9 Einzelpreis 10 P inheimer Zeitu Mannh eimer G eneral Anz pl e b Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenkeil RM. 40 die 32 mmbreite Colonel⸗ — 8 zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ——5 eue gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 49, Neerfelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 107.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 8 4 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 7. Mai 1032 143. Jahrgang— Nr. 210 Trotz ſechsmaliger Bluttransfuſion erlag der Pr Präſioͤent Doumer 7 Meldung des Wolffbüros Paris, 7. Mai. Um 4,40 Uhr früh iſt der Präſident der Republik, Paul Doumer, den Verletzungen, die ihm geſtern bei zem Attentat beigebracht worden ſind, erlegen. Nach dem Ableben Doumers Senatspräſident Lebrun Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 1 Paris, 7. Mai. Die franzöſiſche Staatsverfaſſung ſieht vor, daß nach dem Ableben eines Präſidenten ſofort die Neuwahl durch Deputiertenkammer und Senat veranſtaltet wird. Dem Präſidenten Carnot, der am 24. Juni 1894 von Caſerio erdolcht wurde, folgte bereits am 27. Juni der Präſident Caſimir Perrier. Entſprechend der franzöſiſchen Staatsverfaſſung wird die noch bis zum 1. Juni fortbeſtehende alte Deputiertenkammer nebſt dem Senat den Präſiden⸗ 10. Mai, Senat und Kammer Doumers Nachfolger? Nunmehr wird der Kongreß in Ver ſailles wieder zuſammentreten, und es iſt ſeltſam: Faſt zur gleichen Stunde, nämlich am 13. Mai wurde Paul Doumer im vergangenen Jahre gegen Ari⸗ ſtide Briand zum Präſidenten gewählt und vermutlich werden am kommenden Dienstag, den wiederum zuſammen⸗ treten, um die Wahl des neuen Präſidenten vorzu⸗ nehmen. Dieſe Wahl wird noch von der alten Kam⸗ mer vorgenommen, die bis zum 1. Juni legal in Funktion bleibt, ſelbſt wenn— was im Augenblick noch nicht geſagt werden kann— der zweite Wahl⸗ Lidlicher Ausgang des Attentats auf Doumer äſident der franzöſiſchen Republik heute morgen ſeinen Verletzungen Miniſter Pistry, der das Attentat aus nächſter Nähe mit anſah, berichtet, daß nicht weniger als fünf Männer notwendig waren, um Gorguloff, einen großen ſtarken Menſchen von 190 Meter Länge, zu entwaffnen. Gegen Gorguloff ſoll bereits vor ſechs Monaten ein Ausweiſungsbefehl erlaſſen worden ſein, weil er ſich nicht im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Fähigkeiten befunden habe. Laut„Intranſigeant“ iſt Gorguloff am 30. Juni in Braviscaja im Kaukaſus geboren und Doktor der Medizin. Er wohne ſeit vier Jahren in Frankreich und ſei mit einer Schweizerin verheiratet, die in Monaco wohne und von ſeinem Anſchlag nichts gewußt habe. Gorguloff ſei der Vorſitzende der ner des Bolſchewismus 1930 in Prag gegründet habe. Auf die Frage der unterſuchenden Beamten, weshalb er den Anſchlag ausgeführt habe, habe Gorguloff er⸗ eid ten der Republik wählen. Bis zur Einberufung des e eee che ie an den lle klärt, Frankreich helfe dem Bolſchewismus. Ganz fer Kongreſſes der beiden Kammern wird der Senats⸗ i Einer alten Tradition entſprechend, wird jeden⸗J Europa ſei gegen ſein nationalruſſiſches Vaterland. 5 0 präſtdent Leb run die laufenden Geſchäfte der alls, wie ſchon vorſtehend gemeldet, Senatspräſident Auf die Frage, womit er ſeinen Lebensunterhalt be⸗ e Präſidentſchaft erledigen. 5 Lebrun Kandidat für die Präſidentſchaft ſtreite, habe er geantwortet, er verfüge über Erſpar⸗ 8 5 er Republik ſein, hat man doch ſchon anläßlich der niſſe. 5 Man kann damit rechnen, daß der Verſailler letzten Wahl von ſeiner Kandidatur geſprochen, die Graf Manzoni, der italieniſche Botſchafter, Kongreß am nächſten Freitag zuſammentreten wird. Die Morgenpreſſe enthält bereits Andeutungen über die aufzuſtellenden Präſidentſchafts⸗ kandidaten. Senatspräſident Lebrun, ein weit rechts ſtehender Politiker, findet beſondere Sym⸗ pathien der Regierungspreſſe. Die am Sonntag ſtatt⸗ findenden Stichwahlen werden eine ſtarke Links⸗ ganz beſonders von den Freunden Poincarés und Maginots empfohlen wird, da auch Lebrun Lothrin⸗ ger iſt. Es iſt aber damit zu rechnen, daß die Links⸗ parteien auch ihrerſeits einen Kandidaten aufſtellen werden, und vielleicht dürften die Um⸗ ſtände, unter denen die Wahl ſtattfindet, diesmal die ſogenannte Vorabſtimmung der Abgeordneten und Senatoren herbeiführen, die das letzte Mal angeſichts proteſtierte zeſtern abend im franzöſiſchen Außen⸗ miniſterium gegen die hier verbreitete Erklärung, daß Gorguloff einer faſziſtiſchen Organiſation angehöre. In Pariſer ruſſiſchen Emigran⸗ tenkreiſen war Gorguloff ſehr gut bekannt. Er beſuchte häufig das hieſige ruſſiſche Monarchiſten⸗ blatt„La Renaiſſance“ und brachte dort auch Artikel unter. Außerdem annoncierte er in dieſem Blatt mehrheit in die Deputiertenkammer bringen und der Leidenſchaften, die die Kandidatur hervorgerufen als Arzt für Geſchlechtskrankheiten, man fragt ſich in faſt allen Zeitungen, ob Lebrun hatte, unterblieb. In dieſem Fall würde der Wahl⸗ a 8 5 1 5 f wohl die geeignete Perſönlichkeit im Elyſé ſein werde, gang ſich weſentlich vereinfachen, da ſchon vor der Der Präſident des Pariſer ruſſiſchen Zeutral⸗ N a um den Linkskurs mitzumachen. Es tauchen alſo e Fahrt nach Verſailles die Situation geklärt ſein komites Maklakoff, veranſtaltete geſtern abend um 5,5 uhr wurde die Leiche des verſtorbenen ähnliche Schwierigkeiten auf wie im Jahre 1924, als würde. eine Kundgebung, in der die Entrüſtung über franzöſiſchen Präſidenten in einer Ambulanz nach dem Elyſée übergeführt. Den Zug begleiteten Miniſterpräſtident Tardieu und die im Augenblick des Ablebens im Hoſpital anweſenden Miniſter. Frau Doumer hat einige Augenblicke ſpäter in Begleitung ihrer beiden Töchter das Krankenhaus ebenfalls ver⸗ laſſfen. Als die Leiche im Elyſée eintraf, erwieſen ihr die republikaniſche Garde vom Dienſt mit den Inweſenden Poliziſten militäriſche Ehren. Das Attentat Drahtung unſeres Pariſer Vertreters s Paris, 7. Mai. Heber das Attentat, dem der Präſident der Repu⸗ lik geſtern nachmittag zum Opfer gefallen iſt, ent⸗ Jält die amtliche Darſtellung folgende Ein⸗ der Präſident der Republik, Millerand, ſich gezwun⸗ gen ſah, vor dem Anſturm des Linkskartells zu wei⸗ chen und das Elyſé zu verlaſſen. En Zuſammen⸗ hang zwiſchen dem Attentat auf den Präſiden⸗ ten der Republik, Doumer, und der weiteren innen⸗ politiſchen Entwicklung Frankreichs liegt unverkennbar vor. Senatspräſident Lebrun iſt am 29. Auguſt 1871 in Mercy⸗le⸗Haut(Departement Meurthe⸗et⸗Moſelle) geboren. Er gehört dem Senat ſeit dem 11. Januar 1920 an. Er war verſchiedene Male Miniſter und iſt von Beruf Bergwerksingenieur. Eingeſchrieben iſt er bei der Republikaniſchen Vereinigung, alſo der Fraktion Poincaré⸗Millerand. 7&. d Treten Sie bitte einen Schritt zurück.“ Die Worte verhallten erfolglos. Nun forderte der ſtellvertretende Polizeipräſident Guichard den hartnäckigen Gaſt energiſch auf, ſich zu entfernen. Indeſſen hatte Präſident Doumer, in deſſen Begleitung ſich eine Reihe von Miniſtern und Vorſtandsmitgliedern der Schriftſteller⸗Vereinigung befanden, auf dem Flur von einer reſpektvoll wartenden Menge begrüßt, den erſten Verkaufsſaal betreten und ſchritt lächelnd auf Doumers Ableben Paris, 7. Mai. Dank der ſofortigen Hilfe der Chirurgen beſtand die Hoffnung, daß Paul Doumer ſeine ſchweren Verletzungen überſtehen würde. Viermal mußten Bluttransfuſionen im Laufe des Abends vorgenommen werden. Frau Doumer, die in bewundernswerter Ausdauer am Bett ihres Gatten das von Gorguloff ausgeführte Attentat und eine ſtarke Sympathiekundgebung für Frank⸗ reich ausgeſprochen wurde. Die Pariſer Preſſe zum Altentat Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Mai. Noch ſelten hat eine verabſcheuungswürdige ſinn⸗ loſe Tat, für die der Attentäter nicht einmal halb⸗ wegs vernünftige Gründe angeben konnte, eine Be⸗ völkerung ſo in Erregung verſetzt, wie das Attentat, dem der Präſident der franzöſiſchen Republik, Paul Doumer, zum Opfer gefallen iſt. Faſt die ganze Nacht hindurch hielten ſich Hunderttauſende auf den Straßen auf und verweilten vor den Gebäuden der großen Zeitungen, um die letzten Nachrichten zu er⸗ halten. Die Zeitungskioske waren ſchon von geſtern 5 1 5 55 8 25 g 3 5 zelheiten: Paul Doumer hatte, wie alljährlich, zu⸗ den Stand Farrères zu. Er ſuchte ſich ein Buch aus a N 8 5 nachmittag an üumlagert, und die Menſchenmenge N 5 5 8. 5 sgehalten hatte, verließ um 11 Uhr erſchö ft das 75 f fich 185 1% Gref geſagt, und machte Miene, es ſofort zu bezahlen. e.„ verſammelte ſich um jeden, der die Greigniſſe er⸗ 4 0 2 0 n Hoſpital und begab ſich in den Elyſéepalaſt. läuterte und ſeinem Unwillen über die Tat Aus⸗ die Verkaufsausſtellung des Pariſer Vereins ehemaliger Kriegsteilnehmer⸗Schriftſteller in den prächtigen Räumen der Rothſchild⸗Stif⸗ tung zu eröffnen Der Präſident der Republik hatte ſeine Ankunft für Uhr angeſagt. Erwartungsvoll hielten ſich die Schriftſteller, die den Verkauf ihrer Werke perſönlich bornahmen, an ihren Ständen auf. Wie bei allen derartigen Pariſer Veranſtaltungen war von einer bſperrung nichts zu bemerken. Bis kurz bor Ankunft des Präſidenten konnten Privatper⸗ ſonen an den einzelnen Verkaufsſtänden die ihnen zuſagenden Werke erwerben. Ganz beſonders intereſſiert ſchien ein a* 3 junger Mann fremdländiſchen Ausſehens von hünenhafter Geſtalt, der eine ſchwarze Brille trug. Ueber eine halbe Stunde lang hielt ſich dieſer Be⸗ ſucher ſcheinbar zwecklos in der Umgebung des am be Saaleingang liegenden Standes Claude Farreé⸗ 1 0 üchten G 3„die erlahmte Herztätigkeit wachzuhalten. Aber alle die Sozialiſtiſche Partei Frankreichs mit z. ges auf. Als Frau Farrere den Verkaufsſtand ihres et e ,,,, Menſchenkunſt blieb erfolglos. größter Entrüſtung und Empörung das N Gatten betrat, hatte der Fremdling bereits mehrere Waff 8 der Hand ſchlug und ihn der Polizei um.30 Uhr begaun der Todeskam f, und Attentat auf Doumer verurteile. Es ſei jedoch merk⸗ Mücher ausgewählt. Er zog eine Viſitenkarte her⸗ relle u den ee nee i Medi 1 4 1 55 würdig, daß bei der geſtrigen Veranſtaltung, d 5 een. r übergab. Der Attentäter iſt ein Doktor der Medizin ohne ſchwer zu leiden, gab Paul Dou mer. f geſtrigen Veranſtaltung, der 15 dor, auf der„Paul Bred, Schriftſtelle 125 ruſſiſcher Nationalität, Paul Guguloff. 5 um.40 Uhr den Geiſt auf. Paul Doumer beiwohnte, die Pariſer Polizei nur — Kriegsteilnehmer“ ſtand und bat Farrere,. f 5 ganz ſchwach vertreten war. Offenbar ſei es g n in die Bücher einzutragen. Dann 5 55 a ſie für die Wahlkampagne zu verwenden. 30 zahlte der angebliche Kriegsteilnehmer mit einem 2 T 1 f 9 iſt Slvi jfijch E ig 1 Das Fehlen ausreichender polizeilicher Mannſchaften 5 50 Frankenſchein. Mit den Worten:„Sie ſind unſer er 1 er* 1 2 b krer i ru er m ran verleitete, ſo meint das Blatt, zu dem furchtbaren 1 erſter Käufer, Sie werden uns beſtimmt Glück 5. 0 N„ g 3 Attentat auf den Präſidenten der Republik. bringen,“ überreichte Frau Farrere die Bücher dem Das Innenminiſterium veröffentlichte über die[ wo ſich Gorguloff aufhielt, lauten dahin, daß er mit In dem Leitartikel des ſozialiſtiſchen Blattes ann, worauf der Käufer entgegnete, er ſei ein] politiſche Tätigkeit des Mörders folgende den dortigen ruſſiſchen Emigranten keine Beziehun⸗„Populaire“ führte der Deputierte Leon Bln 15 3 großer Verehrer Claude Farreres. Da er den Ver⸗ l Angaben: Bei Gorgulofſf wurden Aufzeich⸗ gen unterhielt. Gorguloff hatte im Jahre 1930 in aus, daß man es nicht mit einem Wahnfün 19 75 6 5 kaufspreis für zu niedrig halte, füge er aus nungen in ruſſiſcher Sprache gefunden. Es ergibt Prag eine ſogenannte allruſſiſche und neubolſche⸗ gen zu tun habe, ſondern mit einem von den Tau⸗ 1 1 teien Stücken 20 Franten hinzu. Der geheimnisvolle] ſich aus ihnen, daß wiſtiſche Volks⸗ und Bauernpartei gegrün⸗ ſenden irregeleiteler Weiß ruſſe n, deren mili⸗ 1 1 Künfer blieb unentwegt in der Nähe des Standes Gorguloff der Leiter der terroriſtiſchen Or⸗ det. Eine Broſchüre wurde von ihm veröffentlicht. täriſche Organiſattonen auf franzbſiſchem Boden ſich 1 — aud prüfte alle durch die Hauptpforte eintretenden ganiſak ion zog, dle ſih on Frei ben Das Deckblatt zeigt zwei Adler, die über den Köpfen beſonderer Sympathie erfreuen und auch gewiſſe Er⸗ 1 gerſonen. Frau Farrere fand dieſes Verhalten wollte, weil es Rußland in den Krieg ge⸗ eines getöteten Bolſchewiſten kreiſen a leichterungen ſeitens der Regterungsſtellen erhalten. denig taktvoll und bat den Fremdling ſich zu ent d riſſen habe. ö Man muß auf eine geiſtige Verwirrung Noch weiter geht das kommuniſtiſche Organ„H u⸗ n g Die Entführung des Lindbergh⸗Kindes ſſtehe Gorguloffs ſchließen. Er bezeichnete ſich in maniteé.“ Dieſes Blatt veröffentlicht aus einer — Als der Präſident der Republik dann mit dem Racheakt gegen Amerika in Verbindung. So dieſer Broſchüre als Varüünen Diktator und Zeitung, die in Riga erſcheint und den Namen„Se⸗ lälleßlich mit ſeinem Gefolge den Ansſtellungsſaal heißt es in den Aufzeichnungen Gorguloffs:„ind. 8 Retter“. vodnia“ führt, einen Leitartikel, der am 10. April geb rat, rief ſie dem wie feſtgewurzelt ſtehenden berghs Kind wird nicht mehr ſeinen Eltern zurück⸗ Gerichtsärzte find mit der Prüfung des Geiſtes⸗ in dem genannten Blatt erſchienen iſt. Darin iſt ufer zu:„Dort kommt der Präſident der Republik. In dieſem Augenblick drängte ſich der angebliche Schriftſteller Bred in die Nähe Paul Doumers, zog blitzſchnell einen Revolver aus der Taſche, legte aus allernächſter Nähe auf den Präſidenten an und feuerte kurz hintereinander fünf Schüſſe ab. Mit lautem Aufſtöhnen brach der von z wei Kugeln getroffene Präſident blutüberſtrömt zuſammen und glitt in die Arme des hinter ihm ſtehenden Schriftſtellers Labrie. Während ſich die amtlichen Perſönlichkeiten bemühten, die alarmierte, von unbeſchreiblicher Erregung erfaßte Menge zu⸗ rückzuhalten, hoben die Nächſtſtehenden den Schwer⸗ verletzten auf und trugen ihn auf die Straße in ſei⸗ nen Wagen. Er wurde in das nahe gelegene Beaujon⸗Spital gefahren. Ehe man den Mörder entwaffnen konnte, ſchoß er zum ſechſten Male und traf den Schriftſteller Farrére ins Handgelenk. Es entſtand ungeheure Aufregung, die der Mörder benutzte, um nach dem gegeben werden.“ Die Informationen aus Nizza, Um Mitternacht trat in dem Befinden des Patienten eine eruſte Wendung ein. Die Aerzte ſahen ſich gezwungen, zwei neue Bluttransfuſionen vorzunehmen und zur Stärkung der Herztätigkeit eine Reihe von Ein⸗ ſpritzungen zu verabfolgen. Um 1 Uhr mußte der Kriegsminiſter Pié tri, der das Krankenhaus ver⸗ ließ, um in das Elyſée zu fahren, der immer noch ausharrenden Menge mitteilen, daß der Zuſtand Doumers äußerſtbeſorgnis erregend ſet. Wenige Minuten ſpäter erſchienen Miniſterprä⸗ ſident Tardieu und Frau Doumer wieder im Krankenhaus. Die Aerzte hatten bereits alle Hoff⸗ nungen aufgegeben. Paul Doumer erkannte die in ſeinem Zimmer verſammelten Anweſenden kaum noch wieder. Schließlich ließen die Körperkräfte nach. Die Aerzte verabfolgten immer neue Spritzen, um zuſtandes Gorguloffs beſchäftigt. druck gab. So kann man wohl ſagen, daß begleitet von dem Mitleid des ganzen Volkes der ſtille Mann dahingegangen iſt, der er als Präſident der Republik und auch als Präſident des Senates geweſen iſt. Man konnte keine Parteiunterſchiede erkennen und die Leidenſchaften, die der Wahlkampf ausgelöſt hat, machten ſich nicht geltend. 