* Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Zeil Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 7 0 Pf. 9 Anzeigenpreiſez n breite Colonelzeile⸗ breite Zeile. Für im enheits⸗Anzeigen beſond Für das Erſcheinen von Anzeige Heſonderen Plätzen und für telephonif— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Montag, 3. Juni 1932 143. Jahrgang Nr. 267 Der ſüddeutſche Miniſterbeſuch bei Hindenburg Die Ausſprache über das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern fand in Gegenwart des Reichskanzlers ſtatt und dauerte 1¼ Stunde Die Länderkonferenz in Verlin Auch Preußen iſt jetzt in die poliliſchen Erörterungen wieder eingeſchaltet worden Wie war das Ergebnis? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12 Juni. Die Unterredung des Reichspräſidenten mit dembayeriſchen Miniſterpräſidenten und den Staatspräſidenten Württem⸗ bergs u. Badens hat, wie wir hören, 1 Stunde gedauert. Jeder der Länderminiſter hat eingehend ſeine Auffaſſung dargelegt. Der Kanzler hat den Standpunkt der Reichsregierung entwickelt und ſchließlich hat der Reichspräſident ſelbſt ſich geäußert. Wie wir annehmen möchten, wird die Unterredung im großen und ganzen eine Wieder⸗ holung des Gedankenaustauſches vom Samstag zwi⸗ ſchen Kanzler und den Miniſterpräſidenten geweſen ſein. Und ähnlich wie nach dieſer erſten Diskuſſion wird auch diesmal an den zuſtändigen Stellen des Reiches erklärt, daß man durchaus freundſchaftlich ſich ausgeſprochen habe und daß es dem Reichskanzler und dem Reichspräſidenten gelungen ſei, die Beſorg⸗ niſſe der Länderminiſter weitgehend zu mildern, wenn nicht überhaupt zu zerſtreuen. Auf jeden Fall habe die ſehr eingehende Unterredung zur weſentlichen Klärung der Lage und zur all⸗ gemeinen Beruhigung beigetragen. Wir haben vorerſt keinen Grund, in dieſe offiziöſe Darſtellung Zweifel zu ſetzen. Gerade darum aber möchten wir es für wahrſcheinlich halten— Aus⸗ künfte, die wir über den Gang der Beſprechungen im Reichsrat erhalten haben, ſtützen dieſe Vermutung— daß die Reichsregierung in den entſcheiden⸗ den, von den ſüddeutſchen Ländern aufge⸗ griffenen Problemen, insbeſondere in der Angelegenheit des preußiſchen Reichskommiſ⸗ ſars, Zugeſtändniſſe gemacht hat, die in ge⸗ wiſſem Grade ein Zurückweichen von der zuerſt verfolgten Linie darſtellen. Von den beteiligten Regierungschefs der Länder werden, was nicht wundernehmen kann, über den Gang der Unterredung keinerlei Auskünfte gegeben. Dieſe Zurückhaltung entſpricht nun einmal der Gepflogenheit, zum anderen, ſo wird uns von einer an der Unterhaltung beteiligten Perſönlichkeit er⸗ klärt, möchte man nicht des Rechtes ſich begeben, wenn die Lage es erfordert, von neuem mit ſeinen Wünſchen an das Reichsoberhaupt direkt zu appel⸗ lieren. Ueber die Ausſprache der Reichsregierung mit den Ländervertretern wäre noch nachzutragen, daß die Regierung beruhigende Verſicherun⸗ gen in der Frage der SA. und der Wäh⸗ rung gegeben habe. Wie man erſt jetzt erfährt, hatten die Regie⸗ rungschefs der Länder vor ihrer Beſprechung mit dem Reichskanzler eine Unterredung mit dem ſtell⸗ vertretenden Miniſterpräſidenten Hirtſiefer ge⸗ habt. Dabei iſt man offenbar übereingekommen, an⸗ ſtelle der vorgeſehenen Einzelempfänge durch den Reichskanzler eine gemeinſame Ausſprache zu ar⸗ rangieren und zwar unter Einbeziehung Preu⸗ ßens. Dieſer Zweck iſt denn auch erreicht worden. Hirtſiefer hat an der Sonderkonferenz, von der die Reichsregierung Preußen urſprüng⸗ lich fernhalten wollte, teilgenommen und ſo die Wiedereinſchaltung Preußens in die poli⸗ tiſchen Erörterungen durchgeſetzt. Wie die„D. A..“ behauptet, ſoll der Reichskanz⸗ ler dem Verſuch, eine Front gegen die neue Reichs⸗ regierung aufzurichten, ſcharf entgegengetreten ſein. Das Blatt will den Eindruck haben, daß die Stel⸗ lung der Reichsregierung durch dieſe Entſchiedenheit „oweifellos geſtärkt“ worden ſei. Das amtliche Kommunigué Berlin, 12. Juni. Der Herr Reichspräſident empfing heute in Gegen⸗ wart des Reichskanzlers von Papen den bayeri⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Dr. Hel d, den württem⸗ bergiſchen Staatspräſidenten Dr. Bolz und den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt zu einer eingehenden gemeinſamen Beſprechung der politiſchen Lage. Die Ausſprache berührte das Verhältnis des Reichs zu den Ländern, den Finanzausgleich, die Wirtſchaftspolitik und eine Reihe von innerpolitiſchen Fragen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Die Länderkonferenz vom Samstag, die formal Tagung der vereinigten Reichs rats⸗ ausſchüſſe in Erſcheinung trat, währte vom Vormittag bis in die achte Abendſtunde. Allein aus dieſer Tatſache wird man ohne ſonderliche Kom⸗ binationsgabe entnehmen können, daß die Unter⸗ haltungen der neuen Reichsregierung mit den Ver⸗ tretern der Einzelſtaaten eingehend waren und nicht gerade reibungslos verlaufen ſind. An den zuſtändi⸗ gen Stellen des Reiches begegnet man zwar nach geſchlagener Schlacht einem recht optimiſtiſch gefärb⸗ ten Kampfbericht.(Siehe die weiter unten abge⸗ druckte Meldung. D. Schriftl.) Die Beſorgniſſe, die, wie immer, die Länder am Anfang der Tagung ge⸗ äußert hätten, wären— ſo ſagt man uns— im Verlauf der Ausſprache geklärt, zum Teil ſogar be⸗ ſeitigt worden. Im Beſonderen hätten die Dar⸗ legungen des Kanzlers ihre Wirkung nicht verfehlt. Im gleichen Sinne äußert man ſich über die Ausſprache Papens mit den Miniſter⸗ präſidenten, entgegen der urſprünglichen Dispoſition um die Mittagsſtunde eingeſchaltet und vor die eigentliche Ausſprache über die geſetzgeberiſchen Pläne des neuen Kabinetts geſtellt hatte. Nach unſeren Erkundigungen dürften die Dinge indes ganz ſo glatt nicht verlaufen ſein. Ueber die Einzelheiten der Beratung, insbeſondere der Kon⸗ verſation mit den Miniſterpräſidenten, wird natür⸗ lich ſtrengſte Vertraulichkeit gewahrt. Was die all⸗ gemeine Tendenz der Erörterungen angeht, wird man ſo viel indes feſtſtellen dürfen, daß Herr von Papen und ſein Kabinett einer geſchloſſenen Front der deutſchen Länder ſich gegenüber ſah. Mit einer Einheitlichkeit, die in der Geſchichte des Reichsrates bislang ohne Beiſpiel iſt— im Grunde ſtanden nur die wenigen kleineren Länder, die eine ausgeſprochene Rechtsregierung beſitzen, außerhalb dieſer geſchloſſenen Phalanx— haben, wie wir ver⸗ nehmen, die Länder Verwahrung gegen eine gewiſſe politiſche Zielſetzung eingelegt, die in den Erklärungen der neuen Regierung ſich manifeſtiere. Die Deutſchnationale Volkspartei Württembergs hat in einem Telegramm an den Reichspräſidenten den Eindruck zu erwecken geſucht, als handele es ſich bei dem Vorgehen der ſüddeutſchen Länder gar nicht um eine ſtaatspolitiſch fundierte Aktion, ſondern allein um ein Unternehmen des Zentrums. Wir vermögen indes aus eigener, beſter Kenntnis zu verſichern, daß auch der deutſchnationale württembergiſche Finanzminiſter, Dehlinger, aus⸗ drücklich ſein Einverſtändnis mit dem Schritt des Staatspräſidenten Bolz und der ſüddeutſchen Läu⸗ der überhaupt erklärt hat. Herr Dehlinger dürfte von dem Telegramm ſeiner ſchwäbiſchen Parteifreunde einigermaßen überraſcht ſein. Die ſüddeutſchen Staaten haben ſehr heftigen Einſpruch in erſter Linie gegen die Methode erhoben, mit Hilfe eines Reichskommiſſars die Länder ihrer verfaſſungsmäßigen Rechte zu berauben. Sie haben ſehr deutlich kundgetan, daß aus der Tatſache eines nur geſchäftsführenden Kabinetts und der Unmög⸗ als die man lichkeit, eine Regierung mit parlamentariſcher Mehrheit zu bilden, auf keinen Fall die Be⸗ rechtigung zu einem Eingreifen des Reiches hergeleitet werden könne. Eine Annäherung in dieſem entſcheidenden Punkt iſt, ſo⸗ weit wir unterrichtet ſind, nicht erzielt worden. Man iſt, wenn man ſo will, auf beiden Seiten fürs erſte Gewehr bei Fuß geblieben. Die weniger politiſch pointierte Ausſprache in den Reichsratsausſchüſſen über Notverordnungen, Etat und Arbeits⸗ loſenproblem war außerordentlich eingehend. Auch hier iſt von den Länderregierungen, und zwar wiederum in ziemlicher Einhelligkeit, gegen verſchiedene Projekte der Reichsregierung proteſtiert worden. Wie ſich denken läßt, vor allem gegen die auch für die neuen Notverordnungen vorgeſehenen Eingriffe in die Befugniſſe der Länder. Die Hoheits⸗ rechte der Einzelſtaaten über ihre Gemeinden ſollen, wie wir hören, faſt völlig im Sinne einer zentral vom Reich ausgehenden Regelung aufgehoben werden. Es heißt, daß die Reichsregierung gerade in dieſem Punkt den Ländern gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht und eine Abänderung des geplanten Geſetzgebungs⸗ werkes zugeſagt habe. Das Kabinett Papen hat, wie die Ausführungen des Kanzlers und der zuſtändigen Reſſortminiſter im Reichsrat von neuem gezeigt haben, die von der Regierung Brüning im Roh⸗ bau bereits fertiggeſtellten Notverordnungen ohne irgendwie weſentliche Aenderungen übernommen. Nicht zuletzt, zum Ausgleich des Defizits, auch die Beſchäftigtenſteuer. Indes will man— ſo jedenfalls ſtehen die Dinge im Augenblick— auf die urſprüng⸗ lich ebenfalls beabſichtigte Verdoppelung der Bürgerſteuer verzichten. Beachtlich iſt, daß aus den Kreiſen der Länder ſtarke Angriffe gegen die Methode an ſich unter⸗ nommen worden ſind, immer wieder vorhandene Defizite durch neue Steuern zu decken, die zwangs⸗ läufig auf dem Wege über erhöhte Arbeitsloſigkeit zu weiteren Defiziten führt. Man hat hervor⸗ gehoben, daß man endlich einmal aus dem Fehl⸗ kreislauf: neue Steuern— Schrumpfung der Kauf⸗ kraft— Erhöhung der Erwerbsloſenzahl— Sinken des Steuerertrages herauskommen müſſe. Daneben haben einzelne Reichsratsmitglieder darauf hingewieſen, daß im Reich immer noch nicht in dem Umfang geſpart werde wie in den meiſten Ländern. Abgeſehen von dem Verhältnis der Länder zu den Gemeinden werden weſentliche Aenderungen an den vorliegenden Geſetzentwürfen auf Grund der Ausſprache mit den Ländern kaum erfolgen. Die Notverordnung zur Regelung der Finanzlage des Reichs wird— wir ſagten es ſchon— vorausſichtlich am Dienstag herauskommen. Die übrigen Not⸗ verordnungen, vor allem die über das Arbeits⸗ loſenproblem, die recht erhebliche Abſtriche an allen Unterſtützungsarten bringen wird, ſollen während der Lauſanner Verhandlungen aber unmittelbar nachher erſcheinen. Bis Ende Juli ſoll, wie wir noch hören, auf jeden Fall reiner Tiſch geſchaffen werden. Der halbamtliche Bericht Meldung des Wolff⸗Bür s — Berlin, 12. Juni. In den geſtrigen Verhandlungen zwiſchen den maßgebenden Vertretern von Reich und Ländern ſind von den Ländern, namentlich den ſüddeutſchen, und an ihrer Spitze Bayern, ſehr deutlich die Anſichten vorgetragen worden, die ſich aus ſüddeutſchen Blät⸗ tern bereits in den letzten Tagen entnehmen ließen. Auf dieſe Zuſpitzung war auch die Unterbrechung der Sitzung der Vereinigten Reichs ratsausſchüſſe zu⸗ rückzuführen, die der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held nach der einführenden Rede des Reichskanz⸗ lers beantragt hatte, damit ſich Kanzler und Reichs⸗ innenminiſter auf der einen und die Miniſterprä⸗ ſidenten der Länder auf der anderen Seite zunächſt einmal in einem engeren Kreiſe ausſprechen konnten. Schon die Tatſache, daß ſich die Verhandlungen bis zum Abend hinzogen, läßt darauf ſchließen, daß die Ländervertreter ausgiebig von der Gelegenheit Ge⸗ brauch gemacht haben, den maßgebenden Inſtanzen des Reiches ihren Standpunkt darzulegen. In den Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, wird hierzu erklärt, daß der Kanzler zu allen aktuellen Fragen in aller Ruhe und Sach⸗ lichkeit die Auffaſſungen der Reichsregierung ent⸗ wickelt habe, und zwar zu all den Dingen, die in der Notverordnung enthalten ſein werden und be⸗ ſonders wohl über die Fragen der Aufhebung der S A⸗ und des Uniformverbots, der Reichsreform und der Einſetzung eines Reichs⸗ kommiſſars in Preußen. Gerade zu dieſer Angelegenheit dürfte der Kanzler den Länderver⸗ tretern auseinandergeſetzt haben, daß die Abſichten der Reichsregierung ſelbſt gar nicht auf eine ſolche, ſondern auf die normale Löſung im Wege einer ordentlichen Regierungsneubil⸗ dung gerichtet ſind. In Kreiſen der Reichsregie⸗ rung iſt man denn wohl auch der Auffaſſung, daß dis geſtrigen Verhandlungen, die naturgemäß zu Anfang einen etwas zugeſpitzten Charakter haben mußten, dazu beigetragen haben, eine ruhigere Auf⸗ faſſung der Lage anzubahnen. In dieſem Sinne erwartet man auch von dem morgigen Ent⸗ ſcheid der ſüddeutſchen Miniſter⸗ und Staatspräſi⸗ denten beim Reichspräſidenten eine weitere Entſpannung. Jedenfalls ſcheint es, als komme dieſem Empfang ſchon keineswegs mehr die alar⸗ mierende Bedeutung zu, die man ihm beimaß, als das Erſuchen der Landesvertreter um dieſe Be⸗ ſprechung bekannt wurde. Der Standpunkt des preußiſchen Finanzminiſters — Berlin, 12. Juni. In der heutigen Beſprechung der Vertreter der Länder mit dem Reichskanzler nahm bei der Aus⸗ ſprache über die Finanzlage nach dem Reichs⸗ finanzminiſter für die Länder zunächſt der preußiſchs Finanzminiſter Klepper das Wort. Von preußiſcher Seite wird über ſeine Ausführungen mitgeteilt: Er erklärte die vorbehaltloſe Billigung zu den grundſätzlichen Ausführungen des Reichsfinanz⸗ miniſters über die Notwendigkeit eines echten Haushaltsaus⸗ gleichs und über die Zurückweiſung aller Wührungsexperimente. Es liege im vitalen Intereſſe des Reiches, den Haus⸗ haltsausgleich zu erzielen. Die Länder dürften in ihrer finanziellen Verantwortung nicht dadurch gelähmt werden, daß ſie in der Einnahmegeſtaltung gehemmt würden, ihnen aber Ausgaben auferlegt würden. Eine differenzierte Behandlung der Län⸗ der durch Sonderzuweiſungen an einzelne Länder ſei moraliſch unhaltbar. Das Reich könne ſich das auch künftig gar nicht mehr leiſten. Die Länder dürften auch nicht in ihren Beziehungen zu den Ge⸗ meinden durch Eingriffe der Reichsregierung ge⸗ hemmt werden. Miniſter Klepper vermißte eine Stellungnahme der Reichsregierung in der Wirt⸗ ſchaftspolitik. Die Reichsregierung müſſe auf die Handelspolitik Einfluß nehmen. Intenſivierung des Güteraustauſches ſei erforderlich. Deutſchland müſſe aus der Abſchnürung heraus. Er bedaure, daß der Reichsarbeitsminiſter in der Frage der Arbeitsſtreckung über vorſichtige Erwägungen nicht hinausgekommen ſei. In dieſer Frage müſſe ſchnell etwas geſchehen. Es entſpreche der wirtſchaftlichen Erfahrung, daß mit zunehmender Techniſterung die Arbeitszeit zurück⸗ gehen müſſe, und daß der Staat die Löſung dieſes Problems in die Hand nehmen müſſe. Ebenſo müſſe die Arbeitsbeſchaffung richtig angefaßt werden. Die Hauptſache müſſe dabei ſein, daß Teile der Induſtriebevölkerung allmäh⸗ lich auf das Land gebracht würden. Daher ſollte die Reichsregierung die Siedlungs⸗ pläne der alten Regierung möglichſt ſchnell auf⸗ nehmen. Diſtanzierung von der Parteipolitik ſei gut, dann aber von jeder Parteipolitik; Zuſam⸗ menfaſſung der nationalen Kräfte ſei gut, dann aber aller nationalen Kräfte. Nur dann könne ſich der Erfolg einſtellen, wenn die Länder die Reichs⸗ regierung als ihre Repräſentantin wünſchten. Wohnungswechſel Hindenburgs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Der Reichspräſident wird wahrſcheinlich ſchon Anfang Juli von dem Palais in der Wilhelm⸗ ſtraße 73 vorübergehend in die alte Reichs ⸗ kanzlei überſtedeln. Man hat feſtgeſtellt, daß das nahezu 200 Jahre alte Gebäude einer gründlichen Wiederherſtellung bedarf. Der Dachſtuhl muß völlig beſeitigt und durch einen neuen Oberbau erſetzt wer⸗ den. Die Erneuerungen dürften ſich etwa 6 bis 8 Monate hinziehen, während deren Hindenburg alſo in der unmittelbaren Nachbarſchaft der Reichsregie⸗ rung ſeinen Wohnſitz haben wird. e Ein anderes Palats kommt nicht in Frage, einmal, da die enge Zuſammenarbeit mit der Reichsregierung gewährleiſtet bleiben mußte und auf der anderen Seite Hindenburg ſehr an dem Garten ſeines Palais hängt, den er auch von ſeinem neuen Wohnſitz aus erreichen kann. Das Geld für den Umbau muß erſt noch bewilligt werden. Die erſte Rate ſoll durch den neuen Haushaltsplan angefordert werden. Herr von Hindenburg wird die ſogenannten Kanzler⸗ räume bewohnen, die durch Bismarck hiſtoriſche Be⸗ deutung gewonnen haben. Der größte Teil des Büros des Reichspräſidenten wird vorausſichtlich im Palais Leopold, dem Sitz der Reichspreſſeſtelle, untergebracht werden. 5 8 2. Seite/ Nummer 267 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 13. Juni 1932 0 1 2 Deutſcher Flottenbeſuch 2* in Stockholm — Stockholm, 12. Juni. Deutſche Kriegsſchiffe haben geſtern früh die Feſtung Eſther Friedrichsborne paſſiert. Dann fuhren ſie ſtromaufwärts und wurden von den ſchwe⸗ diſchen Panzerſchiffen„Guſtav.“,„Drottning Vic⸗ toria“ ſowie dem Zerſtörer„Ehrenköld“, Nordens⸗ und„Klas Horn“ empfangen. Die nigsberg“, vor den Zerſtörern„Seead⸗ Wofe„Falke“,„Albatros“ und „Hamburg“ fuhr, tauſchte mit den ſchwediſchen Schiffen die üblichen Begrüßungen aus und ankerte dann vor den Panzerſchiffen. Der deutſche Admiral ſtattete zunächſt dem ſchwe⸗ diſchen Kriegsminiſter, dem deutſchen Geſandten und „Kö⸗ die anderen Perſönlichkeiten einen Beſuch ab. Am Samstag abend waren 30 Unteroffiziere des deut⸗ ſchen Geſchwaders zu einem Beſuch der beiden Schiffe„Guſtav)“ und„Drottning Victoria“ ein⸗ geladen. Nachher fand eine Rundfahrt auf dem Strom ſtatt, und anſchließend in dem Freiluft⸗ mufeum Skanſen ein Eſſen. Die deutſchen Offiziere aßen an Bord des„Guſtav.“ und„Drottning Vic⸗ toria“ und waren dabei die Gäſte der Offiziere dieſer beiden Fahrzeuge. Abends neun Uhr fand zu Ehren der deutſchen Offiziere ein Ball im Grand⸗ hotel ſtatt. Die Anſprachen des ſchwediſchen Stationschefs Admiral Riden und des deutſchen Admirals Albrecht klangen in einem Hoch auf die Marinen Deutſchlands und Schwedens aus. An dem Feſt nahm der deutſche Geſandte von Roſenb erg teil. Am Sonntag vormittag wurden in An weſenheit von Admiral Albrecht und Abordnungen von allen deutſchen Schiffen in der deutſchen St. Gertrud⸗ Kirche und der katholiſchen St. Eugenia⸗Kirche Got⸗ tesdienſte abgehalten, bei denen die hieſige deutſche Gemeinde ſtark vertreten war. Die ſchwediſche Preſſe widmet dem deut⸗ ſchen Flottenbeſuch und dem Beſuchaustauſch zwi⸗ ſchen den militäriſchen Stellen ſehr freundliche Kom⸗ mentare. Bei dem ſchönen Wetter werden die Schiffe von zahlreichen Beſuchern beſichtigt. Viele Gebäude in der Nähe des Hafens zeigen die deutſche Flagge. Politiſcher Amſchwung in Neuſüdwales — Sidney, 12. Juni. Bei den geſtrigen Parlamentswahlen in Neu⸗Sidney erlitt die Arbeiterpartei des nor einiger Zeit vom Generalgouverneur wegen ſeiner finanziellen Miß wirtſchaft abgeſetzten Premierminiſters Lan g eine vernichtende Nie⸗ derlage. Während ſie bisher eine ſtarke Mehrheit hatte, gelangte die von dem heutigen Premiermini⸗ ſter geführte Auſtraliſche Partei 66 Mandate und die Arbeiterpartei nur 24. Lang ſelbſt wurde wieder⸗ gewählt, die meiſten ſeiner früheren Miniſterkolle⸗ gen ſind jedoch durchgefallen. Durch die heutigen Wahlen hat das Volk in ſeiner großen Mehrheit das Vorgehen des General⸗ gynverneurs, das in der Verfaſſungsgeſchichte des britiſchen Reiches ebenſo einzig daſteht wie das Verhalten Langs, als berechtigt anerkannt. Zwei Kunſtausſtellungen in Amſterdam eröffnet — Amſterdam, 12. Juni. Anläßlich der 300 Jahr⸗ feier der Univerſität in Amſterdam wurden in An⸗ weſenheit zahlreicher Vertreter des diplomatiſchen Korps ſowie der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zwei große Kunſtausſtellungen eröffnet. Die eine iſt Rembrandt, die andere den lebenden hollän⸗ diſchen Küeiſtlern gewidmet. Ozeanflieger Hausner gerettet? — Newyork, 12. Juni. Nach einer drahtloſen Meldung wurde ein Flieger 500 Seemeilen weſtlich Oporto von dem Dampfer„Eirceshall“ gerettet. Man glaubt, daß es ſich um den polniſchen Flieger Hausner handelt, der ſeit dem 3. Juni nach ſeinem Start zu einem Ozeanfluge vermißt wird. und der Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir John Der Beſuch Macdonalös und Simons in Paris Ramſay Macdonald, Englands Miniſterpräſident Paris, 12. Juni. Der engliſche Premierminiſter Macdonald Simon, ſind geſtern abend gegen ſechs Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge hier angekommen. Sie wurden von Miniſterpräſident Herriot, dem Miniſter für öffentliche Arbeiten Daladier und dem engliſchen Botſchafter, der mit ſämtlichen Mit⸗ zentrum fordert allgemeines Meldung des Wolffbüros 1 — Köln, 12. Juni Wie die„K..