1 ele 2 — ei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seituns Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bezugs preiſe: Frei Haus monatl. N„ in iuſeren Geſchäftsſtellen abgeht l..70 auſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geg 6. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. Eßzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Iv Oppauer Str. 8, ge guiſenſtr. 1.. Söchentlich te mal. — 9— Abend⸗ Montag, 30. Mai 1932 ——— Eine neue Epoche Prahtbericht unſeres Berliner Büros Berl in, 30. Mai. Das Kabinett hat ſich um 11 Uhr verſammelt. Der Eindruck verſtärkt ſich, wird faſt zur Gewißheit, daß nach der Kabinettsſitzung der Kanzler dem Reichs⸗ hrͤſidenten die Geſamtdemiſſion des Ka⸗ binetts überbringen wird. Die Erregung, Un⸗ nhe und Unſicherheit in allen politiſchen Kreiſen iſt ſehr groß. Es vermag noch niemand abzuſehen, was denn nun eigentlich geſchehen wird. Bisher iſt es noch immer ſo geweſen, daß man, war eine Kabinettskriſe ausgebrochen, ungefähr wußte, wer das Erbe der ellürzten Regierung übernehmen könnte oder zum kindeſten, wer bereit war, es zu übernehmen. Jetzt weiß man buchſtäblich gar nichts, weiß nicht, an wen der Reichspräſident ſeinen Ruf gerichtet hat, an penn er einen ſolchen Ruf überhaupt richten kann, zenn ſeine Aufgabe iſt es ja, wenn Dr. Brüning ſei⸗ gen Rücktritt verkündet hat, den neuen Kanzler zu beſtimmen. Alle Kombinationen, die ſchon in den letzten Tagen zum Teil mit gänzlich unbekannten Perſön⸗ lichkeiten als kommendem Kauzler, umherſchwirrten, berden an Stellen, die wir für gut unterrichtet halten kürſen als völlig gegeuſtandslos bezeichnet. Sicher ſcheint im Augenblick nur das eine zu ſein: daß eine Regierungskombination mit den Nationalſozialiſten fürs Erſte nicht in Frage kommt, daß vielmehr ir⸗ 0000 gend ein Zwiſchenzuſtand geſchaffen wird. ann bier und da hat ſich eine gewiſſe zage Hoffnung 1 25565 noch behauptet, doch iſt die Wahrſcheinlichkeit ſehr ehmigt groß, daß das Spiel der Perſönlichkeiten um den börden] Skdaatsſekretär Meißner und gewiſſer einfluß⸗ dier Männer aus der Generalität gewonnen iſt. 2 Daneben ſcheint 80. der Einfluß Oldenburg⸗Januſchaus, 1741 des Neudecker Nachbarn Hindenburgs und der ihm naheſtehenden Kreiſe des Reichslandbundes, deſſen roche bſlpreußiſcher Sektor ſchon von jeher das Ohr des 0 4 Neichspräſtdenten beſeſſen hat, von entſcheiden⸗ Feeteltat geweſen zu ſein. 5 Mir haben über dieſe Pläne hier ſchon ausführ⸗ in lich gesprochen. Die Unzufriedenheit mit der vom N Kabinett, insbeſondere von Dr. Stegerwald be⸗ 10 lrworteten Siedlungspolitik, mit der ge⸗ lung, femten Sozialpolitik des Reichsarbeitsmini⸗ 8 Ar⸗ ters wie mit den neuen Steuern hat das Ver⸗ 400.— trauen des Reichspräſidenten zu ſei⸗ Raten nem Kanzler erſchüttert. lenhes Die Kabinettsſitzung war wenige Minuten vor . 12 Uhr zu Ende. In ihr wurde N die Geſamtdemiſſion des Kabinetts beſchloſſen. In Berliner politiſchen Kreiſen wird stande, jetz mit der Möglichkeit gerechnet, daß der Aelteſten⸗ Preis rat des Reichstags, der bekanntlich morgen zu: ae ſammentritt, nun doch die Einberufung auf 10 den 6. Jun! beſchließen wird. Hier und da nimmt mau an, daß der Reichstag ſchon während der kom⸗ menden Seſſion aufgelöſt wird und daß noch im Spätſommer Neuwahlen ſtattfinden werden. „Zum Abſchiednehmen juſt das rechte Wetter.“ Seit dem frühen Morgen gießt es in Strömen. Langſam bahnt ſich das Auto des Kanzlers faſt un⸗ bemerkt durch das Gewimmel von Schutzleuten und Neugierigen die Wilhelmſtraße entlang den Weg zum Präſidentenpalais. Denn unheimlich genug: Während droben im Präfidentenpalais die ſolgen⸗ ſchwere letzte Ausſprache zwiſchen Reichspräſident und Kanzler ſtattfindet, marſchiert von den Linden her mit klingendem Spiel die Marin eabtei⸗ lung heran, die, wie alljährlich, an dieſem Tage zum Gedächtnis der Skagerrakſchlacht, die Hache stellt. Die Kapelle intoniert muntere und flotte Marſchweiſen. Das alte Soldatenlied:„Iſt Ales dunkel, iſt alles trübe“, würde der Stimmung freilich beſſer entſprechen. In Kreiſen, die dem verfloſſenen Kabinett nahe⸗ ehen, glaubt man, daß die neue Regierung bereits ſo gut wie fertig, ſodaß alſo wenigſtens ein 3 vermieden würde. Wer an die Spitze der enen Regierung treten ſoll, iſt in dieſem Augenblick und inwieweit Dr. Geßler, der in den letzten agen mehrfach genaunt wurde, an der neuen Re⸗ ierung beteiligt ſein wird. Eines jedenfalls ſcheint her zu ſein, daß Dr. Geßler nach der V. D..⸗Tagung uch gemacht hat. noch nicht bekannt. Es läßt ſich auch nicht ſagen, ob 9 5 dem Reichspräſidenten in Neudeck einen Köpfe vom Tage Oldenburg⸗Januſchau Dr. Brüning Graf Weſtarp i ä————̃— Nur ein Schnitzel am Wege: Reichsfinanzminiſter Dietrich iſt heute, als er aus der Kabinettsſitzung zurückkehrte, von Dr. Preger die Hindenburg⸗ medaille der Bayeriſchen Regierung überreicht worden. Die Unterredung des Kanzlers mit dem Reichspräſidenten war nur von kurzer Dauer. Bald darnach wurde das ausgegeben, in dem die Mitteilung vom Rücktritt des Geſamtkabinetts und der Betrauung der ge⸗ genwärtigen Regierung mit der Fortführung der Geſchäfte bekannt gegeben wird. Ueber den äußeren Fortgang der Dinge iſt bisher lediglich zu ſagen, daß der Reichspräſident nach dem üblichen vorgeſchrie⸗ benen parlamentariſchen Gebrauch zuverfahren ge⸗ denkt. Das geſchieht nicht zuletzt aus dem Grunde, um dem Ausland jede Berechtigung zu nehmen, von einer verſchleierten oder gar einer offenen Militärdiktatur in Deutſch⸗ a land zu ſprechen. Man begegnet neuerdings vielfach der Verſion, daß der ehemalige Preiskommiſſar Dr. Goer⸗ Dr. Goerdeler deler berufen ſei, amtliche Kommuniqué Dr. Geßler N Frhr. v. Gayl die Führung des Zwiſchen⸗ kabinetts zu übernehmen. Der Reichspräſident wird alſo im Lauf des Nachmittags zunächſt den Reichs⸗ tagspräſidenten Löbe und dann die Vertreter der Fraktionen einzeln, und zwar nach dem Stärkever⸗ hältnis des Reichstages empfaugen. Vor dem Präſidentenhaus hatte ſich mittlerweile eine große Menſchenmenge eingefunden, die das vor⸗ beidefilterende Marineregiment ſtürmiſch begrüßte. Als der Reichspräſident im Vorhof erſchien, um die Wache abzuſchreiten, ertönten aus der Menge heraus Heilrufe und der Ruf„Deutſchlaud erwache!“,. Die amtliche Meldung Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 30. Mai. Wie wir erfahren, hat Reichskanzler Brüning dem Reichspräſidenten bei dem für heute mittag angeſetzten Empfang die Geſamtdemiſſion des Reichs⸗ kabinetts überbracht. Der Reichspräſident hat die Demiſſion angenommen. Was wird werden? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Mai. Die Nachricht von dem Rücktritt des Reichskabi⸗ netts kommt den politiſchen Kreiſen nicht mehr über⸗ raſchend, nachdem bereits bekannt geworden war, daß ſich in der Sonntagsbeſprechung zwiſchen dem Kanz⸗ ler und dem Reichspräſidenten nicht die Möglichkeit einer weiteren fruchtbaren Zuſammenarbeit bot. An⸗ geſichts der Volksſtimmung, die eine ſtärkere Dre⸗ hung der verantwortlichen Reichspolitik nach rechts wünſcht, hielt der Reichspräſident eine neue Notver⸗ ordnung auf der Baſis eines Kabinetts Brü⸗ 5 f ning nicht mehr für tragbar. Dieſen Eindruck von Hindenburgs Anſichten dürfte der Kanzler bereits in der geſtrigen Beſprechung gewonnen haben, die ja übrigens auch nur von kur⸗ zer Dauer war. 5 5 ö Damit hatte die heutige Kabinettsſitzung, die um elf Uhr begann, nur noch den Zweck, den offiziellen Rücktrittsbeſchluß des Geſamtkabinetts herbeizufüh⸗ ren, den der Kanzler dem Reichspräſidenten in der Mittagsbeſprechung überbringen konnte. tiſchen Kreiſen wird übrigens größter Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Kanzler keine perſönlichen Differenzen be⸗ ſtehen und daß die großen Verdienſte Dr. Brünings geräde im Augenblick ſeines Rück⸗ tritts gewürdigt werden. Das dürfte auch in dem Abſchiedsſchreiben des Reichspräſidenten an den Kanzler zum Ausdruck kommen. Auf der anderen Seite dürfte Dr. Brü⸗ ning ſelbſt auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Wahl für denGeneralfeldmarſchall v. Hindenburg unter dem Geſichtswinkel geführt worden iſt, eine ſtarke und ſtraffe Führung an der Spitze des Reiches zu ſehen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er ſich den Entſcheidun⸗ gen dieſer Führung unterordnet. Der Rücktritt wird in unterrichteten Kreiſen als unvermeidlich bezeichnet, nachdem während der Abweſenheit des (Fortſetzung hinter dem Leitartikel) In poli⸗ 143. Jahrgang Nr. 244 Hindenburg will ein neues Reichskabinelt der Reichspräſident hat die angebotene Geſamtdemiſſion des Kabinetts Brüning angenommen— Brüning wird dem neuen Kabinett nicht mehr angehören— Es ſoll zunächſt ein nach rechts eingeſtelltes Jwiſchenkabinett geſchaffen werden— Keine Militärdiktatur Brünings Arbeit als Kanzler Reichskanzler Dr. Brüning iſt nach ſeinem heu⸗ tigen Rücktritt genau zwei Jahre und zwei Monate im Amte geweſen. Nach dem Sturz des Käbinetts Müller am 27. März 1930 gelang es ihm, ſein erſtes Kabinett zu bilden, das bis zum 7. Oktober 1931 im Amte blieb. Schon wenige Mo⸗ nate nach der Bildung ſeines erſten Kabinetts, das bei der Ablehnung des bei ſeiner Vorſtellung einge⸗ brachten Mißtrauensvotums über eine Mehrheit von 66 Stimmen verfügen konnte, kam es zur erſten perſonellen Veränderung inſofern, als der damalige Reichsfinanzminiſter Profeſſor Moldenhauer zurücktrat und am 26. Juni 1930 durch Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Dietrich erſetzt wurde. Die Arbeiten des Kabinetts Brüning ſtanden von Anfang an im Zeichen der ſchweren Wirtſchaftskriſe. Die erſte große Notverordnung vom 16. Juli 1930 hatte daher auch heftige parlamentariſche Kämpfe zur Folge, die zum Beſchluß der Aufhebung der Notverordnung führte, woraufhin der Reichstag aufgelöſt wurde. Die Neuwahlen fanden am 14. September ſtatt und ergaben ein außerordentlich ſtarkes An⸗ wachſen der Nationalſozialiſten. Trotzdem konnte ſich das Kabinett Brüning auch weiterhin im Reichs⸗ tage behaupten, nachdem es ein neues Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm aufgeſtellt hatte. Kurz vor dem Erlaß der zweiten großen Notverordnung kam es noch zum Abſchwenken der Wirtſchaftspartei, die ihren Vertreter im Kabinett, den Juſtizminiſter Dr. Bredt zurückzog. Die zweite Notverordnung wurde ſo⸗ dann am 1. Dezember 1930 veröffentlicht. Nach der Bereiſung der deutſchen Oſtgrenzen in den erſten Januartagen 1931 wurden die Verhandlungen mit Oeſterreich eingeleitet, die am 31. März 1931 zur Veröffentlichung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ paktes führten. Dieſe Zollvereinbarungen hatten lebhafte politiſche Auseinanderſetzungen zur Folge, die durch Ueberweiſung des Zollabkommens an den Haager Gerichtshof zunächſt abgebogen werden konn⸗ ten. Es ſetzte jetzt die Vorbereitungszeit der großen internationalen Verhandlungen ein. Reichskanzler Dr. Brüning reiſte mit Reichsaußenminiſter Dr. Curtius nach Chequers, wo es zur erſten Füh⸗ lungnahme mit den engliſchen Staatsmännern kam, was dann im Verlauf des Sommers 1931 weitere Miniſterbeſuche zur Folge hatte. Dieſe außenpolitiſchen Fragen wurden zunächſt durch die finanzielle Entwicklung Deutſchlands etwas in den Hintergrund ge⸗ drängt, folgt doch der Inkraftſetzung des Hoover⸗ mofatoriums vom 10. Juli 1931 die Danat⸗ Pacht vom 1. zum 14. Ju li, in der die Not⸗ verordnung betreffend die Reichsgarantie für die Danatbank ſowie die anſchließenden Bankfeiertage beſchloſſen wurden, was eine Reihe weiterer Not⸗ verordnungen über den Deviſenverkehr, über den Zahlungsverkehr der Banken, die Preſſe, die Kapi⸗ tal⸗ und Steuerflucht und die Auslandspaßgebühren zur Folge hatte. Ende Juli wurde ſodann das Reiſeprogramm fortgeſetzt und Brüning und Cur⸗ tius fuhren zunächſt nach Paris, um mit Laval und Tardieu zu verhandeln und die anſchließende Lon⸗ doner Konferenz vorzubereiten. Am 26. Juli be⸗ ſuchte der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon Berlin, am 27. Juli trafen Macdonald und Henderſon in Berlin ein und am 7. Auguſt reiſten Reichskanzler Dr. Brüning und Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius nach Rom, wo das Beſuchsprogramm zunächſt ſeinen Abſchluß fand. Die franzöſiſchen Staatsmänner Laval und Briand trafen am 31. Auguſt zu ihrem Gegenbeſuch in Ber⸗ lin ein, während der italieniſche Außenminiſter Grandi in Vertretung des italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten Muſſolini den Gegenbeſuch der italieni⸗ i am 25. Oktober 1931 in Berlin ab⸗ attete. Im Verfolg der internationalen Auseinander⸗ ſetzungen um die deutſch⸗öſterreichiſchen Zollverein⸗ barungen kam es am 6. Oktober zum Rücktritt des Reichsaußenminiſter Dr. Turtius und einen Tag danach zur Geſamtde miſſion des erſten Kabinetts Brüning. Dr. Brüning wurde ſo⸗ fort mit der Neubildung der Regierung beauf⸗ tragt und es gelang ihm ſchon in zwei Tagen, ſein neues Kabinett zu bilden, das nur einige Verände⸗ rungen gegenüber dem erſten Kabinett aufwies in⸗ ſofern, als Profeſſor Warmbold zum Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter, der bisherige Staatsſekretär Joel zum Reichsjuſtizminiſter und der Reichswehrminiſter mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichs innenminiſteriums beauftragt wurden. ö Bei ſeiner Vorſtellung vor dem Reichstag gelang es Dr. Brüning, ſich wiederum eine Mehrheit zu Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe zu ver vierten 9 tung veröffentlicht, die zu gleicher Zeit einen Burgfrieden bis zum 3. Januar verkündete. 5 Die erſten Monate des neuen Jahres ſtan⸗ den vollkommen im Zeichen der Vorbereitung der Reichspräſidentenwahl, wo Dr. Brüning zunächſt den ich machte, auf parlamentariſchem Wege die ängerung der Präſidentſchaft Hindenburgs etzen, was aber ſcheiterte, da ſowohl Hitler igenberg dieſen Weg ablehnten. Es kam März zum erſten und am 10, April zum 1 Wahlgang, wobei Reichspräſident von Hin⸗ irg wiedergewählt wurde. Am 13. April unter⸗ zeichnete der Reichspräſident eine Notyerord⸗ nung, durch die die SA und SS allgemein verboten wurde. Im Anſchluß daran richtete er in einem Schreiben an den Reichsinnenminiſter die Forderung, eine genaue Unterſuchung über die Ver⸗ hältniſſe bei den übrigen Wehrorganiſationen anzu⸗ und nötigenfalls die gleiche Behandlung an⸗ u laſſen. 5 in nerpolitiſche Situation nahm im Verfolg der allgemeinen wirtſchaftlichen und in⸗ ernationalen Verwicklungen immer kompliziertere ten an, wozu ſchließlich auch noch der Ausgang r Preußenwahlen und das damit verbundene ſtarke ſen der Nationalſozialiſten nicht unweſentlich rug. Dem Ausſcheiden Warmbolds aus dem N 1 Die Reichskabinett folgte ſchließlich die Ankündigung, daß der Reichswehrminiſter von ſeinem treten Amte zurück⸗ wolle, um ſich ganz den Arbeiten des Reichs⸗ miniſteriums zu widmen. Die letzte Tagung Reichstages endete wiederum mit der Ab⸗ lehnung der eingebrachten Mißtrauensvoten gegen 3 Kabinett, doch konnte über die eingebrachten zinzelmißtrauensvoten nicht abgeſtimmt werden, da die Zwiſchenfälle im Reichstagsreſtaurant die Ta⸗ gung auffliegen ließen. In der Folgezeit hat ſich nun das Kabinett mit der Ausarbeitung der Maßnahmen zur Sanierung der Sozialverſicherun⸗ gen befaßt, die in dieſer Woche erlaſſen werden ſoll⸗ ten. Inwieweit es nun zur Durchführung dieſer Maßnahmen kommen wird, hängt von der weiteren Geſtaltung der Dinge ab. (Fortſetzung von Seite 1) Reichspräſidenten von Berlin von gewiſſer Seite keine Konſequenzen gezogen worden ſind, die die perſonelle Seite der Kabinettsfrage hätten erleichtern können. Natürlich beſchäftigt man ſich jetzt vor allem mit dem Problem der Nachfolge. Feſtſteht bisher aber nur, daß der Reichspräſident ein Kabinett berufen will, das ſeiner ganzen Struktur nach rechts eingeſtellt iſt. Vollkommen ungewiß iſt npch, wer der neue Kanzler ſein wird. In der Oeffentlichkeit iſt ja bereits eine Reihe von Namen genannt worden. Sie tauchen auch heute mittag wieder auf. Es ſcheint, daß die meiſten Chancen für den Frhrn. v. Gayl, den oſtpreußiſchen Landwirt⸗ ſchaftsfüthrer Brandes und für den Grafen Weſtarp vorhanden ſind. Neben dieſen perſonellen Fragen diskutiert man in Ppolitiſchen Kreiſen auch die, wie das neue Kabinett im Reichstag eine Mehrheit finden wird. In dieſem Zuſammenhange wird natürlich auch die Möglichkeit einer ſpäteren Reichstagsmehrheit erör⸗ tert, Alles weitere hängt jedoch zunächſt von der Ent⸗ ſcheidung ab, wie der Reichspräſident über die Per⸗ ſönlichkeit des neuen Kanzlers denkt. Auf dieſem Punkt iſt im Augenblick das Hauptintereſſe gerichtet, zumal man ſich in allen politiſchen Kreiſen darüber klar iſt, daß die Kabinettskriſe ſchon mit Rückſicht auf die bevorſtehende Lauſanner Konferenz ſo⸗ bald wie möglich zum Abſchluß gebracht werden muß. Uebrigens iſt nicht damit zu rechnen, daß Dr. Brüning dem neuen Kabinett als Außen⸗ mainiſter angehören wird. Er ſieht es vielmehr nur noch als ſeine Aufgabe an, ſein Amt in die Hände des Reichspräſtdenten zurückzulegen. Der Kampf um die SA Leipzig, 90. Mai. Wie dem WTB. an zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, trifft die vom Nationalſozialiſtiſchen Preſſe⸗ dienſt verbreitete Meldung zu, daß das gegen die ehemalige SA. in die Wege geleitete und auf das vom preußiſchen Innenminiſterium dem Oberreichs⸗ anwalt zugeleitete Material geſtützte Verfahren wegen Landesverrates vom Oberreichsanwalt ein⸗ geſtellt worden iſt. Politiſcher Zuſammenſtoß — Krefeld, 30. Mai. Das Polizeipräſidtum teilt mit: Am Samstag abend gegen 23,30 Uhr, nach Beendigung einer NS DAP Verſammlung in der Stadthalle, kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Ver⸗ ſammlungsteilnehmern und einer Abteilung des katholiſchen Jungmännervereins, die nach einer Kundgebung ihre Fahnen nach Hauſe brachten. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden die katholiſchen Jungmänner von den National⸗ ſozialiſten beläſtigt und beſchimpft. Ein Kaplan wurde zu Boden geworfen und erlitt erhebliche Ver⸗ letzungen, ebenſo verſchiedene Jungmänner. Ein Polizeibeamter, der einen Täter abführen wollte, wurde umzingelt und bedrängt. Der Feſtgenom⸗ mene wurde dem Beamten entriſſen und ihm zur Flucht verholfen. Biſchof Dr. Schreiber erkrankt — Berlin, 30. Mai. Der Biſchof von Berlin, Dr. Ehriſtian Schreiber, iſt in der Nacht zum Sonn⸗ tag erkrankt. Er erlitt einen Schwächeanfall, der ihn zur Unterbrechung ſeiner Arbeit zwang. Vor⸗ ausſichllich wird er noch längere Zeit ans Bett ge⸗ feſſelt ſein. Beim Fiſchen ertrunken — Plön, 30. Mai. Zwet Kieler ſind geſtern mittag in einem See der Umgebung, den ſie gepachtet hat⸗ ten, beim Fiſchen ertrunken. Ihre Leichen wur⸗ den geborgen. Die näheren Umſtände des Unglücks waten bisher noch nicht feſtzuſtellen. 55 Montag, 30. Mai 1992 Rechtswahl in Oldenburg Vei der Landtagswahl erzielten die Natlonalſozialiſten die abſolute Mehrheit — Oldenburg, 30. Mai. Die geſtrigen Wahlen zum oldenburgiſchen Land⸗ tag ſind im ganzen Lande ruhig verlaufen. Der neugewählte Oldenburgiſche Landtag umfaßt 46 Mandate gegenüber 48 des alten Landtages. Dieſe Verſchtebung trotz ſtärkerer Wahlbeteiligung erklärt ſich aus den beſonderen Beſtimmungen des oldenburgiſchen Wahlgeſetzes, wonach der Landtag nicht mehr als 48 Mandate umfaſſen darf. Auf der anderen Seite werden die Mandate durch einen gleitenden Quotienten errechnet, der aber ſtets auf volle Hundert aufgerundet ſein muß. Aus dieſer Tatſache kann ſich dann, wie in dem vorliegen⸗ den Fall, bei ſtarken Reſtſtimmen einzelner Parteien ergeben, daß das Landesparlament nicht die volle Mandatszahl umfaßt, auch wenn die Wahlbeteiligung ſtark iſt. Die Nationalſozialiſten haben an Stim⸗ men mehr erreicht als beim erſten Wahlgang der Reichspräſidentenwahl, wenn auch weniger als die Hitlerſtimmen bei dem zweiten Wahlgang betragen haben. Die Deutſchnationalen haben immer⸗ hin einen Gewinn von etwa 25 v. H. zu verzeichnen, während die Verluſte der Sozialdemokraten weſentlich ſtärker ſind als dies in der Abſtimmziffer der SAP. zum Ausdruck kommt. Die Kom mu⸗ niſten haben ſtark verloren. Eine Niederlage haben die Wirtſchaftspartei und die Deutſche Volkspartei mit ihrer gemeinſamen Liſte erlitten. Auch ohne die Deutſchnationalen, deren Beſitz⸗ ſtand von 12 633(4,8 v..) auf 15 629 Stimmen (5,7 v..) angewachſen iſt, verfügen die National⸗ ſozialiſten im neuen Landtag mit 24 Mandaten von insgeſamt 46 über die abſolute Mehrheit. K Die Wahl erfolgte nicht, weil das Oldenburger Parlament ſein natürliches Ende gefunden hat— die letzte Landtagswahl liegt gerade erſt ein Jahr zurück, ſie fand am 17. Mai 1931 ſtatt—, ſondern weil die Auflöſung des Landtags durch Volks⸗ entſcheid erzwungen worden iſt. Die vor⸗ jährige Landtagswahl hatte, wenigſtens unter den damaligen Verhältniſſen, keine einwandfreie Re⸗ gierungsmehrheit ergeben. Mit 24 zu 24 ſtanden ſich die Parteien rechts und links vom Zentrum gegen⸗ über. Die Folge war, daß die derzeitige Beamten⸗ regierung, die ſich aus zwei zwar politiſch nicht ge⸗ bundenen, aber doch rechtsſtehenden Miniſtern und einem dritten Zentrums miniſter zuſammen⸗ ſetzte im Amte blieb, bis ſie im Juni 1931 über⸗ raſchend ggeſtürzt wurde. Und zwar geſtürzt nicht, meil eine Mehrheit von Parteien mit der Landes⸗ politik unzufrieden war, ſondern geſtürzt über eine Frage der Reichspolitik, über die Forderung, über den Weg des Reichsrats die Aufhebung der damals gerade erlaſſenen zweiten Notveror d⸗ nung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 5. Juni 1931 durch⸗ zuſetzen. Das Beamtenkabinet blieb ſeit⸗ dem geſchäftsführend, da ein im November 1931 ge⸗ machter Verſuch, eine Regierung aus zwei Natio⸗ nalſozialiſten und einem Stahlhelmer zu bilden, keine Mehrheit fand. Das Endergebnis Reichstags⸗ Landtagswahl eee Parteien wahl 1930 1981 102 Stimmen Stimmen Sitze Stimmen Siße 1. Deutſchnationale 14203 12653 2 15 629 2 2. Sozialdemokraten 66 148 54 893 11 50 987 9 3. Soz. Arb.⸗Partei— a— 1464 0 4. Kommuniſten 13933 18 942 3 15 590 2 5. Nat. Vereinigung (Volkspartei und Wirtſchaftspartei) 23 460 15 049 2 2308 9 6. Staatspartei 13 579 8515 1 6213 1 7. Deutſch. Landvolk 12 750 5 404 1 5 987 1 8. Nationalſozialiſten 76216 97802 19 131 525 24 9. Zentrum 47 783 46252 9 42114 7 Bei den Reichspräſidentenwahlen am 13. März und 10. April erhielten die Deutſchnationalen (Dueſterberg) 27 389, die Nationalſozialiſten 122156 und 140 721, die Kommuniſten 20 434 und 14196 Stimmen. Hertiot hetzt gegen Deutſchland Der Führer zur Verſtändigung“ mischt ſich in innerdeutſche Verhältniſſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 30. Mai. Während der linke Flügel der Radikal⸗Sozialen, die jungradikale Gruppe, ſich wirklich ernſthaft mit dem Problem beſchäftigt, wie man der politiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Europas Herr werden könnte, ſcheint es der Parteiführer Herriot darauf ab⸗ geſehen zu haben, durch Preſſeerklärungen weiter die Spannung zu erhöhen und vor allen Dingen die franzöſiſche Oeffentlichkeit gegen Deutſchland aufzubringen, ein ſeltſames Vörgehen für den Führer einer Links⸗ mehrheit, die ſich angeblich die Verſtän digung zum Ziel geſetzt hat. Wenn Herriot in der Lyoner Zeitung„Demoerat“ gegen die Inangriffnahme des dritten deutſchen Kreuzerbaues polemiſiert und dieſen angeſichts der deutſchen Arbeitsloſigkeit als etwas Uner⸗ laubtes hinſtellt, ſo ſoll er ſich nur an die vielen Stapelläufe der franzöſiſchen Kriegsmarine in der letzten Zeit erinnern. Deutſchland hat noch bei weitem nicht die ihm durch den Verſailler Vertrag zugeſtandene Marineſtärke erreicht. Die Gegenüber⸗ ſtellung der Arbeitsloſigkeit und der Kriegsſchiff⸗ bauten dient nur dem Zweck der Hetze. Energiſch muß ſich das deutſche Volk ferner als eine Einmiſchung in die inneren Verhält⸗ niſſe verbitten, wenn Herriot verlangt, den deutſchen Militärhaushalt für 1932 genau zu überprüfen. Die letzten Ausführungen Dr. Brünings bezeichnet Herriot im„Demoerat“ als kein günſtiges Vorſpiel der Lauſanner Verhandlungen. Ein aus engliſcher Quelle ſtammender Vergleich der Steuer⸗ laſten der einzelnen Länder wird von dem radikal⸗ ſozialen Parteichef benutzt, um die deutſchen⸗ Klagen als übertriebon hinzuſtellen. Herriot wiederholt nämlich die liſchen Handelsattachés in Paris, jeder Deutſche be⸗ zahle nur 35 Dollar Steuern, während der Franzoſe im Durchſchnitt mit 48 Dollar belaſtet ſei. Herriot behandelt ſchließlich noch die Danziger Frage und ſpricht von einer nationalſozialiſtiſchen Hetz⸗ politik gegen Polen, als ob eines Tages ein Schlag gegen den Korridor geführt werden ſollte. Seine Ausführungen ſchließt Herriot mit der Mah⸗ nung an die neue franzöſiſche Regierungsmehrheit, Mäßigung und Klugheit zu zeigen. Frankreich dürfe ſich nicht in Hirngeſpinſte verlieren und ſeine Kraft durch Zerſplitterung ſchwächen. Haushalts⸗ gleichgewicht, Reparationen und Abrüſtung ſeien die Probleme der Stunde. Frankreichs Sozialiſten gegen deutſche Gleichberechtigung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 30. Mai Die Frage der Regierungsbeteiligung bildet das Hauptthema des geſtern in Paris zuſam⸗ mengetretenen 29. Nationalkongreſſes der Sozialiſtiſchen Partei. Mit den Richtlinien ihrer Provinzorganiſationen verſehen, ſind die Kon⸗ greßdelegierten in der Hauptſtadt eingetroffen. In der Syzialiſtiſchen Partef herrſchen be⸗ züglich der Regierungsbeteiligungen drei Strömungen. Zunächſt die äußerſte linke Minderheit, die unverſöhnlich gegen jede Beteiligung ſozialiſtiſcher Deputterter an einer Regierung auftritt, dann der linke Teil der Partei mit dem Generalſekretär Faure und den Deputierten Compeère⸗ Morel, und Zyronſki als Hauptvertretern, der grundſätzlich gegen die Regierungsbeteiligung iſt, ſie aber nicht von vornherein verdammen, ſon⸗ dern durch einen Verſuch die Unmöglichkeit ihrer Durchführung nachweiſen will. Dieſe„Linksſozialiſten“ machen den Eintritt in die Regierung von der Annahme eines Min⸗ deſt programms durch die Radikal⸗Sozialen ab⸗ hängig. Der von Renaudel geführte reichte Flügel der Sozialiſtiſchen Partei, dem die Mehrheit der Kammerdeputierten angehört, arbeitet zwar auch mit einem Mindeſtprogramm, iſt aber durchaus bereit, die Regjerungs⸗ verantwortung mitzuüber nehmen und die„Verbindung der Linksparteien“ herzuſtellen. Ihrem Einfluß nach dürfte ſich der rechte und der linke Flügel innerhalb der ſozialiſtiſchen Partei⸗ organiſation die Waage halten. Die Eröffnung des Kongreſſes erfolgte mit erheblicher Verſpätung. Nach den üblichen einleiten⸗ den Formalitäten gab der Deputierte Weil⸗ Raynal widerſpruchslos und von ſtarkem Beifall begleitet eine Erklärung ab, daß die Forderung der Sozialisten, die Rü⸗ ſtungen herabzuſetzen, keineswegs für das nationalſozialiſtiſche Deutſchlanb die Erlaub⸗ nis bedeute, die Gleichberechtigung auf dem Gebiet der Rüſtungen zu verlangen. Dieſe Erklärung ſoll in die Reſolution des Kongreſſes aufgenommen werden. Die Nachmittagsſitzung verlief bedeutend lebhafter und brachte die erſten Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen Anhängern und Gegnern der Regierungsbeteiligung. Ein junger Deputierter aus dem Doubsbezirk erklärte, man müſſe die bedingte Regierungsbeteiligung als ein notwendiges Uebel bzw. als das kleinere Uebel auffaſſen. Der Wahl⸗ erfolg habe den Sozialiſten die moraliſche Verpflichtung auferlegt, in die Regierung zu gehen. Aich Zyronſki trat für eine verſuchs⸗ weiſe Regierungsbeteiligung ein, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Radikal⸗Sozialen das ſozialiſtiſche Parteiprogramm gut hießen. Auf Feilſchen und Verhandeln würde ſich die Sozialiſtiſche Partei nicht einlaſſen. Am Schluß des erſten Kongreßtages läßt ſich noch kein Urteil über die endgültige Haltung der Sozia⸗ liſten fällen. Erſt heute abend werden den Radikal⸗ Sozialen die ſozialiſtiſchen Bedingungen für eine Re⸗ gierungsbeteiligung zugehen. Schneefall in den franzöſiſchen Alpen — Paris, 30. Mai. In Südfrankreich iſt die Temperatur für die gegenwärtige Jahreszeit unge⸗ wöhnlich nieder, In Briancon in den franzöſiſchen Alpen hat es geſtern ſogar geſchneit, ebenſo in den öſtlichen Pyrenäen. Im Rhonetal iſt bei einem hef⸗ tigen Sturm auch Hagel niedergegangen. Schweres Motorrabunglück bei Wittenberge — Wittenberge, 30. Mai Ein ſchweres Motorxad⸗ unglück ereignete ſich am Sonntag vormittag auf der Perleberg⸗Wittenberger Chauſſee in der Nähe der großen Weiſener Kurve. Der Händler Hermann Schmidt aus Berlin, der ſich mit einer ſchweren Maſchine mit Beiwagen auf der Fahrt zu einem Schützenfeſt befand, verlor in der Kurve die Gewalt über die Maſchine und raſte gegen einen Chauſſee⸗ baum. Schmidt, ſeine Frau, ſeine Schwägerin und ſeine vierjährige Tochter wurden ſchwerver⸗ letzt in das Wittenberger Krankenhaus gebracht. Behauptungen eines eng; Macdonald über Laufanne Drahtung unſ. Londoner Vertreter S London, 30, Mai. Es ſind Bemühungen im Gange, die Tages⸗ ordnung der Lauſanner Konferenz dur Einbeziehung der internationalen Finanz⸗ und Han. delsfragen zu erweitern. Anſcheinend haben in den letzten Tagen diplomatiſche Beſprechungen über dieſe Programmänderung ſtattgefunden. Wir halten es für wahrſcheinlich, daß die Anregung von dem amerikaniſchen Botſchafter Mellon ausgegangen it und das kürzliche drahtloſe Telephongeſpräch Mac, donalds mit Stimſon dieſer Frage gegolten hat. Wird die Lauſanner Konſerenz zu einer inter; nationalen Finanzkonferenz erweitert, ſo be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß die Vereinigten Staaten in irgend einer Form an der Tagung teilnehmen. In einem Interview, das Macdonal Loſſtemouth dem Vertreter der„Daily Male gewährt hat, wird auf die Umbildung der eurd⸗ päiſchen Situation Bezug genommen. Macdonald erklärte, es ſei nicht genug, daß die Reparations⸗ und Kriegsſchuldenfragen geklärt werden. Er hoffe, daß die Konferenz ſich auch dem weitaus größeren Problem des ſinkenden Welthandels zu⸗ wenden wird. Macdonald erklärte weiter:„Ich bin feſt entſchloſſen, ſelbſt nach Lauſanne zu gehen, weil die dort zu leiſtenden Arbeiten meines Erachtens für unſere eigene wirtſchaftliche Zukunft von lebenswichtiger Bedeutung iſt. Ich glaube, alle Engländer müſſen ſich jetzt darüber klar geworden ſein, daß die Aufgabe der Stunde nicht lediglich die Geſundung einer einzelnen Nation, ſondern die Ankurpelung des Welthandels iſt. Wenn unſer Volk im letzten Jahr ſchwere finan⸗ zielle Opfer bringen mußte, ſo geſchah dies nicht, weil England im Niedergang begriffen iſt, ſondern weil der Welthandel zuſammenſchrumpfte. Dieſes große Problem möchte ich in allen ſeinen wichtigen Aſpekten auf der Lauſanner Konferenz neben der Reparations⸗ und Kriegsſchuldenfrage behandelt ſehen. Es iſt ein internationales Pro⸗ blem, das kein Volk für ſich ſelber löſen kann. Die Delegierten der britiſchen Regierung werden ſich mit ganzer Kraft dafür einſetzen, daß die Konſe⸗ renz ſich dieſer großen Aufgabe zuwendet. Es he⸗ ſteht die Hoffnung, daß alle Länder durch die Erfahrungen des letzten halben Jahres zu großzügigeren An⸗ ſichten gelangt ſind, als ſie bis vor kurzem in manchen Ländern vorherrſchend waren.