5 Die Morgenpreſſe enthält über die poli⸗ tiſchen Tendenzen des Mörders weit aus⸗ einandergehende Angaben. blätter darauf beſchränken, von einem ruſſiſchen Bol⸗ ſchewiſten zu ſprechen und im Dunkeln laſſen, daß es ſich um einen antibolſchewiſtiſchen Agitator handelte, betonen die linksſtehen den Zeitun⸗ gen ſelbſtverſtändlich das Gegenteil. Ganz be⸗ ſonders ſtark tritt der ſozialiſtiſche„Populaire“ gegen angebliche unklare Mitteilungen franzöſiſcher Regie⸗ rungsſtellen auf Das Blatt weiſt darauf hin, daß folgende Stelle enthalten: Während ſich die Rechts⸗ — Seite/ Nummer 210 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 7. Mai 1992 „Schießt nicht mehr auf die Bolſchewiken. Ein Revolverſchuß auf einen berühmten Ausländer kann politiſche Komplikationen hervorrufen. Wäre es nicht vernünftig, eine Perſönlichkeit zu ermorden, die nicht ein Bolſchewiſt iſt? Ja.“ Aus dieſem Zeitungszitat glaubt das Kommuniſten⸗ blatt„Humanité“ auf eine Propaganda unter den Weißruſſen ſchließen zu können, hervor⸗ ragende nichtruſſiſche Perſönlichkeiten zu ermorden und dadurch politiſche Wirren anzuſtiften. In der „Humanité“ werden ferner ſehr weitgehende An⸗ ſchuldigungen gegen Tardieu erhoben, ſowie gegen die franzöſiſche Staatspolizei, die den weißruſſiſchen Organiſationen in Frankreich viel zuweit gehende Rechte bewilligt habe. Es iſt intereſſant, daß auch die Rechtspreſſe gegen den Aufenthalt zweifelhafter Ausländer in Frankreich Stellung nimmt und dieſe Forderung aufſtellt, um, wie ſie ſchreibt, die Sicherheit auf eigenem Boden wiederzugewinnen. Der„Figaro“ erklärt, daß die franzöſiſchen Wahlen unter dem Eindruck dieſes Attentats eine andere Wendung nehmen könnten und daß man bei dieſer Gelegenheit endlich einmal Stellung nehmen könnte gegen die Einwanderung zweifelhafter Aus⸗ länder, namentlich ruſſiſcher. Das Blatt behauptet weiter, daß es ſich um das Attentat eines ruſſiſchen Bolſchewiſten handelt. In dem rechtsſtehenden Blatt „Ordre“ geht die Phantaſie ſoweit, daß der Schlüſ⸗ ſel des gegen Doumer ausgeführten Mordanſchlages in Berlin geſucht werden könnte. Das Blatt ſcheut nicht davor zurück, alle möglichen deutſchen Politiker der Rechten in irgend eizen Zuſammen⸗ hang mit dem Mordanſchlag des Ruſſen Gorguloff zu bringen. 8 Das Verhör Gorguloffs Paris, 7. Mai. Dem Verhör, das der Unterſuchungsrichter Fougery mit Gorguloff anſtellte, ſind folgende weitere Angaben zu entnehmen: Gorguloff traf am 5. Mai in Paris ein und mietete in einem obſkuren Hotel ein Zimmer, das er aber nicht be⸗ mutzte, denn er verbrachte die Nacht vom 5. auf 6. Mai im Café. Es wurden bei ihm zwei Revolver gefunden. Der eine ſtammt aus dem Jahre 1919. Damals war Gorguloff in Prag als Präſtdent einer weißruſſiſchen Liga tätig. Den zweiten Revolver ſchaffte er ſich in Moskau an. Auf die Frage, weshalb er zwei Revolver bei ſich hatte, entgegnete der Mörder: ö „Falls die eine Waffe verſagt hätte, würde ich ſofort die andere benutzt haben.“ Man fand ferner bei ihm Sublimat. Gorguloff wollte ſich damit unmittelbar nach dem Attentat das Leben nehmen. Er ſagte dem Unterſuchungsrichter: „Ich bin kein Bandit, ſondern ein politi⸗ ſcher Mörder. Ich habe mein Leben einer hei⸗ ligen Sache geopfert.“ Während des Krieges diente Gorguloff als Hilfsarzt an der öſterreichiſchen und an der deutſchen Front. Man fand bei ihm noch eine Mitgliedskarte der franzöſiſchen Schriftſteller⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer, die auf den Decknamen„Paul Bred“ ausgeſtellt war. Wie Gorguloff in den Beſitz einer ſolchen Karte ge⸗ Langte, bildet den Gegenſtand weiterer polizeilicher Nachforſchungen. g Der Mörder erklärte, daß er keine Kom⸗ plicen hatte und ſeine Vereinigung(die weiß⸗ ruſſiſche Faſziſten) von ſeinem Plan nicht unterrichtet war. Gorguloff wurde ins Santégefängnis eingeliefert. Er ſteht unter der Anklage des Mordverſuchs gegen das Staatsoberhaupt. Die Polizei hat ſofort Hau s⸗ ſuchungen bei verſchiedenen verdächtigen Weiß⸗ ruſſen vorgenommen. Die bei dem Mörder gefun⸗ denen Memoiren werden für gerichtliche Zwecke aus dem Ruſſiſchen überſetzt. Eine weitere Mitverletzte? Nach einer Meldung des„Matin“ iſt im Augen⸗ blick des Attentats auf Doumer eine Beſucherin durch eine verirrte Kugel ebenfalls leicht verletzt worden. Dobrowen dirigiert Fünftes Philharmoniſches Konzert Der Philharmoniſche Verein hat diesmal den Triumphbogen ſeiner Konzerte bis in den regen⸗ grauen Mai gewölbt; geſtern gab es einen feſtlichen Abſchied vom Konzertwinter. Der Ruſſe Iſſay Dobrowen, durch mancherlei Verdienſte um die deutſche Muſik auch künſtleriſch durchaus eingebür⸗ gert, beherrſchte mit ſeinem hinreißenden Muſiker⸗ fanatismus den auf eine höchſt diesſeitige Art des Muſizierens abgeſtimmten Abend. Er begann mit der glutvollen Ouvertüre zum „Benvenuto Cellini“ von Berlioz und breitete als mächſtes Orcheſterſtück das am meiſten geſpielte Werk Debuſſys vor den zahlreichen Hörern aus, das „Vorſpiel zum Nachmittag eines Fau⸗ nes.“ Dieſes Kernſtück des franzöſiſchen Impreſ⸗ ſionismus entzückt auch heute noch, nachdem die Rich⸗ tung Debuſſys ſelbſt nicht mehr verfängt, durch ſeine mit äußerſter Feinheit durchgeführte bukoliſche Stim⸗ mung. Debuſſy liegt es fern, ein„Programm“ zu entwickeln; deshalb nennt er ſein Werk auch aus⸗ drücklich ein Vorſpiel zu einem fauniſch wohligen Nachmittag. Zur Maienzeit iſt dieſe von innerem Drang und Trieb erfüllte Muſtk, die bei aller Durch⸗ ſichtigkeit eine ſtarke innere Spannung beſitzt, kein ſchlechtes Akkompagnement des Naturgeſchehens. Die Pansflöte läßt ſich in ſehnlichem Gleiten der Töne vernehmen, ihre Brüder unter den Holzbläſern malen den arkadiſchen Hain wie die Träume des jungen Corot vor das geiſtige Auge, und ſchließlich vernimmt man in dem ſüßen Geſang der Geigen das Nahen der fauniſch begehrten Nymphen. Alſo doch ein Programm? Nein, nur die Elemente zu einem Geſchehen, ein Vorſpiel zu einem Pan⸗Idyll, geboren aus einer ſchönheitstrunkenen Zeit und Welt. Dobrowen dirigiert das Stück mit einem verhal⸗ tenen Temperament, das aus dem in ſchönſter Idylle der Klänge ſich ergehenden Orcheſter einen ſprießenden Frühling von innerſter Glut hervor⸗ zaubert. Seine eigentliche Dirigentenbeſeſſenheit offenbarte er dann in der Sechſten Sinfonie, der Pathetiſchen, von Tſchaikowſky, in deſſen ge⸗ fühlvolle Welt er die Mannheimer ſchon wiederholt entführte. Das Werk iſt heute zu bekannt, als daß Drahtbericht unſeres Berliner Büros E! Berlin, 7. Mai. Das Kabinett beriet auch am Freitag noch über die Geſtaltung des Etats für 1932. Das Reichs⸗ finanzminiſterium wird wahrſcheinlich ſofort nach Abſchluß der Erörterungen im Kabinett den Finanz⸗ plan als Vorlage gleichzeitig dem Reichsrat und dem Reichstag zugehen laſſen. Man nimmt an, daß der Etat vom Reichstagsplenum ſofort an den Haushaltsausſchuß überwieſen werden wird. Der Reichsfinanzminiſter dürfte daher ſeine Etatsrede aller Vorausſicht nach nicht während der Sitzungen der kommenden Woche, ſondern erſt nach dem Ab⸗ ſchluß der Reichsratsverhandlungen halten, auf deren Beſchleunigung die Regierung den größten Wert legt. Die Vorpfingſttagung des Reichstags wird nach alledem weniger dem Etat als der all⸗ gemeinpolitiſchen Lage gelten. Inzwiſchen laufen erneut Gerüchte um, die in ſehr beſtimmter Form von einer neuen Sonder⸗ abgabe zugunſten der Arbeitsloſen wiſſen wollen. Tatſache iſt, daß man ſich im Kabinett mit derlei Erwägungen beſchäftigt. Der neue Reichshaushaltsplan ſchließt, wie bereits mitgeteilt, auf der Ausgabenſeite mit etwa 8,2 bis 8,5 Milliarden Reichsmark ab. Auf der Ein nahmen⸗ ſeäite aber kann man dem ungefähr etwa 7,8 Milliar⸗ den Reichsmark entgegenſetzen, die im Vorjahr als Erträgniſſe aus Steuern, Verbrauchsabgaben und Zöllen eingegangen ſind. Zugleich ſollen erhebliche Mittel für die Durchführung des Arbeitsbe⸗ ſchaffungs programms und für die Aufbrin⸗ gung der Wohlfahrtskoſten der Gemein⸗ den bereitgeſtellt werden. Von außen her ſind nun ſchläge worden. Insbeſondere ſcheint die preußiſche Regie⸗ rung allen Ableugnungen zum Trotz ſich intenſiv für den Plan einzuſetzen, daß ſämt⸗ verſchiedene Vor⸗ an das Reichskabinett herangebracht Meldung des Wolffbüros — Kownd, 7. Mai. 8 Der Gouverneur des Memelgebietes hat dem Präſidenten der Republik ſein Rücktrittsgeſuch zu⸗ gehen laſſen. Dem Rücktrittsgeſuch wird ſtattgege⸗ ben werden. Das Ergebnis der Wahlen im Memelgebiet, das mit der eindeutigen Beſtätigung des deutſchen Cha⸗ rakters dieſes Landes ſo ganz anders ausge⸗ fallen iſt, als gewiſſe litauiſche Kreiſe, zumal an⸗ Ieſichts der zur Beeinfluſſüng des Reſultats in groß⸗ litauſſchem Sinne angewandten Mittel erhofft haben, iſt hier nicht nur das Tagesgeſpräch in allen politf⸗ ſchelt Zirkeln, ſondern auch beteits Gegenſtand der Beratung der maßgebenden politiſchen Stellen Eine erſte Entſcheidung, die als eine richtige Konſeguenz des Wahlergebniſſes gewertet wer⸗ den muß, iſt bereits gefallen. Dem Rücktrittsgeſuch des Gouverneurs Merkys wird ſtattgegeben werden. Darüber hinaus wird in politiſch⸗parlamen⸗ tariſchen Kreiſen davon geſprochen, daß nunmehr eine andere Einſtellung im Hinblick auf die Politik nicht nur gegenüber dem Memelgebiet, ſon⸗ dern auch gegenüber Deutſchland, deſſen beſonderes Intereſſe in dieſer Frage jetzt mehr als bisher ge⸗ würdigt werden ſoll, notwendig iſt. Es wird z. B. davon geſprochen, daß es ſich empfehlen dürfte, in allen memelländiſchen Angelegenheiten nicht mehr erſt die Signatarmächte handeln zu laſſen, ſondern es noch auf eine beſondere Würdigung Anſpruch er⸗ heben könnte. Es hat ſeltſame Schickſale durch⸗ gemacht. Die innere Vornehmheit ſeines Schöpfers wurde faſt ſtets verkannt, und als der Film noch auf die muſikaliſche Begleitung angewieſen war, nahm er bei einer ſtark gefühlsbetönten Handlung allzugern ſeine Zuflucht zu Tſchaikowſkys Sinfonien, um ſich damit, meiſt ganz unrechtmäßig, zu ſchmücken. Deshalb müſſen dieſe Klänge auf ihre urſprüng⸗ liche Eigenart zurückgeführt werden, und dafür iſt Dobrowen der rechte Mann. Er weiß, worum es geht, blickt wie kaum ein zweiter in die Geheimniſſe des Menſchen und Muſikers Tſchaikowſky, der ſich hier in äußerſter Zerknirſchung, aber auch in der wunderſamen Tränenſeligkeit ausſpricht, die immer wieder bei aller Eingängigkeit des Themas aus der Kantilene des erſten Satzes zum Herzen des Hörers dringt. Aber Dobrowen weiß auch, wenn ſich der Moskowiter meldet, wenn der Rhythmus dieſer Muſik hinüberweiſt in die aſiatiſche Nachbarſchaft Altrußlands. Davon gab er geſtern ein glänzendes Beiſpiel im dritten Satz, der ſo zündete, daß die Hörer alle guten Gepflogenheiten vergaſſen und in toſenden Beifall noch vor dem tragiſchen, todesnahen Epilog des letzten Satzes ausbrachen, deſſen geradezu magiſches Hinſterben Dobrowen weiſterlich darlegte. Am Schluß war der Beifall geradezu enthuſiaſtiſch; er galt vor allem auch dem Orcheſter, das geſtern wieder einen geſegneten Tag hatte. Als Soliſten hörte man den Münchner Tenor Julius Patzak, einen hochgewachſenen Mann, der über eine äußerſt materialreiche Stimme ver⸗ fügt. Aber er ſcheint doch nicht ganz richtig mit die⸗ ſem Segen umzugehen, möglich auch, daß er etwas indisponiert war, jedenfalls ſchattete er in der Höhe die Stimme merkwürdig ab, und wo man eine beſondere geſangliche Anſtrahlung nach dem Anlauf in die höheren Regionen erwartete, vernahm man nur einen Nachklang der ſtark beleuchteten Mittel⸗ Iage.. 5 Die Stimme hat trägt ihre Reichtümer mit einem großen Prunk vor, und dieſe barocke Entfaltung üppiger Mittel mußte vor allem einer Arie wie der aus Smetanas ſchwer⸗ beladener Oper„Dalibor“ zugute kommen, der Patzak die Axie des Lensky aus dem zweiten Akt etwas trompetenhaftes; ſie pon Tſchaikowſkys„Eugen Onegin“ folgen ließ, Auf der Suche nach dem Ausgleich Kabinettsberatungen über den Etat 1932 Vereinfachung des Steuerſyſtems Aber neue Belaſtungen? liche beſchäftigten Perſonen, private wie be⸗ amtete, zu den Koſten für die Arbeitsloſen⸗ verſicherung herangeozgen werden ſollen. Als der preußiſche Finanzminiſter Klepper während des letzten Wahlkampfes ſolche Abſichten voreilig enthüllte, wurden ſie vom Miniſterpräſiden⸗ ten Braun aufs ſchärfſte dementiert. Am Himmelfahrtstag hat der Miniſterialdirektor von Leyden vom preußiſchen Innenminiſterium auf einer Zentrumstagung genau die gleichen An⸗ gaben gemacht. Bisher iſt ihnen von keiner amt⸗ lichen Seite widerſprochen worden. An den Reichsſtellen lehnt man eine klare Be⸗ antwortung ab, beſtreitet aber, wie geſagt, nicht mehr, daß dieſe und andere Anregungen zurzeit geprüft werden. Ob es zur Durchführung einer wie immer gearteten Sonderabgabe kommt, iſt im Augen⸗ blick noch ungewiß, und über der ganzen Diskuſſion liegt noch ein myſtiſches Dunkel. So wird u. a. be⸗ hauptet, daß mit der Abgabe ein Umbau oder vielmehr eine Vereinfachung des bisherigen Steuer⸗ ſyſtems verknüpft werden ſoll, etwa in der Weiſe, daß die bisher geltenden vier verſchiedenen Steuern, näm⸗ lich: Einkommenſteuer, Zuſchlag zur Einkommen⸗ ſteuer der Veranlagten, Kriſen⸗, Lohn⸗ und Bürger⸗ ſteuer in eine verſchmolzen und nach der Höhe der Bezüge geſtaffelt werden. Man hofft, ſo höhere Beträge zu erzielen. Daß in den Kreiſen derer, die noch Arbeit und Einkommen haben, dieſe Projekte einer neuen Belaſtung die größte Be⸗ ſt ü rzung und den heftigſten Widerſtand hervor⸗ rufen werden, bedarf keiner Betonung, und daß der allgemeinen Not durch eine weitere Beſchrän⸗ bleibt allerdings abzuwarten. kung der Kaufkraft nicht geſteuert werden kann, haben die bisherigen Experimente zur Genüge erwieſen. Es ſcheint aber, daß der Einfluß der So⸗ zialdemokratie und der Gewerkſchaften bei der Ge⸗ ſtaltung des Etats und der damit zuſammenhängen⸗ den Probleme ſich wieder einmal unheilvoll bemerk⸗ bar macht. Rücktritt des Gouverneur Merkys eine unmittelbare Verſtändigung mit Deutſchland zu ſuchen. So erklärt ſich wohl auch das heute hier kurſierende Gerücht, daß die Stellung des Außenminiſters Zaunius erſchüttert ſei. Welche Entſcheidungen die litauiſche Regierung treffen wird, Auf die Notwendig⸗ keit ſolcher Beſchlüſſe wird immerhin in der Oppo⸗ ſitionspreſſe ſchon mit Nachdruck hingewieſen. Selbſtverſtöndliche Konſeguenz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai. Man darf geſpannt ſein, welche praktiſchen Folge⸗ rungen die litauiſche Regierung aus der unzwei⸗ deutigen Wahlentſcheidung der memelländiſchen Be⸗ völkerung ziehen wird. Inzwiſchen hat der Gouver⸗ eur Merkys ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Es wäre natürlich verfrüht, aus dieſem Schritt etwa auf eine Aenderung des Kurſes der litauiſchen Regie⸗ rung zu ſchließen. Es iſt ja eigentlich ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß nach dem völligen Fehlſchlag, den die Politik des Herrn Merkys erlitten hat, er von ſeinem Poſten ſcheiden muß, ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß das unter dem Bruch des Memelſtatuts eingeſetzte Direktorium Simaitis ſeinen Platz räumt, noch ehe der Rat es durch ein Mißtrauens⸗ votum entfernt. ebenfalls ein Stück für tenoralen Gefühlshochdruck. Mit am beſten gelangen ihm die Abtönungen in der Arie von Puccinis„Turandot“. Schließlich ent⸗ zückte er das Publikum mit Vasco da Gamas Ge⸗ ſang vom wunderbaren Land aus Meyerbeers „Afrikanerin“. Der Sänger wurde ſehr gefeiert. k. Kapellmeiſter Dr. Ludwig Rottenberg 7. Im Alter von 67 Jahren ſtarb in Frankfurt der frü⸗ here Kapellmeiſter der dortigen Oper, Dr. Ludwig Rottenberg, der auch als Komponiſt hervor⸗ getreten war. Ueber drei Jahrzehnte hatte er die muſikaliſche Oberleitung der Frankfur⸗ ter Oper. Rottenberg gehörte zu den feinſinnig⸗ ſten, kultivierteſten Muſikern, die ſeit den großen Dirigenten des 19 Jahrhunderts an einer deutſchen Opernbühne gewirkt haben. Er war der Schwieger⸗ vater von Profeſſor Paul Hindemith. Auch in Mannheim hat er wiederholt Konzerte, zuletzt der Volksmuſikpflege, geleitet. Das. Nationaltheater teilt mit: Nach dem außerordentlichen Erfolg des Gaſtſpiels von Georges Baklanoff am vergangenen Dienstag hat Intendant Maiſch den Künſtler zu einem nochmaligen Gaſt⸗ ſpiel am Samstag, 14. Mai in der Titelpartie von Verbis„Rigoletto“ gewonnen. Die Oper ge⸗ langt bekanntlich morgen abend in neuer Inſzenie⸗ rung zur Aufführung.