Juli hl von chenst. chenst. 1 ule 1 9 Einzelpreis 70 P, lelle . 92 5. a 2 4 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in 3 Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.- 40 die 32 am breite Colonel⸗ unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 eb zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. — 102 hwetzingerſtr. 43, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von E ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronvprinzenſtr. 42, Meerfelöſtr. 13, Ne Griebrichſtr. 4, Ee Hauptſtr. 63, W OppauerStr.s, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eelefvniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. April 1032 143. Jahrgang Nr. Joo Vorläufiges Ergebnis der Länderwa Nach ernſten Jwiſchenfällen am Samstag ruhiger Wahlſonntag— 162 Nationalſozialiſten im preußiſchen Landtag Aber keine Mehrheit der Rechtsoppoſition weder in Preußen, noch in Bayern, Württemberg und Hamburg Berliner Flaggenkrieg Preußen Schwierige Koalifionsverhällniſjt Drahtbericht unſeres Berliner Büros. 5 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 24. April. Berlin, 24. April.(Eig. Dr.) Um Mitternacht errechnete ſich nachſtehendes Schlußer⸗ 1 Berlin, 24. April. An dem Tage, da Adolf Hitler ſeinen ſoundſo⸗ gebnis der preußiſchen Landtags wahl. Auf Grund dieſer Schlußrechnung berechnete das Bei der Fülle der Parteien, die in Preußen um pielten Geburtstag feierte, hatte es angefangen. Da WTB. unter genauer Zugrundelegung der Wahlkreis⸗ und Liſten verbindungen folgende die Palme ringen, geſtaltete ſich das Zählgeſchäft hatten, ob mit oder ohne Anweiſung ſeine Anhänger Mandats verteilung, die ſich im amtlichen Schlußergebnis vielleicht noch etwas verändern natürlich äußerſt ſchwierig, ging aber bei weitem Fahnen herausgeſteckt. Die anderen aber ſagten wird. flotter vonſtatten, als man urſprünglich geglaubt ſich, das können wir auch. Von Stund an, etwa ſeit hatte. Bereits gegen halb 10 Uhr lag das erſte Wahl⸗ 71 W ˖ i 5 5 i 1932 Mandate 1928 Mandate 1930(Reichstag) ergebnis vor und daun ging es weiter Schlag auf Mitte der Woche, prangte Berlin ſozuſagen im 3 8. t e 8. e eee 5 93 . 55 ggenſch 11 U ck“ 81 allem im 9159 5 1 ltd Sozialdemokraten 4 674 943 93 5 466 394 137 4989 500 Schlag. Natürlich läßt ſich noch kein endgültiger „Flagge. Vor alle iche 19d 5 8 5 b 5 5 eberblick gewinnen. Das Gefauth 11 Deutſchnationale 1524 936 31 3275 490 82 1968 700 Ueberblick gewinnen. Das Geſamtbild in ſeinen * 1 2 i** 1 9 711 17* 2 9— 2 72 7 1 2 1 242— nördlichen Berlin, aber auch in den füdlichen Vor⸗ Grundzügen zeigt jedoch bereits, daß die ein Zentrum 3374 441 67 2 738 954 71 3 158 100 i r 85 ß Kommuniſten 2 819 6h22 57 20238 261 56 3141 500 e e ee regelrechter Flaggenkrieg, wie er bisher in 8 8 8 85 5 75 8— 1 8 im zweiten Wahlgang um die Präſidentſchaft 85 5 j. 0 5 3 2* 2 71 f 85 8 3 g 4 Berlin noch nie beobachtet werden konnte... 13 5 f N 2 1004 200 auf Preußen umgerechnet erobert haben, be⸗ In vielen Häuſern waren vier, ja manchmal 8 Srech Spartei 5 555 5 55 400 8 85 haupten konnten, ſogar fünf verſchiedene Parteifahnen heraus⸗ e e 191 621 3 8 5 700 21 803 100 gegen die letzten Reichstagswahlen oder gar * geſteckt. Landvolk 176 816 3 277 544 7 579 000 gegen die 1928er Laudtagswahlen jedoch erheb⸗ 1.. i i Nationale Front 51 801—— 5 55 lich an Boden gewannen. Das Zenter u m Der W bf f jeſes f br 2 3 8 5 5 5 Der Wahlſonntag ſelbſt hat in dieſes allgemach ver⸗ Staatspartei 332 441 8 840 374 22 681 000 hat ſich gut gehalten. Die kom mum ſteiſche traute, wenn ſchon nicht eben willkommene Bild 21 1288 5 85 5 Wahl er te 5 5 1 a 35„ a Nativnalſozialiſten 8008 219 162 552 659 8 3968 000 e neue Züge kaum hineingezeichnet, oder doch nur Chriſtlich⸗Sozial 55 5 5. 5 85 ſchwere Niederlage, ſchwerer noch, als man ſie einen. Die Sozialdemokraten hatten— ver⸗ e 55 1 5 e 5 1 nach den ſchon ziemlich peſſimiſtiſchen Vorausberech⸗ mutlich um ſo der kommuniſtiſchen Konkurrenz zu Aufwertungspartei 5 266 399 2 nungen erwartet hatte, haben die Mittelpan⸗ begegnen, anfänglich mit Vorliebe rot geflaggt, Sonſtige 618 504— e— teien erlitten, insbeſondere die Deutſche Volkspar⸗ tei. Rückgänge weiſen auch die ſozialdemokra⸗ tiſchen Stimmen auf. Nach dem vorläufigen Ergebnis ſind in Preußen etwa 420 Abgeordnete gewählt. Sämtliche Rechtsparteien haben zuſammen 200 Mandate, nach München, 24. April. Das vorläufige Geſamtergebnis verzeichnet 3 909 200 Stimmen, anderer Meinung 702, alſo keine abſolute von denen entfielen anf: M eh rheit, was für die künftige Arbeit des neuen 5 Landtages, der ant 20. Juni zuſammentreten dürfte, kot wie die anderen auch. Es iſt, wenn überhaupt ſchon an Wahlſonntagen geflaggt werden ſoll, beſchämend, faſt erſchütternd, wie wenig da⸗ Bayern bei die Reichsfarben erſcheinen. In zwölfter Stunde ſcheinen, wie geſagt, die Sozialdemokraten ſich beſonnen zu haben, wie kurzſichtig es von ihnen war, nur die Feld⸗ 1932 Mandate 4928 Mandate 1930(Reichs tag) recht ſchwierige Verhältniſſe ergibt. zeichen des Klaſſenkampfes herauszuhängen, wie ſie Bayeriſche Volkspartei 1272 074 45 1046 000 46 1175 100 die Hle 2 b 1 Bürger 1 Je 2 7 2 164 dadurch die Elemente im Bürgertum, die noch be⸗ Sozialdemokraten 604089 20 803 000 35 787 700 Politiſcher Mord keit ſein mochten, eine Wegſtrecke mit ihnen zu⸗ 722 g 2 7 5 9 enbun l 2532 9 90 9 7 35 49 5 N 15 irn marſchieren, notwendig von ſich abdrängen mußten. Bauernbund 253 an 0 490 900 17 85 000 Drahtbericht unſeres Ber liner Büros So ſah man denn da und dort— mal mit, mal Deutſchnationale 127 963 3 306 600 13 75 100 i Berlin, 24. April. ohne feurigrote Bekleidung— auch die Farben des Nationalſozialiſten 1270 602 43 203 100 9 677 900 Eine politiſche Bluttat ereignete ſich heite Reiches Preußiſche Fahnen— an dieſem Kommuniſten 259 400 8 125 800 4 224 700 früh gegen 5 Uhr im Südweſten in der Stadt in giſchen. 35 177 5 5 8 8 2 r Möckernſtraße. Dort k 8 zt einem Zit 25 700 n 15 S 15 3 hat e e 5 8 5 10 n 50 wiſche d a 5 0 9 7 1 Am Spätnachmittag des Samstag hatte ein eri 3 2 190 5 12 2 1 K 5 i e 1 tarker Gewitterregen eingeſetzt. Nachher, als der 1 5 125 45 115 2 705 1 e 5. 155. Im,. 1 1 4 Regen aufhörte, blieben die Straßen leer. Vielleicht Deutſche Vpt. u. Wirtſch. P. 66012 215 300 4 176 700 Schüſſe, durch die ein 22 jähriger National⸗⸗ waren noch irgendwelche Werbeumzüge geplant ge⸗ ſozialiſt au der Schläfe ſchwer verletzt wurde. Auf dem Transport ins Krankenhaus erlag weſen, dann ſind ſie aber buchſtäblich ins Waſſer N f„„ 5 i gefallen. Auf den verregneten Abend folgte ein 72 er ſeiner Verwundung. Der Polizei gelang es, drei mürriſcher, grauer Morgen, kein Wetter, das a ürttem erg 5 Kommuniſten, die beim Nahen des Ueberfallkom⸗ unwiderſtehlich ins Freie lockt, aber auch keines, mandos geflüchtet waren, als vermutliche Täter feſt⸗ das zum Flanieren einlud. ö Stuttgart, 24. April.(Eig. Dr.) Das vorläufige Geſamtergebnis der Wahlen zum zinehmen. Beſonderes Intereſſe erregte bei der heutigen württembergiſchen Landtag ergibt, daß von 1 766 398 Stimmberechtigten, 1244744 gewählt 4 5. ö Wahl das Wahllokal in der Kanonierſtraße, wo kurz haben. Auf die einzelnen Parteien entfallen: Der Wahlverlauf in Preußen vor 8,30 Uhr der Reichspräſident von Hin⸗ Meldung des Wolffbüros denburg in Begleitung des Staatsſekretärs Dr. a 55 Mandate 5 8 8 Mandate 1930(Reichstag). Berlin, 24. April. f Meißner und ſeines Kammerdieners zur Wahl Sozialdemokraten 206 572 14 267077 21 283 141)VVVVVVVVVVVCV 0 erſchienen. Das Lokal, das durch Polizeiſtreifen und Zentrum 254478 17 219 846 156 304325 überall die Wahlbeteiligung ſchwächer als bet den 1% mehrere höhere Polizeioffiziere beſonders geſichert Bauern⸗ und Weingärtnerbund 133 653 9 202 481 15 193 926 beiden Wahlgängen der Reichspräſidentenwahl. 1 5 e 1 1 von f g Demokraten 59 589 1 113 196 8 136 781 Wenn es auch verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen Heer von Photographen un mehreren Tonfilm⸗ 5 g 7 92305 5 5 und teilweiſe auch blutigen Auseinanderſetzungen apparaturen umlagert, ſogar im Lokal ſelbſt wurde Kommuniſten 116 644 8 82 525 6 190 95 gekommen iſt, ſo iſt der Wahlgang ſelbſt poder 5er der Wahlakt des Reichspräſidenten von einer Wo⸗ Deutſchnationale. 5 53 410 3 64131 4 55 202 überall ausreichend durchgeführten polizeilichen chenſchau feſtgehalten. Deutſche Volkspartei 19 319g— 57 758 4 1 5 Maßnahmen ohne wefentliche Störungen verlaufen. ö Wenn es auch verſchiedeutlich zu Zwiſchen⸗ Chriſtlicher Volksdienſt 52 387 9 43 440 3 91 602 Zu e 3 1 ſ au m en ſt ö 5 en kam es dagegen f N fällen gekommen iſt, ſo haben dieſe doch Volksrechtspartei 1 8% 37 098 2 29 410 355 e 055 1 1 8 5 8 1 ee 0 9 115 1 keinen ernuſteren Charakter angenommen. Nationalſozialiſten 5 328 188 23 20 342 1 131 683 iter nat onalſozialiſtiſchen Verſammlung, die von ö f 91*„inan 1 1 4710 44 5 Störungen der Wahlhandlung ſelbſt ſind N e 5 1. i. f 5 5 8 e e nirgends vorgekommen. Die Vergleichsziffern von 1928 beziehen ſich auf die letzte Landtagswahl, während die von 19330) die der letzten 5 838 55 0 a0 4 dur! en 5 5 1 J D Ne 1 10 Reichstagswahl ſind. Bei den Vergleichszahlen der Reichstagswahl 1980 iſt zu berückſichtigen, daß die Deutſche ſchwer verletzt, daß ſie dem Krankenhaus zu⸗ Insgeſamt wurden von 8 Uhr früh bis 4 Uhr nach⸗ Demokratiſche Partei und Deutſche Volkspartei eine Einheitsliſte bei dieſer Wahl beſaßen, während andererſeits geführt werden mußten. Auch am Hamborner Alt⸗ mittags 107 Perſonen, darunter 65 Kommuniſten zu berückſichtigen iſt, daß die unter der Ziffer der Deutſchen Volkspartei und Volkskonſervativen aufgeführten markt kam es zu einer Schlägerei, bei der die Poli⸗ und 33 Nationalſozialiſten feſtgenommen, ſo daß ſich i Zahlen aus der Reichstagswahl nur die Volkskonſervativen betreffen. 8 zei eingreifen mußte. Ein 49jähriger Arbeiter wurde mit den bereits geſtern Siſtierten 326 im Polizei⸗. durch einen Bruſtſtich ſo ſchwer verletzt, daß der Tod gewahrſam befinden. Die Feſtnahmen erfolgten: unmittelbar darauf eintrat. Drei Kommuniſten V amburger Bürgerſchaſtswahlen hn d n c deen genen ſtrationszügen und Sprechchören, Schlägereien, Be⸗ 5 In Dortmund wurde ein junger Mann durch ſchimpfung der Reichsſahne uſw. Ein größerer Teil einen Schrotſchuß verletzt. In Düſſeldorf der Zwangsgeſtellten wurde nach der Feſtſtellung der Hamburg, 24. April.(Eigdr.) Bei den heutigen Wahlen zur Bürgerſchaft wurden wurde ein Kaufmann von Kommuniſten auf der Perſonalien wieder entlaſſen. abgegeben(die letzten Bürgerſchaftswahlen wa ren erſt am 27. September 1931): 5 uraße fberfallen und jo ſchuer berlett daß ei az Wenn auch die Wahlbeteiligung in den 5.„„ Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Sonntag f 85 7 7 5 5 5„ Mandate 1934 Mandate 1930(Reichstag) ſelbſt iſt ohne Zwiſchenfälle verlaufe F 8 5 Nachmittagsſtunden ſtärker wurde, als vormittags, 5 5 33 g 1 805 8 lekbſt iſt öhne Zwiſchenfälle verlaufen. In Hoch⸗ o war trotzdem eine gewiſſe Wahlmüdigkeit zu Sozialdemokraten 226 233 49 214500 46 241 000 feld kam es zu einer Schießerei zwiſchen Natio⸗ erkennen. In verſchiedenen Wahllokalen hatten bis Deutſchuationale 32344 8 43 300 9 31 400 nalſozialiſten und Kommuniſten, bei der zwei Per⸗ 1 1 der Wahlzeit knapp 50 v. H. der„ Zentrum 10 019 1 10 800 2 11000. 1 1 Zwiſch igten ihrer Wahlpflicht genügt. Verſchiedentlich. 5 7 5 5 au einem ernſteren Zwiſchenfall kam es in Bad ſcheint die Unwiſſenheit darüber ſchuld zu ſein, daß Kommnuniſten 5 119 115 5 168 700 5 85 300 So de n, wo in der Nacht zum Sonntag ein Einwoh⸗ die Wahlhandlung diesmal ſchon um 17 Uhr beendet Deutſche Volkspartei 23 805. 36 900 0 69 100 ner, der ſich den emem Kommuniſten bedroht fühlte, wurde. Im ganzen genommen dürfte die Wahlbetei⸗ Wirtſchaftspartei 48 800 1 11 400 2 16 900 zur Schußwaffe griff und in eine Gruppe Kommu⸗ ligung rund 75 bis 80 v. H. betragen. 75 1 5 Staats rtei 8419 18 67 100 14 64 100 niſten hineinfeuerte. Eine Perſon wurde dabet ſchwer Zu ernſteren Zwiſchenfällen iſt es auch in den Deutſche taat e 85 5 l. verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Schütze Nachmittagsſtunden nicht gekommen. In Biesdorf Nationalſozialiſten 233 528 51 202 3500 43 114 700 wurde feſtgenommen. Auch in Hannover kam kam es zu einer Schießerei, bei der jedoch niemand hriſtlicher Volksdienſt 7 729 1 i 10 800 1 12 000 es in der Samstagnacht verſchiedentlich zu Zuſam⸗ verletzt wurde. Insgeſamt wurden bis gegen 18 Uhr menſtößen. Die Polizei nahm mehrere Perſonen weitere 30 Perſonen zwangsgeſtellt ſodaß ſich die Zaßl 5 f 5 1 5 5 8 i 5 feſt. Eine Anzahl von den Beteiligten mußte ins ober ſeit geſtern abend Siſtierten auf 362 beläuft. Das Ergebnis der Wahſen in Anhalt ſiehe Seite 2 dieſer Nummer. a Krankenhaus gebracht werden. 2. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 28. April 1939 Auch Württemberg ohne klare Mehrheit Stuttgart, 24. April. Begünſtigt von ſchönem Wetter verlief in Württemberg der Wahlſonntag ohne Zwiſchen⸗ fall. Die Wahlbeteiligung iſt ſtärker ge⸗ weſen als zur Reichspräſidentenwahl. Damit ſcheint Württemberg ſeinen Ruf, am wahlnachläſſigſten zu ſein, verbeſſern zu wollen. Der Wahlkampf übertraf au ſich die Reichspräſi⸗ dentenwahl nicht. Es war ſogar auffällig, daß die letzte große Wahlveranſtaltung der Nationalſozia⸗ liſten in der Stuttgarter Stadthalle einen ſchwachen Beſuch aufwies. Es fehlte diesmal vollſtändig an den während der Reichspräſidentenwahl neu aufge⸗ kommenen Klebekolonnen. Mit einem bisher in Württemberg noch nicht erlebten Eifer arbeiteten diesmal die Mehrheitsſozialiſten. Eine Woche lang ſteckten in jedem Briefkaſten die ſozialdemokratiſchen Tageszeitungen und das nicht nur etwa in Groß⸗ Stuttgart. Auch im Straßenverkehr blieben die ſozialdemokratiſchen Zettelverteiler vorherrſchend. Die Kommuniſtiſche Partei trat im Wahlkampf über⸗ haupt nicht in Erſcheinung. Dem guten Wetter war es wohl auch zuzu⸗ ſchreiben, daß die eigentliche Wahl faſt überall ſchon in den Vormittagsſtunden erledigt war und daß trotz der elf Wahlvorſchläge die Auszäh⸗ lung überraſchend ſchnell beendet werden konnte. Unbeſtreitbare Sieger des Wahlkampfes ſind auch in Württemberg die Nationalſozialiſteu, die ihre Stimmenzahl gegenüber der letzten Reichs⸗ tagswahl um rund 200 000 vermehren konn⸗ ten. Allerdings erreichten ſie die Stimmenzahl weder des erſten noch des zweiten Wahlganges der Reichspräſidentenwahl. Sie bleiben da um rund 34000 bzw. 80 000 zurück. Sie übertreffen jedoch mit über 120000 die Sozialdemokratie und faſt mit 75000 das Zentrum, ſowie mit über 212000 die Kommuniſten. Diesmal können die Nationalſozia⸗ liſten mit vollem Recht in Anſpruch nehmen, nicht Rur in die Gebiete der Marxiſten und Bolſche⸗ wiſten eingebrochen zu ſein, ſondern auch in den (Eig. Dr.) bis jetzt immer unerſchütterten Zentrums⸗ turm. Das Zentrum hat gegenüber der letzten Reichstagswahl rund 27000 Stimmen ver⸗ loren, die Sozialiſten ſogar 74 000. Auch der rechts eingeſtellte württembergiſche Bauern⸗ und Weingärtnerbund hat faſt ein Drittel ſeiner Stimmen an die Hitlerbewegung abgeben müſſen. Am verhängnisvollſten hat ſich der Wahltag für die Demokraten und die Volkspartei ausgewirkt, die mehr als die Hälfte ihrer Stimmen verloren haben. Die Deutſchnationalen ſind am glimpflichſten weggekommen. Sie verzeichnen nur einen Vexluſt non rund 1000 Stimmen gegenüber der letzten Reichstagswahl, bleiben dagegen mit 30 000 Stim⸗ men hinter dem erſten Wahlgang bei der Reichs⸗ präſidentenwahl zurück. Wie aus der Aufſtellung über die Sitzyer⸗ teilung im neuen württembergiſchen Landtag hervorgeht, iſt trotz des gewaltigen Anwachſens der Nationalſozialiſten i e eine klare Mehrheit im Landtag nicht vor⸗ 1 handen,. denn rechnet man zu den 23 Nationalſozialiſten die 3 Deutſchnationalen und die 9 Bauernbündler, ſo ſtehen dieſen 35 Mandaten der alten Harzburger Front 35 des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Demokraten gegenüber. Hinzu kommen dann noch die ſieben Stimmen der Kommuntſten und die dret des Volksdienſtes. Von den bisherigen Partei⸗ führern ſind vom Zentrum der Staatspräſident und der Juſtizminiſter natürlich gewählt, ebenſo der deutſchnationale Finanzminiſter. Dagegen iſt der volkskonſervative Kultus miniſter, der auf der Liſte der Volkspartei und Volkskonſervativen ſtand, nicht gewählt, Er äußerte allerdings ſchon vor Wochen, daß er ſich vom politiſchen Leben zurückziehe, da⸗ gegen im Staatsdienſt bleiben würde. Dr. Ba⸗ zi lle war bekanntlich bei der letzten Reichstags⸗ wahl von den Deutſchnationalen abgeſprungen zur Volkskonſervativen Partei. Die Sozialdemokratie hat ihren bisherigen Landtagsvizepräſidenten ſowie ihre Hauptführer wieder in den Landtag gebracht. d Groß⸗Stuttgart(Geſamtergebnis): SPD. 56 825 (1980 bzw. 1928 55 602, 57 105), Ztr. 21456(19 074, 14 888), Bauern⸗ u. Weingärtnerb. 1947(2 335, 2 522), Dem. 15 266(41 305, 25 696), KPD. 33 391(36 119, 27 808), DN. 17 809(18 006, 18522), DVP. 6266( 16 218), Chr. Volksd. 8 740(11 332, 6 368), Volks⸗ rechtsp. 4 500(6 629, 8 788), NS. 51747(21 360, 4 374), Freie parteiloſe Wählervgg. 41g. a Tübingen: Soz. 3929, Ztr. 1319, Bauern⸗ u. Wein⸗ gärtner⸗B. 1800, Dem. 1122, Kom. 189, Dnat. 1444, DVP. u. Volkskonſervative 1688, Chr. Volksd. 1722, Volksr.⸗P. 301, Nat.⸗Soz. 5874, Freie parteiloſe Wählervereinigung 416. Göppingen: Soz. 6776, Ztr. 3603, Bauern⸗ und Weingärtnerbund 3067, Dem. 2437, Kom. 5257, Dnat. 748, DBP. u. Volkskonſervative 865, Chr. Volksd. 2326, Volksr.⸗P. 273, Nat.⸗Soz. 6173, Freie partei⸗ loſe Wählervereinigung 0. Ludwigsburg: Soz. 7203, Ztr. 1445, Bauern⸗ und Weingärtnerbund 3341, Dem. 1523, Kom. 4152, Duat. 1422, DVP. u. Volksrechtsp. 882, Chr. Volksd. 1740, Volksrechtsp. 427, Nat.⸗Soz. 8468, Freie par⸗ tefloſe Wählervereinigung 92. Eßlingen: Soz. 8322, Ztr. 2605, Bauera⸗ und Weingärtnerbund 1985, Dem. 1376, Kom. 6404, Duat. 1309, DVP. u. Volksrechtsp. 1376, Ehr. Volksd. 1867, Volksrechtsp. 240, Nat.⸗Soz. 10 377. In Bayern In Bayern war die Wahlbeteiligung. ür die dortigen Landtagswahlen gegenüber dem Intereſſe in Preußen faſt durchweg erheblich ſtä r⸗ ker, ſodaß man mit mindeſtens der gleichen Wahl⸗ beteiligung wie vor 14 Tagen beim weiten Wahl⸗ gang rechnet. In München ſetzte das Wahl⸗ geſchäft ſchon in den frühen Morgenſtunden ſehr lebhaft ein. In der dritten Nachmittagsſtunde hat⸗ ten bereits 70 Proz. ihrer Wahlpflicht genügt. Die Nacht iſt in München, ebenſo wie in Nür nberg, ruhig verlaufen. Gegenüber dem übrigen Bayern war in der ganzen Pfalz die Wahlbeteilfgung ge⸗ ringer.. 1 ungültig 122. Die Wahlen in Anhalt Deſſau, 24. April.(Eigdr.) Bei einer Wahlbeteiligung von 90 Prozent wurden in der Wahl für den anhaltiſchen Landtag 219 165 gül tige Stimmen abgegeben. fielen auf: 1932 Sozialdemokraten 75 120 Deutſchnationale 12 807 Zentrum 2 630 Kommuniſten 20 414 Deutſche Volkspartei 8 194 Haus⸗ und Grund beſitzer 6 368 Wirtſchaftspartei— Landvolk— Deutſche Staatspartei 3227 Nationalſozialiſten 89 682 Chriſtlich⸗Soziale 803 er eee Die Wahl in Luoͤwigshafen o— Ludwigshafen, 24. April. Der heutige Tag der Landtagswahlen iſt in der ganzen Pfalz, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, ohne Störung verlaufen. In Ludwigs⸗ hafen war die Wahlbeteiligung ungewöhnlich ſtark. Das überraſchende an der Wahl iſt, daß die Na⸗ tionalſozialiſten anſcheinend an die erſte Stelle rücken, während ſie bisher weit hinter der Sozialdemokratie und auch dem Zentrum mit Bayeriſcher Volkspartei rangierten. Nach dem bisher vorliegenden Ergebnis(50 von 61 Bezirken) erhielten(Vergleichsziffern 1930 Reichstags⸗ und 1928 Landtagswahl): Bayeriſche Vokspartei 9863(10 085)(8 648) Soztaldemokratie 18 762(17 408)(18 880) Bauernbund 652(1918)(2 807) Deutſchnationale Volkspartei 375( 483)(809) Nationalſozialiſten 15 563(8651(1385) Kommuniſten 7 130(7411)(4720) Sozialiſtiſche Arbeiterpartei 485— ꝙ N— Chriſtlicher Volksdienſt 1303(1752)(1152) Deutſche Volkspartei und Wirtſchaftspartei 8 481(6317)(7219) N Stimmkreis 8 Ludwigshafen 1(amtliches Schluß⸗ ergebnis): Gültige Stimmen 35 132, abg. 35 254, BVP. 5740, SPD. 9468, BB. 49, Dnat. 444, Nat.⸗Soz. 10478, K. 4846, SA. 308, CV. 808, DBW. 2544, WV. 0. Ludwigshafen 2(amtliches Schlußergebnis): Ab⸗ gegebene Stimmen 29 192, davon gültig 28 910, un⸗ gültig 382. BVP. 7975, SPD. 8666, BB. 347, Dnat. 307, Nat.