44 . Ländern geäußert habe. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RW..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Mannheimer General-Anzeiger ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetztngerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungswelſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. FJernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 82 mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zetle. Für im voraus zu bezahlende Famtlien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juni 1932 143. Jahrgang— Nr. 269 Aus dem Inhalt der neuen Nolverordnung Heute noch Veröffentlichung der neuen Notverordnung— Schwerſte Eingriffe und drakoniſche Maßnahmen Angemein ſchwere Opferlaſt Wie ſtellt ſich Hindenburg? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Junf. Ueber den Inhalt der Notverordnung, die eine Neufaſſung der beſtehenden Beſtimmungen über den Schutz des inneren Friedens bringen ſoll, weiß die„Deutſche Zeitung“, die pathetiſch von der „Befreiungs⸗Notverordnung“ ſpricht, fol⸗ gendes mitzuteilen: „Die neue Notverordnung wird ſich auf die Not⸗ verordnung über die militärähnlichen Verbände vom 5. Mai ſtützen, wonach ſolche Verbände und ihre Satzungen einer gewiſſen Kontrolle des Reichsinnen⸗ miniſters unterliegen, der ermächtigt wird, die ent⸗ ſprechenden Vorſchriften zu erlaſſen. In Ausführung dieſer Verordnung wird die neue Notverordnung im weſentlichen folgendes beſtimmen: 1. Aufhebung des Verbots der S A, SS und der übrigen verbotenen nationalſozialiſtiſchen Organiſationen, 2. Aufhebung des Uniformverbotes, 3. Unterſtellung der Wehrverbände einſchließlich der SA uſw. unter die Aufſicht des Reichsinnenmini⸗ ſteriums. Aus den Richtlinien und aus der Verord⸗ nung vom 5. Mai ergibt ſich, daß die Führer der SA zunächſt ihre Satzungen dem Reichsinnenminiſter zur Prüfung vorzulegen haben. Dabei dürften dann die notwendigen Verabredungen über alle Einzelheiten, insbeſondere über die künftige Gliederung und Ver⸗ wendung der S A getroffen werden“. Amtliche Uniformierungspläne, über die in der letzten Zeit alle möglichen Gerüchte gin⸗ gen, beſtehen nach der gleichen Quelle nicht. Es werde vielmehr Sache der S A⸗Führer ſein, die Uniformen zu beſtimmen; es dürften zunächſt die alten beibehalten werden. Soweit die„Deutſche Zeitung“. An den hieſigen zuſtändigen Stellen vermochte man uns dieſe Dar⸗ ſtellung indes nicht zu beſtätigen. Die Abſichten des Kabinetts — wir haben ähnliches hier ſchon mehrfach geſagt— gingen aber dahin, eine allgemeine Methode ſür ſämt⸗ liche ſogenannten militärähnlichen Verbände zu fin⸗ den, die es auch den Nationalſozialiſten geſtatten würde, ſich eine neue Organiſation zu ſchaffen. Dieſe Organiſation müßte ſich beſtimmten Bin dun⸗ gen unterwerfen, wie es zurzeit beim Reichsbanner bereits der Fall iſt. Eine direkte Aufhebung des SA⸗ Verbotes ſei nicht beabſichtigt. Es ſteht auch noch nicht, ſo wird uns im Gegenſatz zu der Behauptung der„Deutſchen Zeitung“ erklärt, feſt, ob dieſe Not⸗ verordnung ſchon heute erſcheinen wird. Auf jeden Fall aber wird die neue Steuerverordnung am heutigen Dienstag dekretiert werden. Sie wird neben dem Umbau und der Erhöhung der Kriſenlohnſteuer die Einführung einer 1½prozentigen Beamten⸗ abgabe, die Aufhebung der Umſatzſteuer⸗ freigrenze, die Kürzung der Sätze in allen drei Sparten der Arbeitsloſenunterſtützung wie einen 20prozentigen Abbau der Renten kinder⸗ loſer Kriegsbeſchädigter enthalten. Ob, wie man hier und da vermutet, auch die vor dem Kriege bereits einmal beſtehende Salzſteuer, die damals 6 Pfg. für das Pfund betrug, wieder ein⸗ führen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Der Reichspräſident ſoll angeſichts dieſer Notverordnungspläne, ſo will der„Jungdeutſche“ wiſſen, nicht mehr ſehr erfreut über den Tauſch zwiſchen Brüning und v. Pa⸗ pen ſein. Aus Kreiſen, die Hindenburg naheſtehen, erfahre man, daß der Reichspräſioent ſich ſehr un⸗ zufrieden über dieſe Einführung v. Papens durch eine neue, unerhört ſchwere Notverord⸗ nung und durch vielerlei Mißhelligkeiten mit den Wir möchten dieſes Ge⸗ rücht, deſſen Richrigkeit ſchwer oder gar nicht nachzu⸗ prüfen ſein wird, als Symptom immerhin regi⸗ ſtriert haben. Weitere Verſchlechterung unſerer Drahtbericht unſeres Berliner Büros ( Berlin, 14. Juni Die Notverordnung über die Finanz maß⸗ nahmen, über die das Kabinett geſtern abend ab⸗ ſchließend beriet, wird heute vormittag vom Reichs⸗ präſidenten unterzeichnet und am Nachmittag der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Die Sal z⸗ ſteuer, deren Einführung bis zur letzten Stunde noch ungewiß war, ſoll nun doch kommen und zwar ſoll ſie 6 Pfg. für das Pfund betragen. Ihr Aufkommen, das auf 60— 70 Millionen geſchätzt wird, ſoll in der Hauptſache für Siedlungs⸗ zwecke verwandt werden. Die Beſchäftigtenabgabe, die bekanntlich in der Form eines Umbaues der Kriſenlohnſteuer erfolgen wird, iſt von 1½ v. H. bei den Einkommen unter 1500/ jährlich bis 6% v. H. bei den höchſten Gehältern geſtaffelt. Im Durchſchnitt wird ſie 2“ v. H. ausmachen, alſo ſogar noch 1 v. H. mehr, als das Kabinett Brüning urſprünglich zu erheben beabſichtigte. Die Beamten haben, wie bereits mitgeteilt, in allen Gehaltsklaſſen eine Ab⸗ gabe von 1“ v. H. zu tragen. Neben den neuen Ein⸗ nahmen ſtehen erhebliche Kürzungen in allen Zweigen der Arbeitsloſenunterſtützung bevor. Ihr genaues Ausmaß iſt bis zur Stunde noch nicht feſtgelegt. Sicher iſt nur, daß die Bedürftig⸗ keitsprüfung in der Arbeitsloſenverſicherung nicht erſt nach 20, ſondern ſchon nach 6 Wochen er⸗ folgen wird. Auch die Höhe des vorgeſehenen Ab⸗ baues der Leiſtungen in der Invaliden, Unfall⸗ und Angeſtelltenverſicherung iſt noch nicht beſchloſſen worden. Bei den Kriegs⸗ renten findet, wie ſchon gemeldet, eine 20prozen⸗ tige Kürzung für unverheiratete und kinderloſe Leichtbeſchädigte ſtatt. Die Finanzierung des 3 Milliardeubetrages für die Arbeitsloſenunterſtützung ſoll darnach in der Weiſe erfolgen, daß 1080 Millionen aus Beiträgen, 860 Millionen vom Reich, 680 Millio⸗ nen von den Gemeinden und 400 Millionen aus der Beſchäftigtenſteuer aufgebracht werden. Die Ge⸗ meinden ſollen für Wohlfahrtsunterſtützungen einen Zuſchuß von 600 Millionen vom Reich erhalten, nach⸗ dem ſie 70 Millionen in dieſem Jahr bereits erhal⸗ ten haben. Die Verteilung ſoll jedoch nach einem neuen Schlüſſel vor ſich gehen. Der Reichs⸗ finanzminiſter hofft, wie die„Börſenzeitung“ be⸗ richtet, im Juni noch ohne Ueberbrückungskredit auszukommen. Im Juli aber dürften ſich die Kaſſenverhältniſſe wegen der vorverlegten Einkommenſteuervorauszahlungen und durch die Fälligkeit einer 12 Millionen⸗Dollarrate des Lee⸗Higginſon⸗Kredits ſtark verſchlechtern. Finanzlage muß befürchtet werden Der Reichsetat wird, wie bereits mitgeteilt, dem Reichsrat zugeleitet werden, dem eine Anzahl von Einzelhaushalten ſchon vor längerer Zeit zugegan⸗ gen iſt, ſo daß er nur noch die Etats des Ernäh⸗ rungsminiſteriums, der Schulden verwaltung, der Kriegslaſten und der Allgemeinen Finanzverwal⸗ tung wie die Anſätze für die Steuereinnahmen zu erhalten braucht. Die Verhandlungen der Reichs⸗ ratsausſchüſſe ſollen ſo beſchbeunigt werden, daß die Etatsberatung am Samstag, den 25. oder Montag, den 27. Juni abgeſchloſſen wer⸗ den kann. Der Haushalt, der bekanntlich mit etwa 8,2 Milliarden in Einnahmen und Ausgaben ſich ausgleicht, ſoll dann dekretiert werden. Der Etat gilt rückwirkend vom 1. April, umfaßt alſo formell das ganze Etatsjahr, das bis zum 31. März 1933 dauert. Die Ankündigung der neuen Opfer, die in der Notverordnung enthalten ſein werden, führt bereits auf allen Seiten rechts und links zu temperamentvollen Kommentaren. Die Hugenbergblätter ſprechen von der „Deckung des Brüning Defizits“. Der„Vor⸗ wärts“ verkündet im Fettdruck:„Kabinett der Barone kürzt Renten und Unterſtützungen. Das iſt die Frucht des Nationalſozialismus“. Die „Rote Fahne“ geht einen Schritt weiter und er⸗ klärt:„Maſſenſtreiks und Maſſenaktionen gegen den neuen ungeheuerlichen Raubzug. Kämpfende rote Einheitsfront aller Betriebsbeſchäftigten und Er⸗ werbsloſen, ohne Unterſchied der Partei— dazu rufen wir Kommuniſten“. Die„Germania“, die in einem ruhigen Kommentar die Maßnahmen des Kabinetts v. Papen ſachlich zu würdigen ſucht, kommt zu folgender Schlußbetrachtung: „Wenn man dieſes erſte große politiſche Werk der neuen Reichsregierung überſieht, dann muß man vor allem bedauern, daß die wirklich aufbauenden Pläne, die das frühere Kabinett bearbeitet hatte, in ihm nicht mehr enthalten ſind. Das wichtigſte fehlt: nämlich das energiſche Anpacken der Arbeits⸗ beſchaffung und der Siedlung, alſo zweier lebenswichtiger Aufgaben, die allein materiell und pſychologiſch gegenüber den neuen ſchweren Opfern einen Ausgleich hätten bieten können. Aber man weiß ja, an welchen Widerſtänden dieſe wahren Volksaufgaben geſcheitert ſind“. Wie die„Voſſ. Ztg.“ anzukündigen weiß, hat der Peichsarbeitsminiſter die Abſicht, den Vorſtän⸗ den der verſchiedenen Kriegsbeſchädigten⸗ organiſationen die Gründe für die weitere Kürzung der Renten perſönlich auseinanderzuſetzen. Es iſt zu dieſem Ende ein Empfang der Vertreter des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten für den 17. Juni angeſetzt worden. Eine bürgerliche Mitte? Drahtbericht unſeres Berliner Büros a zu erkennen gibt, wer alles ſich zuſammengefunden J Berlin, 14. Juni. Die Bemühungen, die bürgerliche Mitte in irgend einer Form zuſammenzuſchweißen, werden zur Rechten wie zur Linken mit ätzendem Spott beträu⸗ felt. Wir haben hier ſchon mehrfach berichten können, wie es zu den Einigungsgeſprächen kam und welchem Ziel ſie zuſtreben. Nachdem nun ſoviel Falſches über dieſe Aktion der Mitte zuſammengefaſelt worden iſt, möchten wir noch einmal feſthalten, wie vor der Hand die Situation ſich darſtellt: Einſtweilen ſteht weiter nicht feſt, als daß die Herren Hugo Eckener, Harry Plate, Ehrenprä⸗ ſident der Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammer, Dr. Solf und Geheimer Juſtizrat Wil d⸗ hagen, führende Männer des deutſchen Geiſtes⸗ und wirtſchaftlichen Lebens für Dienstag abend zu einer Beſprechung geladen haben. Aus dieſem Kreis ſoll dann a an die zwiſchen Nationalſozialiſten und Zeu⸗ trum ſtehenden Parteien und ihre bisherigen Wähler ein Aufruf zu geſchloſſenem Zu⸗ ſammengehen erlaſſen werden. Daraus ergibt ſich, daß die vorher erwähnten Herren nur die Einberufer find, daß über die Führung, ja über die Organiſation noch gar nichts feſtſteht. Eine wirkliche und vollkommene Zuſammenfaſſung aller Mittelgruppen wird ohnehin nach dem ee 285 merhin wird man ſich des abſchließenden Urteils füg⸗ Beſchluß der Staatspartei nicht möglich ſein. lich zu enthalten haben, bis der Aufruf, der Mittwoch früh erſcheinen ſoll, hat und welchen Plänen man im einzelnen nachgeht. Der„Börſen⸗Curier“ glaubt über die Jorm der neuen Gründung folgendes mitteilen zu können: Die neue Partei wird gegründet und die Führer der alten Parteien geben an ihre Organe und Parteimitglieder die Empfehlung, ſich für die neue Partei einzuſetzen. Erſt wenn die neue Partei bei den Wahlen einige Erfolge aufzuweiſen hat, werden ſich die alten Parteien auflöſen. Der Partei⸗ führer ſoll auch erſt am Abend beſtimmt werden. Man ſpricht zur Zeit von Jarres. Darin ſcheint der„Börſen⸗Courier“ indes fehl⸗ zugehen. f Dr. Maſtny tſchechoſlowakiſcher Geſandter in Berlin — Prag, 14. Juni. Der Präſident der Republik hat den bisherigen tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Rom Dr. jur. Adalbert Maſt ny zum Geſandten der tſchechoſlowakiſchen Republik in Berlin er⸗ nannt. * * Theodorus Heemskerk geſtorben. Der frühere Miniſter des Innern und Juſtizminiſter Thodorus Heemskerk iſt geſtern in Utrecht im 79. ebensjahr verſtorben. Er war bis zuletzt als Mitglied der Zweiten Kammer einer der einflußreichſten Politiker Hollands. land ſtarke Sympathien entgegengebracht und ſich wiederholt nach dem Weltkriege für eine gerechte Behandlung Deutſchlands in der Kriegsſchuld⸗ un) Reparationsfrage eingeſetzt. Staatsminiſter Heemskerk hat Deutſch⸗ Bayern und das Reich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 13. Juni. Die Angaben verſchiedener Montagsblätter über den geſtrigen Empfang der Länderminiſter durch Hindenburg ſind ohne Ausnahme Kom⸗ binationen. Es wurde, wie wir bereits hier ange⸗ führt haben, von keiner Seite eine Mittetlung über den Hergang der Beſprechung im einzelnen gemacht. Frei und nicht einmal geſchickt erfunden iſt die Dar⸗ ſtellung eines Blattes, Miniſterpräſident Dr. Held habe erklärt, ein Reichskommiſſar für Bayern würde an der Grenze verhaftet werden. Wie wir erfahren, wird die bayeriſche Re⸗ gierung von München aus in einer offiziöſen Er⸗ klärung ſich gegen die Senſationsmache ge⸗ wiſſer Berliner Zeitungen wenden und die Reichsregierung warnen, derlei Ausſtreuungen Glauben zu ſchenken. Wir haben im übrigen Grund zu der Annahme, daß in der internen Konferenz des Kanzlers mit den Miniſterpräſidenten von ſüddeut⸗ ſcher Seite aus auch offen und rückhaltlos die Hal⸗ tung des Generals von Schleicher im Zuſam⸗ menhang mit dem Rücktritt Dr. Brünings und dem Regierungswechſel kritiſiert worden iſt. Abel zu oͤrei Jahren Zuchthaus verurteilt — München, 14. Juni. Im Meineid⸗ Prozeß Abel wurde geſtern nach dreiſtündiger Beratung das Urteil verkündet. Abel wird wegen zweier Verbrechen des Meineides zu drei Jahren Zuchthaus und ſteben Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Haft wird wegen Fluchtgefahr aufrechterhalten. In der Begründung des Urteils wird u. a. ausgeführt, daß alles Abel als einen patholo⸗ giſchen Lügner und als einen Mann von un⸗ geheurem Geltungsdrang erſcheine. Trotzdem kam das Gericht nach dem Gutachten des Sachverſtändigen zu der Anſicht, daß der§ 51 nicht zugebilligt werden kann. Das Gericht iſt der Anſicht, daß es ſich um wäſſentlichen Meineid handelt. eee Der Memelſireit im Haag — Haag, 14. Juni. Die mündlichen Verhandlungen des ſtändigen in⸗ ternationalen Gerichtshofes im Memelſtreit wurden geſtern mittag fortgeſetzt. Der litauiſche Vertreter, Geſandter Sidzikauſkas, dem der litauiſche Anwalt am Appellationsgericht zu Kowno; Dr. Ro⸗ binſon, zur Seite ſteht, hielt ſein Plädoyer. Er ſtellte die Behauptung auf, daß die Gewährung von Aut o⸗ nomierechten an das Memelland lediglich den Zweck verfolge, den Uebergang vom frühe ren Zuſtand zum neuen Zuſtand zu er⸗ leichtern. Jedes Autonomieregime ſei darauf be⸗ rechnet, eine allmähliche Entwicklung durchzumachen, um ſchließlich. gänzlich zu verſchwinden. Der litaui⸗ ſche Vertreter verſuchte ſeine Darlegungen über den Charakter der memelländiſchen Autonomie durch An⸗ führung zahlreicher Beiſpiele aus dem deutſchen Staatsrecht zu erhärten. Im Juli Gorguloff-Prozeß Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. Juni. Die Pariſer Anklagekammer hat geſtern den Beſchluß gefaßt, den Prozeß des Präſiden⸗ tenmörders Gorguloff dem Pariſer Schwur⸗ gericht zu überweiſen. Das Verlangen der Vertei⸗ digung, zwei neue Fachärzte für Geiſteskrankheiten mit einer Gegenunterſuchung des Angeklagten zu beauftragen, wurde von der Anklagekammer zurück⸗ gewieſen. Das am 7. Juli zuſammentre⸗ tende Schwurgericht wird unter dem Vorſttz des bekannten Präſidenten Dreyfuß ſtattfinden. Weitere Sparmaßnahmen in ASA. 5— Waſhington, 14. Juni.(Reuter). Präſident Hoover ſoll mehreren Kongreßführern gegenüber betont haben, daß ſelbſt die Inkraftſetzung aller jetzt vom Kongreß erwogenen Maßnahmen nicht ausreichen würde, das Budget auszu⸗ gleichen. Man ſchätze, daß an dem Ausgabenetat wettere 150 bis 200 Millionen Dollar eingeſpart werden müſſen. 0 0 4 1 2. Seite/ Nummer 269 Neue Mannheimer Zeitung. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juni 1932 Braſilien kauft 23 Kriegsſchiffe Meldung des Wolff büros — Paris, 14. Juni. Havas meldet aus Rio, daß der Präſident von Braſtlien einen Erlaß unterzeichnet hat, durch den der Kauf von 23 Kriegs ſchiffen im Auslande angeordnet wird. Es handelt ſich um zwei Ke reuzer, acht Kanonenboote, ſieben-Boote und ſechs Küſten⸗ wachtſchiffe. e Präſidenten wahl in Paraguay — Aſuncion, 14. Juni.