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Juni 1032 Frankreichs neue 143. Jahrgang— Nr. 272 Der Vorſchlag Nadolnys macht Paris ſehr nervös— Auch Herriot iſt im Schlepptau des franzöſiſchen Generalſtabs Die deulſchen Fachberater für Laufanne Ein letzter Verſuch Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 15. Juni. Die franzöſiſche Morgenpreſſe be⸗ zeichnet den von Italien und Sowjetrußland unter⸗ ſtützten Antrag der deutſchen Abrüſtungsdelegation als das wichtigſte Ereignis des geſtrigen Tages. Sachlich bedeute das deutſche Manöver nichts neues, erklärt der„Petit Pariſten“. Man wäre nur überraſcht über die Form, der ſich die deutſchen De⸗ legterten bedienten. Der Antrag Nadolnys habe den Sinn der negativen Schlußfolgerungen, zu denen die techniſchen Kommiſſionen gelangt waren, vollſtändig verfälſcht. Die klare Zurückweiſung der deutſchen Vorſchläge durch Herriot und Paul⸗Bon⸗ ebur wird auch von verſchiedenen Rechtsblättern mit beſonderer Genugtuung unterſtrichen. Um die Engländer und Amerikaner gegen 2 Deutſchland mobil zu machen, behaupten N die franzöſiſchen Blätter, die deutſche Anſicht ö hätte auch in den engliſchen und amerikani⸗ ſchen Delegationskreiſen ſtarke Beunruhi⸗ gung hervorgerufen. Der„Petit Pariſten“ gibt der feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß die deutſchen Vorſchläge ſelbſt mit Hilfe Italiens und Rußlands keinerlei — Ausſicht auf Annahme hätten. Man würde ſie nicht einmal als Diskuſſionsbaſis benutzen. Der de„Matin“ erklärt, daß die Konferenz angeſichts des deutſchen Antrages geſtern vor zwe! Zweifelsfragen 1 ſtand: die Ausſprache zu eröffnen und einen ſchal⸗ Ange lenden Mißerfolg der Konferenz zu erleben, oder R die Ausſprache friſtlos zu vertagen, was einem — mindeſtens ebenſo klaren Mißerfolg gleichgekommen 00 wäre, Schließlich hätte man ſich dafür entſchieden, 4 die deutſchen Forderungen auf das politiſche Gebiet 99150 zu bringen. Private und direkte Verhandlungen zwiſchen 0 den Delegierten würden einſetzen, um einen f 9 letzten Verſuch zu machen, die Konferenz aus esch. der Sackgaſſe zu bringen, in die ſie durch die — Abſichten Deutſchlands hineingeraten ſei. 3 5 Das Generalſtabsblatt„Echo de Paris“ umreißt die gegenwärtigen Richtlinien der :franzöſiſchen Abrüſtungspolitik folgendermaßen: Leſſel Keine Ausdehnung der im Teil 5 des Verſailler mit Vertrages enthaltenen Rüſtungsvorſchriften auf alle x beſt. Staaten, keine Annahme von Teillöſun⸗ Mob. gen, wie beiſpielsweiſe Verhinderung des chemi⸗ Sil. ſchen und bakteriologiſchen Krieges, einige Ab⸗ H 152 rüſtungen von Kriegsmaterial, die mit der fran⸗ —.— zöſiſchen Landesverteidigung vereinbar erſcheinen, ſo die Abſchaffung der ſchweren Artillerie über 24 Zen⸗ 88 timeter Kaliber, Abſchaffung der Bombenflugzeuge baltf. mit einem weiten Aktionsradius. Dieſe Beſeitigun⸗ 19 7 gen müßten mit einer kontrollierten Be⸗ 128 grenzung der Rüſtungs ausgaben ver⸗ — hunden werden. Ferner ſei die deutſche Politik 15 auf die Kontrolle der privaten und ſtaatlichen Waf⸗ fenfabrikation gerichtet, was der Völkerbund bisher 0 niemals erreicht habe. Das„Echo de Paris“ hält 50105 dieſe Ziele für mehr oder weniger annehmbar. Die franzöſiſche Regierung dürfte ſich aber J nicht binden, ohne den Oberſten Verteidi⸗ cht, gungsrat befragt zu haben. 