1 * Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ un ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1027.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79mmbreite Zeile. Für im voraus Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Mai 1932 143. Jahrgang— Nr. 200 Am die Auflöſung des Bundesrates und Neuwahlen zu vermeiden, erklärte heute die Regierung Bureſch ihre Demiſſion Ambildung der Regierung Telegraphiſche Meldung — Wien, 6. Mai. In einem um 10.30 Uhr ſtattgefundenen Mi⸗ niſterrat beſchloß die Regierung ihre Demiſſion. Bundeskanzler Bureſch erſtattete dem Bundes⸗ präsidenten Miklas darüber Bericht. 1 ö Dr. Bureſch, der zurückgetretene Bundeskanzler von Oeſterreich Der Bundespräsident wird, wie verlautet, das Kabinett Bureſch mit der vorläufigen Forr⸗ führung der Geſchäfte betrauen und mit den Par⸗ feiführern in Beſprechungen über die Bildung der neuen Regierung eintreten. Der Verfaſſungs⸗ ausſchuß, der um 11 Uhr über die bekannten Auflöſungsanträge beſchließen ſollte, wird ver⸗ ſchoben, da es nicht üblich iſt, daß Ausſchüſſe wäh⸗ lend einer Regierungskriſe tagen. Der Ehriſtlich⸗Soziale Parteivor⸗ ſtand hatte ſich in ſeiner kurzen Sitzung um 10 Uhr für die Demiſſion der Regierung ausgeſprochen. Einbeziehung des Heimatblocks Drahtbericht unſeres Mitarbeiters . 8 Gr. Wien, 5. Mai. Die Ereigniſſe in Oeſterreich überſtürzen sch. Unter dem Eindruck der Landtags⸗ und Wie⸗ ner Gemeinderatswahlen vom 24. April und des jawinenartigen Anwachſens des Nationalſozialismus auch in Oeſterreich hatten gleich nach dem Zuſam⸗ mentritt des Nationalrats zu ſeiner Frühjahrsſeſ⸗ ſion drei Parteien, die Sozialdemokraten, die Großdeutſchen und der Heimatbund Anträge auf Auflöſung des Bun desparlaments und Auberaumung von Neuwahlen geſtellt. Wenn auch dieſe Anträge offenbar von verſchie⸗ denen laktiſchen Geſichtspunkten ausgingen und auch verſchiedene Tendenzen verfolgten, ſo war doch der gemeinſame Grundgedanke zweifellos der, daß der jetzige Nationalrat, obwohl erſt im November 1930 nach dem Sturze des Kabinetts Schober gewählt, in⸗ folge der inzwiſchen eingetretenen Umſchichtung großer Wählermaſſen, nicht mehr der politiſchen Kräfteverteilung von heute entſpreche und daher nicht über die in ſo ſchwieriger Zeit notwendige Autorität verfüge. Gegen den Antrag auf Auflöſung ſperrten ſich aber die Regierung und die beiden Regierungsparteien, die Ehriſtlichſozialen und der Landbund. Auf An⸗ trag der Regierungsparteien wurde die Frage dem Verfaſſungsausſchuß des Nationalrats zugewieſen, der am Mittwoch zuſammentrat und heute zu einer Entſcheidung kommen wollte. Die Situation hatte ſich nun außerordentlich kri⸗ tiſch dadurch geſtaltet, daß die Regierung Bu⸗ teſch II, die bekanntlich nach der gewaltſamen Ausſchiffung des Vizekanzlers und Außenminiſters Dr. Schober als Minderheitskabinett auf die Re⸗ gierung Bureſch J gefolgt war, für den Fall der An⸗ gahme des Auflöſungsbeſchluſſes mit ihter Demiſ⸗ ion gedroht und ſogar erklärt hat, in dieſem e die Geſchäfte auch nicht proviſoriſch weiterfüh⸗ ren zu wollen. i Vergebens hatte Bundeskanzler Dr. Bureſch verſucht, die Parteien, beſonders die Sozial⸗ demokraten zur Zurückziehung ihrer Auf⸗ löſungsanträge zu bewegen. Shließlic hat er dem Heimatblock den Ein⸗ ritt in ſein Kabinett angeboten. Die chriſt⸗ ö liche ſoziale„Reichspoſt“ ſprach von einer Schick⸗ Vorläufiges Ergebnis der Memelwahlen Litauen jetzt zu einer Verſtändigung bereit Meldung des Wolff⸗ Büros — Memel, 6. Mai. Wie das„Memeler Dampfboot“ meldet, liegen fetzt die Ergebniſſe aus ſämtlichen 205 Stimmbezirken zu den memelländiſchen Landtagswahlen vor. Es ſind insgeſamt abgegeben worden: 65 728(bei den Wahlen im Jahre 1930: 49713 Stimmen, davon er⸗ hielten: Stimmen Sitze bish. Sitze Memell. Volkspartei 17922(13 707) 8(8) Memell. Landw.⸗Partei 24442(15 810) 11(10) Sozialdemokr. Partei 5114(6 880) 2 64) Arbeiterpartei 5 390(2072) 3(62) Dieſe vier memelländiſchen Parteien haben alſo 24 Sitze erhalten, die gleiche Zahl, die ſie bisher inne hatten. Die großlitauiſchen Parteien erhielten zuſammen 12 960(11 269) Stimmen, alſo 5(bisher 5) Sitze. * autoritativer Quelle ver⸗ der memelländiſchen Wie aus litauiſcher lautet, ſoll nach dem Ausfall Wahlen nunmehr eine Verſtändigung mit den Mehrheitsparteien geſucht werden. Das Direktorium Simaitis ſoll noch vor Zu⸗ ſammentritt des Memellandtages zurück⸗ treten, jedoch ſtellt man ſich auf den Standpunkt, daß der neue Präſident ein memelländiſcher Litauer ſein müſſe. Die anderen Mitglieder des neuen Direk⸗ toriums ſollen den Mehrheitsparteien angehören. Eine neue Landtagsauflöſung komme nicht in Frage. Der Rücktritt des Gouverneurs Merkys ſei wahrſcheinlich. Als erſte offiziöſe Stellungnahme reſumiert der „Lietuvos Aidas“ das Wahlergebnis in Memel und zieht die Folgerung einer Verſtändigung und bei⸗ derſeitigen Innehaltung des Memelſtatuts. Gou⸗ verneur Merkys iſt heute in Kowno einge⸗ troffen. Es finden Kabinettsſitzungen und ver⸗ ſchiedene Beſprechungen im Laufe des Tages ſtatt, in denen die künftige Innen⸗ und Außenpolitik Li⸗ tauens auf Grund des Memeler Wahlergebniſſes feſtgelegt werden ſoll. 9 „Der Weg der Rechtmäßigkeit iſt offen Drahtbericht Berlin, 6. Mai. Der große Wahlſieg der Memelländer über die Litauer, mit dem die Kownoer Re⸗ gierungspolitik vernichtend geſchlagen worden iſt, erfüllt die memelländiſche Bevölkerung mit Stolz und Genugtuung. Der Ausgang dieſer Wahlen kann nicht ohne Rückwirkung auf die Memelpolitik der litauiſchen Regierung bleiben. Die Stellung des Gouverneurs Merkys dürfte nun, ſo meint man hier, ſelbſt nach litaniſchen Begriffen ſtark erſchüttert ſein und man rechnet hier damit, daß dann endlich aus den eklatanten Fehlern ſeiner Politik die unaus⸗ bleiblichen Konſeguenzen gezogen würden. Vor allem erachtet man aber die pſychologiſchen Auswirkungen des deutſchen Erfolges auf das bevorſtehende Ha a⸗ ger Urteil für bedeutungsvoll. Im Grunde ſei durch dieſen Ausgang der Wahlen der Spruch der Cour ja ſchon vorweggenommen. In Berlin erwartet man, daß der Denkzettel, der den Verfechtern einer litauiſchen Gewaltpolitik gegen Memel durch die deutſche Bevölkerung erteilt wurde, den maßgebenden Kreiſen in Kowno nun doch vielleicht die Augen öffnen und die Re⸗ unſeres Berliner Büros gierung veranlaſſen wird, den Weg der Rechtmäßig⸗ keit einzuſchlagen, wie er im Memelſtatut feſtgelegt iſt. Erleichterung in London unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Mai Ju Londoner politiſchen Kreiſen werden die Ergebniſſe der Memellandwahlen mit merk⸗ licher Erleichterung aufgenommen. Der Verlauf des Memelkonflikts hatte hier außerordentlich beun⸗ ruhigend gewirkt, da England ſehr ungern in die Zwangslage geraten möchte, aktiv für die Einhal⸗ tung der Memelkonvention einzutreten. Anderer⸗ ſeits weiß man, daß eine andauernde Verletzung der Konvention durch Litauen ernſte Rückwirkungen in Deutſchland haben würde. Die Engländer ſehen ſich durch den Ausgang der Wahlen in die gewünſchte Lage verſetzt, ihre Neutralität aufrecht erhalten zu können, ohne daß ihnen von deutſcher Seite daraus ein Vorwurf gemacht werden kann. Der Wahlerfolg der memelländiſchen deutſchen Parteien gilt hier als die beſte Gewähr für eine ruhige Weiterentwicklung des Verfaſſungskonfliktes. Drahtung :!:'.] pe ̃ꝗ P]ꝗů Pw; ff ſalsfrage für Oeſterreich und warnte, daß die Ausſchaltung des Nationalrats ein Vabanque⸗ ſpiel für den Staat und auch für die Parteien be⸗ deute, welche dieſes Haſardſpiel zu verantworten haben würden. Kurz vor dem Zuſammentritt des Verfaſſungsausſchuſſes war die Situation noch ganz unklar. In der Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes gab Bundeskanzler Dr. Bureſch folgende Er⸗ klärung ab: 5 Die Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß Neuwahlen gegenwärtig mit ſchweren Gefah⸗ ren verbunden wären. Dem Nationalrat ſolle in den nächſten Tage ein Notbudget vorgelegt werden, denn mit der Erhaltung des Gleichgewichts im Staatshaus⸗ halt ſei das Schickſal der Bevölkerung innig verbun⸗ den. Dazu kämen noch die ſchwierigen Fragen der Handelspolitik. Es müßten jetzt nach Erlaſſung der Einfuhrverbote mit den Nachbarſtaaten Verhand⸗ lungen geführt werden, um Oeſterreich Exportmöglich⸗ keiten zu ſichern. Zu allen dieſen Dingen benötige die Regierung das Parlament. Auch die Frage der Kreditanſtalt müſſe endlich zur Löſung kommen. Die Verhandlungen mit den amerikaniſchen Gläubi⸗ gern, die auf dem Wege nach London ſind, müßten unverzüglich aufgenommen werden. Das könne aber niemals eine Regierung machen, die kein Parlament hinter ſich habe. ö „Wir in Oeſterreich, ſchloß Dr, Bureſch, ſtehen heute im Abwehr kampf in der vorderſten Front. Wir dürfen keine Unruhe zeigen, denn ſonſt droht die ganze Front ins Wanken zu geraten.“ Das Ergebnis war, daß der Verfaſſungsausſchuß mit 12 gegen 11 Stimmen einen chriſtlichſozialen Antrag, dem auch der Landbund und Heimatblock zu⸗ ſtimmte, annahm, den Verfaſſungsausſchuß auf heute zu vertagen. Aus dieſer Abſtimmung des Vertre- ters des Heimatblocks ſchloß man, daß es Dr. Bureſch gelungen iſt, den Heimat⸗ block zu ſich herüberzuziehen. Die Demiſſion des Kabinetts Bureſch II ſoll, ſo nimmt man in hieſigen politiſchen Kreiſen an, dem Kanzler Gelegenheit geben, ſein Kabinett durch den Eintritt von ein oder zwei Vertretern des Heimatblocks neu zu bilden. Die neue Regierung würde daun im Nationalrat eine Mehr⸗ heit von ſage und ſchreibe einer Stimme be⸗ ſitzen. Daß das keine Löſung der Kriſe, ſondern nur ein Verſuch des Fortwurſtelns bedeuten würde, liegt auf der Hand. Aber es ſcheint, daß die Regierung auch außerordentliche Voll⸗ machten verlangen will, für die im gegenwär⸗ tigen Nationalrat kaum eine Mehrheit zu haben ſein dürfte. So oder ſo bleibt die Lage alſo recht kritiſch. Beſonders erbittert ſind auf Bureſch die Groß⸗ deutſchen, deren Wiener Organ heute unter dem Titel„Die Trinkgeldpolitik am Ende“ ſchrieb: Ein Kapitel öſterreichiſcher Außenpolitik, auf das ſtolz zu ſein keinerlei Anlaß beſteht, geht ſeinem Ende entgegen. Es iſt die von Dr. Bureſch eingelei⸗ tete und mit einem vollen Mißerfolg durchgeführte Politik der Anleihehoffnungen, die wir ſchon vor Monaten als Trinkgeld⸗ politik gekennzeichnet haben. Die Trinkgeldpoli⸗ tik beſtand darin, daß man unter Hinweis auf die machtpolitiſchen Abſichten Frankreichs die Hand aufhielt, in die freilich nichts hineingelegt wurde als die Ermahnungen und Aufträge des Genfer Finanzkomitees.— Ob die umgebildete Re⸗ gierung ſich unter den obwaltenden Verhältniſſen mit ihrer zweifelhaften Mehrheit den Dingen gegen⸗ über wird behaupten können, das ſteht ſehr in Frage. Allentat auf Doumer Von einem Ruſſen— Der franzöſiſche Staatspräſident ſchwer verletzt (Telegramm nach Redaktionsſchlu ß) = Paris, 6. Mai. Auf den Präſidenten der franzöſiſchen Republik wurde heute mittag, als er ausfuhr, von einem Ruſſen ein Repolverattentat verübt. Der Ruſſe gab zahlreiche Schüſſe auf den Wagen des Präſidenten ab, von denen einige Doumer trafen. Präſident Doumer wurde ſchwer verletzt. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Doumer liegt im Sterben — Paris, 6. Mai. Wie die Agentur Havas erfährt, liegt der Präſi⸗ dent Paul Doumer, auf den heute nachmittag ein Attentat verübt wurde, im Sterben. CCC ĩðùâbbbbbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTT Arbeitszeitkürzung Schafft die 40⸗Stunden woche neue Arbeit? Die Beratungen im Reichsarbeitsminiſterium und im Kabinett über eine generelle Einführung der 40⸗Stunden⸗ oder 5 Tagewoche wurden in den letzten Tagen mit ſolcher Intenſität und Gründlichkeit geführt, daß kein Zweifel mehr beſteht, daß die Regierung gewillt iſt, dieſen Weg zu gehen. Dieſe Mühewaltung iſt eigentlich garnicht am Platze, denn überall dort, wo durch eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit eine Belaſtung des Arbeits⸗ marktes vermieden werden kann und betriebs⸗ und geſamtwirtſchaftliche Intereſſen nicht geſchädigt wer⸗ den, überall dort iſt faktiſch dieſe Maßnahme bereits längſt ergriffen worden, und zwar in einem Ausmaß, das dem jetzt geplanten zumindeſt nicht nachſteht, vielmehr an manchen Stellen bereits nicht unerheblich darüber hinausgeht. Es betrug nämlich die durchſchnittliche Arbeitszeit unter Einrechnung der Kurzarbeit und der Ueber⸗ ſtunden im Februar ds. Is. im Bergbau 40, Stunden wöchentlich, in der Textilinduſtrie 39,7, in der Metall induſtrie 38,7, in der che mi⸗ ſchen Induſtrie 38,3 Stunden. Wenn in anderen Induſtriezweigen die Arbeits⸗ zeit nicht oder nicht in dem gleichen Maße herab⸗ geſetzt worden iſt, ſo waren dafür zwingende Gründe maßgebend. In erſter Linie der, daß durch eine Verkürzung der Arbeitszeit eine Erhöhung der Produktionskoſten hervorgerufen wird. Dem verſchloß ſich auch der Reichsarbeitsminiſter Steger⸗ wald vor einem Jahr nicht, als er damals im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstages ſagte:„Wenn die Regierung davon ausgegangen iſt, daß die Senkung der Geſtehungskoſten das primäre iſt, ſo kann ſie jetzt nicht plötzlich von dieſem Kurs abweichen und ſagen: Jetzt iſt das primäre die Arbeitszeitverkürzung.“ Dieſes Wort des auch für dieſe neuen Pläne verant⸗ wortlichen Arbeitsminiſters anerkennt mit nicht zu überbietender Deutlichkeit die wirtſchaftspolitiſche Gegenſätzlichkeit der beiden in Frage ſtehen⸗ den ſozialpolitiſchen Maßnahmen. Um ſo unerfindlicher erſcheint es, daß er heute entweder dieſe Gegenſätzlichkeit nicht mehr anerkennt oder aber, was andernfalls nur noch überbleibt, der Anſicht iſt, daß eine Erhöhung der Produktions⸗ koſten erträglich ſei. Daß ſie tatſächlich eintreten muß bei einer Arbeitsſtreckung, liegt in den meiſten Induſtriezweigen in der Natur des Produktions⸗ prozeſſes begründet. Das bedeutet insbeſondere in den kapitalintenſiven Induſtrien, wie z. B. im Bergbau, eine weſentliche Koſtenſteigerung, wo für eine konſtant bleibende Fördermenge ein proportio⸗ nal der Arbeitsſtreckung wachſendes untertätiges Grubengebäude gegenüber dem derzeitigen unter⸗ halten werden muß. Schließlich muß eine Koſten⸗ ſteigerung auch dadurch eintreten, daß das Lohn⸗ konto— entgegen den theoretiſchen Erwägungen — doch eine zuſätzliche Belaſtung erfährt, u. d. durch die bei einer vermehrten Belegſchaft wachſenden Anſprüche an Urlaubsvergütungen und im Bergbau wieder an Deputatkohle. Wenn das Arbeits miniſterium ſchon dieſen Sinneswandel in der Koſtenfrage vollzogen hat, ſo läuft dem ein zweiter parallel. Der Miniſter wie auch andere ſozialpolitiſche amtliche Stellen und 2. Seite/ Nummer 209 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Mai 1932 die Gewerkſchaften werden nicht müde, bei jeder ſtrittigen Lohnpoſition darauf hinzuweiſen, daß die Lohnſenkung nachgerade ein Ausmaß erreicht habe das eine weitere Reduzierung des Lohn⸗ einkommens ausſchließe, Auch über dieſe bisher vertretene Theſe müßten ſich alle Verfechter der Arbeitsſtreckung hinwegſetzen, denn mit einer generellen Verkürzung der Arbeitszeit würde ſelbſtverſtändlich eine entſprechende Min⸗ derung des Arbeitsein kommens der Be⸗ legſchaften parallel gehen. Die von den Gewerk⸗ ſchaften noch vor eineinhalb Jahren erhobene For⸗ derung nach einer Arbeitsſtreckung mit Lohnaus⸗ gleich wird heute auch von den Gewerkſchaften nicht mehr, geſchweige denn von anderer Seite aufrecht erhalten. Nach alledem bleibt die Frage, iſt denn dann Arbeitszeitverkürzung und Streckung der vor⸗ handenen Arbeit noch eine A rhbeitsbeſchaf⸗ fung? Nach dem Geſagten kann dieſe Frage nicht nur nicht bejaht werden, ſondern es muß feſtgeſtellt werden, daß auf dieſem Wege der Koſtenſteigerung eine weitere Schrumpfung der Produktion und ein Wachſen der Erwerbsloſigkeit eintreten muß. Das Gegenteil alſo von dem, was man glaubt erreichen zu können. Warum dann erſt noch das Experiment der„40⸗Stunden⸗Woche auf Probe?“ Aeberraſchung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Mai. Der Rücktritt der öſterreichiſchen Regierung iſt auch den hieſigen amtlichen Kreiſen über⸗ raſchend gekommen. So wie man hier die Dinge ſteht, hat man den Eindruck, daß das Kabinett Bureſch mit allen Mitteln die Auflöſung des Nationalrats verhindern wollte. Dafür gab es nur eine Möglichkeit, nämlich die der ſoforti⸗ gen Demiſſion, da auf dieſe Weiſe eine Verſchiebung der Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes, der ſchon auf 11 Uhr vormittags einberufen war, erreicht werden konnte. Man nimmt hier an, daß die maß⸗ gebenden Wiener Stellen Leſtrebt ſein werden, nunmehr bei der Kabinettsbildung die Wit nſche der Großdeutſchen in gebührender Weiſe zu berückſichtigen, damit der Antrag auf Auflöſung nicht aufrecht erhalten wird oder eine Mehrheit gegen ihn zuſtandekommt. Wie die Neubildung oder beſſer geſagt die Umbildung des Kabinetts vor ſich gehen wird, iſt im Augenblick noch nicht zu über⸗ ſehen. Man nimmt indes an, daß die Dinge aufs äußerſte forciert werden dürften, weil mit Rückſicht auf die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten auf längere Sicht ein geſchäftsführendes Miniſterium nicht trag⸗ bar wäre. Dazu möchten wir nur bemerken, daß man es nicht reiht verſtehen konnte, warum die Groß⸗ deutſchen überhaupt ſich in daß Auflöſungsunterneh⸗ men der Nationalſozialiſten haben hineinziehen laſſen. Sie hatten dabei wirklich nichts zu gewinnen. Nach Meldungen, die uns von privater Seite aus Wien zugehen, wollen die Großdeutſchen wieder Herrn Schober zum Außenminiſter machen. Ermordet aufgefunden — Köslin, 6. Mai. Unweit ſeiner Wohnung wurde geſtern früh der 45 Jahre alte Arbeiter Wil⸗ helm Behnke mit einem Meſſerſtich, der die Hals⸗ ſchlagader zerriſſen hatte, tot aufgefunden. Die bis⸗ herigen Nachforſchungen der Staatsanwaltſchaft nach den Tätern und den Gründen zu der Tat ſind bis letzt ergebnislos verlaufen. Fallſchirmakrobat tödlich abgeſtürzt — Paris, 6. Mai. Bei einem Flugtag in Lyon iſt geſtern ein 23 Jahre alter Fallſchirmakrobat, der an einem Trapez, das an einem Flugzeug befeſtigt war, Uebungen ausführte, und dann mit ſeinem Fall⸗ ſchirm abſprang. tödlich abgeſtürzt. Der Fallſchirm hatte ſich nicht geöffnet. Poincaré hill die„heilige Einigkeit“ Er hetzt gegen Deutſchland und iſt für die Rechte Tardien-Laval Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Mai. Nach Tardieu greift jetzt deſſen politiſcher Vor⸗ kämpfer und Lehrmeiſter, der frühere Miniſterpräſi⸗ dent Poincaré, in den Wahlkampf ein. Auch er ſteht in dem Sieg der Sozialiſten die größte Gefahr für Frankreich. Hinſichtlich der Radikalſozialen Par⸗ tei macht der frühere Miniſterpräſident, wie aus einem Interview im„Intranſigeant“ hervorgeht, eine Scheidung zwiſchen der Richtung Herriot und der Richtung Daladier. Herriot, ſo betont Poincars auf Grund ſeiner politiſchen Erfahrungen, habe lange Zeit in einem Kabinett mit dem nationa⸗ liſtiſchen Führer Marin in beſter Eintracht geſeſſen. In Daladier dagegen ſieht Poincaré einen unver⸗ beſſerlichen Kartelliſten. Poincaré tritt für die Fortſetzung der poli⸗ tiſchen Richtung Tardieu⸗Laval ein. Als beſte Löſung würde ihm die Wieberaufrich⸗ tung eines Kabinetts der„heiligen Einig⸗ keit“ erſcheinen, wie er es ſelbſt im Jahre 1926 von den Radikal⸗ ſozialen bis zur Maringruppe gehend leitete. „Wir haben den Krieg noch nicht beendet und haben nicht das Recht zu innerpolitiſchen Zwi⸗ ſtigkeiten. Zu übertriebener Aufregung liegt zwar kein Anlaß vor, aber doch müſſen wir ſehr vorſichtig und aufſmerkſam ſein. Im Elſaß erkennt man beſſer als in Paris, daß man auf der anderen Seite des Rheines energiſch an der Arbeit iſt. Die Stunde iſt nicht für Meinungsverſchiedenheiten geſchaffen. Wir brauchen keine Kammer der äußerſten Linken, ebenſowenig eine der äußerſten Rech⸗ ten. Was uns not tut, iſt die heilige Einig⸗ keit, die große Einigkeit des Volkes.