ril 1999 3 Preite zimmer 1e m. Nuh ad voll 1 mplet nur Zzimmes echt Biry iert 200 em, mp. nur * 1 Weres zimme: 1 m. Nug.] uplett nur zimmer Daum apart, mplett nur Hezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungswetſe: wöchentlich le mal Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.- 40 die 32 mm breite Colonek⸗ geile; im Reklameteil RM..50 die 70mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 195 —— Eine Abſage Tardieus nach Genf Er muß die gemachte Zuſage am Freitag nach Genf zu kommen infolge einer ſtarken Kehlkopfentzündung wieder zurückziehen Am die politijche Führung in Preußen * s ganz zewöhn in Ferm* ualitatl Zimmer ., Biblioth kompl. aur * 5 ö inn 2 2 2 che. Tardien iſt untröſtlich komp! uu Meldung des Wolffbüros i 1— Paris, 27. April. 1 Tardieun hat an den ſtändigen Delegierten rende Frankreichs beim Völkerbund, Paul⸗Boncour, mehmbar heute vormittag folgendes Telegramm gerichtet: — Ich wäre Ihnen ſehr verbunden, wenn Sie den GRAEF Herren Stimſon, Macdonald, Dr. Brü⸗ Du 7. 2 ning und Grandi folgende Mitteilung machen — wollten: Als ich geſtern den Wunſch meiner Kollegen, mich derte am Freitag in Genf zu ſehen, erfuhr, habe ich, ob⸗ Rheingolb. gleich leidend, zugeſagt. Aber die ſtarke Kehl⸗ a 91561 kopfentzündung, von der ich befallen bin, hat 95 ö ſolche Fortſchritte gemacht, daß mein Arzt mir for⸗ appwagen mell dieſe beiden Nachtreiſen unterſagt. Er verbietet Aber hilin, mir ebenfalls, die politiſche Rede, die ich morgen in Schwetzinger . 21, 2. Eh 4 2 N tener ewagen uf., 18 Mi a Sſtraße achts. i e nhet! moderne anzüge rn, noch nen, mſtändehall u 45.— R zugeben 41 part. ſteßplatz) 582 4 11 er Prüfung des in der Abrüſtungsfrage. pollen ſich das Ziel geſetzt haben, vermittelnd ein⸗ e Geſchüſts⸗ 5000 en zu gn. Tel. 1440 erſteigerum . öſitz, Bauf ttb 25 tthillig 8 280 er I D 155 eſchäftsſtell tes erbeten eee, * 8 elek. ngs⸗ ö delle ings⸗ 2 ten Dü. 8 thäft ratung Weh tset Usfhig, erbürgf gung Istellen . Able Ausstellung 1 0 28087 1 Belfort halten wollte. Sie wird in meinem Namen von einem meiner Regierungskollegen verleſen wer⸗ den. Er verordnet mir bis auf weiteres Schwei⸗ gen und völlige Ruhe. Ich bin hierüber un⸗ tröſtlich, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich bitte Sie, meinen Kollegen mein freundſchaftliches Bedauern zum Ausdruck bringen zu wollen. Franzöſiſche Stimmungsmache Drahtung unfſeres eigenen Vertreters = Geuf, 27. April Die Abrüſtungskonferenz iſt, wie wir ſchon mit⸗ teilten, in ein rein politiſches Stadium eingetreten. Das wird in allen Konſerenzlagern zu⸗ gegeben. Während aber die franzöſiſche Delegation eine Fülle von Stimmungsberichten verbreiten läßt, ſchweigen ſich die leitenden Perſönlichkeiten Eng⸗ lands, der Vereinigten Staaten, Deutſchlands und Italtens über den Stand der bisherigen Beſpre⸗ chungen aus. Die wichtige geſtrige Beſprechung bei Stimſon galt, wie die Franzoſen erklären, deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes Macdonald und Stimſon zugreifen, das will beſagen, eine Annäherung der gegenſätzlichen Auffaſſungen Deutſchlands und Frankreichs zuſtandezubringen und die ſtillgelegte Konferenz wieder flott zu machen. Gefliſ⸗ ſentlich friſteren die franzöſiſchen Mitteilungen den Sachverhalt. Amerika, England, Italien und Dentſchland (von Rußland abgeſehen) haben ſich in der Frage der qualitativen Rüſtungsverminde⸗ rung gegen den franzöſiſchen Standpunkt ausgeſprochen. England und Italien befinden ſich auf deutſcher Seite in der Frage der qualitativen Rüſtungsgleich⸗ heit. Es geht alſo nicht um einen rein deutſch⸗fran⸗ zöͤſiſchen Gegenſatz, ſondern um eine endgültige VBerſtändigung der Frankreich gegenüberſtehen⸗ den Mächte in den entſcheidenden Fragen der Ab⸗ rüſtungskonferenz. Ferner handelt es ſich um den franzöſiſchen Aufrüſtungsplan des Völkerbun⸗ des und die damit verknüpfte Internationaliſierung der Angriffswaffen. um die Stimmungsmache zu verſchärfen, behaupten die Franzoſen, daß Brü⸗ ning geſtern den Vertretern Englands und Ameri⸗ kas einen deutſchen Abrüſtungsvorſchlag gemacht habe und zwar unter Hinweis auf die„Notwendig⸗ keit, die Ruhe im Innern Deutſchlands durch erhöhte Reichswehrkräfte zu ſichern“. Das iſt eine der dümmſten Erfindungen, die ſich die franzö⸗ ſiſchen Propagandiſten bisher geleiſtet haben. Für den Augenblick ſteht feſt, daß über einen gemeinſchaftlichen Abrüſtungsplan von den in Frage ſtehenden Mächten ge⸗ 155 arbeitet wird. f N Die Beſprechungen ſind teils politiſcher, teils lechniſcher Natur. Wenn Tardieu nach Genf kommt, wird er über den Inhalt des Projekts unterrichtet werden. Die italieniſche Regierung Grandi iſt in Rom) befindet ſich zur Zeit über die bisherigen Beſprechungen, die zwiſchen Stimſon, gedonald und Brüning gepflogen werden, auf dem Laufenden. Genfer Unterredungen des Kanzlers Reichskanzler Dr. Brüning hatte heute eine Unterredung mit dem norwegiſchen Außenminiſter Braadtland und dem ſchwediſchen Außenmini⸗ ſter Baron Ramel. f i Von links nach rechts: Prälat Kaas, der Führer der Zentrumspartei, der die Verhandlungen des Zentrums mit der NS Da über die preußiſche Regierungsfrage leiten wird. Dr. Graß, der Führer der preußiſchen Landtagsfraktion des Zentrums. Gregor Straſſer, der Kandidat der Nationalſozialiſten für den preußiſchen Miniſterpräſidenten⸗Poſten. Ausſprache im Genfer Marine-Ausſchuß Meldung des Wolffbüros — Genf, 27. April. Die techniſchen Ausſchüſſe der Abrüſtungskon⸗ ferenz begannen geſtern die ihnen vom Hauptaus⸗ ſchuß überwieſenen Vorarbeiten zur Durchführung der qualitativen Abrüſtung entſprechend der am Freitag gefaßten Entſchließung aufgenommen. Im Marineausſchuß zeigte der engliſche Vertreter die Tendenz, nur die Unterſeeboote als Offenſivwaffen des Seekrieges im Sinne der Entſchließung gelten zu laſſen. Der Vertreter Ita⸗ liens trat für eine beträchtliche Ausweitung des Begriffes der Angriffswaffen ein, zu denen er ins⸗ beſondere auch die Linienſchiffe und die Flugzeug⸗ mutterſchiffe rechnete. Der deutſche Delegierte, Freiherr von Rhein⸗ baben, legte einen Entſchließungsentwurf vor, wonach entſprechend den auf den Entwaffnungsbe⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages aufgebauten deutſchen Vorſchläge die Linienſchiffe(über 10 000 Tonnen), die Flugzeugmutterſchiffe, die Un⸗ terſeeboote ſowie alle chemiſchen und bakteriolo⸗ giſchen Kriegsmittel als Angriffswaffen im Sinne der Entſchließung des Hauptausſchuſſes zu gelten haben. Der deutſche Delegierte bemerkte dazu: Deutſchland begrüße die Entſchließung des Haupt⸗ ausſchuſſes, gewiſſe Waffen als beſonders gefährlich und zum Angriff geeignet zu kennzeichnen. Es gebe keine beſſeren Begriffsbeſtimmun⸗ gen für dieſe Waffen als diejenigen des Ver⸗ ſailler Vertrages. Die Tatſache, daß der Verſailler Vertrag aus⸗ gezeichnete Richtlinien für die Abrüſtung enthalte, ſei von den Vertretern Italiens, Euglands und Amerikas auf der jetzigen Konferenz ausdrücklich feſtgeſtellt worden. Im Marineausſchuß der Abrüſtungskon⸗ ferenz ergab ſich heute eine große Verſchiedenheit der Auffaſſungen über die Bewertung der einzelnen Schiffstypen. Der Nachdruck, mit dem die De⸗ legationen ſich für die Beibehaltung der einen oder anderen Kategorie einſetzten, zeigte deutlich, daß auch in dieſem Ausſchuß jedermann unter qualitativer Abrüſtung die Abſchaffung und nicht die Internationaliſterung verſteht. Der amerikaniſche Delegierte erklärte, daß der Begriff„Angriffswaffe“ mit Ausnahme der Unterſeeboote auf die Flotte überhaupt nicht anwendbar ſei. Das Ziel des Seekrieges ſei die Beherrſchung des Meeres und die Schädigung des feindlichen Handels, er richte ſich alſo ſeinem We⸗ ſen nach nicht gegen die nationalen Verteidigungs- werke, noch gegen die Zivilbevölkerung. Gegen die Abſchaffung der U⸗Boote ſprachen ſich die Vertreter Polens, Japaus und Finn⸗ lands aus. Der Vertreter Japans forderte dagegen die Ab⸗ ſchaffung der Flug zeugmutterſchiffe als einer beſonders gefährlichen Angriffswaffe. Im Gegenſatz zu den amerikaniſchen Erklärungen wies der Vertreter der Sowjetunion darauf hin, daß gerade die Linienſchiffe vermittels der Blockade oder durch Vorbereitung einer Invaſion als Angriffs⸗ waffe und als Bedrohung der Zivilbevölkerung wirken könnten. Er wies ferner darauf hin, daß die Abſchaffung einzelner Schiffkategorien nicht ge⸗ nüge, ſondern mit einer Einſchränkung der Tonnage der verbleibenden Kategorien verbunden ſein müſſe wenn die Abrüſtung ihr Ziel erreichen wolle. Schließlich beantragte der holländiſche De⸗ legierte, daß auch die Kontakt⸗Minen als ſtändige Gefährdung der Zivilſchiffahrt auf die Liſte der ab⸗ zuſchaffenden Waffen geſetzt werde. 4 Beratungen über die Militär-Luftfahrt Meldung des Wolffbüros — Genf, 27. April. Der Luftfahrtausſchuß iſt heute zum erſten Male zuſammengetreten. Der deutſche Vertreter, Miniſterialdirektor Brandenburg, ſtellte den Antrag, unter den vom Hauptausſchuß bezeichneten Geſichtspunkten die geſamte Militärluft⸗ fahrt zu prüfen und entſprechende Vorſchläge aus⸗ zuarbeiten. Er wies darauf hin, daß die Aufgabe dadurch erleichtert werde, daß in den Friedensverträ⸗ gen von 1919 eindeutig die Waffen bezeichnet worden ſeien, deren Abſchaffung wegen ihres Offen⸗ ſipcharakters als eine unerläßliche Abrüſtungsmaß⸗ nahme angeſehen wurde. Die Luftwaffe habe nach dem Urteil aller militäriſchen Kreiſe außerordentlich gewonnen. Der ungeheuere Ausbau der Militär⸗ luftfahrt in den letzten Jahren überall in der Welt ſei ein eindrucksvoller Beweis. Deutſchland und andere Mächte hätten die militäriſche Luftfahrt durch Zerſtörung ab⸗ gerüſtet und ſo ein Beiſpiel für diejenigen Maßnahmen gegeben, die jetzt allgemein als wirkſame e durchgeführt werden June: Der einzige konkrete Antrag Der deutſche Antrag wurde einem Unteraus⸗ ſchuß überwieſen. Mit ihrem Antrag hat die deutſche Delegation einen entſcheidenden Vorſtoß in der Richtung gemacht, daß auf dem Gebiete der Mili⸗ kärluftfahrt wirkſam abgerüſtet wird. Der deutſche Antrag ſpricht klar und präziſe aus, daß die geſamte Militärluftfahrt und der Abwurf von Kampfmitteln jeder Art aus Luftfahrtzeugen den Gegenſtand wirkſamer Abrüſtungsmaßnahmen zu bilden hat. Außer dem deutſchen Vertreter nahmen noch die Delegierten Italiens, Japans, Polens, Belgiens und der Schweiz das Wort. Ihre Ausführungen waren ziemlich allgemein gehalten nichts Neues. In der ſich an die öffentlichen Beratungen an⸗ ſchließenden Sitzung des Unterausſchuſſes ſtellte der Vorſitzende feſt, daß nur ein einziger kon⸗ kreter Antrag, der deutſche, vorliege, er for⸗ derte die Delegationen auf, ihre Anſichten bis zur nächſten Sitzung in formulierten Anträgen vorzu⸗ legen. 5 und brachten Die Wahlen in Oeſterreich Von unſeremſtändigen Vertreter Dr. Gr. Wien, 25. April, Gleichzeitig mit den Wahlen in Preußen, Bayern, Württemberg, Anhalt und Hamburg haben auch in einem Teile Oeſterreichs Wahlen ſtattgefunden, die in wichtigen Ergebniſſen Parallelen zu den deutſchen Wahlen boten. Es handelte ſich um die Gemeinde⸗ rats⸗ und Landtagswahlen in Wien, um Landtags⸗ wahlen in Niederöſterreich und Salzburg und um Gemeinderatswahlen in Steiermark und Kärnten, mit Ausnahme der beiden Landeshauptſtädte Graz und Klagenfurt. FJünfundſiebzig Prozent der wahlberechtigten Bürger Oeſterreichs waren zur Urne gerufen. Da die letzten Landtags⸗ und Gemeinderatswahlen in dieſen Ländern im Jahre 1927 ſtattgefunden haben, ſind die damaligen Stimmenverhältniſſe natürlich ganz antiquiert und man muß ſchon die Ziffern der Nationalratswahlen vom Jahre 1930 zum Vergleiche heranziehen. Aber auch mit dieſen verglichen zeigen die Ergeb⸗ niſſe der Wahlen, daß auch in Oeſterreich eine gewaltige Umſchichtung der Wäh⸗ lermaſſen im Gange iſt. Der neuaufgehende Stern iſt auch in Oeſter⸗ reich der Nationalſozialismus, deſſen weit über die Erwartung hinausgehende Erfolge der ganzen Wahl den Stempel aufdrücken. Ge⸗ meint iſt natürlich der Nattonalſozialismus Hit⸗ lerſcher Färbung. Denn in Oeſterreich beſtand bis⸗ her daneben auch ein Nationalſozialismus der Schulz⸗Couleur, die aber ihr letztes Mandat in Salzburg jetzt an Hitler verloren hat. Konnten die Anhänger Hitlers bei den Nationalratswahlen von 1930 zwar bereits 90000 Stimmen in ganz Oeſter⸗ reich auf ſich vereinigen, ſo konnten ſie doch damals kein einziges Nationalratsmandat erringen, weil ſie nicht im exſten Ermittlungsverfahren ein Grund⸗ mandat erhalten hatten, und dadurch ihre geſamten Stimmen als unverwertbare Beſtſtimmen verloren gingen. Diesmal iſt ihre Stimmenzahl in den ein⸗ zelnen Wahlbezirken durchſchnittlich auf das —10 fache geſtiegen und ſie haben überall das nötige Grundmandat mit Leichtigkeit erhalten und dadurch ihre Stimmenkraft voll ausnutzen können. Wie ſich das im einzelnen ausgewirkt hat, ſoll wei⸗ ter unten gezeigt werden. Die zweite Parallelerſcheinung der öſterreichiſchen zu den deutſchen Wahlen iſt die vollſtändige Zertrümmerung der bürgerlichen Mit⸗ telparteien. Nur die chriſtlichſoziale Partei hat ſich, wie in Deutſchland das Zentrum, relativ gut behauptet. Wie in Deutſchland, ſind die Mittel⸗ parteien in geradezu unglaublicher Zerſplitterung in den Wahlkampf gegangen und, wie nicht anders zu erwarten, faſt total aufgerieben worden. Das gilt in erſter Reihe von dem Nationalen Wirt⸗ ſchaftsblock(Schoberblock), der freilich ſchon vor dem Wahltag zerfallen war, und deſſen Be⸗ ſtandteile, die großdeutſche Volkspartei und der Tandbund, getrennt in den Wahlkampf eintraten, der Landbund nicht einmal unter eigener Flagge, ſondern mit anderen agrariſchen Gruppen zuſammen als Ständiſche Bauern vereini⸗ gung. Die Niederlage der Großdeutſcheu, die die Erben und die Fortſetzer der Tradition des Deutſchen Nationalverbandes im altöſterreichiſchen Parlament waren und in dem Nachkriegsöſterreich trotz verringerter Zahl bisher eine ſehr einfluß⸗ reiche und oft entſcheidende Rolle geſpielt haben, da ſie zwiſchen Chriſtlichſozialen und Sozialdemokraten das Zünglein an der Waage waren, war eine ſo gründliche, daß die Partei als Faktor im öffent⸗ lichen Leben ſich nur ſchwer wird behaupten können. Das iſt entſchieden bedauerlich, weil dieſe Par⸗ tei in erſter Reihe bisher die Vorkämpferin und Verteidigerin der Anſchlußpolitik in Oeſterreich ge⸗ weſen iſt. Gar keine Rolle vermochte bei den Wahlen auch die Heim wehr zu ſpielen. Dieſe durch ihren ewigen Führerhader zu Grunde gerichtete Be⸗ wegung, die längſt in die verſchiedenſten Richtungen zerſpalten war, hat ſich auch bei den Wahlen nicht zu einer Einheitsfront aufraffen können. Die dem Heimatblock angehörenden Gruppen haben ſich, weil ſie ſich mit einem Male wieder als überparteilich be⸗ trachten, an dem Wahlkampf überhaupt nicht be⸗ teiligt, außer in Salzburg, und andere Gruppen haben teils mit den Chriſtlichſozialen, teils mit den Nationalſozialiſten geſtimmt. Im Gegenſatz zu Deutſchland hat ſich die ko m⸗ munfſtiſche Partei in Oeſterreich noch nicht entwickeln können. Landtagswahlen kein einziges Mandat erringen kön⸗ nen. Der rote Turm des Auſtromar Eis mus hat ſich dagegen weit beſſer behauptet als die deutſche Sie hat auch bei den jetzigen Sozialdemokratie, wenn auch hier Riſſe un d 2. Seite/ Nummer 198. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 27. April 1932 Erregte Sitzung des Badiſchen Landtags Kampfmaßnahmen des Staatspräſidenten gegen Auswüchſe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung — Karlsruhe, 27. April.(Eig. Dr.) Die Mittwochſitzung des Landtages begann ſofort äußerſt lebhaft. Es wurde beſchloſſen, daß der An⸗ trag des Juſtizminiſters auf Aufhebung der Immunität des Mannheimer Abgeord⸗ neten Kra 5(Nat.⸗Soz.] zur Strafverfolgung wegen einer bel eidi genden Aeußerung gegen den badiſchen Landtag 1 iner nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ ſammlung in die Genehmigung erhält. Sofort riefen die Marſchall(Nat.⸗Soz.) und Bock(Kom.) Landtag iſt ein polizeilich 8 hmigter Unfug“ Bemerkung die ſeinerzeit der Abg. Kraft in der Karlsruher Verſammlung ge⸗ macht hatte. Beide Abgeordnete wurden zur Ord⸗ nung gerufen. Dann Karl Staatspräſident Dr. Schmitt die allgemeine große Ausſprache mit einer längeren Rede ein, die einmal eine Unterſtreichung der kürz⸗ lich von dem Staatspräſidenten ergangenen Verwar⸗ nung der Beamtenſchaft war, zum anderen eine Rechtfertigung der Politik in Reich und Ländern nach dem Kriege bildete. Die Ausführungen des Staats⸗ präſidenten waren äußerſt ſcharf. Sie wurden in der Folge von Zuſtimmungskundgebungen der Mehrheit und von Mißfallensäußerungen der Linken und der Rechten begleitet. Als der Staatspräſident von dem Spitzelweſen unter der Beamtenſchaft ſprach und erklärte, dieſes Spitzelweſen ſei eine Charakterloſigkeit, rief der nationalſozialiſtiſche Abg. Kraft:„Das ſind Sie.