(Reuter). Die Wahlkollegien haben heute einſtimmig zum Prüſide nten von Paraguay Euſebio Ayala und zum Vizepräſidenten Caſal Ribeiro gewählt. Präſidentenwahl in Panama — Panama, 13. Juni. Harmodio Arias iſt zum Präſidenten der Republik gewählt worden. Er tritt ſein Amt am 1. Oktober an. 5 2 2 2 Das Aulounglück bei Schleiz — Schleiz, 14. Juni. Die bei dem ſchweren Autounglück auf der Schlei⸗ zer Dreiecksrennſtrecke verunglückten Rei ch 8 wehrangehörigen, die ſich auf der Rückkehr von einer Funkübung befanden, gehörten ſämtlich der in Potsdam ſtationierten erſten Kompagnie der dritten Nachrichtenabteilung an. Bisher ſind insgeſamt vier Reichswehrſoldaten ums Leben gekom⸗ men. Zwei Verletzte ſchweben in Lebensgefahr, während zwei Verunglückte außer Gefahr ſind. Die Leichen werden heute in die Garniſon Potsdam über⸗ führt. Die Ermittlungen über die Schuldfrage ſind moch nicht abgeſchloſſen. Man vermutet, daß der Kraftwagen zu ſchnell in die Kurve gegangen iſt. Vom Anhänger zerquetſcht — Nüruberg, 14. Juni. Der 30jährige Bau⸗ arbeiter Fritz Panzer aus Lichtenfels wurde in Hirſchaid(Oberfranken) geſtern früh auf der Straße mit zerquetſchtem Kopf tot aufgefunden. Panzer wollte koſtenlos zu dem Nürnberger Meiſterſchafts⸗ Fußballſpiel gelangen und hatte ſich auf die Ver⸗ bindungsſtange eines nachts mit Anhänger nach Nürnberg fahrenden Laſtkraftwagens ge⸗ ſetzt. Als das Auto Hirſchaid paſſierte, ſprang Pan⸗ zer vor dem Hauſe eines Verwandten plötzlich ab und ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß ihm die Räder des Anhängers über den Kopf gingen. Die Inſaſſen des Autos hatten von dem Vorfall nichts gemerkt. Berliner Ausflug⸗Omnibus verunglückt — Berlin, 14. Juni. Ein Ausflugswagen der BV, der ſich auf der Rückfahrt nach Berlin befand, führ hinter dem Dorf Bieſenwalde, ungefähr 12 Kilometer vor Lychen, in einer Kurve gegen einen Baum. Durch den ſtarken Anprall wur⸗ den von den 28 Paſſagieren zehn Fahrgäſte nd der Chauffeur verletzt, drei Damen ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus übergeführt wer⸗ den mußten. Der Wagen iſt von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Prenzlau beſchlagnahmt worden. Nach den erſten Feſtſtellungen hat der Fahrer eine Kurve zu ſcharf genommen, wodurch das eine Vorderrad auf den Sommerweg geriet und dann mit voller Wucht gegen einen Chauſſeebaum prallte. Flugzeugabſturz in Inſterburg Juſterburg, 14. Juni. Bei den geſtrigen Veranſtaltungen zum Volksflugtag ſetzte bei der Vorführung eines Fallſchirmabſprun⸗ ges mit Puppe der Motor eines Flugzeuges aus. Das Flugzeug kam ins Trudeln, wurde noch einmal abgefangen, ſtürzte dann aber kurz über dem Erd⸗ boden ab. Ber Begleiter Parſz war auf der Stelle tot. Der Pilot Teſſendorf erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in hoffnungsloſem Zuſtande ins Inſterburger Krankenhaus gebracht wurde. Pilgerzug entgleiſt— Vier Tote, 50 Verletzte — Paris, 14. Juni. Wie Havas aus San Se⸗ haſtian meldet, iſt zwiſchen den Bahnhöfen von Marſaga und Elgoviar ein Pilger⸗Eiſenbahnzug entgleiſt. Vier Perſonen wurden getötet, 50 ver⸗ letzt, darunter mehrere ſchwer. Das Zürcher Tonkünſtlerfeſt Tagung des Allgem. Deutſchen Muſikvereins Für die 62. Tagung des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Muſikvereins war bei der Hauptper⸗ fämmlung des vorigen Jahres in Bremen die Stadt Graz in Ausſicht genommen worden. Die Notzeit machte einen Strich durch die Rechnung; aber für Graz bot Zürich, das in einem immer noch glück⸗ licheren Lande liegt, die Hand. Damit findet das deutſche Tonkünſtlerfeſt zum erſten Male nach dem Kriege im Auslande ſtatt. Bekanntlich iſt das für den Muſikverein durchaus ſatzungsgemäß; denn er ſieht es für ſeine Aufgabe an, nicht nur bei der Aufſtellung der Vortragsfolgen ſondern auch bei der Wahl der Tagungsplätze das Ausland, ſoweit es dem deutſchen Kulturkreiſe angehört, mit zu berück⸗ ſichtigen. Seit ſeiner Gründung im Jahre 1861 hat er denn zum vierten Male in die Schweiz gerufen; einmal nach Baſel und nun zum dritten Male nach Zürich. Die heurige iſt inſofern eine Jubiläums⸗ tagung, als gerade ein halbes Jahrhundert ſeit der eiten Zürcher Tonkünſtlerverſammlung vorüber iſt: Im Jahre 1882 fand in der alten Tonhalle das erſte Zürcher Feſt der Geſellſchaft ſtatt, wobei die Heilige Eliſabeth von Liſizt aufgeführt wurde und Liſzt mit Saint⸗Saens vierhändig Klavier ſpielte. Damals war es alſo der große Gründer des Vereins ſelbſt, der der Tagung als Tondichter das Gewicht gab, 1903 in Baſel taten das Guſtav Mahler Strauß, in Zürich 1910 Max Reger, bei der gegen⸗ und Richard wärtigen Tagung iſt es— wenigſtens nach Ausſage der Schweizer— Paul Hindemith, deſſen Ora⸗ toxium„Das Unaufhörliche“ gleich am erſten Abend wiedergegeben wurde. Trotz der Zeitlage iſt der Beſuch erſtaun lich ſtark. Von Mitgliedern der Geſellſchaft ſind etwa 220 eingetroffen— d. i. ſogar etwas mehr als beim Bremer Tonkünſtlerſeſte des vorigen Jähres und beinahe das Doppelte der Teilnehmer an der Kö⸗ nigsberger Tagung vor zwei Jahren. Erheblich be 5 Matdonald und Herriot in Genf Der engliſche Miniſterpräſident machte unſerem Genfer Vertreter Mitteilungen zur Abrüſtungsfrage Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 14. Juni. Ramſay Macdonald, Sir John Simon, Herriot und Paul⸗Boncvur, die geſtern abend in Genf ein⸗ getroffen ſind, haben die Fahrt von Paris nach der Völkerbundsſtadt zu einer eingehenden Ausſprache über das Schickſal der Abrüſtungskonferenz be⸗ nutzt. Ramſay Macdonald erklärte uns im Zuge kurz vor ſeiner Ankunft in Genf:„Wir ſind über wichtige politiſche Fragen, die mit der Abrüſtungs⸗ konferenz untrennbar verknüpft ſind, grundfſätz⸗ lich einer Meinung. Die Dienstagſitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz wird bereits zeigen, daß Fragen wie die Herabſetzung der Rü⸗ ſtungs ausgaben und der qualitativen Rüſtungsgleichheit gelöſt werden können. Es iſt natürlich noch eine Ausſprache mit Grandi und Gibſon nötig. In der Reparationsfrage liegen vorderhand nur Anzeichen für eine Einigung vor, die aber nicht etwa eine engliſch⸗ franzöſiſche Front darſtellen ſollen, vielmehr die Zuſammenfaſſung aller an der Reparationsfrage und der Regelung der interalliierten Schulden inte⸗ reſſierten Staaten.“ Bei ſeiner Ankunft in Geyf ſagte mir Herriot: „Ich hoffe, daß wir in Genf und Lauſanne zu einer Verſtändigung gelangen werden, die den Weg zur ſucceſſiven Löſung der uns beſchäftigenden Probleme eröffnen wird. Die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen in Paris und auf der Fahrt nach Genf ſind im Sinn einer allgemeinen Klärung der Lage aufzufaſſen.“ Der italieniſche Außenminiſter Grandi heute eine Beſprechung mit Macdonald. Im Laufe des geſtrigen Tages hatte Grandi eine Unterredung mit Nationalrat Muſy über die finanzielle Hilf e⸗ leiſtung für Oeſterreich. Er hat dabei er⸗ neut erklärt, daß Italien bereit ſei, ſich an der vor⸗ geſehenen Hilfeleiſtung für Oeſterreich zu beteiligen. Als italieniſche Beteiligung wird ein Betrag von 30 Millionen Schilling genannt. Weiter hatte Grandi eine Beſprechung mit Henderſon über den Stand der Abrüſtungsarbeiten. Er teilte die Auffaſſung des Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz, daß nunmehr der Augenblick gekommen ſei, wo die Staatsmänner hat einen entſcheidenden Schritt tun müßten, um die Konferenz vorwärts zu bringen. In Genf wurden Ramſay Maedonald und Edouard Herriot nicht ſo warm begrüßt wie 1924. Ein paar Dutzend Menſchen warteten auf ſie. Es gab einige ſcharfe Pfiffe und Hochrufe. Pariſer Stimmen über die Vorverſtändigung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. Juni. Mit Befriedigung ſtellt die dem Miniſterpräſiden⸗ ten Herriot naheſtehende Preſſe feſt, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen des letzten Sonntags auf die deutſche Haltung einen heilſamen Einfluß ausgeübt haben. In Deutſchland ſei man ſich klar darüber geworden, daß Klugheit und Vorſicht die beſten Methoden der deut⸗ ſchen Vertreter auf der Londoner Konferenz ſein müſſen. Der Wert der Zuſammenkunft Herriot⸗ Macdonald ſei durch dieſe neue Einſtellung Deutſch⸗ lands aufs beſte dokumentiert. „Man hat in Deutſchland erkannt, daß für Manöver und Intrigen in Lauſanne kein Platz mehr ſein wird“ ſchreibt die„Ere nouvelle“, das Blatt Herriots. In Lauſanne ſei nur noch offenes und freies Spiel erlaubt. Dies gelte nicht nur für Frankreich und England, ſondern für jeden vertretenen Staat. Hoffentlich werde man aus dieſem Grunde die Ergebniſſe der Konferenz mit neuen und berechtigten Hoffnungen erwarten können. Die,„Ere nouvelle“ gibt zu, daß die beiden Staatsmänner in Paris nicht zu beſtimmten Ergebniſſen kommen konnten und wollten. Die große Bedeutung der Ausſprache liege in der gegenſeitigen Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England. Dieſe ſei nicht überflüſſig geweſen, da erſt vor kurzem noch ein Teil der engliſchen Blätter in bitteren Leit⸗ artikeln den Franzoſen imperialiſtiſche Abſichten nor⸗ geworfen hätte. In Erinnerung an die alte Zeit der Zuſammenarbeit hätten ſich Macdonald und Herriot nur von dem einen Wunſch leiten laſſen, den Glauben an Europa aufrecht zu erhalten, die wirtſchaftlichen Aufſtiegsbedingungen Europas zu ſichern und das Vertrauen unter den Völkern wiederherzuſtellen. Ebenſo unterſtreichen die offiziellen Blätter, wie ſehr den Delegationen zur Genſer und Lauſanner Konferenz jedes Recht der Verhandlung und Entſchliezung gewahrt bleibe. Die Bedeutung der franzöſiſch⸗engliſchen Vorbeſprechungen liege nicht in ihren unmittelbaren Ergebniſſen. Selbſt wenn es bereits möglich geweſen wäre, die„ſtarke Annäherung der Geſichtspunkte“ auf eine Formel zu bringen, ſo hätten die beiden Regierungen dieſes Ergebnis mit Rückſicht auf die übrigen Teilnehmer der Konferenz ſchon möglichſt vor dem Beginn der Konferenz bekannt geben können. Die Tragweite der franzöſiſch⸗engliſchen Vorbeſprechungen iſt viel⸗ mehr in dem Umſtande zu ſehen, daß die beiden Mächte nach längerer Unterbrechung zum erſten Male wieder in unmittelbare Beziehun⸗ gen traten, um vor Beginn der Konferenzen ihre Anſichten möglichſt in Uebereinſtimmung zu bringen. Es iſt die„Parallelität der franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Politik“, die heute das Stichwort hergibt. ö Am meiſten entfernt voneinander ſei man noch in der Frage der öſterreichtſchen Hilfs⸗ aktion, für die Herriot zunächſt eine ziemlich reſt⸗ loſe Verwirklichung des Tardieuſchen Donaupro⸗ jekts verlangt haben ſoll. Moralorium oder europäiſche Schuldenſtreichung? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Juni. Man legt ſich jetzt Rechenſchaft darüber ab, daß die Miniſterzuſammenkunft in Paris, ſoweit die Reparations⸗ und Schuldenfrage in Be⸗ tracht kommt, zu einer grundſätzlichen Einigung über die Notwendig⸗ keit der allgemeinen Streichung geführt hat. Die vorhandenen Schwierigkeiten laufen auf die Frage hinaus, ob eine politiſche Entſchei⸗ dung in dieſem Sinn, ſei es auch nur in Geſtalt eines grundſätzlichen Beſchluſſes, ſchon in Lau⸗ ſanne fallen und dementſprechend den ein⸗ zuſetzenden Sachverſtändigen⸗Ausſchüſſen lediglich die Vorbereitung der den Amerikanern zu unter⸗ breitenden Vorſchläge vorbehalten bleiben ſoll. Die Alternative iſt, daß Lauſanne ſich mit der Erklärung eines neuen Moratoriums begnügen und die politiſche Entſcheidung Europas bis zur Wieder⸗ aufnahme der Fühlungnahme mit den Ameri⸗ kanern in der Schwebe läßt. Frankreich wünſcht einſtweilen den letzteren Weg zu gehen, England den erſteren, und obgleich über die Zweckmäßigkeit einer engliſchen Initiative im Sinne der europäiſchen Vorentſchei dung, d. h. eines engliſchen Ver⸗ zichtes auf Reparations⸗ und alliierte Schulden auf eigene Fauſt immer noch Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den einzelnen Inſtanzen in London be⸗ ſtehen, dürfte der engliſche Entſchluß von dem Ver⸗ lauf der Lauſanner Konferenz abhängen. Etwaige Kompenſations forderungen an Deutſch⸗ land innerhalb der Reparationsfrage werden von dieſer Sachlage natürlich nicht berührt. In der Abrüſtungsfrage iſt trotz des perſön⸗ lichen Ehrgeizes, der Macdonald beſeelt, die engliſche Poſition ſchwach, da das Einvernehmen Englands, Amerikas und Japans über die unveränderte Aufrechterhaltung des Londoner Flottenvertrages von 1930 ſowie die ſchon von der letzten Labour⸗Regierung verfochtene Theſe, England habe bis auf weiteres ſeine Schuldigkeit in der Abrüſtungsfrage getan, eine Initiative ver⸗ bauten. Weitere deulſche Sachverſtändige Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 14. Juni. Zu den deutſchen Sachverſtändigen bei den kommenden Lauſanner Verhandlungen wird, wie wir hören, auch Dr. Melchior zählen, der ſich bereits in der Schweiz befindet, wo er an der Ver⸗ waltungsratsſitzung der B33 teilnahm. Dr. Mel⸗ chior hat bekanntlich bei den Verhandlungen des Layton⸗Ausſchuſſes Deutſchland vertreten und im Dezember vergangenen Jahres die deutſche Dele⸗ gation bei den Bafler Sachverſtändigen⸗Verhandlun⸗ gen geführt. Er hat auch ſchon früher an den Pa⸗ riſer und Haager Tributverhandlungen teilgenom⸗ men. Der geheime Finanzrat Vocke von der Reichsbank, der Dr. Luther ſtets zu den Baſler BIZ⸗ Beſprechungen begleitet, wird ſich ebenfalls mit Dr. Melchior nach Lauſanne begeben. Spuren von Bertram gefunden? — Perth(Weſtauſtralien), 14. Juni. Eingeborene entdeckten 100 Meilen nordweſtlich von Wyndham die Spuren von zwei Weißen. Die Spuren führten nach Süden. Man glaubt, daß es ſich um den Ozeanflieger Bertram und ſeinen Begleiter handelt. g In Ergänzung der vorſtehenden Meldung, daß man glaube, Spuren von dem vermißten Ozeanflie⸗ ger Bertram und ſeinem Begleiter gefunden zu haben, wird noch berichtet: Eingeborene fanden ein mit H B gezeichnetes Taſchentuch und ein Zigaret⸗ tenetut mit eingravierter Widmung in deutſcher Sprache. Die Finder übergaben dieſe Gegenſtände dem Pater Cubero von der Drysdale⸗Miſſion. Der Fund verſtärkt die Hoffnung, daß Bertram und ſein Begleiter noch leben. Als Pater Cubero heute die Nachricht durch beſonderen Eilboten in Wyndham erhielt, erteilte das Kriegsdepartement der Weſt⸗ auſtralien⸗Airways die Genehmigung, ein Flug⸗ zeug nach Wyndham zu ſenden, um nach Ber⸗ tram zu ſuchen. 27 Verletzte bei einem Autounglück — Hagen i.., 14. Juni. Geſtern nachmittag ereignete ſich hier ein ſchweres Autounglück. Ein Lieferwagen aus Sterkrade ſauſte aus unbekannter Urſache in einer Kurve die Böſchung hinunter und überſchlug ſich. 27 Perſonen wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Fünf Todesopfer eines Familiendramas — Hermannſtadt, 14. Juni. In Sächſiſch⸗Regen in Siebenbürgen erſchoß im Verlaufe eines Fami⸗ lienſtreites der Arzt Karl Koſch ſeinen Bruder, deſſen Frau und ſeine gerade zu Beſuch weilende ver⸗ heiratete Schweſter. Seiner Nichte gelang es, zu flüchten und die Polizei zu benachrichtigen. Inzwi⸗ ſchen hatte der Täter die Leichen ſeiner Opfer auf den Hof geſchleppt und ſich dort durch einen Schuß in den Mund ſelbſt entleibt. Der alte Vater, der gelähmt am Hoffenſter ſitzend die ganze Tragödie mit anſehen mußte, ſank vom Schlage getroffen tot zu Boden. Hitzewelle in Indien — Kanchung, 14. Juni. Acht Perſonen ſind am Sonntag abend an Hitzſchlag geſtorben. Die Dur ch⸗ ſchnittstemperatur der letzten Woche betrug 46 Grad im Schatten. ſonders auch die Zahl der anweſenden namhaften Künſtler. Unter anderen bemerkt man die Diri⸗ genten Bruno Walter, Hermann Abendroth, Pe⸗ ter Raabe, die Tonſetzer Paul Hindemith, Joſeph Haas, Ernſt Toch und Siegmund von Hauſegger, den Vorſitzenden des Muſikvereins. Bei den Aufführungen ſtehen außer vielen Einzelmitwirkenden zur Verfügung: das vortreff⸗ liche Orcheſter der Tonhalle, das, einſt von Friedrich Hegar gegründet und herangezogen, heute der Lei⸗ tung Dr. Volkmar Andreas, des Feſtdirigen⸗ ten, unterſteht, verſchiedene Chöre— ſeit Nagelis Wirken vor über 100 Jahren bekanntlich eine Schweizer Spezialität für ſich—, das Wiener Koliſch⸗ quartett und das Zürcher Streichquartett. An muſi⸗ kaliſchen Darbietungen ſind vorgeſehen: Ein Chor⸗ konzert, zwei Orcheſterabende, eine Kammermuſik, ein egeiſtliches Konzert und eine Opernaufführung. Die vortreffliche Wiedergabe von Hin demiths ſogenanntem„Oratorium“ am erſten Abend be⸗ ſtätigte etwa das Urteil, das ihm kritiſch eingeſtellte Kunſtrichter nach der Berliner Uraufführung zuteil werden ließen. Nicht um ein kirchliches Werk han⸗ delt es ſich, vielmehr trägt der Dichter Gottfried Benn weltanſchauliche Gedanken vor, deren immer wiederkehrender Leitſatz das„Panta rhei“ des alten griechiſchen Philoſophen iſt.„Nur der Wechſel iſt beſtändig.