“ Poincaré fügt hinzu, daß er ſich trotz dringender Vorſtellungen bisher ſtets geweigert habe, dem Volke ein Wahlprogramm vorzulegen, das er ſelbſt nicht ausführen könnte. Als der Vertreter des„Intran⸗ ſigeant“ die Frage an ihn richtete, ob er noch einmal den Verſuch zur Herſtellung der nationalen Einig⸗ keit machen würde, falls dies keinem anderen Po⸗ lttiker gelingen ſollte, antwortete Poincaré wört⸗ lich:„Im Augenblick kann ich noch nicht aus meiner Zurückgezogenheit hervortreten. Ich ſage nicht, daß ich mich zur ewigen Ruhe verurteilen will. Alles hängt von meiner Geſundheit und meinen Aerzten ab.“ Reichsſteuereinnahmen 1931 unter Voranschlag Meldungen des Wolffbüros — Berlin, 6. Mai. Nach Mitteilung des Reichsfinanzmini⸗ ſtleriums betrugen bie Einnahmen des Reiches im März 1932 lin Mill.) bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 474,4, bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ abgaben 239,8, mithin im ganzen 714,2. In den Monaten Januar bis März, dem vierten Viertel⸗ jahr des Rechnungsjahres 1931, ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern aufgekommen 1295,5, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 708,3, im ganzen 2003, 8. In der Zeit vom 1. April 1931 bis 31. Mär z 1932, mithin in den zwölf Monaten des Rechnungs⸗ jahres 1931, ſind hm ganzen 77870 aufgekom⸗ men. Hiervon entfallen auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 500,3, auf die Zölle und Verbrauchsabgaben 2786,7. Dieſes Aufkom⸗ men wird vorausſichtlich bis zum Abſchluß des Rech⸗ nungsjahres nur noch geringe Aenderungen durch das erforderliche Zu⸗ und Abſetzen von Beträgen, R Meldung des Wolffbüros — Berlin, 6. Mai. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Warmbold hat ſich infolge von Meinungsverſchiedenheiten in wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Fragen veranlaßt geſehen, nach Rückkehr des Reichskanzlers um Entbindung non ſeinem Amte zu bitten. Der Herr Reichs⸗ präſident hat dieſem Wunſche nach Vortrag des Reichskauzlers Dr. Brüning heute entſprochen. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters iſt bis auf weiteres Staatsſekre⸗ tär Dr. Trendelenburg beauftragt worden. Der Herr Reichspräſident hat an den Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold aus Anlaß ſeines Ausſcheidens aus ſeinem Amte ein Schreiben gerichtet, in dem er Dr. Warmbold für die während ſeiner Zugehörigkeit zur Reichs regie⸗ rung in ſchwerer Zeit dem Vaterlande geleiſteten wertvollen Dienſte aufrichtigen Dank ausſpricht. Profeſſor Warmbold hat ſich auch für die wei⸗ teren Arbeiten über wirtſchaftspolitiſche die noch nicht haushaltsmäßig nachgewieſen werden konnten, erfahren und ſtellt daher ungefähr das end⸗ gültige Aufkommen des ganzen Rechnungsjahres 1931 dar. Da der Haushaltsanſatz für 1931 8 172,0 be⸗ trägt, ergibt ſich im ganzen eine Minderein⸗ nahme von 385,0, von der auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſtenern 72,2 und auf die Zölle und Verbrauchsabgaben 312,8 entfallen. Dabet iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ſeit Auf⸗ ſtellung des Haushaltsplanes im September 1931 noch verſchiedene Geſetzesänderungen vorgenommen worden ſind, ohne die die Mindereinnahme noch höher geweſen wäre. Im Rechnungsjahr 1930 ſind aufgekom⸗ men an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 5961,0, an Zöl⸗ len und Verbrauchsabgaben 3064,6, mithin im gan⸗ zen 9025,6, alſo trotz namhafter Erhöhungen bei einer ganzen Reihe von Abgaben 1931 über fünf⸗ viertel Milliarden Reichsmark mehr als im Rech⸗ nungsjahre 1931. Fragen dem Reichskanzler perſönlich ausdrücklich Warmbolds Mücktritt vollzogen zur Verfügung geſtellt. Dieſer Eutſchluß wirs in politiſchen Kreiſen außerordentlich begrüßt; denn er ſichert nicht nur dem Reichskabinett weiter einen wertvollen Mitarbeiter, ſondern er zeigt auch, daß in dem Vertrauens verhältnis zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler und dem ausgeſchiedenen Miniſter keine Trübung eingetreten iſt.* Macdonald operiert Meldung des Wolffbüros — London, 6. Mai. Maedonald hat ſich geſtern nachmittag der Star⸗ Operation unterzogen. Die Operation iſt gut ver⸗ laufen. Raubmord an einem Taxi⸗Chauffeur Dresden, 6. Mat. Der Kraftdroſchkenchauffeur Guſtav Roß aus Dresden wurde geſtern nachmittag auf dem Moritzburger Wege in ſeinem Wagen tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß Roß von hinten erſchoſſen worden iſt. ſchloſſen, Aleala Verſchwörung Hände fielen. geld, während in Schach hielten. r Brüning fährt nicht nach Genf Drahtbericht unſerés Berliner Büro Berlin, 6. Mai. An der in der nächſten Woche beginnenden Rats, tagung in Genf wird der R eichs kanzler wie wir hören, nicht ſeinem Bedauern nicht in der Lage, die Reichshaupt⸗ ſtadt zu verlaſſen, da durch den Zuſammentritt des Reichstages ſeine Anweſenheit in Berlin unbed erforderlich iſt. Aus dem gleichen Grunde hat es ſich auch nicht ermöglichen laſſen, den Staatsſekretär von Bülow mit der Wahrnehmung der deutſchen In⸗ tereſſen zu betrauen. Statt ſeiner iſt der Botſchafter Graf Welcezek beauftragt worden. Die Wahl iſt auf ihn gefallen, weil er als beſonderer Kenner der Oſtfragen gilt, da bekanntlich auf der bevorſtehenden Tagung hauptſächlich deutſch⸗polniſche und Danziger Angelegenheiten zur Debatte ſtehen. Geheimrat Prof. Dr. Rieſſer teilnehmen. Er ſieht ſich zu ingt — Berlin, 6. Maf. Der Geheime Juſtizrat und frühere ordentliche Honorarprofeſſor an der Berliner Univerſttät, Dr. Jacob Rieſſer iſt heute nacht im 79. Lebensjahr Rieſſer war 1853 in Frankfurt a. Main geboren. Zunächſt Rechtsanwalt in Frankfurt a.., wurde Rieſſer 1888 Mitglied des Vorſtandes der Bank Induſtrie(Darmſtäbdter Bank) in Berlin. Im Jahre 1906 ſchied er aus der Bank aus und wurde ordentlicher Honorar⸗ profeſſor an der Berliner Univerſität. Er grün⸗ dete 1900 den Zentralverband des Deut, ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, deſſen ehrenamtlicher Vorſitzender er ſeitdem geweſen iſt. Im Jahre 1909 rief er den Hanſabund ins Leben lange Jahre den Vorſitz dieſes Politiſch iſt Rieſſer erſt 1916 hervorgetreten, als er Mitglied des Reichstages wurde. Er gehörte der 575 verfaſſunggebenden Deutſchen Nationalverſammlung und ſeit 1920 wieder dem Reichstag an, deſſen Vize⸗ präſident er vom Mai 1921 ab bis zu ſeinem Aus⸗ ſcheiden im Jahre 1928 war. Rieſſer war Mitglied der volksparteilichen Reichstagsfraktion. Verſchwörung gegen Präſident Zamora? Madrid, 6. Mal, Die ſpaniſche Preſſe veröffentlicht Einzelheiten über ein Komplott gegen Präſident Alcalg Zamora, das von der Polizei entdeckt worden Verſchwörer hatten angeblich be⸗ Zamora während ſeines kürzlichen Valencia zu ermorden. Auch auf Miniſterpräſident Azana und mehrere Regierungs⸗ mitglieder ſoll ein Anſchlag geplant geweſen ſein. „Heraldo“ will berichten können, daß die an der beteiligten Perſonen die Bildung einer ausſchließlich aus extrem rechtsſtehenden Per⸗ ſönlichkeiten beſtehenden Regierung geplant hätten. Sie hätten über reichliche Geldmittel verfügt, Zahl⸗ reiche Verhaftungen ſeien erfolgt. Ueberfall auf zwei Kaſſenboten — Bottrop, 5. Mai. Auf zwei Boten der hieſigen Zweigſtelle der Commerz⸗ und Privatbank wurde geſtern nachmittag ein Ueberfall verübt, bei dem den Räubern 10000 Mark Hartgeld in die Als die Boten den gewohnten Gang zum Poſtamt machten, um dort Gelder einzuzahlen, kam in langſamer Fahrt ein Perſonenauto an ſie heran, aus dem zwei Männer ſprangen. Die Bur⸗ ſchen entriſſen den Boten die Beutel mit dem Hark⸗ zwei andere Verbrecher aus dem Auto heraus die Kaſſenboten durch Revolverſchüſße Als einer der Beraubten das Feuer erwiderte, flüchteten die Räuber in Richtung Eſſen. 10 000 Mark Papiergeld, die ein Bote in der Taſche trug, ſind den Räubern entgangen. Zwei Klaviere Karl Oehler und K. Riun ſpielen Brahms und Liſzt ſtanden am Programm eines Konzertabendes, dem bedauerlicherweiſe nur ein Auditorium von intereſſierten Fachleuten beiwohnte. Sollte die Klaviermufik beim großen Publikum ſchon ſo im Kurs geſunken ſein, daß es anregenden Aben⸗ den fernbleibt, wenn nicht in irgend einer Weiſe für Sinnenkitzel geſorgt wird? Der Abend⸗ begann mit einer„Sonate“ für zwei Klaviere von Brahms, die die Urform für das ſpätere Klavierquintett in fmoll bildete und durch die kammermuſikaliſche Neuformung dem allgemeinen Intereſſe entrückt wurde. Die feingeformten Walzer op. 39, die immer häufiger auf den Konzertprogram⸗ men figurteren, wurden in einer ganz entzückenden Faſſung für zwei Klaviere, die von Brahms ſelbſt herrührt und bei erheblicher Verminderung der Schwierigkeiten den Klangreiz durch reizende Um⸗ ſpielungen bedeutend vermehrt, dargeboten. Liſzt war außer dem„pathetiſchen“ Konzert für zwei Klaviere, das ſeinen Beinamen mit vollem Recht verdient, vertreten mit einer zweiklavierigen Faſſung der berühmten Don⸗Juan⸗Fantaſie. Mit treffenden Worten weiſt Buſoni darauf hin, daß ſich Liſzts Werk,„die weltmänniſche Opern⸗Fantaſie vom plebefiſchen Potpourri durch überlegte Wahl und Planmäßigkeit in der Anordnung der Form und der Kontraſte unterſcheidet“. Für die Wert⸗ ſchätzung, die Liſzt ſeinem überaus gelungenen Werk, einem Gipfelpunkt der Klavierliteratur mit Recht angedeihen ließ, ſpricht ganz beſonders der Umſtand, daß er abweichend von ſeiner ſonſtigen Gewohnheit bei dieſer Fantaſie die Urform unverändert beibe⸗ hielt und in der ſpäteren Faffung lediglich die über⸗ leitenden Kadenzen etwas erweiterte. Auch ſonſt gibt die Faſſung für 2 Klaviere dem denkenden Pianiſten, der an das Studium der Urform herangeht, wert⸗ volle Winke und nähert ſich nach Buſoni durch „Durchſichtigkeit, Unangeſtrengtheit und Vernach⸗ läſſigung des Pathetiſchen wieder dem Myzartſchen Original“.. Karl Oehler, der verdienſtvolle Inſpektor der Mannheimer Muſftkhochſchule, dem Generationen non jungen tüchtigen Klavierſpielern ihre Ausbil⸗ Spiel als Pianiſt feinſter Schulung. Karl Rinn, als Interpret moderner Klaviermuſik längſt vor⸗ teilhaft bekannt, überraſchte durch Ausgeglichenheit des Spieles und äußere Ruhe, ein Zeichen zuneh⸗ mender Selbſt⸗Diſziplin. Die Exaktheit des Zuſam⸗ menſpiels iſt nicht etwa als Ergebnis einiger weni⸗ ger Proben zu bewerten, ſondern entſpringt einer ſeeliſchen Verbundenheit beider Spieler. Wenn wir bezüglich der Auffaſſung der Don⸗Juan⸗Fantaſie einige Wünſche äußern, ſo geſchieht es nur im Intereſſe der wirklich vorzüglichen Darbietung. So hätten wir die wuchtigen Akkorde aus der Komtur⸗ Szene am Grabdenkmal(„Verwegner, gönne Ruhe den Entſchlafenen“) lieber im wirklichen laſtenden Grave gehört. In der erſten Variation des„Reich mir die Hand“ wäre uns eine weniger pathetiſche, mehr ſpieleriſche Interpretation angemeſſen er⸗ ſchienen. Das weniger zahlreiche, als wirklich ſachverſtän⸗ dige Publikum würdigte die vortrefflichen Dar⸗ bietungen mit ſo herzlichem wohlverdienten Beifall, daß die beiden Künſtler als Zugabe gern die„Auf⸗ forderung zum Tanz“ in einer geſchickten, die Hauptmotive kontrapunktiſch verarbeitenden Be⸗ arbeitung ſpielten. Dr. Ch. Die Gründung der Not⸗Akademie. Die Zu⸗ ſammenarbeit der„Akademiſchen Selbſt⸗ hilfe“ mit einer Profeſſoren⸗Kommiſſion iſt jetzt in Berlin die Gründung einer Not⸗Akademie voll⸗ zogen worden, die unter Leitung von Profeſſor Eduard Spranger ſtehen wird und Anfang des kom⸗ menden Monats bereits mit den erſten Vorleſungen des Sommerſemeſters beginnen wird. Der Zweck der Not⸗Akademie iſt die Veranſtaltung koſtenloſer Vorleſungen für erwerbsloſe Akademiker, von denen im Laufe des Sommers etwa 50 gehalten werden ſollen. Das Programm der Not⸗Akademie umfaßt die Förderung freier wiſſenſchaftlicher Forſchung, die Beobachtung des Arbeitsmarktes und im Zuſammen⸗ hang damit entſprechende Berufsberatung und ferner die Beteiligung von Akademikern am Sied⸗ lungsweſen. Es iſt auch geplant eine wiſſenſchaft⸗ liche Bibliothek einzurichten. Neben Profeſſor Spranger haben ſich zur Abhaltung koſtenloſer Vor⸗ leſungen und Uebungen u. a. folgende Berliner Profeſſoren bereiterklärt: Titius, Klee, Friedenthal, dung verdanken, bewährte ſich in ſeinem feinen Do viſat, Farkas und Hartmann. Heimatkunde durchs Mikrophon Zur Arbeit des Süddeutſchen Schulfunks Zum erſten Male tritt der Süddeutſche Rundfunk in dieſem Jahre mit einem eigenen geſchloſſenen Programm vor die jugendlichen Hörer der Schulen. Wie der Leiter der Schulfunkabteilung des Süd⸗ funks, Oberſtudiendirektor Dr. Binder, Stutt⸗ gart, in den einleitenden Gedanken zu dieſem Som⸗ merprogramm ausführt, iſt die Abſicht der Sendung nicht ein Erſetzen, ſondern ein Ergänzen des Schulunterrichts. Wie das geſchieht, liegt in der Hand des Lehrers, der immer und überall als Perſönlichkeit der Mittelpunkt eines lebendigen Unterrichts iſt und bleiben wird. Im Benehmen mit den beteiligten Unterrichts⸗ verwaltungen wurde der Heimatgedanke dem Programm zugrundegelegt. Für den Bereich des Südfunks ergaben ſich drei leicht abgrenzbare Hei⸗ matkreiſe, die nun in den verſchiedenen Sendungen nach gleichen Geſichtspunkten dargeſtellt werden. Für den ſchwäbiſchen Kreis zeichnet als Leiter Au⸗ guſt Lämmle, Stuttgart, für den alemanniſchen Hermann Eris Buſſe, Freiburg, für den fränki⸗ ſchen Dr. Brauch, Mannheim. Es iſt der Sinn der Darbietungen, für jedes Heimatgebiet aus den natürlichen Lebensbedingungen und der Geſchichte heraus das Volkstum in ſeinen Lebensformen ver⸗ ſtändlich zu machen. Schilderungen von Land und Leuten, Einblicke in das Werden und die Ausdrucks⸗ form der Mundarten, Wiedergaben von Dichtungen und Volksliedern ſollen das zu erreichen ſuchen. Für die einzelnen Gebiete wurden von der Lei⸗ tung verſchiedene Mitarbeiter gewonnen, welche die nicht leichte Aufgabe haben, ihr beſonderes Gebiet dem Kinde der Großſtadt und des Landes in Würt⸗ temberg und Baden zugleich nahe zu bringen. Ueber das badiſche Unterland wird am 1. und 2. Juli Hauptlehrer Dr. Brauch, Mannheim, ſprechen; am 8. und 9. Juli wird Prof. Hänlein, Heidelberg, am Mikrophon vormachen,„wie den „Pfälzern der Schnabel gewachſen iſt“; Prof O. Hei⸗ lig, Maunheim, wird am 15. und 16. Juli Proben aus der pfälziſch⸗fränkiſchen Dichtung bieten und ſchließlich wird am 22. und 23. Juli die Mann ⸗ heimer Singſchule unter der Leitung von Hauptlehrer Karl Hofmann Lieder des Volkes aus der Pfalz ſingen. die Sendungen meiſten geſpannt. den Freitagen Sender anzuhören. Was viele nicht wiſſen Spitzbergen iſt das einzige Land, in dem es kein Auf der Inſel Man im Engliſchen Kanal gibt eine Katzenraſſe, die keine Schwänze beſitzt. In einem vom Termiten errichteten„Lagerhaus fand man vor einiger Zeit 250 Kilogramm Weizen Eichhörnchen klettern ſtets mit dem Kopf voran, auch beim Heruuterklettern von einem Baum.. Eine Ratte atmet 110 bis 150 Mal in der Minu der Menſch 12 bis 16 Mal.. Der Bohrwurm(testudo napalis) verurſacht den Schiffern mehr Schaden als alle Verluſte dur Ganz ähnlich werden auth für das Schwabenland im Monat Mai und für das alemanniſche Gebiet im Monat Juni geboten werden. Im Auguſt wird unter Lei⸗ von Prof. E. Fehrle, Heidelberg, über „Dorfleben und Bauernarbeit“ berichtet. Wie die Darbietungen des Schulfunks aufgenom⸗ men werden, darauf iſt der Schulfunk ſelbſt wohl am Auch mancher Erwachſene wird es ſich, wenn er dazu Zeit und Gelegenheit hat, an und Samstagen der kommenden Wochen nicht entgehen laſſen, in den Vormittags⸗ ſtunden von 10.30 bis 11 Uhr ſich den Mühlacker Leider ſind bei uns in Baden nur wenige Schulen mit einem Empfangsgerät aus- Vielleicht folgt der badiſche Staat dem preußiſchen Vorbild und ſtellt jährlich eine Summe bereit, vielleicht werden dann auch Schüler angeregt ſich in Arbeitsgemeinſchaften einfache Empfangs- geräte ſelbſt zu bauen. Denn ohne die Empfangs? geräte der Schulen haben ſchließlich auch die Sen gen des Südfunks keinen Sinn. 5 alle Schulen Badens, Hohenzollerns und Württembergs verſendet der Süddeutſche Rundfunk ein reich ausgeſtattetes Programmheft, deſſen Schrift leitung in den Händen von Auguſt Lämmle lie Beiträge der Mitarbeiter, Gedichte und Bilder aus den verſchiedenen Heimatgebieten bereiten auf die Darbietungen vor und geben einen ſchönen Ueber⸗ blick über die Art, wie der Heimatgedanke durch den Schulfunk gepflegt werden ſoll. f Lehm bern Herrn 60. Ge dun⸗ 193² fi Bewer unterz prüfer Eid al gende: Dr. H 4 55 r. H Friedr 1 15, Klan, hof, V ſitzende Aufg nehme bruck, gung Ein rich Det 2. Feb Dr. A ner be Roth Jahr Mann namen lichſten kamme verſchi⸗ 90. Mi lichſten ihre T Anf Uebe 5 ſeit be: ſtattgef des R eine E rung d der To in Inn 16. Ju konfere der ür entgege Die liege, Auch d Amerik baren Warnu Jähnliche die geg an beze Zukunf mente Beſſeru Vorſitze autar ſetzen. 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März 1032 find die Handelskammern damit beauftragt, die Bewerber, die ſich der vorgeſchriebenen Prüfung unterzogen haben, zu öffentlich beſtellten Wirtſchafts⸗ prüfern zu beſtallen und ihnen den vorgeſchriebenen Eid abzunehmen. Die Namen der Herren ſind fol⸗ gende: Direktor Edmund Kappes, M 5, 7, Direktor Dr, Heinz Eyrich, M 5, 7, Karl Schweickert, p 7, 20, Dr. Kurt Fluch, Weinbietſtr. 7, Direktor Dr. Haus Michalowſky, L 15, 15, Dr. Arthur Lehmann, A3, 9, Dr. Hermann Schulz, D 3K, g, Friedrich Klemenz M 5, 7, Johann Feldhube 15 I 13, 15, Direktor Otto Wanieck, L 15, 15, Karl Klan, Friedrichsplatz 11, Dr. Franz Floret, Wald⸗ hof, Waloſtr. 95, ſämtliche in Mannheim. Der Vor⸗ ſizende machte die Herren auf die Pflichten und Aufgaben, die ſie mit ihrem neuen Beruf über⸗ nehmen, aufmerkſam und gab dem Wunſche Aus⸗ bruck daß das übernommene Amt ihnen Befriedi⸗ gung gewähren, der Wirtſchaft aber die geſchaffene Einrichtung Nutzen bringen möge. Jubiläen und Geburtstage Der Vorſitzende begrüßte das durch Zuwahl vom 2. Februar neu eingetretene Mitglied der Kammer, Dr. Alfred Neuhaus⸗Schwetzingen. Er gab fer⸗ ner bekannt, daß die Herren Vizepräſtdent Michael Rothſchild und Carl Voegtle am 8. Mai 25 Jaßre Mitglied der Handelskammer Mannheim ſein werden. Der Vorſitzende ſprach namens der Verſammlung beiden Herren die herz⸗ lichſten Glückwünſche und den Dank der Handels⸗ kammer für ihre unermüdliche Mitarbeit auf den berſchiedenſten Gebieten aus. Der Vorſitzende ge⸗ 65. Geburtstages von berrn Wilhelm Trumpp am 1. Mai, ferner des 0. März, Beiden Herren übermittelte er die herz⸗ lichten Glückwünſche, verbunden mit dem Dank für 60, Geburtstages von Finanzrat Landfried am N 1 ihre Tätigkeit. Anſchließend gab der Vorſitzende einen Ueberblick über die Entwicklung der wirtſchaft⸗ 0 lichen Lage ſeit der letzten Vollverſammlung, die am 11. März ſtattgefunden hat. Er erinnerte an die Wiederwahl des Reichspräſidenten, die in ihrer Auswirkung eine Gewähr für eine ruhige und ſtetige Fortfüh⸗ rung der Politik gebe. Er machte auf die Beſchlüſſe der Tagung der Internationalen Handelskammer in Innsbruck aufmerkſam und gedachte des für den 15. Juni vorgeſehenen Beginns der Reparations⸗ konferenz in Lauſanne, deren Ergebnis man nach der füngſten Entwicklung der Dinge mit Skepſis entgegenſehen müſſe. 