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Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe — Im Hinblick auf die wichtigen Etat oͤurch Notveroröͤnung? nt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Mai. Das Reichskabinett iſt geſtern in die„zweite“ Leſung der Notverordnung eingetreten, die, wie man annimmt, vielleicht in den Formulie⸗ b kungen, kaum aber in der Sache ſelbſt, noch Aende⸗ 1 tungen bringen wird. Die Beratungen dürften aldanen Mittwoch oder Donnerstag beendet ſein. 25 11 Eungehend erörtert wurde die Sanierung der Invalidenverſicherung, beren Defizit ſich nach den letzten Berechnungen i rund 280 Millionen Mark beläuft. Das ert! Neeichsfinanzminiſterium ſteht auf dem Standpunkt, rank, daß auch das Vermögen der Invalidenverſiche⸗ lig aße rung, das rund eine Milliarde Mark beträgt, zur 1 0 deckung herangezogen werden müſſe. Dagegen 1 wendet ſich das Reichsarbeitsminiſterium mit der achtiltg, Begründung, dieſes Vermögen ſei in Immobi⸗ armorpl. 5 l 8 0 Hans. lien und Wertpapieren feſtgelegt, deren Ver⸗ verkauf, kauf im gegenwärtigen Zeitpunkt nur unter ſchweren 2„ Verlusten ermöglicht werden könne. Es bleibt mit⸗ nne bin, wenn die Auffaſſung Stegerwalds durchdringt, r⸗Regal, nur eine 5 ö 5 Kürzung der Grundbeträge 6, 2. E, übrig und zwar ſpricht man von einer Herab⸗ letzung der Reuten um 20 v. H. Während dieſe Neuregelung in die Notverordnung aufgenom⸗ men werden ſoll, will man die gleichfalls in Ausſicht genommenen organiſatoriſchen Maßnahmen auf . harlamentariſchem Wege und in enger Fühlung mit 1 0 den Länderregierungen erledigen. Angeß. Mit der Verkündigung der Notverordnung 1 ul, wenn irgend möglich, auch die Bereinigung 8 der perſonellen Fragen verbunden werden. ans Es gewinnt immer mehr den Anſchein, daß es ſich dabei nur um ein Proviſorium handeln dürfte. ort fel Judes wird darüber die Entſcheidung erſt in der Aus⸗ efüchte pprachs des Kanzlers mit dem Reichspräſidenten bag. Nut fallen, die wahrſcheinlich unmittelbar nach der Rück⸗ geb. mf kehr Hindenburgs am Samstag oder Sonntag in de 1 5 Berlin vor ſich gehen wird. Man mißt dieſer Aus⸗ . 755: rache in politiſchen Kreiſen eine ganz beſondere 17 4 Bedeutung bei, und es iſt die Rede davon, daß 5 0 Dr, Brüning dem Reichspräſidenten die Ver⸗ 1 trauensfrage ſtellen werde, ſchöner um die Gewißheit zu haben, daß er bei den in Ostheim den nächſten Wochen bevorſtehenden wichtigen Ent⸗ 4 ſcheibungen wie bisher ſich auf die Autorität 9 des Reichsoberhauptes ſtützen kann. Auf . eie ſolche grundſätzliche Klärung legt der Kanzler Gäſt ſenbar auch deswegen den größten Wert, weil der — Reichstag zurzeit nicht verſammelt iſt und manche ut Anzeichen dafür ſprechen, daß er vielleicht erſt nach der Lauſanner Konferenz wieder zu⸗ b a ſammentreten werden wird. kane Dann erſt würde auch, wenn wir die Abſichten Dr. anlage Brünings richtig deuten, eine gründliche re Um⸗ mae hildun 1 5 Kabinetts in Frage kommen. Da 0 ensral von Schleicher— er hat an den letzten Kabinettsſitzungen nicht mehr teilgenom⸗ men— die Uebernahme des Reichswehrminiſteriums tes an Bedin gungen geknüpft hat, die dem Kanzler Arzeit noch nicht erfüllbar erſcheinen, ſind 15 augenblicklich Bemühungen im Gange, den Garch Berliner Gruppenkommandeur der Reichs⸗ 1 wehr, General Haſſe, mit der Leitung des 2* Wehrminiſteriums zu beauftragen. anbei Groener würde in ſeinem Amt als Innenmini⸗ eber beſtätigt werden, der Poſten des Reichswirt⸗ wat ſchaftsminiſters vorderhand noch unbeſetzt bleiben. — Vermutlich wird die Notverordnung und die Ent⸗ ſheidung über die Perſonalfragen am nächſten Montag bekannt gegeben werden. Der Kanzler im auswärtigen Ausſchuß J Berlin, 24. Mai. Für heute Dienstag iſt keine Sitzung des Reichs kabiaetts vorgeſehen, da der Kanzler im Auswärtigen Ausſchuß vermutlich den gunzen Tag in Anſpruch genommen ſein wird. Dr. üning wird bei der Gelegenheit einen eingehenden Bericht über die außenpolitiſche 15 f Lage a den, und im Anſchluß daran dürfte der Botſchaf⸗ 0 Nadolny nähere Informationen über den ö en der Genfer Abrüſtungs verhand⸗ ngen geben. Da mit einer ſehr umfangreichen Feat gerechnet wird, iſt es möglich, daß die Ver⸗ dbandlungen ſich auch noch über den Mittwoch er⸗ recken werden. Dienstag, 24. Mai 1932 143. Jahrgang— Nr. 235 Kanzler ſtellt bei Hindenburg die Vertrauensfrage Entſcheioͤungen der nächſten Wochen will Brüning ſich der Autorität des Reichspräſidenten verſichern Drahtung unſ. Londoner Vertreters d London, 24. Mai. Seit der Ankunft des neuen amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters Mellon in London haben ſehr bedeutſame Geſpräche über die Kriegsſchuldenfrage ſtatt⸗ gefunden, über die jetzt aus verſchiedenen Anzeichen einiges erkennbar geworden iſt. Herr Mellon muß na⸗ türlich von der Tatſache ausgehen, daß der ameri⸗ kaniſche Kongreß das letzte Wort in der Kriegsſchuldenfrage hat, daß die Haltung des Kon⸗ greſſes zur Zeit ſcharf gegen jede Konzeſſion an Europa gerichtet iſt. 5 Trotzdem iſt die Lage nicht ſo hoffnungslos, wie ſie vor einigen Monaten erſcheinen mußte. Die amerikaniſche Regierung hält zwar daran feſt, daß die interalliierten Kriegsſchulden keine un⸗ mittelbare Verbindung mit den deutſchen Repara⸗ tionen haben, die verſchiledenen Abkommen der Vereinigten Staaten mit ihren Kriegsalliierten über die Fundierung der Kriegsſchulden ſind aber nach Maßgabe der Zahlungsfähigkeit der einzelnen Länder abgeſchloſſen worden. Die Zah⸗ lungsfähigkeit der europäiſchen Schuldner Amerikas wird naturgemäß durch den Ausfall der Reparatio⸗ nen ſtark herabgeſetzt. Hier bietet ſich alſo eine Handhabe für die Reduzierung der amerikaniſchen Forderun⸗ gen ohne Bezugnahme auf die Reparations⸗ frage. Man glaubt, daß eine ſolche Kürzung der Kriegs⸗ ſchuldenforderung durchaus im Bereich des politiſch Möglichen liegt, während eine völlige Strei⸗ chung vorerſt ganz ausſichts los erſcheint. Aber auch die eventuelle Reduktion der Kriegsſchul⸗ den wird davon abhängig gemacht, daß eine greifbare Gewähr dafür geboten wird, daß die Erleichterung wirklich der Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage zu⸗ gute kommt. Man kennt die beiden großen amerikaniſchen Be⸗ dingungen und es iſt angebracht, ſie nicht aus den Augen zu verlieren: 5 1. Ein ernſthafter Fortſchritt in der Ab⸗ rü ſt ung, 2. eine vorherige Bereinigung der Repa⸗ rationsfrage ohne amerikaniſche Teilnahme. Die Abrüſtungskonferenz und die Lauſanner Ta⸗ gung bieten Gelegenheit zur Erfüllung dieſer Bedin⸗ gungen. Es iſt in der letzten Zeit immer deutlicher geworden, daß die Vereinigten Staaten von Amerika wertvolle Vorteile anzubieten bereit ſind, wenn Europa die Bedingungen erfüllt. Die Entwicklung der amerikaniſchen Haltung iſt nicht ohne Einfluß auf die verſchiedenen Pläne für Geuf und Lauſanne ge⸗ blieben. l Den Gedanken einer Fin anzminiſter⸗ konferenz vor der Verabſchiedung des Deckungs⸗ programms ſcheint die Regierung nun endgültig fallen gelaſſen zu haben. Die„D. A..“ ventiliert heute zum erſten Male die Möglichkeit, daß der Etat gleichzeitig mit dem neuen Dekret durch Notverordnung erlaſſen werden könnte, da an eine parlamentariſche Erledi⸗ gung doch nicht mehr zu denken ſei. Trotz halbamtlichem Dementi hält man in poli⸗ tiſchen Kreiſen den Rücktritt des Ernährungs⸗ miniſters Schiele keineswegs für unwahrſchein⸗ Berlin, 24. Mai. Auch die Lage in Preußen wird ſich, wenn nicht alle Anzeichen trügen, kaum vor Lauſanne klären. Geſtern abend iſt im Landtag die Mehrzahl der Fraktionen zuſammengetreten. Man nimmt an, daß an die heutige erſte Landtagsſitzung ſich eine Beratung des Aelteſtenausſchuſſes ſchließen wird, der ſich nach dem gegenwärtigen Kräfteverhältnis aus acht Nationalſozialiſten, fünf Sozialdemokraten, drei Zentrumsmitgliedern, drei Kommuniſten und zwei Deutſchnationalen zuſammen⸗ ſetzt. Aus dem Verlauf der Beratungen wird ſich ergeben müſſen, welche Haltung die einzelnen Par⸗ teien zu der Wahl der Landtagspräſidiums einzu⸗ nehmen gedenken. Genauer geſagt, ob eine Verſtän⸗ Das Damoklesſchwert der Kriegsſchulden Vorbereitungen Englands zur Ausführung der fälligen Fahreszahlungen Was die Abrüſtung anlangt, ſo kann man heute in den„Times“ Sätze leſen, die einen erheb⸗ lichen Förtſchritt der Erkenntnis darſtellen:„Es kann keinen wirklichen Frieden und daher keine Rückkehr zum Wohlſtand geben, ſolange man ein Volk in untergeordneter Stellung hält und ihm den Beſitz von Waffen verbietet, welche den anderen er⸗ laubt bleiben. Es ſollte nicht unmöglich ſein, ohne Gefähr⸗ dung der franzöſiſchen Sicherheit einen Ab⸗ rüſtungsplan zu finden, durch den das Gefühl der Ungerechtigkeit beſeitigt wird, unter dem Deutſchland leidet.“ Das Blatt hofft in ebenſo gedämpftem Optimismus auf eine baldige Endlöſung der Reparationen, wo⸗ bei es noch auf eine deutſche„Abfindungsſumme“ hofft, die der Kanzler bereits als unerfüllbar ab⸗ gelehnt hat. Die amerikaniſche Forderung, daß die europäiſchen Schuldner nach dem 1. Juli dieſes Jahres ihre Zahlungen wieder aufneh⸗ men ſollen, bleibt bisher von den informellen Ver⸗ handlungen unberührt und wird zweifellos den wichtigſten Hebel in der Löſung der Reparations⸗ frage ſein. Man erfährt dazu heute, daß die engliſche Regierung tatſächlich Vorberei⸗ tungen trifft, um nicht nur die fälligen Jah⸗ reszahlungen nach dem Ablauf des Hoover⸗ moratoriums wieder aufzunehmen, ſondern eine zuſätzliche Summe zur Abzahlung der während des Feierjahres geſtundeten Beträge hinzuzufügen bereit iſt. Dieſe Vorſichtsmaßregel iſt wahrſcheinlick weit⸗ gehend zur Schaffung einer ſtarken taktiſchen Stellung gedacht. Man hofft hier nach wie vor, daß auch von Amerika aus mindeſtens eine Ver⸗ längerung des Moratoriums zu erreichen ſein wird. Die engliſchen Bemühungen ſind zur Zeit auf ein Kompromiß in der Reparationsfrage gerichtet. Während die offiziellen Erklärungen nach wie vor von völliger Streichung ſprechen, gehen in⸗ offizielle Emiſſäre zwiſchen London und Berlin einer. ſeits und zwiſchen London und Paris andererſeits hin und her, um die verſchiedenen Kompromißpläne vorzubringen und ihre Wirkungen zu prüfen. Beiſpielsweiſe iſt kürzlich ein Direktor der Bank von Eugland in Berlin geweſen, um die deutſche Regierung wegen des bekannten Planes der Mobiliſierung von Eiſenbahn⸗ bonds als endgültige Abfindung zu ſondieren. Wie man hört, hat die Berliner Regierung, die noch vor einigen Monaten dieſem Plan nicht ganz unfreundlich gegenüberſtand, ihn jetzt als unmög⸗ lich abgelehnt. Bisher haben ſich keine Möglich⸗ keiten eines Kompromiſſes gezeigt und durch die letzte franzöſiſche Entwicklung iſt die Lage ganz bedeutend N erſchwert worden. ...õũã ͤwVVVVVVVVVVbbdwbwbwbdbwbVbwbPbPbwbwbPwbwbwßwbßPwGwGbwßGbGßwßPßꝓ wßwGPwGPGßGPGpGPVPGPTPTPTPTPGPVPTPTPTPTPTPTPTVTTVTVVVVVVVVVvVVVTVVTVTVTVTVTſTVTVTVTVCäff!!!!!!!!!: lich. Wie aus dem„Lokal⸗Anzeiger“ bekannt wird, hat erſt jüngſt der geſchäftsführende Präſident des Reichslandbundes, Graf von Kalckreuth, an den Reichspräſidenten von Hindenburg ein Schrei⸗ ben gerichtet, in dem darauf hingewieſen wird, daß keinerlei Grundlage mehr für eine Zuſammenarbeit des Reichslandbundes mit dem Ernährungsminiſter Schiele gegeben ſei. N Für das Reichskabinett wäre es jedenfalls kein Verluſt, wenn Herr Schiele, deſſen einſeitige großagrariſche Politik auch bei ſeinen Miniſterkolle⸗ gen vielfach ſcharfen Widerſpruch gefunden hat, aus der Regierung ausſchiede. Heute Beginn des Preußiſchen Landtags? digung zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum möglich iſt. Gerüchtweiſe verlautet, die Zentrumsfraktion werde, falls ſich eine Einigung mit den Nationalſozialiſten nicht erzielen laſſe, Ob⸗ ſtruktion üben und durch Herbeiführung der Beſchlußunfähigkeit die Vertagung zu be⸗ 7 wirken ſuchen. ö Nach der„D. A..“ ſoll bei den National⸗ ſozſaliſten aber die Neigung im Wachſen ſein, ſich auf alle Fälle den Poſten des Landtagspräſtden⸗ ten zu ſichern, ſelbſt durch die Zuſtimmung zur Wahl eines ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten, wie ſie dem parlamentariſchen Brauch entſprechen würde. 2 Die Taktik der Kommuniſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 24. Mai. Die geſtrige erſte Sitzung der kommuniſti⸗ ſchen Fraktion im preußiſchen Landtag iſt zwar vertraulich geweſen, aber das Zentralkomitee und die Fraktion veröffentlichen heute in der„Roten Fahne“ einen Aufruf, der einen ſehr bemerkens⸗ werten Hinweis auf die Taktik der Kommuniſten bei der bevorſtehenden Präſidiumswahl enthält. Dis KPD, heißt es da, wird ihre eigene Kandida⸗ ten aufſtellen und für ſie ſtimmen. Sie wird im Landtag die Sozialdemokratie und die mit ihr ver⸗ bündete Zentrumspartei vor die Entſcheidung ſtellen, ob ſie durch Obſtruktion oder durch andere parlamen⸗ tariſche Mittel die Nationalſozialiſten an der Regie⸗ rungsübernahme hindern wollen. Wenn die Kommuniſten tatſächlich nach dieſer Maxime verfahren, daun werden Verhand⸗ lungen um das Landtagspräſidium eigentlich überflüſſig, da dann die Mehrheit für einen Kandidaten der N. S. D. A. P. geſichert iſt. Es hat den Anſchein, als ob die Weimarer Par⸗ teien bei der Feſtſetzung der Tagesordnung für die nächſte Sitzung erreichen wollen, daß die Abſtim⸗ mung über den nationalſozialiſtiſchen Antrag auf Rückwärtsrevidierung der Geſchäfts⸗ ordnung noch vor die Wahl des Landtagspräſi⸗ denten gelegt wird. Infolgedeſſen iſt es ſehr wohl möglich, daß ſich die Wähl noch bis Ende der Woche hinauszögert. Berliner Preſſeſtimmen zur Land tagseröffnung J Berlin, 24. Mai. Mehrere Blätter erörtern im Hinblick auf den heutigen Zuſammentritt des neugewählten preußi⸗ ſchen Landtags die politiſche Situation in Preußen, In allen Aeußerungen kommt, unabhängig von der parteipolitiſchen Stellungnahme, zum Ausdruck, daß der Ausgang der zu erwartenden Möglichkeiten ſo⸗ wohl hinſichtlich der Wahl des Landtagspräſidenten als auch der des Miniſterpräſidenten noch ganz un⸗ überſichtlich iſt. Das„Berliner Tageblatt“ meint, daß in der nattonalſozialiſtiſchen Partet mindeſtens im Keime die ſchärfſten Klaſſengegenſätze und Intereſſenkonflikte ſteckten, die durch keine populckre Ideologie zu überbrücken ſeien. Die inneren Wider⸗ ſprüche müßten ſchließlich doch aufbrechen. Die große Frage ſei, ob die notwendige Läuterung beſchleunigt werde, indem man die Bewegung in der Oppoſttion bis an die Grenzen ihrer Ausdehnungsfähigkeit lau⸗ fen laſſe oder indem man die Bewegung unmittelbar mit der Verantwortung für den Staat belaſte. Eine 51proz. Sicherheit gebe es für keine der beiden Lagen. Der„Vorwärts“ zweifelt an einer Einigung zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum. Das Zentrum werde ſich ſchwerlich an einer Regierung in Preußen beteiligen, deren Hauptaufgabe darin beſtehe, die bisherige Politik des Zentrums un⸗ möglich zu machen. Die„DA“ erwartet die ſchleunige Bildung des ſchwarz⸗braunen Blocks, die Herſtellung des Ver⸗ faſſungskompromiſſes, das dem Sinn der Wahl ent⸗ ſpreche, während der„FDokalanzeiger“ von einer völligen Unklarheit ſpricht. Der„Tag“ ſagt zu der Stellungnahme der Kommuniſten:„Gro⸗ tesker iſt noch nie eine politiſche Eſelei begründet worden.“ Die„Börſenzeitung“ wendet ſich gegen die Abſichten, den Nationalſoztaliſten nicht Landtagspräſidenten und Miniſterpräſidenten zuge⸗ ſtehen zu wollen. Erwerbsloſenfürſorge der Gemeinden wird begrenzt a 1 Berlin, 24. Mai. Im Zuge der Finanzierung der Erwerbsloſen⸗ fürſorge iſt auch eine völlig neue Aufteilung der Arbeitsloſenlaſten zwiſchen dem Reich und den Gemeinden geplant. Die Auf⸗ wendungen der Gemeinden für die Arbeitsloſen ſollen künftig auf die Summe von 680 Millionen begrenzt ſein. Die Geſamtkoſten der Wohl⸗ fahrtsfürſorge für das Jahr 1932 werden auf 900 Millionen bis eine Milliarde Mark beziffert, von denen das Reich und die Gemeinden je die Hälfte zu übernehmen haben. Es blieben mithin von den Ge⸗ meinden noch weitere 180 Millionen für die Kriſen⸗ unterſtützung aufzubringen. Nach den jüngſten Berechnungen wird dieſer Betrag etwa 10 bis 11 v. H. der geſamten Kriſenunterſtützung ausmachen, da durch die Verlängerung der Kriſenfürſorge dieſe in Zukunft den Hauptteil der Erwerbsloſenhilfe dar⸗ ſtellen wird 2. Seite/ Nummer 235 — Berlin, 24. Mai. Der Vorſtand des Reichs verbandes der deutſchen Preſſe hat in ſeiner Sitzung am 22. Mai folgende Entſchließungen ange⸗ nommen: 1. Nach übereinſtimmenden Meldungen hat der neugewählte Präſident des Anhaltiſchen Landtages in Deſſau den leitenden Redak⸗ teur eines dortigen Blattes vom Preſſetiſch des Landtages und damit aus dem Sitzungsſaal verxwieſen mit der Begründung, der betreffende Journaliſt habe in ſeiner beruflichen Tätigkeit die Partei, der der Präſident angehört, beleidigt. Der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe erblickt in dieſer Anweiſung des Präſidenten einen unerhörten Angriff auf die freie journali⸗ ſtiſche Berufsausübung. Er erhebt deshalb auf das Schärfſte Einſpruch gegen dieſe Ausweiſung und gegen jeden gleichgerichteten Verſuch, die freie Arbeit der Preſſe unter die will⸗ kürlichen Maßſtäbe parteipolitiſcher Empfinblich⸗ keiten zu ſtellen. 