. 7 : 0 f muß * nene u. Mk.15 I Aphrodite er. Pickel reilnheit. 1. Mh..18 : 8891 kümerie adeplats) Rennert Freſtestrabs) nnert ſolmerst 52 Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol- ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8 Oniſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe:z wöchentlich 12 mal, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreffe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf., Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Die Nationalſozialiſten beſtehen darauf, den Landtagspräſtdenten zu ſtellen. Hitlers Kandidat, der Abg. Kerrl, kann aber nur mit Hilfe des Zentrums die abſolute Mehrheit erlangen. Das Zentrum wiederum will den Nationalſozialiſten den Poſten des Landtagspräſidenten nur zugeſtehen, wenn dieſe nicht auch zugleich Anſpruch auf das Amt des Miniſterpräſidenten erheben. Die Nationalſozialiſten würden dann nämlich in dem Dreimännerkollegium die Majorität beſitzen und hätten es jederzeit in der Hand, die Auf ⸗ Iöſung des Landtages zu verfügen. Im Zentrum aher iſt man der Anſicht, daß unter dieſem Damo⸗ Hesſchwert nicht regiert werden kann. Schon jetzt zeigt ſich die betrübliche Tatſache, daß die Kommnuniſten bei allen künftigen Entſcheidungen eine ſehr weſentliche, ja ſogar ausſchlaggebende Rolle ſpielen werden. leber ihre Abſichten iſt zuverläſſiges nicht bekannt. Bisher hatte man den Eindruck, daß ſie von ihren Moskauer Vorgeſetzten angewieſen worden ſeien, um jeden Preis die Machtergreifung der Nationalſozia⸗ liſten in Preußen zu verhüten. Die„D. A..“ hält es— wir wiſſen nicht, auf welche Gründe ſie ihre Auffaffung ſtützt— nicht für ausgeſchloſſen, daß die a Kommuniſten durch Stimmenthaltung oder Nicht⸗ beteiligung vielleicht doch eine Reviſion der Ge⸗ ſchäftsordnung ermöglichen werden. Dann könnte mit relativer Mehrheit der Miniſterpräſident aus den Reihen der Rechten hervorgehen und ſelbſt wenn er geſtürzt würde geſchäftsführend im Amte bleiben. Für den Fall, daß eine Reviſion der Ge⸗ ſchäftsordnung nicht erfolgt, verzeichnet das Blatt als neues Moment der Bereitſchaft des Miniſter⸗ präſidenten Braun, entgegen der bisher von ihm bekundeten Abſicht, ſich auf ſeinem Platz zu behaup⸗ ten. Die D. A. Z. knüpft daran die Mahnung, Zen⸗ tum und Nationaſozialiſten mögen ſich, um dieſe Löſung zu verhindern, rechtzeitig über die Bildung seiner dem Wahlergebnis entſprechenden Regierung“ verſtändigen. Inzwiſchen hat Hitler geſtern die neugewähl⸗ den nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten im Hotel Prinz Albrecht, dem ehemaligen Hauptquartier des Hindenburgausſchuſſes, um ſich verſammelt und ihnen für den bevorſtehenden Kampf in Preußen Instruktionen gegeben. Aus ſeinen Erklärungen kann man entnehmen, daß die Nationalſozialiſten kaum Neigung zeigen werden, in abſehbarer Zeit, zum min⸗ deſten vor der Lauſanner Konferenz, in Preußen oder im Reich ſich an der Regie⸗ krungs verantwortung zu beteiligen. Sie ſind offenbar feſt davon überzeugt, daß die Zeit für ſie arbeitet und ſie dem Ziel einer voll⸗ kommenen Machtergreifung zuführen wird. Für Preußen halten ſie an Bedingungen feſt, die Koali⸗ kionsverhandlungen mit dem Zentrum eigentlich don vornherein ausſichtlos erſcheinen laſſen. Der ungemein ſcharfe Vorſtoß des Fraktionsführers Kube gegen das Zentrum und die nicht minder heftige Attacke, die Dr. Goebbels im„Angriff“ gegen den Kanzler und ſein Kabinett reitet, ver⸗ ſtärken nur noch dieſen Eindruck. Die„Germania“ zieht aus den Darlegungen Hitlers vor der national⸗ ſozialiſtiſchen Landtagsfraktion den gleichen Schluß wie wir, den nämlich, daß die nationalſozia⸗ iſtiſche Bewegung nicht gewillt ſei, in rend eine Regierungs koalition ein⸗ zutreten. An dieſe Feſtſtellung knüpft das Zen⸗ msorgan folgende Bemerkungen: Für uns ſtand es ſeit dem Wahltag feſt, daß die B40 zwei Möglichkeiten hatte, ihren rbelt, verteilung die allerdings bei der politiſchen Kräfte⸗ 10 Arbeſels auszunutzen, entweder die ſachliche trotz der für Hitler ſo wichtigen Stärke Freitag, 20. Mai 1032 Die Taktik der Nationalſozialiſten Hillers„eiskalte Aeberlegungen“ über ſeine Politik bei dem Machtkampf um Preußen Hillers politiſche Richtlinien Authentiſche Einzelheiten aus der Sitzung der preußiſchen NS DAN. Fraktion Telegraphiſche Meldung Berlin, 20. Mai. Im Preußiſchen Landtag ſollte heute als erſte die Fraktionsſitzung der neuen nationalſozialiſtiſchen Landtagsfraktion beginnen. Die Abgeordneten der NSDAP. verließen aber, nachdem ſie ihre Ausweis⸗ papiere, Fahrkarten uſw. erhalten hatten, das Land⸗ tagsgebäude, um im Hotel„Prinz Albrecht“ ein Referat Adolf Hitlers entgegenzunehmen, der ſich geweigert hatte, das Landtagsgebäude zu be⸗ treten. Der NS D A.⸗Preſſedienſt gibt zu dieſen Beratungen folgende Erklärung bekannt: Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des neuen Preußiſchen Landtages trat am Donnerstag vormit⸗ tag zu ihrer konſtituierenden Sitzung in Berlin zu⸗ ſammen. Die Fraktionsſitzung, die um 11.30 Uhr im Hotel„Prinz Albrecht“ begann, ſtand im Zeichen der Anweſenheit Adolf Hitlers. Auf das ſtürmiſchſte begrüßt von 162 neugewählten preußiſchen Abgeord⸗ neten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nahm der Führer ſofort nach ſeinem Eintritt das Wort, um in einſtündiger Rede die politiſchen Richtlinien für den Preußen⸗ kampf der Fraktion bekanntzugeben. Adolf Hitler ging auf die aktuellen Fragen der Innen⸗ und Außenpolitik ein und führte dann u. a. weiter aus, die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die heute Deutſchland ſei und die Zu⸗ kunft der Nation in Händen halte, wiſſe, was ſie der deutſchen Geſchichte ſchuldig ſei, insbeſon⸗ dere auch Preußen, das einſt ſo viele Jahrzehnte der Träger der deutſchen Geſchichte und der Gründer des Deutſchen Reiches war. Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung habe nicht 13 Jahre gekämpft, um die Politik des heutigen Deutſchland in irgendwelchen Koali⸗ tionen fortzuſetzen. Sie ſei ſich der Verantwor⸗ tung vor ihren 13 Millionen Wählern bewußt, deren Wille es ſei, daß es anders werde. Der Kampf werde nicht geführt, um um jeden Preis in eine Regierung einzutreten. Es gebe in Preußen keine Regierung, die die NS Da nicht wolle. Die Endſchlacht werde mit der preußiſchen Fraktion geſchlagen werden. Die NS DAP werde ihre Politik nur von eiskalten Ueber⸗ legungen leiten laſſen. Die Hoffnung der Gegner, daß die NSDAP die Nerven ver⸗ löre, ſeien trügeriſch. In den weiteren Ausführungen Hitlers und der ſtürmiſchen Zuſtimmung der ganzen Fraktion kam 143. Jahrgang— Nr. 220 die Geſchloſſenheit und Einigkeit zur Diſziplin zum Ausdruck, die die Fraktion mit der Bewegung und hrem Führer verbinde und auf denen die Hoffnung und das Vertrauen der Wählerſchaft beruht. An dieſem zuverſichtlichen Glauben und dieſer Geſchloſ⸗ ſenheit würden alle offenen und liſtigen Angriffe der Gegner zerſchellen. Kampfgeiſt und fanatiſche Diſziplin ſeien das Unterpfand des Sieges. Hitler ſchloß mit einem Appell an die Fraktion zu eifriger Arbeit und Pflichterfüllung für die Bewegung und damit für die ganze Nation. Er ſprach der Fraktion und ihrer Führung ſein vollſtes Vertrauen aus und verpflichtete jeden Einzelnen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten durch Handſchlag. Der Fraktionsführer Kube dankte Hitler mit den begeiſtert aufgenommenen Worten: Das Werk Adolf Hitlers, die NSDAP und damit Deutſchland, heil!“ Unter großen Ovationen verließ Adolf Hitler die Fraktionsſitzung, nachdem er vorher noch den älteſten Abgeordneten, Exc. General der Infan⸗ terie Litzmann, beſonders begrüßt hatte, um ſich in den oldenburgiſchen Wahlkampf zu be⸗ geben. Die Fortſetzung der konſtituierenden Frak⸗ tionsſitzung der NSDAP fand nachmittag 2 Uhr im Fraktionsſaale des Preußiſchen Landtages ſtatt. Der Fraktionsführer Kube gab der Fraktion für die weitere Arbeit und den Kampf im einzelnen die notwendigen Richtlinien. Die nächſte Fraktions⸗ ſitzung wird am 24. Mai im Fraktionsſaale abge⸗ halten. Im Anſchluß an die Fraktionsbeſprechung im Preußenlandtag erſchienen die 162 nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten im Plenar⸗Sitzungsſaal, um ihre künftigen Plätze kennenzulernen. Der Fraktionsführer, Abg. Kube, erläuterte ſeinen Fraltionsgenoſſen, von denen weitaus die Mehr⸗ zahl erſtmals parlamentariſch tätig wird, die äußere Einteilung der Plätze im Plenarſaal, auf den Regierungsbänken und Tribünen. Dabei bezeichnete er es als eine der erſten Aktionen der neuen Frak⸗ tion, für eine Verteilung der Plätze auf der Preſſe⸗ tribüne nach der Stärke der Fraktionen zu ſorgen. Am Schluß ſeiner Erläuterungen und nachdem noch ein Photograph ſeines Amtes gewaltet hatte, betrat der erſte Stellvertreter des Fraktionsführers, Abg. Lohſe, die Miniſtertribüne und brachte von dort aus ein dreifaches Heil auf Adolf Hitler aus. der Fraktion nur in einer Kvalitionsregie⸗ tung für dieſe Schlußfolgerung, die ſie aus der Wahl rung mit anderen politiſchen Gruppen möglich iſt, oder aber die Fortſetzung der bisherigen Agitationspolitik, mit dem Ziel, wenn mög⸗ lich den abſoluten parteipolitiſchen Einfluß zu ge⸗ winnen. Wenn ſich Hitler jetzt, wie aus der Erklä⸗ rung vor der Fraktion zu ſchließen iſt, für den alten Weg entſchieden hat, ſo iſt das ſeine Sache. Nur möge der„Völkiſche Beobachter“ dann endlich aufhören, die Dinge in völliger Umkehrung der Tatſachen ſo dar⸗ zuſtellen, als ob das Zentrum die NSDAP da⸗ ran hindere, das„verfaſſungsmäßige Recht zur Staatsführung“ auszuüben. Auch der„Völkiſche Be⸗ obachter“ ſollte wiſſen, daß es für eine Minderheit ein ausgeſprochenes Recht zur alleinigen Staatsführung nicht gibt. Wenn die NSDAP eine Koalition nicht eingehen will, dann wird ſie allein die Verantwor⸗ des 24. April zieht, zu tragen haben. Wir können ge⸗ troſt weiter abwarten.“ Man möchte darnach annehmen, daß auch das preußiſche Zentrum in ſeiner heutigen Frak⸗ tionsſitzung irgend einen Initiatipſchritt zur Herbei⸗ führung einer Ausſprache mit den Nationalſoziali⸗ ſten nicht beſchließen wird. Die„D. A..“ bezeichnet Hitlars Ausführungen als„keineswegs koa⸗ litions freundlich“ und rechnet mit der Mög⸗ lichkeit, daß ſtatt langwieriger und komplizierter Ver⸗ handlungen eine neue Auflöſung des Land⸗ tages angeſtrebt wird. Etwas optimiſtiſcher urteilt der„Berliner Börſen⸗ Courier“, wenn er meint, daß Hitler im Sturm gro⸗ ßer Worte keine Brücke abgebrochen, ſondern alle Möglichkeiten offen gelaſſen habe. England will an Oeſterreich keine Finanzhilfe mehr geben Drahtung unſ. Londoner Vertreters b 8 London, 20. Mai. Die ängſtlichen Warnungen der engliſchen Preſſe vor einer Teilnahme der Bank von England an der Finanzhilfe für Oeſterreich finden heute einen ſeltſamen Ausdruck im„Daily Ex⸗ preß“, dem Organ des Lord Beaverbrook. Das Blatt häuft Komplimente auf die öſterreichi⸗ ſche Bevölkerung und erklärt, daß man in England die wärmſte Sympathie für die leidenden Oeſterrei⸗ cher habe. Staates geworden. Der Friedensvertrag habe es zum„Kind des Völerbundes“ gemacht, und es ſei gezwungen, als Bettler vor den Toren der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Finanz zu ſtehen. Wieder einmal erwäge die Bank von England eine Unter⸗ ſtützung für Oeſterreich, um den vollkommenen Zu⸗ ſammenbruch noch etwas hinauszuſchieben. Der „Daily Expreß“ proteſtiert aber gegen jede engliſche Teilnahme an der Finanzhilfe und zwar mit fol⸗ gender Begründung: „Oeſterreich kann als unabhängige Nation nicht mehr exiſtieren. Es muß zwiſchen Berlin und Paris wählen. Einerſeits drängen Geographie, Sprache und Vernunft auf den Anſchluß an Deutſchland zu, an⸗ dererſeits haben franzöſiſches Gold und franzöſiſche l 5 Bajonette den Weg von Wien nach Paris gepflaſtert. Wien ſei die Hauptſtadt eines tragiſchen Oeſterreich muß ſich entſcheiden, und es iſt nicht unſere Sache, ums hineinzumiſchen. Wenn wir jetzt noch weitere Millionen von unſerem Geld nach Wien ſchicken, erreichen wir nur, daß die Entſcheidung hinausgeſchoben wird und daß die Kata⸗ ſtrophe, wenn ſtie ſchließlich kommt, noch viel ſchlim⸗ mere Ausmaße haben wind. die Am Irlands Treueid unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Maf. Im Unterhaus des iriſchen Freiſtaates wurde geſtern abend das Gefetz über die Streichung des Treueides auf die britiſche Krone aus der Ver⸗ faſſung des iriſchen Freiſtaates mit acht Stimmen Mehrheit verabſchiedet. Am Schluß der Debatte erklärte Präſident de Valera, daß die Ab⸗ ſchaffung der Vereidigung von Miniſtern und Abgeordneten keineswegs als Trennung vom britiſchen Weltreich anzuſehen ſei. Irland mache lediglich von den neuen verfaſſungs⸗ rechtlichen Freiheiten Gebrauch, die die britiſchen Reichsländer in den letzten Jahren gewonnen hätten. Das Abſtimmungsergebnis zeigt, daß die Ar⸗ bheiterpartei geſchloſſen für de Valera ein⸗ getreten iſt. Ende der Woche kommt das Geſetz im iriſchen Senat zur Abſtimmung, wo de Valera keine Mehrheit beſitzt. Dort wird der eigentliche Kampf beginnen. Bemerkenswert iſt die vollkom⸗ mene Ruhe, mit der die geſtrige Verabſchiedung des Geſetzes in der engliſchen Preſſe aufgenommen wird. Die meiſten Zeitungen nehmen ſo gut wie gar keine Notiz von dem Ereignis, ein neuer Beweis dafür, daß die Aufregung über die ganze Eidesangelegen⸗ heit ziemlich künſtlich iſt. Gylys über ſeine Memelpolitik Telegraphiſche Meldung Berlin, 20. Mai. Der neuernannte Gouverneur des Memelgebie⸗ tes, Gylys, hat einem Korreſpondenten des„Ber⸗ liner Tageblattes“ erklärt, daß er ſeine Aufgabe zunächſt darin ſehe, zwiſchen den Nationen und den verſchiedenen Religionsgemeinſchaften des Memel⸗ gebietes das beſte Einvernehmen herzuſtellen. Es ſei ſein ernſteſtes Beſtreben, die Beziehungen des Gebietes zur litauiſchen Zentralregierung innig zu geſtalten und alle Kontroverſen aus dem Wege zu räumen. Er hoffe, daß man ihm in Memel das unerläßliche Vertrauen entgegenbringe. Die deutſch⸗litauiſchen Beziehungen zu verbeſſern ſei Aufgabe der Regierungen, er wolle aber als Gouverneur alles dazu beitragen, was dieſen Be⸗ ſtrebungen förderlich ſein könne, denn das Memel⸗ gebiet müſſe eine Brücke zwiſchen Deutſchland und Litauen ſein. Die Wünſche der memelländiſchen Be⸗ völkerung würden ihm Richtlinien für ſeine Arbeit ſein, ſolange ſie ſich im Rahmen der Autonomie be⸗ wegten. Drahtung * — Kowno, 20. Mai. Wie aus zuvperläſſigſter Quelle verlautet, ſteht die Niederſchlagung des Verfahrens gegen den Reichsdeutſchen Becker s und Schulrat Meyer kurz bevor, falls die wei⸗ teren Ermittlungen des Unterſuchungsrichters keine belaſtenden Momente mehr ergeben, was man für unwahrſcheinlich hält. Die Freilaſſung Beckers und Meyers dürfte nach der Rückkehr des Unter⸗ ſuchungsrichters aus Kowno, die für morgen oder übermorgen zu erwarten, iſt erfolgen. Japans politiſche Kriſe Telegraphiſche Meldung — Tokio, 20. Mai(Reuter) Die Führer der Konſervativen und die hohen Offüziere ſetzen ihre Bemühungen fort, um durch die Ermordnung Inukais geſchaffene Kriſe zu löſen. Die Meldung, nach der Araki und Su ſuki ſich verſtändigt hätten, iſt verfrüht, da das Heer eine energiſche Säuberung und eine Hilfsaktion für die Landwirte und die kleinen Haus⸗ leute verlangt, während Suſuki weitgehende Refor⸗ men nicht ſofort verſprechen kann. Dieſer Konflikt iſt von grundlegender Be⸗ deutung. Man darf nicht vergeſſen, daß das Heer traditionsgemäß den Reichtum verachtet, und daß Offiziere wie Soldaten, die aus den Landkreiſen ſtammen, mit den armen Laud⸗ wirten ſympathiſteren, die von Steuern zugunſten der Großinduſtrie und des Großhandels erdrückt werden. Das Heer will alſo das beſeitigen, was es als einen Mißbrauch des Parteiſyſtems betrachtet, und iſt der Anſicht, daß die Beſſerung der Lage der landwirtſchaftlichen Gemeinden weſentlich iſt. f* Deutſchnationale und Reichstagseinberufung. Die deutſchnattionale Reichstagsfraktion hat bei dem Reichstagspräſidium erneut die Einberufung des Reichstages zum 24. Mai beantragt unter gleich⸗ zeitiger Mitteilung ihres Schrittes an die übrigen Oppoſitionsparteien. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausge Veſchlüſſe des Braunſchweigiſchen Landtags Telegraphiſche Meldung — Braunſchweig, 20. Mai. Im Braunſchweigiſchen Landtag ſtand geſtern abend ein Antrag der nationalſozialiſti⸗ ſchen Fraktioß zur Debatte, in dem das Staats⸗ mintſtertum erſucht wird, unverzüglich beim Reichs⸗ präſidenten und der Reichsregierung Einſpruch gegen das Verbot der Organiſationen der NSDAP zu erheben. In der erhitzten Debatte kam es wiederholt zu Lärm⸗ und Tumult⸗ ſsenen. Als ſchließlich die Verhandlung mehrfach durch Zwiſchenrufe und Beifalls⸗ und Mißfallens⸗ ungen der Tribüne geſtört wurde, ließ der tt die Tribüne räumen. Die Sitzung wurde einige Zeit unterbrochen. tederaufnahme der Sitzung wurde der nationalſozialiſtiſche Antrag, wonach das Staats⸗ miniſterium unverzüglich beim Reichspräſidenten und der Reichsregierung Einſpruch gegen das Ver⸗ bot der Organiſation der NSDAP erheben ſoll, angenommen. Ferner wurde ein Dringlichkeits⸗ antrag der Fraktion Bürgerliche Einheitsliſte ange⸗ nom, worin die Regierung erſucht wird, bei der Rei egierung unverzüglich Schritte zu unterneh⸗ men, die Reichsbank zu veranlaſſen, der durch die Oſthilfe nicht geſchützten deutſchen Landwirtſchaft und damit auch den ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden Braunſchweiger Betrieben kurzfriſtige Kredite zur Vorbereitung und Durchführung der diesjährigen Ernte zu gewähren.