“ Es entſtand große Auf⸗ regung und Kraft wurde ſofort aus dem Saal ver⸗ wieſen. Einige weitere Zwiſchenrufe von national⸗ ſoztaliſtiſcher Seite gaben dem Staatspräſiden⸗ ten zu folgender Bemerkung Anlaß:„Ich verbitte utir dieſe perſönlichen Anrempelungen. Ich ſpreche hier als Staatspräſident und werde Ihnen(zu den enalfegtaltſten an anderer Stelle die Antwort geben. Die Regierung wird mit unerbittlicher Strenge gegen das Spitzeltum in der Beamtenſchaft vorgehen.“(Zuruf des Nationalſozialiſten Köhler: „Aber nicht mehr lange!“) Zu rechtlichen Ausführungen übergehend erklärte der Staatspräſident, der Beamte habe in erſter Linie die Verfaſſung zu reſpektieren. Es gehe nicht an, daß Lehrer in der Schule das Hakenkreuz tra⸗ gen. Was die Erklärung über die Maßnahmen der Regierung gegen diejenigen Beamten anlangt, die in der NSDAP aktiv tätig ſeien, ſo ſeien darin auch die Dozenten der Hochſchulen einbezogen. Gegen einen Dozenten ſei bereits ein Verfahren eingeleitet. Der Staatspräſident rechtfertigte dann die Regierungspolitik und erklärte, auch die Natio⸗ nalſozialiſten hätten zwangsläufig die gleichen Wege gehen müſſen, die nach dem Kriege begangen werden mußten. Die Urſachen unſeres Unglücks lägen nicht in den Ereigniſſen nach dem Kriege, ſondern in denen in und vor dem Kriege. Es lägen Beweiſe vor, daß die Beſtrebungen der NS DA p keine Wie Len ſeien. Zuſammenfaſſend ſagte Dr. Schmitt am Schluß ſeiner Ausführungen: „Die 0 N unter allen Umſtänden dafür ſorgen, daß in den Miniſterien charakter ⸗ feſte Beamte tätig ſind. Sie wird dafür ſorgen, daß die Beamtenſchaft wieder von dem charakterloſen Spitzeltum geſäubert wird. Die Maßnahmen ſind rechtlich zuläſſig, politiſch notwendig und moraliſch durchaus begründet. Die Regierung wird ihre Er⸗ klärung ohne Aenderung der beſtehenden Geſetze durchführen. Sie wird ſich aber nicht ſcheuen, wenn es notwendig ſein ſollte, beſtehende Geſetze zu ändern, um den heutigen Staat zu ſchützen.“ Am Schluß der Sitzung teilte Vizepräſident Reinbold mit, daß der Mannheimer natio⸗ nalſozialiſtiſche Abg. Kraft auf die Dauer von 60 Tagen von den Sitzungen des Landtages ausgeſchloſ⸗ ſen ſei, da nach dem ſtenographiſchen Protokoll die Schwere der beleidigenden Aeußerung gegen den Staatspräſidenten ſich ergeben habe. i Fortſetzung der politiſchen Ausſprache Donners⸗ tag Vormittag 9 Uhr. Eine Ehrenfrage der heſſiſchen Polizeibeamten teldung des Wolffbüros — Darmſtadt, Der Verband der Polizeibeamten Heſſens hat an den nationalſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Beſt folgenden Offenen Brief gerichtet! Herr Abgeordneter! Sie haben als Sprecher der Fraktion der NSDaAp in der Sitzung des Landtags vom 19. April 27. April. 1932 zu dem Antrag Ihrer Fraktion„Auflöſung der SA und Ss“ Stellung genommen und während Ihrer Rede nach einem Bericht des„Darmſtädter Tageblatt“ vom 20. April 1932 in Bezug auf die Polizeibeamten folgende Aeußerung gemacht: „Die Prätorianer⸗Garde der kaſernierten Poli⸗ zei iſt kein Schutz des Staatsbürger mehr, ſie iſt zu einer ſteten Bedrohung geworden. Mit Vorliebe werden Frauen und Greiſe mit dem Gummiknüppel behandelt. Die moraliſche Qualität der jungen Polizei und ihrer Offiziere ergibt ſich daraus, daß ſie Schulden über Schulden haben und auch ſo den Bürger ſchädigen, Ber für ſie erhebliche Steuermittel aufbringen muß.“ Damit es der heſſiſchen Polizeibeamtenſchaft un⸗ möglich iſt, ſich in der im bürgerlichen Rechtsleben üblichen Form gegen dieſe Ihre Auslaſſung zu wehren, fragen wir Sie im Namen der heſſiſchen Polizeibeamten, die zu 98 Prozent in unſerem Ver⸗ bande organiſiert ſind, ob Sie bereit ſind, die im Landtag unter dem Schutz der Immunität gemach⸗ ten Ausführungen in der Oeffentlichkeit mit der ausdrücklichen Verſicherung zu wiederholen, daß Sie bei einem Austrag der offenbar zwiſchen Ihnen und der heſſiſchen Polizeibeamtenſchaft beſtehenden Ge⸗ genſätze auf gerichtlichem Wege auf den Ihnen als Landtagsabgeordneter nach der republikaniſchen Verfaſſung zuſtehenden Schutz verzichten. Achtungsvoll(gez.): Landesverbande der Polizeibeamten Heſſens. Verbilligung im Reiſeverkehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. April. Der Verwaltungsrat der Reichsbahn hat heute trotz eines weiteren Sinnahmeausfalles ſo⸗ wohl beim Güterverkehr wie beim Perſonenverkehr eine Reihe ſehr erfreulicher Vergünſtigungen zur Hebung des Reiſever⸗ kehrs beſchloſſen. Es werden darnach vom 1. Juni ab Fahrpreis⸗ ermäßigungen nach drei Richtungen eintreten. Er⸗ ſtens ſollen die Schnell⸗ und Eil zugszu⸗ ſchläge um die Hälfte herabgeſetzt wer⸗ den, ferner ſind die Spannungsverhältniſſe bei den Monats Schülermonats⸗ und Teilmo⸗ natskurten in dem Sinne geändert worden, daß eine Ermäßigung zwiſchen 8 und 25 v. H. eintritt und ſchließlich werden, wie bereits angekündigt, Somme rurlaubskarten für die Zeit vom 1. Juni bis 15. Okt. eingeführt werden, die eine 20proßz. Faß pdelsermaß⸗ gung vorſehen und ſich auf eine Geltungsdauer von zwei Monaten erſtrecken, wobei die Reiſe mindeſtens 200 Kilometer umfaſſen muß und die Rückreiſe nicht PFPPCCCCCCCCCbCCbCCTCbCbCTCbPbPbPbPCPTPbPbPTPTPTPTPTPTPTGTGTGGCuGTbTbTbTbTbTGTbTbGTbTPTbTGTGTGTbTVTVTbbVTbPbVTVbVVbVVPVVPVVVvl'TTVTVTVTVTTVkͤVTvͤV'VTVTVTVTVTVvVTVTTVTTVVT„TT„'+T„+T'TT'TlT':!lW!„„!„!!!;ww ww ů ů ¶ ¶—— geworden ſind, Sie 36 000 Stimmen ihrer Stimmen Sprünge bereits ſichtbar haben ſeit 1927 in Niederöſterreich und in Salzburg beiläufig 20 v. H. verloren. So geht aus dem Bilde der öſterreichiſchen Wah⸗ len ſchon deutlich die Entwicklung Oeſter⸗ reichs zum Dreiparteienſyſtem hervor. Das Ergebnis der Wahlen hat zwar noch keinen unmittelbaren Einfluß auf die Bun⸗ despolitik und der Nationalrat, der im Novem⸗ ber 1930 gewählt wurde, wird dadurch ie ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung noch nicht berührt. Nur der Bun⸗ desrat, der von den Landtagen aus beſchickt wird, weiſt kleine Veränderungen, insbeſondere auch den Eintritt zweier Nationalſozialiſten auf. Aber in⸗ direkt kann die Rückwirkung der Wahlen auf die öſterreichiſche Politik immerhin ſich erheb⸗ lich erweiſen. Insbeſondere kann nicht verkannt werden, daß der Nationalrat von 1930 heute bereits ſtark antiquiert iſt und daß die politiſche Entwicklung im Lande ſelbſt bereits weit darüber hinausgegangen iſt. vor dem 11. Geltungstage eintreten darf. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß dieſe Urlaubsfahrten ſich auf Reiſe⸗ ziele in Deutſchland erſtrecken. Die Reichsbahn hofft durch dieſe Maßnahme den Beſuch der deutſchen Er⸗ holungsſtätten zu fördern. Der Verwaltungsrat genehmigte ferner Geſchäfts⸗ bericht und Bilanz für das Jahr 1931 und beſchloß die Ausſchüttung einer 7proz. Dividende auf die ausgegebenen Vorzugsaktien, Serie 1 bis 5. In der Verkehrsentwicklung im erſten Vier⸗ teljahr 1932 drückt ſich die weitere Verſchlech⸗ terung der Wirtſchaftslage in vollem Maße aus. Der Güterverkehr brachte gegen die gleiche Zeit des Vorjahres 31 v. H. weniger Einnahmen, gegen 1929 ſogar 52 v. H. weniger. Beim Perſo⸗ nen verkehr machte ſich ein Einnahmeausfall gegenüber dem Vorjahre von etwa 17 v.., gegen das Jahr 1929 von nahezu 28 v. H. bemerkbar. Groener-Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 27. April. Zu der Unterredung Groeners mit Hindenburg, die ganz unter vier Augen ſtattgefunden hat, wird von den zuſtändigen Stellen des Reichsinnenmini⸗ ſteriums nur noch ergänzend mitgeteilt, daß Miniſter Groener zu ſeinem Vortrag nicht nur das Material herangezogen hat, das er vom Reichspräſidenten zur Prüfung erhielt, ſondern auch Unterlagen, von denen er ſchun ſelbſt ſeit Monaten Kenntnis hatte oder die ihm von dritter Seite noch übermittelt worden ſind. Wahrſcheinlich wird ſich nach der Rück⸗ kehr des Reichskanzlers nunmehr das Kabinett mit der Angelegenheit befaſſen, ſo daß binnen kurzem eine abſchließende Stellungnahme der Reichsregie⸗ rung zu erwarten iſt. ——.ñęx.——..——...— Das Forum des Julius Cäſar Von unſerem römiſchen Vertreter In einer ehemaligen Orangerie des Schloſſes Hampton Court bei London, in deren hohen Glas⸗ ſenſtern ſich die Blumen eines der zierlichſten Gärten der Welt ſpiegeln, hängt eine Reihe von großen Kar⸗ tons, auf denen Andrea Mantegna den Triumph des Cäſar dargeſtellt hat. So wie ihn ſich ein Maler der Renaiſſance vorſtellte, in einem Phantaſie⸗ Koſtüm, in einer Quattrocento⸗Umgebung und doch mit ſolcher lateiniſchen Hoheit und Würde, daß ich mich ſofort dieſer nach England verſchlagenen Bilder erinnerte, als heute, am Palielienfeſt des Jahres 1932, das wiederausgegrabene Forum des Julius Cäſar feierlich der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Ich erinnerte mich der Darſtellung des Mantegan in Hampton Court, auf der man ſieht, wie Cäſar, mit Blumen geſchmückt, ſein eigenes Forum weiht! und wenn es damals auch anders zugegangen, als es uns der Padovauer ausgemalt, ſo war es doch gewiß auch anders als heute, da die Frühlingsſonne arg zerstörte Ruinen und tadelloſe Zylinderhüte beſchien. Die Freilegung des Cäſar⸗Forums, deſſen Trüm⸗ mer bisher in ein paar ärmlichen Gaſſen und Höfen verborgen waren, iſt ein Ergebnis der großen Aus⸗ grabungen, an denen jetzt gearbeitet wird, um Raum für die„Via dei Monti“, die neue Straße von der Piazza Venezia zum Coloſſeum, zu ſchaffen. Dabei wurden der Ktapitoliniſche Hügel und eine Flanke des damit verbundenen Viktor⸗Emanuel⸗Deukmals von allen nichtantiken Gebäuden befreit, und ſo kamen eine Reihe von Mauern zum Vorſchein, die zum Cäſar⸗Forum gehören. Zunächſt die groß⸗ artige Umfaſſungsmauer. Dann eine Anzahl von Tabernge, große Vorratsgewölbe, die ſich an den Kapitolsfelſen anlehnten. Ein antiker Weg, in dem man den olivus Argentarius zu erkennen glaubt, und daran anſchließend eine insula, ein rings von Straßen eingeſchloſſener Hausblock, wahrſcheinlich die insula Argentarium, alſo der Wohnſitz und die Ver⸗ kaufslokale der Argentarier, die bekanntlich nicht nur Silberſchmiede, ſondern auch eine Art von Ban⸗ kiers geweſen ſind. Weiter eine Foricg: eine Art von Bade⸗ und Waſchanſtalt mit Heizung und einem in der Zeit Hadrians hier errichtet wurde. Schließ⸗ lich wurden noch Teile einer Baſilika freigelegt, die vielleicht auch den Argentariern gehört hat. Der weitaus bedeutendſte Fund aber ſind die Reſte des großen Tempels der Venus Genetrix, den Cäſar hier erbaut hatte. Er bildete— wie der Mars⸗ tempel auf dem benachbarten Auguſtusforum— den Mittelpunkt der Anlage. Auf Venus Genetrix näm⸗ lich führte die gens Julia, der Cäſar entſtammte, ihren Stammbaum zurück; an dieſe Schutzgöttin ſei⸗ nes Geſchlechtes hatte er ſich vor der Schlacht von Pharſalus bittflehend gewandt und, da ſie ſein Gebet um Sieg erhört, hatte er ihr nach dem Triumph die⸗ ſen Tempel erbaut. Was davon noch in den Häuſern des mittelalterlichen Quartiers verborgen war, das den bezeichnenden Namen„i pantani“, das heißt„die Sümpfe“ trug, zeichnete, durchforſchte, veröffentlichte 1570 Palladio im vierten Buch ſeiner„Architettura“. Er hielt den Tempel für ein Heiligtum des Neptun, da er auf ſeinem Architrav Delphin und Dreizacken fand. Denn er wußte nicht, daß der Delphin ein Zeichen der Julier war und eben auf Venus, die Meergeborene, Bezug hatte. Uebrigens hat Palla⸗ dios Buch den Forſchern, die jetzt das Cäſar⸗Forum ausgruben, gute Dienſte geleiſtet. Vieles, was der große Architekt beobachtet, fand ſich beſtätigt. Vor allem, daß die Säulen ſehr dicht beiſammen ſtanden, daß alſo die Interkolumnien eng waren. Was man bisher an Fragmenten dieſer Säulen fand, zeigt, daß ſie an Größe den gewaltigen Säulen des Marstem⸗ pels auf dem Auguſtusforum nur wenig nachſtehen. Der Tempel wurde gegen Ende der Antike von einem Erdbeben faſt vollkommen zu Boden geworfen. Deswegen darf man nicht hoffen, daß die weiteren Ausgrabungen in architektoniſcher Hinſicht Bedeuten⸗ des bringen. Vielleicht aber bringen ſie die Statuen. Das Standbild der Venus Genetrix, das der Grieche Arkeſilaos im Auftrag des Diktators anfertigte. Oder die Statue der Kleopatra, mit der Cäſar der ſchönen Aegypterin im Tempel ſeiner Stammes⸗Gottheit huldigte.(So wie der Malateſta ohne Scheu das Bild Iſottas im Dom zu Rimini aufſtellen ließ). Jeden⸗ falls aber wird man Architekturteile finden, die, wie die erſten Proben zeigen, von ganz hervorragend ſchäner Arbeit ſind. Und ſo wird man wenigſtens einige Anhaltspunkte haben, um im Geiſt dieſen Tempel zu rekonſtrutieren, den Cäſar geweiht. Vor Brunnen, die, wie die Stempelung der Ziegel zeigt, der Front dieſes Tempels ſtand im Altertum ein Reiterſtandbild Cäſars: Die Geſtalt des Römers ſaß auf einem bronzenen Gaul, der ehemals für eine Reiterſtatue Alexanders des Großen gedient. Dies Werk iſt wohl für immer verloren. Damit aber auch uns heutigen die Geſtalt Cäſars auf ſeinem Forum gegenwärtig ſei, hat die italieeniſche Regierung eine Broncekopie der Marmorſtatue Cäſars, die im Senatorenpalaſt auf dem Kapitol ſteht, anfertigen und hier aufſtellen laſſen. Ein Kranz von palatini⸗ ſchem Lorbeer hat heute, am„Geburtstag von Rom“, das Standbild des Juliers geſchmückt. Das Sommerprogramm des Weimarer Goethe⸗ Jahres. Für die in den kommenden Frühjahrs⸗ und Sommermonaten ſtattfindenden Goethe⸗Feier⸗ lichkeiten in Weimar werden jetzt die Pläne be⸗ kannt. Demnach wird das Deutſche National⸗Thea⸗ ter in Weimar in zwei weiteren Goethe⸗Gedächtnis⸗ wochen im Juli und Auguſt Aufführungen einer Reihe von Goethe-Dramen, wie den Urfauſt, Egmont und Taſſo im Programm führen. Als Frei⸗ lichtaufführungen kommen in Tiefurt die „Fiſcherei“ und„Der Jahrmarkt zu Plun⸗ ders weilern“ zur Aufführung. Der Studentenfriedhof Lange ant ſertig⸗ geſtellt. Der Studentenfriedhof Langemarck⸗Nord, deſſen Patenſchaft die Deutſche Studentenſchaft über⸗ nommen hat, geht ſeiner Fertigſtellung entgegen. Sämtliche Bauarbeiten ſind abgeſchloſſen, augenblick⸗ lich werden die Frühjahrspflanzungen vorgenommen und das Gräberfeld hergerichtet. Die Ein wei⸗ hung kann daher am 10. Juli 1932 ſtattfinden. Die Teilnahme an dieſer Feier ſoll möglichſt weiten Krei⸗ ſen der Angehörigen ſowie der geſamten deutſchen Akademikerſchaft ermöglicht werden. Die Bedeutung der Hanſaſtadt Roſtock für die Kunſtgeſchichte ſchildert im neueſten Hefte der„Anti⸗ quitäten⸗Rundſchau“, Verlag Philipp Kühner, Eiſenach, Otto Franke. Ein weitverbreitetes Er⸗ innerungsſtück an die Feldzüge Friedrich des Großen wird von Stadtarchivar Kühn beſprochen. Den Kunſthiſtorikern Dr. H. von der Gabelentz und Prof. Dr, G. Voß widmet Dr. Ulrich Nicolai zum 60. Geburtstage, und Todestage eingehende Charakte, kiken. Einer der bedeutſamſten Verſteige⸗ rungen aus mediatiſierxtem Fürſtenbeſitz iſt ein reich illuſtrierter Aufſatz gewidmet. Berichte vom Kunſt⸗ — Keine Reparationsbeſprechungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. April. In der Preſſe ſind hier und da Meldungen auf⸗ getaucht, in denen behauptet wird, daß bei den gegen. wärtigen Genfer Beſprechungen auch die Reparg⸗ tio n S frae ge erörtert worden ſei. Das trifft, wie uns von hieſiger maßgebender Seite verſichert wird, nicht zu. In den Konferenzen hat man ſich aus ſchließlich mit der Abrüſtungsfrage be⸗ ſchäftigt und der Reichs 0 hat bei dieſer Ge⸗ legenheit mit größtem Nachdruck die Forderung Deutſchlands auf Gleichberechtigung und Abrüſtung der anderen vertreten. 