0 ten deg Kheiten, es tätigt, gen vor ARI 5764 el ——— 8 Gebirge Slauranf hon 253 ct und erwyerk ö Uw rrrSC — herg .50—.50 2 2 fegte 0 —.— Hr an. c= r r .14 5100 fest rintz- Piet t höfl. eig mann lube m Ring ‚fälzischen 1 im Aus, she Küche —— Fachm am ktsst. 1 Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung * 190 7 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprenzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 138, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſez A Hreite Colonelzeils⸗ Preite Zeile. Für im Henheits⸗Anzeigen beſond Hr das Erſcheinen von Anzeige Aſonderen Plätzen und für telephonif— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 17. Mai 1932 143. Jahrgang Nr. 223 Revolverattentate und Bombenanſchlüäge in Japan 1 Schwere Terrorakte von Offizieren und Kadetten—„Spontaner Ausdruck der Anzufriedenheit junger Elemente der Wehrmacht Englische Vorſchlüge für Laufanne Wie Layton ſich jetzt die Löſung der Reparationsfrage denkt Mmifterpräfident Inukal ermordet Meldung des Wolff⸗ Büros Tokio, 16. Mai. Der japaniſche Miniſterpräſident Inukai wurde geſtern durch zwei Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Wenige Stunden nach dem Anſchlag er⸗ lag Inukai ſeinen Verletzungen. Zehn junge Leute in Offiziersuni⸗ orm drangen in das Haus des Miniſterpräſtdenten ein und ſchoſſen ihn, vier Polizeibeamte, eine Haus⸗ angeſtellte und einen Gaſt nieder. Gleichzeitig ver⸗ üblen Leute in Offiziersuniform Bomben⸗ guſchläge auf die Bank von Japan, das Polizeipräſidium und das Büro der ohpoſitionellen Seiyukai⸗Partei. Nach⸗ her wurden Flugblätter der Vereinigung junger Offiziere von Heer und Flotte in Tokio verbreitet. In Flugblättern erhebt die„Vereinigung junger Offiziere des Heeres und der Flotte“ Proteſt gegen die japaniſchen Regierungs⸗ und Verwaltungsmethoden. Insbeſondere werden die japaniſche Diplomatie und die leitenden Behörden des Heeres und der Flotte aufs heftigſte angegriffen, aber auch die Erziehungs⸗ und Wirtſchaftsmethoden in Japan ſtarkem Tadel unterzogen. „Mißlungenes Attentat auf den Kriegsminiſter Meldung des Wolff⸗Büros Tokio, 16. Mai. Auch der Kriegsminiſter General Araki war geſtern das Ziel eines Mordanſchlages. Eine Gruppe bewaffneter Männer drang um Mitternacht in ſeine Wohnung ein und bedrohte ſeine Diener. Araki war jedoch ſchun weggegangen, um an der außer⸗ ordentlichen Sitzung des Kabinetts teilzunehmen. 12„Jaſchiſtiſche Terrorakte Meldung des Wolff⸗Büros London, 16. Mal. Reuter meldet Einzelheiten über die grauen⸗ haften Anſchläge. Das Attentat auf den Miniſter⸗ präſtdenten wurde um 17.30 Uhr Ortszeit begangen. Die Täter trugen teils Uniformen von Offizieren des Heeres, teils ſolche von Flottenoffizieren. Außer den gemeldeten vier Bombenanſchlägen iſt auch einer auf das Gebäude der Mitſuibiſhi⸗Bank ver⸗ übt worden. Die politiſche Perſönlichkei t, gegen deren Haus eine Bombe geworfen wurde, iſt einer der Hausminiſter des kaiſerlichen Hauſes, der Groß⸗ ſegelbewahrer Graf Makino. Alle dieſe Anſchläge berurſachten jedoch nur geringen Sachſchaden. Es hat den Anſchein, als ob es ſich um faſziſtiſche Terrorakte handelt. 5 Die Täter ſtellen ſich der Polizei 5 Meldung des Wolffbüros 5— Tokio, 16. Mai. 4 Im Laufe des Tages haben ſich 18 junge Leute als Urheber des Anſchlages auf den Mini⸗ ſterpräſtdenten freiwillig der Polizei geſtellt. Es iind fünf Marineleutnants und 13 Offizierſchüler. Die Stellvertretung des Miniſterpräſidenten hat Finanzminiſter Takahaſhi übernommen. Das Kabinett zurückgetreten — Tokio, 16. Mai. Das Kabinett hat traditionsgemäß ſeinen Ge⸗ lamtrücktritt erklärt. Der Kaiſer hat den Rück⸗ keit jedoch nicht angenommen. Er will ſich zunächſt mit em geheimen Staatsrat und den„alten Staats⸗ e beraten. Die Wertpapier⸗ und Produkten⸗ börſen in Tokio, Oſaka, Kobe und Nogaya ſind 598 der politiſchen Lage einſtweilen geſchloſ⸗ 1 Ruhige Lage in Japan 5 8 e Tokio, 16. Mai. 15 maßgebenden japaniſchen Kreiſen werden die lentate im weſentlichen als ſpontaner Aus⸗ 1 05 der Unzufriedenheit einzelner jugend⸗ her Elemente, die der Wehrmacht angehören, ge⸗ bertet. Es liegen bisher keine Anzeichen dafür vor, 8 erbten den durchweg jugendlichen Tätern, die 9 wiegend Kadetten ſind, Perſonen von irgend üchem Einfluß ſtehen. Das Straßenbild in Akio iſt unverändert und die Lage durchaus ruhig. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Mai. Der„Economiſt“, das führende engliſche Wirtſchaftsblatt, veröffentlicht heute einen bedeut⸗ ſamen Artikel über Reparationen und Kriegsſchulden, der als praktiſcher Vorſchlag für die Konferenz von Lauſanne anzuſehen iſt. Der Artikel ſtammt aus der Feder des Finanzſachver⸗ ſtändigen Sir Walther Layton, der nicht nur als engliſcher Vertreter den bekannten Baſeler Bericht mißverfaßt hat, ſondern der auch weiterhin als in⸗ offizieller Berater der Regierung einen beträchtlichen Einfluß auf die engliſche Politik in Lauſanne haben dürfte. Laytons Stellungnahme iſt, wie erinnerlich, ſchon durch verſchiedene ſeiner Aeußerungen bekannt ge⸗ worden. Er glaubte noch vor wenigen Monaten, daß Deutſchland nach Ablauf eines mehrjährigen Moratoriums eine Tributzahlung von etwa 400 Millionen Goldmark werde leiſten können. Ferner hat Layton durch ſeine rein theo⸗ retiſchen Berechnungen der inneren Schuld Deutſcchlands im Vergleich zu denen der Gläu⸗ bigerländer bedauerlicherweiſe bei einigen Politikern den Eindruck hervorgerufen, daß die Streichung der Tribute Deutſchland ohne weiteres in eine allzu günſtige Lage als Wirtſchaftskonkurrent verſetzen würde. Gegenüber dieſen Anſichten, die noch vor zwei bis drei Monaten in England verbreiteten An⸗ klang fanden, 77 a J 52 bekennt ſich Layton heute zu der Auffaſſung, daß es für ſolche Löſungen nunmehr zu ſpät ſei. In Lauſanne müſſe unbedingt eine endgültige Löſung des Reparationsproblems gefunden wer⸗ den. Eine Zwiſchenlöſung würde die finanzielle Un⸗ ſicherheit nur erhöhen und eine neue Vertagung würde gefährliche pſychologiſche Folgen haben, nicht nur in Deutſchland, das zwei Jahre unter einer fürchterlichen ſeeliſchen Drepreſſion ebenſo ſehr leide wie unter einer wirtſchaftlichen, ſondern auch in den Gläubigerländern.„Es iſt ein ſtarkes Zeugnis für die Beſonnenheit des deutſchen Volkes, daß ſich Deutſchland den ſchwerſten Maßnahmen der Selbſt⸗ diſziplin ganz ohne polttiſche und ſoziale Unruhen unterworfen habe. Es wäre aber ein großes Riſiko, Deutſchlaud noch einen Winter ohne Hoffnung zuzumuten“ Zum praktiſchen Programm für die Lauſanner Konferenz übergehend, erklärt der„Economiſt“, daß England ſich für die völlige Streichung der Reparationen und Kriegsſchulden einſetzen werde. Wenn aber eine künftige kleine Zahlung Deutſchlands der öffentlichen Meinung in Frankreich und in den Vereinigten Staaten die Annahme einer endgültigen Löſung erleichtern könnte, ſo würde ſich England dieſer Löſung nicht wider⸗ ſetze n. Die deutſche Verpflichtung müßte aber un⸗ ter allen Umſtänden ſo klein ſein, daß ſie unter nor⸗ malen Umſtänden aus dem deutſchen Export gelei⸗ ſtet werden könne. Da nun Deutſchlands aus⸗ wärtige Verpflichtungen auf Grund öf⸗ fentlicher und privater Verſchuldung etwa 1% Mil⸗ liarden Mark jährlich betragen, könne eine Repara⸗ tionszahlung nur in dem un wahrſchein lichen Fall gefordert werden, daß der deutſche Export⸗ überſchuß in Zukunft weſentlich mehr als 175 Mil⸗ liarden Mark betrage. Daraus ergäbe ſich folgendes: „Für die nächſten Jahre kann überhaupt keine Zahlung gefordert werden. Aber auch für die Zukunft vertrage die Auslands⸗ verſchuldung Deutſchlands keine weitere Erhöhung. Die einzige Zahlung, auf die man rechnen könne, wäre eine Art Dividende in Zeiten des Wohl⸗ ſt andes. Der Erlös aus ſolcher Buchforderung werde ſehr klein ſein, wahrſcheinlich Penny ſtatt Pfunde. Wenn das erhoffte Ergebnis erzielt werden ſoll, darf im übrigen nicht von Kontrollen und Neuorganiſationen die Rede ſein, vielmehr müſſe mit dem Uebergang von der ſtaatlichen zur wirtſchaft⸗ lichen Verpflichtung der Ausdruck der Reparationen aus dem internationalen Wörterbuch verſchwinden“. Es werde eine der Aufgaben der Lauſanner Kon⸗ ferenz ſein, die verſchiedenen praktiſchen Vorſchläge zu unterſuchen, die den oben feſtgelegten Bedingun⸗ gen entſprechen. Der„Eeonomiſt“ ſtellt dann folgen⸗ des Programm auf:„Angenommen, daß die Mächte die Frage der Kriegsſchulden mit Rückſicht auf die amerikaniſche Innenpolitik zur Zeit nicht an⸗ zuſchneiden wünſchen, wird die Konferenz eine Er⸗ klärung abgeben, in der ſie: 1. die vorſtehend bezeichnete Dividenden⸗ zahlung als Maximum bezeichnen wird, das jemals von Deutſchland erwartet werden kann, wenn der Weg zur wirtſchaftlichen Geſundung nicht verſperrt werden ſoll, 2. die Gläubiger werden eine vollkommene Zahlungspauſe von drei bis vier Jah⸗ ren eintreten laſſen und für die Zukunft ihre For⸗ derung auf die oben feſtgelegte Wohlſtandsdividende herabſetzen, 3. Die Erklärung wird feſtſtellen müſſen, daß die wirtſchaftlichen und finanziellen Probleme im Falle der Kriegsſchulden ebenſo liegen wie bei den Reparationen und daß daher eine radikale Reviſion der Kriegsſchulden nach dem Muſter der Repara⸗ tionsregelung unentbehrlich ſei.“ a Die letzte Erklärung zieht nach Anſicht des „Economiſt“ zunächſt keine europätiſche Aktion gegen⸗ über den Vereinigten Staaten nach ſich. Wenn aber erſt einmal eine vernünftige Reparationslöſung be⸗ ſchloſſen ſei, ſo glaubt das Blatt, daß man ſich ange⸗ ſichts der erdrückenden Depreſſion darauf verlaſſen könne, daß eine vernünftige Regelung die ganze finanzielle Verſchuldung des Krieges zu beſeitigen möglich machen werde. a D. Zug Köln-Hamburg entgleist Kurz vor der Einfahrt in den Bremer Hauptbahnhof 12 Verletzte Meldung des Wolffbüros — Bremen, 16. Mai. Als der von Köln fahrplanmäßig um 13 Uhr in Bremen einlaufende D⸗Zug 97 wenige Kilo⸗ meter vor dem Bremer Hauptbahnhof eine Straßenüberquevung paſſierte, ereignete ſich eine folgenſchwere Entgleiſung. Der Speiſewagen und der nachfolgende Perſonen⸗ wagen erſter und zweiter Klaſſe ſprangen aus den Schienen und wurden mit großer Wucht gegen das Brückengeländer geſchleudert. Durch die Eiſenkonſtruktion der Brücke wurde eine der Seitenwände des Speiſewagens vollkommen ab⸗ raſiert. Außerdem durchbohrte die losgeriſſene Schiene den Wagen in ſeiner ganzen Länge. Der Perſonenwagen riß einen Teil der Brücken⸗ mauer nieder und blieb dann in halber Höhe hängen. Zahlreiche Trümmer flogen mit gewaltigem Getöſe auf die Straße. Durch Glasſplitter wurden mehrere Paſſanten leicht verletzt.. 5 Auf die Hilferufe der Reiſenden ſtrömten die Be⸗ wohner der umliegenden Häuſer herbei, brachten die erſte Hilfe und verſuchten den im Speiſe⸗ wagen ausgebrochenen Brand durch in Eimern herbeigeſchafftes Waſſer zu löſchen. Der im Bremer Hauptbahnhof ſtationierte Hilfs zug, Feuerwehr und Sanitätswagen waren in wenigen Minuten zur Stelle und begannen ſofort mit den Bergungsarbei⸗ ten. Es mangelte jedoch an Aerzten, die zwar in der Nähe zahlreich anſäſſig ſind, aber, wohl infolge des Pfingſtfeſtes, zum größten Teil abweſend waren. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind 10 bis 12 Perſonen ſchwer und leichter verletzt, da⸗ runter das Küchen⸗ und Bedienungsperſonal des Speiſewagens. Der Küchenchef Schloſſer und die Küchengehilfin Ehm, beide aus Köln, erlitten außer ſchweren Kör⸗ perverletzungen auch erhebliche Verbrennungen. Nur dem Umſtand, daß die meiſten Reiſenden den Speiſe⸗ wagen bereits verlaſſen hatten, iſt es zu verdanken, daß die Zahl der Verunglückten nicht größer iſt. Die Verletzten wurden ſofort in das nahe gelegene Kran⸗ kenhaus befördert. 10 f g Als Urſache des Unglücks wird übermäßige Ausdehnung der Schienen durch die plötzli Hitze angenommen. 15 Doch iſt die bahnamtliche Unterſuchung zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Zur Zeit iſt nicht nur das Gleis, ſondern auch die darunter befindliche Straße geſperrt. Wilhelm Kahl 7 Von Richard Bahr Ach, ſie haben 5. Einen guten Mann begraben Und mir war er mehr Er iſt uns wirklich mehr geweſen, dieſer Pro⸗ feſſor und Geheimrat Wilhelm Kahl, der am Pfingſtſonntag, mittags 1 Uhr, in ſeiner Berliner Wohnung im Alter von 83 Jahren in dem lang⸗ ſam verödenden Berliner Weſten ſeine im letzten Jahr doch recht wegmüde gewordenen Augen ge⸗ ſchloſſen hat. Nämlich das ſtolze und ehrwür⸗ dige Abbild einer Epoche, die man die bürgerliche genannt hat, die wohl ſelber ſich ſo emp⸗ Geheimrat Kahl fand, obſchon ſie im tiefſten Weſenskern eine aus⸗ geſprochen adlige war. Da die Leute, mit denen zuſammen er jung geweſen waar, noch überwiegend unter den Lebenden weilten, war Kahl nicht ein⸗ mal ſonderlich aufgefallen. Ein fleißiger und ſcharf⸗ ſiniger Gelehrter, der ſeinen Weg gemacht hatte und aus der fränkiſchen Heimat ſchließlich in der Berliner Juriſtenfakultät gelandet war. Ein aufrechter und charaktervoller Mann, der Treue zu üben wußte und, auch wo es nicht eben Vorteile verhieß, zu ſeinem Wort ſtand. Ein begei⸗ ſterter Patriot und ein guter Sohn ſeiner evan⸗ geliſchen Kirche. Mit einem ſtark entwickelten Sinn für Feierlichkeit, der auch ſeine immer ein wenig pathetiſche Rede formte. Er ziehe in Heinrich von Treitſchkes abgelegten Pantoffeln einher, hatte einſt nach einer nationalliberalen Zentralvorſtands⸗ ſttzung ein hämiſcher Kritiker ihm beſcheinigt. Aber mit allen dieſen Talenten und preislichen Eigenheiten ſchien Kahl die Grenzen der ſtarken und anſehnlichen Durchſchnittsbegabung doch nicht weſentlich zu überſchreiten. Es fehlte in der geiſti⸗ gen Oberſchicht, der er entſtammte und in der er wirkte, nicht ganz an Männern, die in dem einen oder anderen Stück ihm glichen. Vornehm z u denken und, wenn es Not tat, auch ſo zu han⸗ deln galt gemeinhin als ſelbſtverſtändliche und gern geübte Pflicht. Wer aus der Reihe tanzte, ward die innere Scham nicht los und, wo er ſich darüber hinwegſetzte, von der Geſellſchaft zurecht⸗ gewieſen und gezauſt, unter Umſtänden wohl auch gefemt. Schließlich war man nicht umſonſt bei den Humaniſten, bei Kant, Fichte und Hegel in die Schule gegangen. 7 Die gewöhnliche Not des Daſeins zudem blieb dem Geſchlecht fremd. Der Lebensſtil in dieſen akademiſchen Kreiſen, zumal an den Univerſitäten der Provinz, war, wenngleich nicht mehr dürftig, doch beſcheiden. Man hatte, was man brauchte und wer darüber hinaus etwas erſparte, wurde um des⸗ willen noch nicht beneidet und geächtet oder vom Steuerexekutor in die Verzweiflung gehetzt. Vor allem aber in den politiſchen und vaterländiſchen Dingen empfand man ſich als vor anderen Genera⸗ tionen begnadet und beglückt. Den Begriff der Volkheit hatte man, hatte wenigſtens die unge⸗ heure Mehrheit noch nicht erfaßt. Man ſetzte, wie die Gervinus, Häuſſer, Droyſen, Treitſchke, die Kleindeutſchen im Frankfurter Parlament und die Leute vom Nationalverein gelehrt hatten, die Grenzen von Reich und Volkstum gleich. Dies Reich aber— auch der junge Kahl war mit dabei geweſen— hatte man von Frankreichs Fel⸗ dern ſich heimgebracht. Nun galt es, dankbar die Hände zu falten und„zu ſorgen, daß es Tag bliebe“ 5 ee e reihen, in ihrer Größ ihrer Beſchränkung, war Wilhelm Kahl 69 Jahre alt geworden. Da kam der Zuſammenbruch und jetzt erwies ſich, daß wir alle ihn doch falſch und oberflächlich be⸗ Axteilt hatten. Selten, das Pauliniſche Schulbeiſpiel nicht einmal ausgenommen, ward ein ſolcher Wa n⸗ del eines ganzen Menſchen geſehen. Nicht das ſchon war das Ergreifende, daß der Siebzig⸗ jährige(zum erſten Mal in ſeinem Leben) ins Parlament ſich wählen ließ, mit ruhiger Ge⸗ laſſenheit, wie etwas, über das man gar nicht erſt diskutieren könne, die gelehrte Arbeit beiſeite ſchob und ſich ins Kampfgetttemmel, in Kleinkram und Widerwärtigkeiten ſtürzte. Ergreifender noch, weil ſchon heroiſch, war, wie er dabei von Tag zu Tag — und nicht nur im Seeliſchen— auch in den ver⸗ ſtandesmäßiggeiſtigen Bezirken wuchs. Bald ſtand er hoch über ſeiner Generation, ſeiner Schicht, ſei⸗ ner Partei. Der Siebziger wurde ein Wegweiſer faſt zu kommenden Dingen. Der betonte Rechtsnational⸗ liberate war zum Kampfgenoſſen Streſe⸗ manns geworden, der Verehrer der Hohenzollern⸗ monarchie zum Vernunftrepublikaner. dem die Fragen der Staatsform nur noch Angelegenheiten fünfter und ſechſter Ordnung bedeuteten. Der Lob⸗ redner des Bismarckreichs zum begeiſterten Großdeutſchen, der vom Schickſal nur noch die eine Gunſt ſich erbat, den Abſchluß des Reich und Oeſterreich wieder feſter aneinanderknüpfenden ge⸗ meinſamen Strafgeſetzbuches zu erleben. Juſt die Gunſt, die es ihm dann doch leider ſchuldig blieb. Das am meiſten Anziehende aber war(wie immer im Leben) doch der Menſch. Dieſer Menſch Wilhelm Kahl mit ſeinem Pflichtenhunger, ſei⸗ nem warmen, eifernden Gerechtigkeitsdrang und der unendlichen Güte des Herzens. Wer ihm nahe⸗ trat, mußte ihn lieben. Selbſt in dieſem, nicht erſt ſeit 1930, verwilderten Reichstag gab es niemand, der nicht den Druck der kühlen Greiſenhand, ein dankbares Nicken des noch immer braunbärtigen Kopfes als Auszeichnung empfunden hätte. Wir alle, ſeit Kahl ſich zum Sterben legte, alle mit⸗ einander, ſind ärmer geworden. Geheimrat Prof. Dr. Kahl, der am 17. April 83 Jahre alt geworden war, ſtammte aus Klein⸗ Heubach in Unterfranken. Er ſtudierte Rechts⸗ wiſſenſchaften und habilitierte ſich 1876 an der Uni⸗ verſtität München. Ueber die Univerſitäten Ro⸗ ſt ock, Erlangen und Bonn kam Prof. Kahl an die Univerſität Berlin, wo er ſeit 1895 wirkte und im Amtsjahr 1908/9 das Rektorat beklei⸗ dete. In ſeiner ſtaatsrechtlichen Praxis hatte Prof. Kahl unter anderem große Erfolge in dem von 1891 bis 1905 laufenden lippeſchen Thronfolge⸗ ſtreit, was ihn in freundſchaftliche Beziehungen zur Familie des Fürſten von Bismarck brachte. 1919 gehörte er der Nationalverſammlung in Weimar als Mitglied der Deutſchen Volkspartei an und ſeit 1920 ununterbrochen dem Deutſchen Reichstag. Beileid des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers Berlin, 16. Mai. Der Herr Reichspräſideut hat anläßlich des Ablebens des Univerſitätsprofeſſors Dr. Wilhelm Kahl an Frau Geheimrat Kahl aus Neudeck das nach⸗ ſtehende Telegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch das Hin⸗ ſcheiden Ihres hochgeſchätzten Gatten, in dem ich auch den alten Mitkümpfer von 1870/71 ehrte, betroffen Hat, ſpreche ich Ihnen und Ihren Angehörigen meine Herzliche Teilnahme aus. Die un vergänglichen Ver⸗ dienſte, die ſich der Entſchlafene in unermüdlicher treuer Arbeit für ſein Vaterland um die Wahrung und Weiterbildung des deutſchen Rechts erworben Hat, und ſeine hohen menſchlichen Eigenſchaften ſichern ihm das ehrende Andenken des ganzen deutſchen Volkes. Auch Reichskanzler Dr. Brüninig hat, zugleich namens der Reichsregierung, an Frau Geheimrat Kahl ein Beileidstelegramm geſandt. und Empfindungs⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Schwere Schiffskataſtrophe an der Somaliküſte Franzöſiſcher Dampfer in Brand geraten Telegraphiſche Meldung — Aden, 16. Mai. Der franzöſiſche Paſſagierdampfer„Georges Phillipar“ iſt auf der Rückreiſe von Oſtaſien nach Marſeille in der Nähe von Cap Guardefui in Brand geraten. Große Beſtürzung in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Mai Die Brandkataſtrophe auf dem franzöſiſchen Ozeandampfer„Georges Phillipar“, die um die Mittagsſtunde des zweiten Feiertages via London in Frankreich bekannt wurde, hat in der franzöſi⸗ ſchen Oeffentlichkeit, beſonders aber in Marſeiller Schiffahrtskreiſen ungeheure Beſtür zung hervorgerufen. Man befürchtet, daß viele hunderte Paſſa⸗ giere ihr Leben eingebüßt haben. Nach den letzten Meldungen befand ſich der 21000 Tonnen große Dampfer acht Seemeilen von Cap Guardafui entfernt in der Nähe der ita⸗ lie niſchen Somaliküſt e, als das Feuer aus⸗ brach. Die Flammen griffen mit ſolcher Schnellig⸗ keit um ſich, daß der Kommandant den Paſſagieren den Befehl erteilte, ſich in die Rettungsboote zu be⸗ geben. Das Schiff war auf der Heimreiſe vom Fernen Oſten nach Marſeille begriffen, wo es in einigen Tagen eintreffen ſollte. Auf die drahtloſe Hilferufe nahmen die in der Nähe befindlichen Dampfer ſofort Kurs auf die Unglücksſtelle. Als erſter traf ein engliſcher und ein ſowjetruſſiſcher Dampfer ein, die ſofort an die Uebernahme der Hunderte von Todesopfern? Paſſagiere des„Georges Phillipar“ gingen. Nach⸗ einander gelangten zwei weitere engliſche Dampfer und ein japaniſcher an, während andere Schiffe drahtlos ihre Ankunft in Ausſicht ſtellten. Ueber die Zahl der Verunglückten herrſcht zur Stunde in Paris noch die größte Ungewißheit. Telegramme aus Aden, die über London nach Paris gelangten, heſagen, daß ſich an Bord der Rettungs⸗ dampfer annähernd 300 Ueberlebende be⸗ finden. Da ſich andererſeits an Bord des verun⸗ glückten Dampfers 600 Paſſagiere und außer⸗ dem eine Beſatzung von 300 Köpfen befunden haben ſoll, iſt man in Paris und Marſeille höchſt beſorgt über das Schickſal der bisher nicht als ge⸗ rettet gemeldeten Perſonen. Man hofft zwar in Marſeiller Schiffahrtskreiſen daß noch ſehr viele Ueberlebende auf anderen Schiffen geborgen wurden gibt ſich aber doch keinem Zweifel darüber hin,, daß die Zahl der Todesopfer außer⸗ ordentlich groß ſein kann. Am Montag abend waren an der Pariſer Ver⸗ tretung der Meſſageries Maritimes, denen das Schiff gehört, keine genauen Angaben zu erhal⸗ ten. Furchtbare Szenen ſpielen ſich nach den Be⸗ richten von Augenzeugen vor den Büros der Ge⸗ ſellſchaft in Marſeille ab. In langen Reihen ſtehen die Angehörigen der Schiffbrüchigen vor den Büros und verlangen Auskunft über das Schickſal der Ihren. Der Unglücksdampfer„Georges Phillipar“ iſt ein ganz neues Schiff, das erſt im Nopember 1930 vom Stapel lief. Es kehrte von ſeiner erſten großen Ueberſeereiſe zurück. Seine Länge betrug 172 Meter, die Breite 21 Meter. Die Maſchinenſtärke belief ſich auf 11600 PS. Im Ganzen konnten 1000 Perſonen befördert werden. Anfälle während der Pfingſtfeiertage 5 Tote bei Autounfällen — Halberſtadt, 16. Mai. Ein Berliner Liefer⸗ wagen in dem ſich 30 Goslarer Touriſten befan⸗ den, ſtürzte bei Claustal in der Nähe Söſetal⸗ ſperre ſo unglücklich um, daß fünf Perſonen, 4 Männer und eine Frau, auf der Stelle getötet wurden. Die übrigen Perſonen wurden teils ſchwer, teils leichter verletzt. — Münſter, 16. Mai. Die Profeſſoren Dr. Her bſt und Dr. Müller von der Univerſität Münſter er⸗ litten auf der Rückfahrt von einer Feſtlichkeit einen ſchweren Autounfall. Der Kraftwagen, der von der Tochter Profeſſors Herbſt geſteuert wurde, ſtieß mit einem Laſtzug zuſammen und wurde ſchwer beſchä⸗ digt. Während Profeſſor Herbſt unverletzt blieb, er⸗ litten Prof. Dr. Müller und Fräulein Herbſt ſchwere Verletzungen. — Köln, 16. Mai. Der Theaterdezernent beim Laudeshauptmann, Regierungsrat Busley, erlitt hei einem Autounfall mehrere komplizierte Schen⸗ kelhrüche und einen Nervenſchock. Sein Kraftwagen, der von Generalſekretär Brotbeck geſteuert wurde, kam in einer Kurve ins Schleudern und überſchlug ſich mehrere Male, wobei er vollſtändig zertrümmert wurde. Brotbeck und ſein Begleiter wurden im Fſth⸗ rerſitz eingeklemmt, ſodaß die Wagentür aufgebro⸗ chen werden mußte. Brotbeck erlitt nur leichtere Verletzungen. 