Einzelpreis 10 Pl. 32 gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in 3 4 5 Anzeigenpreiſez Preite unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 am eimer qanera* I 4 eb Colonelzeile⸗ breite Zeile. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Für iy henheits⸗Anzeigen tellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr, 43, beſond Allr das Erſcheinen von Neerfelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeige Zeſonderen Plätzen und für 8e guiſenſtr. 1.—Erſchetnungsweiſe; wöchentlich 11 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim ktelephonif— Gerichts ſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag,. Mai 1032 143. Jahrgang Nr. 212 — K—————— 77 5 2 72 2 2 2 1 7——* 7 242 2 2 Ein überaus eindringlicher Appell des Reichskanzlers an die ganze Welt auf einer politiſchen Matiné der Preſſe 2 5 Primat der Außen olitik 2 2 74 geführt werden ſoll. Ich fürchte nicht, mißverſtauden L 5 LEinkswa II rankrei zu werden, als ich vor kurzem in Genf vor Ihren Telegraphiſche Meldung e 1 geſamten ee 21 — Berlin 8 Mat 5 a 1„ 4. 8 ſprach, als ich mit einer aus innerſtem Herzen kom⸗ Der Berliner Verband der 2 3 Vernichtende Niederlage Tardieus bei der geſtrigen Stichwahl— In der neuen menden Ueberzeugung auf den friedliebenden i e e i ö 5 ie Linke 5 e 0 N Sharakter des deutſchen Volkes ver⸗ —nallete beute im Neuen Rathaus in Berlin- Deputiertenkammer verfügen die Linksparteien über die abſolute Mehrheit en babe Jh babe keinen Widerspruch erfahren. Schönberg eine politiſche Matinee, in deren Mittel⸗ 1925 8 N„ 72 Die gelegentlich beliebten Hinweiſe auf angebliche punkt eine große außenpolitiſche Rede des Reichs⸗ 35 Paris, 9. Mai,.15 Uhr vorm.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters. Aa nen de e d dee e kanzlers Dr. Brüning ſtand, die ebenſo wie die 5 Ohne Zwiſchenfälle, wenn auch unter ſehr reger Beteiligung, vollzogen ſich als hiſtoriſch begründet laut werden, kann ich ge⸗ Hegrüßungsanſprachen auf den Rundfunk über⸗ die Stichwahlen in Frankreich. Flugſchriften über das Attentat auf Don mer tauchten auf und laſſen beiſeite ſchieben. — tragen wurde. wurden in den Dienſt der Wahlpropaganda ge ſtellt, aber ohne Erfolg. 1 N Deutſchland will, wie auf allen Gebieten, Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden Gegen 3 Uhr früh wurde eine Statiſtik über 358 Ergebniſſe des zweiten Wahlganges ver⸗ ſo auch auf dem der Rüſtungsfrage, keine öffentlicht. Es fehlt alſo nur noch eins, und zwar das der Kolonie Guadeloupe. Addiert Sonderrechte, keine Privilegien. Es will des Verbandes, Dr. Thums, nahm der Reichs⸗ kanzler das Wort zu einer Anſprache, in der er ausfüthrte: mit den Ergebniſſen des erſten Wahlganges er gibt ſich, daß zuſammen 610 Abgeordnete ge⸗ wählt wurden. Auf die einzeln n Gruppen entfallen: nichts als die Gleichheit, als die Beſeitigung des Zuſtandes, der es in die Kategorie min⸗ deren Rechtes verſetzt und auf den Stand der Ich begrüße es, daß dieſe Veranſtaltung des 1 eee e een eee, e Wehrloſigkeit herabdrückt Hherliner Verbandes der auswärtigen Preſſe mir Veihtsſtebmnmnnn 3 2 5 0 2 i. 5 5 9 5 5 5 i Marin⸗Maginot⸗Partei 72 58 130 0 14 Vor wenigen Tagen wurde unſer Land erregt eenßbeit gibt, vor ſo zahlreichen und maßgeben⸗ e,, 5 5 durch das Gerücht von einer bevorſtehenden Be⸗ den Vertretern der deutſchen Preſſe mich über die Liuksrepubffan e 32 31 63 0 33 l e ee e 1 ee 8 Rechts 5 1— 5. 5 ſetzung Danzigs. Das Gerücht war unbegrün Sorgen und Aufgaben der Gegenwart Rechtsſtehende Radikale 22 30 61 0 22 det; aber wie hätte es ſo tiefe Beunruhigung, ſo offen auszuſprechen. Ich kann dadurch auch Radikale(Richtung Her riot) 62 88 150 44 0 tiefe Sorgen vor einem Konflikt mit allen ſeinen am beſten dem Verdacht entgegentreten, der mir ge⸗ Sozialrepublikauer 335 18 32 50 2 0 unausdenkbaren Folgen herbeiführen und uns alle legentlich verſteckt und offen— das letztere war Salle n: 41 89 130 19 0 auf das tiefſte erſchüttern können, wenn eben nicht Ki 2 19 21 9 0 dieſe Ungleichheit beſtanden hätte. Was von der die Rede— ausgeſprochen wurde, daß ich die Nei⸗ gung hätte, den Kontakt mit der deutſchen Preſſe über das normale und durch ſachliche Rückſichten gebotene Maß hinaus— ſagen wir einmal— zu „tationieren“. Die Rotationsmaſchinen haben mehr Appetit, als wie die Staatsmänner befriedigen können. Das iſt wohl nicht nur hier bei uns in Deutſchland ſo, ſondern auch anderwärts. Davon Aber, bitte ich Sie, überzeugt zu ſein: Daß ich die Bedeutung und die Unentbehr⸗ lichkeit Ihrer journaliſtiſchen Arbeit viel zu hoch werte, um in dem lebendigen Kontakt mit der Preſſe nicht eine der wichtigſten Auf⸗ gaben meines Amtes zu ſehen. Wührend und nach meiner Wahlkampagne für den Herrn Reichspräſidenten hat dieſer Vorwurf aller⸗ dings eine bedeutſame Korrektur ins Gegenteil er⸗ I Weitere Wahlmeldungen und erſte Betrachtung ſtiehe 2. Seite. Heute wieder Reichstag war ein guter Auftakt dazu Die geſtrige Kanzler⸗Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Mai. Der Rede, die der Kanzler heute auf der poli⸗ tiſchen Matinee des Verbandes der auswärtigen Preſſe gehalten hat, kommt ſchon deshalb beſondere Bedeutung zu, weil ſie am Tage vor dem Wiederzuſammentritt des Reichstages gehalten wurde. Sie hat ſo einiges von dem vorweg genommen, was Dr. Brüning vorausſichtlich in wichtigen, ſcharf pointierten Worten des Kanzlers aus vollem Herzen zuſtimmte. Man möchte hoffen, daß dieſe Kundgebung, zu der ſich die deutſche Preſſe verſchiedenſter Richtungen zuſammengefunden hatte, den Widerhall findet, den ſie verdient. Verhältniſſe hätte die Wirkung nur abgeſchwächt und die Konturen verwiſcht. ſprache im Plenum des Reichstags wird ja noch genug Gelegenheit zu innerpolitiſchen Aus⸗ Ein Eingehen auf die innerpolitiſchen Die viertägige Aus⸗ Abrüſtungsfrage gilt, gilt in gleichem Maße von den Reparationszahlungen. Längſt iſt in allen denkenden Köpfen die Ueber⸗ zeugung Gemeingut, daß Deutſchland die ungeheuren ihm auferlegten Zahlungen nicht leiſten kann. Ja, mehr als das, daß dieſe Zahlungen entſchieden dazu beigetragen haben, den wirtſchaftlichen Wirr⸗ warr in der Welt herbeizuführen, ihn bis ins Un⸗ erträgliche zu vergrößern und bei ihrer Fortdquer jede Möglichkeit der Beſſerung auszuſchalten. Deutſchland hat für den von ihm verlorenen Krieg wie wohl kaum ein Volk in der neue⸗ ren Geſchichte gelitten und Opfer bringen mitſſen. Einmal aber müſſen dieſe Opfer ihr Ende haben! Einmal muß der Schlußſtrich gezogen, einmal muß auch dieſe Rechnung als beglichen anerkannt werden, wenn wirklich der Krieg als beendet erklärt werden ſoll! (Lebh. Beifall.) eue fahren. Damals hat man in gewiſſen Kreiſen der ſeinen Ausfü em Parl. in erwei i 5' 5 X 8* 8 Ausführungen vor dem Parlament in erwei⸗ einanderſetzungen bieten.. f 8 9155 5 eutſchen Oeffentlichkeit eher ein Zuviel als ein Zu⸗ tertem Rahmen wiederholen und nach manchen Im ien der Reichstagsſitzung vom Mon⸗ 118 hierüber habe ich vor Ihren Kollegen in Genf 89 enig konstatieren zu müſſen geglaubt. Vielleicht Seiten bin ergänzen wird. Zwei Feſtſtellungen hat tag wird, wie bereits mitgeteilt wurde, die Rede klar und unmißverſtändlich geſprochen. Ich haße n berade hierüber zunächſt einige Worte ſagen, der, Kanzler chon jetzt mit ſtlhonettenhafter Den des Reichsfinanzminiſters ſtehen. Herr kein Frede g ein i e, riſten und zwar deshalb, weil ich dem Wunſche der Ver⸗ lichkeit„%%% Die eine, daß el allem Dietrich wird nicht, wie das urſprünglich beabſich⸗ Intereſſe der Welt e e e der im „Bl. anſtalter dieſer Kundgebung entſprechend und uneren Hader über das Ziel der deutſchen Außen⸗ igt war, den Reichshaushaltsplan einbringen, weil i den S. e finden muß 8. 225 2 5 politik im Grunde keine Meinungsverſchiedenheit 7 5 endgültig fertig iſt Im Effekt In den Staatsmännerbeſprechungen in Genf iſt meinem eigenen Wunſche gemäß, hier 5 5 22 5 die Veri dieſer eben noch nicht endgültig fertig iſt. Im Effe auch hierüber geſprochen und das Gerüst fü f herrſcht und zum zweiten, daß die Verſchlep⸗ mird es aber doch auf eine Etats rede hinaus⸗ 1 s Gerüſt für die Lauſanner Konferenz aufgeführt worden. über Außenpolitik in erſter Linie ſprechen will. Die Wahl des Staatsoberhauptes, das dach dem Willen und dem Geiſte der Verfaſſung das latiſche Moment gegenüber der oft ſtürmiſchen und ſchwer berechenbaren Dynamik der parlamentariſchen Machtfaktoren darſtellt, iſt gerade auch außenpolitiſch eine Handlung von entſcheidender Bedeutung. In dieſer ſchwierigſten und verantwortlichſten Phaſe der Nachkriegsentwicklung, im Kulminationspunkt ent⸗ ſceidender Auseinanderſetzungen außenpolitiſcher Art müſſen— des bin ich gewiß— alle unbefangen pungstaktik ein Ende haben, daß gehan⸗ delt und zwar ſchnell gehandelt werden mu ß. 5 Dieſer Appell an die Mächte, ſich endlich zur Tat aufzuraffen, ſchließt eine Kritik der bisherigen Ver⸗ handlungsmethoden in ſich, die ſich, wenn auch un⸗ ausgeſprochen, gegen Frankreich richtet, prä⸗ ziſe geſagt, gegen Herrn Tardieu, den Vater aller Hinderniſſe. Er hat den Bemühungen in der Ab⸗ rüſtungsfrage, einen Ausgleich zu ermöglichen, eben⸗ ſo ſyſtematiſch entgegengearbeitet, wie den Beſtrebun⸗ laufen. wird der Miniſter in größeren und geſtützt auf ein reiches Zahlenmaterial die der⸗ malige Lage der Reichsfinanzen dürfte ſich ergeben, Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, Zuſammenhängen ſchildern. Dabei daß in den zwei Jahren, in denen Dietrich der Reichsfinanzverwaltung vorſteht, unſere Schuldenlaſt ſich nicht vermehrt, ſondern im Gegenteil erheblich vermindert hat. Bei unſerer gegenwärtigen Wirtſchaftslage immer⸗ hin eine Feſtſtellung, die in gewiſſem Ausmaß der Von ihrem Ergebnis wird es abhängen, welchem Ge⸗ ſchick nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt entgegengehen wird, ob ſie weiter in Elend und Sorge verſinken oder endlich wieder den feſten Grund finden werden, von dem allein ein Wiederauf⸗ bau, eine Epoche fortſchreitender Entwicklung mög⸗ lich iſt. Auf dieſe Konferenz ſind die Blicke der Gut⸗ geſinnten aller Völker gerichtet. Hoffend und ſehn⸗ ſüchtig, ungeduldig und fordernd. Die Kriſe geht mit giganten Schritten ihren Weg, an dem ſich von Tag zu Tag die ſchwer⸗ immer ſtärker anſchwellenden Depreſſion entgegen⸗ zuwirken vermochte. Auf den 20. Mai ſind, wie wir hören, die Vertreter der Länder nach Berlin gebeten worden, um gemeinſam mit der Reichsregierung über die Finanzlage zu beraten. Dabei wird dann wohl auch die noch keineswegs geklärte Frage einer Sonderſteuer der Be⸗ ſchäftigten und einer Umſtellung des Steuer⸗ gen, die darauf gerichtet ſind, auf der Lauſanner Konferenz eine endgültige Löſung des Reparations⸗ problems vorzubereiten. Leider weilte der franzö⸗ ſiſche Botſchafter, Herr Francois Poncet, der zu den Trauerfeierlichkeiten nach Paris gefahren iſt, nicht, unter den zahlreich erfchienenen ausländiſchen Diplomaten, von denen vornehmlich der eng⸗ ſten Opfer häufen. Und die Staatsmänner zögern. Zögern— teils vor der Größe der Aufgabe, teils vor der irregeführten Mei⸗ nung ihrer Völker, denen man nach ſo langen Jahren bequemer Illuſionen die Wahrheit, die volle, wenn auch harte Wahr⸗ heit, nicht ſagen zu können vermeint, wird ürkeilenden Kreiſe unſeres Volkes es als ein Glück betrachten, daß uns eine gütige Vorſehung in der Perſon des Reichspräſidenten den Mann be⸗ ſchert hat, der unſer Land und Volk wie kein anderer als oberſter Sachwalter vertreten kann.(Stürm. Belfal) Unſer Volk hat ſich dieſes Urteil mit einer überwiegenden Mehrheit zu eigen gemacht, und hier⸗ zu burch mein öffentliches Eingreifen in den Wahl⸗ zumpf beizutragen, war für mich erſte und oberſte Pflicht gerade als Außenminiſter des Deutſchen . Reiches(Bravo!) Das außenpolitiſche Plus, das die mit ſo gewaltiger Mehrheit vollzogene Wahl Hin⸗ denburgs zweifellos darſtellt, war die vorüber⸗ gehende Abweſenheit von Genf vollauf wert. Die Wiederwahl unſeres Reichspräſidenten hat eine Epoche von Konflikten und inneren Zwiſtigkeiten beendet. Jetzt heißt es, ſich ein⸗ hellig hinter ſeine verehrungswürdige Per⸗ ſon zu ſcharen, um der internationalen Auto⸗ rität ſeiner Perſönlichkeit bei der kommen⸗ den außenpolitiſchen Aktion die moraliſche Stoßkraft hinzuzufügen, die der einige Wille eines großen Volkes dem Oberhaupt der Nation zu ſichern vermag.(Stürm. Beifall.) Nach vollzogener Präſidentenwahl bin ich dann nach Genf gefahren— nicht um die Unruhigen zu ruhigen— die dann über meinen Entſchluß gar nicht mehr ſo begeiſtert waren—, ſondern um dort nich der Behandlung der außenpolitiſchen Probleme zu widmen, deren großzügigen und beſchleunigter ung wir nicht nur im Intereſſe Deutſchlands, liſche Botſchafter ſehr aufmerkſam, ſehr ernſt zuhörte. Sein Mienenſpiel ließ ahnen, daß er den ſyſtems erörtert werden. !!! pp ̃ I5ñ¹VB’.! e klaren Erkenntnis heraus, daß ich für Deutſchland nur dann das Beſte heraushole, wenn mir auch gleichzeitig der überzeugende Nachweis gelingt, daß Deutſchlands Ziele mit den wohlverſtandenen Intereſſen der Welt zuſammenfallen(ſehr richtig). Das iſt ja gerade das Unglück des Verſailler Frie⸗ densvertrages und der ihm nachgemodelten anderen Friedensſchlüſſe geweſen, daß man geglaubt hat, daß einzelne Länder ſich alles Gute und Wertvolle dieſer Erde ſichern, ſich ſozuſagen alles Glück verſchaffen könnten, während dem Unterlegenen nur das Un⸗ glück überlaſſen bleiben könnte, dem Beſiegten ſozu⸗ ſagen nur die Tränen geſtattet werden könnten, um ihr Unglück zu beweinen. 8 Von einer ſolchen innerlich unwahren, natur⸗ widrigen Friedenskonzeption geht alles Ver⸗ hängnis aus; ſie hat ſich in der Nachkriegs⸗ zeit als vollkommen irrig erwieſen. ö Sie wird auch, wenn keine Aenderung eintritt, die Welt immer tiefer in das entſetzliche Elend hinab⸗ ſtoßen, das unter dem Namen„Wirtſchaftskriſe, Ar⸗ gewendet. Deutſchen jahrelang nach dem Kriege entgegentrat, iſt vielfach gewichen, wir ſelbſt und meinen Mit⸗ arbeitern ſympathiſchen Verſtändniſſes zuteil geworden, über die wir im Intereſſe unſeres Landes ſtarke Be⸗ friedigung empfinden konnten. darüber dürfen wir uns nicht täuſchen, beſteht dieſe Ungleichheit fort, in der Sicherung der Heimat mit allem damit verbundenen unwägbaren daß zur Herſtellung normaler Verhältniſſe Vertrauen und wiederum Vertrauen not⸗ wendig iſt. Und wie ſoll ſich Vertrauen, die erſte unabweisbare Grundlage zum Wieder⸗ aufbau, zur Herbeiführung beſſerer Zuſtände entwickeln, wenn noch immer die aufreizende Ungleichheit zwiſchen den Siegern und Be⸗ ſiegten beſteht? Es hat ſich vieles für Deutſchland zum Beſſeren Die Atmoſphäre des Haſſes, die uns ſind vielfache und erfreuliche Zeichen Aber in Vielem, dies Bekenntnis leichter, wenn man es auf⸗ ſchiebt? Will man warten, bis nichts mehr zu bekennen iſt, als daß die Hilfe bereits zu a ſpät kommt? Während die Staatsmänner zögern, wächſt die Di⸗ ſtanz zwiſchen dem Eilſchritt der Not und dem ſchlep⸗ penden Tempo der Diplomaten zu immer größeren, immer bedrohlicheren Ausmaßen. Wer, ſo frage ich als Vertreter eines Volkes, das der würgende Griff der Wirtſchaftskriſe heftiger als andere Völker ge⸗ packt hat, ohne deſſen Wiederaufſtieg es aber keine Sanierung Europas, keine Ausgeglichenheit der Weltwirtſchaftsbeziehungen geben kann, wer will die Verantwortung tragen für weite res Zauder n? g 5 f Hört man in den Staatskanzleien und in den Kontoren der Wirtſchaftskönige der Welt nicht den immer ſtärker anſchwellenden Chor derer, denen die bheſchämende Ergebnisarmut der bis⸗ herigen internationalen Beratungen der wirkſamſte Zutreiber ihrer extremen, ja revo⸗ lutionären Fronten iſt? Sieht man nicht, was aus den Gräbern vernichteter Völkerhoffnungen dämo⸗ niſche Geiſter der Verneinung und Zer⸗ ſtörung erſtehen? . undern auch im Intereſſe der ganzen beitsloſigkeit“ zur Geißel aller Kulturſtaaten zu wer⸗ 5 N 5 i 1 1 Welt bedürfen. Ich bitte, mich nicht mißzuver⸗ den droht. Die größten Wirtſchaftsſachverſtändigen ſind ſichalleeinig und hierin liegt die Bedeutung Wir können nicht mehr warten, weil die Sen- lehen, wenn ich neben die deutſchen Intereſſen gleich der Welt haben es von einer ihrer Konferenzen zur der Abrüſtung, die nun ſeit Februar in der Völker nicht mehr warten wollen und nicht f großen Abrüſtungskonferenz einer Löſung entgegen⸗ mehr warten werden. Was uns nottut, iſt 1* as der anderen ſtelle. Es geſchieht das aus der anderen wiederholt, * 5 2. Seite/ Nummer 212 —— nicht eine Multiplikation der Konferenzen, ſondern die beſchleunigte und die ganze Tat. (Stürm. Beifall.) Im Zeichen dieſes Tatwillens muß Lauſanne ſtehen, ſonſt wird es nicht zum Meilenzeichen ſondern zum Wegweiſer des werden. Meine Damen und Herren, man hat mich oft als Peſſimiſten bezeichnet und auch die Herren, die ſich mit mir gegen meinen Willen biographiſch be⸗ ſchäftigen, haben das gleiche durchblicken laſſen. Ich bin gewiß ſo peſſimiſtiſch, als jeder Staatsmann ſein muß, der immer, wenn er richtig denken und han⸗ deln will, den ungünſtigen Ausgang auch in ſeine Rechnung ſtellen muß. Aber in einem bin ich abſo⸗ luter, überzeugter, wenn Sie wollen, 100 prozen⸗ tiger Optimiſt.. des Lebens, Zuſammenbruches Ich bin Optimiſt im Glauben an die unab⸗ hängige Zuknuft unſeres Volkes und unſeres Reiches!(Stürm. Beifall.) Aber eine Einſchränkung muß ich machen. Dieſe Zukunft, an die Sie ſowohl wie ich von ganzem Her⸗ zen glauben und die unſere ganze Arbeit wie eine heilige Flamme durchglüht und treibt, wird Er⸗ füllung finden, wenn ein geeinter und geſtählter Wille des geſamten Volkes ſich der Erreichung dieſes Zieles ſtark und opferbereit weiht. Und die Erfüllung dieſes Verſprechens, das wir heute auch in dieſer Stunde geben, wird uns leichter durch das Beiſpiel des Reichspräſidenten, der in ſeiner Schlichtheit, ſeiner Pflichttreue, ſeiner nie ermüdenden Vaterlandsliebe uns allen ein anfeuern⸗ des Vorbild iſt. Von einem ſolchen einmütigen Willen beſeelt, wird Deutſchland auch in ſchwerſter Zeit ungebrochen und ungebeugt der beſſeren Zukunft entgegengehen, die wir erhoffen und für die wir Alle unſere ganze Kraft einſetzen wollen.(Langanhalten⸗ der ſtürmiſcher Beifall und Händeklatſchen.) Generalkonſul Maus der Verleger der„Kölniſchen Volkszeitung“, dankte dem Reichskanzler und betonte, daß wohl kein Be⸗ rufsſtand in Deutſchland ſeiner Tätigkeit mehr Ver⸗ ſtändnis entgegenbringen könne, als gerade die Ver⸗ treter der Preſſe. Sie haben ſich, ſo führte er aus, zum Ziele ihres Lebens die Aufgabe geſtellt, in der ſchwerſten Zeit, die jemals unſer armes Vaterland hat durchmachen müſſen, über den Parteien ſte hend, eine Einigung unſeres Volkes herbeizuführen, ohne die ein Aufſtieg aus dieſer ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe nicht möglich iſt. Sie wollen eine Befriedung in den inneren Ver⸗ hältniſſen unſeres Landes, ohne die eine erfolgreiche Führung der Außenpolitik undurchführbar iſt. „Wir wiſſen Alle, daß die Wege, die Sie in der Politik zu gehen gezwungen ſind, nicht von allen Deutſchen gutgeheißen werden. Wie könnte dies auch anders ſein, ſind wir doch Deutſche, die leider noch immer nicht den jahrhundertelangen Erbfeind einer ſtändigen Kritik und einer gewiſſen Eigenbrödelei abgelegt haben.“ Der Redner ging im weiteren auf die Tatſache Ein, daß die Verhältniſſe dazu zwängen, eine unpopu⸗ läre Politik zu treiben, die ſchwere Opfer fordert. Die Art des Kanzlers, der zäh durch Gottvertrauen und Vertrauen in die Kraft des deutſchen Volkes geſtärkt, dieſen ſchweren Weg geht, ſei von Charak⸗ tereigenſchaften getragen, die dem Kanzler von keiner Seite, auch nicht von ſeinen politiſchen Gegnern abgeſprochen würden. Als perſönlicher und politiſcher Freund dürfe er, der Redner, das aus⸗ ſprechen, aber zugleich feſtſtellen, daß alle, für die er ſpreche, Hochachtung und Wertſchätzung dem Kanzler entgegen bringen als einem deutſchen Manne, der guten Willens iſt.