4 2 23 N Die Lee⸗Higginſon-Kredite — Berlin, 27. April. In der Preſſe iſt mit Bezug auf den dem Reichs⸗ tag bei ſeinem Zuſammentritt zuzuleitenden Geſetz⸗ entwurf über die Verlängerun 9 des ſogenann⸗ ten Lee⸗Higginſon⸗Kredits die Meinung vertreten worden, daß es ſich bierbet um die ſoge⸗ nannte Kreuger⸗Anleihe handele. Das trifft, wie das Reichsfinanzminiſterium mitteilt, nicht zu. Wie bereits amtlich bekannt gegeben, handelt es ſich um einen von einem Bankenkonſortium unter Führung der Reichsbank und der Firma Lee, Higginſon und Co. im Jahre 1930 dem Reich gewährten Kredit, der jetzt verlängert worden iſt. Mit der im Jahre 1930 in Verbindung mit dem Zündholz⸗ monopol aufgenommenen Kreuger⸗Anleihe hat die⸗ ſer Kredit nichts zu tun. Beſprechungen um die Hopfeneinfuhr Telegraphiſche Meldung — Berlin, 27. April. Das deutſche Auswärtige Amt hat die tſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung eingeladen, Vertreter nach Berlin zu entſenden, um, wie im März bereits vor⸗ geſehen, die Beſprechungen über wirtſchaftlichz Fragen wieder aufzunehmen. Es handelt ſich dabei insbeſondere um die Hopfeneinfuhr. Nicht vorgeſehen ſind, wie in tſchechoflowakiſchen Blättern vermutet wird, Beſprechungen über einen Clearings⸗ und Kompenſationsvertrag. Dagegen iſt damit zu rechnen, daß, ebenſo wie im März, die beiderſeitigen Deviſenmaßnahmen erörtert werden. Abreise der Himalaja ⸗ Expedition 1 — München, 27. April. Die deutſche Hima⸗ laja⸗ Expedition iſt geſtern abend 11,10 Uhr von München über den Brenner nach Genua ab⸗ gereiſt. Es ſind ſieben Mitglieder unter Führung von Ingenieur Merkl, unter ihnen der Amerikaner Herron und die„Zeltmutter“ Miß Knowlton. In Kufſtein geſellen ſich noch drei Mitglieder der Expedi⸗ tion zu. Zur Verabſchiedung hatten ſich viele alpine Freunde, unter ihnen auch der Leiter der letzten deut⸗ ſchen Himalaja⸗ Geſellſchaft, Notar Bauer, eingefun⸗ den. 8 5 12 ber 59 Vermögensbeſchlagnahme. — Berlin, 27. April. Das Amtsgericht Düſſel⸗ dorf hat in der Strafſache gegen den Kaufmann Samuel Gottdiener, Inhaber des Bankhauſes Koop u. Co. in Düſſeldorf wegen Verſtoßes gegen die Deviſenverordnung das geſamte in län⸗ diſche Vermögen, auch das des Bankhauſes Koop u. Co., beſchlagnahmt. g Faſt 8 Millionen Arbeitsloſe in U. S. A. — Newyork, 27. April. Nach Mitteilungen des Vorſitzenden des amerikaniſchen Allgemeinen Arbei⸗ terverbandes, Green, hat die Zahl der Arbeits⸗ loſen in den Vereinigten Staaten 7950000 er⸗ reicht. Green empfiehlt die Einführung der fünf⸗ tägigen Arbeitswoche, um dem Ernſt der Lage zu be⸗ gegnen. markt, Notizen aus Muſeen und Sammlungen ſind nach dem neueſten Stand der Ereigniſſe auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete erörtert und kritiſiert. Die lachende Muſe Der Geiger Jan Kubelik hatte auf einer Kon; zerttburnee durch den„Wilden Weſten“ von Nord⸗ amerika eines Abends aus irgend einem belang⸗ loſen Grunde die angekündigte Chaconne von Bach nicht geſpielt. Mitten in der Nacht wird er munter, ſieht vor ſich die Mündung einer Piſtole und ver⸗ nimmt die Worte:„Meiſter, ich bin zwei Tage un Nächte geritten, um die Chaconne zu hören. J verlange für mein Eintrittsgeld, daß Sie mir auf der Stelle die Chaconne vorſpielen!“ Was blieh dem Geiger anderes übrig, als ſein Inſtrument her⸗ vorzuholen? Im„Wilden Weſten“ hat er aber nie⸗ mals wieder eine unerwartete Programmänderung vorgenommen. 5 * 5 0 Der Dresdner Generalmuſikdirektor Fritz Busch erlebte ebenfalls einmal eine unliebſame 1 N brechung ſeines Nachtſchlafes, als er todmüde nac einem Gaſtkonzert im Schlafwagen nach Hauſe fuhr. Er erwachte von dem Schein einer Taſchenlampe die ungeniert ſein Geſicht beleuchtete.„Verzeihung, Herr Keneralmuſikdirekter“, ſagt der ertapple Schaffner,„ich hab Sie in Ihren Gonzerten nur egal von hinden geſähn uu dacht' ich: benudſe di Gelegenheit und guck ihn dir mal von vorne ank Bei dieſer treuherzigen Anſprache dürfte die Wut des ſo ſanft Geweckten wohl nicht von Dauer ge“ weſen ſein.. * Daß Lieder von Richard Strauß den künstler. ſchen Ernſt eines ganzen Konzertpublikums gefähr“ den, iſt ein immerhin ſeltener Fall. Aber wer ver“ mag wohl das Lachen zu unterdrücken, wenn Druckfehlerteufel konſeguent im Programm„Minne in„Minna“ umtauft wie es in einem Konzert de verſtorbenen Erik Meyer⸗Helmund der Fall wat Da las man in dem Gedicht„Süße Frau“:„Mium hat ſo lang' geſchlafen, Minna wacht und will iht Recht.“ Oder„Fern ſoll mir ſtehen Minna un ſtand mir doch ſo nah.“ Ein Teufelsweib, 5 Straußſche„Minna“! z we Nähe fahrt, gewie ten. ingen Büros April. gen auf⸗ n gegen. e peœra⸗ rifft, wie ert wird, ch aus, he⸗ eſer Ge⸗ orderung brüſtung ge ite April. n Reichs⸗ n Geſetz⸗ ogenann⸗ Meinung die ſoge⸗ rifft, wie zu. Wie s ſich um Führung nſon und ährten Mit der Zündholz⸗ hat die⸗ N April. tſchecho⸗ eter nach reits vor⸗ aftlichz idelt ſich infuhr. wakiſchen ber einen Dagegen März, die t werden, ition Hima⸗ 11,10 Uhr enua ab⸗ Führung merikaner lton. In r Expedi⸗ ele alpiue sten deut⸗ eingefun⸗ * t Düſſel⸗ Taufmann ankhauſes ßes gegen in län⸗ ankhauſes S. A. ingen des en Arbei⸗ Arbeits⸗ 9000 er⸗ der fünf⸗ age zu be⸗ ingen ſind uf wiſſen⸗ iner Kon⸗ on Nord⸗ n belang⸗ von Bach r munter, und ver⸗ Tage und ren. J : mir auf Vas blieb ment her⸗ aber nie⸗ tänderung ritz Buſch ne Unter nüde nac auſe fuht. chenlampe, erzeihung, ertappte erten nut enudſe die vorne ank die Wut Dauer ge⸗ künſtleri⸗ is gefähr⸗ wer ver⸗ wenn dei „Minne önzert des Fall war! :„Minna ) will iht onna un geib, dieſt W Mittwoch, 27. April 1932 1 Aff in die Vaambliet! Was bliehn die Beem ſo ſchpeet des Johr! Nooch langer Zeit werds endlich wohr; Jetzt nix wie an die Bergs chtroß nunner Betracht die Pracht, des Blietewunner, Jetzt raus aus Euerm Hausverlies Ins Bergſchtroßfriehlingsparadies! U Do guck, wie noch der Winnerszeit Die ganz Nadur ſich hot erneit, Verzweifelt nit, ſchtells Traure eiln), Ball kummt der Mai mit Sunneſcheiln), Selbſcht aus'm Murmle der Gewäſſer Do heerſcht als Troſt:„Es werd jetzt beſſer.“ Des Friehjohr bringt viel Modekrämpf Un mancher Vatter hot ſeiln) Kämpf, Die ganz Familie, ſelbſcht der Bu, Will Kleeder, Sweeter, Schtrimpf un Schuh. Die Dochter ſchmußt:„Gell ſei ſo gut, Kaaf mir ſo'n feſche Friehjohrshut.“ Es ſecht die Fraa, die Mutter Lieſe: „Meenſcht, daß ich geh mit Dir uff Schrieſe? Den Mantel guck den abgeſchoſſene, Do laaf ich nit mit Dir uff Doſſene.“ „Verflixtes Friehjohr“ ſeifzt der Bappe Un duht, ſofern er kann, berappe. Dr. G. J. Dietrich, Heidelberg. * Elektriſizierung der badiſchen Bahnen Der badiſche Landeseiſenbahnrat nimmt Stellung Am Montag befaßte ſich der badiſche Landes⸗ eingehender Elektrifizierung der badiſchen Eiſenbahnſtrecke n. Es wurde Karlsruhe zu veranlaſſen, erneut die Dringlichkeit der Elek⸗ trifizierung der Eiſenbahnſtrecken in Baden an die Wenn auch im Augenblick die finanziellen Verhältniſſe nicht günſtig der Auf⸗ die darniederliegende die Eiſen⸗ bahnnetzes bald in A ngriff genommen eiſenbahnrat in Karlsruhe Debatte mit der Frage der in beſchloſſen, die Reichsbahndirektion maßgebenden Stellen weiterzuleiten. ſeien, ſo ſei doch der Landeseiſenbahnrat faſſung, daß mit Rückſicht auf Wirtſchaft ſpeziell im badiſchen Elektrifizierung des Grenzgebiet badiſchen werden ſollte. Landes- und Ortskirchenſteuern 4 Wie werden ſie für 1932 erhoben? lagen für das Kirchenſteuer jahr beſtimmt: geſtellte Einkommenſteuer— mangels einer ſtellung im Jahre 1932 aber die für 1961 feſtgeſtellte Einkommenſteuer. II. Im übrigen 1. für die Erhebung der Landes⸗ kirchenſteuer bei der Einkommenſteuer und bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer die im Kirchenſteuerjahr 1032 erfolgenden Urſteuerzahlungen, 2. für die Er⸗ hebung der Ortskirchenſteuer die Urſteuerſollbeträge an Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für im Ka⸗ lender jahr 1932 zu Ende gehenden Steuerabſchnitte und die Grund⸗ und Gewerbeſteuerveranlagung für das Rechnungsjahr 1932. III. Bis zur Feſtſtellung dieſer Steuergrundlagen und Fertigſtellung der endgültigen Hebeliſten, gelten als vorläufige Steuergrundlage für die Erhebung der Landes⸗ und Ortskirchenſteuer im Kirchenſteuerjahr 1932 die gemäß Verordnung vom 1. April 1931(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 1931 S. 106) für das Kirchenſteuerjahr 1931 feſtgeſtellten Steuergrundlagen. Die Religionsgeſellſchaften rechtigt, auf Grund der vorläufigen lagen Vorauszahlungen für das ſteuerjahr 1932 zu erheben. ſind be⸗ Steuergrund⸗ Kirchen⸗ * Zollpflichtige Brieſſendungen nach der Tſchecho⸗ llowakei. Es liegt Veranlaſſung vor, die Abſender darauf hinzuweiſen, daß Briefe und Warenproben mit zollpflichtigem Inhalt ſowie zollpflichtige Druck⸗ ſachen und Päckchen nach der Tſchechoflowakei ſtets mit einem grünen Zollzettel beklebt und daß auf dem grünen Klebezettel genaue Angaben über die Axt, das Gewicht und den Wert der in den Sen⸗ dungen enthaltenen Waren vermerkt ſein müſſen. Die Aufgabepoſtanſtalten ſind angewieſen worden, Sendungen, die dieſen Bedingungen nicht entſpre⸗ chen, an die Abſender zurückzugeben. * Preistafeln in Gaſtſtätten. Vom Polizeipräſi⸗ dium wird uns geſchrieben: Gemäß Anordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung ſind ſämt⸗ liche Gaſtſtätten verpflichtet, in ihrem Geſchäfts⸗ lokal eine Preistafel anzubringen, auf der die am 8. Dezember 1931 gültig geweſenen und zur Zeit gültigen Preiſe für jede Maßeinheit und Bierſorte erſichtlich ſind. Die Durchführung dieſer Vorſchrift wird vom 1. Mai ab polizeilich überwacht. Einen gefährlichen Fund machten heute morgen zwei junge Schiffer, die am Rheinkai in der Nähe des Lagers der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗ fahrts ⸗Geſellſchaft eine in Zeitungspapier ein⸗ * geladene Fliegerbombe entdeck⸗ ten. . —— Gemäß Artikel 12 Abſ. 1 des Landes- und Orts⸗ kirchenſteuergeſetzes werden als Steuer grund⸗ J. Bei den Lohnſteuerpflichtigen— un⸗ beſchadet der Steuerpflicht der veranlagten Steuer⸗ pflichtigen nach Ziffer III, die gemäß 8 81 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes für das Kalenderjahr 1932 feſt⸗ Feſt⸗ Das Flugzeug iſt die Geburtsſtätte der „neuen Sachlichkeit“. Als der Menſch ſich mit eige⸗ ner Kraft, dem jahrhundertelang beueideten Adler gleich, zum erſten Mal in die Lüfte erhob, da glaubte er mit dem„Sieg der Technik“ die„Roman⸗ tik vergangener Jahrhunderte“ über Bord werfen zu können. Das Konſtruktive in der Flugzeuggeſtalt wurde Vorbild für die geſamte Geſtaltung des modernen Lebens. Man verbannte aus den Wohnungen die „ſentimentale Gemütlichkeit“ und lebt am liebſten darin ſo nüchtern und kahl wie in der Flugzeug⸗ kabine. Man beeilte ſich, auch die ſeeliſche Innen⸗ Einrichtung zu„verſachlichen“, das Volk Goethes glaubte nur noch an ſeine Gelegenheitsverſe: „Amerika, du haſt es beſſer...“ Aber wenn die Maſchinenanbeter des 20. Jahr⸗ hunderts einen Flug über das deutſche Land machen, dann werden ſie vielleicht zunächſt mit Unwillen ge⸗ wahr, daß es wirklich ein ſchönerer Anblick iſt, auf die Giebelbuntheit Ladenburgs oder Schriesheims herniederzuſchauen als auf die Schlote von Rheinau. Und wer von dieſen Neu⸗Sach⸗ lichen wird bei einem Flug bitten, Heidelberg zu meiden und ſtatt deſſen lieber Oppau zu überfliegen? Die Konſequenz erfordert es eigentlich. Iſt es wirklich ein Verbrechen, beim Anblick ſtrei⸗ fenſchmal gewordener Saatfelder, auf denen punkt⸗ haft die pflügenden Bauern ſich bewegen, an die alte Ballade vom Rieſenſpielzeug zu denken? Die Ma⸗ ſchine des Flugzeugs rattert— aber welch traum⸗ entrückende Lautloſigkeit umfängt die Menſchen und Straßenbahnen, wenn das Flugzeug den Waſſer⸗ turm von Mannheim umkreiſt, der wie eine Bowlenkanne auf dem grünen Tiſch des Friedrichsplatzes ſteht. Und wenige Minuten ſpäter———: Heidel⸗ berg. Die klaffenden Ruinen des Schloſſes ſcheinen Nicht wenig überraſcht waren die Paſſanten, als geſtern vormittag am Meßplatz Arbeiter an der dem OᷣEG⸗Bahnhof gegenüberliegenden Meßplatzſeite mit dem Umlegen von Bäumen begannen. Vor einigen Wochen fielen bereits die abgeſtorbenen Ul⸗ men der Axt zum Opfer. Durch den Aufbau der Maimeſſe fallen bis jetzt die Baumlücken weniger auf, obgleich immerhin die Veränderung ſofort ins Auge ſticht. So verſchwinden nach und nach alte Bekannte aus dem Straßenbild; Vertraute, die einen zu jeder Tageszeit und zu jeder Jahreszeit den Gruß entboten. Die im Frühjahr durch ihr friſches Grün das Auge erfreuten, die im Sommer ein ſchat⸗ tenſpendendes Blätterdach über die in glutender Hitze liegende Straße ſpannten, die in der Herbſtes⸗ pracht entzückten und die ſchließlich im winterlichen Rauhreif glitzernd ihre veräſtelten Zweige in allen Einzelheiten erkennen ließen. Die Vernichtung der kranken Ulmen erwies ſich als bittere Notwendigkeit, da ſie auf ſchlechtem, mit che⸗ miſchen Beſtandteilen durchſetzt en Bo⸗ den ſtanden, der ſeinerzeit in kurzſichtiger Weiſe zur Aufſchüttung des Meßplatzes verwendet worden iſt. Dazu kommt noch die allgemeine Ulmenkrank⸗ heit in unſeren Landſtrichen. Seit einem Jahrzehnt wütet unter den Ulmen⸗ beſtänden Mitteleuropas ein epidemiſches Hinſterben, das unter der Bezeichnung„Ulmenſterben“ das In⸗ tereſſe weiteſter Kreiſe erregt hat. Die Bedeutung dieſer Krankheit liegt darin, daß in Anbetracht der weiten und ſchnellen Verbreitung die Exiſtenz der Ulme(Rüſter), einer unſerer ſchönſten Alleebäume, bedroht iſt. Ueber die Urſache des epidemiſchen Ul⸗ menſterbens iſt man in der Wiſſenſchaft längere Zeit hindurch geteilter Meinung geweſen. Heute ſcheint es durch die ſorgfältigen Arbeiten von Stapp und Das Almenſterben am Mepplatz Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Auf luftigen Pfaden über der Vergſtraße Heidelberg als Spielzeugſtadt das kreiſende Flugzeug in ihre tiefen dunklen Schlünde zu ziehen. Neckar und Odenwald, weithin wellen leuchtend der eine, weithin in Waldes⸗ wogen verdunkelnd der andere, umſchließen die ſchlank ſich hinlagernde Stadt, in der, wenn das Flug⸗ zeug in die Kurve geht, die Türme umzukippen und die Häuſer von den Hängen zu purzeln ſcheinen. Wir alle haben ſchon arg verwundert vor kunſt⸗ reich gebauten Ameiſenhaufen geſtanden und geſtaunt über die pedantiſche Regelmäßigkeit der Konſtruktion des Ameiſenbaus—— wenige hundert Meter über der Erde wird das Werk und das Wirken der Men⸗ ſchen auch ameiſenhaft. Dieſer Menſchenſtrom in der Hauptſtraße von Heidelberg ſcheint nach ganz be⸗ ſtimmten rhythmiſchen Geſetzen auf⸗ und nieder zu wallen. Und wie faſt langweilig gleichmäßig ſind dieſe Spielzeugdörfer rundum an der Bergſtraße, man möchte wirklich ſagen, zurechtgeſchnitzt. Welche Kin⸗ deerhand hat ganz einfach mit grünen und braunen Pinſelſtrichen die Felder in die Ebene gemalt? Die blühende Bergſtraße wirkt wie ein blumiger Rain an mooſigem Hang. Die Blumen ſind in Wirklichkeit Bäume— das Moos Wälder. Der ſachlichſte Fluggaſt im vollendeſten Flugzeug⸗ oreß wird bei all dieſen Wunderausblicken das Ma⸗ ſchinentum unſrer Zeit gern vergeſſen und ſich dem romantiſchen Zauber der geſtern wie heute und hof⸗ fentlich in hundert Jahren auch noch immer alt⸗hei⸗ delbergiſch ſchönen Landſchaft hingeben. Wer die Flugmaſchine zu Seelenflügen be⸗ nutzt, der fliegt ſeiner Zeit voran! Iſt denn das Flugzeug nicht ein erfüllter, vor gar nicht langer Zeit als utopiſch verſchriener Traum? Denn aus den Träumen erſt Weniger wird das alltägliche Handwerk der Vielen. Wohl dem, der ſich zur Durch⸗ brechung des Alltagsgewordenen die immer kühner vorſtoßende Traumſeele erhält! H- n. lem) erwieſen, daß der Fadenpilz Graphium ulmi als Erreger des ſeuchenhaften Ulmenſterbens in Betracht kommt. Die Verbreitung der Krankheit geſchieht offenbar durch Verſchleppung der Pilzſporen durch Wind, Waſſer und Inſekten. Ein beſonders gefähr⸗ licher Weg für die Verbreitung des Ulmenſterbens ſcheint durch Inſekten, in der Hauptſache Borken⸗ käfer, gegeben zu ſein. Eingehende Unterſuchun⸗ gen haben ergeben, daß dieſe Käfer den Graphiumpilz innerlich und äußerlich beherbergen können und im⸗ ſtande ſind, bisher geſunde Ulmen mit dem Erreger des Ulmenſterbens zu infizieren. Wenngleich der Er⸗ reger des Ulmenſterbens als ſolcher bekannt iſt, ſtehen wir dem Maſſenſterben wertvoller Ulmen⸗ beſtände heute noch ziemlich machtlos gegenüber. Da direkte Bekämpfungsmethoden bisher nicht be⸗ kannt geworden ſind, bleibt vorläufig als einzige Maßnahme zur wirkſamen Verminderung des wei⸗ teren Umſichgreifens der Seuche nur radikaler Rückſchnitt der befallenen Zweige bis weit ins geſunde Holz hinein oder in ſchweren Fäl⸗ len Vernichtung der betreffenden Bäume durch Fäl⸗ len und Verbrennen des geſamten kranken Holzes. Man hofft bei ſtrikter Durchführung ieſer Verord⸗ nung der Seuche Einhalt zu tun, zumal diesbezüg⸗ liche Erfolge in gewiſſen Gebieten, in denen eine ähn⸗ liche Verordnung bereits ſeit einiger Zeit beſteht, un⸗ verkennbar ſind. Daß die Erhaltung der Ulmen er⸗ ſtrebt werden muß, bedarf ſicherlich keiner Erör⸗ terung. Nicht allein der Nutzen der einheimiſchen Ulmenarten als Lieferanten von Nutzholz ſei hierbei zu berückſichtigen, ſondern auch die Schönheit dieſer Bäume berechtigt die Forderung, daß der Ulme, die hier bekanntlich den Kaiſerring ziert, weitgehender Heimatſchutz gewährt werden muß. Am Meßplatz ſollen an Stelle der Ulmen nun⸗ mehr Eſchen angepflanzt werden, die widerſtands⸗ Wollenweber(Biologiſche Reichsanſtalt Berlin⸗Dah⸗ Ein baoiſches Vermeſſungsgeſetz Dem Badiſchen Landtag wurde vom Staatsmini⸗ ſterium der Entwurf eines Geſetzes über die Ab⸗ markung und Vermeſſung der Grund⸗ ſtücke ſowie die Vermeſſungswerke und Lagerbücher(Vermeſſungsgeſetz) unterbreitet. Hauptſächlichſter Zweck des Geſetzes iſt, wie aus der Begründung hervorgeht, den Stoff, der zur Zeit in fünf Geſetzen, mehreren Verordnungen und Dienſt⸗ anweiſungen zerſtreut iſt, in einer überſichtlichen Zu⸗ ſammenfaſſung neu zu ordnen und dabei die zahl⸗ reichen veralteten Beſtimmungen auszumerzen. Da die erſtmalige ſtückweiſe Vermeſſung und Vermar⸗ kung ſämtlicher Liegenſchaften des Landes vor dem Abſchluß ſteht, ſei der Zeitpunkt gekommen, an dem die Neuregelung ohne beſondere Schwierigkeiten vor⸗ genommen werden könnte. Der vorliegende Geſetz⸗ entwurf ſoll hierzu die Grundlage ſchaffen. Das Geſetz beſchränkt ſich im weſentlichen darauf, die allgemeinen Grundſätze und die Normen ſelbſt aufzuſtellen, die den Charakter einer Zwangsvor⸗ ſchrift haben. Grundlegende Aenderungen gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtand enthält der Entwurf (.. Kdwßßã dd ã ĩͤĩͥãddddd/d////ã ͤdddũͥũã õãꝗ ã y fähiger und von keiner Krankheit befallen ſind. nicht; ſoweit Aenderungen vorgeſehen ſind, ſollen ſie der Vereinfachung des Verfahrens und der Klarheit der Rechtsverhältniſſe die⸗ nen. Wenn auch, im ganzen geſehen, der Geſetzent⸗ wurf tatſächlich keine ſchwerere Belaſtung der Ge⸗ meinden herbeiführen dürfte, ſo treten doch Verſchie⸗ bungen der Laſten ein. 3. Seite/ Nummer 195 Geſchäſtstüchtig „Joſeph wurde von ſeinen Brüdern für zwanzig Silberlinge verkauft. Was verabſcheuen wir denn ſo ſehr an dieſer Tat?