2. Der Vorſtand des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Preſſe hat Kenntnis genommen, von dem auf drei Monate bemeſſenen Verbot der„Danziger Volksſtimme“ durch den Senat der Freien Stadt Danzig und von den Bedingungen, die für eine Ab⸗ kürzung des Verbots geſtellt worden ſind. Iſt das Verbot, zu deſſen fachlicher Grundlage der Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe ſeinerſeits keine Stel⸗ lung nimmt, in ſeiner langen Dauer ſchon nicht mehr als eine politiſche Korrektur⸗ maßnahme zu werten, ſondern vielmehr faſt nur noch als wirtſchaftliche Schädigung eines Unternehmens, ſo ſind die Bedingungen, die für eine Abkürzung der Verbotsdauer geſtellt wurden, ein ſo ſchwerer Ein⸗ griff in die Freiheit der politiſchen Haltung der Preſſe, daß gegen ſie entſchiedendſte Verwahrung eingelegt werden muß. Der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe begrüßt es, daß der Landesverband ſofort die nötigen Schritte getan hat, um die Gefahren für die Preſſefreiheit abzuwenden. Er gibt der Erwartung Ausdruck, daß dieſe Verſuche mit Erfolg fortgeſetzt werden. Neuer Appell der Beamten Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Mai. Die Bundesleitung des Deutſchen Be⸗ amtenbundes hat ſich geſtern in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung erneut mit den Wirtſchafts⸗ und Finanzplänen der Reichsregierung befaßt. In einer Entſchließung wird u. a. erklärt, die Bundes⸗ leitung richte einen letzten Appell an Reichs⸗ kanzler und Reichskabinett gegen jede weitere Be⸗ laſtung der Beamtenſchaft. Angeſichts der Tatſache, daß die Beamtenſchaft in den nebenhergehenden Be⸗ ratungen nicht gehört worden ſei, ſehe ſich die Bun⸗ desleitung des Deutſchen Beamtenbundes genötigt, ſich direkt an den Reichspräſidenten zu wenden und ihn zu bitten, die bevorſtehende Not⸗ verordnung nicht zu genehmigen, ehe nicht der Be⸗ amtenſchaft Gelegenheit gegeben worden ſeti, ihre Auffaſſung darzulegen. Neuer Stratoſphärenflug Pittards f— Brüſſel, 24. Mai. Profeſſor Piecard erklärte, daß er wiederum zu einem Stratoſphärenflug aufſteigen werde. Der Start ſolle gegebenenfalls Mitte Juni erfolgen, aber nicht in Augsburg, da infolge der Liquidation der dortigen Ballonfabrik keine Facharbeiter mehr zur Verfügung ſtünden, ſondern in Zürich. Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Der Kampf gegen die Notperordnungen Anträge im Haushaltsausſchuß des Reichstages Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Mai. Der Haus haltsausſchuß des Reichstages trat unter Beteiligung der Nationalſozialiſten zu ſeiner erſten Sitzung nach der Pfingſtpauſe zuſam⸗ men. Zur Beratung kamen nach einer Anfrage Fricks über den Beginn der H haltsberatungen die Anträge auf Aufhebung der Notverord⸗ nungen. Abg. Hergt(Dn.) bekämpfte im Namen ſeiner Partei grundſätzlich die geſamte Notverord⸗ nungspolitik des Kabinetts Brüning, weil ſie gegen das Geſetz verſtoße, plan⸗ und ſyſtem ſei und auch alle bisherigen Notverordnungen u os geblieben ſeien. Die Deutſchnationalen verzichteten deshalb auf jede Kritik an einzelnen Beſtimmungen und beantragten Aufhebung der Notverordnungen im Ganzen. Auch Dr. Frick(NS) verlangte Aufhebung ſämt⸗ licher Notverordnungen, da ſie auf einem Miß⸗ brauch des Artikels 48 beruhten. Für den Fall, daß die Aufhebung der Notverordnungen abgelehnt würde, beantragte Dr. Frick die Aufhebung derjeni⸗ gen Verordnungen, die die freie Meinungs⸗ äußerung unterbänden. Der Nationalſozialiſt Reinhardt kritiſierte die Notverordnungen im einzelnen, insbeſondere die vielen neuen Steuern, Steuererhöhungen, die Kürzungen der Gehälter, Löhne, Sozialrenten, Kriegsopferverſorgung uſw., die er als geradezu brutal bezeichnete. Der Deutſchnationale Dr. QOuaatz wies darauf hin, daß die Bewilligung der Ausgaben und der Kredite ein Recht der Volksvertretung ſei, das ſelbſt in einer konſtitutionellen Monarchie ſtets beſtanden habe. Dr. Brüning aber ſtütze ſich jetzt auf den Staatsrechtslehrer Dr. Schmidt, deſſen Lehren eine völlige Auflöſung des Staatsrechtes enthielten. Nach ihm bleibe ſchließlich nur noch das Ermeſſen des Reichspräſidenten beſtehen. Man könne jedoch den Reichspräſidenten unmöglich für die unerhörte Fülle der Not⸗ verordnungen voll verantwortlich machen. Die Fortſetzung des Notverordnungsſyſtems bedeute alſo die völlige Beſeitigung des Parla⸗ ments, namentlich aber die Vernichtung jedes Rechts der Minderheit, alſo eine Willkürherrſchaft. Nachdem noch zwei kommuniſtiſche Redner erklärt hatten, ſie werden alles tun, um die Auf⸗ hebung der Notverordnungen zu erreichen, gab der Sozialdemokrat Keil eine formulierte Erklä⸗ rung ab, die zwar die unſozialen Beſtimmungen der Notverordnungen ablehnt, ſich aber gegen die völlige Aufhebung ausſpricht, weil im Reichstag keine Mehrheit vorhanden ſei, die bereit ſei, an die Stelle der verfehlten Notverordnungen Maßnahmen zu ſetzen, die den Bedürfniſſen der am ſchwerſten notleidenden Volkskreiſen gerecht würden. Dr. Frick beantragte noch Aufhebung des S.⸗Verbotes, was jedoch von Rednern anderer Fraktionen für unmöglich erklärt wurde. Am Dienstag wird die Ausſprache fortgeſetzt. Herriots ſchwankende Geſtalt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. Mai. Da Her riot nach ſeinen bisherigen Meinungs⸗ äußerungen feſt entſchloſſen zu ſein ſcheint, nicht mit den Sozialiſten in die Regierung zu ge⸗ hen, ſondern ein Kabinett der republikaniſchen Kon⸗ zentration zu bilden, erhebt ſich auf dem linken Flügel der radikal⸗ſozialen Partei heftiger Wäderſtand gegen eine derartige„falſche Aus⸗ legung des Volkswillens“. Führer der Anhänger einer ſolchen Linkspolitik iſt Edouard Daladier, der vorjährige Präſident der Radikal⸗Sozialen Partei. Mit auffallender Schärfe wendet ſich Dala⸗ dier heute in der ihm naäheſtehenden„Re⸗ publique“ gegen ein etwaiges Zuſammen⸗ gehen Herriots mit den verantwortlichen Vertretern der Politik der Illuſiyn, der Vielrederei und der Verſchleuderung öffent⸗ licher Mittel, die das Land eben zerſchmettert habe.„Es gibt in der neuen Kammer eine er drückende Links⸗ majorität, ruft Daladier ermunternd ſeinem Parteifreund Herriot zu. Eine Regierung der Kbnzentration würde ſchon am erſten Tage geſtürzt werden, falls ſie nicht Unterſtützung von der Rechten erhielte und ſich ſogleich in eine Regierung der nationalen Union umwandelte.“ So lauten die Prophezeiungen des Gegenſpielers Herriot. Dala⸗ dier warnt die radikal⸗ſozicle Führung der ſieg⸗ reichen Partei, ein Zuſammengehen mit den eben bekämpften Politikern vorzuſchlagen und das Ver⸗ trauen der Wähler zu enttäuſchen. Die Wortführer Herriots geben Dala⸗ dier ſchon heute in der„Ere Nouvelle“ die Ant⸗ wort. Dort wird vorgeſchlagen, den politiſchen Kampf der Wahltage im Intereſſe des Landes zu vergeſſen. Aus Rückſicht auf die ſchwierige politiſche Lage müßten die radikal⸗ſozialen Politiker den Be⸗ weis der Klugheit erbringen und ſich auch mit den bisherigen Gegnern an den Verhandlungstiſch ſetzen und kaltblütig über die Intereſſen Frankreichs dis⸗ kulieren. Mit anderen Worten: Der Leitartikel der„Ere Nouvelle“ macht den Mittelgruppen der Kammer das Ange⸗ bot, ſich über die Regierungsbildung zu ver⸗ ſtändigen. Dies hindert aber nicht, daß in der gleichen Ausgabe der„Ere Nouvelle“ einer der bekannteſten radikal⸗ ſozialen Finanzpolitiker, Nogar o, eine ſcharſe Ab⸗ rechnung mit der Finanzgebarung der bisherigen Regierung hält, zu der auch die Gruppe gehört, um deren Mitarbeit die„Ere Nouvelle“ bemüht iſt. Die maßgebenden Führer der ſoziali⸗ ſtiſſchen Partei ſcheinen bereits jeden Gedanken an eine Zuſammenarbeit mit den Radikal⸗Sozialen in einem Linkskabinett aufgegeben zu haben. Der Generalſekretär der Partei, Paul Faure ſelbſt, gibt zu, daß die von dem ſozialiſtiſchen Provinzverband aufgeſtellten Forderungen von Herriot und Pain⸗ leve kaum angenommen werden dürften. So geht Paul Faure zum Angriff auf die unentſchloſſenen radikal⸗ſozjalen Führer über und vergleicht Herriot mit einer Flamme, die zwiſchen zwei offenſtehenden Türen hin und herflackert. „Während die Welt ſich in einer tragiſchen Situation befindet, überall Arbeitsloſigkeit herrſcht, der Sparer dem Ruin entgegenſieht und die Kriſe ſich verſchärft, während ſich der Krieg vorbereitet, unterhält ſich Herriot mit Tardien und Flandin unter der Protektion eines reaktionären Präſidenten der Republik.“ So lautet die peſſimiſtiſche Feſtſtellung des ſozialiſtiſchen Politikers. * Großfeuer in Wilna — Wilna, 23. Mai. Die größte Oelfabrik Polens iſt in der Nacht zum Montag nieder⸗ gebrannt. Eine benachbarte Mühle brannte ebenfalls völlig aus. — PPP ͤ ͤ o' é0P'bPPPkPbPbPPPPPPkbPTPTPPTGTPTPTPGkGTbTꝙPkbPTPTPTGvòkbGTGövGköGTbTPbGVGFGTbͤVͤbGGTTTWTTTWTPk'TPk'PT''TT'TbV''VTVTVTVkVPV''WVVTVbVTVbͤkͤBkö'!':!:'!'!:!:!:!;!;:;;:.:.:.......·· · yd!!! ů·ů·ů· y y yxßxßxßxßßxß x Jichte Von Reinhold Schneider Im Verlag Albert Langen— Georg Müller, München erscheint ſoeben ein ſtarkes und ſchönes Buch von Reinhold Schneider„Fichte, Der Weg zur Nation“, in dem die Geſtalt des großen Deutſchen, der ein Vorbild für unſere Tage iſt, in dichteriſcher Sprache dargeſtellt wird. Wir bringen als Leſeprobe einen einleitenden Av⸗ * ſchnitt: Dem ſchnell Entſchwundenen, an deſſen Ohr noch die Botſchaft von Blüchers Uebergang bei Caub ge⸗ rührt hatte, als er ſelbſt ſchon bereit war den großen Uebergang fortſtürmend zu vollziehen, ſetzte man auf dem Grabfeld vor dem Oranienburger Tor zu Ber⸗ lin einen eiſernen Obelisken. Noch glänzt ſein Name auf dem ſchwarzen Denkmal, aber die In⸗ ſchrift zur Seite iſt faſt erloſchen, und mit ihr der Name der Frau, deren dienende Liebe ſich ſtatt des Platzes zur Seite des Toten nur ein Lager zu ſeinen Füßen erbeten hatte. Der Obelisk ragt hoch über alle Steine hinweg: ein ſchwarzer Kriſtall, der am längſten der aufziehen⸗ den Geſtaltloſigkeit der Abende widerſteht. Zur Seite, unter den Kränzen des Jahrhunderts, ruht Hegel, deſſen Reich in uferloſe Breite ſchwoll, vielem zu⸗ gänglich, vielem dienſtbar. Und wie die Gedanken der Lebenden ſich ſtießen in dem ſcheinbar grenzen⸗ loſen Raum des Denkens, der doch nur einen Schöp⸗ fer zuläßt: einen Gewaltigen und Vergewaltiger, ſo ſcheinen die Toten, ruhend von einem ungeheuren Werk noch eines Mittlers zu bedürfen: Hegels Gattin Marie ſchläft zwiſchen Stein und Obelisk unter dem alten Zeichen des Heils. Aber auf dem Obelisken funkelt ein Bildnis von unerbittlichem Schnitt: Geiſt erſcheint unvermiſcht in menſchlichem Antlitz, den Stoff bis ins letzte zum Ausdruck durchdringend. Es iſt kein Gewähren darin: nur Wille; keine verſtehende Nachläſſigkeit der Mundlinie oder des Kinns: nur Prägung und Form. Es iſt Gemme und Siegel des Geiſtes, ge⸗ bildet vom menſchlichſten Willen: vom Willen zur eigenen und eigenſten Geſtalt. Und der Menſch allein, ein Obeltsk über den breiten Grabfeldern des Wiſſens und der Vergangenheiten, widerſteht dem Nebeltag des Verwehens. Seine geiſtgewordene Form iſt das letzte Vermächtnis: Maßſtab und For⸗ derung. 5 5 Noch einmal, aus dem ſymboliſchen Bereich des Todes hinübergerückt in ſtrömendes Leben, erſcheint Fichtes Bildnis in Berlin. Nach Schinkels Meinung Der Philosoph Johann Gottlieb Fichte war es nur einem einzigen Bildoͤner geglückt, dieſes itbermächtige Leben zu bannen durch die Geſtaltung, einem freilich, deſſen Tag ſchon hinunter war, als Fichte erſchien, dem Geſetze folgend, das den Großen nur ſelten eine Begegnung erlaubt. Denn nur in Schlüters großem Denkmal, gleichſam einer genialen Antizipation, wollte Schinkel die Züge des Ent⸗ ſchwundenen wieder erkennen: im Reiterbild des. Großem Kurfürſten auf der Brücke. In ihm allein lebt das Vergangene fort: eine geſchwellte Männlichkeit, eine volle und zugleich blühende Energie; ein gedrungener Körper, hervorgewachſen aus der ganzen Breite des Lebens; ein befehlender Wille, der dieſe Breite weit überfliegt. Denker, Herrſcher und Schöpfer werden eins: das Sattelzeug knirſcht unter dem ſchweren Gewicht des Reitenden, über der Geiſt prägte jede Linie des Geſichts. 2 Und wie alles Symbol wird: das Leben ſelbſt und noch einmal ſein Bild, dem ſich oft das Leben opfert; und jeder Ort und jede Zeit: ſo wird auch der Standort des Denkmals Symbol: es ſteht auf der Brücke, die den Strom zerteilt, mitten in aller Zeit; denn wann immer der Herrſcher und Schöpfer erſcheint, wird er ſcheiden und richten. Vorſpiel zu„Wozzeck Alban Berg und der Schönberg⸗Kreis ſtanden zur Diskuſſion in einem anregenden Vortrag in der Volkshochſchule Mannheim. Herr Dr. Karl Laux als Leiter der Arbeitsgemeinſchaft„Zeit⸗ fragen der Muſik“ wies in ſeiner einleitenden An⸗ ſprache auf die Pflege neuzeitlichen Opernſchaffens am Mannheimer National⸗Theater hin, das bis auf Bergs Wozzeck noch an keiner bedeuten⸗ den Oper vorübergegangen ſei und entwickelte das Programm der Vortragsreihe, die noch eine detail⸗ lierte Analyſe der Oper vorgeſehen hat. Für den Vortrag war Herr Kapellmeiſter Dr. Haus J. Redlich gewonnen worden, der während ſeiner Wiener Studienjahre Gelegenheit hatte, füh⸗ rende Köpfe des Wiener Muſiklebens perſönlich ken⸗ nen zu lernen und den Kreis um Schönberg aus nächſter Nähe zu beobachten. In ſprachlich ſehr anzie⸗ hender Form gab Dr. Redlich ein deutliches Bild des„Schönberg⸗Kreiſes“, Von einer„Wiener Schule“, die ausſchließlich aus Schönberg und ſeinem Schülerkreis beſtehen ſoll, kann man um ſo weniger ſprechen, als gerade Schönberg in ſeiner Heimat Wien ſeit jeher haftig befehdet wurde und wird. Setzt man, wie Dr. Redlich mit vollem Recht betonte, bei einer Komponiſten⸗Schule eine zentral⸗herrſchende Lehrer⸗Perſönlichkeit voraus, ſo müßte man neben eiter Schönberg⸗Schule, von einer Schreker⸗ Schule mit Ernſt Krenek, außerdem von einer Jos⸗Marx Schule und anderen„Schulen“ ſprechen. Richtiger iſt der„Schönberg⸗Kreis“. Dr. Redlich gab zunächſt ein Bild der Entwick⸗ lung Schönbergs, wobei beſonders auf ſeine Tradi⸗ tions⸗Verbundenheit in der erſten Periode hin⸗ gewieſen wurde. Die zweite Periode etwa von 1909 bis 1922 läßt ſich als„allmähliche muſikaliſche Atom⸗ zertrümmerung“ bezeichnen. In die Zeit der heftig⸗ ſten Kämpfe um Schönberg fällt die Gründung des berichtet wurde). Weitere Verbreitung in Nuten und Nord⸗Amerika.(Ein Artikel Ernſt Viebig in der„Muſik“ 1928 über die formale Gliedern des Wozzeck findet ſchärfſte Erwiderung durch Petſchnig„Atonales Opernſchaffen“, Muſik“ 05h Dr. Ch Dienstag, 24. Mai 1932 7 55— Viſchof Gröber zum Erzbiſchoß von Freiburg ernannt f — Rom, 24. Mai Papſt Pius XI. hat den Biſchof von Men ßen, Konrad Gröber, zum Erzbischof von Freiburg i. Br. ernannt. 5 2 5 8 2 daß Hochwaſſer in England f. Drahtung unſ. Londoner Vertreters Nat 8 London, 24. Mai 700 Die Ueberſchwemmungen, die während 1 des Wochenendes in weiten Gebieten Englands auf⸗ 9 traten, nahmen geſtern infolge weiterer Regengüſſe woß einen überaus gefährlichen Umfang an. n Der Sachſchaden wird auf nicht weniger als 6 vier Millionen Pfund Sterling geſchätzt. Seit 4 ö Sonntag ſind fünf Perſonen durch die Fluten 0 ums Leben gekommen. 6 Zahlreiche Städte und Dörfer ſtehen unter Waſſer, In Stratford am Avon iſt das neue Shake⸗ das ſpeare⸗Feſtſpielhaus vollkommen von einem rieſigen ange See umgeben und von der Stadt aus nur in Boyten im! erreichbar. In Derby ſteht das Waſſer einen Me, 1025 ter hoch in den wichtigſten Verkehrsſtraßen. Dort ſchi ereignete ſich geſtern nachmittag eine Son Exploſion im Keller eines großen Juwelier⸗ 8898 geſchäftes, über wo offenbar das eindringende Waſſer die Gasrohre wen beſchädigt hat. Zehn Perſonen wurden durch ein die Exploſton verletzt und zahlreiche Paſſanten Dril von dem entſtehenden Luftdruck zu Boden geworfen deru Die rieſigen Schaufenſter des Geſchäfts zerbrachen in burt tauſend Stücke und der geſamte Inhalt der Aus, nah! lagen, darunter viele wertvolle Schmuckſtücke, wur⸗ zug den auf die Straße geſchleudert. Polizei ſperrte ſo⸗ 1 1 fort die Umgebung ab, um Plünderungen zu ver⸗ 0 meiden. 190 Auch in den Außenbezirken von London ſind 2 ſchwere Ueberſchwemmungen eingetreten. im Die wichtigen Ausfallſtraßen, die täglich von Unt Hunderttauſenden von Vorortbewohnern in Auto, ö Ar buſſen und Straßenbahnen befahren werden, ſtehen er tief unter Waſſer. Die Hauptverkehrswege U von London nach Weſten und Norden des Landes ſind nur auf großen Umwegen paſſierbar. Das Die Rittergut des Prinzen von Wales in der Grafſchaft che Nottingham iſt vollkommen vom Waſſer einge 2 Joſe ſchloſſen. entſt a Lind 2 Ma Schweres Vergwerksunglück ee in Derbi 35 Drahtung anſ. Londoner Vertreter? Nar 8 London, 24. Mai, noch In einem Bergwerk in der Nähe von Bake; 5 well in der Grafſchaft Derby hat ſich ein Gru“ ud benunglück ereignet, das acht Tote forderte, Schn Geſtern trat während der Betriebszeit der Grube 2 eine Exploſton auf, durch die fünf Bergleute halt unter Erdmaſſen verſchüttet wurden. Von den ſo⸗ ſchon fort hinzueilenden Rettungsmannſchaften büßtez gebe drei Helfer, darunter der Grubendirektor, durch Boah Giſtgaſe das Leben ein. Die Bergungsarbeiten ſind Wach ſehr erſchwert, da ein Teil der Grube durch bas ige Unglück unter Waſſer geſetzt wurde. 