eueſten 8860 ann 285 68 ehmigt örden 8 N haken, panter rlelbs- lägen. a usw. le 853 2 1 8* Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Der Senatspräſident Albert Lebrun erklärte bereits geſtern vormittag, daß er im Laufe des Samstag den Beſuch zahlreicher Senatoren und Deputierten der verſchiedenſten Paxteirichtungen empfangen habe, die ihn alle auf⸗ forderten, ſich als Kandidat der Republikaniſchen Albert Lebrun Paul Painlevé Union für die Präſidentſchaftswahlen aufſtellen zu laſſen. Er erklärte, daß er zur Verfügung ſeiner Freunde ſtehe und hat damit ſeine Kandidatur offi⸗ ziell angemeldet. Nach längeren Beratungen mit den Führern der linksſtehenden Gruppen der Deputiertenkammer und des Senats entſchloß ſich heute mittag auch der Deputtierte Paul Painlevé, als Kandidat für die Präſidentenwahl aufzutreten. Es ſind ſomit zwei offizielle Kandidaten, die bei der morgigen Wahl ſich gegenüberſtehen: Albert Lebrun und Paul Pain lere. a Tardieu demiſſioniert Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 9. Mai Der Miniſterrat unter dem Vorſitz André. Tardieu trat heute vormittag um 10 Uhr zuſam⸗ men. Es wurden zwei Fragen erörtert: 1. Der, Zeitpunkt der Demiſſion des Kabinetts und 2. Die Kandidaten für die Präſidentenwahl. Was die Demiſſion des Miniſteriums Tar⸗ dien anbetrifft, ſo ſcheint innerhalb der Regierung noch ein Meinungsgegenſatz zu beſtehen. Man glaubt, daß Tardieu ſich am Ende doch entſchließen wird, bis zum 31. Mai Miniſterpräſident zu blei⸗ hen. In der Frage der Kandidatur für die Präſidentenwahl ſind noch Beratungen in den linksſtehenden Parteigrup⸗ pierungen imgange, von deren Ergebnis es abhängt ob Pain levs die Unterſtützung ſämt⸗ licher Linksgruppen und der Sozialiſten in der De⸗ putiertenkammer und im Senat erhalten wird. Sollte dieſe Unterſtützung geſichert ſein, ſo beſteht kein Zweifel, daß Painlevs als ausſichtsreichſter Präſtdentſchaftskandidat morgen auf dem Verſailler Kongreß erſcheinen wird. Der aus Lyon in Paris eingetroffene Führer der Radikalen Partei Edouard Herriot wurde von den Journaliſten mit Fragen beſtürmt. Er antwortete folgendes:„Ich bin zu größter Re⸗ ſerve verpflichtet. Der Sieg, den wir errungen haben, übertrifft alle Erwartungen. Es iſt ein gewaltiger, unwiderſtehlicher Schwung nach links.“ Auf die Frage, ob er, Herriot, die Abſicht habe, mit den Sozialiſten in ein Regie⸗ rungskartell einzutreten, äußerte ſich der Führer der Radikalen ausweichend. „Paris Midi“ veröffentlicht die Aeußerun⸗ gen hervorragender Politiker, die ſämtlich darauf hinausgehen, daß der Sieg der Linksparteien alle rwartungen bei weitem übertroffen und eine ganz neue Situation geſchaffen habe. Man gibt der alten Deputiertenkammer, die bei der Präſidentenwahl die Entſcheidung zu fällen haben wird, den guten Rat, dem Präsidenten den Vorzug zu geben, der ſich mit den Linksparteien gut ſtellen könnte.„Paris Midi“ veröffentlicht ferner mah⸗ nende Aufſätze an die Adreſſe der Radikalſozialen. In einem dieſer Leitartikel heißt es, daß Herriot verſuchen müſſe, ſich mit den rechts von den Radikalſozialen ſtehenden Gruppen zu verſtändigen, um den Franken ſowie die Sicherheit und den Frieden Frank⸗ reichs zu ſichern. Ferner wird in einem anderen finanzpolitiſchen rtikel darauf hingewieſen, daß der Franken Meldung des Wolffbüros Paris, 9. Mai. Das franzöſiſche Innenminiſterium veröffentlicht heute früh einen vorläufigen Ueberblick über das Wahlergebnis, der nur 602 Kammerſitze umfaßt. Die Verteilung iſt anders als die in den heutigen Morgenſtunden von Havas errechnete. Das Er⸗ gebnis lautet: Parteien Bish. Stärke Nach dem 2. Wahl- 1. un gang Rechtsſtehende Konſervative 8 3 5 Rep. Dem. Verein.(Marin) 90 44 76 Unabhängige Republikaner 26 13ͤĩ Katholiſche Demokraten 19 10 16 Linksrepublikaner(Tardieu) 101 37 72 Rechtsſtehende Radikale 90 25 61 Radikale(Herriot) 109 63 156 Sozialrepublikaner und rechtsſtehende Sozialiſten 32 9 36 Sozialtſten 112 40 129 Unabhängige Kommuniſten 5 3 11 Kommuniſten 10 1 12 Zum Verſtändnis dieſer Ueberſicht ſei nochmals angeführt, wie ſich nach der bis zu den Wahlen üb⸗ lichen Einteilung die einzelnen Parteien in der Kammer verteilt hahen: Unabhängige 42, Republi⸗ kaniſch⸗demokratiſche Union(Marin) 85, Demokra⸗ tiſch⸗ſoziale Aktion(ehemals Maginot) 30, bei keiner Partei Eingeſchriebene 20, katholiſche Demokraten 18, Linksrepublikaner(Tardieu) 63, ſoziale und radi⸗ kale Linke(Franklin Bouillon) 16, radikale Linke (Loucheur) 50, Unabhängige Linke 28, Radikale 109, Sozialrepublikaner 13, rechtsſtehende Sozialiſten 13, Sozialiſten 111, Kommuniſten 11. Daraus ergibt ſich u.., daß in der heutigen Sta⸗ tiſtik des Innenminiſteriums die Fraktion Magi⸗ not aus der Berechnung vollkommen verſchwun⸗ den iſt, ferner daß auch die 41 Mitglieder der Un⸗ abhängigen Rechten nicht angeführt werden, weil ſie offenbar auf die einzelnen Gruppen der Regierungs⸗ mehrheit verteilt worden ſind. Dies hat dann dazu geführt, daß die Maringruppe und die Fraktion Tardieu in der offiziellen Statiſtik des Innenmini⸗ ſteriums mit höheren Ziffern erſcheinen, als in den Parlamentshandbüchern über die letzte Legis⸗ laturperiode. nicht mehr allein däs Geld der Franzoſen ſei, er ſei die große und alleinige europäiſche Deviſe(), die ihren ſicheren Wert behalten müſſe. Der franzöſiſche Franken, ſo ſchreibt der Leitartikler, bilde heute den Pfeiler für das moni⸗ täre Gleichgewicht der Welt. Sowie eine Schwä⸗ chung des Franken eintreten ſollte, müßten ernſte politiſche Auswirkungen ſich einſtellen. Ferner macht„Paris Midi“ darauf aufmerkſam, daß die Radikalen an die Lauſanner Konferenz denken ſollten, wenn ſie zu den Mehrheitsproble⸗ men in der Deputiertenkammer Stellung nehmen. Es läßt ſich aus dieſen Artikeln und zahlreichen Erklärungen von Finanzleuten erſehen, daß alles getan werden ſoll, um ein Kartell zwiſchen Radikalen und Sozialiſten zu ver⸗ hindern und Herriot nach Rechts abzu⸗ drängen. Man weiſt auch darauf hin, daß die Sozialiſtiſche Partei die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen und der Verſicherungsgeſellſchaften fordere. Schon dieſe Anſprüche der Sozialiſten könnten von den Radikalſozialen, ſo wird erklärt, nicht angenommen werden. Miniſterpräſident Tardien teilte um 1 Uhr nachmittags den Journaliſten mik, daß er am Dienstag abend dem neugewählten Präſidenten der Republik die Demiſſion des Geſamtkabinetts überreichen und erſuchen werde, ihn nicht mit der Führung der laufenden Geſchäfte bis Ende des Mo⸗ nats zu betrauen. Infolgedeſſen wird bei den nach Pfingſten in Geuf ſtattfindenden ſtaatsmänniſchen Beſprechun⸗ gen der Nachfolger Tardieus als Außenminiſter erſcheinen. Man nimmt an, daß das Edouard Her⸗ riot ſein wird. Nach einer weiteren Information hat man uner⸗ wartet und ohne jede Begründung dapon A bſt and genommen, Paul Doumer im Pantheon beizu⸗ ſetzen, wie am Samstag offiziell mitgeteilt wurde. Kein Moratorium Polens An verſchiedenen Börſenplätzen des Auslandes waren heute neuerdings Gerüchte im Umlauf, daß Polen die Erklärung eines Moratoriums für ſeine Auslandsſchulden beabſichtige. Dazu wird uns von unterrichteter Seite erklärt, daß weder in Regierungs⸗ noch in Wirtſchaftskreiſen der Plan einer einſeitigen Ankündigung eines Moratoriums für die Auslandsſchulden Polens erörtert oder gar ein entſprechender Beſchluß gefaßt worden ſei. Eine amtliche Mitteilung des Finanzminiſteriums, daß die gegenteiligen Gerüchte jeder Grundlage ent⸗ behrten, ſteht bevor. Die heutige Reichstagsſitzung Von unſerem ſtändigen Vertreter) Berlin, 9. Mai. Die düſteren, bleiſchweren Wolken, die ſich am innerpolitiſchen Horizont zuſammenzuballen ſchie⸗ nen, ſind einſtweilen wieder verflogen. Es iſt da⸗ rum noch nicht licht und klar geworden um uns: dazu ſind vorderhand weder Anlaß noch Möglich⸗ keiten gegeben. Immerhin(um bei dem Vergleich zu bleiben) das Gewitter hat ſich wieder einmal ver⸗ zogen. Es ſchaut nicht ſo aus, als ob wir dieſe kurze, unwillkommene, bei Licht beſehen überflüſſige Reichs⸗ tagstagung unter Donner und Blitz begehen wür⸗ den. Deren Grenzen ſind durch den Gregorianiſchen Kalender wohltätig beſchränkt. Der Reichstag kann vier Tage beiſammen bleiben, wenn's hoch kommt, fünf. Länger nicht. Am Samstag beginnt die Pfingſtwoche, die herkömmlich und ſozuſagen ſchon von der Natur beſtimmte Zeit für Kongreſſe, Verbands⸗ und Bundestagungen. Für vaterlän⸗ diſche und volkliche Demonſtrationen. In die grauen Mauern der Parlamente läßt um dieſe Friſt kaum das kümmerliche Geſchlecht der Gottloſen ſich zwängen, denen ein wenig auf den ungeſchlachten Leib zu rücken man ſpät, aber doch, ſich entſchloſſen hat. Der Reichstag wird mit einer vorwiegend ſym⸗ boliſchen Aufgabe befaßt werden: er ſoll die er ſte Leſung des Etats vornehmen.(Eines Haus⸗ haltsplans beiläufig, der unter den obwaltenden Umſtänden mit vielen Fragezeichen und ungewiſſen Größen belaſtet iſt.) Das war ſchon in ruhigeren— darf man noch ſagen: normalen?— Zeitläuften die Gelegenheit, über alle Dinge und noch einige zu reden. Jetzt will man, indem man mit der Etats⸗ ausſprache auch die über die unterſchiedlichen neuen Notverordnungen verbindet, den Brauch von alters. her noch beſonders legitimieren. Es wird alſo hoch hergehen vom Montag bis zum Freitag und auch Mißtrauen santräge, gegen einzelne Miniſter oder gegen alle zuſammen, werden ſich ein⸗ ſtellen zu ihrer Friſt. Angenommen wird voraus⸗ ſichtlich kein einziger werden. Wenn man ſich genug erhitzte— vornehmlich wohl über das Verbot der nationalſozialiſtiſchen Truppenkörper und die Erledi⸗ gung, die der Brief des Reichspräſidenten in Sachen des Reichsbanners fand— wird man wieder den heimatlichen Pennaten zuſtreben. Grollend und ver⸗ biſſen die einen, nicht ganz unbeſchwert, doch mit einem hörbaren Uff der Erleichterung die anderen. „Pfingſten, das liebliche Feſt iſt gekommen“! Ein geſcheiter, auch mit den Unterſtrömungen, die dem Blick der Vielzuvielen ſich entziehen, vertrauter Mann, meinte dieſer Tage: das Kabinett Brü⸗ ning ſtehe feſter denn je. Noch nie hätte der Kanzler eine ſo ſichere Mehrheit gehabt wie ſeit den Der ſchwerverwundete Präſident wird von der Stätte des Attentats zu ſeinem Auto gebracht Die erſten Bilder von der Ermordung Doumers — Das erſte Verhör des Präſidenten⸗Mörders Paul Gorguloff 15 9 Lee Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mai 1939 iſt doch nur bedingt ſchaftspartei wird ſich N eren und in der kommenden Woche ſelbſt mit Gedanken nicht ſpielen, in die Oppo⸗ ſitibn abzuwandern. Das gleiche vermutlich wird auch von den anderen Gruppen und Grüppchen zu gelten haben, die gelegentlich in der Rolle des Züng⸗ leins an der Waage ſich gefielen. Diesmal, wie ge⸗ ſagt, wird es ſchon gehen. Man wird noch einmal über den Bodenſee reiten Das ändert nichts an der 1 Tatſache, daß die Stellung des Mini⸗ ining ſchwächer geworden iſt. des Herrn Warmbold, auch glich deſſen mangelnde Fähigkei⸗ ſſe entdecken ließ, ſolche Stellung efeſtigt hat. Und die mit unſchöner ztaldemokratie eingereichten Koſten⸗ Regierung(Regierung und Kanz⸗ ebenſo wenig zur Stärkung gediehen rliner Intrigenſpiel, das zu zer⸗ man die allzu oft in Anſpruch genommene Autorität des Reichspräſidenten von neuem be⸗ mühen mußte. Daß der A! wenn m ten von nicht ger 58 Das i geſagt. Wir brauchen en Kanzler Brüning. Er hat durch ſein zweimaliges Nein der Maſſe der Deutſchen aus dem He eſprochen und ſich gebunden. Hat— nicht die Genfer Geſpräche: indem er in der tionalen Welt Anſehen und perſönlichen Kre⸗ in, auch ſchon früher— die Lauſanner Kon⸗ orbereitet, ſo gut unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ein Deutſcher dergleichen vermag. Wer immer nach ihm käme, hätte von vorn anzufangen. Indes viele Hunde ſind des Haſen Tod. Die Be⸗ bürdung wird für den einen Mann nachgerade zu ſchwer. Unter dem doppelten Anſturm von innen und pon außen droht er zu erliegen. Nur ein ganz großer Erfolg, der das Vertrauen in Wirtſchaft und Wirtſchaftsmöglichkeiten wieder belebte und der La⸗ wine Stillſtand geböte, die vom Donauraum aus in Bewegung zu geraten ſich anſchickt, kann das Ter⸗ rain, das verloren wurde, wiederbringen. Lauſanne, nicht der Viertagereichstag der laufenden Woche, auch nicht die Ausbeſſerungsarbeiten am Kabinett, zu denen man ſich irgendwie und irgendwann doch noch anſchickt, wird über Brüning und ſeine Leute und damit vielleicht auch über unſer eigenes Schickſal ent⸗ ſcheiden. R. B. * Schärfſte Absperrungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. Mai. Man iſt es ſchon gewohnt, daß die überaus ſelten gewordenen Tagungen des Reichstages vom Publi⸗ küm als ein ſeuſationelles Ereignis ge⸗ wertet werden. So haben ſich auch heute wieder, da der Reichstag nach langer Pauſe ſich verſammelt, am Rande des Tiergartens viele Neugierige einge⸗ funben. Aber ſie werden von der Polizei in reſpekt⸗ böller Entfernung gehalten. Die Abſperrungsmaßnahmen ſind wohl unter dem Eindruck des Pariſer Attentats noch weit ſchärfer als ſonſt. Vom Brandenburger Tor bis alle Straßen und Plätze der Umgebung des Wallot⸗ Daues abgeriegelt und erſt nach hochnotpeinlicher Kontrolle kann man in das Gebäude ſelbſt ge⸗ langen. Die meiſten Fraktionen haben den Vormittag benutzt, um die politiſche Lage zu beſpre⸗ chen. Irgend welche Beſchlüſſe von Belang ſind in⸗ deß nicht geſaßt worden, da man den Verlauf der Ausſprache, insbeſondere die Kanzlerrede ab⸗ warten will. Mißtrauensanträge ſind be⸗ reits von den Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen ufd den Kommuniſten eingebracht worden. * Auf den Reichsfinanzminiſter, der heute vor dem Plenum ſpricht, folgt morgen der Reichs⸗ innenminiſter Groener, der, wie man hört, Häuptſächlich den Erlaß über die militärähnlichen Organiſationen weitgehend begründen will. zur Spree ſind Berlin ohne Flluſionen Abwartend nach den franzöſiſchen Wahlen Drahtbericht unſeres Berliner Büros bedeutend erſchweren. Berlin, 9. Mai. In Berliner politiſchen Kreiſen werden die Ergebniſſe der franzöſiſchen Wahlen ohne Illuſionen beurteilt. Man iſt der durchaus richtigen Auffaſſung, daß die verſchiedenartige Zu⸗ ſammenſetzung von Kammermehrheiten an den außenpolitiſchen Zielen und Methoden Frankreichs gemeinhin nicht allzuviel ändert. Wie gering im Grunde der Unterſchied zwiſchen den Anſichten Tardieus und Her⸗ riots über Reparationen und Abrüſtung ſind, haben gerade wieder die letzten Monate zur Genüge erwieſen. Immerhin, ſo wird uns erklärt, darf man es⸗ warten, daß die bevorſtehenden entſcheidenden Verhandlungen mit einem Linkskabinett ſich erheblich leichter geſtalten werden, da man nicht mehr mit der völligen Intranſigenz eines Lavals und mehr noch eines Tardieus zu rechnen brauche. Im übrigen aber werde es mehr als auf die For⸗ mierung der Mehrheit ſelbſt darauf ankommen, welche Männer die Regierungsgewalt über⸗ nehmen werden, vor allem wer als neuer Außen⸗ miniſter am Quai d' Orſay einziehen wird. Man werde daher vorerſt gut tun— das iſt beiläufig auch unſere Auffaſſung— die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten. London wenig begeiſtert Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Mai. Der Erfolg der Linksparteien bei den franzöſi⸗ ſchen Wahlen wird in England mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen. Die Ausſicht, daß Her⸗ riot an die Stelle Tardieus treten könnte, erweckt in engliſchen konſervativen Kreiſen durchaus keine Begeiſterung. Eine notwendige enge Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Macdonald und Herriot würde die Klärung der ſchwebenden außenpolitiſchen Probleme Andererſeits hoffen aber die maßgeblichen politiſchen Kreiſe, daß der Stimmungsumſchwung in Frank⸗ reich die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen verbeſſern werde. iſt namentlich auch die Hoffnung der leiten⸗ ö ellen der City, die in einer Entſpannung zwiſchen Berlin und Paris den einzigen Weg zum Erfolg der Lauſanner Konferenz ſehen. Man muß allerdings hinzufügen, daß man ſich über die außenpolitiſchen Rückwirkungen eines Regierungswechſels in Frankreich keine über⸗ triebenen Illuſionen macht. Am deutlichſten ſpricht das der„News Chronicle“ aus: Das franzöſiſche Wahlergebnis habe die Welt dem wahren Frieden ein großes Stück näher gebracht. Tardieun habe den Wahlkampf mit der Parole des brutalen Machtwillens geführt. Das Wahlergebnis zeige jedoch, daß ſich das franzöſiſche Volk weder von Tardieu, noch von den deutſchen Nationalſozialiſtenwahlen, noch von dem Attentat auf Doumer habe beeinfluſſen laſſen. Zuſammentritt des Völkerbundsrates Genf, 9. Mai. Der Völkerbundsrat iſt heute zu ſeiner 67. Ta⸗ gung unter dem Vorſitz des Vertreters von Guate⸗ mala, Matos, zuſammengetreten. Deutſchland iſt durch Graf Welezek vertreten, Frankreich durch Paul Boncour, England durch Eden, Italien durch Szialo ja. Der öffentlichen Sitzung ging eine nichtöffentliche Beſprechung voraus, in der beſchloſſen wurde, daß der Rat wegen der Trauer⸗ feierlichkeiten für Doumer und Albert Thomas dieſe Woche nur heute und am Dienstag tagen und ſeine Arbeiten am Mittwoch nach Pfingſten wieder aufnehmen ſoll. Dieſe Dispoſitionen ent⸗ ſprechen auch den deutſchen Wünſchen, da