— Gegen Mitternacht vertagte ſich der Landtag auf unbeſtimmte Zeit. Enzyklika gegen die Gottloſigkeit Das neue Rundſchreiben des Papſtes — Rom, 20. Mai. Das neue Rundſchreiben des Papſtes über die gegenwärtigen Nöte der Menſchen, das durch Radio von der Vatikanſtadt aus in verſchie⸗ denen Sprachen auszugsweiſe verbreitet wurde, be⸗ ginnt mit den Worten:„Die Liebe Chriſti drängt uns!“ In dem Rundſchreiben heißt es: Der heilige Vater erhebt aufs neue ſeine Stimme, um alle zu mahnen, ſich zu vereinen und ſich mit aller Kraft den Uebeln, die die ganze Menſchheit drücken, und den noch ſchlimmeren, die ſie bedrohen, entgegen⸗ z uſtel len. Der Papſt fragt nach der Wurzel der Wirrnis und findet ſte in der Gier nach irdiſchen Gütern. Unterdeſſen machen ſich, ſagt der Papſt, die Umſturz⸗ parteien das allgemeine Elend zunutze und entrollen immer ſchamloſer die Banner der Gottloſig⸗ keit und des Haſſes gegen chriſtliche Religion. Früher waren die Gottloſen vereinzelt in der gro⸗ ßen Menge, heute dagegen bilden ſie in verſchiedenen Ländern ein feſt geſchloſſenes Heer. Der Papſt beſchwört alle Völker der Erde, abzulaſſen von der niedrigen Selbſtſucht und alle Kräfte in einer einzigen Front zu vereinen. In dieſem Kampfe für die Religion und den ſozia⸗ len Frieden müſſe man alle erlaubten Mittel ge⸗ brauchen. „Do. X“ unterbricht Weiterflug — Harbour Grace, 20. Mal. Das Flugſchiff „Do. X“ hat ſeinen Flug nach Holyrood wegen der infolge Nebelwetters vorzeitigen Dunkelheit abge⸗ brochen und iſt nach Dildo an der Trinity⸗Bay zu ritckgekehrt.„Do. X“ wird am Freitag früh .30 Uhr Oſtnormalzeit erneut nach Holyrvod ſtarten. * Nachruf des Reichsjuſtizminiſters für Geheim⸗ rat Kahl. Reichsjuſtizminiſter Dr. Joel hielt geſtern nachmittag auf der Deutſchen Welle dem ver⸗ ſtörbenen Profeſſor Geheimrat Dr. Kahl einen Nachruf, in dem er beſonders der bedeutſamen Verdienſte gedachte. Die Perſönlichkeit Kahl war nach den Ausführungen Joels einzigartig und ſet nicht zu erſetzen. der lrbeitsloſenfürſorg Freitag, 20. Mai 1982 Ambau der Kriſen- und Erhöhung der Vürgerſteuer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Mai. tiſchen Fragen fortgeſetzt. Den Gewerkſchafts⸗ vertretern, die am Mittwoch vom Kanzler emp⸗ fangen wurden, iſt ſtrengſte Vertraulichkeit auferlegt worden. Eines darf immerhin wohl als ſicher gelten, daß das Kabinett von der urſprünglich geplanten großen Reform der Arbeitsloſenverſicherung wieder einmal Abſtand genommen hat, Der Verſicherungscharakter bleibt mithin beſtehen und ſo dürften lediglich gewiſſe Verein⸗ fachungen in der Erwerbsloſenfürſorge verfügt wer⸗ den. Da die Mehreinnahmen, die man ſich aus einem Umbau der Kriſenſteuer und einer Er⸗ höhung der Bürgerſteuer verſpricht, zwei⸗ fellos nicht genügen werden, um den Etat der Ar⸗ beitsloſenpflege auszugleichen, ſo iſt weiter mit einſchneidenden Herabſetzungen der Leiſtun⸗ gen in allen drei Sparten der Erwerbs⸗ loſeufürſorge zu rechnen. Das Arbeits beſchaffungspro⸗ gramm iſt nur in ſolchem Umfange geplant, daß es mit den Mitteln der fPrämienanleihe durch⸗ geführt werden kann: neue Belaſtungen der Wirt⸗ ſchaft in dieſem Zuſammenhang ſind vom Kabinett abgelehnt worden. Ueber die Ergänzung des Kabinetts auch nach der Rückkehr Neudeck eine endgültige n Poſten des Reichswehr⸗ und verlautet neuerdings, daß Reichspräſidenten etzung der vakan teichswirtſchaftsminiſteriums nicht erfolgen ſoll, vielmehr General von chleicher nur proviſori 1 Bindung an das Kabinett die ft Groeners übernehmen ind daß St Trendelenburg die sminiſterjums weiter⸗ führen werde. Von unterrichteter Seite wird uns verſichert, daß an der Kandidatur Dr. Goerde⸗ lers ſich nichts geändert habe, ſo daß mit ſeiner Er⸗ nennung wohl ſicher zu rechnen ſei. Wie die Dinge im Reichswehrminiſterium endgültig geregelt wer⸗ den ſollen, ſcheint dagegen noch nicht geklärt zu ſein. Vorläufig bleibt es dabei, daß die Beſetzung der freigewordenen Poſten erſt nach der Erledigung der ſachlichen Arbeiten erfolgt. Nächſte Woche Nolverorönung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Mai. Auch heute geht das Rätſelraten um die Deckungspläne des Kabinetts weiter. Es fin⸗ det ſich in den Morgenblättern eine Reihe zum Teil ſehr widerſpruchsvoller Angaben. Nach der einen Verſion ſoll die Kriſenſteuer, die zunächſt nur bis zum 31. Dezember befriſtet war, verlängert, nach der andern durch Ein⸗ beziehung der Beamten auch noch erweitert werden. Die dritte Lesart geht dahin, daß an die Stelle der Kriſenſteuer eine allgemeine Be⸗ ſchäftigungsſteuer treten ſoll, für die ein Durchſchnittsſatz von 15—2 v. H. in Ausſicht ge⸗ mommen ſei. Vorgeſehen iſt weiter eine Verkür⸗ zung der Unterſtützungs dauer, die je nach den verſchiedenen Lesarten auf 13, 14 oder 16 Wochen herabgeſetzt werden ſoll unter gleichzeiti⸗ ger Verringerung der Friſten der Kriſenunter⸗ ſtützung. Nach der einen Darſtellung iſt die ver⸗ ſchärfte Bedürftigkeitsprüfung beſchloſſen, nach der andern abgelehnt worden. Der Zuſchuß des Reiches für die Ge⸗ meinden, der bisher nur mit etwa 300 Millionen Mark in Ausſicht genommen war, ſoll um rund 100 Millionen Mark erhöht werden. Dadurch, ſowie durch die Verlängerung der Bürger⸗ — 2 2 ſteuer will man die Gemeinden in den Stand ſetzen, die Laſten der Wohlfahrtsfürſorge weiter zu tragen. Man ſieht aus dieſer kurzen Blütenleſe, daß die Mitteilungen über die Ergebniſſe der Kabinetts⸗ beratungen noch ſtark durcheinander gehen. Immerhin wird man ſagen können, daß der Endkampf um die Deckungspläne begonnen hat. Die Reſſorts ſind angewieſen worden, die vom Ka⸗ binett aufgeſtellten Richtlinien jetzt in Einzelvor⸗ lagen umzuarbeiten. Das ſoll möglichſt noch im Laufe des heutigen Tages geſchehen. Abends um neun Uhr wird das Kabinett dann nochmals zuſam⸗ mentreten, um die, wie man hofft, bis dahin fertig geſtellten Entwürfe zu überprüfen. Ungeklärt ſind noch die Projekte der Arbeits⸗ zeit und der Prämienanleihe. Man nimmt an, daß im Laufe der nächſten Woche die Maßnahmen, die der Neuregelung der Erwerbs⸗ loſenfürſorge dienen, in Form einer Notverord⸗ nung bekannt gegeben werden können. Zuvor wird der Staatsſekretär Meißner dem Reichspräſi⸗ denten in Neudeck Bericht erſtatten. Erſt nach Er⸗ laß der Notveroroͤnung kann der Reichshaushalts⸗ plan ſeine endgültige Faſſung erhalten. Wie es zur Kataſtrophe des,Philippar kam Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Mai Seit geſtern abend liegt ein erſter offizieller Bericht über die Entſtehung des Brandes auf dem„Georges Philippar“ in Paris vor. Die Compagnie de Meſſagerie Maritimes hat durch Ka⸗ bel eine Darſtellung des Unglücks erhalten, die der Schiffkapitän Vicg von Djibut aus abge⸗ ſandt hatte. Dieſes Kabel lautet folgendermaßen: „Am 16. Mai, nachts um 2 Uhr wurde durch einen Paſſagier„Feuer in einer Kabine“ ge⸗ meldet. Ich begab mich ſofort an den Brandort und erkannte, daß der Brand ſich trotz aller ſofort er⸗ griffenen Löſchmaßnahmen ſchnell ausbreitete. Nach⸗ dem das Schiff zum Halten gebracht war, gab ich Befehl zum Räumen, denn ich befürchtete, daß der Zugang zu den Rettungsbooten unmöglich gemacht werden könnte. Ich ließ S. O..⸗Sig nale durch die Sendeſtation verbreiten, aber faſt gleich⸗ zeitig wurde die Sendeſtation, die elektriſche Hilfs⸗ maſchine und der Laufſteg vom Feuer ergriffen, op⸗ wohl der Hauptbrandherd weiter entfernt lag. Die Paſſagiere der Brücke D wurden durch die blitzartige Schnelligkeit des Brandes iüberraſcht und hatten keine Zeit, ihre Kabi⸗ nen zu verlaſſen. Sie wurden ohnmächtig und ſtarben in den Flammen. Einige von ihnen ſtürzten ſich ins Meer und konn⸗ ten gerettet werden.“ 5 Der Kapitän berichtet weiter, daß es ihm gelun⸗ gen ſei, ſechs Rettungsboote auszuſetzen und die Ueberlebenden konnten auf die Schiffe„Sow⸗ jetskafa Neft“,„Contractor“ und„Mahſud“ gebracht werden. Nach Anſicht des Kapitäns wären alle Inſaſſen des Schiffes gerettet worden wenn ſich nicht das Feuer von Anfang an ſo raſch ausgebreitet als letzter, ngarbe glich hätte. K nachdem Ungefähr 6 gerettet worden. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit. erhebt ſich nach dem Bericht des Kapitäns Viceg be; reits heftige Kritik. Man erhebt die Frage, ob durch einen Kurzſchluß das Feuer gleichzeitig an ſo weit voneinder entfernt liegenden Stellen ausbrechen konnte, wie es auf dem „Georges Philippar“ angeblich der Fall war Strenge Unterſuchungen über den Hergang der Kataſtrophe werden bereits jetzt gefordert Großes Aufſehen erregt auch der Hinweis des Kapi⸗ täns auf den Rauch⸗ und Flammentod der Paſſagiere der bisher niemals offiziell zugegeben worden war Die Zahl der Vermißten iſt immer noch nicht genau feſtzuſtellen, da ſich nachträglich ergeben hat, daß die offiziellen Schiffsliſten ungenau waren Bald ſpricht man von 90, dann von 130 und dann von 170 Verunglückten. 1. Nur noch 49 Vermißter — Paris, 20. Mi. Die Meſſageries Maritimes haben geſtern abend einen Funkſpruch des Kommandanten des engliſchen Schleppers„Preſerve“ erhalten, der an der Brandſtelle der„Georges Philippar“ kreuzt. In dieſem Funkſpruch wird mitgeteilt, daß der Vorder, maſt und das Oberdeck des„Georges Philippar“ ein, geſtürzt ſind. Jeder Verſuch, dem immer noch hren⸗ nenden Schiff nahezukommen, bleibe vergeblich. Nach einer Meldung des Filialleiters get franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft in Aden, darf die Zahl der geretteten Perſonen auf 718 veranſchlagt werden, ſodaß man von insgeſamt 49 Reiſenden, darunter dem franzöſiſchen Schriftſteller Albert Londres ohne Nachricht iſt. Vier Reiſende ſollen ſchwer verletzt im Krankenhaus von Aden liegen. Aushebung einer Bombenfabrik in Sevilla — Madrid, 20. Ma Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums hat die Polizei von Sevilla im Stadtviertel Sant Cruz eine Bombeufabrik ausgehoben. 700 Sprengbomben ſind beſchlagnahmt worden. Das geſamte Perſonal wurde verhaftet. Man glaubt, daß es ſich bei der Anfertigung der Bomben um bie Vorbereitungen für den revolutionären Streik han⸗ delt, der vom Allgemeinen Arbeiterverband für Donnerstag angekündigt war. Die Polizei in Sevilla iſt verſtärkt worden. Bei der näheren Unterſuchung hat man auch eine Liſte der Ortſchaften aufgefunden, in denen Explo⸗ ſivſtoffniederlagen geſchaffen worden waren. An Hand dieſer Liſte hat man bereits in Carmola mehrere große Bomben und eine erhebliche Menge Dynamit beſchlagnahmen können. In 24 Dörfern der Provinz Sevilla ſing die Landarbeiter in den Streik getreten In zwei Ortſchaften wurden die Gendarmen von ben Streikenden angegriffen. Die Beamten machten von ihrer Waffe Gebrauch. Hierbet wurde ein Angreifer getötet, mehrere andere wurden verletzt, Unter Bierfäſſern begraben * Maunheim, 20. Mai. Ein ſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich heute vormittag gegen 49 Uhr an der Ecke Carl⸗Benz⸗ und Walohofſtraße. An einem Laſtzug der Eichbaumbraueret löſte ſich beim Einbiegen von der Carl⸗Benz⸗ in die Wald⸗ hofſtraße die linke Seitenwand des Anhängers und etwa 20 Fäſſer ſtürzten auf einen den Laſt⸗ zug aus entgegengeſetzter Richtung paſſierenden Radfahrer, der faſt völlig unter den Fäſſern begraben wurde. Der Radfahrer wurde mit ſchwe⸗ ren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht Ein Fußgänger konnte ſich im letzten Augenblick durch Beiſeiteſpringen in Sicherheit bringen. Die Verſuchung Skizze von Wilhelm Lennemann Der Großbauer hatte zwei Söhne, Zwillinge. Er wußte nun nicht, wem er nach ſeinem Tode den Hof überlaſſen ſollte. Deun ungeteilt mußte er die Erde dem Erben übergeben, und einer nur durfte Bauer ſein, König und Herr. Das verlangte ein altes ungeſchriebenes Geſetz. Das Hofrecht iſt wichtiger als der Menſch. Der Menſch geht; aber der Hof bleibt und wächſt in die Jahrhunderte hinein. Und darum war der Bauer in Nöten; denn beide Söhne ſtanden im gleichen Recht und ſeinem Herzen gleich nahe, waren beide aus gleichem Holz geſchnitzt und jochten in Bauernfron von Jugend an. Da kam ihm ein Gedanke. Er rief ſeine beiden Söhne und ſprach zu ihnen:„Ich komme in die Jahre, da ich den Hof laſſen muß. Beide habt Ihr ein gleiches Anxecht auf ihn. Ich halte es des⸗ halb für recht und billig, daß Ihr auch beide Erbe ſeid. Ich werde alſo den Hof teilen und jedem ſein Anrecht zumeſſen. Morgen um dieſe Stunde ſagt mir Eure Meinung dazu.“ Dieſe Worte waren für die beiden Söhne wun⸗ derlich genug. Hatte doch ſeit Menſchengedenken im Dorfe kein Bauer ſeine Erde geteilt. Alſo gingen ſie jetzt in Wirren und ſuchten eine Antwort zu der Frage des Alten. Der eine von ihnen, der wohl zu rechnen verſtand, daß die Hälfte mehr iſt als gar nichts, fand vor Schlafenszeit eine Löſung, die ihm eine ruhige Nacht gab; der andere aber, ſchwerblüriger und erdhafter, ging mit quälenden Gedanken in ſeine Kammer. Er hatte aber den Tag über hinter dem Pfluge geſtanden, war recht⸗ ſchaffen müde und glitt bald hinüber in Schlaf und Traum. Da börte er harte Schritte in ſeiner Kammer, und als er die Augen auftat, ſtanden Männer vor ſeinem Lager, Bauern im blauen Kittel und wieſen alle dieſelben ſchmalen kantigen Geſichter wie ſein Vater. Und einer trat vor und ſprach:„Wir ſind Deine Väter und Väter⸗Väter. Deine Nöte haben uns an Dein Lager gerufen, daß wir Dir Antwort geben auf Deine bange Frage. Siehe: Ein Hufe erhielt Dein Urahn und eine leere Hofſtelle, da er als Reiter nach dem großen Kriege ins tote Dorf kam und Bauer wurde und das Schwert mit dem Pfluge tauſchte. Zwei Hufen ließ er ſeinem Sohne. Und wir alle haben im gleichen Recht und gleicher Pflicht ge⸗ ſtanden, der Erde in Treuen gedient und ſie un⸗ geteilt dem Erben gelaſſen. Wir dachten nicht an uns. Wir zinſten der Erde, daß ſie in die Jahr⸗ hunderte wachſe.“ Alle die toten Bauern traten dicht an das Lager des Jungen und ſahen ihn mit harten Augen an. Wieder fragte ſein Richter:„Biſt Du ein Bauer und willſt unſere Scholle zerſchlagen um Deines Nutzens willen?“ Und ein zweiter rief:„Biſt Du ein Bauer und willſt uns vor dem ganzen Dorfe zum Geſpött machen?“ Und ein dritter fragte:„Biſt Du ein Bauer und willſt die Mühen und Nöte von dreihundert Jah⸗ ren hinwerfen wie einen Dreck?“ Und der vierte ſchrie:„Biſt Du ein Bauer und cillſt Schacher treiben mit dem Schweiß Deiner Ahnen?“ So trat ein jeder vor und drohte mit harter An⸗ klage. Sie lagen wie Brocken grober Bauernerde auf dem Jungen, daß ſie ihm faſt den Atem nahmen. Und da riefen alle die Bauern und ſtreckten die Fäuſte gegen ihn:„Wir nehmen Dich nicht an! Wir nehmen Dich nicht an!“ a Einen Schrei tat der Junge. und erwachte. Er wußte nun, was zu tun auch ihm Pflicht und Recht war, um ſeiner Erde und um feines Geſchlechtes willen. Da zum Nachmittag der Vater die Söhne zu ſich rief, ſprach der eine:„Da mein Bruder mit mir die⸗ ſelben Erbrechte beſitzt, wäre es ein Unrecht von mir, ihm ſeinen Anteil zu rauben; ich nehme alſo Deinen Vorſchlag an: Wir teilen.“ „Du haſt klug geſprochen“, ſagte der Vater und ſah den anderen Sohn an. Der ſtand da, hart und eckig, wie ſeine nächtlichen Beſucher:„Ich kann nicht!“ ſagte er dumpf. „Was kannſt Du nicht?“ „Ich zerſchlage den Hof nicht.“ Der Bauer ſah ihn groß an, erſtaunt und mit glimmenden Augen, und ſprach jedes Wort betont und bedächtig:„So willſt Du, daß ich den Hof un⸗ geteilt Deinem Bruder gebe?“ 8 ebenſo feſt kam die Antwort:„Das ſteht bei . Noch eine Frage tat der Alte:„Und willſt Knecht Deinem Bruder ſein auf der Erde, da Du Bauer und Herr ſein könnteſt?“ Da wandte ſich der Junge in Schmerz:„Der Hof gilt mehr denn mein Leben.“ Sprang der Alte auf und hielt ſeinen Jungen und ſtand wie ein Prieſter am Hochaltar:„So weiß ich nun, was der Hof fordert: Du ſollſt ſein Erbe ſein von einem Ende bis zum andern; denn Du haſt die Scholle lieber als Dich ſelbſt. Und nun komme, daß ich dem Vieh und dem Hofe ſage, daß Du Bauer und Herr biſt von heute an!