15 e Auch das Echo in London und Waſhington ſei un⸗ 450 gewiß. Die Drohungen mit der Wiederauf⸗ 5 nahme der freien Rüſtungen ſeien natürlich 92 5 von deutſcher Seite zu erwarten. Dies wäre dann 0* der große Augenblick, in dem ſich die von Herriot * empfohlenen Reſolutionen der Klugheit und Vor⸗ ſicht bewähren müßten. 4 kfn. 7 a Lanton und Keynes über Lauſanne 3. Bl. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 8 London, 15. Juni. 5 6 1 1 Die Ausſicht auf ein neues vorläufiges Mora⸗ torium und weiteren Aufſchub der Reparationsent⸗ ſcheidung beginnt den Optimismus der letzten Tage zu beeinträchtigen. Sir Walter Layton warnt in der„News Ehroniele“ vor neuen Verzögerungen. Es ſei ſchwer zu ſehen, wie eine Einſtellung aller auswärtigen Zahlungen Deutſchlands zu vermeiden wäre, wenn man in Lauſanne nur wieder Zeit zu gewinnen ſuche. Der Aufſchub oder Mißerfolg der Wirt⸗ ſchaftskonferenz könne, falls die Reparations⸗ konferenz ohne entſcheidende Ergebniſſe aus⸗ gehe, ſchon jetzt prophezeit werden. Aehnlich, aber doch wieder anders äußert ſich J. M. Keynes, der in einem Artikel in der „Times“ verlangt, daß die europäiſchen Mächte in Lauſanne ſich auf einen umfaſſenden Plan zur Rege⸗ lung der Kriegsſchulden einigen Von links nach rechts: Reichsbankpräſident Dr. Luther, Dr. Carl Melchtor, Mitglied der B. J.., Stgatsſekretär Trendelenburg(Reichswirtſchaftsminiſterium) und Staatsſekretär von Bülow(Auswärtiges Amt). Die Aufhebung des SA.-Verbots Die betreffende politiſche Veroroͤnung iſt von Hindenburg bereits unterzeichnet Berlin, 15. Juni. Die neue Notverordnung, die die politiſchen Be⸗ ſtimmungen, ſo insbeſondere die Aufhebung des S.⸗Verbots enthält und die das Tragen der Uniformen regelt, iſt, wie wir hören, bereits vom Reichspräſtdenten unterſchrieben worden. Um fünf Uhr nachmittags werden beim Reichsrat die bevoll⸗ mächtigten Ländervertreter über ihren Inhalt unter⸗ richtet werden. Die Bekanntgabe der Verordnung ſelbſt erfolgt im Laufe des morgigen Nachmittags. Sie tritt am Freitag in Kraft. Ueber die Einzelheiten des De⸗ krets wird von den zuſtändigen Stellen ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Der Rundfunk im Dienſte der Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juni. Die Richtlinien für die Benutzung des Rundfunks durch die politiſchen Parteien während des bevor⸗ ſtehenden Wahlkampfes ſind jetzt erſchienen, Sie decken ſich im weſentlichen mit den von uns bereits mitgeteilten Angaben. Erwähnenswert iſt noch, daß mehrere im Reichstag vertretene Gruppen, die in Form von gemeinſamen Reichswahlvorſchlägen im Wahlkampf zuſammengehen, jetzt auch die Möglich⸗ keit erhalten, im Rundfunk zu ſprechen, ſofern ſie zu⸗ ſammen im letzten Reichstag über Fraktionsſtärke, d. h. über 15 Mandate verfügt haben. 1 Jede der zugelaſſenen Parteien hat das Recht, einen Redner zu ſtellen, deſſen Auswahl ihr über⸗ laſſen bleibt. Für die Durchſage der Wahlreden ſind, wie bereits gemeldet, die ſechs dem Wahltag voran⸗ gehenden Wochentage vorgeſehen. Die Reden ſollen in der Zeit von—8 Uhr abends gehalten werden und die Dauer von 25 Minuten nicht überſchreiten. Jede Partei hat bis zum 21. Juni den Text der Rede dem Ueber wachungsausſchuß des Rundfunks vorzulegen. Ein Dementi Dr. Dietrichs Berlin, 15. Juni. Gegenüber einer