5 50 geſte Urteil im Waltershauſener Aufruhrprozeß 10 — Gotha, 24. Mai. Das Große Schöffengericht Ein verurteilte im Schnellverfahren geſtern nach⸗ auser mittag acht Teilnehmer an den Waltershauſener Un⸗ eim ruhen, bei denen es einen Toten und etwa 20 Ver⸗ halt letzte gegeben hatte. Die Angeklagten wurden zu auf! zwei Wochen bis acht Monaten Gefängnis ver- Wei urteilt. Unter den Verurteilten befindet ſich eine bur 65jährige Frau, die ſechs Monate Gefängnis erhielt. tung Es wurde ihr anheimgeſtellt, ein Gnadengeſuch beim ſchaft Miniſterium einzureichen. 3 Dien — „Vereins für muſikaliſche Privat⸗Aufführungen“ der in erſter Linie Schönbergs Werke pflegt. In dieſem Verein ſpielt Alban Berg(1885 in Wien als Sohn eines aus Deutſchland zugewander⸗ ten Kaufmanns geboren) eine entſcheidende Rolle 3 als unermüdlicher Propagator Schönbergs, det oll klavierſpielend, dirigierend, journaliſtiſch für ſeinen Erſt Meiſter eintritt, deſſen Unterricht er ſeit 1904 ge⸗ wie nießt. In ſeinen erſten Kompoſitionen verarbeitet Nan Berg noch Einflüſſe Mahlerſcher Sinfonik, ja den Ste Berg⸗Biographen Willy Reich erſcheinen viele Ge⸗ An danken Bergs geradezu als die logiſchen Weiter“ Soi führungen Mahlerſcher Klang ⸗ Intentionen 85 Während Schönberg zu höchſter Emanzipation 1 harmoniſcher und formaler Hinſicht fortſchreitet ö 8 bleibt Berg von Jugend an dem klaſſiſchen 005 Formenkanon verpflichtet. Ja ſeine Oper„Wozzet 585 zerfällt deutlich in drei große und 15 kleine Form 801 Einheiten. ef riß 1914 lernt Berg Büchners Drama„Woz eck 110 auf der Sprechbühne kennen und entſchließt ſich, dar⸗ den aus ein Muſikdrama zu machen. Allerdings mußte ee das Drama auch dichteriſch neu geformt werden, woe g 8 bei mehrere Perſonen in einen Typus zuſammel⸗ os, gezogen wurden, die Sprache des Schauſpiels eine bor Verfeinerung erfuhr uſw. Seine Vertonung ſieltlt 3 an der Waſſerſcheide zweier Epochen, übernimmt von kreck Wagner Beſtandteile des durchkomponierten Mu, Mid dramas, bricht aber mit Wagners Technik in 15 mit Durchformung der einzelnen Akte. Berg ae ich v mit abſoluten Muſikabläufen, aber nicht ſo exponien wie Hindemith. Die Formen ſind aber nicht Selbſ⸗ bitte zweck, ſondern dienen der Intenſivierung. ft umr Die langſame Verbreitung des Werkes durch 98 folgende Etappen: Klavierauszug des anſcheinel 8 unſpielbaren Werkes erſcheint im Selbſt⸗Veiln ſulch des Komponiſten, ſpäter in der Univerſal⸗Editen eine 1924 bruchſtückweiſe Aufführung in Frankfurt, 1 mir ganz unter Kleiber in Berlin. In Prag in 800 tſchechiſchen Nationaltheater ſchärfſte Ablehnunm 2. Aufführung in Schönbergs Gegenwart in 5 zweiten Akt abgebrochen(wie Ref. von Augenzeugen re Men von ters Mat. ährend 8 auf⸗ engüſſe n. s eit ten Waſſer. Shake⸗ ieſigen Bopten n Me⸗ Dort er: rohre durch ſſanten vorfen. chen in Aus; „ wur⸗ rte ſoz iu ver⸗ ind l. ich von Auto⸗ ſtehen eterz Mai. Bake; u Gru⸗ orderte. Grube rgleute den ſo⸗ büßten durch en ſind ich das ozeß tgericht n nach⸗ er Un⸗ 0 Ver⸗ den zu 8 ber- h eine erhielt. h beim e ingen“ 1885 in hander⸗ Rolle 8, der ſeinen 904 ge⸗ irbeitet aa dem ele Ge⸗ Weiter⸗ tionen. ion in breitet, ſches zozzeck Form⸗ zöedt c dal, mußte en, wo⸗ . 1 1 1 5 Lindenhof nicht ganz Dienstag, 24. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 285 Nen⸗Mannheim an der Grenze der Großſtadt Die Einwohnerzahl der Altſtadt nimmt ab Neu⸗Mannheim hatte am 10. Oktober 1931: 97872 Einwohner Da in abſehbarer Zeit nicht damit zu rechnen iſt, daß die längſt fällige Volkszählung durch⸗ geführt wird, hat das Statiſtiſche Amt der Stadt Mannheim aufgrund der Haushaltungsliſten der ſteuerlichen Perſonenſtandsaufnahme vom 10. Oktober 1031 die Zahl der Wohnungsgrundſtücke, Zahl und Fopfſtärke der Haushaltungen und Zahl der Ein⸗ wohner ermittelt und die Angehörigen der Jahr⸗ gänge 1926 bis 1931 im Einvernehmen mit dem Etadtſchulamt nach einzelnen Geburtsjahrgängen ausgezählt. Die gewonnenen Ergebniſſe ſind in man⸗ nigfacher Hinſicht höchſt bemerkenswert. Eine Ueberraſchung bedeutete ſchon das Ge⸗ ſamtergebnis von 276 231 Einwohnern, das um über 4000 höher war, als die Fortſchreibung angenommen hatte. Die Einwohnerzahl der Stadt im heutigen Gemarkungsumfang betrug am 16. Juni 1925: 260 871 Einwohner, der Geburtenüber⸗ ſchuß von da bis zum 10. Oktober 1931: 11 462. Sonach ſtellt ſich der Wanderungsgewinn auf 9898 Köpfe. Obgleich der Geburtenüberſchuß gegen⸗ über dem erſten Jahrzehnt des Jahrhunderts auf weniger als drei Fünftel zurückgegangen iſt, hat ſich ein Anteil an der Geſamtvermehrung von zwei Dritteln auf drei Viertel gehoben, da der Wan⸗ derungsgewinn noch erheblich mehr als der Ge⸗ burtenüberſchuß abgenommen hat. Die jährliche Zu⸗ nuhme durch Ueberſchuß des Zuzugs über den Weg⸗ zug ist diesmal in Mannheim kleiner geweſen als in irgend einer Zählperiode ſeit der Reichsgründung, obwohl die Einwohnerzahl der Stadt ſich ſeitdem faſt perſiebenfacht hat. Von den Stadtteilen Alt⸗Mannheims haben die im weſentlichen ausgebauten, alſo die Ober⸗ und Unterſtadt, Schwetzingerſtadt, der alte Lindenhof bis zur Emil Heckelſtraße, Jungbuſch und Mühlau, fer⸗ ler die weſtliche Neckarſtadt ohne die Untermühlau fat gleichmäßig um 9 bis 11 v. H. an Ein⸗ wohnerzahl verloren. Dieſer Verluſt konnte durch die teilweiſe ſehr erheb⸗ liche Zunahme der übrigen Stadtteile Oſtſtadt, Max Joſef⸗Stadt und Langerötter und vollends der neu⸗ . entſtandenen Stadtviertel Untermühlau und neuer ausgeglichen werden. Für Mannheim ohne Vororte ergibt ſich ſo zum erſtenmal ein wenn auch beſcheidener Rückgang der Beyölkerung um 2874 Köpfe oder 1,6 v. H. Dagegen hat die Zahl der Haushaltungen Alt⸗ Mannheims trotz dieſer Abnahme der Einwohnerzahl noch um 3849 oder 8,5 v. H. zugenommen. Nur in den Quadraten, auf dem Jungbuſch und dem alten Lindenhof iſt auch ſie zurückgegangen. In der Schwetzingerſtadt iſt ſie ungeführ ſtationär geblieben. Die weit ſtärkere prozentuale Zunahme der Haus⸗ haltungen gegenüber der Einwohnerzahl iſt auch ſchon das auffallendſte Ergebnis der Volkszählung geweſen. Die ſeltſame Erſcheinung einer großen Wohnungsnot bei verhältnismäßig beſcheidenem Wachstum der Volkszahl hat damals durch dieſes Ergebnis ſeine Erklärung gefunden. Seitdem hat die Bautätigkeit in Alt⸗Mannheim rund 5100 Woh⸗ nungen für neue Ehepaare und Familien bereit⸗ geſtellt, die bisher mit einer anderen zuſammen eine Haushaltung bilden mußten, ſodaß die relativ größere Zunahme der Haushaltungen gegenüber der Einwohnerzahl unſchwer verſtändlich wird. Der ausnahmslos in ſämtlichen Stadtteilen Alt⸗Mann⸗ h eims eingetretene Rückgang der Kopfzahl je Haus⸗ haltung— für Alt⸗Mannheim im ganzen von 3,99 alf 3,52 Köpfe— erklärt ſich aber nicht nur auf dieſe Weiſe, ſondern auch aus dem verſchärften Ge⸗ bhurtenrückgang, alſo der gewollten Kleinhal⸗ lung der Familie, und der durch die ſchlechten Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe bedingten Einſchränkung der Dienſtbotenhaltung. In den eingemeindeten Vororten iſt die Ent⸗ wicklung zumteil ganz anders verlaufen. Der Abnahme der Bevölkerung Alt⸗Mannheims ſteht in Neu⸗Mannheim die ganz erhebliche Zunahme um 18 234 Seelen oder 22,9 v. H. gegenüber. Die Einwohnerzahl Neu⸗Mannheims iſt da⸗ mit auf 97872 geſtiegen, hat alſo ſchon nahezu die Untergrenze einer ſtelbſtändigen Großſtadt erreicht. Die einzelnen Vororte und Kolonien zeigen freilich ein höchſt verſchiedenes Wachstum. Am ſchwächſten iſt die Zunahme mit 5 v. H. in Secken heim ge⸗ weſen. Dann folgen der Waldhof— ohne Garten⸗ ſtadt—, Neckarau und Friedrichsfeld, die faſt genau gleich ſtark, und zwar je um etwas mehr als ein Zehntel, an Einwohnerzahl gewonnen haben, hierauf Sandhofen mit 18,7 v. H. Um rund ein Viertel hat Wallſtadt zugenommen, um knapp ein Drittel Feu⸗ denheim, mehr als ein Drittel Käfertal. Noch ſtärker war das Wachstum von Rheinau um knapp die Hälfte und des Almengebiets um mehr als die Hälfte, während Neuoſtheim und die Gartenſtadt mit nahezu einer Verdoppelung ihrer Einwohnerzahl den Rekord halten. So anſehnlich dieſe Wachstumsziffern aber auch ſind, bleiben ſie doch wie in Alt⸗Mannheim noch weit zurück hinter der prozentualen Zunahme der Haushaltungen. Nur die Gartenſtadt und Neuoſtheim, wo Einwohnerzahl und Zahl der Haushaltungen faſt genau im ſelben Verhältnis ge⸗ ſtiegen ſind, machen eine Ausnahme von der Regel. Im ganzen ſind in den einverleibten Vororten 7035 Haushaltungen oder um 37,5 v. H. mehr gezählt wor⸗ den als 1925. Ohne die ſeit 1925 einverleibten Ge⸗ meinden hat die Zunahme 6309 Haushaltungen be⸗ tragen, eine Zahl, die ſich faſt genau mit dem gleich⸗ zeitigen Zugang an Wohnungen von 6285 deckt. Selbſtverſtändlich iſt in den der Hauptſache nach erſt nach der letzten Volkszählung entſtandenen Wohn⸗ gebieten die Zunahme von Haushaltungen und Ein⸗ wohnerzahl noch ſehr viel ſtärker geweſen. So be⸗ herbergt Käfertal⸗Süd, das ſeine Einwohner⸗ zahl verſechsfacht hat, heute 26,4 v. H. der Bepöl⸗ kerung von ganz Käfertal gegen 6 v. H. im Jahre 1925 und die Pfingſtbergſiedlung bei rund elfmal ſo großer Einwohnerzahl jetzt 35,9 gegen damals 4,9 v. H. der Bevölkerung von Rheinau. Die Kopfzahl einer Haushaltung beträgt jetzt in Neu⸗Maunheim 3,80, iſt alſo weſentlich höher als in Alt⸗Mannheim mit.62. Gleichwohl iſt ſie auch hier um 0,45, alſo ſogar noch etwas ſtärker als in Alt⸗Mannheim zurückgegangen. Die geringſte Kopfzahl findet ſich hier mit 3,58 in Feuden heim u. mit 2,63 in dem einſt zu Feudenheim gehörigen Neuoſt heim, weitaus die höſch ſte mit 4,47— Siedlung für Kinderreichel— in der Gartenſtadt. Neuoſtheim und die Garten⸗ ſtadt ſind gleichzeitig die einzigen Stadtteile Mann⸗ heims, in denen die Kopfzahl je Haushaltung nicht zurückgegangei iſt. ſondern ſich auf der Höhe von 1925 gehaltei hat. Alt⸗Mannheim hat ſeinen Anteil an der Be⸗ völkerung der Gemarkung heutige Umfangs zunächſt raſch vergrößert, bis er im Jahre 1890 mit genau drei Vierteln ſein Maximum erreichte. Dann hat bis 1910 der Anteil Neu⸗Mannheims wieder langſam zurückgegangen iſt, ſondern ſich auf der Höhe von 1925 gehalten hat. Heute beherbergt Neu⸗Mannheim mit 35,4 v. H. ſchon weit mehr als ein Drittel der Geſamtbevölkerung der Stadt. Der Anteil der nördlich vom Neckar angeſiedelten Bevölkerung iſt alſo mit der Reichsgründung in fort⸗ während ſtarken Steigen auf nahezu das Doppelte angewachſen. Auch ſeit der letzten Volkszählung hat dieſe Bewegung angehalten. Das kinderreiche Wallſtadt und die Gartenſtadt weiſen einen faſt dreimal ſo hohen Kinderanteil auf wie die Oſtſtadt oder Oberſtadt. Mit Anteilen von 4,8 bis 8,4 v. H. kommen zuerſt ſämtliche Stadtteile Alt⸗Mannheims. Dann erſt folgen die eingemeindeten Vororte mit Anteilen von 8,7 bis 13,7 v. H. Durch Jortſchreibung auf den 1. Januar 1932 iſt die Geſamt⸗ zahl der unter ſechs Jahre alten Einwohner zu 28 220 oder 8,4 v. H. ermittelt worden. Seit 25 Jahren iſt nicht nur der Anteil an der ganzen Bevölkerung auf faſt die Hälfte, ſondern ungeachtet der ſeither erfolg⸗ ten Einverleibungen ſogar die abſolute Zahl der unter ſechs Jahre alten Bevölkerung um etwa 3000 zurückgegangen. So hat die Durchzählung der Haushaltungsliſten der letzten ſteuerlichen Perſonenſtandsaufnahme ſtarke Verſchiebungen in der Verteilung der Bevöl⸗ kerung über das Stadtgebiet und in deren Zuſam⸗ menſetzung feſtgeſtellt und damit Ergebniſſe zu Tage gefördert, die, auf die Dauer geſehen, von größerer Bedeutung ſind, als manches andere mit Spannung erwartete Zahlenergebnis. ((( dd ͤàdddcGG//ã 6 ͤꝓdddcwd/d/(((((/ã/ã/ã//ã ͤdſͤ d Fronleichnamsprozeſſion Am Fronleichnamstage iſt auch in dieſem Jahre bei günſtiger Witterung die gemeinſameöffent⸗ liche Prozeſſion. An der Prozeſſion beteiligen ſich ſämtliche Pfarrgebiete: obere und untere Pfarrei, Heiliggeiſt⸗, Liebfrauen⸗, Herz Jeſu⸗ und Joſephs⸗ pfarrei, ferner die Bonifatius⸗ und Peterskuratie. Nach dem Feſtgottesdienſte in der Jeſuiten⸗ kirche wird ſich die Prozeſſion gegen halb 9 Uhr in Bewegung ſetzen. Der Prozeſſionsweg iſt folgender: Jeſuitenkirche, Straßen zwiſchen A 3 und B 3, A 2 und B 2, B 2 und B 1, C 2 und C1, C 2 und D 2, Cs und D 3, O4 und D 4, C 5 und D 5, C 6 und D 6, C7, C8 und D 7, Parkring, Schloßgartendamm, Sternwarte, 8 5 und B 6, B 5 und C 5, B 4 und C 4, B 4 und B s zurück in die Jeſuitenkirche. Von den vier Stationen iſt die erſte und vierte in der Jeſuitenkirche, die zweite Parkring 11, die dritte Parkring 9. Die Segens⸗ geſänge an den Stationen im Freien ſingen die Ge⸗ ſamtkirchenchöre. Das Zeichen zum Halten wird durch ein Signalſchuß, das Zeichen zum Segen und Spaziergang im Frühling Von Nikolaus Schwarzkopf Ich habe heute morgen ſchon etliche gute Werke vollbracht und will deshalb ein bißchen ruhen! Erſtens habe ich ein Spazierſtöckchen gefunden, dünn wie die Leidenſchaft eines Tertianers. Der kleine Wandervogel aus der Tertia ſchien öfters ſeine Slöcke zu verlieren, denn dieſen hatte er ſich ſelbſt gemacht, artig gebräunt, hübſch gebogen, und als Spitze diente ihm eine Patronenhülſe, in die er einen kleinen Bleibolzen geſchlagen. Ich verſchenkte das Stöckchen: eine Töchterſchule zam des Weges daher, ſtramm feldmarſchmäßig aus⸗ * 2 herüſtet mit Sonnen⸗ und Regenſchirmen, und etliche trügen Stecken. Ich ſuchte raſch, welches Kind weder Schirm noch Stock trug, und da meine Augen an dem „ ſiſcheſten Geſicht haften blieben, ſchritt ich in die ge⸗ ſhloſſenen Reihen der Mädchen ein, um dieſer Schön⸗ den den Stock zu übergeben. Sie ſang mit übermäßig offenem Mund auf mich los, lachte dazu, hielt mir ihren eignen Wanderſtab vor die Augen und ging vorüber! Ich ließ ſie vorübergehen, denn von hinten her ſeckte ich mir ein Arm entgegen, ach, ein ſo runder Midchenarm, und viele farbigen Bänder flatterten uit ihm auf mich zu. Der Haud dieſes Armes wollte ic mein Stöckchen geben, allein nun klatſchten zwei unde über einem ſchwarzen Schopf empor,„bitte, bittel“ rief ein kleiner, runder Mund, und im Nu unringten mich ihrer ſieben, und ich hielt mein Stöck⸗ hen weit in die Höhe. Seltſam, wie raſch ein rechter Gedanke in ein ulches Mädchenſeelchen hüpft:„Sie bekommen auch auen Kuß!“ ruft eins, und alle ſieben ſind ſie bereit, nir für das Stöckchen einen Kuß zu laſſen.„Die unſte ſoll ihn haben!“ ſag ich. Eine Lehrerin kam zurück, ganz Würde, ganz — kenge, und rettete mich aus, meiner Not. Sie krach zu mir:„Bitte, geben Sie mir den Stockl“ N rſam wie vor 30 Jahren, überreichte ich ihr den ul des Paris, die Mädchen kichern und lachen k heraus, auch ich verhalle nur mit Mühe 4 nahen. Das Fräulein macht mit dem Stöckchen . Hen ſcharſen Schnitt durch die Luft, nach vorn(der ein gilt den Mädchen) und einen nach hinten(der gilt mir), und ſo trennen wir uns! Nicht wahr: ich hätte mein gutes Recht wahren können auf das Stöckchen,— wenigſtens auf das Stöckchen, aber: nun fal * Zwektens habe ich eine Axt gefunden mitten im Wald. Ich nahm ſie mit und trug ſte ins kleinſte Haus des armen Dorfes, wo eine Witwe am Kran⸗ kenbett ihres Mannes ſaß! i Und drittens habe ich einem kleinen Kind ſeinen Ball aus dem Strudel gefiſcht! 15. Ich ſetze mich alſo in den Schatten einer unge⸗ heuren Eiche, die da allein emporragt, wo ſieben Wege zuſammentreffen. Lieber würde. ich ſchon gleich Beethoven oben im Geäſt mich niederlaſſen, aber ich bin ein Vogel mit geſtutzten Schwingen, ein Wurm, der am Staube klebt! Golden grünt der Frühling da oben, tielleicht zum tauſendſten Mal ſchon, ein paar Wolken, weit übereinandergeſchichtet, ſtrömen in ungleichem Tempo dahin und dorthin, fliehen ſich, binden ſich, löſen ſich: eine kleine Urwelt da droben. Wie meine Eiche ein Baum iſt, gab's früher Vö⸗ gel, Säuger, Pflanzen, die man wachſen ſah, und auch meine Brüder, die Herren Menſchen, waren Gigan⸗ ten und lebten an die tauſend Jahr! Ha, welch eine Wonne müßte das ſein, Methuſalem gegenüber zu ſitzen, mit ihm zu reden, in ſeiner Seele ſtöbern zu können nach Herzensluſt! Es ſteht feſt: Augen⸗ blicklich iſt der Menſch der Herr der Welt; er hat alles Gigantiſche ausgerottet aus Furcht vor allem Gigantiſchen und zeigt die Reſte der einſtigen Herr⸗ lichkeit hinter Gitterſtäben! Aber ſicher ſcheint mir zu ſein, daß es eine Zeit gab, da er unterjocht war, denn was von ihm noch beſteht, was übrig blieb, das dünkt mich auch nur ein ſchäbiger Reſt! 5 Brav wandert der Bürger im Frühling! Seine langen Beinkleider umwickelt er bis zu den Knien, ſo daß der geſchonte Flügelrock bis an die Schnalle der Gamaſche ſchlägt! Den Strohhut trägt er in der Hand, denn kommt man von der Wanderung heim, muß die Glatze braun ſein! Sie wird raſch braun, denn ſie hat heuer noch kein Lüftchen verſpürt, und die Luft der Schreibſtube bräunt nicht. und lacht, und:„Das iſt nirgends weit,“ ſag ich. Da ich nicht weiter Auskunft geben kann, biete ich im Hintergrund. i N wie Pfeile die Worte auf mich zu:„Wir ſind Rhein⸗ noch Waſſer!