“ Nach dieſer Anſpielung auf Frankreich wendet ſich Macdonald der Lage Euglands zu, über die er ſagt:„Wir ſind in großen Schwierigkeiten geweſen und ſind auch heute keineswegs über dem Berg. Aber der Sturm trifft uns weniger hart als irgend ein andere Land. Wir halten die Chance des Erfolgs in unſerer Hand“ Zu der Ausſicht auf eine Erweiterung der Kon⸗ ferenz weiß der„Daily Herald“ noch zu melden, d in daß wahrſcheinlich im Anſchluß an die Konferenz von Lauſanne eine beſondere Konferenz zur Beratung von Geld⸗ und Kreditfragen ein⸗ böritfen werden ſoll. Es ſei angeregt worden, dieſe Sonderkonferenz Ende Juni in Genf, Paris oder London abzuhalten. Es ſei noch nicht entſchieden, aber der erſte Schritt ſei bereits getan. Revolutionäre Anruhen in Spanien — Paris, 30, Mai. Die Agitation der Syndikaliſten und Anarchiſten hat in Spanien mehr und mehr eine höchſt unſichere Lage geſchaffen. In Sevilla, das, wie gemeldet, von Militär beſetzt äſt, kam es geſtern nacht mehrfach zu Schießereien, bei denen eine Zivilperſon ſchwer verletzt wurde. In einem dicht bevölkerten Stadtviertel von Madrid kam es zwiſchen der Zivilgarde und einem Trupp Demonſtranten zu einem Zuſammenſtoß, in deſſen Verlauf ein an der Kundgebung nicht beteilig⸗ ter Mann tödlich verletzt wurde. Die Straßenbahn⸗ und Untergrundbahn⸗ wagen werden von Polizei begleitet. Das Fernſprechamt und die Banken werden von Zivilgarden bewacht. Zahlreiche Verhaftun⸗ gen wurden vorgenommen. In der Ortſchaft Bunol(Provinz Valencia) wurde ein Leutnant der Zivilgarde von Manifeſtanten durch Axthiebe ſchwer verletzt. Der ſpaniſche In⸗ nenminiſter glaubt aber trotz der vielen Zwiſchenfälle, über die aus den fern gelegenen Lan⸗ desteilen in Madrid noch keine genauen Nachrichten eingetroffen ſind, annehmen zu können, daß die re⸗ volutionäre Bewegung als geſcheitert angeſehen werden könne.. N Weiter wird noch gemeldet, daß die geſtrigen Un⸗ ruhen in Spanien, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, in Valencia zwei Todesopfer gefordert haben, während zehn Perſonen verletzt wurden, In Madrid wurde eine Perſon getötet. Dort ſo⸗ wohl wie in Bilbao ſind zahlreiche Perſonen ver⸗ wündet worden. In Bilbao ſollen es 10 ſein. In Madrid wurden auch zwei Polizeibeamte verletzt. Die Zahl der Verhaftungen in Sevilla beläuſt ſich auf 50, in Bilbao auf 20, in Barcelona auf 180 und in Madrid auf 20. Generalſtreik in Sevilla — Paris, 30. Mai. Wie Havas aus Sevilla be⸗ richtet, haben die extrem eingeſtellten Gewerkſchaſten von heute nacht ab den Generalſtreik aus gerufen. Amſturzbewegung in Braſilien Vio de Janeiro, 30, Mai Das Innenminiſterium teilt mit, daß acht ehe! malige Miniſter und mehrere Flieger unter dem Verdacht, ein Komplott gegen die Sicherheit des Staates vorbereitet zu haben, verhaftet an Bord des auf der Höhe von Maura liegenden Kreuzers„Don Petro“ überführt worden ſeien. Verhaftung weiterer politiſcher Perſönlichkeiten ſtehe bevor. Sia Der wirtſche der Ge den W ſchafts⸗ Die die wirtſche kenheit führ iſt der heit zu für di Wieder Mit Landw. dienen: wirte 1 wirtſche neben Be vb Ausſtel dem Ui der M triebes ſtändni ſchaft werden Das deutſche jede * b und we biet, in ſtaltet drängn ben Be F wird m kreiſen ſchaft 6 r f Klein⸗ der Au Kosten heit ge der le richten, tung n wirtſch. die zu Deutſch gedehn ſchaftlit Wein⸗ nehme: Ausſte! klei Mö run Die ſeigen Beuölk dem di Städte ker Zu zunehn für die hafteſte beitrag Kluf: brück immer nis fü: dürfni beruht wollen berhän gen J. Jahrze e temde ö 3 keit al auf G 1 N DER 5 SCU EN dee. EL 8 78 W N 185 Al a 8 2 Tg. Ak. IN SO NODER BEILAGE DER NEUEN MANNHEIMER ZEITUNG MONTAG, 30. MA 11932 NUMMER 244 ai. es⸗ durch Han⸗ n in über alten dem n ſſt Mac⸗ 12 En en 16 d in ail“ euro⸗ ald— ions⸗ hoffe, zeren u, ) bin 7 weil tens von alle ben Sladt und Land Von Reichsminisfer a. D. Dr. Hermes . Der ſtarke Selbſthilfewille der deutſchen Land⸗ wirtschaft, den ſogar die ungeheuren Schwierigkeiten an ber Gegenwart nicht zu brechen vermögen, findet in nicht den Wanderausſtellungen der Deutſchen Landwirt⸗ dern ſchafts⸗Geſellſchaft einen weithin ſichtbaren Ausdruck. ieſes Die diesjährige Ausſtellung iſt ein Zeichen, daß aller 5 wirtſchaftlichen Unſicherheit und politiſchen Verwor⸗ 19 tenheit zum Trotz in den ro⸗ führenden Kreiſen der Landwirtſchaft noch der 0 alte Geiſt des Fortſchritts lebendig 7„ onfe⸗ it der die deutſche Landwirtſchaft in der Vergangen⸗ s be⸗ heit zu großen Leiſtungen befähigt hat und der auch für die Zukunft die ſicherſte Gewähr für einen 8 Wiederaufſtieg unſeres Volkes bietet. Mit ihren Wanderausſtellungen will die Deutſche . Leandwirtſchafts⸗Geſellſchaft zwei Hauptzwecken ende dienen; ſie will einmal und in erſter Linie die Land⸗ ſthet wirte mit den neueſten Errungenſchaften der land⸗ eiten wirtſchaftlichen Technik bekannt machen; ſie will da⸗ ber ehen aber auchaufklärend auf die ſtädtiſche nigen gevölkerung wirken, die durch den Beſuch der die 75 a 5 5 n d. Ausstellungen einen unmittelbaren Eindruck von Kon⸗ dem Umfang der landwirtſchaftlichen Erzeugung und lden, der Mannigfaltigkeit des landwirtſchaftlichen Be⸗ enz tlebes erhält und dadurch zu einem beſſeren Ver⸗ 1105 0 ſtändnis für die große Bedeutung, die der Landwirt⸗ dieſe ſchaft im Leben unſeres Volkes zukommt, geführt oder werden ſoll. eden, Das erſte Ziel verſteht ſich von ſelbſt. Die deutſchen Landwirte wiſſen, daß jede D. L..⸗Ausſtellung eine reiche wertvoller Anregungen bringt, Zülle ati. und wenn auch viele Landwirte gerade in dem Ge⸗ 1 0 biet, in dem die Ausſtellung in dieſem Jahre veran⸗ eine ſtaltet wird, ſich in einer ſolchen wirtſchaftlichen Be⸗ Ila,* drängnis befinden, daß ſie gegen ihren Willen auf n es den Beſuch der Ausſtellung verzichten müſſen, ſo bei 7 wird man dennoch auf eine rege Beteiligung aus den In kttelſen der weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen Landwirt⸗ 110 shaft hoffen dürfen. Gerade die in Baden, Heſſen, run der Rheinpfalz und im Rheinland vorherrſchenden n glein⸗ und Mittelbauern werden aus dem Beſuch ilig⸗ der Ausſtellung einen Nutzen ziehen können, der die Koſten weit überſteigt, da ihnen dort die Gelegen⸗ heit geboten wird, ſich über den neu eſten Stand derlandwärtſchaftlichen Technik zu unter⸗ i nichten, die auch für ſie von immer größerer Bedeu⸗ tung wird. Bei der beſonderen Eigenart der Land⸗ f würtſchaft in den genannten Ländern und Bezirken, urbe die zu den intenſivſten landwirtſchaftlichen Gebieten 5 Deutſchlands gehören und in denen neben einer aus⸗ len bebehnten Viehwirtſchaft vor allem die landwirt⸗ an chaftlichen Sonderkulturen des Gemüſe⸗ Obſt⸗ ten Vein⸗ und Tabakbaus einen großen Raum ein⸗ 105 nehmen, wird es eine der wichtigſten Aufgaben der ert Ausstellung ſein, ihren klein⸗ und mittelbäuerlichen Beſuchern die 5 Möglichkeiten einer den heutigen Anforde⸗ kungen entſprechenden Rationaliſierung ihrer Abſatzmethoden vor Augen zu führen. Die D. L..⸗Ausſtellungen werden aber auch in ſeigendem Maße von der nichtlandwirtſchaftlichen Bevölkerung beſucht, und gerade in dieſem Jahre, in dem die Ausſtellung von einer Reihe bedeutender Städte aus leicht zu erreichen ſein wird, iſt ein ſtar⸗ ker Zuſtrom ſtädtiſcher Beſucher zu erwarten. Dieſes . Intereſſe der ſtädtiſchen Bevölkerung für die Ausſtellungen der D. L. G. iſt auf das leb⸗ hafteſte zu begrüßen, da dieſe Ausſtellungen ſo dazu beitragen, die leider immer noch beſtehende tiefe blaft zwiſchen Stadt und Land zu über⸗ brücken. Wenn man in weiten ſtädtiſchen Kreiſen immer wieder einen erheblichen Mangel an Verſtänd⸗ nis für die Lage und die ſich daraus ergebenden Be⸗ 0 und Wünſche der Landwirtſchaft autrifft, ſo beruht das nicht ſo ſehr auf einem abſichtlichen Uebel⸗ derhüngnisvollen Tatſache, daß infolge der übermüßi⸗ den Induſtrie⸗ und Großſtadtentwicklung der letzten Jahrzehnte ein erheblicher Teil der deutſchen Be⸗ temdet worden iſt. Dieſen Gegenſatz nach Möglich- 5 auszugleichen und zwiſchen den beiden großen, auf Gedeih und Verderb aufeinander angewieſenen wollen, ſondern vielmehr auf der für unſer Volkstum kwͤlkerung dem landwirtſchaftlichen Lebenskreiſe ent⸗ Die Wanderausſtellungen der... legten ſeit jeher be⸗ redtes Zeugnis ab von dem Wollen und Können der deutſchen Wirtſchaft, insbeſondere von den Leiſtungen ihres wichtigſten Nicht hoch genug kann ſtarke Manifeſtatton deutſcher Bauernkraft aber in der Die Mannheimer Gusſtel⸗ lung iſt in dieſer notumbrandeten Zeit ein erneuter Beweis für die Bereitſchaft unſeres Bauernvolkes, das Letzte her⸗ zugeben, um Deutſchlands Ernährungsgrund⸗ lage zu erhalten und zu feſtigen. Kundgebung berechtigt zu Stolz und Sukunftsglauben, ſie verpflichtet aber vor allem die verantwortlichen Führer des in- und außerhalb der Regierung ihrerſeits dieſe Kräfte nicht im Stich zu laſſen, ſondern in Einigkeit zu⸗ ſammenzufaſſen und aktiv und poſitiv einzuſetzen. Mannheim mahnt in dieſen Tagen erneut, in Deutſchland Gliedes, der deutſchen Candwirtſchaft. dieſe jetzigen Uotzeit bewertet werden. Berufsſtandes, Eine ſolche eine Wirtſchaftspolitik zu treiben, zu der uns unſere außen-, währungs⸗, wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſche Situation in gleicher Weiſe zwingt. Wollen wir uns dem Geiſte des Gründers der D. L.., Schraubſtock“ durchſetzen, wollen wir nicht Am⸗ boß, ſondern Hammer ſein, dann gibt es für die deutſche Candwirtſchaft, für ganz Deutſch⸗ land nur einen Weg, nur eine Forderung: In Einigkeit höchſte Wachſamkeit und Aktivität! Mag Eyth, entſprechend„Hinter Pflug und * Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft JJSSSSFFTSCSSCPVCFPFTCCbCöͥCũͤä6 ũãõpfCyb ũ⁵ã ã yyy ã ͤ VVVTVVTVPVTPTVTVTVTTPTPPVGVTVGTPTTTVTVVVVTTGVͤVVVVVTVTVVbVTVbVT„ÿCi(éi'::::... 0 Teilen unſeres Volkes wieder ein harmoniſches Ver⸗ hältnis herbeizuführen, iſt eine der dringendsten Auf⸗ gaben unſerer Zeit. Der Städter, der nachdenklichen Geiſtes die ...⸗Ausſtellungen durchwandert und ſich dabei über ſein Verhältnis zur Landwirtſchaft klar zu werden verſucht, wird bald zu der Erkenntuls ge⸗ langen, daß nicht nur er ein Kunde des e iſt, ſondern, daß ebenſo ſehr der ſtädtiſche Arbeiter in dem Landwirt Sete unentbehrlichen Abnehmer für ſeine Erzeug⸗ f niſſe hat. Zwar findet das ausdehnte Gebiet des perſönlichen und hauswirtſchaftlichen Bedarfs der Landbevölke⸗ rung auf den Ausſtellungen keine oder nur eine ge⸗ ringe Berückſichtigung, aber in der ſtets ſehr um⸗ fangreichen Abteilung für landwirtſchaftliche Maſchi⸗ nen und Geräte wird der ſtädtiſche Beſucher ſtaunen über die große Zahl und Verſchiedenartigkeit der in der Landwirtſchaft verwendeten mechaniſchen und techniſchen Hilfsmittel. Es wird ihm die enge Verbundenheit klar werden, die zwiſchen In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft, zwiſchen ſtädtiſcher und ländlicher Bevölkerung beſteht, und vielleicht wird daraus daun ſchließlich auch die Einſicht erwachſen, daß das Wohlergehen der ſtädtiſchen Bevölkerung ſehr weſentlich von der Kaufkraft der Landbevölke⸗ rung abhängt, und daß die Forderung der Landwirt⸗ ſchaft nach Stärkung des Binnenmarktes doch kein bloßer Ausfluß der landwirtſchaftlichen Selbſtſucht iſt, ſondern einer volkswirtſchaftlichen Notwendig⸗ keit entſpricht. Die Ausſtellungen ſind vor allem auch geeignet, den Stadtbewohner zu einer gerechteren Würdigung der berinlicben Ar⸗ beit des Landwirts zu bringen, indem ſie ihm eine lebendige Anſchauung von der Vielſeitigkeit und den hohen Anforderungen des landwirtſchaftlichen Berufs vermitteln. Beſon⸗ ders die Vorführung hochwertigen Zuchtviehs bringt ihm zum Bewußtſein, daß das Arbeitsgebiet des Landwirts die lebendige Natur iſt und daß ſeine Tätigkeit ein Maß von Kenntniſſen und Erfah⸗ rungen verlangt, das weit über die Anforderungen vieler ſtädtiſcher Berufe hinausgeht. Die Größe und Kompliziertheit vieler landwirtſchaftlicher Maſchinen zeigt ihm auch, daß der Landwirt ſich in weitgehen⸗ dem Maße der Maſchinenarbeit bedient, wenn es die natürlichen und„% Bedingungen zulaſſen. Wenn auch leider nicht ſobald auf eine völlige Be⸗ ſeitigung der zwiſchen der induſtriellen und land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerung beſtehenden Mißver⸗ ſtändniſſe zu hoffen iſt, weil es ſich um allzu tief eingewurzelte Vorurteile handelt, ſo darf man in den Bemühungen um eine Milderung der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten doch nicht erlahmen. Nur auf der Grundlage gegenſeitigen Verſtändniſſes iſt eine gedeihliche Zuſammenarbeit für die Wiedergeſun⸗ dung unſerer volkswirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe möglich. Möge die Wanderausſtellung in Mannheim in dieſem Sinne einen vollen Erfolg haben. Der DLG-Aussfellung zum Gruß! von Oberhürgermelsier Dr. Heimerich 30 Jahre iſt es her, ſeitdem die Deutſche Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft zum erſten und bisher ein⸗ zigen Male ihre große Wanderausſtellung in Mann⸗ heim abgehalten hat. 25. Jahre iſt es her, daß Mannheim bei der Feier ſeines 900 jährigen Be⸗ ſtehens die letzte Ausſtellung ganz großen Stile — eine Garten bauausſtellung— in ſeinen Mauern geſehen hat. Die D. L. G. ⸗Ausſtellung 1932 trifft Maun⸗ heim und Deutſchland, trifft Landwirtſchaft und Induſtrie, trifft Landvolk und Stadt⸗ volk in einer fundamental zurenrien Situation. 0 5 1902 9015 1907 0 Mannheim in ſtürmiſcher Auf⸗ wärtsentwicklung. Die Stadt am Zuſammenfluß von Rhein und Neckar, die als Fürſtenreſidenz gegrün⸗ det, als Handelsplatz und Umſchlagshafen groß ge⸗ worden war, ſuchte und fand damals mit allen Kräf⸗ ten Anſchluß an den Induſtriealiſierungsprozeß, der die deutſche Geſchichte in dem halben Jahrhundert von der Reichsgründung bis zum Weltkrieg charak⸗ teriſterte. Und ſo war vielleicht doch nicht allein das ſen im Mannheimer Wirtſchatsgebiet 5 Gegenteil: Mannheim hat Krieg und Weltwirtſchaftskriſe. ſchlechte Wetter, das während der ſechs Tage der erſten Mannheimer D. L..⸗Ausſtellung herrſchte, daran ſchuld, daß der Beſuch dieſer Ausſtellung in Mannheim weit unter dem Durchſchnitt der bisheri⸗ gen D. L..⸗Ausſtellung lag, ſonderen wohl auch die Tatſache, daß andere, wichtiger erſcheinende Intereſ⸗ im Vorder⸗ grund ſtanden. Mannheim iſt heute nicht mehr das, was es damals geweſen iſt— welche Stadt in Deutſchland dürfte das heute überhaupt von ſich behaupten. Im unter den Folgen von ſtärker gelitten als andere Städte. Von ſeinem früheren Hinterland iſt es teils dauernd, teils zeitweiſe abgeſchnitten wor⸗ den: Elſaß⸗Lothringen iſt wieder franzöſiſch, das Saargebiet iſt einſtweilen noch Zollausland, die Pfalz war bis 1930 beſetzt, Baden iſt Grenzland ge⸗ worden. Die Selbſtſicherheit der Proſperität iſt auch in Mannheim verloren gegangen. Aber die Aufnahmebereitſchaft für Darbietungen, die außer⸗ halb des engſten Bereichs des eigenen Wirkungs⸗ gebiets liegen, iſt dadurch gewachſen. Ohne Land wirischaff kein Wiederaufsfieg! Darf ſomit die D. L..⸗Ausſtellung ſchon aus die⸗ ſem Grunde auf geſteigertes Intereſſe bei der Mann⸗ heimer Bevölkerung rechnen, ſo wird dieſes Inte⸗ reſſe noch verſtärkt durch die Tatſache, daß das Verhältnis zwiſchen Stadt und Land über⸗ haupt gegenwärtig tiefgehende Wandlungen durchmacht. Die Kriſe, die ſeit nunmehr bald fünf Jahren auf der Welt laſtet, unterſcheidet ſich von früheren Kri⸗ ſen dadurch ganz beſonders, daß Induſtrie⸗Kriſe und Agrar⸗Kriſe zuſammenfallen und ſtich gegen⸗ ſeitig verſchärfen. Konnte früher jede dieſer beiden Wirtſchaftsſphären in Kriſenzeiten Widerſtandskräfte aus der anderen für ſich mobiliſteren, ſo fehlt jetzt beiden jeder Rückhalt am anderen. Die Kaufkraft der ſtädtiſchen Bevölkerung iſt infolge der Arbeits⸗ loſigkeit nicht minder geſchwächt wie die Kaufkraft der Landbevölkerung durch den Preisſturz aller Agrarprodukte. Der Landwirt findet in den Städten keine Käufer, die in der Lage ſind, ihm für ſein Pro⸗ dukt erträgliche Preiſe zu zahlen. Die ſtädtiſche In⸗ duſtrie leidet ſchwer unter dem Unvermögen der ländlichen Bevölkerung, gewerbliche Erzeugniſſe zu kaufen. Aber die gemeinſame Not hat die Diſtanz zwiſchen Stadt und Land verringert. Es wächſt die Einſicht, daß Landvolk und Stadtvolk kein iſoliertes Daſein führen können, daß Stadtvolknot Landvolknot iſt und umgekehrt. So erleben wir gegenwärtig in den Großſtädten eine Neubelebung des Intereſſes für alle Probleme der Landwirtſchaft. Noch vor wenigen Jahren bewegte ſich der Strom der Be⸗ völkerungsbewegung innerhalb Deutſchlands einden⸗ tig in der Richtung vom Land zur Stadt. Heute träumen Tauſende von der Möglichkeit, aus der Not der Großſtadt wieder zur Scholle zurückkehren zn können, Kleingartenbewegung und Randſiedlungen verwiſchen die einſtmals ſcharf gezogene Grenze zwiſchen Stadt und Land. Die Bemühungen der Landwirtſchaft, durch Leiſtungsprüfungen und Stan⸗ dardiſierung der Erzeugniſſe, durch Normung ihrer Maſchinen und Geräte, durch Ausbau ihres Markt⸗ weſens, durch Fruktifizierung der Ergebniſſe der Wiſſenſchaft für die landwirtſchaftliche Praxis ſich den Erforderniſſen der veränderten Situation anzu⸗ paſſen, erwecken die lebhafteſte Anteilnahme auch der ſtädtiſchen Bevölkerung. Mannheim hat es nie an zahlreichen Ber⸗ bindungslinien zur Landwirtſchaft gefehlt. Trägt die Stadt ſelbſt zwar einen ganz überwiegend induſtriellen Anſtrich, ſo liegt ſie doch mitten zwiſchen Rebenhügeln, Spargelfeldern, Tabakpflanzungen, Obſt⸗ und Gemüſegärten. In zahleichen Dörfern in der näheren und weiteren Umgebung Mannheims iſt ein großer Teil der Bevölkerung gleichzeitig Induſtriearbeiter und Kleinbauer. Für die Wirt⸗ ſchaft der Stadt ſpielen die Mühlen⸗Induſtrie, die Zuckerinduſtrie und die ſonſtige Nahrungsmittel⸗ induſtrie, die Tabakinduſtrie und die Brauinduſtrie, ebenſo wie der Getreidehandel, der Tabakhandel, der Viehhandel und der Weinhandel von jeher eine wichtige Rolle. Es ſind ſogar gewiſſe Anzeichen dafür vorhanden, daß im Verhältnis von Landwirtſchaft und Induſtrie nicht nur das Intereſſe aneinander und das Verſtändnis für einaner im Wachſen be⸗ griffen ſind, ſondern, daß ſich die Zuſammenarbeit auf einzelnen Gebieten ganz unmittelbar geſtalten läßt. Als ein Beiſpiel dafür betrachten wir die Mannheimer Milchzentrale, die von den landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugern, den ſtädtiſchen Verbrauchern und den Vertretern des Handels gemeinſam veran⸗ ſtaltet wird. Es ſind in der letzten Zeit Stimmen laut gewor⸗ den, die den Weg aus der Wirtſchaftskriſe einſeitig auf Koſten der Induſtrie oder einſeitig auf Koſten der Landwirtſchaft ſuchen wollen. Beides iſt falſch. So bedauerlich es iſt, daß es immer noch zahlreiche Städter gibt, die von der Not großer Teile der Landwirtſchaft nichts wiſſen und das Leben auf dem Lande für ein beſchauliches Idyll halten, ſo verhäng⸗ nisvoll iſt es, dem Wahngebilde der Autarkie nach⸗ zujagen und zu vergeſſen, daß eine völlige Abſper⸗ rung Deutſchlands vom Weltmarkt das Heer der Ar⸗ beitsloſen weiter vergrößern und den Lebensſtan⸗ dard der deutſchen Bevölkerung ungeheuerlich herabdrücken würde. Was wir ſtatt deſſen brauchen, iſt geſteigertes ee zwiſchen Stadt und and. Als einen der bedeutungsvollſten Faktoren für dieſe Arbeit heiße ich die D. L..