Meldung des„Angriff“, wonach der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich nach„ſicherer Information in eingeweihten Kreiſen“ den Verlag Moſſe mit 2 Millionen Reichsgeldern ſaniert habe, erſucht uns Reichsfinanzminiſter a. D. Dr. Dietrich um Ver⸗ breitung der Feſtſtellung, daß er weder einen Pfen⸗ nig Reichsgelder noch Reichskredit zu dem genannten Zweck hergegeben, noch eine Gewährung ſolcher Gelder durch eine dritte Stelle veranlaßt habe. Schwebende Schuld des Reiches — Berlin, 15. Juni. Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches be⸗ lief ſich am 31. Mai 1992 auf 1 829,8 Millionen Reichs⸗ mark gegenüber 1 799,2 Millionen Reichsmark am 30. April ds. Is. eee eee. Frankreichs Exporthandel am Ende Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 15. Juni. Der Präſident der Geſellſchaft für Wirt⸗ ſchafts entwicklung Etienne Fougere hat einen von 37 Exportverbänden unterzeich⸗ neten Aufſehen erregenden Brief an den Miniſterpräſidenten gerichtet, in dem erklärt wird, daß der franzöſiſche Exporthandel an der Grenze ſeiner Widerſtandskraft angelangt ſei. Der franzöſiſche Exporthandel ſtehe heute zwiſchen der überſtürzten Preisbaiſſe auf den ausländiſchen Märkten und einer furchtbaren Pretsſtabilität im Innern des Landes eingekeilt. Gleichzeitig erheben ſich die ſchweren Zollmauern an den Grenzen. Der Brief Fougeres enthält u. a. die folgenden be⸗ merkenswerten Ausführungen:„Die franzöſiſchen Exporteure ſehen ſich der folgenden Brutalität gegen⸗ über: Wir können nicht mehr verkaufen und wenn wir verkaufen, verhindern die ausländiſchen Deviſen⸗ verbote die Zahlungen. Daher ſchwebt die fran⸗ zöſtſche Exportinduſtrie in Todesgefahr. Wir lehnen ſchulmäßige Löſungen ab. Zwei Dinge vor allem ſind erforderlich: Frankreich muß offiziell die übertriebenen und unmoraliſchen Zwangsmaßnahmen ab⸗ lehnen, die den internationalen Warenaus⸗ tauſch in tiefe Verwirrung gebracht haben. Frankreich muß ſobald als möglich ein Pro⸗ gramm der Zollentſpannung aufſtellen.“ Die Politik der Kontingentierungen, ſo heißt es dann in dem Brief weiter, konnte allenfalls als Uebergangsmethode verſucht werden, aber ſie müſſe jetzt dazu dienen, eine Handels vertrags⸗ politik der Gegenſeitigkeit vorzubereiten, um für Frankreich Abſatzmärkte zu liefern. Fougere fordert als Heilmittel gegen die drohende Erſtickung des franzöſiſchen Außenhandels ſofortige Aufnahme von Verhandlungen zur Reviſion der Han⸗ dels verträge, um zur Milderung der Zollvor⸗ ſchriften zu gelangen. Prozeß gegen Sylveſter Maluſchla — Wien, 15. Juni. Der für heute vormittag 9 Uhr anberaumte Pro⸗ zeß gegen den Eiſenbahnfrevler Sylveſter Ma⸗ tuſchka begann mit einiger Verzögerung unter allen Anzeichen der Senſation. Schon lange vor Be⸗ ginn der Verhandlungen hatten ſich vor dem Haupt⸗ tor des Landgerichts Hunderte von Per⸗ ſonen eingefunden, von denen aber nur ein kleiner Teil mit Karten eingelaſſen werden konnte. Als Matuſchka, begleitet von zwei Juſtizſoldaten, den Sagal betritt, geht eine lebhafte Bewegung durch die Zuhörer. Auf der Anklagebank breitet Ma⸗ tuſchka vor ſich eine Menge Papiere aus, aus denen er vermutlich die wiederholt angekündigte große Rede halten will. Dieſe Rede hat er in verſchiedenen Entwürfen abgefaßt und in verſchiedenen Farben niedergeſchrieben, ſo