“ denk ich. in mir immer ein bißchen Verachtung der Menſchen, ſofortigen Weitergehen wird durch Abgabe von einigen Schüſſen und durch Zuſammenläuten ſämt⸗ licher Glocken gegeben. Bei anhaltendem Regenwetter fällt die Pro⸗ zeſſion aus. Der Gottesdienſt iſt dann in den einzelnen Kirchen wie an den Sonntagen. Von einer Ver⸗ legung der Prozeſſion auf den folgenden Sonntag wird abgeſehen. Die Vororte halten ihre eigenen Prozeſſionen ab. ad. * Die Probebelaſtung der neuen Rheinbrücke wird vom 6. bis 11. Juni ſtattfinden. Es beſteht kein Zweifel, daß die Brücke die Be⸗ laſtung gut aushält, umſomehr, als die Art des Vor⸗ ſchiebens beim Bau in der Eiſenkonſtruktion bedeu⸗ tend größere Spannungen hervorgerufen hat, als ſie bei der Probebelaſtung auftreten. Die Brücke wird mit dem Laſtenzug„N“ befahren, der 25 Ton⸗ nen Achsdruck hat. Die Probebelaſtung wird aber nur mit einem Achsdruck von 20 Tonnen durch⸗ geführt, da 25er Maſchinen die Brücke niemals be⸗ Bree 59 fig. Uberall zu haben! Kleines für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Großfeuer im Keime erſtickt In dem vierſtöckigen Lager der Zigarrenfabriken J. Reiß, Brunner u. Schweitzer G. m. b. H. in D 8, 12, brach geſtern abend Feuer aus, das un⸗ ſchwer außerordentliche Dimenſionen hätte annehmen können, wenn es nur wenig ſpäter entdeckt worden wäre. Im Parterreraum des im Hinterhaus gelege⸗ nen Lagers war ein Stapel gepreßtes Packpapier in Brand geraten und hatte das ganze vier⸗ ſtöckige Lager total verqualmt. Der Kraft⸗ wagenführer Schollmeier, der die Hausmeiſter⸗ dienſte in dem Lager verſieht, wollte gerade den Hund einlaſſen, als ihm dichter Qualm aus der Lagertür entgegendrang. Die Berufsfeuerwehr wurde durch den Feuermelder alarmiert und traf nach wenigen Minuten an der Brandſtelle ein. Mit einer Schlauch⸗ leitung wurden die brennenden Packmaterialien ab⸗ gelöſcht. Die Berufsfeuerwehr mußte mit Rauch⸗ masken in den verqualmten Raum eindringen und einen Laſtwagenanhänger auf den Hof ſchaffen. Nach⸗ dem noch in den oberen Stockwerken dem Rauch Ab⸗ zug verſchafft worden war, konnte die Wehr gegen 10 Uhr, nach einſtündiger Arbeit, wieder abrücken. Die Entſtehungsurſache des Feuers, das glücklicher⸗ weiſe nur geringen Schaden verurſachte, iſt wahr⸗ ſcheinlich darin zu ſuchen, daß jemand der in dem Raum Beſchäftigten einen brennenden Zigarren⸗ ſtummel oder etwas ähnliches weggeworfen hat, Solbſtentzün dung gilt als ausgeſchloffen. * Ueberfallen. In der Nacht zum Montag wurde um 3 Uhr der Bootshauswirt der Paddelgeſellſchaft Mannheim an der Pegeluhr überfallen. Er hatte einen Geldbetrag von über 300 Mark bei ſich, der den Tätern in die Hände fiel. Der Ueberfallene wurde im Geſicht verletzt. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Veranſtaltungen Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim Im nächſten Orgelkonzert von Arnd Landmann, am mor⸗ gigen Mittwoch, kommen Werke neuer Meiſter zum Vor⸗ trag. H. Spittas Fantaſie über den Choral„O Heiland reiß“ die Himmel auf“ eröffnet die Vortragsfolge. Georg Schumann iſt vertreten mit der Paſſacaglia über„Bach“ und C. Franck mit dem Choral-moll. Die Violin⸗Solt (Kirchenſonate von Joſ. Haas, Präludium und Aria von Max Reger) hat Karl Schmitt(Wiesloch) übernommen. fahren. Der Eintritt im Schiff iſt frei. FFFFPPUUDVDVDVDVTCTCTCDTDUDUDVDVDUDUDVDVDVDVUVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVwwww!wT!www.1F1FFFFTFFGTFGTFFFWWWW1]1ꝓWꝓW1ꝓ1WPWBWVVEVEVVTV—TTTV——PP—APPPVPVTVVTFTFT—— y y BBB Die Frau trägt Kuhblumen im Arm; ſie welken zwar ſchon, aber daheim in der Stube, auf der Kommode, können ſie ſich leicht erholen. Sie trägt auch oͤen Hut des Söhnchens, der ein wilder Burſch zu ſein ſcheint! Etwas mühſam geht ſie zwei Schritte hinter ihrem Mann, aber doch flott in glei⸗ chem Schritt und Tritt, denn vornher, weit vornher, ſchreitet das Söhnchen und ſpielt im Gehen. Eine große Familie ſah ich wandern: Vater, Mutter und ſechs Buben! Die Mutter trug keine Wickelgama⸗ ſchen, der älteſte Sohn aber und der Vater, die hatten gelbe Ledergamaſchen an den durchaus nicht unſcheinbaren Waden! Mandoline, Guitarre!„Auf dem Jägerhaus“, ſagt die Frau ganz laut,„hab' ich anno Dreizehn die beſten Schnitzel meines Lebens gegeſſen!“ i Ein Fuhrwerk ſchollert daher, Bierflaſchen, klir⸗ ren in Käſten, vorüber. Die Vögel verſtummen einen Augenblick: aha, die Sonne war einen Augen⸗ blick verſchwunden! Ich beachtete einmal bei einem großen Sommerfeſt, daß, wenn die Sonne ver⸗ ſchwand, auch die Kranen der Bierfäſſer langſamer floſſen! Ein Vater kommt mit drei Kleinen: der Vater läuft barfuß. Ich ſage zu ihm alſo:„Mein lieber Mann, warum laufen ihre Kinder nicht auch bar⸗ fuß?“„Der Not gehorchend...“„Ei freilich“, fall ich ihm ins Wort, er aber wehrt ſtolz, faſt beleidigt, ab und erklärt mir, daß er Blaſen an den Füßen habe, oͤort, wo ihn die Stiefel drückten. „He! Sie, Mann,“ ruft ein Baß mich an,„iſts noch weit zum Ich falle auch ihm ins Wort. Ich mache die Bewegung, als tränke ich ein Glas auf einen Zug aus, und der Mann verſteht mich ihm meinen Becher und verweiſe ihn an die Quelle Aber aus vielen Kehlen fliegen länder und ſind mit Wein getauft! Mit Leut, die Waſſer trinken, geben wir uns nicht ab!“ ſagen ſte, und ſingen vierſtimmig. Ihr trinkt vielleicht auch Ach, angeſichts der Größe der Schöpfung regt ſich die dieſe Größe nicht erkennen wollen. Aber was ſoll das, was ſoll gar Mitleid mit euch? Ich bin ja doch auch nur ein Bürger: ich zähle meine guten Werke auf vor euch, ich lauf davon, wenn eine Leh⸗ rerin mit dem Stock winkt, ja, ich bin noch ärmer als ihr, denn mich ſchmerzt euer Frohſinn, und ich kann mich nicht einmal freuen mit euch Ein Wägelchen kommt daher, junge Mädchen mit Kränzen in den Haaren ſitzen oben und ſingen. „Juchheil“, ruf ich, und ſpringe auf den Wagen, nehmt mich mit, ich bin der Dichter Soundſo!“ Sie „nehmt mich mit, ich bin der Dichter Soundſo!“ Sie macht alle meine Tage zum Feſt! Eine 1100 jährige Kirche wiederhergeſtellt. Die Juſtinuskirche in Frankfurt, eine der älte⸗ ſten Pfarrkirchen in Weſtdeutſchland, iſt jetzt nach zweijähriger Arbeit wiederhergeſtellt und wird am 29. Mai eingeweiht. Das Bauwerk iſt von hoher kunſtgeſchichtlicher Bedeutung. Sein Kern, eine Säuleubaſilika mit ſehr edel geformten Blattkapitel⸗ len, ſtammt aus dem 9. Jahrhundert. Unter größter Schonung wurde nach mühevoller Feſtigung des ſehr brüchigen Mauerwerks der ſtimmungsvolle Kirchen⸗ raum von den unkünſtleriſchen Zutaten neuerer Zeit befreit. Das geſamte Bauwerk mit ſeiner wert⸗ vollen Innenausſtattung wurde ſo zu überraſchend lebendiger Wirkung gebracht. Neue Sehenswürdigkeit im Schloß Wilhelms⸗ höhe. Der Südflügel des Schloſſes Wilhelmshöhe, als Jagdſchloß Weißenſtein der älteſte Teil des Schloſſes, iſt jetzt nach ſeiner Wiederherſtellung dem Publikum zur Beſichtigung freigegeben worden. Die 22 Räume des Weißenſteinflügels, die Kaiſer Na⸗ poleon II. als Gefangener bewohnte, ſind 5. T. in ihrem urſprünglichen Zuſt and er⸗ halten geblieben. Der große Saal wurde als Tiſchbein⸗Galer ie ausgeſtattet und birgt wertvolle Schätze der deutſchen Kunſtgeſchichte. Der deutſche Liedertag 1932. Vom Deutſchen Sängertag iſt der deutſche Liedertag 1932 für den 26. Juni feſtgeſetzt Lieder findet ſtatt Volkslied ſoll wieder unter das Volk“ Die Tageszeit der Veranſtaltungen bleibt dem ört⸗ lichen Ermeſſen überlaſſen. worden. unter Die Auswahl der der Forderung„Das Nummer g N 1 1 1 NN N 0 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗A 38. WANDERAUSSTELLUNG DER DLG IN MANNHEIM Die Elite der Turnier-Reiler in Mannheim Das Mannheimer D. L..⸗Turnier zur 38. Wan⸗ de rausſtellung hatte erfreulicherweiſe einen aus⸗ gezeichneten Nennungsſchluß. Es wurden im ganzen rund 600 Nennungen abgegeben, von denen rund 450 den erſten vier Tagen gelten, während die reſt⸗ lichen 150 Meldungen auf das Konto der ländlichen Reitervereine zu verbuchen ſind. Es iſt dieſes Nen⸗ nungsergebmis deswegen ſo glänzend und bemer⸗ kenswert, weil es, wie bekannt, im ſüblichen Teile Deutſchlands verhältnismäßig ſehr wenig Turnier⸗ ſtälle gibt. Den Hauptteil an Reitern, und Pferden ſtellt daher Norddeutſchland, doch haben ſich u. a. auch München und Frankfurt a. M. zur Beteiligung an dieſem großen Turnier entſchloſſen. Man wird alſo die beſten Reiter und Reiterinnen Deutſchlands mit ihren Spitzenpferden bewundern können. Wenn es auch unmöglich iſt, alle Namen der Teilnehmer anzuführen, ſo ſollen doch wenigſtens einige ſchon jetzt bekannt gegeben werden. Zu er⸗ warten ſind: Frau Franke, Frau v. Opel, Frau v. Becker, Baronin Eichſtedt, die Mannheimerin Frl. Vierling, Frl. Raßmuſſen, Frl. Geiſt, Freifrau Y. Stengel, Frau Dr. Drey, Frau Gömöri ſowie Rittmeiſter Maempel, Rittmeiſter Stein, die Majore Reiterinnen Jobſt, Loog, Nette, die Oberleutnants Momm, Schunck, v. Ploetz, Großkreutz, v. Buſſe, Polizei⸗ major Leythaeuſer, Polizeihauptmann Walther, Po⸗ lizeihauptmann Krueger, Polizeioberleutnant Ret⸗ tig, Reuß, Hauptmann Hartmann, letzterer auch ein Mannheimer Kind, und die beſonders als Dreſſur⸗Spitzenreiter bekannten Herren Staeck, Lörke, Sattelmeiſter Eckhardt. Die Bayeriſche Reitſchule entſendet ihren verdienſtvollen Leiter Lange, den Springſpezialiſten, deſſen Münchener Reiterinnen ſich ebenfalls hauptſächlich an den Jagdöſpringen be⸗ teiligen werden. An dieſer Stelle dürfen die Herren des Springsſtalles der Kayvallerieſchule Hannover nicht vergeſſen werden. Es iſt beſonders zu begrüßen, daß in den Turnier⸗ tagen die Beſucher Gelegenheit haben werden, die fabelhaften Geſpanne(14 Pferde) des Herrn Klopp aus Leer(Oſtfriesland) und ebenſo die muſtergültigen Pferde und Wagen des Fahraus⸗ bildungskommandos Hannover unter der Leitung ihres neuen Kommandeurs, des auf Turnie⸗ ren als Reiter und Fahrer oft erfolgreich geweſenen Majors Weingart, der mit nicht weniger als 20 Wagenpferden nach Mannheim kommt, zu ſehen. Baden, Bayern, Heſſen, Württemberg und das Saar- gebiet entſenden ihre 20 beſten Reitervereine. Auch dieſe Reiterkämpfe der letzten beiden Tage wer⸗ den eindrucksvoll und ſpannend verlaufen. Ueber weitere Einzelheiten der einzelnen Bewerbe ſowie der Schaunummern des Turniers ſoll in ſpäteren Aufſätzen berichtet werden. Trachtenſchau An den beiden letzten Tagen der Mannheimer Wanderausſtellung(Samstag, 4. Juni, nachmittags 3 Uhr, und Sonntag, 5. Juni, vormittags 212 Uhr) wird, wie mitgeteilt, jeweils ein großer„ſüd⸗ weſtdeutſcher“ Trachtenzug veranſtaltet. Die beiden Züge gehen von den„Rhein⸗Neckarhal⸗ len“ durch die Stadt nach dem Ausſtellungsplatze. Sehr belebt werden die Züge durch eine Anzahl ſchmucker Wagen aus den verſchiedenſten Gebieten der ſüdweſtdeutſchen Landwirtſchaft. An beiden Ta⸗ gen werden nachmittags 4 Uhr von den Trachten⸗ trägern im Großen Ring Volkstänze vorgeführt. Am 4. Juni verſammeln ſich um 8 Uhr die Trach⸗ tenträger im Nibelungenſaal zu einem Trachtenabend. Das Programm des Abends ſieht eine Fülle von Darbietungen vor. Von den Trachtenträgern werden Volks⸗ und Heimatlieder vorgetragen und unter den Klängen der Trachtenkapellen alte Volkstänze vor⸗ geführt. Im Mittelpunkt des Abends ſteht das Theaterſtück„Der Sieg der D. L..“, aufgeführt von Trachtenträgern aus dem hohen Schwarzwald. Die⸗ ſes Stück zeigt einen Ausſchnitt aus dem Leben der Schwarzwälder Bauern, wie überhaupt das Trach⸗ tentreffen nicht ein bloßer Unterhaltungsabend ſein wird, ſondern vielmehr ein Heimatabend, der den Berufsgenoſſen aus den übrigen Gebieten des Rei⸗ ches die Sitten und Gebräuche unſerer Bauern lebendig vor Augen führen wird. C. ĩͤvwGbGbGGwGbwGwbwGGcwGwGwwGßwGßGßGGpGwPwGwPwGPGPcwGcwwGcwcGwGwGGPGPGcwGcwGpGPGPGGGVPVVPVPPVPPVPVVVVVPVVTPVTPTVTVTVTVTPTPTPTTſTbVbTPTbTbTPVPTPVbͤVbVTͤVT'TV'TVTDTVT„„„VTVTVT„TVDVTVTVDVV—VWVVWTWWW—Www— Der indanthrenfarbige Sommer Veranſtaltung des Hausfrauenbundes Nachdem der Sommer uns urplötzlich mit Macht ohne Frühling überfallen hat, wird die Frage nach den neuen Sommerkleidern brennend aber das Geld iſt knapp. Da iſt es wirklich ein Verdſenſt des Hausfrauenbundes, daß er in einer reizenden und abwechſlungsreichen Moden⸗ ſchau die neueſten Modelle vorführen ließ, die ohne Aus⸗ nahme aus den verſchiedenſten Indanthrenſtofſen her⸗ geſtellt werden können. Die praktiſche Hausfrau verwendet ja ſchon lange indan⸗ threnfarbige Stoffe für Waſchkleider und Schür⸗ gen. Weniger bekannt ſind die wundervollen Agſa⸗Travis, Erspe de Chine und Cröpe Georgetteſtoſſe für Nachmit⸗ tags und Abendkleider, deren weicher eleganter Fall echte Seide unvergleichlich nachahmt. Der Modeſtoff des Sommers iſt der „Viſtra“ſtoff, i ein aus einer Edelſpinnfaſer hergeſtelltes Gewebe, das ſich durch Haltbarkeft auszeichnet und Dank ſeines(der Mode entſprechend) wollartigen Charakters mit Seiden⸗ glanz unglaublich vielſeitig verwenden läßt. So ſah man einſache und elegante Strandanzüge aus leuchtend Rot mit Weiß, aus zweierlei Blau, aus Gelb und Grün, buntgedruckt uſw. Dann wieder dreiteilige Juftanzüge, beſtehend aus Bluſe mit Höschen und Harüber anknüpfbarem Röckchen und als Ergänzung Cape oder Jäckchen. Das weitfallende Hoſenbeinkleid kennzeich⸗ net das Pyjama und den Haus anzug, der auch aus der eleganteren Agfa⸗Travisſeide hergeſtellt werden kann. Ein entzückendes Schwarz⸗Weiß⸗Complet dürfte ſich wohl weniger für den Strand, dagegen umſo beſſer für den Bal⸗ kon ober die Veranda eignen. Großkarierte Bademän⸗ tel aus Viſtra⸗Frotté, eng tailliert gearbeitet oder als großes Cape, ſind Trumpf. Für Garten⸗ und Hausarbeit wurden ſehr kleidſame Schürzen und praktiſche Berufs⸗ kleider aus Gminder Linnen und bedrucktem Neſſel ge⸗ geigt. Baumwollſtoffe ſind heute Mode und ihrer Billig⸗ keit wegen ſo ſehr begehrt, daß auch Schuhe aus indan⸗ thren farbigen Stoſſen hergeſtellt werden und demnächſt als „Sommerlinge“ in den Handel kommen. Für den Vormittag empfiehlt ſich ein einfarbiges Koſtüm mit buntgeſtreifter Bluſe im gleichen Farbton, wäh⸗ rend für den Nachmittag dos duftige Voilekleid aus indanthrenſarbigem Voile mit Puffärmeln oder das bunt⸗ bedruckte Agfa⸗Traviskleidchen bevorzugt werden dürkte. Der Schal oder dos Jäckchen, ſind unentbehrlich, um gut angezogen zu erſcheinen. Die militäriſche Note(blanke Knöpfe, Schulter⸗ ärmelchen gleich Epaulettes) zeigt ſich beim Strand⸗ Anzug wie beim Koſtüm; überhaupt ſpielt die ver⸗ breiterte Schulter eine große Rolle, da dadurch der übrige Körper noch ſchlanker erſcheinen kann. Auch der„Gitta⸗ Alpar“⸗Trägerrock dürfte nicht ſehlen. Durch ein ſchickes Viſtrablüschen läßt ſich ein älteres Kleid ergänzen, oder ein ſchlichter Trägerrock aus Ser billigen Riponette gibt mit verſchiedenen Blüschen ſehr hübſche Vormittags⸗ und Be⸗ rufskleider. Fleurette und Agfa⸗Travis⸗Georgette dient zur Herſtellung entzückender Geſellſchaſts kleider, zu denen vielſoch für den Sommer große Hüte getragen werden. Die Firma Geſchwiſter Gutmann hatte in lie⸗ Benswürdigſter Weiſe die ſämtlichen Hüte geſtellt, vom einfachſten Strand⸗ und Vormittagshut bis zum elegan⸗ ten Nachmittagshut, Alle Modelle zeichneten ſich durch vornehme Einfachheit aus. Beſondere Freude machte es den Zuſchauerinnen, die ſich in erfreulich großer Zahl im Palaſthotel eingefunden hatten, daß die vorführenden Damen junge Mädchen aus den Kreiſen des Haus⸗ frauenbundes waren, die ſich mit Freude und Geſchick in ihre gar nicht ſo leichte Aufgab⸗ gefunden hatten. Um keine Ermüdung aufkommen zu laſſen, hatte die 1. Vorſitzende Frau Walli ein ſehr hübſches Programm zuſammengeſtellt, ſo daß die modiſchen Darbietungen durch Tanz und Geſang anmutig unterbrochen wurden. Die Tanzdarbietungen der Kindergruppe der Gymnaſtikſchule Martha Wieder mann riefen helles Entzücken wach. Die Kleinen machten ihre Sache aber auch wirklich vorzüglich. Eine erfreuliche Bereicherung des Programms waren die hochkünſtleriſchen Darbietun⸗ gen unſerer jungen Solotänzerin vom Nationaltheater, Frl. Dittler, die in einem ſpaniſchen Tanz und in einer Parodie(Vorſtadttänzerin) glänzende Proben ihrer Kunſt gab. Fräulein Lautenſchläger, Volontärin am Nationaltheater, ſang Lieder von Brahms, Strauß und Haas. Die große, wunderſchöne und tragfähige Stimme der jungen Künſtlerin rief im Verein mit der guten Ausſprache und der ſchönen Erſcheinung wieder einen tiefen Eindruck hervor, der ſich in langanhaltendem Beifall kund gab. Frau Hela Strehl, Berlin, die den verbindenden Text ſprach, verſtand es, in amüſanter und lebendiger Art die jeweiligen Vorzüge des vorgeführten Modells zu illuſtrieren und gleichzeitig intereſſante Er⸗ läuterungen warenkundlicher Art über die verſchtedenen Stoffe zu geben. Die Preisfrage:„Welches der vorgeführten Kleider gefällt Ihnen am beſten?“ gab Gelegenheit zu einer hübſchen Verloſung, bei der man außer einem Agfa⸗Travis⸗bleiderſtoff mit Beyer⸗Gutſchein hübſche Viſtra⸗Decken, indanthrenfarbige Taſchentücher, Beyerratgeber und Troſtpreiſe in Geſtalt von Erzeugniſſen der J. G. Farbeninduſtrie, wie„Niwelka“(zum Friſchhalten der Schnittblumen),„Hakaphos“(Blumendünger].„Coeſan“ das neue Klebemittel) und die praktiſchen Viskoſe⸗ ſchwämme. Die Zuſchauerinnen waren von dem Gebotenen hochbefriedigt. Der Hausfrauenbund kann dieſe Mode⸗ ſchau am Nachmittag und Abend als großen Erfolg buchen. g W. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 19. 20. 21.28. 24.[Neckar-Pegel] 20. 21. 28. 24. 8 351,35.44/14 1 Schufer inen.0 Je 00 20% el Panne. 4,27 29504 4e Ke 9 2064985 8,85 8,38 3,40 Jagſtfeld..40.11.88 1,28 Maxau 5,19 5,155.15 5,125.18 Heilbronn.48 1,481.42.42 Mannheim. 4,29.7 4,14.04.12 Blochingen 0,50 8 4900.52 Caub. 3,16.012,98 2,822,786 Köln... 8, 288,25 3,06 2,782,72 Dienstag, 24. Mai Nationaltheater: Geſchloſſen wegen Generolprobe zu „Fauſt, 2. Teil“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Autobusfahrt: Monnheim— Dürkheim— Neuſtadt a. d. H. — St. Martin— Kropsburg— Mannheim, 14 Uhr ab Paradeplotz. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn dem Eſel zu wohl iſt.“— Univerſum:„Das Streichquartett“.— Gloria⸗ Paloſt:„Es geht um alles“. Schauburg: „Kameradſchaft“. Scala⸗Thegoter:„Dämon des Meeres“. Pa laſt⸗ Theater:„Leicht⸗ ſinnige Jugend“.— Roxyy⸗ Theater:„Che m. b..“ — Capitol:„Es geht um alles“. 5 Dienstag, 24. Mai 1930 — Segelflug auf dem Feldberg Was hat uns der 1. Babiſche Segelflug-Weitbewerb gelehrt Der 1. Badiſche Segelflug⸗Wettbewerb hat von den mei⸗ ſten badiſchen Ortsgruppen des Deutſchen Luftfahrt⸗Ver⸗ bandes kleine Gruppen flugbegeiſterter Menſchen auf dem Feldberg zuſammengebracht, wo ſie ihre Schulungs⸗ und Uebungs⸗Flüge zeigen konnten. Die ſchönen Pfingſt⸗ Feiertage hatten viele Menſchen ausgenützt, um über den Feldberg zu wandern, und andere wieder waren durch die Propaganda für den Flugwettbewerb angelockt worden, ſo⸗ daß der Feloͤberg ein buntes Bild zeigte, und den Segel⸗ Flügen ein großes und intereſſiertes Publikum folgte. Als erſter Erfolg darf die großzügige Propaganda für den Segelflug⸗Sport gebucht werden, der in unſerem badi⸗ ſchen Lande noch ſehr wenig bekannt iſt. Viele der Zu⸗ ſchauer haben zum erſten Male eine ſolche Maſchine ge⸗ ſehen, und haben überhaupt zum erſten Male einen Begriff des Segelfliegens bekommen. Als weiterer Erfolg iſt zu verzeichnen, daß der Beweis erbracht wurde, daß das Feldberg⸗ Gelände zum Segelflug geeig⸗ net iſt. Wir ſind mit dieſer erſten Veranſtaltung der Ver⸗ wirklichung unſerer Idee, dort eine Halle für die Segel⸗ und Gleit⸗ Flieger zu bauen, einen gro⸗ ßen Schritt nahe gekommen. So ſoll es auch den kleinen Ortsgruppen ermöglicht werden, jederzeit über Sonn⸗ und Feiertag auf den Feldberg zu gehen, um dort Schul⸗ und Uebungsflüge durchzuführen. Auf dieſe Art iſt es möglich, die Segelflieger von ihrem örtlichen Uebungs⸗ Gelände in die größere Natur zu bringen, und es iſt möglich, größere Flüge in einer Gegend durchzuführen, die billig und ſchnell für die Badener erreichbar iſt. wir als ganz beſonders erfreulich be⸗ zeichnen, daß unter den verſchiedenen badiſchen Gruppen, die mit ihren Maſchinen auf dem Feldberg waren, eine ausgeſprochen enge Freundſchaft herrſcht, daß dieſe jungen Menſchen ſich in einer ganz beſonders offenen Kamerad⸗ ſchaft gegenſeitig geholfen haben und gegenſeitig ein⸗ geſprungen ſind, wo es nötig war. Es muß beſondere Erwähnung finden, daß die Uner⸗ müdlicheeit der Jungflieger, trotz der Anſtreungung bis zum letzten Moment, nicht und alle von einem Weiter dͤürſen nochließ 755 Das Segelflugzeug„Ludwigshafen“ über dem Feldberg Idealismus zur Sache ergriſſen waren, der die Grundlage Fer Erſolge war, welche der Badiſche Segelflug⸗Wett⸗ bewerb zeitigen konnte. Ein weiterer großer Wert dieſer Veronſtaltung iſt die genaue Kontrolle der einzelnen Maſchinen durch die techniſche Kommiſſion. Hierdurch werden wieder Meinungen und Erfahrungen ausgetauſcht, ſowie Fehler an Maſchinen gezeigt und aufgedeckt, die die eigene Gruppe nicht beachtet hatte. Durch dieſen Gedankengustouſch wer⸗ den neue Moſchinen entſtehen, verbeſſerte Konſtruktionen erſcheinen und der Bruch, der während der Tagung gemacht worden iſt, wird in den Werkſtätten geflickt und zum gro⸗ ßen Teil verbeſſert werden. Dieſer örtliche Wettbewerb hot gußer Zweiſel den gro⸗ ßen Vorteil, daß nicht nur die ganz Großen zum Start lommen, wie es heute bei großen Wettbewerben der Fall iſt, ſondern daß die Kleinſten und die Anfänger ohne irgendwelche Hemmungen haben zu müſſen, antreten können, um ihre Leiſtungen zu zeigen und ſich gleich⸗ zeitig praktiſch voranzubilden. Aber ein ganz großes Moment bei dieſer Veronſtaltung wollen wir nicht außer Acht laſſen. Sämtliche Ma⸗ ſchinen, die beim Wettbewerb waren, ſind von den jungen Menſchen ſelbſt gebaut, eine Arbeit von vie⸗ len Tagen und vielen Wochen. Wir wollen es ganz bewußt betonen, daß ungefähr 60 u. H. der auf dem Feldberg onweſend geweſenen Jung⸗ flieger arbeitslos ſind, und alle dieſe Menſchen ſind aus ihrem engſten Wirkungskreis für einige Tage heraus⸗ genommen worden in die großartige Natur des Feld⸗ bergs. Dieſe jungen Menſchen, die jetzt wieder zu Houſe find, werden mit neuer Freude für die nächſte Zeit ſich Beſchäftigung ſuchen und ſolche fünden in der Segelffktegerei, und hierin liegen große ethiſche Werte, die nicht zu unterſchätzen ſind. Wie oft wurde von Zuſchauern der Kopf geſchüttelt, wenn ſie ſahen, wie mühſam gearbeitet wurde, um einen Apparat wieder auf den Berg zu ziehen, um dann in Se⸗ kunden herabzugleiten; ſie konnten das nicht verſtehen. Wenn dieſe Menſchen aber ſelbſt einmal eingedrungen ſind in die Myſterien der Luftfahrt, in die Geheimniſſe der Wetter⸗ und Windſtrömungen, und wenn ſie wüßten, wieviele Fragen an dieſe jungen Menſchen täg⸗ lich in dieſem Zuſammenhange herantreten, ſo würden ſie in ihrem Urteil weſentlich ernſter über unſeren Segel⸗ flug denken. Wenn wir aber heute die Bilanz dieſes l. Badi⸗ ſchen Segelflug⸗Wettbewerbs ziehen, ſo dür⸗ fen wir ſagen, die ungeheuren Mühen und Arbeiten der Organiſatoren waren nicht umſonſt, ſondern wir können ihnen zu ihrem Erfolg herzlich gratulteren, und von den ſämtlichen Gruppen, die auf dem Feldberg waren, wird keiner unbefriedigt von den Ereigniſſen zurückgekehrt ſein, Vieles iſt gelernt worden, und viele neue Freunde ſind für den Segelflug⸗Sport gewonnen worden u. zw. hauptſächlich dadurch, weil wir in der Wirklichkeit zeigen konnten und durften, daß der Segelflug außer allen techniſchen Fragen, außer allen fliegeriſchen Grundlagen eine Baſis bildet zur Erziehung der Jugend zu Mut und Diſziplin, daß unſer lieber Felöͤberg der ſüsweſtdeutſche Eckpfeiler ein gutes Segelflug⸗Gelände iſt, und daß der Segelflug die jungen Menſchen aufs engſte zuſammenbringt mit der Natur und den Natur⸗Ereigniſſen, und daß der Segelflug eine deutſche Jugend ſchafft, welche trotz aller ſchweren Zeiten auch heute noch eines Idealis⸗ mus und einer ehrlichen Kameradſchaft fähig iſt. Unſer ſehnlichſter Wunſch iſt nun der, die von uns pro⸗ jektierte Halle auf dem ffelöberg erſtellen zu können, und wir bitten alle, die uns verſtehen und unſerer Be⸗ wegung folgen wollen, uns darin zu unterſtützen. Dre Müller-Clemm. Der ſüöddeutſche Meiſter enttäuſcht Sp. Vgg. Fürth unterliegt Pol. Weißenfels 9; 022 Mit der Anſetzung des Vorſchlußſpieles um die Deutſche Handballmeiſterſchaft zwiſchen den Meiſtern von Mittel⸗ und Süddeutſchland nach Weißenfelg hatte die DSB. in finanzieller Hinſicht Erfolg. Etwa 10 000 Zuſchauer wohnten dem Kampfe bei, in dem leider der ſüddeutſche Meiſter nicht aunähernd das gegen Spandau und Halle gezeigte Können erreichte. Die Fürther ſpielten völlig zuſammenhanglos und konnten in keiner Phaſe des anſtändigen und fairen Kampfes ihre ſonſtige Spielweiſe erreichen. Es ſchien, als habe die ungerechtſer⸗ tigte Anſetzung des Treffens nach Weißenfels und die nutz loſen Proteſte der Fürther bei den Herren der DSB. die Elf der„Kleeblättler“ völlig deprimiert. Fürth machte einen matten Eindruck und die ganze Elf verſagte. Der deutſche Meiſter klar in Front Polizei Deſſau— Polizei Berlin:16(228) Im zweiten Vorſchlußſpiel zur DSB. ⸗Handballmeiſter⸗ ſchaft hatte der Polizeiſportverein Deſſau den neunfachen DSB.⸗Meiſter Polizei Berlin zu Gaſt. Obwohl die Deſſauer eine recht gute Leiſtung boten, kamen ſie für einen Sieg niemals in Frage. Sie waren ſchon bet der Pauſe mit 8¹2 hoffnungslos geſchlagen. Nach der Pauſe konnte Berlin ſeine Torzahl verdoppeln, während Deſſau nur noch drei⸗ mal erfolgreich war. Polizei Berlin qualifizierte ſich mit dieſem Siege für das Endſpiel und trifft auf Polizei Wei⸗ ßenfels. Ausſchlaggebend für den hohen Steg war der ſchußgewaltige Berliner Sturm, deſſen Rechtsaußen Bartel die meiſten Tore erzielte. Deſſaus beſter Mann war der Torhüter, ohne den der Berliner Sieg noch höher ausgeſal⸗ len wäre. Der Kampf war von 7000 Zuſchaue rn be⸗ ſucht. S. C. C. und Eintracht Frankfurt im Endſpiel Dresdener SC.— S. Charlottenburg 114:3 In der Damen⸗Vorſchlußrunde ſicherte ſich der Titelverteidiger SC. Charlottenburg einen ſicheren Sieg über den Dresdener SC. Der Kampf fand in Dresden vor nur 300 Zuſchauern ſtatt und ſah den Sc. dauernd über⸗ legen. Es ſtand bereits:0, als Dresden zu ſeinem Ehren⸗ treffer kam. Charlottenburg trifft jetzt im Endſpiel guf den in der Vorſchlußrunde ſpielfrei geweſenen ſüddeutſchen Meiſter Eintracht Frankfurt. Vei den Turnern Hier gab es eine große Ueberraſchung. Zunächſt konnte der TV Worms⸗Herrusheim in Krefeld den Tei Nieder⸗ pleis:4 bezwingen und ſich zum erſten Male für das Fi⸗ nale qualifizieren und außerdem verlor die Ti Berlin zuhauſe gegen den MT Herrenhauſen⸗Hannover mit 25 (:), ſo daß die Berliner, die im Vorjahre erſt im End⸗ ſpiel gegen Krefeld⸗Oppum unterlagen, diesmal aus⸗ geſchaltet ſind. Ty Herrusheim— MTV Herrenhauſen heißt alſo die Parole für das Endſpiel und ſo kann es unter Umſtänden dem Mfittelrheinkreis gelingen, ſeit acht Jahren wieder einmal eine deutſche Meiſterſchaft nach Hauſe zu bringen. Vorwärts Breslau— Stadt SW Frankfurt die ſich ſchon im vergangenen Jahre im Ensſpiel gegen⸗ überſtanden, haben ſich auch diesmal wieder für das Damen ⸗ Finale qualifiziert. Der Stasdtſportverein ſchlug in Krefeld zuerſt den TV Krefeld 55 mit 371 und dann die Turngemeinde Witten:1. In Berlin gewann Vorwärts Breslau zuerſt gegen Tib Berlin 58 und dann gegen die Hamburger Turnerſchaft 611. Deutſchland ſiegt im Davispokal mit:2 Punkten über Oeſterreich Im Wiener Prater wurde am Sonntag nachmittag, wie bereits gemeldet, das Davispokaltreffen der 2. Runde zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich abgeſchloſſen. Deutſchland ſiegte mit 312 Punkten und qualifizierte ſich damit für die 3. Runde, die unſere Mannſchaft gegen Irland und zwar vorausſichtlich in der erſten Juni⸗ Hälfte in Berlin auszutragen hat. Bei drückender Hitze, aber ſchon ſtark bewölktem Himmel trat zunächſt Gott⸗ fried von Cramm gegen den öſterreichiſchen Spitzenſpieler Matejka an. Unter ſtarker Anteilnahme des zahlreichen Publikums, das noch eine günſtige Wendung für Oeſter⸗ reich erwartete, gab es einen harten Kampf, bei dem dich der Deutſche von ſeiner beſten Seite zeigte, von Cramm führte bereits mit:2,:6, 618,:7, 716 und 39:0 im ent⸗ ſcheidenden Spiel, als ein heftiger Gewitterregen zum Abbruch des Spieles zwang. 5 Erſt nach einer Pauſe von faſt zwei Stunden konne die Begegnung fortgeſetzt werden. von Cramm ſicherte ſich jetzt ſchon mit 816 den Satzgewinn und holte damit auch den entſcheidenden Punkt für Deutſchland heraus. Die letzte Begegnung zwiſchen Dr. Preun und dem Wiener Artens hatte darnach keine beſondere Bedeu⸗ tung mehr. Prenn ſtrengte ſich auch nicht mehr an und überließ dem Wiener, der übrigens in weit beſſerer Form als am Freitag ſpielte, mit:4,:2, 68 den Sieg. 2 2 Wir hörten Das Roſenband a Klopſtocks„Roſenband“ gab den Titel für eine von Weſtdeutſchen Rundfunk zur Sendung gebrachten Hör⸗ folge, die aus Verſen des deutſchen Rokoko mit Mu dieſer Zeit geformt war. Gedichte und Zwiegeſpräche um Frühling und Liebe von Goethe, Herder, Claudius un! anderen Dichtern waren wie ein Roſenband bis zu Hö, tys Elegien geſchwungen. Aus Verſen und Muſik en ſtand das Bild einer Zeit, in der Dichtung und Muff ſich ſo innig vermählten, wie in keiner anderen, wo das Gedicht ſchon die Weiſe und die Melodie den Vers ahnen läßt. Dieſe aus Kleinigkeiten zuſammengeſetzte Hörſolge war äußerſt unterhaltend und intereſſant. Darüber hin; aus die richtige Koſt für einen warmen Sommerabend. Rundfunkhörerzahlen des Auslandes Belgien 245319 Ende März 1032, Großbritannien 4624 153 Ende März 1932; Italten 24000 Ende Febener 1932, 249 000 Ende März 1982; Nicoragua 105 1 Dezember 1931; Norwegen 169.355 Ende März 1055 Oeſterreich 467 715 Ende März 1932, Polen 920 709 Ende März 1992; San Salvator 1000 Ende Dezember ln Chefredakteur: H. A. Meißner f Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner- Handelsteik: Kur! 1 n Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und 5 let ichard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Milln 5 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fran K 5 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, Mannheim Ferunigeher Drucker und Verleger: Druckerei Dr Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim F 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bei —— Hochen die MAGGI Suppen. 1 Sammeln Sie MAGGI Gutscheine, es lohnt sich Sie Sparen it Seit und GeIꝗ W 1 1 n FCCFFFFFFFCTTb ſcht 75(429 um die hen den ißenfelg Etwa in dem 8 gegen Fürther ſonſtige rechtfer⸗ die nutz. SB. die machte 7 80 meiſter⸗ tnfachen deſſauer en Sieg mit 8? Berlin ich drei⸗ ſich mit ei Wei⸗ war der Bartel war der usgefal⸗ ren be⸗ ſpiel 11:0 ſich der n Sieg den vor d über⸗ Ehren⸗ iel auf eutſchen Sonntag nachmittag brach der mit einem Beiwagen fuhr, Nieder⸗ das Fi⸗ mn es eit acht t nach rt gegen⸗ ir das tyerein :1 und gewann dann ag, wie Runde hloſſen. rte ſich gegen Juni⸗ Hitze, Gott⸗ iſpieler reichen Oeſter⸗ em ſich Cramm m ent⸗ n zum konnte kommend durch den Wald, als plötzlich aus dem Gebüſch der 28 jährige Karl Gaßner heraustrat und die 17 Jahre alte Lina Stark aufforderte ſtehen zu bleiben. Die übrigen Mädchen ſchickte er unter Drohungen fort. Kaum waren ſie einige Meter weg, als drei Schüſſe krachten. Die Lina Stark brach tot zuſammen. Der Täter ſchoß ſich Aus Baden Albert Fraenkel⸗Haus Heidelberg, 22. Mai. lung der Geſellſchaf ter des Tuberkuloſekrankenhauſes In der Jahresverſamm⸗ Kohrbach G. m. b. H. konnte der Vorſttzende, Präſi⸗ dent Rauſch⸗ Karlsruhe, feſtſtellen, daß ſich das Krankenhaus trotz der Ungunſt der Zeiten eines ktändig zunehmenden Zuſpruchs aus dem ganzen Lande erfreut— von 137 Betten waren 128 belegt— und dementſprechend ſeine wirtſchaftliche Lage nicht ungünſt g iſt. Der in dem Krankenhaus durch Pro⸗ Ffeſſor Dr. Fraen kel verwirklichte Grundſatz, die Vereinigung von geſchloſſener Fürſorge mit der offenen, hat ſich als richtig und ſegensreich N In Anerkennung der Verdienſte des ärztlichen Lei⸗ ters, Uni verſitätsprofeſſors Dr. Fraenkel um das Krankenhaus beſchloß die Verſammlung, dem Haupt⸗ ban den Namen„Albert Fraenkel⸗Haus“ zu geben. Typhuserkraukungen— Ein Todesfall * Pforzheim, 22. Mai. In einer Familie ſind hier zwei Typhuserkrankungen aufgetreten. Die Fälle ſind ſchwer. Einer der Erkrankten iſt in⸗ zwiſchen geſtor ben, der andere Kranke befindet ſich glücklicherweiſe auf dem Wege der Beſſerung. Die sofort angeſtellten Erhebungen und Unterſuchungen der Geſundheitsbehörden ſind noch im Gange, haben aber jetzt ſchon mit Sicherheit ergeben, daß eine zen⸗ trale Anſteckungsquelle— Waſſer, Lebensmittel gicht in Frage kommt. Wahrſcheinlich wurden die Erkrankungen durch einen Bazillenträger in der Familie verurſacht, von der mehrere Mitglieder schon 1919 erkrankt waren. Schweres Motorradunglück * Offnadingen(Kreis Freiburg), 23. Mai. Am einem Motorradfahrer, bei der Offnadinger Brücke eine Achſe an einem Rad. Der Motor⸗ täbfahrer, ein Fahrradhändler aus Baſel, wurde an einen Baum geſchleudert, der Soziusfahrer ſiel auf eine Wieſe und erlitt Armbrüche und ſchwere inneren Verletzungen, während der im Beiwagen ſitzende Mitfahrer etwas glimpflicher davonkam, je⸗ doch gleichfalls ſchwer verletzt wurde. Die Gendar⸗ merie Krozingen, die ſofort an der Unfallſtelle er⸗ schien, rief das Freiburger Sanitätsauto herbei, das die Verletzten nach der Freiburger Klinik verbrachte. Der Lenker des Motorrades iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Mord und Selbſtmord * Pfullendorf(Kreis Konſtanz), W. Mai. Im Walde von Walthart ereignete ſich geſtern nacht gegen 2 Uhr eine ſchwere Bluttat. Mehrere Mã d⸗ chen aus Rosna fuhren vom Maifeſt in Mengen dann eine Kugel durch den Kopf. Nach kurzer Zeit iſt Gaßner geſtorben. Er ſoll die Tat ausge⸗ führt haben, weil die Eltern des Mädchens das Verhältnis der beiden nicht duldeten, da der Täter ſchon mehrfach vorbeſtraft war. Berufung im Werkſpionage-Prozeß Die Briefe und Kaſſiber Frankenthal, 23. Mai. Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung teilte Staatsanwalt Gerle mit, daß der Angeklagte Schmid nach Erhebungen der Ludwigshafener Krimi⸗ nalpolizei nach Zürich abgemeldet iſt. Das Verfah⸗ ren wird deshalb ohne Schmid durchgeführt. Als Erſter wird der Angeklagte Dienſtbach vernommen. Er beſtreitet, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig gemacht zu haben. Die ganzen Beſchuldigun⸗ gen ſeien Erfindungen des Angeklagten klagten, dem ſich der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schmid. Von Schmid will Dienſtbach lediglich Angaben über gewerkſchaftliche und arbeiterorgani⸗ ſatoriſche Verhältniſſe erbeten haben. Niemals habe er Betriebsgeheimniſſe ausſpionieren oder von dem mitangeklagten Schmid haben wollen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie es ſich mit den Sicherungs⸗ automaten von Stotz⸗Kontakt verhalte, er⸗ klärte Dienſtbach, daß ein Arbeiter, der nach Ruß⸗ land wollte, zu ihm ins Büro der R. G. O. in Man n⸗ heim gekommen war und dort ihm aus perſönlichem Intereſſe einen Automaten auseinandergenommen und erklärt habe. Die bei ihm gefundenen Briefe, in denen die Rede von der Organiſation der Spio⸗ nage ſei, will Dienſtbach ohne Kenntnis ihres In⸗ aus der Anterſuchungshaft beſtreitet der Angeklagte noch einmal entſchieden, daß er irgend etwas mit der ihm zur Laſt gelegten Tat und den in den Briefen erwähnten Spionageabſichten zu tun gehabt hätte. Die längſte Zeit nimmt die Verleſung der von den Angeklagten in der Unterſuchungshaft geſchrie⸗ benen Briefe und Kaſſiber in Anſpruch. Durch dieſe Kaſſiber wurden die Angeklagten mit am ſtärk⸗ ſten belaſtet. Es iſt in den Kaſſibern von verſchie⸗ denen Plänen die Rede, wie ſich die Angeklagten gemeinſchaftlich verteidigen wollen. Der Angeklagte Oehlenſchläger bekundet, daß er mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun hätte. Er ſei früher in der KPD. geweſen und in dieſer Eigenſchaft mit dem Bezirksſekretär der KPD.