“ „Daß ſie ihn ſo ſpottbillig verkauft haben!“ Kommunale Chronik N..⸗Antrag auf Stadtratsneuwahl * Ludwigshafen, 26. April. Die nationalſozialiſti⸗ ſche Stadtratsfraktion hat einen Antrag eingebracht, wonach der Stadtrat auf Grund des Artikels 14 der bayeriſchen Gemeindeordnung beſchließen ſolle, den Wahlberechtigten Gelegenheit zu geben, darüber ab⸗ zuſtimmen, ob die ehrenamtlichen Mitglie⸗ der des Stadtrates ſich einer Neuwahl zu unterziehen haben. In der Begründung wird aus⸗ geführt, daß die NSDAP. in Ludwigshafen aus⸗ weislich der am 24. April erfolgten Landtagswahl zur ſtärkſten Partei geworden ſei und ſomit der Stadtrat in ſeiner heutigen Zuſammenſetzung bei weitem nicht mehr dem Willen der Bevölkerung ent⸗ ſpreche. Schon in Anbetracht der bevorſtehenden Ver⸗ abſchiedung des Voranſchlags für das Jahr 1932/3, der neue Laſten für die Einwohnerſchaft bringen werde, ſowie der Exledigung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms und der Einführung von Randſiedlungen ſet eine Volksbefragung über Billigung oder Nicht⸗ billigung der ſtädtiſchen Maßnahmen unbedingt not⸗ wendig. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Kehl hat die Aufwanssent⸗ ſchädigung für die Gemeinderäte von 30 auf 25 herab⸗ geſetzt, was eine Erſparnis von 840/ bedeutet. Durch Herabſetzung der Mieten in den ſtädtiſchen Wohnungen gehen der Stadt 13 460% Mietzins verloren. Die Stadt ſelbſt hat 13 600 ¼ Kapitalzinserſparnis, wobei allerdings be⸗ rückſichtigt werden muß. daß nur die Zinſen der für den Kleinwohnungsbau aufgenommenen Darlehen geſenkt wor⸗ den find. Die Preiſe im ſtädtiſchen Volksbad ſind eben⸗ falls geſenkt worden. Veranſtaſtungen Krebs und Tuberkuloſe in der„Anahyga“ Gerade bei Krebs und Tuberkuloſe iſt es von höchſter Wichtigkeit, die Anfän ge der Krankheiten möglichſt ſchnell zu erkennen, um dem Arzt Gelegenheit zu geben, ſchnell einzugreifen. Die Wichtigkeit dieſer Probleme im vollen Umfange erkennend, hat Oie„Anahyga“ gerade dieſen Unterabteilungen ihr Augenmerk zugewandt Die „Anahyga“ umfaßt eine große Anzahl Naturabgüſſe, die direkt von der Leiche abgenommen worden ſind, und Na⸗ turpräparate. Neben dieſen erkrankten ſieht man normale und ausgeheilte Organe, um auch den Laien den Unter⸗ ſchied ſinnfällig zu zeigen. Niemand verſäume dieſe wich⸗ tige und lehrreiche Ausſtellung im Roſengarten zu be⸗ ſuchen. Krankenkaſſen und Erwerbsloſe haben bedeutende Ermäßigung. Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof, E. V. hielt am vergangenen Sonntag im Stammlokal zum ZAſchaffenburger⸗Hof“ ihren erſten humor ſt i ſ chen Familienabend ab. Ein Teil der Jaz⸗Matz⸗KRa⸗ pelle. die als Stimmungsmuſik bekannt iſt und auch viel zu dem guten Beſuch der Veranſtaltung beitrug, ſteuerte unter Leitung des Kapellmeiſters Georges Matz den orcheſtralen Teil unter großem Beifall bei. Außerdem wirkten noch die Humoriſten der Geſellſchaft Gorenfloh, Schwendemann und Setzer, mit. Präſident Knauff wies darauf hin, daß die Geſellſchaft noch mehrere ſolcher Abende veranſtalten werde und forderte die Anweſenden auf, die Generalverfammlung am 28. Aprif recht zahlreich zu beſuchen. Vorausſage für Donnerstag, 28. April: Fortdauer der trockenen Witterung. Ziemlich heiter und am Tage wärmer bei ſchwachen ſüdlichen Winden Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See dee 8 282 Wind 7 * Ein Kurioſum. Daß Meiſter Reinecke als Lecker⸗ bb. in n Ss ea biſſen eine fette Gans nie verſchmäht, iſt wohl faſt n ne Kicht.] Stärte jedem bekannt. Doch keine Regel ohne Ausnahme. W 20 5555 94 15 4 15 leicht wolkenlos Dieſer Tage hatte ein Leſer unſeres Blattes Gelegen⸗ Karten e l heit, einen Fuchs, eine Gans und einen Haſen Bad ⸗Bad 219 7815 7 15 348 leicht heiter friedlich in einer Volliere zu ſehen. Gemütlich tum; Jas Win,. 1 i d melte ſich Meiſter Lampe um die ſtolz einherſchrei⸗ St. Blasien 780 7 12 22 15 leicht e 5 tende Gan, während Meiſter Reinecke behaglich im] Felsen. 967 1272 3 1 80 a Zwinger ſeinen Spaziergang machte oder in einer 6 ö Ecke zuſammengerollt ſein Mittagsſchläfchen nach⸗ holte. So teilen Freund und Feind verträglich die Wohnung. Das Kurioſum iſt zur Zeit im Man n⸗ heimer Tierparkbeim Karlſtern im Käfer⸗ talerwalde unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten Die Wetterlage hat ſich für Süddeutſchland nicht geändert, da hier ein flacher Hochdruckrücken ſeinen Einfluß behaupten konnte. Auch eine neue Zyklone, die heute vor den britiſchen Inſeln angekommen iſt, wird vorausſichtlich keine bemerkenswerte des Tierreiches zu ſehen. Vengessen , 7 Aenderung verurſachen. — Se 22 ihe -Kurnl r bralle s Birkenhaar wasser Nummer 195 Neue Mannheimer Zei Nokruf aus dem Hanauerland Kehl a. Rh., 27. April. Nicht ohne großes Mit⸗ hat man hier im Hanauerland Kenntnis ge⸗ von der Not der Schwarzwald⸗ bauern, die durch die letztjährige Mißernte und vohl auch durch die kataſtrophale Lage, in der ſich Landwirtſchaft befindet, ihren Höhepunkt erreicht en hat. Aber iſt es denn im Hanauerlande, dem einſt ſo reichen Landſtrich, viel beſſer? Wenn man hier in den Gemeinden Umſchau hält, ſo begegnet einem auch hier die große Not auf Schritt und Tritt. So viele Landwirte ſind gezwungen, Mehl hin⸗ kaufen— wenn ſie es ſich finanziell noch leiſten um das tägliche Brot zum Leben zu haben. auf Kredit kaufen und wiſſen s in der Lage ſein werden, dieſe Aus Baden I. Heidelberg, 26. April. Ein Hauch 5 Tragik ſchwebt um die Bootzſche Badeanſtalt, die 1929 in moderner Ausrüſtung der Sammelpunkt der Badeluſtigen war und im Mai vorigen Jahres durch Hochwaſſer vernichtet wurde. Beſitzer konnte die Verſicherungsſumme von 5000 Mk. nicht er⸗ ſchwingen, die vorher 3000 Mk. betragen hatte und ſtand vor dem Nichts. Mit unſäglichen Opfern er⸗ ſtellte er in verkleinertem Maßſtabe die Anſtalt wieder, die infolge des ſchlechten Sommers l. J. einem weiteren Druck ausgeſetzt war. Der Beſitzer kämpft nun mit den Behörden, die die Anſtalt an die andere Neckarſeite verlegt und in anderer Form erſtellt wiſſen wollten,— aber die Hauptſache, Be⸗ ſchaffung von Kredit oder Kapital verſagte gänzlich. Zum Schluß kam noch ein Druck des Neckarbauamtes, das die Durchſchleuſung der in Feudenheim im Winterquartier befindlichen Der in Badeanſtalt davon abhängig machte, daß die Stadt Heidelberg am Gymnaſium drei Lampen er⸗ richtet, die bei Schloßbeleuchtungen die Schiffe be⸗ leuchten ſollten. Die Heidelberger Preſſe mächte Front gegen dieſe neue Hemmung, die die Abſchlep⸗ pung der Badeanſtalt um 14 Tage verzögert hätte. Nun endlich konnte die alte„Bootz“ in zwei Teilen zerlegt vom„Schlepper“ gezogen ihren Weg von Feudenheim durch den Neckar nach Heidelberg nehmen und an der gleichen Seite wie bisher landen, um ſich für die kommende Badeſaiſon zu rüſten. U Weinheim, 26. April. Die Weinheimer Blüten⸗ pracht hat ſich nach den ſonnigen letzten beiden Tagen nunmehr zu einem märchenhaft ſchönen Geſamtbilde von bunter Farbenpracht entfaltet. In vollem Blütenſchmucke ſtehen die Magnolien, Pfirſiche, Apri⸗ koſen und Weichſelkirſchen. Vor dem Aufbrechen ſtehen die Frühpflaumen und Frühkirſchen. Sicherem Vernehmen nach iſt bei guter Witterung Ende dieſer Woche mit der geſamten Hochblüte in Weinheim und Umgebung zu rechnen. * Kehl, 27. April. Wie die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener mitteilt, iſt der von den Franzoſen nach Cayenne verſchleppte deutſche Kriegsteilnehmer Alfons Paul Schwarz am 24. April nach 18jährtiger Gefangenſchaft endlich in Deutſchland eingetroffen, nachdem die jahrelangen Bemühungen der deutſchen amtlichen Stellen um ſeine Freilaſſung von Erfolg gekrönt waren. Schwarz wurde im Jahre 1921 durch das Kriegsge⸗ richt in Chalons zu lebenslänglicher Verban⸗ nung nach der Teufelsinſel verurteilt, weil er als in Frankreich geborener Elſäſſer den Krieg auf deutſcher Seite mitgemacht hatte. Am 9. März d. J. wurde er durch den Präſidenten der franzö⸗ ſiſchen Republik begnadigt.— Wie wir meldeten, iſt die betagte Mutter des Schwarz vor einiger Zeit Schulden zu begleichen. Dazu kommt die große Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Tore Straßburgs ſind für die meiſten Arbeitſuchenden geſchloſſen, wo ihnen früher die Gelegenheit geboten war, neben der kleinen Landwirtſchaft noch etwas zu verdienen. Neubauten werden hier faſt keine erſtellt und Erweiterungsbau⸗ ten oder Reparaturen nur ſehr wenig ausgeführt. e e Viehhaltung ſteht nur noch auf ſehr ſchwachen Füßen, ſie hat Verluſte gehabt, die viel⸗ leicht nie wieder aufgeholt werden können. Von der Geflügelhaltung gar nicht zu reden, denn bei einem Eierpreis von 5 Pfg. können keine Reichstümer ge⸗ ſammelt werden, wenn die Geſtehungskoſten faſt 7 Pfg. ausmachen. Einnahmen und Ausgaben er⸗ fahren keinen Ausgleich mehr, der Landwirt weiß nicht mehr, wo er das Notwendigſte zum Lebens⸗ unterhalt herholen ſoll. Aus der Pfalz Aus Not in den Tod :: Frankenthal, 27. April. Der 43 Jahre alte Fa⸗ brikſchloſſer Karl Wagner und ſeine Ehefrau Luiſe geb. Schwamb, Schlachthausweg 6 wohnhaft, wurden heute früh in ihrer Küche mit Leuchtgas vergiftet tot aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen ſind beide Ehegatten aus wirtſchaftlicher Not freiwillig aus dem Leben geſchieden. 8 Die Erfolgreiche Berufung * Frankenthal, 26. April. Zu einer politiſchen Verſammlung der Nationalſozialiſten in Speyer am 4. März d. J. kam der 22 Jahre alte Handlungs⸗ gehilfe Hermann Lehr aus Speyer mit einem dolch⸗ artigen Meſſer, das ihm bei der Kontrolle am Saaleingan, von der Polizei abgenommen wurde. Der Schnellrichter verurteilte Lehr zur Mindeſt⸗ ſtrafe on drei Monaten Gefängnis. Der Angeklagte gab in der geſtrigen Berufungsverhand⸗ lung au, daß er keiner Partei angehöre und das Meſſer immer bei ſich trage. Er will nicht gewußt haben, daß das Mitführen eines derartigen Meſſers ſtrafbar ſei. Der Staatsanwalt ließ die Anklage wegen Verſtoßes gegen die Waffen verordnung fallen und beantragte eine Geloͤſtrafe von 20 Mark, welchem Antrag das Berufungsgericht auch entſprach. Zum Fahr⸗AG.⸗Prozeß * Pirmaſens, 27. April. Nachdem der im Fahr⸗ AG.⸗Prozeß zu einem Jahr ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und 5000 Mark Geldſtrafe verurteilte Kommer⸗ zienrat Götz⸗ Wiesbaden das Urteil mit Beru⸗ fung angefochten hat, hat auch der Anklagevertreter Berufung eingelegt und zwar gegen die Freiſpre⸗ chung des Rechtsanwalts König ⸗ Mannheim. Die Haftbeſchwerde des Kommerzienrats Götz hat die Strafkammer des Landgerichts Pirmaſens auf⸗ gehoben und Götz auf freien Fuß geſetzt, da bei ſeinem Alter und ſeiner Vermögenslage Fluchtver⸗ dacht nicht begründet erſcheint. ——— (Darmſtadt, 26. April. Am Dienstag verhandelte das Schwurgericht gegen einen 40jährigen verhei⸗ rateten Holzſchneidereibeſitzer aus Oberramſtadt, der 1928 vor dem Amtsgericht unter Eid in Abrede ſtellte, Vater zweier unehelicher Kinder einer Witwe zu ſein. Die Kindesmutter hatte jahrelang den Angeklagten als Vater verheimlicht, weil ſie finanziell von ihm abhängig war, hat ihn aber jetzt als Vater bezeichnet und ihre Ausſagen auch heute unter Eid bekräftigt, während der Angeklagte die Vaterſchaft nach wie vor beſtritt. Das Schwurgericht verurteilte ihn zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus, fünfjährigem Ehrverluſt und dauernder Eidesunfä⸗ tung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 27. April 1982 Die Vox⸗Meiſterſchaften von Mittelbaden erſt am unter der Regie des dort 0 zur Durch⸗ führung bringen. gung war demzufolge nicht 0 ſo ſtark, wie in d 6 ruhe, Durlach, P 21 Bewerber, die teilweiſe ſeh techniſche Leitung lag bei Karlsruhe in beſten Hä von Brötz en, S als Ring⸗ r sſportwart Höckele und Goloſchmidt⸗Durlach n. S Pu Karlsruhe. Ban⸗ Federgewicht: Mei⸗ Karls⸗ Kopf⸗Germania „FK Pforzheim. Martin⸗K S Leichtgewicht: N 2K Durlach, 2. ruhe. Meiſter gen, 2. W̃ r⸗KSW Durlach. Brandner⸗KSV Durlach, 2. Frankle⸗KSV Durlach. 3. Weckeſſer⸗ Germania Karlsruhe Mittelgewicht: Meiſter Watzel⸗ Germania Karlsruhe, Bopp⸗Germania Bruchſal. Halbſchwergewicht: Grie Germania Karlsruhe, 2. Schwämmle⸗ Fe Pforzheim. Schwergewicht: Meiſter Huſer⸗ Germania Karlsruhe, 2. Krauth⸗KSW Durlach. Motorrad- Rennen in Herxheim Die Reihe der motorſportlichen Wettbewerbe Pfalz wird durch ein Motorradrennen auf der Traberbahn in Herxheim eröffnet, das der Deutſche Motorradfahrer⸗Verband in Verbindung mit dem orts⸗ ſä ſſig Motorſport⸗Club Herxheim DMW veranſtaltet. Bereits an Chriſti Himmelfahrt(5. Mai) läuft die erſte motorſportliche Veranſtaltung von tapel. Es iſt ein er⸗ freuliches Zeichen, daß trotz der wirtſchaftlich ſchweren Zeit eine überaus große Anzahl von Fohrern ihre Nennung abgegeben hat, ſo daß von vornherein erſtklaſſiger Sport geſichert iſt. Bei dieſer Veranſtaltung wird zum erſtenmal ein Seb ⸗ tenwagenrennen veranſtaltet, das wie die Meldun⸗ gen ergeben haben, von erſtklaſſigen Beiwagenfahrern be⸗ ſtritten wird. Auch die Solo⸗Klaſſen werden eine Reihe Fahrer von internationalem Ruf und Können an den Start bringen, ſo daß die Sieges⸗Chancen volltommen offen ſind. Da der Nennungsſchluß am 26. April iſt und täglich weitere Meldungen einlaufen, ſo kann über die Qualität des Geſomtnennungsergebniſſes erſt nach dieſem Termin kritiſiert werden. Da ſich die Bahn z. Zt. in einem ausgezeichneten Zuſtond befindet, kann geſagt werden, daß die im vorigen Fahre geſchaſſenen Höchſtleiſtungen diesmal bei weitem überboten werden. 5. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafener Schachvereine Die Austragung der Hängepartien der 3 erſten Run⸗ den ergab im Meiſterturnier einen Sieg Huſſongs über Fleißner und eine Remispartte Schwind— Huſſong. Die 4. Runde(23. April) brachte im Meiſtertu nier Huſſong einen Zähler gegen Ahr und Flei ner gegen Schwind. In der 5. Runde ſiegte A wiederum gegen Fleißner, und Schwind— Hu ſong trennten ſich abermals unentſchieden. Die E runde ſoh Huſſong ſiegreich gegen Fleißn Ahr ⸗Schwind teilten ſich in den Punkt. Den 1. Preis und den Meiſtertitel der Arbeits⸗ gemeinſchaft für 1932 errang Huſſong mit 4 Punkten aus 6 Partien. Der 2. Preis mit 3% Punkten fiel an Schwind; 3. Preisträger mit 3 P. iſt Ahr. Fleißner, der mur 1 Punkt erzielte hat in dieſem Turnier unter ſeiner Stärke geſpielt. g Im Meiſterſchaftsturnier erkämpfte ſich Händler überlegen mit 4½ Punkten aus 5 Partien den 1. Preis und damit den Aufſtieg in die Meiſterklaſſe. Hein⸗ rich wurde mit 3 Punkten 2. Preisträger. Schelling, Morſch, Staadecker.—., Weinacht, Glas und Mappes.—8. Im Hauptturnier war Dr. Krauß der 1. Preis nicht mehr zu nehmen. Er ſiegte mit 3 Punkten aus 5 Partien. Der 2. Preis fiel an Moſter mit 3 und der 8. Preis an Wienemann mit 2 Punkten. Im Nebenturnier ſchlug Baer den Tabellen⸗ führer Rall und ſiegte auch in der Schlußrunde, ſo daß er alleiniger Erſter wurde mit 4 Punkten aus 5 Par⸗ tien. In den 2. und 3. Preis teilten ſich Rall und Eckrich mit je 4 Punkten. Die 3 erſten Preisträger rücken nächſtes Jahr ins Hauptturnier auf. An 4. bis 9. Stelle endeten Bommarius, Schaum, Weiler und Hammel ſowie Burkewitz und Dr. Hinderer mit je 3 P. Der Sonntagnachmittag wurde mit einem Blitztur⸗ nier ausgefüllt, das die Rekordzahl von 35 Teilnehmern aufwies. Den 1. Preis mit 27% Punkten erſtritt Hein ⸗ rich,.—3. wurden Glas und Morſch mit 26, 4. Händler, 5. Hehl,.