“ mitteilt, hat die Rheiniſche Zentrumspartei an den Herrn Reichspräſi⸗ denten folgendes Telegramm geſandt: Die angekündigte Aufhebung der SA⸗ und SS⸗ Verbote weckt im dichtbevölkerten Weſten die Be⸗ fürchtung, daß dadurch innenpolitiſche Spannungen zut Siedehitze geſteigert werden. Wiedererſtehen uniformierter Verbände der NS DA p wird andere Bevölkerungskreiſe veranlaſſen, ihrerſeits Schutz⸗ und Abwehrorganiſationen zu ſchaffen und zu ver⸗ ſtärken. In letzter Stunde weiſt die Rheiniſche Zen⸗ trumspartei die Reichsregierung auf die Verantwor⸗ tung hin, die ſie zu tragen hat, wenn durch die an⸗ gekündigten Maßnahmen Ruhe und Ordnung in der Weſtmark mit ihren zuſammengeballten Menſchen⸗ maſſen gefährdet wird. Wir verlangen daher kate⸗ goriſch ein allgemeines Uniform⸗ und Waffen verbot. Das Zentrum geht allein in den Wahlkampf unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. Juni. Die„Germania“ ſtellt in Abrede, daß auch die Zentrumspartei an den Sammlungsbeſtrebungen der bürgerlichen Mitte beteiligt ſei und daß ſie bereits Vorbereitungen für ein Zuſammengehen mit der Staatspartei getroffen habe. Ein ſolcher Plan ſei weder vorbereitet noch für die bevorſtehenden Draßhtbericht Wahlen überhaupt in Ausſicht genommen. Die Zentrumspartei werde vielmehr ſelbſtändig und ohne jede Bindung in den Wahlkampf gehen. Verbot der kommuniſtiſchen Partei? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Enthüllungen des„Angriff“ über ein Kpꝰ⸗Ter⸗ rorbüro, das ſich in der Redaktion der„Roten Fahne“ befindet, haben zur Ver haftung des Redak⸗ teurs des kommuniſtiſchen Blattes geführt. Das Geſchichten, die verwehen Von Kurt Münzer Aufblick iſt immer ſchön, noch zum verhängten Himmel. Aber erſt wenn man den Blick ſenkt, wer⸗ dent die Erlebniſſe des Menſchen ſichtbar, das, was unſer Herz bewegt, unſere Gedanken fruchtbar macht. Erlebniſſe ſelbſt in Andeutung, in Spur; ja, das Erſchütterndͤſte vielleicht jene Schauſpiele, die wir nur in Symbolen, in Zeichen leſen, die im nächſten Augenblicke nicht mehr ſind.— Geſchichten, die ver⸗ wehen.— Und da denke ich an die vielen Bänke, auf denen ruhend ich Schickſale im Sande las. Bänke am Strand, an Kinderſpielplätzen, in Alleen—— Was war da? Ein Herz, von Stockzwinge in die Erde gezeichnet, Buchſtaben darin, verſchlungen; ein Name:; Maria... Klara... Sophie... Sehnſucht? Erfüllte Liebe? Geſtändnis an eine Abweſende, Ahnungsloſe?... Und ich erinnere mich, wie einmal ſolch ein Herz mit Monogramm von einem kleinen Schuh zerſtört war; ein ſchmaler Frauenſchuh, der bös darüber gefahren war. Eine halbe Kontur, zwei Buchſtaben waren ſtehen geblieben, als hätte es nicht der Mühe gelohnt, alles völlig zu vernichten. Und mir war, ich hörte: Sie hatte, die Grauſame, höh⸗ niſch gelacht, als der Mann neben ihr in den Sand ſein Liebesgeſtändnis gezeichnet hatte; ſie war auf⸗ geſtanden— mit dem Fuß flüchtig darüber hin— fortgegangen... Und er blieb ſitzen. Regen in der Nacht, ein paar Vorübergehende— und nichts mehr iſt übrig von ſeinem Herzen, das er ihr zu Füßen gelegt. Und weiter entſinne ich mich des glühenden Mit⸗ tags auf meiner Bank; und im Sande drüben, ſo ſcharf umriſſen, die Spuren eines Mädchenfußes, winzige Füße., nackt, Zehe für Zehe, die gewölbte Sohle, Tänzerinnenfüße, Und wie ich darauf ſtarre, wächſt aus dieſer feinen Spur die ganze Geſtalt auf, aus dem Waſſer geſtiegen, ich ſehe die gehobenen Arme, den zurückgeworfenen Nacken— da weht ein Wind, der Sand wellt auf, es überrieſelt ihn— ſchon iſt alles verwiſcht, nie geweſen, ich bin allein, ver⸗ weht die Schönheit Ich erinnere mich weiter: Nicht nur Herzen im Sand, auch Zahlen, Rechnungen, eine Summe, ein Minus. Ging da einer zugrunde? Ein Kreuz, tief in den Sand gegraben vom Stiefelabſatz: Hoffnung? Kreuz, an das ſein Schöpfer ſelbſt geſchlagen?. Ein Haus, in den Sand gezeichnet, Balkon, Ter⸗ raſſe, Schlote— Luftſchloß? Verlorener Beſitz Ich ſehe ein Brot im Sande geformt, wirklich ein großes Brot— Halluzinationen eines Hungernden, der ſich am Abbild ſättigt, der Phantaſt? Oder nur Gedankenloſigkeit eines kleinen Bäckerlehrlings? Da, ein Schiff im Sande— Segel über Segel!— eine fliegende Fregatte. Saß vor mir ein Defrau⸗ dant hier, und ſein Wunſch trieb ihn über See? Ein Matroſe, der heimwärts dachte? Ein Junge, der Zukunft träumte?... Schickſale, von denen ein Hauch mich trifft, Ahnung von Mitmenſch ſeinem Weh und Glück. Und nur ein Wehen des Windes— Schickſale ſind weggewiſcht. Ehe ich ſie geraten, ſind ſie verweht, nie geweſen— und waren doch einmal ſo viel Schmerz und Freude Und ich ſehe andere Spuren. Da iſt der Sand aufgewühlt wie von Kampf, Männerſtiefel drängen ſich, ein dunkler Fleck. Blut?. Dort Kinderfüße, Eindruck eines Balles, Räder eines Wägelchens, und alle Holdheit der Jugend duftet aus dieſer leichten Fährte. Vergänglich wie Glück... Da Frauen⸗ und Männerſchuh ſich eng gegenüber. Bückte er ſich zu einem Kuß hinab, waren ſie zärtlich umſchlungen? Standen ſie ſich zornig gegenüber, böſe Worte, Haß im Blick?.. Und hier unter mir, tlef eingegraben, ein Jünglingsſchuh, ganz tief, als hätte er, Ellbogen auf den Knien, Geſicht auf den Fäuſten, tief, tief in ſich und in die Welt hineingedacht, das ganze Pro⸗ blem der Jugend gegrübelt, die ganze Laſt raſtloſer zwanzig Jahre im Nacken... Und andern Tags an derſelben Stelle wieder Herzen, viele Herzen der Liebenden und Enttäuſchten; und Kinder haben Gär⸗ ten in den Sand gebaut und Friedhöfe mit Kreuz⸗ chen und Steinchen. Und über alles, alles weht der vernichtende Wind. Alles baut der Menſch auf Sand, grauſames Symbol; der Himmel haucht hinab, und der Menſch iſt ausgewiſcht mit ſeinem Tun und Trachten. Hier trippelten Vögelchen über den war⸗ men Sand, Bachſtelzen und Schwäne und behäbige Enten und flinke Möwen. 3 Sir John Simon der engliſche Außenminiſter gliedern der Botſchaft erſchienen war, am Bahnhof empfangen. Außer etwa 60 Photographen erwartete ein großes Publikum die Ankunft der fremden Mi⸗ niſter. Als die beiden Autos, das erſte mit Mac⸗ donald, ſeiner Tochter und Herriot, das zweite mit Sir John Simon und Daladier, die Halle des Nordbahnhofs verließen, um nach der engliſchen Botſchaft zu fahren, wurden Sympathiekundgebun⸗ gen laut. Uniform⸗ und Waffenverbot Material gegen den Verhafteten ſtammt aus einer Aktenmappe, die nach einer Saalſchlacht zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten dieſen in die Hände geriet. Der„Angriff“ hat im Anſchluß an dieſe Veröffentlichung das Verbot der Kom⸗ muniſtiſchen Partei gefordert. Wie die„Rote Fahne“ heute erklärt, ſei es ihr kein Geheimnis, daß von der Landeskriminalſtelle an ſämtliche Polizeiämter die Anweiſung ergangen ſei alle bei den Kommuniſten beſchlagnahmten Materialien, Rund⸗ ſchreiben uſw. über die angebliche Illegalität der KPD nach Berlin zu ſchicken. Vom Reichsinnen⸗ miniſterium werde dieſes Material zur Vorbereitung des Verbotes der KPD gebraucht. Vayeriſche Bedenken gegen eine Reichsamneſtie Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 12. Juni. Eine entſchieden ablehnende Einſtellung nimmt das Organ der Staatsregierung, die„Bayeriſche Staatszeitung“ gegen die aufgetauchten Beſtrebun⸗ gen ein, von Reichswegen eine Amneſtie für alle politiſchen Vergehen herbeizuführen, die unter der Regierung Brüning abgeur⸗ teilt wurden. Eine ſolche Amneſtie müßte von den Ländern, ſo äußert das Regierungsorgan, wie alle anderen Eingriffe in den Bereich ihrer Zuſtändig⸗ keit mit Entſchieden heit bekämpft werden. Eine Amneſtie im gegenwärtigen Augenblick wäre zum mindeſten ſehr ungewöhnlich, da die poli⸗ tiſche Auseinanderſetzung zwiſchen dem neuen und dem alten Kurs noch nicht beendet iſt und Amneſtien eigentlich erſt nach vollzogenem Kurs⸗ wechſel, mag er nun politiſcher oder revolutionärer Art ſein, einen Sinn bekommen. Schwere Be⸗ denken werden insbeſondere gegenüber den Kon⸗ ſequenzen einer Amneſtie für den Wahlkampf zu hegen ſein. Das würde praktiſch bedeuten, daß ſämtliche Ausſchreitungen des kommenden Wahl⸗ kampfes von vornherein mit Sicherheit unter die Amneſtie fielen. Daß damit ein Freipaß für jede politiſche Ausſchreitung ausgeſtellt werde, ſei klar. Eiſenbahnunglück in Weſtfalen — Eſſen, 12. Junt. Auf der Strecke zwiſchen Unna und Boenen iſt Samstag mittag gegen 5 Uhr bei Hamm aus bisher uttgeklärter Urſache der Perſonenzug Nr. 357, der von Hagen nach Hamm verkehrt, entgleiſt. Die Perſonenwagen ſtürzten um und ſperrten die Strecke. b Von den Reiſenden wurde eine Frau Holtkoetter aus Holzwickede getötet. Die Verletzten fanden Aufnahme in den Krankenhäuſern von Dortmund und Hamm. Die ſieben Perſonenwagen des verunglückten Zuges waren ſchwach, nur etwa zu 40 Prozent be⸗ ſetzt. Außer der bereits als tot gemeldeten Ehefrau Hellkötter aus Holzwickede wurden 16 Perſonen ſchwer verletzt. Verletzungen beſtehen hauptſächlich aus Bein⸗ und Armbrüchen, Kopf⸗ und Rückenverletzungen. Bei keinem der Schwerverletzten beſteht zur Zeit Lebensgefahr. Von den geſperrten Gleiſen war um 20,30 Uhr das Gleis Bönen⸗Unna wieder befahrbar, ſo daß eingleiſiger Betrieb eingerichtet werden konnte. In⸗ zwiſchen waren D⸗ und Eilzüge umgeleitet worden. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen auf⸗ recht erhalten. Die Wiederherſtellungsarbeiten am zweiten Gleis Unna Bönen waren am nächſten Morgen gegen 6,20 Uhr beendet. Darauf konnte der regelmäßige Betrieb auf der Strecke wieder ein⸗ ſetzen. 0 Obwohl die Ermittlungen unverzüglich auf⸗ genommen worden ſind, konnte die Urſache des Unfalles bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den. Anhaltspunkte dafür, daß verbrecheriſche Hand⸗ lungen die Urſache der Entgleiſung ſind, haben ſich bisher nicht ergeben. Reichswehrauto verunglückt Vier Tote Schleiz, 12. Juni. Auf der Schleizer Dreieckgrenzſtrecke der Hofer Straße wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr morgens ein mit 8 Perſonen beſetztes Reichs wehrau to bei einer ſcharfen Wegbiegung aus der Kurve he rausgeworfen, gegen einen Baum und dann in den Straßengraben ge⸗ ſchleudert. Der Führer, ein verheirateter Reichs⸗ wehrangehöriger, war ſofort tot. Die anderen ſieben Inſaſſen wurden in das Krankenhaus nach Schleiz gebracht, wo heute vormittag drei von ihnen ihren ſchweren Verletzungen erlagen. Die Tragödie im Hauſe Linoͤberghs Englewood(New Jerſey), 12. Juni. Die Hausangeſtellte der Familie Lindbergh, Vio⸗ let Sharp, hat ſich kurz vor einer erneuten Ver⸗ nehmung durch die Polizei vergiftet. Sie ſcheint die Vermutung der Unterſuchungsbehörden zu be⸗ Die ſtütigen, daß ſie von den Plänen einer Entfüh⸗ rung des kleinen Lindbergh Kenntnis hatte. Sie hatte ſich bei der Vernehmung, die ſeiner⸗ zeit kurz nach der Entführung des Kindes ſtattfand, geweigert, die Perſonalien des Mannes mitzuteilen, mit dem ſie in der Nacht ausgegangen war, in der das Kind geraubt wurde. Vorgeſtern gab ſie nun an. daß es ſich um einen gewiſſen Erneſt Brin⸗ kert handelt. Wie verlautet, iſt Violet Sharp eng⸗ liſche Staatsangehörige. Ihre Schweſter verließ die Vereinigten Staaten vier Tage vorher, nachdem das Löſegeld von 50 000 Dollar den mit dem Kin⸗ desraub in Verbindung ſtehenden Perſonen aus⸗ bezahlt wurde, um ſich nach England zu begeben, Scotland Yard wurde erſucht, ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Der Polizei iſt es gelungen, den Aufenthalt von Emily Sharp, der Schweſter der Hausangeſtellten der Familie Lindbergh, Violet Sharp, zu ermitteln. Die mehr als dreiſtündige Vernehmung hat ergeben, daß Emily Sharp anſcheinend keine Keunt⸗ nis von den Vorgängen bei der Entführung des Söhnchens Lindͤberghs hat. 8 f Was fand ich nicht alles im Sande! Am Meeres⸗ ufer den langſamen Weg des Taſchenkrebſes, Pfoten ſpielenden Hündchens, Mutter und Kind nebenein⸗ ander, Fiſcher, der nach dem Wetter ſchaut, badendes Mädchen—— Und die Welle kommt— ſie bricht ſich, ſpült darüber, ein wenig Schaum— und alles zer⸗ ronnen, ausgelöſcht, nie, nie geweſen Haß und Liebe im Sand, Sehnſucht und Leiden⸗ ſchaft, Spiele und Mord, Hunger, Reichtum, Ver⸗ zweiflung und Hoffnung, Weisheit und Torheit: Der ganze Menſch, das ganze Leben ſteht da im Sande und verweht mir vor den Augen im Wind. Was iſt dieſer Menſch? Was ſein Schickſal?... Vor einem Hauch des unendlichen Raums, vor einem Atemzug der ſchaffenden Gottheit nicht mehr als Zu⸗ fall, Weſenloſigkeit und— Traum Der ſalſche Johann Maria Farina. Er hieß wirklich ſo, war alſo eigentlich echt und dennoch falſch, wenigſtens im Sinne des Geſetzes über den unlau⸗ teren Wettbewerb. Und das kam ſo, wie der Stutt⸗ garter Landgerichtsdirektor Ludwig Leibfried in einer amüſanten Plauderei des Juniheftes von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften erzählt: Es kam jemand auf den Gedanken, Italien abzuſuchen, bis er einen jungen Menſchen namens Johann Maria Fa⸗ rina fand. Mit dieſem gründete er in Köln eine Firma Johann Maria Farina zur Herſtellung von Kölniſchem Waſſer. Eine offenkundige Schein⸗ oder Schwindelfirma, denn der Name Farina iſt non der Firma nur aufgenommen worden, um Ver⸗ wechſlungen mit der weltbekannten Firma gleichen Namens herbeizuführen. Das Gebiet des Namen⸗ und Firmenſchutzes iſt umſtritten. In erſter Linie wird nach der Verwechſungsfähigkeit gefragt. Die ältere Firma wird dagegen geſchützt, daß ein anderer Gewerbetreibender, auf deſſen Betrieb ſie keinen Einfluß hat, in ihre älteren Rechte eingreift. Das kann bei berechtigter Namensführung des an⸗ dern zu Konflikten führen; denn die Regelung gilt für alle Arten von Bezeichnungen: Eigennamen, Fir⸗ menbezeichnungen, Bühnen⸗ und Zeitſchriftentitel und andere Kennzeichen. Das abſolute Na men⸗ Auf Frankfurter recht, das Recht auf Führung des Familten⸗ oder Firmennamens, findet ſeine Grenze darin, daß der Name nicht zur Schädigung oder zur Ausnützung der Leiſtungen anderer gewählt ſein darf. Es kommt hierbei auf die Umſtände des einzelnen Falles an. So iſt ausgeſyrochen worden, daß bei weitverbrei⸗ teten Namen wie Müller oder Maier wegen der ab⸗ geſchwächten Unterſcheidungskraft das Schutzintereſſe des einzelnen Namenträgers entfallen kann. Bei der Wahl ſeiner Handelsfirma muß auch der befügte Träger eines Familiennamens Unterſcheidungs⸗ merkmale vornehmen, um im ehrlichen Wettbewerb, keinen Anſtoß zu erregen. Im beſonderen Maße gilt dies bei Phantaſienamen wie Salamander, Salvator uſw. die im Verkehr für beſtimmte Waren bekannt geworden ſind. Eine anerkannte Ausnahme gilt für den Einzelkaufmann, der nach den Vorſchrif⸗ ten des Handelsgeſetzbuchs ſeinen bürgerlichen Na⸗ men in die Firma aufnehmen muß. So hat ein Ver⸗ wander des Inhabers der bekannten Schokoladen⸗ fabrik Stollwerk ein Geſchäft auf ſeinen bürgerlichen Namen, alſo ſagen wir Karl Auguſt Stollwerk, auf⸗ getan. Die Klage der Firma Gebrüder Stollwerk auf Unerlaſſung dieſer Firmenführung iſt abgewieſen worden, weil der ältere Namensträger mit Rückſicht auf die Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches einen Reſt von Verwechſlungsgefahr hinzunehmen hat. Ultra⸗violette Strahlen gegen Blutarmut. Grund der Forſchungen des Leiters der mediziniſchen Klinik, Profeſſor R. Seyderhelm, über die er auf der Würzbur⸗ ger Tagung der Pharmakologiſchen Geſellſchaft be⸗ richtete, konnte ein bisher unbekannter Stoff im Blute ſelbſt gefunden werden, der ſich als ein er⸗ folgreiches Mittel gegen Blutarmut erwies. Nach Profeſſor Seyderhelms Beobachtungen kann dieſer Stoff im Blut durch die Beſtrahlung mit ultra⸗ violetten Strahlen aktiviert werden. Tierverſuche erwieſen die Wirkſamkeit eines mit ultravioletten Strahlen behandelten gefunden Blutes bei blut⸗ armen Tieren in kürzeſter Zeit. Auch bei Beobach⸗ tungen am menſchlichen Körper konnte der Erfolg dieſer Methode ſowohl für Blutarmut als auch an Krebs⸗ und Lungenkrauken feſtgeſtellt werden. Das beſtrahlte Blut wirkt auch bei Vergiftungen reini⸗ gend und entgiftend. Es h. langem gebrochen herrliche! nahm b den War läufe ob Zeltla ſem Jal und war Geſang 1 vor den im Altrl! pionfahrt lebendig, abendlich den Reſt Hochbetri genehm Mit d ſtrahlte a loſen Hi wenig üb die Hitze ſtrahlung ſuchen wi Die Frü den beſte Das 6 Immerhi den Beto kommen, Plätze au ſehr lebh keinem r den wen dehnung rheinſtrat ebenfalls dem Altr bei faſt breiten A Segelr ihren wei erregten folgte ma heim“, d ſich langſe * über der cher gekot Peſſim phezeit. ohne Wit Stadt wu Dunkelhe nach kalte ordentlich kate, die Kreuz⸗Ta Freiwillig unterzoge Aätigkeit 1 Kreuz⸗Ab, werden, d freulichen * Obe Oberſekre Verwaltu lexen Die klärt un ernannt: Joſef aus Mannheir tur aus Fohma Franz au Haid Wil! 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An den Ufern der Fluß⸗ läufe ober⸗ und unterhalb der Stadt entſtanden Zeltlager, denn die Paddler nützten die in die⸗ ſem Jahre ſo ſeltene Gelegenheit eines trockenen und warmen Wochenendes zum Lagerleben. Bei Geſang und Plauderei blieb man recht lange in und vor den Zelten beiſammen und unternahm, wie es im Altrhein der Fall war, eine romantiſche Lam⸗ pionfahrt. Auch in der Stadt war es recht lange lebendig, denn die laue Sommernacht ließ den abendlichen Spaziergang zeitlich verlängern. In den Reſtaurations⸗ und Kaffeehausgärten herrſchte Hochbetrieb, da der Aufenthalt im Freien recht an⸗ genehm war. Mit der gleichen Intenſitüät wie am Samstag ſtrahlte auch am Sonntag die Sonne vom wolken⸗ loſen Himmel. Als Höchſtwärme wurde zwar nur wenig über 25 Grad C. ermittelt, doch empfand man die Hitze ſtärker, da kein Luftzug die Sonnenein⸗ ſtrahlung milderte. Wer in der Natur Erholung ſuchen wollte, war ſchon frühzeitig auf den Beinen. Die Frühſpaziergänger im Waldpark hatten wohl den beſten Teil erwählt. Das Strandbad hatte wieder Hochbetrieb. Immerhin konnte man in der prallen Sonne auf den Betonſtreifen noch Sitz- und Liegegelegenheit be⸗ kommen, während die Raſen nur noch wenige freie Plätze aufzuweiſen hatten. Im Waſſer ging es ſehr lebhaft zu, obgleich die Waſſertemperatur in keinem rechten Einklang zur Luftwärme ſtand und den weniger Abgehärteten keine allzulange Aus⸗ dehnung des Waſſerbades geſtattete. Das Alt⸗ rheinſtrandbad auf der Frieſenheimer Juſel hatte ebenfalls recht lebhaften Betrieb aufzuweiſen. Auf dem Altrhein ſelbſt gab es mancherlei zu ſehen, denn bei faſt vollkommener Windſtille wurden auf der breiten Waſſerfläche im Laufe des Sonntags zwei Segelregatten ausgetragen. Die Vachten mit ihren weißen Segeln boten ein maleriſches Bild und erregten allenthalben Aufſehen. Mit Jaitereſſe ver⸗ folgte man auch die Fahrt des Freiballons Man n⸗ heim“, der gegen halb 10 Uhr aufgeſtiegen war und ich langſam nach der Pfalz entfernte, nachdem er ber der Stadt einmal in bedenkliche Nähe der Dä⸗ cher gekommen war. Peſſimiſten hatten natürlich wieder Gewitter pro⸗ phezeit. Erfreulicherweiſe ging aber der Sonntag ohne Witterungsüberraſchungen zu Ende. In der Stadt wurde es wie am Samstag bei Einbruch der Dunkelheit wieder ſehr lebhaft und die Nachfrage nach kalten Getränken an den„Tankſtellen“ außer⸗ ordentlich groß.