7 Tole bei alpinen Anfällen München, 16. Mai. Während der Pfingſtſeiertage ereigneten ſich in den Bergen mehrere ſchwere Unglücksfälle. Bei Kochel ſtürzte am Sonntag der Touriſt Hans Gleizner aus München tödlich ab. Jahrestagung des VDA in Elbing — Elbing, 16. Mai. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland(VDA) iſt in dieſem Jahre dem Ruf des bedrängten deutſchen Oſtens gefolgt. Die alte Ordens⸗ und Hanſeſtadt Elbing hat zum Feſt der Verkündung des neuen volksdeutſchen Gei⸗ ſtes eingeladen, und trotz der Not der Zeit ſind die⸗ ſem Ruf viele Tauſende deutſche Männer, Frauen, Jünglinge und Mädchen gefolgt. ö f Den Auftakt bildete eine zahlreich beſuchte Frauentagung, zu der ſich auch Teilnehmer⸗ innen aus Oeſterreich, Rumänien, Ungarn, Polen, Eſtland, Lettland, Litauen, aus dem Freiſtaat Danzig und aus Nordamerika verſammelten. Bei der Be⸗ handlung des Themas „Deutſcher Oſten— deutſches Schickfal“ ſchilderte die Landtagsabgeordnete Frau Dr. Spohr die Leiſtungen Preußens im Oſten für das Geſamt⸗ deutſchtum und die ungeheure Not, die durch das Diktat von Verſailles, die Zerreißung des öſtlichen Wirtſchaftsraums, die Bedrohung Danzigs und die Gefährdung der Landwirtſchaft nicht nur über den Oſten, ſondern über ganz Deutſchland hereingebro⸗ chen ſei. Als Vertreterin des Vereins Südmark und Organiſatorin der öſterreichiſchen Frauen⸗ ſchutzarbeit berichtete Frau Hoppe ⸗ Wien über deutſche Schutzarbeit in Oeſterreich, die alle Bundes⸗ länder umfaſſe, Schulen und Erziehungsanſtalten ſchütze und in dieſem Jahre durch Jugendfahrten ins Burgenland eine beſonders enge Verbindung mit dieſem Gebiete anbahne. 8 Unter den zahlreichen Begrüßungstelegrammen iſt das von Reichspräſident von Hindenburg hervorzuheben. Es lautet:„Den in Elbing verſam⸗ melten Vertretern der Schutzvereinsbewegung des Auslandsdeutſchtums danke ich für ihr treues Ge⸗ denken und für das Gelöbnis, auch in ſchwerſter Zeit die Verbundenheit mit den deutſchen Brüdern außerhalb der Reichsgrenzen zu pflegen und immer enger zu geſtalten. Möge die Arbeit des VDA. ſtets von weiteren Erſolgen begleitet ſein zum Segen unſerer Volksgemeinſchaft.“. Auch Senatspräſident Ziehm Danzig hat in einem Telegramm bedauert, nicht an der Tagung teilnehmen zu können und der Zuſammenkunft guten Erfolg gewünſcht. Weitere Begrüßungen lagen von Reichskanzler Dr. Brüning und von dem Oberpräſidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs vor. Bei der Hauptverſammlung, auf die wir noch näher zurückkommen werden, führte der Vorſitzende, Reichsminiſter a. D. Dr. Geßler u. a. aus:„Die Beteiligung an dieſer Pfingſttagung zeigt uns, daß es richtig geweſen iſt, nach dem Oſten zu gehen, um zum Ausdruck zu bringen, daß deutſches Land und deutſches Volk keine Han⸗ delsware ſind. Wir werden auf nichts verzichten, Land und Volk gehört.“ Miniſterialdirektor was zu dieſem Dr. Loehrs übermittelte den Gruß des preußiſchen Innen mini⸗ ſter s. Durch Entſendung eines beſonderen Ver⸗ treters habe der Miniſter zum Ausdruck gebracht, wie er auch mit den kulturellen Beſtrebungen der deutſchen Volkstumserhaltung übereinſtimme. Mi⸗ niſterialrat Tiedje überbrachte die Wünſche der Reichsregierung, insbeſondere der Kultur⸗ abteilung des Auswärtigen Amtes und der Deutſch⸗ tumsabteilung des Reichsminiſteriums des Innern. Kein Geſetz der Welt, betonte er u.., könne uns hindern, die kulturellen Intereſſen unſerer auslän⸗ diſchen Volksgenoſſen zu fördern. Möge unſer Volk begreifen, daß die Wieder⸗ gutmachung des uns von unſeren Feinden angstanen Unrechts nicht ein Sieg der Juri⸗ ſten iſt, ſondern eine ethiſche Forderung. Die Vorſitzende des Oſtpreußiſchen Schulvereins, Frau Dr. Oekinghaus⸗Königsberg, wies darauf hin, daß die Grenzziehung die tauſendfachen Fä⸗ den nicht habe zerreißen können. Abg. Dr. Haſſelblatt⸗ Reval gaß einen Ueberblick über die Lage der deutſchen Volksgruppen in Europa Einen weiteren Vortrag hielt Regierungsrat Dr. Goedecke⸗ Marienwerder über den polniſchen Korridor als euxopäiſches Problem. — Sofia, 16. Mai. Die Bulgariſche Nativna ank ſetzte ihren Diskontſatz von 9 auf 8c v. H. herab. Am Pfingſtmontag ſtürzten am Wiesbachhorn der Münchener Toni Schmid, der im Vorjahr mit ſeinem Bruder zie Matterhorn⸗Nordwand erſtmals erkletterte, und Ernſt Krebs, ein bekannter Ski⸗ fahrer ab. Toni Schmid verunglückte tödlich, Ernſt Krebs iſt ſchwer verletzt. Im Wilden Kaiſer ſtürzte der Student Siegfried Grünebaum aus München unterhalb der Stei⸗ nernen Rinne ab. In der Gimpelſüdwand verunglückten tödlich durch Abſturz die Touriſten Waldemar Wange und Georg Hübel aus Kaufbeuren. An der Rotwand bei Schlierſee erlitt Ludwig Lehner aus Paſing bei München bei einem Ab⸗ ſturz ſchwere Verletzungen. Am Latſchenkopf bei Leunngries im Gebiet der Benediktiner⸗Wand ſtürzte Karl Meyer aus Pa⸗ ſing mit einem zehnjährigen Jungen ab. Der Junge iſt tot, Meyer ſchwer verletzt. Am Piz Buin in Silveretta ſtürzte Frank aus Lindau tödlich ab. 19 Verkehrs ⸗Opfer in Frankreich N zZariſer Vertreters Paris, 16. Mai Während der Feiertage hat der erhöhte Autover⸗ kehr auf den Landſtraßen wieder ſeine üblichen Tri⸗ bute an Todesopfern gefordert. Am Samstag und Sonntag kamen 17 Automobiliſten ums Leben, 45 mußten in teilweiſe hoffnungsloſem Zu⸗ ſtand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am heutigen Pfingſtmontag ſind bisher zwei Todes⸗ opfer und mehrere Verletzte gemeldet worden. Während der Feiertige wurden die verſchiedenſten Gebiete Frankreichs von ſchweren Gewittern und Wolkenbrüchen heimgeſucht. Menſchen⸗ leben ſind hierbei nicht zu beklagen, doch iſt der Sachſchaden umſo erheblicher. Bureſchs. Hilferuf an den Völkerbund — Wien, 16. Mai. In dem vom Bundeskanzler Bureſch am g. Mai an den Generalſekretär des Völkerbundes abgeſandten Schreiben, in dem eingangs ein Ueberblick über die handels⸗ und währungspolitiſche Lage Oeſterreichs im letzten Jahr gegeben wird, heißt es: Da die geplanten internationalen Aktionen vor⸗ ausſichtlich erſt im Laufe von Monaten realiſiert werden könnten, müſſe die Regierung die ſich aus der Lage ergebenden Folgerungen ziehen; denn die Deviſenlage dränge zu neuen Entſchei⸗ dungen. Oeſterreich könne entweder die verringer⸗ ten Depiſenvorräte wie bisher aufhrauchen, oder einen neuen Schritt unternehmen. Die Einſtellung der Zuteilung von Deviſen für den Dienſt der Aus⸗ landsſchulden könne für das Anſehen Oeſterreichs ſehr nachteilig ſein, wenn nicht maßgebende Stellen, insbeſondere des Völkerbundes, ſolche Maßnahmen als gerechtfertigt anerkennen. Auch der andere Weg iſt äußerſt bedenklich, da die Deviſenbeſtände der Nationalbank zu einem bedeutenden Teile auf kurz⸗ friſtigen Krediten der Bank von England und der B73 beſtünden. Wenn dieſer Deviſenvorrat in der Michael Drahtung unſeres? nächſten Zeit vollſtändig verbraucht würde, wäre nicht nur die Kreditrückzahlung unmöglich, ſondern der für die öſterreichiſche Bevölkerung lebenswichtige Import könnte bedroht ſein. Das Schreiben ſchließt mit der Erwartung, daß der Völkerbund und ſein Finanzkomitee Oeſterreich ſeinen Rat in einer ſo ernſten Stunde nicht verſagen werden. Da die Kreditempfehlungen zu keinem poſitiven Erfolg geführt hätten, ſei öͤie Beratung mit dem Finanzkomitee für Oeſterreich dringender als je. Die Regierung erwarte daher, daß das Fin an z⸗ komitee ſo raſch wie möglich zuſammen⸗ treten werde. — Warſchau, 13. Maj. Bei Lodz ſtürzte geſtern ein Flugzeug bei einem Probeflug infolge Motor⸗ exploſion aus 30 Meter Höhe ab. Der ganze Apparat war in wenigen Minuten vollſtändig verbrannt. Führer und Beobachter wurden als verkohlte Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. 5 Die Kölner Schlägerei vor Gericht Dr. Ley und Fuchs zu Gefängnis verurteilt 8 Köln, 16. Mai. Vor dem Großen Schöffengericht hatten ſich am Samstag im Schnellverfahren der nationalſozig. liſtiſche Reichstagsabgeordnete Dr. Ley und fein Parteigenoſſe, der Kraftfahrer Fuchs, wegen des he⸗ kannten Zuſammenſtoßes zwiſchen Dr. Ley, mehreren ſeiner Parteigenoſſen und dem ſozialdemokratiſchen Parteiführer, Reichstagsabgeordneten Otto Welz und dem Kölner Polizeipräſidenten Baukn echt 3 verantworten. 7 In der Beweisaufnahme war von beſon⸗ derer Bedeutung die Ausſage des Pagen der Wein⸗ ſtube, in der ſich der Vorfall ereignete. Der Page bekundet, daß Fuchs den Abgeordneten Wels ſchlug Bei der Vernehmung der Sachverſtändigen erklärte der Arzt, der den Abg. Wels behandelte, daß durch den Schlag, den Wels erhalten habe, der Schildknor⸗ pel des Kehlkompfes zerriſſen ſei. Das beweiſe bei der Widerſtandsfähigkeit des Knorpels, mit welcher Heftigkeit der Schlag geführt war. 1 Das Schöffengericht erkannte gegen Dr. Ley auf drei Monate Gefängnis und gegen Fuchs auf fünf Monate Gefängnis. Berufung im Reithstags⸗Prozeß ö Telegraphiſche Meldung — München, 16. Maj. Rechtsanwalt Dr. Frank ll hat gegen das Ur teil des Schnellſchöffengerichts, das die Reichstags⸗ abgeordneten Heines, Stegmann und Weitzel von der NSDAP zu je drei Monaten Gefängnis verurteilte, ſofort Berufung eingelegt. Ermitllungen über Gorguloff Meldung des Wolffbüros Paris, 16. Mai. Die Gegenüberſtellung verſchiedener Perſönlith⸗ keiten mit dem Präſtdentenmörder Gorguloff fand am Samstag in Anweſenheit des Unterſuchungsxichters ſtatt. Der Zeuge Aſtakoff behauptet, daß Vater und Sohn Gorguloff von den Bolſchewiſten erſchoſſen worden ſeien; er habe die Leichen ge⸗ ſehen. Bei dem angeblichen Gorguloff handele es ſich in Wirklichkeit um den 1892 in Siere⸗ menskaja geborenen Alexis Zolotarew. Er erkenne ihn wieder. Er habe mit ihm einen Teil ſeiner Jugend verlebt und ihn vor ſechs Jahren in Vichy(Frankreich) wieder getroffen. Gorguloff ſtellts dieſe Behauptungen in Abrede. Er erklärte, Aſta⸗ koff ſei entweder ein Spitzel, ein Narr oder betrunken. Zwei weitere Zeugen, ein tſcherkeſſiſcher Fürſt und ein ehemaliger Kavalleriemajor erklärten, weder Gorguloff noch Zolotarew zu kennen. Im Anſchluß an die Gegenüberſtellung wurden dit beſchlagnahmten Koffer des Attentäters ge⸗ öffnet. In ihnen wurde ein Studentenaus⸗ weis, ausgeſtellt auf den Namen Gorguloff von der Univerſität Moskau aus dem Jahre 1916 vorgefun⸗ den. Gorguloff erklärte, daß auch unter bolſchewiſti⸗ ſchem Regime den Weißruſſen die Fortſetzung ihrer Studien geſtattet worden ſei. Es fand ſich weiter ein Teſtament des Mörders zugunſten ſeiner Frau mit dem Vermerk:„Im Falle eines Unglücks“ Das Teſtament iſt vom 3. Mai, kurz vor der Abreiſe Gor⸗ guloffs nach Paris datiert. Konflikt zwiſchen Mexiko und Pern Meldung des Wolffbüros — Mexiko, 16. Mai. Die diplomatiſchen Bezle⸗ hungen zwiſchen Mexiko und Peru ſind abge⸗ brochen worden. Das Grubenunglück auf Zeche „Dorſtfeld“ Dortmund, 16. Mai, Die fünf auf Zeche Dorſtfeld mit den beiden Förderkörben abgeſtürzten Bergleute befinden ſich noch im Schacht. An ihrer Bergung wird ge⸗ arbeitet. Die Auffangvorrichtung für Seilriſſe oder ſonſtige unvorſchriftsmäßig ſchnelle Fahrt konnte bei der ungeheuren Wucht des viele Tonnen ſchweren Korbes nicht in Funktion treten. Bei dem Unglück war der Korb dadurch haltlos geworden, daß das ſtählerne Verbindungsſtück, mit dem das viele hundert Meter lange und ſchwere Stahlſeil am Förderkorb befeſtigt war, brach, worauf das Seil vom Seilrad in den Schacht abrutſchte. n Genau vor ſteben Jahren, am 16. Mai 1928, er⸗ eignete ſich auf dem Nebenſchacht V des Unglücks⸗ ſchachtes ein größeres Grubenunglück, Damals zählte man 44 Tote und 24 Verletzte, die durch Exploſion eines Pulverlagers im Schacht verun⸗ glückt waren. Auch damals fiel das Unglück in die Zeit vor den Pfingſtfeiertagen. Letzte Meldungen Flugzeugabſturz bei Berlin— Ein Toter — Berlin, 16. Mai. Auf dem Flugplatz Adlers⸗ hof ſtürzte heute nachmittag ein Sportflugzeug der akademiſchen Fliegergruppe ab. Pilot Entemeyer aus Adlershof wurde am Kopfe ſchwer verletzt, der Bevpbachter, der 27jährige Student Ludwig Wunſch, erlitt einen ſo ſchweren Schädelbruch, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Eine 72jährige Mörderin — Bad Kreuznach, 16. Mai. Die 72jährige Hau ſiererin Heimann geriet geſtern abend in einem Manufakturwarengeſchäft mit dem gejährigen Hanu⸗ ſierer Betz in erregten Wortwechſel. Plötzlich er⸗ griff ſie ein auf dem Ladentiſch liegendes Küchen? meſſer und ſtieß es dem Betz in den Hals. Be, dem die Schlagader zerriſſen wurde, ſtarb an Ver⸗ blutung. Die Täterin flüchtete, konnte aber noch in der Nacht feſtgenommen werden. Jagd auf die Mörder des Lindbergh⸗Babys —Bopewell(Neu Jerſey), 16. Mal. Säunkliche verfügbaren Küſtenwachboote befinden ſich gegenwärtig auf der Jagd nach dem geheimnisvollen Fahrzeug, auf dem angeblich die fünf Entführer des Kindes Lindberghs ſich befinden ſollen. — I„ 22 tten ſich dalſozig⸗ id ſein des he⸗ tehreren tatiſchen erklärte i durch tloͤknor⸗ eiſe bei welcher ey auf Fuchs rozeß Ma. as Ur⸗ chstags⸗ von der urteilte, Mai. ſönlich⸗ ſand am richters Vater hewiſten hen ge⸗ u loff Siere⸗ w. Er en Teil hren in ff ſtellte E, Aſta⸗ runken. irſt und weder den dig 8 ge⸗ naus⸗ von der rgefun⸗ hewiſti⸗ ſe Gor⸗ Peru ai. beiden en ſi d ge⸗ zeilriſſe Fahrt Tonnen ei dem vorden, m das ſeil am 8 Seil 25, er⸗ glücks⸗ damals durch verun⸗ in die ö ter dlers⸗ ug der emeyer Bt, der Vunſch, er auf e Hau⸗ einem Hau⸗ ich er⸗ chen? Betz, u Ver⸗ koch in b Rkliche n ſich vollen führer ö ö N * 5 Ie. Dienstag, 17. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 223 Hochſommerliches Pfingſtwetter 29 Grad Höchſttemperatur Wie in den Tropen die Nacht faſt unmittelbar dem Tage folgt, ſo iſt das naßkalte eisheilige Zwi⸗ ſchenſpiel durch eine überraſchend intenſtve Hitze⸗ welle abgelöſt worden. Man ſchimpfe noch einmal auf die„kalte Sophie“, die am Sonntag ihren Na⸗ menstag beging. Wärmere Empfindungen konnte ſie wirklich nicht mehr der nach Sonne lechzenden Menſchheit entgegenbringen. Die Regie des Wetter⸗ machers, mit der ſicherlich diesmal jedermann ein⸗ perſtanden geweſen ſein dürfte, klappte ausgezeich⸗ net, Er hatte ſelbſt die Geſchäftswelt nicht vergeſſen, die noch im letzten Augenblick durch das herrliche Wetter am Samstag für die naßkalten vorpfingſt⸗ lichen Tage entſchädigt wurde, die ſo gar nicht dazu geeignet waren, die Käuferſcharen in die Saiſon⸗ artikelgeſchäfte zu locken. Aber ſo iſt ſicherlich noch mancher Hut und manches Koſtüm, mancher Schuh und mancher Strumpf, und was ſonſt noch zur Pfingſttoflette gehört, gekauft worden. Das Wetter war an beiden Feſttagen geradezu ideal Die angeſagten Wär megewitte r, mit denen man bei der hochſommerlichen Temperatur rechnen mußte, zogen erſt am zweiten Feſttag in der fünf⸗ ten Nachmittagsſtunde herauf. Gegen 6 Uhr mußten die Schirme aufgeſpannt werden Eine halhe Stunde ſpäter entluden ſich die Gewitter. Die ſehr heftigen elektriſchen Entladungen folgten ſchnell auf⸗ einander und auch der Regen war ſehr ſtark. Die Maſſenflucht ins Grüne nahm an beiden Feſttagen ungewöhnliche Dimensionen an. Die Leiter der Haupt⸗ und Nebenbahnen hatten wirkliche Feſttagsmienen aufgeſetzt und auch die Inhaber der Gartenreſtaurants rieben ſich ver⸗ guügt die Hände, als ſie den Zuſtrom der Gäſte beobachteten. Unzählige ließen ſich in die Ferne ent⸗ führen, viele blieben aber auch zu Hauſe, um Ent⸗ beckungsſpaziergänge in die nächſte Umgebung zu unternehmen und ſich an der im herrlichſten Feſt⸗ lagskleide prangenden Natur zu erfreuen. Die letz⸗ ten zwei warmen Tage vor dem Feſt haben wahre Wunder bewirkt. Die Blüten, wie Flieder und Ka⸗ ſtanien, die in der Entwicklung noch ungewöhnlich weit zurück waren, haben ſich mit treibhausartiger Geſchwindigkeit entfaltet und bringen Farbe und Duft in das nuancenreiche Grün der Bäume und Sträucher. Wahrlich, man braucht nicht weit zu gehen, wenn man ſich an den Wundern des Lenzes erfreuen will. Schon Wald⸗ und Luiſenpark bieten dem Naturfreund die herrlichſten Naturbilder in Hülle und Fülle. Als am Pfingſtſonntag ſtrahlend hell die Sonne im Oſten aufging, da ſetzte ſchon in den frühen Vor⸗ mittagsſtunden eine wahre Stadtflucht ein. Die Rad⸗ fahrer hatten es ebenſo eilig wie die Kraftfahrer. Das Thermometer überſchritt bereits in der zehnten Vormittagsſtunde den ſamstägigen Stand. Noch hielt ein friſcher Wind die drückende Hitze ab. Als aber die Queckſilberſäule bei ihrem Höchſt ſt and von 29 Grad angelangt war, laſtete die Glut mit vol⸗ ler Wucht in den verödeten Straßen. Die bay⸗ er i ſche Landsmannſchaft ließ ſich durch die Gluthitze nicht abſchrecken. Mit Begeiſterung brachte ſie nachmittags ihren ſtattlichen Feſtzug zur Durch⸗ führung. Ueber die feſtlichen Veranſtaltungen des Bayernvereins werden wir im heutigen Abendblatt berichten. Am Abend lebte die Stadt wieder auf. Zurückſtrömende Ausflügler und Spaziergänger ſchlenderten durch den milden Sommerabend, der gegen Mitternacht voll erlabender Friſche war. Schwer duftete der Flieder. Im Park ſchlug die Nachtigall. Da fiel es wirklich ſchwer, nach Hauſe zu gehen. Strahlende Sonne und tiefblauer Himmel auch am zweiten Feſttag! Wieder ſetzte in früheſter Mor⸗ genſtunde die Stadtflucht ein. Wohl ſtrahlte die Sonne noch mit der gleichen Intenſität, aber die drückende Schwüle des Vortages fehlte. Auf nicht viel mehr als 25 Grad brachte es das Thermometer. Die ideal ſchönen Pfingſttage ſind vorüber. Noch lange werden ſie als ein köſtliches Geſchenk in ſchwe⸗ rer Zeit in angenehmſter Erinnerung bleiben. Pfingſtfreudben am Rande der Großſtadt Ein Mitarbeiter, der die Aufgabe hatte, an den bevorzugten Ausflugszielen in Mannheims nächſter Umgebung Beobachtungen anzuſtellen, berichtet uns: Am Hauptbahnhof In Scharen ſtrömen die Ausflügler herbei. Schwerbepackt mit dem Ruckſack oder mit den aller⸗ nokwendigſten Attributen des Mittelgebirgswan⸗ berers. Schon längſt iſt der Sonntagsverkehr zu einer betrüblichen Bedeutungsloſigkeit herab⸗ geſunken. Und ſo freut man ſich doppelt, daß die Vorſorge der Bahn und die Reiſeerleichterungen bei dem Publikum den erforderlichen Widerhall ge⸗ funden haben. Andrang herrſcht zu den Zügen nach Heidelberg und ins Neckartal. Etwas ſpäter kommen die Schwetzingen ⸗Fahrer, die ſich den Schloßgarten in der Fliederblüte und die Ori⸗ ginal Schwetzinger Spargel nicht entgehen laſſen wollen. Drüben am Ludwigshafener Bahn⸗ hof das gleiche Bild. Den Lockungen der Pfalz kann man nicht widerſtehen. Auf den Bergen und in den Tälern der Haardt finden ſich die Menſchen der Großſtadt wieder. Wer ſich nicht rechtzeitig ein Quartier beſtellt hat, ſitzt in einer böſen Klemme. In manchen Ortſchaften iſt kein einziges Bett mehr ver⸗ fügbar. Am Flugplatz Wer ſeine Pfingſttage am Flugplatz verbringt, hat gewiß nicht den ſchlechteſten Teil erwählt. An Abwechflung herrſcht kein Mangel, denn die Sport⸗ flieger ſind fleißig. Noch intereſſanter als das Zuschauen iſt allerdings ein Flug über der Vater⸗ ſtadt oder über der näheren Umgebung. Da für wenig Geld ein ſolcher Genuß vermittelt werden kann, braucht ſich der Rundflugpilot über Beſchäfti⸗ güngsloſigkeit nicht zu beklagen. Die Luft⸗Hanſa A mit dem Pfingſtverkehr recht zufrinden, denn die Flugzeuge reichen nicht aus, um alle Paſſagiere be⸗ fördern zu können. Am Samstag müſſen ein paar Mannheimer Fluggäſte abgewieſen werden, da mit dem beſten Willen in den Verkehrsmaſchinen für ſie kein Platz mehr freizumachen iſt. Auf der Frieſenheimer Inſel Es iſt immer noch ein herrlicher Spaziergang nach der Frieſenheimer Inſel. Luſtig wehen von den im Rhein vor Anker liegenden Schiffen die Flaggen im Wind. Mitten im Strom treiben kleine Paddel⸗ boote. Ihre geruhſame Fahrt wird nur ganz ſelten von einem vorüberfahrenden Dampfer unterbrochen, der ihnen zu einer Schaukelei die nötigen Wellen liefert. Auf der anderen Inſelſeite duften die ge⸗ bratenen Fiſche von Vater Dehus ſo verlockend, daß man unmöglich an dieſem Hauſe vorüber kann. Oft ſchon erlebt und immer wieder neu iſt der Blick von der Terraſſe auf den in der Sonne glitzernden Altrhein, der von unzähligen Paddlern belebt und von ſchlanken Segelbooten durchkreuzt wird. Wer Ruhe liebt, findet an Vormittagen die köſtlichſte Stille und wer gerne frohe Menſchen um ſich hat, braucht ſich nur an Sonntag⸗Nachmittagen unter das ſchwatzende Volk zu miſchen. Auf der Blumenau Auf der Blumenau blühen die Tulpen. In allen Farben leuchten die Felder vor der einladenden Terraſſe und bilden mit dem zarten Grün der Um⸗ gebung, dem dunklen Wald im Hintergrund und dem tiefblauen Himmel eine unvergleichliche Sinfonie der Schönheit. Die Züge bringen Scharen von Ausflüglern, die das herrliche Fleckchen Erde ſchätzen und lieben gelernt haben. Weit ſchweift der Blick über die Ebene. Dort grüßen die hohen Pap⸗ peln der Bonau und darüber heben ſich die Berge der Pfalz ab. Ueber die rotleuchtenden Dächer von Lampertheim hinweg ſtrebt der Melibokus in den Starker Ausflugsverkehr in die nähere und weilere Amgebung Himmel hinein und neben ihm breitet ſich in ihrer gauzen Schönheit die Bergſtraße aus. Im Käfertalerwald Durch friſchgrünen Buchenhain und helle Birken⸗ ſchonungen kommt immer wieder der Wanderer, der durch den Föhrenwald ſeine Schritte lenkt und er⸗ kennen muß, daß es auch hier manche verborgenen Schönheiten zu entdecken gibt und den Mann⸗ heimern nicht oft genug der Käfertalerwald in empfehlende Erinnerung gebracht werden kann. Gerne ſtellt man aber feſt, daß der Freundeskreis dieſes Waldes von Jahr zu Jahr größer wird und 81— 2 2 2 8 1 zu Pfingſten auf einigen Wegen„Großbetrieb herrſcht. Am Strandbad Das Strandbad iſt für Maſſenbetrieb gerichtet. Aber die Mannheimer ſind nicht beſonders bade⸗ freudig eingeſtellt, ſodaß zu aller Genugtuung keine drangvolle Enge herrſcht. Vielverſprechend ſetzt am Sonntag ſchon um 6 Uhr der Betrieb ein. Bis zur Mittagsſtunde haben aber kaum 1000 Perſonen den Weg zum Lido gefunden. Erſt der Nachmittag bringt den Anſturm, ſodaß immerhin noch eine Geſamt⸗ beſucherzahl von rund 8000 zuſammen⸗ kommt. Bei 13 Grad Waſſerwärme ſind Schwimm⸗ bäder weniger begehrt, dagegen beſteht großes Intereſſe für Sonnenbäder, bei denen man gleich ordentliche Sonnenbrände erwerben kann. Am Montag gibt es nur Bleichgeſichter und Krebs⸗ farbige, von denen die letzteren kein Mitleid finden. Die Beſucherzahl iſt am Montag etwas höher als am Sonntag, erreicht aber bei weitem nicht die Ziffer der früheren Pfingſttage. Die Dampfer ver⸗ kehren regelmäßig und haben recht gut zu tun Die OEG,, die eigentlich nicht mehr fahren wollte, hat auch den Dienſt wieder aufgenommen, ohne jedoch einen Maſſenſturm bewältigen zu müſſen. Im Vorübergehen