—7. Standecker und Weinacht uſw. Anſchließend nahm der Vorſitzende der Arbeitsgemein- Lirder⸗ Germania Feuerbacher⸗SV Brötzin⸗ Weltergewicht: Meiſter in der „ nn a u n n 1 N er, Herr Köni, Worms ſprach ſodaun als Abſchluß den Dank aus für den harmoniſchen Verlauf des 5 Kongreſſes. W. I. * Um den„Pokal der NMZ3“. Das Spiel 07 Mann heim Altrip findet bereits am Samstag abend 6 Uhr auf dem Platz von 07 Mannheim ſtatt. Mannheimer Hundeſport altung 2 verein für Mannheim⸗ Sandhofen gewonnen. Die Kampfhandlungen begünſtigt durch Schönwetter fonden im Laufe des Sonntags ſtatt. Unter den gutgepfleg⸗ ten und wervollen Hunden konnte man altbekannte Sieger entdecken und alle Hunde in ihren Leiſtungen bewundern Als Wettkampfleiter fungierte Herr Reinhard Rohr vom Sportverein für Polizei⸗ und Schutzhunde, Sandhofen rend man als Kampfrichter einen alten Hundeliebhaber n Krämer⸗ Ludwigshafen, unparteiiſch ſeines nicht eichten Amtes walten ſah. Zum Wettkampf ſtellte jeder Verein 3 Hunde, der Süd⸗ deutſche Dreſſurverein für Schutz⸗ und Polizeihunde Mann⸗ heim: 1. Dolf vom Blauſchimmel. Führer und Beſitzer Herr Valentin Brunner, Mannheim⸗Feudenheim; 2. Aſtor von der Silberpappel, Beſitzer Herr Johann Dan ner Mannheim, Führer Herr Fritz Danner jr. Mannheim 3. Basko vom Ebertplatz, Führer und Beſitzer Herr Ban ſpach Mannheim; der herausgeforderte Verein: 1. Lore vom Gontardplatz, Führer und Beſitzer Herr Wilhelm Sandhofen; 2. Alma von Kirſchgarthauſen, Führer und Be⸗ ſitzer Herr Guſtav Schellenberg ⸗ Sandhofen; 3. Brun non Kirſchgarthauſen, Beſitzer Herr Hugo Born, Führer Herr Heinrich Theobald Sandhofen. Bereits in früher Morgenſtunde hatten die wackeren Spurenleger ihre nicht angenehme Arbeit verrichtet, ſo daß ſchon nach 7 Uhr morgens der das Los treſſende Hund ſeine Leiſtungen in der Naſenarbeit(Spurarbeit) zeigen konnte Bei dieſem Wettkampf, der nach Punkten gewertet und nach den Prüfungsbedingungen des RPV durchgeführt wurde, konnte man ſehr ſchöne Leiſtungen ſehen. In der Bewertung der Leiſtungen der vorgeführten Hunde erhielten nach der Geſamtpunktzahl die Hunde fol⸗ gende Punkte: 1. Lore vom Gontardplatz 280 Punkte, vor⸗ züglich; 2. Dolf vom Blauſchimmel 275 Punkte, vorzüglich; 3. Aſtor von der Silberpappel 274 Punkte, vorzüglich 4. Bruno von Kirſchgarthauſen 274 Punkte, vorzüglich; 5. Basko vom Ebertplatz? Punkte, ſehr gut; 6. Alme von Kirſchgorthauſen 217 Punkte, gut. Als Sieger aus dieſem Wettſtreit konnte der Süßddeurſche Dreſſurverein für Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde Mannheim mit der Geſamtpunktzahl von 809 Punkten hervorgehen. Der Rückkampf findet am 22. Mai auf dem Dreſſurplatz des Süddeutſchen Dreſſurvereins für Schutz⸗ und Polizeihunde Mannheim in Mannheim Stadt hinter der Hauptfeuerwache ſtatt. Briefkaſten Webeck. Ihr Laden mit Wohnung kann aufgrund der Notverordnung nicht gekündigt werden(Kapitel IV Art). Sie können nur klagen auf Aufhebung des Miletverhältniſſes. P 0 hunde 5 W. A. Erkundigen Sie ſich bei einem der Mannheimer inos. Grä. Die Kündigung kann nicht vor dem 30. 12. 1083 erfolgen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel 2. 29 28. 26. 27[ Neckar⸗Begel] 28. 28, 28 Vasen U 580, 1802 5,510.0 Schuſter misc 994 957 55.87 0,90[ Mannheim 2. 7,78 560 Riehl. 28.212 222,4, 284 Jaanfeld. 1848 J 94% Maxau.95 388 3, 34.0 4,06 Heilbronn. 29.89 bag. Mannheim! 280.76 2,87.642,83 Plochingen 4 0,880, Caub..00.93 184188 88 ö Köln 2812.87 2,162.60.88 rr; ᷑rĩr71i ß;.—:(q! Chefredakteur: H, A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefaß Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Rſchard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil? Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporks 8 Schöne weigze Zähne geſtorben. Sie hat die erſehnte Rückkehr ihres Soh⸗ higkeit. Der Verurteilte wurde ſofort in Haft ge⸗ ſchaft Hehl die Preisverteklung vor; Dr. Bochl erhielt igen nach einmalgem Putzen mit der herrüc erden dame nes nicht mehr erlebt. nommen. noch einen Schönheitspreis für ſeine Partie gegen Wild.„Chlorodönt⸗ Zahnpaſte„ ſchreibt uns ein Raucher. Tube 50 Pf. u. 60 fl. Chriſtine wollte freudig bejahen, doch ſie ſah J ihrer Hand:„Kann ich denn dafür, daß ich die Pläne dieſe eine Stimme ſollte in ihr weitertönen, und die CunismꝝE ERTIUOID E IN ROMAN VON EMMA N US S Feulſleton-Vertrieb durch A. FE. Rohrbacher-Verlag, Berlin-Lichterfelde-Ost 17 „Der Palaſt!“ ſpottete Suſi. „Wer weiß?“ meinte Chriſtine nachdenklich.„Ich ſtehe ja erſt auf der niederſten Sproſſe der Lebens⸗ leiter. Die aber iſt hoch, und ich will hinauf.“ Das junge verwöhnte Mädchen ſah verblüfft in das blaſſe Geſicht der Freundin.„Wenn ich doch nur ein kleines Teilchen deines ſtarken Wollens hätte!“ ſagte es bedrückt.„Dir muß ja alles gelingen, Chriſtel.“ Und unvermittelt begann Suſi von Werner Krüß zu ſprechen:„Weißt du, ſein Vater vergöttert ihn“, plauderte ſie, und Chriſtine fiel es ſchwer, ſich ihren Chef bei ſolcher Betätigung vorzuſtellen. „Seine Mutter iſt eine halbe Gelehrte, die kei⸗ nen Kaufmann leiden kann. Sie hat es durchgeſetzt, daß Werner Juriſt wurde.“ Chriſtine entgegnete nichts darauf. „Ich muß noch allerhand Beſorgungen machen für die Weihnachtskiſten vom Waiſenhaus. Onkel Eruſt ſchickt doch noch jedes Jahr wie damals den Kindern die Geſchenke.— Kommſt du mit in die Stadt?“ Gern begleitete Chriſtine die Freundin, und ſie kauften und ſcherzten und kramten tauſend Erinne⸗ rungen aus, die alle die Stätte ihrer Kinderjahre zum Ziele hatten. „Und es war doch manchmal ſchön im Waiſen⸗ haus,“ behauptete jetzt Suſi. „Aber es iſt jetzt doch ſehr viel ſchöner“, lachte die andere. Im beſten Einvernehmen trennten ſie ſich. Chri⸗ ſtine verſtaute Suſi förmlich in deren Auto inmitten der unzähligen Päckchen und Schachteln und rief ihr zärtlich nach: Auf Wiederſehen, kleiner Weihnachts⸗ mann. „Und am Sonntag kommſt du ſchon wir den ganzen Tag vor uns haben?“ früh, daß durch die Scheiben des Wagens gegenüber einen Augenblick ein paar ſcharfe, blaue Augen auf ſie ge⸗ richtet, und die Worte blieben ihr in der Kehle ſtek⸗ ken. Die davonfahrende Freundin hatte nicht mehr das tiefe Erglühen auf den ſonſt ſo blaſſen Wangen Chriſtinens bemerkt. Ihr war zumute wie einem Menſchen, der träumt, zu fliehen, und doch nicht von der Stelle kommt. Ihre Füße blieben wie angewurzelt und — da ſtand auch ſchon Werner Krüß tief aufatmend vor ihr. „Wie ich mich freue— wie ich mich freue!“ ſprach er glücklich aufſeufzend und preßte ihre Hand, bis ſie ihm leiſe entzogen wurde. „Ich brachte Suſt——— begann ſie nun. Doch er lachte vergnügt auf. „Ich weiß ja. Ich beobachtete Sie doch ſchon eine ganze Weile zuſammen.“ „Und warum geben Sie denn jetzt erſt Ihren Be⸗ obachtungspoſten auf?“ „Fräulein Berthold“— er ſah ſie treuherzig an —„weil ich— ſeien Sie mir nicht böſe— weil ich mich unbändig freute, einmal wieder ein paar Augenblicke ganz allein mit Ihnen plaudern zu dürfen.“ „Haben Sie mir denn ſo etwas Wichtiges zu ſa⸗ gen, daß es meine Freundin nicht auch hören dürfte?“ fragte ſie nun mit erzwungener Ruhe. Da blieb er in der menſchenleeren Straße, in die ſie eingebogen waren, plötzlich vor ihr ſtehen und ſah ſie mit einem Blick an, daß ſie ſachte ihre ſtolze Abwehr ſchwinden fühlte. „Fräulein Berthold, warum behandeln Sie mich, wann immer ich Sie auch ſehe, ſtets wie einen Men⸗ ſchen, vor dem ſie fortwährend glauben auf der Hut ſein zu müſſen?— Habe ich Sie ſchon jemals be⸗ läſtigt, oder vermißten ſie in meinem Benehmen itgendwann einmal den Ihnen ſchuldigen Reſpekt?“ „Nein— nein,“ flüſterte Chriſtine,„aber— und nun blickte ſie voll zu ihm auf—„der einzige Menſch auf der Welt, zu dem ich ein Zugehörigkeitsgefühl empfinde, ſeit ich denken kann, iſt Suſi Peters. Ich liebe Suſi, wie ich eine Schweſter nicht weniger lie⸗ ben könnte, Herr Krüß———“ „Und was hat das damit——— Er vollendete meines Vaters zertrümmern muß? Und könnten Sie künftig nur ein wenig freundlicher zu mir ſein, Chriſtine, wenn ich Ihnen ſage, daß es nur eine fixe Idee meines guten Vaters iſt, das Bankkonto Stoewings mit dem unſeren zu vereinigen?“ Aber ſie löſte haſtig ihre Hand aus der ſeinen. „Dann handeln ſie unverantwortlich, Herr Krüß, oder ich müßte annehmen, daß Ihre häufigen Be⸗ ſuche im Hauſe Stoewing nur Ihre Eitelkeit befrie⸗ digen ſ len.“ Er ſah betroffen auf.„Ich glaube wahrhaftig, Sie haben recht, Fräulein Berthold. Es iſt eine niederträchtige Art der Männer, ſich in den Schwä⸗ chen der Frauen zu ſonnen,“ gab er nachdenklich zu. Faſt feindſelig blickte Chriſtine in ſeine ſie ſu⸗ chenden Augen. Doch er fuhr raſch fort:„Verſtehen Sie mich nicht falſch, Chriſtine. In dieſem Fall habe ich bewußt keine Schuld. Sie haben mich jetzt erſt darauf gebracht, wie unvorſichtig ich wohl ge⸗ weſen ſein mag.— Herrgott— und jetzt begreife ich ſo vieles, auch bei Ihnen, Chriſtine— waren Sie deshalb immer ſo ſchrecklich abweiſend gegen mich, wenn ich Sie bei Stoewings traf, oder gönnten Sie mir darum kein Wort außer einem formellen Gruß, wenn ich dieſe letzten Wochen in ungeduldiger Freude und Erwartung das Geſchäft meines Vaters betrat?— Sprechen Sie— ſagen Sie mir nur ein Wort, daß Sie mich verſtehen, daß Sie wiſſen, wie ich Sie——— „Still— ſtill!“ rief Chriſtine mit ſchwacher Stimme.„Sprechen Sie nicht weiter— ich verſtehe Sie nicht und kann Sie auch niemals verſtehen.“ „Aber weshalb denn nicht?“ ſtieß er erregt her⸗ vor. Doch ſie ſchüttelte abwehrend das Haupt und bat dringender: „Gehen Sie jetzt, Herr Krüß. Ich muß nach Hauſe und L und— vergeſſen Sie nicht, daß ich ein herrenloſes Gut ohne jeden Schutz und nur auf mich ſelbſt— auch in ſolchen Fragen— angewieſen bin.“ Ihre Stimme klang zuletzt klar, und ihr Schritt war feſt, als ſie ihm zunickend raſch um die Ecke bog und in der lebhaften Geſchäftsſtraße raſch verſchwand. Wie gehetzt flog ſie an den Menſchen vorüber und betrat ſcheu und leiſe ihre dunkle Stube, die ſie nicht und ſah ihr in plötzlichem Verſtehen in das bleiche Antlitz. Doch in jäher Freude griff er nach hinter ſich abſchloß. Sie hätte um keinen Preis fetzt eine menſchliche Stimme vernehmen mögen. Nur Dunkelheit ſollte ihr ſeine Augen, dieſe hellen, hei⸗ ßen Augen, weiter leuchten laſſen. Kein Licht durfte jetzt etwa mit grellem Schein unbarmherzig den Schleier zerreißen, der ihre Gedanken umwob: Sie ſtand ja noch im Geiſte in der düſteren Straße— ſie fühlte ja, wie ſie eben nachgab, wie ſie die Augen öffnete, die all ihre zurückgedrängte, ſo tapfer ver⸗ borgene Liebe ſchonungslos verrieten. Senkte er jetzt nicht auch ſeine Augen tief in die ihren, und ſtreckten ſie ſich nicht die Hände in überſtrömendem Gefühl entgegen—?„Werner,— Werner, hilf mir, ich liebe dich und breche Suſi das Herz,“ ſtöhnte ſie auf und ließ ſich, zerriſſen von dem Zwieſpalt ihrer Gefühle, aufſchluchzend auf ihr Bett ſinken. 14. Kapitel. Im traulichen Plaudern ſaßen die beiden fungen Mädchen am folgenden Sonntag⸗Nachmittag in Su⸗ ſis gemütlicher Stube, als ſchrilles Telephongeklingel Suſi mitten im Satze abbrechen ließ. Wenige Augen⸗ blicke ſpäter meldete auch ſchon das Stubenmädchen „Herr Aſſeſſor Krüß läßt ſich den beiden Damen empfehlen, und er wäre in einer guten halben Stunde zum Tee hier.“ 8 „Wußte der Herr Aſſeſſor denn, daß Fräuleis Berthold hier iſt?“ fragte etwas befremdet Suſi, „Nein, gnädiges Fräulein, der Herr Aſſeſſor hal mich erſt danach gefragt.“ Als das Mädchen wieder auch Chriſtine und ſagte: 5 „Sei mir nicht böſe, Suſikind, wenn ich ſchon aufe breche, aber ich möchte gerne nach Hauſe fahren un recht früh ſchlafen gehen, da ich mich ſchon ſeit eim gen Tagen elend fühle.“ Ihr blaſſes Geſicht ſchien draußen war, erhob ſic ihre Worte auch zu rechtfertigen. „Aber nein, Chriſtel, keinesfalls darfſt du dann bei dieſem Wetter weggehen— komm, lege dich hier guf mein Ruhebett, ich pflege dich und——“ Abwehrend hob Chriſtine die Hände.. „Laß mich nur gehen, Liebes, gerade dies ſtürmi⸗ ſche Winterwetter wird meinen Nerven gut kun, 5 in der Woche komme ich ja kaum mal an die uft.“ „Na, da wird ja Werner ſchön enttäuſcht ſein, wo er doch extra nach dir gefragt hat,“ meinte etwas lauernd Suſi. (Fortſetzung folgt) 1 5 f . 0 iſt de heute kreiſel um 55 Ob daktion zweifel bei det Welche nachſte! Die nation herab) hiermit den erf Zweiel März tut zu dem 2 keinen dritte Mill. dem ne Verſäu! Richtun gen d Nachden Erſcheir Effekter ſundun um die Anpaſſu und ger 1 Die für das kapit zuſetz lien, di zum gr Verfügt Die bereits mit 38 8 Betvieb; vorräüte auf 478 127 050 24 475) 520 005 abgelau nommer Die Berückſi Buchgen ſtandene (ü. V. A zu Abſch verwand Wie d und A ſchäftsja Wirtſcha 4 G uns in blatt di AR⸗Sitz Jer 15 Wrnehm boher in gen 100 teits vo wartend 908 195 0 i Firn nen Nerv gert w Juſtimm % Bad. St Dead Ke 8005 9 0 5 Dadiſche Ifätz. Hype . a 200 Durlacher 1 ö een d fälz. 5 e Eichbaum Kleinlein Had. Aſſeku Mann* Fran Festyerz 2. Wertb. 50 Reichs 0 4% D. Scha Aahunge 45 Schußg 500 Ft Ludwig 9% Mhm. 1„ 60% Grkr. denhm ge 96 fälz. deenhein, o Südd. F. Hochrkr. Me 5% Rh.-M. en Dank . 751. Mau n⸗ g abend wieder Dreſſur⸗ ſich ent⸗ HA! Mittwoch, 27. April 1932 IDELS- U WI ler Nennen Mann J Berlin, 27. April.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt der Zentralausſchuß der Reichsbank auf heute nachmittag.30 Uhr einberufen. Wie wir aus Bank⸗ kreiſen hören, ſteht die Frage einer Diskontſen kung um 7 v. H. auf 5 v. H. zur Erörterung. Obgleich der Beſchluß des Zentralausſchuſſes bei Re⸗ daktionsſchluß noch nicht vorlag, iſt wohl kaum daran zu Als er. odeutſche Schutz⸗ inwetter, tgepfleg⸗ e Sieger vundern. her vom mndhofen, iebhaber, tes nicht der Süd⸗ e Mann⸗ ger Herr Aſtor Inner, ennheim; 7 a m. 1. Lore helm und Be⸗ 3. Brun „Führer wackeren t, ſo doß ind ſeine konnte. rtet und chgeführt eführten inde ſol⸗ kte, vor⸗ rzüglich; rzüglich, rzüglich; 6. Ale doeutſche lizei⸗ von 809 22. Mai eins für im⸗Stadt und der Art.). Utniſſes. inheimet 12. 1983 me e meclenden . U. 80 Pl. und die en, hei⸗ t 1 g en ob: Ste ze— ſie Augen fer ver⸗ nkte er en, und mendem ſilf mir, hnte ſie It ihrer jungen in Su⸗ eklingel Augen⸗ nädchen. Damen halben Fräulein Suſi, ſſor hal rhoß ſich jon auf⸗ ren und eit eini⸗ t ſchien qu dann ich hier ſtürmi⸗ zut tun, an die ſein, wo e etwas weifeln, daß der Vorſchlag des Reichsbankdirektoriums bei den Mitgliedern des Zentralausſchuſſes Annahme findet. Welche Bedeutung dieſe Maßnahme haben wird, beleuchtet nachſtehende Auslaſſung. Die Verflüſſigung des deutſchen und der inter⸗ nationalen Geldmärkte(London ſetzte die Rate auf 3 v. H. herab) macht immer weitere Fortſchritte. Im Einklang hiermit ſteht die Entwicklung des Reichbankſtatus. In den erſten drei Wochen des April konnte die Wirtſchaft das Zweieinhalbfache(genau 628,3 Mill. RM.) der zum Ultimo März aufgenommenen Kredite an das Zentral⸗Noteninſti⸗ zut zurückzahlen. Dieſer Lage mußte die Reichsbank in dem Augenblick Rechnung tragen, als die Deviſenbilanz keinen Anlaß mehr zur Zurückhaltung gab. Nun hat die dritte Aprilwoche ſogar einen kleinen Zugang( 1,2 Mill. RM.) an Deckungsmitteln gebracht, nach⸗ dem noch während der vorangegangenen 7 Tage der Be⸗ tand an ausländiſchen Zahlungsmitteln um 32,7 Mill. NR. geſchmälert worden war. Dieſe Beſſerung reichte aus, beim Reichsbankdirektorium alle Bedenken gegen einen 5 v. H. Wechſelzinsfuß zu zerſtreuen. Am 28. April kommt die deutſche Wirtſchaft alſo erneut in den Genuß billigeren Geldes. Dies iſt um ſo mehr zu begrüßen, als Handel und Gewerbe nach Beendigung der Wahlperiode nunmehr ohne Verzug daran gehen können, Verſäumtes wieder aufzuholen. Auch nach einer anderen Richtung iſt die 5 v. H. Bankrate dazu angetan, aure⸗ gend zu wirken, nämlich auf die deutſchen Börſen. Nachdem man durch die letzte Deviſen⸗Notverordnung das Erſcheinen der ſogenannten„Kofferware“ an den deutſchen Efſektenmärkten verhindert hat, iſt der Weg für ihre Ge⸗ ſundung frei, und es bedarf vielleicht nur eines Anſtoßes, um die notwendige Korrektur des Kursniveaus, d. h. die Anpaſſung der Werte an die tatſächlich noch vorhandenen und gewinnabwerfenden Anlagen einzuleiten. Die Hauſſe⸗ Ravené-Siahl A. G. zu Berlin Sanlerung genehmigt Die o. GV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1931 und beſchloß, das Aktien ⸗ kapital von 1,5 Mill. 4 auf 0,8 Mill. 4 herab⸗ ufetzen durch Einziehung von 0,7 Mill./ eigener Ak⸗ len, die die Geſellſchaft zum Teil im Portefeuille hatte, T zum größeren Teil ihr von den Aktionären koſtenlos zur Verfügung geſtellt worden ſind. Die Bilanz per 31. Dez. 1931 verzeichnet das Ac. bereits mit 800 000“ und den neu gebildeten Reſerveſonds mit 38 852. Unter den Aktiven erſcheinen Gebäude und Betriebsanlagen mit 160 648(173 309) 4, ferner Waren⸗ vorrüte mit 519 928(749 763). Debitoren belaufen ſich auf 478 036(860 314)/ Kundenwechſel und Effekten auf 127 050(11 610) 4 und Kaſſe und Bankguthaben auf 55 123 4 75)„, Andererſeits erſcheinen Kreditoren mit 488 636 J v. H. Neichsbankdiskonf! 