“ Die Schaffung eines deutſchen Volkskunde⸗ Atlas. Die Vorarbeit für den im Vorfahr begon⸗ nenen Atlas der deutſchen Volkskunde, die von der dafür geſchaffenen Zentralſtelle bei der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft, iſt jetzt ſoweit gediehen, daß aus 20 000 Belegorten des geſamten deutſchen Kulturgebietes ein Material von vielen Millionen Einzelarbeiten zuſammengebracht worden iſt. Zu dem Material, das bisher aus Deutſchland, Deutſch⸗Oeſterreich, Luxem⸗ burg, Tſchechoſlovakei und Siebenbürgen zuſammen⸗ geſtellt wurde, kommt demnächſt auch Material aus der Schweiz und Ungarn. Die bisherigen Ergebniſſe ſind jedenfalls geeignet, ſo ſehr ſie noch des metho⸗ diſchen Zuſammenhangs entbehren, den Wert der Volkskunde als einer eigenen ſelbſtſtändigen Wiſ⸗ ſenſchaft gegenüber allen Beſtrebungen zu betonen, die in ihr entweder nur eine Kurioſitätenſammlung oder beſtenfalls eine Hilfswiſſenſchaft für Geſchichte oder Philologie erblicken. Ein Eliſabeth Bergner⸗Roman. Von dem ehemaligen Dramaturg des Deutſchen Künſtler⸗ Theaters in Berlin, Otto Zareck, liegt fetzt ein Roman vor, der unter dem Titel„Maria Thul“ das Leben Eliſabeth Bergners behandelt. Die Bio⸗ graphie der bekannten Schauſpielerin ſoll auch einen Ueberblick über die gegenwärtigen Berliner Theater⸗ verhältniſſe bieten, und eine Reihe Berliner Theater⸗ leute werden darin eine Rolle ſpielen. Spielplan des Nationaltheaters für die kommende Woche Sonntag, 22. Mai(Miete E)„Triſtan und Iſolde“, Montag, 23. Mai geſchloſſen wegen Vorbereitungen zu„Fauſt II. Teil“, Dienstag, 24. Mai geſchloſſen wegen Generalprobe zu„Fauſt II. Teil“, Mittwoch, 25. Mai(Miete A, Sondermiete)„Fauſt“, Don⸗ nerstag, 26. Mai(Miete C, Sondermiete). In neuer Inſzenierung„FJauſt II“, Freitag, 27. Mai (Miete E, Sondermiete P)„Fauſt II“, Samstag, S. Mai(Miete D, Sondermiete D)„Fauſt II“, Sonntag,; 29. Mai(Miete A) Fauſt II“. In jeder Vorſtellung von„Fauſt II“ Gaſtſpiel von Friedrich Kaußler und Paul Wegener. Montag, 30. Mai(Miete B, Sonder⸗ miete B)„Fauſt II“, Dienstag, 31. Mat Miete E, Sondermiete E)„Fauſt II“. Neues Theater im Roſengarten: Montag, 28. Ma (Bühnenvolksbund)„Rigoletto“. Pfalzbau⸗ Ludwigshafen: Mittwoch, „Rigoletto“. 25. Neuer Oberſpielleiter am Heſſiſchen Lan⸗ destheater. Als Nachfolger für Renato Morde it der bisherige Oberſpielleiter des Opernhauses in Köln, Hans Strohbach, von der nächſten Spiel; zeit ab an das Heſſiſche Landestheater vel, pflichtet worden. a Die Oberammergauer Paſſionsſpiele 1032 Außerhalb der alle 10 Jahre ſtattfindenden großen Oberammergauer Paſſtonsſpiele finden auch dieſem Jahr auf einer beſonderen Bühne die ſoge nannten Uebungsſpiele, die der Heranbildung des Schauſpieler⸗Nachwuchſes für die größeren Paſ⸗ ſionsſpiele dienen, ſtatt. Zur Aufführung kommen im Juli und Auguſt dieſes Jahres das Drama von Ernſt Liſſauer„Das Weib des Jer hie das bereits im Februar mit großem Erfolg ee, wurde und Max Mells„Apoſtel⸗ Spiel“. In den Hauptrollen dieſer Aufführungen toirken die bekannten Darſteller des letzten großen Paſſionsſpiels mit, ſo u. a. Alois Lang, der Dar ſteller des Chriſtus, Melchior Breitſamer, der Pilatus⸗Darſteller und Hugo Rutz, der während 55 Spiele die Rolle des Kaſphas übernommeß atte. einer Darſtellung Mal 4. en * be 1 1989 Freitag, 20. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 229 5 lezter, be glich. 9 4 4 1 0 8 rhebt C 1 1 2 28 2 o be⸗ Bedenken des Ludwigshafener Erſten Bürgermeiſters 1 Die vor einiger Zeit in Fluß gekommene Frage weſentliche finanzielle Entlaſtungen und wirt⸗ Urzſchluß einer engeren Verwaltungs⸗ oder Be⸗ ſchaftliche Verbeſſerungen oder mindeſtens 5 entfernt lziebsgemeinſchaft der Schweſterſtädte nennenswerte Erleichterungen für die Be⸗ 51 dem Rannheim⸗ Ludwigshafen wurde in der völkerung W. g 2 8 Zrede des U isa f. 8 geſtrigen Haushaltsrede des Ludwigshafener 18 durch Beſchleunigung und Vereinfachung des Ge⸗ eo Hürgermeiſters Dr. Ecarius ausführlich er⸗ ſchäftsganges im Gefolge hat. Iſt ein ſolcher Erfolg 9 beg Kapi⸗ ürtert. Der Redner führte aus: nicht gewiß, dann laſſe man es bei den bisherigen be⸗ 7 aſſagten Die Stadt Ludwigshafen hat ganz beſonderen währten Einrichtungen, der hiſtoriſch bedingten oder den war Anlaß, auf die Pläne über Reichs⸗ und Verwal⸗ wirkſchaftlich gewachſenen Verwaltungs⸗ und Be⸗ i war. F 17 75 triebsorganiſationen. toch nicht ungsreform ihr Augenmerk zu lenken, iſt ſie dock. 5 275 5. 87 1 e denn 7 5 ede 81595 n 15 Die vom Bürgermeiſteramt nach dieſen Geſichts⸗ 7 nur durch Den 0 5 0.„ punkten angeſtellten Unterſuchungen über die zu er⸗ Al ihren gut ausgebauten, auf emen wellen Wir⸗ wartenden Auswirkungen engerer Beziehungen ver⸗ ren. kungsgrad eingerichteten verwaltungs⸗ und techni⸗ waltungsorganiſatoriſcher Art zwiſchen Mannheim 9 dann von ſchen Betrieben anſcheinend in der Lage und auch und Ludwigshafen führen aber zu dem Ergebnis— gerne bereit wäre, unſere Denkſchrift wird ja in ſorgfältigen Darlegun⸗ 01 r 1 S: eren Gemeinmeſen die Sorge und ga, bemerke wwe ern ae e res und wohl auch die Koſten einer eigenen Ver⸗ i„„ 8 7 waltung abzunehmen für Lu wigshafen nicht zu erwarten . Mai. 89 85 5 wären, hiegegen erhebliche wirtſchaftliche rn abend 19, der Gedanke, daß die beiden Nachbarn, die ſich Nachteile unſerer Stadt hierdurch entſtehen wür⸗ N engliſchen at über den Strom hinweg die Hand reichen kön⸗ den. Das wärtſchaftliche und kulturelle an der nen und die ſo viele gemeinſame wirtſchaftliche 1 5 95 1 udwigsh afen hat ſich 8 uzt. In ſſen und Beziehungen haben, auch eine ver⸗ vor allem während der Nachkriegszeit— ich erinnere 4 Vorde Autereſſen„ 8 55 0 8 5 5 nur an die Zeit der Brückenſperren— ſo ſtark ent⸗ 1e en den 2 1 7 b waltungsorganiſatoriſche Verbindung anſtreben, ſoll⸗ wickelt, daß jedes Aufgeben von Selbſtändigkeit in. par“ ein⸗ en, liegt nahe und iſt auf den erſten Blick hin ſo der Ver i 1 91 ö och bren⸗ ten, 5 77 5 2 er Verwaltung unſeres neben Mannheim gerade ackung EN bei Die Samm- eblich beſtrickend, daß man eigen ich erſtaunt fragen auf Grund dieſes Zuſtandes zur Großſtadt gewor⸗ 5 ers her möchte, wie es kommt, daß ſo wenig für ſeine prak- denen Gemeinweſens einen lun er iht eine lücken N 135 darf liſche.. der Stadt empfindlichen Kraftverluſt für unſere geſamte 9. 9 4 85 5 ruf 718 Ein Artike e geord Ste Stadtwirtſchaft bedeuten würde. b 0 nsgeſamt Mannheim, des Herrn Dr. Cahn⸗Garnier, Züdem ind unſere Were d e ch os Übersicht Uber die wien e künich in der Schriſe Die lebendige Stad misch bur chens anf er e be 5 5 5 hricht ist erschienen iſt, hat ſich mit dem Thema„Mannheim⸗ gu durchaus auf der Höhe, in ihrer 1 b Ff. 0 1 7— kenhaus besen befaßt, offenbar um die öffentliche 1 i 1 28 ar en 0 4 1 or; Diskussion in einer Zeit in Gang zu bringen, die„5 o 8 E 4 4 tete dargetan babe, nach einer Verein⸗ billig und rationell, daß in's Gewicht fallende men er Vor 71 egsZ eit. abrik . Mai. iſteriums el Santa n. 700 worden. n glaubt, um die reik han⸗ hten von Angreifer full er⸗ an der t einem löſte ſich e Walbd⸗ ers und zen Laſt⸗ and für— gedachten Etappe auf u Sevilla f lachung und Verbilligung der Verwaltung auch der Städte ſehnlichſt verlangt. Ich bin der Auffaſſung, haß eine ſorgſame und weitſchauende Verwaltung einer Stadt, deren wirtſchaftliche und geographiſche Lage ſolche Fragen aufwirft, ſie auf ihre praktiſche Durchführbarkeit hin ernſthaft zu prüfen hat und ſie nicht mit dem Einwand leichthin abtun darf:: „Herr Cahn⸗Garnier und die hinter ihm ſtehenden Wirtſchaftskreiſe unſerer Nachbar⸗ ſtadt jagen mit ihrem Zweckverband Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen als der erſten von ihnen dem Weg zu einer völligen Verſchmelzung der beiden Städte Utopien nach, weil die ſtaatsrechtlichen Hin⸗ derungsgründe auf unabſehbare Zeit unüber⸗ windlich ſind.“ Ein ſolcher Einwand hätte, wenn man ausſchließ⸗ lich nach finanziellen und wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten das Problem betrachtend zu einer poſitiven Einſtellung kommen müßte, auf die Dauer keine Da⸗ ſeinsberechtigung. Die Frage des Zuſammenſchluſſes her heiden Städte in einem Zweckverband oder in irgend einer anderen Rechtsform wurde daher von der Stadtverwaltung Ludwigshafen aufgegriffen und zum Gegenſtand einer eingehenden Unterſuchung ge⸗ macht, deren Ergebniſſe demnächſt in einer Denk⸗ ſchtüft niedergelegt werden ſollen. Einige grund⸗ ſütliche allgemeine Bemerkungen möchte ich aber heute ſchon zu dem Thema„Mannuheim⸗Ludwigs⸗ hafen“ machen und ſehe, wie geſagt, hiebei davon ab, daß der Verwirklichung der Pläne von Mannheim gewichtige ſtgatsrechtliche Bedenken entgegenſtehen. Zu dem Aufſatz des Beigeordneten Dr. Cahn⸗ Garnier ſowohl, wie auch in den früheren Auslaſ⸗ jungen, die zu der Frage einer engeren verwal⸗ ſterenden Jungs⸗ und betriebsorganiſatoriſchen Verbindung der Fäſſert Heben Städte Stellung nahmen, iſt ſie 1 ſeets vom Standpunkt der Stadt Mannheim ugenblick„ aus beleuchtet n. und daher mit einer gewiſſen Einſeitigkeit, 9185 wahrſcheinlich ganz unbewußt, auch unter einer hier⸗ — bei wohl uit gerte 50a en Beeinfluſſung durch Mannheimer Wirtſchaftsintereſſen behandelt worden. Wenn daher in unſerer Denkſchrift nun einmal dudwigshafen zu Wort kommt, ſo ſollen die Woche hierbei zu erörternden Punkte, wie z. B. Schaf⸗ Iſolde“, ſung und Haltung gemeinſamer tech⸗ eitungen giſcher Betriebe zur einheitlichen Verſorgung eſchloſſen ber Bevölkerung mit Gas, Waſſer, Strom, Zu⸗ kittwoch, ſammenfaſſung der Aem ter für Hoch⸗ Tief⸗ , Don⸗ und Maſchinenbau, einheitliche Einrichtung der Ver⸗ ). In waltung des Schlachthofweſens, der Straßenreini⸗ 7. Mai gung und Müllabfuhr, auch vom Standpunkt des Stag, B. Jutereſſes der Bürgerſchaft unſerer Stadt an der Sonntag, Verwirklichung ſolcher Pläne beleuchtet werden. rſtellung kommt man aber bei dieſer Prüfung zu dem Er⸗ zer und gebnis, daß bei einem verwaltungsorganiſatoriſchen Sonder⸗ guſammengehen der beiden Städte in der von Niete E, Mannheim bezeichneten Richtung für die Wirtſchaft „ Juduſtrie, Handel, Gewerbe, Handwerk, Angeſtell⸗ 23. Mf len und Arbeiterſchaft— der Stadt Ludwigshafen die Vorteile die Nachteile nicht überwiegen, ſo muß „ Mai man von ihrer weiteren Verfolgung ſelbſtverſtändlich u Lanu⸗ ordo iſt ruſes in 1 Spiel⸗ er ver le 1932. großen zuch in ie ſoge⸗ bildung en Paſ⸗ ma hte geſpielt „o ſtel⸗ a 05 heration unterzogen. abraten. Ganz allgemein muß nämlich geſagt werden, daß lehe Verwalkungs⸗ und Betriebsreſorm nur dann einen Sinn hat, wenn ſie Schwerer Anfall eines Briefträgers 10 An der Straßenbiegung nach Ludwigshafen vor zm Quadrat IL. 4 wurde heute vormittag wenige . nach halb 8 Uhr von einem Laſtkraftwagen 85 Bürgerbräus Ludwigshafen der Briefträger Febaſtan Eder aus der Heckerſtraße auf dem zindenhof überfahren. Eder war auf ſeinem Be⸗ diere nach dem Lindenhof. Nach Angabe des ſahrers des Wagens hatte ihn der Lenker nicht ge⸗ then. Eder wurde von dem Laſtwagen, der mit 1 beladen war, überfahren. Soweit man ehen konnte, wurde das rechte Bein aufge⸗ 1 Der Wagen konnte erſt zum Halten ge⸗ 5 werden, als das total zertrümmerte Fahrrad b Briefträgers von den Hinterrädern erreicht ge, Der Schwerverletzte wurde mit dem Sani⸗ 1 auto ins Krankenhaus gebracht und ſofort einer i Wahrſcheinlich muß das 8 abgenommen werden. Die von der Bismarck⸗ aße aus alarmierte Feuerwehr mußte das Fahr⸗ Erſparungen durch ihre Stillegung zu Gunſten der von Mannheim— der umgekehrte Fall käme ja nach den Plänen des Herrn Dr. Cahn⸗Garnier nicht in Frage— nicht in Betracht kämen. Es muß doch auch darauf hingewieſen werden, daß man hinſichtlich der finanziellen und verwal⸗ tungsvereinfachenden Wirkung der Zuſammenbal⸗ lung von Gemeinden zu großen Verwaltungs⸗ gebilden nach den Erfahrungen, die in Rheinland⸗ Weſtfalen und in Berlin gemacht wurden, durchaus geteilter Meinung ſein kann. Die neue Stadtverfaſſung für die Reichshauptſtadt hat daher das Syſtem der Bezirksbürgermeiſtereien, denen eine beachtliche Selbſtändigkeit zukommt, beibehalten. Die Stadt Frankfurt a. M. hat der von ihr einge⸗ meindeten früheren Stadtgemeinde Höchſt gleichfalls eine eigene Verwaltung zur Erledigung der lokalen Angelegenheiten gelaſſen. Kann man ſonach auch nicht den Gedankengängen des Herrn Dr. Cahn⸗Garnier— vom Standpunkt der Bedürfniſſe unſerer Stadt aus betrachtet— fol⸗ gen, ſo ſoll damit nicht geſagt ſein, daß Ludwigshafen ſich engherzig gegenüber Mannheim abſchließen wird. Es gehören, wie ich bereits mehrfach betont habe, in Gegenwart und Zukunft zum Aufgabengebiet der beiden Städte eine Menge Angelegenheiten, für die eine gemeinſchaftliche Behandlung för⸗ derlich, ja geradezu notwendig iſt. Ich erinnere nur an den Straßen bahn betrieb, wie überhaupt an den ſchwierigen und wichtigen Komplex der die beiden Städte berührenden Ver⸗ kehrsfragen. Ich könnte mir auch vorſtellen, daß nach gewiſſen einheitlichen Grundſätzen die Ge⸗ bühren⸗, Tarif, und Fürſorgepolitik. in beiden Städten behandelt wird, damit ein Gegen⸗ einanderausſpielen untrbunden wird. Weiterhin wäre zu unterſuchen, ob bezüglich der Bedarfs⸗ deckung für die beiderſeitigen ſtädti⸗ ſchen Werke und Betriebe durch gemein⸗ ſamen Einkauf vorteilhafte Einkaufs bedingungen er⸗ zielt werden können. Derartig gemeinſames Vorgehen müßte aber auf dem Boden völliger Gleichberechti⸗ gung ſtattfinden. Es dürften hierbei die Wirt⸗ ſchaftskreiſe unſerer Stadt keineswegs irgendwie benachteiligt werden. Die bedeutſamſte Gemein⸗ ſchaftsaufgabe müßte aber die ſein, daß immer dann ein einheitliches Vorgehen der beiden Städte ſtatt⸗ findet, wenn es ſich um die Wahrung von ſie beide berührenden wirt⸗ ſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Belangen gegen⸗ über dem Reich und ihren Ländern handelt. Ein typiſches Beiſpiel für die Notwendigkeit der Betonung einer ſolchen Intereſſengemeinſchaft bie⸗ ten die Verhandlungen über die Erbauung einer zweiten Rheinbrücke. Sicher hat es hier zu⸗ weilen an einer gegenſeitigen Fühlungnahme ge⸗ fehlt, ſonſt hätten hinſichtlich der Beteiligung der beiden Städte an dem Aufwand für die Rhein⸗ brücke günſtigere Ergebniſſe erzielt werden können. Um zu dem Ausgangspunkt dieſer Betrachtung zurückzukehren, iſt hiernach zu ſagen, daß durch ein Zuſammengehen mit Mannheim in dem von dem Beigeordneten Dr. Cahn⸗Carnier vorgeſchlagenen Sinne fühlbare Einſparungen für die Stadt Ludwigshafen nicht zu er warten wären. ( dd ã ĩͤâddſßſſã A rad unter dem Auto hervorholen. Beamte der Polizei ſorgten für Abſperrung. Auch ein Beamter der Poſtverwaltung war ſofort zur Stelle und ſam⸗ melte die zerſtreut liegenden Briefſchaften. * 25jähriges Jubiläum. Herr Auguſt Doll, der treubeſorgte Obergärtner des Friedrichsparks, be⸗ geht morgen ſein 25 jähriges Dienſtjubi⸗ läu m. Die muſtergültig unterhaltenen Parkanla⸗ gen ſind ſeiner unermüdlichen Schaffensfreude und ſeinem ſteten Pflichteifer weſentlich zu verdanken. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch weitere Jahre in Geſundheit ſeine Tätigkeit ausüben zu können. * Zigarettendiebſtahl. In der Nacht zum 13. Mai drangen unbekannte Diebe in eine Wirtſchaft in der Hafenſtraße und entwendeten etwa 3500 Zigaret⸗ ten verſchiedener Marken, wie Salem, Eckſtein, Klaſſe, Ova, Attika und Mercedes in ßer, ler und 20er⸗Packungen. OB ERST wendet sich aber nicht nur an den Liebhaber dieser 46 prächtigen Bilder sondern noch viel mehr an den sach verstän! digen Raucher: Sie hat jhren Preis von Fauf 33 Pfennig gesenkt/ ohne ihre. Qualität zu verrin- gern und bietet damit zum ersten Mal wieder Friedens ⸗ Qualität ⁊u 1 Friedens-Preis 8—— 35 mit und ohne mundstück .——————— 8 WALDORF- ASTORIA G ‚ M B H M UNC HEN 312 verschiedene Unitorm- Bilder enthölt die Sammlung, eingeteilt in 26 Serien 20 12 bildern. Jedes Armee-Korps ist mit seinen Truppenteilen vertreten. Alle Merkmale und Abzeichen det Uniformen sind historisch getred wiedergegeben, 877 ai 1032 ... 20. Huus Baden Tot auf den Schienen i. Hockenheim, 20. Mai. Geſtern früh fand man den 50jährigen Bahnarbeiter Peter Pfiſterer auf der Bahnſtrecke Hockenheim Neulußheim unmit⸗ telbar hinter dem Bahnhof Hockenheim tot auf den Schienen. Der Körper des Toten war in zwei Teile n Pfiſterer ſtand hier in gutem Rufe. Wie verlautet, iſt die Urſache des Freitodes in der Pf. am vergangenen Samstag zugeſtellten Kündi⸗ 2 gung zu ſuchen.— Geſtern nachmittag verunglückte die in den 50 Jahren ſtehende Ehefrau des Bahn⸗ angeſtellten Philipp Weiß in der Schulſtraße. Die Frau war in der Wohnung des Badeaufſehers des ſtädtiſchen Dampfbades. Beim Verlaſſen der Woh⸗ nung glitt ſie auf der Treppe ſo unglücklich aus, daß ſie mit einem Genickbruch tot auf der Stelle [tegen blieb. 91. Geburtstag G. Heddesheim, 20. Mai. Herr Friedrich Spo⸗ nagel begeht heute ſeinen 91, Geburtstag. Er wurde am 20. Mai 1841 als älteſter Sohn der Ehe⸗ leute Nikolaus Sponagel und Frau geb. Bräunig in Heddesheim geboren. Von den 12 Kindern der Famtlie Sponagel iſt er noch der einzige Ueber⸗ lebende, Friedrich Sponagel iſt verheiratet und hat zwet Söhne und zwei Töchter und ſieben Enkel⸗ kinder. Sein älteſter Sohn iſt ſchon 35 Jahre in Newyork. Der Jubilar war lange Jahre als Auf⸗ ſeher in der Fabrik Klemm tätig. Seit ungefähr 30 Jahren betreibt er die Landwirtſchaft und geht heute noch ſeiner Feldarbeit nach. Sänger⸗Ehrungen in Schriesheim J. Schriesheim, 20. Mai. Anläßlich ſeines 75jäh⸗ rigen Stiftungsfeſtes, das an Pfingſten feſtlich be⸗ gangen wurde und wie berichtet, einen glänzenden Verlauf nahm, wurden dem Geſangverein„Lie⸗ deuykranz“ Schriesheim zahlreiche Ehrungen zuteil. Das Bad. Staatsminiſterium des Innern ſandte ein künſtleriſch ausgeführtes Ge⸗ denkblatt, der Deutſche Sängerbund eine wertvolle Glückwunſchadreſſe. Der Schülerchor, der im Feſtchor unter Leitung von Hauptlehrer Lotz beim Feſtbankett mitwirkte, überreichte mit einem friſch vorgetragenen Prolog durch die Schülerin Giſela Frickel einen ſilbernen Pokal. Der Män⸗ nergeſangverein„Eintracht“ Schriesheim widmete eine in Silber getriebene Plakette, der Kath. MGV. „Dyra“ ein gerahmtes Bild, der Turnerbund Jahn Schriesheim eine hübſche geſtickte Tiſchfahne. — Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt der frühere Vorſtand Phil. Bauer, der jetzige Vor⸗ ſtand Phil. Krämer und Kfm. Herm. Müller und der Dirigent des„Liederkranz“ Muſikdirektor Lubwig Treiber zum Ehrenchormeiſter. Das muſterhaft organiſierte und glänzend verlaufene Feſt wird den Tauſenden von Teilnehmern in an⸗ genehmer Erinnerung bleiben. Schöffengericht Heidelberg * Heidelberg, 20. Mat. Der 48;ährige Schreiner Max Senk aus Heidelberg hatte ſich am 1. April bet einer 75jährigen armen Lehrerswitwe in Heidelberg eingemtietet und als dieſe nachmittags ihre Wohnung verlaſſen hatte und ſich am 1. April ſonſtige Waren im Geſamtwerte von 88 Mark ge⸗ ſtohlen. Die Waren wurden für 20 Mark verſetzt und dann verſchwand er. Als das Geld alle war, ſtellte er ſich freiwillig dem Gericht.