⸗Ausſtellung in Mann⸗ heim herzlich willkommen. . SONDERBEILL AGE DER NEUEN MANNHEIMER Z EITUNG MONTAG, 3 O. MAIN 22 NUMMER 244 Die Lage der deuischen Land wirischaff Von Dr. von Engelberg, geschäfisfümrendem Dlrekior der Badischen Landwirischafiskammer Um ſich als Nichtlandwirt ein Bild von der Lage der Landwirtſchaft machen zu können, iſt es notwen⸗ big, ſich eintge Grundtatſachen vor Augen zu führen, die die Landwirtſchaft als Erwerbszweig von den meiſten anderen Erwerbszweigen unterſcheiden. Dies ſind vor allem die Abhängigkeit der Landwirtſchaft von Klima und Boden, darüber hinaus von der Witterung im einzelnen Jahr. Von dem Ausmaß dieſer Abhängigkeit kann ſich eigentlich nur der wirk⸗ lich ein Bild machen, der ſelbſt einmal in der Land⸗ wirtſchaft tätig geweſen iſt. Aber auch abgeſehen hiervon hat die Landwirtſchaft manche Eigenart, die man ſich bei der Beurteilung ihrer Lage klar machen muß. Es ſeien deshalb in Kürze zwei geſchichtliche Rück⸗ blicke auf die Entwicklung der Landwirtſchaft ge⸗ geben; den einen weiter zurückreichend, den letzteren nur wenige Jahrzehnte umfaſſend. Die Landwirtſchaft, einer der älteſten Wirtſchafts⸗ zweige der Menſchheit, iſt urſprünglich autark, alſo rein auf die Verſorgung der Familie eingeſtellt. Sie hatte andererſeits aber auch für den vollen Unter⸗ halt dieſer Familie zu ſorgen. Mit anderen Wor⸗ ten: was in der Wirtſchaft erzeugt wurde, wurde in der Familie verbraucht und umgekehrt wurde alles, was die Familie braucht, in der eigenen Wirt⸗ ſchaft erzeugt. Mit zunehmender Arbeitsteilung wird auch der Landwirtſchaftsbetrieb aus dieſer autarken Wirtſchaftsform herausgeführt. Für uns liegt der entſcheidende Augenblick wohl im Mittel⸗ alter, wo mit dem Wachstum der Städte, mit dem Musterstallung der D. L. G. Aufkommen des Handwerks, dem Aufblühen des Handels der Bauer mehr und mehr in den Be⸗ reich einer Tauſchwirtſchaft, bald einer Gelbdtauſch⸗ wirtſchaft und ſchließlich in die moderne Geld⸗ und Kreditwirtſchaft einbezogen wird. In einer geraden Linie führt dieſe Entwick⸗ lung von der urſprünglich autarken Wirt⸗ ſchaft zu der heutigen modernen Plantage oder Farm. die bis zum äußerſten ſpezialiſiert, für den Bebarf der Familie faſt nichts produziert und überdies ihre Produktionsmittel faſt alle zukaufen muß. Mit anderen Worten, zu einer Wirtſchaftsform, die ihre Produkte faſt ſämtlich auf den Markt bringt und um. gekehrt ihren Bedarf faſt voll auf dem Markt deckt. Wenn dieſe Entwicklung hier beſonders hervor⸗ gehoben wurde, ſo deshalb, weil ſie gerade in der heutigen Zeit in zweifacher Richtung bedeutungsvoll iſt. Einmal deshalb, weil damit die ſogenannte Kri⸗ ſenfeſtigkeit des Landwirtſchaftsbetriebes verloren geht, die eben in dem autarken Charakter der Wirt⸗ ſchaft beruht, und weil zum zweiten damit eine Ent⸗ fremdung der bäuerlichen Mentalität einhergeht, was gleichfalls in Zeiten wirtſchaftlicher und poliitſcher Unruhen von beſonderer Bedeutung iſt. Die zweite Entwicklungsreihe reicht, wie geſagt, nur wenige Jahrzehnte zurück, etwa ein halbes Jahrhundert. Wenn man bedenkt, daß vor etwa 50 Jahren die national⸗ökonomiſche Wiſſenſchaft, oder vielleicht beſſer geſagt Spekulation, verſuchte, den Zeitpunkt zu errechnen, an dem die Weltbevöl⸗ kerung über die Produktionskapazität der Weltlanb⸗ wirtſchaft hinausgewachſen ſet, in der alſo die Land⸗ mirtſchaft den Bedarf der Menſchheit an Lebensmit⸗ teln und landwirtſchaftlichen Rohſtoffen nicht mehr decken könnte, wenn man bedenkt, daß man diefen Zeitpunkt auf eine verhältnismäßig nahe Zeit bezif⸗ fern wollte, da die Vermehrung der Weltbevölkerung der Produktionsſteigerung der Landwirtſchaft dau⸗ ernd vorauseilte, ſo muß man ſich fragen: wie iſt es möglich geweſen, daß wir heute vor der umgekehrten Situation ſtehen, daß wir nicht wiſſen, wann die Weltbevölkerung wieder den Stand erreicht haben wird, daß ſie die Produktions möglichkeiten der Welt⸗ landwirtſchaft voll ausnutzen kann? Um dies zu verſtehen, muß man ſich zunächſt ein⸗ mal klar machen, daß die Weltlaudwirtſchaft zwei Möglichkeiten hatte, ihre Produktion zu erweitern. Die eine war die Steigerung der Erträge je Einheit, alſo ebenſowohl je Flächeneinheit wie Tiereinheit. Der zweite Weg war die Nutzung bisher landwirtſchaftlich nicht genutz⸗ ter Landflächen. Der letztere Weg kam natur⸗ gemäß nur den„kolontalen“ Gebieten zu,„kolonjal“ im weiteſten Sinne des Wortes, zu denen in dieſem Zusammenhang z. B, auch die beiden Amerika zu rechnen ſind. In den ſeit alters beſiedelten Ländern, vox allem alſo in Europa, war dieſe Möglichkeit der Produktionsſteigerung im großen und ganzen ver⸗ ſchloſſen. Hier war nennenswert Land, das noch in Kultur genommen werden könnte, nicht zur Ver⸗ fügung. Die Weltlandwirtſchaft hat nun in den letz⸗ ten 50 Jahren beide Wege der Produktionsver⸗ mehrung beſchritten. Sie hat auf der einen Seite rieſige Strecken bisher landwirtſchaftlich nicht genutz⸗ ten Bodens in Kultur genommen, ſie hat auf der anderen Seite ihre Leiſtungen je Einheit außer⸗ ordentlich geſteigert. Es braucht hier nur auf die Steigerung z. B. der Weizenerträge je Hektar in Deutſchland in der Zeit ſeit den 8biger Jahren bis heute hin⸗ gewieſen werden, die 65 v. H. beträgt, oder auf der Or. Adle fang In wenigen Stunden werden ſich die Core der Kusſtellung für die Beſucher öffnen, und viele Cauſende werden in den nächſten Cagen Gelegenheit haben, ſich ein Bild davon zu machen, auf welch hoher Stufe der Leiſtungsfähigkeit ſich die Tandwirtſchaft in Deutſchland, und ganz beſonders im Ausſtellungsgau, befindet und in welchem Umfange die deutſche Cand⸗ wirtſchaft als Abnehmerin für die Induſtrie, ſowie für Handwerk, Handel und Gewerbe in Betracht kommt. Die Mannheimer Ausſtellung der Deutſchen Tandwirtſchafts⸗Geſellſchaft findet, wie ihre Vorgängerin in Hannover, in einer Zeit größter wirtſchaftlicher Not ſtatt, die ſich ſeit dem verfloſſenen Jahr leider auf breitere Kreiſe der Wirtſchaft ausdehnte und ſich erheblich ver⸗ ſtärkte. Ganz beſonders ſchwer laſtet die Wirtſchaftskriſe auf der Tandwirtſchaft, und zurzeit wird ſie wohl am meiſten in den Betrieben empfunden, in denen Viehhaltung und Zucht, ber⸗ edlungsproduktion oder Wein-, Obſt⸗ und Gemüſebau eine beſondere Rolle ſpielen. Die Sahl dieſer Betriebe iſt im Ausſtellungsgau und gerade in den benachbarten heſſiſchen Gebieten ſehr groß, und es iſt deshalb wohl nicht ganz zu Unrecht die Befürchtung aus⸗ geſprochen worden, daß der Beſuch der Ausſtellung hierunter leiden würde. Allein die ſtarke Beſchickhung der Ausſtellung, das große Intereſſe, das man ihr von allen Seiten entgegen⸗ bringt, laſſen erwarten, daß ſie ſich auch, was die Beſucherzahl anbetrifft, ihren Dorläuferinnen würdig anſchließen wird. Beſonders freut es mich, daß auch die heſſiſche Landwirtſchaft, die infolge der ſchlechten Witterung im Jahre 1931 nur einen Bruchteil ihrer Ernte hatte bergen können, die Ausſtellung in ſehr großem Umfange be⸗ ſchickt. Dieſe Tatſache iſt für mich ein weiterer Beweis für den zähen Lebenswillen des Bauern, der in harter, unermüdlicher Arbeit Herd und Scholle vertei⸗ digt und für ſich und die Seinen Entbehrungen aller Art auf ſich nimmt, um die Kriſe zu überwinden. Hlöge der Gusſtellung ein voller Erfolg beſchieden ſein, und möchten alle Ausſteller und Beſucher aus Tand und Stadt befriedigt und mit Anregungen verſehen die Kus⸗ ſtellung verlaſſen und mit neuer Hoffnung und verſtärktem Kraftgefühl wieder an die Arbeit gehen zum Uutzen der Tandwirtſchaft und zum Wohle unſeres deutſchen Dater⸗ landes. Präſident des Freiſtaates Heſſen. anderen Seite die rieſigen Flächen, die in Amerika, in Auſtralien und anderen kolonialen Gebieten in dieſer Zeit in Kultur genommen wurden. Die Mittel, deren ſich die Weltlandwirtſchaft dabei bediente, waren ſehr häufig in den Kolonialgebieten wie in den alten Siedlungsgebieten die gleichen. Mit an erſter Stelle ſtand die Züchtung und zwar ſowohl auf dem Gebiete der tieriſchen Produktion, als auch auf dem der pflanzlichen Erzeugung. Gelang eg, in alten Kulturgebinten durch Züchtung hoch⸗ ertragreicher Sorten oder hochwertiger Tiere die Lei⸗ ſtung je Flächen⸗ und Tiereinheit zu vermehren, ſo hatte die koloniale Lanbwirtſchaft dem gleichen Mittel es zu verdanken, wenn ſie nunmehr Gebiete beſiedeln konnte, die früher landwirtſchaftlicher Kultur unzu⸗ gänglich waren. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur auf die Sommerweizenzüchtung in Kanada hin⸗ gewieſen, die es ermöglichte, in den halbariden Ge⸗ bieten zwiſchen dem 50. und 60. Breitegrad noch Wei⸗ zen anzubauen, und zwar einen Weizen, der be⸗ kanntlich heute als der hochwertigſte der ganzen Welt gehandelt wird. Neben ber Züchtung war es die Ernährung, die eine hervorragende Rolle ſpielte. Auch hier iſt es wieder in gleicher Weiſe in der tieriſchen, wie in der pflanzlichen Probuktion, Man denke nur an den Aufſchwung, den die Milch⸗ erzeugung durch die Verfütterung von Abfall⸗ produkten der Oelinduſtrie genommen hat oder an die Steigerung der Erträge im Pflanzenbau durch die künſtliche Düngung, insbeſondere durch die Verwendung künſtlichen Stickſtoffs. Daß daneben noch eine Reihe von anderen Maßnahmen, ſo ins⸗ beſonbere die Maſchinenanwendung, Kulturmaßnah⸗ men aller Art, wie die Ausſchaltung der Brache und dergleichen eine ſehr große Rolle ſptelten, ſei nur der Vollſtändigkeit halber erwähnt. Aber alle dieſe Beſtrebungen, alle dieſe Mittel und Wege geben noch nicht den Schlüſſel zu dieſer plötzlichen Ueberproduktion, wie wir ſie in der Weltlandwirtſchaft erlebt haben. Entſcheidend iſt vielmehr auch hier erſt der Krieg geworden. Nicht nur, daß er auf der einen Seite die mitteleuro⸗ päiſchen Mächte, die der Beſatzung einer belagerten Feſtung vergleichbar waren, zwang, ihre Ernährung aus dem ihnen verbliebenen Land zu beſtreiten und damit zwang, ihre Produktion auf das äußerſte zu ſteigern; auf der anderen Sezte die Alliierten nö⸗ tigte, rieſige Nahrungsmittelmengen für die an der Weſtfront zuſammengeballten Heere aus der ganzen Welt herbeizuſchaffen: Weſentlich iſt vielmehr, daß die Bremſe der Wirtſchaftlichkeit, die in normalen Zeiten die Produktion regelte, nunmehr gelöſt wor⸗ den war und ohne Rückſicht auf Wirtſchaftlichkeit in der ganzen Welt produziert wurde. Es iſt durchaus verſtändlich, daß in dem Augen⸗ blick, in dem ſowohl der Zwang zu dieſer Produktion wegfiel, als auch die Wirtſchaftlichkeit der Produk⸗ tion wieder zu ihrem Rechte kam, daß ſich dann eine Ueberproduktion herausſtelle, wie wir ſte eben in der Nachkriegszeit erlebten. Dabei iſt zu beachten, daß die Ueberproduktion ſich zunächſt nicht in Mitteleuropa zeigte, da wir ja durch unſeren Währungsverfall praktiſch noch von der Welt abge⸗ ſchnitten blieben; der Zwang zur Produktion lief hier alſo noch weiter. Dieſe Auswirkung der Kriegsproduktion zeigte ſich vielmehr zuerſt brau⸗ ßen in der Welt, vor allen Dingen in Amerika in den Jahren 1919/1, und zwar, ſowohl in den Ge⸗ treidegebieten des Nordens, wie in den Viehzucht⸗ gebieten des Südens. Bei uns in Mitteleurvpa, vor allem auch in Deutſchland, traten dieſe Dinge erſt um die Wende des Jahres 1928/4, alſo nach der Währungsſtabili⸗ ſierung, in Erſcheinung, als das Ausland wieder in der Lage war, Waren nach Deutſchland einzufüh⸗ ren. Um ſo ſchärfer traf aber nun Deutſchland . ⁊ VddVwbwbddwGwdwGdGPbGbPbGwGwGßwßwßwPwbPbPbpßwbGbwwcwcwwGbGPGPwGfGGGG((GGßGGbGGGbGbGbGbGVGbGbGbGGTPGbGPTGVPVbGTGPGVTPTVTVTbTPVPTPVTPTPTbTPVTVTVTVTVTVTVTbTVTVTVTVTbTVTbTV(TCTbTVTVDTVTVTVTVTVTVVTVT——TV—VVVVVVWVVVWw Dr. von FVebsku Die wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Jahre hat die deutſche Tandwirtſchaft vor die überaus ſchwere Aufgabe geſtellt, die Ernährung des deutſchen Volkes aus eigener Scholle zu ſichern. Will dabei der Tandwirt im harten Kampf um die Wirtſchaftlichkeit, ja um die Erhaltung ſeines Betriebes nicht unterliegen, ſo muß er über alle Fortſchritte und Ueuerungen, die Wiſſenſchaft und Praxis ihm bieten, unterrichtet ſein, um das für ihn Geeignete ſeinen Zwecken nutzbar machen zu können; ihn dabei zu unterſtützen, iſt ſeit jeher Aufgabe der.C. G. und insbeſondere ihrer Wanderausſtellungen geweſen. 5 Wenn ſich die D. L. G. entſchloſſen hat, auch in dieſen Notzeiten das Riſiko der Veranſtal⸗ tung einer Wanderausſtellung auf ſich zu nehmen, ſo geſchah das in der Ueberzeugung, daß gerade jetzt die von den Kusſtellungen ausgehenden Anregungen und Belehrungen nicht ent⸗ behrt werden können. Die überaus große Anteilnatzme und die rege Mitarbeit, die der Wander⸗ ausſtellung von allen beteiligten Stellen, von Behörden und Organiſationen zuteil geworden iſt, beweiſt, daß dieſer Entſchluß richtig war. Die deutſche Candwirtſchaft wird auf der kommenden Wanderausſtelkung unter Beweis ſtellen, daß ſie trotz allem den Mut nicht verloren hat, daß ſie vielmehr gewillt iſt, an der weiteren dervollkommnung der Landwirtſchaftstechnik zu arbeiten Möge das mit ſo überaus großer Liebe aufgebaute Werk, möge der Unternehmungs⸗ geiſt der Ausſteller durch einen guten Beſuch ſeinen wohlverdienten Cohn finden. abel Vorſitzender des Vorſtandes der D. L. G. dieſe Einfuhr, weil ſich nicht nur das Moment der abſoluten Ueberproduktion geltend machte, ſondern überdies noch das der qualitativen Unterlegenheit unſerer Produktion. Es iſt durchaus verſtändlich, daß die deutſche Landwirtſchaft während des Krieges und der Infla⸗ tionszeit, als es galt, vor allem möglichſt große Quantitäten zu produzieren, keine Rückſicht auf die Qualität dieſer Ware nehmen konnte. Während⸗ deſſen hatte das Ausland in dieſer Zeit umgekehrt die Güte ſeiner Erzeugniſſe noch ſteigern können. Zy traf die ausländiſche Konkurrenz nicht nur überhaupt auf die deutſche Landwirtſchaft, ſondern ſie verſchärſte ſich durch durch den Einbruch fremder Qualitätsware in unſere qualitativ mangelhafte Produktion und dies bei einer Käuferſchaft, die einmal durch die Kriegs⸗ und Juflationszeit ausgehungert war und andererſeits geneigt war, einen weſentlich höheren Teil ihres Einkommens alsbald zu verbrauchen, als dies früher der Fall geweſen war. So entſtand die Lage, in der die deutſche Produktion auch zu den niedrigſten Preiſen nicht abzuſetzen war, während umgekehrt die ausländiſche Produktion auch zu den höchſten Preiſen in Deutſchland abgeſetzt werden konnte. Daß die deutſche Landwirtſchaft dadurch gezwun⸗ gen wurde, ſich ihrerſeits auf Qualitätsproduktiyn D. L..-Mädels und D. L. G- Funktionäre umzuſtellen, ja daß gerade von der deutſchen Ver⸗ braucherſchaft dies ſtürmiſch verlangt wurde, iſt wohl noch heute deutlich in aller Erinnerung. Aber es liegt eine gewiſſe Tragik darin, daß die deutſche Landwirt⸗ ſchaft, die dieſem Ruf bereitwilligſt gefolgt iſt, nun⸗ mehr in einem Zeitpunkt mit ihrer Qualitätsware auf den Markt kommt, in dem a nicht nur die deutſche Verbraucherſchaft, ſon⸗ dern die der ganzen Welt, nicht mehr die Kaufkraft beſitzt, um dieſe Qualitätsware aufzunehmen. Dieſe letzte Phaſe der Entwicklung machen wir zur Zeit durch. Eigentlich erſt mit dem Zuſammenbruch der amerikaniſchen Proſperity im Jahre 1929 iſt der Schleier zerriſſen, den die Nachkriegszeit über die Weltarmut gebreitet hatte. Heute erkennen wir deut⸗ lich, wie wir alle, in der ganzen Welt arm geworden ſind, und wie wenig wir uns den Luxus geſtatten dürfen, den wir die zehn Jahre nach dem Krieg ge⸗ trieben haben. Und ſo will heute ein großer Teil der deutſchen Verbraucher von dieſen Qualitätsproduk⸗ ten, gleichgültig, ob dies deutſche oder ausländiſche ſind, nichts mehr wiſſen, ſondern er will billige Ware, Es mag ſein, daß die deutſche Landwirtſchaft dem Ruf nach Qualitätsware zu bereitwillig gefolgt iſt, daß ſie in mancher Hinſicht, um der ausländiſchen Konkurrenz Herr werden zu können, die Qualitäts- produktion überſpannt hat. Man wird ihr daraus ſicherlich weniger einen Vorwurf machen dürfen, als der deutſchen Verbraucherſchaft, die noch vor kurzem jede Ware, die nicht den höchſten Qualitätsanſprüchen genügte, zurückwies. Die deutſche Landwirtſchaft wird die Konſequenzen aus dieſer neuen Lage zu ziehen haben und ihre Produktion auf eine mittlere Quali⸗ tät einſtellen müſſen. Das iſt der Rahmen, in den ſich das Bild der heutigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft einfügen muß, ein Bild, das deswegen ſo ſchwer zu zeichnen iſt, weil es die deutſche Landwirtſchaft eigentlich nicht gibt. Bei der eingangs erwähnten Abhängigkeit der Land⸗ wirtſchaft von Klima und Boden iſt es nur natürlich, daß in einem Land, das ſo uneinheitliche klimakiſche und Bodenverhältniſſe beſitzt wie Deutschland, die Landwirte im Oſten ganz andere Intereſſen wie die im Weſten haben, die in der Ebene andere wie die im Gebirge uſw. Man bedenke nur die Gegenſütze, die wir in Baden auf engſtem Raum finden, wo im Sü⸗ den des Landes Kaiſerſtuhl und Feldberg dicht bei einander liegen, auf der einen Seite ein Gebiet mi mediteraner Flora, auf der anderen Seite das Ge⸗ birge mit alpiner Flora. Oder auch hier im Norden des Landes, wo die Bergſtraße, die wohl das ſommer⸗ wärmſte Gebiet Deutſchlands darſtellt, dicht an die rauhen Gegenden des Odenwaldes grenzt, Aber dieſe naturgegebenen Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Gegenden Deutſchlands ſind nicht ein mal die entſcheidendſten innerhalb der deutſchen Landwirtſchaft. Vielmehr werden die ſtrukturellen Verſchiedenheiten noch bedeutſamer ſein, strukturelle Verſchiedenheiten, die ſich vor allem aus der Be⸗ triebsgröße ergeben. Dieſe ſtrukturelle Verſchieden⸗ heit zwiſchen dem Bauerubetrieb und dem Groß⸗ betrieb liegt vor allem darin, daß der Bauernbetrieh, vornehmlich der ſogenannte Familienbetrieb, wie wir ihn im Weſten als typiſch kennen, mit eigenen Arbeitskräften auskommt, während der Großbetrieh umgekehrt faſt ausſchließlich mit bezahlten Arbeits⸗ kräften arbeitet. Dieſer Unterſchied bedingt eine grundverſchiedene Einſtellung zu einer Reihe von Fragen. N Es in eil wi B Nicht weiter dung mehr. Barge der Be anſpru Famjfl betrieb Obe ſeſtigke kinger Selbſtt Betrie der R Unterſ haben Bauer tabler ſchaft ſo ſchn höhere einiger De tri Bei Reiner des Le Höhe leicht z für d den G kach d Reiner Zahlen * betrug. Es die Ue klaſſen Reiner ohne n heute ſonſtige funden ihnen ſchen Bei der Gi aus de ergibt, —— So ND ERBEILAN E DER NEUEN MANNHETFMERZEITUNE H. MONTAG, ZO. MATT S2 NUMMER 244 —— Es ſei hier nur an die Maſchinenfrage er⸗ innert, deren Anwendung im Großbetrieb eine Rationaliſierungsmaßnahme darſtellt, während ſie, etwas überſpitzt ausgedrückt, im Bauernbetrieb eine Bequemlichkeitsmaß⸗ nahme darſtellt. Nicht viel anders liegen die Dinge bei einer Reihe weiterer Maßnahmen, beim Kredit, der Anwen⸗ der zung künſtlichen Düngers und dergleichen ern ehr. Die ganze Frage gipfelt letzten Endes in dem Bargeldbedarf der beiden Wirtſchaftsformen, der in 1. der Bauernwirtſchaft zum mindeſten um den Lohn⸗ anſpruch des Beſitzers und ſeiner mitarbeitenden ſche Familienangehörigen geringer iſt als im Groß⸗ fla⸗ betrieb. i r g oße Oberflächliche Beurteiler haben dieſe Kriſen⸗ die ſeſtigkeit des Bauernbetriebes, die auf ſeinem ge⸗ nd⸗ tingeren Bargeldanſpruch beruht, und die in der die Selbſtverſorgung der bäuerlichen Familie aus dem So Betriebe ihren tieferen Grund hat, verwechſelt mit upt der Rentabilität des Bauernbetriebes. rfte Unterſuchungen, die hierüber angeſtellt wurden, are haben aber gerade das Gegenteil ergeben. Der und Hauernbetrieb wirtſchaftet im allgemeinen unren⸗ die lobler als der Großbetrieb. Dieſe unrentable Wirt⸗ und ſhaft äußert ſich nur bei dem Bauernbetrieb nicht ren jo ſchnell, als ſich dies beim Großbetrieb mit ſeinem als höheren Borgeldanſpruch zeigt. Dies ſei an Hand die einiger Zahlen dargelegt: 5 Der Reinertrag in den verſchiedenen Be⸗ den triebsgrößen betrug im Durchſchnitt der 150 Jahre 1927/30 in Baden: hei Betrieben von—5 ha— 71,0/ je ha une 7 5 a 5—10 555 17,07 238 ion* 5 5 10—15 3 36,56* 7 2 5 15—20 33 24,85 3 . 7 1 20—30 883 8,88„„„ 1 5 2 30—50. 5 34,12 3 ** 5 50—75 5 A 36,63„„ 9 * 2 57 75—100 1 15 39,88 293 Bei dieſen Zahlen iſt zu bedenken, daß dieſer Reinertrag errechnet wurde, ohne den Zinsanſpruch des Leihkapitals abzuziehen. Bei der bekannten Höhe der Verſchuldung in der Landwirtſchaft iſt leicht zu errechnen, daß nach Abzug der Verzinſung für das Fremdkapital ein Reinertrag auch in den Größenklaſſen nicht mehr zu erzielen iſt, die nach den vorſtehenden Angaben noch mit einem Reinertrag je ha abſchließen. Erklärlich ſind dieſe Zahlen erſt, wenn man bedenkt, daß der Arbeitsaufwand im Jahre 1929/0 bei Betrieben bis zu 10 ha 390,88/ je ha von 10—15„ 296,73„„„ 5 15 4 de e 60 0 5, eee, eee 7 * betrug. Es geht daraus deutlich hervor, wie vor allem die Ueberſetzung der Bauernbetriebe in den Größen⸗ Hlaſſen bis zu 10 Hektar mit Arbeitskräften den Reinertrag drücken muß. Dieſe Ueberſetzung iſt uhne weiteres dadurch zu erklären, daß der Bauer heute die Kinder, die früher in der Induſtrie oder ſonſtigen Gewerben Unterkommen und Verdienſt ge⸗ funden hatten, wieder bei ſich aufnehmen muß und ihnen Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit im heimi⸗ ſchen Betrieb zu verſchaffen ſucht. N Bei aller Verſchiedenheit der Bauernbetriebe und der Großbetriebe, bei aller Gegenſätzlichkeit, die ſich aus der Struktur und der geographiſchen Lage aber ergibt, bleibt doch allen dieſen Betrieben ein ſehr viel weitergehendes gemeinſames Intereſſe, als man ge⸗ meinhin annimmt oder gar von parteipolitiſcher Seite häufig wünſchen möchte, die die Schlagworte von den Großbetrieben des Oſtens als Getreidebau⸗ wirtſchaften und den Bauernbetrieben des Weſtens als Veredelungswirtſchaften geprägt hat. Um nur ein Beiſpiel herauszugreifen: Man hat geglaubt, daß der Schutz der deutſchen Getreidewirtſchaft nur dem deut⸗ ſchen Oſten zugute komme, daß der Bauernbetrieb des Weſtens aber daran kein Intereſſe habe. Dies iſt zweifellos ſo ausgedrückt nicht richtig. Richtig iſt freilich, daß das Maß des Intereſſes an dem Schutz der Getreideproduktion im Oſten und im Weſten ein verſchiedenes iſt. Während der Oſten in ſehr viel ſtärkerem Maße, teilweiſe vielleicht ausſchließlich auf den Getreidebau und Wie ſich im übrigen die Lage in den Bauern⸗ betrieben gerade in Baden verſchärft hat, das mag aus den kürzlich der Oeffentlichkeit übergebenen Buchführungsergebniſſen der Buchſtelle der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hervorgehen, aus denen hier nur wenige Zahlen angeführt ſein mögen: Der Rohertrag, der noch in den Jahren 1928/30 rund 625.— Rm. je Hektar betrug, iſt im Wirtſchaftsjahre 1930/31 auf 541.02 Rm. je Hektar heruntergegangen. Dieſer geringere Rohertrag iſt auf ein Abſinken des Rohertrages in faſt allen wichtigen Betriebszweigen, insbeſondere bei der Rindvieh⸗ und Schweinehal⸗ tung, im Getreide⸗ und Kartoffelbau und bei dem in Baden beſonders wichtigen Obſtbau zurückzu⸗ führen. Sehr viel deutlicher reden die Zahlen, die das Einkommen an Arbeitsverdienſt und die Vermögens⸗ ccc ccCCGbCcGcGGCGGCGbGbCbCbPbCbCbCCbPCbCwGPwGCGCwGCw(CGbGpCGpGGbpwGPcGcPwcwwcGwGPbGcTVGPcVGVcVGVGTVTVTVTVTPVPVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVVVi 2x. Sraf Douglas Wenn die Deutſche Candwirtſchafts-Geſellſchaft nach 30 Jahren wieder nach Mannheim mit ihrer Wanderausſtellung kommt, ſo begrüßt dies gerade in einer Zeit ſchwerſter wirt- ſchaftlicher Uotlage die badiſche Tandwirtſchaft ganz beſonders. Die Candwirtſchaft ſieht in den Ausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchafts-Geſellſchaft eines ihrer wertvollſten Mittel zur Abſatzpropaganda; daß dieſe in Kriſenzeiten beſonders not tut, das wird der handel⸗ und gewerbetreibende Mannheimer ganz beſonders verſtehen. Darüber hinaus bietet aber eine ſolche Gelegenheit wie die Ausſtellung der Deutſchen Candwirtſchafts-Geſellſchaft eine ſeltene Möglichkeit, wieder einmal Stadtvolk und Candvolk untereinander zu miſchen. Gegenſeitiges Derſtändnis für die Lage der beiden großen Volksgruppen, Arbeiter und Bauern, war nie ſo notwendig wie heute, aber auch nie ſo ſchwer. Ich hoffe, daß die Kusſtellungstage mit allem, was ſie dem Städter von der Arbeit des Tandvolkes zeigen, zum Derſtändnis für die Bauernarbeit in der Stadt beitragen wird, wie Mannheim dem Bauer zeigen wird, wie ſchwer heute die Induſtrieſtadt zu kämpfen hat. eee, Präſident der Badiſchen Laudwirtſchaftskammer ſeine Rentabilität angewieſen iſt, ſpielen im Weſten noch eine Reihe anderer Produktionszweige eine Rolle. Es iſt letzten Endes aber auch für den Bauern im Weſten, der ja in der Hauptſache ſeinen Ge⸗ treidebedarf, und zwar an Brotgetreide, wie an Futtergetreide, ſelbſt produziert, gleichgültig, ob er einen Verluſt, den er beim Verkauf eines Eies, eines Liter Milch oder eines Stück Viehs erleidet, ſchon bei der Produktion ſeines Futtergetreides, oder erſt bei der Verwertung, alſo der„Veredelung“ dieſes Getreides erleidet. Sicherlich aber hat der Büuet im Weſten ein Intereſſe daran, daß nicht der öſtliche Getreidebauer ſich auf die ſogenannte Ver⸗ edelungswirtſchaft verlegt, um ſo auch auf dieſem Gebiet eine Ueber produktion herbeizuführen, die dem Intereſſe aller deutſchen Landwirte entgegen⸗ läuft, und die uns überdies wingt, noch mehr Brot⸗ getreide und Futtergetreide aus dem Auslande ein⸗ zuführen. rente betreffen. Das Einkommen, das den Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben einſchließlich des Mehrwertes am Ende des Jahres und einſchließlich des Verbrauches der Familie im Laufe des Jahres darſtellt, iſt je Hektar Kulturland mit Wald von 77.87 Mk. im Jahre 1928/29 auf 69.06 Mk. im Jahre 1929/30 und auf 29.55 Mk. im Jahre 1930/31 zurück⸗ gegangen. Für den Arbeitsverdieuſt des Betriebsinhabers f und ſeiner Familie 5 ergeben ſich folgende Zahlen(nachdem der Zins⸗ anſpruch von 5,5 Proz. des Aktivkapitals vom Ein⸗ kymmen abgezogen iſt): 14 575 9 5 43,46 im Jahre 1928/29 „ 5 1929/30 688„ 1980/81 das heißt mit anderen Worten, daß der Betriebs⸗ inhaber mit ſeiner Familie im Jahre 1930/31 nicht für perſönliche Steuern von 139.98 RM. ein Defizit nur umſonſt gearbeitet hat, ſondern überdies noch je Hektar.88 Mk. draufzahlen muß, wenn er aus ſeinem Einkommen eine 5,5prozentige Ver⸗ zinſung des Aktivkapitals haben wollte. Oder um⸗ gekehrt ergibt ſich eine Vermögensrente je Hektar, nachdem der Lohnanſpruch des Betriebsinhabers und ſeiner Familie von dem Einkommen abgezogen iſt, in folgender Höhe: 1928/29 + 1,36% 1929/0 n 1930/31 4 Mit anderen Worten hat ſich zwar noch im Jahre 19289 der Betrieb mit 1,36 verzinſt; ſchon im Jahre 1929/30 war eine ſolche Verzinſung nicht mehr zu erreichen und im letzten Jahre haben die Betriebe ein Defizit von 5,45% des Aktivkapitals ergeben. Vielleicht am deutlichſten wirken die Zahlen über die Verwendung des Einkommens. Während im Jahre 1928/29 je Betrieb im Durchſchnitt ein Ein⸗ kommen von 4373.55 RM. zur Verfügung ſtand, von dem für den Verbrauch des Betriebsinhabers und Pavillon der badischen Landwirtschaft Innenausbau Firma Aug. Funk. der Familie 3 743.06 RM. benötigt wurden, für per⸗ ſönliche Steuern 265.84 RM., ſodaß noch 364.65 RM. übrig blieben, hat ſchon im Jahre 1929/30 das Ge⸗ ſamteinkommen von 3 558.99 RM. nicht gereicht, um den Verbrauch mit 3 725.95 RM. und die perſönlichen Steuern in Höhe von 268.64 RM. zu decken. Es blieb vielmehr ein Defizit von 435.60 RM. Im Jahre 1980/31 gar hat das Geſamteinkommen nur 1691.27 Reichsmark betragen, ſodaß bei einem auf 3 452.61 Reichsmark geſenkten Verbrauch und einem Aufwand von 1901.32 RM. je Betrieb verblieb. Dieſe Zahlen ſprechen eine ſo deutliche Sprache, daß jede weitere Erläuterung wohl unnötig iſt. Sie zeigen, wie auch die N bäuerliche Landwirtſchaft von Jahr zu Jahr ſtärkere Einbußen an ihrem Vermögen erleidet, ſei es, daß dieſe mehr oder weniger offenſichtlich aus Reſerven gedeckt werden, ſei es, daß dieſe zu immer wachſender Verſchuldung führt. Die rapide Zunahme der Verſchuldung gerade in der Landwirtſchaft weſt⸗ lich der Elbe, die nach Zahlen des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrates von einer Verſchuldung von 273 Mk. je Hektar am 1. 7. 1927 zu einer ſolchen von 369 Mk. je Hektar am 1. 7. 1930 angewachſen war, iſt in erſter Linie dadurch zu erklären, daß die Reſerven im Bauernbetrieb nunmehr aufgezehrt ſind und Verluſte fetzt nur noch durch neue Verſchuldung zu decken ſind. Gerade das ſollte allen verantwortlichen Stellen ein Menetekel ſein. Es ſind die erſten Anzeichen dafür, daß die Zuſtände, wie wir ſie in dem Gebiet der Oſt⸗ hilfe heute erleben, über kurz oder lang auch dem Weſten drohen. f 7 Babs CHE KOMM UMA E LAMbES BANK — Girozentrale— Karlsruhe Of fentliche Bank- und Pfandbrief anstalt MANNHEIM Einlösung von Reisekreditbriefen Freiburg i. Br. Einlösung von Schecken Annahme von Einzahlungen Erledigung aller sonstigen Bankgeschäfte 5 Auskunft in allen Fragen des Geldverkehrs und der Geldanlage erteilen wir gerne in unserem Pavillon auf dem Ausstellungsgelände. . All das hringt ihnen ein Rundfunłgerqt von TELEFUNKEN so lebens wahr, als ob es in Ihrem Zimmer wäre. TELEFUNKEN ist das teste und größte deutsche Unter- nehmen der Radiotechnik. TELEFUNKEN- Empfänger, TELEFUNKEN- Lautsprecher und TELEFUNKEN- Röhren sind die verbreitetsten in Deutschland. in jeder Preisſage bekommen Sie eine TELEFUNKEN- Anlage für Betrieb qus Batterien oder qus der Steckdose der Lichtſeitung. FRAGEN SIE EINEN RADIO HANODLERI IEIEFUNKEN Generalvertretungen: f Telefunken- Vertrieb lng. H. Reis, Mannheim 17 . deren bürgende Gemeinden und 10 Kreise. von den restlichen Abzahlungen befreit sind. Lad Die Zuteilung von Lilgungsdarlehen erfolgt viertel behörde wacht darüber, daß die Verwaltung nach Gesetz und Satzun gesamten Geschäftsbetrieb und Zutritt zu den Sitzungen des Verwa 8 5.. 5 Die Beschaffung unkündbarer billiger Darlehen erfolgt durch den Abschluß von Bausparverträgen. Die zugeteilte Vertragssumme kann zum Bau oder Kauf eines Hauses oder zur Ablösung von Hypotheken verwandt werden. Nachdem die Bautätigkeit der letzten Jahre den Bedarf zum großen Teil gedeckt und vielfach einen Veberschuß geschaffen hat. komnz in Zukunft mehr die Erhaltung des Bestandes und die Teilung von Grohwohnungen in 1 Von besonderer Bedeutung ist ſedoch das Freiwerden von drückenden Hypothekenschulden. Durch die Darlehen aus dem Bausparvertrag ergibt sich eine allmähliche Entschuldung, da monat- liche Tilgung eingerechnet ist, Der Zinsfuß beträgt einheitlich%, unabhängig von der jeweiligen Marktlage. 