⸗Soz. 12 962, K. 6093, SA. 320, CV. 857, DV W. 1381, WV. 0. Wahlkreis Pfalz: Bayr. Volksp. 122 266, SPD. 84 320, Bauernbund 6 522, DN. 3912, NS. 221 386, Komm. 48 708, SA. 7447, Werkt. Volksp. 236, DVP. u. Wirtſchaftsp. 16 111. Oberpfalz(vorl. Geſamtergebnis). Gültige Stim⸗ men 308 235. BWP. 165 140, SPD. 33 505, BB. 200 191, DN. 5974, NS. 63 268, KPD. 15 884, SA. 685, CV. 1324, DB W. 2264. Oberfranken(vorl. Geſamtergeb nis). Gültige Stimmen 428 655. BP. 95 112, SPD. 91 116, BB. 5051, DN. 21 236, NS. 189 510, KPD. 18 383, Se. 911, CV. 3553, DVBW. 3783. Mittelfranken(vorl! Geſamtergebnis). Gültige Stimmen 594 555. BVP. 67 251, SPD. 133 816, BB. 9819, DN. 43 662, NS. 270 846, KPD. 40 599, SA. 2116, CV. 14 232, DBV W. 12 214. i Im einzelnen ent⸗ Mandate 1928 Mandate 1930(Reichstag) 12 84 507 15 85 000 2 13 317 2 8 200 1 2288—) 2 600 3 14357 3 23 700 2 30 867 6 22 900 1 8 269 2 8 300 — 6 799 1 9 500 — 21721 4 12 900 1 8444 2 5 000 15 1 44 000 4117 1 Unterfranken Stimmen 401 713. 10 876, DN. 10 389, NS. 1188, CV. 4385, DB W. 6186. (vorl. Geſamtergebnis). Gültige BVP. 198 012, SPD. 50 893, BB. 100 392, KPD. 19 392, SA. Oberbayern(vorl. Geſamtergebnis). Gültige Stimmen 904 367. BBP. 336 674, SPD. 136 996, BB. 78 284, DN. 23 255, NS. 222 468, KPD. 79 550, SA. 4128, EV. 7786, DV W. 15 226. Niederbayern(vorläufiges Geſamtergebnis). Gül⸗ tige Stimmen 314741. BVP. 128 242, SPD. 24 557, BB. 71 137, DN. 4554, NS. 67 394, KPD. 16 812, DV W. 2075. Schwaben(vorl. Geſamtergebnis). Gültige Stim⸗ men 440 799. BBP. 159 377, SPD. 48 895, BB. 51 380, DN. 12981, NS. 135 338, KPD. 20 072, SA. 1221, CV. 3382, DVW. 8153, WV. 8153. München⸗Stadt(Vorläufiges Geſamt⸗Ergebnis): Gültige Stimmen 399 777, ungültig 1106. BV. 111256, SPD. 81 457, BB. 6976, Dnat. 12 772, Nat.⸗ Soz. 112 214, K. 50 853, SA. 2240, CV. 6129, DBW. 9880. Preußen Wahlkreis⸗Ergebniſſe Groß⸗Berlin(vorl. Endergebnis): SPD. 797 000, DN. 225 513, Ztr. 109 118, Komm, 648 077, DVP. 26 294, Volksrechtsp. 1848, Wirtſchaftsp. 11078, De. 8 411, Nat. Beamte 2165, DSt. 83 843, NS. 764,840, De. 253, Ehr. Volksd. 15 411, SA. 8 191, ſonſtige 7825, Kleinrentner 19 607, Haus⸗ u. Land⸗ wirte 11 286. Gültige Stimmen 2740 743. Wahlkreis 2(Berlin). Sp D. 361957, DN.81 967, Radikaler Mittelſtand 1336, Ztr. 46 560, KPD. 352 444, Kleinrentner 8598, DBP. 5853, VRp. 694, WP. 4181, Doe. 1643, Nat. Beamte 652, DSt. 26 218, NS. 288 24g, Haus⸗ u. Landwirte 4247, DH. 124, CV. 5903, SA. 3466, Poln. VP. 1456. Gültige Stimmen 1197 430. Potsdam II(Geſamtergebnis). SPD. 287 442, DN. 109 496, Z. 43 650, KPD. 175 291, DVP. 15 595, VR. 282, WP. 4145, De. 6292, DSt. 45 905, NS. 332 779, DH. 129, CV. 5668, SA. 3193, Kleinrentuer 5739, Haus⸗ u. Landwirte 4642. Gültige Stimmen 1043 724. Pommern(Endergebnis). SPD. 241 144, 1757876, Z. 12 261, KPD. 78 gaz, DBP. 11 840, 8047, De. 4406, DSt. 16 165, NS. 450 875, EV. 8398, SA 2208, Haus⸗ u. Landwirte 9935, Reichsbankgläu⸗ biger 1158. Gültige Stimmen 1 026 081. Oſtpreußen: SPD. 250 866, DN. 107 771, Ztr. 85 190, Komm. 103 024, DBP. 16 474, Volksrechtsp. 1407, Wirtſchaftsp. 4 403, Oſtpr. Landvolk 5 330, DoSt. 13 166, NS. 515 445, Chr. Volksd. 19.718, SA. DN. eee, Genfer Vorſchau auf Lauſanne Die Verzahnung der Abrüſtungs⸗ und Meparatſonsprobleme Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 24. April. Während der Abweſenheit Brünings und Tardieus aus Genf werden teils aus fran⸗ zöſiſchen, teils aus amerikaniſchen Delegationskrei⸗ ſen Lesarten über den Inhalt der deutſch⸗fran⸗ z öſiſchen Reparationsbeſprechungen und das Verhandlungsziel, die Vorbereitung der Lauſanner Konferenz, verbreitet. Das aus franzö⸗ ſiſcher Quelle informierte„Journal de Geneve“ publiziert folgende Darſtellung: Zwi⸗ ſchen Brüning und Tardien wurde vereinbart, den Meinungskampf über die Hauptprobleme der Ab⸗ rüſtung bis nach den franzöſiſchen Wahlen zu ver⸗ tagen und ſich mit den Reparationsfragen zu be⸗ ſchäftigen. Der Reichskanzler erklärte dem franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten, daß die Reparationen unabhängig von der Weltwirtſchaftskriſe nicht gelöſt werden könnten. i Ein einfacher Zahlungsaufſchub wäre nicht im⸗ ſtande, Deutſchlands Lage zu verbeſſern, im Gegen⸗ teil, das Vertrauen bliebe nach wie vor erſchüttert und die künftige Aufnahme von Zahlungen unmög⸗ lich. Brüning legte Herrn Tardieu einen Plan vor, der in erſter Linie eine Darſtellung der Wirt⸗ ſchaftskriſe und Vorſchläge für ihre Abhilfe enthält und der ſich ſodann mit einer endgültigen Re⸗ gelung der mitteleuropäiſchen Frage beſchäftigt. Da die Löſung dieſer weitreichenden Probleme min⸗ deſtens drei Jahre umfaſſen würde, ſo könnte die Lauſanner Konferenz das gegen⸗ wärtige Moratorium um drei Jahre ver⸗ längern. i Zu dieſer Darſtellung des„Journal de Genséve“ wird auf der deutſchen Delegation bemerkt, daß es im gegenwärtigen Verhandlungsſtadium nicht möglich ſei, Mitteilungen in die Preſſe gehen zu laſſen. Es wird aber entſchieden gegen die Les⸗ artproteſtiert, daß ſich Deutſchland im Voraus einer nach drei Jahren zu veranſtaltenden Konferenz unterwerfen würde. Die Tatſache, daß ein deutſcher Plan den Verhandlungen zu Grunde liegt, wird be⸗ ſtätigt, aber über die in Vorſchlag gebrachten wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und finanziellen Maßnahmen könnten weitere Aufſchlüſſe nicht erteilt werden. Im Rahmen des Planes befindet ſich auch ein internationales Anleiheprojekt. Neben dieſen franzöſiſch⸗deutſchen Beſprechungen ſollen, wie ein anderes, zum Teil von hieſigen fran⸗ zöſiſchen Diplomaten verforgtes Blatt ausbreitet, Verhandlungen zwiſchen den„einladenden Mächten“ der Lauſanner Konferenz über das Ar⸗ beitsprogramm ſtattfinden Ein Einladungstext der ſechs Mächte, nämlich Deutſchlaend, Belgien, Frank⸗ reich, England, Italien und Japan, ſoll gegenwär⸗ tig geprüft werden. Japans Antwort wird ab⸗ gewartet. Die Zuſtimmung der anderen Staaten ſoll geſichert ſein. Offiziell würde England im Na⸗ men der beteiligten Staaten die Einladungen her⸗ ausgehen laſſen. Weiter heißt es in der Information, daß die Londoner Regterung beauftragt worden ſei, Grie⸗ chenland, Polen, Portugal, Rumänien, die Tſchecho⸗ ſlowakei und Sücdſlawien nach Lauſanne einzu⸗ laden. In dieſer Einladung ſoll auf den Zweck und die Vorausſetzungen der Lauſanner Konferenz hin⸗ gewieſen werden, insbeſondere auf den Baſeler Sachverſtändigenbericht. Dieſer Hinweis würde die Möglichkeit einer Einbeziehung der mit⸗ tel⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Wirtſchaftsfragen in den Aufgabenkreis der Lauſanner Konferenz ſchaffen. In der Zwiſchenzeit ſollen die fünf Donauſtaa⸗ ten ihre Memoranden über die wirtſchaftliche Lage den Großmächten zugehen laſſen, um die Vorberei⸗ tung der Lauſanner Donaukonferenz zu be⸗ ſchleunigen. Zu dieſen Mitteilungen wird auf der deutſchen Delegation erklärt, daß die endgültige Einladung nach Lauſanne, die Datumsannahme, erſt nach dem Abſchluß der Genfer Beſprechungen und der Rück⸗ kehr der Miniſter in ihre bezüglichen Länder er⸗ folgen werde. Die Annahme des Textentwurfes ſei von keiner Seite erfolgt, aber wohl für die näſchſte Woche zu erwarten. Ferner wird auf der deutſchen Delegation er⸗ klärt, daß in der Kuliſſe— l i wichtige Verhandlungen über die Frage der qualitativen Rüſtungsgleichheit angeknüpft worden ſind. Dieſes Problem werde wohl noch einige Zeit Gegenſtand diplomatiſcher Auseinanderſetzungen ſein. Zu derſelben Frage äußerte ſich ein franzöſiſcher Delegierter.„Wenn uns die Deutſchen in Genf mit Knüppel ſchlagen wollen, ſo müßten ſie von uns nicht erwarten, daß wir ſie in Lauſanne mit Glacshandſchuchhen an⸗ faſſen“. Darin liegt ein Hinweis auf das Ineinan⸗ derſpielen der Abrüſtungs⸗ und Reparations⸗ probleme. 7 5 WP. ärztliche Unterſuchung 1 B. Litauiſche Volksp. 363, Poln. Volksp, g 3694. Gültige Stimmen 1 129 692. Frankfurt(Oder). SPD. 216 078, DN. 80 032, 3. 13 261, KPD. 38 859, DBP. 11264, VRP. 1578, Wp. 5815, De. 6611, DSt. 11 632, NS. 332 025. Haus⸗ u. Landwirte 7148, CV. 6197, SA. 1365, Polenliſte 333. Gültige Stimmen 752 657. Breslau. SPD. 277 591, DR. 68 561, Z. 169 8g, KPD. 75 268, VRP. 1104, WP. 7940, De. u. Volks⸗ konſervative(Ver. Schleſ. Rechte) 9593, DSt. 11 629, NS. 458 119, CV. 16 404, SA. 14 355, Polniſche Liſtg 310. Gültige Stimmen 1111 172. Liegnitz(Endergebnis): SPD. 194 647, Dor 47 728, Ztr. 49 498, Komm. 41 645, DVP.—, Volks⸗ rechtsp. 1091, Wirtſchaftsp. 11 280, Schleſ. Rechte 12 328, DSt. 14777, NS. 318 938, Chr. Volksd. 10 725 SA. 2760. Gültige Stimmen 705 652. 5 Erfurt(Vorl. Endergebnis): SPD. 65 679, DN. 24 965, Ztr. 47 321, KPD. 53 110, DVP. 7073, VR. 918, WP. 3 860, De. 2028, Nat. Front 597, D. Stp. 6 466, NS. 143 385, CV. 1 705, SA. 831. Merſeburg(vorl. Endergebnis): SPD. 155 684, DN. 65 270, Ztr. 11824, Komm. 180 729, DBP. 16 432, Volksrechtsp. 2417, Wirtſchaftsp. 8 662, Doe. 9 665, Dt. 13 483, Junge Rechte 1776, NS. 344 640, Chr. Volksd. 3 348, SA. 2843. Gültige Stimmen 823 139. Oſt⸗ Hannover(Endergebnis: SPD. 150 422 DN. 47 564, Ztr. 7496, Komm. 39 620, DVP. 11007, Volksrechtsp. 1 462, Wirtſchaftsp.— De. 3 631, Det. 10.395, NS. 279379, Chr. Volksd. 5 404, DH. 34 319, SA. 1635, Haus⸗ u. Landͤbeſitzer 6 417. b Weſer⸗Ems(Endergebnis): SPD. 68 576, Do. ſchaftsp. 1 347, De. 1317, Nat. Beamte 517, i 20 276, Ztr. 98 349, Komm. 18 356, DVP. 6 881, Wirt⸗ 5761, NS. 146 122, Haus⸗ u. Landwirte 2914, D. 9 374, Chr. Volksd. 8 174, SA. 1079. Gültige Schleswig⸗Holſtein: Vorl. Endergebnis: Spe 252 920, DR 48 721, 3 866, K 80 899, DBP 20 865, VRpP 1365, Wp 4068, DSt 18 542, NS 467 663, De 417, CV 8578, SA 2574. N Heſſen⸗Naſſau: Soz. 310 000(— 43 000), Dutl. 49 000 ( 4500), Ztr. 207 000( 15 000), Komm. 136.000 = 1000), D. Vpt. 35 000(— 40 000), Wirtſch.⸗P. 13 000 E 40 000), Nat.⸗Soz. 607 000( 321 000), Chr.⸗Soz. 28 000(— 31000), Soz. AP. 7 600. Weſtfalen Süd: Soz. 248 000— 52000), Dutl. 63 000( 9 000), Ztr. 342 000( 30 000), Kom. 228 000 ( 11 000), D. Vpt. 22 000(— 62 000), Staatsp. 14 000 = 24 000), Nat.⸗Soz. 409 000( 213 000), Chr.⸗Soz. 42 000(— 40000), Soz. AP. 7 700. Weſtfalen⸗Nord: Endergebnis: Seid 193 270, DN 62 929, Z 440 187, K 131.337, DBP 23 296, Vgecß 3333, WP 18 868, De 17 791, Junge Rechte 2468, DSt 6551, NS 304 266, CV 24772, SA 3429, Son⸗ ſtige 15 701. Frankfurt a. M. Stadt: Endergebnis: Sp 79 982, Dnat. 7415, Z. 40 815, K. 43 200, DVP. VRP. 631, WP. 4750, De. 566, DSt. 10 059, Nat 117 492, DH. 78, CV. 7155, SA. 2884, Radikaler Mit⸗ telſtand 938 Wahlbeteiligung 70 v. H. Koblenz⸗Trier: SPD. 42 980, DN. 28 022, Nat. Sammlung Karl Andres 6513, Ztr. 321 891, Komm, 45 448, DVP. 9 919, Volksrechtp. 1819, WP. 7807, De. 16 322, Dt. 3 436, NS. 192 413, Chr. Volksd., SA. 1335. Gültige Stimmen 680 430. 5 Köln⸗Aachen: SPD. 127 000(— 38 000), DN. 37 000 ( 3000), Str. 483 000( 57000), K PD. 155 000 (= 14 000), DVP. 29 000(— 29 000), Wirtſch.⸗P. 21 000 (34000), Landv. 10 500, D. Stp. 14000(— 20000) NS. 258 000(4 88 000), Chr.⸗Soz. 5 300(— 3200), SAP. 4000. Die Wahlen in Oeſterreich Wien, 24. April. Auch in Oeſterreich wurde heute gewählt. Für den Wiener Landtag ergibt ſich ein mäßiger Rückgang der Sozialdemokraten, die 678 000 Stim⸗ men erhielten, 25 000 weniger als 1930; die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen verloren 61000 Stimmen und haben 224000, übrig behalten, während die National⸗ ſpzialiſten einen ſtarken Zuwachs von 150 000 Stim⸗ men zu verzeichnen haben, nämlich insgeſamt 180000 Stimmen. An der Machtſtellung der Sozialdemokraten in Wien ändert dieſe Wahl nichts; denn ſie haben mit 66 Mandaten noch immer die abſolute Mehrheit. Dagegen hat ſich innerhalb der Oppoſition eine Verſchiebung der Kräfte vollzogen, da die nationalſozialiſtiſchen Mandate auf 15 an⸗ gewachſen, denen 19 Chriſtlichſoziale gegenüber⸗ ſtehen. In Salzburg iſt eine ſtärkere Abnahme der Sozialdemokraten zu verzeichnen, ein mäßiger Stimmenverluſt der Chriſtlichſozialen und ein ſtarker Zuwachs der Nationalſozialiſten. Aehnlich liegen die Dinge auch in Niederöſterreich. Otto Wels überfallen Telegraphiſche Meldung Köln, 24. April In der Nacht vom Freitag zum Samstag wurde der Abgeordnete Wels in Begleitung des Polizei⸗ präſtdenten Bauknecht in dem Reſtauraut eines Hotels, in dem er ſeit Jahren zu wohnen pflegt, durch etwa zehn ebenfalls anweſende National⸗ ſozialiſten unter Führung des abgeordneten Dr. Ley tätlich angegriffen, Durch unbeteiligte Zeugen iſt feſtgeſtellt, daß Dr. Ley einige Zeit vor dem Vorfall telephonerte und daß kurz danach 4 Dr. Ley Platz nehmen. Die Nationalſozialiſten ver⸗ ſuchten nach der Tat fluchtartig das Lokal zu ver⸗ laſſen, wurden aber durch Polizeibeamte gestellt 1 Der politiſche Rohheitsakt wird, wie uns dazlt aus Berlin gemeldet wird, für die Beteiligten, in⸗ beſondere aber ihren Führer, den Reichstagsabge⸗ ordneten Ley, ein böſes Nachſpiel haben Parteivorſtand und Reichstagsfraktion der Sozial⸗ demokraten haben an den Reichspräſidenten, Reichskanzler, den preußiſchen Miniſter des Innern ein Beſchwerde⸗ telegramm gerichtet, in dem ſie durchgreifende Maß⸗ nahmen gegen den Terrorismus der National- ſozialiſten verlangen. 5 Wie ſich der„Vorwärts“ berichten läßt, hat die des Abgeordneten Wels ergeben, daß durch einen Schlag auf den Kehl⸗ kopf ein Bluterguß, ein Bruch des Stimmband⸗ knorpels und eine Verletzung der Stimmbänder er⸗ folgt iſt. Die Verletzungen ſind ſo erheblich, daß Wels gezwungen iſt, ſich in Berlin ſofort einer Spozialbehandlung zu unterziehen. 15 3 739, Reichstags⸗ eine größere Anzahl National- ſozialiſten in das Lokal kamen und am Tiſch des Reichsinnenminiſter und den N J. hal! Freu Stad. ren e u er Ei Lene Cläre Einle now De on de erſc Kunſt De Bild des V z 25 3 weiß, alles und welch nötig in di kämp den der 3 ſorde! Gene: ziehn. Vera 1 7. Ap für 4 wichti dachte Idee ſitzend man ger, man kunfts 2. Vo ſtände voran den Unter legun nach mit d Helen in de beiten währe zu w ſamm gaben zum Aufen auch i Teiche zu die den g — 169 813 Volks⸗ 11623, he Liſte DN. Volks⸗ Rechte 10 725 DN. VR. D. Stp. 155 684, 16 432, 96686, , Chr. 823 139. 150 422, 11 007, „ Dey Hültige SPD 20 865, 3, Do 49 000 136.000 13 000 .⸗Soz, Dutl. 228 000 14 000 r. Soz. 93 270, VRG 2468, Son⸗ Sd 13 739, tat.⸗S. r Mit⸗ „ Nat. omm, 7 807, zolksd, 37 000 155 000 21 000 ) 0 3 200), er die Ib der zogen, 5 an⸗ nüber⸗ ne der äßiger ein ehnlich ril wurde olizei⸗ eines pflegt, D nal⸗ Stags⸗ ffen. ß Dr. e und ional⸗ ch des n ver⸗ t ver⸗ e llt. dazu , ins⸗ Zabge⸗ haben. pzial⸗ den d den verde⸗ Maß⸗ ional⸗ at die zneten Kehl⸗ band⸗ er er⸗ Lich, einer 0090 7 aer * 25. April 1932 Montag, Neue Mauuheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —— R Mannheimer Mutterſchutz und Frauenſpiegel Jubiläum, Jeſtakt und Eröffnung der Ausſtellung Vortragsſaal der Städtiſchen Kunſt⸗ hatten ſich geſtern vormittag die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins, Vertreter von Stadt und Staat, eingefunden, um der vor 25 Jah⸗ ren erfolgten Gründung des Vereins„Mannhei⸗ mer Mutterſchutz“ feſtlichen Ausdruck zu geben. Im halle Ein Streichquartett, das ſich aus den Damen dene Heſſe, Käte Back, Gertrud König und Cläre Beierlein zuſammenſetzte, brachte als Einleitung ein Interludium⸗Andante von Glazou⸗ now ſtimmungsvoll zum Vortrag. Dann trat die erſte Vorſitzende, Fran Eliſabeth Blauſtein, an das Pult, um nach einer kurzen Begrüßung der Erſchienenen, nach einem Dank an die Städtiſche Kunſthalle für die Veranſtaltung der Ausſtellung „Der Frauen⸗ Spiegel!“ in kurzen Zügen ein Bild der Geſchichte, der Tätigkeit, der Organiſation des Vereins innerhalb der letzten 25 Jahre zu geben. „Wer ſich in das Jahr 1907 zurückverſetzen kann, weiß, wie damals auf ſozialem und ethiſchem Gebiet alles im Werden und Wachſen war und ſich zögernd und langſam an die Oberfläche wagte, der verſteht, welche Kampfbereitſchaft und welcher Optimismus nötig waren, um den Gedanken des Mutterſchutzes in die breite Oeffentlichkeit zu tragen. Die Vor⸗ kämpfer des Mutterſchutzgedankens ſetzten ſich ein für den Schutz der ledigen Mutter, für die Würdigung der Mutterſchaftsleiſtung, der Frau überhaupt. Sie ſorderten die erhöhte Fürſorge für die kommende Generation, das tiefere Verſtändnis in der Be⸗ ziehung zwiſchen„Mann und Frau“, ihr ſtärkeres Verantwortungsbewußtſein. In dieſem Sinne wurde auch in Mannheim am 7 April 1907 eine Ortsgruppe des deutſchen Bundes für Mutterſchutz gegründet, deren arbeitſamſten und wichtigſten Mitglieder Frau Blauſtein dankend ge⸗ dachte. Zunächſt der Vorkämpferin der allgemeinen Idee Frau Dr. Helene Stöcker, der erſten Vor⸗ ſitzenden, der früh verſtorbenen Milly Hage⸗ mann, der erſten Schriftführerin Luiſe Oettin⸗ ger, dann die alles Leid verſtehende Eliſe Gut⸗ mann, die in ihrer Privatwohnung die erſte Aus⸗ kunftsſtelle errichtete, des langjährigen früheren 2. Vorſitzenden Alfred Scheel, der ſpäteren Vor⸗ ſtände und Mitglieder, Frau Oberbürgermeiſter kutzer, Dr. Heinrich Loeb, Rechtsanwalt Lin⸗ eck, der Arzte Dr. Girshauſen, Dr. Fiſcher, Dr. Jacoby, Dr. Neter, Dr. Willy Mayer uſw., die in hingebender ſelbſtloſer Arbeit das Pro⸗ gramm in die Tat umſetzten. Beſonders wertvoll, daß auch Stadt und Staat, voran Bürgermeiſter Dr. v. Hollander, allzeit den Beſtrebungen des Vereins Verſtändnis und Unterſtützung entgegenbrachten. Bald nach der Ver⸗ legung des erſten Mütterheims nach der Mönchwörthſtraße wurde gemeinſchaftlich mit dem Krippeverein unter dem Vorſitz von Frau Helene Selb das Krippe⸗Mütterheim in der Seckenheimerſtraße erſtellt, wo es der ar⸗ beitenden Mutter möglich gemacht werden ſollte, während ihrer Arbeitszeit das Kind gut verſorgt zu wiſſen und morgens und abends mit ihm zu⸗ ſammen zu ſein. Die beiden Anſtalten wurden ein Opfer der Inflation und teilweiſe von der Stadt übernommen. Mütterheime und Auskunftsſtelle ſind die Hauptarbeitsgebiete der praktiſchen Tätigkeit des Vereins geweſen. In den letzten fünf Jahren iſt die R 2 der Ratſuchenden der täglichen Sprechſtunde von 752, auf 2326 geſtiegen. Auch auf anderen Gebieten hat der Verein ener⸗ giſch gearbeitet. Während des Krieges wurde als Abteilung der Kriegsfürſorge die Wöchnerin⸗ nenabteilung eingerichtet. Die Rednerin er⸗ wähnte weiter den Nachweis für Pflegeſtellen und Adoption, die Ausbildung von Säuglingsſchweſtern und die Mütterkurſe. Als eine ſeiner letzten Auf⸗ gaben hat ſich der Verein die Müttererholungsfürſorge zum Ziel geſetzt, und zwar ſowohl in Form des Aufenthalts in auswärtigen Erholungsheimen als auch in örtlicher Betreuung und Pflege von kinder⸗ zeichen Müttern. Erfreulicher Weiſe wurde gerade zu dieſem Zwecke am geſtrigen Tage eine von Freun⸗ den geſammelte größere Summe als Feſt⸗ gabe der Vorſitzenden übergeben, wofür ſie den herzlichen Dank des Vereins ausſprach. Die Vorſitzende betonte in ihrem Schlußwort, daß die Ziele nicht erreicht worden wären, wenn nicht alle im Verein zuſammengefaßten Kräfte in treue⸗ ſter Pflichterfüllung ſich betätigt hätten. Ihnen ge⸗ bühre in erſter Linie Dank, vor allem den Für⸗ ſorgerinnen des Jugendamtes und der Leiterin der Sprechſtunde, Schweſter Elſe Springer. Dank ſei aber auch zu zollen der Stadtgemeinde, dem Kreis, den Organiſa⸗ tionen der mit uns in Arbeit ſtehenden freien Wohlfahrtspflege, Dank der Mannhei⸗ mer Geſchäftswelt, die alle Zeit beim Ein⸗ kauf dem Verein entgegenkam und mit reichen Stif⸗ tungen geholfen hat, Dank der Preſſe, die ſich immer verſtändntsvoll in den Dienſt der guten Sache ſtellte. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ergriff hierauf zu einer kurzen Rede das Wort. Er brachte die Glückwünſche der Stadt und der Bürger⸗ ſchaft zum Ausdruck, wobei er auf den Gegenſatz der Jahre 1907, des Jubiläumsjahres unſerer Stadt und der heute wirtſchaftlich ſchweren Zeit hinwies. Er berührte auch die oft ſchon angeſchlagene Frage ſo mancher vielleicht als Fehlinveſtation zu betrachten⸗ den Anlage, die man aber dahin beantworten könne, daß ohne die öffentliche Hilfe, ohne die ſozialen Auf⸗ fang⸗Organiſationen unſer Schickſal ſich möglicher⸗ weiſe viel ſchrecklicher geſtaltet hätte. Er ſchloß mit einem beſonderen Dank an die rührige Vorſitzende, Frau Blauſtein, der er gleichzeitig als Feſtgabe der Stadtgemeinde eine in Anbetracht der allgemein nicht allzuüppigen Stadtfinanzen immer⸗ hin anſehnliche Geldſpende für die Zwecke des Ver⸗ eins überreichte. Eine würdige Huldigung für den Sinn der Stunde war die von Frau Gabriele Maiſch⸗Moeſt ge⸗ botene Rezitation einiger Gedichte aus dem Buche „Mutter“ unſeres heimiſchen Schriftſtellers Fritz Droop, mit Verſen von Ina Seidel, Ludwig Fink, Hermann Heſſe beginnend. Dann folgten Briefe von Reinacher, Tucholſki, um mit Elſe Lasker⸗ Schüler, Erich Käſtner, Frida Bettinger und dem er⸗ ſchütternden Gebet Heinrich Lerſchs„Vor der ſchmerzhaften Mutter“ zu ſchließen. Die inzwiſchen etwas vorgeſchrittene Zeit ver⸗ anlaßte den Direktor der Kunſthalle Dr. S. F. Hartlaub ſich in ſeinen Ausführungen über den Sinn der Ausſtellung„Der Frauen⸗Spiegel“ etwas zu beſchränken. Kunſt und Kunſtpflege diene gerade hier dem Leben, wenn auch eigentlich nur die Architektur dem Vereine durch Erſtellung von Bauten direkt förderlich ſein könne. Aber auch die Malerei, habe gerade durch das Urthema der Ver⸗ herrlichung der Mutter im Madonnenbild bewieſen, wie ſie dem Gefühl der Mutter nahe zu kommen verſuche. Die neuere Kunſt iſt darüber hinaus ge⸗ ſchritten, und hat ſich zum Anwalt zur Verteidi⸗ gerin der Mutter gemacht, die auf der breiteren Baſis der berufstätigen Frau ihr Schickſal erlebt und geſtaltet. Die Ausſtellung, die vor allem poli⸗ tiſch neutral als Spiegel der Zeit gewertet ſein will, teilt ſich in verſchiedene Gruppen, in denen ſich das Leben der Frau von der Kindheit bis zur Mutter, von der Frau im Beruf bis zu den Frauen in Not abwickelt. Anſtelle des früheren Idylls iſt die ſoziale, oder beſſer ſoziologiſche Struktur getre⸗ ten, in der ſich die Kontraſte ſtärker abheben. Nicht nur der Mann, ſondern auch viele Frauen ſind als Beobachter, als Kritiker, als Ankläger mit künſt⸗ leriſchen Arbeiten in dieſer Schau vereinigt, um zu zeigen, wie ſich in ihrer Seele das Bild, die Welt der Frau widerſpiegelt. Der Rundgang durch die Ausſtellung, der hierauf folgte, offenbarte eine Fülle intereſſan⸗ teſter Probleme, da in der künſtleriſchen Form eine Reihe individueller Aeußerungen erſcheinen. Ein⸗ teilung und Auswahl laſſen die vorſichtig ordnende Hand erkennen. Namen bekannteſter Künſtlerper⸗ ſönlichkeiten tauchen auf. Dazwiſchen auch einige Mannheimer Künſtler, die in dieſer Schau ſehr gut abſchneiden. Der erſte Eindruck: Eine beachtens⸗ werte, nicht alltägliche, vor allem auch inhaltlich be⸗ merkenswerte Veranſtaltung.* Die Straßenbahn als Zuſchußbetrieb Die Zahl der beförderten Perſonen iſt im letzten Jahre um 17 vH. zurückgegangen Das am 31. März abgeſchloſſene Geſchäfts⸗ jahr 1931 der Straßenbahn Mannheim Ludwigshafen ſtand unter keinem günſtigen Stern. Die große Arbeitsloſigkeit und die ſchlechte Wirtſchaftslage drücken den Ergebniſſen ihren Stem⸗ pel auf. Die Geſamtzahl der beförderten Perſonen, die im Jahre 1930 noch 49 747 317 Fahrgäſte betrug, iſt im abgelaufenen Rechnungsjahr zurückgegangen auf 41 296 655 Fahrgäſte. Der Rückgang beträgt nicht weniger als 17 Prozent. Bezeichnenderweiſe ſind die Beförderungs⸗ ziffern, abgeſehen vom Monat Mai, gegen das Ende des Jahres zu dauernd geſunken. Im April 1930 wurden noch befördert auf dem Ge⸗ ſamtnetz Mannheim⸗Ludwigshafen 3785 210 Fahr⸗ gäſte, im März 1931— trotz der Tarifermäßigung nunmehr 3 125 008 Fahrgäſte. Lediglich der Monat Dezember mit 3714781 Fahrgäſten erreicht noch an⸗ nähernd die Ziffer des April, eine Folge des Weih⸗ nachtsverkehrs. Noch ſchlechter iſt das finanzielle Ergebnis. Während der April 1930 noch eine Einnahme von 749 549 Mark erbrachte, konnte der März 1931 nur noch eine ſolche von 549 011 Mark verzeichnen. Die geſamte Fahrgeldeinnahme betrug 1931 7765 026 Mk. gegenüber 9 539 370 Mk. im Geſchäftsjahr 1930. Das iſt ein Rückgang um 18,6 v. H. Trotz der erheblich zurückgegangenen Verkehrsbedürfniſſe wurde der 6 und 12⸗Minutenbetrieb auf allen Linien während des ganzen Geſchäftsjahres aufrecht erhalten. Die Fahrgaſtzahl je Wagenkilometer, die im Geſchäfts⸗ jahr 1930 noch 3,24 Perſonen betrug, iſt dadurch auf 3,01 Perſonen je Wagenkilometer zurückgegangen. Auch die ſeit 15. Jannar bzw. 1. Februar 1931 durchgeführte Tarifermäßigung hat den Rück⸗ gang der Einnahmen und den Rückgang in der Zahl der beförderten Perſonen nicht auf⸗ zuhalten vermocht. Die Einnahme der drei Monate Januar, Februar und März im Jahre 1930 betrug noch 2 256 276 Mark, im Jahre 1931 nurmehr 1689 694 Mark.(Rückgang 25,11 v..), die Zahl der Fahrgäſte in den gleichen Zeiträumen 12006 228 Perſonen, gegenüber 9 597 524 Perſonen(Rückgang 20,56 v..). Die fallende Ten⸗ denz der Wirtſchaftszahlen hält unvermindert auch im neuen Jahr an, ſodaß mit einer weiteren er⸗ heblichen Verſchlechterung der Ergeb⸗ niſſe der Straßenbahn zu rechnen iſt. St..-A. * Einſtellung von Poſtjungboten. Unter dieſem Stichwort wurde kürzlich eine Nachricht verbreitet, die unrichtig iſt. Die Einſtellung von Poſtjung⸗ boten für das Jahr 1932 iſt abgeſchloſſen. Bewerbun⸗ gen um Einſtellung im Jahre 1933 ſind in der Zeit von Oktober bis Ende Dezember 1932 an das Poſtamt zu richten, in deſſen Bezirk der Bewerber wohnt. Es können ſich nur Volksſchüler im Alter von 14 bis 15 Jahren(nicht vor Vollendung des 14. und nicht nach Vollendung des 15. Lebensjahres) bewerben. * Beſtattung. In weiteſten Kreiſen, vor allem bei Sports⸗ und Berufskollegen, fand der bragiſche Tod des Technikers und Fahrlehrers Emil Lövenich größte Anteilnahme. Die Trauerfeier in der Leichen⸗ halle wurde von Organiſt Renſch auf dem Har⸗ monium feierlichſt umrahmt. Die Einſegnung nahm Stadtpfarrer Kiefer vom Waldhof vor. Die Bei⸗ ſetzung ſand in der Erbbegräbnisſtätte der Familie Lövenich ſtatt. Namens der Mannheimer Berufs⸗ und Sportskollege verabſchtiedete ſich Fahrlehrer Baumann in ſchlichtn Worten. Unter den Leid⸗ tragenden ſah man u. a. den Vorſitzenden des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrvereins, Dr. Müller ⸗Clemm. Familienchronik * 70. Geburtstag. Fräulein Luiſe Wagner, wohnhaft T 42, 10, ein langjähriges Mitglied des hieſigen Natipnal⸗ theaters, beging geſtern ihren 70. Geburtstag in vol⸗ ler Rüſtigkeit. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der in den Kreiſen der Schwerathletik ſehr bekannte Herr Karl Friedrich Tafel mit ſeiner Gattin geb. Wendel, G 7, 44. 3. Seite/ Nummer 190 2— Ein Sonntag voll Blühen und Sonne Es kam ein Wind von Frühlingsland, der riß vom Strom das Silberband und ließ die blauen Schimmerwellen tangens Paul Zech. — und brach endlich die Wolkendecke auf, ließ Sonne in breitem Fluten herniederquellen, es war wie ein neuer erſter Schöpfungstag nach all dem kalten Grau in Grau der letzten düſtren Wochen, Wer blieb heute zu Haus? Wer wollte nicht den lichten Tag im Grünen grü⸗ ßen? Ein verſpäteter Oſterſpaziergang führte die Mannheimer zu allen Toren hinaus bis weit in den Odenwald und in die Pfälzer Berge hin⸗ auf. Denn endlich hat auch das Blühen an allen Enden begonnen überall, wohin das geſtern noch wintermüde Auge des Großſtädters hinſchaute, er⸗ füllte das ſtumme Aufjauchzen der Kirſch⸗ und Pfir⸗ ſichbäume die Ebene und die Hänge. Drunten im Unterland ſaß man denn auch ſchon, ohne zuſammenſchauern zu müſſen, im Freien— die Gartenreſtaurants hatten ihren erſten Sonntag, an dem nicht geſpenſtiſche Leere über den Tiſchen lag—— Oben auf der Höhe des Gebirges ſtanden freilich die Buchen und Eichen noch kahl, der Wind ging friſcher— doch die Sonne feierte auch hier ihr Siegesfeſt. Wer den erwachenden Morgen in Hed⸗ delberg erlebte, konnte traumhaft ſchön ſich des ſtillen Schauſpiels erfreuen, wie langſam die Sonne den Nebelſchleier von Schloß und Stadt hob, als ſtiegen Ruinen und Giebel allgemach aus dem ſchim⸗ mernden Neckar hervor. Die Stadt erfüllte hangauf, hangab ein einziges Blühen, ſelbſt über die hohen Mauern des Gefängniſſes hoben zwei roſa leuchtende Pfirſichbäume ihre Kronen. Und Mannheim hatte wie immer zu Mittag ſeine feſtlichſte Stunde, wenn, weithin die breiten Stra⸗ ßen und Alleen entlang grüßend, die Fontänen im Sonnenglanze in einem echten Sonntagsfreuden⸗ taumel emporſtießen. Ueberall in den Parken und Anlagen ſchritten vom Winterkleid befreite Men⸗ ſchen in froher Gelaſſenheit, nicht mit dem eiſige Winde fliehenden haſtigen Schritt. Wer blieb heut zu Haus?——— Die Kranken und Gebrechlichen, die Blinden und Lahmen, für die heute öffentlich geſammelt wurde. Der Sonnenſchein ſchloß die Herzen in Güte auf, hoffen wir, daß Mannheims Kinder, die jedem Vorüber⸗ gehenden eifrig ihre Sammelbüchſen hinhielten und keinen vorbeiließen, bis er mit der Blinden⸗ blume geſchmückt war, einen unerwartet guten Erfolg dem hellen, frohen Sonntag zu verdanken haben. Im Lindenhof und auf dem Pfingſtberg wurden die Sommertags züge zu echten Son⸗ nenfeſten. Im Abendblatt werden wir darüber eingehender berichten. Bis zum Abend blieb die Stadt vom heiter⸗ ſten Frühlingsglanz erfüllt, zum erſtenmal ſah man nicht nur hinter den Schaufenſtern, ſondern auch auf den Straßen die hellen Frühlingskleider leuchten, und wie befreite Füllen ſpielten die Kinder auf den Wieſen und Wegen— hoch droben in den Lüf⸗ ten aber kreiſten vier ſilberglänzende Flugzeuge über der Stadt gleich Sinnbildern unſerer die Winter⸗ enge ſprengenden Freude! h. Unfälle mit Todesfolgee * Lauda, 24. April. Der 37 Jahre alte Küfermei⸗ ſter und Weinhändler Bernhard Röthe von hier kam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Als er in ſeiner Werkſtatt mit der Zubereitung einer Faßdaube be⸗ ſchäftigt war, glitt ihm das Beil aus und traf ihn am rechten Knie. Der Verletzte wurde ius Krankenhaus Würzburg überführt. Trotzdem er ſich fünf Opera⸗ tionen unterzog, konnte er infolge einer hinzuge⸗ tretenen Blutvergiftung nicht mehr am Leben er⸗ halten werden. in der Ubergangszeit ist die Heizung der Wohnräume mit Gas oder Elektrizität besonders angenehm und sparsam Auskunft. Beratung und Vorführung Beratungs- Stelle Sikicit. Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke K 7 und Rathausbogen 21* Führung muß bewiesen werden— wir beweisen siel MERCEDES-BINZ besitzt den wertmäßig absolut höchsten Anteil am Nutzfahrzeugabsatz in Deutschland. MER(EBD ES. BENZ sind Pioniere des Fahrzeug- Diesel- Motors, dessen heutige technische Vollendung ihr Werk ist. MEReEDES- BENZ. Fahrzeug- Dieselmotoren ermöglichen bis 75% Brennstoffkosten-Ersparnis. MERCEDES-BENZ mit 80% an dem Absatz von Diesel- Fahrzeugen in Deutschland beteiligt. MER(eEDES-BINZ- Diesel-Vorkammer- Verfahren durch zahlreiche patente geschutzt und in gleicher Vollkommenheit nicht nachzuahmen. MERCEDES-BENZ führend im Nutzfahrzeugbau, an der Spitze der Fahrzeug-Diesel- Produktion. „Ak ER-BENHZ AATIEMe ESELLSCHAFT Garage G. m. b. Neustadt a, d..: Hermann Kettinger, Hindenburgstraße 1— Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94 MERCEDES-BENZ baut Fahrzeug- Dieselmotoren von 55 PS, 60 PS, 70 PS, 85 PS, 95 PS, 110 PS, 120 PS. NER(EDES- BENZ baut-Tonnen-Schnellastwagen bis 15. Tonnen- Schwerlastzüge, Omnibusse für 14- 80 Personen MERCEDES-BENZ baut das Nutzfahrzeug von 2 Tonnen Lade- fähigkeit und den kleinen Omnibus bis zu 20 Sitzen mit dem billigsten Brennstoffverbrauch— der grögten Be- triebsstoff-Wirtschaftlichkeit nur M..70 Betrlebssteffkosten für 100 km. Verkaufsstelle Mannbhelm, 7, 24/ Farnruf 22433— Vertretungen: Bensfeim: Auto Saurer Inh. Otto Saurer, Wilhelmstr. 7— Heidelberg: Gebr Mappes, Brückenstr. 4— Kaiserslautern: Torpedo-⸗ ., Mannheimerstr..11 Landau: Dipl.- Ing. H. Kaul O Co. Mosbach i. B. Ludwig Spitzer jr. 82 4. Seite Nummer 190 Nene Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgade Glockenweihe Feſttag der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Die neue Pfarrgemeinde St. Nikolaus, eine Toch⸗ erpfarrei der Herz⸗Jeſupfarrei, wurde in dieſen Tagen durch den Geſamtſtiftungsrat und die Kirchen⸗ gemeindevertretung als eigene Kirchengemeinde innerhalb der Geſamtkirchengemeinde Mannheim be⸗ ſtätigt. Schon kurz nach der vollzogenen Lostrennung vom alten Pfarrgebiet wurde im Gebiete der Erlen⸗ hofſtedlung mit dem Bau der St. Nikolaus- kirche nach dem Entwurf des Architekten Dipl.⸗ Ing. Otto Künkol begonnen. Das Gotteshaus, das unter der Bauleitung von Architekt Joſef Lutz fertiggeſtellt wurde, harrt noch der Ausführung der Innenausſtattung, wie Hochaltar, Kanzel, Orgel und Glocken, um noch im Laufe des Jahres ſeinem hohen Zwecke übergeben zu werden. Bald werden die Glocken vom Turme der St. Nikolauskirche im metalliſchen Dreiklang die junge Kirchengemeinde zum heiligen Dienſt rufen. In der bekannten Glockengießerei Gebrüder Ba chert in Karlsruhe wurde das ſchöne Bronzegeläute ge⸗ goſſen, das am Freitag hier eingetroffen iſt. Vor dem Hauptportal der Nikolauskirche hat man an einem Traggerüſt die oͤrei Glocken aufgehängt. Nach St. Nikolaus, St. Maria und St. Joſeph benannt, haben ſie ein Gewicht von 44, 22 und 11 Zentnern. In den Glockenmantel ſind die Reliefs der betreffen⸗ den Heiligen eingelaſſen. Sinnvolle Inſchriften zieren die Glocken. 2 — — Nikolaus: St. Nikolaus bin ich geweiht, ich teile mit euch Freud und Leid. St. Mar ia: Ganz neu iſt dieſes Tempels Jorm doch ewig gleich des Glaubens Norm, ſo feſt wird auch die Wahrheit ſtehn, ein Kind Mariens kann nie untergehn. St. Joſeph: Heiliger Joſeph ſieh unſere Not, gib deinem Volke Arbeit und Brot. So konnte am geſtrigen Sonntag die feier⸗ liche Weihe der neuen Glocken vollzogen werden. Die Glocken trugen reichen Grünſchmuck. Vom Turme wehte die Fahne des Schutzpatrones. Unter dem Hauptportal hatten die Pfarrherren der einzel⸗ nen Pfarreien, der Geſamtſtiftungsrat, die Mitglie⸗ der der Kirchengemeindevertretung, die Fahnenab⸗ ordnungen der Vereine, darunter vor allem die Mit⸗ glieder des Nikolausſchiffervereins ſich verſam⸗ melt“ Nach einem Predigtlied beſtieg geiſtlicher Profeſſor Stolz die Feldkanzel. In ſeiner Feſt⸗ anſprache gedachte er des tieferen Sinnes der mahnenden Glocke und deutete in poetiſcher Form die Glockeninſchriften. Prälat Bauer nahm als⸗ dann unter Aſſiſtenz die Weihe der Glocken vor, Die bedeutungsvollen Zeremonien waren begleitet von den liturgiſchen Texten, die vom Klerus ge⸗ ſprochen wurden. Der Cäcilienchor der Her z⸗ Jeſukirche ſang unter Leitung von Rektor Heitz das„Jubilate Dev“ von Rudolf Wagner. Stadt⸗ pfarrer Schäfer von der Mutterkirche Herz Jeſu ſchlug dann die geweihten Glocken an. Zum erſten Mal drang der eherne Klang ins Ohr der zahlreich verſammelten Pfarrkinder. Mit dem Glockeulied von Rombach, geſungen vom Kirchenchor und dem Te Deum wurde die Feier der Glockenweihe be⸗ endet. ad. St. 2: Grünſtadt, 23. April. Der Polſterer Peter Sot⸗ tung von hier wollte in der Wirtſchaft Schultz ein Faß Wein in den Keller bringen, rutſchte aus, wobei das Faß über ihn wegrollte. Schwerverletzt wurde er in das Krankenhaus Frankenthal gebracht. Trotz ſofortiger Operation war Sottung nicht am Leben zu erhalten. Durch den ſchweren Druck waren die Ein⸗ geweide verletzt. Tagung der Evangeliſchen Landessynode Schlußſitzung * Karlsruhe, 23. April. Die 13. öffentliche Sitzung wird kurz nach 9 Uhr mit Gebet von Abg. Paret begonnen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſtellt Kirchenpräſident D. Wurth eine Falſchmeldung in einer Karlsruher Zeitung über ein von ihm in der geſtrigen Abend⸗ ſitzung geäußertes Wort richtig; zugleich beanſtandet er die Ueberſchrift„Sparmaßnahmen ſtatt Kircheld“ über einem Zeitungsartikel. Dieſe Ueberſchrift kann den Eindruck erwecken, als ſeien bisher keine kirch⸗ lichen Sparmaßnahmen getroffen worden, während doch im letzten Rechnungsjahr, abgeſehen von den Gehaltskürzungen, 260 000 Mark eingeſpart worden ſind. Abg. D. Frey berichtet über einen Antrag D. Frey und Genoſſen auf Aenderung der Kirchenver⸗ faſſung in§ 98 und 101 und der Geſchäftsordnung. Der Antrag beſagt:„Die Landessynode wird auf ſechs Jahre gewählt; ſie bleibt im Amt bis die Wahl der neuen Synode durchgeführt und rechtskräftig ge⸗ morden iſt. Die Erneuerungswahl ſoll im letzten Monat ihrer ſechsjährigen Amtsdauer ſtattfinden.“ Ferner ſollen zu Beginn der Tagung mehrere Stell⸗ vertreter des Präſidenten und mehrere Schriftführer gewählt werden. Bisher fehlte auch eine Geſchäfts⸗ ordnung für den Fall der Verhinderung und des Ausſcheidens des Präſidenten oder eines anderen Mitglieds des Präſidiums. Der Antrag D. Frey, der die Zuſtimmung des Verfaſſungsausſchuſſes ge⸗ funden hat, wird ohne Beſprechung einſtimmig au⸗ genommen. Abg. Kroenlein berichtet nunmehr über den Entwurf eines kirchlichen Geſetzes über die Bezüge der kirchlichen Beamten, vor allem über die Ruhe⸗ ſtandsbezüge des Kirchenpräſidenten und der Mit⸗ glieder des Oberkirchenrats. Durch einſtimmige An⸗ nahme wird der Entwurf Geſetz. Hierauf finden Wahlen ſtatt. Als Erſatzleute werden in die Kir⸗ chenregierung durch Zuruf die Abgeordneten Roſt, Adolph und Fitzer gewählt. Die Gewählten werden durch den Präſidenten verpflichtet. Ebenſo wird der Sparausſchuß aus fünf Abgeordneten und fünf Erſatzmännern gebildet. Abg. Dietrich gibt namens der Gruppe die Erßlärung ab, daß die Volksk. Volksk. Gruppe am gemeinſamen Schluß⸗ gottesdienſt nicht teilnehmen werde, weil ihr geſtern der chriſtliche Glaube abge⸗ ſprochen worden ſei. Perſönlich fügt er hinzu, daß damit keine Geringſchätzung des Pfarrers, der den Gottesdienſt hält, oder ſeiner Gruppe liegen ſoll. 1 am Samstag Auf Wunſch des Kircheupräſidenten werden die Ver⸗ handlungen auf 10 Minuten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen gibt Präſident D. Schulz ſeiner Betrübnis über die Erklärung der religiös⸗ſoz. Gruppe Ausdruck; er be⸗ ſtreitet, daß die Aeußerung, auf die ſich die Erklärung beziehen will, gefallen iſt, und bittet inſtändig die volksk. Gruppe, den Entſchluß rückgängig zu machen. Abg. Dietrich erklärt, daß er ſeiner Erklärung nichts hinzuzufügen habe. Abg. Fitzer(lib.) teilt eine Erklärung der liberalen Gruppe mit, die die Stellungnahme der Liberalen zu den Finanzbeſchlüf⸗ ſen und zur Bildung des Sparausſchuſſes erläutert. Hierauf dankt der Präſident in einem Schlußwort den Abgeordneten für ihre angeſtrengte Arbeit, fer⸗ ner der Kirchenregierung und beſonders dem Finanz⸗ referenten, deſſen Vorlage zwar zurückgezogen, aber nicht vergeblich geweſen iſt, und allen Mithelfern bei der Leitung der Synode. Abg. Bender ſpricht in Uebereinſtimmung mit den anderen Gruppen der Kirchenleitung ein herzliches Wort der Anerkennung aus. Auch dieſer Redner hebt die Verdienſte des Finanzreferenten hervor. Zuletzt wünſcht er der Kir⸗ chenleitung für die kommenden Aufgaben Weisheit und Kraft. Nun ſpricht Kirchenpräſident D. Wurth das Schlußwort. Er blickt auf die große Arbeit der Synode ſeit ſechs Jahren zurück und erwähnt die Fertigſtellung des Katechismus und des Kirchenbuches. Wie anders liegen die Dinge heute als 1926 in Reich und Land! Damals Aufſtieg, vielleicht nur eine Scheinblüte, heute eine ungehenerliche Arbeitsloſigkeit. Sie iſt der Krebsſchaden unſerer Zeit. Solange ſie beſteht, wird der Kirche, die dieſen Notſtand nicht beheben kann, es ſchwer ſein, ihre Finanzen in Ordnung zu halten. Die Gottloſen bewegung hat einen großen Aufſchwung genommen. Die Verſchärfung der politiſchen Gegenſätze wirkt auch in die Kirche hinein. Der Kirchenpräſident erinnert an zwei kirchliche Ereigniſſe, derer wir in dieſem Jahr beſon⸗ ders gedenken, an die Austreibung der evangeliſchen Salzburger und an den Tod Guſtay Adolfs. Heute iſt wieder eine Zeit, in der man Guſtav Adolfs Feld⸗ liedlein„Verzage nicht, du Häuflein klein“ ſingen muß. Möge in den Neuwahlen nichts vom Evangelium zu⸗ rückgeſtellt werden. Nachdem er das Unſer Vater ge⸗ ſprochen, erklärt er die Synode für geſchloſſen. Schlußgottesdienſt. Um 11 Uhr findet in der Schloßkirche Schlußgottes⸗ dienſt ſtatt. Pfarrer Becker⸗ Pforzheim gibt in der Predigt die Loſung aus„Nicht das Verhängnis, ſon⸗ dern Gottes Geheimnis ſchauen wir über uns. Da⸗ rum werden wir nicht müde, ſondern in größerer Aktivität erfüllen wir gehorſam Gottes Willen.