— Anläßlich der Maiwoche wird heute abend im Nationaltheater Zuckmayers Volksſtück„Der Hauptmann von Köpenick“ (außer Miete) zu kleinen Preiſen, morgen abend im Nibelungenſaal Benatzkys Revue⸗Operette „Im weißen Röß!“ gegeben. g Konzert in Heidelberg. Thilde Hoffmann hat nach ihrem Konzert in der Reichshauptſtadt auch das Heidelberger Podium beſtiegen. Sie wird m. E. zu Unrecht als Altiſtin bezeichnet, ſie iſt ein künſtlich fach glanzlos. heruntergebrachter Mezzoſopran. Eine ſolche Ver⸗ gewaltigung des Organs rächt ſich: der Tiefe fehlt es faſt ganz an Reſonanz, Mitte und Höhe ſind viel⸗ Dabei wäre aus dem vorhandenen Material, das ſich für das rein Lyriſche beſonders eignet, viel zu machen. Wo breitgeſponnene Kanti⸗ lene zu ſingen iſt(Schuberts„Der Schiffer“, Brahms „Mainacht“). werden die Mängel der Atemtechnik offenbar, wobei allerdings offen bleibt, was auf das Worauf es jetzt ankommt, iſt aber, daß; anſtelle des Herrn Simaitis nicht wieder ein Großlitauer Präſident des Direktoriums wird. Dieſer Konzeſſion, die ſich ohne weiteres aus dem Wahlreſultat ergibt, ſcheinen die Litauer nach einer halboffizibſen Kownoer Meldung aber nicht ent⸗ ſprechen zu wollen. Es wird alſo wohl noch eines beſonderen Druckes auf die litauiſche Regie⸗ rung bedürfen, um den deutſchen Mehrheitsparteien zu ihrem Recht zu verhelfen. Jührerappell des Stahlhelms Magdeburg, 6. Mal, Auf der Reichsſtahlhelmführertagung wurde geſtern in der Stadthalle ein„Führerappell“ veranſtaltet, bei dem der erſte Bundesführer, Franz Seldte, über das Thema„Unſer eigener Weg“ ſprach. Seldte betonte erneut, daß der Stahlhelm leine Partei ſein wolle. Der Stahlhelm ſei in ſef⸗ nen Handlungen und in ſeiner Organiſation voll⸗ kommen frei und unabhängig. Wenn der Stahlhelm zur Reichspräſidentenfrage Stellung genommen habe, ſo habe er dies für nötig gehalten, weil es ihm trotz ſelbſtloſeſter Arbeit nicht gelungen ſei, die natio⸗ nale Oppoſition zu einen. Bundeskanzler Major Wagner ſprach über das Thema„Der Stahlhelm im Kampf um den Staat“ Er erklärte, es ſei das Ziel des Stahlhelms, daß ſich das deutſche Volk wieder berufsſt än diſch gliedere. Der Staat ſolle ſich in alle Dinge des wirtſchaftlichen Lebens nicht einmiſchen, ſondern die Staatsführung ſoll frei werden für die großen Auf⸗ gaben der Erhaltung und Mehrung des Reiches. Oberſtleutnant Düſterberg ſprach über„Die ewige Soldatenaufgabe des Stahlhelms“. Als Hüt⸗ ter des geiſtigen Erbes von zwei Millionen Ge⸗ fallenen und ſechs Millionen Verwundeten aller Schichten— ſagte er— ſetze der Stahlhelm ſeinen ſchweren Kampf fort, bis endlich Deutſchlands Frei⸗ heit wieder errungen ſei. 2 9 Räumung der beſetzten Zone in Schanghai Meldung des Wolffbüros i— Paris, 7. Mal, Die Agentur Indopaciſique meldet aus Schanghai, im Zuſammenhang mit der Unterzeichnung des Waf⸗ fenſtillſtandsabkommens hätten die chineſiſchen Be⸗ hörden eine Erklärung veröffentlicht, daß ſie berech⸗ tigt ſeien, ſofort die Verwaltung der von den Ja⸗ panern zu räumenden Zone Japaner kündigten an, daß ſie— um ihren guten Willen zum Ausdruck zu bringen— mit der Zu⸗ rücknahme der Truppen bereits morgen be⸗ ginnen würden, obwohl die Friſten erſt in acht Tagen zu laufen begännen. Großfeuer im New⸗Horker Hafen Telegraphiſche Meldung Newyork, 7. Mai. In einem Pier der Cunard⸗Linie, das etwa 1000 Yards lang iſt, brach geſtern morgen gegen ſieben Uhr Ortszeit(13 Uhr MGE) ein Brand aus. Ein Ozeandampfer, an deſſen Bord ſich keine Paſſagiere befanden, wurde in Sicherheit abge⸗ ſchleppt. Trotz mehrſtündiger Bemühungen vieler Feuer⸗ wehrzüge konnte das Feuer nicht eingedämmt wer⸗ den; es droht auf den benachbarten Pier überzu⸗ ſpringen. Man befürchtet, daß der auf Holzpfahlen ruhende Cunard⸗Pier, der einen Wert von zwei Millionen Dollar darſtellt, einſtürzt. Schwere Rauchwolken verdunkeln in weitem Umkreis die Umgebung der Brandſtätte. Flugzeugunglück — Petersborough(Northampton), 7. Mai. Ziel f ſtürzten Flugzeuge zuſammen und Führer der beiden Militärflugzeuge ſtießen brennend ab. Die fanden den Tod. Konto einer hörbaren Indispoſition kommen muß Auch die Textbehandlung verlangt noch kleine Rey? dierungen(Troie, Troime!). Die Vortragsfolge ver“ mied erfreulicherweiſe allzu ausgefahrene Geleise, Am Flügel ſaß Rudolf Müller⸗Chappuis, de! zu übernehmen. Die ſich nicht immer ganz als Begleiter fühlte, der ö ſich der Sängerin unteroroͤnen muß. Das zahlreiche Publikum zeigte ſich dankbar für die Geſänge von Gluck, Schubert, Schoeck, Schumann und We 4 K. Wie e Pälzer Gedicht ſein soll N Von Hanns Glückſtein An dem heute abend.15 Uhr im großen Caſino⸗Saaol ſtattfindenden„Hanns Glüc, ſtein⸗Abend“ wird auch der Landesvorſitzene des Landesvereins Badiſche Heimat, Landeskon⸗ miſſär Paul Schwoerer Freiburg i. Br., tell nehmen und ſprechen. Auch eine größere Beteili⸗ 3 gung der Ortsgruppen des Landes v e rein! Badiſche Heimat aus der näheren und wei⸗ teren Umgebung Mannheims iſt vorgeſehen. Herz mann Eris Buüſſſe wird die Gedächtuis eh rede für Hanns Glückſtein halten. Der Borken wird umrahmt von muſikaliſchen und geſonglichen Darbietungen und Rezitationen. im Verkehrsverein. 5 Korz unn bündig, ohne Faxe, 's derf eem nit zum Hals rauswachſe, Keem zum Aerger, keem zum Leed, 98 7 2 Voller Heimatſunn unn Freed, Unn wie aus me Feuerrohr Muß dir ſchieße de Humor! Mit me biſſel Schpott vermiſcht, Awwer ſunſcht recht lieb unn ſchlicht Ohne Schprüch, wo luftwärts gehe, Wo'r doch nit tut verſchtehe, Wo ken Halt zur Rheinpalz hätt, Weil'r in de Weinpalz redd Seit Johrzehnte ganz gewiß, Wie cem's Maul gewachſe is! Was mir meent unn was me denkt, Wo eem s Pälzer Herz dran henkt, Was mer hott unn was mir will, Was mer ſieht mit eig ner Brill, N Was mir weeß ſchun vun de Alte, Sollen Pälzer Vers enthalte! 5 Heimatliewend froh unn flüſſig, Awwer aach e biſſel——— biſſig! Einkeltts tee Gelt Di zu P Karte 11.—1 für di Hinfa bis z. Weiſe ten verlän für F kart In kehr, Abfer rer R hahn 14, 15 bis; zugele Diens vertra f tag zu die B. Naplä Hochar chores ſeierlie im Fr ſelbe! einige 1 miniſt. dem — Stina 7. Mai 1932 1 5 0 13 30 Samstag, 7. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung 8 1— 5— 5—— 3 3 N 8 E 8 1 1 Der„Wonne monat Der Nordwind bläſt, das Thermometer 8 Zeigt heute morgen nur plus drei, den Der Nachbar ſchimpft:„Iſt das ein Wetter!“ einer Was wunderſt du dich? Es iſt Mai. ent⸗ eines Nun ſchürt das Feuer, ſorgt für Kohlen, Auf ihr 25jähriges Beſtehen kann in egie⸗ Den Wintermantel bringt herbei, dieſem Jahre die Freiwillige Sanitäts- teien Und auch die Handſchuh muß man holen, kolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗ 5 in Pelze a8 i Ma;— 7 3 5 1 8 5 e Hüllt euch in Pelze, es iſt Mai. G0 ndhofen zurückblicken. Die Kolonne läßt die 2 7 5 8 7 Wiederkehr ihres Gründung zes nicht ohne Feſt⸗ Großmutter hat den Schnupfen und die Tante 1. 5. 8 Groß: 5 5 Die e lichkeit vorübergehen. Bei n Feſt ukett, tai. burde el Franz Weg“ helm t ſei⸗ voll⸗ [helm nmen ihm Geht ohne Formamint jetzt nicht mehr aus. Die Kinder huſten, ach, ihr rauh Gebelle Schallt unaufhörlich durch das ganze Haus. Als es April noch war, wie ſehnte Man da den linden, lieben Mai herbei. Nun iſt er da mit viel Katarrhen Der wunderſchöne Wonnemonat Mai. A. W. Pfingſten im Reiſeverkehr Geltungsdauer der Feſttagskarten verändert Die Geltungsdauer der Feſttags⸗Rückfahrkarten ſatio⸗ r das taat“ ß ſich 4 di ſch e des n die Auf⸗ hes. „Die Hü⸗ Ge⸗ aller einen Frei⸗ e kai. ighai, Waf⸗ Be⸗ erech⸗ 1 Ja⸗ Die guten Zu⸗ n be⸗ Tagen en ai. „ das orgen Jrand keine abge⸗ euer⸗ wer⸗ erzu⸗ ahlen zwei were die N Zwei 7 muß. Revi⸗ ver⸗ eleiſe. 8, der „ der reiche von zu Pfingſten iſt jetzt etwas geändert worden. Die Karten gelten zur Hinfahrt für die Zeit vom 117. Mai(nicht 16. Mai) und zur Rückfahrt für die Zeit vom 13. Mai, 12 Uhr, bis 23. Mai. Die Hinfahrt muß bis zum 17 Mai 24 Uhr, die Rückfahrt bis zum 23. Mai 24 Uhr beendet ſein. In gleicher Weiſe iſt auch bei den Arbeiterrückfahrkar⸗ ten die Friſt für die Hinfahrt bis zum 17. Mai verlängert worden. Die Vorverkaufsfriſt für Feſttagsrückfahrkarten und für Platz⸗ karten iſt auf 9 Tage feſtgeſetzt worden. Geſellſchafts⸗ und Jugendfahrten In Hinſicht auf den zu erwartenden Pfingſtver⸗ kehr, der an manchen Bahnhöfen die gemeinſame Abfertigung und geſchloſſene Unterbringung größe⸗ zer Reiſegeſellſchaften erſchwert, ſieht ſich die Reichs⸗ bahn zu der Einſchränkung veranlaßt, daß für den 14, 15. und 16. Mat 1932 nur Reiſegruppen bis zu 30 Perſonen mit Fahrpreisermäßigung zugelaſſen werden. Dieſe Fahrten müſſen bis Dienstag, 10. Mat bei den Abgangsbahnhöfen an⸗ gemeldet werden. Schul⸗ und Jugendfahr⸗ ten ſind zu Pfingſten allgemein zugelaſſen. rav. 25 Fahre Franziskuskirche Waloͤhof In ſchlichtem Rahmen gedachte die katholiſche Pfarrgemeinde Waldhof des Tages, an dem vor 25 K Habren ihr ſchönes Gotteshaus ſeinem hohen Zwecke zugeführt wurde. Stadtpfarrer Kiefer war es ver⸗ gönnt, wie zur Einweihung in der ihm damals an⸗ vertrauten Franziskuskirche, auch diesmal den Feſt⸗ tag zu begehen. In ſeiner Feſtpredigt würdigte er die Bedeutung des Tages. Unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne Schmitt und Berger zelebrierte er das Hochamt, das durch die Meßgeſänge des Kirchen⸗ chotes unter Leitung von Hauptlehrer Ziegler ſeierlich geſtaltet wurde. Eine kleine Gemeindefeier im Franziskushaus, das in ſeinen Anfängen auf die⸗ ſelbe Zeit zurückgeht, hielt die Pfarrangehörigen für einige beſchauliche Stunden zuſammen. add. Rettungsmedaille verliehen. Das Staats⸗ klniſterium hat mit Entſchließung vom 18. April dem Kaufmann Hermann Nachmann in Mann⸗ heim die badiſche Rettungsmedaille verliehen. * Ernannt wurde Hilfsaufſeher Nikolaus Or⸗ dung bei den Strafanſtalten in Mannheim zum Aufſeher. * Kolonialwarengeſchäft nächtlich von Dieben heimgeſucht. In der Nacht zum 4. Mai holten un⸗ bekannte Langfinger aus einem Kolonialwaren⸗ geſchäft in G7 einen grauen Sportanzug mit langer boſe, einen braungrauen Sommerüberzieher, ein Paar braune Herrenhalbſchuhe, Größe 43. 130 Tafeln Schokolade, Marke Waldbauer, Galapeter, Cailer, Mauxion, einen Karton mit 144 Stück Palmolive⸗ Seife, 12 Pfund gebrannten Kaffee, 10 Pfund Tee, 14 Mettwürſte, 10 kleine Tuben Klorodont und etwa 9 kleinere und größere Schinken. (Mittag ⸗Ausgabe Zum 25 jährigen Jubiläum der Sanitätskolonne Sandhofen das am heutigen Samstag abend im„Morgenſtern“ in Sandhofen ſtattfindet, wird der Kolonnenarzt Dr. Beck die Feſtrede halten, während der Präſident des Badiſchen Männervereins Roten Kreuz Ehrungen der Gründun glieder und ſonſtiger verdienter Sanitäter vornimmt. Nach dem Kirchgang am Sonntag vormittag findet am neuen Krieger⸗ denkmal eine Kranzniederlegung ſtatt. Am Nach⸗ mittag erfolgt die Alarmierung der Kolonne und des Kataſtrophendienſtes zu einer Uebung, bei der die Exploſion einer Benzintankanlage angenommen iſt. Wir hatten bereits mehrmals Gelegenheit, darauf hinzuweifen, daß die Sanitätskolonne Mannheim⸗ Sandhofen zweifellos zu den rührigſten Kolonnen vom die mit Ehrenkolonnenführer Friedrich Striehl unſerer Stadt zählt. Ihre Führer verlangen von den Mannſchaften vollſte Erfüllung des Wahlſpruchs„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“ und ſtellen die Leute vor Aufgaben, die klar bewei⸗ ſen, daß der Sanitäterdienſt Einſatz der ganzen Perſönlichkeit und Gemeinſchaftsgeiſt erfordert. Wirft man einen Blick in die Geſchichte der Kolonne, ſo muß man feſtſtellen, daß ihr von allem Anfang an Führer vorſtanden, die ſich ihrer Aufgabe bewußt waren und die ſich rückhaltlos für das Gedeihen der Kolonne einſetzten. Als erſte Kolonnenärzte am⸗ tierten Dr. med. Duffing und Dr. med. Schön ⸗ ſt ä det. Seit 1920 iſt Dr. med. Beck der ärztliche Berater und ſtets hilfreiche Freund. Zum erſten Kolonnenführer wurde Tobias Schenkel gewählt. Sein Nachfolger, der ebenfalls ſeit dem Gründungs⸗ tage der Kolonne angehört, war Friedrich Striehl. Dieſer 70jährige iſt heute Ehren kolonnen⸗ führer. Heute noch tritt er bei jeder Uebung an und ſtellt ſeinen Mann. Aus dem kleinen Häuflein freiwilliger Helfer, die am 24. Februar 1907 die Ko⸗ lonne gegründet haben, iſt ein feſtes Gefüge gewor⸗ den, das über 52 aktive und 73 paſſive Mitglieder verfügt. Die Entwicklung der Kolonne zerfällt in drei Abſchnitte, die in erſter Linie durch den Welt⸗ krieg beſtimmt wurden. Vor dem Kriege hätte die Kolonne einen unge⸗ wöhnlichen Aufſchwung genommen. Wo eine Uebung ſtattfand, erſchienen die Sandhöfer, um ihre Tüch⸗ tigkeit zu beweiſen und praktiſche Erfahrungen zu ſammeln. Manche Anregung zur Erfindung und Herſtellung von Hilfsgeräten und Hilfsmitteln kam aus dieſen Kreiſen. Bereits im Jahre 1913 konnte eine Unfallverſicherung aus eigenen Mit⸗ teln abgeſchloſſen werden. Auch die vollſtändige Ein⸗ kleidung der Mitglieder erfolgte aus eigenen Mitteln. Der Ausbruch des Weltkrieges führte die Arbeit auf die Erfüllung der drei Aufgaben zurück, die überall gegeben waren: Transporte und Pflege der Verwundeten, Beſchaffung und Verſendung von Liebesgaben und Mithilfe bei der Beſchaffung der finanziellen Mittel ffir die weitere Unterſtützung des geſamten Roten Kreuzes. Der heutige Ehren⸗ kolonnenführer Friedrich Striehl leiſtete in der Durchführung dieſer Aufgaben Vorbildliches. Die Weiterentwicklung der Kolonne nach dem Krieg ſetzte nur ſehr langſam wieder ein, zumal ſich die Auswirkungen des Krieges und der Inflation be⸗ merkbar machten und auch innere Kriſen nicht er⸗ ſpart blieben. Kolonnenarzt Dr. Beck ſetzte ſeine Bemühungen mit größtem Eifer fort. Es gelang ihm auch im kameradſchaftlichen Einvernehmen mit * 85 Kolonnenführer Hermann Holthaus der Führung, die Entwicklung der Kolonne in eine feſte Bahn zu zwingen, zumal er auch im Jahre 1930 den erſten Vorſitz übernommen hatte. Der der⸗ zeitige Kolonnenführer Hermann Holthaus, der das Amt von Jakob Schmitt übernahm, ſteht in vor⸗ bildlicher Weiſe der Kolonne vor. Um die Schlagfertigkeit zu erhöhen wurde mit dem Motorſportelub Maunheim⸗Sandhofen ein Kataſtrophendienſtabkommen getroffen. Der Kataſtrophendienſt des Motorſport⸗ clubs hat ſich verpflichtet, alljährlich an zwei grö⸗ ßeren Uebungen teilzunehmen und ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich im Ernſtfalle reſtlos zur Verfügung der Sani⸗ täter zu ſtellen. Mit Hilfe der Motorfahrzeuge ſol⸗ len die Mannſchaften ſchneller an die Unglücksſtelle gebracht und in der gleichen Weiſe der Nachſchub von Material und der Rücktransport von Verwundeten bewerkſtelligt werden. Bei dem letztjährigen Brand im Kirſchgartshäuſerhof trat der Kataſtrophendienſt zum erſten Mal praktiſch in Tätigkeit. Trotz der ungünſtigen Zeit erſchienen 25 Fahrzeuge am Start, durch die Mannſchaften nach der Brandſtelle ver⸗ bracht wurden. Zum Glück erübrigte ſich ſeinerzeit ein volles Eingreifen