8 5 5 f i Die rechnerischen Grundlagen des Bausparsystems sind von den Sachverständigen auf Grund sorgfältiger Arbeiten aufgestellt und von der staatlichen Aufsichts- behörde genehmigt. In den Bausparvertrag kann ein Lebensversicherungsschutz eingeschlossen werden. Dieser bewirkt, daß im Todesfalle nach Zuteilung die Erben IScHE KANDESBAU SPARK ASS In allen deutschen Ländern bestehen öffentliche Bausparkassen. Die Badische Landesbausparkasse in Mannheim ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, für deren Verbindlichkeiten der Badische Sparkassen- und Giroverband unbeschränkt haftet. Mit diesem haften dessen Mitglieder, das sind 143 öffentliche Sparkassen, Die Badische Landesbausparkasse verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke und steht unter Aufsicht des Badischen Ministeriums des Innern. Die Aufsichts- geführt wird und hat deshalb einen Staatskommissar ernannt, dem jederzeit Einsicht in den ungsrates und des Zuteilungsausschusses zu gewähren ist. jahrlich in öffentlicher Sitzung. Jeder Anwesende hat das Recht, die Anwärterliste einzusehen, Die Aufsicht kührt ein Beamter des Ministeriums des Innern als Urkundsperson. Die öffentlichen Bausparkassen haben bereits über 30 Millionen% Tilgungsdarlehen zugeteilt. ANSTALT DES OFFENTLICHEN RECH TSC MANNHEIN, AueusTA- AHF 33.4 s Tel. 428 41 SONDPER BEILAGE DER NEUEN MANNHEIMER ZEHM TUNG MONTAG, 30. MAI 1932 NUMMER 244 r Die Bedeufung des hessischen Weinbaues Von den drei Provinzen des früheren Großher⸗ zogtums und jetzigen Volksſtaates Heſſen haben mur zwei, nämlich Rheinheſſen und Starkenburg, Reben aufzuweifen. Das Schwergewicht des heſſiſchen Wein⸗ baues liegt jedoch in Rheinheſſen, das etwa 97 Proz. des insgeſamt rund 14000 Hektar umfaſſenden heſ⸗ ſiſchen Rebareals in ſeinen Grenzen birgt. In Star⸗ kenburg haben wir ein geſchloſſenes kleines Wein⸗ baugebiet an der Bergſtraße mit Bensheim und Heppenheim als Mittelpunkt. Weiterhin finden wir noch etwas Rebkultur in der Umgebung von Groß⸗ Umſtadt im Kreiſe Dieburg und nicht unerwähnt bleibe der Weinbau der heſſiſchen Enklave Wimpfen am Neckar. Unterwirft man den heſſiſchen Weinbau einer wirt⸗ ſchaftlichen Betrachtung, ſo geben die Verhältniſſe im rheinheſſiſchen Weinproduktionsgebiet den ent⸗ ſprechenden Aufſchluß. Faſt ein Fünftel der geſamten deutſchen Reb⸗ fläche liegt in Rheinheſſen, deſſen Bodenfläche zu 10 Proz. mit Reben bedeckt iſt. Hieraus iſt die ungeheuere Bedeutuxig erſichtlich, die dem Weinbau im rheinheſſiſchen Wirtſchaftskörper zukommt. Er bildet den Mittelpunkt des würtſchaftlichen Lebens und drückt dem Be⸗ völkerungscharakter den Stempel auf. Trotz der ber⸗ zeitigen Notlage, die den Weinbau beſonders ſtark erfaßt hat, hängt der Winzer mit zäher Ausdauer und in großer Liebe an ſeiner angeſtammten Scholle und ſeiner fahrtauſendalten Rebkultur. Nur fünf Gemeinden haben in Rheinheſſen keinen Weinbau aufzuweiſen, alle übrigen haben eine mehr oder minder große Rebfläche. Von größter Bedeutung iſt die Tatſache, daß das rein zahlenmäßig die weinbau⸗ lichen Kleinbetriebe(unter zwei Morgen) mit mehr als 60 Proz. überwiegen. Ein Drittel der Weinbau⸗ betriebe haben eine mittlere Größe von—8 Morgen. Dieſe bilden den Kern der rheinheſfiſchen Winzer⸗ ſchaft, da ſte über 50 Proz. der Geſamtrebfläche in ſich vereinigen. Rund 25 v. H. der Rebfläche iſt wein⸗ baulicher Großbeſitz(über 8 Morgen). Faſſen wir nach der Statiſtik die Weinbaubetriebe unter 1 Hektar zuſammen, ſo ergibt ſich, daß dieſe nund 87 Proz. aller Betriebe ausmachen, ein ſchlagender Beweis für die enge Verbundenheit der rheinheſſiſchen Bevölke⸗ rung mit dem Weinbau. Die große Stärke des rheinheſſiſchen Wein⸗ bates liegt in der engen Beziehung zwiſchen Weinbau und Landwirtſchaft. Reine Weinbaubetriebe ſind in Rheinheſſen verhält⸗ nismäßig nur wenige vorhanden. Sie beſchränken ſich in der Hauptſache auf die Qualitätswein bauorte, wie Bingen, Nierſtein, Oppenheim u. a. Trotz der Mannigfaltigkeit der Betriebe wird jedoch kein Be⸗ triebszweig vernachläſſigt. Mit großer Sorgfalt und reicher Sachkenntnis pflegt der rheinheſſiſche Winzer und Landwirt ſeine Weinberge und Acker⸗ felder. Auf Grund der intenſiven Betriebsweiſe iſt die Dichte der rheinheſſiſchen Bepölke⸗ rung ſehr groß; auf 1 Quabratmeter wohnen 279 Perſonen. Vergleicht man nach den Ergebniſſen der letzten Betriebszählung die landwirtſchaftlichen und weinbaulichen Betriebsverhältniſſe miteinander, ſo kommt man zu der Feſtſtellung, daß faſt die Hälfte(43,74 v..) der Rebfläche Rheinheſſens in den Händen der mittleren Bauernwirtſchaften(Be⸗ triebe von—20 Hektar) ruht, welche auch gleich⸗ zeitig mit mehr als 50 v. H. Anteil an der geſamten landwirtſchaftlich benutzten Fläche haben. Hteraus ergibt ſich deutlich, daß die mittleren Bauernwirt⸗ ſchaften die Seele der Landwirtſchaft und des Wein⸗ baues darſtellen. Die verhältnismäßig große Ausbreitung des Weinbaues in Rheinheſſen iſt vor allem darauf zu⸗ rückzuführen, daß die natürlichen Vorausſetzungen zur Rebkultur erfüllt ſind. Die Provinz wird be⸗ herrſcht von einem milden, ſonnigen und trockenen Klima, das dem Gedeihen des Weinſtockes außer⸗ ordentlich dienlich iſt. Weiterhin ſpielen eine ent⸗ ſcheidende Rolle die günſtigen Bodenverhältniſſe. Rheinheſſen iſt ein Teil des Mainzer Beckens, deſſen tertiären und diluvialen Ablagerungen fruchtbare Weinbergsböden geſchaffen haben. Die Jutenſität der Rebkultur bringt es mit ſich, daß man ſich überall recht lebhaft der Förberung des Weinbaues annimmt. Die berufsſtändigen Organiſationen wie Landwirt⸗ ſchaftskammer, Weinbauverband und Winzergenoſ⸗ ſenſchaften ſind eifrig bemüht, dem Winzer in ſeinem ſchweren und enttäuſchungsvollen Beruf helfend zur Seite zu ſtehen. Aber nicht zuletzt erkannte der Staat die Bedeutung des Weinbaues ſchon frühzeitig an. In dieſer klaren Erkenntnis wurde im Jahre 1895 die heſſiſche Wein⸗ und Obſtbauſchule, nunmeh⸗ rige Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau zu Oppenheim a. Rhein, ge⸗ ſchaffen und im Jahre 1900 erſtand die heſſiſche Wein baudomäne. Die Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalt für Weinbau in Oppenheim übt nicht nur Lehrtätigkeit aus, ſondern durch umfangreiche For⸗ ſchungs⸗ und Verſuchsarbeiten, neben einer umfang⸗ C00 ͥ AdddVdddddG/dãu)ĩ] Tb Or. Faneffeſimeier Wer hätte nicht ſeinerzeit mit einem gewiſſen Bangen die Abſicht der Deutſchen Cand⸗ wirtſchafts-Geſellſchaft vernommen, im Jahre 1932 ihre Wanderausſtellung in Mannheim zu veranſtalten. Schien doch das Gelingen zweifelhaft, angeſichts der Uot der Zeit. Der ſeſte Wille und die Organiſationskraft der Ausſtellungsleitung hat die Zweifler überzeugt. Die deutſche Landwirtſchaft und die mit ihr verbundenen Induſtrien ſind dem Rufe gefolgt, und es darf auf ein gutes Ergebnis der Ausſtellung gerechnet werden. In kurzer Friſt iſt auf dem alten Mannheimer Exerzierplatz eine kleine Stadt zu flüchtigem Ceben erſtanden, um die Ausleſe der produktion der deutſchen Candwirtſchaft auf⸗ zunehmen, ihr techniſches Gerät und ihre wiſſenſchaftliche Arbeitsmethode zur Darſtellung zu bringen. Jedem aufmerkſamen Beſucher wird die Schau reiche Belehrung bieten und ſein Der⸗ ſtändnis für die Verbundenheit von Stadt und Land vertiefen. In der ſüdweſtlichen Grenzmark heißen wir die Deutſche Tandwirtſchafts-Geſellſchaft und die deutſchen Landwirte herzlich willmommen. Möge über dieſer Reichsſchau ein guter Stern leuchten, und der perſönliche Gedankenaustauſch zwiſchen Deutſchen aller Gaue in ihnen das Bewußtſein feſtigen, daß in Weſt und Oſt die gemeinſame Tiebe zum Daterland allen Hader der Zeit überſtrahlt. Von Dr. Volz, Lehr- und Versuchsansiali für Wein- und Obsibau, Oppenheim am Nhein gerkeller, ferner ein Laboratorium für chemiſche und pflanzenphyſiologiſche Unterſuchungen mit Heferein⸗ zuchtſtation. Die Amertkaner⸗Rebmuttergärten, die zur Gewin⸗ nung von Unterlagsholz für reblausfeſte mit ein⸗ heimiſchen Reben veredelte Amerikanerreben dienen, ſind größtenteils eine Schöpfung der letzten zehn Jahre, ſeitdem die Reblausgefahr auch in Heſſen in ein entſcheidendes Stadium getreten iſt. Mit der Aulage eines größeren Rebmutter⸗ gartens von rund 20 Hektar wurde im Jahre 1927 in Heppenheim au der Bergſtraße begonnen, der ſpäteſtens 1934 einen vollen Holzertrag abwirft, Ein derart muſtergültiges und überaus wirtſchaft⸗ reichen Wanderlehrtätigkeit, werden dem Wi 1 neue Wege zur Rentabilitätserhöhung gezeigt. 18 heute haben an 32 ordentlichen Lehrgängen rund 11⁰⁰ Schüler und an mehr als 200 Sonderkurſen über 11000 Perſonen teilgenommen. Die Anſtalt verfügt über 165 Morgen Ländereien. Hiervon dienen etwa 20 Morgen dem Obſt⸗ und Gemüſebau, der übrige Teil dem Weinbau. Die Weinbergsfläche beſteht aus etwa 30 Morgen Ertragsweinbergen, etwa 28 Mor⸗ gen Rebſchulgelände und rund 90 Morgen Ameri⸗ kaner⸗Rebmuttergärten. Weiterhin ſind vorhanden ein modern ausgeſtattetes Kelterhaus, Gär⸗ und La⸗ liches Werk, wie es hier an der Bergſtraße für den heſſiſchen Weinbau geſchaffen wurde, ſteht einzigartig in Deutſchland da, worauf die heſſiſchen Winzer be⸗ ſonders ſtolz ſein dürfen. Mit der Herſtellung von veredelten Reben befaſſen ſich in Heſſen drei ſtaatliche Einrichtungen: die Rebveredlungsanſtalt Bingen, die Rebveredlungsanſtalt Darmſtadt⸗Beſſungen und die Lehranſtalt in Oppenheim, der alle unterſtellt sind. Für den eigenen Bedarf ſtellen Veredlungen her die heſſtſchen Weinbaudomäne und einige Winzer im Reblausſeuchengebiet. Wie wir geſehen haben, wird allfeits dem Wein bau größtes Intereſſe entgegengebracht, aber ein wichtiger Förderer des Weinbaues iſt noch nicht ge⸗ nannt worden, nämlich der Weinkonſument ſelbſt. Macht den deutſchen Wein zum Volksgeträuk, ſo rufen wir allen Freunden des Weines, insbeſon⸗ dere im Norden und Oſten unſeres Vaterlandes zu. Fördert den Konſum deutſcher Weins, lehnt ausländiſche Getränke ab, laßt uns gemeinsam das deutſche Volk wieder zu wirtſchaftlich nationalem Denken erziehen! In ſchickſalsſchwerer Zeit mahnen wir alle Deutſchen an die Erfüllung ihrer nationalen Pflicht. Nur dann, aber nur dann kann und wird es wieder aufwärts gehen. 5 Stolfſoe w enclungsteigendislelstong res hettfebes, hiſtsporen und bringt Flilfe ung WMedlerwüfsfteg, Die fortschritte n Bou) Scheunen, edochungen vnd Silos cus Stoff, ferner Odnzstehiſkonstrukfionen von Londmosckinen, proleische Stolfſſge · g edte vnd Einrichtungen für Haus, Hof ond Sorten Schern die Renfobilitt der bondwintschoft. D. L. G.„ Wandetfausstellung Hannheim 1932 Belhe 1. 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Das im Inland erzeugte Schwefelſaure Ammoniak begann eben erſt Boden zu gewinnen. Nebenprodukt der Gasanſtalten und Kokereien, die davon zur Verfügung ſtehende Menge infolgedeſſen von dem vergaſten und verkokten Quantum Stein⸗ kohle abhängig, deshalb alſo beſchränkt und nicht ohne weiteres ſteigerbar. Die ſtetig zunehmende Bevölkerung forderte aber gebieteriſch eine Steigerung der Erzeugung landwirt⸗ ſchaftlicher Produkte, und zwar möglichſt auf der eigenen Scholle. Dazu war außer der Züchtung hochleiſtungsfähiger Sorten, der Bekämpfung der Schädlinge und einer rationellen Bodenbearbeitung vor allem eine richtige und hinreichende Ernährung der Kulturpflanzen die Hauptvorbedingung. Zu den unentbehrlichen Pflanzennährſtoffen gehört außer Phosphorſäure und Kali der Stickſtoff. Da kam das neue Verfahren, die Stickſtoffdüngemittel aus der atmoſphäriſchen Luft, die zu vier Fünftel aus Stickſtoff beſteht, gewinnen zu können, gerade zur rechten Zeit! Dieſer nach den Entdeckern„Haber⸗Boſchverfahren“ genannte Fabrikationsprozeß wirg z. Zt. in Deutſch⸗ land in den beiden Ammon takwerken Oppau und Merſeburg(dem bekannten„Leunawerk“) in allergrößtem Maßſtabe durchgeführt. Die chemi⸗ ſche Großinduſtrie hat dann das Verfahren, deſſen Kern die Erzeugung von Ammoniak bildet, metho⸗ diſch weiter entwickelt. Heute wird außer dem Am⸗ moniak auch der Salpeter auf dem gleichen Wege gewonnen. Man iſt aber bei der Fabrikation der ſchon eingeführten Düngemittel nicht ſtehen ge⸗ blieben, ſondern hat eine ganze Reihe neuer Stick⸗ ſtoffdüngemittel herzuſtellen verſtanden die alle dar⸗ auf hinauslaufen, die Wirkung ſicher zu ſtellen, und die Düngeſalze ſelbſt in einer immer konzentrier⸗ teren und ſtets gut ſtreufähigen Form zu liefern. Man ſchuf ſo Düngemittel, die beide Wirkungsfor⸗ men des Stickſtoffs, Ammoniak⸗ und Salpeterform, in ſich vereinigen und ſo den unſicheren Faktor der Witterung möglichſt auszugleichen berufen ſind. Man ging noch weiter, indem man Düngemittel, die die drei unentbehrlichen Pflanzennährſtofſe— Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali— innigſt miteinander verbunden und in einem für die Pflanzen richtig abgeſtimmten Verhältnis enthalten, herſtellte. Es ſind dies die ſogen.„Volldünger“, durch deren Verwendung alle Unſicherheiten des früheren Miſchens ausgeſchaltet und außerdem noch ſehr will⸗ kommene Erſparniſſe beim Transport, Lagern und Ausſtreuen gemacht werden. Alle dieſe großen Erfolge erforderten eine ein⸗ gehende, methodiſche wiſſenſchaftliche Vorarbeit und — Haug der Düngerindustrie, erstellt von Albert Merz, Holzbaugeschäft eine peinliche Prüfung der neuen Düngemittel in Bezug auf ihre Wirkung auf die einzelnen Kultur⸗ pflanzen. Dazu wurde nördlich von Ludwigshafen auf dem Limburgerhof eine mit allen Hilfsmitteln agrikulturchemiſcher und pflanzenphyſiologiſcher For⸗ ſchung ausgeſtattete Landwirtſchaftliche Verſuchs⸗ ſtation errichtet. Dieſe hat außer der Prüfung der Düngemittel in Gefäß⸗ und Feldverſuchen auch die Probleme der Bodenkunde, der Schädlingsbekämp⸗ fung und was ſonſt noch zu den Lebens bedingungen der Kulturpflanzen gehört, zu bearbeiten. Der Beſucher der Ausſtellung findet die Er⸗ zeugniſſe der Stickſtoffinduſtrie in dem Aus⸗ ſtellungsraum des Stickſtoff⸗Syndikates im Gebäude der Düngerinduſtrie zur Schau geſtellt. 8 NUN MER 244 Im Stickſtoff⸗Syndikat ſind nämlich die deutſchen Stickſtofferzeuger zuſammengeſchloſſen. Im Aus⸗ ſtellungsraum werden auch wiſſenſchaftliche Dün⸗ gungsverſuche an den Kulturpflanzen zu ſehen ſein, ſei es in Gefäßen, ſei es in Ausſtichen aus den Verſuchsfeldern ſelbſt. Dort kann ſich der Beſchauer ſelbſt davon überzeugen, wie ſehr gerade die Stick⸗ ſtoffdüngung geeignet iſt, hohe Ernten zu bringen. Die mit Stickſtoff gedüngten Verſuchsſtücke zeigen dem Auge ohne weiteres die große Wirkung dieſes Nährſtoffes, wenn er die mit den unter gleichen Be⸗ dingungen gewachſenen, aber nicht mit Stickſtoff ge⸗ düngten vergleicht. Zeichneriſche Darſtellungen führen dann noch weiter vor Augen, welche großen Vorteile dem Gärtner und Landwirt dadurch ent⸗ ſtehen, daß er ſeinen Pflanzen außer den anderen notwendigen Nährſtoffen auch die nötige Menge an Stickſtoff zuführt. Man ſieht dann ohne weiteres, wie verkehrt die Anſchauung iſt, etwa an der Zuführung der Nähr⸗ ſtoffe in Form von Handelsdüngern ſparen zu kön⸗ nen. Alle anderen Ausgaben, wie Bearbeitung des Bodens, Beſchaffung des Saat⸗ bzw. Pflanzengutes und die für Geräte, Maſchinen und Löhne müſſen 55 gemacht werden, liegen alſo ein und für allemal eſt. Erſt die zeitlich zuletzt kommende Zufuhr der Nährſtoffe in der rechten Form, Menge und dem richtigen Verhältnis bringt über den Erſatz der Aufwendungen hinaus den Erfolg, d. h. alſo die Rente! Erſt bei genügender Düngung gibt es hohe Ernten, erſt dann hat Gärtner oder Landwirt auch wirklich eine reichliche Menge zu verkaufen, erſt dann erlöſt er ſo viel mehr über die feſtſtehenden Koſten hinaus, daß nicht nur dieſe abgeglichen werden, ſondern auch noch ein Gewinn bleibt. Und wenn ſich dann der Erzeuger ſeine Produkte anſtieht— auch die Qualität ſolcher von rationell und hinreichend ernährten Pflanzen ſtammender Ernteerzeugung iſt eine ganz andere und beſſere wie eine von falſch und mangelhaft ernährten Pflanzen ſtammende. Eigentlich iſt dies ja ſelbſtverſtändlich gibt doch auch nur gut genährtes Vieh und Geflügel gutes Fleiſch, gute Milch und Eier! Mit den Pflan⸗ zen iſt es genau ſo. Nur muß bei der Pflanze, 98 ſie nicht wie das Tier ſich ihre Nahrung ſelbſt aus⸗ ſuchen und nicht Zuſagendes ablehnen kann, auf die Ernährung mit Nährſtoffen der rechten Art, Menge und im richtigen Verhältnis die allergrößte Auf⸗ merkſamkeit gerichtet werden. Geſchieht dies aber, iſt es ganz gleichgültig, ob man mit Stallmiſt oder Handelsdünger ſeine Pflanzen ernährt; wenn man nur richtig düngt, iſt die Qualität der Erntepro⸗ dukte ſtets gut. Was es volkswirtſchaftlich zu bedeuten hat, wenn die der Landwirtſchaft unentbehrlichen, ungeheuren Quantitäten von Stickſtoffdüngemitteln nicht mehr aus dem Auslande bezogen zu werden brauchen, ſon⸗ dern im Inlande mit einheimiſchen Arbeitskräften und aus einheimiſchen Rohſtoffen ſelbſt er⸗ zeugt werden, braucht in einer Zeit wie der jetzigen nicht mehr auseinandergeſetzt zu werden. Wenn auch heute in⸗ folge der ſchwierigen Lage der Landwirtſchaft Pro⸗ duktion und Abſatz der deutſchen Stickſtoffinduſtrie ſtark zurückgegangen ſind, ſo gibt ſie doch noch Tau⸗ ſenden von Menſchen Brot und Arbeit. Und wenn einmal die ſchlimmen Jahre überwunden ſind, dann wird es auch dem Bauer und der deutſchen Dünger⸗ induſtrie wieder beſſer ergehen bei der Erfüllung ihrer großen Aufgabe: das deutſche Volk auf der eigenen Scholle zu ernähren! E Lanz auf der Aussfellung Wie bereits berichtet, iſt die Firma Lanz auf der D. L..⸗Ausſtellung in bedeutendem Ausmaße ver⸗ treten, wozu das diesjährige ſehr umfangreiche Fabrikationsprogramm Anlaß gibt. Da es indeſſen nicht möglich iſt, von jeder Type ein Muſter zur Ausſtellung zu bringen, wird Vorſorge getroffen, daß im Werk auf der Lindenhofſtraße eine ergän⸗ zende Ausſtellung in der eigenen, großen Ausſtel⸗ lungshalle ſtattfindet. Der Ausſtellungsbeſucher, der nach Mannheim kommt, hat alſo Gelegenheit, ſich auch im Werk von Lanz über die Fortſchritte im Dreſcher⸗ und Schlepperbau mit beſonderer Muße zu unterrichten, womit eine ſachkundige Führung durch die modernen Werke verbunden werden kann. Die Belegſchaft der Lanz⸗Werke iſt wieder auf einen Stamm von 1600 Arbeitern gebracht worden, nach⸗ dem dieſer im Winter vorübergehend auf etwa 800 zuſammengeſchrumpft war. Behagliche Gaststätten für D. l..-Besucherl Weldebràu Schwetzingen Goldener Pflug, L 13, 20 Die bekannt gute Gaststätte am Hauptbahnhof Garantiert naturreine Qualitäts- Weine G A S f „Domschenke“ P 2, 4½ am Paradeplatz Tel. 21146 Albert Schmid Restaurant Zur Landkutsche Tel. 31332 Ia. Jos. Schliyt D 3, 3 Die altbekannte führende Gaststätte Gut gepflegte Weine u. Biere. Gaststätte Zambrinus, U J. 5 genes. Ausschank der Pfisterer Brauerei Mhm.-Seckenheim Den bekanntguten Mittag- u. 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MA 1932 NUMMER 244 ——— Das flache Land wird immer mehr ins Hinter⸗ treffen geraten, wenn es nicht rechtzeitig und mit allen Mitteln über Raum und Zeit hinweg den An⸗ ſchluß an die Brennpunkte gewinnt, in denen der Kurs des politiſchen und wirtſchaftlichen Geſchehens und der kulturellen Entwicklung beſtimmt wird. Neben der Preſſe iſt als neues geiſtiges Verkehrs⸗ mittel in den letzten acht Jahren der Rundfunk zu immer ſteigender Bedeutung gekommen. Seine Wichtigkeit für die Landwirtſchaft wird immer mehr anerkannt. Herr v. Lochow⸗Pettkus, der be⸗ kannte, hervorragende deutſche Landwirt, hat uner⸗ müdlich auf die Vorteile des Rundfunks, des mobernſten und weitgreifendſten Nachrichtenmittels für die Landwirtſchaft, hingewieſen. Er betonte vor allem, daß der Landbewohner am Rundfunk eigent⸗ lich ein viel größeres Intereſſe als der Großſtädter haben müßte. Und doch ſind von den geſamten Rundfunkhörern nur 4,2 Proz. Landwirte! Von den Rundfunk⸗Geſellſchaften wird heute ſchon vieles auf landwirtſchaftlichem Gebiet geleiſtet. * Die Darbietungen erſtrecken ſich auf den Land⸗ wirtſchfts funk, die Marktberichte, die allge⸗ meinen Erörterungen der Wirtſchaftslage und auf den Lhrfunk. Von der deutſchen Welle wird täglich ſechsmal das Wetter gemeldet, ein Nach⸗ tichtendienſt, der beſonders während der Erntezeit von Wichtigkeit iſt. Von Intereſſe ſind auch die Be⸗ lichte der Produktenbörſe durch den Rund⸗ funk.„Es iſt doch auffällig— ſchrieb ſ. Z. Herr u, Lochow⸗Pettkus—, daß der beſſer unterrichtete Fleiſcher gerade immer an dem Nachmittag kommt, wo am Marktplatz die Preiſe heraufgegangen ſind, der Landwirt das aber noch nicht weiß. Bei mir ſind jedenfalls die Koſten des Rundfunk⸗Apparates durch rechtzeitige Ausnützung der Marktlage ſchon mehrfach bezahlt worden.“ Der Kartoffel⸗ und der Getreide⸗Händler be⸗ nutzen ſelbſtverſtändlich den Rundfunk auch. In Amerika ſoll von den etwa 6 Millionen Jarmern über die Hälfte an den Rundfunk angeſchloſſen ſein. In Ungarn iſt es durch Geſetz vorgeſchrieben, daß ede, auch die kleinſte Gemeinde, einen Rundfunk⸗ Apparat anzuſchaffen und ihn in einem allgemein fzugänglichen Raum zu unterhalten hat. In Italien ßjordert ein Geſetz dasſelbe für Gemeinden von mehr als 1000 Einwohnern. Die Landes⸗Bauernkammer in München hat mit der Rundfunkgeſellſchaft„Deutſche Stunde in Bayern“ einen Vertrag auf zehn Jahre abgeſchloſſen, wonach die Landes⸗Bauernkammer das ausſchließ⸗ Rundfunk und Land wirischafi liche Recht der Bebienung des Rundfunks für die Landwirtſchaft beſitzt, ein Vorgehen, das hoffentlich bald Nachahmung finden wird. Der landwirtſchaftliche Lehrfunk ſorgt für zeit⸗ gemäße Vorträge. Denn für die Landwirtſchaft, die ein ausgeſprochenes Zeitgewerbe iſt, müſſen die Lehrgegenſtände immer dann behandelt werden, wenn ſie praktiſch an den Landwirt herantreten, alſo Ackerarbeit, Saat und Ernte dann, wenn der Landwirt damit gedanklich beſchäftigt iſt. In vielen Ländern ſind im Rundfunk bereits Hochſchul⸗Lehrgänge durch Landwirte abge⸗ halten worden. Die deutſche Welle hat ſich bereit Ausstellungs-Rundfunk Erstellt von der Fa. F. u. A. Ludwig erklärt, für die landwirtſchaftlichen Schulen dreimal in der Woche einen Lehrfunk einzurichten. Es würde einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten, wenn alle landwirtſchaftlichen Schulen den Lehrfunk aus⸗ nutzen. So ſehen wir, daß die Bedeutung des Rundfunks für die Landwirtſchaft immer mehr anerkannt wird und daß es an den Landwirten ſelbſt liegt, die Vor⸗ teile, die ihnen der Rundfunk bietet, auszunützen. An geeigneten und preiswerten Apparaten für den Rundfunkempfang fehlt es nicht. Die deutſche Funk⸗ induſtrie, an der Spitze die Telefunken⸗Geſell⸗ ſchaft, hat auf dem Gebiete der Apparateentwick⸗ lung und Fabrikation Hervorragendes geleiſtet. Sie liefert Rundfunkapparate, die, was Einfachheit der Bedienung und Sicherheit des Funktionierens be⸗ trifft, auch den Landwirten im Empfang naher und ferner Stationen dieſelbe Gewähr bieten, wie der ſtädtiſchen Bevölkerung, Apparate, die 100prozentig betriebsſicher und einfach arbeiten. Ju ales Y e Fufferkonservierung Das Aufſpeichern und Konſervieren von Futter⸗ ſtoffen iſt ſchon aus der Zeit vor Chriſti Geburt be⸗ kannt. Aber erſt mit dem Fortſchritt der Technik gelang es, Behälter zu konſtruieren, um auch alle eiweißreichen Pflanzen mit Sicherheit und vollkom⸗ men befriedigender Wirtſchaftlichkeit konſervieren zu können. Undurchläſſigeit der Behälter, unbeding⸗ ter Abſchluß gegen den Zutritt der äußeren Luft, möglichſte feſte Lagerung, ſchnelle Füllung und ſchneller Verſchluß ſind die Forderungen, die an einen Silo geſtellt werden müſſen. Hiermit iſt ein⸗ deutig und klar die Notwendigkeit gekennzeichnet, daß der erforderliche Silo dauerhaft dichten Boden und Wandungen und auch einen dichten Verſchluß haben muß. JJ 8 5 8 Pavillon der Bad. Kommunalen Landesbank Dieſe Vorausſetzungen erfüllt der Stahlſilo in allen ſeinen Konſtruktionen als Hoch⸗ und Kleinſilo, da der verwendete gekupferte Stahl durch Verzin⸗ kung und Anſtrich mit einer ſäurefeſten Anſtrich⸗ maſſe ſowohl gegen Säureangriffe als auch gegen Witterungseinflüſſe und Temperaturwechſel voll⸗ kömmen geſchützt iſt. Alle Pflanzen können in die⸗ ſen Silos bei entſprechenden, der Futterart an⸗ gepaßten Verfahren konſerviert werden. Auch das Salzſäureverfahren, deſſen Einführung in die Praxis neuerdings viel beſprochen wird, läßt ſich in Stahl⸗ ſilos ohne weiteres durchführen, da die Salzſäure in der angegebenen Konzentration von—5% keine Gefahr für den Silo bildet, weil ſie die Silo⸗ wandungen weniger angreift als Milch⸗ und Eſſig⸗ ſäure, welche ja dauernd ſchon in ſtarker Kon⸗ zentration auf die Wandungen einwirken. Das bei Stahlſilos verwendete Anſtrichmittel har ſich lt. Bericht des Materialprüfungsamtes in Salz⸗ ſäure in keiner Weiſe geändert und das Metall vollauf geſchützt. Es iſt erwieſen, daß der Landwirt durch die Silofutterbereitung in der Lage iſt, bei derſelben Anbaufläche die dop⸗ pelte Anzahl von Vieh zu halten und an teueren Kraftfuttermitteln zu ſparen. Unabhängig von Witterungseinflüſſen kann jeder Landwirt ſeine Futtermengen einbringen unter Er⸗ haltung der wertvollſten Nährſtoffe und kann auch in den Wintermonaten ſein Vieh aus friſchem Fut⸗ ter ernähren, um damit einen dauernd gleichmäßigen hohen Milchertrag zu erzielen. Auf der D. L..⸗Ausſtellung ſind auf dem Stand der Beratungsſtelle für Stahlverwen⸗ dang, Düſſeldorf, Stahlhof, die verſchiedenen Stahl⸗ ſilos zu ſehen, ſo daß jedem Landwirt Gelegenheit ge⸗ geben wird, ſich von den Vorzügen der Stahlbau⸗ weiſe zu überzeugen. * Ein Gang durch eine „Gellügelkrafimischfuifer- Fabrik“ Die Herſtellung von Geflügel⸗Futtermittel auf rationeller Baſis iſt nur in einem Großbetrieb mög⸗ lich. Die„Jofuma“⸗Erzeugniſſe werden in einer Fabrik angefertigt, die mit den allermodernſten Miſch⸗ und Reinigungsmaſchinen arbeitet. Der Be⸗ trieb der Firma Joſef Fuld G. m. b.., Mann⸗ heim, der alleinigen Herſtellerin der„Fofu mal Erzeugniſſe, liegt unmittelbar am Induſtrie⸗ hafen. Aus den entfernteſten Ländern der Welt kommen hier die Rohprodukte, die in Urſprungs⸗ gebieten direkt aufgekauft werden, per Schiff an. Endloſe Becherwerke bringen die verſchiedenſten Getreideſorten in die oberſten Stockwerke der Fabrik. Dort werien ſolche maſchinell gereinigt, entſtaubt und durch Silos in die elektriſch betriebenen Miſch⸗ maſchinen geleitet. Große Mengen Garnelen und Fiſche werden dann durch beſondere Vorrichtungen automatiſch ſo beigemengt, daß in jedem Sack genau dieſelbe Menge dieſer eiweishaltigen Artikel vorhan⸗ den iſt. Zuletzt kommt das Fertigfabrikat im Erd⸗ geſchoß an und wird dort automatiſch verwogen und albgeſackt. Selbſtverſtändlich finden Unterſuchungen des„Jofuma“⸗Geflügelkraftmiſchfutters durch Chemiker ſtatt. Die Hauptſache iſt aber die qualita⸗ tive, ſtändig gleichbleibende Zuſammenſetzung des Erzeugniſſes. Nur oͤiſe zur Geflügelfütterung beſtens geeigneten Sorten werden fortwährend aufgekauft, und die Erfolge, von denen alle„Jofuma⸗Ver⸗ braucher immer berichten(geſunde Tiere, höchſter Eierertrag ſind das Reſultat der hervorragenden Qualität dieſes Futters. 4 75 0 8 Besucher der D. L. GC. Verssumt michi die günsſige Gelegenheit zu einem Ausflug oder Erholungs- aufenſhall in die liebliche und weinfrohe nachberliche Bade- u Ausflugssfadi B Aa d Dürr K heim in Herzen des Pfälzer Edelweinlendes.— Fahrze li: elekfr. Rheinheerdibabn Bed Dürkheim NMarnheim 1 Stunde. Aufofahrzelt: 30 NMinufen.— Besſe und Prelswyurdige Unferkunff und Verpflegung in Hofels, Gastnhausern und pensionen Schön gepflegler Kurperk, ſsglich 2 Konzerſe; Ausflüge in die reizvolle Umgebung: Abteiruine Limburg, Leininger Fesfe Hardenburg, Forsfnaus Isenech 4 2 5 Freinsheimer WSir nu . 