unſe gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in ren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreise; breite Colonelzeile breite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſond Hür das Erſcheinen von Anzeige geſonderen Plätzen und für telephoni— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe 1 die Kriſis auf dem Höhepunkt Telegraphiſche Meldung J Berxlin, 29. Mai. Die mit Spannung erwartete Ausſprache zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Reichskanzler hat ine knappe Stunde gedauert, eine Klärung aher noch nicht gebracht. Damit beſtätigt ſich nere Vermutung, daß die Entſcheidung, ob der Reichspräſident Dr. Brüning erneut ſeines Ver⸗ (tauens verſichert und ihm abermals weitgehende Vollmachten übertragen werden, in dieſer erſten Unterredung noch nicht fallen werde. Die Beſprechung wird morgen fortgeſetzt werden. Daß ſich die Entſcheidung Hindenburgs hoch länger hinauszögern könnte, etwa über den Dienstag hinaus, an dem bekanntlich der Aelteſten⸗ fal über den Wieder zuſammentritt Reichstages zu befinden hat, wird für wenig des N V bahrſcheinlich gehalten. Vielmehr 1 1 i anzunehmen, daß nach der morgigen Ausſprache ſo oder ſo eine klare Situation geſchaffen ſein wird. leber den Ausgang der, man möchte faſt ſagen ſchickſalhaften, Auseinanderſetzungen im Präſidenten⸗ Aalais läßt ſich im Augenblick Beſtimmtes noch nicht ſügen. Die Beſprechung hat unter vier Augen ſtaltgefunden und beide, Reichspräſident und Reichs⸗ kanzler, ſollen ſich, wie uns verſichert wird, zu ihrer hächſten Umgebung über das Ergebnis in keiner Weiſe geäußert haben. Es iſt unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht möglich, weder nach der poſittven noch lach der negativen Seite hin, irgend welche Rück⸗ ſchlüſſe zu ziehen. a Das amtliche Kommuniqus 10 ſeiner lakoniſchen Kürze iſt völlig nichtsſagend. Die der Regierung feindlich geſinnten Kreiſe legen ſich allerdings dieſe kühl geſchäftsmäßige Mitteilung bereits in dem Sinne aus, daß das Zwiegeſpräch eine für Dr. Brüning ungünſtige Wendung genom⸗ men habe, zum mindeſten völlig negativ verlaufen ü, Es werden bereits Gerüchte in Umlauf ge⸗ ſcht, nach denen Herr von Hindenburg von den Er⸗ klärungen Dr. Brünings keineswegs befriedigt ge⸗ besen ſei und das alte Vertrauens verhältnis zwi⸗ 4 hen dem Reichspräſidenten und ſeinem Kanzler er⸗ püttert ſei. In unterrichteten Kreiſen wird jedenfalls die Jege als äußerſt eruſt angeſehen. Man hal den Eindruck, daß die Kriſe in ein akutes Stadium getreten iſt und daß im Laufe des korgigen Tages Entſcheidungen von der größten Magwefte fallen werden. Das Schweigen der nächſt⸗ belelligten Stellen hat, wie ſich denken läßt, allent⸗ halben außerordentliche Nervoſität hervorgerufen. Schon aus dieſem Grunde ſcheint uns eine aber⸗ uglige Vertagung der Entſcheidung pfychologiſch ein⸗ ſach nicht mehr tragbar. Die amtliche Meldung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Mai „Reichspräſident von Hindenburg empfing heute Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrag über die heſamte politiſche Lage. Der Vortrag wird morgen 1 Uhr fortgeſetzt werden. 1 3 Jerorduung des Reichspröſidenten über das Kkeditabkommen für deutſche öffentliche Schuld⸗ 1 ner von 1932 Berlin, 29. Mai. Im Deutſchen Reichsanzeiger om 28. Mai 1932 wird eine Verordnung des Reichspräſidenten über das Kreditabkommen für heutſche öffentliche Schuldner von 1932 veröffent⸗ licht, die die Reichsregierung zu den Maßnahmen ermächtigt, die erforderlich ſind, um die Durchfüh⸗ zung des Kreditabkommens für deutſche Afentliche Schuldner von 1932“(Deutſcher Reichs⸗ anzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 106 dom 7. Mai 1932) ſicherzuſtellen. Zu dieſer Verord⸗ nung wird im heutigen Deutſchen Reichsanzeiger 155 eine Durchführungs verordnung veröffent⸗ Weiter wird im Reichsanzeiger eine Verordnung beröffentlicht, wonach die Deutſche Girozentrale des Reichs wirtſchaftsminiſters unter⸗ ſtellt iſt. Heſterreich zahlt Dollarzinſen für Völkerbunds⸗ . anleihe 75 Wien, 29. Mai. Die Oeſterreichiſche 11 atkonalbank verlautbart, daß ſie die am 5 Juli fälligen Zinsſcheine der öſterreichiſchen Teil⸗ dusgabe der Völkerbundsanleihe ah 31. d. M. in Nollarnoten einlöſt. eütſche Kommunalbank in Berlin der Aufſicht Montag, 30. Mai 1932 16 Jahre Kriegsgefangener Die Heimkehr des letzten deutſchen Kriegsgefangenen Freiburg i. Br., 29. Mai. Oskar Daubmann, der aus dem badiſchen Städtchen Endingen am Kaiſerſtuhl ſtammt und deſ⸗ ſen Eintreffen in Neapel vor einigen Tagen be⸗ reits gemeldet wurde, iſt nach faſt 16jähriger Kriegs⸗ gefangenſchaft vergangene Nacht mit dem Schnell⸗ zuge von Neapel hier eingetroffen. Er war im Weltkriege, als er mit der 5. Kom⸗ pagnie des Reſerveinfanterieregiments 111 im Jahre 1916 ͤ an der Somme lag, in Gefangenſchaft geraten, hatte dann beim Fluchtverſuch einen Poſten er⸗ ſchoſſen und war zu 20 Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt worden. Vor nunmehr fünf Monaten glückte dem jetzt 36jährigen die Flucht aus Afrika. Nach unſäglichen Strapazen gelangte Daub⸗ mann nach Palermo. Er fuhr von dort nach Neapel und ſetzte im Schnellzuge die Heimreiſe fort. In Chiaſſo wurde er von ſeinem nächſten Vorgeſetzten im Weltkriege, einem Feldwebel aus Freiburg, ab⸗ geholt. Zur Begrüßung hatten ſich heute nacht auf dem Freiburger Bahnhof mehrere tauſend Men⸗ ſchen eingefunden, darunter viele Endinger Ein⸗ wohner. Bei der Einfahrt des Zuges wurde der Heimkehrende mit freudigen Zurufen empfangen. Als der Bürgermeiſter ſeiner Heimatſtadt ihn beim Verlaſſen des Zuge. begrüßen wollte, brach Daub⸗ mann, deſſen Körper durch die übermenſchlichen An⸗ ſtrengungen der Flucht und durch die ſeeliſche Er⸗ ſchütterung ſtark geſchwächt iſt, ohu mächtig zu⸗ ſammen. Er wurde ins Bahnhofsgebäude getra⸗ gen, wo er ſich langſam erholte. Erſchütternd war das Wiederſehen mit ſeinen Eltern und Verwandten. Seinem Wunſche entſprechend wurde von jeder weiteren Begrüßung abgeſehen und im Kraftwagen ſofort die Heimfahrt angetreten. ** Für den heutigen Sonntag hatte die Gemeinde⸗ behörde von Endingen eine Begrüßung des heim⸗ gekehrten Oskar Daubmann vorgeſehen. Die Be⸗ grüßung mußte jedoch unterbleiben, da Oskar Daub⸗ mann infolge der großen Strapazen mit Fieber z u Bett liegt. Das Haus der Eltern Daubmanns iſt unaufhör⸗ lich von einer großen Menſchenmenge umlagert, die immer noch hofft, dem Heimgekehrten einen Gruß entbieten zu können. Hambacher Feier in Neuſtadt Das Feſt wie es war und wie es ſein ſollte . Am Samstag nachmittag hatten die Feiern zur 100. Wiederkehr des Hambacher Tages auf dem Bergſattel unterhalb der Maxburg begonnen.(Wir haben darüber bereits im Samstag⸗Abendblatt be⸗ richtet.) Die Rede von Frauz Hartmann gab dieſer Feier auf dem Pfälzer Rütli das eigentliche Gepräge. In ihr lebte der Geiſt der echten Hambacher; aus dieſem Redner ſprach das hiſtoriſche Gewiſſen. Dann folgte der zweite Redner, Theodor Heuß, Dozent der Hochſchule für Poli⸗ tik in Berlin. Was er ſagte, war in ſeiner Art aus⸗ gezeichnet. Eine wohldurchdachte, beſtfundierte Rede, die allerlei Ausblicke und Einſichten bot, eine in Sprache und Aufbau muſtergültige akademiſche Lei⸗ ſtung. Aber was in aller Welt hatte ſie nach Form und Inhalt mit der im friſchen grünen Wald tagen⸗ den Feſtverſammlung zu tun? Wo war der Punkt, an dem der Hörer unter freiem Himmel, der ſo ganz anders geartet iſt als der in Feſt⸗ und Hör⸗ ſälen, mit Sinn und Herzen eimſetzen konnte? Wo ſpürte er, daß es ihm galt, was da geſprochen wurde, daß der kluge Mann, der da redete und redete, ſeine, des Hörers eigenſte Sache behandelte? Gewiß, die Rede war für den Feſtabend gedacht; aber das entſchuldigt ihre Verpflanzung in die Land⸗ ſchaft unterhalb der Maxburg nicht. Da oben auf dem Feſtplatz ſaßen und ſtanden die Schauluſtigen in größerer Zahl als die wirklich Beteiligten herum; ſie hätten ſich, richtig erfaßt, gleich⸗ falls in Teilnehmer verwandeln können. So aber wurde nur die Zahl derer größer, die beim Ausſchank der Hambacher Winzer den feſtlichen Nachmittag des Gedenkens verbrachten, während viele Kinder auf dem Waldͤplatz ſpielten und damit den ſogenannten Großen bewieſen, daß alles in ſeiner Art bleibt. Und in den Lüften kreiſte mit Gebrumm ein Flieger. Das Deutſchlandlied ertönte, ein Hoch auf den Reichspräſidenten erſcholl, und dann ging es wieder hinunter ins Tal, durchs feſt⸗ lich geſchmückte Hambach, das mit ſeinem grünen Feierkleid und ſeinen flatternden Fahnen ein ganz köſtliches Bild bot. Schönes, altes Fleckchen Erde, träume weiter von jenem Reich deutſchen Sehnens, das nach dir als Ereignis der Geſchichte ſeinen Namen durch ein Jahrhundert in Ehren getragen hat! Als man ſich Neuſtadt näherte, lag ein Gewitter über der Rheinebene; die Feſtlichkeiten am Rande der Haardtberge blieben davon verſchont. Auch das war ein Sinnbild. Gewitter wollen bedecken den politiſchen Horizont, und dennoch werden die Feſte gefeiert wie ſie fallen. Wenn man nur aus dieſem fernen Gewitter etwas für das Gebot der Stunde etwas gelernt hätte! Aber nein, abends nahm das Feiern i im Neuſtadter Saalbau unter zahlreicher Beteiligung ſeinen Fortgang. Man redete und redete. Vieles, Gutes, Schönes und auch Wahres. Alles klug geſagt und mit Bedacht vorgetra⸗ gen! Aber es iſt kein gutes Motto für eine Feſtlich⸗ keit in der heutigen, zum Feiern nicht gerade über⸗ mäßig aufgelegten Zeit, wenn es immer wieder heißt: es ſpricht jetzt und nochmals: es ſpricht jetzt und abermals: es ſpricht jetzt... Es„ſpricht“ jetzt gar nichts anderes als die Tatſache, daß dem deut⸗ ſchen Volke mit Sprechen und Verſpre⸗ chen nicht mehr geholfen iſt. Stünde einer auf in einer ſolchen Stunde und trüge das mit gan⸗ zer Inbrunſt vor, rückblickend auf die Männer, die vor hundert Jahren droben auf der Maxburg zu⸗ ſammenſtanden, würde er aus glühendem Herzen und mit zündenden Worten die Verſammlung mit⸗ reißen, ihr den Auftrieb des Unmittelbaren, die Begeiſterung für alles Erſehnte geben, dann wäre der Feier genug. Aber man beſchwört nicht den Geiſt der Geſchichte, indem man einem Redner noch einen und noch einen folgen läßt,— ſo gut und erſtrebens⸗ wert es ſein mag, was da alles vorgetragen wird. Greift man Einzelnes heraus, etwa die Tatſache, daß ein Enkel jenes romantiſchen Patrioten Wirth, des beſten Manns der Hambacher, ſprach, ſo iſt das an ſich ſinnig und bedeutſam, weil die Zei⸗ ten ſich hier die Hand reichen. Aber es könnte noch mehr ſein, nämlich ergreifend, wenn es für ſich ſtünde und ſich nicht einfügen müßte in den Reigen des Zuviel. Es iſt gut, daß zwei Urpfälzer als Ver⸗ treter des Reichs und Bayerns zu Wort kommen; aber es iſt nicht notwendig, daß ſie dabei drei Worte machen, wo ſie ſich(und zugleich wir“ uns) mit einem begnügen könnten. Als dann ſchließlich der eigentliche Feſtredner des Samstagabends, der hervorragende Vertreter der deutſchen Zeitungskunde, Profeſſor Dovifat⸗ Berlin, zu Wort kam, war die Zeit allzuſehr vor⸗ geſchritten, als daß die vortreffliche, mit tiefen Ge⸗ danken und bedeutſamen Hinweiſen ausgeſtattete Rede den Raum erhalten hätte, der ihr gebührte. Der Redner rief zu großen Dingen auf; er forderte, daß alle, die in der Oeffentlichkeit kämpfen bei aller Viel⸗ falt des Widerſtreits der Meinungen ſich ſtets des einen Zieles bewußt bleiben; dann verwirklichen ſich auf dieſem Gebiet die Ideen von Hambach. In dem feſtlichen Raum, den die Neuſtadter wun⸗ derſchön mit Birken ausgeſchmückt hatten, klangen dieſe zur Beſinnung aufrufenden Worte von der glei⸗ chen Stelle herunter, von der f vor ſieben Jahren i der damalige Reichskanzler Dr. Luther, ebenfalls mit dem Hinweis auf das Hambacher Feſt ſprach. Damals hatte man ſich zu einem Feſt in Neuſtadt getroffen, nachdem der Separatiſtenſpuk glück⸗ lich und endlich zum Teufel gegangen war. Damals war ein anderer Widerhall; die gemeinſame Not jener Tage hatte die Pfälzer zuſammengebracht. Die ſtolze Halle der wunderſchön gelegenen Stadt ſchien dichter, ihre Berge näher, die Bewohner eini⸗ ger, die Luft wärmer, der Sinn für das Gemeinſame deutſchen Schickſals erſchloſſener. Diesmal gingen die Worte in einen zwar ebenſo gefüllten und dennoch keereren Raum, deſſen Reſonanz ſich nicht verſtärken wollte, weil ein paar Mikrophone aufgehängt waren. Dabei war alles, das Feſt, die Art, wie die Gäſte aufgenommen wurden, wie man das Ganze vorberei⸗ ſiſchen nationalen Armee. 143. Jahrgang Nr. 243 Die Anterredung Hindenburgs mit dem Kanzler Ne geftrige Beſprechung unter vier Augen wird heute fortgeſetzt— Eine Entſcheidung noch nicht gefallen; ſie wird für heute erwartet tet hatte, ſo gut wie irgend möglich gemeint Wir wollen im Sinn des Hambacher Feſtes dieſen Willen für die Tat nehmen. Der Wunſch als Leitſtern mag über dem Feſt wie weiland über den Ham⸗ bachern geſchwebt haben. Nur hatten jene die Ge⸗ genwart als Raum, während die Heutigen die Aufgabe haben, Geweſenes zu vergegenwär⸗ tigen; das bedeutet, aus dem eigenen Schickſal die Verbindung mit dem Vergangenen zu erzeugen. Von dieſer Art der Deutung waren die Worte durchdrun⸗ gen, die am Samstag abend der Heidelberger Hiſto⸗ riker Prof. Andreas an die ſchließlich noch mit einem, die Hambacher Reden lebendig wie⸗ dergebenden Feſtſpiel bedachte Feſtverſammlung im Neuſtadter Saalbau richtete. Er erinnerte an die Zeit der Pfälzer Mühſale, die wir rechts des Rheins mittrugen und deutete ſchließlich auf die alte Ham⸗ bacher Fahne, die das Podium zierte und deren Gold zwar zerſchliſſen iſt, aber dennoch nach hundert Jah⸗ ren leuchtet, weil es echtes Gold war; auf ihr ſteht die Loſung des Hambacher Traums, der aller Deut⸗ ſchen Gebot ſein ſollte: Deutſchlands Wieder⸗ geburt! 2 Landtagswahlen in Oloenburg — Oldenburg, 29. Mai Die Wahlergebniſſe in der Stadt Oldenburg ſind folgende: Deutſchnat. 3020(17. Mai 1931: Landtags⸗ wahl 2454), Sozialdemokraten 4686(5866), Soziali⸗ ſtiſche Arbeiterpartei 346(—), Kommuniſten 2419 (3366), Nationale Vereinigung(Volkspartei und Wirtſchaftspartei 560(2884), Staatspartei 2296(2636), Laudvolk 20(98), Nationalſozialiſten 12635(10 870), Zentrum 1234(1307). f Im ganzen iſt nach den bisher vorliegenden Mel⸗ dungen der Wahlkampf ruhig verlaufen, auch im Lande. Die Wahlbeteiligung iſt geringer als im Vorjahre(75 v..) und dürfte in dieſem Jahr nicht weſentlich über 70 v. H. liegen. Bei der verringer⸗ ten Wahlbeteiligung wird ſich der abſolute Stim⸗ mengewinn der Nationalſozialiſten und auch der Deutſchnationalen in einer Vermehrung der Man⸗ date auswirken. Die Kommuniſten haben überall verloren, die Sozialdemokraten in den meiſten Bezirken, aus denen Meldungen vorliegen, ebenfalls. Die nationale Vereinigung, die Zuſam⸗ menfaſſung von DVp und Wirtſchaftspartei erlitt einen völligen Zuſammenbruch. Die Staatspartei hat Verluſte erlitten, die, abgeſehen von der Stadt Ol⸗ denburg, zwiſchen 25 und 40 v. H. ſchwanken. Das Zentrum hat ſich gut gehalten. Frhr. von Rheinbaben über die Abrüſtungskonferenz — Berlin, 29. Mai Staatsſekretär z. D. Freiherr von Rhein⸗ baben, Mitglied der deutſchen Delegation zur Abrüſtungskonferenz, hat in den Blättern eines amerikaniſchen Zeitungskonzerns über den gegen⸗ wärtigen Stand der Abrüſtungskonferenz geäußert: Die Konferenz befindet ſich in einem Zwiſchen⸗ zuſtand zwiſchen normalem Ablauf und Kriſe, ſte kann ſich ebenſogut nach der einen, wie nach der anderen Seite fortentwickeln. Den normalen Ab⸗ lauf wird ſie nur dann wieder erreichen, wenn etwa folgende fünf Gedankengänge zu richtiger Löſung geführt werden: Erſtens muß die mit ſo großen Hoffnungen be⸗ grüßte Aktion der qualitativen Abrüſtung wenig⸗ ſtens auf einigen wichtigen Gebieten aus dem Wirr⸗ warr der techniſchen Sachverſtändigen heraus zu politiſcher Entſcheidung geführt werden. Der zweite Gedanke iſt die Notwendigkeit, in Bezug auf die ziffernmäßige Abrüſtung, evtl. in Anlehnung an die bekannten amerikaniſchen Vor⸗ ſchläge, ebenfalls ein praktiſches Reſultat anzu⸗ ſtreben. Der dritte Gedanke bezieht ſich auf den franzö⸗ Vorſchlag der Schaffung einer inter⸗ Er ſollte ſo ſchnell wie möglich aus der Diskuſſion ausſcheiden. Der vierte Gedanke iſt der, daß man endlich auch in Frankreich erkennen ſollte, daß ohne Anpaſſung der ziffernmäßig kleineren deutſchen Rüſtung an eine allgemeine und für alle gültige Konvention, eine deutſche Unterſchrift nicht zu haben ſein wird. a a Der fünfte Gedanke iſt der, daß die Konferenz aus ſich ſelbſt heraus die hier geforderten Löſungen nicht ſchaffen wird, daß ohne entſcheidendes Handeln der beſonders intereſſierten Großmächte ein Weg aus der Kriſe nicht gefunden werden wird. 2, Seite Nummer 243 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Der Reichskanzler über das Problem der Probleme Sehr durchdachte Ausführungen des Kanzlers über das Arbeitsloſenproblem Berlin, 20, Reichskanzler Dr. Brüning hielt geſtern abend auf dem Baukett des Vereins der aus⸗ ländiſchen Preſſe eine Anſprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Mit dem durch längere Uebung erworbenen Ge⸗ horſam, den die Preſſe der ganzen Welt von ihren Staatsmännern erwartet, komme ich dem Erſuchen Ihres Herrn Präſidenten um eine Rede nach, aber mit einer kleinen Korrektur, für die ich Ihre gütige Zuſtimmung oder— wenn Sie lieber dieſen Aus⸗ druck wählen— Indemnität erbitte. Ich bin Ihrer freundlichen Einladung als Außen miniſter ge⸗ folgt, möchte aber dieſes Mal nicht zu den Proble⸗ men der Außenpolitik, über die ich ſowohl vor der deutſchen Preſſe als auch im Reichstag führlicher geſprochen habe, ſondern als Reichskanzler zu innerdeutſchen Problemen Stellung nehmen. Wenn man der Preſſe Glauben ſchenken ſoll, ſo hat es den Anſchein, als wenn wir uns neben den großen Schickſalsfragen der Welt, die in die Stich⸗ worte„Abrüſtung, Reparationen und Wirtſchaftskriſe“ ſich zuſammenfaſſen laſſen, in Deutſchland im weſentlichen mit miniſteriellen Per⸗ ſonalfragen, mit Fragen des Regierungsſyſtems, Re⸗ gierungskriſen und ähnlichen Dingen beſchäftigen, das mag in gewiſſen Kreiſen der Fall ſein. Für die Reichsregierung ſelbſt trifft es nicht zu. Wir wären glücklich— ich ſage das ganz offen— wenn wir keine anderen Sorgen hätten als derartige Fragen alten politiſchen Stils, die in der jetzigen Zeit ſchon etwas„Muſeumsgeruch“ an ſich tragen. Nein, wir haben andere und vordringlichere Sorgen. Mai. Das fundamentale Problem, das uns— faſt wörtlich genommen— Tag und Nacht beſchäf⸗ tigt, iſt das Problem der Arbeitslosen. Eine neue Plage der Menſchheit, akut in der ganzen Welt, aber von einer geradezu unheimlich drücken⸗ den Schwere in Deutſchland. Sie kennen die Zahl, die den Rahmen unermeßlichen materiellen und moraliſchen Elends umſchließt. 