einen Aufruf an das ungariſche Volk in den Farben rot, grün, blau und gelb, teils mit Tinte, teils mit Farbſtift. Auf dem Gerichts⸗ tiſch liegen Schienenſtücke, Schraubſtöcke, Schraub⸗ ſchlüſſel und andere corpora delicti. Matuſchka macht einen ſehr intelligenten Eindruck. Bilanzbereinigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. Juni. Die neue Notverordnung, zu der gewiſſermaßen in letzter Stunde noch eine zweite über verſchiedene Maßnahmen im Bereich der Juſtiz ſich geſellt hat, wurde geſtern mittag nach einem Vortrag des Kanz⸗ lers vom Reichspräſidenten unterzeich⸗ met. Die in dem Dekret„Ueber Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsloſenhilfe und der Sozialver⸗ ſicherung ſowie zur Erleichterung der Wohlfahrts⸗ laſt der Gemeinden“ enthaltenen Beſtimmungen, vor allem die neuen Steuern und Erſparniſſe bei der Arbeitsloſenfürſorge und den unterſchiedlichen Verſicherungszweigen ſind ohne Ausnahme ja bereits zuvor bekannt geworden. Als weſentlichſtes ſei noch einmal hervorgehoben Alle Steuerpflichtigen haben eine Erhöhung ihrer Laſten um 1 Prozent hinzunehmen, ungeachtet der verſchiedenen Bezeichnungen, die bei Beamten, bislang Kriſenlohnſteuer⸗ freien und Kriſenlohnſteuerpflichtigen ge⸗ wählt wurden. Daneben iſt die bisher bei 5000 Mark liegende Um⸗ ſatzſteuerfreigrenze aufgehoben worden. Dieſe Anordnung, die beſonders die Klein⸗ gewer betreibenden hart treffen wird, hat die Beſeitigung des Riſikos, das in bedenklichem Ausmaß der Umſatzſteuerpoſten für den Haushalt bedeutet, zum Ziele. Während nach den letzten finanziellen Notgeſetzen die Steuereingänge im allge⸗ meinen den Schätzungen entſprachen, hat ſich bei der Umſatzſteuer in den erſten beiden Monaten des Etatsjahres ein erheb⸗ licher Ausfall ergeben. Zum andern kommt hinzu: Die Freigrenze brachte, als die Umſatzſteuer noch 0,85 Prozent betrug, dem Staat keine allzugroßen Verluſte. Die Verwaltungs⸗ vereinfachung, die durch die Halbierung der Zahl der Steuerpflichtigen ſich ergab, führte ſogar zu Erſpar⸗ niſſen. Der Ausfall für die Reichskaſſe wurde aber recht gewichtig. Er ſtieg auf etwa 100 Millionen, als man die Steuer auf 2 Prozent erhöhte. Schließlich wird vom 1. Juli eine Salzſteuer, die 6 Pfg. auf das Pfund ausmacht, erhoben werden. Auf der anderen Seite hat die Lage der Arbeits⸗ loſenfürſorge wie der übrigen ſozialen Verſiche⸗ rungsinſtitute zu weiteren Ausgabhenſen⸗ kungen gezwungen. Bei der Arbeitsloſenfürſorge mußte eine runde halbe Milliarde geſpart werden, was in entſprechenden Kürzungen der Unter⸗ ſtützungsſätze ſich auswirken wird. Der 20prozentige Abban der Renten für ledige und kinderloſe Kriegsbeſchädigte iſt nach den Erklärungen der Reichsregierung nur ein Aus⸗ gleich von Ungerechtigkeiten, die nach den Kürzungen der letzten Notverordnung auf dieſem Gebiet ſich er⸗ geben hatten, entſpringt jedoch nicht der Abſicht, dis Aufwendungen für die Kriegsopfer zu verkürzen. Die politiſche Nuance erhalten die erſten Notgeſetze der neuen Regierung durch das Geleſt⸗ wort, das ſie mit auf den Weg erhielten. In dem üblichen Kommunique wird betont— der Finanz⸗ miniſter Graf Schwerin hob in ſeinen Ausführungen vor den Vertretern der Preſſe das Gleiche hervor— daß es ſich im Grunde um eine Bilanzbereini⸗ gung handele, um Maßnahmen, die