— Senk iſt vierzehnmal vorbeſtraft. Seine Familie hatte ſich ſchon lange von ihm losgeſagt. Das Ur⸗ teil des Schöffengerichts für dieſe verderbliche Tat lautete auf acht Monate Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt. Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte den 24 jährigen Zigarrenmacher Alfons Lair aus Diehl⸗ heim zu 7 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Lair hatte am 26. März abends um halb 9 Uhr die Scheuer des Landwirts Ritz in Diehlheim in Brand geſteckt, weil er ſich über eine abfällige Bemerkung des jungen Ritz geärgert Hatte. Zum Glück wurde der Brand gleich entdeckt, ſo daß der Schaden gering war, weshalb auch eine verhältnismäßig milde Straße ausgeſprochen wurde. Verkehrsunglück— Zwei Schwerverletzte Sasbach bei Achern, 20. Mai. Am Mittwoch ereignete ſich am Ortseingang von Achern her ein ſchwerer Verkehrsunfall. Die Tochter des Blumen⸗ wirts Bühler ſtieß mit ihrem Fahrrad mit dem in voller Fahrt befindlichen Motorradfahrer Alois Wörner aus Neuſatz zuſammen. Frl. Bühler er⸗ litt durch den heftigen Zuſammenprall ſchwere Ver⸗ letzungen, während der Motorradfahrer eine Ge⸗ hirnerſchütterung und ſtarke Abſchürfungen davontrug. Beide Verunglückte wurden ins Kran⸗ keuhaus nach Achern verbracht. * 1 Hohenſachſen, 20. Mai. Beim Wettſingen in Schriesheim erhielt der„Geſangverein Hohenſachſen“ unter der Leitung des Muſtkdirektors Hans Kuhn für die beſte Tagesleiſtung den Klaſ⸗ ſenpreis mit dem Dirigentenpreis. Tãg ä liche Berichte der Neuen Mannh eim N 2 er Feitung 5 Mannheim überbrückt die Pfalzarenze Schickſalsfragen unſerer engeren Heimat Unſeren letzten beiden Aufſätzen über„Mann⸗ hetm als Erbin der Stadt Worms“ von Stadtarchivrat Dr. Fr. M. Illert, Worms, laſſen wir nachſtehend noch weitere, insbeſondere für unſere Stadt bedeutſame Ausführungen des genannten Hiſtorikers folgen: Neben den Rhein⸗Mainkreis mit ſeinen andert⸗ halb Millionen Einwohnern tritt der Rhein⸗Neckar⸗ kreis mit 1 Million Einwohnern. Er iſt ſtark genug, um die Schaffung eines eigenen Wirtſchafts⸗ und Kulturkreiſes mit Ausſicht auf Erfolg zu be⸗ treiben. Mannheim hat den Kampf in aller Form eröffnet. Es ſteht dazu unter dem Druck des verlorenen Elſaſſes, wo als neue und ſcharfe Konkurrenz Straßburg auftaucht.(Ich darf hier einfügen, da es noch nicht allgemein empfunden wird: von Worms aus iſt die franzöſiſche Grenze nur um ein paar Kilometer weiter entfernt, als die Entfernung von Worms nach Frankfurt be⸗ trägt. Mannheim liegt näher an der fran⸗ zöſiſchen Grenze, als an Frankfurt: ſo ſehr iſt unſer Land Grenzland geworden mit allen Kon⸗ ſequenzen.) Dieſe Betrachtung zeigt uns, wie die heutige politiſche Grenzziehung überholt iſt durch die Entwicklung, die ſich nicht um die Landesgrenzen kümmerte, ſondern nach eigenen Geſetzen auf⸗ wuchs und letzten Endes uralte Erfahrungen er⸗ neuerte. 5 Zertrenntes Land Seit 115 Jahren iſt man mit beſtem Willen be⸗ Don müht, die alte Richtung des Wormſer Landes vom Donnersberg zum Neckar umzulenken nach Nor⸗ den und Nordoſten, nach Mainz und Darmſtadt, alſo in Gebiete, die längſt verteilt ſind und die für Worms keinen Lebensraum bieten können. Wir können heute ruhig feſtſtellen, daß die Beziehungen von Worms zu Darmſtadt kaum über die politiſche Verbindung einer Provinzſtadt zur Landeshauptſtadt hinausgediehen ſind. Wir ſehen die Darmſtädter Gäſte gern— aber aus dieſen und anderen Verbindungen iſt noch keine Nähe zwiſchen Darmſtadt und Worms erwachſen. Wir kennen uns gegenſeitig noch genau ſo wenig, wie anno 1816. Der Darmſtädter ſieht Heſſen größer und Worms kleiner, als ſie in Wirklichkeit ſind. Das liegt nicht an einem Mangel an gutem Willen. Das liegt vielmehr daran, daß beide Städte zu verſchiedenen Gebieten gehören. Darmſtadt iſt nach Norden und Oſten, Worms nach Süden und Weſten brientiert. Die Löſung von 1816 war nicht geeignet, eine dau⸗ ernde und erſprießliche Umorientierung herbeizu⸗ führen. Anders iſt unſer Verhältnis zu dem Land um den Donnersberg. Trotz der Pfalzgren z e, die eine energiſche Trennung zwiſchen bayriſchem und heſſiſchem Land ſein will und bei jeder Gelegenheit als ſolche ſich dokumentiert: trotz aller Hemmungen, die dieſe Grenze aufrichtet, iſt nicht nur die nörd⸗ liche und weſtliche Pfalz heute noch nach Worms Ein · orientiert, ſondern auch Worms ſelbſt ſieht hier ſein eigentliches, mit ihm verwachſenes Hinterland. Und drüben überm Rhein iſt es nicht der Nord⸗ oſten und Darmſtadt, wohin der Wormſer denkt, ſondern die alte Richtung zum Neckar— das Land, das er Stück um Stück dem mächtigen Mann⸗ heim überlaſſen muß, das er aber mit aller Zähigkeit halten möchte. Mann⸗ 05 4 433000 Vergleich des Wachstums von WO RNS und NMANNH FEIN 4 3259000 55 11 Ffhjötung: 271000 7 5 955 9 797000 e ons 2220 1 ben reis] nent Stad. 190000 An A000 * 30000. 989. 18 74 76 50 790 1000 100 1025 heim ſelbſt wurde durch die heſſiſche und pfälziſche Grenze vor ſeinen Toren und durch die abſeitige Lage innerhalb Badens ſtark gehemmt und mußte ſich in zäher Arbeit aus eigener Kraft emporarbei⸗ ten. Unterdeſſen hatte Worms im Schutz der heſſi⸗ ſchen Grenze eine gewiſſe Schonzeit, in der es nicht direkt von Mannheim beeinträchtigt wurde. Solange dieſe Grenze intakt war, lag darin eine gewiſſe Sicherheit für Worms. Heute aber, wo die wirtſchaftliche Entwicklung die politiſche überholt hat und wo durch den Fortfall der Hoheitsrechte der Landesfürſten die ſchwerwiegende dynaſtiſche Bedeu⸗ tung der Landesbegrenzung ausgeſchaltet iſt, tritt das kurpfälziſche Problem, das Problem des zer⸗ trennten Landes wieder mit aller Macht auf. * Odernheim a. Gl., 20. Mak. Am Pfingſtſonntag mittag brannte die große Oelfabrik Jakob Schmidt Söhne vollſtändig aus. Nur die Um⸗ faſſungsmauern ſtehen noch. Dem Eingreifen der Feuerwehren von Odernheim a. Gl. und Umgegend iſt es zu danken, daß das Feuer nicht auf die Lager übergriff. Die Maſchinen und die Einrichtungen ſind zerſtört und bilden eine Trümmerſtätte. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Evangeliſch-Sozialer Kongreß Die Ausſprache * Karlsruhe, 19. Mai Die Ausſprache im Evangeliſch⸗Sozialen Kon⸗ greß geſtaltete ſich recht intereſſant. Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Ludwig Heyde⸗Kiel warnte davor, die Gemeinſchaftsbildung in ihrer Tragkraft für den Glauben zu unterſchätzen. Er hält die Kirche als ein zu ſchweres Inſtrument, als daß man mit ihr in die Tagespolemik hineingehen könnte. Frau Krukenberg⸗Kreuznach ſprach von Weltanſchau⸗ ungsunſicherheit und forderte Toleranz gegen⸗ über anderen weltanſchaulichen Bewegungen. Pfar⸗ rer i. R. Dr. Lehman n⸗Heidelberg meinte, die Kirche habe es verſäumt, ihre warnende Stimme vor den Auswüchſen der Bodenſpekulation und des Kapitaltsmus zu erheben. Pfarrer Voelter⸗Zuffenhauſen betonte die Ueberparteilichkeit der Kirche, die für Alle da ſei. Stadtpfarrer Lie. Eſenwein⸗ Stuttgart meinte, die Kirche müſſe ſich zur Arbeit für den Frie⸗ den bekennen. Generalſekretär Her z⸗Leipzig ſtellte feſt, daß man darin einig ſei: Die Kirche hat Auf⸗ gaben im politiſchen und wirtſchaftlichen Leben. Es handle ſich aber nicht um eine Macht⸗ und Kampf⸗ aufgabe, ſondern um eine erzieheriſche Funktion und deshalb heiße es für die Kirche, in einer gewiſ⸗ ſen geiſtigen und ſeeliſchen Inſtanz gegenüber Po⸗ litik und Wirtſchaft zu bleiben. Pfarrer i. R. Dr. Planck⸗Ludwigsburg äußerte ſich im gleichen Sinne, Pfarrer Dr. Jäger ⸗Freiburg fand hegei⸗ ſterte Worte für die Verkündigung der frohen Botſchaft des Evangeliums. Pfarrer Lic. Leh⸗ man n⸗Durlach vertrat die Auffaſſung, man müſſe r r Ni ederl a gen in Mannheim Withels 18. u. Mineralbrunnen Den Beitverhältniſſen die Menſchen dazu bringen, daß ſie wieder auf⸗ einander hören und miteinander reden können. Es folgte dann ein kurzes Schlußwort der beiden Re⸗ ferenten. Der öffentliche Volksabend in dem großen Feſthalleſaal erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Nach den Begrüßungsanſprachen nahm der Ehrenpräſident, Geh. Rat Profeſſor Dr. Baumgarten⸗Kiel, der ſchon an dem Karls⸗ ruher Kongreß vor 32 Jahren teilgenommen hat, das Wort. Der Redner bekannte ſich als Anhänger der Verſtändigung mit dem Auslande. Dieſe ſcheiterxe allerdings an der Forderung nach Proſperi⸗ tät und Sicherheit einer einzigen herrſchenden Nation. Dieſer Mauer müſſe man den Trotz des Glau⸗ bens an den Sieg der Liebe über den Völkerhaß entgegenſetzen. Das große Werk der ſozialen Re⸗ form dürfe nicht abgebaut, das Proletariat müſſe als gleichwertiges Glied in die Nation aufgenommen werden. Parteien müßten ſein; ſte dürften ſich aber nicht gegen den eigenen Volksgenoſſen wenden. Die Gottloſenpropagan da könne man nicht durch ſtaatliche Verordnung bekämpfen. Dagegen helfe ein⸗ zig die ukeber zeugung durch den Geiſt. Der Redner bedauerte den Fall Eckert und ſchloß: Nur bei Hochhaltung der Perſönlichkeitskul⸗ tur in Verbindung mit wahrem Sozialismus werde man an die Löſung der ſchwierigen Probleme gehen können.— Pfarrer Maas Heidelberg ſprach zur Jugend. Aus dem Evangelium heraus müſſe man zur Volksgemeinſchaft kommen. Die durch Vorträge der vereinigten Kirchenchöre und Orgelſpiel des Lan⸗ desmuſikdirektors Prof. Dr. Poppen⸗Heidelberg verſchönte Abendfeier fand ihren Abſchluß mit dem gemeinſam geſungenen Liede„Komm heiliger Geiſt, Herre Gott“. Zu Haustrinkkuren Wohlſchmeckend und erfriſchend geſchäften. Hauptnieberlagen: Peter Rixius Gm. b. 5. Mineralbrunnen⸗Großhandlung, Mineralbrunnen⸗Speztalgeſchäft, U 4, 25, Fernſprecher 21612 und 21686.— Brunnenſchriften und Heilberichte entſprechend in ber Lauchſtäbter Brunnen billiger geworden. Es wirb auch keine Mineralwaſſerſtener mehr berechnet. 145. Jah 33. rgang/ Nummer 229 Ass der Ffaſz Mit dem Schoppenglas auf den Kopf geſchlagen bie de Speyer, 19. Mai. Der 23jährige Arbeiter Gg. Schlehmann aus Schifferſtadt mußte ſich wegen eines Vergehens der gefährlichen Körperverletzung vor dem Am ericht Speyer verantworten. Am Oſtermontagabend war Schl., nachdem er den ganzen Nachmittag gezecht hatte, in der Wirtſchaft zum Schwanen in Schifferſtadt mit einem Bekannten in einen Wortwechſel geraten, in deſſen Verlauf er ſei⸗ nem Gegner mit dem halbgefüllten Schoppenglas ins Geſicht ſchlug. Dabei ging das Glas in Scher⸗ ben. Der Getroffene trug Schnittwunden an der Wange, am Ohr und an der Schläfengegend davon. Der Angeklagte, der ſinnlos betrunken geweſen ſein will, wurde mit Rückſicht auf ähnliche frühere Vor⸗ kommniſſe zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten verurteilt. Weinprobe * Bad Dürkheim, 20. Mai. Das Weingut Kom⸗ merzienrat Georg Friedrich Spieß, Kleinkarl⸗ bach, hatte Proben ſeiner am 23. Mai zur Verſteige⸗ rung kommenden Weine aufgeſtellt, die allgemein Anerkennung und beſte Beurteilung fanden. Die den Jahrgängen 1930 und 1931 entſtammenden Un⸗ terhaardter Weiß⸗ und Rotweine ſind friſche, brauch⸗ bare Sachen, mit gutem Einſchlag, ſaftig, ſpritzig. N o. Ludwigshafen, 20. Mai. Unter dem Verdacht, das Schadenfener bei der Möbeltransportfirma Arnold verurſacht zu haben, wurde, wie gemeldet, ein früher bei der Firma beſchäftigter Arbeiter ver⸗ haftet, jedoch wieder freigelaſſen, da er ſein Alibi nachweiſen konnte. Die Ermittlungen der Kriminal⸗ polizei haben keinen Anhalt für vorſätzliche oder fahrläſſige Brandſtiftung ergeben, ſo daß mil Selbſtentzündumg der Benzin vorräte gerechnet werden muß. Der dem greiſen Inhaber des alteingeführten Geſchäfts erwachſene Schaden in Höhe von beiläufig 40 000/ iſt durch Verſiche⸗ rung nicht gedeckt. * Zweibrücken, 19. Mai. Zu nächtlicher Stunde wurde aus einem Bienenſtand, der auf dem Eitersberg in einem Steinbruch untergebracht iſt, ein ganzes Bienenvolk mitſamt den Waben geſtohlen. Der Diebſtahl wurde ſo ſachgemäß aus⸗ geführt, daß nur ein Fachmann als Täter in Be⸗ tracht kommen kann. * Zweibrücken, 19. Mai. Dem Schöffengericht wurde geſtern der 53 Jahre alte Kaſſenbote Johann Wißwäſſer aus Landſtuhl verhaftet vorgeführt. Er hatte ſich in ſchwerſter Weiſe an Kindern unter 14 Jahren vergangen, wofür er zu einer Zuchthauz⸗ ſtrafe von drei Jahren und zehn Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt wurde. Sageskaleucles Freitag, 20. Mai Nationaltheater:„Rigoletto“, Oper von Verdi, Miete F 34, Sondermiete 17, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Harmonie D 2, 6: Einführungsvortrag in„Goethes Fauſt II.“ von Wilhelm Salewſki, Leiter des Mannheimer Goethebundes, 20 Uhr. Autobusrundfahrt zur Baumblüte der Bergſtraße bzw. der Pfalz täglich ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn dem Eſel zu wohl iſt.“— Univerſum:„Das Streichquartett“.— Gloria Palaſt:„Es geht um alles“.— Schauburg: „Das Mädel aus der Hafenkneipe“.— Capftol; „Es geht um alles“.— Scala⸗Theater:„Stürme der Leidenſchaft“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Sieger“ — Roxy ⸗ Theater:„Ehe m. b..“ Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15-17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1118.80 und 1517 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung:„Der Frauenſpiegel“.— Stern, warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſik⸗ bücherei I 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 1118 und 16—19 Uhr. — ̃— 1H———......———.— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt 92 5 0 5 Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lo ales: ichard ce An— Sport und eien Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fran Kircher Anzeigen und geſchüftliche Mitteikungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto eee Schöne weige Zähne ſchon nach einmaligem Putzen mit der herrlich erfrischend lorudönd⸗ Zahnaſte rf. reibt uns an er. T 500 1. 30 ft e 9 N TTT Veſtes Kürgetränk bei Juso, du Nin uu lalbu, Me lueeuene heuer ae lelirelallee Binde ele Verbindungskanal, Linkes Ufer 6, Fernſpr. 287 96 u. 2797 koſtenlos durch den Brunnenverſand Bad Lauchſtädt. Bi 1 U 1 1 e zer 220 — 5 lagen iter Gg. h wegen erletzung en. Am 1 ganzen aft zum unten in f er ſei⸗ ppenglas n Scher⸗ an der d davon. eſen ſein re Vor⸗ rei Mo⸗ ut Kom⸗ leinkarl⸗ zerſteige⸗ llgemein en. Die den Un⸗ „brauch⸗ pritzig. Verdacht, ortfirma zemeldet, eiter ver⸗ in Alibi rimingl⸗ che oder aß mik orräte Inhaber chaden Verſiche⸗ 0 Stunde auf dem acht iſt, Waben äß aus⸗ in Be⸗ engericht Johann hrt. Er unter 14 thaus⸗ en Ehr⸗ „ Miete es Fauſt unheimer bzw. der 10 Uhr, nd von werktags 17 Uhr; 17 Uhr, Stern⸗ it um⸗ Uhr. ius: Ge⸗ „ Muſtk⸗ 18 und — 19 858 1 ö * Freitag, 20. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag ⸗Ausgabe 5. —— Jeudenheim gewin Sp.⸗Bg. 07 Mannheim im Endͤſpiel von V. f. T. u. R. Jeudenheim:6(:4) geſchlagen Das Endͤſpiel Aus den 20 Vereinen der unteren Klaſſen, die an den Pokalſpielen um den„Pokal der NM.“ teilnahmen, kämpften ſich VfTuR Feudenheim und Spög 07 Mann⸗ heim ins Endſpiel durch. Dieſe beiden alten, verdienten Kreisligavereine, die zum erſten Mal im Endſpiel ſtehen, lieferten ſich am Donnerstag abend auf dem Platze des CE Phönix Mannheim, auf dem bis jetzt ſämt⸗ liche Endſpiele ausgetragen wurden, einen raſſigen Kampf. Der Schiedsrichter Fritz⸗ Oggersheim verſtand es von vornherein, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken. Das Spiel, dem 12—1500 Perſonen beiwohnten, war ein *.. 8 5 Der Pokalsieger: V. f. T. u. R. Feudenheim würdiger Abſchluß der Pokalkonkurrenz und eine gezeichnete Propaganda für den Fußballſport. In der kleinen Feier, die ſich anſchloß, kam nochmals der ſportliche Geiſt beider Mannſchaften ſo recht zum Aus⸗ bruck, 07 Mannheim hat den Beweis erbracht, daß man auch eine Niederlage, ſelbſt wenn ſie ſo hoch wie diesmal ausfiel, mit ſportlichem Anſtand und Würde ertragen kann. Der Kreisvorſitzende Hüter fand für beide Mann⸗ ſchaften und ihre Leiſtungen die richtigen Worte. Feudenheim- 07 Mannheim:3(:0) Das diesjährige Endſpiel um den„Pokal der NMz.