Mannigfaltig ſind noch die Punkte, die eine An⸗ ziehungskraft auf die luft⸗ und ſonnenhungrigen Mannheimer ausüben. Da iſt zunächſt der Wal d⸗ park, der nach allen Richtungen hin durchſtreift wird. Schon in den Morgenſtunden herrſcht lebhaf⸗ ter Betrieb. Bereits vor 6 Uhr wird es im Garten des Waldparkreſtaurants„Am Stern“ lebendig. Bis in die Mitternachtsſtunden geht der Betrieb jeweils weiter, denn der Aufenthalt iſt angenehm und die Schnaken ſind ſo gütig geweſen, ihre Ankunft noch etwas zu verſchieben. Die Reißinſel braucht ſich über Mangel an Beachtung ebenfalls nicht zu be⸗ klagen, denn ſie wird von zahlreichen Beſuchern durchwandert. Die Zoologiſchen Gärten im Waldpark und im Käfertalerwald üben eine große Anziehungskraft aus. Die Tiere wiſſen gar nicht, woher auf einmal die vielen Menſchen kommen. Auf den Flüſſen haben ſich die Pad d⸗ ler in großer Zahl eingefunden, denn auf dem Waſſer läßt ſich am beſten die Hitze ertragen. Das wiſſen auch die Dampferpaſſagiere, die ſich von der Köln⸗Düſſeldorfer nach Rüdesheim ent⸗ führen laſſen. Wer den Montag als Reiſetag wählt, iſt beſſer daran, denn das Schiff iſt nicht ſo ſtark be⸗ ſetzt wie am Sonntag. Auch nach Speyer und Worms gibt es vorteilhafte Waſſerreiſen, die nicht unbeachtet bleiben. Ein Ausflug mit dem Om⸗ nibus in den Schwarzwald iſt ebenfalls nicht zu verachten. Wer in Mannheim ſelbſt bleibt und nur wenige Schritte gehen möchte, findet an ſo vielen Stellen Erholung und Ablenkung: im Ballhausgarten, Friedrichspark, im 8 und an vielen anderen auf den Rennwieſen Orten. Der Bahnverkehr zufriedenſtellend Nicht weniger als 60 Sonderzüge, die den Bahnhof Mannheim zu berühren hatten, waren von der Reichsbahn in dem Pfingſtfahrplan vorgeſehen und auch zur Durchführung gebracht worden. Sämt⸗ liche Züge wieſen eine ſehr gute Beſetzung auf, ſo daß die Reichsbahn mit dem Ergebnis der Feiertage z u⸗ frieden iſt. Wie bereits berichtet, ſetzte der Fer n⸗ verkehr ſchon am Freitag ein, um am Samstag noch anzuhalten. Auffallend ſtark war der Fernver⸗ kehr auch noch an den beiden Feiertagen, die in der Hauptſache einen gewaltigen Nahverkehr brachten. Bevorzugte Reiſeziele waren am erſten Feiertag der Odenwald, das Neckartal und das Ober⸗ land. Die ſtärkſten Anforderungen wurden an den Bahnbetrieb am Sonntag zwiſchen 2 und 15 Uhr ge⸗ ſtellt, während der Rückkehrerſtrom des erſten Feier⸗ tages durch die Heidelberger Schloßbeleuchtung er⸗ heblich ſpäter einſetzte und erſt zwiſchen 23 Uhr und 1 Uhr zur Abwicklung kommen konnte. Am zweiten Feiertag machte ſich ſtärkeres Intereſſe für Weinheim und Schwetzingen bemerkbar. Beachtenswert iſt auch, daß der Stadtbeſuchs verkehr be⸗ trächtlich war. Eine große Zahl der Reiſenden ſtellten die Paddler, die mit ihren Faltbooten nach dem Oberrhein und nach dem Neckartal fuhren. Trotz der großen Beanſpruchung der Beamten und des rollenden Materials konnte der Verkehr reibungslos abgewickelt werden. Verſpä⸗ tungen traten ebenſowenig ein, wie Verzögerungen und Stockungen an den Fahrkaxtenſchaltern. Die Unſicherheit des Wetters in der letzten Woche führte dazu, daß von dem Vorkaufsrecht der Sonntags⸗ karten nur wenig Gebrauch gemacht und daher die Fahrkartenſchalter an den Feſttagen ſtark beanſprucht wurden. Zur Abfertigung waren teilweiſe bis zu 18 Schalter, oftmals in Doppelbeſetzung, geöffnet. Die Occh mußte zur reibungsloſen Abwicklung ihres Verkehrs ebenfalls Sonderzüge einſtellen, die eine gute Beſetzung aufzuweiſen hatten. Der ſtärkſte Betrieb entfällt wie bei der Reichsbahn auf den Sonntag, während der zweite Feſttag einen Rückgang brachte, der nach oberflächlicher Gegenüber⸗ ſtellung bei der OEG größer als bei der Reichsbahn geweſen zu ſein ſcheint. Todesſturz vom Motorrad Am Vormittag des erſten Pfingſtfeiertages nahm ein von Viernheim kommendes Kleinkraftrad mit Beiſitzer die Kurve am Straßenheimer Hof zu kurz und fuhr infolge der ſtarken Geſchwindigkeit mit voller Wucht gegen die Kirchhofmauer. Der Fahrer, der 18 Jahre alte Taglöhner Adolf Ginger aus Heddesheim, im Straßenheimer Hof bedienſtet, war infolge Schädelbruchs auf der Stelle tot, während der Sozius unter der Wucht des Anpralls über die Mauer in den Kirchhof geſchleudert wurde Der Beifahrer kam mit Hautſchürfungen an den Armen davon. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag vormittag aus noch unbekannter Urſache ein verwitweter, 68 Jahre alter Taglöhner, der ſich im Aufenthaltsraum eines Betriebes in der Bunſenſtraße erhängte. * Durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Im Verlauf eines Wortwechſels verſetzte am Samstag vormit⸗ tag ein 34 Jahre alter Arbeiter einem 35 Jahre alten, verheirateten Rangierer a. D. zwei Meſſerſtiche in den Rücken. Der Verletzte wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht, wo ſofort eine Operation vorgenommen werden mußte. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Täter wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Vollschlank! Seböns Süste u. Kötperform kön- nen Sle selbst er- Aelon duroh elne Alntsch unsphäd lebe daothode, die led ngen vostonſos verrate, 5 Frau M. K U MME Bremen, M 9. 9 Haben Jie Stoff?) Sie erh. einſchl. ſämtl. utaten auf Roßhaar leg. Anzug od. Man⸗ tel nach ihren Maßen für nur 28. Mark angefertigt.. Garau⸗ tiert tadelloſer Sitz. us unſeren Stoffen voa 49.50 an. 2997 Reiuberg Ludwigs⸗ hafen. Bismarckſtr. 35 Telephon Nr. 627 48. F Alles trinkt Apfel. und Obstweine aus der Großkelterei Nick 0 artentelästr. 41 fel. 329 28 i Affaschen obstwein ſre laler.80, l. 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Hier trat deutlich zutage, wie gut die Seckenheimer es ver⸗ ſtehen, Feſte zu feiern, aber auch, wie ſie ein gut Stück ihres gemeindlichen Eigenlebens bewahrt haben. Durch die vielen auswärtigen Beſucher herrſchte während der drei Tage ein Leben in dem mit Fah⸗ nen und friſchem Grün geſchmückten Ort, wie es ſonſt nur die in weitem Umkreis bekannte„Secke⸗ mer Kerwe“ mit ſich bringt. Am Samstag abend punkt 8 Uhr ſetzte ſich am Rathaus eine Muſikkapelle in Bewegung, die die Ehrendamen in den Schloßſaal geleitete. Das Feſtbankett wurde von der„Liedertafel“ Seckenheim und dem Orcheſterverein mit Beethovens„Ehre Gottes in der Natur“ eröffnet. Feſtvorſitzender Hermann Kreutzer, der zweite Vorſitzende des Vereins, be⸗ grüßte in dem ſchönen Saal, auf den die Secken⸗ heimer ſo ſtolz ſind und in dem ihre Farben Blau⸗ Weiß vorherrſchten, die Feſtgäſte, darunter Bei⸗ geordneter Prof. Brehm als Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters, die Preisrichter Muſikdirektor Guernſt aus Pforzheim, Muſikdirektor Bau⸗ mann aus Karlsruhe mit den Urkundsperſonen Bürgermeiſter a. D. Koch und Hauptlehrer Schneider, Herrn Bauer von der Gauleitung des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes und Haupt⸗ lehrer Schanz⸗Ladenburg vom Gauausſchuß, fer⸗ ner die auswärtigen und mitwirkenden Vereine und die Vertreter der Schulen und Behörden. In ſeiner Feſtrede ließ Bürgermeiſter a. D. Koch die Ereigniſſe der letzten 25 Jahre vorüber⸗ ziehen und gab einen kurzen Ueberblick über das Werden und Wirken des Jubilarvereins. 30 Secken⸗ heimer Männer reichten ſich am 13. Oktober 1907 die Hand, 22 von dieſen ſind heute noch am Leben. Der Verein zählt heute trotz der ſchweren Zeit noch rund 100 aktive und ebenſoviele paſſive Mit⸗ glieder. Unter der Leitung eines tüchtigen Dirigen⸗ ten hat er auch an künſtleriſcher Qualität gewonnen. Der im Weltkrieg gefallenen und auch der in der Heimat verſtorbenen Mitglieder wurde durch eine ſinnige Totenehrung gedacht, die ihren ſtarken Eindruck nicht verfehlte. Auf der von Lorbeerbäumen umſäumten Bühne er⸗ hob ſich ein Altar mit brennenden Kerzen, beider⸗ ſeits die geſenkten Fahnen des Vereins und im Hintergrund ein großes, weißes Kreuz. Während alle Anweſenden ſtehend der Toten gedachten, er⸗ klang hinter der Bühne das„Sanctus“ von Schu⸗ bert, geſungen vom Männerchor der Liedertafel. Der„feſtliche Hymnus“ von Siegl für Männer⸗ chor und Orcheſter leitete zu dem bunten Programm über, das den feſtgebenden Verein und ſeine Gäſte bis nach Mitternacht zuſammenhielt. Nach einem Prolog erfolgte die Ehrung einer Reihe lang⸗ jähriger Mitglieder und alter Sänger. Für 40⸗ fährige ununterbrochene Sangestätigkeit erhielten die Herren Georg Bauſch und Michael Weiß eine Urkunde, während die ſilberne Ehrennadel des Babiſchen Sängerbundes den Herren Philipp Bauer, Joſeph Gropp, Fritz Häußler, Otto Hurſt, Adolf Knodel und Georg Rudolph überreicht wurde. Mit dem Badiſchen Sänger⸗ ſpruch fand die Ehrung ihren Höhepunkt und Abſchluß. Dann verlas der Feſtvorſitzende eine Reihe von Glückwunſchſchreiben und Telegrammen von befreundeten Vereinen, ferner einen Brief des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich, in deſſen Vertretung Beigeordneter Prof. Brehm eine kurze Anſprache an die Feſtverſammlung richtete. Die Stadtverwaltung gebe ihrer Freude darüber Aus⸗ druck, daß der feſtgebende Verein trotz Krieg und Not in ſolcher Blüte ſtehe. Die Grüße der Gau⸗ leitung überbrachte Herr Bauer. Ferner ſprachen Herr Jakob für den Geſangverein Frohſinn Seckenheim⸗Station, Herr Wagner für Aurelia Ilvesheim und Herr Berli für die Geſangsabtei⸗ lung des Sparklubs Baſel. Die Worte des Schwei⸗ zers fanden beſonders freudige Aufnahme, zumal er eine Baſler Kanne als Angebinde mitgebracht hate, und betonte, daß es für den deutſchen Män⸗ nergeſang keine Grenzen gebe. Von der Liedertafel Seckenheim hörte man unter Herrn Adams Leitung den Baumann⸗ ſchen Chor„Der Morgen“, vom Sängerbund unter E. Landhäußer„Abendſegen“ von Werth und„Fröh⸗ lich Pfalz“ von Landhäußer, vom Männer ⸗Ge⸗ ſangverein Secken heim(Dirigent Heinrich Roſer)„Junker Föhn“ von Kiepekoven. Auch die alte Straße noch“ von Kiepekoven, Auch die Baſeler Sänger ließen ſich unter Leitung von Herrn Knechtli hören und ernteten beſonders reichen Beifall. Der Turnerbund Jah n, die DK⸗Turner und der Turnverein 1898 brachten mit Tanzreigen, Fahnenſchwingen, Boden⸗ turnen und rhythmiſch⸗gymnaſtiſchen Vorführungen Abwechſlung in die reichhaltige Vortragsfolge, die der Orcheſterverein Mannheim ⸗Secken⸗ heim mit muſikaliſchen Darbietungen umrahmte. Am Sonntag vormittag wurden noch einige aus⸗ wärtige Vereine empfangen. Dann begann im Schloß ⸗Saal der Wellgeſang mit Wertungsſingen woran ſich 22 Vereine beteiligten. Die beſte Tagesletſtung erzielte mit 221 Punkten Aurelia Ilvesheim(Dirigent Viktor Di⸗ nand) durch den Vortrag des Minnelieds von Adam de la Hale und„Sonnenaufgang“ von C. J. Brambach, und zwar in der Abteilung„Erſchwerter Kunſtgeſang“. Die Liſte der erfolgreichen Vereine ſetzt ſich wie folgt fort: Punkte Geſangsabt. des Sparklub Baſel(Knechtli) 206 7⁴ Sängerkreis Wallſtadt(Dr. Enkrich) 206 Liederpalme Mannheim(Hans Haag) 202 Konkordia Brühl(Jof. Freund) 201 Frohſinn Seckenheim⸗Kolonie(Karl Kampp) 191 Liederkranz Neckarau(Fr. Steinecker) 1905 Frohſinn Friedrichsfeld(W. Altfelix) 189 Liedertafel Sandhofen(A. Bieber) 183 Frohſinn Ketſch(Hammer) 171 Am Wertungsſingen nahmen noch teil: Sänger⸗ bund Seckenheim, M..V. Seckenheim, Sängerein⸗ heit Altrip und M. G. V. Heidelberg⸗Kirchheim. Als Gaſtvereine waren anweſend: M. G. V. Sandhofen, Germania Ilvesheim, Sängereinheit Ketſch, Lieder⸗ kranz Ladenburg, Germania Neckarhauſen, Sänger⸗ bund Käfertal, Sängerhalle Germania Neckarau und Eintracht Wieblingen. Am Sonntag nachmittag bewegte ſich ein Feſt⸗ z ug nach dem Feſtplatz beim Schloß, wo abends auch die Preisverteilung ſtattfand. Die betelligten Vereine erhielten Diplome und Plaketten. Der An⸗ drang zu dieſer Veranſtaltung, die durch muſikaliſche und geſangliche Darbietungen abwechflungsreich ge⸗ ſtaltet wurde, war außerordentlich groß. Ganz Seckenheim war auf den Beinen. Auch die auswär⸗ tigen Gäſte ließen es ſich nicht nehmen, noch einige frohe Stunden zu verweilen. So fand das vom Wetter begünſtigte Feſt der Liedertafel Seckenheim einen ſchönen Abſchluß. Zum Feſtball am Montag abend waren die Seckenheimer wieder mehr unter ſich, da die fremden Beſucher bereits am Sonntag abend oder im Laufe des Montags die Heimfahrt antraten. el. Der Werdegang des Jubelvereins Der Feſtſchrift, die anläßlich des ſilbernen Jubi⸗ läums herausgegeben wurde, entnehmen wir fol⸗ gende Einzelheiten über die Vereinsgeſchichte: Am 13. Oktober 1907 wurde in der Schloßwirt⸗ ſchaft die konſtituierende Verſammlung abgehalten, in der die Statuten feſtgelegt wurden. Darnach ſollte der Verein nur der Pflege des Männer⸗ geſanges und der Gemütlichkeit ſich widmen. Bei der Auswahl des Namens entſchloß man ſich zu Liedertafel. Der erſte Vorſtand ſetzte ſich aus fol⸗ genden Perſönlichkeiten zuſammen: Michael Weiß, 1. Vorſitzender, Wilhelm Weißling, 2. Vorſitzender, Otto Hurſt, Schriftführer, Wilhelm Bauer, Kaſſierer, Peter Lenz, Bibliothekar, Georg Volk, Heinrich Winkler, Jakob Kettner und Michael Herzog, Bei⸗ ſitzer. Am 13. Mai 1908 beteiligte ſich der Verein zum erſtenmale an einem Geſangswettſtreit und zwar in Ilvesheim, wo er unter Leitung ſeines Dirigenten Peter Lenz⸗ Mannheim unter acht konkurrierenden Vereinen in der 3. Landklaſſe mit 25 Sängern den la⸗Preis und den vom Militär⸗ verein Ilvesheim geſtifteten Ehrenpreis errang. Ein Jahr ſpäter ging der Verein aus einem Ge⸗ ſangswettſtreit in Heddesheim wieder mit einem erſten Preis hervor. Unter der Leitung ſeines rührigen, fachkundigen Dirigenten, Hauptlehrer Fe⸗ lix Schloer⸗ Mannheim, erfreute ſich der Verein der größten Sympathie. Am 22. Mai 1910 erſtritt ſich die wackere Sängerſchar bei dem Geſangswett⸗ ſtreit in Hohenſachſen als drittbeſte unter 24 Ver⸗ einen wieder einen la⸗Preis und einen Ehrenpreis. Bei gleicher Punktzahl fiel bei der Ausloſung der Ehrenpreis dem Geſangverein„Concordia“ Lauden⸗ bach zu. Von dem Geſangswettſtreit in Rohrbach bei Heidelberg brachte der 60 Sänger ſtarke Verein gleichfalls einen la⸗Preis und den vom Prinz⸗ regenten Luitpold von Bayern geſtifteten Ehren⸗ preis heim. Am 29. und 30. Juni 1912 wurde mit dem fünf⸗ jährigen Stiftungsfeſt die Fahnenweihe begangen, die mit einem Kounzertſingen und dem Sän⸗ gertag des Badiſchen Pfalzgau⸗Sänger⸗ bundes verbunden war. Zahlreiche Konzerte, Ausflüge und ſonſtige geſellige Unterhaltungen, die in die Vorkriegszeit fielen, können hier nur er⸗ wähnt werden. Von über 30 Sängern, die zur Fahne eilten, kehrten 16 nicht mehr in das Heimatdorf zu⸗ rück. Ein Ehrenmal, das beim Silberjubelfeſt enthüllt wird, ſoll für alle Zeiten das Andenken an die gefallenen Sängerhelden kebendig halten. Im Januar 1919 begannen wieder die regelmäßigen Proben. Am 22. Juni 1919 konnte bereits das erſte Konzert im„Zähringer Hof“ abgehalten werden, das von nun an alljährlich wiederkehrte. Am 19. November 1922 wurde der Jubelverein mit dem Ge⸗ ſangverein„Liederkranz“ verſchmolzen. Im Jahre 1927 erzielte der Verein unter der Stabführung des Dirigenten Max Adam bei einem Geſangswett⸗ ſtreit in Wießloch in der Klaſſe erſchwerter Kunſt⸗ geſang den Ja⸗Preis und die beſte Tagesleiſtung, im Jahre 1928 beim Geſangswettſtreit in Plank⸗ ſtadt in der Abteilung Kunſtgeſang ebenfalls den Ia⸗Preis und die beſte Tagesleiſtung, im Jahre 1929 in Urberach(Dieburg) in der Abteilung erſchwerter Kunmſtgeſang den 2. Klaſſenpreis, beſtehend aus 300 // in bar, im Ehrenklaſſenſingen den 3. Preis. Bet einem weiteren Geſangswettſtreit in Mannheim⸗ Wallſtadt im Jahre 1931 bot der Verein in der Ab⸗ teilung erſchwerter Kunſtgeſang ebenfalls die beſte Tagesleiſtung. Von Dirigenten ſind noch die Herren Ph. Stein und Oskar Pfeiffer zu nennen, die zum Empor⸗ ſteigen der Liedertafel nicht unweſentlich beigetragen haben. Dienstag, 17. Mat 1932 . Reiſegepäck⸗Verſicherung billiger Um den heutigen Verhältniſſen Rechnung zu tra⸗ gen, iſt am 1. Mai auch für die an den Gepäckſchal, tern der Reichsbahn gebotene Verſicherungsmöglich⸗ keit des Reiſegepäcks bei der Europäiſchen Güter⸗ und Reiſegepäck⸗Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft ein bedeutender Preisabbau erfolgt. Die Ver, ſicherungsgebühren werden um rund 20 v. H. und teilweiſe noch darüber hinaus vermindert. Außer⸗ dem wird noch eine weſentliche Vereinfachung und Erleichterung für den innerdeutſchen Verkehr durch Ausgabe einer zehntägigen Verſicherungskarte für das geſamte Reiſegepäck leinſchließlich Handgepäck mit der äußerſt geringen Prämie von.50% für 500 4 und von.50/ für 1000/ Verſicherungs⸗ ſumme geſchaffen.. Um Reiſenden, die nur Handgepäck mit ſich ſüh⸗ ren, den Verſicherungsabſchluß zu erleichtern, wer⸗ den die Verſicherungskarten nicht nur an den Ge⸗ päck⸗ ſondern auch an den Fahrkartenſchaltern auf, gelegt. Mit Rückſicht auf dieſe neue Einrichtung fällt die Verſicherung des aufgegebenen Gepäcks mit Wertmarken im Inlandsverkehr weg, während ſte für den internationalen Verkehr beſtehen bleiht aber ebenfalls eine bedeutende Vereinfachung und Verbilligung erfährt. Alle Einzelheiten ſind aus den Aushängen in den Bahnhöfen der Reichsbahn zu erſehen bzw. können bei den Schalterbeamten er⸗ fragt werden. Entſprechend verbilligt und verein⸗ facht werden auch die bei den Vertretungen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros G. m. b.., der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und zahlreichen anderen Stellen erhältlichen Policen der„Europäiſchen“ Die Rheinbrücke im roten Gewande Ich habe den unter dieſer Ueberſchrift in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ veröffentlichten Ar⸗ tikel wiederholt geleſen, weil ich ihn nicht gleich be⸗ greifen konnte. Dann habe ich nach dem Datum der Zeitung geſehen, weil ich glaubte, die Nummer vom 1. April erwiſcht zu haben. Aber es war die Mit⸗ tagsnummer vom 11. Mai und der Herr Reichsbahn präſident hat es geſagt, alſo muß es wohl ſo ſein. Man will kein grelles Rot nehmen, ſondern etwas bräunlich. Das iſt recht, denn das grelle Rot iſt jetzt etwas unmodern geworden. Man hofft, daß dieſer bräunlich⸗rote Anſtrich von dem„ſchwarz geworde⸗ nen urſprünglichen Dunkelgrau der alten Brücke lebhaft abſticht“. Dieſe Begründung iſt nicht richtig. Das Schwarz der alten Brücke und das Rot der neuen Brücke müſſen als ein Denkmal für die innige Verbindung dieſer beiden Farben aufgefaßt werden. Und nun ſoll das Rot auch noch die Walzmühle mit dem Schloß verbinden. Wie wird das Schloß ſich freuen ob dieſer pietätvollen Behandlung! Hätte man nur im Jahre 1868 auch ſo pietätvoll gefühlt, dann hätte man die Brücke nicht an dieſe Stelle ge⸗ legt und das ganze Idyll dieſes wunderbaren am Rhein liegenden Schloſſes zerſtört. Nun ob ſilbergrau oder rot, es iſt gleich, denn nach ein oder zwei Jahren iſt alles ſchwarz. Man ſehe ſich nur die einſt bunten vier Häuſer in den Planken an. Es iſt nichts mehr von der einſtigen Pracht zu ſehen. Aber originell bleibt der Gedanke, die Brücke rot anzuſtreichen, doch immer. Der Ar chitekt muß auffallen, ſonſt iſt es nichts. Die Frem⸗ den werden glauben, daß zum letzten Anſtrich die Mittel nicht gereicht haben. Stadtbaudirektor a. D. Perrey, * Im Autobus zum Strandbad. Die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft AG hat den regelmäßigen Verkehr vom Waldpark zum Strandbad mit ihren Autobuſſen an Sonn⸗ und Feiertagen wieder aufgenommen. Die Wagen ver⸗ kehren von—9 Uhr und nachmittags von 12 Uhr ab. An den Werktagen findet von 12 Uhr ab ein regel mäßiger Autobusverkehr wird bei jeder Witterung eingeſetzt Ebenſo ſtehen werktags immer Taxameter bereit. EEE GPG c c mmm dd x. xx md Georg Vaklanoff als Rigoleito Gaſtſpiel im Mannheimer Nationaltheater Der Vorabend der Feiertage wurde im National⸗ theater unter dem Beifallsjubel eines vollbeſetzten Hauſes zu einem Feſt der Oper. Georg Bak⸗ lanoff, der vor kurzem als Zar Boris wie im Triumphzug über die Bühne geſchritten war, betrat ſie im bunten Gewande Rigolettos. Die Geſtalt des tragiſchen Narren von Mantua gehört zu den hin⸗ reißendſten Rollenſchöpfungen des Künſtlers. Er legt eine ſolche Partie niemals allein vom Geſang her an; im Gegenteil, die Stimme bildet bei aller Klarheit ihres Tones und aller Kraft ihres Atems erſt die letzte Zuſammenfaſſung dex Geſtalt, den künſtleriſchen Abſchluß. Ueber das Geſangliche hinaus, gibt Baklanoff das weſentliche: den Menſchen. Das iſt ganz im Sinne Verdis, dem es bei dieſem Narren, wie allen ſeinen tragiſchen Geſtalten nicht auf die Stimme, ſondern auf die Seele ankam. Baklanoff ſingt die Rolle in ihrer italieniſchen Heimatſprache, deren innere Me⸗ lodie völlig in ſeine Wiedergabe eingeht. Man ſpürt, daß hier der„buffone“, der Spaßmacher des lebens⸗ lüſtigen Herzogs von Mantua über die Bühne hum⸗ pelt, mit ſeinem Narrenſzepter ſpielt— für Bak⸗ lanoff ein wichtiges Requiſit— und die Höflinge ver⸗ spottet, bis ihn jener Fluch des Alten trifft, der ſein Schickſal beſtimmt. Das Unheil bdieſes Fluches umweht die Geſtalt des Narren, bis er ſeinen großen Augenblick erlebt: den Schwur der Rache. Dieſer Akt mit ſeinen Stei⸗ gerungen, eins der genialſten Stücke der Oper aller Zeiten, wird durch Baklanoff auf einen Gipfel des Ausdrucks geführt. Das bange Suchen nach der Tochter, das Flehen um ein Zeichen von ihrem Ver⸗ bleib iſt dabei von einer mimiſchen Kunſt ſtärkſter Art. Dann kommt der Höhepunkt: das Rachegelöb⸗ nis. Baklanoff ſingt dieſe Gier nach der„vendetta“, der blutigen Vergeltung, durch die Zähne. Das Or⸗ cheſter muß das Tempo dieſes Finales verlang⸗ ſamen, damit der ſingende Mime auf der Bühne die ganze Luſt des Rachegefühls auskoſten kann. So ſtark iſt dabei ſein dramatiſcher Impuls, daß er die Gilda von Ellice Illiard in die Urlaute des Werkes mit herüberreißt. 8 Schon nach bieſem Akt ſetzt eine Art Schlußbeifall ein, der die majeſtätiſche Geſtalt des Gaſtes immer wieder vor den Vorhang ruft. Baklanoff läßt ſeine dramatiſche Umgebung und den Leiter der Vorſtel⸗ lung, Dr. Cremer, an dieſen begeiſterten Ehrun⸗ gen Anteil nehmen. Der Abſchied von dieſem wahr⸗ haft großen Vertreter echter Opernkunſt fällt uns ſchwer. K. Siegfried Tappolet, das frühere Mitglied des Manaheimer Nationaltheaters, iſt ſoeben von New⸗ hork nach Berlin an die Städtiſche Oper zu, rückgekehrt. An der Metropolitan⸗Oper in Newyork hat er drei Monate mit großem Erfolg gaſtiert und iſt für weitere drei Jahre dorthin verpflichtet worden. Das Deutſche Theater in Berlin hat ſeinen großen Sommererfolg. Es ſind die lieben, alten „Jbournaliſten“ von Guſtayv Freytag, aber nicht das Original, ſondern eine Bearbeitung von Felix Joachimſon, die das alte Stück mit einer gewiſſen Zeitironie behandelt und darauf Aktuali⸗ täten der modernen Journaliſtik ſetzt, datiert in das unſchuldige Jahr 1897 und nach Potsdam. Dazu hat Theo Mackeben eine gute Muſik gemacht, reizende Couplets, famoſe Enſembles in geiſtreicher Jazzform, aber auch alte, hübſche Walzer, ſcharf geſchnitten und melodiös wirkſam Mag ſein, daß dies Verfahren nicht ganz literariſch iſt, aber es war vortreffliches Theater! Hilpert findet ausgezeichnet den paro⸗ diſtiſchen Luſtſpielton, die nötige Operettenſteigerung und ein dauerndes lebhaftes Tempo. So lange die Bühne ſich bewegt, amüſiert man ſich köſtlich. Und welche Darſteller! Harald Paulſen als Konrad Bolz mit Geſang und Tanz ſtrahlt in ſeiner ganzen bezwingenden Liebenswürdigkeit, mit einer über⸗ legenen und ſicheren Erfaſſung dieſes Rollengenres, Bewegung, Lächeln, Forſchheit, Humor, tolle Laune, ein bißchen Beſinnlichkeit und dabei muſikaliſch das Fundament der ganzen Operette. Camilla Spira, auch mit viel Muſik, ſehr lieblich als Adelheid. Feliz Breſſart, der echteſte Schmock, den man je ſah, Wallburg, der drolligſte aller Piepenbrinks, Brauſewetter, der kleine, ſchwärmeriſche Bell⸗ maus. Es ſtimmt und ſpielt und klingt bis in die letzte Partie. b. Der ſchlaue Schmuggler Von Hermann Eris Buſſe Alle Jahre an Pfingſten zog der Geſangyerein „Lied Heil!