das Kabinett zu ergreifen ge⸗ zwungen war, bevor es ſeine eigentlichen Pläne auf finanziellem, ſozialem und wirtſchaft⸗ lichem Gebiet in Angriff nahm, gezwungen darum, weil die Kaſſenſchwierigkeiten behoben und einem Zuſammenbruch der Sozialverſicherungsträger vor⸗ gebeugt werden mußte. Aus dem Zwang, der nicht nur auf die ſachliche Seite, ſondern auch auf das Tempo der Hilfe ſich bezieht, ergibt ſich auch der vorläufige VBer⸗ zicht auf organiſche Reformen, auf einen grundſätzlichen Wandel und zwar gleichermaßen in der Finanz⸗ wie in der ſozialen Verwaltung. Jetzt erſt— wir reſümieren— hat die Regie⸗ rung die Hände frei, ihre Pläne zu ver⸗ wirklichen. Bei dieſer Arbeit wird ſie, wie der Nachfolger Dietrichs ausführte, von folgenden Prinzipien ſich leiten laſſen: Keine Erſchließung neuer Einnahme⸗ quellen, weitere rückſichtsloſe Verbilligung des Ver⸗ waltungsapparates, da eine Geſundung bei der der⸗ maligen Ueberſpannung der Steuerſchraube nurmehr von der Ausgabenſeite her zu ſuchen iſt und— das dünkt uns das Weſentlichſte 97⁰ 20 2. Seite/ Nummer — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Juni 1932 Befruchtung der Wirtſchaft unter Ausſchal⸗ tung von Experimenten. Von einem eigentlichen Arbeitsbeſchaf⸗ fung spro gramm in dem Umfang, wie die Re⸗ gierung Brüning es ankündigte, iſt aus ſolcher Ein⸗ ſtellung jedenfalls fürs Erſte abgeſehen worden. Die Notverordnung enthält nur einige Ermächtigungen für Arbeiten im Straßenbau, der Waſſerbewirtſchaf⸗ tung und Bodenverbeſſerung und weiſt, ſoweit Mit⸗ tel vorhanden ſein ſollten, auf die Notwendigkeit der Inſtandſetzung und Teilung von Wohnungen hin. Beachtlich iſt, daß auch der neue Reichsarbeits⸗ miniſter Schäffer die ſchon vom Miniſter Ste⸗ gerwald mit Eifer betriebenen Pläne für eine Ar⸗ beitsſtrecku ng fortzuführen gedenkt, wie der neue Gebieter des ſozialen Reſſorts denn auch ein unumwundenes, eindeutiges Bekenntnis zur deut⸗ ſchen Sozialpolitik abgelegt hat, die er fördern und nicht beſeitigen wolle. Zu dem neuen Etat, der nunmehr vollſtändig dem Reichsrat zugehen wird und der bekanntlich in Einnahmen und Ausgaben mit 82 Milliarden ba⸗ lanciert, wäre noch zu bemerken, daß trotz erheb⸗ licher Steuererhöhungen im verfloſſenen Jahr nur mit einem Steueraufkommen von 5,4 Milliarden gerechnet wird gegenüber 5,5 Mil⸗ liarden 1931 und 6 Milliarden 1930. Neben neuen Einſchränkungen ſind auch verſchiedene neue Ausgabenpoſten vorgeſehen, vor allen Dingen ein Betrag von 33 Millionen für die weitere Befreiung der Untertagearbeiter im Bergbau von der Arbeitsloſenverſicherung, ein neuer Zuſchuß von 25 Millionen zur Knapp⸗ ſchaftsverſicherung(70 Millionen ſtanden für dieſen Zweck von vornherein im Haushalt), 20 Millionen für den freiwilligen Arbeitsdienſt und 50 Millionen für die Siedlungen, wobei in der Hauptſache an die Vollendung ſchon begonnener Maßnahmen gedacht iſt. Die Arbeitsloſenfürſorge hätte nach den augen⸗ blicklichen Sätzen insgeſamt 3 Milliarden erfor⸗ dert. Als Deckungsmittel waren aber nur, wie ſchon angedeutet 1083 Millionen an Beiträgen, 867 Mil⸗ ltonen aus dem Reichshaushalt und 680 Millionen von den Gemeinden, zuſammen rund 2600 Millio⸗ nen vorhanden. Der Fehlbetrag von 900 Millionen iſt nun durch die erwähnten Abſtriche von 500 Mil⸗ lion und die Beſchäftigtenſteuer, von