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Das belgiſche bzw. das rhei⸗ niſch⸗deutſche Kaltblutpferd hat ſeine Heimat beſon⸗ ders in dem geſchloſſenen Zuchtgebiete Unterbadens und in den Schwarzwaldgrenzbezirken Villingen, Waldshut und Offenburg gefunden und hat auch in einigen Gebieten in der Rheinebene Fuß gefaßt. In den übrigen Teilen des Landes, beſonders im See⸗ kreis, im Markgräfler⸗ und Hanauer⸗Land, in der Hardt und in der badiſchen Pfalz in der Umgebung von Mannheim wird ein warmblütiges Pferd des Oldenburger Schlages gezüchtet. Bevor man in Unterbaden zur Zucht des kalt⸗ blütigen Pferdes überging, deckten in der Zeit von 1870 bis 1885 faſt ausſchließlich Hengſte des Normännerſchlages. Dieſe Pferde und ihre Nachzucht waren aber den Bauern zu leicht und zu unruhig in der Arbeit, und es wurden beſonders ihre Gliedmaßen und Hufe bemängelt. Die Landwirte hatten durch den Handel die ſchweren und ruhig arbeitenden Pferde des helgiſchen und rheiniſchen Schlages keunen gelernt und wollten nun auch ſelbſt ſolche Pferde züchten; denn die intenſivere Bearbeitung des ſchweren, tief⸗ gründigen Bodens erheiſchte auch ein ſchweres kräf⸗ tiges Pferd im Zuge. Dem Verlangen der Züchter Rechnung tragend, wurden ſeit 1886 in Unterbaden nur noch Hengſte des belgiſchen Schlages, welche von der Regierung direkt aus Belgien und ſpäter auch aus dem Rheinlande eingeführt wurden, auf⸗ geſtellt. Um der Zucht eine ſichere Grundlage zu geben und die Reinzucht im Lande zu fördern, fan⸗ den wiederum mit Hilfe der Regierung jedes Jahr Ankäufe ein⸗ bis zweijähriger Stutfohlen ſtatt, und ſo wurden bis vor dem Kriege gegen 900 Stutfohlen aus Beligen und aus dem Rheinland eingeführt. Zucht nah m nun einen raſchen Aufſchwung. ter ſchloſſen s ſich zu Zuchtgenoſſenſchaften 1 und im Jahre 96 3 Verbande der Unterbadiſchen Pferdezucht⸗ genoſſenſchaften Sitz Heidelberg, igentliche Verbandsgründer un 3 zuſammen. Der war der damalige Bezir in M ach, Veteri⸗ närrat Dr. Väth, der erſte Präſident Prinz Alfred zu Löwenſtein⸗Langenzell, unter deſſen tatkräftiger Leitung und Fürſorge der Ver⸗ Tribüne am Großen Ring, erstellt von der Fa. Lud wWig Kalmbacher band eine große Blüte erlebte. Die angekörten Hengſte und Stuten werden im Unterbadiſchen Stut⸗ buch— U. B. S.— und in den Zuchtregiſtern der 18 Zuchtgenoſſenſchaften eingetragen und auf der linken Halsſeite mit dem Körbrande, dem badiſchen Wap⸗ pen, verſehen. Vor dem Kriege wurden im unter⸗ badiſchen Verbandsgebiet jährlich von etwa 60 Hengſten 2500 Stuten gedeckt. Durch die ſtarken Aus⸗ hebungen für den Krieg wurden die alten Stuten⸗ ſtämme leider vernichtet und die Zucht ſehr zurück⸗ gedrängt. Zur Zeit beträgt die Zahl der Deckungen etwas über 1300. Im Stutbuch ſind noch etwas über 600 Stuten eingetragen. Die Betätigung der Landwirte in der Pferde⸗ zucht nimmt aber wieder zu. Die Hengſthaltung wird von der Regierung durch erhebliche Mittel unterſtützt. Hengſthalter ſind pri⸗ vate Züchter, mit denen die Regierung Verträge ab⸗ geſchloſſen hat. Von den zur Zeit vorhandenen 40 Deckhengſten ſtammen 17 aus Belgien, 15 aus dem Rheinlande und nur 8 ſind in Unterbaden ſelbſt ge⸗ züchtet. Die Beſitz⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe ſind der Aufzucht von Hengſten nicht günſtig, da es den Fohlenzüchtern an eigenen Weiden meiſtens fehlt. Das vom Züchter und Landwirt bevorzugte Pferd hat eine mittlere Schwere, iſt trocken, hart und gängig und beſitzt den Typ, wie er durch die 9 Zuchtſtuten und ⸗fohlen, welche der Verband auf der D. L..⸗Ausſtellung in Mannheim zeigt, dargeſtellt wird. Der Abſatz der überſchüſſigen Zuchtprodukte ge⸗ ſchieht meiſtenteils durch den Verkauf der⸗ Abſatz⸗ fohlen an Nichtzüchter und an Händler aus Würt⸗ temberg und Bayern. Eine beliebte und günſtige Kaufgelegenheit bietet der alljährlich am erſten Don⸗ nerstag im März ſtattfindende Verbandsfoh⸗ lenmarkt in Sinsheim a. Elſenz, wo jeweils die Pferdeintereſſenten aus nah und fern zuſammen⸗ kommen. Die Veranſtaltung in Sinsheim mit Hengſtparade, Feſtzug und Fohlenlotterie hat ſich zu einem wahren Volksfeſt ausgebildet. Die Preiſe für die Fohlen und Pferde bewegen ſich, im Gegenſatz zu den anderen Viehprodukten der Landwirtſchaft, noch immer in einer ſolchen Höhe, daß die EREBEILAGE DER NEUEN MANNHEIMER Z EITUN e. MOoNTAd, 3 O. MAI 19 32 NUMMER 244 Zucht lohnend iſt, ſchon deshalb, weil zugekaufte Pferde ſehr teuer ſind. Die angeborene Liebe zum Pferde und daz beharrliche Feſthalten an der züchteriſchen Betäti⸗ gung, ſowie die weitgehende ſtaatliche Unterſtützu bilden immer wieder einen Anſporn für die Erhaltung und Förderung der Pferdezucht. Der genoſſenſchaft⸗ liche Zuſammenſchluß im Verbande der Unterpadi⸗ ſchen Pferdezüchter ſorgt für eine planmäßige, ziel⸗ bewußte Zucht zum Beſten der Pferdezüchter und dez Heimatlandes. Pavillon der Firma Haniel Beſonders wäre noch auf den Ausſtellungs⸗ Pavillon der Firma Franz Haniel& Cie G. m. b. H. in der Max⸗Eyth⸗Straße gegenüber der ſtädt. Milchzentrale hinzuweiſen. Haniel zeigt einen Steingarten mit Düngungsverſuchen. In der Halle ſieht man Düngemittel in Schaukäſten. Filme zeigen die Anwendungsgebiete und plaſtiſche Plakate unterſtreichen die weſentlichſten betriebs⸗ wirtſchaftlichen Geſichtspunkte. Der neue Humus⸗ Mineralſtoffdünger„Huminal“ kann des beſonderen Intereſſes in den Kreiſen des Weinbaus, Feld- gemüſebaus und Gartenbaus ſicher ſein. Gebr. Grammelspacher, Schwelzingen Die Firma Gebr. Grammelſpacher, Schwetzingen, Friedrichſtraße 37/39, fabriziert als Spezialität ſeit 20 Jahren moderne Räucher⸗ und Aufbewahrungsſchränke, Back⸗ Leim⸗ und Keſſelöfen, Wurſtkeſſet, Waſchkeſſel in 160 verſchiedenen Grö⸗ zen in allen Ausführungen und verfügt über 30jährige praktiſche Erfahrung. Die Firma Gebr. Grammelſpacher, Schwetzingen, wurde auf großen Fachausſtellungen mehrmals mit goldenen Medaillen ausgezeichnet und verfügt über zahlreiche lobende Anerkennungen durch die Kundſchaft. Man achte auf den Ausſtellungsſtand Nr. 25, Reihe 4, der Firma Gebr. Grammelſpacher, in dem ſie ihre Spezialfabri⸗ kate in verſchiedenen Ausführungen und reicher Aus⸗ wahl zur Schau ausgeſtellt hat. Verantwortlich: Richard Schönfelder G3, NZ. 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Auch ſoll er der Mann ſein, der den eng⸗ liſchen Oberbefehlshaber Kitchener auf einem engliſchen Kriegsſchiff zum Beginn einer nach Ruß⸗ land geplanten Fahrt in den Tod ſchickte. Soll Fritz Duquesne wegen dieſer Beſchuldigungen in England wirklich zur Verantwortung gezogen werden, ſo kann man ſich auf einen Senſgtionsprozeß erſten Ranges gefaßt machen. Porläuwfig ſtützen ſich dieſe Anklagen alle auf ein Buch, das vor mehreren Monaten in Newyork unter dem Titel erſchienen iſt:„er Mann, der Kit⸗ hener tötete“. Der Verfaſſer des Buches, ein gewiſſer Clement Wood, will mit Fritz Du⸗ guesne gelegentlich einer Seefahrt zuſammengetrof⸗ ſen ſein und von dem Buren die Geſchichte ſeines Lebens erfahren haben. Vergeltungs⸗ ſucht und Abenteuerluſt machen ſich in dieſer Ge⸗ ſchichte den Rang ſtreitig. Als Knabe von fünfzehn Jahren erlebte Fritz Duquesne den Einfall der Eng⸗ länder in ſeine Burenheimat. Die Form, die ſeine verwitwete Mutter bewirtſchaftete, wurde von engliſchen Soldaten geplündert, ſeine Schweſter von drei engliſchen Soldaten brutal pergewaltigt und erſchoſſen. Auch ſeine Mutter wurde vergewaltigt und gefangen weggeſchleppt. Sein Onkel, der mit der Familie auf der Jorm lebte, fiel engliſchen Kugeln zum Opfer. Der Knabe wußte zu entkommen und begab ſich auf die Suche nach ſeiner Mutter. Nach langen und mühevollen Wanderungen fand er ſie endlich in einem engliſchen Konzentrationslager, mit einem Baby von ein paar Monaten an ihrer Bruſt. Sie war in Lumpen gehüllt, halb verhungert und ihre Augen erzählten von unſäglichem Elend. Der junge Duguesne konnte ſich nur ein paar Minuten lung durch den Stacheldraht mit ihr unterhalten, Dann wurde ſie weggeführt und der Sohn ah ſte niemals wieder. Nach dieſer Begeg⸗ kung gelobte er denen, die all dies Unglück über uhn und ſeine Familie gebracht hatten, unerbittliche Rache, in erſter Linie dem engliſchen Oberbefehls⸗ haber Lord Kitchener. Der Vergeltung der Untaten, die die Engländer an ſeiner Familie und ſeinem Lande verübt hatten, galt von da an ſein ganzes Leben. Als der Weltkrieg kam, erkannte Duquesne— ſo erzühlt das Buch weiter—, daß die Gelegenheit ge⸗ kommen war, ſeine Vergeltungspläne zur Tat wer⸗ den zu laſſen. Er war damals in der Schriftleitung eines Newyorker Blattes beſchäftigt. Sofort trat er o wird in dem Buch behauptet— mit dem deut⸗ ſchen Geheimdienſt in Verbindung, der ihn mit den nötigen Mitteln ausſtattete. 5 b Nun nahm Duquesne den Kampf gegen die f engliſche Handelsſchiffahrt auf. ö Er verbarg ſich hinter der Maske eines alten Na⸗ kürforſchers, der ſich in ſeinem wiſſenſchaftlichen Elfer um den Krieg überhaupt nicht kümmerte. So machte er ſich in den ſüdamertikaniſchen Häfen zu ſchaffen, in denen die engliſchen Handelsſchiffe an⸗ legten. Mit den Kapitänen wußte er raſch Bekannt⸗ ſchaft zu ſchließen und er vertraute ihnen als ſeinen Freunden zur Beförderung nach einem engliſchen Hafen oder nach Antwerpen das Wertvollſte an, das — Fer beſaß: die Knollen Orchideen, die er ſelbſt imbraſtlianiſchen Urwald unter perſönlicher Gefahr geſammelt hatte. Er legte Wert darauf, daß man die Knollen in ihrer Verpackung alle 24 Stunden einmal umkehrte, damit ſie in guter Verfaſſung im Beſtimmungshafen anlangten, und drückte dem Ma⸗ kroſen, der dieſe Aufgabe übernahm, ein gutes Trinkgeld in die Hand. Aber niemals langte das Schiff im Beſtim⸗ mungshafen an, wenn der Kapitän den Wunſch des ſeltſamen alten Herrn erfüllte. Es verſank unterwegs infolge einer gewaltigen Exploſion, für die niemand an Bord eine Erklä⸗ rung finden konnte. Nur der„Naturforſcher“ wußte 15: die Blumenknollen waren nichts weiter als auf Zeit eingeſtellte Bomben. Der Vergeltungs⸗ ſchwur fand ſeine Erfüllung. Bald ſollte ihm auch Kitchener zum Opfer fallen. Kriegsabentener und ſeine Gef Der Mann der Kitſchener tötete Der deutſche Geheimdienſt— ſo erzählt das Buch— hatte erfahren, daß Kitchener in geheimer Miſſion nach Rußland fahren wollte, um den ruſſi⸗ ſchen Widerſtandswillen zu ſtärken. Ein ruſſiſcher Graf hatte den Auftrag, nach England zu fahren und Kitchener zu begleiten. Er wurde unterwegs abge⸗ fangen und Fritz Duquesne ſpielte dann ſeine Rolle weiter. Er ging mit Kitchener an Bord des„Hamp⸗ ſhire“ und ſtand mit ſchußbereitem Revolver in der Nähe des engliſchen Oberbefehlshabers, als das Kriegsſchiff, von einem deutſchen Unterſeeboot ge⸗ troffen, zu ſinken begann. Duquesne war entſchloſ⸗ ſen, Kitchener zu erſchießen, wenn ein Ret⸗ hichte tungsverſuch unternommen worden wäre. Aber Kit⸗ chener wurde von den Wellen verſchlungen und Du⸗ quesne konnte, wenn auch mit einigen Rippenbrü⸗ chen, von dem deutſchen Unterſeeboot aufgenommen werden. * So lautet die Erzählung in dem amerikaniſchen Buch. Nachdem der Held des Buches verhaftet wor⸗ den iſt, wird man ſicher von ihm ſelbſt noch hören, was er zu dieſer abenteuerlichen Geſchichte zu ſagen hat. Daß er im Auftrage des deutſchen Geheim⸗ dienſtes gehandelt habe, iſt von deutſcher Seite be⸗ rits in Abrede geſtellt worden. Zum Jahrestag der Skagerak⸗Schlacht 8 Austshet und Huch ug der deuschen Floite e wersgrengte englische flolle noch derdchlochi 3 Ager. JeecHUNhl. Oben: Das Linienſchiff„Friedrich der Große“, das Flaggſchiff des Admiral Scheer. Unten: Schlachtort und Bewegungs⸗Skizze der beiden Flotten. Daueben oben: Admiral Jellicve, der Führer der engliſchen Streitkräfte. Darunter: Admiral Scheer, der die deutſchen Streitkräfte befehligte. Am 31. Mai jährt ſich zum 16. Male der Tag der Schlacht vor dem Skagerrak, der größten Seeſchlacht der Weltgeſchichte. In heldenhaftem Kampfe vermochten die ſchwächeren deutſchen Flottenverbände den Engländern eine ſchwere Niederlage zu bereiten. Werden wir bald durch den Nebel ſehen? Das Nebelteleskop, eine bahnbrechende Erfindung Hauptgefahrenquelle jeglichen Verkehrs zu Lande, Luft und Waſſer iſt der Nebel. Man bedient ſich zwar der raffinierteſten Sicherungsmittel, doch alle ſind unzulänglich, wenn die ganze Umwelt eine einzige Waſchküche iſt. Bei der Eiſenbahn, die den größten Prozent⸗ ſatz ihrer Unfälle auf unſichtiges Wetter zurückführen muß, wird die Gefahr in der Weiſe bekämpft, daß die Block⸗ und Einfahrtſignale mit Vorſignalen, die die Stellung des Hauptſignals anzeigen, verbunden ſind, damit der Lokomotipfüh⸗ rer die Stellung am Hauptſignal rechtzeitig erken⸗ nen kann. Der Lokomotivführer bekommt außerdem bei ſtarkem Nebel vom Fahrdienſtleiter den Vor⸗ ſichtsbefehl ausgehändigt, und Wohl und Wehe der Reiſenden hängt in erhöhtem Maße allein vom Lo⸗ komotivführer ab. a Man könnte freilich das Radio in den Signaldienſt ſtellen, etwa ſo, daß dem Lo⸗ komotivführer die Signale funkentelegraphiſch, durch Bildfunk oder rein radidoakuſtiſch übermittelt werden, es ließe ſich vielleicht auch ein Mikrophon in den Führerſtand einbauen, das beſonders auf beſtimmte Signallaute anſpricht, aber all die Möglichkeiten Die Zugenkgleiſung bei Bentheim Die Aufräumungsarbeiten an der Unglücks ſtätte. Links ein entgleiſter Perſonen wegen Bei dem Unglück, das ſich auf dem Bahnhof Benthetm⸗Nord(Regkerungsbezirk Osnabrück) infolge falſcher Weichenſtellung ereignete, wurden 17 Perſonen, am ſchwerſten der Lokomotiv⸗ führer und der Heizer, verletzt. ſcheitern zunächſt an der Koſtenfrage. Im Luftverkehr hilft mau ſich durch Peil⸗ vorrichtungen, die die Nähe eines gefahr⸗ drohenden Gegenſtandeg auf wärmetechni⸗ ſchem Wege anzeigen. Wie wenig man ſich aber auf dieſe Hilfsmittel ver⸗ laſſen kann, beweiſt allein ſchon die Tatſache, daß bei Nebel der geſamte Flugverkehr ſo gut wie lahmgelegt iſt. An eine Einhaltung des Flugplanes iſt dann garnicht zu denken, und nur die größten Flugzeuge können die Fahrt in ſolchen Fällen überhaupt wagen. Ebenſo verhält es ſich bei der Schiffahrt. Und die Kampfmittel des Autos⸗, überhaupt des Stra⸗ ßenverkehrs ſchließlich ſind recht dürftig. Gelbes Licht, beſonders geſchliffene Scheinwerferſcheiben, das iſt alles. Und doch wird niemand bezweifeln daß es uns, die wir mit Hilfe beſonderer Strahlen bereits ſo gut wie jeden Gegenſtand durch⸗ leuchten können, einmal gelingen muß, das Uebel an der Wurzel zu packen, nämlich einfach durch den Nebel zu ſehen. Wir ſind ſogar ſchon auf dem beſten Wege dazu, uns ein ſolches„Nebelteleſkop“ zu Rückkehr der Gerelteten des Anglücksdampfers„Georges Philippar“ Journaliſten beſtürmen die geretteten Paſſagiere bei der Ankunft in Marſeille. Von dem im Golf von Aden verbrannten franzöſiſchen Paſſagierdampfer„Georges Philippar“ 13. Seite Nummer 244 bauen. Es handelt ſich hierbei um eine Vorrichtung, die ſchon 1928 von dem ſchottiſchen Ingenieur Bird zum Patent angemeldet wurde, und mit deren Er⸗ forſchung ſich jetzt die Phyſikaliſch⸗Techniſche Reichs⸗ anſtalt ſehr intenſiv befaßt. Es iſt bekannt, daß die langwelligen, unſichtbaren weiteres den ſtärkſten Nebel durchdringen, und es kommt nun lediglich darauf an, dieſe infraroten Strahlen ſichtbar zu machen. Zu dieſem Zwecke läßt man das Licht durch ein Farbenfilter fallen, das nur die infraroten Strahlen hindurchläßt, und ſchaltet eine photbelektriſche Zelle ein, durch die eine für die infraroten Strahlen empfindliche Membrane ge⸗ ſteuert wird, die ſichtbares Licht punktförmig reflek⸗ tiert. Das Bild wird dann, ganz nach dem Syſtem des Fernſehapparates, auf einer Mattſcheibe ſichtbar. Gelingt es alſo, dieſes Nebelteleſkop in praktiſcher Form und preiswert herzuſtellen, ſo kann ſich jeder Automobiliſt den Apparat an der Windſchutzſcheibe befeſtigen und hat das ganze vor ihm liegende Stra⸗ ßenbild trotz Nebels ſchon erleuchtet auf der Matt⸗ ſcheibe. Welche Bedeutung man übrigens dem Nebel⸗ teleſkop beimißt, geht auch daraus hervor, daß die Reichsbahn die Verſuche in der Phyſikaliſch⸗Tech⸗ niſchen Relthsanſtalt finanziell unterſtützt. infraroten äußerſt Lichtſtrahlen ohne Fritz-Heinz Reinhardt — Von Hagelſchloßen getötet In Indien brach Ende der vorigen Woche in der Nähe von Allahabad ein Hagelſturm los, wie man ihn dort in ſolcher Heftigkeit ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht erlebt hat. Zunächſt wurden die Früchte von den Bäumen geſchlagen. Die Dorfbewohner, die ſich ins Freie wagten, um die Früchte aufzuleſen, gerieten alsbald in dem heftiger werdenden Sturm in Lebensgefahr. Der Sturm riß die Bäume um, die beim Niederfallen eine ganze Anzahl von Menſchen erſchlugen. Diejenigen aber, die die Zufluchtsſtätte unter den Bäumen verließen, wurden von den dicken Hagelſchloßen getroffen und getötet. In einem Dorfe widerfuhr dieſes Schickſal allein neun Perſonen. Unter ihnen befand ſich eine Mutter, die ihr Kind mit ihrem Leibe zu decken ſuchte. Die Verletzten zählen nach Hunderten. Die auf dem Felde befindlichen Herden erlitten großen Schaben. Zum Teil ſprang das Vieh, um den Hagelgeſchoſſen zu entgehen, in die offenen Feldbrunnen, wo es ertrank. Der Hagelſturm hat inſofern eine gute Seite, als er der Rattenplage ein raſches Ende be⸗ reitete. Nachdem er ſich verzogen hatte, waren die Felder mit vielen Tauſenden toter Ratten bedeckt, die die Hagelſchloßen erſchlagen hatten. Eigentümliche Anlagen eines Einkshänders Im allgemeinen unterſcheiden ſich die Linkshänder in ihren ſonſtigen körperlichen und geiſtigen An⸗ lagen nicht von ihren Mitmenſchen mit normalem Handgebrauch. Aus Südafrika wird indeſſen jetzt ein Fall berichtet, in dem mit der Linkshändigkeit ganz ſonderbare anormale Anlagen verbunden ſind. Es handelt ſich um einen jetzt achtjährigen Kna⸗ ben, der linkshändig geboren und ausgebildet wor⸗ den iſt. Mit ſeiner Linkshändigkeit ſteht eine andere Veranlagung offenbar in Verbindung, die ihm alles in verkehrter Stellung zeigt. So lieſt er zum Bei⸗ ſpiel das„n“ ſtets als ein„u“ und umgekehrt. Er hatte in jüngeren Jahren die Angewohnheit, ein Bild erſt umzudrehen und es dann zu betrachten. Allmählich iſt ihm dies aber abgewöhnt worden, ſo⸗ dadß er jetzt ein Bild in der richtigen Lage zu be⸗ trachten vermag. Bei ſeinen erſten Schreibverſuchen malte der Knabe alle Buchſtaben verkehrt, und zwar ſo, daß er ſie auf den Kopf ſtellte. Auch hier hat die Erziehung ihre Wirkung lkon getan. Jedoch muß der Knabe ſich ſehr große Mühe geben, wenn er richtig ſchreiben will. Im Rechnen iſt er außer⸗ ordentlich geſchickt. Schon im Alter von ſechs Jahren löſte er verhältnismäßig ſchwierige Rechen⸗ aufgaben. Aber auch noch heute kommt es häufig vor, daß das Endergebnis ſeiner Rechenexempel falſch iſt, da er die Ziffern in falſcher Aufeinander⸗ folge an einander reiht oder eine Ziffer willkürlich einfügt. Auch hier gegen ſeine Vorſtellungen etwas durcheinander. Die Linkshändigkeit iſt dem Knaben nicht abzu⸗ gewöhnen. Er hat überhaupt kein Verſtändnis da⸗ für, daß er anders als mit der linken Hand ſchrei⸗ ben kann. Die übrigen Eigentümlichkeiten aber hofft der Vater ihm noch abzugewöhnen wenn die Korrek⸗ tur der natürlichen Veranlagung auch ſehr viele Schwierigkeiten verurſacht. 5 trafen jetzt die erſten 13 Geretteten in Marſeille ein. 555 14. Seite Nummer 244 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 30. Mai 1992 Vo elclen Jage Die Stadt ſchmückt ſich mit Fahnen und Transparenten— Die Ausſtellungsbeſucher treffen ſchon in Scharen ein Man ſpürt allmählich in Mannheim die nächſte Nähe großer Ereigniſſe. Schließlich iſt auch nur ein Blick durch die Straßen notwendig, um feſtſtellen zu können, daß Mannheim im Begriffe iſt, ſein Feſt⸗ gewand anzulegen. Die Reichs⸗, Staats⸗ und Ge⸗ meindebehörden ſind mit gutem Beiſpiel voran⸗ gegangen und haben auf ihren Dienſtgebäuden be⸗ reits reſtlos die Flaggen hiſſen laſſen. Nicht zurück⸗ ſtehen wollten die führenden Geſchäftshäuſer, die ſich beſonders angeſtrengt haben, denn neben dem reichlichen Flaggenſchmuck wurden auch noch weitgehende Ausſchmückungen vor⸗ genommen. Girlanden aus Tannengrün zieren die Faſſaden der Häuſer. Allenthalben findet man mit freundlichem Grün ausgeſchlagene Portale. Das Plakat der Vandwirtſchafts⸗Ausſtellung mit der Schnitterin kehrt in allen Variationen und in allen Größen wieder. Allein durch dieſe farbenfrohe Schilder wird der Eindruck, den die beflaggte Stadt hervorruft, noch weſentlich verſtärkt. Selbſtverſtändlich haben auch die Gaſtſtätten ſich für den Empfang der Gäſte gerichtet und laden durch Willkommenskränze und gereimte Verſe zum Beſuche ein. Vereinzelt konnten ſich auch Privatleute dazu entſchließen, ihre Fahnen heraus zuſtecken, doch dürfte von dieſer Seite noch viel mehr geſchehen. An den Fahnenmaſten am Ring und an den Zufahrtsſtraßen zum Ausſtellungs⸗ gelände wurden heute vormittag die Flaggen hoch⸗ gezogen. Großes Intereſſe finden die beiden Bulldogs, die von der Firma Lanz auf dem Bahnhofs⸗ platz aufgeſtellt wurden. Man kann den Gedanken, zwei Erzeugniſſe der hei⸗ miſchen Landwirtſchafts⸗Maſchineninduſtrie am Bahnhof vor dem großen Orientierungsſchild als ſym⸗ boliſchen Willkommengruß den Gäſten darzubieten, nur gut heißen. Bei einem Gang durch die Straßen kann man an den vielen Mundarten, die zu hören ſind, feſtſtellen, daß bereits zahlreiche Ausſtel⸗ Jlungsbeſucher in Mannheim eingetrof⸗ fen find. Die Bahn konnte die gleiche Wahrneh⸗ mung machen, denn die D⸗Züge weiſen ſeit geſtern eine ſtarke Beſetzung auf, die in Mannheim ihr Ende findet. Aus allen Gegenden Deutſchlands ſtam⸗ men dieſe Gäſte, die durch ihre frühe Ankunft ihr beſonders ſtarkes Intereſſe oder ihre Beteiligung an der Ausſtellung zum Ausdruck bringen. Selbſt „durch die Luft“ hat der Zuſtrom ſchon eingeſetzt, denn die Kursflugzeuge reichten am Samstag nicht aus, ſo daß von Berlin eine Sondermaſchine nach Mannheim ſtarten mußte. Die Reichsbahn iſt für den Anſturm gerüſtet. Im Hauptbahnhof wurden die an der Bahnſteig⸗ ſeite gelegenen Fahrkartenſchalter zum Woh⸗ Rungs nachweis umgewandelt. Ein großes Schild auf dem Bahnſteig weiſt zu dieſen Schaltern, die durch eine beſonders errichtete Sperre erreicht werden können. Aufſichsbeamte und vor allem die ſchmucken Landwirtſchaftsmädchen in ihrer blau⸗ weiß⸗roten Tracht ſtehen zur Auskunft ſtets zur Verfügung. Da erfahrungsgemäß große Anforde⸗ rungen an die Handgepäck⸗Aufbewahrungs⸗ ſtel len geſtellt werden, wurde der Hauptſchal⸗ ter zweckmäßig in eine Annahme⸗ und Ab⸗ gabeſtelle getrennt. Im Weſtflügel bei der Gepäckſtelle und im Oſtflügel im kleinen Warte⸗ ſaal wurden weitere Hilfsſtellen für die Aufbewah⸗ rung von Handgepäck eingerichtet. Für die Dauer der Ausſtellungstage wird die Bahnhofswirtſchaft die ganze Nacht über geöffnet ſein. Als Neuheit für Mannheim iſt feſtzuſtellen, daß am Hauptportal des Bahnhofs ein Schuhputzer ſein Gewerbe auf⸗ genommen hat. Bis zum Donnerstag werden die Ausſtellungs⸗ beſucher ausſchließlich mit den fahrplanmäßigen Zü⸗ gen eintreffen. Erſt am 2. Juni kommen neun Verwaltungsſonderzüge aus allen Rich⸗ tungen. Am darauffolgenden Tag iſt die Zahl der Sonderzüge ſehr gering. Dagegen werden am 4. Juni 12 Züge und am Sonntag ſogar 18 Sonderzüge nach Mann⸗ heim kommen. Abgangsſtationen dieſer Züge ſind: Stuttgart, Seckach, Hardheim, Lauda, Jagſtfeld, Aſchaffenburg, Frankfurt, Darmſtadt, Limburg an der Lahn, Worms, Karlsruhe, Freiburg, Homburg(Saar), Lan⸗ dau, Winden. In der Regel erfolgt die Ankunft zwiſchen halb 8 und halb 10 Uhr im Hauptbahnhof Macuheim, worauf bie Weiterleitung nach dem Bahnhof Käfertal erfolgt. Sofern die Ausſtellungs⸗ beſucher für die Rückfahrt die Sonderzüge benützen wollen, erfolgt die Abfahrt am Abend zwiſchen 6 und halb 10 Uhr. Allerdings verkehren nicht alle Sonder⸗ züge für die Rückreiſe, da damit gerechnet wird, daß ein großer Teil der Beſucher in Mannheim bleibt und die Heimreiſe nach Belieben mit einem Kurszug antreten wird. Die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft hat ſich entſchloſſen, die den Fremden gehetmutsvollen Zeichen OEch zu entziffern. Große Tafeln am Heidelberger und am Weinheimer Bahnhof weiſen auf den beſtehenden Schnellverkehr nach Hei⸗ delberg bzw. auf die Fahrgelegenheiten nach Wein⸗ heim, Schriesheim uſw. hin.* Nun trifft der Käſe in Mannheim ein Oſtpreußens originelle Werbeveranſtaltung nähert ſich dem Abſchluß. Vor Wochen haben die leitenden Kreiſe der oſtpreußiſchen Land⸗ und Milchwirtſchaft, um auf die beſonders drückende Not dieſer Provinz aufmerkſam zu machen und für den Abſatz eines ihrer hauptſächlichſten Erzeugniſſe zu werben, die Rieſenatrappe eines Tilſiter Käſe auf die Reiſe durch die deutſchen Gaue geſchickt. Am heutigen Montag trifft dieſer Käſe nach ſeiner lan⸗ gen Reiſe nachmittags in Ludwigshafen ein und wird am morgigen Dienstag, um 9 Uhr vormittags an der Rheinbrücke, rechtes Ufer, empfangen. Danach rollt er unter Voranſchreiten einer Muſik⸗ kapelle durch die Straßen der Stadt Mannheim in Richtung nach dem Ausſtellungsplatz, wo um 11 Uhr eine Begrüßung durch den Schauwart Wachs na⸗ mens der D. L. G. und der badiſchen Landwirtſchaft erfolgt. Alsdann wird der Rieſenkäſe an der Käſe⸗ halle auf dem Ausſtellungsplatze aufgeſtellt. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeier und an den beiden folgenden Tagen macht der Käſe nach der Vorfüh⸗ rung der Tiere eine Runde durch den Großen Ring, um dann nach ſeinem Standort zurückzukehren. E Die Ausſtellung wird trockengelegt Aber nicht nach amerikaniſchem Muſter, ſondern nach einem neuen Drainage⸗Verfahren. Geſtern ſchon ſtaunte man über die vielen tiefen Erdlöcher, die nun inzwiſchen mit Schlackenſtein aufgefüllt wurden. Darüber kommt noch eine leichte Sand⸗ ſchicht. Damit ſoll erreicht werden daß bei Regen⸗ wetter das Waſſer ſchneller und ſehr tief im Erd⸗ boden verſickern kann, ſo daß die Beſucher keine Befürchtungen wegen etwaiger Ueberſchwemmungen zu haben brauchen. Was bedeutet die Milch für das Kind? Von Prof. Dr. med. A. Frauk, leitender Arzt des ſtädtiſchen Mütter⸗ und Säuglingsheims Wenn ich es unternehme, den Wünſchen des Milch⸗ ausſchuſſes folgend, eine Darſtellung des obigen Themas für den Säugling, das Kleinkind und das Schulkind zu geben, ſo bin ich mir bewußt, daß man dieſer Aufgabe im Rahmen eines kurzen Aufſatzes mur ſchwer gerecht werden kann. Der Sängling 1 zu ſeinem Gedeihen M * Wohl können wir Säuglinge milchfrei ernähren, aber dies iſt mur unter genauer Einhaltung ganz be⸗ ſtimmter Ernährungsgrundſätze möglich. Während in den erſten Monaten die Milch der Mutter die aus⸗ ſchließliche Ernährung für das Kind bildet, iſt jen⸗ ſeits des erſten Lebenshalbjahres Kuhmilch neben Obſt, Gemüſen und Mehlabkochungen die Hauptnah⸗ rung. Sie enthält alle Nährſtoffe und ſtellt, weil ſie flüſſig iſt, ein vom Säugling leicht aufnehmbares Nahrungsmittel dar. Selbſtverſtändlich darf die Milch anfänglich nicht als Vollmilch gegeben werden; ſie iſt vielmehr mit Schleim(am beſten Reis⸗ ſchleim) oder Mehl und Zucker zu„verdünnen“. Geben wir Milch im Uebermaß, ſo können ſchwere rung— Krieg und Juflation— konnte in Wien ge⸗ zeigt werden, daß ſchon geringfügige Butter⸗ zu lagen bei unterernährten Kindern eine gute Gewichtszunahme auslöſten. Beim Schulkind wird die Milch als Nah⸗ rungsmittel leider noch vielfach vernachläſſigt. Dies gilt beſonders für den Sommer, wo die Kinder ihren Durſt mit Vorliebe mit ſchön gefärbten Limo⸗ naden, mit Mineralwaſſer und dergl. löſchen wollen. Man überlegt nicht, daß gekühlte Milch im ſelben Maße oder noch beſſer den Durſt ſtillt und zudem noch dem Kinde Nahrungsſtoffe zuführt. Ein be⸗ kannter Milchfachmann hat einmal geſagt:„Wer Durſt hat, trinke Milch, wer Hunger hat, eſſe Milch.