“, dem Knitzingens beſte Bürger tätig oder untätig angehörten, hinüber in die freie Schweiz an den Vierwaldſtätter⸗See, allwo ſie in einem Städtchen, genau ſo groß und männerbieder wie Knitzingen, zu Gaſt erſchienen. Darnach wechſelten meiſtens im Juni auf einen Sonntag die Schweizer nach Knitzingen herüber, trugen ihre ſchmucken Käp⸗ pis recht verwegen auf dem Kopfe, ſodaß es den Weibern ordentlich ſchwer fiel, von Vergleichen zu Ungunſten der Ihrigen abzuſehen. Mit ſangesfreudigen Kehlen alſo zogen, als der Pfingſtmontag herangekommen war, mit Sonnen⸗ ſchein und Blütenſchnee Knitzingens wunderbare Männer, die tätigen und die untätigen der Gemein⸗ ſchaft, ins Ausland hinein. Fröhlich und feucht ging es her den ganzen Tag, man vergaß Steuertermine und Frau und Kind daheim, ja manch einer vergaß ſogar, als der Abſchied von den Gaſtfreunden ge⸗ nommen wurde, daß er fürs Leben Treue geſchwo⸗ ren einem geliebten Weib und kniff einem luſtigen Schweizer Maidli in den feſten Arm, wenn nicht gar lichtſcheueres geſchah. Bei den meiſten Mannen aber, vorab denen ge⸗ ſetzten Alters, ging es darum, möglichſt ſchlau Stum⸗ pen zu ſchmuggeln; denn darauf waren alle verſeſſen wie der Zigeuner auf die Geige. Nun gut, dieſer geriebene Sepp Entenhart und ein paar andere Knitzinger Gutedel machten unter ſich aus, einfach die Stumpen unterm Hut hinüberzutragen, auf Höf⸗ lichkeitsformeln käm's bei einer ſo heiteren Sänger⸗ ſchar ſowieſo nicht mehr an, das fröhliche Geſicht genüge, und bei Vereinen drückten die Zöllner ja auch vielleicht mal ein Auge zu. Geſagt, getan. Alsbald, nachdem der Einkauf getätigt war, be⸗ fanden ſich verſtohlen hineingeſchmuggelt die Stum⸗ penpäckchen unter den grobköpfigen, ſchwarzen Hüten wohlperwahrt. Man lupfte noch einen Schoppen und noch einen. Terlaner und Neuchateler gab es ohne⸗ dies daheim im Jahr lang nimmer und was tat's? Bis man heimkam, in ein paar Stunden war der Boden, jetzt ein wenig elaſtiſch bucklig unter den Füßen, aus Gummi ſozuſagen, wieder feſter und ſtarr. Alſo trink, oh Auge, was die Wimper hält —— jubelte Entenhart oft und oft. Man kam an den Zoll. Es gab ein Gedränge, Gelächter, Gejodle. Die Hüte blieben, wo ſie hin⸗ gehörten. Es ſchien alles gut zu gehen. Da plötzlich mußte dem Entenhart, der immer, wenn er zu tief ins Glas geguckt, ein ritterlicher Frauenlob wurde, ein nettes, junges Mädchen über den Weg laufen und— juhu, grüß Gott, mein Schatz, da ſchwenkle er den Hut. Die beiden Grünen ſahen natürlich ſo⸗ fort die Stumpenpäckchen auf den Boden tanzen und boten humorlos genug dem Ganzen halt. Alle Hüte mußten gelupft werden, und das war die höflichſte aber auch teuerſte Sängerfahrt, die ſie je gemacht. Sie ſollen ziemlich degenmäßig heim⸗ gekommen ſein. Seither heißen die Knitzinger auf den Nachbarorten die Hutſtumpen. Und es geht an alle unhöflichen Buben die Frage: He, haſt Stum⸗ pen unterm Hut? Ein Hauff⸗Märchen als Hörſpiel. Der Süb⸗ weſt⸗Funk ſendet demnächſt als Hörſpiel die Bearbei⸗ tung eines Märchens„Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff durch Walter Benjamin und Ern Schön. Durch Einfügung von Volks⸗ und Kinder⸗ liedern die leitmotiviſch das Spiel durchſetzen, wer⸗ den die Perſonen und die dramatiſchen Szenen des Märchens lebendig gemacht.. O Propaganda für deutſche Bücher in Amerika. Von dem unter Leitung von Prof. Frederick J. B. Heuſer ſtehenden Deutſchen Hauſe der Columbfa⸗Uni⸗ verſität in Newyork, das die Verbindung mit allen wiſſenſchaftlichen Inſtituten, Gelehrten, Büchereien und Colleges und anderen Stellen in Amerika und Canada aufrecht erhält, wird gegenwärtig eine Pro⸗ paganda für deutſche Bücher in Amerika vorbereitet Bisher liegt ein im September vorigen Jahres ab⸗ geſchloſſenes Bulletin mit 450 Titeln vor, das durch die Mitarbeit deutſcher Verleger jetzt er weitert werden ſoll. Es ſoll jede Neuerſcheinung, die zur Verbreitung in Amerika geeignet erſcheint, in das Verzeichnis aufgenommen werden. Von der Auz⸗ landsabteilung des Börſenvereins für den 5 Buchhandel werden Mitteilungen entgegen genen men, welche Bücher außer den bereits ſchriftlich an⸗ geforderten vom deutſchen Verlag für die 10 ganda des Deutſchen Hauſes zur Verfügung geſtel werden können. i Taxameterverkehr ſtatt. Der 8 * SG r et gor Koe eee S See G 1932 — liger du tra⸗ bäckſchal, möglich⸗ Güter⸗ haft ein die Ver⸗ H. und Außer⸗ ung und hr durch arte für tdgepäckh 1 für herungs⸗ ſich füh, en, wer⸗ den Ge⸗ ern auf⸗ richtung äcks mit rend ſte n bleibt, ung und nd aus ichs bahn mten er⸗ verein⸗ jgen des ., der anderen äiſchen“, ande in der ten Ar⸗ leich be⸗ tum der ner vom die Mit⸗ chsbahn⸗ 0 ſein. n etwas t iſt jetzt ß deſer geworde⸗ Brücke t richtig. Rot der e innige werden, mühle chloß ſich 1 Hätte gefühlt, telle ge⸗ ren am enn nach j. Man in den einſtigen Bedanke Der Ar“ e Frem⸗ trich die rr EN. Ober t.-G. rr zum n⸗ und * f zen ver⸗ N Uhr ab. regeh Der .Der ngeſetzt. bereit. 1 Stiefmütterchen ſehen Dich an! weggeſchüttet wird. Sorgfältig(ungefähr 2 Wochen) Dienstag, 17. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Du kannſt unmöglich am Friedrichsplatz vorüber⸗ gehen, ohne ihnen einen Blick zu ſchenken! Zwar locken ſie nicht wie die brennendroten Geranien im Sommer. Sanfte Frühlingsfarben lächeln Dich an, ſo unwiderſtehlich und bezaubernd, daß Du Freude daran haben mußt. Sieh, wie ſie in Reih und Glied ſtehen, die blauen und weißen und gelben Stief⸗ mütterchenpflanzen. Was für einen ausgeprägten Familienſinn ſie haben. Sie treten immer nur jamilienweiſe auf, da gibt's kein Einſamſein, kein Abſeitsſtehen. Immer ſtehen ſie in einer drolligen Gruppe beiſammen, die Mütter in großen Hüten mit großäugigen ernſthaften Geſichtern, der Nachwuchs in verkleinerter Ausgabe um ſie her.„Gibt es auch Stiefväterchen?“ Unſchuldiger Kindermund ſtellt die Frage; wer will ſie beantworten. Man könnte wohl ſtundenlang um den Friedrichs⸗ platz ſpazieren und den ganzen Blumenſtaat betrach⸗ ten und den Blumen in die ſanften Geſichter ſehen: man fände keines, das einem andern ganz ähnlich wäre. Welche unendliche Vielfalt der Farben! Dieſes reine Weiß, das leuchtende Gelb und das fröhliche lichte Blau auf braunem Grund ins warme Grün des Raſens gebettet! Das königliche Violett, tiefes ſaktes Blau, hübſches Rot dazwiſchen. Welche Farb⸗ wirkungen zaubert Gärtnerskunſt an einer einzigen Pflanze hervor. Man kann unmöglich den Farben⸗ reichtum dieſer leuchtenden Beete beſchreiben. Aber freuen kann man ſich daran, an dem reinen ſüßen Duft der Stiefmütterchen, den man tief ſpürt, wenn man ſich zu ihnen niederbeugt. Wenigſtens mit Blicken muß man ihre zarten ſamtenen Blätter ein wenig ſtreicheln und ihnen für ihr Daſein danken. Ihre Samtaugen ſchauen Dich verwundert an. Sie wiſſen in ihrer Lieblichkeit und Demut nicht, wie reich ſie Dich beſchenkt haben Annins. * Studienreiſe. Der Internationale Ver⸗ hand für Wohnungsweſen(Sitz Frankfurt am Main), der ſich die internationale Zuſammen⸗ arbeit auf dem Gebiet des Wohnungsweſens zur Aufgabe macht, veranſtaltet auch in dieſem Jahr in der Zeit vom.—16. Juli eine Stu dien⸗ reiſe, die die Teilnehmer mit dem Wohnungs⸗ weſen und Städtebau einiger der intereſſanteſten Städte der Schweiz und Süddweſtdeutſchlands be⸗ kannt machen wird. Um von den Bahnzügen unab⸗ hängig zu ſein und zugleich die landſchaftlichen Schön⸗ heiten der Schweiz beſſer genießen zu können, wird die Reiſe von Baſel aus in bequemen Geſellſchafts⸗ autos durchgeführt(Biel, Murten, Bern, Lauſanne, Genf, Col de Pillon, Interlaken, Brünig, Luzern, Zürich, Winterthur). Auskünfte erteilt General⸗ ſekretär Dr. H. Kampffmeyer, Frankfurt a.., Hanſa⸗Allee 27. Achtung! Verbeſſerte falſche 10 Markſcheine! Der Heſſiſche Finanzminiſter gibt den ſtaatlichen Kaffenſtellen von einer Fälſchung von 10 Reichsmark⸗ ſcheinen Kenntnis. Es handelt ſich um eine ver⸗ heſſerte Ausgabe der bereits früher feſtgeſtellten Falſchſcheine, die teilweiſe von anderen Druckplatten hergeſtellt ſind. Das Papier beſteht aus zwei zuſam⸗ mengefügten Blättchen mit zum Teil zwiſchen den Blättchen und zum Teil auf der Oberfläche der Vor⸗ derſeite gelagerten falſchen Faſern. Das Waſſer⸗ zeichen iſt in weich verſchwommener Zeichnung mit paſteartiger Farbe auf der Innenſeite eines der Blätkchen vorgetäuſcht und— wenn man eine Nach⸗ bildung gegen das Licht hält— in der Durchſicht meiſt dicker ſichtbar. Auf der Vorderſeite iſt an Stelle von 8 im Worte Reichsbankdirektorium„Reiehes“ zu leſen. * Iſt ein trockener Sommer zu erwarten? Die Staatliche Forſchungsſtelle für langfriſtige Wetter⸗ borherſage in Frankfurt a. M. hat eine vergleichende Statiſtik über die Art vergangener Sommer mit ihrer Lage im Sonnenflecken⸗Zyklus für eine Reihe von Jahrzehnten zuſammengeſtellt Danach ſind die mmer der zwei Jahre vor einem Sonnen⸗ flecken⸗Minjmum in Mitteleuropa ſtets trocken. Bei⸗ ſpiele hierfür ſind die Jahre 1876, 1887, 1899, 1911, 1921. Da das nächſte Sonnenflecken⸗Minimum 1994, Melleicht auch ſchon 1933 vorkommen wird und die letzten Hochſommer entſchieden zu naß waren, ſollte der kommende Hochſommer zu trocken ſein. Die Wetterwarte dehnt den ſtatiſtiſchen Vergleich ſogar bis 1600 gus. * Die Frühlings⸗Lorchel iſt giftig. Die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde teilt u. a. mit: Noch nicht genügend bekannt iſt es, daß die Frühlings⸗ Lorchel(Hlelvella esculenta) als Giftpilz ſehr verhängnisvoll werden kann. Sie hat auch in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Todesfällen und ſchweren Vergiftungeen verurſacht. Wie ſchon vor 100 Jahren bekannt war, bleibt der Genuß der Lorchel meiſt(nicht immer) ohne ſchädliche Folgen, wenn die Brühe der genügend(mindeſtens 5 Minuten) gekochten Pilze vor dem Genuß der Pilze getrocknete Lorcheln ſollen gewöhnlich auch ohne dieſe Vorſichtsmaßnahme bekömmlich ſein. 25 Jahre in ſtädtiſchen Dienſten. Stadtamt⸗ mann Heinrich Hillengaß feierte am Pfingſt⸗ sonntag ſein 25 jähriges Dienſtjubiläu m bei der Stadtgemeinde Mannheim. Herr Hillengaß, er früher bei anderen ſtädtiſchen Aemtern z. B. dem Nationaltheater, der Handelshochſchule uſw., ätig war, iſt ſeit einer Reihe von Jahren dem Sekretariat des 1. Bürgermeisters Dr. Walli zuge⸗ teilt. Aus Anlaß ſeines Jubiläums wurden ihm im Namen der Stadtverwaltung, von dem ſtädtiſchen amtenverein und von ſeinen Kollegen in der uptverwaltung herzliche Glückwünſche ausgeſpro⸗ chen. Hillengaß erfreut ſich bei den Vorgeſetzten, Kollegen und Mitbürgern größter Wertſchätzung und Beliebtheit. Radfahrerin verunglückt. Am Samstag nach⸗ Hittag wollte von U 2 her ein Fräulein mit einem Rade die Straße überqueren. In dem Augenblick, als die Radfahrerin einem Auto aus⸗ chen wollte, wurde ſie von der vorbeifahrenden Straßenbahn erfaßt und vom Rade geſchleudert Die rünglückte wurde von Paſſanten in die Wartehalle * für das Rechnungsjahr 1932/33 nur 2525 000 Mark Der„Liederkranz“ feiert j. Schriesheim, 16. Mai. Bei prächtigem Pfingſt⸗ wetter nahm das 75. Stiftungsfeſt des Geſang⸗ vereins„Liederkranz“ Schriesheim einen ſchö⸗ nen, harmoniſchen Verlauf. Am Samstag wurde die Feier durch Standkonzert am Rathaus und Feſtbankett im feſtlich geſchmückten, überfüllten Saale„zur Pfalz“ würdig eingeleitet. Männerchöre des„Lie⸗ derkranz“ wechſelten in bunter Folge mit Prologen und klaſſiſchen Muſikdarbietungen. Nach Begrü⸗ ßungsworten des 1. Vorſitzenden Phil. Krämer hielt die Feſtrede der Feſtpräſident Studienrat Mack⸗ Heidelberg; er gab einen feſſelnden Bericht der deutſchen Geſangvereine ſowie des Jubelvereins. Beſondere Anerkennung verdienen die ſchönen Lei⸗ ſtungen der drei Brüder Treiber(Kaiſerquartett von J. Haydn und Klarinettenquintett in Kedur von Mozart), Söhne des verdienten Dirigenten des „Liederkranz“, Chormeiſter Ludwig Treiber. Eine Reihe verdienter Mitglieder wurden durch wertvolle, künſtleriſche Plaketten geehrt. Am Sonntag folgten einem muſikaliſchen Weckruf und den Gottesdienſten Stunden ernſter Tätigkeit, Austrag des Wettgeſanges, beſtehend aus Preis⸗ und Wertungsſingen. Nach dem Preis⸗ und Wertungsſingen der 27 Vereine bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch das reichbeflaggte, mit Tannen und Maien⸗ grün feſtlich geſchmückte Schriesheim. Im Anſchluß daran entwickelte ſich ein Volksfeſt auf dem Schulhofe, der als Feſtplatz diente, wo dem guten Schriesheimer Wein im Zehntkeller nach echter deut⸗ ſcher Sängerart bei der Hitze gerne zugeſprochen wurde. Um 6 Uhr fand die Preisverteilung ſtatt, die unter allgemeiner Spannung und jubeln⸗ dem Zuruf der Siegervereine folgende Hauptpreiſe brachte: 1. Im einfachen Volksgeſang: Sängerbund Heddesheim la⸗Preis(Stiftung der Gemeinde Schriesheim) mit 207% Punkte und Dirigentenpreis (10 Flaſchen Schriesheimer Wein), Dir. Th. Wie unſer Berliner..⸗Vertreter aus beſon⸗ derer Quelle in Erfahrung bringen konnte, hat die Reichsregierung im Rahmen der Beratungen des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1992/33 ſoeben beſchloſſen, für die Neckarkanaliſierung von Mannheim big Heilbronn durch den Haushalt des Reichsverkehrsminiſteriums zur Verfügung zu ſtellen gegenüber 3 740 000 Mark im Rechnungsjahr 1931/2 und gegenüber 4040 000 Mark, die nach dem Bau⸗Entwurf an ſich benötigt werden. Der Reichsverkehrsminiſter erklärt zur Begründung dieſer Etats⸗Poſition in der dem Reichsrat zugegangenen Vorlage folgendes: „Für das Rechnungsjahr 1932/3 ſind als Betei⸗ ligung des Reiches an der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft durch Uebernahme von Aktien und Gewährung von Darlehen 2 525 000/ eingeſtellt worden. Nach dem mit den Neckaruferſtaaten abgeſchloſſenen Neckar⸗ Donauvertrag ſollen der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft in Stuttgart für die Neckarkanaliſierung zon Mann⸗ heim bis Heilbronn bis zum Jahre 1935: 6 240 000/ als Darbehen jährlich gezahlt werden. Von dieſem Betrage entfallen auf das Reich 4040 000 4. Mit Rückſicht auf die Finanzlage des Reiches werden für das Rechnungsjahr 1932/3 nur 2 525 000% an⸗ gefordert.“ Wie der Reichsverkehrsminiſter vor einiger Zeit erklärt hat und wie in der Oeffentlichkeit bereits bekannt iſt, ſoll die Aus Mannheimer Gerichtsjülen Schöffengericht Mannheim Vier Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Am 8. Februar, am Tag des Roſenmontags, wurde in Feudenheim die vierfährige Giſela Wil d⸗ hirt von einem Laſtwagen totgefahren. Führer des Wagens war der 27 Jahre alte Fr. U. aus Mann⸗ heim, der ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht (Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley und Amtsgerichts⸗ rat Dr. Petters) wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten hatte.., der einen ſtädtiſchen 17 t⸗ Laſtwagen fuhr, kam an dem Tag, nachmittags.30 Uhr, auf der Straße von Mannheim nach Feuden⸗ heim im 30 Kilometer⸗Tempo gefahren. Das Kind hatte den Auftrag, ſeinem Vater von dem jenſeits der Hauptſtraße liegenden Geſchäft etwas zu holen. Von den Eltern war das Kind ſorgfältig über die nötige Vorſicht beim Ueberqueren der Straße er⸗ mahnt worden. Nachbarsleute bekunden, daß die Kleine dieſe Mahnung auch immer treulich befolgte. Der Angeklagte behauptete, er habe das Kind auf etwa 80 Meter Entfernung auf der ſeiner Fahrbahn zunächſt gelegenen Straßenſeite, mit einer Faſchings⸗ britſche herumtändeln ſehen. Da er keine Gefahr vermutete, ſei er ohne Verminderung ſeiner Ge⸗ ſchwindigkeit weitergefahren, bis er plötzlich das Köpfchen des Kindes vor ſeiner Kühlerhaube habe auftauchen ſehen, ohne zu wiſſen, woher es gekom⸗ men ſei. Trotz ſchärfſtem Anreißen der Bremſen war das Kind nicht mehr zu retten. Es galt nun für das Gericht, feſtzuſtellen, ob das Kind, das ja die Fahrbahn überqueren mußte, ſchon auf der jenſeitigen Gehwegſeite angelangt war. Ein Zeuge ſah den Vorgang aus größerer Ent⸗ fernung und bekundete, die Kleine ſei über die ganze er OEch. getragen und von dort in das Kranken⸗ haus verbracht. Das Rad wurde ſtark beſchädigt. Sängerfeſt in Schriesheim 2, Millionen Mark für Neckarkanaliſierung .2 Millionen Mark für 1932-33 weniger als 1931-32 rechnen müſſe, denn letzten Endes würde es doch nur Nummer 223 ſein 78 jähriges Veſtehen Schmidt. Zugleich beſte Tagesleiſtung dieſer Klaſſe. Außerdem wurde dem Männergeſangverein 1862 Heddesheim im einfachen Volksgeſang ein Ia⸗Preis zuerkannt(198% Punkte). 2. Im erſchwerten Volksgeſang gleichfalls zwei Ta-⸗Preiſe für Liederkraanz Ziegelhauſen und Sängerrunde Doſſenheim, die auch einen Diri⸗ gentenpreis erhielt(Dir. E. Harbarth). 3. Kunſtgeſang: drei la⸗Preiſe für Männer⸗ geſangverein Hohenſachſen, der zugleich mit 223 P. die beſte Tagesleiſtung überhaupt erzielte 24. und den wertvollſten Preis errang, eine Stif⸗ tung aus Amerika; ferner Männergeſang⸗ verein Sängerbund⸗Liederkranz Hockenheim (218.) und Sängerbund Großſachſen(212.), Dirigentenpreiſe erhielten MGV. Hohen⸗ ſachſen(Dir. A. Kuhn) und Hockenheim(A. Gug⸗ genbühler). Preisrichter waren Muſikdir. J. Werth⸗ Bonn und Muſtikdir. G. Nellius⸗Neheim(Ruhr) mit lobenswertem Geſchick. Der Wettgeſang ſtellt den Geſangvereinen des Pfalzgau⸗Sängerbundes, deſſen 1. und 2. Vorſitzende gleichfalls am Feſte teilnahmen, das allerbeſte Zeugnis aus. Die Pflege des deutſchen Liedes beſitzt bei ihm einen ſicheren Hort. Die vorzügliche Sängerdiſziplin ver⸗ dient eine beſondere Anerkennung. Unter den Prei⸗ ſen erneten beſonderen Jubel kunſtvoll geſchnitzte und mit Wein gefüllte Weinfäſſer der Küfer⸗ meiſter Hauſer und Merkel. Den Feſtſonntag beſchloß eine prachtvolle Burg beleuchtung mit Feuerwerk, geſtif⸗ tet vom Verkehrsverein Schriesheim, ausgeführt durch Firma Buſch, Mannheim. Beſonders effekt⸗ voll war neben der bengaliſchen Beleuchtung ein ſilberſtrahlender Waſſerfall, der allgemeine Bewun⸗ gerung und lebhaften Beifall hervorrief. Der Pfingſtmontag ſtand im Zeichen eines Volksfeſtes, auf dem Feſtplatz. Ein Feſtball im Saale der „goldenen Roſe“ beſchloß die glänzend verlaufenen Feſttage. 1400 Sänger hat Schriesheim als Feſtort beherbergt. Jung Neckarkanaliſierung von Mannheim bis Heil⸗ bronn bis zum Jahre 1938 durchgeführt werden, was, wie die Arbeiten jetzt liegen, vor einem Jahr vom Reichsverkehrsminiſter noch mit Beſtimmtheit angenommen wurde, jetzt aber wohl nicht mehr in Frage kommen wird. Weitere Ver⸗ pflichtungen liegen für die Reichsregierung nicht bot. Es wird daher 1938 Sache der geſetzgebenden Körperſchaften ſein, ſich ſchlüſſig zu machen, ob dieſe Kanaliſierung weiter durchgeführt werden ſoll. Unter den fortdauernden Ausgaben des Ordent⸗ lichen Haushalts des Reichsverkehrsminiſteriums erſcheinen 10800 Mk. als Pauſchalbetrag an die Neckar⸗Aktiengeſellſchaft in Stuttgart für die Ver⸗ waltung der Neckarwaſſerſtraße im Bereich der Neckarbauämter Stuttgart und Heilbronn gegen⸗ üher 12 800 Mk. im Rechnungsjahr 1931/32. Der Anſatz iſt alſo um 2000 Mk. gekürzt worden. 1930 wurden für dieſen Zweck 9000 Mk., 1929: 10 000 Mk. und 1928: 9000 Mk bereitgeſtellt. Den Neckarbau⸗ ämtern Stuttgart und Heilbronn, deren perſönliche und damit zuſammenhängende ſächliche Koſten von der Neckaraktiengeſellſchaft getragen werden, liegt, wie der Reichsverkehrsminiſter erklärt, außer ihrer Entwurfs⸗ und Neubautätigkeit auch die Verwaltung und die Unterhaltung der Reichswaſſerſtraße des Neckars ob. Die dadurch entſtehenden Verwaltungs⸗ koſten müſſen der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft erſtattet werden. Von der Veranſchlagung in Höhe von 12 800 Mk. ſind 2000 Mk. infolge der 1. bis 3. Ge⸗ haltskürzung der Beamten abzuſetzen. von dem Auto erfaßt worden, während zwei ent⸗ gegenkommende Radfahrer auf das beſtimmteſte ver⸗ ſicherten, daß das Kind die Fahrbahn nicht überquert habe. Ein anderer Zeuge wieder, der den Vorgang aus einigen Metern Entfernung beobachtete, ſagte aus, daß die kleine Giſela in dem Moment erfaßt worden ſei, als ſie von dem Gehweg die Fahrbahn betreten wollte. Zu dieſen Widerſprüchen äußerten ſich zunächſt zwei Sachverſtändige. Oberleutnant Huber ver⸗ trat die Anſicht, daß der Angeklagte in jedem der angenommenen Fälle ſchuldig ſei, weil er ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit nicht verringert habe, als er das un⸗ beaufſichtigte Kind auf dem Gehweg ſah. Dipl.⸗Ing. Lebender, Ludwigshafen, dagegen meinte, daß Autofahrern nicht zugemutet werden dürfe, mit un⸗ berechenbaren Dispoſitionen der Paſſanten unter allen Umſtänden zu rechnen. Dieſem Standpunkt trat Staatsanwalt Oet⸗ tinger ganz energiſch entgegen. Er wies zunächſt auf den hohen Prozentſatz hin, den bei Autounfällen Kinder einnehmen. Sodann ging er auf die Reichs⸗ gerichtsjudikatur ein, die auf das ſtrikteſte verlange, daß ein Autofahrer ſpielenden Kindern gegenüber zur äußerſten Vorſicht verpflichtet ſei und ſtets mit ganz unvorhergeſehenen Umſtänden den Autlern zur Laſt fallen, wenn ſie durch zu ſchnelles Fahren ſich der Möglichkeit beraubten, der⸗ artige Umſtände nicht berückſichtigt zu haben. Der Antrag lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Rechts⸗ anwalt Dr. Fetſch machte ſich dis Aeußerungen des Ludwigshafener Sachverſtändigen zu eigen, verneinte die Schuldfrage und bat für ſeinen Mandanten um Freiſpruch. Das Gericht ſchloß ſich jedoch der Auffaſſung des Staatsanwaltes an und verurteilte den Angeklagten wegen fahrläſſiger Tötung zu vier Monaten Aus Baden Schwerer Antounfall * Schwetzingen, 16. Mai. In der Nacht zum Pfingſtſonntag wollten vier junge Schwetzin⸗ ger in angeheiterter Stimmung nach Mannheim fahren. Kurz vor der Station Schütte⸗Lanz fuhr der Wagen gegen einen Baum. Der Student Oskar Schmidt aus Schwetzingen, der ſchwere innere Bruſtverletzungen erlitt, wurde ins Kranken⸗ haus Schwetzingen gebracht. Ueber die Art ſeiner Verletzungen konnte noch nichts Genaueres feſtgeſtellt werden. Der Fall iſt ernſt. Der Student Kurt Schmitt aus Schwetzingen erlitt eine Schädel⸗ fraktur, konnte aber nach Anlegung eines Verbandes nach Hauſe entlaſſen werden. Der Kaufmann Ernſt Offermann erlitt mehrere Schnittwunden und mußte auch im Krankenhaus bleiben. Der Maler⸗ meiſter Franz Martin kam mit leichten Ver⸗ letzungen davon. Bei Oskar Schmidt beſteht zwar Lebensgefahr, doch hofft man, ihn noch am Leben erhalten zu können. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. Betrügeriſcher Darlehensvermittler § Heidelberg, 16. Mai. Auf Inſerate von Dar⸗ lehensſuchenden aus Doſſenheim, Eberbach, Leimen, Wieblingen, Kirchheim, Rockenau uſw. meldete ſich der 28 Jahre alte Kaufmann Heinrich Buhmann aus Nußloch, der in kurzer Zeit Darlehen bis zu 48 000/ zu vermitteln verſprach. Es handelte ſich bei den Suchenden meiſt um Angehörige des verarm⸗ ten Mittelſtandes, denen Buhmann von ſeinen Be⸗ ziehungen zur„Alba“⸗Bauſparkaſſe in Innsbruck, zur„Helder Office“ in Paris und zur Wirtſchafts⸗ hilfe in Wuppertal erzählte. Die Leute bezahlten im Voraus Proviſionen und Speſen, im Einzelfall bis zu ungefähr 150 /. Sie erhielten kein Geld. Als ſie reklamierten, ſprach Buhmann von einer Frau, die ausgezeichnete Beziehungen zu Geldmagnaten unter⸗ halte. Der Oberſtaatsanwalt geißelte in ſcharfen Worten die raffinierten Schwindeleien des Angeklagten, der orme Leute belrogen habe. Um zu verhindern, daß derartige Schwindeleien pilzartig aus der Erde ſchießen können, habe das badiſche Miniſterium die Staatsanwaltſchaften angewieſen, gegen ſolche Be⸗ trüger mit den ſchwerſten Strafen vorzugehen. Buh⸗ mann wurde wegen Betrugs zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Neun Monate Gefängnis für das Schrankenungliick bei Emmendingen * Emmendingen, 16. Mai. Unter großem An⸗ drang des Publikums fand im Rathausfaal die Verhandlung gegen den Schrankenwärter Karl Lud⸗ wig Nohe ſtatt, der wegen fahrläſſiger Tötung zweier Menſchen und Gefährdung eines Eiſenhahn⸗ transports angeklagt war. Die Verhandlung dau⸗ erte einſchließlich des Lokaltermins volle ſechs Stunden. Das Schöffengericht fällte fol⸗ gendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und Gefährdung eines Eiſenbahn⸗ transports zu neun Monaten Gefängnis und den Koſten des Verfahrens verurteilt. Die Unterſuchungshaft mit ſechs Wochen wird ange rechnet. Da der Angeklagte das Urteil ſofort an⸗ nahm, iſt es rechtskräftig geworden. Der Haft⸗ befehl wurde aufgehoben, da kein Fluchtverdacht be⸗ ſteht; der Angeklagte wurde auf freien Fuß geſetzt. Vom Staatsanwalt waren zwei Jahre Gefängnis beantragt worden. Durch das Unglück war ſ.., ohne die Unter⸗ haltspflicht der Bahn für die zwei betroffenen Familien, ein Sachſchaden von rund 25 000 Mark entſtanden. Als ſtrafmildernd wurde die Unüber⸗ ſichtlichkeit des Bahnüberganges, der einer der ge⸗ fährlichſten ſchienengleichen Bahnübergänge in Ba⸗ den iſt, und der lebhafte Verkehr in Betracht ge⸗ zogen. Der Vorſitzende des Gerichts ſprach die Er⸗ wartung aus, daß die Reichsbahn den Vorfall zum Anlaß nehmen werde, wenigſtens für den Fuß⸗ gängerverkehr eine Unterführung zu ſchaffen. . Oberkirch, 16. Mai. Die andauernden Regen⸗ fälle verurſachten am Mittwoch bei Löcherberg an der Bahnſtrecke Appenweier Bad Peterstal einen Bergrutſch. Einige Kubikmeter Erdmaſſen fie⸗ len auf die Gleiſe, ſo daß der Bahnverkehr für kurze Zeit eingeſtellt werden mußte. Der Verkehr wurde durch Autos zwiſchen Oppenau und Peters⸗ tal aufrecht erhalten. Nach mehrſtündiger Arbeit war das Hindernis und die Gefahr beſeitigt. Aus der Pfalz Zuchthaus wegen Rückfalldiebſtahls * Pirmaſens, 16. Mai. Der ledige Fabrikarbei⸗ ter Jakob Schmitt, erſt am 20. November 1981 nach Verbüßung einer Zuchthausſtrafe von 2 Jah⸗ ren wegen Diebſtahls entlaſſen, ſtahl am 25. Febr. 1932 aus dem Hofe Tunnelſtraße 10 zwei Herren⸗ hemden. Dieſe brachte er zu ſeiner Geliebten, die die Zeichen entfernen und die Hemden bügeln mußte. Die beſtohlene Frau hat ihr Eigentum wie⸗ der erkannt. Wegen Diebſtahls im Rückfall ver⸗ hängte das Gericht eine Zuchthausſtr af e von 1 Jahr über ihn und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Haftfortdauer wurde angeordnet. * * Neuſtadt a.., 16. Mai. Der Leiter des hieſtgen Krankenhauſes, Sanitätsrat Dr. Manz, feierte am Samstag ſeinen 60. Geburtstag. Sanitätsrat Dr. Manz iſt bereits ſeit über 30 Jahren ununterbrochen am hieſigen Krankenhauſe tätig und wegen ſeiner her⸗ vorragenden chirurgiſchen Fähigkeiten weithin be⸗ kannt geworden. * Kirchheimbolanden, 16. Mai. Der Bankbeamte Karl Feldmann aus Grünſtadt, Angehöriger der NSDAP, führte bei einer politiſchen Zuſammenkunft anläßlich einer öffentlich genehmigten Verſammlung einen etwa 30 Zentimeter langen, mit einer Schlaufe befeſtigten Farrenſchwanz bei ſich. Die Ver⸗ ſammlung artete damals zu einer ſchweren Sch ſla⸗ gerei aus. Das Urteil lautete auf 3z Monate Fahrbahn geſprungen und knapp am Gehwegrand Gefängnis. Gefängnis. Morgen · Ausgabe 9 Dienstag, 17. Mai 1932 Nr. 223 Englische Verufsſpieler in Deut J. C. Birmingham verliert in Mannheim:2— Chelſea in Verlin 0: geſchlagen— Everton beſiegt Deutſchland:2 C. Birmingham in Mannheim Die hochgeſpannten Erwartungen, die man in das Spiel der Engländer geſetzt hatte, wurden in keiner Weiſe erfüllt. Das Spiel machte ganz den Eindruck eines Urlaubsſpiels. Dieſe kalte Zurückhaltung nach der überaus freundlichen Begrüßung enttäuſchte. Der Beifall für gute Leiſtungen der Mannheimer Spieler, die ein ganz großes Spiel lieferten, war daher umſo freundlicher und größer. Man hatte von vornherein mit einer Niederlage der Mannheimer Kom⸗ binterten gerechnet. Es zeigte ſich aber auch hier wieder; daß bie Mannheimer Spieler an dem Können des Gegners über ſich ſelbſt hin auswachſen. Zwei Spieler in der Mannheimer Mannſchaft ſtachen beſon⸗ ders hervor: Größle und Siffling. Größle hat durch ſeine großartige Leiſtung am Sonntag wieder gezeigt, daß er ſchon lange für die Ländermannſchaft reif iſt. Durch ſein taktiſch und techniſch großzügig angelegtes Spiel konnte er ſeine engliſchen Gegner immer wieder kaltſtellen. In prächtigen Kampfbildern bewies er ſeinen Gegnern gegen⸗ über immer wieder ſeine große Klaſſe. Größle lieferte am Pfingſtſonntag das beſte Spiel ſeiner bisherigen Laufbahn. Siffling war als Mittelſtürmer erſtklaſſig. Sein Aufbau und ſeine Ballverteilung konnten ſich ſehen laſſen. Daß er beide Tore erzielen konnte, iſt beſtimmt kein Zu⸗ fall. Die Hintermannſchaft der Mannheimer war ſehr gut. Dieringer hatte ſich ſehr raſch auf die Angriffe der engliſchen Stürmer eingeſtellt. Seine Verletzung zog er ſich durch ſein zu gewagtes Herauslaufen ſelbſt zu. Rieh m, der ſpäter das Tor hütete, war ſofort im Bilde, ſeine Lei⸗ ſtung war einwandfrei. Haber als rechter Läufer ſtand Größle nicht viel nach, auch bei ihm fiel die überlegene Ruhe und die taktiſch richtige Einſtellung gegenüber den Engländern auf. Brezing war nur in der erſten Halb⸗ gett gut. In ber zweiten Spielhälfte vergab er durch ſeine Pomabigkeit zu viel. Durch dieſen Ausfall wurde die Hin⸗ termannſchaft ſpäter ziemlich überlaſtet. Zeilfelder auf Rechtsaußen hatte in ausſichtsreicher Vage verſchiedentlich Pech; er arbeitete wieder wie in ſeiner beſten Zeit, aber die engliſche Verteidigung und der Tor⸗ wart hatten bald ſeine Schwächen erkannt. Der übrige Sturm ſpielte ausgezeichnet zuſammen. Die geſamte engliſche Mannſchaft arbeitete wie eine Maſchine. Selten ſah man ein Stoppen des Balles; mit einer Sicherheit und Genauigkeit wurde der Ball je⸗ weils ſofort abgeſptelt und immer fand er ſeinen Mann, der rechtzeitig in Stellung gegangen war. Das ganze Spiel war ein Genuß. Die Enderfolge blieben aber aus, da die Engländer nicht die geringſten Anſtrengungen machten, ihre Ueberlegenheit in techniſcher und taktiſcher Hinſicht voll auszunützen. Bei richtiger Ausnutzung dieſer in die Augen ſpringenden Fer⸗ ztigkeiten wäre Mannheim nie zu einem Sieg gekommen. Dieſe Gleichgültigkeit enttäuſchte. Bei den Engländern war feder Mann gut. Dieſe Ballkünſtler verſtehen ihren Be⸗ ſpielte dritter Verteidiger. verhütete er manchen Hatte durch dieſe gut eingeleiteten ruf“. Der Torwart Hibbs Durch ſein forſches Herauslaufen ſicheren Erfolg. Beſonders Zeilfelder Tätigkeit des Torwächters mit ſeinen Schüſſen kein Glück. Bradford, Mittelstürme: Allgemein überraſcht war man ſchon bei dem erſten Vor⸗ ſtoß der Engländer über das Angreifen des Torwarts. Auch bei jedem Abſtoß wurde er angegriffen. Dieſe Angriffe waren wohl ſehr hart, aber durchaus fair und ein⸗ wandfret. Die Härte war überhaupt ein Hauptmerkmal der Engländer. Hier können unſere Leute noch viel lernen. Dieſen vollen Einſatz des Körpers ſieht man in Deutſchland ſelten. Unter Härte verſtehen unſere Spieler etwas ganz anderes. Dieſer Härte fiel auch Meiſter zum Opfer, der verletzt ausſcheiden mußte. Es iſt ſchade, daß oͤie Engländer nicht aus ſich herausgingen und neben dem körperlichen Einſatz nicht auch ihr volles Können zeigten, das nur ſelten auſblitzte. So bei dem einen Tor, das mit einer Selbſtver⸗ ſtändlichkett und Leichtigkeit erzielt wurde, wie man es ber unſeren Spielrn ſeltn ſieht. Nach den gezeigten Leiſtungen war der Sieg der Mannheimer durchaus verdient, nach den gebotenen Chancen hätte er leicht höher ausfallen können. Der Eifer der geſamten Mannheimer Mannſchaft glich die überlegene Technik der Engländer vollſtändig aus. Wenn die Engländer mit dem gleichen Eifer bei der Sache geweſen wären, hätte ein Spiel zuſtande kommen können, wie es im Stadion bis jetzt noch nicht gezeigt worden iſt. So ſehr man ſich an dem gefälligen und ſelbſtverſtändlichen Spiel der Engländer freuen konnte, ſo ſtark war man aber doch über ihre Zurückhaltung enttäuſcht. große Leiſtung der Mannheimer Mannſchaft glich dieſe Ent⸗ täuſchung aber wieder aus. Bei einem ſpäteren Beſuch der Engländer werden die Mannheimer beſtimmt ein„richtiges“ Lehrſpil zu ſehen bekommen. eüü⸗ Englische Verußsſspieler im Stadion FJ. C. Birmingham— Waldhof, 9 an ee(kombiniert) Was ſchon früher aus Anlaß der Beſuche ausländiſcher Berufsſpielermannſchaften an dieſer Stelle ausgeführt wurde, hat von neuem ſeine Beſtätigung erfahren: Wirkliche Offenbarungen hat der ſeit der Vorkriegszeit in logiſcher Entwicklung fortgeſchrittene kontinentale oder Weltſußball vom Mutterlande des Fußball kaum mehr zu erwarten. Daß trotz des herrrlichen Pfingſttages und dem gewalti⸗ gen Zug nach dem Strandbad rund 12 000 Zuſchauer das weite Oval im Stadion umſäumten, zeugt für das heimiſche Intereſſe an jedem größer aufgezogenen und gut beſetzten Ausländerſpiel. Man muß bei dieſer Gelegenheit auch offen geſtehen, daß dieſe jüngſte Fußball⸗Hroßnummer auf ganz Cringan, linker Verteidiger neue Art und routiniert aufgezogen war, dazu durchaus würdig, ja feierlich, wie man es nur bei Länderſpielen ge⸗ wohnt iſt. lich doch nicht voll erfüllt wurden. Für die ſelbſtverſtändlich ſportliche Art der Birminghamer Mannſchaft geugte die Verletzung Diringers bei einer gewagten, aber auſopfernden Abwehr, denn es war ganz offenſichtlich zu be⸗ obachten, daß die Briten hiervon deprimiert waren. Dierin⸗ ger kounte ja bald darauf auf der Tribüne als Zuſchuer er⸗ ſcheinen. Etwas enttäuſchend war aber die Geſamtleiſtung der Gäſteelf, die nur auf dem linken Verteidigerpoſten Er⸗ ſatz einſtellen mußte. Selbſtverſtändlich beherrſchte Bir⸗ mingham das rein handwerkliche des Fußballs als Profis durchaus. Man bewunderte vor allem das Stellungsſpiel, das Spiel auf den freien Raum und die techniſche Beherr⸗ ſchung des Leders in jeder Lage und das Kopfſpiel. Allzu⸗ ſicher war es mit der Verteidigung fedoch nicht beſtellt, ſonſt hätte das Eckenverhältnuls für die Kombinierten bis zur Pauſe nicht:2 lauten dürfen. Erſt in der zweiten Hälfte, als die Heimiſchen nach der ſtarken Verausgabung in der erſten dann weſentlich nach⸗ ließen, konnte der Eckenſtand ausgeglichen werden. An dem Nationaltorwart Hihbs bewunderte mon die weiten, oft ſtork über die Mittellinie gehenden Toxrabſchläge, die gut gelegt waren, nebſt glänzenden Poraden einzelner ganz ge⸗ Es wurdedn Erwartungen erweckt, die ſchließ⸗ fährlicher Schüſſe, die er im Umkreis des Torraums mit⸗ unter unter meiſterlichem Herausgehen erſtickte. Aber zweimal gelang es dem heimſſchen Sturm den international erfahrenen Hüter klar zu ſchlagen. Ueberhaupt wäre es um das engliſche Tordeckungstrio ſchlecht beſtellt geweſen, wenn nur ein Teil der zahlreichen Chancen des heimiſchen Angriſſs mit beherrſchten und entſchloſſenen Schüſſen aus⸗ genutzt worden wären. Auch die Läuferreihe ſtand der Mannheimer als Ganzes nach. Morrall in der Mitte, dem man ebenfalls internationale Qualitäten nach⸗ ſagt, ſpielte zu deſenſiv, er war der mitunter vorbildlichen Kombingtion des Innenſturms, beſonders den feinen Zü⸗ gen Sifflings nicht gewachſen. Die Außenläufer hielten den Lidell, rechter Verteidiger wurde wegen Verletzung erſetzt Vergleich ihrer beiden Antipoden auf unfrer Seite ebenfalls nicht aus, wenigſtens nicht vor Seitenwechſel. Der Sturm hat in dem Halblinken Bradford ſeinen weitaus beſten Mann; Führung und glänzend gezogener Schuß, bei voll⸗ endeter Technik in die Augen ſpringend. Smith in der Mitte fiel ſtark gegen ihn ab, er vergab einmal, für einen Proft doppelt peinlich, eine ganz große Chance. Glänzend ließ ſich in der erſten Hälfte der Linksaußen Thorogood an, der Haber lange Zeit ſchwimmen ließ, bis dieſer auf dem ungewohnten rechten Läuferpoſten ins Bild kom. Die rechte Seite war weſentlich ſchwächer. Selbſtverſtändlich ſpielten die Engländer nach ihrem zu Haufe geltenden Reglement des erlaubten ſcharfen Rempelns und Angehens des Torwarts, ohne in wirklich unfaire Haltung zu ver⸗ fallen. Will man abſolut objektiv ſein, muß man den Gäſten die für engliſche Verhältniſſe ungewohnte Hitze zu⸗ gute halten. Die Mannheimer Kombination itberraſchte in der erſten Hälfte, mit einem immer ſicherer werdenden Kombinationsſpiel, das die Engländer nicht ſelten in geſchlagenem Felde ließ. Einen Großanteil daran, hatte das ſchnell, aufopfernd und ſicher arbeitende Schlußtrio, das von Anfang auf dem Damm war und jeden der drei Spieler auf voller Höhe ſah. Beſonders Meiſter zeigte ein erſtklaſſiges Spiel. Dieringer machte bis zu ſeiner Verletzung einzelne Schüſſe(Bradford) und ſonſtige drohende Chancen in aufopferndſter Weiſe zunichte. Vor dieſem Trio ſtand eine Läuferreihe, die mit Ausnahme mancher Schnitzer der Mitte, und deren auffallendem Nach⸗ Die laſſen gegen Ende, ſowie der anfänglichen Schwäche Habers ebenfalls eine Großleiſtung vollbrachte; namentlich Größe war den Profis gleichwertig. Deckung und Auf⸗ bau gleich hervorragend. er wuchs ſpäter zu ähnlicher Höhe; er hatte aber auch den ſchwereren Gegnerflügel. Der Sturm hatte in Siffling einen Taktiker und Strategen Hibbs, Torwart ins Doch ſchwankende Momente, die um ſo mehr als die beiden Verbinder in punkto Schwäche zeigten. Ein ruhigeres Er⸗ von Format, der Hibbs die ſchwerwiegenden Netz ſetzte. Sein erſtes Tor eine Kabinettsleiſtung. hatte auch er wieder ins Gewicht fielen, Schuß die erwartete ſaſſen und herzhafteres Schießen von ihrer einen ſenſationellen Sieg ergeben können. geln war Zeilfelder der beſſere. Gelegenheiten heraus, die innen nicht umgearbeitet wur⸗ den, aber er ſchoß auch ſelbſt in Situationen, wo eine Ball⸗ abgabe an die beſſer ſtehenden Nebenleute richtiger und er⸗ folgreicher geweſen wäre. Hörnle verſagte nicht gerade, er hatte ſehr gute Momente, aber gegen Ende reichte es ihm in beſten Stellungen gleich gar nicht mehr zum einſtigen Schuß. Dem Sturm hätte man eine ſtärkere Aufſtellung gewünſcht, denn die Kombination, die zeitweiſe glän⸗ zend war, reichte allein nicht aus. den weit zahlreicheren Chancen in Torſchüſſen den entſprechenden poſitiven Aus⸗ druck zu geben. Man muß auch des glänzenden Spiels von Riehm, der an Dieringers Stelle trat, gedenken, denn er hatte den Hauptteil an dem Halten des knappen. aber ver⸗ dent errungenen bedeutungsvollen Sieges. Weiter fällt für den Erfolg der Heimiſchen ins Gewicht, daß ſie perioden⸗ weiſe mit nur 10 Mann ſpielten. Ausſcheiden Dieringers und gegen Ende Meiſters). Auffallend war aber die langſame und im Fall Meiſter überhaupt nicht zuſtande kommende Geſtellung eines Erſatzmannes. Hier lag offenſichtlich ein Regiefehler, der ſonſt meiſterlich auf⸗ gezogenen Veranſtaltung vor. Der kurze Spielverlauf Eine ganz ausgezeichnete Einzelleiſtung Sifflings, der den linken Verteidiger überſpielt und den angreifenden Tor⸗ wart meiſterlich täuſcht, führt mit Schuß ins leere Tor zum ungeheuer beiſällig aufgenommenen Führungs⸗ tor der Kombinierten. In tollkühner Abwehr meiſtert Dieringer eine ganz heikle Situation, muß aber verletzt ausſcheiden. Haber betreut bis zum Eintreten Rahms in Ruhe den Torhüterpoſten. Die Heimiſchen über⸗ treffen im Zuſammenſpiel immer mehr den Gegner. Nach Seſtenwechſel ziehen ſie wieder vielverheißend an, doch Zeilfelder ſchießt an die Netzſeite. Berk, allein dem Hüter gegenüber, verſchießt; aber einen ſcharſen Schuß von ihm wehrt Hibbs nur kurz und Siffling köpft unmittelbar ein:2. Endlich ſtellt Brad ord auf gute Hereingabe des rechten Flügels unhaltbar:2; wobei es trotz faſt ſtän⸗ digem ſcharfem Drängen der Briten bei glänzender Arbei Riehms auch bleibt. Siffling, Benner und Hörnle ver⸗ geben gegen Schluß große Gelegenheiten. Die Spiel⸗ leitung durch Walter⸗ Ludwigshafen eine ſichere. Alles in allem ein ſehr ſtarker Erfolg des rhbeiniſchen Fußball, der manches gut macht. August Mügle. Seite, hätte n. Von den Flü⸗ Er ſpielte vielfache Everton zeigt Klaſſe⸗FJußball Deutſchland:2(:1) geſchlagen Das erſte Auftreten des engliſchen Meiſters Everton am Samstag in Dresden gegen die deutſche Nationalelf war das ſportliche Großereignis der Pfingſtfeiertage in der Elbeſtadt. Begünſtigt durch herrliches Sommerwetter gab es eine Maffenwanderung nach dem im Oſtragehege gelege⸗ nen DeSC⸗Platz, der ſchon von weitem durch die National⸗ flaggen von England und Deutſchland, zu denen ſich die Di.⸗Standarte geſellte, erkenntlich war. Ueber 40 000 Zuſchauer wohnten dem mit großer Spannung erwar⸗ teten Treffen bei. Unter den Klängen ihrer National⸗ hymnen betraten beide Mannſchaften, lebhaft begrüßt, den in guter Verfaſſung befindlichen Platz. Dem Leipziger Schiedsrichter Fuchs ſtellten ſich folgende Mannſchaſ⸗ ten: Deutſchland: berger, Knöpfle; Kobierſki. Everton: Sargar; Williams, Croßwell; Clarke, Me. Clure, Thompſon; Griffiths, Dunn, Dean, Johnſon, Stein. Kreß; Dörfel, Helmchen, Schütz, Haringer; Gramlich, Lein⸗ Rutz, R. Hofmann, Im Spiegel der Kritik Die deutſche Mannſchaft enttäuſchte nach der an⸗ genehmen Seite. Sie lieferte den Engländern einen durch⸗ aus eben bürtigen Kampf, der ohne das ſpätere Ausſcheiden von Richard Hofmann auch hätte gewonnen werden können. Die Gäſte waren techniſch und taktiſch ſo⸗ wie im Kombinationsſpiel wohl etwas beſſer, dafür waren aber die Deutſchen eifriger und energiſcher. Eine kleine Enttäuſchung bereitete diesmal der deutſche Nationaltor⸗ wart Kreß, der durch unſicheres Halten und Verpaſſen des Balles einige bange Situationen vor dem deutſchen Ge⸗ häuſe verurſachte. Nach der Pauſe ſpielte ex allerdings beſſer und wartete auch mit einigen glänzenden Paraden auf. Der beſte Mannſchaftsteil war die Verteidigung Schütz⸗Haringer, während in der Läuferreihe Leinberger ausgezeichnetes Aufbauſptel bot, gut aſſiſtiert von den bei⸗ den Außenläufern. Gut gefiel auch der Sturm, der in Helmchen, R. Hofmann und vor allem dem Linksaußen Kobierſki ſeine beſten Waffen hatte. i Die Engländer hielten, was ſie verſprachen. In Sargar verfügten ſie über einen Torwart von allererſter Klaſſe, der manche gute Chance der Deutſchen in letzter Se⸗ kunde zunichte machte und dem die Briten auch in der Hauptſache ihren Sieg verdankten. Ueberragend war auch der beſte Torſchütze Englands, Dixie Dean, Aber auch ſonſt befand ſich in der Mannſchaft kein ſchwacher Punkt, alle Spieler zeigten den bekannten guten engliſchen Fußballſtil, Die mal 45 Minuten In der ganzen erſten Spielhälfte hatte die deutſche Elf im allgemeinen etwas mehr vom Spiel. Doch auch die Gäſte hatten infolge anfänglicher Unſicherheit von Kreß einige gute Torgelegenheiten, die aber von der deutſchen Verteidigung noch gewehrt werden konnten. Die Angriſſe der Deutſchen mehrten ſich und ſo konnte es das ſamoſe Schlußdreieck der Gäſte doch nicht verhindern, daß die Deutſchen in der 11. Minute in Führung gingen; Helm⸗ chen nahm eine Flanke von Kobierſki gut auf und ſandte unhaltbar zum Führungstreffer ein. Weitere gute Schüſſe von Hofmann und Kobierſki gingen knapp daneben oder wurden von dem engliſchen Hüter gehalten. In der 19. Minute kamen dann die Engländer zum Ausgleich: Kreß ließ ſich durch einen unverhofften Kopfboll des Mittel⸗ ſtürmers Dean überraſchen; der Ball ſchien haltbar. Noch langem Auf und Ab des Kampfes, bei dem beiderſeits einige gute Chancen ungenutzt blieben, war es wieder der engliſche Sturmführer Dean, der Kreß zum zweften Male das Nachſehen gab; gegen dieſen Bombenſchuß aus 18 Metern Entfernung war Kreß machtlos. Nach der Pauſe ſpielten die Deutſchen gegen die Sonne, konnten aber den Kampf offen halten. Kreß kam jetzt endlich gut in Fahrt und zeigte auch einige Glanzſtücke. Aus nicht erſichtlichen Gründen gab Fuchs in der 7. Minute einen Strafſtoß für Everton, den der Halblinfe Johnſon verwandelte. Hof⸗ mann mußte in der 12. Minute ausſcheiden, dadurch war die deutſche Elf ſtark gehandicapt. Trotzdem konnte nach halbſtündigem Spiel Kobierſki eine ſchöne Vorlage von Rutz zum zweiten Gegentreffer verwandeln. Dabei blieb es trotz vieler guter Gelegenheiten guf beiden Seiten. Dit Engländer verzögerten zum Schluß das Spiel, um das Ergebnis zu halten. Schlechter Siart von Chelſen Londons ſtolze Mannſchaft in Verlin:0 geſchlagen Das war ein mäßiger Auftakt für die Deutſchland⸗ reiſe der berühmten engliſchen Fußballmannſchaft Chelſea London. Die engliſchen Profi wollten„ſpielend“ ihr erſtes Treffen am Pfingſtſamstag in Berlin über die kom⸗ binierte Mannſchaft von Preußen und Viktoria 89 gewinnen. Die Gaſtgeber machten ihnen aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Alles große Fußballkönnen rette die Engländer nicht vor der Niederlage. Leiber konnte mag ſich nicht ſo recht über den ſchönen Sieg der Berliner Elf freuen, da der ziemlich mäßige Schiedsrichter durch zaghafte u. unrichtige Entſcheidungen die Gäſte früh aus dem Konzept brachte. Allerdings fiel auf. daß die Side e ſehr wenig Kampfgeiſt und Energie aufhrachten. Dabei war jeder einzelne Mann mit allen Raffineſſen und Kniffen der„Hohen Fußballſchule“ bewandert. Die Briten zeigten ſich im Kopfſpiel, im Paſſen, Stoppen und in der Taktik ihren Gegnern klar überlegen, die Londoner ſpiel⸗ ten aber etwas zu luſtlos, ſie holten nie zu einem großen Schlage aus und blieben meiſt bei ihren Anſätzen ſtecken. Bei prächtigem, ſchon faſt zu warmem Sommerwetter, hatten ſich in der weiten Preußen⸗Arena etwa 15000 Zuſchauer eingefunden. Die kombinierte Berliner Elf fand ſich anfangs ſchlecht zuſammen. Die Engländer hat⸗ ten ſofort Uebergewicht, holten aber nur zwei Ecken her⸗ aus. Vorübergehend mußten die Berliner nur mit 10 Mann ſpielen, doch trat der verletzte Sienholz 1 bald wie⸗ der ein. Zwei klare Torgelegenheiten für die Berliner blieben ungenutzt. Der Chelſeaſturm ſetzte ſich dann im feindlichen Strafraum feſt, erging ſich aber in Ueber⸗ kombination, wodurch die ſchönſten vorangegangenen Schachzüge unverwertet blieben. Ein beſonderer Pech⸗ vogel war der berühmte Mittelſtürmer Gallacher, dem ein⸗ fach nichts gelingen wollte. Die Berliner erzielten ſogar noch vor Ablauf der erſten Viertelſtunde das Führungs⸗ tor, doch nahm der Schiedsrichter nach Befragen des Linienrichters ſeine vorher gegebene Entſcheidung wieder zurück. Bei einem Gewühl vor dem Chelſea⸗Tor fiel aber dann doch wenig ſpäter der erſte Treffer. Sten holz II brachte das Leder korrekt über die Linie. Der rotköpfige, nicht mehr junge Verteidiger Law, der weit mehr in Er⸗ ſcheinung trat als ſein um Jahrzehnte jüngerer Kollege, der 200 000 Markſpieler Me Auley, ſetzte einen Strafſtoß aus mehr als 30 Meter Entfernung mit unheimlicher Schärfe auf das Berliner Tor und wenige Minuten ſpäter konnte der Halbrechte Miller faſt von der gleichen Stelle mit enormer Kraft den Berliner Hüter ſchlagen. Der Schiedsrichter gab wegen„Abſeits“ dieſen Zähler nicht und die ſich mit Recht als betrogen fühlenden Engländer machten Miene den Platz zu verlaſſen. Die aufgeregten Gemftter beruhigten ſich Gidon wieder und das Spiel nahm feinen Fortgang. Einige Ecken für die Engländer blieben ergebnisloz. Kurz vor dem Pauſenpfiff ging Preußens Mittelſtirmer Walter mit dem Leder auf und davon, Mittelläufer und Verteidiger des Gegners wareg ſich in der Abwehr nicht einig und ſchon füßrten die Reichs hauptſtätter mit:0. 