„Helft helfen“ baten die Pla⸗ kate, die das„Kote Kreuz“ anläßlich des Roten Kreuz⸗Tages ausgehängt hatte. Die Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz unterzogen ſich mit großem Eifer ihrer Sammler⸗ lütigkeit und da ſehr viele Spaziergänger das Rote⸗ Kreuz⸗Abzeichen angeſteckt hatten, darf angenommen werden, daß die Straßenſammlung mit einem er⸗ freulichen Ergebnis abſchließen wird. * Oberſekretärprüfung. Nach dem Ergebnis der Oberſekretärprüſung wurden die nachgenannten Verwaltungsanwärter als für den gehobenen mitt⸗ lexen Dienſt der inneren Verwaltung befähigt er⸗ klärt und zu Verwaltungspraktikanten ernannt: Bauer Albert aus Sinsheim, Breſch Joſef aus Freiburg, Burkhardt Wilhelm aus Mannheim, Clever Emil aus Karlsruhe, Fecht Ar⸗ kur aus Meßkirch, Fettig Ernſt aus Steinmauern, Fohmann Heinrich aus Mannheim, Göhringer Fratrz aus Haslach, Goppelt Georg aus Karlsruhe, Haid Wilhelm aus Illmenſee, Hauber Friedrich aus Emmendingen, Heck Artur aus Heidelberg, Köberich Helmut aus Heidelberg, Kraus Franz aus Mann⸗ heim, Leiſt Franz aus Rinſchheim, Nuß Hermann aus Mannheim, Römpert Erhard aus Reilingen, Scheffel Otto aus Mühlbach, Schilling Gerhard aus Trienz, Schneider Robert aus Lahr, Scho walter duiſe aus Mannheim, Seltenreich Hermann aus Mannheim, Ullrich Karl aus Neulußheim. Ferner wurden für beſtanden erklärt: Brümmer Bernhard, Verwaltungsſekretär aus Wertheim, Engeſſer Mar⸗ tin, Verwaltungsaſſiſtent aus Hondingen, Gehring Fritz, Verwaltungsſekretär aus Rot, Seiter Wende⸗ lin, Verwaltungsaſſiſtent aus Neuweier. * Zuſammenſtöße. Am Samstag abend trat an der Straßenkreuzung Traitteurſtraße⸗Schwetzinger⸗ ſtraße ein Fußgänger vom Gehweg auf die Fahr⸗ ſtraß e. Infolgedeſſen mußte im letzten Augenblick ein heranfahrender Motorradfahrer aus⸗ weichen, wobei er mit der Straßenbahn zu⸗ ſammenſtieß. Der Motorradfahrer ſtürzte und mußte mit dem Krankenwagen mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht werden.— Auf der Neckarauerſtraße ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Auto zuſammen. Der Motorradfahrer wurde dabei vom Rad geſchleudert und erheblich verletzt. Der Soziusfahrer erlitt gleichfalls Verletzungen und mußte nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. Weiterhin ereigneten ſich noch fünf Zuſammenſtöße, die aber glimpflich abliefen. a Kundgebung der Werkmeister Stark beſuchte Tagung des Deutſchen Werkmeiſter Verbandes in Mannheim Der 30. Verbandstag begann Samstag vormittag im großen Saal des Friedrichsparks, wo ſich neben den Herren des Ver⸗ bandsvorſtandes und der Hauptverwaltung, den Ge⸗ ſchäftſtellenleitern und 61 Delegierten auch zahlreiche Ehrengäſte eingefunden hatten. Nach der Eröffnung durch den Vorſitzenden H. Buſchmann, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats, entbot Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich den Willkommengruß der Stadt Mannheim, deren enge Verbundenheit mit der Induſtrie, alſo auch mit dem Werkmeiſterſtand, er hervorhob. Die deutſchen Städte hätten auf dem Ge⸗ biet der ſozialen Fürſorge eine hohe Verantwortlich⸗ keit bewieſen, doch ſeien leider die Mittel zu be⸗ ſchränkt. Mit ſeinen 12000 Wohlfahrtserwerbsloſen zeige Mannheim ein deutliches Bild der allgemei⸗ nen Wirtſchaftslage. Im Namen aller freigewerkſchaftlichen Organi⸗ ſationen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten machte der Vorſitzende des Afa⸗Bundes, Reichstags⸗ abgeordneter S. Aufhäuſer, aktuelle Ausführun⸗ gen zur gegenwärtigen politiſchen Lage, aus der er nur einen Ausweg ſieht: den Umbau der Würtſchaft nach den Grundſätzen der freien Gewerkſchaften. Regierungsrat Neumeier überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung. Der Vorſitzende dankte den Rednern und ſchritt zur Wahl des Büros. Zum Verhandlungsleiter der Tagung wurde H. Sommer⸗Offenbach a. M. be⸗ ſtimmt. Hierauf ergriff der Verbandsvorſitzende, H. Buſchmann⸗Dütſedorf, das Wort zur Erſtat⸗ tung des Geſchäftsberichts. Die Mitgliederbewegung iſt rückläufig und hat zu einer Strukturwandlung im Mitgliederbeſtand ge⸗ führt. Die Mitglieder, die den ermäßigten Beitrag zahlen und die Invaliden nehmen ſtändig zu, wäh⸗ rend die Vollbeitragszahler abnehmen. Die Stel⸗ lenloſigkeit im Verbande iſt außerordentlich groß. Mit 23 000 Stellenloſen, d. i. 20 v. H. der Ge⸗ ſamtmitgliederzahl, iſt die bis jetzt höchſte Ziffer er⸗ reicht. Der Verband hat trotz gewiſſer Einſchränkun⸗ gen aus finanziellen Gründen techniſche und gewerk⸗ ſchaftliche Kurſe in großer Zahl veranſtaltet. Sehr umfangreich war der Rechtsſchutz. 1930 wurde jeder dritte, 1931 jeder Tarifvertrag anderthalbmal ver⸗ ändert. Scharfe Kritik übte der Berichterſtatter an der Arbeitsgerichtsbarkeit, beſonders an der Recht⸗ ſprechung des Reichsarbeitsgerichts. Der Redner ſtimmte dem freiwilligen Arbeitsdienſt zu. Dem mit Beifall aufgenommenen Geſchäftsbericht ſchloß ſich der Kaſſenbericht des Verbands⸗ kaſſierers Schnöring an, wonach ſich die Einnah⸗ men um 1,9 Millionen verringert haben. Trotz⸗ dem leiſtete der Verband Außerordentliches. Im Jahre 1930 zahlte er an direkten Unterſtützungen 3,8 Millionen, 1931 ſogar 4,6 Millionen. Die Ausgaben belaufen ſich für 1930 auf 4,9 und für 1931 auf 5,6 Millionen. Im Jahre 1930 wurden über 286 000 /, 1931 rund 2,2 Millionen„ mehr ausgegeben als ein⸗ genommen, ſodaß das Vermögen des Verbandes auf 4,3 Millionen& ſank. Nach der Mittagspauſe erſtattete der Leiter der Sozialpolitiſchen Abteilung in der Hauptverwaltung, Dr. F. Croner, ſeinen Bericht, der mit der Feſt⸗ ſtellung ſchloß, daß alle ſozialen Schutzeinrichtungen gefährdet ſeien. Angeſichts der Finanzkataſtrophe des gegenwärtigen Augenblicks wäre ein Solidari⸗ tätsopfer aller Beſchäftigten erforderlich, denn es gebe keine wichtigere nationale Aufgabe, als die un⸗ verſchuldet arbeitslos Gewordenen über Waſſer zu halten. Notwendig ſei vor allem auch die Erhaltung der Angeſtelltenverſicherung. K. Heinig, M. d.., der Leiter der wirtſchafts⸗ politiſchen Abteilung, befaßte ſich beſonders mit den an Induſtrie, Banken und Landwirtſchaft gezahlten Subventionen, die im Jahre 1931 höher geweſen ſeien als die Leiſtungen für die Arbeitsloſen. In der Ausſprache über dieſe Berichte kamen Wünſche zum Ausdruck, die hauptſächlich das Verbandsleben be⸗ treffen. Dann wurde die Weiterbehandlung der Tagesordnung auf Montag vormittag 9 Uhr vertagt. Am Samstag abend traf man ſich wieder zu einem Feſtabend im Friedrichspark, der einen ſehr zahlreichen Beſuch aufwies. Fritz Fegbeutel führte ſich als Anſager gut ein und öffnete auch ſpäter wieder ſehr ausgiebig ſeine Humorkiſte. Stürmiſchen Beifall errang das Flor a⸗ Quartett mit ſeinen bekannt vorzüglichen Dar⸗ bietungen. Die Lautenſängerin Elſe Wagner, das Iſe Ernſt Ballett, die Konzertſängerin Frau Karthäußer und Fritz Weinreich geſtalteten das Programm recht abwechflungsreich und unter⸗ haltend. Den muſikaliſchen Rahmen gab das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Becker. Zum Abſchluß war noch Gelegen⸗ heit zum Tanzen geboten. Die Kundgebung der Werkmeiſter im Nibelungenſaal am Sonntag vormittag war von etwa 4000 Perſonen beſucht. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann leitete mit einem Orgel⸗Prä⸗ ludium ein, dann begrüßte namens der Gruppe 9 Herr Haug die Anweſenden, darunter die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der be⸗ freundeten Organiſationen. Die Kundgebung ſolle die Lauen und Saumſeligen aufrütteln und den füh⸗ renden Männern zeigen, daß Maſſen hinter ihnen ſtehen. Der beſondere Glückwunſch der Verſamm⸗ lung gelte dem Vevbandsvorſitzenden Buſchmann, der dieſes Amt nunmehr ſeit zehn Jahren treu ver⸗ waltet. H. Buſchmann führte u. a. aus, daß die ſo zahlreich beſuchte Kundgebung die ungebrochene Lebenskraft der deutſchen Meiſter beweiſe, die die Forderungen ihres Berufsſtandes vertreten und ihren politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Platz verteidigen wollen. Der Redner nahm weiter zu den nationalen und internationalen Gegenwarts⸗ fragen Stellung. Mit dem Schlagwort vom „Wohlfahrtsſtaat“ habe die neue Regierung einen Vorſtoß gegen die Sozialverſicherung und die ſozialen Schutzgeſetze gemacht. Der Ausweg aus der Kriſe könne aber nur durch eine planmäßige Geſtaltung von Gütererzeugung und Verteilung gefunden wer⸗ den. Gegen das neue Kabinett richtete der Vor⸗ ſitzende des Afa⸗Bundes, Reichstagsabg. Auf⸗ häuſer, heftige Angriffe. Am Sonntag nachmittag fanden im Friedrichspark noch die Hauptverſammlungen der Sterbekaſſe und des Brandverſicherungsvereins des D..B. ſtatt, worüber wir noch kurz berichten werden. Der Lebensgang eines Volksſängers Längſt vorbei iſt die Zeit der volkstümlichen Sänger und Komiker, die allein oder mit ihren Truppen in Varietés und Bierlokalen ein an⸗ ſpruchsloſes Publikum nach heutigen Begriffen harmlos⸗bieder ſtundenlang unterhalten konnten. In Mannheim wirkten vor einem Menſchenalter vor allem zwei ſolcher Humoriſten, der vor einigen Jahren geſtorbene Dummeldinger und Paul Ette, der, wie mitgeteilt, am geſtrigen Sonntag ſeinen 70. Geburtstag feierte. Paul Ette lebt heute in beſcheidener Zurückgezogenheit und läßt ſich nur gelegentlich herbei, aus ſeinem einſt ſo gro⸗ ßen Repertoire etwas zum beſten zu geben. Sonſt widmet er ſich dem Kleingartenbau und fehlt bei keiner Veranſtaltung der Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahre 1890 kam Paul Ette, der aus Bochum ſtammt, nach Mannheim und machte ſich hier bereits ein Jahr ſpäter als Konzertunternehmer ſelbſtändig. Im„Gambrinus“ feierte er 1897 ſein zwanzigjähri⸗ ges Auftrittszubiläum. Bis kurz vor dem Krieg war er mit ſeiner Truppe„Fidelio“ tätig und noch während des Krieges gab er gern in den Lazaretten Freivorſtellungen für die verwundeten und kranken Soldaten. Wenn er ſo im Schatz ſeiner Erinnerun⸗ gen kramt, von ſeinen Mannheimer und auswärti⸗ gen Haſtſpiclen erzählt, wird jenes alte, bürgerliche Mannheim lebendig, das der Krieg zum großen Teil ausgelöſcht hat. Verſchwunden iſt der„Sil⸗ berne Anker“(jetzt Warenhaus Kander), das Kon⸗ zerthaus„zum Stolzenfels“(fetzt Gebr. Manes), der„Rittergarten“ in G 7, wo Paul Ette und die Seinen wirkten. Vergilbte Programmzettel künden von der Volksbühne„Coloſſeum“ am Meßplatz, wo täglich geſpielt wurde, vom Varieté„zum Zwinger“ in Heidelberg, in dem Paulo Ettini auftrat, und —— . 7 3 2 2 , A gau 2 — von der„Grande Soiree“ im Bürgerverein zu Albersweiler mit 46 Programmnummern. Zwiſchen⸗ durch— es war im Jahre 1908— fand der in Mannheim populär gewordene Mann noch Zeit, eine Sektion der Internationalen Artiſten⸗Loge„Sicher wie Jold“ ins Leben zu rufen, die heute noch Paul Ette zu den Ihren zählt und ihm mannigfache Ehrungen zuteil werden ließ. So iſt er Ritter des S. w..⸗Ehrenkreuzes und Inhaber zahlreicher Auszeichnungen, auf die er nicht wenig ſtolz iſt. Paul Ette iſt aber auch 110er und Schützenbruder und nicht zuletzt Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, neuerdings als Reſervemann mit der Auszeichnung für zwölfjährige Dienſtzeit. Wer Paul Ette kennt, vielleicht ihn gar noch ge⸗ ſehen und gehört hat bei ſeinen Gaſtſpielen im„Dur⸗ lacher Hof“, im alten„Gambrinus“, in der„Stadt Lück“(heute Dresdner Bank) oder in den„Zwölf Apoſteln“, wird ſich nicht wundern, zu hören, daß dieſer alte Volksſänger und Humoriſt noch friſch und munter iſt und von ſeinem angeborenen Humor nichts verloren hat. Anläßlich ſeines 70. Geburts⸗ tags wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. W. N. * Ernannt wurde Staatsanwalt Dr. Rudolf Jäger in Mannheim zum Amtsgerichtsrat in Tau⸗ berbiſchofsheim, die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Joſef Schmitt aus Mannheim zum Staatsanwalt beim Landgericht Mannheim und Dr. Heinrich Gulden aus Mannheim zum Staatsanwalt beim Landgericht Offenburg. * Verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Stallmann in Kehl nach Mannheim. * In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes auf 1. September Juſtizoberinſpektor Oskar Heß beim Landgericht Mannheim. Dr. Hans A.— 2. Preisträger der Ausſtellung III. Schafe C. Fleiſchſchafraſſen (Hampfhires, Oxfordſhires, Deutſche ſchwarzköpfige Fleiſchſchafe: Ehrenpreis des Prehtßiſchen Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten (ſilberne Stagtspreismünze), Ehrenpreis der Süddeutſchen Zucker AGG, Mannheim(100 /) und zwei la⸗Preiſe(5 und 35 /] Carl Artmann, Kloſtergutspächter, Hilwarts⸗ hauſen bei Münden⸗Land(Hannover); Ehrenpreis des Fürſten Udo zu Löwenſtein, Schloß Kreuzwertheim(Wein), einen la⸗Preis und zwei Ib⸗Preiſe(75, 65 und 35% Chr. Mohrenweiſer, Samenzüchterei, Altenweodigen(Provinz Sachſen); einen 1. und einen 1b⸗Preis(ie 65%) Walther H. Schulze, Dellwig, Haus Soelde bei Sölde⸗Dortmund, einen 1. Preis und einen le⸗Preis(85 und 35 /) Joſef Ismar, Vorder⸗Eichholz bei Steinheim(Weſtf.)]. Landwollraſſen(Cotswolds): Ehrenpreis des Herrn Dr. Freudenberg, Weinheim(50 /) und drei 1. Preiſe(85, 75 und 50 /) Gräfl. Hahnſche Verwaltung, Neuhaus bei Lütjenburg(Holſtein). Kurzwollraſſen Sammlungen: Siegerpreis des Reichsminiſters für Er⸗ zährung und Landwirtſchaft, Berlin(200„) und 1. Preis (110] Chr. Mohrenweiſer, Altenweddigen; 1. Preis(72 Mark) Gräfl. Hahnſche Verwaltung, Neuhaus bei Lütien⸗ burg(Holſtein). D. Landſchafraſſen Württemberger Schafe: Ehrenpreis der Württ. Zentral⸗ ſtelle für die Landwirtſchaft, Stuttgart(ſilberne Staats⸗ medaille), Ehrenpreis des Verbandes der Elektrizitäts⸗ werke am Mittelrhein, Mannheim lelektriſches Bügeleiſen), vier la⸗Preiſe(75, 65, 40 und 35%) und zwei le⸗Preiſe (65 und 35 /) Gräfl. v. Rechbergſche Domänendirektion, Donzdorf; I1b⸗Preis Gutswirtſchaft der Landwirtſchoftl. Hochſchule Hohenheim bei Stuttgart, 1b⸗Preis(65% Karl Papſt Burgſtall bei Rothenburg o..; 1d⸗Preis(40% Fr. Fiſcher, Schw. Gmünd; 12 Prels(35 /) und zwei I1b⸗ Preiſe(40 und 35%) Mannes, Nordfelderhof bei Dillingen (Donau]; Ehrenpreis der Bayer. Landesbauernkammer, München(100 /) und 1la⸗Preis(75 /] Häußler, Dillingen; 1b⸗Preis(75 /) Chr. Schleich, München; Ehrenpreis des Bayeriſchen Staatsminiſteriums des Innern, Abt. Land⸗ wirtſchaft, München(50 //) zwei la⸗Preiſe(je 65 4) und drei 1b⸗Preiſe(65, 40 und 35 //) Heinrich Hunſinger, Heu⸗ chelhof bei Würzburg. Wilſtermarſchſchafe: 1. Preis(75 /) Heinrich Reimers, Indw., Stördorf bei Wilſter⸗Ld.; Ehrenpreis des Verban⸗ des der Elektrizitätswerke am Mittelrhein, Mannheim (lelektriſches Bügeleiſen) und 1. Preis(65 /] Hans Witt, Low., Fockendorf bei Beidenfleth; la⸗Preis(40%] Johan⸗ nes Göttſche, Ldw., Brokdorf(Wilſter Land, Schleswig⸗ Holſtein!; 1b⸗Preis(40 /] Heinrich Egge, Löw., Honig⸗ fleth bei Wilſter; 1. Preis(35 //) Max Starck, Löw., Brok⸗ dorf; Ehrenpreis der Handelskammern Monnheim, Hei⸗ delberg, Karlsruhe, Freiburg, Schopfheim, Lahr, Konſtanz, Villingen(ſilberne Obſtſchale mit Glaseinſatz) und la⸗ Preis(75%] Inſtitut für Tierzucht und Molkereiweſen an der vereinigten Friedrichs⸗Univerſität Holle⸗Wittenberg, Halle(Saale); Ehrenpreis des Verbandes der Elektrizi⸗ tätswerke am Mittelrhein, Mannheim lelektriſches Bügel⸗ eiſen) und 1la⸗Preis(65), 1b⸗Preis(75%) und le⸗Preis (40 /) Georg Zſchaege, Rittergutsbeſitzer, Konradswaldau; la-Preis(35 /] und 1b⸗Preis(65%) Walter Holters, Erh⸗ ſcholtiſei?s und Freigutsbeſitzer, Droſchen bei Trebnitz (Schleſien); le⸗Preis(65 /) Inſtitut für Tierzucht und Molkereiweſen an der vereinigten Friedrichs⸗Univerſität Halle-Wittenberg, Halle; Ehrenpreis des Dr. H. Müller⸗ Clemm, Mannheim(Gegenſtand) la⸗Preis und drei 1b⸗ Preiſe(je zweimal 40 und 35 /) und 1. Preis(35, Inſtitut für Tierzucht und Molkereiweſen an der ver⸗ einigten Friedrichs⸗Univerſität Halle⸗Wittenberg. Sammlungen: Ehrenpreis der Württ. Land wirtſchofts⸗ kammer, Stuttgart(100%) und 1. Preis(90%) 1. Samm⸗ lung: Gräfl. v. Rechbergſche Domänendirektion, Donzdorf; 1. Preis(72 /) Schafzuchtverein der Wilſtermarſch, Wilſter (Schleswig⸗Holſtein); Siegerpreis des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, Berlin(150 4) und 1. Preis(126 /) 3. Sammlung: Inſtitut für Tierzucht und Molkereiweſen an der vereinigten Friedrichs⸗Univerſität Halle⸗Wittenberg; Siegerpreis des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, Berlin(200%), Ehren⸗ preis des Miniſters des Innern, Karlsruhe(100% und la⸗Preis(126% 1. Sammlung: Landesverband bayeriſcher Schafzüchter, München; ib⸗Preis(90 //) 2. Sammlung: Heroͤbuchverein für das Württemberger Schaf in Württem⸗ berg, Stuttgart. A. Meriuoraſſen, Merinokommwollſchafe(Fleiſchmeri⸗ nos): Ehrenpreis der Handelskammern Mannheim ete. (Schreibtiſchuhr) und 1a⸗Preis(35%) Ramon Canel, Sor⸗ genlos bei Klein⸗Plaſten(Meckl.⸗Schwerin]; 1b⸗Preis(85 Mark) Frau A. Schwechten, Althaus⸗Leitzkauf Ehrenpreis des Preuß. Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten(Staatsehrenſchild auf Marmorplatte) und 1. Preis(85 ,) Arthur Brandt, St. Ludgeri bei Helmſtedt (Braunſchweig). B. Fleiſchwollſchafe: 1. Preis(35 /) Hermann Vogel⸗ ſang, Ebersbach bei Döbeln⸗Land(Sachſen). D. Landſchafraſſen, Württemberger Schafe: la⸗Preis(85 Mark) Gräfl. v. Rechbergſche Domänendirektion, Donzdorf; 1b⸗Preis(35 ,] Mannes, Nordfelderhof bei Dillingen an der Donau; 1. Preis(35 /) Heinrich Hunſinger, Heuchel⸗ hof bei Würzburg. Rauſchgifthandel in Mainz und Wiesbaden * Mainz, 11. Juni. Auf der Straßenbrücke ſind drei Rauſchgifthändler, die mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen von Wiesbaden gekommen waren, von der Kriminalpolizei angehalten und feſtgenom⸗ men worden. In dem Kraftwagen wurden größere Mengen Morphium vorgefunden. Die Händler haben hauptſächlich in Wiesbaden ihre Tätigkeit aus⸗ geübt. Durch die Ermittlungen wurde feſtgeſtellt, daß ſie das Rauſchgift zum ſechsfachen Betrag des gewöhnlichen Handelswertes abgeſetzt haben. Auf Probe „Warum behält denn das neue Mädchen beim Servieren den Hut auf?“ „Ja, weißt du, ſte iſt ſich noch nicht ſchlüſſig dar⸗ über, ob ſie bleibt!“ Uberraſchend ſdinelle Schmerzbe g bel Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräns, Neuralgien und theumatlschen Beschwer den durch das àrztlich bestens empfohlene ) Citrovanille. Unschsdlich für Herzü. Magen. 8 Pulver- od. 12 Oblaten- Packung RM..03 IIR NANILTLE — , // x ß vv 4. Seite/ Nummer 267 Neue Mannheimer Zeitung Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Planmäßig angeſtellt wurden Jörſter Burkhard Bachert in Karlsdorf und die Forſt⸗ aſſiſtenten Franz Jehle in Jeſtetten, Otto Kaiſer in Adelsheim, Joſef Risle in Uehlingen, Alois Seubert in Walldürn und Noe Trötſchler in Karlsruhe. Vom Arbeitsamt Ladenburg * Ladenburg, 11. Juni. Bei der letzten Feſtſtel⸗ lung vom 31. Mai wurden im Bezirk der Nebenſtelle Ladenburg des Arbeitsamts Mannheim(Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen und Schriesheim) insgeſamt 785 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt, davon 624 Männer und 161 Frauen. Von der Geſamtzahl dieſer Arbeitsloſen entfallen auf die Kriſenunter⸗ ſtützung 533 Perſonen, 35 ſind Saiſon⸗Unterſtützte und 4 Krümper. Krümper⸗Erwerbsloſenunterſtützte ſind ſolche, die nur vorübergehend außer Arbeit ſind, nach einer gewiſſen Zeit alſo von ihrer Firma wie⸗ der eingeſtellt werden; dafür wird abwechſelnd dann wieder ein anderer Teil der Arbeiter entlaſſen. Die⸗ ſes Syſtem ermöglicht, daß der Arbeiter nach einer gewiſſen Zeit immer wieder in das Arbeitsverhält⸗ nis kommt. Die Krümper⸗Erwerbsloſen erhalten nur die Hälfte der ihnen ſonſt zuſtehenden Unter⸗ ſtützung. Für dieſe Regelung der Arbeitszeit kom⸗ men nur Firmen in Frage, die eine Betriebsvertre⸗ tung haben. Selbſtmord einer Frau * Spielberg bei Ettlingen, 12. Juni. In der Nacht zum Freitag hat die etwa 50 Jahre alte Ehefrau Kies von hier ihrem Leben durch Erhängen in der Wohnung ein Ende bereitet. Die Frau litt ſchon ſeit einiger Zeit an Schwermut und dürfte die unſelige Tat in unzurechnungsfähigem Zuſtande be⸗ gangen haben. Die Pforzheimer Ausſchreitungen * Pforzheim, 12. Juni. Am Donnerstag nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 3 Uhr verſammelten ſich in den Anlagen vor dem Waſſerturm 15 Angehörige der ſtreikenden Pflichtarbeiter. Da die Verſamm⸗ lung unter freiem Himmel nicht angemeldet war, wurde ein Polizeikommando eingeſetzt, das alle Teilnehmer nach teilweiſe ſchwieriger Verfolgung feſtnahm. Auch ſie werden dem Schnellrichter vor⸗ geführt. Das Schnellgericht hat bereits eine große Anzahl von Kundgebern abgeurteilt. Vier erhiel⸗ ten Geldſtrafen von 30 und 10 /. Elf An⸗ geklagte wurden wegen Teilnahme an einem nicht angemeldeten Umzug zu je drei Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt, fünf Perſonen freigeſprochen. Eine Verhaftung iſt unter dem Verdacht des Land⸗ friedensbruchs erfolgt. Politiſcher Beleidigungsprozeß „ Konſtanz, 12. Juni. Das Erweiterte Schöffen⸗ gericht Konſtanz verurteilte den Schriftleiter Herm. Leitz in Furtwangen wegen übler Nachrede zu 200„/ Geldſtrafe, hilfsweiſe zu 10 Tagen Gefängnis und zu den Koſten. Dem Beleidigten wurde Publi⸗ kationsbefugnis zugebilligt. Es handelt ſich um einen Artikel:„Die nicht berufen ſind mitzufeiern“, der am 30. Mai 1931 in dem vom Leitz geleiteten „Schwarzwälder Tageblatt“ erſchienen war, und in dem die Haltung Dr. Wirths während der ober⸗ ſchleſiſchen Aufſtände 1921 einer heftigen Kritik unter⸗ zogen wurde und dem Miniſter ſchwere Vorwürfe gemacht wurden. Der Artikel war von Leitz aus dem „Völkiſchen Beobachter“ entnommen worden. In der Beweisaufnahme wurde, wie es in der Urteilsbe⸗ gründung heißt, eine vollſtändige und zweifelsfreie Rechtfertigung für das Verhalten von Reichskanzler a. D. Dr. Wirth erbracht. Der Verurteilte hat gegen das Urteil bereits Berufung eingelegt. * Te. Ladenburg, 11. Juni. Die Stadtverwaltung hat Wohlfahrtsgutſcheine eingeführt. Die Scheine repräſentieren einen Wert von 2 und 5 Rpf. Es darf weder Alkohol noch Rauchware dafür ver⸗ abfolgt werden.