“ brachte eine große Ueberraſchung. Man hatte wohl all⸗ gemein mit einem knappen Sieg der Feudenheimer ge⸗ rechnet. Daß der Sieg aber ſo eindeutig ausfallen würde, hatte niemand erwartet. FJeudenheim hatte ſchon bei Halbzeit mit:0 den Pokal gewonnen. Das Endergebnis bi iſt vielleicht etwas zu hoch ausgefallen, denn 3 Tore war 07 Mannheim nicht ſchlechter. Beide Vereine hatten Umſtellungen in den Mannſchaf⸗ ten vorgenommen. Feudenheim trat mit folgender Mannſchaft an: Bohrmann Fritz, Tor; Bender und Sohn, Verteidiger; Fuchs, Fäßler(für Boxheimer), Edelmann, Läufer; Bohrmann, Eſchelbach(für Fäßler), Stein, Ueberrhein und Fuchs Rich., Stürmer. Auch 07 Man n⸗ heim hatte etwas umgeſtellt. Es ſpielten: Thomas, Tor; Auopf, Chriſt, Verteidiger; Stemper, Vogelmann und Wildermuth, Läufer; Sebaſtian, Ruppert, Braxmeier, Stapf und Hildenbrand, Stürmer. Die erſten 10 Minuten gehören SpVg bor Mannheim, die ſich überraſchend ſchnell zuſammenfindet. Während die⸗ ſer Zeit hat dieſe Mannſchaft einige klare Gelegenheiten, bie aber durch Unentſchloſfenheit oder durch ausgeſproche⸗ nes Pech nicht ausgenutzt werden. Nach 10 Minuten muß der Mittelſtürmer Stein von Feudenheim wegen einer Verletzung ausſcheiden. Der alte Kämpe Ueberrhein führt darauf mit großem Erfolg den Sturm an. Nach einer ſchönen Kombination des Innentrios erhält der Linksaußen Bohrmann den Ball fein vorgelegt, ſo daß er mühelos den erſten Erfolg für ſeinen Verein erzielen kann. Stein geht nach Wiedererſcheinen auf Rechtsaußen, er fann aber durch ſeine Verletzung wenig eingreifen. In der 20. Minute umſpielt Uüeberrhein 3 Mann von 07 aus⸗ und ſchießt zum 2. Tor ein. Ueberrhein vom und erhöht nach Täuſchung der Verteidigung auf Kurz vor dem Wechſel kann wieder Ueberrhein eine Vor⸗ lage von links zum 4. Treffer verwandeln. eine Vortage Linksaußen auf :0. Nach dem ad 2 beſſer. Braxmei der beſte M „kann durch ausge en. Kurz darauf erk in in uneigennü is auf 511 dann durch Fäß ler nete Einzell ſtung ein Tor a n den Ball von ſo daß er dus Handelfmeter ſtellt tis auf 61. Braxmeier geht bei 07 i ihe zurück. Der Sturm bekon dadurch etwas größeren Druck nach vornen. 07 kommt immer wieder ge⸗ fährlich vor das Tor von fFeudenheim. Bei einem Gedränge ſchlägt der Torwart von Feudenheim den Ball ins eigene Tor.:2. Hildenbrand kann Hann auf 613 aufholen. Mit dieſem Ergebnis findet das Spiel dann ſeinen Abſchluß. Die Leiſtungen der Mannſchaften Der Pokalſieger Feuden heim wies bei dieſem Pokalſpiel am Ende der Saiſon eine Form auf, die in jeder Weiſe überraſchte. Feudenheim iſt heute ſchon fertig für die kommenden Verbandsſpiele. Nachdem Feudenheim die anfängliche Unſicherheit überwunden hatte, ſpielte die Mannſchaft einen Fußball, der zu Erfolgen führen mußte. Neben einem ausgezeichneten Flügelwechſel fiel das raſche und ſichere Abſpiel angenehm auf. Verblüffend war die Schußfreudigkeit des geſamten Sturms Ueberrhein, der nach der Verletzung von Stein als Mittelſtürmer ſpielte, lieferte eine ganz große Partie. Von den 6 Toren ſchoß er allein 3. Der Sturm fand aber auch in der Läufer⸗ reihe die nötige Unterſtützung. Bei der ſicheren Hinter⸗ mannſchaft konnte ſich die Läuferreihe ganz auf den Aufbau verlegen. Neben Ueberrhein war Fuchs der beſte Mann im Sturm. Stein konnte durch die Verletzung nicht recht in Erſcheinung treten, er bewies aber immer wieder, daß er ein gefährlicher Durchreißer iſt, der auch der ſtärkſten Hintermannſchaft gefährlich werden kann. Die geſamte Mannſchaft war von einem Siegeswillen beſeelt, der ſie zu einer einheitlichen Geſamtleiſtung kommen ließ. Einen ſchwachen Punkt wies die Mannſchaft nicht auf. Wenn Feudenheim dieſen Stil bei den kommenden Verbands⸗ ſpielen beibehält. dürfte es am Schluß der Spiele mit an der Spitze ſein. SpVg 07 Mannheim ſetzte ſehr ſicher ein. Es zeigte ſich aber bald, daß der techniſch ſehr gute Sturm nicht die richtige Unterſtützung durch die Läuferreihe hatte. Ausgeſprochenes Pech bei verſchiedenen klaren Torgelegen⸗ heiten verhinderte verdiente Erfolge. Der Sturm arbei⸗ tete ſehr gut zuſammen, vor dem Tor vergaß er aber dos Schießen. In der Läuferreihe wor Stemper ſehr gut. Braxmeier im Sturm und ſpäter in der Läuferreihe war der beſte Mann ſeiner Mannſchaft. Obwohl das Spiel bei Halbzeit ſchon verloren war, ſetzte er ſich immer wieder ein und trug auch einen großen Teil zu den noch erzielten 3 Toren bei. Die Hintermannſchaft hatte bei dem teil⸗ weiſen Verſagen der Läuferreihe ſchwere Arbeit zu ver⸗ richten. Feudenheim hatte bald die Schwächen der ber erkannt und konnte durch raſchen Flügelwechſel und Schie⸗ 10 Minuten ſpäter nimmt Der Besiegte: Die Mitglieder der katho 8˙⁵ Die kath. Kirche e vertretung verſammelten einem feierlichen Er l burger Münſter im„Kaufhaus“! Ing Voranſchlags und wegen der Erhebung * 1. 3 8 Kirchgel 8 Erzbisti Sverweſer ßen aus jeder Lag enten Erfolgen kommen. Die Kirchgeldes. ih 8 1 5 8 8 11 Zu ear dr. 1* 5 5 1 Spieler vön 07 ſchwächer s die von Feu pitelsvikar Dr. Seſter leitete die 1 0 1 911 27 1 17 die Mauch N eſſe 8 2 f 45** denheim. Techn iſt die Mannſchaft im beſſer Nach der Begrüßung der Regi treter, dar⸗ als Feuder Bei den Verteidigern etwos wol . — r. Hü he, der unter Miniſterialrat Direkto beſſer al f letztenmal einer ſolchen Beratung beiwohnte, Toren 10 vf. T kaum etwa mas im ändern. 15 on den eim als Schieds iter leitete 1t 11 f 8: 4 N* eim als Schier* lettete gun nuk in den Ruheſtand tritt, gedachte Dr. Seſter des entſcheidungen n man anderer An⸗ 8 5 23. N 8 gz 1 der fairen Sp iſe der beiden ſtorbenen Erzbiſchofßs und verlas daraufhin die wurde lleitung angenehm ge⸗ Mannſchaften macht. Der S befferen Ergebnis wäre vielleicht bei dem Können von 07 richtiger geweſen. . In dieſer führte er u. a. daß der Betriebsvoranſchlag am 1. April 1932 noch knapp eine Million RM. betragen habe und zur Aufrechterhal⸗ tung der Beſoldung nicht mehr ausreichend ſei. Es könne angenommen werden, daß der Voranſchlag einen ungedeckten Aufwand von mindeſtens 900 000 RM. bringen werde. Und es ſei deshalb not⸗ wendig, nicht nur die Gehälter der Seelſorgsgeiſt⸗ lichen um weitere 9 v. H. um insgeſamt 34 v. H. zu kürzen, ſondern auch das Kirchgeld, das in Beiträgen von 3, 4 und 6 RM. von den Glaubens⸗ genoſſen erhoben werden Finanzrede. auf Grund knapperes nheim iſt verdient; ein ieg vo Geſamtleiſt Feude ung der einzuführen. Dieſe auf drei Jahre beſchränkte Abgabe ſei leichter als eine Erhöhung des Steuerfußes. Der Redner wandte ſich ganz entſchieden gegen die phantaſtiſchen Be⸗ hauptungen über die Pfarrerbeſoldung und erklärte, nach der neuen Kürzung würden ſich die Monatsbe⸗ züge der Seelſorgsgeiſtlichen auf 259 bis 273 RM. in der 1. Ortsklaſſe, 259 bis 279 RM. in der 2. Orts⸗ klaſſe, 281 bis 322 RM. in der 3. Ortsklaſſe belaufen. Der Berichterſtatter, Oberrechnungsrat Schnei⸗ der⸗Heidelberg, eröffnete die Generaldebatte mit einer ausführlichen Begründung der Vorlage. In der ſehr eingehenden Debatte wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Geiſtlichkeit das Kirchgeld weder ge⸗ wünſcht noch begrüßt habe. Auf dem Lande werde damit gehetzt und die Seelſorge ſei daher ſehr er⸗ ſchwert. Schließlich wurden die Vorlagen(Voran⸗ ſchlag für 1932, Kirchgeld und damit zuſammenhän⸗ gende Angelegenheiten) einſtimmig angenom⸗ men. Die Verſammlung wurde mit einer Schluß⸗ anſprache von Kapitelvikar Dr. Seſter geſchloſſen. ſoll, Sp. Vg. 07 Mannheim Noch dem Spiel ſprach der ir Kreis vorſttzende den Mannſchaften für ihre überaus ſportliche Einſtellung Hüter den Dank aus. An der Ueberreichung des Pokals nahmen die Zuſchauer lebhaften Anteil. Der Sieger wurde ſtark gefeiert, beſonders von der unterlegenen Monnſchaft. 1* Tankwagen vor Abſturz bewahrt. Geſtern vor⸗ mittag wurde die Berufsfeuerwehr nach der Eſſe⸗ Hoppegarten(19. Mai) nerſtraße im Vorort Rheinau gerufen. Kurz vor 1. Preis der Nachtigall. 3900 L. 2000 Meter: 1. Geſtüt dem Tanklager der Deutſchen Sinclair⸗Geſellſchaft Schlenderhans„Avanti“(pretzner); 2. Makrele. 2 Pferde war ein gefüllter Tankwagen der Firma liefen. Toto: 10:10. 2. Potrimpos⸗Rennen 3300 l. 1400 Meter: 1. R. Haniels „Perlmuſchel“(Dreißig); 2. Marcianus; 3. Vebuſia. Ferner liefen: Pati, Immerfort, Cocktail, Carna, Bravo, Ka⸗ meradſchaft, Wunderkind. Toto: 19:10, Platz: 37, 48. 40. 3. Vollmond⸗Rennen. 2800 J. 1400 Meter: 1. P. Mül⸗ hens„Palaſtpage“(Haynes); 2. Fauſtgraf; 3. Athenais. Ferner liefen: Rodrigo, Trinum. Toto: 11:10, Platz: 10, 12 4. Dorn⸗Rennen. 2200 J. 1800 Meter: vom gefeſtigten Weg abgekommen und drohte die Böſchung herunter in den Abwaſſer⸗ kanal zu ſtür zen. Nach etwa dreiſtündiger Ar⸗ beit war der Wagen wieder flott. * Ein RNaſenbrand veranlaßte geſtern nach⸗ mittag die Alarmierung der Berufsfeuerwehr. An 1. Hauptgeſtüt dem an der Induſtrieſtraße vorbeiführenden Eiſen⸗ Graditz„Valentino“(Böhlke); 2. Tuckhum; 3. Osculor. bahndamm hatte vermutlich durch Funkenflug das derner liefen: e e Craſt, Intermezzo. Toto: dürre Gras Feuer gefangen. Die Gefahr wurde 58:10, Platz: 32, 20:10.: 398 17 f 145 inf K Buſſchaſtel⸗ Rennen. 9900 J, 1800 Meter: 1. A. und durch die um.39 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr C. von Weinbergs„Gryllos“(Streit); 2. Mio d' Arezzo; ſchnell beſeitigt. 3. Aventin. Ferner lief: Goliath. Toto: 140:10, Platz: 24, 19:10. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 6. Peter⸗Reunen. 2200 //. 1200 Meter: 1. A. und C. von Weinbergs„Chryſeis“(Streit); 2. Immermein; 3. Kar⸗ 715 f f 5 f 7 funkel. Ferner liefen: Puthia. Reaſilvig, m vor, 919 Rhein⸗BPegel 13. 14. 18. 19. 20. Neckar⸗Pegel 14. 18. 19. ö 20. tirg, Adolfa, Canſtable. Toto: 125.10, Platz: 32, 15, 19110. Fase! 1851801 401.881. 0 7. Pumpernickel⸗Reunnen. 2800„ 1600 Meter: 1. S. Schuster set 240.8920 2021,98 ee 1 0 77.485 8 Croß„Loe“(Printen); 2. Gafron; 3. Maiennacht; 4. Sil⸗ Kehl 838818970 824 989 e 160.78•80.48 vius. Ferner liefen: Mauſi, Orenburg, Markol, Honeska, Manehei 1 0 4 0 Plochingen: 069, 0,70.850,50 Margot, Eigbert. Makador, Meiſterſtück. Mahdi. Toto: Caub 381755 25 80 a 980:10, Platz: 46. 25, 20, 2110. Köln 67 8,713,24 3,28 3,25 * Mandolinenkonzert auf dem Kutzerweiher. Das ur⸗ ſprünglich auf Mittwoch, 18. Mai feſtgeſetzte Konzert des Mannheimer Mandolinenorcheſters, deſſen Verlegung auf Samstag, 21. Mai geplant war, fin⸗ det nunmehr bei günſtiger Witterung im Rahmen der Sonderveranſtoltungen während der Dec ⸗Ausſtellung am Donnerstag, den 2. Juni von 21 Uhr an ſtatt. * Üfa⸗Univerſum. Heute beginnt das Gaſtſpiel Siegfried Arno mit ſeinem Enſemble in dem Sketſch „Das Streichguartett“. Der Filmteil bringt Dick u. Dof in der deutſchſprachigen Groteske„Hinter Schloß und Riegel“ mit neuem reichhaltig buntem Beiprogramm. Nichts anderes]!- Es gibt eben keine andere Haut- enthält!- creme, die das hauverwandte Euzerit Nun ſind ſie alle wieder da Von Max Dreyer Und die Gartenmuſik iſt in vollem Gange. Die erſten, vor Tau und Tag, ehe noch die See von den Morgennebeln ſich eutſchleiert: die Droſſeln. Laut und voll drängender Lebenskraft iſt dieſe erſte Morgenandacht, denn in ihr ſchwillt die ganze jauch⸗ zende und ſchluchzende Liebesſehnſucht, bis zur Lie⸗ bestollheit, zum Liebeszorn. Davon kann es einem in die Ohren gellen, die noch nicht daran denken, ſich wecken zu laſſen. Und ſo geſchieht es wohl, daß man hineinflucht in die Gotteswelt— freilich um vor ſol⸗ cher Läſterung doch gleich ein wenig zuſammen zu knicken. Und demütig noch um ein Auge voll Schlaf ſich zu mühen. Mit dem Sonnenaufgang aber iſt dann auch der Finkenſchlag da. Und das Gezirp, das Piepen und Zwikſchern der Meiſen. Unſere Meiſen! Blaumeiſen, Kohlmeiſen, Tan⸗ nenmeiſen. Ihr huſchenden Kobolde, im Schlüpfen, im Klettern, im Fliegen gleich beweglich und immer luſtig. Wir kennen euch alle, und kennt ihr nicht uns? Gehört ihr nicht eigentlich zum Hauſe? Haben wir euch nicht aus Strichvögeln zu Standvögeln ge⸗ macht? Ein eigenes Futterhäuschen ſchufen wir für euch mit ſchützendem Dach und luſtigen Balkonen. Der Name„Meiſenheim“ leuchtet vom Firſt und gibt euch euer Recht. Sämereien ſind hier geſtreut, und der Schmalztopf ſteht immer für euch bereit. So habt ihr es gut gehabt im Winter, und auch jetzt, wo im Freien der Tiſch für euch ſich deckt, iſt eure Speiſe⸗ kammer nicht leer. Immer wieder kommt ihr gern in euer Heim. i Freilich, auch andere Gäſte haben jetzt mit dem Frühling ſich eingefunden. Die ſtürmiſchen Fin⸗ en, die vornehmen und geſitteten Goldammern, die bickſchnäbelig dumm⸗dreiſten Grünlinge und das be⸗ ſcheiden, behäbige, geruhſame Rotkehlchen. Sie laden elbſt in dem Meiſenheim ſich zur Tafel, die Haus⸗ herren ſind nicht ſehr davon erbaut, und es fehlt nicht an Rechtsſtreitigkeiten mit flatternden Kämpfen. Wird es aber allzu toll und kommt es zu ſtaats⸗ gefährlichem Krawall, dann geſchieht etwas Macht⸗ hulles. Dann kommt die Obrigkeit, die Polizei in Uniform, dann kommt der Buntſpecht vom Wald⸗ rand herübergeflogen. Grawitätiſch wirft er den Kopf und ſchafft Ordnung, indem er alles glatt hin⸗ ausſchmeißt und den Schmalztopf leerfrißt. Spechte ſind ſo. Der erſte der Neuerſchienenen iſt der Buchfink geweſen. Er iſt allein gekommen, noch ohne Madam, und noch ſingt er nicht. Aber wir erkennen ihn doch — natürlich iſt das unſer Freund vom vorigen Jahr! Wie dann aber die Eheliebſte ſich einfindet und wie nun der Schlag aus ſeiner Kehle tönt— dieſe kleine Kehle, wie kann ſie nur ſolche Klangfülle faſſen und ſo mächtigen Jubel herausſchmettern in den zwei Strophen— da gibt es keinen Zweifel mehr, er iſt's! Ein Kundiger, der ſich genau auf den Finken⸗ ſchlag verſteht, der den„Schmalkalder Doppelſchlag“, den„ſcharfen Weingeſang“, das„tolle Gutjahr“, die „Putzſchere“ harrſcharf zu unterſcheiden vermag, hat, als er im vorigen Sommer bei uns zu Beſuch war, unſerm Tier das„tolle Gutjahr“ zuerkannt. Ein tolles und ein dabei gutes Jahr— was kann man Schöneres ſich wünſchen! Ganz zutraulich iſt er, ganz dicht kommt er an uns heran, wenn wir ihm Futter ſtreuen. Man kann ſich was mit ihm erzählen.„Wir ſind im Winter auch fortgeweſen. Auch nach dem Süden ge⸗ fahren. Aber wohl nicht ſoweit wie Du. Denn das Geld wurd' alle.“ „Schiet upt Geld!“ ſang er zurück, wortwörtlich, ich kann es beſchwören. Und ſinnfällig bekräftigte er, was er ſang. Dem und ſeiner Lebensanſchauung ſoll man nicht gut ſein! Jetzt aber, wo die Zeit zum Niſten heraurückt, wird für den Neſtbau unſer Wohnhaus ſelbſt von guten alten Bekannten wieder ſehr ernſt in Augen⸗ ſchein genommen. Noch ſitzen ſie prüfend und über⸗ legend auf den Bäumen. Da find die Dohlen. Mit den klaren, ſehr wachen und klugen Augen in dem ſchiefergrauen Kopf. Sie haben es auf unſere Schornſteine abge⸗ ſehen. Aber das geht doch nicht, ihr lieben Leute! Die dürft ihr uns nicht zubauen! Es tut mir ja leid, denn ich hab' für euch etwas übrig. Und vielleicht iſt eine von euch der große Schalk, den ich im vorigen Jahr auf der Schafweide beobachtete. Was ſich begab, war dies: Eine Dohle flog auf den Rücken eines Mutterſchafes, ſich hier Jedenfalls, über Tiere in der Gefangen⸗ ſchaft hatte ich ſeither meine eigenen Gedanken, und Dohlen mit geſtutzten Flügeln ſah ich immer mit beſonderen Augen an. Nun, ihr da oben ſeid frei und Herren eures Willens. Nur daß dieſer Wille nicht an berechtigten Exiſtenzen wie an meinem Schornſtein ſich ver⸗ greifen darf. Ja, und dann iſt da noch die Geſchichte mit den Bachſtelzen, mit unſeren Bachſtelzen, wie ich ſagen darf. Immer kommen ſie wieder, jeden Frühling niſten ſie unter unſerm Dach. Ihnen iſt meine Frau beſonders wohlgeſinnt. Als im vorigen Jahr unter ihren Jungen ein ganz weißes war, ſaß ein ſtilles Zauberweſen bei uns auf den Zweigen. Immer war nach dem langen Stallwinter als Friſeuſe nützlich zu erweiſen. Sie wußte warum. Bei dem, was ſie in der Wolle fand, kam ſie gut auf ihre Koſten. Und dem alten Schaf war dieſer Liebesdienſt ſo gewohnt wie angenehm. Nun aber das Lamm, der kleine Kiekindiewelt, der kaum auf den Beinen ſteht und von all den Wundern des Lebens noch wie benom⸗ men iſt. Dieſes fabelhafte Untier auf dem Rücken der Mutter! Stockend, mit gehobenen Kopf und ſchnuppernder Naſe, taſtet das Kleine ſich näher und jetzt— der Vogel— eine ſpaßhaft tiefe Verbeugung macht er vor dem Dummchen, reißt dann den Schna⸗ bel ſperrangelweit auf und ſchmettert ihm ein „Gark!“ in die verblödeten Augen. Entſetzt purzelt der kleine Kerl über ſeine ſteifen vier Beine— die Dohle aber ſchlägt die Flügel und lacht ſich halbtot. 8 3 8 5. Schornftei es in lautloſe Einſamkeit eingeſchloſſen. Die Ge⸗ Ja, ich weiß, ſo ſeid ihr. Aber den Schornſte ſchwiſter mieden es, ſcheu oder in Feindschaft. So dürft ihr mir doch nicht verbauen. Eher ſchon würde hatte es für ſich ſein eigenes Märchendaſein. Eher ich mir eine von euch zähmen. Fiele nicht gerade hierauf aus meiner frühen Kindheit ein Schatten. Ich ſpielte als kleiner Junge auf unſerem Hof in Roſtock, da kam eine Dohle eingeflogen. Sie war ohn' alle Scheu, trat dicht an uns heran, ließ ſich von mir anſaſſen und ſtreicheln. „Wir müſſen ihm aber die Flügel ſtutzen“, er⸗ klärte ein älterer Spielkamerad.„Sonſt fliegt er Dir wieder weg.“ Und ſachkundig vollzog er gleich die Operation. Da aber machte mein„Jakob“ ein unſäglich trauriges Geſicht, und kläglich jammerte er, als alle ſeine Flugverſuche mißlangen. Ich war ſehr zärtlich zu ihm und ſteckte ihm die ſchönſten Leckerbiſſen zu. Kaum daß er ſie nahm, und traurig blieb ſein Auge. b 5 Als er dann wieder eines Tages mit herzzer⸗ reißendem Gekrächze auf dem Hofe herumhopſfte, kam ein Mann durch das Tor geſtürzt. Wir kannten ihn, es war ein Nachbar, unwirſch, ſonderlich und ver⸗ ſchloſſen. Laut aufſchreiend wollte der Vogel ihm auf die Schulter fliegen, er brachte es nicht fertig. Da zitterte der Mann au allen Gliedern und ſchüttelte die Fäuſte.