6 Millionen Ar⸗ beitsloſe, deren Geſchick die gleiche Zahl von Angehörigen trifft, alſo rund ein Fünftel unſeres Volkes. Unter dieſen 6 Millionen Arbeitsloſen 2 Mil⸗ lionen, alſo ein Drittel, unter 25 Jahren. Von dieſen 2 Mill. iſt 1 Million unter 21 Jahren. Eine Million junger Menſchen alſo, die das Leben vor ſich haben, ohne eine Arbeitsſtätte zu finden, Menſchen, denen ſich in dem Augenblick, wo ſie der Kindheit entwachſen, denk⸗ und handlungsfähig ſind, keine Arbeitsſtätte bietet und denen ſich in ihrem Lebenslauf, der ſie in ihren berechtigten Hoffnungen aufwärts führen ſoll, ein unüberſchreitbares Hinder⸗ nis entgegenſtellt. Eine grauſame, in ihren Urſachen nicht ver⸗ ſtandene Funktivnsſtörung des modernen Wirt⸗ ſchaftsorganismus verdammt ſie dazu, ſich als Überflüſſige und unnütze Mitglieder der Geſell⸗ ſchaft zu empfinden. Wundert es Sie, meine Damen und Herren, daß in den Herzen ünd Sinnen dieſer Million Jugendlicher ein Radikalismus aufquillt, der nur vom Un⸗ tergang und der Zerſchlagung alles Beſtehenden Beſ⸗ ſexung erwartet und darauf ſeine triebmäßigen Hoff⸗ nungen ſetzt? In früheren Zeiten hat man bei der jäh ſich ver⸗ mehrenden Bevölkerung des Weltglls Befürchtun⸗ gen gehegt, daß die Erzeugung der Nahrungsmittel mit dieſem Wachstum der Menſchen nicht Schritt halten würde. Die Entwicklung iſt eine ganz andere geworden, Nicht die Nahrungsmittel ſind es, die fehlen. Im Gegenteil: die Inangriffnahme der Ur⸗ barmachung immer weiterer, immer größerer Strek⸗ jüngſt aus⸗ ken bisher unbebauten Landes, die gewaltigen Fort⸗ ſchritte der Chemie und der Technik ſind eine Ge⸗ yr dafür, daß die Menſchheit auch bei jähem hstum nicht Not zu leiden brauchte. Es iſt ja bekannt, daß die Rohſtoffländer nicht wiſſen, wo ſie mit ihren Rohprodukten, ihrem Getreide, ihrem Zucker, ihrer Baumwolle und ihren ſonſtigen Natur⸗ erzeugniſſen hin ſollen. Sie erſticken im Ueberfluß hieran, da die mangelnde Kauf⸗ und Verbrauchskraft aubrer Teile des Erdballs auch zu unwahrſcheinlich niedrigen Preiſen nicht in der Lage iſt, ſie aufzunehmen. Nicht der Mangel an den Warengattungen des pri⸗ mitivſten Bedarfs iſt das Problem, um das wir alle ringen. Nicht die Ernährungsfrage und auch nicht die Ernährungsfrage der Arbeitsloſen iſt das allein Entſcheidende. Sondern ebenſo wichtig iſt neben der Frage der Nahrungsverſorgung die Frage der Arbeitsbeſchaffung und des Abſatzes der Arbeit. Gewiß, auch die Schaffung der Ernährung und Klei⸗ dung beginnt in ein bedrohliches Stadium zu treten. Die Unterſtützungsſätze der Arbeits⸗ loſenverſicherung, die ſich ſeinerzeit bei Be⸗ gründung der Arbeitsloſenverſicherung vor vier Jahren je Unterſtützungsempfänger mit Jami⸗ lienzuſchlägen monatlich auf annähernd 90 Mark durchſchnittlich ſtellten, ſind faſt auf die Hälfte, auf etwa 50 Mark zurückgegangen. Das iſt ſchon ein Satz, der, wenn man bedenkt, daß damit alle Ausgaben, auch der Wohnung uſw., be⸗ ſtritten werden müſſen, in unſerm Klima und bei den Lebensbedingungen in Deutſchland einen erſchrecken⸗ den Tiefſtand darſtellt. 5 Bei einem gewiſſen Tiefſtand der Lebens⸗ haltung ſchwindet mit pſychologiſcher Zwangs⸗ läufigkeit die Geneigtheit, irgendwelcher Be⸗ lehrung, irgendwelchen Argumenten der Staatspolitik oder der Vernunft zugänglich zu ſein. Neben dieſer materiellen Frage der Ernährung und Unterhaltung der Arbeitsloſen ſteht gleichdrohend die Frage der Arbeits beſchaffung. Der Menſch von heute ſieht mehr denn jemals früher in der Arbeit einen Segen, der dem Leben Inhalt gibt und es allein lebenswert macht. Daher die gar nicht auszudenkende moraliſche Schädi⸗ gung, die ſeeliſche Deklaſſierung, welche die Arbeits⸗ loſigkeit, die Ausſchließung von dem lebenſpendenden Moment der Arbeit mit ſich bringt. Wie kann der Staat für Arbeitsbeſchaffung ſorgen? Sie alle wiſſen, daß die Koſten der Arbeitsbeſchaffung der ſogenann⸗ ten produktiven Erwerbsloſenfürſorge, die der reinen Arbeitsloſenunterſtützung bei weitem überſteigen. Für die produktive Erwerbsloſenfür⸗ ſorge müſſen viel höhere Beträge angeſetzt werden, da bei allen Arbeiten der Arbeitslohn nur ein Teil der Unkoſten und ein anderer und ſehr oft fehr er⸗ heblicher Materialkoſten, Ausgaben für Werk, zeuge uſw. darſtellt. Im übrigen würde natürlich jeder Staat und auch wir zu dieſem Mittel greifen, wenn dafür das nötige Geld zur Verfügung ſtünde. Gegenüber allen Lockungen, durch künſtliche und damit auf die Dauer deſtruktive Mittel hierfür das Geld bereitzuſtellen, iſt die Reichsregierung aus Verantwortungsbewußtſein feſt geblieben. Sie wür⸗ den zur unaufhaltſamen Entwertung der Reichsmark führen. Eine zweite Juflation würde das Volk nicht überſtehen, ohne in unrettbares Chaos zu verſinken. Es bleibt alſo nur übrig, Wege zu beſchreiten, die ohne die Herbeiführung einer Juflation, ohne die Gefährdung der deutſchen Währung den Arbeitsloſen Tätig⸗ Aus dem Kunſtſchaffen keit verſchaffen und dadurch ſie und die Volksgeſamtheit vor ſeeliſcher und moraliſcher Vernichtung ſchützen. Das iſt ein Problem, das der Quadratur des Zirkels gleicht und Sie werden es verſtehen, wenn die Reichsregierung ihre geſamte Kraft daran wen⸗ det, aus dieſem Labyrinth des Unheils einen Weg ins Freie zu finden. Wir werden die von uns ge⸗ prüften Wege beſchreiten und nichts unverſucht laſſen, um die Arbeitsloſen oder wenigſtens einen Teil von ihnen von dem Fluch ihres jetzigen Zuſtands zu be⸗ freien und ihnen durch Arbeitsbeſchaffung Kraft und Hoffnung zu neuem Leben zu gewähren. Ich will dieſe Wege und Möglichkeiten nicht hier im einzelnen ſkigzieren. Neben dem, was das Reich zur Vergebung öffentlicher Arbeiten durch die in Ausſicht genommene Prämienanleihe und innere Maßnahmen finanzieren kann, kommen insbeſondere Siedlung und Freiwilliger Arbeitsdienſt in Betracht. Ich ſpreche hier nicht von der Siedlung im eigentlichen Sinne, ſondern von der Art Siedlun⸗ gen, die insbeſondere in der Umgebung von Städten und induſtriellen Anlagen den Arbeitsloſen ermög⸗ lichen ſoll, ſich neben der Arbeitsloſenunterſtützung durch Beſitz einer eignen, wenn auch primitiven Heimſtätte und durch Beſchäftigung landwirtſchaft⸗ licher und gärtneriſcher Art einen Zuſatzerwerb zu ſchaffen, der ihnen für ihren Hausbedarf Lebensmittel verſchafft und daher ihre materielle Not lindert. Ent⸗ ſcheidend iſt dabei aber auch wieder der Geſichtspunkt, daß ſie durch den Beſitz und die Beſchäftigung auf eignem Grund und Boden ſich als tätige Mitglieder der Geſellſchaft fühlen und daher ſeeliſch ans dem Pariaſtand der Arbeitsloſigkeit herauskommen. Wir denken an den freiwilligen Arbeits⸗ dien ſt, der mit der Zahlung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und der Gewährung von Naturalien oder einer ganz beſcheidenen Zuſatzzahlung, insbeſondere bei den Jugendlichen, dasſelbe Reſultat erzielen ſoll. Er ſoll dem in den Jugendlichen liegenden geſunden und natürlichen Beſchäftigungsdrang Erfüllung ge⸗ währen und ihnen die nötige Grundlage geben, damit ſie am Leben nicht verzweifeln und das zermürbende Gefühl verlieren, nutz⸗ und zwecklos dahinzuvege⸗ tieren, ſondern langſam von der Zuverſicht erfüllt werden, ſelbſt an ihrer beſſern Zukunft arbeiten zu können. Daß ſich dabei Fragen von außerordentlicher Schwere aufrollen, liegt auf der Hand. Es muß verhütet werden, daß dieſer frei⸗ willige Arbeitsdienſt als eine Konkurrenz flür den beſchäftigten Arbeiter ſich auswächſt oder ſein Lebensnivegu, mit dem die Kultur und Ziviliſativn eines Volkes ſteht und fällt, unter das Erträgliche herabdrückt. Inter⸗ nationale Hilfe iſt nötig. Ich kann dieſes Geſamtproblem, deſſen Größe und weit überragende Wichtigkeit Sie ja alle kennen, nicht hier in ſeinen Einzelheiten verfolgen, es iſt das auch gar nicht nötig. Sie werden aber von der Wahr⸗ heit meiner Eingangsworte überzeugt ſein, daß es ſich hier um die Frage handelt, gegen die alle an⸗ dern weit— weit zurücktreten, und Sie werden es begreifen, wenn ich Jen wiederhole, daß hier Löſungen gefunden werden mütſſen, wenn Erſchütterungen vermieden werden ſol⸗ len, deren Ausmaß ſich auszudenken keine Phantaſie ſtark genug iſt. Aber eins bitte ich dabei zu bedenken: Deutſch⸗ land kann dieſe Frage, die für uns die ſchlecht⸗ hin entſcheidende iſt, nicht allein löſen, ſelbſt wenn es ihm gelingen ſollte, auf dieſem Ge⸗ biet, wie auf vielen andern menſchlicher Betäti⸗ gung, bahnbrechend voranzugehen. 30. Mai 1932 Von der Geißel der Arbeitsloſigkeit, die alle Welt ergriffen hat, kann ſie auch nur durch gemeinſame Aktion befreit werden, und hier bin ich ſchon, wenn ich es auch nicht wollt wieder auf dem Gebiet der auswärtigen Politik. Die Weltwirtſchaftskriſe, durch deren Beſeitigung oder wenigſtens Milderung ſchließlich allein die Rettung kommen kann, kann nur im gemein ſamen Zuſammenwirken aller gelbſt werden. Ihre erſte Vorausſetzung iſt, was oft genug von allen Einſichtigen wiederholt worden iſt und ich muß es auch am heutigen Abend wiederholen, die Herſtellung des Vertrauens. Dies kann nur wiederhergeſtellt werden durch die Löſung der bekannten politiſchen Fragen, welche das Auf⸗ keimen dieſes Vertrauens bislang gehemmt unmöglich gemacht haben. Ein Wort, das ich mir zu eigen mache, lautet daß es wohl unglückliche Beſiegte, aber keine glücklichen Steger gibt. Wenn dem aber ſo iſt, dann haben alle ohne Ausnahme die Pflicht, für die Herſtellung dieſes Vertrauens zu wirken. Ihnen fällt dabei eine ebenſo wichtige wie verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie haben nicht nur die dahingehenden Bemühungen der Staats⸗ männer zu unterſtützen, oder ſondern auch die Staats⸗ männer ſelbſt und die Wirtſchaftsführer voranzu⸗ treiben. Ich bin überzeugt, daß Sie ſich dieſer Auf⸗ gabe bewußt ſind und Ihre Macht, die mit Recht als die ſtärkſte Großmacht bezeichnet wird in Erkenntnis des der Menſchheit drohenden Unheils mit aller Kraft einſetzen werden. * In den Blättern der Rechten in Berlin findet man die Rede, die der Kanzler noch am Vorabend ſeines Beſuches bei Hindenburg vor der ausländi⸗ ſchen Preſſe gehalten hat, enttäuſchend und bemän⸗ gelt, daß ſie lediglich mit dem innerdeutſchen Prp⸗ blem der Arbeitsloſigkeit ſich beſchäftigt habe. Wir halten dieſen Vorwurf nicht für ſtichhaltig. Außen⸗ politiſch konnte der Kanzler nach ſeinen Ausführun⸗ gen im Schöneberger Rathaus und vor dem Reichs⸗ tag neues ſchlechthin nicht mehr vorbringen. Die außenpolitiſche Haltung der gegenwärtigen Regie⸗ rung insbeſondere zu den Problemen von Lauſanne, iſt nach jeder Richtung hin völlig geklärt. Dr. Brü⸗ ning hat daher nach unſerem Eindruck durchaus recht gehandelt, als er darauf verzichtete, bekannte Auf⸗ faſſungen zu wiederholen und die Deutſchland am ſchwerſten drückende Sorge, wie auf die Dauer—6 Millionen Arbeitsloſe durchgeſchleppt werden ſollen, gerade vor dieſem Forum in helle und man wird zugeben müſſen, ſehr eindrucksvolle Beleuchtung rückte. Letzte Meloͤungen Bürgerliche Einheitsliſte in Heſſen . Darmſtadt, 20. Maj. Wie vom Ausſchuß für bürgerliche Sammlung in Heſſen mitgeteilt wird haben Landvolkpartei, Deutſche Volkspartei, Chrit⸗ lich⸗ſozialer Volksdienſt, Staatspartei, Wirtſchafts⸗ partei, Volksrechtspartet unter der Bezeichnung „Nationale Einheitsliſte“ einen Wahlvor⸗ ſchlag aufgeſtellt, auf dem Angehörige aller dieſer Parteien vertreten ſind. Zur Kataſtrophe des„Georges Philippar“ 5 — Rom, 29. Mai. Das vermißte franzöſiſche Flugzeug, das unter Führung zweier Piloten mit zwei Ueberlebenden des Dampfers„Georges Philip⸗ par“ von Port Said nach Brindiſi geflogen und dort am 25. Mai nach Marſeille geſtartet war, iſt geſtern im Apennin⸗Gebirge bei Veroli zertrümmert auf⸗ gefunden worden. Die vier Inſaßen waren tot. Das Flugzeug lag in 2000 Meter Höhe im Dickicht. Oſtaſiens Die neue Ausſtellung des Schloßmuſeums Am Sonntag vormittag wurde vor einer un⸗ gewöhnlich großen Zahl geladener Gäſte die neue Ausſtellung des Schloßmuſeums eröffnet. Die be⸗ deutſame Schau, auf deren Einzelheiten wir noch zurückkommen, macht der Oeffentlichkeit beſonders koſtbare Schätze der Mannheimer ſtädtiſchen Samm⸗ lungen zugänglich. Aus dieſem Grunde rechtfertigten ſich die einleitenden Worte von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der u. a. folgendes ausführte: „Das Mannheimer Muſeum für Urgeſchichte, Völ⸗ ker⸗ und Naturkunde, wie es eigentlich heißen ſollte, krankt an zwei Mängeln. Einmal an der Unzuläug⸗ lichkeit ſeiner Unterbringung und dann an der Viel⸗ fälttgkeit und barum auch Lückenhaftigkeit ſeiner Beſtände. Es ſchien mir, eine wichtige Aufgabe zu ſein, die im Magazin brachliegenden, beilweiſe äußerst wertvollen Muſeumsgegenſtände durch Son⸗ derausſtellungen der Oeffentlichkeit ſichtbar zu machen, um Verſtändnis in der Bürger⸗ ſchaft dafür zu wecken, daß hier wirklich ein wert⸗ voller ſtädtiſcher Beſitz vorhanden iſt, der gepflegt und wenn auch nicht ſofort, doch in abſehbarer Zeit in angemeſſener Weiſe untergebracht und ſtändig zur Schau geſtellt werden muß. Außerdem kam es mir darauf an, durch ſolche Sonderausſtellungen und die mit ihnen zuſammenhängende Bewertung der Gegen⸗ ſtände eine einheitlichere Linie für die künftige Ent⸗ wicklung des Muſeums zu finden. So hatte ich mit Profeſſor Wilhelm Föhner ſchon ſeit langem vereinbart, daß wir die oſtaſiati⸗ ſchen Gegenſtände des Muſeums in einer Sonder⸗ ausſtellung zeigen wollten. Profeſſor Föhner hat dieſen Plan freudig aufgegriffen, iſt aber leider mit⸗ ten in den Vorarbeiten zu dieſer Ausſtellung ge⸗ ſtorben. Profeſſor Walter, dem die proviſoriſche Leitung unſeres Muſeums für Natur⸗ und Völker⸗ kunde übertragen iſt, hat in höchſt verdienſtvoller Weiſe die Arbeit Föhners weitergeführt und hier in den hiefür ſehr geeigneten Ausſtellungsräumen des Schloſſes nach mühevoller Vorbereitung den wichtig⸗ ſten Teil des oſtaſiatiſchen Beſitzes unſeres Mu⸗ ſeums, ergänzt durch Gegenſtände aus Privatbeſitz, aufgeſtellt. Durch den unerwarteten und ſo bedauerlichen Heimgang des langjährigen Muſeumsverwalters iſt die Ausſtellung auch zu einer Wilhelm Föhner⸗ Gedächtnis⸗Ausſtellung geworden. Da ich Wilhelm Föhner nicht ſehr lange gekannt habe und verhältnismäßig ſelten mit ihm zuſammengekommen bin, bin ich wohl kaum der Berufene, ihm die Ge⸗ dächtnisrede zu halten. Aber ich darf doch ſagen, daß er mit unſäglicher Liebe an allen Gegenſtänden ſeines Muſeums gehangen und ſie mit hingebender Treue gepflegt und verwaltet hat. Wilhelm Föhner war ein ſtiller, beſcheidener Arbeiter und Gelehrter, der ſehr darunter litt, daß er nicht alle Schätze ſeines Muſeums, die Ergebniſſe ſeiner emſigen Arbeit, vor der Mannheimer Oeffentlichkeit zu ihrer Belehrung und Erhebung ausbreiten konnte. Mit der Natur der Rheinebene und der Mannheimer Landſchaft war er auf das Innigſte vertraut. Wir wollen die Säle, die die Ausſtellungsgegenſtände bergen, heute be⸗ treten in dem Gedächtnis an Wilhelm Föhner und die ſchönen Früchte ſeiner auf ſo lange Jahre ſich erſtreckenden Volksbildungs⸗ und Gelehrtenarbeit in Mannheim“. Darauf ſchickte Muſeumsdirektor Prof. Walter der Ausſtellung eine eingehende Einführung voran, der wir folgendes entnehmen: „Oſtaſiens uraltes und hochentwickeltes Kunſt⸗ ſchaffen, deſſen hohe und ſelbſtändige Bedeutung neben der europäiſchen Kunſt ſchon längſt erkannt iſt, birgt eine Reihe großer muſeums⸗ und aus⸗ ſtellungsmäßiger Sonderthema in ſich: chine⸗ ſche Plaſtik und Malerei, chineſiſche Keramik, die Kunſt des fapaniſchen Holzſchnittes, Holz⸗ und Elfenbeinſchnitzerei, Metallarbeiten, Lackarbeiten uſw. Von alldem gibt ſchnitte, ohne den Verſuch vollſtändiger Entwick⸗ lungsreihen zu wagen. Für viele Beſucher wird es eine fremdartige Welt ſein, die ſie in der Ausſtellung betreten. Zu⸗ unſere Sonderſchau Aus⸗ nächſt tut ſich das weite und reizvolle Gebiet chin e⸗ ſiſcher Keramik vor ihnen auf. Es ſind nur beiſpielhafte Proben einer mehr als zweitauſend⸗ jährigen Entwicklung chineſiſcher Töpferkunſt, was die Vitrinen des erſten Ausſtellungsſaales füllt, aber jeder Beſchauer wird daraus die Erkenntnis entnehmen, daß die wahre Größe dieſer Kunſt in ihre Frühperioden fällt. Mit der chineſiſchen Bronze greifen wir weit zurück in die uralte, traditionsgehetligte Ver⸗ gangenheit dieſes rätſelvollen Landes. In Jahr⸗ hunderten, als die europäiſche Kultur noch in pri⸗ mitiven Anfängen ſteckt, ſind die Chineſen ſchon Meiſter der Bronzebearbeitung. Einige frühe Bei⸗ ſpiele bietet die Ausſtellung, ſo ein kunſtvoll orna⸗ mentiertes Opfergefäß aus der Zeit der Chou⸗ Dynaſtie, alſo dem erſten vorchriſtlichen Jahr⸗ tauſend. Die Bronzen der Frühzeit gehören zu den eindruckvollſten Erzeugniſſen chineſiſchen Kunſtſchaf⸗ fens. Auch für die Bronzeplaſtik und Gefäßformung gilt die Feſtſtellung, die für die Keramik in den Spätperioden zu machen iſt: anſtelle edler Ruhe und großzügiger Einfachheit tritt zierſüchtige Ueber⸗ feinerung, nervöſe Bewegtheit, Entartung aus zweckbedingter Formehrlichkeit zu bizarrer Schmuck⸗ überladung. Kunſtgewerbliche Holzſchnitzereien zeigen wir in einigen Proben aus jüngeren Pe⸗ rtoden. Vom indiſchen Buddhismus empfing China die aus der urſprünglichen, tief verinnerlichten ſee⸗ liſchen Hingabe zur prunkvollen Aeußerlichkeit fi⸗ gurenreichen Götterdienſtes gewandelte Religions⸗ form. Dieſe Welt der Buddha⸗Verehrung, der Bodhiſatvas, Himmelsgeiſter, Dämonen und Sym⸗ bole hat auf das Kunſtſchaffen Oſtaſiens, vor allem ſeine Plaſtik, tiefgehenden Einfluß ausgeübt. Der letzte Teil unſerer Ausſtellung iſt Japan gewidmet. Seine Kultur, raſſenhaft verſchieden von China, iſt in vielhundertjähriger Entwicklung aus der Abhängigkeit einer chineſiſchen Tochterkultur zu ſelbſtändfger Eigen⸗ art emporgewachſen. Während die Japaner in der von den Chineſen übernommenen Lacktechnik ihre Lehrmeiſter überflügelt haben, iſt dies in der Kera⸗ mik nicht der Fall. Nicht im Porzellan beruht die beſondere Weltgeltung japaniſcher Keramik, ſondern in den einfachen irdenen Gefäßen, die dem Teezere⸗ moniell ihre Entſtehung verdanken. Wie die Gra⸗ phik in anderen Ländern, ſo hat in China und mehr noch in Japan der Holzſchnitt die ariſtokratiſche Kunſt in die breiten Maſſen getragen. Der Schwarsdruck, der handkolorierte Holzſchnitt und der farbige Druck mit zwei und mehr Platten vervielfältigte in Büchern und Einzelblättern die Werke berühmter Maler und ging dann auch zu ſelbſtändigen Schöpfun⸗ über. 5 Auch die Malerei iſt von China nach Japan ge⸗ kommen. Vielfach iſt die Unterſcheidung der Zu⸗ gehbzigkeit der Bilder ſehr ſchwierig, zumal da auch chineſiſche Künſtler in Japan arbeiteten und Kopie und Nachahmung eine große Rolle ſpielen.