“ Unverkennbar die ſittliche Idee, aber die Dichtung enthält neben ſchöner Lyrik manchen Schwulſt und Banalitäten. Hindemiths Weg geht merklich aufwärts; aber ſeine Muſik zu dem Texte(bei Schotts Söhnen in Mainz erſchienen) bedeutet noch nicht letztes Ziel, ſondern eben immer noch den Weg dahin. Von ſeiner lechniſchen Meiſterſchaft braucht nicht weiter die Rede zu ſein; innerlich iſt der Tonſetzer jedoch gewiß noch nicht fertig. Das Schönſte bekunden ſeine pracht⸗ volle Polyphonie verſtrömenden, trotz vieler Schwie⸗ rigkeiten durchaus geſangvoll geſchriebenen Chöre. An das Studium des Werkes hatte Andreae mit ſei⸗ nen tüchtigen Chören— dem Gemiſchten Chor Zü⸗ rich und dem Lehrergeſangverein, zuſammen wohl über 400 Mitglieder— Monate fleißiger Arbeit ge⸗ ſetzt; der Geſangskörper zeichnete ſich vor allem durch klangvolle Soprane aus. Sehr brav machte auch ein kleiner Knabenchor ſeine Sache. Unter den Soliſten ragten die Zürcher Sopra⸗ niſtin Clara Wirz⸗Wyß, der Berliner Bariton Her⸗ mann Schey und der Berner Baſſiſt Felix Loeffel beſonders hervor; bei den Einzelgeſängen des an ſich annehmbaren Stuttgarter Tenors Auguſt Ra⸗ pold ſtörte ein Sprachfehler. Der Erfolg für die Mitwirkenden und den Tonſetzer in dem faſt aus⸗ verkauften Hauſe war äußerſt warm. N. Das Nationaltheater teilt mit: Im Schau⸗ ſpiel ſind zur Zeit die Proben für zwei neue Werke im Gang. Die Joachimſon'ſche Neubearbeitung von Guſtar Freytags„Journaliſten“ mit Muſik von Theo Mackeben wird von Intendant Herbert Maiſch inſzeniert und geht am Samstag, 2. Juli als Sonderveranſtaltung für die Mannheimer Preſſe erſtmals in Szene.— Die Komödie„Wetter für morgen veränderlich“ von Eugen Gürſter ſteht unter Spielleitung von Richard Dornſeiff.— Die Komödie„Muſik im Hof“ von Edmund Wolf, deren Uraufführung das Schauſpiel⸗ ſtudio des Nationaltheaters am Samstag, den 18. Juni nachts 22,45 Uhr als letzte Aufführung der diesjährigen Spielzeit bringt, ſpielt im Pariſer Straßenſängermilieu. Das Stück will kein Problem aufwerfen, ſondern entwickelt aus Phantaſie, Leich⸗ tigkeit, Derbem und Zartem ein eigenwilliges Gan⸗ zes, nur loſe durch eine Handlung zuſammengehal⸗ ten. Der Autor iſt ein junger Wiener. Dr. Gerhard Storz, der frühere Regiſſeur des hieſigen Nationaltheaters, jetzt beim Stadt⸗ theater Saarbrücken, hat kürzlich das Drama „Der Bürge“ von Paul Claudel mit Erfolg inſzeniert. Wir leſen darüber in der„Saarbrücker Zeitung“:„. Gerhard Storz hat es inſzeniert, und es iſt eine ſeiner beſten Leiſtungen geworden, er⸗ ſchütternd in der inneren Spannung, wuchtig in der geſchliffenen, alle Gegenſätzlichkeiten ſcharf prägen⸗ den Charakteriſtik, lebendig im Widerſpiel der Per⸗ ſonen, vorbildlich abgetönt in der Führung des Dia⸗ logs...“— Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſchreibt:„In der darſtelleriſchen Ausprägung auf unſerer Bühne gab Gerhard Storz mit ſicherem Ge⸗ fühl dem lebendigen Wort, der Durchleuchtung und Herauslebung der in ihm und nur durch dieſes ganz wirkenden Ideenfülle ſtärkſtes Relief“. O Die Neuordnung der rheiniſchen Theater. Für eine Reihe von Theaterunternehmungen im Rheinland ſind in den letzten Tagen über die Wei⸗ terführung und über Veränderungsmaßnahmen zu ihrer Erhaltung Entſchlüſſe gefaßt worden. So wurde von dem Düſſeldorfer Lokalverband der Ge⸗ moſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger eine Ak⸗ lion eingeleitet, die die Erhaltung des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes zum Ziele hat. Nachdem man ein Zuſtandekommen des geplanten„Deutſchen Theaters am Rhein“ nicht mehr als wahr⸗ ſcheinlich anſehen kann, iſt die Weiterführung des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes für die Stadt zu einem dringenden Bedürfnis geworden.— Eine neue rheiniſche Theatergemeinſchaft iſt jetzt zwiſchen den Theatern Bonn und Gladbach⸗Rheydt gegrün⸗ det worden, die einen Zuſammenſchluß beider Büh⸗ nen unter der Lèeitung des Intendanten Kranz vom Theater Gladͤbach⸗Rheydt vorſieht.— Zwiſchen den Theatern der Stadt Duisburg und Bochum ſoll die beſtehende Theatergemeinſchaft im gleichen Umfang wie bisher aufrecht erhalten werden.— Nach dem Beſchluß der Weiterführung des Hagener Theaters als Genoſſenſchaftstheater ſind in dem Enſemble der Bühne durch eine Reihe von Kündigungen weſent⸗ liche Veränderungen getroffen worden.— Zu einer Notgemeinſchaft rheiniſcher Opernkräfte haben ſich eine Reihe engagementsloſer Opernkünſtler rheini⸗ ſcher Städte in Köln zuſammengeſchloſſen, die in Opern⸗Gaſtſpielen in Aachen, Eſſen, Düſſeldorf, Glad⸗ f bach uſw. gaſtieren wollen. Aus der Kunſthalle. Von zwei Kunſtfreunden ſind der ſtädtiſchen Kunſthalle ein großes Kohlebild „Herde im Mondſchein“ von Otto Pankok und ein Gemälde„Haus mit Booten“ von Graf Hanus Hu⸗ bertus v. Merveldt als Geſchenk überwieſen wor⸗ den.— Der Stadtrat ſpricht hierfür den Spendern beſten Dank aus. 5. — 1 * Die verſa ſter⸗2 Fortgat Diskuſſ Bu ſch ließ. ſondern kommer gebiet 1 Son ſa m m ſtatt. ſichts rat Mitglie Ueberſch wurden rücklage In d Der wurden die au, gewählt verwalt Brandy gedehnt als Me fanden Der Loge, A mittag tiſten⸗ halle da Ortsſek. wigshaf Artiſten heimer wirtſcha werbe u zu kom! renz du beſteht! darbietu um die trittspre Der habe in täuſcht, Nachwei heranzie die Arb getätigt mittlunt haben. iſt an m Belebun zu wün kürzlich für den Sicherhe Namen eine gro * Je Tagen i ihre höck Seite(, überlieg nachdem Kleid be Luſt, als amt, die einige Z freuliche Renovie vorigen raturbed überholt Vielleich neuerun Ich r zählen, Geliebte viertelſt wurde. blutfung ren, au Quartie mußte. ſchützend Leben ſchon ta des Mä flohen 1 nach Ha. Beim tiergaſt dabei di Herr Fi einmal bis heut chens zu Dem Erregun wagte de führen, Lippen Kranke Uniform ihm auc ſchlang, letzten weder d Faſſung ſchehen! Imm dem Ko den gli ihm alle los, als 1 1 2 weder der Fähnrich noch die hilfloſen Eltern Dienstag, 14. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 269 Die Werkmeiſter tagen Die auf Montag vormittag vertagte Haupt⸗ verſammlung des Deutſchen Werkmei⸗ ſter⸗Verbandes nahm im Friedrichspark ihren Fortgang. Am Vormittag wurde lediglich die Diskuſſion beendet, der der Verbandsvorſitzende Buſchmann ein ausführliches Schlußwort folgen ließ. Der Verband könne nicht dezentraliſieren, ſondern müſſe zu einer geſunden Konzentration kommen. Den Kollegen im abgetrennten Saar⸗ gebiet wolle man beſondere Aufmerkſamkeit widmen. Sonntag nachmittag fand auch die Hauptver⸗ ſammlung der Sterbekaſſe des D. W. V. ſtatt. Der Jahresbericht des Vorſtands und Auf⸗ ſichtsrats wurde angenommen. Die ausſcheidenden Mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Die Ueberſchüſſe aus 1930/1 in Höhe von 283 400/ wurden teils der Gewinnrücklage, teils der Sonder⸗ rücklage überwieſen. In der anſchließenden Hauptverſammlung der Brandverſicherung des D. W.., wurden ebenfalls der Jahresbericht genehmigt und die ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wieder⸗ gewählt. Es lagen fünf Anträge verſchiedener Orts⸗ verwaltungen vor, darunter einer, wonach die Brandverſicherung auch auf das Saargebiet aus⸗ gedehnt werden ſoll. Er wurde der Hauptverwaltung als Material überwieſen. Die übrigen Anträge fanden zum Teil Annahme. s Artiſten in der Kriſe Der 1. Vorſitzende der Internationalen Artiſten⸗ Loge, Alfred Foſſil, behandelte am Montagnach⸗ mittag in einer gutbeſuchten öffentlichen Ar⸗ tiſten⸗Verſammlung in der Landauer Bier⸗ halle das Thema„Artiſten in der Kriſe“. Ortsſekretär Heinrich Steck begrüßte die aus Lud⸗ wigshafen, Heidelberg und Mannheim gekommenen Artiſten, die Preſſe und den Dezernenten des Mann⸗ heimer Arbeitsamts, Herrn Weick. Die allgemeine wirtſchaftliche Lage hat auch das Vergnügungsge⸗ werbe und damit die Artiſten nicht verſchont. Hin⸗ zu kommt, ſo führte der Redner aus, die Konkur⸗ renz durch Sport, Radio, Tonfilm. Im Publikum beſteht nach wie vor großes Intereſſe an Variets⸗ darbietungen. Leider fehlt dem Publikum das Geld, um die vielfach nicht zeitgemäß herabgeſetzten Ein⸗ trittspreiſe zu bezahlen. Der paritätiſche Stellennachweis(die Parenna) habe in ihren Entſcheidungen den Verband ent⸗ täuſcht, insbeſondere da viele Unternehmer den Nachweis nicht benutzen und den wilden Vermittler heranziehen. Neue Beſtimmungen ſehen vor, daß die Arbeitsvermittlung nur durch das Arbeitsamt getätigt werden darf. Die Kontrolle über die Ver⸗ mittlung wird in Zukunft der örtliche Fachausſchuß haben. Die Arbeitsloſigkeit innerhalb der Artiſten iſt an manchen Orten bis zu 70 v. H. geſtiegen. Eine Belebung des Vergnügungsgewerbes wäre dringend zu wünſchen. Schließlich wies der Redner auf den kürzlich abgeſchloſſenen Reichstarifvertrag hin, der für den Artiſten eine gewiſſe Rechtsgrundlage und Sicherheit biete. Der Verſammlungsleiter dankte im Namen der Erſchienenen dem Referenten, der über eine große Sachkenntnis verfügt, f 8 * Jeſuitenkirche wird renoviert. Seit einigen Tagen iſt die Oſtfaſſade der Jeſuitenkirche bis an ihre höchſte Spitze mit einem Gerüſt verkleidet. Dieſe Seite(„Kalte Gaſſe“) ſowohl als auch die gegen⸗ überliegende, die Gartenſeite, ſollen verputzt werden, nachdem der Turm im vorigen Jahre ein neues Kleid bekam. Weniger die Bau⸗ und Verſchönerungs⸗ luſt, als die Notwendigkeit zwang das Stadtpfarr⸗ amt, dieſe Arbeit vorzunehmen. Dadurch werden einige Zweige des Mannheimer Handwerkes eine er⸗ freuliche Arbeitsbereicherung erfahren. Die letzte Renovierung fand anfangs der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ſtatt. Was beſonders repa⸗ raturbedürftig war, iſt das Dach, das mun gründlich überholt wird. Das Kircheninnere bleibt wie es iſt. Vielleicht aber reichen die Mittel noch zur Er⸗ neuerung der Frontfaſſade. Die neue Eiſenbahnbrücke in Betrieb Heute vormittag fuhr der erſte fahrplanmäßige Zug über unſere neue Rheinbrücke Am heutigen Dienstagmorgen iſt erſtmals um .21 Uhr ein fahrplan mäßiger Zug über die neue Eiſenbahnbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen ge⸗ rollt. Zunächſt wird nur das Südgleis der Brücke befahren. Ein Eilgüterzug, der im Ludwigshafener Bahnhof ſtartete, hat den Verkehr eröffnet. Auf beiden Gleiſen wird ab 22. Juni gefahren. Aus dieſem Anlaß ſind vielleicht einige Daten über die Baugeſchichte intereſſant. Am 25. September 1930 wurde das langerſehnte Ereignis wahr: das Getreidelagerhaus der Ludwigshafener Walzmühle, das bis dicht an den Brückenpfeiler der alten Rheinbrücke ragte, wurde zum Teil abgebrochen und damit der Platz für das Ludwigshafener Wider⸗ lager freigemacht. Am 17. Februar 1931 konnte das Neubauamt berichten, daß die Gründungs⸗ arbeiten am rechten Rheinufer einen gewiſſen Abſchluß gefunden hatten. Der Senkkaſten für das rechtsrheiniſche Widerlager war bis zur endͤgültigen Tiefe abgeſenkt. Rund 14 Meter tief unter dem Waſſerſpiegel ſteckte die Pfeilergründung auf feſt⸗ gelagertem Kiesſand. In jenen Tagen wurde auch der Senkkaſten für das linksrheiniſche Ufer in die Tiefe gelaſſen. Im Auguſt letzten Jahres waren die beiden Widerlager und der rechte Strompfeiler fertiggeſtellt. Der linke Strompfeiler, deſſen Spund⸗ wand einmal durch das Hochwaſſer zum Teil ein⸗ gedrückt worden war, befand ſich im Bau. „ Mitte Auguſt begann auch das Auflegen des eiſernen Oberbaues, der dann in freiem Vorbau bis zum anderen Ufer durchgeführt wurde. Ungefähr ſechs Monate dauerte die Montage des Oberbaues. Inzwiſchen wurden auch die Auffahrtsrampen auf beiden Seiten fertiggeſtellt und die Gleiſe auf der neuen Rheinbrücke gelegt. Am 16. Februar 1932 wehten auf den Brückenpor⸗ talen rechts und links Flaggen: die Brückenkonſtruk⸗ tion war vollendet! Im April konnte dann mit dem Abmontieren der Baubuden begonnen werden. Die maſchinellen und techniſchen Anlagen für die Senk⸗ käſten und die Konſtruktionsarbeiten verſchwanden. Nun hat die Probebelaſtung vom 6. bis 11. Juni er⸗ geben, daß das Meiſterwerk der Technik dank der ſorgfältigen Berechnungen allen Anſprüchen genü⸗ gen wird— der Verkehr hat begonnen! In den zwanzig Monaten Bauzeit ſind leider drei Menſchenleben zu beklagen. Die Bauleitung trifft an den Unfällen keine Schuld. Ende des Jahres 1930, wenige Wochen nach dem Be⸗ ginn der Senkkaſtenarbeit, bekam nach einem Be⸗ ſuch im Senkkaſten Regierungsbaumeiſter Dipl.⸗Ing. Ruppert einen ſchweren Grippenanfall, dem er erlag. Man nimmt an, daß Ruppert an einer Er⸗ kältung oder Lungenentzündung litt und durch die Komplikation mit der gefürchteten Senkkaſtenkrank⸗ heit der Tod des allſeits geſchätzten Bauführers her⸗ vorgerufen wurde. Die ärztlichen Gutachten haben übrigens der Verſicherungsgeſellſchaft recht gegeben, die einen Zuſammenhang zwiſchen dem Tod des Mannes und ſeinem Beſuch im Senkkaſten beſtritt. Völlig ungeklärt bleibt der Tod des Bau⸗ referendars Stroblberger, der mit Meßinſtrumenten den Bahndamm an der Bleichſtraße entlang ging. Der Unfall ereignete ſich im Mai letzten Jahres. Stroblberger ging einem Zuge entgegen und muß dieſen Zug auch bemerkt haben. Trotzdem hat der Zug die Inſtrumente er⸗ griffen. St. erhielt einen Schlag gegen den Kopf und ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Es ſteht feſt, daß St. weder vom Zug direkt angefahren wurde, noch den Schlag direkt von den Eiſenbahnwagen erhalten hat. Schließlich ereignete ſich noch ein ſchwerer Unfall im September letzten Jahres. Damals ſtürzte der 38 jährige Zimmermann Bam bach aus Groß⸗Gerau aus einer Höhe von ungefähr 14 Metern während des Montierens auf den Holzbelag. Offenbar war Bambach an einem Nietenſtoß hängen geblieben und hatte das Gleichgewicht verloren. Im Krankenhaus iſt dann der Abgeſtürzte, der bei vollem Bewußtſein geblieben war, verſtorben. Außer dieſen drei ſchwe⸗ ren Unfällen haben ſich nur unweſentliche Unfälle ereignet. modernen Sicherungsmaßnahmen haben ſich bewährt. Die Eröffnung des Zugverkehrs In den Morgenſtunden des heutigen Dienstag wurde der Zugverkehr über die neue Rheinbrücke eröffnet. Die Umſtellung vom alten auf das neue Gleis geſchah in der Zeit zwiſchen.21 und.21 Uhr. Die Hauptarbeit fiel in dieſer Nacht den beider⸗ ſeitigen Betriebsämtern zu, geleitet von den Reichsbahnräten Bauer in Ludwigshafen und Braunwart in Mannheim. 5 In Ludwigshafen vollzog ſich die eigentliche Umſtellung beim Stellwerk am Ende der Jägerſtraße, wo ſich die Gleiſe von der Brücke her nach dem Hauptbahnhof und dem Rangierbahnhof Ludwigs⸗ hafen gabeln. Eine Werkskolonne von etwa 100 Mann erſtellte die Anſchlüſſe für die neue Spur⸗ anlage im Schein der aufgeſtellten Beleuchtungs⸗ maſten mit hingebender Mühe, ſo daß ſchon eine halbe Stunde vor Ablauf der dreiſtündigen Pauſe das Werk vollendet war. Allerdings war die Haupt⸗ arbeit ſchon im September geſchafft worden, wo um⸗ fangreiche Auffüllungen vorgenommen werden mußten. Auf der Mannheimer Seite wurde der Hauptbahnhof gegenüber dem Schloß an das neue Gleis angeſchloſſen. Auch hier klangen die Hämmer gegen das metall, als die Weichen herausgeriſſen Gleiſe in die neue Lage gebracht wurden. triebsamt 2 ſetzte die Sicherungs⸗ und Stellwerks⸗ anlagen raſch in Tätigkeit. Beide Direktionen, die badiſche wie die pfälziſche, hatten die Siche⸗ rungspläne für die Weichen⸗ und Signalſtellung bis ins kleinſte ausgearbeitet, ſo daß das Stellwerk programmäßig in Tätigkeit treten konnte. Pünktlich um.20 Uhr fuhr der Eilgüterzug 5393 vom Bahnhof Ludwigshafen ab. Die Maſchine war mit Tannengrün und weißen Blumen geſchmückt. Ueberall längs des Ludwigs⸗ hafener Bahndamms in der Bleich⸗ und Damm⸗ ſtraße hatten die Anwohner die Fenſter geöffnet, um das denkwürdige Schauſpiel zu erleben, wie der erſte Zug das Südgleis nach dem„Jenſeits“ befuhr. Am Brückeneingang erwartete Vizepräſident Eicke ⸗ meyer den Zug, am badiſchen Eingang zwiſchen Preſſephotographen der Vorſtand des Neubauamts Heidelberg, Reichsbahnrat Leiner. Eine Beflag⸗ gung der Brücke iſt erſt für die feſtliche Eröffnung vorgeſehen. Als der Zug um.31 Uhr in den Hauptbahnhof Mannheim einfuhr, begrüßten ihn die Beamten und Streckenarbeiter mit freudigem Zu⸗ ruf. Dem auf der Lokomotive mitfahrenden Reichs⸗ bhahnrat Burger wurde ein Kranz überreicht. Heute in acht Tagen, morgens zwiſchen 5 und Schienen⸗ und die Das Be⸗ 6 Uhr, wird der zweigleiſtge Bahnverkehr auf⸗ genommen.