„Hier find' ich Dich und ſo! Das haben ſtie aus Dir gemacht! Verſtümmelt haben ſie Dich! Du armer Kerl!“ und was tat er? Packte die Dohle und riß ihr den Kopf vom Leib. Dann warf er den flatternden blutſpritzenden Rumpf uns Jungen vor die Füße. als die andern war es dann verſchwunden. War es zu ſchade für dieſe Welt und ins Zauberland einge⸗ gangen? Alſo unſere Bachſtelzen. Unter unſerm viel⸗ geſtaltigen und winkelreichen Dach gibt es viele zum Niſten geeignete Stellen. Aber gerade den Vor⸗ ſprung über unſerem offenen Sonnenbalkon ſuchen ſie ſich aus, auf dem ich mit Vorliebe mein Weſen habe. Was werfen ſie bei ihrem Neſtbau einem alles auf die Naſe: Moos und kleine Zweige und trockenes Gras mit Erdklumpen dran. Von anderen fallenden Gegenſtänden zu schweigen. Muß das gerade über meinem Kopf ſein? 5 Ich ſitze auf dem Balkon und ergebe mich ver⸗ ſunken meiner Tätigkeit. Ich ſchreibe. An einem Roman ſchreibe ich, und es wird alles wunderſchön. In Zufriedenheit ſchwellt meine Bruſt ſich ſonnen⸗ wärts. Da— auf die Manuſkripte fällt von oben ein kräftiger Klacks. O— o— dein Reinen ſchau⸗ derts-!- Meine Frau ſieht mein Grauen und den Graus Sie blickt nach oben, legt den Arm um meine zucken⸗ e fragt mit feierlicher Gottergebenheit: „Kritik?“ Und lacht dann, lacht wie nur ſie auf der weiten Welt lachen kann. We. J 2 1 5 1 14 Freitag, 20. Mai 1932 Burbach-Kaliw 2 SS der über die timme Hauptverwalt rund 5 h rund 10 . Auf dieſer Bilanz auf⸗ Von der von neuer man ven Harpener Bergbau AG., Dorimund hr 1 derte ſich das Roherträg⸗ Be dortmund, aus Kohlen, , der Ahtei⸗ Handel und tahmen aus Haus⸗ Mill. 1. Dem⸗ n auf 4,60(5,30) rderten 4,41(6,87) 0 ſchreibungen ergibt rec tvortrages von 156 125 Verluſt von 3,65„V li. V. aus 183 290% ie V⸗Aktien). und ſtärkerer Abſchrei⸗ „ betragende AK durch Ein⸗ Vorratsaktien auf 90 Mill., dem entſtehenden Buchgewinn b len nach Deckung des Ver⸗ I. 1 gleich von Wertminderungen zur Deckung ſonſtiger Verluſte verwendet rderung des Unternehmens ſank auf 1 1930, die Kokserzeugung auf 68 an Kohlen, Koks und Briketts i n Vorjahre. Die Zahl mußte rmindert und umfangreiche ommen werden. Im Jahre 1932 ſeien och nicht in Erſcheinung getreten, der rtgeſetzt. Ein Ausblick auf wet⸗ zum 1. Stahlwerk Mannheim AG. Rückgang der Produkfion um 20 v. H. Nach dem Geſche bericht erzielte die Geſellſchaft im ab⸗ elaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebsgewinn von 54171 4 und Zinſen in Höhe von 1324(—) l. forderten Vertriebs⸗ und Verwaltungs⸗ 111) AJ, ſodaß ein Verluſt von 151 869 1% Gewinn) verbleibt, der ſich durch den er Gewinnvortrag von 3588/ auf 148 281/ verringert und neue Rechnung vorgetragen wird, währ im Vor⸗ eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet werden Jericht des Vorſtandes hat ſich die anhaltend jäftslage auch für die Geſellſchaft ſehr ſtark be⸗ acht. Die Produktion hat einen Rückgang merkb von etwa v. H. erfahren, während die Verkaufs ⸗ er löſe infolge des ſtar ken Kon kurrenzkampfes weiter nachgegeben haben und im Durchſchnitt we⸗ 1 ch unter den Erlöſen des Vorjahres lagen. Die chaft konnte bei der raſchen Entwicklung der Ab⸗ wegung mit der Umſtellung der Herſtellungs⸗ und iſtigen Koſten nicht gleichen Schritt halten, ſodaß es ihr gen iſt, im verloſſenen Jahr ohne Verluſt ab⸗ Der Umſtellungsprozeß zur An⸗ en an die heutige Wirtſchaftslage iſt noch abgeſchloſſen; der Vorſtand hofft jedoch, 1 ur geringe Belebung der Beſchäftigung im kommenden Jahre eintritt, das Ergebnis wieder zu ver⸗ be 1, Maſchinen mit 242 373(268 818) l, Kokillen und Formkaſten mit 61073(66 179) /, Gleiſe mit 1583(1708) ¼, Wechſel mit 11870(13 918) /, Schuldner mit 265 990(358 007), Vorräte mit 90 976(144 189)/ und Modelle, Mobilien und Utenſilien, Oefen und Kraftwagen mit je 1%. Bei einem AK von unv. 1,12 Mill./ belaufen ſich die Reſerven auf 79000(75 000), die Hypotheken auf 26 977(87 002), Akzepte auf 25 529(—) und Gläubiger auf 98 063(96 730) I. ——— * Eutſcheidung über die Vaterländiſche Bauſparkaſſe Gmbcß, Neuſtadt a. d. Haardt. In der Senatsſitzung des U. o. erländiſchen Bau'parkaſſe GmbH in Neuſtadt 25 g. d. Haardt iſt gemäߧ 87 des Verſicherungsauſſichts⸗ geſetzes der Geſchäftsbetrleb unterſagt worden. Ferner hat der Senat beſchloſſen, daß gemäß 8 88 des Ver⸗ ſicherungsaufſichtsgeſetzes der Antrag auf Eröffnung des Konkurſes geſtellt wird. Die Entſcheidung iſt noch nicht rechtskräftig. Soweit ſie ſich auf den Konkurs⸗ eröffnungsantrag bezieht, hat eine Berufung gegen ſie keine aufſchiebende Wirkung. * Dividendenvorſchläge im Konzern der Allgemeinen Verſſcherungs⸗Geſellſchaft für See⸗, Fluß⸗ und Landtraus⸗ port, Berlin⸗Dresden. Nach Informationen des DHꝰD wer⸗ den den zum 7. Juni einberuſenen GV der drei durch Intereſſengemeinſchaft(Poolvertrag! verbundenen Geſell⸗ ſchaften folgende Dipidendenſätze für das Geſchäftsjahr 1031 vorgeſchlagen: Transatlantiſche Güterverſicherungs⸗ Geſellſchaft, Berlin: Wieder 6 v. H. auf 2 Mill./ AK; Allgemeine Verſicherungs⸗Geſellſchaft für See⸗, Fluß⸗ und Londtransport in Dresden: Wieder 6 v. H. auf 2 Mill. Mark AK: Sac rſicherungs⸗Geſellſchaft in Dres⸗ den: Mill./ AK. iſche Be Wleder 6 v. H. auf 1 Die Herabsefzung der Vermögenssfeuer Senkung um 20 vH./ Möglichkeifen des Billigkeiiserlasses Vermögenssfeuer-NRafe bis 23. Mal/ Ermäßigung anderer Steuern eingetretenen Entwer⸗ nach der„Verordnung des ing der Vermögen⸗ an die ſeit zrunderwerbſteuer Wertrückgänge“ vom lages von 20 v. H. Rechnung d Grunderwerbſteuer wer⸗ herte für 1932 um 20 v. H. agungen auf den 1. Januar loſſen; die zugelaſſenen Aus⸗ en weiter unten erwähnt chsfinanzminiſter bemerkt in dem zu igenen Erlaß vom 13. Mai, daß der Vermögenſteuerabſchlag manchem zu⸗ wenig“ bringen werde. Es heißt dann hährung eit Für die nahmen wer Der Re der Verordnung ematiſche 20p l, manchem zu weiter:„Ebenſo iſt nicht zu verkennen, daß ſich aus dem Ausſchluß der Neuveranlagung, der notwendig war, um klare Verhältniſſe zu ſchaffen, bei größeren Ver⸗ mögensrückgängen Härten ergeben können. Dieſe Här⸗ ten müſſen aber im Hinblick auf die Finanzlage des Reichs grundſätzlich in Kauf genommen werden. Wo ſich infolge ganz außergewöhnlichen Vermögens verfalls(3. B. bei Verluſt des überwiegenden Teils des Vermögens), un⸗ tragbare Härten ergeben, iſt im Billigkeitswege Abhilfe zu ſchaffen. Nähere Weiſungen hierüber behalte ich mir vor. Im übrigen verbleibt es ſelbſtverſtändlich in den Fällen, in denen infolge beſonderer wirtſchaftlicher Notlage ein Entgegenkommen geboten erſcheint, bei den allgemei⸗ nen Richtlinien“. Tatſächlich geht die ſeit dem 1. Januar 1931 eingetretene Vermögenentwertung regelmäßig über das Ausmaß von 20 v. H. weit hinaus; man denke nur an den Rückgang der Wertpapierkurſe. In entſprechendem Maße ſind die Werte der gewerblichen Be⸗ triebsvermögen, der Grundſtücke uſw. zurückaegangen. Nach den wiedergegebenen Ausführungen des Reichsfinanzmini⸗ ſters wird, wenn infolgedeſſen ein Steuerpflichtiger beſon⸗ ders hart betroffen iſt, eine weitere Ermäßigung der Ver⸗ mögenſteuer im Billigkeitswege(AO§ 131) beantragt wer⸗ den können, insbeſondere wenn der Vermögens rück⸗ gang ſeit dem 1. Januar 1981 über 50 v. H. hinausgeht oder der Steuerpflichtige durch die eingetretene Entwer⸗ tung bereits in eine Notlage geraten iſt. Im einzelnen iſt folgendes zu beachten: Senkung der Vermögenſteuer für 1932. Die Vermögenſteuer für das Rechnungsjahr 1932, d. h. für die Zeit vom 1. April 1932 bis 31. März 1933 iſt um 20. v. H des an ſich— nach dem Vermögenſteuerbeſcheid 1931— zu entrichtenden Vermögenſteuerbetrages herab⸗ geſetzt. Die vierteljährlichen Vermögen⸗ ſteue raten werden alſo um 20 v. H. niedriger. Dies gilt zunächſt für die erſte Vermögenſteuerrate für 1932, deren Entrichtung nunmehr bis ſpäteſtens 23. Mai d. Is. vorzunehmen iſt. Dabei ſind folgende Fälle zu unter⸗ ſcheiden: 1. Der Steuerpflichtige erhält in dieſen Tagen ſeinen Vermögenſteuerbeſcheid für 1931. Hier iſt die Senkung um 20 v. H. für 1932 bereits berückſichtigt, was zweckmäßig nachzuprüfen iſt. 2. Hat Steuerpflichtige den Vermögenſteuerbeſcheid für 1931 bereits früher erhalten, ſo muß er die um 20 v. H. geſenkte Vermögenſteuer für 1932 ſelbſt berechnen; eine beſondere Nachricht wird nicht überſandt. Iſt z. B. die Vermögenſteuer für 1931 auf 100/ feſtgeſetzt, ſo beträgt die Vermögenſteuer für 1932 80, bis zum 29 Mai ſind als vierteljährliche Rate 20/ abzuführen. Unterlaufen dem Steuerpflichtigen bei der Berechnung Irrtümer, ſo hat ihm das Finanzamt einen zu viel gezahlten Betrag zu er⸗ ſtatten, einen zu wenig gezahlten Betrag von ihm nach⸗ zuſordern. Iſt anzunehmen, das er nicht abſichtlich zu wenig entrichtet hat, ſo werden Verzugszuſchläge nicht er⸗ hoben, wenn der Reſtbetrag innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Nachforderung eingezahlt wird. 3. Befindet ſich der Vermögenſteuerßbeſcheid für 1931 bis zum Fälligkeitstage nicht in den Händen des der 1 Steuerpflichtigen, ſo kann er die bis zum 23. Mai 1931 zu entrichtende Vorauszahlung ohne weiteres um 20 v. H. kürzen, ſoweit ihm nicht bereits eine Stundung gewährt iſt, die unter Umſtänden über 20 v. H. hinausgehen kann. Eine ſtärkere Entwertung des Vermögens als 20 v. H. wird im allgemeinen nicht berückſichtigt. Vor allem kann der Steuerpflichtige nach dem bereits oben Ge⸗ ſagten nicht, wie im Reichsbewertungsgeſetz an ſich vorge⸗ ſehen, beantragen, eine Neufeſtſetzung von Einheitswerten oder eine Neuveranlagung zur Vermögenſteuer auf den 1. Januar 1932 mit Wirkung für die Vermögenſteuer vor⸗ zunehmen; eine bereits erfolgte Neuperanlagung bleibt für die Vermögenſteuer wirkungslos. Auch zu Ungunſten des Steuerpflichtigen kann aber eine Neuveranlagung nicht ſtattfinden, z. B. wenn ſich das Vermögen infolge einer Erbſchaft erhöht hat. Bei erheblicheren Vermögensrück⸗ gängen kommt nur der erwähnte Antrag auf weitere Er⸗ mäßigung der Vermögenſteuer im Billigkeitswege in Be⸗ tracht. Eine beſondere Regelung haben die Fälle erfahren, in denen der Steuerpflichtige erſt im Jahre 1931 vermögen⸗ ſteuerpflichtig geworden iſt, einen gewerblichen Betrieb neu gegründet hat oder ähnliche Fälle, für die das Geſetz eine Nachveranlagung vorſieht. Hierfür werden die am Nachbesfellungen in der Bekleidungsindusirie Die geringe Lagerhalfung— Mifſlere Oualifafen bevorzugi Die Nachfrage des Einzelhandels hat ſich in letzter Zeit Serart vergrößert, daß man trotz der ungewiſſen Zeitver⸗ Hältniſſe überall umfangreiche Nachdispoſitionen getätigt hat. Dieſe Entwicklung war zwar inſoſern vorherzuſehen, als die Lagerhaltung in Fabrikation und Einzelhandel we⸗ ſenblich tiefer lag, als im Vorjahr und allenfalls der erſten Nachfrage, niemals aber einer größeren Geſchäftsbelebung ſtandhalten konnte. Aber der Umfang der nunmehr erteil⸗ ten Nachbeſtellungen wirkt dennoch überraſchend. Es hat tatſächlich den Anſchein, als ob ſich der ſtarke Bedarf im Publikum diesmal wenigſtens teilweiſe auswirken würde, Die weitgehendſten Nachdispoſitionen hat der Großhandel mit Kleiderſtoffen vollzogen. Hier ſtehen bedruckte Kunſtſeidenſtoſſe und leichte Wollſachen im Vordergrunde, beides Artikel, die während der letzten Wochen vom Publikum rege gefragt wurden. Daneben hat man aber auch kleinere Lagerergän⸗ zungen in Baumwolle und reiner Seide vorgenommen, weil gewiſſe Teile der Konſumentenſchaft dieſe Materialien für den Sommer bevorzugen. Das Qualitätsniveau der am meiſten begehrten Artikel hält die mittlere Baſis. Für Wollſtofſe werden im Durchſchnitt 6, bis 8 /, für Kunſt⸗ ſeidengewebe 2,50% bis 5/ für den Meter angelegt. Die Konfektion hat der Menge nach eine nicht unbeträchtliche Uma tz ſt e i⸗ verzeichnen, gerung den Saiſonbeginn währen 15 bis als völlig gegen zu unzure! lungen auf Stoffe erteilen und neue Stücke in Auftrag geben mußte. Kunſtſeide und in geringerem Umfange auch reine Seide bilden die hauptſächlichen Materialien für Da⸗ menkleider. Das Gros der Ergänzungsaufträge erſtreckt ſich auf die Preislagen zwiſchen 20% und 95 /. Die gleichen Stoffarten, aber auch leichte Wollgewebe domi⸗ nieren in der Fabrikation von Kinderbekleidung, wo ſich die Nachorders auf die Preislagen zwiſchen 8 1 und 5„ pro Stück, alſo auf knittlere Qualitäten erſtrecken. Damenmäntel nach engliſcher Art wurden vor allem zum Preiſe von 20 /, bis 5/ nachdisponiert. Einiger⸗ maßen umfangreich und daher annähernd richtig war von vornherein lediglich die Lagerhaltung in der Herren⸗ konſektion, wo man aber dennoch Ergänzungen in Sportbekleidung und einzelnen Hoſen vorgenommen hat. Ziemlich umfangreich ſind die Beſtandsergänzungen in der Wäſcheinduſtrie. Sie beziehen ſich in Damenwäſche vor allem auf gewirkte Kunſtſeidenware, die der Witterung wegen bevorzugt wird, Auch hier ſtehen Mittelgualitäten im Vordergrund. Für den einzelnen Schlüpfer werden beiſpielsweiſe 2,95, bis 4„, für ein Unterkleid 4% bis 7„ angelegt. Die Herrenwäſche⸗Induſtrie mußte ihre Läger an halbſteifen Einſtoffkragen, und an hellen Sporthemden ergänzen wo⸗ bei 9,50/ bis 6/ die am meiſten bevorzugten Preis⸗ lagen für das einzelne Hemd bilden. In bezug auf den weiteren Verlauf der Sommerſaiſon iſt man bei weitem nicht mehr ſo peſſimiſtiſch, wie noch vor einigen Wochen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß ſich der ſtarke Bedarf im Publikum allmählich auszuwirken beginnt und bei einigermaßen abſatzſördernder Witterung dürften ſich auch weiterhin nennenswerte Umſätze erzielen laſſen, 1929er 500675, goer 450600, 91er 390480. 1. Januar 1932 vorhandenen Vermögen ihrem mutmaßlichen Werte vom 1. Die auf dier Grundlage errechnete ebenfalls um 20 v. H. gekürzt. Bei des Einheitswerts bli wird z. B. für das 1932(bezw. 31. Dezember grunde g die Warenbewertung nach den Preiſen am 1. Januar 1931 vorgenommen wird. Auf Grund dieſer Nachfeſtſtellung er⸗ folgt ſodann die Nachveranlagung zur Vermögenſteuer mit Wirkung vom 1. April 1 wobei der errechnete Steuer⸗ betrag um 20 v. H. herabgeſetzt wird. sgegenſtände 1931 angeſetzt. Vermögenſteuer wird mit 1 Betr n ilanz auf Svermög den 1. Jan. gt, während Warenl Abſchläge von den Vermögenswerten für andere Steuern. Die für 1931 feſtgeſetzten Ein heitswerte ſind u. U. auch bei anderen Steuern für 1932 noch maß⸗ gebend. Dies gilt zunächſt für die Erbſchaftſteuer, ſofern es ſich um einen im Kalenderjahr 1932 eingetretenen Todesfall handelt, und für die Schenkungsſteuer, wenn die Schenkung in dieſem Jahre ausgeführt iſt. Aller⸗ dings ſind bei dieſen Steuern regelmäßig die Verhältniſſe an den Stichtagen(Todes Zeitpunkt der Schenkung) maßgebend, ſodaß die Verr entwertung ohne weiteres berückſichtigt wird. Ein Abſch kommt hier alſo nicht in Betracht. Grundſtücke und landwirtſchaftlicher oder dergl. Grundbeſitz wird jedoch auch für die Erbſchaftſteuer mit dem zuletzt feſtgeſetzten Einheitswert angefetzt, wenn nicht ausnahmsweiſe wegen einer Entwertung um 20 v. H. oder 25 000 /, die nicht lediglich auf allgemeiner Veränderung der Wirtſchaftsverhältniſſe beruht, eine Feſtſetzung des Einheitswerts auf den Stichtag verlangt werden kann. Iſt letzteres nicht zuläſſig, ſo wird der in dieſem Falle maßgebende Grundſtückseinheitswert 1931 für die Berech⸗ nung der Erbſchafts⸗ bezw. Schenkungsſteuer um 20 v. H. gekürzt. Bei landwirtſchaftlich genutzten Grund ſtücken kann auch bei einer Stichtagsbewertung der Abſchlag von 20 v. H. in Betracht kommen, weil hier zwar bezüglich Art und Menge des Vermögens die Verhältniſſe am 1. Jan. f 1932, bezüglich der Bewertung jedoch die Verhältniſſe am 1. Januar 1931 zugrunde zu legen ſind. Bei der wird der Grundſtücksei t, wenn nicht der Veräußerungs in der Zwangsverſtei Fällen, in denen die Grunderwerbſteuer Grunderwerbſtener bot ahr 1 von e m 20 v. H. nie⸗ für 1931 feſtgeſe swert 60 000 //, der wird die Gr berechnet, weil wert. Schließlich werden die Einheitswerte in den Ländern vielfach den Realſteuern, z. B. die Einheitswerte des gewerblichen Betriebsvermö⸗ gens der Gewerbekapitalſteuer, die Grundſtückseinheitswerte den Grundſteuern zugrunde gelegt. Soweit dies zutrifft, kann mit Wirkung für die betreffende Realſteuer eine Neu⸗ feſtſetzung des Einheitswerts auf den 1. Januar 1932 unter den geſetzlichen Vorausſetzungen des Reichsbewertungs⸗ geſetzes beantragt werden. Geltend zu machen iſt, daß ſich der auf den 1. Januar 1931 feſtgeſtellte Einheitswert des gewerblichen Betriebsvermögens, des Grundſtücks oder dergl. ſeit dieſem Zeitpunkt um mehr als den 20. Teil oder um mehr als 25 000„/ gemindert hat. Eine weſentliche Einſchränkung ergibt ſich daraus, daß auch hier Wertänderungen, die auf allgemeiner Verände⸗ rung der Wirtſchaftsverhältniſſe beruhen, nicht zu einer Neufeſtſtellung führen. Es iſt jedoch einmal zu beachten, daß nur die allgemeine Preisänderung, nicht auch die Preisſenkung für einen beſtimmten Gegenſtand, die auf beſonderen Verhältniſſen beruht, einen Antrag auf Neufeſtſtellung nicht begründen kann. Ferner ſind, ſoweit die Vorausſetzungen für die Neufeſtſtellung vorliegen, bei dieſer alle Wertänderungen in Betracht zu ziehen. Bei der Vermögenſteuer bleibt die Neufeſtſtellung in jeden Falle unberückſichtfat. Für die Neubewertung ſind allge⸗ mein die Verhältniſſe am 1. Januar 1932 maßgebend, ſodaß der bis zu dieſem Zeitpunkt eingetretenen Entwertung Rechnung in vollem Umfange getragen werden kann. Dr. Brönner. Weinberg-Neuanlagen in Baden Die Pfalz verkauffe auf 35 Versfeigerungen 1 362 300 Lijier Wein des Jahrgangs 1931 In Baden hatte die kalte Temperatur die Reben bis Ende April im Wachstum zurückgehalten. Seit Anfang Mai haben jedoch die Rebenknoſpen zu ſchwellen begonnen. In den Weinbergen herrſcht rege Tätigkeit. In den An⸗ baugebieten ſieht man vielfach Neuanlagen. Die badi⸗ ſchen Veredelungsbetriebe haben zuſammen nicht weniger als 608 000 Stück Pfropfreben abgegeben, eine Menge, die für die Neubepflanzung von mehr als 70 Hektar ausreicht. Viele Neuanlagen ſind namentlich in der Ortenau ent⸗ ſtanden. In den Kellern der badiſchen Winzer lagern nur noch geringe Weinmengen. Die Preiſe blieben unverän⸗ dert. In Franken hat ſich etwas regeres Kaufgeſchäft entwickelt. Im freihändigen Verkehr bezahlte man für die 100 Liter 1931er 28—45(vorher: 26.42), für 1981er Flaſchenweine 0,60—90,85 /; für 1930er 4270 ,.