ſo die Möglichkeit geſichert iſt, die verſchiedenen Oſt⸗ und Minderheitsfragen gründlich zu behandeln. C ͤ dc ĩ ͤͤdccccwcwcccccccccccccccßcccc/ßc/cc//ͤ/ ͤͤVVVacccGGGGcPccGPGcGcGccGGGGbcbTcTbbVbbTbTVTTVTcc Am Mittwoch dürfte dann der Kanzler in die Debatte eingreifen, um zu den außen⸗ und innenpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen. Der Etat ſelbſt wird dem Reichstag erſt nach Be⸗ endigung ſeiner viertägigen Tagung zugehen und dann ſofort vom Reichstagspräſidenten dem Haus⸗ haltsausſchuß überwieſen werden. Im übrigen wird man große Entſcheidungen von dieſer kurzen Zwiſchentagung nicht zu erwarten haben, ſchon des⸗ Halb nicht, weil die Dinge in Preußen noch ganz in der Schwebe ſind. In den Wandelgängen erzählt man ſich, daß die Verhandlungen mit dem Preisſenkungskommiſſar und Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler über die Nachfolgeſchaft Warmbolds weiter⸗ gehen. f Es ſoll ſogar Ausſicht dafür vorhanden ſein, daß Dr. Goerdeler ſich doch noch zur Ueber⸗ nahme des Poſtens entſcheidet und in den Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, meint man, daß ſeine Ernennung unmittelbar nach Pfingſten zu erwarten ſei. Allerdings wird Dr. Goerdeler zur Bedingung machen, daß das Arbeits⸗ zeitgeſetz eine für die Wirtſchaft erträgliche Form erhält. Als Präſident Löbe um 3 Uhr die Sitzung er⸗ öffnet, iſt das Haus mit wenigen Ausnahmen faſt vollſtändig verſammelt. Der Beginn der Sitzung läßt ſich überaus ruhig an. Der Präſident gedenkt der Verſtorbenen und dann nimmt gleich das Wort Slimme des Genius Gerhart Hauptmann ſpricht in der Goethe⸗Feier der Stadt Heidelberg Der Garten des alten Pfalzgrafenſchloſſes zu Heidelberg hat dem Dichter des Weſtöſtlichen Diwans ſo manches Geheimnis anvertraut, das blumig in den weltumſpannenden Geſängen Hatems und Suleikas weiterlebt. Wer in Heidelberg den Namen Goethe im Bewußtſein dieſer Zuſammenhänge aus⸗ ſpricht, muß ſich von der Weihe des Ortes umgeben fühlen; nur die Würde des Sprechers kann ihr Rech⸗ nung tragen. Deshalb durfte die Hundertjahrfeier von Goethes Tod gerade in Heidelberg nur durch einen Vertreter von würdigſter Art ausgezeichnet werben, Man wählte dafür Gerhart Haupt⸗ mann, derſgeſtern abend, vom Weiß ſeines Hauptes ehrwürdig umrahmt, mit jugendlicher Friſche ein ergreifſendes Bekenntnis zu Goethe ablegte. Der Dichter ſprach in der Heidelberger Stadthalle, die im feſtlichen Schmuck eine große Zahl von Vertretern der Länder und Städte aus nah und fern verſammelte. Man ſah Staatspräſi⸗ denten und Regierungsvertreter, Abgeſandte welt⸗ licher und geiſtlicher Mächte, Perſönlichkeiten der Wiſſenſchaften und Künſte; es war eine Verſamm⸗ lung, deren Kern, die Rede Gerhart Hauptmanns, eine noch würdigere Umrahmung verdient hätte Gerhart Hauptmanns Goethe⸗Bekenntnis ließ je⸗ doch alle Zufälligkeiten hinter ſich und wurde zum großen Erlebnis. Der Dichter gab zunächſt eine be⸗ ſondere Deutung des Aufenthaltes Goethes 1815 in Heidelberg, des Erlebniſſes mit Marianne von Willemer, von dem Hauptmann ſagte, daß es unfaß⸗ bar ſei wie Blütenduft, zart und verletzlich wie der farbigs Staub auf den Flügeln eines Schmetterlings. Hauptmann ließ den Mai, der um uns iſt, in ſeinen Worten anklingen, und ging daun von dieſem Geiſt des Augenblicks über zu ſeinem Goethebild, der Deutung, die er von ſeinem Erlebnis Goethes auch in der neuen Welt verkündet hat. Er wollte nicht als Redner im üblichen Sinne ſprechen, ſondern als Be⸗ benner, der als weniges einzuſetzen habe ein ſtarkes Bewußtſein von Goethes Weſen und Perſon, bedingt durch tgemeinſchaft, Sprache und dichteriſches wandtes Bürgertum, bedingt auch ing an die eigenen Kindertage, die Streben durch die E Reichsfinanzminiſter Dietrich zur Begrün⸗ dung des Schuldentilgungs⸗ und Anleihe⸗ f ermächtigungsgeſetzes. Seine ganz auf Sachlichkeit eingeſtellten Ausfüh⸗ rungen werden auch von der Oppoſition mit Auf⸗ merkſamkeit und in Ruhe angehört. Dietrich wartet mit einem umfangreichen Zahlenmaterial auf, das einen umfaſſenden Ueberblick über die Schulden des Reiches und die Art ihrer Tilgung Aufſchluß gibt. An dieſen Teil der Rede des Reichsfinanzminiſters ſchließt ſich eine kurze Vorſchau über den Etat 1932. Der Miniſter ſtreift in dem Zuſam⸗ menhang das Arbeits beſchaffungspro⸗ gramm und insbeſondere die Siedlungs⸗ projekte für den Oſten. Zum Schluß kommt er auf die Prämien⸗ anleihe zu ſprechen und auf die Frage des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes. Der Haushaltsplan 1932 balanciert, wie Dietrich jetzt in aller Form beſtä⸗ tigt, in Einnahmen und Ausgaben mit etwa 8,3 Milliarden Mark.(Die Rede dauerte bei Redak⸗ tionsſchluß noch an). Aus Rache erſchoſſen — Aachen, 9. Mai. Ein 27jähriger Mann erſchoß heute früh einen Gaſtwirt in Scherpenſee und ver⸗ letzte deſſen Ehefrau lebensgefährlich. Man ſucht das Motiv darin, daß das Ehepaar eine Verbindung ſeiner Tochter mit dem Täter nicht geſtatten wollte. ihm Goethe ſchon durch die Erziehung im Eltern⸗ hauſe gegenwärtig gemacht haben. In bichteriſcher Sprache, durchdrungen vom Zau⸗ ber der Perſönlichkeit, ſchilderte Hauptmann einen Aufenthalt in der Goetheſtadt Jena und vor allem eine nächtliche Wanderung von Jena nach Weimar und dort den erſten Beſuch an den Goethe⸗Stätten, Das kleine Arbeitszimmer Goethes, gleichſam Fauſts Gewölbe, wird zum räumlichen Sinnbild für Goethes Welt, wie Fauſt zum Symbol für das Goetheſche Leben wird. Die Vielverzweigtheit won Goethes Leben wird ſichtbar gemacht, das Dämoniſche in dieſer Exi⸗ ſtenz, das überwundene griechiſche Heidentum des Mittelalters, dem bodenſtändigen europäiſch⸗nor⸗ diſchen Heidentum und ſeiner Dämonen⸗ und Götter⸗ welt vermählt. Goethes wahres Weſen wird er⸗ kannt als mit den Wurzeln tief in der Gotik verſenkt, um alsdann Stamm und Wipfel in die Klarheit, Reinheit und Freiheit hellen und glücklichen Grie⸗ chenhimmels emporzutreiben. Immer wieder kreiſen die Betrachtungen des Redners um den Fauſt, der wie keines der Werke Goethes aus den tiefſten Tiefen ſeines Weſens und Lebens heraufgequollen, um ſo durchaus ſein Wachſen und Werden ſelbſt darzuſtellen bis zum Ende ſeiner göttlichen Miſſion. Die Auseinanderſetzung Goethes mit dem Erdgeiſt hat Goethe in der Jugend begonnen, als eigenen Kampf ein langes Leben hin⸗ durch nicht aufgegeben, aber neben dieſem Dämon des Erdgeiſtes tritt jener andere Dämon, gegen den Goethe kämpft, der Geiſt der ſtets verneint, die Ge⸗ ſtalt und Fleiſch gewordene Skepſis und Jronie, die Magie der Menſchenſprache; dieſes Ja und Nein des Lebens enthält das wundervolle Werkzeug für Goethes Ueberwindung aller Dämonen. Haupt⸗ mann erinnerte daran, wie ſehr man beim Betrach⸗ ten bes Goetheſchen Lebens und der Goetheſchen Welt dieſen ewigen Kampf überſehen hat. Schließlich warf Goethe alle hypochondriſchen Fratzen hinweg und beſchloß zu leben.„Gedenke zu leben“, lautet ſein Wort und wir wiſſen es heute: er hat gelebt. Am Schluſſe ſeiner Rede feierte Hauptmann Goethe als den großen Führer, der, obwohl in die⸗ ſem Jahrhundert ſeit Goethes Tode ſoviel Sehn⸗ ſuchtsträume der Menſchheit erfüllt worden ſeien, noch der große Führer der Zeit ſei. Er erinnerte an Carlyles Wort, das Goethe den Erlöſer ſei⸗ ner Zeit nannte. ETs war Erlöſung durch Güte, denn Größe iſt Güte. „Nicht die abſtrakte Maſſe“, ſo ſchloß der Dichter ſein Goethebekenntnis,„ſondern der einzelne Menſch iſt das wahre Objekt Goetheſchen Bildner⸗ triebs. Aber vor allem war er es ſelbſt. Und ſo mag jeder Menſch ſeine eigene Reformation im Sinne Goethes zunächſt ſelbſt in die Hand nehmen, ſein eigener Herr und ſein Souverän, nicht aber das Spielzeug und Opfer fanatiſcher Mächte. Für was wir eintreten, das iſt Kultur. Es iſt der einzige Klang, in dem die übertieriſche Be⸗ deutnug der Menſchheit beſchloſſen iſt. Blickt man aber, hört und fühlt man in das noch heute leben⸗ dige Goetheſche Weſen tief hinein, ſo erkennt man, daß es bereits in einem höheren oder tieferen, wie man will, Kulturbereich heimiſch iſt, einem, an deſ⸗ ſen Schwelle wir jetzt ſtehen, wie ich unentwegt zu hoffen nicht ablaſſe, wo die Mechaniſierung und Ma⸗ terialiſierung ihr gewiß beachtenswertes aber kei⸗ neswegs endgültiges Wort geſprochen hat. Heute heißt es: Vergangenes nachholen! Gehen wir an die Arbeit, meine Damen und Herren!“ Die Rede, überaus lebendig vorgetragen, von jugendlichem Feuer bekenneriſcher Begeiſterung durchglüht, hinterließ einen außerordentlichen Ein⸗ druck. Man ſpürte, daß hier der Genius ſprach. Es war ein Berühren des Dichtergeiſtes über die Zeiten hinweg, es lag das Gegenwärtige der tiefen dichteriſchen Erkenntnis in dieſen von Weisheit und Erleuchtung getragenen Worten. Wie Hauptmann die Geſtalt Goethes in den Formen⸗ wandel der Zeitalter hineinſtellte, wie er die unver⸗ gänglichen Züge an ſeinem Goethebild immer kraft⸗ voller herausmeißelte, ohne etwas anderes zu geben als ein perſönliches Bekenntnis, wurde zur unver⸗ gleichlich echten, wahren, zwingenden Beſchwörung von Goethes Geiſt. Nicht ein Dichter ſprach über einen Dichter; der Genius ſelbſt hatte zu uns ge⸗ ſprochen, als wir aus tiefſtom Innern dankbar in die kühle Mailuft des nächtlichen Heidelberg hinaus⸗ traten. Die Rede ſollte durch den Rundfunk übertragen werden, und Hauptmann hatte an einer markanten Stelle auch den Wortlaut darauf abgeſtimmt. Aus unerfindlichen Gründen wurde die Uebertragung einige Zeit vorher abgeſagt. So gelangte das in Angültige Heſſen⸗ W . n- Wah Meldung des Wolff⸗ Büros — Darmſtadt, 9. Mai, Der heſſiſche Staatsgerichtshof, der ſich aus fünf Berufsrichtern und ſieben Paxlamen⸗ tariern zuſammenſetzt, hat am Montag nachmittag eine Wahlanfechtung Wirtſchaftspartei gegen die heſſiſchen Landagswahlen vom 15. No der br. 1931 als berechtigt anerkannt und dieſe Wahl für ungültig erklärt. Durch dieſen Beſchluß iſt der heſſiſche Landtag aufgelöſt. Neuwahlen müſſen nach der Verfaſſung innerhalb zwei Monate ſtatt⸗ finden. Gorguloff-Prozeß noch im Mai Drahtung unſeres Pariſer Vertreter * Paris, 9. Mai. Der Prozeß gegen den Mörder des Präſiden⸗ ten der Republik, Gorguloff, wird vorausſicht⸗ lich noch im Laufe des Monats Mai ſtattfinden, Die Juſtizbehörde hat heute die beiden Anwälte Henri Chéeron und Drouilloux kals Offizialverteidi⸗ ger beſtimmt. Ferner ſind drei Irrenärzte mit der Unterſuchung des Mörders beauftragt worden. Sie ſollen die Frage beantworten, ob Gorguloff f abſolut der Tragweite ſeines Verbrechens war, ob er alle Folgen ſeiner Untat überſehen konnte oder ob er unter dem Einfluß krankhafter Wahnideen ſtand. Mit einem Wort: Die Pfychiater ſollen die Verantwortlichkeit des Angeklag⸗ ten feſtſtellen. Wie Hava berichtet, wurde Frau Gorguloff nach threm ange Verhör vom Unterſuchungsrichter geſtern auf freien Fuß geſetzt. Nach dem bisherigen Stand der Unterſuchung ſoll Gorguloff ſelbſt in der letzten Zeit mit Geldſchwierigkeiten zu kämpfen gehabt haben, nachdem er die 40 000 Francs betragende Mitgift ſeiner Frau aufgebraucht hatte. Man glaubt jetzt, daß er ſich zu ſeiner Tat entſchloſ⸗ ſen hat, weil er keinen Ausweg aus ſeinen Geld⸗ ſchwierigkeiten mehr ſah. 5 Marine⸗Meuterei in Peru — Newyork 9. Mai In der peruaniſchen Flotte kam es geſtern zu einer kommuniſtiſchen Meuterei auf den beiden größ⸗ ten Kreuzern, die mit ſofortigem Einſatz ſchärſſter Mittel unterdrückt werden konnte. Zu der Unter⸗ drückung der Meuterei an Bord zweier bei Callao liegenden peruaniſchen Kreuzer berichtet Aſſociaten Preß aus Lima, ein von einem U⸗Boot abgefeuertes Torpedo, das den einen Kreuzer getroffen habe, habe genügt, um die Aufrührer zum Hiſſen der weißen Flagge zu veranlaſſen. Die Garniſon von Lima beſetzten die beiden Schiffe, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. f Letzte Meldungen Todesſprung — Bielefeld, 9g. Mai. Vom Turm der Spar renburg ſtürzte ſich geſtern vormittag ein junges Mädchen in den Burghof hinab. Es war auf der Stelle tot. Das Mädchen hatte bereits vorher ver⸗ ſucht, ſich mit einer Raſierklinge die Pulsadern zu durchſchneiden. Welche Gründe die Selbſt mörderin, die aus Berlin ſtammt, zu der Tat veranlaßt haben, iſt ctoch unbekannt. ich bewußt 38 Todesopfer in Lyon — Paris, 9. Mai. Die Zahl der Opfer, die bei dem ſchweren Einſturzunglück in Lyon unter den „Trümmern begraben worden ſind, ſoll 3 8 betragen, Die Aufräumungsarbeiten werden ununterbrochen fortgeſetzt. jeder Art wahre Goethebild Hauptmanns nicht in die Welt der Wellenlängen. Umſo mehr ſollen es die ſim Herzen tragen, denen es in dieſer beglückenden Stunde vor das geiſtige Auge geführt wurde! k Verdis„Rigolelto“ neu inſzeniert im Nationaltheater „Rigoletto iſt vor mehreren Menſchenaltern in die Welt getreten und immer noch lebendig: alſo eine Genietat von hinweiſender Bedeutung und von immer noch feſſelnder Menſchlichkeit.“ Mit dieſen Worten umreißt Adolf Weißmann in ſeiner vorzüg⸗ lichen Verdi⸗Biographie den Zauber, der von Verdis meiſterlichem Wurf immer noch ausgeht und dem ſich ein brechend volles Haus gerne hingab. Es iſt zu begrüßen, daß man ſich redliche Mühe gegeben hat, einen günſtigen äußeren Rahmen für die Neuauf⸗ nahme in den Spielplan zu ſchaffen. Der Theaterzettel führte in allen bedeutenden Partien, mit Ausnahme der Titelpartie, neue Namen an. Nur Sidney de Vries blieb von der alten Garde in Amt und Würden und man erfreute ſich der Vertiefung der Auffaſſung und der Hingabe an die Rolle, die für Verdi der Mittelpunkt der Geſtal⸗ tung bildete. Dem Herzog lieh Heinrich Kup⸗ pinger den vollen Schmelz ſeines weichen Or⸗ gans, das Verdis Kantilenen gab, was ihnen au Wohllaut gebührt. Nur der Darſteller ließ ein wenig den flotten, leichtlebigen Genießer vermiſſen. Mit ihrer Gilda bot Elice Illiard ein Glanz⸗ ſtück ihrer hochentwickelten Kehlfertigkeit, die nicht nur der berühmten Arie nichts ſchuldig blieb, ſon⸗ dern auch die Kadenzen ein wenig, aber geſchmackvoll erweiterte und mühelos das von Verdi zwar nicht intendierte, aber durch allgemeinen Gebrauch längſt ſanktionierte und vom Publikum erwartete hohe dreigeſtrichene E erſtieg, Auch im Spiel erfüllte die Künſtlerin alle Anforderungen, die man an die Ver⸗ körperung der anſpruchsvollen Partie ſtellen kann und muß. Mit der Maddalena erbrachte Irene Ziegler neuerdings einen Beweis ihrer vielſeiti⸗ gen Verwendbarkeit und ſchuf mit der geſchmeidigen Schweſter des Bravo ein Pendant zu ihrer Carmen. Der Sparafucile iſt auf Karl Mang über gegangen, der auch in dieſer Rolle ſeinen Mang (Fortſetzung auf Seite 4) Truppen der * ſofor! tätig ſtähle verſch 102 mapp Krun brille ſteher reihig bardi aus e ein ſchwa einen hoſe, kleide halbſe — 27 32 er ai. iden⸗ ſicht⸗ Die zenri teidi⸗ mit rden f ſich wußt ſehen after jater klag⸗ men Iten an. ſtal⸗ u Or⸗ enig nicht ſon⸗ oll ficht ugſt ohe dis Ber⸗ aun ene eiti⸗ gen nen, ber⸗ ang * 7 7 * 1 Montag, 9. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 25 7 3. Seite dcummer 219 1 1 Tu's lieber nicht! Das Belecken der Briefmarken, dieſe totz aller Warnungen noch immer weit verbreitete Unſitte, iſt ſchon in zahlreichen Fällen zu einer Ouelle gefährlicher Infektion geworden. Der Stoff, mit dem die Briefmarken auf ührer Rück⸗ ſeite beſtrichen ſind, beſteht aus dem getrockneten Leim, und wir würden ſicherlich davor zurückſchrecken, ihn mit der Zunge zu berühren, wenn wir an ſeine Herkunft dächten. Zur Leimfabrikation werden näm⸗ lich Rückſtände und Abfälle von großenteils unappe⸗ titlicher Art aus Gerbereien, Metzgereien und Ab⸗ deckereien verwendet. In dieſem Leim können wir ſagen nicht müſſen— Kraukheitserreger mannig⸗ ſachſter Art, beſonders Dyphtherie⸗ und Tuberkel⸗ bazillen ſich feſtſetzen. Dieſe können durch Riſſe und Schrunden an der Lippe und Zunge ſich in den Kör⸗ Eingang verſchaffen, ſich vermehren und eine Entzündung hervorrufen, wenn auch im allgemeinen der Speichel des geſunden Menſchen keimtötende Eigenſchaften beſitzt; aber ſelbſt bei den kräftigſter Naturen kann er, beſonders gegenüber den An⸗ ſteckungsbazillen der Tuberkuloſe und Dyph⸗ therie, vorübergehend ſeine Widerſtandsfähigkeit einbüßen. Praktiſche Nächſtenliebe! Geſchäftsleute des Stadtteils Lindenhof luden die Schwerkriegsbeſchädigten des Reichs⸗ hundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegerhinterblie⸗ benen, Ortsgruppe Lindenhof, am Him⸗ melfahrtstage zu einer Autofahrt ein, die durch die ſchönen Weinorte Weiſenheim am Sand und am Berg, Herxheim, Dürkheim, Neuſtadt, Mußbach, vorbei an Gimmeldingen und Königsbach, durch Deidesheim, Wachenheim und Forſt bis hinein in die Pfälzer Bergtäler Iſenach, Weidental und Lambrecht führte. Es waren für die von den Freuden des Lebens ausgeſchloſſenen Kriegs⸗ beſchädigten herrliche Stunden, für die ſie den Damen und Herren, die ſich in ſo ſelbſtloſer Weiſe zur Verfügung ſtellten, von Herzen dankbar ſind, umſomehr, wenn man bedenkt, daß die Geſchäftsleute heute ſchwer um ihre Exiſtenz zu ringen haben. Die Veranſtalter der Fahrt waren folgende Damen und Herren: Bäckermeiſter Benz, Bäcker⸗ meiſter Brecht, Milchhandlung und Autogarage Dörr, Zeitſchriftenvertrieb Fleiſcher Wtw., Elektroinſtallatiun Greulich, die Töchter E. und M. des Metzgermeiſters Hoffmann, der Sohn W. des Metzgermeiſters Henninger, die Linden⸗ hof⸗ Garage Inh. Gerſtner, Zahnarzt Meyer (Domdey), Malermeiſter Maurer, Verſicherungs⸗ direktor Martin, Kohlenhandlung K. Reichert, Schloſſermeiſter Schwander und Auto⸗Garagen⸗ heſitzer Stumpf. Das Gefühl, eine gute Tat voll⸗ bracht zu haben, dürfte für ſie der ſchönſte Lohn ſein. Es wäre zu wünſchen, daß ſie überall Nachahmer finden. Wie viel Freude, Lebensmut und beſſeren Glauben an die Menſchheit könnte dadurch bei den durch den Krieg am ſchwerſten Betroffenen geweckt werden. E oder hinter dem Wogen! Warte, bis Du die cahrbahn öbersehen kannst! * Der Funkfernſprechverkehr mit Braſilien iſt mit ſofortiger Wirkung auf alle Teilnehmerſprechſtellen der Fernſprechnetze des Staates Rio de Ja⸗ neiro ausgedehnt worden. Außer der Stadt und dem Bundesbezirk Rio de Janeiro gehören zum Staat Rio de Janeiro folgende wichtigen Orte: Campos, Correas, Entrerios, Nietheroy, Petropolis, Rezende, Therezopolis und Vaſſouras. Die Gebühr für ein Dreiminutengeſpräch bleibt mit 120/ unverändert. Die Betriebszeit der Funkverbindung Berlin⸗Rio de Janeiro iſt von 13,00 bis 14,30 und von 18,00 bis 19,0 Uhr. 40 Pfund Fleiſch verbrannt. Sonntag abend um Uhr wurde die Wache II der Berufsfeuerwehr nach Rheingoldſtraße 59 in Neckarau gerufen. In⸗ folge Ueberhitzung eines Räucherofens waren etwa 40 Pfund Fleiſch in Brand geraten. Die Eöſch⸗ mannſchaft konnte nur noch den Tatbeſtand feſt⸗ ſtellen, da beim Eintreffen die Gefahr bereits durch Hausbewohner beſeitigt war. * Eine Diebesbande, die das Beſtehlen von Per⸗ ſonenautos als Spezialität betreibt, ſcheint wieder tätig zu ſein. Die neueſte Liſte unaufgeklärter Dieb⸗ ſtähle enthält drei derartige Fälle. Am 28. April berſchwanden aus einem Perſonenkraftwagen, der in 2 in einer Toreinfahrt ſtand, eine braune Leder⸗ mappe mit verſchiedenen Papieren, auf den Namen kumbiegel ausgeſtellt, und eine grüne Autoſchutz⸗ brille, am 2. Mai aus einem am Parkplatz G 5/6 ſtehenden Perſonenauto eine faſt neue braune zwei⸗ teihige Lederjacke und ein ſtahlblauer Herren⸗Ga⸗ bardinemantel mit gleichem Futter und am 4. Mai aus einem Perſonenauto auf dem gleichen Parkplatz ein braunlederner Handkoffer, enthaltend ein ſchwarzſeidenes Abendkleid mit bunten Einſätzen, einen roſaſeidenen Schlafanzug, eine roſa Schlupf⸗ hoſe, ein Maniküretui, 3,5 Meter geblumter Damen⸗ kleiderſtoff(Voile) und ein Paar ſchwarze Damen⸗ halbſchuhe. Sanitätskolonne Sandhofen feiert FJeſtbankett und gebung anläßlich des 25jährigen Veſtehens Die Sandhöfer Sanitäter wiſſen nicht nur im Dienſt ihren Mann zu ſtellen, ſondern ſie verſtehen auch Feſte zu feiern. Das Feſtbankett, das anläßlich des 25jährigen Jubiläums im großen Saal des„Morgenſtern“ ſtattfand, war für die fei⸗ ernde Kolonne ein ganz großer Erfolg und zugleich ein Beweis für ihre Beliebtheit und ihre bevorzugte Stellung, die ſie in dem Vorort einnimmt. Nicht weniger als neun Sandhöfer Vereine ließen es ſich angelegen ſein, durch ihre Mitwirkung zur Ver⸗ ſchönerung der Veranſtaltung beizutragen: der „Sängerbund“, der Turnverein 1887, die Mando⸗ linen⸗ und Guitarren⸗Vereinigung„Rheingold“, der Männergeſangverein„Aurelia“, die„Spielvereini⸗ gung EV.“, der Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“, der „Männer⸗Geſangverein Mannheim⸗Sandhofen“, der Oeſterreichiſch⸗Bayeriſche Gebirgstrachten⸗Erhal⸗ tungsverein„Almfrieden“ und der Geſangverein „Liedertafel“. Es bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß ſämtliche Darbietungen infolge ihrer Güte mit reichem Beifall bedacht wurden. Unter den Ehrengäſten des Abends bemerkten wir u. a. Beigeoroͤneten Dr. Bartſch als Vertre⸗ ter des Oberbürgermeiſters, Branddirektor Mi⸗ kus, Dr. Stolz, Wiesloch, als Vertreter des Prä⸗ ſidialvorſtandes des Badiſchen Männervereins vom Roten Kreuz, die früheren Kolonnenärzte Dr. Duf⸗ fing, Donaueſchingen und Dr. Schönſtädt, Sandhofen, Kolonnenarzt Dr. Vogel, Ladenburg, Oberkommandant Wolff von der Freiwilligen Feuerwehr, die Hauptleute Bayer, Ebele und Schneider, Dr. Sturm von der Firma Boeh⸗ ringer Söhne als Vertreter der benachbarten Indu⸗ ſtriewerke, Stadtpfarrer Dürr, Pfarrverweſer Gail. Außerdem waren zahlreiche Kolonnen der näheren und weiteren Umgebung mit größeren Ab⸗ ordnungen erſchienen oder hatten ſich durch ihre Führer vertreten laſſen. Kolonnenführer Holthaus begrüßte nach einem von ſeiner Tochter geſprochenen Feſtprolog die Er⸗ ſchienenen, während der Vorſitzende und Kolonnenarzt Dr. Beck iet ſeiner Feſtrede auf die von uns bereits veröffent⸗ lichte Geſchichte der Kolonne näher einging. Be⸗ ſondere Worte der Anerkennung zollte er dem Ko⸗ lonnenführer Holthaus und dem Motorſport⸗ club, wie er auch der Freiwilligen Feuerwehr Sand⸗ hofen für die kameradſchaftliche Mitarbeit dankte. Dr. Stolz, der den Dank und die Glückwünſche des Präſidialvorſtandes des Badiſchen Männervereins vom Roten Kreuz überbrachte, konnte für 25jährige Zugehörigkeit zum Roten Kreuz den Kameraden Friedrich Striehl, Peter Ebinger, Johann Haller ſen., Philipp Wehe und Karl Benz das Ehrenzeichen in Silber und für 15jährige Zuge⸗ hörigkeit Dr. Beck und Johann Schnell das Ehrenzeichen in Bronce überreichen. Den Dank der Ausgezeichneten vermittelte Dr. Beck, der zugleich verſprach, im Sinne des Roten Kreuzes unermüdlich weiterarbeiten zu wollen. Fritz Kremer, der erſte Vorſitzende des Ehrenausſchuſſes, konnte neben einer Plakette ein Sparkaſſenbuch mit einem anſehnlichen Betrag der Kolonne übergeben. In launiger Weiſe dankte hierfür wiederum Dr. Beck, der im Inter⸗ eſſe der Finanzen der Kolonne alljährlich ein ſolches Feſt mit einer ſolchen Ehrengabe wünſchte. Die Ko⸗ lonne ſelbſt verlieh zwei Plaketten: dem Kolonnen⸗ führer Holthaus und dem eng mit der Entwick⸗ lung der Kolonne verknüpften Medizinalrat Dr. Wegerle. Der Motorſportelub und die Familie Haller verliehen ihrer Zuneigung durch Ehren⸗ gaben beſonderen Ausdruck, während Dr. Duf⸗ fing, Dr. Vogel, Oberkommandant Wolff, der Vertreter der Kolonnen Eberbach und Altrip ferner ſämtliche mitwirkenden neun Vereine durch ihre Vorſtandsmitglieder ihre Glückwünſche mit warmen Worten ausſprechen ließen. Die zweite Morgenſtunde war ſchon faſt vorüber, als die Ka⸗ pelle Scharpf den Schlußmarſch ſpielte. Am Sonntag vormittag war in der Frühe gro⸗ ßes Wecken und ſpäter Gottesdienſt in bei⸗ den Kirchen. Unter zahlreicher Beteiligung der Ein⸗ wohner und auswärtiger Kolonnen fand im An⸗ ſchluß an den Kirchgang am neuen Kriegerdenkmal eine Krauzniederlegung ſtatt, bei der Haupt⸗ lehrer Sandhaas Worte des Gedenkens ſprach. Die angekündigte Alarm⸗Uebung hatte ganz Sandhofen auf die Beine gebracht. Trotz des um 2 Uhr niedergehenden Regens hielt die Menge aus, bis die Alarmierung um 73 Uhr er⸗ folgte und die Uebung dann bei ſtrahlendem Son⸗ nenſchein vonſtatten gehen konnte. Bereits 7 Minu⸗ ten nach erfolgtem Alarm erſchien die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Fahrzeug an der„Brand⸗ ſtelle“, dem Fahrradhaus Heß, um den bei einer Benzintankexploſion verurſachten Brand zu lokali⸗ ſtieren. Um die Uebung intereſſanter zu geſtalten, waren im Hof und in einer Wohnung im zweiten Stock Rauchbomben in Brand geſetzt worden, die einen faſt undurchdringlichen Qualm entwickelten. Zehn Minuten nach dem Alarm ſtanden ſchon die erſten Tragbahren der Sanitäter bereit, nachdem die Mannſchaften durch die Fahrzeuge des Kata⸗ ſtrophendienſtes herbeigeholt worden waren. Die Sanitäter mußten mit Gasmasken in den Räumen arbeiten und zwei Verwundete wegen Zerſtörung des Treppenhauſes auf einer Schlittenbahre über die Feuerwehrleiter abtransportieren. Nach einer halben Stunde wurde die Uebung abgeblaſen und durch Dr. Stolz die Beſichtigung der Verbände vorgenommen, nachdem zuvor Branddirektor Mi⸗ kus die Anordnungen der Feuerwehr kontrolliert hatte. Bei der nachfolgenden Kritik im„Pflug“ begrüßte Dr. Stolz zunächſt die Erſchienenen, ganz beſon⸗ ders aber Medizinalrat Dr. Wegerle, Dr. Beck, Dr. Duffing und Branddirektor Mikus. Für die Uebung fand er nur lobende Worte, denn nicht nur die Bergung ſei einwandfrei geſchehen, ſondern auch die Verbände ſeien ſachgemäß angelegt worden. Die Antworten der Mannſchaften hätten gezeigt, daß ſie das gelernt hätten, was von einem Sanitäter er⸗ wartet wird. Branddirektor Mikus ſprach der Freiwilligen Feuerwehr Sandhofen ſeine Anerken⸗ nung aus und lobte die zweckdienliche Anlegung der Schlauchleitungen. Was ihn beſonders angenehm berührt habe, ſei die Ruhe, mit der die Uebung durchgeführt worden ſei. Zum Schluß ſprach er den Wunſch aus, daß das vorbildliche Zuſammenarbeiten von Feuerwehr, Sanitätskolonne und Motorſport⸗ club, weiterhin beſtehen möge. Ein gemütliches Beiſammenſein ver⸗ einigte die Sanitäter für den Reſt des Nachmittags im„Pflug“, während zum Ausklang am Abend im „Morgenſtern“ ein ſtark beſuchter Jubiläums⸗ ball ſtattfand. 005 Ludwig Pfeffer 7 Der deutſche Ruberſport beklagt den Tod eines ſeiner katkräftigſten Pioniere Der Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderſport hat einen ſchweren Verluſt erlitten, die ſportfreu⸗ dige Jugend einen treuen Freund und Berater und insbeſondere der Mannheimer RC. von 1875 ſeinen hervorragenden Führer vieler Jahre, verloren. Plötzlich und trotz ſchweren Leidens unerwartet iſt Ludwig Pfeffer, eine beſonders in Ruderkreiſen bekannte und geachtete Perſönlichkeit, im 64. Lebens⸗ jahre verſtorben. Was der verſtorbene Rudersmann, der in zwei Jahren ſein 50jähriges Ruderjubiläum hätte begehen können, für den Ruderſport im allge⸗ meinen und dem Mannheimer Ruder⸗Club im be⸗ ſonderen war, können nur die ermeſſen, die die ziel⸗ bewußte Arbeit dieſes von glühender Begeiſterung für eine ideale Sache erfüllten Mannes kannten. Sein Tod reißt eine ſchwere Lücke in die Reihen der Ruderer, die in Ludwig Pfeffer nicht nur einen aus⸗ gezeichneten Führer, ſondern auch einen ebenſo gro⸗ ßen Beherrſcher der Materie verehrten. Im Jahre 1884 trat Pfeffer dem Mannheimer RC. als Mitglied bei und hat ihm bis zum letzten Atemzuge die Treue gehalten. Als Rennruderer hat er in den 8ber Jahren den Club erfolgreich auf den Regatten vertreten und insgeſamt 12 Siege nach Hauſe gerudert. Gar bald erkannte man ſeine Fähigkeiten. Im Jahre 1892 finden wir ihn ſchon im Vorſtande, wo er bis 1895 den Poſten eines Ru⸗ derwartes verſah. Von 18961900 blieb Pfeffer dem Club ein bewährter Schriftführer. 1901 berief ihn das Vertrauen ſeiner Kameraden auf den Po⸗ ſter eines 2. Vorſitzenden, den er bis 1910 muſter⸗ gültig verſah. Im Jahre 1911 übernahm er als 1. Vorſitzender die Führung des Club. Während ſeiner bis 1929 andauernden Leitung hat er erſprieß⸗ lich für ſeinen von ihm über alles geliebten Club gearbeitet. Im Jubiläumsjahre 1925 wurde ihm die höchſte Ehre zu teil, die ein Ruderverein zu vergeben hat. Seine Ernennung zum Ehren vorſitzenden iſt nur eine kleine Dankesbezeugung für all das, was Ludwig Pfeffer geleiſtet hat. Als ſich im Jahre 1929 die Anzeichen ſeiner Krankheit ſtärker fühlbar machten, legte er die Laſt ſeines Amtes auf jüngere Schultern. Aber nicht nur beim Mannheimer R. C. war Pfeffer unermüdlich tätig, ſondern auch Jahr⸗ zehnte hindurch im Mannheimer Regatta⸗ Verein und ſeit Gründung des Bundes Süddeut⸗ ſcher Regattaverbände auch in deſſen engeren Vor⸗ ſtande. Dem Mannheimer Regatta⸗Verein war er viele Jahre hindurch bewährter und tatkräf⸗ tiger Mitarbeiter, der vor zwei Jahren zum erſten Vorſttzenden dieſer Vereinigung einſtimmig gewählt wurde. Wenn Ludwig Pfeffer, der in Wort, Tat und Schrift allezeit mit jugendlicher Begeiſterung für die Ideale des Ruderſportes eingetreten iſt, zur letzten Ruhe geleitet wird, wird die Teilnahme der hei⸗ miſchen Rudergemeinde es zeigen, wie groß die Be⸗ liebtheit dieſes Mannes war und wie groß die Trauer iſt um einen der Beſten, die der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Ruderſport zu verlieren hatte. Diplom-Prüfungen an der Handels⸗Hochſchule Mannheim Zu den Diplomprüfungen zu Beginn des Sommer⸗Semeſters 1932 waren 50 Kandidaten zu⸗ gelaſſen, von denen 9 vor Beginn der Prüfung zu⸗ rückgetreten ſind. Beſtanden haben 27 Kandidaten und zwar 1. die kaufmänniſche Diplomprüfung: Franz Ludwig Arnegger von Friedrichshafen a. Bodenſee, Erich Bay von Nürtingen(Wbg.), Carl Botz von Mannheim, Franz Büchin von Meßkirch, Julius Gron von Mannheim, Hans Depper⸗ mann von Rotthauſen, Guſtav Haederle von Clee⸗ bronn(Wbg.), Kurt Halbach von Hagen Weſtf.), Adolf Haucke von Cottbus, Joſef Herrmann von Schwäb. Gmünd, Rudolf Jochem von Saarbrücken, Karl Kaſt von Manheim, Heinz Koſegarten von Malchow(Mecklenbg.), Wilhelm Lenz von Wein⸗ heim, Friedrich Pfitzer von Ludwigshafen a. Rh., Werner Reinmuth von Mannheim, Walter Rothenberg von Mannheim, Karl Schwaab von Mannheim, Helmut Widmann von Stuttgart, 2, die Handelslehrer⸗Diplomprüfung: Alfred Bauer von Au a. Rh., Schw. Maria Caecilia Dorer von Offenburg, Rudolf Hug von Herdwangen(Baden), Alfred Litterſt von Freiburg, Karl Neuffer von Schwäb.⸗Gmünd, Theo Rohr von Heidelberg, Heinrich Schweitzer von Forbach(Lothr.) Karl Zeiger von Hamburg. * Frankenthal, 9. Mai. An ſeinem 65. Geburts⸗ tage ſtarb nach kurzer Krankheit der Direktor der Zuckerfabrik, Kar Hoff. Vorausſage für Dienstag, 10. Mai Unbeſtändig und kühl; zeitweiſe Regenſchauer bei lebhaften und zum Teil ſtark böigen Weſtwinden, Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags —— eee, 1 Wind 8 53 Wetter in M 5 S8 80 8 Richt, Stärke Wertheim 8 18 2 ſtil— Nebel Königsſtuhl 8 8 4 8 leicht. halbbebeckt Karlsruhe 10 14 6 SSW leicht wolkig Bad. ⸗Bad 10 12 8 8 leicht ö wollig Villingen 4 7 2 SW leicht halbbedeckt Bad Dürrh. 3 7 188 leicht wolkig St. Blaſien 8 9 i dbedeckt Badenweil. 9912 7[SW leicht Nebel Feldbg. Hof—2 5 S ſteif Rebel Der allgemeine Witterungscharakter hat ſich im Lauf des Sonntags wenigſtens für die nördlichen Landesteile etwas gebeſſert. Faſt den ganzen Samstag hindurch fiel noch anhaltend Regen. Sonn⸗ tag vormittag ließen die Niederſchläge jedoch im Norden des Landes nach. Am Nachmittag blieb es hier bei zeitweiliger Aufheiterung vorübergehend trocken. Südbaden hatte dagegen noch zeitweiſe Regen. Am Kanal lag heute früh noch eine Teilſtörung, die in den Vormittagsſtunden eine neue Regen⸗ front gegen den Rhein vorgeſchoben hat. Weiter weſtlich folgen unter ſtärker auffriſchenden Winden noch mehrere Regenböen, ſodaß das Wetter auch morgen unbeſtändig bleiben wird. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: in Tälern—5 Grad, nördliches Alpen⸗ vorland ſtellenweiſe föhnig heiter, Zentralalpen bedeckt, Regen und Schnee. Froſt ab 1400 Meter. Geſtern: kalt und regneriſch. Rhein⸗ und Weſergebiet:—12 Grad, meiſt bedeckt. Geſtern unbeſtändig mit Regenſchauern und kühl. Harz und Thüringer Wald:—8 Grad, heiter bis wolkig. Geſtern: veränderlich und kühl. Nordſee:—8 Grad, zum Teil regneriſch. Oſtſtſe e:—8 Grad. Weſtlicher Küſtenſtrich: ziem⸗ lich heiter; öſtlicher: bedeckt mit Regen, Geſtern: veränderlich. Flugwetter in Deutſchland Im Weſergebiet und unterem Elbegebiet, in Bayern und Württemberg war das Wetter heute früh noch ziemlich heiter. Oſtdeutſchland hatte ver⸗ breiteten Regen. Die Höhenwinde haben über Weſt⸗ deutſchland Süd⸗ bis Südweſtrichtung, über Oſt⸗ deutſchland Nordweſtrichtung. Ihre Stärke bleibt bis zu 3000 Meter noch unter 10 Meter je Sekunde, doch wird bis morgen von Weſten her ſtärkeres Auffriſchen einſetzen, insbeſondere ſteht für Weſt⸗ deutſchland Böenwetter bevor. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai leicht bewölkt. Geſtern: Rhein⸗Pegelf 3 4. 6..9. J Neckar⸗Pegel].] 6..8. Basel 500 0,80.800,00.31. ö Schuſter inſel 955 74.40.68.93] Mannheim. 395 923760 505 Kehl 2857 2,75 2,752.79 3,2 Jagſtfeld. 12 92971 90% Maxau.05 4,54 4,49 450804 Heilbronn„4, 1 N Mannheim..79 3,01.26 8,26.94 Plochingen 530 9 0,82 0,88 aub. 1562 1,90.242,24 2,48 0 Köln..79.912,16.26.27 Es wird regnen venk an Wuürimann-Schirm, N. 8 Serade beim ersten Sopnenbad- Reiben sie sich deshalb vorher gründlich mit Pfeilring- Haute oder mit 1 Lenolin-creme ein; denn sie Wollen doch von der Sonne„gebräunt“ und nic doppelte vorsicht! rfrei e Ksstlich erfrischende Pfeilring-Hautsl, . ger Tot 8 erprobte, cholesterinhaltige Pfeilring- Lonolin · cremes brdunen bei sach es te Schutz miftel gegen den Sonnenbrand.