1982 eee e bes v. H) erfüllt. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Lutſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe; N breite Colonelzeils⸗ Breite Zeile. Für i enheits⸗Anzeigen beſond Allr das Erſcheinen von Anzeige Aſonderen Plätzen und für telephonif— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 2. Mai 1932 143. Jahrgang Nr. 202 — Aufbauende nationale Realpolitik Stellungnahme der Zentrumspartei zu aktuellen Fragen der Außen, Wirkſchafts⸗ und Innenpolitik Auch der Kanzler war anweſend Die Wahlen zur Kammer Keine Entſcheidung im erften Wahlgang gefallen— Knapp die Hälfte der Kandidaten gewählt— Parteienzerſplitterung— Keine Zwiſchenfälle Parteiamtlicher Bericht Meldung des Wolffbüros — Berlin, 1. Mai. Ueber die geſtrige Sitzung des geſchäftsführenden Vorſtands der Zentrumspartei wird parteioffiziös jolgendes mitgeteilt: „Der geſchäftsführende Vorſtand der deutſchen Zentrumspartei hat am Samstag unter dem Vorſitz des Prälaten Kaas im Reichstag eine mehrſtündige Sitzurg abgehalten, die vollzählig beſucht war. Zur Erörterung ſtanden die ſachlichen Fragen, die die deutſche Politik in der nächſten Zeit zu bewältigen hat: Vor allem die außenpolitiſchen Ziele, Stärkung der Binnenwirtſchaft, die Frage der Arbeitsbeſchaffung und des freiwilligen Arbeitsdienſtes. In der Löſung dieſer ſach⸗ lichen Aufgaben ſieht die Zentrumspartei allein die ewähr für eine Ueberwindung der wirtſchaftlichen Kriſe und für einen außenpolitiſchen Erfolg, der die Freiheit und volle Gleichberechtigung des deutſchen Volkes in ſich ſchließen muß. Dem Reichskanzler, der für kurze Zeit der Sitzung beiwohnte, wurde der Dank für ſeine tat⸗ krftige Vertretung des deutſchen Standpunktes in Genf zum Ausdruck gebracht. In einer Nachprüfung der Ergebniſſe der Län⸗ derwahlen wurde mit großer Genugtuung feſt⸗ geſtellt, daß die Anhänger der Zentrumspartei in Vörbildlicher Treue die ſachlichen Ziele der Partei eriennt und gewürdigt haben. Dafür der geſamten Wählerſchaft zu danken, betrachte der Vorſtand als ſeine beſondere Pflicht. Das Zentrum ging aus den Wahlen verſtärkt hervor und damit iſt auch ferner⸗ hin die Fortführung einer aufbauenden Rationalen Realpolitik gewährleiſtet. Die im Einverſtändnis mit dem Reichspartei⸗ führer veröffentlichte Erklärung der preußiſchen Zentrumspartei am Wahltage fand die einſtimmige Billigung des Vorſtandes, und die in ihr nieder⸗ gelegten Richtgedanken ſind auch von den Vertretern der übrigen Landesverbände der Zentrumspartei als maßgebend anerkannt worden. Auf Grund dieſer einmütigen Auffaſſung wurde feſtgeſtellt, daß Pie letzte Entſcheidung über alle notwendigen Ent⸗ chließungen der Reichsparteileitung vor⸗ behalten bleibt. Der Vorſitzende konnte am Schluſſe der Ver⸗ handlungen mit Stolz hervorheben, daß Führer und Wählerſchaft, in einheitlichem, geſchloſſenem verbunden, die großen vaterländiſchen Aufgaben in dem Glauben an Deutſchkands Kraft erfüllen werden. Die ländliche Siedlung Telegraphiſche Meldung 5 VvDelin,! Ma Die ländliche Siedlung hat nach der Veröffent⸗ lichung des ſtatiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ in den Jahren 1929 bis 1931 die Siedlungs⸗ ergebniſſe der früheren Jahre bei weitem übertroffen. Die Zahl der im Deutſchen Reich errichteten Neu⸗ ſiedlerſtellen betrug 1929 insgeſamt 5545. Sie ſtieg 1930 auf 8008 und 1931 auf rund 9000 Stellen an. Im Vergleich zu den Jahren 1919 bis 1928, in denen durchſchnittlich 2600 Stellen errichtet wurden, iſt die jährliche Zahl der Neuſiedlungen ſomit auf mehr als das Dreifache angewachſen. Mehr als die Hälfte der in den letzten Jahren errichteten Neuſiedlungen waren größere Bauernwirkſchaften mit zehn und mehr Hektar Fläche, etwa ein Drittel waren kleinere bäuerliche Stellen von—10 Hektar und ein Fünftel der Stellen war kleiner als 2 Hektar. Im ganzen ſind ſeit 1919 im Deutſchen Reich 49000 Neuſied⸗ lerſtellen mit einer Geſamtfläche von 500 000 Hektar errichtet worden. Das ſeit Beſtehen des Reichsſtedlungsgeſetzes geleiſtete ländliche Siedlungs⸗ werk hat einen Umfang, der nach Zahl und Fläche der neuerrichteten Betriebe annähernd der geſamten Landwirtſchaft des Landesteils Oldenburg entſpricht oder nach der Fläche der Neuſiedlungen annähernd ſo groß iſt wie die bayeriſche Rheinpfalz. Außerdem haben ſeit 1919 rund 85 000 landwirtſchaft⸗ liche Betriebe, die eine Erweiterung ihrer Betriebs⸗ fläche benötigten, im Wege der Anliegerſiedlung ins⸗ geſamt 121000 Hektar als Landzulagen zu Eigentum erhalten. Das zur Beſiedlung erworbene und bereit⸗ geſtellte Land hatte bis Ende 1930 eine Geſamtfläche don rund 750 000 Hektar, wovon 635 000 Hektar oder b v. H. aus großen Gütern mit 100 und mehr Hektar landwirtſchaftlich benutzter Fläche ſtammen. Damit war bis Ende 1930 das im Reichsſiedlungs⸗ geſetz beſtimmte Landlieferungsſoll, d. i. die ron großen Gütern zu Siedlungszwecken überhaupt be⸗ LvVitzuſtellende Bodenfläche im Geſamtgebiet des Deutſchen Reichs zu mehr als einem Drittel Naturkataſtrophen am Wahltag Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 1. Mai. Der heutige Sonntag, der Tag der franzöſiſchen Kammerwahlen, wurde durch außergewöhnliche Naturerſcheinungen eingeleitet. Die Einwohner von Marſeille und Umgebung ſtellten in der heutigen Nacht um.40 Uhr einen ſchweren Erdſt oß feſt. Die Häuſermaſſen erzitterten, Bilder fielen von den Wänden, Möbel wurden verrückt. Alles das dauerte etwa vier Minuten lang. Die Lokalblätter berichten ſtolz, daß die Ein wohnerſchaft ſich nicht ſonderlich auf⸗ regte. Als ſich aber die Wähler heute früh zu den Wahllokalen begaben, waren auf ihren Geſichtern noch die Eindrücke der Nacht zu leſen und die er⸗ regten Geſpräche drehten ſich weniger um die Wahl⸗ ausſichten als um das eben erlebte Naturereignis. Das Seismographiſche Juſtitut von Marſeille hat den Erdſtoß genau in der Nacht von.42 Uhr bis .46 Uhr verzeichnet. Das Zentrum des Phänomens muß etwa 120 Kilometer von Marſeille entfernt ge⸗ legen haben und war im Tal der Rhone in der Um⸗ gebung von Orange. Der Stoß bewegte ſich in ſüd⸗ öſtlicher bis nordweſtlicher Richtung. Auch in anderen Städten Südfrank⸗ reichs, ſo in Aix en Provence und in der Um⸗ gebung von Toulon wurden Erdſtöße verſpürt, die aber zu verſchiedenen Zeitpunkten, einmal um vier Uhr und einmal ſchon um.45 Uhr feſtzuſtellen waren. Perſonen ſind nirgends zu Schaden ge⸗ kommen. Parallel mit den Erdſtößen gingen in vielen Tei⸗ len Fraukreichsſehr ſtarke Wolkenbrüche nieder, die von Hagelſchauern unterbrochen wurden. Beſonders heimgeſucht wurden die ſüd⸗ franzöſiſchen Küſtenſtriche, wo Flüſſe über die Uſer traten und weite Gebiete überſchwemmten. Außerordentlich ſchwere Hagelſchüden wurden aus Montpellier und Limoges berichtet. In Paris verfinſterte ſich um 3 Uhr nachmit⸗ tags der Himmel. Zuerſt fielen einige ſchwere Regen⸗ tropfen, und ſodann praſſelte ein Hagelwetter nieder, wie es in der Hauptſtadt nur ganz ſelten zu beobachten iſt. Gleichzeitig zog ein ſchweres Ge⸗ witter auf und grelle Blitze erleuchteten den von ſchwarzen Wolken bedeckten Himmel. In wilder Flucht ſtürzten die Wähler, die angeſichts des Frühlingshimmels ohne Regenſchirm das Wahllokal aufgeſucht hatten, in die Nachbarhäuſer. Wie durch einen Zauberſchlag waren die eben noch belebten Straßen menſchenleer geworden. Erſter Aebexblick Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Mai, 3 Uhr vorm. Die franzöſiſchen Kammerwahlen des Jahres 1932 werden ſpäter einmal als ein Muſterbeiſpiel der Parteienzerſplitterung gelten können. 3617 Kandidaten bewarben ſich um 615 Man⸗ date. Im erſten Wahlgang erreichte kaum die Hälfte davon das Ziel. In der durchſchnittlich auf 12 Gruppen verteilten Stimmabgabe brachte der erſte Wahlgang an zahlreichen Stellen keine Ent⸗ ſcheidung. Es wird alſo erſt nach der Stich⸗ wahl zu erkennen ſein, ob eine weſentliche Um⸗ gruppierung im franzöſiſchen Parlament eingetreten iſt. Der erſte Wahlgang erweckt jedenfalls den Eindruck, daß im großen und ganzen eine ſtarke Verſchiebung nicht zu erwarten ſein wird. Gegen 3 Uhr morgens geſtaltete ſich das Wahlergebnis im großen und ganzen folgender⸗ maßen: Von 300 Abſtimmungsergebniſſen blieben 80 unentſchieden. Die oppoſitionellen Links⸗ parteien halten anſcheinend mit gutem Erfolg dem Anſturm der Regierungstruppen ſtand. Die Radikalen marſchieren vorläufig an der Spitze. Die Ausſichten für die Radikalſozialen in der Stichwahl ſind nicht ungünſtig. Es wird ſich in vielen Fällen darum handeln, ob Radikale und Sozialiſten zuſammengehen. Zu Beginn der vorigen Woche wurde in aller Stille eine ſogenannte„Unab⸗ hängige radikale Gruppe“ gebildet, die wahrſcheinlich überall dort, wo es ſich darum handeln wird, einen Linksmann durchzufetzen, mit den Sozlialiſten gehen wird. Der erſte Wahlgaug hat die Hoffnungen Tar⸗ dieus, eine ſtarke Regierungskoalition zu ſchaffen, nicht verwirklicht, wird. Aus den Statiſtiken läßt ſich entnehmen, daß die Rechtsgruppe Marin etwas beſſer abſchneiden dürfte, als die von Tardieu geführte Mittel ⸗ gruppe. Der Führer der Marin⸗Gruppe, der be⸗ kannte Schwerinduſtrielle de Wendel, befindet ſich wohl in ſeinem Wahlkreis in einer ſchwierigen Stich⸗ wahl, aber ſonſt ſind überall die Nationalſozialiſten durchgedrungen oder befinden ſich in einer günſtigen Lage für den kommenden Sonntag. In politiſchen Kreiſen hält man es aber für möglich, daß ſich den⸗ noch ein leichter Ruck nach links ergeben Daraus dürfte für Tardien die Notwendig⸗ keit eintreten, eine Annäherung an die Ra⸗ dikalem zu ſuchen. Ob er dann die Unterſtützung Herriots erreichen wird, iſt freilich noch nicht zu ſagen. Nach den letzten Mitteilungen ſcheint aber Herriot nicht abgeneigt zu ſein, eine Kombination Caillaux⸗Tardieu zu unterſtützen. Der erſte Wahlgang brachte ſämtliche Kabi⸗ nettsmitglieder zum Siege, nur ein einziger Miniſter iſt in die Stichwahl geraten. Dagegen ſind zahlreiche führende politiſche Per⸗ ſönlichteiten noch nicht durchgedrungen, darunter der frühere Finanzminiſter Lamoureux, die früheren Miniſter Forgeot, Durand, der Sozialiſt Pro⸗ feſſor Antonelli und ein anderer bekannter Sozialiſtenführer Dedouche. In die Stichwahl iſt auch der bekannte Deputierte und frühere Kabi⸗ néttschef Clemeneeaus Mandel geraten. In nicht ungünſtiger Lage befindet ſich der gleichfalls in die Stichwahl geratene Kommuniſtenführer Cachin, nebſt ſeinem Geſinnungsgenoſſen Martz. Die elſäſ⸗ ſiſchen Autonomiſten befinden ſich nach den hier vorliegenden Berichten in keiner günſtigen Situation. Bisher iſt nur ein Autonomiſt gewählt worden, ein anderer, Roſſi, befindet ſich in der Stichwahl. Den Kommuniſten geht es ziemlich ſchlecht und bis drei Uhr morgens iſt nur ein Kommuniſt ge⸗ wählt worden. Von anderen markanten Politikern, die noch in die Stichwahl geraten ſind, ſei noch de Keryllis genannt, der im„Echo de Paris“ die bekannte Hetzkampagne gegen Deutſchland leitete. Mit großer Mehrheit wurde der nationaliſtiſche Deputierte Taittinger gewählt, ebenſo der ihm geiſtes verwandte Franklin⸗ Bouillon. Starke Siege errangen die Radikalſozialiſten Daladier und Chautemps, während Painlevé nur mit einer ganz geringen Mehrheit durchkam. Auch Her⸗ riot hatte einen ſchweren Kampf zu beſtehen. Das war übrigens auch mit Tardien der Fall, der über ſeinen Gegner nur mit knapp 800 Stimmen ſiegte. Von den Sozialiſten ſind ſämtliche Füh⸗ rer gewählt, nämlich Renaudel, Blum, Au⸗ riol und Marguet, der frühere Oberbürger⸗ meiſter von Bordeaux. Beſondere Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. Es wird nur eine tragiſche Begeben⸗ heit aus Bordeaux berichtet, wo der bekannte Depu⸗ tierte Lorin bei der Nachricht, daß er durch⸗ gefallen ſei, vom Herzſchlag getroffen wurde und im Wahllokal tot niederſank. 337 Wahlergebniſſe Paris, 2. Mai, 4 Uhr vorm. Die letzte Statiſtik der Agentur Havas umfaßt 337 Wahlergebniſſe. Darnach erhielten: Gewinn Verluſt Rechtsſtehende 0 0 Marin⸗Maginot⸗Parteien 39 4 2 Linksrepublikaner 17 1 8 Rechtsſtehende Radikale 14 3 0 Radikale(Richtung Herriot) 38 2 0 Sozialrepublikaner 9 1 1 Sozjaliſten 22 2 1 Kommuniſten 0 0 0 In 198 Fällen hat Stichwahl ſtattzufinden. Schweres Autounglück.— Vier Tote — Hagen(Weſtfalen), 1. Mai. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich heute früh.25 Uhr an der Schwerter Straße. Ein von Kabel kommendes Auto fuhr in voller Fahrt gegen einen Bau m und wurde vollſtändig zertrümmert. Die vier Inſaſſen, drei Herren und eine Dame aus Her⸗ decke, waren auf der Stelle tot. Der Chauffeur wurde lebensgefährlich verletzt. auch ein wenig anders andeuten, Zeit und Raum ſächſiſch⸗ deutſch⸗ italieniſche Kombination Das Gebot der Stunde Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 1. Mai Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ iſt darüber böſe, weil, wie ſie meint, das Zentrum eine Regierungs⸗ bildung zuſammen mit den Nationalſozialiſten von der Vorausſetzung abhängig machen wolle, daß die Nationalſozialiſten ſich auch im Reich mit dem Zentrum über ein gemeinſames Vorgehen einigten. Man kann, ſcheint uns, dieſen Zentrumskommentar nämlich ſo, daß, ganz kurz geſagt, die letzte Entſcheidung über die Koalitionsverhandlungen, die, wenn ſie noch nicht begonnen haben, jedenfalls bald beginnen wer⸗ den, dem Prälaten Kaas und dem ihm eng be⸗ freundeten Reichskanzler Brüning vorbehalten ſein ſollen, und darin hat der Entſchluß des Zen⸗ trums doch am Ende ſeinen guten Sinn. Es geht natürlich nicht auf die Dauer an— wir haben ſchon in den letzten zwei Jahren genug darunter gelit⸗ ten— daß im Reich hott regiert wird und in Preu⸗ ßen hüh, daß man im Reich gerade vor den wichtig⸗ ſten und weſentlichſten Entſchließungen das Ohr be⸗ dächtig nach den Sozialdemokraten neigen muß, um deren Meinung zu erforſchen, während man in Preußen und in anderen Ländern von der⸗ lei Rückſichten ſich frei fühlt. Hier alſo muß, wenn man ſchon an eine Neuordnung ſich heranmacht, fe länger, je mehr verſucht werden, eine gewiſſe Einheitlichkeit herzuſtellen. Von dieſen innerpolitiſchen Erwägungen abgeſehen, die in den letzten Monaten viel zuſehr und weit über das Maß des Erträglichen unſere öffentlichen Er⸗ örterungen beherrſcht haben(nicht einmal für die Entwicklung in Memel haben wir mehr als ſporadiſch gefunden) ſcheint die außen⸗ politiſche Geſamtlage gebieteriſch zu erhei⸗ ſchen, daß bei der bevorſtehenden Neugeſtaltung, wenigſtens in den Hauptländern, ſagen wir, in Preußen und in Bayern, die Erforderniſſe des Reiches und die Wünſche der Reichsleitung in den Grenzen des Möglichen berückſichtigt werden. Wir nähern uns, was man nicht überſehen wolle, im Bereich der auswärtigen Politik den bedeutſam⸗ ſten, faſt ſchon ſchickſalshaften Entſcheidungen. In weiten Kreiſen iſt die Auffaſſung verbreitet, daß der Kanzler Brüning hier erſt jetzt wieder verſagt habe und ſchon deshalb beſeitigt werden müſſe. Daran wird doch nur ſoviel richtig ſein, daß hier Brüning von dem kehlkopferkrankten Herrn Tardſeu brüs⸗ kiert worden iſt, aber die nämliche Brüskierung traf doch auch Macdonald, Stimſon wie alle. Dem⸗ gegenüber ſteht, wovon wir uns erſt dieſer Tage wie⸗ der überzeugen konnten, daß die perſönliche Schätzung und der Kredit, deren ſich Dr. Brüning in der diplomatiſchen Welt erfreut, ſich nicht vermindert haben, weit eher gewachſen ſind. Und, bitte: Das große Spiel, das in Geuf entriert wurde, iſt noch nicht aus, es geht noch weiter, wird im kommenden Monat auch in Lauſanne weiter⸗ gehen. Der Kanzler jedenfalls, der ſeine Fehler haben mag, der aber kein Reklameſüchtling und kein Schaumſchläger iſt, ſcheint die Empfindung zu haben, daß er ſeine Trümpfe noch in der Hand hält, Ein Mann, der Brüning nahe ſteht, hat am Sonntag morgen den Ertrag der letzten zwei Wochen in der„Germania“ zu umreißen verſucht. Er legt darin das Hauptgewicht, wie das ja ſonſt auch geſchehen iſt, auf die perfönliche Fühlung der Staats⸗ männer der Großmächte und deren Geſpräche von Mann zu Mann. Das Schweigen um dieſe Ge⸗ ſpräche, meint er, bedeute keineswegs, daß man po⸗ 9 5 nicht vorwärts gekommen ſei. Dann fährt er fort: „Wenn auf franzöſiſcher Seite eine deutliche Ver⸗ ſtimmung und Beunruhigung zu bemerken iſt, ſo zeigt dies deutlicher als die Zurückhaltung der übri⸗ gen Beteiligten, daß man tatſächlich Fortſchritte hinſichtlich der Reparationslöſung und des Rüſtungsausgleichs gemacht hat, denn Frank⸗ reich iſt ja bisher in beiden Fragen ein unproduk⸗ tives und retartierendes Element geweſen. Die in ausländiſchen Blättern aufgetauchten Kombinationen laſſen darauf ſchließen, daß man ſich auf engliſch⸗ amerikaniſcher wie natürlich auf italieniſcher Seite bemüht, dem Grundzug einer fühlbaren Rüſtungs⸗ herabſetzung und einer weitgehenden Rüſtungs⸗ angleichung Rechnung zu tragen, ohne daß wir ſagen könnten, daß dieſe angeblichen Vorſchläge den be⸗ kannten deutſchen Grundſätzen bereits ausreichend Rechnung tragen. Ein Verdacht aber ſollte von vorn⸗ herein beiſeite geſchoben werden, als ob eine angel⸗ gegen 202 g begriffen wäre, d ie Probleme nicht erleich⸗ tern, ſondern die Lage in bedenklicher Weiſe zuſpitzen und vielleicht unlösbar geſtalten. Frankreichs Genfer Delegierte haben es in der Hand, bet dieſen Kuliſſengeſprächen die Führung an ſich zu reißen, wenn ſie poſitive Schritte in Vorſchlag bringen, die mit den Grundſätzen des Völkerbunds⸗ vertrags und den Zwangßbläufigkeiten des Zuſam⸗ menarbeitens der Nationen in Einklang zu bringen ſind. Sollte es zur Verſtändigung auf einer ſolchen Baſis kommen, ſo werden die Zuſammenkünfte in Genf und Lauſanne die Namen von Friedens⸗ konferenzen mit höherem Rechte tragen als jene Siegergeſpräche in Paris, aus denen ein friedloſes, zerſtückeltes und den elementaren Geboten der Wirtſchaft und Moral hohnſprechendes Europa her⸗ vorgegangen iſt. Brüning hat in Geuf die reichen Möglichkeiten in vollem Maße ausgenützt, für den Gedanken eines neuen Europas und der notwendigen Löſungen zu wirken, Mißverſtändniſſe zu zerſtreuen, Meinungs⸗ verſchiedenheiten auszutragen und praktiſche Vor⸗ ſchläge zu unterſtreichen. Der Kanzler hat nach dem Zugeſtändnis der Eingeweihten dieſe Aufgabe mit 0 g und nachhaltiger Wirkung erfüllt. Seine Reiſe nach Genf iſt nicht umſonſt geweſen.“ Faſſen wir zuſammen: Nicht die Regierungs⸗ bildung in den Ländern, die Koalition und der Hader der Parteien ſind das nächſte Gebot, die aus wär⸗ ige Politik regiert die Stunde. R. B. Anterſuchung von Kürtens Gehirn 1 1 Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Mai. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die Deutſche Forſchungsanſtalt für Pfychiatrie bei dem Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitut in München, der das Gehirn des am 2. Juli 1931 in Köln hingerich⸗ teten Peter Kürten zur wiſſenſchaftlichen Verwer⸗ tung überwieſen worden war, nach dem Abſchluß der Unterſuchung mitgeteilt, die Unterſuchung habe in allen Teilen des Gehirns normale Ver⸗ hältniſſe ergeben. Es fehlten jegliche Anhalts⸗ punkte für das Beſtehen irgendeines Krankheits⸗ prozeffes. Ebenſo finde ſich nicht der geringſte Ver⸗ dacht für irgendeine anatomiſche Störung, die etwa auf eine angeborene oder erworbene Geiſteskrank⸗ heit hindeuten könnte. Daß anatomiſch⸗biologiſche Inſtitut der Univer⸗ ſität Berlin hat hierzu mitgeteilt, daß das Ergeb⸗ nis der von ihm vorgenommenen Unterſuchung mit dieſem Befund übereinſtimme. Stapellauf eines Groß⸗Tankſchiffes Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 1. Mai. Für die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft[(Standard⸗Dapolin) lief geſtern nach⸗ mittag auf der deutſchen Werft ein neues 17800 To. großes Taukſchiff glücklich vom Stapel. Der Groß⸗ tanker wurde auf den Namen„Franz Klaſen“ getauft. Er iſt das erſte Schiff von insgeſamt ſechs Groß⸗ tankern, die die Geſellſchaft bei deutſchen Werften in Auftrag gegeben hat. Schon in den nächſten Tagen der geht ein Schweſterſchiff beim Bremer Vulkan vom Stapel. Die dritte an den Aufträgen beteiligte Werft ift die Kieler Germania. Als größter Auftragsgeber für Tankſchiffe trägt die Standard⸗Oil mit dieſen ſechs Neubauten von insgeſamt 75 000 Bruttoregiſtertonnen micht unweſentlich zur Belebung der deutſchen Werfttätigkeit bei. Schließung einer Ehape⸗Filiale in Freiburg — Freiburg, 1. Mai. Eine geſtern hier eröffnete Ehape⸗Filiale iſt geſtern auf Grund der Notverord⸗ nung vom 9. März 1932 geſchloſſen worden. Die Ehape(Einheitspreis⸗Geſellſchaft) hat gegen dieſe Schließung Proteſt eingelegt. Frohes Erinnern Auekdoten von Helmuth Miethke „Unteroffizier“ Haeſeler Exzellenz Graf Haeſeler lebte nach ſeiner Ver⸗ abſchiedung als Generalfeldmarſchall auf ſeinem Schloßgut Harnekap. Von klein auf an Tätigkeit ge⸗ wöhnt, gönnte er ſich auch im Alter keine Ruhe. In einfacher— und ſchon ziemlich mitgenommener— Lodenkleidung, einen verwetterten Jägerhut auf dem Kopf und einen derben Krückſtock in der Hand, durch⸗ ſtreifte er faſt täglich ſeine ausgedehnten Beſitzungen. Als einmal in der nahen Stadt die Remonte aus⸗ gehoben wurde, machte ein junger Kavallerieoffizier einen Spazierritt, wobei er in die Nähe von Harne⸗ kap kam. Er wußte zwar, daß hier der Graf wohnte, hatte aber von deſſen Lebensgepflogenheiten keine Ahnung. Noch ziemlich weit vom Schloß entfernt, auf einem Feldweg, rutſchte ſeinem Pferd der Sat⸗ telgurt. Der Leutnant ſprang ab, blickte ſich hilfe⸗ ſuchend um und gewahrte auf dem Felde einen wel⸗ tergebräunten Alten, den er für einen Bauern hielt. „Kommen Sie doch mal her!“ rief er ihm zu, „Moment en Gaul halten.“ Schmunzelnd kam der vermeintliche Landwirt der Aufforderung nach, muſterte mit Kennerblicken das Pferd und brummte:„Er drückt.“ Ungehalten über den Tadel ant an:„Waren nicht gefragt. was davon verſtehen?“ „Ein bißchen“, erwiderte Miene zu verziehen. „Sy— haben auch mal bei der Kavallerie gedient, was?“ „Jawoll, Herr Leutnant!“ „So— befördert worden?“ „Doch, Herr Leutnant!“ „Hm— Unteroffizier?“ „Ne, Herr Leutnant“, grinſte der Haudegen,„bloß Generalfeldmarſchall!