07695 440861 120892 05 laben W 4 55 2967 127987 f * 5 — —— —— — * gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Walohofſtr. 12, Kronprinzeuſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfelbſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf Reue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Mai 1932 143. Jahrgang— Nr. 204 Dunkle Pläne gegen das Kabinelt Brüning Nach Gerüchten, die von Bayern aus verbreitet werden, wird aus dem Reichswehrminiſterium auf den Sturz Brünings hingearbeitet Wer wird in Preußen regieren? Forderungen der Nationalſozialiſten für ihre Beteiligung an einer Koalition Politiſche Generäle? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. Die offizielle Korreſpondenz der Bayeriſchen Volkspartei hat neuerdings die Gerüchte auf⸗ gegriffen, nach denen von beſtimmten Kreiſen, die dem Reichswehrminiſterium naheſtehen, auf den Sturz Brünings hingearbeitet werde.(Siehe die nächſtfolgende Meldung. D. Schriftl.) In dieſer Meldung miſcht ſich Wahres mit Falſchem Daß General von Schleicher Kanzler zu werden wünſcht, iſt ihm wiederholt nachgeſagt worden. Wir möchten daran im Ernſt nicht glauben. Vielleicht hat die andere Lesart mehr Wahrſcheinlichkeit für ſich, daß nämlich Herr von Schleicher nach dem Poſten des Wehrminiſters ſtrebe. Aber auch das iſt im Grunde nur eine Vermu⸗ tung, die ſich nicht beweiſen läßt. Daß Schleicher— und zwar nicht erſt ſeit heute und geſtern— ſich ſehr emſig in der Politik betätigt, iſt kein Geheimnis. Seit ihn Groener ſelbſt in ſein gegenwärtiges einflußreiches Amt gebracht hat, iſt Schleichers Hang zur Politik natürlich nicht gerade geringer geworden. Er hat in dieſer Paſition immer gute Beziehungen zur Rechten, der er ja auch entſtammt, gepflogen. Die Unterhaltungen mit den Nationalſozialiſten sind, wie bekannt, über ihn geführt worden. Richtig i auch, daß gewiſſe Mißverſtändniſſe zwiſchen dem Reſchspräſtdentenhaus und der benachbarten Reichs⸗ kanzlei auf ihn und den Staatsſekretär Meißner zurlickzuführen ſind. Man kann noch weiter gehen und ſagen: Wenn für Herrn Meißner demnächſt ein diplomatiſcher Poſten, nach dem er ſich wohl ſehnt, gefunden werden könnte, dürfte der Reichskanzler mit ſolcher Regelung recht zufrieden ſein, und auch der Reichspräſident hätte, wie be⸗ hauptet wird, wohl kaum etwas gegen das Ausſchei⸗ den Meißners einzuwenden. Schließlich wäre noch zu bemerken, daß die Beſetzung des Reichswehrminiſte⸗ „ tiums und des betont zivilen Inneuminiſte⸗ 1 riums durch ein und dieſelbe Perſönlichkeit ſich nicht als ſonderlich glücklich erwieſen hat. Im Reichsinnenminiſterium herrſcht gegen den der⸗ zeitigen Herrn ſtarke Verſtimmung und neuerdings ſoll ſie auch auf das Wehrminiſterium übergegriffen haben. Tatſächlich ſpricht man ſeit einiger Zeit da⸗ von, daß das Innenminiſterium wieder einen eige⸗ nen Chef erhalten würde und in dieſem Zuſammen⸗ hang wird außer Herrn Dr. Geßler, mit dem, wie erinnerlich, wegen der Uebernahme des Reſ⸗ ſorts bereits im Herbſt verwandelt wurde, auch der Sparkommiſſar Goerdeler genannt. Wie weit die an ſich noch immer dunkle Angelegenheit der ſogenannten militärähnlichen Orgäniſa⸗ tionen hei dem eine Rolle geſpielt hat und noch ſpielt, ent⸗ gieht ſich unſerer Kenntnis. Der Reichswehrmini⸗ ſter— das allerdings konnten wir erſt jüngſt feſt⸗ ſtellen— hat ſich mit dem Verbot der SA ſchon ſeit Monaten beſchäftigt und glaubt den letzten über⸗ haupt möglichen Moment ergriffen zu haben. Von einer Ausſprache mit dem Reichspräſidenten hat er den Eindruck gewonnen, daß Herr von Hinden⸗ burg in dem Punkt mit ihm durchaus einer Mei⸗ nung ſei. Auf jeden Fall kann mann nur wünſchen, daß allen Hintertreppengeſchichten und, ſofern es vorhanden iſt, dieſem Juntrigenſpiel ein ſchnelles Ende bereitet wird. Wir können zu allem, was auf uns drückt, derlei Kamarillavergnügungen ſchlecht⸗ hin uns nicht leiſten. Was geht in Berlin vor? — München, 2. Mai. Unter dem Titel:„Was geht in Berlin bor?“ ſchreibt die Bayeriſche Volkspartei⸗Corre⸗ ſpondenz im„Bayeriſchen Kurier“: „Die Gerüchte von einem konzentrierten ngriff auf die Stellung der Regie⸗ kung Brüning verdichten ſich. Die heutige Auf⸗ ſehen erregende Meldung der Münchener Tele⸗ gramm⸗Zeitung, daß die Generäle Schleicher und Hammerſtein eifrigſt den Sturz des Reichs⸗ innen⸗ und Reichswehrminiſters Groener betreiben ſollen, deckt ſich mit unſeren durchaus zuverläſſigen Berliner Informationen. Das Ziel der politiſchen Generäle, hinter dem leider auch wieder einmal Perſönlichkeiten der nächſten Umgebung des Reichs⸗ präſidenten, wie Staatsſekretär Meißner, zu ſtecken ſcheinen, geht in ſeiner Planmäßigkeit weit über den Sturz Groeners, mit deſſen SA⸗Politik man unzufrieden iſt, hinaus. Unter Hinweis auf den usgang der Preußenwahlen verlangt man in den genannten Kreiſen eine radikale Umbildung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. Das Reichskabinett hat am Montag nach längerer Pauſe unter dem Vorſitz des Kanzlers ſeine Be⸗ ratungen wieder aufgenommen. Dr. Brüning ſelbſt erſtattete zunächſt Bericht über ſeine Eindrücke in Genf und den Verlauf der dortigen Beſprechun⸗ gen. Dann wandte man ſich dem Etat zu, den der Reichsfinanzminiſter erläuterte. Es heißt, daß der Haushaltsplan für 1932 ſchon Mitte der nächſten Woche verabſchiedet und dem Reichsrat und Reichs⸗ tag überwieſen werden ſoll. In der zweiten Hälfte der Woche wird ſich die Regierung vor allem den ſozialen und wirtſchaftlichen Problemen widmen. Für den nächſten Montag, an dem das Parlament wieder zuſammentritt, haben faſt ſämtliche Reſchs⸗ tagsfraktionen Sitzungen zur Beſprechung der Loge einberufen. Von Verhandlungen über die Regierungsbildung in Preußen iſt es jetzt ſtill. Aeußerung Dagegen liegt eine bemerkenswerte des„Angriff“ vor, die als eine Er⸗ widerung auf die jüngſte Zentrumserklärung auf⸗ zufaſſen iſt. Es wird da auseinandergeſetzt: Zen⸗ trum und Sozialdemokraten wollten auſcheinend die NSDAP in Preußen mitmachen laſſen, aber unter der Vorausſetzung, daß im Reich das Syſtem Brü⸗ ning von ihnen geſtützt werde. Die Nationalſoziali⸗ ſten dächten indeß garnicht daran, ſich in ſo plumpe Fallen locken zu laſſen. Es werden dann zwei Forderungen erhoben; einmal: Eine Regie⸗ rungsübernahme in Preußen käme nur in Frage, wenn im Reich eine Regelung einträte, bei der die Nationalſozialiſten entſcheidenden Einfluß gewönnen. Zum zweiten: Eine Beteili⸗ gung an der preußiſchen Regierungskoalition ſei für die Nationalſozialiſten nur tragbar, wenn man ihnen die Machtmittel des Staates in die Hand gäbe. Damit melden die Nationalſozialiſten in aller Form ihren Anſpruch auf das preußiſche In nen⸗ miniſterium an, das ihnen die Gewalt über die Polizei einräumen würde. Nun pflegen ja die Verhandlungspaxtner im erſten Stadium ihrer Fühlungnahme Maximalforderungen aufzuſtellen. Man wird daher in den nationalſozialiſtiſchen Be⸗ dingungen noch nicht ohne weiteres das letzte Wort zu erblicken haben. Immerhin zeigen dieſe Aus⸗ führungen und zeigt ihr faſt diktatoriſcher Ton, daß in den kommenden Verhandlungen das Zentrum keinen ganz leichten Stand haben wird. der Reichsregierung an Haupt und Gliedern. General Schleicher ſelbſt iſt der Reichskanzler⸗ Kandidat dieſes Kamarilla⸗Spiels, deſſen bisherige, ſchon recht eigenartige Beziehungen zu Hitler, Röhm uſw. nutzbar gemacht werden ſollen, und zwar durch Hereinnahme nationalſozialiſtiſcher Perſönlichkeiten in das neue Militärkabinett. Dieſe Pläne, die in der Wilhelmſtraße kurſieren, muten zwar äußerſt bolivianiſch an. Daß ſie von ſehr ernſt zu nehmenden Leuten diskutiert werden, ö zeigt eine Geiſtesverfaſſung auf, die erſchrecken muß. Bedeutet das ganze doch nichts anderes, als voll⸗ kommene Verfälſchung des politiſchen Sinnes und Zweckes der ganzen Hindenburgwahl. Man mutet hier dem Reichspräſidenten Dinge zu, die für ihn einfach unerträglich ſind. Dem geſunden und ehr⸗ lichen Sinn unſerer bayeriſchen Bevölkerung bietet ſich hier ein Schauſpiel der Hintertreppen⸗ politik, das nur Abſcheu und Kopfſchütteln her⸗ vorrufen kann.“ Der Widerhall in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. An die bayeriſchen Enthüllungen über dunkle Pläne gegen das Kabinett Brüning werden in der Preſſe noch allerhand Kommentare geknüpft. Die „Berliner Börſen⸗ Zeitung“, die tagtäglich verlangt, man ſolle den Nationalſozialiſten das Staatsruder in die Hand drücken, wendet ſich voller Empörung gegen die Bayeriſche Volkspartei: Wenn man es jetzt in München für angezeigt halte, gegen jede Kursänderung im Reich zu demon⸗ ſtrieren und wenn man gleichzeitig den Reichspräſi⸗ denten in höchſt taktloſer Weiſe an die Mitwirkung linksſtehender Parteien bei ſeiner Wiederwahl er⸗ innere, ſo laufe ein ſolches Vorgehen auf nichts mehr und nichts weniger hinaus als auf einen „üblen Erpreſſungsverſuch“. Die„D A 3“ wiederholt auch in dieſem Zuſam⸗ menhang ihre alte Forderung nach einer Umbil⸗ dung der Regierung Brüning, die nament⸗ lich mit Rückſicht auf Preußen unvermeidbar ſei. Was die Buyeriſche Volkspartei zu ihrer ſcharfen Stellungnahme veranlaßt habe, ſei jedoch, fügt das Blatt hinzu, wohl weniger die Sorge um die Reichs⸗ politik als die Sorge um das Kabinett Held, das die Nationalſozialiſten in Bayern nicht an die Macht laſſen möchte, obwohl dieſe jetzt bereits die zweit⸗ ſtärkſte Partei dort ſind. Die„Deutſche Zeitung“ glaubt konſtatieren zu dürfen, daß die Stellung des Reichsinnenmini⸗ ſters Groener erſchüttert ſei und daß daran auch das amtliche Dementi nichts zu ändern vermöge. Bemerkenswert für die Geſamteinſtellung der Sozialdemokratie iſt ſchließlich noch eine Acußerung des„Vorwärts“, in der es heißt: „Für uns handelt es ſich darum, daß eine Reichs⸗ regierung geſtürzt werden ſoll, weil ſie die S. A. mit Recht aufgelöſt hat und weil ſie ſich gleichfalls mit Recht weigerte, das verfaſſungstreue Reichsbanner mit der Putſcharmee Hitlers auf eine Stufe zu ſtellen. Dieſe Regierung ſoll durch eine andere er⸗ ſetzt werden, die den Rechtsſtandpunkt ihrer Vor⸗ gängerin in das Gegenteil verkehrt. Nun iſt die Regierung Brüning ganz gewiß nicht unſere Regie⸗ rung. Vieles trennt uns von ihr, und es iſt nicht unmöglich, daß ſich in den nächſten Tagen der Gegen⸗ ſatz zwiſchen uns und ihr verſchärfen wird. Aber ebenſo gewiß iſt, daß eine neue Reichsregierung, die den Nationalſbzialiſten in ihrem Streben nach der Macht entgegenkäme, mit der erbitterten Feindſchaft der Sozialdemokratie und des größten Teils der Arbeiterklaſſe überhaupt zu rechnen hätte.“ Das Los der deutſchen Spezialiſten in Rußland Reichsregierung muß intervenieren Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. Die Lage deutſcher Spezialiſten, die unter günſtigen Vertragsbedingungen nach So w⸗ jet⸗Rußland verpflichtet wurden, hat ſich in der letzten Zeit immer mehr zum Schlechten ge⸗ wendet. Die Sowjet⸗Union ſucht ſich ihren ver⸗ traglichen Bindungen zu entziehen und verfährt da⸗ bei ſo rigoros, daß jetzt die Reichsregierung ſich zum Eingreifen veranlaßt ſieht. Wie der „Lokal⸗Anzeiger“ berichtet, ſind Beſprechungen über die finanziellen Schwierigkeiten eingeleitet worden, in die mehrere tauſend deutſcher Ingenieure und Facharbeiter in Rußland geraten ſind. In faſt allen Fällen hat die Moskauer Regierung die bei der Er⸗ neuerung der Abkommen bisher vereinbarte Aus⸗ zahlung von Teilbeträgen in Mark ge⸗ ſtriche n. Der Rubel aber iſt kein entſprechender Gegenwert für die geleiſtete Arbeit. So macht der Nichtbeſitz von Mark den Deut⸗ ſchen oft das Ueberſchreiten der Grenze un⸗ möglich. Wiederholt ſchon hat die deutſche Botſchaft mit Hilfs⸗ maßnahmen eingreifen müſſen. Jetzt will die ruſ⸗ ſiſche Regierung ſogar noch beſtehende Ver⸗ träge abändern und zwar mit dem Hinweis auf die ſogenannte Kataſtrophenklauſel, nach der bei be⸗ ſonderen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Rußlands eine Abänderung der Verträge ohne Kündigungsfrist möglich iſt. Es zeigt ſich hier erneut, wie ſchlecht die Intereſſen deutſcher Reichsangehöriger im Berliner Vertrag geſichert wurden. Die nach Rußland enga⸗ gierten Deutſchen ſind der völligen Willkür der Sowjet⸗Ruſſen preisgegeben. 45 Herriot Tardieus Nachfolger? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Mai. Die geſamte franzöſiſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich weiter mit der Haltung, die die radtikal⸗ſoziale Partei am Sonntag bei den Stichwahlen und ſpäter bei der Regierungsbildung einnehmen wird. Der Parteiführer Herriot ſteht im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerkſamkeit und wird von Preſſe⸗ vertretern geradezu überlaufen. Heute nachmittag um drei Uhr findet in Paris eine Sitzung des Exekutivausſchuſſes der radikal⸗ ſozialen Partei ſtatt, auf der der Kampfplan für die Zukunft ausgearbeitet werden ſoll. Herriot behauptet, er fei offiziell immer noch nicht von den Abſichten der ſozialiſtiſchen Parteien in Kenntnis geſetzt worden. Hierzu iſt zu bemerken, daß Froſſard, einer der bekannteſten Führer der Linken, bereits geſtern betonte, daß alle ſchwachen ſozialiſtiſchen Poſitionen beim nächſten Stichkampf z u⸗ gunſten radikal⸗ſozialer Kandidaten aufgegeben werden. Für Herriot genügt dieſe private Willensäußerung anſcheinend nicht, und er erwartet eine offizielle Erklärung der Parteileitung. Hinſicht⸗ lich der Aus ſichten des nächſten Sonntags iſt der Bürgermeiſter von Lyon voll Zuverſicht und Hoff⸗ nung. Er rechnet damit, daß wenigſtens 145 bis 150 radikal⸗ſoziale Deputierte gegen etwa über 100 in der bisherigen Kammer und 115 bis 120(100) Sozia⸗ liſten in die neue Kammer einziehen werden. Darüber, daß Herriot bereit iſt, die Kabi⸗ nettsbildung zu übernehmen, beſteht unter allen Parteien kein Zweifel. Nach ſeinen eigenen Aeußerungen erſtrebt er eine Regierung auf breiter Baſis, die nicht jeden Tag ihre Exiſtenz zu verteidigen hat, ſondern ſich den ſchwierigen Problemen widmen kann. Eine Wiederholung des Kartellminiſteriums nach dem Vorbild von 1924 mit der ganzen Verantwor⸗ tung für die Radikal⸗Sozialen lehnte der radikal⸗ ſoziale Politiker geſtern in einer Erklärung an Preſſevertreter ein für allemal ab. Sich irgendwie weiter feſtzulegen, vermied er aber. Herriot er⸗ klärte, Ruhe und Ordnung müßten wieder im Lande einziehen. In den franzöſiſchen Mittelparteien hält man die Bildung eines Kabinetts der republika⸗ niſchen Konzentration, das die radikal⸗ ſoziale und die Zentrumsparteien mit Einſchluß der rechten Republikaner umfaſſen würde, für möglich. In dieſem Fall wäre damit zu rechnen, daß Tar⸗ dieu wieder ein Portefeuille erhält und zwar das des Verteidigungsminiſteriums, während Herriot ſelbſt das Miniſterium des Aeußeren übernehmen dürfte. Alle dieſe Kombinationen hängen wohl⸗ gemerkt von den Ergebniſſen des zweiten Stimm⸗ gangs am nächſten Sonntag ab. Es iſt bezeichnend, wie verſchieden die franzöſiſche Morgenpreſſe den Ausgang der Sonntagswahlen beurteilt. Von den nationaliſtiſchen Blättern lehnt es der„Figaro“ ab, überhaupt von einem weſent⸗ lichen Vorſprung der Radikal⸗Sozialen oder einer ſonſtigen Linkspartei zu ſprechen. Die Wahlen des 1. Mai bedeuten nach dem Urteil des Blattes weder eine Entwicklung nach rechts noch eine ſolche nach links. Offener iſt die Sprache der nationaliſtiſchen ſchwerinduſtriellen„Ordre“„Warum mit der Wahrheit ſpielen?“ fragt das Blatt. „Die Sozialiſten und Radikal⸗Sozialen haben einen großen beunruhigenden Erfolg davon⸗ getragen. Sobald beide Parteien am kom⸗ menden Sonntag ihre Stimmen zuſammen⸗ werfen, wäre die revolutionäre Gruppe die ſtärkſte der Kammer.“ „Petit Pariſien“ zieht aus dem erſten Wahlgang die Schlußfolgerung, daß die franzöſiſchen Wähler in ihrer Geſamtheit ſich für eine Konzen⸗ tration der republikaniſchen Kräfte mit Orientierung nach links ausgeſprochen hätten. „Journse Induſtrielle“, das Blatt der Schwerinduſtrie, meint, man hätte einigen Grund, ſich über dieſen Ruck nach links der Volksmaſſe zu wundern. Man habe einfach das Experiment des Kartells der Linken von 1924 bis 1926 und den damit angerichteten Schaden vergeſſen; vergeſſen auch die Opfer, die notwendig geworden ſeien, um die Finanzen wieder herzuſtellen und die Währung in Ordnung zu bringen, vergeſſen das Beiſpiel der engliſchen Arbeiterpartei und ihre Rückwirkungen auf die öffentliche Meinung Englands, vergeſſen die Drohung, die für den Frieden Europas die Fort⸗ ſchritte der Hitlerbewegung darſtellten, ver⸗ geſſen die Lehre, die Frankreich vor einigen Tagen in Genf dadurch gegeben worden ſei, daß ſich eine Koali⸗ tion der engliſchen, deutſchen, italieniſchen und ame⸗ rikaniſchen Intereſſen in der Abrüſtungsfrage bildet. 