des Kataſtrophendienſtes und der Sanitätsmannſchaften. Führer des Kataſtrophen⸗ dienſtes iſt Lehrer Sandhaas, der ſich ebenfalls mit großer Hingabe für das Werk einſetzt. Fünf Kameraden werden am Samstag für 25;jäh⸗ rige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗Sandhofen geehrt werden können: Friedrich Striehl, Peter Ebin⸗ ger, Johann Haller ſen., Philipp Wehe und Karl Benz. Die beiden Erſtgenannten ſtehen im Alter von 70 Jahren und ſind ein leuchtendes Vor⸗ E 22 2 Populäre Bücherei Die Bibliothek des Deutſchen Muſeums München, 7. Mai. Die feierliche Eröffnung der Bibliothek des Deutſchen Muſeums wurde durch einen Feſtvortrag eingeleitet, den der Direktor der Deutſchen Bücherei in Leipzig, Dr. Uhlendahl, über„Bibliotheken— geſtern und heute“ hielt. Von den zahlreichen Feſtgäſten aus dem Reiche, die zur Eröffnung des Bibliotheksbaues erwartet werden, erblickte man u. a. bereits Miniſterkalrat Dr. Donnevert als Vertreter der Reichsregie⸗ rung, Reichstagspräſident Lvebe, Staatsminiſter a. D. Schmitt⸗Ott für die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, Geheimrat Dr. Plauck vom Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitut, Geheimrat Dr. Ehus⸗ berg, Exz. Dr. Lewald und Dr. Solf. Wenn ſich gegenwärtig Wiſſenſchaftler und Tech⸗ niker, Künſtler und Politiker aus ganz Deutſchland in München zur Jahresverſammlung des Deutſchen Muſeums treffen, ſo gilt es einen beſonderen Anlaß feſtlich zu begehen: die Eröffnung der neuen Bibliothek. Genau vor zwei Jahren hatte das Richtfeſt des„Studios“, das das Bibliotheksgebäude und den Kongreßſaalbau umfaßt, ſtattgefunden. Der ſachlich⸗ſtreuge, horizontal gelagerte Komplex geht ſo immer mehr ſeiner Vollendung und Beſtimmung⸗ entgegen; das Erd⸗ und das erſte Geſchoß der Bib⸗ liothek ſind innenarchitektoniſch fertig, ſie beherbergen die Bücher und die Beſucher, während die beiden oberen Stockwerke vorläufig noch als Proviſorium für die Glaspalaſt⸗Erſatzausſtellung zu dienen haben werden. Oskar von Millers Deutſches Muſeum wird das„populäre Muſeum“ genannt; dieſer Name deutet auf die Bereitſchaft des greiſen Schöpfers, leine Schätze möglichſt allen Teilen des Volkes nahe⸗ zubringen, um die Laien zu werben und ſie immer mebr an das Gebiet der Technik zu feſſeln. Kein Bunder, daß die Bücherei, die der Siebenund⸗ ſiebzigjährige in ungebrochener Regſamkeit der Oef⸗ ſentlichteit erſchließt, alles andere ſein will als etwa nur ein Studienaufenthalt für Forſcher und Ge⸗ lehrte. Bezeichnend, daß am Anfang nicht der um⸗ ſtändliche Verfaſſer⸗ und Sachkatalog mit auszufül⸗ lenden Beſtellzetteln ſteht, ſondern die„Bücher⸗ ſcha“, ein langer, lichter Raum, deſſen Wandregale mit aufgeſchlagenen Büchern aus der allgemeinen — Sphäre der Technik ſowie verwandter Gebiete(Rei⸗ ſen, Sport uſw.) angefüllt ſind. Jeder Benützer kann ſich irgend ein Werk, deſſen Titelſeite oder deſſen Bilder ihn beſonders feſ⸗ ſeln, herausgreifen— ohne jede Formalität und auf den breiten, gediegenen Tiſchen, auf die das volle Tageslicht fällt, nach Herzensluſt blättern. Wird das Intereſſe an einem Spezialgebiet ſtärker, ſo bieten ihm die Handbibliothek und die Nachſchlage⸗ abteilung hinreichend Gelegenheit, ſein Wiſſen zu vertiefen; auch hier ſtehen die Bände zugriffbereit, kein Buch darf übrigens, auch aus den Maga⸗ zinen nicht, ausgeliehen werden. Wie erfri⸗ ſchend wirken doch ſchon die klaren Räume mit dem Blick auf die Iſar und die herbe Architektonik des Hofes. Das„populäre Muſeum“ hat eine popu⸗ läre Bibliothek bekommen. Die Zahl der geſamten Bücher beträgt heute 145 000 Bände und die der laufenden Zeitſchriften 1200. Dieſe Werke werden noch wertvoll ergänzt durch 48 000 Pläne und Zeichnungen, 13 000 Urkunden und Handſchriften, 7000 Porträts und über 500 000 Pa⸗ tentſchriften in etwa 6000 Bänden. Der neue Erweiterungsbau des Deutschen Museums in München, in dem die Bibliothek des Museums unter gebracht ist. Fr. Gellert: Deutſches Glockenlied Zur heutigen Uraufführung im Nibelungenſaal Für das Konzert der drei unter Muſikbirektor Friedrich Gellerts Leitung ſtehenden Geſang⸗ vereine„Flora“,„Liederhalle“ und„Harmonie“ Lin⸗ denhof iſt ein bemerkenswertes Programm vorge⸗ ſehen: Neben der Wiederaufnahme des mit vollem Recht überaus beliebten Frithjof von Max Bruch iſt als Erſtaufführung für Mannheim die Rhapſodie Twardowſky für Männerchor und großes Orcheſter von dem bekannten Hamburger Muſikkritiker und Toudichter Ferdinand Pfohl vorbereitet. Beſon⸗ deres Intereſſe beanſprucht die jüngſte Kompoſition von F. Gellert,„Deutſches Glockenlied“ für Männerchor, Kinderſtimmen, großes Orcheſter, Glocken und Orgel. Dem groß angelegten Werk liegt eine Dichtung von Friedrich Hupp(Mann⸗ heim) zugrunde. Mit einem einprägſamen Motiv— leere Quin⸗ ten auf E und D,— einer Nachahmung des Glocken⸗ Der Bibliotheksbau befindet sich in der Mitte zwischen dem Ausstellungsbau(rechts) und dem Kongreß-Saal. Nummer 210 Schnell Kamerad Johann bild für den Nachwuch wird für 15jährige Arbeit geehrt. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Sandhöfer Sanitäter in dieſem Vorort eine beſondere Stellung einnehmen und auffallend ſtark mit dem größten Teil der Einwohner verbunden ſind. Darüber hin⸗ aus beſtehen freundſchaftliche Beziehungen zu den benachbarten Induſtriewerken, die es gegebenenfalls an Unterſtützungen nicht mangeln laſſen. Iſt doch auch Direktor Dr. Hellmuth Müller ⸗Cle m m Ehrenprotektor der Kolonne. Möge der Jubeltag den Freiwilligen Sanitätern neue Kraft und neuen Anſporn geben, das Liebeswerk weiterzuführen zum Wohle des Nächſten und zum Wohle des ganzen Volkes. 8 een * Verſetzt wurde Juſtizſekretär Auguſt Braun beim Amtsgericht Mannheim zum Notariat hier⸗ ſelbſt. * Wohnung geplündert. In der Nacht zum 1. Mat wurden aus einer Wohnung in O 5 entwendet: ein goldener Ring mit Japanperlen und zwei Roſen, eine vergoldete Bluſennadel, Tannenzweigform, eine kleine vergoldete Damenarmbanduhr mit ziſeliertem Rand, vergoldetem Zifferblatt und ſchwarzem Rips⸗ armband, ein Damenarmband mit etwa 1 Zentimeter langen, ſchmalen Gliedern, die bläulich emailliert ſind, zwei Haarſchneidemaſchinen, 1 Millimeter und 3 Millimeter Schnitt, ein blauer Rock mit Weſte, Größe 48, auf dem Aufhängerbändchen die Firmenbe⸗ zeichnung W. Liebler, Mannheim, ein Cutaway mit Weſte und Hoſe, ein beigefarbiger Herrenanzug, ein beigefarbiger Lüſterauzug mit der Firmenbezeichnung Manes⸗Mannheim, ein langer grauer Schlafrock mit Kordel, ein ſchwarzes Spitzenkleid mit ſchwarzem Unterkleid, Größe 46, ein dunkelblaues Georgettekleid mit rotem Ausputz, ein Sealpelzmantel mit grünem Crepe⸗de⸗Chine⸗Futter, ein dunkelblaues Woll⸗Ge⸗ orgettekleid mit ſilberfarbigen verzierten Knöpfen und champageterfarbigem Ausputz, ein braunes Fla⸗ menga⸗Damenkleid mit roſa Ausputz und ſilberfar⸗ bigen Tüpfchen. * Von der Wäſcheleine entwendet wurden in der Nacht zum 28. April in Wallſtadt ſteben weißwollene Wickelteppiche, ein geſtrickter, hellgrüner Reform⸗ unterrock und eine gelbliche Herren⸗Trikotunterhoſe. t/ Samstag, 7. Mai Nationaltheater:„Der Hauptmann von Köpenick“, Corl Zuckmayer, außer Miete, Anfang 19.30 Uhr. Plauetarium: 15 und 17 Uhr Filmvorführung für Schüler. Nibelungenſaal— Roſengarten: Feſtkonzert der vereinigten Gellertchöre, 20.30 Uhr. Caſino R 1, 1: Hanns⸗Glückſtein⸗ Heimatabend, 20.15 Uhr, Deutſche anat.⸗hygieniſche Ausſtellung im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens, geöffnet von—18 Uhr. . rund um den Friedrichsplatz, ab Waſſerturm, 18.45 55 von Schaumeſſe auf dem Meßplatz. Autobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. der Pfalz täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Vier von Bob 13“— Univerſum:„Der Frechdachs“.— Schauburg: „Sergeant“.— Palaſt⸗Theoter:„Strohwitwer“, — Roxy:„Ein ſteinreicher Mann“,— Gloria: „Die Marquiſe von Pompadour“.— Capitol:„Das Flötenſpiel von Sonsſouci“,— Scala Theater: „Trarg um Liebe“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 18—19 Ußre. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.90 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung:„Der Frauenſpiegel“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtskurm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr. Millionen Illenschen in A0 ändern der Welt trinken Kaffee Hag.— Hue Sie! läutens, hebt Gellerts Vertonung an. Das Glocken⸗ motiv bildet einen Orgelpunkt, auf dem ſich die ganze Einleitung aufbaut. In die düſtere Stim⸗ mung, die von der Tonart.moll ausgeht, tritt der Männerchor mit dem in Vierteln rhythmiſier⸗ ten Motiv„Durch dunkle Nacht ein Läuten“ ein, zunächſt einſtimmig mit den Bäſſen, dann in kano⸗ niſcher Nachahmung von Tenören und Bäſſen vor⸗ getragen. Eine energiſche Wendung in Bedur:„Des Schickſals harte Bürde“ wird wieder von dem ſchwer⸗ mütigen Baßmotiv, diesmal auf den Worten: „Schwer klingt das Lied“, abermals in kanoniſcher Führung abgelöſt. Die düſtere Stimmung, die ſich immer mehr verdichtet, weicht endlich, als mit dem Orcheſter⸗Zwiſchenſpiel in Fedur heitere Farben die Oberhand gewinnen. Die Farben des Orcheſters bilden ſpäterhin die Folie für den Choreinſatz:„Mit ihrem Leuchten“, der beſondere Schlagkraft annimmt, als bei den Worten: „erklingt ein Glockenläuten“ das Glocken⸗Motib, diesmal in F⸗dur eintritt, wirkſam unterſtützt vom fünfſtimmigen Männerchor. Der Einſatz der Orgel markiert eine entſchiedene Wendung in der Ueber⸗ leitung zum dritten Teil des Werkes in G⸗dur, wo zum Männerchor:„Wir grüßen dich, o Sonne“, ein kanoniſch imitierender Kinderchor hinzutritt. Die Klangmaſſen des Männer⸗ und Kinderchors, des Orcheſters und der Orgel türmen ſich zur Steigerung empor, die das ganze Werk zum Abſchluß führt. Sprüche in Verſen Von Richard von Schaukal Wer ſich der Welt verſagt, den läßt ſie gehn. Biſt du ſo ſtark, allein auf dir zu ſtehn NN. Biſt du von allen andern ſo verſchieden? Vielleicht haſt du nur den Vergleich vermieden. * Auch was gewöhnlich iſt, muß nicht gemein, Kann dein Beſitz, dir eigentümlich ſein. * In einer Gaſſenlache ſpiegelt Der Himmel ſich, doch mehr: Der Sinn des Lebens ſelbſt entſtegelt Sich dir als Wiederkehr, 4. S ue ite/ Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 7. Mai 1932 Briefmarken ⸗Heerſchau der 50000 Eröffnung der Vadiſch-Pfälziſchen Briefmarken⸗Ausſtellung f Im Wartburg⸗Hoſpiz ſind auf langen Tiſchen ſaalaus, ſaalein koſtbare, wenn auch noch ſo winzige Kleinode ausgebreitet; ſäuberlich auf fein⸗ umränderten Bogen geordnet und unter Glas ver⸗ wahrt: Briefmarken im Katalog⸗Wert von 250000 Reichsmark. Ganz ſeltene Stücke darunter, ſogar zwei echte„Mauritius“ nur Kenner wiſſen ganz in Ehrfurcht zu ermeſſen, was das heißt. Die Königin der Briefmarken, die nur in zwei oder drei Exemplaren vorhandene, myſtiſchen Wert repräſentierende blaue„Mauritius“ iſt zwar nicht vertreten, aber zwei Schweſtern der gleichen Serie, für die immerhin auch zehntauſende von Mark geboten werden, edle Prinzeſſinnen unter den Wert⸗ seichen⸗Blättlein der Welt, birgt Mannheim für die Dauer der Ausſtellung vom 7. bis 9. Mai in ſeinen Mauern. Daneben ſeltenſte Stücke aus dem alten Preußen, vom Kap der guten Hoffnung auffallende dreieckig geſchnittene Marken und die rieſigen Zeitungsverſandmarken der amerikaniſchen Unton. Liebhaber durchwandeln mit großen Lupen die Räume, um mit ſchärfſten Unterſuchun⸗ gen zu prüfen, ob der Rand geſchnitten, gezähnt iſt, ob die Marke durchlöchert iſt, welches Waſſerzeichen ſie hat, ob man ſie auf weißem oder farbigem Papier druckte, oder ob vielleicht wie bei der bekannten deut⸗ ſchen 3⸗Pfennig⸗Ausgabe viele Jahre vor dem Kriege ein Druckfehler unterlaufen iſt und der Setzer aus dem Deutſchen Reich ein DFUTSCHES RENH gemacht hat. Das Reich iſt zwar darüber nicht futſch gegangen, aber unſere Markenſammler haben heute noch ihre helle Freude, wenn ſie dieſer Marke, beſonders im geſtempelten Zuſtande, habhaft wer⸗ den können Stadtrat Ludwig widmete den erſchienenen Gäſten den herzlichen Willkommensgruß des Ver⸗ eins Mannheimer Briefmarkenſammler. Eine be⸗ ſondere Ehre geſchähe dem Verein durch die An⸗ weſenheit des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Hei me⸗ rich, der auch den Ehren vorſitz der Veran⸗ ſtaltung übernommen habe. Ferner durfte Stadtrat Ludwig bei ſeiner Eröffnungsrede Herrn Bürger- meiſter Bücher, die Herren Oberrg.⸗Räte Plock, ud Brunner, Stadtpfarrer Stein wachs, Herrn Pfarrer Lutz, Stadtoberſchulrat Loh er, Schulrat Hergel und Amtmann Steffe be⸗ grüßen. Auch die höheren Schulen hatten erfreu⸗ licherweiſe Vertreter entſandt; in den Schulen wird heute ſchon oft, wie eine beſondere Schüler ⸗ abteilung in der Ausſtellung beweiſt, der Erd⸗ kunde⸗Unterricht mit Briefmarkenſammeln verbun⸗ den. Aus ganz Deutſchland, ſo konnte Stadtrat Ludwig mit Stolz berichten, ſind der Mannheimer Ausſtellung wertvolle Sammlungen gur Verfügung geſtellt worden, insgeſamt enthält die Ausſtellung ca. 50 000 Briefmarken auf 3000 Klebe⸗ hlättern. Ganz beſonderer Dank gebühre aber unter den um die Ausſtellung verdienten Vereinsmitglie⸗ dern Herrn Lehrer Heidenreich, der ſich mit größter Aufopferung der ideellen Sache gewidmet hatte. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnete daraufhin die Ausſtellung mit dem Wunſche, daß es dem Verein Mannheimer Briefmarkenſammler ge⸗ Ungen möge, in acht Jahren beim fünfzigjährigen Beſtehen des Vereins und beim Jahrhundert⸗Jubi⸗ läum der Briefmarke dem Deutſchen Phila⸗ teliſtentag in Mannheim eine würdige Ta⸗ gungsſtätte zu bieten, Die anſchlteßende Führung der Ehrengäſte offen⸗ barte das unüberſehbar gewordene vielſeitige Bild der Briefmarkenwelt. Keimem Sammler iſt es heute mehr möglich, alle Länder der Erde umfaſſende Sammlungen mit einer auch nur annähernden Vollſtändigkeit aufzuweiſen, alle müſſen ſich mehr oder weniger ſpezialiſieren. So ſammeln denn auch die einen nur Marken von Baden, andere ſuchen ſich ſchöne, gemäldehaft Wirlende Stücke aus, wieder andere ſammeln allein die deutſchen Marken der Inflationszeit oder aus den von der Interalliierten Kommiſſion beſetzten Abſtimmungsgebieten. Ein Arzt erwirbt nur Mar⸗ ken, auf denen Dinge der Krankenpflege und Medi⸗ zim dargeſtellt ſind— wir finden eine ſehr wertvolle „Kriegsſammlung“, und wir ſehen die deutſche Ge⸗ ſchichte in Briefmarkenſprache vor unſeren Augen übrollen—, Briefe an Kaiſer Wilhelm J. ins Feld 1870, die Wertzeichen der Deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion 1918, die Briefmarken des verlorenen deuk⸗ ſchen Kʒolonien Die Ausſtellung beginnt mit den alten badiſchen Briefmarken, deren erſte im Jahre 1851 erſchien. Es folgt Bayern vom Jahre 1849 mit der ſchwarzen„Eins“ an mit Farbabarten bis zum Uebergang des Reſervatrechtes auf die Deutſche Reichspoſt. Braunſchweig und Bergedorf ſind vollſtändig verhanden, bei Bergedorf die ſehr ſeltenen„gebrauchten“ Marken. Auch Bremen iſt„komplett“, wie es unter Philateliſten heißt. Bei Sachſen fällt die rote„Drei“ auf, die heute einen außergewöhnlichen Wert darſtellt. Auch die wertvollen Stücke von Thurn und Taxis leuchten in bunten Farben. U⸗Boot⸗ Marken aus dem Jahre 19186, die auf der Fahrt Deutſchland Amerika im Jahre 1916 Ver⸗ wendung fanden, erinnern an kühne deutſche Kriegs⸗ taten. Es folgen dann mehrere„komplette“ Samm⸗ mungen„Deutſches Reich“ mit den Marken bis zum heutigen Tage. Daran ſchließen ſich die deutſchen Abſtimmungsgebiete, wie Marienwerder und Ober⸗ ſchleſten und Kolonial⸗Marken. Nun folgen alle übrigen europäiſchen