tag abend nicht zuſtandegekommen und wurden auch nicht erwartet. künftig ſchon nach ſechs Wochen ſtattfinden. Dadurch erhoffe man eine Einſparung von 188 Millionen Mk. In der Kriſenunterſtützung ſollen die Unter⸗ ſchäftigtenabgabe bezahlen. Derjenige Per⸗ ſonenkreis, deſſen Einkommen nicht aus Arbeitslohn beſteht, ſoll noch zu einer weiteren Rate der 1932 Einzelpreis 10 5 ezugspreiſe: ei 8 5 9. 4 F Mei geregelte t zan gil, Big ö einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtell 415 5 1 enera. 4 eb zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus bellen: Waldhofſtr. 12, Kronorinzenſtt 42 1 5 zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, 5 iir 18 Rabatt nach Tartf.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von loſtr. 5 5 2 . ban 1 5 d Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für i 0 5 entlich 12 ma Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, 0 ö 1 8 Abend⸗ Ausgabe Montag, 13. Juni 1932 143. Jahrgang— Nr. 268 ö 24 5 — 7 q ä 5 J 0 Heute vormittag war die letzte Miniſterbeſprechung vor Laufanne Morgen reiſen die deulſchen Delegierten ab „Gewiſſer Optimismus Die Staatsmänner auf der Lauſanner Konferenz Pariſer Stimmungsmache Drahtbericht B i ö 1 erich— 7 1 8 90 1 1 1 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters erlin. 13. Juni.— 8 5 5 5 5 5 Paris, 18. Juni. Heute vormittag hat unter den an den kommen⸗. 1137 3 9 den Auseinanderſetzungen unmittelbar beteiligten Ef 85 1 0 15 3 e 9 Reſſorts eine Miniſterbeſprechung unter ſonen. U. a. hatte Macdonald den Wunf ſeäuße 25 85 8 5 5 a. e Macd ſch geäußert, dem Vorſitz des Kanzlers über die Konferenz von die franzöſiſchen Kabinettsmitglieder, deren Bekannt⸗ 5 Lauſanne ſtattgefunden. Bei der Gelegenheit iſt ſchaft er bisher noch nicht gemacht hatte, zu dieſem 9 der deutſche Standpunkt nochmals durch⸗ Eſſen einzuladen. Die franzöſiſchen Staatsmänner geſprochen und feſtgelegt worden, nicht nur in der haben mit ihren britiſchen Gäſten einen Autvaus⸗ Reparationsfrage ſelbſt, ſondern auch in allen damit flug in die Umgebung von Paris unternommen, . Küche aufs engſte verknüpften politiſchen und wirtſchaft⸗ auf dem die politiſchen Verhandlungen fortgeführt m. Nah. lichen Problemen. Die deutſche Delegation wird, wurden. Die offiziellen Veranſtaltungen fanden N wie angekündigt, morgen nachmittag Berlin ver⸗ 1 e VF ſauftr. J 3 9 Ihr 1 8 8 5 e der Außenminiſter Zur Stunde iſt man hinſichtlich des„Erfolges“ ut mösl von Neurath und der Graf Schwerin ſowie der Pariſer Reiſe Maedonalds auf reine Mut⸗ zu vn. 1 der übliche Stab der Referenten angehören. maßungen angewieſen. 5 Die Reichsregierung wird, wie ſie das Die Konferenzteilnehmer ſelbſt haben ihren 5 Zimmer- bereits in ihrer erſten Proklamation zum e 8„ Still. I. Licht Ausdruck brachte, an der vom Reichskanzler weigen bekundet. a Brüning nicht ohne Erfolg eingeſchlagenen Einen Erfolg glaubt man auf jeden Fall auf 4 2 Tr. klaren Linie feſthalten und eine Endlöſung franzöſiſcher Seite verbuchen zu können: rreppen: erſtreben. berechen daß c b Be⸗ Zimmer; a i a. f brechungen in allerherzlichſter Atmo⸗ 73890 Die. der Kriſe, zu der eine geſunde ſphäre abgeſpielt haben und daß die britiſche 2 und definitive Regelung des Reparationsproblems Preſſe anläßlich der Pariſer Reiſe Macdonalbs . 8. ebenſo auch der interalliierten Schulden beitragen und Sir John Simons ihren Ton gegenüber Zimmer ſoll, bleibt weiterhin das Hauptziel der deut⸗ 5 Frankreich geändert habe und die ver⸗ zu Im. ſchen Politik. 85. n bie 8 222 2 3 5. rechts:. ru Papen, Finanzminiſter. Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich 0 jeßi Unter richte N 8 8 Graf Schwerin⸗Kroſigk, Außenminiſter von Neurath, Wirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold.— Unten: Die und En i iſ 9 igkeit hin⸗ 5 6 In hieſigen unterrichteten Kreiſen warnt man da⸗ Führer der ausländiſchen Delegationen. Von links nach rechts: Außenminiſter Grand(Italiens, e ſtelle 8 8 15 r l Betten vor, die Pariſer Meldungen über eine angeblich Macdonald und Außenminiſter Sir John Simon(beide England), Miniſterpräſident Herriyt(Frankreich). ſchen Politiker ea auf a 0 San nieten. ſchon perfekte engliſch⸗franzöſiſche Einigung zu über⸗ i i a un 60 ſchätzen. Man werde dieſe Nachrichten doch nur als 5 195 5 77 5 i 5 5 5 Zimmer Stimmungsmache zu werden und kaum poſitives aus n 53 ö Wechſel der deutſchen Re 9 1 r 1 1 g für 975 linke ihnen zu ziehen vermögen. Im allgemeinen geht Mas brin die Reue Nolverordun 9 britiſche Umſtellung verantwortlich ſei. In England . man nach unſeren Eindrücken auf deutſcher Seite. e 4 e immer mehr von der Illuſion N nicht ohne einen gewiſſen Optimismus in 5 17 6 2 ab, daß die Lauſanner Konferenz eine definitive Babu dias entſcheidende Treffen von Lauſanne. Gehaltsabgabe von 1½%— Aufhebung der Freigrenze für die Amſatzſteuer b ne der Beſeitigung der Reparationen i D Drahtbericht unſeres Berliner Büros[ lohnſteuer als ſolche wird aufgehoben. An ihre Man 1 3 hie fur möglich daß ſich 5 0 0 1 5.8 Stelle tritt eine nach der Höhe des Einkommens ge⸗ 1 hält es hier für möglich, daß ſich der N 1 as amtliche Kommunigue e ſtaffelte vom gleichen Kreis der Steuerpflichtigen zu engliſche und der franzöſiſche Standpunkt in met Berlin, 13. Juni. Das Kabinett wird, wie wir bereits mitgeteilt tragende Arbeitsloſenhilfe, die im allge⸗ 55 i„ haben, u verm. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich heute vor⸗ haben, heute nachmittag die Notverordnung zur uneinen eine Erhöhung der Kriſenſteuerſätze bringen 5 en Seiten jetzt eine ſechs⸗ 147 1 wittag mit 99 Ben der esa 1 5 Regelung der Finanzlage des Reiches verabſchieden. ſoll. Daneben wird die Freigren e für die monatige Verlängerung des Hoovermorato⸗ 5 ſerenz. Nach ei nen 8 5 1 bet Morgen vormittag wird das Dekret dem Reichs- Umſatzſteuer, die bisher für einen Umſatz riums zu Gunſten Deutſchlands ins Ange mer 11 ö. 0 eingehen 8 2 unten 8 5 992 präſidenten vorgelegt und von ihm unterzeichnet unter 5000/ beſtand, beſeitigt. Von der Ver⸗ gefaßt werden müſſe. 180 igten Weid mitiifter wurde eine völlige Einmütig⸗ werden. Wie nunmehr endgültig feſtſteht, wird zum doppelung der Bürgerſteuer— wir ſagten das be⸗ Ein derartiger Zahlungsaufſchub würde es geſtatten 1 keit des Reichskabinetts über die von der deutſchen][ Ausgleich des Defizits eine 13 prozentige Ge⸗ reits— iſt zum Unterſchied von der vom Kabinett das Ergebnis der amerikaniſchen Präsidentenwahl 1 einzunehmende Haltung feſtgeſtellt. haltsabgabe aufgelegt werden. Die Kriſen⸗! Brüning ausgearbeiteten Vorlage abgeſehen worden. abzuwarten. 5 [kon⸗ ie Stellvertretung des Reichs kanz⸗ d N 7 0 t Peu, bs n ſeiner Abwesenheit in Lausanne i 5 In der Abrüſtungsfrage dürfte Macdonald do, während ſeiner Abweſenheit in Lauſanne über⸗ D blich 2 0 1 d f N 15 ‚ längere Rüſtungsferien ſowie eine allgemei 5 5 585 0 2 8. gemeine * nimmt der Reichsinnenminiſter Frhr. v. Gayl. er ange 9 In 1 er neuen 0 eror nung. der Militärausgaben vor⸗ 5 2 1. e 858. 5. b 5 geſchlagen haben. Inwieweit ſich Herriot dieſen 10 Die Pariſer Vorbeſprechung— Berlin, 13. Juni. fügige Beſchäftigungen im Sinne der Sozialverſiche⸗ Anregungen angeſchloſſen hat, läßt ſich noch nicht Sto 5 2 2 8 der r 1 5 rungsgeſetze bezieht. Die Abgabe ſolle bei einem ſagen. Der„Temps“ warnt vor voreiligen Schluß⸗ mer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Aus den 1 5 er ee 85 1„Arbeitslohn bis zu 1500 Mark jährlich 175 v. H. folgerungen:„Erſt wenn die franzöſiſch⸗britiſchen 4868 V Paris, 13. Juni. nungen der Reichsregierung will die„FIrkft. Zig. betragen. Bei einem Arbeitslohn von 1500 bis Verhandlungen vollſtändig beendet ſind kann man . 8. 5 5. 5 5 folgende Einzelheiten erfahren haben, die wir 3600 Mark 272 v. H. über die praktiſchen Reſultate urteilen Eins ſteht immer fr Die amtlichen„„ 1 85 501 mit allem Vorbehalt wiedergeben: 5. 4 55 jedenfalls feſt, die erſte Fühlungnahme bite fort u ranzöſiſch⸗britiſche Miniſterausſprache ausgegeben 1 155 ö Einkünfte über 3600 Mark jährlich werden Führern der franzböſiſchen und der britiſchen Regi 2155 wurden, ſind in der üblichen Kürze gehalten. Man In der Arbeitsloſenverſicherung ſoll unter Fortfall der Kriſenlohnſteuer mit 574 rung hat die beſt 5 Ein drück e e rechts verrät nicht viel über den angeblichen Verlauf der eine Geſamterſparnis von 520 Millionen Mk. durch v. H. belaſtet. Die großen Lohnbezieher, die„, 8 5 8 a 1 8 5 bis 8 Kriſenlohnſt hit Wesen ſich die günſtige Atmoſphäre enger Zuſam⸗ 1 Diskuſſtion. Man erklärt, daß Macdonald und eine Senkung der Leiſtungen erreicht wer⸗ 9 0 5 975 H. 5 55 808 menarbeit auch weiter fortſetzt, wird ſie eine ſtarke 2 5 Herriot ſich am Samstag abend im Anſchluß den, und zwar ſollen bei der Arbeftsloſenunter⸗ ſollen zu e e gabe her⸗ Erleichterung für die Genfer und Lauſanner Konz an das Bankett im Außenminiſterium über die 98 die 5 1 e 195 55. i 5 ferenz bedeuten“. „wichtigſten Probleme der Stunde“ unterhalten enkt werden; au ber em l E g e Hilfs⸗ Die Be amten, die der Kriſenlohnſteuer bis⸗ haben. Igend welche Beſchlüſſe ſind am Sams⸗ bedürftigkeitsprüfung ſtatt bisher nach 20 her nicht unterlagen, ſollen künftig 170 v. H. Be⸗ Auch Matdonald und Herriot ſind zuverſichtlich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Am Sonntag vormittag nahmen die Beſpre⸗ Ir 2 5 en a 0 tungen am Quai d Orſay ihren Fortgang und dehn⸗ ſtützungsleiſtungen durchſchnittlich um 10 v. H. ge⸗ 5 60 Ae m di ö Abg 355 b Abe V Paris, 13. Juni. Diung ten ſich über drei Stunden aus. Von engliſcher ſenkt und eine e loſenhilfe für den in Frage kommenden Zeitraum Nach Beendigung der zweitägigen Beſprechungen Eg Seite nahm außer Macdonald und Sir John prüfung eingeführt werden. Die Geſamterſparuis von neun Monaten im ganzen 400 Millionen empfing Premierminiſter Macdonald am Sonn⸗ Simon der britiſche Botſchafter und von franzb⸗ bieraus 1 9199 e 15 1 5 8 erbringen werde. 91 abend die 125 rtreter der Preſſe und gab e 10 ſiſcher Sette der Außenminiſter und der Finanz⸗ In der ohlfa rtserw erbsloſenunter⸗ Außerdem 5 1 bei den ver 99 ihnen folgende rklärung über die Ergebniſſe ſeines miniſter Germain⸗Martin an dieſer Konfe⸗ ſtützung ſollen die Unterſtützungen um durch⸗ Zwei 5 5 81 1 17 111 GN Pariſer Beſuches ab:„Wir müſſen vor allen Dingen . 5„ l ſchnittlich 15 v. H. geſenkt werden, wos eine Er⸗ 90 55 5 9(87 die Tatſache unterſtreichen, daß die Verhandlungen renz teil. Die Hinzuziehung des Miniſters Germain⸗ artis 50 148 Millionen Mark bedeute Unfall⸗ und Angeſtelltenverſicherung) an einen Ab⸗ keinen offiziellen Charakter trugen. Es f. als Fachmann für Nene Rebaks⸗ parni 5 5 1 bau der Leiſtungen gedacht, deſſen Höhe jedoch noch handelte ſich für Herriot und für mich lediglich — n de 5. hin, 95 15 b Durch dieſe Maßnahmen 8 5 e nicht endgültig feſtſtehe. darum, unſere gegenſeitigen Anſichten kennen en von der allgemeinen Linie in konkretere Bahnen der öffentlichen Hand für die geſamte Erwerbsloſen⸗ 5 i i zu lernen, unſere eigenen Gedanken zum Aus⸗ ſich bewegten. Nach Abſchluß dieſer Beſprechungen fürſorge wie oben geſagt, insgeſamt um 520 Mil⸗ 5 1 53 81 1 11 15 druck zu bringen. Unſere Aufgabe beſtand darin, uns wurde vom franzöſiſchen Außenminiſterium die Mit⸗ lionen Mark geſenkt. 5.. darüber klar zu werden, in welchem Maße unſere 2 teilung verbreitet, daß ſich die Unterhaltungen in a 5 55„ 0(Ertrag 40 Millio“] Anſichten über die Lauſanner Probleme von einan⸗ freund ſchaftlichſter in de abſptel Da aber auch dieſe Erſparnis noch nicht genüge, nen%) und eine Beſeitigung der Frei⸗ der abweichen und inwieweit ſie miteinander über⸗ ten und ſich um den Etat auszugleichen, plane die Reichsregie⸗[grenze von 5000/ bei der Erhebung der Umſatz⸗ einſtimmen. Ein Handelsgeſchäft zwiſchen f g rung eine ſteuer. Was endlich die Neugeſtaltung der Herriot und den britiſchen Miniſtern hat nicht ſtatt⸗ deuel, eine Uebereinſtimmung der Anſichten erwie⸗ i 5 5 g Gemeindefinanzen anlange, ſo ſei geplant, gefunden. Noch weniger kann von einem Ko m⸗ end- ſen habe, die für die Konferenz von Lauſanne allgemeine Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe für daß die Gemeinden ſelbſt für die Wohlfahrtsunter⸗ promiß die Rede ſein. Wir haben nur unſere hel„direkte und wirkſame Löſungen“ erwarten die Zeit vom 1. Juli 1932 bis 31. März 1933. ſtützung der Erwerbsloſen im ganzen 680 Millionen 1 u 1 e Dabei 5 85 7 1 8. 1 ir ckt, r im gleichen Sinn und na g läßt. 5 Ihr ſollen alle Lohn⸗ und Gehaltsempfänger Mark aufbringen und dazu noch einen Reichszu⸗ den gleichen Richtlinten gedacht haben, Wir 88 Gleichzeitig würde ſie der Verſtärkung des Ver. unterliegen mit Ausnahme der Lehrlinge und eines ſchuß von 867 Millionen„ erhalten ſollen, wobei werden unſere Anſichten mit den Miniſtern der an⸗ kauens und der Aufrechterhaltung des Friedens gewiſſen Perſonenkreiſes, der Arbeitsentgelt für nur gleichzeitig eine Aenderung des bisherigen deren Länder austauſchen aber bereits heute kann ich unter den Völkern dienen. vorübergehende Dienſtleiſtungen und für gering⸗ Verteilungsſchlüſſels ins Auge gefaßt ſei. feſtſtellen, daß platz Neue Mäunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe und die franzöſiſche Regierung 1 find, dafür zu ſorgen, daß die Konferenz mit einem poſitiven Ergebnis abſchließt. t eine gute und praktiſche Ent⸗ g zur Löſung der in Frage kommenden erreichen. Herriot und ich werden mit Kräften darum kämpfen, und wir ſind über⸗ e Entſcheidung zu kommen, die den wirtſchaftlichen Unordnung der chwinden läßt, wir werden ein Heil⸗ die aus den Fugen geratene europäiſche Wirtſchaft finden.( Herriot, der nach dem Bankett in der briti⸗ Lauſanner Wir wolle ſcheidu Probleme allen zeugt, zu e ſchen Botf dem Präſidenten der Republik in einer einſtündigen Unterredung Bericht erſtattet hatte, erklärte nach dem Verlaſſen des Elyſsepalaſtes, er könne die Ausführungen Mac donalds Rur beſtätigen und gutheißen. und der britiſchen Regierung ſen, ihre Anſtrengungen zu ver⸗ des Die mehr wort⸗ als inhaltsreichen Erklärun⸗ gen werden von der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit, beſonders von den Rechtspolitikern, mit auffallender Zurückhaltung beurteilt. Der„Figaro“ meint, es habe nichts Schwieri⸗ geres gegeben, als die franzöſiſchen und britiſchen An⸗ ſichten miteinander in Einklang zu bringen. Das Eine könne man jedenfalls feſtſtellen, Macdonald und Herrtot haben ſich geeinigt, um Erklärungen ab⸗ zugeben, die ihre Nichteinigung ver⸗ ſchleiern. Das nationaliſtiſche Blatt iſt übrigens froh, daß eine Einigung nicht erzielt wurde. Wenn es nicht ſo wäre, hätte Frankreich beſtimmt wie im Jahre 1924 vor der Ruhrräumung die Koſten der franzöſiſch⸗britiſchen Verſtändigung zu tragen. Sachlich dürften die Ergebniſſe der Wochenend⸗ beſprechungen folgendermaßen zuſammenzufaſſen ſein: Man nimmt allgemein an, daß Herriotgegen⸗ über dem engliſchen Vorſchlag, die Rüſtungs⸗ ausgaben herabzuſetzen, ſeine Bereitſchaft ausdrückte. Was die öſterreichiſche An⸗ leihefrage betrifft, forderte Macdonald den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten auf, den Haupt⸗ betrag der neuen Anleihe zu übernehmen und den Vorſchuß der Bank von England als den engliſchen Anteil dieſer Anleihe zu betrachten. Eine beſcheidene Bilanz nennt der beſchlagene Außenpolitiker des„Echo de Paris“ das Ergebnis der franzöſiſch⸗britiſchen Be⸗ ſprechungen. Pertinax glaubt, daß die öſterreichi⸗ ſche Anleihefrage faſt die halben Vormittagsverhand⸗ lungen des geſtrigen Sonntags ausgefüllt habe. Die franzöſiſche Regierung ſei bereit, den grö⸗ ßeren Teil der Hilfsaktion zu übernehmen und 170 bis 200 Millionen Schilling neues Geld zu inveſtieren. Die franzöſiſche Regierung ſtimmt auch zu, daß der engliſche Vorſchuß für die Nationalbank geleiſtet werde als britiſcher Beitrag für die neue Anleiheoperation, die ſich dadurch auf den Geſamtbetrag von 300 Millionen Schilling er⸗ höht. Herriots Finanzminiſter, Ger ma fun Mär⸗ tin, ſoll Macdonald darauf hingewieſen haben, daß Oeſterreich nicht allein unterſtützt werden dürfte, während man den gleichzeitigen Forderungen der fugoflawiſchen und rumäniſchen Bundesgenoſſen das Ohr verſchließe, Infolgedeſſen verlange die franzöſiſche Regierung, die öſter⸗ reichiſche Anleihe in einen allgemeinen Plan zur Wiedererſtarkung der Donauſtaaten ein⸗ zugliedern. Von franzöſiſcher Seite wurde kein Zweifel daran geſetzt, daß die franzöſiſche Regierung ihre Zuſtim⸗ mung zur Anleihe nur geben könne, wenn Oeſter⸗ reich ſich zu einer ernſthaften Finanz ⸗ reform bereit erkläre und ein für alle Mal dem Anſchlußplan den Rücken kehre. Schließlich habe die franzöſtſche Kammer das Hauptwort in dieſer Frage zu ſprechen. Was das Reparatlionsproblem anlangt, ſo behauptet Pertinax, Herriot habe aus⸗ drücklich nicht auf den Nettoſaldo, d. h. die Differenz zwiſchen den deutſchen Reparationszahlun⸗ gen und den franzöſiſchen Kriegsſchulden an Amerika verzichtet. 1 Londoner Vertreters 5 London, 13. Juni. er unbeſtimmte Optimismus, der ſich Ende der vorigen Woche in den engliſchen Kommentaren zu Lauſanne und Genf einſtellte, hält an, doch laſſen die Pariſer Berichte einſtweilen keine ſachlichen Unterlagen für einen Stimmungsumſchwung erkennen. Sie erwecken übereinſtimmend den Ein⸗ druck, daß die Unterhaltung der beiden Premiers über den Plan eines weiteren ſechsmonatigen und völlig laſtenfreien Moratoriums kaum hinausgedie⸗ hen, und daß die Frage, ob eine gemeinſame Be⸗ handlung der Verbindlichkeiten gegenüber Amerika möglich ſei, im Anfangsſtadium ſtecken geblieben iſt. Drahtung unf. c 2 Die Dauer der Lauſanner Konferenz wird auf nicht mehr als zehn Tage berechnet. Maedonalds Vorſchlag zur Abrüſtungskon⸗ ferenz wird von dem Pariſer Korreſpondenten der „Times“ dahin ſkizziert, daß die europäiſchen Mächte in Genf ihren Entſchluß erklären ſollen in einer be⸗ ſtimmten Reihe von Jahren unter keinen Um⸗ ſtänden zu den Waffen zu greifen. Dieſe Montag, 13 Nur 10 Tage Laufanner Konftrenz? London zu der Begegnung Matdonald-Herriot Erweiterung des Kelloggpaktes, wie der Korreſpon⸗ dent ſie nennt, ſoll die Vorausſetzung für eine Er⸗ mäßigung der Militärbudgets abgeben. Ein zehnprozentiger Abſtrich wird als die Höchſt⸗ grenze deſſen bezeichnet, was Herriot in der Kammer durchſetzen kann. Eine Ergänzung hierzu bildet eine Mitteilung Pertinax an den„Daily Telegraph“, wonach Mac⸗ donald zuerſt die Idee geäußert habe, Deutſchland eine öffentliche Erklärung ſeiner friedlichen Abſich⸗ ten gegenüber Polen vorzuſchlagen, daß er jedoch am Sonntag ſeine Meinung über dieſen Standpunkt geändert habe. Dieſer Darſtellung mag der in London den Franzoſen zugeſchriebene Wunſch zu⸗ grunde liegen, mit Deutſchland in Geſpräche über ein ſoge⸗ nanntes politiſches Moratorium zu kommen. Frankreichs Bereitſchaft zur finanziellen Hilfe für Oeſterreich iſt auch nach der„Morningpoſt“ an die Bedingung geknüpft, daß auch den übrigen notleidenden Staaten Mitteleuropas im Rahmen eines Geſamtplanes Erleichterungen verſchafft wer⸗ den. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Der Vorſtand der Staatspartei hatte ſich geſtern in Berlin verſammelt, um ſich über die Stellung im Wahlkampf, aber auch über die Einigungsbemühungen im Bezirk der bürgerlichen Mittelgruppen zu beraten. Nach längerer Ausſprache einigte man ſich auf eine Reſolution, die die Be⸗ reitwälligkeit der Staatspartei ausſpricht, zu jeder Zuſammenarbeit mit Elementen, die ſich auf den Boden der Verfaſſung ſtellen, gleichzeitig aber auch gegen das Kabinett Papen in Op⸗ poſition rücken. Wir möchten annehmen, daß nicht alle, die in der neuen Einheitsgruppe ſich zuſammenfinden wollen, zu dieſer Oppoſtition bereit ſein werden. Damit dürfte alſo für die Staatspartei die Möglichkeit, der Neubildung ſich anzuſchließen, kaum noch in Betracht kommen. In dieſem Falle will die Staatspartei in allen Wahlkreiſen mit eigenen Bewer⸗ bern auftreten. Unter ihnen wird ſich, wie wir glauben, auch der Hamburger Bürgermeiſter Pe⸗ terſen befinden. Abmachungen über Liſtenverbin⸗ dungen ſollen dem Parteivorſtand anheimgeſtellt werden. Die übrigen Gruppen der Mitte werden nach un⸗ ſerer Kenntnis die Ein igungsbemühungen fortſetze n. Es iſt ſogar zu erwarten, daß ſie ſchon am Montag oder Dienstag mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit treten, der dazu auffordert, unter Zurückſtellung parteipolitiſcher und ſonſtiger Son⸗ derintereſſen als geſchloſſener politiſcher Block vor⸗ zugehen und bei den Entſcheidungen über die politi⸗ ſchen Fragen Geltung zu erlangen. Dem Kreiſe, bon dem ein ſolcher Aufruf ausgehen ſoll, gehören— wie wir noch weiter erfahren— u. a. Dr. Hugo Ecke ⸗ ner, der Ehrenpräſident der Deutſchen Handels⸗ und Gewerbekammer, Plate, Botſchafter a. D. Dr. Solf und Geheimrat Wikhagen⸗ Leipzig, an. Chriſtlichſozialer Volksdienſt bleibt ſelbſtändig — Kaſſel, 13. Juni. Reichsleitung und Reichs⸗ vorſtand des Chriſtlichſozialen Volksdienſtes haben beſchloſſen, bei den kommenden Reichstagswahlen ohne Bindung an andere politiſche Parteien in voller Selbſtändigkeit in den Wahlkampf zu gehen und in allen Wahlkreiſen eigene Wahlvor⸗ ſchläge einzureichen. Als Spitzenkandidat für die Reichsliſte wurde einſtimmig der erſte Reichsführer, Simpfendörfer⸗Stuttgart, Mitglied des Reichs⸗ tages, aufgeſtellt. „Die Cſardasfürſtin Erſtaufführung im Nationaltheater Als Emmerich Kalmans„Cſardasfürſtin“ ganz friſch und knuſprig war, ging es der Operette im allgemeinen recht gut. Man hatte ſie noch nicht zur Revue umgebogen, ſie konnte auf die Jazzerei um jeden Preis verzichten, die Sänger mußten noch eine Stimme und nicht nur Tanzbeine haben, und die Girls waren innerhalb der Operetteninduſtrie noch ein ziemlich unbekanntes Erzeugnis. Inzwiſchen hat der Operettenramſch wie das Bei⸗ ſpiel der übel riechenden„Blume von Hawai“ zeigt, ſeinen Höhe⸗, bzw. Tiefpunkt erreicht, und jetzt ſtei⸗ gen wieder die Cſardasfürſtinnen im Kurs. Sie ſind ganz gewiß noch die ſchlechteſten Vertreterinnen ihres Fachs; denn die hübſchen Melodien, z. T. noch verhältnismäßig legitime Erben der„luſtigen Witwe“, hört man immer noch mit Vergnügen, und auch die feurigen Cſardasrhythmen munden als nicht verpauſchter muſtkaliſcher Ungarwein recht gut. * Manches gehört zwar zu fenen Bekannten, die man ſchon längſt vergeſſen hat und bei deren Wieder⸗ hören man mit gemiſchten Gefühlen nachrechnet, daß man inzwiſchen doch um einige Jährlein„weiter“⸗ gekommen iſt.„Machen wir's den Schwalben nach, bauen uns ein Neſt“; das iſt ſo eine memoriale Me⸗ lodte. Solche zurückgeſetzten Reſte zeigen, daß ein paar dramaturgiſche Verjüngungskuren angebracht erſcheinen, wenn man daran geht, die Wertbeſtändig⸗ keit von Cſardasfürſtinnen nachzuweiſen. Davon wollte die hieſige Inſzenterung offenbar nichts wiſſen, und man kann nur wünſchen, daß das Nationaltheater einem Werk Richard Wagners bei der Neueinſtudierung die gleiche Treue gegenüber der Urfaſſung zubilligt wie hier, wo einige Ketze⸗ reien durchaus angebracht geweſen wären. Lando ry hielt ſich hingegen ſtreng an das Origi⸗ nal und beließ den einzelnen Gängen ihre an⸗ geſtammte Paprika. 5 Alfred Für dieſe hat Landory ſelbſt den beſten Geſchmack. Sein Fery baeſi(ſprich batſcht) war der echteſte Typ der Aufführung. Er beſaß jene öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſche Vorkriegsliebenswürdigkeit, auf die auch die netteſte Rolle des Stücks, der Graf Boni, geſtellt ſein muß. Wenn dieſer mit der ganzen Treuherzigkeit, die unter dem alten Doppeladler blühte, immer wie⸗ der fragt„Bin i dei Freind?“, dann muß das alle Herzen rühren. Der Boni der Mannheimer Inſzenie⸗ rung, Walter Friedmann, beſchränkt ſich durch⸗ aus auf den Bereich ſeiner bekannten privaten Späße, womit er dem Publikum zwar Wohlbekanntes und auch Wohlgelittenes bietet, aber nichts, was mit der Sache ſelbſt etwas zu tun hat * Als Cfardasfürſtin ſchritt Sophie Karſt maje⸗ ſtätiſch durch die breit ausgewalzten Enſembles und zeigte beſonders im zweiten Akt, in dem auch dar⸗ ſtelleriſch von dieſer Rolle allerlei verlangt wird, daß ſte ihr Wienertum ins nachbarlich Ungariſche mit Erfolg zu überſetzen weiß. Helmuth Neugebauer legte ſeinen Edwin elegiſch an; vielleicht iſt der konſequente Weltſchmerz die beſte Art, mit ſolchen hiſtoriſchen Rollengebilden fertig zu werden. Als Komteß Staſt brachte Ellen Philips die neckiſchen Harmloſigkeiten ihrer Rolle allerliebſt zur Geltung. Von den übrigen Mitwirkenden ſei noch das Fürſtenpaar von Lene Blankenfeld und Hans Godeck hervorgehoben. Kapellmeiſter Karl Klauß unterzog ſich der Ver⸗ füngungsaufgabe mit großer Energie; man ſpürte, daß er die Muſik ſo bringen wollte, als ſeien die Noten noch naß. Dabei gab er den Cſardasweiſen ſtarke Akzente, ließ die nicht geringen inſtrumen⸗ talen Reize leuchten und verlieh den Walzern den nötigen(zuweilen vielleicht auch ein wenig den un⸗ nötigen) Schmiß.— Das Publikum der Außer⸗ mietevorſtellung war trotz des herrlichen Wetters zu dieſer Regeneration recht zahlreich erſchtenen und forderte immer aufs neue zu Wiederholungen auf, die mit einer bewundernswerten Bereitwilligkeit ge⸗ währt wurden, K. . Die Staatspartei geht in Oppoſition Gründung einer neuen Partei Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 13. Juni. Unter Führung von Profeſſor Horneffer⸗ Gießen, hat ſich in einer zu Eſſen tagenden Verſamm⸗ lung eine Partei gebildet, die den Namen führt: „Die neue Mitte“(ſozialliberale Partei). Hiller über ſein Ziel — Worms, 13. Juni. Im hieſigen Stadion ſprach geſtern nachmittag Adolf Hitler über die Bedeutung der heſſi⸗ ſchen Landtagswahlen. In den zwei Jahren der Brüning⸗Regierung habe ſich nicht eine Voraus⸗ ſage dieſer Regierung erfüllt. Man müſſe ſich, ſo meint Hitler, der Tatſache bewußt ſein, daß Ideen die gewaltigſte Realität darſtellten. Die wichtigſte Aufgabe ſei es, zwiſchen Sozialismus und Nationalismus eine Brücke zu ſchlagen. Die Millionenarmee der deutſchen Arbeiter und Bauern müßte zuſammengeſchweißt werden. Die NSDAP. kümmere ſich nur um das Ziel, das ſie erringen werde. Die Heſſenwahlen ſeien nur ein Teilausſchnitt. Am Tage nach den Wahlen werde die Bewegung weiter kämpfen. Der Rundfunk in der Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Der Reichsinnenminiſter hat heute in Uebereinſtimmung mit dem Poſtminiſter fol⸗ gende Verordnung erlaſſen: „Die Reichsregierung behält ſich vor, den geſam⸗ ten deutſchen Rundfunk bis zu einer halben Stunde täglich zwiſchen 18,30 und 19,30 Uhr in Anſpruch zu nehmen für eine Sendung, welche vom Deutſchland⸗ ſender ausgeht und von allen Rundfunkgeſell⸗ ſchaften übernommen werden mu ß. In der Regel wird die Reichsregierung ſich hierbei der im Pro⸗ gramm des Deutſchlandſenders angeſetzten„Aktuel⸗ len Stunde“ bedienen. Aufgabe der Sendung iſt es, Vorträge und ſon⸗ ſtige Mitteilungen im Rundfunk zu verbreiten, welche die Reichsregierung zur Darlegung ihrer Ziele und zur Unterrichtung der Oeffentlichkeit über ihre Tätigkeit für geeignet und erforderlich hält.“ Der Erlaß, der die Beteiligung der politi⸗ ſchen Parteien am Rundfunk regelt, wird gleich⸗ O Gundolfs Nachfolger. Als Nachfolger Friedr. Gundolfs auf den Lehrſtuhl für neuere deutſche Lite⸗ ratur der Univerſität Heidelberg iſt der Berliner Privatdozent Dr. Richard Alewyn als etatmäßiger außerordentlicher Profeſſor berufen worden. OFortſchritte der Fernſeh⸗Verſuche. Nach den Fereiſeh⸗Verſuchen des franzöſiſchen Erfinders Bel⸗ Uin tritt jetzt der engliſche Erfinder J. L. Baird mit neuen Experimenten an die Oeffentlichkeit, von denen ein großer Fortſchritt der Fernſeh⸗Verſuche er⸗ hofft wird. Es handelt ſich um Uebertragungen in größtem Maßſtabe, die erſtmalig durch die Uebertra⸗ gung des berühmten Epſomer Rennens durch Fern⸗ ſehapparate zur Wirkung gebracht werden ſollen. Während des Rennens ſelbſt ſoll gleichzeitig in einem der größten Lichtſpiel⸗Theater das Ereignis ſichtbar gemacht werden. O Schallplatten aus Aluminium. Nach der Cellu⸗ loid⸗Platte, die neuerdings neben der älteren aus Schellack ſich ausgebreitet hat, kommt nunmehr eine Schallplatte aus Aluminium auf den Markt. Eine lackartige Schrift iſt der eigentliche Träger der Schallſchrift, die Schallrillen ſind in hohem Grade un verletzlich bei Verwendung der verſchiedenſten Nadeln, die Spielſchicht iſt vollkommen umempfind⸗ lich gegen Feuchtigkeit und hohe Sommertempera⸗ turen, die Platten können recht häufig ohne Nadel⸗ wechſel geſpielt werden, da die Schrift außerordent⸗ lich feſt anſitzt. Für die geſamtinduſtrielle Weiterent⸗ wicklung der Schallplatteninduſtrie wichtig iſt die Mitteilung des Phonogramm⸗Archivs der Wiener Akademie der Wiſſenſchaften, wonach die Aluminium⸗ platte nach vorheriger Erwärmung auf 80 Grad Celſius unter Verwendung beliebiger neuer Ma⸗ trizen umgepreßt werden kann. D. h. ſchon benutzte abgeſpielte Platten können ohne Materialverluſt oder Zwiſchenſchaltung eines beſonderen Arbeits⸗ vorganges wieder verwendet werden. falls in den en 2 ſcheinen. wir bereits berichtet haben, vor, daß in der Zeit Wahlkampfes allen Parteien bis auf die Kom⸗ muniſten der Rundfunk unter beſtimmten Bedingun⸗ gen zur Verfügung geſtellt werden wird. Abſolute Verteidigung der Markſtabilität Meldung des Wolff⸗Bür 3 — Baſel, 13. Juni. Am Sonntag nachmittag um 16 Uhr traten die Notenbankleiter am Sitze der B. J. Z. zur inoffiziellen Vorbeſprechung der auf der Tagesordnung der Ver⸗ waltungsratsſitzung der B. J. Z. ſtehenden Probleme zuſammen. Im Rahmen der Beſprechung borientierte Reichsbankpräſident Dr. Luther die Notenbank⸗ leiter über die Abſichten der neuen deutſchen Regie⸗ rung auf dem Gebiete der Währungspolitik, wobei er die ausdrückliche Feſtſtellung machte, daß die Reichsbank im Ein vernehmen mit der Er er Dr, Reichsregierung nach wie vor zur un⸗ bedingten Verteidigung der Mark⸗ ſtabilität entſchloſſen ſei. Ozeanflieger Hausner gerettet Nachdem er acht Tage und Nächte hilflos auf f dem Meere herumtrieb — Newyork, 13. Juni. Der amerikaniſche Flieger polniſcher Herkunft, Stanley Hausner, der vor neun Tagen von New Jerſey aus einen Verſuch unternahm, den Atlantik zu überqueren, iſt— wie bereits kurz gemeldet von dem britiſchen Dankſchiff„Circe Shell“ lebend aufgefiſcht worden. Wie der Kapitän des Schiffes auf radiotelegraphiſchem Wege mitteilt, war Hausner ſchon am Tage des Startes, d. h. am Frei⸗ dag, 3. Juni, gezwungen, mit ſeinem Flugzeug auf dem Meer notzulanden. Volle acht Tage und Nächte bis zu ſeiner geſtern abend erfolgten Ret⸗ tung trieb der Flieger mit ſeinem Flugzeug hilflos auf dem Ozean umher. Seine Nahrung beſtand aus Butterbroten. Das Waſſer des Kühler ſchützte ihn vor dem Verdurſten. Er iſt unverletzt, aber ſo er. ſchöpft, daß er noch nicht in der Lage iſt, einen zu⸗ ſammenhängenden Bericht ſeines furchtbaren Erleb⸗ niſſes abzugeben. Großfeuer im Verliner Lunapark — Berlin, 13. Juni. Im Automatenreſturant im Lunapark brach heute früh gegen 1 Uhr Feuer aus., das raſch einen großen Umfang annahm. Verſuche, die Flammen, die in der Holzkonſtruktion reiche Nahrung fanden, im Keime zu erſticken, mißlangen. Acht Züge der Feuerwehr mußten mach und nach an⸗ rücken, um das Feuer aus 16 Rohren zu bekämpfen, das inzwiſchen auch den 58 Meter hohen Tur m ergriffen hatte. Auch die umliegenden Ge⸗ bäude gerieten in Brand. Nur mit Mühe gelang es, die Berg⸗ und Talbahn ſowie das angrenzende Hauptreſtaurant vor den Flammen zu ſchützen. Erſt nach mehreren Stunden konnte der Brand geköſcht werden. Zehn Perſonen durch einen Baumaſt verletzt — Hamburg, 13. Juni. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich heute mittag auf einem Schulhof am Weidenſtieg. Von einem dort ſtehenden Akazienbaum brach plötzlich ein ſchwerer Aſt ab und und ſtürzte in eine an einer Wohlfahrtsſtelle ſtehende Men⸗ ſchengruppe. Zehn Perſonen wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Grubenunglück in Wattenſcheid — Wattenſcheid, 13. Juni. Auf der Zeche Hol⸗ land III/IV verunglückten am Samstag morgen durch einen Gabirgsſchlag drei Bergleute, von denen einer bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Die beiden anderen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, hofft man am Leben zu erhalten. Dampfer geſtrandet — London, 13. Juni. Nach einer Reutermeldung aus Weihaiwei iſt der Dampfer„Whangking“ mit 350 chineſiſchen Fahrgäſten an Bord bei dichtem Nebel auf Grund geraten. Zwei engliſche Zerſtörer ſind dem in Seenot befindlichen Schiff zu Hilfe geeilt. Theater und Muſik Der Schauſpieler Franz Schönfeld geſtorben, Im Alter von 81 Jahren ſtarb in Berlin der Schauſpieler Franz Schönfeld. Sohn von Karl Schönfeld, der in Wien der engſte Mitarbeiter Lau bes war. Nach einer ſchon begonnenen Bankbeamtenkarriere ging er gegen den Willen ſeines Vaters 1874 zur Bühne. Er kam gleich zu Laube, der ſeine erſten Schritte auf der Bühne lenkte. Ueber Zürich, Hamburg und Mannheim wurde er in Berlin heimiſch. Das Deutſche Theater, das Königliche Schauſpielhaus, das Leſſinghaus und das Luſtſpielhaus waren die Stätten ſeiner Triumphe, die er als eleganter ſchlanker Bonvivant mit Schön⸗ than, aber auch mit Moliere und Shakeſpeare feierte, Später wurde er Regiſſeur. 5 Erfolg des Ulmer Stadttheaters. In der Reihe der Theater, die trotz der wirtſchaftlich ſchwe⸗ ren Zeit gute Erfolge zu verzeichnen hatten, befin⸗ det ſich auch das Stadttheater Ulm, deſſen Beſuch ſich gegenüber dem Vorjahr um rund 20 v. H. von 88 000 auf 112 000 gehoben hat. Dadurch wurden die Einnahmen trotz der bedeutend ermäßigten Preiſe vollkommen wieder ausgeglichen. Mit dem wirtſchaftlichen Ausgleich wurde zugleich der Zweck erreicht, durch die ermäßigten Preiſe einem größeren Teil des Publikums den Beſuch des Theaters zu ermöglichen. O Die erfolgreichſten deutſchey Filme 1931/32. Bei der diesjährigen Abſtimmung der deutſchen Lichtſpiel⸗Theaterbeſitzer über die erfolgreichſten Filme der Saiſon 1931/2, an der ſich über 1400 Theaterbeſitzer in Deutſchland beteiligten, erzielte der Erik Charell⸗Pommer⸗Tonfilm der Ufa„Der Kongreß tanzt“ mit 720 Stimmen die größte Stim⸗ menzahl, die jemals ein Film bei den vorfährigen Abſtimmungen erzielt hat.— An zweiter Stelle kommt der Hans⸗Albers⸗Tonfilm der Erich Pom⸗ mer⸗Produktion der Ufa„Bomben auf Monte Carlo“ mit 554 Stimmen. Er war der — Mon Neu Die geſamte Baugew iſt es b ſündeſte⸗ werden. roter B Sitz Ma tel unm dene Fe Feſtlich lendeten miſchen beliehen ſchatf Bauherr Beamte, auch hie mäßig b Zeit, fü Baſis fü Heim, i haben. * Be nachmitt Stiebe haft, be wurde n nicht zu gefunder * Lei dem Rh geländet. einen 66 ſchloſſ haft war ſernte u im Rhei * Du ſtern abe eine Ra Fall und rechten den day der Stre Heimweg ſtürzte g litt erh Aufnahm Viele Saal der hain zu 1 blauen B Bogen gef ergänzten Die au den Abene die den f verſetzten. Männerch ſitende d eine warn oͤie Fraue war, ſo w betonte, d daß alles Zeit nicht Frauengri ſame Freu leichtert. die dieſen Der tr burtstag Süngerſpr über. 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Sekte/ Nummer 268 Neubautäligkeit am Waldesrand Die allgemeine Wirtſchaftsnot hat das für die geſamte Wirtſchaft ſo außerordentlich notwenige Baugewerbe faſt völlig zum Erliegen gebracht. Da iſt es beſonders erfreulich, feſtzuſtellen, daß in ge⸗ ſündeſter Wohnlage Mannheims, am Waldesrande, ſechs Neubauten gleichzeitig erſtellt werden. Es iſt dies auf dem Gelände der Wüſten⸗ roter Bauſparvereinigung für Baden und Pfalz, Sitz Mannheim am Pfingſtberg, faſt am Waldesgür⸗ tel unmittelbar gel, gen. Die leider ſo ſelten gewor⸗ dene Feier des Richtfeſtes wird wieder aufgebracht. Feſtlich ſchmücken Fahnen und junges Laub den vol⸗ lendeten Rohbau. Die Neubauten, die von einhei⸗ miſchen Architekten und Handwerkern erſtellt ſind, ſind beltehen von der Bauſparkaſſe Gemein ſchatf der Freunde(Sitz Ludwigsburg). Die Bauherren gehören verſchiedenen Berufskreiſen an. Beamte, Angeſtellte, freie Berufe. Es zeigt ſich alſo auch hier wieder eine glückliche Miſchung berufs⸗ mäßig bei den Siedlern, die ein Lichtblick in ſchwerer Zeit, für ſich und ihre Familie hoffnungsvoll eine Baſis für künftige Entwicklung, nämlich ein eigenes Heim, in ſchöner Natur, ſich zu gründen gewußt haben. Dr. S. * Beim Baden im Rhein ertrunken. Geſtern nachmittag iſt der 12 Jahre alte Volksſchüler Kurt Stieber aus Neckarau, zuletzt in Rheinau wohn⸗ haft, beim Strandbad ertrunken. Der Vorgang wurde nicht gemerkt, aber der Junge kam vom Bade nicht zurück und die Kleider wurden am Ufer vor⸗ gefunden. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde aus dem Rhein die Leiche eines unbekannten Mannes geländet. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich um einen 66 Jahre alten, verheirateten Maſchinen⸗ ſchloſſer handelt, der auf dem Lindenhof wohn⸗ haft war, ſich vor einigen Tagen von zu Hauſe ent⸗ ſernte und vermutlich infolge Schwermut den Tod im Rhein ſuchte. * Durch Sturz vom Rad erheblich verletzt. Ge⸗ ſtern abend kam auf einem Radfahrweg im Waldpark eine Radfahrerin aus noch unbekannter Urſache zu Fall und trug am rechten Knie, am Knöchel und am rechten Ellenbogen erhebliche Fleiſchwun⸗ den davon. Nach Anlegung eines Notverbaudes auf der Strandbadwache konnte die Verunglückte ihren Heimweg allein antreten. Auf der Rennershofſtraße ſtürzte geſtern nachmittag eine Radfahrerin und er⸗ litt erhebliche Kopfverletzungen, die ihre Aufnahme ins Krankenhaus notwendig machten. Wohltätigkeits-Blütenfeſt Viele fleißige Hände hatten ſich geregt, um den großen Saal der Bäckerinnung(Germaniaſäle) in einen Blüten⸗ hain zu verwandeln. Duftige Zweige mit roſa und hell⸗ blauen Blüten(von der Defaka) rankten ſich, zu leichten Bogen geſchlungen, über die Wände und zarte Stoffſtreifen ergänzten das hübſche Bild. Die ausgezeichnete Hauskapelle des Vereins eröffnete den Abend mit zwei flott und ſchmiſſig geſpielten Schlagern, die den faſt überfüllten Saal ſofort in fröhlichſte Laune verſetzten. Nach zwei vorzüglich geſungenen Liedern des Männerchores des Ev. Volksvereins hielt die erſte Vor⸗ ſizende der Frauengruppe, Frau Margarete Schmitt, eine warme, innig empfundene Begrüßungsanſprache. Da die Frauengruppe die eigentliche Gaſtgeberin des Abends war, ſo war auch ihr dieſe Aufgabe zugefallen. Frau Schmitt betonte, daß jede Aufgabe in dem Gedanken erfüllt werde, daß alles dem Nächſten dienen müſſe. Und wenn auch die Zeit nicht zum Feſte feiern angetan iſt, ſo glaubt die Frauengruppe doch dazu berechtigt zu ſein, da die gemein⸗ ſame Freudenſtunde auch die gemeinſame ſchwere Arbeit er⸗ leichtert. Sie dankte allen Mitwirkenden und Spendern, die dieſen frohen Abend ermöglichten. Der treue Sangesfreund Minor, der ſeinen 60. Ge⸗ burtstag gerade gefeiert hatte, wurde mit dem badiſchen Süngerſpruch geehrt. Darauf ging es zum heiteren Teil über. Frl. Wernet und Herr K. Wolff ſangen das hübſche Duett:„Im Dorfe blüht wieder die Linde“ mit an⸗ ſprechenden Stimme und reizenndem Vortrag. Dem Duett folgte ein williger Einakter„Trudchens Schatz“, dargeſtellt von den Herren Klenk, Rieth, Wernet und den Damen Rieth, Wernet und Sohns. Das flotte Spiel und die luſtigen Verwechflungsſzenen verdienten den reichen Beifall, der am Schluſſe einſetzte. In der darnach folgenden Pauſe wurden von den jungen Mädchen des Volksvereins Loſe verkauft, die raſchen Abſatz fanden; konnte man doch nicht nur wunderſchöne Blumen⸗ ſtöcke und Kuchen, ſondern auch viele nützliche, praktiſche Gegenſtände gewinnen. Alle Gaben waren von treuen Mitgliedern geſtiftet, ein weiteres Zeichen des Opferſinnes, der den Verein beſeelt. Ein„Streifzug durch Wiener Operetten“ in ſieben Bildern gab nach der Pauſe der Gruppe von Frau Stech Gelegenheit, ihr vorzügliches Kön⸗ nen zu zeigen. Nicht nur lebendige Darſtellung, ſondern vor allem auch die hübſchen Koſtüme, die gut ausgebildeten Stimmen und die glänzende Ausſprache zeichneten dieſe Gruppe aus. Jeder bot ſein Beſtes. Man ſah, daß die Leiterin großen Fleiß auf vorzügliche Darbietungen ver⸗ wendet. Frau Stech wirkte ſelbſt in einigen Rollen mit und gab dabei Proben ihres perſönlichen Könnens. Die heitere Stimmung, die durch die Darbietungen von Frau Stech, Fräulein Lydia Stech, Fräulein Brügge⸗ mann, Herrn Eiſinger und Herrn Prammel her⸗ vorgerufen wurde, zeigte ſich am beſten bei der Wieder⸗ holung des entzückend geſungenen Donauwalzers, wo alles, ſelbſt die bemooſten Häupter, fröhlich mitmachte. In einem eingelegten Tango zeigte Herr Prammel mit ſeinem Tanzpartner ſeine tänzeriſchen Fähigkeiten. Die unermüdliche Hauskapelle füllte die Pauſen aus, ſodaß keine Ermüdung oder Langeweile aufkommen konnte. Der Männerchor bot nochmals zwei Lieder, deren lebendiger Vortrag allgemein gefiel. Zum Schluſſe kam, nachdem Herr Sponagel, der Vorſitzende des Vereins, der Frauengruppe ſeinen Dank für das wohlgelungene Feſt ausgeſprochen hatte, noch die Schwankoperette:„Der wilde Horſt“. Auch hier widmeten ſich alle Mitwirkenden ihrer Aufgabe mit großem Eifer und Geſchick, wobei Frl. Ebert und Herr Wolff durch ihr hübſches, gepflegtes Stimmaterial und ihre darſtelleriſche Begabung große Freude machten. Auch die Herren Dietz und Walther und Fräulein Rieth boten ausgezeichnete Leiſtungen, ſo⸗ daß der Beifall am Schluß wohl verdient war. Der ge⸗ lungene Abend hat nicht nur allen Teilnehmern frohe Stunden bereitet; er hat hoffentlich auch zum„klingenden“ Erfolg geführt, ſodaß der Wohltätigkeitskaſſe des Vereins, zu deren Gunſten das Feſt veranſtaltet worden war, ſicher ein ſchöner Betrag zugefloſſen iſt. W. Polizei und Fremdenverkehr Von Regierungsrat La Fontaine, Poltzei⸗ und Gendarmerieſchule, Karlsruhe Bei den wechſelſeitigen Beziehungen, die die Polizei mit dem namentlich in Baden einen bedeu⸗ tungsvollen wirtſchaftlichen Faktor bildenden Frem⸗ denverkehr verbinden, erwächſt dieſer die nicht leichte Aufgabe, dem Erholungsſuchenden oder aus ſonſti⸗ gen erlaubten Gründen im Lande weilenden Frem⸗ den bei voller Gewährleiſtung der Sicherheit ſeiner Perſon und ſeines Eigentums durch zweckmäßige Anordnungen den Aufenthalt zu erleichtern und die zur Aufrechterhaltung der Ordnung und zum Schutze des Fremden unerläßlichen Maßnahmen ſo zu tref⸗ fen, daß deren Zweck ohne Beſchwernis für den Fremden erreicht wird. Der Fremde ſoll das Gefühl haben, daß für ſeine Sicherheit geſorgt iſt, und daß die Polizei gerade ihn ſchützen will, der zwar orts⸗ fremd aber auch der Polizei als Gaſt des Landes und des Ortes willkommen iſt. Der Fremde, auch der Ausländer, ſolle nach ſei⸗ ner Rückkehr in die Heimat nicht nur von den Schönheiten und Annehmlichkeiten erzählen können, die er in unſerem Lande genoſſen hat, ſondern er ſollte ſich auch veranlaßt fühlen, den Polizeibeam⸗ ten lobend zu erwähnen, der ihm als Organ fremder Staatsgewalt höflich und hilfsbereit entgegentrat, und für die beſondere Lage des Fremden das gebo⸗ tene Verſtändnis gezeigt hat. Deutſche, die im Ausland ihre Ferien verbracht haben, rühmen viel⸗ fach die Liebenswürdigkeit ausländiſcher Polizei⸗ organe. Die deutſche Polizei iſt beſtrebt, ſich minde⸗ ſtens dieſelbe Anerkennung zu verdienen. Schon dem jungen Polizeiſchüler wird bei ſeiner Aus⸗ bildung Höflichkeit zur Pflicht gema ch t und von den Behörden wird beſonderer Wert darauf ge⸗ legt, daß gerade im Verkehr mit den Fremden der Polizeibeamte es an dem erforderlichen Takt nicht fehlen läßt. „Der Fremde benötigt bei den mannigfachen An⸗ läſſen den Beiſtand der Polizei und erwartet ihre Unterſtützung. Die Fälle, in denen die Polizei mit den Fremden in Berührung kommen kann, ſind äußerſt zahlreich und vielgeſtaltig und ſchon aus der Erkenntnis heraus, daß das Vertrauen des Publi⸗ kums die Tätigkeit der Polizei erleichtert, iſt dieſe beſtrebt, in allen Fällen, ſoweit es das Gebot des Dienſtes zuläßt, auch den Ortsfremden ſo zu behan⸗ deln, daß er ihr ſein volles Vertrauen entgegenbrin⸗ gen kann. Die Maßnahmen und Anordnungen, die allge⸗ mein zum Schutz und Vorteil des Fremden getroffen ſind, rechtfertigen dieſes Vertrauen. Jeder deutſche Ortsfremde und Ausländer, der ſeiner Paßpflicht genügt hat, bleibt, wenn er ſich keiner ſtrafbaren Handlung ſchuldig macht, von der Polizei unbehelligt und wird dankbar anerkennen müſſen, daß zahlreiche Anordnungen beſtehen, die das Ziel verfolgen, dem Fremden ein Höchſtmaß an Schutz und perſönlicher Sicherheit zu gewähren. Gemeinſam mit den Vertretungen des Handels und des Gewerbes wird die Polizei außerdem vor⸗ beugen gegen wirtſchaftliche Uebervorteilung des Fremden. Sie überwacht die hygieniſchen und ſani⸗ tären Verhältniſſe, führt eingehende Lebensmittel⸗ kontrollen durch und greift regelnd in die Preis⸗ geſtaltung der öffentlichen Verkehrsgewerbe ein. Warnungs⸗ oder Verbotsſchilder ſchützen gerade den Otsfremden vor Gefahren, die ihm etwa am Waſ⸗ ſer, in Schluchten oder an ſonſtigen gefährlichen Stellen drohen. Die Sicherheit der Fluggäſte wird durch die polizeiliche Ueberwachung des Flugver⸗ kehrs gewährleiſtet. Die meiſten Berührungspunkte zwiſchen Fremdenverkehr und Polizei ergeben ſich aus dem Straßenverkehr. Hier hat die Verkehrspolizei in den letzten Jahren Vorbildliches, gerade zum Vorteil des Fremden⸗ verkehrs geleiſtet. Die Vereinheitlichung der Stra⸗ ßenverkehrsvorſchriften in ganz Deutſchland und die Angleichung an die Vorſchriften des internationalen Kraftfahrzeugverkehrs bieten dem Fremden den beſten Schutz vor Straßenunfällen. Denn er braucht nur dieſelben Verkehrsregeln zu beachten, die für den Straßenverkehr auch in ſeinem Heimatlande gelten. Die Verkehrspolizei ſieht ihre Aufgabe in der Er⸗ leichterung der Abwicklung des Ver⸗ kehrs und in der Vorbeugung von Unfäl⸗ len. Sie zieht keinen Erwerb aus Strafver⸗ fügungen. International vereinbarte Warnungs⸗ ſchilder und andere Kennzeichen machen auf die Ge⸗ fahren der Wegſtrecken aufmerkſam. Hinweiſe auf Parkplätze zeigen die Abſtellungsmöglichkeiten für Fahrzeuge an. In enger Zuſammenarbeit mit Stra⸗ ßenbaubehörden, Kommunalverwaltungen und Ver⸗ kehrspolizei iſt für gute Markierung der Verkehrs⸗ ſtraßen geſorgt. Im Jntereſſe gerade auch der Fremden liegt weiter der von der Verkehrspolizei gegen Lärm, Rauch und ſonſtige Beläſtigungen im Straßenverkehr ſtändig geführte Kampf. Eine weſentliche Förderung wird dem Fremden dadurch zu teil, daß die Polizei bei großen Veranſtal⸗ tungen, die den Fremdenverkehr anlocken, wie bei Kongreſſen, Ausſtellungen, großen Sportfeſten uſw. die Veranſtalter durch zweckmäßige Maßnahmen Unterſtützt. Stets iſt die Verkehrspolizei bemüht, dafür zu ſorgen, daß Zuſtrom und Abwanderung auch großer Menſchenmengen ohne Gefahr vor ſich gehen können. Schließlich darf eine weitere Tätigkeit der Po⸗ lizei im Dienſte des Fremdenverkehrs nicht uner⸗ wähnt bleiben, die nicht gerade polizeilicher Natur iſt: Die Erteilung von Auskünften an Fremde, für die namentlich der Ausländer, der die deutſche Sprache nicht genügend beherrſcht und in ſeiner Sprache Auskunft erhält, ſtets beſonders dankbar ſein wird. Erfahrungsgemäß wendet ſich der Orts⸗ fremde mit Fragen aller Art am häufigſten an die Beamten der Polizei, denn er weiß, daß er hier eine klare zuverläſſige Auskunft erhält. So iſt der Po⸗ lizeibeamte, der im Dienſt der Allgemeinheit ſteht, ein Freund der Fremden und als ſolcher ein nicht zu unterſchätzender Förderer des Fremdenverkehrs. Zu Gunſten der Krüppelhilfe Starker Beſuch der Wohltätigkeits⸗Veranſtaltungen im Frieodrichspark Der Selbſthilfebund der Körperbehin⸗ derten und Rentenempfänger ſtartete am Sonntag im Friedrichspark zwei Wohltätigkeits⸗ veranſtaltungen, die einen durchſchlagenden Erfolg hatten. Weilten doch etwa 45000 Beſucher am Sonntag im Friedrichspark. Den orcheſtralen Teil der Nachmittags⸗Veranſtaltung heſtritt die Marine⸗Kapelle(Schönig), die recht flotte Märſche und gute Unterhaltungsmuſik darbot. Eine Be⸗ reicherung erſuhr das Programm durch die Mitwirkung des Männergeſangvereins Wohlgelegen und der Freien Sänger vereinigung Mann⸗ heim, die in Muſikdirektor H. Lenz einen umſichtigen Führer haben. Männerchöre und gemiſchte Chöre wechſel⸗ ten in bunter Folge, von den Zuhörern mit reichem Bei⸗ fall bedacht. Recht großen Anklang fanden die Reigen, die mit Kindern einſtudiert waren und in gefälliger Weiſe zur Darbietung gelangten. Eine Angelbude und ein Schießſtand ſorgten dafür, daß man ſich auch in den Kon⸗ zertpauſen vergnügen konnte. Wer ſein Glück in einer Lotterie verſuchte, hatte Ausſicht, am Korbwaren⸗ oder am Bürſterwarenſtand einen praktiſchen Gegenſtand zu ge⸗ winnen. Da die Waren in den Werkſtstten des Selbſt⸗ hilfebundes und bun behinderten Mitgliedern hergeſtellt wurden, tat man durch einen Loskauf gleichzeitig ein ſegensreiches Werk. Die Kinder konnten ſich nicht nur auf dem Spielplatz vergnügen, ſondern wurden auch durch den Aufſtieg von Ballons und eines Papier⸗Zeppelins erſz eut. In einer Anſprache hieß der 1. Bundesvorſitzende J. Holz Regierungsrat Neumayer als Vertreter der vorſchiedenen Behörden und Kirchenrat Maler vom pro⸗ teſtantiſchen Stadtdekanat willkommen. Im übrigen wies er auf die Beſtrebungen des Bundes hin und bat um tat⸗ kräftige Unterſtützung. Gerne würde man den Eintritt von Fördermitgliedern begrüßen, um den geſteckten Zielen näher kommen zu können und um einen Aus bau der Heimſtätte, die ſchon vielen Mitgliedern eine gute Stütze ſein könnte, zu ermöglichen. g Die eigentliche e hielt Muſikdirektor enz, der die Notwendigkeit einer groß angelegten Wohltätig⸗ keitsveranſtaltung betonte, auf ihren Segen und Zweck beſonders hinwies. Der äußere Anlaß ſei das zehn⸗ jährige Beſtehen des Selbſthilfebundes geweſen, der als Otto⸗Perl⸗Bund im Jahre 1922 gegründet wurde und in der Zwiſchenzeit manches ſegensreiche Werk vollbringen konnte. Dank gebührt auch Dr. Leſer, der ſtets ein eifriger Förderer der Beſtrebungen war, und der verſtor⸗ benen Frau Blaſe, die unermüdlich ihre Arbeitskraft für das Werk einſetzte. Das Abendprogramm ſtand unter dem Motto„Vene⸗ zianiſches Nachtfeſt“ und vermochte eine außer⸗ ordentliche Anziehungskraft auszuüben. Es würde hier zu weit führen, die einzelnen Darbietungen beſonders aufzuführen, denn nicht weniger als 20 Nummern ver⸗ zeichnete das Programm, deſſen Abwicklung ſich bis nach Mitternacht hinauszog. Wieder war es die Marine⸗ Kapelle, die ſehr ſchwungvoll und außerordentlich flei⸗ dig ſpielte. Zur weiteren Ausgeſtaltung der Vortrags⸗ folge hatten ſich eine Reihe von Vereinen zur Verfügung geſtellt, die wie auch die Sänger am Nachmittag keinerl⸗ Vergütung beanſpruchten, ſondern ihre Kunſt im Dienſte der Wohltätigkeit ausübten. Der Geſang verein „Säüängerklauſe“, das Touren Quartett „Wander luſt“ und das Sänger⸗QAuartett 1924 Mannheim Neckarau unter Leitung von Muſik⸗ direktor Lenz löſten einander ab und durften für ihre Chorvorträge lebhaften Beifall entgegennehmen. In der venezianiſchen Weinſchenke im Hintergrund des Parks hatte ſich das Mandolinen⸗Quartett„Rhein⸗ gold“ und deſſen Tanzkapelle unter Leitung von Emil Saffer ling niedergelaſſen, um dort die Beſucher durch ſlotte Weiſen zu unterhalten und ihnen zum Tanze auf⸗ zuſpielen. Außerhalb der Wohltätigkeit machte im großen Saal Jazz⸗Matz für die tanzluſtige Jugend Tanzmuſtk. Der Clou des Abends war das Venezianiſche Waſſerfeſt auf dem See der ebenſo wie der obere Raſen mit einer Kette von grünen und roten Lampions umſäumt war. Rote Kacheln auf dem Raſen und leuchtende Gebüſche erhöhten das far⸗ benfrohe Bild. Kopf an Kopf ſtand rings um den See die Menge als unter den Klängen des Gondelliedes aus „Eine Nacht in Venedig“ vier Gondeln aus dem Dunkel hervortauchten und langſam über den See gerudert wurden. Gondoliere in farbenreicher Tracht ſteuerten die Gondeln, die mit Edelleuten, Pagen und Gefolge beſetzt waren. Nach dem Gondellied, das von der Marinekapelle geſpielt wurde, ſang Frau Oefelein die„Barcarole“ aus„Hoffmanns Erzählungen“ und ſchließlich das dem Charakter der Veranſtaltung angepaßte„Santa Lucia“. Nach dem feſtlichen Empfang am„Lido“ tanzten zwei feſche Ungarinnen(Frl. Schröder und Frl. Hen⸗ ninger vom Nationaltheater) einen ungariſchen Tanz, der im Programm als italieniſcher Volkstanz angegeben war. Trotz dieſer Nationalitätenverſchiebung fand der Tanz ſolchen Anklang, daß er teilweiſe wiederholt werden mußte. Zuvor hatte Kunſtfeuerwerker Bu ſch ein präch⸗ tiges Höhenfeuer werk angebrannt, das bei den heget⸗ ſterten Zuſchauern laute„Ahs“ und„Ohs“ auslöſte. Neben den vielen farbigen Leuchtkugeln und ziſchenden Goldſchlangen fehlte nicht der Silberregen, der den See und die Gondeln in bleudendes Licht hüllte. Zum Ab⸗ ſchluß erſtrahlten dann See, Uferpartien und Sternwarte in grünem und rotem Licht. Nach dieſem etwas in die Länge gezogenen, aber des⸗ wegen nicht weniger eindrucksvollen Waſſerfeſt, erfolgte der Abmarſch zur venezianiſchen Weinſchenke, wo ſich bald Ratsherrn aus Venedig mit edlen Benezianerinnen bei Rumba und Quickſtepp ergötzten. Für die künſtleriſche Leitung der„Nacht in den Lagunen“ zeichnete Bühnen maler Bornhofen verantwortlich. Die Spielleitung hatte Karl Spindler.* Reiſe⸗ Erleichterungen Wie bereits bekanntgegeben iſt, wurde zwiſches den zuſtändigen deutſchen und öſterreichiſchen Stel⸗ len vereinbart, die in Oeſterreich feſtliegenden deut⸗ ſchen Schillingsguthaben für den Reiſeverkehr von Deutſchland nach Oeſterreich nutzbar zu machen. Zu dieſem Zwecke werden von der Oeſterreichtſchen Poſtſparkaſſe in Wien Nameneinlagebücher (Sparbücher) für deutſche Reiſende bis zum Gegenwert von 500 RM. ausgegeben. Dieſe Einlagebücher bieten den Reiſenden ein ſehr be⸗ quemes Mittel, ſich die für eine Reiſe erforderlichen Schillingsbeträge zu verſchaffen, weil der Reiſende auf Grund eines ſolchen Einlagebuches täglich bis zu 100 Schilling bei jedem öſterreichiſchen Poſtamt abheben kann. Die Ausſtellung ſolcher Einlagebücher kann in einfachſter Weiſe bei jeder deutſchen Poſt⸗ anſtalt unter Vorzeigung des Reiſepaſſes durch Einzahlung eines beliebigen Reichsmarkbetrags(bis zur Höchſtgrenze von 500 RM.) auf das beim Poſt⸗ ſcheckamt Berlin unter der Nr. 13000 mit der Be⸗ zeichnung„Oeſterreichiſche Poſtſparkaſſe, Reiſever⸗ kehr⸗Einlagebücher, Wien“ eröffnete Poſtſcheckkonto mit Zahlkarte beantragt werden. Auf dem Zahl⸗ kartenabſchnitt ſind von dem Antragſteller die zur Ausſtellung des Einlagebuchs erforderlichen Anga⸗ ben über ſeine Perſon, ferner darüber zu machen, ob er das Buch unter„Einſchreiben“ zugeſandt haben oder bei welchem öſterreichiſchen Poſtamt er es ab⸗ holen will. Nähere Auskunft geben alle Poſtanſtal⸗ ten. Reiſeſchecke von Verkehrsbüros oder Banken werden entgegen anders lautenden Nachrichten von den öſterreichiſchen Poſtämtern nicht eingelöſt. * Ehepaar wegen Falſchmünzerei verhaftet. Dieſer Tage wurde unter dem Verdacht der Falſchmünzerei ein Friedrichsfelder Ehepaar verhaftet und ins Gefängnis nach Mannheim eingeliefert * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Näch⸗ ten 30 Perſonen angezeigt. * Wäſchediebſtahl. In der Zeit vom 6. bis g. Juni wurden in der Käfertalerſtraße elf weißleinene Bettücher, 11 weiße Bettbezüge, 22 weiße Kiſſen⸗ bezüge, 6 weiße Damenhemden, 6 weiße Unterröcke, 6 bläuliche Damenſchlupfhoſen, 10 verſchiedenfarbige Frottierhandtücher und 11 weiße Oberbettücher mit Stickerei entwendet. Vorausſage für Dienstag, 14. Juni Fortdauer der hochſommerlichen warmen Witterung, im Süden vereinzelt Wärmegewitter Wotter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 86—.