2. Seite/ Nummer 204 e ee e ee eee ee eee eee Auch H ſp in der„Victoire“ von einem zwe ſchlechten Tage für die nationale Mehrheit. Nationaliſten und Kartelliſten hielten ſich zwar mit 122 bzw. 121 Reſultaten die Waage, aber die Gemeindeſtichwahlen ſtänden zugunſten des Kar⸗ tells. Hervé errechnet, daß 249 Kartellmitglieder und nur 166 Nationaldeputierte aus den Stichwahlen hervorgehen würden. Rein mathematiſch pro⸗ phezeit Herve dem nächſten Kabinett eine Majori⸗ tät von 370 Kartell mitgliedern gegen⸗ über einer nationalen Minderheit von 228. Die Fol⸗ gerungen, die auch Hervé aus dieſen reichlich theore⸗ tiſchen Berechnungen zieht, beſtehen darin, alle Wäh⸗ lex aufzupeitſchen, gegen die ſozialiſtiſchen und radi⸗ kal⸗ſozialen Kandidaten zu ſtimmen. Obwohl aus dem Ausgang der Sonntags⸗ wahlen nicht auf eine beſondere Links⸗ bewegung unter den franzöſiſchen Wählern geſchloſſen werden kann, gibt ein Vergleich der den Linksgruppen doch jubel. Während im erſten Wahlgang nur 15 Sozialiſten gewählt wurden, blieben am letz⸗ 1928 ten Sonntag 40 ſozialiſtiſche Kandidaten Sieger. Die Radikal⸗Sozialen verbuchten im erſten Wahlgang 1928 21 gewählte Kandidaten, am letzten Sonntag verzeichneten ſie 63. Umgekehrt iſt es mit den Anhängern der nationaliſtiſchen Marin⸗ Gruppe. Sie hatte im erſten Wahlgang 1928 67 gewählte, am letzten Sonntag aber nur 43. Die übrige reaktionäre Kammergruppe verzeichnete 1928 64 und am letzten Sonntag 62 im erſten Wahlgang gewählte Deputierte. 2 2 357 Slichwahlen — Paris, 3. Maf. Aus einer vom Innenminiſterium herausgege⸗ benen Statiſtik, die ſämtliche in Frankreich und Algerien zu vergebenden 605 Mandate umfaßt, geht hervor, daß in 248 Fällen die Entſcheidung im porgeſtrigen erſten Wahlgang gefallen iſt, während in 357 Fällen Stichwahlen ſtattfinden. Die im erſten Wahlgang gewählten Abgeordneten verteilen ſich auf die einzelnen Parteien wie folgt: Rechtsſtehende 3, Marinpartei 44, Unabhängige Republikaner, d. h. die bei keiner Fraktion ein⸗ geſchriebenen, 13, katholiſche Demokraten 10, Links⸗ republikaner 37, Rechtsſtehende Radikale 25, Radi⸗ kale 63, Rechtsſtehende Sozialiſten 4, Sozialrepubli⸗ kaner 5, Sozialiſten 40, Kommuniſtiſche Sozialiſten 3, Kommuniſten 1. Wie London urteilt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 3. Mai. Die bisherigen Ergebniſſe der franzöſiſchen Wah⸗ len peranlaſſen den„Daily Telegraph“ zu dem Schluß, daß„ein Wechſel der Perſonen, aber kein Wechſel der Politik“ eintreten werde. Das Blatt glaubt, daß die Stärkung der Linken am nächſten Sonntag weitere Fortſchritte machen wird, daß aber eine Kpalitton zwiſchen Ra⸗ bikalen und Sozialiſten unwahrſcheinlich ſei. Die Dinkskvalition ſei 1924 kläglich zuſammengebrochen und Herriot habe keine Luſt, dieſe Erfahrung zu wiederholen. Im übrigen habe ſich Herriot in der Zwiſchenzeit zu einer politiſchen Haltung durchgerungen, die in den Zentralfragen der Reparationen der Sicher⸗ heit und der Abrüſtung kaum von der Stel⸗ lung Tardieus abweicht. Aehnlich äußern ſich die anderen Londoner Blätter, ſoweit ſie zu dem vorläufigen Ergebnis Stellung nehmen. Mit beſonderer Befriedigung wei⸗ ſen die„Times“ daraufhin, daß die befürchtete Reaktion auf die Preußenwahlen nicht eingetreten ſei. Aber auch dieſes Blatt glaubt nicht, daß ein Um⸗ ſchwung in der franzöſiſchen Außenpolitik zu er⸗ warten ſei. Die liberalen„News Chronicle“ meinen, das radikale Fraukreich habe eine Gelegen⸗ Heit, Europa zum Frieden und zur Ver ſt än di ⸗ gung zurückzuführen, wie ſie noch kein anderer ge⸗ Habt habe. Der Mann, der nie abſagt Von Georges Baklanoff, der heute abend im Nationaltheater den Boris Godunoff ſingt, gibt es viele charakteriſtiſche Anekdoten; die eine ſei nachſtehend wiedergegeben. iſt Georges Bakla⸗ ahren ſtand er bereits auf kaiſerlichen Oper in Moskau und Petersburg: jung, ſchön, reich und berühmt. Jetzt, nach 27 jähriger Laufbahn iſt er, wie ſeine Frau ſagt: „Nicht mehr ſo jung, nicht mehr ſo ſchön, nicht mehr Seit 27 Jahren ſchon no ff berühmt. Mit 22 8 der Bühne der ſo reich.“ Aber der Ruhm iſt geblieben. Allein 24 Saiſons hat er von den 27 Jahren in Amerika verbracht. Seine Gattin, die all ſeine Juterviewer em⸗ pfängt, ſeine Korxeſpondenz erledigt, gleichzeitig ſein Generaldirektor, ſeine Mutter, ſein Chauffeur iſt, meint lächelnd:„Sie wiſſen ja, all dieſe verwöhnten Bühnengrößen haben irgendeinen Tick, irgendetwas, worauf ſie ſehr ſtolz ſind. Bei meinem Mann liegt die kleine Verrückthejſt darin, daß er während 27 Jahren noch nie abgeſagt hat. Ob er krank war, ob es der Arzt verbot— ganz gleichgültig, er ſang. Ich erinnere mich mit Wut einer„Walküre“⸗Aufführung in Philadelphia von zwei Jahren, wo er ſo hohes Fleber hatte, daß der Friſeur und Garderobier weg⸗ liefen, um einen Arzt herbeizurufen. Auch ich be⸗ ſchwor ihn, ſchleunigſt ins„Ritz“ zurück ins Bett zu gehen.—„Ausgeſchloſſen“, rief er,„mein größter Stolz iſt, daß man ſich auf mich verlaſſen kann— noch nie hab' ich abgeſagt.“ „Hergott“, ſchrie ich wütend,„du haſt fetzt 39, Fieber, du taumelſt ja!“— Das Ende dieſes Streits beſtand darin, daß er mich bat, da ja der Friſeur ab⸗ weſend war, ihm die Perücke aufzuſetzen und den Wotans⸗Bart zu kleben. Auch ein Auge klebte ich ihm mit den rotblonden Haaren zu, da ja Wotan nur eins für das Publikum hat— aber der Bart, dieſer überwältigend lauge Fußſack, o Gott, die Ar⸗ beit vergeſſe ich nie. Pfundweiſe Leim hab' ich dar auf geſchmiert, und kaum klebte er auf der rechten Wange, da löſte er ſich jäh und heimtückiſch wieder von der linken. Welche Qualen ich nachher im Zu⸗ ſchauerraum ausſtand, läßt ſich gar nicht beſchreiben; teils um den Fußſack, ob er feſtkleben würde, teils um meinen fiebrigen Mann, ob er durchhalten könne. Wahlen von 1932 und 1928 einiges Recht zum Sieges⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. er deutſche Generalkonſul in Danzig, Freiherr non Theermann, der einige Zeit in Sübddeutſch⸗ land weilte, hatte geſtern im Auswärtigen Amt eine Konferenz über die Lage in Danzig. Herr v. Theer⸗ mann iſt noch im Laufe des Abends auf ſeinen Poſten zitrückgekehrt. In der Berliner Preſſe werden die Dinge verhältnismäßig ruhig beurteilt. Man hat den Eindruck, daß die Spekulationen polniſcher radikaler Gruppen und Verbände, ſich Danzigs oͤurch einen Ge⸗ waltſtreich zu bemächtigen, mit ihrer Enthüllung z u⸗ nächſt erledigt ſind. Es wird aber damit zu rechnen ſein, daß von polniſcher Seite in der nächſten Zeit erneut Verſuche unternommen werden, die Stellung des Kommiſſars des Völkerbundes, des Grafen Grapina, der ſich immer einer unpartei⸗ lichen Haltung befleißigte, zu unterminieren und ſeinen Rücktritt zu erzwingen. In Berliner politiſchen Kreiſen würde man es als unerträglich finden, wenn die polniſchen Bemſt⸗ hungen, den der Warſchauer Regierung nicht ge⸗ nehmen Grafen Gravina von ſeinem Poſten zu ent⸗ fernen, etwa in Genf auf Entgegenkommen ſtoßen D — würden. Daß die polniſche Regierung ver⸗ ſichert, mit irgendwelchen Staatsſtreich⸗ plänen der Chauviniſten nichts zu tun zu haben, will natürlich nichts beſagen. Im Fall Wilna haben die Warſchauer Regierungskreiſe ja auch den Gewaltakt der polniſchen Putſchiſten hinter⸗ her bereitwilligſt legaliſiert. Polniſcher Proleſt in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Mai. Der polniſche Botſchafter in London ſuchte geſtern nachmittag den Vertreter des britiſchen Außenminiſters auf, um gegen die Veröffentlichung zweier Londoner Blätter über polniſche Angriffs⸗ pläne auf Danzig zu proteſtieren. Wie man erfährt, bezeichnete der Botſchafter die Nachrichten als vollkommen unwahr und er⸗ klärte weiter, die kürzlichen Beſprechungen zwiſchen Dr. Brüning und Herrn Zaleſki hätten die Ausſichten auf enge deutſch⸗polniſche Handelsbezie⸗ hungen verbeſſert. Die Gerüchte über Danzig ſeien Der Hanſa-Bund Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 3. Mai. Der„Hanſabund für Gewerbe, Han⸗ del und Induſtrie“ hat am Sonntag mit einer großen Kundgebung an die Oeffentlichkeit ſich ge⸗ wendet. Er hat ſeine Auffaſſungen grundſätzlich und in einzelnen Vorſchlägen zu den zur Zeit drängen⸗ den wirtſchaftlichen Fragen in vier Entſchlie⸗ zungen niedergelegt, die Reichsregierung, Reichsrat und Reichstag zugehen werden ünd die man im Notfall auch durch eine direkte Volks ⸗ befragung zur Entſcheidung ſtellen will. Am Vormittag hatte das Präſidium zu dieſer Aktion ſich entſchloſſen, die dann am Nachmittag der handelspolitiſche Direktor des Bundes, Moſich, vor dem Präſidium des wirtſchaftspolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes Gäſten aus allen Teilen der Wirtſchaft und Vertretern der Preſſe eingehend begründete. Herr Myſich hat bereits in den letzten Jahren durch kri⸗ tiſche Abhandlungen zu den wirtſchaftlichen Fragen und ihrer Behandlung in der deutſchen Geſetzgebung einige Verdienſte ſich erworben. Erſt in dieſen Tagen hat er in einer Denkſchrift reichhaltiges Material zu dem Thema„Reichstag und Wirtſchaft“ und zu den Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Polniſcher Gewaltſtreich gegen Danzig? Durch die noch rechtzeilig genug gemachten Enthüllungen ſind die Putſchpläne der polniſchen Chauviniſten durchkreuzt worden offenbar mit Abſicht in die Welt geſetzt worden, um eine Annäherung zwiſchen Berlin und Warſchau zu verhindern. Der Botſchafter wies auf die Gefahr für den europäiſchen Frieden hin, die in der Ver⸗ breitung ſolcher Gerüchte läge. Das britiſche Außen miniſterium hat, wie man erklärt, aus Danzig keine Berichte erhalten, die darauf ſchließen laſſen, daß tatſächlich irgend welche polniſche Angriffsabſichten beſtünden. Amtliche Kreiſe bezeichnen die ganze Ange⸗ legenheit als freie Erfindung und erinnern mit Berechtigung daran, daß der Verfaſſer des Hauptberichtes nicht gerade den Ruf eines ſachlich arbeitenden gründlichen Journaliſten beſitzt. Weiterhin weiſt man an amtlichen Stellen darauf hin, daß unter einer Diktatur, wie ſie in Polen herrſcht, ein militäriſcher Handſtreich nur mit Wiſſen und Wollen des Diktators ſelbſt geſchehen könne und daß die polniſche Regierung gar kein Intereſſe daran habe, durch einen Gewaltſtreich den Zorn der Großmächte auf ſich zu laden. Der Hinweis, daß ähnliche Gewalttaten ſchon paſſiert ſind, ohne daß die Großmächte ihren Zorn anders als in ſchönen Reden entladen haben, wird mit der Verſicherung beantwortet: „Danzig iſt nicht Wilna. Es iſt ein viel zu großes Problem und die Polen würden ſich daran verſchlucken“. Ueberdies glaubt man hier, daß im großen und gan⸗ zen die Entwicklung in Danzig durchaus nach pol⸗ nmiſchem Wunſch perlaufen ſei und daß gewaltſame Aenderungen die Stellung Polens nur verſchlechtern. könnten. Schließlich kommt zu allen dieſen Dementis noch das des Kommiſſars, des Grafen Gravina, der beſtreitet, unfreundliche Aeußerungen über die Polen getan zu haben. Dazu iſt zu bemerken, daß in einem Teil der deutſchen Preſſe, jedoch nicht in unſeren eigenen Mel⸗ dungen, die Veröffentlichung des„Daily Expreß“ in der Weiſe zugeſpitzt worden war, daß ein großer Teil der Kombinationen des engliſchen Blattes dem Kommiſſar, Graf Gravina, in den Mund gelegt wurde. zur Wirtſchaftslage neuen Arbeitsbeſchaffungsplänen zuſammengetragen, in einer Denkſchrift, die Betrachtung und Anklage zugleich iſt. Das Referat Moſichs ging aus von der betrüb⸗ lichen und eigentlich erſchütternden Feſtſtellung, daß die politiſche Entwicklung der letzten Jahre, vornehm⸗ lich das Hochkommen des Nationalſozialismus, die kollektiviſtiſchen und ſtaatsſozialiſtiſchen Tendenzen beträchtlich vermehrt habe. Die Abkehr von dem marxiſtiſchen oder gewerkſchaft⸗ lichen Sozialismus, die ohne Zweifel in gewiſſem Grade zu konſtatieren iſt, hat keine Neubele⸗ bung der wirtſchaftsindividualiſtiſchen Tendenzen herbeigeführt, im Gegenteil, der Arbeitnehmerſozia⸗ lismus eines Gregor Straſſer, der Staats⸗ ſozialismus des Dr. Feder, das Autarkiebe⸗ ſtreben agrariſcher Schichten und ſtändiſche Ideologien in Kreiſen des Handwerks zeigen ſehr deutlich, daß wir nur eine Wandlung der Nuan⸗ cen, nicht aber des Prinzips erlebten u. zu erheblichen Teilen beginnt die Wiſſenſchaft ſolchen Strömungen das geiſtige Rüſtzeug zu liefern. Man denke an Ottmar Spann in Wien, Werner Sombart und den Zirkel um die Zeitſchrift„Die Tat“. „Nein, den Wotan zu ſingen, erlaube ich ihm nie mehr“, fügt Frau Baklanoff entrüſtet hinzu. Dieſe kleine Geſchichte, über die Baklauoff noch heute lacht, zeugt von jener ungewöhnlichen Ent⸗ ſchloſſenheit:„Singen iſt wichtiger als leben.“ Sie iſt Baklanoff ſelbſt mit ſeinem Grundſatz:„Nie abſagen!“ Das 239, Orgelkonzert in der Chriſtuskirche bot bei merklich ſchwachem Beſuch eine Auswahl von Orgelwerken und Solo⸗Kantaten des 17. Jahr⸗ hunderts. Beſonderes Intereſſen erweckten die Kompoſitionen der großen Meiſter Dietrich Buxte⸗ hude, der mit einer ausgedehnten kühnen Fuge in fis-moll und einem Choralvorſpiel vertreten war, ſywie die den Abſchluß des Konzertes bildende, in ihrer grandivbſen Anlage immer wieder zur Be⸗ wunderung zwingende große Paſſacaglia in-moll pon J. S. Bach. In die Frühzeit der Kantaten⸗ Kompoſition führten die beiden Solo⸗Kantaten von Telemann und Johann Chriſtoph Bach, einem Onkel des großen J. S. Bach(nicht zu verwechſeln mit dem Bückeburger Joh. Chriſt. Friedrich Bach). Bei geringem inſtrumentalem Aufwand— die geſtern aufgeführten Kantaten nehmen nur Singſtimme, Flöte, wenige Streichinſtrumente und Orgel in Anſpruch— ſind es ausgeſprochen lyriſche Werke ohne allen dramatiſchen Anſtrich. Die Kan⸗ tate von Telemann überraſcht durch den ungewöhn⸗ lich brillant gehaltenen Part der konzertierenden Flöte, die ſtellenweiſe durch ihr Figurenwerk der Singſtimme den Rang abläuft. Telemanns Kantate beſteht aus zwei durch ein Rezitatiy verbundenen Arien. Der Erguß des älteren Bach überraſcht durch Gemütstieſe und ausdrucksvolle Behandlung der Singſtimme, man beachte den Aufſchrei bei den Worten:„Mein Haupt!“ Für die Wiedergabe der Altpartie war Frl. Gertrud Baas(Karlsruhe) ge⸗ wonnen worden, die bei bemerkenswert ſchönem und gut durchgebildeten Material ſich durch die un⸗ günſtige Aufſtellung hinter einer Säule der vollen Entfaltung ihres Könnens beraubte. Es koſtete Mühe, an der Hand des Textes ihr zu ſolgen und die Ausſprache wurde nur an den wenigen Stellen deutlich vernommen, wo die Stimme durch keinerlei Begleitfiguren überdeckt war. Deſto erfreulicher be⸗ hauptete ſich Herr Willy Giegrich, der in dem Läuferwerk der Kantate von Telemann ſeine Tech⸗ Mai 1939 Auf der andern Seite hat die Reichsregierung durch ihre Notverordnungen den Wirkungs⸗ bereich des freien Unternehmertums mehr und mehr eingeengt, wenn nicht überhaupt ſchon lahmgelegt, und gerade jetzt rüſtet ſie ſich wieder, auf dieſem Wege fortzuſchreiten. Moſich wandte ſich die erſte weſentliche praktiſche Auswertung ſeiner Ueberlegungen— in dieſem Zuſammenhang gegen die Arbeits beſchaffungspläne, die das Reichskabinett demnächſt verabſchieden will.„Ar⸗ beitsbeſchaffung iſt mit öffentlichem Eingriffen heute weniger denn je möglich. Es gibt keinen anderen Weg zu ſtarker Minderung der Arbeitsloſigkeit als den, al le diejenigen geſetzgeberiſchen Hemmun⸗ gen zu beſeitigen, die der Wiederentfaltung der Unternehmerinitiative entgegenſtehen.“ So heißt es ſehr mutig in ſeiner neuen Denkſchrift. Einzig und allein die Beſeitigung der Hem⸗ mungen, nicht ihre Vermehrung und Ver⸗ ſteifung, vermag noch zu helfen: Aufhebung der Hauszinsſteuer und der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft, Reform der Tarife und des Schlichtungsweſens, Anpaſſung der ſozialen Ver⸗ ſicherungen an die verminderte Leiſtungsfähigkeit, Vereinheitlichung der Arbeitsloſenfürſorge und last not least energiſche Abkehr von jeglicher Fonds wirtſchaft und Subventions⸗ politik. Der Präſident des Bundes, Dr. Fiſcher, hob in ſeinem Schlußwort hervor, daß mit der Wirt⸗ ſchaftsfreiheit unlösbar die Exiſtenz des Bür⸗ gertums überhaupt verknüpft ſei, des Bürgertums, das heute zwiſchen marxiſtiſchem und„nationalem“ Sozialismus politiſch heimatlos geworden iſt. Wolkenbrüche über England Drahtung Londoner Vertreters § London, 3. Mai. In ganz Mittel⸗ und Weſtengland ſind infolge von ſchweren Wolkenbrüchen die Flüſſe über unſ. die Ufer getreten. Rieſige Gebiete ſind über⸗ ſchwemmt. Die Hauptverkehrswege, Straßen, Eiſenbahnen ſind unpaſſierbar geworden. In der weſtengliſchen Stadt Chippen ham wurden hun⸗ derte von Perſonen, die ſich auf eine Brücke geſtellt hatten, um dem Flutwaſſer zuzuſehen, durch das plötz⸗ liche Steigen der Waſſermaſſen abgeſchnitten und konnten erſt Stunden ſpäter auf improviſierten Flößen abgeholt werden. Zahlreiche Geſchäfte und ein Hotel der Stadt konnten nicht früh genug ge⸗ ſchloſſen wenden und das plötzliche Gimdringen der Waſſermaſſen richtete ſchweren Schaden an. Auch in anderen Städten ſind ähnliche Verwüſtungen vor⸗ gekommen. In der Stadt Frome brach eine Brücker infolge der Fluten. und fünf zuſammen Schuljungen fielen ins Waſſer. Vier von ihnen ertranken. Letzte Meldungen Notlandung eines Verkehrsflugzeuges — Dortmund, 3. Mai. Das Streckenflugzeug Köln— Hannover— Berlin mußte in Heſſiſch⸗Olden⸗ dorf an der Weſer wegen ſchlechten Wetters eine Zwiſchenlandung vornehmen. Dabei ſtreifte die Maſchine einige Bäume und wurde beſchädigt. Die drei Inſaſſen ſetzten ihre Reiſe mit der Bahn fort. 4 Gerüſteinſturz— Ein Toter — Olmütz, 3. Mai. Bei einem Schulneubau in Olmütz⸗Repchin ſtürzte geſtern vormittag ein Gerüſt ein, auf dem acht Arbeiter beſchäftigt waren. Einem der Arbeiter gelang es, ſich an einem Fenſterrahmen feſtzuklammern; die anderen wurden in die Tiefe geriſſen und unter den Trümmern des Gerüſts begraben. Sie erlitten insgeſamt ſchwere Verletzungen. Einer von ihnen ſtarb auf dem Trams, port ins Krankenhaus. nik in beſte Beleuchtung rücken konnte. Kirchen⸗ muſtkdirektor Arno Landmann bewies aufs neue ſeine Meiſterſchaft auf der Orgel durch den vollen⸗ deten Vortrag der Orgelwerke und fungierte auch als Dirigent der Kantaten. Die Begleitung bei den Kantaten führte Emmy Kallenheim geſchickt