7 Die Lähmung, die über der ganzen Weltwirtſchaft liege, habe zunächſt noch keine Aenderung erfahren. Auch die künſtlichen Ankurbelungsverſuche, die in Amerika gemacht wurden, hätten zu einem greif⸗ baren Ergebnis nicht führen können. Sie ſeien ein Warnungsſignal für alle übrigen Staaten, ſich von Münlichen Experimenten fernzuhalten. Das Bild, das ie gegenwärtige Lage biete, ſei als wenig erfreulich u bezeichnen. Doch dürfe man nicht mutlos in die Zukunft blicken, da ohne Zweifel auch einige Mo⸗ mente vorhanden ſeien, die Hoffnung auf eine gewiſſe Beſſerung gewähren würden. Dringend warnte der Vopſitzende vor allen Beſtrebungen, die ſich eine autarke Wirtſchaftsgeſtaltung zum Ziel letzen. Nur im freien Austauſch der Güter ſei ein Wiedererſtarken der Weltwirtſchaft möglich und denkbar. Ausgehend von dieſen Ausführungen des Vor⸗ ſttzenden berichtete Dr. Ulm über „Außenhandelspolitik und Deviſenbewirtſchaftung“. Er bezeichnete die aktive Geſtaltung unſerer Zah⸗ lungsbilanz als eines der angeſichts der gegenwärti⸗ gen Lage Deutſchlands wichtigſten Erforderniſſe und wies dabei auf die großen Gefahren hin, die der Er⸗ keichung dieſes Zieles infolge der Schwierigkeiten entgegenſtehen, denen der deutſche Export mehr und mehr begegnet. Eine befriedigende Geſtaltung unſerer Deviſenlage ſei nur möglich im Zuſammen⸗ hang mit einer auch fernerhin günſtigen Entwick⸗ lung unſerer Handelsbilanz. In der anſchließenden Diskuſſton kam überein⸗ ümmend zum Ausdruck, daß die derzeitige ſchema⸗ lische Regelung der Deviſenzuteilung, die von dem Deviſenbedarf der entſprechenden Monate des Vor⸗ hahres ausgeht, nicht befriedigen könne. Gefordert wurde ſtatt deſſen eine Regelung, die den indivi⸗ duellen Bedürfniſſen jedes Unternehmens in beſſerer Weiſe gerecht werde. Dr Ulm gab bekannt, daß am 24. und 25. Mai eine Tagung der deutſchen Auslands⸗ handels kammern und der deutſchen Außenhandelsſtellen in Mannheim ſtatt⸗ inden werde. Finanzrat Landfried gab einen Ueberblick über die augenblickliche Notlage der badiſchen Zigarreninduſtrie und den Inhalt einer Eingabe, die die badiſchen Handelskammern in dieſer Angelegenheit an die Badiſche Regierung gerichtet habe. Nach kurzer Schilderung der großen volkswirtſchaftlichen Bedeu⸗ tung der Zigarreninduſtrie für das Land Baden wies der Referent auf die verheerenden Folgen hin, die die zahlreichen Stillegungen, Einſchränkungen und Zuſammenbrüche, namentlich kleiner und mitt⸗ lerer Betriebe, dieſer in Baden ſtark verbreiteten Induſtrie für das Land mit ſich bringen. Als weſentlichſte Urſache dieſes Niedergangs wurde die außergewöhnliche Ueberlaſtung mit Zöllen, Steuern und ſonſtigen Abgaben bezeichnet. Als Maßnahmen, die auf ſteuerlichem Gebiete geeignet ſind, dem Ruin des badiſchen Tabakgewer⸗ bes entgegenzuwirken, wurden angeführt: Ermäßi⸗ gung der Banderolenſteuer, Befreiung der Banderv⸗ lenſteuer von der Umſatzſteuer und Befreiung von der Ausgleichsſteuer durch Aufnahme der Rohtabake in die Preisliſte 1. Die badiſche Regierung wurde gebeten, für die ſchwer leidende Zigarreninduſtrie bei den maßgebenden Reichsſtellen einzutreten. Ueber die in der letzten Zeit in Preſſe und Schrift⸗ tum lebhaft erörterte Frage der Schaffung eines Güterverkehrsmonopols berichtete Dr. Linden. Er nahm dabei Bezug auf die Aufſätze von Reichsbahndirektor a. D. Dr. Kat⸗ ter und Staatsſekretär a. D. Vogt, die die in die⸗ ſer Richtung gehenden Beſtrebungen deutlich erken⸗ nen laſſen. Er legte die zu erwartenden Auswir⸗ kungen dar und zeigte die ſchweren Schädigungen auf, die für die geſamte Wirtſchaft mit der Verwirk⸗ lichung dieſer Ideen verbunden ſein müſſen. Das durch die Nutzbarmachung des techniſchen Fortſchritts im Kraftverkehr in den letzten Jahren ohne Zweifel Ein neues Schützenhaus am Neckarkanal Das Heim der Mannheimer Polizeibeamten In prächtiger, ruhiger Lage hat im Oſten Mann⸗ heims unterhalb der Riedbahnbrücke am Neckarkanal der Schützen⸗Verein der Polizeibeamten Mannheims ſich in der Stille ein Schützenhaus mit ausreichendem Gelände zum Kleinkaliberſchießen geſchaffen. Am Vormittag des Himmelfahrtstages begrüßte erſter Oberſchützenmeiſter Theodor Schey die Vertreter der Mannheimer Preſſe, die ſich zu einer Beſichtigung des wirklich ausgezeichnet und geſchmackvoll eingerichteten Schützenhauſes eingefun⸗ den hatten. Das Heim des Schützen⸗Vereins der Mannheimer Polizeibeamten iſt nördlich vom Neckar⸗ Kanal, an der Oſtſeite vom Bahndamm eingeſchloſ⸗ ſen— ein idealer Platz für einen Schießſtand. Am Eingang vom Neckarkanal her trifft man zunächſt auf den Tummelplatz für die Ju⸗ gend, den in zweckmäßiger, vollendeter Form Poli⸗ zeiſekretär Paul Dumm angelegt hat. Das Wirtſchaftsgebände gliedert ſich in einen lichten Vorraum und einen ge⸗ mütlichen, gut ausſtaffierten Hauptwirtſchaftsraum, in dem eine Reihe von Geſchenken der Mitglieder und Gönner des Vereins prangen. In den beiden Räumen können gut zweihundert Perſonen Platz finden. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten, die am morgigen Samstag mit einem Feſtbankett be⸗ ginnen, werden die Gaſträume ihre erſte Belaſtungs⸗ probe zu beſtehen haben. Die Wirtſchaftsgebäude umfaſſen weiter die unter⸗ kellerte Wirtſchaftsküche und den Schlafraum für den Hausmeiſter, einen ehemaligen Polizeibeamten. Waſ⸗ ſerpumpen, Radiobanlage, Telephon, elektriſches Licht und ſaubere Tojfletteräume ſind der weitere Komfort der nach den Plänen von Bauingenieur Karl Zahn⸗ leiter durchgeführten Anlage. Die Schießanlage ſelbſt iſt mit den Wirtſchaftsgebäuden durch eine Treppe verbunden, die durchaus zweckentſprechend u. nach den neueſten Vorſchriften für das Kleinkaliber⸗ ſchießen hergerichtet iſt. Das eigene Schützenheim wurde in der Mitgliederverſammlung am 2. Oktober 1931 beſchloſſen. Bald konnte, nachdem die Stadtver⸗ waltung das 3000 qm große Gelände zur Verfügung geſtellt hatte, mit dem erſten Spatenſtich begonnen werden. Mit Stolz können die Mitglieder des Ver⸗ eins, der binnen Jahresfriſt ſeinen Mitgliederſtand von 151 auf 240 ſteigerte, von ihrem Schützenheim ſagen:„Wir haben es ſelbſt gebaut!“ Acht Schießſtände ſind vorhanden. Um die großen Anlagekoſten einigermaßen zu amortiſieren, werden die Schießſtände auch an andere Schützen⸗ vereine vermietet. Bereits ſind zahlreiche Anfragen bei der Vorſtandſchaft wegen der Einräumung des Schießrechts eingelaufen. Die Mitglieder des Ver⸗ eins, ob alt oder jung, haben ſich in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der Sache geſtellt und mit nim⸗ mermüdem Eifer an dem Bau und der Planierung des Geländes gearbeitet. Dieſe Initiative aus den eigenen Reihen machte nicht vor der körperlichen Mitarbeit Halt. beachtlich geſtiegene Niveau des geſamten Güterver⸗ kehrsweſens würde zum Nachteil der Wirtſchaft wie⸗ der erheblich herabgedrückt, aber auch für die Bin⸗ nenſchiffahrt wären Schädigungen in großem Aus⸗ maß zu erwarten. Wenn auch die äußerſt ungünſtige Lage der Reichsbahn, auf die beſonders der Vor⸗ ſitzende verwies, ſchwere Sorgen über die Entwick⸗ lung des Verkehrsweſens in Deutſchland hervoruft, ſo muß doch die Abſicht, ein Güterverkehrsmonopol zu ſchaffen, als ein gefährlicher Irrweg bezeichnet werden. Die Vollverſammlung ſprach ſich daher ein⸗ ſtimmig auf entſchiedenſte gegen die be⸗ kanntgewordenen Monopoliſierungs⸗ beſtrebungen aus. das Ueber die Donaukonferenz der Juteruatio⸗ nalen Handelskammer in Innsbruck erſtattete Vizepräſident Vögele, der als Vertreter Deutſchlands an der Tagung teilgenommen hat, Be⸗ richt. Der Redner hob als Ergebnis der Konferenz zuſammenfaſſend hervor, daß die Stellung Deutſch⸗ lands gut gehalten worden ſei. In die von der Konferenz beſchloſſene Entſchließung ſeien die For⸗ derungen Deutſchlands im Weſentlichen einge⸗ arbeitet. Im übrigen habe die Tagung nur an⸗ regend wirken können; für die weitere Behandlung der ſich ergebenden Fragen ſei ſie aber zweifellos von Nutzen geweſen. Nur die politiſchen Faktoren müßten mehr in Tätigkeit treten. Profeſſor Dr. Blauſtein wies darauf hin, daß die Einweihung der neuen Rheinbrücke für den 15. Juni in Ausſicht genommen ſei. Die Kammer regt an, daß die Städte Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. gemeinſam eine Ein wei⸗ hungsfeier abhalten. Zu der Ausſtellung der Deutſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft wird die Handelskammer einen Preis ſtiften. Faſt in jedem Raum und in jeder Ecke der neuen Anlage wird man auf ein Geſchenk von Freunden des Vereins aufmerkſam gemacht. Da hat jemand ein Bild gemalt, dort eine kunſtvolle Lampe geſtiftet. Die gärtneriſchen Anlagen hat Po⸗ lizeiſekretär Paul Dumm würdig hergerichtet. Polizeioffiziere werden eine Uhr ſtiften u. a. m. Neben zahlreichen Behörden haben auch die vor⸗ geſetzten Dienſtſtellen den Beſtrebungen des Ver⸗ eins und ſeinem jüngſten Werk tatkräftiges Ver⸗ ſtändnis entgegengebracht. Zu dem Eröffnungs⸗ ſchießen ſind Einladungen an ſtiebzig Schützen ver⸗ eine ergangen. Zahlreiche Zuſagen ſind bereits ein⸗ gegangen. Der Feſtausſchuß, dem Polizei⸗Kommiſ⸗ ſär Karl Buhles, der tatkräftige, rührige 1. Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe Mannheim des Landesver⸗ bandes der Polizeibeamten, vorſteht, wird es ſich an⸗ gelegen ſein laſſen, ſeine Gäſte aus ganz Baden, die das ſchöne Werk der Selbſthilfe und Kameradſchaft beſichtigen wollen, würdig zu empfangen. el. * Die Eisheiligen haben ſich eine Woche zu früh eingeſtellt. Die Temperatur iſt dermaßen zurück⸗ gegangen, daß man ſich wieder nach dem warmen Ofen ſehnt. In der vergangenen Nacht erreichte das Minimum mit 2,8 Grad C. beinahe den Gefrier⸗ punkt. Bis auf 6 Grad C. ging die Temperatur in der Nacht zum Himmelfahrtstag zurück. Heute früh wurden 3,9 Grad C.(gegen 6,3 Grad C. am geſtri⸗ gen Morgen) feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur ging von Mittwoch auf Donnerstag von 19,5 auf 10,5 Grad C. zurück. Eine Beſſerung der Wetterlage iſt nach der neueſten Vorherſage der Landeswetterwarte vorerſt nicht zu erwarten. Aber man darf wenigſtens die Hoffnung hegen, daß bis zum Pfingſtfeſt die Eis⸗ heiligen erledigt ſind. * Lebensmüde. Am Mittwoch vormittag hat ſich ein verheirateter, 55 Jahre alter Wirt in der In⸗ nenſtadt im Schlafzimmer ſeiner Wohnung erſchoſ⸗ ſen. Wirtſchaftliche Notlage dürfte die Urſache der Tat ſein.— Geſtern vormittag wurde in Seckenheim ein 56 Jahre alter früherer Bahnarbeiter in ſeinem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Die Tat dürfte ebenfalls auf mißliche Verhältniſſe zu⸗ rückzuführen ſein. * Beinbruch durch Sturz vom Bahndamm. Bei der Scheibenſtraße fiel geſtern abend eine Frau aus Käfertal den etwa 6 Meter hohen Bahndamm der Straßenbahn herunter und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Paſſanten ver⸗ brachten die Verunglückte auf die Sanitätsſtation der Firma B. B.., von wo ſie mit dem Sanitätswagen der Freiwilligen Sanitätskvlonne ins allgemeine Krankenhaus überführt wurde. * 25jähriges Geſchäfts jubiläum. Die Firma Gg. Greulich, Elektrohaus, Meerfeldſtraße 39, begeht morgen Samstag ihr 25 jähriges Beſtehen. Die Firma iſt in ihrer Branche das älteſte Geſchäft auf dem Lindenhof und erfreut ſich allgemeiner Be⸗ Nummer 3 der Rennſport⸗Jeitung („Blaue Reunzeitung“)] iſt heute nachmittag im Vem lag der Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., erſchienen. Wie die vorher⸗ gehende Nummer, enthält die Zeitung einen genauen Rennbericht des zweiten Tages und die ergänzten Formen bis auf den neueſten Stand. Die Voraus⸗ ſagen, die wie immer mit großer Gründlichkeit ge⸗ macht wurden, werden auch am letzten Renntag den Wettern wertvolle Winke für abzuſchließende Wet⸗ ten geben. An Hand dieſer Vorausſagen und unter Benutzung der Formen müßte es auch diesmal wie⸗ der jedem Wetter möglich ſein, bei vorſichtigem Wet⸗ ten einen kleinen Gewinn zu erzielen. Wie aus⸗ gezeichnet die Vorausſagen an den beiden erſten Tagen waren, zeigen die Sieger und Placierten, die von der„Blauen“ richtig vorausgeſagt waren. Die „Blaue Rennzeitung“ bringt diesmal noch einen kur⸗ zen Ueberblick über die Leiſtung einzelner Pferde und die Ergänzungen der Himmelfahrtsrennen in zuſammengedrängter Form. Die Zeitung iſt zu haben in der Hauptgeſchäftsſtelle im Baſſermann⸗ haus am Markt, in ſämtlichen Nebenſtellen, hei den Zeitungsktosken Straßenhandel. und den Zeitungsverkäufern im Vorausſage für Samstag, 7. Mai Meiſt wolkig, zeitweiſe Niederſchläge und in tieſen Lagen naßkalt. Hochſchwarzwald Schnee. Wotter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 80 eee eee Wind 5 75 Wetter Nicht. Stärke 1 1 ſti!n 4 7 2 ſtill!.—— dar! 8 11 3 ti! Bad 5 10 2 ſtil“!“k— Billing 52 2 NW leicht Bad Dürr. 70 4 8 2 NV leicht St. Blaſien 780 6 9 3 ſtill“ Badenwell. 42%% 4 4 kecht Feldbg. Hof 12756264( 2—1 8 mäßig Nebel Das Wetter blieb geſtern meiſt wolkig und ziem⸗ lich kühl mit zeitweiligen Regenſchauern. Auf dem Hochſchwarzwald ſind die Niederſchläge in Schnee übergegangen. Die Wetterlage, die in den letzten Tagen für unſer Gebiet eindeutig durch die Zufuhr maritim⸗polarer Luft aus Norden beſtimmt wurde und demzufolge unbeſtändig und kühl blieb, hat ſich inzwiſchen geändert. Die Niederſchläge ſind bei uns heute nacht in Dauerregen übergegan⸗ gen, da eine im Südweſten herangezogene Zyklone ihren Einfluß auf Südfrankreich und Südweſtdeutſch⸗ land ausgedehnt hat. Subtropiſche Warmluft iſt da⸗ bei vom Mittelmeer über die Alpen nach Norden ge⸗ langt und verurſacht hier bei ihrem Aufgleiten über die Kaltluftmaſſen anhaltenden Regen. In Nord⸗ deutſchland herrſcht dagegen größtenteils heiteres bis wolkenloſes Wetter. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: Weſtalpen Regen, Oſtalpen wolkig, in Tälern—8 Grad, Froſtgrenze in 1500 Meter, Geſtern: regneriſch und vorherrſchend kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet:—8 Grad, heiter Geſtern: meiſt noch unbeſtändig. Harz und Thüringer Wald:—7 Grad, hei⸗ ter. Geſtern: zeitweiſe heiter. Nord⸗ und Oſtſee:—9 Grad, heiter bis wolkig, mäßiger Südweſt. Geſtern: teils heiter, teils wolkig. Flugwetter in Deutſchland Ueber der norddeutſchen Tiefebene herrſcht heute ſehr günſtiges Flugwetter. Es iſt allenthalben heiter bei mäßig ſtarken Südweſtwinden. Ueber Süddeutſch⸗ land dagegen liegt dichte Bewölkung, aus der im Südweſten verbreiteter Regen fällt. Die Winde haben hier in den unteren 500 Meter Nordoſtrichtung, Darüber dreht der Wind über Oſt nach Südoſt und erreicht in 3000 Meter Höhe Südrichtung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 29 2. 8. 4. 6, Neckar⸗Pegel 2. 8..8, Jaſel 0,0588 1,505,890. 1 6s e 4 3.98.98.05 4,54 4,49 9 1,21.27 1,291.87 Mannheim!.652,52 2,78 3,01.28 Plochingen 1 5 0,34 0,29 0,82 Caub 1,88 1,76 1,82 1,90 2,24 Köln 1798 1,78,1,79 1,912,16 Sie haben es gut! Gönnen Sie den Rollftlm⸗ Amateuren ruhig ihre Freude darüber, daß ſie auf Voigtländer⸗Film mit nur doppelter Belichtungszeit ſo ſchöne Tonwerte bekommen, wenn ſie ein Voigt⸗ länder Momentfilter nehmen. Ste haben es ja, wenn Sie mit Platten arbeiten, noch beſſer, denn bei der Illuſtra⸗Platte brauchen Sie beim gleichen Filter nur die anderthalbfache Belichtung. Die Illuſtra⸗Platte(von Voigtländer) iſt nämlich noch liebtheit und Wertſchätzung. farbenempfindlicher! V. 73 Tſual en le einen L Edual l Wenn Sie Mühlen Franck— die gute Haffeewũrze— verwenden, brauchen Sie weniger Iſaßſee und bekommen frotzdem ein volles, herzhaftes, xrôſ. iges Cetrãnk. Mühlen Franck isi sehr ergiebig, würzlrräſtig und hillig. Ein halbes Pfund kostet 22 Pfennig. —— 4. Seite/ Nummer 209 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mannheim als Weinſtadt Mon Geh.⸗Rat Dr. F. von Baſſermann⸗Jordan, Deidesheim Am 1. Oktober des Jahres 877 ſchenkt ein gewiſſer Diutharius urkundlich dem Kloſter Lorſch(Heſſen) einen Weinberg„zwiſchen Dornheim und Mann⸗ heim“. Später war zu Mannheim ſelbſt der Weinbau nicht unerheblich, ja er hatte zeitweiſe geradezu einen guten Namen. „Und Mannheimer gar lieblich fein Zu trinken, doch ſtark von Geſchmack, Der ein bald würffet auf den Sack“ heißt es in N. Friſchlins Schilderung der Hochzeit Herzog Ludwigs von Württemberg 1575. Bei der Grundſteinlegung Mannheims als Feſtung und Stadt(27. März 1606) hielt der Kurfürſt ein Feſt⸗ mahl in der Burg Eichelsheim bei Mannheim, wobei „dem bet dieſer Gelegenheit beſonders gerühmten Mannheimer Wein lebhaft zugeſprochen wurde“ (Oeſer, Geſchichte der Stadt Mannheim, 1904, S. 12.). Später iſt der Weinbau zu Mannheim, wohl zu⸗ nächſt durch die Weiterentwicklung der Stadt, einge⸗ gangen. Die letzten verwilderten Reben ſollen in den Lauerſchen Gärten in M 6 geſtanden ſein. Viel⸗ leicht waren es aber auch echte Wildreben. Ein prächtiges Exemplar, hoch auf einem Eichbaum ver⸗ rankt, war noch vor kurzem im Waldwark zu ſehen. Nördlicher als ungefähr bis Mannheim kommen dieſe Wildreben in Deutſchland nicht mehr vor. Um ſo lebhafter hat ſich ſtatt des eingehen⸗ den Weinbaus ber Weinhandel in Mann⸗ heim entwickelt, ebenſo auch bas Gaſtwirtsgewerbe. Die Stabt ſteht ſeit langem im Ruf, daß man einen vor⸗ züglichen, preiswerten Wein trinken kann. Zunächſt war nach Uebergang Mannheims an Baden die Lage für den Handel noch ungünſtig, da vor Einführung des Deutſchen Zollvereins trotz der wertvollen Waſ⸗ ſerſtraße des Rheins ſich kein umfangreiches Wein⸗ handelsgeſchäft entwickeln konnte. Dann aber er⸗ folgte ein raſcher Aufſchwung. Die Stadt kam als Welnſtadt mehr und mehr in die Lage, ihre Eigen⸗ ſchaften ſowohl als ehemalige Hauptſtadt der Kur⸗ pfalz und zugleich größte Stadt Badens, aber auch ihre einzigartige Lage ungefähr beim Zuſammene ſtoßen dreier großer deutſcher Weinbaugebiete aus⸗ zunützen, nämlich der Rheinpfalz, des größten deut⸗ ſchen Weinbaugebietes(ed. 16000 Hektar Reben), Heſſen(rd. 12 600 Hektar). Die alten Ueberlieferungen aus kurpfälziſcher Zeit, die ſich bei der nach Weſensart und Sprache nun einmal pfälziſchen Bevölkerung nicht austilgen laſſen, haben dazu geführt, daß (rd. 13600 Hektar! und Baden weitaus ber größte Weinverbrauch Mann⸗ heims ſich in rheinpfälzer Weinen vollzieht. — Das Intereſſe der jetzt großſtädtiſchen Mannheimer Bevölkerung für den Wein hat ſtändig zugenom⸗ men, erſt recht neuerdings im Zuſammenhang mit der den Winzer ſchwer belaſtenden Preisminderung für alle Weine. Es iſt für die Beziehungen von Stadt und Land von größter Wichtigkeit, daß ſich Sorgen des ſtädtiſchen Verbrauchers wie des länd⸗ lichen Erzeugers entwickelt. Dadurch kann auch am beſten Zuſtänden entgegengewirkt werden, wie ſie hie und da irgendwo aufgetreten ſind, daß z. B. der bedienende Kellner an Trinkgeld ebeuſo viel für den Schoppen Wein einkaſſtert hat, als der in Schnee, Regen und Sommerhitze, belaſtet mit dem ganzen Riſiko ſeines Betriebs, mühſam arbeitende Winzer für ſeinen Wein als Erlös erhalten hatte. Zur Aufklärung über die deutſchen Weine unter der Großſtadtbevölkerung in Mann⸗ heim wird in dieſem Jahr auch eine Veranſtaltung weſentlich beitragen, die