“ Durch Milchzulage konnte man bei Schulkindern einen beſſeren Gewichtsanſtieg bewirken als durch die tägliche Verabreichung von Apfelſinen. Ferner konnte in einem amerikaniſchen Waiſenhauſe gezeigt werden, daß die Entwicklung der Kinder gefördert wurde, wenn man die Anſtaltskoſt durch Milch er⸗ gänzte. Die Kinder gediehen, ſo lange ſie die Milch⸗ zulage erhielten, nahmen aber an Gewicht wieder ab, Max Eyth- Straße in der Ausstellung Kramkheiten bezw. Störungen auftreten. Das gleiche iſt der Fall, wenn wir die Milch aus der Nahrung gänzlich ausſchalten. Wir verabreichen tunlichſt micht mehr als einen halben Liter Mil ch täglich. In dieſem halben Liter ſind auch die Mengen, die zum Kochen von Breien verwendet wer⸗ den, enthalten. Im Kleinkindesalter und noch mehr beim Schulkind wird die Flüſſigkeitsaufnahme all⸗ mählich kleiner und tritt gegenüber einer feſteren und abwechſlungsreicheren Koſt zurück. Doch ſollte die Milch auch beim Kleinkinde weder vernachläſſigt noch die Menge zu reichlich be⸗ meſſen werden. Es genügt ein halber Liter bei ſonſt geregelter und gemiſchter Koſt, um normales Ge⸗ deihen zu erzielen. Dabei iſt nicht einmal ſo ſehr viel Gewicht darauf zu legen, ob die Milch rein oder als Miſchung mit Malzkaffee, als Kakao u. ä. getrunken werden ſoll. Will man aus beſtimmten Gründen die Flüſſigkeitszufuhr einſchränken, ſo verabreiche man gewiſſermaßen„waſſerarme“ Milch, alſo weißen Käſe und Butter. Dieſe Molkereierzeugniſſe ſind beſonders hochwertige Nahrungs⸗ mittel. In der Zeit der ſtärkſten Milchunterernäh⸗ wenn ſie nach mehreren Monaten zur früheren Er⸗ nährung zurückzukehren gezwungen waren. Es muß als geſicherte Tatſache gelten, daß Gewichtszunahmen und Längenwachstum der Schulkinder gefördert werden, wenn ſie regelmäßig Milch zuge⸗ führt bekommen. Da aus nicht zu erörternden Gründen die Kinder zu Hauſe Milch oft in unge⸗ nügender Menge erhalten, ja man ſogar ſagen kann, daß ein großer Teil unſerer Volksſchüler unterernährt iſt, ſo wäre es angebracht, wenn das in Mannheim eingeführte und bewährte Milch⸗ frühſtück auch anderorts Anwendung finden würde. Unerläßliche Vorausſetzung dafür, daß der Milch weitere Verbreitung zu wünſchen iſt, bildet ihre einwandfreie Beſchaffen heit. Von kinderärztlicher Seite wurde die Forderung auf⸗ geſtellt, daß nur friſche, ſauber gewonnene und un⸗ verfälſchte Milch von beſtem, gut gehaltenem und geſundem Milchvieh in den Handel gebracht wird. Die Milch, insbeſondere die Flaſchen milch der Mannheimer Milchzentrale, die ich im Laufe der letzten vier Jahre öfter zu unterſuchen Gelegenheit hatte, erfüllt die obigen Forderungen. BFFFFFFFFFFFFUbCCCTCCCbbTCbTCTbTFbCbVTTVTVTFTbVDVDVDVDVDVVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUUVUVœwwww—————————wœ ¶‚¶»»——» o———y— Die verbilligte Arlaubsreiſe Zehntägige Vorverkaufsfriſt Ueber die neuen Sommerurlaubskar⸗ ten mit 20 v. H. Fahrpreisermäßigung, die die Dentſche Reichsbahn am 1. Juni einführt, werden jetzt die näheren Beſtimmungen bekannt. Die Karten werden für Erholungs⸗ und Urlaubsreiſen in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Oktober ausgegeben und gelten zwei Monate. Die Geltungsdauer der zwi⸗ ſchen dem 16. Auguſt und 5. Oktober ausgegebenen Karten endet am 15. Oktober. Eine Fahrtunter⸗ brechung iſt auf der Hinfahrt nicht, auf der Rückfahrt dreimal geſtattet. Die Karten gelten im allgemeinen nur für die Perſonenzüge; für Eil⸗, Schnell⸗, FD und FI D⸗ Züge iſt der tarifmäßige Zuſchlag zu löſen. Sie müſſen ſpäteſtens fünf Tage vor dem erſten Geltungstage bei der Fahrkartenausgabe des Abgangsbahnhofs oder in den Ausgabeſtellen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(ME) gelöſt wer⸗ den. Vor dem 10. Tage vor dem erſten Geltungstage kann ihre Löſung abgelehnt werden. Mehrere Rei⸗ ſende, die gemeinſam hin und zurück fahren, können auf einen gemeinſamen Fahrausweis abgefertigt werden. Die Sommerurlaubskarten ſind nicht übertragbar; ſie ſind nur gültig, wenn ſie mit Tinte oder Tintenſtift unterſchrieben ſind. Eine ge⸗ meinſame Karte für mehrere Reiſende muß von allen Reiſenden unterſchrieben werden. Auf den Sommer⸗ urlaubskarten, die zur Rückfahrt vom 11. Tage ab gelten, wird von der Ausgabeſtelle der Tag des Reiſeantritts, der früheſte Rückreiſetag und das Ende der Rückreiſe eingetragen. Zunächſt werden die Karten nur im Reichsbahn⸗ binnenverkehr, einſchl. Oſtpreußenverkehr, ausge⸗ geben. Für Privat⸗ und Kleinbahnen, auch für ſolche, die von der Reichsbahn betrieben werden, gelten die Karten vorläufig nicht. Reiſende, die Sommerurlaubskarten nach Privatbahnen oder See⸗ bäder uſw. verlangen, ſind auf die Löſung von Kar⸗ ten nach dem Uebergangsbahnhof zu verweiſen. Die Entfernung bis zum Uebergangsbahnhof muß 200 Kilometer betragen. Sollten ſich Privat⸗ oder Klein⸗ bahnen beteiligen, ſo ergehen ſpäter beſondere An⸗ ordnungen. 8 Heis 30 51g. Uberall zu haben! für Baden und Pfak mit Anschlüssen nach Allen Nichtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostſinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Cufthansg 45 Sommer- Ausgabe 1932 Fünf Menſchenleben gerettet Geſtern morgen fuhr das Paddelboot „Diana“ 1271 M. H. M. aus dem Schleuſenkanal gegen Ludwigshafen und kenterte mitten im Rhein mit drei Perſonen. Zwei davon konnten ſchwimmen, dem dritten wurde das Boot überlaſſen, damit er ſich daran feſthalten konnte. Das Ueber⸗ fahrtsboot Waldpark(beſetzt mit vier Mann) fuhr nach und übernahm die Rettung. Zu gleicher Zeit kenterte oberhalb der Rheinbrücke ein zweites Boot mit zwei Mann, das in die Wellen des Schleppmotorbootes„Undine“ gekommen war. Hier war auch nur ein Mann des Schwimmens kun dig, der andere hielt ſich am Boot feſt. Von der Ruder⸗ geſellſchaft Ludwigshafen brachte ſofort ein Vierer⸗ boot die nächſte Hilfe. Ein Bademeiſter vom Her⸗ weck⸗Bad fuhr nach und rettete die beiden, weil ſie das Ludwigshafener Boot nicht aufnehmen konnte, Auch die Boote und die Kleider konnten in Sicher⸗ heit gebracht werden. * Radfahrer durch Anfahren lebensgefährlich ver⸗ letzt. Um die geſtrige Mittagszeit wurde an der Ecke Auguſta⸗Anlage und Seckenheimer Anlage ein Ra d⸗ fahrer von einem entgegenkommenden Perſonen⸗ kraftwagen angefahren. Er erlitt außer mehreren Rippenbrüchen Hautabſchürfungen und Schnittwun⸗ den im Geſicht und an den Händen. Dex Begleiter des Kraftwagenführers wurde durch das ſtarke Brem⸗ ſen gegen die Windſchutzſcheibe geworfen, wodurch er und der Kraftfahrer Schnittwunden im Geſicht erlit⸗ ten. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Der Rad⸗ fahrer wurde dem nächſten Arzt zugeführt, der die Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus veranlaßte, Es beſteht Lebensgefahr. 5 1 * Ein Kellerbrand brach am Samstag nachmittag durch zu nahes Lagern von Hobelſpänen an einem Heizungskeſſel im Hauſe Burgſtraße 35 aus. Das Feuer wurde von der um.58 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen und unter Anwendung von Rauchſchutzgeräten gelöſcht, Filmrundſchau Univerſum: Ein neuer Anny Ondra⸗Film „Eine Nacht im Paradies“ heißt der neue Ann Ondra⸗Film. Man ſtellt ſich darunter vielleicht ein wenig zu viel, bezw. zu wenig vor; denn wenn eine kleine Mo⸗ diſtin plötzlich in die große Geſellſchaft kommt und dort eine Soiree mitmacht, ſo iſt dafür das Wort Paradies wohl nicht ganz die richtige Bezeichnung. Aber dieſer Titel ſpielt eine untergeordnete Rolle, denn dieſer Film heißt Ann Ondra und reiht ſich den wenigen, aber ausgezeichneten Luſtſpielen, die der Tonfilm bisher dieſer reizenden Künſt⸗ lerin verdankt, recht würdig an. Die kleine Schelmin mit ihrem pfenniggroßen Mund und ihrer unſchuldlg⸗kecken Art der Darſtellung, hat hier wieder Gelegenheit, in einer Reihe köſtlicher Situationen alle Regiſter ihrer entzücken, den Kunſt zu ziehen. Was das kleine Mädchen an kur bulenten Abenteuern erlebt, die Situationen, in die es gerät, und ſchließlich das echte Märchenende der Prinzen heirat bindet ſich zu einer Reihe höchſt unterhaltſamer Sze⸗ nen zuſammen, in denen auch andere Darſteller bemerkens⸗ wert hervortreten. Von ihnen ſind beſonders Hermann Thimig, Ralph Arthur Roberts und Oskar Sabo zu nennen. Dialogiſch iſt dieſes Luſtſpiel ſehr hübſch und unterhaltſam gemacht und dürfte vielen eine angenehme Stunde der Zerſtreuung bieten. Als Bühnenſchau iſt diesmal ein richtiger Löwe zu ſehen, der auf den Namen Habibi hört, ein Prachtexem⸗ plar ſeiner Gattung iſt und ſich mit wunderbarer Eleganz in ſeinem Käfig bewegt. Sein Bändiger, Tierfänger Brick, wird von einer Dame angekündigt, die dem Pu⸗ blikum ein beſonderes Wunder der Dreſſur verſpricht; det Swe Habibi wurde nicht wie üblich mit Gewalt, mit Peitſche und Revolver dreſſiert, ſondern mit Geduld, Dieſe Geduld muß auch der Zuſchauer aufbringen, denn was der an ſich ſehr mutige, mit keinerlei Waffe ausgerüſtete Domp⸗ teur im Löwenkäfig zeigt, iſt ein wenig angenehm zu ſehen⸗ ber Sketch. Brick mimt einen Betrunkenen, der im Löwen käfig ein Stelldichein hat. Mit nicht geringer Courage reizt er immer wieder ſeinen Löwen, der ſich jedoch i Grunde wenig aus der nicht ſehr gehaltvollen Spielerel macht, die mit ihm getrieben wird, Im Gloria⸗Theater läuft zurzeit der Tonfilm„Das Geheimnis det roten Katze“, in dem allerlei Hokuspokus getrieben wird. Aber die Hexerei tritt im gegenwärtigen Program des Theaters auch noch mit einem persönlichen Bertretes der Geſchwindigkeitsmogie hervor, durch die e Boſſo⸗Schau, die ihr Gaſtſpiel um drei Tage 1 einſchließlich Mittwoch verlängert. Der Hexenmeiſen ein ſehr witziger Monn, der es als alter Routinier dne das Publikum zu packen und durch ſeine höchſt pohnldter Scherze eine Lachſalve um die andere hervorruft. None bietet, ſind z. T. die üblichen Toſchenſpielereien, bei 5 die Geſchicklichkeit keine Hexerei iſt; er ofſenbott da einen ungewöhnlichen Grad der Fixigkeit, ſo daß ſeinen behenden Kunſtſtücken mit Vergnügen folgt. 5 5 großen Attraktionen kleiden ſich in das Gewand myftern Dypnoſe, an ber allerdings nicht viel bleibt, wenn man in genauer zuſient. Die Dinge löſen ſich hier durchaus en dos Wohlgefallen der vorherigen Verſtändigung mit gelt Leuten aus dem Publikum“ auf. Aber auch dabei u das unterhaltende Moment die Hauptrolle, auf dos er ausgezeichnet verſteht. So verbringt man eine recht au ſante Stunde vor dieſer Bühnenſchau. Eine in Bade zicht n tand, Nannh. gubwig⸗ dry nat in einer Länder legen, a zu blen Verkehr 9089 2 ſags hat Folgen, 0 den Badiſche Prüfun⸗ dungen 4 ſehenen 0 Proz Dieſe eln ſche zu einer Und hie faſſung rückſicht Der Zu Land fi trägt n Haup! das et Mitte großen Wien oluß a Es iſt i ſicht und ſtände die Ent tung ge ſengeric die glei heute m bon ma lahnwef an den Entwick Landt babiſcher I biſch⸗ dend ge 7 nicht ſta 558 bot anal im nten ſen, ber⸗ fuhr Zeit tes des Hier dig, ider⸗ rer⸗ Her⸗ J ſie inte. cher⸗ ver: Ecke a d⸗ nen⸗ eren bun⸗ eiter rem⸗ ch er rlit⸗ Rad⸗ die aßte. ittag nem Das rten und pt. Aung henig Mo⸗ eine nicht eine nn ieten ünſt⸗ mit ecken iner cken⸗ tur⸗ es jzen⸗ Sze⸗ ens⸗ ann abo und me Montag, 30. Mai 1932 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 15. Seite Nummer 244 Einem Schildbürgerſtreich droht der Flugverkehr u Boden im Jahre 1932 zum Opfer zu fallen. Und nicht nur das. Die fünf badiſchen Flughifen Kon⸗ tanz, Freiburg, Baden⸗Baden, Karlsruhe und Mannheim, an welch letzteren außerdem die Städte gubwigs hafen und Heidelberg angeſchloſſen ſind, zrohen ihre Flugverkehrsauſchlüſſe an das nationale und internationale Flugnetz auch für alle Zukunft zu verlieren n einem Augenblick, in dem alle übrigen deutſchen känder und Flughafenſtädte größten Wert darauf gen, an der Entwicklung des Flugverkehrs beteiligt u blenben und ſich die ungeheuren Vorteile dieſes berkehrsmittels für die Zukunft zu ſichern. Warum 908 Der Haus haltausſchuß des Badiſchen Land⸗ ſags hat, wie man annehmen muß ohne Kenntnis der zolgen, beſchloſſen, von der bisher ſchon im Vergleich i den anderen Ländern ſo beſcheidenen vom Hadiſchen Miniſterium des Innern nach reiflicher Prüfung zur Weiterentwicklung der Flugverbin⸗ bungen in Baden als unbedingt notwendig ange⸗ F ben Summe einen Betrag von 20 000 Mk. oder 40 Proz. zu ſtreichen. Dieſe Kürzung würde die aus Mangel an Mit⸗ geln ſchon jetzt nur im Sommer beflogenen Strecken zu einer ſo ſtarken zeitlichen Einſchränkung zwingen, daß die übrigen an der Koſtenübernahme beteiligten Körperſchaften nämlich das Reich, die Nachbarländer Pürttemberg und Heſſen, ferner zahlreiche außer⸗ babſche Kommunen, wie Stuttgart, Frankfurt, Köln, Mainz⸗Wiesbaden, Düſſeldorf u. a. m. leine Veraulaſſung mehr ſehen würden, dieſe Strecken, an denen in erſter Linie Baden intereſſiert iſt, zu unterſtützen. Und hier liegt nun die ungeheure, bei der Beſchluß⸗ ſuſung des Haushaltausſchuſſes ſicherlich nicht be⸗ kückſichtigte Auswirkung der vorgeſehenen Kürzung. Der Zuſchuß des Landes Baden zu den durch das Land führenden regionalen und Reichsſtrecken be⸗ lügt nur etwa 10 Prozent. Bei weitem die Hauptlaſt der Koſten trägt das Reich, bas etwa 70 Prozent der erforderlichen Nittel aufbringt. Hierbei ſind die beiden großen Reichsſtrecken Genf—Amſterdam und Paris Wien eingeſchloſſen, die dem Land Baden den An⸗ a chluß an das internationale Streckennetz vermitteln. Baden droht alſo ein ſehr wertvolles Aktivum zu einem Preis aufzugeben, der noch nicht 597 ſeines tatſächlichen Wertes ausmacht. Es iſt im Begriff, den ſeinerzeit in weiſer Voraus⸗ cht und mit großem Nachdruck gegen heftige Wider⸗ fände anderer Länder durchgeſetzten Anſchluß an die Entwicklung des mit Rieſenſchritten an Bedeu⸗ lung gewinnenden Flugverkehrsweſens einem Lin⸗ ſengericht zu opfern. Es droht in ſeiner Geſamtheit die gleichen Fehler zu begehen, die, wie man ſich eute mit Spott und ſchadenfrohem Lachen erzählt, bon manchen Städten bei der Entwicklung des Eiſen⸗ lahnweſens begangen worden ſind und welche dieſe Städte mit dem Verluſt ihrer kommunalen Ent⸗ wicklung bezahlen mußten. In voller Kenntnis die⸗ ſer Tatſachen und Gefahren haben ſich deshalb die beteiligten badiſchen Flughafenſtädte, die, abgeſehen von ihrem Anſchluß an das Flugnetz auch noch die in den Flughäfen und den Hallen⸗ bauten inveſtierten Kapitalien, ihre Beteiligungen an den Flugverkehrsgeſellſchaften und die bisherigen Entwicklungskoſten zu verlieren haben, an den Landtag gewandt und, unterſtützt von der die babiſchen Luftverkehrsintereſſen vertretenden Ba⸗ 1 iſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa As., drin⸗ dend gebeten, dem Antrag des Haushaltausſchuſſes 7 licht ſtattzugeben, ſondern den 2 Vorausſage für Dienstag, 31. Mai Jortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 5 Luft⸗⸗ 8. a 212 ee Sc E Wind ö. 1 s 8 5— Wetter n„ 38 8 micht. Stürke ben 181,— 12 16 ½ N A at leicht bedeckt 1 bene 5687612 814 7 5 dunſtig 5 120761, 12 17 1 SsSwW/ ſchwach wolkig Fin ad 213 782,0 11 18 9 SW leich! wolkig ain den 15 788. 10 1 6 leicht bedeckf Aebi J— 3 12 5 leicht halbbedeckt ee „ leicht albbede Nadz. of 1278 6804 2 4 1 8, wach Nebel Das Wetter iſt veränderlich geblieben. Zeitweilig 1 1 2s auch geſtern zu Gewitterregen, die in Mit⸗ elbaden ſtellenweiſe von Hagel begleitet waren. Die Großwetterlage läßt noch immer keine weſentliche Aenderung des beſtehenden itterungscharakters erwarten. Mit Aus⸗ nahme der baltiſchen Länder und Polen herrſcht in 1 a 5 5 1 Niederlagen in Mannheim Wilhelm Mer inn., Mineralbrunnen⸗Spez ö tr badische Flugverkehr iſt bedroht Der badiſche Landtag muß einen Schiloͤbürgerſtreich verhüten Betrag zu genehmigen, den das Badiſche Miniſterium des Innern nach ſtarker Ratio⸗ naliſierung der badiſchen Strecken bei der derzeitigen Finanzlage für augemeſſen und vertretbar hält. Desgleichen hat ſich der Badiſche In du⸗ ſtrie⸗ und Handelstag namens der am Flug⸗ verkehr intereſſierten Handelskammern und Wirtſchaftskreiſe an den Landtag ge⸗ wandt. Er hat beſonders auf die günſtige Entwick⸗ lung der Frequenz in den letzten Jahren hinge⸗ wieſen und auf die Bedeutung, die den Flugverbin⸗ dungen im Wirtſchaftsleben/ zukommt. So hat er darauf aufmerkſam gemacht, daß durch den ab 1. Mai in Geltung befindlichen Flugplan von badi⸗ ſchen Flughäfen aus zum Beiſpiel zu erreichen iſt: München und Köln in 2 Stunden, Eſſen in 27 Stun⸗ den, Berlin in 375 Stunden, Hamburg in 3 Stun⸗ den, Amſterdam in 4½ Stunden, Paris in 3“ Stun⸗ den. Es iſt gar nicht abzuſehen, welche Folgen in wirtſchaftlicher Hinſicht der für alle Zeiten ſich aus⸗ wirkende Ausſchluß der badiſchen Wirtſchaft aus der Benutzungsmöglichkeit dieſes Flugverkehrs mit Paſſagieren, Poſt und Fracht haben würde, zumal das badiſche Wirtſchaftsgebiet und Grenzgebiet als einziges in Deutſchland einer kurz⸗ ſichtigen Maßnahme zum Opfer fallen würde. Wir wollen hoffen, daß ſich der Landtag von der Unhaltbarkeit des Beſchluſſes ſeines Haushaltsaus⸗ ſchuſſes überzeugen laſſen wird, zumal es möglich ſein ſollte, einen Betrag von 20000 Mk. in einem Haushalt von 209 Millionen Mark an einer anderen Stelle des Etats zu kürzen, bei welcher nicht ſo folgenſchwere Auswirkungen für die zukünftige Entwicklung und Verkehrsbedeu⸗ tung der großen badiſchen Städte und der badiſchen Grenzwirtſchaft zu erwarten ſind wie ſie bei der Kürzung des ſchon ſtark geſtrichenen Flugverkehrs⸗ etats eintreten müſſen. Veranſtaltungen Militärkonzerte im„Durlacher Hof“ Die Kapelle des Obermuſikmeiſters a. D. Matthias Weber vom ehemaligen Artillerieregiment 61 Darm⸗ ſtabt, die im Mai 1931 durch ihr vortreffliches Gaſt⸗ ſpiel im„Durlacher Hof“ ſich einen ſehr großen Freundeskreis erworben hat, konzertiert z. Zt. wiederum alltäglich im„Durlacher Hof“ bis Ende Juni. Das Orcheſter zeichnet ſich beſonders dadurch aus, daß jeder einzelne Muſiker ein wirklicher Beherrſcher ſeins Inſtrumentes iſt. Reichliche Abwechſlung und Vielſeitigkeit im einzelnen Programm bietet den Beſuchern einige wirkliche genuß⸗ reiche Stunden. Der Leiter des Orcheſters, Obermuſik⸗ meiſter Matthias Weber, gewinnt mit ſeinem rheiniſchen Temperament im Fluge eine große Anhängerzahl. das hervorzuheben find die ſchönen alten Märſche, die in wirklichem militäriſchem Rhythmus und unter Fanſfckren⸗ geſchmetter geſpielt werden. Am 31. Mai 1892 trat Herr Weber in ſeiner Vaterſtadt Köln a. Rh. beim Rheiniſchen Infanterieregtment 65 als Freiwilliger ein. Am 1. Okt. 97 wechſelte Herr Weber zum Huſarenregiment„König Humbert“ in Frankfurt a. M. über und wurde bereits 7 Jahre nach ſeinem freiwilligen Eintritt zum Militär, am 1. Okt. 99, zum Muſikmeiſter und im Mai 1912 zum Obermuſikmeiſter des Großherzogl. heff. Artillerieregiments 61 Darmſtadt ernannt, woſelbſt er bis Kriegsende aktiv tätig war. Somit darf Herr Weber am morgigen Dienstag auf ein 40fähriges Jubiläum zurückblicken. Wir wollen hoffen, daß Herr Weber noch recht lange als Muſikmeiſter konzertiert und noch recht oft nach Mannheim kommt. K. H. ganz Europa kühles Wetter. Ueber Oſtdeutſchland liegt eine Zyklone, die dort verbreiteten Regen ver⸗ urſacht. Das Rheingebiet befindet ſich mehr im Be⸗ reich eines über Weſteuropa entſtandenen Zwiſchen⸗ hochs und war heute früh vorübergehend nieder⸗ ſchlagsfrei. Reiſewelter in Deutſchland Alpen:—9 Grad, mäßiger Regen, Froſtgrenze in 2000 Meter. Geſtern: regneriſch und kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 10—12 Grad, bewölkt. Geſtern: veränderlich und kühl. Harz und Thüringer Wald: 10—12 Grad, bedeckt, ſtellenweiſe Nebel. Geſtern: regneriſch und kühl. Nordſee: 12—14 Grad, aufheiternd. Geſtern: ver⸗ änderlich. 5 Oſtſee: 10—11 Grad, verbreitet Regen. Geſtern: regneriſch und kühl. Flugwetter in Deutſchland Im Gegenſatz zu den in Bodennähe nicht ſonder⸗ lich ſtarken Winden herrſcht ſchon von 500 bis 1000 Meter Höhe an Weſt bis Nord von über zehn Meter je Sekunde. Ein ausgedehntes Regengebiet mit ſchlechten Sichtverhältniſſen und tiefhängenden Wol⸗ ken überdeckt heute den öſtlich der Elbe liegenden Teil Norddeutſchlands und ganz Bayern. Ueber dem Rheingebiet iſt das Wetter beſſer, doch kamen hier heute früh ſtellenweiſe eee vor. Waſſertemperaturen heute früh 8 Uhr: Rhein in Mannheim 14 Grad Rhein bei Karlsruhe 12 5 Rappenwörth(Badebecken) 14 Bodenſee bei Konſtanz Beſon⸗ Aus Mannheimer Gerichtsſälen Verwegener Einbruch Drei junge Burſchen ſitzen auf der Anklagebank, es iſt noch keiner über die Volljährigkeit hinaus. K. A. im Jahr 1930 ſchon einmal wegen ſchwerer Bandendiebſtähle zu zwei Jahren Gefängnis verur⸗ teilt, wurde im Oktober v. Is. mit Bewährungsfriſt entlaſſen. Er kehrte ins Elternhaus zurück, einer Zweizimmerwohnung, in dem die Mutter mit acht Geſchwiſtern hauſt. Der Vater befindet ſich ſeit fünf Jahren infolge eines Kopfſchuſſes(Kriegsverletzung) als unheilbar krank in Wiesloch. Der junge Menſch, arbeitslos, ohne Unterſtützung, in ſeinen Kleidern abgeriſſen und verkommen wird zum Gelegenheits⸗ dieb. Am 25. Oktober ſtieg er nachts zwiſchen 8 und 10 Uhr durch ein Oberlichtfenſter in die Wohnung eines Bäckermeiſters, öffnete mit einem Küchen⸗ meſſer einen Schreibtiſch und entwendete daraus etwa 70 Mark. Dieſes Geld, das faſt zur Hälfte in Groſchenrollen in Papier gewickelt war, trug er zu einem Freund, dem mitangeklagten K. H. aus Altrip, den er im Gefängnis hatte kennen lernen, damit er ihm das Kleingeld umwechſle. H. ebenfalls ſchon jahrelang arbeitslos und wegen Diebſtahls vorbe⸗ ſtraft, befand ſich in der gleichen Miſere wie ſein Freund A. und war darauf bedacht, ſeine Kleidung etwas zu ergänzen. Er war geriſſener wie A. und gab das Geld langſam und unauffällig aus. Der dritte Angeklagte, E.., wird hinſichtlich des A. der Begünſtigung beſchuldigt. Ihm ſoll von A. ein ver⸗ ſchloſſenes Paketchen Schmuckwaren im Wert von insgeſamt 180 Mark übergeben worden ſein, mit der Bitte, ſtie einige Tage aufzubewahren. K. beſtritt dies nicht, aber er will nicht gewußt haben, was in dem verſchloſſenen Kuvert war, noch weniger, daß es ſich um Diebesgut handle. Staatsanwalt Weinreich plädierte bei., trotz⸗ dem er die Bewährungsfriſt ſo ſchlecht gelohnt habe, mit Rückſicht auf ſeine Jugend und die ungeſunden Familienverhältniſſe auf mildernde Umſtände. Er beantragte 1 Jahr zwei Monate Gefängnis. H. wurde ſeiner üblen Geſinnung wegen der Hehlerei für ſchuldig befunden und mit 5 Monaten bedacht. Das Urteil lautete für A. 1 Jahr und für H. fünf Monate Gefängnis. K. wurde von der angenom⸗ menen Begünſtigung freigesprochen. Fürſorgeſchädling ſchlimmſter Art Der zwanzigjährige Angeklagte E.., der harm⸗ los und ein bißchen gutmütig⸗dumm drein ſchaut, wird von der Staatsanwaltſchaft als Fürſorgeſchäd⸗ ling ſchlimmſter Art bezeichnet. Er verſtand es, ſich in der Zeit vom September 1930 bis 15. März 1932 in insgeſamt 59 Krankenhäuſern Aufnahme dadurch zu erſchwindeln, daß er einen Krankheits⸗ zuſtand vortäuſchte, der in Wirklichkeit nicht exiſtierts Dabei kam es dem Angeklagten garnicht darauf an, einigemale Operationen mit in Kauf zu nehmen Nun ſoll er ſich, vom Gefängnisarzt als jung und geſund bezeichnet, wegen 30 Unterſtützungsbetrü⸗ gereien verantworten. Der Staatsanwalt bean⸗ tragt im Hinblick auf die Rückfälllgkeit 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Amtsgerichtsrat Dr. Petters gewährt nochmals mildernde Umſtände. Immerhin müſſe ſtrafſchärfend angerechnet werden daß der Angeklagte die öffent⸗ liche Wohlfahrt um etwa—7000 Mark geſchäbdigt hat, die weitaus Bedürftigeren hätten zugewendet werden können. Eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten ſei deshalb als ausreichende Sühne zu erachten. Schwurgericht Mannheim In der heutigen, unter Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Mickel abgehaltenen Sitzung des Mann⸗ heimer Schwurgerichts wurde gegen den 30 Jahre alten kaufmänniſchen Angeſtellten Julius Axel⸗ rad wegen Vergehens gegen das Republikſchutz⸗ geſetz verhandelt. Axelrad ſoll als Mitglied des Er⸗ werbsloſen⸗Bezirksausſchuſſes ein Flugblatt ver⸗ faßt und bewußt irreführend als Drucker Beamte der politiſchen Polizei und als Verfaſſer:„Chefredak⸗ teur(SPD) Meyer“ angegeben haben, womit offenſichtlich der badiſche Innen miniſter gemeint war. Das Flugblatt, das unter dem Titel: Trotz alledem! eine aufpeitſchende Aufforderung zu einer Stra⸗ ßendemonſtration enthielt, wurde von dem Angeklagten anerkannt. Er ſtellte jedoch in Abrede, daß er als Vorſitzender des Erwerbsloſenbezirksaus⸗ ſchuſſes irgendwelche Funktion ausgeübt habe. Der Angeklagte iſt eingetragenes Mitglied der KPD und der RGO. Oberſtaatsanwalt Brettle bezeichnete die Agt⸗ tations⸗ und Propagandatätigkeit des Angeklagten als eine ſtaatsfeindliche und ſomit ſtraffällige und beantrage eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Als Offizialverteidiger war Rechtsanwalt Dr. Braun beſtellt, der die rechtlichen Vorausſetzungen zu einer Verurteilung nicht für gegeben hielt und deshalb um Freiſpruch bat. Das Urteil des Schwurgerichts lautete wegen einem Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz und gegen das Preſſegeſetz auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Monaten. Der Angeklagte wurde mit Rückſicht auf die viermonatliche, verbüßte Unterſuchungshaft ſofort auf freien Fuß gefetzt. — eee, ,,. Hinrichtung in Offenburg * Offenburg, 30. Mai. Im Hof des hieſigen Bezirksgefängniſſes in Offenburg fand heute früh 5 Uhr die Hin richtung des 1904 geborenen und zam 19. Nopember v. J. vom Schwurgericht Offen⸗ burg wegen Mor ds zum Tod verurteilten Dienſt⸗ knechts Karl Wiederrecht ſtatt. Wiederrecht hatte, wie ſchon in unſerem Muorgenblatt berichtet, im pergangenen Jahr mit einer Frau namens Schütt deren 70 Jahre alte Schwiegermutter zunächſt zu vergiften verſucht und, als dies miß⸗ lang, die Greiſin im Bett während des Schlafens erſtickt. Frau Schütt und Wiederrecht waren zum Tod verurteilt worden. Das Staatsminiſterium hat dem Gnadengeſuch von Frau Schütt ſtattgegeben. Es iſt dies ſeit 44 Jahren die erſte Hinrichtung in Offenburg. Landesverſammlung der Kirchlich⸗lib. Vereinigung * Karlsruhe, 30. Mai. Selten war je eine Lan⸗ desverſammlung ſo ſtark beſucht, wie diesmal. Ueber 100 Mitglieder waren hier zuſammengekommen. Nachdem man ſchon vormittags zu einer engeren Beſprechung beiſammen war, dabei auch Kaufmann Haueiſen aus Pforzheim zum ſtellv. Vorſitzenden gewählt hatte, kam man am Nachmittag zur eigent⸗ lichen Verſammlung zuſammen. Ein einziger Ge⸗ genſtand ſtand zur Erörterung: die kirchliche Lage und die bevorſtehenden Wahlen. Der Vorſitzende, Pfar⸗ rer Spie ß⸗Pforzheim hielt den großangelegten Vortrag, er konnte zeigen, wie ſehr man in den letzten Fahren den Gemeindegedanken ausgeſchaltet und dafür in der Kirche mehr und mehr eine ihrem Weſen zuwiderlaufende Regierungsform hat aufkommen laſſen. Ferner kam auch die Bildung einer neuen Kirchenpartei zur Sprache:„Kirchliche Vereini⸗ gung für poſitives Chriſtentum und deutſches Volks⸗ tum“(evang. Nationalſozialiſten Badens). Dieſes ſehr uneinheitliche Gebilde werde die Kirche nur noch weiter ſchädigen und in das politiſche Fahrwaſſer hineintreiben. Nicht minder kamen auch alle anderen kirchlichen Fragen(Konkordat, Schule, Pfarrwahl und vieles andere mehr) zur Er⸗ örterung. Eine reiche Ausſprache ſchloß ſich an, woran ſich U. a. Pfarrer D. Jäger ⸗Freiburg, Bibliotheksdirek⸗ tor Dr. Läng in Karlsruhe, Pfarrer Lic. Leh⸗ mann ⸗Durlach und Geheimrat D. Bauer Heidel⸗ berg beteiltgten. Man nahm von dem Letztgenann⸗ ten die dreifache Loſung mit von dannen: Nie per⸗ ſönlich, ſtets fachlich kämpfen! An den Erfolg glau⸗ ben! Und arbeiten! Die Tagung hinterließ eine ſtarke Wirkung. Wie uns hierzu mitgeteilt wird, haben auch die Kirchlich⸗Poſitiven ge⸗ gen die Politiſierungsbeſtrebungen der neuen Partei Stellung genommen und ſich gegen die Aufſtellung einer nationalſozialiſtiſchen Kirchenwahlliſte ausgeſprochen. Drogerien u. breed. ben le * Erſtes Auftreten der Peronoſpora * Wachenheim, 30. Mat. Das erſte Auftreten der Peronoſpora iſt, wie die Hauptſtelle für Pflanzen⸗ ſchutz in Neuſtadt mitteilt, aus Wachenheim ge⸗ meldet. Unſere Vorausſage hat ſich damit beſtätigt. Da in den letzten Tagen die jungen Rebentriebe ſich raſch entwickelt haben, iſt die Anſteckungs mùg⸗ lichkeit in der ganzen Vorderpfalz gegeben. Es muß deshalb ungeſäumt mit der erſten Spritzung begonnen werden. In der Weſt⸗ und Nordpfalz dürfte die Krankheit erſt ſpäter zu erwarten ſein, und genügt es wohl dort, am 6. Juni mit dem Spritzen anzu⸗ fangen. g 25 Blinddarmkranke 8 * Hettenleidelheim(Amt Frankenthal), 30. Maß, Die Blinddarmkrankheit greift hier immer mehr um ſich. Am Dienstag voriger Woche mußten vier Kinder in das St. Marienkrankenhaus Ludwigs⸗ hafen überführt werden. Als Urſache wird von ärzt⸗ licher Seite eine anſteckende Darmkrankheit ver⸗ mutet, durch die auch der Blinddarm in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wird. Im St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen befinden ſich zurzeit 25 Blinddarm⸗ erkrankte von hier. Heiratsſchwindler verurteilt * Pirmaſens, 30. Mai. Der Fabrikarbeiter Hein⸗ rich Vonderlin von hier hatte einem Dieuſt⸗ mädchen unter der Vorgabe, es zu heiraten, 800 Mark herauszuſchwindeln verſtanden, trotzdem er verheiratet iſt. Vonderlin wurde deshalb vom Schöf⸗ fengericht wegen fortgeſetzten Betrugsrückfall zu einem Jahrdrei Monaten Zuchthaus ver⸗ urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Verhaftung wegen Weinfälſchung * Edenkoben, 30. Mai. Unter dem Verdacht der Weinfälſchung wurde der hier anſäſſige Winzer H. Kailbach feſtgenommen und in das Unterſuchungs⸗ gefängnis nach Landau eingeliefert. f * * Zeiskam, 30. Maf. Der ehemalige Gemeinde⸗ und Polizeidiener G. Keller wurde nachts von Dieben heimgeſucht. Die Einbrecher bedrohten den 83jährigen Mann in ſeinem Schlafzimmer mit einer Axt und verlangten die Herausgabe des Geldes. Als ſtie nichts erbhreuten konnten, verſchwanden ſie un⸗ verrichteter Dinge. 