durch. Auch verſchiedene Mitglieder des Orcheſters der Chriſtuskirche hatten ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt. e. Mannheim als Hochſchulſtadt Immatrikulation an der Handelshochſchule Gelegentlich der am Montag vor ſich gegangenen Immatrikulation, bei der 72 Studierende als neue akademiſche Bürger der Hochſchule aufgenommen wurden, ſuchte der Rektor, Profeſſor Dr. Tucker⸗ mann, die Frage zu würdigen, wieweit man das heutige Mannheim als Hochſchulſtadt, als Stadt der Wiſſenſchaften und der geiſtigen Beſtrebungen an⸗ ſprechen könne. Es ſcheint ja ſo, als ob die Nähe Heidelbergs mit ſeinem überragenden, in aller Welt bekannten univerſitären Charakter Mannheim der⸗ artig in den Schatten ſtelle, daß man nur mit einer ge⸗ wiſſen Beklemmung an die Beantwortung der Frage herantrete. Wer aber die großen geſchichtlichen Grundlagen der Stadt mit heranziehe und wer über die mannig⸗ fachen geiſtigen Beſtrebungen des jetzigen Mann⸗ heims ſich unterrichtet habe, dem ſtelle ſich die Stadt⸗ perſönlichkeit Mannheims als ein ſehr begchtlicher Kulturfaktor von großer Tradition in deut⸗ ſchen Landen dar. Ueberſchaut man die Struktur der etwa 40 reichsdeutſchen Hochſchulſtädte, ſo erſcheint Mannheim keineswegs als eine der letzten. Profeſſor Tuckermann ſuchte die geſchichtliche Entwicklung der Stadt und ihrer geiſtigen Leiſtun⸗ gen zu ſkizzieren, indem er beſonders die Bedeu⸗ tung Mannheims als Hauptſtadt und Reſi⸗ denz der Kurpfalz im 18. Jahrhundert unter den Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theo⸗ dor würdigte, als die Kunſt⸗ und Altertumsſamm⸗ lungen, die Bücherſchätze, die Akademte der Wiſſenſchaften und andere nationale und wiſſenſchaftliche Probleme pflegende Geſellſchaften, die Sternwarte, der Botaniſche Garten, und manches andere Mannheim zu einem der wichtigſten Kultur⸗ zentren in Deutſchland gemacht hatten. Dazu kam die überragende Rolle, die Mannheim als Sitz einer Nationalbühne und der Muſik gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts geſpielt hatte, Der Untergang der alten Pfalz und die Zuteilung Mannheims an Baden brachte der Stadt zunächſt nur kulturelle Nachteile. Doch knüpften im Laufe des 19. Jahrhunderts Beſtrebungen mannigfacher Art wieder an die Vergangenheit an. Das geiſtige und kulturelle Leben, das nicht von einem kunſt⸗ liebenden Hof befruchtet werden konnte, wurde nut in großartigem Maßſtab von der Bürgerſchaft ge⸗ tragen und ausgebaut. Das wiſſenſchaftliche Ver⸗ einsleben, wie auch die Sammlungen wurden derartig in der Bürgerſchaft verankert, wie man das nicht ſo leicht in einer Stadt von ähnlicher Größe in Deutſchland wiederfindet. Der wirtſchaftliche Aufſchwung Mann⸗ heims, der Ausbau des Verkehrsweſens und der In⸗ duſtrie ſuchte neben den bisher im weſentlichen ge⸗ pflegten geiſtigen Beſtrebungen ſich auch b 8 wiſſenſchaftliche Vertiefung des Wirtſchaftslebens zu bemühen. Aus dieſer Geſinnung heraus entſtand dann auch die Handels ⸗Hochſchu le, die mit dem Ablauf des jetzigen Sommer⸗Semeſters ihr 50. Semeſter und damit ihr 25. Jahr beendet. S0 bietet die Stadt mit ihrer geiſtig regen, aufgeſchlof⸗ ſenen Bürgerſchaft auch dem Studierenden ohne Zweifel ganz große, mannigfachſte Anregungen, die dazu angetan ſind, vor der Einſeitigkeit, dem Feſt⸗ legen auf die engeren Berufswiſſenſchaften zu be⸗ wahren. Im Anſchluß an die Verpflichtung der jungen Studierenden begrüßte Diplom⸗Kaufmann Klei nau die Studentenſchaft, indem er insbeſondere auf die Wichtigkeit der Genehmigung der Satzungen der Mannheimer Studentenſchaft hinwies. O Muſils Nachfolger gefunden. Intendant Maiſh hat den Schauſpieler Erwin Linder vom Neuen Theater in Frankfurt a. M. für das Fach des erſten jugendlichen Helden von nächſter Spielzel ans Nationaltheater verpflichtet. Ein neues Werk Pirandellos. Der italien Direktor Luigi Pirandello hat jetzt unter dem Tite „Die Rieſen vom Gebirge“ ein neues Drama beendet. Das Werk iſt als Abſchluß einer gedacht, deren erſte beiden Stücke„Die neue Kolonie und„Lazzaro“ ſind. auf das Vormit heimer die Vet Mittelp kums. an der groß iſt, nicht ar ſchreiber präſiden welt de durch d Preisau wieder 0 Für iſt ein fahrerbe wird. 7 6 bei der um die Trilogie a Die e kehrs⸗Er Aufſchrif ſammen⸗ Entwurf direktor der als ſammeng Polizei nungen Menke verwertt Verfügu ein dritt ſchlagnal widrigen in dem e „Nur eit mit der Verke! gebietes, Verkehrs Wie wir Eröffnun Ausſtellu Kreuze der Verk richsbrüc Gpräſtdiun Neuerun hungs⸗W᷑ ſtehen, d Straße it wir find die Bevi weil eine letzten R nicht in den letzt 80 tödlich die allein im dritte verhältni dem aufr ſagen. 8 — * 8 1 Neue Mannheimer Zeit! ung Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 204 Der erſte Tag der Verkehrs- Erziehungs- Woche Die Verteilung des Preisausſchreibens hat begonnen Das Preisausſchreiben, 2 auf das Polizeipräſident Dr. Bader am geſtrigen Vormittag bei der Eröffnung der zweiten Mann⸗ heimer Verkehrs⸗Erziehungs⸗Woche hinwies, ſtellt die Verkehrsſünden der Familie Murks in den Mittelpunkt der kritiſchen Würdigung des Publi⸗ kums. Wir hoffen zuverſichtlich, daß die Beteiligung an der richtigen Deutung der zwölf Aufgaben ſo groß iſt, daß die gedruckten hunderttauſend Exemplare nicht ausreichen. Mit der Ausgabe des Preisaus⸗ ſchreibens iſt geſtern begonnen worden. Polizei⸗ präſident Dr. Bader ſprach geſtern der Geſchäf welt den ganz beſonderen Dank dafür aus, daß ſie durch die Veröffentlichung von Anzeigen in dem Preisausſchreiben die Verkehrs⸗Erziehungs⸗Woche wieder finanziert hat. Das heutige Motto Für jeden Tag der Verkehrs⸗Erziehungs⸗Woche iſt ein Motto gewählt 5 das bei den Kraft⸗ fahrerbelehrungen an die Kraftfahrer weitergegeben wird. Das geſtrige lautete: Geben Sie nicht unnötig Signal, Sie kommen ſicherer über die Straßenkreuzung, wenn Sie, anſtatt zu hupen, langſam fahren. Für den heutigen Tag wurde folgendes Motto gewählt: Achten Sie auf Ihre Beleuchtung, beſonders auf gleiche Lichtſtärke Ihrer Lampen, auf gute Keunzeichenbeleuchtung und blenden Sie rück⸗ ſichtsvoll ab. Am morgigen Mittwoch wird den Kraftfahrern bei der Uebergabe des Preisausſchreibens folgendes Motto eingeprägt: Achten Sie auf das Vorfahrtsrecht, wenn es Ihnen zuſteht, rechnen Sie trotzdem mit den Fehlern anderer. Auch die Kunſtſtraße, Auguſta⸗ Anlage und die Straße rund um den Fried⸗ richsplatz ſind hier Hauptverkehrswege. Die Werbewagen Die Straßenbahndirektion läßt während der Ver⸗ lehrs⸗Erziehungs⸗Woche einen mit Zeichnungen und Aufſchriften umkleideten Wagen laufen, der ein zu⸗ ſammengedrücktes Auto hinter ſich herzieht. Der Entwurf zu dieſem Wagen ſtammt von General⸗ direktor Kellner. Der Werbewagen der Polizei, der als abſchreckendes Beiſpiel ebenfalls ein zu⸗ ſammengefahrenes Auto mitführt, iſt von berittener Polizei und einem Horniſten begleitet. Die Zeich⸗ nungen ſtammen von unſerem Mitarbeiter Fritz Menkes. Die Autowraks wurden von der Auto⸗ verwertung Fr. Friebis, Käfertalerſtraße, zur Verfügung geſtellt. Am originellſten iſt unſtreitiig ein drittes Auto, das mit qualmendem Motor, be⸗ ſchlagnahmten Signalinſtrumenten und vorſchrifts⸗ widrigen Kennzeichen durch die Straßen fährt. Ein i dem Wagen ſitzender Eſel ruft dem Publikum zu: Nur ein Eſel fährt wie ich!“ 60 ſchwarze Grabkreuze mit der Inſchrift„Hier ſtarb ein Opfer des Verkehrs!“ ſind an allen Punkten des Stadt⸗ gebietes, an denen ſich in den letzten Jahren tödliche Verkehrsunfälle ereignet haben, aufgeſtellt worden. Wie wir uns bei der geſtrigen Rundfahrt, die der Eröffnung der Verkehrs⸗Erziehungs⸗Woche und der Ausſtellung folgte, überzeugen konnten, reden dieſe Kreuze eine beſonders eindringliche Sprache. Auf der Verkehrsinſel am jenſeitigen Aufgang der;! Fried⸗ richsbrücke find gleich drei zu ſehen. Das Poligei⸗ Fpräſtdium hat ſich lange Abetlegt ob es dieſe Neuerung in das Programm der Verkehrs⸗Erzie⸗ hungs⸗Woche einfügen ſollte. Wir müſſen auch ge⸗ ſtehen, daß die ſchwarzen Kreuze mitten auf der Straße im erſten Augenblick eigenartig wirken, aber wir find andererſeits auch der Ueberzeugung, daß die Bevölkerung daran nicht Anſtoß nehmen wird, weil eine Profanierung dieſes Wahrzeichens der letzten Ruheſtätten nicht in Frage kommt und auch nicht in dieſem Sinne gedeutet werden kann. In den letzten drei Jahren haben ſich in Mannheim 90 ködliche Verkehrsunfälle ereignet, eine Tatſache, die allein ſchon dieſe Neuerung rechtfertigt. Die Verkehrs ⸗Ausſtellung im dritten Stock des Bezirksamts nimmt zwaär einen verhältnismäßig kleinen Raum ein, vermag aber dem aufmerkſamen Beſucher trotzdem recht viel zu ſagen. Freundliche Schutzleute, die allerdings nur auf Pappe gemalt ſind, zeigen den Weg zum Aus⸗ ſtellungsraum, der durch grünen Pflanzenſchmuck ein freundliches Ausſehen erhalten hat. Ringsum an den Wänden beantworten Bildplakate die Frage: „Was will die Verkehrswacht“ Naturgemäß iſt auch ſtatiſtiſches Material heran⸗ gezogen worden, jedoch ſo, daß es nicht das Ueber⸗ gewicht über die eindringlichere, bildhafte Darſtel⸗ lung erhielt. Die 398 Ungl ücksfäl lle und Zuſammen⸗ 32 ſind auf einem verſchiedenfarbigen ſtöße des Winterhalbjahres 1931 von Mannheim mit Stadtplan Nadeln angezeigt, die jeweils beſagen, welche Ver⸗ kehrsmittel an den Unfällen beteiligt waren. Auch die Berufsgenoſſenſchaften haben Bildmaterial zur Verfügung geſtellt, wie es in dend Dienſt der Ver⸗ kehrsverhütung geſtellt wurde. Beſonderer Wert 5 auf die Verkehrsſchulung der Kinder gelegt. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die Belehrungsſtücke weiteſte Verbreitung finden und in allen Schulen ſtändig vor Augen geführt werden. Nicht oft genug können— auch den Erwachſenen— dieſe Sinnſprüche eingehämmert werden: Montag-Nachmittag Das Programm des Maimarkts hat im vergange⸗ nen Jahre zum erſtenmal eine Erweiterung erfah⸗ ren. Durch Einſchalten einer Sondbervorführungen von prämiierten Tieren und Geſpannen hat man verſucht, den bisher darbietungslofen Mon⸗ tag⸗Nachmittag zu überbrücken und ſomit für den Beſuch des Maimarkts neuen Anreiz zu geben. Da das Publikum großes Intereſſe für dieſe„Einlage“ bekundete, zögerte man nicht, auch in dieſem Jahre die Vorführung anzuſetzen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß ſie zu einer Dauer⸗ einrichtung werden wird. Kopf an Kopf ſtanden am Vorführungsring die Menſchen, als die Veranſtaltung durch die Schützen⸗ kapelle Seezer mit einem flotten Marſch eröffnet murde. Selbſt die Tribünen waren bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Auf der kleinen Terraſſe hatte ſich Schlachthofdirektor Dr. Fries mit der Maimarkt⸗ kommiſſion eingefunden, um ſo den Darbietungen eine offizielle Note zu geben. Einer kritiſchen Muſte⸗ rung konnte das Großvieh unterzogen werden, das von den Treibern langſam im Ring herumgeführt wurde. Da nur ſchöne Tiere herangeführt wurden, hatte das mehr oder weniger ſachverſtändige Publi⸗ kum keine Urſache, mit lobenden Aeußerungen zu⸗ rückzuhalten. Mit Intereſſe wurden die Namen der einzelnen Käufer ſtudiert, die entweder mit Farbe auf den breiten Rücken der Tiere aufgemalt oder in die Haare eingeſchnitten waren. Wie vorauszufehen war, fehlte es nicht an heiteren Zwiſchenfällen, da nicht alle 20 Rinder mit dem Rundgang einver⸗ ſtanden waren. Bald hatte ſich ein Ochſe von ſeinem Treiber getrennt, um ſelbſtändig die Runde zu machen. Sein Ausbrüchsverſuch wurde aber ſehr raſch vereitelt, doch konnte nicht verhindert werden, daß auch ein Teil der übrigen Tiere unruhig wurde und verſuchte, ſich der Führer zu entledigen. Der Kampf der Treiber mit dem Ochſen, bei dem es nicht ohne Stürze abging, löſte bei den Zuſchauern laute Heiterkeit aus. Schließlich glückte es aber doch, Ordnung zu ſchaffen. Mit nicht weniger Intereſſe folgte man den Dar⸗ bietungen eines einzelnen Reiters. Leider wurden Erſt links, dann rechts ſchauen! Die Straße iſt kein Spielplatz! Halte genügend Abſtand! Hänge dich nicht an! Die Straße iſt kein Mülleimer! Die verſchiedenen Verkehrszeichen werden den Kindern am beſten durch geeignete Spiele geläu⸗ fig. Eine ſolche Zuſammenſtellung der Verkehrs⸗ zeichen iſt beiſpielsweiſe auf Karton gedruckt und wird in Baſtelſtunden zu Miniatur⸗ Verkehrszeichen verarbeitet— das moderne Spielzeug. Lehrreich iſt auch ein Geſellſchaftsſpiel, bei dem durch Würfeln FKS, Fußgänger und Fahrzeuge durch die Fährniſſe des Straßenverkehrs zu bewegen ſind. Der größte Teil der Ausſtellungsſtücke ſtammt von der Deutſchen Verkehrs wacht Berlin. Auch die preisgekrönten Stücke von dem Berliner Schülerpreisausſchreiben wurden mitgebracht. Es müßte ein Leichtes ſein, eine ähnliche Ausſtellung auch hier ins Leben zu rufen, zumal die erforder⸗ lichen Mittel gering wären. Jedenfalls kann das, was auf dieſem Gebiet in Berlin geſchaffen wurde, als Vorbild dienen. auf dem Maimarkt nicht mehr Pferde gemeldet, ſo daß ſich ſofort die Fahrvor führungen eines Einſpänners anſchloſſen. Auch hier lag nur die eine Meldung vor, ſo daß bereits nach einer ſtarken halben Stunde die nachmittägliche Darbietung zu Ende war. Einige Zeit ſpäter verſuchten ein paar Burſchen inoffiziell ihre Reitkünſte vorzuführen und fanden auch ſofort wieder eine intereſſierte Zuſchauermenge. Aller⸗ dings mußten ſich die Reiter mächtig anſtrengen, denn das Publikum faßte das Ganze als eine Be⸗ luſtigung auf, bei der durch Zurufe und ironiſchen Beifall jede Ungeſchicklichkeit feſtgeſtellt werden konnte. Sehr lebhaft ging es auch auf den Pferde⸗ handelsplätzen zu, auf denen ſich wie ſtets, wie⸗ der die Zigeuner eingefunden hatten. Da der Himmel ſeine Schleuſen geſchloſſen hielt, konnte ſich auf dem Rummelplatz das charakteriſtiſche Maimarkt⸗ treiben voll entfalten. In den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden herrſchte ſogar eine recht fröhliche Stim⸗ mung. Der Beſuch war ſtärker als am Sonntag. Wäh⸗ rend am erſten Tag 5376 zahlende Beſucher die Sperre paſſierten, wurden geſtern 6752 Karten aus⸗ gegeben. Rechnet man jeweils die mehr als 4000 Dienſtkarten hinzu, ſo kommt man auf eine Be⸗ ſucherzahl am Montag von über 11000. Das Ge⸗ ſchäft auf dem Viehmarkt war verhältnismäßig gut. Der Auftrieb an Groß⸗ und Kleinvieh konnte reſt⸗ los abgeſetzt werden. Lediglich an Pferden blieb ein kleiner Reſt zurück. Die Sonderſchau Wie ſchon kurz berichtet, zählt die von dem Gau III Vereinigten Kaninchen und Geflügelzüchter veranſtaltete Ausſtellung wieder zu den Hauptanziehungspunkten des Mai⸗ markts. Mit Recht können die Züchter ſtolz auf ihre Leiſtungen ſein, denn nicht nur die Preisrichter hatten Gelegenheit, durch die Auszeichnungen ein Lob zu ſpenden, ſondern auch das Publikum hält mit lobenden Aeußerungen nicht zurück. Daß die Preisrichter einen ſtrengen Maßſtab anlegten, geht daraus hervor, daß bei dem Geflügel nur zwei Bundesehrenpreiſe und vier Landesverbands⸗ ü 10 1 00 15 Er Was 181 DVNAMIN 7 DVNAMIN ist ein SHELI- Speriaigemis für hochkomprimierende Motoren. Dynemin ist absolut klopffest und wird jedem Kraftonspruch gerecht, gleichgültig ob beim schwersten Llastwegen oder beim schnellsten Rennwagen. 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Vor allem ſoll demonſtriert werden, daß die Nutria⸗ Zucht einfach, billig und ſicher iſt, da dieſe Tiere an⸗ deren Pelztieren gegenüber den Vorzug einer zahlenmäßig hohen Vermehrung bei äußerſt billiger Haltung und geringer Kapitalanlage haben. Die Nutria⸗Zucht eignet ſich nicht nur zur Angliederung an landwirtſchaftliche Betriebe, ſondern dient auch zur Verwertung von zu anderen Zwecken ungeeig⸗ netem Gelände. DLandwirtſchaftliche Abfallprodukte finden als Futter beſte Verwendung, da die Sumpf⸗ biber reine Pflanzenfreſſer ſind und ſich mit Rüben, Kohl, Kartoffeln, altem Brot uſw. begnügen. Große Beachtung finden die Angora⸗ Katzen, die in zum Teil prächtigen Exemplaren vertreten find. Hauptſächlich Kinder verweilen gerne an den Käfigen, um dem poſſierlichen Spiel der kleinen Katzen zuzuſehen, die bereits erkennen laſſen, daß ſie an Schönheit es ihren Müttern gleichtun wollen. Der Erfolg der Ausſtellung gibt dem Gau III der Vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter Be⸗ rechtigung zu der Annahme, daß auch die im November geplante große Inbiläumsſchan in Verbindung mit einer großen Edel⸗Pelztierſchau ſtarkem Intereſſe begegnen dürfte. Dieſe große Ausſtellung ſoll in den Rhein⸗Neckarhallen ſtatkt⸗ finden und alles auf dieſem Gebiete bisher Da⸗ geweſene übertreffen.* * Erweiterte Geltungsdauer der Pfingſtrückfahr⸗ karten. Die Feſttagsrückfahrkarten zu Pfingſten können zur Hinfahrt bis zum 17. Mai um 24 Uhr (Dienstag nach Pfingſten) benutzt werden. * Bedeutender Gelddiebſtahl. Am 29. April ver⸗ ſchwand aus einer Villa in der Oſtſtadt ein größerer Geldbetrag beſtehend aus 100, 50 und 20 Markſcheinen und Silbergeld. Der Polizeibericht gibt den Betrag J IA nahe der Seltetser Grenze B ISK IRC H EN Staatlich als gemeinnützig anerkannt — Seit 1901 im Betrieb Rein natürlieh so wie der Harlsaprudel der Tiefe entsrömt, wird er in Flaschen mit handlichem Schraubenversduluß zumvVer- sand gebracht. Die Zusam- mengetaung des Harlsspru- dels ist eine außerordentlich günstige, 80 daß seine Ver- wendung bei den verschiedensten Brkrankungen in Betracht kommt. Die Summe der Bestandteile im Piter beträgt nicht weniger als 7988.3 m gramm. Den Haupt- vorzug des Harlssprudels bildet seine überaus günstige Allgemeinwirkung. Er wirkt erfrischend auf Hörper wie auf Geist. lm besonderen ist die Wirkung hervorzuheben. die eine Hur mit Harlssprudel auf die im Hörper vor- hendene überschüssige Harnsäure ausübt. Harn-, Nieren“, Steinleidende, aber auch Gichtkranke und an Zucker⸗ Peldende sollten den Brunnen trinken, wie überhaupt jeder, um senen Hörper von den Schlacken des Winters nu befreien. Bine wichtig durchgeführte Dorkur su Hause wird in den meisten Fällen auswärtige Badekuven über- Hussig machen. Daau ist man unabhängig von Zeit und Witterung, kann seinem Berufe wetter nachgehen und die gewohnte Bebensweise erfährt keinerlei Stö- rungen. Wer deunuck auf seine Badereise nicht versictiten will, wählt das herrlich gelegene Braunfels an der Bahn. das ihm Gelegenheit gibt, den Harlssprudel an Ort und Stelle au trinken.