Staaten, darunter 7 Großbritannien, das die erſte Briefmarke 1840 einführte, ferner der Kirchenſtaat, der ſeit 1929 auch wieder eigene Marken hat. Die im zweiten Saale aufliegende Danzig⸗Samm⸗ lung zeigt eine große Anzahl geschnittener Stücke, die nur in geringer Zahl in Verkehr gebracht wurden. Die Sammlung deutſcher Inflations marken des zweiten Vorſitzenden, Herrn Heidenreich, mit einer Unmenge von Abarten, iſt durch beſondere Erläuterungen ſehr aufſchlußreich geworden. Es folgt eine Spezial⸗Kriegs⸗Markenſammlung, die nach dem von Herrn Direktor Richter bearbeiteten For⸗ ſchungswerke über deutſche Kriegsmarken zuſammen⸗ geſtellt iſt. Intereſſant iſt auch die Sammlung von Privatbriefmarkn, die bis 1900 bei uns gebraucht werden durften. Eine auf der„Ipoſta“ in Berlin mehrfach, darunter mit der goldenen Medaille, aus⸗ gezeichnete deutſche Kriegsmarkenſamm⸗ lung erregt ſtarke Anziehungskraft. Flugpoſtſammlungen, insbeſondere eine plette Zeppelinmarken⸗Sammlung des Vereinsvorſitzenden, Herrn Stadtrat Ludwig, bilden neben einer Lich⸗ tenſtein⸗ und Preußen⸗Sammlung den Abſchluß der Ausſtellung im Hauptſaal. Im nächſten Saale ſtoßen wir auf die Zuſammen⸗ ſtellung der Deutſchen Geſchichte in Brief⸗ marken, beginnend mit dem däniſchen Feldzug 1864. Dieſe Sammlung zeigt Feldpoſtbriefe aus dem 70er Krieg, aus dem Herero⸗Aufſtand im Jahre 1904, Kriegsgefangenenpoſt 1914 bis 1918, Marken der Abſtimmungsgebiete, der Kolonien, eine Galerie der Staatsoberhäupter auf Briefmarken, deutſcher Wappen, deutſcher Währungen bis in die Inflation hinein, deutſcher Heimatbilder; eine ganze Gruppe befaßt ſich nur mit dem Zeppelin. Weiter bringt der Verein ſeine in langen Jahren geſammelten Fälſchungen, die den Beſucher vor leichtgläubigen Käufen warnend zeigen, in welch raffinierter Weiſe Marken gefälſcht werden und wie ſchwer oft für einen Laien der Unterſchied zur echten Mark zu erkennen iſt. Im Klubzimmer hat die Jugendgruppe des ver⸗ anſtaltenden Vereins ausgeſtellt. Ein jugendlicher Ausſteller macht die Geſchichte der deutſchen Kolonien ſehr anſchaulich; ein anderer Ausſteller hat Fahr⸗ zeuge auf Briefmarken, ein dritter bedeutende Per⸗ ſonen auf Briefmarken zuſammengefügt. Hier ſind auch die literariſchen Werke der Philatelie aufgebaut. Briefmarken, Briefmarken⸗Alben und ſonſtige Briefmarkenutenſilien werden von den Mannheimer Briefmarkenhändlern in den Vorräumen verkauft. Niemand wird die Ausſtellung, die mit viel Sorg⸗ falt anſchaulich aufgebaut iſt, ohne Bildungsgewinn verlaſſen. Manchen wird es anregen, die kleinen gezähnten Blättchen, die Briefe aus alter Zeit zie⸗ ren, zu unterſuchen, ob ſie nicht bereits hohen Sammlerwert beſitzen. Mehr Marken als Menſchen ſind täglich in der Welt auf Reiſen. Und manche kleine Briefmarke, die durch irgendeine kurioſe Eutgleiſung bei der Herſtellung höchſten Sammelwert erreicht hat, wird nicht minder wie eine Filmdiva umworben. Doch abgeſehen vom ſportmäßigen Sammeln, bleibt beſonders für die heranwachſende Jugend jede Briefmarke aus fernen Ländern und alten Tagen ein Sinnbild für das Leben jenſeits der Ozeane und in früheren Jahrzehnten. Die Briefmarke beginnt kom⸗ zu reden von exotiſchen Weiten und vergangenen Zeiten Hun. 5 Notorrad Ariel-sporimodell ſtegis trier kasse t verkaufen. 51 O. H. B. 500 cem, kompl. m. Licht u. Horn ver⸗ Telephon 529 61. Efagenhaus b. Tatterſall, Preis 45 000 4, Anz. 22 000 4, zu verkaufen. Karl Weidner(R. D..), 9130 kauft billig gegen bar E 3, 7 bei Grötsch aufen. Schön. Wohnzimmer Belwagen ſpottbillig Seckenheimerſtraße 73, Tel. 443 64.* 8583 b 99925 Neues ferren-ad F tent! 8 ver⸗ 1* 9152 5 JC dbb Mahagoni, gebr., zu verkf. Preis 180 Mk. Adreſſe in der Geſch. 9122 Leictmoforrat mit Saxmotor, wie neu, ſpottbillig zu verkaufen. 9234 4. 24, Hof. ., 300 com urtt elektr. Licht, ſüür 275 Mark zu ver⸗ kaufen.* 927 Qu 6, 5, parterre. Rerreu- U. Damenrab zu verkaufen. 9131 Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße 40. äbmaschinen faffenhuber f. neu, gr. Gelegen⸗ heiten, auch verſenkb., von 75/ an zu ver⸗ kaufen. 9005 Pfaffeuhuber, H 3, 2. Tohrräder 80.—, 48.—, 58.—, mit Freilauf. Fahrradvertrieb 2 5 Nr. 4. 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Wenn der Rieſenapparat der größten Fußballorganiſa⸗ tion der Welt innerhalb der ſieben Landesverbände ſein Jahrespenſum beendet, richten ſich die Blicke der deutſchen Fußballgemeinde auf den großen Endkampf, der trotz ſeiner jahrzehntelangen Wiederholung und dem immer gleichblei⸗ benden Modus, von Jahr zu Jahr ſelbſt d Intereſſe der breiteren? Oeffentlichkeit feſſelt. Es iſt k Wunder, daß jeder der Verbände beſtrebt iſt, ſeine wirklich beſten r⸗ treter in den Endkampf zu ſchicken. Feſt ſteht, daß die lichen Vorausſetzungen beim Pokalſyſtem nicht f gegeben ſind. Anderſeits weiß man, daß die lange und an ſich weit ſchwerere Spielſerie der f Mannſchaften, den meiſten Landesverbänden ges kraftzehrender iſt und eine wirkliche Konzen Kräfte auf den großen Entſcheidungskampf nicht z Die Generalforderung, die jedem wirklich ſportlich ein⸗ wanoͤfreien Kampf voranzuſtellen iſt, lautet auf unbedingt gleiche Vorausſetzungen für die Gegner, die aber beim deutſchen Finale abſolut nicht zutreffen. Wenn trotzdem nahezu ein Jahrzehnt die Hochburg Nürnberg⸗Fürth die deutſchen Endkämpfe beherrſchte, ſo fußte das nur auf dem alle Menſchenalter— oder noch weit länger— einmal wiederkehrenden Mann⸗ ſchafts material wie es die Nordbayern in ihrer Blütezeit beſaßen.— Seit Jahren ſchon war ein ſchwerer Einbruch in die Spielſtärke des Südens zu bemerken was der Ausgang der deutſchen Meiſterſchaftskämpfe auch nach außen dokumentierte. Ein Durchhalten wie es über⸗ raſchenderweiſe 1860 München im verfloſſenen Jahre zeigte, iſt eine glückliche Ausnahme, die zudem auf voraus⸗ gegangene günſtige Paarungen zurückzuführen iſt. Aehnlich dem Einbruch in die Spielkraft des Südens iſt heuer ein ſolcher in Mittel deutſchland, im Ber⸗ läner(brandenburgiſchen) Verband und Baltenver⸗ band zu beobachten, woſelbſt die alten Meiſter entweder ganz verſchwanden, oder in den Hintergrund gedrängt mur⸗ den. Man konn Haher ruhig für dieſes Jahr weftig⸗ ſtens— von einer Verlagerung der Spielkräfte im Dỹ B iſt wohl anzunehmen, ſprechen, deun rein gefühlsmäßig 755 5 Boruſſia. Miner⸗ daß Mannſchaften wie Tenn va, Polizei⸗SV Chemnitz oder der zweite Ver⸗ treter Mitteldeutſchlands, für die deutſche Meiſterſchaft ernſtlich nicht in Frage kommen, ohne daß man deshalb die jüngſte Jahresleiſtung dieſer Mannſchaften zu unterſchätzen braucht. Auch einzelne vielleicht eintretende Ueberraſchungs⸗ ſiege vermögen an dieſer Grundeinſtellung kaum etwas zu ändern. Jedenfalls ſteht der Mitteldeutſche⸗ und Berliner⸗ Verband in Hieſem Jahre nicht ſo gerüſtet da, wie in den vorhergehenden Jahren, Es iſt kaum voreilig, heute ſchon zu ſagen, daß Jie Entſcheidung diesmal zwiſchen Norddeutſch⸗ land, Weſtdeutſchland und Süddeutſchland fällt, da die übrigen Verbände gleich garnicht in Betracht kommen. Am meiſten hat ſich wohl wieder Weſtdeutſch⸗ land konſolidiert, woſelbſt der Meiſtervertreter Schalke 04 nach dem überwundenen Rückſchlag infolge der bekannten Berufsſpieleraffäre, ſich in die alte erfolg⸗ reiche Fahrbahn zu begeben ſcheint. Alles in allem hat ſich die Spielkraft des Di B faſt ganz nach der weſtlichen Hälfte Deutſchlands verſchoben. Ob auf die Dauer, darauf kann nur die Abwicklung des großen Schlußringens ſelbſt, in dieſem und den nächſten Jahren die Antwort geben. Wie ſteht es in dieſem Jahre mit der Ausſicht des Südens? Um dieſe zu werten, muß ſowohl auf die Veränderungen innerhalb unſeres Verbandes, als auch außerhalb des⸗ ſelben eingegangen werden. Es wurde ſchon öfters betont,. daß das neue ſüddeutſche Spiel ſyſtem nicht in der Lage iſt, die wirklich beſten Vertreter des Verbandes herauszubringen, da in der einen der beiden Abteilungen die Spielſtärke weit mehr maſſiert iſt als in der andern, und ſomit notgedrungen Mannſchaften zur Ausſcheidung kommen, die die Vertreter der ſchwächeren Abteilung zum Teil übertreffen, zum mindeſten aber erreichen. Unſere beiden Abteilungsmeiſter Bayern München und Eintracht Frankfurt kann man ohne weiteres als würdige Vertreter be⸗ zeichnen und jetzt ſieht ihnen der 1. FC. Nürnberg der das beſte Torverhältnis ſämtlicher ſüddeutſchen Mann⸗ ſchaften herausbrachte, als altbewährte Säule zur Stützung des Ganzen zur Seite. Mit Bayern, Eintracht, Nürnberg(der 1. FC. gewann gegen Kickers:0) bringt der Süden ein ſtarkes Trio heraus, das aber trotz⸗ dem bei der noch nicht genügend belaſteten Erfahrung (außer Nürnberg) alles einzuſetzen haben wird, um die mannigfachen Klippen, die das Pokalſyſtem der deutſchen Endrunden wie auch die bereits geſtreifte Nengeſtaltung der Verbandsvertretungen nun einmal in ſich birgt, auch ganz zu überwinden. Keine Unterſchätzung der Verbände dies⸗ ſeit und jenſeits der Elbe, trotz der Neulinge, kein Zu⸗ vückweichen vor Schwierigkeiten, die vielleicht die erſten Paarungen mit ſich bringen Jeder überwundene Gegner iſt ein Schritt näher zum Ziel. Wie es im vorigen Jahre den Münchner„Löwen“ ganz überraſchend gelungen war ins Endſpiel zu kommen umd ſogar nur ganz knapp am deutſchen Meiſtertitel vorbei⸗ guztehen, ſollte es auch für die wohl ſtärkeren heutigen ſüd⸗ deutſchen Vertreter möglich ſein, das Steuer bei der ver⸗ beſſerten Erfolgs möglichkeit wieder ſchärfer herumzuwerfen Dabei iſt entſchieden N zu lrektive vom D Baus ni 155 zeiſte des großen Turniers ganz wider⸗ vird wie im vorigen J Intereſſes d ens nicht nach dem une Prinzip und Spo hkeit ge 0 den.(SV— Eintracht, Fahrtdirigierungen uſw.)]. r, wo die rlichen t wur⸗ in allem hat trotz der Verſchlechterung der Mög⸗ wirklich beſten drei Vertreter unter dem jetzigen Spie em herauszubringen, der Süden in dieſem Jahre immerhin die Aus icht, die Deutſche Meiſterſchaft heimzuführen. Eine Chance allerdings, wie ſie vor Jahren noch unter wechſelnder Führung Nürnbergs ⸗Fürth vorhanden war, kann man auch heute dem deutſchen Verb nicht einräumen. Eintracht Frankfurt z 5 das Odium der bisherigen vollkommenen Erfolgloſigke deutſchen Endrunden noch erſt zu bannen. Ob s Jahr gelingt, muß trotz der begreiflichen ſüddeut Wünſche hierzu, eben noch abgewartet werden. Die begreifliche Schlacht des verfloſſenen Sonntags in Stutt⸗ gart um die ſüddeutſche Meiſterſchaft, hat wieder ſo piel Kampfkraft des ohnehin üb ſteten dens aufgezehrt, daß auch dieſes Jahr wieder ſich ſtarke Bedenken in die neu erwachten Hoffnungen miſchen. Nürnberg wird wieder einmal Hauptparole werden Eine Situation übrigens, wie ſie eben nur der Fußball hervorbringen kann. Eine einwandfreie Austragung der deut ſchen Meiſterſchaft würde erſt ermöglicht, wenn däeſe nur alle zwei Jahre ausgetragen würde. Das würde die großen Verbände auch in ihrem Hetzprogramm entlaſten und für großzügigeren Privatper⸗ kehr mit wertvollen Mannſchaften Raum ſchaffen, die Spiel⸗ ſtärke heben. ſowie das Pokalſyſtem beſeitigen— vor⸗ ausgeſetzt, daß eben die großen Verbände ihr Syſtem än⸗ dern bzw. ſtrecken. Leider ſtehen die finanziellen und wohl auch die ideellen und propagandiſtiſchen Intereſſen des Dy B dieſer einzig möglichen Löſung hemmend gegenüber. August Müßgle. .C. Birmingham in Mannheim Wie wir bereits in unſerer Frühausgabe vom Freitag meldeten, wird am Pfingſtſonntag die Berufsſpieler⸗ Mannſchaft des FC Birmingham im Mannheimer Stadion gegen eine Mannſchaft der Vereine Phönix Ludwigs⸗ hafen, SV Waldhof und Vfes Neckarau antreten, In der engliſchen Mannſchaft ſpielen die Internationalen Bradford und Hibbs mit, die ſ. Zt. in der engliſchen Ländermannſchaft gegen Deutſchland im Berliner Stadion mitwirkten. „Rund um den Friedrichsplatz Heute abend werden Mannheims Läufer im alljährlichen Staffellauf„Kund um den Friedrichsplatz“ ihre Kräfte meſſen. Um 18.45 Uhr pünktlich fällt der erſte Stark⸗ ſchuß. Um den Wettbewerb der 122 Mannſchaften mit ihren 1220 Läufern raſch abzuwickeln hat der Polizei⸗ Sportverein, der Verteidiger des vom Verkehrs⸗Verein geſtifteten Wanderpreiſes, vom Start am Parkhotel bis zum Ziel vor dem Roſengarten eine Telefonverbindung ein⸗ gerichtet. Der Bolkon des Roſengartens, von dem aus die Läufe gut zu verfolgen ſind, ſteht dem Publikum gegen eine mäßige Eintrittsgebühr zur Verfügung. Die Kapelle See⸗ ser wird vor dem Roſengarten konzertieren. Der Stafſel⸗ lauf wird bei jeder Witterung ausgetragen. Der VfR Mannheim kann bei dem heute Abend ſtattfindenden Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ in der Seniorenklaſſe nicht in ſtärkſter Beſetzung antreten. Die größte Zahl der für dieſe Klaſſe in Frage kommenden Sprinter gehört der 1. Handball⸗Mannſchaft des VfR an, die am Tage darauf den bedeutungsvollen Zwiſchenrun⸗ denkampf um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft gegen den Polizei⸗Sport⸗Verein Berlin austragen muß. Dieutſchland gewinnt den Muſſolini-Pokal Am Freitag gelangte beim Reitturnier in Ron der Kampf um den Muſſolini⸗Pokal zum Austrag, den Deutſchland nach ſeinem Siege im Vorfahre gegen Frank⸗ reich und Italien verteidigte. Obwohl ſich Lt. Nagel auf Benno in der Bahn irrte und Hurch ſein Ausſcheiden ſich die Fehlerzahl der Deutſchen ſehr erhöhte ſtegten unſete Offiziere in der Geſamtwertung mit 10% Fehlern gegen Frankreich(20.) und Italien(24.). Irland und die Schweiz lagen nach der erſten Runde bereits ausſichts⸗ los im Rennen und traten zum zweiten Gang überhaupt nicht mehr an. Die Deutſchen zeigten ſich einmal mehr von ihrer beſten Seite. Nach dem Unfall von Derby, deſſen Wunden genüht werden mußten, ſtützte ſich Deutſchland auf Thora(Brandt), Wotan(Oblt. Sah ba), Chineſe(Oblt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 2. 3. 4. 6. 7. Meckar⸗Pegel 8. 3. 6. 7. Baſel 0,68 1,00 0,89 0 ane 955 188149 140 180 N 32 508 53 5 29 75 2. Ja.940,98 0,55% Macau. 3989408 4054 440 4 51 Helloronn 4 1 Mannheim 2,622.78 3,018.26 3,26 Plochingen 0,830,29 0,82.82 Caub 91 5 1,80 2,242.24 Köln 178 1,79 1791.18.26 Miet- Gesuche dnnn e Se e Zentr., 1 mmer, zin ſof, geſucht. Angeb. u. 1 oll. 2 Zim. ll. Küche X R 30 an die Geſch. Miete bis 35 Mk.— 8 Angeb. u. V W 75 ata 3 Ammer- Wohnung die Geſchäftsſt. 49105 mit Bad u. Manſarde Alleinſt. Dame, ohne oder 4 Zimmer Kinder, ſucht 919g e Bd 0 per 1. 7. von ruhig., pünktl. zahl. Ehepaar in aut. Hauſe geſucht. Miete bis 60 Mark. Vororte ausgeſchloſſ. — Angeb. unt. W 5 Nr. 82 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. 918 Sch b ne 2• et. 3 Ammer-Wohnung m. 