“ Der verwandelte Gardefüſilier Als General von Höpfner noch(höchſt geſtrenger) Stadtkommandant von Berlin war, traf er einſt bei einem Gang durch die„Linden“ einen„Maikäfer“ (Füſilier vom 1. Gardefüſilierregiment), der über ſeinen Extraſtiefeln Gummiſchuhe trug. Ein Soldat fuhr ihn der Leut⸗ Wollen wohl auch der Graf, ohne eine Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Der blürkiſche Negierungsbeſuch in Moskau Bleiben die Dardanellen im kommenden Krieg geſchloſſen? (Von unſerem Rußland ⸗ Mitarbeiter) Moskau hat in dieſen Tagen wichtige Beſucher empfangen. Eine große türkiſche Delegation iſt an⸗ gekommen, an deren Spitze Miniſterpräſident Ge⸗ neral Ismet Paſcha und Außenmisiſter Dr. Tewfik Ruſchdi Bei ſtanden. Zu den Mit⸗ gliedern der Delegation gehörten die bedeutendſten Vertreter der türkiſchen Kultur und Wirtſchaft. Den Gäſten wurde in Moskau der wärmſte Empfang bereitet. Das ruſſiſch⸗türkiſche Bündnis hat eine neue Befeſtigung erfahren. Fragt man, mit welchem Staat Sowjetrußland heute in freundſchaftlichen Beziehungen ſteht. ſo kann die Antwort nur lauten: mit der Türkei. Dieſe Freundſchaft iſt neueren Datums. Denn jahr⸗ hundertelang waren Rußland und die Türkei die erbittertſten Feinde, die man ſich denken kann. Mit keinem Land hat das frühere Rußland ſo viel Kriege geführt wie gerade mit der Türkei. Selbſt nach dem Sturz des Zarismus glaubte die vorläu⸗ fige Regierung, beſonders ihr Außenminiſter Mi⸗ linkow, an der alten Parole der Eroberung Konſtantinopels feſthalten zu müſſen. Erſt die Bolſchewiſten haben den Umſchwung ermöglicht. Schon am 7. Dezember 1917 hat Lenin in einer feierlichen Erklärung ſämtliche Geheimverträge des Zaren hinſichtlich Konſtantinopels annulliert. Aber erſt der Kampf, den Sowjetrußland um die Türkei in den Jahren 1919/20 gegen die Heere der Entente auf eigenem Boden ausfechten mußte, hat die beiden Länder richtig zuſammengeführt. Nichts wäre falſcher als anzunehmen, daß die Türkei für das Sowjetregime als ſolches etwas übrig habe. Sämtliche Organiſationen, die irgendwelche Berührungspunkte mit den Sowjets haben, werden auf türkiſchem Boden ſchonungslos verfolgt, und es war für die türkiſche Regierung eine Selbſtverſtändlichkeit, gerade in dem Augenblick, wo ihre führenden Mitglieder in Moskau gefeiert wur⸗ den, ein Verbot aller 1. Maidemonſtratio⸗ nen in der Türkei auszuſprechen. Das türkiſche Diktaturregime hat mit dem Sowjetſyſtem nichts zu tum. Die Intereſſengemeinſchaft mit Sowjetrußland exiſtiert nur auf außenpolitiſchem Gebiet, hier aber umſo enger. In der Tat iſt es für Sowjetrußland eine Lebeusfrage, ſich die Schließung der Dardanellen in einem kommenden Kriege zu ſichern. Sollte nämlich den feindlichen Schiffen der Zugang ins Schwarze Meer durch die Meerenge verſperrt werden, dann hat die ruſſiſche Schwarzmeerflotte mit Rumänien ein leichtes Spiel. Sollte ſich die Türkei dagegen weigern, die Meerenge, die ſie be⸗ herrſcht, zu ſchließen, dann würden die rumäniſchen Häfen mit Konſtanza an der Spitze einen Stützpunkt für die Flotten der mit Rumänien verbündeten Mächte, vor allen Dingen Frankreichs, bilden. Die ſtrategiſche Lage Rußlands wäre dadurch er⸗ heblich erſchwert. Man nimmt an, daß zwiſchen Ruß⸗ land und der Türkei ein Sonderabkommen exiſtiert, und daß die ſich in der letzten Zeit häufen⸗ den ruſſiſch⸗türkiſchen Beſuche ein Gegenſtück zu den rumäniſch⸗polniſchen Beſuchen darſtellen. Es muß im übrigen betont werden, daß in allen Fragen, welche die Lage im öſtlichen Mittelmeerbecken betrifft, eine Weſtmacht die Rolle des Dritten im Bunde ſpielt. Das iſt Italien. Das ruſſiſch⸗türkiſch⸗ i talieniſche „Dreieck“ gehört zu den wichtigſten welt⸗ politiſchen Faktoren der Gegenwart. Es geſchieht zumerſten Mal, daß die türkiſchen Politiker auf ihrem Rußland⸗Beſuch von den nam⸗ haften Wirtſchaftlern und Wiſſenſchaftlern begleitet werden. Bisher legte die Türkei keinen beſonderen Wert darauf, ihren Volksgenoſſen einen näheren Einblick in das Land der Sowjets zu vermitteln. Daß dies jetzt geſchieht, muß als ein Zeichen dafür ge⸗ wertet werden, daß die Fühlungnahme zwiſchen den beiden Ländern einen Grad erreicht hat, der die gegenſeitige Abſperrung auf wirtſchaftlichem und kul⸗ turellem Gebiet nicht mehr zuläßt. Es muß daher er⸗ wartet werden, daß die ruſſiſch⸗türkiſche Freundſchaft nunmehr in eine Schickſalsgemeinſchaft umgewandelt wird, eine Tatſache, der man überall in der Welt die größte Beachtung ſchenken muß. Jahrestagung des deutſchen Auslands⸗Inftiluts Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 1. Mai. Der Not der Zeit entſprechend fand die dies⸗ jährige Tagung des deutſchen Auslandsinſtitutes, die geſtern mit einer Sitzung des Wiſſenſchaftlichen Beirates ihren Anfang nahm, in verkleinertem Rahmen ſtatt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Feſtakt am Samstag abend im Hauſe des Deutſchtums, zu dem ſich auch Vertreter der Reichs⸗ regierung, der Reichsmarine und der preußiſchen, württembergiſchen, badiſchen, heſſiſchen und ſäch⸗ ſiſchen Regierung eingefunden hatten. Der Vor⸗ ſitzende des Vorſtandes, Generalkonſul Dr. Wan ⸗ ner, gab ein Begrüßungstelegramm des Reichs⸗ präſidenten bekannt und teilte dann die Ehrungen dieſes Jahres mit. Die höchſte Auszeichnung, der Deutſche Ring, wurde in dieſem Jahre nicht verliehen; dagegen erhielten Ehrenurkunden der Dichter Hans Grim m, Vikar Keßler⸗Rußland, Pater Danislaus Schätte⸗Braſilien, Pater Frank⸗Auſtralien, der Arzt Dr. Mayerhof⸗ Kairo, Friedrich Samſon⸗Himmelſtjerna⸗ Baltikum, Konſul Dr. Ahrens⸗St. Louis und Staatsrat Dr. Block⸗Darmſtadt. Die Feſtanſprache hielt Dr. Hugo Eckener⸗ Friedrichshafen über„Das Luftſchiff als Pionier“. Dr. Eckener ſchloß ſeine Anſprache mit dem Wunſch, daß das deutſche Volk die Pionter⸗ fahrten des Luftſchiffes weiter unterſtützen möchte, bis einmal das Luftſchiff ſich ſelbſt erhalten könne. In ſeiner Schlußanſprache betonte Botſchafter a. D. Dr. Solf, daß wir aus der Wiederwahl Hinden⸗ burgs zum Reichspräſidenten Mut und Hoffnung für die Zukunft ſchöpfen können. Die Tagung wurde am Sonntag mit zwei Sitzungen des Verwaltungsrates und des Ausſchuſ⸗ ſes des deutſchen Auslandsinſtituts geſchloſſen. Geſandtſchaftsrat Dr. Rödiger⸗ Berlin über⸗ brachte die Grüße der Reichsregierung und des Aus⸗ wärtigen Amts. Kapitän zur See Böhm Berlin ſprach dem Deutſchen Auslandsinſtitut den Dank des Chefs der Marineleitung für die Mitwirkung bei der Vorbereitung der Auslandsfahrten der deutſchen Kriegsſchiffe aus. Anſprachen hielten ferner für die württembergiſche Regierung Staatsrat Dr. Hegel⸗ mann, für die preußiſche Regierung Miniſterial⸗ direktor Dr. Badt und für den Deutſchen Städte⸗ tag Präſident Dr. Mulert. Der Vorſitzende des Vorſtandes des Deutſchen Auslandsinſtituts, Generalkonſul Dr. Wanner⸗ Stuttgart, erſtattete den Jahresbericht, wobei er feſt⸗ ſtellen konnte, daß das Deutſche Auslandsinſtitut in der Kriſe ſich habe halten und ſeine Arbeiten erfolg⸗ reich weiterführen bönnen. Auf das freudigſte be⸗ grüßte das Deutſche Auslandsinſtitut die Abſicht der Reichsregierung, die Stedlung im deutſchen Oſten in Gang zu bringen. Der 1. Mai in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Bürog Berlin, 1. Maj. Zum 1. Mai, der uns als Sonntag diesmal vyr dem Unfug des Maiſtreiks bewahrte, hatte der Berliner Polizeipräſident durch die Aufhebung des Demonſtrationsverbots Sozialdemokraten und Kym⸗ muniſten ihre üblichen Umzüge ermöglicht. Die Sozialdemokraten waren die erſten und mar⸗ ſchierten, Gewerkſchaften, Angeſtellten⸗ und Be⸗ amtenbünde, bereits um die Mittagsſtunde von un⸗ gefähr 20 Plätzen der Stadt nach dem Luſtgarten. Hier ſah man neben zahlreichen ſoztaldemokratiſchen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten auch den Polizei⸗ präſidenten Grzeſinſki und den preußiſchen Innenminiſter Sepering unter den Demonſtran⸗ ten, der höchſtſelbſt mit einem der Züge mitmarſchiert war. Es ging diesmal ziemlich roh zu: Nicht nur, daß einige ſchüchterne ſchwarz⸗rot⸗goldene Wimpel durch einen Wall von roten Fahnen göllig erdrückt wurden: auch die Redner hatten ſich ganz auf die radikale Note eingeſtellt. Vor allem Herr Flatau, der Vorſitzende des Afa⸗ bundes, der die Hauptanſprache hielt, gab ſich betont antikapitaliſtiſch und redete daher, wie in den Tagen, da man, unbeſchwert von Kriſe, den Erfahrungen eigener Regierungstätigkeit und dem Beiſpiel Sow⸗ jet⸗Rußlands vom kommenden ſozialiſtiſchen Pa⸗ radies fabulierte. Erkennen müſſe man, ſo rief Herr Flatau aus, die Unhaltbarkeit des jetzigen Wirk⸗ ſchaftsſyſtems, den Widerſinn des Kapitalismus. Die⸗ ſes Syſtem könne ſich augenblicklich nur dadurch noch halten, daß der Nationalſozialismus zu ſeinem Hand⸗ langer geworden ſei. Im einzelnen erhob Flatau die bekannten Forderungen der Gewerkſchaften auf Arbeitszeitverkürzung zur Bekämpfung der Arbeits, loſigkeit und großzügige Arbeitsbeſchaffung. Dem franzöſiſchen Sozialiſtenführer Leon Blum und dem füngſt von Nationalſozialiſten überfallenen Parteiführer Wels wurden Telegramme geſandt, Leon Blum mit den beſten Wünſchen für die heuti⸗ gen Wahlen. Zu Zwiſchenfällen kam es dank eines ſtarken Polizeiaufgebots nicht. Auch nicht hernach bei den Kommuniſten, die um 774 Uhr mit ihren Scharen den Luſtgarken bevölkerten. Der kommuniſtiſche Aufmarſch ſtand völlig im Zeichen der Sowjet⸗ Reklame. Man verſicherte auch diesmal wiederum in einem Tele⸗ gramm an das Exekutiv⸗Komité der kommuniſtiſchen Internationale die Moskauer Herren der treuen Ergebenheit. Ernſt Thälmann erklärte, daß die KPD keine Wendung in ihrer Politik vorgenommen habe. Der„angebliche Kampf der Sozialdemokralie gegen den Faſzismus“ habe jetzt das Reſultat, daß Hitler auf legalem Wege in die preußiſche und Reichsregierung gelange. Letzte Melöungen Troſtloſe ſtädtiſche Finanzen in Eſſen — Eſſen, 1. Mai. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen hat geſtern nachſtehende Verfügung er⸗ laſſen: Die weitere außerordentliche Verſchlechterung der ſtädtiſchen Kaſſenlage läßt keine Möglichkeit mehr, die Koſten der Arbeitsfürſorge aufzubringen. Die geſamte Arbeitsfürſorgebeſchäftigung(Wohlfahrts⸗ bürbarbeiter, Wohlfahrtsarbeiter, Pflichtarbeiter, jugendliche Pflichtarbeiter) wird bis auf weiteres mit dem 30. April nach Arbeitsſchluß eingeſtellt. Anſchlag auf einen engliſchen Beamten in Bengalen — Kalkutta, 1. Mai. Ein junger Bengale gab auf einen leitenden engliſchen Beamten des Diſtrikts Midnapur(Bengalen) namens Douglas, während einer Sitzung des Diſtriktsrates drei Schüſſe aus einem Revolver ab, durch die der Beamte ſchwer ver⸗ letzt wurde. Der Bengale wurde verhaftet. mit Gummiſchuhen das war etwas General. „Sind Sie denn des Teufels, Kerl!“ fuhr er den Sünder an, der vergebens bemüht war, ſeine ſchlotternden Knie in die ſtramme Haltung zu zwin⸗ gen.„Sofort ziehen Sie die Dinger aus und fol⸗ gen mir nach der Kommandantur.“ Was blieb dem verhagelten Maikäfer weiter übrig, als den Befehl auszuführen? Als er nun ſo in einigem Abſtand hinter dem General hertrabte, kam ein„Eliſabether“(Angehöriger des 3. Garde⸗ füſilierregiments) des Wegs. Er winkte ihn ver⸗ ſtohlen heran und ſagte leiſe zu ihm:„Kamerad, ſei doch ſo gut und ſchlepp dem Ollen mal die Gummiſchuhe ein Stückchen nach! Ick muß mal nötig— bin jleich wieder da.“ Der Eliſabether— in der Annahme, dem Bur⸗ ſchen des Geſtrengen einen Gefallen zu erweiſen nickte, und der Maikäfer ſchlug ſich in die Büſche. Auf der Kommandantur verlangte Höpfner den dienſttuenden Offizier.„Leutnant, ſtellen Sie doch mal den Mann da feſt! Läuft das Rhinozeros am hellichten Tag Unter den Linden in Gummiſchuhen herum.— Herkommen!“ befahl er dem verdutzten „Dritten“, der vergeblich auf die verſprochene Ab⸗ löſung gewartet hatte und nun an jede Hoſennaht eine Gummigaloſche drückte. Als der General aber dann ſtatt der weißen die gelben Achſelklappen erblickte, war es an ihm, ver⸗ blüfft zu ſein, und kopfſchüttelnd meinte er:„Biſt Du ein anderer, mein Sohn, oder iſt Dir die Angſt ſchon bis auf die Schultern geſtiegen?“ für den Blinder Eiſer Der Generalquartiermeiſter von Stein war um die Verpflegung ſeiner Truppen ſehr beſorgt und wies die Herren ſeines Korps immer wieder an, ſo oft wie nur möglich das Eſſen der Mannſchaften zu prüfen. Als Stein einſt auf einem ſeiner Inſpektions⸗ gänge um die Mittagszeit in die Nähe der Küche eines Bataillons kam, geſellte ſich äußerſt dienſt⸗ befliſſen der junge Bataillonskommandeur zu ihm. Da erſchienen in der Küchentür zwei Mann mit einem dampfenden Keſſel. Der Mafor klappte die Hacken zuſammen:„Geſtatten, Herr General!“ Dann war er mit drei Schritten bei den Keſſel⸗ trägern.„Löffel holen!“ 7 „Herr Major, aber „Löffel holen. Sofort!“ Der Löffel wurde gebracht. Von Stein nickte dem Dienſteifrigen gnädig zu. Der koſtete.„Pfui Teufel— wie Spülwaſſer.“ „Befehl, Herr Major, Spülwaſſer!“ Ein Unglücksfall Leopold Jeßners. Das Ber⸗ liner Schillertheater brachte in einer neuen Inſzenierung von Jeßner Schillers„Räuber“ her⸗ aus. Dabei erlitt Jeßner einen ſchweren Unglücks⸗ ſall. Bei den Hervorrufen war er vor dem eiſernen Vorhang erſchienen; beim Zurücktreten kam er mit dem einen Fuß unter den ſich ſenkenden ſchweren Vorhang und erlitt eine erhebliche Quetſchung und Verletzung, deren Schwere und Folgen noch nicht zu überſehen ſind. Zwanzig Jahre Kunſtverein Ludwigshafen. In Ludwigshafen hat ſich in den letzten Jahren eine bodenſtändige Kunſt entwickelt, die feſt mit der Stadt und dem pfälziſchen Land, dem ſie entſproſſen iſt, ver⸗ wachſen iſt. Von der Bodenſtändigkeit der jungen wie der gereifteren Künſtler und ihrer Eigenart konnte ein Beſuch der am Sonntag vormittag vor einem zahlreich erſchienenen Publikum eröffneten Ausſtellung des Kunſtvereins Ludwigshafen im Hauſe Oggersheimerſtraße überzeugen. Man ſtaunt über die Vielfalt und das hohe Können dieſer kleinen Schar in Ludwigshafen, die mitten im grauen Alltag, in einer Stadt, der die architektoniſchen und natür⸗ lichen Reize weitaus mehr wie der glücklicheren Nachbarſtadt fehlen, das hohe Panier der Kunſt auf⸗ recht halten— Ingenieur Kröwerath, der ver⸗ dienſtvolle Leiter des Kunſtvereins, begrüßte die Er⸗ ſchienenen mit herzlichen Worten. Auch in dieſem Jahr ſucht der Kunſtverein Ludwigshafen eine Aus⸗ ſtellung der jüngſten Werke der Jud⸗ wigshafener Künſtler zuſtande zu bringen. Ein beſonderer Anlaß zu dieſer Frühjahrsausſtel⸗ lung iſt das zwangzigjährige Beſtehen des Kunſtver⸗ eins Ludwigshafen. 1. Bürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius überbrachte den Dank und die Glückwünſche an den Verein. Die Gründung des Kunſtvereins vor zwanzig Jahren war eine kühne Tat in einer Stadt der raſtloſen, alle Lebensregungen beherrſchenden Induſtriearbeit und in einer Zeit, da dieſes Arbeits⸗ tempo den Bürgern faſt keine Zeit bot, im Reich des Schönen zu verweilen, Mit Befriedigung darf der Kunſtverein auf die zurückliegenden zwei Jahrzehnte zurückblicken. Der Bürgermeiſter erinnerte an die ſtark beſuchte Goethefeier der Stadt, an die Konzerte, die alljährlich Tauſende von Menſchen anziehen, ein Beweis, daß Ludwigshafen eine lebendige Kultur⸗ pflege und ein aufnahmebereites Publikum beſtitzt, Mit dem Wunſch, daß die Stadtverwaltung bald die Mittel finde, um dem Kunſtverein würdige Ausſtel⸗ lungsräume zu geben, ſchloß 1. Bürgermeiſter Dr Ecarius ſeine Eröffnungsanſprache.— Neben Radie⸗ rungen und Porträts ſind zahlreiche Skulpturen der einheimiſchen Künſtler in der geſchmackvoll arran⸗ gierten Ausſtellung vereinigt. Sehr eindrucksvoll ein Porträt des Mannheimer Schauſpielers Lang⸗ heinz in ſeiner Rolle als Hauptmann von Köpenick, Der Bildhauer Siegle iſt mit verſchiedenen Pla⸗ ſtiken vertreten, darunter eine Plaſtik, die Dr. Eca⸗ rius darſtellt. Die Ludwigshafener Künſtler Will⸗ mes, Weber, Rückert, Ditſch, Lederle u. a. m. zeigen durchweg ein ernſtes Können und ein ehrliches Ringen mit dem Ausdruck. Fortführung der Staatstheater Wiesbaden und Kaſſel. Die neue Leitung am Naſſauiſchen Landestheater in Wiesbaden, unter dem In⸗ tendanten Berg⸗Ehlert hat für die kom⸗ mende Spielzeit eine große Reihe von Verträgen mit Solomitgliedern nicht wieder erneuert. Unter den 34 Enſemble⸗Mitgliedern, deren Weiter⸗ engagement nicht mehr vorgeſehen iſt, befinden ſich neben Schauſpielern auch Mitglieder von den Vorſtänden des Oper⸗ und Schauſpiel⸗Enſembles, Von der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft iſt bereits ein entſchiedener Proteſt gegen dieſe Maßnahmen eingereicht worden. Wenn auch bei den zur Ver⸗ fügung ſtehenden geringeren Mitteln für den Etat des Naſſauiſchen Landestheaters einſchneidende Maßnahmen nicht zu vermeiden ſein werden, iſt zn hoffen, daß bei der Einigung allzu große Härten vermieden werden können.— Ueber die Zukunft des Staatstheaters in Kaſſel, das in der kommen⸗ den Spielzeit den Namen„Kur⸗Heſſiſches Landes⸗ theater“ führen ſoll, haben dieſer Tage vom Magi⸗ ſtrat in der Finanzkommiſſion Beratungen ſtatt⸗ gefunden, die die Fortführung des Theaters ent⸗ ſchieden haben. Der Magiſtrat der Stadt Kaſſel wird nunmehr die Wahl eines neuen Intendanten für das Theater zu treffen haben, der die Tätigkeit des 1 für die kommende Spielzeit aufnehmen oll. Mo Wei woche Maiſor Anfang ideal ſuch de iſt, m men W an den rung 9 warm, änderli auch di immer etwas über 1 ungehe bahn ſtarken des Re holte. Nachmi hatte u Der 8 nach be haft, w Note„ verkehr mittags nachmit a mm dern b Ueb. geſtrige arbeite. Auf vieh ar Beſichti lediglick auf die objekte. die ein; Mit G ten Tei deutſche Der Aber ar eine St ein ſtär Stände zeitweiſ war za Amt gel gekrönte Materie Eine Son aus, die Währen terter 8 Geflüge mit de meiſten finden f lichen konnten. Jahre z Su in p und bdeſſ ebenfall⸗ l— g des Kom⸗ Die mar⸗ Be⸗ u un⸗ arten. tiſchen olizei⸗ iſchen tſtran⸗ ſchiert t nur, zimpel drückt le 8 Afa⸗ betont Tagen, ungen Sow⸗ Pa⸗ Herr Wirk⸗ . 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Daß der Mai gekommen iſt, merkte man nicht nur an der ſommerlich war⸗ men Witterung und an der Vegetation, ſondern auch an den Frühjahrstoiletten der Damen. Die Witte⸗ rung glich der im Vorjahre, ſie war ſonnig und warm, wobei das Barometer beharrlich auf„unver⸗ änderlich“ ſtand und Regen anzeigte. Es hat ſich auch dieſes Jahr wieder gezeigt, daß die Fremden immer gerne nach Mannheim kommen, wenn etwas geboten wird. Auf dem Schlachthof, wo äber 10000 Perſonen waren, herrſchte zeitweilig ein ungeheuer ſtarker Andrang. Auch die Straßen⸗ bahn hatte in der zweiten Nachmittagsſtunde einen ſtarken Anſturm zu beſtehen, der ſich nach Schluß des Rennens in noch ſtärkerem Ausmaße wieder⸗ holte. In der Stadt ſelbſt herrſchte den ganzen Nachmittag hindurch ein ſtarker Betrieb. Die Pfalz hatte wie jedes Jahr viele Beſucher herübergeſchickt. Der Fremdenverkehr mach der Stadt war nach bahnamtlicher Mitteilung überhaupt ſehr leb⸗ haft, wogegen der allgemeine Reiſeverkehr nur die Note„mäßig“ verdient. Vormittags war der Bahn⸗ perkehr ſchwach, ſpäter zunehmend. In den Vor⸗ mittagsſtunden wurde die Bergſtraße bevorzugt, nachmittags Heidelberg. Die geſtrige Straßen⸗ ſammlung war zur Erholung von Arbeiterkin⸗ dern beſtimmt. Ueber die verſchiedenen Veranſtaltungen des geſtrigen Sonntags wird uns von unſeren Mit⸗ arbeitern wie folgt berichtet: Auf dem Maimarkt im Schlachthof Der Schlachthof war wieder der Magnet, der aus allen Himmelsrichtungen die Leute herbeizog. Da waren Wagen aus ganz Nordbaden, aus der Pfalz, aus Heſſen. Ja ſogar aus Württemberg hat⸗ len Lieferwagen und Omnibuſſe die Maimarkt⸗ beſucher nach Mannheim gebracht. Unter die zahl⸗ peichen Intereſſenten, die mit der Reichsbahn ge⸗ kommen waren, miſchten ſich die Mannheimer. Zwi⸗ ſchen 9g und 10 Uhr vormittags ſtauten ſich an den Kaſſenſchaltern die Leute, die nicht raſch genug auf das Gelände kommen konnten. Die Muſterung der Pferde bot in der Tat auch wieder eine Fülle intereſſanter Einzelheiten. So war es weiter nicht verwunderlich, daß die Vor⸗ führplätze von einer dichten Menſchenmauer um⸗ lagert waren und daß dem prachtvollen Pferde⸗ matertal allergrößte Aufmerkſamkeit geſchenkt wurde. Aus fachkundigen Aeußerungen war un⸗ ſchwer zu entnehmen, daß im Zeitalter des Motors das Intereſſe und das Verſtändnis für Tiere weit⸗ alls größer iſt als im allgemeinen angenommen wind. Erſt als nach 10 Uhr das prämiierte Maſt⸗ vieh aus den Hallen geführt und zur allgemeinen Beſichtigung geſtellt wurde, verteilte ſich das bisher lediglich auf die Pferde konzentrierte Intereſſe auch auf dieſe Tiere und auf die übrigen Ausſtellungs⸗ objekte. Die Beſucher unterzogen die Viehhallen und die einzelnen Ställe einer eingehenden Beſichtigung. Mit Genugtuung war feſtzuſtellen, daß zum größ⸗ ten Teil prächtige Tiere angetrieben waren, die der deutſchen Zucht Ehre machten. f Der Zuſtrom der Beſucher hielt den ganzen Tag iiber an und erfuhr beſonders am Nachmittag noch eine Steigerung. In den einzelnen Hallen herrſchte ein ſtändiges Kommen und Gehen, während die Stände und Boxen mit den prämiierten Tieren zeitweiſe ſtark umlagert wurden. Ohne weiteres war zat erkennen, daß die Preisrichter kein leichtes Amt gehabt haben mußten, denn auch die nicht preis⸗ gekrönten Tiere waren durchweg erſtklaſſiges Material. Eine große Anziehungskraft übte wieder die Sonderausſtellung für Kaninchen, Geflügel⸗ und Edelpelztiere f aus, die mit annähernd 600 Nummern beſchickt iſt, Während ſich die Kaninchenſchau in etwas erwei⸗ terter Form als im letzten Jahre darbietet, hat die Geflügelſchau eine kleine Verringerung erfahren, die it dem langen Winter zuſammenhängt. Die meisten für die Ausſtellung beſtimmten Tiere be⸗ finden ſich noch in der Brut, ſo daß ſie zur öffent⸗ lichen Schauſtellung nicht herangezogen werden konnten. Die Edelpelztierſchau zeigt in dieſem Jahre zur erſten Mal in größerem Umfange den Sumpfbiber, der ſich ſehr gut zur Zucht eignet und deſſen Fell ſehr geſucht iſt. Als Zuchttier wird ebenfalls ein Waſchbär angeprieſen. Unter den Neuheiten iſt zum erſten Mal eine Katzenſchau an⸗ gegliedert, der das ganz beſondere Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher zuteil wurde. Natürlich han⸗ delt es ſich ausſchließlich um preisgekrönte Angora⸗ katzen, von denen einige gleich ihre Kinderſtube mitgebracht haben. Ein Maimarkt ohne die Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe iſt nicht denkbar. Allerdings machte ſich auf dem Ausſtellungsgelände die kommende Landwirtſchafts⸗Ausſtellung bemerkbar, denn manche Ausſteller, die in früheren Jahren regelmäßig er⸗ ſchienen waren, waren nicht vertreten. Immerhin iſt die Halle durch 29 Ausſteller reſtlos belegt, wäh⸗ rend im Freien elf Firmen ausgeſtellt haben. Nach einem Rundgang ließ man ſich ſelbſtverſtändlich auf den Bänken unter den ſchattenſpendenden Kaſtanien nieder, um ſich an Koſcherwürſten zu ſtärken oder um ſeinen Durſt mit kühlem Eichbaumbier zu löſchen. Auf dem Podium konzertierte die Kapelle Seezer. Den maleriſchen Hintergrund und den ſtimmungsför⸗ dernden Rahmen ſchufen die Jakobe und die übri⸗ gen Händler, die es an dem nötigen Stimmenauf⸗ wand nicht fehlen ließen. Aufmerkſamkeit erregte ein kleines fahrbares Häuschen, das die Bremer Stadtmuſikanten enthielt. Die Beſucherzahlen des Maimarkts erreichten nicht ganz die Höhe des letzten Jahres. Man rech⸗ net, daß am Sonntag ungefähr 10000 Beſucher auf dem Schlacht⸗ und Viehhof anweſend waren. Der Auftrieb an Pferden blieb hinter dem letztjährigen etwas zurück, dagegen war die Zahl des Groß⸗ und Kleinviehs etwas höher. Die Qualitäten waren äußerſt gut, ſodaß in zwei Gruppen noch Preiſe eingeſchaltet werden mußten. Es darf noch darauf