5 Nach dem Wechſel kamen die Einheimiſchen bald noch zu einem dritten Tor, doch konnte die engliſche Abwehr noch in letzter Sekunde klären. Dann wurden die Ber⸗ liner wieder eingeſchnürt und mußten ſich auf gelegentliche Durchbrüche beſchränken, die aber einen weit gefährliche ren Charakter hatten, weil mehr Druck und Siegeswille dahinter ſaß. Nach der 19. Ecke bot ſich Chelſeg eine groß⸗ Chance, einen Handelfmeterball ſchoß aber Lam zu un; plaziert, ſodaß der Berliner Hüter Hengesbach, der über haupt der Held des Spieles war, noch ahwehren konnte auch den Nachſchuß meisterte er. Mit Glück und Geſchick verkeidigten die Berliner ihren Erfolg bis zum erlöſenden Schluß pfiff. Ehelfea ſpielte mit: Woobdley; Me Aulen Law; Ruſſel, O' Dowd, Ferguſon:; Crawford, Rankin, Gallacher, Miller, Chitty. Thüringſche Soldaten ſiegen in Pirmaſens B. f. R. Pirmasens— Gelb⸗Rot Meiningen 275(420) Der Vg Pirmaſens, der fetzt in die Kreisliga ab⸗ geſtiegen iſt, erlitt am Pfingſtſonntag vor 300 Zuſchauern durch die Militärmaunſchaft Rot⸗Geld Meiningen eine glatte 573(§ti] Niederlage, die in erſter Linie auf das dez fagen der Pfälzer Verteidigung in der zweiten e zurückzuführen iſt. Die thüringſchen Soldaten ſpielte einen recht enten Fußball beſonders erfolgreich war in Rechtsaußen Körber, der ſpäter in die Mitte ging und alle bier Treffer erzielte. een 50 len bei. ter 2 rung 6˙4, 670 9 An in W Stun Koop zinſk Punk Einz 8 . 28388 8 2 . 2 zone von Hewi geher 611, erfol⸗ NU I, wiede wirkt Stell. Zeit Offer lich einen Aäuft Man die Verte linkel früh bälle übrig heſon telſtü und 2 und heſſer keibig dem Penſt Brezi trotz Höhe, Form läßt. ſich eb Peigte daten. unde werde Leit .. R. der u! zu han Seiten Rent! Aa vekkeil Aber ſchiede Elſme Nat ausgez klalſch Deckun geklatf 371. entgle daun placien 5 E 5 Doppel: Aeſhlimann⸗Fiſher— Landau⸗Galeppe 225, 612 f dusſchlaggebend Dienstag, 17. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung —— Polen— Holland:1 5000 Zuſchauer wohnten in Warſchau den Einzelſpie⸗ len der Davispokalbegegnung zwiſchen Polen und Holland bei. Die polniſchen Vertreter befanden ſich in ausgezeichne⸗ ter Verfaſſung und ſicherten ſich am erſten Tage eine Füh⸗ zung von:0, Tloczinſki ſiegte über Timmer 785, 628, 624, während Sto larow gegen Hughan 618,:2,:7,:0, 610 gewann. Am zweiten Tage des Davispokalkampfes Polen—Holland in Warſchau gab es„Maraton⸗Tennis“. In einem über drei Stunden währenden Kampf ſiegten die Holländer Hoghan⸗ Koopman:6, 17:15,:6,:3,:5 über die Polen Tloc⸗ infkt.G. Stolarow. Die Holländer machten ihren erſten nkt, mußten aber am letzten Tage die beiden reſtlichen Einzelſpiele abgeben. Tloczinſki ſchlug Hoghan 613,:4,:2, während G. Stolarow hart zu kämpfen hatte, ehe er Hollands Meiſterſpieler Timmer 614,:2,:7,:6,:4 nie⸗ zergerungen hatte. Schweiz— Monaco:1 In Luzern gab es an den beiden erſten Tagen des Davispokalkampfes Schweiz. Monaco folgende Reſultate: Einzel: Galeppe ſchlägt Aeſhlimann(Schweiz):4,:6, 36, 1 679, 628) Fiſher(Schweiz) beſiegte Landau:0,:2,:6,:4, :5, 7 735, 651. Die Schweiz führt ſomit:1. Italien— Spanien:0 Die vierte Begegnung der zweiten Runde in der Europa⸗ zune begann am Sonntag in Rom zwiſchen den Vertretern von Italien und Spanien. Italien konnte bereits durch den ewinn der befden erſten Einzelſpiele:0 in Führung gehen, de Stefani beſiegte den ſpaniſchen Meiſter Mafer 611, bel, 60 und Palmiere war über Juanico mit 621,:1,:0 erfolgreich. England— Rumänien:0 England hat ſeinen Sieg im Davispokalkampf gegen Rumänien ſchon am zweiten Tag ſicherſtellen können. Nach eineitigem Kampf im Doppel ſchlugen Perry/ Hughes die Rumänen Miſhu/Poullieff:0,:1, 611. England Am den Davis⸗Pokal A. S. A. und Auſtralien im Finale der Amerika⸗Jone ſteht damit ſchon in der dritten Runde und wird ſich nun mit Polen auseinanderzuſetzen haben. Dänemark— Jugoflawien:1 ie Kopenhagener Davispokalbegegnung zwiſchen Däne⸗ mark und Jugoflawien endete am dritten Tage mit dem Geſamtſiege der Dänen von 411. Der Sieger hat nun in der dritten Runde gegen Japan zu ſpielen. Den einzigen Punkt für die Jugoſlawen holte Kukuljevic heraus, der Henrikſen 416, 816, 618, 618 abfertigte. Im zweiten Spiel des Tages ſchlug Ulrich den Jugoflawen Schaeffer mit 36,:5,:4, 11:9. D Aus der Nordamerika-Jone USA. und Auſtralien führen Die beiden Vorſchlußrunden um den Davispokal in der Nordamerikazone wurden am Freitag in Havanna und New Orleans in Angriff genommen. In New Orleans ſicherten ſich die Vertreter der Verein igten Staaten gegen Mexiko bereits am erſten Tage zwei Siege. Els⸗ worth Vines ſchlug den Mexikaner Alphonſo Ounda leicht:1,:2, 614, während Willmer Alliſſon gegen Ricardo Tapia:2,:3,:4 gewann.— In Havanna ſind Auſtralien und Cuba die Gegner. Auch hier bleiben formgemäß die Auſtralier am erſten Tage mit zwei Siegen im Vorteil. Harry Hopman ſchlug G. Vollmer:2, 611, :6,:1, während Crawford gegen R. Morales 613, 611, :5 ſiegreich blieb. Die beiden Vorſchlußrunden⸗Spiele in der Amerika⸗ Zone des Davis⸗Pokals brachten am zweiten Spieltage die erwarteten Siege von USA. und Auſtralien. Die beiden Länder ſtehen ſich nun im Zonen⸗Finale gegenüber In New⸗Orleans gewannen Alliſſon/ van Ryn(US.) gegen die Mexikaner Tapia/ Ounda:1,:2,:6,:7 und erhöhten damit den Punktſtand auf 310.— In Havanna konnten die Auſtralier Hopman/ Crawford durch ihren 416,:4,:6,:4 Sieg über die Cubaner Vollmer/ Morales das Ergebnis gleichfalls auf 310 ſtellen. 757 ããõ w ã ã ũãõdd f ã ß ĩ Privatſpiele SB. Waldhof— Alemannia Aachen:2(:1 Es iſt immer riskant, nach Spielen wie das ſonntägliche im Stadion, an Doppelfeiertagen mit weiteren Program⸗ men aufzuwarten. Daß aber ein Fußballkampf auch ohne Rekordmaſſen intereſſant verlaufen kann, bewies das Zu⸗ ſammentreffen auf dem Waldhof. Die Gäſte aus Aachen amen ohne den bekannten repräſentativen Mittelläufer Nünzenberg, haben auch den Brötzinger Heidlauf + pieder verloren, was ſich natürlich im Spielverlauf aus⸗ wirkte. Dennoch bot der Angriff, vor allem im Freiſpielen, Stellunggehen, Durchſpiel und herzhaftem Schuß, lange geit Hervorragendes und nur nach und nach erlahmte die Oſſenſipkraft, ſodaß ſich das Blatt doch noch wendete. Wirk⸗ lich repräſentative Klaſſe zeigte Zolper im Tor, der einen unglaublichen Abſchlag beſitzt; ſeine die gegneriſche Läuferreihe überbrückenden Bälle entlaſteten auch die eigene Mannſchaft. Das eine der vier Tore kam zuſtande, da ihm die Ausſicht dabei verſtellt war. Weniger ſicher war die Verteldigung und auch die Läuferreihe konnte nur auf dem linken Poſten voll befriedigen. Der Linksaußen Stephan früher.f..), bedeutete, von wenigen guten Flanken⸗ fällen abgeſehen, einen Ausfall. Das Geſamtſpiel der Reigen vier Stürmer war, wie angedeutet, gut. Ueber Alonders guten Schuß verfügten der Halblinke und Mit⸗ keltürmer. Die Spielweiſe der Elf war rational und flink und vor allem außerordentlich eifrig. Paldhof hatte vor der Pauſe ſehr hart zu ſchaffen und erſt nach dem Wechſel wurde dann vor allem mehr und beſſer geſchoſſen. Sehr gut Rihm im Tor. Auch die Ver⸗ keibhigung hielt ſich gut, aber die weiten Abſchläge fehlten dem Geſamttrio doch häufig. Die Läuferreihe erledigte ihr Jenſum, bis auf immer noch mitunter zu ſcharfe Vorlagen Hrezings, zur Zufriedenheit. Im Sturm war Siffling kotz der Inanſpruchnahme beim Stadionſpiel auf der Höhe, wogegen Pennig ſich immer mehr von ſeiner einſtigen Zorm entfernt, ſich dafür aber zu unfairem Spiel hinreißen läßt. Das iſt bedauerlich. Das Fehlen von Walz machte ch ebenfalls vorne fühlbar. Ehmig als Erſatz rechtsaußen Rigte geſälliges Spiel, ohne überragende Anlage zu ver⸗ kalen. Sein Tor gegen Ende auf halbrechts war eine ge⸗ 10 Leiſtung. Jedenfalls mußte dieſer Sieg erkämpft werden. Leider konnte man mit der Spielleitung durch Delank⸗ AR nicht einig gehen. Der Faulelfmeter gegen Aachen, der unmittelbar vor der Pauſe zum Ausgleich führte, war Au hart entſchieden, dagegen wurden wiederholt auf beiden Sekten Vergehen überſehen, die einen Platzverweis ver⸗ Rent hätten. Aachen geht durch den Halblinken Huck, der die Waldhof⸗ hekkeihtgung hinter ſich läßt, mit ſcharfem Ball, der Rihm her den Fuß ſpritzt, in Führung. Die Gäſte bleiben ent⸗ ſeden gefährlicher, doch kann Waldhof durch den beſagten Elfmeter vor dem Pauſenpfiff ausgleichen. Rach Seitenwechſel zeigt Zolper im Aachener Geläufe tüsgezeichnete Arbeit mit vielleicht nur zu häufigem Ab⸗ gallen des Leders. Siffling findet durch die maſſterte Dekung hindurch das Netz,:1. Ein ſcharfer und kurz ab⸗ feklaiſchter Ball Weidingers wird von dieſem nachgeſchoſſen, . Schutt(Mitte) knallt dann ebenfalls ſcharf und Rihm engleitet der Ball nach hinten.:2. Kurz vor Schluß ſtellt denn ber auf halbrechts gegangene Ehmig entſchloſſen und Naciert 42. — Anion Heidelberg— S. B. Waldhof:3 9 das Treffen zwiſchen den beiden Mannſchaften war ein Lehrſpiel der Waldhöfer, am Pfingſtſamstag, wobei nicht e Zahl der Tore, ſondern die Art und Weiſe des Spieles der laggebend war. Mit geradezu ſpieleriſcher Selbſt⸗ keſtändlichkeit wurden die Tore erzielt. Die Waldhöfer Naten Prachtleiſtungen in der Zuſammenarbeit. Die Tore en Siffling(J) und der Mittelſtürmer Mautz(). katennon hat gegen das Vorjahr in ihrem Können be⸗ 12 end nachgelaffen und konnte nicht im entfernteſten 1 75 Waldhof aufkommen. Stotz⸗ Eppelheim war ein ſmerkſamer Schiedsrichter. Af. Mannheim-Os Mannheim:3 1 D Zuſchauer wohnten dieſem Wochenendſpiel eil aß es nicht mehr wurden, mag ſeine Urſache an der eilen FJußballmüdigkeit der Mannheimer und der liche reingebrochenen Sommerhitze haben. Erfreu⸗ Rheratte kann feſtgeſtellt werden, daß das Treffen recht 1 amentvoll durchgeführt wurde und vorwiegend nach 3 recht ſpannende Momente zeitigte. ie zu kam Raſenſpieter, die bisher wenig glücklich gegen 08 iu zupfen verſtanden, kamen den Leiſtungen entſprechend een klaren Sieg, der eigentlich nie in Frage ſtank. in ka war technſſch klar im Vorteil und hatte im Sturm 1 Plus. Der Sturm war recht flott in ſeinen ſelhiſtettenen und zeigte eine überraſchend große Schuß⸗ 155 5 eit. Gegen diefes flotte und ſyſtemvolle Angriffs- n Raſenſpieler wirkte das Angriffsſpiel der 08⸗ f er größtenteils unvollendet und primitiv. Aller⸗ muß in Berückſichtigung gezogen werden, daß der 100 ö nur eine Erſatzformation darſtellte, der eben aul as Können und Wiſſen fehlte, um ſich gegen eine viel⸗ 10 erprobte Läuferreihe erfolgreich durchſetzen zu kön⸗ nach der Pauſe wurde es mit dem Fallen des boll ſtand und dazu im entſcheidenden Gang noch mehr⸗ angenehmen Seite, 1 lediglich ſein Abſchlag ließ Wünſche offen. Die Läuferreihe abſolvierte ihr Penſum überlegt und ſicher. Der Aufbau Kamenziens war mit wenigen Ausnahmen muſtergültig. Dagne war ein unermübliche: Kämpfer und Eberle findet ſich wieder ig der Elf. Der Sturm war die angenehmſte Ueberraſchung. Es wurde flott kombiniert und herzhaft geſchoſſen. Bei zur Pauſe ſtand Pfiſtor auf dem Sturmführerpoſten. Er bewies Ueberſicht und Entſchloſſenheit. Auf ſeden Fall zeigte er ein weit beſſeres Können als nach der Pauſe Simon. Letzterer brachte nicht die Geſchloſſenheit in den Angriff. Es fehlte ihm noch die Wendigkeit, die aber ohne Zweifel durch ein oatſprechendes Konditionstraining erreicht wer⸗ den kann. Schmidt war wieder der unermüdliche Kämpfer und zeigte, daß auch er einen guten Schuß beſitzt. Löſch und Langenbein ſchufen mit ihren Flanken immer wieder dicke Raft bei Löſch vermißt man noch die nötige eigene Ini⸗ tative. 08 hatte ſeine beſten Leute in dem Verteidiger Har⸗ tung, dem Torwart Pabſt und dem Linksaußen Albert. Harkwag und Pabſt ſtanden durch die dauernden Angriffs⸗ aktionen der Raſenſpieler ſtark im Brennpunkt des Spiels. Die Läuferreihe konnte für den eigenen Spielaufbau wenig tun, ſie war zu ſtark in der Defenſive. Schalk zeigte mit⸗ unter recht gute Momente, es fehlt ihm aber doch die Ueberſicht. Ber Sturm war der ſchwächſte Mannſchafts⸗ teil, er war Erſatz, als was er auch eingeſetzt war. Der rechte Flügel war noch der beſſere. Schiedsrichter Na⸗ gel⸗Feudenheim. Er war keineswegs ſicher in der Regel⸗ auslegung und überſah zudem recht viel. Byyg. Saiſoneröffnung bei Grün⸗Weiß! Bei ſommerlicher Hitze. Prall ſteht die Sonne auf den blutroten Spiel⸗ feldern. Aus dem Hintergrund grüßen die Odenwald⸗ höhen freundlich lächelnd herüber. Wie ſelten findet mon doch die Vereinigung von Zweckmäßigkeit und Schönheit in einem Maß wie bei dieſer Anlage, deren Verführungs⸗ künſte weder die Wiesbadener noch die Baden⸗Baodener Tennisareno beſchämt. Schade, daß ſie für viele Tennis⸗ freunde noch Neuland bedeutet, daß an jenen verregneten Septembertagen 1930 die Medenſchluß⸗Spiele ſozuſagen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich gingen. Jedoch am kommenden Wochenende(21. und 22. Mai] gibt es Ge⸗ legenheit, das Verſäumte nachzuholen, allwo die Meden⸗ runden die beſten Spieler von Baden, Bayern, Heſſen⸗Naſſau und Württemberg draußen am Neckarplatt zuſommenführen. Grün⸗Weiß erwartet alle, die am weißen Sport intereſſiert ſind! Diesmal war es nur ein Aufgalopp. Kleine Meden⸗ ſpiele innerhalb des Bezirks. Gaſtſpiel des Freibur⸗ ger Tennis⸗ und Hocken⸗Club mit erſter Be⸗ ſetzung, die genügte, um dem Breisgau zweimal zu Sie⸗ gesehren zu verhelfen. Zunächſt om Pfingſtſomstag im Schotten der alten hohen Bäume des Schloßgartens gegen die aus den Herren Dürr, Kordes, Angern, Bohn, Rode, Bott beſtehende Mannſchaft öder Har⸗ monie⸗Geſellſchaft Mannheim, und zwar mit dem überzeugenden Reſultat von:0 Punkten, 18:0 Sätzen, 119:40 Spielen. Dann am Pfingſtſonntag mit dem eben⸗ falls hohen Ergebnis von 811 Punkten, 16:5 Sätzen, 121184 Spielen gegen die infolge notgedrungenen Vorzichts auf Heinz Schweyer erheblich geſchwächte Vertretung des Grün⸗Weiß⸗Klubs. 5 Dicht beieinander wohnen Glück und Pech zwischen den weißen Linien. Das Glück war allerdings meiſtens auf der Seite des Netzes, auf dex die Freiburger gerade ſpiel⸗ ten. Kynal rettete ſeinen Punkt noch für Freiburg, op⸗ wohl Reuther im zweiten Satz dreimal vor dem Motch⸗ mals führte. Auch Dr. Ganß war nicht vom Glück be⸗ günſtigt, ols er nach gewonnenem erſten Sotz im zweiten nach:4 auf 4 beide aufholte, ehe dann bei der ungewohn⸗ ten Hitze dem jüngeren Gegner die fortſchreitende Diſtanz naturgemäß zum Vorteil wurde. Und enoͤlich verloren Böhringer⸗Krebs ein Rennen, das bei einem Vor⸗ ſprung von:2 im letzten Satz ſchon gelaufen ſchien, noch :7, ohne daß mon es eigentlich recht merkte und ohne daß ein Grund für die Notwendigkeit der Niederlage zu erkennen wor. Unnötig auch der glatte Sieg des von ſeinem wirk⸗ lichen Können weit entfernten Weihe gegen Sal⸗ mony, der zu leicht die Flinte ins Korn wirft und ſeine außerordentlichen techniſchen Fähigkeiten einer plan⸗ volleren Taktik dienſtbar machen ſollte. Gonz anders ſein Doppelpartner Waldeck, deſſen verdeckte wirkungsvolle Schläge in Verein mit einem taktiſch klugen Spiel ihn trotz ſeiner nicht zu leugnenden Schwerſälligkeit zu erſtaun⸗ licher Leiſtung befähigt. Bruns, dem er inſolge einer begreiflichen Unſicherheit unterlag, hinterließ einen aus⸗ gezeichneten Eindruck. Ebenfalls Krebs wurde ein Opfer ungenügenden Trainings, denn ſein abſolutes Können iſt größer als das ſeines vorgeſtrigen Beſiegers A. Krafft. Die Ergebniſſe: e Weihe— Salmony 610, 619: Bruns — Woldeck:8, 614; G. Krafft— Dr. Ganß 628, 674, 621; A. Kraft— Krebs:2,:2; Freudemann— Boehringer:6, :6: Kynel— Reuther:8,:7, 10:8.. Herren⸗Doppelſpiele: Weihe⸗Krafft— Solmony⸗Waldeck Erſt Gag ders beſſer. Man bekam Mut und brachte nun die Vfg.⸗Dechung etwas in Druck. ben der Geſamtleiſtung des VfR. kounte man zu⸗ * ſein. Im Schlußtrio enttäuſchte Müller nach der 674, 671, Bruns⸗A. Krofft— Bpehringer⸗Krebs 618, 276.:5 Kynel⸗Naſtrzenſky— Maher⸗Reinnach⸗Dr. Ganß 671, 612. Morgen ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 223 Nur iſt die Süsdeutſche Meiſterſchaft entſchieden! Maun⸗ heim wurde diſtanziert; mit klarem Abſtond und in ſicherer Weiſe hoben ſich die Spieler der SpVgg Fürth den Titel geholt. BfR hat nicht den erhofften Schlußpunkt hinter dieſe ſo erfolgreiche Saiſon machen können. Die Maun⸗ ſchaft verſagte im entſcheidenden Moment. Sie konnte ihre große Form nicht bis zum entſcheidenden Gang beibehalten und endete hinter den ſpielſtorken Fürthern auf dem zwei⸗ ten Platz. Das Spiel fand bei hochſommerlicher Temperotur in dem ich gelegenen Michelſtadt ſtatt, das ein herr⸗ Stadion mit Schwimmbad ſein eigen nennt und auch noch ſo manchen Anziehungspunkt, wie das ſeit 1484 erbaute Rothaus, dos am Abend herrlich beleuchtet war, beſitzt. Allerdings entſprach der auserwählte Ort in doppelter Hin⸗ ſicht nicht den gehegten Erwartungen. Spieleriſch konnte der Spielgrund nicht genügen. Der Raſenboden war etwas uneben und ſchwer. Finanziell befriedigte beſtimmt der Kaſſenerfolg nicht, denn es werden kaum 2000 Zuſchauer gekommen ſein, um dem Endſpiel des Südweſt⸗ und Süd⸗ oſt⸗Kreismeiſters um die Süoddeutſche Meiſterſchaft beizu⸗ wohnen. Neben dem Boden erſchwerte aber auch noch die tropiſche Hitze dos Spiel beider Mannſchaften ſehr, doch war gerade dieſe ſommerliche Temperatur die ſchönſte Pfingſtüberraſchung. Die Leitung des Spieles war Bauer⸗ Wiesbaden anvertraut. Das Spiel ſelbſt befriedigte nur bei den Fürthern, die guten und erfolgreichen Handball zeigten, während Mann⸗ heim nur periodenweiſe imponieren konnte. Mannheim hat die erſten Chancen, ober der Fürther Hüter hält glän⸗ zend. Nach einer guten Parade Mänteles verſchießt Kees. Schon die fünfte Minute bringt die Bodner mit:0 in Nochteil. Aus 20 Meter ſchießt Zacherl unbehindert in die linke Torecke. Sornberger verſchießt im Gegenſtoß frei vor dem Tore. Fürth gewinnt an Boden und ſchon drei Minuten ſpäter erhöht Zacherl auf:0. Die Raſenſpieler laſſen Zacherl immer wieder ungedeckt. Derſelbe Stürmer verwandelt auch ſchon in der 14. Minute einen Strafwurf zu:0. Dann ſchießt Schimmelburg freiſtehend auf den Mann, Sornberger mocht es ihm nach. Beide Torwächter zeigen ſich nun bis zur Pauſe als Meiſter ihres Faches, ſo doß es bei 310 bleibt, nochdem Fiſcher einen Straſwurf, der erfolgverſprechend ausſah, nur an die Latte warf. Die Raſenſpieler beginnen mit erhöhtem Druck. Moatele, Schwarzelbach und die beiden Beck, Ziegler und Zillhardt, können wiederholt gut wehren. Ein ſchönes Tor Fiſchers, das:1 bringt, läßt Mannheims Hoffnungen ſteigen. Ein Tor Zacherls, ſchon zwei Minuten ſpäter, drückt ſie wieder bedenklich. Das 5. Tor, ein Alleingang Zacherls, ſtellt in der zehnten Minute Fürths Sieg ſicher. Fiſcher trifft wieder nur die Latte. Kees und Morgen, auch Sornberger, verſtehen ſich nicht, ſodaß der VfR. kaum tber die Strafraumgrenze kommt Schimmelburg erhält Platzverweis, damit iſt alle Hoffnung dahin. Mannheim, das durch Umſtellung eine Verbeſſerung des Reſultates erzwingen will, gelingt und gelingt nichts; dagegen er⸗ höht Knoll auf 611, dem Zacherl gar 711 folgen läßt.:1 bleibt es bis zum Schlußpfiff des nicht immer vekſtändlich ent.cheidenden Unpartetiſchen. Fürth iſt Meiſter geworden auf Grund tak⸗ tiſch beſſeren Spieles. Die Elf war auch in Schnelligkeit den Mannheimern voraus, beſaß dazu in Zacherl einen Stürmer, wie ihn VfR. nicht aufzuweiſen hatte. Die Elf die nun in der Vorſchlußrunde mit Polizei Weißenfels in Mitteldeutſchland zuſammenkommt darf wohl als der eine Funaliſt des Endſpiels betrachtet werden und wird auch in dieſem Spiel ſelbſt keinen ſchlechten Gegner ab⸗ eben. Der Süddeutſche Meiſter kam mit nachſtehenden annen: Fürter— Danſer, Dölfel— Henninger, Geb⸗ hardt, Haardt— Träg, Goldſtein, Knoll, Zacherl, Seidel. Privatſpiele SpV. Waldhof— TV. Jahn St. Leon 13:5(:8) Der SVV. Waldhof hatte ſich am Pfingſtmontag die Turner aus St. Leon verpflichtet, in deren Reihen der Ex⸗ Waldhöfer Weiß mitwirkte. Die Mannſchaft ſpielt einen Vezirks⸗Medenſpiele Freiburger Tennis und Hockey ⸗Club Grün-Weiß Tennis und Turnjerklub Mannheim:1 gefälligen Handball. befleißigt ſich großer Fairniß und Berliner Rot⸗Weiß⸗Turnier vordem Abſchluß Die Spiele am erſten Feſttag.— R. Menzel ſchlägt Brugnon.— Die erſten Entſcheidungen Am vorletzten Tage des internationalen Rot⸗Weiß⸗Tur⸗ niers in Berlin wickelten ſich die Kämpfe vor recht gut be⸗ ſuchten Tribünen ab. Das Spiel des Tages war der Schlußkampf im Herren⸗ Einzel um den Hans Moldenhauer⸗Wanderpreis, für den ſich der deutſche Mei⸗ ſter Roderich Menzel(Prag) und der Franzoſe Breu g⸗ non qualifiziert hatten. Menzel ſorgte für die Ueber⸗ raſchung des Tages. indem er den Franzoſen ſicher 624, :8.:3 ſchlug. Damit wurde die große Erfolgsſerte des Franzoſen während der letzten Woche unterbrochen. Nach dem Gewinn des erſten Satzes mit 6ꝛ4 holte Menzel, der einen außerordentlich guten Tag hatte, im zweiten Satz die:1⸗Führung des Franzoſen nicht nur auf, ſondern er gewann beim Stande von 32 gegen ſich die vier reſtlichen Spiele hintereinander. Im letzten Satz zog Menzel bis auf:1 davon. Brugnon kam noch auf 955 heran, mußte dann aber dem Gegner den Sieg überlaſſen. In der Damen ⸗Meiſterſchaft von Berlin wur⸗ den in Hilde Krahwinkel und der Polin Jeörze⸗ kowſka die Enoſpiel⸗Teilnehmerinnen ermittelt. Hilde Krahwinkel ſchaltete durch ihre größere Sicherheit die Fran⸗ zöſin Adamoff:6,:1,:6 aus und die Polin gab Frl. Horn⸗Wiesbaden durch ihr vielſeitigeres Spiel mit:6, 64, 672 das Nachſehen. Im Herren ⸗Doppel konnten in der oberen Hälfte Prenn⸗ v. Cramm:4, 614 über Sperling⸗Plougman und R. Menzel⸗Rohrer mit:2,:5 tber die Berliner Hartz⸗ Tuebben die Vorſchlußrunde erreichen. Im Kampf der Sieger gegeneinander lagen die Deutſchen Prenn⸗ y. Cramm bereits mit:6. 