“ Das Lahrer Revolverattentat Der Täler zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis verurteilt 23. Offenburg, April. Am geſtrigen zweiten Verhandlungstage wurde zunächſt für den nichterſchienenen Sparkaſſendirektor Dr. Meiſter der zweite Sparkaſſenbeamte, Spar⸗ kaſſenamtmann Reichard, vernommen. Zu dem Beweisantrag der Verteidigung, wonach die Spar⸗ kaſſe Lahr anderen Firmen Zins⸗ und Kapitalnach⸗ läſſe gewährt habe, erklärte Reichard, daß dies in keinem Fall zutreffe. Man habe wohl, wenn irgend⸗ wo nichts mehr zu holen war, Schulden geſtrichen, wie das auch ſonſt üblich ſei. Von Zinsnachläſſen könne jedoch keine Rede ſein. Zur Tat ſelbſt gab der Zeuge an, daß Kohler auf die Bemerkung Dr. Metiſters, ſeine(Kohlers) Lotterwirtſchaft und ſein Größenwahn hätten ihn wirtſchaftlich ruiniert, in großer Erregung auf den Direktor einge⸗ „Die endloſe Straße“ Erſtaufführung im Nationaltheater * Der Weg in die Kampfſtellung draußen an der Front, der Gang des Kämpfers aus der Ruhe zu⸗ rück ins Feuer, das iſt die endloſe Straße. Sie führt auf der einen Seite vielleicht in den Tod, auf der andern vielleicht in die geſchützte Heimat, vorbei an Gräbern und Trümmern. Sie iſt das Sinnbild des Krieges: Warten zwiſchen den Kämpfen, Harren auf ein Ende, Durchhalten Mann neben Mann in jenem Geiſt, der das größte menſchliche Vermächt⸗ nis des Krieges wurde, im Erlebnis der Kamerad⸗ ſchaft. Wieder ein Frontſtück, wird man ſagen. Nein, es iſt das Frontſtück, die erſchütterndſte aller uns bekannten Dichtungen, die das Kriegsgeſchehen auf die Bühne brachten. Man lebt mit dieſen Geſtalten, die im Zug der Namenloſen auftauchen, und die man nicht vergißt, als habe man tauſend Gefahren mit ihnen gemeinſam beſtanden. Und wie echten Kameraden es ſchwer fällt, voneinander zu gehen, ſo blutet einem das Herz, wenn ſich der Zug die endloſe Straße entlang wieder in Bewegung ſetzt. Ein Theatereindruck? Nein, ein unvergleichliches Erlebnis dringt dank einer unübertrefflichen, mei⸗ ſterhaften Wiedergabe auf uns ein. f* 5 Zwei Froutkämpſer von einſt, Journaliſten, ha⸗ ben dieſes Stück geſchrieben. Der eine, Carl Ernſt Hintze, iſt inzwiſchen geſtorben und der Dichter⸗ kamerad Sigmund Graff muß allein den innigen Dank aller Mitempfindenden für dieſes gewaltige Denkmal des Krieges entgegennehmen. Die Beiden haben die große Melancholie des Stellungskampfes des Jahres 1917 zur Atmoſphäre ihres Stücks ge⸗ macht. Die Front ein immerwährender grollender Donner, ſtets aufs neue ſchlägt der Blitz vernichtend ein, die Harrenden ducken ſich im Unterſtand. Durch⸗ halten, warten, warten, durchhalten. Da gibt es feine Einzelerlebniſſe, die Kompagnie ſelbſt iſt der „Held“ des Stücks. Längſt abgelebt ſind jene Zeiten, in denen es noch hieß: Wohlauf Kameraden, ins Feld, in die Freiheit gezogen. Dieſes Hocken in den ſchlagen habe. Dr. Meiſter habe zurückgeſchlagen und im gleichen Augenblick ſei auch ſchon der Schuß gefallen. Es wurden dann Kriminalbeamte über die von Kohler nach der Tat gemachte Bemerkung ver⸗ nommen:„Wenn er nicht kaputt iſt, dann ſchieße ich ihn nieder, wenn ich aus dem Zuchthaus komme!“ Direktor Dr. Römer von der Illenau erklärte in ſeinem Sachverſtändigengutachten hierzu, daß es wohl möglich ſei, daß der Angeklagte in ſeiner furchtbaren Erregung ſich dieſer Aeußerung gar nicht bewußt geworden ſei. Kohler ſei ein über den Durchſchnitt intelligenter Menſch von großer Empfindlichkeit und ſehr leicht erregbar. Der Straf⸗ ausſchließungsgrund des 8 58 liege jedoch nicht vor. Strafmildernd ſei ſeine ganze Eigenart und ſeine Kriegsverletzung zu betrachten. Gräben, in Dreck und Sumpf, dieſes Ausharren in letzter Pflichterfüllung gebiert das Schweigen des Mundes und das Sprechen der Seele. Deren Sprache vernimmt man in dieſem Stück. Zuerſt aus dem Unterſtand in einem der vorde⸗ ren Gräben. Dieſes erſte Bild mit ſeiner nieder⸗ ſchmetternden Gewalt muß der Hörer ertragen, wie der Soldat durch die Feuertaufe hindurchmußte. Erſt dann fühlt man den Weg durch die endloſe Straße, wenn man an dieſem furchtbaren Rande ihrer Welt geweilt hat. Die immer wieder vom Pfeifen und Donnern der Granaten durchzitterte Luft des Stellungskampfes mit ſeiner zermürben⸗ den Eintönigkeit, mit der Ungewißheit des Schickſals im nächſten Augenblick legt ſich wie ein gewaltiges Vorſpiel vor das Stück, das erſt eigentlich mit dem zweiten Bild beginnt. * Die Kompagnie geht in Ruheſtellung zurück. Der Erſatz kommt hinzu, und nun begegnen ſich die bei⸗ den Welten, die jungen Soldaten aus dem Depot und die Kämpfer, die wiſſend geworden ſind durch das Erlebnis Krieg. Sie ſollen in die Etappe zu⸗ rückgenommen werden, aber dieſer Marſch in die Sicherheit verwirklicht ſich nicht; es geht wieder „heim“ an die Front, in ewigem Durchſchreiten der endloſen Straße. Und hier, während die Ruhe vor dem Aufbruch bleiſchwer über den ſchlafenden und immer wieder gus ihren dumpfen Träumen erwachenden Kämpfern liegt, vollzieht ſich eine große Begegnung: Der er⸗ fahrene Kämpfer nimmt den jungen Kameraden, der noch nicht draußen war, auf in die geweihte Ge⸗ meinde der Kameradſchaft. Dabei kündet er von jenem Zug, der ſich unabläſſig hinaus in die Feuer⸗ linie bewegt, und in dem auch jene mitſchreiten, überallhin, die nicht mehr lebend in der langen Reihe der Kämpfer den Weg der Unerbittlichkeit gehen. Die deutſche Dichtung jeder Art hat wenig von dieſem in heiligſte Bezirke ſich erhebenden nächt⸗ lichen Geſpräch aufzuweiſen, das in der Mannheimer Aufführung Karl Marx als alter Kamerad zu einem tiefen Eindruck formte, der auch in der Dar⸗ ſtellung des fungen von Bum Krüger nachzitterte. N Montag, 25. April 1932 Medizinalrat Bol k⸗Offenburg gaß ein i achten über die Schußverletzung Dr. Meiſters ab Die Kugel habe die Gehirndecke oberhalb des Augez durchſchlagen, ohne jedoch in das Gehirn einzu, dringen. Die Wunde ſei gut geheilt Der Staatsanwalt zog darauf die Anklage auf Mordverſuch zurück und plädierte lediglich 1 0 5. 0 auf Totſchlag im Affekt. Er beautragte 9910 Mindeſtſtrafe von drei Jahren Gefängnis. Das Schwurgericht fällte am Freitag abend folgendes Urteil: Der angeklagte Kaufmann Kohler aus Frie⸗ ſenheim wird wegen verſuchten Totſchlags zu einer Strafe von zwei Jahren neun Monaten Gefängnis und den Koſten des Verfah⸗ rens verurteilt. Acht Monate Unterſuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. 2 225 5 N N Montag, 25. April Nationaltheater:„Die endloſe Stroße“, ein Frontſtück von ö Sigmund Graff und Carl Ernſt Hintze, Miete 8 82 Sondermiete C 16, Anfang 20 Uhr. M Muſenſaal— Roſengarten: Erſtes Gaſtſpiel Friedrich Ein Hollaender mit ſeinem Theoter„Tingel⸗Tangel“:„Reyne Grup Allez⸗hopp“, Anfung 20 Uhr. ten, Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Viertes Sinfoniekonzert ſtungt des Natfonaltheaterorcheſters unter Leitung von Gene⸗ muß rolmuſikdirektor Franz v. Hoeßlin, im Nibelungenſaal: Leit des Roſengartens, 20 Uhr. 5 Die Auahyga, dentſche anat. hugien. Ausſtellung im Verſamm⸗ Main lungsſgal des Roſengortens, geöffnet von—18 Uhr. K der Mannheimer Omnibus Verkehrs ⸗Geſellſchaft: Autoßus⸗ beſten rundfahrten zur Baumblüte an die Bergſtraße bzw. in beſetz die Pfalz, verbunden mit Beſichtigungen, 2 Uhr ab ä Paradeplatz. 5 F Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. f Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. g Eintr. Lichtſpiele: Alhambra:„Gitto entdeckt ihr Herz“...2 Univerſum:„Schanghai⸗Expreß“.— Schau bu 192% 58 „Viktoria und ihr Huſar..— Scala⸗Theg tet? 68 „Der Tanzhuſor“.— Gloria⸗Poloſt:„Die ver. B. liebte Firma“.— Roxy ⸗Theater:„Sergeant 78 D. Capitol:„Die verliebte Firma“. 5 alaſt⸗ 8. Theater:„Der Sänger von Sevilla“. Main 4 4 Was hören wir? Die Montag, den 25. April: 05 Eintr. Frankfurt gegen .00: Frühkonzerk.— 12.00: Konzert.— 13.00: Konzer deutu — 17.00: Konzert.— 18.25: Dr. F. Millner: Das Kartell nur weſen.— 19.30: Muſikaliſche Grundbegriffe— ihr Weſen war und ihre Bedeutung.— 20.00:„Freiherr von Münchhou⸗ das ſen“, Hörſpiel.—.10:„Götterdämmerung“, von Richard 3 8 Wagner.— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Turuſtunde für die Hausfrau.— 13.03: Konzert — 16.00: Prof. Dr. Ulbrich: Warum keine Fremdwörter — 16.30: Konzert aus Breslau.— 18.25: Moderne Lieder — 20.05: Konzert.— 21.30: Zwei Einakter. Langenberg .03: Konzert.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde, — 17.00: Konzert aus München.— 18.15: Frauenſtunde. M 18.35: Elternſtunde.— 20.00: Abendmuſik.— 20.45:„Der rhein! Raub der Sabinerinnen“.— 22.25: Nachtmuſik. Beſtel München bereit 10.30: Gutes Deuiſch.— 12.00: Konzert aus Stuttgart, ſtand — 12.55: Alte und neue Tänze.— 15.25: Pfälziſche Stunde fällt „Der Hooröokter“. Luſtige Geſchichte von M. Barack. nen, 16.05: Konzert.— 16.40: Die Jugend ſchafft ſich ihre Kun ſportl — 17.00: Konzert.— 18.25: B. Wolf: Berühmte Nomen der 15 un Woche: Darwin, Leyden, Hofmiller, Emerſon, Langbehn.— Ibön 19.05: Stunde der Arbeit.— 19.25: Neuerſcheinungen anf bat, 3 Schallplotten.— 20.35: Liederſtunde.— 21.10:„Der weiße ein w Fächer“. Spiel von Hugo von Hofmannsthol.— 255 und Dentſche Jugendmuſikbewegung().— 22.4: Nachtmuſiß ſpoptl Südfunk haben 10.00: Ghopin(Schallplatten).— 12.00: Konzert.— 19 00: vielſe Edith Lorand und ihr Orcheſter.— 16.00: G. Franzſepß: Aus der guten alten Zeit„Mutter und Kind“.— 1700: Konzert.— 20.00:„Freiherr von Münchhauſen“. Hörspiel, — 22.55: Nachtmuſik. Wien 8 11.30: Konzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Kon⸗ zert.— 19.45: Friedrich Schorr. Wagner⸗Konzert.— W; Sinfonie⸗Konzert.— 22.95: Tanzmuſik. Aus Mannheim 18.25—18.50: J. P. Buß ſpricht über„Den Ge⸗ ſchäfts vorgang an der Produktenbörſe“. Aus dem Ausland Dr. 7 Dieſe unendliche Melancholie der weiten Front mit dem ewigen Grollen des Geſchützdonners, dieſe ganze geladene Luft des Wartens kam in der Inſzenierung zu einem Ausdruck von letzter Greif⸗ barkeit. Wir haben wiederholt Gelegenheit genom⸗ men, auf die durchdachte Arbeit des Spielleiters Hermann Albert Schröder hinzuweiſen. Hier hat er ſein Meiſterſtück vollbracht. Man kann die Front⸗ welt mit all ihrem Stimmungsgehalt nicht lebendi⸗ ger erſtehen laſſen als es in dieſer beiſpiellos ein⸗ dringlichen Aufführung geſchieht. Kein Theater der Welt wird dieſes wunderbar tiefe Stück beſſer ſpielen, nicht die bedeutendſte Berliner Bühne das Mannheimer Nationaltheater in dieſer einzig⸗ artigen Leiſtung übertreffen. Man erlebte keinen Theaterabend mit einem Froutſtück,— man erlebte vielmehr nichts mehr und nichts weniger als den Krieg ſelbſt, ſeine Dauer, ſeine Luft, ſein Weſen. Aber nicht in einem tonfilmiſchen Naturalismus, ſondern mit der ganzen Kraft ſeines edelſten Zuges, der ſich in der Kameradſchaft verkörpert. Wäre von dieſem Geiſt nur ſo viel übrig geblie⸗ ben, daß ſich die Heimat in dem Fortſchreiten ihres wirtſchaftlichen Elends daran entzündet hätte, ſo ſtünde es heute beſſer um uns und wir müßten nicht die endloſe Straße ins Ungewiſſe weiter und wei⸗ terſchreiten. Das iſt die Erkenntnis, die man aus dieſem Abend neben dem Gedenken an das ſtille Heldentum derer, die die Heimat ſchützten, mit nach Hauſe nimmt, und deshalb gibt es kein aktuelleres Stück als dieſe„Endloſe Straße“, die uns nicht nur den Weg in die Feuerlinie, ſondern auch aus unſe⸗ rem gegenwärtigen Clend heraus zeigt. — * Drum ſollte auch keine Vorſtellung unſeres Theaters beſſer beſucht ſein als dieſe, in der ſich nicht die Zerknirſchung einſtellt, die der heutige Theater⸗ beſucher vielleicht vom Frontſtück befürchtet; er wird vielmehr durch ſie etwas von jenem uns völlig ver⸗ loren gegangenen Gefühl der Griechen verſpüren, die bei ihren Tragödien von den erhabenen Schauern des Geſchehens ergriffen wurden. Die Reinigung der Seele war die Folge, jenes großartigſte Ge⸗ ſchenk, das die Kunſt dem Menſchen verleihen kann. N Man laſſe ſich durch keinen Theaterdonner beirren Beromünſter: 12.40: Unterhaltungsmuſik.— 1830 Phöni Franzöſiſche Opernmuſik.— 21.05: Mozart⸗Stunde. 9 Zuſche Straßburg: 17.00: Jazzmuſik.— 18.30: Konzert.— 19. Sport Orcheſterkonzert.— 20.55: Konzert. 5 kamen Drückt. 5 5 die w f en f„ diger und gebe ſich dem Erlebnis dieſes Stückes hin, E68 iſt einzig. N AS Noch nie haben wir das Mannheimer Publikum 5 85 ſo erſchüttert geſehen wie an dieſem Abend. Der fan Beifall, der am Schluß beſonders ſtarken Charakter die bö annahm, war nicht der übliche Theaterapplaus; ek mer war vielmehr ein iuniger Dank an Alle, zu denen die Dichter und der Regiſſeur ebenſo zählten wie die Mitſpieler auf der Bühne und jene andern Mitwir!⸗ kenden, die als ein endloſes Heer auf einer endloſen Straße im Geiſt an uns vorüberzogen und denen wir über die Jahre hinweg erneut nach dieſem au⸗ wühlenden Erlebnis ſtill zurufen: wir danken euch, * 1 Es gibt keine Hauptdarſteller in dieſem Stüc 5 Die Kompagnie in der Geſchloſſenheit ihres Käm“ pfertums ſteht da, nichts ſonſt. Deshalb müßten wir den Theaterzettel abſchreiben, um einigermaßen. das Verdienſt dieſer Arbeit zu würdigen. Aber wir müſſen uns mit ſchlechterer Kameradſchaft begnügen, und außer einer Geſamthuldigung für dieſe Prachk⸗ leiſtung einige Namen herausgreifen, die das gewal⸗ tige Kriegsrelief noch beſonders erhöhten. Da it Willy Birgel als Hauptmann, ſpürbar durchd run gen vom eigenen Fronterlebnis, der den ganzen tiefen Ernſt dieſes Werkes verkörperte. Ihm gegen⸗ über tritt der mit den friſchen Farben des Leben am Rande der Welt gekennzeichnete Leutnaut ven zielten Erich Muſil wirkſam hervor. 1 8 Die Frontkämpfer werden vor allem durch dis Herren Alſter, Langheinz und Offen bach, bot nz dieſer in einem beſonders gelungenen Typ, verkök⸗ 5 8 pert. Kolmar und Linn in zwei charakteriſtiſchen 1 5 Epiſoden treten ebenfalls hervor. Hans Fin ohr 5 5 als geräuſchvoller Zahlmeiſter läßt ein Stück Etappe den 8 anklingen. Von den jungen Erſatzleuten ſei noch Mittel Guſtl Römer⸗Hahn genannt. Der beſonders nach, glücklichen Hand des Bühnenbildners Herman Spielf Meyer und der techniſchen Kunſt Walter Unruhs uber t. ſei noch gedacht, die grandioſe Stimmungen erzeug⸗ 0 al ten. Es herrſchte ein unvergleichlich harmoniſcher ae Zuſammenklang in dieſer ſtillen Ervica der Kame: radſchaft, deren letztes Schreiten durch die zeit⸗ raumloſe Unerbittlichkeit im todgeweihten Scha zuge des Ausklangs unvergeßlich bleibt. D * lage auf ich auf te eine endes 18 Frie; zu einer nate* erfah⸗ ungshaft * 725 Friedrich „Reune tiekonzert on Gene⸗ ungenſaal Berſamm⸗ 8 Uhr. Autoßug⸗ bzw. in Uhr ab Berz“. u bu 1g eater: Die ver⸗ zeant N Pabaſt⸗ . Konzert Kartell zr Weſen künchhou⸗ Richard Konzert dwörter? — te Lieder, tunde. Sknttgort, Stunde. arack.— re Kunſt. omen der ghehn.— in. Es ublikum d. Der harakter aus; er u denen wie die Mitwir⸗ endlosen d denen em auf⸗ en euch. Stüc. Käm⸗ müßten maßen ber wir gnügen, Pracht⸗ gewal⸗ Da iſt rchdrun⸗ ganzen 1 gegen⸗ Lebens ut von irch die 1 ba ch. verkör⸗ ziſtiſchen inoht Etappe ſet noch ſonders erman nruhs E 3 oniſcher Kame⸗ eit⸗ und chatten⸗ Pr. K. rr Morgen · Ausgabe 143 5 Nr. 190 Eintracht und Bayern Gruppenmeiſter Der knappe Sieg in Frankfurt Ableilung Nordweſt Eintracht Frankfurt Mit dieſem letzten Spiel holte ſich die Frankf rter Eintracht durch den:0⸗Sieg über Pirmaſens die Gruppenmeiſterſchaft. Der Vorſprung gegenüber dem Zwei⸗ ten, FS Frankfurt, beträgt nur ein Punkt. Die Lei⸗ ſtungen der Eintracht haben in letzter Zeit nachgeloſſen. Sie muß im Enöſpiel gegen Bayern München eine ganz andere geiſtung zeigen, wenn ſie ſüddeutſcher Meiſter werden will. Die 3 erſten Plätze belegte in dieſem Jahre der Bezirk Main⸗Heſſen. Auf den nächſten Plätzen folgt geſchloſſen der Bezirk Rhein⸗Soar, von dem ſich Neckarau noch am beſten ſchlug. Das Tabellenende iſt von beiden Bezirken heſetzt. Schluß ſtand der Abteilung Nord weſt — Ick Pirmaſens:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt. 14 9 2 3 29.20 20.8 .8. B. Frankfurt 14 9 1 4 31117 19•9 Wormatia Worms. 14 2 8 4 386•25 17.11 ... Neckaran 14 7 2 5 28.26 16:12 JB. Saarbrücken 14 4 4 6 29784 12:16 FK. Pirmaſens.. 14 4 2 8 23.34 10:18 , B. Waldhof 14 4 1 9 227.81 9219 Mainz o) 14 3 3 8 2036 9119 Eintracht am Ziel Die Frankfurter ſchlagen Fa Pirmaſens:0(:0) Ganz zum Schluß der Meiſterſchaftsſerie hatte die Eintracht noch einmal ein gutes Haus. Da das Treffen gegen die Pfälzer immerhin noch von entſcheidender Be⸗ deutung wax, kamen bei ſchönem Frühlingswetter, das nur von wenigen kurzen Gewitterſchauern unterbrochen war, fat 12 000 Zuſchauer. Die Beſucher bekamen nicht das Spiel zu ſehen, das ſie vielleicht erwartet hatten. Die Eintracht war angeſichts der entſcheidenden Bedeu⸗ tung des Spieles beunruhigt, durch die Mißerfolge der letzten Wochen ſehr nervös und hatte mit den unbeküm⸗ mert kämpfenden Pfälzern ihre liebe Laſt, ehe ſie den knappen Sieg ſichergeſtellt hatte. Pirmaſens trat mit kompletter, die Eintracht mit einer ſchon wieder umgeſtellten Mannſchaft an. Diesmal fehlte der rechte Flügel Schaller⸗Moebs. Die Frankfurter ſpielten mit Schmitt, Schütz, Stubb, Gramlich, Leis, Man⸗ tel, Trumpler, Kron, Ehmer, Dietrich und Kellerhoff. Die erſte Halbzeit brachte ein Spiel ohne Fluß und Linie. Die Eintracht war zwar techniſch und im Zuſam⸗ menſpiel beſſer als der Gegner, ſie ſpielte auch meiſt überlegen, hatte aber Pech im Schießen. Zwei ſcharfe Schüſſe gingen gegen die Querlatte und in der 13. Mi⸗ nute ſchoß Leis einen Elfmeter, der wegen eines Fauls gegen Ehmer verhängt worden war. Erſt in der 39. Mi⸗ nute fiel im Anſchluß an einen Strafſtoß von Kellerhoff der entſcheidende Treffer. Der Pirmaſenſer Torhüter Breining ließ den bereits gefangenen Ball wieder fallen und der hinzuſpringende Leis konnte das Leder eindrücken. Nach der Pauſe blieb das Spiel weiter ſchlecht. Die Frankfurter hatten das Pech, gegen die nun tiefſtehende Sonne ſpielen zu müſſen und außerdem kat ſich tatſächlich ein ſtärkerer Gegenwind auf, der beſonders in den letz⸗ ten 10 Minuten eine normale Abwehr der Bälle für die Eintracht⸗Hintermannſchaft faſt unmöglich machte. In die⸗ ſer Schlußphaſe taute Pirmaſens, das bis dahin meiſt in der Verteidigung gelegen hatte, plötzlich ſehr auf. Die Eintracht hatte Mühe, das ſehr mäßige Reſultat mit einer verſtärkten Abwehr bis zum Schluß zu halten. Unverſehrt⸗ Pforzheim war ein recht ſchwacher Schiedsrichter, er kannte ſich vor allem in der Vorteils⸗ regel ſchlecht aus. 30 Fahre F. E. Phönix Mannheim Das Jubiläums⸗Turnier der Kreisliga Mit dem Mannheimer F. C. Phönix begeht die rheiniſche Fußballgemeinde in dieſen Wochen das 30 jährige Beſtehen eines ihrer Fußballpioniere, der vor Jahrzehnten hereits in der vorderſten Linie des ſüddeutſchen Fußballs tand und bis zum heutigen Tage Achtung genießt. Wohl fällt dieſe Jubelfeier in ſchwerſte wirtſchaftliche Depreſſio⸗ nen, aber der außerordentliche Ausbau, den die umfaſſende sportliche Betätigung in zahlloſen Abteilungen beim Mi. Phönix trotz dieſer ununterbrochen harten Zeiten erfahren hat, zeugt für den Geiſt und die Kraft, die in dieſem Ver⸗ ein wachgeblieben iſt. Kein Kreisligaverein weit und breit, und ſelbſt nur wenige Bezirksligavereine, dürften eine sportliche Betätigung auf ſolch breiter Baſis aufzuweiſen haben wie der Jubilar. In einem Wochen umfaſſenden, vielſeitigen Programm, rollen ſich die Jubiläums veranſtal⸗ ungen ab, unter denen das Fußballturnier der Kreisliga und das demnächſt folgende der Bezirks⸗ liga hervorragt. Man kann in dieſer Feſtzeit des Phönix ſeine Wünſche nur dahin zuſammenfaſſen, daß es dem alten, verdienten Mannheimer Verein gelingen möge, das wiederholt ſchon ſo nahe winkende Ziel der Wiedervereinigung mit der einſt ſo glänzend vertretenen oberſten Spielklaſſe, bald zu er⸗ reichen. Das Samstag⸗Turnier der Kreisliga f Tun Feuden heim, Sc Käfertal. A VB Ludwigsbaſen und SC Neckarſtadt um den Phönix⸗Pokal hatte auf dem Phönixplatz annähernd 1500 Zuſchauer zuſammengebracht, die im Durchſchnitt guten Sport, und vereinzelt ſelbſt Glanzleiſtungen zu ſehen be⸗ kamen. Charakteriſtiſch für unſere wirtſchaftlich ſo ge⸗ rückte Zeit war das Bild der maſſenhaften Zaungäſte, die wie lebendige Bruſtſcheiben an der Platzumzäunung hingen. Das erſte Spiel AsW Ludwigshafen— Sts Käfertal 818(:1) Machte bei leider nicht gonz günſtigen Bodenverhältniſſen die Mounheimer mit der ſehr leiſtungsfähigen Pfälzer Monnſchaft bekannt, die gegen Küfertal wohl ſeit kangem die höchſte Torzifſer erzielte; dabei waren die Mannhei⸗ mer weit kämpferiſcher, d. h. härter eingeſtellt, was aber das Spieleriſche und Kombinationsmäßige naturgemäß ber⸗ ud rückte, ſo doß man den Sieg der kechniſch beſſeren und geſchloſſeneren