— Zur Massege unentßehrſich! N J suf den trockenen körper auftrogen und gut vorroſhen- sowie dle seit 4957 die Haut und sind „gebrannt“ werden. des dus naturreinen edlen Pflanzenölen besteht, emöäßer Anwendung“ tannheimer Gerichtsſälen 8 Wechſelfälſcher verurteilt zeit häufen ſich vor dem erweiterten tkursvergehen, unmittel⸗ elnder Buchführung und unter⸗ zu ſuchen ſind. Ein 48 Jahre 1 Polen, bisher unvorbeſtraft, haber einer Textilwarengroßhandlung, im Jahre 1929 ins H deren aus ihren 192 1930 auf 84 bis 112 000 ¼. Ueberblick über Schon im Jahre eklagte hatte keinen nd Ausgaben. igen in der Flut ſeiner eigenen Ex überſchüttete die Landͤbevölke⸗ Textilwaren. und Alles auf in Kunden lockte er gleichzeitig chſel heraus, die er angeblich zur verwenden wollte, für den Fall, daß genötigt wären, um Stundung nachzu⸗ Blankowechſel ſetzte er jedoch ſofort in ädigte dadurch die Kunden zum Teil 6 Als Beiſpiel ſei nur von einem zerichtet, der von dem Angeklagten E für N, zaren kaufte, und ihm dafür neben dem dem noch zwei Wechſel in Höhe von Mark präſenttert, die durch den Ge⸗ lsieher beigetrfſeben wurden. Durch dieſes ſchöne Geſchäftsgebaren des E. erlitt der der noch nie mit dem Gericht zu tun hatte, ite einen Schaden von 450 Mark. Die Aus⸗ Erſatz ſind bei den Konkurs ſchul⸗ m auf von 84000 Mark, denen keine Aktiva gegen⸗ ſtehen, ausſichtslos. gatsanwalt Dr. Gefängnis. valt Frey beantragte ein Erlaſſung eines Haftbefehls we⸗ gen chtverdachts erſchien dem Vertreter der Au⸗ klage ebenfalls angebracht. Nach der Verteidigung von Rechtsanwalt Os a 0 ar Mayer kam das Gericht zu einer Geſamtgefän gnisſtrafe von 10 M onaten. Haftbefehl konnte mit Rückſicht auf die Geſundheit des Angeklagten nicht ergehen. Vor dem Einzelrichter Mehr Vorſicht auf der Straße! 5 hr Vorſicht iſt auch die Parole 8. Zt. der Reichserziehungswoche. Wie ſehr man immer wieder zur Vorſicht mahnen muß, zeigt nachſtehender Ver⸗ kehrsunfall vor dem Einzelrichter. Im November v. J. abends, kurz vor ſieben Uhr kam ein Laſtzug den Luiſenring heraufgefahren und bog lieiks in die Jungbuſchſtraße. Auf dem Gehſteig kam eine Frau, die plötzlich vor dem Laſtwagen auftauchte. Der Fahrer mahnte huppend zur Vorſicht, aber die Frau war gerade durch das Signalgeben in ihren Dispoſi⸗ ttonen erſchreckt und gehemmt. Statt weiter über die Straße zu gehen, machte ſie einen Schritt zurück und geriet in die Vorderräder des Laſtwagens. Durch die verminderte Geſchwindigkeit konnte der Laſtzug raſch zum Halten gebracht werden. Trotz⸗ dem waren die Folgen ſehr ſchwerwiegende. Die Frau ſtand heute mit einem amputierten Bein vor Gericht, um über Schuld oder Nichtſchuld ihr Urteil zu hören. Sachverſtändige und Staatsanwalt konnten nach der großen Zeugenvernehmung nur beſtätigen, daß die geringere Schuld beim Fahrer war. Er nahm wohl den Bogen in die Jungbuſchſtraße ein wenig gu flach und hätte bei ſtärkerer Ausholung der Kuppe die Frau früher in ſeine Blende bekommen mütſſen. Zweidrittel der Schuld lägen jedoch bei der Frau, die bedauerlicherweiſe nun die ſchwere Konſequenz zi tragen hätte. Gerichtsaſſeſſor Dr. Voulaut mußte bei dem Fahrer ebenfalls eine gewiſſe Fahrläſſigkeit Unterſtellen und kam zu einer Beſtrafung von 100 Reichsmark. Der Cäcilieuchor St. Bonifazins Mannheim veran 0 eine muf noch in der Bl Im Mittelpunkt St. Bonifaziuskirche Tondichtern, die gewidmet war. 5 Intereſſes ſtand i für vierſtimmi⸗ n Himmelfahrt he Andacht, die us ſtehen, ms und St. Jos pe von Jos 5 von viertem ner Aka⸗ iedener 1 ſetzer Jskreis al Votivkirche in onslehre at yſtem von S 0 M ſtellt ſich bei ſtrenger Be⸗ ſehr ſangbares dar. Ohne ſich elodien und ihrer it ſeiner Meſſe, in e Weiterſpinnung auf⸗ ſich aus dem Sanctus Woeß chkeit ten ver der lit! ierung einz der vor allem die g fällt— das Ben durch Verkür btenwerte—kirchli Gebrauchs⸗ muſi une des es ge ffen, die auch von f rchenchören aufgef werden kann. Das Programm enthielt ferner ein melodiſches Veni Creator von K. Fr. Boeres der Jeſuitenkirche, ferner von Kr, u. a. Sämtliche tigen Leitung von S. Ra h⸗ er Orgelſpieler erwies, in vorgetragen, wobei der reinen Intonation in den Mittelſtimmen noch etwas Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden iſt. Die Andacht erfreute ſich eines guten Beſuches. 175 guter dynamiſcher Schattteri Rationelle Frühjahrskuren war das Thema des Vortrages, das eine ſo große Anzahl Beſucher am Freitag abend in den Kaſinoſaal führte, daß er überfüllt war. Privatgelehrter E. Moritz erklärte zu⸗ nächſt den Begriff der Frühjahrsmüdigkeit, ging den ver⸗ ſchiedenen Urſachen nach und zeigte dann den Weg und die Mittel, mit deren Hilfe eine erfolgreiche Frühjahrskur durchzuführen möglich iſt, ohne daß eine Berufsf ting oder eine koſtſpielige Badereiſe notwendig wird. Dann wurde in eingehender Weiſe das Felkeſitzbad demonſtriert, wie es in den bekannten Schriften des Reformarztes Dr. med. Wolf⸗Stuttgart ausführlich beſchrieben iſt. Sodann ging der Reoner auf die notwendige Umſtellung in der Er⸗ nährungsweiſe ein und zeigte die Möglichkeit eines durch⸗ greifenden Aufbaues im Stoffwechſel. Aber dieſer allein genügt nicht zur Erreichung des erhofften Zwecks, ſondern es wird auch ein gründlicher Abbau aller im Körper vor⸗ handenen Schlacken erforderlich. Auch in dieſer Beziehung zeigte der Reoͤner neue Wege, wie ſie uns die neueren Er⸗ Hier ſollen Sie mal lachen! Im Verkehrstrubel konnte man geſtern ein ſel⸗ tenes Vorkommnis erleben.— In der Straßenbahn erhob ſich ein Herr vor einer Dame, machte ihr ſeinen Sitzplatz frei. Die Dame wurde ohnmächtig. Als ſte wieder zu ſich kam, bedankte ſie ſich bei dem Herrn. Da wurde er ohnmächtig. * Auf einem oſtpreußiſchen Gut. Der kleine Gün⸗ ther kann nicht das„Schw“ an Wortanfängen aus⸗ ſprechen und wird damit viel gehänſelt. Onkel Chriſtian:„Güntherche, ſag mal Schwein?“ Gün⸗ therche:„Zu wem?“ * Eine junges Mädchen ging an einer Kaſerne vorüber. Plötzlich ertönten Gewehrſchüſſe. Das junge Mädchen wurde bleich und lehnte ſich zart an einen Herrn an, der gerade vorüberging. Und der Herr hatte nichts dagegen. Er lachte vergnügt. „Die Gewehrſchüſſe“, flüſterte ſie „haben mich ſo erſchreckt.“ Der Herr erwiderte freundlich: „Wollen Sie nicht morgen nachmittag mit mir mal ausgehen? Da übt die Artillerie.“ * „Schönes Wetter heute, Herr Doktor!“ beginnt der Friſeur die Unterhaltung. „Ja, herrlich, und wie ſich das Der Zeitungshändler nebenan ſchon!“ bleich, ſo rumſpricht! wußte es auch gebniſſe der Forſchungen der beſſeren Verſtändnis wurden an trages gut e Demonſtre zahlreichen Frageſtellungen ſchaft zeigte das große Inte Vortrages, der mit reichem B Wir hörten Mannheimer Sendungen Zum Muttertag las Gabriele Maiſch⸗ Moe ſt in einer Rezitationsſtunde„Deutſche Dichter an ihre Mütter“ aus Briefen und Werken von Goethe, Hölderlin, Hardenberg⸗Novalis, Droſte⸗ Hülshoff, Dehmel, Liliencron, Flaiſchlein. Die Spre⸗ cherin gab den einzelnen Dichterworter ihrem In⸗ halt entſprechende individuelle Auslegung„ wodurch ſie der Darbietung eine ſinnvolle Atmoſphäre ſchuf. In der Stunde des Chorgeſangs ſtellten ſich die Freie Sängervereinigung und der Männergeſangverein Mann⸗ heim⸗Wohlgelegen unter der Leitung von Muſikdireßtor H. Lenz mit einem reichhaltigen Programm vor. Ge⸗ miſchte Chöre, Frauen⸗ und Männerchöre wurden in bunter Folge und faſt ausnahmslos fein abgeſtuft zum Vortrag gebracht, ſo daß auch anſpruchsvollere Hörer ihre Freude an dieſer Sendung gehabt haben dürften. Drei muſikaliſche Darbietungen aus dem Mannheimer Senderaum: drei ganz große Erfolge. In einem Vormit⸗ tagskonzert ſpielten Konzertmeiſter Johannes Steg⸗ Zum 2 12 Or⸗ en eine 4 Groiſo m Kreiſe Heine, Lenau, Betonung mann und Veronika Boruvka Duette für zwei Harfen von John Thomas. Sehr angenehm fiel der Klang der Inſtrumente auf, der durch das Mikrophon be⸗ ſonders gut durchkam. Der gute Erfolg dieſer Darbietung dürfte hoffentlich Veranlaſſung geben, die Harfe als Solo⸗ inſtrument im Rundfunk öfters zu verwenden. Otto Voß, der Heidelberger Klavierpädagoge, gab mit Werken von Chopin, Schubert und Liſzt Proben ſeines pianiſtiſchen Könnens. Den ſtärkſten Eindruck hinterließ Stunde, die von den Herren Max Kergl, Karl Müller und Joſef Roſenſtock beſtritten wurde. Ein Trio für Violine, Cello und Klavier von Haydn und ein Trio von Schubert fanden eine ſolch künſtleriſche Auslegung, wie ſie nur ganz gereifte Künſtler zu geben vermögen. Wenn auch in dem einleitenden Haydn ⸗Trio das Klavier ſtellenweiſe zu ſtark durchkam und die Strei⸗ cher überdeckte, ſo konnte darunter die Geſamtwirkung nicht beeinträchtigt werden. Bei dem Schubert⸗Trio ver⸗ einigte ſich Kergls edler Geigenton mit dem warmen Cello⸗ ton Karl Müllers, um durch das feinnüancierte Spiel von Joſef Roſenſtock zu einem edeln Ganzen verſchmolzen zu werden. wohl die Trio ⸗ rr Kommunale Chronik 5 Schwetzingen, 8. Mai. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Vor⸗ ſchläge des Bürgermeiſters zur Beſchaffung von Beſchäftigungs möglichkeiten für Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe wurden erörtert.— Zur Beſtreitung laufender Wirtſchaftsausgaben im Rechnungsjahre 1932 wurde leihweiſe Entnahme aus Rücklage gemäß 8 78 Abſ. 6 G.., genehmigt.— Der Spargelbau⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft e. G. m. b.., Schwetzingen wurde zur Finanzierung der Teilnahme an der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Mannheim ein ſtädtiſcher Zuſchuß bewilligt.— Zur alleinigen Benützung wurden überlaſſen: Der weſt⸗ liche Schloßgartenſportplatz am Himmelfahrtstag dem Verein der Hundefreunde Schwetzingen, die beiden Schloßgartenſportplätze am 18. Sept. der Freien Sportvereinigung 1930 Schwetzingen.— Durchführung von Unterhaltungsarbeiten an den Retortenöfen im ſtädtiſchen Gaswerk wurde beſchloſ⸗ ſen.— Dem Verkehrsverein hier wurde zur Durch⸗ führung des Spargelfeſtes 1932 und als Fi⸗ nanzierungsbeihilfe der Schloßplatz für 12. Juni zur Aufſtellung von Buden freigegeben.— Das Geſuch der Georg Kurz Ehefrau geb. Hertlein um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft zum„Schef⸗ feleck“ wird befürwortet.— Die Wochenmärkte wurden für die Sommermonate, d. i bis 1. Okto⸗ ber, ausſchließlich auf den Spritplatz verlegt. Was hören wir? Dienstag, den 10. Mai Frankfurt ba N Bedeutung.— Weiteres 11.30: Mitta mitt 75 1 Tro 5 kon⸗ preuß reiſt 5: Madame Favart, Operette von in Ot⸗ Offen⸗ Langenberg Die Union von 5 0 8 tre 5 1 — 20.00: Konzert mit Gertrud Bindern Hörſpiel vom tollen Bomberg. Urauff Vom Sport. R. Heinemeyer. München Hausfrau chen zwei Südfunk : Virtuoſe Klaviermuſik.— 12.00: Mittagskonzert : Schallplatte Blumenſtunde.— 16.30 per: Die Frau und der An teil der Zeitung. „O. Dinkel: Der Schli und, Has Zeichen f chen Gewalt.— 19.30: Feier am Schiller⸗ Denkmal.— 20.00: Unterhaltungskonzert.— 20.45: Schiek biſcher Frühling.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Joh. Künſtler der Pariſer Oper.— 17.05 ſpielt.— 1755 Gläſer.— 16.10: r S Emanuel Feuermann 20.00: Joſeph Marx.— 22.25: Abendkonzert. Aus Mannheim 20.00—20.45:„Unterhaltung ſchen Orcheſters Mannheim. Lei Becker. nzert“ des Philharmonz⸗ tung: Kapellmeiſter Ludwig Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 17.00: Frauenſtunde. 18.30: Italieniſche Orcheſterwerke.— 20.00: Die Schöpfung. Oratorium. Mailand: 13.01: Mittagskonzert.— 19.05: Buntes Kon⸗ zert.— 19.31: Leichte Mu Prag: 18.25: Deutſche Rom: 12.45: Vokal⸗ un Buntes Konzert.— 30.45: Straßburg: 17.00, 18.30 unt — 20.30: Veranſtaltung der P Freitod auf den Schienen a* Wiesbaden, 7. Mai. Am Mittwoch abend wurde in der Nähe des Bahnhofes Wiesbaden⸗Biebrich⸗Oſt auf dem Gleis Wiesbaden⸗Frankfurt ein Mann im Alter von ungefähr 60 Jahren von einem Güter⸗ zug überfahren und getötet. Die Perſona⸗ lien konnten nicht feſtgeſtellt werden, da kein Aus⸗ weis bei dem Toten gefunden wurde. nzert.— 17.8: : Inſtrumentalkonzert⸗ Sendegeſellſchaft. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefa Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Rich rd Sch bnfekbez Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchüftliche Mittellungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,-8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bel Rückvort Geſchäftliche Mitteilungen * Glück in der Lotterie bringt auch Ihnen die am 12. Mai garantiert unwiderruflich zur Ziehung gelangende 2. Ueberlinger Münſterbau Lotterie. Jedes Los bedeutet gußerdem einen Bauſtein zur Erhaltung des altehrwürdf⸗ gen St. Nikolausmünſters in Ueberlingen. V388 Kaffee Hag- Preis den Zei⸗ ten angepaßt. 310% billiger als 1930. Dabei Qualität unverändert: die beste. — K—᷑ ¼?᷑ꝶ;.—;—8—...—ñ’ cͥ ſtellte. Erwähnen wir von den Epiſodenrollen die gut durchgeführte Giovanna von Nora Landerich, ſo hätten wir den Kreis der bemerkenswerten Um⸗ und Neu⸗Beſetzungen geſchloſſen. Auch für die Auffriſchung des Bühnenbildes war ſichtlich Sorge getragen worden. Dr. Eduard Löff⸗ ler hatte neue Bühnenbilder entworfen, die ſeinem Gefühl für das bühnenmäßig Wirkſame alle Ehre machten. So prächtig die Säulenhalle des erſten Bildes ſich ausnahm, ſo konnten wir uns mit der Dekoration des zweiten Aktes nicht unbedingt ein⸗ verſtanden erklären. Ausdrücklich wird im Klavier⸗ austzug ein kleiner Saal vorgeſchrieben. Die Treppe erweiſt ſich zwar für die Gruppierung der Höflinge günſtig, entſpricht aber kaum den Abſichten des Librettiſten, deſſen Weiſungen dagegen im dritten Akte genau befolgt wurden. Auch Dr. Rich. Hein als Regiſſeur hatte tüchtige Arbeit geleiſtet. Am Dirigentenpult waltete Dr. Ernſt CTremer ſeines Amtes als umſichtiger Dirigent, der der Auf⸗ führung den nötigen brio verlieh. Die letzte Zwie⸗ ſprache Rigolettos mit Gilda wurde wieder unge⸗ kürzt gebracht. Das dankbare Publikum rief die Hauptdarſteller und die verantwortlichen Leiter der Aufführung Dr. Cremer und Dr. Hein wiederholt vor die Rampe. 8 D Ein Archiv für die deutſche Schrift. Bei der Bayeriſchen Staatsbibliothek wird gegen⸗ wärtig das„Archiv für die deutſche Schrift“, eine Sammlung von Drucken, Handſchriften und ſonſti⸗ gen Urkunden und Belegen zur Geſchichte der deut⸗ ſchen Druck⸗ und Schreibſchrift vorbereitet. Gleich⸗ zeitig ſoll eine ſtändige Ausſtellung der Sammlung ſtattfinden, die mit ihrem außerordentlich großen Material zur Geſchichte der Frakturſchrift als die größte deutſche Schriftſammlung angeſehen werden Muß. Verleihung der Muſſolini⸗Preiſe. Die könig⸗ liche Akademie von Italien hat jetzt die Verleihung ihrer Jahrespreiſe, deſſen bedeutendſter der„Muſſo⸗ lini⸗Preis“ in Höhe von 50 000 Lire iſt, vorgenom⸗ men. Der Preisträger für die Literatur iſt der Schriftſteller, Kritiker und Journaliſt Silvio Peneco. Der wiſſenſchaftliche Preis wurde dem Prof. Guiſeppe Furlanti von der Univerſität Florenz verliehen, der durch eine Arbeit über aſſyriſch⸗babyloniſche Kultur bekannt geworden iſt⸗ „Jeſus und ſeine Jünger“ Hugo Herrmaun⸗ Uraufführung in Weinheim Mit dem geſtern in Weinheim uraufgeführten Oratorium„Jeſus und ſeine Jünger“ hat der bekannte ſchwäbiſche Komponiſt Hugo Herr⸗ mann die Formung des Chriſtusbildes durch die Tonkunſt um eine ſchöpferiſche Tat bereichert, zu der die innerſten Antriebe der intereſſanten Werks⸗ geſtaltung, die außerordentlich feinſinnige, in ihrer reizvollen Eigenart mächtig packende Ausdrucks⸗ kunſt der inſtrumentalen und vokalen Sprache aus reinſten Empfindungsquellen einer tief veranlagten, echt deutſchen Künſtlerſeele floſſen. Die Lichtgeſtalt des Nazareners wird in dem ſiebenteiligen Werk mit den Ausdrucksmitteln der zeitgenöſſiſchen Muſik in einer ſo wunderſamen Weiſe beleuchtet und in ihrer ganzen Tiefe und Größe vor die empfängliche Seele des Zuhörers ge⸗ ſtellt, daß eine tiefe beſeelende Hingabe an die Per⸗ ſon des Welterlöſers die Folge iſt. Beſonders ge⸗ lingt das auch durch die Wahl der inſtrumentalen Ausdrucksmittel, die über das Werk einen ent⸗ legenen Reiz ausbreitet. Vom erſten Thema der einleitenden Intrade für Orcheſter an fühlt ſich der Zuhörer in ganz eigenartigen Eindrücken gefangen. Holzbläſer und Metallinſtrumente verſetzen das empfängliche Gemüt in die zur Aufnahme des Werkes notwendige religiöſe Stimmung. Insbeſondere iſt es die Verwendung der Hol z⸗ inſtrumente, die in den verſchiedenartigſten Kombinationen mit den übrigen Jnſtrumenten eine Grundſtimmung ſchaffen, wie man ſie in den ora⸗ toriſchen Werken der übrigen Muſikliteratur in ſolcher Feinheit und Zartheit kaum wieder findet. Von tiefem Zauber ſind aber auch jene Stellen durch⸗ weht, bei denen die Streicher ſich mit dem federnden Klang des Cembalos vereinigen, um den Orcheſter⸗ klang zu höheren Sublimationen des Ausdrucks zu erheben. Die eingeſtreuten Orcheſter⸗Vor⸗ und ⸗Zwiſchenſpielen ſind wahre Muſterſtücke einer tref⸗ fenden Charakteriſierung der Stimmung. Es ſei nur auf die feſtliche Muſik zur Hochzeit von Kana hingewieſen. Hugo Herrmann verfügt in ſeinem freien Schal⸗ ten des Rhythmus über ein muſikaliſches Aus⸗ druckselement, das ſeinem Oratorium beſondere Merkmale aufdrückt. Die Anwendung ſelten ge⸗ brauchter Taktmaße läßt nirgends das Gefühl der Härte und des Eckigen aufkommen. Alles fließt über reiche kontrapunktiſche Künſte, die namentlich bei der Anwendung der Introduktionen des Cembalos zu den Arien und ſonſtigen Solbeinlagen am prak⸗ tiſchſten in Erſcheinung treten, in ungehemmtem Lauf dahin. Zu den ſchönſten Eindrücken, die das Werk in rein muſikaliſcher Hinſicht vermittelt, ge⸗ hören die wundervollen, harmoniſchen Erfindungen, an denen das Werk ungemein reich iſt. Wiewohl der Komponiſt zuweilen ſich an den Grenzgebieten der harmoniſchen Erklärungsmöglich⸗ keiten bewegt, findet er immer wieder den Weg zu⸗ rück zu jenen volltönjigen D⸗dur⸗Akkorden, die un⸗ gemein beruhigend auf das Gemüt der Zuhörer wirken. Mit vom Schönſten, was das Werk an Tiefe der Empfindung und Erhabenheit des muſikaliſchen Aus⸗ drucks aufzuweiſen hat, ſind die wundervollen Jeſus⸗Arien. In dem Mannheimer Baſſiſten Fritz Seefried fand die Rolle des