“ O Serenaden⸗Abend im Heidelberger Schloßhoß Das iſt die Abſicht. Aber bei der erſten Durchfüh⸗ rung am Fronleichnamstag verlangte das Aprik⸗ wetter unſeres launiſchen Mai die Verlegung in das Bandhaus. Das tat aber weder dem Beſuch noch dem muſikaliſchen Erfolg Abbruch, es ſei denn, daß die ſtellenweiſe ſchlechte Akuſtik einzelne Be⸗ ſucher geſtört hat.(Warum hat man ſich die Er⸗ fahrungen der ſo oft geläſterten Feſtſpiele hier nicht zunutze gemacht?) Muſikdirektor Overhoff hal für dieſen erſten Abend auf dem Schloß das Pros gramm durch Mozart beſtreiten laſſen.(Ouver' ture zu„Figaros Hochzeit“,„Haffner⸗Serenade“, Bläſer⸗Divertimento Nr. 14 und Sinfonie g⸗moll, Nr. 550), er hat das gut disponierte Orcheſter auf möglichſt guten Klang eingeſtellt und an dieſem Abend mehr als im letzten Symphoniekonzert ge⸗ zeigt, daß mit dem Orcheſter wieder künſtleriſch„ge. arbeitet“ wird. Eine gute Vorbedeutung für das kommende Bachfeſt. Konzertmeiſter Berg und die Herren Bläſer der Divertimento bewieſen, daß viele, noch ungehobene Solokräfte im Orcheſter liegen. Gründung eines Oberfränkiſchen Künſtler⸗ bundes. In Bamberg hat ſich eine größere An⸗ zahl von Mitgliedern der Bezirksgruppe Oberfran⸗ ken im Reichsverband bildender Künſtler zu einer neuen Künſtlervereinigung zuſammengeſchloſſen. Der„Oberfränkiſcher Künſtlerbund“ dem u. a. Maler und Bildhauer angehören, werden in den kommen⸗ 15 Monaten Ausſtellungen ihrer Werke veran⸗ talten. „ * b macht Sams witt ſſch d. Fron! ein U artige dunkl. ten bi ausge die S üblich Regen gänge We mit g heime Aus had u. abhän ein, d ſicher anlaßt Insge am ge fer un aufger Geſchö Eit Exerz Vorbe nen. denn Gegen zu. tigkeit einen dann nächſte über löſt se Lande 5 . e le 0 2 2 8 ae ee 8 8 Montag, 30. Mat 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 243 1 —— Der letzte Maiſonntag 1 machte dem Wonnemonat Mai wenig Ehre. Am Samstag abend entlud ſich noch ein ſtarkes Ge⸗ witter über der Stadt. Recht zuverſichtlich ließ dann der Sonntag morgen an. Aber wie am Fronleichnam trat in der erſten Nachmittagsſtunde ein Umſchwung ein. Wieder machten ſich gewitter⸗ artige Störungen bemerkbar, aus Nordͤweſten zogen dunkle Regenwolken auf und durch die Straßen feg⸗ len böige Winde. Die niedergehenden Regen waren ausgeſprochene Strichregen. Gegen 4 Uhr zerteilte die Sonne die Wolken, worauf man endlich ſeinen üblichen Sonntagsſpaziergang antreten konnte. Der Regen hatte die Luft ſo gereinigt, daß die Spazier⸗ gänge eine Erholung bedeuteten. Wer ſeine Schritte durch die Stadt lenkte, konnte mit großer Genugtuung feſtſtellen, daß die Mann⸗ heimer Geſchäftswelt ſich bereits weitgehend für die Ausſtellungstage gerüſtet hat. Das Strand⸗ had war natürlich wieder vollſtändig vom Wetter abhängig. Am Vormittag ſetzte ein ſtarker Zuſtrom ein, der aber ſofort nachließ, als das Wetter un⸗ ſicher wurde. Die zunehmende Eintrübung ver⸗ anlaßte die meiſten zu einem frühzeitigen Aufbruch. Insgeſamt mögen etwa 1500 Perſonen den Strand am geſtrigen Sonntag aufgeſucht haben. Die Damp⸗ ſer und Omnibuſſe der OEG. hatten den Betrieb 7 aufgenommen, hatten aber keine beſonders guten Geſchäfte gemacht. a Ein großer Menſchenſtrom bewegte ſich nach dem Exerzierplatz, da man im allgemeinen hoffte, eine Vorbeſichtigung der Ausſtellung vornehmen zu kön⸗ nen. An dem Haupttor ſtaute ſich dann die Menge, denn die Abſperrung wurde ſtreng durchgeführt. Gegen Abend ging es in der Innenſtadt lebhaft zu. Der Planet in Mannheim Nun braucht niemand mehr ein Spiegelteleſkop, denn ſeit Samstag iſt es jedem klar: dieſe merk⸗ würdigen Gebilde ſind kleine Glücks kugeln, oder, wie man ſie offiziell nennen muß: Kugel aus Anlaß der D. L..⸗Ausſtellung. Zahlt man an den Verkäufer, der in ſeiner Klei⸗ zung noch etwas vom fremden Planeten hat, 1 Nn, erhält man einen ſolchen weißen Kubus mit rotem Zeichen einen kleinen Karton, in dem eine Kugel zus beſtem Marzipan mit Schokoladenumhüllung buht, Aber auch noch ein kleiner Umſchlag iſt darin, Dieſer birgt einen Schein. Darauf kann ſtehen: Niete(dann denkt man nach über die Gerech⸗ ligkeit der Welt, ißt ſeine Marzipankugel und kauft einen zweiten Karton), Gutſchein über 1 n. (dann denkt man gar nichts und kauft gleich die nächſte), Gutſchein über 10, Gutſchein über 100 n(dann ſchüttelt man ſich vor Freude, löſt ſeinen Gutſchein bei der Bad. Kommunalen Landesbank(Girozentrale) ein, gibt dem Verkäufer 5 1+4 0 W ef 8 8 g o Ko ct, einige Batzen ab, denkt, ich könnte mir ja noch fünf Serien 3 10 Kugeln mit je einem Gewinn kaufen, öffnet in ſtiller Aufregung ſeine fünfzig Kugeln und legt die fünf Gewinne beiſeite und verſchenkt an Freunde und Bekannte, die gern Marzipan eſſen, die fünfzig Marzipankugeln und letztens: das größte, was der kleine Umſchlag bergen kann, iſt ein Gut⸗ ſchein über 1000 7(um zu beſchreiben, was man in dieſem Falle denkt und tut, reicht die Phan⸗ laſe nicht aus, man muß es ſelbſt erlebt haben). Wie es bei der Wahl auch kommen mag, eine gute Aufregung iſt es gewiß, eine gute Marzipan⸗ kugel iſt ſicher darin, einem guten Zweck gilt der Ertrag der Kugellotterie gleichfalls und die Gewinn⸗ 3 möglichkeiten ſind ſehr groß. Stoßſeufzer 5„Weeßte, Emil, et jiebt doch keene ehrlichen Men⸗ chen mehr. Neulich klau ick ne Uhr, ſteht drauf: 110, und wie ick nach Haus komme, is ſe 0 K 0 W 8 6 N* 2 3 8. WANDERAUSSTELLUNG DER DLG IN MANNHEIM Am Sonntag vor der Eröffnung f Eine Sonntagsruhe kennt man auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände der De. nicht, denn der Eröffnungs⸗ termin rückt immer näher und es gibt noch gar man⸗ ches zu tun bis zur endgültigen Fertigſtellung. Das wiſſen auch die Arbeitsloſen, die vor den Fen⸗ ſtern des Arbeitsnachweiſes auf dem Exerzierplatz Schlange ſtehen und die Hoffnung nicht aufgeben, doch noch zu einem kleinen Verdienſt zu kommen. Vereinzelt ſind ſchon die Fahnen aufgezogen. So bekommt das Ganze ein farbenfrohes Gepräge, das ſich noch ſteigern wird, wenn erſt an den noch freien Fahnenmaſten die Flaggen wehen. In den Straßen der Ausſtellung wimmelte es von Menſchen. Hier Kommst Du auch nach Mannheim? wird gehämmert; dort werden die Geräte aufge⸗ ſtellt. Die Maler haben ſehr viel zu tun, denn es wird allmählich Zeit zum Anſtrich des rohen Hol⸗ zes, wenn am Dienstag die Schilder„Friſch ge⸗ ſtrichen“ verſchwinden ſollen. Liebevoll werden die Raſenflächen gepflegt. Mit Sorgfalt werden Zierſträucher und Hecken gepflanzt. Man ſpürt die Organiſation und merkt den Willen, zum feſtgeſetz⸗ ten Termin alles fertig zu haben. Hier und da wer⸗ den noch Unebenheiten der einzelnen Wege aufge⸗ füllt und wo es nötig iſt, tritt auch die Straßen⸗ walze in Aktion. Die Poſt hat keine Zeit, müßig zu ſein; im Poſtamt werden zwar noch Leitungen angeſchloſſen, aber der Publikumsverkehr hat ſchon rege einge⸗ ſetzt. Mit Erſtaunen ſtellt man feſt, daß auch nicht die geringſte Kleinigkeit fehlt, die für ein modernes Poſtamt erforderlich iſt. Vor dem Gebäude fällt ein beſonderer gelber Briefkaſten für die Luft⸗ poſt auf, während der„gewöhnliche“ blaue Brief⸗ kaſten eine täglich ſechsmalige Leerungszeit ankün⸗ digt. Die auf dem Gelände verteilten Briefkaſten werden täglich fünf mal geleert. Sehr gut organi⸗ ſtiert iſt der Zuſtelldienſt. Briefträger beſtellen ihre Briefſchaften in den einzelnen Straßen, Zelten und Gebäuden. Gelbe Poſtautos rattern ununter⸗ brochen vorüber, um die eingegangenen Pakete den Empfängern zu übermitteln. Auch der Rollfuhr⸗ dienſt darf keinen Sonntag kennen, denn jede ein⸗ zelne Sendung iſt eilig und muß ohne Verzögerung angerollt werden. Frühzeitig lebendig iſt es namentlich an der Eiſenbahnrampe geworden. Als erſter Sonn⸗ tags⸗Transport traf der„Schwabenzug“ ein, der Vieh aus bayeriſchen Landen, aus dem Algäu und einigen weiter nordwärts gelegenen württem⸗ bergiſchen Stationen bringt. Ein melodiſches Ge⸗ bimmel und Geläute hebt an, denn die Sen⸗ nerinnen und Senner, die— zum Teil in ſchmucker Tracht— den Transport begleiten, haben nicht ver⸗ geſſen, die Kuhglocken mitzubringen. Die Zie⸗ genböcke machen allerlei Arbeit, denn ſie geben Proben ihrer Kraft. Eigenſinnig ſind wieder die Schweine, die ihren eigenen Kopf durchſetzen und nicht den vorgeſchriebenen Weg antreten wollen. Alles iſt aufeinander eingeſpielt, ſodaß alles vor⸗ züglich klappt. Die letzten 12 Wagen des Zuges ſind in 12 Minuten vollſtändig entladen. In zweiſtündi⸗ gen Abſtänden trafen am Nachmittag die Züge aus Franken, aus dem Taubertal und aus der Pfalz ein. Dem Pfalzzug waren die wenigen Wagen aus der näheren Umgebung angehängt. Damit haben die geſchloſſenen Viehtransportzüge ihren Abſchluß ge⸗ funden. Eröffnungsfeier am Dienstag Bei der feierlichen Eröffnung, die am Dienstag⸗ Mittag 12 Uhr im Großen Ring des Ausſtel⸗ lungsplatzes vor ſich gehen wird, wird der Präſident der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Gutsbeſitzer Kammerherr Dr. h. e. Graf Douglas, Schloß Langenſtein, als Vizepräſident für den Ausſtellungs⸗ gau(Gau 12 der D. L..) die Eröffnungsanſprache halten. Sodann ſpricht als Vertreter der Badiſchen Staatsregierung Staatspräſident Dr. Schmitt, Karlsruhe. Als Vertreter des Badiſchen Landtages, der geſchloſſen an der Eröffnungsfeier teilnimmt, ſpricht der erſte Vizepräſident Rein⸗ bold, Karlsruhe. Oberbürgermeiſter Dr. Heime ⸗ rich, Mannheim, begrüßt die Erſchienenen im Na⸗ men der Stadt Mannheim. Hiernach hält als Ver⸗ treter der Reichsregierung, Reichsminiſter Dr. h. e. Schiele, Berlin, eine längere Anſprache. Zum Schluß ſpricht Rittergutsbeſitzer Generaklandſchafts⸗ repräſentant Dr. h. e. von Webſky, Karlsdorf, im Namen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft. Gut Milch! Großes Kinderfeſt im Mannheimer Stadion „Gut Milch“ iſt das Feldgeſchrei des Milchklubs und ſtand auf den Wimpeln, die von der neugegründeten Mannheimer Ortsgruppe am Samstag nachmittag beim Kinderfeſt im Stadion vorangetragen wurden. Wohl 5000 Kinder marſchierten gegen 4 Uhr in das Stadion ein, nachdem ſie vorher am Schlachthof die Luftballons in Empfang genommen hatten. In langen Reihen zogen die Kinder um die Runbbahn, über ihnen die vielfarbige Menge der Ballons. Allerdings erhielten nur die Schüler und Schülerinnen der fünften bis achten Klaſſe zur gro⸗ ßen Enttäuſchung der Kleineren ſo einen Luftikus. Unter Führung der Lehrer gruppierten ſich dann die Kinder, bis auf ein Zeichen alle 3000 Ballons losgelaſſen wurden und unter großem Jubel der Starter da⸗ vonflogen, immer höher, immer weiter, bis man ſie aus dem Auge verlor. Jede der roten, blauen und weißen Ballons trägt eine frankierte Karte mit der Anſchrift des Verkehrsvereins Mannheim. Für die weiteſten Flüge gibts Preiſe, ſo daß die Erwar⸗ tungsfreude der Kinder noch einige Tage anhalten wird; wenn auch kein Preis dabei herauskommt, ſo iſt es doch jedem Buben und Mädel wichtig zu wiſ⸗ ſen, wo„ſein“ Ballon gelandet iſt.. In guter Ordnung begaben ſich die Schulkinder auf ihre Plätze, jedes mit einer kleinen Flaſche Milch, die an der Milch⸗Tankſtelle ausgegeben wurde. 6000 Flaſchen hat die Milchzentrale zur koſtenloſen Verteilung zur Verfügung geſtellt. Bald waren die Köpfe über die Strohhalme gebeugt und die Flaſchen wurden ſchnell leer. Der Milch⸗Tankwart war nicht kleinlich und gab bei großem Durſt auch noch eine zweite Flaſche an beſonders eifrige Milch⸗Klübler. Die Veranſtal⸗ ter boten noch mehr. Zuerſt übertrug ein Telefunken⸗ Großlautſprecher verſchiedene Muſtkſtücke. Dann ſprach Fritz Fegbeutel, der Mannheimer Lokal⸗ humoriſt, heitere Dialektkleinigkeiten ins Mikrophon, die, ſoweit wir es vernehmen konnten, ſogar etwas mit Milch zu tun hatten. Dem luſtigen folgte der ernſte Sprecher, Karl Neumann⸗Hoditz, mit einer Anſprache, in der ebenfalls der Milch und dem Milchklub ein Loblied geſungen wurde. Da ſollte es eigentlich nur noch Milchklub⸗Mitglieder geben! Für dieſe Organiſation richtete ſchließlich noch Dr. Kurt Zehgruber aus Kempten einige Worte an ſeine Anhänger und an die, die es noch werden möchten. So wie in Mannheim ſollen überall im Reich Ortsgruppen gegründet werden, denen Kinder und Jugendliche angehören; blaue Wimpel ſind das Erkennungszeichen und eine eigene Zeitſchrift wird die Beſtrebungen, den Milchverbrauch zu heben, unterſtützen. Was wäre aber ein modernes Kinderfeſt ohne Sport und Spiel! In richtiger Erkenntnis unſerer Jugend hat man deshalb Spiele und Staffelläufe aufs Programm geſetzt, an denen Mädchen und Knaben der Volks⸗ ſchulen teilnahmen. Zum Schluß gab es noch ein richtiges Fußballſpiel Waldhofſchule: Wilhelm Wundtſchule zu 2 mal 15 Minuten. Die Waldhöfler kamen wie ihre großen Vorbilder im ſchwarz⸗blauen Trikot, die Gegner traten in Weiß an. Das war ein ereignisreicher Nachmittag für tauſende von Kindern. „Rekordfahrt“ des Milchballons Auf dem Flugplatz wurde am Samstag nachmit⸗ tag der Ballon des Reichsmilchausſchuſſes ganz pro⸗ grammgemäß gefüllt und zu einer Werbefahrt fertiggemacht. Der Wind hatte aber kein Verſtänd⸗ nis dafür, daß der Ballon über das Stadion oder über Mannheim fliegen ſollte, ſondern blies aus nordweſtlicher Richtung, ſo daß die gelbe Kugel mit der Aufſchrift„Milch gibt Kraft“ in der Rich⸗ tung Schwetzingen abgetrieben wurde. Mit insgeſamt fünf Perſonen bemannt, ſtieg der Ballon kurz nach 5 Uhr unter der bewährten Leitung von Herrn Schneider raſch in die Höhe, umkreiſt von einem Sportflugzeug. Da in der Höhe der Wind an Stärke abnahm, entfernte ſich der Ballon nur langſam von ſeinem Aufſtiegsort, ſo daß ein mit Jungfliegern be⸗ mannter Kraftwagen ohne Schwierigkeiten folgen konnte. Geplant waren urſprünglich vier Zwiſchenlandungen und jeweilige Fahrten von 20 Minuten. Bei den Zwiſchenlandungen ſollten die Paſſagiere gewechſelt werden, damit möglichſt viele Jungflieger ſich an der Fahrt beteiligen konnten. Kurz nach dem Start verſteckte ſich die Sonne hinter einer Wolke, ſo daß durch die Abkühlung der Ballon an Auftrieb verlor und in der Nähe des Rangierbahuhofs bereits in ziemliche Erdnähe kam. Abgabe von Ballaſt ließen ihn wieder in die Höhe gehen, doch erfolgte nach kurzer Zeit beim Rheinauer Wald die endgültige Landung. Infolge der vorgeſchrittenen Tageszeit und dem un⸗ genügenden Auftrieb konnte ein neuer Start nicht erfolgen, ſo daß nichts anderes übrig blieb, als die Reißleine zu ziehen und den Ballon wieder zu ver⸗ packen. Trauerfeier für Siegwart Oppenheimer Eine zahlreiche Trauergemeinde, Freunde und Kollegen, verſammelte ſich am geſtrigen Sonntag vormittag, um dem im patriarchaliſchen Alter von 86 Jahren verſtorbenen Kaufmann und Fabrikant Siegwart Oppenheimer, die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Eine Fahnenaboroͤnung des Männergeſang⸗ vereins„Liederkranz“ hielt an der Bahre des toten Sangesbruders die Ehrenwache, während die aktiven Sänger unter Muſikdirektor Sinzheimer die Feier mit dem herrlichen Troſtgeſang:„Ueber den Sternen“ einleiteten. Zum Schluſſe verabſchiedeten ſie ſich von ihrem Freunde mit dem Choral„Wie ſie ſo ſanft ruhn“. Die Trauerrede hielt Rabbiner Dr. Oppen⸗ heim. Siegwart Oppenheimer ſtammt aus einer der älteſten Mannheimer Familien und iſt der letzte ſeines Stammes. Er genoß in allen Kreiſen höchſte Achtung und Anerkennung. Als Menſch war er von großer Geſelligkeit und von herzerfriſchendem Humor. Durch ſeine hervorragenden menſchlichen Eigenſchaften ſicherte er ſich zu Lebzeiten ſchon einen großen Kreis von Freunden und Verehrern. Aber auch als Kaufmann war ſein Wirken vorbiloölich, und ſein ehrlicher und offener Charakter ſchufen ihm eine führende Stellung, die er zum Segen ſei⸗ nes Standes ſtets wahrnahm. Von den Leidtragenden verabſchiedete ſich als erſter Dr. Hecht namens des„Liederkranzes“, dem Oppenheimer ſeit dem Jahre 1878 angehörte. Seit dem Jahre 1890 war er Vorſtandsmitglied und ſeit einer Reihe von Jahren Ehrenmitglied. Dr. Hecht bezeichnete Siegwart Oppenheimer als Führer, Vater und Mentor und rühmte deſſen vorbildliches Wirken und Schaffen für das deutſche Lied und den deutſchen Männergeſang. Für dieſe Verdienſte wurde Oppenheimer vom Deutſchen und vom Badiſchen Sängerbund mit den höchſten Ehren ausgezeichnet. Ein Kranz mit den Vereinsfarben war der letzte Abſchiedsgruß der Sangesbrüder. Für die Auguſt⸗Lamey⸗Loge nahm Fabrikant Süß von dem toten Logenbruder Abſchied, der mit zu den Gründungsmitgliedern gehörte und ſtets einer ihrer Beſten war. Seine ſtete Opferbereit⸗ ſchaft und Uneigennützigkeit für die hohen Ziele des Ordens ſichert ihm einen Ehrenplatz und ein ſtetes, dankbares Gedenken.—d— * Unwetter über der Gartenſtabt Waldhof. Von einem heftigen Gewitter mit ungewöhnlich ſtarkem Hagelſchlag wurde am Samstag in der achten Abendſtunde die Gartenſtadt heimgeſucht. Eine halbe Stunde lang praſſelten die Hagelſtücke in der Größe eines Taubeneies hernieder. In den Gärten wurde großer Schaden angerichtet. Die Kohlſtauden ſind wie von Schrotkörnern durchlöchert, die Tomaten und Erdbeeren größtenteils ihrer Blüten und eines großen Teiles ihrer Früchte beraubt. Auch der Blumenflor wurde böſe zerzauſt. Nach dem Gewitter ſetzte ſtarker Regen ein. Am Sonntag morgen konnte man hinter den früheren Militär⸗ ſchießſtänden in gedeckten Lagen noch Ueberreſte des heftigen Hagels feſtſtellen. * Verhängnisvolle Revolverſchießerei. Am Samstag nachmittag zeigte in den U⸗Quadraten ein junger Mann ſeinem Freunde einen Revolver, der auf dem Speicher der früheren Wohnung auf⸗ bewahrt und beim Umzug vergeſſen worden war. Während der Beſichtigung der Waffe, einer Armee⸗ piſtole, löſte ſich ein Schuß, der einem 21 Jahre alten Maler⸗ und Tünchergeſellen in den Leib drang und im Rücken wieder herausging. Die Polizei veranlaßte die Ueberführung des Schwer⸗ verletzten ins Städtiſche Krankenhaus. 2. aue. 4 . 7 . 2 2 A. A.— 2 222 TZINMNTZIGARET TE 1 9 N 1 60 0 Neue Morgen⸗Ausgabe e Mannheimer Zeitung i 8585 8 ee ** 334 agen 1 Aus Vaden 4 2 7 2 worden. 780 i 5 le gere im rgerausſchuß e 8— zer zuerſt geſchlagen habe müſſe als ungeklz 222 F* 5 5 Eine Hinrichtung in Baden Jas 2 erachtet werden. 19 5 „edlen burg, en Mai. Das Guadengeſuc Das Arteil: 100- 40 Mark Geloſtrafen— 3 Angeklagte freigeſprochen Der Vorſitzende ne Begründung mit folgen, des zum Tode verurteilten Dienſtknechtes Wieder Anand 7 den Worten: 5 die Verh 1 1 de 1 8 V Wieder- Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor D l Beif Amts 3 Vertre 5 9 5 8 5 5 d dazu beſ⸗ recht von Freiſtett iſt vom badiſchen Staatsminiſte⸗ ſitz gerich ektor Dr e. gerichts rat S Schmitz, Vertreter der Anklage tragen würde, das grenzenloſe Miß, rium abgelehnt worden. Die Hinrichtung e trauen und die unberechtigte 1 te Stimmung Mo wird am Montag, 30. Mai, ſtattfinden. Dem Gnaden⸗ Nach zweitägiger Verhandlungsdauer— am eingeſchlagen. Bei dieſen Angeklagten ſtehe die rden könnten, dann wäre ſicher— geſuch der Frau Schütt aus Freiſtett wurde ſtatt⸗ Samstag nachmittag ſprachen noch die Verteidiger Körperverletzung feſt huß viel gedient. Dieſer Gedanke gegeben und das Todesurteil in lebens! 