hingewieſen werden, daß am Montag mittag Reit⸗ und Fahrvorführungen ſtattfinden, die bereits im letzten Jahre großen Anklang gefunden haben. Beſuch auf dem Meß platz Schlag 5 Uhr wurde am Samstag nachmittag die Meſſe lebendig, Achterbahn, Karuſſells, Berg⸗ und Talbahn und Schiffsſchaukeln ſetzten ſich in Bewe⸗ gung, Schau⸗ und Schießbuden öffneten ihre Pfor⸗ ten und es begann der vielfältige Betrieb, den der Mannheimer in dem Sammelnamen„Die Meß“ zuſammenfaßt. Im großen Ganzen bietet ſich dem Stammgaſt das altvertraute Bild: an der Brücken⸗ ſtraße die Fahrgeſchäfte mit dem großen Rad an der Spitze, in der Mitte die drei Reihen der Waffel⸗ und Zuckerwarenſtände, dazwiſchen Schaubuden aller Art, das Photographen⸗Atelier auf ſeinem alten Platz, Schieß⸗ und Wurfbuden. Dieſe drei Querſtraßen münden wieder in die hintere Längsreihe mit weiteren Fahrbetrieben. Ueber der kleinen Stadt des Lärms und des Ver⸗ gnügens erhebt ſich die Achterbahn. Es hat ſchon lange nicht mehr ſo viele Neuheiten gegeben wie auf der gegenwärtigen Maimeſſe. Da iſt die in Wembley und auf der Geſolei erprobte Weltattrak⸗ tion, der luſtige Waſſerfall, dem ſich ein lange nicht mehr geſehener alter Bekannter, das Toboggan, an⸗ ſchließt. Die ſtärkſte Anziehungskraft auf die Kinder zeigt ein neuartiges Karuſſell mit Zeppelins, Flug⸗ zeugen, Feuerwehrautos und Motorrädern, in deren Mitte ein Verkehrsſchutzmann thront. Natürlich fehlen auch die exotiſchen Wunder nicht. Viele bunte Papageien laſſen ihr Geſchrei ertönen, das ſich ſo melodiſch in den Vielklang des Lärms der Muſikwerke und Ausrufer einfügt. Schiffs⸗ ſchaukeln, Auto⸗Schnellbahn und Berg⸗ und Talbahn haben ihre Stammkundſchaft, ebenſo die kleinen elektriſchen Automobile, mit denen man ſich ſo nett ohne Führerſchein ans Steuerrad gewöhnen kann. Für kleinere Kinder iſt die Liliput⸗Eiſenbahn wie⸗ der da, für größere die Achterbahn. Als alte Be⸗ kannte ſtellen ſich vor der Graphologe Huber, der Wurzelſepp und die zahlreichen Süßwarenſtände. Dafür präſentiert ſich als„noch nie dageweſen“ die Geiſterbahn, ein unheimliches, geheimnisvolles Zelt, aus dem aber auch die ängſtlichſten Gemüter fröhlich lachend wieder ans Tageslicht kommen. Sehr zu begrüßen iſt der radikale Preisab⸗ bau der Fahrgeſchäfte, die im allgemeinen den 5 Pfennig⸗Tarif für Kinder eingeführt haben, und auf dieſe Weiſe ſicher auch ihr Geſchäft beleben. Der Beſuch war bei dem ſchönen Wetter ſchon am Sams⸗ tag ſehr gut, erſt recht aber am Sonntag. Ob die Verkaufsſtände am Weißen Sand auf ihre Rechnung kommen, läßt ſich noch nicht ſagen. Jedenfalls erwarten durch die Anweſenheit der ſonſt auf dem Zeughausplatz untergebrachten Geſchirr⸗ und Textilhändler auch die Konditoreien einen guten Umſatz. Allerdings entſchließt ſich nur der kleinere Teil der Meſſebeſucher, die verkehrsreiche Straße an der Feuerwache zu überqueren und dem langgeſtreck⸗ ten Ablager des Meßplatzes einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Mannemer Maimarkt Von Theo Schuler Im Friejohr, wann die Blume bliehe, Wann die Schwalwe zu uns ziehe, Wann de Spargel widder ſchbrießt, Uns bei Regewetter gießt, Wann verännert ſin die Schtroße, Weil ſich Fremde ſehe loſſe, Dann iß Maimark, Mannems Feſcht, Weltbekannt in jedem Neſcht. Vum Odewald, vum Schwoweland, Aus de Palz wie allbekannt, Kumme ſe, wann Mannems Rummel Mit Brämierung un Gedrummel. Kälwer, Hämmel, ſchwere Sai, Ochſe un noch mancherlei Rindviech iß zu ſehe dann, Weil jedes ſchtelle will ſein Mann! Mit Fraa un Kind un Baas un Unkel, Mit Audo, Bahn un annerm Gſchunkel, Mit Fluchzeich gar un a zu Fuß, Zieht alles an de Neckerfluß. Gewinne kannſcht un a verliere, Debei die beſchte Gail ſchtudiere Mit ihre flinke, dinne Fieß, Beim Renne uff de griene Wies. Hoſcht die Nas dann endlich voll, Brummt de Werſching Dir wie doll, Vum Gedudel, vum Geguck, Vun dem ganze Maimark⸗Schbuck, Damn geht's uff die Mann' mer Meß, Wo ſozuſage als Nobleß Sich ſehe loßt, for billich Geld, Manchem iß e ganzi Welt! Kaum biſcht uff dem Rieſeblatz — Ob allee, ob mit Deim Schatz— Fahrt der's nei in alle Glieder. Hörſcht de Meß ihr ſcheenſchte Lieder. Deels ſin ſe aus de neire Zeit, Deels aach aus de Vergangenheit. Doch worſchtegal, ob alt, ob nei, Die Haubtſach iß— e Melodei! Hernochderd ſchtertſcht in de Druwel, Um Dich nix als wie Gejuwel, Gegriſch, Gedrick un Schtumberei Un manch' annri Lumberei. Dret' dr eener uff die Fieß, Schen nit glei, bleib immer ſieß, Denk debet, deß ghert dezu, So wie der, ſo machſcht's a Du. For jeden Gſchmack un jedes Aach, Bringt de Meßblatz immer Sach: Bolleſchtänd un Schiffcherſchaukel, Weisſagung un ſunſcht Gegaukel; Wörſcht vum Roſcht un Luftballon, Kaſchberle un Hybodroon. Tunnellbahn mit Berg und Daal, Friſche Brezle for uns All'. Zwerg! un Rieſe, Flöh ſoga, Un'in Orientbaza, Eiſebahn for Groß un Klee, 'in Danzſallohn for junge Bee, Bleſelcher un glore Bobbe, Weddel, for die Leid zu fobbe, Mädelcher mit Schießgewehr, Achterbahn un noch viel mehr. Hoſcht genug dann vun dem Glick, Ziehgſcht Dich in e Beiz zurick Zu'me gute Schobbe Wei, Aus de Palz vun üwerm Rhei; Un zu frohe Muſikande, Un zu allerhand Bekannte, Zählſcht Dei Geld— erlaabt's die Schooß— Kaafſcht'r noch e Maimark⸗Loos. Guter Veginn der Frühjahrsrennen Das prächtige Wetter ſchuf die Vorbedingungen für einen recht zufriedenſtellenden Beſuch des erſten Tages des Frühjahrsmeetings. Es herrſchte zwar keine drückende Fülle, aber wenn man berückſichtigt, daß die ſchlechten Zeiten viele treue Anhänger des Pferdeſports dazu zwingt, den Rennen fernzubleiben, ſo muß man ſagen: der Badiſche Rennverein konnte 8 2 geſtern mit dem Beſuch zufrieden ſein. Den ſtärkſten Zuſpruch fanden wieder die billigen Plätze zur Linken und Rechten der Mitgliedertribünen. Auch die Menſchenmauer auf dem Neckardamm wies eine ſtattliche Länge auf, ein Beweis dafür, daß die Ren⸗ nen erfreulicherweiſe immer noch in allen Kreiſen der Bevölkerung große Popularität genießen. Zu⸗ dem kommt nicht nur der Sportsfreund auf ſeine Rechnung. Der im ſchönſten Maienſchmucke prangende Naturrahmen, der weite, friſchgrüne Wieſenplan, die blühenden und ihre Blätter entfal⸗ tenden Bäume auf dem Sattelplatz und im Reſtau⸗ rationsgarten und die auf dem Platz und auf den Tribünen luſtig im Winde flatternden Fahnen wecken unwillkürlich eine feſtliche Stimmung. Der Sport entſprach der altbewährten Tradition der Mannheimer Rennen. Bei gutbeſetzten Feldern entwickelten ſich ſpannende Kämpfe, die zumteil erſt im Einlauf entſchieden wurden. Auch die Wettluſt war recht rege. Am ſtärkſten wurden die 5 und 2,5 Mark⸗Schalter in Anſpruch genommen. Man darf infolgedeſſen annehmen, daß das Direktorium des Badiſchen Rennvereins auch mit dem Totaliſator⸗ umſatz zufrieden iſt. Die Wodenſchau, die früher in ihrer Bedeutung unmittelbar hinter dem Sport rangierte, tritt von Jahr zu Jahr immer mehr in den Hintergrund. Die Damenwelt erſcheint nicht mehr, um ſich auf der Promenade vor den Trihünen bewundern zu laſſen. In dieſer Beziehung tritt der Wandel der Verhältniſſe am auffälligſten in Erſchei⸗ nung. Andererſeits muß aber auch berückſichtigt werden, daß der bedeckte Himmel und die ſchier ſom⸗ merliche Schwüle zur Vorſicht mahnten. Der Früh⸗ jahrsmantel herrſchte infolgedeſſen vor, Auch den Regenſchirm hatten Viele nicht zu Hauſe gelaſſen. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren, ſo⸗ weit wir feſtſtellen konnten, durch Landeskommiſſür Dr. Scheffelmeſer, Landrat Dr. Guth⸗Ben⸗ der und die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner vertreten. Amzüge und Maifeiern Der Mai⸗Aufmarſch der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Organiſationen iſt reibungslos von ſtatten gegangen. Am Vorabend des 1. Mai veran⸗ ſtalteten die dem Sozialiſtiſchen Jugendkartell ange⸗ ſchloſſenen Jugendgruppen einen Fackelzug durch die inneren Straßen der Stadt, der mit einer Kundgebung im Schneckenhof des Schloſſes aus⸗ klang. Am Sonntag vormittag und auch um die Mittagsſtunden bewegten ſich verſchiedene kommu⸗ niſtiſche Gruppen mit roten Fahnen und Spruch⸗ bändern durch die Stadt. Die Mai⸗Demonſtration der Freien Gewerk⸗ ſchaften, Arbeiterſportler und Arbeiterſänger fand unter zahlreicher Beteiligung ſtatt. Die Teil⸗ nehmer ſtellten ſich im Schloßhof auf und mar⸗ ſchterten um halb 3 Uhr nach der Spielwieſe im Luiſenpark, wo die Maifeſtkundgebung ſtatt⸗ fand. Mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen trafen die einzelnen Gruppen ein, um nach Beendi⸗ gung der Kundgebung zur traditionellen Nami⸗ lienfeier auf der Sellweide zu ziehen. Aehnliche Maifeiern wurden in den Vororten und Landgemeinden abgehalten, wo größtenteils Mannheimer Reoͤner die Feſtanſprachen hielten. Soweit bis jetzt bekannt wurde, ſind alle Kund⸗ gebungen reibungslos verlaufen. Strafe, enn du erwischt wirs, Deine Hnochen, uenndu bech hast S RfRANc& es kann auch Dein ehen hosten BUSSING-NAG führend! VVCVVCCCCVCVCVCPCVCTCFCVTCTCTVTCTCTCTGTCTGTCTCTGTGTCTGTCTꝙBͥĩͤ TT LASTWAGEN von 1,3 bis 8 1 Nutzlast OMNIBUSSE för 15 bis 80 personen Generalvertretungen:„Aurepa“ Autoreparaturen- und Handelsgesellschaft m b. H. Mannheim, Seilerstr. 12. Fernsprecher: 275 45 und 275 46 Fraenkel& Werner, Frankfurt/ Main, Solmsstrage 19. Fernruf: Amt Maingau 730 41 42 4. Seite Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 2. Mai 1932 Steuerkalender für den Monat Mai 1932 a] Stadtkaſſe: 6. Mai: Gebäudeſonderſteuer für April, 21.„ Gemeindegetränkeſteuer f. April, „ 5.„ Gebühren für April, 5 5 31.„ Gemeindebierſteuer für Mai, 14 Tage nach Erhalt des Forderungs⸗ zettels: Vorauszahlungen auf die Gemeinde und Kreisſteuer für 1932, 1. Viertel. Bis zum b) Finanzamt: Bis zum 5. Mai: Lohn⸗ und Kriſenlohnſteuer für die Zeit vom 16. bis 30. April, „„ 10.„ a) Umſatzſteuer f. Monat April, g b) Börſenumſatzſteuer f. Monat April, a) Einkommenſteuer nebſt Lau⸗ deskirchenſteuerzuſchlag für Landwirte, Vermögensſteuer, 1. Rechnungsjahr 1932, b Rate, . Lohn⸗ und Kriſenlohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. Mai, 5 5 861 5 Verſicherungsſteuer für Mo⸗ nat April. St..-A. * * Feſtgenommen. Ein 27 Jahre alter auf der Meſſe beſchäftigter Mann aus Wallſtadt hatte an Samstagnacht eine 18 Jahre alte Kontoriſt in auf das Neckarvorlandgelände gelockt, um ſich dort an ihr zu vergehen. Auf die Hilferufe des Mädchens erſchienen zwei Polizeibeamte, die den Burſchen feſtnahmen. * Einbrüche. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde verſchiedentlich eingebrochen und Geld und Kleider entwendet. So holten ſich die Täter aus einer Wirtſchaft in den R⸗Quadraten durch nächtlichen Einbruch 600 Mark und aus einer Wirtſchaft in der Eichendorffſtraße 1200—1300 Mark. In einer Privatwohnung in O 5 wurden Klei⸗ dungsſtücke im Werte von 800—900 Mark ent⸗ wendet. * Selbſtmordverſuche. Eine Hausangeſtellte aus der Krappmühlſtraße verſuchte am Samstag abend durch Deffnen des Gashahnens ſich das Leben zu nehmen. Die Hausangeſtellte mußte nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht werden.— Ein Händler aus der Gimmeldinger Straße, der vor einigen Tagen durch Oeffnen der Puls⸗ aden ſich das Leben nehmen wollte und nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht worden war, öffnete ſich nach ſeiner Entlaſſung nochmals die Pulsadern. Jetzt beſteht Lebensgefahr für den Manct. Familienchronik jähriges Dienſtjubilaum. Am geſtrigen Sonntag bonnte Oberwachtmeiſter Karl Seitz, Rennershofſtr. 17. auf eine 28jährige Tätigkeit im Staatspolizeidienſt zurück⸗ blicken. Herr Seitz ſtand bis zum 1 Mai 1919 im Polizei⸗ dtenſt in Mülhauſen i.., und kam darauf nach Mannheim. Veranſtaltungen Hauskonzert der Hochſchule für Mufik. Gines regen Beſuches hatte ſich die Haydns⸗Feſer zu er⸗ freuen, mit der die Hochſchule für Muſik des großen Tondichters gedachte und die faſt ausſchließlich von Angehörigen der Anſtalt beſtritten wurde. Die vor⸗ zügliche Pianiſtin Frl. Emilie Schmitt umrahmte den ganzen Abend mit zykliſchen Werken für Kla⸗ vier, und zwar mit einer vorbildlichen Wiedergabe der bekannten Klavier⸗Sonate in-moll und des neuerdings häufig zur Diskuſſion geſtellten Klavier⸗ Konzertes in D⸗dur, wobei Frl. Anni Schreiber am 2. Klavier feinfühlig den Part des begleitenden Orcheſters wiedergab. Beſonders ſagte uns der ge⸗ tragene Sonatenſatz zu. Frl. Caroline Müller⸗ Contwig, der wir wiederholt in den Hauskon⸗ zerten der Hochſchule begegnet ſind, gab mit ihrer Darbietung der bekaunten Arie„Nun beut die Flur“ aus der„Schöpfung“ einen neuerlichen Beweis ihres zu hoher Stufe gelangten geſanglichen Könnens und ihrer muſikaliſchen Sicherheit. Die von Haydn re⸗ lativ wenig gepflegte Kammermuſik war mit einer Klavier⸗Violin⸗Sonate vertreten, die durch die knappe Faſſung der Eckſätze und die ungewöhnliche Ausdehnung des getragenen Satzes ſich außerhalb des gewohnten und von allen Meiſtern beobachteten Schemas ſtellt. Das Klavier iſt viel liebevoller be⸗ handelt als die Violine, und ſo hatte Frl. Schmitt eine bedeutend dankbare Aufgabe zu löſen, die ihr willkommene Gelegenheit bot, ſich am Klavier von ihrer beſten Seite zu zeigen. Ihre Partnerin, die tüchtige junge Violiniſtin, Frl. Back fand vor allem im getragenen Satz ein günſtiges Bereich zur Ent⸗ faltung ihres vollen edlen und beſeelten Tones. Die ungleichmäßige Behandlung der beiden Inſtrumente trägt mit Schuld daran, daß Haydns Kammermuſik — des muſikaliſchen Wertes ungeachtet— ſich in den Konzertprogrammen noch kein Heimatsrecht erwor⸗ ben hat. Für den Violinſpieler liegt kein Anlaß vor, ſich dieſer undankbaren Literatur⸗Gattung ſehr anzunehmen. Herr Eugen Kienzler aus der Ge⸗ ſangsabteilung des Herrn Max Schöttl trug das Recitativ und die Arie des„Simon“ aus den „Jahreszeiten“ vor und beſtätigte neuerlich die gün⸗ ſtige Prognoſe, die wir dem ſtrebſamen, mit marki⸗ ger Stimme und guter Auffaſſung begabten Sänger bereits wiederholt geſtellt haben. Frl. Schmitt wirkte außer der muſtergültigen Wiedergabe der Klavierwerke, in der ihr künſtleriſches Tempera⸗ ment mit hochſtehender Technik einen glücklichen Bund ſchloſſen, verdienſtlich als unermüdliche Be⸗ gleiterin am Flügel mit.* * ſtonzertabende im Kaffee Schleuer. Um den Wün⸗ ſchen der Beſucher Rechnung zu tragen, hat ſich der In⸗ haber des bekannten Kaffee Schleuer, J 1, 6, entſchloſſen, außer den Tanzabenden auch Konzertabende einzu⸗ legen. Die Kapelle Schmidt⸗Landgraf, die überall, wo ſie ſich hören ließ, ſehr gut aufgenommen wurde. wird täglich Konzertmuſik ſpielen. Montags, Mittwochs, Sams⸗ tags und Sonntags kommt der Geſellſchaftstanz zu ſeinem Recht. Die Einrichtung dürfte geeignet ſein, dem Kaffee Schleuer weitere Gäſte zuzuführen. Staatliche Perſonal veränderungen In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurden Hauplehrer Herm Ernſt Hornung in Bürchau, Hauptlehrerin Anna Keller an der Mäd⸗ chenrealſchule Lahr. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Mannheimer Schöffengericht Gegen einen Vaum gefahren Der 48 Jahre alte Dipl.⸗Ing. F. R. aus Heidel⸗ berg hat nach einem Familienausflug in die Pfalz ſeinen 78jährigen Vater zu Tode gefahren. Soweit der nackte Tatbeſtand der Anklage auf fahrläſſige Tötung, die mit einem Freiſpruch endete. Dieſer Freiſpruch kam nicht der Tragik wegen, die ſich hier erfüllt hatte, zuſtande, ſondern war das Ergebnis einer einwandfreien Beweisführung zugunſten des Angeklagten., ein von Vaterſeite einſt ſchwer⸗ reicher Mann, geboren in Rußland, verlor dort durch die ruſſiſche Revolution nicht nur Heimat, Beſitz und Vermögen, ſondern war auch vier Jahre lang als politiſcher Gefangener interniert. Zurückgekehrt nach Deutſchland, traf ihn nach zehnjähriger Arbeit bei einer prominenten Firma der Abbau. Zu dieſen Schickſalsſchlägen geſellte ſich nun am 11. Oktober v. J. die Schuld am Tode ſeines Vaters, deretwegen er ſich vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte. Der Unglücksfall des Angeklagten muß nach Anſicht des Gerichts unter jene Unglücksfälle regi⸗ ſtriert werden, mit deren Möglichkeit die Autofahrer leider zu wenig rechnen. Auf der Landſtraße zwiſchen Maunheim unde Heidelberg ſah R. an dem einem Sonntagabend einen Motorradfahrer mit vollen Blenden auf ſich zufahren. Auf dieſe Blendwirkung reagierte der Autofahrer wohl mit ſo⸗ fortigem ſcharfem Anziehen der Bremſen, aber die Situation war ſtärker als er. Sein Wagen rutſchte rechts längs dem Randſtein entlang, kam ins Schlat⸗ tern, warf ihn nach links und landete mit ſeinen hilfloſen Inſaſſen an einem Baum. Nach Angabe des Angeklagten war es ihm unmöglich, der vor Augen ſtehenden Gefahr zu entrinnen. R. war durch die Lichter des Motorradfahrers— der bis heute nicht ermittelt werden konnte— unfähig, die Lage zu über⸗ ſchauen— und wie er ſie wieder beherrſchte, riß ihm durch öͤas ſtarke Herumreißen das Steuerrad ab. Der Angeklagte, der ſelbſt einen ſchweren Becken⸗ bruch erlitt, beſchönigte nichts an dieſer Fahrt. Die Sachverſtändigen gaben ihr Urteil dahingehend ab, daß dem Motorradfahrer wohl die größte Schuld beizumeſſen ſei. Anders dagegen war die Meinung des Erſten Staatsanwalts Dr. Frey, der ſich menſchlicherſeits nicht der Tragik der Sachlage ver⸗ ſchloß, aber andererſeits die perſönliche Meinung vertrat, daß die meiſten Unglücksfälle immer nur auf die allgemeine Autoraſerei zurückzuführen ſeien. Deshalb ſei ſeines Erachtens eine Gefängnis⸗ ſtrafe von—3 Monaten am Platze. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr Kley, berückſichtigte auch die Argumente, die Rechtsanwalt Dr. Gerhard aufſtellte und ſchloß ſich dem für ſeinen Mandanten geſtellten Antrag auf Freiſprechung an. 4 Jahre Gefängnis für einen Manſardendieb Vor einiger Zeit wurde die Bevölkerung in allen Stadtteilen durch zahlreiche Manſardendieb⸗ ſtähle beunruhigt. Es gelang dann auch, den 44 Jahre alten Schloſſer A. G. aus Ludwigshafen feſt⸗ zunehmen, der 24 Manſardendiebſtähle geſtand. Mit Nachſchlüſſel verlegte ſich., der ſchon 33 Eintragun⸗ gen in ſeiner Vorſtrafenliſte beſitzt, ſyſtematiſch darauf, meiſt Dieuſtmädchenbehauſungen auszuräu⸗ bern. Geld, Schmuckſachen, Kleider und alle ſonſti⸗ gen Dinge nahm er mit und trug ſie ins Pfandhaus oder nach Hauſe. G. ſpielte ſich als Märtyrer ſeiner zehnköpfigen Familie auf, für die er durch die große Arbeitsloſigkeit keine andere Ernährungsmöglichkeit geſehen haben wollte. Dieſe edle Beſchönigung ließ Staatsanwalt Dr. Frey nicht gelten. Er hielt ihm entgegen, daß er ſchon geſtohlen habe, als man noch keinen Weltkrieg, keine Arbeitsloſigkeit und keine Wirtſchaftsnot kannte. Dr. Frey trat in ſeinem Plä⸗ doyer für eine ganz erhebliche Beſtrafung des ſtark rückfälligen Diebes ein, der von der Frechheit dieſer Diebſtähle nur durch eine lange Internierung geheilt werden könne. Sein Antrag lautete auf drei Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die gleiche Dauer. Bei der wegen Hehle⸗ rei mitangeklagten Ehefrau ließ Staatsanwalt Dr. Frey mildernde Umſtände nicht unberückſichtigt. Er hätte Verſtändnis für die Notlage der Frau mit neun Kindern und ſtellte eine Beſtrafung ins Ermeſſen des Gerichts. Das Gericht, das die Diebſtähle des G. als weit über die Grenzen einer momentanen Befriedigung der zweifellos herrſchenden Notlage hinausgehend erachtete, verurteilte den Angeklagten zu vier Jahren Gefängnis. Der Vorſitzende, Direk⸗ tor Dr. Kley führte aus, daß G. die Armut ſeiner Familie lediglich als Vorwand gebraucht hätte, der wahre Grund ſei vielmehr in ſeiner Hemmungs⸗ loſigkeit zu ſuchen, die ihn jetzt ſchon unter die ge⸗ wohnheitsmäßigen Diebe einreihe. Zum erſten, zum zweiten, zum ö ritten Die Plätze für die Jakobe auf 3700 Mk.(früher 1100 Mk.) hinaufgeſteigert Als am Samstag vor Beginn der Jakobsmeſſe auf dem Marktplatz die Plätze zur Verſteigerung kamen, machte Juſpektor Holm recht verwunderte Augen, denn ihm war eine ſolche Meuge von Platzliebhabern bisher fremd. Zum Schluß der Verſteigerung ſtellte es ſich daun heraus, daß etwa 80 Plätze vergeben werden konnten, gegen⸗ über 40 Plätzen bei der letzten Herbſtmeſſe. Die große Zahl der Platzintereſſenten hatte zur Folge, daß ein heißer Kampf um die Plätze in den vor⸗ deren Reihen einſetzte und daß dadoͤurch die von der Stadt vorgenommene Herabſetzung der Platzpreiſe illuſoriſch wurde. Der Anſchlagspreis für den laufenden Meter war von 15 auf 12/ geſenkt woden, doch kamen nur die wenigſten Händler in den Genuß dieſes Preiſes Gleich der erſte Jakob an der Marktplatzecke trieb den Preis auf 51/ für den Meter, ſo daß er nicht weniger als 153„ für ſeine drei Meter bezahlen mußte. Die folgenden ſechs Plätze brachten durchweg über 30/ für den Meter, während die übrigen der erſten Reihe nicht unter 26/ abgingen. Unter den Händlern, die bisher in der erſten Reihe ihren Platz hatten und die ſeit Jahren nicht mehr wie den Anſchlagspreis zu zahlen brauchten, herrſchte darüber Erregung. Da ihnen die Mittel fehlten, um mitbieten zu können oder da ſie nicht gewillt waren, den Unfug mitzumachen, mußten ſie auf ihre ſeit Jahren eingenommenen Plätze verzichten. Die Hoffnung, daß in der zweiten Reihe die Preiſe auf die Taxe zurückgehen würden, erwies ſich als irrig. Nachdem für den erſten Platz am Rathaus 35 Mark für den Meter bezahlt worden war, brachte die folgenden Plätze durchweg zwiſchen 25 und 28 Mark. Ein einziger Platz koſtete„nur“ 20 Mark. Der Eckplatz gegenüber von H 1 koſtete wieder das Rekordſümmchen von 50 Mark. Erſt in der dritten Reihe wurde es beſſer. Allerdings wur⸗ den die erſten Plätze auch noch auf 14 Mark hinauf⸗ getrieben. In der Mitte der Reihe konnten dann endlich zum Anſchlagspreis die Plätze erſtei⸗ gert werden. Die Leidtragenden find die Steigerer ſelbſt, denn der Stadt kann kein Vorwurf gemacht wer⸗ den, da ſie ja ihr Möglichſtes zur Preisſenkung ge⸗ tan hatte. Intereſſant dürfte ſein, daß bei der letz⸗ ten Meſſe die Jakobsplätze rund 1100 Mark ein⸗ brachten, während dieſes Mal nicht weniger als 3700 Mark dem Stadtſäckel zufließen. CCC wVVVVVVTVVTVTVVVTCTCTCTCTCTbTVTVTVTCVTVTCTCVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTCTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVCVCVCVCVCVCVVVVV Sommertagszug in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 1. Mai. Nun kamen mit 14. tägiger Verſpätung auch die Ludwigshafener Kinder endlich dazu, den Winter zu Grabe zu tragen. Es war ganz gut, daß man wegen des ſchlechben Wet⸗ ters noch etwas zugewartet hatte, denn ſo wurde der Sommertagszug in Ludwigshafen zu einem wirklichen Sommerfeſt und dadurch zu einem vollen Erfolg. Der Ludwigshafener Karnevalverein „Rheinſchanze“ hatte einen Zug zuſammengeſtellt, der im voraus ein Gelingen der Veranſtaltung ge⸗ währleiſtete. Um 11.11 Uhr ſetzte ſich der Zug am Neuen Marktplatz in Bewegung, um den vorgeſehe⸗ nen Weg durch die Straßen zu nehmen. Voraus rit⸗ ten drei Herolde zu Pferd, denen ein Wagen folgte, auf dem die Preiſe aufgeſtapelt waren, die von der Ludwigshafener Geſchäftswelt geſtiftet wurden und die unter den Käufern der Liederbücher in der kom⸗ menden Woche ausgeloſt werden. Auf dem Wagen des Winters hauſte in einer Hütte Frau Holle, die von Schneeflocken umgeben war. Auf der Rückſeite des Wagens vergnügten ſich einige Kinder auf der Rodelbahn. Als Vorläufer des Frühlingswagens ſah man vier als Fröſche verkleidete Radfahrer, die einen kleinen Wagen mit einem Buben im Froſchteich und dem dazu gehörigen Storch zogen. Ein rieſengroßer Storch befand ſich in der Gefolg⸗ ſchaft der Frühlingskönigin, die auf ihrem Prunk⸗ wagen reſidierte. Aeußerſt geſchmackvoll war der ährengeſchmückte Sommerwagen, auf dem die Göt⸗ tin des Sommers ihr Füllhorn ausſchüttete. Ein Regenbogen ſpannte ſich über das farbenfrohe Bild. * I Birkenau, 30. April. Die Freiwillige San i⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz hat ſich bekannt⸗ lich ein eigenes Depot erworben und dieſes zu einem würdiien Kolonnenheim ausgeſtattet. Die Kolonne beabſichtigt, ihr eigenes Heim nunmehr am Himmel⸗ fahrtstage durch eine Feier einzuweihen. Aus dieſem Anlaß findet am Nachmittag in Gemeinſchaft mit der Freiwilligen Feuerwehr eine größere Uebung und Abends ein Werbeabend im„Birkenauer Tal“ ſtatt. Zwei weitere Verhaftungen * Pirmaſens, 30. April. In Zuſammenhang mit der vor einiger Zeit erfolgten Feſtnahme des Fabrikarbeiters Peter Grün wegen des Feuer⸗ überfalles auf Natfonalſozialiſten in Ruhbank und Lemberg, wurden neuerdings auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Zweibrücken das ehemalige kom⸗ muniſtiſche Stadtratsmitglied Adolf Zwipf und der Fabrikarbeiter Hermann Moritz verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. a* 2: Kaiſerslautern, 30. April. Geſtern hat ſich ein 57 Jahre alter Mann im Keller ſeiner hieſigen Wohnung erhängt. Der Grund des Selbſtmordes iſt noch unbekannt.