— Heine Hurtaxel Preis der Füllung je nach Abnahme 5363 Pfg. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien und durch die Mineralwasser- Großhandlungen Defer Rixius G. m. B. H. und Wühnh. Müller ſun., oder die Brunnen verwaltung unmittelbar. Vero 4. Seite/ Nummer 204 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Mai 1932 Operetten⸗Abend der Liedertafel Wer dem Operetten⸗ und Tonfilm⸗ Abend, nit dem die Mannheimer Liedertafel am Samstag die Winterſaiſon abſchloß, fernblieb, hat viel verſäumt. Es wird ſelbſt unter den ganz großen Geſangvereinen wenige geben, wie die Mannheimer Liedertafel Enſemble von hervorragenden Vortragskräften ihr nennen. hatten, ſeit Herr ſehr die ein eigen Wir Hans Marx Vergnü gungskomm iſt, Gelegenheit zu der Feſtſtellung, daß es dieſer ausgezeichnete Leiter verſteht, Programm zu ſammenzuſtellen, die ſelbſt recht verwöhnten künſtleriſchen Auſprüchen gerecht werden. Wirken in der Winterſaiſon ſchönen Abſchluß gegeben. Operetten⸗ und Tonfilm⸗Schlager ſind zwar recht dank bar, ſie verlangen aber auch eine weit über das Dilettan tiſche hinausgehende Wiedergabe, wenn ſie der Kritik des anſpruchsvollen Zuhörers ſtandhalten ſollen. Da ple, das Herr Marx aus bewährten Kräften z umen geſtellt hatte, übertraf in dieſer Beziehung ſelbſt hoch geſpannte Erwartungen. Wenn wir nicht dem Programm folgen, ſondern die Darbietungen nach der Qualität wür⸗ digen, ſo müſſen wir zuerſt Emilie Schweitzer lobend erwähnen, die für den Vortrag des Tonfilm⸗Schlagers „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingeſtellt“ aus dem Tonfilm„Der blaue Engel“ wie geſchaffen war. Marlene Dietrich hätte, wenn ſie anweſend geweſen wäre, ihre helle Freude an dieſer Kopie gehabt, die wir uns genauer nicht gut vorſtellen können. Aeußere Erſcheinung, Organ und Vortrag ſtimmten ſo harmoniſch zuſammen, daß der be⸗ geiſterte Beifall, der eine Wiederholung erzwang, vollauf berechtigt war. Das war übrigens das Charakteriſtikum des Abends, daß faſt jede Nummer dacapo gegeben wer⸗ den mußte. Auch bei dem Schlager„Oft hab ich von Glück geträumt aus„Ronny“ traf Emilie Schweitzer den Ton ganz virtuos. Hier zeigte ſich noch mehr als bei der erſten Nummer, daß die junge Dame viel natürliche An⸗ lagen zu einer Beruſs⸗Vortragskünſtlerin beſitzt. Die gleiche gute Zenſur darf Gerda Kloſe ausgeſtellt Am Samstag hat er ſeinem f 0 1931/32 einen überraſchend Enſem⸗ werden. Die junge Dame, die alle Eigenſchaften einer vorzüglichen Soubrette zeigt, ſang in Gemeinſchaft mit Hans Marx die Schlager„Dummer, dummer Reiter“ aus der Operette„Die luſtige Witwe“ und„Ganz ohne Jiebe“ aus„Vertauſchte Frau“ und mit Emilie Schweitzer„Eine kleine Freundſchaft mit Dir“ aus „Liebeskommando“ mit einem ſo bezaubernden Charme, daß der Beifall nicht zu übertreffen war. Vor allem fiel neben der ausgezeichneten Vortragswetſe der Fortſchritt in der Weiterbildung der ſchönen Stimme auf. Ihre Viel⸗ ſeitigkeit zeigte die junge Dame in einer burlesken Rolle, in dem Schlager„Der Infanteriſt, der Kavalleriſt, der Artilleriſt“ aus der Operette„Der fidele Bauer“, den ſie mit Edgar Hauk und Hans Marx ſang, die zwei ganz köſtliche Typen auf die Bühne ſtellten. Mit Hans Marx, der ſich in den Rahmen der Ueberraſchungen mit ſeinem woßlklingenden Organ und ſeiner Bühnenſicherheit auf das glücklichſte einfügte, trug Gerda Schuchardt das aus„Geiſha“,„O du lieber Fratz“ aus rtraum“ und„Mädi, ſüßes Mädi“ ſo lieb und nett aß es auch hier nicht ohne Wiederholung abging. Viel trugen zu der großen Wirkung der Vorträge die an⸗ mutige Erſcheinung Gerda Schuchardts und die Natürlich⸗ keit im Auftreten bet. Aber damit war die Fülle der Darbietungen noch nicht erſchöpft. Da iſt zunächſt noch Willy Metzger, der ſeinen hellen, wohlklingenden Tenor in dem Wolgalied aus „Zarewitſch“ auf das vorteilhafteſte zur Geltung zu brin⸗ gen wußte, ebenſo in Gemeinſchaft mit Gerda Schu⸗ chardt in dem Duett„Meine Liebe, deine Liebe“ aus „Das Land des Lächelns“ und mit Gerda Kloſe in dem Duett„Sag ja, mein Lieb“ aus„Gräfin Mariza“. Wie bei allen übrigen Mitwirkenden fielen auch bei Willy Metzger die große Bühnenſicherheit und die Natürlichkeit im Spiel auf, wie überhaupt der leichte Operettenton den ganzen Abend über ſehr gut getroffen wurde. Das Quartett Metzger, Halbmeier, Manſar, Hauk bereicherte das abwechflungsreiche Programm mit dem Märchen von Tahitt und„Ich ſinge nur für Dich“ recht lebendig und klangſchön, ebenſo Halbmeſer, Metzger und Hauk als„Die Drei von der Tankſtelle“. Reizend in ihrer gemütvollen Natürlichkeit war Helene Götz mit der kleinen, gar nicht befangenen Ilſe Tegt⸗ meier in dem Heinerlei⸗Duett aus der Operette„Der fidele Bauer“. Das Duett„Geh Alte ſchau“ aus dem „Dreimäderlhaus“, das Helene Götz in Gemeinſchaft mit Edgar Hauk fang, war eine in der Charakteriſterung beſonders fein abgeſtimmte Talentprobe. Als das Enſemble zu dem Finale„Im weißen Rößl“ antrat, wollte der enthuſiaſtiſche Beifall ſchier kein Ende nehmen. Er war wohlverdient, der ſchönſte Lohn für die großen Mühen der Vorbereitung. An dieſem ungewöhnlichen Erfolg hatten auch Luzi Schuhmacher, die am Flügel ſaß, und Guſtay Rothe⸗Carry, der die flotten Tänze ein⸗ ſtudiert hatte, ſtarken Anteil. Ein Extralob gebührt wie⸗ der dem Hausorcheſter, das unter Otto Tunzes an⸗ feuernder Leitung ſo flott und ſchmiſſig ſpielte, wie man es bei einem erſtklaſſigen Operetten⸗Orcheſter vorausſetzt. Präſident Müller ſprach, ehe der große Saal des Geſellſchaftsheimes zum Tanz geräumt wurde, Allen aus dem Herzen, als er das Enſemble und ſeinen künſtlertſchen Leiter Hans Marx auf das herzlichſte zu dem großen Erfolge beglückwünſchte. Mit Bedauern ſtellte Herr Müller feſt, daß es Herrn Rudolf Bommartus nicht möglich geweſen wäre, infolge einer Erkrankung metzuwirken. Dieſer hervorragende Humortiſt hätte ſicher die burleske Seite der Darbietungen um manche köſtliche Nuance be⸗ reichert. Auch dem Hausorcheſter wurde das verdiente Lob geſpendet. Bereitwilligſt ſtimmten alle in das Hoch auf ſämtliche Mitwirkende ein, in dem Präſident ſeine Aus⸗ führungen ausklingen ließ. Mit froher Zuverſicht darf die Liedertafel der nächſten Winterſafſon entgegenſehen. Bet einem Enſemble von ſolcher Güte wird es nicht ſchwer fallen, dem Verein neue Freunde zuzuführen. Seh. vor ff ᷣͤ y. d d Weitere Ehrungen Die Ehrungen des Ghepaares Uhrig anläßlich der diamantenen Hochzeit nahmen geſtern hren Fortgang. Schon in aller Frühe kamen die Kinderſchulſchweſtern mit ihren Pfleglingen und brachten ein Ständchen. Als Andenken erhielt jedes Kind eine Brezel. Auch der Frauenverein brachte ein Geſchenk. Das Jubelpaar wurde von Pfarrer Mutſchler und Fabrikant Merck zu einer Autofahrt eingeladen. Mit der Poſt kamen viele Glückwunſchſchreiben, u. a. vom Reichspräſtdenten von Hindenburg. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Aus Anlaß Ihrer diamantenen Hochzeit ſpreche ich Ihnen und Ihrer Gattin meine herz⸗ lichen Glückwünſche aus. Ich hoffe und wünſche, daß Ihnen noch ein recht langer und ungetrübter Lebensabend im Kreiſe Ihrer Familie beſchieden ſein möge.“ Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſchreibt: „Sehr geehrter Herr Uhrig: Zu der ſeltenen Feier der diamantenen Hochzeit ſpreche ich Ihnen und Ihrer Frau herzliche Glückwünſche aus und über⸗ ſende als Ehrengabe den Betrag von 25 Mark.“ * In den einſtweiligen Ruheſtaud wurde Haus⸗ meiſter Siegmund Burkard am Gymnaſium in Mannheim verſetzt. * Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich Sonntag abend Ecke Dürer⸗ und Karl Ladenburgſtraße ab. Ein Perſonenauto geviet beim Ueberholen eines hal⸗ tenden Straßenbahnwagens auf den Gehweg. Die Fahrgäſte, die der Straßenbahn eben entſtiegen waren, konnten ſich nur durch ſchnelles Seitwärts⸗ ſpringen in Sicherheit bringen. Eine Frau, die von dem Auto geſtreift wurde, erlitt einen Ner⸗ venſchock. Der Kraftfahrer, der die Flucht ergriff, konnte in Seckenheim von der Polizei an⸗ gehalten und feſtgenommen werden. * 25 jähriges Arbeits⸗Jubilaum. Frl. Anna Hangen, 1907 in das kaufmänniſche Büro, Abtei⸗ lung Dampfarmaturen, der Firma Bopp u. Reuther .meb. H. in Mannheim⸗Waldhof eingetreten, kann am heutigen Tage auf eine 25jährige Tätigkeit bei dieſer Firma zurückblicken. Der Jubilarin wurden durch Firma und Mitarbeiter wohlverdiente Ehrun⸗ gen zu teil. Frl. Hangen, eine außergewöhnlich tüch⸗ tige Kraft, iſt wegen ihres beſcheidenen Weſens all⸗ gemein beliebt und hat ſich auch als Beiſitzerin am Arbeitsgericht ehrenamtlich betätigt. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Herr Julius Schecken bach mit ſeiner Gattin Gretchen geb. Maydt, Inhaber des Erfriſchungsraumes des Nattonalthegters und langjähriger Oberkellner des Fried⸗ richsparkes, C 4, 15 wohnhaft. Napoleons Kinder Von Friedrich M. Kircheiſen Die Frage ſcheint indiskret, muß aber doch ein⸗ mal geſtellt werden. Die Beantwortung iſt weniger leicht. Man weiß natürlich, daß der König von Rom nicht der einzige Sohn Napoleons geweſen iſt, — aber wieviel Kinder hatte der Kaiſer tatſäch⸗ lich? Als Napoleon Ende 1806 ins Feld zog, um Preu⸗ ßen zu bekämpfen, war ihm bekannt, daß eine Vor⸗ leſerin ſeiner Schweſter, Karoline mit dem klang⸗ vollen Namen Deénuelle de la Plaigne, von ihm ein Kind erwartete. Groß war deshalb ſeine Freude, als er wenige Tage nach der Schlacht von Pultuſk erfuhr, daß ihm ein Sohn geboren worden war. Ein Sohn, den er ſchon ſo lange erſehnte! Sofort ſetzte er dem Sprößling, der in der Taufe den Namen Leon— alſo einen Teil des ſeinigen— empfing, eine Rente von 30 000 Franken aus, während die glückliche Mutter ſich mit 22 000 Franken begnügen mußte. Obgleich der Kaiſer beide bis zu ſeinem Sturz ſehr reich bedachte und den kleinen Léon auch in ſeinem Teſtament nicht vergaß, endete ſein erſter Sohn in Elend und Armut, da dieſer überaus ver⸗ ſchwenderiſch lebte und es nicht verſtanden hatte, ſich eine Stellung in der bürgerlichen Geſellſchaft zu ſichern. Die Geburt Leons und der am 5. Mai 1807 er⸗ zalgte Tod des älteſten Sohnes ſeines Bruders Lud⸗ wig, den er zu ſeinem Nachfolger auserſehen hatte, war von den weittragendſten Folgen für ſeine Frau begleitet, denn jetzt war der Beweis erbracht, daß, wenn Joſehhine ihm kein Kind gebar, es nicht an ihm lag. Er war jetzt feſt ontſchloſſen, ſich von Joſephine ſcheiden zu laſſen, um eine neue Ehe ein⸗ zugehen, die ihm auch Gewähr für Nachkommenſchaft Pot. Wenige Tage, nachdem ihm aus Paris die Nach⸗ richt zugegangen war, daß ihm ein Sohn geboren worden, machte er die Bekanntſchaft der ebenſo ſchönen wie jugendfriſchen Gräfin Walewſka, mit der er im nächſten Frühjahr auf Schloß Fiuckenſtein einige herrliche Wochen innigen Beiſammenſeins verlebte. Auch dieſes Verhältnis ſollte nicht ohne Folgen bleiben. Die Gräfin folgte dem Kaiſer nach Paris und im Sommer 1809 ins Feld nach Oeſterreich. Neun Monate ſpäter gebar ſie am 4. Mai 1810 einen Sohn, der in der Taufe den Namen Alexander Florian Joſeph Colonna⸗Walewſki er⸗ hielt, obgleich ſie ſich ſchon lange von ihrem mehr als dreimal ſo alten Manne getrennt hatte. Der junge Graf wurde in dem damaligen Herzogtum Warſchau geboren, beteiligte ſich an den polniſchen Freiheitskämpfen und ging dann nach Paris, wo ſich der ſpätere Biograph ſeines Vaters, der Miniſter Adolf Thiers, ſeiner annahm und ihn mit verſchie⸗ denen diplomatiſchen Miſſionen betraute. Unter Na⸗ poleon III., dem ſich der Graf Walewſki anfangs rückhaltlos angeſchloſſen hatte, wurde er Miniſter, zog ſich aber in den letzten Jahren des Kaiſerreichs ins Privatleben zurück und ſtarb im Jahre 1868. Groß iſt die Zahl derer, die ſich für Kinder Na⸗ poleons ausgaben und die man ihm zuſchrieb. Wenig glaubhaft iſt, daß der am 5. Auguſt 1804 geborene Sohn der Frau Duchaätel, mit der Na⸗ poleon auch Beziehungen hatte, von ihm ſtammt. Ins Reich der Legende gehört aber die Behauptung, daß Napoleon einen Sohn von der ſächſiſchen Gräfin Kielmannsegg oder von einem engliſchen Wäſchermädel auf Sankt Helena gehabt habe. Aber eine Tochter hat Napoleon gehabt! In Lyon— ſo will es wenigſtens die Tradition— hatte er eine junge Frau, Emilie de Pellapra, eine geborene Leroy, kennengelernt. Lyon ſtimmt zwar nicht, denn Napoleon war zuletzt am 17. November 1807 und damals auch nur wenige Stunden in dieſer Stadt jedenfalls wurde Frau Pellapra am 11. November 1809 ein Mädchen geboren, deſſen Vater allem Anſchein nach Napoleon war. Zwar trennte ſich Herr von Pellapra nicht von ſeiner Frau, doch mußte die kleine Emilie bei der Großmutter erzogen werden, Das Spiel des Schickſals wollte es, daß das junge Mädchen, die einzige Tochter Napoleons, ſich mit dem Sohn der ſchönen Fürſtin Chimay, der ehe⸗ maligen berüchtigten Frau Tallien, vermählte, der gleichen, die der Kaiſer wegen ihrer Unmoral von ſeinem Hofe verbannt hatte! 8 N Vor wenigen Jahren hielt ſich ein amerikaniſcher Abenteurer in Deutſchland auf, der ſich Napoleon V. nannte und vorgab, ein Nachkomme des Königs von Mannheimer Mai⸗ Pferderennen Der Maimarktpreis und das Rieſe⸗Jagdrennen Nach dem gut gelungenen Auftakt der Mannheimer Mairennen am Sonntag verſpricht auch der traditionelle Maimarkt⸗Dienstag wieder ein voller Erfolg zu werden. Die Beſetzung der einzelnen Rennen iſt ſehr gut; im Rheinau⸗Rennen kommen allerdings nur 4 Pferde an den 81 r zweite Tag wird mit dem Linden hof⸗Rennen eröffnet, das vorausſichtlich von 8 Pferden beſtritten wird. Es iſt faſt das gleiche Feld wie am Sonntag verſammelt, ſo daß ſich an der Reihenfolge der einkommenden Pferde kaum etwas ändern dürfte. Edelknabe, Dornenroſe und Dompfaff werden das Ende unter ſich ausmachen. Hertha und Morgenröte verdienen noch Beachtung. Das Rheinau⸗Rennen bringt 4 Pferde an den Ablauf. Flaggenlied, Duſche und Elan dürften die Plazie⸗ rung im Ziel ſein. Im Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen werden vor⸗ ausſichtlich 8 Pferde geſattelt werden. Die Beſetzung mit guten Hindernispferden iſt ausgezeichnet. Enthuſiaſt iſt ſo gut, daß er Eiſterne, die nur für dieſes Rennen geſandt wurde, und Gegenmine glatt ſchlagen müßte. Montague, Ruſſe und Gerold, dürften gleichfalls in den Endkampf ein⸗ greifen. Das Schluchſee⸗Rennen vereinigt 6 gute Pferde am Start, darunter auch Nonne, die Siegerin vom letzten Jahr. Die beſten Ausſichten hat der Stall Caſtelyn mit Stahleck und Mentha. Wallia zeigte im Weſten eine ſo gute Form, daß ſie am Ende beſtimmt dabei iſt. Das Rieſe⸗Jagdrennen wird von 7 ausge⸗ zeichneten Steeplern beſtritten. Im Vordergrund des In⸗ Sieg zu Sieg eilte. Original gewann in dieſem Jahre ſchon Steg zu Sieg eilte. Origial gewann in dieſem Jahrr ſchon 2 ſchöne Rennen, Beltana iſt eine ausgezeichnete Sprin⸗ gerin. Turned uß, der Sieger vom letzten Jahr dürfte gleichfalls in den Endkampf eingreifen. Das Hauptrennen des Tages, der Maimarktpreis wird wahrſcheinlich 8 Pferde auf der Bahn ſehen. In dieſem Ausgleich kann es eine Ueberraſchung geben. Georgia, Ilſenburg, Jagdkönig und Feudal verdienen die meiſte Be⸗ achtung. Auch Landsfreund liegt günſtig im Rennen. Mit dem Schwarz wald ⸗Jagd rennen wird der 2. Renntag abgeſchloſſen. Hier wird wohl ein ſehr ſtarkes Feld zuſammen kommen. Cumä, Eilbrief und Heilige Johanna ſollten die erſten Plätze belegen.(Eine ausfürliche Vorbeſprechung des 2. Renntages findet ſich in der„Blauen Rennzeitung.“) Anſere Vorausſagen: 1. Lindenhof Dompfaff. 2. Rheinau⸗Rennen: Flaggenlied— Duſche— Elau. 3. Heyden⸗Linden⸗Jagdreunen: Enthuſtaſt— Ciſterne Gegenmine. 4. Schluchſee⸗ Rennen: Nonne. 5. Rieſe⸗Jagdrennen: Nicolet— Original— Beltaua. 6. Mafmarktpreis: Georgia— Stall Bylandt— Feudal. 