(Stürm. Beifall.) * An dem Matinee nahmen zahlreiche führende Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil, dar⸗ Unter Reichsminiſter Schiele und die Staatsſekre⸗ kläre Pünder, von Bülow, Treudelen⸗ burg, Sautter, Zweigert und Geib; Ge⸗ neralleutnant Haſſe und der Chef der Marine⸗ leitung Admiral Raeder; von der preußiſchen Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe Tardieus Wahlniederlage Sie übertrifft die Niederlage Paintares von 1924 Empfindliche Verluſte der Rechten und der Mitte— Tardieu in ausſichtsloſer Oppoſition Drahtung unſeres Pariſer Vertreter y Paris, 9. Mai, 4,20 Uhr vorm. rpräſident Tardieu, der in dem Wahl⸗ kampf gegen die linksdemokratiſche Partei Herriots und die Sozialiſten zog, iſt aufs Haupt geſchla⸗ Miniſter a 3 gen. Seine Niederlage übertrifft die Poin⸗ carées in den Wahlen des Jahres 1924. Weder durch die bis auf wenige Blätter Tardieus gefügige Preſſe, noch durch die mahnenden, warnenden und dro⸗ henden Aufrufe des Miniſterpräſidenten ſelbſt, ließen ſich die linksſtehenden Wählermaſſen beeinfluſſen. Auch die geſpenſtiſchen Schilderungen der angeblichen deut ſchen Revancheſucht und der Hinweis auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Deutſchland übten keinen Einfluß auf die Wähler⸗ kreiſe. Alle der Tardien feindlichen Gruppen wurden in der Stichwahl ſiegreich f behauptet. Die Radikal⸗Sozialen und einigten ſich prog Stunde von den A Poſitionen Sozialtiſten ram mäßig. Die in letzter nhängern Tardieus unternomme⸗ 21 nen Manöver ſcheiterten. Mehr als das! Unter dem Einfluß der Präfekten, die den Zuſam⸗ menbruch der Regierungsmehrheit erkannt hatten, kam es zu empfindlichen Verluſten der Mitte und der Rechten in der Stichwahl. Das neue Bild des franzöſiſchen Abgeordneten⸗ hauſes, nämlich der Deputierten kammer, kennzeichnet ſich dadurch, daß Radikal⸗Soziale, Sozialiſten und republikaniſche Sozialiſten die abſolute Mehrheit beſitzen. Die ſtärkſte Partei der Deputiertenkammer bil⸗ den die um Herriot, Daladier und Chautemps gez ſcharten Rabikal⸗Sozialen mit 156 Mann; Dann folgen die Sozialiſten unter Führung Leon Blums, Renaudels und Vincent Auriols mit 129. Die republikaniſchen Sozialiſten, eine linke Flügelgruppe der Radikal⸗Sozialen, ſind 36 Mann ſtark. Zu dieſen genannten drei Links⸗ parteien werden die der Mitte ſich nähernden un⸗ abhängigen Radikalen(61) und vielleicht auch ein Teil der links gerichteten Repub⸗ likaner(72) ſtoßen. Das ergibt eine gewaltige Mehrheit, gegen die ſich die im rechten Zentrum be⸗ findliche Demokratiſche Volkspartei(16), ſowie die nationaliſtiſche Maringruppe(76) und die extremen Rechtsrepublikaner nicht mehr behaupten können. Von der alten Tardien⸗Mehrheit, die ihren Stützpunkt im rechten Zentrum beſaß, ſind nur noch Trümmer übrig geblieben. Tar⸗ dien ſelbſt befindet ſich jetzt in einer aus⸗ ſichtsloſen Oppoſition. Eine Zuſammenfaſſung der neuen Rechtsmino⸗ rität wird umſo ſchwieriger für Tardieu, als ſich die Demokratiſche Volkspartei mit den Natlonaliſten der Marin⸗Gruppe niemals vertragen hat. Wenn Tardieu nach der Präſidentenwahl die Demiſſion nehmen wird, ſo wird die Entſchei⸗ dung über die Bildung eines neuen lebensfähigen Miniſteriums bei den Radikal⸗Sozialen und den Sozialiſten liegen. Es iſt ſchon heute klar, daß die Radikal⸗Sozialen gezwungen ſein werden, ſich mit den Sozialiſten zu verſtändigen. Der linke Zentrumsflügel iſt zu ſchwach, als daß mit den ß er Radikal⸗Sozialen zuſammen eine Mehrheit aufbrin⸗ gen könnte. Sicherlich werden alle möglichen Ver⸗ ſuche gemacht werden, um einen geſicherten Linksblock ohne die Sozialiſten zu kon⸗ ſtruieren, aber die Ausſichten auf ein Gelingen dieſer Operation nehmen ſich ſehr ungünſtig aus.„Die So⸗ 31 ſſen in die Regierung hinein“, erklären die erſten Frühausgaben der Pariſer Blätter. — Die Verhandlungen zwiſchen den Radikal⸗ Sozialen und den Sozialiſten werden ſich aber ſowohl auf innen⸗ als auch auf außen⸗ politiſchem Gebiete ſehr heikel geſtalten. Herriot vertritt die Sicherheitstheſe, während die Sozialiſten die Abrüſtung ver⸗ langen. Herriot zeigt Neigung, den Doungplan „in Ermangelung des Dawesplanes“ zu verteidigen, während die Sozialiſten auf dem Wege einer internationalen Regelung und Kreditgewährung das Reparationsproblem aus der Welt zu ſchaffen wünſchen. Es iſt auch bekannt, daß die So⸗ zialiſten die Donaufrage weſentlich anders be⸗ Urteilen als die Linksdemokraten. Harte Diskuſſio⸗ nen über die entſcheidenden außenpolitiſchen und Finanzprobleme ſtehen jetzt bevor. Es wird von dem am Dienstag zu wählen⸗ den Präſidenten der Republik abhängig ſein, ob ſich der Weg zu einer Verſtändigung zwiſchen den Linksparteien finden laſſen wird. Lebrun, der ein Nationaliſt im Stile Poincarés und ein Freund des franzöſiſchen Generalſtabs iſt, käme bei dieſen Verhandlungen als Präſident der Republik in erhebliche Schwierigkeiten. Die neue Mehrheit wird es nicht leicht haben. Von den Schwerin duſtriellen droht ihnen ein erbitterter Kleinkrieg. Die Zeitungen, die ſich im Dienſte der Rüſtungsinduſtrie befinden, wer⸗ den wahrſcheinlich mit einer Panikpropa⸗ ganda beginnen. Auch die Börſe wird ihnen nicht ſehr günſtig ſein. Die Linksradikalen werden ſich aber diesmal nicht ſo leicht wie im Juli 1926 das Heft entwinden laſſen. Es ſteht, wie aus dem Geſagten hervorgeht, ein harter innenpolitiſcher und parlamenta⸗ riſcher Kampf in Frankreich bevor. Zu der Frage, wem der Poſten eines Außen⸗ miniſters in der neuen Regierung übertragen werden ſoll, läßt ſich ſagen, daß Paul⸗Boncour von Herriot erſucht werden würde, das Außenmini⸗ ſterium zu übernehmen. Als Miniſterpräſi⸗ dent wird Herriot bereits genannt. Staatsregierung die Miniſter Severing, Stei⸗ ger, Schmidt, Grimme und Klepper. Das diplomatiſche Korps war unter Führung des Nuntius Monſignore Orſenigo faſt vollzäh⸗ lig vertreten. Außerdem ſah man zahlreiche Ver⸗ treter der parlamentariſchen Körperſchaften, an ihrer Spitze Reichstagspräſident Loebe, ferner Vertreter des Reichsrates, hervorragende Perſön⸗ lichkeiten aus Kunſt und Wiſſenſchaft und füh⸗ rende Verleger und Journaliſten aus dem ganzen Reich, Beſonders zahlreich waren die Stellen vertreten, mit denen die Preſſe beruf⸗ lich eng zuſammenarbeiten muß, namentlich die Preſſeabteilung der Reichsregierung und die Preſſe⸗ referenten der Miniſterien des Reiches und Preußens. Der Dichter Hanns Glückſtein Gebüchtnisfeier der Badiſchen Heimat Dem Gedenken Hanus Glückſteins hatte der Verein Badiſche Heimat t einen Abend gewidmet, und viele Freunde und Verehrer des ſo früh Ver⸗ ſtorbenen hatten ſich eingefunden, um aus berufenem Munde zu hören, warum Hanns Glückſtein ein echter Volksdichter iſt, deſſen Schaffen auch über ſei⸗ nen Tod Beſtand haben wird. Unter den Gäſten befand ſich Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und dußer Vertretern der Badiſchen Heimat aus der Umgebung der Landes vorſitzende Landeskommiſſär Geh. Rat Schwörer. Als Redner hatte die hieſige Ortsgruppe unter ihrem rührigen Vorſitzenden Stu⸗ dienrat Rothermel den alemanniſchen Heimat⸗ dichter Hermann Eris Buſſe, Freiburg, gewonnen. Ihm, dem Freunde und geiſtig Verwandten, gelang es, in formvollendeter Sprache und nachfühlendem Verſtehen ein Bild des Verſtorbenen zu entwerfen, das ſich allen Hörern unvergeßlich einprägte. Hanns Glückſtein hatte die Gabe, ſich ganz in das gigenſtändige Volkstum des Pfälzers einzuleben. Er begriff die Regſamkeit und Arbeitsfreude dieſer Be⸗ völkerung an dem verkehrsreichen Strome, und er Verſtaud das Bedürfnis nach einem frohen Lebens⸗ genuß in dieſer heiteren, von der Natur ſo begünſtig⸗ ten Landſchaft. War er doch ſelbſt ganz ein Pfälzer, der die Woche über in ſeinem anſtrengenden Beruf aufging, dem dann aber die freien Stunden der Abende und Sonntage Feierſtunden in des Wortes wahrſter Bedeutung waren. Ob er zuhauſe in ſei⸗ nem ſtillen Heim feierte oder in der Geſelligkeit ſei⸗ nes Freundeskreiſes die Stunden der Muße genoß oder auf einer„Reiſe“ in die Umgebung eine Aus⸗ ſpannung ſuchte: immer waren es Stunden der Be⸗ ſinnlichkeit und des Schenkens zugleich, wie es ja bei dem echten Dichter ſein muß. Von wunderbarer Feinheit iſt ſeine Beobachtungs⸗ gabe und ſein Sinn für die Wirklichkeit des äußeren und des ſeeliſchen Lebens. Er ſieht von dem Mund auf das Herz, er verſteht, in den volkstümlichen Wortbildungen der Mundart die Gedanken des Vol⸗ kes zu leſen und das, was er da mit dichteriſcher Seh⸗ begabung geſchaut hat, mit einer humorvollen Weis⸗ 2 Verurteilung eines nationalſozialiſtiſchen Medakteurs Das Schöffengericht in Karlsruhe verurteilte den verantwortlichen Redakteur des nationalſozia⸗ liſtiſchen Blattes„Der Führer“, Dr. Otto Wacker, wegen Beleidigung der Zentrumsabgeord⸗ neten Dr. Föhr, Diez und Dr. Kaufmann zu fünf Monaten Gefängnis. In einem Aufſatz des Führers wurde geſagt, daß in einer Beſprechung von Anhäugern des Zentrums, an der auch die genannten Abgeordneten teilgenom⸗ men hätten,„hochverräteriſche, ſeparati⸗ ſtäüſiche“ Zukunftspläne beſprochen worden ſeien, die ausgeführt werden ſollten, ſalls Hitler die Macht er⸗ greife. Die Abgeordneten erklärten, daß ſie niemals an einer ſolchen Beſprechung teilgenommen hätten. Montag, 9. Mai 1999 M — ꝗ——— 1„ A. 1 3— 7 Einſturzkalaſtrophe in Frankreich Etwa 30 Todesopfer y Paris, 9. Mai, 7 1 Eine furchtbare Einſturszkata ſtrophe, did nach den bisherigen Schätzungen etwa 30 Todes, opfer gefordert haben dürfte, ereignete ſich geſtern vormittag in dem Vorort von Lyon, Calire 5 einige hundert Meter vom Rhonefluß entfernt ſch zieht eine etwa 35 Meter hohe Hügelkette hin, an nugtt die ſich auf der Flußſeite zahlreiche Häuſer anlehnen. moni Durch die ſtarken Regenfälle der letzten Tage unter, gert höhlt, vollzog ſich heute vormittag ein gewalt ſeher ger Erdrutſch. 10g i Aehnlich wie vor kurzem bei Cochem wälzten ſtalte ſich ungeheure Erdmaſſen auf zwei vierſtöckige brach Wohnhäuſer und brachten ſie zum Einſturz. die ſe 7 te Die Kataſtrophe wurde dadurch begünſtigt, weil 210 infolge des ſtarken Laſtwagenverkehrs an der Ufer⸗ 15 N ſtraße die Stützungsmauern der alten Häuſer ſchon lert ſeit langem erſchüttert waren. Die Einſturzkatg⸗ itt ſe ſtrophe von Calire vollzog ſich unter den gleichen ter 5 Bedingungen wie das Unglück in der Lyoner Vor⸗ bietet ſtadt Fourvere am 13. Nopember 1930. Wie vor das 4 18 Monaten geriet auch heute das ausſtrömende 57 5 Gas der zerſtörten Leitungen in Brand. Durch gehul den Feuerſtrom wurde der Schrecken der Kataſtrophe A ins Ungeheure erhöht. 7 Von den 54 Bewohnern der eingeſtürzten Häuser 1 hatten ſich nur acht retten können, 1 75 die durch auf das Dach niederpraſſelnde Steine ge⸗ 52 warnt wurden. Der ſofort organiſierte Bergungs⸗ bderhal dienſt, an dem Feuerwehr, Truppen und freiwillige wohl Helfer teilnahmen, förderte eine Stunde nach des in ein Kataſtrophe neun Bewohner der oberen Stockwerke ite g zutage, während die anderen noch unter den Trüm⸗ 19 grö mern liegen; es muß leider angenommen werden, den 2 daß ſie nicht mehr lebend geborgen werden können. Jubil. Um die Mittagsſtunde wurden die Rettungsarbeſten Ausw unterbrochen, da eine neue Bergrutſchgefahr das Le⸗ blick b ben der Rettungsmannſchaft ſtark gefährdete. Die Albert Thomas 75 Albert Thomas kes — Paris, 8. Mai. Der Leiter des Inter“ Sopra nationalen Arbeitsamtes, Albert Thomas, it i en geſtorben. i 05 5 tung: bot di tegung die vo . en G ber k Insbe gen wi gebanr ſchauli in der Mittel Stimm um de gegenü die Gr jür di ſagung Akeuſetzen bvbolle 2 Der Leiter des Internationalen Arbeſtzaneg f beim Völkerbund in Genf, Albert Thomas, der hiek gebend im 54. Lebensjahr plötzlich geſtorben iſt, ſpeiſte in den, de der vergangenen Nacht gegen Mitternacht in einem Kompo Reſtaurant, als ſich plötzlich Atembeſchwer⸗ den einſtellten. Er wurde ohnmächtig, ſo daß man In ihn in ein Hoſpital bringen wollte. Auf dem Wegs 1 dorthin ſtarb 4er. unk Albert Thomas war von Beruf Oberlehrer. Be⸗ macht. reits früh trat er in die ſozialiſtiſche Bewegung ein für ſti. 1910 wurde er in die Kammer gewählt, 1915 zun Won Munitionsminiſter und nach Friedensſchluß auf Vors. Argan ſchlag der franzöſiſchen Regierung zum Leiter des aer Internationalen Arbeitsamtes ernannt. Thomas, der gemäßigter Richtung war, hat ſich von Anfang an der Gewerkſchaftsbewegung gewidmet und war auch der Gründer der bekannten Revue Syndtealiste heit in ſeinem eigenen Schafſen darzuſtellen. Glück⸗ ſtein beſitzt den echten Humor, der über das Witzeln und Kritteln hinaus mit feinem und gütigem Her⸗ zen das rein Menſchliche ſieht, der daher niemals verächtlich macht oder herabſetzt, ſondern mit den Schwächen der Menſchen verſöhnt und befreiend wirkt. Wie jeder wahre Humoriſt erkennt er immer in den andern Menſchen ſich ſelbſt, ſein lachender Spott gilt auch ihm ſelbſt. Dieſer Spott kann biſſig ſein, aber er verbetßt ſich nicht, denn dahinter ſteht Hanns Glückstein + ein Menſch, der ſelbſt ein ſuchender und irrender iſt, den die Rätſel des Lebens in ihrer ganzen Tiefe ergriffen haben. Auch in den fröhlichſten Liedern Glückſteins ſteckt immer wieder ein Körnchen Eruſt und gerade ſeine un veröffentlichten Sachen zeigen, wie ſehr er ein tiefer, ernſthafter Sucher war, der das Leben als Verantwortung füßlte. So hat er denn auch in ſeinem Schaffen alle Seiten des Lebens ergriſſen und die ganze Viel⸗ geſtaltigkeit erfaßt. Seine Kindergedichte ſchildern Uns in den Sorgen und Nöten, in der Unbekümmert⸗ heit und Großſpurigkeit ſchon an der Pfälzer Jugend die eigenartige Miſchung von Lebensernſt und un⸗ verſieglicher Daſeinsfreude, die den Erwachſenen auszeichnen. Die Pfälzer Mädchen mit ihrer natur⸗ wüchſtgen Fröhlichkeit haben es ihm angetan und werden von ihm darob geprieſen. In das Schaffen und die Geſelligkeit des Volkslebens iſt Glückſtein eingedrungen und hat den Ernſt der Arbeit und die Ausgelaſſenheit der Feſte erlebt und dargeſtellt. Zahlreich ſind die Lieder, die er dem Spender des Frohſinns, dem Pfälzer Wein gewidmet hat, ud wie ſeine innigen Landſchaftslieder, ſo verraten auch ſie die aus dem Herzen kommende Verbundenheit mit der Natur, die ihre Gaben in reicher Fülle dem Menſchen ſchenkt, damit er ſie mit Freude und Dank⸗ barkeit genieße. In kleinen köſtlichen Idyllen hat er uns Einblicke in Pfälzer Volkstum vermittelt, die den Eindruck der Verſe beſtätigen mit ihrem Hangen und Bangen zwiſchen Lachen und Weinen, awiſchen Lebensernſt und Lebeusluſt. Glückſtein war nicht Verſemacher, er war Dichter. Mit feinem Gehör hat er dem Volk ſeine Sprache in Klang und Rhythmus abgelauſcht, ſeine Lieder haben alle natürliches Gleichmaß und Ausgeglichen⸗ heit, er ſpricht die Mundart, ohne klotzig und derb zu werden, er weiß aus der Sprache des Volkes die zarten beſeelten Schwingungen herauszuhören und ſie zu einem klangvollen, formvollendeten Ganzen zu verbinden. Seine Dichtungen ſind aus dem Volk geſchöpft und leben im Volk, weil ſie durch den inneren Klang der Worte, des Tonfalls und des Reimes mit der Seelenſprache des Volkes zu⸗ ſammenhängen. Deswegen haben ſie auch die ge⸗ funden, welche die Lieder in Töne zu ſetzen ver⸗ ſtanden. Deswegen wird vor allem Hanns Glück⸗ ſtein in ſeinen Dichtungen weiterleben als ein Dichter des Pfälzer Volkstums, mit dem er ſich in ſeinem Denken und Dichten eins fühlte, Hermann Eris Buſſe hat ſeinen Hörern mit dieſer Zeichnung der Perſönlichkeit Glückſteins in eindrucksvoller und anſchaulicher Weiſe ein Bild des Menſchen und des Dichters geſchenkt. Der nachhal⸗ tige und herzliche Beifall, mit dem die Hörer dankten, dürfte ihm gezeigt haben, wie ſeine Worte des Gedenkens aufgenommen wurden. Die Ausführungen des Redners waren in wirk⸗ ſamer Weiſe umrahmt von Darbietungen des Leue Heidelberger Graphiker Andreas Meier gezeigt Heſſe⸗Quartetts, deſſen Damen Lene 8406 Käte Back, Gertrud König und Cläre Beier lein mit ſchönem techniſchem Können und überzeu gendem Ausdruck Werke von Haydn und Käßmayer boten. Georg Emig ſang, von Trudel Keller ſchmiegſam begleitet, das von ihm vertonte Mann⸗ heimer Lied, und Elſe Wagner erfreute dur Glückſteinſche Mundartlieder, die ſie ſelbſt als Liebet zur Laute geſetzt hat. Franz Lorch las Gedichte Glückſteins mit viel Mimik und Dramatik und ſchließlich ſang ein Männerquartett der Si gerhalle Germania, Neckarau, ſtraff und wohl geſchult zwei Chöre von Gellert und Landhäußet Sie alle hatten ſich um die Verſchönung des Heimat, abends bemüht und konnten ſich durch den Beiſal des Publikums ihren Erfolg beſcheinigen laſſen, Aus der Kunſthalle 1 Die kommenden Ausſtellungen Anläßlich ihres 25 jährigen Beſtehens wird dit ſtädtiſche Kunſthalle am Pfingſtmontag, den 16 Mai in der großen Oberlichthalle eine Ausſtellung eröffnen, die einen Rückblick auf die Geſa me 1b des Inſtituts ſeit Gründung geben ſoll. In der erſten Juni⸗Hälfte wird das Ergeh⸗ nis des Umſchlag⸗Wettbewerbes für die Zeitſchriſt „Archin für Buchgewerbe und Gebrauchs⸗ graphik“ gezeigt, das überraſchende neue topb⸗ graphiſche Möglichkeiten bringt. Dann folgt eine Schau unter dem Titel Apei Jahre Arbeit des Nationaltheater“ Für den Hochſommer iſt eine umfangreiche volks⸗ tümliche Ausſtellung unter dem Titel„Mann: heim geknipſt und gemalt“ in Ausſicht ge⸗ nommen. Als neue„Werbeausſtellung“ wird zunächſt eint Kollektion neuerer Arbeiten von dem bekannten werden. Im Juni folgen dann Holsſchnitte und Radierungen von F. M. Janſen. ö 55 Im Leſeſgal des graphiſchen Kabinetts ſtud nen ausgeſtellt: Feder⸗ und Tuſchzeichnungen von Arg Breker, Düſſeldorf Paris. 5 Montag, 9. Mai 1932 ——— e eich Mai. „ dig des. leſtern 95 lire Das Verbundenſein der drei Gellertvereine hat tfernt, ſcch wieder glänzend bewährt. Mit Stolz und Ge⸗ in, au nugtuung können die Geſangvereine„Flora“,„Har⸗ ehnen. monie Lindenhof“ und„Liederhalle“ auf das Kon⸗ unter- zert zurückblicken, das anläßlich des 60jährigen Be⸗ alt ſtehens der„Flora“ und der„Liederhalle“ am Sams⸗ tag im vollſtändig beſetzten Nibelungenſaale veran⸗ ten ſtaltet wurde. 1 n Verlauf er⸗ ige brachte den Beweis. daß die drei Vereine ſich an 1 f die e e Aufgaben heranwagen N zunen. Das Konzert geſtaltete ſich aber auch zu⸗ 1 glei zu einem außergewöhnlichen Ehreuabend für fer⸗ den Dirigenten und Komponiſten Friedrich Gel⸗ ſchon ert, der im nächſten Jahre in der glücklichen Lage rkatg⸗ itt, ſein 25jähriges Jubiläum als muſikaliſcher Lei⸗ leichen ter der„Liederhalle“ zu begehen. Die Notzeit ver⸗ Vor⸗ bietet rauſchende Feſtlichkeiten. Deshalb wurde auch ie vor das Hauptgewicht auf das Konzert gelegt, mit dem 1 dem deutſchen 9 885 in der eindrucksvollſten Weiſe Durch gehuldigt wurde. trophe 5 7 Das Feſt⸗Konzert inſet] uuſer Dr. Oh.⸗Mitarbeiter würdigt den Verlauf ö des Konzertes durch folgende Ausführungen: ne ge. Als die beiden Geſangvereine„Flora“ und„Lie⸗ jungs derhalle“ ihr 50jähriges Beſtehen feierten, dachte willige wohl niemand daran, daß das 60jährige Jubiläum ch dez in eine Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Kämpfe, in kwerke eine Kriſe des Männerchorweſens fallen würde. Um Trüm⸗ ſo größere Anerkennung verdienen die konzertgeben⸗ erden, den Vereine, die trotz der Ungunſt der Zeit das önnen Zubiläum in feſtlichem Rahmen begingen und in der beiten Auswahl der Soliſten einen bemerkenswerten Weit⸗ 18 Le⸗ blick bewieſen. Die Vortragsfolge begann mit der Mannheimer Erſtaufführung der Rhapſodie„Twardowſky“ für gtoßes Orcheſter und Männerchor mit Mezzo⸗ 2 Sopran⸗Solo von Ferd. Pfohl, der in Hamburg uten f als angeſehener Muſikkritiker wirkt und durch ver⸗ „ iß ſchiebene biographiſche Arbeiten(über Nikiſch, Rich. Wagner uſw.) allgemein bekannt wurde. Eine Dich⸗ tung von Otto Kayſer nach einer polniſchen Legende bot dem phantaſiereichen Tonſetzer vielfache An⸗ tegung zu einer ſehr ſtimmungsvollen Kompoſition, die von den Mitteln moderner Harmonik weitgehen⸗ en Gebrauch macht, deren Stimmungszauber ſich 9 Ter kein empfänglicher Zuhörer entziehen kann. 7 Insbeſonders die düſteren und viſionären Stimmun⸗ 1 gen wurden von Pfohl mit glücklicher Hand in Töne gebannt. In ſeinem Beſtreben nach möglichſt an⸗ ſchaulicher Wiedergabe aller Epiſoden hat aber Pfohl in der Anhäufung der inſtrumentalen und choriſchen Mittel etwas zu viel getan und der Mezzo⸗Sopran⸗ Stimme, die hauptſächlich deshalb eingeſetzt wurde, um dem Männerchor ein kontraſtierendes Element gegenüber zu ſtellen, Aufgaben geſtellt, die hart an die Grenzen der Ausführbarkeit gehen. Es bedeutete für die Sängerin Frl. Pfeil eine gewiſſe Ent⸗ ſagung, ſich gegenüber den vielen Klangmaſſen durch⸗ zuſetzen, aber das Wagnis gelang. Das anſpruchs⸗ volle Werk, das bei Kiſtner und Siegel in Leipzig 5 erschienen iſt, bedeutet eine ſchöne Aufgabe für lei⸗ 17 ſtüngsfähige Männerchöre und es muß den konzert⸗ . gebenden Vereinen als Verdienſt angerechnet wer⸗ ſte ii den, das Mannheimer Konzertpublikum mit diefer 9255 Komposition bekannt gemacht zu haben. 5 In Wotans Abſchied und Feuerzauber fand Hans man f nate 8 a 8 Hahling, der langjährige Heldenbariton des 9 Mannheimer Nationaltheaters, Gelegenheit, ſein F. Be⸗ machtvolles Organ in einer der ſchönſten Aufgaben g ein für ſtimmbegabte Sänger leuchten zu laſſen. Der u Formkünſtler Rich. Wagner, 5 deſſen feingliedrige I Woren⸗ rganismen dauk der Forſchungen von Alfr. r deb 7 Lorenz in ihrer zarten Veräſtelung immer wieder 90 25 e. 1 fang er ſzeniſchen Bilder im Konzertſaal. 