weit über die Grenzen Mannheims hinaus von großer Bedeutung iſt: die Ausſtellung und Wanderverſammlung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Mannheim in den Tagen vom 31. Mat bis 5. Junt. Eine Weinkoſthalle und eine fachmänniſche Weinkoſtprobe werden eingerichtet. In erſterer kann man zu mäßi⸗ gen Preiſen Weine aus allen deutſchen Weinhau⸗ gebieten proben, die dann auch beſtellt werden kön⸗ nen. Bet letzterer werden ähnlich wie bei Wein⸗ verſteigerungen Zuſammenſtellungen von Wein⸗ proben bis zu den edelſten Spitzen gereicht gegen ein beſcheidenes Eintrittsgeld. Weinhandel und Wein⸗ erzeuger ſind die Belieferer dieſer Veranſtaltungen, die gewiß nicht nur aus Mannheim, ſondern auch aus der näheren und weiteren Entfernung eine Menge von Beſuchern anziehen werden und weſent⸗ lich beitragen ſollen zum wachſenden Verſtändnis für das edle Erzeugnis der deutſchen Rebe. In Frank⸗ reich trinkt man jährlich ſe Kopf der Bevölkerung etwa 140 Liter Wein, in Deutſchland nur etwa 4 Liter. Mit einem Liter mehr wären die größten Sorgen des deutſchen Winzers behoben! FFC TTT! CCCãã ͤĩVVVVVVVVVPPbbbGCã ͤ AVVVVbbbGGbPPbPbGFGpbPbPbGTGbGbGbGbGbGC GC ͤ WWTVThTPTGTGPTPbGTGPTGTGbGbGbGbGbGGbGGGbGbGGbGbbGbGbGGGcbGbGGccccccccCccccc( Aus Mannheimer Gerichtsſälen Gefährliche Bettler Es überkommt den Zuhörer ein leichtes Gruſeln, wenn er von den ſechs Angeklagten und deren aus⸗ gedehnten Bettelei hört, die ilnen als Vorwand für ihre Raubzüge galt. Wie feige dieſe kräftigen Männer im Alter von 30 bis 42 Jahren zu Werke gegangen ſind, läßt ſich aus der Auswahl ihrer Opfer erkennen. Alleinſtehenden und meiſt hoch⸗ betagten Frauen galten ihre ſogen. Bettelgänge. Meiſt gingen ſie zu dritt oder zu viert. Einer bat um Kaffee und Brot und hatte gleichzeitig die Auf⸗ gabe, die Frauen durch die Unterhaltung abzu⸗ lenken, während der zweite die Schränke und Ko⸗ moden in der Bauernſtube nach Geld durchwühlte und der dritte vor dem Tor Schmiere ſtand. Ihrem erſten Opfer, einer 86jährigen Witwe in Heiligen⸗ kreuz ſtülpten ſie, als dieſe durch den nächtlichen Be⸗ ſuch aufgeſchreckt, um Hilfe rief, ein Kopfkiſſen über den Kopf. Daß die alte Frau durch die Auf⸗ regung keinen Herzſchlag erhielt, kommt den Bur⸗ ſchen heute zugute. Nachdem der Verſuch, dort Geld zu ergattern, mißglückt war, zogen ſie ſich in ihr Hauptquartier bei dem Tüncher L. Höflein in La⸗ denburg zurück, und heckten dert weitere Pläne aus. Das nächſte Opfer war ein 71jähriges Fräulein, das glücklicherweiſe während des nächtlichen Beſuches nicht aufwachte, ſich wenigſtens nicht rührte, ſolange die Räuber ihre Wohnung durchſtöberten. L. Schollmeier aus Ladenburg war der An⸗ führer der Bande. Er bekam immer nach genoſſenem Alkohol einen Rappel und wollte dann ein Ding drehen. Ihm ſchwante ſtets eine große Sache vor mit Masken und Piſtolen und einem„richtigen“ Ge⸗ winn von ungefähr 30—40 000 Mark, die er bei⸗ ſpielsweiſe in der Ladenburger Poſt(ö) erobern wollte. Aber Schollmeier und ſeine Genoſſen brach⸗ ten dazu weder den Mut noch die Intelligenz auf. Sämtliche Angeklagten ſind durch die Arbeitsloſig⸗ keit verkommene, haltloſe Menſchen, die tagsüber bei dem Höflein zuſammenſaßen, Karten ſpielten und darüber nachdachten, wie ſie ihre Not lindern könn⸗ ten. Auf ihren nächtlichen Raubzügen— acht Stück an ber Zahl ſind ihnen bewieſen— war Geld, Wein und ſonſtige Eßwaren, lebende Haſen, Karnickel und Enten ihre Beute. Staatsanwalt Jäger erkannte die Gefährlichkeit dieſer Burſchen. Er verlangte nicht nur für die Tä⸗ ter, ſondern auch für die Tat eine ausreichende Sühne. Er fährt mit Zuchthausſtrafen dazwiſchen und ſtellt hohe Anträge für die Hauptbeteiligten. Das Gericht zieht ſich zur Beratung zurück und das Bild in der Anklagebank verändert ſich. Die Ange⸗ klagten, die ſich während der Vernehmung ſchwer belaſteten, ſind auf einmal wieder die Elique, we⸗ ſensverwandt, gleich verkommen und ſchuldig in ih⸗ rer Haltloſigkeit. Ueber zwei Stunden dauert die Beratung um folgendes Urteil zu zeitigen: Scholl⸗ meter erhält wegen verſuchten Raubs und ſieben Diebſtählen 3 Jahre Gefängnis. Die Strafe iſt mit dret Jahren Ehrverluſt verbunden. Rein⸗ hardt und K. Himmler erhalten je zwei Jahre Gefängnis. Röhrl und W. Him m⸗ ler, die Mitläufer, die vom Staatsanwalt mit 6 bezw. 9 Monaten bedacht waren, erhalten 4 bezw. 7 Monate Gefängnis. Bei Höflein wurde Perſonenhehleret in fortgeſetzter Tat begangen, an⸗ genommen, und mit 1 Jahr Gefängnis be⸗ ſtraft. Dieſe milde Beurteilung begründete Vor⸗ ſitzender, Amtsgerichtsrat Schmitt, mit der kri⸗ ſenhaften Notlage ber Angeklagten, die in wirtſchaft⸗ lich gehobeneren Verhältniſſen nicht ohne Zuchthaus⸗ ſtrafen davongekommen wären. — Veranſtaltungen i Feſtkonzert der vereinigten Gellertchöre. Zur Feier des 60fährigen Beſtehens der„Flora“ und der„Jie⸗ derhalle“, die beide im Jahre 1872 gegründet wurden, veranſtalten die vereinigten Gellertchöre, wozu außer den genannten Vereinen noch die„Harmonie Lindenhof“ zählt, morgen Samstag abend, im Nibelungenſaal ein Feſtkonzert. Als Mitwirkende ſind die Mann⸗ heimer Sopraniſtin Ellen Pfeil und Hans Bahl ing, der ſich bei dieſem Anlaſſe nach längerer Pauſe wieder vor einer breiteren Oeffentlichkeit hören läßt, gewonnen wor⸗ den. Die Orgel wird von Franz Wein reich betreut. Neben dem Nationaltheaterorcheſter werden 350 Sänger und ein Kinderchor mit 260 Mädchen und Knaben, zu⸗ ſammen alſpo annähernd 700 Mitwirkende, bel dem HKon⸗ zert beteiligt ſein.(Siehe Anzeige.) Was hören wir? Samstag, 7. Mai Frankfurt .00: Morgenkonzert.— 13.00: Blasmuſik.— 15.00: Jugendſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.50: Wirtſchaftsver⸗ faſſung und Wirtſchaftslage der Völker: Oeſterreich. Dr. Neumark.— Weiteres Programm ſiehe Sübfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: U⸗ platten.— 16.05: Nachmittagskonzert.— 18.35: Wandern und raſten.— 19.20: A. Heidermauns: Hausfrauen und Weltwirtſchaftskriſe.— 20.00: Volksmuſik aus München.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 12.00: Schallplatten.— 14.88: Wochenendkonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frauen⸗ ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.40: Prof. Kühn: Die älteſte Kultur der Menſchheit.— 20.00: Luſtiger Abend.— 24.00: Meiſter des Jazz. München 12.00: Mittagskonzert.— 12.55: In Heidelberg— bei Wien— am Rhein(Schallplatten).— 14.25: Die ſtehen von der Stempelſtelle.— 17.380: Jugendſport.— 18.18: Schein und Wirklichkeit.— 19.15: Kleine Kammermuſik. — 20.00: Muſi: Eine Stunde origineller Volkskunſt.— 21.00: Berühmte Sänger Italiens.— 21.20: 140 Jahre Ball⸗ und Tanzgeſpräche.— 22.485: Tanzmuſik. Sübfunk 5 10.00: Schallplatten.— 13.00: Blasmuſik.— 15.00: Stunde der Jugend.— 16.00: Muſizier⸗Stunde des Konſer⸗ votoriums für Muſik.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: A. Kurrer: Zlel und Weg der deutſchen Sportflie⸗ gerei.— 19.30: Kirſchblüte im Renztol.— 20.15: Früh⸗ lingsluft. Operette von E. Reiterer.— 22.45: Jazz auf 8 2 Flügeln.— 23.15: Tangmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.20: Ausflug zum Mont⸗ ſerrat.— 16.35: Nachmittagskonzert.— 17.00: Aus Ton⸗ filmen.— 19.35: Klaviervorträge.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 18.80: Handharmonika⸗Orcheſter.— 20.00: Baſler Kammerorche⸗ ſter.— 22.15: Tanzmuſik. Mailand: 19.05: Abendkonzert.— 20.15: Orcheſterkon⸗ gert.— 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Orcheſterkonzert.— 17.45: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Jazzmuſik.— 18.30, 19.45: Schall⸗ platten. licher immer größeres Verſtändnis für die gegenſeitigen Während dra zen auf der Rennwieſe die Vollblüter ihre verr eten, warteten* z alle Leute vom Bau, geſpannt ar ungstermin, der in Berlin während der 8. anſtand. jetzt vorliegende Ergebnis dieſes Termins ließ für den Schluß⸗ und Hauptrenntag des kom⸗ menden Sonntags nur einige wenige Pferde wegfallen oder Doppelnennungen aufheben. Nunmehr kann man ſi Veranſtalter, Morgenrbeit d D tens Das rennen ein Bild der kommenden Ereig⸗ n daß dite großen neen voll wahr⸗ der anz führende in Qualität und arterzahl ſo che Glanzpunkte dieſes, in ſport⸗ nger weit überragenden Schluß⸗ tages f ehn Bewerber ſtehen für den Preis der Stadt Mannheim bereit: Turned up, Nicolet, Hetmann, Greif an, Daland, Original, Montagne Ruſſe, No Friend, Roswitha, Beltana, Enthuſiaſt, Rhenus, Sans parail und Patpiotin. Im Frühjahrspreis iſt zu rechnen mit: Nemrod, Georgia Perillo, Ilſenburg, Geo, Eremit, Nonne, Hun⸗ ding, Brutus, Jas ig, Gutenberg, Cumä, Avitus, Flag⸗ genlied. Das umrahmende Programm iſt ebenfalls aufs Beſte beſetzt, das Waldpark⸗Rennen mit 18 Pferden, das Taunus⸗Jagdrennen mit 10, Roſengarten⸗Rennen 12, Oden⸗ wald⸗Jagdrennen 1, und das Abſchiedsrennen mit 10 Pfer⸗ den. Dieſe Pferde ſind ſchon alle hier am Platze und werden mit wenigen Ausnahmen am Start erſcheinen. 2 2er 1. Leichtathletikſieg der MG. Die MTG eröffnete die diesjährige Leichtathletikſaiſon mit einem Klubkampf gegen die Heidelberger Turngemeinde 1878. In dem in ausgezeichneter Verfaſſung befindlichen Heidelberger TG⸗Stadion traf die MTS auf einen ſehr ſtarken Gegner, der den Mannheimern den Sieg erſt nach epbittertem Kampfe überließ. Während die Heidelberger bet den techniſchen Uebungen ein kleines Plus aufzuweiſen hatten, dominierten die Gäſte in den Laufſtrecken, die er⸗ zielten Zeiten ſind teilweiſe trotz der ſehr kalten Witterung gut, zum Teil aber nur Durchſchnitt, da die Mannheimer infolge ſtarker Ueberlegenheit nicht gezwungen waren, ſich ganz auszugeben. Ueber 100, 200 und 400 Meter belegten die Gäſte je⸗ weils die erſten Plätze, mußten aber über 800 und 3000 Meter die Ueberlegenheit der Heidelberger anerkennen. Auch öte 4 mal 800 Meter gingen an Heidelberg, dagegen konnte die MT die 4 mal 100 Meter ganz überlegen an ſich bringen. Die 10½ Rundenſtaffel wurde nicht ge⸗ wertet, da Heidelberg oͤurch Sturz eines Läufers ausfiel. Den Wetitſprung und Hochſprung, letzteren allerdings erſt nach Stichkampf, ſowie das Speerwerfen gewann Dinkler für Heidelberg, Mannheim holte ſich dagegen das Diskus⸗ werfen, ſowie das Kugelſtoßen durch Reil, der mit 13,12 Meter eine ſehr ſchöne Leiſtung vollbrachte. Die beſten Leute bei Mannheim waren vor allem Neu⸗ mann, Gärtner, Reimer, ſowie Reil, während bei Heidel⸗ berg Dinkler und der Langſtreckenläufer Förſter über⸗ ragten. g feſtſtellen, Die men. bei Stadt Mannheim u Frühjahrspreis f reich beſetzt, daß ſie wirk ber Derbyd Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Gärtner⸗M 11,1; 2. Reimer-⸗M 11% 8. Leipert⸗⸗ 119; 4. Knapp⸗H;:9 1 ür MTG. 200 Meter! 1 Meimärn⸗ Ut 28,87 2. Reimer⸗M 24,4; 3. Göd⸗ dert⸗G 24,8; 4. Hehr⸗H; 10:6 Punkte für MTG. 400 Meter: 1. Haſenfuß⸗M 56,83: 2. Neumann⸗M 5,8; 3. Denz⸗H; 4. v. Nopſchinſky⸗H; 24:0 Punkte für MTG. 800 Meter: 1. Helmſtetter⸗H:07¼, 2. Bleiler⸗H:08,44; 3. Scheydt⸗M :08,85; 4. Baiſch⸗M; 27:17 Punkte für MTG. 3000 Meter: 1. Förſter⸗H:49,4; 2. Bleiler⸗G 10:10; 3. Retl⸗M 10:17, 4. Iſele⸗M; 30:25 Punkte für MTG. 4 mal 100 Meter: 1. Mic(Ziegler, Neumann, Reimer, Gärtner) 467 2. TG 46,7; 35:27 Punkte für MTG. 4 mal 800 Meter: 1. Th 8756: 2.:05 37:32 Punkte für MTG. Hochſprung: 1. Dink⸗ ler⸗ g 1,585; 2. Brod⸗M 1,585; 3. Layer⸗M 1,595; 4. Buri⸗H 1,595:99 Punkte für MTG. Weitſprung: 1. Dinkler⸗H 6,17; 2. Haſenfuß⸗M 6,03; 3. Groß⸗H 5,25 4. Reimer⸗M 498, 40 45 Punkte für MT. Kugelſtoßen: 1. Reil⸗M 13,12; 2. ftühn⸗H 11,787 3. Treiber⸗M 11,28, 4. Fraunfeld 9,67: 58:49 Punkte für MTG. Diskuswerfen: 1. Schäffner⸗M 32,88; 2. Dinkler⸗H 32,78; g. Spieß⸗M 31,67; 4. Kühn⸗H 30,30; 60:58 Punkte für MTG. Speerwerfen: 1. Dinkler⸗H 54,0; 2. Steburg⸗H 43,65 3. Ludäſcher⸗M 35,98; 4. Spieß⸗M 84,707 69:61 Punkte für MTG. Anſchließend fand ein Handballſpiel der beiden erſten Mannſchaften ſtatt, das die Mich nach ausgelichenem Spiel infolge der größeren Durchſchlagskraft:4 gewann. Treiber(), Steber(), Bickel, Futterknecht und Andres Malu die Tore für Manwheim. Auch bei den zweiten annſchaften ſiegte M7 überlegen:2. F. H. Frankfurter Stadion⸗Kampfſpiele Die alljährlich am Himmelfahrtstage ſtattfindenden Stadionkampfſpiele in Frankfurt verlieren immer mehr an Bedeutung, da verſchiedene Sportarten überhaupt nicht mehr vertreten ſind. Das Hauptintereſſe beanſpruchten die Kämpfe der Leichtathleten die trotz des kalten und naſſen Wetters mit recht guten Leiſtungen aufwardbeten. Ueber 100 Meter ſiegte Geerling in 11½ Ser. vor ſeinem Klubkameraden Elbracher in 11,2 Sek., der aber im Vorlauf bereits einmal 10,8 Sek. gelaufen war. Bei den Damen war Fräulein Lorenz ⸗Eintracht im 100 Meter⸗Lauf in 12,8 Sek. vor Fräulein Haux in 12,9 Sek. erfolgreich. In den übrigen Konkurrenzen gab es nur aute Durch⸗ ſchnittsleiſtungen. Das abſchließende Handballſpiel gewannen die Sportler gegen die Turner 917(:). Wiesbadener Autoturnier Abſchluß mit glänzend verlaufenen Rennen Sonne über dem frühlingsgrünen Wiesbaden⸗Erben⸗ heimer Flugplatz... kalter Wind zwar, aber dennoch prächtiges Frühlingswetter.. 10 000 oder noch mehr Zuſchauer auf Stehplätzen und den reſtlos ausverkauften Tribünen; dies glänzende Bild, gerahmt vom Taunus, vom Main und von der Rheinebene.. ſo bildete der letzte Sporttag des 12. Internationalen Wiesbadener Autotur⸗ niers deſſen glänzenden Abſchluß. Der Wiesbadener Auto⸗ mobil⸗Club hat Glück mit ſeinen Veranſtaltungen. Er hat Unternehmungsgeiſt, denn er ſchafft Neues. Und dies Neue war dies Grasbahnrennen der Rennwagen und Tou⸗ renwagen auf dem Flugplatz und die ſehr ſpannenden Ver⸗ gleichsrennen zwiſchen Autos und Flugzeugen. 8 Steinweg(München) auf ſeinem 1100 cem. Amtlear⸗ Rennwagen war der Held des Tages. Im Autorennen lag er vom Start weg ſieghaft an der Spitze und ſiegte in Beſtzeit des Tages, im 79 Km.⸗Durchſchnittstempo. Graf Lurani auf Alfa Romeo war ſein ſchärfſter Gegner. Im 20 Km.⸗Rennen(10 Flugplatzrunden) endete er nach ſchneibiger Gegenwehr 400 Meter hinter Steinweg. Sei⸗ bel auf Bugatti wurde Dritter dieſes Laufs. Auch im Flugzeug⸗Vergleichsrennen, in dem Stein⸗ weg 5 Runden zu fahren, Elflein auf Klemm⸗Argus⸗Sport⸗ flugzeug 8 Runden zu fliegen hatte, blieb Steinweg Sie⸗ ger. Ganz große Klaſſe war wieder einmal Robert Kohl⸗ rauſch(München).„Bobby“ war nach dem Start der erſte. Der engliſche Auſtin⸗Spezialwagen mit Walter Bäumer am Steuer folgte ihm zwar unentwegt dicht⸗ auf. Kohlrauſch ließ ihn jedoch nicht herankommen und ſiegte überlegen. Hedderich auf BM hatte Startſchwie⸗ rigkeiten und verlor dadurch eine Runde. Danach in Fahrt gekommen, war er zeitweilig ſchnellſter der Fahrer. Die DK W⸗Mannſchaft Simons, Macher und May ent⸗ täuſchte diesmal. Mannheimer Mai⸗ Pferderennen. Freitag, 6. Mai 1932 der 1½ Liter Bugatti⸗Rennwagen Prinz Leiningen, in der zweiten tetſchadens aus. Der Dresdener Her⸗ wann Lauf im guten Durch⸗ r kleine BMW von Kohlra u sch aber hatte en Durchſchnitt von 76, Km. ge⸗ ſchafft. Das Rennen der großen Wagen war das langſamſte. Sauerwein(Wiesbaden) auf 3 Ltr. Bu⸗ gatti eroberte ſich nach der dritten Runde die Führung und ſiegte unangefochten. Um den 2. Preis gab es wundervoll ſpannenden Kampf zwiſchen dem aus Siebenbürgen ge menen Lancia⸗Fahrer Roſenauer und dem Darmſtädter Großinduſtriellen Wilhelm Merck auf Mercedes⸗Benz. Merck fuhr den ſehr viel ſchnelleren 88⸗Wagen, verlor jedoch in den holprigen Grasbahnkurven regelmäßig 85 r 9 den Vorſprung, den ihm cken Im Rennen . ſchied Spitzenr dieſen kom⸗ der Kompreſſor auf den Geradſtre verſchafft hatte. In der letzten Runde drehte Merck ſchneſ⸗ dig auf und lief dem Lancier davon. Alle dret Auto⸗ und Flugzeug⸗Vergleichsrennen wurden auf der Grasbahn gewonnen, und zwar durch Lewit auf Bugatti, Kohlrauſch auf BMW und Steinweg auf Amilcar, In den Flugzeugrennen gabs ſchneidige Sport⸗ leiſtungen und Renunſiege von Felmy(Frankfurt) auf Klemm⸗Mercedes, der im 10⸗Rundenrennen Günther Arndt (Wiesbaden) auf Klemm⸗Mercedes im Luftrennen det Maſchinen bis 30 P ſchlug, durch knappen Sieg von. Hans Winkler(Wiesbaden) auf Klemm⸗Hirth über die tüchtige Trierer Fliegerin F 1. Thereſe Görgen auf Klemm⸗Hirth, und von L. Elflein(Wiesbaden) auf Klemm⸗ Argus gegen Dr. Folkert(Bad Kreuznach) guf Klemm⸗ Argus. Dem Kraftfahrſport und auch dem Flugſport hat der Wiesbadener Turnterabſchluß fraglos viele neue Freunde zugeführt. Anſtelle des früher alljährlich durch⸗ geführten Rennens um den Neroberg dürfte ſich der Auto⸗ renn⸗ und Flugtag auf dem Wiesbadener Flugplatz ſeine Zukunft geſichert haben. Wiesbadener Tennis⸗Turnier Weitere Spiele am Donnerstag In den Abendſtunden des Donnerstags gab es beim Internationalen Wiesbadener Tennisturnter im Herren Einzel noch einige intereſſante Begegnungen. Altmei⸗ ſter r oitzheim beſtegte den fungen Berliner Schle⸗ der mit:1.:4. Der Engländer Kingſhley gab einen neuen Beweis ſeines routinierten Könnens, in dem er den Berliner Blau⸗Weißen Pietzner, der ſich zeitweiſe hef⸗ tig zur Wehr ſetzte, mit 614, 816 abfertigte. Auch Dr. Buß. Mannheim benötigte nur zwei Sätze, um den Berliner Nachwuchsſpieler Schwenker:2. 618 zu ſchlagen. Davispokal⸗Vorrunde der Europazone Ungarn ſchlägt Finnland:0 Der erſte Vorrundenkampf in der Europazone um den Davispokal endete in Budapeſt mit dem erwarteten Siege der Ungarn Über die Finnen mit 510. In den beiden letz⸗ ten Einzelſpielen am Himmelfahrtstage konnten die Finnen nur geringen Widerſtand leiſten. Gabrovits ſchlug Biaudet in drei:1⸗Sätzen und v. Kehrling war übe! Grotenfelt mit:0,:8, 624 erfolgreich. Schweiz— Belgien:0 Der zweite Kampf zwiſchen der Schweiz und Belgten in Brüffel endete am Himmelfahrtstage ebenfalls mit einem hohen:0⸗Sieg der Schweizer. Fiſher ſiegte über van Zuylen:6,:1,:6 umd Aeſchlimann gab dem Bel⸗ ier Emeins mit 678,:2:2 das Nachſehen. Aüfſtiegsſpiel der Gruppe Rhein F. Rohrbach— 03 Ludwigshafen 228(:0) Das einzige Aufſtiegsſpiel, das am Himmelfahristage in Heichelberg ausgetragen wurde, hatte einen ausgezei neten Beſuch aufzuweiſen. Ludwigshafen, das in der gleichen Aufſtellung wie gegen Neuſtadt antrat, kam kurz vor Schluß zu einem als glücklich zu bezeichnende Sleg, Rohrbach hatte einen neuen Mann auf Halbrechts. Das erſte Tor fällt durch einen Freiſtoß ſchon nach 18 Minuten für Rohrbach durch den Halblinken Eckert, der ſo ſchteßt, daß der Torwart Walter den abpraflenden Ball nicht fangen kann. Rohrbach iſt im Feldſpiel in der ersten Hälfte überlegen, da der 03⸗Sturm zu aufgeregt war. Der Rechtsaußen flankt mehrere Male ſchlecht. In der zweiten Hälfte war 03 beſſer und Rohrbach zu⸗ rückgedrängt. Die Zahl der Eckbälle wächſt für 03. Es ent⸗ ſtand ein Gedränge vor dem Rohrbacher Tor. Der Ver: teldiger Bucher bringt den Ball nicht weg und läßt den Rechtsaußen Schrader zum Schuß und zum Ausgleich kom⸗ men.:1. Ludwigshafens Halbrechter Müller ſchießt das zweite Tor. Das Spiel behält ſeine Spannung, da Rohr⸗ bach nicht nachläßt. Ein kleiner Fehler von Bauer, dem Ludwigshafener Verteidiger, genügt, um Eckert flanken zu laſſen; den Ball ſchießt Triendel in die Ecke zum:2. Auz⸗ gerechnet in der letzten Minute verhilft der Schiedsrichter Wittmann⸗K F durch einen Elfmeter Ludwigshafen zum Siege, und Heckel verwandelt ihn. Geſchäftliche Mitteilungen Schenkt zum Muttertag den Wandhalter für„Perſil iMi— Ata“! Darüber freut ſich die Mutter beſtimmt, denn damit hat ſte die bewährten Reinigungshelfer am Spulſteln gleich zur Hand, trocken, ſauber und vor dem Umfallen ſchützt. In allen Haushaltgeſchäften iſt dieſer ſchlichte, aber ſehr praktiſche Geſchenkartikel zum Preiſe von nuf R..70 zu haben. 