Linksrheiner als verdient, wenn auch etwas hoch bezeichnen muß. Die Mannſchaft iſt ſehr ausgeglichen und nur der Erſatzrechtsaußen war ſchwächer. Ausgezeichnet Albert im Tor, der dem Sturm hinten die nötige Bolanee goß, gut geſtützt von der Verteidigung, beſonders Stoll auf lechts. Die Läuferreihe war entſchieden beſſer als die Küfertals. Unermüdlich, von Ueberſicht und großer Ruhe War der rechte Läufer Difinger. In Statter hat der Sturm einen bezirksligafähigen, überragenden Halbrechten, der den Hauptteil der Tore und dozu in fomoſem Stil ſchoß. Neben ihm ſind Spießberger und Buckel(Links⸗ außen) zu erwähnen. Mitunter ſoh man zügige Kombi⸗ nation, guten Wechſel und wirkſömes Stellungsſpiel. Die Leiſtung der Ludwigshafener iſt um ſo höher zu werten, Fals ſie bis zum 951 mit nur 10 Mann ſpielten. Käfertal konnte eine Zeitlang ſtond holten, da Bott ls Erſatz im Tor longe ausgezeichnet arbeitete, aber ſchließlich vor dem ſchnuittiger und weſentlich beſſer ſpielen⸗ den Gegnerſturm kapitulteren mußte. Dazu trug weſent⸗ lich das mäßige Spiel der Außenläuſer bei, von denen nur Welker, der ſpäter in die Mitte ging, mit ſeiner Hin⸗ gabe und feinem Können befriedigen konnte. Aber für ihn allein, der ſich verausgabte, wor der Gegendruck auf die Dauer zu ſtark. Niſt in der Sturmmitte erzielte wohl dos Eröffnungstor, hielt aber im Schuß ſo wenig wie die eiden Verbinder durch, die die beiden weiteren Tore er⸗ gielten. Sehr ſchwach war Schock auf Rechtsaußen. as zweite Spiel Feudeuheim Neckarſtadt:4(:92 bot nicht den packenden Kampf des Vorſpiels. Wohl traten die Feudenheimer ohne Sohn und Stein an, aber troßdem hätte man am Ablauf der Verbands ſpiele ge⸗ meſſen eine andere Leiſtung erwartet. Schwach war hier vor allem die Läuferreihe, die viel zu defenſir ſpielt und den Sturm ſich ſelbſt überläßt. Auch Borheimer, eine Mittelläufergröße der Kreisliga, ließ mehr und mehr nach, verſchuldete einen Elfmeter und wird von ſeinem Spielführer des Feldes verwieſen. Seine Anlagen waren ler trus der ſchwachen Leiſtungen zu erkennen. Lipponer, ie alte Sturmkanone, zeigte nach der Umſtellung in der Mitte wohl Ueberſicht und Ballverteilung, aber mit dem lustigen Schuß ſcheint es zu Ende. Hervorzuheben wä⸗ ren Fäßler mit ſeinem prächtigen Strafſtoß(Tor), Fuchs und der vielverwendbare Ueberrhein. In manchen Pha⸗ den blitzte wobl der gute Kombinationsſtil Feudenheims auf. Tas allein reichte aber nicht. Was ein wirklicher Stürmer zu leiſten vermag, zeigte der Rechtsaußen Bürger 1 von Neckarſtadt,; der die treibende Kraft des Angriffs iſt und von den vier Tref⸗ fern oͤrei erztelte. Sein Schlußtor mit Vorſtoß von der Miltellinie aus war eine taktiſch ſamoſe Attacke. Dont⸗ minger im Tor war ebenfalls gut, desgleichen die Läu⸗ ferreihe und Linksaußen. Weſentlich zum ver⸗ dienten Sieg trug durchweg gute Decken und An⸗ greiſen jedes einzelnen Spielers bei, ſowie der gleich⸗ bleibende Eifer. Die beiden Spiele wurden von Bruſt⸗ Pf und Strein⸗ Sandhofen gut geleitet. Das Sonntags ⸗Turnier Trotz des gleichzeitig ſtattfindenden Spiels auf dem Vfci⸗Platz gegen den mitteldeutſchen Meiſter brachte die Fortſetzung des Kreisliga⸗Turniers die erſtaunliche Zahl von 1500 Beſuchern auf. Eine große Ueberraſchung brachte der Endͤſieger SC Neckarſta dt, der doch eigentlich als Außenſeiter betrachtet wurde. Die Mannſchaft hat den ſtarken Erfolg verdient, was weiter unten näher begrün⸗ det werden ſoll. Das Spiel der beiden Unterlegenen vom Samstag: auch der das Feudenheim— Käfertal:1(:0) war das ſchwächſte der Spiele. Feudenheim trat aller⸗ dings ohne Borheimer, Lipponer und Bohrmann an, aber gegen die ſehr körperlich kämpfenden Käfertaler iſt ein flüſſiges Spiel auch ſehr ſchwer aufzubringen. Der knappe Sieg Feudenheims war verdient, das ja auch im ganzen das beſſere Material ſtellt. Stein in der Sturm⸗ mitte, eine Fußballfigur mit Schuß, fehlt Kombinations⸗ verſtänönis, ſonſt würde es vorne gefährlicher werden. An Ueberrhein kounte man die Unverwüſtlichkeit bei einem ſeltenen Fußballalter von 35 Jahren bewundern. Vorne wie hinten brauchbar, balanziert er die ſchwan⸗ kende Stabilität der Maunſchaft. Als Mittelläufer ließ ſich Fäßler gut an, wie überhaupt die Läuferreihe beſſer funktionierte als am Tage vorher. Jedenfalls hat Feu⸗ denheim mit dem unzulänglichen Spiel Boxheimers am Samstag eine ſtarke Chance für das Turnier ans der Hand gegeben. Bei Käfertal konnte Rihm als Mittelſtürmer zu⸗ ſagen; jedenfalls war ſein Tor eine ſchöne Leiſtung. Daun konnte Welker als Mittelläufer noch angehen und Anne⸗ maier halblinks. Der Erſatz machte ſich bemerkbar. Feſt ſteht, daß Käfertal mit mehr durchgeiſtigtem Spiel weiter kommen würde, denn das ſtärkſte Hemmnis für ein zügi⸗ ges und flüſſiges Spiel bleibt die zu ſtarke Inanſpruch⸗ nahme der Körperkraft. Wirklicher Fußball ſieht etwas anders aus. An dem guten Willen der Maunſchaft ſoll keinesfalls gezweifelt werden. Das Schlußſpiel, das die Entſcheidung brachte, beſtritten: AS Ludwigshafen— Sc Neckarſtadt:8(:1) Dem ASB, vor allem aber ſeinem ſamoſen Halblinken Statter, ſchien der außerordentliche:8⸗Erfolg gegen Käfertal vom Samstag zu Kopfe geſtiegen zu ſein. Der ausgezeichnete Eindruck, den die Monnſchaft dort hervor⸗ rief, wurde wieder faſt gänzlich verwiſcht. Zweifellos hatte mon den Sieg gegen Neckarſtaöt zu ſicher in der Taſche, was ſich beſonders zu Anfang ſtark bemerkbar machte. Es wurde zu pomadig gespielt, und Statter geftel ſich in der Rolle eines Läufers, der ſeinen Sturm mit Vorlogen ver⸗ ſorgt, aber im entſcheidenden Moment vorne fehlt, ooer ſich nur gelegentlich und zu impulſiv einſetzt. Wohl fiet auf ſchorfen Schuß Statters, der nur kurze Abwehr zuließ, durch Bopfinger dann das Führungstor für Ludwigshafen, aber das ſchien zu genügen, man ließ ſich Zeit, bis der Gegner ſich aus dem einſeitigen Felöſpiel aufrappelte und durch Rag ue, bei allerdings verſtellter Ausſicht für Albert gleichzog. Das war das Signal für die eifrigen Neckarſtädler, Sie zugen an, erzwangen allmählich ein umgekehrtes Spielbild und kamen bei den bereits unſicher werdenden und ver⸗ duzten Pfälzern ſogar in Führung, Nun ließ ſich Ludwigs⸗ hafen bei gleichbleibender Gelaſſenheit Statters, der Moann⸗ ſchaftskonone, die doppelt erwachte Energie der Neckor⸗ ſtädtler aufgwingen, die mit einem weiteren Tor donn den Sieg ziemlich ſicher ſtellten. In dieſem Werdegang des Spiels kiegt die Kritik für die Pfälzer eingeſchloſſen. Eigen⸗ ſinn einzelner hervorragender Spieler kann viel, wenn nicht alles verderben. Die gonze Monnſchaft kom nicht mehr zur vollen Leiſtung, nachdem Albert dos Mißgeſchick eines Fehlſchlages gegen die blendende Sonne paſſierte und der orſprung des Gegners zu groß war. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß von den vier Pokalbewerbern ASW trotz allem die im Ganzen beſte Mannſchaft iſt. Die Lehre er⸗ gibt ſich von ſelber. Die Spielleitung hatt Walden berger 08 beim erſten Spiel und Ludäſcher⸗ Bf beim letzten. Hier hätte man entſchieden mehr Autorität gewünſcht. Zwei prächtige Pokale(Sieger Neckorſt Zweiter ASV), ſowie geſchmackvolle Plaketten für die beiden andern, wurden nach Spielſchluß Überreicht. Die Geſomtveranſtaltung, die vom Wetter begünſtigt war, muß als durchaus gelungen bezeichnet werden. Kugust Mügle. Weitere Ergebniſſe Aufſtiegsſpiele: Gruppe Main: Spygg Rüla— Kickers Aſchaffenburg :2; Germania Okriftel— Spfrö. Frankfurt:2; BfB Friedberg— Kickers Obertshauſen 314. Gruppe Heſſen: FVg Mainz⸗Mombach— Pol. ſtadt:2 VfR Bürſtadt— Opel Rüſſelsheim 110. Gruppe Württemberg: Fc Tailfingen fr. gart:1; Normannia Gmünd— F Niefern:5. Gruppe Südbayern: Armin München— Ulmer :4; BCE Augsburg— Münchener Spuga 11. Gruppe Saar: SW Völklingen— F Homburg Eintracht Trier FV Qierſchied 52. Darm⸗ FV 94 7 Gruppe Rhein: Germania Friedrichsfeld— 8 Rohr⸗ bach:0; Vd Neuſtadt— Bft Kaiferslautern 472. Privatſpiele Wormatia Worms(Sa.]:37 Wacker München— IE Schwein⸗ FS Frankfurt FS Mainz 05— Pol. Chemnitz(Sa.] 5: 2 tinchen(Sa.] 211; Schw. Augsburg— furt.):1; VfR Heidenheim— Union Bö ingen:87 SV Wiesbaden— FSV Mainz 05:3; Fc Hangu 93— gürzburg:0; Germania Bieber— Langen 3: es Neu⸗Jſenburg— Alemannia Worms 324; Phöniz Karlsruhe— Karlsruher FV:3; Amieitig Viernheim— SC Freiburg:2; FC Kaiſerslautern Fola Eſch 671; Freiburger FC— Ve Neckarau:4; Spfr. Eßlingen— VfB Stuttgart:1; SW Feuerbach— Wormatia Worms 31; SSW Ulm— Union Böckingen 6˙23 Teutonig Mün⸗ — FC Schweinfurt:4; Bf Manuheim— Polizei Chemnitz:2; Pfalg Ludwigshafen pg Sandhofen :0; Spog Mundenheim— Mainz⸗Kaſtel:0; 05 Heidelberg gegen 08 Mannheim 21; Preſſe⸗Se Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen— Tennisklub:0; Stadttheater Heidelberg— Opern⸗ haus Frankfurt:10. Endſpiele in den Dy.⸗Landesverbänden: Weſtdeutſchland: Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde in Dutis⸗ burg: Schalke 04— Meidericher Spy 51. Pokal⸗Endſpiel: in Düſſeldorf: Vſd Benrath— Rheydter Sp:2. chen Brandenburg: Tennisbornſſia Berlin— Stettiner SC 22. Norddeutſchlaud: Arminia Hannover— Hamburger SV 078; Altona 93— Holſtein Kiel 116. 5 Mitteldeutſchlaud: Pokal⸗Vorſchlußrunde: Such Plauen gegen Wacker Halle 410. 8 Baltenverband: Viktoria Stolp— Bf Königsberg 32. Bayern ſpielen nur unentſchieden Abteilung Südoſt F Pforzheim— Bayern München 11 SpVg Fürth— FV Raſtatt:0 Bayern München konnte durch dos Unentſchieden 111 in Pforzheim die Abteilungsmeiſterſcheft erringen. Auch in dieſer Gruppe beträgt der Vorſprung vor Lem Zweiten nur ein Punkt. Bayern München hat im End⸗ ſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gegen Eintracht Frankfurt gute Ausſichten. Die SpVg Fürth konnte durch deu:0⸗Sieg über Raſtatt ihre Stellung behoupten. Nach den onfänglichen guten Leiſtungen fielen die Fürther immer weiter zurück. Um die dritte ſüddeutſche Vertretung bei den Endſpie⸗ len müſſen jetzt FSW Fronkfurt, I. FE Nürnberg und der Pokalmeiſter, Stuttgarter Kickers, Entſcheidungsſpiele austragen. Schlußſtand der Ableilung Südoſt Vereine Spiels gew. unentſch. verl. Punkte Bayern München 14 10 1 3 20.7 1..⸗C. Nürnberg 14 8 1 2 20.8 Karlsruher F. V. 14 5 6 3 16.12 1..⸗C. Pforzheim 14 5 5 4 15˙13 Sp.⸗Vg. Fürth 14 5 2 7 12246 .⸗V. Raſtatt 14 4 2 8 10·18 1860 München„14 1 2 8 10:18 V. f. B. Stuttgart. 14 3 2 9.24 Fe Pforzheim Bayern München:1(:0 Der letzte Meiſterſchaftskampf in Pforzheim, der für die Abteilungsmeiſterſchaft von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung war, hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. 8000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die einen raſſigen Kampf ſahen. Den Münchener Bayern gelang der große Wurf. Sie holten ſich in zähem Treffen den ihnen zur Abteilungsmeiſterſchaft noch fehlenden Punkt, wobei ihnen das Glück zur Seite ſtand. Die Pforzheimer zeigten als Mannſchaftsganzes die einheitlichere Leiſtung und hätten den knappen Sieg verdient gehabt. Pforzheim begann das Treffen mit großem Elan und war auch gleich leicht im Vorteil. Schon in der ſechſten Minute fiel der Führungstreffer. März blieb hart auf der Außenlinie im Kampf mit Bader, das Leder rollte an Fiſcher weiter, der an Müller vorlegte, und dieſer köpfte unter dem Beifall der Maſſe ſchön ein. Angeſpornt durch dieſen Erfolg, waren die Pforzheimer weiterhin ton⸗ angebend. März verſtand es, ſeinen Gegner immer wie⸗ der abzuſchütteln. Die Bayernſtürmer ſpielten zuſant⸗ menhanglos, ſo daß die Pforzheimer noch manche Tor⸗ chance hatten, die aber nicht verwertet werden konnte. Nach der Pauſe war Pforzheim zunächſt in Front. Fiſcher ſchoß einen 16 Meter⸗Strafſtoß daneben, dann hak⸗ Der Mitleldeutſche .f. N. Mannheim— Polizei Chemnitz 322 Erſt 8 Tage ſind es her, ſeit die Chemnitzer Poliziſten ſich im Kampf mit dem Dresdner Spkl. den Titel eines Mittelseutſchen Meiſters holten. Wir in Mann⸗ heim waren auf das Können dieſes Landesmeiſters recht ge⸗ ſpannt, denn man konnte ſeine Erwartungen ſchon etwas hoch ſchrauben, da man ja— mit Recht— von einem Lau⸗ desmeiſter eine reſpektable Leiſtung erwarten durfte. Daß aber alle Hoffnungen wieder einmal recht trügeriſch waren, bemies das Spiel unzweldentig. In techniſcher Beziehung boten die Gäſte keine Offenbarung, ja ſie waren in dieſer Beziehung ſchwächer als die Platzbeſitzer. Wenn die Mittel⸗ deutſchen in den Chemnitzern ihre ſchärfſte Waffe beſitzen und wenn ſie in den Endkämpfen um die„Deutſche“ nicht weſentlich beſſeres vollbringen, als in Mannheim, dann haben ſie kaum eine Chance, gegen die ſüddeutſchen Teil⸗ nehmer erfolgreich zu beſtehen. Was ſie nämlich in Mannheim den etwa 4000 Zuſchauern boten, war herzlich wenig. Mit Ausnahme der erſten 20 Minuten nach der Pauſe war der Bfgt mindeſtens gleich⸗ wertig, in techniſcher Beziehung aber überlegen. Was die Gäſte in erſter Linie gefährlich machte, war ihre große Schnelligkeit, ihr ſyſtematiſcher Flügelwechſel und ihre größere Härte. Als Mannſchaftseinheit aber ziehen wir den BfR, der aber auch nicht ſeine überzeugende Partie ſpielen konnte, vor, denn bei ihm zeigt ſich wenigſtens die Pflicht der Geſchloſſenheit. Das Spiel hat alſo nicht das gehalten, was man er⸗ wartete. Beiderſeits kein beſonderxes Nivean, aber immer noch abwechſlungsreich in ſeinem Spielgeſchehen. Man ſah zwei verſchledene Syſteme, das hohe, raumgreifende Spiel der Chemnitzer und als Gegenpol das flache Kombinattons⸗ ſpiel der Mannheimer. Die Flachkombination der Platz⸗ beſitzer hatte die größere Chancen und war dominierend, ohne aber bei den körperlichen Nachteilen der Stürmer zu vollen Erfolgen zu reifen. Immerhin reichte das Können der Raſenſpieler zu einem knappen verdienten Sieg, ten die Münchener ihre größte Chance, die aber von Trumpp vergeben wurde. Eine Viertelſtunde vor Schluß ſtellten die Bayern im Sturm um und verſtärkten den Druck auf das Pforzheimer Tor. Dann ſetzte ſich Welker auf dem rechten Flügel allein durch und gab einen halt⸗ baren Schuß aufs Tor, den aber Nonnenmacher leicht⸗ ſiunigerweiſe paſſieren ließ. Bis zum Schluß war der Kampf offen. Verdienter Sieg der Fürther SpVg Fürth— SW Raſtatt 710(:0) In ſeinerzeitigen Vorſpiel hatten die Raſtatter der SpVg Fürth eine denkwürdige Niederlage eitet. Eine Wizderholung dieſes Sieges war ausgeſchloffen. Es kon hier nür darguf an, wie ſich die Badener aus der Affäre ziehen würden. Aus dieſem Grunde hatten ſich auch nur etwa 1200 Zuſchauer zu dieſem Treffen eingefunden, das von Schiedsrichter Seifert⸗Chemnitz geleitet wurde. Die Fürther waren um eine Kloſſe beſſer und ſpielten mit ihren Gegnern Katz und Mans. Fürths produktivyſte Stürmer waren die beiden Leupolds, die zuſammen ſechs Treffer erzielten, während der diesmal viel ſchwächere Frank erſt in der letzten Minute einen Strafſtoß zum ſiebenten Treffer verwandeln konnte. Bei Raſtatt zeigte nur die Hintermannſchaft gute Lef⸗ ſtungen, ſie konnte die Höhe der Niederlage aber nicht verhindern; Die Entſcheidungsſpiele am 1. Mai Eintracht— Bayern München in Stuttgart 1. FCE Nürnberg FIS Frankfurt um den 3. Platz Ju Anſchbuß an das Spiel Bayern München— 1. 8 Pforzheim trat am Sountag nachmittag in Pforzheim der Verbandsfußballausſchuß und die Vertreter der beteiligten Vereine zuſammen, um die Ausloſung für die in Süs⸗ deutſchland noch fälligen Entſcheidungsſpiele vorzunehmen. Das Endſpiel um die ſüddeutſche Metiſter⸗ chat zwiſchen dem Abteilungsſieger Eintracht Frankfurt und Bayern München wird a ur 1. Mai auf einem neutralen Platz und zwar auf dem Ge⸗ lände des BfB Stuttgart ausgetragen. Bei der Ausloſung für die Entſchebdungsſpiele um die J. ſüddeutſche Vertreterſtelle zog der Pokalmeiſter, Stult⸗ garter Kickers, das Freilos. Im erſten Spiel treffen alſo am 1. Mai die Abteflungs⸗ zweiten 1. FC Nürnberg und FSV Frankfurt zuſammen. Der Austragungsort für dieſes Spiel wird in den nächſten Tagen bekanntgegeben. Auch hier ift nach Möglichkeit ein neutraler Platz zu wählen. Der Sieger aus dem Spiel Elub gegen FS trift Faun aut 8. Mai au die Stuttgarter Kickers, ſodaß alſo der Süch⸗ deutſche Dritte ſein erſtes Vorrundenſpiel um die Deuiſche Meiſterſchaft erſt am 15. Mai austragen kann. kiſter in Mannheim Der Spielverlauf war abwechſelnd und nicht ſelten recht feſſelnd. Die erſte Mannheimer Chance vergibt Langenbein. Man kann die enormen Abſchläge des Chemnitzer Torwüchters bewun⸗ dern, der zunächſt noch Beherrſcher ſeines Geländes it Die 8. Minute zwingt ihn dann aber doch zum Rückwärts greifen. Simon leitet einen Angriff ein, gißt exakt zu Vangenbein, einige Schritte und wuchtig und pfeiſcharf landet das Leder im Kaſten Helmchen und Schneider ver⸗ geben zwei gute Gelegenheiten. Die weiten Toxrabſchläge der Gäſte machen den Mannheimern Läufern ſchwer zu ſchaffen. Das Spielgeſchehen iſt wechſelvoll, ſind eben die Raſenſpieler vor dem Chemnitzer Tor, im nächſten Moment raſen die mitteldeutſchen Außenſtürmer die Linie entlang und beweiſen ihre Schnelligkeit. Nach 10 Minuten wird das Spiel der Gäſte beſſer. Simon ſchickt einen Bomben⸗ ſchuß an die Latte, im anſchließenden Gedränge wehrt Weggel elegant. Nach 20 Minuten wechſelt Helmchen auf den Sturmführerpoſten, nach 35 Minuten ſcheidet Simon verletzt aus. Für ihn erſcheint Weimer auf Rechtsaußen und Langenbein geht in die Mitte. Nach der Pauſe kommen die Gäſte im Anſchluß au den Anſtoß durch Mimkelt zum Ausgleich. Das Spiel der Gäſte wird energiſcher und offenſiver. Man vermißt eine Deckungstaktik der Raſenſpieler, die Läuferreihe zeigt Schwächen und überläßt dem Gegner das Spielgeſchehen. Nach 9 Minuten bucht Chemnitz durch Mädler die 274 Führung, es ſieht ſo aus, als ob die Gäſte zu weiteren Erfolgen kommen könnten, denn dem Mannheimer Ner⸗ teidigungspaar fehlt der weite befreiende Schlag. Langen⸗ bein aber ſorgt für den Wiederaufſtieg der»igenen Elf. Zwei Fehlſchläge der Chemnitzer und die nötige Energte des Manuheimers führt zum Ausgleich, was eine erfreu⸗ Iſche Belebung des Spiels zur Folge hat. Man ſieht beiderſeits feffelnde Kampfbilder und erbitterten Kampf. Nach 30 Minuten führt eine Flanke von Löſch durch Kopf⸗ Hall Lechleiters zum 372, welcher Vorſprung trotz aller Anſtrengungen der Gäſte gehalten wird. Schiedsrichter war Wa lter⸗ Ludwigshafen, er konnte reſtlos gefallen. Die Poliziſten erſchienen mit Weggel; Boch, Lieber⸗ wirth; Arnold, Reicherdt, Haaſe, Schneider, Helmchen, Mimkelt, Olſchyna, Mädler. Byyg 5. Seite Nummer 190 ——— wei Mannheimer Hotkey Groß kümpfe Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe pril 1932 V. f. N. Mannheim— Hockeyklub Heidelberg:2 M. T. G.— T. V. M. Mannheim:1 V. f. N. ane, 5 H. C. Heidelberg Bei dem Spiel am Flugplatz machte ſich das nahe Ende der Hockeyſaiſon ſtark bemerkbar. Beide Mannſchaften tra⸗ ten mit Erſatz an und erreichten nie die Leiſtungen, die man ſonſt von ihnen gewöhnt war. Ganz beſonders kraß trat dies in beiden Stürmerreihen zutage. Beim Vfg. merkte man vor allem das Fehlen Henſolts, denn Mohr konnte ihn trotz ſeines Eifers nie erſetzen. Baunach zeigte ſich in den erſten Minuten ſicher, fiel aber dann ebenfalls ab. Heiler und Chriſtophel als Halbſtürmer konnten ſich nicht recht durchſetzen und Gremm auf dem rechten Außen⸗ poſten iſt viel zu langſam und ungewandt. In der Läufer⸗ reihe überraſchte Baumann als Mittelläufer, er konnte durch ſein gutes Spiel ſehr gefallen, ſodaß man Geyer nie vermißte. Produktiv und ſicher wie immer Pfeiffer and Heerwagen als Außenläufer. In der Verteidigung Meyer beſſer als Geyer und Meyer⸗Reinach im Tor wiederum äußerſt ſicher. Beim H. C. H. klappte es ebenfalls im Sturm nicht, was vor allen Dingen auf das Ausfallen Horns und auf das ſchlechte Bedienen der jungen Erſatzſtürmer Stieg und Kerzinger Il zurückzuführen iſt. Baudendiſtel dürfte trotz ſeinem Können etwas uneigennütziger ſpielen und nicht immer wieder verſuchen, allein durchzukommen. Die Läuferreihe Klotz⸗Körner⸗Kerzinger J zeigte in Aufbau und Abwehr gute Leiſtungen und war der ſtabilſte Mannſchafts⸗ teil. Hausmann war diesmal beſſer als Dr. Zapp, der manchmal leichtſinnig ſpielte. Ueber den Spielverlauf iſt nicht viel zu ſagen; es fehlte eben der Sache der richtige Schwung. Die Heidelberger kommen bald zu einer Strafecke, aber die Vfgk.⸗Verteidigung macht Schuß und Nachſchuß von Baudendiſtel unſchädlich. Nun kommt der VfR.