10:8.:2,:6 im Vorteil, als die Deutſch⸗ böhmen zurückzogen., weil ſie noch am gleichen Abend nach Prag zurückreiſen mußten. Ueberraſchungen gab es auch im Damen ⸗ Doppel, wo Frl. Krahwinkel⸗Frl. Peitz mit:5, 10:8 das Paar Jedrzejowſka⸗Corbiere ausſchalteten. Im Gemiſchten Doppel endlich ſchied mit Frl. Jakobs⸗Brugnon das Favoritenpaar ebenfalls aus. Die funge deutſche Kombination Frl. Horn⸗Eichner lieferte einen ſchönen Kampf und beſiegte das amerikaniſch⸗fran⸗ zöſiſche Paar mit 618, 624.:2. Ihre Gegner in der Schluß⸗ runde ſind Frl. Krahwinkel⸗Prenn, die ſich Frau Fried⸗ leben⸗Rahe mit:2,:1 überlegen zeigten. Zweifrontenkampf Süsddeutſchlands Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband trägt am 22. Mai gleichzeitig zwei Repräſentatipſpiele aus und zwar gegen Niederöſterreich in München und gegen Weſtdeutſchland anläßlich der Rheinſtaffel in Düſſeldorf. Bei der Aufſtellung der füddeutſchen Mannſchaften konnten die Spieler von Eintracht Frank⸗ furt, Bayern München und 1. FC. Nürnberg nicht berück⸗ ſichtigt werden, da dieſe Klubs gleichzeitig in der Zwiſchen⸗ runde um die deutſche Fußballmeiſterſchaft ſpielen. Der Verband hat nun folgende Mannſchaften aufgeſtellt: In München: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Appis (Spielvergg. Fürth), Oberſt(Fc. Pforzheim); Hergert (JK. Pirmaſens), Leinberger(Spielvergg. Fürth), Schäfer (1860 Müuchen); Langenbein(BfR. Mannheim), Lachner(1860 München), Ru(Rot⸗Weiß Frankfurt), Ruehr(Schweinfurth), Merz(JC. Pforzheim). Für Düſſeldorf: Giesbert(Wormatia Worms); 1 Frankfurt), Huber[Karlsruher 8.); Größle(Bf. Neckarauf, Tiefel(Union Nieder⸗ rad), Haber(SV. Waldhyf); Fiſcher(Fc. Pforz⸗ heim), Winkler(Wormatia Worms), Leichter(Union Nie⸗ der rad), Heldmann(FS.), Hörnle(Phönix Lud⸗ wigs hafen). Erſatz: Stapfer(.) Riedl(Offenbacher Kickers). Das Rückſpiel gegen Weſtdeutſchland füadet bereits Freiburg ſiegt mit:1 Punkten, 16:5 Sätzen, 121:84 Spielen. am 29. Mai(D.⸗Jugendtag) in Mannheim gegen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: e Stefan Kayſer- Kommunalpolitik ar Süd weſtdeutſ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, f Mannheim- Hergusgeber, Fürth füddeulſcher Handball⸗Meißter V. f. R. Mannheim mit:1(:0) geſchlagen hinterließ einen guten Eindruck. Die Elf iſt gut ein⸗ geſpielt und war in allen Reihen gut beſetzt. Waldhof hatte ſeine Neuerwerbungen zur Stelle: Schmidts und Weigold von 07; letzterer hütete allerdings nur eine Hälfte das Tor, während die andere Meſſel feinen Platz zu behaupten ſuchte. Wer der beſſere iſt, wird ſchwer zu entſcheiden ſein; zuverläſſiger erſcheint Weigold. Die Turner gehen bald durch Weiß in Führung; Herzog gleicht aus. Spengler holt im Alleingang bie Führung, die Schmidts durch Verwandlung eines Straf⸗ wurfes auf:1 erhöht. Engelter beendet zwei gute Kom⸗ binationen mit erfolgreichem Torwurf,:1. Koch holt für die Gäſte ein Tor auf und nach einem Lattenſchuß Schmidts ſtellt Weiß auf:3. Eine Minute vor Halbzeit gelingt Schmidts ein Alleingang, ſodaß mit 618 die Seiten ge⸗ wechſelt werden. Mit 13:5 enden dann die ſich tapfer wehrenden Turner im geſchlagenen Feld. VfR. Franz Greff⸗Gedächtnismannſchaft— Das Kochba Frankfurt 12:3 Die Privatmannſchaft des BfR. trug in Michelſtadt das Vorſpiel aus und konnte gegen die junge Elf der Frankfurter, die in der A⸗Klaſſe ſpielen einen über⸗ legenen Sieg mit 12:9 Toren erringen und hinterließ einen guten Eundruck. Pfalz Ludwigshafen— TV. Frieſenheim 41(abgebr.) Pfalz Ludwigshafen und TV. Frieſenheim trugen am Pfingſtſamstag abend ein Privatſpiel aus, das einen trau⸗ rigen Abſchluß fand, da in der Mitte der zweiten Hälfte das Spiel abgebrochen werden mußte. Beide Mannſchaften hatten ihre beſten Vertretungen zur Stelle, beide hatten Verſtärkungen aus dem geg⸗ neriſchen Lager. So ſpielte der frühere Pfälzer Hern⸗ berger auf der Gegenfeite und Pfalz hatten Neuerwer⸗ bungen von den Männerturnern. Alſo ſchon eine etwas geſpannte Situation. Der Spielleiter Hertel⸗Franken⸗ thal leitete dazu äußerſt großzügig, vergaß aber, daß vor dem Vorteil die Geſundheit der Spieler kommt. So wurde manche Unſportlichkeit nicht geahndet. Dann kamen Hinausſtellumngen; es folgte eine Tätlichkeit Schreibers (Frieſenheim) gegen den Schiedsrichter; wenig ſpäter muß ein Pfälzer vor einer weiteren Tätlichkeit eines Frieſen⸗ heimers flüchten, das Publikum hilft mit und es droht die größte Balgerei, die aber die energiſche Pfalzleitun unterbindet. Hertel pfeifft wieder zum Spiel und glei darauf zum Schluß. Weitere Ergebniſſe Engliſche Mannſchaften in Deutſchland Dresden: Bundes⸗Elf— Everton Liverpool 28 Berlin: Preußen⸗Vikt.— Chelſeg London:0. Mannheim: Mannh.⸗Ludwigshafen— Birmingham:1. Breslau: Bundes⸗Elf— Everton Liverpool 318. München: Bayern München— Chelſea London 112. Aufſtiegsſpiele Gruppe Main: VfB Friedberg— Sportſr. Frankfurt 4; Kickers Obertshauſen— Kickers Aſchaſſenburg:0; pygg Rüla— Germonia Okriftel 311. Gruppe Heſſen: Opel Rüſſelsheim— FVag Mombach:1 Gruppe Südbayern: FC Luſtenau— Spygg Landshut 578 Gruppe Baden: Spogg Freiburg— Spfr Forchheim 14 Gruppe Württemberg: SC Stuttgart— IV Nſeſern 972 Spfr Stuttgart— Normannia Gmünd 112. Rückſtändiges Verbandsſpiel Sportfreunde Soorbr.— Saar 05 Saarbr.:5 Geſellſchaftsſpiele FSV Frankfurt— Spogg Fürth 311 VfR Mannheim— Fc Mannheim 08 629 Ic Lahr— Köln⸗Mülheimer SV 012 1 7 Alemannia Worms— Amicitia Viernheim:1 FC 09 Weinheim— BfB Heilbronn 10:0 1. FC Pforzheim— Köln⸗Mülheimer SV 418 1 Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Eſſen:1 Union Böckingen— FC Birkenfeld 518 FVg Mühlocker— Germanio Brötzingen 272 Kickers Offenbach— Alemannia Aachen:2 SV 06 Völklingen JV Saarbrücken 39 Vis Neuſtedot— F Pirmoſens 314 Bft Pirmaſens— Gelbrot Meiningen 25 Rotweiß Frankfurt— F Raſtatt 728 Frankonia Karlsruhe— SC Stuttgart 312 FC Freiburg— F Raſtatt:1 Spfr Eßlingen— Spfr Neuß:2 SV Waldhof— Alemannia Aachen:2 1. FC Kaiſerslautern— Gelbrot Meiningen:1 SV Wiesbaden— Union Niederrad 18 Süddeutſche Vereine auf Reiſen FV Engers— 1860 München(Reſerve) 11 Sus Velbert— FSW Mainz 05:4 BV Solingen⸗Wald— Germanig Bieber 22 St. Etienne— Freiburger F:5 Schwarzweiß Barmen— FSV Mainz 05:0 Buer 07— Germania Bieber 25 SpVgg Herten— München 1860:4 Spielvereinigung Köln⸗Sülz 07— Karlsruher F 1 Bonner FB— 1. Fe Nürnberg:7 SV Rotthauſen— V Frankenthal 31:2 Ick Olten(Schweiz)— Sc Freiburg 618 FC Luzern— Phönix Ludwigshafen 24 Angarns Jußballmeiſter ſiegt in Verlin Blau⸗Weiß Berlin— Ferencvaros Budapeſt 226(224) Die Rechnung von Blau⸗Weiß, den Berlinern am Pfingſtſonntag ein internationales Fußballſpiel zu bieten, ging nicht auf. An dem herrlichen Vorſommertag war ganz Berlin im Freien und nur 9000 Zuſchauer kamen, um Un⸗ garns Meiſter zu ſehen, der erwartungsgemüß glatt ge⸗ wann. Blau⸗Weiß konnte den Magyaren auf die Dauer nicht den nötigen Widerſtand entgegenſetzen. Die Buda⸗ peſter blieben trotz ihres hohen Sieges hinter den Erwar⸗ tungen zurück, ſie machten einen überſpielten Eindruck und brauchten lange Zeit, um ins Spiel zu kommen. Die Ber⸗ liner gingen in der 13. Minute durch ihren Mittelſtürmer Franke in Führung, in der 25. Minute erzwang Turai den Ausgleich und ein Eigentor der Berliner erhöhte den Stand auf:1 für die Gäſte. Noch einmal erzwang in der 32. Minute der Halbrechte Heiſe den Ausgleich; dann kamen die Gäſte in Fahrt und bis zur Pauſe führten ſie durch Treffer von Takacs und Turai bereits:2. Nach der Pauſe waren die Ungarn ſtark überlegen, Toldi(Elfmeter) uns Turgi erhöhten auf 61:2. Reichswehrmannſchaft in Kaiſerslautern geſchlagen 1. FC. Kaiſerslautern— Gelb⸗Rot Meiningen :1(:0) Während die Fußballmannſchaft des 4. Infanterie⸗Regi⸗ ments, Gelb⸗Rot Meiningen, am erſten Pfingſtfeiertag den V. f. R. Pirmaſens mit 52 hatte beſigen können, mußte ſich die Soldatenmannſchaft am Pfingſtmontag vom 1. Fc. Kai⸗ ſerslautern Zuſchauern leitete Schiedsrichter Hack⸗ Ludwigshafen den wenig ließ ſich das hohe Spiel der Gäſte aufzwingen und kam ſo nicht zu gewohnter Leiſtungsfähigkeit, wodurch das Geſamt⸗ niveau des Spieles natürlich zu leiden hatte. Bei Kaiſers⸗ lautern wirkte maſens), als Mittelläufer mit. ſtellende Partie. eine.1⸗Niederlage gefallen laſſen. Vor 1500 intereſſanten Kampf einwandfrei. Kaiſerslautern erſtmals Pirrung(früher V. f. R. Pir⸗ Er lieferte eine zufrieden⸗ Chefredakteur: H. A. Meißner Kurt Ehmer . b und Lokales: önfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller e Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: h Kircher mitlich in Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim 7 1,—6 eine Kombination Rhein⸗Saar ſtatt. Für unverlangte Beſträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 8. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 17. Mai 1932 Das zweite Spiel ein Anentſchieden Die deutſche Bundeself ſpielt in Breslau gegen Everton unentſchieden:3 Das zweite Gaſtſpiel des engliſchen Ligameiſters Ever⸗ ton hatte am Montag in Breslau in der Schleſien⸗ Kampfbahn 35 000 Zuſchauer angelockt. Die deutſche Mann⸗ ſchaft erre e diesmal ein Unentſchieden 318, nachdem ſie bereits b zur Pauſe:1 geführt hatte und nachdem Wech⸗ ſel die Führung auf 31 erhöhen konnte. Die engliſchen Profis riſſen ſich dann aber zuſammen und ſtellten noch ein verdientes Unentſchieden ſicher. i Die deutſche Mannſchaft ſpielte mit Kreß; Oberſt(Pforz⸗ heim), Woydt(Breslau); Hanke(Zaborze), Leinberger (Fürth), Appel(Berlin); Seel(Breslau), Joppich(Hoyers⸗ werda), Rutz(Stuttgart), Raffelberger(Benrath) und Merz(Pforzheim). Die deutſche Mannſchaft hat auch ihre zweite Probe gut beſtanden. Der Mittelläufer Leinberger war nicht nur der beſte Mann der deutſchen Mannſchaft, ſondern rhaupt auf dem Platz. Es war meiſterhaft, wie er den Engländern den Ball abnahm, ſie umſpielte und ſei⸗ nen Sturm nach vorne warf. Kreß hat aus ſeinen Sünden in Dresden gelernt und zeigte ſich wieder als der zuver⸗ läſſige Tormann, wie er es bisher in allen Spielen war. Die beiden Verteidiger waren nur zeitweiſe gut. Oberſt hatte in der erſten Spielhälfte gute Momente, während Woydt erſt nach der Pauſe in Form kam. Leinbergers Ne⸗ benleute Hanke und Appel erreichten nicht mehr als guten Durchſchnitt, machten aber keine direkten Fehler. Im Sturm war der Halbrechte Joppich einer der beſten Spieler. Sein Flügelmann Seel konnte allerdings ſein Lampen⸗ fieber nicht überwinden. Rutz war ſehr gut und nützte ſeine Chancen, während Raffelberger und Merz etwas ſchwächer waren. Die Engländer ſpielten mit Sargar. Williams, Bot⸗ cheng; Me Clure, Waits, Thompſon; Griffith, Dunn, Dean, Johnſon, Stein. Sie bewieſen erneut ihr aus⸗ gereiftes Kbanen, ihre techniſche Vollkommenheit ihr FJifa⸗Kongreß Freiere Auslegung Nach einer Mittagspauſe trat der 12. Kongreß des In⸗ ternationalen Fußball⸗ Verbandes(FI A) am Freitag⸗ nachmittag im Stockholmer Stadthaus zu ſeiner erſten Ar⸗ beitsſitzung zuſammen. Präſident Rimet⸗ Frankreich ge⸗ dachte in ſeiner einletenden Anſprache zunächſt der Ver⸗ dienſte des bisherigen Generalſekretärs Hir ſchmann⸗ Holland, der ſeit 25 Jahren zum erſtenmale einem Kongreß fernbleiben mußte. 25 Jahre lang war Hirſchmann un⸗ unterbrochen für den internationalen Verband als Gene⸗ ralſekretär tätig und nur durch ſeine unglückliche Verwal⸗ tung des FI A⸗Vermögens mußte er in der vergangenen Saiſon aus der Verwaltung ausſcheiden. Rimet ſtellte dann noch feſt, daß das geſamte Vermögen in Höhe von etwa 50 000 holländiſchen Gulden durch den Holländiſchen Fuß⸗ ballbund mit Hilfe der belgiſchen und franzöſiſchen Ver⸗ bände wieder aufgebracht wurde, Sodann begann die Aus⸗ sprache über die Aenderung der Statuten, die ſich über drei Stunden hinzog. Der genaue Wortlaut wird erſt ſpäter bekanntgegeben. Die Neuregelung der Amateur⸗Be⸗ ſtimmungen konnte in dieſer Sitzung nicht mehr er⸗ ledigt werden und wird am Samstag zu Ende geführt. Erie Frenckell⸗Finnland führte in dieſer Angelegenheit aus, daß die Amateurfrage nach den neuen Statuten einer radi⸗ kalen Aenderung unterzogen werden wird. Die Landes⸗ verbände ſollen künftig innerhalb ihrer Landesgrenzen ein weit freieres Beſtimmungsrecht über die Formulierung des Amateurbegriffes und damit auch der Speſenfrage er⸗ halten, und auch im internationalen Verkehr werden die Amateurregeln eine großzügigere Auslegung erhalten. Die Statuten ſehen ferner vor, daß der Kongreß der Ic A nur noch alle 2 Jahre zuſammentreten ſoll. Einer der Hauptpunkte auf dem 12. Kongreß des Fuß⸗ Hall⸗Weltverbandes(FIA) in Stockholm war die Stel⸗ lungnahme zu der leidigen Amateurfrage. Dank des geſchickten parlamentariſchen Eingreifens des finniſchen Delegierten E. von Frenckell, der mit Erfolg für eine ſreiere Auffaſſung des Amateurbegriffs eintrat, wurde der Artikel 1 der Satzungsbeſtimmungen über Amateure und Berufsſpieler wie folgt geändert: „Die Fifa hat den Zweck den Amateurſport zu unterſtützen und das Fußballſpiel im allgemeinen zu kontrollieren.“ Dieſe Satzungsänderung weicht erheblich von der alten Form ab und drückt aus, daß die Fifa ſich nunmehr end⸗ lich den veränderten Zeitverhältniſſen angepaßt hat, wenn es auch weiterhin, was ausdrücklich ſeſtgeſtellt wurde, ihre Hauptaufgabe ſein wird, den Amateurgedanken im Fuß⸗ Dallſport zu wahren. Ihren angeſchloſſenen Verbänden gegenüber wird die Fifa in Bezug auf die Geſtaltung des Fußballſportes innerhalb der Landesgrenzen größte Freizügigkeit walten laſſen. Lediglich die Kontrolle über die von Land zu Land wechſelnden Berufsſpieler wird durchgeführt. Von Frenckell, der bekanntlich ſeinen ſchüt⸗ zenden Arm auch über ſeinen großen Landsmann Nurmi hält, ſetzte ſeinen Kampf um den veralteten Amateur⸗ ſtandpunkt weiter fort. Von Frenckell führte aus, daß heute keine noch ſo exakte Auslegung des Amateurbegriffs die Zuſtimmung don allen Landesverbänden fönden würde. Weiterhin betonte er, daß Länder, die den Be⸗ bufsſport eingeführt, in ihren ethiſchen Beſtrebungen keine Einbuße erlitten hätten und ſtellte den Antrag, eine Kom⸗ miſſion einzuſetzen. deren Aufgabe es ſein ſoll, die Be⸗ griffe„Amateur“ und„Profeſſional“ genau zu definieren und beſonders die ethiſchen und moraliſchen Gründe zu, unterſuchen. Erſtes Gebot würe jedoch dabei, die ſou⸗ veränen Rechte der Landesverbände innerhalb deren eigenen Grenzen nicht zu verletzen und zu beeinträchtigen. Am Schlußtage des Kongreſſes wurde als Hauptpunkt mit 14 gegen 11 Stimmen die Einrichtung eines ſtän⸗ digen Sekretariats mit dem Sitz in der Schweiz beſchloſſen. Dafür waren faſt alle mitteleuropäiſchen Staaten, u. a. Deutſchland, Oeſterreich, die Schweiz, die Tſchechoflowakei, Ungarn, Rumänien. Italien, Jugo⸗ ſlawien, Bulgarien und die Minderheit mit Frankreich ſtimmte für Paris. Vorausſichtlich wird das Sekretariat in Bern eingerichtet werden. Hei den Wahlen wurde der engere Vorſtand mit Ri⸗ met⸗Frankreich als Präſident wiedergewählt. Nur von Freckell lehnte eine Wiederwahl ab. Die Poſten der gweiten Vorſitzenden erhielten Mauro ⸗Italien und Seeldrayers⸗Belgien. Dem erweiterten Vorſtand gehören Dr. P. Bauwens Deutſchland, Anton JIv⸗ hanſon⸗Schweden und M. Fiſcher⸗Budapeſt an. Ausgeſchieden iſt neben v. Frenckell ſatzungsgemäß der füddeutſche Fußballführer Dr. Ivo Schricker⸗ Karlsruhe, mit deſſen Berufung als Geſchäftsführer des Sekretariats in Bern beſtimmt zu rechnen iſt. Die vierjährige Austragung der Fußball⸗Weltweiſter⸗ ſchaft wurde noch einmal beſtätigt und die Durchfüh⸗ rung für das sJahr 1934 Italien übertragen, wo auch zu der gleichen Zeit der nüchſte Kongreß ſtattfinden ſoll, jedoch wurde auch Brüſſel vorgemerkt. Den Schluß der Beratungen bildete die Einſetzung einer Kommiſ⸗ on zu den finniſchen Anträgen, der u. a. Dr. Bauwens, v. Frenckell, v. Roſen⸗Schweden angehören. Mit Dankesworten des ſchwediſchen Sportführers von Roſen wurde der Kongreß geſchloſſen. Syring wieder im Kommen Leichtathletik⸗Feſt in Wittenberg Da, erſte große Leichtathletik⸗Feſt in Wittenberg brachte dem veranſtaltenden Kaufmänniſchen TB am Pſingſtſonntag einen vollen Erfolg. Bei ſchönſtem Wetter hatten ſich zahl⸗ reiche Zuſchauer eingefunden, um nicht nur den wieder ge⸗ neſenen Rekordmann Syring zu ſehen, ſondern auch weitere Größen aus dem Reiche zu bewundern. Zu dem Vierer⸗ Mannſchaftskampf hatten der SC Charlottenburg, Schöne⸗ berger TSct und Viktoria Magdeburg 96 ihre beſten Kräfte entſandt, ſodaß man ſpannende Kämpfe zu ſehen bekam. Im Clubkampf blieb erwartungsgemäß der Se Char lottenburg überlegener Sieger mit 117,5 Punkten vor dem KT Wittenberg(85), Schöneberg(72,5) und Magde⸗ burg(70 Punkte). fabelhaftes Stellungsſpiel und ihre enorme Schnelligkeit. Es fehlte aber doch etwas und zwar das Kämpfen. Die Mannſchaft ſpielte, aber ſie kämpfte nicht. Das tat ſie erſt nach der Pauſe, als 2 men ſie die Sache ſehr ernſt gleichenden Treſſer. Einen ließen die Briten durch ihr den Schiedsrichter, was ſie eutſchland 31 führte. Da nah⸗ und erzielten auch die aus⸗ hinter⸗ trieben, daß ſie einmal nahezu den Platz hätten. Dean bewies erneut ſein großes Können, hatte aber gegen Leinberger einen ſchweren Stand. Der Spielverlauf: 5 Das Spiel begann mit zwei ſicheren Gelegenheiten der Deutſchen, die beide von dem Breslauer Rechtsaußen Seel ausgelaſſen wurden. Dann fanden ſich die En Kreß hatte ſchwere Mini zu überſteh ſehr geſchickt und holte einmal unter der ſen Dean den Ball vom Kopfe. In der der erſte Treffer für Deutſchland. 9 Engländer fälſchlicherweiſe abſeits reklamierten und nicht ebnagriffen, ungehindert einſenden. Kurz darauf ſchoß Rutz knapp daneben. In der Minute kam Englands Rechts⸗ außen Griffith zum Schuß, der für Kreß unhaltbar die Partie auf:1 ſtellte. In der 34. Minute war Deutſchland durch den Benrather Raffelberg erfolgreich, der auf Vor⸗ lage von Joppich auf 21 ſtellte. 5 In der zweiten Halbzeit kämpfte die deutſche Mann⸗ ſchaft gegen die untergehende Sonne. griff auf Angriff rollte auf das deutſche Tor, Die Deutſchen machten ſchließ⸗ lich wieder frei und kam ch einen nicht ganz berech⸗ tigten Handelfmeter, d tz verwandelte, zum dritten Treffer. Mit Mühe konnten die Engländer am Verlaſſen r hielt aber ifall der Maſ⸗ 28. Minute fiel konnte, als die des Platzes verhindert werden. Everton nahm nun den Kampf hölliſch ernſt und belagerte das deutſche Tor. Die deutſche Hintermannſchaft wurde nervös, was den Eng⸗ ländern zwei Treffer von Dean und Griffith einbrachte. in Stockholm der Amateurfrage Recht gut in Form iſt bereits der deutſche Rekordmann Syring, der als Schlußmann ſeinem Verein in der 3 mal 1000 Meter⸗Staffel zu einem Rekordſiege verhalf. Witten⸗ berg verbeſſerte den DT⸗Rekord von:58,6 des Karlshorſter TW auf:50,63. Syring holte ſich in ganz überlegener Weiſe die 5000 Meter, für die er unangefochten nur 16:03,7 be⸗ nötigte.— Ueber 100 Meter war Körnig nicht zy ſchlagen, die er in der ausgezeichneten Zeit von 10,5 vor Vent(10,6) und Lammers(10,6) gewann. Im 200 Meter⸗ Einladungslaufen traten Körnig umd Lammers nicht an, ſodaß der Schöneberger Vent in 22,2 zu einem leichten Siege kam. Eine Ueberraſchung brachte die 4 mal 100 Meter ⸗ Staffel, die der Schön el vor dem Sec Tan ſich brachte. erger⸗TSc in 43 Sekunden Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Einladung: 1. Körnig⸗SCc 10,5; 2. Vent⸗ Schöneberg 10,6; 3. Lammers⸗Oldenburg 10,6; 4. Pflug⸗ Schöneberg 10,7. 200 Meter: 1. Vent 22,3; 2. Müller⸗SCC 23,3 3. Menz⸗Magdeburg 23,6. 800 Meter: 1. Wichmann⸗ SCC2:02,5; 2 Mertens⸗Wittenberg:03,3. 3090 Meter: 1. Petri⸗Hannover 8159; 2. Dieckmann⸗Hannover 5 8. Bräutigam⸗Leipzig. 5000 Meter: 1. Syring 16:03,5; 2. Boehme⸗Wittenberg 16:30,5; 3. Zunke⸗Schöneberg 17:26. 4 mal 100 Meter: 1. Schöneberger TSC 43 Sek.; 2. SCC 48,1, 3. komb. Mannſchaft 44,3; 4. Wittenberg. 3 mal 1099 Meter: 1. KTV Wittenberg:50,6(DT⸗Rekord); 2. SC. :50,1; 3. Wittenberg 2 8112. 15 mal vine Runde: 1. Sc 10:55,6; 2. Schöneberger TSC 11:03,7; 3. Viktoria Magde⸗ burg 11:10,1; 4. Wittenberg 11:27,1. Weitſprung: 1. Lierſch⸗ SCcé 7,05 Meter; 2. Sieg⸗Schöneberg 6,85 Meter. Speer⸗ werfen: 1. Mamon⸗SCC 50,75 Meter; 2. Dr. Sokoll⸗Wit⸗ tenberg 45,45 Meter. Diskuswerfen: 1. Hänchen⸗SCc 41,66; 2. Albrecht⸗SCC 35,30. Schleuderball: 1. Reitz⸗Wittenberg 47,90; 2. Meeſter⸗Wittenberg 47,70 Meter. Kugelſtoßen: 1. Albrecht⸗SCC 12,81 Meter; 2. Hänchen⸗SCC 12,59 Meter. Erſter VBadiſcher Segelflugweltbewerb auf dem Feldberg Der Badiſche Segelflieger⸗Verband veranſtaltete wäh⸗ rend der Pfingſttage ſeinen erſten Segelflugwett⸗ bewerb auf dem Feldberg. Die Beteiligung aus ganz Baden uſw. war ſehr gut. Vertreter aus der Schweiz, Württemberg und Baden wohnten den Flügen bei. Am Pfingſtſonntag war der Beſuch ſehr gut. Leider waren die Bodenwinde flau und die Windzunahme in der Höhe ge⸗ ring. Es konnten im Laufe des Sonntag 70 kürzere und längere Flüge durchgeführt werden. Das Flugzeug „Schwarzwald“(Ganter ⸗ Mannheim) führte einen Flug von 4 Minuten und 17 Sekunden aus. Es wurde bei der Landung leicht beſchädigt, konnte aber bald wieder aus⸗ gebeſſert werden. Das weite Gelände des Feldbergs iſt für Segelfliegen ſehr geeignet, ſo daß im Laufe der Zeit hier ſchöne Leiſtun⸗ gen zu erwarten ſein dürften. Auf den Verlauf und die Ergebniſſe des 1. Badiſchen Segelflugwettbewerbs kom⸗ men wir noch zurück. Hockeyturnier in Bruchſal Die Ergebniſſe: Samstag nachmittag: TBo Bruchſal— Techn. Hochſchule Darmſtadt:3(:); Ruder⸗V Offenb.— Techn. Hochſchule Karlsruhe:0(:). Sonntag vormittag: HC Heidelberg Stuttgarter Kickers(Jugend):0(:); Techn. Hochſchule Karlsruhe— Normannia Gmünd:1(:); Stuttgarter Kickers— Tgde Heidelberg 48:1(:); SVg Baden⸗Baden— Ruder ⸗V Offenbach:6(:); Tbd Bruchſal— TV 46 Mannheim (Jugend) 118(:). 