Jeſus eine ſtimmliche Vertretung, die in der Tiefe des Aus⸗ drucks und Schönheit des geſangvollen Tones außer⸗ ordentlich ſicher an die gewollte Wirkung des Kom⸗ poniſten heranreichte. Dabei verlangt dieſe Rolle einen ungewöhnlich großen Stimmumfang. Die Rolle des Evangeliſten ſetzt einen Sänger voraus, der einen reſpektablen Fundus von allgemeiner Muſikalität und Treffſicherheit mitbringen muß. Heinrich Kuppinger, der Tenor des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, verfügt ſchon ob der Ver⸗ wendung in zeitgenöſſiſchen Opern über die nötige Vertrautheit mit dieſem ungewohnten Singem Keine orcheſtrale Ausweichung vermochte den tüchtigen Künſtler auch nicht einen Augenblick aus dem Sattel zu heben. Die Stimme ſchien anfänglich etwas be⸗ legt, nahm aber ſpäter ihre Höhenlagen um ſo ſchlackenloſer und reiner. Der einzige weibliche So⸗ Itſtenpart lag in den Händen der Mannheimer Kon⸗ zertſängerin Eliſabeth Meyer⸗Fiſcher. Das Organ mochte zuweilen vom zweigeſtrichenen G ab manches von ſeinen großen Reizen einbüßen, die es in der Mittellage zu vergeben hat. Mit vom Dankbarſten, was das Werk aufzuwei⸗ ſen hat, wies der Komponiſt dem Chor zu. Außerordentlich gut getroffene Stimmungsgebilde feingeſetzter Chorſätze, denen natürlich die Schwie⸗ rigkeiten ungewohnter Stimmführung nicht erſpatk bleiben, ſind Glanzpunkte dieſes oratorſſchen Werkes. Der muſikaliſche Leiter der Aufführung, Mut) direktor Alphons Meißenberg, hatte über einem eingehenden Studium und einer gründlichen Scht⸗ lung ſeines Chors, des Cäcilien vereins Weinheim, alle Hemmungen beſeitigt, die ſich der Durchführung des Werks entgegenzuſtellen ver⸗ mögen. Es war verblüffend, wie die Sänger und Sängerinnen mit einer Selbſtverſtändlichkeit und Sicherheit der Erfüllung ihrer ſchweren Aufgaben oblagen. Zuweilen könnte man ſich den Chor als Ausdrucksinſtrument noch befähigter denken. Der denkwürdigen Aufführung wohnten neben dem Komponiſten zahlreiche geiſtliche Würden⸗ träger bei. Das Haus war voll beſetzt. Nach der Aufführung ſahen ſich die Soliſten, der muſikaliſthe Leiter und der Autor in die Mitte begeiſterter Oya⸗ tionen geſtellt. Man kann ſicher ſein, daß das neue Werk ſeinen Weg über die deutſchen Konzerkfäle machen wird. Alm, Anruh⸗Araufführung in Frankfurt (Vorbericht) Im vollbeſetzten Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus ging Fritz von Unruhs neueſtes Werk,„Zero“, in Szene. Ein ſchwer beladenes Stück, das aus einer haßerfüllten Seele kommt Es führt nach Monte Carlo und zeigt in einem Ge⸗ wirr von Schickſalen das furchtbare Nichts, in den die große und die kleine Welt von heute lebt. Kein Strahl der Verſöhnung fällt in dieſes Inferno. Die Aufführung unter Fritz Peter Buch zeigls überaus eindrucksvolle Bilder(Neher) und wat durchgearbeitet bis ins Letzte. Das Publikum ſchien wie in drei Parteien geſpalten. Die Mehrheit zeigte eine ſpürbare Beklemmung, ein Teil löſte ſich vom Druck des Werks durch Pfuirufe und Pfeifen, was die Oppoſition der Anhänger des Dichters zu Bet fallsdemonſtrationen trieb. a Kein Theater, ein Wahnbild war vorüberge⸗. zogen. l. Mi * cheme eiſern bezw. körpe! ohne in Ge 15 Jahre ſache mung badiſch Geſau hitekt kurzen Stadt Notve. Hbeblich 1 teil gen: biurchg llichen babiſch des Le der E ſchuldl und J beſit Be 3wa; tellt, der N. Aende! rung wird und geford lungen Reichs gewieſ terials Naeuha Haft „er B hatten Vorge! zunger ee = = K gert tung⸗ Alt zert. 16.30: itung. zeichen hiller⸗ Schw 15.10: mann 6 93 Montag, 9. Mai 1932 Aus Baden Eiſerne Hochzeit 4 Bruchſal, g. Mai. Das Ehepaar Joſef Ihle, ehemaliger Stadtdiener, kann heute die Feier der eiſernen Hochzeit begehen. Das Jubelpaar iſt 94 bezw. 89 Jahre alt und erfreut ſich einer ſeltenen körperlichen und geiſtigen Friſche. Ihle lieſt noch ohne Brille und verſchmäht auch nicht einen Trunk 1 Geſellſchaft ſeiner Mitbürger. 7 Spinale Kinderlähmung? * Tauberbiſchofsheim, 8. Mai. Hier iſt ein 13 gahre altes Mädchen geſtorben, deſſen Todesur⸗ ſache den dringenden Verdacht ſpinaler Kinderläh⸗ mung ergab. Arbeitsgemeinſchaft des badiſchen Neuhausbeſitzes * Offenburg, 7. Mai. Die Arbeitsgemeinſchaft des badiſchen Neuhausbeſitzes hielt hier eine Sitzung des Geſamtvorſtandes ab. Der Landesvorſitzende, Ar⸗ citett eonhardt⸗ Mannheim, erſtattete einen kurzen Bericht über die Lage der Neuhausbeſitzer in Stabt und Land, die ſich durch und ſeit Erlaß der Notverordnung vom 8. Dezember v. J. weiter er⸗ heblich verſchärft habe. Es ſeien allerwärts Be⸗ lreibungen und Zwangsverſteigerun⸗ gen von Neuhäuſern feſtzuſtellen. Raſche und durchgreifende Hilfe durch die maßgebenden amt⸗ lihen Stellen ſei dringend am Platze. Die Sache des badiſchen Neuhausbeſitzes ſoll demnächſt im Plenum des Landtages zur Verhandlung kommen. Man gab der Erwartung Ausdruck, daß der Landtag ſich der ſchuldlos in Not geratenen Neuhausbeſitzer annimmt und Maßnahmen zur Rettung des Neu haus⸗ beſitzes trifft. — Beſonders eingehend wurde die Frage der Zwangsverwaltung beſprochen und feſtge⸗ ſtellt, daß im Geſetze hier eine Lücke zum Nachteil ber Neuhausbeſitzer beſteht, deren Auswirkung durch ALenderungsvorſchläge an Landes⸗ und Reichsregie⸗ tung behoben werden ſoll. Mit allem Nachdruck wird eine Ermäßigung der viel zu hohen Zins ⸗ und Tilgungsguoten für Baudarlehen gefordert. Ausführlich wurde über die Verhand⸗ lungen des Vorſtandes mit dem Referenten des Reichsarbeitsminiſteriums berichtet und darauf hin⸗ gewieſen, daß die Vorlage weiteren ſtatiſtiſchen Ma⸗ lerials dringend erforderlich ſei. Der Rheinpfälziſche NMeuhausbeſitz hat ſich der Badiſchen Arbeitsgemein⸗ 5. angeſchloſſen; auch die heſſiſchen Gruppen und „er Bund der württembergiſchen Neuhausbeſitzer hatten Fühlung mit Baden zwecks gemeinſamen Vorgehens aufgenommen. ö Vom Zug überfahren und getötet Waldshut, 9. Mai. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe im Bahnhof Waldshut wurde der 53 Jahre gklte Bahnarbeiter Heinrich Dörflinger von Schmitzingen von einem einfahrenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet. * *Brennet(Amt Säckingen), 9. Mai. Die Leiche des ſeit vorigen Herbſt vermißten Sägereibeſitzers Burkhard wurde am Himmelfahrtstage am Kigftwerk Schwörſtadt angeſchwemmt und konnte geborgen werden. * Rielaſingen(Amt Konſtanz), 9. Mai. Der 62 Jahre alte Landwirt Kornel Mayer jun. ſtürzte ſo ſchwer von der Heubühne, daß er ſeinen Verlet⸗ zungen im Krankenhaus erlag. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Konferenz für Innere M Baden⸗Baden, 7. Mai. Am 1. Mai kam eine bedeutſame evangeliſche Vereinigung in unſere im Blütenkranz prangende Stadt: die Südweſtdeutſche Konferenz für Innere Miſſion, die ihre Sommertagung abhielt. Im Feſt⸗ gottesdienſt des Sonntags predigte Laudesbiſchof D. Kortheuer⸗ Wiesbaden über die gottverord⸗ neten Aufgaben der Inneren Miſſion und ihre innerſten Gründe. Er rief die Gemeinde auf, die Sache zur Gemeindeſache zu machen. Im nachfol⸗ genden Kindergottesdienſt begeiſterte Landeswohl⸗ fahrtspfarrer Ziegler⸗Karlsruhe die Kinder⸗ herzen durch allerlei Schilderungen für die Werke der Barmherzigkeit. Nachmittags beſichtigten die auswärtigen Gäſte unter der Führung von Kirchenrat D. Heſſel⸗ bacher die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der nächſten Umgebung. Abends fand in den Sälen des Sängerhauſes Aurelia ein Familienabend ſtatt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vor⸗ ſitzenden des Geſamtverbandes der Inneren Miſ⸗ ſion, Pfarrer Steinmann⸗Karlsruhe⸗Rüppurr, und einem prächtigen Chorlied des hieſigen Kirchen⸗ chors hielt mit ſprühender Lebendigkeit Kirchenrat D. Heſſelbacher einen Vortrag über„Jami⸗ lie und Freude“, dabei aus feiner eigenen Kindheit erzählend.„Tragt Freude ins Kinderland hinein! Bereitet den Kindern eine in Licht getauchte Kinderſtube!“ Der Redner berührte mit feiner Hand alles, was einem Kindesherzen Freude machen und es vor allem Schmutzigen und Unheiligen bewahren kann. Nach einem eindrucksvollen Sprechchor des hie⸗ ſigen Bibelkreiſes hielt dann Frau Agnes Schnap⸗ per⸗ Heidenheim einen Vortrag über„Familie und Glaube“, Mit außerordentlicher Feinheit, iſſion aber auch mit freudigem Bekennermut behandelte ſie das Thema: Die Familie iſt Gottes Ordnung; Gottes Geiſt muß im Hauſe walten, in der Ehe⸗ führung, in der Kindererziehung, im ganzen Fa⸗ milienleben mit ſeinen frommen Bräuchen, von denen Segen in die Gemeinde, die Kirche, das Volk ausſtrömen kann. Nach einem Sprechchor der Jugend ſprach Pfarrer Steinmann ein Schluß⸗ und Dankwort, und dann ſang die Gemeinde ein Abendlied. Am Montag begannen die Verhandlungen der Konferenz. Sie fanden im Evang. Gemeindehaus ſtatt. Pfarrer Mondon⸗Karlsruhe hielt die Morgenandacht. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Landes⸗ biſchof Kortheuer, hielt der Naſſauiſche Vereinsgeiſt⸗ liche Pfarrer D. Stahl ⸗ Wiesbaden einen Vortrag über„Die Volkskirche als Ziel der Inneren Miſ⸗ ſion“. Er ging aus vom Geſicht unſerer Zeit, die mit ungeheuren Spannungen geladen iſt. Heute muß die evangeliſche Kirche ſich als Volkskirche bewähren. Am Nachmittag ſprach der Direktor des Mann⸗ heimer Arbeitsamtes, Oberregierungsrat Dr. Jäck, über Stadtrand⸗ ſtedlung. Ein Mann der Praxis, der ſchon vor dem Erſcheinen der Reichsrichtlinien die Stadtrandſiedlung als Nebenerwerbsſiedlung begonnen hat, ſprach hier, Klar ſtellte er heraus, daß uns Deutſchen als einzige Hoffnung unſer Grund und Boden geblieben iſt. Er beleuchtete auch mit Lichtbildern— das Thema vom wirtſchaftlichen, techniſchen und allgemein⸗ menſchlichen Geſichtspunkt. Als Korreferent ſprach Jugendpfarrer Lutz⸗ Mannheim über die Aufgaben der Kirche im Blick auf die Stadtrandſiedlung. Groß iſt die Aufgabe, vielfach ſind die Wege zu ihrer Er⸗ füllung. Kreisfeuerwehrübung in Ladenburg mp. Ladenburg, 9. Mai. Einem Erlaß des badiſchen Innenminiſteriums zufolge ſollen an den hiſtoriſchen Gebäuden des Landes Feuerlöſchproben abgehalten werden, um im Ernſtfalle die Brandbekämpfung an derartigen Bauwerken zweckmäßig durchführen zu können. Die erſte offizielle Uebung dieſer Art im 9. Bad. Feuer⸗ wehrkreis fand, wie bereits im heutigen Morgen⸗ blatt gemeldet, am Sonntag vormittag in Laden⸗ burg an der alten St. Galluskirche ſtatt. Welchem Intereſſe die Uebung begegnete, zeigte ſich an der Teilnahme faſt aller Kommandanten des 45 Orts⸗ wehren umfaſſenden 9. Feuerwehrkreiſes. Neben dem Präſidenten des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ Verbandes, Branddirektor Müller ⸗ Heidelberg, und dem 1. Kreisvorſitzenden, Fabrikant Agri⸗ eo la⸗Ladenburg, waren Kommandant Knebel⸗ Mannheim, der 2. Kreisvorſitzende, Branddirektor Mikus, Feuerwehrkommandant Wolf, Direktor Clauß und Oberſtleutnant Baumſtark von der Zellſtofffabrik aus Mannheim anweſend, ferner Bürgermeiſter Hagen⸗Ladenburg und Regierungs⸗ rat Dr. Weisbrod als Vertreter der badiſchen Staatsregierung. Bis zum Beginn der Uebung bot eine kombinierte Kapelle der Mannheimer und Ladenburger Frei⸗ willigen Feuerwehren ein Standkonzert. Zu der Uebung ſelbſt, die ein Großfeuer im Dachſtuhl des Hauptſchiffes der über 500 Jahre alten Kirche an⸗ nahm, waren die Wehren von Ladenburg, Schries⸗ heim und Neckarhauſen alarmiert. Ungefähr 200 Wehrleute mit 25 Fahrzeugen nahmen die Brand⸗ bekämpfung vor, auch die Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Ladenburg und der Rettungs⸗ trupp der Freiw. Feuerwehr der Zellſtofffabrik Waldhof beteiligten ſich an der großangelegten Uebung. In gutem Zuſammenarbeiten wurden nach Er⸗ tönen der Sirene kurz vor 11 Uhr die einzelnen Motorſpritzen in Gang geſetzt und die großen Aus⸗ ziehleitern an der Kirche angelegt. Das Ergebnis der Uebung faßte bei dem Zuſammenſein in der „Roſe“ Landesuerbandspräſtdent Müller zuſammen. Er betonte die ausgezeichnete Zuſammenarbeit von Sanitätern und Feuerwehrleuten, vor allem ſtattete er dem Rettungstrupp der Zellſtofffabrik den beſon⸗ deren Dank ab. Bürgermeiſter Hagen wies auf den Geiſt wahrer Kameradſchaft hin, den die Uebung gezeigt hat. Den Dank der Staatsregierung überbrachte Regierungsrat Dr. Weis brod. Ein Vorbeimarſch mit klingendem Spiel beſchloß die Uebung. Aus der Pfalz Schwerer Verkehrsunfall— Ein Tyter, zwei Schwerverletzte * Maxdorf, 9. Mai. In der Nacht zum Sonntag gegen 12 Uhr trug ſich etwa 100 Meter von der Weißenheimer Straße entfernt ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück zu. Ein Kleinomnibus aus Mundenheim, der mit zahlreichen Fahrgäſten beſetzt war, überrannte plötzlich eine größere Fußgängergruppe. Dabei wurden fünf Perſonen teils ſehr ſchwer, teils leichter ver⸗ letzt. Ein Karl Fink aus Maxdorf trug ſehr ſchwere innere Verletzungen davon, Valentin Fink aus Maxdorf erlitt einen komplizierten Unter⸗ ſchenkelbruch, zwei Handͤgelenkbrüche und im Ge⸗ ſicht Verletzungen. Ludwig Adam, ebenfalls aus Maxdorf, der aus Oggersheim ſtammende Hans Aulbach und Helene Lieſer aus Hardtenburg erlitten leichtere Verletzungen. Sämtliche Verletz⸗ ten wurden ins Krankenhaus Ludwigshafen gebracht, wo die beiden Fink in bedenklichem Zu⸗ ſtand darniederliegen. Die Schuld trifft den Omnibuslenker, der mit ſeinem nicht zugelaſſenen Fahrzeug auch eine Schwarzfahrt unternommen hatte und durch die Gendarmerie Lambsheim am Unglücksorte feſtge⸗ nommen und ins Landgerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert wurde. Wie auf Anfrage im Städtiſchen Krankenhaus mitgeteilt wurde, iſt Karl Fink an den erlittenen ſchweren Verletzungen geſtorben, wäh⸗ rend Ludwig Adam, bei dem die Verletzungen ſchwererer Natur ſind, als man anfänglich annahm, und Valentin Fink in bedenklichem Zuſtande dar⸗ niederliegen. 5 5 :: Ludwigshafen a. Rh., 7. Mai. Am Freitag brachte ſich ein 63 Jahre alter erwerbsloſer Aſphaltiermeiſter von hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Schuß⸗ verletzung in die rechte Kopfſeite bei. Der Mann wurde durch die Unfallwache in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Die Urſache der Tat iſt Krankheit und wirtſchaftliche Not⸗ lage. Kaiſerslautern, 7. Mai. Geſtern nachmittag wurde in der Mainzer Straße das 3 Jahre alte Kind des FJormers Hermann Nikolaus von einem Auto aus Jägersburg(Saargebiet) überfah⸗ ren und zu Boden geſchleudert. Das Kind erlitt einen Stirnbeinbruch, der ſeinen Tod herbeiführte. Die Polizei nahm die Erhebungen auf. * Pirmaſens, 9. Mai. In der Nacht auf Don⸗ nerstag wurde im Laden des Waffenhändlers Ale⸗ rander eingebrochen, indem die Täter eine Schaufenſterſcheibe einſchlugen. Es wurde eine An⸗ zahl Piſtolen geſtohlen. Es iſt dies bereits der dritte Einbruchsdiebſtahl, der bei Alexander verübt wurde. :: Zweibrücken, 7. Mai. Der in den Joer Jahren ſtehende Kaufmann Dickert von hier, der erſt kürzlich am Altar der Alexanderskirche während eines Gottesdienſtes ſchwere Störungen und Auf⸗ regungen hervorgerufen hat, drang neuerdings in einen Gottesdienſt der Inneren Miſſion ein. Auch hier eilte er bis zur Kanzel vor, rief laute Auf forderungen in den Saal und zerſchmetterte mit großer Gewalt einen Glaskörper auf dem Fußboden. Mehrere Männer waren nötig, um den ſich zur Wehr ſetzenden Störenfried, der ſchon Auf⸗ läufe auf öffentlicher Straße verurſachte, aus dem Gebäude zu entfernen. Auch die Staatspolizei mußte eingreifen. 0 Tunis ERTHOID EIN ROMAN VON EMMA NUSS Feuſltston-⸗Verttleb durch A. F. Rohrbacher-Verlag, Berlin-Lichterfelde- Ost 28 As die Dame am Fenſter durch das Schweigen ſich auftterkſam umdrehte, zog ſofort wieder dieſes widerliche Grinſen über der Alten Geſicht. „Ich bin— Ihre— Deine Tochter!“ Wie ein Jeterſtrom lief es durch Chriſtinens Körper nach dieſen Worten vor wilder Erregung. Doch zunächſt 9 7 Offenbarung bei der Alten gänzlich ein⸗ ähähähä— is nich möglich!“ war alles, was ſie ſagte. Dann trat ſie näher an die eben gefun⸗ dene Tochter heran, betaſtete den Aermel ihres Kleides, beſah ſie von oben bis unten mit ernſterem Blick und ſagte bewundernd:„Schönes Kleid, ſchö⸗ ner Hut.“ Doch plötzlich ging eine ſeltſame Verän⸗ derung mit ihr vor. Das Grinſen ſchwand von ihrem Geſicht, die kleinen Aeuglein weiteten ſich und es klong wie ferne Sehnſucht durch ihre geflüſterten Worte:„Meine Tochter— mein Kind!“ Ganz weich ſagte ſie das Letzte. Es ſchien, als ſeien ihre längſt Vergeſſenen Muttergefühle jäh erwacht und als ſuche te jetzt nach einem Ausdruck für dieſe. Doch ebenſo ſchnell ſchwand auch wieder die Weichheit aus ihrem ſicht, ihr Mund verzerrte ſich und ein Strom von Unflat ergoß ſich über ihre Lippen. „Geſtohlen haben ſie mir damals mein Kind, die Bieter; verrecken ſollen ſie alle Tage, die Schweine draußen.“ e gebot eine energiſche Stimme vom Fen⸗ her. Die eben noch ſo kriegeriſche Haltung der Alten wandelte ſich ſofort in Unterwürfigkeit, und mit ſcheinheiliger Miene entſchuldigte ſie ſich:„Das Wie⸗ derſehen mit meiner Tochter hat mich ſo erregt. Solch ein ſchönes, feines Fräulein, meine Tochter, Ut wahr, Frau Oberaufſeherin?“ 7 Doch dieſe drehte ihr bereits wieder den Rücken und die Alte ſchnitt eine Grimaſſe nach ihr hin. Chriſtine empfand dies Zuſammenſein von Se⸗ kunde zu Sekunde qualvoller. Ste fühlte die völlige Verlogenheit dieſer Frau, und ſo ſehr ſie ſich danach geſehnt hatte, einmal„Mutter“ ſagen zu dürfen, ſie brachte dies Wort nicht heraus. „Haſt auch ſchon einen Bräutigam?