. — eue gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Neerfelöſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8 Juiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. ſannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1027.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, dittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Mai 1032 143. Jahrgang— Nr. 216 ————ͤ— 1 1 Kein guter Tag für Groener J Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Mai. Der zweite Tag der politiſchen Debatte ließ ſich zünächſt genau ſo ruhig und friedlich an wie der erſte. Man wiegte ſich ſchon in der angenehmen Hoff⸗ nung, daß die Nationalſozialiſten ſich auf einen Wink bon oben nun endgültig von ihren bisherigen Me⸗ thoden abkehren und den Weg zur parlamen⸗ lariſchen Geſittung gefunden hätten. Aber leider kam es anders. Solange Finanz⸗ und Virtſchaftspolitik zur Erörterung ſtanden, blieb die Disziplin gewahrt. Als dann aber nach der Verab⸗ 1 ſſiebung des Schuldentilgungsgeſetzes die Aus⸗ 2 pfrache ſich den innerpolitiſchen Dingen, vor allem em S..⸗Berbot zuwandte, brach die alte Zügelloſigkeit mit Urkraft wie⸗ 7 der durch. Es löſten ſich alle Bande from⸗ r 1 mer Scheu, und die verheißungsvoll be⸗ g gonnene Sitzung endete mit einem ſchrillen 1 Mißklang. Es iſt nach dem Verlauf der geſtrigen Diskuſſion t wirklich nicht zu ſagen, was die Nationalſozialiſten eigentlich wollen. Hörte man Herrn Gregor Straſ⸗ ſer an, wie er durchaus fachlich und in zivilen For⸗ Ren, ja ſogar mit einem leiſen Hauch von Humor, das Wirlſchaftsprogramm ſeiner Partei entwickelte, y konnte man glauben, daß es ihm und ſeinen Ge⸗ fipungsgenoſſen mit der Parole„praktiſche Arbeit“, die ſie vor Beginn der Tagung ausgegeben haben, Wirklich eruſt ſei. Was Herr Straſſer aber mit offenbar doch ehrlichen Bemühen aufgebaut, riß wenige Stunden ſpäter Herr Göring wieder aus⸗ einander, Straſſers Ausführungen wurden vielfach als ein verſchleiertes Bündnis angebot an das Zen rum verſtanden. Nach Görings demagogiſchem Auftre⸗ ten, einer beiſpiellos heftigen Attacke und nach allem, was dann noch folgte, wird dieſe Verſton ſich Hum mehr aufrecht erhalten laſſen, umſowoniger, als derſelbe Herr Straſſer, der in einer bedacht⸗ 1 Amen Rede zuvor den Ton der Verſöhnlichkeit ange⸗ „ ſlagen hatte, am Ende den Exzeß ſeiner Partei⸗ ſteunde auf die Spitze trieb und ſo den Anlaß zur Sprengung der Sitzung gab. Pfychologiſch läßt ſich dieſer Widerſpruch allenfalls damit erklären, daß die Nationalſozicliſten zun ächſt der höheren Woeiſung, ſich in den parlamen⸗ kariſchen Grenzen zu halten und damit gewiſſermaßen den Befähigungsnachweis einer werdenden Regie⸗ küngspartei zu liefern, gehorſam ſich fügten, daß dann aber die künſtlich zurückgedrängten Tempera⸗ Mentee xplodierten, ſo daß man alle guten Vor⸗ ſite über Bord warf und in die alten Hemmungs⸗ Aoſigkeiten zurückftel. Dazu mag freilich beigetragen gaben, daß der Miniſter Groener, der offenbar bblecht disponiert war, ſich der Situation in keiner 0 Deiſe gewachſen zeigte und zu allem Unglück während ber Verteidigung des SA⸗Verbots durch ihn auch noch herr Eſſer als Präsident die Zügel völlig am Boden schleifen ließ. Grbener, der mit ſichtlicher Anſtrengung ſeine Argumente für das SA⸗Verbot zu gruppieren verſuchte und ſich, dieweil Herr Eſſer hilflos die Glocke ſchwang, von den Herren Göring, Epp und Frick dauernd ins Konzept fahren ließ, iſt auch ſachlich ſeiner Aufgabe nicht ge⸗ recht geworden. 15* Die Einſeitigkeit, mit der er ſich für das feichs banner einſetzte, mußte Befremden er⸗ Agen. Jedenfalls hat der Miniſter, den die Natio⸗ fozialiten mit Hohn und Spott überſchütteten, T aue ſchwere perſönliche Schlappe erlitten, i die natürlich auch die Regierung mit hinein⸗ ien iſt. Es wird des Kanzlers ganzer Autori⸗ at bedürfen, um die Scharte einigermaßen auszu⸗ bezen und das peinliche Schauſpiel, das ſich geſtern a vergeſſen zu machen. Auf der anderen Seite 5 en die Nationalſozialiſten gewiß keinen Anlaß, 10 den mit den plumpeſten Mitteln eines 100 köpfi⸗ ue enhors erztelten Triumph über einen ge⸗ 0 heitlich ſichtlich geſchwächten Gegner ſtolz zu l am wenigſten Herr Straſſer, auch wenn ſich ſllerher herausſtellte, daß ſein Vorſtoß gegen euer nicht ganz ſo brüſk war, wie es im erſten lum der Erregung den Anſchein batte. bert Bell vom Zentrum hat dann noch, als ſich! Wogen wie der glätteten, vorübergehend es unter⸗ men, ſich mit dem. f Antionalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsprogramm gelnander zu ſetzen. Das iſt ein ſeltſames mixtum hvetum, das bei einem ſehr großen Teil der Milionen⸗Gefolgſchaft Hitlers einige Ueber⸗ chung auslöſen dürfte, vor allem wohl bei den vie⸗ Bei der Behandlung des Seal. und SS. Verbotes kommt es zu bewegte 9 1 Rede des Reichsinnenminiſters Das Intereſſe um die Wahrung der Staatsautorität Im Rahmen der geſtrigen Reichstagsſitzung ſprach Reichsinnen⸗ und Reichswehrminiſter Groener zum SA⸗ und SS⸗Verbot. Wenn der Abg. Göring der Reichsregierung und mir den Vorwurf gemacht hat, daß wir durch das Verbot der SA und Ss der Nationalſozialiſten die moraliſche Abrüſtung des Freiheitswil⸗ lens herbeigeführt hätten, ſo muß ich dagegen auf das ernſteſte Verwahrung einlegen.(Erregt mit der Fauſt auf das Rednerpult ſchlagend). Ich verbitte mir das!(Händeklatſchen in der Mitte— erregte Zurufe bei den Nationalſozialiſten). Von den Nationalſozialiſten werden nach dieſem Satz Zwiſchenrufe gemacht, von den Sozial⸗ demokraten Gegenrufe. Abg. Dr. Frick(NS) ruft drohend nach links:„Infame Burſchen!“ hat der da geſagt, wir verlangen Ausweiſung oder wir greifen zur Selbſthilfe! Minutenlang dauert darauf der Lärm an, bis der Vizepräſident endlich dem Miniſter wieder Ruhe verſchaffen kann. Miniſter Groener: Herr Abg. Göring(NS) hat in außerordentlich warmer Weiſe die Vater⸗ landsliebe der SA gerühmt. Es war aber für die Staatsautorität nicht erträglich, daß 400 000 tatbegierige junge Leute nur ihrem Parteiführer zur Verfügung ſtehen und nicht dem Staat. Ich kann hier nicht das Material vortragen, das uns in die Hände gefallen iſt, aber einiges muß einmal geſagt werden zur Erläuterung der Worte, die Hitler in Lauenburg geſagt hat.(Die Abg. Göring und Frank II machen erregte Zwiſchen⸗ rufe). Hier ſteht ſchwarz auf weiß:„Kleine polniſche Banden ſind abzuwehren. Sobald ein Aufmarſch regulärer Truppen erfolgt, rückt die SA in die be⸗ fohleunen Bereitſtellungsräume“. Als Grund iſt an⸗ gegeben:„Wir wollen unſerem Führer unbedingt die SA. zur Verfügung halten.“(Zuruf von den Nationalſozialiſten:„Na, Ihnen doch nicht etwa!“ Von links wird geantwortet:„Das iſt das Be⸗ kenntnis des Landesverrats!“) Wenn unſere Grenzen bedroht werden, dann müſſen wir von jedem Deutſchen verlangen, daß er ſich dem Reiche zur Verfügung ſtellt, einſchließlich der SA und einſchließlich Hitlers (Beifall bei der Mehrheit, Lachen und Unruhe bei den Nationalſozialiſten). g Die SA war bis zum Herbſt 1930 verhältnis⸗ mäßig harmlos. Erſt mit dem Erſcheinen des Hauptmanns Röhm iſt ein neuer Zug in die SA gekommen(Große Heiterkeit links). Die Tatſache, daß die ganze SA in der Hand eines einzelnen Mannes ein unbedingt fügſames Werkzeug iſt, be⸗ deutet eine beſondere Gefahr(Lärm und La⸗ chen bei den Nationalſozialiſten). Ich erinnere nur an den Hitlerputſch. Lärm bei den National⸗ ſozialiſten). Das Verbot der SA war im Inter⸗ eſſe der Staatsautorität notwendig. Die Forderung eines Verbots des Reichs banners konnte dagegen nicht begründet werden, denn die SA iſt gegen den Staat eingeſtellt, das Reichsbanner dagegen für den Staat(Lärm und Lachen bei den Nationalſozialiſten). Miniſter Groener verlieſt hierauf ſeinen Brief an den Reichspräſidenten, in dem er die Gründe darlegt, aus denen nach ſeiner Mei⸗ unng ein Verbot des„Reichsbanners“ nicht in Frage komme, da das Reichsbanner im Gegenſatz zu den SA überparteilich ſei und keine Umſturzbeſtrebungen verfolge. Der Miniſter fährt fort: Wenn Abg. Gö⸗ ring behauptet, ohne die SA gäbe es keine Ruhe und Ordnung in Deutſchland, ſo antworte ich:„Ohne die SA hätten wir ſeit Jahren Ruhe und Ordnung im Staate!“(Stürmiſcher Beifall bei der Mehrheit.) Wenn Abg. Göring nur für ſeine Partei die Vater⸗ landsliebe in Anſpruch nimmt, ſo iſt das eine un⸗ erhörte Anmaßung. i Die Vaterlandsliebe hat in allen Parteien ihre Stätte und ich will dafür wirken, daß ſie im ganzen deutſchen Volke immer ſtärker wird. (Beifall bei den Mittelparteien— Lärm und Ge⸗ lächter bei den Nationalſozialiſten.) Innenpolitiſche Ausſprache Im Fortgang der geſtrigen Reichstagsſitzung folgte dieallgemeinpolitiſche Ausſprache, mit der die Mißtrauen santräge und die An⸗ träge gegen das Verbot der kommuniſtiſchen Gott⸗ loſenorganiſation und gegen die Aufhebung der nationalſozialiſtiſchen Sturmabteilungen und Schutz⸗ ſtaffeln verbunden ſind. Abg. Graßmann(Soz.) polemiſiert gegen die Ausführungen des deutſchnatio⸗ nalen Abg. Bang. Die Fehlleitung des Kapitals habe in den kartellierten Betrieben immer ſchlimmere Formen angenommen in der gleichen Zeit, in der Millionen von Arbeitsloſen als Bettler von Haus zu Haus ziehen. In dem Verſagen der ſogenannten Wirtſchaftsführer dieſen Erſcheinungen gegenüber liegt eine fürchterliche Bankrotterklärung des kapi⸗ taliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems.(Beifall bei den So⸗ zialdemokraten.) In der jetzigen Zeit der akuten Not kann die Hilfe nicht von dem heute vorgetragenen nationalſozialiſtiſchen Programm kommen, deſſen Verwirklichung viele Jahre in Anſpruch nehmen würde. a Abg. Göring(NS.) Das Kabinett Brüning, das ſich als„Kabinett der Frontſoldaten“ vorgeſtellt hat, iſt tatſächlich ein Kabinett der Illuſionen. Dieſem Kabinett, das auf allen Gebieten verſagt und alle Hoffnungen ent⸗ täuſcht hat, ſprechen wir in ſeiner Geſamtheit unſer Mißtrauen aus. Es iſt nicht möglich, an inter⸗ nationalen Verhandlungen mit Erfolg teilzu⸗ nehmen, wenn im Innern nicht eine kräftige völ⸗ kiſche Politik gemacht wird. Wenn ſich in beiden Fällen ſchließlich der deutſche Widerſtand durch⸗ geſetzt hat, ſo iſt das nicht dem Kabinett, ſondern der nationalen Welle zu danken, die über die Reichsgrenzen hinausgegangen iſt. Der deutſche Sieg in Danzig und im Memelgebiet trägt nicht das Signum Brünings, ſondern Hitlers.(Lebhaf⸗ ter Beifall bei den Nationalſozialiſten.) Im Falle Danzigs warnen wir die Mächte, die es angeht⸗ Solange wir Nationalſozialiſten da ſind, wird Danzig nicht in polniſche Hände fallen. Lebhafter Beifall bei den Nationalſozialiſten.) Bei der Ab⸗ rüſtungskonferenz hätten wir gewünſcht, daß nicht ein italieniſcher Außenminiſter die deutſche Politik hätte vertreten und das ſagen müſſen, was eigent⸗ lich ein deutſcher Staatsmann hätte ſagen müſſen. (Beifall bel den Nationalſozialiſten.) Das Verbot der S A und SS betrachten wir als die moraliſche Abrüſtung des nationalen Freiheitswillens durch die Regierung.(Beifall bei den Natſoz.) Wenn das Material Severings erſt gerichtlich geprüft iſt, wird die Beſchuldigung des Landesverrats gegen unſere Organiſationen in nichts zerflattern. Wir wollen doch die Reſſort⸗ grenzen achten, für Landesverrat ſind Sie(zu den Soz.) zuſtändig. Zwiſchenfall Dieſe Aeußerung führt zu ſtürmiſchen Pro⸗ teſtkundgebun gen der Sozialdemokra⸗ ten. Mehrere Sozialdemokraten rufen:„Dieſer Lump will uns beſchimpfen!“ Vizepräſident Eſſer ruft den Abg. Göring wegen ſeiner letzten Bemerkung zur Ordnung. Einige Sozialdemokraten rufen: FPFPCCCCCòCCC C(GTG0GGTGbGGbG0GC0Céä¼ↄvVꝓVVVVVVVVVPVTGPTTVPVTPVTVPVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTTWTATTT——VꝓVꝓ————————pjçꝓ—vf—..———— len Mitläufern aus den Lagern der Mitte, ſoweit nicht Verzweiflung und bittere Not ſie dem Natio⸗ nalſozialismus in die Arme trieb. Herrn Hugen⸗ berg gar packte das Grauen dergeſtalt, daß er fluchtartig während des Straſſerkollegs den Saal verließ, denn was Straſſer an„antikapitali⸗ ſtiſchen Sehnſüchten“ ſich vom Herzen riß, widerſprach ſo ziemlich in allen Stücken den kurz vorher von dem deutſchnationalen Oberfinanzrat Bang aufgeſtellten finanziellen und wirtſchaftlichen Maximen. Aus Herrn Bells gedämpfter Kritik aber klang bei aller Konzilanz erſchreckte Abwehr heraus, beſonders auch aus der zarten Andeutung, daß von dem ja keineswegs neuen Schlagwort der Autarkie, der Abkehr von der Goldwährung, der Kontrolle der Lebensmittelpreiſe und anderen dem ſozialiſtiſchen Wiſſensſchatz entlehnten Rezepten eine Heilung der deutſchen Wirtſchaft, die Herr Straſſer in ſeiner uto⸗ piſtiſchen Unbefangenheit iſoliert von der Welt⸗ wirtſchaftskriſe betreiben möchte, nicht zu erzielen ſei. Erſt um 8 Uhr abends trennte man ſich. Heute um 10 Uhr geht der Kampf weiter. n Szenen Die Sitzung wird auf kurze Zeit unterbrochen „Das genügt nicht, der Lump muß raus!“ Vizepräſi⸗ dent Eſſer:„Wir haben nun 17 Tage lang ruhig verhandelt und wollen doch nun weiter ruhig bleiben!“ Abg. Göring(NS.) fährt fort: Es iſt beſtritten worden, daß das Verbot der S A. auf aus⸗ ländiſche Einflüſſe zurückzuführen iſt. Ich richte aber an den Reichskanzler die Frage, ob es rich⸗ tig iſt, daß der Botſchafter von Hpeſch in wiederholten, Telegrammen darauf hingewieſen hat, daß das Ver⸗ bot der SA. für die Abrüſtungskonferenz und für die weiteren internationalen Verhandlungen dringend notwendig ſei? Reichskanzler Dr. Brüning: Dieſe Frage kann ich ſofort dahin beant⸗ worten, daß in keinem Telegramm des Bot⸗ ſchafters von Hoeſch von einem Verbot der SA. auch nur die Rede war. (Lebhaftes Hört! Hört! und Rufe links:„Schon wieder eine nationalſozialiſtiſche Lüge zerplatzt!“ Abg. Göring fährt fort: Ohne die SA. wäre die Ordnung im Innern überhaupt nicht hergeſtellt worden. Die Nationalſozialiſten werden Deutſch⸗ lands Grenzen ſchützen, aber ſie werden vorher mit den Verrätern im Innern aufräumen.(Lebhafter Beifall bei den Natſoz.). Der Redner widerſpricht Darſtellungen über Hitlers Lauenburger Rede und weiſt da⸗ rauf hin, daß Hitler auch erklärt hat:„Mir iſt ſo recht verſtändlich geworden, daß es keine Rettung der deutſchen Grenze gibt, wenn nicht hinter den Forma⸗ tionen, die die Grenze ſchützen ſollen, das ganze Volk ſteht.“ Wenn wir unſeze Bereitſchaft zu der Ueber⸗ nahme der Verantwortung ausgeſprochen haben, ſo nicht etwa aus Sehnſucht nach Miniſterſeſſeln(Lachen links), ſondern um dem entgegenzuwirken, daß Deutſchland dem Chaos nähergebracht wird. Als der Berliner Polizeipräſident in der Nähe des Reichsratstiſches ſichtbar wird, rufen die Nativ⸗ nalſozialiſten laut:„Iſidor iſt da!“„Raus mit Iſidor!“ Der Lärm legte ſich, als Abg. Göring ſeine Parteigenoſſen zur Ruhe ermahnt. Jeder Tag, den die Regierung Brüning länger am Ruder bleibt, vergrößert den Scherbenhaufen, der von ihr geſchaffen worden iſt. Jetzt, nachdem wir aus den Länderwahlen ſo ſtark hervorgegangen ſind, wenden wir uns ausdrücklich an alle Parteien, die mit uns am Aufbau Deutſchlands arbeiten wollen. Wir reichen ihnen die Hand zu gemeinſamem Aufbau, laſſen aber auch darüber keine Unklarheit, daß ein völ⸗ lig neuer Kurs platzgreifen muß. Wer Unter dieſen Umſtänden bereit iſt, mit uns zuſam⸗ menzuarbeiten, den werden wir nicht zurückſtoßen. Die erſte Vorausſetzung für jede Aufbauarbeit iſt, daß das Kabinett Brüning verſchwindet. Das Ka⸗ binett Brüning muß beſeitigt werden, damit Deutſch⸗ land leben kann!(Anhaltender Beifall und Hände⸗ klatſchen bei den Nationalſozialiſten.) e Reichswehr⸗ und Innenminiſter Dr. Groener ergriff daraufhin das Wort zu einer Begründung des Verbots der SA.⸗ und SS.⸗Abteilungen. Abg. Straſſer(NS.) Ich beantrage, daß dieſe Groener⸗Rede durch Schallplatten in Deutſchland verbreitet wird(Hei⸗ terkeit) und daß eine Pauſe eingelegt wird, damit das Reichskabinett darüber entſcheidet, ob dieſer Mann weiterhin die öffentliche Sicherheit und die Armee in Deutſchland in Händen halten kann. Die Nationalſozialiſten begleiten dieſe Erklä⸗ rung Straſſers mit lautem Beifull und Gelächter. — Vizepräſident Gſſer weiſt den Abg. Straſſer wegen ſeines Angriffes auf den Miniſter aus dem Saale.“ Die Nationalſozialiſten proteſtierten lärmend gegen die Maßnahme des Vizepräſidenten. Straſſer bleibt im Saale und ſeine Freunde brin⸗ gen laute Heilrufe aus. In dem ungeheuren Lärm verläßt gegen 6 Uhr Vizepräſident Eſſer ſeinen Platz und unterbricht dadurch die Sitzung. Die zweite Sitzung Nach Wiedereröffnung der Sitzung gegen 7 Uhr teilt Vizepräſident Eſſer mit, der Aelteſtenxat habe ſich inzwiſchen mit den Vorfällen beſchäftigt, die zur Unterbrechung der Sitzung führte. Er, der Vizepräſident, habe vor der Unterbrechung den Ab⸗ geordneten Straſſer(NS.) von der Sitzung ausge⸗ ſchloſſen, weil er und andere verſtanden hatten, daß Straſſer von einer Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit durch Miniſter Groener geſprochen habe. Da das amtliche Stenogramm er⸗ weiſe, daß Abg. Straſſer tatſächlich nur gefragt habe, ob Groener die Ordnung und Sicherheit noch gewährleiſte, nehme er, der Vizepräſident, die An s⸗ weiſung zurück und halte nur den Ordnungs⸗ ruf gegen den Abgeordneten Straſſer aufrecht,. (Lachen und Pfuirufe bei den Kommuniſten) 22— 5 3. 5 Seite/ Nummer 216 Abg. Dr. Bell(.) geht zunächſt auf die vorliegenden Anträge ein, und lehnt den Antrag auf Aufhebung des SA⸗Verbots ab. Der Einwand, daß es ſich um ein einſeitiges Unter⸗ drückungsſyſtem gegen eine beſtimmte Partei handle, entbehre jeder Grundlage. Der Reichswehrminiſter, der durch ſeinen bekannten Erlaß Angehbrigen der Nationalſozialiſten den Eintritt in die Reichswehr gewährt habe, ſei ſicherlich gegen ſolchen Verdacht gefeit. Durch die neue Notverord⸗ ber die militärähnlichen Verbände werde der rf der Imparität ausgeräumt. Es würde weithin befreiend wirken, wenn Staatsautorität, Ordnung und Sicherheit als ſo weit gefeſtigt gelten, daß für ſolche Organiſationen kein Raum mehr iſt. Der Redner begrüßt die Verordnung über die Auf⸗ löſung der kommuniſtiſchen Gottloſenorganiſationen. Wer dem Volke aufwärts helfen wolle, dürfe ihm ſein wertvollſtes Gut, ſeine Religion und Kultur, nicht aus dem Herzen reißen. Der Redner wendet ſich dann den Problemen der Kriſenüberwindung zu. Ohne die ſchützende Hand der Politik hätte die Weltkriſe unſere Wirtſchaft ſchon zur Kataſtrophe geführt. Die Zeiten des ſchrankenloſen Individualismus ſeien endgültig vorüber. Ultimative Forderungen von der einen zur anderen Seite führten ebenſo⸗ wenig zum Ausgleich wie Betonung von Gegen⸗ ſätzen zwiſchen Wirtſchaft und Politik. Verieten heute ehemalige Kriegsgegner gemeinſam am Ver⸗ handlungstiſch, dann ſeien die Zeiten wahrlich ernſt und bitter genug, um auch Arbeiter und An⸗ geſtellte mit den Unternehmern an einen Tiſch zu bringen. Alle autarkiſchen Be⸗ ſtrebungen ſcheiterten an der internationaten Ver⸗ flechtung von Wirtſchaft und Kapital, von Kredit und Verkehr. Am 4. Auguſt 1914, ſo erklärt der Reoͤner zum Schluß, zeigte in dieſem Saale, daß Vaterlandsgeiſt und Opferſinn im deutſchen Volke ſtark genug waren, um über alle Gegenſätze hinweg eme große Einheitsfront zur Verteidigung des Vcrterlandes zu bilden. Jetzt ſtehen wir vor einer Schickſalsſtunde, deren Bedeutung wahrlich nicht zurückſteht hinter dem 1. Auguſt 1914. Los⸗ gelöſt von allſeitigen Bindungen und Parteiinter⸗ eſſen, ſollten ſich in dieſer Stunde die berufener Führer aus allen Lagern zu neuer ſchöpferiſchet Gemeinſchaftsarbeit zuſammenfinden.