— Wind 0 in l Wetter un Wertheim 151— leicht wolkenlos Könſgsſtuhl 553 781.0 leicht heiter Karlsruhe 120 761,2 leicht heiter Bad. ⸗Bad 218 761,1 leicht halbbebeckt Villingen 712 761.9 leicht halbbedeckt Bad Dülrrh. 7011— leicht halbbedeckt St. Blaſien 7800— leicht heiter Badenweill. 422 780.7 6— heiter Feldbg. Hof 1275 681,4 friſch wolkig Unter dem Einfluß des hohen Luftdruckes, der über dem europäiſchen Kontinent ausgebreitet iſt und inzwiſchen noch durch eine über dem Nordmeer ange⸗ kommene neue Hochdruckwelle verſtärkt wurde, haben wir anhaltend heiteres Wetter behalten. Die Temperaturen ſind wieder zu hochſommerlichen Werten angeſtiegen und erreichten geſtern bis zu 28 Grad in tieferen Lagen. Die in der Höhe wehenden kräftigen Oſtwinde verhinderten die erweiterte Bil⸗ dung örtlicher Wärmegewitter. Ueber Südfrank⸗ reich liegen flache Teilſtörungen, die mit einem aus⸗ gedehnten Mittelmeertief zuſammenhängen. Bei der auf dem Feſtland ſehr flachen Druckverteilung müſſen wir deshalb weiterhin mit der Möglichkeit örtlicher Gewitter rechnen, die aber wegen der noch immer kräftigen Oſtſtrömung der höheren Schichten vorausſichtlich nur vereinzelt auftreten werden. Reiſewetter in Deutſchland Das Wetter iſt jetzt in ganz Deutſchland heiter und ſommerlich warm geworden. Selbſt die Früh⸗ temperaturen erreichten heute meiſt 19 Grad. Nur an der Nordſeeküſte wird es gegenwärtig wieder küh⸗ ler. Hier wurde verſchiedentlich nur 12 Grad be⸗ obachtet. Flugwetter in Deutſchlans Eine einheitliche Oſtſtrömung liegt heute über Deutſchland und reicht bis in größere Höhen. Bis 1000 Meter Höhe beträgt ihre Stärke unter 10 Meter⸗ ſekunden. Im übrigen iſt das Wetter heiter bei meiſt ſehr guter Sicht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Begel 9. 10. 11. 12 18. Mecar⸗wegel 10. 11 12.18 Fase! 14/24 L TI i710 Schuster inſel.07155 1605575 Mannheim Kehl. 3,45.41.813,25 3,22 Jagſtfeld. Meran. 80.1 5,10.04 4,6 Heilbronn 1. Mannheim.144, 144,00 3,04 9,81] Plochingen. 0, Caub 22,93 2,92.85 2,75 Köln. 2,,85/8,1708,15 2,96 2,62 Waſſertemperaturen: Rhein bei Mannheim 17% Grad Bodenſee bei Konſtanz 16 8 Rhein bei Karlsruhe 16 1 Rappenwörth(Badebecken) 18 5 Hulers Naflee ft E. 2 2 Das ist durchaus e altbewährten kaffeewörze möglich mit der 4. Seite/ Nummer 268 Eine Nacht der Brände in Oberbaden Handwerksburſche Lichtenau(Amt Kehl), 12. Juni. In dem weit⸗ hin bekannten Gaſthaus„Zur Blume“ brach geſtern in den erſten Morgenſtunden ein Brand aus, der ſich ſo raſch ausbreitete, daß die Feuerwehren von Lichtenau, Ulm und Kehl außer der Scheune nichts mehr retten konnten und ſich hauptſächlich auf den Schutz der Nachbarhäuſer beſchränken mußten. Ein 21 Jahre alter Bäcker Wilmes aus Osnabrück, der auf der Wanderſchaft war und in der„Blume übernachtet hatte, iſt in den Flammen umgekom⸗ men. Er muß anſcheinend im Schlaf überraſcht wor⸗ den ſein und konnte ſich nicht mehr retten. fand ſeine vollſtändig verkohlte Leiche heute früh in den Schuttmaſſen. Beim Einſturz einer Seiten⸗ front wurde der FJeuerwehradjutant, Schloſſermei⸗ ſter Karl Lutz, durch einen Balken am Hinterkopf ſchwer verletzt. Es handelt ſich bei dem abgebrann⸗ ten Gaſthaus um einen ſchönen alten Fachwerkbau. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Der Scha⸗ hen iſt beträchtlich und läßt ſich noch nicht überſehen. * Neuſatz(Amt. Bühl), 12. Juni. Am Freitag abend brach im Keſſelhaus der Sägerei Werner Feuer aus, das von jungen Leuten die bemerkt wurde, ſofort die Feuerwehr alarmierten. Dank des ſofor⸗ verbrannt tigen Eingreifens konnte das Feuer erſtickt und großer Schaden verhütet werden. * Urloffen(Amt Offenburg), 12. Juni. In der letzten Nacht brach gegen 1 Uhr in dem Anweſen des Auguſt Wiedemer am Mühlweg Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Anweſen ein⸗ äſcherte. Die Bewohner konnten kaum das nackte Leben retten. Schadenhöhe und Urſache des Bran⸗ des ſind noch unbekannt. * Schliengen(Amt Müllheim), 12. Juni. Am Freitag nachmittag entſtand im Speicher des Wohn⸗ hauſes der Bäckerei Hummel ein Brand, der ſchnell bemerkt wurde, ſo daß ein Uebergreifen des Feuers auf die umliegenden Häuſer vermieden werden konnte. Die Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch unbekannt. * Höchenſchwand 12. Juni. In Heppenſchwand wurde das Anweſen des Landwirts Otto Gut⸗ mann vollſtändig eingeäſchert. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Das Feuer ſoll durch einen ſchadhaften Kamin entſtanden ſein. Der Gebäudeſchaden beträgt 12 000 Mark. * Ueberlingen, 12. Juni. In der Nacht zum Samstag entſtand in dem Dachſtuhl des Hauſes von Polizeiwachtmeiſter a. D. Wiedenmaier Feuer, das raſch auch auf das Nachbargebäude übergriff. Die Feuerwehr bekämpfte mit 10 Schlauchleitungen den Brand. Durch herabfallendes Dachmatertal er⸗ litten einige Feuerwehrleute leichtere Verletzungen. Die Bewohner konnten ſich nur mit großer Mühe in Sicherheit bringen. Der Dachſtuhl iſt vollkommen abgebrannt. Der Waſſerſchaden iſt beträchtlich. Der Schaden an Gebäude und Mobiltar beträgt etwa 20 000 bis 30 000 Rm. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. * Haftentlaſſungen in der Mainzer Falſchmünzeraffäre * Mainz, 13. Juni. Nachdem der Ring der Falſch⸗ münzer und Verbreiter der Falſiftkate durch die 16 Feſtnahmen geſchloſſen war, wurden ſämtliche betei⸗ ligte Perſonen Freitag vormittag dem Amtsgericht zur Vernehmung und Erlaß von Haftbefehlen zuge⸗ führt. Nach eingehenden Vernehmungen der Be⸗ ſchuldigten, die durchweg geſtändig waren, wurden auf Verfügung des Ermittlungsrichters die weniger helaſteten Täter wieder auf freien Fuß geſetzt. Die übrigen Beſchuldigten wurden unter Haftbefehl ge⸗ Man Aus Unterſchlagung im Amt Der Angeklagte H. Sch., 1885 in Kummerzin ge⸗ boren, war Kontrollbeamter beim Kontrollamt in Mannheim und beklagte ſich über zu wenig Kon⸗ trolle. Es klingt ein wenig paradox, aber es iſt ſo. Denn wäre ihm gegenüber eine ſtrengere Auſſicht geübt worden, ſo wäre er niemals der Verſuchung unterlegen, Gelder zu unterſchlagen. Eine andere Entſchuldigung bringt der Angeklagte nicht hervor. Hebt auch nicht darauf ab, daß er mit einem Netto⸗ gehalt von 282/ ſeine aus vier Köpfen beſtehende Familie, einſchließlich Studium ſeines Sohnes, ſchlecht durchbringt. Er erzählt auch nichts von jener Schuld, in die er z. Zt. ſeiner Banktätigkeit durch Fehlſpekulationen geraten und die er in monat⸗ lichen, ganz erheblichen Raten abträgt. Abgeſtumpft läßt er den Vorwurf ſyſtematiſcher Unterſchlagung und den Verdacht über ſich ergehen, die Summe könnte noch größer ſein, als die feſtgeſtellten 5741 1. Dem mediziniſchen Gutachten, das ihn als erblich belaſteten Trinker mit abwegigem, labilen Charak⸗ ter ſchildert, hat er nichts hinzuzufügen. Seine ofſenſichtlich leichte Gereiztheit, die ihn zum Haus⸗ tyrannen ſtempelt ſowie die begangene Tat ſind nach Anſicht des Mediziners typiſche Entwicklungsſtadien eines Trinkers vom Format des Angeklagten. Ob⸗ wohl der Angeklagte bisher nicht vorbeſtraft iſt, kounte ihm die Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Ge⸗ fängnis nicht zukommen. Unterſchlagung im Amt eht das Geſetz ſtraferſchwerend an. Nachdem das Gericht auch die von Rechtsanwalt Dr. Waldeck angeführten Gründe berückſichtigt hatte, kam es nach dem Antrag von! Jahr Gefängnis zu 9g Monaten. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheimer Geric tsſälen ...und im Beruf Als der junge Anwalt vor einigen Jahren ſeine Praxis eröffnete, war er ſich beſtimmt nicht bewußt, daß dies ſchon der Anfang vom Ende bedeutete. Sein Bürofräulein wurde ihm zum Verhängnis. Von welcher Seite die Annäherung geſucht wurde, mag dahingeſtellt bleiben, auf jeden Fall blieb ſie nicht ohne Folgen. Im Laufe der Jahre geriet der Anwalt immer mehr in ein Abhängigkeitsverhältnis von ihr. Unglaubliche Summen, des Oefteren bis zu 500 Mark im Monat, ſeien jahrelang in die ſtets offenen Hände der Stenotipiſtin gefloſſen. Szene auf Szene hat ſich in ſeinem Büro abgeſpielt, wenn er auf die verſchlechterten Verhältniſſe hin⸗ wies. Aus Angſt vor der breiteren Oeffentlichkeit, insbeſondere bei der Standes vertretung, wählte er von zwei Uebeln das größere. Verhältnismäßig kleine Beträge, die ſich ſchließlich auf nahezu 3000/ ſummierten, liefen entgegen ihrer Beſtim⸗ mung in ſeine Taſche. Nach der geſetzlichen Aus⸗ legung wird dies ſchlechtweg mit Untreue und Unterſchlagung, begangen an Klientengeldern, be⸗ zeichnet. Ob dem jungen Menſchen, der einer ange⸗ ſehenen Mannheimer Familie entſtammt, kein ande⸗ rer Ausweg mehr blieb, oder ob er dem ernſten Konflikt ſeines Lebens nicht geiſtesgegenwärtiger gegenüberſtand, war nicht mehr zu löſen, denn es war zu ſpät. Um eine Beſtrafung kam er nicht herum. Auf den Antrag von 8 Monaten Gefängnis folgte wegen Untreue in Tateinheit mit Unter⸗ ſchlagung die Strafe von fünf Monaten Ge⸗ fängnis. Ein Feſt der Wanderfreunde 50 Fahre Odenwaldklub- Hauptverſammlung in Erbach * Erbach i.., 13. Juni. Der Odenwaldklub hielt am Samstag und Sonn⸗ tag in Erbach ſein 50jähriges Jubiläum ab. Der Klub umfaßt zuſammen 13 000 Mitglieder. Er läßt ſich die Pflege des Wanderns angelegen ſein, außer⸗ dem ſorgt er für Markierung im Odenwald, wie er überhaupt den Odenwald erſt dem Verkehr erſchloß. Es war daher vorauszuſehen, daß eine außerordent⸗ lich ſtarke Beteiligung an der Jubiläumsfeier zu verzeichnen war. Bereits am Samstag waren Hun⸗ derte von Mitgliedern in Erbach eingetroffen. Es tagten die einzelnen Ausſchüſſe, und zwar der Haupt⸗ ausſchuß und der Jugendausſchuß. Abends fand eine große offizielle Begrüßungsfeier in der Feſthalle mit anſchließender Feier des 50jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Erbach ſtatt, die von muſikaliſchen und künſtleriſchen Darbietungen umrahmt war. Die Hauptanſprache hielt der 1. Vorſitzende, Oberbürger⸗ meiſter Mueller⸗Darmſtadt, der auf die ſegens⸗ reiche Tätigkeit des Klubs hinwies. Unter den vie⸗ len Begrüßungen war beſonders die des Bürger⸗ meiſters Dengler beachtenswert. Der Sonntag wurde eingeleitet durch ein Wecken, einen gutbeſuchten Jugendgottesdienſt und um 10 Uhr durch eine Geſchäftsſitzung der Ortsgruppenvertreter im Hotel„Schützenhof“. Von 117 Ortsgruppen waren 104 vertreten. Die Sitzung leitete Oberbürgermeiſter Mueller. Gewerberat Schwamb, der Vertreter der Ortsgruppe Erbach, hieß die Gäſte herzlich willkommen. Der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende Dr. Götz gab einen kurzen Ueberblick über das Programm und den Jahres⸗ bericht des letzten Jahres und ſtellte mit Befrie⸗ digung feſt, daß man eine Ortsgruppe mehr zu ver⸗ zeichnen habe, und zwar ſeien die Ortsgruppen Großzimmern und Weiterſtadt hinzugekommen, wäh⸗ rend eine Ortsgruppe ausgetreten ſei. Die Rech⸗ nungsablage wurde einſtimmig genehmigt. Als Jnächſter Tagungsort für die Hauptverſammlung wurde Neckarſteinach gewählt. Um halb 12 Uhr fand eine Jubiläumsfeier in der Feſthalle ſtatt, bei der Oberbürgermeiſter Mueller die Feſtrede hielt. Eine große Anzahl von Glückwunſchanſprachen wurden gehalten, und zwar vom Vertreter des heſſiſchen Staatspräſidenten, Oberpoſtrat Eckhardt, von dem Vertreter des Kreiſes, Kreisdirektor Dr. Braun, ferner von Bür⸗ germeiſter Dengler ⸗Erbach und Vertretern des Reichsverbandes der Reichspoſt, des Reichsverbandes der Gebirgs⸗ und Wandervereine und zahlreicher be⸗ freundeter Vereine. Der Feſtakt war mit muſikali⸗ ſchen und künſtleriſchen Darbietungen umrahmt. Verſchtedene Mitglieder wurden zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt, und zwar die zwei noch lebenden Gründer, die dieſe Ehrung noch nicht hatten, Rek⸗ tor Schäfer⸗Michelſtadt und Lehrer Zin ßer⸗ Lindenfels; ferner für beſondere Verdienſte um den Klub Landrat Bittmayer Buchen, Prof. Dr. Meiſinger⸗Rappenau und Archivrat Morne⸗ weg ⸗Erbach. Das neugeſchaffene Klubehrenzeichen für treue Klubarbeiten wurde zahlreichen Mitglie⸗ dern überreicht. Nachmittags fand ein großer hiſtoriſcher Feſtzug ſtatt, an dem ſich über 5000 Perſonen beteiligten. Unter ihnen ſah man auch einige originelle Trach⸗ tengruppen. * Hirſchhorn a.., 13. Juni. An dem als Ver⸗ kehrshindernis bekannten Mitteltor ereignete ſich ein noch glimpflich abgelaufener Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Motorrad⸗ Infolge der Unüberſichtlichkeit der Straße an dieſer Stelle ſtießen die aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Fahrzeuge mit voller Wucht aufeinander. Mit geplatzten Reifen und Materialſchaden ging es noch ab. Montag, 13. Juni 1932 40 Fahre Ev. Volksverein Weinheim —.— Weinheim, 13. Juni. Der Evang. Volks⸗ verein beging ſein 40 jähriges Beſtehen im einfachſten Rahmen. Im Feſtgottesdienſt in der Peterskirche, bei dem die Chorabteilung des Volks⸗ vereins mitwirkte, wies Pfarrer Brecht in der Predigt auf die Bedeutung des Tages hin. Abends fand in der„Eintracht“ ein Familienabend ſtatt. Pfarrer Schühle begrüßte die Ehrengäſte und erſchienenen Mitglieder, ſchilderte die Entwick⸗ lung des Jubelvereins und ſeine Tätigkeit im Dienſte der Förderung des Gemeinſchaftsſinns der evangeliſchen Kirchengemeinde, um die ſich eine Reihe von Vereinsangehörigen im Laufe der Jahrzehnte verdient gemacht haben. e Was hören wir? Dienstag, 14. Juni Frankfurt .05: Frühkonzert.— 12.00: Konzert.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittog.— 17.00: Nach⸗ mittogs⸗Konzert.— 18.25: Juriſtiſche Plauderei.— 19.35 Reichsſendung: Heimatabend Ostpreußen(ous Königsberg). — Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turuſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Spielſtunde für kl. Muſikanten.— 16.00: Nachmit⸗ togskonzert.— 17.55: Bücherſtunde.— 18.30: Die Schlacht bei Friedland vor 125 Jahren. Major Groſſe.— 19.88; Reichsſendung: Oſtpreußen⸗ Heimatabend.— 20.95: Kam⸗ mermuſik.— 21.15: Yorck, Hörfolge. Langenberg .05: Bad Oeynhauſener Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert:— 15.50: Kinderſtunde.— 16.30: Dr. Dah⸗ men: Ausdrucksſchulung als Menſchenbildung. 17.00: Veſperkonzert.— 18.50: Dr. ing. Langen: Nikolaus Auguſt Otto. Aus Anlaß ſeines 100. Geburtstages.— 19.352: Reichsſendung: Oſtpreußiſcher Heimatabend(aus Königs⸗ berg). München 10.10 Phyſik im Alltag: Ein Apfel fällt vom Baum.— 12.00: Kurzweil(Schallplatten.— 13.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 17.05: Veſper⸗ konzert.— 18.25: Die Erfindung der Briefmarke. A. Kor⸗ zendorfer. 19.10: Die Lauſonner Konferenz. Dr. K. Trampler.— 19.35: Reichsſendung: Heimatabend Oſtpreu⸗ ßen(ous Königsberg).— 20.35: Unterhaltungskonzert. 21.25: Kammermuſtik. Südfunk .03: Brunnenkonzert.— 10.00: Ruſſiſche Violinmuſtk. — 12.00: Szenen aus Verdis Aida.— 13.00: Mittagskon⸗ zert.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Lepmann: So lebt die haus⸗ und berufstätige Frau. 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.25: Dr. Berwin Gebildetheit und Bildung. — 18.50: Dr. Villinger: Warum Polarforſchung?— 19.35: Reichsſendung: Oſtpreußen, Heimatobend(aus Königs⸗ berg).— 20.35: Oberon, Oper.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Operetten. 15.20: Konzertſtunde.— 16.45: Nachmittagskonzert.— 19.25: Margarete(Fauſt), Oper von Gounod.—.50: Zigeunermuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Mittagskonzert.— 20.00: Schupert⸗ Brahms⸗Konzert.— 21.45: Märſche und Walzer. Mailand: 13.01: Buntes Konzert.— 16.45: Buntes Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert— 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Klaſſiſches Konzert.— 18.30, 19.45: Inſtrumentalkonzert.— 20.90: Pariſer Uebertragung. tt...... Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner- Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 8 Teil: 5 cher Anzeigen und geſchöftliche Mitteilungen: Jakob Faude, f Da 6 in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückports Geſchäftliche Mitteilungen * Die Kunſtſtraße hat eine neue Anziehungskraft für unſere Damenwelt erholten. Farbenfroh, doch in all ſeiner Buntheit hormoniſch abgeſtimmt, begrüßt den Be⸗ ſchauer das Schaufenſter der altbekannten Firma N. Nadelmann, Wiener Strickmoden, deren er⸗ weiterte Geſchäftspäume ſich jetzt im Hauſe von Hill u. Müller, N 3, 11 befinden. Hier findet man für Alt und ung eine reiche Auswahl der ſo überaus praktiſchen N e 6900 ſtellt und ins Unterſuchungsgefängnis überführt. Feullleton-Verteleb A F. Rohrbacher-Verlag onen Liu ROMAN VON HANS FPOSSEN DORF 19 Das Herz ſchlug dem jungen Künſtler in freudi⸗ ger Hoffnung, als er an Guddens Seite dem Kon⸗ ſerenzſaal zuſchritt. Endlich, endlich einmal wieder ein Lichtblick in dieſem trüben Leben, das er ſeit Jahren führte. Als Joachim Sendow damals bei Nacht und Nebel München verlaſſen, mit ſich und der ganzen Welt zerfallen, ſeiner Liebe und ſeines Wer⸗ kes beraubt, da hatte er geglaubt, daß alle Wünſche und Pläne auf ewig für ihn begraben ſein würden. Nichts als Vergeſſen wollte er draußen in der Welt ſuchen; keine Freuden, kein Erwerb, keine neue Ar⸗ beitsluſt. Nur dieſes ſchöne und treuloſe Weib ver⸗ geſſen, das aus Genußſucht und Eitelkeit ſeine innige Liebe ſo ſchändlich verraten! Vergeſſen, daß er einſt in jahrelanger Arbeit ein großes, ſchönes Werk ge⸗ ſchaffen, das nun unwiderbringlich verloren war! Er hatte ſich zuerſt nach Italien begeben, war immer weiter nach Süden ruhelos von einer Stadt zur anderen gereiſt und endlich in Tunis gelandet. Dort war er letzte Reſt ſeines Geldes zu Ende ge⸗ gangen, und er mußte ſich einen Verdienſt ſuchen. Sobald er wieder das nötige Reiſegeld zuſammen Hatte, ſetzte er ſeine ruheloſe Wanderung fort. Er kam nach Aegypten, nach Sumatra, nach Siam und China. Dabei begnügte er ſich, nur ſoviel zu ver⸗ dienen, wie er eben zum Leben brauchte. Hier fand er in einem Hotel eine Stelle als Klavierſpieler, dort gab er Klavierunterricht, in einer anderen Stadt dirigierte er ein kleines Theaterorcheſter. Aber über⸗ all verfolgten ihn ſeine trüben Erinnerungen, und nur ganz allmählich begann die innere Wunde zu vernarben. Die Luſt zum künſtleriſchen Schaffen je⸗ doch ſchien ſein grauſames Schickſal für immer ge⸗ tötet zu haben. Erſt in Japan, wo er an einem Kon⸗ ſervatorium für Muſtktheorie und Tondichtung Stel⸗ lung fand und ſo gezwungen war, ſich mit ſeinem eigentlichen Fach wieder eingehender zu beſchäftigen, kam die Luſt zum Schaffen wieder langſam zurück. Und eines Tages war er ſoweit, daß er einen dicken Strich unter die Vergangenheit zu ſetzen vermochte und ſich entſchloß, ſobald wie möglich an ein neues Werk zu gehen. In ſeinem Kopfe ſchwirrte es bald von Ideen. Aber zur Ausführung brauchte er Ruhe und Zeit, und um ſich dieſe leiſten zu können, wie⸗ derum Geld. Alſo blieb nur übrig, ſo ſchnell als möglich ein kleines Kapital zu erwerben, das ihm wieder erlauben würde, einige Jahre ungeſtört zu arbeiten. Schnell entſchloſſen hatte er ſeine Stellung auf⸗ gegeben und war nach San Franzisko hinüberge⸗ fahren, denn Amerika war ja das Land, wo man ſchnell Geld machte. Das wußte jedes Kind! Aber es gab eine gewaltige Enttäuſchung für Joachim Sen⸗ dow. Wohl fand er ziemlich leicht Stellungen in kaufmänniſchen Büros, aber an ein Weiterkommen war da gar nicht zu denken. Niemand ſchenkte ihm beſondere Beachtung, und nach Monaten war er kei⸗ nen Schritt weiter als bei ſeiner Ankunft in Amerika. Nun probierte er es mit ſelbſtändigen kleinen Ge⸗ ſchäften und verſuchte ſein Heil damit in verſchiedenen Städten. Aber nichts wollte ihm glücken, und bald mußte Joachim einſehen, daß die amerikaniſchen geld⸗ machenden Menſchen anderen Schlages waren als er, der trotz ſeiner langen Weltwanderung der alte Idealiſt und Phantaſt geblieben war. So fand ihn, drei Jahre, nachdem er die Heimat verlaſſen, ein Frühlingsabend hoffnungsloſer und ärmer denn je im dichten Straßengewühl von Chi⸗ kago. Planlos wandelte er die lebhafte State⸗Street hinab. Aus unzähligen Varietees, Kabaretts, Kinos und Kaffees ſcholl Muſik. Er trat in eines der Lo⸗ kale ein und fragte in der Pauſe einen der Maſiker nach einer geeigneten Stellenvermittlung, denn es blieb ihm nichts übrig, als ſich irgendeinen, wenn auch noch ſo beſcheidenen Verdienſt zu ſuchen. Er er⸗ hielt die Adreſſe einer Muſikerbörſe und begab ſich gleich am nächſten Morgen dorthin. Der Leiter des ziemlich großen Büros, wie viele Chikagoer ein Deutſcher, merkte ſofort, daß er es nicht mit einem Durchſchnittsmuſiker zu tun hatte. Er unterhielt ſich längere Zeit mit Joachim über europäiſche Konzert⸗ und Opernverhältniſſe und riet ihm ſchließlich, ſeine Dienſte der Standard⸗Film⸗Company anzubieten; Jvachim ſollte ſich nur auf ihn, den Leiter der Mu⸗ ſikerbörſe beziehen, der für alle Kinos der SFC. die nötigen Muſtker beſorgte und auch beauftragt war, für den neuen Poſten geeignete Kräfte in Vorſchlag zu bringen. Und nun war es geglückt. Er war auf drei Mo⸗ nate feſt angeſtellt und würde dann ſicher auf ein Jahr weiter behalten werden, denn was man von ihm verlangte, war ja ein Kinderſpiell Wenn er ſparſam lebte, konnte er mit hundert Dollar im Mo⸗ nat auskommen, alſo in fünfzehn Monaten ſechs⸗ tauſend Dollar ſparen. Das waren dreißigtauſend Franken! Mit dieſer Summe konnte er in einem hübſchen Ort der Schweiz bequem ſechs Jahre lang leben und ſich ganz ſeiner Arbeit widmen. Dann würde er mit neuen Werken hervortreten können und endlich Da wurde Joachim jäh aus ſeinem Gedankenflug geriſſen: Vor ihm öffnete ſich die Tür des Konferenz⸗ ſaales, er fühlte ſich von Guddens Hand über die Schwelle geſchoben und ſah ſich gleich darauf einer Verſammlung von etwa vierzig Herren gegenüber, die an einer hufeiſenförmigen Tafel ſaßen. „Das hier iſt Miſter Dowſen, meine Herren, der die neue muſikaliſche Abteilung der SiC. leiten wird“, ſagte Gudden kurz.„Bitte Platz zu nehmen!“ Er wies Joachim einen der wenigen noch freien Seſſel an und begann ſogleich mit den geſchäftlichen Beſprechungen. Was Joachim nun zu hören bekam, verſetzte ihn in höchſte Bewunderung. Wenn nicht alle hier Ver⸗ ſammelten ſo wichtige Geſichter gezeigt und ſich ſo angelegentlich Notizen gemacht hätten, er wäre ver⸗ ſucht geweſen, dieſe Konferenz für einen Aprilſcherz zu halten. 5 „Haben Sie neue Nachrichten über unſern Film „Unter Kannibalen“, Herr Broughton?“ war Gud⸗ dens erſte Frage. „Jawohl, Miſter Gudden, ſehr gute ſogar. Der Häuptling Briddo oder wie der Kerl heißt, hat gegen Waren im Werte von dreitauſend Dollar ſeinen ganzen Stamm zur Verfügung geſtellt. Miſter An⸗ ſtey probt ſchon tüchtig mit den Leuten, und ſie ſtell⸗ ten ſich ganz geſchickt an. Anſtey ſchreibt, daß die Ueberfallſzene ſchon ganz ſchön klappte, und daß auch die anderen Szenen, in denen die Wilden mitzuwir⸗ ken haben, in drei Wochen fertig eingeübt ſein wür⸗ den. Unſere Schauſpieler könnten demnach alſo eigentlich ſchon nach den Fidſchi⸗Inſeln abreiſen. „So, ſo— ſehr ſchön. Dann ſorgen Sie dafür, Herr Hornung, daß er Dampfer am— na, ſagen wir, am Donnerstag zur Abfahrt klar iſt. Sind Sie bis dahin mit den Schauſpielern ſo weit, Herr Brough⸗ ton? Alſo ſchön, dann weiter: Ich habe mich ent⸗ ſchieden, daß wir von den neuen Projekten zuerſt den Odyſſeefilm und den Film„Die Tochter des Weichenſtellers“ in Angriff nehmen wollen.“ Gud⸗ den zog aus der vor ihm liegenden Mappe einen großen, engbeſchriebenen Bogen.„Sie haben hier kalkultert, Herr Pascolt, daß uns die Ausführung des Eiſenbahnunglücks mit wirklichen Waggons und Lokomotiven zweihunderttauſend Dollar koſten wird; mit künſtlichen Eiſenbahnzügen aus Holz, Pappe uſw. nur zweitauſendfünfhundert Dollar. Das iſt ein gewaltiger Unterſchied. Aber ich möchte der Na⸗ türlichkeit halber doch mit richtigen Zügen arbeiten laſſen, vorausgeſetzt, daß die Geſchichte in der Praxis nicht noch teurer wird. Haben Sie auch ſicher nicht zu wenig berechnet, Herr Pascolt?“ „Hab ik natürlik bereknet, daß geht nicht alles ka⸗ putt dabei und bleibt doch Material verwertbar“, entgegnete eifrig geſtikulierend der kleine ſchwarz⸗ haarige Ingenieur. „Nun alſo gut. Dann bitte ich die Abteilungs⸗ leiter, den Filmtext zu ſtudieren und mir am näch⸗ ſten Montag Vortrag zu halten, wie Sie ſich die Lö⸗ ſung der Ihnen zufallenden Aufgaben denken.“ Gudden nahm jetzt ein zweites Blatt, den Koſtenvor⸗ anſchlag für den Odyſſeefilm.„Meine Herren“, be⸗ gann er von neuem und zog jetzt die Augenbrauen bedenklich in die Höhe,„dies wird wohl der teuerſte Film werden, den wir je gemacht haben. Er ſoll aber auch alles bisher Dageweſene übertreffen. Vor allem lege ich Wert darauf, daß jeder Teilgegen⸗ ſtand, die Flotte des Odyſſeus, die Koſtüme, die Waf⸗ fen, die Häuſer, kurz, alles durchaus stilgerecht iſt. Dafür mache ich Sie verantwortlich, Herr Profeſſor Weber.“ f Der Angeredete, ein blonder, bebrillter Herr, frü⸗ herer Dozent für Kulturgeſchichte an einer beutſchen Univerſität, verbeugte ſich zuſtimmend und etwas zeremoniell, was bei einigen der Amerikaner ein leiſes Lächeln hervorrief. f„ „Für Nauſtkaa, Eirce und die anderen antiken jungen Damen“, fuhr Gudden lächelnd fort,„wird Herr Formont hoffentlich ganz beſondere Schön⸗ heiten ausfindig machen.“ 35 (Fortſetzung folgt) Mon WIN Heide! ruhe am gen auch Boote ur mit 21 2 ſanten A berg geſe Neckars: zu erwar zahlreiche geruderte lichen Er lichen An und Frer heim jeder Hir ſie ihren ſondern Lud wi Steuerma mußte. heimer niorach ſicher ſchl legenem den favo wies ſich und gewa Der J legener 8 Man nh gen muß Sport ge die Rude außerorde einen int „Amicitia aber ſehr ſchung di bemeſſene regatta. Eröffu. ſellſcha 3. Ruderk Führung Ruderklul übernimm 1 5 25 * ganz über “Leichtge bach 7,40 Der Heide Rudergeſe gibt ſich a Schwächea Junior (Alfons, Franz Sch Zahn, Ste Ruder r Mannhein Strecke ei eitia“ klar geht bei 15 Nerſelben Form mit Zweite. Ruder v 798,8 M Jungm Karlruhe „Donau“ g in„Ulm“ Jungm rücken Rudergeſel Start ab „Worms“ Sieger. Leichtge Worms Worms, Start ab Straßb: ſtätter! Club„Sa kommt bei gewinnt it Kurzſtr. ſchaft e Karlsruhe dem Spey⸗ Erſter Zweiter verein Wolfgang geſellſchaft aufgeben, kommt. Junior⸗ „Amicit Keller, H. 2. Ruderg verein 71k rudert, ſet und gewin 5 1 ** 2 Montag, 13. 5 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 268 17. Karlsruher Regatta Schöne Erfolge der Vereine aus Mannheim und Ludwigshafen Heidelberg folgte als zweite ſüddeutſche Regatta Karls⸗ ruhe am Sonntag. Erfreulicherweiſe waren die Meldun⸗ gen auch hier recht zahlreich eingegangen. 25 Vereine, 105 Boote und 590 Ruderer bedeutete gegenüber dem Vorjahre mit 21 Vereinen, 71 Booten u. 344 Ruderern einen impo⸗ ſanten Auſtieg. Zu den hartnäckigen Gegnern von Heidel⸗ berg geſellten ſich ſolche aus den Stromgebieten des oberen Neckars und der oberen Donau, ſowie des Bodenſees. Die zu erwartenden harten Kämpfe, die ſchon mit den zahlreichen, am Samstag und Sonntag vormittag aus⸗ geruderten Vorrennen einſetzten, gaben auch den eigent⸗ lichen Entſcheidbungsrennen einen außerordentlichen ſport⸗ lichen Anreiz. Es muß mit ganz beſonderer Genugtuung und Freude feſtgeſtellt werden, daß vor allem die Man n⸗ heim⸗Ludwigshafener Rudervereine in jeder Hinſicht eine achtunggebietende Rolle ſpielten, indem ſte ihren Gegnern nicht nur harte Nüſſe zu knacken gaben, ſondern auch Heidelberger Niederlagen famos ausglichen. Ludwigshafen gewann den zweiten Vierer mit Steuermann gegen Worms, das bei 100 Meter aufgeben mußte. In aufſteigender Linie bewegt ſich der„Mann⸗ heimer Club“. Er konnte den ſieggewohnten Ju⸗ niorachter der„Amicitia“ mit 17 Längen nach Kampf ſicher ſchlagen. Dann gewann er wieder in ganz über⸗ legenem Stil den Zweier ohne Steuermann gegen den favoriſierten„Hellas“ Offenbach.„Amicitia“ er⸗ wies ſich im Juniorvierer ihren Gegnern gewachſen und gewann ohne ſich völlig auszugeben. Der Junior⸗Skuller Friſch gewann in über⸗ legener Form ſeinen zweiten diesjährigen Sieg für den Mannheimer Ruderverein„Baden“. Im übri⸗ gen muß anerkannt werden, daß bemerkenswert guter Sport geboten wurde. Das Wetter war ſchön, aber für die Ruderer ungemein drückend. Der Beſuch darf als außerordentlich gut bezeichnet werden. Man rechnete auf einen intereſſanten Zweikampf im erſten Achter zwiſchen „Amicitia“ und Worms. Leider gab es hier die einzige, aber ſehr empfindliche, durch Worms verſchuldete Enttäu⸗ ſchung dieſer, ſonſt glänzend verlaufenen, nut allzu reich bemeſſenen und darum ermüdenden 17. Karlsruher Ruder⸗ regatta. Die Ergebniſſe: Eröffnungsvierer: 1. Saarbrücker Ruderge⸗ ſellſchaft„Undine“:26; 2. Ruderverein Heilbronn:08 9. Ruderklub Saar Saarbrücken(Aufgegeben). Um die Führung anfänglich harter Kampf. Bei 1000 Meter gibt Ruderklub„Saar“ Saarbrücken auf.„Undine“ Saarbrücken übernimmt bei 1200 Meter die Spitze und fährt das Rennen ganz überlegen nachhauſe. Differenz etwa 6 Längen. Leichtgewichts⸗Jungmaunvierer. 1. Hellas Offen⸗ bach 7,40) 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft(Abgeſtoppt). Der Heidelberger Sieger in dieſer Klaſſe, die Mannheimer Rudergeſellſchaft, übernimmt vom Start ab die Führung, gibt ſich aber reichlich aus, bekommt bei 1800 Meter einen Schwächeanfall und gibt auf. Junior⸗Achter. 1. Mannheimer Ruderklub 6,43 (Alfons, Kon vad, Eugen Boos, Nikl. Urban, Franz Knebel, Franz Schömps, Hermann Kuhn, Hugo Strauß, Walter Zahn, Steuer: Ludwig Kalmbacher); 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“:50,83. Die beiden Mannheimer Lokalrivalen lieferten ſich über die ganze Strecke einen harten Kampf. Bei 1000 Meter hat„Ami⸗ eitia“ klar die Führung. Dann ſetzt der Club Dampf auf, geht bei 1500 Meter an der Führenden, einen Schwächepunkt derſelben ausnützend, vorbei und gewinnt in tadelloſer Form mit 1½ Längen. 5 Zweiter Vierer ohne Steuermann. 1. Offenbacher Ruderverein 7105,43; 2. Judwigshafener Ruderverein 7799,8 Mit 4 Längen überlegen gewonnen. Juugmann⸗Einer. 1. Rheinklub„Alemannia“ Karlruhe(Franz Batſchauer) 843,4; 2. Ulmer Ruderklub „Donau“:03,68. Bei 500 Meter läuft„Alemannia“ auf, geht in„Ulm“ vorbei und fährt das Rennen beliebig nachhauſe. Jungmann⸗Vierer: 1. Ruderklub Saar Saar⸗ rücken 7186,8; 2. Ulmer Ruderklub„Donau“ 750,8; b. Rudergeſellſchaft Worms:03,83. Das Rennen liegt vom Start ab zwiſchen„Saarbrücken“ und„Ulm“, nachdem „Worms“ ſofort zurückfällt„Saarbrücken“ wird ſicher Sieger. Leichtgewichtsvierer.* Rudergeſellſchaft Worms 812,4; 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 815,8; Worms, als die überlegene Mannſchaft, ſetzt ſich vom Start ab in Führung und gewinnt ſicher. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer. 1. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtätter Ruderklub(Heini Steinle):21,6; 2. Ruder⸗ Elub„Saar“ Saarbrücken 8180. Nach einem Fehlſtart kommt beim zweiten Starten Stuttgart an die Spitze und gewinnt in ganz überlegener Form. l Kurzſtrecken⸗Vierer über 500 Mtr.: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Speyer 143,4; 2. Akademiſcher Ruder⸗Club Karlsruhe 143,8. Ein kurzer, aber harter Kampf, aus dem Speyer als knapper Sieger hervorgeht. Erſter Vierer. Fiel aus. Zweiter Vierer: 1. Zudwigshafener Ruder⸗ verein(Hugo Rothſtein, Paul Söllner, Walter Stolle, Wolfgang Kröwerath, Steuer: Richard Schöpf);. Ruder⸗ geſellſchaft Worms. Worms muß wegen Dollenbruchs aufgeben, ſo daß Ludwigshafen kampflos zum Siege kommt. Junior⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“(Walter Bauni, Colin Hoffmann, Paul Keller, Hans Knauer, Steuer: Werner Krieger) 7188; 2. Rudergeſellſchaft Speyer 7149,68; 3. Tübinger Ruder⸗ verein:55,6.„Amicitia“, das ſehr ruhig und ſicher tudert, ſetzt ſich vom Start ab an die Spitze des Feldes und gewinnt unbedrängt. Zweier ohne Steuermann. 1. Manu heimer Ru⸗ derclub(Willy Eichhorn, Walter Zahn); 2. Ruderver⸗ ein„Hellas“, Offenbach; 3. Renngemeinſchaft„Amieitia“, Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruderverein.„Amieitia“ gibt bei etwa 200 Meter das Rennen auf, ſo daß die erbitter⸗ ten Rivalen„Hellas“ Offenbach und der Mannheimer Club allein im Rennen verbleiben. Der Club ſtellt auch hier wieder ſeinen Mann, ſchraubt ſich zuſehends vor und führt bei 1000 Meter mit 3 Längen. Trotzdem Offenbach alles aufbietet, landet der„Club“ einen ganz überlegenen, viel umjubelten Sieg. Kurzſtrecken⸗Achter. 1. Saarbrücken 180; 2. 182,8. Aufäuger⸗Vierer: 1. Ulmer Ruderklub nau“:51,8; 2. Karlsruher Ruderelub„Salamander“ 801,8. Ulm erweiſt ſich vom Start ab als die beſſere und härtere Mannſchaft und gewinnt ſicher. Junior⸗Einer: 1. Mannheimer Ruderverein „Baden“ 8133,4(Karl Heinr. Friſch); 2. Rheinklub„Ale⸗ Ruderklub„Saar“, Rheinklub„Alemannia“, Karlsruhe „Do ⸗ mannia“ Karlsruhe:37: g. Ulmer Ruderklub„Donflu“ 9500. Friſch erwies ſich auch in dieſem Rennen als Ruderer von Format und gewann ſein Rennen ohne ſich auszugeben. Zweiter Achter: 1. Karlsruher Ruderverein 6761,83; 2. Rudergeſellſchaft Worms:33. Karlsruhe geht bei 1000 Meter an Worms vorbei, hält den Vorſprung trotz verzwetfelter Gegenwehr der Wormſer und gewinnt ſicher mit 2 Länge. Erſter Vierer ohne Steuermann: Fiel aus, nachdem nur „Amicitia“ Mannheim eine Meldung abgab. Kurzſtrecken⸗Rennen über 500 Meter für Jungmannen fällt aus, da nur„Salamander“ Karlsruhe meldete. Erſter Schüler⸗Jugend⸗Bierer: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Heidelberg 4101.8; 2. Mannheimer Ruder⸗ klub:02,4; 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 409,2; 4. Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter Ruderelub:11,8. Nach lebhaftem Kampf knapp gegen den ſtark auflaufenden Mannheimer Club gewonnen. Jungmann⸗Achter: 1. Ruder klub„Saar“ Saar⸗ brücken 644,6; 2. Karlsruher Ruderverein:55.6; 3. Mannheimer Ruderklub:59,4. Aus dem Fels ſchält ſich Saarbrücken allmählich in famoſer Form heraus und ge⸗ winnt mit 3 Längen. Um den zweiten und dritten Platz harter Kampf. Dritter Vierer: 1. Saarbrücker Rudergeſell⸗ ſchaft„Undine“:38,8; 2. Ruderverein Heilbronn 747,6. Ein ganz überlegener Sieg der tadellos ein⸗ und zuſammengeſpielten Saarbrücker. Doppelzweier fiel nachdem keine ging. Zweiter Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 428,2; 2. Karlsruher Ru⸗ derverein 433,2. Unter ſtetiger Führung von Alemannia mit 1% Längen gewonnen. Akademiſcher Vierer. 1. Akademiſcher Ruder⸗ klub Karlsruhe. Hier zieht in letzter Minute der Karlsruher Ruderverein zurück. Akademiſcher Ruderklub Karlsruhe erhielt darum den Preis zugeſprochen. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruder⸗ verein:42; 2. Tübinger Ruderverein 802,2; 3. Mann⸗ heimer Ruderklub aufgegeben. Bei 1500 Meter gibt der Klub auf. Karlsruhe rudert das Rennen kampflos nach Hauſe. Schüler⸗ und Jugend ⸗Achter fällt aus, nachdem nur der Mannheimer Klub eine Meldung abgegeben hatte. Dritter Achter: 1. Stuttgart⸗Cannſtatter Ru⸗ derelub wird kampflos Sieger, nachdem die beiden Gegner Karlsruher Ruderverein und Ruderclub„Saur“ Saarbrücken wegen Sieg ausſcheiden und der nächſte Start⸗ anwärter auf einen Start verzichtete. Erſter Achter fällt zu allgemeinem Bedauern aus, nach⸗ dem Worms aus unbekannten Gründen zurückzieht. In ſportlicher Weiſe verzichtet Amieitio ebenfalls guf einen Start und auf einen Alleingang, ſo daß der Preis an den Regatta⸗Verband zurückſällt. aus, Meldung ein⸗ Turn- und Sportwerbewoche in Ludwigshafen Ueberaus ſtarke Beteiligungsziffer.