1 heimer Zeitung bewegung an den Aktienmärkten am 26. April läßt jeden⸗ falls erkennen, daß der Wille nach oben ungebrochen iſt. Die ſoeben durchgeführte Diskontermäßigung wird ſicher⸗ lich neue skräfte auslöſen. Die Ve igung des Geldes kann jedoch für di deutſche Wirtſch nur dan u zum Lebe element werden., wenn es den Staatsmännern Europas ge⸗ t, am 16. Juni einen Schlußſtrich unter das Ka⸗ Repar n zu ziehen. Erſt hierdurch werden die Völker in den Stand geſetzt, ſich frei zu entwickeln und an die Aufräumung des Trümmerſeldes zu en, das die Tributzahlungen nicht nur in Deutſchland, dern mehr oder minder ſtork auch bei den Empfängern dieſer Summen angerichtet ha Jedenf geſchieht iſt, um mitzuarbeiten, in Deutſchland alles, was über⸗ an der Ueberwindung der und der ö5proz. Reichsbank⸗ 11e Beitrag hierzu angeſehen werden. Alle Deutſchland in Höhe rer Zinſen an den lzinsfuß der Notenbank geknüpft haben, kommen nu⸗ mehr in den Genuß verbilligter Kreditſpeſen. Darüber hinaus müſſen die übrigen Zinſen ſich wohl oder übel den gegebenen Verhältniſſen anpaſſen. Ein bedeutender Schritt zu einer wirklichen Koſtenſenkung für die deutſche Produk⸗ tion iſt getan, hoffentlich folgen weitere, auch auf ſteuer⸗ lichem Gebiete, damit die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Erzeugniſſe immer ſtärker wächſt. Man muß ſchon bis in das Jahr 1930 zurückgehen, um einen niedrigeren Leihſatz als 5 v. H. anzutreffen. Viel⸗ leicht gelingt es der Reichsbank, ſogor zum 4proz Satz zurückzukehren, der im Jahre 1930 treffen war. Die * er! der 1 es Lombardſotzes des Zentral⸗Noteninſtitutes ſeit dem 1. Januar 1931 kiſt aus nachſtehender Tabelle erſichtlich: Wechſelzinsfuß Lombardſatz bis 12. 6. 5 6 vom 13. 6. bis 15. 7. 7 8 vom 16. 7. bis 81. 7. 10 15 vom 1. 8. bis 11. 8. 15 20 vom 12. 8. bis 18. 8. 10 15 vom 19. 8. bis 1. 9. 10 12 vom 2. 9. bis 9. 12. 8 10 vom 10. 12. bis 7. 3. 32 7 8 vom 8. 3. bis 8. 4. 6 7 vom 9. 4. bis 27. 4. 5 6 vom 28. 4. 5 6 Düſſeldorfer Baubauk A, Düſſeldorf.— Mehrere 100 000% Verluſt in 1930. Düſſeldorf, 27. April. (Eig. Dr.) Das Unternehmen, in dem die Grundſtücksakti⸗ ven der Amſterdamer Martin Sternberg⸗ Gruppe zuſammengefaßt ſind, und das außerdem ausſchlaggebend an der Diſch Hotel⸗ und Verkehrs⸗AG, Frankfurt a.., beteiligt iſt, beruft erſt jetzt die o. GV für das Geſchäfts⸗ jahr 1930 auf den 19. Mai ein. Während für 1929 aus einem Reingewinn von 252 644% noch 10 v. H. Divi⸗ dende auf das Ag von 2 Mill./ verteilt werden konnte, iſt im Geſchäftsfahr 1930 ein Verluſt von meh⸗ reren 100 000„ entſtanden, wobei allerdings die Abſchrei⸗ bungen ſchon in Anbetracht der heutigen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe reichlich bemeſſen worden ſeten. Endgültige Zif⸗ fern können erſt nach der am kommenden Freitag ſtatt⸗ findenden AR⸗Sitzung mitgeteilt werden. Berliner Meiallbörse vom 27. April Wellere Teilermäßigung der Benzinpreise Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, werden die Betriebsſtoffpreiſe von den Großvertrieben für einzelne Landesteile mit Wirkung vom 27. April weiter herab⸗ geſetzt. Die Preisermäßigungen, die einheitlich für Ben⸗ zin, Benzol und Gemiſche gelten, erſtrecken ſich in der Hauptſache auf Schleſien, Schleswig⸗Holſtein und den größ⸗ ten Teil Bayerns. Sie betragen im Durchſchnitt einen Pfennig je Liter. Außerdem werden einige örtliche Preis⸗ Regulierungen vorgenommen. In Groß⸗Berlin und Um⸗ gebung bleiben die Preiſe unverändert.— Es handelt ſich bei dieſer erneuten Senkung der Pumpenpreiſe um eine Anpaſſung an die Notierungen von Schleuderfirmen, die TSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 195 teils mit ruſſiſcher, teils mit rumäniſcher Ware in den ge⸗ nannten Gebieten neuerdings wieder eine erhöhte Tätfg⸗ keit entfalten. * Der erſte Abſchluß der Swiſſair.— 4 v. H. Dividende. Die im vergangenen Jahre durch Fuſion der beiden ſchwei⸗ zeriſchen Luftverkehrsgeſellſchaften„Ad Aſtra“ und„Bal⸗ dair“ entſtandene„Swiſſair“ erzielte in ihrem Geſchäfts⸗ jahr einen Reingewinn von 49 453 Schw. Fr., aus dem 4 v. H. Dividende auf das AK. von 800 000 Schw. Fr. ver⸗ teilt werden follen, während 5 000 Schw. Fr. den Reſerven zugewieſen und der Reſt vorgetragen werden ſollen. Im Betriebsjahr 1931 hat ſich kein Unfall ereignet. Weifere Aufwärfsbewegung an der Börse Kursbesserungen von 1 5½ v. H./ Auch heuie wird die innerpoliſische Lage von der Börse efwas besser beurfeilf/ Starkes Berlin Kursbeſſerungen auf allen Gebieten Auf die Nachricht von der Einberufung des Zentralaus⸗ ſchuſſes der Reichsbank zu heute nachmittag und die zu er⸗ wartende Diskontermäßigung um 7 auf 5 v. H. wurde die Stimmung im Laufe des Vormittags bereits feſter. Ver⸗ ſchiedene führende Werte konnten ſich über die erhöhten Frankfurter Kurſe hinaus noch weiter befeſtigen. Die letz⸗ ten Nachrichten aus Genf wirkten ebenfalls günſtiger. Man beurteilte heute auch die innerpolitiſche Situation etwas beſſer, wobei man die Kombinationen über eine zukünftige Regierungsbildung in Preußen lebhaft diskutierte. Die bevorſtehende Diskontermäßigung wirkte ſich beſonders am Rentenmarkt aus und beſtärkte die Hoffnungen, daß das Publikum ſich jetzt angeſichts der hohen Verzinſung der Pfandbriefe und ſonſtigen feſtverzinslichen Papiere mehr dieſem Markt zuwenden werde. Es lagen zu den erſten Kurſen wieder Käufe des Publikums, auch aus der Provinz, vor, die die Spekulation zu erneuten Deckungen veranlaßte. Bei der Leere der Märkte brachten dieſe Käufe natürlich in den betreffenden Papieren Kursſteigerungen hervor, die—2 v.., bei einigen Spezialpapieren 3 bzw. 6 v. H. betrugen. Starkes Intereſſe zeigte ſich wieder für Reichsbank, die auf 114 anzogen. Gefragt waren fer⸗ ner Induſtrieobligationen, ebenfalls Allgemeine Licht u, Kraft, Polyphon, Berger, Schultheiß, Deſſ. Gas faſt ſämt⸗ liche Montanpapiere ſowie Elektro⸗ und Kaliaktien, von denen Salzdetfurth und Weſteregeln 6 v. H. anzogen. Far⸗ ben befeſtigten ſich auf 95, doch kam einiges Material zu dieſem erhöhten Kurs heraus. Der Rentenmarkt zeigte heute, wie erwartet, ein feſtes Ausſehen. Goldpfandbriefe, Stadtanleihen, Liqui⸗ dationspfandbriefe waren—1 v. H. höher. Goldkommunal⸗ obligationen wurden weiter ſtark geſucht und waren ſogar bis zu 2 v. H. gebeſſert, wobei zahlreiche Werte mit Plus⸗ Plus⸗Zeichen erſchienen. Am Markte der Induſtrieobli⸗ gationen zogen die Kurſe im Einklang mit den Aktien⸗ Inieresse für Farben und Reichsbahn Farbeninduſtrie, Reichsbank, Kali⸗Aktien u. Elektro⸗ werte. Die Beſſerungen betrugen überwiegend 1 bis 2 v.., für Reichsbank 3% v..; Kali⸗Aktien lagen 4 bis 5 v. H. feſter. J. G. Farbeninduſtrie zogen im Verlaufe um 275 v. H. an. Von Elektroaktien waren beſonders Licht u. Kraft, Schuckert und Siemens ſtärker gefragt und bis zu 2/½ v. H. höher. Am Montanmarkt ergaben ſich durchweg Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1 v. H. Schiffahrtsaktien eröfneten zu⸗ nächſt nur behauptet, ſtellten ſich aber ſpäter ebenfalls bis zu 1 v. H. höher. Kunſtſeidenaktien gewannen abermals 1 bis 2 v..; ebenſo konnten von Nebenwerten Daimler 1 v. H. anziehen. Grün u. Bilfinger erſchienen auf die Meldung, wonach mit einer unveränderten 15proz. Di⸗ vidende zu rechnen ſei, mit pflus⸗Plus⸗Zeichen und wurden etwa 3 v. H. höher geſprochen. Auch am Renten⸗ markt ſetzten ſich neue Kursbeſſerungen durch, wobei natur⸗ gemäß ebenfalls die mögliche Diskontſenkung anregte. Im Verlaufe war die Tendenz weiter feſt und die Kurſe zeigten weitere Erhöhungen von—2 v.., wobei die Marktleere die Aufwärtsbewegung begünſtigte. Am Geldmarkt war Tagesgeld weiter leicht und der Satz wurde mit 4% v. H. unverändert genannt. Leichte Erholung des Pfundes Nach dem geſtrigen ſcharſen Rückſchlag, den das eng⸗ liſche Pfund aus den bekannten Gründen erlitten hatte, ſetzte ſich heute vormittag unter kleinen Schwankungen eine leichte Erholung durch, die aber nur etwa—2 Dollar⸗ cents ausmachte. Gegen den Dollar war das Pfund auf 3,6598 befeſtigt, gegen den Gulden auf.02 und gegen den franzöſiſchen Franken auf 92,75. Der Dol lar lag internatlonal gehalten. Die Reichsmark war eher leicht gebeſſert, ſie zog in Zürich auf 122,35 an, in Paris auf 630, während ſie ſich in London auf 15,357 und in Amſterdam auf 58,65 ſtellte. Intereſſant iſt die geſtrige Verſchiffung von 750 000 Dollar Gold aus Newyork nach Deutſchland. Der ſchweizer Franken war eher etwas leichter, während der holl. Gulden knapp behauptet liegt. märkten durchweg an, Leopoldgrube waren 2, Siemens ſogar faſt 4 v. H. höher. ahlberg⸗Liſt⸗Obligationen wur⸗ den heute erſtmalig nach Börſeneröffnung wieder notiert, der Kurs ſtellte ſich bei Geldrepartierung auf 48 v. H. Im Freiverkehr nannte man ihn an den Vortagen 42 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen zogen in ſpäten Sichten bis auf 51% Geld an.. Der Kaſſamarkt tendierte heute im Einklang mit der Tendenz der variablen Märkte ebenfalls feſter. Das Publikum zeigte heute etwas ſtärkeres Intereſſe für Kaſſa⸗ Der franz. Franken war unverändert. Oslo konnte ſich etwas befeſtigen, während Stockholm und Kopenhagen leicht rückgängig waren. Privaidiskonf 4% v. H. ( Berlin, 27. April.(Eig. Dr.) Der Privatd is kont wurde heute bei ſtärkerer Nachfrage um c auf 4 v. H. ermäßigt Der Satz für Reichsſchatzanweiſungen, die per 15. 8. abgegeben werden, wurde auf 5½ v. H. herab⸗ 152 A. erw ig beme kerzu, uch im Kupfer Bie! Junk papiere. Es ergaben ſich z. T. Beſſerungen bis 3 v. H. geſetzt. Reichsſchatzwechſel mit Fälligkeit per 25. 8 . 4 3 nr 991 5 2 bez Brief! Geld J beg. I Brief] Geld bez Brief] Geld Verſchiedentlich mußten Geldrepartierungen vorgenommen zu 478 v. H. be jehrt. 1 5 1 abgelaufenen Jahre Bankkredite nicht in A 5 H. begeh 8. e n nſpruch ge 8 8 g 1. 5 nommen wurden. Januar.—.—.89 48.0 20.18, 28][ 29, 22, werden. Im Verlaufe nahm das Geſchäft zunächſt leb⸗ eee ee 1 a Ber ie ei int Februar—.— 59.25 39. 20.2518.50—.—.28 22.28 haftere Formen an. Die Kurſe zogen allgemein weiter um 25 Aeswinnund Ber luſtrechn uma weiſt unter NRärz— 1,.50 29,018.75. 2350 24.80 1U12 v. H. an. Gegen Schluß ſchritt die Spekulation auf Berliner Devisen Heritckſichtigung des bei der Aktieneinziehung entſtandenen April N 9.. 92 5 faſt allen Märkten zu Gewinnmitnahmen, ſodaß 5 8 Buchgewinns ſowie nach Verrechnung des 1931 neu ent⸗ Mai 5 ſich durchweg Rückgänge ergaben, die ſich aber im Rahmen Uiskontsstee: Halchsbank 5%, Lombard 8 ½, privat 4½ v. K. fandenen Verluſts einen Ueberſchuß von 108 019% 17 25 5 5 von—2 v. H. hielten r.. 5 (. V. 200 592/ Verluſt) aus, von dem 94 121(109 895)% Auguſt 5„ i 8 V. 5 2 5 e Nm. 5 Banu 25. April 27. Aprif zu Abſchreibungen und 13 897(27 697) 4 zu Rückſtellungen Sen: ß 12,50—.— 21,— 20.25 Mannheim feſt. 85 15 8 8 125 90 9 A F 8 N 1725 8 1 1 2 5 e Die Aufwärtsbewegung an der Börſe machte heute wei⸗ Kanada kan. Bollar 5 20 1800.74 3,66.774 n Sbeſtand ausfüßkte, 7 180 1 85 Degen.“. 49.— 46.. 18.7818. 22550 21 8 bere Fortſchritte ahne daß neue Motive bekannt wurden. affen 11885 0 e 55 und Abfatzſchwierigkeiten auch im en 1 85 e 1 f Heute dehnte ſich die Kursbewegung vom Aktienmarkt Fürkei hrt. fd.— 159,458 2008s 2012.003 200 ſhültslahr unvermindert angehalten. Die allgemeine 0 e e en n e e, Se aus auch auf den Rentenmarkt aus. Von Aktien Londen„Sten. 3 290420 1530 154 158 15455 Wiriſchaftsdepreſſion eröffne keine günſtigen Ausblicke f 18 5 N 35. 15 waren Farben führend mit einer Kursſteigerung von Nem Vork. I Dollar 3½.196 92 22% 0 417 ä—* Berliner Metall⸗Notierungen nom 27. April.(Eig. 85 57 8 5 Rio de Faneirol Millr.—.502 0,2 0,2868 0,264 0,288 Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 55,75 5 v. H. auf 97½. Feſter lagen ferner Waldhof, Weſteregeln, uruguag 1Goldpeſb— 443 1839 164 1888 4842 Grün u. Bilfinger Ach, Mannheim.(Eig. Dr.) Wie Mork für 100 Kg.; Raffincdekupfer loco 48,5050; Stan⸗ Rheinelektra und Südzucker. Am Bankenmarkt Fa 0d Gulden 5 97 5 170.8 170.97 17058 170087 us in Ergänzung unſerer Meldung im heutigen Mittags⸗ Lardkupfer loco 45—46; Standard⸗Blei per April 1718; notterte Dedibank wieder niedriger mit 38 v. H. Von Präſßek 10050058 3½% 58,87 97 3909 5898 5908 llatt die Direktion der Geſellſchaft beſtätigt, wird ſie der Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160 Renten werten waren Gold⸗ und Liquidationspfand⸗ Bukareſt.. 100 8e 7% 25511 25520.526.520 2,526 MR⸗Sitzung am 30. d. M. eine Dividende von wie⸗ 1 8 155 19155 955 ne 0 i briefe höher, ferner Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches. N 1 8 1 115 i 2 5 5 5 5 5 Auſtralzinn 190; einnicke— 99 proz. 350; Antimon⸗ dangig ulden 0 5 N 1. 5 8 5 3 1 00. 7 175 199 Regulus 45—47; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. Frankfurt ebenfalls feſt Sia ere 400. 1 1 21000 15 2107 5 eute n.. f. 3042,25 l. Die heuti 1 4 3 1 5 f. 1 a VVV Inf. ge Börſe eröffnete in weiter feſter Tendenz. Jigoflavienſo) Dinar 7½ 81,00 7428s 7437 428 7497 Vr en. Londoner NMeiallhörse vom 27. April Die Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank Fowno. 100 Litas 1% 4 4% 4200 40 405 gen 100 000„ an den Fürſten Pleß⸗ Konzern iſt be⸗ 5 5 8„ 0 ein 5 g g 8 a 8 a 1 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 64,52 468 84,52 88 keits voll abge 8 8 1 ſo daß die hieraus zu er⸗ Metalle in 6 bro To. Züber Unze g(187/10 fein ſtand.), Platin unze für heute nachmittag, in deſſen Sitzung man mit einer wei⸗ Liſſabon 100 Eskuds 8½ 453,57 1419 141 1399 1401 1 8 e er Reſerve ufließen LKLuvpfer Standardſ 30,25] ginn Standart 1185 Aluminium—.— teren Diskontſenkung um 32 v. H. rechnet, regte Oslo.. 100 K 8½ 11280 76% 78.90 7727 77.43 5 g 8 5 Le ee e, eee—.— an. Auch die weiter beſſere Beurteilung der innerpolitt⸗ Paris 100 f. 8% 1244 1245 240 1246 1 O Moratoriums verlängerung im Fürſten Pleß⸗Konzern. Elektrolnk 3480 Banka 126 5 Platin—— ſchen Lage blieb dabei nicht ohne Einfluß. Das Geſchäft Drag.. 100 Fr. 5 ies 0 1. 1e 408 Dos ſchon Ende März abgelaufene Moratorium des 1 ſeleen 34˙25 Straits 18 5 Wolframer—.— 8 4 0 Schweiz„„ 100 Fr. 2 51.00 77.98 81,74 81,0 61 1 3 8 N R e ee beſt ſelecred 45 1155 0 11 68 ien 0 3 nahm etwas lebhaftere Formen an. Die Umſatztätigkeit Sofia.. 100 Lewa/ 3,033 3,057 8,068] 3,057 38085 rſten Pleß⸗Konzerns ſoll nochmalig bis Zur vollkomme⸗ ſtrong sheets e Aae 185˙50 beſchränkte ſich dabei nicht nur auf Spezialmärkte, Spanjen. 100Peſeten 6½ i100 0738,18 338.07 83.15 nen Neuordnung der Dinge bis zum 31. Juli verlän⸗ El'wirebars 35,50 Zink gewühn 55 ei 5* 5 Stockholm. 100 Kr. 5% 112,24 76,47 78,68 76,67 76.88 geit werden. Allerdings liegen auch jetzt noch nicht alle Tendenz: Kupfer willig; Zinn ſtetig, Zink träge;]ſondern auch einige Nebengebiete verzeichneten Kurz⸗ Eiland:. b m. 5½ 1130 103.39 10961 109.39 10961 Zustimmungen zur Friſtverlängerung vor. Blei träge. beſſerungen. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden J. G. Wien 100 Schilling 8 50.071“ 515[52.05 31,95 52.05 — 5 26. 27. 28. 77. 26. 27 28. 27 7— Aktien und Auslandsanleihen in Pr 1 N 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung en u h Str feng g f. 8 fn h gebraten K. fe Fdeneenebfe- rs, 5 eldmüblepapfer 21.—.78 Mansfeider Akt. 12.25 13.— Veſtf. Gſſen... getersb. 9. Habk..0.20 Mannheimer Effektenbörse ingusteie Akten glankraftvezg, 44 Berliner Börse d Mannen: le de Nate gh. 40 50 50. Wit dae 20 2 enden a —* 5 2 0 A ee U. 5 2 e * 26. 27*. 8 12. 5 5 Frankf. 28.— 29.— 28 2 26. 27. Friſter, R. 21.28 22,25 ma 0. 1 Wissener Metal 41.——— Deutſche Petrol,—— 4280 5 8 5 5 Henninger K. St.—.—— Mez Söhne.= ö— azimil ⸗gütte. 98, 5 itt e Ades Stu 1 5. 59.. l. Seilinb. 28.— 25.— e 1400 143.5 Miäg, Müh. 20.—— Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien. a e e Sb, E111! ⁵ ⁵TßfT½TTudß½JdJTdTdTt Jhafen Stadt 42,— 42.— Daimler⸗Benz...—.50 Schwarz Storch! 44.— 44.— 6% Reichsanl. 27—.— e eligſen..— de, Geiling& Co. 5 f 8 33 % Ahn. Gold 40.— 49,— Deutſche Linol.. 27.— 28, W 42.— 42.50 Pf. Nähm. Kayf.———— Diſch. Ablöſgſch. 1 99,.— 40,— Alu..— 88.50 Gefking 9% 788 Merkur Wolw.———— Zellſtoff Waldhof 28,.— 31/78 Hochfrequenz 5 1 Ha arben 8d. 20 80,— 84,— Enzinger Union—— ger e Assam 2205 25 Allg Elärtr⸗G. 28.85 2025 Gelſent. Berge. 86.75 3 80 Mes Söhne Neckurfulm Fay:———— J. G. Farben.. 92,— 97.50 D. Schutzgebiete..95 3,— Alſen Porti. 3..—— Genichem s Co.. 98.— Miag⸗Mühlen.— 19.— Slbettem aeee „% Gab. Kohlen——— Aumenberf Pap. 50.—. Gerreäbein Gag. 20.