1 In die Mitte des Programms war die Urauf⸗ liste führung des„Deutſchen Glocken liedes“ b eon Fr. Gellert gerückt. So wie der verdienſt⸗ ue Tondichter anläßlich des 50jährigen Jubiläums eſſt ber„Flora“ und„Liederhalle“ ſeinen großen Hym⸗ siert! us„Sieg des Frühlings“ geſchaffen hatte, ſo griff erzeu⸗ er zur 60jährigen Jubelfeier neuerdings zur Feder, mayer um ſeinen Vereinen ein neues dankbares und klang⸗ let volles Werk darzubringen. Wir haben in Nr. 210 Mann⸗ der NM eine kurze Gliederung des Werkes ge⸗ durch geben und können uns darauf beſchränken, den Ein⸗ Liedet bruck, den die Kompoſition bei ihrer Uraufführung edichte machte, wiederzugeben. Mit ausgeſprochenem Form⸗ und gefühl hat Gellert, dem Aufbau der Dichtung von Sän⸗ Friedr. Hupp folgend, ſeiner Vertonung eine klar wohl zu überſehende Gliederung in drei Hauptteile ge⸗ äußer geben: Zerknirſchte Stimmung eines gedrückten eimat, J Volkes, Aufblitzen eines Hoffnungsſtrahles und Gruß geiſal en die Sonne. Die farbenprächtige Inſtrumentation, . die bei dem.dur⸗Teil Triumphe feiert, erweiſt ſich im Schlußteil, der dem Männerchor den kanoniſch 5 geführten Kinderchor und das Glockengeläute hinzu⸗ geſellt, für die Herbeiführung einer glänzenden, kaum mehr zu überbietenden Steigerung überaus örderlich. Beſonders wirkſam war der Eintritt der 260 friſchen Kinderſtimmen, die das Kolorit erheblich zufhellten. Gellert hatte ſich die Mühe nicht ver⸗ kießen laſſen, den Kinderchor aus Schülern und Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe „Gelrennt marſchieren, vereint ſchlagen! Das Motto der Gellertvereine„Flora“,„Harmonie⸗Lindenhof und Liederhalle der Orgelpfeifen erklang das Glockengeläute in den triumphalen Ausgang. Der langjährige Chorpraktiker war zu erken⸗ nen in dem beſonders klangvollen, nicht überladenen und die Maſſen nicht zerſplitternden Chorſatz, der dem Werk weitere Verbreitung ſichern ſollte. Das Glockenlied fand in der überlegenen Interpretation ſeines Schöpfers lebhafteſten Anklang und mußte teilweiſe wiederholt werden. Den Abſchluß des feſtlichen Konzertes bildeten die Frithjof⸗Szenen von Max Bruch, die in den Jahren 1862/63 in Mannheim entſtanden, alsbald einen Siegeszug durch ganz Deutſchland antraten und den Namen ihres Schöpfers allgemein bekannt machten. Bruch wird ja heute leider etwas über die Achſel angeſehen und gilt nur noch als Komponiſt eines wirkſamen Violin⸗Konzertes. Immerhin könn⸗ ten manche Neutöner unter den Komponiſten noch bei ihm in die Schule gehen und lernen, wie man einen klangvollen Chorſatz ſchreibt, und wie man große Werke überlegen disponiert. Vor allem iſt keine Note überflüſſig, alles klingt. Es war, wie wenn ſich der Chor an Stimmenzahl und Leuchtkraft verdoppelt hätte, ſo ſtrahlend brachten die vereinigten Chöre die dankbaren Chorpartien zum Vortrag. Einen beſonderen Genuß bedeutete die Wiedergabe der Solo⸗Partie der„Ingeborg“ durch Frl. Ellen Pfeil. Schlackenlos leuchtete ihr dunkler, ſamt⸗ weicher Sopran. Man kann Muſikdirektor Gel⸗ lert nur dankbar ſein, daß er für die weitgeſchwun⸗ genen Melodiebögen der Bruchſchen Kantilene gerade dieſe ſelten ſchöne Stimme auserſehen hat. Ohne Flackern wurden die langen Töne ausgehalten und ihr Organ leuchtete in voller Klarheit über dem Untergrund des Chores. Wenn Frl. Pfeil zum erſtenmale ſeit ihrer Bühnentätigkeit in Heidelberg wieder eine große verantwortungsvolle Aufgabe übertragen wurde, ſo hat ſich das Vertrauen, das man ihr entgegenbrachte, in der ſchönſten Weiſe be⸗ Jeſtbankett der„Liederhalle In feſtlich gehobener Stimmung verſammelten ſich nach dem Konzert die Mitglieder der„Lieder⸗ halle“ mit ihren Angehörigen im großen Saale des Bäckerinnungsheimes zu einem Feſtbankett. Im Mittelpunkt der familiären Zuſammenkunft ſtand die Anſprache des Präſidenten Dr. Reidel, der nach herzlicher Begrüßung der Erſchienenen darauf hinwies, daß das 60jährige Beſtehen der „Liederhalle“ der Zeit entſprechend im engſten Fa⸗ milienkreis begangen werde. Der Redner warf als⸗ dann einen kurzen Rückblick auf den Werdegang der „Liederhalle“, die aus einer Stammtiſchgeſellſchaft hervorgegangen iſt. Am 23. November 1872 wurde der Name„Liederhalle“ angenommen. Freudiget Stolz miſche ſich mit Wehmut, wenn man die um⸗ fangreiche Chronik durchblättere. Stolz, weil man ſich freuen dürfe über den glanzvollen Aufſtieg und die großen Erfolge der„Liederhalle“, Wehmut, wenn man ſich daran erinnere, daß unſere Vorfahren unter einem glücklicheren Stern gelebt haben. Bei der Erwähnung der wichtigſten Daten aus der Vereinsgeſchichte hob der Redner die Er⸗ folge hervor, die im Laufe der Jahre bei den Ge⸗ ſaugswettſtreiten erzielt wurden. Das zarte Reis, das im Jahre 1872 gepflanzt wurde, habe ſich zu einem ſtarken Eichbaum entwickelt. Wenn er die Verdienſte der Männer würdige, die ſich in den Dienſt der„Liederhalle“ geſtellt haben, ſo erinnere er vor allem an den erſten Präſidenten, Kaufmann Philipp Krug, und an den unvergeßlichen Heinrich Weinreich. Aber auch Muſikdirektor Friedrich Gellert, der ſeit 1908 die„Liederhalle“ leite, mit der er auf das innigſte verwachſen ſei, gebühre wärmſte Anerkennung. Treue um Treue! Dieſer Wahlſpruch ſei in vollem Maße auf Gellerts Wirken anzuwenden. Er glaube behaupten zu dürfen, daß die Uraufführung im Rahmen des Feſtkonzertes eine der glanzvollſten Ereigniſſe in der reichen Ge⸗ ſchichte der„Liederhalle“ geweſen ſei. Wenn er heute die Bilanz ziehe, ſo dürfe er ſagen, daß die Perſönlichkeiten, die berufen waren, an der Spitze der„Liederhalle“ zu wirken, als Vorſtands⸗ mitglied oder als Dirigent, ſich freudig in den Dienſt der„Liederhalle“ geſtellt haben. Mit dieſer Feſt⸗ ſtellung verband Dr. Reidel die Bitte, die junge Generation möge der„Liederhalle“ ebenſo die Treu: halten, wie die alte mit dem aktiven Senior Nandel Wolf an der Spitze. Dem deutſchen Lied und der„Liederhalle“ gelte der Treueſchwur. Der Redner ſchloß mit den beſten Wünſchen für eine gedeihliche Weiterentwicklung der„Liederhalle“. Machtvoll erklang der Vereinswahlſpruch, mit dem die Aktivität den Schwur bekräftigte. Im Anſchluß daran gab Präſident Dr. Reidel noch einige Glückwunſchtelegramme bekannt. Die„Liederhalle“ birgt in ihren Reihen ſo viele bewährte Kräfte, daß es nicht ſchwer fällt, die Mit⸗ glieder und Gäſte auf das kurzweiligſte zu unter⸗ halten. Vergnügungskommiſſär Müller ließ zu⸗ Schülerinnen der Ke, Le, Liſelotteſchule und des ealgymnaſiums ſelbſt auszuwählen. Von der Höhe eee lohnt und es wurde der Beweis geliefert, daß man die Solokräfte ſelbſt für große Partien nicht aus weiter Ferne herbeizuholen braucht. Den wilden Seehelden Frithjof verkörperte Hans Bahling. Es bedarf keiner Rechtfertigung, wenn man dieſe Partie einem Bühnenſänger über⸗ trug. Nur ein Sänger, der Amonasro, Sebaſtiano und den Fliegenden Holländer zu ſeinen Lieblings⸗ partien zählt, bringt das erforderliche Temperament und die künſtleriſch gebändigte Wildheit für den ver⸗ bitterten Wikinger auf. Aber auch die Momente der Weichheit fanden in Bahlings Wiedergabe den ent⸗ ſprechenden Ausdruck. Neben den jubilierenden Vereinen Flora und Liederhalle wirkte noch die„Harmonie“⸗Lindenhof (ſämtlich e..) verdienſtlich mit in der Zuſammen⸗ ſetzung des impoſanten Geſamtchores. Die Chor⸗ diſziplin der unter Gellerts Führung ſtehenden Ber⸗ eine zeigte ſich wieder im ſchönſten Licht, namentlich in Hinſicht auf Schattierung und deutliche Ausſprache. An der Orgel wirkte Franz Weinreich. Er holte aus dem recht altersſchwachen Inſtrument an Wirkungen alles heraus, was man dieſer Orgel noch abzwingen kann. Es wirkt nicht ſehr ſtimmungs⸗ fördernd, wenn nach einem Schluß⸗Akkord die Orgel recht proſaiſch daran erinnert, daß ſie für den Abbau mehr als überreif iſt. Das Nationaltheater⸗Orcheſter fand in den an⸗ ſpruchsvollen Orcheſter⸗Partien eine ſchwierige Auf⸗ gabe, die es mit gewohnter Hingabe und zu Bewun⸗ derung zwingender Gewiſſenhaftigkeit löſte. Der ganze Abend, der faſt die Dimenſionen eines Monſtre⸗Konzertes annahm, bildete zugleich einen Ehrentag für Direktor Friedrich Gellert, der ſich neuerdings als überlegener Chor⸗ und Orcheſter⸗ Dirigent erwies und dank ſeiner Umſicht und Ge⸗ wandtheit, ſowie ſeiner hingebungsvollen Arbeit nächſt den ausgezeichneten Humoriſten Fritz Wein⸗ in alſen goten Fahrradgeschöſten 20 Haben ſeine Getreuen zu einem neuen vollen Erfolg ge⸗ führt hat. reich auf der Bühne erſcheinen, der einleitend mit begeiſterten Worten Muſikdirektor Gellert feierte, um dann mit mehreren Schlagern zu erheitern, die wieder zeigten, daß er ein Meiſter in der Abfaſſung aktueller humoriſtiſcher Vorträge iſt. Die pointen⸗ reichen Verſe, von ſeinem Sohne Franz Weinreich auf dem Flügel begleitet, wurden mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Das hervorragende Doppel⸗ quartett bewies wieder, daß man ſich bei einem derartigen Nachwuchs um die Weiterentwicklung der „Liederhalle“ keine Sorgen zu machen braucht. Der Zuſammenklang der ſchönen Stimmen und der Vor⸗ trag ſind ſo vorzüglich, daß allgemeines Bedauern herrſcht, wenn die Sänger endgültig abtreten. Auch diesmal ging es nach drei Vorträgen nicht ohne Zu⸗ gabe ab, die in dem leichtbeſchwingten Tanzlied be⸗ ſtand. Auch Ellen Pfeil erfreute mit zwei Lie⸗ dern. Wie im Konzert kam die prächtige Stimme aufs vorteilhafteſte zur Geltung. Herr Lorch rezitierte mit nicht minder großem Erfolg eine Mundart⸗Humoreske. Noch einmal mußte das Doppelquartett auf der Bühne erſcheinen. Die bekannte„Muſikaliſche Speiſekarte“, die man hörte, war wieder eine wirkliche Delikateſſe. Die Kapelle Rohr konzertierte ebenſo unermüdlich wie klang⸗ ſchön. Erſt lange nach Mitternacht begannen ſich die zu⸗ frieden waren. Sch. * Beſtattung. Dem unerwartet aus dem Leben geſchiedenen Gaſtwirt Karl Biſchoffberger gaben am Samstag nachmittag trotz des ſtrömenden Regens zahlreiche Freunde und Bekannte das letzte Geleit. Viele Kränze und Blumenſpenden zeugten von der Beliebtheit, deren ſich der Verſtorbene in weiten Kreiſen erfreuen durfte. Vikar Schumacher von der Trinitatiskirche ſprach nach einem Harmo⸗ niumvorſpiel und einem vom Mannheimer Horn⸗ quartett vorgetragenen Choral in der Trauerhalle des Krematoriums ausgehend von dem Bibelſpruch „Den Frieden laſſe ich euch“ Worte des Troſtes. Für die Gaſtwirte⸗Vereinigung, der Karl Biſchoffberger als Vorſtandsmitglied angehört hat, ſprach Herr Werner Abſchieds⸗ und Dankesworte, während das Perkeo⸗Quartett ſeinem Ehrenmitglied ein letz⸗ tes Lied erklingen und durch Herrn Soyez einen Kranz niederlegen ließ. Weitere Kranzniederlegun⸗ gen erfolgten von der Eichbaum⸗Brauerei, der Haus⸗ kapelle, dem Badiſchen Odenwaldverein und dem Südd. Dreſſurverein. * 25jährige Zugehörigkeit zur Handelskammer Mannheim. In dieſen Tagen hat der Vizepräſident der Handelskammer Mannheim, Herr Michael Rothſchild, das ſeltene Jubiläum der 25 jährigen Zugehörigkeit zur Han⸗ delskammer begehen dürfen. Der Verband des Einzelhandels hat mit ſeinen Glückwünſchen ſeinem Dank Ausdruck gegeben für die unermüd⸗ liche Tätigkeit, die Herr Rothſchild in dieſem ſchick⸗ 7 3. Seite/ Nummer 212 Sonntag der Mütter Im Grunde war es wieder ein Feſt der Kinder. Wann nimmt eine echte Mutter? Sie gibt auch dann noch doppelt ſelbſtloſe Liebe zurück wenn ſie beſchenkt wird. Und die kleinen Gaben, mit denen die Mütter in allen deutſchen Häuſern heute erfreut wurden, werden erſt wertvoll für ſie, wenn ſie vom Glanz der Kindesliebe umhaucht ſind. Es wurde überall ein ſchlichtes Feſt, eine kleine Feier voll zärtlicher Innerlichkeit, nur dort in hellen Jubel überſchäumend, wo die Kleinſten es allzu ge⸗ ſchäftig meinten und hundert Ueberraſchungen der guten Mutti am liebſten bereiten wollten. Manche von uns ſtanden ſtill verſonnen an Grä⸗ bern. Die Mutter konnte nicht mehr Sorgen und Müdigkeit mit einem Händeſtreicheln wegzaubern aber ganz leiſe klang noch ihre gütige Stimme . irgendwo im Gezweige der Zypreſſen. Habt ihr des Leids der kranken Mütter ge⸗ dacht, die gern helfen möchten und nicht mehr können? Die freudig die Qualen der Krankheit trügen, wenn ſie nur wieder ſich erheben dürfen, um ſtill und arbeitsfroh Mann und Kindern einen mög⸗ lichſt hellen Alltag zu bereiten? Und dann wiederum das Glückjener jungen Mütter, die heute einem Kindlein das Leben gaben und zum erſten Mal das geliebte Weſen innig an die Bruſt drückten, als gäbe es außer ihrem Baby nichts mehr auf der Welt! Doch auch jene vergeſſenen Mütter, die vergebens darauf warteten, daß die erwachſenen Kinder, in anderen Städten, anderen Ländern längſt verſtreut, an ihrer einſamen Tür anklopften, ſchickten ihre Liebe ohne Worte in die Ferne, bis der Segen den Seelen der fernen Kinder begegnet. So feierten wir den einzigen Feſttag im Jahr, der ſich wenig zu ändern brauchte, um feierlich zu ſtimmen, und der auch die kommenden Alltage mit Feſtglanz umfängt: denn die Liebe der Mutter kennt keinen Muttertag, nur ein ganzes, n. Vadiſch⸗Pfälziſche Briefmarken⸗ Ausſtellung Die Ausſtellung hatte am geſtrigen Sonntag einen über alles Erwarten ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Beſucher, unter denen ſich viele hundert Aus⸗ wärtige, darunter Vereine befanden, waren über⸗ raſcht über die Fülle des Gebotenen. Beſonderes Intereſſe erweckte die Ausſtellung bei den Teilneh⸗ mern der Tagung der Arbeitsgemeinſchaft badiſch⸗ pfälziſcher und ſaarländiſcher Briefmarkenvereine, die ſich in großer Anzahl in Mannheim eingefunden hatten. Erfreulicherweiſe haben für den heutigen Tag verſchiedene Schulklaſſen ihren Beſuch an⸗ geſagt. Allen denen, die die einzigartige Ausſtellung noch nicht beſichtigt haben, ſei der Beſuch empfohlen. Eine Verlängerung der Ausſtellung iſt ausgeſchlof⸗ ſen; ſie wird unwiderruflich heute abend 8 Uhr ge⸗ ſchloſſen. * Zuſammenſtoß zweier Kraftwagen. An der Kreuzung der Umgehungs⸗ und Rebenſtraße kolli⸗ dierten zwei Kraftwagen, wodurch ein Liefer⸗ wagen umgeworfen und ſchwer beſchädigt wurde. Der Führer dieſes Wagens zog ſich ſchwere Prellun⸗ gen zu. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen entſtand nur geringer Sachſchaden. Was hören wir? Montag, 9. Mai 8 Frankfurt .00: Morgenkonzert.— 12.00: Schallplatten.— 185.80: Dr. Agnes v. Zahn⸗Harnack: Gehört die Frau ins Haus? 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.30: Konzert.— 20.15: Schiller⸗Feier.— 21.00: Konzert.— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 19.08: Schall⸗ platten.— 16,30: Nachmittagskonzert.— 17.45: Bücher⸗ ſtunde.— 19.00: W. Schulz: Iſt meine Außenantenne ord⸗ nungsgemäß gebaut?— 19.80; Königsberger Streichquar⸗ tett.— 20.30: Sponiſche, ruſſiſche und italieniſche Lieder.— 21.10: Goethe und das deutſche Bürgertum. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 18.502 Tinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Die deutſche Frau in Oſtaſien.— 18.40: Elternſtunde.— 20.00: Colle⸗ gium muſicum.— 22.20: Nachtmuſik.— 29.00: Konzert. München 10.00: Für die Hausfrau: Wochenküchenzettel.— 18ʃ00: Unterhaltungskonzert.— 16.05: Konzertſtunde.— 16.802 Veſperkonzert.— 17.43: Orgelmuſik aus der Barockzeit. 18.25: Aktuelle Steuerfragen. Reg.⸗Rat G. Hesner.— 19.30 Shorgeſong.— 19.55: Märſche, Walzer, Lieder.— 20.984 Improviſationen im Juni.— 22.05: Kleine Konzertſtundt, — 22.45: Nachtmuſik. Südfunk 10.00: Unterholtungskonzert. 12.00: Zu Schillers Todestag(Schallplatten).— 13.00: Unbekannte Werke von Dittersdorf.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: C. Mayer: Die Anfänge der ſtaatl. und kommunalen Wohl⸗ fahrtspflege in Württemberg. 18.25: R. Leutz: Als Aufwäſcher und Maler nach Newyork und Weſtindien.— 19.20: Dr. H. Orlarius: Internationaliſierung der Han⸗ delsluftfahrt.— Weiteres Programm ſiehe Fronkfurk. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Kinderſtunde.— 17.00: Schallplatten. 15.80: Nachmittagskonzert— 19.45: Das große Hallelufa des Matthias Claudius.— 22.15: Abend⸗ konzert. a f Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Unterhaltungskonzert.— 18.30: Fröhliche Lieder.— 20.00: Ruſſiſche Muſik.— 21.05: Brahms⸗Konzert. Mailand: 16.45: Buntes Konzert.— 21,00: Orcheſter⸗ Konzert. rag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Soliſtenkonzert.— 21.00: Orcheſterkonzert. ſalsreichen Zeitraum im Dienſte des Einzelhandels entfaltet hat. Für Beruf und kFrholung Verbindet die Vorteile des Fahrrodes mit denen des Kraftfahrzeugs,, Straßburg: 17.00: Jazz⸗Muſik.— 18.30, 19.45: Schall⸗ platten.— 20.30: Kammermuſik für Blasinſtrumente Steberfrei„ lst öberdll unterstellber Geschwindigkeit 30 km of 9 2 9 8 Fahrrad mit und ggrpedg-Freilo 00 Fahrer die es besitzen, sind begeistert E 4 a ö ISC HWEIN EUR AM MAT N 4. Seite/ Nummer 212 Ende gut, Alles gut! 0 So kann man am Schluß des dritten Tages des Frühjahrsmeetings ſagen. Das Wetterglück blieb auch geſtern dem Badiſchen Rennverein treu. Als es geſtern vormittag von neuem zu regnen anfing, lteßen ſelbſt die Optimiſten den Mut ſinken, der ſchon am Samstag ſo ziemlich den Nullpunkt erreicht hatte. Um ſo überraſchter war man, daß die Renn⸗ ſtunden regenfrei blieben. Wohl zogen ſo ungefähr um die Mitte herum recht bedrohlich ausſehende Wolkenmaſſen heran und das ohnehin i kühle Mailüfterl wurde eiſig kalt, liſche Zwiſchenſpiel“ ging vorüber, ohne daß Regenſchirm aufgeſpannt werden mußte. Der Beſuch war wieder recht befriedigend. Jedenfalls beſſer, als man erwarten durfte. Der Neckardamm war freigegeben. Infolgedeſſen wies die Zuſchauermenge vom Turnplatz bis nahezu zur Riedbahnbrücke keine Lücke auf. Viele Tauſende ſtanden geduldig bis zum letzten Rennen. Der dritte Platz auf der Tribünenſeite war daffir ſchwächer als an den erſten beiden Tagen beſucht. Zweffellos ſind Viele von hier zum Neckardamm abgewandert. Das Charakteriſtikum des Schlußtages des Mai⸗ metings waren die ſtarken Felder und die hohen Siegquoten. Weniger als fünf Pferde erſchtenen zu keinem Rennen am Start. Der Sport war wieder hervorragend. Um die Siegespalme wurde heiß ge⸗ kämpft. Die Entſcheidung fiel meiſtens erſt im Ein⸗ lauf. Da das Geläuf durch den Regen ſehr tief war blieben Ueberraſchungen nicht aus. Die Favoriten belegten diesmal nicht ſo totſicher wie am Sonntag vor acht Tagen die erſten Plätze. Infolgedeſſen kamen auch die Outſider etwas mehr zur Geltung. 192:10%— ſoviel wurde im zweiten Rennen aus⸗ bezahlt— iſt eine immerhin recht ſtattliche Quote. Die Wettluſt war, ſoweit wir feſtſtellen konnten, reger als am Dienstag. Viel mögen dazu die ſtarken Felde beigetragen haben, die drei Platzgelder geſtat⸗ zeken. Der dritte Renntag verlief wie ſeine beiden Vorgänger ohn e fe den Unfall. Nicht ein Sturz kam vor, obwohl das Geläuf nicht allen Pferden zufagte. Der techniſche Apparat iſt ſo eingeſpielt, der 80 die Rennen an allen drei Tagen auf die Minute gelaufen werden konnten. Das Ergebnis der Doppelwette war noch ſenſationeller als am Dienstag. 2850% für 10/ wurden ausbezahlt. Ein Herr, der auf dem Rennplatze die Wette auf⸗ gegeben hatte, war der Glückliche. Diesmal konnten wir auch den Namen nicht erfahren, da ſich der Ge⸗ winner die Summe auszahlen ließ, ohne ſich er⸗ kennen zu geben. Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins kann unter ſeinem neuen Präſidenten, BA. Lin deck, mit froher Genugtuung auf den Verlauf des Maimeetings zurückblicken. Beſuch und Totaliſatorumſatz haben wieder gezeigt, daß die Po⸗ pularität der Mannheimer Rennen ſelbſt durch die ſchlechteſten wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht ver⸗ nichtet werden kann. Sch. Obwohl es regnet, herrſcht Dürre. behaupten die Wetterpropheten vom Frankfurter In⸗ ſtitut für langfriſtige Wettervorherſage. Eine 905 miſche Prophetie, kaum glaublich für uns, die wir unter Kälte und Näſſe wie nie im Mai leiden. Aber vom Standpunkt der Landwirte herrſcht tatſächlich bereits Dürre, und wir ſollen 1932 einen trockenen Hochſommer bekommen. 