⸗Pfalz, Eugen Herbſt und mit Steffen zuſammen gekommen. Es ſei aber lediglich bei dieſen Zuſammenkünften über gewerk⸗ ſchaftliche Fragen geſprochen worden. Der Staatsanwalt ſtellte den Antrag auf Erlaſ⸗ ſung eines Haftbefehls gegen die beiden Ange⸗ klagten, de ſich der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Löwenthal⸗Berlin, widerſetzte. Das Gericht ſah von dem Erlaß eines Haftbefehls ab. Nach 19.15 Uhr vertagte ſich das Gericht auf Dienstag vormittag Halb 9 Uhr, wo mit der Zeugenvernehmung begonnen halts dritten übergeben haben. Zum Schluß Vadiſche Liegenſchafts⸗ Baden⸗Baden, 23. Mai. Die im Reichsverband Deutſcher Makler(R. D..) für Immobilien, Hypotheken und Finanzierungen, E.., organiſierten badiſchen Makler hielten in Baden-Baden ihre Jahresverſammlung ab und brach⸗ ten wichtige Berufs⸗ und allgemeine Wirtſchafts⸗ probleme zur Beſprechung. Eines der wichtigſten Probleme dieſer Tagung war die Stellung zu den Bauſparkaſſen. Die R. D..⸗Makler betrach⸗ ten die Bauſparkaſſen mit großer Zurückhaltung, ſolange nicht die Ergebniſſe der aufſichtsamtlichen Prüfung und Ueberwachung zu einer klaren Darſtel⸗ lung der Verhältniſſe und zu ſtreng ſachlichen Me⸗ thoden der Werbung geführt haben werden. Ferner wurde beſchloſſen, im Rahmen der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Verbände der deutſchen Bauwirt⸗ ſchaft dahin mitzuwirken, daß der Handel in Grundſtücken durch Milderung der Grund⸗ erwerbsſteuer und ſonſtige Maßnahmen wieder in Gang geſetzt wird, wodurch zugleich die Bauwirt⸗ ſchaft eine Belebung erfahren würde.— Der Unter⸗ ſtützungskaſſe des Verbandes wurden neue Mittel zugewieſen. Da der Verband im ſchärfſten Kampf gegen die ohne Sachkenntnis arbeitenden Gelegen heits⸗ vermittler und gegen die häufig mit großer Raffineſſe vorgehenden Darlehensſchwindler ſteht, ſo liegt es auch im Intereſſe des Publikums, die in der R. D..⸗Organiſation vereinigten Makler bei Vergebung von einſchlägigen Aufträgen zu be⸗ vorzugen. Die Bekämpfung des Schwarzmak⸗ lerunweſens ſtellt einen Hauptzweig der Tä⸗ tigkeit des R. D. M. dar. Bei der Tagung wurde auch auf die bemerkenswerte Tatſache hingewieſen, daß die vom Reichsverband Deutſcher Makler ſeit längerer wird. und Hypotheken⸗Makler bedingungen für den Verkehr mit dem Publikum vom Badiſchen Verband aus ſ. Z ihren Weg gemacht haben. Dieſe Geſchäftsbedingungen geben dem Ge⸗ ſchäftsverkehr zwiſchen Makler und Publikum eine feſte Grundlage, was im beiderſeitigen Intereſſe ge⸗ legen iſt. Die Tagung fand einen harmoniſchen Abſchluß mit einem einfachen Eſſen im Kurhaus, zu welchem zahlreiche württembergiſche R. D..⸗Kollegen er⸗ ſchienen waren. Villeneinbrecher feſtgenommen * Freudenberg(Bezirk Wertheim), 23. Mai. Der Täter, der ſeiner Zeit einen Einbruch in die Villa Gareis unternommen hat, konnte in Chemnitz feſtgenommen werden. Es handelt ſich um den ſchon wiederholt beſtraften internationalen Villeneinbrecher Heinrich Moſel aus Polen. * Altoberbürgermeiſter Dr. Thoma geſtorben. Freiburg i. Br., 23. Mai. In der Nacht zum Sonntag iſt im Alter von nahezu 78 Jahren Altober⸗ bürgermeiſter Dr. Thoma, 1. Bürgermeiſter in Freiburg unter dem Oberbürgermeiſter Karl Schuſter und ſpäter unter Oberbürgermeiſter Dr. Otto Weber in Freiburg, geſtorben. 1913 wurde er Oberbürger⸗ meiſter der Stadt und leitete die Geſchicke Freiburgs bis April 1922. In ſeine Zeit fielen die ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre, aber auch die Feier des 800jährigen Beſtehens der Stadt Freiburg. Bei ſeinem Scheiden aus dem ſtädtiſchen Dienſt wurde er zum Ehrenbürger von Freiburg ernannt. Alt⸗ oberbürgermeiſter Dr. Thoma war ſeit einigen Jah⸗ ren erkrankt; am nächſten Sonntag hätte er ſeinen Zeit in Geltung geſetzten allgemeinen Geſchäfts⸗ 78jährigen Geburtstag feiern können. 235 Aus der Sfaſz Vieferauto verunglückt * Leiſtadt, 24. Mai. Am Ortsausgang vor der Weiſenheimer Höhe ereignete ſich am Sonntag abend in einer Karrve ein Verkehrsunfall, bei dem der Jahre alte verheiratete Schreinermeiſter Haas aus Freinsheim getötet wurde. Haas hatte ab Weiſenheim auf dem Lieferwagen des Küfers Born, ebenfalls Platz genommen. In der Kurve verlor Born die Herrſchaft über das Fahrzeug, das mehrere Bäume ſtreifte und beſchädigt auf einem Acker lan⸗ dete. Haas, der ſich während des Vorganges anſchei⸗ nend hinausgebeugt hatte, ſchlug gegen einen Baum und wurde vom Wagen geſchleudert. Ein Schädelbruch und verſchiedene Knochenbrüche hatten ſeinen ſofortigen Tod zur Folge. Auftreten des Rebſtechers 8 Speyerdorf, 23. Mai. In den hieſigen Winger⸗ ten wurde der Rebſtecher(auch Rehſtichler boden Zigarrenmacher genannt) feſtgeſtellt. Die Bekämp⸗ fung wird meiſt durch Ableſen des Käfers von den jungen Trieben vorgenommen. Für die Eiablage rollt das Rebſtecherweibchen die Blätter zu zigarren⸗ ähnlichen Blattwickeln zuſammen, ſo daß dieſe Brut⸗ neſter leicht zu erkennen ſind. An den Geſcheinen hat der Käfer noch keinen Schaden angerichtet. 80 Deukmalsentwürfe * Germersheim, 23. Mai. Für das vor dem Lud⸗ wigstor projektierte Gefallenen⸗Denkmal ſind über 80 Entwürfe von pfälziſchen Bild⸗ hauern und Architekten eingereicht worden. Das Preisgericht, dem Oberregierungsrat Ulllmann⸗ Speyer als Vorſitzender angehört, wird am kom⸗ menden Mittwoch entſcheiden. N * Ludwigshafen, 23. Mai. Am Sonntag abend verſuchte ein lediges Dienſtmädchen aus dem Saargebiet, das erſt vor einigen Tagen hier zuge⸗ reſſt war, an einem hieſigen Verkaufshäuschen einen alten, außer Kurs geſetzten Zwanzigmarkſchein an⸗ zubringen. Der Inhaber des Verkaufsſtandes er⸗ kannte jedoch den Schein als ungültig und hielt die Ausgeberin bis zum Eintreffen der Polizei feſt. * Oppau, 23. Mai. Aus Erſparnisgründen und mit Rückſicht auf die allgemeine Lockerung der Woh⸗ nungszwangswirtſchaft wird das hieſige Miet⸗ einigungsamt aufgehoben. Der neue Haushaltetat konnte dadurch entſprechend entlaſtet werden. :: Speyer, 23. Mai. Nach Mitteilung der Ober⸗ poſtdirektion ſind die Montagearbeiten für den er⸗ weiterten automatiſchen Fernſprechverkehr im Bezirk Frankenthal ſo weit gediehen, daß mit der Aufnahme des Selbſtwählverkehrs der Ortsnetze Frankenthal, Flomersheim, Bobenheim und Dirmſtein, die noch andere umliegende Orte einſchließen, bis ſpäteſtens Anfang Juli zu rechnen iſt. * Rohrbach bei Landau, 23. Mai. Hier fand der 11 Jahre alte Sohn der Familie Güngrich einen geladenen Flobert, an dem er herumfingerte und dabei die Sicherung auslöſte. Er verſuchte auch abzudrücken, als auch ſchon der Schuß durchging. Die Kugel drang der Mutter, auf die die Waffe gerichtet war, in die Wirbelſäule. Die Fran mußte ſofort in das Krankenhaus aufgenommen werden. * Zweibrücken, 22. Mai. Eine Frau, Mutter von drei Kindern, ſtürzte ſich nach einer ehelichen Aus⸗ einanderſetzung aus dem dritten Stockwerk und er⸗ litt erhebliche innere Verletzungen. und Schwager Herrn Jalob Mayer Inh. der Fa. Josef Brunn Nachf. nach längerem Leiden zu sich zu rufen * Mannheim Feudenheim, 23. Mai 1982 (0 1. 10) Frau Elisabeih Mayer Dr. Of Meyer und Frau Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen. meinen teuren, lieben Mann, unseren guten Onkel Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 8 ee Anhänger Sellene Sele nel Einige 5 und 7,5 To. Kipper, fabriknen, ſolange Vorrat zu Anznahmepreiſen von Mk. 1600.—/ 1900.— ab Werk zu verkaufen. 1070 Lindner⸗Anhänger⸗Vertr. Rennershofſtraße 10. Telepbon 984 18. Herde wenig gebraucht, äußerſt billig abzugeben. Lager Mannheim, F 2, 2 .— aufe Große verkaufe ich: 1147 FKiiehog. Finn 0 1 kompl. Schlafzimmer. Küchen- Einrichtung Nußbaumpol., Roßh.⸗ weiß, m. Büfett, An⸗ Matr. u. Federbett. richte. Tiſch m. zwei ferner 1 einzeln. 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Im Frühling, wenn das Waſſer im Indus⸗Strom ſeinen Höchſt⸗ ſtand erreicht, wird durch die Oeffnung der 66 ge⸗ waltigen ſtählernen Tore die Bewäſſerung eines bis jetzt brachliegenden Gebietes von 32 Millionen Hektar ermöglicht werden. Bei niedrigem Waſſerſtand werden die Indus⸗Gewäſſer, durch ein weit verzweigtes Kanalnetz geleitet, die die ganze Gegend vor der Dürre, dieſer größten Plage iſt ein wah⸗ der indiſchen Bauern, bewahren können. Der Indus, einer der größten Ströme der Welt, konnte bis jetzt für die Landwirtſchaft faſt gar nicht ausgenutzt werden. In ſeinem oberen Lauf fließt der Indus durch unfruchtbare Berggegenden, im mittleren Lauf durchquert der Fluß ausgedehnte Wüſtengebiete, und ſeine Mündung in der Nähe des Hafens von Karachi am Indiſchen Ozean iſt für die Schiffahrt wegen der rieſigen Ablagerungen von Sand und Schlamm ungeeignet. Gerade am mittleren Lauf des Indus, in der Nähe von Sukkur, mitten in der Wüſte Tharr, erhebt ſich heute der Rieſenſtaudamm an den Kanäle in der Geſamtlänge von 58 000 Kilo⸗ meter ſich anſchließen. Der längſte unter dieſen Kanälen erſtreckt ſich über 9000 Kilometer und iſt doppelt ſo breit wie der Suezkanal. Die Benutzung des Waſſers aus dem großen Staubecken ſteht jeder Privatperſon frei zur Verfügung. Jedes indiſche Dorf in dem Gebiete, deſſen Größe der geſamten Anbaufläche Aegyptens entſpricht, hat das Recht, das Waſſer aus dem Staubecken unentgeltlich auf ſeinen Boden abzuleiten. Die Bedeutung des Staudammes von Sukkur für die Bevölkerung Indiens liegt klar auf der Hand. Schon in denmächſten Jahren wird die unfruchtbare, unbebaute, ſandige Tharr⸗Wüſte in einen blühenden Garten umgewandelt werden kön⸗ nen. Die engliſche Verwaltung in Indien kann für ſich die Ehre in Anſpruch nehmen, ein Werk von größter koloniſatoriſcher und volkswirtſchaftlicher Tragweite geſchaffen zu haben. Kann der Staudamm von Sukkur als größtes Werk ſeiner Art in der Welt gelten, ſo iſt der Staudamm am Dujepr der gewaltigſte in Europa. Er wurde erſt vor einigen Tagen vollendet und die Rieſenturbinen des Dnujeproſtroj⸗ Kraftwerkes konnten gleichzeitig in Betrieb genom⸗ men werden. Der Staudamm liegt in der Nähe der Stadt Jekaterinos law, an jener Stelle des Dujepr⸗Stromes, die wegen rieſiger Felſenblöcke für den Schiffsverkehr ein unüberwindbares Hindernis darſtellte. Alte Chroniken beſagen, daß die nordi⸗ ſchen Wikinger, die im achten und neunten Jahr⸗ hundert unſerer Aera den Dnjepr als Waſſer⸗ weg nach der reichen byzantiniſchen Hauptſtadt Konſtantinopel benutzten, ihre Kähne achtzehn Kilometer lang auf den Schultern ſchleppen mußten, da der Strom ſogar für die kleinſten Fahrzeuge un⸗ paſſierbar war. Heute, nachdem durch die neuen Schleuſen des Dujeproſtroj der Waſſerſtand um 127 Meter gehoben wurde, iſt der Dnjepr⸗Strom auf ſeinem ganzen Lauf ſchiffbar gemacht worden. Die großen Perſpektiven, die ſich dadurch für die ukrainiſche Schwarzmeer⸗Ausfuhr eröffnen, ſind keineswegs zu unterſchätzen. Das Waſſerkraftwerk von Dnjeproſtroj beſitzt neun Turbinen von der Geſamtkapazität von 810 000 KW. Nach vollkommener Ausrüſtung des Kraft⸗ werkes wird es jährlich zweieinhalb Milliarden KW.⸗Stunden Energie liefern können. Dadurch ſoll eine Erſparnis von drei Millionen Tonnen Kohle erreicht werden. Die Bau⸗ und Ausrüſtungskoſten des Kraftwer⸗ kes betrugen etwa 450 Millionen Mark. Um die rieſigen Energiemengen zweckmäßig zu verwen⸗ den, wird in der Nähe des Kraftwerkes eine Anzahl induſtrieller Großunternehmungen gebaut, wie z. B. Hütten⸗ und Walzwerke, eine Aluminium⸗ und Phosphate⸗Fabrik. M. A. Ein moderner Diogenes Die Osloer Zeitungen berichten über einen moder⸗ nen norwegiſchen Diogenes. Er bewohnt zwar kein Faß, ſondern eine Kiſte. Er kann es aber ſonſt in jeder Hinſicht mit dem anſpruchsloſen griechiſchen Philoſophen aufnehmen. Der moderne Dioge⸗ nes heißt Söyen und iſt Reiſender von Be⸗ ruf. Er ſteht im Alter von achtundſechzig Jahren. Die Aufräumungsarbeiten im verwüfſteten Moſeltal Sein Gewicht von 100 Kilo kann als Beweis dafür gelten, daß es ihm garnicht ſchlecht geht. Seit fünfzehn Jahren reiſt Söyen ge⸗ ſchäftlich in Norwegen herum und führt ſeine Kiſte mit ſich, in die er ſich allabendlich zur Ruhe begibt. Die Kiſte iſt 180 Zentimeter lang, 80 Zentimeter breit und 120 Zentimeter hoch. Sie iſt mit Aluminium ausgeſchlagen und wiegt vierzig Kilo. Die Vorderwand dient als Tür. Auf dem Boden der Kiſte liegt eine Matratze. Der Sonder⸗ ling ſtreckt ſich auf der Matratze aus, riegelt die Tür von innen ab und zieht ein Rouleau herunter, um die kleine Glasſcheibe zu verdecken, die ihm nötigen⸗ falls die Ausſicht ermöglicht. Für die Ventilation der Kiſte iſt natürlich geſorgt. Der eigentümliche Reiſende behauptet, im Laufe von fünfzehn Jahren eine Unmenge Geld geſpart zu haben. 3 Aus den zerſtörten Häufern von Güls werden die angehäuften . Schlamm⸗ und Schuttmaſſen abgeführt Das nahe bei Koblenz gelegene Dorf Güls war von der Kataſtrophe am ärgſten betroffen worden. Verſicherungs-Kurioſitäten des engliſchen Lloyd Der Dampfer der franzöſiſchen Orientlinie „George Philippar“, der vor einigen Tagen auf der Reiſe nach dem Fernen Oſten im Golf von Aden in Flammen aufging, war bei der eng⸗ liſchen Lloyd⸗Geſellſchaft verſichert. Der engliſche Lloyd iſt die älteſte Verſicherungsgeſellſchaft der Welt und kann auf eine Entwicklungsgeſchichte von 850 Jahren zurückblicken. Die merkwürdigſten Ver⸗ ſichevungstransaktionen, die von keiner anderen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft der Welt getätigt werden, kön⸗ nen bei dem engliſchen Lloyd abgeſchloſſen werden. Die großen Sänger verſichern beim Lloyd ihre Stimme, die Tänzerinnen ihre Beine, die Klaviervirtuoſen ihre Finger. Nach der Ermordung des franzöſiſchen Präſidenten Dou⸗ mer ſtellte es ſich heraus, daß der Präſident von zwei holländiſchen Kaufleuten bei dem engliſchen Lloyd mit dem Betrag von 300 000 Holl, Gulden ver⸗ ſichert worden war. Die beiden Holländer waren gut befreundet und trafen ſich häufig in ihrem Stamm⸗ lokal in Amſterdam. Als Paul Doumer am 13. Mai 1931 zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik er⸗ koren wurde, unterhielten ſich die beiden Freunde Über die erfolgte Wahl des franzöſiſchen Staatsober⸗ hauptes. Sie meinten, daß Paul Doumer, der da⸗ mals im 74. Lebensjahr ſtand, kaum damit rechnen könnte, die ſiebenjährige Amtszeit zu überleben. Da⸗ durch kamen die Holländer auf den Gedanken, daß es unter Umſtänden ein glänzendes Geſchäft werden könnte, wenn man das Leben des franz ö⸗ ſtiſchen Präſidenten mit einer hohen Summe verſichern würde. Sie fragten bei dem engliſchen Lloyd an, ob eine ſolche Transaktion möglich ſei. Wehe, wenn ſolche Gewalten entfeſſelt ſind! Ausſichtsloſer Kampf der Feuerwehr von Detroit(U...) mit einem Rieſenbrand, bei dem viele zehntauſende Kubikmeter Grubenholz in Flammen aufgingen. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, das Feuer zu löſchen, bis nach mehreren Tagen der ganze Stapel niedergebrannt war. Nach einigen Tagen traf aus London eine z u⸗ ſtimmende Antwort ein. Daraufhin wurde der Vertrag abgeſchloſſen. Der Lloyd verpflichtete ſich, für den Fall, daß Präſtdent Doumer im erſten Jahre ſeiner Amtszeit ſterben würde, den Beſitzern der Police 300 000 Gulden ſofort auszuzahlen. Sollte der Tod des Präſidenten in den ſpäteren Jahren ein⸗ treten, ſo würde die Verſicherungsſumme bedeutend niedriger ausfallen, um im ſtebenten Jahre der Amtszeit Doumers auf 1000 Gulden herabzuſinken. Die Prämie, die die Holländer zu zahlen hatten, mußte ſich im Gegenſatz dazu in jedem Jahre ſteigern. Der alte Spruch„Des einen Unglück iſt des andern Glück“ fand in dieſem Falle eine kraſſe Beſtätigung. Der engliſche Lloyd iſt übrigens keine Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft im ſtrengen Sinne des Wortes. Er iſt ein Syndäkat, an dem 1423 Mitglteder teilnehmen. Jedesmal, wenn eine außergewöhnliche Verſicherungstransaktion vorgeſchlagen wird, ver⸗ ſchickt die Direktion des Lloyd an alle ſeine Mit⸗ glieder ein Rundſchreiben mit der Anfrage, ob ſie nicht gewillt ſeien, das Riſiko des betreffenden Ver⸗ trags zu übernehmen. 