— In Württemberg haben die Reben gut überwintert; in den Pfropfrebenanſtalten herrſcht Hochbetrieb. Bei letzten Umſätzen wurden Weißweine mit 42—78 /, Rotweine mit 56—85/ je Hektoliter bezahlt. In der Rheinpfalz beſtehen gute Abſatzmöglich⸗ keiten für die billigen Konſumweine. Der Weinhandel hat die 1930er Konſumweine faſt reſtlos und von den 1981er Weinen ſchätzungsweiſe bereits H. aufgenommen, d. h. ex hat ſich trotz ſeiner eigenen ſeh 2 Weinbau als einſchätzungswerter Recht ſchwierig geſtalten ſich dagegen die Abſatzverhältniſſe nach wie vor für die beſſeren und dementſprechend teureren Weine. Die Pfalz verkaufte auf Verſteigerungen, die von Ende November bis 15. Mai ſtattfanden, 1171 600 Liter 1931er Weißwein, 163 710 Liter Rotwein und 28 900 Liter weißgekelterten Portugieſer; ferner 620 020 Liter 1930er Weißweine, 20 900 Liter Rotweine und 59 080 Flaſchen. Vom 1929er und 1928er Jahrgang kamen 69 690 Liter und 122 590 Flaſchen 1929er und 15 900 Liter und 6700 Literflaſchen 1928er Weißwein, zur Verſteigerung. Gegenwärtig bieten die Kommiſſionäre für 1931er Oberhaardter Weine 245 bis 265/ je 1000 Liter. Rheinheſſiſche Weine hatten etwas frage als zuletzt. Man bezahlte für das bſtück verb. 1990er Harrheimer und Gau⸗Biſchofsheimer 250310, 31er, verb. 240300, naturr. 260—430, 30er waturr., Bodenheimer 460, Nackenheimer 520, Oppenheimer und Dienheimer 445, 1929er 535—700 l. Im Rheingau läßt das freihändige Weingeſchäft vorerſt nur eine kaum merkliche Beſſerung der Tendenz er⸗ kennen. Beil Rheingauer Frühfahrsverſteigerungen von Naturweinen erhielten an einem Tage von 63 zum An⸗ gebot kommenden Fäſſern 32 Fäſſer keinen Zuſchlag. Be⸗ zahlt wurden i. D. für das Halbſtück 1930er Lorcher 320, 1930ey Rüdesheimer 555 /. An einem weiteren Verſtei⸗ gerungstag wurden von angebotenen 74 nur 32 Nummern verkauft. Bezahlt wurden dabei für das Halbſtück 1931er Johannisberger i. D. 290 /, je Flaſche 0,90 ,, für das Halbſtück 1930er Schloß Johannisberger i. D. 510, ger i. D. 430. Es handelt ſich um die Weine der Hermann von Mummſchen Gutsverwaltung in Johannisberg und der Fürſtl. von Metternichſchen Domäne. Schloß Johannisberg. Am Mittelrhein erzielte man für die 1000 Liter An der Nahe hat ſich das Geſchäft etwas gebeſſert, ſodaß je Stück bezahlt wurden: für 1931er Konſumweine i. D. 350—400, für 90er 550—800]. Die Vereinigung der Wein⸗ güter der Mittelmoſel erzielte bei einer Verſtei⸗ gerung für 1930er Piesporter Graacher und Neumagener beſſere Nach⸗ naturr. Weine i. D. 595„ fe Fuder 960 Liter), Zier Brauneberger, Neumagener, Uerziger, Erdener und Piesporter naturreiner Weine im Durchſchnitt 710; für verb. 1980er 455 bzw. gler i. D. 430„. Bei freihändigen Abſchlüſſe wurden an der Mittelmoſel ſe nach Qualität 320 bis 800„ für das Fuder 1931er bezahlt. 9 * Kolbermoor⸗Konzern. Die gehaltenen Generalverſammlungen geſtern in München ab⸗ der vier Geſellſchaften im Kolbermoor⸗Konzern: Baumwollſpinnerei Kolbermoor, Spinnerei und Weberei Pferſee, Augsburg, Baumwoll⸗ ſpinnerei Unterhauſen und Mechaniſche Baumwollſpinn⸗ und Weberei Kempten, genehmigten die vorgelegten Jah⸗ resabſchlüſſe. Die Aufſichtsräte der einzelnen Geſellſchaf⸗ ten bleiben in der bisherigen Zuſammenſetzung beſtehen. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats bei allen vier Geſellſchaf⸗ ten, Geheimrat Dr. Dietrich, machte Ausführungen zur Lage der Geſellſchaften, wobei er zunächſt die Verſchieden⸗ heiten in den einzelnen Betrieben betonte, um dann die ungünſtige Lage bei allen vier Geſellſchaften zu beſprechen. Der Auftrags beſtand ſei im neuen Jahr weiter zu⸗ rückgegangen, ſodaß an eine Erhöhung der Arbeitszeit nicht gedacht werden könne. Weit eher müſſe eine neuer⸗ liche Senkung der Arbeitszeit ins Auge gefaßt werden. Auf die Anfrage eines Aktionärs bei der GV. der Baumwollſpinnerei Kolbermoor betreffend die Prozeſſe wegen der Baumwoll⸗Termingeſchäfte wurde vom Vor⸗ ſitzenden darauf hingewieſen, daß das Verfahren zurzeit noch in Schwebe ſei. Die Verwaltung glaube aber mit einem günſtigen Ausgang rechnen zu können. Sollte der Prozeß aber wirklich verloren werden, ſo werde ſich die Verwaltung an die Herren halten, die für den Abſchluß der Termingeſchäfte verantwortlich ſeien. Ein Verluſt für die Geſellſchaft werde aus dieſer Angelegenheit wohl kaum entſtehen. * Klein, Schanzlin u. Becker AG, Frankenthal.— Die Behandlung der Genußrechte. Bei der Geſellſchaft beſtehen bekanntlich Genußrechte für die Aufwertungsobligationen, die infolge des letztjährigen Dividendenausfalls weder Ver⸗ zinſung noch Tilgungsbeträge erhielten. Auch für das Jahr 1931⸗32 beſteht keine Ausſicht auf Verteilung einer Dividende. Die Geſellſchaft erklärt ſich deshalb lt. Fr. Ztg. bereit, die Genußrechtsurkunden zum Kurſe von 50 v. H. des Nennwertes zurückzukauſen. Slüßungsakfion einer englischen Auslandsbank (Drahtung unſeres Londoner Vertreters) Ein Londoner Bankkonſortium, an deſſen Spitze die Bank von England ſteht, iſt mit ſieben Millionen Pfund eingeſprungen, um den Zuſammenbruch der Eng⸗ liſch⸗ſüdamerikaniſchen Bank zu verhüten, die eine bedeutende Rolle im engliſchen Handel mit Süd⸗ amerika ſpielt. Die Engliſch⸗ſüdamerikaniſche Bank iſt das erſte größere Opfer, das die Weltwirtſchaftskriſe in der Londoner City fordert. Die Aktiven der Bank ſind zum großen Teil in der Stickſtoffinduſtrie in Chile angelegt, die infolge der Abſatzkriſe der Landwirtſchaft faſt ganz zum Stillſtand gekommen iſt. Während Chile in normalen Jahren etwa 2, Millionen Tonnen Salpeter zu expor⸗ tieren pflegt, iſt der Export jetzt auf rund 900 000 Tonnen geſunken. Die gefährdete Bank hat auch ſonſt weitwer⸗ zweigte Intereſſen auf dem ſüdamerikaniſchen Kontinent und iſt durch vielfache Währungsſchwankungen und Deviſenbeſchränkungen in vielen Ländern ſtark in Mitlei⸗ denſchaft gezogen worden. Das Stützungskonſortium hat ſteben Millionen Pfund Kaſſeverpflich⸗ tungen des Inſtituts übernehmen müſſen, um den Zu⸗ ſammenbruch eines wichtigen Tragpfeilers der engliſchen Poſition in Südamerika zu verhüten. Die Angelegenheit erregt großes Aufſehen und verbreitet ominöſe Vor⸗ ahnungen über das Schickſal anderer im Ausland engagier⸗ ter Eityfirmen. Sfisfand der Abwärfsbewegung? Berlin: Nachfrage von privater Seite Die peſſimiſtiſchen Auslaſſungen des Inſtitutes für Kon⸗ junkturforſchung und ſchwächere Meldungen aus Zürich und London hatten den Schluß der geſtrigen Nachbörſe er⸗ holt bleiben laſſen. Newyork eröffnete ohne Anregungen ſtetig, ging aber im Verlaufe ebenfalls eher zurück. Trotz⸗ dem zeigte der Berliner Platz in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden beachtliche Widerſtandsfähigkeit. Farben wur⸗ den 90½ Geld genannt, und Reichsbankanteile mit 115—115/. Anſcheinend beſteht ſeitens der Spekulation Deckungsneigung. 2 Frankfurt: Stillſtand der Abwärtsbewegung An der geſtrigen Abendbörſe kam die Abwärtsbewegung zum Stillſtand. Auf der ermäßigten Baſis zeigte ſich von der Kuliſſe etwas Deckungsbedürfnis, zumal die höheren Kursmeldungen von den Auslandsplätzen einige Anregung boten. Für Werte wie JG. Farben, Reichsbank und Gel⸗ ſenkirchen beſtand etwas regere Nachfrage, während ſich ſonſt nur geringes Geſchäft entwickelte. Gegen die Ber⸗ liner Schlußkurſe betrugen die Beſſerungen allerdings nur Bruchteil eines Prozentes. London: Pfunde etwas erholt Daß engliſche Pfund konnte ſich auf Beibehaltung der Diskontrate am geſtrigen Nachmittag etwas erholen und zog auf 3,684 gegen den Dollor und 93,25 gegen Parfz an. Der Dollar war unverändert, die Reichs mar blieb weiter gut behauptet bis 58,82 in Amſter⸗ dom, 121,00 in Zürich, 28,89 in Newyork und 15,1 in London. Während Kopenhagen und Oslo knapp geholten waren, konnte Stockholm weiter leicht anziehen. Die chine⸗ ſiſchen Deviſen tendierten ſchwächer, während Japan unver⸗ ändert blieb. Madrid ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung wei⸗ tex fort. * * Senkung des norwegiſchen Diskontſatzes. Der Dis, kontſatz der Bank von Norwegen iſt von 5 auf 4% v. b. geſenkt worden. Der bisherige Satz wor ſeit den 3. März in Kraft. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 19. Maf, Zum heulte gen Spargelmarkt waren 120 Zentner angefahren. koſteten das Pfund: 1. Sorte 3035 Pfg., 2. Sorte 0 Pg, 3. Sorte 15 Pfg. Der Marktverlauf war lebhaft. Frachienmarki Duisburg- Nuhrori/ 19. Mal Die Nachfrage nach Kahnroum war an der heutige Börſe im Gegenſatz zu geſtern ſehr gering. Es 1 0 75 nur ganz wenig Kahnraum zur Verladung eingeteilt 25 den. Ebenſo wurden nur ganz vereinzelt Bergreiſen 35 geben. Die Frachten blieben tal⸗ wie bergwärts eben wie die Schlepplöhne unverändert. 1 15 ſe am Swerf oder t. In ender⸗ rungs⸗ öſteuer her iſt theits⸗ indern germö⸗ swerte utrifft, e Neu⸗ unter tungs⸗ aß ſich rt des oder il oder 8, daß rände⸗ einer achten, ich die e auf ig auf ſoweit n, bet Bet jeden allge⸗ ſodaß ertung ner. 1931 rmoor, mwoll⸗ ſpinn⸗ 1 Jah⸗ Aſchaf⸗ ſtehen. lſchaf⸗ en zur hieden⸗ un die rechen. er zu⸗ itszeit neuer⸗ gefaßt V. der rozeſſe Vor⸗ zurzeit er mit Sollte ſich die bſchluß uſt für kaum — Die eſtehen tionen, r Ver⸗ r das einer Fr. Ztg. v. H. deſſen lionen Eng ⸗ en, die Süd⸗ üſt das in der d zum gt, die ) zum malen expor⸗ onnen utigen konnte t wer⸗ n ver⸗ ebenſo 4 8 Im Ende der Inflation mußte die deutſche Land⸗ 0 Freitag, 20. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Nummer 9 Das ſtändig zunehmende Intereſſe, das ſich der hevorſtehenden 38. Wanderausſtellung der Deutſchen dandwirtſchafts⸗Geſellſchaft in allen Kreiſen der Be⸗ völkerung zuwendet, gab der Direktion der Firma heinrich Lanz A.., der größten deutſchen Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen, Veranlaſſung, die Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe auf geſtern vormittag zu einer Beſichtigung der Werkanlagen einzuladen. Der techniſche Direktor, Dr. Kölſch, batte die Liebenswürdigkeit, die Preſſevertreter auf dem nahe dreiſtündigen Rundgange mit der Pro⸗ zuktion vom Rohſtoff bis zum fertigen Erzeugnis guf das genaueſte vertraut zu machen. Es waren überaus lehrreiche Stunden, die einen ungemein auf⸗ iſhlußreichen Einblick in die Reorganiſation gewähr⸗ Jen, die auch die Fabrikation des Werkes, den beränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung lagend, erfahren hat, eine Reorganiſation, die das Vertrauen rechtfertigt, daß die Firma Lanz den Tiefſtand überwunden hat. Ehe der Rundgang angetreten wurde, hielt der kaufmänniſche Direktor, Herr Hofweber, im Kon⸗ ſerenzzimmer einen kurzen Vortrag, der das Epoſe ergänzte, das wir in der Pfingſtnummer im Handelsteil veröffentlicht haben. Die Firma Heinrich Lanz wird auf der Aus⸗ ſtellung mit einer Sonderſchau in einem Zelt und im Freien vertreten ſein. Außerdem iſt beabſichtigt, zwei Bulldogs am Hauptbahnhof gewiſſermaßen als Mannheimer Wahr⸗ zeichen aufzuſtellen und während der Ausſtellungs⸗ age die kleinſte Dreſchmaſchine durch die Sladt zu fahren. Vier Hauptgruppen ſind nach den Ausführungen des Direktors Hofweber im Fabrikatignsprogramm zu unterſcheiden: Schlepper, Dreſcher, Preſſen und Erntemaſchinen. Die erſten drei Gruppen werden in Mannheim fabriziert, die vierte Gruppe in Zwei⸗ hrücken. Das Fabrikationsprogramm hat in den letzten Jahren gewaltige Veränderungen erfahren. f ae Nur durch Qualitätsarbeit kann ſich die deutſche Induſtrie behaupten wirtſchaft mit einer ausländiſchen Konkurrenz in Wettbewerb treten, die unter weſentlich günſtigeren wirtſchaftlichen und klimatiſchen Verhältniſſen pro⸗ duzierte. Eingehende Unterſuchungen ergaben, daß die deutſche Landwirtſchaft je Flächeneinheit höhere Erträge unter gleichzeitiger Senkung der Unkoſten erzielen mußte, wenn ſie ſich behaupten wollte. Jeder vernünftige Landwirt werde beſtätigen, daß die Me⸗ chaniſierung das erwartete Ergebnis hatte. 12/26 Ackerbulldog Die Firma Heinrich Lanz hatte ſchon während des Krieges begonnen, den Buldog⸗Motor als ſelbſtfahrende Antriebskraft zu entwickeln. Als der Ford⸗Traktor in Deutſchland auftrat, ſah ſich die Firma vor ſchwerwiegende Entſcheidungen geſtellt. Der Entſchluß führte auf einen anderen Weg als den der Amerikaner, zur Fabrikation eines Spezialmotors, der die Betriebsſtoff⸗ koſten auf ein Minjmum gegenüber dem amerikani⸗ ſchen Automobilmotor herabdrückte und in der Be⸗ dienung weſentlich einfacher und robuſter war. Gleichzeitig wurde ein Maſchinentyp geſucht und ge⸗ funden, der den verſchiedenartigen deutſchen Verhält⸗ niſſen in einem größeren Durchſchnittsprozentſatz angeglichen war. Der Erfolg hat der Firma Heinrich Lanz recht ungefähr 65 v. H. des geſamten deutſchen Schlepperabſatzes zu liefern. er Abſatz des Auslandes iſt dafür ſtark zurückgegan⸗ D — gen. Der Export an Schleppern(über 50 v..) würde noch günſtiger ſein, wenn nicht der ganze Oſten und Südamerika, die früher gute Abſatz⸗ gebiete waren, aus wirtſchaftlichen Gründen vollkom⸗ men ausfallen würden. Der Balkan iſt nicht mehr aufnahmefähig und das ruſſiſche Geſchäft ſcheitert an der Finanzierung. Nach Aufwendung großer Un⸗ koſten hat ſich herausgeſtellt, daß die deutſchen klima⸗ tiſchen Verhältniſſe die Anwendung der amerikani⸗ Stahllanz ſchen Methode nicht geſtatteten, daß vielmehr die Stahlmaſchine zweckmäßiger war. Das Beſtre⸗ ben, dieſe Erfahrungen weiter zu verwerten, hat zur Fabrikation des kleinen Schleppertyps 12/20 und des Stahldreſchertyps geführt. Die ur⸗ ſprüngliche Leiſtung des Dreſchers iſt von 60 Zentner bis zu 6 Zentner Stundenleiſtung herabgemindert worden. Die Firma Heinrich Lanz wollte damit dem kleinen Landwirt die Möglichkeit geben, die wirt⸗ ſchaftlichen Vorzüge auszunutzen. Andererſeits iſt die Erkenntnis maßgebend geweſen, daß der kleine und mittlere landwirtſchaftliche Betrieb aufnahmefähiger als der große iſt. Die Fabrikation der Landmaſchinen iſt Präzi⸗ ſionsarbeit geworden. Direktor Hofweber vertritt die Auffaſſung, daß eine weſentliche Beſſerung im Abſatz ein⸗ gegeben. Es iſt ihr gelungen, treten wird, wenn wir eine gute Ernte be⸗ kommen, vorausgeſetzt, daß die politiſche Entwicklung keinen Strich durch die Rechnung macht. Süd⸗ Mittel⸗ und Weſtdeutſchland ſind, ſoweit es ſich um Getreidebau handelt, relativ noch geſund. Dagegen haben die Gebiete, die ſich auf Vieh⸗ und Milchwirt⸗ ſchaft eingeſtellt haben, ſehr ſchwer zu kämpfen. Da bedarf es einiger Jahre, um die Kaufkraft wieder herzuſtellen. Schleſten macht eine rühmliche Aus⸗ nahme, weil es guten Weizenboden hat, während Pommern, Brandenburg und Oſtpreußen haupt⸗ ſächlich auf Roggenbau angewieſen ſind, der ſehr ſchlechte und ungleiche Preiſe gebracht hat. Der Export beſchränkt ſich gegenwärtig auf Frankreich und ſeine Kolonien. Rußland war vor dem Kriege einer der größten Abnehmer. Aber die Preiſe waren ſchon damals infolge der öſterreichiſch⸗ungariſchen Konkurrenz ſehr gedrückt. Direktor Hofweber ergänzte auch während der Führung bereitwilligſt die Erläuterungen, die Direktor Dr. Kölſch gab. Wenn je, ſo hat auch dieſer Rundgang, auf den wir noch eingehender zurück⸗ kommen werden, wieder gezeigt, daß ſich die deutſche Induſtrie gegen die unter weſentlich günſtigeren Verhältniſſen produzierende ausländiſche Konkur⸗ renz nur durch Qualitätsarbeit behaupten kann. Sch. Bürgermeiſterwahlen Die in Sindolsheim(Bez. Adelsheim) durch den Rücktritt des Bürgermeiſters Heckmann erforderlich gewordene Bürgermeiſterwahl iſt bei ſchwacher Wahlbeteiligung ergebnislos verlaufen. Stimmen erhielten Thomas Hambrecht 40, Jakob Stätzler 24, Friedrich Frank 13, Hermann Kautz⸗ mann 12. 5 In Ettenheim wurde Bürgermeiſterſtellver⸗ treter Glaſermeiſter Karl Vögele mit 39 Stimmen zum Ortsoberhaupt gewählt. Es wurden 15 weiße Zettel abgegeben. Eine Stimme war ungültig. Wer sich schöfzf zur rechfen Zet, bleibt bewahrt vor Angst und Leid. Mumm He gegen Intelction Bade-Anzug kräftiges Trikot- gewebe in verschied. Ausführungen Bade-Anzug reine Wolle gestr. in modernen Farben, kl. 