5 Bis zu einem gewiſſen Grade entſcheidet ſich näm⸗ lich der deutſche Ernteertrag bereits durch das Maß von Winterniederſchlägen, weil nur in den Winter⸗ monaten die Niederſchläge nicht ſofort wieder ver⸗ dunſten. In allen deutſchen Landen und darüber hinaus iſt ein ſtarkes Defizit an Winter waſſer feſtzuſtellen. Große Gebiete erhielten nur 80 bis 40 v. H. der durchſchnittlichen Niederſchläge. Deshalb ſind in ganz Deutſchland die Aecker ungemein trocken. Auch die Monate März und April haben nur geringe Niederſchläge gebracht. Somit muß mit Störungen des Wachs⸗ tums der Kulturpflanzen wegen Waſſermangels ge⸗ rechnet werden. a Am Mutter⸗Sonntag meinte es die Mut⸗ ter Sonne anſaugs recht ſtiefmütterlich. Immer herrſchte noch das naßkalte, wenig zu Maien⸗ freuden einladende Wetter vor, und wir brauchen uns im Mai jedenfalls über Regenmangel nicht mehr zu beklagen. Erſt gegen Abend wurde es, wie ſchon ſo oft in dieſen unberechenbar wetterwendiſchen Wochen klar. Gleich leuchteten die Geſichter fröhlicher. Heller ſprangen die Fontänen; leichteren Schrit⸗ tes gingen die Menſchen durch die Straßen, und aus allen Blumengärten, in denen der Flieder ſchon aufbricht, erſchollen die Stimmen der Amſeln und Stare. In der Budenſtadt am Weißen Sand gab es bald ein tolles Gedränge, nur die Reichsbahn meldete ſchwachen Sonntagsverkehr, den die am ſpäten Nachmittag erſt erſchienene Sonne nicht mehr belebte. Mit der Kornblume oder Marguerite des Muttertages ſchmückten geldſammelnde Kinder die Vorbeiſpazierenden; freilich zierten auch an dieſem holden Maienſonntag die Muttertags⸗ blumen meiſt Mantelknopflöcher; in leichten Früh⸗ lingsgewändern zeigten ſich nur wenig Verwegene, die es darauf ankommen ließen, ihrer Eitelkeit mit einem Frühjahrsſchnupfen zu huldigen. Und immer noch bitten die gelehrten Wetter⸗ macher um Geduld. Die Hoffnung, die Eisheiligen ſetien verfrüht erſchienen, werde ſich wahrſcheinlich als frügeriſch erweiſen— die richtigen Eisheiligen ſind beſtimmt in der kommenden Woche zu erwarten. Wir werden uns alſo diesmal nicht frohe, ſondern verfrorene Pfingſten wünſchen dürfen.—ei— Kind aus dem vierten Stock geſtürzt * Karlsruhe, 7. Mai. Das jährige Söhnchen eines Straßenbahnſchaffners ſchaute am Mittwoch mittag aus der im vierten Stock gelegenen elter⸗ lichen Wohnung auf die Straße. Plötzlich bekam der Kleine das Uebergewicht und ſtürzte auf die Straße. Der ſofort hinzugezogene Arzt ſtellte eine ſchwere Gehirnerſchütterung ſeſt, der das Kind bald nach dem Unfall erlag. ſchon recht aber das„himm⸗ Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe M. Montag, 9. Mai 1989 „Leb Aug und Hand. 18. Bundesſchießen des 1. Vadiſchen Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes Das Feſtbankett am Samstag abend Der 1. Badiſche Zimmerſtutzen⸗Schützenbund hält in der Zeit vom.—16. Mai in Mannheim ſein 18. Bundesſchießen ab. Die Durchführung des Bun⸗ desſchießens hat die Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗ geſellſchaft„Freiſchütz“ von 1896 Mannheim übernommen. Trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage iſt die Beteiligung an dieſer großzügig aufgezogenen Veranſtaltung ſehr ſtark. Schützen aus ganz Baden haben ſich eingefunden, um ſich im fried⸗ lichen Wettbewerb die wertvollen Preiſe zu er⸗ ſchießen, die von verſchiedenen Seiten geſtiftet wurden. Samstag abend Schützenhaus in Das Bundesſchießen wurde am mit dem Feſtbankett im Neuen Feudenheim eingeleitet, wo auch die geſamten Schießwettbewerbe ausgetragen werden. Die große Schießhalle war feſtlich ausgeſchmückt und trotz des ſchlechten Wetters ſehr gut beſetzt. Unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man Bürgermeiſter Büchner, Gg. Herzog, Vorſitzender des Ortsausſchuſſes für Lei⸗ besübungen und Jugendpflege, dem die Schützen an⸗ geſchloſſen ſind, Hermann Wilker, Vorſitzender des Stadtausſchuſſes für Leibesübungen Ludwigs⸗ hafen, verſchiedene Vertreter der Bundesleitung und benachbarter Verbände. Oberſchützenmeiſter Wenzel von der Zimmer⸗ ſtutzen⸗Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“⸗Mannheim hieß die Gäſte und die Schützen in einer kurzen Begrü⸗ ßungsanſprache willkommen. Der Bundes⸗Ober⸗ ſchützenmeiſter Loren z⸗Karlsruhe ſprach der Stadt⸗ verwaltung Mannheim und den befreundeten Ver⸗ bänden von der Pfalz, Württemberg, Maingau uſw. ſeinen Dank für ihr Erſcheinen aus. Die Oeffent⸗ lichkeit beginne jetzt ſich auch dem Kleinkaliberſchieß⸗ ſport mehr als früher zuzuwenden. Dieſe Sportart berge Werte in ſich, die nicht ſofort erkannt werden. Jeder junge Menſch, der am Schießſtand mit klarem Auge das Ziel erkenne, werde auch im Leben ſein Ziel erkennen und mit klarem Blick darauf zugehen. Der Bund, der im vergangenen Jahr auf ſein 25⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, habe es ſich zur Aufgabe geſetzt, beſonders auch die Jugend in den Kleinkaliber⸗ port einzuführen. Die Jugend müſſe dem Vorbild der Alten nach⸗ eifern. Mit dem Wunſche auf ein gutes Gelingen des Bundesſchießens ſchloß der Redner ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Der Vorſitzende des Deutſchen Schützenbundes, König ⸗Nürnberg überbrachte die Grüße der Bun⸗ desleitung. Er ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß das 2. Deutſche Bundesſchießen, das der Frän⸗ kiſche Schützenbund vor 3 Jahren übernommen hatte, vorerſt nicht durchgeführt werden kann. Beſſere Zei⸗ ten werden aber auch die Durchführung dieſes großen Feſtes ermöglichen. Die Hauptauf⸗ gabe, die ſich die Bundesleitung geſetzt habe, ſei der Zufſammenſchluß aller Kleinkali⸗ berverbände zu einem großen einheitlichen Ver⸗ band. Der Bundes⸗Ehrenvorſitzende vom Maingau, Wagner, wies in einer launigen Anſprache auf die Schönheiten von Mannheim hin. Mann⸗ heim habe mit Frankfurt manches Vermandte, er fühle ſich in Mannheim immer beſonders wohl. Der deutſche Schützenſpprt ſei keine Nachkriegserſchei⸗ nung. Er blicke auf eine jahrhundertelange Tradi⸗ tion zurück, denn ſchon unſere Vorfahren hätten auf ihre Weiſe dem Schießſport gehuldigt, ſei es mit dem Bogen, der Armbruſt, oder ſpäter nach der Erfin⸗ dung des Schießpulvers mit dem Gewehr geweſen. Der große Dichter Schiller habe dem Schießſport geſetzt. In Schießſport im„Tell“ ein unvergängliches Denkmal vielen Volksliedern werde der deutſche immer und immer wieder beſungen. Das Schützentum müſſe erhalten werden, um das deutſche Volkstum zu ſtärken. Seiner Aufforderung, die erſte Strophe des Deutſch⸗ landliedes zu ſingen wurde begeiſtert Folge geleiſtet. Der Bundesoberſchützenmeiſter Diehl des Pfälzer Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes Frankenthal, der bereits 45 Jahre aktiv im deutſchen Schießſport tätig iſt, wies auf die 12jährige Leidenszeit der Pfälzer Schützen hin, die während der Beſatzungs⸗ zeit ihren Sport nicht ausüben konnten. Er über⸗ reichte folgenden Herren diepfälziſche Bundes⸗ ehren nadel: dem Vorſitzenden des Deutſchen Schützenbundes König ⸗ Nürnberg, dem Bundes⸗ ehrenvorſitzenden vom Maingau Wagner, dem Vorſitzenden des Württembergiſchen Bundes Paul⸗ Stuttgart, dem Bundesehrenoberſchützenmeiſter des Bad. Zimmerſtutzen⸗Bundes Käſer⸗ Mannheim, dem badiſchen Bundes⸗Oberſchützenmeiſter Lorenz⸗ Karlsruhe, Schenk⸗ Heidelberg, dem Bundesſchrift⸗ führer Dreher⸗ Mannheim, dem Gau-⸗Schützen⸗ meiſter Fuhr ⸗ Mannheim, dem Preſſewart [Schnitzer(Schützenkönig)⸗Mannheim, Oberſchützen⸗ meiſter Wenzel⸗ Mannheim und dem Bundes⸗ kaſſier Martin ⸗ Mannheim. Der Bundes⸗Ober⸗ ſchützenmeiſter von Baden Lorenz⸗Karlsruhe erhielt außerdem noch die Plakette des Pfälzer Bundes. Diehl⸗ Frankenthal erhielt dann das Ehrenzeichen des Deutſchen Bundes. Paul ⸗ Stuttgart überbrachte die Grüße der Württemberger Schützen und überreichte Lorenz⸗ Karlsruhe und Diehl⸗ Frankenthal die württem⸗ bergiſche Ehrennadel, Der Vertreter des Ortsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen und Jugendpflege Mannheim, Georg 5 e x. zung, wies auf die vorbildliche Arbeit der Schützen hin. Nachdem noch der Verleger der Bundeszeitung, Semmle⸗Göppingen, geſprochen hatte, überbrachte Bürgermeiſter Büchner die Grüße der Stadtver⸗ waltung Mannheim. Die Ehrung verdienter Mitglieder wurde Rahmen des Geſamtprogramms vorge⸗ nommen. Der Mitgründer der Zimmerſtutzen⸗ Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“ Mannheim, Wicke n⸗ häuſer, erhielt für ſeine großen Verdienſte die goldene Vereinsehrennadel. Für 35jäh⸗ rige Mitgliedſchaft wurde auch das Mitglied Be ſt mit der goldenen Vereinsehrennadel ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen des Badiſchen Bun⸗ des für langjährige aktive Täitgkeit wurde folgen⸗ den Herren überreicht: Hammerſchmidt⸗Mannheim, Henn⸗Mannheim, Gleisner⸗Mannheim, Denzinger⸗ Speyer, Schneckloth⸗Ludwigshafen, Graf⸗Ludwigs⸗ hafen, Wolf⸗Frieſenheim, Mögle⸗Mannheim, Meſch⸗ Heidelberg, Meinecke, Ruhl, Zimmer, alle Neckar⸗ hauſen, und Baumgärtner und Schulz⸗ Pforzheim. Bei dieſer Gelegenheit kamen auch noch verſchiedene andere Auszeichnungen zur Verteilung. 5 Das Programm für das Feſtbankett war ſehr ge⸗ ſchickt und geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Lieder ⸗ Geſang⸗ und Muſikvorträge wechſelten miteinander ab. Der Humoriſt Fegbeutel⸗ Mannheim hatte wie immer die Lacher auf ſeiner Seite. Die Schützen, die im Laufe der nächſten Woche ihre Fertigkeiten am Schießſtand zeigen werden, haben bewieſen, daß ſie auch verſtehen, Feſte zu feiern. Der Auftakt am Samstag abend für das 18. Bundesſchießen war ausgezeichnet gelungen. Am Sonntag vormittag begann bereits das Schießen auf die verſchiedenen Scheiben. Auf den Verlauf und die Ergebniſſe des Bundesſchießens werden wir noch zurückkommen. ul. im Das neue Schützenhaus der Polizeibeamten Das neuerbaute Schützenhaus des Schützen⸗ vereins der Polizeibeamten Mannheim, über das wir dieſer Tage eingehend berichtet haben, wurde am Samstag abend mit einem Feſtbankett offiziell eröffnet. In großer Anzahl waren die dienſtfreien Polizeibeamten, aber auch die Mitglieder des Ehren⸗ ausſchuſſes, u. a Landeskommiſſär Dr. Scheffsel⸗ meier, Poltzeipräſident Dr. Bader, Polizeioberſt Blankenhorn, Oberſtaatsanwalt Brettle, Direktor Hieronymi vom Verkehrsverein, Haupt⸗ mann Hollert, den 1. Vorſitzenden des Polizei⸗ ſportvereins Mannheim, Hauptmann Gihr, Miniſter a. D. Remmele, die Regierungsräte Dr. Leiber und Sackſofsky und Gauleiter Dubois aus Lampertheim anweſend. Nach kurzen Begrüßungsworten ſchützenmeiſters Schey hielt Polizeiinſpektor Buhles die Feſtanſprache. Er wies darauf hin, wie überall in Deutſchland der Aufſtiegswille ſich zeige und durchſetze. Ein ſolches Werk des Aufbaus ſei auch das neue Eigenheim der Mannheimer Polizeiſchützen, das von Jungen und Alten, Vorgeſetzten und Untergebenen in Liebe zur Scholle und in treuem Kameradſchaftsgeiſt geſchaffen wurde. des Ober⸗ Als Vertreter des Chefs der badiſchen Polizei, des Innenminiſters Maier, der als Protektor des Vereins am Erſcheinen verhindert war, übernahm Miniſterialrat Dr. Barck das Haus mit dem Wunſche, daß es der Mannheimer Polizei ſtets ein Hort der Kameradſchaft und des Gemeinſinns ſein möge. Hier ſolle ſich der Schützengeiſt der badiſchen Polizei vereinigen mit der Liebe zur Heimat und zum deutſchen Vaterland. Oberſt Blankenhorn ⸗ Karlsruhe über⸗ reichte als Angebinde des Polizeiſportverbandes, dem 16 Polizeiſportvereine des Landes angeſchloſſen ſind, eine Schwarzwalduhr, die in einem der Räume ihren Platz finden wird. Sodann ergriff Oberſchützen⸗ meiſter Schey das Wort, um die Ernennung des früheren 2. Oberſchützenmeiſters Kriminaloberinſpek⸗ tor Waldvogel zum Ehrenmitglied des Schützenvereins der Polizeibeamten bekannt zu geben. Als Mitbegründer und langjähriges Vor⸗ ſtandsmitglied iſt Oberinſpektor Waldvogel das erſte Ehrenmitglied des Vereins. Auch Polizeipräſident Dr. Bader ſprach ſeine Glückwünſche aus und gab der Erwar⸗ tung Ausdruck, daß das Schützenhaus nicht nur ein⸗ Stätte ſein möge, wo der Schießſport gepflegt wird, ſondern es ſolle auch eine Stätte der Erholung für alle Kameraden und ihre Familien ſein. Als Ver⸗ treter des Polizeipräſidiums komme er auch nicht mit leeren Händen, indem er die freudige Mitteilung machen könne, daß der Miniſter des Innern einen Betrag für Schießpreiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Die Geſangsabteilung der Polizeibeamten— übrigens ein ſehr guter Männerchor mit kräftigen Tenören— unter Leitung von Herrn Dürr und die Sportkapelle Neckarſtadt umrahmten den Feſt⸗ abend, der, als die offiziellen Reden beendet waren, noch einen fröhlichen, ungezwungenen Verlauf nahm. Am Sonntag früh begann das Preisſchießen, das während der ganzen Woche andauert und am Pfingſtmontag ſeinen Abſchluß findet. ol. * Selbſttötung durch Erhängen. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat ſich ein verwitweter 69 Jahre alter Bäcker durch Erhängen das Leben genommen. — Kleine Nachrichten 6 Feuerwehrübung in Ladenburg * Ladenburg, 8. Mai. An der 500jährigen St Galluskirche in Ladenburg fand am heutigen Sonntagvormittag eine Feuerwehr löſch⸗ übung ſtatt, an der ſich die Wehren von Laden, burg, Schriesheim, Neckarhauſen, die Sanitätskolonne von Ladenburg und der Rettungstrupp der Zellſtoßt⸗ fabrik Mannheim mit insgeſamt über 200 Wehr⸗ leuten und 25 Geräten beteiligten. Den Dank der Staatsregierung übermittelte Regierungsrat Dr. Weißbrod. Bürgermeiſter Hagen daukte 5 Namen der Stadtverwaltung den Wehrleuten. Der neue Lanbgerichtspräſident * Heidelberg, 7. Mai. Als Nachfolger von Dy Karl Viſcher iſt jetzt Landgerichtsdtrektor Dr. Her⸗ man Weindel zum Präſidenten des Landgerichts Heidelberg ernannt worden. Weindel iſt 58 Jahre alt, ſtammt aus Rappenau und wirkt ſei 19185 in Heidelberg, zuerſt als Landgerichtsrat und ſeit 1924 als Landgerichtsdirektor. Er war nach dem Kriege auch eine Zeitlang Mitglied des Heidelberger Bür⸗ gerausſchuſſes. Ein Kind mit dem Beil erſchlagen nd. Lambsheim bei Frankenthal, 8. Mai(Eigen. Drahtbericht.) Am Samstag nachmittag wurde hier von der in den ger Jahren ſtehenden Ehefrau Gockel ein gräßlicher Kindsmord verübt. Das 3% Jahre alte Söhnchen Ernſt eines Schneiders wurde von Frau Gockel, einer Nachbarin, in den Keller geführt und dort mit einem Beil er, ſchlagen. Dem Kind wurde direkt der Schädel geſpalten. Als die Mutter nach ihrem Kind im Hauſe der Nachbarin Umſchau hielt, wurde ſie von der Täterin ungeniert in den Keller verwieſen mit den Worten, daß ſie da unten den Knaben tot geſchlagen habe. Die geiſtesgeſtörte Mörder wurde noch am gleichen Mittag verhaftet und in einem Auto zunächſt in die Kreiskrankenpflegeanſtalt nach Frankenthal überführt. Frau Gockel iſt kinder⸗ los und war den Nachbarsleuten ſchon immer als gefährlich bekannt, wenn ſie ſich in einem erregten Zuſtand befand. ———ꝓ Branbſtiftung wegen Wohnungskündigung * Wolfach, 8. Mai. Im Zinken Priſen in der Nähe des Gutenwaldes in Schönwald brach am Samstag früh 8 Uhr im Hofe des Landwirts Herm, Löffler Feuer aus. Das mit 15 000 Mark ver⸗ ſicherte Gebäude war in kurzer Zeit niedergebrannt, Die Brandurſache iſt auf einen Racheckt des etwa 50jährigen ledigen Mieters Alfons Hummer ſchon vorher erklärt, ihn werde die Gendarmerſe noch zurückzuführen. Hummel, der ausziehen mußte, halle 6 im Laufe des Tages holen. Nachdem er ſeine Hab⸗ ſeligkeiten auf dem Wagen verſtaut hatte, legte ez in ſeinem bisherigen Mietshauſe Feuer. Ex haf dann ſeine Tat auch eingeſtanden und iſt in das Amtsgefängnis nach Wolfach eingeliefert worden Wegen Meineids verurteilt * Waldshut, 8. Mai. Das Schwurgericht Waldshuf verurteilte den Naturheilkundigen Rudolf Karl Weiſer wegen Meineides, wiſſentlich falſch ge⸗ ſchworen bei Leiſtung des Offenbarungseides, zur ge⸗ ſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuch⸗ haus, drei Jahren Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähigkeit. Eine Mutter erwürgt ihr Kind Stuttgart, 8. Mai. Am Freitag vormittag hal in einem Hauſe der Eugenſtraße in Feuerbach eine 29 Jahre alte Frau ihr zwei Jahre altes Kind Karl im Schlafzimmer ihrer Wohnung, vermutlich dur Erwürgen, getötet. Der Beweggrund zu der Tat iſt allem Anſchein nach darin zu ſuchen, daß in ber g letzten Zeit das Verhältnis der Ehegatten zueinander getrübt war. Die Täterin iſt nach Verübung dex. Tat flüchtig gegangen und konnte bis jetzt niht feſtgenommen werden. Es iſt mit der Möglichkeil zu rechnen, daß ſie Selbſtmord verübt hat. 1 kr. Heidelberg, 6. Mai. Die Allgemein Ortskrankenkaſſe zählte am 1. Mai 31054 Mitglieder(April: 31 556). An arbeitsunfähigen Mitgliedern wurden 414(464) männliche und 404(800 weibliche gezählt, zuſammen 2,91(2,71) v. H. Vom Arbeitsamt waren am 1. Mai 5584 Erwerbsloſe ge⸗ meldet. „Wie ernähre ich mich richtig. Im großen Saal bet Harmonie ſpricht am heutigen Abend der bekannte Vor tragsredner Richard Büchter⸗ Frankfurt g. M. über daß ſehr zeitgemäße Problem„Wie ernähre ich m h richtig“. Im Anſchluß an den Vortrag findet an den beiden folgenden Abenden ein Lehrgang für neuzeſte liche Küchenführung ſtatt, der von Frau Peil ⸗ Frankfurt am Main u. dem Rebner geleitet wird, die beide über ſehr große Erfahrungen auf dieſem Gebiet verfttgen. Der Rebd⸗ ner wird darüber berichten, wie in ſparſamſter Weiſe eine ſäurelöſende, baſenüberſchüſſige Koſt zuſammengeſtellt wird, Beſonders wichtig iſt baſenüberſchütſſige Ernührung bel Rheuma, Gicht, Leber⸗ und Gallenleiden, Nervenleiden, Magen⸗ und Darmſtörungen und Hautkrankheiten. f 5 Montag, 9. Mai Nalieneltheater:„Emil und die Detektive“, von Erich Küſtner, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetoriumsabend für Ermer in Harmonie D 2, 6: Vortrog von Rich. Büchter,„Kerngefun und leiſtungsfähig durch eine noturgemäße Ernährung, abends 8 Uhr. 2 der Autobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. Pfalz täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schlener: Geſellſchoftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. 9 Lichtſpiele: Alhambra:„Die Vier von Bob 0 ntverſum:„Der Frechdachs“.— Schau bung „Sergeant“.— Pal aſt⸗Thecoter:„Strahwinneg; — Roxy:„Ein ſteinreicher Mann“.— n „Die Marquiſe von Pompadour“.— Capital 77 Flötenſpiel von Sansſouci“.— Scala ⸗Theolet; „Trara um Liebe“. —. Uberraſchendl ſchneſſe Schme rzbeleltigund bel Kopfschmerzen jeglicher Art, Mice Neuralgien und rheumatischen Beschte den durch das àrztiich bestens emp ) Citrovanille. Unschädlich für Herzu 6 S Pulver- od. 12 Oblaten-Packung RAI IRS NIE Daz ſeine! nicht v feld, a Kampf ren S. Berlin 10 her ewechf die beſ 4% bel wurde St. utigen öſch⸗ zaden⸗ Nonne llſtoff⸗ Wehr⸗ ik der Dr e im b. n Dy. Her⸗ erichts Jahre 915 in it 1924 Kriege Bür⸗ Eigen. ge hier hefrau F Das eiders n den 8 er ä del nd im ie von en mit tot rderit ind in anſtalt inder⸗ er als regten ig in der h am Herm, A ver⸗ rannt, s etwa nmel „ hatte ö te noch e Hab⸗ gte er Er hat n das en. Ldshul Karl ch ge⸗ ur ge, uch ernder ag hat h eine d Karl durch er Tat in der tander N ig den. t nich lichkeil 9 bel leiden, f 3 Homburg— Eintracht Trier 118; + Quterſchtied:0. 8 5 Morgen · Ausgabe Montag, 9. Mai 1932 4. 2 143³ 1 7 Nr. 212 Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaft Die örei ſüddeutſchen Vereine in der Zwischenrunde— Norddeutſchland ſtellt zwei, Weſtdeutſchland, Verlin und Die Spiele der Vorrunde Königsberg: Hindenburg Allenſtein— Eintr. Frankfurt:6 Müuchen: Bayern München— Minerva Berlin 42 Fürth: 1. Fc Nürnberg— Boruſſia Fulda 512 Chemnitz: Polizei Chemnitz— Beuthen 09 511 Berlin; Tennisboruſſia Berlin— Viktoria Stolp 30 Breslau; Breslau 08— Holſtein Kiel 114 Dortmund: F Schalke 04— Su Plauen 321 Altona: Homburger SV— Bf Benrath:1 Die Spiele der Vorrunde brachten die erwarteten Er⸗ gebniſſe. Eintracht Frankfurt ſchlug Hindenburg Allenſtein überlegen:0.— Bayern München fertigte Minerva Berlin:2 ab und der 1. F C Nürnberg wor Boruſſia Fulda:2 aus dem Rennen. Sämtliche 3 Vertreter von Süddeutſchland kommen in die Zwiſchenrunde. Weſtöeutſchland hot nur noch Schalke 04 zur Verfügung, die beiden anderen Vertreter wurden bereits in der Vorrunde ausgeſchaltet. Die nor d⸗ deutlſchen Vertreter Hamburger SV und Holſtein Kiel ſiegten in der Vorrunde klar. Berlin hat nur noch Tennis⸗Boruſſta zur Verfügung, Minerva wurde von Bahern München geſchlagen. Mitteldeutſchlond iſt nur noch durch Polizei Chemnitz vertreten. Der Bol ⸗ tenverbond und Südoſtdeutſchland ſind ganz ausgeſchieden. Weitere Ergebniſſe Aufſtiegsſpiele: Gruppe Main: Spfr Frankfurt— Kick. Obertshauſen ai Germ. Okriftel— Kick. Aſchaffenburg:0; Spvg Rüla gegen BfB Friedberg 314. Gruppe Heſſen: Polizei Darmſtadt—Vſct Bürſtadt:8. Gruppe Baden: Ic Konſtang FV Offenburg:27 Syng Troſſingen— Spyg Freiburg 31; Frankonia Karls⸗ ruhe— Spfr. Forchheim 311. Gruppe Württemberg: Stuttgarter S FCE Tailfin⸗ gen 470; Spfr Heilbronn— FW Niefern(Sa):1 abgeb. Gruppe Saar: Pfalz Pirmaſens— FC Algenrodt 22 F Völklingen— 8 Die Sliddeutf Eintracht ſiegt nach Belieben über Hindenburg Allenſtein in Königsberg 620(:0) „Das Erſcheinen des Süddeutſchen Fußballmeiſters in Königsberg bedeutete für den oſtpreußiſchen Fußball eine kleine Senſation. Obwohl man der Soldatenmannſchaft von Hindenburg⸗Allenſtein gegen die Sitddeutſchen keine Chancon gab und obwohl das Wetter ſehr ſchlecht war, kamen zu dieſem Vorrundenſpiel um die Deutſche Meiſter⸗ chat doch 6000 Zuſchauer zum VfB.