— In den letzten Nächten wurde in zwei hieſigen Geſchäften eingebrochen. Während im erſten Falle die Diebe geſtört wurden, konn⸗ ten ſie im zweiten Falle in einem Wäſchegeſchäft in der Kaiſerſtraße drei volle Ballen Hemden⸗ ſtoffe und eine Anzahl Wäſcheſtücke ſtehlen. :: Stuttgart, 1. Mai. Große Aufregung brachte in Zuffenhauſen der Fall eines in ſeinem Dienſtrevier erſchoſſen aufgefundenen Feldpoli⸗ zei⸗Wachtmeiſters, der erſt kurze Zeit ver⸗ heiratet war und in Zuffenhauſen Wohnſitz hatte. Man fand die Leiche neben der Straße, bewacht von dem treuen Hund des Verſtorbenen, der ſeinen Herrn noch im Tode ſchützen wollte. Die Leiche wurde, wie die„Ludwigsb. Ztg.“ dazu erfährt, auf Zuffen⸗ hauſener Gemarkung unweit der Staatsſtraße nach Kornweſtheim aufgefunden. Nach dem bisherigen Er⸗ gebnis der polizeilichen Erhebungen liegt zweifellos Selbſtmord vor, für deſſen Grund man aber nicht den geringſten Anhaltspunkt hat. Der Schuß ſaß mitten im Herz und hatte den ſofortigen Tod zur Folge.. 5 Ein rührendes Beiſpiel der Auhänglichkeit und Treue gab ſein Hund, der ihn bei dem Unglücksgang begleitete und nur mit Mühe von ſeinem toten Herrn wegzubringen war. Er hatte ſich zu Häupten ſeines Herrn niedergelegt und leckte ihm das Geſicht. Gegen jeden, der ſich der Leiche nähern wollte, nahm er eine drohende Haltung an ſo daß man die größte Mühe hatte ihn wegzubringen. — Deidesheimer Geißbockverſteigerung * Deidesheim, 1. Mai. Im weinberühmten Deidesheim gibt es am Pfingſtdienstag die tradi⸗ tionelle„Deidesheimer Geißbockverſteigerung“, In dieſem Jahr kommt der 528. Bock zum Angebot, das bedeutet alſo, daß der erſte ſchon 1404„unter den Hammer“ kam. Damals ordnete Kaiſer Rupprecht an, die Stadt Lambrecht ſolle jedes Jahr zu Pfing. ſten als Tribut für ein Wald⸗ und Weiderecht im Deidesheimer Hinterwald einen Geißbock ſenden der öffentlich zur Verſteigerung zu bringen ſei. Napoleon 1. erneuerte 1805 die Urkunde und be⸗ merkte ausdrücklich daß der Bock„bien cornu et bien capable“ ſein müſſe. Man hat das Gebot treu⸗ lich bis auf den heutigen Tag gehalten. Die Deides⸗ heimer Geißbockverſteigerung gehört zu den origi⸗ nellſten und amüſanteſten Volksfeſten in Deutſch⸗ land. Wir höten Mannheimer Sendungen Dr. J. P. Buß, der durch ſeine„Situationsberſchte ſtber den Südweſtdeutſchen Landesproduktenmarkt“ regel⸗ mäßig am Mannheimer Mikrophon zu Wort kommt, brachte zur Ergänzung einen Vortrag über„Den Geſchäftsvorgang an der Produktenbörſe“. Dr. Buß verſtand es in feigen Ausführungen die vielfach verbreiteten unrichtigen Mei⸗ nungen über das Weſen der Produktenbörſe richtigzuſtellen und den Auſgabenkreis der Inſtitution klar zu umreißen, Eine ſehr eingehende Darſtellung fanden die Geſchäftsvor⸗ gänge, die den Außenſtehenden kaum bekannt geweſen ſein dürften. Ein langſameres Sprechen wäre wünſchenswert geweſen, da die mit der Materie nicht vertrauten Hörer nur ſehr ſchwer folgen konnten. Karl Littig und Friedrich Körner unterhielten ſich über das Thema„Arbeiter hören Rundfunk“. Die Sprecher, ein Arbeiter und ein Arbeitsloſer, nahmen Stellung zum Rundfunk und zu der Programmgeſtaltung, wobei ſie be⸗ ſonders auf diejenigen Dinge näher eingingen, die bei den Sendungen ihr Intereſſe hervorrufen und die geeignet ſind, für ihre Fortbildung und zur Unterhaltung zu dienen. Funkoper„Not“ Aus dem Miterleben der Bedrängnis unſeres Volkes entſtanden iſt die Funkoper„Not“, die als Kompyſitions⸗ auftrag von dem Oſtmarkenrundfunk vergeben wurde. Der Komponiſt Arno Hufeld hat ſeiner Vertonung das Schick ſal eines Arbeitsloſen zu Grunde gelegt, der, verzweifelt an ſeinem Leben, mit Frau und Kind von der Großſtadt an das Meer hinauszieht und dort die Kraft findet, ſein Da⸗ ſein zu beenden. Den Forderungen des Funks kam der Komponiſt dadurch entgegen, daß er die Handlung nur zwei Perſonen und einem Sprecher anvertraute, wodurch größte Ueberſichtlichkeit und Verſtändlichkeit erzielt wurde. Ein großes Orcheſter und ein Chor verliehen der Oper plaſtiſth muſikaliſchen Ausdruck. Die klare, einfache Wiedergabe des ſeeliſchen Erlebens durch die Muſik dürfte die Oper auch den weniger in der Muſik bewanderten Hörern näher ge⸗ bracht haben. Negro Spirituals Zu ſpäter Nachtſtunde ſandte der Südweſtfunk ein Kon⸗ sert, das ausſchließlich amerikaniſche Negerlieber umfaßte. Die ſchwermütigen Weiſen, die in den Südſtaaten entſtan⸗ den, als dort die Neger noch in der Sklaverei arbeiten muß⸗ ten, fielen durch ihre Melodik beſonders auf und vermoch⸗ ten auch den europäiſchen Hörer in ihren Bann zu ziehen. Die Urſache hierfür mag in dem Charakter der Lieder, bie halb religiös, halb volksliedartig ſind, begründet liegen und die verwandte Saiten angeſchlagen haben dürften. Victor Orſin(Tenor), von Hans Ros baud am Kla⸗ vier begleitet, ſang mit Wärme und ſtarker Ausdruckskraft. Was hören wir? Montag, den 2. Mai: Frankfurt .00: Morgenkonzert.— 12.00: Konzert.— 13.90: Kon⸗ zert.— 15.30: Johanna Waeſchert Die Mitorbeit der Frau am der Verwirklichung des Siedlungsgedankens.— 17.00: Konzert.— 18.25: Worum Eheberatung?— 19.30: Mili⸗ tärkonzert.— 21.10:„Der Klatſch“, Hörſpiel.— 28445: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Schallplal⸗ ten.— 16.00: Kinderfunk.— 16.30: Konzert.— 174:. Stunde der Stadt Danzig.— 18.25: Bücherſtunde. 19.05: Stunde des Hand werkes.— 20.15: Bläſer⸗Kammer⸗ muſik.— 21.10:„Der Klatſch“, ous Fronkfurt. Langenberg .05: Konzert.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Das hört man gern(Schallplatten).— 18.15: Frauenſtunde.— 18.40: Sternſchau im Mai.— 20.30: Geiſtliche Chormuſik der Gegenwart.— 22.45: Nachtmuſtk. München 5 10.10: Stunde der Fortbildung.— 12.00: Konzert. 15.25: Leſeſtunde.— 16.05: Konzertſtunde.— 17.00: Kon⸗ zert.— 18.25: Fr. Hartmann: Vor hundert Jahren Ham⸗ bacher Feſt und Preſſefreiheit.— 19.35:„Die Byheme“ Oper von Puccini.— 21.45: Luſtige Geſchichten von Knnt Hamſun.— 22.45: Nachtmuſik.. Südfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 12.00: Konzert.— 13.00: Konzert aus Köln.— 16.30: Briefmarkenſtunde für die Jugend.— 17.00: Konzert aus München.— 19.30: Blos⸗ muſik aus Frankfurt.— 23.10: Nachtmuſik. Wien 11.30: Konzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 17.00: Kon⸗ zert.— 19.35: Werner Bergengruen lieſt aus eigenen Wer⸗ ken.— 20.00: Bera Schwarz— Joſeph Schmidt.—.15: Tanzmuſik. 8 Aus Mannheim 16.00—16.30:„Sachverſtändige geben Auskunft“. Mitwir⸗ kende: Regierungsrat Dr. Heim, Polizefoberleutnont Huber, Helmut Schlien. 18.25—18.50: Vortrag:„Das billige Haus“ von Architekt 4 Arthur Lehmann, Mannheim. Aus dem Ausland Mailand: 16.45: Konzert.— 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. 5 1 118 17.30: Konzert.— 22.10: Leichte und volkstümliche uſik. Straßburg: 17.00: Konzert.— 18.30, 19.48: Schallplotten, — 20.45: Abendveranſtaltung.— 21.30: Konzert. Montag, 2. Mai Nationaltheater:„Geſtern und heute“, Schauſpiel von Ehriſtg Winsloe, Miete D 33, Sondermiete D 16, An⸗ fang 20 Uhr. Deutsche auat.⸗hygieuiſche Ausſtellung im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens, geöffnet von—18 Uhr. Antobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. der Pfalz täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schleuer: Geſellſchoftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Melodie der Liebe“. Untverſum:„Schanghai Expreß“.— Schauburg: „Zu Befehl Herr Unteroffizier“.— Roxy Theater „Kitty ſchwindelt ſich ins Glück“.— Glorio⸗ Palast: „Der Kongreß tanzt“.— Capitol:„Es wird ſchon wieder beſſer“.— Scola:„Der Fee — Palaſt⸗Theater:„Zwei Herzen und ein Schlag 1 erste erste ausge Aufe Die ten scha einz Sp Ren trot⸗ konr Mitte an d dure auch WUr. in M auf das renn Schl im Toto ſenden, n ſei. nd be⸗ rnu et t treu⸗ deides⸗ origi⸗ eutſch⸗ berſchte regel⸗ brachte vorgang ſeinen n Mei⸗ uſtellen treißen. äftsvyr⸗ ſen ſein enswert rer nur ten ſich precher, ng zum ſie be⸗ hei den tet ſind, en. Volkes ſitions⸗ e. Der Schick zweifelt ſtadt an in Da⸗ am der ur zwei größte e. Ein plaſtiſch abe des er auch cher ge⸗ n Kon⸗ mfaßte. entſtan⸗ n muß⸗ ermoch⸗ ziehen. der, die liegen dürften. m Kla⸗ ks kraft. 2 35 r Frau 17.00: Mili⸗ 22.45: zahplal⸗ 17.45: nde.— ammer⸗ ert. ümliche plotten, * Morgen · Ausgabe Montag, 2. Mai 1932 Mannheimer Mairennen Weber-Nonnenhofs Aka mii Lossmann gewinni den Rheingold-Pokal- Ilsenburg Siegerin im Neuwiesen-Rennen- Sieg Doppelweiſe Mormone auf Aka 101: 10 Die Mannheimer Mairennen konnten schon am ersten Tag auf einen Erfolg zurückblicken. Die ersten Rennen wurden bei prächtigem Sonnenschein ausgetragen. Später kühlte es etwas ab, so daß der Aufenthalt auf der Rennbahn sehr angenehm War. Die Rennwiesen boten in ihrem satten Grün inmit⸗ len einer schönen und zugleich praktischen Land- schaft das gewohnte Bild. Die Besetzung der einzelnen Rennen war durchweg gut, der gebotene Sport ausgezeichnet. Der Besuch des ersten Renntages war eine angenehme Enttäuschung; denn trotz der vielen Veranstaltungen in Mannheim konnte man mit diesem Besuch, der Weit über das Mittelmaß hinausging, zufrieden sein. Der Betrieb an den Totalisatorschaltern war recht lebhaft— da- durch gab es am Start manchen Aufenthalt—, wenn auch fast immer mit kleineren Beträgen gewettet Wurde. Großen Anklang fand die zum erstenm 41 in Mannheim eingeführte Sieg Doppelwette auf zwei verschiedene Rennen. Diesmal hatte man das Waldhof-Jagdrennen und das Rheingold-Pokal- rennen zu einer Sieg Doppelwette zusammenge- schlossen, Da im Waldhof-Jagdrennen Mormone und im Rheingold-Pokal Aka Sieger Wurden, konnte der Toto für diesen Doppelsieg 101:10 bezahlen. Das Hauptinteresse des ersten Tages beanspruchte der Rheingold-Pokal, ein Jagdrennen über 3400 m. Sieben Pferde stellten sich dem Starter. Der Start klappte sofort, Bereits in der Diagonalen hatte die spätere Siegerin Aka, mit Loßmann im Sattel, sich aus der Mitte auf den 2. Platz vorgeschoben. Im Einlauf konnte Aka den kurzen Vorsprung, der im Ziel nur noch Halslänge betrug, knapp, aber sicher nach Kampf behaupten. Das zweite große Rennen war das Neuwiesen- Rennen, ein Flachrennen über 2000 m. Hier sammel ten sich sogar neun Pferde am Ablauf. Ilsenburg ging erst in der Einlaufgeraden zum Angriff über und konnte Avitus vor Heuernte auf den 2. Platz verweisen. Der erste Renntag selbst wurde mit dem Neuostheim-Rennen eingeleitet. Hier konnte Edelknabe mit Eberling einen klaren Sieg nach Hause reiten, nachdem Liebchen, die sich das zweite Geld rettete, längere Zeit geführt hatte. Der Verlaul I. Neuostheim-Rennen. Preise 600 Mk.(300— 150— 100— 50).— Ehrenpreis dem Reiter des siegenden Pferdes.— Für 4j. u. alt. inland. Halbblutpferde, die seit 1. April 1931 kein Rennen von 600 Mark gewonnen haben. 1600 m. (10 Unterschriften.) Es liefen 6 Pferde. Edelknabe, Fr. Burdorfs a, dbr. W. v. Defi- eit—Olga, 74,5 kg, Reiter Ebeling 1 Liebchen, Georg Schröders a. br. St. v. White Fox—Liebeslust, 76 kg, Reiter F. Müller 2 Dompfaff, Beckers 5j..-W. v. Olga Defieit, 69,5 kg, Reiter Becker 3 Morgenröte, C. Feraras 6j. hbr. St. v. Lom Möwe, 76 kg, Reiter Dornberger 4 Perlenkönig, Fr. Denckers a. br. H. v. Le Guide Permeteore, 74,5 kg, Reiter Dr. Penker 5 König, Rittm, Luz 6j. br. W. v. Dalys, 71,5 kg, Reiter Li. Sachenbacher 6 Morgenröte kommt am besten vom Start weg, Perlenkönig liegt auf dem 2. Platz. Dann fällt Mor- genröte auf den letzten Platz zurück. Am Neckar- damm hat Liebchen die Spitze, Dompfaff hat kurz darauf vorübergehend das Kommando. König liegt geschlagen am Schluß. In der Einlaufgeraden geht Edelknabe innen vor, Liebchen kämpft, kann aber nicht mehr aufrücken. Dompfaff behauptet den 3. Platz vor Morgenröte, Edelknabe siegt klar vor Liebchen. Richterspruch: 17-173 L. Zeit 153,7. Tot. 58:10, Pl. 28, 14.10. II. Begrüßungs-Rennen. Preise 800 Mk.(400— 200— 150— 50).— Für 41. u ält. inländ. Pferde, die seit 1. März 1931 weder ein Flach- oder ein Hindernisrennen von 1000 Mk., noch in solchen seitdem in Sa. 3000 Mk. gewonnen haben. 1200 m. Es liefen 4 Pferde. Praline, E. v. Moßner's 5j. schwbr. St. v. Abgott oder Anakreon—Preußin, 63,5 kg, (Tr.: Besitzer), Reiter v. Moßner 1 Aurelia, G. Schröder's a. br. St. v. ArnfriedLie- beslust, 57 kg,(Tr. Besitzer), Reiter Müller 2 Marschall, F. Becker-Kandel's a. br. W. v. Mare Aurel—Deſilande, 65 kg,(Tr.: K. Heinle), Reiter Heinle 3 Feingold, Aug. Meyer's 4j. br. W. v. Csardas Five O Clock, 38 kg,(Tr.: R. Kersten), Reiter Ebeling 4 Glatter Start des Viererfeldes. Aurelia kommt außen mit einer Länge am besten weg, Pralinee, Feingold liegen dicht auf, Marschall hat das Ende. In der Geraden Gurt-an-Gurt-Kampf zwischen Aure- lia und Pralinèe, den Pralinee nach einem famosen Ritt von Herrn von Moßner für sich entscheidet. Mit Hals muß sich Aurelia geschlagen geben. Mar- schall sicherte sich noch den 3. Platz. Richterspruch: H- 54 L. Zeit: 1166. Tot. 13.10, i, 0. Im Begrüßßungs-Rennen gab es einen taktisch aus- gezeichneten Ritt von Herru v. Moßhner mit Pra- linéèe. Pralinèe wurde erst in der Einlaufgeraden an Aurelia vorbeigetrieben. Trotz härtester Gegen- wehr mußte sich Aurelia knapp geschlagen beken- nen. Wie stark Pralinèe mit Herrn v. Moßner favo- risiert war, beweist die geringe Quote von 13:10. Das Waldhof-Jagdrennen(sechs Pferde am Start) War trotz des knappen Abstandes im Ziel eine sichere Sache von Mormone, die fast das ganze Rennen über in Front lag. Eil- brief kam auf den 2. Platz vor Flaggenlied. Das Luisenpark-Rennen brachte wieder sieben Pferde an den Ablauf. Vialta mit Lewicki konnte gegen Patrella einen äuserst knappen Sieg erringen, nachdem Patrella fast das ganze Rennen über die Führung hatte. Wialta wurde im Einlauf vorge- worfen und gewann knapp mit Halslänge. Ein Protest gegen Patrella wurde von dem Besitzer von Feudal! eingelegt, da Patrella Feudal behindert hatte. Dem Protest wurde stattgegeben und Patrella auf den 3. Platz hinter Feudal gesetzt. Zum Schluß gab es im Pfalz-Jagdrennen einen überlegenen Sieg von Montagne Russe mit Regier. Nachdem die Stute am Start viel Boden verloren hatte, gewann sie das Rennen ganz überlegen vor Patriotin und Minos, No Friend, die im toten Ren- nen einkamen. Interessant war, daß im ersten Rennen der Reiter von Dompfaff, Herr Ernst Becker, der sich den 3. Platz sichern konnte, mit einer Prothese ritt, eine Leistung, die hoch anzuerkennen ist. Im Neu- Wiesen- Rennen war im letzten Augenblick auf die Favoritin Ilsenburg eine Wette mit 1500 Mark abgeschlossen, so daß die Quote natürlich stark ge- drückt wurde, Sehr gut bewährten sich wieder die Voraussagen der„Blauen Rennzeitungé, die in jedem Rennen fast das richtige Pferd trafen. Der Verlauf des ersten Tages hat gezeigt, daß trotz der wirtschaftlich schweren Lage das Interesse der Mannheimer Bevölkerung für Pferderennen sehr groß, ist. Da auch der zweite Tag große und sport- lich interessante Felder bringen wird, dart auch dort mit einem Erfolg gerechnet weyden.—. der Rennen III. Waldhof-Jagdrennen. Ausgleich III. Preise 1600 Mk.(1000— 300— 200— 100).— Für 4j. u. ält. inländ. Pferde. 3000 m. Es liefen 6 Pferde. Mormone, A. Keim's 4j..-H. v. Arranmore Morgentau, 59 kg,(Tr.: K. Keim), Reiter Wiedemann 1 Eilbrief, F. Burdorf's 5j. dbr. W. v. Thunichtgut Einarbeit, 61 kg,(Tr.: W. Löffler), Reiter Machau Flaggenlied, K. Hild's 4j. dbr. St. v. Tamar Flamme, 61 kg,(Tr.: R. Wortmann), Reiter Lewicki 3 Heilige Johanna, R. Mätzig's a, br. St. v. Ulster King Hussa, 64 kg,(Tr.: Besitzer) Reiter Maässig 4 Dusche, H. Buchmüller's 5j. br. St. v. Pergolese Douschka, 59,5 kg,(Tr.: Besitzer) Reiter . Krabbes 0 Kronenzehner, Dr. H. Schnabel's 3j. br. W. v. Onkel Ludwig Constanze, 64 kg,(Tr.: F. Denicke) Reiter W. Schulze 0 Dusche ist schon vor dem Start sehr unruhig. Eilbrief hat bis zum Stadion die Führung, wo Mor- mone vorgeht. Nach Durchquerung der Diagonale ist die Reihenfolge vor den Tribünen: Mormone, Eilbrief, Kronenzehner, Heilige Johanna, Flaggen- lied und Dusche. Nach dem Wassergraben wird Dusche angehalten und aus dem Rennen genommen. Vom Neckardamm ab führt Eilbrief vor Mormone und Flaggenlied. Im Bogen geht Flaggenlied kurz auf den 2. Platz, fällt dann aber wieder zurück. Nach Kampf zieht Mormone an die Spitze und siegt knapp vor Eilbrief und Flaggenlied. Richterspruch: H. 24——4 L. Zeit: 328. Tot. 32:10, Pl. 16, 1710. 1 IV. Neuwiesen-Rennen. Preise 2000 Mk.(1400— 300— 200— 100).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1931 weder ein Rennen von über 3000 Mk., noch seitdem als Sieger in Sa. 6000 Mk. gewonnen haben. 2000 m. Es liefen 9 Pferde. Ilsenburg, Graf E. v. Bylandt's 5j. br. St. v. Augias Iburg, 55,5 kg,(Tr.: K. Morawez), Reiter DOI 1 Avitus, W. Pferdmenges 6j. hhr. W. v. Czardas Aventiure, 47,5 kg(Tr.: W. Meistner), Reiter g. 5 Stock 2 Heuernte, O. Machan's 5j. br. St. v. Grasteufel Hadwig, 48,5 kg(Tr.: A. Machan), Reiter Wichelt 3 Nonne, H. Buchmüller's a. br. St. v. Ordensjäger Novize, 49 kg(Tr.: Besitzer), Reiter Firnkes 4 Gutenberg, E. Gerteis“ a. dbr, W. v. Flambeyant Glace, 49,5 kg(Tr. R. Mätzig), Reiter Ullrich 5 Brutus, G. Anmuth's 5. br. H. v. Abgott—zitt⸗ schrift, 51,5 kg(Tr.: J. Wondrusch), Reiter Wiedemann 0 Geo, F. Burdorf's a..-St. v. The Story Grisel- dis, 50 kg(Tr.: W. Löffler), Reiter Ebbeling 0 Raugräfin, Stall Hof Häausel's 5j. br. St. v. Graf Ferry Rosendame, 84,5 kg(Tr.: R. Mätzig), Reiter Moser 0 Hunding, H. Schultes 5j. br. W. v. Lorbeer Hojo- toho, 46,5 Kg(Tr.: K. Keim), Reiter Riesterer 0 Das gesamte Rudel kommt geschlossen ab. Avitus zieht mit Längen davon, Raugräfin und Ilsenburg liegen dahinter. Brutus liegt am Schluß, den am Anfang verlorenen Boden konnte er nicht mehr auf- holen. Beim Einlaufbogen schießen fast alle Pferde wieder zur Spitze auf. Ilsenburg ist in Front ge- gangen und kann im Endkampf den 1. Platz vor Avitus und Heuernte behaupten Zrutus war nie im Bilde, Nonne kam noch auf den 4. Platz. Rau- gräfin fiel geschlagen zurück. Richterspruch: 21H. Zeit: 211,1. Tot. 15:10, Pl. 13, 28, 21:10. V. Rheingold-Pokal. Jagdrennen. Ehrenpreis, gegeben vom Golfklub Mannheim, und 3000 Mk.(Ehrenpr. und 2000— 450— 350— 200).— Für 4j. u. ält. inländ. Pferde, die seit 1. April 1931 kein Rennen von über 4000 Mk. gewonnen haben. 3400 m. Es liefen 7 Pferde. Ak a, A. Weber Nonnenhof's 4j. dbr. St. von Defi- cit—Aida, 59 kg(Pr.: R. Wortmann), Reiter Lohmann 1 Greif an, A. Keim's a..-W. v. Anschluß—Gri- seldes, 68 kg(Tr.: K. Keim), Reiter Keller 2 Roswitha, F. Gerteis' 5j. br. St. v. Laudon—Ros- perga, 69 kg(Tr.: R. Mätzig), Reiter Mässig 3 Frischling, Frau L. Spelberg's 4j. br. W. v. Geor- gios—Fliegerin, 59 kg(Tr.: F. Denicke, Reiter Krabbes 4 Paroli, Gestüt Ebbesloh's 6j..-H. v. Malua Paprika, 65 kg(Tr.: R. Hammer), Reiter Uhl 0 Wildlocke, J. Hechinger's 5j. F. St. v. Abgott Windsbraut, 58 Kg(Tr.: Besitzer, Reit. Günther 0 Charakter, Frl. A. Weltmann's 4j. dbr. H. v. Anga- kreon— Charlotte II, 62 kg(Tr.: A. Marowecz), Reiter Dolff 0 Wildlocke führt kurze Zeit. Beim Luisenpark hat Paroli die Spitze vor Wildlocke, Aka und Roswitha. In der Diagonale hat sich Aka auf den 2. Platz geschoben, Am Neckardamm geht Roswitha auf den J. Platz vor. Plötzlich wird Greif an mächtig nach vorn getrieben. Roswitha muß nach Kampf den 2. Platz abgeben. Frischling greift noch in den Kampf ein. Im Einlauf hat Aka einen knappen Vorsprung, den er mit Glück bis ins Ziel gegen Greif an halten konnte. Nur mit Hals gab sich Greif an geschlagen. Roswitha hielt den 3. Platz sicher. Richterspruch: H. 24 L. Zeit: 411,5 Tot. 38:10, PI. 11, 11, 1110. Sieg-Doppelwette Mormone auf Aka 10110. 2 3 J eee VI. Luisenpark-Rennen. Ausgleich III. preise 1600 Mk.(1000— 300— 200— 100). Für 31. u. Alt. inland. Pferde, die seit 1. April 1931 als Sie- ger nicht in Sa. 6000 Mk. gewonnen haben, 1450 m. Es liefen 7 Pferde. Vialta, H. Wortmanns]..-St,. v. Marmor Vipidia, 55(Tr.: R. Wortmann), Reiter Lewiecki 1 Feudal, W. Pferdmenges 5j. br. H. v. Ariel Flying Agnes, 56,5(Tr.: W. Meistner).: Stock 2 Patrella, Stall Hof Häusels 5j. br. St. v. Ganelon Patrone II, 51,5(Tr.: R. Mätzig),.: Steckert Bekas, P. Seegers 3j. br. H. v. Hadd lassuk Kätherl II, 52(Tr.: P. Seiffert),.: Bollinger 4 Hurone, Frl. G. Annuths a..-H. v. Saint Maclou Huronna, 52(Tr.: J. Wondrusch),.: Wiedemann 0 Bertram, Frl. R. Gabors à..-W. v. Marmor Bertic, 48,5(Tr.: W. John),.: Ullrich 0 Bekas verliert am Start Boden. Bertram und Vialta liegen in Front. In der Einlaufgeraden hat sich das ganze Feld wieder zusammengeschoben. Vialta zieht unwiderstehlich in Führung. Vialta und Feudal gehen mit. Harter Endkampf bis ins Ziel. Nur mit Hals kann Vialta vor Patrella und Feudal Sieger bleiben. Nach einem Protest wurde Patrella wegen Behinderung von Feudal auf den 3, Platz gesetzt. Richterspruch: H. L. Zeit: 133,4. Fol. 2710, PI 11,% 0 VII. Pfalz-Jagdrennen. Preise 900 Mk.(500— 200— 125— 75).— Für]. u. ält. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1931 weder ein Rennen von 2000 Mk. noch seitdem als Sieger in Sa. 3000 Mk. gewonnen haben. 3700 m. Es liefen 6 Pferde. Montagne Russe, C. Dillmann's a. dbr. St. v. Combourg—Marmousette, 70,5 kg(Tr.: R. Mat- zig, Reiter Regier 1 Patriotin, E. von Moßner's a. br. St. v. Fels Patrone II, 66 kg(Tr.: Besitzer),.: Besitzer 2 Minos, J. Fleckstein's a..-W. v. Mogul-Mic- zike, 60 kg(Tr.: Besitzer, Reiter Klostermeier 37 No Friend, F. Gerteis“ a. dbr. W. v. Comrade Nothing to do, 68,5 kg(Tr.: R. Matzig), Reiter Mässig 37 Trumber, W. Birghan's 5j. br. H. v. Lorbeer Tati Tata, 64 kg(Tr.: Besitzer, Reiter Michaelis Strona, A. Weber-Nonnenhofs 5j. br. St. v. Hadd lassuk Struma, 65 kg(Tr.: R. Wortmann), Reiter Loßmann 0 Das abschließende Pfalz-Jagdrennen war eine sichere Beute von Montagne Russe, die, obwohl sie am Start stehen blieb und mit mehreren Längen Ab- stand nachgeritten wurde, das Rennen mit eineinhalb Längen sicher gewinnen konnte. Minos übernahm vom Start die Führung vor dem anfangs etwas aus- einandergezogenen Feld, das sich aber am Neckap⸗ damm bald zusammenzog. Am Einlaufbogen War Minos geschlagen. Montagne Russe setzte sich an die Spitze, dicht gefolgt von Patriotin, während Minos sich noch mit Nofriend das dritte Geld teilen mußte. Richterspruch: 112%. Zeit:.50.2. — Tot.: 15:10; Platz 11, 11.10. Pferderennen im Reich Hoppegarten(1. Mai) I. Eröffnungs⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800 4. 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Orkadier(O. Schmidt); 2. Wilderich; 3. Goliath. Ferner liefen: Tenor, Wappen⸗ ſchild, Pelagon. Toto: 16, 12, 33, 24:10. 2. Sperber⸗Reunen. Für Dreijährige. 2200 4. 1400 Meter: 1. R. Haniels Ti(L. Varga); 3. Liebesfeuer; g. Made in Germany; 4. Faienza. Ferner lieſen: Valen⸗ tino, Hamlet, Fliegenpilz. Oſtwind, Aron, Nyaſſa, Mar⸗ cellina, Belgrano, Calcutta, Machs vor. Toto: da;: 15, 12. 12, 12:10. 3. Preis von Dahlwitz. Für Dreijährige. 5200 l. 1600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Widerhall(E. Pretzner); 2. Mio d' Arezzo; g. Janus. Ferner liefen: Enak, Sintflut. Toto: 24; 11, 11, 11:10. 5 4. Graf Adolf Arnim⸗Rennen. 3900. 1800 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Amalfi(A. Sajdik); 2. Kavalleriſt; g. 7 3 liefen: Genio, Reichswehr. Toto: 18; 18, 27:10. 5. Hoppegartener Ausgleich. Ausgleich 1. 5200 4. 1800 Meter: 1. Stall Landswerth Laotſe(L. N 2. Tan⸗ tris; 3. Palfrey. Ferner liefen: Markgraf, Null Ouvert, Napoleon, Marengo, Patt, Herodias, Genio. Toto: 21g; 35, 22, 1210. a N 6. Ausmärker⸗Renuen. Verkaufsrennen. Für Drei⸗ jährige. 2200 4. 1200 Meter: 1. Geſt Schlenderhans Maximilian(E. Pretzner]; 2. Karfunkel; 3. Oberſtolz. Ferner liefen: Fidelia, Triduum, Statira, Peraſperum, Gala, Nachtigall. Toto: 31; 12, 12, 16:10. 7. Kisber⸗Reunen. Ausgleich 3. 2800 4. 1800 Meter: 1. P. Mühlens Haarflocke(R. Kaiſer); 2. Laufranchi; 3. Wigbert; 4. Roxana. Ferner liefen: Mißgriff, Melodei, Amönenwarte, Rohrpfeifer, Irrigoyen, Anton, Silvius, Nomos, Firlefanz, Rote Nelke, Matador, Ritterſturz. Toto: 1187 142, 14, 45, 16:10. 5 Hannover(1. Mai) 1. Zweites Offizier g⸗agdreunen. Rennen.) 5 2. Frühlings⸗Jagbdrennen(Klaſſe). 900 4, 8000 Mtr. 1. Kav.⸗Schule Hannover Maibach(Ot. Merk), 2. Drago⸗ ner, 3. Sifaro. Ferner liefen: Cſarda, Theo, Theſaurus. Toto: 24; 11, 11, 1110. 3. Preis von Wülfel. Verkaufsrennen. 1800, 1400 Meter. 1. J. Coßmanns Favorit(E. Reinicke), 2. Barbar, g. Grünrock. Ferner liefen: Morgenwind, Bundſchuh, Mamita, Schönau. Toto: 21; 12, 13, 16:10. 4. Hindenburg⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. Herrenreiten. 2200, 4000 Meter. 1. Rittm. v. Metzſch' Merkur 2(It. Merk), 2. Arber, 3. Kermak, 3. Medina. Ferner liefen: Kern, Franzia, Lotteken. Toto: 50; 14, 12:10. 5. Preis von Hofſchwichelt. Ausgleich 2. Ehrpr. und 2800 4, 1600 Meter. 1. F. H. Lampes Papageno(R. Plätke), 2. Caeſarion, 3. Immertreu. Ferner liefen: Domfalke, Mika, Alpenflieger, Chevalier. Toto: 70; 16, 14, 15:10. 4. Mai⸗ Ausgleich. Ausgleich 3. Herrenreiten. Ehrpr. u. 1800 4, 2000 Meter. 1. M. Schönemanns Henvill(Hr. Voelkel), 2. Frohwalt, 3. Pronto. Ferner liefen: Mannes⸗ treue, Wiſſenſchaft, Mauerzinne, Damon. Toto: 34; 98, 16, 32:10. 7. Tannenberg⸗Jagdreunen, Herrenreiten. 1800, 9200 Meter. 1. Et. v. Bandemer u. Et. v. Madeyfkis Aladin 2 (Et. v. Madeyſki), 2. Caſalanza, 3. Ainata. Ferner liefen: Laxenburg, Amandus 2, Conkurent, Indiga. Toto: 20; 14, 34, 68:10. (Nichtöffentliches 8. Preis der Nachtigall. Für Dreijährige. 1800 /, 1200 Meter. 1. J. Coßmann. Hitomi(W. Höllein) 2. Goldfee, 3. Kruzitürken. Ferner liefen: Stauff, Michael, Tollkirſche, Minima, Leid, Windsbraut(Hbl.) Toto: 35; 19, 18, 30210. Dresden(1. Mai) 5 1. Preis von Heidenau. Ehrenpr. u 3000. 1600 Mtr. 1. J. Gaidas Nareiß: 2. Chicago; 3. Altenberg. Ferner: Grimouchou, Oſtade, Beryll, Legitimiſt. Tot.: 29:10, Platz: 12, 12, 12:10. 2. Preis von Grimma. Verkaufsrennen. 3000. 1200 Meter. 1. M. Starkes Boa(G. Streit); 2. Tiranos; 3. Vi⸗ rulin. Ferner: Numantta, Delifee,. Epona. Tot.: 77710 Platz: 15, 18:10. 4. Hoſterwitzer Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000. 3500 Meter. 1. L. Arrivabenes Caſtor; 2. Patriarch, 3. Li⸗ berins. Ferner: Meermädchen, Steſte, Sennerin, Faſauen⸗ henne. Tot.: 90:10; Platz: 20, 17, 14:10. 7. Mai⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3000. 1600 Mtr. 1. Heinz Stahls Honeska(FH. Hiller); 2. Lyſias; 3. Chinag⸗ feuer. Ferner: Gafron, Trianon, Altenſtein, Donnergott, i Stalliebling. Tot.: 90:10; Platz: 20, 17, 14:1 3. Torgauer Jagbrennen. Ausgleich III. 3000 Mk. 3000 Glühwürmchen.(H. Wolff.) Meter. 1. Heinz Stahls 2. Orgie. 3. Fidus. Ferner: Kili, Ledum, Spinelly, Sp⸗ tant, Pegu, Unfug. Tot.: 24; 14, 32, 45:10. 4. Preis von Bautzen. 3000 Mk. 1200 Meter. W. Ehren⸗ frieds Fernländer. 2. Palaſtwache. 3. Lachteufel. Ferner: Chinchilla. Tot.: 46; 20, 14:10. 5. Dresdener Ausgleich. Ausgleich II. Ehrenpr. u. 5000 Mark. 1400 Mtr. 1. Frau J. v. Opels Rochus(H. Blume) 2. Edelknabe. 3. Varro. Ferner: Marcianus, Bravo, Ra⸗ detzki,. Machiavel, Süßkirſche, Venuſta. Tot: 44: 21, 33, 2371. f Mülheim⸗Duisburg(1. Mat) 1. Mai⸗Rennen. Für Dreijährige, 1500 4, 1400 Meter: 1.., Janſſens Danklied(F. Schramm); 2. Mignonette; 9. Heli. Ferner: Haudegen. Toto: 93; 13, 15:10. 2. Preis von Haus Rott. 1500 /, 1200 Meter: 1. g. Hergershauſens Muſchel(H. Knoche); 2. Finnland; 3. Che⸗ valier. Ferner: Flügelmonn, Jaſon, Babette, Apache, Wun⸗ derin, Butterfly. Toto: 26, 13, 13, 21:10. 5 3. Preis von Styrum. Ausgleich 3, 1500 ¼/, 2000 Meter: 1. J. Grumpes Fortis(A. Roſenkranz): 2. Lofung; 3. Kalif; 4. Utamaro. Ferner: Juvenile, Orchillo, Fantaſta, Pe⸗ loria, Roſenrot, Erich, Mauerzinne, Tolentino, Eichen⸗ krone, Klingenſchmied, Soliſtin. Toto: 147, 20, 13, 17, 82:10. 4. Preis von 5 2000, 1600 Meter: 1. M. Walters Eilwerk(J. Pinter) und Geſtüt Mydlinghotens 1(H. Wenzel) in totem Rennen. Toto: 40, 28. 5. Preis von Broich. Ausgleich 3, 1500, 1400 Meter: 1. Et. E. Elfens Tarnkappe; 2. Duchsbart; 3. Meerteufel. 8 Laertes, Feuerroſe, Jan von Werth, G.., Nab, lkerbund. Toto: 64; 43, 19, 21:10. 6. Preis von Neudorf. 1100, 1050 Meter. 1. E. Hom⸗ bachs Eisvogel(W. Fabel); 2. Pflicht; g. Brigant. Fer⸗ ner: Bergſchüler, Treuſchin Freundin, Carpe diem, Here⸗ ditha, Clivia, Slavia, Weidmannsheil. Tot.: 251:10 Pl.: 62, 21, 150:10. 7. Monning⸗ Ausgleich. Ausgleich III. 1500 4. 1800 Meter. 1. Gebr. Rößlers Regent(Pinter); 3. Pinelle⸗ Ferner: Halde, Negro, Alpenfee, Langſchnabel. Toto: 275, 15:10; Pl.: 17, 15, 24:10. Totes Rennen.„ 6. Seite Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗ Ausgabe Eintracht iſt ſüddeutſcher Meiſter Bayern München im Enoͤſpiel:2 geſchlagen Die Stimmen, die davor warnten, acht Tage vor Be⸗ ginn der Spiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft noch die beiden ſüddeutſchen Endſpielteilnehmer Eintracht Frankfurt und Bayern München in das ſchwere und nervenzerſtörende Spiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft zu hetzen, haben leider recht behalten. Das Stutt gar⸗ ter Endſpiel, das recht gut noch Zeit bis nach den Spielen um die Deutſche gehabt hätte, hat beiden Mann⸗ ſchaften einige mehr oder minder ſchwer Bleſſierte ge⸗ koſtet, es hat die Kampfkraft der beiden Mannſchaften serſtört und außerdem hat es auch noch mit einem Skandal geendet. Das von vornherein ſehr für die Münchener Mannſchaft eingenommene Publikum drang fünſ Minuten vor Spielende nach einigen unſicheren Entſcheidungen des bis dahin guten Kampfleiters Glöckner ⸗Pirmaſens wie⸗ derholt ins Spielfeld ein und Glöckner brach ſchließlich den Kampf ab. Es iſt auf Grund der Sachlage nicht daran zu zweifeln, daß der Kampf trotzdem Gültigkeit behalten und daß die Eintracht auf Grund ihrer:0(:)⸗Führung als ſüddeutſcher Meiſter Aner⸗ kennung finden wird. Es war vorauszuſehen, daß der viel zu kleine Platz des VfB Stuttgart die Maſſen der Intereſſenten nicht faſſen würde. Mit 16000 Zuſchauern war der Platz der⸗ maßen überfüllt, daß nicht ein Apfel zur Erde hätte fallen können. Obwohl die Organiſation gut vorbereitet war, mußte die Ordnung verſagen, als das Publikum rebelliſch wurde. Die Mannſchaften Eintracht Frankfurt: Schmidt; Schütz, Stupb; Gramlich, Seis, Mantel; Trumpler, Möbs, Ehmer, Dietrich, Keller⸗ Hoff. Bei den Frankfurtern fehlte alſo lediglich Schaller als Rechtsaußen. Bayern München: Lechler; Bader, Heidkamp; Haringer, Goldbrunner, Naglſchmitz; Bergmaier, Krumm, Rohr, Schmidt 1. Welker. Die Elf ſpielte mithin in ihrer ſtärkſten Beſetzung. Das Spiel Die Münchener fonden ſich ſchneller. Sie zeigten in der erſten Viertelſtunde ein ſchnelles und flüſſiges An⸗ griffsſpiel, das die Frankfurter Läuferreihe in die Defen⸗ ſtye zwong. Dennoch kam Frankfurt in der 3. Mi⸗ Rute überraſchend zum Führungstreffer. Möbs um⸗ ſpielte Heidkomp, ſchob den Ball zu Dietrich und der ver⸗ wandelte prompt Kellerhoff eine zehn Minuten 1 rend dieſer Zeit diktierten di Allmählich erhielt aber auch das Spiel mehr Fluß und Kraft. Es e ner Kampf, bei den ber die den, weil ſie ihre ſpielten zu ſehr ir zum neue 2 Kurz darauf zog ſich Die Eintracht mußte verzichten und wäh⸗ erſten e Bayern den Spielverlauf. 0 3 Fey der Frankfurter ausgegliche⸗ cb hrlicher wur⸗ er aulegten. Die Bayern daß die gute Verteidigung der Frankfurter ſtörend eingreifen konnte. In der 33. Minute in der zweite Treffer für Frankfurt. ſchoß von rechts einen Strafſtoß. Dietrich erwif im Gedränge das Leder und ſes zweite ſichtlich entmutigend. Die nervös und verlor zu⸗ i 5 ſpi do⸗ ſchob den Ball aus kurzer Entfernung ein. D Bayern de fehr Tor wirkte gouf die ganze Mannſchaft ſehends gegen ſehr ru 1 i 1 1 in die Läuferreihe zurück, fe r den reſtlichen Angriff immer wieder mit durchbruchsartigen Angriffen vor, die der nervöſen Bayernabwehr ſchwer zu ſchaffen machten. Das unrühmliche Ende N und üb 80 zog di Na ch der Pauſe ſtellten die Bayern Welker auf Rechtsaußen, die übrigen Stürmer rückten um je einen Platz weiter nach links. Bei der Eintracht war Kellerhoff nur noch Statiſt. Dietrich ging in die Läuferreihe zurück, ſodaß eigentlich nur noch drei Stürmer den Frankfurter Angriff bildeten. Die Bayern fanden ſich wieder beſſer und lagen meiſt im Angriff. Sie hatten aber nur zwei klare Torchancen, die jedoch beidemale von Schütz zunichte gemacht wurden. Ueberhaupt lieſerte die Eintrachtvertei⸗ digung zuſammen mit Schmidt ein ganz großes Spiel, ſo daß es bei dem:0 blieb. Fünf Minuten vor Schluß ſetz⸗ ten dann die 3 w chenfällle ein, die ſchließlich zum Abbruch des Spieles führten. Schon kurz nach der Pauſe hatten die Bayernſpieler einen Handelfmeter reklamiert, der ihnen aber vom Schiedsrichter anſcheinend zu Recht verweigert wurde. Als in der 40. Minute Schütz einen Ball zwei Meter hinter der Strafraumlinie abſicht⸗ lich mit der Hamd abſchlug, wäre der Elſmeter fällig ge⸗ weſen. Aber Glöckner ließ das Spiel weitergehen. Bayern⸗ mannſchaft und Publikum erhoben lauten Proteſt. Eine halbe Minute ſpäter gab es einen fragwürdigen Strafſtoß für die Eintracht. Das ſehr parteiiſche Publikum örang daraufhin in den Platz ein. Als nach einer kurzen Wartezeit das Spielfeld wieder geräumt wurde, ging der Kampf zwar kurze Zeit weiter, aber als dann das Publikum erneut auf den Platz lief, brach der Schiedsrichter vier Minuten vor Schluß der regulären Spielzeit das Treffen ab. Das Publikum trug unter un⸗ beſchreiblichem Lärm die Bayernſpieler vom Platz. Kampf um den dritten Platz JE Nürnberg ſchlägt JS Karlsruhe:0 Das erſte Ausſcheidungsſpiel um die 3. ſüddeutſche Vertreterſtelle im Wildparkſtadion zu Karlsruhe hat vor 10 000 Zuſchauern eine ganz klare Entſcheidung gebracht Der 1. F C. Nürnberg ſchlug in großem Spiel die enttäuſchende Mannſchaft des F S V. Frankfurt:0 :0) und hat ſich damit für das Entſcheidungsſpiel gegen den Pokalmeiſter, Stuttgarter Kickers, qualifiziert. Dieſes Treffen wird vorausſichtlich ſchon am Himmelſahrtstage in Nürnberg zum Austrag kommen. Das Spiel in Karls⸗ ruhe hatte ideale Vorausſetzungen: zwei faire Mann⸗ ſchaften, gutes Wetter und einen herrlichen Platz. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter Albrecht Mannheim wie folgt: Frankfurt: Wolf; Grief, Nadler; Schiffler, Wüh⸗ ler, Knöpfle; Sadtler, Knapp. Süß, Heldmann, Henfel. Außer dem etatmäßigen Rechtsaußen Armbruſter ſpielte auch noch der rechte Läufer May. Nürnberg: Köhl; Popp, Kugler; Kalb, Oehm; Gußner, Hornauer, Friedel. Kundt. Das Spiel Beide Mannſchaften begannen ſehr aufgeregt. Der Elub fand ſich aber ſchnell und kam ſchon in der 7. Minute zum 7 U hrungstox. Wolf fing einen Flankenball von Gußner, ließ aber das Leder wieder fallen und der Ball rollte ins Netz. Dieſer Treſſer deprimierte die Frank⸗ fuxter Mannſchaft ſichtlich. Die rechte Deckungsſeite des FS. zeigte große Schwächen, die von Kalb gleich er⸗ kannt wurden. Der große Stratege des Club ſetzte ſeinen linken Flügel beſonders ſtark ein und ſo ergab ſich gleich eine deutliche Ueberlegen heit der Nürn⸗ berger, die einen wahren Schulfußball vorführten. Schon in der 10. Minute verwandelte Friedel einen Eck⸗ ball zum zweiten Treffer. In der 27. Minute verwirkte Grief einen Handelfmeter, den aber Oehm verſchoß. Frankfurt verteidigte ſtark, ſodaß der Club erſt in der 44. Weikmann, Minute 1 anhaltender Ueberlegenheit durch einen prachtvollen Kopfball von Schmid das 3. Tor erzielen konnte. Nach der Halbzeit hatten die Frankfurter ihre beſte Zeit. Zehn Minuten lang zeigten ſie ſchöne Ana⸗ griffe, bei denen ſich beſonders die linke Seite hervor⸗ tat. Aber alle Bemühungen blieben vergeblich, da die Club⸗ Verteidigung eiſern ſtand. Als dann in der 16. Min. Hornauer nach wundervoller Kombination einen vierten Treffer erzielte, war die Widerſtandskraft der Frankfurter völlig gebrochen. Der Club wurde wie⸗ der klar überlegen und in der 24. Minute kam Schmid noch einem Alleingang noch zu einem 5. Tor. 5 Nürnberg hat verdient gewonnen. Schiedsrichter Albrecht⸗Mannheim ſtand vor einer leichten Aufgabe, da beide Mannſchaften ſehr fair ſpielten. S Waldhof ſchlägt Phönix Ludwigshafen:1(:1) Vor 1500 Zuſchauern ſtanden ſich unter der Leitung des ſehr nervöſen Schiedsrichters Dr. Götzl⸗Mannheim am Samstag die beiden alten Ortsrivalen zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel gegenüber, das in der erſten Hälfte ſehr hart durchgeführt, in der zweiten Hälfte dagegen als fairer Kampf ausgetragen wurde. Ludwigshafens rechter Läufer Hahn mußte nach 15 Minuten Spielzeit vom Platze verletzt getragen werden. Trotz der ſehr harten Spielweiſe war dieſes Treffen äußerſt ſchnell, jederzeit ſpannend und beide Mannſchaften zeigten ausgezeichnete techniſche Leiſtungen und flotte Kombinationen. Nach anfänglich überlegener Spielweiſe kamen die Pfälzer durch Mittelſtürmer Peter, der eine Rechtsflanke einſchoß, in der 15. Minute zum Führungstreffer, der auch für ſie der einzige bleiben ſollte. Nach Wiederanſpiel wird der Rheinmeiſter ſtark überlegen und kam bereits in der 5. Minute durch Rechtsaußen Weidinger zum Ausgleichs⸗ treffer, dem 20 Minuten ſpäter der gleiche Spieler ein weiteres Tor anreihte. Durch Fernſchuß ſeines Links⸗ außen Güntherroth ſtellt Waldhof das Schkußergebnis mit 371 ſicher. Waldhof ASV. Ludwigshafen:1 68:0) Zu dieſem Privatſpiel des Rheinbezirksmeiſters gegen den Zweiten der Kreisliga Vorderpfalz hatten ſich nur etwa 500 Zuſchauer eingefunden, die ein nicht unintereſ⸗ ſantes Treffen zu ſehen bekamen. Bei Waldhof war nur Spilger erſetzt, während die Gäſte ſechs Mann Erſatz mit⸗ gebracht hatten. So fehlte ihnen die Durchſchlagskraft, um dem Meiſter gefährlich werden zu können. Schon vor dem Wechſel war Waldhof zu drei Erſolgen gekommen, für die Günterroth und Pennig(2) verantwortlich zeich⸗ neten. Walz, Weidinger und Pennia(2) erhöhten nach dem Wechſel auf:0, während die Kreisligiſten durch ihren Mittelſtürmer zum Ehrentreſſer kamen.— Schieds⸗ richter Werner VfR. Mannheim ging an. SV Schwetzingen Bf Neckarau:6 Zu dem Freundſchaftsſpiel nach Schwetzingen hatte Neckarau ſeine Bezirksligamannſchaft geſchickt, die ein ſehr ſchönes Spiel zeigte. Der immer noch recht gute Rechtsaußen Zeilfelder leitete alle ſechs Tore ein. In der Pauſe wechſelte Neckarau die beiden Läufer Lauer und Gräßle aus. Der Verteidiger Noller wax der beſte Mann. Die beiden Tore für Schwetzingen ſchoſſen der Mittel⸗ ſtürmer Kahmann und der Halbrechte Breitenbücher. In⸗ folge des wunderbaren Frühlingswetters hatte das Spiel einen guten Beſuch aufzuweiſen, Ludwigshafen— Frankenthal:1 Am Samstag abend fand auf dem Pfalzplatz in Ludwigs⸗ hafen zu Gunſten der Nothilfe ein Städteſpiel zwiſchen den Kreisliga⸗Mannſchaften Ludwigshafen und Fran⸗ kenthal vor ungefähr 1000 Zuſchauern ſtatt. In der erſten Hälfte verlief das Spiel ziemlich ausgeglichen, wobei beide Städtemannſchaften ein Tor erzielten. Nach der Pauſe wurden die Ludwigshafener immer mehr überlegen, beſon⸗ ders durch techniſch beſſere Leiſtungen, wodurch vier weitere Tore von dem eifrigen Sturm erzielt wurden, ſodaß das Spiel mit:1 für Ludwigshafen endete. Weitere Ergebniſſe Süddeutſche Aufſtiegsſpiele Gruppe Main: Kickers N 224) Spfr Fronkſurt SpVgg Rüla 60; Kickers hauſen Germania Okriftel:1. Gruppe Heſſen: Polizei Darmſtodt— Opel Rüſſelsheim :0; VfR Bürſtodt— FVg Mainz⸗Mombach:2. Gruppe Rhein: Ludi VfR Kaiſerslautern Aſchaffenburg— VfB Friedberg Oberts⸗ hafen 03— Germania Fried Gruppe Saar: SV Algenrodt— Su Völklingen 312; F Quierſchied— Pfalz Pirmaſens 511. Gruppe Württemberg: Spfr Heilbronn— Spir Stutt⸗ gart(Sa.):2; Normannio Gmünd — FC Tailfingen:2. Gruppe Baden: FV Offenburg S Spogg Freiburg:2; Zn Konſtanz— Frankonia Korlsruhe:2; Spog Troſſin⸗ gen— Spfr Forchheim 322. Geſellſchaftsſpiele B Stuttgart— Tennisboruſſia Berlin(So.):3; SS Ulm— S Feuerbach Spugg Griesheim(Sa.):2; ruſſia Neunkirchen(Sa.]:2; C Pforzheim— rich:6; Kickers Offenboch— Wormatia Worms? Neu⸗Iſenburg— Amicitia Viernheim 113; Hanau Stadt— Hanou Land(Rat Popper⸗Spiel):1 FSV Mainz 05— SV Wiesbaden 41; Union Niederrad— Würzburger Kik⸗ .]:1; SWV Wiesbaden— 05 Saarbrücken— 2 kers:1; SV Waloͤhof 2 Ludwigshafen:1; Städte⸗ ſpiel Frankenthal— Ludwigshafen SV Saarbrücken Phönix Ludwigshafen:1; 1. FC Kaiſerslautern— Schworzw. Barmen 611. Neweaſtle United in großer Form Am vorletzten Spieltage der engliſchen Fußballſaſſon wurde die Frage nach dem neuen Meiſter der erſten Lig beantwortet. Everton Liverpool ſiegte zuhauſe über die Bolton Wanderers mit:0 und ſicherte ſich damit die Punkte, die zur endgültigen Sicherſtellung des Meiſter⸗ titels noch fehlen. Die Liverpooler, die bekanntlich im Mai in Deutſchland ſechs Spiele gegen Auswahlmannſthaf⸗ ten des DB austragen, haben damit die Würde einez engliſchen Fußballmeiſters zum vierten Male er⸗ obert, die„Königsblauen“ waren bereits 1890, 1915 und 1928 Meiſter. In dieſer Saiſon haben die Leute aus Liuerpool inſofern eine ganz beſonders große Leiſtung vollbracht, weil ſie eben erſt wieder aus der zweiten in die erſte Liga aufgeſtiegen waren. Arſenal London hat ſich wie im Cup⸗ Wettbewerb auch in der Meiſterſchaft mit dem zweiten Platz begnügen müſſen. Den Abſtieg in die zweite Diviſion werden vorausſichtlich Grimsby Town und Blackpool antreten müſſen, jedoch iſt auch noch die Lon⸗ doner Mannſchaft Weſtham United von dieſem Schickſal bedroht. Dafür werden Wolverhampton Wanderers(Mei⸗ ſter der 2. Liga) und Leeds United, die Tabellenerſten der zweiten Diviſion, Plätze im„Oberhaus“ einnehmen. Erwähnenswert iſt noch die Tatſache, daß der Pokal meiſter Neweaſtle United, der ja demnächſt ebenfalls nuch Deutſchland kommt, nach dem kleinen Rückſchlag am letzten Mittwoch diesmal wieder in großartiger Verfaſſung war, der Eupſieger konnte in Sheffield gegen United mit 315 gewinnen. Arſenal bezwang Middlesbrough 510. Die übrigen Ergebniſſe der erſten Klaſſe waren: Birmingham — Chelſea:0, Blackburn Rovers— Aſton Villa 20, Blas, pool— Huddersfield Town:0, Derby County— Livper⸗ pool:2, Mancheſter City— Sheffield Wednesday 123 Portsmouth— Leiceſter City:1, Sunderland— Weſtham United:0, Weſtbromwich Albion Grimsby Town 56. In Schottland beſiegte der neue Meiſter Motherwell Clyde:0, während der Pokalſieger Glasgom Rangers ig Kilmarnock:2 gewann. Am den„Pokal der NM“ Die Spiele der Vorſchlußrunde: O7 Mannheim Altrip:1 Feudenheim— Phönix Mannheim:1 Dit tereits ſchon zum ſeſten Beſtand des Jahrespro⸗ gramm! der unteren Klaſſe zählenden Runden um den Pokal der„NM“ brachten am Samstag und Sonntag die jetzt nur noch auf die Kreisliga laufende Schluß⸗ phaſe der diesjährigen Pokalſpiele zur Abwicklung. In der Vorſchlußrunde ſtanden ſich am Samstag abend auf dem Platz von 07 der Pokalverteidiger T. u. Sp. V. Altrip und der Platzinhaber gegenüber. Im verfloſſenen Jahre errang Altrip im Schlußkampf gegen Heddesheim in überlegenem Stil die wertvolle Trophäe, ſodaß man unter den weſentlich veränderten Spielſtärkeverhältniſſen der Kreisliga in dieſem Jahre immerhin neugierig ſein konnte, in welcher Weiſe der Pokalverteidiger ſich heuer mit ſeinen Antipoden auseinanderſetzen werde. Nehmen wir das Er⸗ gebnis vorweg: * Mannheim 07— T. u. Sp. V. Altrip 21(:1) Eine ähnliche Ueberraſchung, wie ſie die Pokalſpiele des FC. Phönix vor acht Tagen brachten, denn es ſei gleich ge⸗ ſagt, daß Altrip in Ballbehandlung, an Schnelligkeit und Gefährlichkeit des Sturmes 07 nicht wenig übertraf, was auch mit dem verdienten 10⸗Stand bei Halbzeit zum greif⸗ Aufſtieg⸗Spiele der Gruppe Rhein Bf Kaiſerslautern— Germania Friedrichsfeld 40(:0) Auch der zweite Kreismeiſter in der Pfalz, und zwar vom Hinterpfalzkreis, konnte ſein Aufſtiegsſpiel am Sonn⸗ bag gewinnen. Es gelang VfR Kaiſerslautern die 511⸗ Niederlage im Vorſpiel gegen Germania Friedrichsfeld wettzumachen. Schiedsrichter Jacob i⸗Pirmaſens leitete vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge ſehr gut. Zunächſt gleichwertiger Kampf mit abwechf⸗ lungsreichen Situationen vor beiden Toren, wo Hie Hinter⸗ mannſchaften vorerſt noch Herr der Lage ſind. In der 10. Minute kann ſich der Rechtsaußen Markert⸗Kaiſerslautern gut durchſpielen, läuft zur Mitte herein und ſchießt zum Führungstreffer:0 für VfR ein. Friedrichsfeld ſetzt Tempo auf, kann aber die gegneriſche Hintermannſchaft, die mit weiten Schlägen Luft ſchafft, nicht überwinden. Ein Handelfmeter, von Friedrichsfeld verurſacht, wird von Kai⸗ ſerslautern zu:0 verwandelt Bald darauf Halbzeit. Nach dem Wechſel ſind zunächſt die Friedrichsſelder im Vorteil, ermüden aber zuſehends. Auf der Gegenſeite ſieht man immer beſſere Angriffe von Kaiſerslautern, die allmählich das Spiel feſt in die Hand nehmen. Der Halb⸗ linke von VfR kann nach einem glänzenden Alleingang das ödritte Tor ſchießen. Friedrichsfeld verteidigt zahlreich und hat dabei ſehr großes Glück. Die Kaiſerslauterer ver⸗ ſuchen deshalb durch Weitſchüſſe zu weiteren Erfolgen zu kommen. 