—0— * Verſetzt wurde die Verwaltungsaſſiſtentin Katharina Frank beim Bezirksamt Mannheim zum Bezirksamt Wertheim. * Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeiſekretär Wilh. Mutz in Mannheim. * Die Etatberatung im Stadtrat wird in der ordentlichen Stadtratsſitzung Juni ſtattfinden. * Deutſcher Feuerwehrtag. Beim Deutſchen Feuerwehrtag in Karlsruhe wird der Rettungs⸗ trupp der Zellſtoffabrik Waldhof mit 16 Mann verſchiedene Uebungen mit ſeinen Geräten vorführen. Der Rettungstrupp iſt der erſte Trupp dieſer Art in Süd weſtdeutſchland. am Donnerstag, 16. Die Oberrhein⸗Fahrten beginnen Die Ausflüge auf dem Rhein mit einem der eleganten, mit allen Bequemlichkeiten ausgeſtat⸗ teten Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrt ſind zu einem unentbehrlichen Beſtandteil der Erholungsgelegenheiten der Mannheimer Be⸗ völkerung geworden. Das Wetter iſt für eine Rheinfahrt ideal. Bei der gegenwärtigen ſommer⸗ lichen Temperatur geſtaltet ſich der Aufenthalt auf dem Waſſer beſonders wohltuend. Bei dem friſchen Luftzug, den die Bewegung des Schiffes auslöſt, iſt von drückender Schwüle ſelbſt bei Hundstagshitze nichts zu ſpüren. Die fahrplanmäßigen Fahrten Speyer—Ger⸗ mersheim, Worms Oppenheim Nierſtein, Rüdesheim Aßmannshauſen ab Da von Mannheim⸗Ludwigshafen werden am 16. Jumi wieder aufgenommen. die Fahrpreiſe herabgeſetzt wurden, iſt mit einer ſtarken Inanſpruch⸗ nahme dieſer Ausflugsgelegenheiten zu rechnen. Be⸗ ſonderen Anreiz werden die billigen Fahrten nach Oppenheim Nierſtein und Rüdesheim Aßmanns⸗ hauſen ausüben. Sehr verbilligt ſind die Mon ⸗ tagsfahrten, bei denen(Erwachſene nur Schüler⸗ preiſe zahlen. Neu aufgenommen wurden in dem Fahrplan Nachmittags fahrten am Mittwoch nach Oppenheim—Nierſtein umd zurück und Abend⸗ fahrten am Samstag nach Speyer und zurück. Außerdem wird jeden Freitag eine dreitägige Geſellſchaftsfahrt nach Bad Honnef Königswinter und zurück veranſtaltet. In dem Preis ſind Dampferfahrt, Uebernachtung und Bordverpflegung inbegriffen. Am 16. Juni tritt bei der„Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt“ gleichzeitig der Hauptſom⸗ mer fahrplan in Kraft. Auf der Mittel⸗ rheinſtrecke Köln— Koblenz— Mainz tre⸗ ten zu den täglichen Schnellfahrteen die Expreß⸗ fahrten. Die Zahl der Einheitsfahrten wird be⸗ trächtlich vermehrt. Zwiſchen Köln und Mainz fahren dann täglich in beiden Richtungen je acht Schiffe, Sonntags noch einige mehr. Abendfahr⸗ ten von Mainz, Wiesbaden, Kobleuz, Bonn und Köln ergänzen den Fahrplan. Wir hoffen, daß ſich das Wetter für die Rhein⸗ ausflüge beſſer als in den letzten Jahren auläßt, da⸗ mit die Köln⸗Düſſeldorfer im Herbſt auf eine recht befriedigende Saiſon zurückblicken kann. Die Ermäßigung der Fahrpreiſe und die Er⸗ weiterung des Fahrprogramms ſind Beweiſe dafür, daß die Geſellſchaft alles nur mögliche tut, um den Wünſchen des Publikums Rechnung zu tragen und den Kreis der Fahrgäſte, die in der Lage ſind, an den genußreichen Ausflügen teilzunehmen, recht weit zu ziehen. * Wertſachendiebſtähle. Am 10. Junk verſchwan⸗ den aus einer Wohnung in D 1 eine zweireihige Perlenkette mit etwa 226 Perlen, eine Brillantbroſche aus Gold und Platin mit Namenszug E. A. und Krone, eine goldene Damenuhr mit Sprungdeckel und Monogramm E.., eine tullaſilberne Damen⸗ armbanduhr mit ſchwarzem Ripsband, zwei goldene Armbänder, eine goldene Nadel mit Perle, eine Broſche mit etwa 11 kleinen Kugeln, drei goldene Eheringe E. V und P. E. gezeichnet, eine grüne Stahlkaſſette 45/25/1720 Zentimeter groß und ein Sparbuch Nr. 20 870 der ſtädt. Mannheimer Spar⸗ kaſſe; vor einigen Tagen aus der Toilette eines Hotels ein Damenbrillantring(Marquiſenring) vier⸗ eckige Faſſung, in der Mitte ein großer und um die⸗ ſen 11 kleine Brillanten und aus einer Wohnung in der Oſtſtadt ein Zwanzigmarkſchein, eine lange goldene, feingliedrige Herrenuhrkette und ein gol⸗ denes Armband, etwa 1 Zentimeter breit, aus einem Stück mit Ziehgliedern. 5 * Noch rechtzeitig gerettet. Sonntag abendktppte ein mit einem Herrn und einer Dame beſetztes Paddelboot kurz oberhalb der Herweckſchen Badeanſtalt um. Während der Herr in den Fluten verſchwand, konnte ſich die Dame an einem der Drahtſeile feſthalten, mit denen die Badeanſtalt ans Ufer gefeſſelt iſt. Zur Rettung hinzueilenden Gäſten des Badereſtaurants gelang es, die Dame und den Herrn, der ums Haar unter die Badeanſtalt geraten wäre, aufs Trockene zu ziehen. rr e—————— 0.— ͤ—ꝶct ̃7˖ꝙꝙpꝙacn... e r Der Bräutigam Von Heinz Steguweit Ich will das Schickſal eines jungen Menſchen er⸗ zählen, der einmal vertretungsweiſe die Rolle eines Geliebten ſo ſeltſam ſpielen mußte, daß dieſes kaum viertelſtündige Erlebnis für ihn lebenbeſtimmend wurde. Dieſer Jüngling hatte in Deutſchland als blutfunger Fähnrich einen Manöverritt auszufüh⸗ ren, auf dem er noch zu ſpäter Abendſtunde das Quartier eines rheiniſchen Forſthauſes aufſuchen mußte. Der Förſter gewährte ihm nur mürriſch das ſchützende Dach, da ſeine einzige Tochter auf Tod und Leben an einem giftigen Fieber erkrankt war und ſchon tagelang nach ihrem Bräutigam verlangte, der, des Mädchens überdrüſſig, feige ins Ausland ge⸗ flohen war und nicht das geringſte Lebenszeichen nach Hauſe gelangen ließ. Beim Abendtiſch hatte der Förſter ſeinem Quar⸗ tiergaſt das bedrückte Vaterherz ausgeſchüttet, hatte dabei die verzweifelte Bitte geäußert, ob der junge Herr Fähnrich vielleicht das Bett der Fiebernden einmal aufſuchen wolle, da er ſelbſt und ſeine Frau bis heute noch nicht die wilden Phantaſten des Mäd⸗ chens zu beſchwichtigen vermocht hätten. Dem Jüngling pochte das Herz in ungeſtümer Erregung; aber er ſchlug die Bitte nicht ab, ſondern wagte das peinliche Opfer, ließ ſich zu der Jungfrau führen, die ſich, weinend wie ein Kind, mit ſingenden Lippen in ihren Kiſſen wälzte. Kaum hatte die Kranke den hübſchen und in der Buntheit ſeiner Uniform recht ſchmucken Menſchen erkannt, als ſie ihm auch ſchon wild an die Hände griff, ihn um⸗ ſchlang, zu ſich hinabzog und ihn mit einem Aufſchrei letzten Glückes ſo ungeſtüm zu küſſen begann, 1 ih Faſſung fanden und alles Seltſame traumhaft ge⸗ ſchehen ließen.. Immerzu rief die Fiebernde den Fremden mit dem Koſenamen ihres Bräutigams, ſchwor ihm mit den glühendſten Worten Treue und Liebe, vergab ihm alle Schuld ſeiner feigen Flucht und ließ ihn erſt los, als eine Entkräftung ſie hintenüberſinken ließ. f 7 N Der Fähnrich ritt noch zur ſetben Nacht weiter; fein erregtes Herz verlangte nach der Finſternis des kalten, einſamen Waldes, noch jahrelang; bis in die furchtbarſten Kriegstage in Oſt und Weſt verfolgte ihn das ſpukhafte Bild dieſes Mädchens, deſſen Schönheit er hatte innewerden dürfen. Die ängſtlichen Eltern offenbarten der Jungfrau niemals den Betrug ihrer Geneſung, obwohl das Mädchen nur dem reinen Opfer dieſes Unbekannten Leben und Geſundheit zu danken hatte. Dieſes Kind des Waldes verwand bald den Schmerz ſeiner Ver⸗ laſſenheit, freilich dämmerte es tagaus, tagein wie eine Träumende dahin und vermochte ſich nie und nimmer das Ziel einer unerklärlichen Sehnſucht zu deuten, ſo daß die Eltern es für ratſam hielten, die Werbung eines Forſtgehilfen der blaſſen Tochter zu empfehlen, damit ſie nicht elend und ledig dahin⸗ welke. Die Jungfrau heiratete denn auch dieſen ſchlichten Menſchen. Nur einmal noch mußte ſie wieder nachſinnen und an dem Wert ihres Daſeins verzweifeln, und das geſchah an einem Sommertag, als ein vom Kriegs⸗ leben müder und friedeſuchender Gaſt ſie in der Jägerſtube feſthielt, mit zitterndem Finger hinaus in den laubigen Garten zeigte und ſie mit der Frage quälte: „Sind dieſe drei Buben alle Ihre Kinder?“ Sie war dem verdüſterten Menſchen die Antwort ſchuldig geblieben; ſie ſchauderte vor ſeinem ſelt⸗ ſamen Geſicht und hat ihn nur noch wie einen Hoff⸗ nungsloſen und Zertrümmerten in den Wald von dannen ſchleichen ſehen, wo er ſich noch einmal um⸗ blickte, um mit ſeinen Fäuſten irgendeine Trauer aus den Augen zu reiben. Eine Ausſtellung pfälziſcher Poſtbauten im Landesgewerbemuſeum zu Kaiſerslautern ver⸗ anſchaulicht an Plänen und Modellen die von der Speyerer Oberpoſtdirektion ſeit etwas mehr als einem Halbjahrzehnt erſtellten Dienſtgebäude. Die umfangreiche Tätigkeit des Poſtbaurats Heinrich Müller erſtreckte ſich auf die Erweiterung der OpD. Speyer, wo ſich ein Flügel mit Zwiſchenriegel⸗ bauten harmoniſch ohne Altertümelei in die Um⸗ gebung fügt, ferner auf die drei großen Aemter zu Pirmaſens, dem Verladebahnhof hauptſächlich für die Schuhinduſtrie, zu Neuſtadt a. d.., wo ſich ſeit kur⸗ zem zwei Blöcke, um einen Turm als Achſe zur Ham⸗ bacher Höhe gedreht, an die breiten Lagerungen des Saalbaus und Stadttheaters angliedern, endlich in Kaiſerslautern, wo ein kubiſcher Zweckbau der Fabrikſtadt entſpricht. In faſt einem Dutzend Poſt⸗ gebäuden kleinerer Städte und Dörfer ſucht der Bau⸗ künſtler reizvolle Anklänge an das bürgerlich⸗patri⸗ ziſche Wohnhaus der Gegend, während die Vorſtadt⸗ ämter(3. B. das für Frieſenheim geplante) zwiſchen Stadt und Land vermitteln; auch das Amt im Lud⸗ wigshafener Wittelsbachviertel nimmt Rückſicht auf die Umgebung, indem es teils als Platzwand gebildet iſt, teils die Südlage des Wohnviertels durch eine Dachterraſſe betont. Schließlich zeigen Siedlungen (in Pirmaſens und Kaiſerslautern) die Fürſorge für Beamte, Skulpturenſchmuck und Innenausſtattungen die verdienſtliche Heranziehung verwandter Künſte. Der Literariſche Verein Ludwigshafen grün⸗ dete in ſeiner geſtrigen Mitgliederverſammlung zu den beſtehenden Unterabteilungen(„Zeitgeiſt“, Pfalz⸗ und Muſikzirkel) eine neue: den Literaturzir⸗ kel. Seine Aufgabn umriß der künftige Leiter Gg. Geißler in feindurchdachten Ausführungen. Den Manen Goethes huldigte der zweite Teil des Abends. Vom Vorſitzenden wurde Gundolfs Rede zum 100. Todestag verleſen, die in der Mahnung gipfelt, was in des Lebens„ſchwankender Erſchei⸗ nung ſchwebt, mit dauernden Gedanken zu befeſtigen.“ Goethes Lyrik kam dann in Wort und Ton zum Recht. Frl. Phoebe Bertlein ſang gefühlsinnig Lieder Schuberts und Elſe Zettler erfaßte in packender Vortragskunſt des Dichters Prometheus⸗ Trotz und ſeine Frohnatur. Die Klavierbegleitung beſorgte gewandt Kirchenmuſikdirektor L. Blatter. SGutenberg⸗Tage in Mainz. Am 25. und 26. Juni wird die Stadt Mainz ihres großen Sohnes Gutenberg mit dem alljährlich ſtattfindenden Gu⸗ tenberg⸗Feſt gedenken. Mit einer großen Rheinufer⸗ Beleuchtung am Abend des 25. Juni beginnt das Feſt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen wird am 26. Juni die Hauptver⸗ ſammlung der Gutenberg⸗Geſellſchaft ſtehen, bei der Prof. Dr. V. Scholderer, der Lei⸗ ter der Frühdruck⸗Abteilung des Britiſchen Mu⸗ ſeums in London über„Frühdrucke in Italien“ ſpre⸗ chen wird. Eine Gutenberg⸗Ehrung am Denkmal des Meiſters, ein Feſtſpiel„Das Poſtulat“, ein Spiel nach alten Bräuchen der Druckerzunft, ſowie ein „Johannisabend am Rhein“ ergänzen das Pro⸗ gramm. 5 Ein neuer Schatz im Königsberger Schloß. Einer der größten kulturhiſtoriſchen Schätze Oſt⸗ preußens, die berühmte Silber bibliothek des Herzogs Albrecht von Preußen, iſt jetzt der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Die Silberbibliothek iſt eine außerordentlich reichhaltige Sammlung von wichtigen zeitgenöſſiſchen Werken aus dem 16. Jahrhundert, die koſtbare Einbände aus Silber oder Gold beſitzen. Jeder einzelne dieſer Einbände iſt ein Kunſtwerk für ſich. Nachdem jetzt die Renovierung des Königsberger Schloſſes mit der Wiederherſtellung des älteſten, nördlichen Teils ab⸗ geſchloſſen iſt, hat die Silberbibliothek nunmehr im Nordweſtturm des Schloſſes Platz gefunden. Sie kann hier von jedermann beſichtigt werden. e Freilichtaufführungen auf dem Römerberg. Auf dem Marktplatz zu Frankfurt a.., dem berühmten Römerberg, über den im Jahre 1562 La⸗ moral, Graf von Egmont, im Gefolge Kaiſer Mapvi⸗ milians II. ſchritt, im Schatten der gleichen Häuſer, die ſchon ſein Auge ſchaute, wird in dieſem Sommer die Tragödie ſeines Lebens und Sterbens geſpielt. Nach dem„Urgötz“ wird vom 29. Juni ab „Egmont“ in den Spielplan aufgenommen. Die Leitung der Aufführungen liegt in Händen des Intendanten des Städtiſchen Schauſpielhauſes, Dr. Alwin Kronacher. Etwa 500 Perſonen, darun⸗ ter die erſten Kräfte des Schauſpielhauſes, werden mitwirken. 1 5 f 4. Seite/ Nummer 269 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juni 1992 Ludwigshafen gegen die Staatsaufſicht Ablehnung der von der Kreisregierung verfügten Steuererhöhungen O0. Ludwigshafen, 14. uni. Der Stadtrat Ludwigshafen nahm geſtern nach⸗ mittag in 2½ſtündiger Sitzung Stellung gegen die von der pfälziſchen Kreisregierung unterm 23. Mai erlaſſenen Verfügungen über die Abglei⸗ chung des Voranſchlags für das Rech⸗ n ungs jahr 1932. a Den Beratungsgegenſtand umriß 1. Bürger⸗ meiſter Dr. Ecarius: Der Stadtrat hat am 20. Mai es abgelehnt, den Fehl⸗ betrag des Haushalts abzugleichen durch einen er⸗ höhten Zuſchlag zur Bürgerſteuer, der 350 v. H. betragen ſollte, ferner die Richtſätze für die Wohlfahrtsunterſtützung um 8 v. H. zu ſenken, end⸗ lich die ſtädtiſchen Gebühren teilweiſe wieder auf den Stand vom Januar d. J. zu bringen, wo ſie ge⸗ mäß den Notverordnungen herabgeſetzt orden waren. Die ablehnende Haltung des Stadtrats entſprang zweifellos der Ueberzeugung, daß bei der g oßen Not der Bevölkerung es untragbar ſcheint, die Steuern zu erhöhen und die Unterſtützungsſätze zu ſenken. Die Wirtſchaftslage von Ludwigshafen hängt größ⸗ tenteils ab von dem Großbetrieb der J. G. Far⸗ beninduſtrie. Da er ein Weltmarktsunter⸗ nehmen darſtellt, hat ſich die Scheinblüte der geſamt⸗ deutſchen Wirtſchaft bis Ende 1928 bei uns ſtärker ausgewirkt als anderswo. Dieſe Scheinblüte veran⸗ Iaßte die Stadtverwaltung, langgehegte Pläne aus⸗ zuführen, für eine große Bautätigkeit erhebliche Ge⸗ lände zu erwerben und hiefür große Kapitalien auf⸗ zunehmen. Der nachmalige Konjunkturrückgang brachte dann verſtärkte Soziallaſten und erhöhte Zinſentilgung für die Grundſtückserwerbungen. So entſtand die jetzige Zwangslage: einer⸗ ſeits außerordentlicher Finanzbedarf, ande⸗ rerſeits ſchwache Steuerkraft der Bevölke⸗ f rung. Dieſe Schwierigkeiten ſind faſt nicht zu überbrücken. Die Deckungsvorſchläge der Stadtverwaltung ſuch⸗ ten nun den leiſtungsſchwächeren Bevölkerungsſchich⸗ ten Rechnung zu tragen. Z. B. nehmen die Richt⸗ linien für die Bürgerſteuer auf die kleineren Steuer⸗ zahler Rückſicht. Die Unterſtützungsſätze ſind ge⸗ ſenkt worden, weil der Lebenshaltungsindenrn um 13 v. H. zurückgegangen iſt. Nachdem der Stadtrat die Deckungsvorſchläge der Verwaltung abgelehnt hat, ordnete die Regierung Maßnahmen an, die erheblich über die Deckungsvorſchläge der Stadt hin ausgingen. Der Bürgermeiſter vertritt daher die Meinung, es müſſe Aufſichtsbe⸗ ſchwerde beim Staatsminiſterium des Juuern eingelegt werden. In der Ausſprache fiudet das Diktat der Regierung allſeitige Verurteilung. Der Sozialdemokrat Fiſcher ſpricht von einer„Lex Judwigshafen“, die von der Regierung binnen dreier Tage nach dem Stadtratsbeſchluß erlaſſen worden ſei, eine Friſt, die unmöglich genügen könne, die ſchwierige Finanlage von Ludwigshafen gründlich zu prüfen. Die Regierung hätte auch nicht vor der Haushaltsberatung ein Ultimatum auf raſche Be⸗ ſchlußfaſſung ſtellen ſollen, da Ludwigshafen als erſte Stadt der Pfalz ihre Beratung anberaumt habe.— Reichstagsabg. Hofmann vom Zentrum beantragt, eine Delegation des Stadtrats zur Kreisregie⸗ rung nach Speyer zu ſenden, um dort die Lage im einzelnen zu beſprechen. Dr. Ecarius äußert hierzu den Wunſch, die im Stadtrat ſitzenden Laud⸗ tagsabgeordneten möchten doch in München in ähn⸗ licher Weiſe für Ludwigshafen eine Notaktion einlei⸗ ten, wie jüngſt ein Mannheimer Abgeordneter im badiſchen Landtag für ſeine Stadt eingetreten ſei. Prof. Jung(D. Vp.) wendet ſich dagegen, eine Be⸗ ſchwerde beim Staatsgerichtshof einzureichen, weil eine ſolche nur ſich auf Geſetzes verletzungen ſtützen könne, von denen hier keine Rede ſei. Der Redner ſtimmt einer Beſchwerde beim Staatsminiſterium zu, ſoweit es ſich um Wiedererhöhung der Bürgerſteuer und der ſtädtiſchen Gebühren handelt. Der Natio⸗ nalſozialiſt Förſter nennt den Proteſt des Stadt⸗ rats ein jämmerliches Schauſpiel, weil die im Stadt⸗ rat herrſchenden Parteien für die jetzige Finanznot verantwortlich ſeien. Stadtrat Bertram(Staatsp.), der von einer„Brüskierung des Stadtrats“ durch die Regierung ſpricht, drei Kommuniſten und Wiede⸗ mann(Wirtſchaftspartei) kritiſieren gleichfalls die Haltung der Regierung. In einem Schlußwort nimmt der Vorſitzende die Regierung gegen den Vorwurf in Schutz, eine„Lex Ludwigshafen“ geſchaffen zu haben. An die General⸗ debatte ſchließt ſich noch eine kürzere Sonderaus⸗ ſprache, in der die Gewerkſchaftsſekretäre Schwarz (Ztr.) und Baum(SPD) bittere Klage darüber führen, daß die Wöhlfahrtsunterſtützungsſätze von der Kreisregierung nicht um den von der Stadtver⸗ waltung vorgeſchlagenen Satz von 8 v.., ſondern gar um 10,8 v. H. gekürzt worden ſeien. In der Abſtimmung wird der Antrag, gegen die Verfügungen der Kreis⸗ regierung Aufſichtsbeſchwerde in dem Sinn zu erheben, daß die getroffenen Maßnahmen der Re⸗ gierung außer Kraft geſetzt werden, gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei und Wirtſchafts⸗ partet abgelehnt. auf ſchriftlichem und mündlichem Weg bei der Kreis⸗ regierung vorſtellig werden. beſchwerde mein zu erheben, wird gegen die Stimmen der Na⸗ tionalſozialiſten angenommen, ebenſo gegen die Stimmen der Wirtſchaftspartei, der Nationalſozia⸗ liſten und der 3„Einſpänner“ im Stadtrat der An⸗ trag, Rechtsbeſchwerde richts hof einzulegen. Der Ablehnung verfällt ein Dagegen will der Stadtrat Der Antrag, Aufſichts⸗ beim Staatsminiſterium ganz allge⸗ beim Staatsge⸗ kommuniſtiſcher Antrag, die von der Stadtverwal⸗ tung vorgenommene Senkung der Unterſtützungs⸗ ſätze nachzuzahlen gegen die Stimmen zweier Kom⸗ muniſten, zweier Sozialdemokraten und der Stadt⸗ rätin Jacobshagen(fraktionslos). Eine kurze geheime Sitzung ſchließt ſich an.