— Glänzender Verlauf Wohl kaum eine Veranſtaltung kann im benachbarten Ludwigshafen auf die Tradition zurückblicken wie die all⸗ jährlich wiederkehrende Turn⸗ und Sportwerbe⸗ woche, die ſich ihren dauernden Platz geſichert hat. Mußte der Auftakt der Waſſerſportler am letzten Sonntag infolge zu kühler Waſſertemperatur in letzter Stunde abgeſetzt werden, ſo verliefen alle übrigen Programm⸗Nummern „fahrplanmäßig“. Die techniſche Organiſation des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen Ludwigshafen hatte wieder einmal große Arbeit geleiſtet. Das umfangreiche Programm, das ſozuſagen für jeden etwas brachte, wurde bereits am Freitag abend mit einem Werbelauf durch die Hauptſtraßen der Stadt eröffnet. Turner und Sportler boten unter Vorantritt zweier Muſik⸗ kapellen in ihrer ſchmucken Sportkleidung ein farbenpräch⸗ tiges Bild. Höhepunkte waren natürlich die Dreifronten⸗ kämpfe am Samstag und Sonntag. War am Samstag das Gelände des L. F. C. Pfalz der Schauplatz intereſſanter ſportlicher Wettbewerbe, ſo gehörte der Sonntag dem A. S..⸗Platz und dem herrlich gelegenen Terrain des Turn⸗ und Fechtelubs Ludwigshafen. Ueberall traf man wie ſchon angedeutet—, eine glänzende Regie an, bei der alles wie am Schnürchen klappte. Mit den Schülerwettbewerben des Samstags ſtieg gleichzeitig das Fußballſpiel Nord gegen Süd, bei dem die einheitlichere Südmannſchaft, gebildet von Phönix— Mundenheim— Pfalz, mit:0 erfolg ⸗ reich war. Die beſſere Routine der Bezirksligiſten ſetzte ſich erſt in der zweiten Spielhälfte durch, nachdem bis zur Pauſe die Partie:0 ſtand. Torſchützen waren Günter (Mundenheim) und Hörnle(Phönix). Dem von Becker(04) gut geleiteten Treffen voraus ging ein Schülerſpiel, das von zwei Auswahlmannſchaf⸗ ten der D. S. B. und der D. J. K. durchgeführt wurde. Sie⸗ ger wurden die D. S. Bler, die mit nicht weniger als 910 er⸗ folgreich ſein konnten. Das Spiel der Bezirks⸗ und Krels⸗ liga war übrigens als Auswahltreffen für das in Kürze ſtattfindende Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen ge⸗ dacht. Der Sonntagvormittag brachte dann zunächſt die Kämpfe um den Parkfeſtſchild, mit deſſen 20. Austragung ein kleines Jubiläum verbunden war. Erſter in der heiß umſtrittenen Konkurrenz wurde der letzt⸗ jährige Sieger, T. J C. Ludwigshafen, der mit 296 Punkten eine ſchöne Leiſtung ſchuf. An zweiter Stelle lan⸗ dete Turnverein Frieſenheim und den dritten Platz belegte der TV. Mundenheim. Ueberaus ſtarkes Intereſſe bean⸗ ſpruchten auch die Fauſt⸗ und Handballſpiele. Im Fauſt⸗ hall gelang es u. a. dem Gaumetſter 1932, TV. 61 Lud⸗ wigshafen, den Altmeiſter T. F. C. Ludwigshafen mit 90:90 zu beſiegen. Ein Handballtreffen D. T. gegen D. J. K. ge⸗ wannen die Turner mit:83 und im Hockey⸗Stäbdte⸗ kampf Mannheim— Ludwigshafen gewannen die Pfälzer mit dem knappſten aller Ergebniſſe:0. Auch die Leute vom Raoſport zeigten ſehr beachtliche Leiſtungen. Ein Fliegerrennen für Aktive gewann Denzer, vor Wolke und Zimmermann und im Radball ſpielten zwei Mannſchaften des R. Sp. C. 99 Frieſenheim unentſchieden 111. Eine ganz beſondere Bereicherung des Programms be⸗ deutete der Gepäckwettmarſch von Kalmit aus⸗ gehend und endend auf der Sportplatzanlage des T. F. C. Ludwigshafen. Hier landete als Erſter A. Simon(TV. 61 Ludwigshafen), der die 36 Kilometer lange Strecke in 4 Stunden 54 Minuten zurücklegte. Wer nicht allzu ſtark von der Uebertragung des§.⸗ Endſpiels Bayern München— Eintracht Frankfurt in An⸗ Iodes- Anzeige Nach langem, mit Geduld ertragenen Leiden ist heute mein ſieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr Valentin Jungblut Baumeister im Alter von nahezu 62 Jahren sanft verschieden Mannheim Neckarau(Schulstr. 70), den 18. Juni 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Ida Jungblut geb. Jager Dr. Albert Maurer u. Frau Beiiy geb. Jungblut Gerhard Maurer Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 18. Juni 1932, nachmittags ½ Uhr, von der Fried- hofkapelle in Neckarau aus statt *I A senumm, na in ſpruch genommen war, konnte ſeine beſondere Freude haben an den zum Abſchluß gelaufenen verſchiedenen Staf⸗ feln, die in allen Diſtanzen gutes Läufermaterial an den Start brachten. Zum Schluß ſei noch geſagt, daß der Turn⸗ und Sport⸗ werbewoche ein prächtiges Wetter beſchieden war, ſodaß dem Ganzen neben dem ſportlichen, hoffentlich auch ein recht guter finanzieller Erfolg beſchieden war, wofür die gute Beſuchsziffer von 15002000 Perſonen am Nachmittag verbürgte. Sportfeſt in Frankfurt am Main Dr. Peltzer wieder in Form— Hirſchfelds großer Gegner Douda enttänſcht— Hendrix beſtegt Geerling Anläßlich der Weihe ſeiner neuen Platzanlage führte der JG. Sportverein Frankfurt am Sonntag ein internationales Athletikfeſt durch. Bei ſchönſtem Sommerwetter kamen 3000 Zuſchauer, die aber manche Enttäuſchung erlebten. Zunächſt waren wieder einmal einige der gemeldeten Größen nicht am Start. Diesmal hatten aber weder die Veranſtalter, noch die Aktiven ein Verſchulden. Metzner⸗ Frankfurt und der Italiener Facelli waren verletzt und der Oeſterreicher Rin ⸗ ner mußte zuhauſe bleiben, weil er zur Zeit disqualift⸗ ziert iſt. Ein weiterer namhafter Athlet ſchied während der Veranſtattung durch einen bedaueclichen Zwiſchenfall aus. Bet einem verunglückten Kugelſtoß von Vogl⸗ Wünsdorf wurde unſer Zehnkampfmeiſter Sievert mit der Kugel auf das Schulterblatt getroffen und kampf⸗ unfähig gemacht. Die Folgen dieſer Verletzung ſind zur Zeit noch gar nicht zu überſehen. Der Zwiſchenfall löſte bei den Kugelſtößern eine erhebliche Depreſſion aus, die ſich auch in den Leiſtungen ſpiegelte. Niemand kam mehr über die Vorkampfleiſtungen hinaus. Der Sieg fiel mit der immerhin recht guten Leiſtung von 15,62 Meter an den deutſchen Weltrekordmann Hirſchſend, während ſein tſchechiſcher Rivale Douda ſtark enttäuſchte. Er kam nur auf 15,19 Meter und wäre ſicher auch noch von Sievert geſchlagen worden. Nach dieſen Enttäuſchungen gab es auch eine Reihe von ſehr ſchönen und ſpannenden Kämpfen. Bemerkenswert iſt vor allem die Tatſache, daß ſich Dr. Peltzer wieder in guter Form zeigte. Er gewann durch ſeinen unwibder⸗ ſtehlichen Endſpurt die 800 Meter in 155,7 Sek. ſicher vor Lefebre und Müller. Eine Ueberraſchung gab es im 100 Meter⸗Lauf, wo die Weſtdeutſchen Hen drie bzw. Buthepieper über die Frankfurter Geerling bzw. Mährlein ſiegten. Eine Klaſſe für ſich ſtellte Frl. Dol ⸗ linger⸗ Nürnberg im 100 Meter⸗Lauf der Frauen dar. Den 110 Meter⸗ Hürdenlauf gewann nach ſpan⸗ nendem Rennen Wegener⸗Schöneberg vor Welſcher⸗Frank⸗ furt. Ein Glanzpunkt der Veranſtaltung war der 1500 Meter⸗Lauf, bei dem der Italiener Beccalt durch einen in der glänzenden Zeit von 354,1 Min. errungenen leichten Sieg ſeine Klaſſe zeigte. Neuer Diskusrekord Bei dem Olympiafeſt in Budapeſt ſtellte der bisher in⸗ ternational weniger hervorgetretene Wurfathlet Joſeph Remecez mit 49,89 Meter einen neuen ungariſchen Re⸗ kord im Diskuswerfen auf und verbeſſerte damit feine eigene Höchſtleiſtung ganz erheblich Den deutſchen Rekord hält Hoffmeiſter⸗Münſter mit nur 48,77 Metern. 30 Die Koblenzer Regatta fällt aus Die diesjährige Koblenzer Regatta hatte ein ſo ſchwa⸗ ches Meldeergebnis, daß die Regattaleitung es vorzog, die Regatta in dieſem Jahre ausfallen zu laſſen. Meine Praxis ist ab heuie in D 1. 4, am Paradeplatz Sprechst. 912 u.—7, Samstags 92 E. Kolnberger, Ventist Tel. 283 06 Kauf- Gesuche bebr. piano gut erhalt., geg. Kaſſe zu kaufen geſuchkt. Angeb. mit Preis u. Fabrik. u. O L 14 an B. B..-Meiſlerſchaſten auf der Straße und im Saale— In Weinheim Steger⸗Augsburg gewinnt die Straßenmeiſterſchaft Weinheim an der Bergſtr platz der verſchiedenſten radſpo chen ßenrennſport, Kunſt⸗ und gen und Radball wetteiferten um den Vorrang und um den Publikumserfolg. Veranſtalter des großzügigen und or⸗ ganiſatoriſch muſtergültig aufg ges war 9 der Landesverband S weſtboden⸗Rhein⸗ pfalz des B. D. R. Unter der tung des Landes⸗ verbands⸗ und Gauvorſitzenden Leimert⸗Mundenheim wickelte ſich die Veranſtaltung reibungslos und derart muſtergültig ab, daß man ruhig von einer organiſatoriſchen Großtat ſprechen kann. Schon das Stroßen rennen Freiburg— Weinheim um die ſüddeutſche B. D..⸗ Meiſterſchoaft brachte den erwarteten Publikumserfolg. Ueberall brachte man dieſem Rennen größtes Intereſſe ent⸗ gegen und ſelbſt guf der Strecke waren die Unentwegten in Scharen zu finden, die wenigſtens einen Bruchteil des Rennens erhaſchen wollten. Die Meiſterſchaft im Zweier⸗ und Dreier⸗Radball brachte intereſſanten und ſpannenden Sport. Das Kunſtſahren und die Kunſtreigen um die Kreismeiſterſchaft bewieſen die Vielſeitigkeit und Schwie⸗ rigkeit, mit der die einzelnen Figuren zur Durchführung kamen. Zu der ſüddeutſchen Straßen meiſterſchoft über 220 Kilometer ſtellten ſich 20 Fahrer dem Starter. Die Fahrt verlief zunächſt wenig aufregend, bis in Offen⸗ burg ein bedauerlicher Unglücksfall das Leben eines Fahrtteilnehmers forderte. Der aus Schlatt bei Freiburg ſtammende Fahrer Kaſper ſtieß mit einem Laſtwagen ſo unglücklich zuſammen, daß er auf der Stelle tot war. Der erſte Sprengverſuch ereignete ſich bei Ettlin gen, führte jedoch zu keinem nennenswerten Ergebnis, do der Großteil der Abgefallenen wieder aufſchlteßen konnte. Bei Bruchſal fand die endgültige Sprengung des Feldes ſtatt. In einem 35⸗Km.⸗Tempo ging es Wein⸗ heim zu, wo eine anſehnliche Zuſchauermenge den End⸗ ſpurt auf der einwandfreien Zielſtraße erwartete. In einem ſcharfen Endkampf ſchlug der Augsburger Steger den Mainzer Puch knapp aber ſicher. Nach Erledigung der Vorkämpfe im Radboll war der Nach⸗ mittag den Entſcheidungskämpfen gewidmet. Im Zweier⸗ radball⸗Meiſterſchaftskampf ſtanden ſich die Mannſchaften von Spartania⸗Zuffenhauſen und Rad fahrer⸗ Vereinigung Frankenthal ge⸗ genüber. Die beſſere Zuſammenarbeit der Stuttgarter brachte dieſen einen 816 Sieg und damit die Meiſterſchaft. Longe Zeit ſtand der Kampf auf des Meſſer Schneide, denn jeder Torvorſprung des Siegers wurde durch wuch⸗ tige Torſchüſſe wieder ausgeglichen. Im Schlußkampf aller⸗ dings waren die Zuffenhauſener entſchloſſener und glück⸗ licher. Auch das Dreier⸗Radballſpiel wurde eine Beute der Zuffenhauſener, die im Entſchel⸗ oͤungskampf den Radfohrer⸗Verein Weinheim klar und überlegen mit 710 Toren ſchlugen. Hier machte ſich die techniſche Ueberlegenheit der Zuffenhauſener ſtark bemerkbar. Die Meiſterſchaften im Kunſtreigen brach⸗ ten intereſſante und vielſeitige Variationen dieſer idealen Radſportart. Das Einerkunſtfahren ſicherte ſich Betzner⸗ Heilbronn mit 262,90 Punkten von Heß⸗Mun⸗ denheim mit 290,2 Punkten. Ausſchloaggebend für den Sieg war letzten Endes die größere Schwierigkeit der einzelnen Figuren. Das Zweierkunſtfahren gewann im Al⸗ leingang der Rodfahrverein Wanderluſt Heilbronn mit 412,7 Punkten. Auch die Meiſterſchaft im Secher⸗ kunſtreigen ließen ſich die Heilbronner nicht entgehen. Sie bewieſen, daß ſie ſicher und vielſeitig in ihren Uebun⸗ gen ſind und ſich auch von der Schwierigkeit derſelben nicht abſchrecken laſſen. Der Gaumeiſter 1930/31, der R. T. l. Wanderluſt Schifferſtadt mußte ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Den Titel eines Kreismeiſters im Achterkunſt⸗ reigen holte ſich ebenfalls der Radfahrerverein Wanderkuſt Heilbronn im Alleingang. Umrahmt wurde der Nachmittag durch Saalmeiſterſchaf⸗ ten und einige Schulreigen und einen Damenreigen. Fn⸗ tereſſant und ſchwierig gusgeführt war der Begrüßungs⸗ reigen des Raöfahrvereins Weinheim. Man bewies aber, daß mit unermüdlich gleicher Ausdouer auch ein 16er Rei⸗ gen muſtergültig zur Durchführung gebracht werden kann. Auch der Sechſer⸗Damenreigen das Radfahrvereins 1898 Mundenheim konnte ſich ͤurch ſeine exakte Ausführung ſehen laſſen. Alles in allem: es war ein Radſportwerbe⸗ tag, der günſtiger kaum zu geſtolten iſt. Die Ergebniſſe: Südbdentſche Straßenmeiſterſchaft: 1. Steger⸗Augsburg :14 Stunden, 2. Puch⸗Mainz:14 Stunden, 3. Weißſchädel⸗ Stuttgart:16 Stunden, 4. Weiß⸗Speyer 6117 Stunden, 5. Giebler⸗Stuttgart. Kreismeiſter Zweierradball: Spartania Zuffenhauſen. Kreismeiſter Dreierradball: Spartanio Zuffenhauſen. Kreismeiſter im Kunſtfahren: Einerkunſtfahren: 1. Betz⸗ ner⸗Heilbronn 29290 Punkte; 2. Heß⸗Mundenheim 290,8 Punkte, 3. Leicht⸗Weinheim. Zweierkunſtfahren: 1. Radfahrerverein Wonderluſt Heil⸗ bronn 412,7 Punkte. 1. Radſahrverein Wanderluſt Heil⸗ Achterkunſtreigen: bronn 11.716 Punkte. Sechſerkunſtreigen: 1. Radfahrerverein Wanderluſt Heil⸗ bronn 42.079 Punkte; 2. Rel Wanderluſt Schifferſtadt 11.506 Punkte, 3. Radfahrverein 1899 Ludwigshafen 11.184 Punkte. Byrg. Deutſche Leichtathleten in Amſterdam Die mit deutſcher Beteiligung am Sonntag in Amſter⸗ bam abgehaltenen Olympigausſcheidungskämpfe der hollän⸗ diſchen Leichtathleten brachten vor 10 000 Zuſchauern auf der ganzen Linie ausgezeichneten Sport. An erſter Stelle iſt der nene Frauen weltrekord im Hochſprung der holländiſchen Meiſterin Gieſolf zu nennen, die mit 1,628 Metern ihre eigene Welthöchſtleiſtung von 1,605 be⸗ trächtlich verbeſſerte. Obwohl Frl. Notte mit einer Leiſtung von 1,59 Metern den deutſchen Rekord um nicht we⸗ niger als 4 Zentimeter übertraf, mußte ſie ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Neue holländiſche Rekorde erzielten die 4 mal 100 Meter ⸗Frauenſtaffet mit 40,4 Sek., und im 110 Meter Hürdenloufen der Hol⸗ länder Kaan mit 15,4 Sek. In dem erneuten Zuſammen⸗ treffen des holländiſchen Meiſterſprinters Berger und dem deutſchen Rekordmann Jonath konnte der Holläw⸗ der für ſeine kürzliche Niederlage Revanche nehmen. Ber⸗ ger hatte einen ſehr ſchnellen Stort, aber nach 80 Metern kämpfte ſich Jonath vorbei; doch bei den letzten Metern kam der Holländer noch einmal kraftvoll guf und ſiegte, wenn auch kaum meßbar, in 10,5 Sek. vor Jonath. Capokattatron teil mit Keil, füllung Ja Java, von M. 39. ⸗an. Stahldrahtmatratz mit 16 Federn von M. 16. an. Reparatur. äußerſt Waschilsch m. Marm. u. Spiegel, gut erhalt., zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter P. G 33 . Jes Slice eu die en de eee ee bia 30886 ö altes. 21 Nur noch einige Tage! 8616 l g 5 le dees Ludwig Meizger Wissenschaftliche 1 gehr. mod. 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Die Krankheit iſt darauf zurückzuführen, daß die zur Knochenbil⸗ dung nötigen Salze in der Nahrung fehlen, oder daß die Tiere nicht imſtande ſind, dieſe Stoffe aus der Nahrung aufzunehmen oder zu verwerten. Die Krankheit entwickelt ſich meiſt nach dem Erit⸗ wöhnen von der Muttermilch ganz allmählich unter Verdauungsſtörungen, verminderter Freßluſt, Leck⸗ ſucht, Durchfall, Huſten uſw. Infolge der Entzündun⸗ gen in den Knochen und Gelenken liegen die Ferkel viel, rutſchen am Boden, zucken mit den Füßen; nebenher geht eine Verbiegung, Verdrehung, Ver⸗ dickung der Knochen uſw. Infolgedeſſen bleiben die Tiere in ihrer Entwicklung zurück und zeigen infolge Verzögerung des Knochenwachstums den ſogen. „Zwergwuchs“. Aeußern ſich nun bei Ferkeln und Läufern der⸗ artige Krankheitserſcheinungen, ſo gibt man von dem Schweinekrampfmittel Läufern täglich—4 Eßlöffel voll und Ferkeln täglich, je nach Größe, bis —2 Eßlöffel, bei naturgemäßer Fütterung. Die Haltung im Freien und die möglichſt lange Verabreichung von Muttermilch iſt empfehlenswert, wenn dabei den Mutterſauen und Ferkeln Gelegen⸗ heit zur Aufnahme von Teichſchlamm oder altem Grabenaushüb von Wieſengräben, beſonders, wenn er altes Laub enthält, gegeben iſt. Eine Miſchung von Stein⸗ und Holzkohle und Kalk, welch letzteren man alle 14 Tage dickbreiig an die Buchtenwände ſtreicht, damit er von den Schweinen abgeknabbert werden kann, empfiehlt ſich. Von den Futtermitteln ſind reich an Knochenſalzen: Hafer, Weizen, Roggen, Gerſte, Luzerne und Klee. Als Vorbeugungsmaßnahmen gelten: Aenderung in der Haltung und Fütterung, kräftige, kalkreiche Ernährung der ſäugenden Mütter, die Fütterung ſoll mehr in entſprechendem Gemiſch verabfolgt werden. Vermeidung der einſeitigen Fütterung. Beſonders zu beachten ſind reine, helle, warme und ſonnige Stallungen. Für heiße Tage Heiße Tage bringen für Geflügel und Kleintiere manche Krankheitsgefahr. Dieſe Gefahren können aber bei entſprechenden Maßnahmen leicht verhütet werden. wohltuend die Sonnenſtrahlen als Wärmequelle und wegen der wichtigen ultrawpioletten Strahlen auch ſind, ſo iſt doch eine längere Einwir⸗ kung ſchädlich. Man richte Ställe und Ausläufe ſo ein, daß ſie auch den Tieren Schatten ſpenden. Es muß den Tieren möglich ſein, nach Belieben ſchattige und ſonnige Stellen aufſuchen zu können. Küken lei⸗ den in ſchattenloſen Räumen ſehr. Sie gedeihen aber auch in ſonnenarmen Räumen nicht. Das gleiche iſt bei den Kaninchen der Fall. Zu warme Ställe ſind immer ein Nachteil. Türen und Fenſter ſollen im Sommer durch Drahtrahmen erſetzt werden. Tag und Nacht muß frſche Luft Zutritt haben. Einfach⸗ wandige Holzſtälle ſind gewöhnlich zu heiß. Wo es möglich iſt, verkleide man die Ställe im Innern mit Gipsdielen oder ſtelle doppelwandige Ställe her, deren Zwiſchenräume mit Torfmull iſoliert werden. Das gilt beſonders auch für das Dach. Dieſes wird auch vorteilhaft mit Schilf gedeckt. Gegen Sonne kann man Strohmatten und Säcke verwenden. Unter der Einwirkung der Wärme vermehrt ſich das Ungeziefer ſtark. Reinlichkeit in den Ställen, die Einrichtung von Staubbädern, das Ausſtreuen der Neſter mit einem der im Handel erhältlichen In⸗ ſektenpulver halten das Ungeziefer fern. Ab und zu muß auch der Stall mit Kalkmilch geſtrichen werden. Die beſte Einſtreu iſt Torf. Die Automaten ⸗Fütterung iſt heute überall ſehr beliebt. Sie erſpart uns auch in der Hühnerhaltung viel Arbeit. Neben dem Trockenweichfutter aber kann in kleinen Betrieben mit Vorteil ein angefeuchtetes Weichfutter verabreicht werden, was namentlich im Winter ein Vorzug iſt. In dem Feuchtfutter können auch alle guten Küchen⸗ abfälle benutzt