“ fragte jetzt die Alte lauernd.„Wirſt wohl bald luſtige Hoch⸗ zeit machen, hä?“ Sie kicherte und zwinkerte viel⸗ ſagend mit den Augen. Da erklärte die Oberaufſeherin die Unterredung für beendet. Chriſtine atmete auf— ſie hatte die ganze Zeit auf ein Wort nur, ein mütterlich liebevolles Wort gewartet und es nicht gehört. Enttäuſcht bis ins Innerſte reichte ſie mit kühlem Herzen die Hand zum Abſchied. Die Alte ſah ſie einen Augenblick an und es war Chriſtine, als läge ein unendliches Weh in dieſen kleinen, müden Augen. Und ſte ſagte raſch, noch ehe der Schlüſſel ſich wieder umdrehte:„Ich komme wieder“. Noch am Abend traf ſie müde und zerſchlagen an Leib und Seele in Hamburg ein; ſie hatte nun ihre Mutter gefunden und wußte doch, daß ſie ihr für ewig verloren war. 19. Kapitel. Schon zum zweiten Male hatte an dieſem Mor⸗ gen Werner Krüß beim Frühſtück das auftragende Mädchen nach der Poſt gefragt und jedesmal den Beſcheid erhalten, der Briefträger könne noch nicht da ſein, er komme immer erſt ſpäter. Der ſcheinbar in ſeine Morgenzeitung vertiefte Vater hörte die Unruhe, die angſtvolle Ungeduld aus den Fragen des Sohnes und hatte auch ſchon et⸗ liche Male den Mund geöffnet, um mit Werner zu ſprechen, damit ihm ſelbſt dieſe Laſt vom Herzen herunter käme. Aber immer wieder zögerte er, fand nicht die rechten Worte und ſchwieg bedrückt hinter ſeiner Zeitung. Die klare Winterſonne beleuchtete den nach Ham⸗ burger Art faſt ſchlemmerhaft bedeckten Frühſtücks⸗ tiſch und den ganzen behaglich erwärmten Raum, in dem nur die Beiden ſtumm einander gegenüberſaßen. Frau Krüß pflegte um dieſe Zeit noch der Ruhe. Das helle Licht der Morgenfonne ſchien Werner wehe zu tun, denn er bedeckte plötzlich die Augen und konnte nicht den leiſen Seufzer unterdrücken, der ſeiner gequälten Bruſt entfloh. Da legte der Vater mit einer entſchloſſenen Be⸗ wegung die Zeitung aus der Hand und ſagte un⸗ vermittelt: „Was iſt dir, Werner? Sorgen, wie mir ſcheint?“ Der Sohn machte nur eine abwehrende Bewe⸗ gung mit der Hand, und ſein Blick wanderte wieder ungeduldig nach der Türe. „Du machſt dir Sorgen um deine— um Fräulein Berthold?“ fuhr der Vater unbeirrt fort.„Sie hat dir gewiß ihre Abreiſe aus Hamburg mitgeteilt?“ forſchte er vorſichtig weiter, als keine Antwort von Werner, erfolgt war. Du haſt irgend welche „Ja“. Da beugte ſich Krüß liebevoll zu dem Sohne:„Es war doch das Beſte ſo, Werner, ſie hat es ja auch ganz vernünftig eingeſehen.“ „Was meinſt du damit? Was hat ſie eingeſehen?“ fuhr Werner in die Höhe, das Geſicht angſtvoll auf den Vater gerichtet. „Nun, ich denke, ſie hat dir doch gewiß alles ge⸗ ſchrieben?“ „Was— was hat ſie alles geſchrieben, was willſt du damit ſagen? Was weißt du mehr von ihr als ich?“ Gepreßt von einer unerklärlichen Angſt klang die Stimme Werners. „Nun, daß ſie Hamburg verlaſſen will „Das weiß ich— aber was weiter— was iſt da ſonſt noch? Sie iſt doch nur verreiſt, in Familien⸗ angelegenheiten, wie ſie mir ſchrieb. Wie lange hat ſte denn Urlaub genommen?“ i Ueberſtürzt redete Werner und fragte mit ſtei⸗ gender Angſt vor etwas Unfaßbarem, das ihm faſt die Kehle zudrückte. Da merkte der Vater, daß Werner noch nicht die volle Wahrheit wußte, und er fand nicht mehr den Mut, ihm dieſe zu ſagen, er würde ja doch bald er⸗ fahren, daß ſein Glück ein ſo jähes Ende gefunden hatte, und daß das geliebte Mädchen nicht nur ver⸗ reiſt, ſondern daß ſie geflohen war, um ihn vor Schande zu bewahren. Daher ſagte er nur:„Sie wußte nicht, wie lange ſie wegbleiben müſſe, und ſo habe ich ihr unbeſchränkten Urlaub gegeben.“ „Aber was meinteſt du damit, ſie habe es ja auch ganz vernünftig eingeſehen?“ Krüß wich den unruhigen Augen des Sohnes aus. „Nun, ich hatte den Eindruck, abs beabſichtige ſte, zu⸗ gleich mit dieſer Reiſe das Verhältnis zu dir zu lö⸗ ſen.“ „Hahaha!“ lachte Werner gezwungen auf, denn die Angſt, dieſe mehr und mehr zunehmende Angſt ließ ihn nicht mehr los.„Und was berechtigt dich zu die⸗ ſer Annahme?“ „Eine kleine Unterredung mit Fräulein Berthold, mein Junge, bei der ich ihr die Unmöglichkeit einer Verbindung zwiſchen dir und ihr zu erklären be⸗ müht war.“ Voller Empörung ruft da Werner:„Das haſt du getan? Oh pfui über ſoviel Härte, ſoviel Dünkel!“ „Mäßige dich, Werner, um ſo mehr, als du mir früher oder ſpäter doch Recht damit geben wirſt, daß du nie und nimmer eine ſolche Ehe eingehen konn⸗ teſt. Und was du heute als Härte und Dünkel ber mir empfindeſt, wirſt du bei ruhiger Ueberlegung als Pflichtgefühl und Standesbewußtſein erkennen müſſen. Wir ſind nicht nur für uns allein auf der Welt, ſondern haben, wenn wir nicht vereinſamt le⸗ ben wollen, oft recht ſaure Pflichten gegen die Ge⸗ ſellſchaft und unſere Mitmenſchen. Und eine ſolche Pflicht iſt es jetzt von dir, auf dieſe Ehe mit Fräu⸗ lein Berthold zu verzichten.“ „Niemals!— Eher pfeife ich auf die ganze Ge⸗ ſellſchaft und all meine Mitmenſchen.“ „Du biſt ſehr offen.— Aber, wenn nun— neh⸗ men wir mal an— Fräulein Berthold auf dich ver⸗ zichten würde?“— „So würde ich ſehr raſch herausgebracht haben, auf welche Weiſe man ſie dazu gepreßt hat“, klang es faſt drohend zu dem Vater. „Und wenn ſie es doch, auch ohne dieſe— Erpref⸗ ſung aus ganz freien Stücken täte?“ f Faſt mitleidig blickte jetzt Werner auf den Vater: „Dein Verſtändnis für Liebesangelegenheiten ſcheint mit der Zeit vollkommen in Kontobüchern oder Ge⸗ ſchäftsabſchlüſſen aufgegangen zu ſein. Die weißt jedenfalls nicht, wie ſie mich liebt, und wie ſie an mich glaubt. Darum laß' dir auch als letztes ſagen, daß nichts in der Welt mich bewegen könnte von ihr zu lafſen, gleichviel, ob es Glück oder Untergang für mich wird.“ f(Fortſetzung folgt) ö hlorodont Zur Zahnpflege und zur Erlangung schöner Weiher und gesunder Zähne von mehr als 6 Millionen allein in Deutschland täglich im Gebrauch 85 Montag, 9. Mai 1932 Verwaltungs ⸗ am Dienstag anberaum⸗ der Bz trafen, wie Notenbanken heute nach⸗ tellen Beſprechun⸗ auch Reichsbankpräſident torgige Verwaltungsrats⸗ über die Frage der Ver⸗ Rediskontkredits der en. Die heutige Aus⸗ elle Zuſtimmung der ugerung dieſes Kredits um ſich infolge Ablaufs aden Bisepräſſd 8(Ex ˖ Bank von England in Ausſicht genom⸗ rhondlungen leitete der Präſident der Bank für den internationalen in ſeiner heutigen Sitzung den rates ermächtigt, 5 der gewährten, am 4. Juni 1932 fällig 1 in Höhe von 90 Millionen Dol⸗ traum von drei Monaten zu er⸗ GV. der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen Ludwig Loewe u.„Co. AG., Berlin.(Eig. Dr.) Die o. GW. genehmigte wid chslos den Abſchluß für 1931 mit einer von 9 4 v. 95. ermäßigten Dividende. Gen.⸗Dir. Dr. O li⸗ te zur Bilanz, daß man gezwungen war, gerade ändiſchen Beſitz große Abſchreibungen machen. Hinſichtlich der Stromabgabe habe man das daß der Rückſchritt bald zum Stillſtand kommen er Auftrag gang bei den Loewe⸗Fabriken liege unter dem des Vorjahres. Zur Zeit ſei man noch für zwei Monate beſchäftigt. Allerdings mußte die Arbeitszeit ſtark eingeſchränkt werden. Deutſche Spiegelglas AG. Hannover— Dividenden⸗ ausfall.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft hat im Geſchäftsjahr 1931 einen Reingewinn(i. V. 255 000 /) erzielt, der vorgetragen werden ſoll. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung(i. V. 57 v..) GV. am 31. Mai. J Arbeitsaufnahme bei Henſchel. Kaſſel, 9. Mai. (Eig. Dr.) Die vor einigen Wochen bereits angekündigte Wiederaufnahme der Arbeit in den Werkſtätten der Henſchel u. Sohn A. G. in Kaſſel hat heute ſtattgefunden. Wie der D. H. D. hört, haben zunächſt etwa 700 Arbeiter ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. In den nächſten Wochen erfolgen weitere Einſtellungen. O Urteil in der Anfechtungsklage gegen Dyckerhoff u. Wicking Ac. rechtskräftig.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Dyckerhoff u. Wicking AG. gegen das Urteil des Landgerichts in Mainz, das entſprechend der Anfechtungs⸗ klage von zwei Aktionären die GV.⸗Beſchlüſſe vom 12. Ok⸗ tober über die Entlaſtung von Vorſtand und AR. der ehe⸗ maligen Wicking AGG. für ungültig erklärte, keine Be⸗ rufung eingelegt. Die Entlaſtung, beſonders des Vor⸗ ſtandes, wird in der erſten o. GV. der Dyckerhoff u. Wicking Ach, deren Termin noch nicht feſtſteht, nochmals zur Be⸗ ſchlußfaſſung geſtellt werden, wobei erneut die unerfreuliche Entwicklung von Wicking und Maßnahmen Ten Hompels aufgerollt werden. O Juſolvenz Hermann Metzger AG., Frankfurt a. M. (Eig. Dr.) Das Strumpfhaus Hermann Metzger AG., das in zahlreichen Städten ein ausgedehntes Filialnetz von 33 Niederlaſſungen unterhält, hat die Zah⸗ längen eingeſtellt und Vergleichsverfahren beantragt. Gläubigerverſammlung iſt am 23. Mai in Berlin. Die Betriebe werden aufrecht erhalten. ) Vomag vorausſichtlich doch in Konkurs.(Eig. Dr.) tach unſeren Informationen haben ſich die erſt in letzter 821 wieder angeſtrebten Verſtändigungsverhandlungen ſchen dem Großaktionär Otten heimer in Köln und den Bankengläubigern der Vomag wieder zer ⸗ schlagen, da Ottenheimer auf die eigene Ausübung feines Stimmrechts künftig nicht verzichten wollte. Die Banken hatten die Forderung erhoben, daß Ottenheimer ſein Stimmrecht aus ſeinem Aktienbeſitz den Banken zur Verfügung ſtelle. Unter dieſen Umſtänden muß jetzt un⸗ mittelbar mit dem Antrag auf Konkurseröffnung über die Vomag gerechnet werden. Allerdings werden die lebenswichtigen Betriebe in die neue Vomag Betriebs⸗A. G. Überg rt und fortgeführt, wozu die notwendigen Vor⸗ ausſetzungen getroffen ſind. O Kommerzienrat Dr. ing. h. ec. Heinrich Kleyer f. Frankfurt a.., 9. Mai.(Eig. Dr.) Der Gründer der 5 9 0 7 Heinrich Kleyer AG., Frankfurt am Main, Dr. ing. h. c. Kommerzienrat Heinrich Kleyer, iſt am e Montag vormittag im 79. Lebensjahr in Frankfurt a. M. geſtorben. Heinrich Kleyer, bekaunt als der Pionier im deutſchen Fahrradbau und im Fahrrad⸗ ſport, der überhaupt das Fahrrad in Deutſchland einführte, fand ſeine Lebensarbeit im Ausbau der Adler⸗Fahrrad⸗ werke zu dem heutigen Unternehmen, das in erſter Linie dem Automobilbau und Schreibmaſchinen und Fahrrädern gilt. Deufsche Anleihen im Auslande gebesseri Die Börse erhofff von den Kammerwahlen in Frankreich eine infernafionale Versfändigung/ Gufer Eindruck der Brüning-Rede auf die Börse Berlin: Angebot am Farbenmarkt Schon im heutigen Vormittagsverkehr war 9 trotz des eher ſchwächeren Verlaufes der Newyorker Stag⸗ börſe, durchaus freundlich geſtimmt, da der A der franz ſiſchen Kammerwahlen überraſchte u die Ausſichten für eine internationale Verſtändigung g. Auch die geſtrige Brüningrede hatte einen au druck hinterlaſſen und bot dem einen Ausgleich, da man ein Mißtrauensvotum ge Brüning re Als dann zu Beginn des Börſenverk wieder Kauforders 5 Publikums vorlagen, konnten ſich die Kurſe 1 v. H. beſſern. Teilweiſe herrſchte auch wieder 5 mangel, ſo daß z. B. bei den Kaliwerten relativ kleine Nachfrage Gewinne zwiſch en 3 und 5 v. H. nach ſich zog. Sonſt waren noch Julius Berger auf den guten Abſchluß 3 v. H. höher, Dortmunder Union zogen ſogar um 5 v. H. an. Auch am Anlagemarkte war die iter über⸗ ten Ein⸗ 1 Mehrheit f für 7 0 wiegend freun 5 Goldpfanödbriefe v. H. höher, auch deutſche Anl Ausmaße gebeſſert. R un vorz v. H. an. Im Vorde ſtande löͤbuchfor⸗ derungen, die bis zu 1,5 v. H. in einzelnen Fälligkeiten ge⸗ wannen. Nur Indü trieb bligalt onen waren nicht immer preishaltend. Die Grundtendenz des Rentenmarktes war trotz nicht ganz einheintlicher Kursgeſtaltung doch weiter freundlich. Goldpfandbriefe konnten ſich bis zu 1½ v. H. be⸗ feſtigen, es waren aber auch verſchiedentlich kleine Rück⸗ gänge zu beobachten. Ein Zeichen für die Abhängigkeit der Kursgeſtaltung von den je eingelaufenen Orders war die Befeſtigung der 28er um 1½ v.., während 24er um/ v. H. zurückgingen. Liquidationspfandbriefe lagen uneinheitlich, deutſche Hypotheken verloren bis 0,90 v.., dagegen gewan⸗ nen Ausländer 14 v. H. Anteilſcheine waren befeſtigt. Stadtanleihen behaupteten ſich, Stadtſchätze waren eher ſchwächer. Staatsanleihen waren gehalten, z. T. 7 v. H. höher. Induſtrieobligationen waren ſehr geteilt. Reichs⸗ ſchulbuchforderungen blieben auch im Verlaufe feſt. An Kaſſamarkt beſtand heute in der Hauptſache nur noch für im Kurs niedrig ſtehenden Werte Intereſſe. Nach Feſt⸗ ſetzung der Kaſſakurſe wurde es allgemein wieder etwas feſter, die die Kuliſſe zu Deckungen ſchritt. Das Anfangs⸗ niveau wurde aber nicht überall wieder erreicht. Mannheim freundlich Die Börſe eröffnete die neue Woche mit freundlichen, teilweiſe befeſtigten Kurſen. Am Aktienmarkt lagen Lino⸗ leum, Weſteregeln, Daimler und Waldhof feſter. Farben, die zu Beginn mit 98 v. H. zu hören waren, gingen zur Notiz auf 97 v. H. zurück. Von Bankaktien gingen Rhein. Hypotheken⸗Bank in Anpaſſung an die ſchwächeren auswär⸗ tigen Notierungen, auf 57 zurück. Renten ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Eine Kleinigkeit feſter tendierten Gold⸗ Pfandbriefe Frankfurt: ſchwankend Der entſcheidende Wahlausfall bei den geſtrigen Kam⸗ merwahlen in Frankreich, der einen merklichen Linksruck zeigt, ließ die erſte Börſe der neuen Woche in zuverſicht⸗ licher Stimmung eröffnen, die noch durch die Rede Brü⸗ nings bei einer politiſchen Matinée des Berliner Verban⸗ Mannheimer Großviehmarki Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3831 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 7. Mai 1932 Ochſen. 142 St. Kühe 1 St. Kalbe 1 St. Schweine 247% St ). Mk. 32—34 40 Mt. 0 ),„ 26-30 d)„ ö 5 e%„ 26-30 e)„ 14—16 c„ 44—4 9] ch.„ 41—43 ch.„— dh, 1013 ch), 3842 dh.„ 4041 Bullen 188 St. Färſen„0 St. e)„ 3236 f.„ 28—40 M. 2028 A Schafe. 2 St..„ 886 b).„ 2825„ 28—30 ask.—— 8 .„ 20—22 Freſſer.— St,. bi. 30—84 Arbeitspferde St 1 J— a) Mk. 5„Mk.— Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war bei einem Augebot von 189 Farren, 142 Ochſen, 392 Rindern, 358 Kühen, zuſammen 1081 Tieren, reichlich befahren, ſo daß ein nur mittelmäßiges Geſchäft zuſtande kam. Stark ver⸗ nachläſſigt lagen die Kühe in den geringeren Qualitäten. Die Metzger gaben ihre Angebote nur zögernd ab, und es trat ein Abſchlag von—2 3 ein. Höchſtnotiz für Ochſen 94 3, für Rinder 34 3. Es verblieb ein kleiner Ueber⸗ ſtand. Am Kälbermarkt führten die bevorſtehenden Pfingſt⸗ feiertage trotz des hohen Auftriebs von 1182 Tieren zu einem lebhaften Geſchäft bei anziehenden Preiſen. Der Aufſchlag macht 2 3 gegenüber der Vorwoche aus. Höchſt⸗ nottz 52 3 bei Räumung des Marktes. Am Schweine⸗ markt waren 2472 Tiere angeboten. Der geringere Auf⸗ trieb in Verbindung mit ſtärkerer Nachfrage ließ ein leb⸗ haftes Geſchäft zuſtande kommen. Es erfolgte ein Auf⸗ ſchlag von—2 3. Höchſtnotiz 41—43 3. Der Markt wurde geräumt. des der auswärtigen Preſſe unterſtützt wurde. Die unſichere b demgegenüber faſt Vom Publikum lagen zwar Kauforders vor, ö neuen Deckungen, ſo daß überwiegend ſtark erhöhten Tendenz der ohne Einfluß. die doch ſchritt gegenüber Newyorker Börſe Schlußkurzen Kurserhöhungen Vorbörſenkurſe e auf die nicht ſtanden mit plus 7 höher lagen. 3½proz. Gewinn auf; neten nur H. zurück. internationalen Deviſen⸗ ten ſehr beruhigend gewirkt. Berliner Devisen Oiskontsatze: Reichsbank 3, Lombard 8, Privat 4% v. H. J. Die S heutigen Reichstagsbeginns Geloͤmarkt war Tagesgeld 47 v. London: kleine Beſſerung des Pfundes Das engliſche Pfund konnte gegen mittag weiter eine Kleinigkeit anziehen Dollar. Der Ausfall der Wahlen in Frankreich hat an den wie auch an den Effektenmärk⸗ wenngleich die erreicht wurden. 99½ an der Kursbefeſtigungen Man verwies dabei auf nicht immer G. behauptet. 32795 neten n d Kaliaktien. den guten Abſatz im vergangenen Monat und ferner auch ungünſtigen Abſchlußziffern. Aſchersleben Salzdetfurth mit plus 5% v. H. im Vordergrund, während Weſteregeln nur 2 v. H. Am Elektromarkt f die übrigen Elektrowerte verzeich⸗ unweſentliche Veränderungen. gingen die Kurſe bei geringſter Umſatztätigkeit um 72—1 v. 0 ü. in Anbetracht des Zurückhaltung. Am Im Verlaufe und ſtellte ſich gegen den Amtlich in Rm. für Buenos⸗Aires 1Peſo Kanada ikan. Dollar Japan... 1 en Kairo.„ lägmnpt. Pfd, Türkei. türk. Pfd. London.. 18Sterl. New Nork., I Dollar Rio de Janeiro! Millr. Uruguay. 1Goldpeſo Holland., 100 Gulden Athen, 100 Drachmen Brüſſel 00 Buükareſt... 100 Lei Ungarn. 100 Pengb Danzig„100 Gulden Helſingfors. 10085. Italien... 100 Lire Jugoflavien 00 Dinar Kowno„ 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo.. 100 Kr. Maris.„„100 Fr. Prag... 100 Kr. Schweiz„ 100 f Fr. Sofia 10⁰ Lewa Spanien 100Peſeten Stockholm.. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien„100 Schilling Tägliches Geld: 5% v. H. in der unteren N Monatsgeld:—8 v. H. nominell J! ddddddddõõãõãõã yd ãæ ⁵ ãñðßVĩòd/ ͤ VV Berliner Meiallbörse vom 9. Mal Geld Brief .018.022 8,766 3,774 1,359.361 15,89 15,93 .018.022 15,47 15,51 4,209 4,217 9,304.306 2,947„955 59,14 N .522 2,528 82,6782, .148 7,157 21,71 21.75 .428.487 42,05 42,14 84,67 84,88 14,09 14,11 79,7 7888 5 8,068 33,67 33,78 79,32 79,48 109,39 109,81 51,95 52,05 So lagen mit einem 9. Mai Kupfer DYlei Zink bez. Brief bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar.—.— 49. bruar][—.— 49,50 März— 50, April 50.25 30,50 Mai—— 45.— Juni 44,75 45, Juli.. 45,50 Auguſt..] 46, Sept.„46,50 Oktober.—.— 47,25 Nov.—.— 4728 Dezemb.]—.— 48,50 * Tendenz: Kupfer und Zink ſtetig; Blei luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55,25 Raffinadekupfer loco 47,50— 49,50; Standord⸗Blei per Mai 16,50—17; in Blöcken 160; für 100 Kg.; kupfer loco 44,5045; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—909proz. oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗ desgl. in Walz⸗ Auſtralzinn 213; Monate Settl. Preis 5 Elektrolyt beſt ſeleeted 34. 25 ſtrong ſheets 83.— El'wirebars 95,— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 4 lein Reinnickel 98—99proz. 350 0 Regulus 45—47; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kg. 38,25—41,50 Londoner Meiallbörse vom 9. Mal Metalle in G pro To. Silber 15 8 2 1 fein ſtand.), Platin Unze Küpfer, Standard 29 85 29.65 Aluminium 95,.— Queckſilder 195 Wolframerz 11.75 Nickel 2 Aktlen und Aus! bel Stücke-Notlerungen in Merk le Stüek in Fro J. 75 9 Mannheimer EHfektenbörse däkaeverte,. 48 Berliner Börse industrie- Aktien Nan raftwerke.—,— 45, i 7 9 7 9 1 33. 90.50 12 9. 10. N l 8 Henninger K. St.-— Ne ne. zal ie. Abt Gad. St. u n 89.— 89,—.-G. f. Hetlind. 19.— 17.— 1 achünchen 1490 1450 Nie Mühlb..———— Festverzinsliche Werte industrie-Aktien 26 Bad. Kom. Gd 52.— 52,— Brown, Boveri..—. Schöfferh. Bindg. 121,0 120,0 Moenus St.⸗A.—.—. 6ſ% Goldanleihe—.—. 650 Oihafen Stadt 45.— 45,.— Daimler⸗ Benz. 1I.— 12.— Schwartz Storch!—— 41.80 94% Mhm. Gold 49,.— 48.— Deutſche Linol.. 35,— 87,50 Wer ges 60% Farben d. 28 86,.— 80,.— Enzinger Union———— 68)% Rhhy Pfbb 78,50 73,74 6080 Pf Hy 10 Badiſche Bant 91 falt Pppoth. v. 80,500 C. F. Knorr.. 1370 140,0 Brown Boderf 24.— a e 5% Roggenrentb 6,95.85 5 3750 Vonſerven Graun 18.— 18.— Cement Heibeldg. 42.— 44.— Schramm Kacke 8 5% Werttaner. 90.— Diſch. Bk. u. 2 37,50 Mannh. Gummi arſtadt 41,50 41,25 Schuckert, Nrbg.. 8 1770 890 Schatz..70.85 cer 405 Pfälz. Mühlenw.——- amotte Annw.———.— Seilinduſt. Wolff——— 40„Goldrente.—.— Judwigsh. A. Br. 5 50,.— Portl. Zem, Heid. 41,50 41,50 L 15 Albert—.——— Südd. Zucker 98,— 97,— 4%„Kronen 15 5—.— .— Rh. Elektr..-G. 70,— 70,— habe 5 40% 1 conv. Rente 0,20 0,20 Pfälz. Preßh Schwarz Storch 46,.— Hildebr.⸗Rheinm.—.——.— Eſchbaum⸗Werger 42,.— 42.— Südd. Zucker. 97.— 97 Daimler u pdlbg.———— Salzw. Heilbronn 180 lab Dt, Mflant T. i 3 3 . Jebein disch. Delf. 64,50 84,50 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 127.2 126.0 1 5 Chem. And. 8— 4% 5.25 0 Bad. Aſſeruranz.———— Wayß& Freytag 4,50.50 Dt. Linoleum. 35,.— 37.— Oer. 1 4 65 8 490„ Af 8 Mann. Verſich.———.— Zellſtoff Waldhof 30,75 31,50] Dt. Verlag.. 78,.— 78. Rer. F 40% ollobl. 1911* Dresd. Schnellpr. 19.— 19,— Ber. Zelt. Berl.— 5 0% Zollobl. 1911 26, 26,.— Vogtl. Maſch. St..—., 400⸗Fr.⸗Los— 21.——.— Voigt& Häffner 29.——.—„—— 4,5 10 4 5 4% Ung. Goldr. 80 505 Dürrwerke Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Emag Frankf..—.—.— 4%„ Kronenr..20 0,20 5 5 15——— Wayß e Freytag 4,50 4,354. 5 D. Werth.(Gold) 80,80 80,50 Allg. D. Eredit. 24,.— 28.75 1 Union—.— 57, 3 1 Anat. S. IT 13,88 13,65 anl.. 57.50 Habiſche Bank 91.— 81. Eßlinger Maſch. 18.——— W. Wolff 0 I 29 67.85 67,85 Barmer Bankver. 46,— 46,— Ettling. Spinn..— 1 5 8 Leh Nat. Rail.——. 45 D. Schatzunw.——. 8 55 1 80 Faber& Schlech 29— 29 genpoff Mies. 26,.— 25,.— i 0„ I„ 41,75 41,50 Com. u. Privatb. 18, 5 aber E Schleich. 29,— 28,—.——.—— . ahne 408.85 ach. Farben 5. 280 90„ Valdhof 50.80 5050 5 % Schutzg⸗ 14. 2,85 2,80 Darmſt. u. Nat. 5757 1 5%„ 4 dee 86,50 19 5 itſche⸗Discont 8 einmech. Jetter—— 15. Deutſche⸗Disconto 5 Felt. Guilleaume———— Ufa(Jreiverk). 35,—, 38.— 8 700 Heidelbg. 28. 43.50 D Effekten Bank 65,.— 65.— 60% Lubwigsh. 25 48,— 46.— F. Acberfer. Bonk 29.— 29,.— n 1* Keen ao. 0 0—— Helfer Hoe. S6.— 5. 0 7* 82 Südd. Feſtwb.—— 1,11 „„ ohne E... 26,90 28,— Rein. Gebh& Sch. 80.— 50.— D. Schutzgebiete..85 2, db 76.— 76.— 10% Grkr. M. BA. 90,.— 90.— Aſchaff. Buntv.———. Roeder, Gebr. D. 85.— 35,— 5000 Bad. Kohlen 11,28 12,10 91.— 21. 18%8 U„„ Bf. 115,0 110,0 Sd. Maſch. Duel. 80.— 0g.— Rütgerswerke 53. Drem.⸗ĩBeſig. Oel 49.— 49. „G. Jarben.. 98,— 97,.— fl. C. G. Dyckerh.& Widm. Mhm. Gd. 20—.— 43.— Dresdner Bank 2050 20,50 Goldſchmidt Th. 19 50 18.80 Gritzner M. Durl. 20,.— 20. Haid& Neun 8 o Pfälz. Hyp. 24——. Deſt. Cred.⸗Anſt.—.50—.50 1 5 Füſſen 25,.— 25.— Gelſenk. Bergw. 36,25—— irſch Kupf. u. M..—.— 5% Roggenwert.—.— Bolt. Seil. u. K..—.— Raſtatter Wagg..80 75000 11.50 11.50 Eſchweil. Bergw—— Ken. EPF 5 Armatur. 28,— 28.— Ilſe Bg. St. A. 1210—.— Zank Aktien Reichsbank... 115.0 114,8 o Rh.⸗M.⸗Don.——. 9 8 5 Kom. Gd 52,— 52,.— Südd. Boden⸗C. 58.— 59.— 99 Grkr. M. abg.———.— 1 1—— Hochtief.-G. 0 e ee Phil. 30.75 89.— Kali Salzdetfurth 143,0 147,0 Bank 8 Kali Weſteregeln 92,75 94.50 Barmer Bankver 48.— 47.50 Klöckner.. 25,— 25,— Berl. Handelsgeſ. 82,50 88.50 11,75 11.75 Mannesm. Röhr.—.——,— Com. u. Privtbk. 19,.— 19.— Darmſt u..⸗B. 20,50 20,50 6% Bad. K. G. 30 78.— 78,— Wiener Bantver..— 4,— Inag Erlangen 30, 0 o Pfälzer 2⸗8⸗9 77,38—— Württ. Rotenbk. 80,.— 80,— Junghans St, A. . Hyp⸗ 5⸗.9. lettüng. L 74.25 77.15 8 1 0 1. 7680 63.— Transport- Aktien — Nordd, Lloyd „R. 35 7380 73,50 Allianz———— Farſtadt Rud.. 0 G. K. 0. 10 7³.5 73— Mann„Verf.⸗G.———— Klein, Sch.& Beck.—— e Phönix Bergbau 19,75 18.— Dt. Aſiatiſche Bk. 82,80.50 12-11. Knorr, Heilbr. Straßb.—.—.— Lechwerke Brauere. 61,50 62 47.50—.— Kali Aſchersteben 82.— 89.79 Bank K el. Werte 35,.— 85,5 .50.75 Otavi⸗ Minen. 60% Reichsanl. 27—.— 57,75 e Pf. Nähm. Kayſ.—.——.— Otſch⸗Ablöſgſch. I. 41.10 o Grkr. Mh. K.—.——.— 1— 16%„ Silb.⸗R..— 1. 11.— 11.50 Tricot. Beſigheim—. 5 4%„ Pap. M..80—.— 55 f. Verkehrw. 33.25 33,.— Lok. u. Kraft 57,50 58, 1175 Eiſenbahn Baltimore Ohio.——.— Canada Abliefer. 3 15 kf. Bank. 42. 42. U 1 155,0 5 apag. 138, N 1150—— Frankf. Ban 5 Grün& Bilfinger O Montan-Aktlen 8. F 115 Diſchiff—.— 20.— ordd. Lloyd 14.— 13,50 Deutſche Disconto 37,50 87.50 Konſerven Braun 15.— 15.— Rheinſtahl—.— 40,25 Otſch.Ueberſee Bk. 30.— 31.— Kraus& Co. Lock..—.— Salzw. Heilbr.„ Dresdner Bank 20,50 20,50 Tellus Bergbau.—.——— Meiningerypbk. 60,— „ 69,.—-— Bf u. Laurahütte—.——.—. Oeſterr. 85—— . 13,25 18,65 Ludwigsh. Walz.—.—— Ver, Stahlwerke 16,15 15,75 Reichsbank 115,1 115, 1 1 Aceumulatoren 114,0. Alfeld Deligſen 39,85 26,.— 92 2 — Augsb. N. Baſt Nürnberg Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas . Bemberg ergmann Elekt. 1 Berlin Gubener. 1 Berl. Karls. Ind. It Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. — Aſchaffbg. 1 5 55 aſch. Bachmannddade Balke Maſchinen Berliner Maſchb.— Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. Br.⸗Beſigh. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 88 Chemieyvaſel em. 8 128 1 Gent. Chem. Albert Chem. Brockhues Co. Hiſp.(Chade) Concord. Spinn— Conti-Gummt Conti Linoleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol 25,15 927. 137,0 Dtſche. Steinzeug 58,.— Deulſch. Eiſenhdl. 18.50 Dresd. Schne Dürener Meta Dürkopwerke DüſſeldorfEiſenh. Dynamit Truſt Dyckerhoff 8. Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. r. 19,75 * 4250 20,— Elektr. Lieferun. 10 70—— Elktr. Licht u. Enzinger Union 28.— 57¹ Eſchw. Bergwerk—.— be, ain K ch. 0 8 8875 55 1— 0e 5 88 8 Gentchow. Eo. Gerresheim. Glas 80,.— Geſ. f. elektr. Unt. Gosch 7 2 Gebr, Großmann Grün& Bilfinger Apen Bergb. 88 60 40⁰.— ilpert Maſch⸗ 8255—.— ae den 14.50—.— Holzmann, Phil. 39.75 89,25 Hutſchenreuther Gebr. Junghans 295 gen ellan 9,.— — Salbe, a 5 55 88,50 9 1 25 143,0 1430 5 5 55 er⸗We 3 0 5 5 Kronprinz 19. Kyffhäuser Tutte 40.— 45.— Lahmener& 8. 11 ahi Lingner⸗ Werke Linde's Eismaſch. 65,— 6⁴.5⁰ Carl Lindſtröm 118,0—.— Angel Schuhfabr. 15,25 18. 25 Standord⸗ Antimon⸗ Noggenpreise nominell unverändert Berliner Produktenbörſe v. 9. Mai.(Eig. Dr.) ttagsverkehr war die Tendenz an der neuen Woche überwiegend der Vorwoche erreichten Preis, 17 755 eizen etwas zurückhalten. Nach ſtetie der erſten Prodi ſchwächer. Auf n niveau waren die Käufer f der; die Gebote lauteten niedriger. Das Auge⸗ bot vom In l a n die hat ich 6 5 kaum verſtärkt und die Umſatztätigkeit blieb zunächſt recht gering. Daz Offerten matertal in deutſchem R o age u hält i gleichfalls in dem engen Rahmen der letzten Zeit. Dies dürfte mit die Haupturſache ſein, daß die Verhandlungen d den Brandenburgi 1 DGH. u zwiſchen de r hen Mühlen in der Frage eines Vermahlungszwanges für deutſchen Rog⸗ gen noch zu keinem Ergebnis geführt haben. Die N genpre iſſe waren nominell unverändert. Die Beſtand⸗ ziffern des deutſchen Landwirtſchaftsrates waren noch nicht genügend bekannt, ſodaß eine Auswirkung auf die Prei geſtaltung nicht zu beobachten war. Am Lieferungz⸗ markt eröffneten die vorderen Sichten bis 274 ſchwächer, Septemberweizen war dagegen um 1% erholt, aufgrund von Tauſchoperationen zwiſchen Juli⸗ und Sep⸗ temberweizen, da man anſcheinend mit einer früheren Ernte rechner. Weizen mehle Halten kleines Bedarfsge⸗ ſchüft bei unveränderten Preiſen. Die Unternehmungsluſt in Hafer iſt gleichfalls gering. Am Lieferungsmarkt war das Preisniveau gut behauptet. Gerſte bleibt ruhig. Amtlich notie rt wur deu: Weizen 7876 g. 276—278 ſpätere fg. beh. Roggen 72— 78 Kg. 200220 5 Ruſſenro⸗ 13 Bedingungen 19⁵ eif Berlin be u. Br. motter 9 7 ſte 187194; Futter⸗ und Ind ſertgerſte 179—186 1 Hafer 164100 ruhig; Weizen mehl 33,10—35,60 ſteti F Roggenmehl 70proz. 25,80—2700 ſtetig; Weizenkleie 11,60—11,90 beſſer gefragt; Roggenklele 9,75—10,½25 ſtetig; Vikto aerbſen 1723, Kleine Speſg⸗ erbſen 224: Futtererbſen 15—47 Peluſchken 10—18; Ackerbohnen 15— 16—18; Lupinen blaue. big 141,50; dto. gelbe 5,50; Seradella neue 28—34, Lein⸗ kuchen 37proz. 10,70; 6 Wuußkuchen 50proz. ab Hamburg 11,40; Erdnußkuchenmehl 50proz. ab Hamburg 14,0 Trockenſchnitzel 9,10; Extrahiertes Sonabohnenſchrot proz. ab Hamburg 10,70; öto. ab Stettin 14,40; Kartoffelſtoci freie Ware 16— 16,40; Speiſe kartoffeln wei ße 1,901.40 oͤtbo. rote 1,50 41,60; dto. andere gelbfleiſchig 2,2020 Fabrikkartofſeln 7,5—8,5 Pfg.; allgemeine Tendenz ſchmä⸗ cher.— Handelsrechtliche Lieferungs geſchäfte: Amtlich: Weizen Mai 2886,50, Juli 285,50—83,75; Sept. 20 27.25; Roggen Mai bis 198; Juli 1908 75.198 Br.; Sept, 18584, 50 Hafer Mai 174, 5075; Juli 178,50 u. G: Sept, 154 u. Geld.. * Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Maf. Am Pro⸗ oͤuktenmarkt iſt Inlandweizen weiter feſt, Futtermittel ruhig, Mehl unverändert 100 Kilo netto waggonfrei Mann⸗ ö Veizen 29,500; inl. Roggen heim notierten: Inl. bis 22,25; inl. Hafer 17 50—19; Sommergerſte 20,501; Futtergerſte 17,75—18,50; Mais 17,25; Biertreber 12125 Erdnußkuchen 12,50; Sovaſchrot 11.25 Trockenſchnitzel 9 7 bis 9; Malskeime 11,75—12,75; Weizenmehl ſüdd. n. M. wird nicht mehr notiert; Weizenmehl mit Auslw. 4070; Weizenbrotmehl 32,70? Roggenmehl Joproz. 2820.50 Weizenfuttermehl 12,50; Weizenkleie feine 10,50; Roggen. 2 75 11. S Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Maf.(Eig. Dr. Weſzen 285; Roggen 225; Sommergerſte für Brauzweche 200 Hafer inl. 170—177,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 N dto. niederrhein. Spez. 0 4040,70; Roggenmehl 8,25 30, Weizemkleie 10,85—11; Roggenkleie 10,85; Erbſen 2 Linſen 2452; Heu ſüdd. 5; Weizen⸗ und Roggen ſtroh—5,25, Treber getrocknet 12; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 8. Mai. Ane wurden 5% Zentner. Es wurden folgende Preiſe erzielt Spargel 1. Sorte 65—70; häufigſter Preis 657 2. Sorte 5 bis 40; häufigſter Preis 35; 3. Sorte, Suppenſpargel 25, Marktverlauf: lebhaft. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Mai.(Eig. Dr Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 5,7; Jul 5,17%; Sept. 5,4% Nov. 5,05.— Mais(in fl. 5 Last 2000 dg.) Mai 6894; Juli 70%; Sep.t 72%; Nov. 7 * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Mai. 8 Dr. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 5, (5,176); Juli 5,4(5,4); Okt. 5,6%(5,674); Dez(8,8).— Mitte: ruhig; Mai 5,298(5,1%); Juli-456(6844) Okt. 5,6%(5,64); Dez. 5,872(5,8). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Mai 5,20 B 5,0 G; Juni 5,45 B 5,25 G; Auguſt 5 8 5,45 G; 8 5,85 B 5,55 G; Nov. 5,95 B 5,75 G; De 6,5 B 5,85 G; Tendenz ſtetig.— Hemel, Mehlis prompt per 10 Tage 31,00; Mai 32,20 u. 32,25; Juni 39,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Mai.(Gig. 122 20 Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfong: Ma Juli 435—6; Okt. 438; Dez.—; Tagesimport 900; Tendenz ruhig. 5 ut te: Mai 484; Juli 430; Okt. 488; Dez. 007 An(88) 488; März 449; Mai 447 Juli 451; Okt./ n.(34) 409 Loco 459; Tendenz ruhig. Magirus.⸗G. Mannesmann l Akt. 2.⸗Untern. Markt⸗ u. Rü Ih. 52.— 50,75 Wilke Dampfkeſſel—— Maſch. Vucdau. W. azimil.-⸗Hütte Mech. Web. Lind. „„ Zittau 2 Merkur Wollw.. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ, Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oherſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau Npefeſckde Wagg. feldenſtra 3 Abein Braunk. Rhein. Chamotte Ahein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Rhein. 13 Rhein.⸗W. Kalk e Zucker N Rückforth. Ferd. Rütgerswerke 5 Salzdetfurth 72 Sardttt.. 8. Hugo Schneider e ubert& Salzer 85 uckert& Co. Schultheiß Segall Strum Siemens&. alske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Südd. immobil. „ Zucker Thörl's ver, Oele Tietz, Leonhard. Bl ner Papier Chem 55 arlott ühf. B. 4 5 1 5 Stahl. v p. Ver. e B98 105. b ogtländ. Maſch. Lüdenſcheld Met. 20 gt& Haeffuer f r 100 Eintracht raunk. 1230 125,0 Stolberger Zink 96,50 98,— Svenska. 11 7. 9. 7. 9. 7. 9, .57—.— Wanderer Werke 28,75 27,75 Freiverkehrs-Kurse 37.— 86,75 WeſteregelnAlkal. 93,50 89. i b 14.— 14.50 Weſtf. Eiſen—.——.— Petersb. J. Hank. 949 26.— 26.— Wicking⸗Cement.50 8,25 Ruffen bank 040 0 48,.— 44.— Wiſſener Metall 41.——.— Deutſche Petrol,—.(le 90,— 91.80 Wittener Guß... .15.85 Burbach Kali.. 2960 205 2 ellſtoff Verein..65 9,30 Diamond... . f— Hochfrequen 1 8 gelt Waldhof 90,50 91, 5 esl Jah Sloman Salpeter—— 140,7—— Deutſch⸗Oſtafrika 22,— 28.— Südſee Phosphat e= —.——.— Neu-Guinea.. 98,— 95,50 39 = 50.— Otavi Minen.. 11,25 10,50 J ufa⸗ Film... e 2200 300% Fortlaufende Notierungen(Sehl ug) Laurahütte 28 085 Leopoldgrube 235 2425 g.„Ge Mannesmann, Aſchaffenb. Zell.—— 28.— Mansfeld A. G. 1 17,85 18,50 Bayer. Mot.⸗W. 30,50 82,— Maſchinenbau⸗ U. J. P. Bemberg. 39,75—— Maximiliansh. —.——— Jul. Berger Tiefb 192.0 185.7] Metallgeſellſ aft ———Berlin⸗Karlsr. J 26,75 28.50„Montecatini“ 152.0 158.7 Berliner Maſch. 14,50 15,.— Oberſchl. Koksw. —.——.— Braunk. u. Brik.———.— Orenſtein& Kopp 70,50 70,— Bremer Wolleſtt 111,0 Phoenix Bergbau 1 9905 Buderus Elſenw 25,25 25,— 1 88 5 r. 205 es Charon War 4180 9259 Rhein, en 2007 7800 Fon iſvang. ang 89h dh. Stahkreee: 2448 20 7 Pont aunmie. 3755 870 fb.⸗ Weft lelt 26,50 81,— Continentalegin. 32.— 32,505 Rütgerswerke. 2750 Daimler Benz.. 11,50 11,75 1 1445 1475 Deutſch. Atlaut.., 78.50 Salzdetfurth Kali 51,50 Deſſauer Gas.. 89,5 89, 0 Bergb. u. B. 5 Aceu 20,75 20,— Deutſche Erdöl. 59,50 89,50 Schleſ, El. u. Gas ————Deutſche Kabelw..— ubert& Salzer 5 1140 11³%7 Deutſche Linol. 86,— 36,75 Schuckert& Co-. 52,15 52,50 Deurſcher Eiſenh. 17,.— 15,75 Schulth.. 59,— 59,50 Dortm. Union.⸗B. 150,0 156,0 Stemens Halske Stöhr, Kammg. 107 107,7 Elektrizitäts-...0 88,25 9 4075 4045 Er alen dea.— Srenzte Ten. 45.78 2050 Engelh. Brauerei.—— 15 20.25 20.80 J. G. Farben.. 57 98 8725 Tour, Gs D 8,50 Feldmühle Pap. 58.75 61,50 Feonhard 1 elten& Guill. 39,.— 39,25 Ber. Stahlwerke 5 5 elſenk. Bergwk. 36,15 36,.— Nogel e 1 54,50 875 Geffürel... 55,50 36,25 Weſteregein 1 56,75 55,75 Goldſchmidt Th. 19.50—,— Zellſtoff⸗Verein: F 3050 — Zellſtoff Waldhof Hambg Elek.. 64,25 84, Werte —— 22,.— Harpen. Bergbau 40.— 40,.— Bank elektr. Wer —.———b5oeſch Köln.. 27.25 27.85 Bank für Brau . 358,.— Holzmann P 89,75 39,50 Reichsbank e 49.— 88.— 1—.—= A. G. für Verkehr lſe Bergbau.. 122,0 122.5 Allgem. Lokalh. .— 10.— Jiſe Genußſch. 84, 85.— Canaba⸗B. Abl. 16,15 15,85 Vebr. Junghans—.— 11,15 D„Reichsbahn B. D Kali Chemie.. 53.25 52.— Hapag 1 —— 1086 0 Kali Aſchersleben 83,50 87.— Hamburg. Süd. D 17.65 18475 Karſtadt Rud.. 8,15.25 Hanſa Dampfſch. —.——.— Klöckner Werke 24,75 24.85 Norbeutſch. Lloyd .— Lahmeyer& Co, 84,— 84,—Otavi Minen — Man e lands bez und Hoc tungs reit den tadel nen Nati kuntbewe Ein untr Tennis ti Die a peiſer n 0 gleichzeit K deutſchen zer Mata lich gege! Jahr vo * Fierte den zwe Lennis bekam, t Eines vo Variatio paar wu ganz neb Einen Ueherleg das Her deſſen Se Der schl. genoſſen vetzichtet derſchaft Engländ halten, 1 Sache Uthmö 619. Ert ſunden, ü zweiten allerding Kall ſtan; das End 64. 