1 der Nationalſozialiſten F. L. Mater, Dr. Da⸗ Bei Waibel ſei es fraglich geweſen, wie weit 8 25 komme auch in dem milden Urteſt liche Zuchthaus ſtrafe umgewandelt. Bei den n ielſchick, Dr. Groſſart und der Angeklagte er ſich an dere Schlägerei beteiligt habe. Der Vor⸗ zum Aus.. 1 Verurteilten handelt es ſich um diejenigen, die i Fehrmann— fand der Prozeß wegen der Schlä⸗ ſatz der Körperverletzung war bei ihm zu verneinen. Damit hatte die erſt e e 515 im Bürgeraus⸗ vorigen Jahr die Sch 0 9 5 5 1 im gereien im Mannheimer Bürgerausſchuß am 19. Stalf, der durch die Schlägerei ſtark mitgenommen Püß, Nie hoffentlich dle erſte u etzte bleiben wird, 0 zahr die Sch ex mu. Fra. 2 Anacf„„ 1 8 5 8 ihren Abſchluß 1 4. G8 0 Schütt zunächſt zu vergiften ſuc 5 5 er Jan Januar gegen 12 Angeklagte ſeinen Abſchluß. Die worden ſei, mußte freigeſprochen werden, da wen Abſchli 5 efun. e 0 bedauerlich, daß . u ſten und, als dies Geſchehniſſe im Bürgerausſchuß wickelten ſich weit er ſich keiner Körperverletzung ſchuldig gemacht habe. man ſich im Bürgerausſchuß, der doch dazu da ſſt, mißlang, die ſie bzigjährige Frau im Bett im ſchneller ab als die Verhandlung vor Gericht. Wohl⸗ 4 5 5 g 5 ſachliche Arbeit zu leiſten und die Intereſſen der Vor Schlaf erſtickten. Der Mann der zum Tode ver⸗ tuend war die Ruhe und Sachlichkeit, mit der Dei Jebrmann ſei es ledanerlich daß er frei⸗ Einwohnerſchaft zu vertreten, ſo hemmungslos zu urteilten Frau Schütt und Sohn der Ermordeten, alle Beteiligten arbeiteten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, geſprochen werden mitſſe, Schlägereien hinreißen ließ. Hoffentlich haben nicht der von den Mordplänen wußte und die Mordtat daß das politiſche Moment im Vordergrund der da er der intellektuelle urheber nur die Beteiligten, ſondern auch alle Anderen, die zuließ, erhielt zwölf Jahre Zuchthaus. Verhandlungen ſtand. Politiſch waren die Angeklag⸗ der Kellerei geweſen ſei und durch ſeine maß⸗ im Bürgerausſchuß tätig ſind, aus dem Verlauf des 5 ten, die Zeugen und die Verteidiger eingeſtellt. Der loſen Schimpfereien die andere Seite ſehr Prozeſſes das eine gelernt, den Gegner auch Das E 5 Vorſitzende verſtand es von vornherein, das Agi⸗ ſtark gereizt habe.— Ueber die Beleidi en habe dann zu achten, wenn er eine andere Anſicht und ſüddeut Wünſche des Neckar⸗Ver 35 des 7 g 8 1 vor 15 7 das Agi⸗ gereizt habe eber die Beleidigungen habe 31 ö nſicht und 8 8 l kehrsverbandes tatoriſche, das ſolche Prozeſſe nur zu leicht mit ſich ein anderer Prozeß zu entſcheiden.— Rother und vor allem eine andere Weltanſchauung hat. 5 ſchluß ri * Heidelberg, 28. Mai. Der Neckar⸗Verkehrsver⸗ bringen, durch taktiſch Auges Verhalten zu unter⸗ Runkel haben erwieſenermaßen nicht ge⸗ ſchauun e badiſchen, heſſiſchen und württembergiſchen binden. Selten hat ſich ein politiſcher Prozeß ſo rei⸗ ſchlagen. Wa 2 05 Wi en und andere Verkehrsintereſſenten aus bungslos abgewickelt wie dieſer, obwohl doch ge⸗ Bei Betrachtung der Schuldfrage müſſe 8 8 Oren x Westen irtal zwiſchen Heilbronn und Heidelberg, ade hier Konfliktsſtoff genügend vorhanden war. man berückſichtigen, daß beide Parteien ſehr ſtark ge⸗ N 5 7 8 rband angehören, machten geſtern mit 200 Von allen Seiten wurde das Bedauerliche der ceizt waren. Die Sozialdemokraten mit Recht wegen Montag, 30. Mai 9 7 a eine Flußbereiſung von Heil⸗ Vorkommniſſe hervorgehoben. In der Begründung der ſchweren Beſchimpfungen durch die National⸗ 5 5 Frankkurt Alger bronn abt värts, die in Heidelberg mit einer Sitzung verſuchte dann der Vorſttzende noch einmal einen oz zialiſten, dieſe mit Recht durch die Beleidigungen 5 525 one 1 1975 . Stadtgarten zu Ende ging. Dabei wurde beſon⸗ kritiſchen Ueberblick über das Ganze zu geben. der Sozialdemokraten und mit Unrecht, nach Anſicht der Koffer Wilhelm⸗ edel Wat.— 19.30: Scha plette perde. ders die Frage der freien Hochſpannungs⸗ des Gerichts, durch ihr ganzes Verhalten. Der Ober⸗ 20.00: Aus Darmſtadt: Drei Kammerppern.— z; mit de leitu ng behandelt, wie ſie durch die neuentſtehen⸗ Das Arteil i 1 die ee eee e 1 5 Heilsberg Schal den Fee ke der Neckarſtauſtufe geſchaffen werden er den„ Punkt der größeren Debatte, die 9h: Kurnſtende für die Hausfrau.— 19.05: Schall, der kle oll Man atte gewünſcht, daß dieſe Leitungen als Wegen erſchwerter Körperverletzung werden zu bei der Behandlung der Schlachthofgebühren zu er⸗ 2 16.30: Nachmittag N 1755ð Gdith⸗Loranz⸗ Gefühl, el unter h gelegt werden, doch erklärte die folgenden Geldſtrafen verurteilt: Geibel 25 warten 1 8 vorziehen 8 Gegen 55 Aende⸗ bene e 0 90 0 Konzert.— 0 guzorr Neckarbauverwaltung, daß ſolche ſtarke Hochſ 5 2 3 5 5 f rung ſei nichts einzu eweſen. Die National⸗ e n 3 N: Alt⸗ 8 b 8 tung, daß ſolche ſtarke Hochſpan⸗ 100„4, Gräber zu 80„, Hettinger zu 70 4, 9 1 7 g fich 5 d e italieniſche Muſik.— 21.10: Eine ſtille Stunde von der ohne di 0. derart bergigem Gelände nicht Trumpfheller zu 50 /, Fiſcher zu 40 51 5 191155 35 155 durch. 89 75 i e unterirdiſch gelegt werden könnten. 5 5 1 0 5 hürgermeiſters beſchwert gefühlt. Der Oberbürger⸗ Langenberg 8 und Weinbrecht zu 40 /. Wegen Körperver⸗ 7 10 P ö N 45 85.05: Mor zert.— B n 25 Es wurde eine Entſchließung gefaßt, in der mög⸗ letzun erhielt Sch id t eine 85 0 mei habe die Rügen und Ordnungsr ufe nach allen Mitta e K 1 2 5 Funde., 10: i anf de ſte Schonung des Landſchafts bildes im Neckartal 9 ch mi! t eine Geldſtrafe von 40. Seiten gleichmäßig verteilt. Die Nationalſozialiſten Ni 18 Dr. K. Geiri nige 8295 als 1 brachte gefordert wird. Auch der Heidelberger Bezirksrat Die Angeklagten Waibel, Stalf, Fehrmann, könnten aber durch ihr Verhalten einen Verhand⸗ ker.— 20.00: Abendmufk.— 21.00: Das Konzert. 45 Müne wird ſich in einer ſeiner nächſten Sitzungen 1075 5 Runkel und Rother werden von der erhobenen lungsführer, gleich welcher Partei er angehöre, 22.25: Nachtmuſik. 9 1 1 3 5 5 1 1 N g j Sie 83 5 ünchen diefer Frage befaſſen. Angeklage freigeſprochen. zur Verzweiflung bringen. Sie hätten zur 10 00. Wos eſſen wir di 15 Wache.— la hg. Mien ballſpo: 2 Hochſpannung im Bürgerausſchuß ſehr viel bei⸗ onzert.— 12.55: Verdi und Puccini.— 16.05: Kammer⸗ hebeute Die Urteilsbegründung getragen. muſik.— 17,00: Veſperkonzert.— 18.25: O. Frhr. v. Ber⸗ ſchen 6 n 15 5 82 Die Sozialdemokraten hätten berückſichtigen chem: Ausgaben dec rene ang des. 19.28. Chorgeen der e war Sageokaleudles 8 den Vorſitzenden, Amkegzerkchtsikrektur 1 205 müſſen, daß die jüngeren Leute der Nationalſozia⸗ 19.55 Kanimerkonzert. 5 20.30 r bunte S glühen. Kley, wurde mit einem Dank an alle Beteiligten liſten ganz anders ins Zeug gehen als erfahrene— 22.45: Nachtmuſik. 5 lender für ihr muſterhaftes Verhalten während der gan⸗ Politiker Südfunk dem S Montag, 30. Mai zen Verhandlungsdauer eingeleitet. Die Notwehr 5 2 8 10.00: Melodien aus vergeſſenen Opern.— 12.00: Mit⸗ f e üßt 1 ede f das ze B Ein Großteil der ganzen Vorkommniſſe bernhe tagskonzert.— 16.00: Unterhaltungskonzerk der Kurkapelle te 90 Ithegt müßte verneint werden, da das ganze Verhalten. 3 benden 700. Nachmittags 90 ſeltene tationaltheater: piel Friedrich Kayßler und Paul 5 jeßen faſſe 5. g 1 7 auf Mißverſtändniſſen. Freudenſtadt.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.30: Schall⸗ 0 Wegener in 2. Teil“ von Goethe, Miete darauf ſchließen laſſe, daß in keinem Falle Notwehr 8 82 5 5 8 platten.— 20.00: Kammeropern.— 23.00: Nachtmufik, nahme, B 36, Sondermfete B 18, Anfang 18 Uhr. vorgelegen habe. Bei Geibel ſei erwieſen, daß er Trumpfheller müſſe man zugute halten, daß er 1 Wien i 7 wuchs, Kaffee Schleuer: Geſellſchafts a l h ür Hettinger durch einen Schlag mit einem Bleiſtift es am Anfang, als er zu den Nationalſozialiſten 16„ 1 eee 5 Bed Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. am linken Auge verletzt habe. Hettinger ging, durchaus gut gemeint habe. Trotzdem müſſe man Nreiſchu S dn er 0, Der Vorſchl Apollo⸗Theater: Großes Ausſtellungs⸗Varieté⸗Programm, habe trotz ſeiner ſtark blutenden Verletzung erneut 88 Wefibk Haben daß 5 falſch war. Wäre er weg; 5 i drei A 20.15 Uhr. auf die Nationalſozialiſten eingeſchla⸗. ſo ee die Keilerei verhindert unter Trocadero: Kaborett und Tanz, 11 Uhr abends. gen. Gräber habe ſelbſt zugegeben, daß er ge⸗ werden können. Die Nationalſozialiſten hätten das ö 5 2 kämpfe 5 Alha m e„Fünf von der Jozz⸗Band“.— ſchlagen worden ſei und ſelbſt geſchlagen habe. Kommen von Trumpfheller falſch auf:; Mannheimer Malmarki-Lese entſchei loro„Ferry Boſſo⸗Schau“.— Schauburg:„Der Trumpfheller habe auf Stalf und Quirin gefaßt und ſeien aufgeſtanden in der Annahme, es Und g rau ipl 108 S La⸗ 9 1 5 55 5 8 5 72 1 3 8 N 9 1„ Sp. Thea ber„Honnenen eingeſchlagen, wie die Zeugenaussagen ergeben gelte einen Angriff abzuwehren. Dies ſei auf man⸗ Liehung garantert 7. Juni 1932 Augen, Paloſt:„Jork“.— Capitol:„Wenns dem Eſel zu bätten. Fiſcher ſchlug, wie er ſelbſt angab, auf gelnde politiſche Erfahrung zurückzu⸗ bringen Ihnen Glück Mannh 7 5 9 5585 un tor rf m„Eine Nacht im Stalf ein. Weinbrecht habe Löbe am Hals führen. Das Aufſpringen wurde dann wieder von 6200 8e wachſer ee gefaßt und Schmidt habe auf Weinbrecht! den Sozialdemokraten ſalſch eien Das Zurück⸗„Bay erſtehei ——————.———— Schlag! einer anderen Perſon nicht überlaſſen werden. ſchließl 5 VV die e koſtet 50 3. Für einen Hund, nom on ö 1: O der nach dem Mai in die Gemeinde einge⸗ 2 77 5 Kode Bett 1844 3135 bracht worden 1 wird der Gemeindezuſchlag .. M. 300 com. 1 Naliona mit Roſt u. Matratze, bebe Il, 2 Ganz billig nur inſoweit erhoben, als der hieſige Zuſchlag j beſond. e. mit Marm. w. Gashard m. at kaufen Sie dees höher iſt als der nachweislich für dieſes Jahr in 7 enpn Ver der bei SGeſchaitel le. 8 8 10 I nd 00 1% 1 Nachttiſch, faſt neu ofen, eich. Aus neue und gebrauchte einer anderen badiſchen Gemeinde entrichtete Dämpf Veſchäftsſtelle 8 11 billig zu verk. 1828 tiſch mit Lederſtühle, Gemeindezuſchlag. Hat der Beſitzer in keiner ziemlic Ladentheke, 1 Waren-. 6 7. 30, Zöller. Dipl.⸗Schreihtiſch, Fahrräder badiſchen Gemeinde einen Aufenthalt von min⸗ Ar wan uc Fall. aeeelteu ich rank, 2 Regale, ver⸗ Kleider⸗, Wäſche⸗„ Bü. 2. 7(Eekladen) beſtens 3 Monaten, ſo iſt nur eine Landesſteuer 7 5 Daſchkommode v.( ſchiedene elektr. 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Juni 1928 beſonders geregelt. langſan —— Fahrradgroßhandlung de kap neuwertig, Nähere Auskunft erteilt die Stadtkaſſe. In it 51951 a m. Oelankaſſ, zu ver⸗ all dieſen Fällen iſt jedoch um die Befreiung 1 5 1 1 und eine Hundeſteuermarke zu 1 2 n Des löſen. eber 3 Monate alte Hunde, die nach en Fahrrãder ſchäftsſtelle.—15¹⁰ dem 15. Juni 1992 bis zum 31. Mai 1033 in Be⸗ doch sc Ta. Qualität verkauft 8 ſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht N 1 91000 Schrelbmaschine werben, ſind innerhalb Wochen nach der Beſts⸗ 910 5 N 8 15 5 verkaufen. Anzu⸗ erlangung oder Einbringung, Hunde, die erſt dem den gultteſgeütschen Fahrradgroßvertrieb ſehen von—2 Uhr. nach Ablauf der allgemeinen Anmeldeſriſt das Langſe Raum überstrshlen Große Merzelſtraße 88 1705 I 1. 22. II. Woch 1 0 den Zeitpunkt 1118 5 Macher —— Wochen nach dieſem Zeitpunkt unter gleich⸗ un daten gegelei Wotbesttaie, f f 1 ff fllen f 5 f 0 Nl zeitiger Zahlung der Landesſteuer ſowie des Nel Hallischen Nachrichten Ill. Ver fl 10 algen Uf 1 1 U Ulm 5 e bei der Stadtkaſſe anzumel⸗ n Tägliche Nuffags roh 70 50 1 en. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn Ba 1 25 7 N Die ſte„ n Zeit der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des 1 0 Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit. g: 1 Stand vom 1. bis 15. Juni 1932 bei der Stadtkaſſe e e Beſtterle Ablauf 975. mann Mannheim, Rathaus J 1— Erdgeſchoß— münd⸗ Frist nach der Beſiserkangung oder Einbringung 25 lich oder schriftlich anzumelden. Gleichzeitig iſt 85 55„ 5 für Zan BlAddiui 1d. Hue pullln Alle, el Nee ger Lä mindeſtens ein Viertel der Steuer zu entrichten. zem fle das Alt K 3 0 5 ochen, nach⸗ Sturm Wer einen Forderungszettel erhalten hat, legt te das Alter von 3 Monaten erreicht haben. zu ner 1 3 1 zd aufgegeben wird. Die Hinterziehung der Hunde⸗ 905 50. 8 am 5 e 855 ſteuer und des Zuſchlags wird mit einer Geld 7 151 heſter i eindeſekretariate Anmelde⸗ und Zahl⸗ 2 2 2 8 f f 5 gehen de eben er p Aeoeane alle ad lee ois de eden See zer bereer Zunmngiersteiherung Wangsverstenze ung Haben die dll Partn, hat der in Mannheim wohnhafte oder ſeit min⸗. 9 iſt 5 Sen 19 Dienstag, d. 31. Maj Dienstag, den 31. 5. Sie erh. einſchl, ſämtl. nicht e deſtens 3 Monaten ſich hier aufhaltende Beſitzer n. e H 5 e ce nach a 1932. nachm..00 Uhr 1932, nachm..00 Uhr Zutaten auf Roßhaar nauer für das vom 1. Juni 1932 bis 31. Mai 1933 lau⸗ nicht vechlgeltl 11 1 5 3 he die Steuer werde ich im hieſigen werde ich im 8 eleg. Anzug od. Man⸗ zog au ſende Steuerjahr eine Landesſteuer von 12 R./ Sei pehnede ei 5 N. wir 5 1 1 von der Pfandlokal, Qu 6. 2. Pfandlokal, Qu 6, 2, kel nach ihren Maßen 1 zu entrichten. Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr Ste gan 9 1 85 5 5 115 eſuche 1 genen bare Zahlung gegen bare Zahlung tur nur 28. Mark aren als einen Hund, ſo iſt für jeden weiteren Hund 1 5275 9 euerbefreiung ſind i. Vonſtreckunaswege im Vollſtreckungswegge 1 Bille die doppelte Steuer zu zahlen. Als Gemeinde⸗ der Sladtt 755 Wei e Friſten bei öffentlich nerſtetoern: öffentlich verſtetgern:] angefertigt, fer beiden 1 Ä%% en zweiten Hund 96 R. und für den dritten 52 0 1 7 2 Kl 8 Damen⸗ und Kinder⸗ us unſe S und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzers W 1 95 an 10 und von 55 1 9151 n ſchuhe, 3 a von 49.50 an. 5 Bei 156.“ erhoben. Sonach ſind mit Einſchluß huſern 8 Anſchla 5255 1 42 1 Perſonenaufo Opel ferner im Scharhof;„ 1 15' der Landesſtener zu zahlen: 5 eee 1 Schreibmaschine, Treffpunkt vormittags alen, 1 627 für einen Hund 60 R. U, Stadtkaſſe. Möbel und Verſchied. 11 Uhr, Schule: Eine Telephon N. 0 für zwei Hunde 180., 0204 Petr. Dreſchmaſchine. 3079 See r beatz Healdlsteiden er Geng E 1 a 1 8 8 ichts Aae Die Huündeſteuermarke koſtet 5 ſie 1 bei i e err e Gerichts volgteber⸗ Pelze der Kaſſenſtelle, an die die erſte Zahlung geleiſtet 8 N 5 0 Act wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueber⸗ mal), 25 Schloßgarten am Donnerstag, den 2. Füchſe, Skunkſe un 5 701 weiſung 3 fiber cunng fte, 115 5 Llera drs 1 1 93 5 FF 2 Krawatten mit a holen ne 2 F 5 W Hunde ſanienpromenade und im Wal park am Freitag, 0 10 2 5 ohne 20 prozent Tabalt alli 0 la wi ten 5 1.* 1 151 del 41780 dee 15 e den Ort tauben in Mann heien Aheindlnferſtr. 18 Reparalnren bill bracht werden, woſelbſt ſie nach Ablauf von drei 1„ 16 Ole 680886 rde FELD EUR u Tagen getötet werden oder in das Eigentum des und Stelle gegen Barzahlung. 19 r. Pelzhaus 8 Tieraſyls übergehen. Die Steuermarke darf Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. M 3. 4. gen. bei⸗ 1 5 zung icher anke teil aus⸗ vird, daß iſt, der nicht „die des auch und — 1 8 Peſten Deutſchlands verlegt hat und vor allem der F gahme, die aus der ruhigen Beobachtung heraus⸗ le Mann— Oe h m, der gegen den ausgezeichneten empfindli 1 7 ich zurück. Vor 35000 Zuſchauern verliert 1. Bayern im End ſpiel Das überraſchend ſtarke Sichdͤurchſetzen der drei ſüddeutſchen Vertreter und Schalke 04 bis zur Vor⸗ ſchlußrunde hat die an dieſer Stelle vertretene An⸗ ſhauung beſtätigt, daß der Schwerpunkt der deut⸗ chen Spielſtärke ſich dieſes Jahr ganz nach dem Hrandenburgiſche und Mitteldeutſche Verband mit dem Verſchwinden ihrer ſeitherigen Meiſter heuer an Spielkraft verloren haben. Es blieb die logiſche Folgerung, daß die Entſcheidung nur zwiſchen Nord⸗, Weſt⸗ und Süddeutſchland fallen werde. Daß auch der Weſtdeutſche Verband ſich mit der Rehabilitierung ſeines Standardmeiſters Schalke 04 wieder ſehr gut konſolidiert hat, zeigte der klare Sieg über den HSW und das weitere Gefühl, daß Eintracht gegen die Mannen um Kuzorra in Dresden alles werde aufbieten müſſen, ohne deshalb des Sieges ſicher zu ſein. Eine überraſchende Wendung nuf der großen Drehſcheibe der Dy B⸗Termine brachte die plötzliche Verlegung des Spieles von München nach Mannheim, was noch einmal einen mächtigen Auftrieb für den rheiniſchen Fuß⸗ hallſport knapp vor Schluß der ablaufenden Saiſon bedeutete. Mannheim wurde in Hinſicht der deut⸗ ſchen Endrunden ſehr ſtiefmütterlich behandelt und o war es kein Wunder, daß dieſer unverhofft auf⸗ glühende Funke am Rhein zündete und trotz Ka⸗ lender und Zeitverhältniſſen gewaltige Maſſen nach dem Stadion führte. Annähernd 35 000 Zuſchauer bildeten die grandioſe Menſchenmauer um dieſes ſeltene ſportliche Ringen, das mit ſtarker Anteil⸗ wuchs, verfolgt wurde. Bedauerlich war bei der Geſamtgeſtaltung dieſer Vorſchlußrunde nur, daß ſich das Durchſetzen unſrer bel Auserwählten auch dahin auswirkte, daß ſie unter ſich gezwungen wurden, ſich gegenſeitig zu be⸗ kimpfen und dem einen oder andern, den letzten euiſcheidenden Schritt zum hohen Ziel zu verlegen. und gerade mit dieſem letzten großen Ziel vor Augen, mußten Bedeutung und Anſpannung des Mannheimer Stadionkampfes ins faſt Ungemeſſene wachſen) legte ſich doch gerade den Münchner Bayern“ mit dem vielerprobten und wieder⸗ kſtehenden„Club“ in letzter Stunde ein ſtarker Schlagbaum zwiſthen heißeſten Wunſch— und ſchließlich verdiente Erfüllung. Oer denkwürdige Kampf der beiden Spitzenmannſchaften hinterließ trotz ſeiner Dämpfung durch die Bedeutung des Spieles und die ziemliche Ebenbürtigkeit, einen nachhaltigen Gin⸗ bruck. Er wurde lediglich entſchieden durch zwei Reiſterhaft erfaßte Momente im Sturm und Drang der anderthalb Stunden. Vorbildlich war der Eindruck des Publikums, das wirklich neu⸗ tra urteilte und den beiderſeitigen Leiſtungen mit Beifall folgte. Wohl drehte der Club gegen Schluß noch einmal mächtig auf, aber auf der Baſis von zwei Gegnertoren, war die nötige Ruhe zum ſichern und placierten Schuß nicht mehr auf⸗ lübringen, zumal die Flügel über gar keinen berech⸗ neten Schlag verfügten, und Haringer wie Heidkamp iu große Form wuchſen. Die Bayernſpieler werden bon den begeiſterten Anhängern auf den Schultern dom Platz getragen. Die Manuſchaften Der 1. F. C. Nürnber g, auf den ſtill und offen wohl am meiſten getippt wurde, hat als Ganzes ent⸗ länſcht. Es fehlt die Ausgeglichenheit der Elf, die ſich aumer noch um die meiſterliche Ruhe und den Ueber⸗ lic eines Kalb dreht, der aber ſchwerer und auch lungſamer geworden. Die Dirigierung des Leders mit Kopf und Fuß zeigte aber immer noch Sonder⸗ llaſe. Das Tordeckungstrio hat in Köhl einen ſehr guten Schlußmann, der durch Verſager ſeiner nun hoch ſchon bejahrten beiden Vorderleute Po p ꝓ un d Kugler beim zweiten und entſcheidenden Tor aus dem Gehäuſe gezogen wurde. Gegen den raffinierten 1 5 Rohrs(1. Tor) war kaum etwas zu . Neben Kalb brillierte in der Läuferreihe der ahernflügel Bergmaier⸗Krumm einen ſchweren kand hatte und Vorzügliches leiſtete; auch Weick⸗ e der andern Läuferflanke war gut. Vor die⸗ er Läuferreihe von Format ſtand allerdings ein Sturm, der das Schießen vergeſſen hatte, oder doch ai nervös ſchoß. Gußner auf Rechtsaußen gelang in ester Stellung kein beherrſchter Schlag. Weiß, ſein en auf dem andern Flügel, kann Kund auch 55 erſetzen. Am beſten konnten Friedel und Hor⸗ oer guſagen, aber das Niveau des Geſamtaugriffs 5 d auch ſie merklich mit herunter. Taktiſch falſch 15 die hoch vorgegebenen und durchgegebenen e bei dem ſicheren Stellungs⸗ und Kopfſpiel der kelden Bayernverteidiger. Flachſpiel wäre erfolgver⸗ sprechender geweſen. Bel Baygern⸗ München hat ſich Haringer 1 einem Klaſſenverteidiger entwickelt, der mit Hei d⸗ 15 ſchwer zu nehmen iſt. Lechler hatte die weit geringere Arbeit, und iſt nicht überragend. Auch die müuferreihe fällt gegen die Verteidigung etwas ab Mit erreicht die Geſamtleiſtung der Nürnberger itlelreihe nicht. Die Stärke der Elf— neben den als—iſt der Angriff und dominiert hier die rechte 9 5 Krumm⸗Bergmaier. Krumm iſt ein uzender Techniker und Aufbauer, aber hängt oft 8. S Rohr iſt der gegebene Führer! Elegant wen⸗ ge, genaue und wechſelvolle Vorlagen ſind ein . 