10 Minuten vor Schluß gibt der Rechtsaußen zur Mitte, der Halblinke erwiſcht das Leder und ſchießt 470 ein. Bis zum Schlußpfiff iſt auch Kaiſerslautern ton⸗ angebend. 93 Ludwigshafen— VfL Neuſtadt:0(:0) Vor rund 3000 Zuſchauern konnte 03 Lud wigs⸗ hafen auch ſein Rückſpiel gegen Neuſtadt(das Vorſpiel endete mit:1 für Ludwigshafen) gewinnen. Es find allerdings nur zwei Tore, die in der erſten Halbzeit fie⸗ len, die aber genügen, um 03 mit bei der Partie der Auf⸗ ſtiegskandidoten zu ſein. Das Spiel konnte eigentlich nur in der erſten Halbzeit befriedigen. In dieſer Periode ſah man von beiden Mannſchaften flotte Angriffe. Ein kleines Glück hatte dabei 03 durch ſeine beſſeren Stürmerleiſtungen. Nach abwechſlungsreichem hartnäckigen Kampf konnte 03, allerdings erſt in der 41. Minute durch den Mittelſtürmer Feſer auf eine Flonke des Rechtsaußen Schreier in Füh⸗ rung gehen. Eine Minute ſpäter ſchoß der Halbrechte Mütller wiederum auf eine Flanke des Rechtsgußen auf :0 ein. Nach dem Wechſel flaute infolge der drückenden Hitze das Spiel immer mehr ab. 03 begnügt ſich größtenteils mit der Abwehr, während Vis ein recht eifriges Spiel zeigt, das aber durch den ſchußunſicheren Sturm nicht aus⸗ gewertet wird. Die Neuſtadter Stürmer ſchießen ſehr ün⸗ genau oder laſſen überhaupt die Torchancen aus. So wird an dem Halbzeitergebnis bis zum Schluß nichts mehr ge⸗ ändert. Schiedsrichter Klimm⸗Offenbach leitete recht gut. Das Reit-Turnier in Rom eröffnet Die deutſchen Reiter unplaciert Das 7. Internationale Reitturnier in Rom wurde am Samstag nachmittag bei ſchönſtem Wetter auf der Plaza Siena mit einem Zeitſpringen um den Esqui⸗ lin⸗Preis eröffnet. 150 Teilnehmer, darunter deutſche Pferde, gingen über den 14 Hinderniſſe aufweiſen⸗ den 700 Meter⸗Kurs. Die deutſchen Offiziere bewäl⸗ tigten den Parcours zwar in den kürzeſten Zeiten, ſchnell⸗ ſter Reiter war Lt. Brandt auf Balmung mit:32,4, doch kamen ſie mit Ausnahme von Lt. Noſtiz auf Provinz nicht fehlerlos über die Hinderniſſe. Lt. v. Noſtiz konnte ſich in 1414 noch als Fünfter placieren; einen glänzen⸗ den Ritt abſolvierte auch Frau v. Opel auf Naunk; es unterliefen ihr jedoch acht Fehler. Von den 13 fehlerfrei gebliebenen Teilnehmern waren allein 12 Italiener, wei⸗ terhin je zwei Schweizer und Dänen und ein Irländer. Sieger des Zeitſpringens wurde der Italiener Hauptm. Lombard auf Suello in:37,8 vor ſeinen Landsleuten Lt. Keckler(Cpelite) in:38,4, Lt. Giorgi(Novilla) in:89 und Hauptm. Atelli(Giulio Ceſare) in:40. Neue Motorrad⸗Weltrekorde Auf der Kilometer⸗Rennſtrecke in Tat bei Budapeſt unternahmen die beiden engliſchen Rennfahrer Simcock und Bruce am Samstag neue Motorrad⸗Weltrekordver⸗ ſuche. Bruce durchfuhr auf ſeiner Brough Superior Sei tenwagen⸗Maſchine den Kilometer in 17,98 Sekunden (200,202 St.⸗Km.) und erreichte auch über die Meile mit 29,235 Sekunden(198,175 St.⸗Km.) einen neuen Welt⸗ rekord. Anperdiente Niederlage in Bordeaur Frankreich B ſchlägt Süddeutſchland:3(:1) Im Kampf gegen Frankreichs B⸗Mannſchaft hat ſich Lie ſüddeutſche Auswahlmannſchaft am Sonntag in Bordeaux eine Niederlage zugezogen, aber nach dem Spielverlauf iſt dieſer Mißerfolg unverdient. Dem Treffen wohnten bei großer Hitze 15000 Zuſchauer bei, darunter auch der deutſche Koönſul und der Bürgermeiſter der Stadt. Das Publikum verhielt ſich muſtergültig objektiv und applaudierte die guten Leiſtungen, die der ſüddeutſche Sturm nach dem Wechſel zeigte. Leider fand ſich die füddeutſche Elf mit den Platzverhältniſſen garnicht zurecht. Das Spielfeld war ſehr uneben und wies außerdem noch einen ſehr hohen Gras⸗ wuchs auf, ſodaß an ein raſches Paßſpiel kaum zu denken war. Die ſehr ſchnell und meiſt halbhoch ſpielenden Fran⸗ zoſen waren dagegen auf dieſem Feld in ihrem Element. Die ſüddeutſche Mannſchaft trat in der angekündigten Auf⸗ ſtellung an, und zwar: Jakob; Lang, Burckhardt; Hergert, Leinberger, Schäfer; Langenbein, Winkler, Rutz, Ruehr, Merz. Sofort nach Spielbeginn legten die Franzoſen, deren Leute aus allen Teilen des Landes geſtellt waren, mächtig und elanvoll los und erzielten auch das Führungstor. Die ſüddeutſche Mannſchaft fand ſich ſehr ſchlecht. Leinberger und Schäſer ſpielten weit unter Form und auch die Ver⸗ teidigung war ſehr unſicher. Immerhin gelang es, bis zur Pauſe durch Rutz den Ausgleich zu erzwingen. Gleich nach Wiederanſpiel ſchraubten die Franzoſen innerhalb weniger Minuten das Ergebnis auf:1. Beim zweiten Tor zog ſich Jakob einen Schlüſſelbeinbruch zu, er ging aber erſt nach dem dritten Treffer vom Spielfeld. Für ihn ſprang Giesbert als Erſatz ein. Während aber noch die ſüddeutſche Mannſchaft durch die Verletzung Ja⸗ kobs verwirrt war, kamen die Franzoſen zu einem vierten Treffer. Jetzt kam aber Schwung in die ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft. Das Zuſammenſpiel klappte vorzüglich und es gab ein ſchönes Angriffsſpiel unſeres fungen Sturmes. Unſere Elf lag meiſt im Angriff und angeſichts der Torchancen hätte ſie auch den Ausgleich erreſchen können, es fielen aber nur zwei Tore durch Ruehr und Merz. a Die Kritik muß zunächſt auf das ſchwache Spiel der beiden Verteidiger und der Läuferreihe eingehen, wo Lein⸗ berger und Schäfer verſagten. Burckhardt war noch der beſſere Verteidiger. Der beſte Mann in der Läuferreihe war Hergert. Leinberger hatte mit dem ſehr ſchnellen und harten Innentrio der Franzoſen ſeine Laſt und kam erſt in der letzten halben Stunde in! Schwung. Im Sturm waren der linke Flügel Merz⸗Ruehr und der Rechtsaußen Langenbein die beſten Leute. Rutz hatte neben ſehr guten auch ſchwache Momente. Winkler auf Halbrechts kam gar⸗ nicht zur Geltung. Es erwies ſich, daß er für derart ſchnelle Spiele viel zu langſam iſt. Ehe er eine Vorlage erreichte, waren ihm ſtets die Franzoſen zu vorgekommen. Das Befinden Jakobs, der bis zu ſeiner Verletzung ut arbeitete und ſpäter durch Giesbert befriedigend er⸗ etzt wurde, iſt verhältnismäßig befriedigend. Er mußte zwar in ein Spital gebracht werden, wird aber die Rück⸗ reife nach Deutſchland zuſammen mit der übrigen Mann⸗ ſchaft machen können. baren Ausdruck kam. Aber man muß ſchon den Spielper⸗ lauf kurz heranholen, um zum Verſtändnis der überraſchend kommenden Niederlage zu kommen. Höhn 08, als guter Spielleiter, hatte einen wenig glücklichen Moment, als er das bewußte Aufnehmen eines Aus balles durch einen Altriper Spieler mit den Händen durch Elfmeter ahndete, obwohl kein Linienrichter und der Spielleiter ſelbſt nicht in der Nähe weilte, eine klare Entſcheidung daher nicht möglich war. Auf alle Fälle war die Entſchei⸗ dung zu hart, wäre Niederwurf das Richtigere geweſen, zu⸗ mal dieſer Elfmeter zum Ausgleich führte, dem gan⸗ zen Spiel die Wendung ab und ſo das Endergebnis beein⸗ flußte. Der gute Wille Höhns ſei dabei abſolut nicht in Frage geſtellt. Gegen Schluß drängte Altrip wohl mächtig, gegen den ſtark verteidigenden Gegner aber vergeblich. Rein ſportlich brachte der Kampf nicht viel. Es wurde faſt durchweg zu hoch geſpielt, manchmal planlos darauf losgekickt nach der Deviſe„Ball weg“. Die gegenſeitige Kenntnis konzentrierte die beiderſeitige Deckung auf dit beſten Spieler, ſodaß es mit dem Tormacher haperte. Den⸗ noch entwickelte Altrip von Anfang an mehr Druck und Ge⸗ fährlichkeit, da die Läufer beſſer ſtützten und das Zuſammen⸗ ſpiel immerhin merkbar beſſere Anſätze zeigte. Das Tor Helm. Schneiders, ein unheimlicher Strafball, war brillant und unhaltbar. Die Altriper Mannſchaft ſollte bei ihrem Material und der vorgeſchrittenen Technik ein produktives Flachſpiel zuſtande bringen. Ein Fehler war es jeden falls, Schneider ſpäter zurückzunehmen.. Bei Mannheim 07 waren der vom Glück begun ſtigte Torwart, rechter Verteidiger, rechter Läufer und die linke Sturmſeite ſchwach. Im Sturm der Halbrechte Stapf der beſte Mann, der auch beide Tore buchte. Der Mannſchaft fehlt das beſonnene Stoppen und präziſe Ju⸗ ſpiel, auch größere Schnelligkeit. Nach dem Ausgleichstor wurde ſie beſſer und ruhiger und wußte nach der Führung den Vorſprung gegen die ſtark, aber nervös drängenden Altriper zu halten. Große Ausſichten kann man aber der Mannſchaft für das Endſpiel nicht geben. * VfTug Feudenheim— Phönix Mannheim 221 (nach Verlängerung) Am Sonntag folgte dann in Feudenheim das zweite Spiel der Vorſchlußrunde zwiſchen Vf Tu Feu den⸗ heim und Phönir Mannheim. Leider konnte der im ganzen flotte und feſſelnde Kampf inſofern nicht ganz einwandfrei durchgeführt werden, als Phönix die letzten 50 Minuten des verlängerten Treffens mit nur 10 Mann beſtreiten mußte, da Hogenmüller durch unglüch⸗ lichen Zuſammenprall verletzt ausſcheiden mußte. Phönix war der vollkommen ebenbürtige Gegner und hätte er in gleichem Maße den Erfolg verdient. Feudenheim war der Glückliche re, doch iſt auch dieſer Mannſchaft der Er⸗ folg zu gönnen. An die Mannſchaften ſtellte der Kampf bei der ungewohnten ſchwülen Temperatur ſehr hohe Au⸗ forderungen, deren Auswirkungen ſich gegen Ende natür⸗ lich in einem weniger geſchloſſenen Spiel und nachlaſſen⸗ der Schußkraft ſich bemerkbar machten. Der Beginn des Spieks zeigt beiderſeits geraume Zeit keinen Zuſammenhang. Die Hintermannſchaften duminierten; ſie ließen die Sturmreihen nicht oder unt unſicher zum Schuß kommen. In gleichmäßig verteilten Spiel mit wechſelnden Chancen, von denen Ueberrhein die beſte mit Steilſchuß über das leere Tor vergibt, geht es torlos in die Pauſe. Mit dem nun krüftiger einſetzenden Rückenwind und einem Platzwechſel der bei⸗ den Verbinder kommt Feudenheim durch einen irritieren⸗ den Kopfball Steins, der über den Hüter hinweg ins Netz geht, in Führung. Leider wird, wie erwähnt, Hogen⸗ müller verletzt; Phönix kämpft unentwegt mit bewun⸗ dernswerter Energie weiter und kann durch Müller auf Ballverfehlen von Sohn und Schnitzer des herausgehenden Bohrmann ausgleichen, 121. Phönix wechſelt mit Engel⸗ hardt und Hauth, doch das einſetzende Drängen Feuden⸗ heims, wobei ein Lattenſchuß Bohrmanns ſteigt, reicht zum Ablauf der regulären Spielzeit nicht zur Entſcheidung. Es geht in die 2 mal 15 Minuten ⸗Ver länge: rung, wobei das erſte Tor zu entſcheiden hat. Nach einigen Minuten erzielt dieſen erſten Treffer abermals Stein mit Kurzſchuß auf einen Eckball. Bei Feudenheim war nur der Rechtsaußen ſchwä⸗ cher und konnte auch dieſesmal Borheimer als Mittelläufer weit nicht ſeine alte Form erreichen. Der beſte Maun neben Stein und der Verteidigung war Fuchs als linker Läufer, der bis zum Ende ſtabil und überſichtlich arbeitete, Jedenfalls lief die Mannſchaft trotz vereinzelten Verſager zu einer ſehr guten Form auf, ſpielte flach und flüſſig und auch überlegend. Auch Phönix hielt dieſen Stil durch⸗ aus durch, wenn auch lange Zeit mit nur 4 Stürmern ge⸗ arbeitet werden mußte. Heermann, der zurückgenommen wurde, bewährte ſich als Läufer nicht übel. Eine aus“ gezeichnete Leiſtung zeigte Engelhardt als Mittelläufer, der Boxheimer weſentlich übertraf. Gegen Ende war er aber fertig und mußte in die Verteidigung; das wirkte ſich auc neben dem Fehlen Hogenmüllers aus. Im ganzen war es eine ſtarke Leiſtung von Phönix, mit zehn Mann den Kampf ſo hinzuhalten. Schade um dieſe ungleichen De: dingungen. Mit Feudenheim ſteht aber ein würdige Vertreter im demnächſt auf neutralem Boden ſteigenden Endſpiel gegen 07. Die Spielleitung durch Sommer; Viernheim war ebenfalls eine gute.. f 1 * 1 ganz ü Jahr ſch iſt, ein Am zwei R prächtig. Zuſchau zu ſehe etwas u während bar beſt Runden die Klul durchgef Der Mann verei konnte 910 Put Die ſcht Spiel d Spitzenſ Karlsru ſehr gu gen. T eines Oppen Stien und Ki kam da Sieg, n den Dos faſt noc die Dur noch die mögliche Ucker! Frau H Rahmen * Am da m p Stem Spor: genüber ſich im ſtellung, heimer hafen f täuſchte. heftie hafen. tate best tereſſan denen a geſtritte die ohn die Erſ Ueberra Babe! äußerſt nach Pu auch die gegen Y erwarte das im voraus zampert babiſch⸗z Ludwigs werten Die SV. 06 Mannhe Bant fried. dieſen k. zeit Bor lage par dem We Ueberwi nute. Ludwig Hahl in Niederle ſchickt zu zweifeln Siegfrie zur 17. kob mit 5 ſen dure erneut nuten. ner⸗Sie; Kampf, und dur ſchwerge Steffan in.40 German lich ſtax nuten d. 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Trotz prächtigen Wetters hatten ſich nur verhältnismäßig wenig Zuſchauer eingefunden, die aber recht intereſſante Kämpfe zu ſehen bekamen. Am Vormittag hatten die Spieler etwas unter einem teilweiſe recht heftigen Wind zu leiden, während die Witterungsverhältniſſe nachmittags die denk⸗ bar beſten waren. Mannheim konnte ſeine beiden Runden der Medenſpiele ſiegreich geſtalten und auch die Klubwettkämpfe, die in Verbindung mit dieſen Spielen durchgeführt wurden, erwartungsgemäß ſicher gewinnen. Der Vormittag führte in der zweiten Runde den T C Nannheim mit dem Tennis⸗ und Eislauf⸗ verein Karlsruhe zuſammen. Erwartungsgemäß konnte Mannheim die Begegnung ohne Punktverluſt mit 9h Punkten, 16:1 Sätzen und 103:50 Spielen gewinnen. Die ſchönſte Begegnung und zugleich das techniſch beſte Spiel des ganzen Tages war das Treffen der beiden Spitzenſpieler Dr. Buß Mannheim und Dr. Fuchs⸗ Karlsruhe. Dr. Fuchs zeigte vor allem im erſten Satz ſehr gute Leiſtungen und gab ſich nur knapp 416 geſchla⸗ gen. Dann aber ſetzte ſich Mannheims Spitzenſpieler in Jahr ſchon ſehr frühzeitig in ausgezeichnete Form gelangt * überzeugender Weiſe durch, zumal Dr. Buß dieſes 1 und Ge, ſammen⸗ das Tor brillant ei ihrem dukte 28 jeden, T begün⸗ und dit albrechte te. Der ziſe Zu⸗ leichstor Führung ingenden aber der 221 8 zweite uden⸗ inte der cht ganz e letzten tit nur unglück⸗ Phönix te er in war der der Er⸗ Kampf ohe Au⸗ e natür⸗ chlaſſen⸗ geraume iſchaften der nur rteiltem berrhein bt, geht räftiger der bei⸗ ritieren⸗ ins Netz Hogen⸗ bewun⸗ ler auf ehenden Engel⸗ Feuden⸗ icht zum jeidung. änge⸗ Noch hermals t ſchwä⸗ elläufer Mann linker rbeitete, rſagern ſig und durch⸗ tern ge⸗ tommen e aus“ fer, der er aber ich auch war es in den en Be⸗ ürdiger genden mer: 1 iſt, eine Folge der Italienreiſe, nicht zuletzt aber auch eines intenſiven Trainings in den letzten Wochen. Oppenheimer konnte den zweiten Karlsruher Punkt Stienen ſicher mit:1,:2 ſchlagen, wie auch Man n 1 und Kirchgäſſer zu klaren Siegen kamen. Man n 2 kam dagegen erſt nach Verluſt des zweiten Satzes zum Sieg, während Lorch zwei lange Sätze benötigte. In den Doppelſpielen trat die Ueberlegenheit der Mannheimer ſaſt noch klarer zutage. Hier hatte man beiderſeits auf die Durchführung des erſten Doppels verzichtet, ſo daß ſich noch die Durchführung eines Gemiſchten Doppelſpiels er⸗ möglichen ließ, das Heßler⸗Dr. Buß gegen von Uckermann Dr. Fuchs 715,:2 gewannen, nachdem Frau Heßler auch ihr Einzelſpiel, das wie das Doppel im Rahmen eines Klubkampfes durchgeführt wurde, gegen Fräulein von Uckermann:2,:6 gewonnen hatte. Ergebniſſe: Herreneinzel: Dr. Buß(M)— Dr. Fuchs I 6˙4,:0; Oppenheimer(M)— Stienen(K) 621,:2; Mann 1(M)— Fels(K):4,:1; Kirchgäſſer(M)— Dr. Deis(K):1,:4 Mann 2(M)— Brill(K):4,:6, 678; Servos⸗Lorch(M)— Schmidt⸗ Wildberger(S) 85 B Lorch(M)— Frey(K) 715,:5.— 610 Punkte, 12:1 Sätze, :40 Spiele.— Doppelſpiele: Mann 1⸗Kirchgäſſer(M)— Frey⸗Stienen() 618,:1; Lorch⸗Fütterer(M)— Brill⸗ Horloch(K):5, 621.—:0 Punkte,:0 Sätze, 25:10 8 Insgeſamt::0 Punkte, 161 Sätze und 103:50 Spiele. Z. C. Mannheim— T. C. Saarbrücken:2 Im erſten Spiel dieſer öͤritten Runde, dos noch am Vor⸗ mittag durchgeführt wurde, hätte es beinahe eine Ueber⸗ raſchung gegeben, denn Oppenheimer fand ſich im Kampf gegen den früheren Mannheimer Pollak gar nicht zurecht. Er mußte den erſten Satz mit:6 abgeben, holte im zwei⸗ ten wie im dritten jeweils eine:0⸗Führung ſeines Geg⸗ ners auf und ſiegte ſchließlich knapper als es das Ergebnis beſagt:6,:4,:2. Oppenheimer war vor allem kaktiſch nicht ganz auf der Höhe und erkannte die Schwäche ſeines Gegners auf Rückhand zu ſpät. Pollok dagegen vermied offenſichtlich ſcharfe Bälle, ſo daß ſein Spiel dem Mann⸗ heimer nicht ſonderlich lag. Dr. Buß hatte es dagegen nicht ſchwer, in überzeugendem Stil gegen Weigel zu ge⸗ winnen, wie ouch hier wieder die folgenden Spiele ſicher gewonnen wurden. Den einzigen Punkt der Einzelſpiele für Saarbrücken holte Schmidt, der gegen Mann 2:7, 672, :1 gewann. Bei den Damen zeigte die Saarbrückerin Mayer ſehr gutes Können, ſie ſchlug Frau Heßler, die zu Beginn der Saiſon noch recht unſicher ſpielte, ſicher mit :2, 618. Außerdem ge“ es zwei weitere Rahmenkämpfe, In einem Gemiſchten pel zwiſchen Frau Heßler⸗Dr. Buß und Fräulein Mayer⸗Pollak war die Mannheimer Kombination:4,:7, 613 erfolgreich, während ein weiteres Dameneinzel mit dem 614,:5 Sieg von Frou Schröder (M) über Sprinkmann(S) endete. In den Herrendoppel⸗ ſpielen der Medenrunde war Mannheim wieder im Vor⸗ teil, ſo daß die Einheimiſchen nach einem Sieg von:2 Punkten, 16:7 Sätzen und 125193 Spielen in die Schluß⸗ runde gelangten. Die Ergebniſſe: 5 Herreneinzel: Dr. Buß(M)— Weigel(S) 670, Oppenheimer— Pollak:6,:4, 672; Mann 1(M) Heinen(S]:2,:4; Kirchgäſſer[(M)— Dr. Kirchner(S) :2,:0; Mann 2(M)— Schmidt()]:5,:6, 116; Opp⸗ ler(M)— Wildberger(S):6,:7,:5.—:1 Punkte, 11:4 Sätze und 82:56 Spiele.— Doppelſpiele: Dr. Buß⸗ Oppler— Weigel⸗Pollak(S] 6272,:6,:6; Mann 1⸗Kirch⸗ gäfſſer(M)— Heinen⸗Dr. Kirchner(S) 10:8,:8,:1; :1 Klubkampf im Ringen und Boxen Su. RK. Lampertheim unter iegt gegen Siegfried Ludwigshafen:15 und:10 Lampertheim die Ringer⸗ und Boxermannſchaft vom Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim und Sportverein Siegfried Ludwigshafen ge⸗ genüber. Ueber den Ausgang dieſes Klubkampfes war man ich im voraus klar, es handelte ſich lediglich um die Feſt⸗ ſtellung, wie ſich die in letzter Zeit verbeſſerten Lampert⸗ heimer gegen die beiden erfolgreichen Teams von Ludwigs⸗ hafen ſchwerer errungen werden mußte, als die Reſul⸗ täuſchten nicht und ſetzten ſich auf der Matte wie im Ring heftig zur Wehr, ſodaß der Doppelſieg von Ludwigs⸗ hafen ſchwerer errungen werden mußten, als die Reſul⸗ tale beſagen. Was die techniſch guten Kämpfe beſonders in⸗ tereſſant geſtaltete, war der Angriffsgeiſt und Elan, mit denen auch auf der Seite der Unterlegenen um den Erſolg geſtritten wurde. Bei der Ringermannſchaft von Siegfried, die ohne Gehring, K. Stahl und Kreimes antrat, ſetzten ſich die Erſatzleute bis auf Vondung mit Erfolg durch. Eine Ueberraſchung brachte der Federgewichts⸗Ringkampf, wo Babelotzki⸗ Ludwigshafen gegen Hahl Lampertheim zußerſt knapp einer Schulterniederlage entging und ſich nach Punkten geſchlagen bekennen mußte. Anderſeits war auch die Schulterniederlage von Klingler ⸗ Lampertheim gegen Meixner ⸗ Ludwigshafen im Mittelgewicht nicht zu erwarten. Im Klubkampf der Boxer mußte Lampertheim, das im Bantam⸗ und Weltergewicht keine Gegner ſtellte, im 13 4 Verluſtpunkte buchen. Hier konnte Krämer ⸗ Lampertheim im Leichtgewicht gegen den ſchlagharten bab iſch⸗pfälziſchen Meiſter des Weltergewichts, dudwigshafen, mit einem Unentſchieden einen beachtens⸗ werten Erfolg erzielen. Die Leitung der Mannſchaftskämpfe durch Biundo⸗ SV. 06 Mannheim im Ringen und W. Dreſſel⸗ fe. 86 Mannheim im Boxen war ohne Tadel. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Moos⸗Lampertheim— Impertro⸗Sieg⸗ fried. Moos ging durch Armzug in Führung, konnte aber dieſen knappen Vorſprung nicht vergrößern, ſodaß bei Halb zeit Bodenrunde angeordnet werden mußte. In der Unter⸗ lage parierte Impertro alle Angriffe ſeines Gegners. Nach dem Wechſel holte Impertro durch Armzug und prächtigem Ueberwurf auf und ſiegte durch Ueberſtürzer in der 15. Mi⸗ nute.— Federgewicht: Hahl⸗Lampertheim— Babelotzki⸗ Ludwigshafen. Nach ausgeglichenem Standkampfe brachte Hahl in der Zwangshocke durch Armfeſſel ſeinen Gegner der Niederlage nahe und da er dieſes Plus bis zum Schluß ge⸗ ſchickt zu halten vermochte, war an ſeinem Punktſieg nicht zu zweifeln.— Leichtgewicht: Jakob⸗Lampertheim— Vondung⸗ Siegfried. Trotz heftiger Angriffe beiderſeits wurde bis zur 17. Minute nichts erreicht, dann aber überrumpelt Ja⸗ koß mit Untergriff von hinten ſeinen Gegner und legt die⸗ Iſen durch Ueberſtürzer auf die Schultern.— Weltergewicht: *„Gunkel⸗Lampertheim— Pfirrmann⸗Siegfried. Eine Fuß⸗ verletzung, die ſich Pfirrmann zuzog, machte eine Unter⸗ brechung des Kampfes notwendig. Pfirrmann ſtellte ſich erneut und ſiegte durch Eindrücken der Brücke in 10.45 Mi⸗ nuten.— Mittelgewicht: Klingler⸗Lampertheim— Meix⸗ ner⸗ Siegfried. Der Lampertheimer führte bereits klar den Kampf, als er von Meixner nach.30 Minuten überſtürzt und durch Eindrücken der Brücke beſiegt wurde.— Halb⸗ ſchwergewicht: Steffan⸗Lampertheim— Th. Stahl⸗Siegfried. Steffan wurde ſofort parterre gezogen und durch Armzug in 20 Minuten entſcheidend beſiegt.— Schwergewicht: Hermann⸗Lampertheim— Weiland⸗Siegfried. Der körper⸗ lich ſtark überlegene Weiland holte ſich bereits in.45 Mi⸗ nuten die Entſcheidung. Die Boxkämpfe Fliegengewicht: Wehe⸗Lampertheim— Daub ⸗Siegfried. Wehe gab ſich in der 1. Runde zu ſehr aus, um ſich auf die dauer der ſauberen Diſtanzarbeit ſeines Gegners wider⸗ ßen zu können. Er iſt am Schluß ſtark mitgenommen und überläßt Daub einen hohen Punktſieg.— Bantamgewicht: Maas⸗Siegfried wurde ohne Gegner kampflos Sieger. Federgewicht: Württemberger⸗Lampertheim— Tiſchner⸗ Siegfried Der Lampertheimer, der über eine enorme Schlagkraft verfügt, erzielt keine Wirkung, da er die Hand⸗ ſchuhe nicht richtig ſchließt Tiſchner, der eine ſehr gute Konterarbeit zeigte, und auch die beſſere Technik offenbarte, mußte ſich trotzdem mit einem Unentſchieden begnügen.— Leichtgewicht: Krämer⸗Lampertheim— Korn Siegfried. Der Ungeſtüm angreifende und auf eine vorzeitige Entſcheidung Kor n⸗ ausgehende Korn kämpfte nicht immer einwandfrei und verſcherzte ſich dadurch bei leichter Ueberlegenheit den Punktſieg. Der äußerſt harte Kampf, bei dem ſich Krämer tapfer ſchlug, wurde unentſchieden gegeben.