5 Geſchäftliche Mitteilungen Moderner Webſtuhl im Schaufenſter Während der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung zeigt das altbekannte Mannheimer Betten⸗ und Ausſteuer⸗ haus Liebhold in der Breiten Straße in ſeinem Hauptſchaufenſter einen mobernen Webſtuhl in vollem Be⸗ trieb, der dauernd außerordentlich lebhaftes Intereſſe er⸗ regt. BRUNNEN Wengen sberlegen Peter Rixius Gem. b. 5. Mineralbrunnen⸗Großhandlung, Verbindungskanal, Linkes Ufer 6, Fernſpr. 28796 u. 26797; 4, 25, Jernſprecher 216 12 und 21636.— Brunnenſchriften und Heilberichte koſtenlos durch den Brunnenverſan Den Zeltverhältniſſen entſprechenb iſt der Lauchſtädter Brunnen billiger geworden. Es wirb auch keine Mineralwaſſerſtener mehr berechnet. Bad Lauchſtädt. B25 FFF der Bun Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe des Sonntags letzten Mai⸗Sonntags ls man es ſonſt gewohr üblichen Straßenrennen In großartiger Form war ist iſt der 5„Berlin, der auch be 1 Dresden über 100 8 Regens in der Strecken⸗ b ſiegreich blieb und alle ften überholte. Rund ums ann der Berliner Boſſe Km.] gewonn in:59,25 Stunden der Ber⸗ hrend in Rund ums Aggertal ick⸗Oberhauſen als Si J N nann⸗Bochum we um Handbreite über ſei Le h. Rund um Breslau(175 Km.) uer Oder in:28,00, nachdem die Fa⸗ renz wenige 100 Meter vor dem om Rad ſteigen mußten. Bahnrennen iſt das gute Abſchneiden Erich Bullus auf NSU. geht in die Kurve Photo Hofheins, Mannheim erwähnen. Er gewann den „Kriteriums. Infolge Lauf mußte der Hanno⸗ wertung aber von Graſſin r belgiſchen Bahn in Wandre ſtarteten di ter„Hürtgen in einem Drei⸗ ſtunden⸗Renne Die Kölner belegten eine Runde hinter den ſtegreichen Belgiern Haemerlinck⸗Debruycker nur den ſechſten Platz in dem 128 Km. langen Rennen. Italieniſche Rad⸗Runofahrt Schwerer Sturz von Thierbach auf der 8. Etappe Die 20. Italien⸗Rundfahrt fordert täglich ihre Opfer. Am Donnerstag wurde die 8. Etappe von Foggia nach Neapel durchgeführt. Auch ſie wies wieder erhebliche Stei⸗ gungen auf. Der ſtarke Belgier Demuyſere, der ſchon vom Start weg das Feld durch kleine Plänkeleien in Unruhe verſetzte, unternahm nach der Kontrolle San Marco⸗Dei einen gelungen ußrelßverſuch. Nur Guerra, Mara, Bertoni und 0 ner Thierbach vermochten das Hinterrad ö Belg zu erwiſchen. Bald hatte die kleine Spitzengruppe einen Vorſprung von zwei Minuten. Bei einer gefährlichen Talabfahrt kam dann der Deutſche in einer ſcharfen Kurve zu einem ſchweren Sturz. Thier⸗ Bach zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch und Hautabſchür⸗ fungen zu und mußte in das Krankenhaus von Benvento eingeliefert werden. Auch die Pacco und Geſtri ſtreckten die Waffen. Die Deutſchen Buſe, Stöpel und Geyer ver⸗ loren durch Defekte weiteres Terrain. Am beſten hält ſich noch Stöpel, der im Geſamtklaſſement jetzt auf dem zweiten tz liegt. D 1 Bilder vom Hockenheimer Dreiecks⸗Rennen Die Ergebniſſe: 8. Etappe Foggia⸗Neapel(208 Km.): 1. Std.(31,1 Km. Stundenmittel); Mara; 5. Verwaecke Kava e ti:59,29 Std.; :01,32 97 37. ö 43. Geyer. Geſamtklaſſement: 1 Peſenti e a„10 Std.; 2. Stöpel⸗ üutſchland; Demuyſere; Bert Guerra, alte 58:55,41 unden; 6. Mara und Binda 58:58,10 Std. Staffellauf Potsdam-Verlin Polizei⸗Sportverein ſiegt überlegen Der traditionelle Staffellauf Potsdam⸗Berlin feierte am Sonntag ein würdiges Jubiläum. Zum 25. Male wurde der Lauf auf der annten 5 Kilometer langen recke von der Neuen Köni raße in Potsdam nach dem rgarten⸗-Sportplatz in Berlin ausgetragen. Der Po⸗ ei⸗ Sportverein gewann das ſchwere Rennen in der guten Zeit von 57:52,4 mit gut 400 Meter Vor⸗ ſprung und verteidigte damit ſeinen Vorjahrsſieg er⸗ folgreich. Die Träger des grünen waren zwar Favorit, aber der Sieg kam trotzdem etwas überroſchend. Ebenſo unerwartet iſt das gute Abſchneiden des Berliner SC, der in 58:47,3 den zweiten Platz vor dem SC Charlottenburg in 59:01,5 und dem Deutſchen SC in 59:03,8 beſetzte. . * 8 Der Deutſche Klubmeiſter Chemnitz am Start Mehrere end Läufer auf der Strecke, Hunderttau⸗ ſende von 3 den Straßenrändern, Sonnen⸗ ſchein, aber s angenehm Wetter, in dieſen Zeichen ſtand 5 li an ſeinem Jubiläumstag. Der ſportliche Tage wieder außerr Den Martin Berner⸗Wanderpreis für die beſte Geſamtleiſtung gewann der S C Char⸗ lottenburg, der bei den Frauen und Knaben über 10 Kilometer die ſiegreiche Mannſchaft ſtellte, in der Jugend⸗ klaſſe den erſten Preis erhielt und ſich in der Hauptklaſſe mit dem öritten Platz hinter Polizei und BSc begnügen mußte. Erfolg waren auch an dieſem Die Ergebniſſe: Hauptwettbewerb: 1. Polizei SW 57:52 58473; 3. SC Charlottenburg 59:0 SG SC 59: ö berger TSC 101,8; 7. Teutonia 99:01:20,7. Taris ſchwimmt Weltrekord 1000 Meter Crawl in 12:57,6 Minuten Am Mittwoch abend verbeſſerte in Paris der franzöſiſche Meiſterſchwimmer Jean Tagris den bisher von dem Schwe⸗ den Arne Borg gehaltenen Weltrekord im 1000 Meter Crawl⸗Schwimmen um 4,2 Sekunden. Taris benötigte für die 1000 Meter 12:57,6 Minuten. Auf der gleichen Veranſtaltung ſtellte die franzöſiſche Schwimmerin Frl. Godard einen neuen Landes rekord im 200 Meter⸗Crawlſchwimmen auf und verbeſſerte mit einer Zeit von 2142 Minuten den alten Rekord um 3 Sekunden. Außerdem erreichte Frl. Godard mit dieſer Zeit auch den Europarekord der Holländerin Frl. Braun. Leichtathletik⸗Repräſentativkampf Gruppe Rhein ſchlägt Saar mit 55:49 Punkten Anläßlich des Dy B⸗Jugendtages in Kaiſerslautern ſtan⸗ den ſich ſowohl im Fußball als auch in der Leichtathletik die Gruppen Saar und Rhein im Kampfe gegenüber. Während die Saar⸗Repräſentative im Fußball mit:2 er⸗ folgreich war, mußte ſie in der Leichtathletik, wie ſchon vor zwei Jahren, eine Niederlage hinnehmen. Die Kämpfe waren ſehr ſpannend. Die beſte Leiſtung des Tages wurde im Hochſprung gezeigt, wo Endres vom Vs Neuſtndt (Haardt) 1,82 Meter überſprang. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1.(Pol. SV Mannheim)] 11,2 Sek.; 2. Neu⸗ mann(M7 Mannheim) 11,3 Sek. 1500 Meter: 1. Abel(Bfs Neckarau):21,2; 2. Hein(Neckarau):25,2.— 3000 Meter: 1. Henrich(FC Kaiſerslautern) 957,9.— Weitſprung: 1. Kiefer(Saar 05 Saarbrücken) 6,36 Meter. — Hochſprung: J. Endres(Vſs Neuſtadt].82 Meter; 2. Seitz⸗Kaiſerslautern 1,68 Meter. Kugelſtoßen: 1. Koch⸗ Kaiferslautern 13,02; 2. Reil(MT Mannheim) 13,02, durch Stechen entſchieden. Diskus: 1 Trautmann (Saar 05) 34,66 Meter— Speer: 1. Abel⸗Neckarau 50,33 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Gruppe Rhein 46 Sek.; 2. Gruppe Saar 46,2 Sek.— 4 mal 400 Meter: 1. Gruppe Rhein 338,8; 2. Gruppe Saar:40, 0. Mannheims Städteelf ſiegt in Heilbronn Stadtelf Heilbronn— Mannheim:1(:0) Das Heilbronner Repräſentatipſpiel anläßlich des Jugendtages hatte 2500 Zuſchauer angelockt, die von den gezeigten Leiſtungen der Einheimiſchen nicht überzeugt wurden. Die Spieler waren nicht in ihrer ſonſtigen Form. Dagegen überraſchten die Mannheimer nach der angenehmen Seite. Sie waren in beiden Halbzeiten leicht überlegen und hatten auch die zahlreicheren und beſſeren Torgelegenheiten, ſo daß ihr Sieg vollauf verdient war. In der erſten Halbzeit verlief das Treffen bei meiſt leichter Ueberlegenheit der Gäſte torlos. Auch nach Wie⸗ derbeginn mußten die Einheimiſchen nach kurzem Drän⸗ gen das Kommando bald wieder an die Mannheimer ab⸗ geben, deren Sturm viel gefährlicher war als der der Einheimiſchen. Immerhin verſtand es die gute Hinter⸗ mannſchaft der Heilbronner, ihr Heiligtum bis eine Viertelſtunde vor Schluß rein zu halten. Dann aber fiel durch einen Bombenſchuß des Mannheimer Mittelſtür⸗ mers Vallendohr(Viernheim), gegen den kein Kraut ge⸗ wachſen war, der entſcheidende Treffer. In Bauer ⸗ Heilbronn hatte das ritterliche und intereſſante Spiel einen ausgezeichneten Leiter gefunden. Reil- und Speingturnier in Wiesbaden Der erſte Tag Das Wiesbadener Reit⸗ und Springturnier, an dem ſich auch einige Offiziere der Kavallerieſchule Hannover beteiligen, wurde von zahlreichem Beſuch eröffnet. Im Mittelpunkt des Programms am erſten Tage ſtand das Zeitſpringen, das der Wiener Reiterin Frau Praxmarer auf Inkas einen überlegenen Sieg brachte. Die Wienerin legte mit 95 Sekunden eine Zeit vor, die keiner der übrigen Konkurrenten erreichen konnte. Die Reichswehroffiziere ſetzten alles auf eine Karte, lagen auch teilweiſe ausſichtsreich in der Konkurrenz, mußten aber immer wieder im letzten Moment durch Werfen eines Hinderniſſes ihre Chancen begraben. L. Grauert auf Ahnherr kam mit 97 Sekunden der Wienerin am nächſten und belegte den zweiten Platz. Im Amazonen ⸗ Jagdſpringen ritt Frau Franke drei Pferde ſiegreich nach Hauſe und belegte die drei erſten Plätze. Die Wienerin Praxmarer kam hier nur auf den vierten Platz. Die Ergebniſſe: Zeitſpringen(Jagdſpringen, Klaſſe): 1. Frau Prax⸗ marer⸗Wien auf Inkas 95 Sekunden, 2. L. Grauert auf Ahnherr(Stall Rheinland) 97 Sek., 3. Oblt. Plötz auf Cheruskerfürſt(Kav.⸗Schule Hannover) 99 Sekunden; Amazonen⸗Jagdſpringen(Klaſſe): 1. Frau Frankes Hartherz(Beſ.) 72 Sek., 2. Oblt. Lipperts Hartmannsdorf (Frau Franke) 74 Sek., Oblt. von Plötz' Freiſchütz (Frau Franke) 78 Sek., 4. R. Praxmarers Inkas(Frau Praxmarer) 80 Sek.; Jagdſpringen(Klaſſe L, Ausgleich): 1. Oblt. v. Plötz' Freiſchütz(Beſ.) 71 Sek., 2. Oblt. Lip⸗ perts Haſſan(Beſ.) 71 Sek., 3. E. Leybolds Indus(W. Günther) 75 Sek.; Eignungsprüfung für Reitpferde (Klaſſe): 1. Frau Frankes Plakat(Beſ.), 2. Fr. v. Beckers Eilfracht(Beſ.), 3. Hauptmann Schuſters An⸗ zeiger(A. Steck). — Nationale VBorkämpfe in Mannheim Hachenberger und Theilmann kämpfen unentſchieden Vor 400 Zuſchauern zog am Samstag Mannheims füh⸗ render Boxverein„Boxring“ in Sandhofen ei ö Kampfabend auf, der mit Ausnahme der Anfänger⸗Wett⸗ bewerbe durchweg Kämpfe brachte, die techniſch auf einer ſehr guten Stufe ſtanden. Den Hauptkampf des Abends lieferten ſich die beiden Mittelgewichts⸗Meiſter der Bezirke Main und Rhein⸗Saar, Hachen berger ⸗Be. Wies⸗ baden und Theilmann Boxring Mannheim. Der techniſch glänzende Kampf endete mit einem gerechten Un⸗ entſchieden. Der ſüdweſtdeutſche Leichtgewichtsmeiſter Häy⸗ ßer Mannheim landete gegen den Pfälzer Kuntz ⸗Kaf⸗ ſerslautern den einzigen k..⸗Sieg des Abends in der brit⸗ ten Runde. In einem weiteren Leichtgewichtskampf konnte Lennert⸗ Vf. R. Mannheim den Wiesbadener Scher⸗ muly glatt auspunkten. Weitere Ergebniſſe: Tiſchner ⸗ Boxring Mannheim ſchlägt Zott⸗Kaiſerslautern nach Punkten; Zlotek⸗V.f. R. Mannheim gegen Nelius„Boxring Mannheim unentſchieden, Bertſch⸗Worms gegen Lerch⸗ Boxring Mannheim unentſchieden, Stolz ⸗V.f. R. Mann⸗ heim ſiegt über Wü ſt⸗Kaiſerslautern durch Aufgabe, Bolz ⸗Boxring Mannheim ſchlägt Schetthe⸗Kaiſers⸗ lautern durch Aufgabe, Becker ⸗ Worms ſchlägt Metz, ger⸗ Boxring Mannheim nach Punkten. von Morgen, der bekannte Rennfahrer, erbitt bei einem Sturz auf dem Nürburgring einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Berliner Frühjahrs Regatta Berliner RW v. 1876 fiegt im Mai⸗Achter Die Berliner Frühjahrs⸗Regatta war durch zahlreiche Vorführungen außerhalb des eigentlichen Rennprogramms, bei dem auch der Olympia⸗Vierer und Zweier des Berz liner Ré in Aktion traten, zu einem wirkſamen Olym⸗ pia⸗Werbefeſt geſtaltet worden. Im Hauptrennen des Tages, dem Mai⸗Achter, ſiegte der doppelt vertreten Berliner RC von 1876 überlegen in 6,443 Minuten. S KB. 5 4 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmet Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Feuflleton- Vertrieb A. F. Rohrbacher-Verlag Berlin-Liehterfelde- Ost vn isl uin un/ Liu ROMAN VON HANS FPO SSEN DORF Erſtes Kapitel. Der ſchlanke Zweidecker beſchrieb einen großen Bo⸗ gen über dem Oberwieſenfeld und nahm dann den Kurs zurück zur Flugzeugwerft, von wo er erſt vor wenigen Minuten aufgeſtiegen war. Am Steuer ſaß der Flugzeugkonſtrukteur und Di⸗ rektor der Münchner Flugzeugfabrik, Dr. Albrecht Sendow. Hinter ihm hockte vornübergebeugt ſein vertrauteſter Mitarbeiter, der Werkmeiſter Riedin⸗ ger, und beobachtete geſpannt das Funktionieren der Steuer und des Motors, die Sendow bediente. Es galt heute, die neueſte Erfindung Doktor Sen⸗ dbws auszuprobieren, die es ermöglichen ſollte, auf einem ſehr eng begrenzten Raume in möglichſt ſtei⸗ lem Abſtieg zu landen. Einen Rieſenfortſchritt im Flugweſen mußte es bedeuten, wenn man nicht mehr auf die oft vom Reiſeziel gelegenen Landungsplätze angewieſen war, ſondern leicht und ſicher am Ziel ſelbſt, auf einem von Häuſern umgebenen Platz, in einem Garten, auf einem flachen Dache würde lan⸗ den können. Albrecht Sendow gab ein Zeichen mit der Hand, und der Werkmeiſter brachte ſein Ohr dicht an den Mund ſeines Chefs. „Na, wollen wir?“ ſchrie ihm Sendow laut ins Ohr, um das Surren des Propellers zu übertönen. „Wenn S' a Schneid hab'!“ brüllte Riedinger zurück. „Ich meine, ob alles in Ordnung iſt?“ „J moan' ſchon!“ „Daun alſo los!“ In gerader Richtung ſteuerte Doktor Sendow auf deu Startplatz der Fabrik zu. Das abgegrenzte Ziel hob ſich deutlich ab: ein Raum von 40 Meter im Quadrat, gebildet aus vier hohen, dünnen Leinenwänden. In dieſem künſtlichen Hofe ſollte das Flugzeug landen. An dieſen Mauern konnte man ſich wenigſtens nicht den Schädel ein⸗ ſtoßen; rannte man dagegen an, ſo würde nur die Leinwand zerreißen. Immerhin blieb das Wagnis noch gefährlich genug, denn nun ſchaltete Sendow den Motor aus und aus fünfhundert Meter Höhe ging es in ſteilſter Gleitflugſpirale abwärts. Faſt ſenkrecht lag die Maſchine vornüber. Die Spann⸗ drähte ſangen unter dem gewaltigen Druck. Es ſah einem Sturz ähnlicher als einem Fluge. Die Erde ſchien in raſender Schnelligkeit zu den Fliegern em⸗ porzuſteigen. Der Werkmeiſter ſtarrte auf den Höhenmeſſer: Dreihundert Meter— zweihundert— hundertfünf⸗ zig— hundert Meter!— Achtzig Meter! Nun aber war es höchſte Zeit, den Apparat mit der neuen Vor⸗ richtung aufzufangen und ſich wieder aufrichten zu laſſen. Noch wenige Sekunden, und man würde, wenn die Erfindung verſagte, mit zerſchmetterten Gliedern am Boden liegen. Im nächſten Augenblick zeigte der Höhenmeſſer nur noch fünfzig Meter. Riedingers berühmte Kalt⸗ blütigkeit geriet faſt ins Wanken. Hatte denn der Direktor die Beſinnung verloren? Der Werkmei⸗ ſter krampfte ſich mit der Linken an der Lehne ſeines Sitzes feſt, warf ſich noch weiter nach vorn und ſtreckte die Rechte aus, um über Sendows Schulter hinweg den Hebel zu faſſen. Aber im gleichen Augenblick hatte Albrecht Sen⸗ dow ſchon das neue Steuer gezogen. Ein Ruck ging durch den Apparat, als ob er bereits auf den Boden aufgeſchlagen wäre. Einen Augenblick lang ſchien das Flugzeug in der Luft ſtillzuſtehen. Dann begann der neue Hilfspropeller zu ſurren, und kurz darauf ſenkte ſich die noch in allen Fugen bebende Maſchine leicht und behutſam auf den Raſen nieder. Sie ſtand mit⸗ ten in dem von den Leinwandflächen umgrenzten Raume. Doktor Sendow wendete ſich zu ſeinem Werk⸗ meiſter um, und ein Lächeln löſte jetzt die Span⸗ nung ſeiner Züge, als er ſcherzend fragte:„Na, Riedinger, haben wir a Schneid oder nicht?“ Und lachend erwiderte Riedinger in ſeiner der⸗ ben bayeriſchen Mundart:„J will's moanen, Herr Doktor!“ Aber ſeine geſunde Geſichtsfarbe war doch um eine Schattierung bleicher als gewöhnlich. Da wurden ſchon die Leinwandmauern beiſeite gezogen, und von allen Seiten ſtrömte das Perſonal der Werft, das die Landung mit Spannung ver⸗ folgt hatte, in den Raum. Allen voran Oberin⸗ genieur Dietrich und Herr von Trebitz, ein junger Flieger und Sportsmann, der ſeit einigen Wochen sla Volontär bei der Werft beſchäftigt war. Behende wie ein Jüngling ſprang Albrecht Sen⸗ dow aus der Maſchine zur Erde und nahm den ſchwe⸗ ren Sturzhelm vom Kopfe. Hätte das nicht verräte⸗ chen um die ſcharfen grauen Augen ſein Alter ver⸗ raten, man hätte dem ſchlanken Manne ſeine dret⸗ undvierzig Jahre kaum angeſehen. Nun gab es ein Händeſchütteln und Gratulieren und ein Durcheinander von Fragen. Dann gebot der Direktor mit einer Handbewegung Ruhe, dankte in einer kurzen Anſprache allen ſeinen Leuten für ihre treue Mitarbeit, die ihm geholfen, auch dieſes Modell gelingen zu laſſen, und zum Schluß ver⸗ kündete er noch, daß am nächſten Samstagnachmit⸗ tag für das geſamte Perſonal ein Feſt ſtattfinden werde. Da ſollte fich dann ein jeder nach Herzens⸗ luſt an Bier, Brat⸗ und Weißwürſtchen gütlich tun dürfen. Damit waren die Leute entlaſſen und gingen in beſter Laune an ihre Arbeit zurück. Während Riedinger die Unterbringung der Maſchine in den Schuppen leitete, ſchritt Doktor Sendow zwiſchen dem Oberingenieur und Herrn von Trebitz dem Bürogebäude zu. „Mir ſitzt der Schreck noch in allen Gliedern“, ſagte der Oberingenieur.„Wir dachten wahrhaftig ſchon, Sie ſtürzten ab. Funktionierte denn das neue Steuer nicht ſogleich?“ „Doch, doch!“ verſicherte Sendow lebhaft.„Aber ich fürchtete, wir könnten noch im letzten Augenblick vom Ziele abgetrieben werden, wenn ich das Steuer in zu großer Höhe gezogen hätte. Trotz des ſchönen Wetters wehte es in hundert Meter Höhe noch ganz ordentlich.— Na, Herr von Trebitz“, fügte er dann mit einem ſpöttiſchen Seitenblick auf den eleganten Sportsmann hinzu,„wollen Sie die nächſte Probe⸗ landung mitmachen?— ſagen wir, morgen früh, bei ſchönem Wetter. Was meinen Sie?“ 5 Herr von Trebitz zögerte einen Augenblick mit der Antwort.„Sehr liebenswürdig, Herr Doktor“, meinte er dann nervös.„Selbſtverſtändlich nehme ich die Einladung mit Vergnügen an. Allerdings fühle ich mich in den letzten Tagen— leider— ge⸗ ſundheitlich nicht ganz auf der Höhe—“ „Hm, hm!“ machte Albrecht Sendow und blin⸗ zelte ſpöttiſch.„Dann wollen Sie es alſo lieber noch um acht Tage verſchieben, Herr von Trebitz— was? Bis dahin werde ich das Experiment ja auch noch ein dutzendmal wiederholt haben, und es iſt dann ungefährlicher. Das wird Ihnen doch hoffentlich nicht den Reiz an der Teilnahme rauben?“ Der Volontär bekam einen roten Kopf.„Sie werden mich doch nicht mißverſtehen, Herr Doktor; Abe? „Ganz im Gegenteil“, fiel Sendow ins Wort. „Und Sie, Herr Dietrich?“ wandte er ſich an ſeinen riſche Grau an den Schläfen und das Netz von Fält⸗ i„Ich denke ja gar nicht daran, mein Genick zu Mann und Vater von fünf Kindern verdiente ich ia Prügel.“ 5 1 Albrecht Sendow ſtutzte ein wenig: Hatte er ſelbſt denn eigentlich ein Recht, ſein Leben ſo aufs Spiel zu ſetzen? Zwar war er ein Witwer. Aber Ruth, ſein ſiebenjähriges Töchterchen, die würde als Waiſe zurückbleiben, wenn ihm einmal etwas zuſtoßen ſollte. Er machte ſich ohnehin ſchon Vorwürfe, daß er ſich bei ſeiner angeſtrengten Tätigkeit ſo wenig mit der Kleinen beſchäftigen konnte, beſonders da daß ſtille und träumeriſche Kind ſich zu Fräulein von Ren⸗ tel, der Hausdame, die Mutterſtelle an ihr vertreten ſollte, wenig hingezogen fühlte. Niemand halle eigentlich Ruths volles Vertrauen außer ihrem Oi kel Achim, Albrechts jüngerem Bruder. Die große Liebe und Anhänglichkeit des Kindes für Jypachim Sendow war immerhin für Albrecht eine Beruhigung. Erſt vor kurzem hatte er für den Fall ſeines Todes den achtundzwanzigfjährigen Bruder zum Vormund ſeines Töchterchens beſtimmt. So wußk er Ruth doch für alle Fälle in liebevollen Hine Und dafür, daß Ruth äußerlich an nichts Mang leiden ſollte, war hinreichend geſorgt, ſeit er Dire, tor und einer der Hauptaktionäre der Flugzeugwerſ geworden. So hatte er ſich alſo eigentlich keine fährlichen Flug wagte. Ueber ſeinen Tod würde ſich die Welt leicht tröſten. Seit er ſeine junge Ga, tin verloren, war nach Albrecht Sendows kühler Ueberlegung niemand auf der Welt, dem ſein 1 luſt unerſetzlich geweſen wäre. Das wiederholte e ſich oft, halb befriedigt, halb bitter, wenn er 95 einem neuen Probeflug aufſtieg. Schließlich war ja auch der nächſte, die erſte Prüfung auf die Brauch- barkeit ſeiner neuen Erfindung vorzunehmen, 1 er ſich ſelbſt nicht ſeinen neuen Schrauben, ele und Tragflächen anzuvertrauen wagte, wem er es dann zumuten dürfen? 5 ſchon Und bei dieſer Ueberlegung kam ihm auch 1 der Gedanke an ein neues effektvolles Experimen „Wiſſen Sie was, Herr Dietrich? wandte er plötzlich wieder lebhaft an den Oberingenkel, „Ich habe eine glänzende Idee: Am nächſten 1 tag, wenn wir dem Perſonal hier das Feſt gel lade ich etwas ſpäter, ſagen wir um ſechs Uhr en Anzahl Gäſte zum Diner in meine Villa; 11 lich auch Herren aus der Branche. Wenn dann f verſammelt find, ſteige ich hier von der Fabrik au auf und lande in meinem Garten auf dem Rasch, platz vor der Terraſſe. Na, was ſagen Sie 1 „Eine glänzende Reklame für die Fabrik! ri Dietrich begeiſtert. a i Oberingenieur. (Fortſetzung folgt) Vorwürfe zu machen, wenn er ab und zu einen ge. Mon 1— 1 .30: konzert. Zur Wi! 830: 2 19.00: N 20 05: B unhe ſunde. Mitarbe! zert.— 19.30:& riskieren“, erwiderte der offen.„Als verheiratetetk — ö Tepp 1„30. 5 5 5 0* Montag,. Neue Mannheimer 2 Zeitung( Abend⸗Ausgabe 125 dung: Kantate a. 21. 50: Die Meiſter⸗ mit ſinngemäßer Betonung und klanglicher Charakteriſie⸗ 7 8 ſinger von Nürnk 3 N m ſin n Nürnb rung der Perſonen ſein Werk den Hörern näher zu dommunale. bringen. 45 Diens 8.455 28 K 75 5 71 zun ö 8 a den Dienstag, 31. Mai u.— 15.45: Das Hambacher Feſt im Rundfunk Der Haushaltsplau der Stad Frankfurt bonzert. 35: Abend⸗ Der Bayeriſche Rundfunk übertrug als einziger deut⸗ ſoll im Laufe dieſer Woche 0: Brunnenkonzert.— 12.00: ſcher Sender die Hambacher Feſtlichkeiten. Ueber die Feſt⸗ 15 5 1 17 jorgelegt w 3 1 Man e 11 Mannheim. 82 tech s 50: Eröf 5 lichkeiten haben wir bereits eingehend berichtet, ſo daß 55 5 rütfung ve rge egt N Man ee Sid 8 Deutschen 155 0 5 lers ge 89395 lediglich feſtzuſtellen bleibt, daß die Uebertragung der hin Vorſchläge über die Deckun 95 20 00: e e n Tod Havöng 1 n. Dr..] Kundgebung auf dem Hambacher Schloß ſehr gut durchkar m betrages, der ſich auf rund 1 5 5 99 6 ayoͤns.— 8 25 K ö 117 Ich dent 10 0 7 der 4505 Aus dem 9 aus, Covent Gorden, London: Die Aus dem Ausland 13 ile. 5815 1 ſelbſt 8 ließ. 135 nachdem e been 0 5 1 0 72 K abendli Kun un 9 1 f eſtgeſetzt if 1 breiten 1 Neiſterfinger von Nürnberg Beromünſter: 12.40: C u mit 1107 4 17 ng i„ 0 tt fe 3 ſetzt b. unterbreite ö Heilsberg londungen. 15.30: 00: S 85 1 e 5 5 e 1 9255 e 1 1 ürchſchnitt iſt bisher in Karls 5 39: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Mittags⸗ 21.45: Stunde me derner Kom ſich anfänglich wegen der atmoſphäriſchen Störungen nicht ren nicht erreicht. Der Voranſchlag uunzert.— 15.3 M kaliſches Stegreifſpiel 106.00 Mailand: 13.01: f einſchalten und als dann ſpäter die Verbindung hergeſt nungsjahr 1932 wird mit 41 1114 9 g 0 75 err„„ 3 K war, was an ein Empfang nicht zu denken, da in dem 8 2 75 11 zu Wiederkehr d zöres ge der Skogerrakſchlacht.— Pri 18 755 an e, Einnahmen- und Ausgabenſeite abg al. in Du 1 uß 0 90. 8 8 No 17.45, den. Die Hauptverſchlechterung des Vor Kat⸗ 19.00: Bi 5 rauß.— 20.0 Das Märchen.— Nb 297 Schallplatten. 5 1. 8 a W 5 drit⸗ 905: Beth wen: Konzert für Klavier und Orcheſter. Es. Straßburg: 17.00: Juſtru b 18.30, 19.45: Das Hockenheimer Motorradrennen iſt auf die Aufwendungen für Wo unte dur op. 78 Nr. 5.— 21.50: Die Meiſterſinger ous London. Schallplatten.— 20.30: Die Puppe. Oper von E. Audran. 1 1 1 A 3 0 i auf der 51 pflege zurückzuführen, deren det 1 Langenberg 5 5 Hockenbeimer Rennſtrecke nicht vorübergehen laſſen, ohne die 6 auf gegen 9 Millionen Reichsn 8 Rorgenkonzert.30: Bad ir r en 8 motorſportbegeiſterten Radiohörer mit einem Hörbericht 8 1 or zert.— 30 rm zrunnen⸗ a 5 l„ 5 iſt. Beeinfluß de der eue 1 8- 4200 Eröff ung e ere e' M 1 zu„bedienen“. Friedrich Strobel vom Sübfunk f iſt. 455 15 ußt wurde der 7 17 ring— 13.05: Pfit 5 5 5 85 5 5 annheimer Sendungen am Mikrophon und gab einen recht ſchwachen Situations⸗ durch die Erhöhung der Lehrerbeit ten, e— 17.00: Veſperkonzerk.— 2000: Re be dend ung: L 9 ericht von der Ausſtellung der Deutſchen bericht von der letzten Runde des Rennens. Die nach⸗ Summe von über 300 000 RM. erfordert. ring ganbate auf den Tod 8.— 20.30: Chöre.— 21.00: gan e kurz vor ihrer Fertigſtellung folgenden Interviews über die Bahn, ihr Zuſtandekommen Ausgabeſteigerungen ſtehen noch Einnah ach Rudolf Rieth: Ewige Wanderſchaft.