— Im Pfründnerhaus ſtarb die älteſte Inſaſſin, Frau Witwe Schmitt im Alter von 82 Jahren. Frau Witwe Baumann konnte ihren 84. und Frau Peter Eckes geb. Höfer, ihren 81. Geburtstag feiern. * Pforzheim, 11. Juni. In der Oſtſtadt hat ſich ein 50 Jahre alter Mann durch Erhängen das Leben genommen. Der Grund der Tat iſt unbekannt. Mor Kreisjeuerwehrtag in Edingen 900 Wehrleute im Feſtzug— Der nächſte Verbandstag in Ladenburg Edingen, das freundliche Städtchen am Neckar, ſtand am geſtrigen Sonntag im Zeichen des Feuer⸗ wehrhelms. Von ſämtlichen 43 Wehren des 9. Ba⸗ diſchen Feuerwehrkreiſes Mannheim waren die Kommandanten, Abteilungsführer und vielfach auch die Mannſchaften erſchienen. Am Samstag abend wurde in feierlichem Zuge das Kreisbanner am Ortseingang von Friedrichsfeld abgeholt. Sämtliche am Feſtbankett mitwirkenden Vereine und die Wehr⸗ leute formierten ſich zu einem ſtattlichen Zuge nach dem Feſtlokal, der am Neckar gelegenen Schloßwirt⸗ ſchaft. Nach der Begrüßung durch den Ortskom⸗ mandanten Ludwig Obländer überbrachte Re⸗ gierungsrat Neumayer die Grüße der badiſchen Regierung und dankte den Wehrleuten für ihre un⸗ eigennützige Tätigkeit. Bürgermeiſter Reinle wünſchte der Tagung einen guten Verlauf und gab der Freude Ausdruck, daß es gelungen ſei, einen ſo ſtattlichen Feuerwehrtag in Edingen abzuhalten. Anſchließend erfolgte die Ehrung verſchiedener ver⸗ dienter Feuerwehrleute von Edingen. 35 Jahre ge⸗ hören der Freiw. Feuerwehr Edingen, die zugleich ihr Stiftungsfeſt mit dem Verbandstag verknüpft hatte, die Herren Jakob Bauer, Adam Ewald, Georg Koch, Abraham Lutz, Philipp Reinle, Julius Schnetz und Kaſpar Thoma un. Für 25jährige Dienſtzeit wurde Adjudant Philipp Ding ausgezeichnet. Vier Vereine, die Deutſche Jugendkraft, der Geſangverein Einheit, der Turnnerein Edingen und die Sportver⸗ einigung Fon 5 ten das von der Muſik⸗ kapelle Ebingen Wahmte Programm des Feſt⸗ bankett⸗,. Am Sonntag! ittag fand man ſich zu ernſter Beratung im Sagal der Schloßwirtſchaft ein. Der 1. Kreisvo nde begrüßte den Präſidenten des Badiſchen Feuerwehrverbandes, Branddirektor Müller⸗ Heidelberg, den Präſidenten des Heſ⸗ ſiſchen Si e jandes, Kommandant Knaup⸗ Birkenau, Branddirektor Mikus⸗ Mannheim, den Vorſitzenden des Ehrenausſchuſſes Bürgermeiſter Reinle⸗ Edingen und die Mitglieder des Kreis⸗ ausſchuſſes und die Vertreter ſämtlicher 43 Wehren des IX. Kreiſes. Im IX. Bad. Feuerwehrkreis ſind nun 43 Wehren mit insgeſamt 3113 aktiven Wehr⸗ leuten vereinigt. Neu aufgenommen wurden die Freiw. Hafenfeuer wehr Mannheim und die Freiw. Feuerwehr Oberflockenbach. Mit dem Dank an alle Mitarbeiter beendete der Kreisvor⸗ ſitzende Agricola⸗ Ladenburg ſeinen Geſchäfts⸗ bericht. Der von Kreisſekretär Jean Frey⸗Ladenburg erſtattete Kaſſenbericht zeigte die günſtige Lage der Verbandskaſſe; einſtimmig wupde dem Rechner und dem Kreisausſchuß Entlaſtung erteilt. Erhebliche Mittel werden zu einem Belehrungskurs für die Inſtruktoren durch den Kreisvorſitzenden und die Ausbildung der Wehren durch die Inſtruktoren auf⸗ gewendet. Vor allem ſollen junge Jameraden herangebildet werden. Intereſſante Ausführungen zu dem Deutſchen Feuerwehrtag in Karlsruhe, der nur alle vier Jahre ſtattfindet, machte Präſident 10 üller⸗ Heidelberg. Mannhe im wird durch nen kombinierten Löſchzug der Berufsfeuerwehr 09 der Freiw. Feuerwehr vertreten ſein. Ein⸗ ſtimmig wurden der 1. Kreisvorſitzende Agricola und der 2. Kreisvorſitzende Auguſt Knäbel⸗Mann⸗ heim wiedergewählt, 185 nächſtjährigen Ort für den Verbandstag wurde Ladenburg beſtimmt. Mit dem Verbandstag wird zugleich das 75jährige Be⸗ ſtehen der Ladenburger Freiw. Feuerwehr begangen. Die große Uebung und der Feſtzug Kein Haus der Hauptſtraße und kaum eines der Nebenſtraßen trug geſtern nicht Flaggenſchmuck. Ueberall bekundete die Bevölkerung durch Guirlan⸗ den, durch feſtliche Beflaggung, durch Willkomm⸗ ſchilder ihre herzliche Sympathie mit den Wehrleu⸗ ten. Nach der Verbandstagung begaben ſich die Teil⸗ nehmer zu der großen Uebung, die die Edinger Freiw. Feuerwehr unter ihrem Kommandanten Obländer zuſammen mit der Ladenburger Wehr durchführte. Das Haus Friedrichsfelderſtraße 4 war als Brandobjekt angenommen worden, die Straße Mannheim Heidelberg war während der Uebung für den Durchgangsverkehr geſperrt. Exakt und ruhig führten die Wehrleute ihre Aufgabe durch. Die Motorſpritze der Ladenburger holte aus dem Neckar das Waſſer, die Schlauchleitungen waren raſch gelegt und die Ausziehleitern in Stellung gebracht. Die Sanitäter ſchlugen in der Nähe des Brand⸗ platzes ihren Verbandsplatz auf. In der Kritik be⸗ tonte Präſident Müller den guten Geſamteindruck von der Wehr, die auch zweckentſprechend ausgerüſtet iſt. Nach der gut durchgeführten Uebung verſam⸗ melten ſich die inzwiſchen eingetroffenen Wehrleute zu einem impoſanten Feſtzug durch Edingen. Ungefähr 900 Wehrleute in ihren ſchmucken Uniformen marſchierten durch Edingen, überall mit herzlichen Tücherwinken begrüßt. Auf dem Feſtplatz wies noch einmal der Kreisvorſitzende auf die Not⸗ wendigkeit hin, den guten Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft zu erhalten, Bürgermeiſter Rein le⸗Edin⸗ gen erinnerte an den Feuerwehrſpruch:„Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr!“ Ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein und ein großes Gartenkonzert beendete den Feuerwehrtag. Aus der Pfalz Ein Hoteldieb gefaßt * Speyer, 11. Juni. Ein Hoteldieb, der ſeine Gaſtſpiele in mehreren badiſchen Städten und in der Pfalz, nachweisbar am 9. März d. J. auch in Speyer gab und ſich unter dem falſchen Namen In⸗ genieur Karl Henkel aus Magdeburg in Hotels und Gaſthäuſern einlogierte, um Hotelgäſte nächtlicher⸗ weiſe ihrer Barſchaften zu berauben, konnte in Han⸗ nover auf friſcher Tat gefaßt werden. Bei der Feſt⸗ nahme ſtellte ſich heraus, daß es ſich um den 1898 in Breslau geborenen Kaufmann Edmund Richard Standke, wohnhaft in Rohrbach(Kreis Eſchwege) handelt. Freiwillig in den Tod * Kandel, 11. Juni. Nach vorausgegangenem FJa⸗ milienſtreit hat ſich hier die 47jährige Ehefrau des Fabrikarbeiters Joſef David durch Erhängen im Stall ihres Anweſens das Leben genommen. Wegen Amtsunterſchlagung verurteilt * Pirmaſens, 11. Juni. Geſtern ſtand der Bür⸗ germeiſter von Fehrbach, Karl Helfrich, vor dem erweiterten Schöffengericht. Er hatte ſich wegen Amtsunterſchlagumpg und Hinterziehung von Gefällen zu verantworten. Es gelang dem Ge⸗ richt, ſeine Straftaten zum größten Teil nachzuwei⸗ ſen. Er wurde ſchließlich zu einem Jahr Zuchthaus und 1000 Mark Geldſtrafe lletz⸗ tere wegen Bierſteuerhinterziehung) verurteilt. Wegen Sprengſtoffvergehens verhaftet * Pirmaſens, 11. Juni. Der Angeſtellte Philipp Hahn und der Chauffeur Friedrich Berni wur⸗ den von der Kriminalpolizei verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. Sie waren wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz bereits ſchon einmal ver⸗ haftet, ſpäter aber wieder freigelaſſen worden. Wegen des gleichen Vergehens erfolgte nunmehr auf Grund eines Haftbefehls neuerliche Feſt⸗ nahme. die Tabakſetzlinge geſtohlen * Hatzenbühl(Amt Germersheim), 12. Juni. Trotz dauernder Bewachung der Gärten durch Sicherheits⸗ organe und Gartenbeſitzer wurden in der Nacht auf Mittwoch wieder einige Tauſend Tabakſetz⸗ linge geſtohlen. Beſtätigtes Todesurteil im Sprendlinger Prozeß. * Darmſtadt, 12. Juni. Das hieſige Schwurgericht hatte ſ. Z. den Arbeiter Baumgarten aus Sprend⸗ lingen wegen Ermordung ſeiner Frau zum Tode verurteilt. Seine Schweſter war wegen Bei⸗ hilfe zu einer hohen Zuchthausſtrafe verurteilt wor⸗ den, während der Schwager Baumgartens, Brand, ein geiſtig minderwertiger Menſch, freigeſprochen worden iſt. Die Repiſion, die Baumgarten und ſeine Schweſter beim Reichsgericht einlegten, iſt jetzt von dieſem koſtenpflichtig verworfen worden. Die von der Staatsanwaltſchaft gegen den Freiſpruch Brand ebenfalls eingelegte Reviſion wurde abge⸗ wieſen. . ac Handels⸗Nachrichten * Badiſche Aſſekuranz lſchaft Ach. Mannheim. Ohne Dividende ir die Aktie 8 der am 11 Juni 192 52 ab. g 1 b 1815 der Vor⸗ ſtand 31 trotz der durch unbedeuten⸗ den geweſen ſei. n Ver⸗ luſten auf fre ter Ausfall von a Rein gewinn vo der Verteilung einer Aktie). 5 31 400 1 entſtanden. t, das Kapt⸗ ecke der Vor⸗ im Für die kom tal um 1,3 M nahme vo zum Zwecke kapitals an die? Herabſetzur es zahlung Ein großer T bekanntlich im der Firma Schwenk, Beſitz Aktien der ſitz des Dyckerhoff⸗W Ulm. ages al eacles Montag, 13. Juni 198 Küng e 10 Nationaltheater: tenden“ „Angtols Größen⸗ wahn“„Komt von Arthur Schnitzler, Miete D 37, Anfa. Autobusrundfahrt: timer Hof— Neckartal Schwetzingen— Mar n, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 3, 4 und 5 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Roſengarten— Muſenſaal: und Enſemble, 20.15 Uhr. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: langer vom Savoy⸗Hotel, Lon Lichtſpiele: Capitol: Alhambra:„Mein Levppold“. „Liebe und Weltrekord“ Ro r Theater:„Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“.— Scala ⸗ Theater: „Schön iſt die Manöv it“.— Palaſt⸗Theater: „Die Nacht der Entſch Univerſfum: ung“. „Der blaue Engel“.— Schauburg:„Mädchen zum Heiraten“. Funkabend mit Willy Reichert Bou⸗ Herzen“. Glorio: Gaſtſpiel Georges on, 20 Uhr. „Zwei glückliche ————— Was hören wir? Montag, 13. Juni Frankfurt .05: Frühkonzert. 13.00: Konzert.— 17.00: Opern⸗ muſik.— 18.25: e mit Olympia⸗Teilnehmern.— 18.50: Dr. je: t es einen Inſtinkt der Tiere?— 19.45: Buchenfeſt. Volksfeſt in Dörrenbach bei St Wendel.— 20.00: Engliſche Seemannslieder.— 21.10: Wog⸗ ner⸗Konzert.— 22.15: Zeitbericht. Südafrikas Kampf um den Goldſtandard.— 23.10: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Türußunde für die Haus⸗ frau.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.30: Unterhaltungsken⸗ zert.— 17.45: Bücherſtunde.— 19.35: Philharmoniſches Orcheſter⸗Konzert.— 21.45: Dichtungen von Stefan George. Langenberg .052. Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Opernmuſik.— 18.18. 18.40: Dr. — 20.00: — 22.30: Frauenſtunde. Erfindung ſelbſt an. 20.30: Chöre. Ing. Rauh Ich melde meine f Jazz auf zwei Klavieren.— Konzert. München 10.00: Wochenvorſchau für den Küchenzettel. tagskonzert.— 12.55: Opernmuſik.— 15.25: Leſeſtunde. 16.05: Konzertſtunde.— 16.30: Gedenktage der Geſchichte und Kunſt, Geſetz— Straßpinſky— Friedländer. Meier — Graefe. Dr. Pfiſter.— 16.50: Veſperkonzert.— 18.05; Lohengrin. Oper von R. Wagner.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .05: Frühkonzert.— 10.00: Unterheltungskonzert. 12.00: Miktagskonzert.— 13.00: Internationale Tanzorche⸗ ſter.— 16.00: P. Peterſen: Die Diät⸗Köchin, ein produk⸗ tiver F— 16.30: Dr. Scherber: Abſeits vont Konzertſaal. 17.00: Opernmuſik. 18.00: Hiſtoriſche Serenaden auf Burg Kreuzenſtein. 20.00: Engliſche Seemannslieder.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus den Alpenländern. 16.45: Das Boheme⸗Orcheſter ſpielt.— 18.00: Hiſtoriſche Serenaden auf Burg Kreuzenſtein.— 19.35: Konzerb der Wiener Philhormoniker.— 21.55: Abendkonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Mit den Schallplatten kreuz und quer durch die Welt.— 15.30: Mit klingendem Spiel.— 21.45: Spätkonzert. Mailand: 13.01: Buntes Konzert, 20.20: Buntes Konzert.— 21.00: Orcheſterkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Vokal⸗ und Junſtrumentalkonzert. Straßburg: 17.00, 18.30: Inſtrumentalkonzert.— 13.451 Schollplatten.— 20.50 Heitere Stunde. — 12.00: Mit⸗ * hre Verloburig geben bekermit Elfriecle Sorrrrer Osker Scullirh ger Semdhiofer Fruergesse 3 12. Jurũ 1852 4 Merrmeilrm Sleirriſtzstr. O Skahlmatratzen nach Maß, Ta. Ausf., 13, 14, 15, 16 Mark, Napokmatratzen 35/ an. Aufarbeiten v. Polſtermöbel billig. Matratzen 6 1 an. Beſuch unverb. 13889 Braner, Lenauſtr. 9 N 23874. Amtl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſtelgerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Togen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: u] für Gold, Silber, Uhren und dergl. am Mittwoch, den 15. Juni 1932; b) für Kleider, Weißzeug, Stiefel und dergl. am Mittwoch und Donnerstag, den 15. und 16. Juni 1932. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 19 Uhr 8¹ Städt. Leihamt. Wanzen vernichtet ſofort unter Garantie nach den neueſten longue, Versteigerung Dienstag, 14. Juni, vormittags 10 Uhr und nachmittags 3 Uhr verſteigere ich im Auf⸗ trag wegen Auflöſung des Haushalts im Hause C 7. 14 feine Treppe] folgendes Mobiliar: Vitrine, Schreibtiſche, Tiſche, Seſſel, Chaiſe⸗ Gobelin, Flurgarderobe, Waſchtiſche, Säule, Nähtiſch, Stühle, Lüſter, Wanduhr, Küchenherd, Waſchbecken für fließend. Waſſer, ſachen und vieles Ungenannte. Beſichtigung und freihändiger Verkauf: eine Stunde vor der Verſteigerung. A. Stegmüller, Auktionator, 8 1 Kr. 4, Uebernahme von Verſteigerungen jeder Art bei ſofortiger Abrechnung. 4 etzt ist es höchste Zeit, pelze dem Kürschner in Pelz- Aufbewah rung zu geben. Neine Vers.-Gebũhten sind bedeutend ermäßigt Gl Arens be Tel. 33369 Kostenlose Abholung und Zustellung Heridlliqtis Hir Lehe am Marks& 2. 1 8385 Zwangsverstejgerung Dienstag, d. 14. Juni 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schnellwaage, 1 Radio⸗Apparat, 1 komplettes Bett, 1 Schreibmaſchine ſowie Möbel un Sonſtiges. 4099 Konſol, Spiegel, Sofa, Teppich, Tiſchdecke, div. Vorhänge, Gasbackofen, diverſe Küchen⸗ 6982 Telephon 285 84. Durchgaſungs Verfahren 00 Desinfektions-Institut AK Lehmann Mannheim, Hafenſtraße 4009)— Telephon 235 68 Geschüftsgründung 1908 Staat genehmigt Ja. Referenzen von Staats- und ſtädt Behörden. delbstfahrerl! Eleg. Perſonenwagen zu günſt. 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Bayern jünd ben Deutſcher Meiſter Eintracht Frankfurt im Endspiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft von Bayern München im Nürnberger Stadion vor 60 000 Zuschauern :2(:1) geſchlagen- Auf beiden Seiten kein überragendes Spiel Das Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft des Jahres 1932 wird den Beteiligten für immer unvergeßlich bleiben. Das war ſchon kein Fußballſpiel mehr, das war ein Volksfeſt, dem die Natur all ihre Gunſt ſchenkte. Ein ſtrahlender Sommerhimmel lag über dem ſchönen Fran⸗ kenlond, deſſen Sportbegeiſterung ſprichwörtlich iſt, das alſo in dieſen Tagen in einem wahren Sportaufruhr ſtand. Schon am Samstag tauchten die erſten Hundertſchaften der auswärtigen Schlachtenbummler auf und gegen Abend war bereits in allen Lokalen, auch in denen die ſonſt nicht Quartier der Sportler ſind, nur noch ein Geſprächsſtoff zu hören, das Endſpiel. Heftig war der Meinungsſtreit der Auswärtigen um die Chancen der Mannſchaften, wäh⸗ rend das Nürnberger Element den ruhigen Pol bildete, in⸗ dem es ſicht⸗ und hörbar ſeine Sympathien auf beide End⸗ ſpielgegner verteilte. Am Sonntag früh war die alte Noris⸗Stadt beizeiten lebendig. Von 7 und 8 Uhr ab erſchienen die erſten aus⸗ wärtigen Wagenkolonnen und Radlerſchwärme. Immer dichter und beängſtigender wurde der Verkehr in den Straßen, und als dann gegen 11 Uhr die Sonderzüge aus allen Richtungen eintrofen, da entwickelte ſich bald ein Bild von ſolchem Leben und Treiben, daß man meinen konnte, man ſei auf dem Kölner Karneval oder dem Münchener Oktoberfeſt. Immer ſtärker wurde die Begei⸗ ſterung. Singend zogen die Trupps durch die Straßen. Oberbayeriſche Trachten und die vielen Tauſende von Fähnchen in den bayeriſchen Farben blau⸗weiß und dem Frankfurter Rot⸗Weiß machten das Bild ungemein leben⸗ dig. Unüberſehbar war der Zug der Zehntauſende auf den Anmarſch⸗Straßen zum Stadion, imponierend der gewal⸗ tige Wagenpark von der eleganteſten Limouſine bis zum älteſten Laſtwagen Die großen Wagen führten dabei häu⸗ ßig Muſtk⸗Kapellen mit ſich. Als um 12 Uhr die Tore des Stadions geöffnet wurden, waren die weiten Ränge bakd überflutet. Schon vordem hatte man insgeſamt 57000 Karten abgeſetzt. In letzter Stunde wurden aber noch weitere Not⸗Sitzgelegen⸗ heiten im Innenraum geſchaffen. Alles in allem dürften rund 60000 Zuſchauer Zeugen des Endkampfes um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft geweſen ſein. Zwei Stunden vor Beginn des Spieles, alſo um 2 Uhr mittags, war das Stadion bereits über⸗ füllt. Man wird den Anblick nicht vergeſſen können den die wuchtige und geſchloſſene Menſchenmauer im weiten Rund bot. Der Anmarſch der Maſſen hatte ſich verhältnis⸗ mäßig glatt abgewickelt ohne weſentliche Störungen oder Unfälle, Im Stadion ſelbſt hatten aber die Sanitäts⸗ kolonnen bald alle Hände voll zu tun. Fortgeſetzt wurden Ohnmächtige auf Bahren fortgetragen. Meiſt waren es Jugenoliche die weite Fußmärſche hinter ſich hatten und die hun in der prallen Sonnenhitze die Schwäche überfiel. Abſetfts vom Vortrubel des Endſpieles hatten beide Mannſchaften, die Frankfurter Eintracht und die Münchener Bayern, die Zeit bis zum Spiel verbracht. Die Frank⸗ furter wohnten in einem kleinen Ort in der Nähe von Erlangen, wo ſie zuletzt noch von dem jetzt dort an der Uni⸗ verſität Erlangen tätigen ehemaligen Eintrachtſprinter Dr. Wichmann betreut wurden. Gegen 11 Uhr vormittags fuhr dann die Eintracht⸗Elf nach Nürnberg, um dort in ab⸗ geſchloſſenen Zimmern des Wittelsbacher Hofes die Stunde bis zum Spielbeginn zu verbringen. Um die gleiche Zeit erſchtenen auch die Bayern im Grand⸗Hotel. Die Mün⸗ chener Mannſchaft hatte den Vorabend und die Nacht in Streitbach, etwa 20 Kilometer von Erlangen entfernt, verbracht. Kurz vor 4 Uhr erſchienen die Mannſchaften auf dem Platz, von einem unbeſchreiblichen Beifall begrüßt. Mün⸗ chen und Frankfurt nahmen mit den Leuten Aufſtellung, die zuletzt als endgültig genannt worden ſind: Alſo: Eintracht: Schmitt; Schütz, Stubb; Gramlich, Leis, Mantel; Schaller, Trumpler, Ehmer, Dietrich. Möbs. Bayern: Lechler; Haringer, Heidkamp; Breindl, Goldbrunner, Naglſchmitz; Bergmaier, Krumm. Rohr, Schmitt, Welker. Schiedsrichter: Bir lem⸗ Berlin. In den Ehrenlogen ſitzen Vertreter des bayeriſchen Staatsminiſteriums, der Reichswehr, der Sportbehörden ſowie die Bürgermeiſter von München und Nürnberg. Die Frankfurter Stadtverwaltung iſt nicht vertreten. Der Kampf beginnt Bayern hat Platzwahl, Eintracht ſtößt an. Die Frank⸗ furter ſpielen bei Seitenwind gegen die Sonne. Der Frank⸗ furter Auſtoß kommt nicht weit. Gleich muß Schmitt im Eintrachttor eingreifen. Möbs bricht durch. Sein Angriff endet im Aus. Daun ſteht Schaller bei einem ſchönen An⸗ griff abſeits. Eine Möbs⸗Flanke wird durch Schuß von Schaller gefährlich, aber Lechler rettet. Die Bayern ſpielen ſich dann einige Mal zügig Furch, ſie ſind ſchneller im Zug. Die Frankfurter ſpielen in den erſten fünf Minuten recht nervös, finden ſich aber dann und haben recht gute zehn Minuten. Ein gefährlicher Angriff der Frankfurter kommt bis vors Bayerntor, wo Möbs den Ball neben den Pfoſten köpft. Das Publikum verhält ſich vollkommen obfekttv. Eine ſchöne Bayern⸗Kombination ſtört Stubb, bann macht Schütz 20 Meter vor dem Tor hands. Haringer ſchießt den Strafſtoß knapp über das Tor. Bei einem Durchbruch ver⸗ liert Rohr den Ball an Schütz. Die Frankfurter ſind leicht überlegen. Ihre Angriffe werden durch die Hintermannſchaft gut auf⸗ gebaut. Trumpler ſetzt einen Ball knapp neben den Pſoſten, im Gegenſtoß flankt Bergmaier zu ſpät und verdirbt da⸗ durch eine Chance. Die Bayernangrifſe enden, ſoweit ſie nicht in der Frankfurter Läuferreihe hängen bleiben, durch⸗ weg bei Schütz und Stubb. Schütz gibt ſeine Bälle placiert nach vorne, dagegen ſpielt Stubb ſchlechter zu. Dietrich verſchuldet 20 Meter vor dem Tor einen Strafſtoß, wieder ſchießt Haringer über das Tor. Der Kampf wird ausgeglichen, aber eine leichte Feldüberlegenheit der Frankfurter bleibt, obwohl die An⸗ griffe des Eintrachtſturmes nicht ſo präzis durchgeführt werden, wie die der Bayern. Dafür kommen aber die Ein⸗ trachtſtürmer durch ihre ſteil angelegten Angriſſe häufiger vor. Nach einem Straſſtoß von Ehmer verſchießt Trumpler knapp neben das Tor. Bergmaier ſtößt gefährlich vor, Seine Flanke verlängert Krumm mit Wucht, aber Schmitt ält im Fallen. Ein Eintracht⸗Angriff endet im Aus. Immer ſchneller wechſeln die Situationen, aber die Hinter⸗ mannſchaften, auf beiden Seiten faſt gleich gut, beherrſchen die Lage. Die Sturmreihen haben gegen zieſe Bollwerke ſchwere Arbeit zu leiſten. Bei einem neuen Bayern⸗Angriff wehrt Stubb in der 35. Minute zur erſten Ecke für Bayern ab. Den Eckball von Beramaſer ſchlägt Schittz zu kurz ab. Leis macht den folgenden Schuß von Krumm durch Handſnfel unſchädlich. Das Publikum iſt lebendig. Birlem verßängt Elfmeter! ohr leat ſich den Ball zu⸗ recht und ſchießt in die rechte Ecke. München führt 110 in der 35. Minute Groß iſt der Beifall im Publikum. Das Spiel wird härter. Nacheinander werden Haringer wegen Reklamierens und Möbs wegen eines Fouls verwarnt. 