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Die eine Inſaſſin des Autos hatte nur eine leichte Fußverletzung, während Frau Hauptlehrer Hoch⸗Ketſch mit ſchweren Schnitt⸗ wunden von Dr. Jahn und der Samariterkolonne verbunden und in das Krankenhaus Schwetzingen verbracht werden mußte. Serenade im Heidelberger Schloßhof rc, Heidelberg, 6. Mai. Im Hofe des Heidel⸗ berger Schloſſes werden in dieſem Sommer Sere⸗ naden veranſtaltet. Die erſte findet am 26. Mai ſtatt. Jeden Donnerstag abend werden weitere ſol⸗ gen. Im Scheine der Laternen wird das ſtädtiſche Orcheſter unter Leitung von Muſikdirektor Over⸗ hoff im romantiſchen Schloßhof muſizieren. Zum Fall Einsmann o, Bruchſal, 5. Mai. Der von hier gebürtigen Frau Einsmann, die als geſchieden 13 Jahre lang unerkannt in Männerkleidern auftrat und über die nun das Mainzer Gericht nach zwei miſſenſchaftlichen Gutachten entſcheiden ſoll, ob ſie wieder Frau enkleider tragen muß, wurde be⸗ deutet, daß ſie als der Würde des Gerichts ent⸗ ſprechend in Frauenkleidern zu erſcheinen habe. Ihr Rechtsvertreter und viele Perſonen, mit benen ſie ſonſt verkehrte, haben Frau Einsmann in Die Frau, die ſogar vier Wochen unerkannt im Krankenhaus als Mann lag, im Kirchenchor als Mann ſang, ſoll nach den wiſſenſchaftlichen Gutachten an Ver⸗ kleidungstrieb leiden. Zum 21. Deutſchen Feuerwehrtag in Karlsruhe * Karlsruhe, 5. Mai. Der Ausſtellungs⸗ und tech⸗ mische Ausſchuß hielt am 29. v. M. eine Sitzung ab, in der insbeſondere über die Art und den Um⸗ fang der Ausſtellung beraten wurde. Dar⸗ nach wird ſich die Ausſtellung in folgende Abteilun⸗ gen gliedern: 1. Hiſtpriſche Entwicklung des Feuer⸗ wehrweſens, 2. Feuerverhütung, 3. Feuerbekämpfung und 4 Rettungs⸗ und Sanitätsweſen. Es ſollen die für die Feuerwehren gebräuchlichen Geräte, Ein⸗ richtungen und Erfindungen auf dem Gebiete des vor⸗ heugenden und abwehrenden Brandſchutzes ausge⸗ ſtellt und vorgeführt werden. Die Ausſtellungshalle, die im Erdgeſchoß eine Bodenfläche von insgeſamt 9560 Quadratmeter aufweiſt, iſt für dieſe Ausſtel⸗ lung ſehr geeignet. Die Platzmieten für gedeckten Raum und für Freigelände(rings um die Ausſtel⸗ lungshalle) wurden feſtgeſetzt. Die Ausſtellung fin⸗ det vom.—8. Auguſt ſtatt. Todesſturz aus dem fahrenden Zuge detburg i. Br. 6. Mal. Anm Donnerstag vor⸗ mittag ſprang der 18jährige Bäckergehilfe Joſeph Huber aus Oberhauſen bei Herbolzheim kurz hinter der Station Herbolzheim aus dem in voller Fahrt befindlichen Eilzug 306 Frankfurt—Baſel, wurde gegen eine Telegraphenſtange geſchleudert und war ſofort tot. Da der Eilzug in Herbolzheim nicht hielt, ſprang Huber in der Verwirrung etwa 300 Meter hinter der Station aus dem Zuge und ſtürzte zu Tode. Der deutſche Benzinzoll für Perſonenwagen auf⸗ gehoben * Lörrach, 5. Mai. Mit Wirkung vom 3. Mai an iſt der deutſche Eingangszoll auf Benzin für Perſonenwagen aufgehoben worden. Bisher mußten bekanntlich von den nach Deutſchland einreiſenden ſchweizeriſchen Perſonenwagen die Benzinmengen verſteuert werden, die 20 Liter überſtiegen. Dadurch trat eine erhebliche Schädigung des Ausflugsverkehrs nach dem Schwarzwald ein. g Zuchthaus für Brandſtifter * Waldshut, 6. Mai. Das Schwurgericht Walds⸗ hut hatte ſich in ſeiner erſten Tagung im Jahre 1932 mit zwei Brandſtiftungsfällen zu befaſſen. Im erſten Fall waren angeklagt der Landwirt Joſef Wagner aus Hohentengen und ſeine Frau, Maria Anna geh, Rünzi wegen vorſätzlicher Brandſtiftung, Ver⸗ ſicherungsbetrugs und Anſtiftung dazu. In der Nacht zum 15. Januar d. J. legte Wagner in Hohentengen in ſeinem Schopf Feuer, dem das ganze An we⸗ ſen zum Opfer fiel. Frau Wagner hatte ihren Mann ſyſtematiſch zu dieſer Brandſtiftung überredet. Wagner war geſtändig, während ſeine Frau leug⸗ dete. Das Urteil lautete bei Wagner auf z wei Jahre Zuchthaus, bei ſeiner Frau auf 24 Jahre Zuchthaus. Außerdem werden beiden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren abgeſprochen. Im zweiten Fall hatte der Landwirt Friedrich Huber von Dietlingen ſeine Frau Maria Anna Huber geb. Nußbaumer zur Brandſtiftung angeſtiftet. Das Anweſen brannte am 14. Februar 1932 nieder. Frau Huber war geſtändig, denſo ihr Mann. Frau Huber erhielt ein Jahr Zuchthaus, Friedr. Huber 275 Jahre Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt. * Schriesheim a. d.., 7. Mai. Das an Pfingſten ſtattfindende 75 jährige Jubelfeſt des Geſang⸗ vereins„Liederkranz 1857“, mit dem ein großer Geſangswettſtreit und ein Wertungs⸗ ſingen verbunden iſt, verſpricht eine mächtige Kundgebung für das deutſche Lied zu wer⸗ den. Alle Vorbereitungen, um den Beſuchern des Feſtes recht gemütliche und frohe Stunden zu be⸗ reiten, ſind getroffen. Das im ſchönſten Blüten⸗ ſchmuck prangende Schriesheim und insbeſondere der Jubelverein ladet alle Freunde des Geſanges zum Feſte herzlich ein. Der Preiswettgeſang findet im neuen Saale zur „Pfalz“ am Pfingſt⸗Sonntag ſtatt und beginnt vor⸗ mittags.30 Uhr. Um 2 Uhr nachmittags wird ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen Schries⸗ heims zum Feſtplatz im Schulhof bewegen, wo Mu⸗ ſik⸗ und Geſangsvorträge veranſtaltet werden. Im hiſtoriſchen Zehntkeller kommt der allſeits bekannte Schriesheimer Tropfen zum Ausſchank. Sängerfeſt in Schrieshe Bei eintretender Dunkelheit iſt Beleuchtung der Strahlenburg. Am Pfingſtmontag⸗Nach⸗ mittag iſt großes Volksfeſt, bei dem die hieſigen Sportvereine mitwirken. Ein Feſtball im Ver⸗ einslokal zur„Roſe“ wird den Abſchluß des Jubi⸗ läumsfeſtes bilden.— Die Preiſe zum Geſangs⸗ wettſtreit ſind in den Schaufenſtern von Karl Höfer und Hermann Müller zur Beſichtigung aus⸗ geſtellt. 72 im n Blick auf die Strahlenburg im Blütenzauber Vollblüte an der Vergſtraße Mit einem Mal, man kann ſagen über Nacht, hat die Vollblüte begonnen, etwas ſpäter als ſonſt, aber um ſo geſchloſſener wirkt die Farbenpracht in ihrer Mannigfaltigkeit. So hatten wir am wunder⸗ ſchönen erſten Mai und an Himmelfahrt mächtig Be⸗ trieb. Ausflugsziel waren vor allem die Burgen mit ihren Blütenwegen. Groß war der Auto- und Motorradverkehr. Aber warum ſo ſchnell? Warum ſich nicht mehr Zeit laſſen, dieſe Pracht zu genießen. Erfreulich, daß die Verkehrswerbung für die Zweiburgenſtadt, neuen Antrieb bekommt, denn den Fremden kann hier genug geboten werden. Schade, daß das im vorigen Jahr zum erſten Mal aufgezogene Blütenfeſt, das man beibehalten wollte, nicht in anderer Form wieder aufgezogen wurde. Da der vom Gemeinnützigen Verein 1929 herausgebrachte Führer, deſſen Bebilderung gegen ähnliche Heftchen(Bayern!) nicht beſonders ein⸗ drucksvoll und modern wirkt, bald„vergriffen“ ſein wird, wäre es wohl empfehlenswert, einen Photo⸗ Wettbewerb dafür auszuſchreiben. Die Ausgabe würde ſich gewiß lohnen. Von der Landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellung in Mannheim verſpricht man ſich einen Zuſtrom von Beſuchern, von denen ein Teil hier untergebracht werden ſoll. Jetzt be⸗ ginnt die Zeit der Kongreſſe auch für Weinheim. Die Badiſchen Fleiſchermeiſter tagen hier und haben Mannheim den„Vorort“ über⸗ tragen. Ein Landesgeſangsfeſt vereinigt die Evangeliſchen Kirchenchöre Badens. Auswärtige Gäſte wird auch das Pfingſt⸗Turnier zum 30jährigen Beſtehen des Tennisklubs bringen. Der kommende Sonntag bringt ein muſikaliſches Großereignis mit der Uraufführung des Oratoriums von Herrmann „Jeſus und ſeine Jünger“. Der Cäcilien⸗Verein Erhöhte Strafe im Prozeß Strübel 28 Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt § Heidelberg, 6. Mai. Heute fand der Prozeß Strübel in ſeiner vierten Auflage vor der hieſigen Großen Strafkammer ſtatt. Wie bereits mitgeteilt, hatte das Reichsgericht der Reviſion der Staats⸗ anwaltſchaft folgend, der Großen Strafkammer an⸗ heimgegeben, die Frage zu prüfen, ob in fünf Fällen der Tatbeſtand der einfachen Paſſivbeſtechung(St. ⸗ .⸗B.§ 331) oder der der ſchweren nach Str.⸗G.⸗B. § 332 vorliege. Um ein möglichſt klares Bild zu erhalten, hatte das Gericht alle beteiligten weiblichen Zeugen ge⸗ laden, die für die fraglichen Fälle in Betracht kamen. Der Angeklagte verteidigte ſich recht müde, beſtritt aber, wie in den vorherigen Inſtanzen, ſich ſchuldig gemacht zu haben. Nur bei einer Zeugin gah er die Möglichkeit zu, daß deren Ausſagen wahr ſein könnten. Von allen Zeuginnen wurde Strübel be⸗ laſtet, teilweiſe weniger als früher. Die Anklage wurde, wie in den beiden erſten In⸗ ſtanzen, von dem jetzigen Amtsgerichtsrat Dr. Schmitz⸗ Mannheim vertreten, der betonte, daß nach der Beweisaufnahme eindeutig feſtſtehe, daß ſich der Angeklagte in allen fünf ihm zur Laſt gelegten Fällen des Verbrechens der ſchweren Paſſiv⸗ heſtechung ſchuldig gemacht habe. Ebenſo habe Strübel Amtshandlungen pflichtwidrig vorgenom⸗ men. Der Angeklagte habe den Fall der Einmalig⸗ keit geſchaffen, daß ein badiſcher Richter wegen der⸗ artig ungeheuerlicher Verfehlungen vor den Schranken des Gerichts ſtehe. begeht damit die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens. Gleichzeitig kann ſein Führer, der in Fachkreiſen ge⸗ ſchätzte Alphons Meißenberg, ſein 25jähriges Dirigentenjubiläum begehen. Das Theater hat Saiſonſchluß gehabt. Das Stadttheater Heidel⸗ berg hat eine ſehr erfolgreiche Spielzeit mit der „Blume von Hawai“ beendet und am letzten Samstag„Wiener Blut“ zugunſten der Ferienkaſſe feiner Mitglieder aufgeführt. Auch die Frankfurter Wanderbühne gab einen und zwar heiteren Benefiz⸗ abend bei der Theatergemeinde Weinheim. Ob auf die Dauer zwei Theatergemeinden für Weinheim in der heutigen Zeit tragbar ſind, werden die nächſten Monate lehren. Die Weinheimer Theatergemeinde hat ſich gewiß darum verdient gemacht, der Kunſt einen würdigen Rahmen zu geben, aber man hätte auf die Stimmung im Publikum mehr Rück⸗ ſicht nehmen müſſen. Statt zu ſehr an den Bezie⸗ hungen gu einer Bühne feſtzuhalten, wäre es— das zeigt die Entwicklung— beſtimmt richtiger geweſen, mit Heidelberg doch zu einer Verſtändigung zu kommen, wenn nicht auf einmal, dann nach und nach. Das iſt durchaus keine einſeitige Sympathie, ſondern allein die Sorge um ein gutes Theater in Weinheim. Wie alle Jahre ſeit 1863 hält vor Pfingſten der Weinheimer Senioren⸗Convent ſeine Tagung hier ab und zwar vom.—10. Mai, auch diesmal dem Ernſt der Zeit angepaßt. Von der Wachenburg wehen wieder die Fahnen. Feſtlich iſt die Natur geſchmückt. An der Ehrenhalle findet die Gedächtnisfeier ſtatt, dann folgen die Beratungen und die Feſtſitzung auf der Wachenburg. Als Ab⸗ ſchluß der Tagung wird wieder eine Burgen⸗ beleuchtung am 10. Mai ſtattfinden. Das zau⸗ berhafte Bild wird hoffentlich wieder recht viele Gäſte aus fern und nah anziehen.—6— Seinen Stand habe er dadurch auf das Schwerſte getroffen. Das frühere Diſziplinarverfahren wegen ähnlicher Vorkommniſſe in Säckingen hätte ihm genügend Warnung ſein müſſen. In Wirklichkeit aber habe er während der Dauer mehrere Jahre ſich eine Kette von Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen. Ein ſolches Verhalten verdiene eine Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jah⸗ ren, ſowie den Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf eine angemeſſene Friſt. Unter Berückſich⸗ tigung der Tatſache, daß der Angeklagte noch heute Beziehungen nach dem Elſaß unterhalte, ſei gegen ihn Haftbefehl zu erlaſſen.. Strübel ſelbſt plaidierte im Schlußwort mit be⸗ wegter Stimme fürſorglich um eine milde Strafe mit der Begründung, daß ihn die Dienſtentlaſſung und die zehnmonatige Unterſuchungshaft hart genug getroffen hätten. Die Verhandlung wurde nach fünfſtündiger Sitzung auf den Nachmittag vertagt. Die Große Strafkammer erkannte gegen Strübel nach eineinhalbſtündiger Beratung, wie folgt: Der Angeklagte Karl Franz Strübel aus Pforzheim wird wegen zwei Fällen der ſchweren Paſſivbeſtechung bei Gewährung mildernder Umſtände, wegen eines Falles der einfachen Paſſipbeſtechung und wegen Vergehen nach Str..B.§ 174 und 8 346 zu ins⸗ geſamt zwei Jahren vier Monaten Ge⸗ fängnis, abzüglich zehn Monate Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Die beantragte Erlaſſung eines Haftbefehls wurde abgelehnt. In zwei Fällen erfolgte Freiſprechung. 145. Jahrgang/ Nummer 210 Aus der Ffaſz Selbſtmordverſuch wegen Mißhandlung * Speyer, 7. Mai. Am Himmelfahrt abend zwiſchen 5 und 6 Uhr ſtürzte ſich die in den 40er Jahren ſtehende Frau Huck aus Knittelsheim gegenüber dem Bootshaus in den Rhein. Einige Männer entriſſen die Lebensmüde dem naſſen Ele⸗ ment und die Sanitätskolonne brachte ſie ins Kran⸗ kenhaus. Die Frau gab an, daß ſie, um den Miß⸗ handlungen ihres rohen Ehemannes zu ent⸗ gehen, in der Abſicht, ihrem Leben ein Ende zu machen, nach Speyer gefahren ſei. Spuren von Miß⸗ handlungen im Geſicht und an dem Körper ließen ihre Ausſagen glaubhaft erſcheinen. Sonntagsrückfahrkarten zum Hambacher Feſt * Neuſtadt a. d.., 6. Mai. Die Hauptverwal⸗ tung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft in Berlin hat auf Antrag der Arbeitsgemeinſchaft der pfälzi⸗ ſchen Preſſe hin genehmigt, daß zum Beſuch der Hundertjahrfeier des Hambacher Feſtes am 28. und 29. Mai 1932 von allen Bahnhöfen im Umkreis von 250 Km. um Neuſtadt Sonntagsrückfahr⸗ karten nach Neuſtadt(Haardt) Hbf. ausgege⸗ ben werden. Die Gültigkeit der Karten beginnt am Samstag, den 28. Mai, von 0 Uhr ab. Die Rück⸗ fahrt muß ſpäteſtens Montag, den 30. Mai, vormit⸗ tags 9 Uhr, angetreten ſein und darf an dieſem Tage nicht mehr unterbrochen werden. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß die Reichsbahndirektion in Er⸗ kenntnis der Bedeutung der Hundertjahrfeier dieſe Vergünſtigung eingeräumt hat. Der Mord in Ramſen.— Weitere Verhaftungen * Ramſen(Amt Kirchheimbolanden), 7. Maf. Zu der Mordtat des 22 Jahre alten Karl Langenſtein vom Ripperter Hof, der den 43 Jahre alten Maurer Karl Aufſchneider nach einem politiſchen Disput mit einem Prügel er⸗ ſchlagen hat, wird noch gemeldet: Langenſtein iſt Nationalſozialiſt, während der Ermordete der ſozial⸗ demokratiſchen Partei naheſtand. Der Tote hatte beim Verlaſſen der Wirtſchaft noch etwa neun Mark, die fehlen, ſo daß er anſcheinend auch ausgeraubt wurde. Wegen des Verdachtes der Beihilfe wurden nunmehr auch der 22jährige Adolf Wick vom Rip⸗ perter Hof, Karl Vattler, Schuhmacher von Breunig⸗ weiler, und Hermann Frank, Schneidermeiſter von Sippersfeld, verhaftet. Wick gab bei der Verneh⸗ mung zus mitgegangen zu ſein; er ſei jedoch ange⸗ ſichts der wuchtigen Hiebe Langenſteins auf Auf⸗ ſchneider fortgelaufen. Die erregte Volksmenge war kaum zu halten, als beide zur Ueberführung nach Kaiſerslautern ins Auto ſtiegen. Die Strafe erhöht § Landau, 7. Mai. Die Strafkammer hat die gegen den Arbeiter A. Unger aus Gleisweiler vom Schöffengericht verhängte Strafe von 6Mongten Gefängnis auf 9 Monate erhöht. Er hatte vor einigen Monaten einer Angeſtellten, der er ſeine Be⸗ gleitung angeboten hatte, die Handtaſche mit Inhalt geraubt und iſt flüchtig gegangen. Als ſein Alibi hatte er in der erſten Inſtanz eine Kellne⸗ rin angegeben, bei der er ſich aufgehalten hätte. In⸗ zwiſchen hat ſich die Unwahrſcheinlichkeit dieſes Un⸗ ſchuldsbeweiſes herausgeſtellt. Die Kellnerin wurde wegen Meineidsverdachtes verhaftet und wird ſich demnächſt vor dem Schwurgericht zu verant⸗ worten haben. Gegen das erſtinſtanzliche Urteil hatte der Angeklagte Berufung eingelegt, die verwor⸗ fen wurde. Auf Antrag des Staatsanwalts wurde die Strafe, wie vorher erwähnt, erhöht. Chefredakteur: H. A. Melßner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. b Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard S chönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— ere Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorlo Geſchäftliche Mitteilungen * Spezialausſchank naturreiner Weine. Unter dem Druck der Abſatzſchwierigkeiten im badiſch⸗pfälziſchen Weinbau haben ſich in letzter Zeit in einigen großen Konſumplätzen Ausſchankſtellen einzelner Winzergenoſſenſchaften gebildet. Durch die inzwiſchen gemachten Erfahrungen, beſonders hinſichtlich der vielſeitigen Geſchmacksrichtung der Kon⸗ ſumenten wie auch des Liefervermögens der einzelnen Genoſſenſchaften bei ſtarkem Bedarf, iſt man nunmehr durch die Arbeitsgemeinſchaft der badiſch⸗pfälz. Winzergenoſſen⸗ ſchaften, Sitz Mannheim, einen Schritt weiter gegangen und fucht ohne die Schaffung eigener Winzergenoſſen⸗ ſchaftsſtuben den Vertrieb von naturreinen Winzergenoſſen⸗ ſchaftsweinen durch Spezialausſchank über beſtehende Gaſt⸗ wirtſchaften zu fördern. Der Gedanke findet Verwirk⸗ lichung durch den Spezialausſchank genoſſenſchaftlicher Winzervereinsweine in„Semkens⸗Winzerſtube“, K 4, 18 am Ring.