(Starker Bei⸗ fall im Zentrum.) Gegen 8 Uhr wird die Weiterberatung auf Mittwoch vormittag 10 Uhr vertagt. Vorher ſteht die dritte Leſung des Sthuldentil⸗ gungsgeſetzes auf der Tagesordnung, außer⸗ dem kleine Vorlagen. i Hugenberg⸗Preſſe gegen Groener Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Mai. Die Blätter des deutſchnationalen Parteiführers Hugenberg benutzen die Rede des Reichsinnen⸗ miniſters Groener, die offenſichtlich unter einem Unſtern für den Miniſter und das Kabinett ſtand, als willkommene Gelegenheit, der Reichsregierung am Zeuge zu flicken und Unfrieden zwiſchen ihr und dem Reichspräſidenten zu ſäen. Nach dem„Lokal⸗ Anz.“„ſcheine“ der Reichskanzler geſtern noch mit mehreren politiſchen Perſönlichkeiten den Fall Groe⸗ ner beſprochen zu haben mit dem Ergebnis, daß im Augenblick keine Veränderung im Reichs kabinett zu erwarten ſei. Im Reichs⸗ tag hätte man aber über die Notwendigkeit eines Rücktritts des Reichsinnenminiſters gar keinen Zweifel. „Der Tag“ geht noch einen Schritt weiter. Er erinnert daran, daß das SA.⸗Verbot als Notverord⸗ nung eine Verfügung des Reichspräſi⸗ denten geweſen ſet. Das Blatt fährt ſort:„Es muß hervorgehoben werden, daß der Herr Reichsinnen⸗ miniſter Groener ſtaatsrechtlich eine perſönliche An⸗ gelegenheit des Herrn Reichspräſidenten zu vertreten hatte, der das Verbot der SA.⸗ und SS. ⸗Abteilun⸗ gen verfügte und in ſeinem Brief vom 16. April eine Unterſuchung gegen das Reichsbanner verlangte.“ Umſo ernſter müſſe es berühren, daß die Rede Groe⸗ ners nicht den notwendigen„autoritären und über⸗ zeugenden Eindruck“ hinterlaſſen habe. Ein Spiel mit Worten und wahrlich kein ſchönes. Die Geſtalt des Reichspräſidenten ſollte man aus ſolchen im Grunde doch rein parteipoli⸗ tiſchen Außeinanderſetzungen herauslaſſen. Daß ber Miniſter Groener geſtern weder für ſeine Perſon noch für das Kabinett einen Erfolg errang, iſt auch hier mit aller Deutlichkeit hervorgekehrt wor⸗ den, doch iſt für den Augenblick jedenfalls nicht damtt zu rechnen, daß es darum zu einem Ausſcheiden Groeners aus der Regierung kommt. Nicht ohne Bedeutung dürfte in dieſem Zuſammenhang ſein, die„Germania“ ſich ausdrücklich mit den Dar⸗ legungen des Miniſters einverſtanden erklärt. „Miniſter Gröner hat“, ſtellt das Kanzlerorgan feſt, „trotz der ungeheuerlichen Störungen, denen ſeine Rede ausgeſetzt war, das Verbot der SA⸗Formatio⸗ nem in ſachlich überzeugender Beweisführung gerecht⸗ fertigt. Beſonders wirkſam war die Abwehr, die er gegen einige mehr als anmaßende Ausführungen Görings richtete.“ 0 Der Reichskanzler wird heute noch einmal ſelbſt auf die Dinge zurückkommen. Von den Mißtrauensanträgen, die die Wirtſchaftspartei geſtern überraſchender Weiſe gegen den Reichsernährungsminiſter Schiele und den Oſtkommiſſar Schlange⸗Schöningen einge⸗ bracht hat, befürchtet man keine Gefährdung der Re⸗ gierung. Man nimmt in parlamentariſchen Kreiſen nach wie vor an, daß ſie die Abſtimmungen am Donnerstag mit einer knappen, aber ſicheren Mehrheit überſtehen wird. Schwere Erkrankung Dr. Kahls — Berlin 11. Mai. Wie die Nationalliberale Korreſpondenz mitteilt, iſt Reichstagsabgeordneter Profeſſor Kahl, der Se⸗ nior der Deutſchen Volkspartei, an Bauchfell⸗ entzündung erkrankt und hat vom Reichstage einen Urlaub von ſechs Wochen erbeten. Eine Mitteilung aus dem Reichstagsbüro beſagt hierzu, daß die für Mittwoch vorgeſehene Sitzung des Strafrechtsausſchuſſes wegen der Erkrankung ſeines Vorſitzenden, des Abg. Kahl, vertagt worden iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 14 141 11. Mai 1999 Lebrun, der 14. Präfident Frankreichs Der Vertrauensmann der Rüſtungsinduſtrie und Gegner Deutſchlands im Elyſee unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Mai. Vor genau einem Jahre ſtanden ſich Paul Dou⸗ mer und Ariſtide Briand im Verſailler Kongreß⸗ ſgal für die höchſte Würde des Staates gegenüber. Briand konnte die ihm durch Tardieus Machenſchaf⸗ ten zugefügte Niederlage nicht überwinden und Doumer blieb von der Mörderkugel getroffen auf der Bahn. Unter dieſen tragiſchen Umſtänden mußten Kammer und Senat geſtern entſprechend den Beſtim⸗ Drahtung 2 mungen der Verfaſſung das neue Staatsoberhaupt wählen. Nach dem freiwilligen Verzicht Pain⸗ levés ſtand als einziger Kandidat der bisherige Senatspräſtident Albert Lebrun zur Wahl. In einer kurzen, durch keinen Zwiſchenfall unterbrochenen Abſtimmung, entfielen auf ihn von 828 Stimmen 63 8. Die Wahl wurde von der alten Kammer durchge⸗ führt, die Painleve im Falle ſeiner Kandidatur eine Niederlage bereitet hätte, zumal der Senat ſich ztemlich geſchloſſen für ſeinen Präſidenten Le⸗ brun einſetzte. Der durch die Neuwahlen beſcheinigte Ruck nach links iſt in der geſtrigen Verſailler Wahl nicht zum Ausdruck gekommen. Es machte einen ſeltſamen Eindruck, als die kürz⸗ lich unterlegenen Deputierten noch einmal ſich an die Wahlurne begaben, um für ſieben Jahre das franzöſiſche Staatsoberhaupt zu wählen, während die neugewählten Politiker, die bisher noch nicht in der Kammer ſitzen, aber trotzdem ſechs Jahre die Ge⸗ ſchicke des Landes mitbeſtimmen werden, tatenlos in den Wandelgängen des Schloſſes umherſtanden. Die Bevölkerung brachte trotz des ſonnigen Maientages den Ereigniſſen nicht das übliche Intereſſe entgegen. Die polizeilichen Abſperrungen waren ziemlich umfangreich und wurden von dem Polizeipräſidenten perſönlich überwacht. Vier Infan⸗ texieregimenter, Kavallerieabteilungen und republt⸗ kaniſche Garde ſperrten und riegelten das Schloß gegenüber Neugierigen ab. Wenn man einem franzöſiſchen Politiker die Frage ſtellt, was er über den Senator Albert Lebrun denkt, ſo erhält man die Antwort: „Albert Lebrun hat ſich als Staatsmann niemals hervorgetan. Er übte ſtets große Vorſicht und war dadurch zum Senatspräſidenten als Schiedsrichter in allen ſchwie⸗ rigen Meinungskonflikten vorbeſtimmt. Seiner Ge⸗ ſinnung nach kann man Lebrun als einen ſtark natio⸗ nal empfindenden Franzoſen bezeichnen, der im Bauernſtand ſeine Wurzeln beſitzt und als Lothrin⸗ ger dieſelben Empfindungen in ſich trägt wie der von ihm verehrte Raymond Poincaré.“ Der neu gewählte Präſident der Republik be⸗ durfte für ſeinen politiſchen Aufſtieg keiner beſon⸗ deren Anſtrengungen. Er wurde bereits vor dem Kriege als Ingenieur von dem Rüſtungsinduſtriellen de Wendel gefördert und. unterhielt zu den Kreiſen der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie ſtets enge Beziehungen. Als Oberſtleutnant erwarb er ſich umfangreiche militäriſche Kenntniſſe, die er ſpäter als Kriegs⸗ miniſter zu verwerten verſtand. Lebrun gehört jener Kategorie franzöſtſcher Politiker an, die intime Beziehungen zur Rüſtungsinduſtrie unterhalten und, wie es ſo oft geſchieht, die Neigung zeigen, ſich für die Steigerung der franzöſiſchen Rüſtungen vom Standpunkt der ſogenannten Sicherheit aus intenſiv zu intereſſieren. l Als Deputierter gehörte Lebrun, bevor er in den Senat aufgenommen wurde, der bekannten Maringruppe an und er erwies ſich ſtets als energiſcher Vertreter der franzöſiſchen Rüſtungs⸗ politik. Es gibt eine große Fülle von Reden, in denen Lebrun noch dem Kriege Deutſchland als bedrohlich und gefährlich bezeichnete. Er ſelbſt mag es glauben und es iſt ſſcherlich ſchwer. ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Zudem betrach⸗ tet er Poincaré, wie bereits erwähnt, als ſein Vorbild, wenn er auch nicht das große Talent des ſtählernen Lothringers beſitzt. Man wird wohl den chauviniſtiſchen Reden, die der Senator Lebrun in ſeinem Wahl⸗ kreis und auf Banketten von Reſerveofftziersver⸗ bänden gehalten hat, heute, wo er ins Elyſse ein⸗ zteht, keine entſcheidende Bedeutung mehr bei⸗ meßſen. Es darf aber doch nicht vergeſſen werden, daß im Laufe der nächſten Verhandlungen, ins⸗ beſondere der Geufer Abrüſtungskonferenz der Einfluß des neugewählten Präſidenten der Republik große Bedeutung gewinnen wird. Der Elyſéepalaſt war ſtets der Ort, wo die ent⸗ ſcheidenden Militärfragen im engſten Kreiſe erörtert wurden. Der Oberſte Verteidigungsrat beſitzt in dem Präſidenten der Republik ſeinen Ver⸗ trauensmann und, wenn es darauf ankommt, ſeinen Helfer und Wortführer gegenüber den Politikern. Bedenkt man, daß die Sozialiſten in der Ab⸗ rüſtungsfrage einen Standpunkt einnehmen, der ſelbſt für die Radikal⸗Sozialen untragbar erſcheint, ſo laſſen ſich harte Auseinanderſetzungen im Elyſse erwarten. Es wird freilich davon geſprochen, daß es Le⸗ brun an großer Charakterſtärke fehle. Der Senat wird aber ſicher dem neuen Präſidenten der Republik den Rücken ſtärken und ihm in der Ab⸗ wehr linksſtehender Abrüſtungsfreunde Unterſtützung leihen. Die ſiegreichen Linksparteien werden auf keinen Fall im Elyſse einen Freund beſitzen. Lebrun unterhält nach wie vor zu der Maringruppe Be⸗ ziehungen. Es wird ihm in vielen Fällen äußerſt ſchwierig ſein, den unparteiiſchen Schieds⸗ richter zu ſpielen. Aus der Vergangenheit Lebruns ſei erwähnt, daß er im Jahre 1912 die Ab⸗ tretung des ſogenannten„Entenſchnabels“(im Kongogebiet) an Deutſchland als Kolonialminiſter ablehnte und dadurch in einen Konflikt mit Poin⸗ cars geriet, der dieſe von ſeinem Vorgänger Cail⸗ laux vorgenommene Regelung guthieß. Kolonial⸗ miniſter Lebrun weinte aus Schmerz über den Verluſt des Entenſchnabels. Während des Krieges hatte er als Blöckabeminiſter und ſpäter als Miniſter für die beſetzten Gebiete(Nord⸗ frankreich) ſchwere Mißhelligkeiten mit Clemenceau. Man erzählt, daß Lebrun den„Tiger“ wegen ſeiner unentſchloſſenen Haltung oft in Empörung ver⸗ ſetzte. Der neugewählte Präſident der Republik iſt 61 Jahre alt und ſtammt aus dem lothringiſchen Bauerndorf Merſy⸗le⸗Haut, wo er alljährlich ſeine Ferien verbringt und, wenn es darauf ankommt, bei den Erntearbeiten mit Hand anlegt. Dort leben ſeine Verwandten, die in ihm einen großen Politiker verehren und in Geſprächen mit Zeitungsreportern darauf hinweiſen, daß Lebrun ebenſo wie alle anderen 320 Dorf⸗ bewohner ſtets in Angſt vor den Deutſchen jenſeits der Grenze leben. „Das iſt nun einmal ſo in Oſtfrankreich“, ſo äußerte ſich der Bruder Lebruns zu einem Journaliſten. „Wir haben den Krieg mitgemacht, bei uns ſind die Häuſer von den Deutſchen niedergebrannt worden. Wir wollen zwar in Frieden leben, aber dazu ge⸗ hören immer zwei.“ Seiner äußeren Erſcheinung nach läßt Albert Le⸗ brun den früheren Offizier erkennen. Die Beſucher des Palais de Louxemburg ſtaunen täglich von neuem über die jugendliche Friſche des Sech⸗ zigers. Blums Kampfansage an eine Konzenkrations-Regierung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. Mai. Der neue Präſident der Republik iſt gewählt. Morgen wird die Pariſer Bevölkerung Paul Do u⸗ mer zur letzten Ruhe geleiten. Dann tritt wieder die Tagespolitik in den Vordergrund, wobei es darum geht, möglichſt ſchnell eine tragfähige Regie⸗ rung zuſtande zu bringen. Die mannigfachſten Ko m⸗ bi nationen wurden geſtern in den Zwiſchenakten der Präſidentenwahl von den Volksvertretern dis⸗ kutiert. Zweifellos wird der neue Präſident der Re⸗ publik, nachdem Tardieu geſtern ſein Demiſ⸗ ſionsſchreiben überreichte und auf jede Wieder⸗ betrauung verzichtet hat, den Führer der größten politiſchen Gruppe, die aus den letzten Wahlen her⸗ vorgegangen iſt, mit der Kabinettsbildung betrauen. Edouard Her riot ſoll ſich über die Schwierigkeiten dieſer Aufgabe ſchon jetzt vollkommen bewußt ſein In bürgerlichen Kreiſen erwartet man allge⸗ mein, daß der Bürgermeiſter von Lyon wenigſtens formell zunächſt den Verſuch einer Kartellregierung unternehmen und die ſozialiſtiſche Partei zur Beteiligung an der Regierungs verantwortung auffordern wird. Wie wird die ſozialiſtiſche Partei auf eine der⸗ artige Frage reagieren? So lautet die zur Zeit für die Kabinettsbildung ausſchlaggebende Frage. Man erzählt ſich, daß unter den ſozialiſtiſchen Parlamen⸗ tariern durchaus die Stimmung für eine Regie⸗ rungsbeteiligung vorhanden iſt. Doch der in den nächſten Tagen zuſammentretende Kongreß der ſo⸗ zialiſtiſchen Partei iſt ſouperän, und es wäre durch⸗ aus möglich, daß er die Mityerantwortung an der Regierung ablehnt. Ob für Herrivt damit der Weg zur Konzentrativnusregierung möglich iſt, wird von den eingeweihten Kreiſen ſehr ſkeptiſch be⸗ urteilt. Der heftige Wahlkampf zwiſchen den radikal⸗ ſozialen Kammerkandidaten und ihren politiſchen Gegnern iſt noch in zu friſcher Erinnerung, anderer⸗ ſeits dürfte die Baſis einer Konzentrationsregie⸗ rung allzu eng werden. Aus Kreiſen der Kammer⸗ mitte kommt daher die Anregung, Herriot möge verſuchen, nach Muſter der Kabinette Chautemps und Steeg ein beſchei⸗ denes Verſöhnungskabinett mit radikaler Grundlage und xadikalem Programm zu⸗ ſtande zu bringen, das ſich von Anfang an der Sympathie der Sozia⸗ liſten erfreuen und ſpäter durch ſeine Taten vielleicht auch die Zuſtimmung der Rechtsgruppen erringen kann. Eine Eigentümlichkeit beſtehe eben darin, daß aus dem letzten Wahlgang nicht nur die Radikal⸗ Sozialen, ſondern auch die Sozialiſten ſiegreich her⸗ vorgegangen ſind. Ueber die Einſtellung der Sozialiſten zu dem Problem der Kabinettsbildung gibt der heute morgen im„Populaire“ veröffentlichte Leitartikel Leb Blums einigen Aufſchluß. Leon Blum erklärt ohne Umſchweife, nach Felix Faure ſei der neue Präſident der Republik, Albert Lebrun, reaktio⸗ närſte Staatschef, den Frankreich jemals be⸗ ſeſſen habe. Der ſozialiſtiſche Parteiführer findet dann bittere Worte der Kritik für die Haltung der radikal⸗ſozial tung Painlevés herb 5 in den Augen Leo Blums ein S zur Konzen⸗ trationsregierung ſelbſt zu einer ziemlich ausgedehnten Kombination nach der Kammermitte zu. Aus dieſem Grunde hätten die Soztaliſten geſtern ſich geweigert, ihre Stimme für Le, brun abzugeben. Dieſe eindeutigen Sätze Leon Blums laſſen erkennen, daß die Sozialiſten im Fall der Bildung eines Konzentrationskabinetts durch Herriot kaum wohlwollende Neutralität ausüben werden. 51 n die die Ausſthal⸗ 8 Vorgehen war Der Parteiführer der Sozialiſten will von. tigen Meinungsverſchiedenheiten im Schoße des Na⸗ binetts Tardieu wiſſen bezüglich der Rolle, die Flan⸗ din und Laval einer Konzentrationsregierung gegen. über einnehmen würden. Nach lebhaften Auseinan⸗ derſetzungen ſoll Tardieu ſeine Abſicht begraben haben, mit den Radikal⸗Sozialiſten über die Konzen⸗ trationsregierung zu verhandeln. Leon Blum ſchließt ſeine Ausführungen mit einer klaren Kampfanſage an eine K onzentrations regierung, Die Sozialdemokratie würde niemals dulden, daß auf dieſe Weiſe die Ergebniſſe des Wahl⸗ kampfes gefährdet würden. Eine Verwirrung der politiſchen Lage durch Paktieren der Radikal, Sozialiſten mit Männern wie Laval und Flandin die das Land ſoeben verjagt habe, ſei für die So⸗ zialiſten unerträglich. Regierungsbildung in Wien Dollfuß mit der Kabinettsbildung beauftragt Meldung des Wolff büros — Wien, II. Maf. Der bisherige Land wirtſchaftsminiſter Dr, Dollfuß wurde vom Bundespräſidenten mit der Bildung der neuen Regierung betraut, nachdem Bundeskanzler Dr. Bureſch erſucht hatte, von einer Betrauung ſeiner Perſon abzuſehen. Laudwirtſchaftsminiſter Dr. Dollfuß Bundesminiſter Dr. Dollfuß verhandelte ge⸗ ſtern mit den Vertretern der bürgerlichen Parteien bis ſpät nachts in dem Bemühen, ein hürger⸗ [tches Konzentrationskabinett zu er⸗ reichen. Wie verlautet, ſtehen die Großdeut⸗ ſchen auf dem Standpunkt, erſt die Entſcheidung über die Auflöſungsanträge im ſie zur Regierungsbildung ſelbſt Stellung nehmen könnten. Vom Heimatblock heißt es, daß er be⸗ ſtimmte Forderungen bezüglich der innerpolitiſchen Richtung der neuen Regierung geſtellt habe. Von deren Erfüllung ſoll er auch ſeine Haltung bei det Abſtimmung über die Auslegungsanträge abhängig gemacht haben. Die Verhandlungen werden heut fortgeſetzt. Letzte Meloͤungen Drei Paddler ertrunken — München, 11. Mai. Im Ammerſee ſind wis erſt feſtgeſtellt wurde, am Wochenende drei Padblet aus München in einem Südweſtſturm gebentert und ertrunken. Straßenkrawalle in Eſſen — Eſſeu, 11. Mai. Im Verlaufe von Straßen demonſtrationen kam es geſtern nachmittag und abend mehrfach zu ernſten Zuſammenſtößen zwiſchen den Demonſtranten und der Polizei Zwei Polizeibeamte wurden verletzt einer von ihnen durch einen Meſſerſtich. Bei einem weiteren Zuſammenſtoß machte die hartbedrängte po, lizei von der Schußwaffe Gebrauch. Ziel Demonſtranten und ein ſechsjähriger Junge wurdes durch Schüſſe verletzt. An einer anderen Stelle wurde eine Polizeiſtreife mit Steinen beworfen, worauf die Beamten ebenfalls ſchoſſen, jedoch ohne jemand zu treffen. Drei Demonſtranten wurden feſtgenommen. Bei den geſtrigen Straßenkrawallen wurde auch der Vorſteher eines Polizeireviers ver⸗ letzt, ſodaß die Zahl der bisher bekannten Verletz⸗ ten ſechs beträgt. Erſt in den ſpäten Abendſtunder, war die Ruhe wieder hergeſtellt. Nur 28 Opfer der Einſturzkataſtrophe — Paris, 11. Mai. Nach einer Havasmeldun aus Lyon dürfte ſich die endgültige Zahl der Todesopfer der Einſturzkataſtrophe nicht 32, ſondern auf 28 belaufen, da vier Vermißte fi inzwiſchen gemeldet haben. Sie hatten ſich in Augenblick des Unglücks nicht in den von ihnen wohnten Häuſern befunden. Die Zahl der gebos⸗ genen Leichen beträgt jetzt 15. 175 Im Laufe der geſtrigen Aufräumungsarheite wurden nach dem„Matin“ ein achtjähriges Mäßchen geborgen, das noch lebte, kurz nach ſeiner Einlie rung ins Krankenhaus aber ſtarb. Eine Sim ſpäter fand man die Leiche ſeines 18fähriges Bruders. Gefährliche Waldbrände in Kanada — Ottawa, 11. Mai. In Quebec ausgebrocke, Waldbrände haben eine große Ausdehnung angene men. Am ſpäten Nachmittag war die Stadt 155 in Gefahr. Das Eigentum der Moranda⸗Bergwe 111 Geſellſchaft in der Umgebung der Stadt iſt bed 5 Aus der Nachbarſchaft ſind in aller Eile Hilfsman ſchaften zur Bekämpfung der Flammen entſandt worden. 0 Verfaſſungsauz⸗ ſchuß, für die ſie ſtimmen werden, abzuwarten, ehe beitslo . anhalt cheint tarken ben, i schen Die jagen, Hinter unden! ſchwer Leben Erinn keythif füllt werde! eiſten ſchnell Mame vorüb! 80 Bel lung fen. 2 teilt; Lande. 