0. J. C. Nürnberg das Vorſchlußſpiel Futter für ſchußfertige Nebenleute. Er ſpielt ſehr undurchſichtig, und hatte einen taktiſchen wie tech⸗ niſchen Glanzmoment mit ſeinem 25 Meter⸗Torſchuß, der den Grund zum Siege legte. Die Wendigkeit und Schnelligkeit der fünf ſchon ſtark aufeinander abgeſtimmten Spieler ſchafft heikle Lagen, die bei rechter Stützung zum Erfolg führen müſſeri. Wel⸗ ker erfaßte die Situation beim 2. Tor ebenfalls ganz ausgezeichnet und hob ſeine Leiſtung dadurch in Mai um die Deutſche Meiſterſchaft gegen Bayern München mit:2(:0) die Nähe des gewandteren und geſchulteren Berg⸗ maier auf dem anderen Flügel. Wenn auch Nürnberg lange Zeit das Feld be⸗ herrſchte, ſo hat Bayern dieſen ſtarken Erfolg doch verdient errungen. Techniſch dürften die Münchner kaum von einer Mannſchaft erreicht oder überboten werden. Der ſchwere Gang im Schlußſpiel muß zei⸗ gen, ob die Stabiliſierung in der Verteidigung die Ebenbürtigkeit mit dem Sturm zu halten vermag. Der Sieger: J. C. Bayern München Bergmaier, Krumm, Haringer, Goldbrunner, Heidkamp, Nagelſchmitz, Rohr, Schmidt, Lechler, Welker, Bader. Der Beſiegte: 1. J. C. Nürnberg Kalb, Schmidt, Hornauer, Oehm, Köhl, Gußner, Munkert, Kund, Popp, Träg, Weickmann. Der Spielverlauf Nürnberg ſteht mit Rückenwind. Beide Mann⸗ ſchaften zeigen im Anfang mit Ausnahme von Kalb Unruhe und Ungenauigkeit. Die Münchner ſind flüſ⸗ ſiger im Angriff. Ein ſcharfer Ball von Krumm bleibt an der.⸗Tordeckung hängen. Haringer klärt dann hervorragend, doch bekommt Köhl im Nürnber⸗ ger Gehäuſe dann intenſive Arbeit. Kalb⸗Köhl ret⸗ ten glänzend am Pfoſten. War der Bayerndruck die erſte Viertelſtunde ſtärker, ſo verbeſſert ſich nun Nürnberg und führt das Spiel zuſehends; ſo kurpt Hornauer z. B. famos, gibt zu Friedel in der Mitte, der dicht vor dem Kaſten ſteil darüberſchießt. Nürn⸗ berg erreicht weiterdrängend die 3. Ecke. Schmid 1 kommt dann durch, ſchiebt aber von Köhl angegriffen, das Leder daneben. Ein klares Foul Naglſchmitz im Strafraum gegenüber dem durchziehenden Hornauer, wird nicht geahndet, ſo daß es bis zur kurz darauf folgenden Pauſe 010 ſteht. Nach dem Wechſel hat„Bayern“ Rückenwind. Die Spannung iſt bei dem Spielſtand groß, es herrſcht das Gefühl vor, daß das fallende Tor wohl entſcheidet. Die Müich⸗ ner wenden das Bild und ſind die Drängenden, während Nürnbergs Abwehr ſchwächer wird. Flach ſauſt ein gefährlicher Ball Hornauers vorbei. Auch Gußner aus rechts außen verſchießt. Da legt Berg⸗ mater dem freiſtehenden Rohr kurz vor, der un⸗ verhofft in kluger Taktik aus 25 Meter Ent⸗ fernung eine plazierte Bombe ſetzt, die in der linken Ecke landet,:1. Köhl ſtreckt ſich vergebens. Kalb ſtoppt vor dem leeren Tor eine ganz gefährliche Situation ab. Ebenſo geht es aber auch„Bayern“, das mit Glück klärt. Als aber ein ſcharfer prä⸗ ziſer Wechſel Bergmaier zu Welker, unter Herausgehen Köhls mit plaziertem Eckſchuß des Bayernlinksaußen 012 ſtellt, iſt die Sache entſchieden. Wohl dreht der Club noch einmal mächtig auf, aber zu ſpät, denn die Münchner verteidigen nun verſtärkt und wiſſen, um was es nun geht. Dazu iſt Nürnberg zu nervös im Schuß, ſo daß an eine volle Wendung nicht mehr zu denken iſt. Lei⸗ der muß gegen Ende ein Bayernſpieler verletzt aus⸗ ſcheiden, wie es überhaupt gegen Schluß härter zu⸗ geht. Trümpler⸗Hamburg leitete, gewiſſe Ueber⸗ ſehen ausgenommen, den ſpannenden Kampf gut. Ecken 613 für Nürnberg. A. Müßle. Eintracht Frankfurt im Endſpiel Schalke 04 in Dresden:2(:0) geſchlagen Süddeutſchlands Hoffnungen auf Eintrocht Frankfurt haben ſich erfüllt. Die Frankfurter haben im Vorſchluß⸗ tundenſpiel zu Dresden den Weſtdeurſchen Meiſter Schalke 04:1(:1) Treffern geſchlagen, ſo daß olſo das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft eine rein ſüddeutſche An⸗ gelegenheit iſt. In Dresden hotten ſich zu dieſem Spiel 20 000 Zuſchauer eingefunden. Die Ziffer mag etwas ent⸗ täuſchen, aber ſie wäre auch zweifellos höher geworden, hätte es in der ſächſiſchen Metropole nicht während der Vormirtags⸗ und Nachmittogsſtunden ſtark geregnet. Erſt mit Beginn des Kampfes klärte ſich das Wetter auf. Die 20 000 Zuſchauer ſind nicht enttäuſcht worden. Sie ſahen einen Kampf, der in der erſten Halbzeit etwas ver⸗ halten geführt wurde, dann ober in der zweiten Hülfte ein hohes Niveau erreichte. Beide Monnſchaften kämpften in dieſer Zeit mit dem Aufgebot aller Energie und mit dem Einſatz eines wirklich hervorragenden Könnens. Den Ausſchlag gab ſchließlich die taktiſche Ueberlegenheit der Eintracht, die zweimal ſolange offenſiv ſpielte, bis ſie jedes⸗ mal durch Ehmer die Führung an ſich geriſſen hatte. Dann riegelte ſie jeweils ihren Strafraum ſo ſtark ab, daß Schalkes hervorragender Sturm ſich vergebens um Treffer mühte. Nur nach dem erſten Erfolg der Eintraocht glückte den Scholkern durch Nattkämper ein Gegentreffer. Von Flachowſki⸗Werdau geleitet, iſt dieſer ſponnende und doch Furchous faire Meiſterſchaftskampf für alle Zeugen ein Erlebnis geworden. Vom Spiel Das Spiel begann mit dem Anſtoß der Frankfurter. Die erſten Minuten brachten nervöſes Spiel auf beiden Seiten. Nach kurzer Zeit hatten ſich die Süddeutſchen ge⸗ funden und die Schalker Hintermannſchaft mußte mehrfach eingreifen. Auf beiden Seiten gab es din gefährliche Mo⸗ mente. Nattkämper hatte zweimal mit ſeinen Schüſſen kein Glück, aber auch der Eintracht⸗Mittelſtürmer Ehmer ſchoß einmal nur knapp gegen den Pfoſten. In der 8. Minute erzielte donn Ehmer bei einem kräftigen Vorſtoß der Frankfurter und nach einem Fehlſchlag von Scharman den üthrungstreffer. Schalke holte ſich in der 10. Minnte die erſte Ecke, da Stubb in höchſter Not den Ball über die Torlinie ſchoß. Einen ſchönen Schuß von Rothardt wehrte Schmitt gut ab. Der Kampf war ausgeglichen, jedoch zeig⸗ ten die Weſtdeutſchen das ſchönere und flüſſigere Stürmer⸗ ſpiel, das ihnen allmählich auch eine leichte Ueberlegenheit eintrug. Die Frankfurter zogen ihre Holbſtürmer zurück, und da auch Schütz und Stubb ſaubere Abwehrorbeit lei⸗ ſteten, ſo kam Schalke zunächſt zu keinem Erfolg. Bei einem Gegenſtoß der Frankfurter verſchoß Schaller knapp. Auch die Eintracht⸗Angriffsreihe arbeitete jetzt ousgezeich⸗ net, aber Schalkes Hintermannſchaft wor beſſer als ihr Ruf. Ehmer und Moebs verfehlten Mitte der Halbzeit das Ziel. Dank des ausgezeichneten Spieles ihrer Läu⸗ ferreihe konnte Eintracht das Spiel wieder ausgleichen und vorübergehend ſogar leicht überlegen geſtolten. Schalke verdarb ſich durch Ueberkombinotion einige Chancen. Kei⸗ ner der weſtdeutſchen Stürmer wagte einen Schuß. Schütz und Stubb konnten immer wieder klären. Erſt in der 34. Minute fiel durch Rothardt auf Flonke von Kuzorra der Ausgleich. Nun örückten die Süddeutſchen wieder ſtark gufs Tempo, aber ſie hatten in den nächſten Minuten großes Schußpech, Die zweite Spielhälfte Wieder ſtarteten beide Mannſchaften recht nervös. Nach 10 Minuten nahm dann die Eintrocht eine Sturmumſtel⸗ lung vor. Sie ſpielte jetzt mit Schaller, Trumpler, Ehmer, Dietrich, Moebs. Sofort wurde das Spiel der Frankfurter beſſer. Der Sturm hatte jetzt große Momente. Die Fronk⸗ furter drängten mit allen Kräften auf die Entſcheidung, die donn in der 19. Minute ſiel. Eingeleitet wurde ſie durch eine prachtvolle Leiſtung von Schütz. Der Inter⸗ nationole ſpielte ſich vom Strafraum aus mit dem Boll an vier Gegnern vorbei bis zur Mittellinie, legte donn ſteil zu Ehmer vor. Dieſer wand ſich noch einige Schritte weiter und ließ dann aus 15 Meter Entfernung einen Bombenſchuß los, der unhaltbar war. Sofort änderte die Eintracht ihre Taktik wieder. Sieg zog ihre Halbſtürmer zurück und riegelte ab. Vergebens und verzweifelt rannten die Weſtdeutſchen gegen die ſtarke Deckung der Frank⸗ furter an. Schütz und Stubb waren einfach nicht zu ſchlogen und auch die Außenläufer Gramlich und Mantel lieferten ein glänzendes Abwehrſpiel. In den letzten 20 Minuten war der Kampf dann wieder offener. Eintracht griff noch einmal an, aber auch Schalke verſuchte ſich immer wieder in Durchbrüchen. In der 31. Minute gab es noch einen Zwiſchenfoll. Das Publikum reklamierte einen Elf⸗ meter für Schalke, aber der Schiedsrichter hatte dicht bei Gromlich geſtanden, als diefer angeſchoſſen wurde. Als der Schlußpeifſ fiel, wurden beide Mannſchaften vom Publikum ſtark gefeiert. 8 Aeberraſchungsſieg in Kaiſerslautern Gruppe Saar— Rhein:2(:2) In Koiſerslautern fond im Rahmen des Jugendtages ein Fußballtreffen zwiſchen Auswahlmannſchaften der Gruppe Saar und Rhein ſtatt. Der Kampf endete mit einem überraſchenden, aber verdienten Sieg der Soar⸗ vertretung, den die Sieger der beſſeren Läuferreihe ver⸗ dankten. Die beiden Monnſchaften erſchienen in der angekündig⸗ ten Aufſtellung. Der beſte Mannſchaftsteil beim Steger war die Läuferreihe bei der Schunk nach anfänglichem Lampenfieber ſehr gut ſpielte, trotzdem er den gefährlichen Flügel Langenbein— Theobold vor ſich hatte. In der Hintermannſchaft war Platt etwos ſchwächer, Gebhardt und Konrad ſehr gut. Im Angriff gefielen die beiden aus⸗ gezeichneten Flügelſtürmer Marker und Weber, während ſich der Innenſturm nicht richtig fand. Bei der Rheinelf war der Sturm die beſte Waffe. Es wurde ſehr fiel georippelt und dodurch der ſehr guten Deckung und Abwehr die Arbeit erleichtert. Läuferreihe und Verteldigung ſchlugen ſich recht gut. Noch Halbzeit wurde ſehr viel gedrippelt und dadurch der ſehr guten Schiedsrichter Kratzen berg ⸗ Sprendlingen leitete ſehr gut. Er verhängte bis zur Halbzeit einen Elfmeter gegen Saar, den Theobald verwandelte. Brill ſiel aus und Petry ſchoß drei Treffer, denen Theobald vor Halb⸗ zeit ein zweites Tor folgen ließ. Das zweite Tor der Sgarmannſchaft fiel nach dem Wechſel durch Marker. Enttäuſchung im Karlsruher Wildparkſtadion Süddeutſchland— Weſtdeutſchland:1(:0) Bir ſind in den letzten Monaten verwöhnt worden ſahen nur immer große Siege unſerer jungen ſüddeutſcher Repräſentativen oder hörten von beſonderen Leiſtungen, ſo daß man allmählich ihre Erfolge als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit hinnahm. Selbſt das Vorſpiel der Karls⸗ ruher Samstagsbegegnung, in dem der Süden trotz einer go⸗Führung der Weſtdeutſchen einen 5ꝛ3⸗Sieg errang, konnte den Glauben an das überragende Können unſerer Leute nicht erſchüttern, obwohl vielleicht das Düſſeldorfer Treffen ſchon einigen Grund zur Beſcheidenheit gegeben hätte, denn nur durch eine ganz große Energieleiſtung von Winkler ſind wir dort vor einer peinlichen Ueberraſchung bewahrt geblieben. In Karlsruhe intereſſierte vor dem Spiel eigentlich nur die Höhe des ſüddeutſchen Sieges, ſo daß der Beſuch mit etwa 5000 Zuſchauern nicht ſonderlich gut war, zu⸗ mal die„Provinz“ einen nicht geringen Teil der Beſuches ſtellte. Dieſe allzugroße Siegeszuverſicht erwies ſich dann aber als reichlich verfrüht, denn wäre uns das Glück nicht hilfreich zur Seite geſtanden, ſo hätten wir kaum ein Un⸗ entſchieden erzielen können. Es zeigte ſich nämlich zum einen, daß man den Weſten entſchieden unterſchätzt hätte — immer ein großer Fehler— und zum anderen, daß unſere dem Können der einzelnen Leute nach ſpielſtarke Elf gewaltig enttäuſchte und auch nicht annähernd die ziemlich hohen Erwartungen erfüllen konnte. Damit kämen wir zur Einzelkritik der Karlsruher, Pforzheimer, Ra⸗ ſtatter und Wormſer und vor allem Mannheim⸗Lubwigs⸗ hafener Spieler, die folgende Elf bildeten: Stadtler(Karlsruher 8B); Huber(), Oberſt (. Fc Pforzheim); Haber, Brezing beide S Waldhof), Größle(fs Neckarau); Hörnle, Berk(beide Phönix Ludwigshafen), Winkler(Wormatia Worms), Huber(J Raſtatt), Merz(1. Fc Pforzheim). Der überragende Spieler in der ſübdeutſchen Mannſchaft war nicht etwa der Karlsruher Huber, ſondern ſein Partner Oberſt, ein ganz glänzender Angriffsverteidiger, ſchnell, ent⸗ ſchloſſen und jeder Situation gewachſen. Der kleine Pforzheimer hat uns zuſammen mit dem Torwart Stadtler den Sieg gerettet. Huber tat ſich gegen die ſchnellen Weſt⸗ deutſchen recht ſchwer, er ſpielte auch reichlich reſerviert, was man vielleicht entſchuldigen kann, da er tags darauf für das Spiel gegen Neweaſtle United geſtellt iſt. Er verſtand ſich vor allem mit Haber nicht, der dadurch nicht recht zur Geltung kam und nur durch gute Vorlagen an den Sturm ſein Können beweiſen konnte. Der Mittelläufer Brezing hat dagegen dem Karlsruher Publikum gewaltig imponiert. Der Waldöhöfer hatte aber auch eine ganz große erſte Halbzeit, während der ſein An⸗ tipode Schlömer nicht zur Entfaltung kam. Nach der Pauſe ließ Brezing aber wieder nach und fand erſt gegen Mltte der zweiten Halbzeit ſeine gute Form wieder. Größle kämpfte wie immer während des ganzen Spiels aufopfernd und erfolgreich. Obwohl auch er unter der Glätte des Bo⸗ dens zu leiden hatte, war er doch eine der wertvpollſten Kräfte im ſüddeutſchen Team. Erfüllten Abwehr und Läuferreihe etwas die Erwartungen. ſo war das Spiel des Angriffs eine einzige Enttäuſchung. Selbſt der rechte Phönix⸗Flügel kam nicht ſonderlich zur Geltung, wenn er auch weſentlich beſſer gefiel als die linke Seite. Berk lag der Boden nicht; ſein Spiel wirkte lange Zeit etwas ſchwerfällig, wie auch Hörnle zunächſt mehr am als auf dem Beden zu finden war. Die Hauptſchuld an dem ſchlechten Spiel des Sturmes trug allerdings der linke Flügel. Merz begann groß, gefiel ſehr gut, ſolange ey ſeine Bälle direkt abſchlug, ſpäterhin trieb er nur noch Einzelſpleſ, hielt ſo den ganzen Sturm auf und verdarb einfach alle Chancen. Faſt noch ſchwächer war der Halblinke Huber, der außer einem vorbildlichen Eifer nichts zu zeigen ver⸗ mochte. Der Mittelſtürmer Winkler, der Held von Düſſel⸗ dorf, war ſo gut bewacht, daß er nicht zur Geltung kommen konnte, zumal er und ſeine Nebenleute auch noch den Fehler machten, urch Innenſpiel zum Erfolg kommen zu wollen, anſtatt durch Steilvorlagen und Flügelſpiel die gegneriſche Abwehr auseinanderzuziehen. Der morallſche Sieger war Weſtöͤeutſch⸗ lan d. Die Stärke der Gäſte war die große Schnelligkeit aller Leute, das uneigennützige und zweckmäßige Spiel, ungekünſtelt und ganz auf Erfolg abgeſtimmt. Ueberragend, auch ſchon rein körperlich, der linke Verteidiger Walger; alle übrigen gut, ſo vor allem das Innentrio und der Linksaußen. Unſer Gegner ſtand: Schulten(Turu]; Traut⸗ wein(Fortung), Walger(Turu); Hoffmann(Benrath), Schlömer(Turu), Hotze(Benrath); Leonhord Benrath), Mehl(Turu], Hohmann, Raſſelnberg(beide Benrath), Rohr(Turn Düſſeldorf). Das Spiel erreichte nur ſelten beſondere Höhepunkte. Nach guten Flügelangriſſen der Süddeutſchen ſank das Ni⸗ vean ſchon bald beträchtlich. Nach einer Viertelſtunde kam der Süden zu einem billigen Führungstreffer, do ber rechte Verteidiger einen Flankenſchuß von Berk mit dem Kopf ins Netz lenkte und ſo ein Eigentor verſchuldete. Unenk⸗ mutigt greifen die Gäſte an, deren Spiel immer beſſer wird, ſo daß ſie bereits jetzt den Ausgleich verdient gehabt hätten, doch ſteht zunüchſt die Querlatte bei einem Bombenſchuß von Raſſelnberg dem Süden rettend zur Seite. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten iſt der Süden wle⸗ der in Front, aber bald reißt der Weſten das Spiel erneut an ſich. Noch einer Viertelſtunde konn auch Rohr mit Prachtſchuß den Ausgleich erzielen. Nachdem dann Berk eine gute Chance vergeben hat, macht er bei weiteren An⸗ griffen der Gäſte den Fehler durch ein Prachttor wieder wett; aus vollem Lauf jagt er den Boll aus gut 25 Meter Entfernung unhaltbar ins Tor,:1. Der Weſten hat bis Schluß die etwas beſſeren Chancen, aber die füddeutſche Abwehr hält den knappen Sieg, der uns hoffentlich eine gute Lehre ſein wiroͤ, nüchſten Sonntag das Bundes⸗ pokglendſpiel in Köln in ſtärkſter Beſetzung zu beſtreiten und vor allem nicht nochmals einen Gegner zu unter⸗ ſchätzen.