(S. Anzeige am 29. 4. und heute.) 4888 N EREAUDENSIAUOI Genuß und Erholung im schöns gelegenen Hotel des Schwetzwelgs Got, ennis-Tafterssii. Strendbed Oisfkuten: Psuschelküren Pens fonspreis RNA. 10. big 4. Se vefdhele MWA IU ST Schöne weiße Zähne: Chlorodont Tube 50 Pf. Ma Mittag-Ausgabe Nr. 210 Poxfland-Cemenſwerke A.., Heidelberg- Mannheim Siuiigari Jahresabſchluß der Geſellſchaft ergibt nach 1 497 966 510)% Abſchreibungen auf Anlagen und Beteili⸗ 0 einen Reingewinn von 96 772 /, der ſich einſchließlich vorzährigem Gewinnvortrag von 150 288 171 905), auf 1 087 060, erhöht. Zur Verteilung ge⸗ langt eine Dini dende von 12 v. H. auf die über 300„ lautenden Stammaktien. 8 iſt es p a r m 1 Sch auszugleichen. Aller⸗ man nun en wohl an der s denkbar J rforderte 8 So mußte das Werk Wei⸗ te, das Werk Nürtingen über 5 Werk Lengfurt 6 Monate, Bruglen⸗ 6 Monote und Marienſtein über 2½ end die Werke S iſingen überhaupt nicht konnten. über 5 Monate, in Betrieb genom⸗ men werden daß die teueren Stillegungskoſten zreisſenkungsmaßnahmen zukünf⸗ glichkeit vernichten. Die amtliche ig habe ſich für unſere Induſtrie bisher el zur Rettung und Ankurbelung der Wirt⸗ Bedauerlich ſei, daß im weſtdeutſchen Ver⸗ E ierigkeiten noch nicht reſtlos beſeitigt werden konnt und einſtweilen— nach wie vor die allgemeine Belange ädigend— beſtehen bleiben. In der Bilanz ſtehen(alles in Mill.): Immo⸗ ien 5,9(61), Mobilien 0,050(0,072), Maſchinen 5,0(6,9), igungen 13,3(5,8), Hypotheken.09(0,080), laufende 1(5,08), (4,7); andererſeits ſtehen das AK. mit unv. 30.1, der Reſervefond mit 1,8(1,7), Werkſparkaſſe 0,40(0,37) und Gläubiger mit 2,6(3,01) zu Buch. Ludwigshafener Walzmühle Die Geſellſchaft beruft ihre diesjährige o. GVouf den J. Juni ein. Die Bilanzſitzung des AR hat bisher noch nicht ſtattgefunden. Das Jahr 1931 wird jedoch mit einem Reingewinn abſchließen, nach dem 1930 nach regulären Ab⸗ ſchreibungen von insgeſamt 1,036 Mill. 4 mit 615 114 4 Verluſt abgeſchloſſen und eine durchgreiſende Bilanzbereini⸗ gung dadurch herbeigeführt wurde, daß 400 000 4 Stamm⸗ und 100 000„ Vorzugsaktien aus dem Beſitz der Geſell⸗ ſchaft eingezogen und das Reſtkapital von 3,60 Mill./ Stel auf 2,160 Mill./ bzw. von 0,50 Mill. 1 VA auf 0,30 Mill./ zuſammengelegt wurde. Hieraus ergab ſich ein⸗ ſchließlich Herabſetzung der geſetzlichen Reſerve auf 0,25 Mill. 4 ein Büchgewinn von 1,915 Mill., der nach Ver⸗ Iuſttilgung ausſchließlich auf Abſchreibungen und ſonſtige Rücklagen Verwendung fond. Der jetzt einberufenen GV wird vorgeſchlagen, die noch verbliebenen 300 000„ Vor⸗ zugsaktien, deren Stimmrecht in der letzten GV vom 6⸗ auf das 1½ fache in den bekannten drei Fällen herabgeſetzt wurde, in Stammaktien umzuwandeln, ſo daß künktig das Geſamtkapital nur noch aus 2,460 Mill./ Stammaktien beſtehen wird. Bank für Haus- und Grundbesiß in Ludwigshafen Vorsiand und Aufsichisrai doch regreßpflichſig! Während in der am 21. 12. 1931 abgehaltenen ao. GV der Housbeſitzerbank beſchloſſen worden war, Vorſtand und A in ſeiner Geſamtheit regreßpflichtig zu machen, wurde in der GW vom 3. 3. 1932 der einſtimmige Beſchluß ge⸗ faßt, von einer ſolchen Regreßpflicht abzuſehen. Dieſer letztere Beſchluß iſt von einer Gruppe von Genoſſen, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Endreß, im Klage⸗ weg ongefochten worden mit dem Erfolg, daß er durch Urteil der Kammer für Handelsſachen am Amtsgericht Ludwigshofen vom 6. Maj 1992 für ungültiger klärt worden iſt, ſo daß die Regreßanſprüche wieder geltend gemacht werden müſſen. Bandsgebi — * Stand der Badiſchen Bank am 30. April. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 327 768, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 185 686, Deutſche Scheidemün⸗ zen 7554, Noten anderer Banken 4 986 990, Lombardforde⸗ rungen 3 691 803, Wertpapiere 11 670 800, ſonſtige Aktiva W 287 956.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 24 612 900, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 17 396 339, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 22 558 663, ſonſtige Paſſiva 1 528 993, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 993 570 l. * Tonwareninduſtrie Wiesloch Ac, Wiesloch. Die zum Intereſſenbereich der Familie Ludowiei⸗Jockgrim gehörende Geſellſchaft hot am Montag den Betrieb mit 250 Mann wieder aufgenommen. * Touwerk Kandern Ac. Die Geſellſchaft, die i. V. ihr A durch Einziehung der 160 000 Gratis⸗Aktien für Rück⸗ ſtellungen und Abſchreibungen von 480 000 auf 320 000 4 herabſetzte, weiſt für 1931 30 000(25 000)„ Verluſt aus, der aus der Reſerve von 81 302(41 644)/ gedeckt werden ſoll. Die GV erledigte die Regularien und wählte den A in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wieder. Die Ausſichten hingen mit der Entwicklung auf dem Baumarkt zuſammen. Staais-Subvenfionen als Bundesgenossen des Schweizer Zollprofekfionismus Neue Hemmungen für die Handelsbeziehungen mii Deuischland Die Schweiz gehört zu denjenigen Ländern Europas, die am ſpäteſten die Wirkungen des Konjunk⸗ turabſtieges zu ſpüren bekamen. Erſt in der zweiten Hälfte 1931 ließ die Produktion empfindlich nach und das Land„der Milch und des Honigs“ lernte den Begriff der Arbeitsloſigkeit kennen. Anfang dieſes Jahres verſuchten die Schweizer, mit Hilfe des Protektion mus, ihre bedrohliche Lage zu meiſtern, doch ſchlug das Experi⸗ ment, wie die Außenhandelsziffern lehren, vollkommen fehl. Im Monat März hätten ſich eigentlich die in Kraft geſetzten Einfuhrbeſchränkungen deutlicher auswirken müſſen. Tatſächlich läßt aber die Entlaſtung der ſchweizeriſchen Handels⸗ und Zahlungs⸗ bilanz auf ſich warten. Der Paſſipſaldo für den Februar in Höhe von 75,2 Mill. Frs. iſt im März nur ganz unweſentlich auf 73,9 Mill. Frs. zurückgegangen(61,5 Mill. Frs. im März 1931). Die Hinderniſſe, die man der Einfuhr in den Weg legte, ſind alſo ohne Wirkung geblieben, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß der März normaler⸗ weiſe eine ſtarke Geſchäftsbelebung mit ſich zu bringen pflegt. Die Schweizer Außenhandelsziffern für März 1932, verglichen mit dem Februar d. J. bezw. mit dem März 1931, zeigen im einzelnen ſolgendes Bild: März 1982 in Mill. Fres. Februar 1932 in Mill. in Mill. Fres. in 1000 t Fres. Ausfuhr 78,4 36,79 84% 36,7 130,9 58,0 Einfuhr 147,8 677,0 159,7 668,0 192,4 648,5 Unter den einzelnen Sparten des Exportes hat lediglich die Ausfuhr von Anilin⸗Farben eine Steigerung erfahren. In den meiſten anderen Branchen iſt die Aus⸗ fuhr ſehr ſtark abgeſunken. In Form von Käſe verließen nur 3,9(i. V. 6,7) Mill. Frs. das Land, Uhren wurden für 5,7(i. VB. 11) Mill. Frs. ausgeführt, Stickereien fanden nur für 2(i V. 4,6) Mill. Frs. in fremden Ländern Abſatz und auch der Seidenſtoffverkauf blieb mit 3,2(i. V. 8,3) Mill. Frs. erheblich zurück. Die Einfuhrbeſchrän kungen der Schweiz richteten ſich in erſter Linie gegen Deutſchland. Nutz⸗ nießer dieſer Maßnahmen waren Frankreich, Italien und Belgien, die ihren prozentualen Anteil auf Koſten Deutſch⸗ lands nicht unweſentlich heben konnten. Die Umſchichtung an der Verſorgung der Schweiz im März d. J. geht aus nachſtehender Tabelle hervor: März 1932 in Mill Fres. 84,0 März 1931 in 1000 t in 1000 t März 1931 in Mill. Fres. in v. H in v. H. Deutſchland Frankreich 25,8 Italien 12,9 Ver. Staaten 9,7 Belgien 6,9 Englond 6,6 Unter den Schweizer Abnehmern ſteht Deutſchland im März wieder an der Spitze, wenn auch gegenüber dem März 1931 eine ſtarke wert⸗ mäßige Abnahme eingetreten iſt. Die Käufer Schweizer Waren verteilen ſich in folgender Weiſe: März 1932 in Mill. Fres. Deutſchland 12, Frankreich 1177 Ver. Staaten 4,8 Italien 6,5 England 6,3 März 1931 in v. H. in Mill. Fres. in v. Die Schweizer Induſtrie hat ſehr ſchnell eingeſehen, daß der Protektionismus ein ſehr zweiſchnei⸗ diges Schwert iſt und ihr mehr ſchadet als nützt; denn alle jene Länder, denen man den Import beſchneiden wollte, können auch nichts mehr aus der Schweiz beziehen. Außer⸗ dem verteuern Zölle die Lebenshaltung und ſchwächen die Konkurrenzfähig keit auf dem Weltmarkt. Jetzt iſt man auf einen anderen Weg ver⸗ fallen, um ſich Luft zu ſchaffen. Soeben hat der Bundesrat beſchloſſen, in Form„produktiver Erwerbsloſenfürſorge“ Zu⸗ ſchüſſe auf ſolche Fabrikate zu gewähren, die für die Ausfuhr beſtimmt ſind, uhne Subventionen aber nicht in Beſtellung genommen werden können. Selbſtverſtändlich knüpft die ſchweizeriſche Regierung ihre„Liebesgaben“ an gewiſſe Bedingungen. Gutachter ſollen die einzelnen Anträge der Fabrikanten prüfen, außerdem müſſen die Kantone die Hälfte, vielleicht ſogar drei Viertel der Subventionen tragen. Nach den Er⸗ fahrungen, die man bisher überall mit Subventionen ge⸗ macht hat, beſteht die Gefahr, daß auch die Schweizer auf dieſe Weiſe ihre Produkte am Weltmarkt ver⸗ ſchleudern. Einem ſolchen Unterfangen können die Abnehmer der Schweizer Fabrikate(Deutſchland, England, Frankreich, Belgien, US A. und Italien) nicht tatenlos zu⸗ ſehen, ſondern ſie werden mit Abwehrmaßnahmen antworten. Ueber Anfangserfolge dürften alſo die Schwei⸗ zer Subventionspolitik kaum hinauskommen. Sobald die Schweizer Wirtſchaft erſt einmal einſieht, daß mit Kontin⸗ genten, Subventionen und Protektionismus nicht weiter⸗ zukommen iſt, dann wird ſie vielleicht wieder zu jenem Freihandel zurückkehren, der das Land groß gemacht hat und unter dem auch der deutſch⸗ſchweizeriſche Außen⸗ handel blühen und gedeihen konnte. * Eidgenöſſiſche Verſicherungs⸗Ach in Zürich. Das In⸗ ſtitut(Transport, Feuer etc.] verteilt in ihrem 50. Ge⸗ ſchäftsjahr aus einem Reingewinn von 478 378 ffrs. wieder 15 v. H. Dividende. P fp pp App ð ꝙͥꝗ eee 9,5 Milliarden NN. Sparkasseneinlagen Ende März 1932 beliefen ſich die Sparkaſſenein⸗ lagen bei den Deutſchen Sparkaſſen auf 9 950,47 Mill. gegenüber 9 987,77 Mill./ Ende Februor 1932. Der Be⸗ richtsmonat weiſt mit hin eine Abnahme um 37,0 Mill. auf gegenüber einer Zunahme um 100,49 Mill./ im Februar. Im einzelnen betrugen die Einzahlungen 493,51(Febr. 568,90) Mill., davon aus Aufwertung 18,74(52,86) Mill. Mark und aus Zins⸗Gutſchriften 30,40(108,65) Mill.. Die Auszahlungen ſtellten ſich auf 470,81(497,45) Mill. 4. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen betrugen om Ende des Berichtsmongts 1259,08 Mill.„ gegenüber 1272,09 Mill.„ am Ende des Vormonats. * Bauk für auswärtigen Handel AG, Berlin. Die Bank für auswärtigen Handel AG, Berlin, beruft ihre v. GV ouf den 19. Mai ein. Die Verſammlung ſoll Beſchluß faſſen über a) die Auflöſung des Fade Reſervefonds, ſoweit er den Betrag von 400 000 4 überſteigt und p) über die Herabſetzung des Stammaktienkapitals in erleichterter Form um 7 Millionen von 10 auf 3 Mil⸗ lionen/ durch Herbſetzung des Nennwertes der Stamm⸗ aktien zum Zwecke des Ausgleiches von Wertminderungen der Vermögensgegenſtände der Geſellſchaft bzw. zur Dek⸗ kung der ſonſtigen Verluſte. Außerdem ſind AR⸗Wahlen vorzunehmen. * Der Abſchluß der B33 für 193132.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der B33 für 193132 zeigt, wie ſich aus dem Jahresbericht und der Jahresrechnung ergibt, auch im zweiten Geſchäftsjahr eine günſtige Entwicklung. Der Reingewinn beträgt ohne Berückſichtigung der in einer ſtillen Reſerve aufgeführten Kursgewinne rund 15,2 Mi ll. fr. und iſt damit um etwa 4 Mill. ſfr. höher als im erſten Geſchäftsjahre. Die Divi⸗ dende beträgt wiederum 6 v.., wos einen Betrag von E, (5,16) Mill. ſfr. erfordert. * Gyttfried Lindner Ac in Ammendorf b. Halle a. d. S. In der AR Sitzung wurde beſchloſſen, den für das am 31. März 1932 beendete Geſchäftsjahr 1932 ausgewieſenen Ge⸗ winn von 27 161(255 631)/ vorzutragen(i. V. 6 v. H. Dividende auf Stu und 10 v. H. auf BA). GB 2. Juni. Sachweri-Pfiychose an der Börse Das Börſenbild hat ſich etwas geändert. Hatten in der Vorwoche anhaltende Käufe des Privatpublikums, das mit einer innerpolitiſchen Entſpannung rechnet und des⸗ halb bisher zurückgehaltene Noten in Wertpapieren— vor allem in Papieren mit„billigem“ Kursſtande— anlegte, die Kurſe ſtark nach oben getrieben, ſo iſt jetzt nach der Ueberhitzung der Börſenatmoſphäre durch dieſe Pu⸗ blikumskäufe eine gewiſſe Ernüchterung eingetreten. Eine Ernüchterung, aber durchaus nicht eine Abſchwächung der Kurſe. Zunächſt freilich zeigte die Börſe gewiſſe Er mü⸗ dungserſchein ungen, zumal auch das Publikum mit ſeinen Käufen in„Nonvaleurs“ nachließ, nachdem dieſe Papiere inzwiſchen ſtarke Steigerungen durchgeſetzt hatten. Die Börſenſpekulation nahm dies ſowie anhaltende Ab⸗ gaben eines erſten Berliner Privatbankhauſes mit ſtarkem Auslandsintereſſe zum Anlaß, ſich„nach unten“ zu engagieren. Daun kam ein ſcharfer Kursrückgang in A. E.., der mit einer falſchen Darſtellung der Finanz⸗ lage dieſes Unternehmens und mit aus ländiſchen Baiſſeattacken zuſammenhing. 5 Der plötzliche Abbruch der Genfer Konferenz wirkte wie ein kalter Waſſerſtrahl. Aber es zeigte ſich bald, daß die Börſe eine bemerkenswerte Widerſtands⸗ kraft gegenüber verſtimmenden Momenten an den Tag legte. Dabei muß man ſich immer wieder vergegenwär⸗ tigen, daß die deutſchen Börſen durch die Depiſenbeſtim⸗ mungen völlig von den Auslandsbörſen losgelöſt find, daß gewiſſermaßen eine Börſen⸗ Autarkie“ in Deutſch⸗ land herrſcht. Als ſich dann herausſtellte, daß die Dis ⸗ kontſen kung der Reichsbank auf dem Umwege über die weitere Ermäßigung der Einlagezinſen der Banken neue, wenn auch nicht ſehr große, Anlagekäufe⸗ des Publikums i: Gefolge hat, ſchritt die Börſenſpekulation eilig zu Rückkänfen und die Stimmung wurde wieder recht feſt, allerdings ohne die Ueberhitzungserſcheinungen der Vorwoche. Auch nach einer anderen Richtung hin hat ſich das Bör⸗ ſenbild geändert. Das Publikum kauft nicht mehr möglichſt niedrig ſtehende Papiere, es prüft vielmehr jetzt die zu erwerbenden Aktien auf ihren Subſtanzwert. Das Schlagwort von einer„Weltinflation“ hat durch den Beſchluß des amerikaniſchen Abgeordnetenhauſes, zur Hebung des Preisniveaus und damit zur Wirtſchafts⸗ ankurbelung gewaltige Mengen Papier⸗Dollars auszu⸗ geben, eine weitgehende Verbreitung erfahren. In ernſt⸗ haften Finanzkreiſen glaubt man zwar nicht daran, daß der amerikaniſche Senat dieſes Inflationsgeſetz annehmen werde, aber man glaubt an eine Fortſetzung der amerikani⸗ ſchen Kreditausweitungs⸗Aktion zur Hebung des Preis⸗ niveaus. Das Schlagwort von der bevorſtehenden„Dollarinfla⸗ tion“ begünſtigte eine Art von Sachwertpſychoſe, zumal man vielfach die Auffaſſung vertritt, daß die kom⸗ mende deutſche Prämien⸗Anleihe zur Finanzierung eines großzügigen Arbeits beſchaffungs programms inſofern inflationiſtiſche Erſcheinungen zeigen werde, als der Gedanke aufgetaucht iſt, einen großen Teil dieſer Pr ä⸗ mien⸗ Anleihe durch die Golddiskontbank bei der Reichsbank beleihen zu laſſen. Vielfach nannte man an der Börſe dieſen Plan eine Wiedergeburt des Wage⸗ mann⸗ Planes in etwas veränderter Form. Bei der Suche nach Papieren mit Sachwert⸗Charakter begünſtigt Publikum und Spekulation jetzt die führen⸗ den Induſtrie⸗ Papiere wie J. G. Farben, Sie⸗ mens u. Halske, ferner die ſogenannten Tarifwerte, die mit einer Dividendengarantie ausgeſtattet ſind, ſo Ber⸗ liner Kraft u. Licht. Auf ähnliche Motive iſt die Bevor⸗ zugung der Reichsbankanteile und der Vor⸗ zugsaktien der Reichs bahn zurückzuführen. Es muß damit gerechnet werden, daß dieſe Sachwertpfychoſe ſolange anhält, bis Klarheit über die künftig einzuſchla⸗ gende Wirtſchafts⸗ und Geldpolitik geſchaffen wird. Augenblicklich klammert ſich der Kapitaliſt wie auch der Börſenſpekulant an die Sachwerte, während die Beliebt⸗ heit der Renten nachgelaſſen hat, weil man ſich daran erinnert, daß in der Inflation unſeligen Angeden⸗ kens die Beſitzer dieſer Papiere den ſchwerſten Prüfungen ausgeſetzt wurden. Obwohl eigentlich niemand an eine neue Inflation glaubt, begünſtigt die Ungewißheit über die innerpolitiſche Entwicklung doch jene Sachwertpfychoſe, von der die Börſe augenblicklich beherrſcht wird. * Verluſtabſchluß der Zſchopauer Motorenwerke J. S. Rasmuſſen AG., Zſchopau[DaW]. Die Geſellſchaft hat ihren Anteil am Motorradgeſchäft trotz der Ungunſt der Zeit gehalten, den Anteil am Automobilgeſchäft aber be⸗ trächtlich erhöhen können. Das Geſamtunternehmen be⸗ ſchäftigt gegenwärtig rund 3000 Arbeiter und Angeſtellte. Das Geſchäftsjahr 1930 ſchließt mit einem Verluſt von 1 791 897, der vorgetragen werden ſoll.