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Die Tatſache der drei Eisheiligen will ja nur be⸗ augen, daß noch Winterrückſchläge kommen können. Hinter den drei Eisheiligen ſtecken vermutlich die undeutlichen Geſtalten alter Eisrieſen, die mit ihren ſchweren Keulen dreinſchlagen und das ſproſſende geben vernichten köunen. Es iſt der letzte Reſt von Erinnerung an das Rieſengeſchlecht, von dem die uhthiſche Vorſtellungswelt unſerer Vorfahren er⸗ füllt war. Mamertus, Pankratius und Servatius werden oft abgebildet als wilde Männer mit ver⸗ eiſten Bärten, die auftauchen aus Alpentälern und ſchnell wie der Wind die Fluren verheeren. Ehe Mamertus, Pankratius und Servatius noch nicht borüber ſind, darf nicht frohlocken das Maienkind. Zahlen der Erwerbsloſenfürſorge Bekanntlich wurde zur Bewältigung der Ar⸗ beitsloſenunterſtützungen und der Arbeitsvermitt⸗ lung eine beſondere Behörden⸗Organiſation geſchaf⸗ fen. Das Reich iſt in Landesarbeitsämter einge⸗ eilt; Baden und Württemberg unterſtehen dem Landesarbeitsamt Stuttgart. Welche Summen für Arbeitsloſenunterſtützungen und Arbeitsvermittelung allein für dieſen Bezirk, der noch nicht ein Zwölftel des Reiches entſpricht, gufgewandt werden, kann man erſehen aus einer erſt in den letzten Tagen bekanntgegebenen Ueber⸗ ſich über die Einnahmen und Ausgaben des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſch⸗ land im Monat Februar 1932. Die Zahlen ſind umſo lehrreicher, als ſie getrennt für Württemberg und Baden angegeben ſind und außerdem erkennen laſſen, wieviel der Geſamtaufwand für Verwal⸗ tungskoſten allein ausmacht. Heſamteinnahmen: Württemberg Baden zuſammen R. A vd. R. rd. R.( 1d. 8 6²5 000.— 9 036 000.— 6 661 000.— Au en: runs 222 000.— 270 000.— 492 000.— ausbezahlte Un⸗ terſtützungen 3 819 000.— 4080 000.— 7 899 000. Geſamtausgaben: 4 041 000.— 4 350 000.— 8 391 000.— Die Geſamtausgaben überwiegen alſo Wee beſamteinnabmen: de ge⸗ irteien ger. zu ek⸗ eut«⸗ eidung J8aus⸗ n, ehe ehmen er be⸗ tiſchen Von et bet hängig heute . 0, wis abdler bt und ßen mittag ſtößen olizei⸗ letzt, einem te Po, Zwei rden Stelle 3 Veitel ädchen nliefe⸗ stunde 416 000.— 1814 000. 1 790 000.— Die Verwaltungskoſten machen in Baden rund Prozent der Unterſtützungsgelder aus, in Württemberg rund 6 Prozent. Für Baden, das der Einwohnerzahl nach erheb⸗ lich hinter Württemberg zurückſteht, ſind über eine Viertel Million mehr Unterſtützungsgelder aufzu⸗ wenden, während die Einnahmen in Baden um rund 600 000/ geringer ſind als in Württemberg. Studentenrecht Das Kuratorium der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim, Hochſchule für Wirtſchaftswiſſenſchaften, ge⸗ hehmigte durch Beſchluß vom 27. April die Satzung der Studentenſchaft. Die Stu⸗ dentenſchaft iſt damit als Zuſammenſchluß der Stu⸗ dierenden der Handels⸗Hochſchule Mannheim von der Hochſchule und ihren Organen anerkannt und zur Mitarbeit berufen worden. Im Rahmen der ſtudentiſchen Selbſtverwaltung bobliegt ihr insbeſondere die Pflege der Leibesübungen der Studierenden. Die Studentenſchaft baut ſich auf der Mitgliebſchaft aller immatrikulierten ordentlichen Studierenden, ſoweit ſie deutſcher Staatsangehörig⸗ leit oder Auslandsdeutſche ſind, auf. Ihr ſteht das Recht der Erhebung eines Semeſterbeitrags von ihren Mitgliedern zu. Die Satzung iſt am 7. Mat in Kraft getreten. Der jahrelange Kampf der Stu⸗ dentenſchaft um ihre notwendige Anerkennung hat damit ſein Ende gefunden, das nicht nur für die Stu⸗ bentenſchaft erfolgreich, ſondern ein allen Teilen ge⸗ techt werdendes war. Die erforderlichen Neuwahlen um Allgemeinen Studenten⸗Ausſchuß ſind für den . Mat ausgeſchrieben. * Ferien⸗Orgelübungen der Junglehrer. Um den badiſchen Funglehrern, die noch den Willen zum Orgelspiel und Freude daran haben, nicht nur dieſe Freude zu erhalten, ſondern ihnen auch möglichst weigehend Anreiz zu verſchaffen, ihre Spielfertigkeit auf der Orgel zu fördern, wird vom Evang. Ober⸗ kirchenrat den Pfarrämtern und Kirchengemeinde⸗ küten empfohlen, ſolchen ſpielwilligen Junglehrern, namentlich auch denen, die Schüler des Kirchenmuſi⸗ kaaliſchen Inſtituts in Heidelberg ſind, während ihrer Ferien die Orgeln ihrer Heimatgemeinden womöglich koſtenlos oder doch gegen ein niedrig zu hemeſſendes Entgelt zum Ueben zu überlaſſen, damit ie nicht durch längere Unterbrechungen in ihren Fortſchritten im Orgelſpiel gehemmt werden. * Die Flüſſe ſteigen. Die ſeit Monaten ſchon auhaltende Niederwaſſerperiode unſerer Flüſſe ſcheint nunmehr überſtanden zu ſein. Durch die karken Regengüſſe in den letzten Tagen ſind hein und Neckar ſehr raſch angeſtie⸗ gen und haben bereits ihren normalen Stand Aherſchritten. Der Neckar iſt oberhalb der Ebert⸗ brücke über die Ufer getreten und hat auch bereits unterhalb der Brücke einen Teil des Vorlandes über⸗ 5 Eine Gefahr iſt aber hiermit nicht ver⸗ * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 216 — iaimeſſe ſ. hlecht Einnahmen ſind um 60 vH. gegen das Vorjahr zurückgegangen Wer geſtern ſeine Schritte nach dem Meßplatz lenkte, wird mit großem Erſtaunen feſtgeſtellt haben, daß die Budenſtadt nicht mehr vollſtändig war. Ein vorzeitiger Teil⸗Abbruch Meſſe mußte beſon⸗ ders auffallen, da bisher ſämtliche Unternehmer bis zum letzten Tag ausgehalten hatten. Man konnte es den Schauſtellern nicht verdenken, daß ſie ſo ſchnell als möglich danach trachteten, den nächſten Platz zu erreichen. In Mannheim war für den letzten Tag der bei der ſchlechten Witterung doch kein Geſchäft mehr, zu erhoffen. Zum Teil hatten ſich auch die Meß⸗ betriebe für die Pfingſttage in einer anderen Ecke des Reiches angeſagt, ſo daß ſie mehr davon hatten, wenn ſie den letzten Meſſetag in Mannheim auf⸗ gaben und die dadurch verlängerte Pauſe zu einer nicht überhetzten Reiſe und einem gemütlicheren Aufbau verwendeten. Obgleich die Mannheimer Maimeſſe bei den Meß⸗ leuten früher in ſehr gutem Rufe ſtand und auch in den letzten Jahren im Verhältnis zu anderen Plät⸗ zen nicht ausgeſprochen ſchlecht war, hatte man dieſesmal die Erwartungen nicht allzu hoch geſpannt. Das Ergebnis war trotzdem verheerend. Auf der Schaumeſſe betrug der Rückgang gegen⸗ über der letztjährigen Maimeſſe 60 Prozent! Ein einziger Tag ließ ſich beſſer an und zwar der Mai⸗ marktdienstag, an dem das Geſchäft aber immerhin noch 40 Prozent ſchlechter war als am Maimarkt⸗ dienstag des vergangenen Jahres. Obgleich einige Betriebe gut beſchäftigt waren, ſo kamen ſie doch nicht auf ihre Rechnung, da die Eintrittspreiſe 100 und 200 Prozent geſenkt worden waren, während die Speſen faſt die gleichen geblieben ſind, die Steuern höher wurden und nur ganz wenige Poſten eine Senkung bis zu höchſtens 20 v. H. erfahren haben. Sehr unterſchiedlich war das Geſche auf Verkaufsmeſſe„Am weißen S Ei Verkäufer erklärten, mit dem Geſchäftsgang„den Zeitverhältniſſen entſprechend“ zufri ſein, während andere wieder nicht ſo viel verdient haben, daß ſie ihren täglichen Lebensunterhalt ſtreiten konnten. Urſache für dieſes ſch den war in erſter Linie die Wirtſck den Meſſebeſuchern nicht geſtattete, ihr gnügungen oder nicht dringend ber zugeben. Hinzu kam noch, daß die N letzten Tagen, vollkommen ve den Betrieb auf den Nullpunkt herabdrüc an einem Regenabend über den Meßplatz ging, den geweſen zu . be⸗ in den in den wird feſtgeſtellt haben, daß einige Buden vollkom⸗ men geſchloſſen hatten, während die Karuſſells mit nur wenigen Fahrgäſten die Runden fuhren. Daß bei einem ſolchen Geſchäftsgang die Unter⸗ nehmer nicht nur nichts verdient haben, ſondern viel Geld für ihren Mannheimer Aufenthalt zulegen mußten, dürfte ohne weiteres klar ſein. Die Organ ſation wurde daher bei der Stadt vorſtellig, um zu er⸗ reichen, daß unter Berückſichtigung der widrigen Um⸗ ſtände ein Teil des Platzgeldes erlaſſen würde. Zu einem ſolchen Entgegenkommen war die Stadt jedoch nicht bereit, zumal ſie auch gemäß den Verſteigerungsbedingungen nicht dazu gezwungen werden konnte. Das einzige Zugeſtändnis war die Bewilligung einer Stundung der noch nicht ge⸗ zahlten Platzgelder. Wenn auch dieſe Stundung eine kleine Erleichterung für die Unternehmer iſt, ſo iſt ſie doch keine Hilfe, da bei vielen die Betriebsmittel ſo knapp geworden ſind, daß ſie kaum den Transport ihres Unternehmens nach dem nächſten Ort bezahlen können. Die neue Rheinbrücke im roten Gewande Reichsbahn⸗Präſident Happ, der Leiter der Reichsbahndtirektion Ludwigshafen, machte geſtern in einer Preſſekonferenz Mitteilungen über den Stand der Arbeiten des Rheinbrückenbaues. Darnach ſind die Arbeiten an der Brücken rampe und den Straßenunterführungen auf dem bayriſchen Ufer beendet. Die Probebelaſtun⸗ gen der Unterführungswerke haben bereits begon⸗ nen. Der Stahlleib der neuen Eiſenbahnbrücke er⸗ hält einen roten Anſtrich. Zum Schutz gegen Roſtgefahr ſind vier Auſtriche nötig. Die Farbe des letzten iſt ſo gewählt, daß ein ſchönes Rot ent⸗ ſteht; auch nach der unvermeidlichen Nachdunklung dürfte dieſer Farbton noch gut wirken. Die Mei⸗ nungen über dieſe Maßnahme werden geteilt ſein. Ausländiſche Wurſt darf nicht mehr eingeführt werden Von der Preſſeſtelle beim wird mitgeteilt: Die Einfuhr von Fleiſch in luftdicht verſchloſſe⸗ nen Büchſen oder ähnlichen Gefäßen, von Würſten und ſonſtigen Gemengen aus zerkleinertem Fleiſch in das Zollinland iſt nach§ 12 des Reichsfleiſch⸗ beſchaugeſetzes verboten. Dieſes Verbot iſt zum Schutze der Geſundheit der Bevölkerung erlaſſen worden, da eine ausreichende Unterſuchung zerklei⸗ nerter Fleiſchmengen, insbeſoudere der Schweine⸗ fleiſch enthaltenden Würſte uſw., auf das Vorhan⸗ denſein von Trichinen, nicht möglich iſt und da⸗ her mit dem Genuß ſolcher Fleiſchwaren ſtets die Gefahr von Geſundheitsſchädigungen verbunden iſt. Nach den gemachten Wahrnehmungen wird das Einfuhrverbot vielfach nicht beachtet. In dieſen Fällen handelt es ſich in der Regel um Sendungen, die Wurſt enthalten und an im Inland wohnende Empfänger als Geſchenk aus dem Ausland geſchickt werden. Derartige zur Einfuhr in das Zollinland nicht zugelaſſene Sendungen müſſen gegebenenfalls von den Zollbehörden zurückgewieſen und auf Ko⸗ ſten des Empfängers nach dem Ausland zurückge⸗ ſandt werden. Abgeſehen davon, daß dem Empfän⸗ ger die ihm zugedachten Wurſt⸗ und Fleiſchwaren nicht ausgehändigt werden können, hat er dazu noch die Koſten ihrer Rückſen dung an den Her⸗ kunftsort zu tragen. Zur Vermeidung von Un⸗ koſten und Weiterungen empfiehlt es ſich daher, daß die, die ſolche Sendungen von ihren Angehörigen oder Geſchäftsfreunden im Ausland etwa zu erwar⸗ ten haben, dieſe auf das beſtehende Einfuhrverbot beſonders aufmerkſam machen und ſie anhalten, künf⸗ tig von der Zuſendung von Fleiſchwaren, die dem Einfuhrverbot unterliegen, Abſtand zu nehmen. Staatsminiſterium * Ppſtzuſtellung an Pfingſten. Es finden ſtatt: a) am Pfingſtſonntag eine Brief und eine Paketzuſtellung vormittag, b) am Pfingſtmontag uur Eilzuſtellung. Die Poſtzollſtelle bleibt an beiden Pfüngſtfeiertagen geſchloſſen. * 40 Jahre Polizeibeamter. Auf eine ununter⸗ brochene vierzigjährige Staatsdienſttätigkeit kann am 13. Mai Poltizeiſekretär Georg Löffler beim Polizeipräſtdium Mannheim zurückblicken. Herr Löffler verſteht ſeit vielen Jahren ſeinen Dienſt bei der Baupolizei. Urſprünglich war ein Silbergrau vorgeſehen. Präſi⸗ dent Happ vertritt die Anſicht, daß durch eine Farbe, die von dem ſchwarz gewordenen urſprüng⸗ lichen Dunkelgrau der alten Brücke lebhaft abſticht, die einfacheren, aber wuchtigen und ruhigeren For⸗ men der neuen Brücke gegenüber dem Gewirr der Geſtänge und Brechträger der alten wirkſam heraus⸗ gehoben werden. Auch kommt Farbe ins Stadt⸗ bild. Es ſoll aber kein ſchreiendes Rot werden. Vielmehr dürfte ein zurückhaltender Sandſteinton gewählt werden. Dieſe Farbe wird fürs Auge eine Verbindung zwiſchen dem Sandſteinrot des durch die Fällung vieler Bäume ſtark und erfreulich im Land⸗ ſchaftsbild mitſprechenden Mannheimer Schloſſes und dem Klinkergewand der Ludwigshafener Walzmühle herſtellen. O0— Ein Vogelaſyl in Mannheim Jeder hat gewiß ſchon einmal beobachtet, daß Vögel böſen Buben oder ſonſtigen Einrichtungen der Ziviliſation zum Opfer fallen. Glücklicherweiſe gibt es aber auch Menſchen, die bereit ſind, der not⸗ leidenden Kreatur nach Kräften zu helfen. So lern⸗ ten wir ein Vogelheim kennen, das von einem Mit⸗ glied des Tierſchutzvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in R 3, 12 unterhalten wird. In einem Zimmer des Dachgeſchoſſes fanden wir zahlreiche Vertreter der heimiſchen und ausländi⸗ ſchen Vogelwelt, die ſich offenſichtlich in ihrem Quartier recht wohl fühlen. Ungefähr 50 Vögel der allerverſchiedenſten Arten flattern in dem geräumi⸗ gen Zimmer umher, baden, futtern, zwitſchern oder ſitzen behaglich auf Stangen. Eine angeſchoſſene Brieftaube nimmt den erhabenſten Sitz ein. Weiter unten erfreut ſich eine Amſel mit lahmem Flügel ihres Daſeins. Zahlreiche Kanarien und Sittiche bewegen ſich— wie man es bei Auslän⸗ dern gewohnt iſt— ſehr unbefangen unter den Ein⸗ heimiſchen. Wer weiß, wo ſie alle einmal ausgerückt ſind im Vertrauen darauf, daß in Mannheim die Straßen und Plätze geheizt werden. Oder haben ſie vielleicht geahnt, daß ſie ſchließlich dieſe gute Unterkunft bekommen? Sauber iſt dieſe neue Wohnung auch! Ueber die Koſt können ſich die Vögel gleichfalls nicht beklagen; ſogar für Leckerbiſſen, Mehl⸗ und Regenwürmer iſt reichlich geſorgt. Alle Tierfreunde müſſen Frau Schütz dankbar ſein für die liebevolle Pflege, die ſie den notleidenden Vögeln angedeihen läßt, beſon⸗ ders auch im Intereſſe des Schutzes unſerer heimi⸗ ſchen Singvögel, von denen ſchon mancher über⸗ wintert hat, der vielleicht ſchon auf einer Leimrute ſitzen mußte. * Piugſtbeſuch im Krankenhaus. Wegen der Be⸗ ſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus, im Spital für Lungenkranke und im Mütter⸗ und Säuglingsheim während der Pfingſtfeiertage verweiſen wir auf die Veröffentlichung im Anzeigenteil. * Brand in einer Schreinerei. In der Induſtrie⸗ ſtraße brach geſtern abend in einer Schreinerei ein Brand aus. Vermutlich durch Selbſtentzündung hatten Hobelſpäne und Holz Feuer gefangen. Die Gefahr wurde durch die um 9,10 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung beſeitigt. Im Gaſthaus Zum Kirſchbaum“ Im weißen Saal zum Kirſchbaum Kredenzt man Blütenwein. Da ſtellen ſich die Gäſte In vollen Scharen ein. Das ſchwärmt und ſchwirrt Und ſummt und ſirrt Bis in die Nacht hinein. Es kehrt mit Frau und Kindern Herr Brummerling hier ein, Sie finden ſchon beim Zechen Familie Mückebein. Die Bienen tun ſich gütlich da, Sie kommen heut von fern und nah. Der Wirt ſchenkt fleißig ein. Ein höpplein um das andere, Ein Tröpfchen und noch eins. Man hat ja in den Kelchen Genug des ſüßen Weins. Das kommt und geht Von früh bis ſpät; Doch zahlen tut nicht eins. 0 — A. Weber. Ferien und Reichsbahn In der Zeit vom 3. bis 6. Mai fand wie üblich in Baden⸗Ba den die Ferienſonderzugs⸗ Konferenz ſtatt. Es war die 50. Konferenz, die als Jubiläumsſitzung bei ihrer Eröffnung zu einem Rückblick Veranlaſſung gab, der erkennen ließ, daß bereits im Jahre 1880 die erſte Konferenz dieſer Art war. Unter Leitung des Reichsbahndirek⸗ tionspräſidenten der geſchäftsführenden Reichsbahn⸗ direktion Frankfurt a.., Dr. Roſer, wurde eine Reihe von w jen Beſchlüſſen gefaßt, die zum Teil durch die Neueinführung der Sommerurlaubskarten bedingt waren und mit Rückſicht auf die dadurch zweifellos erfolgende Verteilung des Urlaubsreiſe⸗ verkehrs auf einen längeren Zeitraum zu einer ge⸗ wiſſen Einſchränkung der Zahl der Züge führten. Trotzdem hat ſich an der in allen Kreiſen beliebten Ferienſonderzugskarte nichts ge⸗ ändert. Die rege Benutzung der Ferienſonderzüge mit ihren erheblichen Vorteilen wird deshalb auch in dieſem Jahre erwartet. Goldene Hochzeit feierte Lokomotivführer a. D. Joſeph Herr mit ſeiner Gattin Pauline geb. Gmeiner, Schwetzingerſtraße 92, das Feſt der goldenen Hochzeit. Am Vormittag war aus dieſem Anlaß in der Heiliggeiſtkirche ein feierlicher Trauungs⸗ gottesdienſt, an dem der kath. Eiſenbahnerverein St. Paulus geſchloſſen teilnahm. Stadtpfarrer Matt verlas nach den Trauungszeremonien ein Glück⸗ wunſchſchreiben des erzbiſchöflichen Kapitelverweſers Dr. Seſter und überreichte zugleich ein ſinniges Ge⸗ ſchenk. Die Veranſtaltung am Abend brachte zum Ausdruck, welcher großen Beliebtheit ſich das Jubel⸗ paar in der Pfarrgemeinde und ſeinen Vereinen er⸗ freut. Geſtern * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen. Die Nachgenannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen beſtan⸗ den und hierdurch nach der Verordnung vom 21. April 1932 die Berufsbezeichnung„ſtaatlich ge⸗ prüfter Bauingenieur“ erlangt: Albrecht Otto aus Newyork, Baader Johann aus Rip⸗ poldsau, Bauer Adolf aus Bretten, Brenk Karl aus Bilfingen, Chriſt Karl aus Lobenfeld, Drollinger Emil aus Grötzingen, Fritſch Karl aus Fußbach, Füg Alwin aus Daxlanden, Horter Albert aus Dühren, Joho Berthold aus Altheim, Kirchdörfer Albert aus Untergimpern, Klaiber Johann aus Friedenwetler, Kleofaas Heinrich aus Lahr, Kunz Arthur aus Karlsruhe, Müller Berthold aus Durlach⸗Aue, Mü⸗ gig Karl aus Karlsruhe, Röſch Emil aus Karlsruhe, Röſch Julius aus Zell a.., Rothenhöfer Eugen aus Bad Rappenau, Schölch Erwin aus Wertheim a.., Schreck Edmund aus Karlsruhe, Speck Anton aus Oetigheim, Stengel Erwin aus Karlsruhe, Wei⸗ mann Otto aus Karlsruhe, Weinhart Martin aus Leutenhofen(Bayern), Wiehle Joſef aus Heuweiler, Wörner Alfons aus Diedesheim, Zipf Karl aus Kippenheimweiler. Veranſtaltungen * Einführung in Goethes Fauſt II. Am Freitag. 18. und 20. Mai, jeweils 20 Uhr wird im Hinblick auf die be⸗ norſtehende Aufführung des Nationaltheaters in der Har⸗ monie, D 2, 6, der Leiter des Mannheimer Goethebundes, Wilhelm Salewſki, zwei öffentliche Vorträge zur Einführung in die Hauptprobleme des Fauſt II. halten. Stehe Anzeige.) Orgelkonzerte der Chriſiuskirche Mannheim. Das Programm des Orgelkonzertes, das am heutigen Mittwoch ſtattfindet, gibt einen Ueberblick über die Entwicklung der Choralvariation von Schlick über Scheidt, Pachelbel, Bach, Mendelsſohn bis zu Reger. Da die Orgel der Chriſtus⸗ kirche nach den Grundſätzen der„Orgelreform“ gebaut wurde, iſt es möglich, nicht nur die moderne Orgelmuſtk, ſondern auch die Werke der alten Meiſter im Klangſtil ihrer Zeit wiederzugeben.