5 Dietrich der an einer Magenverſtimmung leidet, ſchei⸗ det vorübergehend aus. Eintracht erzielt die zweite Ecke. Furz darauf hält Lechler einen Flachſchuß don Ehmer. Die Eintracht zeigt einige gute Angriffe, aber die Bayern decken den Gegner gut ab und verteidigen geſchickt. Sie ſteben taktiſch den Frankfurtern nicht nach. Einen von Leis verſchuldeten Strafſtoß tritt Haringer zum dritten Mal über das Tor. Naglſchmitz ſcheidet aus, kurze Zeit ſpielen beide Mannſchaſten nur mit zehn Mann Daun kommt die Halbzeit Als eine Vierte A ö tunde ſpäter die Mannſchaften wieder antreten hat die Eintracht umgeſtellt. Dietrich ſpielt Links⸗ außen, Möbs iſt einen Platz weiter nuch innen gerückt. Die Bayern haben jetzteineſehr aute Vier⸗ Möbs, Ehmer, Dietrich, Trumpler. Das Spiel wird aus⸗ geglichener. Man ſieht beſſere Angriffe der Frankfurter. In der 27. Minute hat Möbs eine ſchöne Gelegenheit, ſein ſcharfer Schuß iſt jedoch ſchlecht plaziert. Plötzlich fällt dann in der 30. Minute die Eutſcheidung. Krumm überſpielt die Frankfurter Verteidigung, ſteht mit dem Rücken gegen das Frankfurter Tor ſchießt aber mit einer geſchickten Drehung ſcharf gegen die Innenkante des Torpfoſtens, von wo aus der Ball in das Netz ſpringt. München führt:0. Der Beifall im Publikum iſt außerordentlich. Bayern München ſtellt ſich in ſeiner Taktik nun gleich klug um. Die Abwehr wird verſtärkt, meiſt ſind nur drei Stürmer vorne. Die Eintracht dagegen ſetzt alles auf eine Das Stadion in Nürnberg, die Ställe des Endͤſpiels Fronkfurt; von links nach rechts: Bergmaier, Oben links: Schütz⸗Eintracht telſtunde. Sie liegen immer leicht im Angriff, ihre Kombinationen werden flüſſiger. Die Eintracht⸗Abwehr ſteht aber weiter wie eine Mauer. In der 6. Minute wird Möbs verletzt vom Platz getragen. Der Frankfurter kommt aber zehn Minuten ſpäter wieder. Rohr verſchießt bei einer ſehr guten Chance für Bayern. Trumpler be⸗ geht ein Foul an Haringer und wird verwarnt. Die Bayern liegen weiter im Angriff. Das Schwergewicht ihrer Vorſtöße liegt auf der rechten Seite. Der Frankfurter Sturm leidet an Verletzungen und zeigt wenig Durchſchlagskraft. Ehmer wird glänzend ab⸗ gedeckt. In der 20. Minute ſtellen die Frankfurter erneut um. Der Sturm ſteht jetzt von rechts wie folgt: Schaller, rechts: Stubb⸗Eintracht Frankfurt.— Unten Rohr und Welker Bayern München. Karte. Die ganze Mannſchaft beteiligt ſich am Endſpurt, ſelbſt öͤie Verteidiger rücken vor. Einmal ſchreit dann be⸗ reits alles Tor, aber Stubb hat bei der Abwehr aus dem Hinterhalt heraus hart gegen die Latte geknallt. Die Ein⸗ tracht bleibt bis zum Schlußpfiff überlegen, kann aber die ſtarke Deckung der Münchener nicht überwinden. Bei einem Vorſtoß der Bayern bringt Krumm in der letzten Minute noch einmal einen ſcharfen Schuß an, der aber bei den Photographen landet. Der Schlußpfiff ertönt, Bayern München hat:0 gewonnen und iſt Deutſcher Meiſter. Ein kritiſcher Ueberblick Vor 60 000 Zuſchauern erzielten die Münchener Bayern im Nürnberger Stadion einen verdienten:0(:0) Sieg über Eintracht Frankfurt. Selten lag über einem Endſpiel um die Fußballmeiſterſchaft eine ſolche Spannung, aber auch eine ſolche Ungewißheit wie über dem Finale 1932 zwiſchen den beiden ſüddeutſchen Spitzenmannſchaften Ein⸗ tracht Frankfurt und Bayern München. Mon wußte, daß ſich diesmal zwei wirklich erſtklaſſige Mannſchaften für den Schlußkampf qualifizierten, Mannſchaften, die ſich voll⸗ kommen ebenbürtig ſein mußten. Aber eine klare Vor⸗ ausſage wagte niemand. Nun iſt die Frage nach dem neuen Meiſter beantwortet. Den Münchener Bayern ge⸗ lang der große Wurf, zum erſtenmal iſt eine Deutſche Fußballmeiſterſchaft nach München gefallen. Die Entſcheidung iſt in einem harten, wenn auch nicht immer hochklaſfigen Kampf gefallen. Es war tatſächlich ein Kampf gleichwertiger Mannſchaften, der durch die beſſere Tagesform der Münchener entſchieden worden iſt. Die Münchener Bayern haben verdient ge⸗ wonnen und ſie ſind ein würdiger Deutſcher Meiſter, darin beſteht kein Zweifel. Die Münchener Mannſchaft hatte den Frank⸗ furtern ein Plus voraus, daß ſie ruhiger ſpielten und den beſſer aufgelegten, techniſch reiferen Sturm beſaßen, im Gegenſatz zu Stuttgart, wo beim Endſpiel um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft die Frankfurter als beſſere Mann⸗ ſchaft veroͤtent gewonnen hatten, waren diesmal die Rollen vertauſcht. Die Bayern ſpielten beſſer, die Frankfurter ſchwächer als in Stuttgart. Als nach 30 Minuten klar wurde, daß die Frankfurter das Spiel nicht ſo diktieren konnten, wie ſie es wollten, da war die eigentliche Ent⸗ ſcheidung bereits gefallen. Die Münchener wurden immer unſicherer, die Frankfurter immer nervöſer, aber auch härter, womit ſie ſich die Sympathien des vorher völlig objektiven Publikums allmählich verſcherzten. Zum Schluß war der Beifall für die Münchener Siegermannſchaft ein⸗ ſtimmig. a Die Bayern hatten in Lechler einen guten Tormann, der aber nur wenig beſchäftigt wurde. Heidkamp und Haarin⸗ ger bildeten ein hervorragendes Verteidigerpaar, das dem internationglen Frankfurter Paar kaum nachſtand. Auch die Läuferreihe der Bayern machte einen vorzüglichen Ein⸗ druck, Beſter Mann wer hier Nagelſchmidt. Nur Breindl fiel etwas ab. Der Sturm der Bayern hat in erſter Linie zum Siege beigetragen. Er beſaß zwei enorm ſchnelle Flügel, die ausgezeichnet flankten. Das Innentrio ſetzte ſich kräftig ein, ſpielte glänzend zuſammen und ſchoß auch fleißiger. Verſchiedene Chancen wurden allerdings durch zu langes Zögern verdorben. Die Eintracht war nicht in beſter Form, hat ſich aber den Umſtänden entſprechend gut geſchlagen. Entſcheidend war das ſchwache Spiel des Sturmes, der vollkommen zet⸗ riſſen ſpielte und häufig den Kontakt mit den hinteren Rek⸗ hen verlor. Ehmer war noch der beſte Mann. Er wurde aber ſtark abgedeckt. Moebs und Trumpler waren ſehr fleißig, aber unproduktiv. Dietricht war indispontert. Schaller ſcheute den Kampf und flankte wenig Die Läufer⸗ reihe tat ihre Pflicht. Ganz hervorragend war Mantel. Schütz und Stubb, von denen Schütz beſonders hervorſtach, waren in beſter Form. Aber ſie konnten ihre Mannſchaft nicht vor der Niederlage bewahren. Auch Schmitt im Tor trifft keine Schuld. Birlem⸗Berlin war ein ausgezeichneter Schiedsrichter, die Ruhe in Perſon. Auch die Linienrichter Maul und Sackenreuther haben einen ebenſo guten Eindruck gemacht, wie das ganze Spiel mit ſeiner vortrefflichen Organiſation und ſeinem befriedigenden Verlauf. Hiden in Leipzig vom Platz geſtellt Leipziger Stadtelf ſchlägt Wiener AC.:4 Der Wiener AC. iſt vom Verband Mitteldeutſcher Ball⸗ ſpiel⸗Vereine für fünf„Lehrſpiele“ verpflichtet worden. Im erſten dieſer„Lehrſpiele“ gab der Wiener AC. am Samstag abend in Leipzig eine durchaus„engliſche Vor⸗ ſtellung“. Die Wiener zeigten nur eine halbe Stunde lang gutes Können und fingen dann mit groben Fouls an. Ihr internationaler Tormann Hiden wurde kurz vor der Pauſe wegen eines ganz groben Fouls vom Platz geſtellt. Die Wiener Elf fiel dann ganz auseinander, ſodaß die Leip⸗ ziger Städtemannſchaft zu einem verdienten 614(:8) Steg kommen konnte, Die Weltrekorde Mettalfes Am Wochenende gab es bei den in Chicago ausgetra⸗ genen amerikaniſchen Hochſchulmeiſterſchaſ⸗ ten, die gleichzeitig als Ausſcheidungen für die Olym⸗ piſchen Spiele gewertet werden, nicht weniger als vier neue Weltrekorde. Einen neuen Beweis ſeines großen Könnens lieferte der neue Rekordmann in den kurzen Strecken Ralph Metcalfe, der gleich zwei Weltrekorde mit faſt un⸗ glaublich anmutenden Zeiten das Lebenslicht ausblies. Ueber 100 Meter erzielte Metcalfe die phantaſtiſche Zeit von 10,2 Sek. und im 220 Pards lauf, der der 200 Meter ⸗Strecke gleichkommt, lautete die neue Welt⸗ rekordzeit a uf 20,5 Sek. Hier ſtand die alte Höchſt⸗ leiſtung aus dem Jahre 1926 auf 20,6 Sek., die der Ameri⸗ kaner Locke innehatte, während für die 100 Meter inoffiziell bereits mehrfach 10,3 Sek. gelaufen waren, der offittelle Rekord jedoch noch auf 10, Sek. von Paddock gehalten wurde. Auch in den beiden kurzen Hürdenſtrecken purzelten die Weltrekorde. Ueber 120 Yards Hürden verbeſſerte George Saling den von dem Amerikaner Beard mit 14,2 Sek. gehaltenen Weltrekord auf 14, Sek. Jack Keller⸗ Ohio lief über 220 VDards Hürden mit 22,7 Sek, einen neuen Weltrekord und unterbot dadurch die alte Höchſtleiſtung ſeines Landsmannes Brockins aus dem Jahre 1924 um ¼10 Sekunden. Ganz ausgezeichnete Zeiten wurden auch bet den olym⸗ piſchen Ausſcheidungskämpfen in Cleveland gelaufen. Jeſſe Owens benbtigte für die 100 Meter 10,3 Sek., ltef aber mit Rückenwind, ſodaß die Zeit nicht einwandfrei gelten kann. Die in Amerika lebende Polin Stella Walſh befand ſich gleichfalls wieder in Rekordform. Ueber 50 Mtr. kam Stella in 6,4 Sek. dem inoffiziellen Weltrekord gleich und im 100 Meter⸗Lauf ſiegte ſie in der olympiſchen Rekord⸗ zeit von 12,1 Sek. Bei den in Newyork durchgeführten Metropolitan Amateur ⸗Leichtathletik⸗Meiſterſchaften erreichte Perey Beard über 120 Yards Hürden die ausgezeichnete Zeit von 14,4 Sekunden Karlsruher Ruder⸗Regalla Die Karlsruher Ruderregatta, die am Sonntag bei rog⸗ ſter Anteilnahme der in Südweſtdeutſchland domilizieren⸗ den Ruderklubs und bei gutem Publikumsbeſuch durch⸗ geführt wurde, war von allerbeſtem Wetter begünſtigt. Die Ergebniſſe: Eröffnungsvierer: 1. Rh Undine Sgarbrücken 2. RB Heilbronn 8,00.8; 3. Saar Saarbrücken aufgegeben. Leichtgewichtsvierer für Jungmannen: 1. Undine Offen⸗ bach 7,42; Mannheimer R aufgegeben. Innior⸗Achter: 1. Mannheimer Ruderekluß 6,437 2. citia Mannheim 6,50. Vierer ohne Steuermann: 1. Offenbacher RV 7,07, 2. Ludwigshafener RV 7,23,8; 3. Stuttgarter RG wegen Ver⸗ ſtoßes ausgeſchloſſen. Zweiter Vierer: 1. Ludwigshafener RV 78 8,12, 2. RO Worms wegen Dollenbruches aufgegeben. Junior⸗Vierer: 1. Mannheimer RV Amicitia 7,337 2. Roß Speyer; 3. Tübingen. Zweier ohne: 1. Mannheimer RC; 2. RW Hellas Offen⸗ bach, zwei Längen zurück; 3. Renngemeinſchaft Ludwigs⸗ hafen, Amicitia Mannheim lam Start verzögert). Junjor⸗Einer: 1. Mannheimer RV Baden(Friſch); 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Bertſchauer); 3. Ulmer Re Donau(Breik). 5. 1. Schütler⸗ und Jugendvierer: 1. RG Heidelberg; 2. Mannheimer Ré; 3. Stuttgarter RG; 4. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter RC. 5 Jungmann⸗Achter: 1. RC Saar⸗Saarbrücken.446, 2. Karlsruher RV 1879 6,500; 3. Mannheimer Ref 6,59, 4. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruderverein; 2. Tübinger RV; 3. Mannheimer RC aufgegeben. Ausführlicher Bericht folgt. Die Ruderregalta in Frankfurt⸗O. Die erſte Seniorenprüfung der Ruderer auf mürkiſchem Gewäſſer Die 24. Ruderregatta des Vereins Mittlerer Oder in Frankfurt⸗Oder war am Sonntag von herrlichem Som⸗ merwetter begünſtigt, ſodaß der Sattelplatz und die Tr⸗ bünen an dem ſchön gelegenen Brieskow⸗See von Zu⸗ ſchauern überfüllt waren. Im Mittelpunkt des Rennens ſtand die erſte und leider auch letzte Begegnung vor den Olympiſchen Spielen zwiſchen dem Olympia⸗Viever des Berliner RC. und der Amicitia Mann⸗ heim im 1. Vierer mit Steuermann. Nach gutem Stark lag die Renngemeinſchaft Germania Frankfurt und Amf⸗ citig Mannheim nach 500 Meter mit geringem Vorſprung vor dem Club, der ſich bei 800 Mtr. aber an die Spitze ſetzte und lange Zeit mit einer Länge in Führung lag. Zum Schluß kamen die Süddeutſchen etwas mehr auf, aber der Vorſprung des Clubvierers des Berliner RC. betrug im Ziel immerhin noch eine halbe Länge. Sehr gut hielt ſich in dieſer Geſellſchaft der Spindlersdorfer RV. Sturmvogel, der mit 7 Längen zurück den 3. Platz belegen konnte. Die Spindlersdorfer entſchädigten ſich ſpäter im Verbands⸗ vierer ohne Steuermann, wo die Olympiamannſchaft des Berliner RC. den Sieg vergab. Ein ganz überlegenes Rennen lieferte der Deutſche Meiſter Buntz im Großen Einer, wo er den Buchener Dohme mit zwei Längen ſicher hinter ſich ließ. Dritter wurde der Olympiateilnehmer Petterſen⸗Norwegen. Deutſchland gewinnt den Schwimm⸗ länderkampf:0 Zum Schwimmländerkampf in Düſſeldorf hatten ſich 5000 Zuſchauer eingefunden, die die beiden Mannſchaften bei ihrem Erſcheinen lebhaft begrüßten. Die erſte Kon⸗ kurrenz des Länderkmpfes, die 4e 200 Mtr. Crawl, wurde von Deutſchland mit der Mannſchaft Schwartz. Gehrig, Balk und Deiters überlegen mit 20 Meter Vorſprung in :44,8 vor Frankreichs Vertretung mit A. Vandeplaucke, Navarra, F. Vandeplancke und Taris in 19:02, 1 gewonnen. Die beſte Zeit der Staffelteilnehmer erzielte der fran⸗ zöſiſche Rekordmann Taris mit:13,1, dem Deiters mit :21, folgte. Auch im Waſſerballſpiel gab es einen deutſchen Sieg über Frankreich mit:2(:), ſodaß damit der Län⸗ derkampf zum dritten Male von Deutſchland gewonnen wurde, während die übrigen drei Begegnungen unentſchie⸗ den endeten. Beide Mannſchaften ſpielten in der angekün⸗ bdigten Aufſtellung. Deutſchland war von Anfang an immer etwas überlegen, fedoch ſpielte der Sturm zu zerfahren, ſodaß der Sieg zahlenmäßig nur knapp ausfiel. Framk⸗ reich ging durch Sburdet in Führung, doch glich Jvachim Rademacher bald darauf aus. Nach der Pauſe verſchafften Schulze und Benecke der deutſchen Mannſchaft eine Zl⸗Füh⸗ rung. Trotz weiteren überlegenen Spieles kam Frankxeich durch A. van de Plancke noch zu einem zweiten Treffer. Erich Rademacher im Tor bekam nur wenig Arbeit und hätte die beiden Tore halten müſſen. In den Rahmenkämpfen kam es leider nicht zu dem Duell zwiſchen Taris und Deiters. Dafür ſchuf aber .26: fal 7 Ami⸗ „der Kölner Derichs über 100 Meter Crawl mit:03,6 eine ſehr gute Leiſtung. Bei den Damen war die Weltrekordlerin Liſa Rocke über 20% Bruſt in:19, und über 100 Meter Crawl in :21, erfolgreich. Großen Beifall erntete im Turmſprin⸗ gen Altmeiſter Luber⸗Berlin. Ladoumegue verliert einen Mekors Der an der Univerſität Oxford ſtudterende Neuſeeländer J. Love lock konnte bei einem Sportfeſt in Kurdon am Samstag den in der amtlichen Liſte nicht geführten Welt⸗ rekord des Franzoſen Jules Ladoumdgue über 1 Mei⸗ len(1206 Meter) von 302,6 auf:02, 2 verbeſſern, nach⸗ dem der Neuſeeländer erſt kürzlich den engliſchen Rekord über eine Meile in:12 an ſich gebracht hatte. 3 6. Seite/ Nummer 267 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juni 1932 Deuljchland ſiegt gegen Irland mit:1 Prenn v. Cramm gewinnen im Davispokalſpiel gegen Irland das Doppel:4,.3,:6, 86 Am Sonntag ſiegt Deutſchland in beiden Einzelſpielen wiederum herrlichem Sommerwetter wurde ag auf den ſchönen Rot⸗Weiß⸗Plätzen in Berlin der okolkampf Deutſchland— Irland fortgeſetzt. Das der ſtorke Publikumsbeſuch und ſchließlich noch ein eg ſorgten für eine Stimmung, wie man ſie ſich denken konnte. Nachdem die beiden erſten le des Freitags ein:1⸗Ergebnis gebracht hatten, Tennisbund im Doppel vernünftigerweiſe unſere bination, nämlich Preun⸗v. Cramm gegen die ers⸗Mae Guire antreten. Nur ſo konnte die deutſcher beſſer un Einzelſpie ließ der ſtärkſte Iren auch die beiden Deutſchen ihre gner mit:4,:8,:6,:6 ſchlagen und damit Deutſchlond:1 in Führung bringen. Da wohl mit Sicher⸗ heit anzunehmen iſt, daß am Sonntag v. Cramm den we 5 ſchwächeren Mac Guire ſchlagen wird, ſo ſteht mit einiger Sicherheit ein deutſcher Endſieg und damit der Eintritt in die Vorſchlußrunde der Europazone zu erwarten. Die nächſte Runde würde dann das ſenſationelle Zuſammentrefjen mit England bringen. Wie die Deutſchen den Führungspunkt erzielten Die Irländer waren beim Doppel nur in einer Be⸗ ziehung beſſer: Sie beſetzten ihre Seite beſſer und über⸗ wachten auch den Seitenwechſel aufmerkſamer. Im Ge⸗ ſamtkönnen reichten aber die Gäſte an die deutſche Kom⸗ bingtion nicht heron. Dabei machte der ſchwächſte Spieler des Quartetts, der Ire Mac Guire noch eine recht gute Figur, er ſpielte jedenfalls weit beſſer als am Freitag im E Mae Guire war vor allem zeitweiſe am Netz wirkſomer als v. Cramm. Der junge Hannoveraner ſpielte dufür aber von der Grundlinie aus die beſſeren Bälle. Rogers zeigte nicht die Glanzform vom Freitag. Be⸗ wundernswert blieb aber doch der vehemente Aufſchlag und die enormen Schmetterbälle. Als beſter Spieler des Doppels muß Prenn bezeichnet werden, der einen effekt⸗ vollen Aufbau und ein ſehr ſchönes Flugballſpiel zeigte. Wenn die gute Form von Prenn anhält, dann hat er durch⸗ aus Chancen, auch ſeinen Kampf gegen den iriſchen Rieſen Rogers zu gewinnen. Prenn ſchlägt Rogers in 3 Sätzen Der Schlußtag erreichte einen ſenſattonellen Höhe⸗ punkt der deutſch⸗iriſchen Daviscupbegegnung. Einen ſo gewaltigen Erfolg hatte der Deutſche Tennisbund ſchon lange nicht mehr zu verzeichnen gehabt. Am Sonntag hatte die Berliner Rot⸗Weiß⸗Anlage bei prachtvollem Sommer⸗ wetter einen ganz großen Tag. 5000 Zuſchauer bedeuten einen Rekordbeſuch, darunter die Spitzen der Geſellſchaft, die Botſchafter Amerikus und Englands, der iriſche Ge⸗ ſchäftsträger. Reichskanzler von Papen und viel Militär. am Schon der erſte Kampf ſtellte Deutſchlands Geſamtſieg ſicher. Preun ſchlug den Iren Rogers in nur drei Sätzen glatt:2,:5,:2. v. Cramm macht den 4. Punkt Im Schlußſpiel ſtand Gottfried v. Cramm gegen den Iren Mae Guire vor keiner ſchweren Aufgabe. Un⸗ befangen und frei von jeder Verantwortung ſchlug er den Iren leicht:2,:4,:2. Das Ergebnis drückt die Ueber⸗ legenheit des Deutſchen klar aus, nur im zweiten Satz ver⸗ ſchenkte v. Cramm großzügigerweiſe einige Punkte. Im Geſamtergebnis hat Deutſchland den Davis⸗Kampf gegen Irland mit:1 Punkten gewonnen, erreichte 14:4 Sätze und 84:50 Spiele. Die Begegnung mit England wird ſchon am 8. bis 10. Juli auf dem Berliner Rot⸗Weiß⸗Platz vonſtatten gehen. Weitere Davis⸗Pokal⸗Spiele USA. bereits Zonenſieger Wie nicht anders zu erwarten ſtand, fiel in der End⸗ runde der amerikaniſchen Davispokal⸗Zone zwiſchen US A. und Braſilien in Foreſt Hills bereits im Doppelſpiel die Entſcheidung. Alliſon⸗van Ryn ſchlugen Ricardo Pernambuco⸗Ivoſimone leicht mit 611,:1,:2. Die Vertreter von USA. führen alſo mit:0 Punkten, und damit ſteht ihr Endſieg feſt. England unſer Gegner Davispokalkampf England— Polen:0 Falls Deutſchland gegen Irland gewinnt, wird in der Vorſchlußrunde der Europazone des Davispokal⸗Wett⸗ bewerbes England der Gegner unſerer Mannſchaft ſein. Im Kampf gegen Polen ſicherten ſich die Engländer am Samstag in Warſchau durch den Gewinn des Doppels den entſcheidenden dritten Punkt. Hughes ⸗ Perry ſchlugen die Polen Hebda⸗Warminfki leicht mit:2,:2, :0.