⸗Sturm ſchön durch, Heiler bekommt freiſtehend den Ball, er ſchießt jedoch hoch über das Tor. Eine weitere Strafecke, diesmal von Hausmann, hält Meyer⸗Reinach und auch eine lange Ecke von Baudendiſtel hält er ſehr ſchön. Die Mannheimer drängen zeitweiſe, kommen aber nicht an der Heidelberger Verteidigung vor⸗ bei. Den Heidelbergern geht es ebenſo, denn mehrere Strafecken führen zu nichts, ſodaß torlos gewechſelt wird. Der HCcßd kommt zu zwei weiteren Strafecken, die nicht nexwendet werden können. Aber kurz darauf ſchießt Peter eine Flanke von rechts direkt wunderbar ein und Bauden⸗ diſtel verwandelt eine der vielen Strafecken zum zweiten Treffer. Die Mannheimer haben ebenfalls oft gute Chan⸗ cen, können jedoch nichts verwerten, ſodaß ihnen ſogar das EGhrentor verſagt blieb. Ueber welch große Spielſtärke der HCcß in ſeinen untern Mannſchaften und Jugend verfügt, beweiſen die Ergebniſſe Jugend:12, Junioren 90:17, III. Mannſchaft 24, VfR. A. H. gegen II. HC:2, ſodaß die Heidelberger den Clubkampf mit 10:0 Punkten und 37:3 Toren gewinnen konnten, eine gewiß nicht alltägliche Leiſtung. 5 M. T. G. gewinnt den Lokalkampf gegen T. B. 1846:1 Lokaltreffen verfügen in jeder Sportart über eine ſondere Anziehungskraft. Auch der Hockey⸗Klubkampf, der am Sonntag vormittag im Mannheimer Stadion zwiſchen der MTG und dem Turnverein 1846 ausgetragen wurde, machte hierin keine Ausnahme. Die in großer Anzahl er⸗ ſchienenen Zuſchauer kamen diesmal voll und ganz auf ihre Rechnung, denn von beiden Vereinen wurden hervorragende Veiſtungen gezeigt. be⸗ Die MTch lieferte nach langer Zeit wieder einmal einen ganz großen Kampf. Nicht allein das Spiel der 1. Mann⸗ ſchaften wurde 21 gewonnen, auch der Klubkampf brachte einen ſicheren:1⸗Sieg. Die 1. Elf hat die in der letzten Zeit wieder anſteigenden Leiſtungen durch ein ausgezeich⸗ netes Spiel gekrönt. Sämtliche Mannſchaftsteile verſtanden ſich ſehr gut, das Rückgrat der Elf und der für den Endſieg ant meiſten entſcheidende Faktor bildete die prächtige Läu⸗ ferreihe Bechtold, Franz Junge und Eugen Junge. leber⸗ raſchend gute Leiſtungen bot auch die Stürmerreihe. Brie⸗ gel und Hornig auf dem linken Flügel verſtanden ſich ſehr gut und kombinierten auch ſchön, während der rechte Flügel mehr durch ſteile Vorlagen gefährlich wurde. Bruckmann fand ſich als Mittelſtürmer beſſer zurecht wie bisher. Etwas unſicher war dagegen die Verteidigung, ſonſt der Hauptſtütz⸗ punkt der Elf. Laukötter war für den ſchnellen linken Flü⸗ gel von 1846 zu langſam, ſtand außerdem wiederholt falſch. Me konnte bis Mitte der erſten Halbzeit ſtark drän⸗ gen und durch ausgezeichnete Kombinationen, vor allem des linken Flügels, zahlreiche Chancen herausarbeiten. Aber erſt eine ſchöne Vorlage von Bechtold zu Günthner, die Brückmann im Nachſchuß einſchießt, bringt die MT in Führung. Später kann TV. das Spiel ausgeglichen geſtal⸗ ten und ſogar kurz vor der Pauſe, allerdings nach vor⸗ angegangenem Fußfehler, ausgleichen. Bedauerlicherweiſe muß ſchon bald nach Wiederbeginn Güntbner verletzt aus⸗ ſcheiden, jedoch der erhöhte Eifer der übrigen Spieler ver⸗ hindert ein Zuſammenklappen der Stürmer. Die Läufer⸗ reihe iſt zudem jetzt richtig in Fahrt, ſodaß die Mich mit 10 Mann ſtark drängt. Turnverein kommt mit dem Tempo nicht mehr mit und muß ſtark verteidigen, ohne aber verhin⸗ dern zu können, daß F. Junge ſeinen Verein erneut in Führung bringt. Turnverein kann in den letzten Minuten noch einmal aufkommen, überlegen werden und hätte bei⸗ nahe noch den Ausgleich erzielt, Unſicherheiten der Stür⸗ mer laſſen jedoch zwei ſichere Torgelegenheiten vorüber gehen, ſodaß es bei dem durch die beſſere Geſamtleiſtung verdienten 211⸗Sieg der MT bleibt. Von den beiden Schiedsrichtern, Pfiſterer(TV. 46) und Dr. Münzinger (Tec Lu.), konnte Pfiſterer beſſer gefallen, da Dr. Mün⸗ zinger zahlreiche Fehler überſah. 2. Mannſchaft 212; 3. Mannſchaft 43 für Mh. F. H. Baden-Pfalz schlägt Elſaß-Lolhringen im Ringen 7˙0 Die badiſch-pfälziſche Mannſchaft erringt 6 Schulterſiege und einen Punktſieg Ning⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen hat mit der Durchführung der olympiſchen Ausſcheidungs⸗Ring⸗ kämpfe im Halbſchwergewicht bewieſen, daß er auch große Veranſtaltungen von beſonderer Bedeutung in glänzender Weiſe abzuwickeln vermag. Nichts lag näher, als den auch ſonſt ſehr aktiven Verein des 4. DASV⸗Kreiſes in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte mit der Durchführung des 3. Länderringkampfes Baden⸗Pfalz gegen Elſaß⸗Lothringen zu beauftragen. Eiche Sanbhofen enttäuſchte auch diesmal nicht und übertraf die Erwartungen, die man inbezug auf Vorbereitungen und Organiſation der Veranſtaltung ge⸗ ſtellt hatte. Der gute Geſamteindruck konnte auch nicht von einigen kleinen Schönheitsfehlern, die ſich in der etwas ſchleppenden Abwicklung des Rahmenprogramms zeigten, verwiſcht werben. Das auserwählte, aber zu ausgedehnte Programm bot neben dem hochintereſſanten Länderring⸗ kampf eine Reihe ſehr guter Darbietungen. Vor allem war es wiederum Mühlberger Frankſurt a.., der im Verein mit Kleparz, Metz und Nagel von Sand⸗ ofen im Gewichtheben mit glänzenden Leiſtungen ſein her⸗ vorragendes Können unter Beweis ſtellte. Aber auch der erſte im Da ausgetragene Mann⸗ ſchaftskampf im Kunſtgewichts jonglieren, eine Neuheit des in den Rundgewichtsübungen in Deutſchland maßgebenden Franz Schneider vom Bf 86 Mann⸗ heim, zeigte Gipfelleiſtungen, wie man ſte nur ſelten zu ſehen bekommt. Aus dem Kampf, bei dem Schneider mit den ſchwierigſten Uebungen überragte, ging die ausgegli⸗ chenere Mannſchaft vom Sportverein 96 Mann⸗ heim mit 739 Punkten gegenüber der des Vereins für Körperpflege von 1886 Mannheim mit 704 Punkten als Sieger hervor. Weſentlich zur Verſchönerung des Abends trug auch das kraftſportliche Potpourri mit Rundgewichten bei, das unter der Leitung von Schneider von Mitgliedern des Vfg 86 exakt und ſchwungvoll vor⸗ geführt wurde. Die Turnhalle des Turnverein von 1887 Sandhofen war die geeignete Stätte für dieſe Veranſtaltung und durch Riedrig gehaltene Eintrittspreiſe ſollte ihr von vornherein ein Publikumserfolg geſichert werden. Leider blieb der Maſſenbeſuch aus, den ſchon allein das Ländertreffen ver⸗ Fient hätte. Immerhin waren es etwa 800 Zuſchauer, die ate badiſch⸗pfälziſche Mannſchaft auf der ganzen Linie ſiegen ſahen. Die Gäſtemannſchaft ſetzte ſich aus vier elſäſſiſchen Meiſtern und drei im End⸗Cup an der Spitze placierten Ringern zuſammen. Der qualitativ und quantitativ zu den ſtärkſten Kreiſen des DAS zählende 4. Kreis, Baden⸗ Pfalz, mußte ohne Gehring im Schwergewicht, der die deutſchen Farben beim Länderringkampf in Nürnberg gegen die Tſchechoſlowakei vertrat, antreten. Exeuropameiſter Rupp Sandhofen ſtand im Schwergewicht. Anſtelle von Nupp im Halbſchwergewicht war Litters jr.⸗Sandhofen geſtellt, womit den lokalen Intereſſen Rechnung getragen und auch auf die Koſten Rückſicht genommen wurde, denn nür ſo iſt es erklärlich, wenn die Klaſſe nicht ſtärker beſetzt war. Litters erwarb ſich die erſten internationalen Lor⸗ Beeren. Der:0 Sieg reiht ſich würdig an den gleichen Er⸗ fog, den Baden⸗Pfalz 1930 in Karlsruhe errang. Damit wäre auch die Niederlage von:3, die eine reichlich erſatz⸗ geſchwächte Mannſchaft von Baden⸗Pfalz 1930 in Straßburg hinnehmen mußte, wieder wettgemacht. Es war ein impoſantes Bild, als die mannſchaften— voran die Schwergewichtler ihre Landes⸗ farben tragend— aufmarſchierten und mit geſenktem Haäupte den Klängen ihrer Nationalhymne lauſchten. Dieſer Auftakt löſte ſtürmiſchen Beifall aus. Litters ſr. von Eiche Sandhofen, begrüßte die Vertreter der Behörden und des Sports, insbeſondere Beigeordneten Dr. Zeiler und Polizeipräſident Dr. Bader, ſowie die Gäſteringer u. überreichte den beiden Mannſchaftsführern jeweils ein Blumengebinde. Dann übernahm Kreisſport⸗ wart Schopf ⸗ Mannheim die Leitung der Kämpfe. Wie Elſaß⸗Lothringen geſchlagen wurde Bantamgewicht: Graſſel⸗Bruchſal— Mark⸗Mülhauſen. Graſſel ging ſofort zum Angriff über, aber ſein Schulter⸗ beiden Länder⸗ ſchwung landete außerhalb der Matte. Gleich darauf wurde Der Vorſitzende, der Elſäſſer zu Boden gezwungen, wo er nach einem Auf⸗ reißer von Graſſel glänzend über die Brücke mitgeht und dieſen im Gegenzug in Gefahr bringt. Nach einem parier⸗ ten Armſchlüſſelgriff ſiegt Graſſel, durch Schulterſchwung und Eindrücken der Brücke in.50 Minuten. Feder⸗ gewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Arta⸗Mülhauſen. Von Be⸗ ginn an entwickelt ſich ein lebhafter Kampf. Ein itber⸗ raſchender Schulterſchwung von Aria ſieht Kolb in geſchickter Parade. Beim folgenden Angriff mit Schulterſchwung wird Aria abgefangen und zu Boden geriſſen, wo ihn Kolb unter größtem Widerſtand mit einer prächtigen Soubleſſe in.25 auf die Schultern wirft.— Leichtgewicht: L. Bacher⸗Wein⸗ garten— Kracher⸗Schlettſtadbt. Dem wuchtig angreifenden Bacher war ſein Gegner in keiner Weiſe gewachſen; dieſer mußte ſich vollkommen auf die Verteidigung beſchränken und kommt trotz allem Widerſtand durch Hüftſchwünge und Schleuderer hintereinander der Niederlage nahe, bis er durch verſchränkten Hüftſchwung von Bacher in.15 Minu⸗ ten endgültig unterlag.— Weltergewicht: H. Bacher⸗Wein⸗ garten— Keller⸗Colmar. Auch Keller mußte noch ehe er zn einer Gegenaktion kam, die Ueberlegenheit des Weingar⸗ teners kurzfriſtig anerkennen. Bacher legte ihn ſchon in .30 Minuten durch Hüftſchwung auf die Schultern. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Britz⸗Straßburg. Heißlers Hüftſchwung endete zum Glück für ſeinen Gegner außerhalb der Matte. Ein weiterer Hüftſchwung, mit dem Heißler Britz über die ganze Breite der Matte wirft, endete wieder außerhalb. Britz lag erneut bei einem Ausheber und Ueberwurf von Heißler außerhalb auf den Schultern, um dann nach einem Armſchlüſſelgriff mit Ausheber in .50 Minuten endgültig unterliegen zu müſſen. Halb⸗ ſchwergewicht: Litters⸗ Sandhofen— Boeſch⸗Colmax. Dieſer harte, mit viel Kraftaufwand geführte Kampf ergab nichts bis zur Halbzeit. In der Bodenrunde vereitelt Boeſch die Ausheber von Litters, der nach dem Wechſel in der Unter⸗ lage mit drei Armzügen dominiert, die aber außerhalb der Matte endigen. Die letzten 4 Minuten im Stand ergaben ebenfalls nichts Poſitives, immerhin hatte Litters mehr vom Kampfe und wurde verdienter Punktſieger für beſſere Arbeit.— Schwergewicht: Rupp⸗Sandhofen— Zwingelſteis⸗ Colmar. Rupp wirft ſeinen Gegner nach kaum einer halben Minute in prächtigem Stil mit Untergriff von hinten glatt auf die Schultern, jedoch der Kampfleiter läßt, vielleicht mit Abſicht, weiterringen, um ſo die Zuſchauer noch mehr ſehen zu laſſen. Aber ſchon muß ſich der Colmarer die weiteren Angriffe von Rupp gefallen laſſen und wird nach einigen gefahrvollen Situationen mit Armſchlüſſelgriff in 3 Minn⸗ ten nochmals auf die Schultern gelegt. Die Ergebniſſe im Gewichtheben: Mühlberger brachte im einarmigen Reißen 140 Pfund, beidarmigen Drücken 150, beidarmigen Reißen 190 und im beidarmigen Stoßen 2830 Pfund ſpielend und mit der von ihm gewohnten fabelhaften Technik zur Hochſtrecke. Kleparz erreichte als Bantamgewichtler mit 180 Pfund im beidarmigen Stoßen und Metz als Federgewichtler mit 190 Pfund in der gleichen Diſziplin eine gute Leiſtung. Deutſche Waldlaufmeiſterſchaften Kohn und Berliner Polizei wieder Dentſche Waldlaufmeiſter Die 15. Deutſche Waldlauf meiſterſchaft wurde am Sonn⸗ tag zum zweiten Male gemeinſam von der DS und der Deutſchen Turnerſchaft ausgetragen. Die ſchwierige Prü⸗ fung lag diesmal in einer zweimal zu durchlaufenden Strecke im Degerlocher Wald bei Stuttgart. Start und Ziel befanden ſich auf dem Hauptplatz der Stuttgarter Kickers, wo ſich etwa 3000 Zuſchauer eingefunden hatten. In beiden Wettbewerben gelang es den vorjährigen Meiſtern, ihre Titel erfolgreich zu verteidigen. Im Einzellauf führte Kohn vom Start weg und nach heftigem Kampf in der Hälfte des Rennens mit dem Frieſen Holthuis machte ſich der Berliner ſpäter frei und paſſierte in 37:01ʃ,4 Min. als überlegener Sieger das Ziel. Kohn iſt der erſte Läufer, dem es gelang, ſich dreimal mit dem Titel eines Deutſchen Waldlaufmeiſters zu ſchmücken. 5 Im Mannſchaftslauf wiederholte der Polizei⸗ Sportverein Berlin mit der Mannſchaft Kohn, Mollitor und Behnke ſeinen vorjährigen und vierten Sieg außer der Reihe. Newraſtle-Anited ſiegt:1 Arſenal im englischen Pokal-Finale geſchlagen Ein herrliches Spiel, wie man es ſelten ſah“ Das gauze ſportlich intereſſierte England, aber auch die übrige Sportwelt wartete am Samstag abend mit Spannung auf das Reſultat des 57. Endſpiels um den engliſchen Fuß⸗ ball⸗Pokal, das zwiſchen Arſenal London und Neweaſtle United im Wembley ⸗Stadion bei London zum Austrag kam. Millionen hätten dieſes Spiel gerne geſehen, aber nur 92 000 Zuſchauer wurden in das Wembley ⸗Stadion einge⸗ laſſen und dieſe beſchränkte Anzahl von Karten war natür⸗ lich auch in dieſem Jahre wieder ſchon ſeit langen Monaten vergriffen. London hatte einen Feſttag. Dieſe Rieſenſtadt, in der ſonſt die Ereigniſſe ſo leicht verſchwinden, ſtand wirk⸗ lich ganz unter dem Eindruck des Pokalendſpiels. Schon in den frühen Morgenſtunden ſah man allenthalben die An⸗ hänger der beiden Vereine mit ihren Clubfarben und Fähn⸗ chen in den Straßen und alle Welt hatte nur noch ein Ge⸗ ſprächsthema: das Cup⸗Endſpiel. Viele Sonderzüge kamen aus allen Teilen des Landes nach London. Um den feſt⸗ lichen Charakter dieſes großen Sporttages vollſtändig zu machen, herrſchte noch ein Frühlings wetter, wie es fich ſchöner kaum denken läßt. Von einem wolkenloſen Himmel flutete die Sonne, als ſich ſchon in den Vormittagsſtunden die Zehntauſende auf den Weg zum Stadion machten. Reibungslos vollzog ſich der Aufmarſch. Unter den Maſſen im Stadion, die von der Muſik einer Militärkapelle unterhalten wurde und die alle Lieder und Märſche mitſang und mitpfiff, herrſchte die beſte Stimmung. Dieſe Stimmung hielt auch während des Kampfes an, denn man erlebte ein herrliches Spiel wie man ſelten ein Cup⸗ Endſpiel geſehen hat. Man ſah Kampf von der erſten bis zur letzten Minute, man ſah aber auch prachtvolle Leiſtun⸗ gen. Newceaſtle United erſchien in einer famoſen Kondition umd legte ein Spiel hin, das begeiſtern mußte. So über⸗ raſchend der:1(:1) Sieg von Neweaſtle auch für Viele kommen mag, er war verdient. Die überwiegend getippte Arſenal⸗Mannſchaft war zwar ihrem Gegner nicht weſent⸗ lich unterlegen, aber ſie erreichte doch nicht die famoſe Ge⸗ ſamtleiſtung des Siegers. Arſenal, das in dieſem Jahre Pokal und Meiſterſchaft holen wollte, iſt in beiden Wettbe⸗ werben enttäuſcht worden, hat in beiden Konkurrenzen nur den undankbaren zweiten Platz belegen können. Der Name von Nemeaſtle United aber wird zum drittenmale in die Siegerliſte eingetragen, denn die Mannſchaft hat bekannt⸗ lich ſchon 1910 und 1924 den Pokal gewinnen können. Verlauf des raſſigen Kampfes Kurz vor Beginn des Spieles erſchien in der Ehren⸗ loge das engliſche Königspaar. König Georg, der in den letzten Johren das Endſpiel wegen ſeines ſchlech⸗ ten Geſundheitszuſtandes nicht beſuchen konnte, ließ es ſich nicht nehmen, beide Mannſchaften mit Handſchlag zu be⸗ grüßen. Bei der Seitenwahl zog dann Parker, der Kapi⸗ tän und rechte Verteidiger von Newceaſtle das beſſere Los. Seine Mannſchaft kam auch von den erſten Ballzügen an gleich gut ins Spiel und drängte den Gegner zurück. Die Londoner Elf war augenſcheinlich etwas nervöſer und fand ſich nur langſam. Ihre hervorragende Verteidigung wehrte aber die erſten und gleich auch gefährlichen Angriffe des Gegners glatt ab. Allmählich wurde der Kampf aus⸗ geglichener. Blitzſchnell wechſelten öͤfe Situationen, das Tempo war erſtaunlich hoch. Ziemlich überraſchend fiel in der 13. Minute der Führungstreffer für Arſenal. Mac Juroy, der Schlußmaun von Neweoſtle hatte gerade noch einige ſchöne Paraden gezeigt, als Arſenols Links⸗ außen John nach ſchnellem Flankenlauf ſcharf und plaziert einſchoß. Während ſich die zahlreichen Houptſtädter und Anhänger Arſenals vor Freude kaum faſſen konnten, nahm Neweaſtle das Spiel mit verſtärkten Kräften wieder auf. Die Mannſchaft hatte ihre Nerven behalten und war kei⸗ neswegs entmutigt. Nach wechſelvollen weiteren Angriffen kam der Ball zum Rechtsaußen Boyd von Newceaſtle. Der raſte die Linie entlong, kurvte in einem eleganten Bogen nach innen und ſandte in vollem Lauf dos Leder ein. Der Ausgleich war gefallen. Nun nahm der Kampf noch an Spannung zu. Beide Mannſchaften kämpften mit allen Kräften. Newceaſtle ach⸗ tete aber mehr als Arſenal darauf, nicht nur elanvoll zu kämpfen, ſondern mehr noch darauf, das Syſtem zu halten. Mit ihrem feineren Spiel kam die Mannſchaft nach dem Wechſel dann auch zu einer leichten Aeberlegenheit und ſie arbeitete ſich auch die meiſten Torchancen heraus. Aber Moß im Arſenaltor war zunächſt nicht mehr zu ſchlagen. Auch Arſenal hatte Chancen, verſchiedene waren ſogar ganz ausgezeichnet, aber ſeine Innenſtürmer ließen ſie ungenützt vorübergehen. Einmal waren ſie zu ſchußſchwach, Olympia Ruderer ohne Ausſcheidungen Neue Erklärung des Führers der deutſchen Ruderer Die Vorbereitungen der deutſchen Ruderer für die Wettkämpfe in Los Angeles ſind in vollem Gange. Sie beſchränken ſich nach der Auswahl des Verbandsausſchuſſes auf zwei Vereine, Amicitia Mannheim und Berliner Ruderelub, deren Vertreter im Vor⸗ jahre ſämtliche deutſchen Meiſterſchaftsrennen mit Aus⸗ nahme des Riemenzweiers an ſich bringen konnten. Be⸗ kanntlich ſoll ſich Amieitia Mannheim im Ach⸗ ter und Vierer„ohne“, der Berliner Ruderclub im Vierer„mit“ und Doppelzweier vorbereiten. Die Maßnahme des Verbandsausſchuſſes, der für dieſe Auswahl die Ergebniſſe des Jahres 1931 als ausſchlag⸗ gebend in Betracht zog, hat ſeit einiger Zeit verſchiedent⸗ lich Widerſpruch ausgelöſt. Neuerdings wird verlangt, daß auf keinen Fall eine Mannſchaft nach Los Angeles entſandt werden darf, die ſich nicht in dieſem Jahr als überlegen erwfeſen hat, und es wird weiter argumentiert, daß es unbegreiflich wäre, nicht nur vom ſportlichen, ſon⸗ dern auch vom materiellen Standpunkt aus betrachtet, wenn Mannſchaften entſandt werden würden, die ſich nicht in allerſchärfſten Kämpfen des Jahres bewährt haben. Die Abſicht mag prinzipiell richtig ſein, in dieſem beſon⸗ deren Fall aber muß man den Standpunkt des Verbands⸗ präſidenten Pauli, den dieſer in der Verbandszeit⸗ ſchrift gleichzeitig als Meinung des Verbandsausſchuſſes zum Ausdruck bringt, als allein maßgebend gelten laſſen. Pauli, der ſich ſchon vor längerer Zeit einmal in der Frage des Amieitia⸗Achters in einem offenen Briefe äußerte, ſagt u..: „Die ſportliche Höchſtleiſtung des Jahres 1931 war einwandfrei überſehbar. Sie knüpfte ſich an den Na⸗ men von Vereinen und Mannſchaften, die ſeit Jahr und Tag im Rennrudern Hervorragendes geleiſtet haben. Der Steg einer Mannſchaft in einem für den Frühſommer 1932 angeſetzten Ausſcheidungsrennen, der nach der Trainingslage in dieſer Zeit ein Zufallsſieg ſein konnte, durfte nach pflichtgemäßer Meinung des Aus⸗ ſchuſſes nicht entſcheidend ſein. Ein unerwarte⸗ ter Sieg einer Mannſchaft im Frühſommer könnte auch keine Gewähr dafür bieten, daß ſie auch Mitte Auguſt gleichwertig ſein würde. Es wäre auch kaum zu verant⸗ worten geweſen, das Training der ausgewählten, vielfach bewährten Vereine und Mannſchaften dadurch in ſeinem Aufbau zu beeinträchtigen, daß man ihnen die Aufgabe zugewieſen hätte, in einem verfrühten Zeitpunkt die Höchſtform zu erreichen. Es iſt unbeſtreitbar, daß dieſes Verlangen eine Belaſtung des eigentlichen Hochzieles dar⸗ ſtellen müßte. Es iſt in dieſem beſonderen Falle eine andere Grundlage für die Auswahl maßgebend geweſen. Dieſe Grundlage iſt das Vertrauen in die bewährte Könnerſchaft. Mannſchaften, die ſich in vielen Fällen ausgezeichnet haben und geradezu Standardleiſtungen aufweiſen können, wer⸗ den ihr Größtes leiſten, wenn ſie durch keine Ablenkung dann ſchwach. aber brachten ſie wieder nicht die nötige Geiſtesgegenwag auf. Bei einem ſtürmiſchen Vorſtoß von Newcaſtle, in den die Kraft der gauzen Mannſchaft gelegt war, fiel daun die Eutſcheidung. Arſenals Mittelläufer Roberts machte einen Fehbſchlag zum eigenen Tor, Moß Mühe hatte, den Ball abzuwehren. liegende Mittelſtürmer Allen von Newe i 6 das Leder vor die Füße und er konnte unbehindert, frei⸗ ſtehend den Ball in das verlaſſene Tor von Arſenal ein⸗ ſenden. Das wor in der 72. M und jeder fühlte, daß ſich nun das Reſultat nicht mehr dern würde. Es nützte der Arſengl⸗Mannſchaft wenig, daß ſie nun alles auf eine Karte ſetzte und verbiſſen zum Angriff überging, Newaaſtle täuſchung über die te, verſöhnt durch henden und ritter⸗ von Arſenal waren, ſy tief Niederlage ihrer Mannſch den wundervollen Verlauf des lichen Kampfes. Am den Pokal der„N M3 Seckenheim— Altrip:4(:3) Das einzige Pokalſpiel um den„NM.