— Den geſanglichen Teil des Abends, Arien von Händel und Mendelsſohn, hat Marie Krepp(Sopran) übernommen. Der Eintritt im Schiff iſt frei. 88 weige Zähne ſchon nach einmaligem zen mit der herrlich erfriſchend ſchmeckend ſcreit! uns an anche 90 Pl. „Chlorodynt⸗Zahnpaſte“, r. Tube 50 Pf. u. 80 Pf. Nummer 216 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Mannheimer Gerichtsſſllen Kleine Schwinbler Eine Frau hatte ſich bei einer Wäſchefirma eine Partie Wäſche auf Ratenzahlung gekauft. Bis auf 11 Mark war ſie ihren Verpflichtungen pünktlich nachgekommen. Da ſie den Reſt nicht mehr bezahlen ke klagte die Firma, die ſich das Eigen⸗ tumsrecht die Wäſche vorbehalten hatte, auf Heraus der Lieferung. Um die Wäſche nicht zu verlteren, fälſchte Frau K. Poſtquittungen; ſie wollte dadurch dem Gerichtsvollzieher beweiſen, daß ſie die ganze Wa bezahlt habe. Da eine Verfälſchung auf gabe Wäſche öffentlicher Urkunden vorlag, mußte das Gericht dem Antrag des 1. Staatsanwalts Dr. Gerard entſpre⸗ chen und die zuläſſige Mindeſtſtrafe von drei Mo⸗ naten ausſprechen. Ein wilder Uhren verkäufer, der in Wirtſchaften mit Uhren hauſierte, kam dem 41 Jahre alten Arbeiter H. gelegen. Er kaufte ſich ſofort eine Uhr im Werte von 35 Mark, zahlte 5 Mark an und unterſchrieb den Beſtellſchein mit falſchem Na⸗ men. Alſo Betrug und Urkundenfälſchung. Einige Tage ſpäter tauſchte er die Uhr gegen Zigaretten⸗ papier, das natürlich wieder zu Geld gemacht wurde, aus. Der Angeklagte gab die Tat zu, er will aber damals betrunken geweſen ſein, ſo daß er irgend einen Namen unter den Beſtellſchein geſchrieben habe. Außer der Anzahlung von 5 Mark hat er nichts be⸗ zahlt, er erklärte ſich aber bereit, auch noch den Reſt⸗ betrag an den Uhrmacher abzuführen. Mit zwei Monaten Gefängnis wegen Betrugs und Ur⸗ kundenfälſchung kam er recht gut weg. Ein Spezialiſt im Fälſchen von Beſtell⸗ ſcheinen für Zeitſchriften erſchien wieder einmal mit dem 31 Jahre alten Kaufmann B. vor Gericht. Erſt im letzten Jahr hatte er eine Strafe wegen Ur⸗ kundenfälſchung erhalten. Kaum in Freiheit, nahm er auch ſchon wieder ſeine alte Tätigkeit auf. 4 ge⸗ fälſchte Beſtellſcheine brachten ihm eine Pro⸗ viſion von 18 Mark ein. Obwohl er auch 4 richtige Beſtellſcheine bringen konnte, erfolgte Anzeige. B. muß unbedingt die Hände vom Vertrieb von Zeit⸗ ſchriften laſſen, da er ſonſt immer wieder ins Ge⸗ fängnis wandern muß. Er hat, wie viele ſeiner Kol⸗ legen aus Not gehandelt. Der Antrag des Staats⸗ anwaltes lautete auf 7 Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte B. zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis. Ein gefährliches Spiel Zweit junge Leute im Alter von 21 und 23 Jahren verfallen in ihrer ihnen durch die Arbeitsloſigkeit auferlegten Freizeit auf die Idee, einmal die Her⸗ ſtellung von Münzen zu probieren und wählen als Objekt ein Zweimarkſtück. Von ſeinem ſpärlichen Taſchengeld kaufte der eine die Materialien zur Her⸗ ſtellung von Formen und Abgüſſen. Beide hatten aber ihre Idee bereits wieder aufgegeben, als ſte ſich im ein anderes Verfahren wegen Urkundenfälſchung verſtrikten. In ihrer Dummheit halfen ſie einem ſritheren Mitſchüler, der ſein Schulgeld verfubelt hatte, aus der Klemme, indem ſie Quittungen über das erhaltene Geld anfertigten. Dies brachte ihnen eine peinliche Unterſuchung ein. Als der Kriminal⸗ beamte erſchien, bat der eine Junge ſchreckensbleich, noch einmal in die Wohnung zurückkehren zu dürfen. Nichts Gutes ahnend, nahm der Beamte eine körper⸗ liche Unterſuchung vor und fand in ſeinen Taſchen ſtatt der vermuteten Waffe eine Matrize für ein Zweimarkſtück. Unter dem niederdrückenden Einfluß der Unterſuchungshaft geſtand einer der Angeklagten, ſte hätten Falſchgeld herſtellen wollen. Im der Haupt⸗ verhandlung ſtellte jedoch er und ſein Genoſſe die Sache als harmloſe Baſtelei hin. Da es ſich batſächlich um abſolut untaugliche Formen handelte, und die beiben noch einen recht infanttlem Eindruck machten, ſchiem dem Gericht ihre heutige Darſtellung nicht un⸗ glaubhaft. Entgegen dem Antrage des Staatsanwalts auf mehrmonatliche Gefängnisſtrafe ſchloß ſich das Gericht dem des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Gentil, auf Freiſpruch an. In der Begründung ermahnte der Vorſtitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, die Beiden, ihren Tätigkeitsdrang doch in Zukunft weniger gefährlichen Experimenten zuzuwenden. 8 8* 78 178 Am den„Pokal der RM“ Das Endſpiel heute abend auf dem Phönix⸗Platz Das heute Mittwoch abend 6 Uhr auf dem Platze des Mannheimer Fuß Endſpiel um den geln Phönix ſtattfindende wird nach folgenden Re⸗ ichſt zweimal fünfund⸗ piel dann noch un⸗ ihrer erneut und zwar ann zweimal fünfzehn as in der er feſt. eit in r nochmals ausgetragen: ierzig Minuten ge ſchieden, dc Minuten verlängert. Ver⸗ längerung fällt, ſtellt das Spiel Ablauf vo* noch unentſchieden ſtehen, dann wird angeſetzt. Die Mannſchaften treten Aufſtellung an. vorausſichtlich in folgender SpVg 07 Mannheim: Thomas Chriſt Knopf Vogelmann Braxmeier Stapf VfTuqt Feudenheim: Wildermuth Ruppert Sebaſtian Exner Hildenbrand Stein Rich. Boxheimer Bender Sohn Bohrmann Fritz Fußball im Kreis Südheſſen Nun hat alſo ſation. Der 2 gegen die unr gegeben. Die Spiele, die be Ueberrhein Fuchs Edelmann Bohrmann Aug. Fäßler Fuchs Gg. unſer Südheſſenkreis wieder ſeine Sen⸗ ufung von Olympia Lampertheim htmäßige Sperre zweier Spieler wurde ſtatt⸗ ohne dieſe beiden Spieler ausgetragenen anntlich verloren gingen, werden wiederholt. Es ſind dies: gegen Hochheim, Olympia Worms und Gerns⸗ heim. Die Meiſterſchaft iſt dadurch in ein neues Stadium getreten. Bürſtadt iſt alſo noch nicht Meiſter. Bereits am kommenden Montag wurden die Spiele angeſetzt und zwar muß Bürſtadt in Pfiffligheim antreten, während Lampert⸗ heim auf eigenem Gelände den Sp. V. Hochheim empfängt. Um den Aufſtieg zur Bezirksliga war nur ein Spiel an⸗ geſetzt. Der von der Behörde benannte Meiſter unſeres Kreiſes, der V. f. R. Bü'rſtadt, mußte in Darmſtadt gegen die dortige Polizei antreten. Es war ein harter Kampf, der ſich da abſpielte und ſpannend von Anfang bis zum Ende. Das Spiel endete unentſchieden:8. Durch dieſes Unentſchieden ſind die Ausſichten von Bürſtadt wie⸗ der merklich geſtiegen. Ein ebenſo ſpannender Kampf ging um den Aufſtieg zur Kreisliga vor ſich. In Bensheim trafen ſich vor annähernd 800 Zuſchauer der FC. 07 Bensheim und der T. u. Sp. V. Herrusheim. Bensheim erzielte einen verdienten:0⸗Sieg. Von Privatſpielen iſt wenig zu melden. Gerns⸗ heim hatte zum Rückſpiel den Sportverein Mörfelden zu Gaſte, und konnte ſich für die hohe Vorſpielniederlage revanchieren. Das Spiel wurde für ein Freundſchafts⸗ ſpiel ſehr hart durchgeführt und ſah Gernsheim mit einem knappen 211⸗Sieg in Front. V. f. L. Lampertheim empfing den Sportklub Käfertal. Die Mannſchaf⸗ ten trennten ſich unentſchieden:2.— Olympia Lam⸗ pertheim mußte ſich gegen die Germanen aus Pfungſtadt mit einer:0⸗Niederlage beugen. e A. D. A..⸗Reichsfahrt Erſte Etappe— Regenguß und Strafpunktregen Kalte Nacht und Regenſchauer hatten Wagen und Motor⸗ räder auf bewachtem Parkplatz im Pyrmonter Kurgarten hinter ſich. Als am Montag früh ab 6 Uhr der Starter die Startzeichen gab, da ſprang mancher Motor nicht an. Be⸗ ſonders in der Kraftwagenkolonne gab es infolge Ueber⸗ ſchreitung der Startminute Straſpunkte in Hülle und Fülle. Dann wurden auf der Hauptſtraße von Pyrmont öte Reichsfahrer zu den Sonderprüfungen geſammelt. Mit den kalten Motoren hieß es auf einer 200 Meter⸗Strecke Anlauf nehmen, dann unter Aufſicht des Unparteiiſchen das Tempo im direkten Gang auf 20 Kilometer müßigen, dann wieder auf einer 400 Meter⸗Strecke 60 Kilometer Tempo erreichen und mit dieſer Geſchwindigkeit in die Bremsprüfung— kürzeſter Bremsweg— gehen. Bei den Wagen wurde die Beſchleunigung mit einem auf einem kleinen Rad montierten Meßapparat gemeſſen. An⸗ bringung dieſes Apparates war zunächſt auch bei den Mo⸗ torrädern verſucht worden. Dort fedoch bewährte ſich der Meßapparat nicht, hielt vielmehr nur den ganzen Betrieb auf, ſo daß ſich die Abwicklung der erſten Reichsfahrt⸗ Etappe um eine Stunde verzögerte. Ab Pyrmont ging es über Höxter— Kaſſel— Bad Wildungen— Olpe nach Köln. Auf der 370 Kilo⸗ meter⸗Strecke wurden die Motorraôfahrer, und jene Seilbilder aus dem Memelland Von Gerhard v. Gottberg Der Tag fängt in Drawkehnen früh an. Neben dem alten Schulhaus brummt ſchwer und knarrend der Dreſchſatz des Schulzen, die Hühner gackern vor der Schultür, und gegenüber klingelt hell im Dop⸗ pelſchlag des Schmiedes Handwerk. Gegen neun Uhr kommt der Poſtmann; es iſt alles wie ſonſt und doch nicht wie ſonſt. Man fühlt und hört faſt ſeinen Weg durchs Dorf, Denn, wo er ſeine Poſt brachte, verſtummt plötzlich die Arbeit, der Schmied vergißt ſein Kling⸗Klang, drüben der Schulze hört mit Dreſchen auf. Auch in der Klaſſe iſt es plötzlich ſtill geworden. Der Poſtbote hat die Zeitung gebracht, die ein jeder lieſt. Lehrer Jobſt ſtarrt daraufhin, der Kopf des Blattes iſt wie ſonſt aher drunter nur weiße Fächer mit dem ſchwarzen Großdruck:„Erſcheinen verboten!“ Noch etwas anderes befindet ſich bei der Poſt, der alte Beamte muß den Lehrer erinnern, ein großer gegen Quittung auszuhündigender Umſchlag mit dem Litauer Amtsſiegel. Der Lehrer unterſchreibt, ſteile Falten ſtehen in ſeinem Geſicht.. und dann reißt er den Umſchlag auf. Mit einer ſeltſam ſtarren Bewegung ſtreicht er über die Stirn, lieſt— lieſt noch einmal. Un⸗ heimlich ſtill ſitzen die Kinder, mit großen Augen ſehen ſte auf den Kantor, und auch der Poſtbote wendet ſich nicht ab:„Was iſt's, Herr Jobſt? Was will de Lituwer Düwel wedder?“ Und dann krallt es tonlos von blaſſen Lippen: „Ausgewieſen— abgeſetzt!“ Eine Erſtarrung iſt über den Landkindern fliegt mit der Botſchaft durchs ganze Dorf. Un⸗ wirklich iſt die Wahrheit oft, unwirklich und unfaß⸗ bar in Grauſamkeit. Mittags fährt der Schulze mit zwei Gemeinde⸗ ratsmitgliedern gen Memel, ſie wollen ſich ihren deutſchen Lehrer, ihr deutſches Denken, ihre deutſche Kultur nicht nehmen laſſen. Sie gehen zur Stadt, um ihr Recht zu fordern. Arme Deutſche, die an verbriefte Verträge und Recht als einziges Volk in der Welt zu glauben vermögen! Und ſie kommen zurück, der eine, der aufbegehrte, iſt blutig ge⸗ ſchlagen; die andern ſind ſtumm und verbiſſen. Als der alte Lehrer zwei Tage ſpäter das Dorf, wo er zwanzig Jahre lebte, verläßt, klingt das Lied ſeiner Schulkinder ihm nach, das, was er ſie noch lehren konnte, in letztem Aufbegehren:„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte!“ 4.** Wornyl Es iſt das Sibirien Litauens. Es liegt an der äußerſten Grenze; um das Lager ziehen ſich dreifache Wellen von Stacheldraht. Der Froſt hauſt in den Holzbaracken, der Hunger iſt das Inventar, und der Fluch der Gefangenen ſein Ausdruck. Hier ſitzen die Beſten aus Klaipeda; denn wenn ſte dafür „Memel“ ſagen würden, wäre die Knute ihr Los. Bauernſöhne deutſchen Landes, aufrechte Paſto⸗ ren, Beamte, die für das von Litauen geſchworene Recht lieber Gefangenſchaft als den Rechtsbruch ſtill ertrugen, deutſche Gendarmen, die ſich weigerten, litauiſche Grenzbrechung durchzuführen. Hier hauſt das ungebrochene Deutſchtum zu Knechten gewor⸗ dener Brüder. Der Haß ſchleicht ums Lager, und Spitzel leben in den Baracken; Männer, die immer wieder die Rede auf Deutſchland bringen und Zornausbrüche aus⸗ löſen möchten, um etlicher Goldſtücke wegen nachher Anzeige zu erſtatten. Hier ſitzen Deutſche ſchon ſeit neun Jahren und warten— warten auf das Volk jenſeits der ſchwarz⸗weißen Grenzpfähle. Ihr Glaube an Deutſchlands Erwachen iſt größer als all ihre Hungerqual. Da iſt der Bauer Dawudat, der die alte deutſche Kriegsflagge— einſtmals ſchützend vom eigenen Tor⸗ pedoboot geborgen— im Schrank hatte, der ſie hütete, wie eben nur ein Deutſcher ein Kleinod des Vater⸗ landes zu hüten vermag. Ein Jahr faſt hat er an⸗ gekettet in Einzelhaft geſeſſen. Und jetzt ſind es Jahre her, daß er mit Scholle und Heimat dieſes elende, furchtbare und zermürbende Worny ver⸗ tauſchte. Neben der Zelle, wo bis vor kurzem der geſtürzte litauiſche Diktator Woldemaras ſaß, hat ein faſt fünf⸗ zigjähriger Gendarm des Memellandes Einzelhaft. Einſtmals holte er ſich bei Gorliee das Preußenkreuz Erſter Klaſſe. Das Blut des alten Soldaten wallte auf, als man gegen Geſetz und Recht eine Landwirte⸗ verſammlung auflöſte und deutſche Memelländer ſchlug. Da trat er für die Geknechteten ein— und leidet für das Deutſchtum in Ketten. Mittwoch, 11. Mai 1992 Wagenfahrer, die offene Sportwagen fahren, von ſchauern fünf is auf die Haut durchnäßt. Auch Hagel⸗ endurch, und ein paar Meilen lang ſchien e in ſchönſtem Frühlingsglanz. Die Auf⸗ ahrer war allorts ſehr freudig. Schulen Regen⸗ wieder die nahme der R bildeten Spali und in manchen Orten gab es Flaggen⸗ ſe 1 5 Wagener, Nürnberg, ſtürzte alsbald nach dem t mit ſeiner De W⸗Maſchine ſo unglücklich, daß er ſtich bein brach. Trotzdem fuhr er noch die 160 K neter bis zur Kontrolle Frankenberg, begab ft dort in ärztliche Behandlung und ſchied aus. Der Schu 5 1. auf Ardie f Fahrer er. bei Der⸗ uch den Sturz von den 1 Stöwer ge Hinterradbruches auf der Strecke. rend die Mehrzahl der Teilnehmer ganz nach ihrem Geſchmack ſchnell „auf Vorrat“ oder mit verhaltenem T fuhr, fielen das Adler⸗Team auf dem Adler⸗Primus⸗Wagen durch 1 vorbild kolonne die vorzügliche! g Opfer der Geheimkontrolle Hofgeißmar waren lediglich die Fahrer Hans Lindeman auf engliſchem Triumph⸗ Motorrad und Georg Biene, Berlin auf Harley⸗ Da⸗ vidſon, die zu früh eintrafen. Bei der Beſchleunigungs⸗ fahrt hatten abſolut beſte Beſchleunigung aufzuweiſen: Fahrer Robert Non n⸗Köln auf BSA als Motorrad⸗ fahrer und Gerſon auf dem großen Ford. Die beſte it in der Beſchleunigungsprüfung er⸗ zielten in ihren Klaſſen Eduard Gebhard t⸗München auf Salmſon 1100 cem⸗Wagen, Luigi Orſini auf Fiat NSli. Gerſon⸗Eſſen auf Ford, Schopoll⸗Dortmund auf Herkules, Non n⸗Köln auf BS, Julius von Krohn auf Zündapp und Mauermayer auf BMW Seiten⸗ wagenmaſchine. Erſt fetzt werden auch die Mannſchaften benannt. Es ſtarten 3 Polizeigruppen, ſämtlich auf Ardie⸗Motorrädern, eine Klubaruppe auf Fiat und die Adler⸗Fabrik⸗ mannſchaft auf dem neuen Adler⸗Primus⸗Wagen. Siegfried Doerschlag. Olympia-Ausſcheldung bes D. Al. S. N. in Stuttgart Hirſch⸗Augsburg ſtegt im Bantam Der Deutſche Athtetikſportverband von 1891 hat in jeder Gewichtsklaſſe Ausſcheidungen zwiſchen den vier beſten Boxern vorgeſchrieben. Der Sieger aus dieſem je⸗ weils in einer anderen Stadt des Reiches abzuwickelnden Turnier iſt Teilnehmer an dem in Berlin Ende Mai ſtatt⸗ findenden Wettbewerb, bei welchem endgültig die in Los Angeles ſtartenden 8 Boxer ermittelt werden. Die Aus⸗ ſcheidwag der Bantamgewichtsklaſſe hatte der Vfck. Ger- mania Stuttgart übernommen, der ſie am Freitag abend im Saalbau Wulle vor 400 Zuſchauern durchführte. Als Teilnehmer ſtanden der deutſche Meiſter 1932 Tröblin⸗ ger⸗Schifferſtadt, der württembergiſche Meiſter Dre⸗ her ⸗Stuttgart, der mitteldeutſche Meiſter Rau m⸗ ſchüſſel⸗Königſee⸗ Thü. und der bayeriſche Meiſter Hirſch⸗Augsburg auf dem Programm. Für den nicht angetretenen Tröblinger⸗Schifferſtadt ſprang Möſch⸗Stutt⸗ gart als Erſatzmann ein. Das Los führte im erſten Kampf Möſch⸗Stuttgart und Hir ſch⸗Augsburg zuſammen. Der harte Schläger aus Bayern zwang ſeinen Gegner ſchon nach der erſten Runde zur Aufgabe. Einen heftigen Fight lieferten ſich Dreher ⸗Stuttgart und Raumſchüſſel⸗Kbnigſee. allen Runden hatte Dreher geringe Vorteile, die i einen Sieg nach Punkten einbrachten. Der Entſcheidungs kampf zwiſchen Dreher Stuttgart und Hirſch⸗Augsburg war ein wagemein hartes Tref⸗ fen. Trotz ſeines ſchweren Vorkampfes zeigte ſich der Stuttgarter bemerkenswert friſch und lieferte einen großen Kampf. Doch holte der Bayer in jeder Runde einen kleinen Vorſprung heraus der für einen Punktſtea aus⸗ reichte. Bei den Kämpfen in Oberndorf die von 800 Zu⸗ ſchauern beſucht waren und ſehr guten Sport boten, wurde als Erſatz für Bauer⸗Stuttgart Bertſche⸗Rottweil geſtellt, der angenehm enttäuſchte. Die Durchführung dieſer Ver⸗ en lag beim Kraftſportverein Oberndorf in guten Händen. Stadler München wurde über Bertſſche⸗Rott⸗ weil Punktſieger. Glaſer⸗ Oberndorf beſiegte Vül⸗ lings⸗Bocholt nach Punkten. Im Endkampf ſiegt Gla⸗ ſer gegen Stadler⸗ München hoch nach Punkten und ſichert ſich damit die Teilnahme am Reichs⸗Viererturnier. Eiche Sandhofen ſiegt und verliert in Oeſtringen SV Deutſche Eiche Oeſtringen empfing die Liga⸗ und Reſerveſtaffel vom Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen zum Rückkampf. Der Oeſtringer Ligamannſchaft gelang es mit 12:6 ſich für die Niederlage von:15 beim Vorkampf in Sandhofen zu revanchieren, während die Erſatzliga von Oeſtringen auch diesmal die Ueberlegenheit ihres Gegners Motorrad⸗ durch und bei der golizei⸗Sportvereine auf keit e 1 anerkennen mußte Kampf mit 1516 ö eigener Matte. Die Niede j Sandhofen kommt nicht unerwarte tigt, daß R. Rupp, Metz und Klep Oeſtringen vom Bantamgewice gewicht dominierte, holten im Halbſchwer⸗ gewicht H. Rupp und Litters für Sandhof Die Erſatzliga von Sandhofen kam 8 zum Mittel. und Schwer⸗ die Punkte enk, Weh durch ch eh 4 f 8 3 eber Hertlein, Schröder und Bunoͤſ zum Erfolg. Die Kämpfe beider Treffen zeigten ne Leiſtungen und da auch die Leitung des Unparte l keinen Wunſch ſen ließ, kamen die zahlreichen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung. or Fbin enerbund: Fortuna Edingen— Turnerbund Hockenheim 912 Edingen II— ASW Ladenburg II 912 Die Kraftſportabteilung der Sportvereinigung Fortung Edingen trat am Sonntag mit ihrer 1. und 2. Ringermann⸗ ſchaft erneut in Erſcheinung. Als Gegner hatte man dies mal die 1. Ringerſtaffel vom Turnerbund Hockenh bekennen, obwohl ſie den Gäſtemannſchaften Eingeriſch nicht nachſtanden. 0 Mit den gebotenen Leiſtungen konnte man recht zufrieden ſein, wenn auch hin und da techniſche Mängel nicht zu verkennen waren. Was die Kämpfe inter⸗ eſſant geſtaltete war der Elan, mit dem um den Erfolg ge⸗ fochten wurde. Der von Hockenheim errungene Sieg war darauf zurückzuführen, daß Edingens beſter Mann, 5 Hartmann, im Halbſchwergewicht erſetzt werden mußte Der Kampfrichter Dreſſel⸗Vfa 86 Mannheim leitete beide Treffen tadellos. Die Ergebniſſe: Edingen— Hockenheim Bantamgewicht: Böhm⸗ Hockenheim beſiegte Schönen⸗ Edingen durch Armzug in 5. Min.— Federgewicht: Jäger⸗ Edingen war gegen Askani⸗Hockenheim durch Hüftſchwung in 1,30 Min. erfolgreich.— Leichtgewicht: Rauſch⸗Hocken⸗ heim legte Diesbach⸗Edingen mit Armſchlüſſelgriff und Halbnelſon nach 2 Min. auf die Schultern.— Welter⸗ gewicht: K. Hartmann⸗Edingen ſiegte über KHammer⸗Hocken⸗ heim durch verorehten Hüftſchwung bereits in 30 Sek.— Mittelgewicht: Lohnert⸗Edingen bezwang Schinke⸗Hocken⸗ heim durch Hüftſchwung in 6 Min.— Halbſchwergewichtt Schöninger⸗Hockenheim beſiegte Aſtor⸗Edingen mit Auf⸗ reißer in 2/4 Min.