⸗Platz in Königsberg. Dieſe Leute hatten von den Frankfurtern einen guten überlegenen Fußball erwartet. Was ſie aber zu ſehen be⸗ lauten, übertraf die Erwortungen weit. Trotzdem die 8 nach faſt 24ſtündiger Bahnfahrt erſt am amstag in der oſtpreußiſchen Metropole angekommen wareg, machte die Elf des Süddeutſchen Meiſters einen völlig friſchen Eindruck und was ſie in ſeinem Fußball⸗ können zeigte, war allererſte Klaſſe. Techniſch und taktiſch konnten die Allenſteiner Soldaten nicht entfernt an die Frankfurter herankommen. Die Eintracht machte mit ihrem zwar ſehr eifrigen, aber techniſch primitiv ſpielen⸗ den Gegner was ſie wollte, Das Ergebnis hätte gerade deler auf 10 oder 15 kommen können. aber die Frank⸗ ſürker begnügten ſich kurz nach der Pauſe mit dem 610 und ie zeigten dann nur noch hübſche Kombinationszüge, ohne Wert auf weitere Treffer zu legen. Die Frankfurter Mannſchaft war in ollen Teilen ſehr ausgeglichen. Lediglich die Außenſtürmer Sobanſky(Er⸗ latz für Kellerhoff) und Trumpler wirkten etwas ſchwäche r. Der Held des Tages war der Mittelſtürmer Ehmer, der zulammen mit Dietrich und Moebs ein ganz ausgezeich⸗ getes Innentrio bildete und der allein 4 Treffer auf ſein Konto buchte. Die beiden anderen Tore ſchoß der taktiſch Huge Dietrich. Die Läuferreihe unterſtützte den eigenen Angriff vorbildlich, ſie war auch in der Zerſtörungsarbeit e gut, doß die meiſten Angriffszüge des Gegners in der Entwicklung ſtecken blieben. Den Reſt beſorgten die internationalen Verteidiger Schütz und Stubb, die ſvuve⸗ zän ihr Feld beberrſchten. Der Torhüter Schmidt brauchte kaum einzugreifen. Die Mannſchaft Hindenburg⸗Allenſtein zeigte außer einem löblichen Eifer nichts befonderes. Die Schnelligkeit zer Monnſchaft erkahmte bald, nachdem die Spieler durch das raffinierte Kombinationsſpiel und Täuſchung der kankfurter mürbe gemacht waren. Allenſtein hielt den Boll meiſt hoch und ſpielte ungenau zu. Der beſte Mann der Elf war der linke Verteidiger Kaminſki, der wiederholt zettete und ſeine Monnſchaft vor einer höheren Niederlage ohrte. Auch der Tormann ſchlug ſich gut. Die Frankfurter diktierten ſtets den Spielverlauf und waren auch meiſt ſehr deutlich überlegen. Schon in der erſten Minute fiel nach tadelloſer Kombination durch Ehmer das Führungstöor. Die Oſtpreußen zogen gleich chre Läuferreihe in die Verteidigung zurück und hielten ſich haut eine Zeitlang. Aber in der 24, und 35. Minute fie⸗ len durch Ehmer zwei weitere unhaltbore Tore. Dietrich fügte kurz vor dem Wechſel ein 4. Tor on. Noch der Pauſe bot ſich zunächſt wieder das gleiche Bild. Die Frankfurter ſpielten ſinnvoll und die Oſtpreußen Planlos. Dietrich und Ehmer ſchoſſen in der 4. und 8. inute zwei weitere Tore. Damit hatten dann die Frank⸗ ſurter genng. Die Ostpreußen kamen ſpäter etwas mehr dul, ölteben aber gegen die gute Deckung der Frankfurter 1 machtlos. Dawzinſky Breslau leitete das Spiel Ein ſchöner Kampf in München Bayern München ſchlägt Minerva Berlin 422(!) Das Vorrundenſpiel um die Di B⸗Meiſterſchaft hat leine Anziehungskraft auf die Münchener Fußballgemeinde nicht verfehlt. Gut 18 000 Zuſchauer umfäumten das Spiel⸗ felb, als der Unparteiiſche das Zeichen zum Beginn des Kampfes gab. Die Bayern ſiegten auf Grund ihres beſſe⸗ aun Stürmerſpiels verdient. Bis zur Pauſe leiſteten die Verliner harten Wiberſtand, namentlich die Abwehr ſchlug hervorragend, ſodaß die Seiten beim Stand von 111 gewechſelt wurden. In der zweiten Spielhälfte ſetzte ſich die beſſere Zuſammenarbeit der Münchener durch und mit 4 behielten ſie das beſſere Ende für ſich. Der Kampf wurde erbittert durchgeführt, ohne die Grenzen des Er⸗ ten jedoch zu überſchreiten. Dafür ſorgte der Unpar⸗ leliſche Hund⸗Remſcheid, der unauffällig und ſicher leitete. Vom Bauern⸗Anſtoß weg gab es ein leicht überlegenes 7 der Münchener, der aber bald abgeblaſen wurde. eberraſchend gut fanden ſich die Berliner Läufer und in der nächſten Minute ſchon ſchafften die Minervaſtürmer vor in Münchener Tor gefährliche Situationen. In der Folge u beide Torhüter Arbeik. In der 15. Minute wurde hr bei einem Zuſammenſtoß mit dem Berliner Mittel⸗ ufer verletzt, ſodaß er zehn Minuten lang ausſchoiden mußte. Der Bann brach in der 31. Minute. Der kleine Berliner Halbrechte Winzer ſpielte ſich durch, umging die 7 r Mitteldeutſchland je einen Vertreter Gruppe Rhein: ch Rohrbach— FG 08 Ludwigshafen :3; Vfs Neuſtadt— Germ. Friedrichsfeld 911. Gruppe Sübbayern: Bé Augsburg— Armin München :17 Münchener Spog— Ic Luſtenau:4; Spvg Landshut gegen Ulmer F 94 111. Gruppe Nordbayern: Spog Hof— Spyg Erlangen 016. Geſellſchaftsſpiele: SW Wiesbaden— Schwarz⸗weiß Barmen Vg Kaſtel— 8 Heuſenſtamm(Sa) 61 Kombinierte Mannſchaften im Auswahlſpiel in Mannheim Für das Spiel am Pfiugſtſonntag im Mannheimer Stadien, das die 3 Bezirksligavereine der Gruppe Rhein, Waldhof, Neckarau und Phönix Ludwigs ⸗ hoſen gemeinſam gegen den F E Birmin gham be⸗ ſtreiten, haben obige Clubs ein Auswohlſpiel feſtgeſetzt, das am kommenden Donnerstag im Stadion stattfindet. Man hat für dieſe Veranſtaltung folgende 2 Monnſchaften aufgeſtellt: (Sa) 318, Dieringer (Neckarau) Meiſter Broſe (beide Neckarau) Haber Bretzing Grüßle (Waldhof(Neckarau) Hörnle Berk Weidinger Pennig Walz (Phönix)(alle Waldhof) Lindemann Schell Siffling Schmitt Zeilſelder (Phönix)(Wolsöhof)(Neckorau) Lenz Lauer Hahn (Phönix)(Neckarau)(Phönix) Klett Spilger (Phönix)(Waldhof) Zettl (Phönix) Schiedsrichter Albrecht ⸗ 1907 Mannheim. Nach dem Spiel dieſer beiden Mannſchaften wird dann die endgültige Elf für den Pfingſtſonntag nominiert. en“ im Kampf Bayern verteidigung und ſchoß hoch in die Ecke. Das Stür⸗ merſpiel der Bayern blieb auch in den nächſten Minuten erfolglos. Erſt mit dem Pauſenpfiff ſchoß in der 45. Mi⸗ nute nach einer Vorlage von Rohr Krumm den Ausgleichs⸗ treffer. ö Nach dem Wechſel nahmen die Münchener im Sturm eine Umſtellung vor, die ſich als günſtig herausſtellte. Die Angriffe der Bayern wurden weiter gefährlich. In der achten Minute gelang es Krumm, nachdem die Berliner kurz vorher ſchon großes Glück hatten, mit 21 die Führung zu übernehmen. Es dauerte aber nicht lange, dann landete ein. Schuß des Berliner Halblinken Iwankowſki 1 im ayerntor und damit war die Partie wieder remis. Die Bayern griffen daun enerigſch an. In der 15. Minute wurde Krumm wieder erfolgreich, er ſchoß zum dritten Treffer ein. Der Sieg wurde dann in der 15. Minute befeſtigt, als Rohr eſnen von Iwankowſki 2 verſchuldeten Handelfmeter zum vierten Treffer einſandte. Die Berliner überraſchten beſonders in der erſten Halb⸗ zeit durch glänzende Leiſtungen, doch fiel der junge Sturm nach der Pauſe ſeinem eigenen Tempo zum Opfer. Die Ueberraſchung im Berliner Angriff war der Halbrechte Winzer, der zuſammen mit Iwankowſki 1 die treibende Kraft im Sturm war. Hervorragend ſpielte auch der Mittelläufer Hübner. Auch die Berliner Verteidigung ſchlug ſich nicht ſchlecht. Die Bayern hatten ihre beſte Leute in dem Verteidiger Heidkamp, aber auch der Mittelläufer Goldbrunner gab ſich große Mühe, den Augriff, der zeitweiſe ſchwach ſpielte, zu unterſtützen. Eine mäßige Partie lieferte der kinke Läufer Nagelſchmidt. Nach Ueberwindung ſeiner anfänglichen Schwäche konnte der Sturm in der zweiten Hälfte gefallen, beſonders nach der Umſtellung kamen die Rothoſen in Fahrt. An dem Schlußtrio der Bayern war nichts auszuſetzen. Suͤoͤdeutſchlands Dritter hält ſich gut 1. FC. Nürnberg— Boruſſia Fulda 312(:0) Im Rohnhof krug der Club ſein erſtes Spiel in der diesjährigen D. F..⸗Meiſterſchaftsrunde gegen den Weſt⸗ deutſchen Zweiten, Boruſſia Fulda, aus. Dem Treffen wohnten 12 000 Zuſchauer bei, die einen ſicheren Sieg der Nürnberger fſahen. Allgemein hatte man wohl nicht mit einem beſonderen Ereignis gerechnet, da die Zahl von 12 000 Zuſchauern in Nürnberg bei anderen Spielen ſchon weſenklich überboton worden iſt. Man war aber doch auf die Fuldaer Gäſte geſpanut, deren Slegeszug im Weſten bekanntlich erſt im Endſpiel don dem beſten deutſchen Meiſter, F. C. Schalke, geſtoppt werden konnte. Die Fuldaer überraſchten trotz ihrer hohen Niederlage nach der angenehmen Seite. In der ganzen Mannſchaft befand ſich kein ſchwacher Punkt. Der Elub war nicht gerade in Hochform, hatte aber genügend Kannen, um ſeinen Geg⸗ ner niederzuhalten.— Schiedsrichter Zimmerman n⸗ Leipzig letkete den Kampf nur mittelmäßig. Zwei Tore bis zur Paufe. Nürnberg ſpielte in der erſten Halbzeit mit dem Wind im Rücken und hatte da⸗ durch einen kleinen Vorteil. Die Mannſchaft zeigte in den erſten 20 Minuten großes Können, um bann auf einige Zeit abzubauen. 10 Minuten vor der Pauſe gelang es aber dem Club wieder, die Oberhand zu gewinnen. Der erſte Treffer fiel durch eine ſehr harte und nicht gerechtfertigte Entſcheidung des Schiedsrichters. Bei einem Zuſammenſtoß fiel Schmitt über den Fuß des Fuldaer Tormannes Büttner, ohne daß dieſer etwas dazu konnte. Der verhängte Elfmeter wurde von Oehm in der 35. Minute ſicher zum Führungstreffer verwandelt. Aus einem Angriff des geſamten Nürnberger Sturms ergab ſich zwei Minuten vor der Pauſe durch einen Schuß von Friedel der zweite Treffer. Nach dem Wechſel. In der 9. Minute ſchaffte Friedel für den Club einen dritten Treffer. Auch in der 17. Mi⸗ nute war es wieder Friedel, der einen Treffer ſchoß. Die vollkommene Ueberlegenheit der Nürnberger kam durch ein Tor Schmitts in der 5. Minute nochmals zum Aus⸗ druck. Von da ab ließ der Club etwas nach und frulda kam leicht auf. Doch erſt in der 10. Minute gelang es den Boruſſen, überraſchend zu zwei Erfolgen zu kommen. Den erſten Treffer ſchoß der Linksaußen Bonard, wäh⸗ rend Leuchers in der letzten Minute einen Fernſchuß an⸗ bringen konate. Kritiſches: Boruſſa⸗fruldg ſtellte ſich als eine ſehr flinke Elf vor, die über eine recht gute Technik und einen zweckmäßigen Spielaufbau verbürgt. Beſonderes Können beſitzt der Torhüter Büttner ſowie der linke Verteidiger Klippſtein, doch war auch im übrigen kein ſchwacher Punkt in der Mannſchaft.. Nürnberg hatte ſeine bewährte Hintermannſchaft zur Stelle. In der Läuferreihe war Kalb noch etwas behin⸗ dert. Außer Hornauers Unſicherheit im Schießen iſt über den Nürnberger Angriff, bei dem die Flügel beſonders gut waren, nichts zu ſagen. 7„ Die anderen Spiele Holſtein ſiegt in Breslau mit:1(:0) In Breslau traten vor 8000 Zuſchauern der zweite Süd⸗ oſtdeutſche Vertreter SC. Breslau 08 und der zweite Nord⸗ deutſche Vertreter Holſtein Kiel zum Vorrundenkampf an. Die Norddeutſchen ſiegten mit:1(:). Im allgemeinen hatte man mit einem beſſeren Abſchneiden der Einheimi⸗ ſchen gerechnet. Bei Breslau war der rechte Läufer Bartſch eine glatte Niete. Hinzu kam noch, daß Meißner in der Verteidigung nicht ganz auf der Höhe war. Im Sturm konnte nur der Repräſentative Blaſchke überzeugen. Die übrigen Spieler waren unter Form. Der Sturmführer Iglar war recht unſicher und Majunke konnte nicht gefallen. Die Norddeutſchen hatten in Mundt und Lagerquitt eine erſtklaſſige Hintermannſchaft. Allerdings fiel der linke Verteidiger durch ſein allzuhartes Spiel unangenehm auf. Der Sturm machte einen guten Eindruck, obwohl Ludwig Mannheimer Gut waren die beiden Außen⸗ ſtürmer. Die Läuferreihe hatte gleichfalls einen guten Tag. Kramer im Tor zeigte Schwächen. Wenn auch die Breslauer durch den Schiedsrichter Ruland⸗Dresden ſtark benachteiligt wurden, ſo muß doch der Sieg für Holſtein als verdient angeſprochen werden. Gleich zu Beginn waren die Norddeutſchen leicht über⸗ legen. In der 10. Minute ſchoß Klein das Führungstor. In der 38. Minute kam das Ergebnis durch ein Eigentor von Meißner auf:0. Nach der Pauſe griff Breslau 20 Mi⸗ nuten lang energiſch an. In der 7. Minute fiel dann auch durch Kleiner ihr Gegentreffer. Holſtein kam in der 37. Minute durch Ritter und eine Minute vor Schluß noch⸗ mals durch Ritter zu zwei weiteren Treffern. nicht in beſter Form ſpielte. Tennisboruſſia Berlin— Viktoria Stolp 310 Berlins Meiſter und der zweite Baltenvertreter ſtanden ſich in Berlin⸗ Charlottenburg vor nur 2000 Zuſchauern gegenüber. Tennisboruſſia Berlin gewonn zwar 90(270), aber die Leiſtung der Veilchen war ſo ſchlecht, daß ſie bei einem anderen Gegner die Vorrunde wohl kaum überlebt hätten. Die Berliner haben einen unfähigen Sturm, der ſonſt bei guter Ueberlegenheit nicht in der Lage war, aufs Tor zu ſchießen. Die Grenzmärker ſpielen ein recht ein⸗ fachen Fußball. Ihr Angriff beſchränkt ſich meiſt auf Durch⸗ brüche, ohne aber bei der ſicheren Verteidigung zu einem Erfolg zu kommen, Ihr beſter Mann war der rechte Läuſer Bletſch. Gutes Können zeigte auch der Tormann. Mai-Rennen Greif an mit Keim gewinnt den Preis der Stadt Mannheim— Nemros ſiegt im Frühjahrspreis mit Loßmann Die Doppel⸗Siegweite bringt 2830:10 Der dritte Renntag der Mannheimer Mairennen, der recht trüb begann, ſchloß bei herrlichem Sonnenſchein ab. Der Beſuch war ſchwächer als an den beiden erſten Tagen. Das unfreundliche Wetter zu Beginn hielt manchen Be⸗ ſucher ab. Der Neckardamm wies bei freiem Eintritt Maſſenbeſuch auf. Der ſportliche Erfolg des dritten Tages war noch größer als der der beiden vorhergehenden, denn faſt in allen Rennen kamen Maſſenfelder von acht bis neun Pferden an den Ablauf. Im Gegenſatz zu den bei⸗ den erſten Tagen gab es diesmal verſchiedene Ueber⸗ raſchungen. Gleich im zweiten Rennen, im Taun⸗ nus⸗Jagdrennen, brgchte der Ueberraſchungs⸗ ſieg von Trumber mit Michaelis im Sattel eine Quote von 19210. Auch das Roſengarten⸗Rennen zahlte für den Sieg von Onkel Karl eine Quote von 84:10. Den Hauptpreis des Tages, den Preis der Stadt Mannheim, holte ſich Greif an mit Keim vor Beltana und Roswitha. Daland, der erſt in Düſſeldorf hinter Bandola knapp geſchlagen auf dem zweiten Platz endete, hatte durch ſein hohes Gewicht ebenſo wie No Friend nichts zu beſtellen. Den Frühjahrspreis ſicherte ſich überraſchender⸗ weiſe Nemrod mit Loßmann vor Perillv und Georgta. Jagokönig, der am Dienstag einen überlegenen Sieg feierte, fiel ötesmal vollſtändig aus. Breſſel erringt ſeinen 2. Sieg gleich im erſten Rennen des Tages, dem Waldpark⸗ Rennen. Elan hat bis Mitte Neckardamm die Führung vor dem in Linie folgenden Feld, Flaggenlied liegt am Schluß. Edelknabe geht dann an Elan vorbei. Im Bogen zieht Heuernte auf den 2. Platz, Flaggenlied hat zur Spitze aufgeſchloſſen. In der Geraden kann Flaggenlied nach Kampf an Edelknabe vorbeiziehen und knapp gewin⸗ nen. Heuernte rettete ſich das dritte Geld. Breſſel hat mit Flaggenlied einen taktzſch ausgezeichneten Ritt ge⸗ liefert. Geſchloſſener Start im Taunus⸗Jagdrennen In der Diagonalen führt Minos vor Marſchall und Eilbrief das Stebenerfeld an. Strona liegt am Schluß. Marſchall ſpringt am Waſſergraben ſchlecht und verliert Boden. Am Luiſenpark hat Eilbrief die Spitze vor Trum⸗ ber, der überraſchend vor kam, Heilige Johanna und Mpewe. Marſchall iſt hier bereits aus dem Rennen. Vor dem Einlaufbogen geht Moewe auf den 3. Platz, hinter Trumber. Die letzte Hürde wird von Trumber, Eilbrief und Moewe faſt gleichzeitig genommen. Trumber zieht im Einlauf davon und gewinnt ſicher vor Eilbrief und Moewe. Onkel Karl führt vom Start bis ins Ziel im Roſengarten Rennen. Er kommt bei dem Achterfeld in Führung ab, dahinter die übrigen Pferde. Skapaflow und Jungmanne liegen am Ende. Im Ein⸗ laufbogen kam der Favorit Jungmanne mächtig auf. Mit Bekas und Aka kämpft er um den 2. Platz. Onkel Karl wird Sieger mit 1 Längen vor Bekas, der Aka vor dem Ziel noch überholte. Jungmanne, der den 4. Platz belegte, erlag ſeinem hohen Gewicht, 62 Kg. gegen 48,5 Kg. von Onkel Karl. Greif an gewinnt den Preis der Stadt Mauuheim Der Favorit Daland kommt am beſten vom Start weg. Am Luiſenpark iſt Enthuſiaſt in Front vor No Friend und Daland, Sans pareil folgt am Schluß. Die erſte Diggonale wird geſchloſſen pafftert, auch die Hecke faſt gleichzeitig genommen. Beim zweiten Paſfteren der Diagonale hat Saus pareil die Spitze vor Enthuſiaſt und Greif an. Beim Stadion wird Sans pareil, der vorher ſchon zurückgefallen war, angehalten und aus dem Roanen genommen. Am Luiſenpark führt Euthuſtaſt, gefolgt von Original, der ſchön nach vorn kum, Greif an und Roswitha. No Friend iſt hier bereits weit geſchlagen. An der Ried⸗ bahn hält Beltchna die Spitze vor Original und Enthuſtaſt⸗ Erſt im Einlauf wird Greif an aus der Mitte vorgewor⸗ fen. Nach Kampf muß ihm Beltana weichen. Roswitha konnte den 3. Platz behaupten. Original fiel am Schluß auf den 4. Platz zurück. Daland konnte ebenſo wie Nieo⸗ let wegen des hohen Gewichts nie in die Eutſcheidung ein⸗ greifen. Kain ritt in dieſem Rennen ſeinen zweiten Sieger während des Mannheimer Meetbags. Loßmanns dritter Sieg im Frühjahrspreis Geo kann kurze Zeit ſühren, daun geht Perilly in Front, Geb und Cumä ſolgen dichtauf. Nemrod liegts weit zurück. Beim Luiſenpark iſt das Feld wieder ziem⸗ lich geſchloſſen, die Reihenfolge iſt die gleiche, nur Hat Nemrod etwas Boden gut gemacht. Gutenberg bildet den Schluß. Am Neckardamm zieht Avitus auf den 2. Platz vor, Georgia folgt faſt gleichauf. Geo iſt zurückgefallen. Im Bogen kommt Avitus in Front, vor Perillo und Georgia. Im Einlaufbogen greift Perillo an und zieht in Front, plötzlich wird Nemvod, der das höchſte Gewicht trug, von Loßmann nach vorn gebracht, nach Kampf konnte er Perillo und Georgia auf die Plätze verweiſen. Fagbd⸗ könig, der Sieger vom Dienstag ſpielte keine Rolle. Wieder ein Sieg von Rhenus Odenwald⸗Jagdrennen ſtellten ſich neun Friſchling übernahm die Führung vor dem dicht aufgeſchloſſenen Felde. In der Diagonale wurde die ſchlecht ſpringende Pralinse angehalten. Die Tribünen paſſterte das Feld faſt geſchloſſen, zog ſich aber am Luiſenpark ſtark auseinander. Friſchling lag mit Län⸗ gen an der Spitze, während Charakter den Abſchluß bildete. Am Neckardamm wurde Gegenmine vorgeworfen und rückte mit Rhenus zu dem führenden Friſchling auf, machte aher an der zweiten Hecke einen Fehler und vergab ſich ſo ihre Chance. Am Einlaufbogen war Friſchling geſchlagen. Rhenus nahm den letzten Sprung ſchon in Führung und ſiegte ſicher mit 2 Längen vor der brav laufenden Patrio⸗ tin, während Charakter aus dem Hintertreffen noch das dritte Geld gewinnen konnte. Den Abſchluß des Frühjahrs⸗Meeting bildete das Abſchieds⸗ Rennen, das in ſicherer Manier von Aria gewonnen wurde. Die an den Start ge⸗ führte nervöſe Aurelia lag bis zum Einlaufbogen in Front, war aber hier mit ihrer Kraft zu Ende. Aria und Stronn lieferten ſich die Gerade herunter einen ſcharſen Kampf, den Aria mit einer Länge ſicher für ſich entſcheiden konnte. Die große Seuſatjon der Mannheimer Mafrennen war die Sieg⸗Doppelwette Im Pferde dem Starter. vom öritten und fünften Rennen des letzten Tages, die auf den Sieg von Onkel Karl und Nemrod die Rekordguote gon 2850: 10 brachte, die allerdings nur ein Glücklicher ein⸗ ſtecken konnte. Das Oden wald⸗Jagd rennen brachte in Rhenus nochmals einen Ueberraſchungsſieger, für den der Toto 69:10 bezahlte. Der erfolgreichſte Reiter der diesjährigen Mannheimer Mafrennen war Loß manu, der es guf Frei Siege brachte. Zwei Siege ritten Mäßig und Breſſel nach Hauſe. Alle anderen gingen je einmal als Sieger durchs Ziel. Die größten Erfolge als Trainer kounte Wortmann erzielen, der ſieben Sieger geſattelt hatte. Morawez folgt mit vier und Keim mit zwei Siegern. Bier Sieger ſtellte diesmal der Stall des Gera fen von Bylandt. Weber⸗Nonnenhof und Wort⸗ mann ſahen ihre Schützlinge zweimal in Front. Auch Hild hatte zwei Sieger. Der Verlauf der Mannheimer Mairennen zeigte an allen drei Tagen ſo guten Sport und ſo großes Intereſſe bei den Zuſchauern, daß beſtimmt damit zu rechnen iſt, daß auch im nächſten Jahr die traditionellen Mafrennen in Mannheim wieder gelaufen werden.—1— Verlauf der Rennen 1. Waldpark⸗Reunen. Für]. und ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. April 1991 weder ein Rennen von über 1000 Mark, noch ſeitdem als Sieger in Sa. 2900/ gewonnen haben: 1800 Meter, 1000: 1. K. Hilds Flaggen lied Breſſel), 2. Edelknabe(Ebeling), 3. Heuernte(Machan). Ferner liefen: Bertram, Elan. Richterſpruch:—17 2 L. Zeit::19.4. Tot. 24:10, Pl. 14, 18:10. 2. Taunus⸗Jagdrennen. Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1031 weder ein Rennen von 1200, noch ſeitdem als Sieger in Sa. 2000„ gewonnen haben. 9000 Meter, 900 4. 1. Birghans Trum ber (Michaelis), 2. Eilbrief(Machan), 3. Moewe(v. Moßner). Fern. liefen: Marſchall, Minos, Heilige Johanna, Strong. Richterſpruch: 11g L. Zeit: 942,2. Tot. 19210, Pl. 21, 11, 11:10. 0 3. Roſengarten⸗ Rennen. Für J. und ält. Pferde, die ſeit 1. April 1931 weder mehrere Rennen von über 2000% noch eines von über 3000 4 gewonnen haben. 1600 Meter, 1600: 1. Frau J. Regiers Onkel Karl(Rieſterer), 2. Bekas(Stock), 3. Aka([Loßmann). Fern. liefen: Hurone, Nonne, Skapaflow, Raugräfin, Jungmanne Richterſpruch: 1— 2 L. Zeit::51,83. Tot. 84:10, Pl. 14, 18, 18:10. 4. Preis der Stabt Mannheim(Jagdrennen). Für 8. u. ält, Pferde aller Länder. Ehrenpreis und 3500 ,. 4000 Meter. 1. Frau A. Keims Greif an(Keim), 2. Weher⸗Nonnenhofs Beltana(Loßmann“ 3. F. Gerteis Roswitha(Mäßig). Ferner liefen: Original, Daland, Ni⸗ eplet, No Friend, Enthuſiaſt und Sans parnit langehalt.). Richterſpruch:-171 L. Zeit: 526,5. Tot. 2510, Pl. 15, 15, 2010.. 5. Frühjahrspreis Für If. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1931 kein Rennen von über 3000 gewonnen haben. Ehrenßreis, gegeben vom Reiterverein Mannheim und 2000 J. 2400 Meter. 1. Frau A. Work⸗ manns Nemrod(Loßmann), 2. Perillo(Genz), 3. Gepr⸗ gia(Pinter). Ferner liefen: Geo, Jagdkönig, Gutenberg, Cum, Avitus. Richterſpruch: 11%. Zeit: 250,5. Tot. 97:10, Pl. 15, 12, 157,10. 6. Odenwald⸗Jagd rennen. Für 4. u. ält. inländ Pferde die ſeit 1. April 1931 weder ein Rennen vom über 2 5 noch ſeitdem in Sa. 6000/ gewonnen haben. 3400 Meter, 2000„., I. Graf E. Bylandts Rhenus(Mäßig), 2. Pa⸗ triotin(v. Moßner)., Charakter(Dolff). Ferner lieſen: Gegenmine, Wildlocke, Gerold, Mormone, Pralinse, Frif ling. Ri 95 2% i L. Zeit: 43,4. Tyt. 6910, 1 210. 7, Abſchieds⸗Ren nen. Für 4. u, ält intänd, Pferde, ſeit 1. April 1931 weder ein Rennen von 1500% n ſeitdemm in Sa. 3000/ gewonnen haben. 1200 Meter, 800% 1. A Stahls Aria(Kornberger), 2. Strann (Breſſel),. Aurelia(Ebeling), Ferner liefen: Minos, Liebchen. Richterſpruch: 12“ Zeit: 1721, Tot 21:10, Pl. 10, 1010. ie och Seite“ Nummer 212 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. Mai 1992 Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft Berlin demonſtriert Handball— Vfg. Mannheim Polizei Berlin:12(:6) Der Monat Mai bringt für die Mannheimer ſtets eine Fülle ſportlicher Ereigniſſe überragender Bedeutung. Für d ſchenende harxten neben den Pferderennen der Lauf 4 n den Friedrichsplatz“ und das DSB. Zwiſchenſpiel Pylizei Berlin— Bf Mannheim ihrer Abwicklung. Den Dauerregen am Samstag fiel der Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ zum Opfer. Als die Berliner Mannſchaft regnete es noch in Strömen. Mit den Berliner Spielern leich der DSB⸗Vertreter Düren ⸗ Hamburg, üdd. Verbandsſpielwart Klee ⸗ Frankfurt, der mit den Mannheim⸗Ludwigshafener Vereinen wegen der Löſung einer Reihe wichtiger Fragen, wie Repräſentatipſpiele(Mannheim⸗Darmſtadt) Abſtieg uſw in Mannheim eintraf zuſammenſaß, angekommen und hatten im Parkhotel Quartier genommen. Trotzdem die Berliner vor den Mannheimern, denen man vor allem Schnelligkeit und guten Kampfgeiſt nachſagte, gewarnt waren, kamen ſie in guter Stimmung. Im Jahre 1921 errangen ſie erſtmalig gegen Vin Schwanheim im Endſpiel ſtehend, die Deutſche Meiſterſchaft. Nur das Jahr brachte bis heute eine Unterbrechung in der Erreichung dieſes Zieles. Der unter Schelenz, dem Valter des Handballes, ſtehende Deutſche Handballklub löſte die Polizi⸗ ſten vorübergehend ab. Die Deutſche Kampfielmeiſter⸗ ſchaft wurde ſowohl 1926 in Köln als auch 1930 in Bres⸗ lau errungen. Daneben führt die Elf ſeit 24 den Titel eines Deutſchen Polizeimeiſters. Sie iſt wirklich, da auch der Deutſche D jeweils klar unterlag, unſer DT⸗Meiſter Deutſcher Handballmeiſter. Zu dieſem wichtigen Spiele brachten die Berliner, mit weißer Hoſe und grünem Jerſey antretend ihre beſte Ver⸗ tretung auf dem Platz. Der Mannheimer Meiſter ſtand einer ſolch ſieggekrünten Elf gegenüber etwas arm da. Er kann neben dem Titel ei Südweſtkreismeiſters und der Anwartſchaft auf die che Meiſterſch⸗ft zurzeit keinen Lorbeer aufweiſen. eines und vorallem noch verhältnismäßig jung und daher hicklungsfähig. Die Mannſchaft des VfR, die, was er Reihe von Erfolgen, wie ſie dieſes Jahr brachte, auch erwähnt zu werden verdient, unter der Trainingslei⸗ tung von Fritz Meier ⸗ Ludwigshafen ſteht, kam in beſter Aufſtellung in ihrem bekannten blauen Dreß. Als Schiedsrichter erſchien Huckebein⸗ Barmen, der beim Publikum ſehr oft, mitunter aber auch beim Sachver⸗ ſtändigen mit ſeinen Entſcheidungen Kopfſchütteln erregte. Zum Glück hatte das Wetter noch ein Einſehen. Der Hagelſchauer um die Stunde des Beginns blieb dem V. f..⸗ Platz fern. So hatten ſich denn auch über 5000 Zuſchauer, unter ihnen der Bezirksvorſitzende Herzog, der DSB⸗ Vertreter Düren ⸗ Hamburg, Verbandsſpielwart Kle 255 eingefunden, die wohl nicht ganz befriedigt den Platz ver⸗ laſſen haben. Es iſt bedauerlich, muß aber geſagt werden: Die Raſenſpieler waren kein Gegner für den Deutſchen Meiſter. Die Elf ſpielte wie von allen guten Geiſtern ver⸗ laſſen und machte Fehler in den ureigenſten Handballregeln. Dazu kam das glatte Verſagen der Läuſerreihe, in der Weyrich nach dreiwöchiger Pauſe nicht auf dem Damm war. Da die Raſenſpieler nicht umſtellten, war zwiſchen hinten und vorn nie Verbindung. Der Sturm mit Kees, der ſich glänzend entwickelt, und Morgen als den Beſten, enttäuſchte ebenfalls. Das Zuſpiel war oft kataſtrophal. Sornberger iſt nur noch ein Schatten von einſt, Schimmelburg klebt am gegneriſchen Läufer. Fiſcher war ſchlecht bedient. Nun bliebe das Tortrio. Hier zogen ſich die beiden Verteidiger noch am beſten aus der Affäre. Für Mäntele waren ver⸗ ſchiedene Bälle haltbar, ſein Abſpiel vom Tor war ohne Sinn und endete meiſt beim Gegner. Kurz geſagt:.. R. war mit wenigen Ausnahmen eine Enttäuſchung. Um ſo beſſer wußten die Berliner zu gefallen. Hier wurde Handball geſpielt. Dies war eine Freude dem Ball⸗ woöndern von Mann zu Mann zuzuſehen. Dieſe Wendigkeit und Schnelligkeit der ſchweren Berliner ließ die Mann⸗ heimer oft ſtehen bleiben. Und erſt der Wurf! Hier konnte man ſchießen lernen. Ebenſo auffallend war das gute Abwehrſpiel der Verteidigung, Gerloff und Krohn zeigten, wie dem Gegner der Ball aus der Hand zu ſpie⸗ len iſt, ohne ihn immer körperlich anzugehen. Die Elf zeigte auch Mängel, war bei einzelnen Vorfällen nicht meiſterlich in ihrem Verhalten, aber ſie verdient ihre Vor⸗ machtſtellung im Handball. Von den Einzelſpielern ent⸗ täuſchte Cuchra etwas. Sein Abwehrſpiel ſieht nach Gale⸗ rteſpiel aus, auch iſt er an den ſechs Toren nicht ganz ſchuldlos, hielt aber dennoch einige ſchwere Bälle. Gerloff, Krohn, Köbke, Hinze und Bartel waren die Beſten, ohne daß aber die anderen viel nachſtanden, ſo frappierte z. B. auch der Rechtsaußen Nütske mit glänzenden Läufen. Der Verlauf des Spieles war beſonders zu Beginn ſpannend. Die Führung riſſen die Mannbeimer ſchon in der erſten Minute an ſich, in der Kees raffiniert zu:0 einwarf. Schon zwei Minuten ſpäter holt Kurze nach ſchlechter Deckung den Ausgleich. Nach einem Fehlwurf von Kees bringt die 5. und 6. Minute zwei Tore für Berlin. Bartel wax ſeiner Dek⸗ kwag glatt davongelaufen. VfR. ſetzt nun diele Angriffe an, aber das ſchlechte Abſpiel verdirbt viel. Chuchrg zeigt ſich in dieſer kurzen Zeit als Meiſter ſeines Faches. Einen ſeiner weiten Abwürfe nimmt Kvebke auf und er⸗ Felt im Alleingang:1. Fabelhaft wie dieſe Leute zu ſchießen verſtehen. Eben wehrt Mäntele noch zur Ecke da muß er auch ſchon wieder hinter ſich greifen. Regehl ſchlägt hin. Schimmelburg kann mit einer weiten Vor⸗ lage davonziehen und:2 erreichen. 18. Minute! Die Raſenſpieler haben dann offenſichtlich Pech. Ein unhalt⸗ barer Wurf Sornbergers ſpringt von der Junenlatte ins Feld zurück. Fiſcher und Kees ſcheitern an Chuchra und als er geſchlagen ſcheint. ſteht ihm bei einem Wurf Mor⸗ gens die Latte hilfreich zu Seite. Hinze verwandelt einen Strafwurf zu:2; weitere Erfolge läßt Mäntele bis zum Wechſel nicht mehr zu. Halbzeit. Die zweite Hälfte bringt zehn Minuten torloſes Spiel, in dem beide Verteidigungen glänzen. Bei VfR haben Sornberger und Morgen getauſcht. Es kommt aber dennoch kein Zug in den Angriff. Ein Lattenſchuß Sorn⸗ bergers iſt der einzigſte Erfolg. Bartel iſt auch der Schütze des ſiebten Tores. Dieſer Spieler iſt ein ganz großer Könner. Der VfR⸗Sturm verſagt wieder in beſter Lage; anf der Gegenſeite holt Hinze einen weiteren Erfolg her⸗ ans. Gerloff glänzt in brenzlicher Lage für Berlin ſicher rettend. Kees, der ſich wiederholt freiſtellt, wird endlich vpn Morgen„entdeckt“ und 818 iſt fertig. Donn verpoßt Fiſcher eine günſtige Situation. Die letzte Viertelſtunde beginnt. Bs liegt:3 im Rückſtand. Regehl erhöht auf 923. Fiſcher gelingt endlich einer ſeiner Glanzwürſe, gegen die auch Cuchra machtlos iſt. VfR hat auf:4 aufgeholt. Die Hoffnungen auf ein wenigſtens günſtiges Reſultat wer⸗ den bald zerſtört. Witte erhöht auf 10:4, 11:4 folgt auf dem Fuße, Vſct arbeitet unverdroſſen weiter. Morgen und Kees arbeiten gut zuſammen und holen ein weiteres Torx auf. Sornberger und Fiſcher zeichnen für 11:6, dann aber ſtellt Bartel das endgültige Ergebnis mit 12:6 her. Zwiſchenrunde zur DSB⸗Meiſterſchaft Halle: Polizei Halle— Spögg Fürth 6212 Deſſan: Polizei Deſſau— St. Georg Hamburg 618 Die Handballer tagen Süd⸗ gegen Mitteldeutſchland in Mannheim Zu einer kurzen aber inhaltsreichen Beſprechung hatte der Bezirksvorſitzende Herzog die handballtreibenden Bereine eingeladen. Dieſer Sitzung, der ein großes Inter⸗ eſſe von den Mannheim⸗Ludwigshafener Vereinen entgegen gebracht wurde, wohnte auch der Südd. Verbandsſpielwart Klee bei. Nach der Begrüßung durch den Bezirksvor⸗ ſitzenden wurde zunächſt die Abſtiegsfrage erörtert. Nach kurzer Debatte einigte man ſich auf die Vergrüßerung unſerer Liga von 11 auft2Vereine. Es werden alſo die alten Vereine nebſt dem A⸗Meiſter ASV Judwigshaſen die Runde heſtreiten. Der Beginn der Ver bandsſpiele wurde auf den 31. Juli feſtgeſetzt. Mit der Leitung der Spiele will man wiederum die Schiedsrichter des Bezirks betreuen. Als Vertreter der Gruppe Rhein wurde bei den Unpar⸗ teiiſchen der Ludwigshafener Böttcher, der am Sonntag VfR Fürth leitete, vorgeſchlagen und ohne Diskuſſion be⸗ ſtimmt. Böttcher gehört dem LC Phönix an. Ein Ver⸗ treter für den zurückgetretenen Bez.⸗Spielwaxt Adams⸗ Trier, iſt noch nicht beſtimmt. Die Durchführung der Spiele obliegt dem Bezirk in Zuſammenarbeit mit den Kreisſpiel⸗ warten. An Repräſentatipſpielen iſt für den 6. Juni Ludwigs⸗ hafen— Worms in Worms und am 26. Mai Wiesbaden Mannheim in Wiesbaden vorgeſehen. Von den Ausführun⸗ gen des Herrn Klee wurde zunächſt der Termin für das Entſcheidungsſpiel der Raſenſpieler gegen Fürth für den Pfingſtſonntag beſtätigt. Austra⸗ gungsort iſt das herrlich gelegene Stadion in Michelſtadt. Zwei alte Rückſpielverpflichtungen Süddeutſchands gegen Mittel bezw. Südoſtdeutſchland wurden für 11. bezw. Juni nach Fürth und Darmſtadt vergeben. Mannheim be⸗ kommt am 19. Juni das Repräſentativſpiel Mitteldeutſch⸗ land gegen Süddeutſchland. Das Spiel wird im Mann⸗ heimer Stadion als Doppelveranſtaltung mit dem Fußball⸗ ſtädtekampf Mannheim⸗Ludwigshafen zum Austrag kommen. In ſeinen Schlußworten gab Klee noch einige allgemeine Erklärungen ab, in deren Vordergrund der Werbegedanken für den Handball ſtand. Schule und Firmenſportverbände ſollen geworben werden. Einige ſtatiſtiſche Zahlen ver⸗ dienen noch Erwähnung, beſonders da ſie Aufſchluß darüber geben, warum der große Südd. Verband im Gegenſatz zu Mittel⸗ und Weſtdeutſchland nur zwei Vertreter im die Deutſche Endſpielrunde entſendet. Weſtdeutſchland hat 1300, Mittel⸗ 1200 und Süddeutſchland nur 550 Verbands⸗ mannſchaften. In der anſchließenden Diskuſſion wurde von Seiten des B. f. R. noch die Abſeitsregel augeſchnitten. Hier gab Klee den Beſcheid, daß die D. S. B. ſich ſchon mit dieſer Frage befaßt, daß alſo das Handballabſeits genau wie im Fußball gehandhabt werden ſoll. 18. Deutſche Fecht⸗ Roſenbauer-Frankfurt deutſcher Degenmeiſter— Die Frauen⸗Meiſterſchaſten ohne Helene Mayer Vorentſcheidungen im Degen Beginn der Damenkämpfe Die Deutſchen Fecht⸗Meiſterſchaften wurden am Sams⸗ tag in der Halle des Turnvereins Offenbach mit den Vor⸗ kämpfen im Degenfechten und im Florettfechten der Damen ſortgeſetzt. Im Degenfechten gingen 51 Fechter auf die Planche. Sie wurden in 10 Vorrunden eingeteilt. Hierbei ſchieden bereits überraſchenderweiſe einige bekannte Fechter wie Lt. Ler⸗ don⸗Polizei Spandau, Reichswehr⸗Ltn. Radtke, Eugen Mayer⸗Offenbach, Arthur Bauer⸗ Eintracht Frankfurt, F. Becker⸗Hermannia Frankfurt und Hirſchring⸗Hannover u. a. aus. In der erſten Zwiſchenrunde lichtete ſich das Feld weiter. So kamen Dr. Schöndube⸗Frankfurt, H. Krebs⸗Hermannia Frankfurt und Seelmann⸗Offenbach nicht weiter. Auch die Reichswehroffiziere Oblt. Heigl, It. Naude, Pelz, Einwächter und Birk und Polizei⸗Hptm. Roſenfeld mußten ausſcheiden. Zur zweiten Zwi⸗ ſchen runde kamen dann noch 18 Fechter. Zu ihnen ge⸗ ſellten ſich 6 Fechter, die an der Florett⸗Endrunde teil⸗ genommen und auch für Degen gemeldet hatten. Sie brauch⸗ ten erſt jetzt einzugreifen. In der erſten Gruppe ſicherte ſich Roſenbauer den Sieg vor Wagner⸗Stuttgart und Moos⸗ Berlin; ausſcheiden mußten Halberſtadt⸗Offenbach, Frän⸗ kel⸗Hannover und Hädicke⸗Köln. Den Sieg in der zweiten Gruppe errang Oblt. Dinckelacker vor Pol.⸗Oberwachtm. Mierſch und Uhlmann⸗Ulm, während Jörger⸗Frankfurt, Rehlinger⸗St. Johann und Schulze⸗Düſſeldorf ausſchieden. Den Sieg in der 3. Gruppe holte ſich der junge Offenbacher Staxk vor Kolbinger⸗München und Kronenberg⸗Barmen. Hier mußten Oblt. Hax und, Adam⸗Wiesbaden ausſcheiden. In der vierten Gruppe war auch Gißenecker eingeteilt, der aber durch ſeine Verletzung vom Freitag die weitere Teilnahme aufgeben mußte. Sieger wurde hier Wahl⸗TV. 1860 Frankfurt vor Eggert⸗Hamburg und Pol. ⸗ Oberwachtm. Schröder⸗Berlin. Außer Eißenecker ſchied hier noch Dr. Wolpe⸗Stuttgart aus. Die örei Erſten jeder Gruppe Vorſchlußrunde, die in zwei Abteilungen durch⸗ geführt wurde. Zur Endrunde qualifizierten ſich die vier Erſten eder Abteilung und der im Stichkampf ermittelte beſte Fünfte. In der erſten Vorſchlußrunde fiel der Sieg an Roſenbauer⸗Hermannia Frankfurt mit 4 Sie⸗ gen, Zweiter wurde Stark⸗Offenbach mit 3 Siegen vor Schröder⸗Berlin(2 Siege, 6 Treffer), und Wagner⸗Stutt⸗ gart(2 Siege, 7 Treffer). Fünfter wurde Uhlmann⸗Ulm mit 2 Stegen und 8 Treffern nach einem Stichkampf mit Kolbinger⸗München. In der zweiten Vorſchlußrunde überraſchte der Berliner Moos durch ſeine ſehr guten Leiſtungen. Er ſchlug alle Gegner mit 510 und mußte nur von Oblt. Dinckelacker einen Treffer hinnehmen. Zweiter wurd Mierſch mit 3 Siegen, 4 Treffern vor Eggert⸗Hamburg (3 Siege, 7 Treffer) und Kronenberg mit 2 Siegen. Den fünften Platz ſicherte ſich Oblt. Dinckelacker mit 1 Sieg und 8 Treffern vor dem Frankfurter Wahl(1 Sieg, 9 Treffer). Im Stichkampf um die Teilnahme an der Endrunde ſiegte Uhlmann⸗Ulm über Oblt. Dinckelacker mit 20. In der Endrunde ſtehen alſo: Roſenbauer⸗Her⸗ mannia Frankfurt, Stark⸗TV. Offenbach, Schröder⸗Berlin, Wagner Stuttgart, Moos Berlin, Polizei⸗Oberwachtm. Mierſch, Eggert⸗Hamburg, Kronenberg⸗Barmen und Uhl⸗ mann⸗Ulm. trafen ſich dann zur U Roſenbauer wieder deutſcher Degenmeiſter Ueberraſchend gutes Abſchneiden von Uhlmaun⸗Ulm Bei den Entſcheidungskämpfen zur deutſchen Degen⸗ Meiſterſchaft in Offenbach gelang es dem vorfährigen deut⸗ ſchen Meiſter Roſeubauer⸗Hermannig Frankfurt, ſei⸗ nen Titel durch einen ziemlich glatten Sieg wieder erfolg⸗ reich zu verteidigen. Roſenbauer als Linksſechter war ſeinen Gegnern ſehr gefährlich. Er beendete hintereinander ſieben Gefechte ſiegreich und mußte erſt im letzten Kampfe ſeine einzige Niederlage einſtecken. Er verlor gegen den Ulmer Uhlmaun, der ſich erſt duch einen Stichkampf die Teilnahme an der Endrunde ſichern konnte. Uhlmann focht in der Endrunde ſehr zweckmäßig und überlegt und belegte den zweiten Platz. Er gewann feine meiſten Ge⸗ fechte mit:0. Zufälligerweiſe unterlag ex aber den bei⸗ den Polizei⸗Oberwachtmeiſtern Mierſch und Schröder und büßte ſo ſeine Chancen auf den erſten Platz ein. Mierſch belegte, nachdem er nur von Roſenbauer und Stark beſiegt worden war, den dritten Platz. Vierter wurde der hofſf⸗ nungsvolle Offenbacher Stark, deſſen überraſchende Tempoſtöße für eine Reihe von Ffechtern unpaſſierbar waren. Große Enttäuſchung bereitete ſeinen Freunden der Berliner Moos, der nach ſeinen guten Gefechten in der Vorſchlußrunde in der Endrunde nicht mehr in Schwung kam und nur zweimal ſeine Gefechte ungeſchlagen beendete. Der Endſtan d: 1. Steſan Roſenbauer⸗Hermannia Frankfurt 7 Siege 7 Treffer; 2. Uhlmann⸗Ulm 6 Siege 5 Treffer; g. Pol.⸗Oberwachtm. Mierſch⸗Spandau 6 Siege . 7—— — Am den Davis-Pokal Deutſchland iſt der Sieg gegen Indien nicht zu nehmen Bei dem am Samstag in Berlin eröffneten Vor⸗ rundenkampf um den Davis⸗Pokal zwiſchen Deuiſchland und Indien konnte Deutſchland erwartungsgemäß die trüben und kalten Wet⸗ Anloge im Grunewald Führung übernehmen. Trotz des ters hotten ſich auf der Rot⸗Weiß⸗ ö etwa 1500 Zuſchauer eingefunden, als der erſte Kampf zwiſchen Gottfrtied vn. Cra mm und dem Inder Cha⸗ ranjiva begaun. Der Hannoveraner zeigte ſich in beſter Form, er ſchlug den zwar talentierten, aber noch nicht genügend durchgebildeten Inder mühelos mit:2,:0,:1. Von Cramm ſpielte äußerſt ſicher, ſetzte ſeine Bälle genau plaziert und war auch im Aufſchlag überlegen. Das ganze Spiel dauerte nur 40 Minuten. Im zweiten Match ſiegte ann Donſel Prenn gegen den indiſchen Spitzenſpieler Adam Mohan dem Ergeb. nis nach mit:2 715,:1 ebenfalls leicht, der Kampf ver⸗ lief ober weſentlich abwechſlungs reicher als das erſte Match. Bevor ſich der Inder richtig gefunden hatte, führte Prenn ſchon 35:0 und mit:1 kam er leicht zum Satzgewinn. Im zweiten Satz griff Mohan dann energiſch an, er holte ſich die beiden erſten Spiele und führte dann:1 und:2 Prenn ließ ſich aber nicht verwirren, er drückte ſcharf auf das Tempo, ſchaffte den Ausgleich und holte ſich ſchließlich mit:5 auch den zweiten Satz. Einmol im Zuge gab Prenn im dritten Satz noch ein Spiel ab, und zwar war es das erſte. Prenn gewann dann hintereinander ſechs Spiele. D 8 en erſten Dapispokalkampf konnte die deutſche Mann⸗ ſchoft durch ihren entſcheidenden Sieg im Doppel am Sonntag gegen Indien ihren Gunſten entſcheiden. Deutſchland hat nach dem zweiten Tage bereits drei Spiele gewonnen und ſteht ſomit als Sieger feſt. Das regneriſche Wetter machte zunächſt eine Verſchiebung des Doppelſpieles erforderlich, ſo daß erſt mit einiger Verſpätung begonnen u werden konnte. Die deutſche Vertretung Dr. Deſſart⸗ Nurney zeigte keine beſonderen Leiſtungen; es reichte aber trotzdem zu einem allerdings erſt nach fünf Sätzen mit:4,:6, 376,:2,:3 verdienten Sieg über die Inder. Nur 500 Zuſchauer wohnten dem wenig intereſſoanten Tref⸗ fen bei. Deutſchlauds Gegner in der zweiten Runde iſt nunmehr Oeſterreich das in Prag die Tſchechoſlawkei mit 312 ausſcholten konnte, Meiſterſchaften 8 Treffer; 4. F. Stark⸗TV. Offenbach 5 Siege 7 Treffer; 5. Pol.⸗Oberwachtm. Schröder⸗Spandau 3 Siege 12 Tref⸗ fer; 6. H. Moos⸗Berlin 2 Siege 13 Treffer; 7. Wagner⸗ FC. Stuttgart 2 Siege 13 Treffer; 8. Eggert⸗Hamburg⸗ Eilbeck 2 Siege 13 Treffer; 9. Kronenberg⸗Barmen 2 Siege 13 Treffer. Damenmeiſterſchaft ohne Helene Mayer 61 Teilnehmerinnen Am Nachmittag begannen die erſten Kämpfe im Florett⸗ fechten der Damen, zu dem ſich 61 Teilnehmerinnen einfan⸗ den. Infolge einer Erkrankung, die ihr die Möglichkeit zu intenſivem Training nahm, konnte Helene Mayer an den Kämpfen nicht teilnehmen. Die deutſchen Fechterinnen, die an der am Freitag beendeten Europameiſterſchaft in Kopen⸗ hagen beteiligt waren, ſind jedoch bereits wieder in Offen⸗ bach eingetroffen. 5 Die antretenden 61 Fechterinnen wurden in 10 Vor ⸗ runden eingeteilt, von denen jeweils die oͤrei Erſten weiterrückten. Die Vorrundenkämpfe hatten folgende Er⸗ gebniſſe: b 1. Gruppe: 1. Schwedler⸗Leipzig; 2. Ahrens⸗Hamburg. 2. Gruppe: meier⸗Mainz; 3. Deutzer⸗TG Sondheim⸗München; 2. O. Hein⸗Mainz; 3. 1. Heyer⸗Köln; 2. Bühl⸗ Offebach. 3. Gruppe: 1. Oslob⸗Leipzig; 3. Molzer⸗Offenb. FC. 4. Gruppe: 1. Oſiander⸗Mühlheim; 2. Brendel⸗Nürn⸗ berg; 3. Prätorius T. i. B. Berlin. 