werden. Man ſtelle das Feuchtfutter aus einer guten Futtermiſchung her und ſetze dieſem auch aufgebrühtes Luzerne⸗ oder Kleemehl zu. Das zum Aufbrühen benutzte Waſſer darf aber nicht ab⸗ gegoſſen werden, da es ſehr viele Mineralſalze ent⸗ hält., Man brauche es zum Anfeuchten des Futters. So Jücld. Samenhaus tonslanlin& Löffler Mannheim, Breitestraße, F 1, 3 führendes Spezialgeschäft für erstklassige, hochgezüchtete Gemüse- u. Blumen-Samen. Verlangen Sie unsern Katalog mit Führer durch Garten u. Feld kostenlos Na e Unsere Oualitäts-Samen bringen stets Erfolg alle Bedartsartlkel für den Garten 88 Badisches Samenhaus, fl,7 Schorf iſt die Beſpritzung mit vom Deutſchen Pflan⸗ eee e e eee ee Der Obſt- und Gemüſegarten im Juni Der Obſtgarten Bei reichem Fruchtanſatz vergeſſe man nicht, wo Schaufrüchte erzielt werden ſollen, das Aus⸗ brechen der zu dicht ſtehenden Früchte. Das Ent⸗ ſpitzen an Formbäumen wird fortgeſetzt, Pfirſiche werden zurückgeſchnitten und ſchwaches und krankes Holz wird entfernt. Zum Gummifluß neigende Pfir⸗ ſiche erhalten Kochſalzdüngung. Auch können im Entſtehen begriffene Gummibildungen durch Längs⸗ ſchnitte über die geſunden Rindenteile teilweiſe zur Verheilung gebracht werden. In den Erdbeer⸗ anlagen wird ſtellenweiſe Waſſerzufuhr, die zur Blütezeit vermieden wird, nötig werden. Der Kampf gegen Schädlinge wird fortgeſetzt, beſonders iſt auf die Blut⸗ und Blattlaus zu achten. Gegen den zenſchutzdienſt empfohlenen Mitteln vorzunehmen. Etwa nicht austreibende friſch gepflanzte Bäume werden herausgenommen, an den Wurzeln friſch nachgeſchnitten und etwa 12 Stunden in Waſſer ge⸗ legt, wieder gepflanzt und gut angegoſſen. Stachel⸗ beerraupen werden mit friſchgelöſchtem, pulverför⸗ migem Kalk beſtäubt und ſo vernichtet. Man achte auf etwa auftretenden amerikaniſchen Stachelbeer⸗ mehltau. Das Spritzen und Schwefeln in Wein⸗ bergen wird dringlich. Mit dem Einkochen der Stachelbeeren und teilweiſe Frühkirſchen wird be⸗ gönnen. Bodenlockerung iſt ſorgfältig auszuführen. Der Gemüſegarten Tomaten werden noch ausgepflanzt, vorhan⸗ dene Pflanzungen aufgebunden. Wo reichlich Raum vorhanden iſt, laſſe man den einzelnen Pflanzen ev. zwei Triebe, hefte aber jeden an einen beſonderen Stab. In vorhandene Salatbeete werden Selle ⸗ rie, auch Tomaten gepflanzt. Ende des Monats hört die Spargelernte auf. Man wird gut tun, die Erddämme ſogleich nach dieſer Zeit aus⸗ zubreiten, dem Boden Dünger zu geben und das Umgraben vorzunehmen. Die jungen Spargel⸗ pflänzchen auf Neuanlagen werden an Stäbchen ge⸗ heftet und bei großer Trockenheit wird ihnen Waſſer gereicht. Bohnen werden wiederholt gelegt, auch noch Möhren geſät und Kohlarten, wie Salate reich⸗ lich gepflanzt. Die Gurkenbeete erhalten reichlich Waſſer, auch flüſſige Düngung. Das Hacken muß ſtets ausgeführt werden, ſobald der Boden Verkru⸗ ſtung zeigt, was der Fall iſt, wenn viel gegoſſen wurde, oder auch nach ſtarken Regengüſſen. Ver⸗ dünnen der Pflanzen in Saatreihen wird nötig. Pflanzzwiebeln können noch geſetzt und Rhabarber durch tüchtige flüſſige Düngung noch einige Zeit in Ertrag gehalten werden. Man achte auf Schädlinge. Die Arbeiten des Gänſe 1 Jetzt im Juni iſt auch meiſtens die zweite Brut ſchon ſo weit, daß die Göſſel mit auf den Anger und auf die Hutung hinausmarſchieren können, ohne daß ihnen auch die etwas weiteren Wege etwas an⸗ tun. Die Zuchtgänſe, die doch aufgehört haben zu legen bzw. nach der zweiten Brut überhaupt nicht wieder damit anfangen, ſind knapp im Futter zu halten, ſoweit ſich dies auf die Körnerration be⸗ zteht. Weichfutter, vor allem auch Grünfutter aller⸗ lei Art, reichen für ſie aus. Das gleiche iſt mit den Junggänſen der Fall, ſofern ſie im nächſten Jahre Zuchtzwecken dienen bzw. erſt im Herbſte geſchlachtet werden ſollen. Bei ihnen iſt nichts dagegen zu ſagen, wenn ſie„gewullt“, alſo der weichen Federn beraubt werden, die vornehmlich an der Unterbruſt und an den Schenkeln ſitzen. Sollen dieſe Junggänſe aber bereits im nächſten Monat als leckere Brat⸗ gänſe veräußert bzw. ſelbſt verzehrt werden, ſo muß man ihnen die Federn belaſſen. Im übrigen darf es dieſen Gänſen auch nicht an Hafer und Mais fehlen. Die Enten ſuchen, wenn ſie freien Lauf haben, vor allem die Gräben und Teiche auf, in denen viele Waſſerlinſen ſind. Dieſe ſind ein ſo vorzügliches Futter, daß ſolche Enten zu Hauſe überhaupt keiner Nachfütte⸗ rung bedürfen. Dies gilt ſowohl für die Zucht⸗ als auch für die Jungenten. Sollen die jungen Enten allerdings mit 10 oder 11 Wochen ſchlachtreif ſein, ſo ſind ſie jetzt maſſiger zu füttern. 5 Arbeiten des Taubenzüchters An warmen Junitagen iſt es auf den Tauben⸗ ſchlägen oft ſchon bedenklich heiß, ſo daß es an der Zeit iſt, für Zuführung friſcher Luft zu ſorgen. Ueberzählige Täuber beläſtigen die brütenden Täu⸗ binnen mit ihren Liebesanträgen, auch peinigen ſie HANAP Hos Harnstoff- Kall- Phosphor sas F Der Ziergarten Die Beetbepflanzung wird fortgeführt und abgeblühte Gehölze, wie Prunus, Flieder uſw., werden geſchnitten. Es wird bei Nadelhölzern zur beſſeren Ausbildung des Triebes nötig werden, kräftig zu gießen. Roſen erhalten Dungguß zur beſſeren Entfaltung der Blumen. Gehölzgruppen, die eng gepflanzt, daher ſtark durchgewurzelt find, werden reichlich begoſſen. Das gleiche hat mit vor⸗ handenen Blattpflanzengruppen zu geſchehen. Aſtern, deren Herbſtflor zur Belebung der Garten⸗ rabatte dienen ſoll, ſind jetzt auszuſäen, ſpäter auf abgeernteten Beeten auszupflanzen, um nach dem Abräumen der Blumengruppen im Herbſte als blühende Büſche auf ſolche gepflanzt zu werden. Topfpflanzen müſſen öfters mit flüſſigem Dünger oder mit hochkonzentrierten Nährſalzen gegoſſen werden, wobei die Gebrauchsanweiſung ſtets genau zu beachten iſt. Der Raſen als ſchönſter Schmuck des Gartens iſt ſorgfältig zu pflegen, von Unkraut frei zu halten und regelmäßig zu gießen. Etwaige kahle Stellen werden friſch angeſät. Mitte Juni be⸗ ginnt man mit dem Abſenken oder Ablegen der Nelken in Töpfe oder auf Gartenbeete, nachdem ſie vorher gut gehackt wurden. Die Zimmerpflanzen Die Mehrzahl unſerer Zimmerpflanzen iſt hinaus⸗ gewandert auf Blumenbrett und Balkon, wenn nicht gar in den Garten. Zurückbleiben ſollen vor allem ſolche, die gegen Wind empfindlich ſind, wie zum Bei⸗ ſpiel Zimmerſpargel. Blattbegonien, Cocos⸗ und andere feine Palmen, ſowie zarte Farne, Gloxinien, Orchideen, weiß⸗bunte Tradeskantien. Beſondere Freude macht die Ausſchmückung der Fenſter⸗ und Balkonkäſten mit wirklich geeigneten Pflanzen. Viele Blumenfreunde ſind beſtrebt, ſich zu betäti⸗ gen und fragen, ob ſie nicht etwas„tun“ können. Ihnen iſt zu empfehlen, Töpfe und Käſten im Zim⸗ mer und draußen recht häufig mit einem Hölzchen flach in der Erdoberfläche zu lockern, damit Luft an die Wurzeln gelangen kann. Auch das ſofortige A b⸗ ſchmeiden aller verblühten Blumen iſt eine dankbare Arbeit, da ſie den Erfolg einer guten Nachblüte der Pflanzen im Verlaufe des Sommers hat. Pflanzen, ſoweit ſie ſich nicht ſelbſt halten kön⸗ nen, ſind an Stäben hochzubinden. Solche, die jetzt Ranken entwickeln, wie Cobäen, Wicken uſw. ſind an Fäden hochzuleiten, während windende Pflanzen (Feuerbohnen, Hopfen uſw.) am beſten an Stäben oder Stabgittern gezogen werden. Erſatz gibt auch Faden größerer Stärke.. Geflügelzüchters die frühzeitigen Jungen. Hier heißt es für den Taubenzüchter: Fleißig beobachten, um dieſe Täuber herauszufinden, und dann einen Kopf kürzer! Die Raſſezüchter bringen die flüggen Jungtauben in be⸗ ſondere Räume, wo ſie ſie ſorgſam pflegen können. Wenn für die ländliche Taubenhaltung im übrigen verlangt wird, es müßten auch da drei Futterzeiten täglich innegehalten werden, ſo iſt dies eine Beſtim⸗ mung vom grünen Tiſch her; denn die Zuchttauben überfüttern ihre Jungen nicht, auch wenn ſtets Fut⸗ ter für ſie bereit liegt. Im übrigen warne ich noch⸗ mals vor Ueberfüllung der Taubenſchläge. des Hühnerzüchters Im Juni iſt ſchon darauf zu achten, daß vom Weichfutter übriggebliebene Reſte nicht ſäuern, ſonſt ziehen ſich die Hühner und deren Küken Darmkrank⸗ heiten zu. Dagegen iſt wirklich„ſaure Milch“ ein ſehr bekömmliches Getränk; im Uebergang des Säu⸗ erns befindliche Milch aber iſt ſchädlich. Mit dem Brutgeſchäft iſt es nun vorbei, abgeſehen von der Er⸗ zielung von Zwerghuhnnachzucht. Die Brutapparate ſind daher beſtens zu reinigen und an einen trockenen Platz zu ſtellen. Den überſchüſſigen Glucken iſt die Brutluſt zu vertreiben. Sie werden in eine größere, vorn mit Drahtgeflecht überzogene Kiſte geſperrt, die ihren Platz dort auf dem Hofe findet, wo ſich die Hühner gern aufhalten. Die brütenwollende Henne hat das Beſtreben, zu ihnen zu kommen, und darüber verliert ſie ihre Brütluſt. Hat ſie hier in der Kiſte reichlich gutes Futter und friſches Waſſer er⸗ halten, ſo legt ſie bald wieder. Ueberfüllung der Ställe iſt zu vermeiden. Die Küken ſind nach Ge⸗ ſchlechtern zu trennen. Ihnen gegenüber ſind die kleineren Küken nicht zu vernachläſſigen. Das Ta⸗ gesfutter der Küken ſollte aus zwei Teilen Weich⸗ futter und einem Teil Körner beſtehen. Grünes iſt in großer Menge heranzuſchaffen. Wolf⸗ Gartengeräte Schneider⸗-Giehkannen auffallend billig bei Metzger& Oppenheimer E 2, 13 Das große Eisenwarengeschäſt E 3, 1a 17. Jalaga-g ¶ Numer 265 Indiſche Kämpfer Wie eine Bulldogge ſteht dieſer Hahn einer ſel⸗ tenen Raſſe da. Neben ſeiner Farbenpracht war es dieſe charakteriſtiſche Form, die dieſes Huhn eine Zeitlang in ſteigender Gunſt bei den Züchtern fand. Aber auch in ſeinem Wert als Tafelhuhn iſt dieſes beſonders hervortretend. Es liefert einen ausgie⸗ bigen Braten. Dem Fleiſch iſt aber ein leiſer Wildgeſchmack eigen. Da das Fleiſch auch etwas hart oder feſt iſt, ſo wird das Huhn zu Kreuzungen für Tafelzwecke, insbeſondere mit feinknochigeren und zartfleiſchigeren Raſſen, benutzt. Es iſt aber doch kein Huhn für den Wirtſchaftsbedarf, da die Eier ein⸗ mal ſehr klein, zum andern aber an Zahl ſehr gering ſind. Mancher wird annehmen, daß die Raſſe recht ſtreitbar ſei; das trifft aber nur für die Hennen zu bei denen man mit der Zuſammenſetzung fremder Hennen ſehr vorſichtig ſein muß. Die frohwüchſigen Küken ſind leicht aufzuziehen und leicht mäſtbar. Alles iſt breit an der Raſſe: der gedrungene Körper, der flache Rücken, die empfindlich ſtören. Der Hals iſt kurz und gleich ſtark. Die Behang⸗ federn ſind ſehr kurz, damit ſich der Hals wie ein kurzer Stumpf auf dem Körper aufſetzt. Der Schwanz iſt ſehr kurz und wird geſenkt getragen, Er bildet den Abſchluß ebenſo wie der Hals an einem ſo eigenartig geformten Körper. Das Gefieder iſt ſehr kurz, knapp, hart, feſt anliegend und dabei von einer Tiefe und Sattheit der Farben, wie ſie einzig daſteht. Der Hahn iſt faſt durchweg grün⸗ glänzend ſchwarz Henne iſt von größter Schönheit; auf kupfer⸗ braunem Grund liegt in jeder Feder die doppelte Säumung. Phosphorſäure⸗Jüngung der Kartoffel Die Kartoffel iſt eine Intenſivfrucht und bedarf daher großer Mengen von Nährſtoffen, die im Stall miſt allein kaum zugeführt werden können. Man muß daher künſtlich beidüngen, was zur Not auth noch vor der erſten Hacke geſchehen kann. Beſonderz leicht aufnehmbare Phosphorſäure kommt dann noch nicht zu ſpät. Verſuche in Brandenburg haben er⸗ geben, daß durch 1 Kilogramm P: Os in dem einen Jahr ein Durchſchnitts mehr ertrag von 30 bis 40 Kilogramm Knollen herausſprang und im nächſten Jahr von 10 bis 21 Kilogramm. Sprechen ſchon dieſe Mehrerträge für die Zuſatzdüngung mit Phos⸗ phorſäure, ſo muß man noch bedenken, daß vor allem die Güte und Haltbarkeit der Kartoffeln ge⸗ hoben wird und ſogar die Triebkraft des Pflanzgutes im nächſten Jahre. Felder, von denen man Pflanzgut gewinnen will, wird man alſo ganz beſonders mit Phosphorſäure düngen, zumal dadurch zum Teil Sonnenlicht erſetzt werden kann. Verantwortlich: Frauz Kircher. Freude am Sarfen Mara die Ku wer lässigen Velten Farmen Nur Marfrteche S 2. 8 aue Faſmefahngerstr. 15 1 N 5 N Jopf upelkonpflanꝛen alle Garlenfrüchle und Nasenfla cher Zu bezſehen dutch— 5. Samenhandlungen, Düngerhandlſungen, Gärtnereien, Blumengeschäfte, Drogerien und andere einschlägigen Geschäfte FAM E U für Feld und Garten nur erstklassig ADOLF VATTER 3 8, 10 2 für Garten u. Straße Jhlaud Ichlauchwagen umme ma luren D 1, 1 Tel. 22192 hervorſtehenden Schultern, die mit Muskeln bepackte, ſehr tiefe Bruſt, Zu einem ſolchen Körper paßt nie und nimmer die Länge in den Ausdehnungen von vorn nach hinten: daher iſt der Körper ſehr gedrungen, er wird nach hinten aus der Bruſt und den Schultern heraus ſehr ſchnell ſpitz, die Flügel ſehr kurz, der ſo viel ge. nannte„Legebauch“ der Leiſtungsraſſen iſt vergebh⸗ lich zu ſuchen, er würde ja auch die Idee der Raſſe mit wenig kupferfaſanenbrauner Färbung an den Stellen des Schmuckgefieders. Die 9 Hontag N — chemĩsc O(Eig. halbierung 1031 vorna erſt in der das abgela Mark norn luſt von Lapitalher⸗ 0,29, 020 Mill. Wertbericht Der Vorſto Die Bezügt F Im einzeln Anlagewert tige flüſſige 0,15), War erſcheint de 0,12), Rück! Hypothekenc Bankſchulde und ſchließ! Einem Bet Jeneralunk gaben über nicht mögli⸗ waren relat OAbſchl der zum Si bert u. S 2. Juli vor bungen von 0,26 Mill. Mark dem 2 lichen Rückl, verbleibende zum Siemer nehmungen Vorjahres u geſamt 0,96 findet am 4. 4 Eitroer gendenlos. ider divid f ſaomtverl polge weiter neuer Ve jahr iſt, nac zeichnen wa: O Der 2 ration. Ne geſellſchaft d weift für de einge w burch erhöh 441) Mill. 4% Mill. minderunger zurch vermi 90 Mill. 2 Verbi: Betlin, 1 lichen Kreif ſchiedsſp klären. Die liches Auf klärungen de mußte, daß Slandpunkt bedingungen rung die L. Gebiete der;! (J Steige Der Wert der Mai auf 55 um 2 248 157 Pert der A! dterling, wa die April⸗Au * Münche weizenrerma beim Reichs noſſenſchaften ſtellt, die V ab 1. Juli un ordentlich gi Unnten ſelb Ernte unter von Ausland eren Kurs Mannh. 0% Bad. St.⸗A. 7 le dad Kom. Gt sdafen Stad! % Mhm. Gold 6% Farben d. 26 nb ey Pfdk 0575 p Dadiſche Bant e e B. Hypoth. Bk. Asch. Been. Disc. gurkacher Hof dubwigsb. A. Br, Dad Frezhefe. Fewartz Storch kichbaum⸗Werger Kleinlein Hdlög, Jad. Aſſekuranz Nannh. Verſich. frankfu Festverzinsſi J Wertb.(Gold) 150 Reichsanl. 45.800 5 D. Schaganw. Mgſangſch f 3 ohne e Schutzg. 14 9 Heidelbg. 26 „ udwigsoy. 26 Mhm. d. 26 990 1 27 e Arkr. Mh. 23 enom Kohl. 28 6 fälz. Hop. 24 enhein. Hyp 24 Südd. Feſtwö rtr. M. abg. . Bad. Kom. Gd ad. K. G. 80 epfälz mmer ſel⸗ war es hn eine rn fand ſt dieſes ausgie⸗ n leiſer vas hart igen für chemische Werke Brocthues Niederwalluf O(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die im Vorjahr Kapital⸗ halbierung auf 2,0 Mill. 4 mit Wirkung vom 1. Januar 1031 vornahm — vornahm u deren Buchgewinn aus der Sanierung ert in der Bilonz 1931 zur Verrechnung kommt, ſchließt dos abgelauſene Geſchäftsjahr 1981 nach 0,072(0,21) Mill. Nark normalen Abſchreibungen wieder mit einem Ver luſt von 95 272(446 230). Aus dem Buchgewinn der Kapitalherabſetzung ſind Abſchreibungen auf Anlagewerte von 0,529, auf Debitoren und die Kuxer Filiale von 0,3 auf Waren von 0,27, auf Beteiligungen von 0,14 Mill. erfolgt. Gleichzeitig wurde der vorgetragene Verluſt von 0,46 Mill. hieraus getilgt. Neugeſchaffen wurde eine Sonderreſerve von 0,124 Mill., aus der der Jahres⸗ perluſt 1931 von 0,095 Mill. 4 gedeckt wird, ſo daß noch % Mill.„ verbleiben. Weiterhin wurde daraus ein Wertberichtigungskonto von 0,14 Mill./ neu errichtet. Der Vorſtond berichtet über die weitere Ver ſchlechte⸗ tung der G eſchäfts loge, über Währungsverluſte ud Exporterſchwerungen, ſowie über Hemmungen im In⸗ zabſatz durch den Preisabbau. Die Rußfabrik in en wurde erneut vergrößert. Ausfälle auf Debi⸗ gebucht, die Vorräte mit Rückſicht auf den koren ſind Preisrückgang vorſichtig bewertet. In der um 0,054, keiten um 0, Bilanz erſcheinen Aufwertungshypotheken kſchulden um 0,058 und ſonſtige Verbindlich⸗ 3 Mill./ durch Rückzahlungen vermindert. Die Bezüge d zorſtandes und AR betrugen 78 150 4. Im einzelnen erſcheinen in der Bilanz zum 31. Dez. 1981 Anlagewerte mit 31 3,73), Debitoren 0,752(1,15), ſon⸗ ſtige flüſſige Mitte(0,055), Hypothekenforderung 0,184 0,5), Warenvorräte 0,44(0,86) Mill. /. Andererſeits erſcheint das Stammkapital mit 20(4,0), Rücklage 0,2 0,2), Rücklage 2 0,124(—), Hypothekenſchulden 0,77(0,82), pothekengufwertung 0,033(0,041), Kreoitoren 0,275(0,31), Bankſchulden 1,04(1,11), darunter 0,51 dinglich geſichert, und ſchließlich ein Wertberichtigungskonto 0,14 Mill./ Einem Betriebsüberſchuß von 0,95(1,3) Mill. ſtehen Generalunkoſten mit 0,978(1,542) Mill./ gegenüber. An⸗ gaben über Ausſichten des laufenden Jahres ſeien nicht möglich. Die erſten fünf Monate des Jahres 1932 waren relativ befriedigend. 8 OAbſchlüſſe im Siemenskonzern.(Eig. Dr.) Der AR. der zum Siemenskonzern gehörenden Reiniger, Geb⸗ bert u. Schall AG., Erlangen, beſchloß, der GV. am 2. Juli vorzuſchlagen, für 1931/2 von dem nach Abſchrei⸗ bungen von 0,06(0,03) Mill.& einſchließlich Vortrag von „25 Mill.& verbleibenden Gewinn von 0,0(0,30) Mill. Mark dem Dispoſitionsfonds 0,01(0,03) Mill., der geſetz⸗ lichen Rücklage wieder 0,01 Mill.„ zuzuweiſen und den verbleibenden Reſt vorzutragen. Der Ag. der ebenfalls zum Siemenskonzern gehörenden„IRA“ Induſtrieunter⸗ nehmungen AG., Berlin, beantragt, den Verluſt des Vorfahres und den des Berichtsjahres in Höhe von iuns⸗ geſamt 0,96 Mill.„ aus der Reſerve zu decken. Die GV. findet am 4. Juli ſtatt. * Eitroen Automobil⸗AG, Köln⸗Poll.