00 . * In den Sommer mit Nora⸗Koffer Form B 2 K „Volkss⸗goſferempfänger“ nennt ſich ein neues, preiswel; tes, transportables Empfangsgerät, das ſpeben von der Nora⸗Radio G. m. b.., Berlin⸗Charlottenburg, dem ub likum zugänglich gemacht worden iſt. Gedacht ist dieser Apparat für die Verwendung überall da. wo bei geſelligem Zuſammenſein oder in der Familſe in freier Natur Rablo der Begleiter ſein ſoll. Hier hat die Herſtellerfirma ein Gerät geſchaffen, das in ſeiner kompendibſen Ausführung 5 viele Freunde und Anhänger finden wird. In einem mi waſſerdichten Kunſtleder überzogenen, Witterungseinflüſen G 2 widerſtehenden Koffergehäuſe ſind der Empfänger, g und Anodenbatterie und der Lautſprecher untergebracht, Als Dreiröhren⸗Empfänger mit Audion, droſſelgekoppeller NF⸗Stufe und widerſtandsgekoppelter Endſtufe krenuſcha aufgebaut, geſtattet das Gerät unter Benutzung einer An tennenanlage, die ſich im Feld oder Garten in provisorischen Form ſehr leicht errichten läßt, zu leder Tageszeit 1 Empfang des jeweilſgen Orts⸗ und Bezirksſenders. Un 1 günſtigen Verhältniſſen wird ſich auch der Empfang ein größeren Zahl anderer ſtarker Fernſender ergeben. 5 Fehlen einer Antennenankage laſſen ſich faſt dieſelbe Empfangsergebniſſe durch die im Gerät untergebrachte Spe⸗ zial⸗Ankenne und Eroleitung erreichen.— Die Bedlenun iſt auch dem Unkundigen ſehr bald vertraut, weil ohe Abſtimmung und Rückkopplung zu betätigen ſind⸗ Der 0 triebsfertige Koffer koſtet einſchließlich der Röhren 5 Batterien.“ 131.—, alfo eine Ausgabe, die in Anbei der Leiſtung des Gerätes wirklich zeitgemäß iſt. 8 ee eee eee ener ee ere, e Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: ö. A. Meißner- Feuilleton: drecieſen Kay ſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſe cher Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Teil: Fran ſirner Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Turn f Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, 6 7 15 Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: bruce r. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim R 1, K 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bei Rücbe Bei rheumatiſchen Leiden, bei Schmerzen in den Gelenken und Gliedern ſowie bei Kopfe haben ſich Togal⸗Tabletten hervorragend bewährt Abſolut unſchädlich! Ein Verſuch überzeugt! Frag, 1 Ihr. Arzt. In all. Apoth. Ermäßigter Preis M. 1 12,6 Lith., 0,46 Chin., 74,3 KAeid, acet. salle. 5 45 5 und ervoll ekom⸗ tädter Benz. erlor den recken chneſ⸗ urden t auf ilcar, Sport- ) auf Arndt der von r die auf ſemm⸗ lemm⸗ rt hat neue durch⸗ Auto⸗ ſeine 1 2. * 0 istage ezei „ bet kurz Steg. ach 18 der ſo Ball erſten Der ch zu⸗ s ent⸗ Ver⸗ een eee Freitag, 6. Als Feldarzt in Syrien Im Gewerkſchaftsbund der Angeſtelkten (GDA) Ortsgruppe Monnheim ſprach, vom Vor⸗ ſitzenden der Ortsgruppe, Herrn S ch ö 1 5 ein, herzlich begrüßt, Dr. Glaſer⸗ Mannheim über ſeine Erleb⸗ niſſe als Feldarzt in Syrien. Er führte u. a. folgendes aus: 5 Eine Erlebnisſchilderung hat eine weittragendere Be⸗ deutung, als nur den Hörer durch eine feſſelnde Unter⸗ holtung über eine flüchtige Stunde hinwegzuhelfen. Sie ſoll den Erlebniswillen herr eben, ſoll anregen, auch über das Geſchehen des Allta achzudenken, ihm eine tiefere Bedeutung abzugewinne in Abſtand zu bringen von der Gegenwart. di zelnen unter der Ueber⸗ macht der Wirtſchaf rſticken öͤroht. Auch unten in Syrien, als Truppenarzt einer deutſchen Maſchinen⸗ gewehr⸗Abteilung, war nach relanger Kriegsteilnahme der Erlebniswille gelähmt. Wir alle waren reſtlos kriegs⸗ Doch die ſyriſche Landſchaft weckte den kämpfe⸗ riſchen Exlebniswillen des deutſchen Menſchen, in deſſen Beſen und Art ſich die Schwere und Lieblichkeit der deut⸗ ſchen Lanoſchoft, es deutſchen Himmels verkörperte. Die ſyriſche Jandſchaft gab den harten Nordlandskindern den leuchtenden Hintergrund, von dem ſich in nie gekannter Klarheit die Umriſſe des bisherigen Seins und die eigen⸗ ortigen Reize der Heimat in wacher Deutlichkeit abhoben. Dem Arzte erſchloß ſich die Seele der Landſchaft durch das Zutrauen ſeiner Bewohner. Die wilden Kinder der Wüſte ſahen in dem ſchlichten Truppenarzt den berühmten Hakim allemand, Heſſen zauberhafter Fieber⸗ meſſer allein ſchon die Krankheit bannen konnte. Die Zinkſalbe wor ein Wunderbalſam, der in kurzer Zeit die ingepfl verunreinigten, monatealten Wunden zum 5 Die ſchmerzſtillende Wirkung einer Mor⸗ phiumſpritze war ſo augenfällig, daß ſie den Ruhm der Leutſchen Heilkunſt in die entlegenſten Fellachendörfer trug. Doch dos Idyll wurde grauſam durch die Ereigniſſe auf dem weſtlichen Flügel der deutſch⸗türkiſchen Stellung zer⸗ ſtört. England ſondte eine friſche, unverbrauchte, auſtra⸗ liſche Reiterarmee gegen die zermürbte Front des Mar⸗ ſchalls Liman, durchbrach ſie und entſchied damit auch das Schickſal der Oſtjordantruppen. Kriegsgefangenſchaft wurde dos bittere Los der Ueberlebenden, die 15 Monate hinter dem Stacheldroht von Sidi Biſchr feſtgehalten wurden. Als endlich dite Stunde der Freiheit ſchlug und der Dampfer Fül Diemal die Heimkehrenden nach der deutſchen Heimat brachte, komen die Verwirrten und Benommenen in eine neue, unfaßliche Welt. Aber hier bewährte ſich, daß ein großes Erlebnis die Seele ſormt. Zurückgeſunken in die verſchwommene Er⸗ innerung iſt den Aſienkämpfern der blaue, ſtrohlende Him⸗ wel des Orients, oͤie weißglühende, ſengende Sonne Aegyp⸗ tens und die Pracht des nächtlichen Firmoments. Doch keine züſtere Landͤſchaft und keine bittere Erfahrungen der Nachkriegszeit können jene ſittlichen Kräfte zerſtören, die durch die Schönheit des Erſchauten und durch die läutern⸗ den Quolen oer Kriegsgefangenſchaft der menſchlichen Seele ihr beſonderes Gepräge aufdrücken. Umrahmt war der Vortrag von Lichtbildern des eigen⸗ artigen, uns heute ſo fern gerückten Landes der Moſtheen und Minaretts, der Orangenhaine, Palmenwälder und den Sondwüſten. die heute noch, wie vor Tauſenden von Jehren die Kameelkorawonen bedächtigen Schrittes durch⸗ pilgern. Eine langjährige Mitarbeiterin, Frl. Carola Strobel, wurde durch Ueberreichung einer Ehren⸗ Urkunde geehrt. Anſchließend gab Geſchäftsführer W. Kurt Knäuſel eine kurze ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſche Umſchau. Interne Fragen der Ortsgruppe beſchloſfen den wohlgelungenen Abend. Obdenwaloͤwanderung des Badiſchen Schwarzwaloͤvereins Die Ortsgruppen Mannheim Lud wigs⸗ hafen und Frankfurt a. M. des Badiſchen Schwarzwald vereins haben bereits im vergan⸗ genen Jahre miteinander Fühlung genommen, damit eine nähere Verbindung der beiden Ortsgruppen hergeſtellt wird, und gewiſſe Veronſtaltungen, insbeſondere die Wanderun⸗ gew in den Odenwald, gemeinſom durchgeführt werden. Die erſte dieſer gemeinſamen Wanderungen iſt nun am ver⸗ gangenen Sonntag unternommen worden und hat einen Überaus harmoniſchen Verlauf genommen. Unter der Führung der Frankfurter Mitglieder M. von Korſf⸗ Srokifius und Fräulein Schnitzſpahn ging die Tour von Weinheim über die Wachenburg und nach der Burgbeſichtigung zur Fuchsſchen Mühle. Nach der Früh⸗ ſtücksraſt wurde die Wanderung über Rothütte, Schauins⸗ land, Waldnerturm bis zur Juhhöhe fortgeſetzt. Der Ab⸗ ſtieg erfolgte im Laufe des Nachmittags über Erbach nach Heppenheim. Daſelbſt fanden ſich die ſämtlichen Teilneh⸗ mer im Hotel Schömperle noch einige Stunden in recht ſtöhlicher und geſelliger Unterholtung zuſammen. Wanderung des Jung-Ooenwaloklubs Am letzten Sonntag unternahm der Bezirk 4 des ung⸗Odenwaldklubs eine Steruwanderung nach etzingen. Anweſent waren die drei Mannheimer Gruppen, ferner Lampertheim, zwei Schries⸗ eimer ppen und Schwetzingen. Unter kundi⸗ ger Führung von Herren des Verkehrsvereins wurde von 1 bis 18 Uhr der Schloßgarten beſichtigt. Zweit ſchöne Rieder einer hieſigen Mädchengruppe vom Apollotempel ſonden ein dankbares Publikum. Nach der Mittagspauſe kom zunächſt der geſchäftliche Teil zur Erledigung, worauf Herr Forlbildungshauptlehrer Bentzinger, Schwetzingen, einen lehrreichen geſchichtlichen Vortrag über Schwetzingen und ſeinen ſchönen Schloßgorten hielt. Mit reichem Beifall dankten die aufmerkſamen Zuhörer. Den weiteren Nachmfttag füllten Geſang, Reigen und Muſikſtücke in angenehmer Reihenfolge aus, mit großem Eifer, Verſtändnis und Liebe von der Jugend dargeboten. Allzu raſch verflogen die ſchönen Stunden unter froher Jugend, denn ſchon gegen 18 Uhr mußte an die Heimfahrt acht werden. Den Schluß bildete noch die Einübung von olztänzen, die auf der Hauptverſammlung des Geſamt⸗ ddenwaldklubs am 12. Juni in Erbach vorgeführt werden. Herzlicher Dank an den freundlichen Gaſtgeber ſchloß den lehereichen und genußreichen Nachmittag. Schülerwanderung Ait letzten Sonntag machte der Odenwaldklub die erſte Schülerwonderung. 513 Kinder ſämtlicher Schulen der Innenſtadt verſammelten ſich gegen 740 Uhr auf dem Meßplatz. Nach Feſtſtellung der Anweſenheitsziffer über⸗ nehmen die Führer die Gruppen und ſofort zog die frohe nd in den taufriſchen Morgen hinein. Die Wanderung ug auf Umwegen in den ſchönen Käfertaler Wald, mit Ziel auf die ſo prächtig gelegene Blumen au. Unter ung, Spiel und Reigen entwickelte ſich ouf dem von ern Reſtaurateur Halter freundlichſt zur Verfügung ge⸗ ſtellten Spielplatz gar bald ein munteres Leben und Trei⸗ hen. Kein Wunder, daß die Zeit im Flug vorüberging und zum Leidweſen der Jugend gegen 15 Uhr zum Auf⸗ bruch gemahnt weroͤen mußte. 95 92 5 heiteren Liedern gings abermals auf Umwegen a Ende fand. Die Straßenbahnverwaltung ſorgte für zrömpt für Rückbeförderung in die Stadt. Ganz befonderer Dank gebührt aber den Führern für ihre ideale Tätigkeit zum Wohle der Mannheimer Jugend, dem Herrn Reſtau⸗ rateur Halter, weil er die Speiſen und Getränke zu gonz niedrigen Preiſen berechnete und dem Odenwalöklub, der die Fahrtkoſten übernahm. lohof zu, woſelbſt die genußreiche Wanderung ihr IGEMO 2 Frühjahrstagung des Militärvereins Mannheim Starke Zunahme des Kleinkallberſchießſports a Der Militärverein Mannheim e. V. hielt am Samstag abend in ſeinem Vereinslokal zur „Liedertafel“ ſeine Frühjahrsverſammlun 9 ab, mit der ein Lichtbildervortrag ſeines Vorſitzen⸗ den, Rektor Ludwig Ha as, verbunden war. Herr Haas begrüßte zunächſt die Kameraden und deren Angehörige und gab ſeiner Freude über den zahl⸗ reichen Beſuch Ausdruck, der darauf ſchließen laſſe, daß trotz ſchwerſter Wirtſchaftsnot und Arbeitsloſig⸗ keit Kameradſchaft und Treue im Militärverein immer noch an erſter Stelle ſtehen. In einem kurzen Rückblick auf das abgelaufene halbe Vereinsjahr gedachte der Vorſitzende in anerkennenden Worten des ſchön verlaufenen Weihnachtsfeſtes im Ballhauſe, erinnerte ferner an die Reichsgrün⸗ dungsfeier im Nibelungenſaal und an die ver⸗ ſchiedenen belehrenden Lichtbildervorträge in der Winterszeit. Der letzte Vortrag habe das Thema„Japan und China“ behandelt. Es ſei dies ein Problem, das heute noch ſtark die Oeffentlichkeit intereſſiere, da man nicht wiſſe, wann in dieſen Ländern die Kriegsfackel aufs neue wieder aufflamme und welche Rückfolgerungen dieſe Streitigkeiten auf Europa haben würden. Weiter ſtreifte Redner in ſeinen intereſſanten Ausführungen die Genfer Ver⸗ handlungen, insbeſondere die Abrüſtungs⸗ und Reparationsfrage, und brachte im Anſchluß daran ein Schreiben des Gauvorſitzenden zur Verleſung, in dem die Kameraden aufgefordert werden, alle Veran⸗ ſtaltungen des Gaues zu beſuchen, damit die dem Gau innewohnende Kraft, Stärke und Mitglieder⸗ zahl auch nach außen hin mehr in Erſcheinung trete als bisher. Der Vorſitzende gedachte ſodann in ehrenden Worten der im Halbjahr 1931—32 verſtorbenen 18 Kameraden. Es ſind dies die Altveteranen Kruppenbacher, Friedr., Walz, Sebaſtian, Legner, Ferdinand und Gund, Philipp, und die Mitglieder Meſſe 1, Heinrich, Mühlinghaus, Auguſt, Keth, Philipp Schilling, Rudolf, Büchber, Heinrich, Dick, Georg, Ziegler, Friedrich, Burk, Karl, Dr. Brecht, Joſef, Kropfinger, Joſef, Huge, Johann, Ries, Auguſt, Spott, Franz und Doſch, Karl Ludwig. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Anweſen⸗ den von ihren Sitzen. Wie ſchon in den letzten Verſammlungen des Militärvereins, wurde auch diesmal wieder die Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Gau- Bezirkstag in Heidelberg Aus allen Ortsgruppen waren die Vertreter zur Tagung des Gaubezirkes Unterbaden gekommen, um zu den bren⸗ nendſten Tagesfragen Stellung zu nehmen. Nach einem Bericht des Aufſichtsratsmitgliedes Schönbein⸗Mann⸗ heim über die Lage des Bundes und des Gaugeſchäftsfüh⸗ rers Kempf⸗ Mannheim über die gewerkſchaftliche und politiſche Lage wurde der Tätigkeitsbericht des Bezirksvor⸗ ſtandes erſtattet. Es ging daraus hervor, daß beſonders die Jugend gewillt iſt, bei verſtärkter Aktivität fruchtbare Ar⸗ beit für den G. D. A. zu leiſten. Die Neuwahlen ergaben Wiederwahl des alten Vorſtandes, mit Ausnahme des Be⸗ zirksvorſtehers, wofür Eduard Hermann ⸗ Mannheim neugewählt wurde. Die ſehr anregend verlaufene Tagung fand ihren Niederſchlag in folgender Enutſchließung: Die beim Bezirkstag anweſenden Vertreter betrachten für die nächſte Zeit unter allen Umſtänden als die vor⸗ dringlichſte Pflicht jeder deutſchen Regierung die Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit. Sie fordern daher, daß das vom G. D. A. und ſeiner Spitzengewerk⸗ ſchaft, dem Gewerkſchaftsring, eingebrachte Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm für aktive Konjunkturpolitik(Wieder⸗ Belebung des Wohnungsbaues einſchließlich beſchleunig⸗ ter Reparaturen, planmäßige Verbefferung des Ver⸗ kehrsweſens, verſtärkte Siedlung und Kultivierung des landwirtſchaftlichen Bodens) ſo raſch als möglich verwirk⸗ licht wird. Jede Verzögerung und alle kreditpolitiſchen Bedenken vergrößern die ſeeliſche und materielle Not des Arbeitsloſenheeres. Ferner verwahren ſich die Angeſtellten gegen die von Herrn Generaldirektor Köttgen als Hauptziel der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände geſtellte Forderung auf Beſeitigung der Verbindlichkeitserklärung der Tarifverträge. In der für die Arbeitnehmer politiſch und wirtſchaftlich günſtigeren Zeit(1918—1920) haben die Arbeitgeber ſtets den Schlichtungsgedanken im Intereſſe des Wiriſchaftsfriedens bejaht, ſodaß die Arbeiter und Angeſtellten auch jetzt ein moraliſches Anrecht darauf haben, in einer wirtſchaftlich ungünſtigeren Zeit die Bei⸗ behaltung der Verbindlichkeitserklärung und der Unab⸗ dingbarkeit der Tarifverträge zu verlangen, um Ausbeu⸗ tungsverſuche durch geſetzliche und tarifliche Regelung zu verhindern. Auch iſt es bei der Techniſierung der Ar⸗ beitsmethoden eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Ar⸗ beitszeit auf höchſtens 40 Stunden in der Woche geſetzlich feſtgelegt wird. „Die große gewerkſchaftliche Linie“ Ueber dieſes Thema ſprach Gaugeſchäftsführer Kempf⸗ Mannheim. 111 5 a Die kataſtrophale Wirtſchaftsentwicklung und das la⸗ winenartige Anwachſen der Arbeitsloſenziffer hat, ſo führte der Reöner u. o. aus, natürlich auch an den Grundlagen der Gewerkſchaftsarbeit gerüttelt. Der GDA hat ein um⸗ faſſendes Arbeitsbeſchaffungsprogramm bei der Reichs⸗ regierung eingebracht und aktive Konjunkturpolitik ver⸗ longt. Wiederbelebung des Wohnungs baues einſchließlich Reparaturarbeiten, Verbeſſerung des Verkehrsweſens, ver⸗ ſtärkte Siedlungen uſw. ſind einzelne dieſer Forderungen, wobei auch die notwendigen Finanzierungsvorſchläge ge⸗ macht wurden. Die Welt ſtrotzt von Gütern und Produk⸗ tionsſtätten. Deshalb verlongk der GDA eine planmäßige Wirtſchaftsführung und Wirtſchaftsweiſe, eine planmäßige Güterverteilung. Der GDa will keinen Umſturz der euen Mannheimer 2 Gründung von Kleinkaliberſchützenabteilungen im Gau eingehend beſprochen. Der Vorſitzende konnte dabei die erfreuliche Mitteilung machen, daß ſich be⸗ veits in allen ländlichen Bezirken des Gaues Klein⸗ kaliberſchützenabteilungen gebildet haben. Der Red⸗ ner dankte dem Kameraden Voigt für die erſprieß⸗ liche Tätigkeit auf dieſem Gebiete. Die anhaltende ſchwere Wirtſchaftsnot, der Abbau und die Arbeits⸗ loſigkeit machen ſich auch im Militärverein immer mehr fühlbar. Eine große Anzahl von Mitgliedern iſt leider nicht mehr in der Lage, den Verbandsbei⸗ trag aufzubringen. Andererſeits aber werden die Finanzen des Vereins außerordentlich ſtark in An⸗ ſpruch genommen. Der Verwaltungsrat hat im ſeiner letzten Sitzung eingehend dieſe Fragen erörtert und einſtimmig den Beſchluß gefaßt, den Vereins bei⸗ trag auf 50 Pfg. für die Arbeitsloſen und in Not geratenen Kameraden zu ermäßigen. Allen die⸗ ſen Kameraden werden andrerſeits inſofern große Vorteile geboten, als ſie nach wie vor Mitglied der Sterbekaſſe bleiben und auch auf das Sterbegeld in Höhe von 75 Mark Anſpruch haben. Außerdem er⸗ halten ſie die„Badiſche Kriegerzeitung“ weiterhin gratis von der Poſt ins Haus gebracht. Damit iſt ſowohl der Vereinskaſſe als auch den Mitgliedern ge⸗ dient, weshalb auch der Vorſchlag in der Mitglieder⸗ verſammlung ebenfalls einſtimmige Annahme fand. Gauſchriftführer Voigt machte im Anſchluß an die Mitteilung des Vorſitzenden nähere Ausführun⸗ gen über die bisher erfolgten Gründungen der Klein⸗ kaliberſchießabteilungen, für die ſich namentlich die Söhne der Mitglieder und eine große Anzahl anderer junger, auf dem Boden des Militärvereins ſtehender Leute lebhaft intereſſieren. Der Gauſchriftführer erſuchte die Anweſenden, auch weiterhin für den Kleinkaliberſchießſport rege Propaganda zu entfalten. Rektor Ludwig Haas hielt hierauf über„Ruß⸗ land“ einen Lichtbildervortrag der mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Zweiter Vorſitzender Arnold daukte dem Vor⸗ tragenden im Namen des Vereins für die belehren⸗ den Ausführungen, die die geographiſche Schulweis⸗ heit wieder aufgefriſcht und das Intereſſe für dieſes Land mit ſeinen rieſigen Urwäldern, Strömen und Gebirgszügen wieder ſtark in den Vordergrund ge⸗ rückt hat. Die Verſammlung wurde hierauf vom Vorſitzenden geſchloſſen. ch. gegenwärtigen Wirtſchaftsoröͤnung. Er will aber durch Bekämpfung der Ueberwucherungen die Schäden beſeitigen. Eine Bewegung darf ſich durch äußere Erſcheinungen und Nöte in ihrem geiſtigen Ziel nicht beeinflußen loſſen. In ſeinem Kampf um bie Erhaltung der Sozialverſicherung wird der GDA auch ſeine letzten Reſerven heranziehen. Jetzt muß ſich die Härte der Gewerkſchaftsfront erweiſen. Die Widerſacher der Gewerkſchaften, ob ſie nun auf Unter⸗ nehmerſeite ſtehen oder in extrem radikalen Parteien, dür⸗ fen ſich nicht einbilden, daß ſie imſtande ſind, die Gewerk⸗ ſchaften zu zerſchlagen. Weil wir unſeren Lebenswillen bejahen, müſſen wir für die Ideen unſeres Bundes, für unſeren freiheitlich⸗nationalen GDA, unentwegt weiter⸗ ringen. Der Zuſammenbruch der Mittelmächte lautete das Thema, über das Haus A. Keil⸗ Mannheim im Gewerſchaftsbund der Angeſtellten(GDA), Ortsgruppe Mannheim, berichtete. Unter beſonderer Würdigung der Memoiren Konrad von Hoetzendorffs zeigte er die unglück⸗ ſeligen Motive auf, die uns in den Krieg hineinführten. „Jede Politik einer Großmacht hat nur dann einen Sinn, wenn ſie nötigenfalls durch die ultima ratio, die mili⸗ täriſche Gewalt, verwirklicht werden könnte“, ſchrieb Kon⸗ rad von Hoetzendorff. Wer denkt da nicht an unſere heu⸗ tige Situation? Er ſagte das Schwertziehen des Bundes⸗ genoſſen voraus. Er ſah, daß Frankreich mit Erfolg ver⸗ ſuchte, einen Verbündeten vom Dreibund abzuziehen: Italien. Das ſerbiſche Problem wurde von ihm in ſeinem Zuſammenhang mit Rußland richtig erkannt, wie er über⸗ haupt den Hexenkeſſel des Balkan im Krieg und Frieden als die Gefahrenquelle Europas richtig einſchätzte. Der Vorwand für die vielen Balkankriege, daß die chriſtlichen Völker ihre Glaubensgenoſſen vom Joch der Ungläubigen befreien müßten, kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der tiefere Grund der war, daß man den Türken Konſtan⸗ tinopel wegnehmen wollte und Bulgarien und Serbien wirtſchaftliche Gründe für ihre kriegeriſchen Handlungen hatten. Die ganze Leidensgeſchichte Deutſchlands und ſei⸗ ner Verbündeten, die unter unerhörten Opfern vier Jahre lang gegen die ganze Welt zu kämpfen hatten, verſtand der Vortragende den zahlreichen Hörern noch einmal lebendig zu machen. Auch im Kriege hat die Maſchine den Men⸗ ſchen überwunden, hat ſchließlich Material und Technik über Geiſt und Tapferkeit geſiegt. Vorſitzender Schönbein dankte dem Referenten für ſeine aufſchlußreichen Darſtel⸗ lungen. Die Deutſche Lands mannſchaft hat in dieſen Tagen ihren Hauptausſchuß an ihrem ſtändigen Tagungsort Coburg verſammelt, um ihre Jahres⸗ tagung zu Pfingſten vorzuberelten. Es wird beabſichtigt, der allgemeinen Notlage wegen auf jegliche geſellige Ver⸗ anſtoltung zu verzichten und nur eine reine Arbeits⸗ tagung abzuhalten. Im Vordergrunde der Verhandlungen wird die Lage des Studiums und der Studierenden ſtehen und insbeſondere die Lage der deutſchen Studentenſchaft als der Kulturgemeinſchaft an Deutſchlands Hohen Schulen. Daneben werden orgoniſatoriſche und wirtſchaftliche Frogen behandelt: Weiterer Ausbau der in heutiger Zeit beſon⸗ ders ſegensreichen Unterſtützungskaſſe, der Berufsberatung und Stellen vermittlung, Bereitſtellung von Geldmitteln für den Studentenfriedhof von Langemorck, für den Wehr⸗ sport, für Grenzlandsarbeit uſw. Auch die Aufnahme neuer Landsmannſchaften in den zur Zeit 112 aktive Lanbdsmann⸗ ng/ Nr. 209 Benz'ſcher Männerchor Mannheim Der„Benzſche Männerchor E..