—0— *—.—-—-—¼———-.—wé, Familienchronik * 60. Geburtstag. Am heutigen Dienstag feiert Herr Jakob Krum b, Inhaber der bekannten Papier⸗ und Schreibwarenhandlung C 1, 7, ſeinen 60 Geburtstag. Herr Krumb erfreut ſich in Geſchäfts⸗ und Freundeskreiſen großer Beltebtheit. Seit 20 Jahren bekleidet er das Amt des erſten Vorſitzenden in ſeiner Berufsvereinigung und genſeßt bei ſeinen Berufskollegen hohes Anſehen. Veranſtaltungen Sonderkonzert im Ebertpark. Sommernachtsmuſik im Ebertpark. Geigen und Celli intonieren das Notturnd aus Nicolais„Luſtigen Weibern“. Nachher raunt der nächtige Elfenſpuk aus Webers„Oberon“ durch die Sabbathſtille des Abends, den viele Ludwigshafener unter den Pla⸗ tanen der ſchönen Gaſtterraſſe und im Halbrund vor der Konzertmuſchel genteßen. Inmitten der Vortragsſolge ſteht Mozarts„Kleine Nachtmuſtk“. Rudolf Boruvka, der die Hetmatabteilung des Pfalzorcheſters ſeit Spiel⸗ zeitbeginn ſicher leitet, deutet uns all dieſe Sommernachts⸗ träume mit leichter Hand und feiner Einfühlung. Da⸗ zwiſchen bringt Alfred Färbachs wohllautender, klangſtar⸗ ker Tenor die Gralserzählung, die Freiſchützarie und das Preislied aus den Meiſterſingern. Stürmiſcher Beifall der Menge wird mit einer weiteren bekannten Paradenummer unſeres früheren„Helden“ bedankt: Sigmunds Liebeslied. Und mit einer„Uraufführung“: Der Mannheimer Frted⸗ rich Gutmann hat ein packendes Lied geſchafſen auf eine Kurzdichtung des Erweckers der deutſchen Nation, Fichte: „Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glau⸗ ben, an deines Volkes Auferſtehn!“ Dieſe Loſung iſt muſikoliſch wie eine Introduktion behandelt; Hann wechſelt die Tonart, in hymniſcher Steigerung unter geſchickter Vorhaltetechnik verklingt dann der Sang. Daß die Zuhörer ihn zweimal hören wollten und hörten, war eine Ehrung für den Komponiſten und die treffliche Aus⸗ führung. Wir hörten Mannheimer Sendungen „Alte Kammermuſik für Flöte, Geige und Cembalo“ hatten die Herren Max Fühler(Flöte), Adalbert Neuber(Violine) und Max Sinzheimer(Cem⸗ Halo] für ihr Sonntagskonzert gewählt und damit wieder eine wertvolle muſikaliſche Feierſtunde vermittelt. Werke von Vitali, Quantz, Joh. Sebaſtian und Philipp Emanuel Boch wurden in techniſcher Vollendung dargeboten, wobei nicht nur im Einzelſptel, ſondern ganz beſonders im Zu⸗ ſammenſpiel die künſtleriſchen Qualitäten der Ausführen⸗ den erkennbar waren. Eine ſorgfältigere Abſtimmung der Inſtrumente in ihrem Verhältnis zum Mikrophon wäre wlnſchenswert geweſen. In einer Autorenſtunde las Emil Belzner das Schlußkapitel aus ſeinem Roman„Marſchieren, nicht träu⸗ men“. Der Stoff vermochte die Hörer ſo zu feſſeln, daß die etwas zu gleichförmige Vortragsweiſe den Geſamt⸗ eindruck kaum zu beeinfluſſen vermochte. Dr. Meta Gumbertz⸗ Heidelberg ſprach in einem Aerztevortrag über„Desinfektion“, wobei ſie den Laien über das Weſen, die Wichtigkeit und die Anwendungs⸗ formen der Desinfektion in gedrängter Kürze untereichtete und einige wertvolle Hinweiſe gab. Jilmrundſchau Palaſttheater „Die Nacht der Entſcheidung“ iſt ein ernſter Film, der ſtarke, menſchlich intereſſierende Momente auf⸗ zuweiſen hat und der in ſeiner dramatiſchen Zuſpitzung auf die Beſchauer einwirkt. Der ruſſiſche Regiſſeur Di⸗ mitri Buchowetzki zeigt ſich bei dieſem in Rußland ſpielen⸗ den Film als Kenner des Milieus, kann jedoch nicht ver⸗ leugnen, daß der Stoff in Hollywood für das amerikaniſche Publikum zurecht und als deutſche Verſion mit deutſchen Schauſpielern nachgedreht wurde. Einige zu breit aus⸗ geſpielte Handlungspartien ſtören weiter nicht, denn immer wieder macht ſich das Beſtreben bemerkbar, mit der Darſtellung des Geſchehens unterhalten und zugleich packen zu wollen.— Conrad Veidt ſpielt die Haupt⸗ rolle und hat hierbei wiederum Gelegenheit, ſein glänzen⸗ des Charakteriſterungstalent zu beweiſen. Olga Tſche⸗ cho wa macht den Gewiſſenskonflikt zwiſchen Pflicht und Liebe glaubhaft. „Die Stimme aus dem Jenſeits“ ſtammt noch aus der Zeit des ſtummen Films und vermittelt uns ein Wiederſehen mit der früher oft auf der Leinwand zu ſehenden Louiſe Brooks. Dieſer amerikaniſche Kriminal⸗ film iſt ſpannungsgemäß ſehr geſchickt geſteigert und bringt erſt zum Schluß die verblüffende und doch ſo einfache Ent⸗ rätſelung der geheimnisvollen Vorgänge. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor. tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtig“ H. F. 13. Wenden Sie ſich an das Amksgericht oder einen Notar. C. B. K. 199. Wegen der Siedelung wenden Sie ſich am beſten on die Stadtverwaltung in Leipzig. Pfalz 15. Wenn die Schwierigkeiten bei der Nachfor⸗ ſchung nicht zu groß ſind, dürften kaum Koſten entſtehen. Ein beſtimmter Satz iſt uns nicht bekannt. H. O. M. 1. Bei dieſer Berechnung kamen Sie gut weg. 2. Die Anrechnung geht in Ordnung. O. Mu. Die Proviſion dürfte nur vom Mieter ver⸗ langt werden W. Ro. In Flieſem Falle ſind zu zahlen: Krankenkaſſe .24 J, Arbeitsloſenverſicherung 6,72/ und Invaliden⸗ verſicherung 3,60 l. K. S. 1. Dieſe Fragen können wir Ihnen nicht be⸗ antworten, da wir die bis jetzt verausgabten Summen nicht kennen. la. Die genauen Abſichten der Weiterver⸗ wendung ſind uns nicht bekaunt. 2. Auch hierüber konnten wir keine genauen Angaben erhalten. Aufwertung. 1. 100 000 Papiermark entſprachen am 20. Juni 1922 1370 Goldmark. 2 Wenn kein Antrag geſtellt iſt, kann wohl kaum etwas unternommen werden, vielleicht wenden Sie ſich an das Amtsgericht. E. K. 435. Hierfür werden nur kleine Beträge bezahlt. Wenden Sie ſich an einen Alteiſenhändler. W. Th. Ihr Vater iſt unterhaltungspflichtig. Durch die weitere Arbeitsloſigkeit der beiden anderen Kinder iſt es möglich, daß eine weitere Unterſtützung Ihnen gegenüber nicht mehr in Frage kommt. A. Z. Auch wir empfehlen Ihnen, das Armenrecht zu beantragen und dann die ganze Angelegenheit mit Ihrem Anwalt durchzuſprechen. gekommen. hochſommerliche Witterung. Handball-Städteſpiel Sportler ſchlagen die Turner 14:4(:2) Vergangenen Samstag ſtanden ſich die beiden Repräſen⸗ tativmannſchaften d Mannheimer Turngaues(DT) und des Kreiſes Unterbaden(DSB) zum zweiten Male gegen⸗ über. Während die Turner, die ihre Elf aus dem ganzen Turngau gebildet hatten, im Vorſpiel auf dem Platze des TV. 46 mit 719 noch glimpflich wegkamen, mußten ſie in dieſem Rückkampf, der auf dem VfR.⸗Platz zum Austrag kam, eine ganz empfindliche Niederlage hinnehmen. Die Mannſchaft der Sportler ſetzte ſich aus den Spielern des Bft., Sp. V. Waldhof und Polizei zuſammen. Die Mann⸗ ſchaft, ſehr gut zuſammengeſtellt, verſtand ſich prächtig und führte ein fehlerloſes Kombingtionsſpiel vor, das lediglich in der allzu ſtarken Defenſivtätigkeit der Läuferreihe einige 8 Wünſche offen ließ. Die beſten Leute waren Spengler, Morgen, Müller und Zillhardt. Spengler iſt mit Morgen an erſter Stelle zu nennen; er iſt Morgen an Schnelligkeit und Technik etwas überlegen, dafür arbeitet Morgen mehr und iſt auch beſſerer Kombinationsſpieler, aber Spenglers Fangtechnik und Wurfkraft iſt in unſerer Ecke unerreicht und daher iſt es uns auch unverſtändlich, daß von den Mannheimer Auswahlſpielern nicht einmal Spengler in die ſüddeutſche Verbandself aufgenommen wurde. Die Sportler waren mit der urſprünglich aufgeſtellten Elf: Mäntele(Bf.)— Müller(Waldhof), Zillhardt(Vf.)— Preis, Oetzel(Polizei), Rutſchmann(Waldhof)— Höfling (Polizei), Morgen(Vfg.), Spengler, Herzog(Waldhof), Fiſcher(Vfg.)— erſchienen. Die Turner hatten einige Aenderungen vorgenommen und: Bühler(Seckenheim), Allenberger(Ketſch), Eppel (Oftersheim), Wagner(46), Kailbach(Ketſch), Habermehl (Neckarau), Seubert(46), Wiedermann(Germania), Schif⸗ ferdecker(Rheinau), Stalf(Neckarau), Auer(Oftersheim) zur Stelle. Dieſe Manſchaft fand ſich nie zuſammen und gab ſich auch keine allzu große Mühe, Kontakt zu bekommen. Auer und Seubert gefielen als Außenſtürmer, aber auch ſie arbeiteten für ſich. Stalf gab ſich el Mühe, fand aber bei den Nebenleuten wenig Verſtändnis. Die Hintermannſchaft der Turner wurde erſt bann für den Sieger ein Hindernis, als er im Tempo und Zuſammenſpiel nachgelaſſen hatte. Dem Torwart wurde ſein Amt ſehr ſchwer gemacht, man wird ihm aber kaum vier Tore als haltbar bezeichnen können. Die Leiſtung durch Schiedsrichter Schuhmacher, Phönix, war hervorragend. Der Spielverlauf ſieht die Sportler gleich im An⸗ griff. Spengler verwandelt einen 13 Meter zum Füh⸗ rungstor, dem auf Vorlage Herzogs durch den gleichen Stürmer das zweite Tor folgt. Morgen verwandelt zwei Vorlagen von Höfling bezw. Fiſcher zu zwei weiteren Treffern. Schifferdecker holt nach mangelhafter Deckung ein Tor auf. Spengler, von Herzog wieder freigeſpielt, erhöht, auf:1, um wenig ſpäter zweimal nur die Latte zu treffen. Morgen und Höfling ſpäter Herzog(2) machen es beſſer und im Handumdrehen ſteht die Partie:1 Inderletzten Minute vor der Pauſe umſpielt Auer die Verteidigung und wirft unhaltbar den zweiten Gegentreffer. Die zweite Hälfte bringt nach hervorragendem Kombinationszug Morgen— Fiſcher— Spengler durch letzteren das zehnte Tor. Spengler reyanchiert ſich mit einer genauen Vorlage an Morgen, die dieſer verwandelt. Dann verliert das Spiel etwas an Intereſſe. Beſonders die DSBler bauen ſtark ab, es war gut, daß nun die Hintermonnſchaft gut arbeitete, ſonſt wären die Turner zu mehr wie noch zwei Toren, die Schifferdecker einwarf, Morgen und Spengler(2) ſtellen bis zum Abpfiff das Reſultat mit 14:4 Toren her. Dem Spielver⸗ lauf vorher ging eine Begrüßung der Mannſchoften durch Heck für die DSB und Hofſtaetter für die Dr. Das Vorſpiel beſtritten dͤdie Städtejugen o mann⸗ ſchaften der beiden Kontrahenten. Hier konnten die Sportler keine Ehre einlegen. Mit 14:6 waren die DSBler, die kurz nach dem Wechſel unverdient,:5 führten, hier im Nachteil. Wenn wirklich der Jugend die Zukunft ge⸗ hört, dann braucht es den Turnern für ſpäter nicht bange zu ſein, doch hatten wir dos Gefühl wie bei den Turner⸗ ſenioren, daß die Elf nicht geſchickt ausgewählt war. Rund um Heidelberg Polizei gewinnt die große Staffel und den Wander⸗ preis der Stadt Heidelberg Den außergewöhnlichen Beſuch von etwa 5000 Zu⸗ ſchauern hatte der diesjährige Heidelberger Staf⸗ fel lauf zu verzeichnen, wobei auch die Spitzen der Be⸗ hörden regen Anteil nahmen. Die Beteiligung war eben⸗ falls ganz ausgezeichnet: in allen Klaſſen gab es ſehr harte Kämpfe um den jeweiligen Sieg. Die Staffelläufe gingen über eine Strecke von ca. 5000 Meter, die von 25 Läufern je 200 Meter gelaufen wurde. Die größte Ueberraſchung brachte der Hauptlauf um den Wanderpreis der Stadt Hei⸗ delberg. Hier ſiegten die Poliziſten vor den favoriſterten Staffeln der Ts 78 und TW 1846 in der guten Zeit von 10: 16:4 Minuten. Polizei ſicherte ſich durch dieſen Sieg den Wonderpreis endgültig. Um den Wanderpreis der Polizeidirektion Heidelberg waren zwei Läufe notwendig. Die erſatzgeſchwächte Staffel der Rudergeſellſchaft ölteb ſicherer Sieger vor 1. FC 05. Auch in dieſer Klaſſe geht der Wanderpreis endgültig in den Beſitz des Siegers über. Sieger in der mittleren Staffel A um den Wanderpreis des Heidelberger Tageblattes wurde TV 1886 Handſchuhsheim in:16, Minuten vor den beiden Polizeimannſchaften. Im letzten Lauf der Univerſitätsſtoffek um den Wanderpreis der Stadt Heidelberg blieb Haſſo Rhenania vor Teutonia und Arminia ſicherer Sieger. Die Ergebniſſe: Große Staffel, Wanderpreis der Stadt Heidelberg: 1. PSV Heidelberg 10:16,4, 2. T 1878 Heidelberg 10:18, 1, 3. TW 1846 10:24, 3. Staffel 2 um den Wanderpreis der Polizeidirektion: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg:21,6. 2. 1. Fc 05 Heidelberg 6738,2, 3. Höhere Hotel⸗Fachſchule Heidelberg 640,4. Mittlere Staffel A, Wanderpreis des Heidelberger Tageblattes: 1. TV 1886 Handſchuhsheim :16,6, 2. PSV Heidelberg 1. Mannſchaft:17,3, 3. PSV Heidelberg 2. Mannſchaft:25, 4. Univerſitätsſtaffel, Wan⸗ derpreis der Stadt Heidelberg: 1.(außer Konkurrenz) Akad. Sciclub Heidelberg:8,5. 1. Haſſo Rhenania 48,7, 2. Teu⸗ tonta 4,9, 3. Arminia 413,5. Internationale Luzerner Regatta Die Luzerner Regatta, welche wie immer ausländiſche Mannſchaften angezogen hatte, nahm am erſten Tage einen gutent Verluf. Nach langen kühlen Regentagen endlich Spiegelglattes Waſſer kam den Mannſchaften zuſtatten, von welchen insbeſondere die ſchweizer Junioren und Jungmannen recht anſprechende Leiſtungen zeigten. Immerhin hatte auch hier der frühe Termin auf die Zahl der Meldungen und die Durchbildung der Seniormannſchaften hemmend eingewirkt. Von den ausländiſchen Mannſchaften kam nur die Societa Canottiere Lario Como zur burchſchlagenden Gel⸗ tung, indem ſie den Zweier ohne Steuermann überlegen in einem Feld von vier Booten gegen den Deutſchen Ruderverein Zürich überlegen ge⸗ wann. Im erſten Vierer mit Steuermann ſtartete die Kaſteler RG. Die Mannſchaft, die in dieſer Bootgattung nur wenig geübt hatte kam nicht in Schwung, ruderte ſchwerſällig und konnte nur mit Mühe in einem Feld von fünf Booten den vierten Platz be⸗ aupten. Kaſtel müßte eraſthaft daran gehen, das Syſtem er Drehdollen einzuführen, das ein flüſſigeres Rudern geſtattet. 5 N . Molorrad⸗Rennen in Mannheim Photo Harl Hofheina, Mannheim Theobald Ludwigshafen mit zwei Beiwagen, Sieger im Verfolgungsrennen. EEC. ͤTTVVVbbbbPbPbPbPbPbTPbTPbPTGTPTGPTPTPTGTPTPTbTFTFTTTTTcccc Einen überlegenen Sieg konnte der Seeklub Luzern im Junior ⸗ Achter in einem Viererfeld erringen, der weit über den Durchſchnitt herausragte. Der zweite Tag wird das Zuſammentreffen der Kaſteler zweiten Mann⸗ ſchaft im Vierer und Achter, von Konſtanz im Achter und Paul⸗Sachſenhauſen im Einer bringen, der in Mariani⸗ Como einen außerordentlich ſtarken Gegner haben wird. Die ausgezeichnet organiſierte Regatta verlief ohne Stö⸗ rung und hatte trotz des Wochentages guten Beſuch zu verzeichnen. Die Ergebniſſe: Erſter Vierer: 1. Etoile Biel 716,4; 2. FC. Zürich :19; 3. Seeklub Luzern:23,2; 4. Mainz⸗Kaſteler RG. (Joſt⸗Mannſchaft):32. Zweier ohne Steuermann: 1. Lazio in Como 7: (Sandro⸗Ettore); 2. Deutſcher RV. Zürich:50,6; 8. See⸗ klub Zürick:54, 2. Achter für Junioren: 1. Seeklub Luzern 2. Deutſcher RV. Zürich:33,6, 3. Baſler RC. 625 Der zweite Tag Die deutſchen Mannſchaften unterliegen in den ſechs von ihnen geſtarteten Rennen Der Italiener Mariani gewinnt den großen Einer gegen Paul Frankfurt ſicher. Reuß Luzern ſchlägt die Kaſteler im Großen Achter überlegen. Das Wetter war ſehr gut, das Waſſer leicht bewegt. Im Doppel⸗ Zweier ſchlugen die Canottieri Mailand das Godes⸗ berger Paar, deſſen Mannſchaften im kurz vorhergehenden Nennen im Vierer ohne Steuermann in einem mörderi⸗ ſchen Rennen unterlegen waren. Im Großen Achter ſchlug der Ruderklub Reuß Luzern, der mit gewaltiger Waſſer⸗ arbeit die Kaſteler Rudergeſellſchaft, die an zweiter Steile liegend knapp vor dem Ziel durch einen Fehlzug noch weiter zurückfiel, mit zwei klaren Längen. Die Ergebniſſe: Vierer ohne Steuermann: 1. Etoile Vienne 6256, FC Zürich 701,2; 3. Deutſcher RV Zürich 710,6; Waſſerſportverein Godesberg:24. Doppelzweier: Canottieri Milano(Paroli⸗Moretti):01; 2. WS Godesberg(Gebr. Arentz):09. Allenwinden⸗Vierer: 1, IC Zürich 7117; 2. Seeelub Luzern:20,6; 3. Mainz⸗ Kaſteler RG:24,6. Erſter Einer: 1. Lario Como(Ma⸗ riani):46; 2. Frankfurter RG Sachſenhauſen(Paul) :48,8; 3. Cereſivo Gandria(Gavazzini) 758,2. Erſter Achter: 1. RE Reuß Luzern 630,4; 2. Mainz⸗Kaſteler RG 644,8; 3. Fe Zürich:52,6. 