— Schwergewicht: Gebhardt⸗Hocken⸗ heim brachte Mildenberger⸗Edingen mit Halbnelſon in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in 8 Min. Im Kampfe der Erſatzmannſchaften ſtiegten von Laden⸗ burg Kreter über Thoma in 2 Min,, Helmling über Halbig in gleicher Zeit. Höflein über Jäger in 4,80 Min. und Bürner ber H. Wolfinger in 972 Minuten, während von Edingen Gött über Wiederhold in 3 Min., Diehm über Kunz in 14 Min. und G. Wolfinger über Werner in 8 Mi⸗ nuten erfolgreich waren. Olympia-Ausſcheidungen in Düſſeldorf Im Rahmen einer gemiſchten Veranſtaltung des Dent, ſchen Sportklubs Düſſeldoorf am Freitag abend im Plane⸗ tarium fanden auch zwei Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe im Bantam und Federgewicht ſtatt. Im Feder⸗ gewicht lieferten ſich Bracht⸗DSd und Scholten⸗Duisburg⸗ Ruhrort ein hartnäcktiges Gefecht, in dem der Dutsburg⸗ Ruhrorter infolge beſſerer Arbeit im Nahkampf die Punkk⸗ entſchetidung erhielt. Im Bantamgewicht mußte ſich Prahl durch ſeinen Klubkameraden Beck(beide DSD) eine glatte Punktniederlage gefallen laſſen. Beck war techniſch beſſer und hatte ſtets kleine Vorteile. Das Aufgebot des B. S. C. Für den Leichtathletik⸗Klubkampf in Vondon Für den am Pfingſtmontag, 16. Mai in London ſtattfin⸗ denden Leichtathletik⸗Klubkampf zwiſchen dem Achtlles⸗ Club(London), Stade Francais(Parts), Beer ſchot A. C.(Brüſſel) und Berliner Sport⸗Club ſteht die Mannſchaft des B. S. C. bereits feſt. Bekanntlich darf jeder Verein für die ſteben Einzelwettbewerbe und die Staffel(400, 200, 200, 400 Meter) nur insgeſamt ſieben Athleten ſtellen. Unter dieſen Umſtänden ſcheint die fol⸗ gende Mannſchaft der Adlerträger äußerſt ſtark: 100 Meter: Heimrich; 400 Meter: Pöſchke; 800 Meter: Kaßler; engl Meile(1609 Meter): Göhrt; 110 Meter⸗Hürden: Troß bach; Hochſprung: Gehmert; Weitſprung: Meier; Staffel(400, 200, 200, 400 Meter): Troßbach, Heimrich, Meier, Pöſchke. Briefkaſten G. 100. 1. Der Mieter kann 3% Abzug für Waſſergeld verlangen, wenn der Hauseigentümer in Friedenszelten das Waſſergebd bezahlt hat. 2. Hier kommt es darauf au wann die Tochter mit Familie eingezogen iſt. Normaler weiſe können Sie den Aufſchlag verlangen. E. M. Beſorgen Sie ſich in einer Drogerie ein ende. ſprechendes Fleckenmittel. A. v. B. 1. Ja. 2. Nein, wie beſonders die letzte Aus ſtellung zeigt. J. J. 100. Solche Adreſſen ſind uns nicht bebannt. Mi. Wa. In dieſem Falle können Sie Zahbung ver⸗ weigern und die Bücher zurückſchicken. In Haus C. ertragen ein deutſcher Geiſtlicher und ein Journaliſt litauiſche Tortur— weil, ja ſie wiſſen es ja ſelbſt kaum, weil ſie deutſch. dachten und fühlten und als Memelländer glaubten, verbriefte Rechte zu dieſem Denken haben zu dürfen. ** 5 In H. ſtirbt deutſches Leben; ein armſeliges Fiſcherdorf iſt es— und wo Fiſcher wohnen, klopft die Not an die Türen. Harte Geſellen hauſen dort, die Meer, Sturm oder Eisgang nicht ſcheuen, denen jedes Brotſtück zur täglichen Gefahr wurde. Alte Boote beſitzen ſie und vielfach geflickte Netze. Tagaus, tagein zogen ſie zum Fang hinaus, weit⸗ ab von den Heimatdünen. In H. iſt der Litauer nun auch Herr geworden; Memellandrechte zerbrach die Macht, Memelland⸗ geſetze zerknickte Gewalt, Memelländer ſind litauf⸗ ſches Freiwild geworden. Zum Großteil ſitzen die Fiſcher nun ſtumm in ihren armſeligen Hütten, die Boote liegen hoch am Strand; denn die Ausfahrt wurde verboten. Alle Grenzen ſind ja abgeſperrt, alle Zeitungen mit Verboten belaſtet. aber durch die Fiſcher, die draußen auf Fahrt Brüder aus Oſt⸗ preußen treffen könnten, wäre Verbindung möglich. Und die Not iſt ein Nichts im litauiſchen Sprachſchatz, wenn ſte Deutſche betrifft. Der Fangſchein fehlt, das Ausfahrtverbot erſtickt alle Möglichkeiten. 4** Die Bevölkerung wächſt. Faſſungslos ſtehen ſte in Heydekrug, Memel, Kucken oder wie ſonſt die kleinen Orte heißen. Die Stille der Dörfer iſt dahin, die Einſamkeit des Landes zerborſten, der Raum in den Ortſchaften wurde zu eng. Man mag nimmer⸗ mehr über die Dorfſtraße gehen; denn Fremde, die keine Arbeit haben und keinen Beruf und keine Be⸗ ſchäftigung, tummeln ſich dort, ſind faßt zwangsweiſe in den niederen Häuſern deutſcher Memelländer ein⸗ quartiert, der Schnaps in der Wirtſchaft iſt ihr Le⸗ bensinhalt. Immer neue kommen mit den großen Zetteln, den Litauer⸗Amtsſtempeln. Einwanderer ſind ſie, die Memelländer Rechte erhielten. Quälgeiſter, vor denen deutſche Frauen kaum ſicher ſind. Auf den Ge⸗ meindezimmern kommen die Schulzen vor Schreib⸗ kram kaum zurecht; die Wahlliſten wurden größer und größer. Die Abſtimmung ſtand ja vor der Tür, Sorgenvolle Geſichter haben die Menſchen. Die Jungbauern müſſen an ſich halten; denn bei jeder Schlägerei mit jenen neuen Dorfbewohnern werden etliche Deutſchdenkende verhaftet.. Worny droht, und mit jedem Verhafteten fiel eine deutſche Wahl⸗ ſtimme aus. Man wagt im Memelland kaum mehr frei zn ſprechen. Nur die Glocken auf den Türmen ver⸗ mögen es. Sie rufen die deutſchen Brüder in der 3 und brauſen und flehen:„Herr! Mach uns ve Das Nationaltheater teilt mit: Für das am Samstag ſtattfindende Gaſtſpiel Georges Baklanoff in„Rigoletto“ können Gutſcheine nicht umge⸗ tauſcht werden.— Die Vorſtellung„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ am Pfingſtſonntag findet außer Miete ſtatt. Am Pfingſtmontag wird „Fauſt 1“ gegeben. Dieſe Vorſtellung wird durch das anläßlich der Goethe⸗Feier zur Aufführung ge⸗ brachte„Vorſpiel auf dem Theater“ einge⸗ leitet. Der Verkauf für die beiden Pfingſtſetertage beginnt heute. Das Mietervorrecht für den Pfingſt⸗ ſonntag iſt heute auszuüben. Morgen beginnt der Verkauf gegen Vorzugskarten für beide Pfingſtfeier⸗ tage, am Freitag der allgemeine Verkauf.— Andrei Jerſchäk und Karla Dammermann vom Bal⸗ lett des Mannheimer Nationaltheaters wurden zut Mitwirkung bei den diesjährigen Salzburger Feſtſpielen verpflichtet. O Das Berliner Staatliche Schauſpielhaus hal Werner Krauß und Robert Forſter von 1. Oktober ab feſt vorpflichtet. Krauß hat zu⸗ nächſt für fünf Monate bis Ende Februar, Forſtet für vier Monate bis Ende Januar abgeſchloſſen, Die erſten Neuinſzenierungen der neuen Salſon, in denen Krauß und Forſter beſchäftigt ſein wer⸗ den, find Hauptmanns„Gabriel Schillings Flucht“, dann folgt„Fauſt J“ mit Krauß als Fauſt und Forſter als Mephiſto. Außerdem iſt Fot, ſter die Titelrolle in Shakeſpeares„Richard lll, zugeſichert worden.(Die Meldung der„Voſſ. 31g.“ daß Werner Krauß ein Theater im Berliner Weſten 1 übernehmen wolle, trifft demnach nicht zu.) 1 — Aar * n Sn 2 00 — 28 offen u auf 9212 eiden lagen nicht man niſche inter⸗ lg ge⸗ war tußte, beide önen⸗ käger⸗ wung ocken⸗ und elter⸗ ocken⸗ ek.— ocken⸗ wicht: Auf⸗ ocken⸗ n die Min. aden⸗ halb bun d von Über 5 Ml⸗ rf Deut⸗ Hane⸗ ämpfe 5 ö urg⸗ Hurg⸗ zunkt⸗ Prahl glatte beſſer Mai 754 5. Mittwo 2 * Aus Baden NAW. Schwetzingen eutläßt wieder 90 Maun Mai. * Schwetzingen, 10. die Leitung des Reichs Wie wir hören, iſt hahnausbeſſerungs⸗Werkes Schwetzingen gezwungen, in den nächſten Tagen wiederum 90 Mann der Belegſchaft wegen Ar⸗ beitsmangel zu entlaſſen. Damit ſinkt die Zahl der Geſamtbelegſchaft, die nach dem Kriege zeit⸗ weiſe über 1100 Mann betrug auf 310 Mann. Der Niedergang dieſes größten techniſchen Betriebes in Schwetzingen iſt ein erſchütterndes Beiſpiel der ſich immer mehr verſchärfenden wirtſchaftlichen und finanziellen Kriſe. Ehrungen für Paul Schwartz * Kehl, 10. Mai. Am Sonntag verſammelte ſich im kleinen Saale des Rathauſes der Kehler Stadtrat zu einer Willkommensfeier für den letzten deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen Paul Schwartz. Bürgermeiſter Dr. Luthmer ſprach herzlich Worte der Begrüßung.„Sie, lieber Herr Schwartz“, ſo führte er u. a. aus,„haben bei Ihrer Ankunft in Kehl eine ſpontane Begeiſtevung miterlebt. Sie fan⸗ den alle Herzen in alter Treue. Wir wünſchen Ihnen von Herzen ein gutes Ausruhen und eine gute Er⸗ holung. Dazu möchten wir Sie einladen, das Er⸗ holungsheim der Stadt Kehl auf dem Sohlberg für längere Zeit zu benutzen. Ich möchte mir auch erlauben, im Namen der Gemeinde Ihnen eine kleine Geldgabe dazu beizuſteuern“. Schwartz dankte in ge⸗ kührten Worten. Wie darauf Journaliſt Ettighofer aus Köln mitteilte, fand am Samstag abend in Köln zu Ehren von Schwartz, der nochmals nach Köln gefahren war, eine Feier des Regiments 258 ſtatt, das nur noch wenig Ueberlebende hat. Dieſe ſtanden als höchſte Ehrung für Schwartz eine Minute in Reih und Glied still. Schwartz bekam viele Blumenſpenden. Am Sonntag vormittag war im großen Bürger⸗ ſaal in Köln eine Feier des Reichsverbandes Weſt ehemaliger deutſcher Kriegsgefangener. Viele hundert Menſchen waren anweſend. Verteidiger Profeſſor Grimm, der ſich jahrelang für Schwartz eingeſetzt hat, begrüßte ſeinen Schüttz⸗ ling, Paul Schwartz wurde, lt.„B. Pr.“, im Verlaufe dieſer Kölner Feier zum Ehrenmitglied der Vereini⸗ gung ehemaliger deutſcher Kriegsgefangener ernannt. Tödliche Unfälle * Minſeln(Amt Schopfheim), 10. Mai. Auf der Landſtraße fiel ein Handwerksburſche, ein 65 Jahre alter Uhrmacher aus Bonndorf, plötzlich um und ſtar b, Er wurde auf dem hieſigen Friedhof bei⸗ geſetzt. * Katzenſteig(Amt Meßkirch), 10. Mai. Der 59 Jahre alte Straßenwart Ludwig Kempf, Vater von ſieben erwachſenen Kindern, wurde zwiſchen Memmenhauſen und Salen von einem Motorradfah⸗ per angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. * Oberuhldingen, 10. Mai. Beim Ausladen von Stammholz wurde geſtern morgen der 19 Jahre alte Adolf Berner von einem Baumſtamm, der vom Wagen wieder herunterkollerte, zu Boden gedrückt und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. 0* Schwetzingen, 10. Mai. Der Verein für Hundefreunde Schwetzingen hatte mit ſeiner diesjährigen Hundeſchau wieder einen großen Etfolg. Es waren im ganzen 180 Hunde, in erſter Linie deutſche Schäferhunde und Airedale⸗ Terrier, ausgeſtellt.. Von großen Raſſehunden waren deutſche Doggen, Neufundländer, Leonberger, Bernhardiner und Rotweiler vertreten. Ferner waren ausgeſtellt Dobermann⸗Pinſcher, weiße und schwarze Pudel, Zwergpudel, Wolfsſpitze, Mann⸗ heimer Zwergſpitze, Fox⸗ und Drahthaar⸗Terriers, engliſche und franzöſiſche Bull⸗Doggen und zahl⸗ reiche Vertreter kleiner Raſſen. Es waren durch⸗ weg ſehr wertvolle und edle Tiere. * Karlsruhe, 11. Mai. Geſtern früh ſcheute das Pferd eines Kohlenhändlers vor einer Straßenwalze in der Vorholzſtraße und raſte mit dem beladenen Kohlenwagen durch die Vorholz⸗Bürklin⸗ und Klau⸗ Prechtſtraße. Unterwegs wurde ein mit Milch⸗ kannen beladener Handwagen umgeriſſen, ſo daß ſich etwa 70 Liter Milch auf die Straße er⸗ goſſen. Erſt in der Böckhſtraße gelang es einem be⸗ herzten jungen Manne, das ſcheue Tier anzuhalten. Perſonen ſind bei dem Vorfall glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. *Nenenburg, 10. Mai. Der Gaſtwirt Groshenny in Banzenheim ſtürzte vom Heuſchober und erlitt einen tödlichen Schädelbruch.. * Mauchen(Amt Müllheim), 10. Mai. Gegen den Lehrer Bögli iſt ein Dis ziplinarverfah⸗ ren eingeleitet worden. Bögli wurde ſeines Amtes vorläufig enthoben und auf halbes Gehalt ge⸗ ſetzt. Der Grund iſt in ſeiner politiſchen Betätigung . 9 Nummer 216 ee Her Brand der Aumühle bei Haßloch vor dem Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 10. Mai. In der Dienstag⸗Sitzung des Frankenthaler Schwurgerichts hatten ſich der 1876 geborene Müller Peter Sauter, deſſen 1898 geb. Ehefrau Eliſabetha Sauter und der 1873 geborene Bäcker Karl Wer⸗ ner wegen Brandſtiftung zu verantworten. Die Angeklagten befinden ſich ſeit 23. Februar 1932 in Unterſuchungshaft, Sauter war außerdem vom 28. Januar bis 4. Februar in Haft genommen worden. Die Eheleute Sauter hatten die an der Speyerer Landſtraße in der Gemeinde Haßloch gelegene be⸗ kannte Aumühle im Jahre 1928 zum Preiſe von 19 000 Mark käuflich erworben. Neben der Mühle betrieben ſie eine im gleichen Anweſen liegende Gaſt⸗ wirtſchaft. Der mitangeklagte Bäcker Werner beſaß in der Nähe eine Hühnerfarm und kam täglich in die Mühle. Die Gebäulichkeiten waren von den Beſitzern bei der Bayeriſchen Landesverſicherungs⸗ anſtalt mit 39 500 Mark, die Einrichtung mit 17500 Mark bei der gleichen Geſellſchaft feuerverſichert. Außerdem hatten ſie die bewegliche Habe bei der württembergiſchen Feuerverſicherungs⸗AG. mit 88 400% feuerverſichert. Die Einrichtung war in dieſer Summe mit 20 000 Mark eingeſchloſſen. Im Jahre 1931 wurde die wirtſchaftliche Lage der Eheleute Sauter immer ſchlechter, das Anweſen war ſtark mit Hypotheken belaſtet. Auf Antrag der Schwartz⸗Storchenbrauerei Speyer ſollte durch das Amtsgericht Neuſtadt a. H. die Zwangsver⸗ ſteigerung des Beſitzers angeordnet werden. Aus dieſer ſchlechten Lage wollten ſich die Angeklag⸗ ten, wie die Anklage annimmt, durch Inbrandſetzen der Gebäulichkeiten retten. Im Januar 1932 faßten ſie gemeinſchaftlich den Entſchluß, dieſes Vorhaben auszuführen. In der Nacht vom 26. auf 27. Januar ſtellte Werner in Gegenwart von Sauter mehrere Bretter in der Mühle zuſammen, legte einige kieferne Wellen dar⸗ auf, beſpritzte das Ganze mit Petroleum und zündete eine darunter ſtehende Kerze an. Die Mühle brannte durch das bald entſtehende Groß⸗ feuer bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Die geſamte Einrichtung wurde ein Raub der Flammen, auch das Wohnhaus wurde ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, doch konnte hier durch das Eingreifen der herbeigerufenen Wehren der Umgebung ein grö⸗ ßerer Schaden verhindert werden. In der Vorunterſuchung waren die Eheleute Sauter zum Teil geſtändig, nur Werner leugnete hartnäckig, die Tat begangen zu haben. In der Vernehmung gab Sauter an, daß die wirtſchaftliche Lage immer ſchlechter geworden ſei: Durch Repara⸗ turen lag die Mühle längere Zeit ſtill, ſo daß größere Verluſte eintraten. Die Aufnahme von Hypotheken ſollte dieſe Lage beſſern. Von der Sache ſelbſt will die Angeklagte nichts gewußt haben. Der Angeklagte Peter Sauter ſchilderte, wie die Mühle in Brand geſetzt wurde. In der fraglichen Nacht ſei er hinausgegangen, um ſeiner Frau Waſſer zu holen. In der Küche traf er Werner und iſt mit dieſem in die Mühle gegangen. Hier hat dann Werner den Holzſtoff in Brand geſetzt. Sauter ſelbſt will dabei nicht geholfen haben. Sehr ſchwierig geſtaltete ſich die Vernehmung des mitangeklagten Werner, der nahezu taub iſt. Sämtliche Fragen werden ihm auf eine Tafel ge⸗ ſchrieben. Werner leugnet auch heute, an der Tat irgendwie beteiligt geweſen zu ſein. Er ſei in der betreffenden Nacht nicht in der Mühle geweſen. Die Darſtellung Sauters bezeichnete er als Schwin⸗ del. Die ganze Sache ſei von dem als Zeugen ge⸗ ladenen Mechaniker Feldbaum angeregt worden. Die Vernehmung der Angeklagten füllte den ganzen Vormittag der Verhandlung aus, zu der 15 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen ſind. Lagesfragen pfülzljcher Architekten und Ingenieure Als nächſter Tagungsort wurde Ludwigshafen beſtimmt * Landau, 10. Mai. Der Bezirksverein der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen(Pfälziſcher Ar⸗ chitekten⸗ und Ingenieurverein) tagte am Samstag, den 7. Mai d.., unter Leitung ſeines Vorſitzenden, Oberbaudirektor Heberer⸗Ludwigshafen im kleinen Saale der ſtädtiſchen Feſthalle. In der von den Ortsgruppen Weſt⸗, Süd⸗ und Vorderpfalz recht gut beſuchten Verſammlung führte der Vor⸗ ſitzende nach Begrüßung der Anweſenden, insbeſon⸗ dere des als Vertreter der Stadtverwaltung erſchie⸗ nenen Stadtbaurates Geißelbrecht⸗Landau, einleitend aus, daß bei der letzten Tagung in Speyer die dorti⸗ gen Mitglieder durch intereſſante Vorträge und Be⸗ ſichtigungen den Beſuch der Stadt zu einem recht an⸗ genehmen gemacht hätten. Weiter habe ſich der Vor⸗ trag des Ehrenmitgliedes, Vizepräſident Eickemeyer, über den Rhein⸗ brückenbau für die Vertreter der Regierung und die geladenen Gäſte als von beſonderem Werte erwieſen. Infolge verſchiedener Umſtände ſei man diesmal von dem urſprünglich vorgeſehenen Tagungsort St. Ingbert abgekommen, deſſen Beſuch nun für den Herbſt in Ausſicht genommen ſei. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde der in⸗ zwiſchen verſtorbenen Mitglieder, der Stadtbauräte Schech⸗Landau und Emrich⸗St. Ingbert in ehrender Weiſe gedacht. Anſchließend daran hielt Bezirksbau⸗ rat Graebener⸗Bad Dürkheim an Hand einer großen Zahl von Lichtbildern von ſelbſtgefertigten wohlgelungenen Bleiſtiftzeichnungen einen Vortrag über Stadt⸗, Dorf⸗ und Landſchaftsbild in der Vor⸗ derpfalz, wobei von ihm die 5 Schönheit unſeres Pfälzer Landes in gewohnter Meiſterſchaft geſchildert wurde. Der nächſte Reoͤner, Dr. Ing. Retten meier⸗ Ludwigshafen a. Rh. gab einen intereſſanten Einblick in das Bauſparkaſſenweſen, wobei er ſich an Hand zahlreicher Beiſpiele über die von ihm ge⸗ machten Erfahrungen äußerte. Namentlich den Kol⸗ legen aus Architektenkreiſen war in der anſchlie⸗ ßenden Ausſprache Gelegenheit geboten, ſich über die Bauſparkaſſenbewegung, die bekanntlich den Weg zum Eigenheim bildet, wertvolle Einblicke zu ver⸗ ſchaffen, dies umſomehr, als auch der geſetzliche Schutz des Sparers in eingehender Weiſe behandelt wurde. Architekt Kindler ⸗Landau erläuterte an Hand eines Modells den von ihm für ein Gefallenendenk⸗ mal in Ausſicht genommenen Entwurf, der große Anerkennung fand. Schließlich wurde die Bekannt⸗ gabe der Ergebniſſe über die mit dem Hauptvorſtand in Berlin am 9. April gepflogenen Verhandlungen in Sachen Gebietsabgrenzung mit großem Intereſſe entgegengenommen. Nach Erledigung wei⸗ terer Vereinsangelegenheiten wurde das in archi⸗ tektoniſch wohlgelungenen Formen erbaute ſtädtiſche Feſthallengebäude beſichtigt. Am Nachmittag wurde unter Führung des bekann⸗ ten Landauer Burgenarchitekten Hartung die an den Hängen des Haardtgebirges erbaute Madenburg beſichtigt. Hartung, der ſich ſeit Jahren als feinſin⸗ niger Baumeiſter mit dem Gedanken ihres Wieder⸗ aufbaues beſchäftigt hat, wies darauf hin, daß die Madenburg, deren Baugeſchichte ſich bis ins 12. Jahr⸗ hundert mit Sicherheit zurückverfolgen laſſe, als eine der älteſten, größten und ausſichtsreichſten Burgen der Pfalz anzuſehen ſei. Sie zeige in ihren beacht⸗ lichen Reſten die Spuren dreier Zeitepochen. Die vielumſtrittene Feſte habe ihren Todesſtoß erhalten, als franzöſiſche Truppen unter Melac und Montclar 1689 die Brandfackel in ſie ſchleuderten. Bei dem anſchließenden gemütlichen Beiſammen⸗ ſein ſprach der Vorſitzende allen, die ſich um das Wohlgelingen der Veranſtaltung bemüht hatten, herzlichen Dank aus. Als nächſter Tagungsort wurde Ludwigshafen a. Rh. beſtimmt, wo Sams⸗ tag, den 2. Juli d.., die bis dahin fertiggeſtellte Rheinbrücke beſichtigt werden ſoll. Den Ehemann ermordet * Unterliebersbach i. Odenw., 10. Ma. In einem einſam gelegenen Gehöft bei Unterliebersbach in der Nähe von Birkenau hat die etwa 30 Jahre alte Ehe⸗ frau Jöſt ihren 32 Jahre alten Mann durch Aufhängen auf dem Speicher ermordet. Nach den Zeugenangaben hat ſie den Mann auf den Speicher gelockt, ihm eine Schlinge um den Hals geworfen und den Strang über den Dach⸗ balken gezogen. Bei den Nachbarn täuſchte die Gat⸗ tenmörderin zunächſt einen Selbſtmord vor, doch machten die näheren Umſtände die Nachbarn ſtutzig. Man verſtändigte die Gerichtsbehörde. Bei der heute an Ort und Stelle erfolgten Vernehmung der Ehefrau Jöſt legte dieſe ein Geſtändnis ab und wurde verhaftet. Wie wir weiter hören, hatte die Frau gegen ihren Mann eine Eheſcheidungsklage eingereicht, die aber abgewieſen wurde. Sie beabſichtigte daher, ihren Mann los zu werden, um einen fungen Mann aus Weinheim heiraten zu können. Aus der Saſæ Der Wein im Straßengraben * Mutterſtadt, 11. Mai. Am Montag nachmittag fuhr ein mit Wein beladenes Auto durch die Oggersheimer Straße, deſſen Anhänger an der Syna⸗ goge aus noch unbekannter Urſache mit ſieben Faß Wein umſtürzte. Zwei Faß, zuſammen über 1000 Liter, liefen in die Straßenrinne, während ungefähr 2— 300 Liter aus den Fugen der beſchädig⸗ ten Fäſſer tropften. Einige Perſonen, die mit Eimern und anderen Gefäßen herbeieilten, gingen mit koſten⸗ loſen Räuſchen nach Hauſe. Rowdies vor Gericht * Neuſtadt a.., 10. Mai. Am Abend des 18. März wurden hier in der Friedrich⸗ und Kellereiſtraße eine Reihe harmloſer Straßenpaſſanten von angetrun⸗ kenen Rowdies angefallen, niedergeſtochen und ſchwer mißhandelt. Nun hatte ſich das Neuſtadter Schöffen⸗ gericht mit dieſen Ueberfällen zu beſchäftigen. Unte Anklage ſtanden und wurden z. T. aus der Haft vor⸗ geführt: der 1911 geborene Gipſer Hermann Kipp; der 1899 geborene Eiſenflechter Ludwig Laible, der 1909 geborene Chauffeur Willi Schneider und der 1892 geborene Zementierer Konrad Schäfer; alle aus Neuſtadt a. H. Das Urteil lautete gegen Schneider auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren und 3 Monaten, gegen Laible auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr, Kipp und Schäfer wurden frei⸗ geſprochen.