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Die Polizei ſteht dieſem neuen Bandi⸗ tenunweſen machtlos gegenüber. Engliſche Schutz⸗ leute und Detektive ſind unbewaffnet— man gaubte bisher, dadurch auch den Verbrechern den Grund zum Waffentragen zu nehmen und da⸗ durch die Gefährdung von Menſchenleben zu ver⸗ hindern. Ueberdies iſt die Polizeimacht zu klein, um mit Erfolg gegen moderne Verbrechertechnik vorzugehen. Groß⸗London hat faſt doppelt ſo viel Einwohner, wie Berlin, aber nur wenig mehr Po⸗ liziſten. In der Provinz iſt die Lage noch ungün⸗ ſtiger, da dort nicht die erfahrenen Detektive von Scotland Yard zu Hilfe gerufen werden können. Die Zahl und Schwere der Verbrechen nimmt ſchon ſeit mehreren Jahren unaufhaltſam zu, Während beiſpielsweiſe im Jahre 1929 die Zahl der Einbrüche in Groß⸗London 4600 betrug, waren es 1930 ſchon 5700 und 1931 ſogar 8000. Die Zahl der Schaufenſtereinbrüche ſtieg von 132 im Jahre 1925 auf 360 im Jahre 1930. Es iſt verſtändlich daß die Oeffentlichkeit immer unruhiger wird und eine gründliche Reform des engliſchen Polizeiweſens verlangt. In Portsmouth wurde kürzlich ein Kaſſen⸗ bopte in Begleitung eines Bankbeamten mit einer halben Million Mark Bargeld zum Poſt⸗ amt geſchickt, das nur wenige hundert Meter von der Bank entfernt lag. Die Straße war dicht belebt und nichts Verdächtiges zeigte ſich. Plötzlich hielt neben den beiden Beamten ein offener Sportwagen, ein Mann ſprang heraus, ſchlug den Kaſſenbooten nie⸗ der und entriß ihm die Geldtaſche. Im nächſten Augenblick war er ſchon wieder im Wagen, der ſchnell anfuhr. Dem beraubten Kaſſenboten gelang es, auf das Trittbrett des fahrenden Autos zu ſprin⸗ gen, doch wurde er vor den Augen einer großen Menſchenmenge mit einem ſchweren Schrauben⸗ ſchlüſſel auf die Hände geſchlagen, ſodaß er loslaſſen mußte und bewußtlos auf dem Pflaſter liegen blieb. Die Räuber entkamen, und das Automobil, das ſie kurz vorher geſtohlen hatten, wurde verlaſſen aufgefunden. Ganz ähulich trug ſich ein anderer Ueber fall in Hull zu, bei dem die Banditen eine Täſche mit Lohngeldern in Höhe von viertauſend Mark erbeuteten. Auch hier wurde ein geſtoh⸗ lener Wagen benutzt, und ein zu Hilfe eilender Paſſant wurde mit vorgehaltenem Revolver abge⸗ wehrt. In der Küſtenſtadt Leigh drangen Ein⸗ brecher in ein Kinv ein, überwältigten den Nacht⸗ wächter und ließen ihn gebunden und geknebelt im Kohlenkeller liegen, während ſie ſich an den Safe des Kaſſenraums machten. Die Ankunft eines Laſtautos verſcheuchte die Eindringlinge, ehe ſie mit dem Safe fertig wurden. In einem Londoner Vorortbahnhof erſchienen zwei Männer am Fahrkartenſchalter, zwangen den Beamten mit Revolvern in der Hand, die Tür zum Kaſſenraum zu öff⸗ nen und verſchwanden mit dem geſamten Bargeld in einem Wagen, der mit laufendem Motor vor der Türe geſtanden hatte. Auf der Landſtraße von London nach Ports⸗ mouth reiſten jüngſt zwei Damen in einer eleganten Limouſine. Zu Ihren Füßen lag ein Schmuckkaſten mit wertvollen Juwelen. Auf der offenen Straße, die ziemlich verkehrsreich iſt, wurden ſie von einem offenen Sportwagen überholt, aus dem ein Herr ihnen Zeichen gab. In dem Glauben, daß etwas an ihrem Wagen in Unordnung ſei, hielten die Damen an, und der Sportwagen hielt ebenfalls. Ein gut⸗ gekleideter Herr ſtieg aus, die Damen öffneten die Tür, um zu hören, was los ſei. Der Unbekannte griff ohne Umſtände nach dem Schmuckkaſten und rannte damit zu dem Sportwagen, der ſich ſofort in Fahrt ſetzte. Die Verfolgung blieb ergebnislos, der Sportwagen wurde wenige Kilometer weiter herren⸗ los am Sraßenrande gefunden. Die Nummern ga⸗ ben f ß, da der Wagen kurz vorher worden war. Ueberfall ein es ge Tag, an dem t ein neuer Raub gemeldet wird. Gle itig wächſt die Zahl der Raubmorde unaufhaltſam. Erſt kürzlich wurde einem Londoner Vorort eine ältere Haus⸗ hälterin erſchl en, die zwei Einbrecher überraſchte. Das geſchah am hellen Tage in Eine Eisenbahnlinie wird übers Eis geführt Ausmaß der Gefahr, die die neuen Raubmethoden mit ſich bringen. Vergeblich hat die Polizei eine Kette von Telephonzellen aufgeſtellt, durch die das Hauptquartier die Schutzleute in den Außenbezirken auf entfliehende Autoräuber aufmerkſam machen will. Die Banditen wiſſen natürlich genau, wo ſich dieſe Zellen befinden und vermeiden ſie, wenn das unmög⸗ lich iſt, werden ſie mit dem einzelnen Poliziſten, der ſie etwa aufzuhalten ſucht, leicht fertig. Auch die Ein⸗ richtung einer„Fliegenden Brigade“ von maskierten ——. Blick auf die Schienenſtrecke 8) gelegt kanada herſte phenpfähle, beachte auf gegen die an einer belebten Straße, do Verbrecher entkamen imm Auto, ohne daß man bis irgendeine Spur finden konnte. Die Zunahme der Gewalttätigkeiten Die im Zuſammenhang mit Einbrüchen dürfte übrigens wenfger auf die Verrohung der Gewohnheitsver⸗ brecher zurückzuführen ſein, als darauf, daß unter dem Einfluß der Arbeitsloſigkeit immer neue Rekru⸗ ten in das Heer der Unterwelt eintreten. Es ſind faſt regelmäßig die unerfahrenen Verbrecher, die bei jeder Störung den Kopf verlieren und gewalttätig werden. Fügt man hinzu, daß in England in den letzten drei Jahren nicht weniger als 30 Mordfälle ohne Auf⸗ klärung geblieben ſind— darunter 19 Morde an Mädchen und Frauen— dann begreift man das ſaſt zwei Meter tieſe Eisſchichte der Hudſon⸗ Bucht Die neue Strecke ſoll eine raſchere Verbindung zwiſchen Oſt⸗ und unſerem Eisverſchiebungen im Frühjahr leiſten ſollen. (im Norden Bild die in Dreiecksform gehaltenen Polizeiautos hat nur beſchränkten Erfolg gehabt. Obwohl dieſe Wagen mit drahtloſen Sendern und Empfängern eingerichtet ſind, durch die ſie jederzeit Verſtärkungen alarmieren können, gelingt es ihnen nur ſelten, entfliehende Räuber zu faſſen. In London iſt der Verkehr zu dicht, um eine wirkſame Verfolgung zu ermöglichen, und auf dem Lande ſind die Polizeiautos den mit großem Sachverſtändnis geſtohlenen Sportwagen der Banditen unterlegen. Gelegentlich wird eine der Garagen ausgehoben, in denen die Verbrecher ihren Vorrat an gefälſch⸗ ten Nummernſchildern und Steuermarken aufbewahren, im Allgemeinen bleibt aber die Unter⸗ welt ziemlich ungeſtört. Gegen die moderne Methode des Ueberfalls im geſtohlenen Auto ſcheint bisher noch kein Kraut gewachſen zu ſein. Eigenartige Denkmalsgeſchichten Die größte Pyramide der Welt des unbekannten Dicken Der Menſch ſcheute nie Arbeit und Mühe, wenn es galt, ſeiner Eitelkeit oder ſeinen eingebildeten Verdienſten ein Denkmal zu ſetzen. So war es ſchon vor 5000 Jahren, und ſo iſt es auch noch heute. Vor 3000 Jahren v. Chr. ließ ſich Cheops, der Pharao von Memphis, die größte Pyramide der Welt bauen. Dieſer Koloß wurde auf einer Fläche von mehreren tauſend Quadratmetern errichtet. Seine Urſprüngliche Höhe betrug 146,5 Meter. Heute iſt er nur noch 137 Meter hoch. Nach Herodot ſollen an der Cheopspyramide zwanzig Jahre lang 100 000 Menſchen gearbeitet und dabei Rettiche, Zwiebeln und Knoblauch für 1600 Talente Silber verzehrt haben. Die Pyramide iſt in großen regelmäßigen Stufen aus Granitquadern aufgebaut und mit gel⸗ ben Kalkſteinen bekleidet. Cheops erreichte ſein Ziel; denn ſein Name lebt heute in ſeiner Schöp⸗ fung fort. Auch heute gibt es zahlreiche Fälle, wo unſere Mitmenſchen, von ihrer überragenden Bedeutung überzeugt, ſich ein Denkmal ſetzen laſſen. Chicagos Sardinenkönig, Horace Weſtern, iſt ein ſehr eingebildeter Herr. Seine ſtändige Furcht war, daß nach ſeinem Tode ſein Name in Vergeſſen⸗ heit geraten könnte. Er ſann daher auf Mittel und Wege, um ſeinen Namen unſterblich zu machen. Nach langem Grübeln hatte er endlich eine gute Idee. Im Die Keberſchwemmungs⸗Kataſtrophe an der Moſel Blick in eine Straße von Gül s a. d. Moſel nach der Kataſtrophe. Sämtliche anliegenden Häuſer ſind durch die reißenden Waſſer ſchwer beſchädigt worden. — Der drei Meter hohe Sardinenkönig Das Monument Memento mori— Tierdenkmäler— Das Denkmal der Kohle Jahre 1928 erklärte er der in finanzielle Bedrängnis geratenen Stadtverwaltung, daß er geneigt ſei, der Stadt 15 Millionen Dollar zu überweiſen, wenn die Stadt bereit wäre, ihn mit einer drei Meter hohen Statue zu ehren und ſie auf einem öffentlichen Platz aufzuſtellen. Selbſtverſtändlich würde er die Koſten für die Statue aus eigener Taſche zahlen. Nach langem Zögern willigte der Magiſtrat ein, und Ho⸗ race Weſtern konnte die Enthüllungsfeierlichkeiten ſeines eigenen Denkmals miterleben. Auf eine originelle Weiſe verewigte Mrs. Cathe⸗ rine Nell, eine mehrfache Millionärin und Waren⸗ hausbeſitzerin in Eineinati ihren Namen. Sie hörte einmal davon, daß es einen Mönchsorden gibt, deſſen Mitglieder ſich mit den Worten„memento mori“ (denke an den Tod) begrüßen. Sie wollte dem Orden beitreten. Da dies jedoch nicht ging, kaufte ſie ſich ein Dutzend Papageien und ſtudierte ihnen dieſe traurigen Worte ein. Nun konnte ſie ſich tag⸗ täglich mehrmals an den Tod erinnern laſſen. Aber ſie wollte ja nur ſterben, um unſterblich zu ſein. Dies konnte ſie natürlich mit ihren Papageien nicht er⸗ reichen. Sie ließ ſich daher auf dem Friedhof ein Mauſoleum bauen, zu ihren Lebzeiten darin ein Denkmal aufſtellen und darauf all das Schöne und Gute einmeißeln, was ſie in ihrem Leben vollbracht Dampfer-Zuſammenſtoß im Mik 5 55 Auf dem Mauſd⸗ hatte leum ſtand mit rieſie Nachdem alles fertiggeſtellt war, ließ ihr Denkmal feierlich Grabrede an. In einer kleinen franzöſiſchen Sta wurde vor einigen Jahren in einer Statue die er finderin der Camembert⸗Käſe geehrt. Die Statue ſtellt eine Frau dar, die zum erſten Male Camembert⸗Käſe bereitete. In Britiſch⸗Hondurgs im Hafen Beliſe, ſchläft ein Bürger der Stadt unter einem rieſengroßen Leuchtturm, der eigens zu die ſem Zwecke erbaut wurde, ſeinen ewigen Schlaf, Es gibt aber auch noch andere kurioſe Denk. mäler. Nicht nur Menſchen, auch Tiere erhalten mitunter für ihre treuen Dienſte eigene Denkmäler Vor drei Jahren kam aus Amerika die Nachricht, daß in Seattleleben einer Kuh, die Zeit ihres Lebens ungeheure Mengen Milch lieferte, ein Denkmal ge⸗ ſetzt wurde. In einem Park von Liverpool ſteht das Denkmal eines geſcheiten Eſels. Warum der Efel geſcheit war, und wie er ſeine Klugheit bewies, hier über berichtet allerdings die Chronik nichts. In der Hauptſtadt des nordamerikaniſchen Staates Utah in Salt Lake City erhielten Seemöven ein Denkmal. Die Vorgeſchichte dieſez Denkmals iſt folgende: Im Jahre 1848 bedrohten mächtige Heuſchreckenſchwärme die Ernte der Far⸗ mer. Die Farmer waren verzweifelt, als plötzlich Tauſende von Seemöven kamen und die Heuſchrecken vertilgten. baren Farmer ſetzten den Möven ein Denkmal, Das berühmteſte Tierdenkmal ſetzte Byron ſeinem Lieblingshund Boatswain, einem herrlichen Neufundländer. Auf dem Sockel der Statue ſteht ge⸗ ſchrieben: „Hier ruht der Körper deſſen, der ſchön war ohne Eitelkeit, ſtark ohne Trotz, mutig ohne Wildheit, und der alle Tugenden des Menſchen beſaß, ohne deſſen Nachteile.“ Mitunter erhalten auch Gegenſtände ein Denk⸗ mal. In Nanaimo, auf der Inſel Vancvuver, auf dem Platz, wo zum erſten Male Kohle gefunden wurde, ſteht ein rieſengroßer Granit ſtein, der von den Inſelbewohnern das„Denkmal der Kohle“ genannt wird. Ein ganz eigenartiges Denkmal ſteht in London, Es heißt:„Das Denkmal eines dicken Jungen“ Nach der Aufſchrift gab es auf dem Platz, wo das Denkmal ſteht, einſt ein großes Feuer, und dieſez wurde durch die Gefräßigkeit des dicken Jünglings verſchuldet; darum die Statue. Denkmäler dienen oft auch als Warnungszeichen, In Alaska wurde in einen mächtigen Felſen bie n „memento mori⸗ ſie im Friedhof Geſtalt des berühmten und berüchtigten Goldgräbers Sbapy Smith gemeißelt. Dieſes Denkmal ſollte kommenden Generationen zur Warnung dienen, daß ſte nicht ſo ſein ſollen wie der Verewigte, der in ſeinem Leben zahlreiche Morde und andere Gewalt⸗ tätigkeiten begangen hatte. Das kurioſeſte Denkmal aber ſoll jetzt in Polen errichtet werden. Ein Bildhauer machte den Vorſchlag, eine Bronzeſtatue mit einem abdrehbaren Kopf in Warſchau aufzuſtellen. Er erklärte näm⸗ lich:„Der Ruhm iſt äußerſt vergänglich, und Polen verbraucht ſehr viel Nationalhelden. Es wäre alſo richtig, dafür zu ſorgen, daß alle dieſe National- helden während der Dauer ihrer Popularität ſchnell und zugleich auch billig zu einem würdigen Denk⸗ mal gelangen.“ Leo Barth. Eine armloſe Künſtlerin Mit beſonderer Erlaubnis des Präſidenten det ſpaniſchen Republik veranſtaltet gegenwärtig eine Spanierin aus Valencia namens Margarita Algarrobo in den verſchiedenen ſpaniſchen Städten eine Ausſtellung ihrer Werke. Sie wurde ohne Arme geboren und lernte nicht nur die gewöhnliche, ſondern auch künſtleriſche Arbeit mit den Zehen ihrer Füße zu verrichten. So ſtellt ſie Kinbder⸗ ſpielzeuge her und fertigt feine, künſtleriſch wertyolls Nadelarbeiten an. Sie ſtickt mit den Zehen und ver⸗ traut damit dem Papier eine Schrift an, die von ge läufiger Handſchrift nicht zu unterſcheiben iſt. Sie kann auch das Kämmen ihres Haares ſelhſt beſorgen. Im Alter von ſteben Jahren konnte Margarits mit den Füßen eſſen. Ihre Eltern waren nicht wel ter um ihre Ausbildung beſorgt. Das Kind gaß ſich aber ſelbſt Mühe, das Schreiben und alle ſonſtigen Künſte zu erlernen, bei denen man die Hände für u⸗ entbehrlich hält. Die Verſuche bereiteten ihr zunäthſ große Schwierigkeiten und Schmerzen. Durch Bes harrlichkeit machte ſie aber ſchließlich ihre Fußzehen ihrem Willen dienſtbar. Die Frau iſt glücklich ver⸗ heiratet und hat einen Sohn von zehn Jahren, der körperlich vollkommen normal gebildet iſt. Die arm loſe Frau näht die Kleider nicht nur für ſich, ſondeng für die ganze Familie. Nobel Der engliſche Dampfer„Roumelian“, der in dichtem Nebel mit dem franzöſiſchen Dampfer„Saint⸗Nazaire“ bei der Juſel Wight (Südküſte Englands) zuſammenſtieß, wird in ſchwerbeſchädigtem Zuſtande abgeſchleppt. ſt enthüllen und hörte ſich ihren Die Ernte war gerettet, und die dank⸗ dt unter zu die⸗ chlaf, Denk, erhalten nkmäler. richt, daß Lebens kmal ge⸗ ſteht das der Eſel tes, hier⸗ kaniſchen erhielten e dieſes ſedrohten 0 Far⸗ plötzlich iſchrecken die dank⸗ mal, f Byron errlichen ſteht ge⸗ var ohne Wildheit aß, ohne n Denk⸗ incvuver, Kohle Granit⸗ Denkmal London, Jungen“ wo das id dieſes ünglings 38;e ichen, elſen hie dgräbers nal ſollte nen, daß g „ der in Gewalt⸗ Polen Jorſchlag, hbaren rte näm⸗ id Polen häte alſo National⸗ ät ſchnell en Denk⸗ Barth. unten der rtig eine garita t Städten ie wurde nur bie t mit den e Kinder⸗ . allona Theater Mannheim eregerfe N EN NERT. U 1, 8 r bemert, g 5, 14 U. Seckentelnersf. 2 Er reicuaf tige 5 Sensatfioneſſe Doppelspielplan 1. Film: Das Mädel aus der (Mord aus Mutterliebe) Marie Dressler und Wallace Beery zwei große Charakterdarsteller, sind in eine sensationelle, aber 5 auch erschütternde Begeben- heit im Hafenmilieu verwickelt. Im 2. Fim: Die berühmte und schöne Film schauspielerin Vilma Banky in dem von VIktor Slöström inszenierten 5 esellschaftsdrama die zehnzucht Dieser Film zeigt das tiefste Leid und das kostbarste Glück einer Frau, die ihr Leben an einen alternden Mann kettet. g Anfang:.00, letzte Vorst..00 Freitag, den 20. Mai 1932 Vorstellung Nr. 297— Miete F Nr. 34— Sonder- miete F Nr. 17 RIgOIet to Oper in 4 Akten nach dem Italienischen des Piave von J. G. Grünbaum Musik von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Chöre; Karl Klauß. Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20 Uhr Ende gegen 22,30 Uhr Personen: Der Herzog von Mantua Heinrich Kuppinger Ngoletto, sein Hofnarr Sydney de Vries Gilda, seine Tochter Ellice Illiard Sparakucile, ein Bravo Karl Mang Magdalena, seine Schwester Irene Ziegler Gianna. Eildas Gesellschafterin Nora Landerich Grat von Monterone W. Hof-Hattingen Graf von Ceprano Albert Weig Die Erälid, seine Gemahlin Gertrud Jenne Marullo) f(Hugo Volsin Borsa Hofkavaliere( Fritz Bartling Ein Page der Herzogin Phyllis Vogt er Hans Strubel Ab heute Freitag: Emi Jannings Anna Sien in dem Uta-drog.- Tonfilm Stürme der leidenschaft Ein Füm von Menschen, deren Schicksal durch die Gewalt ihrer 15 Leidenschaften bestimmt wird i Im 2 Teil: 95 Lilian Narveyr ige Sym— Marry Haim eder Frall langen- diger..4 0 laben i Sto? W Garmisch- Partenkirchen mer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe SS FERD der„Isar-Athener“ vom„Platzl“ in München „Glatteises“ im Kampf mit den Tücken des vom Kurfürstendamm Berlin in „Van dem Fel In wol t. Er und sein ITippfräulein) Eine lustige Tonfllm- Komödie mit Weiss Ferdl, eharlette Ander, Eise Reval u. a. Dazu ein erstklassiges Beiprogramm Neueste Fox-Tonwoche Nummer 229 Ein durchs Rosa Valetti Hierzu das ..10,.15, 8 45 Zeitgem aße billige Eintrittspreise Beginn:„ 5 218. Ilagender Lacherfolg! Die humorsprühende Tonfilm- Komödie Charlotte Susa— Georg Alexander— Werner Fütterer Hans Moser Ein Darsteller- Ensemble, das in dieser Jagd nach der Millionenerbschaf und dem daau gehörigen Gatten immer u. immer wieder zum Lachen zwingt reichhaltige Beiprogramm- Neueste Emelka-Tonwoche .40 Uhr. mit paul Morgan Zeitgemäße Eintrittspreise lstzten Bild Tempo, Spannung, Witz erkällen den Fim vom ersten bis zum ES GEHT DIF GROSSE SENSATIONS-TONFLM. 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