5 Viele Mitglieder des Lloyd betrachten ſolche Ver⸗ ſicherungsfälle als eine Art Glücksſpiel und erklären ſich in den meiſten Fällen bereit, an den unglaub⸗ lichſten Verſicherungstransaktionen teilzunehmen. Nicht nur das Leben der regierenden Staatsober⸗ häupter wurde des öfteren bei dem engliſchen Lloyd verſichert. Die Verſicherung gegen eine Zwillingsgeburt iſt bei dem Lloyd einer der gangbarſten Abſchlüſſe. Preisgekrönter Entwurf für Ein Märtyrer der Civiltourage Unſer ſtändiger Vertreter in London ſchreibt uns: Die Londoner Polizei hat einen Märtyrer der Civilcourage verhaftet: einen ehrbaren Arbeiter namens Frank Cable, dem es eines Tages in dieſer rückſichtsloſen Welt zu bunt wurde — und der jetzt wegen verſuchten Mordes vor den Richter kommen wird. Cable iſt ein fünfzigjähriger verheirateter Mann, der ſeit 1919 eine gute Staats anſtellung als Arbeiter im Londoner Gerichtsgebäude innehat. Ein Mann von untadeligem Charakter und regelmäßigen Gewohnheiten. Er bewohnt mit ſeiner Frau ein kleines Häuschen in einer ſüdweſt⸗ lichen Vorſtadt, die ſich mit ſchönen Gärten am Ufer der Themſe hinſtreckt. In dieſem Haus aber— und das war das Unglück— lebte das Ehepaar Cable nicht allein. Im erſten Stock wohnt ein anderes Ehepaar, Mr. Gapp und ſeine Gattin. In dem engen Raum bot ſich mancherlei Anlaß zu Streitig⸗ keiten, aber im großen und ganzen kamen die Nach⸗ barn jahrelang nicht ſchlecht miteinander aus. Seit einiger Zeit hatte ſich jedoch Herr Cable, der im Erdgeſchoß wohnte, über andauernden Lärm im erſten Stock zu beklagen. Kaum hatte er ſich nach dem Abendeſſen mit Zeitung und Pfeife in den Lehnſtuhl geſetzt, als über ihm ein Höllenlärm losging, Stühle und Tiſche wurden unter heftigem Poltern umher⸗ gerückt, Türen ſchlugen krachend zu, und das leicht⸗ gebaute Haus zitterte in allen Fugen, Cable beſchwerte ſich, aber er hatte keinen Erfolg. Da verfiel er darauf, ſelbſt mit den Türen zu ſchla⸗ gen und Lärm zu machen. Das machte ihn aber nur noch nervöſer. Eines Tages verkündete er ſeiner Frau mit einem erheblichen Aufwand von Hervis, mus, daß er nunmehr genug habe. Er warf Zeitung und Tabakspfeife zur Erde, ging aus dem Haus und borgte ſich von einem Kollegen einen Drillbohrer. Damit bohrte er ein talergroßes Loch in die Treppe, die nach oben führte. Dann holte er einen Revolver hervor, den er vor Jahren einmal gefunden hatte, und ſtellte ſich gegen Mitter⸗ nacht unter die Treppe. Die Hausgenoſſen waren inzwiſchen durch das Geräuſch dieſer Vorbereitungen unruhig geworden, und Herr Gapp machte ſich im Schlafrock auf den Weg, um nachzuſehen, ob etwa Einbrecher im Hauſe ſeien. Als er den unterſten Treppenabſatz erreicht hatte, fielen plötzlich zwei Schüſſe, und er brach blutüberſtrömt zu⸗ ſam men. Seine Frau, die erſchreckt zu Hilfe eilte, erhielt ebenfalls einen Schuß, der ſie zu Bo⸗ den ſtreckte. Ehe noch die Nachbarn auf die Hilferufe der Ver⸗ letzten antworten konnten, verließ Cable ungeſehen das Haus, beſtieg ſein Fahrrad und verſchwand. Er warf Revolver und Drillbohrer von einer Brücke hinab in die Themſe, ſchenkte ſein Rad einem vor⸗ übergehenden Jungen und ſetzte ſich in dem befrie⸗ digenden Gefühl, endlich einmal ſeinem Groll Luft gemacht zu haben, zu einer Taſſe Kaffe nieder. Am nächſten Morgen ſah die Welt jedoch ſchon ganz anders aus, und er las mit Grouſen in den Zeitungen, daß die Polizei Revolverſchüſſe durchaus nicht als geeignete Strafe für nachbarliche Ruhe⸗ ſtörung auffaßte. ſtellte er ſich freiwillig der Polizei Er fand erſtaunlich geringes Verſtändnis für ſeine An⸗ ſicht, daß er nur getan habe, was Millionen von Mit⸗ bürgern auch tun würden, wenn ſie nur den Mut dazu aufbringen könnten. Nun iſt Mr. Cable ent⸗ täuſcht und kleinlaut vor dem Richter erſchienen, Verſuchter Mord— das bedeutet viele Jahre Zuchthaus. Und der Angeklagte wird bald genug er⸗ kennen müſſen, daß der Großſtadtbürger ſich von allen Annehmlichkeiten des Lebens gerade die eine zu verſagen hat, die zu dieſer Tat führte: die Ge⸗ duld zu verlieren. Wußten Sie ſchon? Die alten Griechen und Römer hatten an ihren Häuſern keine Rauchfänge(Schornſteine). Auch wit ſind verhältnismäßig ſpät zu dieſer Einrichtung ge⸗ kommen, denn nach Beckmanns Geſchichte der Erfin⸗ der, ſtammt das älteſte zuverläſſige Zeugnis über das Vorkommen von Schornſteinen in Deutschland aus dem Jahre 1847. * Der bekannte Erfinder des Dynamite Alfre⸗ Nobel hat ſich auch literariſch betätigt. Er war ge— zwungen, eine lange Reihe von Patentprozeſſen in beinahe aller Herren Länder zu führen. Die merk, würdigen meiſt unbefriedigenden Erfahrungen, die er hierbei mit den Menſchen überhaupt und Advokaten und Richtern im beſonderen gemacht hat, verwendete er kurz vor ſeinem Tode(1895) als Eutwurfsſkizze von Regierungsbaurat a. D. Walter Joh. Krügen Berlin Von 1800 eingereichten Entwürfen für das Reichsehrenmal dei Bad v wurden 20 Arbeiten, darunter die von uns abgebildete, preisgekrönt und die Kun t der Ein⸗ reichung eines neuen Entwurfs zur endgültigen Auswahl 5 Stoff zu einem ſatiriſchen, in engliſcher Sprache ber; faßten Luſtſpiel. das Reichsehrenmal bei Verka Nach dreitägigem Umherirren 4 reitig⸗ Nach⸗ le, der rm im ch dem hnſtuhl Stühle umher⸗ leicht⸗ ugen. Erfolg. t ſchla⸗ er nur ſeiner herois⸗ n e, ging ollegen großes n holte Jahren Mitter⸗ waren tungen ſich im b etwa tterſten dei t zu⸗ Hilfe zu Bo⸗ r Ver⸗ geſehen f id. Er Brücke m vor⸗ befrie⸗ ll Luft 2 9 ſchon in den tirchaus Ruhe⸗ erirren . ET ne An⸗ n Mit⸗ u Mut le ent⸗ hienen, Jahre aug er⸗ ch von ie eine ie Ge⸗ 9 Zahlungseinsſellung Disch, Hoiel- und Verkehrs-AG., Frankfuri a. M. Umſatzrückgang in den Vergnügungsgaſtſtätten um 40 v. H. G(Eig. Dr.) Nach dem Tode von Martin Sternberg aten akute Schwierigkeiten in der ſeit längeren Monaten nbenernden latenten Kriſe innerhalb des Sternberg⸗ 50 erns zu befürchten. Wir berichteten bereits von Sanie⸗ . nd Kreditnerhandlungen der zum Sternbergkon⸗ zem gehörenden Diſch Hotel und Verkehrs AG., bunffurt a.., die jedoch jetzt geſcheitert ſind. Die Geſell⸗ 1 1 hat wie wir hören, jetzt die Zahlungen einge⸗ kellt und erſtrebt ein gerichtliches Vergleichs verfahren. s Aktienkapital von 4 Mill., das mit 19 bei der ebenfalls zum Sternbergkonzern gehören⸗ zen Düſſeldorfer Baubank, mit 90,4 Mill. bei der Firma glernberg u. Co., Amſterdam und mit 0,4 Mill. 4 im Egenbeſitz der Geſellſchaft liegt, während etwa 0,3 Mill. in Publikum ſich befinden iſt ganz verloren. An Ver⸗ oflichtungen ſind annähernd 4 Mill. 1 vorhanden, darunter 2 Mill./ Hypothekenſchulden, etwa 1,6 Mill. Bankſchulden und 250 000 4 freie Lieferanten⸗ und Akzept⸗ Derbindlichkeiten, 200 000 4 werden dem Breidenbacher Hof beam. der Düſſelborſer Baubank geſchuldet. Die akuten Schwierigkeiten ſind verurſacht in Krediteinſchränkungen ber Lieferanten und in der Unmöglichkeit neuer Kredit⸗ heſchaffung und Lombardierung von Wertpapieren. Naturgemäß machte ſich die Wirtſchaftsdepreſſion beſon⸗ ders ſtark bei den Beteiligungen des Unternehmens, die in ber Hauptſache Vergnügungsgaſtſtätten ſind, bemerkbar. Die Umſätze waren bereits 1931 4050 v.., in dem lau⸗ ſenden Jahr 1932 auch gegenüber dieſem Rückgang um noch⸗ mals 30—40 v. H. zurückgegangen. Als Hauptaktivum ſeht den Gläubigern die Anlage ſowie neun Beteiligungen gegenüber und zwar die Großfrankſurt Betriebs⸗ Gmb. apital 250 000%), die Großfrankfurt Vergnügungs⸗ palach⸗Ombeh.(Kapital 440 000), Kaffee Wien GmbH., Hotel Excelſior, Betriebs⸗Ombc., Stadion⸗Gaſtſtätten Gnbe, Frankfurter Weinhandel AG, Heinrich Kracke Huub, fämtliche uit einem Durchſchnittskapital von 000„ und Sitz Frankfurt a.., ferner die Großköln Herguügunigspalaſt⸗Hmbß.(Kapital 450 000 /) und die Halaſthotel Breidenbacher Hof⸗Gmbß., Düſſeldorf(Kapital 100 000%). Ueber die Opfer der Gläubiger liegen Anhaben noch nicht vor. Sie werden ſich jedoch nach der Art und Möglichkeit der Abwicklung richten. 0 Glaubiger versammlung der Hermann Metzger AG./ 32 vH. Massenquoſe Frankfurt a.., 23. Mai.(Eig. Dr.) Der Gläubiger⸗ Fkrſammlung der ſeit dem 9. Mai inſolventen Strumpf⸗ u Herxenausſtattungsfirma Hermann Metzger A G zu ronkfurt. M. mit Zweigniederlaſſung in Berlin, Chem⸗ Ah, Bod Nauheim, Köln und Homburg vor der Höh wurde ein vorläufiger Status auf den Tag der Zahlungsein⸗ feng vorgelegt. Die Geſamtverbindlichkeiten werden uit 1032 Mill.& ausgewieſen, von denen als bevorrech⸗ üigte Forderungen 111000„ Gehälter, 103 000% Mietrück⸗ ade und 128 000„ Steuern und ſoziale Beiträge, ſowie 6000 4 geſchätzte Verfahrenskoſten alſo iusgefamt 0,356 Mil.& äbzuſetzen ſind, ſo daß 0,76 Mill.“ verfügbar bleiben. Unter den Aktiven ſind Außenſtände nur mit 17000„ angeſetzt. Die Warenbeſtände wurden zum Ein⸗ kalspreis abzüglich 10—90 v. H. Abſchreibungen, ſowie 100000„ Rückſtellungen auf mögliche Eigentums vorbehalte Mit 886 000„ eingeſetzt. Inventor und Fabrikotionsein⸗ nichtungen wurden mit 35 000 4 geſchätztem Jetztwert akti⸗ kierk, Die Grundſtücke in Frankfurt.., Nauheim und Gemnitz wurden nach Abſetzung der Belaſtungen mit 21 000 Mark aufgenommen. a Hinzuzurechnen iſt ein Betrog von 42 000/ als Wert eler Frankfurker Aufwertungshypothek. Die Geſamk⸗ belaſtungen betragen 2,181 Mill. /. Hierunter erſcheinen % Mill.& ungeſicherte Verfahrensgläubiger und 0,717 Mil.& mutmaßliche Ausfälle der nach den vorgenommenen Schätzungen nicht ausreichend geſicherten Gläubiger, deren Forderungen insgeſamt 1,093 Mill./ betrogen. Abgeſetzt werden dann die oben erwähnten Rückſtellungen von 100 000 Mark auf etwaige Eigentumsvorbeholte. Dagegen ſind binzuzurechnen 75 000/ Rückſtellungen auf Schaden ⸗ klaganſprüche bei Auflöſung laufender Verträge. Nach dem Sdatus errechnet ſich alſo eine Maſſen⸗ gute von 92 v. H. Kommerzienrat Manaſſe ſ erörterte 1 den vorliegenden Status. Die Geſamtzahl der m Verfahren betroffenen Gläubiger beträgt 823. Davon Afollen rund 70 v. H. auf ſolche mit Forderungen bis 100 4. Die Umſätze betrugen 1927 11,50 Mill.„ bei e Mill.„ Geſamtunkoſten, 1928 9,77 Mill. bei 3,89 Al. 4 Geſamtunkoſten und ſchließlich 1931 7,70 Mill. bei 9 Mill./ Geſamtunkoſten. Die Ouote hänge ging devon ab, inwieweit Gläubiger auf den Eigentums⸗ borbehalt verzichten. Unter Berückſichtigung aller Um⸗ fände dürfe eine Quote von etwa 40 v. H. angenommen gethen. Im Verlauf der Ausſprache kam die Anſicht zum Aüsdrus das Unternehmen zu erhalten. Der Aubigerausſchuß habe zu prüfen, wodurch ſich der Unter⸗ ge zwiſchen dem jetzigen Infolvenzſtotus und der letzten Alanz ergebe und ob die Vergleichsmöglichkeit der Geſell⸗ haft beſtehe. Die Gläubigerverſammlung wählte ſchließ⸗ lic einen tköpfigen Ausſchuß. Inwieweit noch eine Sa⸗ ulkung der Geſellſchaft erfolgen wird, iſt noch nicht ent⸗ ſchieden.(Ag 1 Mill..) bergwerksgesellschaff Dahlhusch in Gelsenkirchen-Roffhausen Fasi 1 Mill. NM Verlust des unternehmen(Aktienkapital 15 Mill. 4) ſchließt en geſchaftsfahr 1931 bei 1316 255(l. B. 584 087„ Ab⸗ ſchreißungen mit einem Verluſt von 980 767 ab, von noch der Gewinnvortrag aus 1930 von 1829, zu en iſt. Der Verluſtſaldo von 948 989, wird durch berauziehung der erſt in der e h len Doha oon „Sonderrücklage“, die ſich infolgodeſſen vo ss„ auf 150 755/ vermindert gedeckt(i. B. 635 829 ö 4 v. H. Dividende auf Stammaktien). Die Produktionsziffern für 1931 betragen: 751 544(921 932) 1 188 505(225 644) To. Koks, 1838(3059) unn ſchwefelſaurer Ammonfak, 6158(10 503) To. Teer e Jahres 2617 Mann gegen 3097 ann zu ichen des Jabres 1031, hat ſich elſo im Verlauf dez Be⸗ uhelahres um 15,50 v. H. verringert. ſüude Kusſichten für den Abſatz im laufenden Ge⸗ boats ahr ſind nach den Angaben der Verwaltung leider 155 krüße. In den erſten Monaten ſet der Abſatz gegen⸗ 0 alot weiler rückläufig geweſen. England habe infolge 192 Pfundentwertung die Brennſtoffeinfſuhr nach Deutſch⸗ 720 krheblich ſteigern können. Erſt im Monat Februar . 5 Regferung ſich entſchloſſen, eine Einſchränkung des 8 8 Einfuhrkontingents eintreten zu laſſen. Eine erung der allgemeinen Wirtſchaftslage werde erſt dann beittwarten ſein, wenn die in allen Ländern beſtehende titauenskriſe üherwunden, der öffentliche Verwaltungs⸗ 0 zal vereinfacht und mit der beſtehenden Zwangswirt⸗ endlich Schluß gemacht werde. „ Verluſtabſchluß bei Felten. Wie in unterrichteten greſen verlautet, ſchließt 1 Felten u. Guilleaume Carls⸗ an le in Köln das Geſchäftsfahr 1031 mit einem Ver⸗ 5 og der ſich fedoch in mäßigen Grenzen bewegen wird. lil, Biridendenkoſigkeit des Unternehmens war bereits 12 5 Zeit bekaunk. Die Bilanzſitzung findet am 27. Mai * Die 1 25 Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſam⸗ Arch enen öffentlichen Lebensverſichevungsanſtalten en e Ve mit 16,26 Mill.„ Verſiche⸗ Lane mme ben rſicherungen mi i a rungs⸗ bann bene 5 737— Die durchſchnittliche Verſicherung der Großlebensverſicherung 3567, gegen⸗ g 200„ im April 1981 und in der Sterbegeldverſiche⸗ 5 3„ ggenübr 0, im gleichen Monat des Vor⸗ dem 1. Juli ö. J. Geireidewirischaff und Geireidepoliſik Aus dem Jahresberichi der Mannheimer produkienbörse Wie ſchon in der geſtrigen Abendausgabe berichtet, er⸗ ſtattete in der Mitgliederverſammlung der Mannheimer Produktenbörſe Dr. Buß den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Die Getreidewirtſchaft des ver⸗ floſſenen Jahres und die amtliche Getreidepolitik der Reichsregierung ſtand im Zeichen der Autarkie. Getreide⸗ handel, Kommiſſionäre und Agenten haben unter den vielen Maßnahmen der ſtaatlichen Getreidepolitik und der daraus folgenden Lähmung der Initiative und Unter⸗ nehmungsluſt, die eine chroniſche Unſicherheit der geſam⸗ ten Lage hervorgerufen haben, auf das ſchwerſte leiden müſſen. In all den Verhandlungen und ſchriftlichen An⸗ trägen an die zuſtändigen Miniſterien und Behörden wurde daher immer wieder bei aller Anerkennung und allem Verſtändnis für die aus der ſchwierigen Kaſſenlage des Reichs ſich ergebenden Opfer, mit größter Entſchieden⸗ heit gefordert, daß das Ziel der amtlichen Getreidepolitik in einem bewußten Hinarbeiten auf die Wiederherſtellung der freien Marktwirtſchaft heſtehen müſſe, weil einzig und allein dadurch die Geſamt⸗ wirtſchaft und ihre produktiven Kräfte zum Nutzen des ganzen Volkskörpers erhalten und gefördert werden könne. Die allgemeine Unſicherheit der Lage, die die fortgeſetz⸗ ten Regierungsmaßnahmen und die oft zutage getretene Unklarheit über die amtlichen Abſichten hervorgerufen haben, im Einklang mit der Verſchärfung der finanziel⸗ len Situation und der außerordentlich zurückgegangenen Kaufkraft der Bepölkerung, haben es bewirkt, daß die Umſatztätigkeit der Mühlen, ſowie des Getreide⸗, Mehl⸗ und Futtermittelhandels im Jahre 1931 erneut zurück⸗ gegangen und eine gründliche Abkehr von der früher ſo bevorzugten Getreidevorratswirtſchaft erfolgt iſt. Als eine Auswirkung des geſetzlichen Ver mahlungs⸗ s wangs für In landweizen, der ſeit 16. Auguſt auf 97 v. H. erhöht worden iſt, könnte naturgemäß auch am Oberrhein das Inlandweizengeſchäft auf Koſten der Weizeneinfuhr profitieren. Dieſer Vorteil wurde jedoch für den Getreideverkehr am Oberrhein dadurch wieder beſeitigt, daß die oberrheiniſche Großmühleninduſtrie ſelbſt durch den Vermahlungszwang in ihrer Umſatztätigkeit ſtark beeinträchtigt worden iſt. Die Dinge haben ſich hier ſeit dem 31. Dezember 1931 noch ungünſtiger geſtaltet, da ſeit dieſem Zeitpunkt auch die Ausfuhr von Inlandweizen gegen Scheine, die zur Einfuhr einer gleichen Menge Auslandsweizen zum verbilligten Zollſatz von 2, per 100 Kilo berechtigten, zum Nachteil von Mühlen und Han⸗ del geſperrt worden iſt. Auch die zunehmende Kon⸗ zentration des Weizengeſchäfts hat einen ungünſtigen Einfluß ausgeübt. Das Roggengeſchäft war infolge der Mißernte in Süddeutſchland von An⸗ beginn an auf Zufuhren von Norddeutſchland eingeſtellt. Das Handelsgeſchäft verlief normal, bis durch die amt⸗ lichen Eingriffe der Roggenmarkt von oben reguliert Pfälzischen Landwirischaffsbank eümbff. Geſchäfts bericht Die Pfälziſche Landwirtſchaftsbank e. G. m. b. H. Landau bringt in ihrem Geſchäftsbericht nach einer Schilderung der allgemeinen Entwicklung am Kreditmarkt einen Bericht über die ſpezielle Entwicklung auf dem landwirtſchaftlichen Geld⸗ und Kreditmarkt. Das Inſtitut ſei, wie wohl alle Geldinſtitute, in ſeiner Tätigkeit und Aufgabenerfüllung dadurch weſentlich beeinflußt worden. Darin ſei auch be⸗ gründet, daß der Geſamtumſatz im Berichtsjahr mit rund 245,16 Mill. um 53 Mil l.„ gegenüber dem Vorfahr zurückging. Wenn trotzdem der Gewinn im Jahre 1931 mit 72 268,75„ um rund 10 000„ höher ſei als im Vorfahre, ſo ſei die Urſache in der Senkung der Verwaltungskoſten zu ſuchen. Die allgemeinen Krebitmittel betrugen am 1. Januar 1931 5,832 Mill. /, verminderten ſich bis zum 1. Juli auf 5,547 Mill. 1 und ſtiegen bis 81. Dezember wieder auf 6,186 Mill./ an. Ein gleiches Bild zeigt die Bewegung der Kreditbeanſpruchung des Inſtitutes bei an⸗ deren Banken. Im Gegenſatz dazu zeigt das Ein lage⸗ geſchäft ziffernmäßig ein abgleitendes Bild. An Depo⸗ ſiten floſſen 1931 rund 0,7 Mill.„ ab, in laufender Rech⸗ nung verminderten ſich Guthaben um rund 0,9 Mill. J. Die Kreditgewährung mußte mit dem Einbrechen der Kriſe vollſtändig geſperrt werden. In der Wechſelabtetlung kamen bei einem Umſatz von 38 Mill.