— Kläger ⸗ Offenburg war dem fafren Kampf ein gerechter Leiter. H. B. Deutſche Schwimmer ſiegen in Budapeſt Deiters rehabilitiert ſich Der zweite Teil der internationalen Schwimm⸗Welt⸗ kämpfe in Budapeſt wurde am Samstag bet gutem Wetter im Kaiſerbad in Angriff genommen. Der Kölner Deiters zeigte diesmal, daß er über die längeren Strecken doch beſſer iſt; er gewann in guter Form das 400 Meter Crawl⸗ ſchwimmen in 511.6 Min. gegen den Ungarn Szabados (5114) und dem Landesmeiſter Halaſſy(:0 Min.) Im 100 Meter Bruſtſchwimmen feierte der Hamburger Sietas in 1318.6 Min. einen neuen Sieg über den ungariſchen Meiſter Hild(120.). Im Waſſerballſpiel beſtiegte Ungarns Meiſtermannſchaft U Tc. den Berliner Titelträger Weißen⸗ ſee 96 erwartungsgemäß überlegen 9˙1(:). Nummer 243 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 30. Mai 1932 Aracciola gewinnt das Nüürburg⸗Nennen v. Brauchitſch Dritter— Rekordfahrten und Rekordbeſuch Caratſch nahm Revanche. Er, der alte Nürburgkenner und Meiſter, fuhr auf ſeinem Alfa Romeo ein Meiſter⸗ rennen. Und dennoch, ununterbrochen ſaß ihm der blaue Bugatti von Dreyfuß ſo dicht auf den Ferſen, daß man ſchon glauben mochte, es würde unſerem Caracciola ergehen wie vor acht Tagen auf der Avus. Verfolgung bis zur letzten Runde und dann ſiegreicher Vorſtoß. Aber es kam anders. Diesmal war Caracciola ſeinen Gegnern gewachſen und in der letzten Runde, da vergrößerte Caratſch ſeinen Vorſprung beträchtlich. Jubel drum, als er etwa 800 Meter vor dem Franzoſen das Zielband paſ⸗ ſierte. Und v. Brauchitſch? Er erwies ſich erneut als Fahrer der internationalen Extra⸗ klaſſe. Er unterlag in Ehren, denn erſtens iſt es auf dem Nürburgring fraglos ſchwerer, den ſchweren Mer⸗ als leichtere Wagen und zweitens iſt v. Brauchitſch noch cedes ſtundenlang durch die unzähligen Kurven zu ſteuern Neuling, ja erſs kommender Mann im Sport. Caracciola aber iſt mit dem Nürburgring verwachfen, ſeit dieſe größte und beſte Autoſtraße der Welt beſteht. Kritik an den anderen? Chiron, der franzöſiſche Meiſter und Bergfahrt⸗ ſpezialiſt, hatte von der erſten Runde ab allerhand Stö⸗ rungen an ſeinem Wagen, hielt mehrmals am Erſatzteil⸗ lager, verlor dadurch viel Raum, jagte dann wieder draufgängeriſch hinterher, war aber auf keiner Runde ſchneller als Caracciola und Dreyfuß, ja auch nicht ſchnel⸗ lex als v. Brauchitſch. Und Stuck? Er fuhr fraglos ausgezeichnet, kam aber an die große Spitzenleiſtung ſei⸗ nes Stallgefährten v. Brauchitſch nicht heran. Der junge Mercedesfahrer Broſcheck, der als Geheimtip galt, hatte irgend etwas an ſeinem Wagen. Auch er verlor wiederholt Minuten am Erſatzteillager durch kleinere Reparaturen. Macher auf Da W. gewann in ausgezeichnetem Durchſchnitt das Rennen der Kleinſtwagen bis 800 cem. Er war allen ſeinen Klaſſengegnern weit überlegen. Sein Da W. hatte Stromlinienkaroſſerie. v. Brauchitſch dagegen hatte ſeinem Mercedes die Strom⸗ linienkaroſſerie wieder genommen. Auf dem Nürburg⸗ ring hatte ſie für den ſtarken SSͤK⸗Wagen nicht jene Be⸗ deutung wie auf der Avus mit den langen Geraden. Als techniſcher Fortſchritt ſei feſtgeſtellt: Wührend noch vor 2 Jahren ein Nürburgringrennwagen⸗ rennen ohne Reifenwechſel unmöglich war, brauchte heute keiner der Fahrer Reifen wechſelun. Und wenn wir den großen Alfa Romeo⸗Sieg durch Caracciola uneingeſchränkt anerkennen, ſo ſei doch freudig feſtgeſtellt, daß Deutſchlands Reifeninduſtrie durch die Continental an dieſem Sieg erfolgreich mitbeteiligt war. Auch Klaſ⸗ ſenſieger Macher und ſämtliche fünf Motorradklaſſenſteger fuhren Conti. Und die Standard, auf dem Nürburgring zu Heimat⸗ recht gelangt durch die Standard⸗Dreißigtagefahrt, meldet gleichfells als Großerfolg: Caraceiola, Teuber und Ma⸗ cher, die drei Sieger, fuhren Standard⸗Eſſo und das Stan⸗ dard⸗Raceröl. 120000 Menſchen waren zu dieſem Jubiläums⸗ Eifelrennen des ADAC., Gau Rheinland, gekommen. Das war ein Rekordbeſuch. Als Sportrekord aber ſei ver⸗ bucht: Caracciola fuhr die Schlußrunde in 11:42,2 Minu⸗ ten. Das entſpricht 118 Kilometer Durchſchnitt, eine für den Nürburgring ſchier phantaſtiſche Schnelligkeitsleiſtung und iſt neuer Rundenrekord. Wie Caratſch gewann. Dreyfuß ſetzte ſich nach dem Start an die Spitze, Chiron folgte als Zweiter vor Caracciola. Die Mercedesgruppe v. Brauchitſch, Stuck, Broſcheck folgte in dieſer Folge dicht auf. In der 1 Literklaſſe war Teuber ſofort vorn. Sein weißroter Alfa Romeo ließ ſich die Spitze nicht neh⸗ men. Macher brachte in der 800 cem⸗Klaſſe ſeinen DW. ſofort nach vorn und fuhr vom Start weg ein ganz über⸗ legenes Rennen. Bei wolkenbedecktem Himmel hatte der Nürburg⸗Großkampftag ſeinen Anfang genommen. Mitten im Wagenrennen ergoß ſich ſtrömender Regen über die Bahn. Als aber die Wagenſieger ihre 14. und 10⸗Runden⸗ jagd beſchloſſen, da lachte die Sonne auf den Frühlings⸗ ſchmuck der Eifel, ſo daß dieſer ohne Unfall verlaufene ADAC.⸗Sporttag einen doppelt erfreulichen Abſchluß fand. Im Rennen ſchien es manchmal, als or Dreyfuß an Caratſch vorbeigehen wollte. Aber es waren nicht nur die Leute vom Alfa Romesoſtand, die Caratſch jedesmal Zeichen gaben und ihn zu verhaltenerer eder zu ſchnellerer Fahrt anhielten, ſondern es war auch Frau Caracciola, die ihrem Mann bei jeder Trainingsrunde und bei jedem Rennen Zeichen gibt und die ihn auch diesmal warnen konnte. Im Wettbewerb der 1½⸗Literwagen war der Sieg des Schweizer Alfa Romeo⸗Fahrers Teuber vom Start weg nicht zweifelhaft. Ebenſo wie der zweite Preis für Hart⸗ mann in abſolut beſter Zeit. Seibel auf Bugatti wurde mit erheblichem Abſtand Dritter. Der Münchener Steinweg auf Amilcar mag noch unter dem Todesſturz ſeines Freundes v. Morgen gelitten haben. Macher erwies ſich erneut als der beſte und beſtberech⸗ nende Fahrer des Da.⸗Stalls. Simons kam erſt in der zweiten Hälfte des Rennens richtig in Fahrt, fuhr dann zeitweiſe gleich ſchnell wie Macher. Stoll⸗Losheim auf DW. ſpielte nur Statiſtenrolle und fuhr lediglich zu Ende, um das Geld des dritten Preiſes zu retten. Daß die Wogen der Begeiſterung hoch gingen, als ein deut⸗ ſcher Sieg dem anderen folgte— denn Caratſch iſt ja Rheinländer und der Schweizer Teuer war heute einzig ſiegreicher Ausländer— iſt ja ſelbſtverſtändlich. Die Ergebniſſe: Rennwagen über 1500 cem: 1. Caracciola(Alfa Romeo) 113,78 Stökm.; 2. Dreyſuß(Bugatti) 113,55 Stoͤkm.; 3. Manfred v. Brauchitſch(Mercedes⸗Benz) 110,55 Stokm.; 4. Hans Stuck(Mercedes⸗Benz) 107,74 Stoͤkm.; 4. Chiron (Bugatti) 107,58 Stoͤkm.; 6. Broſchek(Mercedes⸗Benz) 94,52 Stoͤkm. Wagen bis 1½ Liter: 1. Teuber(Alfa Romeo) Stbkm.; 2. Hartmann(Bugatti) 96,77 Stoͤkm.; 3. (Bugatti] 91,72 Stoͤkm. Wagen bis 800 cem: 1. 102,24 Seibel Macher[Da W) 85.28 Stoͤkm.; 2. Simons(Da W) 81,95 Stoͤkm.; 3. Stoll(DoW) 64,88 Stoͤkm. Der ſchöne NSeA-Kraftradſieg Jünfmal deutſche Fahrer als Sieger durchs Ziel Fünfmal ſpielte die Rennkapelle das Deutſchlandlied, denn fünfmal hatten deutſche Fahrer als Sieger ihrer Klaſſe das Ziel paſſiert. Gewiß, der Kraftradwettbewerb des AD AC⸗Eifelrennens wor bei weitem nicht ſo inter⸗ national wie das Wagenrennen und außer den ſieg⸗ reichen NSU, die Tagesbeſtzeiten für Motorräder fuh⸗ ren, waren die Klaſſenſiege der anderen Motorradrennen nicht deutſchen Urſprungs, das heißt zum Teil auf engliſchen oder auf ſchweizeriſchen Motorrädern erſochten Aber ſchöne Sportleiſt ungen gab es im Motorrad⸗ kompf doch in Hülle und Fülle. duſtrieerfolg war dagegen der Sieg der deutſchen Reifen. Sämtliche Motorrodkloſſenſiege wurden auf Continentalreifen gewonnen. Die beiden rheiniſchen NSU⸗ Fahrer Rüttchen und Roſemeyer waren die ſchnellſten des ganzen Motorradrennens. Rüttchen fuhr vom Start weg ein Rennen für ſich. 12 Runden gleich 273 Km. hatte er bis zu ſeinem Siege zu⸗ rückzulegen. Nur einmal, als er tanken mußte, ſchien ſein Sieg in Frage geſtellt. Dann aber zog er wieder los, daß es eine Freude war. Sein Durchſchnitt betrug 107,6 Kilometer. Einen hochintereſſanten Zweikampf um den 2. und g. Platz lieferten ſich ſein Stallgenoſſe Roſemeyer und der alte rheiniſche Meiſter Soe⸗ nius, der 50 cem BM fuhr. Wiederholt paſſierten ſie Seite an Seite die Zieltribüne. Im Endſpurt der letz⸗ ten Runde aber lag Roſemeyer auf ſeiner NSu doch in Front. Beachtlicher deutſcher In⸗ Im Wettbewerb der Solomaſchinen bis 350 cem fuhr der Godesberger Loof auf ſeiner Imperia ein ganz überlegenes Rennen. Frentzen Bonn auf Ardie kam ſoſt zehn Minuten ſpäter als Loof durchs Ziel. Und im Beiwagen wettbewerb? Hier war dem viel⸗ bewährten Aachener Weyres auf Horley Davidſon der Steg nicht zu nehmen. Kürten ⸗Düſſeldorf auf Tornax mußte ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Sehr beachtlich fuhr in der 850 cem Bei wagen⸗ klaſſe Schneider ⸗Düſſeldorf auf Velocette und Berhauer⸗ Godesberg auf Imperia, die beide vor dem Sieger der 500 cem Beiwagenklaſſe Heyer ⸗Krefeld auf AS das Rennen beendeten. Altmeiſter Bauhofer hatte Pech, er konnte ſich vom Start weg nicht recht be⸗ haupten. Für beide Wettbewerbe, Motorrad⸗ und Wagen⸗ wettbewerb, gemeldet, ging er aber nur als Motorradfahrer ins Rennen. Möritz⸗München, der als einer der aus⸗ ſichtsreichſten des ganzen Motorradrennen betrachtet wurde, kam nicht recht zur Geltung. Später meldete die Renn⸗ leitung: Ausfall wegen Motorſchaden. Schnellſte Runde fuhr Roſemeyer auf Neu in 110, Km. Durchſchnitt. Deutſcher Seiten beiwagenmei⸗ ſter der 350er Klaſſe wurde durch ſeinen Sieg Schnei⸗ der auf Velocette. Seitenbeiwagen⸗Meiſter der Klaoſſe über 600 cem Weyres auf Harley Davidſon. Proteſt gab es im Meiſterſchaftslouf der Seitenwagenmaſchinen bis zu 600 cem. Müller auf Viktoria war abgewinkt worden, weil er 20 Minuten hinter dem Sieger lag. Er wurde mit Gemeinſchaftswertung dieſes Rennens und ſei⸗ ner bisherigen Erfolge als Dritter gewertet und auf ſeiner cem Viktoria Deutſcher Meiſter der Seitenwagen⸗ kloſſe bis 600 cem. Doerschlag. Deutſche Schwimmſportler erhalten ungariſche Auszeichnungen Anläßlich der Jubiläums⸗Hauptverſammlung des Un⸗ gariſchen Schbimmverbandes, bei der außer den ſtaatlichen und kommunalen Behörden Budapeſts die Geſandten Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei, ſowie die Vertreter und Führer der meiſten europäiſchen Schwimmſportver⸗ bände zugegen waren, gab es auch hohe Auszeichnungen für deutſche Schwimmer. Die große Ehrenplakette des M. U. S. 3 erhielten der Präsident der europäiſchen Schwimmliga und Verbandsſchwimmwart des DS., Walter Bin ner, der dem Jubilar die Verbandsplakette des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes überbrachte, ſowie der Vorſitzende des DS, Georg Fa x⸗Berlin, Bernhard Gieſe⸗Leipzig. Dr. Nuß bau m⸗München und die Gattin des ſo früh verſtorbenen Magdeburger Schwimmſport⸗ pionters Kurt E. Behrens, Frau Behrens⸗Magdeburg. Mit der kleinen Plakette wurden die Schwimmer Herbert Hein rich⸗Leipzig und Emil Ben eke⸗Magdeburg, ſowie die Herren Walter Blank Mannheim, Brewitz⸗ Magdeburg und Hofman n⸗Nürnberg ausgezeichnet. Dieſe ſeltenen Ehrungen ſind ein äußerliches Zeichen der ſeit dem Beſtehen des. Ungariſchen Schwimmverbandes un⸗ getrübten Freundſchaft ungariſcher und deutſcher Schwimm⸗ ſportler, die in weitgehendſtem Maße die Grundlage der geſamten europäiſchen Schwimmſportentwicklung bildete. Franzöſiſche Tennis⸗Meiſterſchaften Nachträge vom Freitag Im weiteren Verlauf der Pariſer Spiele konnten am Freitag auch ſämtliche Teilnebmer für die Vorſchlußrunde im Herren⸗ Doppel ermfttelt werden. Eine beſon⸗ dere Ueberraſchung war der:4,:4,:4⸗Sieg von Bouſſus/ Bernard über die Amerikaner Mangin/ Wood, die alſo ziemlich enttäuſcht haben. Die Engländer Perry/ Olliff be⸗ ſiegten die Tſchechen R. Menzel/ Marſalek erſt nach hartem Fünfſatzkampf. Gegen die drei franzöſiſchen Paare Bo⸗ rotra/ Gentien, Bouſſus/ Bernard und Cochet/ Brugnon wer⸗ den die Engländer in den Schlußkämpfen keinen leichten Stand haben.— Von den Einzelſpielen des Frei⸗ tags, in denen— wie ſchon gemeldet— die deutſchen Damen Peitz und Krahwinkel die Vorrunde ſiegreich überſtanden, gab es noch die nachſtehenden bemerkenswerten Reſultate: Herren⸗Einzel: Satoh— Roche:2,:2,:4, J. Grandguillot— Lacroix:2,:3,:4, Martin Legeay gegen David:6,:2,:3, Journu— Aeſchlimann 678,:6, 62, :7, A. Merlin— Landau 725,:1,:2.— Damen ⸗Ein⸗ zel: Valerio— Golding:1,:1, Belltard— Corbiere :8,:1, Jakobs— Freville:0,:2, Barbier— Canters :4, 624, Burke— J. Gallay 68,:4. Am den Davispokal Amerika führt gegen Auſtralien Die Schlußrunde in der nordamerikaniſchen Zone mit Amerika und Auſtralien als Gegner, hat mit den beiden Einzelſpielen in Philadelphia begonnen. Zunächſt holte Frank Shields leicht in drei Sätzen:4. 671,:2 über Hopman den erſten Punkt für USA heraus. Im zweiten Kampfe lag der funge amerikanſſche Meiſter Ellsworth Vinas ſchon:2,:4,:6,:8 in ſicherer Führung, als ein Wolkenbruch den Abbruch des Spieles erzwang. In dem am Freitag wegen Regen abgebrochenen Ein⸗ zelſpiel zwiſchen dem amerikaniſchen Meiſter Elsworth Vines und dem auſtraliſchen Rangliſtenerſten Crawford ſiegte Vines mit:2, 674, 216, 614 und holte damit für die Vereinigten Staaten den zweiten Punkt heraus. Amerika führt:0 Im Endkampf der Amerikazone um den Davispokal blieben die Vereinigten Staaten wie erwartet über Auſtra⸗ lien erfolgreich. Im Doppelſpiel zwiſchen Alliſon⸗van Ruan und den Auſtraliern Crawford⸗Hopmann ſiegten die Amerikaner:0, 674,:7,:5 und ſicherten ſich ſo mit 310 Punkten bereits den Endſieg. Amerika erwartet nun als nächſten Gegner den Sieger der Südamerika⸗Zone. Irland ſtimmt zu Der Iriſche Verband hat den Vorſchlag des Deutſchen Tennis⸗Bundes, den gemeinſamen Daviskampf der dritten Runde vom 10. bis 12. Juni auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗ plätzen auszutragen, angenommen. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſpielt wieder mit Prenn, von Cramm. Dr. Defſart und Nourney; die Iren treten mit Littleton, Rogers und MacGuire an. 5 Auch die übrigen drei Spiele der Europazone ſind ter⸗ minlich ſeſtgelegt. Dänemark und Japan treſſen an den gleichen Tagen in Kopenhagen zuſammen. Polen und England haben ihre Begegnung für die Zeit vom 9. bis 11. Juni nach Warſchau angeſetzt, während Schweiz und Italien ſich vom 11. bis 13. Juni in Montreux gegenüberſtehen werden.— Japan hat übrigens gegen die weitere Teilnahme des früheren ita⸗ lieniſchen Berufsſpielers Palmieri, der gegen Spanien eingeſetzt wurde, einen Proteſt eingelegt, dem ſich England anſchließen wird. r Das Hockenheimer Motorradrennen Vullus fährt mit 127 Stoͤkm. Deutſchlands ſchnellſtes Lanöſtraßenrennen Chemnitz erneut Deutſcher Klubmeiſter 45 000-50 000 Zuſchauer Das Eröffnungsrennen auf der neuen Hockenheimer Rennſtrecke geſtaltete ſich in jeder Beziehung zu einem überragenden Erfolg. Durch ein geradezu ideales Rennwetter angelockt, umſäumten ca. 45 000— 50 000 Zuſchauer den 12 Km. langen Kurs. Der gebotene Sport übertraf denn auch alle Erwartungen. Bereits beim Training am Samstag nachmittag ſtand feſt, daß bei eini⸗ germaßen Witterung und bei günſtigen Bodenverhältniſſen Rekordgeſchwindigkeiten gefahren werden. So war denn die Ueberraſchung eigentlich voraus zu ſehen, daß Bul⸗ lus hier Runden fahren würde, die auf keiner anderen deutſchen Landſtraßenſtrecke mehr erreicht werden. In⸗ tereſſant iſt, daß der Chemnitzer Kirchberg auf Da W 500 beim Rennen um die Deutſche Klubmeiſterſchaft genau dieſelbe Zeit bei ſeiner ſchnellſten Runde fuhr wie Bullus. Seit Sonntag früh 6 Uhr hielt ununterbrochen der Zu⸗ ſtrom der Autos, Motorradfahrer und Radfahrer an. Die Stadt Hockenheim ſelbſt prangte in einem nie geſehenen Schmuck. Die Zufahrtsſtraßen zur Rennſtrecke waren ein einziges Flaggenmeer. Hockenheim war ganz auf das Reunen eingeſtellt bis zu Beginn der Rennen die Hockenheimer Stadtkapelle. Pünktlich um 10 Uhr be⸗ gann das Rennen der 250 cem. Ausweis fahrer. Von vornherein gab man dem ÜUT⸗Fahrer Künſtner⸗ Aſperg gute Chancen. Tatſächlich fuhr denn auch dieſer junge Fahrer das Rennen in der guten Zeit von 91,8 Std.⸗ Kilometer nach Hauſe, dicht gefolgt von dem 16jährigen Hans Löhr⸗Stuttgart auf Horex und Schön⸗Frankfurt auf Walter. Auf der Rennſtrecke ſpielte Mit 20 Minuten Verſpätung begann das Rennen um die Deutſche Klubmeiſterſchaft zu dem 13 Mannſchaften mit 52 Fahrern ſich dem Starter ſtellten. Da der ſtehende Start das große Feld gleich auseinander zog, war dieſer Startart ein großer Gefahren⸗ moment genommen. Die Münchener Mannſchaft, der ſtärkſte Konkurrent des Titelverteidigers Chemnitz war durch das Fehlen Haſſelbecks, der ſich bei ſeiner erſten Trainingsrunde am Samstag verletzte und in das Heidel⸗ berger Krankenhaus eingeliefert werden mußte, von vorn⸗ herein ſchwer gehandiegpt. Enorm hoch iſt in dieſem Lauf die Anzahl der Auszälle. Ganz brillant iſt die Tak⸗ tik, mit der der Titelverteidiger ſich ſeine Konkurrenten vom Halſe ſchafft. Chemnitz führt zu Beginn ein wahn⸗ ſinnig ſchnelles Rennen, um danm plötzlich geſchloſſen in oer Mitte des Feldes zu fahren. Die von den Chemnitzern gereizten Fahrer, unter denen ſich auch Fleif ch mann⸗ Nürnberg befand, fielen natürlich alle dem Tempo zum Opfer. Lediglich der BMW-Fahrer Prelle⸗ Altenhagen holte immer mehr auf, ſo daß er ſchließlich weit vor dem ganze Felde lag und ſchnellſter Mann dieſes Rennens mit 111,2 Stokm. wurde. Sieger dieſez Re nens wurde der Titelverteidiger, Mo ko rrad klug Chemnitz 1912, mit 14 Punkten und den Fahrern Kir berg Winkler, Trägner und Hirth. Zweiter Klubmeiſte wurde der Lindener Motorrad⸗ und Automobilklub Han ver⸗Linden. Die anderen Mannſchaften kamen nur teil weiſe oder gar nicht ins Ziel. Das Ende dieſes Rennens wurde durch den Südfunk übertragen. 5 Kurz nach 2 Uhr ſtarten die Lizenzfahrer bis 250 cem wobei der Hockenheimer Arthur Geiß lietzt Pforzheim das Feld von Anfang bis Ende in blendendem Stil ft. Seinen ſchärfſten Konkurrenten Winkler⸗Chemnttz läßt er immer weiter hinter ſich und gewinnt ſchließlich ſtürmiſch befubelt, das Rennen mit 11,5 Km. Zweiter Winkler auf DW. Dritter Jrion⸗Karlsruhe auf DW. In dem kurz nach 3 Uhr geſtarteten Feld der Ausweis fahrer, nicht über 500 cem, ſetzte ſich der junge Herz Lampertheim an die Spitze und gewinnt das Rennen in der ſehr guten Zeit von 105,2 Km. auf DerW. Zweiter wurde Michl⸗ Ludwigshafen auf NSu mit 101,3 em oͤritter Klaile⸗Zuffenhauſen auf Standard. f Die Delikateſſe des Tages das Rennen der Lizenzfahrer bis 500 cem mit Bullus auf NSu ging kurz nach 4 Uhr vom Start. Bullus ſetzte ſich ſpfort an die Spitze des Feldes und fährt das ſchnellſte Rennen, das je auf Deutſchlands Landſtraßen gefahren wurde Un⸗ geheuere Begeiſterung ergriff die Tauſende, als er weit vor dem Felde liegend, mit 127 Stk m. das Rennen be⸗ endete. Dieſes Rennen ging, wie alle Solorennen, über 5 Runden gleich 60 Km. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die neue ba⸗ diſche Rennſtrecke ihre Feuertaufe glänzend beſtanden hat. Alle Fahrer ſprachen ſich lobend und teilweiſe begeſſter über die Anlage aus. Die Ergebniſſe: Rennen für Maſchinen bis 250 cem, Ausweis (5 Runden, 60 Km.]: 1. Otto Künſtner⸗Aſperg( 91,8 Stdkm.; 2. Hans Löhr⸗Stuttgort(Horex) 91, Stokm 3. Friedrich Schön⸗Fronkſurt(Walter) 85 Stokm. Deutſche Klubmeiſterſchaft 1932: 1. Motorradkluß Chemnitz 1912 14 Punkte; 2. Lindener Motor rad⸗ und Automobilklub Hannover⸗Linden 22 P. Weitere Mann⸗ ſchaften trafen geſchloſſen nicht ein. 250 cem Lizenzfahrer(5 Runden, 60 Km.]: 1. Arthur Geiß Pforzheim(Da) 111,15 Stökm.; 2. Winkler⸗ Chemnitz(DeW) 104,2 Stoͤkm.; 3. Heinrich Jrion⸗Karks⸗ ruhe(DW) 94,2 Stokm. 