— Welter⸗ gewicht: Provo⸗Siegfried wurde ohne Gegner kampflos Sieger.— Mittelgewicht: Wetzel⸗Lampertheim— Mann⸗ Siegfried. Der auf halber Diſtanz geführte Kampf zeigte beiderſeits techniſche Mängel. Mann hatte etwas mehr von der Partie und wurde knapper Punktſieger. Vierländer-VBorturnier in Berlin Sechs deutſche Boxer in der Entſcheidung Der erſte Tag des Vierländer⸗Boxturniers in Berlin — So hatte nicht den erwarteten Publikumserfolg zu verzeichnen. Etwa 3000 Zuſchauer kounten die weite Halle nicht im Ent⸗ fernteſten ausfüllen. Sportlich jedoch wurde man vollauf zufriedengeſtellt. In faſt allen 16 Vorkämpfen gab es gute Leiſtungen zu ſehen, lediglich die Schwerge⸗ wichtstreffen fielen etwas ab. Am erfolgreichſten ſchnitt ödie deutſche Mannſchaft ab, die allein ſechs Vertreter für die Endkämpfe ſtellte. Nur der Dortmunder Fliegengewichtler Staſch mußte ſich von dem Ungarn Kubinyi geſchlagen bekennen, ebenſo wurde im Halb⸗ ſchwergewicht der an Größe und Reichweite bedeutend un⸗ terlegene Schi l⸗ München von dem Dänen Jörgenſen glatt ausgepunktet. Die Italiener gewannen fünf Kämpfe, während die in den leichteren Gewichtsklaſſen zu ſchwach beſetzten Dänen ſpäter noch zu drei Erfolgen kamen. Die Ungarnſtaffel enttäuſchte beſonders mit Enekes, der eine glatte Punktniederlage durch Möhl hin⸗ nehmen mußte. Einen ſenſationellen Verlauf nahm der Mittelgewichtskampf zwiſchen Longinotti⸗Italien und dem Dänen Nielſen. Longinotti führte nach den beiden erſten Runden überlegen nach Punkten, wurde jedoch in der Fritten Runde hart erwiſcht und mußte mehrfach zu Boden. Das Schiedsgericht gab Nielſen den Punktſieg, obwohl der Däne kaum den Vorſprung des Italieners wettgemacht haben konnte. Der Kampf wird daher wiederholt werden. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kubinyi⸗Ungarn ſchlägt Staſch⸗Dort⸗ mund; Rodriguez⸗Italien ſchlägt J. Peterſen⸗Dänemark. Bantamgewicht: Möhl⸗Berlin ſchlägt Enekes⸗ungarn; Me⸗ lis⸗Jtalien ſchlägt H. Jenſen⸗Dänemark. Federgewicht: Frigſch⸗Ungarn ſchlägt Peterſen⸗Dänemark; Schleinkofer⸗ München ſchlägt Aleſſandri⸗Jtalien. Leichtgewicht: Bian⸗ chini⸗Jtalien ſchlägt Kondoroſſy⸗Ungarn; Kartz⸗Oberhauſen ſchlägt Wachter⸗Dänemark. Weltergewicht: Sörenſen⸗ Dänemark ſchlägt Eſchegy⸗Ungarn; Lütke⸗Berlin ſchlägt Caſadei⸗Italien. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart ſchlägt Szigeti⸗Ungarn; Nielſen⸗Dänemark ſchlägt Longinotti⸗ Italien(wird wiederholt). Halbſchwergewicht: Jörgenſen⸗ Dänemark ſchlägt Schiller⸗München; Roſſi⸗Italien ſchlägt Cſiſza⸗Ungarn. Schwergewicht: Badſtübner⸗Chemnitz ſchlägt Köröſt⸗Ungarn; Rovati⸗Italien ſchlägt Halfdan Nielſen⸗ Dänemark.— Alle Kämpfe gingen über die Rundenzahl; ein k..⸗Sieg wurde in keinem Falle erzielt. Deutsche Tennisniederlagen in Mailand Eilly Außem und Frl. Horn geſchlagen Für die deutſchen Teilnehmer an den italieniſchen Tennismeiſterſchaften in Mailand war der Samstag ein ſchwarzer Tag. Beſonders ſchmerzlich waren die Nieder⸗ lagen unferer dewtſchen Spitzenſpielerin Cilly Außem und von Frl. Horn(Wiesbaden) in der Vorſchlußrunde des Damen⸗Einzels. Cilly Außem, die ſeit ihrer Krank⸗ heit doch noch nicht wieder in ihre Höchſtform gekommen iſt, wurde vren der italieniſchen Meiſterin Valerio nach prächtigem Kampf:6,:6,:2 geſchlagen. Frl. Horn verlor gegen die Franzöſin Adamoff, die ſich zur Zeit in einer glänzenden Form befindet, 678,:5. Bei den Spielen der Herren war Frankreichs Hoff⸗ nung Andre Merlin:4.:6,:4,:3 über den italie⸗ niſchen Spitzenſpieler de Stefani erfolgreich, er trifft nun in der Vorſchlußrunde auf den Engländer Hughes. Weitere deutſche Niederlagen gab es in den Doppel ⸗ ſpielen. Im Herren⸗Vierer ſiegten del Bono⸗Ser⸗ tori o:2,:6,:4,:7, 614 über Hgenſch⸗Vodicka, die aber teilweiſe ſehr ſchönen Wiberſtand leiſteten. Das italieniſche Paar wurde dann gleich darauf von der fran⸗ ſiſchen Kombination Bontée⸗ Merlin 517, 624, 725, 14 ausgeſchaltet. In der Vorſchlußrunde ſtehen weiter⸗ hin noch Palmieri⸗Serdenti und de Stefani⸗Hughes. Im Damen ⸗ Doppel war das gut eingeſpielte franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Paar Roſambert⸗Payot über Frl. Horn ⸗Anet:3, 614 erfolgreich, während Corbier⸗Deutſch mit:3,:6, 623 Adamoff⸗ Berthet überraſchend das Nachſehen gaben. Im Ge⸗ miſchten Doppel ſiegte Frau Deutſch mit dem in⸗ diſchen Davispokalſpieler De als Partner:6,:6,:3 über Anet⸗Jokta. VR. ſchlägt Sy. Vg. Fürth:1 Noch ein Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft Die Mannheimer Raſenſpieler haben es geſchafft! In einem vor allem in der Hintermannſchaft glänzend durch⸗ geführten Spiel wurde Gleichſtand mit der Spyyg Fürth erreicht, die Revanche für das 928 iſt glänzend ge⸗ lungen. Der Weg zur Süddeutſchen Meiſterſchaft iſt wieder offen. Ein drittes Entſcheidungsſpiel auf neutralem Platz wird alſo die Vergebung des Titels nach Mannheim oder Fürth bringen. Maimarkt, Meſſe und die ſommerliche Wärme ließen nicht ganz den erwarteten Beſuch aufkommen. So waren nur 2000 Zuſchauer zugegen, als die Damen des Platzver⸗ eins die ihre Kolleginnen vom Turnverein 46 mit 10:1 ge⸗ ſchlagen hatten, den Platz verließen. Die Fürther be⸗ treten als erſte den Platz, ſie kommen in beſter Vertretung und bringen: Fürther, Dänzer, Dolpel, Henninger, Geb⸗ haroͤt, Herath, Träg, Goloͤſtein, Knoll, Zacherl und Seidel; lauter große, kräftige Geſtalten. Während die Ein heimiſchen ins Feld ſpringen, empfängt ſie ſtarker Beifall und von etwa 50 Schülern lau⸗ ter Poſaunenſchall, der über das ganze Spiel die Leiſtun⸗ gen unſeres Meiſters begleitet und ſo die Stimmung von den denkwürdigen Spielen aus VfRs großem Jahr auf⸗ kommen läßt. BfR. bringt, da Weyrich noch an ſeiner in Duisburg erhaltenen Verletzung laboriert, folgende Man⸗ nen: Mäntele, Ziegler, Zillhardt, Bonnacker, Morgen, Schwarzelbach, Schimmelburg, Sornberger, Kees, Meier und Fiſcher. Die Elf geht trotz des Fehlen ihres Mittel- läufers mit guten Ausſichten ins Spiel. Vergebens erwartet man den Unparteiiſchen. Der an⸗ weſende Spielwart Klee hatte Bauer⸗Wiesbaden beauf⸗ tragt. Die Parteien einigen ſich auf den anweſenden Böttcher ⸗03 Ludwigshafen, der ſich redlich Mühe gibt, das Spiel gut durchbringt und trotz der Reklamationen der Spieler bei manchen unklaren Situationen ſich die Note gut verdient. Das Spiel beginnt gleich mit ſorſchen Angrifſen. Kees wirft frei auf den Tormann und Zacherl trifft beim Gegenſtoß nur die Latte. Dann drängt Fürth. Mäntele hält nacheinander ſcharfe Würfe von Träg und Zacherl. Gleich darauf kann Goldſtein Mäntele nicht ſchlagen. Nun ſetzen die Raſenſpieler, bei denen die Läuferreihe nicht ganz auf dem Damm iſt, zu einem Zwiſchenſpurt ein. Kees ſpielt ſich durch und erzielt in der achten Minute:0. Fiſcher und Maier ſcheitern am Torwart. Fürth trifft wieder einmal nur die Latte. Das Zuſammenſpiel der Kleeblättler iſt im Angriff reifer und durchdachter, als das der Mannheimer, aber der richtige Zug fehlt ihnen. Goldſtein ſteht bei einem Gedränge frei, Zacherl erſpäht ihn und der Ausgleich iſt da. Jetzt haben Fürth und Mannheim nacheinander Glück: Fiſcher wirft auf den Mann und auf der Gegenſeite wirft Träg auf Zuſpiel Seidel an die Latte. Die ſchwache Deckung Mannheims bringt Fürth leicht in Vorteil, aber Knoll und Zacherl werfen ſcharf daneben. Bei einem Angriff der Mannheimer kann Fürther den ſcharfen Ball Sornbergers nur an die Innenſeite ablenken. Der Schiri deutet auf die Anſpiel⸗ marke; Fürth rellamiert, ob zu Recht, war von der Tri⸗ bütne aus nicht feſtzuſtellen. Das Spiel geht ſeinen Gang weiter. VfR. führt:1 und bald:1. Zillhardt ſtoppt einen gegneriſchen Angriff, trägt den Ball bis zum Strafraum vor, wo ihn Kees in Empfang nimmt und den Reſt beſorgt. Eine Glanzleiſtung Zillhardts! Die Raſenſpieler ſtellen nun um. Morgen wechfelt mit Meier. Der Sturm gewinnt dadurch an Zug⸗ kraft und hat mehr Verbindung mit hinten. Meter ſpielt dritter Verteidiger, Sornberger unterſtützt bald die Läu⸗ ferreihe. Die zweite Hälfte wird nun gekennzeichnet von dem großen Abwehrſpiel Zieglers, Zillhardts und Mänteles. An dieſer Mauer beißt ſich Fürth die Zähne üs. Kees trägt foſt jeden Angriff der Monnheimer vor. ſpielt er Schimmelburg frei, doch kommt dieſer nicht zum Wurf. Fiſcher wirft in ungünſtiger Lage auf den Mann. Jetzt zeigen wieder die Torwächter ihre Kunſt. Zuerſt Fürther bei einem Wurf Schimmelburgs, dann Mäntele ganz groß vor Zacherl. Der Ball ſchien unhalt⸗ bar. Mannheims Deckung bekommt wieder große Arbeit. Ziegler und immer wieder Mäntele glänzen. Ein Straſ⸗ wurf endet an der Latte; der Gegenſtoß von Kees zu Ende geführt, erleidet dasſelbe Schickſal. Morgen erzielt durch unhaltbaren Strafwurf in der 45. Minute:1. Das Spiel iſt entſchieden. Zudem Morgen bald nach guter Ab⸗ gabe Fiſchers auf:1 erhöht. Fürth kämpft unentwegt weiter, aber es reicht nur noch zum fünften Lattenſchuß. Bei dieſem Stand ertönt dann der Schlußpfif f. Bf gewann verdient, aber zu hoch. Die Fürther Vertretung enttäuſchte et⸗ was. Der berühmte Gebhardt verſank in der Verteidi⸗ gung und trat nur ſelten beſonders hervor. Sehr gut wor der Torwart, die beiden Außenläufer und die Halb⸗ ſtürmer. Knoll konnte weniger gefallen, während Seidel und Träg aktiver in Erſcheinung traten. Das Zuſammen⸗ ſpiel der Gäſte war beſſer wie das des Gaſtgebers, dafür konnte aber die Verteidigung nicht an die hieſige heran⸗ reichen. Die Elf befleißigte ſich eines fairen Spieles und kämpfte unverdroſſen bis zum Schlußpfiff. Die ſympatht⸗ ſchen Gäfte mußten ſich heute etwas hoch dem beſſeren Ge⸗ ſamtſpiel unſeres Meiſters beugen. Auch ſie bekommen nochmals Gelegenheit zur Revanche.. In der Mannſchaftskritik der Mannheimer ver⸗ dienen Mäntele, Ziegler. Zillhordt und Kees die beſte Note. Die erſten drei ſtanden und wichen nicht. Ein Vergleich am kommenden Sonntag Mänteles mit dem internationa⸗ len Berliner Cuchra wird ſicher nicht zu Ungunſten unſeres prächtigen Schlußmannes ausfallen. Seine Abwürſe vom Tore müſſen aber beſſer werden. Glänzend ſpielten die beiden Verteidiger. In der Läuferreihe wor Morgen vor der Pauſe ſtets auf der Verfolgung des Gegners; Meiers Defenſivſpiel nach dem Wechſel war produktiver. Bonnacker und Schwarzelbach hatten bei dem varianten Stellungs⸗ ſpiel des Gegners einen ſchweren Stand, beſtanden aber in Ehren. Der Sturm hatte in Kees ſeinen Führer und Dränger, dem man nur etwas mehr Ruhe wünſcht. Sorn⸗ berger und Schimmelburg verſtanden ſich gut, waren aber ſchwächer wie die andere Seite, da erſterer hinten mehr mithalf. Die linke Seite war mit Fiſcher— Morgen beſſer beſetzt wie mit Meier. Im Ganzen betrachtet muß der Angriff aber genauer und raſcher zuſpielen; dazu noch etwas beſſer Platz holten. Gearbeitet hat aber unſer Mei⸗ ſter; ſein Sieg iſt reichlich verdient und bedeutet ein neues Ruhmesblatt in der Geſchichte des Mannheimer Handball⸗ ſports. Vorſpiel um die D..⸗Handball⸗Meiſterſchaft Tbd. Durlach aus der DT. ⸗Meiſterſchaft aus⸗ geſchieden Nach der zweiten Vorrunde am erſten Maiſonntag ſind nunmehr noch 8 Vertreter und Anwärter um die DT7.⸗Mei⸗ ſterſchaft im Männerhandball übrig geblieben. Dieſe wer⸗ den nun am kommenden Sonntag, am 8. Mai, die Zwi⸗ ſchenrunde beſtreiten, da an Pfingſten eine Pauſe eingelegt wipd und am 22. Mai die Vorſchlußſpiele folgen werden. In den meiſten Spielen der zweiten Vorrunde, die von heſter Witterung begünſtigt war, ging es wiederum hart auf hart und man kann ſagen, daß nicht zuletzt für manchen Spielausgang der Vorteil des eigenen Platzes von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung geweſen iſt. Einen beſonders ſchweren Gang hatte der Badiſche Kreismeiſter Tbd. Durlach, der vor 14 Tagen den Würt⸗ tembergiſchen Meiſter Eßlingen nach heftiger Gegenwehr ſchlug, zum Meiſter der Pfalz des TV. 61 Zweibrücken zu machen, um auf deſſen Platze anzutreten. Trotzdem Durlach in dem Spiel ſehr gut gefallen konnte, war es der badiſchen Mannſchaft nicht vergönnt, den Sieg an ihre Fahne zu heften und ſich die Anwartſchaft für die weitere Teilnahme zu ſichern. Der badiſche Meiſter mußte ſich in der zweiten Vorrunde ehrenvoll geſchlagen bekennen. Ueber den Spielverlauf ſelbſt iſt zu berichten: TV 61 Zweibrücken— Tbd Durlach:4(:1) Die Zweibrückener Mannſchaft wußte den Vorteil des eigenen Platzes geſchickt auszunützen. Vor über 2000 Zu⸗ ſchauern, die ſich meiſt aus Klubanhängern des Siegers zuſammenſetzten, haben ihre Lieblinge den Sieg und die weitere Teilnahme um die Deutſche Handballmeiſterſchaft der D geſichert. Das Spiel ſelbſt war äußerſt flink. Mif und ab wogt der Kampf und beide Mannſchaften haben ſich ausnahmslos in der erſten Halbzeit auf hartnäckige Deckung verſteift, was auch an dem Zwiſchenreſultat bis zur Mitte zu erſehen iſt(111). In der zweiten Halbzeit gehen beide Mannſchaften zur Offenſive über und können auch beider⸗ ſeits Tore buchen. Aber immer wieder gleicht die Gegen⸗ mannſchaft den Vorrſprung aus. Durlach verfällt nun leider in den Fehler, zu harten Spieles, was ihm auch den Platzverweis ihres Kapitäns einbrachten. Im Endſpurt bleibt doch noch Zweibrücken knapper, aber verdienter Sie⸗ ger. Spielleiter Ehret⸗ Oggersheim. Weitere Spiele: Herrnsheim: TV. Herrusheim— Tg Göppingen 12:4 Zweibrücken: TV Zweibrücken— Tbd. Durlach:4; Sieg⸗ burg: Teen Niederpleis— TV Algenrodt:5; Pirna: Tg Pirna— TV 61 Kottbus:3; Eiſenach: Tſchft Wart⸗ burg— Polizei Köln 816. Franzöſiſche Tennisſiege auch in Prag Die drei franzöſiſchen Tennisſpieler Brugnon, Gentien und Du Plaix machten, von Wien kommend, auch in Prag Station, wo ſie ein zweitägiges Gaſtſpiel gaben. Von den drei Begegnungen am Freitag konnten ſie zwei ſiegreich beenden. Du Plaix ſchlug den tſchechiſchen Davispokal⸗ ſpieler Siba:5, 611 und im Doppel gaben Brugnon⸗Du Plaix dem tſchechiſchen Paar Hecht⸗Marſalek mit 618, 674 das Nachſehen Lediglich Gentien mußte von dem jungen Kraßny mit:6,:4,:4 eine Niederlage einſtecken. Zweite Nordbadiſche Orientierungsfahrt des Mannheimer Automobil-Club Früher als im vergangenen Jahr rief der Man n⸗ heimer Automobil⸗Club ſeine Getreuen zur erſten größeren Veranſtaltung dieſer Saiſon und ſiehe da — ſie kamen in überaus reicher Zahl, Das Meldeergebnis ſtieg im Verhältnis zu der gleichen Veranſtaltung des Vorjahres um nicht weniger als 100 Proz., immerhin für die heutigen Zeiterhältniſſe eine gewaltige, aber an⸗ genehme Ueberraſchung, die ſich auch in den Mienen der A. D. A..ler und ſeiner Führer offenbarte. Die diesjährige Nachtorientierungsfahrt durch unſer nordbadiſches Gebiet unterſchied ſich don der letztfährigen Fahrt inſofern, als diesmal die 117 Teilnehmer in acht K laſſen geteilt waren. Der Zweck der zweiten Nachtorientierungsfahrt dürfte auch diesmal erfüllt worden ſein. Man durfte feſtſtellen, daß der Großteil der Teilnehmer ſich auch bei Nacht und in unbekannten Gegenden zu orſentieren weiß. Die Ver⸗ anſtaltung nahm am Samstag nachmittag mit der rei⸗ bungsloſen Abnahme der Fahrzeuge ihren Beginn. Ueber⸗ raſchend ſtark war die Damen beteiligung als Mitfahrerinnen, ein Zeichen dafür, daß man auch einmal dem Sport eine Nacht opfern kann. Aber auch als Führerinnen nahmen 6 Damen teil. Als Direktor Klein als Vorſitzender des Manaheimer Automobil⸗ Clubs die zahlreichen Teilnehmer begrüßte, war die Stim⸗ mung ſchon auf„Fahrt“ eingeſtellt. Die erſten Fahrer wurden um 12 Uhr auf die lange und unbekannte Reiſe chickt. Die Feſtlegung der Klaſſen mit ihren geſetzten Fahrtſtellen zerſtreute ſämtliche Fahrzeuge in alle Him⸗ melsrichtungen; jeder Teilnehmer war letzten Endes auf ſich ſelbſt angewieſen. Die von der Fahrtleitung feſtgelegte Min deſtfahrt⸗ zeit von 8 Stunden, mußte bei Nachprüfung der ge⸗ fahrenen Kilometer um eine Stunde erhöht werden, da ſtatt der angegebenen 250 Kilometer faſt durchweg 300 Kilo⸗ meter zu fahren waren. Man mußte zu dieſer Fahrtzeit⸗ erweiterung ſchreiten, da nicht weniger als 44 Teilnehmer die 8 Stundengrenze überſchritten hatten. Insgeſamt leg⸗ ten 99 Teilnehmer die Prüfung orönungs⸗ gemäß ab, die dann auch in den Beſitz der Siegerpla⸗ kette kamen. Von dieſen 99 Siegern legten 55 Fahrer die Geſamtſtrecke in der Zeit von 8 Stunden zurück, Fieſen wurde für dieſe beſſere Leiſtung ein Sonderpreis zu⸗ erkannt. 18 Fahrer waren ausgeſchieden. Ehrenpreis für die Meiſtbeteiligte Ortsgruppe: Heidel⸗ berger Automobil⸗Club(18 Fahrzeuge). 5 Ehrenpreiſe für die höchſten Aufahrtsſtrecken: 1 Pfälzer Auto⸗ und Motorrad⸗Club;: 2. Motor⸗Sportelub Elſenzgau Sinsheim 3. A Duc Weinheim; 4. Motor⸗Sporteluß Schwetzingen. Seniorenpreiſe: H. Jacoby, Weinheim(Wagen); Karl Horn, Mannheim(Motorrad). Junioreupreis: Oskar Steinbach, Mannheim. Ehrenpreis für die größte Aufahrtsſtrecke: Rudolf Kurz, Innsbruck. Damenpreiſe:(Nach Verloſung): 1. heim; 2. Maria Bayer, Mannheim; 3. heim; 4. Hedwig Carbon, Mannheim. Internationales Automobil⸗Turnier 5 Wiesbaden Steiufahrt als Auftakt Mit dem Eintreffen der Sterafahrtteilneh⸗ mer am Samstag nachmittag wurde das 12. Inter ⸗ nationale Wiesbadener Automobil tur⸗ nier eingeleitet. In der Hauptgruppe der deutſchen Sternfahrt für Fahrer, die in 72 Stunden die größte Vuftlintenſtrecke zwiſchen Startort und Wiesbaden mit daz wiſchen liegenden ſogenannten Scheitelpunkten, zwi⸗ ſchen denen dann die Luftlinienkilometer einzeln errechnet werden, zurücklegten. belegte in der Abteilung der großen Wagen appler⸗Gernsbach auf Wanderer mit 2800 Kilometer den 1. Platz. Kappler beendete übrigens die Fahrt in der kürzeſtmöglichen Zeit. Bemerkt ſei noch, daß er in Weimar ſtartete und von dort über Dresden, Berlti, Prenzlau, Neuſtrelitz, Heubrandenburg, Schwerin, rau Karſt, Mann⸗ Becker, Mann⸗ Byg. Neumünſter, Hamburg. Braunſchweig, Bremen, Han⸗ nover Bückeburg, Weſterkappeln, Detmold nach Wies⸗ baden fuhr. der Klaſſe der kleinen Wagen ſiegte der Berliner Ma cher auf DW. mit 2825 Klm. In öder deutſchen Länder fahrt für Fahrer, die die größte Luftlinien Kilometerzahl in 36 Stunden zurücklegten, ſiegte bei den großen Wagen Dr. Decker ⸗München auf Horch mit 1640 Km., bei den kleinen Wagen Frau Dr. Diemer ⸗Mainz auf Opel. Ergebniſſe: Hauptgruppe. Deutſche Sternfahrt 72 Stunden [Große Wagen): 1. Kappler⸗Gernsbach auf Wanderer 2800 Km.; 2. Roſenbauer Madias(Siebenbürgen) auf Lancia 2622 Km.; 3. Dilthey⸗Rheydt auf Adler 1412 Km. (Kleine Wagen): 1. Macher⸗Berlin auf Dan 2828 Km.; 2. Frau Gaſt⸗Wiesbaden auf Dach 2758 Km.; 3. Hausberger⸗Bonn auf Matthis 2383 Km. Deutſche Sternfahrt. 36 Stunden[(Große Wa⸗ gen): 1. Dr. Decker⸗München auf Horch 1650 Km.; 2. Bernet⸗Berlin auf Wanderer 1589 Km.; 3. Nathuſius⸗Ber⸗ lin auf Horch 1444 Km.; 4. Graf Sandizell⸗Zell(Ober⸗ bayern) auf Horch 1140 Km.; 5. Kurz⸗Innsbruck auf Steyr 1382 Km.—(Kleine Wagen): 1. Frau Dr. Diemer⸗ Mainz auf Opel 1450 Km.; 2. Freiherr v. Salzgeber⸗Berlin⸗ Wilmersdorf auf Opel 1320 Km.; 3. Paul Wirtz⸗Neuwies auf Opel 1150 Km. 16 Fahrer erreichten das Ziel. 8. Seite/ Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Deulſche Leichtathletik und Los Angeles Der heutige Stand der Dinge Einer unſerer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, mit dem Des.⸗Vorſitzenden Dr. von Halt eingehend die Frage der Beſchickung der Olympiſchen Spiele in Los Angeles durch die deutſche Leichtathletik zu beſprechen. Neben einer Reihe feſtſtehender Tatſachen gab es dabei doch auch eine Menge Neues über die Anſicht und Stellungnahme der D. S. B. zu hören. Insbeſondere iſt die Beurteilung be⸗ lich der in Frage kommenden Konkurrenzen und der ür vorgeſehenen Teilnehmer ſehr intereſſant. Jeden⸗ falls iſt die bisherige große Zurückhaltung der D. S.., ſich über dieſe Dinge zu äußern, ziemlich weitgehenden Erklärungen gewichen, wenn es auch ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt, daß ſich heute noch niemand in irgend einer Form feſtlegen kann. Die Frage der Begleitung Bezüglich der Begleitung war man nach den bis⸗ herigen Veröffentlichungen der Meinung, daß lediglich Reichsſportlehrer Waſtzer und der Starter Franz Miller mit den deutſchen Leichtathleten nach Los An⸗ geles ziehen würden. Dem iſt aber agicht ſo, denn auch Dr. von Halt wird bei den Spielen vertreten ſein. Der D. S..⸗Vorſitzende iſt allerdings nicht Begleiter der Leichtathleten, ſondern er macht die Reiſe auf Wunſch des Deutſchn Olympiſchen Ausſchuſſes mit und iſt offizieller deutſcher Vertreter der Geſamt⸗Olympia⸗ expedition. In ſeiner Eigenſchaft als Vorſtands⸗ mitglied des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen und als Mitglied des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees ſowie der JA., des internationalen Leichtathletik⸗Berbandes, wird er bei den zahlreichen Sitzungen und Beratungen während der Olympiſchen Spiele Deutſchland verteten. Man dapf wohl ſagen, daß nit Dr. von Halt ein„Vertreter von Format“ für den deutſchen Sport über den großen Teich geſchickt wird. Der D. S..⸗Vorſitzende tritt nicht ganz hemmungslos den lan⸗ gen Urlaub an, der ihn beruflich und allgemein wirtſchaft⸗ lich doch etwas aus dem Gleichmaß bringt. Nur die nicht zu unterſchätzende Wichtigkeit ſeiner Miſſion hat ihn dieſe Bedenken zurückſtellen laſſen. Von Franz Miller ⸗München weiß ſchon 1928 gelegentlich ſeines erfolgreichen Wirkens als Starter in Amſterdam zu den Spielen in Los Angeles eingeladen wurde. Der JAA. ⸗Vorſitzende, Direktor E d⸗ ſt r ö m Schweden, hat dieſe Einladung kürzlich mit den Worten wiederholt:„Die Läufer der ganzen Welt würden es als eine Beruhigung empfinden wenn ſie wüßten, daß der deutſche Starter Miller in Los Angeles wieder das Kommando übernehmen würde.