— In der Urteilsbegründung betonte der Vorſitzende, das Gericht habe es für ſeine Aufgabe gehalten, dafür zu ſorgen, daß ſich ſolche Roheiten nicht wiederholen. Hagelſchlag in der Südpfalz * Landau, 11. Mai. Mehrere ſchwere Gewitter mit Hagelſchlag, die geſtern gegen Abend über der Südpfalz niedergingen, haben der O b ſt hau m blüte ſehr geſcha det. Die Blüten ſind größten⸗ teils gänzlich abgeſchlagen. * * Pirmaſens, 11. Mai. Der Fabrikarbeiter Franz Glaſer hat im Oktober 1930 auf ſeine beiden Schwäger Reinhard Pittori und Eugen Stegner von hier nach vorausgegangenem Streit zwei Re vol ⸗ verſchüſſe abgegeben, durch die beide verletzt wur⸗ den. Glaſer flüchtete nach Frankreich und hielt ſich ſeither in Metz auf. Geſtern nun stellte er ſich frei⸗ willig der hieſigen Kriminalpolizei und wurde ins Gefängnis eingeliefert, * Kuſel, 11. Mai. Nachdem der bisherigen Linien⸗ führung zum Bahnbau Kuſel.—Türkismühle, rechts der Stadt, zu große Geländeſchwierigkeiten entgegen⸗ ſtehen, würde dieſer Plan fallengelaſſen und die Linienführung auf die entgegengeſetzte Seite verlegt, Mit den Vermeſſungsarbeiten iſt begonnen worden. Schweres Verbrechen nd. Mainz, 10. Mai. Wie die Rheinpolizei mit⸗ teilt, wurde bei Kamp der Kopf und bei Bingen der Rumpf einer männlichen unbekannten Leiche aus dem Rhein geborgen. Der ſchaurige Leichenfund läßt auf ein ſchweres Verbrechen ſchließen. An der Leiche waren beide Arme und Beine abgetreunt. Es handelt ſich um Ueberreſte eines auf roheſte Weiſe ermordeten jungen Mannes. Bei Budenheim wurde das rechte Bein zu dem in Bingen geländeten mänelichen Rumpf geborgen. Während der Leſchen⸗ rumpf völlig nackt war, war das Bein noch mit Schuh, Strumpf und Reſten der Unterhoſe bekleidet, wodurch die Aufklärung des Verbrechens weſentlich erleichtert wird. Bei der Binger Poltzeiverwaltung erſchten geſtern die Schweſter des ſeit dem 7. April d. J. ver mißten 17 Jahre alten Arbeiters Ludwig Rath aus Eltville(Rheingau) um Erkundigungen über die hier vorgefundene Leiche einzuziehen. In dem Lichtbild des gefundenen Kopfes erkannte Frl. Helene Rath mit aller Beſtimmtheit ihren verſchollenen der. bezeichnete die Schweſter als Eigentum ihres Bru⸗ Bru⸗ Auch die Bein⸗Bekleidungsſtücke nebſt Schuß ders. Ludwig Rath hatte ſich am Abend des 7. April gegen 7 Uhr von zu Hauſe entfernt, um eine Boot⸗ fahrt zu unternehmen und Holz zu ſammeln. In ſeiner Begleitung befand ſich ein Freund Johann Wilhelm, der im Alter von 18 Jahren ſteht und ebenfalls in Eltville gebürtig iſt. dieſer Bootfahrt nicht mehr zurückgekehrt und man nahm an, daß das Boot gekentert und die Inſaſſen ertrunken ſeien. Beide ſind von Nun iſt der mit Ludwig Rath ver⸗ N ſchwundene Johann Wilhelm am letzten Freitag, 6. Mai, zwiſchen Aßmannshauſen und einem Bekannten aus Eltville rheinabwärts wan⸗ dernd geſehen worden. Bei W. befand ſich ein älterer Mann, augenſcheinlich ein Handwerksburſche. Verwechflung ſoll nicht vorliegen. keinen guten Ruf und es beſteht die Möglichkeit, daß entweder er oder ſein Begleiter oder auch die Bei⸗ Lorch von Eine Wilhelm genießt den zuſammen als Täter in Frage kommen. Doppelle- guf alle bei San. ahhguel e Von Mittwoch, dem HH. bis Samstag, den 14. Mai (mit Ausnahme weniger Artikel) doppelte Rabettmarken!— Auf Wunsch statt Rabaff 5 Einkauf für 2 RM ein schöner Dessertteller, bei Einkauf für 3 RM eine feine Jasse mit Unter- asse aàus echt beyerischem Qualitäts- Porzellan. Waren KAlSER KAFFEE 1 UND WWI Das Schicksal der 1932 fällig werdenden Schaßanweisungen der Sfädfe und Länder eine Reihe von r fällig. Im ein⸗ ſich um f pi Poſt Finanz⸗ 1 darauf tappt. dte und h, ent tſprechende zu tref⸗ ſchwer, die een Bar⸗ ng der Hanſaſtadt Lübeck hat t auf Anfrage mitgeteilt, daß mit r am 1. Juli f gen Schatzanwei⸗ nicht zu rechnen ſei. Wahrſcheinlich Staat, ſofern es ihm nicht gelingt, das beſchaffen, den Inhabern dieſer Papiere ein 9 e bot machen. Freilich verhandelt Lübeck teichsfinanzminiſterium, um einen Aus⸗ bare G 7 Umtauſcha ö zeit mit el, in welcher Weiſe eine Erfüllung der Ver⸗ h iſt, hat die bayeriſche Regierung für fällig geweſenen 40 Mill./ Schatzanwei⸗ 1 Von dieſen ſind 10 Mill./ als fünfjähri⸗ hen durch eine Bankfirma erneuert worden, 12 bis prolongierten die Großbanken und 54 Reſt e in bar aus Staatsmitteln betzw. durch Diskontierung aat Sachſen hat am 1. Juni 15 Mill./ hlen. Da auch er nicht über genügend Bargeld verhandelt man mit den Großbeſitzern, um eine tion zu erreichen. Den außenſtehenden Gläubigern wird man das gleiche Angebot machen und wer darauf nicht zurükommt, der ſoll ſein Geld in bar erhalten. Wie Braunſchweig zu verfahren gedenkt, ſteht zurzeit noch nicht feß. Die Ein⸗ löſur na durch Frankfurt und Köln erſcheint bei der Klemr in der dieſe beiden Städte ſtecken, ſehr unſicher. e ge Behörde, von der man mit Sicherheit ſagen kaun, daß ſie der übernommenen Pflicht prompt nach⸗ kommen wirb, iſt die Reichs poſt. Der Betrag von 16 Mill.„ für die am 1. Aug. fälligen Schatzanweiſungen ſteht bereits zur Verfügung. Baum wollspinnerei Gronau, Gronau 1. W. Verlusi-Abschluß mii 320 820 Ni. Nach dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für 1931 hat ˖ Berichtsfahr ein Werk ſtillgelegt. Sie konnte in⸗ n die enden zwei Aetriebt, voll durchlaufen ud in Verbindung damit ſtarke Sparmaßnahmen n. Allerdings konnten die Koſten, die der ſtill⸗ Betrieb immer noch verurſachte, nicht in vollem Umfange aufgebracht werden. Aus der engliſchen Pfund⸗ kriſe reſultierte ein Buchver luſt, weil auf die vor⸗ rätige ägyptiſche Baumwolle Abſchreibungen vorgenommen en mußten. Das Unternehmen iſt in das neue Jahr mit einem Auf⸗ twaasbeſtand für einige Wochen eingetreten. Die Betei- 1 gung an der Zeichnung auf die in der GV. vom tat 1931 beſe 9 015 Ausgabe von 1 Mill. J Vöorzugs⸗ er h geweſen, aber durch die Finanzkriſe t w ben, ſo daß zu gelegener Zeit der An⸗ Weiterführung der Kapitalerhöhung erneuert wer⸗ gele nsgeſamt 471000 4 Vorzugsaktien gezeichnet außerdem wurde das Umwandlungsrecht von 8 in Vorzugsaktien in Höhe von 94 000/ ausgeübt, 0 daß Ende 1931 insgeſamt 565 000/ Vorzugsaktien aus⸗ gewieſen werden. Das Stammkapital wurde von g auf 2 Mill./ herabgeſetzt, wovon nach Abzug der in Vorzugs⸗ aktien! umgewandelten Stammaktien 1906 000 4 als amkapital verbleiben. Von dem Buchgewinn von 1 Il.% wurden der Ver bu ſt aus 1930 mit 311251& ge⸗ deckt und 688 749/ der Reſerve zugeführt. Die Geſellſchaft ſchließt 1991 mit einem Verluſt von , der zuzüglich der Koſten für die Ausgabe der ktien von 10 256 // alſo mit insgeſamt 381076 Reſerve gedeckt werden ſoll. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem ſtark geſunkenen Rohertrag für Garne von 3,91(.40) Mill. //, Ausgaben für Baum⸗ wolle mit 2,48(5,40), Betriebskoſten mit 1331(2) Mill. A, ſonſtige Unkoſten mit 448 706— gegenſtber. 30 Jahre Spar- und Darlehnskasse Neckarau 8 v. H. Dividende Mit dem Jahr 1081 hot die Spar⸗ und Darlehuskaſſe emu Monnheim⸗Neckarau ihr 50. Geſchäftsfahr 1 125 ſchloſſen. Sie iſt hervorgegangen aus dem am 20. 1882 begründeten Ländlichen Kreditverein Neckarau. Das Jubilcumsjahr konnte trotz eines kleinen Umſatzrückgangt gegenüber dem Vorjahr mit einem kleinen Rein⸗ gewinn von 878„ abgeſchloſſen werden. Die Bilan z Zeigt an Aktiven u. a. 186 208 Guthaben bei Mitgliedern, 68 818„ Darlehen, 6000„ Geſchäftsguthaben bei der Land wirtſch. Bank, 6060„/ Reſt⸗ und Stückzinſen, 1500 4 Mobilien und 2700„ Wertpapiere. Die Paſſiven 215 ſich zuſammen aun 167 250„ Spareinlagen, 4024/ Schuld bel Mitgliedern, 74810„ Schuld bei der Landw., Bank, 16 430„ Geſchäftsguthaben der Mitglieder, 8886 1 geſetzl. Reſerveſonds, 1240„ Betriebsrücklage, 10 000 4 Dispo⸗ ſitionsfonds, 899 Rückſtellung für bare Dividende pro 1990 und 873„, Reingewinn pro 1931. Die G hat die Vertellung einer öpro z. Dividende genehmigt, den Berichten und der Bilanz ihre Zuſtimmung erteilt und Vorſtand und Aufſichtsrat wiedergewählt. TS fler Neuen Mannheimer Zeitung Neilafion— nichf Inflafion! Doppelſe Moral bei Geldweri-Sfieigerung und Geldweri-Senkung 178 Inflation— vor wenig mehr als das Wort der breiten Oefſentlichkeit ſo gut wie unbekannt; heute wird es faſt Tag für Tag zum neuen Schreckgeſpenſt. Für die Wiſſenſchaft ein umſtrittener und keineswegs ein⸗ deutiger Begriff, iſt es im Bewußtſein der Maſſe mit einer ſchlimmen Erfahrung unlösbar verknüpft. Die deutſche Inflation der Nachkriegszeit hat vor allem in Deutſchland eine ganz beſtimmte V von Inflati n im Volke ſo vera rt, daß es unmög i riffliche Un⸗ terſcheidung zwi chen den verſchiedenen Erſcheinungen nahe zu bringen, die ſich in dem einen Wort vereinigen. Und wenn nun ein großer Teil der amerikaniſchen Volksvertre⸗ tung den— auf dem Papier ſtehen bleibenden— Beſchluß gefaßt hat, den Wert des Dollars wieder auf den Stand von etwa 1926 zu bringen, wenn in Deutſchland immer wieder die offene oder verſteckte Geldwertbeeinfluſſung als Heilmittel empfohlen wird, ſo iſt es wohl verſtändlich, wenn der Laie alle dieſe Projekte als gleichbedeutend und eindeutig betrachtet und gegen jede Art von Währungs⸗ heeinfluſſung das allergrößte Mißtrauen empfindet. Trotz oller praktiſchen Erſahrung hat ſich in der brei⸗ ten Maſſe noch nicht die Einſicht genügend durchſetzen können, daß der Geldwert nichts für ſich allein Beſtehendes iſt, onde h nur das einem Jahrzehnt war Spiegelbild der Preisbewegung bzw. des Preisſtandes. Einen ſeſten Geldwert hat es nie gegeben; ſelbſt in der Vorkriegszeit zeigte der Geldwert eine auf längere Zeiträume erhebliche Veränderung, und zwar aing dte Geldwertlinie langſam, aber anhaltend nach unten. Die Oeffentlichkeit nahm dieſe Entwicklung nicht tragiſch, Anal weil ihr genauere Vor ellungen von der Verhältnismäßigkett des Geldwertes lten, zum anderen, weil die Realkaufkraft infolge der ſtändigen Einkommen⸗ ſteigerung nicht nur erhalten blieb, ſondern ſogar ſich ver⸗ mehrte. Die ſteigende Ergiebigkeit ͤer Volkswirtſchaft hatte bei⸗ ſpielsweiſe zur Folge, daß in den Jahren 1913 der Notenumlauf in Deutſchlond ſich von 1,46 auf 1,59 Milliar⸗ den faſt verdoppelte, ohne daß eine entſprechende Geld⸗ wertveränderung eintrat. Damals folgte der Geldumlauf dem ſich ar eitenden Bedarf der wachſenden Wirtſchaft. Erſt die willkürlichen Veränderungen des Geldumlaufs in der Nachkriegszeit haben die öffentliche Aufmerkſamkeit auf den Zuſammenhang zwiſchen Geldumlauf und Geldwert gezogen, allerdings zu einſeitig auf dieſen Zuſammenhang, woraus in Verkennung anderer wichtiger Umſtände die Beunruhigung über jeden Plan oder jede Möglichkeit einer Geldumlaufserweiterung entſtanden iſt. 5 Wenn bei den Inflakionsbefürchtungen immer die 1 innerung an das Jahr 1923 beſteht, ſo muß doch geſagt wer den, daß die Vorausſetzungen für eine Wiederholung einer ähnlichen Entwicklung nicht zu ſehen ſind. Es klingt ſon⸗ derbar, daß Deutſchland ſeine Inflation gehabt hat, weil es ſie haben wollte, weil jedenfalls nicht das Erforderliche getan wurde, um ſie zu verhüten. Es iſt durchaus möglich, ein bodenloſes Fallen des Geldwertes zu verhindern, wenn die Notenbank und die Regierung wollen, und es hätte im Herbſt 1923 der Rentenmark gar nicht bedurft, um der Panik Herr zu werden, nur energiſchſtes Anziehen der Kre⸗ ditzügel, äußerſte Sparſamkeit und Einſtellung des Noten⸗ drucks. Der Juli 1931 hat gezeigt, wie man eine Währung halten kann. Stabile Währung ſoll eigentlich auch einen mög⸗ lichſt ſtabilen Geldwert ſchaffen. Nun zeigt ſich im Denken des breiten Volkes ein eigen⸗ artiger Zwieſpalt: eine ſehr erhebliche Steigerung des Geldwerts— der Geldwert iſt um mehr als 40 v. H. ge⸗ ſtiegen— iſt unter währungspolitiſchen Geſichtspunkten keineswegs als beunruhigend empfunden worden, vielmehr wurde ſie als eine angenehme Steigerung der Kaufkraft angeſehen; jede Vorſtellung aber, daß dieſer ſo außerordent⸗ lich geſtiegene Geldwert wieder etwas geſenkt werden könnte oder ſollte, löſt Widerſpruch und Angſt aus. es beſteht grundſätzlich kein Ur nter rſchied vom ö ſtandpunkte aus, ob man den Geldwert ſteigen od läßt; ebenſo wie bei einer Geldwertſteigerung rung„ſtabil“ gehalten werden kann, ebenſo iſt dies einer Geldwertverminderung der Fall. Die gewaltige Geldwertſteigerung der letzten Jahre ver⸗ binden wir mit dem Begriff der„Deflation“. Wir wiſſen heute aus bitterſter Erfahrung, wie kata⸗ ſtrophal die Kehrſeite der Deflation iſt, wir wiſſen, daß ſie in Wirklichkeit Wertvernichtung im größten Ausmaße bedeutet. Es iſt nicht gleichgültig für die Volkswirtſchaft, ob der Geldwert ſteigt; die natürliche Entwicklung iſt ſogar die, daß im Zuge langer Zeitläufe der Geldwert allmählich ſinkt— das Geſamteinkommen aber ſteigt. Es iſt daher durchaus verſtändlich, wenn ein Abbremſen der Kriſe in einer teilweiſen Beſeitigung der Deflation ge⸗ ſehen wird, alſo in einer teilweiſen Rückgängigmachung der erfolgten Geldwertſteigerung. Die Anſichten darüber ſind ſehr geteilt, auch über das notwendige Ausmaß. Die einen wollen es von vornherein genau beſtimmen, die anderen wollen keine beſtimmte Richt⸗ ſchnur ſetzen. Alle behaupten, daß dieſe Rückgängigmachung der Deflation bei„ſtabiler“ Währung möglich ſel. Tat. lich iſt an ſich nicht einzuſ warum bei einer 40proz. Geldwertſteigerung die Währung ſtabil bleiben kann, nicht aber bei einer teilweiſen Wiederabwertung. Alle dies⸗ bezüglichen ernſthaften Erwägungen lehnen den Infla⸗ tionsgedanken energiſch ab. Mit Unrecht und mit Recht. Wiſſenſchaftlich betrachtet bedeutet jede Verſchlech⸗ terung des Geldwertes eine Inflation; wenn ſie in einem begrenzten und überwachten Ausmaß erfolgt, ſpricht man von einer„kontrollierten Inflation“. Nun hat man heute aber zu berückſichtigen, daß der jetzige Geldwert die ungeheuerliche Steigerung von etwa 10 Prozent in kurzer Zeit hinter ſich hat; eine teilweiſe Rückgängigmachung dieſer unheilvollen Steigerung als Inflation nach der Vorſtellung der Oeffentlichkeit be⸗ zeichnen zu wollen, iſt allerdings ſinnlos. Man ſpricht daher zweckmäßiger von einer „Rebeflation“ oder„Reflation“, womit das Zurückbremſen der Deflation ausgedrückt wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß nur von einer Abkehr von der Deflation die Wiedergeſundung der Volkswirtſchaften kommen kann. Nicht ſelbſtverſtändlich iſt, ob ſie mit geldtechniſchen Maßnahmen allein erzwungen werden kann. Aber im rechten Zeitpunkt, wenn die erforder⸗ lichen Vorausſetzungen und Sicherungen beſtehen, ſind ſie durchaus vertretbar und auch notwendig. Die Juflations⸗ ängſte, die in dieſer ſo politiſch aufgewühlten Zeit immer wieder hervorgerufen werden, haben wenig berechtigten Grund— von den vielen Phantaſtereien, mit denen die Rettung garantiert wird, braucht nicht geſprochen zu werden—; man ſollte ſich auch in den ernſthaften Aus⸗ einanderſetzungen hüten, bei jeder Gelegenheit das In⸗ flationsgeſpenſt an die Wand zu malen. So wenig für Deutſchland eine Nachahmung des engliſchen Beiſpiels in Frage kommt, eines verdient unter allen Umſtänden eifrigſte Nachahmung: die geiſtige Disziplin des engliſchen Volkes. Enispannung am Geldmarki Berlin: anhaltende Stille Ohne irgendwelches Geſchäft hörte man in den erſten geſtrigen Nachmittagsſtunden etwa Börſenſchlußkurſe. Es fehlt weiterhin an Anregungen, ſo daß vor den Feiertagen kaum noch mit einer Aenderung dieſer Geſchäftsſtille gerech⸗ net 5 Auch die uneinheitliche Tendenz der Auslands⸗ börſen(Zürich meldete allerdings feſten Schluß) konnte hieran nichts ändern. Man nannte lediglich J6 Farben mit 97% und im Zuſommenhang mit Ruſſenaufträgen Gelſenkirchen mit 3772. Reichsſchulöbuchforderungen in ſpäten Sichten neigten mit 55 v. H. eher zur Schwäche. Die Entſpannung am Geldmarkt drückte N in einer Ermäßigungdes Tagesgeldſatzes auf 5½, ver⸗ einzelt auf 596 v. H. aus. Die Lombardabdeckungen bei der Reichsbank ſind, wie ber letzte Ausweis zeigt, bereits weit vorgeſchritten. Frankfurt ruhig e Fehlens feglicher Anregung verkehrte ole ge⸗ enbbörſe in 11 75 N oltung. Die Spekulation lite ſich nur 5 eſchüft, zumol von den Ausführungen auf der ee der Ich Farbenindu⸗ ſtrte keine Anregung ausging. J Farben⸗Aktien erbff⸗ neten mit 975 v. 1 niedriger und gingen ſpäterhin noch um weitere itte Montaon papiere waren auf dem 588100 ittagsſchlußntveau durchweg offeriert und nur knapp gehalten. Am Anlethemarkt blieben Alt⸗ und Neubeſitzanleihe bei etwas lebhafteren Umſätzen unverändert. Reichsſchulöbuchforde⸗ rungen lagen dagegen erneut—1 v. H. ſchwächer. Gold- und Liquidationspfandbriefe blieben vernachläſſigt. Im ſpäteren Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ruhig, lediglich J Farbenaktien konnten ſich um 7 v. H. beſſern. Amſterdam: Kursrückgänge Nach feſterer Eröffnung ergaben ſich im Verlaufe der Amſterdamer Börſe Kursrückgänge. Das Geſchäft war ſehr ruhig, da das Publikum faſt völlig fehlte. Noung⸗ anleihe konnte ſich auf dem erhöhten Anfangsniveau be⸗ haupten. London ſchwach Die freundlichere Grundſtimmung erhielt ſich auch im Verlaufe der Londoner Börſe, doch bröckelten die Kurſe auf Realtſationen zum Schluß leicht ab. Deutſche Anleihen blieben feſt. An der Pariſer Börſe lagen franzöſiſche Werte feſter ausländiſche dagegen ſchwächer. Die Kurs⸗ geſtaltung der Brüfſſeler Börſe war bei ruhigem Ge⸗ ſchäft nicht einheitlich. Die Kurſe an der Wiener Börſe lagen meiſt ſchwächer, das Geſchäft war ſehr ruhig. Ne w⸗ york eröffnete in ſtetiger Haltung. Die Spekulation hielt ſich ſtark zurück. Bankverein Fechenheim embäß.