7. Schwarzwald⸗Jagdreunen: Cumä— Eilbrief— Heilige Johanna. Vorrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft Der Spielplan für den 8. Mai Da bereits 15 Teilnehmer für die Vorrunde zur Deut⸗ ſchen Fußballmeiſterſchaft feſtſtehen, und da auch der dritte ſüddeutſche Vertreter bis zum 8. Mai ermittelt ſein wird, hat der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes am Sonntag abend die Zuſammenſtellung der Gegner für die Vorrunde vorgenommen. Die Paarungen für die am 8. Mai zum Austrag kommenden Spiele lautet: In Königsberg: Hindenburg Allenſtein— Eintracht Frankfurt; Schiedsrichter Diſchanski⸗Breslau. In München: Bayern München— Minerva Ber⸗ Itn; Schiedsrichter Hund⸗Remſcheid. In Fürth oder Stuttgart: 1. c Nürnberg oder Stuttgarter Kickers— Boruſſia Fulda; Schieds⸗ richter Zimmermann⸗Leipzig. In Chemnitz: Pol. SW Chemnitz— Beuthen 00; Schieds⸗ richter Holz⸗Berlin. In Berlin(SCC⸗Platz): Tennisboruſſia Berlin— Vik⸗ toria Stolp; Schiedsrichter Peters⸗Hamburg. In Breslau: Breslau 08— Holſtein in Kiel; Schieds⸗ richter Ruhland⸗Dresden. Pennen: Gbelknabe— Dornenroſe Stall Caſtelyn— Wallia — Schalke 04 In Dortmund: FC richter Bohn ⸗ Mannheim. In Altona: Hamburger SV richter Fink⸗Frankfurt. Su BC Plauen; Schiedg⸗ Vf. Benrath; Schieds⸗ Aus der badiſchen Turnerſchaſt Volkstümlicher Clubkampf MTV Karlsruhe gegen TW 46 Bruchſal die diesjährige Saiſon in der Leicht her M er⸗Turnverein den TW 49 aden. Das Wetter be. gezogene Veranſtaltung. einzelnen Diſsziplinen ge⸗ lnd die Vereine ſich in den erſten Als Auftakt für athletik hat der Ko Bruchſal zu einem Klubkam ſehr ſchön in den günſtigte dieſe Aeußerſt hart kämpft, wobei a Plätzen den Rar abliefen, o daß bis zu der letzten Uebung der Kampf unentſchieden ſtand. Dieſe letzte Uebung, eine leine Runde gewann nun der MTV des auch den Kampf des Dageg ·˖ Punkten. Erwähnens. der Veranſtaltung iſt der Sieg im Kugelſtoßen Kullmann mit der Leiſtung von 13,85 Meter n Beginn der Saiſon ein vielverſprechender und iasvoller Sieg bedeutet. Im Speerwerfen gewann Turner ebenfalls mit der Leiſtung von 52,50 Meter Der Tag der alten Turner Das Altersturnen⸗Treffen des Badiſchen Neckar⸗ Turngaues in Leimen Das dritte Treffen der Alters⸗Turner⸗Vereinigung des Bad. Neckarturngaues, die über 700 Turnveteranen zählt, fand am geſtrigen Sonntag in dem lieblichen Leimen ſtaklt. Beinohe 300 der Turner über 50 Jahre waren dem Ruf ihres Führers gefolgt. Auf dem wundervollen Frieh⸗ hof gedachte man als Einleitung zu dem Treffen der ver⸗ ſtorbenen und gefallenen Turner. Hauptlehrer Menzer als Sprecher erinnerte an die Freiheitskämpfer, die unter Jahns Führung fielen, bis zu unſeren gefallenen Turn⸗ hrüdern im Weltkriege. Auch der Sängerbund der Zement⸗ werke ſtellte ſich in den Dienſt der Totenehrung. Im großen Saale der Roſe begrüßte alsdann der Ehren⸗ vorſitzende des TV Leimen, Zietſch, die Altersturnet. Bürgermeiſter Weiſemaier dankte für den Beſuch in Leimens Mauern. In ſeiner Anſprache hoß der Vorſitzende der Vereinigung, Zimmermann Rohrbach, die Ziele des Treffens bervor und ermahnte alle, durch Turnen die Spannkraft des Körpers bis zum Lebensende zu erhalten. Aus vielhundert Stimmen erſcholl alsdann dos Lied„Tur⸗ ner auf zum Streite“. Alle wollten mithelfen, das Treffen der Alten zu verſchönern. Da waren u. a. der Prolog einer Leimener Turnerin, verſchiedene Lieder wie„Deutſch⸗ land, dir mein Vaterland“ uſw., ein Turner aus Kirchheim mit einem wohlgelungenen Pfälzer⸗Mundart⸗Vortrag, die Turnerinnen⸗Riege des TW Leimen mit gut öͤurchgefüßeten Frei⸗ und Keulenübungen, ſowie Reigen. Ein beſonderer Punkt bildete der Ehrentrunk der üer 65 jährigen, von denen 21 anweſend woren, darunter auch die älteſte, noch aktive Turnerin, Frau Eliſe Aſchetr vom Heidelberger TV 1846. Kreisvertreter Weiß gab ſeiner Freude über den ge⸗ lungenen Tag Ausdruck. Sein Trunk galt dem Wohle des deutſchen Vaterlandes und der Deutſchen Vurnerſchaft. Gauvertreter Kuchenbeißer konnte alsdann nach einer Anſprache, in der er die Wegrichtung der D durch allen Partei⸗ und Zeitwirrwarr hindurch kennzeichnete, verſchte⸗ dene Ehrungen vornehmen: Friedrich Volk vom TB Lei⸗ men erhielt den Ehrenbrief der De, Frou Aſcher vom TW 46 Heidelberg und Peter Trautmann, der Ehren⸗ vorſitzende des TV 62 Weinheim, den Gauehrenbrief. Mit verſchiedenen Einlogen warteten alsdann noch daß Leimener Salonorcheſter unter ſeiner guten Führung auf; auch der Sängerbund der Zementwerke wußte noch immer etwas zum Beſten geben, ſo daß der Ehrengauvertreter Bitter im Namen aller herzlich danken konnte. G. Bernet Geſchicklichkeitsmeiſter Die Sportfolge des 12. Internationalen Wies bade⸗ ner Autoturniers fand mit der Geſchicklichkeitsprüfung ihre Fortſetzung. Bei außerordentlicher Anteilnahme von Kurgäſten und Sportfreunden vollbrachte Hans Joachim Bernet⸗Berlin auf ſeinem Wanderer⸗Wagen die beſte Leiſtung. Mit 80,4 Punkten gewann er den 1. Geſchicklich⸗ keitspreis vor Paul Wirtz⸗Neuwied auf Opel, 95 Punkte, Graf von der Schulenburg⸗ Köln auf Ford, 101 Punkte, Döring⸗Wiesbaden auf DW, 104 Punkte, Kiefer⸗Duisburg auf Mercedes⸗Benz, 105 Punkte, Entreß⸗Fraukfurt auf DW, 107 Punkte und dem Miniatur⸗Wägelchen von Dipl⸗ Ing. Joſ. Ganz„Maikäfer“ benannt. Dieſer Kleinſtwagen iſt eine Ganzl ſche Eigenkonſtruktion, die den billigen, ſpor⸗ ſamen Kleinſtwagen zum Preiſe eines Motorrads ver körpert. Den Damenpreis erhielt Frl. Andrae cedes⸗Benz. g Am Montag führte eine Tourenfahrt die Turndergäſte in den Rheingau. Auf eine Beſichtigung der ſehenswerten Kellereianlagen von Mattheus Müller folgte Geſellſchafts⸗ abend auf Schloß Hauſenberg. D Rom(Napoleon II.) zu ſein! Natürlich handelt es ſich um einen dreiſten Schwindler, denn der mit 21 Jahren geſtorbene Napoleon I. hat nie ein Kind ſein eigen genannt. Der kluge Marabu Von Albert Reinicke Am Ufer des Nils ſtand ein Marabu, ſtumm, un⸗ beweglich und drückte dabei, wie es ſeine Art war, ein Auge zu. Ein Stückchen Aas, das vor ihm lag, ſchien er nicht zu beachten. Ein Hornrabe erſpähte den Leckerbiſſen und hätte ihn gar zu gern gefreſſen. Doch fürchtete er ſich vor dem mächtigen, ſpitzen Schnabel des Herrn Marabu. Von welcher Seite er auch immer heranhüpfte, um des Biſſens habhaft zu werden, ſtets öffnete der Marabu das vorher geſchloſſene Auge und drückte das andere zu. Wütend über ſeinen Mißerfolg, flog der Hornrabe auf einen nahen Mangobaum. Dort ſaß bereits ein Ohrengeier und ſtierte ſeit langer Zeit ebenfalls gierig nach der leckeren Speiſe. „Schau dir nur dieſen vollgefreſſenen Marabu an, lieber Ohrengeier,“ krächzte der Rabe mit lauter Stimme, damit es der Marabu hören ſollte,„wie er blaſiert daſteht, ſtolz wie ein Großmogul.“ „Ja,“ ſagte der Ohrengeier,„er muß ſich wohl ſehr wichtig vorkommen. Wie ein Philoſoph blickt er verächtlich auf ſeine Mitwelt. Vielleicht denkt er über die Unſterblichkeit der Nilpferde nach.“ „Es muß ein ſonderbares Vergnügen ſein, ſtun⸗ denlang ſo regungslos auf einem Bein zu ſtehen und ſich die heiße Sonne auf den kahlen, dicken Kopf ſcheinen zu laſſen.“ höhnte der Hornrabe.„Heda, Herr Marabu! Wie geht es Euer Gnaden?“ Der Marabu blieb ſtumm und rührte ſich nicht. „Er ſchweigt ſicherlich aus Klugheit, weil er viel weiß“, meinte nachdenklich der Ohrengeier. „Oder aus Dummheit, weil er nichts weiß“, ergänzte boshaft der Hornrabe.„Beides kommt auf eins heraus!“ 5 Der Marabu drehte ſich gemächlich um und zeigte ſeine Kehrſeite. „Frechheit! Unverſchämtheit!“ zeterten beide wie beſeſſen. Plötzlich kam ein Windſtoß und wehte den Lecker⸗ biſſen aus dem Bereich des Marabu. Hornrabe und Ohrengeier ſtürzten ſich gleich⸗ zeitig auf den Fraß. Da ihn aber keiner dem andern gönnte, ſo gingen ſie wütend aufeinander los, daß bald die Federn flogen und bezichtigten ſich gegenſeitig mit verbote⸗ nen Ausdrücken der Habgier und Gefräßigkeit. Laut krächzte jeder:„Zu Hilfe, zu Hilfe, lieber Marabu, ſchau, der will dir dein ſchönes Futter weg freſſen!“ Der Marabu ſtelzte würdevoll herbei und ver⸗ zehrte mit Ruhe den Biſſen. 5 Kaum ſahen es die beiden, als ſie den Streit ein⸗ ſtellten und wie aus einem Halſe riefen:„Wenn doch dieſes Scheuſal an Ueberfütterung krepieren möchte!“ a Der Marabu aber beharrte wieder re gungslos in ſeiner gewohnten Stellung und drückte, wie im⸗ mer, ein Auge zu. Theater ohne Kriſe. In der Zeit allgemeiner Theaterkriſe iſt die Tatſache, daß ein Theater ohne Defizit aus der ſoeben abgeſchloſſenen Spielzeit her⸗ vorgegangen iſt, eine erfreuliche Ausnahme. Das Stadttheater Bamberg konnte trotz der bis⸗ her nicht gekürzten Gagen die Saiſon ohne Verlust abſchließen und iſt bemüht, auch für die kommende Spielzeit den Theaterbetrieb möglichſt als Voll betrieb aufrecht zu erhalten.— Nach Liegnitzer Blättermeldungen zufolge wieſe auch des dorkige Stadttheater in der abgeſchloſſenen Spielzeit eine Erhöhung der Beſucherzahl um 25 v. H. gegenübet dem Vorjahr auf. Die Wagner⸗Oper in Amerika führend. Nah Abſchluß der diesjährigen Spielzeit 1931/32 des Me: tropolitan⸗Opera⸗Houſe zeigt eine ſtatiſtiſche Ueber“ ſicht, daß Wagners Muſikdramen wie üblich, was die Zahl der Geſamtaufführungen anbetriff, mit 37 Vorſtellungen von 10 Werken geführt haben. Verdis Opern liegen an zweiter Stelle mit 91 Vorſtellungen. Puccinis an dritter Stelle mit 12 Aufführungen. Für die Sommerſpielzeit iſt mit einem großen Teil des Metropolitan⸗Opera⸗Houſe⸗ Enſembles in einer Reihe anderer amerikanischer Städte, wie Baltimore, Cleveland, Rocheſter eil f Gaſtſpiel⸗Tournee geplant. auf N 1 Spar gen En ders di Erträge rung 31 voll in tag feie Heinrick letzten ſelbſt 81 * V Hornbe kannt, dem be hoben 500 Ma 1* Ke teilte inſpekto zu 500 gungsfa hatte ſi lungsle Karlsri Beſte in Geſt Sohn i durch U Reviſic a* Of * Redakte Kaufma Geloͤſtre Beleidig durch d den Ven ſchaft meldet Monate urteilte hat Re am 14. Sparkaf Meiſter getroffen lichen Z Br diger ji der la! ligen. Schütze verletzt * Tr. K Wohltät. geb. Sch. Grenzho Hoſpaue Heidelbe und ſtbe Militärr It. Schüle Zehnpfe auf der der ande Münze abgeltefe * Ka „Karlsr. der mil das Ge kanntgeg Ba bert Kr nahme a 1 direktion 5 anwaltſe 7 nachzuw wann Meter, icklich⸗ zunkte, zunkte, tshurg t auf Dipl. wagen ſpor⸗ 8 ver⸗ i 1932 9 dienstag, 5 7 2 4 N 5 Aus Baden Die Spargelſaiſon beginnt * Hockenheim, 2. Das warme Frühlings⸗ wetter der letzten Tage hat das Wachstum der Spargel außerordent ünſtig beeinflußt. Ge⸗ gen Ende letzter Wi ferten die Kulturen, beſon⸗ ders die früheren Sorten, ſchon ganz annehmbare Erträge, ſo daß bei Fortdauer der warmen Witte⸗ rung zu Beginn der neuen Woche die Spargelernte voll in Gang kommen wird.— Am geſtrigen Sonn⸗ Mai. M Mer⸗ i 14 ergäe werten chaftzs⸗ D. eh — ecker⸗ Neich⸗ ingen edern rhote⸗ Itebet weg⸗ ver⸗ t ein⸗ Wenn zieren gslos, e im⸗ einer ohne t her⸗ Das r bis⸗ erluſt nende Voll⸗ itzet ortige eine nüber Nach Me⸗ leber⸗ ihlich, trifft, gaben. fit g e mit t mit buſe⸗ iſcher eins * 5 tag feierte die älteſte hieſige Einwohnerin, Frau Heinrich Klee Ww., ihren 96. Geburtstag. Bei der letzten Reichspräſidentenwahl ging Frau Klee noch zahlurne. D ſelbſt zur 2 Die Götzenburg wieder zugänglich * Vom Bauland, 2. Mai. Das v. Gemmingen⸗ Hornberg'ſche Rentamt in Neckarzimmern gibt be⸗ kannt, daß die Blitzſchäden auf der Burg Hornberg, dem bekannten Sitz des Götz von Berlichingen, be⸗ hoben wurden und die Freigabe wieder erfolgt iſt. 500 Mark Geldſtrafe für einen beſtechlichen Beamten * Karlsruhe, 2. teilte das Schöffengericht den Reichsbank⸗Ober⸗ inſpektor Ludwig Georg Rügammer von hier zu 500 Mark Geldſtrafe, im Nichtbeibrin⸗ gungsfalle 50 Tage Gefängnis. Der Angeklagte hatte ſich in den Jahren 1926 bis 1931 als Abtei⸗ lungsleiter beim Stoffbüro der Reichsbahndirektion Karlsruhe von zwei Mannheimer Firmen Beſtechungsgelder bezahlen laſſen, und zwar in Geſtalt eines Patengeſchenkes für ſeinen Sohn in Höhe von 500 Mark. Dieſer Betrag iſt durch Urteil dem Staate verfallen. Mai. Wegen Beſtechung verur⸗ Revision gegen Offenburger Schwurgerichtsurteil * Offenburg, 2. Mai. Gegen die Verurteilung des Redakteurs Karl Rombach und des Diplom⸗ Kaufmanns Rudolf Bauer zu 200 bezw. 100 Mark Geldſtrafe wegen Beſchimpfung der Republick und Beleidigung von Mitgliedern der Reichsregierung durch das Schwurgericht Offenburg iſt ſowohl von den Verurteilten als auch von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Reviſion beim Reichsgericht ange⸗ meldet worden.— Auch der zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis wegen Totſchlagsverſuchs ver⸗ urteilte Kaufmann Emil Kohler von Grieſenheim hat Reviſion angemeldet. Kohler hat bekanntlich Im 14. Auguſt v. J. ein Revolverattentat auf den Sparkaſſendirektor von Lahr, Dr Meiſter verübt. Meiſter wurde durch die Kugel in die Stirnhöhle getroffen und verdankt ſein Leben nur einem glück⸗ lichen Zufall Beim Hochzeitsſchießen verunglückt Britzingen(Amt Müllheim), 2. Mai. Ein le⸗ diger ſunger Mann wollte mit einer alten Vor⸗ berladerflinte ſich am Hochzeitsſchießen betei⸗ ligen. Der Schuß zerriß den Lauf, wobei der Schütze durch die Splitter des Gewehrlaufes ſchwer verletzt wurde. * It Heidelberg, 30. April. Geſtern feierte eine Wohltäterin Heidelbergs, Frau Luiſe Hofpauer geb, Schuh, Tochter des Gutsbeſitzers G. M. Schuh⸗ Grenzhof, im Kreiſe ihrer Familie und Freunde in verhältnismäßiger Rüſtigkeit ihren 80. Geburts⸗ tag, Die Jubilarin war mit dem Oberleutnant G. Hofpauer verheiratet und kam mit ihm 1880 nach Heidelberg, wo er Direktor der Gewerbebank wurde und über ein Jahrzehnt die Geſchicke der Badiſchen Militärvereine als Präſident leitete. * Ittlingen bei Sinsheim, 2. Mai. Ein hieſiger Schüler fand eine Goldmünze in Größe eines Zehnpfennigſtückes aus dem 15. Jahrhundert, die auf der einen Seite das Bild des Hl. Stephan, auf der anderen das Stadtwappen von Metz trägt. Die Münze wurde an die Münzſammlung Karlsruhe abgeltefert. * Karlsruhe, 2. Mai. Amtlich wird in der „Karlsruher Zeitung“ vom Miniſterium des Innern der milchwirtſchaftliche Zuſammenſchluß für Gebrauchergebiet Bodenſee⸗Schwarzwald be⸗ kanntgegeben * Baden⸗Baden, 2. Mai. Der Maſſeur Her⸗ bert Krug, der ſ. Zt. unter dem Verdacht der Teil⸗ nahme an dem Sprengkörperwurf gegen die Polizei⸗ direktion feſtgenommen wurde, iſt von der Staats⸗ anwaltſchaft freigelaſſen worden, weil er ſein Alibi nachzuweiſen vermochte. Amſtellung der Ludwigshafener Verwaltung Vorſchläge des Wirtſchaftsprüfers Dr. Eicke Der von der Stadt Ludwigshafen berufene Wirt⸗ ſchaftsprüfer Dr. Eicke gab vor einem Gremium von Stadträten, Vorſtänden der ſtädtiſchen Aemter und der Preſſe die Ergebniſſe ſeiner ſechswöchigen Unterſuchungen über die Wirtſchaftsführung der Stadt Ludwigshafen bekannt. Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecar ius ging in ſei⸗ ner einleitenden längeren Anſprache von der Not⸗ lage aus, für die es weder die Möglichkeit von Steuer⸗ noch Tariferhöhungen gebe. Auch beſtehe nicht viel Ausſicht auf Finanzausgleich im Verhält⸗ nis zu Reich und Land oder zur Entlaſtung von der Erwerbsloſenfürſorge oder zu einem Wiederanſtieg der Wirtſchaftskurve. Dieſe Verhältniſſe zwingen die Städte, ſich noch weiter einzuſchränken. Lud⸗ wigshafen tat dies z. B. durch maſchinelle Umſtellung des Stadtkaſſenbetriebes, Zentraliſierung der Ge⸗ haltszahlungen, Aufhebung eines Wohnungsamts und eine Reihe weiterer Maßnahmen, die in dem bereits veröffentlichten Jahresbericht wiedergegeben ſind. Um aber noch klarer zu ſehen, hat Ludwigs⸗ hafen einen Wirtſchaftsprüfer kommen laſſen, der keine 75000 Mark koſtet wie die Beamten des Reichsſparkommiſſars in Stuttgart. Dr. Eicke, in einer Reihe von Verwaltungen durch ſeine Gutachten beſtbekannt, zählte eine grö⸗ ßere Zahl Maßregeln zur Verbilligung der Stadt⸗ verwaltung auf. Eine Umſtellung der techniſchen Aemter müßte bringen: 1. Bildung eines einheitlichen Re⸗ ferates von Hoch⸗ und Tiefbauamt, 2. Zuſammen⸗ legung der Verwaltungsabteilungen, 3. Zuſammen⸗ faſſung von Stadterweiterungsamt und Stadtver⸗ meſſungsamt, 4. Zuſammenfaſſung von Straßenbau und Kanalbau, 5. Verminderung des Perſonal⸗ beſtandes auf einen Stand der dem Arbeitsanfall der heutigen Zeit entſpricht. Die Berufsſchule hätte anzuſtreben: a) Zurückführung der Dauer der Schulpflicht auf zwei Jahre. b) Ausſchaltung der nicht unmittelbar zur Be⸗ rufsbildung gehörenden Fächer, wie Staatsbürger⸗ kunde, Geſundheitspflege, hauswirtſchaftlicher Unter⸗ richt, zumal alle dieſe Fächer in der Volksſchule behandelt werden. e) Beſchränkung des Unterrichtes für gelernte Berufe auf 6 Stunden, für ungelernte Berufe auf 4 Stunden wöchentlich. d) Hebung der Mindeſtfrequenz auf 43 Schüler. e) Die Koſten der nicht der eigentlichen Berufs⸗ ſchulpflicht unterliegenden Handelsſchule, Haushal⸗ tungsſchule und der allgemeinen Abteilung müſſen voll durch Schulgelder gedeckt werden. f Einſchränkung der Schulwerkſtätten, da die Berufsſchule nicht die Aufgabe hat, junge Leute für ihren Beruf praktiſch vorzubereiten. In der Wohlfahrtspflege kommt es darauf an, die behördliche Fürſorge durch die individuelle Familienfürſorge zu erſetzen. Statt den beſchäftigten Fürſorgearbeitern Löhne zu geben, die über denen der Jnduſtriearbei⸗ ter liegen, ſollte ein niedriger Fürſorge tarif die Arbeitsloſen entlohnen. Wenn die Fürſorge⸗ arbeiter nach dieſem Mittelſatz entlohnt werden, ſind jährlich rund 112 000/ Einſparungen zu er⸗ zielen. Der Gutachter will nun aber nicht hierdurch eine finanzielle Entlaſtung der Stadt erreichen, ſondern aus ſozialen Gründen im Intereſſe der Ar⸗ beitsbeſchaffung dieſe frei werdenden Gelder ver⸗ wenden, um Arbeitsloſe zu gleichen Mittellohn⸗ ſätzen als Fürſorgearbeiter zu beſchäftigen. Es iſt hierdurch möglich, ohne weitere Aufwendungen der Stadt 1450 Wohlfahrtserwerbsloſe(25 Prozent der augenblicklich in Fürſorge ſtehenden) mehr als Für⸗ ſorgearbeiter ſofort einzuſtellen. Nach einem halben Jahre treten dieſe Fürſorgearbeiter in die Alu über und werden durch andere erſetzt. Nach einem Jahre iſt der Stand der Wohlfahrtserwerbsloſen dadurch um 2900 Köpfe geſenkt. Der Gutachter gibt des näheren an, welche Arbeiten erledigt werden können unter dem Geſichtspunkte, daß ſo gut wie gar keine Materialkoſten entſtehen und daß der freien Wirtſchaft keine Konkurrenz gemacht wird. Ein gro⸗ ßer Verwaltungsapparat ſoll nach Anſicht des Gut⸗ achters hierfür nicht aufgezogen werden, vielmehr ſollen die geſamten Verwaltungsarbeiten durch Fürſorgeangeſtellte ohne Lehrkoſten erledigt werden. Für die Finanzverwaltung, macht der Gutachter grundlegende Reorganiſations⸗ vorſchläge. Zunächſt ſollen alle Finanz⸗ und Kaſſen⸗ belange der Stadt in einem Referat zuſammen⸗ gezogen werden mit einer Zentralbuchhaltung, wo⸗ durch in ſämtlichen Dienſtſtellen der Hoheitsverwal⸗ tung und den Unternehmungen die ſelbſtändigen Kaſ⸗ ſen und Buchhaltungsabteilungen fortfallen. Fer⸗ nerhin ſchlägt der Gutachter vor, die augenblicklich getrennten Abteilungen der Steuerveranlagueig, des Rechnungsamtes und der Beitreibung zuſammenzu⸗ legen, da ſie dieſelben Aufgabengebiete haben. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen verbucht wie faſt alle deutſchen Städte nach den Grundſätzen der Ka⸗ meraliſtik. Der Kampf, ob die kameraliſtiſche oder doppelte kaufmänniſche Buchführung für eine öffenb⸗ liche Verwaltung zweckmäßiger iſt, dürfte zunächſt wohl dahin eutſchieden ſein, daß für öffentliche Unternehmungen rein wirtſchaftlicher Natur die doppelte kaufmänniſche Buchhaltung vorzuziehen iſt. Weiter empfiehlt Dr. Eicke Zuſammen⸗ legung des Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werks und die Durchführung des vorgeſehenen Gemeinſchaftsplans im Straßenbahnweſen mit Mannheim. Das Krankenhaus müßte eine Vereinfachung der Verwaltung, Zuſammenlegung der Kliniken und Schließung des Wäſchereibetriebs erfahren, die Ho⸗ heits verwaltung im Stadthaus Nord zentraliſiert und dem Gedanken eines Zweckverbands Lu d⸗ wigs hafen Mannheim Heidelberg Be⸗ achtung geſchenkt werden. Perſonaleinſparungen wären bei tun⸗ lichſter Aufrechterhaltung ſozialer Rückſichten zu machen durch: 1. Entlaſſung der Angeſtellten, deren Poſten eingeſpart werden können. Hierher gehören iusbeſondere frei werdende Aerzte, Schweſtern, Krankenſchülerinnen und Aushilfen. 2. Entlaſſung der freiwerdenden Kräfte im Arbeiterverhältnis. 3. Entlaſſung aller Beamten, die das 58. Lebensjahr vollendet haben. Dadurch würde eine jährliche Ein⸗ ſparung von etwa einer halben Million Mark erzielt. eee 1000 Schweizer Franken Belohnung * Karlsruhe, 1. Mai. Wie ſ. Zt. durch die Preſſe ſchon bekanntgegeben, iſt in der Nacht vom 28. zum 29. Dezember 1931 der hier auf Beſuch weilende Malermeiſter Rudolf Fiſcher aus Zürich in Rint⸗ heim, unmittelbar bei der Straßengabelung Ernſt⸗Hauptſtraße, von einem in Richtung Hagsfeld fahrenden kleinen, vermutlich graubraunen Perſonenkraftwagen überfahren und ſo ſchwer verletzt worden, daß er in der gleichen Nacht noch ſtar b. Die Ermittlungen nach dem flüchtigen Per⸗ ſonenkraftwagen ſind bisher erfolglos geblieben. Die Witwe des Getöteten hat nunmehr für ſachdien⸗ liche Angaben zur Ermittlung des Täters eine Be⸗ JIohnung von 1000 Schweizer Franken ausgeſetzt. Perſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, ſich bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation oder beim Badi⸗ ſchen Landespolizeiamt zu melden. Opferſtockmarder gefaßt :: Oggersheim, 3. Mai. In einem hieſigen er⸗ werbsloſen 19jährigen Schloſſer konnte ein gewohn⸗ heitsmäßiger Opferſtockmarder auf friſcher Tat ge⸗ faßt werden. Er hat fortgeſetzt in der hieſigen Wall⸗ fahrtskirche mit Hilfe der in ſeinem Beſitz befind⸗ lichen Schlüſſeln den Inhalt der Opferſtöcke ent⸗ wendet. * :: Offenbach bei Landau, 3. Mai. Der 20fährige Sohn des Vorſtehers Schlemmer von hier hatte zwei kleine Geſchwüre, die er aufkratzte. Es entſtand Blutvergiftung und Starrkrampf, woran der junge Mann ſtar b. 2: Kaiſerslautern, 2. Mai. Geſtern abend wurde der 5 Jahre alte Sohn des Schupowachtmeiſters Kimmel bei der Schutzpolizei hier in der Nähe der Kaſerne von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren und lebensgefährlich verletzt. Der Knabe wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Blutdruck, 143. Jah rgang/ Nummer 204 3 2 Aus der Ffaſs Die Kriminalität in Bayern 1931 „ Ludwigshafen, 2. Mai. Nach den Zuſammen⸗ ſtellungen des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landesamtes in München waren in Bayern im Jahre 1931 wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgeſetze 1093 5 Perſonen angeklagt, was eine Abnahme von 8,8 v. H. gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Verurteilt wurden insgeſamt 85 034 Perſonen, d. ſ. 85 v. Von ihnen waren 87,2 v. H. männlich und 12,8 v. weiblich. 95,6 v. H. waren erwachſen und 4,4 v. jugendlich, d. h. im Alter von über 14 bis unter 18 Jahren. Freigeſprochen wurden 12067 Erwachſene und 326 Jugendliche, demnach 12,6 bezw. 7,5 v. H. der Angeklagten. Von den Verurteilten entfallen auf den Regierungsbezirk Oberbayern(1930: 21,7); Niederbayern 10,7(10,5); Pfalz 14,5(14,7); Oberpfalz 8,2(8,5); Oberfranken 10,2(10,8); Mittel⸗ franken 15,3(15); Unterfranken 8,4(9) und Schwa⸗ ben 10,2(9,8) v. H. Unter den Deliktsgruppen ſtehen die Vergehen des Diebſtahls und der Unterſchlagung mit 20,4 v. H. aller Verurteilten(1930: 18,4) an der Spitze. In neun Fällen wurde die Todesſtrafe, in einem Falle lebenslanges und in 611 Fällen zeit⸗ liches Zuchthaus verhängt. Gefängnisſtrafen wur⸗ den insgeſamt 31.881 verhängt. Auf Arreſt wurde bei Militärperſonen in 21 Fällen erkannt, Geldſtrafen wurden insgeſamt 47 993 ausgeſprochen. M 4 * Ludwigshafen a. Rh., 2. Mai. Wie die Reichs⸗ bahndirektion in Ludwigshafen mitteilt, fuhr am vergangenen Sonntag, kurz vor 21 Uhr, ein Mo⸗ torradfahrer aus Rohrbach in die für den Perſonenzug 391 geſchloſſene Schranke des zwiſchen Landau Hauptbahnhof und Landau Weſtbahn⸗ hof gelegenen Staatsſtraßenübergaugs Poſten 401. Der Motorradfahrer wurde anſcheinend unerheblich verletzt, die Schranke leicht beſchädigt. Der Ueber⸗ gang war beleuchtet und der Fahrer ortsbekannt. § Neuſtadt a. d.., 2. Mai. Im Konkurs der Auto⸗ und Motoreninduſtrie Frank u. Co., Kom⸗ manditgeſellſchaft, war Gläubigerverſammlung, zu der 140 Gläubiger mit 270000/ Forderungen er⸗ ſchienen waren, während nur 17000/ Aktiva vor⸗ handen ſind, ſo daß alſo auch die bevorrechtigten Gläubiger ſchlecht wegkommen. ages hal eſiclea Dienstag, 3. Mai Nationaltheater: Einm. Gaſtſpiel Georg Baklanoff:„Boris Godunow“ von M. P. Muſſorgſky, außer Miete, An⸗ fang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. Deutſche angt.⸗hugieniſche Ausſtellung im Verſommlungs⸗ ſaal des Roſengartens, geöffnet von—18 Uhr. Autobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. der Pfalz täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr, Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Badiſcher Rennverein: Monnheimer Pferderennen, 18 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Melodie der Liebe“. Untverſum:„Schanghai⸗Expreß“.— Schauburg: „Zu Befehl Herr Unteroffizier“.— Roxy Theater: „Kitty ſchwindelt ſich ins Glück“.— Gloria⸗ Pala ſt: „Der Kongreß tanzt“.— Capitol:„Es wird ſchon wieder beſſer“. Scala:„Die heilige Flamme“. — Palaſt⸗ Theater:„Zwei Herzen und ein Schlag“, Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.90 und 15—47 Uhr. H H. H. 22,5 25 Sonder⸗Ausſtellung:„Der Frauenſpiegel“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ jaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 1113 und von 15—17 Uhr.— Oeſſentl. Mußte bücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—18 und von 16—19 Uhr. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelter Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakoß Fande, fümtllch in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—0 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückport⸗ Geſchäftliche Mitteilungen In allen Notfällen bei Verdauungsſtörungen, zu hohem Arterienverkolkung, Aſthma, Rheuma, Herz⸗ beſchwerden, Hämorrhoiden, Leber⸗ und Gallenleiden leiſtet Zinßer⸗Knoblauchſoft vorzügliche Dienſte. Eine Frühfahrs⸗ kur mit Zinßer⸗Knoblauchſaft reinigt den Körper und hilft Stoffwechſelſchlacken und Ermüdungsgifte ausſcheiden. Vg Uralt, Dienstag, 3. Mai 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung NDELS-œο²Ʒun WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 204 Die Krise als Gas der Reichsbahn Rund eine halbe Villiarde NR. Verlust im Jahre 1931— Die Reserven erschöpfi— Keine Reparaſions- zählungen mehr möglich— Gesunde Fundamenie Der uunmehr vorliegende Jahresbericht der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ſpiegelt die ganze Schwere der Wirtſchaftskriſe, die ſich in Deutſchland breit macht, wider. Trotz größter Anſtrengungen iſt es dem Unternehmen nicht gelungen, die Ausgaben den verminderten Einnahmen voll anzupaſſen, wobei allerdings ii Gewicht fällt, daß auf dem Betriebe ein hoher Prozentſatz feſter Koſten laſtet, der ſich bei ſinkendem Verkehr nicht entſprechend vermindern läßt. Eine beſondere Note erhält das Rechnungswerk der Reichsbahn für 1931 durch die Feſtſtellung, daß die Geſellſchaft im vergangenen Jahre nicht in der Lage war, die direkten bzw. indirekten Reparatious⸗ laſten auch nur annähernd herauszuwirtſchaften. An Reparationsſteuer und als Beitrag an das Reich für Reparationszwecke hat die Reichsbahn im Jahre 1931: 634,53 Mill.„ geleiſtet. Dieſem Betrage ſteht ein Ueber⸗ ſchuß in der Betriebsrechnung von 226,19 Mill./ gegen⸗ über. Aber auch dieſe Summe iſt nur fiktiv, denn zur Zahlung der Dividende auf die Vorzugsaktien(75,67 Mill. Mark) muß die Dividendenrücklage in gleicher Höhe herangezogen werden. Bedurfte es alſo eines Beweiſes dafür, daß die Reichs⸗ hahn außerſtande iſt, weiter der Träger eines Teils der deutſchen Reparationslaſten zu ſein, ſo liefert ihn der dies⸗ malige Abſchluß. Sicherlich werden bei beſſerer Konjunk⸗ tur ihre Einnahmen wieder erheblich ſteigen. Auf der anderen Seite heißt es dann auch, Reſerven anzulegen, die die finanziellen Grundlagen des größten Eiſenbahnweſens der Welt ſtärken; außerdem müſſen die Erneuerungsarbei⸗ ten, die man unter dem Drucke der Not zurückgeſtellt hat, nachgeholt werden. Wenn ſchon der Inhaber des wexrivollſten deut⸗ ſchen Beſitzes in der Reparatiousfrage verſagt, ſo iſt es nicht ſchwer, die Unmöglichkeit weiterer Leiſtungen durch Deutſchland nachzuweiſen. Der Geſchäftsbericht befaßt ſich einleitend mit dem Berfall der Produktion und ſtellt feſt, daß ſich der Güteraustauſch durch die Eiſenbahn im Jahre 1931 auf 6,15 To. je Kopf der Bevölkerung ermäßigt hat gegen 7,78 To. in 1927. Damit ſinkt die Zahl auf den Staud von 1908 zurück. Die Frachtein nahmen blieben um 19 v. H. hinter denen des Vorjahres und um 34 v. H. hin⸗ ter denen von 1929 zurück. Der Perſonen verkehr, der von Natur widerſtandsfähiger iſt, ging langſam und ſeit der Geldkriſe des Sommers in verſtärktem Maße zu⸗ rück. Die Zahl der Reiſen auf den Kopf der Bevpöl⸗ kerung ſank auf 20(1928: 24) und damit auf den Stand der Jahre 1918/14. Die Einnahmen waren im ganzen um 721 Mill.& oder 16 v. H. geringer als in 1930 und um 28 v. H. niedriger als 1929. Trotz außergewöhnlicher Spar⸗ maßnahmen gelang es nicht, die Ausgaben den gemin⸗ derten Einkünften anzugleichen. Immerhin war es mög⸗ lich, ſie ohne Reparationslaſten gegenüber dem Vorjahr um 11 v. H. und gegenüber 1929 um 19 v. H. einzuſchränken. Das Verhältnis der Betriebsausgaben(ohne Reparations⸗ laſten) zu den Einnahmen hat ſich erneut verſchlechtert; die Betriebszahl iſt von 89,50 auf 94,12 geſtiegen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hat folgendes Aus⸗ ſehent Einnahmen(in Mrd. RM.) 1931 1930 19209 Nerſonen verkehr 35% ̃ 1,15 1,34 1,42 Güterverkehr„ 5.31 2,84 3,48 Sonſtige„ 2 0,39.38 0,44 insgeſamt: 3,85 4,57.35 Ausgaben(in Mrd. RM.) flir Betriebsführung 1 1 2,24 2,741 2,42 aasee 0,91 1,09 1,41 %))„48 0,59 0760 insgeſamt: 3,62 4,00 4,40 verbleibt Bruttoertrag in Mill. Rm. 220,19 479,96 860,34 hierzu Gewinnvortrag— 178,94 173,34 „ Einnahmen aus Niederſchlag von Reichskreditrnn 1— 133,55— „ Entnahm. a. d. Ausgleichsrücklg. 441,85—— 1„„ Dipidendenrliicklg. 75,57—— ſomit ſtehen zur Verfügung 743,71 792,46 J 033,68 davon erforderten:(in Mill. RM.) Reparationsſteueen 330,00 660,00 638,70 Beitrag a. d. Relch für e 7„ 304,53— 75 Dlenſt der Schuld verſchreibungen und Anleihen 16,51 14,22 3,52 Abſchreibungen auf Betriebsr echt„ 17,0 14,0 25,00 Zuweiſung an bie Ausgleichsrücklagen„„„„ feen— 91784 556,0 888 770,06 75,67 104,04 254,61 5 5 78,67 — 2. e 178594 Wie aus obiger Aufſtellung erſehen iſt mußte, bie Bahn im vergangenen 24750 1. A und in 1980 5120 Mill. 4 aus RKücktagen 2 aus Nach⸗ üfſen bes Reiches uſw. heranziehen, um die Re⸗ paxationsverpflichtungen erfſillen zu können. Das Unter⸗ verbleibt Reingewinn„„ 5„ 0 Davon fe 5 e Pipibende auf bie 7 v. e 9 — zur Diolbendenrücklage* 0 .6666„„% nehmen ſpricht in ſeinem Bericht mit Recht davon, daß dieſes Ergebnis den Ernſt der finanziellen Lage er⸗ keunen lüßt. Im Fahre 1931 find die angeſamntelten geſetzlichen Rücklagen nahezu vollſtäudig verbraucht worden. Fur 1982 ſtehen alſo nennenswerte Reſerven nicht mehr tarr Verfſtgung. Dazu kommt, daß als Folge der Tarif⸗ ermüßigungen des Jahres 1991 die Einnahmen um mehr als 400 Mill. 4 zurückgehen, und daß außerdem angeſichts der weiteren Verſchlechterung der Wirtſchaftslage die Ein⸗ nahmen noch weiter ſinken werden. Wie die Ergebniſſe der erſten Monate erkennen laſſen, kann im Jahre 1932 kaum mit einer Einnahme von 3 Milliarden& gerechnet werden. Dieſe Entwicklung zwingt die Reichsbahn zu ungewöhnlich großen Beſchränkungen auf der Aunsgabenſeite. Die Reichsbahn wurde im vorigen Jahr ohne Rückſicht auf Ertrag und Finanzlage mit 1194 Mil l. 4 i m Intereſſe des Reichs belaſtet. Dieſe politiſchen Laſten machen es ihr außerordent⸗ lich ſchwer, wenn nicht unmöglich, den volkswirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben voll gerecht zu werden. Die Durchführung des Hoover⸗Planes hat in 1931 für die Haſſenlage zwar eine Erleichterung, für die Wirtſchafts⸗ rechnung aber kaum eine Entlaſtung gebracht. Es ergöbt ſich daraus vielmehr für die Reichsbahn eine Erhöhung der Schuldenlaſt, die ſich ſchon in den nächſten Jahren ungün⸗ ſtig auf ihre Finanzwirtſchaft auswirken wird. Nach dem Abkommen zwiſchen Reich und Reichsbahn über den inner⸗ deutſchen Ausgleich auf Grund des Hoover⸗Moratoriums entfällt zwar während des Feierjahres die Repargtionsſteuer als ſolche. Die Reichsbahn hat aber die Darlehen, die ihr die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich aus der vom Reich zu leiſtenden ungeſchützten Annuität gewährt, als Beitrag zur Reparatiunslaſt des Reiches an die Reſchsfinanz⸗Verwaltung weiterzugeben; das find monatlich 0 Mill.. Ferner muß ſie einen Bei⸗ trag zu den Reparationszahlungen leiſten, die dem Reich noch neben der ungeſchützten Annuität obliegen. Dieſer Zuſchuß iſt für die Dauer des Hoover⸗Jahres auf 70 Mill. Mark vereinbart worden. Die Wirtſchaftsrechnung des Unternehmens wird ſonach mit einem monatlichen Betrag von ö. 45 Mill. 4 und einem Zwölftel von 70 Mill. ¼ insgeſamt mit etwa 51 Mill.„ belaſtet; das ſind nur 4 Mill. 4 weniger, als vor dem Inkrafttreten der Hoover⸗ Regelung. Bei dem Rückgang der Einnahmen macht die Reparationslaſt für 1931: 16,5 v. H. aus gegen 14,4 v. H. in 1930 und 12,3 v. H. im Jahre 1929. Obwohl der Perſonalſtaus ſich von 699 893 im Jahre 1930 auf durchſchnittlich 643 750 im abgelaufenen Jahre verringert hat und auch die Gehälter und Löhne mehrmals geſenkt worden ſind, iſt es doch fraglich, ob es in Anbetracht der weiteren Verſchlechterung der finanziellen Lage möglich ſein wird, die überzähligen Köpfe durch Ein⸗ legen von Feierſchichten und durch ſonſtige Maßnahmen durchzuhalten. Die Bilonz zeigt nachſtehendes Bild: Aktiva(in Mrd. RM.) 1931 1930 1929 Betriebsrecht a. d. Reic nvermögen 24,50 24,50 24,22 5 am Anlagezuw ach 1,74 1,58.47 Beteiligungen. n 0,02 0,02 070 Böirrttkt!! VV 0,17 0,22.31 kurzfriſtig angelegte Vermögenswerte 5 0,67 0,84 0,97 langfriſtige Forderungen. 0,11 0,09 0708 Mindererlös bei Ausgabe v. Anleihen 0,04.0⁴— Übergangs rechnungen 0716.08 070⁵ Tir d 775 Paſſiva(in Mrd. RM.) Stammaktien 3 13,00 13,00 13,00 Vorzugsaktien VCC 1,08.08 1,08 Ritckſtellung für Abſchreibg. a d. Betriebs rz. 11,00 11,00— Reparationsſchuldverſchreibungen 81—— 10,73 Rückſtellung f. Abſchreibg. a. Anlagezuwachs 0,42 0,40 0,39 Rücklagen„„ 0,77 1,26.26 Anleihen K 1 1* 0 80.40 ſonſtige Verbind lichkeiten 5 0,13 0,12.30 FFT 0,07 0,10 0,25 Übergangs rechnungen 0,13—— 27,41 2546 27,02 Die Abnahme der Betriebsvorräte um 54 Mill. Mark hängt einmal mit der Preisminderung, zum anderen mit der Verringerung der Menge zuſammen. Au ſöofort greifbaren Mitteln waren 218 Mill.„/ weniger vorhanden, da trotz des Verkehrsrückganges die finanzielle Be⸗ anſpruchung ſtärker geweſen iſt. Die Bankgut⸗ haben verringerten ſich von 602 auf 444 Mill. J, der Be⸗ ſtand an Wertpapieren von 170 auf 124 Mill. I. Das Prinzip, keine Ausgaben ohne Deckung, keine kurzfriſtigen Verbindlichkeiten, insbeſondere keine ausländiſche ein⸗ zugehen und ſtets genügend Bargeldbeſtände zur Verfü⸗ gung zu halten, hat ſich in den kritiſchen Tagen des Vor⸗ jahres aufs Beſte bewährt. Unter den Verbindlichkei liche Ausgleichsrücklage auf 8,15 dendenrücklage auf 2,70(i. V. und die Divi⸗ ermäßigt. Beide Beträge wurde Balancierung der Ein⸗ nahmen⸗ und Ausgabenf i Die Verwaltung be⸗ tont, daß die faſt völlige Aufzehrung der beiden Konten ihre Politik geſunder Rücklagen nachträglich rechtfertigt. Der Schul denſtand betrug am 31. Dez. v. J. 201 Milliarden 4; er ſetzt ſich wie folgt zuſammen:(in Mill./ Vorzugsaktien 10810 eingez. ſteuerfreie Anleihe 24,5; Voung⸗Anleihe 286,8 Darlehen B33 269,5; Schatzanwei⸗ fungen 150,0 Baukredite und ſonſt. Kreditoren 202,6; ins⸗ geſamt 2014.4. Dieſer Betrag wird ſich in 1932 durch die weiteren Darlehen der BZ.