der man 400 Millionen erwartet, ausgeglichen. Zu erwähnen iſt ſchließlich noch die in der Tat großzügige Entlaſtung der Gemeinden, die im vorigen Jahr noch über eine Milliarde für ihre Wohlfahrtserwerbsloſen ſelbſt aufbringen mußten, wovon ſie indes 400 Millionen nur durch Methoden aufbringen konnten, die ſich nicht in jedem Jahr wiederholen loſſen. Ihr Anteil an den Auf⸗ wendungen für die Arbeitsloſenfürſorge iſt daher guf 680 Millionen herabgeſetzt worden. Von dem 670 Millionen betragenden Reichszuſchuß an die Gemeinden, der unter ganz beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen und unter einem neuen Schlüſſel verteilt wird, dürfen die Länder— wohl als Folge der züngſten Beſprechungen in den Reichsratsausſchüſſen 10 v. H. abzweigen und nach eigenem Ermeſſen Leſonders notleidenden Kommunen zuführen. Raubüberfall auf eine Hamburger Bankfiliale — Hamburg, 15. Juni. Am Mittwoch iſt in der Filiale der Dresdener Bank in der Grin⸗ deallee ein Raubüberfall ausgeführt worden, bei dem den Tätern etwa 5600 Mark in die Hände gefallen ſein ſollen. Es erſchienen um 10 Uhr, während nur die Angeſtellten im Raum anweſend waren, drei Männer mit Masken vor dem Geſicht und Schußwaffen in den Händen. Die Angeſtellten wur⸗ den in die hinteren Räume zurückgedrängt, die Räuber riſſen das Geld an ſich und flüchteten un⸗ erkannt. Vier Todesurteile in Iglau — Iglau, 15. Juni. Das Geſchworenengericht verurteilte vier ehemalige Häftlinge des Kreisgefängniſſes zum Tode durch den Strang. Die Angeklagten hatten im Herbſt vergangenen Jah⸗ res bei einem Fluchtverſuch einen Gefangenenauf⸗ ſeher getötet und einen anderen verletzt. Die Slaatsidee des Nationalſozialismus Aus einem Rundfunkvortrag Gregor Straſſers Berlin, 15. Juni. Nachdem der Rundfunk allen Parteien mit Aus⸗ nahme der Kommuniſten zugänglich gemacht wor⸗ den iſt, ſprach geſtern abend der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Gregor Straſſer am Mikrophon der Deutſchen Welle über„Die Staats⸗ idee des Nationalſozialismus“. Der Vor⸗ trag wurde über eine gauze Anzahl deutſcher Sender verbreitet. Gregor Straſſer ſagte u..: Der Nationalſozialis⸗ mus iſt letzten Endes nichts anderes als der politiſche Ausdruck der ſeeliſchen Nöte einer großen Epoche. Wenn wir den Nationalſozialis mus als die Forderung nach ſtaatlichen Maßnahmen zum Schutze des geſamten Volkskörpers vor Gefahren durch die feindliche Umwelt bezeichnen, ſo geben wir National⸗ ſozialiſten zu, daß der unbedingte Nationalismus der Freiheitsliebe in der dann folgenden. dynaſtiſchen Politik und ſpäter in einer reinen Wirtſchafts⸗ und Konzernpolitik verfälſcht wurde. Gegen dieſe Entwicklung und als Proteſt gegen die Maſchiniſtierung des Lebens entſtand— vollauf berechtigt— die deutſche Arbeiterbewegung, die wir anerkennen und ihren tiefſten Inhalt bejahen. Denn Wir verſtehen unter Sozialismus die ſtaat⸗ lich durchgeführten Maßnahmen zum Schutze des Einzelnen oder einer größeren Gemein⸗ ſchaft vor jeglicher Ausbeutung. Die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen, die Kommuna⸗ liſterung der Trambahnen, der Licht⸗ und Gas⸗ werke, die Bauernbefreiung des Freiherrn von Stein, die Eingliederung des Ständeſyſtems in den Organismus des damaligen Staates, das Leiſtungs⸗ prinzip des preußiſchen