— Wieder divi⸗ udenlos. Die Geſellſchaft bleibt für 1931 bekanntlich leder dividendenlos, nachdem aus dem Vorjahr ein Ge⸗ Geldmarkf Mannheim: freundlicher Die Tendenz der Börſe in der neuen Woche kann als eine Idee freundlicher angeſprochen werden. Man ſah die Ausſichten der Lauſanner Konferenz, die am Donnerstag beginnt, etwas optimiſtiſcher an. Farben notierten 91, Weſteregeln 95, etwas ſchwächer lagen dagegen Waldhof und von Nebenwerten C. H. Knorr. Bankaktien blie⸗ ben ganz unverändert. Am Rentenmarkt wurde die Lage etwas freundlicher beurteilt, ohne daß ſich dies in den Kurſen nennenswert auswirkte. Jedenfalls hat das An⸗ gebot nachgelaſſfen. Der Schluß war geſchäftslos. Berlin etwas optimiſtiſch Die anhaltend beſſere Beurteilung der Ausſichten für die Lauſanner Konferenz hatte in den heutigen Vormit⸗ tagsſtunden zu einer freundlicheren Stimmung geführt. Auch nahm man mit Intereſſe von der geſtrigen klärenden Ausſprache zwiſchen Hindenburg und den Vertretern der ſüddeutſchen Länder Kenntnis, ferner machte das neuerliche Bekenntnis Dr. Luthers zur Goldwährung einen guten Eindruck und ſchließlich regte die Wiedereinſtellung von etwa 5000 Arbeiter bei Krupp an. Die Eröffnung des offiziellen Börſenverkehrs war dann zwar etwas enttäu⸗ ſchend, da die erſten Notierungen den hohen vorbörslichen Kurstaxen nicht ganz entſprachen, die Grundſtimmung war aber doch durchaus freundlich. In der Hauptſache ſtörte, daß bei den Banken nur ſehr minimaler Ordexeingang vorhanden war, und ſo hielten ſich die Kurs veränderungen zum Samstagſchluß im allgemeinen in engen Grenzen. Deutſche Anleihen bis zu 7 v. H. und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen bis zu 1 v. H. gebeſſert. Auch Induſtrieobli⸗ gationen und Reichsbahnvorzugsaktien konnten leicht an⸗ ziehen. Der Geldmarkt hatte unverändert leichte Ver⸗ anlagung. Am Rentenmarkt ſchienen Pfandbriefe eher angeboten zu ſein, ſodaß man mit eher bis 4 v H. ſchwächeren Kurſen rechnet. Goldpfandbriefe gingen bis zu v. H. zurück, Kommu⸗ nal⸗Obligationen konnten ſich z. behaupten Land⸗Gold⸗ pfandbriefe und Provinzanleihen waren überwiegend rück⸗ gängig. Liquidationspfandbriefe waren gleichfalls unein⸗ heitlich, Preußen⸗Hypotheken verloren 1 v.., Sachſen⸗ Land⸗Liquidationspfandbriefe konnten dagegen 14 v. H. anziehen. Auch In duſtrie⸗O bligationen waren ſchwankend und meiſt ſchwächer, die Verluſte betrugen bis zu 1 v. H. Stadtanleihen waren meiſt ſchwächer, Breslauer Schätze verloren 1 v.., von den Berliner Emiſſionen konnten nur öproz. Schätze 1 v. H. anziehen. Staatsan⸗ leihen waren bis 7 v. H. nach beiden Seiten verändert. Die Geſchäftsſtille, Befürchtungen hinſichtlich der wahr⸗ ſcheinlich morgen zur Veröffentlichung kommenden Not⸗ verordnung und die ſchwache Veranlagung einiger Spezialwerte(Schultheiß, Deſſauer Gas und Gelſenkirchen) T. unveränderſ leichf veranlagſf Hauptſache auf die Spekulation beſchränkte, die allerdings kleines Deckungsbedürfnis zeigte. Gegen den Wochenſchluß erſuhren die Kurſe aber nur ganz geringe Veränderungen. Von Kunſtſeideaktien gaben Aku 7 v. H. nach. Die übrigen Marktgebiete lagen vollkommen vernachläſſigt und ohne erſte Kurſe. Am Rentenmarkt zogen Neubeſitzanleihe 28 v. H. an. Altbeſitz blieben mit 37½ v. H. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen hatten bei kleinem Geſchäft ebenfalls unveränderten Kursſtand. Der Pfandbrief⸗ markt lag noch ſehr unentwickelt. Nach den erſten Kurſen lagen J. G. Farben um Bruchteile eines Prozents niedri⸗ ger, doch blieb die Geſamtſtimmung durchaus freundlich. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr klein. Die Kurſe blie⸗ ben nicht immer behauptet. J. G. Farben gingen um etwa 4 v. H. zurück, während andererſeits Reichsbank 2% v. H. höher zur Notiz kamen. Die Grundſtimmung war aber freundlich. Am Rentenmarkt ergaben ſich meiſt kleine Beſſerungen. Deutſche Anleihen lagen ſehr ſtill aber freundlicher. Von Induſtrieobligationen gewannen Stahl⸗ vereinsbonds etwa 1 v. H. Am Auslandsrentenmarkt waren Oeſterreicher Silberrenten gefragt und feſter. Am Geldmarkt war Tagesgeld ſehr leicht und ſtellte ſich auf 4 v. H. Berliner Devisen Oiskontsätze: felchsbank 5, Lombard 5, priyat 4¾ v. R. Amtlich in Rm. Dis-] Parität 11. Juni 18. Juni für kont M Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,948 6852.948 0,952 Kanada itan. Dollar—.198 3,616 8,634.626 3,634 Japan. Iden 6,57 2,092.819.821 1319.321 airo. lägypt. Pfd., 20,958 15,88 5,90 15,87 15,91 Türkei. IIürt. Pfd.— 18,458.018.022.018.022 Zondon... 1Sterl. 2¼½ 20.429 15,455 15,495 15,408 15,505 New Nor. Dollar 3½] 4,198.209 4,17 2209 4,217 Rio de Janeiro Mir.—.502.325 0827 0,325.327 Uruguay, 1Goldpeſo— 4,43.778.782.778 1,782 Holland 100 Gulden 3 169,739 170,68 170,97 170,68 170,97 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,79 25 2,797 2, Brüſſel 1008-500 8 7½/558,87 58.89 58,81 58,72 58,84 Bukareſt.. 100 el 752.511 255 2,584.528.584 Ungarn. ioopengd 6 e ee ee, 80 Danzig„100 Gulden 5 81,72 82.52 82,68 82,52 82,88 Helſingfors 100 M 6¼ 10,587.148 7,157.148.157 Italien... 100 Lire 5 22,094 21,59 21.68 21.860 21.864 Nene gg det 7% 61007 7407 5046 7057 owno. 100 Litas 7 750 8 71 5 25 1 0 Kopenhagen 100 Kr. 8 12.50 J 55 5 0 Aaſſebon. 100 Crude 87½ 488 140 4 14% 1445 Oslo 100 Kr. 5½ 112,50 77.02 77.18 78.97 77,13 Paris... 100 Fr. 2 16,44 16.38 16,62 16,585 186,625 Prag.. 100 Kr. 5 12,436 12,465 12,485 12,465 12,485 Schweiz. 100 Fr. 2.00 82,12 82,28 82,27 82,48 Sofia.. 100 Lewa 9½ 3,083 3,057 3,068 3,057] 3,083 Spanien 100 Peſeren 6½½ 81,00 34,87 34.73 34,67 34.78 Stockbolm. 100 Kr. 4 112,24 79.07 79.23 79,17 79,33 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 109,39 109,61 109,39 109,61 Wien 100 Schilling l 8 59,071 51.95 52.05 51, 52,05 Tägliches Geld: 57 v. H. und darüber. Monatsgeld;—8 v. H. 10,25; Trockenſchnitzel 8,50—8,75; Malzkeime 1111.50; Weizenmehl m. A. 39,65; Weizenbrotmehl 31,65; Roggen⸗ mehl 70proz. 27,50—29; Weizenſuttermehl 10,75; Weizen⸗ kleie feine 8,75; Roggenkleie 9,50. ( Frankfurter Produktenbörſe vom 13. Juni. f(Eig. Dr.) Weizen 209— 267,50; Roggen 225; Sommergerſte für Brauzwecke 200; Hafer(inländ.] 175—1 f Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 88.75—39 niederrhein. Spezial 0 38,75 bis 39,65; Roggenmehl 27 28,50; Weizenkleie 8,75; Rog⸗ genkleie 9,25; Erbſen 26—35; Linſen 24—52; Heu ſüdd. 4,25 bis 4,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 4,50; ge⸗ bündelt 4,50; Treber getrocknet 10,25— 10,50; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 13. Junf. Sporgel 1. Sorte 2336, 2. Sorte 12—18; Erdbeeren 55—08; Kir⸗ ſchen 22—27; Erbſen 36—40; Anfuhr 85 Zentner. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Juni. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) J 1 Sept. 4,55; Nov. 455; Jan. 4,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli 727, Sept. 79%; Nov. 75%; Jan. 7674. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 bb.) Tendenz ruhig; Juli 4,10 (4,10%); Okt. 5,0(5,0%]; Dez. 5,17(5,194); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 213 London Weizenmehl 19 i 5 Mitte: ſtetig; Juli 4,10;(4,10%); Okt. 5,0 (5,04); Dez. 5,14 65,194). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Juni 5,35 B 5,15 G; Juli 5,45 B 5,25 G; Auguſt 5,70 B 5,55 G; Sept. 5,75 B 5,60 G; Okt. 6,0 B 5,85 G; Noy. 6,20 B 6,0 G; Dez. 6,40 B 6,25 G; Mai(83) 6,90 B 6,65 G: Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 82,05 u. 32,40 Juni 32,40; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl.(Schluß) 6,10. i * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Inni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl. Anfang: Juli 386 Okt. 387388; Dez.—; Jan.(33) 391—92; März 397; Mai 402; Tagesimport 4100; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 985: Okt. 385; Dez. 888; Jan.(33) 390; März 398: Mai 400; Juli 405; Okt. 410; Jan.(34) 416; März 421: Tendenz ruhig und ſtetig. Mannheimer Großviehmarki Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3906 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 13. Juni 1932 . 2 22727 ochſen. 114 St.] Kühe 246 St. Kälber 701 St. Schweine 2197 a)„ Mk. 34—36 a) Mk. 2629 a) Mk.).— b.„ 2880 bd)„ 22—25 b)„ 4144 d„ 4142 e„ 2831 5)„ 1618 9„ 3741 9.„ 41 42 *— d) 14—16 d) 985 J 5— Bullen 173 St. Färſen 330 St. e)„ 25.— 9„ 29 J. Mt. 2 Mt. 8) Schafe. i085. 9. 35 5.„ 24 26). 30—32 afk. 90„ 32— c.„ 21—24 Freſſer.— St. b! 2230 Arbeitspferde 88 St d)„ a)— 5— Mk. 4091400 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt, der mit 173 Farren, 114 Ochſen, 330 Rindern, 246 Kühen, zu⸗ ſammen 863 Tieren, befahren war, verkehrte infolge des geringen Auftriebes in feſter Haltung. Es kam ein mit⸗ telmäßiges Geſchäft zuſtande, wobei die Metzger in allen Gattungen—2 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche an⸗ legen mußten. Höchſtnotiz für Ochſen 86, für Rinder 87 Pfg. lemtverluſt von 450076„ vorgetragen wurde. In⸗ Schluß des 9 8 5 4 men zu, b lige weiter rückläufigen Abſazes iſt im Berichtsfahr ein 5 5 555. des ehr eine allgemein oher ab⸗ Dollar wieder ſchwächer Der Markt wurde geräumt. 85 5 fremder ener Verkuſt entſtanden. Auch im neuen Geſchäfts. bröckelnde Tendenz zur Folge. Zum Teil lagen allerdings An den internationalen Deviſenmärkten log der D! Am gälbermarkt war das Geſchäft ruhig. Der üchſigen lahr iſt, nachdem anfangs eine geringe Belebung zu ver⸗ die Schlußkurſe noch über Anfangsniveau. 13 n Re e uf die Festigkeit der letzt 1 wieder geringe Auftrieb von 701 Tieren und die feſte Haltung ber bar. zeichnen war, das Geſchäft rückläufig. 25 ſchwächer, 115 0 0 die Reichsmark 1 95 an fast allen Plät⸗ Händler brachte einen Aufſchlag von 2 Pfg. Höchſtnotiz 5 Der Abſchluß der American J. C. Chemical Corpo⸗ Frankfurt: ſtill zen leichter. Dos englische fund konnte ſich dogegen 44 Pfg. bei langſamer Räumung. 5* 7 1 5 Die 2 5575 1 5 e 1 5 a 91 5 8 5 1—. 91 1 2 12 en 1 55 e eee. Der erſte Börſenverkehr der neuen Woche begann in fehr] aut behaupten. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund Am Schweinemarkt war bei mittelmäßigem He⸗ ehenden leit für das am 31. März beendete Geſchäftsfahr einen ſtiller Haltung. Die Stimmung war aufgrund der weiter⸗ auf 3,6775 und, gegen Paris auf 93,28. 3 Reichsmork ſchäft imſolge des geringen Auftriebes von 9 Tieren ver⸗ e Bruß eingeminn von 1,(2,32) Mill. Dollor aus. Hier⸗] hin vptimiſtiſcheren Beurteilung für die bevorſtehende 11 Amſterdam auf 58,75 9 Zürich, 70 ſtärkte Nachfrage. Die Preiſe zogen um 1 Pfg. gegenüber mer die kurcz erhöht ſich der Gewinn⸗Surpkus auf 6,18 Lauſanner Konferenz etwas freundlicher, da die Auffaſſung 8 8 e 85 r Tant bi ener der Vorwoche an. Höchſtnotiz 41—43 Pfg. bei Räumung hinten 1 2 Dollar. Auf den Wertpapierbeſtand werden vorherrſcht, daß man dort eine für alle Beteiligten befrie⸗ Während de 77 2 19 f 0 che Fran 185 Kleinigkeit keich⸗ 9 N 1* a 1 1 6 711 a1 Wert 1 DF 7 37 N* 57 7. 7* 2 2 N 2 5 3 22 2 0 1 2 8 id nach 44% Mill. Dollar 5 und für etwaige Wert: digende Löſung treffen wird. Von der Kundſchaft lagen ter tendierte, die Nord deviſen blieben underändert, Berliner Meiallbhörse vom 13. Juni Kinderungen weitere 5 Mill. Dollar zurückgeſtellt. Hier keine Ordres vor, ſodaß ſich die Umſatztätigkeit in der der 6 leicht beſchäftiat aus ſehr lurch vermindert ſich der Kapftal⸗Surplus von 17,84 auf 5 g 1 8 der Gulden war leicht beſchäftiat. 5 Kupfer Blei J Zink viel ge. ii Mill. Dollar. 1111 ͤͥͤĩ³¹ßꝛUö Vl y bez.[Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Geld 1 J Verbindlichkeitserklärung des Ruhr⸗Schiedsſpruchs? 8 805 5 N 7 vergeb⸗„Ber g des 2 Januar 2 50 25 150 18.50—— 22 9,78 Berlin, 13. Juni.(Eig. Dr.) Wie wir aus wirtſchaft⸗ N 3 5.. Heben 48.78 45.75 458,75—.— 18.75 16.75. 22,50 21 er Raſſe lichen greifen erfahren, t beabſichtigt, den NA Broigeſteide fester veranlagt! iz. Br teig, Futter und Inguſtriegerſte 1717 rubig: Para 4 4850 18 1%.50 ſchiedsſpruch allgemein verbindlich zu er⸗ ö 355 99 5 5 Hafer 157161 ſtill; Weizenmehl prompt 61,25—35 ſtill; April—.— 4.59—— 19.25 17. 850 22. Behang⸗ klären. Dieſes Gerücht hat in der Ruhrinduſtrie erheb.] Berliner Produktenbörſe v. 13. Juni.(Eig. Dr.) A 0 00 n be CCC Mai 42* 2225—— 1 55 N85 18˙85 1975 1325 15 liches Aufſehen erregt, da man nach den bisherigen Er⸗ 5 3 N 5„9 matter; Roggenkleie.80—10,90 beh.; Viktoria⸗ 1 50 42.25 42.——.— 157 ü— 19 ˙2 75 wie 1 9750 fe zu 1 Anſich ene Due Lage an den Getreibemürkten bat ſich gegennver erbfen 17.23 Kleine Speifeerbſen a e Jaguß—— 2 455. 1. 5 15.25 105 Der außte, daß die Regierung ſich in der jetzigen Lage den[der Vorwoche inſofern verändert, als Brokgetreide bis 17; peluſchken(GIs, Ackerbohnen 1517: Wicken 16 Sept.—.— 49.2 4,.— 18.80 15.25 19.80 19,78 19.25 etragen. Slandpunkt zu eigen gemacht habe, daß eine der Vor⸗ für ſofortige Lieferung heute feſter veranlagt war, während bis 18; Lupinen blaue 1011, Lupinen. gelbe 1415 0] Sttoder. 44.78 489. 17. 18.50, 20,30 18.80 n einen bedingungen einer allgemeinen Wirtſchaftsbeſſe⸗] Herbſtlieferung rückläuftge Preisbewegung zeigte. Der Leinkuchen, Baſis 37 v. 5000 Eodn ee, e 29.85 fie bet zun g die Lockerung der ſtarren Zwangs wirtſchaft auf dem[Grund hierfür war darin zu ſuchen, daß man einerſeits mit ſis 80 5 15. Dkenſcniee h Atro ee ee 75 N„ 5 d dale Hebtete der Lohnpolitik ſei. 8 5 Maßnahmen der Regierung für reſtloſe Verwertung der Sofabohnenſchrot 16 8 N 10 die aß Sie en* Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Juni.(Eig. Ddabe(J. Steigende Einfuhr, ſinkende Ausfuhr in Englaud. alten Ernte rechnete, während andererſeits das Wetter jetzt 1090. S eiſekartoffeln, weiße 1,50—1,70; rote.802,00?] Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,75 wie ſie 3. 9 uhr bezifferte ſich im Monat den Hoffnungen auf eine frühe und vor allem eine gute gelbfleiſchta 2,90—3,10, Fabrikrartoffeln in Pfg. 7,50 8,50 Mark für 100 Kg.; Raoffinadekupfer loco 44, 545,5 g grün⸗ n 2248 407 Pfund 9 85 di r n e Ernte neue Nahrung gibt. Das Angebot in prompter allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ 5 e Juni brauner i ger der Aus fuhr belief ſich im Mai auf 30 196 984 Pfd. Ware hat erheblich nachgelaſſen, die Nachfrage iſt allerdings geſchäft:„Weizen Jult Pl: Sept Bl, 5031 Br. Okt. Bie 100 deßgl 0 1 15 Drohtbarren 10 rs. Die? keriing was eine Winderung um 4 584 920 Pfund gegen keineswegs als dringlich zu bezeichnen. Am Lieferungs⸗ 13801, Bit. 1512 Dez. 1859750 Hafer Jukt Bands, Strälts Auſtralzinn 185750 einnickel 080 e kupfer die April⸗Ausfuhr darſtellt. markte war Juli⸗Weißen unverändert, während die Herbſt⸗ 5 t. 1844; Deß. 1. 950; Antimon⸗Regulus 3538; Silber in Barren co 1000 doppelte l 92 5 55 n fordert 97proz. Inlands⸗ ſichten bis 1/ abgeſchwächt waren. Roggen lag nur e fein per Kg. 39— 42,25 l. weizenvermahlung. Die Münchener Produktenbörſe hat teilweiſe bei ſehr geringen Umſätzen etwas ſchwächer. Am 0 8„ 8 N l 5. 5. i ndoner Meiallbörse vom 13. Juni beim Reichsernabrungsminiſterium namens Handel, Ge- Mehlmarkt waren Weizen⸗ und Roggenmehle zur baldi⸗ Mannheimer Produktenbörſe vom 13 Juni. Am Pro⸗ Metalle. f To. Silber Unze 6(187/10 fein 1 tin u zoſſenſchaften und Müllerei telegraphiſch den Antrag ge⸗ gen Lieferung etwas beſſer gefragt, während Herbſtmehle] Fuktenmarkt herrſcht nach wie vor Geſchäftsſtille bei rück⸗ Ran e die e ee 5 6 4 i felt, die Vermohlungsgusote für Inlandsweizen ernachläſſigt blieb fer l. bei 1 5 llerdings gängigen Preiſen. Die Abſchläge erſtrecken ſich auf ſüämt⸗] Kupfer Standard 2733 Ain Menne 1 75 5 1 1. Juli wied uf 97 v. H. 5 izuf Di ber⸗ v äſſigt blieben. Hafer lag bei laufendem, allerdings iche Markdgebiete insbeſond Futtermittel. Die Prelſe onate 525 Monate 17,3 Antimon 5 rio 0 Juli wieder auf 97 v. H. heraufzuſetzen e guße EI 75 äft 8 ſtetl 5 f liche Marktgebiete, insbeſondere 5 1 Settl. Preis 27,25 Settl. Preis 115.0 Queckſilber 18.50 ordentlich großen Vorräte an In landsweizen ſehr kleinem Konſumgeſchäft etwas ſtetig, Gerſte ruhig. verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim Elektron 31780 Banka 133.0 Platin.75 bedarf 85 ſelbſt n 1 nicht bis 97 faßt Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ in 1: inl. Weizen e 155 550 deſt ſelected 29.75 5 8 5 150 Nich mer;— 5 inte untergebracht werden. Deshalb werde die Einfuhr tion 251— 259 u. Br. ruhig; Roggen 188.—190 u. Br., Aus⸗ 17,75 19,25; Sommergerſte 20— 20,25; Fu ergerſte 18; Mai ſtrong ſheets 50. Blei, ausländ. 52] Ricke* * don Auslandsweizen vollkommen überflüſſig. lanödsroggen 195 eif Blu. Br.; Schleſ. 7273. Kg. 195 cif 15,50 Biertreber 12,50— 10,50; Eroͤnußkuchen 11; Sofaſchrot El'wirebars 31,80 Zitat gewöhnlich 11,05] Weißblech 14 75 tot auth 5— a g s 5 8 75 5 5 1.. 2 141. 13. 11. 18. a wen Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. eee, la glg 8h 5 F. 8 f geen f 8 ggg g f ebe ebe de ö 50 Farbenind. J. G. 89.„ Mannesmann 40.— 40.25 Weſteregeln Alkal. 91. 75 5 8 5 2 Feldmühlecßapler 45.— 43,8 Mansfelder Akt. 14.— 14.— Weſtf, Eiſen—.——.— Petersb 75 Habk..45 0,475 ben ern Mannheimer Effektenbörse 3 u. 1, Berliner Börse Felten& Guiil.. 36,75 8775 Maſchin.⸗Antern- 22.88 24.25 Wicſag⸗Gement.—.—.— Ruſſenbant 0475.475 m 1. industris-Aktien. 5 85 11 1 11. 13 900 Motoren 37. 3 u. Kühlh. 2 25 i—— 755 Deuſche p 5 1 bis. 1 1. e.. 5 I Friſter, K.„ t Maſch.Buckau. W. 48.— 44. llener Metall—.— 42,— Deutſche Petrol 41.— 41,50 . b ad- St.-U. 2 88.— 83,.—.-G. f. Seilind. 15— 17.— Fönningen sr der 1880 fis Seen..—— Festverzinsliche Werte Industrle-Aktien Ha n e e eee Wee e nächſten.. Löwen München 185·5 158,0 Miag, Mührbd.— 5 Gebhard d—— Mech. Web. Sind..85.75 Burbach Kali.. 24,7 25. ſchon 5855 Kom. Gd 54,— 54,— Brown, Boveri 20.— 20, Schöfferh. Bindg. 124,0 125,0 Moenus St.⸗A.—,—.%% Goldanleihe—.——.— Accumulatoren—— 116,0 84 5 5 extil r e F t 20 haen cad 47.— 46— Dalmier⸗Beng..28 12.50 Schwarß Storch. 40,— 40.— i Keichan 2 88 De Affeld Delgſen.. Geige Kc..—.— 5 Jeaſte Wolde 24 5 ec rene 75 t Pbos, e danben d. 28 90.— 80.— Fageger lien de Wee ee ee, Nabe abt. Biß bh 248 Fd a n 21.— 2125 Helfen. Serge. 488 4750 ner Söhne 5. 2 0h.— genſtoff Welpdef 24.— 8. Negarfuhnn ahr, 828.88 daß vor.. 5 J. G. Farben. 3150 91.75 D. Schutze tete 2 58 lee eee, e eee ee e e ee eee Sloman Salpeter———.— 8 n 5. 255 5—— D. Schutzgebiete 2,68.55 Alſen Portl.⸗3.—.—————— Miag⸗Mühlen 55 18.50 5 5 8„„ feln ge f er ppde 759 92759 10 rn M. P. 0— 90.— Aſcheg Banca Poder bt. 8. 7— 8— 55% Bad. Kohlen—.—= Aufmendord as 4 4855 A e eee i ft des ch Bann 36. 38.5018„„ Bf 1160 110 0 Gen dee cet 9 88— Rüigeewere 81— 1700 Miidcbee Sen,. e Dial deinen. 10.65 ufd, un — 45„Beſig. 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