— In einem Schaukampf blieb Hesda über den eng⸗ liſchen Studenten David mit 68,:4,:9 Sieger. Japan gab keinen Punkt ab Davispokalkampf Japan— Dänemark 30 In dem gleichfalls zur dritten Runde der Europazone zählenden Davispokalkampf gegen Dänemark in Kopen⸗ hagen haben die Japaner keinen Punkt abgegeben. Durch den Gewinn der beiden letzten Einzelſpiele ſchraubten die Japaner am Samstag das Ergebnis auf 510. Ku wa⸗ bara beſiegte Anker⸗Jacobſen mit:7,:6, 618,:0, 611 und JZiro Satoh war über Ulrich mit:8,:8,:5, 715 ſtegreich. Tag der Turner⸗Jugend Starke Beteiligung Jahn Neckarau und Turnverein 1846 verteidigen die Gauwimpel erfolgreich Wenn der Ausſpruch„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ ſich für die Vereine des Mannheimer Turngaues in gewünſcht gutem Sinne auswirkt, dann braucht es den Turnvereinen für ihre fernere Zukunft nicht bange zu ſein. Schon die Tatſache, daß von den 25 Vereinen des Gaues in 23 Vereinen das Kinderturnen in neuzeitlichſter Weiſe und auf breiteſter Grundlage ver⸗ antwortungsbewußt betrieben wird und daß in dieſen Ab⸗ teilungen 2400 Knaben und Mädchen in regelmäßigen Uebungsſtunden ſich kräftigen, geſund werden und geſand erhalten, iſt eine erfreuliche. Freudevolle Stunden ſind es aber einmal im Jahr, wenn ſich die Turnerjugend zu ihrem Tag verſammelt, um im fröhlichen Spiel und im friedlichen Wettkampf im Kreiſe der größeren Gemeinſchaft zu tummeln. Die Jun⸗ gen ſind dann ebenſo mit vollem Herzen und mit ganzer Seele an dem fröhlichen Treiben, wie die Alten. Sendet dazu noch die Mutter Sonne ihre goldenen Strahlen, dann iſt auch der äußere Rahmen, wie er ſein ſoll, gegeben. Allerdings hat ſie es am geſtrigen Sonntag beim Gau⸗ kinderturnen etwas zu gut gemeint. Wie keine andere Anlage iſt wohl der Turn⸗ und Spielplatz des Turnver⸗ eins 1846 im neuen Luiſenpark dazu angetan, den äußeren Rahmen nach dieſer Richtung hin zu vervollkommnen. Nicht nur die techniſchen Einrichtungen find, wie ſie benötigt werden, zur Verfügung, auch in jeder anderen Weiſe ſind die Vorausſetzungen gegeben für den Aufenthalt und die Unterbringung einer ſtattlichen Kinderſchar. Mehr als 1000 Buben und Mädels hatten ſich mit ihren Vereinsführern und Turnwarten ein⸗ gefunden und bevölkerten für den Nachmittag die Uebungs⸗ und Wettkampfplätze, um nach getaner Arbeit wieder im Schatten der Bäume ſich zu erfriſchen und für weitere Taten zu ſtärken. Eingeleitet wurde der Nachmittag durch Wettkämpfe der Knaben und Mädchen, die gleichzeitig als Vereinswett⸗ ſtreit um die beiden Wimpel des Gaues Geltung hatten. Den der Knaben mußte Jahn Neckarau, den der Mäöchen der TW 1846 verteidigen. Donn gab es Staffelläufe ver⸗ ſchiedenſter Art, die von zahlreichen Zuſchauern mit eben⸗ ſolchem Intereſſe verfolgt wurden, als die mannigfachen Turnſpiele, Hindernisläufe uſw. Den Ausklang und den Höhepunkt gleichzeitig bildeten, wie bei allen turneriſchen Veranſtaltungen, die gemeinſamen Uebungen. Da die Veranſtaltung auf den Nachmittag zuſammengedrängt war, hatte mon, um Ueberonſtrengungen bei dem warmen Wet⸗ ter zu vermeiden, von Sondervorführungen Abſtand ge⸗ nommen. Als verantwortlicher Leiter zeichnete für die flotte Abwicklung Gaujugendwart Müller, der in der Gaufrauenturnwartin Frau Storz, und den übrigen 1 des Gaues und der Vereine bewährte Helfer atte. Die Siegerverkündung ergab, daß den Wi m⸗ pel der Schüler wiederum Jahn Neckarau mit 927 Punkten vor TV Sandhofen mit 321 und TW 1846 mit 296 Punkten erringen konnte. Den Wimpel der Schülerinnen konnte der vorjährige Sieger T W 1846 ebenfalls erfolgreich verteidigen und zwar mit 311 Punkten vor dem TV Schwetzingen mit 303 und John Neckarau mit 209 Punkten. Die genauen Ergebniſſe tragen wir nach. Zwei Tennisſiege Amerikas über England :1 bei den Herren In Eachburne gewann Amerika am Samstag den Tennis⸗Länderkampf der Herren gegen England durch einen Erfolg in den beiden letzten Einzelſpielen im Ge⸗ ſamtergebnis mit:1 Punkten. Dazu iſt allerdings noch einmal zu bemerken, daß England zu dieſem Länderkampf ohne die in Warſchau weilenden Davispokalſpieler Perry, Lee und Hughes antrat. Der Amerikaner Sidney Wood holte nach dem 21 Stand am Freitag den dritten und entſcheidenden Punkt durch einen überraſchend leichten Sieg gegen Englands Spitzenſpieler Bunny Auſt in mit 613,:6, 6, 61:4. Zum Schluß ſchlug dann noch der Amerikaner Mangin den Briten Olliff mit:1, 628, :10,:3. ... und eine:2 Führung bei den Damen Der Länderkampf England— USA. der Damen u m den Wightman⸗Pokal iſt am Samstag in Wimble⸗ don ebenfalls ſchon entſchieden worden. Am Freitagabend ſpät hatten Frau Harper⸗Helen Jacobs(USA.) das Dop⸗ pel gegen Frau Mitchel⸗Dorothy Round:4, 621 gewonnen und damit Amerika:0 in Führung gebracht. Am Sams⸗ tag gewannen dann die Engländerinnen zwei und die Amerikanerinnen nur einen Punkt, jedoch ſteht mit 42 der Geſamtſieg der Amerikanerinnen bereits feſt. Die Ergebniſſe des Samstags waren: Frau Whittingſtall⸗ England beſiegt Helen Jacobs(Sol.) mit:4,:6,:1 Helen Wills⸗Moody(USA.) ſiegt über Dorothy Round (.) 62,:3; Frau King⸗Mudford(.) ſchlägt Frau Har⸗ per(USA.):6,:2, 61. Tennismeiſterſchaften von Württemberg Frl. Peitz Damenmeiſterin.— Tüſcher, Remmert, Zander, Wetzel die letzten vier Herren Das erſte, reſtlos vom Wetter begünſtigte füsddeutſche Turnier des Jahres wickelte ſich auf den hoch die Stadt überragenden Plätzen des Tennisklub Weißen ho E. V. in Stuttgart ab. Durch die Mitwirkung zweier Berliner Rot⸗Weiß⸗Vertreter, durch Frl. Peitz bei den Damen, wurde Abwechſlung in die gewohnte Schau der ſüd⸗ deutſchen Turnierbeſucher gebracht. Die Förderung der Spiele ließ inſofern zu wünſchen übrig, als bis Samstag abend nur ſehr wenige Doppelſpiele erledigt waren. Das Herreneinzel brachte eine ſcharfe Auseinan⸗ derſetzung zwiſchen Wille ⸗ Tübingen und Wetzel. Der ſchwäbiſche Hochſchulmeiſter, der Ernſt⸗ Pforzheim erſt :8,:5 ausſchalten mußte, zog alle Regiſter ſeiner Be⸗ gabung, um Wetzel den Eintritt in die Vorſchlußrunde zu erſchweren. Erſt bei 4 beide im dritten Satz, gelang es dem Pforzheimer, dank Zuſammennahme ſeiner ganzen Turniererfahrung, den entſcheidenden Vorſprung zu ge⸗ winnen. Er wird jetzt einen harten Strauß mit dem Ber⸗ liner Zander auszufechten haben, der über Fuchs auf⸗ fallend glatt(621,:1) triumphierte. Zanders Klubkollege Remmert war nach einem Sieg über Reindl auf den bei den jüngſten Medenſpielen in Mannheim aufgetretenen Nürnberger Kretzer getroffen, der im zweiten Satz guten Widerſtand leiſtete, jedoch nicht an das Können ſeinez Geg⸗ ners heranreichte. Lo 1 und 2— aus Berlin zugereiſte Japaner—, die Turnierteilnahmer mit den kürzeſten Namen, gelangten trotz einer gewiſſen unſichtbaren Zähig · keit im Spiel nicht über die Vorrunden. Der Kaſſeler Ditſcher, der in Mannheim kürzlich Wetzel geſchlagen hatte, reihte ſeinen Erfolgen nun auch einen Sieg über Dr. Buß an, den er dank ſeiner großen Sicherheit nach heftigem Widerſtand im zweiten Satz:3, 775 überrundete. Der Mannheimer war mit Piccard:1, 628 fertig ge⸗ worden und Tüſcher hatte Walch und Graf W range! aus dem Renen geworfen. Auffallend ſchwach beſetzt war die Meiſterſchaft der Damen. Unter den nur 12 Nennungen ragten die von Frl. Hammer und Frls Peitz hervor, die auch beide ohne große Schwierigkeiten in die Schlußrunde gelangten. Den leichteren Weg hatte die Titelverteidigerin Frl. Hammer zurückzulegen, die gegen Frau von Einem und Gräfin Wra nael nur 1 Spiel abgab. Dagegen mußte Frl. Peitz erſt Frau Krug ⸗Stuttgart und Frl. Weihe(614, :1) niederkämpfen. Die Schlußrunde machte dem Namen einer Meiſterſchaft durchaus keine Ehre. Es war ein völlig reizloſes und langweiliges Spiel, bei dem die Zuſchauer langſam aber ſicher den Platz verließen. Nur ſelten über⸗ ſchritt eine der Damen die Grundlinie. Fräulein Peitz hätte ihr im Doypel wirkunesvolles Netzſpiel unbedingt mehr ausnüten ſollen. Nachdem die Rheinländ⸗rin den erſten Satz 12:10 für ſich entſchleden hatte, zog Frl. Ham⸗ mer, bei der ſich eine Blinddarmaffektion einſtellle, zurück. Dr. Buß und Eſſo bekam ihre aus Gründen der Ab⸗ wechſlung vorgenommene Trennung fürs Herren⸗Doppel nicht ſehr gut. Fuchs ⸗Eſſo waren nicht genügend ein⸗ geſpielt(Fuchs dazu unter Form) und verloren über⸗ raſchend gegen Piecard⸗ Kretzer in zwei dünnen Sätzen. Buß ⸗ Wetzel entſchieden ihr Match gegen Wille⸗ Reindl knapp nach 715 im erſten und ver⸗ lorenem zweiten Satz für ſich. Zan der⸗ Remmert gelten in dieſer Konkurrenz als Favoriten. Das Gemiſchte Doppel, von dem wir Samtag abends noch ein hübſches Spiel zwiſchen Gßagel⸗Kretzer un Frl. Helffrich⸗ Reuther zu ſehen bekamen, wird norausſichtlich ausgefochten werden zwiſchen den Paaren Peitz⸗Fuchs. Weihe⸗Buß oder v. Ein em⸗Zan⸗ der, Hammer ⸗Eſſo, wenn Frl. Hammer ſpielfähig ſein wird, und Krua⸗Remmert. heher die Endſoſeſe im Einzel und die Dopnelſpiele werden wir noch berichten. Gerd. ſportlichen Ereigniſſen entgegenbringt. — Molorrüder auf der Rennbahn 13 000 Zuſchauer auf der Rennwieſe Giggenbach erzielt mit 87,7 Durchſchnit neuen Vahnrekors Diejenigen, die ſtets von einem Rückgang der Grasbahn⸗ rennen reden, hatten am Sonntag bei der von dem Motor fahrer⸗Club Mannheim veranſtalteten Motorradrennen Gelegenheit, ſich davon zu überzeugen; daß von einem Rückgang vorerſt nicht die Rede ſein kann. Der erneut ausgezeichnete Beſuch, den auch die diesjährige Ver⸗ anſtaltung zu verzeichnen hatte, beweiſt ſchlagend, welch großes Intereſſe die einheimiſche Sportgemeinde motor⸗ Mit 15000 Zu⸗ ſchauern, ohne die Tauſende, die den Neckardamm be⸗ völkerten, wurde der früher aufgeſtellte Zuſchauerrekord zwar nicht erreicht, immerhin kann ſich die Veranſtaltung, den vorangegangenen würdig zur Seite ſtellen. Der Wet⸗ tergott meinte es zudem wirklich gut mit den Veranſtaltern, faſt zu gut, eine Tatſache, die etwas überraſcht, da man ſich bisher Motorradrennen in Mannheim ohne Regendrohun⸗ gen kaum vorſtellen konnte. Die Organiſation klappte wieder ſehr gut. Schlag auf Schlag folgten die einzelnen Rennen, ſodaß die Zuſchauer ſtets im Bann gehalten wurden, zumal das Telefunken⸗ Großlautſprecherauto in ausgezeichneter Weiſe die Zu⸗ ſchauer auf dem Laufenden hielt und die kurzen Pauſen durch Schallplattenkonzert unterhielt. Sehr gut war für die Preſſe geſorgt. Der ſportliche Erfolg der Veranſtaltung entſprach durch⸗ aus den Erwartungen. Bereits die erſten Rennen brachten ſpannende Kämpfe und hervorragende Fahrten. Lediglich das Hauptrennen fiel etwas aus dem Rah⸗ men, da verſchiedene Fahrer wie Braun, Breitling u. a. die gute Ausſichten hatten und mit an der Spitze lagen, auf⸗ geben mußten. Zudem verſäumte ſich der Favorit Giggen⸗ bach, dem bei normalem Verlauf das Rennen kaum zu nehmen geweſen wäre, am Start und erſchien erſt auf der Bahn, als das Feld bereits eine halbe Runde voraus hatte. Er machte ſich zwar ſofort auf die Verfolgung und fand auch nach glänzender Fahrt bereits zu Beginn der 3. Runde Anſchluß an das Feld. Gegen die Spitze des Feldes konnte er allerdings dann noch kaum Boden gut machen und nur durch den Ausfall verſchiedener Spitzenfahrer kam er ſchließlich noch zu einem 2. Platz. Bei den Rennen der Ausweisfahrer hielten ſich die Mannheimer ſehr gut. Das einlei⸗ tende Rennen fün Maſchinen bis 350 cem gewann ſicher der Mannheimer Schweizer auf AJS. mit einem Durchſchnitt von 78,7 Klm. Schön, Fraukfurt, auf Da., 250 em und Jaeger, Mannheim, Ardie, 250 cem, belegten die nächſten Plätze. In dem Rennen für Maſchinen bis 500 cem endete gleichfalls ein Mannheimer Fahrer in Front. O. Steinbach ging auf Norton, 500 cem, bereits in der 1. Runde in Front und vergrößerte ſeinen Vor⸗ ſprung ſtändig, um mit 81.4 Klim. Durchſchnitt zu gewin⸗ nen. Jaeger, Mannheim, belegte auf ſeiner kleinen Ardie⸗ maſchine wieder den 3. Platz, nur eine Sekunde hinter Vogt, Nürnberg. auf Ardie, 500 cem.(1) Das 1. Rennen für Linzenzfahrer bis 350 cem brachte in den erſten Runden ein ſcharfes Rennen zwiſchen Meier⸗Mannheim auf Tornax, Jrion⸗Karlsruhe auf Im⸗ peria und Schönfelder⸗Mhm.⸗Waldhof auf Ardie. Dann ſetzte ſich der Karlsruher an die Spitze, die er bis Schluß gegen den immer wieder angreifenden Meier verteidigte. 84 Klm. Durchſchnitt. Das Hauptrennen für Maſchinen bis 250 cem endete mit einer kleinen Enttäuſchung, da der Favorit Giggenbach⸗Mühldorf, auf deſſen Start man beſonders geſpannt war, verſpätet am Start erſchien und ausſichtslos ins Hintertreffen geriet. Braun⸗Mann⸗ heim führte auf Horex einigen Runden überlegen, mußte dann aber infolge Maſchinenſchadens aufgeben. Auch Breitling⸗Nürnberg, der jetzt an die Spitze kam, ſchied aus, da er in eine Hecke fuhr. Dadurch kam Schnitzen⸗ baumer⸗München auf Radge zu einem ſicheren Siege mit einem allerdings ſehr ſchwachen Stundendurchſchnitt von nur 78,8 Klim. Hecker⸗Nürnberg, der das anſchließende Troſtrennen der Lizenzſahrer gewann, erreichte mit einem Duchſchnitt von 85,5 Klm. nicht ganz den von Bertram⸗ Berlin früher aufgeſtellten Bahnrekord von 87 Klm. Zweiter wurde Klein⸗Frankfurt auf Ardie vor Breitling⸗ Ludwigsburg auf Rudge. Aber das. nächſte Rennen, ein für das ausgefallene Troſtrennen für Ausweisfahrer, ge⸗ fahrenes Herausforderungsrennen zwiſchen Giggenbach. Hecher und Föglein über 3 Runden brachte mit dem Sieger Giggenbach, Mühldorf auf Rudge, der einen Durchſchnitt von 87,7 Klm. fuhr, die große Ueberraſchung des Tages. Der Sieger ſtellte da⸗ mit einen neuen Bahnrekord auf, mit der Zeit von 3,20 Minuten über drei Runden. Das 7. Rennen, ein Seiten wagen rennen für Ausweisfahrer, wurde von K aiſer⸗ Ludwigshafen auf Wiga glatt gewonnen mit einem Stundendurchſchnitt von 72,2 Km. Schmidt⸗Nürnberg wurde hier zweiter vor Groß⸗Mannheim⸗Neckarau. Schweigert⸗Karlsruhe ſchied aus durch Brand ſeiner Maſchine, jedoch wurde das Feuer nach kurzer Zeit gelöſcht, die Fahrer kamen ohne Ver⸗ letzungen davon. Dagegen ſtürzte im nächſten Rennen Hecker ⸗Nürnberg ſchon in der erſten Kurve, die Sache ſah recht bedenklich aus, aber die beiden Fahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon. In dieſem Rennen führte lange Kraushaar⸗Neuhofen, bis er in der dritten Runde durch Maſchinenſchaden ausfiel. Dadurch kam Högner⸗ Nürnberg mit der Zeit von 8 Min. zum Sieg. Als zwei⸗ ter fuhr Köhler⸗Leipzig ein, hart bedrängt von Reinfurt⸗ Würzburg, der nur 2 Sek. ſpäter einkam. Als Abſchluß der Veranſtaltung ſah man ein Ver⸗ folgungsrennen für Seitenwagen und zwar hatte Theobald zwei Seitenwagen anmontiert, und bekam hierfür für die Runde 10 Sekunden Vorſprung, alſo für die drei Runden 30 Sek. Theobald ſiegte, trotz ſeiner Be⸗ laſtung mit 2 Beifahrern, ſicher in 4,15 Min. vor Köhler⸗ Leipzig 4,36 Min. und Groß⸗Neckarau 5,50 Min. Die Ergebniſſe: 1. Rennen. Nicht über 350 cem, für Ausweisfahrer, 6 Runden: 1. Alfred Schweiger⸗Mannheim auf AJ, Zeit.46 Min., 78,7 Stundenkm.; 2. Fr. Schön⸗Frankfurt Büchen, 748; 3. Kurt Jaeger⸗Mannheim, Ardie, 8,47. 2. Rennen. Nicht über 350 cem, für Lizenzfahrer, 6 Run⸗ den: 1. Hch. Jrion⸗Karlsruhe, Imperia, 7,17 Min. 84 Stundenkm. 2. Rudi Maier⸗Mannheim, Tornax, 7,19 Min.; 3. G. Schönfelden⸗Mannheim, Ardie, 7,25 Min. 3. Rennen. Nicht über 500 cem, für Ausweisfahrer, 8 Runden: 1. Oskar Stein bach⸗ Mannheim. Noſton, 7,31 Min., 81,4 Stundenkm.; 2. Georg Vogt⸗Nürnberg, Ardie,.43 Min.; 3. Kurt Jaeger⸗Mannheim, Ardie⸗Jup, 7,49 Min. 4. Rennen. Nicht über 500 cem, für Lizenzfahrer, 6 Run⸗ den: 1. Fr. Schnitzen baumer⸗München, Rudge, 7,40 Min. 78,8 Stundenkm.; 2. Giggenbach⸗Mühldorf, Rudge, 7,45 Min.; 3. K. Füglein⸗Nürnberg, 7,48 Min. 5. Rennen ausgefallen, dafür Herausforderungsrennen, 3 Runden: 1. Giggenbach⸗Mühldorf, Rudge,.29 Min.; 87,7 Stundenmittel, neuer Bahnrekord; 2. Hecker⸗Nüynberg, Rudge, 3,23 Min.; 3. Füglein⸗Nürnberg Zündapp. 6. Rennen. Troſtrennen für Lizenzfahrer, die am Tage weder., 2. oder 3. Preiſe erhielten, 6 Runden: 1. Hecker⸗ Nürnberg, Rudge. 7,09,2 Min., 85,5 Stundenkm.; 2. Klein⸗ Frankfurt, Ruoge, 7,25 Min.; 3. Breitling⸗Ludwigsburg, 7,27 Minuten. 7. Rennen. Seitenwagen aller Stärke für Ausweis. fahrer, 6 Runden: 1. Kaiſer⸗ Ludwigshafen, Wiga⸗K, 8,5 Min., 72.2 Stundenkm.; 2. Schmitt⸗Nürnberg,. Imperia, 8,28 Min.; 8. Groß⸗ Neckarau, 8,45 Min. 8. Rennen. Seitenwagen aller Stärken, für Lizenzfahrer, 6 Runden: 1. Högner⸗Nürnberg, Ardie⸗Rudge, 8 Min. 76,5 Stundenkm.; 2. Köhler⸗Leipzig, Motoſac, 8,10 Min.; 3. Reinhart⸗Würzburg, Victoria, 8,12 Min. Verfolgungsrennen(mit zwei Seitenwagen und 30 Sek. Vorſprung): 1. Theobald⸗ Ludwigshafen. BMW, 4,5 Min.; 2. Köhler⸗Leipzig. Motoſac, 4,36 Min.; 3. Groß⸗ Neckarau, OD, 5,50 Min. 3 7. Internationales Keſſelberg-Rennen Rekord⸗Beſuch und Rekord⸗Rennen Bullus auf NSA fährt die beſte Tageszeil von Stuck auf Mertedes⸗Benz beſter deutſcher Fahrer Das vom Bayeriſchen Autoklub gemeinſam mit dem Bayeriſchen Motorradelub auf der neuen Keſſelbergſtraße am Sonntag durchgeführte 7. Internationale Keſſelberg⸗ rennen wurde wieder zu einem neuen Markſtein in der Geſchichte des europäiſchen Motorſports. Eine beſondere Bedeutung hatte das Rennen dadurch gewonnen, daß für die neugeſchaffene internationale Bergmeiſter⸗ ſchaft 1932 für Renn⸗ und Sportwagen der deutſche Lauf am Keſſelberg durchgeführt wurde. Des weiteren, daß auch der erſte Lauf der deutſchen Bergmeiſter⸗ ſchaft 1932 für Krafträder ohne und mit Seitenwagen zur Austragung kam. Das Intereſſe an dieſem Rennen war auch diesmal wieder außerordentlich groß und die kurvenreiche Strecke war von 50 000 Zuſchauern umſäumt. Die hohen Er⸗ wartungen, mit denen mon dem diesjährigen Rennen entgegenſah, wurden weit übertroſſen. Der im Vorjahre von dem Spanier Zaonelli aufgeſtellte neue abſolute Streckenrekord wurde nicht weniger als dreimal unterboten, und zwar zunächſt von Bullus auf NS, der mit:49,8 und einem Durchſchnitt von 78,380 Stokm. die beſte Zeit des Tages überhaupt fuhr und Za⸗ nellis Rekord um fuft 11 Sekunden unterbot. Auch Rudolf Caracctola brach den alten Weltrekord in der großen Klaſſe der Rennwagen mit ſeinem Alfa Romeo und er⸗ zielte mit:42,4 die zweitbeſte Zeit des Tages und damit die Beſtzeit der Renn⸗ und Sportwagen überhaupt. Vorher ſchon hatte in der gleichen Klaſſe der Schweizer Stuber mit 3,58,2 die Vorjahresbeſtzeit ebenfalls ganz erheblich unterboten. Auch in den übrigen Wertungsgrup⸗ pen der Motorräder ſowohl als der Sport⸗ und Renn⸗ wagen gab es viele neue Rekorde. Schon der erſte Fahrer, der über die Strecke ging, der Miesbacher Babl ſauf Douglas verbeſſerte im erſten Lauf der deutſchen Bergmeiſterſchaft für Krafträder mit Seitenwagen den alten Rekord auf 418,8. Wenige Minuten ſpäter ſtartete dann Bullus zu ſeiner grandioſen Fahrt, kam aber zu Sturz und mußte ausſcheiden. 