(J. V. 2354 821 4 Reingewinn, aus dem 1,80 Mill. 4 zur Reſteinzahlung auf das AK. verwandt und 554821/ vorgetragen wurden). * Harkort⸗Vergleich angenommen. In dem Vergleichs⸗ termin der AG für Eiſeninduſtrie und Brük⸗ ken bau(vorm. Joh. Caſpar Harkort in Duisburg) wurde der bekannte Vergleichsvorſchlag, der eine volle Befriedigung von Forderungen bis zu 200 4 unmittelbar nach Beſtätigung des Vergleichs, eine Quote von 50 v. H. in drei Raten für die Gläubiger bis zu 90 000% und die Befriedigung der Großgläubiger aus dem verbleibenden Maſſenbeſtand vorſieht, genehmigt. Die Börse und das Affenfaf auf Dumer Gedrosselfe Moforradausfuhr Die deutſche Motorradausfuhr hatte ſich in den Jahren 1927 bis 1929 verdoppelt und ſeitdem mit jährlich über 7000 exportierenden Einheiten einen beträchtlichen Wertantell an der geſamten deutſchen Kraftfahrzeugausfuhr. Inner⸗ halb der allgemeinen Schrumpfung des Außenhandels ging ſie lt. Ap im erſten Vierteljohr 1932 auf 627 Kraft, räder gegenüber 1532 in der gleichen Zeit 1931 zur it dk. Abgeſehen von dem durch die Pfundentwert ung ſtark begünſtigten engliſchen Wettbewerb iſt dies eine Folge von Einfuhrerſchwerungen gerade in den euro. päiſchen Ländern, in denen die deutſche Motorradinduſtrie ſich bisher mit gutem Erfolg durchgeſetzt hat. So iſt ö te früher nicht unbeträchtliche Einfuhr deutſcher Krafträder nach Dänemark, das durch den deutſchen Bukter, zoll betroffen wurde, vollſtändig zugunſten der engliſchen geſperrt. Polen hat, ſeitdem das bekannte Hol zab⸗ kommen nicht mehr erneuert wurde, die deutſche Mo⸗ torradeinfuhr durch ſtark erhöhte Zölle völlig unterbunden Oeſter reich hat bekanntlich neben der Kontingentierung Schwierigkeiten in der Deviſenzuteilung. Die Schwe und die Tſchechoſlowakei haben Kontingente in o geringem Umfang feſtgeſetzt, daß ſie wie eine Einfuhrſperte wirken. Die deutſche Motorradausfuhr nach dieſen 3 wich⸗ tigſten Exportländern iſt infolgedeſſen von 679 Stück im erſten Vierteljahr 1931 auf nur noch 240 zurückgegangen. Abschlüsse von Versicherun gen * Hamburg⸗ Mannheimer Verſicherungs⸗Ac, Hamburg. — 10(12) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft konnte 1031 ihren Lebensverſicherungsbeſtand auf 294 074 781 U den. 9 (24 079 182)/ und das geſamte Vermögen 37 908 689 (32 002 358). Der Ueberſchuß ſtellt ſich nach reichlichen Rückſtellungen und Abſchreibungen auf 1 019 443(1 305 595 Mark, aus dem eine Dividende von 10(i. V. 12) v. 5. auf das während des Jahres 1931 vollgezahlte Ack per⸗ teilt werden ſoll, während der Gewinnrücklage der Ver⸗ ſicherten 877 449(1 177 595)/ überwieſen werden ſollen. GW am 30. Mai. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk Ach, Berlin⸗Stuttgart. Im April 1932 wurden bei der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG, Berlin⸗ Stuttgart, in der großen Lebensverſicherung 2400 An⸗ träge auf 15 Mill. 4 Verſicherungsſumme eingereicht, in der Spor⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Beitragszahlung 6700 Anträge auf 9 Mil. Verſicherungsſumme. Der geſamte Zugang des Mongts beträgt alſo 9100 Anträge über 24 Mi ll./ Verſiche⸗ rungsſumme. * Aachener Rückverſicherungsgeſellſchaft, Aachen. Eſſen, 6. Mai. In der AR⸗Sitzung der Aachener Rückverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft, Aachen, wurde beſchloſſen, der zum 12. Mai einberufenen GV die Verteilung einer Dividende pon wieder 12/ pro Aktie von 200 4 vorzuſchlagen. Der Reingewinn einſchließlich Gewinnvortrag beträgt 729 605 (i. V. 608 148) l. OKlageabweiſung der Stahl⸗Chemie gegen die Süb⸗ weſtbauk AG. Frankfurt a.., 6. Mai.(Eig. Dr. Die Klage der Stahl⸗Chemie Gmbß gegen die Südweſt⸗ bank G wurde abgewieſen. Die Kläger(Gebr. Gutbrod) hatten bekanntlich den beiden Liquidatoren der Süd weſtdeutſchen Bank AG im Vorprozeß der Gebr. Gut⸗ brod GmbH gegen die Süodweſtbank A Prozeß; betrug vorgeworfen. Ueber dieſe Behauptung wurde vom Landgericht überhaupt kein Beweis erhoben, vielmehr iſt die Klage ohne Beweisaufnahme abgelehnt wor⸗ den. Die Stahl⸗Chemie wird vorausſichtlich Berufung einlegen. O Nordiſche Warenelearingſtelle in Lübeck.(Eig. Dr.) Entſprechend den Beſtrebungen der Nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck, den Verkehr zwiſchen Deutſchland und den nor diſchen Ländern zu pflegen, iſt im Einvernehmen mit der Handelskammer bei der Nordiſchen Geſellſchoft eine Wo⸗ renclearingſtelle eingerichtet worden, um die Schwierigkeiten, die ſich in dieſem Verkehr bei der Deviſen⸗ beſchaffung für den deutſchen Export und Import gezeigt haben, nach Möglichkeit zu mildern. Die Nordiſche Eles⸗ ringſtelle hat bereits Verhandlungen mit den zuſtändigen Behören aufgenommen, um durch die beabſichtigte Ver⸗ mittlung internationaler Tauſchgeſchäfte auf der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Grundlage der beſtehenden Geſetze des In⸗ und Auslandes den deutſch⸗nordiſchen Warenverkehr zu be⸗ leben. Veberall schwacher Verkehr Berlin: Nachmittagsverkehr ſchwach Obwohl deutſche Arbitragewerte aus dem Auslande und ſpeziell aus der Schweiz feſter gemeldet wurden, neigte bie Tendenz in den geſtrigen Nachmittagsſtunden eher etwas zur Schwäche, ohne daß dies allerdings kursmäßig ſtärker zum Ausdruck kam, zumal die Geſchäftstätigkeit ſich wieder in engſten Grenzen hielt. Das Attentat auf den Prä⸗ ſidenten Doumer, das ziemlich ſchnell bekannt wurde, ſcheint ſich in der Tendenz an den internationalen Börſen bereits auszuwirken, denn Newyork meldete nach feſterem Beginn ſchwächere Kurſe. Hier wurden J. G. Farben 96,50 bis 97 genannt und AG. mit 25 bis ½. Späte Reichs⸗ ſchulöbücher wurden mit 54 v. H. umgeſetzt und die Alk⸗ und Neubeſitzanleihe war zu den Schlußkurſen eher an⸗ geboten. Die Geldſätze erfuhren heute noch keine Verän⸗ Herungen, da die Rückflüſſe durch die Anforderungen für Lohnzwecke ausgeglichen wurden. Der Privatdiskontmarkt Lag ſtill und kaum verändert. Frankfurt: geringe Umſatztätigkeit An der Abendbörſe neigte die Tendenz im Anſchluß an die Abſchwächung des Mittagsverkehrs weiter nach unten. Die Spekulation ſchritt erneut zu Glattſtellungen, zumal keine Anregungen vorlagen und das Attentat auf den Prä⸗ ſihenten der franz. Republik international eine gewiſſe Un⸗ ſicherheit hervorgerufen hat. Bei ſehr geringer Um⸗ ſatztätigkeit lagen die erſten Kurſe gegenüber dem Berliner Schluß 1 bis% v. H. niedriger. Nur Schuckert und Stahlverein blieben behauptet. Im Verlaufe traten weitere Rückgänge um etwa 7 v. H. ein. Auch am Ren⸗ tenmarkt war das Geſchäft abends merklich ſtiller, die Schlußkurſe blieben nur knapp gehalten. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen, ſpeziell die ſpäten Fälligkeiten, waren faſt un⸗ verändert und gingen auf den niedrigen Mittagsſchlußkurs von 54 9. H. um. London ſchwach Die Tendenz am Schluß der Londoner Börſe wurde aufgrund der Meldungen über das Attentat auf den franz. Präſtdenten ſchwächer. Die Pariſer Börſe war unein⸗ heitlich. Nach etwas ſchwächerer Eröffnung wurde die Ten⸗ denz zum luß ſtetigen. Die Brüſſeler Börſe war kaum behauptet. Amſterdam verkehrte in ſchwächerer Haltung. Die Wiener Börſe war wieder außerordentlich ruhig. Newyork eröffnete heute in feſterer Haltung. Wieder Akfienindexveröfienflichung Das Stat. Reichsamt beginnt unnmehr wieder mit der Bekanntgabe der bei ihm exxechneten Börſenindices. Da⸗ nach ſtellt ſich in der letzten Woche(25. bis 30. April 1932) der Aktienindex(1924—1926 gleich 100) auf 50,69(Monats⸗ durchſchnitt April 49,64); im einzelnen Bergbau und Werk⸗ induſtrie 50,35(49,45), verarbeitende Induſtrie 44,54(43,20) und Handel und Verkehr 61,60(60,92). Das Kursniveau der bproz. feſtverzinslichen Wert⸗ papiere bewegte ſich durchſchnittlich auf 64,23(Monats⸗ durchſchnitt April 62,98) v..; im einzelnen Pfondbriefe 71,51(70,90), Kommunalobligationen 35,25(53,63), öffent⸗ 8 55,97(59,51) und Induſtrieobligationen 58,78 * Vom Jutemarkt. Berlin, 4. Mat. Rohfute markt: Sehr ruhig. Firſts koſten: April⸗Mai⸗Verſchiffung Iſtr. 16.5, Mai⸗Juni⸗Verſchiſfſung Lſtr. 16.5/—, Juni⸗ Juli⸗Verſchiffung Lſtr. 16.10/—. Fabrikotemorkt in Dundee: Ruhig. Deutſcher Markt: Ruhig. Saalensfand im Reich Das zumeiſt kalte Wetter in den erſten Aprilwochen hat die Entwicklung der jungen Pflanzen zunächſt noch weiterhin ſtark zurückgehalten. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, ergeben ſich im Reichsdurchſchnitt über den Saatenſtond folgende Begutachtungen: Winterroggen 2,6(Vormonat 9,, Winterweizen 2,8(8,2), Winterſpelz 2,7(3,1), Wintergerſte 2,9(8,1), Klee 2,8, Luzerne 2,8, Bewäfferungswieſen 29, andere Wieſen 3,0. Die Eniwicklung des deuis ch- russischen Handelsverkehrs Das Jahr 1931 verzeichnete in der Entwicklung des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsverkehrs in den Nachkriegs fahren für Deutſchland den aoktipſten Stand. Durch die Ausdeh⸗ nung der ruſſtſchen Beſtelltätigkeit in Deutſchland und die gleichzeitige Droffelung der ruſſiſchen Importe konnte im abgelaufenen Jahre eine Aktivierung der Handelsbilanz zu Gunſten Deutſchlands in Höhe von 464,4 Mill. er- reicht werden. Der deutſch⸗rufſiſche Warenverkehr hat ſich in den Jahren 19251931 folgendermaßen entwickelt(in Mill.): Ausfuhr Saldo für Deutſchland 251,1 205,6 329.6 409,4 353,0 f 430, 1981 808,5 7622 Einfuhr: 458,7 f + 488, a Die deutſche aten nach Rußlond iſt demnach im abgelaufenen Jahre auf Grund der zufätzlichen Beſtel⸗ lungen im Rahmen des Pfatakoff⸗ Abkommens um 3 Mill. 4 geſtiegen. Inzwiſchen iſt aber ein weſentlicher Rückgang der ruſſiſchen Beſtellungen eingetreten, weil ſie Schwierigkeiten in der Diskontierung der ruſſiſchen Wech⸗ ſel und die Erſchöpfung des Reichsgarantiefonds die wei⸗ tere Uebernahme vor ruſſiſchen Aufträgen unmöglich ge⸗ macht haben. Infolge der Schwierigkeiten der Deyiſen⸗ beſchaffung für die ruſſiſchen Zahlungverpflichtungen dürſe ſich wohl künftig ein nicht unbeträchtlicher Teil des dentſch⸗ Spin Warenverkehrs auf dem Waren⸗Austauſchwege obwickeln. —— * Schwetzinger Spargelmarkt vom 6. Maj. Anſußr? Zentner; 1. Qualität 65—70, häufigſter Preis 65; 2. Onali⸗ tät 35—40, häufigſter Preis 35; 3. Qualität 25. Marktuer⸗ lauf 1 1 85 * Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 6. Mai. Sporgel 5160, 18—2 und 1316, Rettich, Stück—9; Rodieschen 1,5—.2,5; Lattich—10; Kreſſe 7; Winterſpinot 2,53: Som merſpinat—5,5; Rhaborber—7; Kartoffeln 3,5, Suppen⸗ grün, Bündel—. Frachienmarki Duishurg-Ruhrori 5. Nai „Die Nachfrage nach Leerraum, vor allem für größer Kähne, war heute außergewöhnlich ſtill. Die Frochten erfuhren mit 60 bis 75 Pfg. per Tonne noch Rotterdam und 1 bis 1,15 4 per Tonne einſchl. Schleppen nach Ank⸗ werpen⸗Gent keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn ni tierte mit 9,90 bis 1 4 nach Monnheim. Der Talſchleft⸗ lohn beträgt 6 Pfg. für größere beladene Kühne ab bier nach Rotterdam. 7 — Samstag, 7. M ai 1932 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 210 5 93 2 ERMHSGLIcHEN bi ERFUITUNHe AAkERE WUNScHE. Heaciten die uuigefe 4 0 g 2707. 1087 Sei 8 Ni dur ASS ERSEWöHNMUIHCHEN PRELISVENRSUNSHHGSUN SEN. 1 J , bectetend ais: 1 BUHFHET Zen been 4 Milkelliu geschweiſt m RIS NENNMASER 7 iel is es be, T AUSZIEHTISch S e A Fotsregstünte ai Bezug bach Wahl. 7CCCCCCCCTTFTCTFCCCFTCTbCbbTb Naben wir jamaſz auviaſ bey waſen? n + MANN O5. 7 Süd. Möge oubosfrgit GEBR. TREFZ GER S--; · Nj · RSA 1 ö in Ludwigshafen: Ufa- Palast— Im Pfalzbau: Mittwoch, 11. Mai. Freier Verkauf— Opexnpreiſe. Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes die Abteilg. Jungtheatergemeinde:„Z ar u n d Zimmermann“, Komiſche Oper von Albert Lortzing. Anfang 19.90, Ende gegen 22.30 uhr 4 vom 8. bis 18. Mai Im National- Theater: Sonntag, 8. Mai. Miete A 34, Sonder⸗ miete A 17, mittl. Preiſe. In neuer Inſzenierung:„Rigoletto“, Oper von Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr Montag, 9. Mai. Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes, Abt.—6, 1316, 19—24, 28, 3133, 35, 3738, 44, 49, 54, 6768, 72, 77.78, 8791, 96—97, 99, 102, 231237, 311, 433434, 801-803, 810, 904—905, 910:„Emik und die Detektive“, Theater⸗ ſtück für große und kleine Kinder von Erich Käſtner. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Dienstag, 10. Mai. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt.—15, 21 bis 25, 31—35, 86—90, 201216 u. Gr. S: „Boris Godunow“. Muſikaliſch. Volksdrama von M. P. Muſſorgſky. Anfang 19.30, Ende nach 23.00 Uhr Mittwoch, 11. Mai. Miete O 34, Sonder⸗ miete G 17— mittlere Preiſe—: „Geſtern und heute“, Schau⸗ ſpiel von Chriſta Winsloe. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, 12. Mai. Miete E 34. mittl. Preiſe:„Die endloſe Straße“, Ein Frontſtück von Sigmund Graff und Carl Ernſt Hintze. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Freitag, 13. Mai. Miete P 3, m. Pr.: „Die Blume von Ha wa“, Operette von Paul Abraham. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Samstag, 14. Mai. Miete B 34, Sonder⸗ miete B 17, mittl. Preiſe. Gaſtſpiel Georges Baklanoff:„Rigoletto“, Oper von Verdi. Anfang 20.00, Ende 22.90 Uhr Pfingſt⸗Sonntag, 15. Mai. Außer Miete, hohe Pr.:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Rich. Wagner. Anfang 18.00, Ende 22.45 Uhr Pfingſt⸗Montag, 10. Mai. Miete 0 35, mittl. Pr.:„Fauſt J“ von Goethe. Anfang 19.00, Ende gegen 23.00 Uhr Dienstag, 17. Mai. Miete D 34, Son⸗ dermiete D 17— mittlere Preiſe—: „Die Blume von Hawai“, Operette von Paul Abraham. Anfang 19.30. Ende gegen 22.90 Uhr Mittwoch, 18. Mai. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 5660, 71 bis 78, 101-108, 146167, 310315, 610 bis 625 und Gruppe 8:„Geſtern und heute“, Schauſpiel von Chriſta Winsloe. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Iiir fauschen Ifire alte Leica zu äullerst günstigen Bedingungen gegen das neueste Modell 11 mit eingebautem Entfernungsmesser] ein ole ere E Z.-, gegenüber Vronker probieren gie Stedthekaunt beste Qualität —rree J Pfund 1.„90„83„80„73 635 N 4, 13 Greulich kunststraße Spezisl-Werkstatt Kundendienst u. Ausstellung Sleinberg 4 Meuer 0 7, 3 Tel. 23237 8 2, 7 Pee. Salbe Telephon 22734 Lästige Haare Haarausfall Schuppen Pickel Nasenröte Il. Jaa Pele MANNHEIM O 5,-1 Sprechstunden täglich 9- 18 Uhr Tel. 305 26 ne Elektrolyse) Eenifernt (kel git geleleiclete Henn feſches Stofflager— Erstklassig U. preiswert Klein- und Mormal-Maschinen General-Vertreter: 2 5 l 5 2 Arne Hänsel Mannheim, Amenikanerstrabe! 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