5. Gruppe: 1. Oelkers⸗ TW Offenbach; 2. Amberger⸗T. k. B. Berlin; 3. Moos⸗ Barmen. 6. Gruppe: 1. Merz⸗Rüdesheim; 2. Frendenber⸗ ger⸗Offeubach⸗Bürgel; 3. JJacob⸗TV Offenbach. 7. Gruppe: 1. Jüngſt⸗Offenbach⸗Bürgel; 2. H. Haß⸗TV Offenbach; 3. M. Hein⸗Wiesbaden. 8. Gruppe: 1. Leonhardt⸗TV Offenbach; 2. Wolff⸗Dresden; 3. Carneim⸗Köln. 9. Gruppe: 1. Opfer⸗ mann⸗Mainz; 2. Heymach⸗Rüdesheim; 3. Wagner⸗TV 1860 Frankfurt. 10. Gruppe: 1. v. Wachter⸗München; 2. Fuhr⸗ mann⸗Düſſeldorf; 3. E. Haß⸗TV Offenbach. Olga Oelkers deutſche Fechtmeiſterin Auf dem Meiſterſchaftsturnier in Offenbach wurde als weitere Konkurrenz die Deutſche Meiſterſchaft im Damen⸗ florett erledigt. Nachdem bereits am Samstag die große Schar der 61 Bewerber ſich erheblich gelichtet hatte, gab es am Sonntag in den Zwiſchenrunden noch weitere Ueber⸗ raſchungen. Es fielen unter anderem Frau Sondheim⸗ München und die Titelverteidigerin Frau Merz⸗Rüdes⸗ heim aus, die nicht mehr mitgekommen waren. Nach den in drei Gruppen ausgetragenen Vorſchlußrundekämpfen traten die Turnerinnen mit der großen Ueberlegenheit von 7 Bewerberinnen gegenüber nur zwei Vertreterinnen des Bundes in die Endrunde. Im Finale hatte ſich die in der Vorentſcheidung ſchon ziemlich erſchöpfte Frau Olga Oel⸗ kers wieder gut erholt und war in allen Konkurrenzen überlegen. Ohne Niederlage kam ſie zum wohlverdienten Meiſtertitel: Das Schlußergebnis: 1. Frau Olga Oelkers⸗ TV. Offenbach 8 Siege, 16 Treffer; 2. Frl. Haß⸗TV. Offen⸗ bach 6 Siege, 18 Treffer; 3. Frl. Oslob⸗TV. 1867 Leipzig 5 Siege, 28 Treffer; 4. Frl. Wachter⸗München 4 Siege, 30 Treffer; 5. Frau Jüngſt⸗TV. Offenbach⸗Bürkel 3 Siege, 31 Treffer. Der Achter der Amititia“ Die Mannſchaftsaufſtellung der RMZ vom 7. März beſtätigt Die Rennleitung des RV„Amicitia“ hat nach dem Eindruck der Trafningsfahrten der letzten Zeit fol⸗ gende Mauſchaft für den Olympia⸗Achter endgültig auf⸗ geſtellt: 1. Maier Hans; 2. Fliuſch; 3. v. Düſterlho; 4. Heid⸗ land; 5. H. Bender; 6. Theo Hüllinghoff; 7. Gaber; 8. Dr. Aletter; Steuer: Fritz Bauer. Wir hatten bereits in unſerer Frühausgabe vom 7. März die vorläufige Zuſammenſetzung des Olympia ⸗Achters der „Amteitia“ veröffentlicht. An 4. Stelle war Herbold geſetzt, der aber wegen beruflicher Verhinderung nicht in Frage kam. An ſeine Stelle trat Wolfgang Heid lan d. Da auch Reichept in der Folge beruflich verhindert war, wurde der Frankfurter Hüllinghoff in den Achter genommen. Heidland und Hüllinghoff haben ſich ſehr raſch in die alte Manuſchaft eingefügt, beide bedeuten eine wertvolle Ver⸗ ſtärkung. Die Form des Olympia⸗Achters macht aus⸗ gezeichnete Fortſchritte, auch der neu zuſammengeſtellte Vierer ohne entwickelt ſich vielverſprechend. 1 85 Der Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ verſchoben Der Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“, der am Samstag abend bei Rekordbeteiligung ausgetragen werden ſollte, fiel dem wolkenbruchartigen Regen zum Opfer. Ueber den neuen Austragungstermin wird ſich der Vorſtand des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege am Dienstag abend beſchäftigen. von Cramm(links) und Prenn Weitere Davispokal⸗Kämpfe Die Tſchechen holen einen Punkt auf zur Zeit in Prag im Gange befindliche Dayts⸗ zorrundenkampf Tſchechoſlowakei— Oeſter⸗ ſt für Deutſchland beſonders intereſſont, da unſere Moannſchaft in der zweiten Runde auf den Sieger dieſes Kampfes trefſen wird. Nachdem am Freitag Oeſterreich durch Siege von Artens und Matejka über Hecht und Men⸗ zel überraſchend zu einer:0⸗Führung gekommen war konnten am Samstag die Tſchechen einen Punkt auf⸗ holen. Dos vorzüglich. eingeſpielte iſchechiſche Doppel Roderich Menzel⸗Marſalek konnte die öſter⸗ reichiſche Kombination Arten s⸗ Kinzel in knapp 0 Minuten mit:2,:1,:1 ganz leicht ſchlagen. Die Ent⸗ ſcheidung hängt fetzt alſo vom Ausgang der beiden letzten Einzelſpiele ab. Monaco ſchlägt Norwegen In Oslo entſchied am Samstag Monaco den Davis⸗ pokal⸗LvVorrundenkampf gegen Norwegen zu ſeinen Gun⸗ ſten. Die Monegaſſen Galeppe⸗Land au gewannen das Doppel gegen Haanen⸗Smith leicht mit 6171, 658, :1 und erreichten damit bereits eine:0⸗Führung, ſo daß der Ausgang der beiden noch ausſtehenden Einzelſpiele unbedeutend geworden iſt. Monaco hat nun in der zweiten Runde gegen die Schweiz zu ſpielen, die in der erſten Runde Belgien ausgeſchaltet hat. Internationales Wiesbadener Tennisturnier Regen ſtört am Samstag— Vorſchlußrunden überall erreicht Das Internationale Tennisturnier in Wiesbaden war am Samstag recht gut beſucht, leider machte aber am Nachmittag ein langanhaltender Regen eine Unterbrechung des bis dahin fleißig geförderten Spiebbetriebes notwen⸗ dig. Immerhin hatte man bis dahin in allen Konkur⸗ renzen bereits ſämtliche Gegner für die Vorſchlußruabden ermittelt. Im Herren ⸗Einzel geſellten ſich erwar⸗ tungsgemäß zu den Engländern Hughes und King⸗ ſleyy noch Dr. Buß ⸗Mannheim und Werner Menzel⸗ Berlin. Dr. Buß ſertigte den Dänen Sperling 618, :6 ab, nachdem der Däne im zweiten Satz bereits 51 ge⸗ führte hatte. Auf der anderen Seite ſchlug der wieder gleichmäßig wad raſch ſpielende Werner Menzel ſeinen jungen Landsmann Tübben mit 618,:5. Menzel führte im zweiten Satz ſchon:2, als Tübben noch einmal aufholte und ſeinen Gegner zu einem langen Gefecht zwang. Beim Herren⸗Doppel erreichten Froitzheim⸗ 5 Dr. Fuchs durch einen 621, 10:8⸗Sieg über Schwen⸗ ker⸗Tübben die Vorſchlußrunde, wo ſie nun auf den Sieger aus dem Spiel Menzel⸗Uthmöller gegen Dr. Buß⸗ Oppenheimer warten. Auf der anderen Seite werden Hughes⸗Kingſley und Henkel⸗Denker die Vorſchlußrunde beſtreiten. 8 Einige Ueberraſchungen gab es im Gemiſchten Doppel. Frau Neppach und ihr funger Ckubkamerad Henkel, die ſehr gut aufeinander eingeſpielt ſind, konn⸗ ten die anglikaniſche Kombination Corbiere⸗King⸗ ley mit 816,:5 verdient ſchlagen. Frl. Peitz⸗Dr. Fuchs, eine der beſten deutſchen Mixed⸗Kombinationen beſiegten mit:6,:2,:4 das Paar Frl. Horn⸗Oppen⸗ heimer, bei dem die Wiesbadenerin recht unſicher ſpielte. Frau Friedleben⸗Dr. Buß unterlagen der deutſch⸗ däniſchen Kombination Frl. Krahwinkel⸗Sper⸗ ling verhältnismäßig glatt mit:6.:6. Das zweite engliſche Favoritenpaar, Miß Burke⸗ Hughes, fand bei Frl. Weihe⸗Pietzner ſehr harten Widerſtand, ehe es mit:6,:2, 618 in die Vorſchlußrunde aufrücken konnte. Im Damen⸗ Doppel beſetzten Frau Neppach⸗ Frl. Weihe nach einem leichten:1,:0⸗Sieg über die Hannoveranerinnen Frau Stephanus⸗Frl. Sander den letzten Platz der Vorſchlußrunde, die mithin von den Paaren Krahwinkel⸗Peitz. Neppach⸗Weihe, Friedleben⸗Horn Und Burke⸗Corbiere beſtritten wird. Hughes⸗Kingfley ſiegen im Herrendoppel Bei leidlichen Wetter und erfreulich gutem Beſuch fiel am Sonntag beim Interntionalen Tennisturnier in Wiesbaden die erſte Entſcheidung im Herrendoppel. Er⸗ wartungsgemäß wurde dieſe Konkurrenz von den Eng⸗ ländern Hughes⸗Kingſlen gewonnen. Aber ſie hatten im Finale gegen Dr. Buß⸗ Oppenheimer doch weit ſtärker zu kämpfen als man glaubte. Die Mannheimer leiſteten ſehr ſchönen Widerſtand. Der Kampf mußte über die ganze Diſtanz gehen und erſt mit:8.:3,:4,:9, 715 konnten die Engländer ſich den Sieg holen. Vorher hatten Hughes⸗ Kingfley die jungen Berliner Henckel⸗Denker leicht 610, 68 geſchlagen, während Buß⸗Oppenheimer durch einen 62“, 816⸗Sieg über Froitzheim⸗Dr. Fuchs ins Endſpiel kamen. Deutſcher Skuller für Henley Die vom 29. Juni bis 2. Juli ſtattfindende e⸗ rühmte engliſche Henley⸗Ruderregatta wird wahrſcheinlich auch in dieſem Jahre deutſche Beteiligung ſehen. Zwar iſt der Start des Berliner Ruderclub im Achter um den Gro⸗ ßen Herausforderungspreis ſehr fraglich, dafür dürfte aber der Einer um die Diamond ⸗Seulls einen deutſchen Ruderer am Start ſehen. Georg v. Opel vom Rütſels⸗ heimer RV., der ſeit einiger Zeit in London als Mitglied des Thames⸗Rowing⸗Club unter Obhut des bekannten Ruderlehrers Phelps trainiert, ſoll von ſeinem neuen Ver⸗ ein für die Henley⸗Regatta gemeldet werden unker der Vorausſetzung, daß ſeine Beteiligung bei den in den güh⸗ ſten Wochen ſtattfindenden Regatten von Erfolg begleitet it, . Tr ̃˙— r xx Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich tar Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Or. 7 Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: deu Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kut Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen: Jakob Faude, ſümtlich it Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. aas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorts N * — 71 wann startet 55 * 1. Th Stokm eb , Kür Nat täter! über d gerade nur de Frage. wir be Münch Wilp Wympi Hantar ling⸗ im We gewicht gewicht kauntli — N * Montag, 9. Mai 1932 Handball im Mannheimer Turngau hatte eine intereſſante Begegnung auf⸗ zuweiſen, die e denden Charakter um den Wander⸗ preis der Jahnplakette trug. Der TG. Oftersheim gelang 2s durch einen:4⸗Sieg gegen den TV. Hockenheim ſich zu dem Entſcheidungsſpiel, das ſie nunmehr gegen Tgde. Ketſch auszutragen haben zu qualifizieren. Von Freund⸗ ſchaftsſpielen iſt zu berichten das Zuſammentreffen der Tgde. Ketſch mit den vereinigten Turnern von Oggers⸗ heim, das erſte mit:3 als überlegenen Sieger ſah. Die zweiſe Mannſchaft der Tade Ketſch war mit 671 erfolgreich gen die erſte des TV. Altlußheim. Außerdem fand in Weinheim bei dem TV. Jahn ein Klubkampf zwiſchen dem Gaſtgeber und dem KV. Mann⸗ heim von 1846 ſtatt, woran auch die Turnertunen⸗Hand⸗ ballmannſchaften teilgenommen haben Das Geſamtergeb⸗ nis endete mit einem Sieg der Weinheimer mit:4 Punk⸗ ten. Einzelheiten ſtehen bis Redaktionsſchluß noch aus. Tgde. Ketſch— TV. Oggersheim 913 10 Die letztes Jahr noch führenden VT. wurden bei dem Der Sonntag geſtrigen Kampf klar abgefertigt. Der Sieg ſtand nie für die Ketſcher in Frage. Das Spiel wurde ſehr fair durchgeſüthrk und muß man den einzelen Mamaſchaften ein Lob gusſprechen, da der Schiedsrichter, ein Herr aus Friedrichsfeld, dem Kampf nicht gewachſen war. Wanderpreisſpiel TG. Oftersheim.— TV. Hockenheim:4(:2 Unter der guten Leitung des Unparteiiſchen lieferten ſich beide Mannſchaften ein hartnäckiges Treffen, das TG. Oftersheim für ſich entſcheiden konnte. Bis zur Halbzeit war das Spiel mit:2 unentſchiedehn. Die Schlußminuten der zweiten Halbzeit ſahen noch ein aufregendes Ringen, um Linerſeits den Sieg zu halten, andererſeits zumindeſt den Gleichſtand zu erzielen. Beſuch gut.— 2. Mann⸗ ſchaften 714 für Oftersheim. Fußball Mit zwei Mannſchaften weilte der Mannheim von, Bee bi dem TV. Deidesheim, um einer alten Rück⸗ ſpielber pflichtung nachzukommen. Das techniſch reifere Spiel der Mannheimer erbrachte denſelben einen:0 der 1 Mannschaft und einen:1⸗Steg der 2. Mannſchaft. Heide Spiele fanden bei den zahlreich anweſenden Zu⸗ ſchauern Breifall.— Fritz Hack⸗Mannſchaft⸗Privat⸗M. gegen Phönix Ludwigshafen:0. eite Zwiſchenrunde der D. T. Handball; 8 Meiſterſchaft Pirns: Turnergemeinde Pirna— Tug Berlin:7 Hera; Ac Gera— M7 Hexrxenhauſen.1(121) Vorms: TY Herrnshauſen— Turnſch. Wartburg 84 Naumburg: DK Niederpl.— TV Zweibrücken 614 Großes Motorrad-Rennen auf der Berliner Avus Die diesjährige motorſportliche Saiſon auf der Ber⸗ liner Avus wurde am Sonntag durch eine Veranſtaltung des Deutſchen Motorradfahrerverbandes eingeleitet. Das Vetter war wenig einladend, ſodaß es kein Wunder war, daß die üblichen großen Zuſchauerzahlen nicht erreicht würden. Eingeleitet wurde der Tag mit den Rennen der Auswahlfahrer für Beiwagenmaſchinen. Infolge des ſchlechten Wetters legten ſich die Fahrer Reſerpe auf, ſo⸗ daß bie vorjährige Höchſtgeſchwindigkeit von 143,8 Stund. ⸗ Allometern um ſaſt 10 Klan. nicht erreicht wurde. Immer⸗ Ihn fuhr der Schnellſte. A. Franke Wandlitz auf Rudge, den ausgezeichneten Durchſchnitt von 134,450 Std. ⸗Klm. heraus, Als die 37 Beiwagenfahrer, die bn drei Klaſſen den erſten Lauf zur Deutſchen Meiſterſchaft beſtritten, vom Start geſchickt wurden, hatte es aufgehört zu regnen. Auf ber ſpäter faſt trockenen Bahn holten nun die Fahrer alles aus ihren Maſchinen heraus, ſodaß die Geſchwindigkeiten des Vorjahres in allen drei Klaſſen überboten wurden. Die ſchnellſte Zeit der Beiwagenfahrer erreichte der Ber⸗ liner Theo Schoth auf B. M. W. mit 1,14.28 128,9 Std. ⸗ Alm, dex auch im letzten Jahr den Sieg davongetragen hatte, Zweiter der großen Klaſſe wurde Weyres⸗Aachen auf Harney⸗Davidſon, der den Düſſeldorſer Kürten noch in der letzten Runde m Der Favorit Möritz⸗ 8 TV. überholte. München mußte in der 2. Runde wegen Benzinmangel aufgeben. In der Klaſſe der 600 cem fuhr der Berliner Witis auf Northan einen ſicheren Sieg heraus und war Ait feiner geit von 1,160,514. 123,050 Std. ⸗Klm, noch der Zweltſchnellſte. Immerhin belegte H. Mſiller⸗ Bielefeld auf Biktorig den nächſten Platz. In der kleinſten Kategorie bis 350 cem, führte der Düſſeldorſer Schneider auf Velo⸗ kelte vom Skart bis ins Ziel vor Loof⸗Godesberg und ge⸗ wann mit einer knappen Minute Vorſprung. Von 37 ge⸗ färteten Maſchinen fielen 18 aus. a 5 Die Ergebniſſe: Beiwagenmaſchinen: Erſter Lauf zur Deutſchen Mei⸗ ſerſcheſt, 85 Runden gleich 157,415 Km., Klaſſe bis 1000 cem: 1 Thedo Schoth⸗ Berlin, BMW e 114:28,4 Std., 126,9 Siökm. Schnellſter der Beiwagenmoſchinen; 2. Paul Wey⸗ zeß⸗Aachen auf Harley⸗Davidſon 116705 Std., 120,9 Stoͤkm,: , Kürten⸗Düſſeldorf auf Tornax 1719:00 Std., 110,5 Stoͤkm. Klaſſe bis 600 cem: 1. Thevis⸗Berlin gouf Northon 464625, Std., 123,050 Stokm.; 2. Hermann Müller⸗Biele⸗ ſeld auf Viktorig:25:58 Sto. 109,9 Stoͤkm.; 3. Graf Al⸗ benslehen⸗Oſtrometzko auf Matto Sacoche:28720,4 Std., 10% Stoͤkm. In der kleinſten Klaſſe bis 350 cem: 1. Schneider⸗ Düſſeldorf auf Velvcette 1122793,8 Std., 114 Stökm.; 2. G. of⸗Godesberg auf Imperia.23:17 Std., 113,4 Sto km.; B. Ruthe⸗Berlin auf Delphin:29:41 Std., 105 Stokm. Ries für Straßberger Unſere Schwerathleten für Los Angeles Nach den zahlreichen Ausſcheidungskämpfen iſt man ſich Aitterhalb des Deutſchen Athletik⸗Spoxtverbandes von 1891 über die Zuſammenſetzung der deutſchen Olympiamann⸗ haft ziemlich klar. Nur in Bezug auf die Beſetzung der Ichwergewichtsklaſſe des Gewichthebens beſtehen noch Dif⸗ ſerenzen. Beim letzten Zuſammentreffen zwiſchen dem Aunſterdamer Olympfaſieger Straßberger⸗ München und Reß⸗Bonn, machte Letzterer einen ſo beſtechenden Ein⸗ brug, daß er als der einzige geeignete Kandidat erſcheinen Ruß. Nicht nur, was Korrektheit in der Ausführung be⸗ kzifft, ſondern auch in der Geſamtleiſtung, zeigte er Beſſe⸗ zes als der Münchner. Dazu kommt, daß der prächtig ge⸗ haute Ries noch ſehr entwicklungsfähig iſt, während Alt⸗ Meister Straßberger nicht mehr zu den Jüngſten zählt. Wenn man den Grundſatz befolgen will, daß der Beſte Aerade gut genug iſt, kommt für die Schwergewichtsklaſſe zur der zu den größten Hoffnungen berechtigende Ries in Rage. Was die übrigen Klaſſen anbetrifft, ſo ſteht, wie wir ßereits meldeten, feſt, daß Europameiſter JS mayr⸗ München im Mittelgewicht, Schäfer ⸗ Stuttgart und Ahlpert⸗ München im Federgewicht ſtarten werden. Im Aumpiſchen Ringkampf werden Brendel ⸗ Nürnberg m Hantamgewicht, hr München im Federgewicht, Sper⸗ ling⸗ Dortmund im Leichtgewicht, Földeak⸗ Hamburg in Weltergewicht, ehr ing⸗ Ludwigshafen im Schwer⸗ gewicht antreten. Außerdem beſtreitet Földeak das Welter⸗ Aewichtsturntier im freien Stil, in welcher Kampfart er be⸗ Huntlich im Vorfahre Europameiſter wurde. Hinzmann ſchlägt Nilles k. o. Der Berliner Spichernring trat nach ein⸗ zöchentlicher Pauſe wieder mit einem internatignalen ganpſadend an die Seffentlichkeſt. Sportlich wurde nicht gel gebuten im Hauptkampf entpuppte ſich der Franzose Aöre Nilles als große Niete. Der ſtarke Oſtpreuße Hin z⸗ ann, der hier nach langen Monaten wieder einmal gamefgelegenheit erhielt ſchlug ſeinen Gegner bereits in ib erſten Runde k., nachdem ſich Nilles vorher ſchon ai Mühe bei„5“ von einem Niederſchlag erhoben hatte. Kampf, war ſchon nach zwei Minuten beendet. 81 meiſter Grim m feierte ſein„Come⸗hack“ gegen den Köl⸗ ai Buchbau m. Grimm zeigte nuch immer ſein autes Können, er iſt nur bedeutend langſamer geworden. In der nlekten Runde mußte er bis ſieben zu Boden, holte aber ü auf, als ſich Buchbaum in der ſiebenten Runde andverletzung zugezogen hatte und erreichte fo noch i Unentſchieden. Mit zem gleichen Ergebnis trennten in Einleitungskampf die Berliner berarün und im Schlußtreffen ſchlug Volkmar * Hannoveraner Ey bel dank ſeiner größeren Routine her nach Punkten. Urban und Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Seite Nummer 212 Entſcheidung um den„Pokal der NMz' Das Schluß ſpiel zwiſchen Feudenheim 07 Mannheim Zum dritten Mal wird in dieſem Jahr die Konkurrenz um„den Pokal der Neuen Mannheimer Zeitung“ inner⸗ halb des Kreiſes unter baden ausgetragen. Nicht nur dieſe Tatſache, ſondern auch der Umſtand, daß die Pokalkonkurrenz immer beliebter wird, geben genügend Anlaß bei dieſer Gelegenheit einmal zurückzuſchauen. Vor drei Jahren war es, der Verlag der NMz3 dem Wunſche der unteren Klaſſen des Kreiſes Unterbaden durch die Sttſ⸗ tung der wertvollen Trophäe ſtattgab. Im erſten Jahr kämpften nur die Vereine der A und B Klaſſe um den Pokal. Der Endſteger hieß damals Poſtſport⸗ verein Mannheim. In einem ſehr harten Treffen blieb auf dem tradittonellen Endſpielplatz der Poſtſportverein erſt nach Verlängerung knapper und auch glücklicher Sieger. Im Jahr darauf wurde die Konkurrenz durch das Hinzukommen der Kreisliga weſentlich be⸗ lebt. Im Endſpiel ſtanden damals der Sp. u. TB. Altrip und Fortuna Heddesheim. Das Spiel auf dem Phönixplatz war ein Ruhmesblatt für die Geſchichte des NMZ⸗Pokals. Zwei vollkommen gleichwertige Gegner kämpften mit reſtloſer Hingabe faſt bis zur Erſchöpfung um den Sieg. Erſt die letzte Viertelſtunde brachte den Altripern den Sieg. Der famoſe rechte Läufer Hellmuth Schneider ging aus der Läufererihe in den Sturm, er ſchoß Aus⸗ gleichs⸗ und Siegestor. Die Altriper brachten dadurch den Pokal im zweiten Jahre ſeines Beſtehens zum erſten Mal an ſich. In beſonders wohltuender Erinnerung iſt heute noch, daß damals auf dem Phönixplatz die Mannſchaft des Unterlegenen die erſten waren, die ihrem ſiegreichen Geg⸗ ner die Hand drückten. Der Abend ſah die beiden Endſpiel⸗ teilnehmer in guter Stimmung beieinander und gab Zeug⸗ nis davon, welche tadelloſe ſportliche Einſtel⸗ lung die Vereine der unteren Klaſſen in dieſem Wett⸗ bewerb hatten. Der Unterlegene ehrte den Sieger und dieſer ehrte den Unterlegenen. So ſollte es immer ſein. Wir ſtehen nun vor dritten Endſpiel um den Pokal. Quolifziert haben ſich der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feuden heim und die Spielver⸗ einigung 07 Mannheim. Zwei alte Pioniere aus der Bezirksliga ſtehen ſich gegenüber. Von beiden war Feudenheim der glücklichere Verein inſofern, als er ſich wenigſtens in den longen Jahren ſeiner Kreisligazugehö⸗ rigkeit nicht in die A⸗Klaffe begeben mußte. Es ſtand für Feudenheim auch hier einmal ſehr ſchlecht. Die Feuden⸗ heimer haben ſich von ihrem Niedergang wieder ſoweit er⸗ holt, daß man ſie mit ruhigem Gewiſſen als ernſten An⸗ wärter auf die nächſtjährige Kreismeiſterſchaft betrachten konn. Die Feudenheimer haben nicht nur eine ziemlich ausgeglichene Elf, ſondern ſie verfügen auch über einige Spieler, die über dem Kreisligadurchſchnitt ſtehen. Da iſt vor allen Dingen der alte Haudegen U eberrhein zu nennen. Er hat für den Feudenheimer Verein in guten und ſchlechten Tagen ſtets ſeinen Mann geſtonden. Er iſt in dem letzten Jahre wieder zu ſeiner alten Form gekommen. Ueberrhein hat noch den Vorteil ein Allround⸗ ſpieler zu ſein. Er hat als früherer Repräſentattver der Rheinbezirksliga ſeinen Ruf durchaus gewahrt und iſt bei den letzten Repräſentatipſpielen immer mit von der Partie geweſen. Als weiterer Spieler, der über dem Durchſchnitt ſteht, oͤürfte der linke Läufer Fuchs zu nennen fein. Ex hat nicht nur in der Repräſentatfve der unterbadiſchen Kreisliga mehrmals geſpielt, ſondern in einem kürzlichen Spiel der Feudenheimer gegen den Vfg Mannheim be⸗ wieſen, doß er ein hervorragender Spieler iſt, hat er doch dort den Internationglen Kurt Langenbein vom BfR Mannheim ſaſt kaltgeſtellt. Nach ihm dürfte noch der Mit⸗ telläufer Boxheimer zu nennen fein, der aber in der letzten Zeit ſehr ſtark zurückgefallen iſt. Eine überragende Stellung wird Boxheimer in dem Spiel wohl nicht ein⸗ nehmen, wenn ſich ſeine Form nicht überroſchend wieder ändert. Das Geſamturteil