— fiele e. 12 145 deucſgrdfafeira 0 8 der e e e N 8—— aff..— Roeder, e 1„Glas. 30.— i ,.—— Neu- a N 8 e an 90— 3 8%„ f. 1100 1100 85 5 ern 0 0— Rütgerswerte 26,78.— 57% wochen..——— Aſchaffdg. Jeu 27 2150 115 elke. Unt. 13 1425 Mkeiben Sarg Hast Minen. 1180 155 ute Hun. Ait op oth. B. 28.— 8280 5 1 Brem.⸗Beſig. 8. 48.—% Moggenwer. den e Augsb. f. Masch.—.— 26.— Girmes& C 13. 0. 134. 0 Brown Boveri 18,75 18.75 8 5 12,75 12,78 5% Roggenrentb 6,90 6,85 Goedhardt Gebr.—.——.— Niederlauf. Kohle 109,7 111,0 Aae d Ek. 2„ 26.— Konſerven Braun 12,.— 18.— Cement Heidelbg. 44.— 42.— Schemer Jer. 22.— 12.75. e e e eee Emibt. T5..78 21.— Nad. 0 9 5. Fortlaufende Notierungen(Schiug) isch. Bk. u. Disc. 39,50 38. Mann Gummi—.———„ Karſtadt 43.— 43.— N 5 0 4% Deſt.Schag..—.25 Balke Maſchinen———— Gritzner Maſch. 14.25 14,25 6 Accu.. 109,7—.— Laurahütte 1178 10.80 Lurlacher of 48.— 48.— Pfälz. Müdlenw.—— D Cpamotte Annw... Seilinduſt. Wolff. 15.50 4%„Goldrente 80.25 Daſt Nürnberg 2050 31.25 Ger. Großmann. N. Bed. 9 755 9 10 Akku. 35.2 37,5 Leopoldgrube. 18,80 17.50 Hudwigsh. A. Br. 59.— 55.— Portl. Zem. Heid. 40,80 40.80 Chemiſche Albert 26,.— 27. Südb. Zucker 92.38 98,50 4%„Kronen———.— Bayer. Motorenw—.50„Grün ck Bilfinger 188,2 132,0 erſchl. Koksw. 28.— 25.— Allg. Elektr. Geſ. 20,25 28,50 Mannesmanurb. 35,65 37,50 2 fl. Preßhefe.—.——.— Rh. Elektr..-G. 68,— 68, Chabe N 4%„ eonv. Rente——.25 e 2875 30.25 Aa 5—.— 8 Orenſt.& Koppel 28.— 25, Aſchaffenb. Zell 3 750 Mansfeld A... 18.— 5 2 bee 8. Fee e 80 Dow 10 ent Heſighenn e, e 25 i Fab. M.., Ferzmann Kick 4s 18 e Wee. 1 ee 555 cg an e 0 VVT 5 5 a 55 Berlin Gubener.—. Rat r Wagg.—.——.— Jul. 5 125 280 11. 28— 28 VVV FFFTTTTTTTTCCCCTCCCCCCCCTCCCCTTTTTTVTVVTTTVTCTCTCTCTCT 75 Jerzin⸗ Harter 8 1125 2a enten 8 3„— Dt. L 1 a 5 Ver. beutſch. Self. 64.— 64.—„Dagd.⸗E. ll—.— 2, erliner Maſchb. 18, eee eee a 54.5 Berliner Maſch, 14,25 14.30 Oberſchl. Koksw. 31.— 32.68 Mann de 5 98 Wanß 1 9 1 5 5. 1 7 Ver. e—— 99.— 40%„ unif. Anl.—.— 2,25 Braunk. u. Brikett 62.— 123.0 Farbung O 5 1 2 8 5 Ehamotte 64,80 69,— Sean u. Ja 1200 122.0 Seegen. 23,75 24.85 „Verſich.—.——.Zellſtoff Waldhof 29, Dresd. Schnellpr. 12.— 12.50 Ser. Jellſt. Berl.———.— 40, Jollo8l. 011 2,20.25 Hraunſchw A c 85,5 84.— Farkorts t„Br..—.—. gizein. Hlecteſdie———.— Bremer Woll⸗Kä 108.0 105,0 Phoenix Bergbau 17,25 19.25 Frankfurt 8 Dürrwerke 9 5 n. 677 705. 15 78 en ne 50.——.— Harpener Vergb. 38.— 39.— e 1 8 5555 Buderus Eiſenw 24,50 28,75 1 4 11755 49,— i 5 2 äffner——.. 85—,— Bremer 33 5 3. 5 u. Br. 1470 152. 8 Er 8e Dyckerh.& Widm. 16.— 17.75 Velch⸗..—.80 1 55 85. 55 Bra 500 46.—— 1935 53 3 e 5 galt 3 5 e 3 85 4 75 8 i 7 8 3 est N j ½% Ung. Goldr. 5,50 5, rown, Bop.& C.. 5 5—Roſitzer Zucker—.— 22.80 5 ne Rh. Stahlmerke, 37,.— 38, srainsſiche Werte] Bank Aktien Emag Frankf...—. 5 5. 4%. Klonen, 930 925 Buderus Elſenw, 1180 2845 Hie 1 i e 1— üer ee e eee, Wel erte. 5885 8188 2. Vertb.(Golb!—.— 82.——— Enzinger⸗ Union 43,.— 44.— Wayß& Freytag 5, 5 170 5— ndrichs 4 Auff.—,—Rütgerswerke 28 75 Continentalesin. 22,.——— f 8 g 00 Reiche 5 3 5 1 3 79 120 8 Ae Masch... W. Wolff 25„i 13,30 13,30 Charlott. 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Dürener Metall—.—. Götigzer Funſtled. 80.— 84.— 5 Papier 22,50 24,— Harpen. Bergbau 36,— 39,— Jan; elektr. Werte—— 82.— e.80 70.5) 70,50 Wiener Bankver..—.— 8 3 17 1250 1 8 5 9 8 2815 215 e 3 2270 Dürkopwertfe 3 1255 Lol.—.—..25 em 1 5 125 2 11 Hoesch Köln. 25.— 28.38 Keich 1 10 3 8„ 1— 8„A. 11. 5 5„84, 5 ri— g 35 15 e 5. 2115 0 eichsbank.. III,. 90 Aue. 8 e 5 5 5 5 5 5 1 f 11.50 Daenſt i. N- B. 28,— 28— Dalat Fete 2 4% Loſſtäuſer Hütte— e 32 9. 0. 1——— ee 2 ane 5 92— „R. 85.— i.—.——— Farſta ud...„. Otavi⸗Minen 11.50—.— 2 8 Dyck& Wid—.— 16,.—„Harz. Port! Z.—.———Ilſe Bergbau 113,5 1215 gem. Lokalb. 47,„— 0„G. K. 10. 2 7225 Mannz, erf—.—— Flein, Sch.& Beck.. Phönix Bergbau 17.——,— Ot. Aſtatiſche Bk. 88.— 82,50 e—.——— Lahmeger& Co, 74,— 76,25 2. 5..2.25 Ilſe Genußſch 3 1 8 Canada⸗P. Abl.—— 22.78 40 1 b 5 Knort. Heilbr. 1340 1320 Deutſche Disconto 39,25 38,25 Dortm. Unionbr 17,25—.— Laurahütte.75 10,50 Per. Stahlwerke. 16.— 17,15 Gebr. Jun haus 11/8 12.50. Reichsbahn B. 78,75 7685 % eening g 78.80 75,50 1 Konſerven Braun 13.— 13,25 Pheinſtahl.25 Diſckh uleverſee Bk.. a 1 Lingner⸗Werle.. Stahl. v. d. 3yp.———.— Kaff Gbemſe e.= Sapag.. 14,75 14.50 9% J Pian g. 81.. Transport. Aktien Kraus& Co. Jock.,—. Salzw. Heilor. 149.0 149.0 Dresdner Hank 23,— 23,— Elektr. gieferung. 55,75 8,0 Jinde s Eismaſch. 68.— 68.50 Ber. Iiltramarſn, 98.— 99.50 Kali Aſchersleben 85, 92,— Hamburg Sud D. 39,50 38,50 6 br. g. B. Jig,—— e Hapag. Tellus Berabau n— Meininge pypok. 60,— 60,— Elktr. Licht u. K. 62.— 89.50 Carl bindſtröm—.——.— Vogel. 16.25 19,— Karſtadt Rud. 68.85 6,65 Hanſa Daß 60%% dein. Lig 75,25 76,0 Heidelb. Straßb..—.— Lech werke. 70. Uf u. Laurahütte 11.50—.— Oeſterr. Erebitbt..—.— Enzinger Union 45, 44.— Lingel Schuhfabr. 15,50 15,50 Poßtländ. Maſch.———— klöckner Werke 29.25 24.35 Nordbeutſch Lloyd 15,25 15.50 es üddo Lig 80 T 680.25 Nord, Lloyd 185.30 15,90] Ludwigsh. Walz.. Ber. Stahlwerke 16. 17.— Reichsbank 108.2 118,0] Eſchw. Bergwerk—— lLüdenſcheld Met. 10.——. Volgt& Haeffner———.— Lahmeper& Co. 78, 78.25 Olav Minen 11.85 1165 6. Seite/ Nummer 195 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. April 1932 Ergiebige Deviſenjagd an den Grenzen Millionenbeute der Jollfahndungsſtellen— Die Tante mit den harmloſen Briefen Die Deviſengeſetzgebung iſt nicht nur erlaſſen, ſondern ſie wird auch durchgeführt. Die Arbeit der Zollfahndungsſtellen hat ſich nun eingeſpielt. Ihre Beute zählt ſchon heute nach Millionen Dollars, Pfunden und auch Reichsmark, die über die Grenze gebracht werden ſollten, aber in den Maſchen der dort geſtellten Netze hängen blieben. Der bis herige Erfolg der Fahndungsſtellen muß bei⸗ nahe verblüffen; denn der Ueberwachungs apparat konnte der Zahl nach infolge des Sparſam⸗ keitsgebotes, dem ſich auch die Verwaltung nun nicht länger entziehen darf, keineswegs verſtärkt werden. Aus den vorhandenen Kräften mußte die neue Or⸗ ganiſation geſpeiſt werden, die ſo ungeheuer wichtige Maßnahmen wie die Verhinderung einer Entblö⸗ bung Deutſchlands von Zahlungsmitteln mit inter⸗ nationaler Gültigkeit durchzuführen hat. Für den Umfang des bisher geleiſteten Ergeb⸗ niſſes gibt es aber auch zwei ganz natürliche Erklä⸗ rungen: Erſtens beſteht bei vielen Leuten im Lande ein ungeheurer Drang, ſich mit ihren mühſam er⸗ worbenen oder auch erſt kürzlich ererbten Schätzen in Sicherheit zu bringen und zu dieſem Zweck mit möglichſt viel Bargeld außer Landes zu gehen und zweitens bevorzugen dieſe Flüchtlinge dabei Hebungen und Tricks, die der Zollbeamten⸗ ſchaft ſchon aus ihrem Kampfe gegen den Schmuggel geläufig geworden ſind. Ein Aber beſteht dabei allerdings für die Beamten! Sie können nicht jeder⸗ mann bei der Grenzüberſchreitung ſo genau un⸗ terſuchen, wie das für den Endzweck vom Stand⸗ punkt der Behörden aus als„ideal“ betrachtet werden mag. Wenn ſie beiſpielsweiſe Leibesunterſuchungen vornehmen wollen, dann muß ſchon ein ſehr ſtark begründeter Verdacht vorliegen. Die Einzelunterſuchung jedes Reiſengden, ganz gleich, oh er verdächtig iſt oder eben nur ſo in Bauſch und Bogen mit behandelt werden ſoll, kommt überhaupt nicht in Frage, weil die Zollfahndungsſtelle dazu nicht genügend Beamte beſitzt und— die Eiſenbahn⸗ verwaltungen für die internationalen Züge einen Fahrplan aufgeſtellt haben, der auch innegehalten werden muß. Gründliche Unterſuchungen erfordern nun ein⸗ mal gehörig Zeit. Das erweiſt man am beſten an dem jüngſt vorgekommenen Beiſpiel einer ſehr ver⸗ trauenerweckend ausſchauenden älteren Dame, bie, mit engliſchen Pfunden ausgerüſtet, den Weg nach Belgien nehmen ſollte. In dieſem Falle war die Zollfahndungsſtelle von der Aufgabe der Reiſenden auf das genaueſte unterrichtet und kannte ſogar den Betrag und die Geldſorten, die über die Grenze ge⸗ ſchmuggelt werden würden, wenn der Zugriff nicht glückte. Die Frau war ſo genau bezeichnet worden, daß ſie an der Grenzſtelle ſchon nach kaum einer Minute in der Zahl der Fahrgäſte eines be⸗ liebten Luxuszuges ermittelt werden konnte. Die Unterſuchung verlief aber bis knapp zwei, drei Minuten vor dem fahrplanmäßig feſtliegenden äu⸗ ßerſten Abfahrtszeitpunkt völlig ergebnislos. Die Leibesprüfung führte zu nichts anderem, als zu ſachlichen, aber bittezen Beſchwerden der ehrwür⸗ digen alten Dame, daß man ſie einer derartigen Tortur unterwerfe. Die gewiſſenhafteſte Durch ⸗ wühlung des Gepäcks nützte ebenfalls nichts. Es blieb noch eine unſcheinbare Kaſſette ärbrig, die offenbar nur harmloſe, mit einer rühren⸗ den altertümlichen Schrulleunhaftigkeit Jahre um Jahre aufgeſammelte Privatpriefe enthielt. Einen Schatz von Erinnerungen perſönlichſter Art. Die Zollbeamten mußten ihn notgedrungen nach realeren Schätzen durchprüfen. Alle Briefe ſteck⸗ und zwar ten in ihren urſprünglichen Umſchlägen, ſauber zuſammengefaltet. Der Reihe nach ſchritt man zur Durchſicht. Nach zehn, amten ſchwitzten Angſt. Sie hatten denn die Mitteilungen über die a bſicht war unzweifelhaft richtig. terſuchung in Ausſicht. zwanzig dieſer Brief⸗ prüfungen war immer noch nichts entdeckt. Die Be⸗ ſtrengſten Befehl, unter allen Umſtänden etwas zu finden; Schmuggel⸗ Jetzt ſtand eine dicke Beſchwerde wegen Beläſtigung einer unſchul⸗ digen Reiſenden, noch dazu einer auf den erſten Blick ganz unverdächtigen alten Dame und obendrein eine Rüge wegen nicht genügender Gründlichkeit der Un⸗ Geringe Hoffnung, daß min⸗ deſtens— trotz Drängen der Bahnbeamten— noch Von Herbert Langenſcheidt an hundert Briefumſchläge mühſelig zu entſchleiern blieben! Endlich! Beim zweiunddreißigſten kam die erſte Hundert⸗Pfundnote zum Vorſchein. Nun konnte der Zug abfahren; die alte Dame durfte dableiben und von der Behörde in Obhut genommen werden. In dieſem Falle beſtand die Gewißheit wegen einer Denunziation! Die liegt in faſt allen Fällen vor, in denen eine ſo genaue Prüfung an der Grenze erfolgt wie bei dem ausführlicher geſchilderten Vor⸗ gang. Angeber ſind die beſten Helfer der Zollfahn⸗ dungsſtelle. Sittliche Maßſtäbe anzulegen, hat hier nicht den mindeſten Zweck. Deviſenſchmug⸗ gel gehört in dieſer Zeit der bitterſten Not der Ge⸗ ſamtheit wahrlich nicht zu den moraliſch unanfecht⸗ baren Unternehmungen, und die Behörde muß ganz einfach den ihr zugeleiteten Anzeigen nachgehen. Dieſe werden maſſen haft losgelaſſen ſchon wegen des hohen Belohnungsanteils im Falle des Erfolges. Meiſt kommen ſie aus der guten Bekannt⸗ ſchaft, Freundſchaft oder gar nächſten Verwandtſchaft der Betroffenen. Die Kataſtrophe, die man ſchon ſeit langem er⸗ wartet hat, iſt eingetreten. Ein großer Teil deis Cochemer Berges iſt in Bewegung ge⸗ raten und mit donnerndem Getöſe ins Tal ge⸗ ſtürzt. Zum Glück waren die Sicherheitsmaßnah⸗ men, die die Behörden ergriffen haben, ſo umfaſ⸗ ſend, daß großes Unglück verhütet werden konnte, und daß vor allen Dingen keine Menſchenleben zu beklagen ſind. Cochem, die kleine Kreisſtadt im Regierungs⸗ bezirk Koblenz, liegt unmittelbar an der Moſel, an der Stelle, wo der Strom das rheiniſche Schiefer⸗ gebirge durchbricht. Hoch über der Stadt liegt die berühmte Burg Cochem, die weithin zu, ſehen iſt und die auf eine wechſelvolle Geſchichte zurückblicken kann. Zum Glück haben die Steinmaſſen die male⸗ riſche Stadt nicht weſentlich zerſtört. Nur eine Reihe von Weinberger ſind ihnen zum Opfer gefallen. Bergſtürze werden meiſtens durch Eroſton, Re⸗ gen, Unterſpülung durch Bäche oder Auf löſung des unten lagernden Materials urſacht. Beſonders häufig tritt dieſe Erſcheinung ein, wenn Geſteinsmaſſen, wie bei der nöch in aller Erinnerung ſtehenden Kataſtrophe von Lyon im November 1930 auf ſchrägen Tonflächen 700-Jahrfeier der Stadt Bernau Das Königstor mit dem Hungerturm in Bernau Das märkiſche Städtchen Bernau kann jetzt ſein 700 jähriges Beſtehen als Stadt feiern. Bernau iſt in der Geſchichte bekannt geworden durch die berühmte Huſſiten⸗Belagerung im Jahre 1432, die ſich alſo jetzt zum 500. Male fährt. 1 Stadt heldenmütig gegen die Uebermacht des böhmiſchen Huſſiten⸗ Heeres verteidigt, Männer und Frauen hatten damals die Goldau im Kanton Schwyz. ver⸗ — Opfer der Vosheit und Geſchwätzigkeit Dabei bilden Neid, Bosheit und Schaden⸗ freude, ſeltener auch wohl ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl die Hauptautriebe Oftmals ſtammen die Verdachtsgründe der Anzeigen⸗ den obendrein aus der prahleriſchen Geſchwätzigkeit der an den Grenzen Ertappten ſelbſt. Sonderbarerweiſe rühmen ſich faſt alle Menſchen, und zwar aller Völker ihrer Schmuggeltüchtigkeit Dieſer hat es ſo mit erheblichem Nutzen, wobei die Zollbeamten als ausgemachte Trottel geſchildert werden. Man ſoll aber ſich ſelbſt niemals über⸗ und andere nicht unter⸗ ſchätzen. Selbſtverſtändlich gibt es keinen Trick, kein Verſteck, keinen noch ſo ſchlauen Schwindel, der den Zollbeamten in der Praxis nicht hundertmal begeg⸗ net wäre. Deshalb gelingt ihnen auch der Zugriff an den Grenzen gegen den Deviſenſchmuggel in einem Umfange, der überraſchend wirkt. Dieſe Jagd erwies ſich bisher als recht lohnend, und die dabei geſammelten Erfahrungen machen es dem„Wild“ nahezu unmöglich, den„Jägern“ zu ent⸗ wiſchen. Neger-Vahnhof im Schwarzen“ Erdteil Die Bahnſtation Waterloo an der Sierra Leone⸗Küſte in Weſtafrika, die allerdings vor⸗ läufig noch wenig Ausſichten zu haben ſcheint, g das belgiſche Waterloo, wo einſt Napoleon ſeine letzte und entſcheidende Ein Verg wandert zu Tal dieſelbe Weltberühmheit zu erlangen, wie Niederlage erfuhr. lagern, die nach heftigen Regengüſſen oder bei der Schneeſchmelze durch Waſſeraufſaugung ſchlüpfrig werden, und dann den darüber lagernden Gebirgs⸗ maſſen als Gleitfläche dienen, auf der ſie zu Tal rutſchen. Häufig iſt auch die Urſache eines Berg⸗ ſturzess Un vorſichtigkeit im Abbau von Geſteinen oder die Anlage von Eiſenbahnen oder Straßen und Abholzung an Bergabhängen, an denen die Neigung der Schichten dem Tal zugekehrt iſt. Die Zahl von Bergſtürzen iſt außer⸗ ordentlich groß. Beſonders die Schweiz iſt von derartigen ſchweren Unfällen oft heim⸗ geſucht worden. Eine der furchtbarſten Kata⸗ ſtrophen war die Verſchüttung des Dorfes Am 2. September 1806 wurden durch einen Bergſturz vom Roßberg das Dorf Goldau völlig und die Dörfer Büſin⸗ gen, Röthen und Lowerz zum Teil ver⸗ ſchüttet. Dabei kamen mehr als 450 Men⸗ ſchen ums Leben. Von der ungeheuren Gewalt der ins Rutſchen gekommenen Bergmaſſen kann man ſich ein Bild machen, wenn man bedenkt, daß der Lowerz'ſche See damals faſt völlig zugeſchüttet wurde. — Gasſchutz⸗Aebungen in Fabriken VVU'Vꝛÿ) Ded 55 8 Arbeiterinnen in einer Fabrik in Oranien burg eilten auf das eichen„Fliegeralarm“ zu den Unterſtänden. Oben links: Plakat mit Verhaltungsmaßregeln für den Fall eines Fliegerangriffs. Auf Veranlaſſung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und des Reichsinnenminiſteriums ſchützen ſich jetzt Deutſchlands Fabriken gegen eventuelle Gas⸗ angriffe von Seiten feindlicher Flugzeuggeſchwader⸗ Vor allem wird die Belegſchaft über die Verhaltungs⸗ maßregeln unterrichtet, die in Probealarmen ein⸗ geübt werden. Weitere bekannte Bergſtürze in der Schweiz ſind die Stürze des 3200 Meter hohen Diablerets in den Berner Alpen, die 1714 und 1719 erfolgten und nur noch drei Hörner ſtehen ließen, ſowie der Sturz des Dobratſch, der 1348 im Gail⸗Tal in Kärnten furchtbare Verwüſtungen anrichtete, Vielfach ſind die Ber gſtüze durch Erdbeben verurſacht worden, ſo im Jahre 1857 im Kanton Wallis, wo ſich infolge eines Bebens eine Felswand von der Spitze des Matterhorns löſte und zu Tal donnerte. Tauretunum am Genfer See wurde im Jahre 563 durch einen Bergſturz buchſtäblich fortgeriſſen. Die Maſſe der niedergegangenen Erde iſt noch jetzt in Geſtalt eines Vorgebirges am See ſichtbar. Ein anderer berühmter Bergſturz be⸗ deckte im Jahre 883 zwiſchen der Leno⸗Mündung und dem Dorfe San Marco das beinahe zwei Kilometer breite Etſch⸗Tal. Wirkſame Vorſichtsmaßregeln gegen Bergſtürze gibt es nicht. Solange der Boden noch nicht zu ſehr unterwühlt iſt, können Waſſerregulierungen, Sprengungen und Schutzwälder helfen. Ein merkwürdiges Mißverſtändnis Von einem eigenartigen Zwiſchenfall wird aus der franzöſiſchen Stadt Nan eh berichtet. Ein ge⸗ wiſſer Lafont, der Sohn eines reichen Induſtriellen, war leidenſchaftlicher Radibamateur und verbrachte täglich viele Stunden am Rundfunkempfänger. Eines Tages, als er ſeinen Apparat auf die Straßburger Welle eingeſchaltet hatte, hörte er plötzlich folgende Mitteilung: Im Dorf Virenil in den Vogeſen liegt ein Kind im Sterben. Sollte das Diphtherie⸗ ſerum bis Mitternacht dem Kinde nicht eingeimpft werden, ſo muß man mit deſſen Tode rechnen. Der Arzt bittet um ſchleunigſte Lieferung des Serums.