5 Als beſter deutſcher Fahrer auf deutſchen Kraftwagen qualifizierte ſich Hans v. Stuck auf Mercedes ⸗Benz in der Zeit von 4,03, der damit die beſte Zeit im erſten Lauf der internationalen Bergmeiſterſchaft für Sportwagen fuhr. Die beſte Zeit im erſten Lauf der deutſchen Bergmeiſter⸗ ſchaft für Krafträder bis 350 cem fuhr Otto Ley ⸗ Nürnberg auf Triumph mit 4,19. Eine große Ueberraſchung gab es auch in der kleinen Wagenkategorie. Hier wurze die Vor⸗ jahreszeit nicht weniger als dreimal unterboten. Dem alten Widerſacher des Eiſenacher Fahrers Kohlrauſch, dem Darmſtädter Hedͤderich, gelang es diesmal, die beſte Zeit mit 4,31, herauszufahren. Kohlrauſch benötigte trotz ſchneidigſter Fahrt 4,33,4. An dritter Stelle blieb hier Bäumer mit 4,37, der damit aber auch noch den alten Klaſ⸗ ſenrekord unterboten hatte. In der Wagenklaſſe bis 1100 cem ſtellte der Züricher Schneider auf Derby mit 4,344 ebenfalls einen neuen Klaſſenrekord auf, desgleichen Fehlen auf Graz auf Bugatti. In der Klaſſe bis 3000 cem mit 4,07,4 im toten Rennen mit dem Italiener Berrone auf Alfa Romeo. Schließlich gelang ein Gleiches in der Rennwagenklaſſe bis 800 cem dem Ber⸗ liner DaW Fahrer Simon. Auch Tauber⸗Zürich konnte in der Klaſſe bis 1500 cem auf Alfa Romeo mit 4,128 die Vorjahresbeſtzeit erheblich verbeſſern. Auch in den übrigen Konkurrenzen wurden erbitterte Rennen geliefert, wenn es auch hier nicht gelang, neue Beſtzeiten herauszufahren. Die Ergebniſſe: Motorräder mit Seitenwagen über 600 cem. 1. Babl⸗ Miesbach auf Douglas 418,8 gleich 69,551 Stoͤkm. Neuer Klaſſenrekord; 2. Kahrmann⸗Fulda NSU 452,0.— Kraft⸗ räder⸗Solomaſchinen, Lizenzfahrer über 500 cem. 1. Bul⸗ lus⸗England, NSU:49,8 gleich 78,329 Stöͤkm.— Beſte Zeit des Tages. Neuer Klaſſenrekord. 2. Untermarzoner⸗ Innsbruck, Douglas:02,8 3. Ley⸗Nürnberg, Triumph :11,2.— Ausweisfahrer: 1. Mül le r⸗Weißenburg, BMW :29,4. Klaſſe bis 500 cem. Lizenzfahrer: 1. Gſchwilm⸗ Rudge:09,2 2. Schmid⸗Vilsbiburg, Savolia 415,0 8. Roh⸗ lus⸗Bayreuth, Rudge:16,0. Ausweisfahrer: 1. Schneider⸗ München, Northon 432,2. Klaſſe bis 350 cem, Lizenzfahrer: 1. Otto Ley⸗Nürn⸗ berg, Triumph,:19; 2. Reichenwallner⸗München, Rudge :80; 3. Mathe⸗Innsbruck, Blackbourne.:42,1,— Aus⸗ weisfahrer: 1. Steiner München, Imperia,:31,1.— Klaſſe bis 250 cem, Lizenzfahrer: 1. Winkler⸗München, Da., 424,2; 2. Kahrmann⸗Fulda, Herkules.:81; 3. Reuther⸗ Sinsheim, Ardie,:50, 4.— Ausweisfahrer: 1. Fiſchbachner⸗ Tölz, Da.,:89, 8. Sport⸗ und Tourenwagen bis 800 cem: 1. Hedderichs⸗ Darmſtadt, BMW., 431,4 66,822, neuer Klaſſenrekord; 2. Kohlrauſch⸗Eiſenach, BMW., 433,4; 3. Baumer⸗Bünde (Weſtf.) Auſtin,:37,0.— Klaſſe bis 1000 cem: 1. Schnei⸗ der⸗Zürich, Derby,:34,4= 65.549 Stdklm., neuer Klaſſen⸗ rekord.— Bis 1500 cem: 1. Graf Turani⸗Mailand, Alfa Romeo,:27,83.— Bis 2000 cem: 1. Strittmatter⸗Zug (Schweiz), Bugatti.:10,4; 2. Gobianthi, Omegna⸗Novara auf Alfa Romeo,:30,3.— Bis 3000 cem: 1. Jellen⸗Graß, Bugatti, 407,4= 72.756. Im toten Rennen mit Ipollito Bernoe⸗Mailand, Alfa Romeo.— Bis 5000 cem: 1. Frhr, von Michel Tüßling⸗München, Auſtria Daimler,:39,8.— Ueber 5000 cem: 1. Haus Stuck⸗Berlin, Mercedes,:03 74,074 Stoͤklm. Neuer Klaſſenrekord. Rennwagen bis 800 cem.: 1. Simons ⸗ Berlin, Da., 431,4= 69.322 tSdkm.(neuer Klaſſen rekord); 2. Stößer⸗ München, BMW., 444,4.— Bis 1500 cem.: 1. Tauber⸗ Zürich, Alfa-Romeo,:12,8= 71,202(n. Kl..)— Ueber 2000 cem.: 1. Caracciola⸗Mailand, Alfa Romeo,:52, 7,452(neuer Klaſſenrek.); 2. Stuber ⸗ Berlin, Bugatti, :58,1; 3. Pietſch⸗Neuſtadt auf Bugatti,:03,1. 5 07 Maunheim TV. Jahn Weinheim:4(:2) Sp. Bag. 07 Neuoſtheim, die ſich als Jubiläumsgegner den TV. Jahn Weinheim ausgeſucht hatte, hat auch mit dieſer Wahl einen guten Griff getan und gleichzeitig einen Achtungserfolg errungen. Das Spiel, das unter der großen Hitze ſtark zu leiden hatte, fand vor wenig Zuſchauern ſtatt, denen ein nur teilweiſe intereſſantes Spiel vorgeführt wurde. Neuvyſt⸗ heim, deſſen Stärke das Tortrio und hier wieder der Schlußmann war, war ſchon bis Halbzeit 2˙1 im Nachteil Die Weinheimer verſtanden nach der Paufe nicht mehr, ihre zeitweiſe Ueberlegenheit in Toren auszudrücken und mußten ſich in der zweiten Hälfte mit einem uneutſchie⸗ denen:2⸗Ergebnis begnügen. Der Unparteiiſche Heil ⸗ mann von der Mannheimer Polizei genügte den an ihn geſtellten Anforderungen reſtlos. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik:. A. Meißner Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: J Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lolales: ichard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: e cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim geber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim e 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 0 7 Monte — Der en Harz ſteht immer es gibt, ſieht Es iſt kaur Fahrer fit Zur Zahl der Reichs! Behörden, Präſident 9 mobil⸗Indi induſtrie ſi Der St tat ten, 2 temperatur Mehrzahl k radfahrer k gings die durch Wald gleiſigen u fung bei Schlammſtr Geröll war Beiden mu raſten die 9 den Moraſt ſcheidend. ſich ausgez ohne Nachh kamen zum Die Seiter und doch s. Kontrolle 2 ſetzt. Wir wegſtrecke unmittelba: Fahrt, alſo Wagenfahr⸗ Reichswehr 25 Liter 9 anderen Fa tückwärts Waldwe⸗ dreasbe zeuge gleich fahrern läf beſſer als den Fabrik mehr ſt ven; Die Ma Wfätte, Be gaben auf. bereitete m tergrund m „Schwergen Dortmund Motorrad gewichts vr ſtrecken ohn 500 cem⸗Ne ſahrerin, u ſtrecke Halt wunderbar ſahrern au auch die Be ren. Ku der aber 9 einem tiefe Engels⸗ herunter. kamen ſie Ulm auf B Der i athletik⸗Lä! einem verd Die Baden niſſe. So wurde in d geſtoppt. über 1500 kord iſt. ſprechend. 10,9 Sek. legte er in Die bei loren, da d feſt zugeſag J G. Spo Weber ⸗ 4 mal 100 burger Bu am Start. einige jung der bekann tung von J ließ keine blieb der 2 100 Me 2. Gärtner (Bruſtbreit 2. Neckarm Meter: 1. Schlachter⸗ 2. Abel g⸗ Meter: 1. Rekord 40 mann⸗Sole 5000 M. Freiburg ürden: 1 2 Rettig⸗ Diskus: 1 9. Seming eter; 2. 50% Mete Weitſprr Karlsruhe Hochſprung Stolz⸗Elſaß 100 Meter: Heiſe in 4 eber und 1. Elſaß 2. Baden 1 Geſamte des 9 Vom Ma: Am Me lichen Jun gemein leb Mannheim ſchäftigt. chniſ ießende t einem ertram⸗ 7 Klm. eitling⸗ ien, ein rer, ge⸗ zwiſchen brachte er einen e große ellte da⸗ 'on 3,29 nnen gshafen chſchnitt ter vor ſchied Feuer te Ver⸗ Rennen e Sache nen mit führte Runde Högner⸗ 8 zwei⸗ einfurt⸗ Ver⸗ d zwar bekam ilſo für ter Be⸗ Köhler⸗ ankfurt 6 Run⸗ tin., 84 Min.; hrer, 6 Noſton, ruberg, ie⸗Jup, 6 Run⸗ ge, 7,40 Rudͤge, rennen, Min. vnberg, n Tage ecker⸗ Klein⸗ gs burg, tsweis⸗ Viga⸗K, nperia, fahrer, Min. Min.; 30 Sek. 8, 4,15 Groß⸗ 1 Szeit abl⸗ Neuet Kraft⸗ Bul⸗ Beſte zzoner⸗ iumph BMW ywilm⸗ Roh⸗ neider⸗ Nürn⸗ Rudge Aus⸗ Klaſſe „ uther⸗ ichner⸗ erichs ⸗ ekord Bünde chnei⸗ laſſen⸗ Alfa 7 f 1 4 N 4 1 * Montag, 13. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 267 — A O. A.-Dreilogefahrt durch den Barz Schwerſte aller Geländeprüfungen Es gibt Strafpunkte i Der erſte Tag Der endlich wieder ſonnenbeſchienene grüne Harz ſteht ganz im Zeichen der ADAC⸗Dreitagefahrt. Wo immer es ſteile, kaum zu befahrende Wald⸗ und Wegſtrecken gibt, ſieht man die Wegweiſezeichen der ADAC⸗Harzfahrt. Es iſt kaum glaublich, über welche Strecken der ADA die Fahrer führen wird. Schierke hat endlich volle Saiſon. Zur Zahl der Harzfahrt⸗Teilnehmer kommt die große Zahl der Reichswehr⸗ und Schupo⸗Offiziere, die Vertreter der Behörden, unter denen man auch Präſidenten Noske und Präsident Paetſch ſieht, und die Führer der deutſchen Auto⸗ mobil⸗Induſtrie und auch der Motorrad⸗ und Zubehör⸗ induſtrie ſind vollzählig zur Stelle. Der Start ging uhrwerksmäßig pünktlich von⸗ ta tt en, Wagen und Motorräder hatten bei einer Nacht⸗ temperatur von nur—5 Grad Wärme geparkt. Die Mehrzahl kam glatt vom Start, einige Wagen⸗ und Motor⸗ raͤdfahrer kamen hier ſchon zu Strafpunkten. Sogleich gings die ſteile Rodelbahn von Elend herab, und dann durch Wald und Wieſen auf ſchmalen, kurvenreichen, tief⸗ gleiſigen und ungepflaſterten Wegen zur Steilprü⸗ fung bei Stöberhai. Wie ſchwer die Steilwegfahrt auf Schlammſtraßen und hinweg über tiefe Waſſerraſten und Geröll war, konnten auch zwei der Preſſewagen feſtſtellen. Heiden mußte durch Anſchieben nachgeholfen werden. Wohl raſten die Räder, der Wagen aber grub ſich immer tiefer in den Moraſt. Hier war die Griffigkeit der Reifen ent⸗ ſcheidend. Die neuen Geländereifen bewährten ſich ausgezeichnet. Alle Wagen mit Geländereifen kamen ohne Nachhilfe über die Strecke. Die Motorradſolofahrer kamen zumeiſt beſſer durchs Gelände als die Wagenfahrer. Die Seitenwagenfahrer hatten es außerordentlich ſchwer und doch ſagte Reichsfahrtſieger Mau ermayer auf der Kontrolle Bad Grund:„Durchſchnitt iſt zu langſam ange⸗ ſetzt. Wir müßten ſchneller fahren.“ Auf der Schlamm⸗ wegſtrecke bei Stöberhai gabs auch eine Spitzkehre, unmittelbar nach ſteilem Berghang. Sie wurde in direkter Fahrt, alſo ohne Rückwärts ſetzen, nur von einem einzigen Wagenfahrer bezwungen und zwar vom Königsberger Reichswehrhauptmann Hans Georg Hildebrand, auf 95 Liter Mereedes⸗Benz Reichswehr⸗ Geländewagen. Alle anderen Fahrer kamen nicht durch die Kurve ohne mehrmals rückwärts zu ſetzen. Waldwegſtrecken bei Bad Lauterberg, St. An⸗ dreasberg und Sieber ſtellten an Fahrer und Fahr⸗ zeuge gleich ſchwere Anforderungen. Von den Motorrad⸗ fahrern läßt ſich ſagen: Sie machen ihre Sache faſt durch⸗ beſſer als im Vorjahr. Die Reichswehrfahrer haben von den Fabrikfahrern gelernt; es wird ſportlich gefahren, nicht nehr ſtveng dienſtlich. Die Mannſchaft der Polizeikraftwagen⸗Werk⸗ tätte, Bayern⸗Nord(Nürnberg) Schmid, Eiſen und Boſch gaben auf. Die Steilbergſtrecke bei Hahnenklee bereitete mit ihrer bis 285 v. H. Steigung auf lockerem Un⸗ tergrund manchem Fahrer Schwierigkeiten. Mag auch das „Schwergewicht“ der Veranſtaltung, Auguſt Baltes Dortmund erwähnt werden, der ſein kleines Standard⸗ Motorrad mit 175 cem⸗Motor trotz ſeines guten Körper⸗ gewichts von über 2 Ztr. über ſelbſt die ſteilſten Berg⸗ ſtrecken ohne fremde Hilfe brachte. Mitten zwei, auf 500 cem⸗NSU Beiwagenmaſchine, mit ſeiner Frau als Bei⸗ ſährerin, machte inſolge Bremsſchadens auf der Steilberg⸗ ſtrecke Halt. Die NSu zog auf 22 v. H. mitten im Geröll wunderbar an. Man ſah bei den Motorrad⸗ und Wagen⸗ jahrern auf den Steilſtrecken Spitzenleiſtungen, zu deuen auch die Bergfahrten von Frau Lotte Bahr auf Steyr ge⸗ hören. Kurz vor Schluß des Fahrtages gabs einen Unfall, der aber glücklich verlief,. Ein ſchmaler Pfad führte an einem tiefen Haug vorbel. Der Wagen von Oberleutnant Engels ⸗Münſter kam ins Rutſchen und ſtürzte den Berg herunter. Engels und ſein Beifahrer ſprangen ab. So kamen ſie mit dem Schrecken davon. Winterhalter⸗ Ulm auf BMW ſtürzte auf der Steilbergprüfung Hahnen⸗ klee. Mit Bluterguß und Schenkelquetſchung wurde er im Krankenwagen nach Schierke gebracht. Beſonders intereſſant war die Tatſache, daß der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen für die Bewerbung um das deutſche Turn⸗ und Sport⸗Abzeichen in Gruppe 4 eine Kraftrad⸗Bedingung auf die Dauer von einem Jahr ver⸗ ſuchsweiſe und vorläufig nur für Angehörige der Reichs⸗ wehr vorſchreibt. Wahrſcheinlich wird die Bedingung im nächſten Jahr auch auf private Sportsleute und außer auf Motorradfahrer auch auf Wagenſahrer erweitert werden. Die Kraftradprüfung, für die erſtmalig die AD AC⸗Harz⸗ fahrt gilt, enthält folgende Bedingungen: Strecke von min⸗ deſtens 50 Kilom., darunter 5 Kilom. Weg⸗ oder Wieſen⸗ wege, und 15 Kilom. Waldwege, beide Wege nicht weiter als—1,20 Meter 3 Kilom. im Gelände(Oedland oder Sumpfland) 3 Kilom. Bergpritfung mit mindeſtens 5 v. H. Steigung auf Wald⸗ oder Landwegen, Ueberquerung eines trockenen Waſſergrabens: 1 Meter tief und 4 Meter breit, Fahren eines ſchmalen Waldweges von höchſtens 50 em Breite und mindeſtens 100 Meter lang. Für die ganze Prüfung darf die Höchſtzeit von 75 Minuten nicht über⸗ ſchritten werden. Aeber Steilhang durch Waſſer und Schlamm Es macht Freude, dies Durchkämpfen der wackeren Harzfahrer durch Schlamm und Geröll, gegen Steilſtrecken und Waſſerläufe zu beobachten! Wie ſchwer dieſe Harz⸗ fahrt iſt, geht ſchon daraus hervor, daß von den 36 Reichs⸗ wehr⸗ und Schupomannſchaften nach Ablauf des 1. Fahr⸗ tages nur noch 10 ſtrafpunktfrei waren, darunter die Siegermanuſchaft des Vorjahres von der Kraftfahr⸗ abteilung Münſter, wie auch ſchon drei Fabrikmannſchaften Strafpunkte haben. Auch Schwerſtſtrecken wie auf der Bergwieſe bei St. Andreasberg wurden gut überwunden. Trotzdem ſtaunt man über die falſche Taktik mancher Fahrer, die, wenn ſie ſtecken bleiben und nervös werden, einen Fehler nach dem anderen machen. Und auch bei der Waſſerdurchfahrt bei Abbenrode machten Meiſter der Geſchwindigkeit, wie Kappler, Sander, Ober⸗ ingenieur Neubauer, kleine taktiſche Fehler, die zur Folge hatten, daß die Wagen zeitweilig ſtecken blieben. Am Berghang war es die ſonſt ſo vorzügliche Fahrerin Frau Lotte Bahr, die ſchwer zu kämpfen hatte. Hier, vor Augen der Generalität und der Kommandeure der Schupo⸗ offiziere und der Sportler vollbrachten die meiſten Fahrer Leiſtungen, die hervorragend waren. Beſonders die Fah⸗ rer von Kleinwagen, die nicht nur ihre Beifahrer recht⸗ zeitig ausſteigen und mitſchieben ließen, ſondern auch ſelbſt ausſtiegen und das Steuer durch die geöffnete Tür hindurch bedienten und neben dem mit Handgas beſchleu⸗ nigten Wagen ſchiebend einherliefen. Der einzige Wagen, der den Steilhang nicht hinauf kam, war ein Tatra. Daß die ſtärkeren Wagen, die Adler, Mercedes-Benz, Wanderer die Steilſtrecfne ohne größere Schwierigkeit heraufkommen würden, war von vornherein anzunehmen. Daß aber die Kleinwagen, die 1,2 Liter Opel, die 1100 cem. Hanomag, 1 Liter Brennabor, BMW, DW ſo ausgezeich⸗ net über die tiefen Löcher, Dumpfſtellen uſw. kamen, war erfreulicher Beweis dafür, welche wundervolle Leiſtungs⸗ fähigkeit in den deutſchen Kleinwagen ſteckt. Auch bei der Abbenroder Waſſerdurchfahrt hatten ſich Hun⸗ derte von Zuſchauern eingefunden. Manch Motorradfahrer mit und ohne Beiwagen mußte mitten im Waſſer abſitzen und ſeine Maſchine anſchieben. Der 50 em tiefe Tümpel machte vielen Fahrern einige Schwierigkeiten. Die Zu⸗ ſchauer kamen ganz auf ihre Rechnung. Es gab ſehr wiel zu lachen. Bei der zweiten Waſſerdurchfahrt bei Goßlar mußte Altmeiſter Kappler ſeinen Wagen ſelbſt wieder mit dem Anlaſſer aufs Trockene bringen. Die Stimmung der Fahrtteilnehmer, allen Schwerniſſen zum Trotz, iſt ausgezeichnet! . Slegfried Doerschla g. Leichtathletik⸗Kampf Vaden⸗Pfalz Baden gewinnt mit 76:62 Punkten Der in Straßburg ausgetragene ſiebte Leicht⸗ 0 athletik⸗Länderkampf zwiſchen Elſaß und Baden endete mit einem verdienten Sieg der Badener mit 76:62 Punkten. Die Badener erzielten auch eine Reihe recht guter Ergeb⸗ niſſe. So lief Nehb⸗Raſtatt die 400 Meter in 49,2 Sek. und wurde in der Schwedenſtaffel für die 400 Meter mit 40 Sek. geſtoppt. Auch Stadtler⸗Freiburg erzielte mit 4,06,4 Min. über 1500 eine beachtliche Zeit, die zugleich badiſcher Re⸗ kord iſt. Auch der badiſche Nachwuchs ſchlug ſich vielver⸗ sprechend. So wurde Neckarmann⸗Poſt SV⸗Mannheim in 10% Sek. Sieger über 100 Meter und über 200 Meter be⸗ legte er in 22,9 Sek. den zweiten Platz. Die beiden Staffeln gingen für die Badner ver⸗ loren, da der Mannheimer Neumann, der urſprünglich ſeſt zugeſagt hatte, nicht am Start erſchien, ſondern beim J. G. Sportfeſt in Frankfurt ſtartete. Sein Erſatzmann Weber ⸗ Pforzheim war auch für die Niederlage in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel verantwortlich. Auch der Frei⸗ bürger Buchgeiſtner erſchlen aus beruflichen Gründen nicht am Start. Auch die Elſäſſer hatten in ihre Mannſchaft einige junge Leute eingeſtellt. In den Wurfübungen fehlte der bekannte Werfer Winter. Die Organiſation unter Lei⸗ tung von Jenner⸗Straßburg funktionierte ausgezeichnet und ließ keine Wünſche offen. Das Wetter war ſehr gut, doch blieb der Beſuch hinter den Erwartungen zurück. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckarmann⸗Poſt Mannheim 10,9 Sek.; 2. Gärtner⸗M7ß Mannheim 14/0; 3. Humann⸗Elſaß 11, (Bruſtbreite zurück). 200 Meter: 1. Oberle⸗Elſaß 22,2: 2. Neckarmonn⸗Mannheim 22,9; 3. Cloſe⸗Elſaß 28,1. 400 Meter: 1. Nehb⸗Raſtatt 49,2 Sek.; 2. Weber⸗Elſaß 50,1; 8. Schlochter⸗Elſaß 52,0. 800 Meter: 1. Abel 2⸗Neckarau:01½ 2. Abel g⸗Freiburg 202,4; 3. Delaet⸗Elſaß:03,1. 1500 Meter: 1. Stadtler⸗Freiburg 406,4(badiſcher Rekord, alter Rekord:08); 2. Mattin⸗Elſaß im toten Rennen; 3. Acker⸗ mann⸗Solem, 10 Meter zurück. 5000 Meter: 1. Werner⸗Raſtatt 16,06,0 2. Stastler⸗ Freiburg 16,32,0, g. Baehrel⸗Elſaß 1656.4 110 Meter Hürden: 1. Roth⸗Elſaß 15,4; 2. Cloſe⸗Elſaß 16,2; 3. Kiß⸗ Ung⸗Karlsruhe 16,4. Kugel: 1. Kißling⸗Karlsruhe 13,72; 2. Rettig⸗Elfaß 12,99; 3. Villinger⸗Waldshut 12,72 Meter. Diskus: 1 Freger⸗Elſaß 40,45; 2. Villinger⸗Waldshut 40.15. . Seminati⸗Kehl 3765. Speer: I. Simon⸗Elaß 55,½4 eter; 2. Abel 2⸗Neckarau 59,47; 3. Reißer⸗Karlsruhe 50% Meter. Weitſprung: 1. Abele⸗Freiburg 6,0 Meter; 2. Stoll⸗ Karlsruhe 6,30; 3. Cloſe⸗Elſaß und Graf⸗Elſaß 6,25, Hochſprung: 1. Huſſelmeyer⸗ Karlsruhe 1,78 Meter; 25 Stolz⸗Elſaß 1,76; 3. Neuwohner⸗Freiburg 1,75. 4 mal 100 Meter: 1. Elſaß mit Oberle, Honman, Heiſe und A. Heiſe in 45,4 Sek.; 2. Baden mit Stahl, Neckarmann, eber und Gärtner zwei Meter zurück. Schwedenſtaffel: 1. Elſaß mit Weber, Oberle, Schlachter, Heiſe 2,01, 2, Baden mit Nehb, Lierau, Abele und Stahl 2,02%. Geſamtergebnis Baden 76, Elſaß 62 Punkte, Vallonverfolaung des Mheiniſchen Ae Mannheim Vom Mannheimer Flughafen nach Ilvesheim/ Heſſen Am Mannheimer Flughafen herrſcht an dieſem herr⸗ 1 7 lichen Juniſonntag ſchon in früher Morgenſtunde ein un⸗ gemein lebhaftes Treiben. Flugzeuge ſtarten und landen, kannheims Sportflieger ſind mit eifrigem Training be⸗ chäftigt. Dieweil lagert 100 Meter vom großen Schuppen entfernt ein gelbes Ungetüm, das mehr und mehr an⸗ ſchwillt, immer größere Formen annimmt und ſchließlich als rieſige, pralle Kugel ungeduldig ſeiner Freiheit harrt. Es iſt der Freiballon„Mannheim“, der unter Schnei⸗ ders kundiger Führung vier weiteren unternehmungs⸗ luſtigen Fluggäſten einige genußreiche Stunden vermit⸗ teln, gleichzeitig aber auch als Verfolgungsobjket für 15 ſchon ſtartbereite Kraftwagen des Rheiniſchen Automobfl⸗ clubs Mannheim(A. v..) dienen ſoll. N Nach glattem Start entflieht der Ballon bei raſchem An⸗ ſtieg um.20 Uhr in nördlicher Richtung. Schon rattern auch die Motoren, um die Verfolgung aufzunehmen. Wäh⸗ rend das Gros in direkter Fahrt der ſich klar gegen den blauen Himmel abhebenden Kugel„auf den Ferſen“ folgt, enteilen wir in entgegengeſetzter Richtung, ſteuern Secken⸗ heim an, um erſt einmal die genaue Fahrtrichtung erkennen zu können. Unterdeſſen iſt der„Flüchtling“ nicht untätig geblieben; nach anfangs öſtlichem Kurs wechſelt der Ballon in größeren Höhen die Richtung mehr und mehr nach Weſten. In flotter Verfolgungs fahrt geht es daher über Feudenheim durch Mannheim, denn ſicher iſt es immer noch nicht, ob die entſcheidende Landung links oder rechts des Rheins erfolgt. Alſo iſt Worms das nächſte Ziel, da hier eine ſofortige Weiterfahrt nach beiden Seiten möglich iſt. Hier ſtellt es ſich dann heraus, daß Schneider ſich endgültig für die linke Rheinſeite entſchieden hat. Auf heſſiſchem Gebiet begegnen wir ſchon bald den erſten Konkurrenten, die gleichfalls in Richtung Pfeddersheim den„Feind“ ver⸗ folgen. Immer kleiner wird der Abſtand zu der mit majeſtätiſcher Ruhe dahinſchwebenden„Mannheim“, immer größer aber zugleich die Zahl der Wettbewerber. Die „Mannheim“ nutzt ihre Freiheit weidlich aus; noch iſt nur mehr eine Viertelſtunde, bis die geſtattete Maximalflug⸗ zeit von drei Stunden erreicht iſt, die nächſten 15 Minuten müſſen alſo die Entſcheidung bringen. Nach einem geſchickt vorgetäuſchten Landungs manbyer, das einige Teilnehmer zu Fehlfahrten verleitet, erfolgt dann um 12.15 Uhr die endgültige Landung. Jetzt heißt es raſch handeln; rechts bietet ein Feldweg eine günſtige Chance und ſchon geht es in holperiger aber flotter Fahrt immer mehr der ſich ſchnell dem Boden nähernden„Mann⸗ heim“ entgegen. Wir haben Glück, denn die Leine ſtreift wenige Meter vor unſerem Wagen über den Feldweg; ſcheen hat auch Fauth jun. den Wagen verlaſſen und in ſchnellem Lauf die Leine erfaßt, der Sieg iſt ſicher; aber wir haben auch Pech, denn in der Aufregung vergißt