der Feudenheimer Mannſchaft dürfte dahin gehen, daß vor einem ruhigen und ſicheren Tor⸗ wächter eine haxte und ſchlagſichere Verteidigung mit einer guten Läuferreihe ſteht. Die Form der Läuferreihe hängt aber zu ſehr von dem Mittelläufer ab. Der Sturm iſt nicht mehr als Durchſchnitt. Wenn Ueberrhein in der Ver⸗ teidigung ſpielt, dann iſt nicht ein einziger Techniker im Sturm, dafür aber umſomehr Durchreißer, wovon Stein beſonders zu nennen ſein dürfte. Die Mannſchaft der Spielvereinigung 907 hat in Braxmeier und Ruppert zwei Repräſen⸗ tative der unterbadiſchen Kreisliga. Insbeſondere Brax⸗ meter iſt ein fabelhafter Techniker, der beſtimmt über dem Kreisligadurchſchnitt ſteht, Die Mannſchaft von 07 iſt aber bedeutend ausgeglichener als die von Feudenheim. Be⸗ ſonders dürfte noch der Mittelſtürmer Stapf und der rechte Verteidiger Chriſt zu erwähnen ſein. Die Mann⸗ ſchaft iſt körperlich ſchwächer als Feudenheim, kann aber dieſe Schwäche durch einen Rieſeneifer, wie im Spiel gegen Atrip bewieſen, ausgleichen. Auch iſt die Technik der Stürmer von 07 ausgefeilter als die bei Feudenheim. Bei einem ſolchen Spiel dürfte aber die Technik nicht allzuviel zu beſtellen haben. Das Geſamturteil der Mannſchaft geht dahin, daß der Torwart nicht ganz die Klaſſe des Feudenheimers er⸗ reichen wird. Die Verteidigung kann ſich ruhig mit der von Feudenheim meſſen. Die Läuferreihe aber iſt den Feudenheimern gegenüber im Nachteil, während der Sturm mit ſeinen ausgeſprochenen Technikern wieder ein Plus den Feudenheimern gegenüber hat. Wer wird nun der Sieger des Spieles? Schnelligkeit und Härte werden zweifellos die beiden Hauptmerkmale des Finals werden. Die Technik wird weniger zur Geltung kommen, well ſie bei keinem ſo aus⸗ gefeilt iſt, daß ſie über die Schnelligkeit und die Härte triumphieren könnte, Für die größere Härte halten wir Feudenheim deshalb mehr prädeſtiniert als 07, weil die Feufendeinter Mannſchaft ſchon an ſich körperlich ſtärker iſt. Die Schnelligkeit wird der leichteren Mannſchaft, alſo 07, mehr liegen. Wenn auf dem Phhnixplatz ſchlechter Boden iſt, dann kann dieſer ſogar für einen 07 Sieg ausſchlag⸗ gebend ſein. Bleibt ſchließlich noch die Spielerfahrung und die Technik. Dieſe beiden Punkte werden ſich, wenn nicht alles trügt, als entſcheidend für einen Feudenheimer End⸗ ſieg auswirken. Wir erwarten Feudenheim, ren Sieger. Der Platz des Mannheimer Fußballelubs Phönix hat beſtimmt am Mittwoch, den 11. Mai. abends 6 Uhr einen Tag des Höhepunktes der diesjährigen Verbands⸗ ſpielſaiſon der unterbadiſchen Kreisliga. Es werden nicht nur die Endſpielgegner ihre Anhänger zur Stelle haben, ſondern die andern Kreisligavereine werden auch die Form der beiden Mannſchaften für die nächſtjährige Saiſon be⸗ gutachten wollen. Auch die ſonſt nur Bezirksliga beſuchen⸗ den Zuſchauer werden diesmal kommen, ſehen ſie doch Spitzenfußhall der Kreisliga. wenn auch knapp als ſiche⸗ Das internationale Neit-Turnier in Rom Glänzende Siege der deutſchen Reichswehr ⸗Offiziere Mit welchen Bedenken wurde im vergangenen Jahre die exſte offizielle Equipe nach Rom geſchickt, und wie glänzend ſchnitt ſie ab. Die Italiener glaubten mit ihren wendigen Pferden ſich durch die Anlage von vielen Ecken Vorteile verſchaffen zu können, ſchon machten die Deutſchen es beſſer. Jetzt ſind ſtatt der Ecken lange Linien aufgebaut, die hoch im Blute ſtehenden italieniſchen Pferde ſollen durch das beſſere Galoppiervermögen die beſſere Zeit für ſich haben. Auch gefehlt. Unſere Offiziere drehen ihre Pferde auf, daß ihnen Hören und Sehen vergeht. Die Parole lautet, unter allen Umſtänden auf Zeit reiten. Auch das klappt; wenn nicht ein Sieg herauskommt, ſo trennt das erſte Pferd nur der Bruchteil einer Sekunde von dem Deutſchen, dafür ſind dann auch direkt mehrere auf den vorderſten Plätzen. Alle dieſe Tüftelsien ändern nichts an der Tatſache, daß die deutſchen Offiziere der Schrecken der ganzen Konkurrenz ſind. Der ſchönſte Turnierplatz der Welt war dieſesmal be⸗ ſtrahlt von der ſchon recht bemerkbaren römiſchen Sonne. Er wurde denn auch der Sammelpunkt der erſten Leute der Hauptſtadt; Diplomaten, die jetzt in unmittelbarer Nähe des Königs ſitzen, viel Militär natürlich, beſonders auffal⸗ lend ſind die langen Küraſſiere mit ihren Goldhelmen, guch Geiſtliche ſieht man. Bei guten Ritten wird mächtig applaudiert, gleich welcher Nationalität der Reiter iſt. Für das erſte Springen, dem Premio Esquilio, waren 172 Pferde gemeldet, alſo mußte die Sachs ſchon morgens beginnen. Den Sieg konnte Maj. Formigli auf Suello auf ſein Konto bringen; es folgten noch wei⸗ tere Italiener. Als erſter Deutſcher ſtand an fünfter Stelle Obhlt. v. Noſtiz mit dem Trakehner Provinz. Die heſte Zeit des Tages erreichte der Hannoveraner Bal⸗ mung unter Lt. Brand mit 1,32 Minuten, aber er machte einen Fehler, ebenſo Marga(Oblt. Sah la), Hasdrubal(Oblt. Lippert), Baccarat(Lippert). Die acht deutſchen Pferde waren alle ſchneller als der Sieger. Am zweiten Tage gab es faſt ebenſoviele Starter. Die Deutſchen hatten ſich inzwiſchen mit dem Boden und den Hinderniſſen vertraut gemacht; ſchon war auch der erſte Sieg fällig. Balmung(t. Brand), der bereits mor⸗ gens gegangen war, wurde in der Zeit nicht mehr gedrückt. Auch das zweite Geld geht nach Deutſchland durch Provinz(v. Noſt iz). Der Hannoveraner Baron(nicht zu verwechſeln mit dem JIrländer Baron) unter Oblt. Sahla kam auf den fünften, Chineſe(v. No ſt i z) auf den ſiebenten Platz. In dem Primo Pine io durfte jede Nation nur zehn Pferde ſtarten, folglich waren es nur 50. Immerhin ſind auch dabei vier vordere Plätze eine gute Sache, nämlich dazu Provinz(v. Roſtiz! Hasdrubal(Oblt. gip⸗ pert), Tora(It. Brand), Vermouth(t. Gu dein de Vallerin); ein bekanntes franzöſiſches Pferd wurde Vierter; es war ein glänzender Ritt, gewaltiges aber ge⸗ naues Springen. Die andern deutſchen Pferde warfen ein⸗ mal ab, was ja bei den vielen Hinderniſſen nichts beſagt. Unter den muntern Klängen einer Faſziſtenkapelle er⸗ ſolgte dann der Umbau zum Amazonenſpringen. Als erſte erſchien Baronin Nis eo(Italien auf Dendarig, einem ſchönen Braunen, der gut ſprang, er wurde aber zu heſtig und nahm die Hand, ſchied alſo aus, Ebenſo er⸗ ging es der Herzogin von Marig nano mit Sporti, weil ſie den Startpſoſten an der falſchen Seite paſſierte. Nächſte Reiterin Frau v. Opel mit Arnim. Schimmel iſt anſcheinend die fünftägige Bahnfahrt nicht be⸗ kommen, wegen dauernden Steigens mußte er aufgeben. Dann weiter Billon, ein Kopp mit kopiertem Schweif unter der Gattin eines ungariſchen Diplomaten Baronin von Lukacks, ſie wurde Dritte. Falconiere unter der be⸗ kannten Schweizer Reiterin Frau Stoffel wurde Zweite. Dann Sweep(Frau Haſſelbalch(Dänemark) Depole, ein franzöſiſcher Halbblüter, von einem Mailänder Pferdehänd⸗ ler eingeführt unter Baronin v. Oppenheim ſprang ge⸗ waltig, verſah ſich aber zweimal. Nächſter Starter ein kleiner Schimmel Gallura(Frau v. Lukacks), dem das Herz fehlte, er blieb mehrfach ſtehen. Dagegen ſprang ber Dieſem franzöſiſche Vollblüter Heryuville unter Baronin Nlacg ſo ausgezeichnet, daß er das Springen gewann. Balabine unter Prinzeſſin Sigismund von Preußen(als ein⸗ zige im Damenſattel) ging ausgezeichnet, ſtarker Beifall be⸗ lohnte die glänzende Reiterin. Bacce wieder unter der Herzogin v. Morignano, einer ſehr leichten Amazone, ſchaffte es nicht, dagegen Igea obgleich Baronin v. Cel lere mehrmals ſtörte. Merkwürdigerweiſe verſagte Me⸗ priſe(Frau Stoffel), ein Tier, das mit Recht einen guten Ruf hat. Da Frau Haſſelbalch während der Fahrt auf dem franzöſiſchen Vollblüter M. de la Pichotſerte einen Bügel verlor, ging nicht alles glatt. Bei Frathblower unter Frl. Paro di(Italien) lag es aber nicht am Pferd. Der Trakehner Regenbogen, fetzt dreizehnjährig(Baronin us Oppenheim), ging zuverläſſig wie immer, er wurde auch mit dem fünften Platz belohnt. Gine beſonders reizende Erſcheinung war das jugendliche Töchterchen des in Rom großes Anſehen genießenden Bytſchaftsrats Smend von der deutſchen Botſchaft auf dem deutſchen Pferde Haſſan, Gräfin de Cellere erſchten nochmals auf dem guten italienſchen Pferd Quintino, und als Letzte Frau v. Ope! mit dem herrlichen Nanuk. Der Schimmel ſprang enorm, das Tempo war vielleicht etwas ſchnell, es unterlieſen zwei Fehler, ober der Stil war wie immer vorbildlich. Aus dieſem kurzen Auszug erſieht man, was für ver⸗ ſchledenerlei Pferde in Rom konkurrieren. Wenn alſo die Deutſchen Reiter mit unſern Hannvperanern, Oſtpreußen, Holſteiner gegen dieſen Anſturm ſo gut beſtehen, ſo haben wir den Beweis, wie hervorragend unſere Zucht iſt. Der Premi Giauicolso war nur für italieniſche Pferde reſerviert, man konnte feſtſtellen, daß es auch hier nicht nur Eriſpas oder Naſſellos gibt, zumal die Hinderniſſe abſolüt keine beſondern Schwierigkeiten boten. Das Ausſcheiden von Oberleutnant Haſſe und Derby Wie bel uns, ſo müſſen 1 5 hier, um das Intexreſſe des Publikums zu erhalten, im Verlaufe des Turnierg die Anforderungen geſteigert werden. Die 23 Hinderniſſe, ö ie man für die Premio Urbe hinſetzte, waren äußerſt ſchwie⸗ rig. Die Hochweitſprünge die Ricks, die kombinierten Mauern, vor allem die Erſchwerung des Walles. Vor dem Auſſprung ſtand ein 1,50 Meter hohes Gatter, auf dem Wall ſelbſt ein Rick, das war nicht mal ſo ſchlimm, das hat man in Hamburg auch, aher gleich am Eude der Schräge wieder ein Rick von 1,50 Meter. Kam ein Pferd in großer Fahrt an, ſo flog eine der Stangen beſtimmt das ging den deutſchen Pferden feſt allen ſo. Es waren Stellen im Pas Court, wo direkt im rechten Winkel gegen den nächſten Sprung K werden mußte. Man ſah das beiſpiels⸗ weiſe bei Papillon, der von ſeinem rontinlerten Reiter Kapitän Bertrand wie bei einer Kurzkehrtwendung herumgeriſſen wurde. Da die deutſchen Offiziere Order hatten unter allen Umſtänden 1 zu reiten, verloren ſie durch die Bogen viel Zeit, bis ſie Richtung auf dos nächſte Hindernis hatten. Rittmeiſter v. Bar nekov, der als Erſatzreiter für Derby einſprang, machte keinen Febler, an einer beſonders ſchwierigen Ecke bekam er das Pferd nicht genügend herum ſchon ſaß er im Fang, wo⸗ durch ſich Derby eine tiefe Fleiſchwunde zuzog und lahm heraus bh, Seinem Beſttzer Oblt. Haſſe war es am Morgen ſchlechter ergangen. Mit Deutſch, einem Dienſt⸗ erb der Kavallerieſchule, kam der junge Offizier an einem Holsſtoß ſo unglücklich zu Fall, daß er bewußtlos weg⸗ getragen wurde. Die Verletzungen erwieſen ſich nachher als nicht ſo ſchwer, Außer Frage zeigten die deutſchen Pferde bis auf Hos⸗ Dzubal, der guf dem Wall ſtehen blieb, alle einen guten Stil, Etwas Pa Ungewöhnliches ſtellt der Hannoveraner Baron[OSblt, Sah laß dar, ſo etwas von Springvermögen renzt direkt ans Unglaubliche, ähnliches fah man ſelten, azu geht der 197 5 ein Höllentempo. Auch ihm wurde der Wall zum Verhängnis. Laufe des Nachmittags erſchien der Köntg, lebhaft beg de Foſchtſkenkapelle intonſexte den Königs marſch, alles erhob ſich. Die Offiziere, die die erſten drei Plätze erreichten, wurden zum König befohlen und in ein längeres Geſpra ogen. eſpräch gezogen e ebe pen Neuer deutſcher Reiterſieg in Rom Die beutſchen Reiter konnten bei dem Internationalen Turnier in Rom nach ihre egen in der Coppo Muſſo⸗ lini einen weiteren f a am vorletzten Tage im Barrierenſpringen verbuchen. Die deutſche Mannſchaft trat mit nicht weniger als zwanzig Pferden on, von denen außer Baccarat noch Thora(Leutnant Brandt) und Deoͤb(Oberleutnant v. Nagel neben Naſello im 5. Gang teilnoahmeberechtigt waren. Thora und Dedo ſchieden aus, während Baccarat und Naſello abermals alle Sprünge fehlerlos bewältigten. Unter atemloſer Spannung ſprang dann Baccarat, und faſt ſchien es, als ob er nochmals ohne Fehler alle Klippen überwinden würde, da fiel am letzten Sprung die oberſte Stange und trug dem Wall ch vier Fehler ein. Naſello riß an den beiden letzten Barrieren, und damit war auch dieſe Konkurrenz für Deutſchland ge⸗ wonnen. Die franzöſiſche Monnſchaft hatte aus Anlaß des Todes des Präſidenten Doumer auf alle weiteren Wett⸗ bewerbe verzichtet. Die franzöſiſche Fahne wude auf Holb⸗ maſt geſetzt. 0 Hoppegarten(8. Mai) 1. Altgold⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800, 1600 Meter. 1. P. Mülhens Palaſtpage(E. Haynes), 2. Wil⸗ derich, 3. Alemannia Ferner liefen: Fauſtgraf, Mach⸗ buba, Terror. Tot. 16:10, Pl. 10, 10, 13:10. 2. Argwohn⸗Rennen. Ausgleich 2. 3300 /, 1400 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Nero(M. Schmidt), 2. Garibaldi, 3. Fatime. Ferner liefen: Herodtas, Cocktail, Marcia⸗ nus, Bruvo, Mauſi. Tot. 170:10, Pl. 36, 19, 20:10. 3 Aſche⸗Rennen. 3900 /, 1600 Meter. 1. Geſt. Schlen⸗ derhaus Arabeske(A. Sajdik), 2. Oſtermädel, 3. Roſifera. Ferner liefen: Reichswehr, Madame Laffitte, Terra, Ab⸗ neigung, Symmetrie. Tot. 28:10, Pl. 18, 12, 2110. 4. Henckel⸗Rennen. Für Dreijährige. Ehrpr. u. 21 300 1, 1600 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Widerhall(. Pretzner), 2. Mio d' Arezzo, g. Feuerzauber, Orkadier, Inſtanz. 23:10. 5. Chamant⸗Reunen. 6500, 2000 Meter. 1. Geſchw. Korns Kavalleriſt(G. Grabſch), 2. Avanti, 3. Dionys. Ferner liefen: Wolkenflug, Viaduct, Makrele. Tot. 34:10, Pl. 18, 22:10. 5 Janus. Ferner liefen: Tot. 28:10, Pl. 14, 12 5 6. Goldfiſch⸗Rennen. Verkaufs⸗Rennen. 2200 1. 1000 Meter. 1. Stall Halmas Ghazi(W. Printen), 2. Pythia, 3. Elaß. Manitoba, Mordskerl, Laſter, Ferngas. 17, 18, 12:10. 7. Tauſendkünſtler⸗Reunen. Ausgleich g. Für Drei⸗ jährige. 2800, 1400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Miß Augtas(J. Raſtenberger), 2. Rogau, 3. Oberſtolz. Ferner liefen: Teutone, Lyſander, Tot. 61:10, Pr. Ferner liefen: Chikago, Katrin, Melampos, Felieiter, Lotta. Tot. 314:10, Pl. 60, 17, 25, 22:10. Hamburg⸗Großborſtel(8. Mat) 1. Winterhuder Rennen. 2800. 1600 Meter: 1. J. Jan⸗ ßens Jahrtauſend(A. Zimmermann); 2. Ledino; 3. Maze⸗ donier. Ferner: Anton. Toto: 24:10. Platz: 10, 10710. 2. Preis vom Jäger. Verkaufsrennen, 2200, 1400 Meter: 1. M. Friedigers Iffezheim(E. Wermonn); 2. Chtnafreude; 9. Kabriſtan. Ferner: Virulin, Tiranog, Maſſo d' Arezzo, Wendula. Toto: 124:10. Platz: 18, 13, 18:10. 3. Ohlsdorfer Ausgleich. Ausgleich 3, 2800 /, 1000 Me⸗ ter: 1. Egerlands Rondgloſſe(J. Staroſto); 2. Liebesfeuer; 3. Mazedonier J. Ferner: Lachteufel, Chinafeuer(J, Ger⸗ lind. Toto: 62:10. Platz: 18, 18, 14:10. 4. Eppendorfer Rennen. 2200 l, 1000 Meter: 1. Haus Ahrens Braut(2)(F. Pförtke); 2. Helmut(); 3. Aus⸗ wahl. Ferner: Tauber, Treuſchin, Yellow and Blak, Mar⸗ ting(), Edeltanne. Toto: 25:10, Platz: 18, 18, 23:10. 5. Borſteler Ausgleich. Ausgleich 2, 3500, 2000 Me⸗ ter: 1. A. Daubs Groll(H. Blume: 2. Willkomm; 3. Alpenflieger. Ferner: Sonnenglaube, Adebar, Mißgkeiff, Panoͤur, Rio. Toto: 36:10. Platz: 10, 18, 22:10. 6. Niendorſer Rennen. 2800 l, 1200 Meter: 1. R. Die⸗ rigs Sergius(H. Blume); 2. Pommernländer; 3. Fra Diavolo. Ferner; Fino, Palaſtwache, Chiffre. Toto: 17210. Platz: 12, 81210. 5 5 7. Stellinger Ausgleich. Ausgleich III. 2800 Mk. 1400 Meter. 1. Stall Weismanns Dominikaner(R. Plätke); 2. Krautjunker; 3. Marketenderin. Ferner: Teufelsjunge. Auch einer, Immerzu, Parzenländer, Fernamt, Nab, Son⸗ nenſtrahl, Puppe. Tot.: 29710; Pl.; 14, 19, 45710 Dortmund(8. Mai) 1. Mai⸗ Rennen. Für Dreijährige. 1600 4, 1200 Meter. 1, J. Coßmanns Chrysler(W. Höllein); 2. Glanz: 9. Argus. Ferner lief: Parabel. Tot, 17410; Platz: 10,10:10. 2. Tribünen⸗Reunen. Verkaufs rennen. 1600 A, 1600 Meter. 1. G. Reinickes Barbar(W. Höllein); 2. Schlepp⸗ jagd; 3. Mydear. Ferner liefen: Bundͤſchuh, Apache Tod.: 1410; Platz: 10, 1410. . Malkaſten⸗Jagdreunen. 1750, 3000 Meter. 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Bandola(E. Maeßig); 2. Georgette; 3. Sankt Anton. Ferner lief: Lotteken. Tot: 1610, Platz: 18, 17:10. 1600. 1800 Meter. 1. Geſtüt 4. Kronenburg⸗Rennen. Mydlinghovens Hegemeiſter(H. Morawez), 2. Donnergott Peter Sonnenſchein. . Campo Santo. Ferner liefen: Eichenfee. Tot. t: 10, Pl, 16, 22:10. 5. Preis von Dortmund. Jagdrennen. Ausgleich 2. 1. Erbprinz Dr. A. zu Schwarzenbergs Liberius(J. Pin⸗ ter], 2. Porto Flip, 3. Juvenile. Ferner liefen: Raphael, Sturmnixe, Marionette. Tot. 198:10, Pl. 29, 3, 43:10. 9. Dübrpener Rennen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 00 l. 1600 Meter. 1. F. Gantenbergs u. H. Schletters Hageſtolz (8, Janzen), 2. Schwarzwaldfürſt, 3 Mika, Ferner liefen: Mauſer, Szegeban, Tot. 49:10, Pl. 21, 26:40. 7, Dinas Rennen. Ausgleich III, 1600 ,, 1400 Petr. 1. A, u. J. Pfaffs Jaſon(K. Buge), 2. Prachtmädel, 9. Pflicht. Ferner liefen: Jan pon Werth, Felligelmann ma Chere, Mignonette. Tptes Rennen. Tot.; 55710; Platz: 18, 15, 34:10. 1. Babiſcher Sebelſiug⸗2eitbewerb 1932 Die Meldefriſten für den 1. Babiſchen Segelfbugwetk⸗ bewerb des Badiſchen Segelfliegerverbandes ind ab⸗ elaufen. Innerhalb der normalen Friſten hahen gemel⸗ et für den Schul ungs wettbewerb öder Gleitflieger 12 Maſchinen, für den Leiſtungs⸗ und HWebungs⸗ wettbewerb der Stiegelfltieger 3 Maſchinen, womit eine Geſamtbeteiligung von 20 Maſchinen, d. h. elner Be⸗ teiligung von rund 150 Man nſchaften aug allen Gauen Badens verbunden iſt. Trotz der ſchlechton Wirt⸗ ſchaftslage und ohne eden Zuſchuß wollen die badiſchen Segelflieger vorwärts Der Wettbewerb beginnt mit der Maſchinenabnahme durch die Techniſche Kommiſſion am Samstag vor Pfing⸗ ſten und dem Einfliegen der aufgeſchlagenen Flugzeuge. Die onkurrenzen beginnen am Pfingſtſonntag frith um? Uhr und enden am Dienstag nach Pfingſten abends 7 Uhr. Preisverteilung findet wie beim„Schauinsland⸗ rennen des A. D..E“ auf dem Münſterplatz un Freiburg⸗ Breisgau ſtatt. 5 Um die zahlreichen Ehreupreiſe der Stäßte Freiburg, Titiſee, Neuſtadt ſowie Pforzheim, ferner Baſel⸗ Flugplaß, Wander⸗ und Tagespreiſe für Erreichung von Nahzielen vom Feldberg aus ſtreiten die Gruppen aus Mannheim, Konſtanz. Ravensburg, da aus bieſen Vereinen die beſten luzeuge und Piloten ge⸗ meldet wurden. Um die Preiſe im Anfänger⸗Schulungs⸗ wettbewerb ſtreiten Freiburg⸗Akad, Fliegergruppe Donau⸗ eſchingen, Heidelberg, Haagen⸗Lörrach, Tuttlingen, Pforz⸗ heim, Mannheim. N 3 Die Veranſtaltung findet in Süddeutſchland wegen der vorausſichtlichen beſonderen Eignung des Jeldberg⸗ gebietes für große Segelflüge beſondere Beachtung. Kunſtflug-Meiſterſchaft Der am Sonntag nach dem Zentralflughafen Berlin⸗ Tempelhof angeſetzte Heraußforderungskampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Kunſtfliegen zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger Gerd Achgelis und Gerhard Fieſeler konnte wegen anhaltenden Regens nicht ausgetragen werden. Als weuer Termin des Zuſammentreffens wurde der 12, Juni beſtimmt. Achgelis tritt ſeine Amertkkareiſe nicht an, denn er ſtellt ſich an dieſem Tage erneut zun Titelkampf. 8. Seite; Nummer 212 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe IU AAA Ul U 115 ln A 1 lun e 12 Die Prominenten der F Um-Schauspie kuns nl 3 Greil Theimer— Werner Fiifflerer F e Hans Junker mann „WIIIy Stettner in dem prachtvollen Hochgebirgs-Sportfilm die Vier vom Bob 15 Bin deutscher Tonfum von Liebe. Sport und Humor in der wunderbaren Berg Regie: Dr. dohs. Guter— Musik: Dr. Guiseppe Becce NEAPEL. Neues ile Fox rTon woche Attentat auf präsident Doumer TON-LUST SPIEL. Walpurgisnacht a. d. Brocken Der Mai 1 Wahlen in der Schweiß— Hönigliches Spiel im Karathonlauf— Buglands„fliegender welt. (Kulturfilm) st gekommen 3 — Deutscher Sieg Schotte“ u. a. m. 18 1 Lene rinnt 1 1 Begin 8.15. 715..40 Uhr National-Thsater Mannheim Montag, den 9. Mai 1932 Vorstellung Nr. 286 Bezirksvertreter Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes] für Dauerſtell. gegen Abt, 446. 16. 19 24, 28, 3138, 36, 3738. 44. Gehalt ſof. geſ. Ang. 49, 54, 6768, 72, 7778, 8791, 9697, 99, 102, unter J K 52386 bef. 281237, 311, 488434, 801803, 810, 904 905, 910 Emil und die Detektive Rudolf Moſſe, Magde⸗ burg. V1²⁵ Ein Theaterstück für große und kleine Kinder von Erich Kästner Inszenierung: Hermann Albert Schroeder Bühnenbilder: F. Cziossek-Landestheater Stuttgart 1 80 Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Tücht. Verkäuferin mit Kenntn. in Sten. u. Schreibm., per ſof. geſucht. Ang. ev. mit Lichtb. unter B H 33 an die Geſchſt. 9391 Personen: mil Tischbein, Realschüler aus Neustadt Pony Hütchen, seine Ber- liner Kusine Der Professor Gustav mit der Hupe Bum Krüger Friedel Heizmann Fritz Schmiedel Raoul Alster Stenotypistin (Anf.) geſucht. Selbſtg. 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