“ hiel Generalverſammlung ob. Ar Vorſitzenden Georg Kokes wor zu wirtſchaftliche Not des letzten Jahres d genommen hat. Von ſeinen 76 Mitte als erwerbslos zu verzeichnen. Der Vo den im letzten Jahre verſtorbenen i Johann Schmidt, Chormeiſter Mal f Brecht ehrende Worte. Na gen Ghormeiſters Malſch ha mete zwar lies wid Wo Dr je 1 3. Weiſe Herr Adam Michel, l Verfügung geſtellt, um den Chorkörper richten und zu dirigieren. Der Dank 1 Michel dadurch zum Ausdruck gebracht, da ſammlung ihn auf ein weiteres Jahr als Chorme pflichtete. Die Kaſſenverhältniſſe ſind in Anbet wirtſchaftlichen Notlage als gut zu bezeice f Sängerfeſt in Frankfurt beteiligt ſich der hierzu die erforderlichen Mittel fehlen. läum der Sängervereinigung Mannheim im 1932 werden baldigſt die Proben beginnen. Die Fröhlich Pfalz E. B. Vereinigung für heimatlichen Humor, hielt in ben letzten Tagen des Monats April ihre Joh⸗ resmitgliederverſammlung ab. Nachd Vorſitzende der im Berichtsjahre verſtorbenen M gedacht und auch an die freudigen Ereigniſſe einiger Fr lich Pfälzer erinnert hatte, gab er die Richtlinien bekonnt, die in Zukunft für das Weitergedeihen der Vereinigung angewendet werden ſollen. Im Jahresbericht des Schrift⸗ führers zogen noch einmal die ſchönen Veranſtaltungen des Vereins am geiſtigen Auge der Zuhörer vorüber. Den Rechnungsbericht gab der 1. Rechner. Die Kaſſenverhält⸗ niſſe wurden von den Rechnungsprüfern in Ordnung be⸗ funden und dem Rechner für ſeine Treue in uneigennützi⸗ ger Arbeit unter dem Dank und dem Beffall der Verſamm⸗ lung Entlaſtung erteilt. Aus dem Bericht des Vorſitzenden der Finanzkommiſſion, die auch im neuen Vereir yr mit den gleichen Befugniſſen wie bisher als Treuhänder des Vereins ausgeſtattet wurde, iſt zu entnehmen, daß die finanzielle Lage ſich weiterhin gebeſſert hat. Es iſt der Finanzkommiſſion gelungen, die Schuldenlaſt weit zu rn A neralver⸗ verringern, ſo daß. mit der Bereinigung der alten Ber⸗ pflichtungen in abſehbarer Zeit gerechnet werden kann. Die Finonzkommiſſion und ihr Vorſitzender durfte ebenfalls den Dank der Verſammlung entgegennehmen. Da ſich auch der Fundus des Vereins in guten Händen befindek und die Ranzengarde ſich der geſtellten Aufgaben zur Zu⸗ friedenheit des Vorſtandes gewachſen gezeigt hat, wurde dem Verwaltungsrat Entlaſtung erteilt. Die Wahlen er⸗ gaben die einſttemmige Wiederwahl von vier ausſcheidenden Verwaltungsratsmitgliedern. Neu in den Verr altungsrat wurde Friſeurfachlehrer Johannes Appel gewählt. In althergebrachter Weiſe wird auch in den Sommermonaten die Tätigkeit der Fröhlich Pfalz fortgeſetzt. An Verar ſtaltungen iſt für den Frühſommer ein zweitägiges gr ck Volksfeſt bei freiem Eintritt geplant. Der Gl Abend iſt der vorgerückten Jahreszeit wegen Herbſt zurückgeſtellt. Noch vlerſtündiger Verhar dauer, die mitunter eine wahre Redeflut heraufbeſch hatte, wurde vom Vorſitzenden die Jahresmitglied 1 ſammlung geſchloſſen. Ry. Die Intereſſengemeinſchaft ſelbſtändiger Geſchäftsleute der Schwetzingerſtadt en hatte am 30. April in das Jugendheim zu einem Fa mililenabend eingeladen. Unter dem Motto„Freude tut not“ bewies die erfolgreiche Veranſtaltung, daß dite Bewohner der Schwetzingerſtadt treu zu ihren Geſchäfts⸗ leuten halten. Die Darbietungen ſtanden durchweg auf be⸗ achtenswerter Höhe. Insbeſondere fond ein humoriſtiſches Duett reichen Beifall. Unter den Klängen der fleißigen Hauskapelle fand man ſich nach Programmablauf zu einem Tänzchen zuſammen, dem auch die älteren Semeſter hul⸗ digten. Ge. Jorderungen der weiblichen Angeſtellten Hauptausſchuß, Hauptvorſtand und Beirat des Ver⸗ bandes der weiblichen Handels⸗ und Bürd⸗ angeſtellten haben auf ihrer letzten gemeinfamen Sitzung nachfolgende Eutſchließung angenommen: „Die Beſtümmung der Dezember⸗Notverordnung, die Gehälter nach dem Stand vom 10. 1. 1927 feſtzuſetzen, hat praktiſch eine Zurückführung auf den Stand von 1925, in einzelnen Fällen ſogar 1924, gebracht. Dieſe Gehälter be⸗ deuten teilweiſe im Verhältnis zu den verlangten und ge⸗ gebenen Leiſtungen eine unwürdige Bezahlung und ermög⸗ lichen es ſelbſt unter äußerſten Einſchränkungen oft nicht. davon den Lebensunterhalt zu beſtreiten. Verſchärſt wind dieſer Zuſtand durch eine unbillige Rückgruppierung im Rahmen des Tarifvertrages und durch Kurzarbeit, die in den meiſten Fällen für die Angeſtellten bei gleichen Anfor⸗ derungen an ihre Leiſtungen das Einkommen weites vermindert. Verantwortlich: Richard Sch ö nfelde 2 NN 2 VEREINS- KALENDER Odeuwaldklub e..: Wanderung: Schwetzingen— Thalhaus— Hocbenheim. Hauptbahnhof ab.04 Hockenheim.20 l. 1 Mittwoch, 11. Mai Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsabend jeden Mittwoch, 20.30 Uhr, im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflugſchule 195 ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung lunentgeltlich). Uhr, Sonntags rückfahrkarte ſchaften an allen Hochſchulen des deutſchen Sprachgebiets zühlenden Verband ſteht auf der Tagesordnung. Die Zeitverhältnisse verlangen billige Artikel. Mouson 70, nb Sem, beo Mers lercreme bringt sie in den hochwertigen Igemo- Erzeugnissen. Ver- langen Sie bei Ihrem Händler Igemo-Artikel und achten Sie auf die blau- rote Packung. 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Tagung der badiſchen Architekten * Heidelberg, 5. Mai. Der Landesbezirk Baden des Bundes Deutſcher Architekten hält ſeine dies⸗ jährige Vollverſammlung in Heidelberg am Sams⸗ tag, den 7. Mai, ab. Die Tagung iſt mit einer öffentlichen Kundgebung im Kammermuſikſaal der Stadthalle vormittags 11,30 Uhr verbunden, bei der der 1. Vorſitzende des Landesbezirks, Regie⸗ rungsbaumeiſter Bruniſch⸗ Karlsruhe, über das Thema:„Warum fordern wir einen Berufsſchutz?“ ſprechen wird. Neben nichtöffentlichen Beratungen iſt der Tag mit Beſichtigungen der neueſten Bauten in Heidelberg und der im Bau befindlichen Neckar⸗ ſtauſtufe Hirſchhorn unter ſachverſtändiger Führung borgeſehen. Mit Rückſicht auf die außerordentliche Notlage, die ſeit Jahren bei den frei ſchaffenden Privat⸗Architekten beſteht, iſt das Programm auf das Notwendigſte beſchränkt worden. Trotzdem iſt zu wünſchen, daß der Veranſtaltung das Intereſſe ent⸗ gegengebracht wird, das ſie verdient. Verkehrsverein Neckargemünd K. Neckargemünd, 5. Mat. In der Generalver⸗ ſammlung des Verkehrsvereins Neckargemünd be⸗ grüßte der erſte Vorſitzende, Apotheker Kirch⸗ mayer, die Erſchienenen und erteilte dann dem Schriftführer Lopitzſch und dem Rechner Pabſt das Wort zu ihren Berichten. Durch rege Nachfrage war die Neuauflage des Neckargemünder Proſpektes in Höhe von 10 000 Exemplaren und die Herſtellung eines Zimmernachweiſes notwendig geworden. Im vergangenen Jahre betrug die Zahl der gemeldeten Fremden 5158, was eine Zunahme von nahezu 2000 Perſonen bedeutet. In den Verwaltungsrat wur⸗ den neu gewählt die Vorſteher des Poſt⸗ und Sta⸗ tionsamtes, außerdem der Vorſtand des Wirtever⸗ eines. Sehr eingehend wurden ſtädtebauliche Fragen beſprochen, die Straßen und Plätze ſind in Ordnung, die Bautätigkeit iſt ſeit der Einführung des Gaſes eine rege, nur der hohe Strompreis von.48 Mark für die Kilowattſtunde wirkt hemmend. Das Strand⸗ bad erhält die geplante Brauſeanlage, verſchiebene Waldwege wurden ausgebaut und der ſchon lange ere ſehnte Weg von der Ziegelhütte dem Neckar entlang bis zur Mündung der Elſenz kann nunmehr ver⸗ wirklicht werden. Es wurde eine Entſchließung gefaßt, den Verein „Alt⸗Heidelberg“ in ſeinen Beſtrebungen über die Harlstorfrage zu unterſtützen und ſich auch dem Pro⸗ teſte dieſes Vereines über die lange Verzögerung an⸗ zuſchließen. Der Verein wird im nächſten Jahre dem Sommertagszug zur Durchführung verhelfen. Liebestragödie Ettlingen, 5. Mat. Bei der Hebwigsquelle wurde am Sonntag vormittag ein etwa 80 Jahre Alter Mann von Karlsruhe und ein etwa 250 Jahre altes Servierfräulein aus Bayern unter Vergif⸗ tungserſcheinungen bewußtlos aufgefunden. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht, wo es gelang, die Giftwirkungen aufzuheben, ſo daß jetzt keine Le⸗ bensgefahr mehr beſteht. Die Beiden hatten beſchloſ⸗ ſen gemeinſam in den Tod zu gehen. Brand in Marlen Marlen(Amt Offenburg), 5. Mai. Am Sonntag brannte das Anweſen der Witwe Adolf Krieg nieder. Nur der alte Teil des Wohnhauſes konnte gerettet werden. Erſt der Motorſpritze Kehl gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken. Das Schulhaus war in großer Gefahr. Es wird Brandſtiftung vermutet. Der Schaden iſt er⸗ heblich, isbeſondere da gerade der Neubauanteil mederbrannte, der erſt kürzlich vollendet wurde. * Achern, 5. Mai. Der zweifährtge Sohn Georg des Fabrikarbeiters Baudendiſtel fiel beim Spielen in den etwa 70 Zentimeter tiefen Waſſergraben unb ertrank. Die Nollage des Handw 6. Verbandstag der Pfälzer Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter * Neuſtadt a. d.., 5. Mai. Im Bayeriſchen Hieſl trat am Sonntag der 6. Verbandstag der Pfälziſchen Schloſſer⸗ und Me⸗ chanikermeiſter zuſammen, um in ernſter Arbeit wichtige Berufs⸗ und Standesfragen zu beſprechen. Vorſitzender Reimer ⸗ Ludwigshafen begrüßte be⸗ ſonders den Präſidenten des Reichsverbandes, Reichstagsabg. Francois⸗Magdeburg, den Direktor der Handwerkskammer der Pfalz, Dr. Krug⸗Kaiſers⸗ lautern, Gewerbelehrer Fiſcher von der Meiſterſchule Kaiſerslautern und einen Vertreter der Griesheimer Werke, Dipl.⸗Ing. Drumm⸗Kaiſerslautern. Die Vor⸗ ſtandſchaft des Bayeriſchen Schloſſermeiſterverbandes hatte ein Telegramm geſandt und der Tagung einen guten Verlauf gewünſcht, während die Regierung der Pfalz mitgeteilt hatte, daß ſie am Erſcheinen verhindert ſei. Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden die Aus⸗ führungen des Abg. Francois und des Direk⸗ tors Krug. Abg. Francois ließ keinen Zweifel darüber, daß das Schloſſerhandwerk unmittelbar vor der Erſchöpfung ſeiner wirtſchaftlichen Kräfte ſtehe. Auf der anderen Seite betonte der Redner, daß das Schloſſergewerbe in dieſer Notzeit nicht die Nerven verlieren dürfe, denn ohne Erhaltung des Handwerks könne es keine Erhaltung des Staates geben. Direktor Krug bekannte offen, daß im Jahre 1931 wie im laufenden Jahre die Lage des Hand⸗ werks eine Verſchlechterung erfahren habe, die als troſtlos zu bezeichnen ſei. Intereſſant und betrüblich zugleich war die Mitteilung, daß die Pfalz 1931 wie in den erſten zwei Monaten 1932 Jeſttage in K. Bammental, 5. Mai. Fahnen grüßen die Fremden. Es ſind derer nicht wenige, die mit dem evangeliſchen Kirchenchor und dem angeſchloſſenen Poſaunenchor das 40. und 30. Beſtehen feiern. Ein⸗ geleitet wurde das Feſt am Samstag abend mit einem Feſtbankett im Gaſthaus zur Sonne. Dabei hielt der Ortsgeiſtliche Pfarrer Hirſch die Feſt⸗ anſprache. Den Höhepunkt des Abends bildete die Auszeichnung all derer, die vor vierzig Jahren den Verein aus der Taufe gehoben und ihm ſeither auch die Treue gehalten haben. Es waren nicht weniger als 27 Mitglieder, die vom Vorſitzenden Daum mit den Urkunden ausgezeichnet werden konnten. Der Kirchenchor unter der Leitung von Chormeiſter Heinrich Ziegler aus Heidelberg und Poſaunen⸗ chor unter der Leitung von Kapellmeiſter Albert Jahn aus Mannheim Weiſen die Erſchienenen erfreut. keinen Pfennig Reichsaufträge erhalten habe, daß alſo den vielen ſchönen Verſprechungen keine Taten gefolgt ſeien. Entſchieden wandte ſich Dr. Krug gegen die Mietzinsſteuer, die den Hausbeſitz ſo ſehr belaſte, daß eine Bereitſtelluns von Mitteln für Arbeiten, aus denen das Hand⸗ werk die ſo notwendigen Verdienſtmöglichkeiten ſchöpfen könne, ausgeſchloſſen ſei. Einer ſcharfen Kritik unterzog Dr. Krug auch die Siedlungs⸗ pläne, die ohne Berückſichtigung des Handwerks durchgeführt würden. Des weiteren kritiſierte der Redner Pfuſchertum und Nachtarbeit. Man müſſe wieder zurückgreifen auf die Einbrin⸗ gung des Befähigungsnachweiſes, von dem die Niederlaſſung des Handwerkers abhängig gemacht werden müſſe. Schließlich forderte Dr. Krug eine wirtſchaftliche Neuorientierung des Handwerks, die aber nur durchzuführen ſei, wenn das Handwerk einträchtig zuſammenſtehe und die Reihen ſchließe. Dem ausgedehnten Jahresbericht des 1. Vor⸗ ſitzenden Reimer⸗ Ludwigshafen war zu entneh⸗ men, daß das zurückliegende Geſchäftsjahr eine wei⸗ tere Verſchlechterung der Lage des Handwerks ge⸗ bracht habe. Die Preisſenkungsaktion habe jeder ökonomiſchen Grundlage entbehrt. Das Handwerk müſſe endlich erkennen, daß ſeine Wirtſchaftspolitik verfehlt geweſen ſei und dementſprechend handeln. Der Reſt der Tagesordnung, die erſt nach vier Stunden erledigt war, betraf die Einſetzung einer Kommiſſion für Preisbildung, Lohn⸗ und Lehrfragen ſowie Wünſche und Anträge. Bammental haben mit ſchönen Der Feſtgottesdienſt am Sonntag morgen vereinte die Gemeinde zur Andacht. Es war er⸗ hebend, dabei die Gründungsmitglieder die zwei Chöre, die ſie vor 40 Jahren zum erſten Male ein⸗ geübt hatten, ſingen zu hören. Mit dem Orgelvor⸗ ſpiel in G⸗dur von Joh. Seb. Bach leitete der Or⸗ ganiſt Klin genfuß aus Bammental die liturgiſche Feierſtunde des Nachmittags in der Kirche ein. Es folgten Kirchenchor und Poſaunenchor. Beſonders wirkten der Maſſenchor von etwa 600 Mitwir⸗ kenden und der Gruppenchor mit etwa 200, die unter der Leitung von Univerſitätsmuſikdirektor Prof. Poppen ſtanden. Der Predigt von Pfarrer Hirſch war der Text„Heilig iſt Gott, der Herr“ zugrunde⸗ gelegt. Abends verſammelten ſich die auswärtigen Chöre und Gäſte in den verſchiedenen Gaſtſtätten. Ein renitenter Schuldner * Zweibrücken, 5. Mai. Der frühere Inhaber der Dampfziegelwerke Bubenhauſen, Kaufmann Hein: richt Schacht, hatte nach der Zahlungseinſtellung der Ziegelei, von Hamburg kommend, deren Lei⸗ tung übernommen. Der Betrieb ging aber weiter den Krebsgang und bald ſtellte ſich heraus, daß der 1884 geborene Inhaber ein ſchwer vorbeſtrafter Zuchthäusler war. Als er eines Tages durch einen Vollſtreckungsbeamten und zwei Wachtmeiſter feſtgenommen werden ſollte, da er ſich weigerte, den Offenbarungseid zu leiſten, überſchüttete er die Be⸗ amten mit einer Flut gemeiner Beſchimpfungen und Beleidigungen. Inzwiſchen iſt er von Zweibrücken verſchwunden, in ſeiner Heimat Hamburg aber er⸗ neut in Unterſuchungshaft genommen worden. We⸗ gen ſeiner Beleidigungen hatte er ſich nun geſtern mit der Ehefrau vor dem Zweibrücker Amtsgericht zu verantworten, das das Ehepaar vom perſönlichen Erſcheinen entbunden hatte. Das Urteil lautete für Mann und Frau auf je 14 Tage Gefängnis. Gefängnisſtrafen für Zinswucher * Pirmaſens, 5. Mai. Die am Freitag abend unterbrochene und geſtern nachmittag fortgeſetzte Verhandlung gegen den Kaufmann Heinrich Lieſer aus Finkenbach und Frau Amalie Heinz aus Mor⸗ bach bei Kaiſerslautern, die angeklagt waren, von dem Eiſenhändler Hugo Dietzſch, der kurz zuvor wegen Konkursvergehens uſw. verurteilt worden war, wucheriſche Zinſen genommen zu haben, endete am Dienstag ſpät abends mit der Verurtei⸗ lung Lieſers zu fünf Monaten Gefängnis, 1000 Mark Gelbſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf drei Jahre. Frau Heinz wurde zu vier Monaten Gefängnis, 500 Mark Geldſtrafe und Aber⸗ kennung der Ehrenrechte auf zwei Jahre verurteilt. Gegen Lieſer wurde wegen Verdunkelungs⸗ gefahr außerdem Haftbefehl erlaſſen. Am Ende der Verhandlung verfügte das Ge⸗ richt auch die Verhaftung des als Hauptzeugen fungierenden Eiſenhändlers Dietzſch wegen Meineidsverdachts. Dietzſch hatte vor dem Unterſuchungsrichter ſ. Zt. zugegeben, daß Lieſer und Frau Heinz von ihm bis zu 20 v. H. Diskontzinſen auf die Dauer von drei Monaten genommen hätten. Dieſe Tatſache erachtete das Gericht für richtig, was ja auch aus dem Urteil gegen die beiden hervorgeht, wührend Dietzſch in der geſtrigen Verhandlung die Tatſache beſtritt, daß derartig hohe Zinſen von ihm bezahlt worden ſeien. Einbruch ins Amtsgericht Ai Lampertheim, 5. Mat. In der Samstag⸗Nacht wurde in das hieſige Amtsgericht eingebrochen. Der oder die Täter hatten es anſcheinend nur auf die Kaſſe abgeſehen, denn dieſe war erbrochen und daraus etwa 20/ für Urkundenſtempelmarken ent⸗ wendet. Bis jetzt konnte der Täter noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. * * Darmſtadt, 5. Mai. Am Sonntag früh wehte auf dem Dach des Landestheaters eine ſchwarze Fahne. Sie trug in weißer Schrift Inſchriften. Die Fahne wurde in der Nacht auf dem Dach und zwar auf dem mittleren Fahnenſtänder aufgezogen. Da ſich auch während der ganzen Nacht Wache im Landestheater befindet, die von dem Vorgang nichts bemerkt hat, kann nur ein Faſſadenkletterer das waghalſige Kunſtſtück vollbracht haben und am Blitzableiter und über Notleitern zum Dach des Theaters gelangt ſein. Die Fahne wurde in den frühen Morgenſtunden entdeckt und entfernt. Hul kait Die Sunlicht Cutscheine behalten auch g des Zuga- en vollen Wert. Also fleibig Gutscheine er nach der gesetzlichen Regelun bewesens ihr weitersammeln! Zunlicht 7 2 —— 6 00 halten Sie und Atlantis Toiletteseife. 