der „Sieger“ auch den Korb zu berühren. Schon eilen von der Landſtraße her zwei weitere Konkurrenten auf die am Boden liegende Gondel zu und ſichern ſich durch Anſchlagen die beiden erſten Plätze. Zu ſpät erkennt H. Fauth ſeinen Fehler, der ihm in letzter Minute den ohne Zweifel gerdienten Steg gekoſtet hat. Er muß ſich nach Wehrle und Imhof mit dem dritten Platz begnügen. In kurzen Abſtänden folgen zahlreiche weitere Fahrer, die aber trotz gleichfalls recht guter Leiſtungen doch zu ſpät gekommen ſind, wie auch dem Ballon keine Siegeschance verblieben iſt, da innerhalb einer Viertelſtunde nicht nur ein, ſondern gleich mehrere Verfolger den Korb erreichten. Die Jagd iſt aus. Schon eilt aus dem benachbarten Städtchen Ilvesheim Alt und Jung herbei, um den ſel⸗ tenen Gaſt zu beſtaunen. Kräftige Arme transportieren die Greidef auf die Landſtraße, während die Hülle mit ge⸗ ſchlckten Griffen zuſammengelegt wird, um wieder nach Mannheim zurücktransvortiert werden zu können. Wir aber treten in flotter Fahrt den Heimwen an, mit doppel⸗ tem Genuß, denn jetzt gilt der ſuchende Blick ausſchließlich der uröchtigen Lendſchat: an Weinßergen und Kornfeſdeng vorbei geßt es durch idplliſche Därfer mit verträſtmten Gaſſen und Winkeln nach Mannheim zurück.. Mit einer erfolgreich verlaufenen Herbſt⸗Regatta war die erſt im vergangenen Jahre gegründete Mannheimer Segler⸗Vereinigung zum erſten Mal vor die Oeffentlichkeit getreten. Inzwiſchen hat der Segelſport weitere Anhänger gewonnen und mancher Waſſerſportler konnte ſich über⸗ zeugen, daß die Segel⸗Verhältniſſe in Mannheim nicht ein⸗ mal ſo ungünſtig ſind, wie ſtets behauptet wird. Ausge⸗ ſprochenes Pech war es natürlich, daß der zur Ausübung des Segelſports nun einmal notwendige Wind an den für die Frühfahrsregatta feſtgeſetzten Tagen ſtreikte und die Segler beinahe zur Verzweiflung brachte. Das ſchöne Wetter und der ſtrahlende Sonnenſchein nützten nichts und konnten auch die Boote nicht vorwärtsbringen. Die wäh⸗ rend der Regatten am Samstag und Sonntag faßt durchweg herrſchende Flaute verlangte von den Mannſchaften höchſtes Können, denn es galt jeden einzelnen Luftzug auszun und dier ausgesprochenen Flauten löcher tunlichſt zu meiden. Dem Starter ſtellten ſich am Samstag bei der Bootsver⸗ leihanſtalt Albeißer zwiſchen Friedrichsbrücke und Ebert⸗ brücke insgeſamt zehn Boote für den erſten Lauf. In der 20⸗Quadratmeterklaſſe ſtarteten zwei Boote„Albatros“ (Führer Ziegler) und„Suſſi“(Führer Karl König). Bei leichtem Oberwind ging„Suſſi“ zuerſt über die Start⸗ linie,„Albatros“ zog ſofort nach und führte dann längere Zeit mit einer halben Bootslänge. In 3 Minutenabſtänden erfolgte dann der Start der zweiten(15 Quadratmeter) und dritten(10 Quadratmeter) Klaſſe, in denen jeweils vier Boote geſchloſſen auf Fahrt gingen. Bei leichtem Rücken⸗ wind ging es ohne Schläge neckarabwärts, ſo daß die Klaſſen ziemlich beiſammen bleiben konnten. Oberhalb der Jung⸗ buſchbrücke ſetzte bereits die erſte Flaute ein und verlang⸗ ſamte die Fahrt der Boote erheblich. Es war ein glücklicher Gedanke der Regattaleitung den Gäſten und der Preſſe das Motorboot„Stella Maris“ zur Verfügung zu ſtellen und ſo die Möglichkeit zu geben, alle Einzelheiten des Rennens verfolgen zu können. Das Begleitboot überholte jeweils das ganze Feld, um an überſichtlichen Stellen dann ſtillzuliegen und die Segeboote vorüberziehen zu laſſen. Im Neckar noch ſetzten ſich die Boote„Gretel“ und„Vi⸗ neto“ der Klaſſe 2 in eine Linie mit den beiden Booten der Klaſſe 1, von denen zuerſt„Suſi“ erheblich aufgeholt hatte, dann aber wieder zurückgefallen war. Die Boote der Klaſſe 3 lieferten ſich einige bedeutungsloſe Luvkämpfe. Bei der Neckarſpitze ging„Albatros“ mit 100 Meter Vor⸗ ſprung vor„Gretel“ und Vineta“ in den Rhein, gefolgt von„Cuſi“. Geſchloſſen kamen die beiden anderen Boote der Klaſſe 9 noch. Durch die Strömung begünſtigt ging dann die Fahrt etwas flotter.„Albatros“ gelang es den Abſtand weiter zu vergrößern und mit mehr als 100 Me⸗ ter Vorſprung in den Altrhein einzubiegen. Erſt nach 12 Meinnten folgte„Vineta“, die nicht glatt aus der Strö⸗ mung kommen konnte und abgetrieben wurde. Auch„Bal⸗ Diana Preis in Hoppegarten Faienza Ueberraſchungsſieger Auf der ſchönen Bahn in Hoppegarten wurde am Samstag bei prachtvollem Wetter und gutem Beſuch mit dem Preis der Diana eine weitere klaſſiſche Prüfung aus⸗ getragen. Ein ſtarkes Feld unſerer beſten Stuten bewarb ſich um den Preis. Arabeska war Favorit, aber die Stute wurde nach einem ſehr unglücklichen Ritt ihres Jockeys Pretzner von Faienza um einen Kopf geſchlagen. Der Steg von Faienza(O. Schmidt) bedeutet inſofern eine gewiſſe Ueberraſchung, als die Stute des Stalles Weinberg erſt kürzlich noch in einem Verkaufsrennen von Rogau geſchlagen wurde. g im Finiſh außen Arabeske und innen Faienza mächtig vorkamen. In einem mörderiſchen Endſpurt blieb Faienza um einen Kopf vor Arabeske und um dieſelbe Diſtanz blieb Oſtermädel zurück. Den vierten Platz be⸗ ſetzte Stammesfahne. Pretzner wurde von der Renn⸗ leitung über ſein Rennen befragt und ſagte aus, daß ihm lange Zeit der Weg verſperrt geweſen ſei und daß ihn dann noch Grabſch gehindert hätte. Obwohl der Renn⸗ leitung dieſe Auskunft nicht genügte, wurde von einer „Strafe Abſtand genommen. Man erklärte aber Pretzuer, daß man in Zukunft auf ſeine Rennen achten würde. Das Ergebuis Preis der Diana. Für dreijährige Stuten. 18 000 /, 2000 Meter.. 1. A. u. C. v. Weinbergs Faienza(O. Schmidt), 2. Arabeske, 3. Oſtermädel, 4. Stammesfahne. Ferner: Abneigung, Amön, Liebesfeuer, Inſtanz, Ale⸗ mannia, Athenais, Terra, Marion. Tot. 21110, Platz 29, 12, 171510. Frankfurt a. M.(12. Juni) 1. Flachrennen.(Klaſſe): 800. 1200 Meter: 1. Stall Hof Häuſels Raugräfin; 2. Befreiungsfeier; 3. Ciſaine. Ferner: Adelbert. Praline, Bertraum, Aulos. Prinzeß⸗ chen, Perlenkönig, Fortunatus. Toto: 21:10; Platz: 14, 72, 23:10. 2. Preis von Mainz. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 2800, 2000 Meter: 1. Frl. A. Weltmanns Orion(H. Schmidt); 2. Genio; g. Makrele. Ferner: Heuernte, Aulos. Toto: 87:10; Platz: 14, 10:10. 3. Königsſteiner Jagdreunen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 3000 Mark. 4000 Meter: 1. A. Reiths Kermak(FH. Lewicki); 2. Cumä; 3. Merkur 2; 4. Dorado 2. Ferner: Beltana, Ju⸗ venile, Turned up. No Friend, Open Spaco, Patriotin. Enthuſiaſt. Toto: 55:10 Platz: 14, 12, 20, 16:10. 4. Heinrich v. Opel⸗Erinnerungsrennen. Ehrenpreis und 8500, 1400 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Feuerzauber (M. Schmidt); 2. Roſtſera; 3. Papageno. Ferner: Aka, Patrello, Eremit, Stahleck, Cocktail, Menelik, Onkel Karl. Totv: 64:10. Platz: 14, 11, 19:10. 5. Altkönig⸗Jagdrennen([Klaſſe). 900, 3000 Mtr. 11. O. Silbernagels Moewe(H. v. Moßner); 11. K. Hilds Flaggenlied; 3. Heilige Johanna. Ferner liefen: Minos, Trumber, Moewe, Adelbert, Stroan, Balladiſt, Marſchall, Hertha, Ehrentraut v. Ermsleben. Toto: 21, 26:10 Pl.: 18, 18, 36:10. 6. Preis vom Römer. Ausgleich III. 2300 /, 1400 Mtr. 1. Dr. W. Oppenheimers Idylle(M. Schmidt); 2. Vialta; 9. Apache. Ferner: Gafron, Corax, Aria, Koritza, Wild⸗ locke, Prinzeßchen, Guntram. Tot.: 41:10; Pl. 12, 11, 18:10. Köln a. Rh.(12. Junt) 1. Tibia⸗Rennen. Für Zweijährige, 1850, 1000 Meter: 1. Geſt. Ravenbergs Beſtänder(R. Zachmeier); 2. Löſegeld, 3. Dorita. Ferner: Siſikon, Meerfunge. Toto: 30:10. Platz: 17, 30:10. 2. Lorbeer⸗Rennen. 1850 ,, 1200 Meter: 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Grenzwall(G. Dolff); 2. Gerlind; 3. Stober. Ferner: Meerkönig, Laſfo, Turmgraf. Toto: 13:10. Platz: 12, 20:10. i 5 3. Sileſia⸗Jagdrennen. 1050, 3700 Meter: 1. J. F. Janninks Pechvogel(W. Winkler); 2. Original; 3. Nico⸗ let und Friſchling in totem Rennen. Ferner: Roſenrot, Hederich, Seelöbwe, Ferox. Toto: 75:10. Platz: 28, 16, 11, 9210. 4. Prunus⸗Rennen. 2850 J, 1800 Met.: 1. F. Dillmanns Miſſouri(A. Zimmermann); 2. Volumnius; g. Perillo. Ferner: Jungmanne, Hohenſyburg, Jagoͤkönig, Georgia, Audi. Toto: 20:10. Platz: 11, 11, 11:10. 5. Wellgunde⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 1750 /, 3200 Meter: 1. H. Schweitzer ir. Robenſteiner(A. Uhl); 2. Flink; 3. Brotverdiener. Ferner: Maikater, Bodenbalz, Heruler, Mirjam. Toto: 56:10. Plotz: 16, 15, 14:10. 6. Landgraf⸗Rennen. Ausgleich 6, 1650 ,, 2200 Meter: 1. Graf E. v. Bylandts Glanz(8. Wenzel); 2. Nonne; 3. Schleppfogd. erner: Halde, Fantaſio, Mauerzinne, Pfennigkommſchnell. Toto: 18:10. Platz: 12, 20, 19710. 5 e ee Ausgleich 3, 1650 ,, 1400 Meter: 1. A. Winklers Fernamt(A. Lommaßſch); 2. Teufelsjunge; 3. Negro und Garantie in totem Rennen. Ferner: Meer⸗ teufel, Apache, Mignonette, Jaſon, Leitſtern, Schonzeit, Kronenzehner, Mafeſtät. Toto: 68:10. Platz: 20 14, 17, 27:10. Im Rennen ſchien Oſtermädel ſchon zu gewinnen, als. Aladin II. Fernert Franzia, Die zweite Mannheimer Segel⸗Regalta Flauten-Segelei— Drei Rennen ohne Aufregung dur“ hatte ſchwer zu kämpfen, ehe das tote Waſſer des Altrheins erreicht werden konnte.„Suſt“ gab guf. Ein Teil der anderen Boote war nur unter Zuhilſenohme der Pad⸗ del„um die Ecke zu bringen“, da der Wind ſich vollkommen gelegt hatte. Unter dieſen Umſtänden ſah ſich die Regatta⸗ leitung veranlaßt, die Rennſtrecke, die im Altrhein noch bis zur Diffenébrücke und zurück zur Pritſche des Waſſer⸗ ſportbereins Sondhofen führen ſollte, zu verkürzen und als Ziel das erſte Paſſieren der Pritſche feſtzuſetzen. Nach einer Segelzeit von:35,47 Stunden ging„Albatros“ durch oje Ziellinie. Alle anderen Boote hatten aufgegeben, da ſte durch die Flaute überhaupt keine Fahrt mehr machen konnten. Die Boote gingen über Nacht bei der Dehusſchen Wirt⸗ ſchaft vor Anker, um dann am Sonntag vormittag zum erſten Lauf des zweiten Regattatages bei der Pritſche des kameradſchaftliche Gaſtfreundſchaft gewäh⸗ renden Waſſerſportvereins Sandhofen wieder zu ſtarten. Wieder herrſchte die gleiche Flaute wie am Vortage. Die nun vereinzelt und örtlich begrenzt einſetzende Briſe ver⸗ mochte nur zeitweiſe die Fahrt zu beſchleunigen. Hier galt es alle Möglichkeiten auszunützen, da eine ſolche verpaßte Briſe ein Boot um die Siegesausſichten bringen konnte.„Albatros“, der Sieger des Vortages, ging wie⸗ der klar in Führung, rundete als erſter auch die Wende⸗ marke bei der Diffenébrücke und kam ohne von den Kon⸗ kurrenten bedrängt zu werben nach:53,39 Stunden durch das Ziel.„Suſi“, die nur 6 Minuten nach„Albatros“ die Wendemarke paſſiert hatte, kam beinahe 19 Minuten ſpäter an das Ziel. In 1⸗Minuten⸗ und 4⸗Minutenabſtänden folgten„Gretel“ und„Vineta“ von der 15⸗Quadratmeter⸗ Klaſſe, nachdem dieſe mit„Suſi“ zuſammen in Sekunden⸗ abſtänden die Wendemarke umrundet hatten.„Baldur“ und„Möwe“ gaben auf. Erſt nach langer Pauſe kamen von der 10⸗Quadratmeter⸗Klaſſe„Namenlos“ und„Putti“ auf. Am Nachmittag fand dann ein weiterer Lauf ſtatt, der in Anbetracht des noch flauen Windes ſtark verkürzt wurde. Die Ergebniſſe: 1. Fahrt(9 Km.): 1.„Albatros“, Klaſſe 1:35,47 Std. 2. Fahrt(6 Km.) Klaſſe 1: 1.„Albatros“, Führer Ziegler:53,99 Std.; 2.„Suſi“, Führer Karl König :11,54 Sto. Klaſſe 2: 1.„Gretel“, Führer Bieder⸗ mann, 212,48 Std.; 2.„Vineta“, Führer Degen:16,48 Sbo. Klaſſe 3: 1.„Namenlos“, Führer Dann,:07,50; 2.„Putti“, Führer W. Schmitz,:29,30 Stö. 3. Fahrt(6 Km.): Klaſſe 1: 1.„Albatros“(Ziegler) 41:48; Klaſſe 2: 1.„Vineta“(Degen) 50:16; Klaſſe 8: „Mannheim“(Federlein):13:49. Startpreis für ſämtliche Rennen: 1.„Albatros“ 2 Sek,; drei 2. Preiſe je 3 Sek.„Adi“,„Namenlos“ und„Wind⸗ ſpiel“. Führer Ziegler, Pferderennen im Reich Hannover(12. Juni) 1. Merkur II⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Meter. 1. O. Alberts Fu; 2. Amandus II; 1100 l/, 3200 3. Cſarda. Ferner: Caſalanza, Indiga, Herbſtzeitloſe, Theo. Tot.: 22110 Platz: 12, 13, 18:10. 5 2. Preis von Waldheim. 1800 /, 1300 Mtr. 1. A. Wag⸗ ners Mika(J. Raſtenberger); 2. Tluana; 3. Mamita. Ferner: Onkel Didi, Calina. Tot.: 12:10; Pl.: 24, 60:40. 3. Preis von Raven berg. Verkaufsrennen. 1800 ,, 1400 Mtr. 1. R. Dierigs Sergius(B. Hamann); 2. Barbar: 3. Kabriſtan. Ferner: Goldener Ehrenſchild, Aurelie, Campo Santo, Domfalke, Roſenau, Koritza. Tot.: 27:10, Platz: 19, 26:10. 4. Großes Armee⸗Jagdreunnen. Ausgleich III. Herren⸗ reiten. Offizierreiten. Ehrenpr. und 2200 /, 4000 Meter. 1. W. Ehrenfrieds Bellae(Rittmſtr. Jay); 2. Dogmatiker; Medina, Eilbrief, Emi⸗ nenz, Oriolus. Tot.: 100:10; Platz: 19, 13, 13:10. 5. Halbblutrennen(ausgefallen). 9. Preis von Hameln. Ausgleich II. Ehrenpreis und 2600 J, 1600 Mtr. 1. A. Wagners Roſenfürſt(J. Raſten⸗ berger); 2. Immertreu; 3. Lottchen. Ferner: Eſto Vir, Altenberg, Goldener Ehrenſchild, Wunderkind. Tot.: 16:10; Platz: 11, 13:10. 7. Jagdrennen der Kavallerieſchule Hannover. Herren⸗ reiten. 1600 J, 3600 Meter: 1. H. Sauber. Schäferburg (St. v. Horn); 2. Dragoner; 3. Thermidor. Ferner: Alnata, Maibach, Kamerad, Jambus. Tot.: 29:10; Pl.: 12, 12, 18:10. 8. Weſer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2000 /. 2000 Meter: 1. Stall Weſthofs Schneefall(B. Haman); 2. Lu⸗ xus; 3. Smaragd. Ferner: Dictator, Ad Arenam, Grün⸗ rock. Aurelian, Geb, Damon. Iſchtar. Tot: 14:10; Pl.: 21, 14, 22:10. Sieg⸗Doppelwette: 2. und 3. Rennen: 54210 6. und 8. Rennen: 27010. Deulſches Traber⸗Derby Ueberraſchungsſieg von Adria(Jauß ſen.) Das Deutſche Traberderby wurde am Sonntag in Ruh⸗ leben unter rieſiger Anteilnahme des Publikums und bei prachtvollem Sommerwetter ausgetragen und endete mit einer nicht geringen Ueberraſchung. Die Favoriten Frisko, Antrag und Etté verſagten vollkommen. Die zweite Ver⸗ treterin des Stalles Knauer, Adria, unter Jauß fen., ſprang für ihren eigentlichen Stallgefüährten Coeur Bube mit Jauß jun. erfolgreich in die Breſche und ſiegte nach Kampf ſicher gegen den aus München entſandten Auguſtiner (J. Absmeier), Coeur Bube und Leonore(R. Großmann), Der Favorit Frisko war noch gut im Rennen. Der Ham⸗ burger Antrag hatte in der Geraden noch gute Ausſicht, aber kurz vor dem Ziel kam er unter der Peitſche von den Beinen und galoppierte als Zweiter über die Linte. Der Frisko lag noch gut im Rennen, als ihn ein ſchwerer Fehler in der letzten Runde weit zurückwarf, worauf ihn der Trainer Frömmig ſofort anhielt. Adria, die im Vor⸗ fahr die ſchnellſte Zweijährige auf deutſchen Bahnen war und einen neuen Rekord aufſtellte, unterbot ihre bisherigen Leiſtungen und trabte den Kilometer auf der 3200 Meter langen Strecke in:26,2 Min. Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen Am 19. Juni in Mannheim— Handball⸗Länderſpiel Für den Bezirk Rhein⸗Sgar des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes wird die diesjährige Saiſon mit dem Städteſpiel Mannheim—Luwigshafen beendet. Für dieſes jedes Jahr regelmäßig ausgetragene Spiel iſt von den beiden Städten Mannheim⸗Ludwigshafen ein Wanderpreis geſtiftet worden. Im letzten Jahr hat die Ludwigshafener Städtemannſchaft dieſen Wanderpreis zum erſten Male errungen. Das Spiel findet am 19. Junt nachmittags auf dem Stadion in Mannheim ſtatt. Die Auf⸗ ſtellung der Städtemannſchaften wurde wie folgt vorgenommen: Maunheim: Dieringer(Neckarau); Meiſter(Neckarau), 1 Spilger(Waldhof); Haber(Waldhof), Brezing(Waldhof), Größle(Neckarau); Langenbein(Bft.), Theobald(Bfgi.), Siffling(Waldhof), Pennig(Waldhof), Walz(Waldhof). Ludwigshafen: heim), Oſter(Mundenheim); Hahn(Phönix), Butſch(Mun⸗ denheim), Lenz(Phönix); Hoernle(Phönix), Berg([Phö⸗ nix), Tiator[(Mundenheim), Gürſter(Mundenheim), Linde⸗ mann(Phönix). i Es dürfte dies ein ſehr intereſſantes und ſpannendes Wettſpiel geben. Um jedoch der Fußballgemeinde auch noch einen kleinen Genuß von der weiteren Sportart, die im Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband getrie⸗ ben wird, zu geben, wurde gleichzeitig noch ein Hand ⸗ ball⸗Länderſpiel zwiſchen Südoſtdeutſch⸗ land und Süddeutſchſ and angeſetzt. Dieſes Spiel findet anſchließend an das Städtefußballſpiel ſtatt.. Die Südoſtdeutſche Mannſchaft hat im Bewerb um die Deutſche Handballmeiſterſchaft eine außerordentlich gute Rolle geſpielt und iſt erſt in der Vorſchlußrunde ausgeſchie⸗ den. Den Sportfreunden wird durch dieſes Spiel eben⸗ falls ein großer Genuß geboten werden. 5 Miedanner(1904); Deuſchel(Munden⸗ NMANNTIE IN vi 99 Die leilzilen Spiellage 8 0 5 Das unvergeßliche Bühnenwerk Adolph L' Arronges das Generationen rührte, begeisterte und entzückte Mein Le opOld * Als Tonfilm mit der außergewöhnlichen Besetzung 2 an Adalbert Custar kronüüch, Hermann Thimig Lucie Englisch, Harald Paulsen, Camilla Spira 0 Jugendliche haben Zutritt!.50,.00..15,.55 Uhr Der ausgesmnefufe Donpelsnieln lan: Mädchen zum Heiraten) Der reizende Erfolgs- Tonfilm mit 5 Renate Müller Herm. Thimig- Szöke Szakall Fr. Grünbaum u. a. Richarei Talmadge in dem Abenteuer-Film N Der Rampf um dle Todesstrahlen 8 Ein Lied- ein Kuss- ein Madel“ Regie: Geza v. Bolvary- Musik: Rob. Stolz. D AJ 0S BELA 5 und sein Orchester .10.45.— Auch für Jugendliche: Sede 5 1 Eine selten flotte ronfiim-Operette mit der Bomben- Besetzung Mariha Egger—— Gusiav Fröhlich Sretl Theimer— Libor v. Halimay— Oskar Anton Pointner- Fritz Grünbaum ima Beginn:.00.15 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juni 1932 Musſer Kleiderstoffe Nleider-Musseline Schiferbig, schöne neue Meter 235 rss Heute letzter Tag Kleid, schöne eee für das solide Uster Meter.45 2568 Neuauniunrung Emil Jannings Marlene Dietrich in ihren best. Rollen Leineſte, der bigem Grund praktische Wasch- echfe Kleidersſoff, 1 Jupfen- muster auf pestellfer- Meter 78 DER BLAUE ENGEI B ü hne: S Aflaros Akrobatik in der Luft. Tägl.: 3, 5, 7, 9 Uhr Unsere abgebauten Eintrittspr. ab 50 Pf. Voll-Voile für duffige Sommer- kleider, sperfe Muster cs. 95 cm breit Meter 90 MANNN EN E — Seidenstoffe Selenic- Druck, der moderne kunstseid. Sommerstoff neue Dessins Mir..45 290 Parislane, die bekannte weich fließende Agfa-Jravis-Kunstseide entzückende Kleider- muster. Meter 298 Jupfen- Neuheit aus Agfa- Travis-Kunstselde auf pastelfferb. 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Uoseph Offenbach Anatols Grö flen u a hn Ein Akt aus dem Nachlaß Inszenierung: Hermann Albert Schroeder Personen: der großen Besetzung Konrad Veidt Olga Tschechowa Trude Hesierberg Mbeier 0 Deren zwei Kinder Franz Gandolph, Maler Bertha, seine Frau Kinderfräulein Stubenmädchen Diener Anatol Willy Birgel Max Raoul Alster Baron Diebl Erich Musil Musiker Flieder Fritz, Schmiedel Berta Ide Overhoff Annette Marta Zifferer HK oOo mtesse MI z Zz 1 Komödie in einem Akt Inszenierung: Hermann Albert Schroeder 4 Personen: Graf Arpad Pazmandy Raoul Alster Mizzi, seine Tochter Ide Overhoff Egon Fürst Ravenstein Willy Birgel Lolo Langhuber Hermine Zieglei Philipp Fritz Schmiedel Professor Windhofer Hans Finohr Wasner Georg Köhler Der Gärtner Der Diener Alfred Landory Fritz Linn E Heule Nontag 5 abends.15 Uhr Musensaal Rosengarten Abschiedsabend Willy Reichert mit seem Busemble Der lustigste Abend, den niemand versäumen darf! Tränen werden gelacht! Harten 60* bis.50 bel Heckel, O 3. 10, bei Buchhdlg. Dr. killmann, P 7. 19, im Verkehrs- verein, N 2, 41 und im Rosengarten. 6960 Ein Liebes- und Gesell- schaftsdrama von uner- hörter Wucht Dazu der Kriminal- und Sensations-Großfilm Die Stimme aus dem Jenseits Dieser spannende und auf- regende Film stelſt an die Nerven der Zuschauer die stärksten Anforderungen Anfang:.30,.50,.15,.10 F ommerkarten gelten! LAST See und Ohrensausen heilbar? Rat und Auskunft umſonſt Porto beifügen 5124 Emil Loest, Spezial- Institut Duderstadt 30 B. a. Harz. Erfinder des Deutſchen Reichspatents Nr. 451 480 und anderer Patente. neute letter Tag: Jer benlehe fonfl GTLonix Liebe u. Weltrekord. ieee eee ee eee mit Brigitte Helm, Gustav Fröhlich hiersusszöke Szakallin d. Ton-Pustsptel Es Wird geheirafef .90,.00,.30— Vonugskarten ge ten! Tanzschule Stündebeek Lernt N 7. 8 fel. 230086 modern Tanzen! in Ferilen-Kurz kurse 6. 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