30 Fahre Phönie Mannheim SpVg Sandhofen— Phönix Mannheim:1(:1 Der Kreisligiſt Phönix Mannheim weilte am Sonntag nachmittag in Sandhofen und unterlag trotz verſtärkter Mannſchaft knapp aber nicht unverdient mit:1 Toren. Das unter der guten Leiſtung von Schaudel 07 Mannheim ſtehende Freundſchaftsſpiel war äußerſt fair, ohne jedoch über dem Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen zu bieten. Der Beſuch von etwa 300 Zuſchauern war ſehr mäßig, was in Anbetracht der vorgeſchrittenen Jahreszeit kaum mehr wunderlich iſt. Die Gäſte, erſtmals mit den ehemaligen Waldhöflern Ofer und Rasmus antretend, boten zwar periodenhaft aus⸗ gezeichnete Leiſtungen, jedoch vermißte man ein genaues Zu⸗ und Aufbauſpiel der Läuferreihe. Hauth als Vextei⸗ diger und der Halbrechte Ofer waren noch die Beſten dieſes Teams. Bei der Platzelf waren die vier Erſatzleute nur ungenügend erſetzt und kann man den knappen Sieg nur dem ausgezeichnet wehrenden Schlußtrio zuſchreiben. Auch Mittelläufer Streib konnte den alten Strategen Bayer nicht erfetzen. 8 * Germania Friedrichsfeld— 08 Mannheim 14(120) Vor nur 500 Zuſchauern brachte der nunmehrige Bezirks⸗ ligiſt Friedrichsfeld am Sonntag Aan de ſein erſtes Heimſpiel als ſolcher zum Austrage. Nach dem guten Ab⸗ ſchneiden gegen den VfR. Mannheim hatte man mit einem ousgeglichenem Kampfe gerechnet, der aber ausblieb. Die Platzherren woren nach dem Ausfoll ihres Verteidigers in der erſten Hälfte wohl ein ebenbürtiger Gegner in die⸗ ſer, um aber dann nach dem Wechſel vollſtändig ausein⸗ ander zu fallen. Das trotz der ſengenden Hitze ſehr ſchnelle und faire Spiel ſtnd techniſch auf ſehr beachtlicher Stufe. Während die Gäſte in derzeitig beſter Beſetzung er⸗ ſchienen waren, hatte die Platzelf örei ungenügende Er⸗ ſatzleute zur Stelle. Schiedsrichter war Klein⸗Waldhof. :82,63 2 72. 7 r Internationaler Flugtag in Berlin Fieſeler ſiegt— 300 000 Zuſchaner Ein Zuſchauerrekord von 300 0bo wurde am Sonntag beim Flugtag in Berlin⸗Tempelhof erzielt. Die Maſſen waren von den Leiſtungen der italieniſchen Staffel be⸗ geiſtert. Das Kunſt⸗Fliegertreffen zwiſchen Gerhard Fie⸗ ſeler, Colombo und dem Ungarn Banhidi entſchied Fieſe⸗ ler durch die größere Motorenſtärke für ſich. Neu für Berlin waren die Flugzeugrennen für Maſchinen gleicher Typen, die ſich der bekannte Pilot Morzik holte. Beilagen⸗Hinweis 4 Das Geheimnis des Haarwuchſes hat bei der Wichtig⸗ keit, die unſer Kopfhaar für unſer Ausſehen hat, die Wiſſenſchaft longe in Bewegung gehalten. Wie den unerhört ſchwierigen Verhältniſſen des Haar⸗ bodens bis zur äußerſten Konſequenz durch die Erfindung des„Neo⸗Silvikrins“ Rechnung getragen wurde, ergeben für jedermann und ſpeziell auch für Fachwiſſenſchaftler ausführbare Unterſuchungeg, durch die Erfolge ſelbſt bet Glatzen ihre natürliche Erklärung finden.. Wie Sie im Kampf gegen dieſen„Abbau“ Ihres Aus⸗ ſehens ſiegreich fertig werden, erfahren Sie zugleich auch mit einer Gratisprobe, wenn Sie noch heute an den Silvikrin⸗Vertrieb GEmbß, Berlin SW 68/862, Alexan⸗ drinenſtraße 105/ ſchreiben. 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Am Sonntag abend er⸗ trank im Neckarkanal in der Nähe von Wieblingen der 20 Jahre alte Ausläufer Hermann Eimer aus dem Stadtteil Handſchuhsheim. Seine Leiche war bis geſtern nicht zu finden.— Im Akademiſchen Kran⸗ kenhaus iſt der Steinbrucharbeiter Georg Hardt aus Leimen ſeinen Verletzungen erlegen, die er vor einigen Tagen im Steinbruch des dortigen Zement⸗ werks erlitten hatte. Hardt hinterläßt eine drei⸗ köpfige Familie. Platzweihe der Dag —.— Weinheim, 13. Juni. Der neue Sport⸗ platz der Deutſchen Jugend⸗Kraft iſt ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben worden. Ing. Jöſt begrüßte am Samstag auf dem Marktplatz nach dem Fackelzug die erſchienenen Gäſte und Pfarrer Mos mann⸗ Mannheim die geſamte Einwohnerſchaft unter Hin⸗ weis auf die Ziele der Bewegung. Am Sonntag be⸗ wegte ſich ein 1500 Perſonen ſtarker Feſtzug durch die flaggengeſchmückten Straßen nach der ſchönen Platzanlage. Stadtpfarrer Hoferer hielt die Weiherede. Der Gau Mannheim trug ſein Sport⸗ und Turnfeſt vor einer großen Zuſchauerzahl aus. Benediktinermiſſionar in der Mandſchurei ermordet Elzach, 14. Juni. Wie der in München erſchei⸗ nende„Bayeriſche Kurier“ erfährt, wurde der Be⸗ nediktinermiſſionar von Sr. Ottilien, Pater Kon⸗ Wrad, in der Mandſchurei in der Miſſionsſtadt Penki von Räubern ermordet. Pater Konrad Rapp iſt von Elzach gebürtig und ſeit 1915 Benediktinerpater. 1925 ging er in die oſtaſtatiſche Miſſion. Kirchenrat Heſſelbacher wird Dekan * Baden-Baden, 14. Juni. Kirchenrat D. Heſſel⸗ bhacher, der als Schriftſteller bekannt iſt, wurde zum Dekan des Kirchenbezirks Baden gewählt. Seine Wahl wurde bereits vom Ev. Oberkirchenrat be⸗ ſtätigt. Kirchenrat D. Heſſelbacher iſt in Mückenloch bei Heidelberg geboren. Der Offenburger Aerzteprozeß Offenburg, 12. Juni. Im Offenburger Sterili⸗ ſattonsprozeß folgten am Freitag abend noch die Plädvyers der Rechtsanwälte, die für ihre Mandan⸗ ten in allen Fällen Freiſprechung beantragten. Ste begründeten dieſe Anträge damit, daß die Ste⸗ riliſation durch kein Geſetz verboten ſei und zum Operationsrecht des Arztes gehöre. Am Samstag hielten die Angeklagten ihre Schlußworte, bei denen ſie verſicherten, daß ſie ſtets guten Glaubens gehandelt hätten und ſich kei⸗ ner Schuld bewußt ſeien und deshalb ihre Freiſpre⸗ chung beantragten. Dr. Merk, der Hauptangeklagte, gab in außer⸗ ordentlich ſachlichen und eindringlichen Worten ſei⸗ nen Standpunkt zu dem ganzen Fragenkomplex der Steriltſation kund. Er führte dabei u. a. aus: Eine ärztliche Operation ſei dem Sinne nach keine Kör⸗ perverletzung im herkömmlichen Sinne. Für ihn ſei eine Stertiliſation nicht ein Eingriff nach Belieben. ſondern eine mediziniſch bedingte Operation. Man müſſe zwiſchen dem ärztlichen Praktiker und der Klinik ſcharf unterſcheiden. Die Einſtellung der Kliniken brächte dieſen kein Verſtändnis entgegen. Die Indikation könne man nicht techniſch nachwei⸗ ſen, ſondern man müſſe es erfühlen. Nach dem Urteil ſeiner Kollegen dürfe er ſich auf ſein Wiſſen und ſein Können verlaſſen. Wenn ihm am Abend ſeines Lebens der Vorwurf gemacht werde, er habe fahrläſſig gehandelt, ſo treffe dieſer ihn ſchwer. Er beherrſche die Technik und bei ſeinen Operationen ſei niemanden etwas paſſtert. Der Arzt habe ſich ſofrot zu enſcheiden, ihm ſtehe der ganze Apparat der Klinik nicht zur Verfügung und er müſſe daher ſchnell handeln, um ſich nicht vorwer⸗ fen zu müſſen, daß es zu ſpät geweſen ſei. Die Urteilsverkündung iſt nicht vor Mittwoch nachmittag 4 Uhr zu erwarten. Schweres Motorradunglück * Freiburg i. Br., 13. Juni. Am Sonntag früh gegen halb 4 Uhr ereignete ſich auf der Straße nach Wildtal ein ſchwerer Motorradunfall. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad fuhr in einen Kies⸗ haufen, der bei einer Neubauſtelle mitten auf der Landſtraße() aufgeſchüttet war. Das Mo⸗ torrad ſtürzte um. Die beiden Fahrer erlitten ſchwere Kopfverletzungen und mußten in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert werden. Es handelt ſich um den Diplomoptiker Gutmann und den Friſeur Rein⸗ äcker beide aus Freiburg. Reinäcker hat einen Schädelbruch erlitten. Durch Starkſtrom getötet * Stockach, 14. Juni. Der 22 Jahre alte Zimmer⸗ mann Franz Winter aus Oberſchwangau, Sohn des dortigen Bürgermeiſters, geriet beim Aufrichten einer Leiter an einem Neubau an die elektriſche Lei⸗ tung und wurde auf der Stelle getötet. — Tägliche Berichte der Neuen 5 Abgeordnetentag des Bad. Kriegerbundes Zugang von 13 neuen Vereinen * Bruchſal, 13. Juni. In unſerer feſtlich ge⸗ ſchmückten Amtsſtadt fand am 11. und 12. Juni der 46. Landesabgeordnetentag des Badi⸗ ſchen Krieger bundes ſtatt. Es waren alle 58 badiſchen Gaue vertreten. Am Samstag wurden im ſchön geſchmückten Bürgerhofſaal interne Ange⸗ legenheiten des Bundes in voller Einmütigkeit er⸗ ledigt, nachdem vorher eine Bundesausſchußſitzung ſtattgefunden hatte. Das bisherige Präſidium wurde wiedergewählt. Präſident des Badiſchen Krieger⸗ bundes iſt Generalmajor a. D. Ullman n, erſter Vizepräſident Dr. Gerber Bretten, zweiter Vize⸗ präſident Hänsler Karlsruhe, Schriftführer Oberſtleutnant Holtz. Der nächſtjährige Landes⸗ kriegertag findet anläßlich des 60jährigen Beſtehens des Badiſchen Kriegerbundes in Karlsruhe ſtatt. Der Samstag ſchloß mit einem, in allen Teilen harmoniſch verlaufenen Begrüßungsabend ab, zu dem die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Geiſtlichkeit, Vertreter der Schulen u. a. m. als Gäſte erſchienen waren. Nach herzlichen Begrüßngsworten des Gauvorſitzenden Brecht⸗Bruch⸗ ſal ſetzte Präſident Ullmann Ziel und Beſtrebungen des Badiſchen Kriegerbundes auseinander. Dann ſprach Präſidialmitglied Windi⸗Karlsruhe. Der Sonntagmorgen galt dem Gedächtnis der Gefallenen. Bei der Feier am Ehrenmal des Kriegerfriedhofes hielt Vizepräſtbent Dr. Gerber eine Anſprache, die in die ergreifenden Weiſen vom guten Kameraden ausklang. An den drei Denk⸗ mälern der Stadt wurden vom Präſidenten Kränze niedergelegt. Um halb 10 Uhr die begannen im Bürgerhofſaal Oeffentlichen Verhandlungen. Landrat Dr. Bechtold und Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter und Vertreter des Bayeriſchen und Württembergiſchen Kriegerbundes nahmen daran teil. Präſident Ullmann richtete an die Tagungs⸗ teilnehmer herzliche Begrüßungsworte und gab die Verleihung der Bundeskreuze J. und II. Klaſſe an eine Reihe um die Kriegerbundesſache hervorragend tätige Mitglieder bekannt. Landrat Dr. Bechtold überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung. Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter hieß den Landes⸗ kriegertag in der alten Garniſonſtadt der gelben Dragoner herzlich willkommen. Dann ſprachen noch die Vertreter des Württembergiſchen und Bayeriſch⸗ Pfälziſchen Kriegerbundes. Schriftführer Oberſtleut⸗ nant Holtz machte einige Ausführungen zum Ge⸗ ſchäfts⸗ und Jahresbericht. Danach hat der Badiſche Kriegerbund einen Zugang von 13 neuen Vereinen zu verzeichnen. Die geſamte Kopfſtärke des Bundes beträgt heute 117 150. Präſidialmitglied Reber⸗ Karlsruhe berichtete über das Unterſtützungs⸗ weſen, wie ſegensreich die ſoziale Fürſorge des Bundes gewirkt hat, geht aus folgenden Zahlen hervor: Es wurden an Unterſtützungen bezahlt: 1929: 58 000 /, 1930: 61 000 l, 1931: 75 000% Wäh⸗ rend das Rechnungsergebnis für 1931 mit 300 000“% abſchlteßt, verzeichnet der Voranſchlag des Bundes für 1932 in Einnahmen die Summe von 235 000 l. Das Präſtdium hat eine Beitragsſenkung von 10 Pf. beſchloſſen. Zweiter Vizepräſident Hänsler er⸗ ſtattete Bericht über die Tätigkeit des Landesver⸗ bandes der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen, der zu einem untrennbaren Beſtandteil des Krie⸗ gerbundes geworden iſt. Er führte lebhafte Klage über die Einſchränkung der Leiſtungen an die Kriegsopfer durch die Notverordnungen. Die Or⸗ ganiſation war in dem Abwehrkampf gegen die Be⸗ ſchneidung des Verſorgungsrechts unermüdlich tätig, leider ohne den erwünſchten Erfolg. Der diesjährige Kornblumentag, der dem Kriegerbund allein zugute kommen wird, iſt für Sonntag, den 11. Sep⸗ tember vorgeſehen. Dann folgte der Bericht des Bundesſchützenmet⸗ ſters Müller⸗Durlach über das Kleinkaliber⸗ ſchteßen. Profeſſor Dr. Maier⸗Karlsruhe gab Aufſchluß über die Arbeit des Bundes auf dem Ge⸗ biet der Jugendpflege. Präſident Ullmann ſetzte ſich für die Unterſtützung der Reitervereine ein. Präſi⸗ dialmitglied Lehr ⸗Karlsruhe berichtete über die Tätigkeit der Verſicherungsſtelle des Bundes und Oberſtleutnant Holtz über Bundeszeitung, Kalen⸗ der⸗ und Lichtbildweſen. Nach der Ausſprache, an der ſich die Kameraden in großer Zahl beteiligten, und nachdem man aus der Mitte der Verſammlung dem Präſidium für ſeine Arbeit gedankt hatte, wurde die wichtige Tagung mit dem Appell zur Einigkeit und ſtrengſter Beach⸗ tung der Ueberparteilichkeit des Bundes geſchloſſen. Am Nachmittag bewegte ſich unter ſtattlicher Tefl⸗ nahme der Reitervereine von Wieſental und Forſt ein ſtattlicher Feſtzug der Militär⸗ und Waffenvereine des unteren und oberen Kraichgaues durch die Hauptſtraßen der Stadt vorbei am Schloßportal, wo ſich die Herren vom Präſidium eingefunden hatten, hinauf zur Reſerve. Dort entwickelte ſich bei kame⸗ radſchaftlicher Unterhaltung bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden ein reges Leben. VBodenfeeregulierung u. Schiffbarmachung des Oberrheins * Karlsruhe, 13. Juni. Im Verlaufe der Einzelberatung über den Vor⸗ anſchlag des Finanzminiſteriums gab Miniſterial⸗ direktor Dr. Fachs auf Anfrage Auskunft über den Stand der Frage der Bodenfeeregulierung und der Schiffbarmachung des Oberrheins. Er führte folgendes aus: Die Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Staaten gehen ununterbrochen weiter. Gegenwärtig wird insbeſondere die Frage erörtert, ob durch die Bodenſeeregulierung unter Umſtänden die Schiff'barma'chung des Rheines in ſeinem oberen und mittleren Lauf beeinträchtigt wer⸗ den könnte. Darüber werden die Schiffahrttreibenden ſelbſt gehört. Von der Beantwortung dieſer Frage wird es abhängen, ob das von der Schweiz im Benehmen mit Baden ausgearbeitete Projekt beibehalten oder gewiſſe Abänderungen erfahren muß. Davon wird auch abhängig ſein, wie man das Projekt wird ſpäter finanzieren können. 75jühriges Jubiläum vom K. Neckargemünd, 13. Juni. Wenn es dem hie⸗ ſigen Geſangverein Liederkranz auch nicht vergönnt war, ſeinen 60, und ſeinen 70. Geburtstag zu feiern, ſo möchte er doch dieſesmal dieſe Gelegenheit nicht verſäumen zumal auch der geſamte Elſenzſängergau ſich bereit gefunden hat, ſein alljährliches Preis⸗ und Wertungsſingen hier abzuhalten. So wird nun in den Tagen vom 18.— 20. Juni auf einer breiteren Grundlage ein Sängerfeſt ſtattfinden, wie es Neckargemünd ſeit längerer Zeit nicht mehr geſehen hat. Wenn die Geſchichte des Liederkranzes auch keine ſo große Zeitſpanne umfaßt wie die der Schützengeſellſchaft, deren 150jähriges Jubiläum noch in friſcher Erinnerung ſteht, ſo zeigt auch ſeine Geſchichte viel Intereſſantes. Zwei Jahre nach ſeiner Gründung gelangte der Verein durch Stiftung der Erben des Rentners Leonhard in den Beſitz ſeiner erſten Fahne. Es war dies die 1848er Neckargemünder Bürger⸗ wehrfahne, die die Inſchrift„Für Freiheit und Recht“ trug. Freilich mußte dieſe Inſchrift— es waren erſt 10 Jahre ſeit 1849 vergangen— durch Die Finanzierung iſt gegenwärtig ſo gedacht, daß die Rheinkraftwerke am Oberrhein einen großen Teil der Koſten übernehmen. Je nachdem das Projekt abgeändert wird, werden dieſe Kraft⸗ werke auch mehr oder weniger Nutzen davon haben. Was die Kanaliſierung des Oberrheins von Baſel bis zum Bodeuſee anlangt, ſo wurde die Befürchtung geäußert, daß nach Fertigſtellung des Kraftwerkes Birsfelden unter Umſtänden die Schiffbarmachung des Rheins bis Rheinfelden gefährdet werden khante. Dieſe Befürchtung iſt unbegründet, da die Schweiz das gleiche Intereſſe an der Schiffbarmachung hat wie Baden. Es iſt anzunehmen, daß bei Birsfelden eine große Schiffahrtsſchleuſe gebaut wird, eben⸗ ſo wie bei Augſtwyhlen. Wir werden auch künftig darauf bedacht ſein, daß die Intereſſen der Großſchiffahrt gewahrt werden. Hinſichtlich des Kraftwerkes Kembs gibt der Regierungsver⸗ treter der Hoffnung Ausdruck, daß in den Verhand⸗ lungen mit Frankreich dieſes einſieht, daß es unrecht und unbillig wäre, dem Nachbarn dauernd Scha⸗ den zuzufügen, ohne dafür aufzukommen. Liederkranz Nockargemünd eine andere erſetzt werden.„Geſangverein Lieder⸗ kranz Neckargemünd“ war nunmehr zu leſen. Dieſe Fahne, deren Reſte heute noch vorhanden ſind, diente ein halbes Jahrhundert dem Verein. Anläßlich des 50. Jubelfeſtes, das zwei der Gründungsmitglieder, die Bürger Rommel und Rothenhöfer noch miter⸗ leben konnten, erhielt der Verein ſeine zweite Fahne. Blättert man in der Geſchichte des Vereins⸗ archivs, ſo findet man, daß der Liederkranz manchen Sieg an ſeine Fahne heften konnte. So war es ihm beſchieden 1894 in Neckarbiſchofsheim, 1896 in Neuen⸗ heim, 1899 in Ziegelhauſen, 1906 in Bammental und 1929 in Freiburg erſte und zweite Preiſe oft unter ſcharfer Konkurrenz zu erringen. Doch nicht nur der Pflege des deutſchen Liedes, ſondern auch der Pflege der Geſelligkeit widmete ſich der Verein. Von einem 25jährigen Jubiläum weiß die Chronik nichts zu Je⸗ richten. Erſt über das 30jährige Jubiläum erfahren wir Einzelheiten. Beim 40. Stiftungsfeſt hielt die Feſtrede Dekan Rub und beim 50. Feſt war Konſul Julius Menzer Feſtredner. Mannheimer Feitung mer 269 N 3 143. Jahrgang/ Num 2 N .