2— — 010-8K 5 17 ng/ Nummer 200 58 Aus der Ffaſz Auf den Spuren der Römer * Schifferſtadt, 4. Mai. Unter Leitung von Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Sprater⸗ Speyer legte der Ver⸗ ein für Heimatpflege durch Grabungen rechts der Mutterſtadterſtraße an zwei Stellen eine Römer⸗ ſtraßſe frei. Es handelt ſich hier um eine Straße die zur Römerzeit vom Haardtgebirge über Haßlo Iggelheim, Schifferſtadt zum römiſchen Kaſt Rheingönheim und Altrip verlief und jenſeits des Rheines über Ladenburg nach Neuenheim zog. 15 000 Tote betreut * Neuſtadt a. d.., 4. Mai. Der Friedhofauß⸗ ſeher Konrad Wickhüller iſt im 62. Lebensjahr an einem Gehirnſchlag geſtorben. Bemerkenswert iſt, daß ſchon ſein Urgroßvater, Großvater und Va⸗ ter das gleiche Amt in Neuſtadt ausübten. Konrad Wickhüller allein hat in ſeinem Dienſt auf dem hie⸗ ſigen Friedhof etwa 15000 Tote betreut. Einbruch in eine Schuhfabrik * Kandel, 6. Mai. In der Nacht auf Freitag wurde in die Schuhfabrik Jakob Ropp eingebrochen und 30 Paar Damen⸗ und Herrenſtiefel und Schuhe im Werte von 350 Mark geſtohlen. Im Verdacht ſtehen zwei Landſtreicher, die ſich am Donnerstag um das Anweſen längere Zeit herumtrieben. Die Schuhe wurden bereits am Freitag morgen in Wörth am Rhein zum Verkauf angeboten. Die Spur der Diebe führt nach Baden. Fabrik⸗ und Wohnhausverſteigerung * Enkenbach(Amt Kaiſerslautern), 5. Maj. Durch Zwangsverſteigerung ging das der Firma Berenz und Fränger gehörige Geſchäftshaus mit Wohnhaus, Stallungen, Garten und Oedung in den Beſitz der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, über. Der Kaufpreis beträgt 24500 Mark. Daß Anweſen, das erſt vor wenigen Jahren erbaut wurde, koſtete urſprünglich 153000 Mark. Der Zu⸗ ſchlag ſoll in vier Wochen erfolgen. 5 Gaſtwirte⸗Proteſtverſammlung * Kaiſerslautern, 6. Mai. Die Gaſtwirte des Be⸗ zirks Kaiſerslautern hielten am Mittwoch nachmit⸗ tag eine Proteſtverſammlung gegen die neuen Bierpreisverord nungen ab und be⸗ ſchloſſen, folgende Entſchließung an den bane⸗ riſchen Preiskommiſſar zu ſenden:„Die öffentliche Gaſtwirteverſammlung lehnt einſtimmig die Verord⸗ nung des Preiskommiſſars vom 20. April ab. Sie ſteht auf dem Standpunkt, daß es weder rechtlich zu⸗ läſſig noch aus geſchäftlichen Gründen möglich iſt, noch unter die vom Reichspreiskommiſſar verord⸗ nete Senkung von 7 Mark bei uns freiwillig über⸗ nommene Senkung von 8 Mark für den Hektoliter heruntergehen zu können, weil ſonſt die Exiſtenz des geſamten Gaſtwirtegewerbes in Frage geſtellt iſt.“ * * Landau, 6. Mai. Die ſtädtiſche Volksküche, deren Betrieb am 6. November 1981 eröffnet wor⸗ den war, iſt dieſer Tage geſchloſſen worden. Es wurden im ganzen 34 308 Portionen Mittageſſen (gegen 13000 im vorigen Jahre) ausgegeben, und zwar zu 15 Pfennig je Eſſen. Geſchäftliche Mitteilungen „ Der Kaffee wird erheblich billiger, wenn man mil Mühlen Franck ebenfo praktiſch Kaſſee kocht wie es Mih⸗ lionen von Hausfrauen ſchon immer tun. ühlen Fra die Würze zum Bohnenkaffee— altbewährt— iſt erſt re 115 Malskaffee und Kornkaffee notwendig. 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MANNRHE AN- BER — 122 2 2 8 4 . 2 Folilleto „ ich mi aller Pauſe rot einem hat m Eheve Gl ihre nung ſortfu „N ſehr i Einwi Es zuſam ſinken blickte ſeine beachte mein Heirat Am 0 ren V e rene lee ene eee eee eee eee n Arn e nen * I ortmenk 3 Tafeln Schokolade 5 2 Freitag, 6. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ——— EN Donar Von Buna uss Fauillston- Verde durch A. F. Rohrbacher 7755 Berlin-Lichtertelde- ost 2⁴ „Im— was ich ſagen wollte, Fräulein Berthold, ich möchte einmal eine private Sache mit Ihnen in aller Ruhe beſprechen.“—— Er machte eine kleine Pauſe und blickte gütig in das plötzlich flammend ot gewordene Geſicht Chriſtinens. Dann nach einem tiefen Atemzug fuhr er fort:„Mein Sohn hat mir, wie Sie wohl wiſſen werden, von ſeinem Eheverſprechen an Sie Mitteilung gemacht. 5 Glutübergoſſen ſaß Chriſtine da, wortlos. Nur ihre Augen hoben ſich für Sekunden in banger Ah⸗ nung zu dem äußerlich ſo ruhigen Kaufherrn, der fortfuhr: „Nun liegen aber die Dinge leider ſo, daß ich, ſo ſehr ich Sie auch ſchätze, und achte, keinesfalls meine Einwilligung zu dieſer Verbindung geben kann.“ Es ſchien einen Augenblick, als zuckte Chriſtine zuſammen, und als wollte ihr Haupt auf die Bruſt ſinken. Aber ſtolz hob ſie ſogleich den Kopf und blickte dem alten Herrn ohne Scheu ins Geſicht: „Verzeihung, Herr Krüß— iſt Werner bereit, ſich Ihrer Weigerung zu fügen?“ „Was ich mit meinem Sohne darüber zu beſpre⸗ chen habe, iſt eine Sache für ſich, die mit unſerer Un⸗ terkedung jetzt nichts zu tun hat, Fräulein Berthold.“ „Aber Sie werden doch verſtehen, daß für mich nur Werners Entſcheidung maßgebend ſein kann und darf. Fügt er ſich alſo in ihre Weigerung, ſo wäre ja damit ſchon unſer Verlöbnis gelöſt.— Oder fürch⸗ den Sie etwa, Herr Krüß daß ich auf dieſem„Ehe⸗ verſprechen“ beſtehen könnte?“ Faſt ſpöttiſch klang zuletzt ihre Frage. Eine kleine ärgerliche Falte ſchob — ſich zwiſchen ſeine Brauen, doch ohne dieſe letzte Bemerkung zu beachten, ſagte er:„Nun nehmen wir aber einmal an, mein Sohn beſtünde gegen meinen Willen auf der Heirat mit Ihnen, aber Sie wußten, daß er durch dieſe Ehe in die ſchlimm mf ſten inneren Konflikte und auch in rein gef ſellſchaftlich ſchwere Unannehmlich⸗ keiten geraten müßte? 2— „Dann natürlich würde mir meine Liebe zu ihm gebieten, auch gegen ſeinen Willen das Verhältnis zu löſen. Aber ein ſolcher Fall ſcheint mir, auch bei ſtrengſter Selbſtprüfung, doch hier nicht vorzuliegen.“ Sie blickte ihn ſtolz und voller Ruhe jetzt an. Wie ſchwer, wie namenlos ſchwer war es doch, was er ſich da vorgenommen. Er konnte ihr doch unmöglich ſchonungslos die ganze grauſame Wahr⸗ heit offenbaren, und doch würde ſie anders wohl kaum ſeine Beweggründe voll und ganz verſtehen. Und faſt verlegen wichen ſeine Augen den ihren aus, als er nun haſtig ſagte:„Doch Fräulein Berthold, ein 1 1 Fall liegt hier vor, denn..“ er ſtockte. „Weil ich arm bin, oder nicht aus einer bekannten und an henen hieſigen Familie ſtamme? Glau⸗ ben Sie wirklich, daß dies unbedingt zu Werners Glück erforderlich iſt?“ Mit einer faſt verzweifelten Gebärde fährt ſich Krüß da über das borſtige graue Haupt. Er will et⸗ was erwidern, aber die Worte ſcheinen ſich in ſeinem Munde zu einem einzigen Kloß zu formen, und kein Wort kommt ihm über die nervös zuckenden Lippen, indeſſen Chriſtine faſt beſchwörend weiterfragt: „Oder ſind es perſönliche Eigenſchaften von mir, durch die Sie Werners Glück gefährdet ſehen? Ich bitte Sie, Herr Krüß, ſagen Sie mir das dann doch offen. Jeder Menſch hat ja wohl Fehler, aber viel⸗ leicht kann ich ſte auch noch ablegen.“ Ihre rührende Stimme ſchneidet ihm faſt ins Herz, und voller Güte antwortet er:„Nein, mein lie⸗ bes Kind, an Ihren perſönlichen Eigenſchaften liegt es wirklich nicht, denn gerade dieſe habe ich immer ſehr hoch an Ihnen geſchätzt. Auch ihre eben betonte Armut hat nichts damit zu tun,* es handelt ſich einfach um Ihre Familie.“ „Meine— Fami⸗ 118—“* Aufs höchſte beſtürzt und überraſcht war Chriſtine in die Höhe gefahren.„Aber von der iſt ja doch über⸗ haupt nichts bekannt— zu mir gehört doch keine Menſchenſeele auf der Welt.“— „Fräulein Berthold— es wird mir ja unendlich ſchwer, aber ich muß es Ihnen ja ſagen: Das Schick⸗ ſal Ihrer Familte iſt nicht ſo unbekannt, wie Sie glauben, wenigſtens mir nicht, und Sie ſtehen ſa auch nicht ganz allein in der Welt.“— imer 209 1 Dieſe Nachricht hatte etwas geradezu Ueberwäl⸗ tigendes für ſie, und faſſungslos ſtammelt ſie:„Ich ſtehe— nicht— allein in der Welt? Lebt 010— je⸗ mand von meinen Verwandten? Und warum — wird es Ihnen ſchwer, mir dieſes zu ſagen?“ Nur mit Mühe verbarg er ſeine tiefe Bewegung, als er ſagte:„Ihre Mutter lebt noch.“ Leichenblaß ſprang Chriſtine auf:„Meine— Mut⸗ ter!“ flüſterte ſie noch kaum hörbar hinterher. Sie zitterte am ganzen Leibe. Aber Krüß ſchüttelte den Kopf:„Mehr kann ich Ihnen nicht ſagen, liebes Kind, und hören Sie mei⸗ nen guten Rat und forſchen auch Sie nicht weiter. Bauen Sie Ihr Leben irgendwo neu auf, ich will Ihnen dabei raten und helfen wie ein Vater.— Aber - geben Sie meinen Sohn frei!“ Flehend klangen ſeine letzten Worte. Chriſtine ſchien ihn gar nicht gehört zu haben. Sie kam langſam hinter ihrem Tiſch hervor, und dicht leuchtete jetzt ihr weißes Geſicht vor ſeinen Augen, als ſie bat:„Sagen Sie mir die volle Wahrheit, und wenn ſie noch ſo furchtbar iſt. Ich fühle, daß ich Wer⸗ ner nun doch verloren habe und kann deshalb auch alles hören.“ Da kämpfte Krüß einen harten Kampf mit ſich, ob er das Recht habe, ihre Bitte zu erfüllen. Aber er ſah auch, daß ſie unerbittlich bei ihrem Wunſche ver⸗ harren würde, bis ſte alles erfahren. Und vielleicht war es für ſie 1110 ihr ganzes ferneres Leben doch das Beſte, wenn jetzt alle Zweifel von ihr genommen und ſie alles erfuhr. Sie iſt jung und ſtark, da konnte die Zeit wohl wieder heilen und gut machen, dachte er. Aber er kam ſich doch wie ein Scharfrichter vor, als er ihr nach bangem Zögern das vor ihm lie⸗ gende Schreiben hinreichte. Mit bewegter Stimme ſagte er noch:„Verzeihen Sie mir altem Manne, daß ich gerade Ihnen ſoviel Schmerz zufügen muß“, und verließ dann haſtig den Raum. Das, was ſie fetzt durchleben mußte, duldete keinen Zeugen. Und ſie las mit wachſendem Grauen und Entſetzen as Schickſal ihrer ſchuldbeladenen Mutter. Bis das 1 ihren Händen entglitt. Da warf ſie, wie irrſinnig umherblickend, die Arme über den Tiſch und vergrub unter wehem Aechzen ihr armes junges Geſicht darin. Wild ſtürmten die Gefühl ken auf Chri⸗ ſtine ein, als ſie an dieſem fluchtartig ihrer Behauſung zuſtrebte. Sie hat ö r noch eine kurze Unterredung mit ihrem Chef gehabt und ſich mit ihm dahin geeinigt, daß ihre Tätigkeit bei der Firma Krüß u. Co. mit dieſem Tage zu Ende war. Mit faſt hilfloſer Miene hatte Krüß ſi ß ſie erſt an⸗ gehört. Er war geradezu erſchüttert, wie ſie ihm ſcheinbar völlig gefaßt doch mit blaſſem Geſicht jetzt gegenüberſtand und ihm mit ein paar einfachen Wor⸗ ten ihre Bitte vortrug, ſie pon ihren Verpflichtungen bei ihm zu entbinden, da ſie Hamburg zu verlaſſen gedenke. „Ich verſtehe dieſen Wunſch, Fräulein Berthold,“ hatte er da geſagt,„und will Ihnen natürlich in kei⸗ ner Weiſe hinderlich ſein, bei dem, was Sie nun vorhaben. Es wäre mir aber eine große Beruht⸗ gung, wenn ich Ihnen bei meinen vielen Beziehun⸗ gen in aller Herren Länder behilflich ſein könnte und „Danke, Herr Krüß“, hatte ſie ihn raſch unter⸗ brochen,„ich muß nun ſchon allein mit meinem Le⸗ ben fertig werden.“ „Sie haben nirgends, ſoviel ich weiß, und ſtehen ganz allein in der Welt?“ „Doch, ich habe noch eine Mutter.“ Da war der alte Herr jäh errötet, und nervös kramte er auf ſeinem Schreibtiſche herum, nach ir⸗ gend etwas ſuchend.„Ich meine— hm— Ste ha⸗ ben gewiß von keiner Seite eine Hilfe zu erwarten, falls Ihre Pläne fehlſchlagen— keine pekuntiäre Hilfe, meine ich.“— „Ich bedarf ſolcher nicht.“ Krüß hatte inzwiſchen das Geſuchte gefunden es war ein ſchmales Scheckbuch. Raſch füllte er das erſte Blatt mit ein paar Zeilen, riß es aus dem Heft, und an ihre letzten Worte anſchließend, ſagte er mit etwas unſicherer Stimme: „Dann kennen Sie doch wohl die Wechſelfälle des Lebens noch zu wenig. Erlauben Sie mir daher, für alle Fälle Ihnen hiermit für Ihre mir gelei⸗ ſteten Dienſte zu danken. Criſtine nahm das Papier, prüfte es kurz und gab es zurück.„Ich habe keine Almoſen nötig, Herr Krüß, da ich durch Erbſchaft ein kleines Vermögen heſitze. Mein Gehalt aber beträgt ja nicht annähernd dieſe Summe.“ (Fortſetzung folgt) Verwandte Anamumnmdmimemieeeneeeemeeeeeenenunumumeumumumueeeeeeeeeeeeeeeeeen die passenden Geschenke Schürzenstoff ca. 116 em breit, schöne Muster 1 1 258 Aluminiumtöpe mit Deckel, Satz 16—22 cm. .55 Damenstrümpfe Waschkunstseide, klares Gewebe, gut 1 45 Verstätkete Ferse, Spitze u. Sohle Paar 3 Korbsessel große bequeme Form solide verarbeitet Stück 47 3 5 bPrinzeßrock Ccharmeuse mit schönem Motiv 95 ben 25 Liegestuhl mit Armlehne und Fußteil, 5 30 solider Stoffbezug 8 Damenschürze bestickt aus waschechten mellierten Stoffen Hod. 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Kurdirektion Kurhaus⸗Hotel Das führende Haus in Regie der Kurverwaltung MHannem 985 Bas fs def Vos fm fehen Presse 4 5 2„ 4 Freitag, 6. Mai 1932 ND ELS. v Mannheimer Gewerbebank der am Mittwoch nachmittag im Ballhaus abgehal⸗ GV. der Mannheimer Gewerbebank etwa 120 Mitglieder erſchienen. Der AR.⸗Vor⸗ Bankdirektor Zinkgräf ſchickte dem Geſchäfts⸗ inige Anmerkungen voraus, die erkennen ließen, Inſtitut einer langſamen Geſun dung engeht. Von dem 20 Millionen⸗Rationaliſierungs⸗ die der Reichsfinanzminiſter an notleidende gewerb⸗ he Genoſſenſchaften zu verteilen hat, erhofft man einen und zwar in Höhe von 150 000 /. Die Abfindun⸗ jatten nat türlich auf die Bilanz einen äußerſt günſtigen wird vorausſichtlich genötigt ſein, nach Vergleichs verfahrens mit den Vereinbarungen dahin zu treffen, daß ſie n e Verzinſung und Festen Kündigungsfriſt Teile ihres Guthabens laſſen. Wäre dies nicht zu erreichen, ſo würde etzten Augenblick die Exiſtenz der M. G. nochmals gef Fah rdet und es drohe die Gefahr einer Liquidation. Erſt nach Inkrafttreten der Statutenänderung iſt die Ge⸗ ſſenſchaft wieder in der Lage, ſich zu entfalten, da bei der he des Genoſſenſchaftsanteils(1500 /) nicht ver⸗ t werden konnte, neue Mitglieder hereinzunehmen. aß zeigt, daß die M. G. trotz der ungünſtigen Ver⸗ ſſe ein gutes Stück vorwärts gebracht werden konnte. Dr. Hartmann erſtattete den Bericht der int ut Dr. G 1 a u b iger kommiſſion, der die Bemühungen der anerkennt und ihre Maßnahmen billigt. Die e ſet immer noch ſehr ernſt, die Schuldenlaſt er⸗ 226 Gläubiger haben ſich bereit erklärt, eine Ab⸗ ig anzuſehen; die Geſamtſumme der Abfindungen uft ſich auf ca. 480 000%. Um dieſe Summe hat ſich Schuldenlaſt der M. G. vermindert. Es iſt zu erwar⸗ aß man auf dieſem Wege weitergehen kann. Auch für icht abgefundenen Gläubiger ſind die Ausſichten gut. ubigerkommiſſion will darauf dringen, daß dem⸗ yſt eine Quote von mindeſtens 10 v. H. ausgeſchüttet Ob weitere Quoten gezahlt werden können, hängt dem zu erwartenden Zuſchuß aus dem RNeichsunter⸗ ſtützungsſonds ab. In der Ausſprache wurde u. a. die Anfrage nach dem Anteil der 40proz. Abfindungen an der Geſamtſumme dahin beantwortet, daß 187 Gläubiger mit 40 v. H. gleich 15 0„ʃ abgefunden wurden. Der Vorſitzende glaubt, daß man die Grundſtücke, ſoweit es ſich um Bauplätze handelt, in nächſter Zeit günſtig verkaufen kann. Die übrigen Punkte der Tagesordnung, Reviſionsbericht, Genehmigung der Bilanz, Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsxates und Verteilung des Ueberſchuſſes wurden ein ſtimmig angenommen, ebenſo die Statutenänderung, wonach zeſchäftsanteil und Haftſumme ab 1. Januar 1934 auf 500 Mark herabgeſetzt werden; die Aufkündigungsfriſt wird von zwei Jahren auf ein Jahr verringert und in§ 1(Ge⸗ genſtand des Unternehmens) wird eingefügt: Betrieb einer Sparkaſſe. Auf eine Anfrage, ob geplant iſt, die gewerblichen Genoſſenſchaften in den Vororten der Mannheimer Gewerbebank anzugliedern, wurde erwidert, daß eine derartige Maßnahme vorerſt nicht in Betracht kommt, da die M. G. noch im Vergleichsver⸗ fahren iſt. Schließlich wurde der Auſſichtsrat in der vor⸗ geſchlagenen Zuſammenſetzung gewählt, nachdem ein Ge⸗ genvorſchlag nur wenige Stimmen auf ſich vereinigen konnte. Hohe Millioneninſolvenz in der ſächſiſchen Textil⸗ induſtrie. Leipzig, 6. Mai.(Eig. Dr.) Die Verein. Textilwerke Wagner u. Moras AG., Zittau, die in den letzten Monaten in zahlreichen deutſchen Städten durch die Einrichtung von Direkt ⸗ Kleinverkaufs⸗ Täden in der Oeffentlichkeit hervortraten, mußten Ver⸗ gleichs verfahren beantragen. Sie beſchäftigen heute etwa 5000 Arbeiter. Offenbar hat die Einrichtung und Or⸗ ganiſation der Direkt⸗Geſchäfte zur Illiquidität geführt. Die Verbindlichkeiten werden vorläufig auf 18 Mill. 1 be⸗ giffert, denen in der Hauptſache die ſechs Fabriken als Aktiven gegenüberſtehen.— Aufgrund unſerer Erkun⸗ digungen können wir mitteilen, daß die überwiegende Mehrzahl der Aktien ſich in Händen nachſtehender Banken Deutſche Bank⸗ u. Disconto⸗Geſellſchaft, Com⸗ Neu- und Alfbesiß-Anleihen höher Rückkäufe und Deckungen der Spekulaſion Berlin etwas freundlicher Die chwächere Grundſtimmung, die vielleicht heutigen Vormittagsſtunden auf Grund des in den wieder rück⸗ gängigen Newyorks, der gemeldeten Textilinſolvenz in Sachſen(Wagner u. Moras AG. in Zwickau), der verrin⸗ gerten Spareinlagen, der i Rohſtoffmärkte uſw. vorherrſchte, i i machte zu Be Börſenver⸗ kehrs wieder einer freund deutſche Wahlſieg in chineſiſch⸗japaniſche Waffenſti alten 185 Intereſſe und ten Stickſtoffaufträge, vor allem aber auh der Deppſitenkaſſenkundſchaft für Aktien Pfandbriefe, veranlaßten die Spekulation, Rückkäufe und Deckungen vorzunehmen, die vielleicht nicht immer ganz freiwilliger Natur waren. Sofort machte ſich natürlich auch in verſchie⸗ denen Werten Materialmangel bemerkbar, ſodaß z. B. bei Papieren wie Bemberg, Junghans, Allgemeine Lokal u. Kraft, Harpener und Licht u. Kraft die 2 v. H. und darüber betragenden Kursbeſſerungen in keinem normalen Ver⸗ hältnis zu den Umſätzen ſtanden. Conti Gummi wurden wegen der Dividendenſtreitigkeiten immer noch nicht wie⸗ der notiert. Die Ab ſ Salzdetfurth⸗Kon⸗ zern ſchienen zu enttäuſchen, Salzdetfurth u. Weſteregeln gaben jedenfalls um je 1½ v. H. nach, während Aſchers⸗ leben unverändert bleiben. Mannheim feſt Das günſtige Reſultat der Wahlen im Memelgebiet und der Abſchluß des Waſſenſtillſtandes in Schanghai bewirkten an der heutigen Börſe eine freundl iche Geſtaltung der Ten⸗ denz. Farben zogen auf 98,75 an, feſter lagen ferner Linoleum und Weſteregeln. Von Brauerei⸗ werte 8 Ludwigshafener Actien⸗ angeboten. Der Rentenmarkt war ſtill bei gut be⸗ Hhaupteten Kürſen. Höher notierten hier vor allem Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches. Frankfurt feſter Die heutige Börſe eröffnete trotz der ſchwachen Haltung in Newyork in weiter feſter Grundtendenz. Das Geſchäft kam nach der Unterbrechung durch den Feiertag nur ſehr langſam in Gang und wies auch ſpäter keine Belebung auf, da Kauforders der Kundſchaft fehlten. Nennenswerte Anregungen lagen ebenfalls nicht vor, doch fand der Bericht des Inſtituts für Konjunkturſorſchung, der eine Beſſerung der Liquidität der Banken hervorhebt, einige Be⸗ achtung. Da für einige Spezialwerte anſcheinend immer noch Decouverts beſtehen, ſchritt die Kuliſſe zu neuen Deckungen, ſo daß gegenüber der Abendbörſe vom Mittwoch meiſt Kurserhöhungen zu verzeichnen waren. Das Haupt⸗ intereſſe konzentrierte ſich auf J. G. Farbenin du⸗ ſtrie, Deutſche Erdöl und Rütgerswerke, wobei die feſte Haltung der Petroleumwerte an den internationalen Bör⸗ ſen etwas auregte. Es ergaben ſich für dieſe Werte Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1½ v. H. Am Elektromarkt traten ebenfalls durchweg Kursbefeſtigungen von 1 bis 1% v. H. Brauerei niedriger OMechan. Weberei Sorau vorm. F. A. Martin u. Co. in Sorau.— Keine Dividende.