„ 12 975 Abſchnitte zur Verwendung. In der Zinsſatzpolitik iſt das Inſtttut im Jahre 1931 durch den Rückgang der Einlagen und durch die Zunahme der frem⸗ den Bankmittel ſtärker als zuvor von den Zinsſätzen am allgemeinen Gelömarkt abhängig geworden. Am 1. Januar 1931 waren 324 Mitglieder vorhanden. Die angeſchloſſenen Mitglieder verteilen ſich nach Art der Haftung auf 307 Ge⸗ noſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftung, auf 18 mit be⸗ ſchränkter Haftung, 1 Zentralgenoſſenſchaft, 2 Einzelper⸗ ſonen und einem eingetragenen Verein. Knoeckel Schmidf& Cie. Papierfabriken AG., Lambrechi 3½ VII. nach 10 vH. DMdende Der Rohgewinn hat ſich in dem am 31. Dezember 1981 abgelaufenen Geſchäftsjahr von 2 418 446 auf 1 892 701 Mark ermäßigt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß in letzte⸗ rem Betrag die 20 000„ Sonderrücklagen enthalten ſind, die aufgelöſt wurden. Die Unkoſten gingen anderer⸗ ſeits auf 1 694 004(2 076 799)„ zurück, davon Steuern auf 48 951(163 527), Zinſen auf 17804 24 484). Nach 109 260(195 590)„ Abſchreibungen auf Fabrikanlage und 825(7580)/ Zuwetſung an die geſetzliche Reſerve verblei⸗ ben 51 833(162 4800„ Reingewinn. Der auf den 30. Mai nach Heidelberg einberufenen GV wird die Ausſchüttung von wieder 8 v. H. Dividende auf die 40 000% VA und von 37%(10) v. H. auf die 1,36 Mill. StA vorgeſchlagen. 1083(23 220)/ verbleiben als neuer Vortrag. 1 Die Nachfroge nach den Erzeugniſſen reichte infolge der bekannten Wirtſchaftsverhältniſſe zur vollen Ankageaus⸗ nutzung nicht aus, die Produktion ging weſentlich zurück, die Verkaufspreiſe ftelen immer weiter. Durch die Pfund⸗ entwertung wurde die Geſellſchaft mitbetroffen, des wei⸗ teren durch die Schutzzollmaßnahmen. Für Neuanſchaf⸗ fungen zur weiteren Ausgeſtaltung und Vervollkommnung des Betriebes wurden 0,123 Mill./ verausgabt. AR und Vorſtand bezogen 46 900 4. Im neuen Jahr habe ſich die Loge nicht gebeſſert, der Verkehr mit dem Ausland werde immer weiter durch die autarkiſchen Beſtrebungen er⸗ ſchwert. * Mechaniſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden.— Ausleben 25 Generaldirektors Kommerzienrat Carl Uebelen. Kommerzienrat Carl Uebelen, der 24 Jahre das Unternehmen geleitet hat, kritt, wie wir Hören, mit von. 5 e 6 ternehmens zurück, nachdem die Sankerung erfolg⸗ . iſt. Unter der Leitung des Kommerzien⸗ rat Uebelen war das Unternehmen bis in die Kriſenjohre hinein außerordentlich gut rentierend. An der Erreichung der führenden Stellung, die ſich die Deutſche Velvet⸗Indu⸗ strie auf dem Weltmarkt errungen hat, hat Uebelen un⸗ beſtrittenermaßen den weſentlichſten Anteil. Die Schaffung des Begriffs„Lindener Samt“, der heute Weltruf genießt, worden iſt. Bei den Roggenverkäufen der DGH. wurde gegen die Benachteiligung der ſüddeutſchen Intereſſenten wiederholt Proteſt erhoben mit dem Ergebnis, daß ein gewiſſer Ausgleich hergeſtellt werden konnte. Das Geſchäft in Hafer verlief außerordentlich ruhig bei rückgängiger Konſum⸗ nachfrage. Eine Belebung blieb aus, da die Hoffnungen der Landwirtſchaft und des Handels auf Gewährung eines Einfuhrſcheins für Hafer enttäuſcht worden ſind. Ledig⸗ lich für Haferfabrikate wurden Einfuhrſcheine zugebilligt. Mais hatte ſeit Einführung der öffentlichen Bewirtſchaf⸗ tung das übliche normale Verkaufsgeſchäft zu verzeichnen. Am Gerſtenmarkt wirkten der außerordentliche R ü ckgang des Bier ⸗ konſums und die verſchlechterten Abſatzmöglichkeiten geſchäftshemmend auf den ganzen Markt. Der zu Be⸗ ginn der Ernte einſetzende Preisdruck wurde in Süd⸗ deutſchland durch die im November vorgenommene amt⸗ liche Stützungsaktion für ſüddeutſche Braugerſte, an der ſich Handel und Genoſſenſchaften paritätiſch beteiligten, wieder ausgeglichen. Die Mannheimer Produk⸗ tenbörſe hat ſich um das Zuſtandekommen und die Durchführung dieſer Stützungsaktion im Intereſſe der am Braugerſtegeſchäft intereſſierten Kreiſe beſonders be⸗ nüht. Das Mehlgeſchäft litt unter dem weiteren empfindlichen Rückgang des Weizenmehlkonſums, dem⸗ gegenüber der Konſum an Roggenmehlen ſich relatiy ge⸗ hoben hat. Die Umſatztätigkeit des Handels hat hier ebenfalls einen Ausfall erfahren. Der geſamte Futtermittelmarkt hatte eben⸗ falls ruhiges Geſchäft bei vorübergehend belebter Nach⸗ frage. Für die am Cif⸗Geſchäft beteiligten Händler und Kommiſſtonäre haben ſich insbeſondere die Regierungs⸗ und Konzerngeſchäfte in Brotgetreide auf das ungünſtigſte ausgewirkt. Die Mannheimer Produktenbörſe hat daher im Laufe des verfloſſenen Jahres wiederholt Gelegenheit genommen, ſich für die Einſchaltung von Handel und Agenturgewerbe einzuſetzen. Auch in vielen andern, die geſamte oberrheiniſche Getreidewirtſchaft betreffenden wirtſchaftspolitiſchen Angelegenheiten hat die Mannheimer Produktenbörſe im Intereſſe der ihr angeſchloſſenen Kreiſe Stellung zu nehmen Veranlaſſung gehabt. Im Berfolg dieſer Beſtrebungen hat ſie gegen den für die ſüddeutſchen Verhältniſſe völlig untragbaren Entwurf eines Handelsklaſſengeſetzes eingehend Stellung genom⸗ men. Gegen die geplante Kontingentierung der Weizen⸗ einfuhr, die Projekte für die Einführung eines geſetz⸗ lichen Beimahlungszwangs von Roggen zu Weizen wurde in vielen ſchriftlichen Eingaben und mündlichen Vorſtel⸗ lungen Proteſt erhoben. Die Bemühungen der verſchiede⸗ nen Fachverbände beim Reichspoſtminiſterium, eine Er⸗ mäßigung der überſetzten Fernſprech⸗ und Telegramm⸗ gebühren durchzuſetzen, wurden von der Mannheimer Produktenbörſe unterſtützt. Vergleichsveriahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Heinrich Karcher in Maunheim, P 4, 18, alleiniger Inhaber Heinrich Karcher, ebenda, Aufgehobene Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Firma Renz u. Co., Möbelfabrik, Allein⸗ inhaber Karl Auguſt Renz in Mannheim, Zehntſtr. 5. Aufgehobene Konkursverfahren nach Schlußtermin und Beſtätigung des Zwangsvergleichs: Georg Mathias Gie⸗ ker, Inhaber eines Baugeſchäfts in Mannheim, Ühlond⸗ ſtraße 46—48.— Firma Sophie Link Gmb ß in Mann⸗ heim.— Kaufmann Ernſt Stuhl in Mannheim. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke Durlach AG, Durlach. In der in Stuttgart abgehalte⸗ nen o. G wurde beſchloſſen, auf das Grundkapital von 205 000/ wieder 14 v. H. Dividende aus 82 147 Reingewinn auszuſchütten. Das Ergebnis ſei der früher geübten wirtſchoftlichen Sparſamkeit zu danken, Vermö⸗ gensſtand und Verhältuiſſe der Geſellſchaft ſeien durchaus geordnet, Abweichungen von früheren Jahresabſchlüſſen lägen nicht vor. Der bisherige An wurde auf 5 Jahre wiedergewählt. Im April 1930 war das Kapital von 185 000 DNG abe Nr. 235 L Mittag- 2 us g 2 Karlsruher Lebensversicherungsbank AG. Karlsruhe In der am Samstag abgehaltenen o. GV wurden, wie ſchon im geſtrigen Abendͤblakt kurz berichtet, die Regularien für 1931 mit der von 12 auf 10 v. H. gekürzten Akktonärs⸗ dividende bei.882(5,131) Mill./ Ueberweiſung an die Gewinnreſerve der Verſicherten erledigt. Generaldirektor Dr. Samwer führte in Ergänzung des Jahresberichtes noch aus, daß die bisherige geſetzliche Bilanzterungsmethode für Daueranlagen für Lebensverſicherungsgeſellſchaften nicht zweckmäßig ſei. 8 des ſeien ab 1. Ja ſtungen, ſondern auf Da mit erheblichen ſei, müſſe man das Aufwertungsvermögen möglichſt realiſieren. Bereits jetzt ſeien von über 50 v. H. der Aufwertungs⸗ hypothekenſchuloner Einſprüche gegen die Kündigung der Hypotheken erfolgt. Die Schutzmaßnahmen der Regie⸗ rungen auf dem Grundſtücksmarkt erſchweren die Flüſſig⸗ machung erheblicher Mittel auch außerhalb des Aufwer⸗ tungsvermögens. Man müſſe daher von der Reichsregie⸗ rung Maßnahmen erwarten, die Rückkäufe nur nach Maßz⸗ gabe der vorhandenen flüſſigen Mittel zuloſſe. Der nach wie vor anormal hohe vorzeitige Abgang könne durch das mormale Einzelgeſchäft nicht wettgemacht werden. Die Neuwahl des AR ergab folgende Zuſammenſetzung: Dr. Joh. Becker, Reichsminiſter a. D. Darmstadt, Dr. Ri⸗ chard Betz, Badiſche Bank, Karlsruhe, Miniſterfaldirek⸗ tor i. R. Fr. Fehrenbach Karlsruhe, Dr. Albert Hackelsberger⸗Oeflingen, Dr. W. Kißkalt, Gene⸗ rolödirektor, München, Stadtrat a. D. Dr. Fr. Roeß ler⸗ Stuttgart und Generaldirektor Dr. Schmitt⸗Berlin. Eine im Anſchluß an die G abgehaltene AR⸗Sitzung wählte die bisherigen AR⸗Vorſitzenden Fehrenbach und Kißkalt wieder. Leipziger Lebens versicherung Ueber 74 Millionen RM. Neuzugang Die Geſchäftsentwicklung war im Jahre 1931 trotz den ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage ſehr erfreulich. Der Neu⸗ Zugang iſt ſtark geſtiegen und betrug über 74 Millionen Mark. Der Reinzuwachs betrug rund 38 Millionen. Der Verſicherungsbeſtand einſchließlich der aufgewerteten Ver⸗ ſicherungen ſtieg auf rund 690 Mill.% Verſicherungsſumme. Die Einnahmen an Verſicherungsbeiträgen und Mapi⸗ talerträgen ſtiegen auf 94,5 Mill.„. Die Verwaltungs⸗ koſten waren wiederum niedrig und brachten eine Epſparnis von faſt 800 000. Die Sterblichkeit verlief günſtig und ergab einen Ueberſchuß von rund 1,9 Mill. 4. Der Ge⸗ ſamtüberſchuß iſt um rund 700 000 4 auf über 7,6 Mill.„ geſtiegen. Die Verſicherten erhalten hiervon über 25 Mill.& zur Ueberſchuß verteilung. Die geſamten Aktiva 7,5 ſind um 14 Mill. auf 168 Mill.„ angewachſen, obwohl im Berichtsjahr wieder rund 7 Mill.& auf aufgewertete Ver⸗ ſicherungen ausgezahlt worden ſind. Der Durchſchnittszinsfuß des Geſomtvermögens ſtellte ſich auf 790 v. H. Demgemäß werden die Verſichertend iyf⸗ denden für das Jahr 1933 auf 37 v. H. Zins⸗ und 7 v. H. Summendividende mit der Maßgabe feſtgeſetzt, daß feder Berſicherte mindeſtens die gleiche Dividende wie im Jahre 1932 erhält. Die Aktionärdividende wurde um 4 auf 12 v. H. der Einzahlung herabgeſetzt. Hierfür ſind 60 000„ erforderlich, die durch den Ueberſchuß der Unfoll⸗ Abteilung mehr ols gedeckt find. Die o. GV findet am 27. Mat im Verwaltungsgebäude ſtatt. * Carl Lindſtröm Ach.— Divibendenaus fall nach 12 v. 5. Laut BBC Jiſt bei der Carl Lindſtröm AG, Berlin, mit einem Dividendenausfall zu rechnen(i. B. 12 v. H. Dividende nach 20 v. H. für 1920). Der Geſchäftsgang war während des ganzen Jahres 1981 ziemlich ruhig geweſen. Auch das Weihnachtsgeſchäft war nicht ſo gut wie in den Vorjahren. Die finanzielle Loge des Geſchäftes ſoll nach wie vor befriedigend ſein. Die Bilanzſitzung foll im Jun ſtattfinden. * Deutſcher Ring. Die G der im Deutſchen Ring zu⸗ wird ſammengeſchloſſenen Verſicherungsunternehmungen am 28. Mat in Hamburg abgehalten. * Sektkellerei Wachenheim AG, Wachenheim. Unter dem Vorſitz von Dr. von Doertenboch genehmigte die in Stuttgart abgehaltene o. GV den Verluſtabſchluß(i. V. 4 v. H. Dividende) gegen 377 Stimmen eines Münchner Aktionärs. Von dieſem war zu Verſammlungsbeginn Antrog auf Vertagung geſtellt worden, da ihm wegen Abwefenheit des Vorſtandes nicht alle Auskünfte erteilt werden könnten. Auch ſein weiterer Antrag auf Grund§ 264 H wegen Bemängelung verſchtedener Bilanzpoſten verfiel der Ablehnung. Gegen die Stimmen dieſes Aktionärs wurden die Satzungsänderungen geneßh⸗ migt. Ein Antrag des Opponenten auf Streichung der feſten Vergittung von 5000“ für die AR⸗Mitglieder wurde abgelehnt. Die Wiederwahl oͤes geſamten An wurde gegen die Oppoſition vorgenommen. * GV. Rollſche Eiſenwerke Solothurn, Die GV der von Rollſche Eiſenwerke⸗Gerlafingen, die in Solothurn ſtatt⸗ fond, genehmigte Bericht und Rechnung des am 30. Nov. 1931 abgelaufenen Geſchäftsfahres. Vom Rei ngewin n Mork auf 205(00/ erhöht worden, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht:1 zu 100 v. H. gewährt wurde. Die neuen Aktien waren mit 25 v. H. einzuzohlen. Renfenmarki Berlin anhaltend flan Da die Newyorker Anfangskurſe keine regelmäßige Ten⸗ deng aufwieſen. änderte ſich in den geſtrigen Nachmittags⸗ ſtunden auch am Berliner Platze wenig. Für die Haupt⸗ werte nannte man etwa Schlußkurſe und zwar Farben mit 92,25 bis 92,75 und Reichsbank mit 112,50 bis 113. Auch feſtverzinsliche Werte ſchienen wenig verändert zu fein. Späte Reichsſchulöobuchforde rungen wurden mit 50 bis s geſprochen, Reichsbahn vor zugs aktien mit 75 bis 4. Auch Pfandbriefe ſchtenen auf der er⸗ mäßigten Baſis— bekanntlich waren geſtern Mittag häufig Rückgänge von 2 bis 3 v. H. eingetreten— etwas wider⸗ ſtandsfähiger zu liegen. Am Geld markte war die einſetzende Verſteifung noch relativ unerheblich, allerdings wurde Tagesgeld kaum noch unter 5, v. H. gehandelt. Für Privatòiskonten beſtand dagegen weiter Nachfrage. Frankfurt zurückhaltend An der geſtrigen Abendhörſe herrſchte in anbetracht des heutigen Zuſammentritts des Preußiſchen Landtages ſtarke Zurückhaltung. Bei kleinſter Umſatztätigkeit, die ſich nur innerhalb der Kuliſſe abwickelte, zeigten die Kurſe nach dem ſtarken Rückgang im Mittags verkehr keine Erholung, zumal auch von den Auslandsbörſen wenig Anregung aus⸗ ging. J. G. Farben waren weiter etwas angeboten, und büßten erneut ½ v. H. ein. Reichsbankanteile verloren etwa i v. H. und von Nebenwerten Conti Linoleum 1,5 v. H. Andererſeits blieben aber auch einige Papiere auf dem Berliner Schlußniveau behauptet. Im Verlaufe ſchwächten ſich J. G. Farben auf 82 ab. Der Renten⸗ markt lag vollkommen geſchäftslos die Kurſe waren aber meiſt unverändert. Gegen Schluß der Börſe konnten ſich die Farben⸗Aktien wieder auf 82,25 v. H. erholen, während im übrigen keine nennenswerten Veränderungen mehr eintraten. f 5 London überwiegend ſchwächer Die Grundſtimmung an der geſtrigen Londoner Börſe war überwiegend ſchwächer. Deutſche Anleihen lagen aus⸗ geſprochen matt. Gegen Schluß der Börſe kam es infolge anhaltender Gewinnmitnahmen allgemein zu weiteren Kursrückgängen. Auch die Parlſer Börſe wor erheblich ſchwächer. Trotz einer leichten Erholung im Verlaufe lagen die Schlußkurſe doch bedeutend unter Samstagſchluß. Die Brüſſeler Börſe war gleichfalls durchweg schwächer. Bei ſehr geringen Umſätzen nahm auch die Amſter⸗ damer Börſe einen ſchwächeren Verlouf. Deutſche Obli⸗ gationen lagen allgemein ſchwach. Wien war ſehr ruhig und auf Realiſationen abgeſchwächt. Newyork eröff⸗ nete in unregelmäßiger Haltung. 7 Der Dollar eine Kleinigkeit höher Während die Reichsmark auch am geſtrigen Nach⸗ mittag weiter etwas ſchwächer tendierte, konnte ſich der iſt ſeiner Initiative zuzuschreiben. Dollar erneut eine Kleinigkeit höher ſtellen. Das eng⸗ in Höhe von g 429 941 ffr. kommen 8 v. H.(i. V. 10 v..) Dividende zur Vertellung. Das Aktienkapltal Jer Geſellſchaft beträgt 24 Mill. ffr. geschäffslos Zurudthaliung infolge des heuſigen Zusammenirifis des preunischen Landfages Iiſche 1 war Fagegen unverändert mit 3,6776 gegen den Dollar und 93,15 gegen Parfs. Von den Norge deviſen, dite ſich kaum behaupteten, war Stockholm ſchwächer. Feſt log der franzöſiſche Frank, der an allen Plätzen anziehen konnte, dagegen gab Madrid weiter leicht nach. Die Reichsmark ſtellte ſich in Amſterd zur guf 53,65, in Zürich guf 121,45, in London auf 16,47 und in Newyork auf 28,81. Der Pen konnte nach der Ab ſchwä⸗ chung des geſtrigen Vormittags eine gute Erholung ver⸗ zeichnen, die chineſiſchen Deviſen blieben aber unverändert, Wein versſeigerung „ Grünſtadt, 28. Mai. Im Saalbau„Jakobsluſt“ kamen heute Weine aus dem Weingut Kommerztenrat Georg Friedrich Spieß, Kleinkarlbach, zur Verſteigerung, ins⸗ geſamt 16 200 Liter 1989er, 16 700 Liter 1981er Weißwein und 14 400 Liter Rotwein des gleichen Jahrganges. Db⸗ wohl der Beſuch ſehr gut war, ging ein großer Teil der Weine wegen Mindergebots nicht ab. Von den 1930er Weißweinen wurde eine Nummer, von den lögler öred Nummern und von den Rotweinen ebenfalls eine Nummer zugeſchlagen. Zurückgezogen wurden insgeſamt 31 Num⸗ mern. Für die 1000 Liter wurden erlöſt: 1990er 307, 1081er 450, 500, 520; 1031er Rotwein 280. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 23, Mai. Zum heu⸗ tigen Spargelmarkt waren etwa 6870 Zentner angefahren. Es koſteten: 1. Sorte 25957 2. Sorte 15—20; 3. Sorte 15. Der Marktverlauf war langſam. * Weiſenheimer Spargelmarkt vom 28. Mafl. Zum heutigen Spargelmarkt waren 18 Zentner angefahren. Es koſteten: Spargel 1. Sorte 2829, 2. Sorte 1016, meiſt An der bezahlter Preis 26. 8 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 23. Mai. heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Spargeln 1. Sorte 2430, 2. Sorte 16-19; 3. Sorte 58 Mangold 3,55; Spinat 25; Rhabarber 3,57 Lattich 9 bis 10; Kartoffeln 3,5: Sellerie Bund 2825; Rettich, Stück 36, Kohlrabi, Stück 14,25, Kopffalat 37; Rettich, Bund 4; Radieschen 14,75; Grünes 1,253,5 Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Mai. Keine Zu⸗ fuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz ſeſt. Hollertauer erzlekten 50—63 und Tetitnonger 70—75 ,. Frachſenmarki Duishurg-Nuhrori/ 23. Mal Dos Geſchäft war auch an der heutigen Börſe außer⸗ ordentlich ſtill. Es war nur vereinzelt Kahnraum aur Markt. Die Bergfracht notierte unverändert mit 6075 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam und 14,15% nach Antwerpen⸗Gent. Eine Bergfrachtnotierung fond nicht ſtatt. Der Bergſchlepplohn beträgt nach wie vor 90100 Pfg. nach Mannheim, der Talſchlepplohn 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam, Seite/ Numme 9K 1 295 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 origmell und von Weiss die ergötzliche Ro 55 Charlotte Ander, Buntes Ton- U Anfang: Ae letzter Tag! Humor is Auf Freiersfüßen in „Wenn dem Esel zu wohl ist..“ s(Er u. sein Tippfräulein) Ein toller Tonfilm- Schwank. in dem der bekannte Münchner Komiker Esels spielt. Mit: 3 55 Angenehm Kühler, gut ventiſierter Theatersaal! 55 bezwingendem 5 5 Ferdl lle des menschl. Berthe Ostyn orhrogramm 10,.40 Uhr 2 ine Erholungsstätte Eigene Ko jeweils: morgens v abends mittags v DiE58 abends v. Wie schön ist es jetzt im Ballhaus. 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