— Aus der Pfalz Todesſturz aus dem Fenſter * Ludwigshafen, 13. Juni. In der Nacht auf Sonntag ſtürzte ein penſionierter Rottenführer in Mundenheim, vermutlich infolge Unwohlſeins, aus ſeinem im zweiten Stock gelegenen Schlafzimmer auf den Bürgerſteig, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Leiche wurde auf den Hauptfriedhof ver⸗ bracht. Verſchönerung des Bahndamms o. Ludwigshafen, 14. Juni. Der Bahndamm zwf⸗ ſchen der Heinig⸗ und der Schillerſtraßenunterfüh⸗ rung erhält gegenwärtig durch die Stadtgärtneret einen Pflanzenſchmuck. Ueber einem Saum von Im⸗ mergrün werden zwiſchen Zwergfichten, Farnen und Irts, die ſich hühſch um kleine Felsblöcke gruppieren, hochſtämmige Birken und Akazien aufgerichtet. Wenn dieſe einmal emporgewachſen ſind, bieten ſte den Anwohnern Schutz gegen Rauchbeläſtigung durch die Züge. Einſtweilen kann nur die Bleichſtraße durch Pflanzen⸗ und Baumſchmuck verſchönt werden. Straßenraub in Frankfurt * Frankfurt a.., 14. Juni. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag haben zwei junge Banditen im geſtohlenen Kraftwagen zwei Sammler vom Roten Kreuz mit vorgehaltenen Schußwaffen ihrer Sammelbüchſen beraubt und ſind unerkannt ent⸗ kommen. Hierzu erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: In Frankfurt wurde am Samstag und Sonntag für das Rote Kreuz auf der Straße geſam⸗ melt. Als zwei Sammler die Schadowſtraße in Sachſenhauſen betraten, fuhr plötzlich ein vierſttztges Auto auf die beiden zu und bremſte hart vor ihnen. Aus dem Wagen ſprangen zwei Männer, von denen einer den unteren Teil des Geſichtes durch eine ſchwarze Maske verhüllt hatte, und hielten den bei⸗ den Rote Kreuzſammlern Piſtolen vors Geſicht. Die beiden zu Tod erſchrockenen Sammler wagten nicht den geringſten Widerſtand und ließen ſich die Sam⸗ melbüchſen aus den Händen reißen. Die Büchſen mochten ſchätzungsweiſe 60—80 Mark enthalten haben. Die Räuber eilten nun zu ihrem Kraftwagen zurück. Jetzt rief auch einer der Sammler laut um Hilfe. Bevor dieſe jedoch gebracht werden konnte, war das Auto um die Straßenecke gefahren und verſchwun⸗ den. Die Kriminalpolizei konnte bald feſtſtellen, daß der Wagen zu dem Ueberfall nach bekanntem Syſtem erſt kurz zuvor geſtohlen worden war. Dienstag, 14. Juni Nationaltheater:„Rigoletto“, Oper von Verdi, Miete C36, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Autobusrundfahrt: Bad Dürkheim— Neuſtadt o. ö. H.— St. Martin, Kropsburg— Mannheim, ab 2 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 6 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Mein Leopold“.— G „Liebes⸗ Parade“.— Roxy ⸗ Theater: Lied, ein Kuß, ein Mädel“.— Scala⸗Th „Dolly macht Karriere“.— Palaſt⸗Theater: „Die Nacht der Entſcheidung“.— Univerſum: „Das Flötenkonzert von Sanſſouci“.— Schauburg: „Mädchen zum Heiraten“.— Capitol:„Liebeskom⸗ mando“, Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Gebffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Gebffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Fetertagen von 11— 13.90 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Der Frauenſpiegel“ und Jubtläums⸗ ausſtellung:„25 Jahre Mannheimer Kunſthalle“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstur7m mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. loria: „Ein Ear e r Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rpein⸗Pegel 10 4. JJ Nectar- Regel 11 12, 48, 14. 2 Mannheim. Jagſtfeld. 50] Heilbronn 1,20— JJ Plochingen. 0,25— 4 Gaſel 1 Schuſter inſel 1 Rel! 8 Maxau 5 Mannheim, 4, Caub 2 92 Köln 43.173,15 Waſſerwärme des Rheins: 18 Gra Sr.—b—— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: Kurt. er Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südwerdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Jernulgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporke .018,87 8, 713,88 0,90— 9,85 D .22 400 0,19 00 * * W Geſchäftliche Mitteilungen * Sport und Zahnpflegs. Jeder Sportler hot ſein beſon⸗ oͤeres Augenmerk darauf zu richten, daß er in ſeinen ſport⸗ lichen Leiſtungen nicht beeinträchtigt wird. Es iſt eine alte Erfahrung, daß kranke Zähne ungenügendes Kouen und Hamit eine ſchlechte Verdauung zur Folge haben, die den Geſundheitszuſtand herabſetzt. rund legend für die Zohnpflege iſt die Erkenntnis, daß ein Zahn nicht faul wird, wenn er richtig gepflegt wird. Und die kichtige Pflege bietet die biologiſche Mund⸗ und Zahnreinigung mit Biox⸗Altro, der ſchäumenden Sauerſtoffzahnpaſta. Ve Dienstag, 14. Juni 1932 ANDELS- W Mannheimer EHekienbörse Verf ung der Mitglieder der Mannheimer wurde anſtelle von Direktor Jacob Bank), deſſen Mandat ablief und der verzichtete, Dr. Eduard von Nico⸗ glied der Rheiniſchen Hypothekenbank, „zum Mitglied des Vorſtands der Mannheimer Effekten gewählt. Der Vorſtand ſetzt ſich nun⸗ men aus Direktor Ludwig Fuld, Deutſche Disconto⸗Geſellſchaft, Vorſitzender, Direktor II, Dresdner Bank, Stellvertretender Vor⸗ ofrat Dr. H. A. Marx in Fa. Rechner, i Direktor Dr. Eduard von Ni⸗ othekenbank. Die Neuwahl der Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Mannheim hatte folgendes Ergebnis: 1. Mit⸗ Bonkdirektor Hans Jüdell(Dresdner Bank), der Bankdirektor Ludwig Fuld(Deutſche Bank conto⸗Geſellſchaft) ſtellvertretender Vorſitzender, i Dr. Barlet(Pfälziſche Hypo⸗ shafen), Direktor Philipp Bohr⸗ brauerei Durlacher Hof AG), Direktor Dr. m(Zellſtoffabrik Waldhof), Handelskammer⸗ Richord Lenel.— 2. Stellvertretende Mit⸗ Adolph Hollerbaſch(M. Stromeyer, Lagerhaus⸗ ), Hofrat Dr. H. A. Marx(Marx und Gold⸗ ikant Paul Reiß(J. Reiß, Zigarrenfabrik), hſchild, Vizepräſident der Handelskammer, r Willy Ullmann(Commerz⸗ und Privat⸗ ektor Hans Walter(Girozentrale). ukdirekt bank), Bankdi * Abſchlüſſe.(Eig. Dr.) Weſermühlen AG. in n 6 nach 8 v. H. Dividende. Handelsgeſellſchaft für AG., Berlin: rund 14000/ Gewinnvortrag, der Geſamtgewinnvortrag auf 245 000/ er⸗ 95 Caſſirer u. Co. AG. Berlin. 4 nach 10 v. H. Di ende. ** Allgemeine Maggigeſellſchaft Kemptal(Schweiz). Die 0 geſellſchaft Kemptal(Schweiz) hat im ſſenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 5,38 Mill. Schw. Fr. erzielt. Der Verwaltungsrat be⸗ gt auf das Aktienkapital und die Genußſcheine wieder ividende von 10 v. H. auszuſchütten und 50 000 Schw. 5 Haußerordentlichen Reſervefond und 1 Million 9. Fr. einer Spezialreſerve zuzuweiſen. VET Ein englisches Anleihe-Schußkomifee * London, 14. Juni.(Drahtung unſeres Londoner Vertreters.) Der Gouverneur der Bank von England hat im Einvernehmen mit den Banken, die ſeiner Zeit die Auflage der ſogenannten Völker⸗ bundsanleihe übernahmen und unter Mitwirkung der für dieſe Anleihe beſtellten engliſchen Treuhänder einen Ausſchuß gebildet, der ſich aus Sir Auſten Chamberlain, Viscount Goſchen, Miſter Jannieſon, Mi⸗ ſter Lubbok, Sir Otto Niemeyer und Sir Artur Salter zuſammenſetzt. Seine Aufgabe iſt es, eine Organiſation zu ſchaffen, die„im Notfall“ die Intereſſen der Anleihegläubiger ſchützen ſoll. 7 IR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETT UV Mittag-Ausgabe Nr. 269 d Die Karfellierung Die Durchführungsbesfimmungen Nach dem bereits am 19. Mai geſchloſſenen Abkommen der beteiligten Schiffahrtskreiſe über die Gründung von Reedereivereinigungen, werden nunmehr im Reichsanzeiger die Durchführungsbeſtimmun⸗ gen im Anſchluß an die Notverordnung vom Dezember vorigen Jahres(Dritter Teil: Bekämpfung der Notlage der Binnenſchiffahrt) veröffentlicht. Danach werden die im Verkehr auf der Elbe oberhalb Hamburg und im Verkehr zwiſchen Elbe und Havel als Frachtführer tätigen Binnen⸗ ſchiffahrtsunternehmen, bei denen die Vorausſetzungen für die Zugehörigkeit zu einem Schifferbetriebsverband nicht vorliegen, zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen, und zwar a) für den Elbeverkehr zu Berg; b) für den Elbeverkehr zu Tal und c) für den Elbe⸗Havel⸗ Verkehr Mitglieder dieſer Vereinigung ſind die als Frachtführer tätigen Binnenſchiffahrtsunternehmungen, die ſich bereits in freier Entſchließung durch die Verträge vom 19. Mai 1932 zuſammengeſchloſſen haben und die übrigen oben ge⸗ kennzeichneten Binnenſchiffahrtsunternehmungen. Zweifels⸗ fälle über die Mitgliedſchaft entſcheidet der Reichsverkehrs⸗ miniſter. Abmachungen einer Vereinigung gegenüber dritten bedürfen, um alle Mitglieder dieſer Vereinigung zu binden der Zuſtimmung von zwei Dritteln der Mitglieder. Die Auflöſung der Vereinigung erfolgt durch den Reichs⸗ verkehrsminiſter. Dieſe Verordnung iſt am 11. Juni in Kraft ge⸗ treten. Den drei am 19 Mal bereits geſchloſſenen Vereini⸗ gungen gehören im weſentlichen die gleichen Mitglieder an, nämlich die Elbe⸗Dampfſchiffahrt AG, Hamburg, die Motor⸗ Dampfſchiffsreederei Oder, die Neue Deutſch⸗Böhmiſche Elbeſchiffahrt Ac in Dresden, die Neue Norddeutſche und Ver. Elbeſchiffts⸗Ach in Hamburg, die Schleppdampfer⸗ Genoſſenſchaft Hamburg⸗Berlin und die Schleſiſche Dampfer⸗ Compagnie— Berliner Lloyd AG. Als Zweck der Vereinigung wird bezeichnet, das Fracht⸗ und Schleppgeſchäft nach gemeinſam feſtzuſetzenden Richtlinien zu betreiben, die ſämtlichen Spezialverkehre der Mitglieder auch auf andern Stromgebieten gegenſeitig zu ſchützen und bei Abwicklung des Betriebes ſich gegenſeitig zu fördern, wobei beſonders danach getrach⸗ tet werden ſoll, daß die Mitglieder ihre Verkehre in bis⸗ herigem Umfang und unter wirtſchaftlichſter Ausnutzung der Schleppkraft aufrechterhalten können, ſoweit dies die Güterdecke geſtattet. Schließlich ſoll in allen für den Elbe⸗ verkehr lebenswichtigen Fragen, insbeſondere Verfrach⸗ tungs⸗ und Schleppbedingungen und Lohnangelegenheiten übereinſtimmend gehandelt werden. Die Selbſtändigkeit der Mitglieber wird aufrechterhalten. Die Mitglieder, die einen Eilverkehr betreiben, ſchließen ſich zu einer Sondergruppe zuſammen. Wirischaffliche Aufgaben der Bausparkassen Von Generaldirektor i. R. Dr. Ernſt Nord des Senats in den vor dem Reichsaufſichtsamt letzten Be⸗ für Die Entſcheidungen ruſungsverhandlungen Privatverſicherungen geben zu einigen Betrachtungen An⸗ laß. Für 92 den 9. und 11. Mai waren zuſammen 10 Berufungs⸗ Zwei von den geladenen Bauſparkaſſen ſchienen. Wiederholter Aufruf in den Gän Reichs aufſichtsamtes war ergebnislos. Der zdem in die Verhandlungen ein und beide Ver⸗ ngen endigten, wie unter dieſen Umſtänden nicht zu erwarten war, mit der Beſtätigung der erſt⸗ lichen Entſcheidung. Dieſe beiden Bauſparkaſſen ſicherlich bedauern, daß ſie zu den angeſetzten Ver⸗ gen nicht erſchienen waren, nachdem ſie das Reſul⸗ rer Verhandlungen erfahrer haben. Man konnte ings nicht erwarten, daß zu aicht weniger als drei die erſtinſtanzliche Entſcheidung aufgehoben und der frühere Zuſtand wieder hergeſtellt wurde, dieſe kaſſen alſo, wenn auch nicht endgültig zugelaſſen, ſo unbedenklich weiterarbeiten können, mindeſtens ſo⸗ lange, bis eine erneute Prüfung an Ort und Stelle oder der an das Aufſichtsamt erſtatteten Berichte wieder Anlaß einer etwa veränderten Haltung geben. Mit berechtigter können die drei— gut vertretenen— Bauſpar⸗ ſen, die„Deutſche Erde“, Wüſtenrot, die„Bau⸗ und Wirtſchaftsgenoſſepſchaft““ Bremen und die„Weſt⸗ mark“, Köln, auf ihren Erfolg zurückblicken. Die Frage taucht nun auf, ob man aus dieſem Ausgang auf eine grundſätzliche veränderte Haltung des Reichsauf⸗ ſichtsamtes ſchließen darf. Wir ſind nicht Optimiſten, aber geneigt, das anzunehmen. Spricht man ſolche Hoffnung aus, ſo muß man freilich ſofort die Frage aufwerfen, ob denn die erſtinſtanzliche Entſcheidung überhaupt nötig war. Schon in dieſer haben die drei Bauſparkaſſen in Ausſicht geſtellt und verſtchert, auch glaubhaft dargeſtellt, daß ſie alles tun werden, um die beanſtandeten Verhältniſſe in Ordnung zu bringen. Wäre es dann nicht möglich und beſſer geweſen, den Bauſparkaſſen eine befriſtete Zeit zur Ord⸗ nung ihrer Angelegenheiten, vielleicht unter Einſetzung einer Vertrauensperſon, zu geben, als durch Geſchäftsunterſagung und Konkurserklä⸗ rung, deren Rechtswirkſamkeit durch die Möglichkeit der Beruſung nicht aufgehoben wird, einen großen Schaden anzuſtiſten? Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß das Reſchsaufſichtsamt mit ſeinen Entſcheidungen freie Hand hat, oft ſogar omnipotent iſt, und daher müſſen wir dieſer Behörde dringend nahelegen, von Möglichkeiten der 88 87 und 89 in weitaus mehr Fällen Gebrauch zu machen, als das bisher geſchehen iſt. Gewiß ſind einige ſolcher Fälle vorhanden, in denen es begründeten Vorſtellungen gelang, aufſchtebende Entſcheidungen zu erwirken, um Konkurs⸗ erklärungen oder Geſchäftsunterſagungen zu vermeiden, aber das wäre auch in anderen Fällen richtig geweſen. Durch die jetzt wieder aufgehobenen Konkurserklärungen hei den drei genannten Bauſparkaſſen wurde nicht allein ſehr viel Unruhe unter den Bauſparern dieſer Kaſſer erzeugt, und nicht in allen Fällen ſind die Leitungen in det Lage, ſich ſo auf die Kreiſe ihrer Bauſparer zu ſtützen, wie dies z. B. bei der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft, Bre⸗ men und Weſtmark, Köln, der Fäll geweſen iſt. Den Bauſparkaſſen kann unter dieſen Umſtänden nur immer wieder geraten werden, daß eine Aenderung der Entſcheidungen zu ihren Gunſten nur bei enger und ge⸗ meinſamer Arbeit einerſeits mit ihrer Organiſation, an⸗ dererſeits aber mit den 6 Senat tat doch Freude Bauſparern erwartet werden kann, die für ein Vertrauensverhältnis zu ihrer Leitung gewonnen werden müſſen. Es wird daher der Erwähnung bedürfen, ob es nicht auch zweckmäßig wäre, wenn bei Geſellſchaften, die in der Aktienſorm betrieben werden, ein Zwiſchenorgan, ein Bei⸗ rat oder eine Mitgliedervertretung eingeſchaltet wird, in dem die Bauſparer ſelbſt nicht nur zu Wort kommen, ſon⸗ dern auch unbeſchadet der ſelbſtändigen und verantwort⸗ lichen Leitung der Kaſſen durch die dazu beſtellten Verwal⸗ tungsorgane, Wünſche äußern, aber auch mit den Vor⸗ gängen innerhalb des Unternehmens dauernd vertraut ge⸗ macht werden können. Vielleicht mag dieſe Anſicht hier und da auf den Widerſpruch ſtoßen, daß eine ſolche Bindung der Verantwortlichkeit nicht zweckmäßig ſei, aber uns ſcheint der größere Vorteil nach der von uns angedeuteten Richtung zu liegen, dies auch trotz der Erfahrungen im Ge⸗ noſſenſchaftsweſen mit ſeinem, typiſchen Fehlern. Dem Reichsauſſichtsamt aber empfehlen wir, auf dem Weg des 8 Vach vorzugehen, vor allem aber die Prü⸗ fung der ſo ſtark wie möglich zu beſchleunigen. Darin erblicken wir die beſte „Auffang⸗Organiſation“! Die Liga Deutſcher Bauſparlaſſen hat beim Reichsauf⸗ ſichtsamt den Antrag geſtellt, vom§ 89 weitgehenden Ge⸗ brauch zu machen und die Prüfer, die für die einzelnen Bauſparkaſſen lt. Geſetz tätig ſind, nach Inſtruktionen des Amtes zur Prüfung heranzuziehen. Dieſer Vorſchlag iſt in der Oeſſentlichkeit begrüßt worden Vielleicht herrſchen beim Amt Bedenken darüber, ob dieſe Perſönlichkeiten frei genug gegenüber den Bauſparkaſſen ſind, die ſie als Prüfer beſtellt haben, aber die Verantwortlichkeit, von welcher die Prüfer beſeelt ſein müſſen, dürfte doch ausreichen, um ſolche Bedenken zu beſeitigen. Mit der Beſchleunt⸗ gung der Prüfungen aber iſt natürlich nicht alles getan. Um die ſogen. Auffang⸗Organiſation oder Treu⸗ handſtelle, wie man ſie auch nennen mag, kann man unter keinen Umſtänden herumkommen. Sie hätte längſt vor Be⸗ ginn der Spruchſitzungen im Reichsanuſſichtsamt geſchaffen werden müſſen. Es wäre dann viel Unheil und viel Schaden für die Hauptintereſſenten aus des Geſetzeds, nämlich die Bauſparer, vermieden worden. Eine Notverordnung ſteht bevor, die ſich mit dieſen Dingen befaßt. Dabei dürfte man nur nicht in den Fehler verfallen, eine neue Organiſation aufzu⸗ ziehen. Es ſcheint ja eine Verbindung der Bau⸗ und Boden⸗ bank mit der Dresdner Bank, Genoſſenſchaftsabtei⸗ lung, ins Auge gefaßt zu ſein. Hierdurch ſoll wohl Gewähr dafür gegeben ſein, daß eine Organiſation, die ſich ja haupt⸗ ſächlich mit der Verwertung der Hypotheken der in Not ge⸗ ratenen Bauſparkaſſen befaſſen muß, auf das ganze Reich erſtreckt wird. Iſt aber damit das Intereſſe der betroffenen Bauſparer gewahrt? Das iſt im ganzen Umfang zu verneinen. Die amtlich geplante Einrichtung ſoll neutral ſein, d. h. ſie ſoll den Bauſparern keine andere Bauſparkaſſe empfehlen können; das heißt aber ſie dem Bauſpargedan⸗ ken entfremden. Wäre eine große Organiſation der Bauſparkaſſen vorhanden, oder nur eine Verſtändigung zwiſchen den beiden Organiſationen der Bauſparkaſſen ge⸗ geben, ſo könnte ſie hier eingreifen, ſo könnte ſie neben der Treuhandſtelle die Auffang⸗Organiſation und noch viel mehr ſchaffen. Ueber das Wie iſt hier nicht der Ort, unſere Gedanken auszuſprechen. Das ſoll an anderer Stelle geſchehen, ſobald die erwartete Not⸗ verordnung heraus iſt. Deſſen ſind wir aber ſicher, daß neben der Vermeidung unfruchtbaren Streites dann poſitivere Arbeit geleiſtet und mancher