— Konkurs bean⸗ tragt. Nachdem die verlängerte Konkursfriſt bei dem Bank⸗ verein Fechenheim em rankfurt a. M. verſtrichen iſt und die erbetene Reichs hilſſe durch das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium am Montag telegraphiſch abgelehnt wurde. hat die Verwaltung der Bank bei dem zuſtündigen Richter nunmehr das Konkursverfahren beantragt. * e der Möbelſtoff⸗ und Teppi großfirma Held u. Klein Ac, Berlin. Die inſolvente Mö⸗ belſtoff⸗ und Teppichgroßfirma Held und Klein AG, Berlin, legte, laut„Textilwoche“, in der Gläubigerverſammlung einen Status vor, wonach die freien Aktiven 188 000 1 und die Paſſiven 994 000„ betragen. Ein„ kann erſt nach Verhandlungen mit der Handelsbank un Prüfung durch den Ausſchuß unterbreitet werden. * Großhandelsindex. Die vom Stat. Reichs amt für den 4. Mai berechnete Großhandelsindepziffer iſt mit 97,7 gegen⸗ über der Vorwoche um 0,5 v. H. zurückgegangen. Die dexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 94,1 (minus 0,3 v..), Kolonialwaren 87,3(minus 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88,2 (minus 0,9 v. H. und induſtrielle Fertigwaren 119,3 (minus 0,2 v..). Für den Monatsdurchſchnitt April ſtellt ſich öde Großhandelsindexziffer auf 98,4(minus 1,4 v..), Hauptgruppen: Agrarſtoffe 94,7(mtnus 19 v..), Kolonialwaren 87,9(minus 1,6 v..), industrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 89,3(minus 1,3 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 119,7(minus 0,8 v..) Umsaßerhöhung der Edeka-Genossenschaffen 5 v. H. Dividende 1981 e ten Geſamt⸗ Mill Zentrale als 7 mel ehr 7 ſoriſch. Den Ge Warenrückvergütung Betrag von rund 350 000„ au Bei der Edeka⸗ 3 dem bandsgenoſſenſchaften, di des Hauptbuchs 7 der Bank ſtellten ſich Spareinlagen 2 0 85 zum gle 0 von 14.98 Mill. auf. Sie ſt Juli etwas 5 5 als im Vorjf institut der Ver⸗ auf einer Seite axantiemittef ll. A4. Die Zeitvünkt einen Beſtand trotz der e Aim (14,2 9 Mil). Der HV. wird neben Stärkung der Ri en die Au chüttung einer Kap al d i v 1 55 orgeſchlagen. Die Edeka⸗Bank erz r 1932 einen ill.) gegenüber Mehrumſatz von 16,4 8 9 pareinla gen ſtiegen der gleichen Zeit weiter auf 15,60 Mill. * Abbau der Terminengagements und E freihändigen Verkaufs verpfändeter We piere. Der Berliner Börſenvorſtand hat in ſeiner geſtrigen Sitzung über die weitere Behandlung der ſchwebenden Termin⸗ geſchäfte und Börſengelddarlehen Beſchluß gefaßt. Im Gegenſatz zu den. Nong ationen iſt nach einer Bek tmachun 9 rſtandes vor⸗ geſehen, daß die Börſenter ck aus der Zeit vor dem 13. Juli 1931 nun m ach r End fällig werden, und zwar zur am 31. Mai und zur Hälfte am 30. Juni 1932. it findet die Hinausſchie⸗ bung der Fälligkeit dieſer Geſche ein Ende. Eine andere Bekanntmachung enthält eine weitere Erleichterung des freihändigen Verkaufs verpfändeter Wert⸗ papiere. Während bisher der 1 ige Verkauf von Wertpapieren, ſofern dieſe nicht fü„nach dem W. Februor gewährtes Geld, verpfän„nur mit vor⸗ heriger Genehmigung des Börſen es und des Staatskommiſſars bei der Berliner 2 t war, iſt er von jetzt ab nach vorheriger A im Börſen⸗ vorſtand erlaubt, wenn der Börſenvorſtand oder der Staats⸗ kommiſſar dom Verkauf nicht binnen zweier Börſentage ſeit Eingang der Anzeige beim Börſenvorſtand widerſprechen. * Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft Emmendingen. Die o. GV dieſes Unternehmens vertagte die Beſchlußfaſſung über den Abſchluß 1931. * Trikotwarenfabrik Wilh. Sax u. Co. in Tuttlingen rleichterung des inſolvent. Ueber das Vermögen der Firma wurde dos gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet; Termin am 3. Juni. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 10. Mai. Angefahren waren 9 Zentner. Bezahlt wurden für argeln 1. Quali⸗ tät 6076, k igſter Preis 70; 2.— häufigſter Preis 35; Suppenſpargel 285 Pfg.»Marktverlanf lebhaft. * Eine weitere Inlandsfreigabe für Verbrauchszucker. Wie wir hören, iſt eine weitere Freigabe zum Verkauf von Verbrauchszucker im Inlande erfolgt und zwar von wieder 5 v.., ſo daß nunmehr für Weißzuckerfabriken wie Raffinerien je insgeſamt 55 v. H. freigegeben ſind. * Vom Haufmarkt.— 2. bis 9. Maj. Italien: Ver⸗ änderungen der Marktlage ſind nicht zu berichten. Trotz der Zurückhaltung des Auslandes verharren die Pro⸗ duzenten weiter auf ihren hohen orderungen. Jugo⸗ ſlawien: Die Beſtände ſind nahezu völlig geräumt, ſo daß es ſchwer iſt, Of fene für prompt lieferbare Ware zu erhalten. Erneuſe Abwanderung von Rhein- Schiffahris-Befrleben nach Holland Nach holländiſchen Verlautbarungen ſoll bie 0 tätigkeit im Binnenſchiffahrtsgewerbe neuerdings wieder lebhafter geworden ſein, und zwar auf Grund einer neuer⸗ lichen ſtarken Ab wand erangs bewegung deut⸗ ſcher Rheinſchiffahrt Sbetriebe, die ſich durch die Beſtimmungen der Deviſen z w angswirtſchafk in ihren Geſchäften ſtark gehemmt fühlen. Rückfragen bei deutſchen Stellen beſtätigen dieſe Angaben teilweiſe, wenn auch vor Ueberſchätzung dieſer Abwanderungs⸗ bewegung nach Holland gewarnt wird, da es ſich ins⸗ beſondere nur um mittlere und kleinere Betriebe handele, die gezwungen ſind, ohne eine gut ausgebaute Filialorgani⸗ ſatton 1 arbeiten. Bei den großen Rheinſchiffahrtsreebe⸗ reien ſind in den letzten Jahren bereits die holländiſchen und belgiſchen Filialen ſtärker ausgebaut und teilweiſe in Geſellſchaftsform verſelbſtändigt worden. 15. e Hafenverkehr in Karlsruhe. Im Karlsruher Rheln⸗ hafen ſind im April 105 Güterboote und Motorſchiſſe ſowie 271 Schleppkähne angekommen und 103 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 208 Schleppkähne abgegangen. Der We r⸗ kehr mit Güterbooten und Motorſchiffen war hiernach im April 1992 weſentlich ſtär ker als im. 1992 und im April 1991, ebenſo war der Verkehr mi Schleppkähnen im April 1992 erheblich ſtärker als im April 1981, dagegen ſchwächer als im März 1932, was in ber Hauptſache durch die günſtigeren W aſſerſtandsverhältniſſe ü erklären iſt. Der Umſchlags verkehr war im April 1932 rund 2000 Tonnen ſchwächer als im März 1092, aber rund 40 000 Tonnen größer als im April 1931. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori/ 10. Mal Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe wieder ſehr gering. Es konnte nur wenig Kahnraum zur Verladung noch Rotterdam eingeteilt werden. Ebenſo waren nur ganz vereinzelt Bergreiſen om Markt. Die Frachten blieben ebenſo wie die Schlepplöhne tal⸗ und bergwärts unverändert. 5 bb e OPEL-GROSSHIANDLER: STEINBERG&AM EVER, MANNHEIM, O 7, 5(HEIDELBERGER STRASSE), ELEPHON 23237 Groges Lager in Original Opel Sich nor nicht mit Redensarten zofrieden geben! Totsochen verlangen ſatsachen Wie zum Beispiel diese: Je stärker das finanzielle fondament des einkabfenden Werkes ist und je größer die erforderlichen Mengen sind, desto günstiger werden Einkaufsbedingungen und Preise för Qualitäts material. Als größte Automobilfabrik Deutschlands genießt Opel qus beiden Gründen diese Vorteile, die sich wieder zum Vorteil des Opelkäufers im Preise der Wagen dcusdröcken. OP E L Al uuugugenuu, dleiligen! die herabgesetzten preise: l, 2 Ur. A Zyl. von 1890 oc..8 Utr. Gl. von RM 2695 00, Preise ob Weck. zequeme Zohlungs- bedingungen durch die Allg. Finanzierungs- Ges. Gönstige Koso- Vers. durch die Allg. Automobil- Vers.-A. G. Machen Sle eine Probefahrt. 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Mai 1932 Flauer Welf-Warenmarkif Preisverlusie aui allen Gebieſen/ Die ſeit November vorigen Jahres mit geringen Unter⸗ brechungen anhaltende Baiſſe auf den internationalen Roh⸗ omärkten hat im April beträchtliche Fortſchritte gema Von der Abwärtsbewegung wurden faſt alle Marktgebiete 5 Unter beſonders ſtarkem Preisdruck 5 1 155 die Futtergetreidemärkte, die Fettmärkte, der Helttertilmarkt, die Silbermärkte und zuletzt auch die Metallmärkte. Zu Preiseinbrüchen kam es den internationalen Mais⸗, Roggen⸗, Roh⸗ üͤdker⸗ Baumwoll- und Rohzinnmärkten. Das Fehlen 1 er internationalen Baiſſeſpekulation machte ſich ſehr 105 bemerkbar, da für das von Produzentenſeite zum Verkauf geſtellte Material abſolut jede Kaufneigung man⸗ elte Die Preiseinbußen ſtellten ſich im Durchſchnitt auf 1210 5 H. Darüber hinaus hatten Verluſte in Höhe von 145 bis W v..: Roggen. Mais, Rohzucker und Speck mufönweiſen. Neue Rekordtiefſpreiſe wurden u. a. ür Mols, Schmalz, Speck, Rohzucker, Baumwolle, Rohjute, elde, Zink(iS), Zinn und Rohhäute erreicht. Die gemeine Unluſt und Zurückhaltung im Warenhandel 907 in erſter Linie auf den ein immer größeres Ausmaß aunehmenden Kreugerſchen Finanzſkandal. ferner auf die Fordauer der omerikaniſchen Wirbſchaftskriſe, die Zwei⸗ fel on der Wirkſam keit der Kreötaus, welkungs politik des Bundesreſerve⸗Syſtems auf⸗ bonmen ließ, zurückzuführen. Dazu gelellten ſich die Wäh⸗ zungsſchwierinketten in Griechenland, Chile, Skandinavten und die eine ſchnelle Bereinigung erfordernde Lage des Salpeter⸗Truſts(Coach). Da alle in den letzten zwei Jahren belrtebenen Preisſtützungen den Preisfall nicht auf⸗ uhalten vermocht hoben, befindet ſich die offizielle ameri⸗ kanische Stützungs politik wieder einmal a m Scheidewege. Von der Form⸗Boardleitung werden Finonzerleichterungen für den Weizen⸗ und Baumwoll⸗ crport im Rahmen des Kreditausweitungsprogrammes ge⸗ fordert. Die Farmervertreter verlangen ein weiteres Durchhalten der Stützungsbeſtände, und von Bankierſeite wird eine möglichſt raſche Liquidierung der Vorräte be⸗ fürwortet. Während hier die Dinge noch in der Schwebe ind, hat die vor zwei Jahren von der japaniſchen Regie⸗ tung zugunſten der Seideninduſtrie durchgeführte Stützungsoktion ſoeben dadurch ihre 8 öſung ge⸗ funden, daß der Syndikatsſtock von 108 000 Ballen von zwei mächtigen internationalen Seidenhäuſern übernom⸗ nen worden iſt. Zeigt auch der ſehr niedrige Verkauſs⸗ preis von en bw. von ca. 15,50 ffr. per Kilo die iakaſtrophale Lage der Rohſeidenerzeugung an, ſo tritt an⸗ berereits der Japan⸗Markt unbelaſtet in die neue Kam⸗ pagne ein. April lagen(verglichen mit dem März) am Gold⸗ den ſchwächer: Roggen, Mais, Hafer, Roh⸗ ucker, kakao, Kopra, Speck, Schmalz, Butter, Baumwoll⸗ gal, Baumwolle, Wolle, Seide, Rohjute, Hanf, Kupfer, Zinn, Zink. Silber, Terpentin und Rohhäute. Er holt im Freiſe waren Weizen, Kaffee und Rohöl. Die Weltweigen märkte ſtonden im Zeichen ſchar⸗ ler Schwankungen, aus denen ſie per ſaldo in gut behaup⸗ tler Haltung hervorgingen. Das ſpekulativ entfachte In⸗ lereſſe für Weizen mußte an der kritiſchen Lage der Welt⸗ wielſchaft scheitern, zumal auch beſſere Ernteausſichten von amerikaniſchen namentlich an Stützungspoliſik am Scheidewege nerweizen, die und die ins neue Erntejahr mit eſtände zur Zurückhaltung i ſchwach waren auch die Märkte Futtergetrei ſchte ſtark veranlagt. Die Nachfrage ent⸗ Die Rückgänge an den Maismärkten hingen allgemeinen Verring ng der Schweinebeſtände n, die ihren Grund w in einer wachſenden ing in Bezug auf tieriſche Erzeugniſſe hat. Die 2 Kolonialwarenmärkte lagen überwie⸗ gend ſchwa 0 hächer. Nur die Kaffeemärkte hatten leichte Pre 7 5 ſteigerungen ſowohl für Loko⸗ wie für Termin⸗Ware a uweiſen. D Anſteigen des braſilianiſchen Wechſelkurſes rtſchr ng von Rio⸗ und Sant ten a gkeiten der Deviſenbeſchaf⸗ rkten eſtreben, gefi er markt wur und Verbrauchszentren in zäger zu unterhalten. Am Welt⸗ von Tag zu Tag neue Tiefſtpreiſe erreicht. In den letzten vier Monaten hat der Artikel Zucker die Hälfte ſeines Wertes eingebüßt; Die Abgaben von kuboniſcher Seite hielten an. Der Hauptgrund für die Verflauung iſt darin zu ſuchen, daß die bei den letzten internationalen Abkommen Kuba und Java zugebilligte Erzeugung und Ausfuhrquote die Aufnahmeſähigkeit des rktes überſteigt. Die ſchwache Haltung der däniſchen Buttermärkte war durch ſaiſonmäßige Produktionsauswei⸗ tung, vor allem aber durch die plötzliche Einfuhrkontingen⸗ tierung Belgiens und die ſchorfe Handhabung der franzö⸗ ſiſchen Einfuhrbeſchränkung bedingt. Die Preiſe ſämtlicher Faſerſtoffſe mit Ausnahme von Rohflachs waren rückläufig. Im Mittelpunkt der Waſhingtoner Tagung des Cotton Adviſory Committee ſteht die Frage, was mit den amerilaniſchen Baumwoll⸗ beſtänden der Conperatives nach dem Ablauf der Sperr⸗ friſt am 31. Juli geſchehen ſoll, und ob für den Herbſt neue Stützungskäufe vorgeſehen werden ſollen. In den Baumwoll⸗Terminpreiſen für Mai⸗ und Juli⸗Newyork iſt der Tiefſtand vom Oktober vorigen Jahres bereits unter⸗ ſchritten worden. An den Wollmärkten machte ſich das nahe Ende der Saiſon in einem Rückgang der Geſchäfts⸗ tätigkeit bemerkbar. Die Preisentwicklung bleibt hier in hohem Grade von der allgemeinen Wirtſchaftsentwicklung abhängig. Von Kammzügen waren beſonders die gröberen Kreuzzuchten vernachläſſigt. Die Schwäche am Rohjute⸗ markt war auf die fehlende Nachfrage nach Jutewaren und auf den günſtigen Stand der neuen Ernte zurückzuführen. Auf dem Weltmetallmarkt hielt die Schwäche⸗ neigung an. Durch die Schwierigkeiten bei der Coſach und damit zuſammenhängend beim Guggenheim⸗Konzern droht den Märkten eine neue Belaſtungsprobe. Die Lage der Kupfermärkte ſtand auch weiterhin unter dem Einfluß der rieſenhaften Vorräte, die in Amertka an raffiniertem Kupfer in den letzten vier Monaten um weitere 100 000 Tonnen auf 685 000 Tonnen zugenommen haben. Die Kupferkriſe erfährt dadurch eine ſtändige Ausdehnung, daß diejenigen Minen, die nicht mehr mit Gewinn arbeiten, ſich nicht zur Stillegung entſchließen können. An den Zinn⸗ märkten war die Preisentwicklung unter ſcharfen Schwan⸗ kungen abwärts gerichtet. Da ſich die ſichtbaren Beſtände auf über 60 000 Tonnen belaufen, da weitere Geldmittel zur Stützung der Preiſe nicht erhältlich ſind und da auch Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 11 1 Sette Nummer 216 die oppo elle Einſtellung der Malayenſtaaten zum Zinn l Beratungen über neue Pro⸗ duktio r zutage getreten iſt, ſind die auf eine hächung hinzielenden Faktoren in oer Mehr Die e an den engliſchen Kohlen⸗ märkte emlich Der ſcharfe auslän⸗ diſche im Verein mit den Kohleneinfuhr⸗ einſchränkungen not⸗ nahezu zum Still⸗ mimärkte lagen jebseinſtellungen von Bedarfsgeſchäft war für etwas belebter. Es Preislage noch nicht nzungen zur Aufgabe erſchwerungen machte Förder wendig. Das langfriſtige Geſchäft ſtand geko 1. Die Rohg um auf vermehrte Meldungen über Betr Plantagen wiederſtandsfähig. Das engliſche und feſtländiſche Rechnung überwiegt der Eindruck, daß die niedrig genug iſt, um genügend Pfl ihrer Produktion zu zwingen. Die Preisentwicklung: en Ware Einheit Qualität April März Febr. ots je bush Hardwinter 2 57.50 56,50 62,50 ats je 1b Rio Nr. 7 6,39 6,17 6,32 ts je ib 0,64 0,83 0,99 ots je lb 4,37 4,80 5,25 ets je lb ö 5,60 6,20.— d je ib Gaer tops 21.— 22,— 22,50 Juie ats je lb Firſt Marks 16,12 17,85 18,36 Kupfer New York ats je ib Elektrolyt 5,785 6,.— 6, Zinn New Vork ets ſe ib Stiratts 19,.— 20,80 22,10 Blei New Vork ats ſe ib gew. Marke—.—.50 Silber New Pork ots ſe os Standard 27,78 29,75 87 Kautſchuk New Hork ats je ib ſmoked ſhet.—.—.50 Weizen, Kaffee, Zucker und Schmalz verſtehen ſich jeweils per Juli * Lahrer Gewerbebank e mbH, Lahr. Das Inſtitut gibt eine Bilanz für 1931 bekannt, zunächſt ohne Erfolgs⸗ rechnung und Gewinnverteilungsplan lein Dividenden⸗ konto wird diesmal nicht ausgewieſen, auch iſt die Rück⸗ lage(k. V. noch 85 500 /) nicht mehr im Ausweis ent⸗ halten). Ferner erſcheinen u. a.(in): Geſchäftsguthaben 107 746(227 571), Spareinlagen 692 023(832 599), Konto⸗ korrentſchulden 587 113(531 523), andererſeits Wechſelbeſtand 112 499(103 646), Kontvokorrentforderungen 1092 123 (1 416 555), Beteiligungen 45 600(14 600). Die Mitglieder⸗ zahl ſenkte ſich von 880 auf 730 erheblich, mit einer Haft⸗ ſumme von 780 000(830 000) l. Kreditbank in Sofia.— 7 ſi. V. 9) v. H. Dividende. Das zum Intereſſenkreis der DꝰD⸗Bank gehörende Inſtitut rzielte 1931 einen Bruttogewinn von 23,8(29,4) Mill. Lewa, denen Unkoſten von 18,4(26,8) Mill. Lewa gegenüberſtehen. Aus dem Reingewinn von 5 543 225(2 757 456) Lewa wird eine Dividende von 7(9) v. H. auf das am 1. 7. 1931 erhöhte Kapital von 50(85) Mill. Lewa ausgeſchüttet, ein Betrag von 2(1) Mill. Lewa der Reſerve gügeführt, die ſich nunmehr auf 22,5 Mill. Lewa belckuft, ferner wer⸗ den 728 688(147 853) Lewa vorgetragen. * Sübdeutſche Bremſen⸗AG, München.— Kapitalhal⸗ bierung. Nach dem Geſchäftsbericht ergab ſich für 1981 ein Verluſt von 200 656(i. V. Gewinn 8206). Auf Anlage⸗ werte mußten darüber hinaus 2482 371, auf Vorräte 350 868/ und auf Effekten 1852 910„ Sonderabſchrei⸗ bungen vorgenommen werden, ſo daß ſich insgeſamt ein Verluſt von 4895 803/ ergibt. Zu deſſen Deckung be⸗ ſchloß die Generolverſammlung, das AK von 10 Mill. ¼ auf 5 Mill. J herabzuſetzen, wobei ein der Reſerve zu⸗ gewieſener Ueberſchuß von 104 194 J verbleibt. Die Re⸗ ſerve erhöht ſich danach auf 182 820 4. Neu in den AR gewählt wurde Dr. Günther Gradenwitz⸗Berlin(Knorr⸗ bremſe AG). Nationa Chriſto Winsloe, fang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Zar und Zimmermann“, Kom. Oper von Albert Lortzing, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung; 20 Uhr Planetariums⸗ abend Chriſtus⸗ Kirche: 240. Orgelkonzert von Arno Landmann, 20 Uh Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 10 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Autobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. der Pfalz Lichtſpie Univerſum: „Schiffe der verlorenen Menſchen“.— Palaſt⸗ 1 Theater:„Der Sieger“.— Capitol:„Aus⸗ ö gerechnet dreizehn!l“— Scala⸗ Theater:„Du 1 biſt meine ganze Welt“.— Roxy ⸗Theaterz ö „Ein ſteinreicher Mann“. Gloria⸗Paloſtz 5 „Trader Horn“. Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: 15—17 Uhr. (mit Ausnahme an Son Sonder⸗Ausſtellung:„Der Frauenſpiegel“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ joſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—1g und von 15—17 Uhr. Verantwortlich für Polttik: H. A. Meißner- Handelstell: Kurt Ehmer Feuilleton 9 ichard Südweſtde Anzeigen Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Tages laleucles Mittwoch, 11. Mai „Geſtern und heute“, Itheater: 5 4 Miete G 34, Sondermiete C 17, Schauſpiel von An⸗ für Erwerbsloſe. F. täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. le: Alhambra:„Ein bißchen Liebe für Dich“. „Der Frechdachs“.— Schauburg t * 6 Seheus würdigkeiten ö Geöffnet von 10—13 und von Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; n- und Feiertagen von 11—13.90 und 15—17 Uhr. Chefredakteur: H. A. N. Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales: Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller utſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Druckerei Dr. Haas, „ Mannheim R 1,—6 ückſendung nur bei Rückporto leib im laride ti. ure in Nildbad! HOTELQUETILENHOE- HOTEL KLUNM PHP Oise beriihmten IJhermal- Doden Stridte Dient: Kurer. naeh Maß in Ia. Aus- ur un 115 12 Rochted. 