1. FC Nürnberg— TW 46 Mann⸗ Sountag nachmittag: heim(Damen]:0(:); HC Heidelberg— 1. FC Nürn⸗ berg:2(:); TW 57 Sachſenhauſen— BfB Stuttgart 920 (:); Techn. Hochſchule Darmſtadt— TW 46 Mannheim :0(:); HC Heidelberg— Tb Bruchſal(Damen):1 (:); Normannia Gmünd— TW Speyer:2(:); Too Bruchſal— Eintracht Frankfurt(:). Europameiſter Deutſch ſiegt in Budapeſt Aus Anlaß des Bjährigen Jubiläums des Ungariſchen Schwimm⸗Verbandes fand während der Pfingſtfeiertage im Budapeſter Kaiſerbad auf der Margaretheninſel ein drei⸗ tägiges internationales Feſt ſtatt, an dem als einziger Deutſcher Europameiſter Deutſch⸗Breslau teilnahm. Der Breslauer hatte im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen in der ungariſchen Klaſſe keine ebenbürtigen Gegner und ſiegte mühelos in 113,8 vor den Gebrüdern Z. und A. Bitſkey; über 100 Meter Krauf verwies Dr. Baro ny in 1101 feine Landsleute Szekeley, Szabodos und Wannie 1 ſicher auf die Plätze, während über 1000 Meter der un⸗ gariſche Europameiſter Halafſy in 13:47.6 den Ita⸗ liener Coſtpli, wie in Paris, binter ſich ließ. In den Waſſerball⸗Länderſpielen ſchlug die Tſchechoſlowakei mit 711 (:1) Oeſterreich, wurde aber am folgenden Tage von Ungarns Reſerven mit:2(:1) überraunt. Auch Oeſter⸗ reich mußte mit 812(:0) die Ueberlegenheit der Ungarn anerkennen. Campbell in Berlin Der berühmte engliſche Weltrekordahrer wird am Mitt⸗ woch, 177 Uhr, in Berlin auf dem Bahnhof Friedrichſtraße eintreffen, um am Donnerstag ſein Training auf der Avus zu beginnen. —— Radſport an Pfingſten Radrennen in Landau Am Pfingſtſonntag wurde im Südpfälziſchen Stadion in Landau der zweite diesjährige Radrenntag auf Aſchen⸗ bahnen veranſtaltet. Der Beſuch war ein ganz ausgezeich⸗ neter und zeigte, wie ſtark in der Südpfalz der Radſport wurzelt. Rund 6000 Zuſchauer waren von überall her ge⸗ kommen. Der gebotene Sport war ausgezeichnet. Es wurde ein Städtekampf zwiſchen Köln, Frankfurt a.., Stuttgart und Landau ausgetragen, zu dem die beſten Amateurfahrer zur Stelle waren, u. a. der Deutſche Meiſter Köchner⸗Köln. Während der Veranſtaltung kam es zu einer Reihe von Stürzen, die jedoch alle glimpflich verlaufen ſind. Die Kölner Mannſchaft Köchner/ Schmitt, die als Favorit für das Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren nach Sechstageart ge⸗ golten hat, konnte ſich in dieſem Rennen nur zu Beginn zur Geltung bringen und fiel in den zwei letzten Renn⸗ ſtunden ſtark zurück. Ein Ausreißverſuch glückte drei Mann⸗ ſchaften, die in der zweiten Runde das Feld auf der großen 400 Meter⸗Bahn überrunden konnten. Die Veranſtaltung war gut organiſiert. Auf den wiederholt guten Beſuch hin beſchloß man, eine weitere Veranſtaltung in dieſem Jahr, und zwar ein Abendmannſchaftsrennen nach Sechstageart, abzuhalten. Die Ergebniſſe: Fliegerrennen, 3 Runden. 1. Lauf: 1. Köchner⸗Köln; 2. Ackermann⸗Landau; 3. Moßmann⸗Stuttgart.— 2. Lauf: 1. Dangel⸗Landau; 2. Schmitt⸗Köln; 3. Goller⸗Stuttgart. Verfolgungsrennen, 5 Runden: Moßmann Goller⸗ Stuttgart; 2. Köchner/ Schmitt⸗Köln; Zinnkann/ Klemenz⸗ Frankfurt; 4. Ackermann/ Dangel⸗Landau.— Zuſammen⸗ gewertet als Städtekampf: 1. Köln 13 Punkte; 2. Stuttgart 12 Punkte; 3. Landau 9 Punkte; 4. Frankfurt 6 Punkte. Ausſcheidungsfahren, 15 Runden: 1. Bock⸗Mörlheim; 2. Stieber⸗Mörlheim; 3. Kuhn⸗Rülsheim; 4. Weber⸗Rüls⸗ eim. 5 Dreiſtunden„ Mauuſchaftsfahren nach Sechstageart viertelſtündige Wertung: 1. Ackermann/ Sell⸗Landau 59.; 2. Moßmann/ Weimer⸗Stuttgart 48.; 3. Zinnkann/ Stieber⸗ Frankfurt⸗Mörlheim 31.; 4. W. u K. Klemenz⸗Offenbach am Main 13 Punkte. Eine Runde zurück: Köchner/ Schmitt⸗ Köln 40 Punkte Dangel/ Goller⸗Landau⸗Stuttgart 29. Zwei Runden zurück: Eber /Raab⸗Nürnberg 22 Punkte. Die zu⸗ rückgelegte Strecke betrug 101,2 Kilometer. Steffes vor Engel Fliegerrennen in der Rheinlandhalle Etwas voreilig wurden die am Donnerstag verregneten Fliegerrennen auf der Müngersdorfer Bahn in die Kölner Rheinlondhalle verlegt, obwohl om Freitog herrlichſtes Sommerwetter herrſchte. Nur 1500 Zuſchauer wohnten denn auch nur den wertvollen Kämpfen bei. Der in Zweier⸗ läufen ausgetragene„Große Fliegerpreis“ wurde im Endlauf von dem deutſchen Meiſter Steffes vor dem gut fahrenden Mathias Engel gewonnen, während im Endlauf um den dritten und vierten Platz Hürtgen mit drei Längen vor Oſzmello triumphierte. Im abſchließenden Stunden⸗Mannſchaftsrennen gab es eine durchgehende Jagd. Die neue Kombination Hürtgen⸗Reſiger für ein überragendes Rennen und war ihren Konkurrenten hoch überlegen. Das Ergebnis: 1. Hürtgen⸗Reſiger 32 P. (43,200 Km.); 2 Runden zurück: 2. Bragard⸗Schenk 17.; 4 Runden zurück: 3. Damm⸗Dumm 46.; 4. Zims⸗Perelaer 44.; 5. Oſzmello⸗Schern 15 P. 15 Möller ſiegt in Hannover Die Eröffnungsrennen auf der Bahn am Pferdeturm in Honnover konnten nach zweimaliger Verlegung endli unter Dach und Fach gebracht werden. Bei ſchönſtem Wet⸗ ter umſäumten 3000 Zuſchauer die Bahn. Der Held des Tages war der Lokalmatador Erich Möller der nicht nur das 25 Km.⸗Rennen,„Krupkat⸗Gedenken“ betitelt, gewann ſondern auch im„Großen Steherpreis“ über eine Stunde zum Schluß ſeinen Gegnern glatt überlegen war. Bis 15 Minuten vor Schluß führte Wißbröcker, der in den letzten Kilometern vor Schluß aber auch noch Thollembeek voxlaſſen mußte. Ergebniſſe: 25 Km.: 1. Möller 20.46,6; 2. Wißbröcker 140 Meter; 3. Thollembeek 190 Meter; 4. Hille 290 Meter: 5. Metze 560 Meter; 6. Käb 960 Meter; 7. Lorrie 1290 Meter Steherpreis über eine Stunde: 1. Möller 72,280 Km.(Bahn⸗ rekord); 2. Thollembeek 130 Meter; 3. Wißbröcker 210 Me⸗ ter; 4. Metze 320 Meter; 5. Hille 780 Meter; 6. Lorrie 5200 Meter; 7. Käb 5800 Meter zurück. a Italien-Rundfahrt hat begonnen Die Deutſchen gut plaziert Italien⸗Rundſohrt nahm am Samstag bei herrlichſtem Wetter in Mailand mit der erſten Etoppe nach dem 207, Km. entfernten Vinzenza ihren Anfang, Obwohl faſt über die ganze Strecke ein unerhört ſcharfez Tempo mit einem Stundendurchſchnitt von nahezu 95 Km. gefahren wurde, trafen am Ziel 83 Fahrer geſchloſſen in einer Gruppe ein. Im Endſpurt gab es einen hinreißen⸗ den Kampf zwiſchen dem italieniſchen Weltmeiſter Leare Guerra und ſeinem Betreuer und Lehrer Conſtante Gi⸗ rardengo. Guerra ſchlug den Altmeiſter nach einer Fahr⸗ zeit von:56:50 ſicher. Als Dritter plazierte ſich Mein vor dem Deutſchen Stöpel, Alfredo Binda und Mara. Die übrigen 77 Fahrer wurden auf den ſiebenten Rang geſetzt darunter auch Buſe und Thierbach. Zeitverlust halte von der deutſchen Mannſchaft nur der Schweinfurter Geyer, der unweit des Zieles Deſekt erlitt und dabei eine Minute per⸗ lor. In:57:52 traf er als 87. ein. Walter Sawall ſiegt in Berlin Bei den om Pfingſtſonntag auf der Berliner Oly m⸗ piabahn vor 4000 Zuſchouer ausgetragenen Dauerrennen um den„Großen Pfingſtpreis“ kam Weltmeiſter Walter Sawall im Geſamtergebnis zu einem Sieg über Maronnier, Dederichs, Krewer und Möller. Der erſte Lauf verun⸗ glückte inſofern, weil Möller, und Krewer Motorſchaden hatten. Während Krewer das Rennen hinter einem Ex⸗ fatzſchrittmacher fortſetzen konnte, mußte Möller vorzeillg aufgeben, da ein zweiter Erſatzſchrittmocher nicht zur Stelle war. Der zweite Lauf ging donn glatt von ſtattey, er wurde von Möller gewonnen. Im Geſomtergebnis des 100 Km.⸗Rennens ſiegte Walter Sawoll mit 99,300 Km. vor Maronnier 99,040 Km., Dederichs 98,810 Km., Krewer 94,650 Km. und Möller 91,170 Km.— Ein Omnium der Berufsflieger wurde von dem Berliner Ahlers vor ſeinen Londsleuten Kuhn, Wagner und Engelmann gewonnen. Deutſcher Radſieg in Bubapeſt Schmidt(Dresden) erfolgreich Bei der Eröffnungsveranſtaltung auf der Budapeſter Die 20., b Milleniums⸗Bahn vertrat in den Steherwettbewerben der Dresdener Emiödt die deutſchen Farben mit gutem Er⸗ folg. Im 30 Km pen aber ſicheren zurück), Vida(360 Lauf yr Schmidt in 25:06 einen knap⸗ eg gegen die Ungarn Iſtenes(20 Meter Meter) und Szekeres(600 Meter) her⸗ 71 fu 2 aus. Das Rennen über 45 Km. gewann Iſtenes in 87741 überlegen gegen Szekeres, Vida und Schmidt, der bei ſeinem Angriff auf Vida von der Rolle kam und werk⸗ volles Terrain einbüßte. Pferderennen im Reich Aeberſallkommando auf der Rennbahn Großer Skandal in Dresden Zu einem Rieſenſkandal kam es am Pfingſtſonntag bei den Rennen in Dresden, ſodaß die Veranſtaltung ſchließ⸗ lich abgebrochen werden mußte, nachdem das Ueberfall⸗ kommando ſchon afs Ordnugsſtifter auf der Bahn er⸗ ſchienen war. Im„Preis von der Baſtei“ war Rothal unter Jockey J. Svehla mit faſt 25 Längen in Front abgeſprungen und da die Recallflagge geſenkt war ritt Spehla ſein Pferd nach Hauſe und gewann leicht gegen das nur zögernd nachſetzende Feld, das zunächſt nicht an einen gültigen Start glaubte. Das Publikum war über den glücklichen Außenſeiterſieg(Rothal zahlte 153:10), ſtark erboſt und ſchickte ſich bereits an, die Waage zu ſtürmen 1. Preis von Blaswitz. 3000.. 1600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Glücksſtern(Seyö ik); 2. Silberſtreif; 3. Wil⸗ fried. Ferner liefen: Garde, Pale. Beryll. Toto: 28, Platz: 14, 17. 2. Preis von Pillnitz. Verkaufsrennen. 2900 4. 1200 Meter: 1. K. Beckers Eiland(Frommann); 2. Boa; 8. Al⸗ tona; 4. Fernländer. Ferner liefen: Tiranos, Iffezheim, Reichstag, Ranogloſſe, Virulin, Fahrt, Campo, Santo, Mordskerl. Toto: 40, Platz: 16. 21, 16, 22. 3. Radeberger Ausgleich. Ausgleich 3 2300 l. 2000 Meter: 1. L. Arrivabenes Siegwart; 2. Henvill; 3. Wigbert. Ferner liefen: Amönenwarte, Elpi, Flugſchüler. Toto: 47, Platz: 17, 13. 4. Preis von Schandau. 3000. 1400 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Courtiſane(Safdik); 2. Lycomedes; 3. Taub⸗ neſſel. Ferner lieſen: Mazedonier, Onkel Didi. Toto: 21, Platz: 13, 16 5. Pfingſt⸗Preis Ausgleich 2. Ehryr. und 4200 1600 Meter: 1. Stall Herzings Tantris Narr) und E. G. Butzkes Edelknabe(Grabſch); 3. Garibaldi. Ferner liefen: Machbuba, Machiavel, Advaita, Fatime. Toto: 10. Platz: 12, 11. 6. Preis von der Baſtei. Ehrpr. und 2300. 1200 Meter: 1. K. Zſcheiles Rothal(Soehla]: 2. Peraſperum: 3. Dian⸗ thus. Ferner liefen: Nobel, Meermüdchen, Tridum. Toto: 153, Platz: 68, 18. 7 Rennen. Dies Rennen fiel wegen des Skandals im 6. Rennen aus. Magdeburg(15. Mai) 1. Stendaler Jagdrennen.(Klaſſe). 800. 3100 Meter: 1. Fr. Hüners Dragoner(Matyſik); 2. Pegu; 3. Tauber. Ferner liefen: Perbi, Ardoritin. Cſarda. Scherzo. Toto: 15, Platz: 12, 20, 12. 2. Maiden⸗Rennen. Für Dreifährige. 1500 4. 1200 Meter: 1. J. D. Delius Freihafen(Wermann]); 2. Sep⸗ tima; 3. Stauff. Ferner liefen: Puma, Lotta, Nyaſſa, Haſelmaus, Realſylvia, Tijuana Toto: 34, Platz: 16. 36. 20 3. Harzburger Jagdrennen. Ausgleich 3. 1500 l. 3650 Meter: 1. Dr. R. Henſchels Sternfahrt(Oſtermann); 2. Oriolus; 3. Sergeant. Ferner lieſen: Franzia, Aladin 2. Toto: 58, Platz: 20, 15. 4. Magdeburger Ausgleich. Ausgleich 2. 2500 L. 1600 Meter: 1. F. Goldbergs Varro(Plätle); 2. Immertreu; 8. Le Mauvais. Ferner liefen: Caeſarion, Himmelgeiſt, Geb. Toto: 42, Platz: 37, 24. 5. Rathenower Jagdrennen. 1500“. 3100 Meter: 1. H. Saubers Edelſtein(Schäfer); 2. Eilbrief; 3. Rote Nelke. 3 liefen. Toto: 24. 6. Oleander⸗Rennen 1500. 1200 Meter: 1. W. F. Pe⸗ ters Eldon(Oſtermann); 2. Manita; 3. Helmut. Ferner liefen: Immerfreude, Flüela. Toto: 52. Platz: 30. 22. 7. Biederitzer Ausgleich. Ausgleich 3. 1500. 1600 Meter: 1. Frhr. K. v. Moreaus Ledum(Pförtke); 2. Markgräfin; 3. Everone. Ferner liefen: Altenſtein, Wiſſenſchaft, Schäferburg, Pronto, Frohwalt, Orchis. Toto: 102, Platz: 52, 20, 52. Magdeburg(16. Mai) 1. Freibenter⸗Flachrennen. 800. 1800 Meter: 1. F. Goldbergs Everone(5. Gehrke): 2. Pronto; 3. Aurelian. Ferner lieſen: Final, Bellac, Attalus Caſalanza. Mar⸗ bod, Edelknabe, Wendeflagge. Toto: 17:10, Pl.: 12, 13, 18:10. 2. Verkaufs⸗Flachrennen. 1500 l. 1950 Meter: 1. Stall Nymphenburgs Helmut(O. Wenzel); 2. Roſenau; 3 Fa⸗ vorit. Ferner liefen: Botafogo. Marketenderin, Fidelia, Delifee. Toto: 46, 15. 37. 14:10. 3. Manfred⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 1500. 9650 Meter: 1. G. Gattows Fidus(§. Müſchen); 2. Adonis; 3. Kismet. Ferner liefen: Thermidor, Medina, Arber, Kern. Toto: 24:10, Platz: 17, 20, 19:10. 4. Preis von Mausbach. 2500 4. 2100 Meter: 71. D. H. Holſtens Smaragd(W. Höllein]; 71. Geſt. Braunsdorfs Donatello(J. Vinzenz); 3. La Margna. Ferner lieſen Ad Arenam, Altenſtein, Lachteufel. Toto: 11. 11:10, Platz: 19, 12:10. 5. Gulliver 2. Jagdrennen. 1500„ 3100 Meter: 1. M. Starkes Pegu; 2. Roxana; 3. Baron Peres. Ferner liefen Mundſchenk, Maſſo d Arezzo, Pantomime, Amandus 2, Pa⸗ mela, Waltraud, Eigenliebe. Toto: 212:10, Platz: 85, 15, 36:10. 6. Pergoleſe⸗Ausgleich Ausgleich 3. 1500 l. 1600 Meter; 1. W. Jentſchs Markgräfin(R. Plätke); 2. Frageſpiel; 3. L. Bernhard Lagina. Ferner liefen: Parademapſch, Wiſſenſchaft, Grünrock, Frohwalt, Muſie, Winterfreubde⸗ Toto: 32:10, Platz: 18, 20. 24:10.. 7 Fels⸗Rennen. Für Dreijährige. 1500. 1350 Meter: 1. J. Coßmanns Hitomi(W. Höllein); 2. Katrin; 3, Log. Ferner lief: Chinchilla. Toto: 26:10, Platz: 12, 11:10. Hoppegarten(16. Mat) 1. Ignis⸗Renneu. Für Dreijähr. 2800 J. 1600 Meter, 1. R. Haniels Ti(L. Varga), 2. Wappenſchild, 3. Aleman. nia. Ferner liefen: Praeter Propter, Pelagon, Chikago, Mila, Henriette, Roſifera, Marie. Tot. 19710, Pl. 15, 85, 20:10. 2. Seemürchen⸗Rennen. Ausgl. 2. 3300 4. 1800 Melek. 1. O. Matthtieſſens Adebar(E. Haynes), 2. Prellſtein, 8. Geno. Ferner liefen: Willkomm, Fandem, Heuchler, Lan⸗ francht, Altai, Pandur, Alpenflieger, Mißgriff. Tot. 160710, Pl. 61, 28, 35:10. 3. Slaby⸗Rennen. Für Dreij. 2200. 1200 Meier. 1. P. Mülhens Hamlet(E. Haynes), 2. Island, 8. Of⸗ wind. Ferner liefen: Ephraim, Nebukadnezar, Verdi, Lu⸗ eina, Aron, Chryſeis. Tot. 28:10, Pl. 17, 58, 17.10. 4. Neſigode⸗Rennen. 3900. 1400 Meter. 1. A u,. v. Weinbergs Palfrey(O. Schmidt), 2. Irländer, 3. Na⸗ polevn). Ferner liefen: Präfect, Gryllos, Sintflut. Tot, 26:10, Pl. 13, 23, 19:10. 5. Inbiläums⸗Preis. 18 000. 2000 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Widerhall(E. Pretzner), 2. Janus, g. Feuer⸗ zauber. Tot. 14:10, Pl. 15, 17110. 5 6. Greif⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2200. 1600 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Walzertraum(E. Pretzner), Altenberg, 3. Margherita d' Arezzo. Ferner lief: Gerd nium. Tot. 15:10, Pl. 11, 15:10 7. Barkas⸗Rennen. Ausgleich 3. Für Dreij. 2800 1600 Meter. 1. P. Seegers Bekas, 2. Bittſteller, 8. Cob⸗ lenz. Ferner liefen: Melampos, A. D.., Pommernläu der, Terror, Dalfin, Jiy penſe, Piano, Wratislavio, Mafia, Calcutta, Seſam. Tot. 112:10, Pl. 38, 31, 28710, Neuß(16. Mai) 1. Preis von Zoppenbroich. Für Dreijährige. 1080 4 1200 Meter. 1. P. Schneiders General Steuben 9. v. d. Vlugt); 2. Heli; 3. Scholle. Ferner: Gerlind, Sturm: lied, Hatz, Birgit. Tot.:41:10; Pl.: 17, 15, 25:10. 0 2. Druſus⸗Jagdrennen. 2200„. 4650 Meter. 1. J. Stu; diers Porto Flip(N Sawers); 2. Flügelmann; 8. Maß kater. Ferner: Turned up, Segu, Juvenile, Halde. Tor 16:10; Pl.: 12, 13, 17:10 3. Prnis von Mydlinghoven. Für Dreijährige. Ehrpl. u. 2000. 1400 Meter. 1. J. Pfeiffers Voltaire 2. Genz); 2. Rudolf; 3. Liebgard. Ferner: Turmgraf, Florinde Tot.: 18:10; Pl.: 11, 11:10. 5 4. Preis von Schlenderhau 1650„ 1400 Meter,.9. Roſenbaums Schwarz waldfürſt(5. Knoche); 2. Ot⸗ densſchweſter; 3. Ferrari. Ferner: Baden, Brutus. Tot. 20:10) Pl.: 13, 17:10. 900 5. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich III. 2450 4. 1 Meter. 1. Frhr. K. v. d. Rottlenbergs Mau erden 2 Pfennigkommſchnell; 3. Dachsbart. Ferner:: Ditctator, Burgherrin, Schutzherr, Medinus, Apache. Tot.: 52710 Pl. 16, 20, 15:10.„ 2000 6. Preis von Sittardhof. Ausgleich III. 1650 25 Meter. 1. Frl. E. Bußards Vingulbiſt(W. Genz); 2. lentino; 3. Loſung. Ferner: Helmzier, Laertes, Fankaßcch Mauerzinne, Maifant. Tot.: 47:10; Pl.: 13, 14, 18 10, 7. Rheintor⸗ Hürden reunen. Ausgleich III. 1750 4. 00e Meter. 1. Frl E. Bußards Helgoland(W. Rößler e Stronu; 3. Wandrin, Pflicht. Tot.: 15:10; Pl.: 40, 8 1610 * 1 N . . Vorrie ag bei Etoppe Anfang. ſcharfes her, den ute ver⸗ 1 hy m rrennen Wolter ronnier, verun⸗ rſchaden em Er⸗ orzeitig t dapeſter ben der em Er⸗ n knap⸗ D Mete er) her⸗ 67741 der bei d wert⸗ liefen: . Platz: 1 liefen: 2, Pa⸗ atz: 98, Meter: ſpiel; 8. emayſch, freud. Meter: 3. Lotta. 1710. Meter, Aleman⸗ Ehikago, 15, 85, Meter. ſtein, d. r, Lan⸗ ö 16010, Meter. 8. Oſt⸗ rdi, Lu⸗ is lavig, „28110. 1650 en(d. Sturm- 9. Sti. 9. Mai⸗ . Tot. 107 Bl. len 40, 88. . tenstag, 17. Mai 1932 f 3 8 25 Dienstag, 17. Mat 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 9. Sei NI 1 tta entdeckt ihr Scala⸗ Theater: Heilsberg 5 33. Wien unter, ktorie und 50 for“. 1 1 5 5 72 8 5 4 5 3 4 1 Wegen Depotunterſchlagung angeklagt 1 8 0 An 7 5 e Turnſtunde für de Hausfrau.— 11.30: Blos⸗ 5 11.30: 8 5 13.10: Aus ber . 5 5 5 8 f 3 1 muſik.— 13.30: Schallplatten.— 15.30: Elternſtunde.— eutſchen Opern.— 15.20: Konzertſtunde. Nach⸗ * Kaiſerslautern, 13. Mai. Vor dem Erweiter⸗ rk Rogy⸗Dheoter: 16.30: Nachmittagskonzert.— 17.30: Nervenärztl. Betroch⸗ mittagskonzert.— 290.10: Maria Nemeth. Konzert mit Or⸗ en Schöffengericht begann geſtern vormittag der 5 3 5„„ tungen über Ernährung. Dr. Hoffmann.— 18.50: Virtuofe] cheſter.— 22.25: Tanzmuſik. brozeß gegen den Bankier Wack aus Kuſel, Mit⸗ Sehenswürdigkeiten n i— 19.35: Städtebild.— Aus dem Auslande 1„ Woeſtyfafz her 0. 128 S 5 gef 9 5 5 1; 5 2 Volks haber des in der Weſtpfalz bekannten Bankhauſes Schloßbitcherei: Geöffnet von—18 und von 1819 uhr. Beromünſter: 12.40; Orcheſter⸗Konzert.— 21.45: Volks⸗ Pack der ſich wegen Depotunterſchlagung zu ver⸗ 5 Andloßmuſer en Geöffnet von 10—13 und von Langenberg muſtk, wie man ſte im Teſſin pfkegt. 1 f 127 5— r.— Städtif f: Geöff w a 5 8. 5. Gum oſtik fi 12:: tes Konzert.— 16.45: Tanz muſit antworten hat. Der Bruder des Angeklagten, eben⸗(mtt n 1 von 775 15 17 1 0 Mate 22555 9 00 kia 5 5. ne g ee 1 f 741 8. B 2 o 98 0—1* n 5— Ir;— 00: Unterholtungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 20.15: 8 Konzert. falls Mitinhaber des genannten Bankhauſes, a hat an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. 15.50: Jugendfunk— 16.40: Dr. Droop: Quer durch Prag: 18.80: Deutſche Sendung. 5 ſch bekanntlich vor einigen Monaten erſchoſſen. Sonder ⸗Ausſtellung:„Der Frauenſpiegel“.— Stern- den Spreewald.— 17.00: Werke von Heinrich Lemacher. Straßburg: 17.00, 18.30, 19.45: Inſtrumentalkonzert. —.— warte am Friedrichspark: Ausſichtsturem mit um⸗— 19.30: Dr. Görrig: Die neuen Beſtimmungen zum 20.30: Boccoccio, Operette von Supp Alben e 1 W Bike Eu 15 1 05 115 657. Schutz des Geſchäfts⸗ und Betriebsgeheimniſſes.— 20.35: 3— 155 Urs und Völkerkunde im Zeughaus: Ge. Berliner Sommertheater.— 22.20: Vom Sport. Häftli itteilunget fuer vun f. 13 ad pon 1. 17 U Seien denne. liner Sommerth po Geſchäftliche Mitteilungen 1 1 15 4a: Buch⸗ und Nokenausgobe von 1113 und München Doch„hohe Klaſſe“ ſo eine Zeit! 5——— 12.00: Aus unbekonnten Opern.— 13.00: Unterhal⸗ Beſonders vor höhen Feiertagen tungskonzert. 85 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: ſchenken möchte und Hoch überall Aalionaltheater:„Die Blume von Howat“, Operette von 22 2 Der wirkliche Fauſt. Dr. R.„ e 1645 Unter- iſt man durch ſeine Zeikung aufgeklärt u Paul Abrahom, Miete D 34, Sondermiete D 17, An⸗ 15 bren Wir haltungskonzert.— 20.35: Von Frühling, viel Roſen, beraten. Wie follte mon ſich aber auch zang 19.90 Uhr. Mondſchein und einer Zweieinhalbzimmer⸗Wohnung.— tte ſt raſch 5 ür ſong 19.9 21.35: Kammermuſtk, 1 8 1 a ea 11 Nane 4 107 ium: 16 Uhr Vorführung. 3 2 N 5 Sade rette iſt denn die richtige Pfingſt⸗Zigorette, kann mon 1 dlahrt zur Banmblne der Beraſtraze bz Dienstag, 17. Mai Südfunk nicht mehr als 4 Pfennige anlegen und will man klafſiſch 1 a0 Uhr Farad ergſtraße bzw. der Frankfurt 7130: Kurorcheſter Bad Oeynhauſen.— 10.00: Pfeudo⸗ bedient ſein und zur ſicheren freudigen U hu Pfalz täglich 9 arad 5. 1 8 1 exotiſche Muſik.— 10.30: Lebende Komponiſten.— 12.00: Beſchenkten?! Die Zeitung hilft bei der güſſee Schlener: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr..00: Frühkonzert.—.30: Kurorcheſter Bad Oeynhaufen. Mittagskonzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Dr. Kur⸗ erinnert an die wiederholten Anzeigen Plalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz.— 12.00: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag. feß: Wie erzieht die Mutter oͤie Kinder zum Zeitungleſen? Zigorette„Bergmonn⸗Klaſfe“, an di 5. r a. 80 1 33— 16.00: Wiesbadener Konzert.— 18.25: Ich kann den nicht— 18.50: Dr. Lieb: Ein Streiſgug durch dos Privatrecht den hochkünſtleriſchen bunten Bergn gichtſpiele: Alhambra 1765 1 bißchen. Piebe für Dich“.— riechen. Dr. Fink.— 19.35: Danzigs Städtebild.— 20.35: der Sowfetunion.— 20.35: Zitherkonzert.— 21.35: Ope⸗ den feinforbigen Bergmann Sticker Untverſu m: 2 Die. M onte Chriſto“.— Zitherkonzert.— 21.35: Konzert.— Weiteres Programm retten⸗Potpourrts.— 22.45: Liederſtunde.— 23.15: Tanz⸗ freuden für alle! Das bringt die echte M Zigarette Gloria:„Straß Weltſtadt“.— Schou burg: ſiehe Südfunk. nu ſi V484 traßen der Weltſtadt ch b 8 he Südf muſik. 8 „Bergmann⸗Klaſſe“— 4 Pfennig! sohn, Herr Meerkeldstr. 64 Todes-Anzeige Mannheim, den 14. Mai 1932 Julie Irschlinger Mein innigstgeliebter Mann, mein treubesorgter Vater, unser lieber Bruder, Onkel und Schwieger Wilhelm Irsdhlinger ist heute nachmittag nach langem, schweren Leiden für immer von uns gegangen. um Namen der trauernden Hinterbliebenen: Crepon zoſſde Wasch- Quslits! Wachkünftieſcle 20 modern gemustert! tr. 88, % ere pe ce chine Kunslselde, bedrückl. co. 100 cm breit. Mir. 98, ctepe mare 38. 78. Kunstseſde, mod. Pecben 15 cc Jog em brenn„, Fig 48 Cröpe marse druch 78 Kunstseide, Iupfen- Bloc 7 17 Fanlſemüstgs em be,.93.75 1 Atshalsine moderne Ferben. lr. des dpotte Nodegewebe Noberi Irschlinger Die Feuerbestattung findet am Dienstag, 17. Mai, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt und Schwägerin, Frau geb. Blechner am Pfingstsonntag, In tiefer Trauer: nebst Minder und Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dag meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwester, Tante Anna Schmidt im 69. Lebensjahre, von ihrem Schweren, langen Leiden erlöst wurde. Mannheim(Lange Rötterstr.), 16. Mai 1932 Ludwig Schmidt, polz. Kommissar a. D- Enkel Verſteigerung. 6 In unſerem Verſteigerungslokat— 0 5. 1, ügang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Togen die öffentliche Verſteigerung berfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtakt: ür Gold, Silber, Uhren und dergl. am Mittwoch, den 18. Mai 1932; i) für kleider, Weißzeng, Stiefel und dergl. an Mittwoch und Donnerstag, den 18. und 0. Mai 1982 Veolnn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 137 Uhr). 15 Städt. Leihamt. Beerdigung findet am Mittwoch, den 18. Mai 1932, nachmittags 13.30 Uhr statt. ZwWängsverskeigerung Dienstag, den 17. 5. 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radio, 2 Schrank⸗ Grammophone, 2 Klaviere, 2 Büfetts, 2 Klubſeſſel, 1 Ständerlampe, 1 Schreibmaſchine, 1 Warenſchrank. 1 Waſchtiſch, 1 Kleiderſchrauk und Möbel verſchied. Art. 3359 Fau de, Gerichtsvollzieher. ZWängsversteigerung Dienstag, den 17. 5. 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckwagswege öffentlich verſteigern: 1 Damenfahrrad, eine Partie Herr.„Damen⸗ und Kinderſchuhe und e 3369 randt, Gerichts vollzieher. Zwangsversteigerung Mittwoch, d. 18. 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