Bauſpar⸗ kaſſe dann der dornenvolle Weg vor dem Senat im Reichsaufſichtsamt erſpart würde. Den haben ſonſt noch viele zu gehen, und dann haben die Bauſparkaſſen auch kein weſensfremdes Oettinger⸗Urteil mehr zu fürchten, das von offenen und heimlichen Gegnern des Bauſpar⸗ gedankens mit deutlichem Vergnügen ausgeſchlachtet wird. Auffällig oder vielmehr nicht auffällig iſt, daß man in einer Reihe von Zeitungen im Reiche Artikel findet, die ſich mit der Empfehlung der öffentlichen Bauſparkaſſen als Auffang⸗Organiſation befaſſen. Hier iſt der Wunſch zu ſehr Vater des Gedankens, um nicht erkannt zu wer⸗ den. Es wäre ſicherlich für die öffentlichen Bauſpar⸗ kaſſen ein Gewinn, auf dieſe Weiſe ihre nicht große Zahl an Bauſparern zu vermehren, denn um die Hypotheken⸗ verwertung allein geht es dabei nicht. Nur keine ſtaat⸗ liche Einrichtung und keine Begünſtigung der Einrichtun⸗ gen öffentlichen Rechts auf einem Gebiete, das wie kein anderes geeignet iſt, dem privaten wirtſchaftlichen Ge⸗ danken zu dienen. Dieſer allein und ſeine Beſtätigung im Mittel⸗ und Kleinbürgerſtand im beſonderen kann uns aus dem wirtſchaftlichen Elend retten. Auch die Bauwirtſchaft hätte beſtimmt kein Intereſſe daran, öffent⸗ lich rechtliche Einrichtungen mit ſolchen Aufgaben betreut zu ſehen. der Elbeschiffahrf Die Mitglieder der beiden Vereinigungen Elbe⸗Bergver⸗ kehr und Elbe⸗Talverkehr werden in drei, die der Elbe⸗ Havel⸗Reedereien⸗Vereinigung in zwei Gruppen auf⸗ geteilt. Die Einnahmen einer jeden Gruppe aus dem Fracht-, Schlepp⸗ und Lagergeſchäft werden unter die Mit⸗ glieder quotenmäßig aufgeteilt. Für jedes Mitglied und für jede Gruppe wird eine durchſchnittliche Quote für die Anteile am Geſamtelbegeſchäft bzw. Elbe⸗Havel⸗ Geſchäft in den Einnahmen und an den Leiſtungen er⸗ rechnet. Am Schluß eines jeden Quartals wird für die Elbe⸗ reedereien feſtgeſtellt, welche Verſchiebungen innerhalb der einzelnen Gruppen durch Störungen im Wirtſchaftsver⸗ lauf, nicht durch Witterungs⸗ und Waſſereinflüſſe, ein⸗ getreten ſind. Am Schluß der Schiffahrtsperiode beſchließt die Mitgliederverſammlung, in welcher Weiſe ein Aus⸗ gleich vorzunehmen iſt. Für den Elbe⸗Bergverkehr wird in Hamburg eine Abrechnungsſtelle, für den Elbe⸗Talverkehr in Dresden und für den Elbe⸗Havel⸗Verkehr in Ham⸗ burg und Berlin je eine Abrechnungsſtelle errichtet. Für die Feſtſetzung der Anteilfrachten und Schlepplohn⸗ ſätze werden Frachtausſchüſſe gebildet. Jedes Mit⸗ glied hat fremden Schiffspark zu beſchäftigen, und zwar entſprechend ſeiner Durchſchnittsquote an den Geſamt⸗ leiſtungen und im Verhältnis ſeines eigenen Schiffsparks zum geſamten Schiffspark. Während der Vertragsdauer darf kein Mitglied ſeine Flotte vergrößern. Verboten ſind auch Neubauten oder Pachtung oder Charterung von aus⸗ ländiſchen Schiffen. Der Verkauf, die Verpachtung oder Vercharterung von Schiffen an das Ausland bedarf der Genehmigung einer beſonderen Kommiſſion. Erſatzbauten für abgewrackte oder abgängige Fahrzeuge ſollen in den nächſten zwei Jahren tunlichſt vermieden werden. Die Verträge beginnen mit der Errichtung der Schtffer⸗ betriebsverbände und enden mit Auflöſung dieſer Organi⸗ ſationen ſpäteſtens am 31. Dezember 1936, falls nicht ſechs Monate zuvor, alſo bis zum 30. Juni 1936, eine Verlän⸗ gerung beſchloſſen worden iſt. de Wie an der Elbe, ſo wird auch am Rhein ein Zuſam⸗ menſchluß der Schiffer im Zwangswege aufgrund der Notverordnung erſtrebt. Bisher haben ſich die Partikulier⸗ ſchiffer offen dazu bekannt, da ohne eine ſtarke Konzen⸗ tration des Schiffergewerbes eine wirt⸗ ſchaftliche Beſſerung der troſtloſen Lage der Rheinſchiffahrt nicht erzielt werden kann. Wie aus der neueſten Ausgabe des„Rheinſchiffs“ erſichtlich, ſprach man ſich in Duisburg dahin aus, daß ein allgemeiner Zuſammenſchluß der Rhein⸗ ſchiffer nur durch Regierungszwang erreicht weroͤen könne. Es wäre außerordentlich zu wünſchen, daß uuch für die Rheinſchiffahrt endlich einmal beſſere Zei⸗ ten kommen. Tritt nicht bald eine Aenderung im Wirt⸗ ſchäftsleben ein, ſo dürften für unſere einſt ſo ſchöne und ſtolze Rheinflotte, die gegenwärtig ſtill und beſchäftigungs⸗ los in den Häfen verankert liegt, die Tage leider gezählt ſein. Die Schriftl. Einigung mii der Opposiſion bei König Wilhelm Verbeſſerung des Umtauſchangebots Wie verlautet, haben die in der ao. GV. des Eſſeuer Bergwerks⸗ Vereins König Wilhelm in Ausſicht genommenen Verſtändigungsverhandlungen zwi⸗ ſchen der Gruppe Stumm— König Wilhelm und der durch Rechtsanwalt und Notar Dr. Klau und Bankier May in Frankfurt geführten Oppoſitionsgruppe zu einem Ergeb⸗ nis geführt. Die Gruppe Stumm König Wilhelm hat ſich bereit erklärt, die Bedingungen des Umtauſchangebots an die Aktionäre des Eſſener Bergwerks⸗Vereins hinſicht⸗ lich der Ausgeſtaltung der Teilſchuldverſchreibungen in weſentlichen Punkten zu verbeſſern. Die Kapital⸗ und Zinsbeträge ſollen auf Goldmark geſtellt werden. Die Teilſchuldverſchreibungen werden eine erſtſtellige Eintra⸗ gung auf dem unbelaſteten geſamten Grund⸗ und Berg⸗ werkseigentum von König Wilhelm erhalten mit dem Recht für die Geſellſchaft, weitere Eintragungen in gleichem Range vorzunehmen. Jedoch darf der Geſamtbetrag der erſtſtelligen Eintragung den Betrag von 12 Mill. G. nicht überſteigen. Entſprechende Anträge werden auf die Tagesordnung der auf den 29. Juni einberufenen o. GV. von König Wil⸗ helm geſetzt. Die gegen die Teilſchuldverſchreibungen ein⸗ getauſchten Aktien werden treuhänderiſch verwaltet. Vor allem aber ſoll den Aktionären, die jetzt ihre Aktien in Mansfeld AG. für Berghau und Hüffenbeirieb, Eisleben Die Abſchlußziffern der Mansfeld Ac find bereits be⸗ kannt. ervorzuheben aus dem jetzt vorliegenden Ge⸗ ſchäftsbericht iſt zunächſt, daß eine vorbildliche Aufteilu der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung durchgeführt worden iſt, auch bei Aufſtellung des Bilanzſchemas hat man ſich bereits weitgehend den Vorſchriften der notverordneten Akttenrechtsreform angepaßt. In der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung iſt eine Dreiteilung nach dem Betriebsergeb⸗ nis der Abteilung Kupferbergbau und Hüttenbetrieb mit ihren Nebenerzeugniſſen, dem Betriebsergebnis der Ab⸗ teilungen Kupfer⸗ und Meſſingwerke, der Zeche Mansfeld und Halleſchen Pfäderſchaft und ſchließlich nach dem Ergeb⸗ nis der nichtbetrieblichen Vermögensverwaltung vorgenom⸗ men worden. In der erſten Abteilung iſt ein Verluſt von 4621 320/ enkſtanden und zwar nach Verrechnung von 6 505 670/ Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe, 1112 598 4 Steuererleichterungen uſw. und 1305 000„ Inveſtitions⸗ zuſchüſſe von Reich und Staat. Der Geſamtverluſt beträgt 2 074 881(i. V. 2 171 744), der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. In dem Bericht wird zunächſt auf die außerordentliche Verſchärfung der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, ſowie auf die Preisrückgänge der Haupterzeugniſſe der Geſellſchaft Kupfer und Sibber hingewieſen. Bei erſterem betrug der Rückgang des Preiſes im Jahresdurchſchnitt 35 v.., bei letzterem 24,5 v. H. In Zuſammenhang mit der Tatſache, daß im Kupfer⸗ bergbau 85 v. H. der Unkoſten auf Perſonalkoſten end⸗ fallen, iſt die weitere Bemerkung intereſſont, daß auch nach Amaliger Lohnſenkung in Höhe von insgeſamt, v. H.(auf den Stand vom 1. Juli 1930 bezogen) der Häuer⸗ lohn zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres noch rd. 42 v. H. höher liegt ols im Jahre 1913. Trotz Senkung der Sozialbelaſtungen entſprechend dem Rückgang der Aus⸗ gaben für Löhne und Gehälter entfallen auf die Tonne Kupfer bezogen jetzt noch 182„ an Soziallaſten einſchl. Urlau Hausſtands⸗ und Kindergeld, das iſt bei einem derzeitigen Preis von etwa 480/ je Tonne Kupfer 88 v. H. Aus dem Bericht über öie Tochtergeſellſchaf⸗ ten und Beteiligungen iſt hervorzuheben, daß die Montangeſellſchaft mb einen Verluſt von 88 292/ erlitten hüt, der von der Geſellſchaft übernommen wurde. Der Mansfeldſchen Kaliwerke AG, die ebenfalls voll im Beſitz der Mansfeld AG iſt, wurden gegen Verrechnung einer Forderung 1 500 000„ Aktien dieſer Geſellſchaft überlaſſen, die eingezogen worden ſind. Hierdurch ermäßigt ſich das AK diefer Geſellſchaft von 1,8 Mill. auf 300 000 4. Die Gewerkſchaft Sachſen, an der Mansfeld mit 50 v. H. betei⸗ ligt iſt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1931 mit einem Verluſt von rd. 700 000„ ab, der aus dem allgemeinen Reſerve⸗ fonds oer Gewerkſchaft gedeckt werden ſoll. An der bekanntlich mit erheblichem Verluſt abſchließen⸗ den AG für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation in Stol⸗ berg iſt Mansfeld mit 25,5 v. H. beteiligt. Auf dieſe Beteiligung ſind, augenſcheinlich aus Buchgewinnen, die beim Rückkauf von Dollarbonds entſtanden ſind, erhebliche Abſchreibungen vorgenommen worden. Dieſer Aktienbeſttz ſteht jetzt nicht unerheblich unter pari zu Buch. 77 1 7 An. Veröt Morgen Anfang Nr. Mittwoch, werde ich in bare Zahlu: verſteigern: Schreibtiſch, Berſchiedene⸗ 6990 f sucht für und Rhei Kundsche Ausführ! VV 200 a Redegewan Damen und auch Reiſek 0 Pfg.⸗Sck Verdienſt 10-12 und L416. Aaufmänn. aus gutem ſucht. An Zeugnis unter W 2 Teilſchuldverſchreibungen umtauſchen, bis 1937 das Recht zuſtehen, die Teilſchuldverſchreibungen wieder in König Wilhelm⸗Aktien zurückzutauſchen auf der Baſis, daß für nom. 2 500 6% Teilſchuldverſchreibungen leingetauſcht gegen nom. 1000/ Stammaktien) nom 800/ Stammaktien und für nom. 3 400 G% Teilſchuldverſchreibungen lein⸗ getauſcht gegen nom. 1 000/ Vorzugsaktien) nom. 800 Vorzugsaktien der Geſellſchaft zurückgegeben werden unter Verrechnung der Zinſen und Dividenden für das zur Zeit des Umtauſches laufende Jahr Schrumpfender Außenhandel Englands London, 14. Juni.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.) Die allgemeine Schrumpfung des Welthandels macht ſich nun auch in der engliſchen Statiſtik in einer Weiſe bemerkbar, die durch die günſtigen Anfangswirkun⸗ den der Pfundentwertung nicht mehr verſchleiert werden Die Beſchränkung der Einfuhr erzwingt in ſich ſteigerndem Tempo den Rückgang der Ausfuhr Die Ein⸗ fuhr ſtand mit rund 56 Millionen Pfund im Mai etwa 14 Millionen oder annähernd 20 v. H. niedriger als im entſprechenden Monat des vorigen Jahres. Der Rückgang iſt teilweiſe den neuen Zöllen zuzuſchreiben, da 9½ Mil⸗ lionen Pfund davon unter die Rubrik„Fertigwaren“ fal⸗ len. Die Ausfuhr fiel um rund 11 v. H. Sie beläuft ſich auf etwa 300 Millionen Pfund. Das iſt etwa 3% Millionen Pfund weniger als im Mai vorigen Jahres. Die Wieder⸗ ausfuhr ſank um 1½ Million auf 4½ Million, alſo um über 23 v. H. In den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres iſt die Einfuhr um 13.3, die Ausfuhr um.8 und die Wieder⸗ ausfuhr um 15.2 v. H. geſunken. Der Fehlbetrag der Handelsbilanz in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres wurde auf 120 Millionen von 150 Millionen in der Zeit des Vorjahres reduziert. Deuische Bonds anziehend Frankfurt ruhig, aber behauptet An der geſtrigen Abendbörſe entwickelte ſich nur wenig Geſchäft, doch war die Grundſtimmung wieder etwas freundlicher, nachdem im Mittagsſchlußverkehr leichte Kurs⸗ rückgänge eingetreten waren. Die Spekulation nahm kleine Deckungen vor, das Geſchäft beſchränkte ſich jedoch auf JG Farben, die gegenüber dem Berliner Schluß 1 v. H. an⸗ zogen. Die übrigen Marktgebiete lagen ſehr ruhig, aber gut behauptet. Wenngleich die Hoffnungen für Lauſanne weiter optimiſtiſch ſind, machte ſich doch eine gewiſſe Zurück⸗ haltung bemerkbar. Die Auslandsbörſen boten mit ihrer uneinheitlichen Tendenz nur wenig Anregung, ſo daß im Verlaufe das Geſchäft faſt vollkommen ſtagnierte. Auch am Rentenmarkte herrſchte bei unveränderten Kurſen Ge⸗ ſchäftsſtille. London: freundliche Grundſtimmung Die Grundſtimmung an der Londonet Börſe⸗blieb bis zum Schluß freundlich, beſonders deutſche Bonds zogen erneut im Kurſe an. An der Pariſer Börſe er⸗ folgten Deckungen, ſo daß die Kurſe allgemein anziehen konnten, doch ging ein Teil der Gewinne zum Schluß wieder verloren. Auch Brüſſel war noch feſtem Beginn zum Schluß nicht ganz behauptet. Amſter dam war unter Schwonkungen freundlich. Deutſche Werte lagen durchweg feſter. Die Wiener Börſe wor bei ruhigem Geſchäft zunüchſt feſter, gegen Schluß traten aber Realiſationen ein. Im Gegenſatz zu Continentolen Plätzen eröffnete New⸗ nork die neue Woche in ſchwächerer Haltung. Reichsmark ſchwächer Der Dollar konnte ſich an den internationalen De⸗ viſenmärkten nach ſeinem Rückſchlag wieder erholen. Da⸗ gegen war die Reichsmark auch am Nachmittag etwas ſchwächer. Das engliſche Pfund lag nur knapp behauptet mit 3,67 gegen den Dollar und 93,34 gegen Paris. Die Reichsmark notierte in Amſterdam 58,42, in Zürich 121,10, in Newyork 22,67 und in London 15,54. Die übrigen Deviſen blieben ſo gut wie unverändert. Mannheimer Produkienbörse zu den Agrarmaßnahmen Die Mannheimer Produktenbörſe hat an ernährungsminiſterium in Berlin gerichtet: „Mehr als bisher wird man ſofort nach Einbringung der Ernte auf Ausfuhr deutſchen Weizens angewie⸗ ſen ſein. Beantragen daher dringend, das bewährte Aus⸗ tauſchverfahren mit Wirkung fürs ganze Jahr und ſortiger Verwertungsmöglichkeit der Scheine wieder einzuführen im Intereſſe der uns angeſchloſſenen Kreiſe von Landwirtſchaft, Müllerei und Handel.“ das Reichs⸗ folgendes Telegramm Nürnberger Hopfenmarki Im Hopfengeſchäft iſt es in der letzten Berichtswoche wieder bedeutend ruhigen geworden. Bei 100 Ballen A wurde nur ein Umſatz von 50 Ballen erzielt ie Nachfrage kam von einigen Brauereien; der Export⸗ handel zeigte kein Intereſſe mehr. Die zum Verkauf ge⸗ brachten Hopfen waren ausſchließlich wieder Hallertauer, die zwiſchen 45 und 60„ aus dem Markt gingen. Die Preiſe konnten ſich bis Wochenſchluß noch behaupten. Im 9 notierten nach amtlicher Feſtſtellung in 1 per Zentner: Prima Mittel Geringe Hallertauer 58—65 48—55 40—45 Tettnanger 75—80 55—70— Spalter 55—70 40—50 3035 Hersbrucker Gebirg 40—50 30—35 2025 Schlußſtimmung ruhig. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Mat 3118 (im Vorjahr 604) Zentner und Hamit in den erſten 9 Mo⸗ naten der Saiſon 39 251(123 284) Zentner zugefahren. Ab Nürnberg verfrachtet wurde im Monat Mai 1889(3956 Zentner und damit in den erſten 9 Monaten der Saiſon 58 319(84 880) Zentner. Die Hopfenpflanzen haben ſich weiter gut entwickelt und ſind friſch im Wachstum. Am Saazer Markte noch gute Nachfrage, zum Teil für belgiſche Rechnung. Tendenz und Preiſe blieben vollkommen unverändert; Notierungen von 160 bis 200 Kronen.— Am belgiſchen Morkte iſt die Tendenz zur Zeit ſehr ruhig, meiſt geſchäftslos. Nominelle Notierungen von 275 bis 290 Franes. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 13. Juni. Heute notierten: Erdbeeren 41—50; Spargel 2731, 1520 und —8; Erbſen 30—40; Spitzkraut 9; Spinat—6,5; Wirſing 2,5—4; Mangold 7,5—8,5; Rhabarber 6; Schlangen⸗Gurken Stück 2225, Oberkohlrabi Stück 3,5—5; Kopfſalat Stück —3,5; Rettich Stück—4,5; Karotten Bündel 3,5—4,5 Rettich Bündel 2,5—3,5; Suppengrünes Bündel 23,5 Pfg. * Freinsheimer Obſtmarkt vom 13. Juni. Am Sonntag notierten: Kirſchen, Frühe am Markt, 20—22; Schloßkir⸗ ſchen 23.26; Erdbeeren 50—70; Spargeln 3538. Anfuhr und Nachfrage waren gut. Am heutigen Obſtmarkt koſteten: Kirſchen, Frühe am Markt, 23—24; Schloßkirſchen 2420, Erdbeeren 45—60 Pfg. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 13. Juni „Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe etwas reger. Es konnten verſchiedene Kähne, hauyt⸗ ſächlich talwärts, abgegeben werden. Die Fracht erfuhr mit 60—75 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam und mit 60—70 Pfg. Baſis Mannheim keine Aenderung. Auch die Schlepplöhne blieben mit 6 Pfg. für größere beladene * 7 1 Kähne nach Rotterdam und 90 Pfg. bis 1% nach Mann⸗. heim unverändert. ſtadt), J Geſchäftsſte Lüchtiges Se für Weinh⸗ 14041 U Ste Mädchen Familte, ſe aufm. Lahr Angebote e V2 11 a Abältsſteue gelernter E fu cht Ar elch. Art, Kerſchein 3 beſicht Moti ches für zwecke zur geſtellt wir unter V M Geſchäftsſte däckerfehyff will ſein 9 in Feinbäch den, ohne Gute Refe Angeb. unt an die Ge Ae Blatte Jüngere, t Aaneiderin in erſtblaſſ tätig, ſucht Angeb. u. die Geſchäf; ohn Schwetzinge 2 u. 3 Zim miete, unte Anzahl. zu an die Gef Einf bestehe zu kauf kann g. unter V Schön. ca. 60 qm Hütten, eit einge nen, für Ernte, ohn Mütterhein Fra: 1 ber. ſof. ge zugeben A VN 80 an 2409 in der Neck kauf. geſ. Preis unte an die Gef 0 Eleg. 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