13. mit 16 Hochfed. 14. mit 20 Hochfed, 15. mit 25 Hochfed. 16. Obermatratzen, Scho- nerdecken, Nesselhüll. Konkurrenzlos bil 11g Ferlang. 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Am Dienstag mittag, 12 Uhr, entschlief nach kurzem, schweren Leiden, mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwieger Buchdrudcereibesitzer Wilbelm Stählin Mannheim(C 4, 18), Dortmund, Malterdingen, 11. Mai 1932 In tiefer Trauer: Frau Dorothea Stählim geb. He die Deinen streben Siati besonderer Anzeige Hierdurch die schmerzliche Nachricht vom Hinscheiden meines geliebten Gatten, unseres guten Vaters und Bruders Dr. August Lix Erster Med.-Nat als Bezirksarzt a. D. Freiburg i. Br.(Kaiserstraße 12), den 9. Mai 1932. In tiefer Trauer: Frau Helene LJix geb. Schäfer Otto Tix, Zeichenlehrer, Villingen Frau Ida König geb. Zix Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 12. Mal, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung unvergeßlichen Vaters und Schwiegervaters Karl Bischollberger niederlegung.. Mannheim, den 11. Mai 1932 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme bei dem herben Verluste meines lieben Gatten, unseres sagen wir auf diesem Wege all denen die dem Ver- storbenen das letzte Geleite gegeben haben, unseren Innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schuhmacher für seine tröstenden Worte. Ferner Dank dem Perkeo-QOuartett und dem Horn Quartett für den erhebenden Gesang und Choral, sowie dem üdd. Dressur-Verein Mannheim. der Hauskapelle. dem Bad. Gastwirte-Verein Mannheim, der Eich baum-Werger- Brauerei dem Bad. Odenwald-Verein und dem Bad. Verein Eintracht für die Kranz- Die trauernden Hinterbliebenen Dle Einäscherung findet Donnerstag, den 12. Mai, nachmittags 3 Uhr statt.— Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Zuruck Dr. med. Schwoerer Frauenarzt Thereslen- Krankenhaus VI Sprechstunde: Mo.—Fr. 11—1 Uhr und—5 Uhr Schönwald 10091150 m fl.., oberhalb der Irlberger Wasserfälle Hofel Sommerber9 Schönſte Südlage, großer Garten, Liege⸗ terraſſe, Forellenftſcherei, Garagen.— 5 855 entſprechende Preiſe. Proſp. d. d. N. M. Z. Intl. Veröftenthichungen Aer Stact Maunbeim; Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer für das Rechnungsjahr 1932. Das 1. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ jahr 1932 iſt innerhalb 14 Tagen nach Zuſtellung des Forderungszettels fällig. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis 17. Mai 1992. direktion S440 Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die 177 5 nach der Verordnung des Reichspräſidenten vom laftiot, Mannheim, 22. Januar 1932 feſtgeſetzten Verzugszuſchläge. M 5, 1. Dallaben bis zu 1 20 000.— f. jed. Zweck d. Bezirks⸗ Edelweiss Oel- Gesellschaft Jatterssllstri2- fel 44834 Von unseren diesjährigen [ꝑRKaffee- Importen f Bringen wir wieder 3 der erlesensten Sorten ohne Zwischengewinn Bourbon-Raffee kräftiges, feines Aroma ptund 2 Mark Hexlkoe-Raffee Hochgewächs, feurig, kräiiig fund.50 Mark Eeht arabische Hokka-MHischung rassig, würzig prund 3 Merl Der Kaffee kommi ſaglich frisch gehranni in den verkauf (1% v. 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B 2 85 an die Geſchäftsſtelle. 1, bei. Würiehzudter klein Domino, südd. Fabrikaf ptunei 39.. 8 Diacheachen Nee f Uefert billigst dis Jruckerei Dr. Haas, G. m. b. H. 6 f 1,-6 niſchen Urwald, in der Gegend in odesfluß“ ſich durch die Dſchungeln windet, ißer Mann als Geiſel oder als wilden Indianerſtammes. Dieſes Ur⸗ ſt noch niemals ernſthaft erforſcht wor⸗ in Braſilien eine ſeit vielen Generatio⸗ Anſicht, daß kein weißer Mann es ohne ſichere Gefahr des Todes wagen kann, bis in dieſen Urwald einzudringen. Die wilden In⸗ dtanerſtämme, die dort hauſen, ſind jedem Ein⸗ dringling feindlich geſinnt und überfallen, ihn aus dem Hinterhalt. Kein Wunder, daß die faſt unzugäng⸗ liche Urwaldgegend von allen gemieden wird, die ihr Leben nicht aufs Spiel ſetzen wollen. 5 Hier iſt ein aus der Schweiz gebürtiger Trapper namens Rattin einem geheimnisvollen weißen Mann begegnet, in dem man den engliſchen Oberſten Jawceett wiedererkennen will. 2 Faweett iſt ſeit 1925 mit ſeinem Sohn und einem Begleiter in dem braſilianiſchen Ur⸗ wald verſchollen. Die Kenner des braſilianiſchen Urwaldes und ſeiner Bewohner glauben nicht, daß er noch lebt. Es ſteht auch noch keinesfalls ſeſt, daß der geheimnisvolle Weiße, deſſen Bekanntſchaft der Trapper Rattin ge⸗ Uracht hat, wirklich der verſchollene Engländer iſt. Die Begegnung ſelbſt iſt aber ein ſo intereſſanter Vorfall, daß es ſich lohnt, den erſten genauen Bericht der dar⸗ Über fetzt vorliegt, wiederzugeben. Rattin lebt ſeit zwanzig Jahren in Bra⸗ ſilien und kennt die meiſten dort hauſenden In⸗ dianerſtämme. Das Erlebnis, das er im Urwald Hatte, geht bis zum Oktober vorigen Jahreßz zurück. Er wi damals mit zwei Begleitern, einem Ar⸗ gentinier und einem Peruvianer, bei Sonnenunter⸗ gang in einem kleinen Fluß ſeine Kleider, als er plötzlich von Indianern überraſcht wurde. Obgleich er die meiſten Indianerdialekte verſteht, war ihm doch die Sprache dieſer Indianer unbekannt. Er konnte ſich nur mit großer Mühe verſtändlich und den Indianern begreiflich machen, daß er gerne etwas„Xixa“ trinken möchte, womit ein ſtark alkoholhaltiges, von den Indianern gebrautes Ge⸗ tränk gemeint iſt. Er wurde daraufhin mit ſeinen beiden Begleitern in ein Lager geführt, in dem zahlreiche Indianer, darunter Frauen und Kinder, anzutreffen waren. Es dauerte nicht lange, ſo ſaß man in Gruppen beieinander und ſchlürfte„Tixa“. Während dieſes Trinkgelages wurde der Trap⸗ per auf einen alten, hochgewachſenen Mann aufmerk⸗ ſam, der einen langen Bart und gelblich⸗ weißes Haar trug, das ihm bis auf die Schul⸗ tern herabfiel. Es unterlag keinem Zweifel daß dieſer alte Mann ein Weißer war. Der Indianerhäuptling ſchöpfte denn auch ſofort Verdacht und gab einem jungen Indianer den Befehl, ſich neben den Weißen zu ſetzen und ihn zu überwachen. Der Trapper hatte den Eindruck, daß der Weiße ſich ſehr gerne ihm genähert hätte; daß die Indianer dies aber zu ver⸗ hindern verſuchten. Inzwiſchen nahm das Trinkgelage ſeinen Fort⸗ gang und es hatte nach einiger Zeit die Wirkung, daß viele Indianer einſchliefen. Infolgedeſſen gelang es dem Trapper, mit dem geheimnisvollen Alten in Berührung zu kommen. Der Weiße ſprach Eugliſch. Da der Trapper dieſe Sprache nur un⸗ vollkommen beherrſcht, ſo wurde ihm nicht alles klar, was der andere ſagte. Er entnahm dem Geſpräch aber doch, daß der Weiße Oberſt in der engli⸗ ſchen Armee geweſen war und ihn bat, ſofort nach ſeiner Rückkehr in ziviliſiertes Gebiet den nächſt⸗ erreichbaren engliſchen Konſul aufzuſuchen und durch ihn den Major Paget zu benachrichtigen, daß er, der ehemalige engliſche Oberſt, von den Indianern gefangen gehalten werde. Der Gefangene machte den Trapper noch auf ein paar Holzklötze aufmerkſam, auf die mit einem ſcharfen Stein eine Inſchrift eingekratzt wor⸗ den war. Der Trapper verſuchte die Inſchrift auf einem Stück Papier feſtzuhalten. Es gelang ihm aber nicht, ſie zu entziffern. Bevor die beiden ſich mit einem Händedruck trennten, teilte der„alte Herr“, wie der Trapper ihn in ſeiner Erzählung nennt, noch mit, daß ſein Sohn ſchlafe. Dann brach er in Träuen aus. Der Trapper Rattin langte in den erſten [Tagen des Monats Mürz in Sao Paulo an und berichtete dort über ſein Urwald⸗ abenteuer. Zwei Umſtände ſprechen dafür, daß er tatſächlich mit Faweett zuſammengetroffen iſt, einmal die Feſtſtel⸗ Choſon& HSH b Lageplan von der Stätte des Unglücks In einem Vorort von Lyon, Caluive, ſtürzten in⸗ folge Unterſpülung der Fundamente zwei Wohnhäuſer ein, wobei 30 bis 40 Pexſonen unter den Schuktmaſſen begraben wurden. Jekanntlich war Lyon vor zwei Jahren bereits ſchon einmal der Schauplatz einer ähnlichen Finſturz⸗Kataſtrophe, lung, daß delt, und zum Paget, der d ſtgeſtellt gliſchen Oberſten han⸗ E zugnahme auf Major Trapper unbekannt iſt und der, wie Expedition bes bra um Faw h und hätte mühelos ver⸗ Gleichwohl wird man der Spur lianiſchen Urwalde handelt. Denn Faweett ſprach S ſich in dieſer Sprache mit dem Tra ſtändigen können. aunheimer Zeitung/ 9 1 eine große engl zindianer nachgehen. Der Trapper hat ſich als Führer einer Expedition zur Verfügung geſtellt, die wohl ſchon von Sao Paulo aufgebrochen iſt. Ferner wird im Juni liſche Expedition die Ausreiſe antre⸗ ie den braſilianiſchen Urwald gründlich erfor⸗ ſchen und dabei die Spuren Faweetts genau verfol⸗ gen will. Das Geheimnis des weißen Gefangenen im Ur⸗ ld wird alſo wohl ſeine Aufklärung finden. ten Erſtes Bild der Landung Elli Veinhorns in Syoͤney(Auſtralien) Der Empfang der jungen Sportfliegerin Elli Beinhorn auf dem Flugplatz in Sydney. Neben ihr der deutſche Konſul Dr. Büſing, der inzwiſchen eine Berufung als Geſandter in Helſingfors erhalten hat. Die tiefſten Abgründe der Erde Von Profeſſor Dr. Walter Anderſſen⸗Berlin Als man im Jahre 1925 die Marnahöhle(bei Trieſt), die man ſpäter auch den Bertarelli⸗ abgrund nannte, auffand, war ſie mit ihren 450 Metern der tiefſte Abgrund, den man auf der Erde kannte. Inzwiſchen ſind aber zwei noch tiefere Ab⸗ gründe entdeckt worden. Der erſte iſt der Monte⸗ nerbabgrund, der ſüdlich der Queckſilberbergwerke von Idria in dem Italien zugefallenen Teil des einſtigen öſterreichiſchen Kronlandes Krain liegt. Er wurde am 12. September 1926 unter Führung von Ceſare Prez von Mitgliedern der Geſell⸗ ſchaft des 30. Oktobers aus Trieſt entdeckt. Dieſer Abgrund erreicht eine Tiefe von 480 Metern. Auf ſeinem Grunde befindet ſich ein Waſſerbecken, das 20 Meter tief iſt, ſo daß einſchließlich dieſes Waſſer⸗ beckens die Geſamttiefe des Abgrundes auf 500 Meter anwächſt. Vom Juni 1925 bis zum September 1927 hat ein Höhlenforſchungsverein aus Verona unter Leitung des Hauptmanns Cabianca in 1475 Meter Höhe in den Monti Leſſini 27 Kilometer nördlich von Ve⸗ rona in der ſogenannten Spluga della Preta einen Abgrund entdeckt, der gar bis in 637 Meter Tiefe reicht und damit der bei weitem tiefſte aller bisher auf der Erde bekannt gewordenen Abgründe iſt. Er beſteht aus 10 aufeinanderfolgenden Schäch⸗ ten, von denen einer 120 und ein anderer ſogar 159 Meter lang iſt. Auch dieſer Abgrund endet mit einem kleinen See von 15 Meter Durchmeſſer, der von un⸗ zugänglichen Spalten eingefaßt iſt. Der Abfluß dieſes Gewäſſers iſt ebenſo wie das des obengenann⸗ ten unbekannt. Der nächſte Flußlauf iſt die in 125 Meter Höhe, alſo 1350 Meter unterhalb des Ab⸗ grundes dahinfließende Etſch. In dem Abgrund herrſchte eine ziemlich konſtante Temperatur von 5 Grad Celſius. Um bis zu ſeiner Sohle hinabzu⸗ ſteigen, hat man an mehreren Stellen Durchläſſe, die nur 25 bis 40 Zentimeter breit waren, künſtlich er⸗ weitern und von Geröll reinigen müſſen. Schließlich wurde jetzt auch noch ein weiterer Ab⸗ grund entdeckt, der zwar nicht ganz ſo tief wie die drei genannten iſt, aber doch immerhin den viert⸗ tiefſten Abgrund der Erde darſtellt. Es iſt der 420 Meter tiefe Clanaabgrun d. Wie der Mon⸗ tenervabgrund, wurde er von 1925 bis Februar 1928 von Ceſare Prez und Mitgliedern der Geſellſchaft Links: Funkbild von den erſten Aufräumungs arbeiten— Rechts: Die zuſammengeſtürzten Häuſer in dem Vovort Caluire bei Lyon des 30. Oktobers erforſcht und Federigo⸗Prez⸗Ab⸗ grund benannt. Er liegt in 560 Meter Höhe, 12 Kilo⸗ meter nördlich von Fiume, und entwäſſert in die Reeina. Dieſe vier gewaltigen und äußerſt gefährlichen Abgründe ähneln ſowohl einander als auch den übri⸗ gen bekannten Abgründen in ihrem Bau außer⸗ ordentlich. Die an Tiefe ihnen am nächſten folgen⸗ den Abgründe ſind der Trebicianbabgrund bei Trieſt mit 329 Meter Tiefe, der von Chourun⸗Martin mit 310 Meter, der von Sarkotie in Montenegro mit ebenfalls 310 und der von Kacna⸗Jama in Iſtrien mit 350 Meter Tiefe. 95 Wußten Sie ſchon? Vor einigen Jahren wurde in St. Thomas(Weſt⸗ indien) eine Rieſenſchildkröte gefangen, die 7 Fuß lang war, einen Umfang von 15 Fuß hatte und faſt 1000 Kilogramm wog. * Die größten Kanarienzüchtereien der Welt be⸗ finden ſich in der engliſchen Stadt Norwich— über 30000 Kanarienvgöel werden dort jährlich(zumeiſt nach Amerika) exportiert, und gegen 4000 Menſchen leben in Norwich vom Züchten der gelben Sänger. * Warum iſt das Rote Meer rot? Jährlich fahren etwa 250 000 Menſchen durch das ſchmale Waſſer zwi⸗ ſchen Afrika und Arabien, aber wohl die meiſten wer⸗ den die Bezeichnung„Rotes Meer“ für ganz un⸗ begründet erklären. In der Tat iſt es nur verhält⸗ nismäßig wenigen vergönnt, die rote Farbe des Roten Meeres wahrzunehmen. In Wirklichkeit iſt nicht das Waſſer ſelbſt rot, ſondern es erſcheint nur rotgelblich, und zwar ſtets nur bei ganz ſtillem Wet⸗ ter. Dann hat man den eigenartigen unvergeßlichen Eindruck, als fahre das Schiff durch ein Blutmeer. Dicht an der Küſte und beſonders an den Buchten iſt das Waſſer faſt immer rot. Die Urſache iſt eine mikroſkopiſche Alge, die oft in ungeheuren Mengen vorkommt, das Waſſer undurchſichtig macht und ſchnell ſich auflöſt und verfault, wodurch ein wider⸗ licher Geruch entſteht, daß ſelbſt viele Fiſche abſter⸗ ben. Dieſe Erſcheinung war ſchon den alten Aegyp⸗ tern bekannt. Die erſten Bilder von der Einſturz⸗Kataſtrophe in Lyon hmen, das ſeit dem geht ſeiner Vollen⸗ um eine Krafte Himalaya. Die t Ende einez Tun. ben worden iſt Aegenen Flußtal öher gelegenen 8 mit großer Ge⸗ Tal, wo ſie ſich mit dem Fluſſes Tunnel walt in Fluß ver in Elekt nach ſeiner Fertigstellung mit Elektrizität ſpeiſen. Die belaufen ſich auf rund neun⸗ 47 in dif Koſten f zig Millionen Mark. Ein Nagel und Glaslager im Magen Allgemeines Aufſehen erregte in Lobz ein dre ann namens Juraſcher der die phänomenale Eigenſchaft beſitzt, G lasſchen ben, Nadeln und ähnliches gefährliches Zeug in großen Mengen zu ſchlucken. Seine Experimente endeten damit, de n einer Bauchfellentzündung erkrankte und einer Operation unterziehen mußte. 0 ion ſtellte es ſich heraus, daß ſein Magen ein richtiges Lager von Glas und Me⸗ tallgegenſtänden Etwa 200 Sicherheits nadeln, 300 gr und kleine Nägel und 47 Bei der Glasſcherben von den Aerzten entfernt worden. Nach ſeiner wurde Juraſchek in der Lodzer medizin llſe e ift demonſtriert. Es erwies ſich dabei, daß er ſich ſeit ſechzehn Jahren aus⸗ ſchltießlich von rohem Pferdefleiſch ernährte. Ge⸗ kochtes oder gebratenes Fleiſch kann Juraſchek nicht vertragen. Er kennt keinen Ekel und ißt gern Mäuſe und Ratten, ohne ſie vorher zu töten und zu kochen. Das Ende einer 8000 km langen Brautfahrt Die engliſche Zeitung„The People“ berichtet über ein eigentümliches Erlebnis, eines jungen Engländers, der in Indien anſäſſig war. Vor einiger Zeit erhielt der junge Mann von einem eines jungen Mädchens in Birmingham Der Mann fühlte ſich in Indien ſehr einſam und ver, laſſen. Er richtete an die Dame einen Brief, in dem er ſie um die Erlaubnis bat, mit ihr zu korreſpon⸗ dieren. Allmählich entwickelte ſich daraus eim leb⸗ hafter Briefwechſel. Fotos wurden ausgetauſcht, die beiden jungen Leute gefielen eeinander, und endlich machte der Mann einen Heiratsantrag. Er war glücklich, das Jawort ſeiner Auerwählten, die er nie geſehen hatte, zu hekommen. Er packte ſeing Koffer, um ſich an Bord eines Ueberſeedampfers in Bombay nach Eugland einzuſchiffen. Dampfer den britiſchen Gewüſſern zuſteuerte, wurde die junge Dame plötzlich von einer Angſt erg daß ſie in leichtſinviger Weiſe ihre Zukunft einen Menſchen anvertraut hatte, den ſie garnicht kannte Sie ergriff die Flucht, ohne ihr Reiſeziel anzugeben Der junge Mann, der des Mädchens wegen, die weite Reiſe aus Indien nach England unternahm, hatte Gelegenheit, auf der Rückfahrt nach Bombay über die Launenhaftigkeit des, ſchwachen Geſchlechtes nachzu⸗ denken. Kommerzienrat Heinrich Kleyer, der vor mehr als 50 Jahren die Adlerwerke, die be⸗ kannte Frankfurter Firma für Automobile, Fahrräder u. Schreibmaſchinen gründete, ſtarb im 80. Lebensfahr, Freunde die Adreſſe 0 Während der dee Has Mdde Exzelle Die Pri der Grälin Fräulei. Fräulein Fräulel Madem Mig Ey Manuel 4 — Mittwoch, 11. Mai 1932 keore Alexander, hermann Tims, Lee parry Hagda Schneider, Oly dehauer, Rosy Barsan „Ein bißchen Liebe für Dich“ (Zwel glückliche Herzen) Der Groß- Tenflim von 1932 mit der Musik von AUT ASRANAM, dem populaten Schlager- Komponisten Im Vor- Programm: Menschen Unter der Lupe Don Menschen u. Menschenaffen lee fi-unnoche Anfangszeiten: Beachten Sie unsere neuerdings herabgesetzten Eintrittspreisel Mittwoch, den Woellane Nr. 288— Miete C Nr. 34— Sonder- 11. Mal 1932 miete C Nr. 17 Gestern und heute Schauspiel in 3 Akten und 12 Bildern von Christa Winslde— Inszenierung: Herbert Maisch Eduard Löffler Bühnenbilder: .00, S. 00, Jational- Theater Mannheim Technische Einrichtung: Walter Unruh A Anfang 20.00 Uhr ö Pers o Fräulein von Nordeck zur Mdden, Oberin Exzellenz von Fhrenhardt Mie Prinzessin, Protektorin der Anstalt Gräfin Kernitz, Hofdame Fräulein v. Bernburg Fräulein v. Gerschner]& g Dora Seubert Fräulein v. Kesten 3 Kathe Wolf Mademoiselle Oeuillet Ide Overhoft Mig Evans(Annie Heuser Manuela v. Meinhardis 1(Friedel Heizmann Marga v. Rasso Maria Motz be v. Westhagen Narta Zifterer 115 v. Treischke Tilly Kratz Ay v. Kattner Alice Droller Ode v. Oldensleben f isela Holzinger Edelgard,— Comtesse Mengsberg S Irmtraut Hugin Auneliese r. Hardenberg Margarethe Kübler dia von Wollin 2 Lore Rank Eise, Garderobière Hermine Ziegler lang, Krankenschwester Melanie Mühlinghaus bange. Stubenmädchen Emmy Pabst tau Lehmann, Portiersfra Ende 22.30 Uhr n Sn: Ellen Widmann Lene Blankenfeld Mechtild v. Canstein Erika Triebsch Elisabeth Stieler u Alma Seubert Joeihes Taust Il. 2 einfünrende öffentl. Vorträge in der Harmonze, D 2, am Freitag, den 13. und 20. 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Wes sagen uns die Horoskope von: Adoif Hitler— Otto Braun— Thälmann Ur. Brüning— Tudendorft— fogenberg v. un— Mussolin!— usw. usw. Zein Schieks Ie Sterne und Menschen. 5 Um Flimte it: 8 Mit dem Raumluftschiff ins Welten J meer An den Toren der Unend- lichkeit Die Rätsel des Himmels Wir u. das Weltall- Allerlei v. Mars 7 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Eine Veranstaltung, die ſu ollen“ Großstädten Tausende vnd Aber. tausende begetsterte Besucher und Anerkennung der Presse fand. BiIntrittspreise:. 70 Pfg. bis.30 RN Brwerbslose 40 Pfg. Alle Ehren- u. Freikarten sind f. diese Sonderberanstaltung aufgehoben. Vorverkauf an der Kasse Nun Noen HEUTE UND MER GEN! eee ieee EEA IAT fffrsch FHECHD ACH FEE mit Camilla Horn und Ralph Arthur Roberts 3 UHNE T— ERIK. LVU Ax Do WILI Ole Frau als Spielball weler Männer 18 U UHR ALLE SAAL. UND RANGPL ATZE 90 Dig. bwber ade e in d. Möbel I N 4. 19-20 ca. 30 herrſchaftl. mod. Zimmer u. Küchen ſed. Art, ſämtl. Einzelmöbel u. 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