“ Der Radiobamateur ſtürzte ſofort in ſein Auto und begab ſich in das ſtädtiſche Krankenhaus von Nancy. Dort berief er ſich auf die Rundfunk mittei⸗ lung und verlangte die Aushändigung des nötigen Quantum von Diphtherieſerum. Der leitende Arzt des Krankenhauſes weigerte ſich kategoriſch, dieſem Wunſche Folge zu leiſten, da ihm die ganze Geſchichte etwas unglanbwürdig erſchien. Daraufhin raſte der verzweifelte Wohltäter zur P olizetiverwal⸗ tung und forderte den dienſttuenden Beamten auf, ſich ſofort zur Klärung der Angelegenheit mit dem Straßburger Sender in Verbindung zu ſetzen. Auf telephoniſche Anfrage erklärte die Direktion des Straßburger Rundfunks, daß ihr von einem ſolchen Fall abſolut nichts bekannt ſei. Nach ſorgfältiger Prüfung ſtellte es ſich heraus, daß die ominbſen Worte im Rahmen eines Hörſpiels von einem Darſteller geſprochen worden waren. Die furchtbare Aeberſchwemmungs⸗Kataſtrophe in Jugoflawien Die Stadt Obrenovac unter Waſſer Im Norden von Jugoflawien iſt die Save kilometerweit über die Ufer getreten und hat Städte und Dörfer überflutet. 25 000 Menſchen ſind obdachlos geworden, viele tauſend Stück Vieh ſind umgekommen. Mitt — In F Be Berei Produkte v0 olle! wurde. ſermong verſchled material lagen d geſtrigen das Ang obſatz al chend de forderurn schaffung allgemei auf dieſe meh la zelt zu mehl ſächlich roggen Hafer Ware f Forderu weiter 1 Amtl tion 277 bis 200 bis 94 ö Hafer 1 1 Roggen: kleie 11 N erbſen 1517; luſchken Lupinen neue 30 kuchen Baſis 5 trähtert bio, ab — * 8 ſind rets Igten le der il⸗Tal chtete. eben anton wand t Tal wurde tählich genen s am rz be⸗ ndung z wei ſtürze cht zu ungen, nis d aus in ge⸗ diellen, brachte Eines burger gende liegt therie⸗ eimpft Der on mittei⸗ lötigen e Arzt dieſem ſchichte ſte der r wal⸗ en auf, it dem ſetzen. on des ſolchen ältiger tinöſen einem Mittwoch, 27. Ap —— i in Roggenmehl kleines Bedaris- geschafi Berliner Produktenbörſe vom 27. April 9* V Bereits im heutigen Produltenmarkte eine f vor allem das handelsre Anſcheinend auf ittagsverkehr kündigte ſich am e timmung an, von der iche Lieferungsgeſchäft betroffen rund des bevorſtehenden Lie⸗ Brotgetreidearten lagen geſtrigem S 1 1775. das Angebot kaum nennenswert vergrößert; da der Mehl⸗ abſotz aber ohne Belebung bleibt, und vor allem entſpre⸗ chend den geſtiegenen Rohmaterialpreiſen erhöhte Mehl⸗ forderungen durchzuholen ſind, waren die Mühlen mit An⸗ ſchaffungen merklich vorſichtiger. Die Gebote lauteten im allgemeinen 12 4 nied r als geſtern. Umſätze kamen auf dieſem Nivegu zunächſt kaum zuſtande. Der Weizen⸗ meh labſatz bleibt er obwohl die Mühl zelt zu leichten Preis 0 mehl hat auf dem niedrigen Preisniveau, das haupt⸗ ſächlich auf das weitere Angebot von billigerem Ruſſen⸗ roggen zurückzuführen iſt, kleines Bedarfsgeſchäft. Am Hafermarkte war das Offertenmateriol in prompter Ware für die geringe Konſumnachfrage ausreichend, die Forderungen waren aber wenig nachgiebig. Gerſte liegt weiter ruhig. 2 Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ lion 27769 ruhig; Roggen märk. prompt ah Station 198 bis 200 matter; Ruſſenroggen 195 cief Ben.; Braugerſte 190 bis 94 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 179—89 ruhig; Hafer 162—67 feſter; Weizenm prompt 32,25—36 ſeſt; Roggenmehl 70prog, prompt 25,90—27,65 ruhig; Weizen⸗ leie 11,7512; eſt; Roggenkleie 1010,35 beh. Viktoria⸗ erbſen 18—24; Kleine Speiſeerbſen—24; Futtererbſen 117; Peluſchken 16,50 18,50; Ackerbohnen 15—17; Pe⸗ luſchken 16,50—18,50; Ac bohnen 15—17; Wicken 1618,50; Lupinen, blaue 1011,75; dte. gelbe 14—15,50; Seradella, neue 3035; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,80: Erduuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20; Erdnußkuchenmehl Haſis 50 v. H. ab Hamburg 12; Trockenſchnitzel 9,40; Ex⸗ krählertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,90; dio, ab Stettin 12,40; allg. Tendenz uneinheitlich.— Han⸗ e Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 7. Seite J Fraukfurter Weizen 275. Brauzwecke 195200 ſüddd. Spezia 38,90— 39,75; ni Dr.) mehl dermahlung kleie 11; denz ruhig. 2000 Kg.) Anfang: 5 0 ſtetig; 65,87½). * Magdeburger Dr.) April 5 5,40 B 5,15 G; J (Eig. Rogg Mai 75½; * Liverpoo f 2 ler N 512 8 1 0 39 errhein. dekurſe von Zucker⸗Notierungen B 5,05 G; Mai 5,30 B 5,05 B.35 G; Auguſt geſtern abgehaltenen v. Regularien genehmi 986 426 ffr., davon wu 80 fonds zugewieſen. einen zur Verfügung Dispoſitionsfonds ü kommt nicht;, ſchen Werte di ggenmehl 28,589: Keßogen. alles für die 100 Kg.; :.00: Frühkonzert. 75 Konzert.— 15.90: Stu — 18.50: Iſt der Hand ſtetig; (5,8 ½ 8(5,575 75 m(aus Stuttgart).— 20.0 Continentale Elektrizitäts⸗Union AG. Baſel. In der Er 0 deutſche offizielle Börſenkurs vom September 1931 heran⸗ Was hören wir? Donnerstag, den 28. April: ſendung: Reichsminiſter Sch Haydn.— Weiteres Programm ſiehe Süsfunk. haft wurden die beträgt eſerve⸗ GV dieſer Geſellf Der Reingewi den 40 321 m N wurde der letzte Apotheker. um C. M. Hinggeſellf Frankfurt 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: nde der Jugend.— 17.00: Konzert. werker zu teuer?— 19.00: Reichs⸗ pricht.— 19.30: Buntfunk Apotheker. Oper von Joſeph führende: ſcher 0: Der — 20.30: Fränkiſche So 1 0 der Zeit um 1800. 21.00: Von der Gavotte bis zum Jazz. — 21.55: Sprechchöre. 18.25—18.50: Karl Littig und Fri 21.20—22.20:„Li Kammerorcheſter, b Cremer(Bariton)], Richard (Flöte), J. (Bratſche), zeug], das Mannheimer Kammeror [datenlieder und Armeemärſche aus Südfunk während der 957 165 fr. auf 10.00: Neue Streich 12.00: Mittogs des tun ſtehenden— 13.00: Bunte pl zert.— 15.30: 8 wi rde. Eine Dividende ſtunde.— 17.00: Nachmitt zert. 19.00: Re zur Bewertung der deut⸗ dung: Reichsminiſter Dr. Schiele ſpricht. 20.00: Der Liederkreis Oper von Joſeph Haydn. 21.20: Bellmann.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 12.40: Felix 20.10: Die 9 gartner. r. Oper won Aus Maunheim r hören Rundfunk“, Vortrag voß Gertrud Bender⸗ Wallenſtein Schlag⸗ Frank H. Lindner(Harfe), F. Aus dem Ausland den B 5,80 G; Nov. 6,05 B 5,85 G; Dez. 6,20 B 6,0 G: Heilsberg Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 2 2 it für die Hausfr— 13.05: Mittags⸗ 5 8. 8 1 91,75; April 32,05 32,10; Mai—; Dee 111010 a ert. e ee e 17.5. Waßher; 5 e 12408 Orchesterkonzert I lola wee * Bremer Baumwolle vom 27. April.(Eig. Dr.) Amerik. ſtunde.— 18.30: Die wichtigſten Beſtimmungen des Reichs⸗ belggalland: 10.45: Nachmitt— 19.05: Leichte Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,90. milchgeſetzes für den Milchbe⸗ und dperorbeiter, Händler Muſik.— 20.15: Unterhaltunt 1 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. April.(Eig. Dr.) und Verbraucher: Dr. Roeder.— 20.30: Kammermuſik.— Prag: 18.30: Deutſche Sen Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Mai 48566; 21.10: Konzert des Funkchors. Rom: 17.43: Unterhaltung Italie⸗ 5 454; Okt. 5 66, Dez. Jon.(33) 0 März Langenberg niſche Muſik. 476; Tagesimport 129.0; Tendenz ruhig.— Mitte:.05: Morgenkonzert.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— Straßburg: 18.30: Werke von Delibes.— 19.45: Jass⸗ , e 1 tegen. Kinderttunde 7b muſfk.— 20.0: Kommermuſtk. März 476: Mai 480; Juli 484; Okt. 490; Jan.(34) 496; Beſperkonzert.— 19.00: Reichsſendung: Reichsminiſter Loco 405, Tendenz ruhig. behauptet. Schiele ſpricht.— 20.30: Wagner⸗Zyklus: Siegfried.— * Erdölgewinnung Preußens im März 1932. D gewinnung Preußens betrug im März 1932 nach den vor⸗ der amtlichen gegen 16 028 To. im Vormonat und 14793 To. im Monats⸗ Die Zahl der angelegten trug Ende des Monats 1593 gegen 1575 am läufigen durchſchnitt 1931. Vormonats. Ergebniſſen 22.45: Nachtmuſik. Die Erdöl⸗ 12.00: Statiſtik 16 504 To. Arbeiter be⸗ Ende des Mittagskonzert.— 14.20: Schallplatten.— 15.25: Zeitgeſchichte im Roman. A. Spenger. ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.35: Reichsbahnoberrat Heunch: Die deutſche Reichsbahn, dos größte Wirrſchafts⸗ unternehmen der Welt.— miniſter Dr. Schiele ſpricht.— 19.35: Unterhaltungskonzert. München i auch noch 16.05: Konzert⸗ 19.00: Reichsſendung: Reichs⸗ * Großreinemachen iſt ja halb ſo wild! der heutigen Zeit. klappt überall da wie am Schnürchen, wo ſich erfahrene Frauen mit Helfern bewaffnen, die ihnen im Kampf gegen die Schlange Schmutz die halbe Arbeit abnehmen: Perſtl, Henko, Ata und Mi— ſo heißen ſie! Geſchäftliche Mitteilungen N Kriſenſtimmung beim Großreinemachen? wäre zuviel in Der zu Unrecht gefürchtete Hausputz Das 8 Y e N Velumt zum grußen Neinemathen sachen! die bewährten Henlce 5 IR Gelegenheit 1-—2to. Kasten Ford kast fabrik neu mit Garantie weit unter Preis Ib 0bpfl. len generalüberh., in gut. Zuſtande, preiswert zu verkauf. 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April 1932: ter Haftung, Niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung Sitz: Frankfurt a. M. Ludwig Böhm iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Faſer⸗Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 11. April 1932 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: der Vertrieb von Faſern und ähnlichen Artikeln für die Bürſten⸗, Beſen⸗ und Pinſelfabrikation. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. /. Auguſt Baiſch, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt Geſchäftsführer. Wenn mehrere Ge⸗ ſchäftsführer vorhanden ſind, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorge⸗ ſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft finden im Dentſchen Reichsanzeiger ſtatt. Ge⸗ ſchäftslokal: Frieſenheimerſtraße 74. Metall⸗& Schrotthandel Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 15. April 1932 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Ver⸗ arbeitung und der Vertrieb von Metallen aller Art ſowie Schrott. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und ſolche zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. 4. Max Heppen⸗ heimer, Kaufmann, Mannheim, iſt Geſchäfts⸗ führer. Wenn mehrere Geſchäftsführer vorhanden ind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeinſam oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Max Heppen⸗ heimer iſt zur Einzelvertretung berechtigt, auch wenn mehrere Geſchäftsführer vorhanden find. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die eſetzlich vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden nur im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht. Geſchäftslokal: Ver⸗ bindungskanal(linkes Ufer), Werfthallenſtr. ga. Deutſche Edelbranntweinſtelle, Verwertungs⸗ geſellſchaft der deutſchen Klein⸗ und Obſtbrenner mit beſchränkter Haftung, Karlsruhe⸗Monopolin⸗ Verkaufsbüro Mannheim in Mannheim als Zweigntederlaſſung der Deutſche Edelbrannt⸗ weinſtelle, Verwertungsgeſellſchaft der deutſchen Klein⸗ und Obſtbrenner mit beſchränkter Haftung in Karlsruhe. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 30. September 1919 feſtgeſtellt und am 17. Jult, 26. Auguſt 1922, 15. Juni 1923, 24. Juli 1924, 11. Februar 1926, 29. März 1930 und 19. März 1032 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die gemeinſame Verwertung von Brannt⸗ wein. Insbeſondere hat die Geſellſchaft die nach § 82 des Reichsgeſetzes über das Branntwein⸗ monopol vom 8. April 1922 ſich ergebenden Auf⸗ gaben bezüglich der Bewirtſchaftung der Obſt⸗ branntweine und anderer in 8 27 vorgenannten Geſetzes bezeichneten Branntweine zu erfüllen. Die Geſellſchaft ſoll auch die Klein⸗ und Obſt⸗ brennerei techniſch fördern. Der Vertrieb von Autotreibſtoffen, Oelen und Fetten und anderen techniſchen Artikeln, insbeſondere der von der Reichskraftſprit⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Berlin in den Verkehr gebrachten deut⸗ ſchen Alkoholkraftſtoffen, iſt weiter Gegenſtand des Unternehmens. Das Stammkapital beträgt 100 000 R. 4. Oekonomierat Dr. Karl Müller, Direktor Max Schabbel, beide in Karlsruhe, ſind Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Soweit eine öffentliche Bekanntmachung geſetzlich vor⸗ geſchrieben iſt, geſchleht ſie im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Rheinſtraße 8. Wilhelmshof Baugeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Adolf Weckenmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Stadtbauamtmann Karl Daab in Mannheim iſt zum Geſchäfts⸗ führer beſtellt. G. Fetzer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Ladenburg. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 8. April 1932 iſt der Geſellſchaftsvertrag durch Hinzufügung eines Abſatzes 3 zu§ 6(Beſtellung von Prokuriſten) geändert. Hermann Kühn in Ladenburg iſt zum Geſamtprokuriſten ſo beſtellt, daß er in Gemein⸗ ſchaft mit einem Geſchäftsführer oder mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma der Geſellſchaft berechtigt iſt. 70 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Heute Treff 9(3, 10 „Astoria“„laue Grolle- „55 Lange Nacht Täglich Stimmungskonzert Beste offene Weine 6 8 * er Verlängerung! Sennhütte 3. 6 5000 Uſtraße 39 a,. Tel. 409 66. 4668 Neue Verlängerung Rhenus Transport⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ Deutliches Sehen in jeder Blickrichtung vermitteln, denk ihter besonderen Schleif, art und vorbildlichen Qudlität ZEISS PUNKT AI. AUGENGLASER Neuef ermößligtert Stückpreis v..15 an. Im Schaufenster des Optikets sehen Sie, ob er Zelss-Punktàl fühtt. A E Autklas rende Druckschrift„Funktal“ 3 kostenftef von Carl Zeiss, Jena, Berlin, Hamburg, Köln, Wien“. 8 Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu der am Mittwoch, den 4. Mai 1932, nachm. 4 Uhr, im Reſtaurant„Ballhaus“, großer Saal ſtattfindenden 4886 ordentlichen Beneralversammlung höflichſt ein. Tagesordnung: 1. Bericht über das Geſchäftsjahr 1931 und Bericht des Aufſichtsrates. 2. Bericht der Gläubigerkommiſſion. 3. Bericht über die vom Verbandsreviſor vor⸗ genommene Reviſion. 4. Genehmigung der Bilanz, Verwaltung. Verteilung des Ueberſchuſſes. Statutenänderung. 7. Neuwahl des Aufſichtsrates. Der Zutritt zur Verſammlung iſt nur den Mitgliedern geſtattet und nur gegen Vorlage des Geſchäftsanteilbuches. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Der Rechnungsabſchluß für das Jahr 1991 iſt zur Einſicht der Genoſſen in unſerem Geſchäſts⸗ lokal aufgelegt. Geſchäftsberichte kommen in der Generalverſammlung zur Verteilung, liegen aber auch an den Schaltern der Bauk zur Einſicht auf. Mannheim, den 15. April 1932. N Der Aufſichtsrat der Mannheimer bewerhebank e. 8. m. b.. Zinkgräf, Vorſitzender.. Die Schalter der Bauk ſind am 4. Mai 1932 nachmittags geſchloſſen. Hamorrholden können nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operation gehellt werden, Aerztl. Sprech⸗ ſtunden in Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 18, 1 Treppe, ſeden Montag und Donnerstag, von—1 Uhr und—4 Uhr. V312 Entlaſtung der * Selbstfahrer! Eleg. Perſonenwagen zu günſt. Beding. vermietet Friiz Schnitispahn Standort: Tentral-Gerage Seckenheimerstraße 146 Telephon 41346 8400 ri. schnell und preiswert durch Druckerei Dr. Haas Aller eue Mannheimer Zeitung Gm. b. li. 8. Seite/ Nummer 195 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 27. Mittwoch, Siati besonderer Anzeige Johann Gg. Erny Magazinvervalter wurde nach langem, schwerem Leiden heute vormittag 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Maxauerstr.(Rosenstr.) 32 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim-Seckenheim, den 27. April 1932 Unser lieber guter Vater, Großvater, Bruder und Schwager im Alter von nahezu bittet man absehen zu wollen Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 29. April, nachmittags 3 Uhr auf dem städtischen Friedhok in Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden Helenckhen Mannheim yramidenstr.), den 27. April 1932 In tiefer Trauer: Plötzlich und unerwartet wurde uns gestern durch Unglücksfall unser einziges Kind, unser liebes gutes im Alter von 9 Jahren durch den unerbittlichen Tod entrissen Friedrich Herzog und Frau Frau Emmy Fiedler Lieschen Fiedler Die Einäscherung findet Freitag, den 29. April, nachmittags 3½ Uhr, im hiesigen Krematorium statt Tüaht. Klavierlehrer geſucht. 97764 Angebote mit Preis unter B G 6s an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Dauervertiensf bet Metzger, Bäcker, Wirte, gut bekannter Herr zw. Einführung geſucht, ab—8 Uhr abds. Pens. Söllner, Gr. Merzelſtr. 15/17. *7761 Offene Stellen Damen f. Propagandatätigkeit (kein Verkauf] b. aut. 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