(540 Mill. /) und die weiteren Einzahlungen auf die ſteuerfreie Anleihe noch auf rd. 2,5 Milliarden 1 erhöhen. Dieſe Schulden belaſten die Wirtſchaft der Reichs⸗ bahn außerordentlich, insbeſondere wenn man be⸗ denkt. daß bereits in den nächſten Jahren erhebliche Beträge für die Rückzahlung aufgewandt werden mit ſſen. 5 Nach einer Feſtſtellung, daß zwar die derzeitige Lage nicht günſtig ſei, daß man aber den Vermögensbeſitz geſund er⸗ halten habe, wird dem Wettbewerb mit dem Kraftwagen noch ein beſonderer Abſchnitt gewidmet. Der Verwaltung erſcheint es zweifelhaft, ob mit der Neuregelung das vom Geſetzgeber erſtrebte Ziel exreicht wird, um ſo mehr, als ſich eine wirkſame Kontrolle des Kraftver⸗ kehrs als kaum durchführbar erwieſen hat. Die Reichsbahn ſieht eine Ideallöſung darin, den Kraftwagen nur dort einzuſetzen, wo er den Verkehr mit beſſerer volks⸗ wirtſchaftlicher Wirkung als die Eiſenbahn bedienen kann. .! D wFFFFTFFFTFTFTFTFTFTFTFTbTbVTb GV. Landesgewerbebank für Südwesf- deuiſchland AG., Karlsruhe In der am Samstag abgehaltenen G, die unter ſitz von Direktor Günther⸗Raſtatt tagte und in der 1679 640/ AK mit 83 832 Stimmen vertreten waren, er⸗ ſtattete Direktor Händel den Geſchäftsbericht, dem u. g. zu entnehmen war, daß auch dieſes Jahr die Bank keine Dividende verteilen könne, da ſie durch die ſchlechte Wirtſchaftslage gezwungen geweſen ſei, die Reſerven wie⸗ der abſchreiben zu müſſen. Die Kapitalherabſetzung von 2,5 Mill./ auf 2 Mill./ durch Einziehung von 500 000 Mark Beſtandsaktien, die noch von der Favagregu⸗ lierung ſtammen, wurde einſtimmig genehmigt, ent⸗ ſprechend demgemäß die Aenderung des§ 5a der Satzungen. Vor⸗ Die Bilonz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1991 wurde genehmigt, und dem Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Dem AR gehören nunmehr zehn ſtatt bisher neun Mitglieder an. Ausgeſchieden ſind Stadtrat Burkhardt⸗Heidelberg und Bankdirektor a. D. Kitt⸗Karlsruhe, neu hinzugewählt wurden Jean Ullmann von der Heidelberger Volksbank, Heidelberg, Richter⸗Dur⸗ lach und Dr. Frankenbach, Verbandsdirektor des Mittel⸗ rheiniſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Wiesbaden. Verein für Zellsſoffindusirie AG., Berlin Die in Dresden abgehaltene o. GW des Vereins für Zellſtoffinduſtrie genehmigte den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930⸗91, der unter Berückſichtigung von 0,15 Mill./ Gewinnvortrag einen Verluſt von insgeſamt 1,63 Mill.„ ausweiſt. Dieſer wird mit 0,71 Mill.„ aus der Reſerve gedeckt, während der Reſt von 0,92 Mill.“ vorgetragen wird(i. V. 6 v. H. Stamm⸗ und 7 v. H. Vor⸗ zugsaktiendividende). Der AR wurde in ſeiner Geſamt⸗ heit wiedergewählt. In Ergänzung des Geſchäftsberichts erklärte die Verwaltung, daß keine nennenswerte Beſſerung eingetreten ſet; nur eine ſaiſonmäßige Belebung im Abſatz von Papier ſei ſeſtzuſtellen. Das Werk ſei zurzeit in der Papiererzeugung mit 75 bis 80 v.., in der Zelluloſe⸗ Herſtellung mite 65 bis 70 v. H. ſeiner Kapazität beſchäftigt. Zu klagen ſei über den ſtarken Preisdruck beſon⸗ ders ſeitens der Valuta begünſtigten ſkandinaviſchen Län⸗ der. Vor einiger Zeit ſei in Schweden ein Streik ausgebrochen, der bei längerer Dauer vielleicht eine Be⸗ lebung des Zelluloſe⸗Marktes herbeiführen könnte. Es ſeien Beſtrebungen auf Einleitung von Sanierungs⸗ maßnahmen im Gange, doch hätten die Vorſchläge bisher noch keine feſte Form angenommen. Dolerii-Basall A.., Köln Kapiialzusammenlegung:1 In der AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für 1931 vor⸗ gelegt, der einen Ueberſchuß von 126 000(i. V. 232 769) Mark answeiſt. Dieſer Ueberſchuß reicht jedoch nicht zu den notwenbigen Abſchreibungen(i. V. 7 000% aus. Es wird daher vorgeſchlagen, den Neſerve fonds von 308 000 4 heranzuziehen und ferner 185 000 etgene Aktien einzuzkehen, woraus ſich ein Buchgewinn don 57 500 4 ergibt. Darüber hinaus ſoll das AK. von 4,3 Mill. 4 im Verhältnis von 3 1 zuſammengelegt werden. Der Sanierungsgewinn wird zu Abſchreibungen auf die Anlagen verwendet.(J. B. ergab ſich einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 25 760, aus dem 17621/ ſatzungsgemäße Tantieme an Aufſichts⸗ rat und Vorſtand gezahlt und reſtliche 8 148„ vorgetragen wurden.) 8 Generalverſammlung im Lahmeyer⸗Konzern.(Eig. Dr.] Die Univerſalverſammlung der Frankfurter Lokal⸗ bahn⸗A, Bad Homburg, genehmigte für 1991 9,5(6) v. H. Dividende aus 6 Mil l. 1 AK. Reingewinn 211708(375 080) 4. Die Hirſchberger Talbahn⸗ AG, Härſchberg i. R. verteilt 4,5 v. Dividende aus 94 812 Reingewinn auf 2 Mill. 4 AK. Die Elektri⸗ zitütswerke und Straßenbahn⸗Tilſit Ach verteilt 6 v. H. Dividende aus 169 202„ Reingewinn auf 2,5 Mill. Mark Ak. Bei ſämtlichen Konzerngeſellſchaften wurde der ehemalige AR unverändert neu gewählt. O Veithwerke AG, Sanbbach bei Höchſt i. O.(Eig. Dr.) Die GV, in der 481 400/ Sta und 21000 Va vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 5 v. H. Diyidende auf die VA. Die aus dem AR turnus⸗ mäßig ausſcheidenden Mitglieder wurden wiedergewählt. Neügewählt wurden der aus dem Vorſtand ausgeſchiedene . Albert Hölter und Dipl.⸗Ing. Ludwig 1 ö t. * rburger Gummiwaren⸗Fabrik Phoenix AG, Har⸗ lhelmsburg.— Verluſtabſchluß. Dez. 1981 welf einen Bruttogewinn aus, der nicht „ um die entſtandenen Unkoſten zu decken, ſo daß nach ug des Vortrags aus 1990 mit 82 624 1(i. V. 82364) ein Verlhuſt von 1284 981 4 verbleibt, der auf den Abſatzrückgong und unauskömmliche Preiſe zurück⸗ geführt wird. Wie erinuerlich, konnte für 1990 aus einem Reingewinn von 390 924/ noch eine Dividende von 4 v. H. auf 7,2 Mill.„ Stammkapital verteilt werden. Der o. GV wird zur Deckung des letztjährigen Verluſtes vor⸗ geſchlagen, den Dispoſitionsfonds von 500 000/ aufzu⸗ löſen und den Reſt der Rücklage zu entnehmen, der ſodann in Höhe von 1 030 018, beſtehen bleibt. Anzeichen einer Geſchäftsbelebung ſind augenblicklich angeſichts der immer noch abgleitenden Wirtſchaftskurve nicht zu erkennen. * Dr. Hugo Remmler AG., Berlin.— Dividendenaus⸗ fall nach 9 v. H. i. V. Für das G. 1931 kommt eine Di⸗ nidende nicht zur Verteilung(i. V. wurden 9 v. H. auf das zum größten Teil in Famtlienbeſitz befindliche Aktienkapital von 1,35 Mill.& verteilt). Im Hinblick auf die Unüberſichtlichkeit der allgemeinen Wirtſchaftslage hält man erhöhte Abſchreibungen(i. V. 65 156% und Rück⸗ ſtellungen für erforderlich, ſodaß nur ein kleiner Rein⸗ gewinn(i. V. 105 283) verbleibt, der vorgetragen wird. er Abſchluß auf Berberich A.., Säckingen Neuer Verlusf-Abschlug Die Ende 1929 durch Zuſammenſchluß gegründete Geſell⸗ ſchaft, von deren 1,2 Mill./ Kapitol die frühere ofſene Handelsgeſellſchaft 616 000, die Firma Berberich Söhne 581 600% beiſteuerte, legt jetzt für das am 30. Juni 1931 obgelauſene Geſchäftsjahr einen neuen Verluſtab⸗ ſchluß vor. Der Fabrikationsertrag iſt von 546861 anf 229 875 l zurückgeangen. Unkoſten erforderten 356 909 571 459], Steuern, Beiträge, ſoziale Laſten 97 310(97 150), Abſchreibungen 52 146(66 798), ſo daß einſchl. 188 875 4 Vortrag 474 621/ Geſamtverluſt verbleiben. In der Bilanz erſcheinen neben dem AK und 41083 (unv.] Aufwertungsverbindlichkeiten langfriſtige Kreditoren mit.2 Mill.„ neben 570 417/ fonſtigen Kreditoren(i. V. Darlehen, Kreditoren, Bankſchulden, Akzepte 2 427 838, ein Delkredereſonds von 63 212„ und tranſ. Poſten mit 34 572, denen an Aktiva gegenüberſtehen Anlagen mit 749 280(746 874), Waren mit 1254517(1 989 517), Debitoren mit 606 108(820 015), Kaſſe, Wechſel, Poſtſcheck, Effekten mit 24 759(47 588). ** * Deutſche Treuhand⸗AG. für Warenverkehr(Treuver⸗ kehr), Berlin. In der o. G. wurde der Abſchluß für 1981 genehmigt. An Einnahmen werden ausgewieſen Gebühren und Zinſen mit 1 843 962(1 673 483) /, andererſeits erfor⸗ derten Gehälter, Unkoſten, Steuern, Rückſtellungen und Abſchreibungen 1819 595(1 611621) J. Bei 1853(1 990) Mark Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 26 220 Mark(27 852), aus dem wieder 12 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Zum Vortrag kommen 2220.. Die Geſellſchaft hatte im Berichtsjahr eine Ausdehnung ihres Aufgaben⸗ und Kundenkreiſes zu verzeichnen. Aus der Bilanz: Aktienkapital wieder 500 000 /, davon noch nicht eingezahlt 375 000 /, Verbindlichkeiten und Rückſtel⸗ lungen 155 443(191 485), andererſeits Bankguthaben 72 289(21 468), Wertpapiere 11785(148 520),&, For⸗ derungen 249 261(208 784)„4. Aus dem Vopſtand iſt Herr Hans Mankiewitz auf Grund freundſchaftlichen Einverneh⸗ mens mit der Verwaltung ausgeſchieden. Für ihn wurde Dr. Hans Kadelbach zum Vorſtandsmitglied beſtellt. * Huta Hoch⸗ und Tiefbau AG in Breslau.— Divi⸗ dendenlos. Im Geſchäftsjahr 1991 hat de Geſellſchaft einen Reingewinn von etwa 43 200, erzielt. Auf die 10 000„ Vorzugsaktien werden nach Beſchluß des AR 7 v. H. Divldende ausgeſchüttet(i. V. wurden bei einem Geſamtreingewinn von 139 448/ auf die 1,8 Mill. Mark Sta noch 6 v. H. Dividende verteilt). Der Reſt⸗ ee aus 1931 wird vorgetragen. Die Geſellſchaft iſt iquide, hat aber unter den allgemeinen Schwierigkeiten des Baumarktes zu leiden. — Spinnerei Haagen und Nöffeln AG. einem AK Die GW der mit i agen und Röt den Spin von 16 Mill.„ arbeiten⸗ ln AG in Haagen(Ba⸗ den) fand 1 rmittag in Heidelberg ſtatt. Von dem Vorſitzenden wurde in Uebereinſtimmung mit dem Geſchäfts auf die vielerlei Erſchwerniſſe hingewieſen zurze ilinduſtrie he, drücken, beſo S auf d„Mangel an Deviſen. Die Geſellſch war durch Abſinken der Rohbaum⸗ und dadurch entſte bertung zu hreibungen gezwungen. ren vor anz mit rund m B hre. Im Fabrikotions, 7000 4 hen Unkoſten von rund 0 ngen von 53 000“ bi. 5 daß ein neuer Verluſt teht, der ebenſo wie der Vorjahrsverluſt f neue Rechnung vorgetragen wird. berichtet noch, d die Produktion von gelaufenen Geſchäftsjoahr eingeſchränkt Zwirner aber voll arbeiten konnten. hat ſich die Beſchäftigung ganz erheß⸗ zurzeit die Belegſchaft voll arbeiten ſich aber bei den derzeitigen Garg⸗ von 36 von 42 Der Vorſtand Webgarnen im werden mußte, Im laufenden lich gehoben, ſo kann. Leider erga preiſen kein Nutzen. Schluchseewerk A.., Freiburg i. Br. Die Schluchſeewerk⸗Ah Freiburg i. Br.(An 14 Mill öffentli nunmehr ihren Bericht über das dritte Ge⸗ ſchäftsjahr 1981. Es handelt ſich bei der Bilanz per 31. De, zember um eine reine Baubilanz. Eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurde für das abgelaufene Geſchäftsjahr nicht aufgeſtellt, die Bauanlagen wurden mit ſämtlichen Unkoſten einſchl. Bauzin aber abzüglich der Einnohmen und der Habenzinſen — et. 1 brachte die Fertigmontage der konnten. Soweit die Verſuche bis jetzt durchgeführt ſind, haben ſie die Erfüllung der vertraglichen Bedin⸗ gungen ergeben. Zum großen Teil konnte auch die Einrichtung für die automatiſche Betätigung und für die Feruſteuerung der Maſchinen in den Probetbetrieb eſn⸗ bezogen werden. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurden von der eig 120 000 ebm Mauerwerk erfordernden Schluchſeeſperre be⸗ reits 75 000 ebm eingebracht, die einen Aufſtau des Schluch⸗ ſees um acht Meter ermöglichen. Die reſtlichen Arbeſſen Das Geſchäf reſtlichen zwei Hauptmaſchinenſätze im Werk Häuſern und des zweiten Maſchinen s im Werk Eichholz, womit ſämtliche Maſchinen dem robebetrieb übergeben werden für die Sperre wie auch die zurückgeſtellten Bachbeileitun⸗ f gen, die Arbeiten zur Sicherung der Buhndämme un Wegebauten ſollen im Jahre 1932 zur Vollendung kommen. Bei dem Schluchſeewerk handelt es ſich bekanntlich um ein ſog. Speicherwerk, das durch Aufſtau des Schl ſees die Waſſer des Feldoberg⸗Gebietes und des Schluchſes ſelbſt zur Gewinnung von Kraft nutzbar macht, Der Schluchſee wird nach Fertigſtellung ſämtlicher Anlagen, insbeſondere der Sperrmauer und bei vollſtändiger Auf⸗ ſtauung ſtatt der jetzigen Länge von 7 Km., eine ſolche von 14 Km. aufweiſen. Die Waſſer werden nach ihrer Ablei⸗ tung in das Kraftwerk mit dem Ueberſchußſtrom teilweſſe wieder in das Schluchſeebecken hinaufgepumpt, um ſo zum zweiten Mal der Kraftgewinnung nutzbar gemacht zu werden. Baumwolispinnerei Speyer AG. Enflassung von 340 Arbeifern Wie wir erfahren, wurde die vorläufige Stillegung des Betriebes der Baumwollſpinnerei Speyer am 2. Mai Furch⸗ geführt. Die übrig gebliebenen etwa 340 Mann erhielten geſtern die Entlaſſungspapiere, nachdem vor einiger Zeit bereits 340 Leute zur Entloſſung gekommen find. Trotzdem ſind öͤie Beſtrebungen, das Unternehmen ut if, nach wie vor im Gange. Soviel uns bekannt iſt, ſchweben zur Zeit zwiſchen München und dem Reichsorbeitsmini⸗ ſterium Verhandlungen, um mit Hilfe eines Teiles der an ſich zu zahlenden Erwerbsloſenunterſtützungen den Betries fortzuführen, etwa ſo, daß die Reichsanſtalt zwei Driſel und das Unternehmen ein Drittel dieſer Leiſtungen über⸗ nimmt. Die etwa 20 Angeſtellten werden bis zum Ablauf ihrer Kündigungsfriſt weiter beſchäftigt. Ob die vorläuſige Stillegung zunächſt nur einige Wochen dauert, iſt nicht abzuſehen. Auf alle Fälle muß aber gelegentlich das halbfertige Material noch ausgeſpon⸗ nen werden. Das iſt eine Arbeit von immerhin einigen Wochen. * Herabſetzung des italieniſchen Diskantſatzes. Det Diskontſatz iſt mit Wirkung vom geſtrigen Tage von 6 auß 5 v. H. herabgeſetzt worden. * Brauerei K. Silbernagel AG., Bellheim(Pfalz). Die mit 1,2 Mill./ AK. ausgeſtattete Familiengeſellſchaft ver⸗ teilt für 1931 141 511)„ eine Dividende von 7 v. H. gegen 8 v. H. i B. * Friſtverlängerung für die Kapitalherabſetzung in er⸗ leichterter Form. Durch die dritte Verordnung zur Durchführung der Vorſchriften über die Kapitalherobſetzun in erleichterter Form vom 26. April 1932 iſt die Friſt, bis u deren Ablauf die Kapitalherabſetzung in 2 orm beſchloſſen werden kann, bis zum, Dez ems e 1932 verlängert worden. i Anhalſendes Angeboi in Drivaidiskonſen Berlin: Geldmarkt etwas leichter Dao auch in den geſtrigen Nachmittagsſtunden kein neues Angebot an den Akttenmärkten feſtzuſtellen war, konnte ſich die Tendenz trotz des eher ſchwächeren Newyorker An⸗ — weiter etwas beſſern. Farbenaktien waren mit 95% etwas über Schlußkurs geſucht, Siemens nannte man mit 99% bis 100, und auch Cowti Gum m; ſetzten ihre Aufwärtsbewegung, auf die wieder mit 8 v. H. ge⸗ nehmigte Dividende fort, und blieben mit 88 geſuchk. Bie Schwäche der Kaliaktien, die an der geſtrigen Börſe mit einem Zufallsangebot gegründet wurde, bringt man ſetzt im Zuſammenhang mit den Bilanzſitzungen des Salz⸗ detfurthkonzerns, wobei man auf Divibendenkürzungen bis zu 3 v. H. rechnen zu müſſen glaubt. Feſtverzinsliche Werte wurden kaum genannt, nur Reichs ſchuld bu ch⸗ forderungen waren in ſpäten Sichten mit 517, an⸗ geboten. Der Geldmarkt war, wie ſchon gemeldet, an ſich etwas leichter, doch waren die Nachwirkungen des Ultimo noch nicht ganz überwunden, zumal die Abdeckung der Lombardkredite bei der Reichsbank einſetzte. Hierauf führte man auch das anhaltende Angebot in Privat⸗ dis konten zurück, obwohl andererſeits die Aufnahme⸗ neigung an dieſem Markte ſchon wieder im Wachſen be⸗ griffen iſt. e gingen in kleinen Beträgen per 5. 8. zum Reichsbonkdiskont von 5 v. H. um. Frankfurt: Neubeſitzauleihe etwas erhöht Der geſtrigen Abendbörſe fehlte es ſowohl an An⸗ regungen, als auch an Aufträgen, ſo daß ſie ein äußerſt träges Bild bot. Da vom Auslande überwiegend re Kurſe vorlagen, hielt ſich die Spekulation vom Ge⸗ ſchäft nahezu vollkommen zurück. Die Tendenz war als etwas ſchwächer anzuſprechen, wenn gleich die Kurſe keine ſtärkeren Veränderungen agufwieſen. Gegenüber dem Berliner Schluß betrugen die Ahſchläge 37 bis 1 v. H. Nur Reichsbankanteile waren ſtärker angeboten und ver⸗ loren 14 v. H. Im Verlaufe hörte faſt jede Umſatztätig⸗ keit auf. Auch am Rentenmarkt waren die Kurſe auf dem geſtrigen Mittagsſtand nur knapp gehalten. Neu⸗ beſitzan leihe konnten ſich allerdings um weitere 0,15 Y. H. erhöhen. Im weiteren Verlaufe konnten ſich J Forben von 9471 bis auf 95¼½ v. H. beſſern, ohne daß die Umſatztätigkeit größere Formen annohm. Auch auf den übrigen Marktgebieten hielt die Geſchäftsunluſt an. Amſterdam zurückhaltend Die Kursgeſtaltung an der Amſterdamer Börſe war bei ſtarker Zurückhaltung der beteiligten Kreiſe nicht der; einheitlich. Auch an der Wiener Börſe hielt ſich Geſchäft in engſten Grenzen. Die Kurs veränderungen woren nur gering. Newyork eröffnete die neue Woche wieder in ſchwächerer Haltung. Es erfolgten vereinzelt Liquidationen, die Unternehmungsluſt war nur ſehr ge⸗ xing. Vondon: Pfund weiter ſchwankend An den internationalen Deyßſenmärkten blieb das em, liſche Pfund auch am geſtrigen Nachmittag kleiten Schwankungen unterworfen und ſtellte ſich wieder auf en ſeinen geſtrigen Eröffnungskurs von 3,606 gegen Dollar, 9903 gegen den franzöſiſchen Franken 9,024 gegen den Gulden. Der Dollar war weiter etwas leichter, und auch die Reichsmark bonnte ſich nicht ganz voll behaupten. * Getreidehandelstag an der Mannheimer Börſe. Inn Rahmen der DeG⸗Ausſtellung wird Donnerstag, 2. Juni d. J in der Mannheimer Produktenbörſe erſtmals ein Getreidehandelstag abgehalten. Man hat dſeſen Zeitpunkt gewählt, um ſowohl den Beſuchern des Getreide. handels toges wie den der Land wirtſchaftswoche Gelegenheit zu geben, beide Veranſtaltungen wahrnehmen zu Tönnen. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 2. Mai. She 087, 6866 und 50; Lattich-8; Kreſſe 68, Feldſalgt 1425, Spinat 3,—5,5, Rhabarber 810 Karkoffeln 63 Radieschen—7; Grünes, Bündel—9; Lauch, Stück 3 Pg * Weiſenheimer Spargelmarkt vom 1. Mai. Für Spargel wurden 60—75 und 35—50 Pfennig pro Pfund bezahlt. An⸗ lieferung 8 Zentner. Saboiage des Elbeschiffahri-Kariells Der„Hamburger Anzeiger“ erfährt, daß gegen das nach langwierigen Verhandlungen endlich zuſtande gekommene Elbe⸗Schiffahrtskartell neue Angriffe unternommen wer den, die das ganze Reorganiſatfonswerk ſtark 8 Eine Anzahl Schiffseigener, die vor längerer Zeit ihrn Kahnraum von der Elbe nach dem Rhein disponiert un ihn ſchlietzlich, offenbor aus ſteuerlichen Gründen, unter ausländiſche(Holländiſche) Flagge geſtellt hatte, ſei nun mehr dazu übergegangen, mit Motorſchiffen wieder auf der Elbe zu fahren. Da ſie, wie ſchon geſagt, unter aus; ländiſcher Flagge fahren und da auf der Elbe ausländiſcht Fahrzeuge fahren dürfen, beſteht keine Möglichkeit, 4 unter die deutſchen Vorſchriften und unter das Elbekarke zu zwingen. Damit würde alſo das ganze Einigungswel illuſoriſch werden. —— 1 Frachienmarki Duisburg- Ruhrori 2. Mal „Das Geſchäft aun der heutigen Börſe war wieder 15 ſtil. Es waren nur wenige Reiſen am Markt. Die 10 fracht beträgt 60—75 Pfg. noch Rotterdam und 1115 1 noch Antwerpen⸗Gent. Der Bergſchlepplohn notierte. 90100 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn iſt wie; der etwas feſter und beträgt 6% Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam., aus einem Reingewinn von 112 786(i, V. — Volls Schöne 80s Körperform den Sle geld: 6, Report; börſeng davon allein * 7. Vorſchü eingela⸗ 8. Eigene a] Anle 9 Konſort 10, Dauern 12. Langfri hypothe gegen 8 a) Iang lehet mehr b laugf darle davo Aus! 18. Bankge 13. Sonſt. 15. Invente Ge v — — „Heſchäfts koſten, unkoſten „Steuern „Abſchreib uventat Zuweiſu⸗ 5, Juweiſu 5 Augeſtell 1. Abſchreil Betriebs S 1 Deu 7 Dr, Klein * 5 1 1000 4 5 3880 4 68 7 0 f Dienstag, 3. Mai 1 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 204 4 —. eiten ⸗ (Ba⸗ g mit iſſe be⸗ viſen. zaum⸗ g zu vor-. rund ons, fi.— 0 ERHA IN DEN VERKAUFSSTELLEN DIE DIESES erluſt INS ER AT IM AUS HANS ZEIGEN von hränkt unten.————... 3 erheb⸗ 5 beiten 7 5 I Gorn⸗ f 1 rodes · Anzeige PSU Kurier T. 3 Am J. Mai verschied nach langem, schwerem 717 U. 0 N Leiden unser geliebter Gatte und Vater Olkille RUR 5 55 Will. 9 V U geb. Burkert 1 45 ilhelm Voge tsfahr: 1*. hen im 70. Lebensjahre. Vermshlfe Durch dieses Corselet mit Innenbind e erhalten auch omen Mannheim, den 3. Mai 1932 8 5 e Nei Seckenheimerstr. 27 starke Damen ö 2 ban De e e e e Mannheim, S. Mei 1032 die bevorzugte schlanke Linie, die für das moderne Kleid E erben F Fratrelstrode 4.— 18 erforderlich ist. ſa, ogel geb. 1 N 8 8 4 7 ir die 5 8 8 2 8 ei Die Beisetzung findet in aller Stille statt 8 3 1 4 2 Ein posten frenz. 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St.] Blattes erb. 1680 Maunheimer Zeitung/ E ittag⸗Au Die Welt h Vom Leben und Treiben einer ausſterbenden Raſſe Heute wie einſt beſteht die Tatſache, daß man ſich eine Linie, die unſichtbar um den Erdball herum⸗ reicht, nur ſchlecht vorſtellen kann. Und doch iſt das gar nicht einmal ſo ſchwer. Denn dort iſt der ein⸗ zige Ort der Welt, wo die Sonne, weil ſie durch ihre beſondere aſtronomiſche Stellung zur Erde in dieſer Zone abſolut ſenkrecht ſteht, mittags keinen Schat⸗ ten erzeugt. So daß Menſch und Ding ſich in einem ſeltſam klaren, ſchattenloſen len Körpern etwas maleriſch Unbekanntes gibt. Dennoch aber iſt der Aequator wirklich die Scheide zwiſchen zwei grundverſchie denen Welten. So wichtig iſt für uns Lebende das Klima mit ſeinen Auswirkungen, daß die Tatſache, daß in nicht gebirgiger Lage dort die Nächte nicht kälter als mindeſtens 20 Grad plus ſind, wirklich alles von Grund auf verändert. Naturgemäß iſt das auf Inſeln beſonders ſtark zu fühlen, ſo wie ja auch alle Wüſten, wo immer ſie liegen mögen, bei glühen⸗ den Tagen kühle und ſelbſt kalte Nächte beſitzen. Auf den zahlloſen Eilanden in der Südſee aber herrſcht ein wirklich äquatoriales Klima, denn dort wirkt die Temperatur des Meeres, die nie über 25 Grad unter Null ſinkt, wie eine ungeheure Waſſer⸗ heizung auf das feſte Land. Darum hat— nicht einmal mit geographiſchem Recht— jene Weltgegend in der Phantaſie des Menſchen, außer Indien, dem afrikaniſchen Kongo und Zentralamerika, wirklich das, was man ſich unter„tropiſchem Klima“ vorſtellt. Dementſprechend iſt auch das Leben des Einge⸗ orenen, gegen das unſere gehalten, in allem in ſein Gegenteil verkehrt. Der Weiße freilich trachtet üherall, ein kleines Europa zu ſchaffen, und iſt ſogar mit einem Zerrbild davon zufrieden— eben weil er ſich nicht trennen kann und mag. So iſt auch ſeine Kleidung nur eine recht mangelhafte Anpaſſung an die Miſchung von Glutſtunden und dampfenden Regengüſſen, die dort unten„Wetter“ heißt. Der Inſulaner verſteht das weit beſſer. Immer noch trügt er den kühlen Grasrock der Väter, der zugleich vor Hitze und den Moskitos ſchützt. Auf Tahiti iſt dieſer„Hula⸗Hula“ der entweder aus Bananenbaſt oder den Faſern des neuſeeländiſchen Flachſes und der eingeführten Alos beſteht, oft reizend farbig ge⸗ tönt. In Melaneſien wird er in ſeiner Naturfarbe werwendet, bräunlich oder wehend ſilberweiß. Aller⸗ dings wickelt man durch den Einfluß Europas dazu den Oberkörper häufig in Kattuntücher oder ſchmutzige Bluſen, denen der Kundige die Ueberhand⸗ nahme der Tuberkuloſe bei den Ozeaniern zuſchreibt. Denn vom„Hula⸗Hula“ rinnt das Waſſer der häufi⸗ gen Regengüſſe glatt ab und ebenſo von der mit Kokosfett geſalbdten Haut. Europäiſche Ge⸗ wee aber bleiben lange feucht und kalt. Jeder in den Tropen weiß, daß es Fieber bringt, ſich in Kleidern durchnäſſen zu laſſen. Man meidet es, wo man kann. Aber die Suggeſtion der ſchreiend bun⸗ ten Tücher iſt größer als alle angeſtammte Klugheit. Und ſo ſterben die alten, jahrtauſendelang kraftvoll und geſund fortgepflanzten Stämme dahin, denn alles, was aus Europa kommt, iſt ihnen ſchäd ich und verderblich. Die meiſten dieſer Sippen haben heute nicht mehr als hundert Ange⸗ Hhörige, einige viel weniger. Es gibt genug„Tri⸗ bus“, die nur aus zwanzig, dreißig oder ſechzig Meu⸗ ſchen beſtehen. Eine habe ich zu Hienghene auf Neu⸗ kaledonien geſehen, die acht Leute beſaß, zwei Frauen und ſechs Männer, die aber ihre eigene Sprache gebrauchten, ſo wie es überhaupt in Mela⸗ meſten zum Begriff einer„Tribus“ gehört, daß ſie ihre beſondere Sprache hat, die häufig von den Nach⸗ barn nicht verſtanden wird. Auch ſonſt miſcht ſich in dieſen kupferbraunen oder bronzefarbenen Köpfen Europa und Ozeanien zuweilen aufs ſonderbarſte. Während die Frauen und Mädchen der Geſellſchafts⸗ inſeln einen nicht unerheblichen Teil des Jahres es für eine lohnende Beſchäftigung halten, Vanille⸗ blüten„ju verheiraten“, tragen die Män⸗ ner immer noch an vorſintflutlichen Schultergeſtel⸗ len aus Bambus ungeheure Bananentrauben nach Hauſe. Das mit der Vanille iſt übrigens eine ſonderbare Sache. Sie bedarf wirklich eines„Ehe⸗ vermittlers“. Obgleich ſie beſonders in den Berg⸗ wäldern von Tahiti, das ſich rühmt, die größte Vanilleausfuhr der Welt zu beſitzen, aus⸗ gezeichnet gedeiht, iſt ſie doch nicht einheimiſch. Oder, richtiger, man hat aus Südamerika, vor allem aus Mexiko, zwar die Pflanze eingeführt, nicht aber das Inſekt, das ihre gelbgrünen Orchideenblüten in Licht bewegen, das al⸗ George Waſhington leiſtet den Treueid in Verlin Ein Bild von dem Ball der amerikaniſchen Kolonie in Berlin, der Heimat befruchtet. So müſſen die Menſchen deſ⸗ ſen Dienſte übernehmen, mit einem Strohhalm, der den Pollen überträgt. Es iſt eine langweilige und mühevolle Arbeit, aber ſie muß getan werden, ſonſt trägt die ohnehin ſehr verwöhnte Vanille keine Früchte. Man kann es nicht leugnen, daß die farbigen Hände, die ſolch komplizierte Arbeit vollbringen, auch ſonſt erſtaunlich geſchickt ſind. Die bronzefarbenen Polyneſier und die kupfer⸗ bis kaffeebraunen Melaneſier ſind überaus handfertige Leute von einer ganz ausgeſpro⸗ chen kunſtgewerblichen Begabung Zu ihren Hütten gehören zahlloſe Dinge, behrlich als Hilfe im Haushalt, als unent⸗ Waffe, als Natürlich kümmern ſich die weißen Geudar⸗ men ſelten oder nie darum, daß an einem Palmenkamm irgendwo ein großes Tritons⸗ horn hängt Sie gehen, ohne zu fragen, durch eine ſolche Pflan⸗ zung hindurch, nehmen auch wohl eine Nuß zum Trinken mit, wenn ſie eben durſtig ſind. Das aber betrachten die Farbigen wieder als eine böswillige Verletzung ihrer Rechte. Denn Tritonshorn Stabu“ und bedeutet, daß dieſer Baum ein„ iſt oder jene Plantage oder überhaupt das Grundſtück nicht betreten werden darf. Jeder Ein ge⸗ borene reſpektiert dieſs ungeſchrie⸗ Weißen wiſſen es manchmal Aber die ſo gibt bene Geſetz unbedingt oft gar nichts davon, und Bild von der ſüdamerikaniſchen Vulkan-Kataſtrophe Der Bahnhof von Curico in Chile, der nach dem Ausbruch der Cordilleren⸗ Vulkane zentimeterhoch von der Bahnhof ſei mitten in der warmen Jahreszeit Süd⸗ tiefem Schneefall heimgeſucht worden. war, ſo daß man glauben konnte, amerikas von Werkzeug. Was verſtehen ſie alles aus Muſchel⸗ ſchalen, Kokosnüſſen und Palmenblättern anzufer⸗ tigen! Da gibt es hübſch umflochtene Trinkgefäße an elaſtiſchen Schnüren aus Palmenbaſt, ganz unver⸗ wüſtlich, glänzend poliert, oft farbig bemalt. Ganz beſonders merkwürdig ſind die Teller, auf denen der gekochte Taro oder die gebackene Brotfrucht auf⸗ getragen werden, zuſammen mit Muſcheln, Fiſchen oder geröſteter Keule eines jener kleinen ſchwarzen Inſelſchweine, die übrigens erſt durch den weißen Mann auf die Inſeln gekommen ſind. Außer allen⸗ falls Ratten ſind ſie denn auch meiſt die Säugetiere, obgleich die Eingeborenen gerne Hunde halten und eſſen. Ein derartiger Teller beſteht alſo aus zwei zu⸗ ſammengebogenen Blättern der Kokospalme, die ſehr ſauber miteinander verflochten ſind. Aus ſolchen Blättern werden auch die vielfältigſten Taſchen an⸗ gefertigt, die man dann an einem langen Seil über die Schulter zu hängen pflegt. Ohne ſeine Taſche geht der Melaneſier höchſtens in den Krieg, und da nimmt er ſie wenigſtens ein Stück weit mit. In ihr, die zuweilen rieſenhafte Dimenſionen annimmt, befördert er auch Laſten von Früchten, große Fiſche und Krabben. Die letzteren werden zuweilen in geräumige Körbchen aus Palmrippen geſperrt, wenn man es nicht vorzieht, ſie per pedes ein Stück marſchieren zu laſſen, an einer Schnur und mit feſt⸗ gebundenen Scheren natürlich. Freilich hat die Krabbe wenig Verſtändnis für eine ſolche Zumutung und leiſtet heftigen Widerſtand. Da es ſich häufig um jene großen„Kokosräuber“ handelt, ſo iſt auch gar nicht ſo leicht mit ihnen fertig zu werden. Man ſieht alſo, daß hinterm Aequator ſogar das Bild des ſein Kalb oder Lamm zur Schlachtbank treibenden Händlers ſich gründlich verändert. So ſind auch die Verbottafeln etwas ungewöhn⸗ licher Art. Weil ſie eben nur in der Sprache des Inſulaners ſprechen, ſo gibt es mit den europäiſchen Behörden gerade ihretwegen ununterbrochene Kon⸗ flikte. einzigen jetzt auch auf dem von Mitgliedern der Geſellſchaft Szenen aus dem Leben George Waſhingtons dar⸗ geſtellt wurden. Auf unſerem Bilde ſehen wir eine getreue Darſtellung der Eidesleiſtung George Waſhingtons bei der Uebernahme ſeiner Präſidentſchaft. Ueberfälle auf ſie, einen ver weißer Aſche bedeckt gifteten Pfeil, der aus dem Lianendickicht kommt, oder von rückwärts einen Schlag mit dem„Casseteéte“, dem ſchrecklichen Schädelzerbrecher. Solche und ähnliche Zuſammenſtöße mit der „weißen Kultur“ haben die Melaneſier nachdenklich gemacht. Da ſie die Europäer immer noch für große böſe Zauberer halten, denen gewaltige Dämonen beiſtehen, ſo trachten ſie, auf ihre Weiſe des Schutzes eben dieſer Dämonen teilhaftig zu werden. Seit man mehrere Hunderte dieſer armen, ganz unwiſſenden Menſchen in den Weltkrieg geſchleppt hat, ſeit ſie immer wieder franzöſiſche und engliſche Soldaten zu Geſicht bekommen, fangen ſie an, ſich da und dort eine Art Uniform⸗Masken zurechtzumachen. Hier gibt es auch noch wirkliche Körperbemalungen und Kopfmasken. Sie ſehen ſonderbar genug aus, und aus ihnen ſpricht die große Verwirrtheit und der dumpfe Verſuch einer Anpaſſung an die übermächtigen Kräfte des weißen Mannes, der von ändert. Frauenbilöniſſe auf Briefmarken Der Beſchluß der amerikaniſchen Poſt verwaltung, die 4⸗Cents⸗Briefmarken mit dem Bildnis von Martha Waſhington durch neue Poſtwertzeichen mit der Abbildung des ehemaligen Präſidenten Taft zu erſetzen, erregte bei den amerikaniſchen Frauenvereinen einen Sturm des Proteſtes. Nur zwei Frauen wurden auserſehen, auf amerikaniſchen Briefmarken abgebildet zu werden: Waſhingtons Gattin und Königin Iſabella von Spanien, deren Bild eine Briefmarke der Chriſtoph⸗Columbus⸗Serie ſchmückt. Die engliſche Königin Viktoria war die erſte Frau, deren Bild auf den im Jahre 1840 herausgegebenen Wertzeichen zu ſehen war. Die in Sammlerkreiſen berühmten Mauritius⸗ Marken aus dem Jahre 1847, deren Exemplare jetzt etwa 35000 Mark wert ſind, weiſen gleichfalls das Porträt der Königin Viktoria auf. Auch die klaſſiſchen Geſichtszüge der Königin Ale gan⸗ Für 4 Millionen Mark Rauſchgift an Vord der„Isle de Frante“ enibech von 4 Millionen Mark entdeckt. fernher kam und unter deſſen Händen ſich alles ver⸗ Auf die engl ſpaniſche Brief Königin Iſabella! Philateliſten find alte holländiſche Marken ſehr beliebt, auf denen die jugendliche Königin Wilhelmine abgebildet iſt. Auch Portugal auf der die hatte eine Marken⸗Serie, regierende Königin Maria II. dargeſtellt war. Die 1914 herausgebrachten Poſtwertzeichen des Großherzogtums Luxemburg zeigten das Bild marken durch regierenden tern war in dieſer Serie der Kopf der Kaiſerin Maria Thereſia abgebildet. Auch in Rußland erſchienen 1913 zum 300 jährigen Jubiläum der Roman ow Dynaſtie Poſtwertzeichen mit den Abbildungen der Herrſcher aus dem Hauſe Romanow, darunter der Zarin Eliſabeth und der Kaiſerin Katharina l U. a. Frauen von königlichem Geblüt, die auf Brief⸗ marken figurierten, ſind die rumäniſche Königin⸗ Dichterin Carmen Sylva und Gräfin Sophie Hohenberg zu verzeichnen, die zuſammen mit ihrem Gemahl, dem öſterreichiſchen Erzherzog Thröy⸗ folger Franz Ferdinand eine öſterreichiſche Marke ſchmückt. Sehr geſucht und hoch bezahlt werden von den Sammlern die Hawai ⸗ Briefmarken mit einem Frauenbildnis. 1871 kamen die Hawai⸗Marken mit dem Bildnis der Prinzeſſin Kamamula heraus. Die⸗ ſen folgten 1882 Poſtwertzeichen mit den Portraits der Prinzeſſin Likelike und der Königin Kapfho⸗ lani und 1891 die Liliuokulani⸗Marken. Dieſe war die letzte Herrſcherin der Hawai⸗Inſeln, die ſich heute bekanntlich in dem Beſitz der Vereinigten Stagten von Amerika befinden. Wußten Sie ſchon? wenn ſie vollſtändig trocken und glatt iſt. J Die Erfindung des Klaviers(Clavis d.. Taste brachte. * Die Chineſen ſind die Erfinder der Waage. *. In Santa Roſa(Kalifornien) iſt eine Holzkirche mit Sitzplätzen für 200 Perſonen aus einem einzigen Rieſenbaum erbaut. A Die tiefſten uns bekannten Waſſerbrunnen der Welt befinden ſich in Budapeſt und St. Louis(Ame⸗ eine ſolche von 1200 Metern. N der Belagerung von Paris im Jahre 1871 konſtruien Der Knabe Guy de Fontgalland, der im Januar 19285 noch nicht 11jährig verſtarb Jetzt hat der Erzbiſchof von Paris eine Kommiſſion eingeſetzt, die überprüfen ſoll, ob die Vorbedingun⸗ gen für die Heiligſprechung des kleinen Guy ge⸗ geben ſind. Gläubige behaupten, daß der Knabe, der von ausnehmender Frömmigkeit war, in den ſieben Jahren nach ſeinem Hinſcheiden unzählige Gnaden⸗ und Heilgeſuche günſtig beeinflußt und viele Bekehrungen herbeigeführt habe. 55 Bio⸗ graphien ſind in den verſchiedenſten Sprachen über ihn erſchienen. Mehr als 650 000 Unterſchriften weiſen die Bittſchriften auf, die die Seligſprechung Die Polizei beim Unterſuchen der Kiſten, in denen die Rauſchgifte gefunden wurden. Bei der Ankunft des franzöſiſchen Rieſendampfers„Isle de France“ in Newyork wurden in fünf Kiſten, die mit der Aufſchrift„Spielſachen“ verſehen waren, Rauſchgifte im Werte er Dieſe Entdeckung hat zur Verhaftung zahlreicher Rauſch⸗ gifthändler in Amerika und in Europa geführt. des kleinen Guy verlangen. Eine gut eingefettete Nähnadel ſchwimmt auf dem Waſſer, wenn man ſie vorſichtig darauf legt, ebenſo, ſchreibt man den alten Juden zu, welche Inſttu⸗ mente beſaßen, Maſchrokita und Magrepha, welche mit Klaven geſpielt wurden, wobei man die Saften durch auf Taſten geſteckte Federkielſtücke zum Tönen rika). Der erſtere hat eine Tiefe von 1000 der letzter Der erſte Panzerzug wurde von den Deutſchen be Ein Knabe ſoll ſelig geſprochen werben —— Jüngere redegew mit gu lichkeit an die 8 992 ——— ickten onien Ugtes 8 der ſind en die Auch er die des Bild Brief. Id der war. Ungs⸗ urger⸗ Hänp⸗ Maria hienen no w. ungen runter ing II. Brief⸗ nigin⸗ phie n mit hrön⸗ Marke n den einem n mit . 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