⸗Pokal“ wurbt am Sonntag nachmittag vor etwa 500 Zuſchauern unter der ausgezeichneten Spielleitung von Sommer Viernheim ausgetragen. Altrip ſtellte die techniſch und taktiſch klar überlegene Elf ins Feld. Die Kreisligiſten lagen bereits zur Halß, zeit durch Tore des Mittelſtürmers, Halblinken und Halb⸗ rechten deutlich mit:0 in Front. Nach dem Wechſel ſpielte Seckeuheim zunächſt nur mit 10 Mann, konnte aber trotzdem eine leichte Ueberlegen⸗ heit herausarbeiten. Sein Mittelſtürmer erzielte aus dem Gedränge heraus den erſten Gegentreffer. Der Halb⸗ linke von Altrip erzielte dann aber einen vierten Treffer, Kurz vor Spielende war der A⸗Klaſſenvertreter durch den Rechtsaußen ein zweites Mal erfolgreich. Durch dieſe Niederlage Seckenheims iſt jetzt auch der letzte A⸗Verein aus der Pokalkonkurrenz ausgeſchieden. Die Vorſchluß⸗ runde beſtreiten Phönix, Altrip, Feudenheim und 97 Mannheim. Letztes Verband sſpiel Edingen— Feudeuheim:1 Das letzte Verbandsſpiel der unterbadiſchen Kreisliga wurde am Sonntag nachmittag von obigen Mannſchaften nachgeholt, ſo daß die Spiele jetzt beendet ſind. Feuden⸗ heim ſchickte eine ſtarke erſatzgeſchwächte Elf und verlor denn auch einwandfrei 511. Edingen hat ſich durch dieſen Sieg einen guten Mittel⸗ platz in der Tabelle geſichert. Meiſterſchaft hatte das Spiel keinen Einfluß mehr. Milteldeutſchlands Meiſter in Mainz Mainz 05— Pol. S. V. Chemnitz:5(:8) Der neue mitteldeutſche Meiſter, Pols Chemnitz, zeigte am Samstagabend vor 5000 Zuſchauern in Mainz nicht das Können, das man von einem Verbandsmeiſter erwartet, er war aber auch keine ausgeſprochene Ent⸗ täuſchung. Kämpferiſch machten die Sachſen einen guten Eindruck, ſie waren ſchnell, enorm fleißig und ſchußfreu⸗ dig. Das techniſche Können aber ging nicht über den Durchſchnitt. In der Mannſchaft ſpielten übrigens drei Erſatzleute, Tormann und beide Außenläufer, die ſich aber ſehr gut hielten. Mainz lieferte eine gang nette Partie, vor allem im Sturm. Chemnitz ging durch Mädler und ein Selbſttot des Mainzer Verteidigers Dreisbach in Führung. Der Mainzer Rechtsaußen Müller erzielte einen Gegentreffer, Helmchen ſchraubte aber das Ergebnis auf:1 für die Sachſen. Bei leichter Ueberlegenheit holte ſich Mainz bis zum Wechſel durch Tore von Scherm und Burkhardt noch den Ausgleich. Nach der Pauſe kamen beide Mannſchaften bei verteiltem Spiel noch zu je zwei Treffern. Mainz durch Müller und Scherm, Chemnitz durch Schneider und Helmchen. Beck Wiesbaden war als Schiedsrichter geſtört, ſich nur auf das eine Hochziel vorbereiten. Ob ſi⸗ ſich vorher zum Wettkampf ſtellen, unterliegt ihrer Ent ſchließung und der der Trainingsleitung. Zeigen ſich dem Sachverſtändigen, ſei es bei einer Trainingsfahrt, ſet es bei einer Regatta, offenſichtliche Mängel gegenüber dem Vor⸗ jahre— und ſolche ſind erkennbar auch ohne Ausſchei⸗ dungsrennen— ſp werden die Berufenen auf ihre Mel⸗ darng verzichten müſſen.“ 5 Inzwiſchen hat Amicitia bereits einen Olympic; Achter in Bau gegeben, der auf einer bekannten Werft in Würzburg der Vollendung entgegen geht. Der Vierer„ohne“ wird aus den Vereinsbeſtänden entnommen, ebenſo wie auch beim Berliner Ruderelub das vorhat dene Material ausreicht, um die entſprechenden Boote mi nach Amerika nehmen zu können. Während die Mannheimer bezüglich der Zuſammen ſetzung der Mannſchaften noch nicht entſchieden haben, hal der„Club“ ſeine Vorkehrungen in aller Oeffentlichkeit ge⸗ troffen. Der Doppelzweier wurde umgewechſelt, Boetzelen ſitzt fetzt auf Nr. 1, Buhtz auf Nr. 2. Der Vierer ha zwei neue Leute bekommen, er rudert in der Beſetzung Schober, H. Hoeck. Meier, Eller(Schlag). Letztere beiden wurden für A. Spremberg und H. Kiſten macher eingeſetzt Der Olympiaſteuermann wird entweder J. Schunack oder Neumann heißen. Schluß der Rundfahrt um Piemont Der Italiener Martano ſiegt im Geſamtklaſſement um Die italieniſche Amateur⸗Radrundfahrt„Rund Piemont“ wurde mit der dritten Etappe von Cuneo nach Turin über 155 Km. abgeſchloſſen. Der im Geſamtklaſſe ment mit einer Minute Vorſprung führende Mar tau traf auch diesmal mit der 22köpfigen Spitzengruppe a Ziel ein und ſtellte ſo ſeinen Geſamtſieg in 2143702 vor Leſſona(21:44:02) und Olmo(21:45:21) ſicher. Olmo halle die letzte Etappe in:03:32 im Endſpurt vor Martand, Zufft und Praderio gewonnen. Am Ziel auf der Moto radrennbahn in Turin wurden anläßlich der Ankuuſt der Fahrer internationale Bahnrennen abgewickelt. In Omnium ſiegten die Italiener Linari⸗Giorgetti ſicher über die Franzoſen Mouton⸗Boucheron und die Schweizel Bühler⸗Haas. Deutſchlands Davispokal-Mannſthaſt Die Monnſchaft wurde nach den Ergebniſſen des fünf, tägigen Berliner Turniers wie folgt aufgeſtellt: Pren, von Cramm, Dr. Deſſart und Nourney. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir 1 1 Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt ehm Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen: Jakob Faude, ſämtlich n Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. mb., Mannheim te 1 48 Für unverlangte Beiträge deine Gewähr ⸗Rückſeudung nur bel Rücken Auf den Abſtieg oder die nichts 1 2 Am Rund Siege geſtiftet Läufe e der Na garten. üblich r bor den ſchen ü ren, der Bet führung 7 * Bei ſe tag auf spiele 1 eindruck ſten vo; Cra m zeigte a den alle Hambu: oberen fizierte. das Na Sätzen letztere daen a [Ero pe Wege Hebung Anterſti 40 weit hei me ekfolgre Bräu ee * genwaß in war, drängnis dam, daß er Louet d bekam ert, frei⸗ nal ein⸗ hlte, daß s nützte auf eine keweaſtle 8⁰ 4 wurbt n unter mmer. erlegen ur Halb⸗ rd Halb⸗ nur mit zerlegen⸗ te aus er Halb⸗ Treffer, urch den rch dieſe L⸗Verein orſchluß⸗ und 97 Treis lige uſchaften Feuden⸗ d verlor Mittel. oder die hr. ſainz :8) Chemnitz, t Mainz dsmeiſter ne Ent⸗ en guten chußfreu⸗ ber den ens drei die ſich Allem im Selbſttor 180. Der entreffer, für die tainz bis ardt noch inſchaften Mainz ider und eds richter el . Ob ſie rer Ent⸗ ſich den ſei es bei hem Vor⸗ Ausſchei⸗ hre Mel⸗ y mpis⸗ zekannten ht. Det nommen, vorhan⸗ zobte mit ſammen aben, hal chkeit ge⸗ etzelen rer hal Beſetzung re beiden eingeſetz, nack oder nont aſſement ind um neo nach amtklaſſe⸗ ar tan uppe am 13:02 vor imo halle Martand, r Motor⸗ Ankunft elt. In cher übel Schweizer ſchaft des fünf a Prenn, — 1 Rückporto u.2 Versteigerung du 7. 21 VAN ZZ EN Montag, 25. Germania Fri ld— Rohrbach:0(:0) 1 ſe t die Pla auch im einem eindrucksvollen Stege vorläufig an die Tabellen J gen Drän⸗ ßen ſtandhalten. n ſie aber völlig zuſammen und ug verhütete eine höhere Nieder⸗ herren Der:0⸗Sieg Germanias im Hinblick auf die gute Leiſtung und auch ſprechend der dauernden heit mehr als ver Im Sturm waren deckung gut. Pa u⸗ ezeichnet, er ften keinen der erſten des Halbrechten der Friedrichsfeld Mittelſtürmer :2[:2 er Rheingruppe Neuſtadt gleich V Kaiſerslautern erdiente:4⸗Niederlage zwei h Platzverweis auch noch ſeine chten der Lautringer ſind den. Vor rund 2000 heim den harten Kampf Sonntag au nur durch eine Punkte, 0 1 verlor durch Verſagen ſeiner Läuferreihe, keiner Weiſe zweckmäßig unterſtützen Nach einer verdienten 210 Führung der Gate ißen und Halblinks) erzielte Neuſtadt bis zum wechſel noch einen Gegentreffer, um nach der Pauſe einanderfallenden Gäſte reſtlos zu iüberſpielen. 2, der auch den erſten Treffer erzielt hatte, kam zu 1 Erfolgen, denen der Mittelſtürmer Kohl den lierten Erfolg an reihte. Daun wurden die beiden Kaiſers⸗ lanterer Backs n Foulſpielens vom Platz geſtellt, an dem verdienten Sieg der Platzheren änderte ſich jedoch nichts mehr. Mannheims Groß⸗Staffelläufe Am 7. Mat Mannheims populärſter Staffellauf Rund um den Friedrichsplatz“ zum zwölften Male aus⸗ getragen, während Mannheims größter Straßenſtaffellauf „Rund um Mannheim“ in dieſem Jahre auf den 10. Juli legt rde. Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibes⸗ gen und Jugenoͤpflege als Veranſtalter der Läufe hat ieſen Tagen für den Lauf um den Friedrichsplatz die ſchreibung verſandt, die in faſt unveränderter Form des Vorjahres gleicht. Die Staffel wird wiederum in insgeſamt 9 Abteilungen gelaufen, wobei die aus 10 Käufern beſtehenden Mannſchaften der Abteilungen 1 bis 7 eine Strecke von 2000 Metern und die Jugend mannſchaften bon ebenfalls 10 Läufern der Abteilungen 8 und 9 eine Strecke von 1000 Metern zurückzulegen haben. . Außerdem gelangt, wie im Vorjahr, ein Langſtrecken⸗ uf von drei Runden im Einzelwettbewerb zum Aus⸗ trag. Im Hauptlauf(Abteilung 1) hat der Poli zei⸗ Sportverein Mannheim als vor jähriger Sieger den vom Verkehrsverein Mannheim gestifteten Wanderpreis zu verteidigen. Die Wertung aller Käufe erfolgt nach der gelaufenen Zeit. Der Start iſt in der Nähe des Parkhotels und das Ziel vor dem Roſen⸗ gaxken. Den Abſchluß der Friedrichplatzſtaffel wird wie üblich wieder die Siegerverkündigung und Preisverteilung hr dem Roſengarten bilden. Es bliebe nur noch zu wün⸗ ſchen übrig, daß der Ortsausſchuß, wie in den früheren hren, den beliebten und farbenprächtigen Stillauf unter Beteiligung ſämtlicher Staffelmannſchoften zur Durch⸗ führung bringt. Davispokal⸗ Vorbereitungen Bei ſchon faſt ſommerlicher Witterung wurden am Sams⸗ tag auf den Rot⸗Weiß⸗ Plätzen in Berlin die Uebungs⸗ ſpiele unſerer Daviscupſpieler fortgeſetzt. Der Geſamt⸗ eindruck iſt bisher noch wenig zufrisdenſtellend. Am mei⸗ ſten vorgeſchritten in ihrer Form ſind Gottfried von Cramm und Daniel Prenn. Recht gute Leistungen zeigte am zweiten Tage auch der Pforzheimer Wetzel, der den allerdings durch wundgelaufene Füße ſtark behinderten Hamburger Frenz:3,:5, 619 ſchlug und ſich damit in der oberen Hälfte für den Schlußkampf mit Prenn quali⸗ liglerte. Frenz hatte vorher Kuhlmann 628,:1,:4 das Nachſehen gegeben. Nourney behielt ip nur zwei Sätzen 674, 614 über W Menzel die Oberhand. Der letztere konnte wiederum den zu ſiegesſicheren Dresdner ae ſch:2.:5, 611 abſertigen. Nach weitaus beſſeren ben als ant Vortage zeigten ſich im wird 2 Doppel lEramm⸗Dr. Deſſart dem Mannheimer Paar ppenheimer⸗Buß 673, 715 überlegen. Wegen eines recht heftigen Gewitters mußten die Aebungsſpiele vorzeitig beendet werden. Prächtiges Tennis und techniſche Feinheiten gab es in dem Doppel zwiſchen Prenn⸗ v. CEramm und Dr. Deſſart Nourney zu ſehen das die erſteren mit 674, 61 keicht gewannen. An⸗ ſchließend traten ſich Prenn Dr. Deſſart und „ Eramm Euler gegenüber. In dieſem Kampf war zn Cramm der beſte Mann des Quartetts, der von dem fungen Euler durch famoſe Ueberkopfhälle ausgezeichnet unterſtützt wurde, ſodaß bei Abbruch das Ergebnis mit 97, h weitere Möglichkeiten oſſemläßt. Dr. Bu ß⸗Oppen⸗ heimer waren über Zorenz⸗ W. Menzel 623, 816 Tkfolgreich, während Haenſch⸗ Schwenker und Hartz⸗ Bräuer beim Stande:6,:2 aufhören mußten. Aufftiegſpiele der Gruppe Rhein Neue Maunheimer Zeitung Morgen Ausgabe Handball-Pokalturnier JE. Phönix ſchlägt Me.:2— Polizei Mannheim Os Mannheim:2 FC Phönix Mannheim Austragungsort der Pokalſpiele war am Samstag der 08⸗Platz. Die Gegner waren in der erſten Begegnung Phönix und M T G. Dieſe Paarung allein ſorgte ſchon für den Publikumserfolg, Phönix konnte ſeinen Sieges⸗ zug fortſetzen und hat nun neben Waldhof die größten MTG:2(:1) Chancen auf die Erringung des wertvollen Pokals. Die Entſcheidung wird am kommenden Samstag mit dem Zuſammentreffen von Phönix und Waldhof fallen. Unter Leitung von Kehl ⸗ Bf nahm dieſes Spiel einen unerwarteten Verlauf Wohl rechnete man mit ender Li befindlichen einem Sieg der ſich in aufſtei Phönixleute, aber auf ein ſo ſchlechtes Spiel der MT war man nicht gefaßt. Schon nach wenigen Minuten kann Stemper zu:0 einwerfen und bald darauf einen Strafwurf zu:0 verwandeln. Schuch wird uneigennützig in beſter Stellung bedient und 310 iſt fertig. Sievert holt für MTG hein Tor auf, aber H g weimal durch und ſtellt das Ergebnis auf 5171 chſel. Die zweite Hälfte bringt nicht gezeigten Sport. So wie MTG beſſer wird, läßt Phönix nach. Zunächſt verwandelt Stemper einen Strafwurf, dann iſt lange verteiltes Spiel, bis endlich Sievert nach guter Kombination den ſich täuſchen laſſenden Hohnhold im Phönixtor zum zweiten Male ſchlägt. Mit 612 nimmt das Spiel ſein Ende. Polizei Mannheim— 08 Mannheim 622(:0) Die Poliziſten trafen ihren Gegner 08 Mannheim eben⸗ falls nicht in beſter Verfaſſung an, zeigten aber dennoch ein weit beſſeres Spiel wie vor acht Tagen. Das Tor hütete Heilmann für den verletzten Klingel mit beſtem Erfolg. Die Verteidigung, die ſich endlich angewöhnt, nicht mehr den Mann zu nehmen, hat mit dieſer allein richtigen Taktik nicht nur größeren Erfolg, ſondern ſpielt auch ſym⸗ pathiſcher. Die Läuferreihe iſt noch zu deſenſiv, wodurch dem Sturm nicht die nötige Unte itzung zuteil wird. Der Sturm ſpielte aufopfernd; er ſollte ober unbedingt ſeine Flügel und zwar auf der Außenlimie mehr einſetzen, be⸗ ſonders da dieſe neben großem Laufvermögen auch eine gute Wurfkraft beſitzen. Lindenhof war in der Verteidigung ſchwach. Der Tor⸗ wart hatte gute und ſchlechte(Sonne; Momente. In der Läuferreihe überrogte der Mittelmann. Er iſt in Abwehr und Aufbau gleich gut. Der Sturm ſpielte zu eigennützig und ließ öfters dos Füreinandereinſetzen vermiſſen. Che⸗ lius war heute halb; er warf zwei ſchöne Tore, iſt aber in der Läuferreihe wertvoller. Vögele und Kühlwein waren die eifrigſten, doch hätte letzterer gegen Schluß offen⸗ ſiver ſpielen ſollen. mehr den vor der Pauſe Privatſpiele — TW 46 Mannheim:2(:1) Rahmen lem Sp Waldhof Die Encsſpielgegner des Hand des Hallenſporteſtes ſtanden ſich 0 ände gegenüber. Wieder 5 Uturnierxrs im i Sonntag auf norma elt Wa dhof, und nt, das beſſere Ende für ſich. Von einer auſehnlich Zu termenge eröffnet Perſon⸗Polizei dirs Spiel. Der Leit machte eine vorzügliche Figur, d hätte er das dr T⸗Tor beim Stande von 812 a die Reklamation de üdigung nicht zurücknehm dürfen. Der Turnverein ohne Stalf, Verfaſſung anzutreffen. hohen Tordiſſerenz nie drückt den Unterſchied in den ſtärkeren Wurfvermögen gibt Kautzmann zu ſtellen. Bei nicht die beſte Charakter des Spieles war fair hatte das Pech, Waldhof Das Treſſen nahm einſeitigen Verlauf, bebden Verteidigungen und dem der Waldhöfer aus. Gleich der Geſegenheit, einem Wurf E 1 Figur. Dann rgeben die Turner inige glänzende Chancen. Kautzmann hält wiederholt, dann muß er trytz Einſatz ſeines ganzen Könnens vor Spengler kapitulieren. Krumer holt dieſes Tor auf. Immer noch iſt das Spiel verteilt, dann geht Spengler mit einer Vorlage auf und davon, gegen ſeinen Wurf iſt kein Kraut gewachſen. Ein Strafwurf verwandelte er noch vor der Pauſe zu 411. Nach der Pauſe ſetzt Waldhof einen glänzenden Zwiſchen⸗ ſpurt ein. Keller, Engelter und Herzog ſtellen in wenigen Minuten auf:1. Meſſel hat nun Glück, als ein ab⸗ gelenkter Ball an die Latte geht. Nach einigen guten Pa⸗ raden mutz Kautzmann Nr. 8 paſſieren laſſen. Aus reſpek⸗ dabler Entfernung wirft Spengler unhaltbar ein. Reiſig gelingt hartbedrängt das zweite Gegentor, Ein drittes annulliert der Unpartetiſche. Die dennoch ausdauernd weiterſpielenden ſumpathiſchen Turner müſſen in der letz⸗ ten Minute noch ein neuntes Tor hinnehmen. 7 Mannheim— Spog Sandhofen:6(:4) Nun hat auch die Spielvereinigung Sandhofen das Handballſpiel in ihren Spielbetrieb aufgenommen und mit ihrem Debut auf fremden Platze gegen die Liga von Neu⸗ oftheim ein verheißungsvolles Beginn genommen. Wohl war Neupſtheim nicht komplett zur Stelle, aber dennoch ändert dies nichts au der klaren Niederlage. Sand⸗ hufen brachte eine gute Elf, die ein überraſchend gutes Stellungsſpiel zeigte und bald 470 führte. 07 kann bis zum Wechſel zwei Tore aufholen, verliert aber dennoch bis zum Schlußpfiff des zufriedenſtellend pfeifenden Unparteiiſchen Weichert vom BfR mit:2 Toren. Hoffentlich gelingt es den Sandhofern bis zum Beginn der Verbandsſpiele ihre Elf noch zu ergänzen, dann wird dieſelbe in der Runde er beſtimmt einen ſpielſtarken Gegner abgeben. Pferderennen im Reich Fraukfurt(24. April) 1. Kairos⸗Preis. 1600 /, 1200 Meter: 1. R. Mätzigs Patrella(G. Steckert); 2. Guntram; 3. Clivia. Ferner: Arig, Staßleck. Toto: 49:10. Platz: 20, 26110. 2. Preis vom Palmengarten(Klaſſe): 800, 1200, Me⸗ ter: 1. E. v. Moßners Pralinee(Beſitzer); 2. Marſchall; 3. Minos. Ferner: Agrippine. Toto: 14:10. Platz: 12, 15:10. 3. Gehſpitz⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen, 1600 ,, 3200 Meter: 1. O. Silbernagels Original(Hr. v. Moßner): 2. Mormone: 3. Gerold. Ferner: Wildlocke, Heilige Johonna, Comteſſe Iſolo, Hederich. Toto: 16:10. Platz: 10, 10, 11:10. 4. Aurelius⸗Preis. Ausgleich 3, 2100, 1800 Meter: 1. F. Burdorfs Geo(J. Rieſterer); 2. Nemrod; 3. Mauer⸗ zinne. Ferner: Gutenberg, Moewe, Hunding, Heuernte. Toto: 94:10. Platz: 20, 15, 12:10. 5. Lalaud⸗Jagdrennen. 1800 l,, 8600 Meter: 1. G. Völls Enthuſiaſt(K. Loßmann); 2 Montagne Ruſſe; 3. Sans pa⸗ reil! Ferner: No Friend! Toto: 85210. Plotz: 14, 187105 6, Graf Iſolani⸗Preis. Ausgleich 3, 1800 Meter: 1. H. Woktkmanns Vialta(H. Lewicki]; 2. Beltang; 3. Chevalier. Ferner Eremit, Bertram, Raugrüfin. Toto: 36:10. Platz: 19, 1410. 7. Reinheimer Jagdrennen(Klaſſe BJ. 900, 3200 eter: 1. Lt. W. Kauperts Cumä(Beſitzer]; 2. Eilbrief; 8. Patriotin. Ferner: Minos, Herta. Toto: 25110. Platz: 15, 18, 10:10. Grunewald 1. Eröffnungs⸗Reunen. 3000 ,, 1200 Meter: 1. Frau J. v. Opels Elſaß(H. Blume); 2. Glücksſtern; J. Mach⸗ buba. Ferner liefen: Varro, Fra Diavolo, Anita, Tur⸗ nierfeter. Toto: 28; 14, 16, 14:10. 2. Früthjahrs⸗Jagdrennen 2800. 3000 Meter: 1. Dr. R. Heuſchels Sternfahrt(A. Oſtermann); 2. Simſon; 3. Dogmatiker. Ferner liefen: Tauperle, Maxime, Cara. Totv: 77; 86, 25:10 9. Begrüßungs⸗Rennen. Für Dreijährige. 2400 l. 1200 Meter: 1. O. Müllers Henriette(A. Safdik); 2. Verdi; 3. Oſtwind. Ferner liefen: Triöuum, Hamlet, Minima, La⸗ ſter, Fatenza. Toto: 41 13, 15. 19:10. 4. Schueebeeren⸗Jagdreunen. Verkaufsrennen. 200. 3200 Meter: 1. Heinz Stahls Glüßwürmchen(W. Wolff); 2. Till Eulenſpiegel; 3. Kermak. Ferner liefen: Vergan⸗ genheit, Liliput, Teutobod, Kern, Neuplatin, Regensburg. Toto: 41; 10, W, 20:10. 5. Alemannen⸗Hürdeurennen. 4200&. 3000 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Amalfi(H. Müſchen): 2. St. Robert; 3. Herakles. Ferner liefen: Araber, Markolf, Mannes⸗ treue. Tot: 18; 16, 42:10. 6. Preis vpm Großen Steru Für Dreijährige. 8500. 1400 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Widerhall(Pretzner); 2. Stammesfahne; 3. Orkadier. Ferner ſief: Goliath. Toto: 347 13, 11:10. 7. Preis vom Teufelsſee. Ausgleich 8. 3000 /. 1600 Meter: 1. Heinz Stahls Surya(E. Hiller); 2. Chinafeuer; J. Lachteufel; 4. Idylle. Ferner liefen: Alpenflieger, Ad⸗ vaita, Le Mauvais, Wigbert, Simplex, Conflikt.⸗ Rote Nelke, Matador. Feldwebel, Hoheit, Mahdi. Toto: 33; 14, 21, 35, 2310. Hamburg⸗Horn(24. April): 2600 4, 1400 Meter. 1. Narr); 2. Palaſtwache. 1. Eröffuungs⸗Rennen. J. v. Opels Irrländer(K. Tot.: 11:10. 2. Verkaufs⸗Reunen. 2200 4, 1000 Meter. 1. P. Mülhens Chinafreude(J. Staroſta); 2. Delifee; 3. Mamita. Ferner liefen: Fürſtenkind, Maſſo d' Ar zzv, Praſſer, Gas⸗ henne, Immerfreude, Paulchen, Cariſſima, Poſſe. Tot: 38840% Platz: 16,20, 29210. g 5 9. Guodeſfroy⸗Ausgleich. Ausgleich II, 3500 l, 1600 Meter: 1. R. Ramſons Garibaldi(K. Viſek) 2. Eſtor Vir; 3. Radetzti. Ferner liefen: Meiſterpolter, Nero. Tot.: 38:10, Platz 19, 20210. 4. 8 Für Dreijährige. Ehrpr. u. 3000. Frau 1200 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Feuerzauber(M. Schmicht): 2. Taubneſſal; J. Sextus. Ferner liefen: Ma⸗ dame Laffite, Kameradſchaft, Chrysler. Tot.: 39:10, Pl.: 44, 45:10. 5 5. Frühjahrs⸗Ausgleich Ausgleich 1. Ehrpr. u. 4200 J. Meter: 1. R. Samſons Patf(K. Viſek); 2. Groll; 3. Miſſvuri. Ferner liefen: Tantris, Genio, Vichy, Silber⸗ ſtreif. Tot.: 67:10, Pl.: 17. 16, 2610. 6. Wandsbeker⸗Reunen. 2200. 