779, lautet. (Halbflu daß ſie wispokal der Vor ländern Sie ichen Tennist Buß⸗Op ſtarken und U ſein. Goſen Einzel Buß w lich glat mannen hatte laſſen u ſtegern Gera ſah man de n et 115 l lungs vo bei uns ere Heri Dr.) nz an iegend Preis, alten⸗ Auge⸗ t und Das lt ſich Die ungen len in N Rog⸗ Rog⸗ eſtand⸗ nicht Preiß⸗ oggen⸗ Dr.] zwecke pez. 0 nmehl Erbſen oggen⸗ 0 Kg.; fahren rötelt: rte 98 zel 25, 888 7 2 8 r ee s l l * 8 8 88 F Montag, 9. Mai 1. Neue Mannheimer Zei tung/ Abend⸗Ausgabe —— 1 Tennisplätze Deutſch⸗ ielfelder des Wiesbadener Tenn s im Frühjahr beſonders ſchattie⸗ zungb reiche Grün des ſie umfaf enden Laubwaldes gibt den tadellos in Stand gehaltenen Plätzen einen abgeſchloſſe⸗ gen Naturrahmen, der in anmutigem Kontraſt ſteht zu dem kuntbewegten Turnierbild auf den roten Tennisfeldern. Ein untrennbarer Teil der Wiesbadener Feſtwoche iſt das Tennisturnier geworden. Die Engländer Die ausgezeichnete Beſetzung, die dieſes Turnier aufzu⸗ peiſen hatte, war nur deswegen nicht vollkommen, weil gleichzeitig die Davispokalſpiele in Berlin einen Teil der ſchen Tenniselite in Anſpruch nahm.(Auch die Schwei⸗ 1 dieſer Spiele ihre unſprüng⸗ 0 tehen). So fehlte z. B. dieſes gahr von Cramm: als Rangliſtenälteſter(Nr. 8) fun⸗ gierte Henkel. Dafür waren in Hughes und Kings⸗ er zwei hervorragende Vertreter des modernen engliſchen Lennis erſchienen. s man von den Engländern zu ſehen bekam, war modernes Tennis im wahren Sinn des Wortes. Eines vor allem merkte man den Gäſten von überm Kanal an: Die leichtathletiſche Durchtrainierung. Dann oͤrei ebenſo gefährliche als wirkungsvolle Waffen: Tempo, Härte und Fariation der Schläge, richtes Stehen zum Ball. Ein gear wundervoll gedrehte(„Twiſt“⸗) Aufſchläge gab es ſo ganz nebenbei zu ſehen. Einen— übrigens vorausgeſehenen— Beweis für die Ueberlegenheit der Turniergäſte in der Spielſtärke lieferte as Herreneinzeln um die Meiſterſchaft von Wiesbaden, leſen Schlußrunde eine rein engliſche Angelegenheit wurde. Der schlanke Hughes zeigte ſich ſeinem kleineren Klub⸗ genoſſen Kingsley taktiſch und techniſch überlegen. Der verzichtete perſtändlicherweiſe auf öie Austragung der Mei⸗ ſerſchaft über die volle Diſtanz und überließ, nachdem die Engländer auch noch in anderen Schlußrunden anzutreten halten, mit dem erſten Satz:2 Hughes auch das Match. Hughes hatte zuvor Dr. Bu ß:0,:4 Goſewiſſh und ÜUthmöller überwunden, Kingsley Froitzheim 678, 619, Ernſtlichen Widerſtand hatte er nur an W. Menzel ge⸗ kunden, der im erſten Satz noch:6 nachgab, jedoch den zweiten mit:9 an ſich bringen konnte; im dritten ließ er allerdings ſtark nach und nur noch 2 Spiele. Trotzdem beide Engländer ein Zuſammenſpiel vor⸗ führten, das in ſeiner Qualität etwa an das von Moon⸗ Crawford erinnerte, hing die Entſcheidung des Herren⸗ Doppels an einem Faden. Und zwar war es kein on⸗ Des als unſer füddeutſches Spitzen paar Dr. uß⸗Oppenhei mer, das den ausländiſchen Davis⸗ Pielern ernſtlich zuſetzte und einige Male dicht am Sieg⸗ Aal ſtand. Die Schärfe des Kampfes wird am beſten durch das Endergebnis dieſer Konkurrenz beleuchtet, das:8,:9, 74. tig,:5(alſo 32:29 Spiele) für Hughes⸗Kingsley lautet. Beide Mannheimer befanden ſich in Hochform [Halbflugbälle!) und haben mit dieſem Wettſpiel bewieſen, daß ſie als Doppelſpieler bei der Aufſtellung für die Da⸗ Mspokalkämpfe ernſtliche Berückſichtigung verdienen. In der Vorſchlußrunde waren Henkel⸗Denker den Eng⸗ ländern:6,:6 unterlegen. Knappe Ergebniſſe Sie dürfen bei häufigem Vorkommen als ichen für die Beſetzung der Meiſterſchaft hands bezeichnen, di 48 155 Hockey⸗Clubs. De Qualitäts- ämpfe eines Teunisturnters gewertet werden. Nicht kampflos kamen Nuß ⸗Oppenheimer ins Finale des Herrendoppels. Die ſtarken Kombinationen Froitzheim⸗Fuchs(811,:6) und Uthmöller⸗Menzel(917,:9) wollten bekämpft fein, Hen kel⸗Denker konnten Graf Sal m⸗ Hoſewiſch nur:6:3, 775 ſchlagen. Dafür hatte im Einzel Goſe wiſch Henkel 316,:6, 624 ausgeſchaltet. Buß warf Schwenker und den Dänen Sperling ziem⸗ lich glatt aus dem Rennen. Von den Berliner Jung⸗ Mannen machte W Menzel den beſten Eindruck. Er hatte Fuchs, Denker und Tübben hinter ſich ge⸗ laſſen und machte, wo er ſich geſchlagen gab, ſeinen Be⸗ ſtegern keine leichte Arbeit. Damentennis Gerade am Mixedſpiel der Amerikanerin Miß Burke ſah man, was der Mehrzahl der deutſchen Tennisſpielerin⸗ 0 den zur Vervollkommnung noch fehlt: Ein raſches und hor⸗ Netz und Flugballſpiel, durch das die Mixed⸗Spielſtärke höht und das Einzelſpiel abwechſlungsreicher und wir⸗ Angsvoller geſtaltet wird. Nur zwei Damen beherrſchen bel uns all dieſe Regiſter: Cilly Muſſem, die in Wies⸗ Wiesbadener Tennis-Turnier Buß O c penheimer und Frl. Peitz Juch en ß die 8 1 In, daß Ko 51 1 1 Spiel auch für 0 Frl. Krah wi rſchlußrunde die im zweiten in lende Frau Neppach:2,:4 und in d rl. Horn ohne ſehr großen Wider⸗ ſtand:4,:0. In den übrigen Kämpfen herrſchten die longen Bälle vor; daß mit ihnen im Einzel mehr zu er⸗ reichen iſt als im Doppel, könnte mit der A der Amerika⸗Vertreterinnen in dieſer Konkurrenz illu⸗ ſtriert werden. Frl. Weihe triumphierte über Miß Burke 46, 614,:1, ſteckte jedoch anſchließend eine knappe tung Niederlage gegen Frau Neppach ein(:7,:2,:). Der ſchwe r als ihre Kollegin ſpielenden Miß Corbis re, die Frau St hanus einen Satz abgeben muß es gegen Horn nicht beſſer. Der Vorſchlußrundenkampf n Frl. Horn und Frl. Peitz, die einen bemerkenswerten:5,:4 Sieg über Frau Friedleben erfochten hatte, war ganz offen. Den Ausſchlag für den Sieg der jungen Wiesbadenerin, die ſich wieder verbeſſert hot, kann die Vertrautheit mit den heimiſchen Plätzen und der Rückhalt am lokalpatriotiſchen Publikum ergeben haben. Mit:6,:5, 613 gelangte ſie in die Schluß⸗ runde. Die ſelten gute Beſetzung der Damenkonkurrenzen war natürlich auch nicht ohne Einfluß auf die Qualität der Kämpfe im Damendoppel, wo Krahwinkel⸗ Peitz, Neppach⸗ Weihe, Friedleben⸗ Horn und Burke⸗Corbieère die führenden Paare waren. Gerd Deutſchland⸗Sternfahrt nach Heidelberg Anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums hatte der Hei⸗ delberger Automobilklub 07 eine Deutſchland⸗Sternfahrt ausgeſchrieben, an der ſich insgeſamt 378 Fahrzeuge betei⸗ ligten. Aus allen Teilen des Reiches waren die Fahrer gekommen, um hier einen frohen Tag zu verleben. Am Sonntag vormittag rüſteten ſich die Teilnehmer bei küh⸗ lem, aber freundlichem Wetter auf dem Meßplatz zur Bal⸗ lonbegleitfahrt. Zunächſt nahm Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus die feierliche Weihe des neuen Segelflugzeuges „Liſelotte von der Pfalz“ vor, das zwei Jungflieger der Heidelberger Ortsgruppe des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ Vereins erbaut haben. Während des Taufaktes zogen vier Flugzeuge der Ortsgruppe Mannheim des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins ihre Bahn über den Platz. Inzwiſchen war der Freiballon„Mannheim“ gefüllt. Die Fahrer nahmen ſofort nach dem Aufſtieg die Verfol⸗ gung auf. Der Ballon landete in der Nähe von Heilbronn und wurde zuerſt von Haſemeyer⸗Pforzheim erreicht. Den Wanderpreis der Stadt Heidelberg erhielt der Motorſport⸗ klub Karlsruhe, der an der Klubwertung an der Spitze ſtand. Ein Feſtakt mit Siegerehrung und Preisverteilung im Bandhaus im Heidelberger Schloß, bei dem der 1. Vor⸗ ſitzende des Klubs, Dr. Wellbrock, eine zündende Feſt⸗ rede hielt und bei der zahlreiche Ehrungen vorgenommen wurden, bildete den Abſchluß des ereignisreichen und klang⸗ voll verlaufenen Tages. Ergebniſſe: Klubwertung für Klubs des Gaues 13(Baden): 1. Karlsruher Ac mit 16 Fahrzeugen, 880 Km., 2. AC Brei⸗ ſah 3 Fahrzeuge, 525 Km., 3. Motorrad⸗Se Sinsheim, 24 Fahrzeuge⸗ 480 Km., 4. Automobil⸗ und Motorradklub Pforzheim, s Pferde, 465 Km., 5. Motorſportklub Schwetzin⸗ gen, 25 Fahrzeuge, 250 Km., 6. Mannheimer Automobilklub 13 Fahrzeuge, 247 Km., 7. Mannheimer Motorradòklub, 10 Fahrzeuge, 190 Km., 8. Ac Baden⸗Baden, 2 Fahrzeuge, 156 Km. 72 Stundeufahrt: 1. Friedrich Huesken⸗Eſſen, 1000 Km., 2. Frau Dr. Otto⸗Solingen, 880 Km. 48 Stundenfahrt: 1. Alexander Heim⸗Frankfurt, DͤW⸗Rad, 1190 Km., 2. Gottfried Werner⸗Gleiwitz, 1150 Km., 3. Hausberger⸗Bonn, 1010 Km., 4. Robert Genannt⸗Heidelberg, 850 Km. 24 Stun⸗ denfahrt: 1. Kurt Döring⸗Kiel, 832 Km., 2. Peteleki⸗Bremer⸗ haven, 745 Km., 3. Joſef Lang⸗München, 560 Km., 4. Joſt⸗ Viernheim, 508 Km., 5. Ottmar Danner⸗Mannheim, 500 Km. Ballouverfolgung: 1. Preis für Wagen: Hugo Haſemeyer⸗ Pforzheim, 2. Hugo Mai⸗ Heidelberg.— 1. Damenpreis: Frl. Wagner⸗ Heidelberg, 2. Frau Pauli⸗Ziegelhauſen.— 1. Preis für Motorräder: 1. Erich Bauer⸗Beuerbach bei Stuttgart, 2. Niemeyer⸗Eſſen.— Motorrab⸗Fuchs jagd: Sieger Bachmann⸗Wieblingen. Favoritenſiege bei den Turnern Zweite Zwiſchenrunde zur DT⸗Handballmeiſterſchaft Mit vier Spielen wurde am Sonntag auch die zweite Zwiſchenrunde zur DT⸗Meiſterſchaft ausgetragen. Es gab überall ſehr ſpannende und hartnäckige Kämpfe, die aller⸗ dings doch mit den Siegen der favoriſierten Mannſchaften endeten. Herrusheim vertritt den Süden Worms⸗Herrnsheim, der auf eigenem Platze vor wiederum ſehr vielen Zuſchauern die Turnerſchaft Wartburg Eiſenach:4(411) beſiegte, iſt ddeutſchlands letzter Vertreter in den Schlußſpielen der Turnerſchaft. Die Herrnsheimer haben ihre Anhänger lſo nicht ent⸗ täuſcht und ſich für die Vorſchlußrunde qualifiziert. Der TV. Zweibrücken ausgeſchieden Der Pfalzmeiſter TV. 61 Zweibrücken gaſti burg und traf dort auf den Turn⸗ und Fechtkli e pleis, der bereits den mittelrheiniſchen Meiſter TV. Algen⸗ rodt ausgeſchaltet hatte. Die Siegburger blieben auch diesmal ſiegreich. Sie ſertigten die Pfälzer mit:4(:2) ab. T. i. B. Berlin kommt weiter Der vorjährige Finaliſt um die D⸗Meiſterſchaft, die Turngemeinde in Berlin, konnte in Pirna über die dortige Turngemeinde mit:5(513) ſiegreich bleiben, alſo etwas itberzeugender gewinnen als in den bisherigen beiden Runden b Nieder⸗ Thüringen ganz ansgeſchaltet Der Kreis Thüringen, der ſeinen Zweiten in Herrus⸗ heim verlor, konnte auch ſeinen Meiſter nicht durch die Runde bringen. Die ATG. Gera ſetzte zwar dem MTV. Herrenhauſen einen ſehr ſtarken Widerſtand entgegen, mußte ſich ihm aber doch nach Verlängerung mit 719(:7, :4) geſchlagen geben. In der Vorſchlußrunde ſtehen: Turnverein Worms— Herrnsheim, Turngemeinde in Berlin, MTV. Herren⸗ hauſen, TF. Niederpleis. Aufſtiegſpiel Gruppe Rhein VfL. Neuſtadt— Germania Friedrichsfeld:1(:1 Außer 03 Ludwigshafen gelang es auch Germania Fried⸗ richsfeld in Neuſtadt in den Aufſtiegsſpielen einen Sieg mit nach Hauſe zu nehmen Während 08 mit:1 gewann, konnte Friedrichsfeld nur mit einem:1⸗Ergebnis ſiegen. Das einzige Tor fiel in der 12. Minute nach einem Durch⸗ bruch des Halbrechten, der infolge allzuweit aufgerückter Verteidigung der Neuſtadter unhaltbar den einzigen und ſiegbringenden Treffer einſenden konnte. Schiedsrichter Fuchs ⸗ Saarbrücken konnte die 1500 Zu⸗ ſchauer durch ſeine ungenaue Leitung nicht befriedigen. BfR. Mannheim ſiegt in Worms Wormatia Worms unterliegt:5(:1) Trotz des ausgezeichneten Frühlingswetters kamen nur knapp 1000 Zuſchauer zu dieſem ſpannenden Freundſchafts⸗ treffen, das von Müller ⸗Pfiffligheim gut geleitet wurde. Die Mannheimer ſiegten auf Grund ihrer beſſeren Geſamtleiſtung verdient. Die Gäſte arbeiteten einheitlicher und waren vor allem im Sturm durch ihre ſchnellen Flü⸗ gel gefährlicher. Der beſte Mann der Mannheimer war der Rechtsaußen Langenbein. In der 22. Minute brachte Winkler im Anſchluß an einen Strafſtoß die Wormaten in Führung. Sieben Minuten ſpäter erzielte Pfiſterer den Ausgleich. Eine Minute vor der Pauſe brachte Trumpf⸗ heller die Gaſtgeber erneut in Führung. Nach dem Wechſel wurden die Gäſte zunächſt überlegen und zogen durch Tref⸗ fer von Langenbein(2) und Löſch auf:4 davon. Noch ein⸗ mal erzwang Wormatia durch Lehr und L. Müller den Weitere Davispokalkämpfe Oeſterreich beſiegt die Tſchechoſlowakei:2 Deutſchlands Gegner in der zweiten Runde der Davis⸗ pokalkämpfe heißt Oeſterreich, denn die Oeſterreicher haben am Sonntag auf der Prager Hetzinſel das Vorrundenſpiel gegen die Tſchechoſlowakei mit:2 für ſich eutſcheiden kön⸗ nen. Nachdem die Tſchechen am Samstag im Doppelſpiel auf:1 herangekommen waren, konnten ſte im erſten Ein⸗ zelſpiel des Sonntags ſogax den Ausgleich erzielen. Rode⸗ rich Menzel ſchlug nach hartem Kampf den Wiener Artens mit:2,:1,:7,:4. Die Partie ſtand mithin:2 und Hanoball-Meiſterſchaft der D. T. Ausgleich, mußte ſich aber kurz vor Schluß den Sieges⸗ treffer gefallen laſſen, für den Pfiſterer verantwortlich zeichnete. unter ungeheurer Spannung der Zuſckh letzten Einzel erbittert um die Entſch gelang hier den Matejka, der reits Menzel ge te, mit ſeiner g harten Widerſtand eiten deutſchböhm Hecht, mit:4,:4, brechen und Oef den Endſieg zu ſichern. Monaco ſchlägt Norwegen:0 „ konnte Monaco auch die in Oslo gegen No getragenen Davispoka gewinnen. Lar am Sonntag Hagen 611,:4, 610 und ebenſo le Galeppe den Norweger Haanen mit:1,:1,:0 ab. Monegaſſen treffen nun in der zweiten Runde auf die Schweiz, die in Brüſſel Belgien ausgeſchaltet hat. am erſten roßen! Wiener :6 zu Wie zu e rten Einzel letz . fertigte Die — Aegypten verregnet weiter ſtark regnete, Italie Da es in Genua am Sonntag konnte der Davispokalkampf Italien— Aegypten immer noch nicht in Angriff genommen werden. Die erſten Ein⸗ zelſpiele ſollen nun am Montag ſtattfinden. Er 2 Japan— Griechenland:0 Beim Davis⸗Pokal⸗Vorrundenkampf in Ath Japan erwartungsgemäß durch einen le über Griechenland für die zweite Runde qualifiziert. 18. Bundesſchießen des 1. Badiſchen Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes Der Bad. Zimmerſtutzen⸗Schützenbund, der ſein 18. Bundesſchießen am Samstag abend mit einem Feſt⸗ bankett eröffnete, begann am Sonntag vormittag mit dem Preisſchießen. 170 Schützen aus der Pfalz, Bayern, Württemberg und ganz Baden nehmen daran teil. Dem Schießen am Sonntag wohnte Bürgermeiſter Büchner bei. Wir veröffentlichen Teilreſultate der verſchtedenen Scheiben. Das Endergebnis wird erſt am Pfingſtmontag bekannt gegeben werden können. Feſtſcheibe Freiſchütz Maunheim: 1. Schäfer Emil, Edelweiß Pforzheim, 34 Teiler; 2. Käſer Auguſt, Schützen⸗ geſellſchaft Neckarau 1992, Teiler; 3. Kohl Karl, Schützengeſellſchaft Neckarau 1900, 37 Teiler. Bundesehrenſcheibe: 1. Sprenger Georg, 09 Mann⸗ heim, 46 Ringe; 2. Schuhmacher Gottlob, Tell Pforzheim, 34 Teiler; 3. Ruppert Jakob, Kirchheim, 44 Ringe; 4. Kohl Karl, Schützengeſellſchaft Neckarau 1900, 68 Teiler. Burkhardt 8 5 30,0 Ningmeiſter: 1. Franz, Schützengeſell⸗ ſchaft Oggersheim, 29 Ringe; 2. Klein Joſef, Edelweiß Frieſenheim, 29 Ringe; 3. Mögele Hugo, Freiſchütz Mannheim, 29 Ringe. Ablerſcheibe: 1. Hemm Auguſt, 09 Mannheim, 42 Ringe; 2. Bergmann Wilhelm, Edingen, 19,5 Teiler; g. Moegel Hugo, Freiſchütz Mannheim, 40 Ringe; 4. Ruppert Philipp, Eppelheim, 26,5 Teiler. Phönix⸗Jubiläumsſpiele Am Sonntag vormittag traten die Ah⸗Manuſchaften des F Phönix in Tätigkeit. Die zweite AH⸗Manwm⸗ ſchaft ſpielte gegen den Preſſe⸗Sport⸗CIlub Mannheim⸗ Ludwigshafen und verlor knapp 021. Die erſte AH ⸗Mannſchaft ſpielte gegen die Elf des Na⸗ tionaltheaters und gewann:2. In der Halbzeit dieſes Spieles wurden die Brüder Emil und Otto Schönig für ihre jahrzehntelange aktive Tätigkeit von dem Vereins⸗ vorſtand durch Ueberreichung eines Blumenſtraußes geehrt. Ausſcheidungs-Turnier der Reiter Die pfälziſchen Reit⸗ und Fahrvereine„Eistal“, Fuß⸗ gönnheim, Ruchheim, Weiſenheim und Oggersheim trafen ſich am Sonntag nachmittag auf dem Hahnenfeſtplatz im Freinsheim zu einem Ausſcheidungsturnier für das große ländliche Reiterturnier der D. L..⸗Aus⸗ ſtellung in Mannheim. Das Ergebnis iſt ſolgen⸗ des: Den erſten Platz belegte der Reit⸗ und Fahrverein Eistal mit 16 Fehlern, den zweiten Platz der Reit⸗ und Fahrverein Ruchheim mit 25 Fehlern, den dritten Platz der Reit⸗ und Fahrverein Weiſen heim am Sand mit 28 Fehlern, den vierten Platz der Junglandbund Oggers⸗ heim mit 29 Fehlern und den fünften Platz der Jung⸗ landbund Fußgönnheim mit 37 Fehlern. Zum Tur⸗ nier der D. L..⸗Ausſtellung ſind ſonach aus der Pfalz die Reit- und Fahrvereine Etstal, Ruchheim, Weiſenheim und Junglandbund Reitergruppe Oggersheim zugelaſſen. N Ein altes, gut eingeführtes 9484 -Geschäft wegzugsh. ſofort geg. Barzahl. bei ſehr günſt. en⸗ u. Wohnungsmiete preiswert zu verk. 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Mai 1932 Frau Rosa Haibf Wwe. nebst Angehörigen 2 verschied am Jahren mein Groß vater, Die Beerdigung findet am Mittwoch. 5 Die Aktionäre des„Salzwerks Heilbronn“ hiermit in Gemäßheit der 88 34 und 38 der Satzu g Donnerstag, den 2. In ni 1932, vor im Rathaus zu Heilbronn ſtattfindenden . ordentiichen Hauptversammlung eintzeladen. Tagesordnung: Die in 8 39 der Satzung vorgeſehenen Gegenſtänd ler die gemäß Notverordnung vom 19. 9. 1931 Beſtimmungen der Satzung. Einlaßkarten können bis 27. Mai 1932 bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filialen Heilbronn, Stutt⸗ 5 art, Maunheim, Handels⸗ und Gewerbebauk Heilbronn.⸗G., Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a.., Mitteldeutſchen Crebitbauk, Niederlaſſung der bank.⸗G., Frankfurt a.., Staats hauptkaſſe, Stuttgart und in dem Büro der Geſellſchaft, Salzgrund erhoben werden. Heilbronn, den 3. Mai 192. Der A Ludwig Hauck, Vorſitzender. nachm. ½4 Uhr, im Städt. Friedhof Mannheim statt Sslzwerk Mellpronn. den II. 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