500 cem. Ausweisfahrer(5 Runden, 60 Km.]: 1. Wil⸗ helm Herz ⸗ Lampertheim(Da) 105,2 Stoͤkm.; 2. Josef Michl⸗Ludwigshoſen(NSU) 101,3 Stokm.; 3. Erwin Klaile⸗ Zuffenhauſen(Standard) 99,5 Stoͤkm. 500 cem, Lizenzfahrer(5 Runden, 60 Km.): 1. Tom Bullus⸗Neckarſulm(RSu) 127 Stoͤkm.: 2. Kirchberg⸗ Chemnitz(Da) 116 Stoͤkm.; 3. Spieß⸗Weil im Dorf (NSu) 115,8 Stoͤkm. Deutſche Bundeself-Neweaſtle Anited:6(:3 Ein wirkliches Lehrſpiel-Die Engländer eine Klaſſe beſſer Das Lehrſpiel des Dach im Frankfurter Stadion, bei dem der engliſche Pokalſieger Neweaſtle United den Lehr⸗ meiſter abgab, war eine etwas verunglückte Angelegenheit. Zunächſt drückte das ſchlechte Wetter etwas auf den Beſuch. Da s in den Mittagsſtunden regnete, und da kurz vor Beginn des Kampfes noch ein heftiger Platzregen nieder⸗ ging. kamen nur 16 000 Zuſchauer. Dieſe Maſſen waren ſtark enttäuſcht als ſie ſahen, daß ſich ſtatt der erwarteten ſtarken Bundesmannſchaft ein Erſatzgemiſch vorſtellte, von dem man von vornherein große Leiſtungen nicht erwarten konnte, zumal den mit ſtärkſter Aufſtellung erſcheinenden gut ausgeruhten Briten gegenüber. Ein beſonderer Vorwurf iſt dem Spielausſchuß Bundes darum zu machen, weil er zahlreiche Leute in dieſe Mannſchaft geſtellt hatte, die noch am Vorabend ſchwere Spiele auszutragen hatten. Es kam noch ein an⸗ derer Umſtand hinzu, der ſich entſcheidend im Verlaufe des Spieles auswirkte. Durch den voraufgegangenen Regen war der ohnehin ſchon weiche Raſen des Frankfurter Sta⸗ dions noch weicher geworden. Er gab alſo für die Eng⸗ länder ein Spielgelände ab, auf dem ſie ſich wie zu Hauſe fühlten. Im Gegenſatz dazu konnten ſich die deutſchen Ver⸗ treter mit dieſem Boden in der erſten Halbzeit gar nicht abfinden. Die meiſten Spieler konnten ſich in dieſer ſchwierigen Situation gar nicht auf den Beinen halten. Als die Engländer dann in der Pauſe bereits:1 führten, be⸗ fürchtete man das Schlimmſte. Zum Glück riß ſich aber die deutſche Elf nach dem Wechſel zuſammen und konnte ſogar auf:3 aufholen. Die Briten zogen aber dann mit ſcharfem Spurt auf 613 davon. Man hatte ſchon bald die weſentlichſte Unterſchiede zwi⸗ ſchen den beiden Mannſchaften herausgefunden. Die Eng⸗ länder zeigten ſich gleich in beſter Spiellaune, die durch den für ihre Begriffe idealen Boden gehoben wurden. Auf der anderen Seite ſah man eine größtenteils übermüdete Mannſchaft, die auf dem naſſen Spielfelde geradezu hilflos wirkte. Die Engländer diktierten auch den Kampf nach Belieben. Durch ihr famoſes Stellungsſpiel zwangen ſie den Gegner ganz in die Defenſtive. Die Bundeself mußte ſich faſt nur auf Durchbrüche beſchränken. Schon in der neunten Minute fiel nach einer ſchönen Kombination der Führungstreffer für die Briten. Der Linksaußen Lang ſpielte ſich an zwei Gegnern vorbei und flankte zum Mittel⸗ des ſtürmer Cape, der einen für Jakob unhaltbaren Ball in die Maſchen jagte. Die Ueberlegenheit der Briten hielt an. Dank der guten Abwehrarbeit von Huber und Jakob fiel erſt in der 35. Minute der nächſte Treffer. Wieder ſpielte ſich Lang gut durch. Er flankte zum Rechtsaußen Boyd, und der ſetzte einen Prachtſchuß in die Maſchen. Schon zwei Minuten ſpäter hieß es:0. Diesmal war Lang ſelbſt der Torſchütze, nachdem er ſich an Hergert und Huber vorbeigeſpielt hatte. Man ſah nun, daß die Feutſche Mann⸗ ſchaft alle Energie aufwandte, um eine ſchwere Niederlage zu vermeiden. Es gab einige gefährliche Durchbrüche, aber erſt ein Vorſtoß von Fiſcher in der 44. Minute, den der Pforzheimer mit ſchönem Schuß abſchloß, führte zum erſten Gegentreffer. Nach der Pauſe— Deutſche Elf wird beſſer Im Verlauf der erſten Halbzeit und während er Pauſe war der Boden ſtark abgetrocknet. Das machte ſich aut gleich im Spiel der deutſchen Mannſchaft bemerkbar, die eine famoſe halbe Minute hatte, in der ſie dem Gegner einen faſt völlig offenen Kampf aufzwang. Zunächſt kam allerdings Newaaſtle durch Richardſon auf Vorlage von Cape zum vierten Treffer. In der ſiebten Minute fiel dann nach ſchöner Zuſammenarbeit der Läuferreihe, und nachdem der Ball über März und Koch gewandert war, durch einen ſchönen Schuß von Fiſcher der zweite Gegen⸗ treffer. Sieben Minuten ſpäter ſpielte ſich Koch ſchön durch, in ausſichtsreicher Poſition wurde er aber von dem eng⸗ liſchen linken Verteidiger gehakt. Weingärtner⸗Ofſenbach, der dieſes Spiel korrekt leitete, entſchied auf Elfmeter, und der Strafſtoß wurde von Koch ſelbſt verwandelt Das Spiel ſtand:3, und angeſichts der guten Leiſtungen, die die deut⸗ ſche Elf in dieſer Phaſe zeigte, hoffte man bereits auf ein Unentſchieden. Aber die Engländer rafften ſich noch einmal auf, und in der 22. Minute wehrte Jakob den achten Eckball der Briten zu kurz ab; Richardſon fing den Ball auf und hob ihn ins Tor, wo Hergert ſich noch einmal vergeblich be⸗ mühte, den Ball wegzuköpfen. Schon in der nächſten Mi⸗ nute ſtellten die Engländer durch Mae Menemy das Re⸗ ſultat auf:3. Jakob war die Ausſicht versperrt. Der Kampf flaute nun etwas ab. Auf beiden Seiten ſorgten die Hintermannſchaft dafür, daß ſich das Ergebnis nicht mehr veränderte. Wieder ein Anentſchieden Bundeself gegen Everton:3(:2 In Köln kam am Sonatag das letzte deutſche Gaſt⸗ ſpiel des engliſchen Ligameiſters Everton⸗Liverpool gegen eine deutſche Vertretung zum Austrag. Die deutſche Mannſchaft ſpielte mit Buchloh: Hund, Burkhardt; Janes, Leinberger, Plate; Albrecht. Lachner, Hohmann, Noack, Heidemann. Die Engländer ſpielten ohne ihren Mittel⸗ ſtürmer Dixie Dean, der wegen der Vorfälle in Nürn⸗ berg von ſeinem Klub kaltgeſtellt worden ſein ſoll. Auch dieſes Spiel brachte keine Offenbarung. Die Engländer waren zwar in rein techniſchen Dingen den Deutſchen überlegen, ſie machten aber einen ſehr müden Eindruck und ſpielten zienmlich luſtlos. In der deutſchen Mann⸗ ſchaft war die Hintermannſchaft gut, in der Läuferreihe enttäuſchte Leinberger, währennd die Außenläufer beſſer gefielen. Im Sturm verſagte der Mittelſtürmer Hoh⸗ mann. Die Tore der Engländer ſchoſſen Johnſton(2) und Steen, die deutſchen Gegentreffer erzielte alle drei Ko⸗ bierſki, der dabei zwei Elfmeter verwandelte. Schieds⸗ richter Forſt⸗Köln war ſehr ſchwach. Die erſte Halbzeit brachte ein ausgeglichenes Spiel. In der 20. Minute gungen die Engländer durch Johnſon in Führung. Bei einem deutſchen Gegenangriff wurde der Düſſeldorfer Kobierſki im Strafraum von den Eng⸗ ländern ſehr unfair angegangen und zu Fall gebracht. Den verhängten Elfmeter verwandelte Kobierſki ſelbſt 55 Ausgleich. Die Freude dauerte aber nicht lange, eun bereits ſteben Miuten ſpäter war es wieder John⸗ ſon, der den zweiten Treffer der Briten erzielte. Bis zur Paufe ſtrengten ſich die Deutſchen mächtig an, konnten aber den Ausgleich nicht erreichen. Nach dem Wechſel gab es in der erſten Viertelſtunde nicht viel zu ſehen. Erſt als Kobierſki einen wunderbaren Fernſchuß anbrachte und den zweiten Treffer erzielte, wurde der Kampf lebhafter. Die 12 000 Zuſchauer feuerten die deutſche Mannſchaft mächtig an und es gab im engliſchen Strafraum eine Reihe brenzlicher Situatinnen. Als Kobierſki wiederum hart, aber nicht gerade unfair angegan⸗ gen wurde, verhängte der Schiedsrichter einen durchaus nicht gerechtfertigten Elfmeter gegen die Engländer, den Kobierſki zum deutſchen Führungstor verwandelte. Die Engländer glichen 5 Minuten ſpäter regulär aus, aber der Schiedsrichter gab den erzielten Erfolg wegen angeblichen Abſeits nicht. Schließlich kamen die Engländer aber doch noch zum verdienten Ausgleich, den Steen erzielte. Die Briten ſtrengten ſich jetzt nochmals an, ſpielten ſehr hart und verſcherzten ſich dadurch die Sympathien der Zuſchauen ſodaß ſie auch hier ausgepfiffen wurden. Weltrekord im 30 Km. Laufen Joſé Ribas läuft:40:57,6 St. Ein neuer Weltrekord im 30 Kilometer⸗Laufen wird aus Buenos⸗Aires gemeldet. Im Rahmen der argenkiniſchen Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe durchlief der bekannle Langſtreckenläufer Joſé Ribas dieſe Strecke in ber fabelhaften Zeit von:40:57,6 Std. Er verbeſſerte damit die alte Welthöchſtleiſtung ſeines in Deutſchland bekannten Landsmannes Zabala, der im Oktober vorigen Jahres an. läßlich ſeiner Europareiſe in Wien mit.42784, Sto. Re⸗ kord gelaufen war. Pierre Charles wieder Europameiſter Hein Müller geſchlagen Vor 20 000 Zuſchauern wurde am Samstag abend in Brüfſel die Europameiſterſchaft im Schwergemihe, boxen ausgetragen. Hein Müller⸗Köln, der vor Jahre friſt dem belgiſchen Landesmeiſter Pierre Charles in r. hervorragender Form die Europameiſterſchaft entre konnte, war diesmal wenig vom Glück hegünſtigt. 1 erſten fünf Runden war Müller dem Belgier ſichtlich über, legen und hatte ein gutes Punktplus. Dadurch wurde leichtſinnig und ließ den Belgier, der mit vollem Ernſt 1 eine Aufpzabe beranging, immer mehr und med ie kommen, ſo daß er zum Schluß einen ſicheren 1 zugeſprochen erhielt. Die Entſcheidung war für den 15 ſchen hart, für Charles aber gerecht, denn er hakte nähernd zwei Drittel des Kampfes für ſich 8 Nach dem gamofe ließ Mäller durch deiner Wa Stadtländer Proteſt wegen des unvorſchriftsmäßigen Ri falt einlegen, der nur ein Quadrat von 4,20„0 Meter un, den internationalen Vorschriften, die 5 5 Mei ec ſchreiben hatte. Durch den kleineren Ring funkt fein Muüler in ſeiner Behendigkeit behindert und füße z Niederlage auf dieſen Umſtand zurück. Es iſt aue ür lehr fraglich ob der Proteſt einen Erfolg haben wi die unvorſchriftsmäßige Aufmachung des Ringes iſt n ö allein der Veranſtalter verantwortlich. 1 placterke lechniſch Nannſch zon Lud war lech. heinme der Stu: Neckarau ſer. Nac of unfa den Elfu des Link Emmig Strehls ſtürmer In der 9 bruch des Ein Obe Im 9 ein Fuß Firmier! hauer terlegenl Heſterrel 4 ſamtheit deutſchla Mann ſch Spieler und Ine zirksliga Mit Au Halbzeit, Nanuſch ſerreihe Vollweil München wenig ze gut. Re Minute weiler, teich wu berger, nis auf Nach ein Han Oelbenb. gebnis 10 und von 141 * Ulm: Karls Kaiser Stutt, Worn Heilb. Schra Wies! Darm Grup Okriſtel Kickers Grup butg; f Troſſing Grup Fronn 4: Grup ſurt 271; Grup 14 Sp NEN burg— urt.5, HBingen 5 Freiburg auf das Minute „ chen au eſerben bielt, tr ſtets ſich Neun 52 Fah. Die len⸗Rut über 250 karleten te ha u hat eſſtert dorls⸗ Wil⸗ Joſef Aaile⸗ Pauſe auch r, die egner kum hart zauer 1 . 6 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 77 7. Seite/ Nummer 243 Montag, 30. M ai 1932 1 Ee Walohof Bf Neckarau:2 1 abgebrochen or 5000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Erſt⸗ naeierten der Gruppe Rhein einen ſchönen, fairen und gechniſch hervorragenden Freundſchaftskampf, trotzdem beide Nannſchaften erſatzgeſchwächt antraten. Das Spiel wurde zun Ludäſcher⸗VfR. Mannheim umſichtig geleitet. Waldhof par technif ſſer und verlor das Spiel unverdient. Der Fheinmeiſter war bis weit in die erſte Halbzeit überlegen, der Sturm konnte aber die Chancen nicht ausnutzen. Neckarau kam ſchon in der 18. Minute zum Führungstref⸗ et. Nach einem ſchönen Sturmangriff, den Spillger⸗Wald⸗ hof unfair unterband, verwandelte der Halbrechte Schmitt 2 den Elf erſten T Neckarau. Eine Flanke zes Linksaußen Günterroth verwandelte in der 30. Minute Emmig zum Ausgleichstreffer für Waldhof. Ein Kurzpaß Strehls wurde in der 43. Minute von dem Erſatz⸗Mittel⸗ kürmer Hambſch zum Siegestor für Neckarau verwandelt. qu ber Pauſe ſetzte dann ein Hagelſchauer ein, der den Ab⸗ duch des Spieles zur Folge hatte. Ein merkwürdiges Repräſentatioſpiel Oberöſterreich, verliert in Ulm mit 14:1(:0) am Rahmen des Jugendtages kam am Sonntag in Ulm an Fußballrepräſentativſpiel zum Austrag, das unter der lierung„Süddeutſchland 8— Oberöſterreich“ 6000 Zu⸗ ſcauer ins Ulmer Stadion lockte, durch die ſpieleriſche Un⸗ terlegenheit der Gäſte aber faſt zu einer Farce wurde. Die Heſterreicher hatten eine Elf zur Stelle, die in ihrer Ge⸗ F eden die Stärke der Mittelkreisliga erreichte. Süd⸗ deutſchland B, oder beſſer geſagt, die verſtärkte Ulmer Mannſchaft, ſpielte mit 7 Ulmer Spielern und je einem Spieler von München 60, Kickers Stuttgart, Straubing und Ingolſtadt. Die Mannſchaft erreichte mittleres Be⸗ zirksligakönnen. Ihr Sieg ſtand keinen Moment in Frage. Mit Ausnahme einer kurzen Zeitſpanne in der zweiten Halbzeit, hatten die Gäſte nichts zu beſtellen. Die Ulmer Nannſchaft war wenig beſchäftigt, aber gut. In der Läu⸗ ſerreihe war kein ſchwacher Punkt und im Sturm gefielen Hollweiler(Ulm 94), Reibel⸗Ingolſtadt und Oeldenberger⸗ München, während Strauß⸗F SV. Ulm und Kipp⸗Stuttgart wenig zeigten. Schuon⸗Stuttgart leitete den fairen Kampf gut. Reibel und Vollweiler ſtellten ſchon bis zur zweiten Minne eine:0⸗Führung her. In der Reihenfolge Voll⸗ weiler, Reibel, Vollweiler fielen 3 weitere Tore. Oeſter⸗ zeich wurde dann etwas beſſer, fiel aber wieder aß. Oelden⸗ berger, Strauß und Vollweiler ſtellten das Halbzeitergeb⸗ is auf:0. Nach der Pauſe hatten die Gäſte 10 ſtarke Minuten und ein Handelfmeter brachte ihnen das Ehrentor. Vollweiler, Heldenberger und wieder Vollweiler ſtellten aber das Er⸗ gebnis auf 11.1. Zwei Tore Oeldenbergers erhöhten auf in und ein Eigentor der Gäſte führte zum Endergebnis von 141. Firmier Weitere Ergebniſſe * Repräſentatipſpiele zum Jugendtag: 5 In Süddeutſchland: Um: Ulm verſtärkt— Oberöſtereich 14:1 Karlsruhe: Südeuſchland— WSW eRheinſtaffelelf Kaiſerslautern: Gruppe Saar— Gruppe Rhein 512 Suttgart: Städteſpiel Stuttgart— Straßburg 11:0 Worms: Worms— Wiesbaden⸗Kaſtel:9 Heilbronn: Heilbronn— Mannheim:1 Schramberg: Schramberg— Stuttgart:5. Wiesbaden: Wiesbaden⸗Stadt— Wiesbaden⸗Land Darmstadt: Groß⸗Darmſtadt— Aſchaffenburg:4 Süddeutſche Aufſtiegsſpiele: Gruppe Main: Sportfreunde Frankfurt— Germania Oleiſtel ausgef., Kickers Aſchafſenburg— Spyg Rüla:2; Hickers Obertshauſen— VfB Friedberg 211. Gruppe Baden: Sportfreunde Forchheim— Spyg Frei⸗ burg; FV. Offenburg— Frankonia Karlsruhe:0; Sprog Troſſingen— FC Konſtang. Gruppe Württemberg: bronn:2. Iruppe Nordbayern: Sppg Erlangen— Bf Schwein⸗ furt 21; Spog, Hof— Germania Nürnberg. Gruppe Südbayern: Armin München— FC Luſtenan 1% Sppg, Landshut— Münchener Spyog. Süddeutſche Privatſpiele: Sc Frankfurt— 1860 München 33:1; Kickers Würz⸗ burg— Union Niederrad:3; Hanau 93— Rotweiß Frank⸗ (lurt 375 S Mainz 05— Kickers Offenbach:8; Haſſia bingen— Vfe. Neu⸗Iſenburg:0; Freiburger Fc— S. Freiburg:4. 5 Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Hertha⸗BSc Berlin— Spyog Fürth:4; S. u. BC. Flauen— Bayern Hof 212; Koblenz 1900— Bf Neu⸗Iſen⸗ durg:3; Kurheſſen Marburg— Wormatia Worms:2. Repräſentatſvſpiel: Duberſtadt: Mitteldeutſchland— Norddeutſchland:3 Anſterdam: Holland— Tſchechoflowakei.2. Neulſche beim engliſchen Marathonlauf Dutes Abschneiden von Geißler und Hempel Der von den Politechnie Harriers am Samstag veran⸗ ſollete Marathonlauf vom Königsſchloß in Windſor nach dem Stadion Stamford Bridge über 42,263 Km. wurde don dem engliſchen Fliegerleutnant Sam Ferris in 22390582, der örittſchnellſten Zeit ſeit der Austragung über⸗ Kup, gewonnen. Ferris konnte damit feinen Vorjahrs⸗ beg wiederholen. Zweiter wurde Lolande(Herne⸗Hill] in Ag ah vor Slaney(Sutton) in 2744:06,2. Den nächſten Nat belegte der Charlottenburger Geißler in 214410; Alt⸗ nelſter Hempel wurde Sechſter in 2251706,8. Das Rennen 80 bei Regenwetter ausgetragen. Die beiden Leut ſchen lagen ſters im Vordertreffen und hatten bis aum 35 Km, ſich on fünfter bzw. ſechſter Stelle behauptet. getris drückte ſedoch auf dem letzten Teil der Strecke ſcharf 9 das Tempo und ließ ſeine Gegner im Ziel um ſieben Minuten hinter ſich. Geißler lag kurz vor dem Schluß 3 chen guf dem dritten Platz, doch hatte Slaney noch größere 2 1 und lief dem Deutſchen wieder davon. Hempel 1 i ne en er ſtark ermüdet war, ſeinen ſechſten Platz Sc Stuttgart— Spfr. Heil⸗ Munte Etappe der Jtalien⸗Rundfahrt Fahrer im Endſpurt— Stöpel belegt den 6. Platz 880 am Samstag erledigte neunte Etappe der 20. Ita⸗ ie aundlahrt von Neapel nach der Hauptſtadt Ro m 0 256 Kilometer verlief ziemlich eintönig. Die 70 ge⸗ 8 80 Fahrer legten ſich unterwegs größte Reſerven e noch nicht einma 30 Stundenkilometer erreicht mf en und auch 52 Fahrer ſich in Rom zum Endſpurt 5 eten. Spurtſieger wurde wieder einmal Weltmeiſter . in 9,06,25(Stokm. 29,070) mit einer halben 1155 vor Mara, Negrini, Meini, Batteſini, dem Berliner 80 el gen Fahrer wurden zuſammen auf dem 1 3. Patz . Balmaminon, Menegazzi und Giontelli. aht unter ihnen waren auch die beiden Deutſchen Bu ſe be ener, ferner die in der Geſamtwer ung an Stelle ſtehenden Jaliener Peſenti, Bertont und 6 Belgier Demuyfere, ſodaß hier keine Veränderung Jugendtag des Deutſchen Fußball Bundes Starke Beteiligung auf allen Plätzen Der Jugendtag des Kreiſes Unterbaden ſtand ganz im Schatten des Vorſchlußſpieles um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Fußball. Das urſprünglich für den ganzen Tag berechnete Programm wurde am Vormittag zur Abwicklung gebracht, wobei die leichtathletiſchen Uebungen ganz in Wegfall kamen. So begrüßenswert die Verlegung des Mei⸗ ſterſchaftſpieles nach Mannheim an ſich iſt, muß doch be⸗ dauert werden, daß dadurch die Jugend zu kurz kam. Viel⸗ leicht bleibt für die Zukunft doch ein Tag für die Jugend reſerviert, an dem im ganzen Verband auch keine Endſpiele angeſetzt werden. So kamen denn nur die Ballſpiele zu ihrem Recht. Auf vier Plätze ſpielten die verſchiedenen Jahr⸗ gänge nach dem Pokalſyſtem mit verkürzter Spieldauer einen Sieger heraus. Es darf vorweg genommen werden, daß hier das Glück ein gewichtiges Wort mitſprach, da bei unentſchiedenem Ausgang das Los entſchied und auch die Anzahl der Spiele, bedingt durch Freilos ſowie das ſofor⸗ tige Wiederantreten der einen Mannſchaft, ungleiche Vor⸗ bedingungen ſchufen. Die Spiele nahmen auf allen Plätzen einen reibungs⸗ loſen Verlauf, doch wurde nicht in allen Klaſſen ein Sieger ermittelt, da auch das Schlußſpiel unentſchieden endete und man hier wenigſtens von einer Losentſcheidung abſah und die Entſcheidung vertagte. Verdient um die Abwicklung der Spiele machte ſich neben der Kreisbehörde, die ſelbſtverſtändlich zur Stelle war, die Schiedsrichtervereinigung Mannheim, die mit ihren Füh⸗ rern ſich unentgeltlich der Sache zur Verfügung ſtellte. Neben den Fußballern hatten auch die Handballer auf dem 07⸗Platz eine Runde angeſetzt, doch fand dieſe nicht die erwartete Beteiligung, da einmal von einzelnen Vereinen der Meldetermin verſäumt war, bei anderen der Handball zu Gunſten der Leichtathletik zurücktreten mußte. Der Verlauf der Fußball⸗Spiele Klaſſe A 1: Phönix— Sandhofen im Endſpiel In dieſer Runde, die auf dem Waldhofplatz zum Aus⸗ trag kam und unter Aufſicht des Kreis vorſitzenden Hüter ſtand, endete das Schlußſpiel zwiſchen Phönix und Sond⸗ hofen unentſchieden:2, nachdem vorher ſchon bei fünf Spielen das Los entſchieden hatte. Vorrunde: 08— Feudenheim:1, Sieger durch Los Feudenheim; 07— Waldhof, Sieger durch Los 07; Sand⸗ hofen— Viernheim:1, Sieger durch Los Sandhofen; Friedrichsfeld— VfR:0, Sieger durch Los Friedrichs⸗ feld; Phönix Freilos. Zwiſchenrunde: Phönix— Feuden⸗ heim:0; 07— Sandhofen:2; Friedrichsfeld Freilos. Vorſchlußrunde: Friedrichsfeld— Phönix:0, Sieger durch Los Phönix; Sandhofen Freilos. Endſpiel: Phönix— Sandhofen 22. Reibungsloſer Verlauf Klaſſe B: Waldhof— Käfertal im Endſpiel Auf dem Phönixplatz ſpielten unter der Leitung des J. Weidner die 15 und ſrigen. Auch hier