1200 Meter: 1. R. Samſons Mauve(K. Viſek); 2. Peraſperum; 3. Golöfee. Ferner liefen: Helmut, Schwarz⸗weiß⸗rot, Rudolf, Hi⸗ tomi, Gala, Befreiungsfeier. Tot.: 44:10, Pl.: 17, 15. 21:10. 7. Volksdorfer Ausgleich. Ausgleich 3, 2600. 1400 Meter: 1. Hans Winkelmanns Lyſtas(W. Heßler); 2. Helmbuſch: 3. Go ahead. Ferner liefen: Iffezheim, Froh⸗ walt, Märketenderin. Tot.: 90:10, Pl.: 18, 21110. Dttſſeldorf(24. April): J. Preis der Kaiſerpfalz. Jagdrennen, 1750, 3000 Meter. J. Th. Weſthoffs Babette; 2. Friſchling; 3. Gegen⸗ mine. Ferner liefen: Eiſterne, Waldrand, Furore. Tot.: 2510 Platz: 12, 16710. 2. Preis von thuſſeldorp. Für Dreijährige. 1600, 1200 Meter. 1. H. Pudenz Heli[. Knoche); 2. Freihafen; 3. Liebgard. Ferner liefen; Roſenkrieg, Galeani, Aus⸗ wahl. Blondkind, Weidmannsheil, Garantie. Tot. 40:10; Platz: 18, 21, 30710. 7. Seite, Nummer 190 Berg. 1600 3. Genz); Haferfle haradſcha. Tot.: 4. Rheinbahn 3000 4, 1400 Meter. (Dolff): 2. Leutvogt; Eilwerk, Thuribert, General 22, 17, 24:10. Steuben. 5. Worringer Jagdrennen. Meter: 1. J. Janninks elöwe; Silber, Alttier. 5 6. Preis der 2000 Meter: 1. W. Ausgleich 3, gel Mari Baden. A Perillo Jakobe von Schultes bu Loſung. Ferner: Orion, A Gaukelei. Toto: 32:10. Platz: 15, J. 7. Jau Wellem⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1600 400 Recktenr 5 Feuerroſe(H. Kr g. Negro; 4. Nab. Ferner: Loertes, pina, Fernamt, Medinus, Kr 6 Dagmar. Toto: 216:10. Platz: 36, 31 Handball der Turner Spiele um die Jahn⸗ Plakette Nach Beendigung der Verbandsſpiele hat heimer Gauſpielleitung zu den vorgenannten ſpielen die Ausſchreibung erlaſſen, welche öritten Mal in unſeren Bezirk durchgeführt wers Vereine des Mannheimer Turngaues haben ſich Manunſch gemeldet und ſah für den geſtrige ſonntag folgende Gruppierungen vor: Friedrichsfeld— Ketſch:2 T Schwetzingen— Tbd Hockenheim 318 Tbd Viernheim— TV Seikenheim 64(nach Vers längerung„reg. Spielzeit 313) Tbd Reilingen TV Brühl TV Offtersheim— Freilos TB Hockenheim— TW Altlußheim 318(51:1) Die Spiele ſelbſt wurden alle in ſehr ſchöner und tur⸗ neriſcher Art durchgeführt, ſodaß man mit dem Auftakt voll und ganz zufrieden ſein konnte. Jeweils die verklierende Mannſchaft ſcheidet aus dem Reuynen aus. Der Wettbewerb geht bereits kommenden Sonntag weiter, wobei die ein⸗ zelnen Paarungen intereſſante Schlüſſe ergeben werden, deck ſich ohne Zweifel die beſſeren Mannſchaften durchgeſetzt haben. Freundſchaftsſpiele im Mannheimer Turugau Tbd Neulußheim— Reichswehr Ludwigburg 51(271 In Neulußheim war die Hanödballmannſchaft des Reiter⸗ regimentes 18 Ludwigsburg zu Gaſt und verlor nach durch⸗ weg ſehr ſchönem Spiel klar 51. Die gute Neulußheimer Mannſchaft bewies erneut ihr Können. Jugend TV Saudhofen— TW 46 3210(:0) Der TV Sandhofen verpflichtete die Gaubeſtmanuſchaft um die während den Verbandsſpielen erlittenen ten auszuwetzen. Seine Revanche iſt leider nicht geglückt, da ſich die 46er Jugend trotz einiger Spieler der zweiten Mannſchaft, äußerſt gut fand. 3 5 nenf Weitere Ergebniſſe: Tog Germania— Tec Ludwigshafen 316(:); Tod Germauia⸗Damen Reichsbahn⸗Sportverein⸗Damen 221 :): TV 46 3.— TW Badenia Feudenheim:5; TV Sond⸗ hofen 2.— TW 46 4. 575 Tbo Viernheim 2.— TW Secken⸗ heim 2. 58, Tbd Viernheim Jug.— TW Seckenehim Jug. 27; TW Schwetzingen Jug.— T Heidelberg Jug. 824 TW Friedrichsfeld 2.— Tg Ketſch 2.:7. Fußball. TW Schwetzingen 1.— Thd Germania Saud⸗ hauſen:3; TV Schwetzingen 2.— Tho Germania Sand⸗ hauſen:5.. Süddeutſcher Rugby ⸗Tag in Heidelberg Am Sousttag vormittag fand in Heidelberg im Hotel Schiff der ordentliche Südd. Rugbytag ſtatt, der eiten durchaus reibungsloſen und harmoniſchen Verlauf nahm Das, wichtigſte Ergobnis maren die Aenderung im Vor⸗ ſtand. An Stelle des bisherigen 1. Vorſitzenden Graf Be⸗ roldingen(Frft./.) wurde Dr. Schlatter(HR.) ge⸗ wählt und für den Schriftführer Pedro Ludwig (Frft/.) Willi Offenbach(§BC.). Der Kaſſierer bleibt nach wie vor Hohne(Sc.), desgleichen der Spielausſchußvorſttzende L. Rieſe(Frft. 1880. Weiterhin gehören nunmehr dem Spielausſchuß an: Schuppe l (SR.), Wind(Eintracht Frft.) und Neidhardt (Stuttgart). Der Verband zählt augenblicklich 20 Vereine und azwar im Neckarkreis ſechs, im Mainkreis zehn und im Südkreis vier Vereine. Der Kreis Bayern wurde aufgelöſt. Von den Anträgen intereſſtert be⸗ ſonders die Ermäßigung der Koyfſteuer um 10 Prozent. Ein weiterer Vorſchlag des Frft. TB. 1860 auf Einführung des Zweiklaſſenſyſtems wurde zurück⸗ genommen. Hermaun Meiſter⸗Heidelberg, der Vorſtand des Deutſchen Rugby⸗Verbandes, beantragte mit Erfolg, daß die Meiſter vom Mainkreis, Neckarkreis und Südkreis die ſüddeutſche Meiſterſchaft im kommenden Jahre unter ſich in Vor⸗ und Rückſpielen austragen ſollen. Ein An⸗ trag des Frft. Sc 1880, daß der Südd. Verband beim Deutſchen Verbandstag in Hannover anregen fſolle, daß die Teilnahme der Vereine an den Verbandsſpielen frei⸗ geſtellt ſein ſoll, wurde abgelehnt. Nunmehr werden die Frankfurter ſelbſt den Antrag in Hannover einbringen! Den Verhandlungen wohnte auch der Ehrenvorſitzende des Deutſchen Rugbyverbandes, Edward Ullrich⸗Heidelberg, bei, der auch vorübergehend den Altersvorſitz führte. 5 Schwägerin und Tante, Frau geb. Nerbel verschied nach kurzem im Alter von 65 Jahren. Meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Anna Deubler Krankenlager am Samstag% Uhr, Mannheim Rheindammstr. 58), den 24. April 1932 In tiefer Trauer: Karl Deubler, Bäckermeister Dipl-Ing. Willy Deubler Aenne Deubler Erwin Deubler 9 Zimmer In Jagdſchloß am Waldraud! Wohnung mit Gartenanteil, ganz ob. geteilt, billig zu vermieten.— Näheres unter J 0 61 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. U 6, 27, parterre: Schön möbl. Part. Zimmer mit ſep. Ein⸗ gang an Hrn. od. Frl. H 3 ſof, od. ſpät. zu derm. Gut möbl. ſonn, Bal⸗ kvuzimm., mit el. L. ſof, od. ſpät. Herrn o. Dame z. v. Nr. 4. III., 2. 132 „ an ſol. Die Sensationelle 7404 1525 Herrschaftliche 6 UimmerWonnung 1 Treppe, in guter Lage zu vermieten. 34 1 Miete. Näheres bei 4598 Julius Jahl, Friedrich⸗Karlſtraße 4, part. Breiteſtr. K 1. 22, Tr. Iks., bei König: Schön möbl, ſey. Zim. el.., 25, auch m. 2 Bett. zu vermieten. 788 Nähe Bahnhof! Sonn. möbl. Zimmer Preis m. Kaffee 90% ſowie ſaub. Einzel⸗ ſchlafſtelle, wöch. 4% zu v. L 15, 2. 1 Tr. l. 7401 Jantigenn Gut möhliert. Zimmer zu vermieten. 97887 E 7. 15, 3. Tr. links. mit Bad, Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 26. April, nachm. 2 Uhr Geräumige, herrſchaftl., modern gut ausgeſtatt. 4 Zimmerwohnung Speiſekammer u. allem Zubehör, Etagenwarmwaſſerhetzung, im Neubau, evtl. mit Garage, per ſofort preisw. zu vermieten. Angebote unter T C 114 an die Geſchä ſtelle dieſes Blattes erbeten. Lüisenring, 6 7, 26, 2 Tr.: Gut möbl., nen hergericht. Bal kun⸗ di mmer in autem Hauſe ſof. zu verm. eleph. vorh. 7810 Fyll. möbl. Zimmer mit Schreibt. u. el. Licht, im gut. Hauſe bei ifts⸗ 4812 „ 5 Ann Dienstag, den 26. April 32, nachm. 3 Uhr tbelſteigere ich in der Mhm. Paketfahrtgeſe m. b.. Uu f. 2 kaut 8 410 d. H. G. B. folgendes: 4776 ſleler Laden mit großem Wohnzimmer und Notküche, in dem 1 9 Jahr. 8 8 Sie. t war, in gut. Lage, per 1. 5. 5 1 0 Aufr. unt. Tel. 281 10. Für Bensionierte 2 und 3 Zimmerwohnung mit Gartenanteil ſofort billig zu vermieten. 75 Anfragen unter y D 62 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. ſof, zur verm. Preis mit Frühſtück 30 Mk. Stefanſenufer 7 1 Tr. I. Saub. gut möhl. Zim. nt el.., a. H, v. Fel, 7403 2 Büroräume u. 3 Bulrerädume L 4. 4, parterre ſofort oH zu vermieten. Näher. Imadern hampl. Sneisezimmer 1„ Herrenzimmer Ankt. Seel Co., Qu 4, 3, Telephon 925 06. — jungbusckhskraße„ Laden mit Wo zu verm nung eten. 1 Tr.(Hückelſ. 2457 2 Zim.⸗Wohng. 4565% 4 Zim.⸗Wohng. 60— 80% Nachw. Schulze, 0 4, 17, 2 Zimmer Wohnung 8 B. 1. 5, 82 bill, zu vm. 1 28.50 bis 50.—. I a, 1. 1. Tr. lkxs. Schön möbl. Zimmer per ſof, zu vermieten, R 3, 2 b, 1 Tr. rechts. 1 Treppe. 27359 Neubaul Sonnige 2 Zimmer- Wohnung Kü ofort (2 Zimmer u che) 15 8 Näheres bei Fritz Appel, G 6, 3. und anderes Ungeziefer vernichtet fachmännisch 1 Kammerjäger AULER Mannheim, Ege. Rötterstr. 50 Telephon 529 33 Ecke Paradeplatz und Kunſtſtraße! 4 Schöne helle Zimmer für Praxis oder Bürd zu vermieten. Telephon Nr. 242 64, zwiſchen 8 aso nit Küche und Bau per 1. Juni 32 z u ner miete n. 5 Näheres B1527 Telephon Nr. 585 72. is 11 Uhr. Mangarden- Zimmer 4705 Sehr ſchön., möbliert. Frl. möbl. Zimmer 1 Betten. 27140 21 5 nrteten. 5 S, T d L. 1 A. las, mmer im Zentr. d. Stadt, entl. mit Klavierben., per 1. 5. 32 zu verm. Zu erfragen 7899 F 4, 20, Laden. an ſolid. Fräulein zu vermieten.* 7901 L 4, 18, parterre, Gut möbl. Balk.⸗Zimm. mit od. ohne Penſ. zu verm. Peuſion Schu⸗ macher, Tatterſallſtr.ß, 1 gut möpl. Zimmer nit el. Licht, ſofort billig zu vermieten. KR 7, 7, am Ring, Zeutler. Zwängsver steigerung Dienstag, d. 26. April 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, gegen bare i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: oſten Kolonial⸗ waren 2 Labeutheken, 1 doppeltstlige Laden⸗ einrichtung. 30 Rohr⸗ ſtühle, 1 Teigmaſchine, e 5 mophone, RNaßdibapparat, 1 Per⸗ Bronce⸗Figur„Ama⸗ zone“, 2 Schreibtiſche u. verſchiedene Woh⸗ nungsmöbel. Morat h. Gerichtsvollzieher. der Fa, Haus Droſler, Mannheim, p 7, 22, Planken nur noch J Tage. Versteigerung jeweils 2 Uhr nachmittags. Beſichtignng und Freihand verkauf jeweils vormittags von 10 Uthr ab. Es kommen zum Ausgebot: N Hochw. mod. Spetſezimmer, Schlaf⸗ immer, Herrenzimmer, mod. Klein⸗ möbel, Seſſel und Polſtermöbel er⸗ leſenſter Qualität in all. Stilatten. Schwere opale Ausziehtiſche poliert. Prachtvolle Perſerteppiche u. Brücken, Antiquitäten, darunter großer franz. Baxockſchreibtiſch, Empire Schlafzim⸗ mer, 2 große Barockſchränke, Stollen⸗ ſchränkchen, Barockſitzmöbel⸗ Garnitur und ſonſtige Stilmöbel. Oelgemälde, Stiche, Radierungen, Oſtaſiatica, Kleinkunſt, Zinn, Porzellane, Bron⸗ cen, Aufſtellſachen, Beleuchtungs⸗ körper, Dekorationen, Vorhänge, Por⸗ tieren, Stoffreſte für Kiſſen, Decken, Bezugſtoffe und vieles Ungenannte. Unerhört billige Taxpreiſe. klambals Jaberg eber. 26209 6. 2. ahlung iat“, 5/0 auier, 1 2815 8. Seite/ Nummer 190 rr Montag, 25. Neue M annheimer? Zeitung Morgen⸗. April 1952 N NA rg 1 ſſ un 5 6 ———ñœw——ä————„—„—ę ebe 2 1 lun A111 Der populärste Star der deutsche Opern- und Operetten- bünnen, der gefelerte Pfehliug von gang Berlin bitta Amar Die 1 Spleltage des großen Doppel programms: Wikkoria n Musar Nur noch. und morgen Ivan Mosjloukin in seinem ersten Tonfilm 3.— 118 Die erfolgreiche Tonfilm- Operette mit Iwan Petrüwits dh Damenschläpfer 0 U Stay f 1 f I 0 1 Friedel Schuster, Michsel Bohnen, Ernsi Das Ssheimnis des Be verebes, Greil Theimer. Fremdenlegionàrs 5 un Die Originalmusik von Paul Abraham Eine fesselnde Hand 1 voll Damen 5 Schlüpfer 15 mit den unvergeßlichen Melodien: Spannungsdramatik 5 5 f 9 7 85 ſte Rei 18 f Die Flucht aus dem Leben in die gute Baumwoll u. Mako N „Reich mir zum Abschied noch 8. 5 7 5 en 05 5 einmal die Hände“ Einsamkeit wird hier in Qualitäten, auch große 5 Se „Ja so ein Mädel, ungar. Mädel“ e 7 Nummern, weil II. Wahl 25 5 „Mausi, süß warst du heute Nacht“ Im großen Ton- Vorprogramm u..: „Pardon Madam“ Lied des Südens“ Damen Schlüpfer 1 2. FUm: 77 bes Kur 1 nl Charmeuse, verschied.—— Farben-Kurz- Tonfilm Qual., viele Farben, weil S D E 1 un K e Ton- bustsniel/ Tunwoche m. kl. Schönheitsfenlern 5 Ein starker Kriminalfilm mit Vorzugskarien gelten! 112 Igo Sym, Samson Körner. Siegfried Arno l 8— 15 Kinder* Schlüpfer Beginn:.50, letzte V orstellung.00 Uhr Beginn:.00, 5,00,.00,.30 Ubr.. 6 5 5 5 8 N unsts. mit Atlas 8 Lorzugs karten 2„% weil II. Wahl Serie 1 45 i 8 850 Stück 68 Serie Il Stück 3 22 5 1901 f„ Tennis- ita entdeckt ihr Here e Säle Die karriere der kleinen Gitta, die 5 von der einfochen Dorf. Nacmfigalf 9 5 83 das größte und beste Schläger, Schuhe 5 Star einer Weltrevue emporsteigt. 1 5 Re uren bil Morgens auf dem Siandesami Doppel Programm e 881 Abends bei der Premiere: 8 Sport- Wittimann fl. 31 Mit dieser Bheschließung fallt die Ge- 2 2 burtsstunde v. Gittas erstem Fllmerfolg f Zusammen. 5 5 5 Unserer Serie ERST AB AUG. DoS. AAHRES Lat Reichhaltiges Ton- Vorprogramm ARF BIE S ER F IHM AND ER 0 J 0 U 8 So. 8 KINOS N NM ANNMHEIN VOR. ſche 5„ Einheitspreis bis.30 5 Dig. Ted 15 T0 dür Erber Wegd sd e 5 5 gendliche haben Zuirifil. 6 5 mit gf 15 5 7 185 dle unser e Geschichfe 1 Beginn:.00.00.00.30 Uhr von der Jugendliebe unseres 8 5 größten deuischen„* 1 5 mit arb!“ National. Theater Mannheim 5 5 Montag, den 25. April 1932 70 Vorstellung Nr. 269, Miete C Nr. 32 Schlafzimmer 1 Sondermiete C 16 a Nußbaum 5 Dle endlose stra he oethes Frühlingsfraum) 5 Sen Wa Ein Frontstück in 4 Bildern 8„ Schrank im] mite, den von Sigmund Graff und 9915 Ernst 19 8985 5 Hans Siuwe als Goethe 2 Frisiertoilette 1 19 85 1 erung: Hermann Albert Schroeder 5 8 1 ebe 1 1 Elga Brink als Friederike 550. etw Techn. Einrichtung: Walter Unruh 8 5 5 dito, 180 em breit mat 15 21 b à m m: 5 N N Aetspg 20 Uh.„ Ende 22.30 Uh!„ s 5 8 del NO in 475.—fd s ersonnen:. 8 8 72 2 ö 8 Die Kompagnie 5 2 22* ö lan darunter: 8 a D U 1 5 Schlafzimmer 5 Der 1 9 1 5 1 0 5 0 blk IAcEssEMSRTIol 1e 10 6 anzerin 1 ſind Der Leutnant ric usi 2 Hau Der Fähnrich Fritz Schmiedel VON MANNHE IN Von Moskau 2 Meter breit. mit 8 f inrie i. Frisiertoilett mus Per Keldee del e 8905 Von f ein Film von unerreichter Wucht 1 N Der Feldwebel aeorg Köhler 5 85 ein F 0 8 5 0 5 es 3 eee ee ManLEM dieren eee 525 Ein Major e 11 it g s 5 i dito, 180 em breit 7 Mrere ter Piebter 5 5 1929 init„Liebeswalzer ä Am Dienstag und Mittwoch 5 Mä N 1 1 Uhr Kinder- Verstellung 395. auch Musketi rudi Ernst Langheinz 8 4 A 835 Meter Heller loseph Ottenbach 1930 init„rel Ton def Tankstelle„ddelnes Frühlingstraum Ein Küchen Zeit Musketier e 5 165 Fuer 1931 mit Der Longo ant Kassenöffnung% Uhr Posten N die Musket. Hoffmeister l helm Kolmar Büfett, Anzichte, Musketier Schmidt) wust J Eritz Linn* Tisch, 2 Stühle und here Der Kompagnieschreiber Hlarry Bender und jetzt wird sie mit der neuesten 1 Hocker neh. eke er lle vom rn Römer-Hahn 5 15 Musketier Müller f jungen Bum Krüger e 5 5 765.* 5 Musketier Lange Ersatz Fritz Walter NMilonen Tonfilm- perette Nur Kurze Zeit 1 von des Der Sanitäter Armin Hegse der Ufa wiederum alle begeistern. 901 a5 zpeltezimmer in Telephonist Meier 5 Karl Hartmann 8 issenscha eleg. Ausführung in pon Dei Bursche des Hauptmanns Carl Raddatz Nußbaum, Birnbaum 2 Der Bursche des Leutnants N 1 An 886 Uns mit Vitrine(2 m br.) lion Gefreiter Jansen uit Liec Charakter, Ehemöglichkeiten ete. ee, e 4 Pol⸗ 1 ſich Neues Theater im fosengarten Ereign 1 5 55 3 2. 5 9 sterstühlen Par Frau A Anse 6 Montag. den 25. April 1932 Sehglerin von E. Welernen Halden een 395. 515 I. Gastspiel Frledrich Hollaender mit seinem 5 i 3 Uhr Bücherschrank n Berliner Theater Fingel-Tangel: 8 Samstags nur bis 6 Uhr..50 bers Allez hOo pp 3 die Ueber- ine Vari 1 f ehlag suf Schlag setzen die Ueber b . fe e eee amen fe eee e: l ie 5 5. 1 5. g eee eg, bi kin 5 Liebe, Musik, h Wee Schwung und 8 ahl f 5 K Seng, ft. 1 zugt An den Flügeln: Fr. Hollaender, Walter Joseph vthmus. ine 5 450 enen schränke, Sessel usw“ 8 1 75 anne Der 8 8 9 5 eee Zuphr. 1 u U g an in großer A en 0 Conierence: Der Professor 9 5 Dazu das große Gesellschaftsdrama der Ufa wo Sie Seren 1 5 bat wie Hiele den die Geſchäftsſtelle die bei billigsten Preisen mar Anfang 20.15 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr an glendng e Jahren 5 Wunſch gehabt, ihr ſes Blattes. 7382 im Erstes Bild:„Hinter den Kulissen des Varietés“; 60 Als 1 12 5 1 5 ſind 5 infolge altes Zimmer durch 1 halt Zweites Bild:„Japanische Gaukelei“; Drittes ſtehendes Etagen⸗Geſchä 25 151 der ein neues ene 5 ö 8 1 f heit 1 Bild: Das Wunderkind“; Viertes Bild:„Gedanken- mit Erſparni⸗ der ungeheuren Ladenmiete i und bat bei ung ein dlfatzen auf arbeit. e 5 Di ewachsenen 2 Lage billig, fabelhaft billig zu verkaufen 2. 85 lesen,“; Fünftes Bild:„Die zusammeng 8 dabei wirklich gute Saaltäten zu neues mod. Schlaf⸗⸗ von R. 10.— an, 8,20 Zellince bilde Ben 2 3 e e e Kommen S Sie u m en Sie dieſe Vor⸗ zimmer gekauft. Sie Chaiſelongnes ſpott⸗ 5 Re! 164 Siebentes Bil„Das Zersägen einer bt uns zurück: 1 b 8 8 2 e e e s ban Dita parlo/ Faul Hörbiger/ Heinrich George e eee en,. aß. n e a„ 0 Tänzerin Grandanutis“; Neuntes Bi g 1 15 1„25. 35, 45, 50.—, Hoſen von baumpol., vollſtändig! Geisler, Qu 7, 5,* 5 n 1 Fitz Kamper Wacimk Calderon, Ar. J. 58 an, fegen“ und Loden müntel komp, ſogar m. Pol Tel. 252 20. 27971 8 Wal schwindenlassen von G 1 f 12.— an 2 5 Mk..— an. ſterröſten, daß Sie 7 ner kt“; Zwölftes Bild:„Der Mann mit den 5 8 Mk. 12.— an, Windjacken 5 2 785 0 ache Armen; Peeteenntes Hd„Flabgeldt, Veleugs karten gelten auch bel les, Hes epplogramm Seddeldungs-Stsge Job bingei b geen, 5 N 9 1 7 7 810 ee Anfang:.00,.40,.0,.10 Uhr Mannheim nur Planken 0 3, 42 Schrank stür., 1 Waſch⸗ Ich zeige der Hausfrau wen rehntes Bi n. 1 Kein Laden— Neben Hirschland kommode mit echtem 10 Bild:„Der Bauchredner“. 1 2 5 1 Treppe— Kein Marmor u. Spiegel, dlese Woche 18 f b hren 2 Bettſtellen m. Pol⸗ auch — Bitte ausschneiden und auflhewa C 340 f 5 iehtspiele. 5 tiſchen. 2 Stühlen u. 5 gag emol, aktsti Al. 0 L 1— ö 8 N teien Vaddler! Les deu Verkaufe E heit 0 r 1 50 Babelsberger- N nochmals. Tat hingescht? Ei, du Da. 8 5 7 tet u. nachpol., geben 5 des iss am Marktplatz straße 7,. beschäft der Lebensmittelbranche wir Ihnen f. Kk. Bratuback N 102 Wos immer was gut's au 8 25 enslärke-(kein Laden) noch ausbaufähig, weg. Todes⸗ 137.— geg. ſof. Kaffe N mar Esse un Trinke gibt. f Wascher 705 2 8 fall ſofort abzugeben. Ekforderl⸗ 6700 Mark, ab. Wenn Sie dies 5 8 135 inäverschiedenen a 8 seh 2 Pfälzer Weig- Angeb. u. U X 57 an die Geſchſt. 7394 92 5 als 1 Der ideale Apparat 1 1 Arten, schnellin feinster 5 5 anſehen, aibt es über⸗ ten, Backen, Dünsten, Dämp: dial! Moderne aut und billig Aus fuhru n fNatig, l. Marte Spokt-Einsſtzer- Lanze ene ten ant kleiner Gas. oder Spi. ſam, Schönheitspflege innerhalb 3 Tagen 2 Röhr.) e 5 de 85* Lindenhof, Bellenſtr. 2 ritusklamme ohne Backofen, hiel. N roc wascherel cht, Jelepb. 270 56 precher dreister, zu F laske Selfabrikk, rege das. Ersparnis alſo auf wissenschaftlich 5 b verkaufen. 5 57402 55 dir. hint. Hauptbahnh. 00 5 hygienischer Grundlage. 5 85 Läden: F 4, 10. T. 4a, 3. b Wo fagt die Geſchſt. kompl., ahn 5 75 S252 1 ff fit 0 f inal N Mila 5 Dauer 1 Stunde Mk..50 Annahmestellen: Lina Lutz, R 3, 5a, ſehr aut erhalten, bill. aleefilter 11 5 4 die sämtlicher[Oober reicher, Schwetzinger Straße 102. 1 ſchön. Chaiſelongues zu gerkaufen. 57380 5 9 e Schgunentsfehler Orig.— 5 4 5 N Emil⸗Heckelſtr. Nr. 13 Geldverkehr stets sabzfreies Getränk, einfachste Hand- beſa Vibrat ations- of), Frey Tober. habung, schnellste Zubereitung. Vibration- Rotations g N abung, schnellste Zubereitung ſes Mass ag en 5 fllk. 250. Große KaFFEE- Bes paris heri II tl. Tahrräder pafenipssise d anten, c prese 5 deutend erm 5461 erle Folna komaro 27430 per Ir 38 labriknen, l. all. Aus- 90,100 om e ee r M e Ecrtabeika de mend, verkauf, Kl. Merzel⸗ 95 1 def 1195 Kommen Sie bestimmt. Sie nehmen wich⸗. ee eee bel 10 Liter 36„ ſtraße 1. 1 rechts. Augeb. u. F. 50 an tige Erfahrungen mit nach Hause! 5 . 7 die Geſchäftsſt. 7398 sci vernichtet ſofort unter Garantie nach den neueſten illig und gut Auen 25 2 8 8 poli — 0 1 1—* N ann weden Neree, Sreeſande Bean e eee, eee AZLEN... liefert rasch un isst,„ 5 f 5 L Säume, Kanten. Stickereien, Knöpfe und 1 05 Fnonklseber, dazu den passenden Linda- Desinfektlons Institut K. Lehmann 5 i Gut erhalten. B1518 E Malhemalik Besichtigen Sie meine Schaufenster nur Schnitt sowie elegante Modellschnitte Maunheim, Hafenſtraße 4(09)— Telephon 235 68 N 1, 7, Breſtestraße 5 0 e bine e ee„ N ischer Berat 8 8. 1 leitungsrohren billig fäng 5 Umf bei teh enen enn, e atteſtelle delnſttaße. Staatl. genehmigt fel. 202 73 dunkelblau, billia zu zu verkaufen. 7303 geſchr. monatl. 5 Mk. ich die h Helper been 951 geschwisler Mixe, Damenschneiderei La. Referenzen von Staats- und ſtädt. Behörden. Ir dee vorkauken. Emmerich, Augnſts⸗Aulane 7,. 7 iin its. 19 im Paden zeigen. 5 N 4. 7 Tel. 232 10 N Meerwieſenſtr. Nr. 14. beim Haus meiſter. e libri. 4 zahl