— 22.20: Vom Sport. 505 schließlich in 30 Man hätte ſich dieſen Schaubericht, und ähnliche Dinge waren für uns nichts mehr neues, bei Straßenbahn, Gas⸗, Waſſer⸗ und E r ch⸗ d teßlie in jeoretiſche Zwiegeſpräche überai 5 e n 1 1 1 3 8 5 2 5 8 ann⸗ Miiacken etwas plaſtiſcher Naben une denk auh bie 0 e ſchlienlich Uneingeweißte bis zu einem ge⸗ werk, Schlacht⸗ und Viehhof gegenftber. 0 8 5 114 57 3— 31 5 Bra tere ren. 8 1 2 e c gabe, 10,00: Gymnaſti für die Hausfrau.— 12.00: Wiener Reportage nicht gerade ku ig war 5 wien ee e ene dereinnahme aus dieſen ſtädtiſchen W̃ 0115 ſers⸗ er ert 16 1 e ke 16.45: Anläßlich des Volksopfe s für das Deutſchtum im„ mit 3,5 Millionen Reichsmark berechnet. Unter den ongzert.— 18.30: älat D Scharn as 5 f 8 0 i 8; 5 e 7 1 rn etz Pon fitat Pa oſt Pius XI.(Zum 75. Geburtstag 8 Pap⸗ Ausland ſprach Profeſſor Maenner⸗Weinheim über das ⸗ſ Ilvesheim, 30. Mai. Nachdem erſt vor kur⸗ Einſparungen, die die Stadt Karlsruhe in ihrem bes).— 19.35: Aus dem Nationaltheater: Der Wildſchütz. Thema„Auf badiſchen Spuren in Süboſt⸗Europa“. Mit zer Zeit der älteſte Bürger von hier, Adam Schließ⸗ neuen Voranſchlag vorgenommen hat, ſteht die ö Südfunk 85 Neiner 5 man die badiſchen Volksgenoſſen in mann, im Alter von 90 Jahren geſtorben war, Senkung an Gehältern und Löhnen und die Kür⸗ * 8 8 udapeſt, im Banat, am Dujepr, lernte ihre Lebens⸗ f 77 3 5 Schreinermeiſter 2 der Zuſchüſſe für 8 Badiſche Landestheater 1„ 790: Brunnenkondert.— 10.00: Aus deutſchen vomon⸗ gewohnheiten und ihre Sprache kennen und erfuhr ſchließ⸗ folgte ihm bald der Nachältere, l Schreinermeiſter nne Zu ch he für das 1 55 lens anne ee t 9 10 Opern.— 10.30: Neuere Klaviermusik.— 12.00: lich, daß es bei Odeſſa einen Ort Mannheim 5 475 Heinrich Joachim, der am geſtrigen Sonntag zu und für die Badiſche Hochſchule Muſik an erſter * 5 U ren 5 inhe 1** 7 DN— 7 5 ar 8 7 igsfeier Geſellſch 1 der Deutſchen liche an unſere Heimat erinnernde Orts beze en gib Grabe getragen wurde. Er hat ein Alter von 85 Stelle. Die Deckung des Fehlbetrags wird nur N 0 gar— 5 8 8— N 1 E. Ortsbeze ingen 1 5 1 8 0 1 2 3 1 5 971 1000. Agende. 880, Po Kist Die Fran al 5 In einer Autorenſtunde las Walter Heinrich Jahren erreicht und war einer der letzten Feld- möglich ſein, wenn der Stadt Karlsruhe ft 2 2 75 5 8 855 Fri 5 5 N 2 5 8 tei Amer 8 7 f aroße ohlfahrtser gs lofenfürſor 5 re M Mitarbeiterin in der Zeitung.— 17.00: Nachmittags 9 Friedemann aus ſeinem Zeitroman„Der Teufel, Zugs teilnehmer von 1866 und 1870. Eine große Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge beſondere M get. 18.50: J. Blauner: Rundfunk in aller Welt.— kommt nach Berlin“ und verſtand es, wenn auch ſprach⸗ Trauergemeinde erwies dem alten Veteranen die vom Reich und vom Lande zur Verfügung geſt 19.80: 1— 20.00: Reichsſen⸗ techniſch nicht allen Anforderungen gerecht werdend, ſo doch letzte Ehre. werden. Heute wurde mein lieber Schwager, unser guter Onkel von seinem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 5 2— 5 N 5 e. 1 8 Nan Stoffe zu solchen Preisen— de macht das Schneidern Freudel 8 0 Mannheim N 7.), den 28. Mai 1932 i Die trauernden Hinterbliebenen: V/ a 5 d Se 0 d 9 I V/a 5 d stoffe Eugenie Dreiluss geb. viay a Hermann und Nate Dreiluss Waschkunstseide Beiderwand Fritz Dreilu* ö unstse! 70 em breit, gestrelſt und unf, solide Quelliss, 4. moderne Dru dss efer 38, 2 inceiſhre n: dleiet 3 v Die Einäscherung fand auf Wunsch in der Stille statt. Iupfen 85 10 75 Touring Seoff f e e 38 0 7 lei 1 8 U f 10 em brell, in glalt und gerau N 0 Von Beileidsbesuchen bittet man höfl, abzusehen. e 155 e 50 1 5 94 5 2 Cual, mit Kl. Druckfehlern, well unter Prels, ir. 3 Crëpe- Maroc Druck Wollmousseline d. Blülen- u. Iupfenmuster, auf Kunslseld. moderne Musfer aut gufer Grundware 10 Oualust, 8 400 8 brell.. eſer.95, 75 VV 8 9 rei 5 N 1. Kunstseiden-Froffeline Waschmousseline dlm, m 28. 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NANNNHE IN ö toßen 8 a 2. 9 aß er f IJIDauer-Abnehmter 10 11 Ff. mindeſt. 500 Farm⸗ Zwangsversteigerung N Dienstag, d. 31. Mai 1932, nachm,.00 Uhr Ren⸗ Eier wöchentlich von werde ich im hieſigen 0 reparleri, reinigt, enistaubi r 1 Pfandlokal. Qu 6. 2, hatte arm gefucht. Gefk. gegen bare Zahlung On⸗ F. Babak. M 1. 10. Tel. 33467 Angeb. an die 5 Bonlſtreckwags wege 960 msiges Speslalgeschäft am Platze. 8802 Geflügelfarm Fronau ffentlich verſteigern: 15 ren 110 bi 1e. Dolf Regenstauf, 0. aun 5 3 5 Toff J ig werben eines u. ſonſtiges. 8705 Mannheim, 30. 5. 82 zum Götz mann. 1 bamn 1 1 178 lebenswichtige Or⸗ Gerichtsvollzieher. nden, gane nicht wiederbringen. Sorgen Sie angel deshalb beizelten dafür, daß an Ihrem ernſabeten mit geſchl. jirel⸗ Körper kein Raubbau getrieben wird am Auto und Anßanger werft beſten durch täglichen Genuß von Köſtritzer gewiſſenh. 11905 keine Schwarzbier, das neues Blut ſchafft und gunz, F 6. 8, T. 26770. 3 die Nerven ſtärkt. 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Geſchäftsunkoſten beanſpruchten 115 453(165 478), Abſchrei⸗ Hungen auf Anlagen 160 564(100 765) 4, ſo daß 36 331 82 248)„ Reingewinn verbleiben, woraus wieder 5 v. H. Dividende ausgeteilt werden. Nach dem Bericht war die einheimtſche Sperrholz verarbeitende Induſtrie 1931 durchſchnittlich nur zu 40 v. H. beſchäftigt, gegen Johres⸗ ende nur noch zu etwa 30 v. H. D Ausland trat vom Herbſt an infolge der Währungsſchwierigkeiten und der Zollerhöhungen und Deviſenbeſtimmungen mehr und mehr a Käufer zurück. Die Preiſe verzeichneten daher einen verſtärkten Preisabbau. i Die Abſchreibungen wurden entſprechend erhöht, um die Erzeugniſſe künftig nicht noch mit hohen Anlagekoſten helaſten zu müſſen. In eigenem Beſitz befinden ſich nom. 86 000„(von 450 000/ Geſamtkapital) Aktien, die mit 1 zu Buch ſtehen. Hinſichtlich der Ausſichten äußert man ſich zuver⸗ ſichtlich, da die Anlagen völlig unbelaſtet ſind und keine Bindungen gegenüber Fabrikations-, Verkaufs⸗ und Kon⸗ zerngeſellſchaften ſowie Geldinſtituten beſtehen. Zu ver⸗ kennen ſei aber nicht, daß die allgemeine Marktlage in den letzten Monaten infolge rückläufigen Abſatzes, fort⸗ ſchreitender Schwächung der Kundſchaft und immer noch zunehmender öffentlicher Laſten eine erhebliche Verſchlech⸗ terung gebracht hat. Die weitere Entwicklung dürfe u. a. weſentlich davon abhängig, ob für Sperrholzinduſtrie und Sperrholzhandel eine Gemeinſchaftsarbeit zuſtandekomme. Millionenkredit für den ſächſiſchen Staat. Dres⸗ Sen, 30. Mai.(Eig. Dr.) Verhandlungen des ſächſiſchen Staates mit einem Bankenkonſortium unter Führung der Preußiſchen und der Sächſiſchen Staatsbank haben zum Abſchluß eines zweifährigen Kredits von 10 Mill. 4 an den ſächſiſchen Staat geführt. Wie verlautet, ſoll der Kredit vor allen Dingen zur Abdeckung der am 1. Juni fällig wer⸗ denden 15 Mill./ ſächſiſchen Schatzanweiſungen dienen. ( Generalverſammlungen der Alliauz ⸗Geſellſchaften. Berlin, 30. Mai.(Eig. Dr.) Die Generalperſammlungen der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs AG., Berlin, und der Allianz und Stuttgarter Lebensverſiche⸗ rungsbank AG., Stuttgart, genehmigten die Abſchlüſſe für 1931 mit wieder 12 v. H. Dividende bei Allianz und Stuttgarter Verein und 14 nach 16 v. H: bei Allianz und Stuttgarter Leben. In der Sachverſicherung hat die Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchsftslage eine Schrumpfung um rd. 10 v. H. gebracht. An ſich ſei das Geſchäft noch befriedigend. Die Feuerverſicherung hat ſich günſtig entwickelt. „) Dividendenermäßigung in der Deſſauer Gasgruppe. Magdeburg, 30. Mai.(Eig. Dr.) Wie von der Ver⸗ ung der Elektrizitätswerk Crottorf AG. mitgeteilt wird, iſt im Geſchäftsjahr 1931 ein Rückgang des Strom⸗ abſatzes um etwa 10 v. H. zu verzeichnen. Der Rein ⸗ gewinn verminderte ſich dadurch ſowie in Auswirkung der vorgenommenen Tarifſenkungen auf 266 900 gegen 369 800„ i. V. Der GV. am 21. Juni ſoll eine Divi⸗ dende von 5 gegen 7 v. H. vorgeſchlagen werden. („) Grün u. Bilfinger AG., Mannheim. Die GV., in der 2870 400% AK. vertreten waren, ſetzte die Divi⸗ dende auf 15 v. H. ſeſt. Die Beſtimmungen über die Be⸗ züge des AR. wurden dahingehend abgeändert, daß dieſer mit Rückſicht auf die Zeitlage ſtatt 10 v. H. in Zukunft 7% v. H. aus dem Reingewinn erhält, der ſich nach der Be⸗ zahlung von 4 v. H. Dividende auf die Stammaktien ergibt. 5 * Pfalzwerke AG, Ludwigshafen.— 4% gegen 7 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft wird 4%(i. V. 7] v. H. auf 12 (10) Mill./ AK vorſchlagen. * Knoeckel, Schmidt u. Co., Papierfabrik AG, Lambrecht. [Eig. Dr.) Die heutige HW in Heidelberg genehmigte die Regularien. Aus dem Reingewinn von 51 833„ werden 8 v. H. auf die VA und 37 v. H. Dividende auf die Sta verteilt und der Reſt von 1033„ vorgetragen. Der bis⸗ herige An wurde wiedergewählt. O Bierbrauerei Gebr. Müſer Ac, Langendreer. Eſſen, 90. Mai.(Eig. Dr.) Eine am heutigen Montag ſtattfin⸗ dende A⸗Sitzung wird die Frage der Sanierung der Geſellſchaft, über die bereits ſeit Wochen inner⸗ holb der Verwoltung verhandelt wird, nochmals eingehend durchberagten. Die endgültige Entſcheidung iſt jedoch erſt im Laufe dieſer Woche zu erwarten. Entgegen anders lau⸗ tenden Meldungen, die von einer Zuſammenlegung von J auf 0,5 Mill.„ unter Wiedererhöhung auf 1,2 Mill. ſprechen, ſteht ein endgültiges Zuſammenlegungsverhältnis noch nicht feſt, zumal die Frage der Kapitalneubeſchafſung onſcheinend noch Schwierigkeiten bereitet. Für 1931 iſt mit einem erheblichen Ver luſt zu rechnen, da vor allem Son derobſchreibungen auf Anlagen notwendig ſind. 1930 verminderte ſich der Gewinnvortrag um 3500 auf 22 800&. O Arbeitszeitkürzung bei Adam Opel AG, Rüſſelsheim. (Eig. Dr.) Mit Wirkung vom 1. Juni tritt eine Kür⸗ zung der Arbeitszeit für Angeſtellte und Arbeiter und damit eine weitere—10proz. Gehaltskürzung ein, um einer Entlaſſung von über 200 Angeſtellten vorzu⸗ beugen. Die regelmäßige Arbeitszeit der Angeſtellten wird Auf 5 Stunden wöchentlich herabgeſetzt, wobei der Somstag für die Angeſtellten und den geſamten Produk⸗ tionsbetrieb frei bleibt. Für die in den Produktionsbetrie⸗ ben beſchäftigten Arbeiter wird bis auf weiteres wöchentlich zweitägige Kurzarbeit eingeführt(16 Stunden), wo⸗ durch die Entlaſſung einer größeren Zahl von Arbeitern nermieden wird. Die Urlaubszeit der Arbeiter wurde um ein Drittel gekürzt. HANDELS- νπ/ WIRTSOH. der Neuen Mannheimer Zeitung FTS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 244 Zurückhalſung und Unsicherheif der Börse infolge des Rückiriſis der Reichsregierung Mannheim behauptet Während des Verlaufes der heutigen Börſe wurde der Rücktritt des Kabinetts Brüning bekannt. Die Nachricht wurde, da erwartet, verhältnismäßig ruhig aufgenommen. Die Aktienkurſe konnten ſich ſogar zum Teil leicht be⸗ ſeſtigen. Farben zogen auf 84 v. H. an. Etwas ſchwächer lagen Linoleum und Weſteregeln. Am Banken markt blieben Hypothekenbanken weiter angeboten Von Ver⸗ ſich rungs werten wurden Mannheimer Verſicherung mit 15/ per Stück gehandelt und blieben ſo angeboten. Der Rentenmarkt war kaum verändert, Pfandbrieſe behauptet. Berlin abwartend Die erſte Börſe der neuen Woche eröffnete in ſehr ab⸗ wartender aber verhältnismäßig widerſtandsfähiger Hal⸗ tung. Die Geſchäftstätigkeit beſchränkte ſich auf ein Mi⸗ nimum, zumal die politiſche Unſicherheit und die bevor⸗ ſtehende Entſcheidung über das Kabinett Brüning zur Zu⸗ rückhaltung mahnten. Chadeaktien wurden 7,25/ nie⸗ driger feſtgeſetzt, während Holzmann etwa—7 v. H. ſchwächer taxiert wurden. Feſtverzinsliche Werte lagen im Angebot. Pfandbriefe waren in der Tendenz noch unent⸗ wickelt, Reichsſchuldbuchforderungen und Altbeſitzanleihe verloren anfangs ca. ½ v.., holten aber im Verlaufe dieſen Verluſt wieder ein. Ueberhaupt wurde es nach den erſten Kurſen einheitlich feſter, wobei die Bewegung vom Elektro-Markt unter Führung von Siemens ausging. Inwieweit der bekannt gewordene Rücktritt des Kabinetts Brüning hierbei mitwirkt, läßt ſich natürlich mit Sicher⸗ heit nicht ſagen. Am Rentenmarkt überwog heute das Angebot, das die Kurſe um ½ bis 1½ v.., zum Teil noch darüber, ſenkte. Stadtanleihen waren ſchwach. 7proz. Berliner An⸗ leihe von 1932 verlor 2 v.., 6proz. von 1924 1 v. H. und die Verkehrsanleihe 2 v.., während Sproz. Berliner Schätze ½ v. H. zurückgewinnen konnten. Staatsanleihen lagen uneinheitlich und überwiegend ſchwächer. Die unter dem erſten, Eindruck des Rücktritts Brünings erzielten Ge⸗ winne konnten ſich ſpäter nicht behaupten. Vor allem ver⸗ ſtimmte wohl die Schwäche des Rentenmarktes. Die Spekulation nahm daraufhin Gewinnmitnahmen vor. Nur Siemens, Farben und Reichsbank ſchloſſen relativ feſt. Shadeaktien verloren im Verlaufe weitere.50 l. Frankfurt unſicher Der erſte Börſenverkehr der neuen Woche ſtand voll⸗ kommen im Zeichen der innerpolitiſchen Hochſpannung. Die Spekulation bekundete ſtärkſte Zurückhaltung, zumal auch ſonſt überwiegend ungünſtige Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft vorlagen. Bei zunächſt geringer Umſatztätigkeit neigte die Tendenz etwas zur Schwäche, doch war die Kurs⸗ geſtaltung ſehr unregelmäßig. Gerüchte von einem Rück⸗ tritt Brünings wurden ſtark beachtet, doch wurde die Ten⸗ denz daraufhin merkwürdig feſter. Die Spekulation ſchritt zu größeren Deckungen, wobei ſich Material bemerkbar machte, ſo daß teilweiſe recht anſehnliche Kurserholungen eintraten. JG Farbeninduſtrie eröffneten zunächſt 1 v. H. ſchwächer, lagen aber ſpäter wieder auf dem Niveau der Wochenſchlußbörſe erholt. Von Kaliaktien gewannen Salz⸗ detfurth 1 v. H. Kunſtſeidenpapiere büßten bis 1 v. H. ein. Schiffohrts⸗ und Verkehrswerte blieben unverändert. Reichsbankanteile, die mit 115 zunächſt nur mäßig höher lagen, konnten ſich im Verlauf bis auf 118 erhöhen. Gold⸗ und Liquidationspſondbriefe lagen uneinheitlich, jedoch meiſt etwas niedriger. Von Auslandsrenten büßten Ana⸗ tolier v. H. ein. Als die Geſamtdemiſſion des Reichs⸗ kabinetts bekannt wurde, herrſchte ſtarke. Zurückhaltung und größte Unſicherheit. Da aber kein Materiol weder von der Spekulation noch vom Publikum heraus kam, blieb das Kursniveau doch gut behauptet. Vereinzelt konnten ſich die Kurſe ſogar befeſtigen. Reichsbank waren plus 2% v. H. feſter. Von lokalen Werten erſchienen Holzmann infolge des Dividendenausfalls mit Minus⸗minus⸗Zeichen und lagen etwa 6 v. H. niedriger unter der Notiz vom Samstag. Am Geldmarkt war Tagesgeld zum heutigen Zahltag erhöht auf 4% v. H. Reichsmark ſchwankend Am Samstag abend hatte bekauntlich das engliſche Pfund in Newyork um 4 Dollarcents auf 0,79¼, angeblich auf japaniſche Käufe, angezogen. Heute ging aber dieſer Gewinn wieder vollſtändig verloren, was man auf Inter⸗ ventionen der Bank von England zurückführt, aber auch mit den Gerüchten über die Schwierigkeiten verſchiedener Londoner Bankhäuſer in Zuſammenhang bringt. Der Kurſt ſtellte ſich wieder auf 3,6936 gegen den Dol lar. ** * Juſolvenz der C. A. Wagner Buchdruckerei AG. Frei⸗ burg i. Br. Das ſeit 60 Jahren beſtehende Unternehmen (Aktiengeſellſchaft ſeit 1919) hat das gerichtliche Ver⸗ gleichs verfahren beantragt und ſtrebt einen Ver⸗ gleich an, der eine Quote von 50 v. H. vorſieht; Forderun⸗ gen bis 100% bzw. ſolche, die auf dieſen Betrag ermäßigt werden, ſollen voll befriedigt werden. Gegenüber 381 963 Aktiven betragen die Paſſiven 521338„4. Die Bilanz auf den Schluß des Geſchäftsjahres 1931/32 per 31. 3. weiſt einen Verluſt von 139 374%(i. V. 12 098, nach Abſetzung des Gewinnvortrags aus 29/30 5 489 /) aus. Berliner Devisen Oiskontsatze: Reichsbank 5, Lombard 6, privat 4¼. H. Amtlich in Rm. Parität 28. Mai Mal für M Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo.782.988.992 Kanada ikan. Dollar 75 4,198 3,96 4 0 Japan 1 5,57 39 8 Kairo. läg 8„e 1 15,99 Tüttkei. Itürk Pfd..015..922 London... 1Sterl. 2½ 5 15,5 15,58 New Vork. I Dollar 3½ 198 5 5 4,217 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,322.324 Uruguay, 1Goldpeſo—.43 1,818.821 Holland. Gulden 3 168,739 170,78 171.12 171.12 1 n 11 545 2887 290 2008 Athen. Drachmen.40 88 2. 2,9. Prüſſel 100.500 Uf 77 5811 8 55 5755 Bukareſt... 100 Lei 75 2.„ 5 Ungarn, 100 Pengd 8 73.421—5——.— Danzig„100 Gulden 5 81.72 82,52 82,78 82,78 Helſingfors„00 Fm 8 10,537 7163 75.177 Italien.. 100 Lire 5 22,094 21,62 21.86 21.66 Jugoflavien lob Dinar 7½ 81.00.423 1.437 Kowno„ 100 Litas 7 5 5175 5 78155 Kopenhagen 100 Kr. 8 12,50[ 84. 5, 95.09 Sabo 100 Eskudo 6 453,51 14,14 14.16 14.16 Oslo.„ 100 Kr. 5½ 112,50 77,42 77.58 77.68 Paris.„„ 100 Fr. 2 1644 18,61 16,65 16.65 Prag 100 Kr. 5 12,438 12,465 12,485 12,485 Schweiz. 100 Fr. 2.00 23057 82,48 99685 Sofia.„„100 Lewa 9½ 3,033 05 ö 9 Spanien 100eſeten 6¼ 81.00 34,67 34.78 34,78 Stockbolm,. 100 Kr. 4 112,24 79,62 79.78 79,78 Eſtland,. 100 Eſtm. 5½ 112,50 109,39 109,61 109,81 Wien„100 Schilling] 8 59,0711 51.95 52.05 52,05 Tügliches Geld: 5¼ v. H. Monatsgeld:—8 v. H. Weizen- u. Roggenmehlpreise unveränderi Berliner Produktenbörſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Die Getreidemärkte lagen zu Beginn der neuen Woche recht ruhig. Der bei Eröffnung des Marktes bekannt ge⸗ wordene Rücktritt der Regierung Brüning vermochte keinen Einfluß auf die Preisgeſtaltung zu nehmen. Auch die Tatſache, daß die heute Vormittag beſichtigten 660 To. Weizen für unkontraktlich erklärt wurden, blieb ohne nach⸗ haltige Wirkung. Am Weizenpromptmarkt herrſcht auch weiter das Angebot vor, da man die Preiſe für märki⸗ ſchen Weizen in Berlin für zu hoch hält und darauf ver⸗ weiſt, daß ſich die Mühlen von Schleſien her weſentlich billiger eindecken können. Schleſiſcher Weizen ſtelle ſich ſrachtfrei Berlin auf etwa 273, während die Forderun⸗ gen hier am Platze um 280„ herum liegen. Neu⸗Wei⸗ zen war bei kleinem Geſchäft im Preiſe unverändert. Am handelsrechtlichen Lieferungsmarkt blieb Weizen für den laufenden Monat und in der Herbſtſicht unverändert. Jult⸗ Weizen wurde 1/ niedriger feſtgeſetzt. Roggen war in prompter Ware zu Samstagpreiſen angeboten. Wei⸗ zen⸗ und Roggen mehle waren bei ſchleppendem Konſumgeſchäft im Preiſe unverändert. Für Hafer be⸗ harrt der Konſum in ſeiner ſehr vorſichtigen Haltung. Ab⸗ ſchlüſſe kamen nur vereinzelt zuſtande. Am Lieferungs⸗ markt wurde die Notierung für Mais⸗ Hafer ausge⸗ ſetzt. Man ſetzte den Preis ſpäter 5, niedriger feſt. Juli⸗ Hafer wurde 1½/ niedriger feſtgeſetzt. Die Herbſtſicht wurde nicht notiert. Gerſte blieb unverändert ſehr ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Sta⸗ tion 7576 Kg. 287269; weiter 278 waggonfrei Berlin Brief, ſtetig; Roggen 72-73 Kg. 196—198; Ruſſenroggen zu DGH. ⸗Bed 195 cif Berlin bez. 204 eif 75.18 u. Brief; märk. 72 bis Berlin Brief, feſter; Futter⸗ und Induſtrie⸗ matter; Hafer 160—163 ruhig: Weizenmehl prompt 32—3 ruhig; Roggenmehl 70proz. 25,75.—27,70 ruhig; Weizenkleie 10,75—11,25 ruhig; Roggenkleie.50—10 feſter; Viktorigerbſen 17—23; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15 bis 17; Wicken 16—18; Lupinen, blaue 1011,50; Jupinen, gelbe 1415,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,50; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 10,80—11; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 10,80— 10.90; Trockenſchnitzel 8,80; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,20; dko! ab Stettin 11,20; Speiſekartoffeln, weiße kein Geſchäft; rote 1,30— 1,50; Odenwälder, blaue 2,10—2 20; Fa⸗ brikkartoffeln in Pfg.—8; allg. Tendenz freundlicher.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Mai 279 bis 81; Juli 27172; Sept. 228,500; Roggen Mai 195; Juli 187,50; Sept. 181-83; Hafer Mai 168,50—71; Juli 174 bis 75,50; Sept.—. 78 Kg. * * Saline und Solbad Salzungen. Dividendenausfall. Der AR der Saline und Solbad Salzungen hat beſchloſſen, den Gewinn von 16 355(50 668)/ vorzutragen, alſo eine Dividende(i. V. 4 v. H. nach 10 v. H. in 1929) nicht zur Verteilung zu bringen. Das Ergebnis des vergangenen Jahres war durch weſentliche Verſchlechterung des Salzpreiſes und geringeren Beſuch des Bades un⸗ günſtig beeinflußt. Ueber die Ausſichten für das laufende Jahr iſt es angeſichts der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe zur Zeit unmöglich, etwas zu ſagen. Mannheimer Großviehmarki Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zu⸗ geführt 136 Farren, 122 Ochſen. 401 Rinder, 166 Kühe zu⸗ ſammen 825 Tiere. Das geringe Angebot in Verbindu mit der gegenwärtig in Mannheim ſtattfindenden 98. Wa n⸗ derausſtel bung der DeG., wo mit einem M a ſfe n. beſuſch in Mannheim zu rechnen iſt, führte zu einer ſtarken Nachfrage, ſo daß ein mittelmäßiges Geſchäft bei anziehenden Preiſen zuſtande kam. Die Preiſe zogen in allen Gattungen um 1 Pfg. an. Höchſtnotiz für Ochſen 35 für Rinder 35 Pfg. Der Markt wurde geräumt. 5 Der Kälber markt verlief wider Erwarten ruhig, Das große Angebot von 1037 Tieren brachte einen Abſchlag is zu 3 Pfg. gegenüber der Vorwoche. verblieb ein Ueberſtand. Am Schweinemarkt war das Geſchäft mittelmäßig Infolge des geringen Auftriebes von nur 2298 Tieren konnten ſich aber die Preiſe auf der Höhe der Vorwoche halten. Höchſtnotiz 40—42 Pfg. bei langſamer Räumung des Marktes. Höchſtnotiz 45 Pf * Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Mai. Am Pro⸗ duktenmarkt iſt eine weitere Beruhigung eingetreten, die Preisnachläſſe erſtrecken ſich ſowohl auf Brotgetreide, Mehl als auch auf Futtermittel. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim ohne Sack in inl. Weizen 28,5029; inl. Roggen 22, inl. Hafer 17.50—19; Sommergerſte 20,5021; Futtergerſte 17,718,507 Mais 11,50—11,75; Erdnußkuchen 11,75; Sojaſchrot 10,75; Trocken. ſchnitzel 8,50—8,75; Malzkeime 11—12; Weizenmehl füsse, mit Auslw. 40; Weizenbrotmehl 32.50: Roggenmehl 70proz 2829,50; Weizenfuttermehl 12,25; Weizenkleie ſeine 90, Roggenkleie 10,50. l 5 () Frankfurter Produktenbörſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Weizen 280; Roggen 225; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 200204; Hafer(inländ. 172,50 177.50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 39— 40,25; niederrhein Spezial 0 39—40; Roggenmehl 27,7529; Weizenkleie 9,60 9,75; Roggenkleie 10; Erbſen 2635; Linſen 24—52; Heu ſüdd. 4,75—5; Wei⸗ zen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 5; gebündelt 5; Treber ge⸗ trocknet 11; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 29. Maj. Auf dem geſtrigen Markt wurden folgende Preiſe erzielt: 1. Sorte G, 2. Sorte 30, Suppenſpargel 25, angefahren woren 40 Zent⸗ ner, Marktverlauf lebhaft. Heute notierten: 1. Sorte 99 bis 45, häufigſter Preis 35, 2. Sorte 20—25, häufigſter Preis 20, 3. Sorte 15. Angefahren wurden 45—50 Zentner. * Weiſenheimer Spargelmarkt vom 30. Mai. Zum heuti⸗ gen Spargelmarkt waren 20 Zentner angefahren. Es koſte⸗ ten: 1. Sorte 36—44, 2. Sorte 15—25(meiſt bezahlter Preis 41 Pfg.). 5 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 5,2% Juli 5,30; Sept. 5,10; Nov. 5,10.— Mais(fl. per Laſt 2000 Kg.) Mai 737; Juli 7974; Sept. 76; Nov. 77. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Mai.(Eig. De. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Moi 5576 (5,5%; Juli 5,7(6,74); Okt. 5,8(5,8 74]; Dez. 5,0%(5,9% Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 22—23; London Mei⸗ zenmehl 20—27. Mitte: ruhig; Mai 5,576(5,5707 Juli 5,696(6,714); Okt. 5,7%(5,8%); Dez. 5,9%(%%). * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl. Anfang: Mai 414 bis 415; Juli 408410; Okt. 410—11; Jan.(33) 415, Tages⸗ import 4400; Tendenz ruhig, ſtetig.— Mitte: Mai 411; Juli 407; Okt. 408; Dez.—: Jan.(39) 414; März 4205 Mai 425; Juli 430; Okt. 437; Jan.(34) 443; Loco 46 Tendenz ruhig. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Mai 5,20 B 5,0 G; Juni 5,20 B 5,05 G; Juli 5,45 8 5,25 G; Auguſt 5,55 B 5,40 G; Okt. 5,80 B 5,60 G; Noy. 5,85 B 5,70 G; Dez. 6,0 B 5,85 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 32,15 u. 32,25; Juni 32.90 bis 92,40; Tendenz ruhig: Wetter regneriſch. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Maj.(Eig. Dr.) Amtlich:(elektrolytkupfer(wirebars] prompt 51 4 für 100. Kg.; Raffingdekupfer loco 44—45; Standardkupfer loco 39,75—40,25; Standard⸗Blei per Moi 15,50 Origingl⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 195; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 40 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,7542. Berliner Meiallbörse vom 30. Mai — Kupfer 5 Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geid Januar: f f. 1f50 se Februar!—.— 44.50 43.50—.— 19, 1½/—. 22.50 Ae Mürz.. ,. 44. 19,50 17,50—.— 23.— 2 April— 43.25 44.25—.— 15,75 15.— 1880% Mai 8—.— 15.25 15,25—.— 19, 18, Juni—.— 186.50 15,25„ 19.25 180 Juli—.— 16.25 15,50—.— 19.75 16.75 Auguſt—.— 16.75 15,50—.— 20 19,75 Sept.—— 16.7516,—.— 20,.— 19% Oktober.—.— 17.25, 16,25-— 20,50 20.— Nov.—.— 17.50 16.25—.— 21.50 20 Dezemb.—— 18, 16.50- 2, Londoner Mefallbörse vom 27. Mal Metalle in C pro To. Silber Unze E(137/40 jein stand.), Platin Unze Kupfer, Standard 28,50] Zinn, Standart 117,2 Aluminium 95.— 0 Monate 28,50 3 Mouate 19,5] Antimon 42750 Settl. Preis 26.50 Settl. Preis 117,5] Queckſilber 14. Elektrolyt 31,50 Banka 128,5 Platin 0 beſt ſelected 29.25 Straits 221.7] Wolframerz 11.50 ſtrong ſheets 61, Blei, ausländ. 9,75] Nickel 2255 i Ziuk gewöhnlich 11,85 Weißblech 14.75 El'wirebars 32, . 5 5 8 N 5 28. 30 28. 30. 28. 30. 28. 0. 4 2 Aktien und Auslends anleiten in Prozenten 10 1 5 5 a 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-Netterungen In Melk le Sigek Parsez d. J. C. greg 6g adler 2 28 28 28 Meters andultak 36.— 52 en W 15 7. Feldmühleßapſer 46.25 47.— Mansfelder Akt. 18.— 18,— Weſtf, Eiſen—.——.— Petersb. J. Habk. 0,25 07 Mannheimer Mektenbörse i NV 28. 80. Berliner Börse Felten& Guill. 38,75 38,50 Maſchin.⸗Untern. 21.25 22.— Wicking⸗Cement——.500 Ruffenbank— 60 Industrie-Aktien Mainkraftwerke 50.— 50.— Ford Motoren..———Markt⸗ u. Kühlh. 49,.— 49.— Wilke Dampfkeſſel———.— N 28. 30. 28. 80. benninger K. St 895 805 Frankf. 25,50 25,— 28. 30. 28. 30. Friſter, R. Malern cad. 3 8 Wiſſener Metall.—— 37,50 Deutſche Petrol, 41.50 40 „ 4„St.-„ Mez Söhne 2550 1 1 5 5 9 11.81 N— 9 7—.——.— % ad ren 88.— 8 7 11— 1 Sven München Jo 1480 Miag Mühlb. Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien„ Mech. Aged. Pin. 3 Wittener Guß Burbach Kalt.. 245,205 8 O bafen Sadr 40.— 48.— Dalmler⸗Beng. 10.— 10.— Sele Storch o 0% A 52.— Alkenmmatoren: nen 0 Gehe u G—— Zittau 20.— 20,50 Zelltoff Verein.85 Diamond 0 5 25 boar orch'-—. 0% Reichsanl.?— 52,.— Alfeld Deligſen—.——.— ene T e 5 Ito 25 5— 8% genden d. 20 88— 88.— Lager Aalen 84 84 Werder. 42 dt. Waben, Keul,———,— Dich Asses 8 0 88 50„„ 2890 19 28 Gefen. Beegwr. 50,18 59.50 Pest nen..———.— Weller Waldbof 26.— 2728 Fegefuler an 2 205 5 0 5. 79 5„obne 3,.— Allg. Elektr.⸗G. 19. 25 6 e 5 e Sühne 2„ . G. Farben. 83,25 84.— 8 1 8„ Allg Gent& Co..—. ö 8 Sloman Salpeter—— 608)% Rhhy Pfdb 70.75 71,50. 8 A. G..... 19.10 19,75 Rein. Gebhh e Sch. 50.— 50.— D. Schutzgebiete. 2,0 20 Alſen Port B.. 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