(Eig. Dr.] Nach unſeren Informationen wird für 1931 keine Dividende zur Verteilung gelangen nach 6 v. H. i. V. Der Rein ⸗ gewinn ſoll zu Abschreibungen und Rückſtellung ver⸗ wendet werden. O Continentale Dr.) Nach unſeren über die Gummjiwerke Ach, Hannover. Informationen iſt eine Einberufung einer go. G Eig. Entſcheidung Genehmigung zur der durch den Dividendenerhöhungsbeſchluß der GV vom 2. Mai notwendigen Bilanz änderungen noch nicht gefallen. Die zur Beſtreitung der gegenüber dem ur⸗ ſprünglichen Verwaltungsvorſchlag von 6 v. H. um 2 v. auf den Vorjahrsſotz von 8 v. H. erhöhten Dividende er⸗ forderlichen zuſätzlichen Mittel ſollen dem Dividendenaus⸗ gleichs⸗ und Wertberichtigungsfo ond und dem Gewinnvor⸗ trog entnommen werden. Inwieweit dieſe Konten im ein⸗ zelnen beanſprucht werden, ſteht noch nicht ſeſt. OA Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar.(Eig. Dr.) Die H. GV genehmigte den bekannten dividendenloſen Abſchluß 1931. Aus dem Rohgewinn von 1,063(2,33) Mill. 4 wer⸗ den 1,045(1,55) Mill.„ für Abſchreibungen verwendet. Der Dollar Im Vordergrund i Beſſerungen London: märkte n gegen Mittag Dollar und Pfund erholt, Reichsmark gut behauptet Im ändert. Die nur ganz geri keit erholen Bruchteil eines mark gut behaupten konnte. das Pfund auf 3,6775, gegen den französischen Franc auf gegen den Gul lden auf 9,05 93,15, ing. darauf zurück, daß ft weiter ber 1 h i.1 Der umd auch das Cents zer Franken auf 18,81. etwas auch der Berliner Devisen „Lombard 6, Privat 4%— Dſskontsatze: 2 Zürich a Schwei ie Bes brünit etwas iſen, die eine Kleinigkeit höher lagen, konnte Oslo ſtärker anziehen. holländiſche Gulden tendierte etwas le ſtanden Neu⸗ weite e re Dollars ber eir währen Gegen feſter, Die Reich 121,90, in? izer Franke 1 an Madrid war Tage is 603 1 5 weiter feſte Von den und Altbeſitzanleihe von 0,40 bzw. 1 v. H Dollar erholt konnte ſich an den international en rholen, großen und ganzen hat ſich an den internationalen Deviſenmärkten in den letzten zwei Schwankung en men d ſich den und gegen 8 1k notierte in Amſter⸗ 5 und in Lon⸗ kaum beh man 8 G oldsboroug n ſehr wenig ge⸗ Valuten ſind Dolbar konnte ſich eine Kleinig⸗ engliſche Pfund war um den die Rei Dollar ſtellte ſich auptet, Deviſen⸗ ch 8 den Schwei⸗ und N 5 1 d ⸗ und Seca Umtlich in Rut, für Buenos⸗Aires ata Kanada kan. Doll Japan Kairo. Türkei London New York, * „ 1St olland. 100 Gul then 100 Drachmen 100 B- bo S Bukareſt.. 100 Lei 100 Pengd Danzig„ 100 Gulde Brüſſel Ungarn. Helſingfors Italien Jugoflavien Kowno. 10 Kopenhagen 100 Liſſabon. 100 Cel B * * . Art. Ufd. Itürk. Pfd. 1 Dollar Rio de aneiro! Millr. Uruguay, 1Goldpeſo — 8 5 3 8 S d 4 erl. den Kr. ud 5 ö 1 Dis- — n mn AA e 0 N 7 Schweiz.. 100 2 Sofia.. 100 Lewa 9¼ Spanien. 100 ef eten 6 ¼ Stockholm. 100 Kr. 577 Eſtland 5 Wien„100 Sch 8 Tägliches G 5 v. H. un 8 5 Berli käuſen der Arbeits öffentlicher 8 Rückkäufe 6. Mai.(Eig. Stellen 4. Mai Geld Brief 2.008.007 8 3,756.764 2,082.889.891 20,953 15,88 15,92 18,456.018.022 20,429 15,46 15,50 4,198 4,209 4,217 .502 0,289 0,291 .43.848 1,852 168,789 170,88 171,17 170,93 171,27 5,45 9197 3,203.9.008 58,87 58,99 59,11 59,09 59,21 .51¹ 2,520.528 2,522.528 i 5.——.— 81,72 82,72 82,88 82,77 82,98 10,587.128.137.123 7,137 22,0984 21,68 22,72 21,70 21.74 81.00 7,423 7,487.420.437 41.98 42,06 42,14 42,06 42,14 112,50 84,62 84,78 84,62 84,78 459,57 14,09 14,11 14,14 14,16 112,50 78,22 78,88 78,22 78,88 16,44 16,605 16,645 16.61 16,65 12,438 12,465 12,485 12,465 12,485 81.00 82,02 82,18 82.17 82,83 8,088 3,057 3,063 3,057 3,068 81.00 83.57 33.63 33,57 88,68 112,24 77.42 77.58 77.82 77,98 112,50 109,39 109,61 109,39 109.61 59,0711 51,95 52,05 51.95 52,05 d darüber 55 1 in und Neubeſitzauleihen. .) Das Jutereſſe für Alt⸗ und Neubeſitzanleihen des 1 in den letzten Togen, ins⸗ beſondere an der 1 vom 3. Mai, wurde mit Rück⸗ Zuſoammenhang gebracht. Man ſprach 1 daß bei der bevorſtehenden Auflegung ſichaffungsanleihe die alten Ti⸗ tel des Reiches 10 Bahlung genommen: würden. ren Ii erm onen iſt an zuſtändiger S bekannt. Ma der Zweck anſpruchen wü der n hä rde. It dieſe neuen Anleihe j da bei einem Umlauf ſi liarden und von 9,7 Mi 8 mä ißige Annahmequote einen e Betrag be⸗ Kombi lliarden? Stelle hierüber nichts abwegig, n obe von et für Neue Baufparkaſſenkonkurſe verhängt. 6. Mai.(Eig. Reichsauſſichtsamtes gemeinnützigen ellſchaft m H in Permanentbauſparkaſſe mbH in Konkurseröffnung zu ſtellen. Selbſthilfe Spargeſ Deutſche Dr.) Gemäß Entſcheidung des Senates des Privatverſicherung Eigenheim Bau⸗ München Berlin Antrag auf Berliner Meiallbörse vom 6. Mal für ſchaffung wo 3,9 Mil⸗ nleihe ſchon eine iſt und bei Nach unſe⸗ da ſei und Berlin, der u nd der bei Welzenpreise guf behaupiei Berliner Produktenbörſe v. 6. Mai.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt zeigte heute ein ſtetiges Ausſehen⸗ Das In lands angebot z 1 Verladung hat ſich nicht Bei der ge igen Verſorgungg⸗ lage der? n ſind di Weizenpreiſe t behauptet, ob⸗ wohl die Nachfrage na ge geworden iſt, weil der Mehlabſatz auf erhöhten Preisniveau eine Belebung vermi Für deutſchen Roggen zeigt ſich vereinzelt beſſere uf Lu ſt 1 da I Verhandlungen iſchen Mühlen um im Gange ſind, v. H. deutſchem Lieferungsmarkte ergaben tende Preis veränderungen für beide Brot⸗ Die gü amtlichen Saatenſtandsberchte ſich nur unbe rede blieben ziemlich ohne Eindruck, nur Weizen neuer Ernte iſt verſchiedentlich irker ar 106 Weis 8 e n⸗ un 5 Roggenmehle haben kleines Bedarfs⸗ geſchäft bei ſtetigen Preiſen. Ab Köder„den 7. Mai, Lieferungsgeſchäft an den liche Notierungen Amtlich nottert tion 274 1 95 15 erfolgen im handelsrechtlichen Samstagen wieder zwei amt⸗ wurden: Weizen 5 Roggen 5 ger 200— bez. u. Br.; promf Brauger uſte 187 märk. prompt ab Sta⸗ u..; Ruſſenroggen pte Verladung feſter; Ließ 94 Futte-und Induſtrie⸗ tetig g Weigenmehl prompt prompt 25,80—27.00 Roggenkl eie 9,5 hig; bis 1 0,25 e 17-23, Kleine Speiſeerbſen 21 bis 24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Acker bohnen 15—17; Wicken 16—18; Luptnen, blaue 101450; Jupinen gelbe 14— 15,50; Serad neue 28 kuchen Baſis 37 v. H. 9 kuchen Baß ab Hamburg 11,40; Er U Hamburg 11,40, cker Extrahiertes„Soſa⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10.60 Ito. ab Stettin 11,80; allg. Tendenz feſter 5 rechtlich 8 Lieferungs⸗ geſchäf 5 8 M Juli 288,50—8 Sept. 8 8 Mai 107 505 Juli 198,50—99.; Sept. f i 174,50—74; Juli 1794178 Sept. 150 Br. * Freinsheimer Spargelmarkt vom 4. Mai. Bei Anfuhr und ſchleppendem Abſotz wurden folgende erzielt: 1. Sorte 4050, 2, S * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. 40 Ballen Umſatz. uter reiſe Zufuhr, bei ſtei⸗ 6 Mai. Keine Tendenz Etwas mehr Nachfrage genden Preiſen.— Hallertauer Hopfen koſtete 50. Rotterdamer ae vom 6. Mai.(Ei A f ang: Weiz zen(in Hfl. 1 100 Kg.) Mai 5 5,12 Sept Nov..05. Mais(in Hfl. per al 0 0 724, Nov. 74 Mai.(Eig. Dr.) ee Mai 5,196 Dez. 5,8(5,74% 65150 Juli 5,956 — 9 r 5 —9 * acbegarge Fete ee vom 6. Mai.(Eig. Dr.) Mai 5,25 B 5,15 G; Juni 5,35 B 5,20 G; Juli 5,5 8 Auguſt 5,85 B 5,45 G: 5, 5,95 B 5,75 G; Dez. 6 10 B 5,5 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 81,90; Mai 32,15 32,25; Juni 32,40; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 6. Mai. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,81. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Mai ſtetig.— Mitte: Mal 4287 8 Okt. Dez. 4817 Jan.(83) F März 438; Mal Juli 440 Okt. 352, * Klein⸗Viehmarkt in Maunheim vom 6. Mai. Jufußhr And erlöſt für e J. Lebendgewicht in/ 60 Kälber 5 40 bis c) 4650, 8d) 40—44. 14 Schafe, 6) 2430. 75 5,35 G; 5 5 Okt. 5,80 B 5,65 G; Nor, Dez: 32,10— 2 8 (Eig. Dr.) Amerik, Juli 423420; Okt. 428; Jan. 25 5 Tendenz Ina.(34) 458, Loco 4537 Tagesin 1107 300 insgeſamt 995 Stück, Im einzelnen wurden 12 9 40 Schweine, micht notiert. 846 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen—11; über 4 Wochen 13—16; Läufer 1790. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Ferbeln und Läufern ruhig. * Berliner Metall⸗ Notierungen vom 6. Mai.(eig. Dr. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55, für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 47,50— 49; Standard⸗ kupfer loc 44,50—45; Standard⸗Blei per Mai 16,50—17,; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160 desgl. im Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗ Befindet: Neu vorgetragen werden 194 412/(i. V. 4 v. H. Divi⸗ PPP 5. Auſtrolzinn 211, Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ 0 4 14 e 22 5** e BI 1 1 0 57 0 4 merz⸗ u. Privatbank, Allg. Deutſche Creditanſtalt, Dresdner dende). Die Fuſion mit der Eiſenwerke Hirzen⸗ 575 1 Brief Geld bez. rief Geld bez ef Geld 55 547, Silber in Borren ca. 1000 fein per kg, Bank und Sächſiſche Staatsbank. Außerdem befindet ſich hain, Hugo Buderus Gmb, deren Anteile die Fear 38,50„75. eine Minorität an Aktien im Beſitz der Firma Reis u. Buderus A ſchon ſeit Anfang 1919 beſitzt, wurde ein⸗ Februar—.— 49.75 Londoner Mefallbörse vom 6. Mal Co., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Wie wir weiter vernehmen, ſtimmig genehmigt. Dieſe Transaktion, durch die der bis⸗ März 99750 1 To. S g verfügen die Verein. Textilwerke Wagner und Moras über herige wirtſchaftliche Zuſtond nicht geändert wird, erfolgt 1 8 7 15 0 Aer Ae i 157 1 185 roße Lagervorräte. Man iſt beſtrebt, die Be⸗ erſt jetzt, der die Notverordnung ſteuerliche Erleichterung 35 11805 5 Monate 29.85 9 Monate 281,7] Antimon 8 rieb frecht zu erhalten und damit einen Koſtenaufwand von nur etwa 3 v. H. Jul 45.50 Settl. Preis 29.65 Settl. Preis 129.7] Queckſilber 5 e e 5 des Gmb⸗cknpitols ſtott der bisherigen 10proz. Fuſions⸗ Auguſt 40, Elektrolyt 35, Banka 141.70 Platin—.— O Ueberlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG. ſteuer gebracht hat. Der geſamte AR wurde wiedergewählt. Sept. 45,80 beſt ſelected 34,25 Straits 288.7 Wolframerz 728 (Eig. Dr.) In der AR⸗Sitzung des zum Preag⸗Kon⸗ Ueber das laufende Jahr berichtete der Vorſtand, Skiober“—— 47 5 7 ſbars 35 1 391 17 8 50 75 Welßblech. dens gehbrenden Unternehmens wurde beſchloſſen, für] daß ſſeir der Berichtsbekanntgabe Anfang April ſich die] Jou—.— 49.50 9 e 8. 931 eine von 8 auf 6 v. H. ermäßigte Dividende der GV] Lage kaum geändert habe. Die übliche Frühjahrsbelebung VV 75 Tendenz: Kupfer willig; Zinn und Zink unregel⸗ 1 2 242 1 2 2— 2 2 2. am 27. Mai vorzuſchlogen. iſt ausgeblieben, die Bautätigkeit iſt geringer.* Tendenz: Kupfer und Sink ſtetig; Blei kaum ſtetig. mäßig; Blei feſt. 4. 8, 4. 6. 4. 6. 4. 6. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zettuns, ̃ ᷣ ⁰⁵;ß, bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stdek F G. 90 885 55 Biangeldre 5 42— Mete ge ian 88,— 94.7 i eldmühlepapier 56,.— ausfelder Akt. 13,— 13,—[Weſtf.———— hetersb. J. Habk. Mannheimer Effektenbörse 8 Berliner Börse Falten s Jul. 875 88.— 5 24 2870 Wiclag⸗ Cement.— 9,7 Ruſfenbank„ 00 00 Industrie-Aktien aa een 9 1 1 3 5 Ford W e—.— 55.— 3 tan 1 1. 3 lhre. Petre 4 6. 4. 6. 7 allg. Frankf. 30,„„.. Friſter,..—.———[NaſchBuckau-W. 48,„80 Wiſſener Metall 41,— Deutſche Petrol.— 5 enninger f. St.. e. Miez Sühne 1 1 a Maximil.⸗Hütte 90,— 90.— Wittener Guß. 65% Bab. St.⸗A. 21 59.— 59.—.-G. f. Seilind, 19.— 19.— 1 0 münchen 1405 1420 Miag, Muhs. 22,5—.— Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien. Mech. Web. bind..— 875 5 Dube B, % ad Rom. Gb 82.— 52.— Prown, Noveri.. 1 Schöfferh. Bindg. 120,0 121,0 Moenus St.⸗A.—.——.— 6% Goldanleihe—.— 96. Accumulatoren 108,2 Geh 75 Go..„„ ittau 20.50—.— Zellstoff B 9%% 9 65 Diamond 80%'bafen Stadt 45.— 45,— Dalmier⸗Renz. 10.— 19.50 Schwartz Storch.—.—— 6% Reichsanl. 27 58,.— 89,50 Alfeld Deligſen 8 15 285 6 Zenſtof 3 1 12 Hochfreanen— 67a 55 10 25 e blen 29.—.— Werger.. 40,——.— Pf. Nähm. Kauſ.——. e 40.75 1 Aku e 0 Gelſeng. Benet 8545 85 75 5 8 5 ellſtoff Waldhof 29,75 29,75 Negele ahrz—— Farbend a 2 75 5„ ohne Allg. Elektr. G..—.————58 8 25 Sloman e eten J. G. Farben.. 87,50 98,75 1 D. Sch biet Al tk. Gentchow& Co.„ Miag⸗Mühlen 23.50 24.—. Ol 9. . A. E..... 28,50 28,500 Rein. Gebhſ& Sch.———.— D. Schutzgebtete. ſen Po Germ. Porilb.⸗ Z. 25.— 25,85 Deutſch⸗Oſtafrika 22.— 24,25 Südſee Phosphat e 2095 9185 915 77.— 7780 10/ Gr.,.. P. 99.— 99— Achat. Bund... S Roeder, Gebr. S. 25.— 85,— 5% Pad. Kohlen Anemendorf Pap. eee, ee Ni 4 Genen 5 8 We keuchte dend Jg Naples Ban: 91.— 21. 1%„„ öl. 1100 1100 8 ade 5 8 2 Rütgerswerke 30,90 31.25 800 5 Mh. K. Aſchaffog. Jen Geſ. f. elektr. Unt. 8855 5 Mühlheim Berg. 49.— 48.— Diabi Minen. 10.85 11,38 ufa⸗Fllm.. „ rem.⸗Beſig. Oe— 49.— oggenwert. 8 7 Girmes& Co. 5 A 5 89— 88— 1 e 130 85 Brown Sober 23.— 28.— Schnelpr. Frkthl. 1. 10,50 5% Roggenrentb Augsb. R. Maſch. Goedharbt Gebr. D, Niederlauſ. Kohle 118.2 419,5 Fortlaufende Notlerungen e Siſch. Bk. u. Disc. 3750 37,50 Pannh. Gummt———— Cement Heldelbg. 17 125. Schramm Lack... 5% Merlkaner 815—.— Dachmannsegade—.——.— Golbſchmidt. Th. 19,50 19,50 Nordd. Eiswerke 57.— 88. Mats müßten... ghämette ne.. e Sahate, ne 7900 89 55 e Baß Agenbeng e.. Sar Free e pers, E. Bes. 1 Aer:: 285 28, Lenpelbgrubs 1 11 ———* 1 3 i— 225—— a Urnberg, b——— E.. 1 5— e Sata dr. gen eg. 388, auen S be 2000 8 3 e Mios sentg 88, linger 2570 1055 Sen el dar 2380 28 05. Lieltt. Gef. 25 30 25.25 Pannen tnanngb. 5 80 Pfälz. Preßhefe.—.——.— Rh. Elektr..-G. 69,50 69,50 Chade.. 200.0—.— 3 4%„econv. Rente 2 0,20 J.. Benden 4. 1 5 Sa 48 45.— 42— 958. 1950 85 1 25 27,50 5 5 a 5 1 205 Sch— 20. 2—.—— 3%„ Silb.⸗R. 1—.— J. P. 405„ uand- Werke nix Bergbau 18, 0 aper. Mot.⸗W.—— 80, aſchin l. 2 1 e 42— 4— Ladd Suter 98.— 97.— Dainiler. 190. 11.05 Trieot.Geſigheim—— 4% Pap. K..80—.— 8 Elekt. 16.28 18,2* J.. Benberg 40,— 20, Marimiltansh. 8. ktleinlein Sdlbg.———.— Salzw. Heilbronn 145.0 145,0 Dt. Atlant.⸗T. 74,— 1450 9 5 Serlin Gubener 1185 1140 Hackethal 94,— 34. Rathgeber Wagg.———.— Fal Berger Tiefb 130.0 180.0 Mefallgeſeuſchaft 5 5 1 Berein diſch. Oelf. 64.50 64,50 D. Bold⸗ u. S. Anſt. 126,0 127,2 Ver. Chem. Ind.—.— 4% Türk. eld. Anl.. 1,95 Berl. Karls. Ind. 2,75 28.— dee i 5 D. Verlin⸗Karlsr. J 24,50 28.—„Montecatini“—— — tag 450 425 Dl. Linol—— 33.— Ver. deutſch. Oelf. 64.— 64,.— 4%„ Bagde⸗ Ee.25—— Berliner Maſchb. 14,50 15,.— da eſche Maſch. T.—.— Rhein. Braunk. 1805 149.0 Berliner Maſch 14,75 15/65 Sberſchl. Kolsw. 35,— 8925 Mann Versch. N Zei Walbho 30.— 30.— Dt. Verlag....— 73.—, Per. Ultramarin———— 40% en 10, 730 77 Sraunf uber echt 122.5 128,2 Harbn 15 206 8 Men. Cbamotte 68.75 88,75 Braunk. u. Brlr.. D. Orenstein& Kopp 2 4 ee 7 5 5 Dresd. Schnellpr. 16.— 18,— Ber. Zellſt. Berl..——.—%) 0. 1911 2,30 2,25 Braunſchw A G. 60.——.— Harkort Ster——.— Abein. Glektrizit.—— 69,50 Fremer Woll⸗ſen 109,7—.— Phoenix Bergbau 1885 1050 Frankfurter Börse Dürrwerke 185 25.— 28.— 1 5 99159. 4 5 l—.— 9.———— Harpener Bergb. 35,75 88,—. en a 9980 4050 Buderus Eiſenw 28,25 24,50 25 U 155 1407 5—.——.—[Boigt& Häffner— 5 0 S 8— Brem 1 e eee——— 8 raunk. u. Br. 5 2 5 1 Volth. Seil. u. K..—.— 47% 0 4———— Bremer Wolle 109,5 108,2 e 10.— 10.28 Rhein Kalk.——. 1 0 Waſſer 5 85 2850 Rhein. Elektr... 7050 69, Festverzinsliche Werte Bank- Aklien Emag Frankf.—.— 0 üg ae 5 5 8„ 5 132 e 8 br e 1. 2285 25 15 e 199, Kb. Fi 8 9075 415 1 82. 2. 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Mai, nachm. ½ Uhr im Krematorium statt 901 IJodes- Anzeige Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden ist heute mein e lieber Mann, unser Bruder, Schwager, Onkel u. Schwiegersohn Wilbelm Hess im Alter von 53% Jahren sanft entschlafen. Mannheim(. 14, J, S. Mai 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: 1. d. N. Annie Hess Die Einäscherung findet Samstag, den 7. Mai 1032 nachm. 1% Uhr im Krematorium des Haupt- kriedhofes Mannheim statt 69028 lac ähische pietnanon Auge Mannheim.—9. Nai in sämtlichen Räumen des Wartburg Hospizes, F 4, 89 Geöffnet von 10—20 Uhr! Eintritt; Erwachsene 50 Pfg., Studierende und Schüler 25 Pfg. U Werbetage c Loppelte Rabattmarken 8 10 l Rabatt trotz meiner bekannt billigen Preise erhalten Sie auf sämt- liche Bürstenwaren. Hern- Sellen, Terpentin-Oele. Tensterleder Smꝶwümme. Bonner, Bonnerwadis. Markenartikel ausgeschlossen) 2 Frisch v. Erzeuger Bayer. aroß. Landeier 5% Pfg., verſ. in Kiſten zu 1 Heinrich Nagl. 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Boehringer& Soehne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dr. Richard Zu Ge⸗ ſamtprokuriſten derart, daß jeder von ihnen mit tigt iſt, ſind beſtellt: Ludwig Backenſtoß, Mann⸗ Dr. Heri Geigel, Chemiker, Mannheim, Dr. Fritz Johannesſohn, Arzt, Mannheim⸗Feudenheim, Georg Nitzſche, Lampert⸗ heim in Heſſen und Ewald Stüber, Mannheim. „Badenia“ Bekleidungshaus für Herren und Damen, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, irma iſt erloſchen. Cigarrenfabriken Gebrüder Mayer Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Das bisherige ſtellver⸗ tretende Vorſtandsmitglied Helmuth von Nicolai Dr. Erich Carl Mayer und Helmuth von Nicolai ſind fortan nur noch berechtigt, die Geſellſchaft gemeinſam oder jeder in Gemeinſchaft mit einem Die Prokura des A. Heymann, Mannheim. Dem Ernſt Hey⸗ Fabrik waſſerdichter Wäſche, Lenel, Benſinger Mannheim. Klaus Lenel, Diplom⸗ heim, ſind zu Geſamtprokuriſten ſo beſtellt, daß kuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Heinrich Weſtphal, Mannheim⸗Neckarau. Der Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 22 lan aun Aueuueelacat * annheim Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden 30. Mai 1932, nachmittags 3 Uhr im Geſchäftsgebäude der Dresdner Bank, Filiale Mannheim ſtattfindenden Afenlchen denesaltenammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Genehmigung der Vermögens⸗ und Gewinn⸗ und Verkuſt⸗Rechnung für das Geſchäftsjahr 1931 und Gewinn verteilung: i 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates; 3. Beſchlußfaſfung über Wiebderinkraftſetzung der 88 10, 11, 13 und 14 ſowie der Abſätze 2 und 3 des§ 12; Abänderung von 8 12, Abſatz 1 und § 20, Abſatz 3: 4. Neuwahl des Auſſichtsrates; 5. Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäfts⸗ jahr 1932. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Gene⸗ ralverſammlung müſſen die Aktien ſpäteſtens am Mittwoch, den 25. Mai 1932 bei der Geſell⸗ ſchaftskaſſe oder bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim oder den übrigen Niederlaffungen der Dresdner Bank hinterlegt werden. 5456 Mannheim, den 4. Mai 1992. Für den Aufſichtsrat: Geheimer Baurat Graner, Vorſitzender. Vereinsbank e. G. m. b. N. Mannheim. Feudenbheim. EI nILa dun 9 lidantl. Cencfawersammlung am Samstag, den 14. Mai 1932, abends 8% Uhr im„Jägerhaus“. Tagesordnung: 55. des Vorſtandes und Aufſichts rates; 2. Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1931: g. Entlaſtung des Vorſtandes; 4. Statutenänderung 8 88(Aufkündigung),§ 48 (Erhöhung des Geſchäftsanteils und der 5 B. Wahlen: 6. Verſchiedenes. Die Bilanz liegt von heute an acht Tage zur Einſicht der Mitglieder in den Geſchäftsräumen offen. a 9040 Mannheim⸗Feudenheim, den 6. Mai 1932. und Seckenheimerstr. 32 Pelzhaus Schüri gz, M 8. 4. S359 Der Aufſichtsrat: zum Munterlag 500 9 2.—— 4 Tafeln Schokolade sort. S 10 8 88 2 Tafeln einschl.! 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