wurde kein Sieger ermittelt, ſo daß ein Entſcheidungsſpiel notwendig wird. — Vorrunde: Viernheim— Sandhofen, Sieger Sandhofen, do Viernheim ohne Päſſe; Waldhof— 08:0; VfR— Phö⸗ 0 nix:1; Käfertal Freilos. Zwiſchenrunde: Käfertal— Sandhofen:2, Sieger durch dos Los Käfertal; Waldhof— Phönix:0; Waldhof— Käfertal 110. Endrunde: Waldhof— Käfertal 111. Klaſſe C: Fortuna Heddesheim Sieger Dem Jugendobmonn Eppel waren die Schüler on ⸗ vertraut, die ſich durchweg ſpannende Kämpfe lieferten, dus denen Heddesheim, das in der Vorſchlußrunde nach unentſchiedenem Spiel gegen Waldhof das Siegerlos ge⸗ zogen hatte, im Endſpiel mit Sandhofen gepaart Sieger wurde. Vorrunde: 07— Waldhof:1; Sondhofen— Friedrichs⸗ feld:0; Reichsbahn— Phönix:4; Viernheim— VfR :1; Heddesheim Käfertal:2; Sieger durch das Los Sandhofen. Zwiſchenrunde: Waldhof— VfR 371; Sand⸗ hofſen— Phönix:0; Heddesheim Freilos. Vorſchlußrunde: Heddesheim— Waldhof:1, Sieger durch das Los Heddes⸗ heim; Sandhofen Freilos. Endſpiel: Sandhofen— Heödesheim:2. Kombinierte Klaſſe: Sieger: Fußballverein Weinheim Eine weitere Jugendklaſſe in der die Jahrgänge der A- und-Jugend vereinigt ſind, ſpielte auf dem Gelände des VfTug Feudenheim; die Behörde war durch den Kreisſportwart vertreten. In dieſer Runde hatte Heddes⸗ heim zweimal Glück, als es nach unentſchiedenen Spielen im Losziehen die glücklichere Hand hatte. Weinheim wurde hier leicht Sieger, nachdem Heoͤdesheim kurz nach dem Vorſchlußſpiel und nur mit zehn Mann antreten mußte. a Vorrunde: Ilvesheim— Seckenheim:0; Heddesheim— Wallſtadt:1, Sieger durch das Los Heddesheim; Edingen gegen Brühl:3; Weinheim Freilos. Zwiſchenrunde: Ilvesheim— Weinheim:2; Heddesheim— Brühl:0, Sieger durch das Los Heddesheim. Endſpiel: Heddesheim— Weinheim:2. Handball Sieger: Reichsbahnſportverein Sold ue r⸗o8, der Schiedsrichterbbmann, hatte die Spiele der Handballer auf dem 07⸗Platz übernommen. Hier war die ſchwächſte Beteiligung, dazu fiel noch ein Spiel aus, da ein Gegner nicht vollſtändig antrat Als Ueber⸗ raſchungsſieger entpuppten ſich die Reichsbahnleute, die trotz zwei aufeinanderfolgenden Spielen ſicherer Sieger wurden. Vorrunde: 08— MTG. Sieger ohne Kampf MTG; Polizei— 07:3; Reichsbahn Freilos. Zwiſchenrunde: MT— Reichsbahn:6; Polizei Freilos. Endſpiel: Polizei— Reichsbahn 38. Sämtlichen teilnehmenden Mannſchaften wurde Wimpel zur Erinnerung überreicht. ein Leichtathlekik⸗Klubkampf Me gewinnt mit 42 Punkten vor TW 46, 27 und T. u. FC Ludwigshafen mit 19 Punkten Es ſind nun gerade elf Jahre, ſeit öie Mic die Füh⸗ rung im Mannheim⸗ Ludwigshafener Leichtathletikſport übernommen hat. Auf dem TF C⸗Platz begann der Aufſtieg. Die Gebrüder Schwander, Dann, Uebelhör und nicht zuletzt der ſympathiſche Kuß waren die Läufer, die ſeiner Zeit gegen ſtärkſte Konkurrenz neben vielen Einzelwettbewerben die drei Hauptſtaffeln(4 mal 100, 10 mal 100 und olymp.) gewinnen konnten. Neue Größen kamen und gingen, ver⸗ halfen der Mannheimer Turngeſellſchaft zu ungeahnten Er⸗ folgen und Mannheim wurde zur Süddeutſchen FLeicht⸗ athletikhochburg Von Fieſen Größen iſt Mic nur ein Mann geblieben: Neumann. Dieſer betreut nun ſeit Jahren die Kampfſtaffel der Mannheimer und iſt auf dem beſten Wege dem verblichenen Ruhm neuen Glanz zu verleihen. Dies bewieſen die Frankenthaler Kampfſpieler erhärtete der glänzende Sieg„Rund um den Friedrichsplatz“ und wurde erneut unterſtrichen durch den überlegenen Sieg im Klubdreikampf MTG 7B 46 und Turn⸗ und Fechtklud Ludwigshafen. Dieſer Klubkampf beſtand aus 12 Wettbewerben einſchließlich der Staffeln. Die Punktwertung war 7,5, 4,8, 2,1 bei den Ginzelkonkurrenzen, zu denen jede Partei zwei Mann ſtellte; die Staffeln brachten für den erſten 5, dann 8 und 1 Punkt. Zu vergeben waren insgeſamt 225 Punkte, wobei im günſtigſten Falle bei Belegung ſämtlicher erſten und zweiten Plätze 123 Punkte von einem Verein errun⸗ gen werden konnten. M brachte es bei 7 erſtn, 5 zweitn und 7 dritten Plätzen auf 94½ Punkte, ein Beweis der Ueberlegenheit der Sportler, die ganz vorzügliche Leiſtun⸗ gen erzielten. In den Läufen buchte Mi durch Siege von Reimer im 400 und Haſenfuß im 800 Meter⸗Lauf 42 Punkte. Reimer wurde im 400 Meter⸗Lauf Sieger vor Neumann. Doch wurden dieſe Läufe in zwei Abteilungen ausgetragen, in denen jeweils die Mannheimer an der Spitze waren. Turnverein 46 brachte es auf 27 Punkte, bei einem erſten Sieg, den der Turner Heſſenauer in 9,15 in gutem Stil gewann, Turnfechtk lub ſtellte in Fried den Sdeg über 100 in 11,3 und notierte insgeſamt 19 Punkte. Die erzielten Zeiten ſind durchweg als gut zu bezeichnen, beſonders da die neu angelegte Bahn noch ſehr weich iſt und die kühle Temleratur mit böigem Wind die Leiſtung beein⸗ flußten.. Der intereſſanteſte Teil des Programms waren die Staffeln. MiG ſtellte hierbei der 3 mal 1000 Meter Staffel den Ueberraſchungsſieger mit Iſele, Schober und Baiſch, wobei letzterer in glänzendem Lauf den Verluſt ſeiner beiden Vordermänner von etwa 40 Meter glatt auf⸗ holte und nach ſchärfſtem Endkampf als erſter das Zielband zerriß. Ueber 4 mal 100 Meter war Tec mit Griedel, Goebels, Appel und Löſer mit 44,6 ſicherer Sieger vor MTG. Die 10 mal, Runde Staffel brachte alles in Be⸗ wegung. Bis zum ſiebten Wechſel löſten ſich TV und TC dauernd in der Führung ab, dan ging Haſenfuß vor und holte die Spitze. Reimer, Gärtner und Neumann legten zwiſchen ſich und die nachdrängenden Turner eine klare Diſtanz; vorher hatten für MTS Ziegler, Weiß, An⸗ dräs, Treiber, Schmitt und Leyer ihr Beſtes gegeben. Die techniſchen Disziplinen brachten den Mannheimer Turnern nicht ganz die erwartete Ueberlegenheit. Wohl belegte Greulich mit 36,47 Meter im Diskus und 51,15 Meter beim Schleuderballwerfen den erſten Platz, aber im Kugelſtoßen trat Reil mit einem Wurf von 19,60 Meter(!) in den Vordergrund. Sowohl den Hoch⸗ wie Weitſprung⸗ ſieger ſtellte MTG. Jung ſprang als beſter 1,62 Meter hoch und Haſenfuß brachte mit 6,15 Meter den Weitſprung an ſich. In dieſen Uebungen wurden nachſtehende Punkte er⸗ zielt: MT 41½, TV 46 40 und ToC 30,5. 5 Abgeſehen von dem etwas ſchleppenden Gang zu Beginn der Veranſtaltung und dem mangelhaften Bekanntgeben der Reſultate nahmen die Kämpfe vor einer anſehnlichen Zu⸗ ſchauermenge einen reibungsloſen Verlauf; beſonders da die Staffeln bald den Kontakt mit Läufern und Zuſchauern hergeſtellt hatten, ſodaß die den leichtathletiſchen Wettkämp⸗ fen eigene und notwendige Stimmung herrſchte, die bei der Schlußſtaffel in heller Begeiſterung aufloderte. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Fried⸗T c 11,7; 2. Neumann⸗M TG 11,4: 8 Gärtner⸗MTG 11,4; 4. Eichin⸗TV 46 11,5. 400 Meter: 1. Reimer⸗M T 54; 2. Neumann⸗MTG 54,2; 3. Eichin⸗ TW 46 54,8; 4. Ventler⸗TV 46 55,8. 800 Meter: 1. Haſen⸗ fuß⸗M Tc 2,05 Min.; 2. Scheydt⸗MTG 2,09; 3. Ungelenk⸗ TV 46 2,11; 4. Goebels⸗TFC 2,12. 3000 Meter: 1. Heſſe⸗ nauer⸗TV 46. 9,45 Min.; 2. Schell⸗ Tec 9,49; 3. Thiry⸗ MTG 9,55; 4. Treiber⸗TV 46 10,33. 4 mal 100 Meter: TC 44,6; 2. MTG 45,8; 3. TW 46 46,1. 3 mal 1000 Me⸗ ter: 1. MTG 8,52,2 Min.; 2. TV 46 8,53 Min.; 8. TC 9,56 Min. 10 mal 74 Runde: 1. MT 3,15,3 Min.; 2. Tc 3,16,1 Min.; 3. TV 46 3,16,2. Hochſprung: 1. Jung⸗MTG 1,62 Meter; 2. Grumer⸗TV 46 1,57 Meter; 3. Brod⸗M To 1,57 Meter; 4. Süll⸗ Tec 1,57 Meter. Weitſprung: 1. Haſenfuß⸗MTG 6,15 Meter; 2. Köppen⸗TW 46 6,04 Meter; g. Löſchmann⸗ Tc 5,81; 4. Wolf⸗ Tec und Reimer⸗M To je 5,74. Kugel: 1. Reil⸗M T 13,60 Meter; 2. Greulich⸗ TW 46 13,05 Meter; 3. Steigert⸗ TFC 11,70 Meter; 4. Wolf⸗ Tic 11,61 Meter. Diskus: 1. Greulich⸗TV 46 36,47 Me⸗ ter; 2. Wolf⸗ Tec 35,85 Meter; 3. Spies⸗M T 32,65 Meter; 4. Klund⸗ Tec 31,19 Meter. Schleuderball: 1. Greulich⸗ TV 46 51,15 Meter; 2. Bäuerle⸗TV 46 48,80 Meter; 3. Spies⸗MTG 46,85 Meter; 4. Lerch⸗Tec 46,55 Meter. Rahmenkämpfe: 100 Meter Jugend: 1. Löſchler⸗M TG 12,1; 2. Vorwitt⸗ MTG 12,4; 3. Kerrer⸗TV 46 12,5. 4 mal 100 Meter Jugend: 1. MTG 48,5; 2. TFC 49,7; 3. TV 46 530,2. 4 mal 100 Meter Frauen: 1. MTG 55; 2. TV 46 567 3. Tac 58,2. Sonderklaſſe der Meiſter Vorſchlag zur Amateurfrage- Goͤſtröm iſt nicht abgeneigt Der Fall Nurm hat bekanntlich einen für den Vor⸗ ſtand des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes immer⸗ hin peinlichen vorläufigen Abſchluß gefunden. Dem Ruſe „Kreuziget ihn“ folgte ein unverkennbarer Rückzug, der für die maßgebenden Führer inſofern einen unangenehmen Beigeſchmack hatte, als man ſich bis heute noch nicht dazu auſſchwingen konnte, die damals bis zur Stellungnahme des finniſchen Verbandes befriſtete Suspendierung Nurmis auch offiziell aufzuheben, obwohl die Erklärung Finnlands eindeutig genug war. Der Vorſtand der JAAfß iſt in eine Sackgaſſe geraten, was für ihn umſo unangenehmer wirkt, als auf der anderen Seite ein ähnlicher Fall, der des Franzoſen Ladoumegue, von dem franzöſiſchen Verband— leider allzu voreilig, wie dieſer bekümmert feſtſtellen mußte— mit der Aberkennung der Amateureigenſchaft La⸗ doumegues abſchloß.. Die Franzoſen, die mit dieſer Maßnahme einen ihrer Beſten kaltſtellten, ſind mit dem Ausgang des Falles Nurmi erklärlicherweiſe keineswegs zufrieden und ſetzen alle Hebel in Bewegung, um eine gewiſſe Genugtuung zu erhalten. Ob dieſes Verlangen einem ausgeſprochenen Be⸗ Hürfnis nach Schaffung einer reinlichen Atmosphäre ent⸗ ſpringt, ſteht auf einem anderen Blatt. Es will vielmehr ſcheinen, als ob die Leute um Ladoumsgue lediglich den Standpunkt vertreten: Was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig. Jedenfalls konnte ſich der Schwede Edſtröm über Mangel an Beſchwerden und Proteſten nicht beſchweren. Offene Briefe, Leitartikel ete, waren in der franzbſiſchen Preſſe täglich zu leſen, die alle in dem Verlangen gipfelten, Herr Edſtröm möge ſich nun einmal klipp und klar äußern wie er die verfahrene Karre wieder in Gang bringen wolle. 5 Aber auch an Vorſchlägen mangelte es nicht, und der jüngſte Vorſchlag des franzöſiſchen Verbandes, der in ge⸗ wiſſer Hinſicht ſenſationell wirkt, verlangt er doch inner⸗ halb der Amateurbeſtimmungen durch Schaffung einer Ka⸗ tegorie der Meiſter eine beſondere Behgndlung der inter⸗ nationalen Extraklaſſe, hat bet Eö&ſtröm nicht von vorn⸗ herein negativ gewirkt, obwohl man gerade von dem Ver⸗ fechter des Amateurgeda ts dieſes erwartet hätte. Der Schwede hat wohl inzwiſchen eingeſehen, de Standpunkt nicht mehr in die heutige Zett ließ den franzöſiſchen Verband wiſſen, der den 2 beim internativnalen Kongreß in Los Ang f. behandelt werden würde; auf welcher Gru ſchwieg ſich Eoͤſtröm jedoch aus. Man wird daher den Kongreß abwarten müſſen, man näheres über dieſe allgemein intereſſierende Frag hört. Soviel iſt aber ſicher, eine derartige Löſung ſtellt den Idealzuſtand keineswegs dar. Allein die Abgrenzun 1 Sonderklaſſe würde die größten Schwierigk und die gefährlichſten Folgen haben. Vielleich der franzöſiſche Vorſchlag den Anſtoß zu einer Neufaſſung der Amateur mmungen in il heit, den heutigen Zeitverhältniſſen Rechnung trag dann wäre er praktiſch bedeutungsvoll. Franzöſiſche Tennis⸗Meiſterſchaſten Moody⸗Wills⸗Ryan ſiegen im Damendoppel Bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften fiel Samstag die erſte Entſcheidung. alter ein neinpaßt. Er am Auf dem Hauptfelde des Tennis⸗Stadions Roland Garros ſtanden ſich im Finale zum Damendoppel die Amerikanerinnen Moody⸗ Wills. Ryan und die Engländerinnen Whittingstall—Nuthall gegenüber. Die Amerikanerinnen ſiegten mit 611, 618 leich⸗ ter als erwartet. Im Herrendoppel fiel eine Vorentſcheidung. Franzoſen CochetBrugnan erzwangen ſich mit:2, 8: :6, 613 über die Engläntzer Perry lliff den Eintritt in die Schlußrunde. Außerdem wurden die Einzelſpiele gut gefördert. gab hier folgende Ergebniſſe: Herren: Bouſſus— Si g :3, 715, Wood—Combemale:3, 316,:2,:2, As langu l Marſalek:4,:4,:8,:6,:2, Matejka—Goldryn 31:6, :3,:2,:2, Bonte—di Minerbi:2,:5,:2; Graf Salm:1,:4,:2, del Bono—Guillemaut:10, 57, :3,:4,:9; Damen: Dewitt V. Gally:3,:2, Payot Speranza:1,:3, Leila Anet— Gordon:2, 614. Pferöeſport Grunewald(29. Mai) 1. Preis von Lilienhof. Für Dreijährige. 3000 4. 1200 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Valentino(E. Böhlke); 2. Hamlet; 3. Pommernländer. Ferner: Maximilian, Mauve Toto: 32:10; Platz: 14, 12:10. 2. Preis von Hübſchenried. Verkaufsrennen. 2400 l. 1800 Meter: 1. W. Kaufmanns Maiennacht(J. Svehla); 2. Geranium; 3. Alpenflieger. Ferner: Wilfried, Meiſter⸗ polter, Majordomus, Mazedonier, Melodei, Pronto, Kaifer⸗ tag. Toto: 39:10; Platz: 15, 22, 19:10. 3. Preis von Walburg. Für Dreijährige. 5500 l. 1600 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Terra(E. Huguenin); 2. Janus; 3. Enak. Ferner: Pelagon. Toto: 85:10, Platz 13, 10710. 4. Landgraf⸗Reunen. Ausgleich 2. 3500 /. 1400 Meter: 1. O. Weinbergs Fra Diavolo(R. Kaiſer); 2, Feldwebel; 3. Irländer. Ferner: Winkelried, Ghazi, Garibaldi, Barro, Immerfort, Helmbuſch, Bravo. Toto: 124:10; Platz: 28, 22, 28:10. 5. Traum⸗Rennen. 4100 J. 2000 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Marie Louiſe(O. Schmidt); 2. Grengdter; 9. Avanti. Ferner: Kavalleriſt. Toto: 29:10; Platz: 16, 2810. 6. Turmfalke⸗Rennen. 3000 ,. 1600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Glückſtern(A. Safdik]; 2. Goliath; 3. Fauſt⸗ graf. Ferner: Urfehde. Toto: 17:10; Platz: 12, 14:10. 7. Taormina⸗Rennen. Ausgleich 3. Für Dreifährige. 3000 l. 1800 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Fajenza (O. Schmidt); 2. Nebukadnezar; 3. Intermezzo; 4. Garde⸗ jäger. Ferner: Rodrigo, Bekas, Taubneſſel, Oherſtolz, Melampos, Schneefall, Ruſtica, Priamos, Wratislavig, Freöſchar, Marcellina, Pizzaro, Triduum. Toto: 99:10; Platz: 22, 28, 90, 25:10. Siegdoppelwette 2. und 4. Rennen: 884:10.! Düſſeldorf(29. Mai) 1. Preis von Haus Roland. 1600 J, 1600 Meter: 1. Rittm. v. Römers Himmelgeiſt(A. Leue); 2. Pinelle; 3. Finnland und Eremit in totem Renne. Ferner: Ving⸗ liſt, Helmzier, Erich, Mauerbrecher, Bertram. Totp: 277510. Platz: 50, 15, 16, 16:40. 2. Preis vom Aaper Wald. Für Drelährige, 1600%, 1200 Meter: 1, H. Pudenz! Heli(H. Knoche]; 2, Glanz; 3. Liebgord. Ferner: Danklied, Schwerthieb, Oh yes, Mig⸗ nonette, Skapaflow. Traumulus, Toto: 41:10. Platz: 14, 17, 710. g. Rheinbaben⸗Jagdrennen. 1650 /, 3200 Meter: 1. B. H. Henkelmanns Landesfreund; 2. Brotyerdiener; 3. Helgo⸗ land. Ferner: Rabenſteiner, Maharadſcha, Gerold, Pflicht, Agrippa, Seelöwe, Lorbeerroſe. Toto: 98210. Platz: 32, 29, 21 0 210. 4. Preis vom Hofgarten. 1800 J, 1400 Meter: 1. J. Roſenbaums Schwarzwaldfürſt(. Schmidt; 2. Peter Sonnenſchein; 3. Baden. Ferner: Hegemeiſter, Patrello, Grandel, Donnergott, Arig, Fernamt. Toto: 49:10, Plotzt 15, 20. 25:10. 5. Düſſelborfer Jagdrennen. Ausgleich II. 2150 ,, 4000 Mtr. 1. Lt. W. Kauperts Cumä(Beſitzer); 2. Beltana; g. Liberius. Ferner: Bandola, Porto Flip, Piniole, Ros⸗ witha, Turned up, Enthuſtaſt. Tot.: 313:10; Pl. 57, 23, 20210. . Mörſenbroicher Ausgleich. Ausgleich III. 1600. 2200 Meter. 1. O. Machans Heuernte(J. Rieſterer); 2. Gaukelei; 3. Edelmann. Ferner: Halde, Fantaſte, Loſung, Flaggenlied, Klingenſchmied, Monarch, Schwarzwald. Tote: 71:10; Platz: 19, 15, 22:10. 7. Wildpark⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1600 l, 1400 Meter: 1. G. u. W. Eichholz' Gerlind; 2. Strona; 3. Negro; 4. Chevalier. Ferner: Dietator, Sturmnixe, Feuerroſe, Meerteufel, Flügelmann, Medinus, Apache, Raugräfin, Hereditho, Mafeſtät. Toto: 10:10. Platz: 24, 28, 2210. Siegdoppelwette 2. und 5. Rennen 155710. Dresden(29. Mai) 1. Lampos⸗Rennen. 3000 /, 1600 Meter. 1. P. Mül⸗ hens' Liebesfeuer(J. Staroſta), 2. Altenberg, 3. Donner⸗ 2 kiel. Ferner: Wallia, Beryll, Eilhard, Offenbach. Tot, 22:10; Pl. 13, 15, 25:10. 2. Leibküraſſier⸗Reunen. 2300 ,, 1100 Meter. 1. Et. v. Bieberſteins Piſtole(P. Ludwig), 2. Hitomt, 3. Pellow and Black. Ferner: Helmut, Richtfeſt, Goldenes Tor, Druſus, Fauler Zauber, Mafia, Flona, Edeltanne. Tot, 39:10; Pl. 17, 15, 1710. 3. Auton⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 3700, 2000 Meter. 1. Baron K. O. Buxhoevedens Pandur(J. Staroſta), 2. Groll, 3. Radetzki. Ferner: Nareiß, Herodtas, Willkomm, Lanfranchi, Giftmiſcher. Tot. 66:10; Pl. 23, 81, 2710. 4. Maximus⸗Rennen. 3000 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Lamdo(. Blume), 2. Don Ricardo, 3. Palaſt⸗ wache. Ferner: Ferrari, Onega, Kameradſchaft, Lützow Wunderkind, Himmelfahrt. Tot. 62:10; Pl. 38, 40, 31:10. 5. Preis der Dreijähr. Ehryr. u. 20 550 J. 2000 Meter. 1. P. Mülhens Palaſtpage(E. Haynes). 2. Gryllos, 3. Wilderich. Ferner liefen: Sertus, Tenor, Ti, Gemſe. Tot. 21:10, Pl. 11, 11. 16:10. 6. Gregor⸗Rennen Verkaufsrennen. 2300 J. 1400 Meter. 1. E. Clauß Altona(P. Hamann), 2. Reichstag; 3. Feru⸗ länder. Ferner liefen: Sergius, Ordensſchweſter, Helmut, Immertreu, Domfalke. Tot: 122:10, Pl. 28, 17. 18:10. 7. Vichy⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2300 J. 1600 Meter. 1. Hans Winkelmanns Lyſias(G. Grabſch); 1. K. Scheffer Bela; 3. Silvius. Fernet: Machiavel, Fatime, Orenburg, Honſtus, Rogau, Ledum, Zarentochter Tot.: 26, 2510) Pl.: 425, 6585, 44:10. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: Dr. 1 ayſer— Kommunalpolitik und Lokales: ichard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Mülfer Südweſtdeutſche achte Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche F FIgude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto für Herren, Damen und Kinder modern und preiswert Engelhorn O Sturm aus der Sport- Abteilung * MANNHEIM — Seite/ Nummer 243 1117 Milt Heuſe unwiderruflich letzter Tag! g Amüsant, erfrischend, originell und auch temperamentvoll] sind die „Fünf von der lazzband“ Eine lustige Tonfilm- Komödie mit Gerhard Bieneri Jenny Jugo Rolf v. Goin Friiz Klippel und vera Spohr. 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Käthe Wolf Willy Birgel Karl Marx Elisabeth Stieler Gustl Römer-Hahn Ernst Langheinz Fritz Schmiedel Bakkalaureus Wagner Hans Simshäuser Homunkulus 9 80 5 Offenbach Anaxagoras ritz Linn Thales Hans Godeck Galatee Ide Overhoff Lynkeus Erich Musil Euphorion Annemarieschradiek Baucis Hermine Ziegler Philemon Ernst Langheinz Sorge Ellen Widmann Käthe Wolf Mechtild v. Canstein Musik alter Meister Musikalische Leitung: Rolf Schickle Una Poenitentium Mater gloriosa 5 1 Pavillon Kaiser Tanz Cabaret Bar: N 7g Wäsech 655 Herrensfärke- in verschiedenen U As e 5 2 Arten, schnelllin feinster gut und billig[Ausführung innerhalb 3 Tagen robwäschvrei öchü ti, Telept. 320 öl 8 ⁰⁸ Läden: F 4, 10, T 4a, 5. a Annahmestellen: Lina Lütz, R g, Ba, Oberreicher, Schwetzinger Straße 102. Dle. Anny ona 5 Eine Nacht im Paradies Bühne: Teftänder Dua uit selnem Löwen Wunder mod. 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