“ Auf dieſe Einſchätzung darf man für den deutſchen Sport recht ſtolz ſein. Auch der Generalſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen, Dr. Diehm, wird— wie nicht anders zu erwarten war—„drüben“ ſein, allerdings weilt er ſchon einige Zeit vorher in Amerika, um dort Vorleſungen an verſchiedenen Univerſitäten zu halten. Wieviel Teilnehmer ſtellt die Leichtathletik? Grundſätzlich ſteht feſt, daß der Deutſche Olympia Aus⸗ ſchuß für die Leichtathletik 18 Teilnehmer genehmigt hat. Zunächſt muß daran auch feſtgehalten werden. Der in Amerika befindliche deutſche Marathonmeiſter Paul de Bruyn iſt allerdings wahrſcheinlich nicht unter dieſe 18 Teilnehmer zu zählen. In verſchiedenen Sportlagern machen ſich mehr oder minder ſtarke Beſtrebungen geltend, die ihnen zugedachte Teilnehmerzahl für Los Angeles zu erhöhen. Wie weit dazu Berechtigung vorliegt, ſoll außer⸗ palb unſerer Beurteilung bleiben; die DS iſt jedenfalls gewillt, ihre Anſprüche auf Erhöhung der Zahl der Leicht⸗ athleten unter allen Umſtänden an die erſte Stelle zu ſetzen, wenn für irgend eine andere Sportart ein„Mehr“ in Er⸗ wägung gezogen wird. man, daß er Für die 4 mal 400 Meter⸗Staffel iſt man geneigt, die vier Beſten des Vorfahres als die Ausſichtsreichſten zu be⸗ zeichnen. Es ſind dies der deutſche Meiſter Metzner⸗ Frankfurt, Nöller⸗ Köln, Büchner⸗Leipzig und Dr. Peltzer⸗Stettin. Mit der gleichen Beſtzeit des Jahres 1931 wie Dr. Peltzer, nämlich 49,0 Sekunden, rangieren aber auch noch Nehb⸗Raſtatt und Bergman n⸗Duis⸗ burg. Selbſt Borchmeyer und vielleicht ſogar der Stuttgarter Münzinger kämen noch für die engere Wahl in Betracht. Man muß abwarten, ob der junge ehr⸗ geizige Nachwuchs in der Lage iſt, den alten erfahrenen Säufer(Dr. Peltzer] zurückzuſetzen. Ob und wo der neunte Mann für die beiden Staffeln eingeſetzt wird, kann noch nicht entſchieden werden; ausgeſchloſſen iſt es aber keines⸗ wegs, daß es gerade Dr. Peltzer iſt, der dann eventuell auch noch für den 800 Meter⸗Lauf zu nennen wäre. Zwei faſt ſicher feſtſtehende Teilnehmer ürften Hirſchfeld und Sievert ſein; Hirſchfeld in epſter Linje für das Kugelſtoßen, aber,„wenn er ſchon da it“, wird man ichn wohl auch für das Diskuswerfen mel⸗ den. Für Sievert kommt natürlich der Zehnkampf in Frage. Es wird ſich zeigen. in welchen Uebungen er be⸗ ſonders auf der Höhe iſt— z. Zt. ſcheint dies Kugelſtoßen und Diskuswerſen zu ſein— ſo daß er auch in dieſen Ein⸗ zelkonkurrenzen an den Start gehen könnte, falls dje Zeit⸗ einteflung keine Ueberlaſtung für ihn bringen wird. Wenn von einem dritten Teilnehmer in dieſen Uebungen die Rehe war, ſo iſt der Zehnkämpfer Fritſſch⸗Darkehmen gemeint, der ſeine bisherige Höchſtpunktzahl von 7636,375 nicht mehr viel zu erhöhen braucht, um Erſolgausſichten zu haben; denn es iſt fraglich, ob die 8000 Punkte, die bisher nur einmal in den„Spielen“ erreicht wurden, weit überboten werden. De Bruyn dürfte ſeſtſtehender Teilnehmer für den „Marathonlauf ſein und endlichſt Reichel⸗Bafuwaren München für das 50 Kilometer Straßengehen in Ausſicht genommen. Reichel war 1931 deutſcher Meiſter in 414045 Stunden. Er ſteht z. Zt. in München unter direkter Kon⸗ trolle der DS und ſoll ſich ſchon in ganz hervorragender Form befinden, ſodaß er große Ausſichten auf Erfolg hat. Als beſte Sprinterin der Frauen über 100 Meter könnte man ein halbes Dutzend nennen, wenn man aber bedenkt, daß Frl. Dollinger⸗Nürnberg ſich ganz auf 100 Meter konzentriert hat und ſchon bei ihrem erſten Freiluftſtart dieſes Jahres mit 12,2 Sekunden die Beſtzeit der Sport⸗ lerinnen des vorigen Jahres erreicht hat, ſo darf man ſie in vorderſter Linie im Auge behalten. Natürlich hat auch die Turnermeiſterin Frau Thy m m⸗Leipzig keine ſchlech⸗ ten Ausſichten, denn im letzten Jahre erreichte ſie 12,0 Se⸗ kunden, iſt allerdings unbeſtändig. Pirſch⸗Berlin und Birkholz⸗Breslau ſind neben Hau x⸗Frankfurt die Kandidatinnen für den 80 Meter⸗ Hürdenlauf. Alle drei erzielten im Vorjahr 12,3 Sekunden. Der Weltrekord ſteht auf 11,8 Sek., ſodaß die Verbeſſerung der Damen ausſchlag⸗ gebend ſein wird. Mollen haue r⸗Hamburg, Heu b⸗ lein⸗Elberfeld und evtl. noch Milli Reute r⸗ Frankfurt ſtehen in der engeren Wahl für das Diskuswerſen. Im Speerwerfen darf man die Weltrekordinhaberin E. Bra u⸗ mſtller⸗Berlin(42,28) wohl als ſichere Teilnehmerin anſprechen, und außer ihr wird auch die Turnerin Schuman n⸗Eſſen nicht übergangen werden. Die„Möglichen“ Bei den Herren ſind es Syring wenn er geſund iſt, der die 10 Km. beſtreiten kann. Einer unſerer Weitſpringer, der 7,60 Meter erreicht, kömmt genau ſo in Betracht wie ein Hürdenläufer, der 14,6 bis 14,8 ſicher beherrſcht. Alſo Mölle⸗Düſſeldorf, Biebach⸗ Halle und Köcher⸗ mann Hamburg einerſeits, ſowie Beſchetznik⸗Ber⸗ lin und Welſcher⸗ Frankfurt andererſeits könnten ſich qualifizieren. Wegner⸗Halle wird dann für den Stab⸗ hochſprung Ausſicht haben, wenn er.25 Meter bewältigen kann. Steingroß ⸗Oppeln oder Maeſer⸗Königs⸗ berg müßten 66 bis 68 Meter Speer werſen, Frl. Notte⸗ Düſſeldorf 1,58 Meter hoch ſpringen, um gemeldet werden zu können. Schließlich beſtehen bei keiner der zuſtändigen Stellen Zweifel darüber, daß die Leichtathletik noch immer den Kern der Olympiſchen Spiele darſtellt. Bei Einhaltung der Zohl 18 iſt ungefähr folgende Ver⸗ teilung gedacht: Für die Männer zwei Staffeln über 4 mal 100 und 4 mal 400 Meter die zuſammen 9 deute mit Erſatz umfaſſen müßten, wobei ſelbſtverſtändlich die Einzelkonkurrenzen über 100 Meter, 200 Meter und 400 Meter entſprechend der Leiſtungsfähigkeit der Staffel⸗ leute belegt würden. Für Kugelſtoßen, Diskus⸗ werfen und Zehnkampf kommen ziemlich beſtimmt zwei, vielleicht auch drei Mann in Betracht. Dann ſoll der Marathonlauf und dos in Amſterdam als neue Uebung beſchloſſene 50 Km.⸗Straßengehen mit je einem Mann belegt werden. Zuſammen wären dos alſo 12 bis 14 Männer; je nochdem, ob man de Bruyn mitzühlt oder nicht und je nach der Beſetzung in den Wurfübungen und im Zehnkampf. Für die Frauen ⸗ Beteiligung iſt als Wichtig⸗ ſtes hervorzuheben, daß die DSB nach den heute zu über⸗ ſehenden Verhältniſſen nicht damit rechnet, daß eine 4 mal 100 Meter⸗Staffel nominiert wird. Die irrtümliche Annahme von der Entſendung der Frauenſtaffel hat in der Preſſe zu großen Auslaſſungen und unnötigen An⸗ griffen gegen die DS geführt, die erſt aus der Preſſe von ihrer angeblichen Abſicht erfuhr. Es bleiben alſo für die Frauen die Einzelübungen. Man denkt daran, die beſte deutſche Sprinterin für den 100 Meter⸗Lauf zu ent⸗ ſenden. Für das Hürden laufen ſollen 1 bis 2 Teil⸗ nehmerinnen in Frage kommen; das Gleiche gilt für Diskuswerfen und für den Speerwurf. Zu⸗ ſammen kämen demnach zwiſchen 4 und 7 Frauen in Frage. Die endgültige Beſtimmung der Teilnehmer wird aber einzig und allein von der kommenden Som ⸗ merfſorm und der daraus zu ſchätzenden Ausſicht auf Erfolg abhängen. Was heißt nun: Ausſicht auf Erfolg? Bei Weltſpielen kann man darunter naturlich nicht verſtehen, daß Siegesausſichten allein gemeint ſind. Es wird wohl ſo ſein, daß nicht einmal bei den drei erſten Plätzen Halt gemacht werden kann, ſondern als Erfolg muß unbedingt auch der ſechſte Platz angeſehen werden. Die Berechnung über Punktbewertung bei der Leichtathle⸗ tik erſtreckt ſich bei allen offiziellen und inoffiziellen Stati⸗ ſtiken faſt ausſchließlich bis zum 6. Platz. So war es ins⸗ beſondere auch bei der Berechnung über die Rangfolge der Leichtathletik in Amſterdam. Die„Wahrſcheinlichen“ Als dite„wahrſcheinlichſten“ deutſchen Sprinter darf man heute Körnig und Jonath anſehen, wohei anzu⸗ nehmen iſt, daß ſie ihre Vorjahrs⸗ und Winterform bei⸗ behalten bzw. wieder erreichen. Für die reſtlichen 2 bis 9 Plätze wird es ein ungemein ſcharfes Rennen geben, denn etwa 4 bis 7 Sprinter, die man beinahe gleichwertig für die Verwendung in der Staffel anſehen kann, ſtehen auf der Liſte. Geerling und Eldracher von der Frankfurter Eintracht hätten den Vorzug, aus einer Ver⸗ einsſtaffel zu ſein und reiche Erfahrungen zu haben. Ob ſich aber Eldracher wieder zu Hochform findet, bleibt frag⸗ lich. Borchmeyer⸗ Bochum wäre mit Jonath ein⸗ gearbeitet, käme aber auch eventuell für die 400 Meter als Erſatz oder ſogar regulär in Frage. Nicht außer acht zu laſſen iſt auch der junge Aachener Hendrix. Von den Turnerſprintern hielten ſich die Berliner Pflug und Vent neuerdings am beſten, ſo daß ſie ſelbſtverſtänd⸗ lich Ausſichten auf Berückſichtigung haben. Selbſt Lam⸗ mers, der Dritte von Amſterdam, könnte ſich noch ein⸗ mal zu guter Form aufraffen, wenn man bedenkt, daß er im vergangenen Jahre noch 10,4 gelaufen iſt. Wer für 100 und 200 Meter in Frage kommt, iſt vorerſt von untergeordneter Bedeutung, denn zunächſt müſſen die Staffelleute feſtſtehen. Hannover Linden deutscher Nugbymeiſter Vor 4000 Zuſchauern wurde in Honnover das Endſpfel um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft zwiſchen obigen Mann⸗ ſchoften ausgetragen. Belde Mannſchaften lieferten ſich einen ſcharfen Kampf, der ſehr unter dem heißen Wetter gen leiden hatte, ſo daß die Mannſchaſten nach der Pauſe ihr Tempo nicht mehr durchhalten donnten. Hannoveriſch⸗ Linden war durchweg leicht überlegen und dankt ſeinen verdienten Sieg in erſter Linie der beſſeren Arbeit ſeiner Dreiviertelreihe. Die Hannoveraner logen faſt dauernd im Angriff, beſonders vor der Pauſe, als ſich Heidelberg kaum aus dem einſeitigen Spiele befreien konnte. Alle Vorſtöße der ger waren außerordentlich gefährlich. Die beſten Leute beim Sieger waren Oppermann, Nebel und Harbort. Heidelberg hatte ebenfalls eine Reihe von Chan⸗ cen, dieſe wurden aber nicht ausgenutzt. Bei den Heidel⸗ bergern enttäuſchten in erſter Linie Schölch. Im Sturm geftelen Amann, Pfiſterer 3 und Raquet. In der Drei⸗ viertelreihe gefiel beſonders Pfiſterer 2. Der internatio⸗ nale Gedrängehabb Schölch wußte die Hintermannſchaft nicht zum Paſſen zu bringen. Wenn die Heidelberger Drei⸗ viertel nicht ſo ſchablonenhaft geſpielt hätten, hätte das Ergebnis leicht anders lauten können. In der 27. Minute kommt Hannover durch einen Paß aus dem Gedränge durch Zichlinſki 2 zu einem Verſuch, der nicht erhöht werden konnte. Heidelberg hat noch ein⸗ mal Chancen vor der Pauſe, kann dieſe aber nicht ver⸗ werten. Der Hannoveraner Eckdreiviertel konnte im letz⸗ ten Augenblick durch Tritt in die Gaſſe eine Chance ab⸗ wehren und auch ein Straftritt für die Heidelberger geht erfolglos vorüber. Nach der Pouſe kam Hannover 97 aus einem hohen Tritt auf das Mal durch Schrader zu einem weiteren Verſuch.:0. Die Erhöhung dieſes Verſuches miß⸗ lang. Das Tempo des Spieles ließ nun außerordentlich nach. Hannovers Verteidigung machte jetzt einige Fehler. Dann brachte Heidelberg durch Dolland einen Verſuch an, der von Pfiſterer 3 erhöht wurde. Das Spiel wurde nun noch einmal ſehr ſpannend bis zum Schluß. An dem knappen Ergebnis und Sieg der Hannoveraner wurde aber nichts mehr geändert. Engliſche Hartplatz Tennismeiſterſchaft Die Entſcheidungen In den beiden Einzelkonkurrenzen der engliſchen Mei⸗ ſterſchaften auf Hartplätzen in Bournemouth ſind am Sams⸗ tag die Entſcheidungen gefallen. Der Titel bei den Damen fiel wiederum an die Verteigerin Frau Mathien⸗ Frankreich, die im Finale die Engländerin Round:1, 612 ſehr leicht beſiegte. Im Schlußſpiel des Herren⸗ einzel gab es zwiſchen Perry und Rogers einen überaus ſpannenden Kampf. Erſt nach fünf Sätzen beſtegte Perry mit 41:6,:9,:3,:0,:2 den überaus ſtark ver⸗ beſſerten Iren. In den Doppelſpielen iſt man erſt bis zu den Vorſchlußrunden gekommen. Im Herrendoppel konnten Roderich Menzel— Martin Legeay die engliſchen Studenten Lee— Leſter erſt nach ſchärfſter Gegenwehr 674, 076, 276, 816,:2 ſchlagen. Hart war auch der Kampf im Damendoppel, wo Wittingsta l Nuthall nur knapp:5, 216, 715 über die jungen engli⸗ ſchen Spielerinnen Heeley— James triumphierten. Die dritte Entſcheidung fiel im gemiſchten Do p⸗ pe l, wo die franzöſiſchen Farben durch Frau Mathien Legeay gegen die Engländer Miß Heeley-Perry mit 622, 670 zu einem weiteren Erfolge kamen. Montag, 2. Handball-Pokalturnier MTG. MC. 08:4(:2 Ein ſebten farbenprächtiges Bild bot der Anblick dieſer beiden Mannſchaften, die das erſte der drei Spiele beſtritten. 08 in blauer Hoſe und rotem Trikot, MTG. mit grünem Dreß, dazu der lachende Sonnenſchein auf dem ſchwarzen Spielgrund des MiyC. Phönix, aus dem die neuen weißen Torſtangen leuchtend hervorragten. Das Spiel, das Grundhöfer vom Jubelverein groß⸗ zügig leitete, ſtand nicht auf dem von dieſen Mannſchaften gewohnten Niveau. Einmal hatten beide Vertretungen Erſatz und dann waren die Spieler auch nicht in beſter Verfaſſung. MTG. gewann, gewann ſogar mit klarem Abſtand, wenigſtens dem Reſultat nach, aber auf dem Spielfeld dominierten die Grünen nicht in dem Maße. Die wichtigſten Poſten wie Torwart und Mittelläufer hatte heute 08 beſſer erſetzt, aber MTG. ſpielte homogener und hatte nicht die glatten Verſager die Gegenſeite. Der Spielverlauf bringt durch evert den erſten Erfolg; Kühlwein gleicht im Alleinga aus. Dasſelbe wiederholt ſich nochmals, ſodaß, da 3 yſt keine Tore mehr fallen, mit:2 die Seiten gen werden. Nach Seitenwechſel kommt 08 durch einen Fernſchuß von Hildebrand in Führung. Sievert gleicht aus. Nun holt Hoover für 08 die erneute Führung; abermals zer⸗ ſtört Sievert die nicht lange währende Freude durch zwei Erfolge, die auf:4 für MTG. ſtellen. Treiber wirft zu :4 ein und der Linkshänder Sievert erzielt durch ſein fechſtes Tor den:4⸗Stand für MTG. Das Spiel war raſch und zeitweiſe ſpamgend, aber auch hart. PSV— SpVgg 07 15:3(:1) Dieſes Neſultat muß als irregulär betrachtet werden, denn es entſpricht keineswegs dem Spielgeſchehen. Die Neuoſtheimer erſchienen mit einem Liliputtorwächter, der nicht nur klein von Geſtolt, ſondern auch an Können war. Die Poliziſten, die bald durch Platzverweis einen Mann verloren, hotten durch dieſes Manko beim Gegner ein großes Plus. Die Elf gewann verdient, hätte auch bei einem beſſeren Keeper gewonnen, aber— um den Spiel⸗ verlauf zu charakteriſieren— bei Torwartaustauſch ebenſo hoch verloren. An der Torausbeute waren beim Sieger Höfling mit 7, Becker mit 4, Schmitt mit 3 und Bacherot mit einem Tor beteiligt; auf der Gegenſeite waren Loſer, Weikum und Deckert die Torſchützen. Der Spielleiter Füglein vom Poſtſportverein gefiel, doch hätte er dos Tragen der Friſierhoupe eines 07⸗Spie⸗ lers nicht zulaſſen dürfen; denn dieſe gehört in den Friſier⸗ ſalon, aber nicht auf den Sportplatz. Sp. Waldhof Mi C. Phönix:4(:2) Zum Hauptſpiel des Abends, zu dem ſich annähernd 800 Zuſchauer eingefunden hatten und das wohl mit dem Sieger des Spiels gleichzeitig den Rundenſieger erbracht hat, war als Spielleiter Kell⸗VfR. erſchienen. Dieſes Spiel war das ſchönſte und intereſſanteſte des Abends. Waldhof war in beſter Verfaſfung; Spengler, Herzog, Müller wad vor allen Meſſel in Hochſorm. Die Elf erwiſchte einen guten Start, hatte Glück mit ihren Aktionen und verſtand beſonders den Gegner aus ſeinem Strafraum zu locken, ſodaß bald das Empfinden vor⸗ herrſchend war, daß der Sieger nur Waldhof heißen wird. Phönix ging mit guten Ausſichten in das Spiel, ver⸗ gaß aber im Spiel alle guten Vorſätze, raante ſich ſtets in der Mitte ſeſt und vergab ſo manche Chagce. Bei beſſerem Stellungsſpiel des Phönixangrifſſes wäre der Ausgang des Treſſens offen geweſen. Der Spielverlauf bringt bei verteiltem Feldſpiel durch Engelter, Herzog und Spengler bald eine:0⸗Führung der Blauſchwarzen. Schuch und Hader holen zwei Tore auf, aber Waldhof ſtellt durch Spengler und Keller die alte Tordifferenz bis zum Seitenwechſel wieder her. In der zweiten Hälfte holt Hader ein Tor auf, dem Spengler zwei entgegenſetzt, 773. Schuch verwandelt einen Strafwurf zu:4, doch bringt die Schlußminute durch Spengler den 5 der nun ohne Punktverluſt mit zwei Punkten vor Phöni die Tabelle anführt. endgülitger mit 814 Stand Mai 1932 — für Wa löhof, Aeberraſchende Hocken-Niederlage der M. Z. G. Die MTG ſpielte am Sonntag vormittag in Ludwigs. hafen gegen den dortigen 03 geſchlagen, eine Ueberraſchung, wie man ſie ſich Hockey⸗Club und wurde g tt kaum größer vorſtellen kann, da die Mannheimer noch vor einer Woche den Mannheimer Turnverein nach hervorragendem Spiel 21 abgefertigt hatte. Der beſonders war zwar von Hockey⸗Club Ludwigshafen auf eigenem Platze für die Mannheimer ein ſehr ſchwer zu ſchlagender Gegner und auch für dieſes Spiel hatte man mit einem erbitterten Kampfe gerechnet. der Sieg Steg, der zudem vollkommen verdient war, aber derart ſicher ausfallen würde, wiber⸗ ſpricht allen Erwartungen. Allerdings konnte 8 nern nicht die Elf entgegenſtellen, die vor 8 Tagen ſiegreich In der Verteidigung fehlte Dr. Diekmann der durch Gaub nicht voll erſetzt werden konnte, beſonders geweſen war Mannheimer den da er ſich mit Laukötter nich verſtand. Ar reihe und Sturm hatte man experimentiert. fer ſpielte diesmal Zepp, der wie Bechtold auf der rechten Junge, geſundheitlich Seite gut war. Ludwigshaf ich in Läufer⸗ Linker La nicht auf der Höhe, fiel aus und ließ daher die Mannſchaft ſtark aus⸗ einanderfalle des letzten mannſchaft nur zu ſchlagen iſt. n. Spieles. wurde d Trotzdem Der Sturm erreichte nie die Spielſtärke Günthner E Junge erſetzt, deſſen Debüt im Sturm nicht den iesmal durch wartungen entſprach, da er, obwohl techniſch glänzend, nicht die nötige Durchſchlagskraft und den nötigen Druck mit⸗ brachte, mit dem die ſehr gute Ludwigshafener Hinter⸗ war er neben Beck auf dem rechten Flügel und Brückmann in der Mitte befriedigend. keit Aeußerſt ſchwach waren dagegen die Leiſtun⸗ gen des linken Flügels, der wieder einmal jede Schnellig⸗ und Beweglichkeit vermiſſen ließ. De r ganzen Elf fehlte diesmal der Eifer, der ihr den letzten großen Sieg gebracht hatte. 0 Diesmal waren es die Ludwigshafener, die energievyll und durchſchlagskräftig den Spieß umkehrten und dadurch das Spiel glatt beherrſchten. Die Mannſchaft hat in der letzten Zeit große Fortſchritte gemacht und vor allem in Angriff ihre Leiſtungen erheblich verbeſſert N Hilſenrath und Nußbaum bildeten eine Verteidigung, die wie ſteſz nur ſchwer zu umgehen war und an der die meiſten An⸗ griffe der nur ungenau ſpielenden Mannheimer ſcheiter⸗ ten. (MTG) ausgezeichnet. Thies im Tor hielt wie auch ſein Gegenübes Schäfer In der Läuferreihe überragte Beck, während der Sturm in dem Mittelſtürmer Scherer den beſten Spieler hatte. Auch die beiden Außenſtürmer waren ſehr ſicher und ihre Flanken ſtets gefährlich und verwend⸗ bar. einen Rechtsaußen heimer Angriff zum Ehrentor kam. 2. M MTG. MT 3.— TV Frankenthal Ac 11. Chefredakteur: H. A. Meißner Ludwigshafen führte bereits bei der Pauſe durch unhaltbaren Schuß des erhöhte nach Wiederbeginn durch zwei und gewann verdient:0, ohne daß der geſchwächte Mauß Ziemer 110, Tore von Scherkr annſch. 279. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Richard Schönfelder Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil? Kurt Ehmer Anzeigen und 3 Mannheim eſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporſe , ,,, ee, eee, 2 ee, 21 5 3 pre Jetzt mit Spiefkotften-Ekinloge Semmeln Sie die Schecks hold haben sie ein ganzes Kortenspiel. — eee e, . mn, TROUSTFREIT — 8 Se Christ 7 Anfan Früul. Nide Exzell Die P der Gräfit Fräule Fräule Fräul Made: Mig f Manu Elise. Hanni 1070 au „ D — = 2 8 8 0 Waldhof, r Phönix ge Ludwigs⸗ rde glatt ſich kaum vor einer ragendem vigshafen latze für „Gegner rbitterten kommen e, wider⸗ wigshafe⸗ ſiegreich Diekmann 1 Läuf iker L er rechten auf der tark aus⸗ end, nicht ruck mil⸗ Hinter- er neben ber Mitte Leiſtun⸗ Schnellig⸗ nen Elf ßen Sieg tergievolf 9 dadurch it in der allem im zilſenrath wie ſtets iſten Au⸗ ſcheiter⸗ Schäfer igte Beck, rer den er waren verwend⸗ tſe durch mer 110, Scherer e Mauy⸗ h 280 ä—ů ä r. Stefan infeldet 3 Kir cher rt Ehmer ſämtlich in Dr. Haas —8 Rlickports 5 4 Montag, 2. Mai 1 1 9. Seite Nummer 202 Eine Krawatte, dle immer glatt bleibt, auch wenn man sle oft bindet Natürlich denken Sie, daß so eine wunder- Krawatte sehr teuer ist— bei uns nicht! Diese Krawatte, übrigens das ideale Geschenk zum Vatertag am 5. Nai, kottet bei uns nur der Millloenen Wegen des Erfolge; bleibt das große Doppelprogramm Riesen- his einschließl. Mittwoch auf dem Spielplan Täglich die uinan Harvey UFA -»Opereite: wei Herzen undein schl Dazu das 82 Ufa-Gesellschafts-Drama 125 225 Lational-Theater Mannheim 8 Montag, den 2. Mai 1932 Vorstellung Nr. 277— Miete D Nr. 33 und Sondermiete D 16 Gestern und heute Schauspiel in 3 Akten und 12 Bildern von Christa Winsloe— Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: Fräulein von Nordeck zur Nidden, Oberin Exzellenz von Ehrenhardt Die Prinzessin, Protektorin der Anstalt Gräfin Kernitz, Hofdame Fräulein y. Bernburg Fräulein v. Wesen 05 Ellen Widmann Lene Blankenfeld Mechtild v. Canstein Erika Triebsch Elisabeth Stieler Dora Seubert Comtesse Mengsberg Anneliese v. Hardenberg Mia von Wollin Elise, Garderobière Hanni, Krankenschwester hanna, Stubenmädchen Irmtraut Hugin Margarethe Kühler Lore Rank Hermine Ziegler Fräulein v. Kesten Käthe Wolf Mademoiselle 1 8 Ilde Overhoff Miß Frans Annie Heuser Manuela v. Meinhardis]= Friedel Heizmann Marga v. Rasso Maria Motz Ilse v. Westhagen 2 Narta Zifterer lse v. Treischke— Tilly Kratz illx v. Kattner Alice Droller Oda v. Oldensleben 5 1 Gisela Holzinger Edelgard, 8 2 E — . Emmy Pabst Hau Lehmann, Portiersfrau Alma Seubert ö Ab heute das großartige Ufa-Doppelprogramm! HEINZ RUHNMANN Dolly Haas— Fritz Grünbaum 2. Film: 0 Henny Porten— Franz Lederer in dem Schauspiel FELUc nA Dr. Karl Mauser Zahnarzt 3 jetzt Augusta-Anlage 7 gegenüb. Hotel Mannheimer Hof. Tel. 48248 51240 Meltmarze in Handtaschen für Damen und Kinder fleise- u. Stadtkoffer n 50, n Schirm-Schmicit D.1 — SporAdbfellung Mannheim O, 47 Melanie Mühlinghaus 5 bingen wir ab heute die erfolgreichste Ufa- Tonfilm. im Neu- Aufführung Der Hongreß Conrad veidt. Ii Dagover, 011 Der Hauptschlager dieses Films LTönendes Beiprogramm 9 A Vielfachen Wünschen unseres a Publikums Rechnung tragend (iedoch nur für wenige Tage) mit Lilian Harvey, Willy Fritsch . Das gibts nur einmal ist heute der populärste seit Jahren! dugendliche habe Als besondere Einlage: Thee Lodemtüm Operette anz N f 0 Wallburg en Anfang.30, 7..30 Uhr Vorzugskarten gelten! n Zutritt Dienstag. Toto- Hindesteinsatr: 5 a platz. Zuschlag Logenplatz 6 Mk., (Tribüne und Terrassen) 21 Neckardamm 50 Pig. Kinder bis 14 Jahre Schſtler(gegen Vorzeigen d. Studenten- bezy auf sämtl. Plätzen halbe Preise. ane 8 Pferderennen Fonntag, 8. Mal. nacimittags 3 bur 7 Flach- und Hindernisrennen. 2. und 3. Platz.50 ark. 5 Eintrittspreise: Haupttribünen(Sattel Führring), Tageskarte 5 Mk., Zuschlag reserv. Patz 2 Mk. Zweiter Platz(Stehtribüne, Führring) 3 Ml., 85 Mk. Vierter Platz(Hügel) 1 Mk., „Studierende und Erwerb 8 zeigen des Ausweises) für., 4. Platz und Neckardamm halbe Preise. Tagesprogramm: 30 Pig. Wagenplatz nur ab 5 Uhr rei. Privatfahrzeuge 2 Mk. Motorräder 30 Pfg. Fahrräder 20 Pfg. Kartenverkauf: Rathausbogen 33/34 und vor der Rennbahn. N Das Mitbringen von Hunden ist polizeilich verboten. 3. Mal. des Sie geirost 1. Plaz 3 Marz Besichfigung Dritter Platz „Schülerausweises) slose(gegen Vor- Anf..00,.40,.10,.70 Uhr Jos ist das! Das ist weer eine Kredenx, noch ein Grammophon, sondern eine moderne fal Ranmascfne im neuen Bfaff-Schrankmöbel, stellen körmen und dessen Anblick üͤberell Wohlbehagen und Entzücken a Vorbreitef. Ounsſige Lahſungsbecingungen Martin Decker. N 2, 12 Srohe RNeparefurerkstaſte für olſe Systeme in jeden Salon unverbindlich 500% Nur kurze Gegründei 1910 0 7 werden erstklassig, schnell und billig Plissees, alle Arten Sflckerelen, Hohlsäume, Kanſen, Biesen, Dekaſur angefertigt bei 1 Hans Schober. Qu 7, 10 Tel ee eee 10 4 2, 2 BERTV BEER w issenschaftliche Handlesekunst bleibt auf vielseitigen Wunsch noch einige Tage. 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