Berufsoffiziers, des deut⸗ ſchen unbeſtechlichen Berufsbeamten, das alles iſt Ausdrucksform jenes ſolchen Sozialismus, wie wir ihn auffaſſen und fordern. Dieſer Gedanke eines ſtaatlich garantierten ſozialen Selbſtſchutzes hat nichts zu tun mit jenen Gedanken, welche der Marxis⸗ mus in den deutſchen Sozialismus einzuführen verſtanden hat, nichts mit Internationalismus, Faſzismus und Klaſſenkampf. Der Nationalſozialismus verwirft die Phraſe vom Individualismus, der die innere ger⸗ maniſche Freiheitsauffaſſung in eine wirt⸗ ſchaftliche innere Hemmungsloſigkeit ver⸗ fälſchte. In der nationalſozialiſtiſchen Staatsidee liegt letz⸗ ten Endes die Ablöſung der liberalen Epoche. Zur ſchärfſten Oppoſitionsparte: mußten wir deshalb werden, weil wir in der heute in Staat und Wirt⸗ ſchaft herrſchenden Weltanſchauung nicht nur eine Verfälſchung, ſondern direkte Umkehrung aller jener Forderungen ſehen mußten, welche die Erhaltung und Stärkung des deutſchen Volkes bedingen. Der Nationalſozialismus im Beſitz der Staats⸗ gewalt wird ſeine Aufgabe darin ſehen, das deutſche Volk zurückzuführen zu ſeinen echten und lebens⸗ wahren Auſchauungen und organiſchen Formen. Politik heißt für uns Dienſt am deutſchen Volke und Staatswohl. i Die Staatsform iſt für uns Nationalſozia⸗ liſten kein Problem, das einer kräftezerſtörenden. Illuſion wert iſt. Der Inhalt des Staates iſt tau⸗ ſendmal wichtiger als ſeine äußere Aufmachung. Ueber die Staatsform möge das deutſche Volk ent⸗ ſcheiden, wenn es ſich die äußere Freiheit wieder erworben hat und im Innern Arbeitsmöglichkeit und natürliches Auskommen geſichert iſt. Wir Na⸗ tionalſozialiſten wollen keine Reorganiſation, ſon⸗ dern Geſundung. N Wir Nationalſozialiſten wollen keine Juden⸗ verfolgung, aber wir fordern eine deutſche Führung ohne jüdiſchen und fremden Geiſt, ohne jüdiſche Hintermänner und ohne jüdiſche Kapitalintereſſen. Wir wollen keinen neuen Krieg. Wir ſcheuen aber auch einen Krieg dann nicht, wenn er einmal das letzte Mittel ſein ſollte, um die deutſche politiſche und ſoziale Freiheit zu verteidigen. Wir wollen keine Konfeſſionshetze und keine Verfolgung der chriſt⸗ lichen Kirchen. Wir wollen von den Seelſorgern keine Parteipolitik. Für uns iſt die Löſung der ſozialen Frage die Exiſtenzfrage der Gegenwart überhaupt, die ſofort von neuen Männern in Angriff zu nehmen iſt. Die Verfaſſung des Reiches und die Verfaſſun⸗ gen der Länder finden zu allen Zeiten unſere Ach⸗ tung. Wir verlangen aber auch von dieſen Verfaſ⸗ ſungen, daß ſie ſittlich ſind und ſittlich wirken. Unſer nächſtes Ziel iſt die Beſeitigung des Leerlaufs der deutſchen Wirtſchaft, und zwar 1. durch Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit und Geſundung der Landwirtſchaft, 2. durch Löſung der Frage des gerechten Arbeits⸗ lohnes und 3. durch ſinngemäße Einſchaltung unſerer Geld⸗ wirtſchaft in den Rahmen der kommenden National⸗ wirtſchaft. Der Nationalſozialismus fordert nicht nur die Arbeitsdienſtpflicht, ſondern er fordert da⸗ rüber hinaus als Staatsgrundſatz die Proklamation der allgemeinen Nähr⸗ und Arbeitspflicht. In dem deutſchen Bauern ſehen wir bei der kom⸗ menden Geſtaltung unſerer Wirtſchaft mit der Ten⸗ denz zum geſchloſſenen Wirtſchaftsraum die Voraus. ſetzung unſeres wirtſchaftlichen Daſeins. Ja, wir ſehen im deutſchen Bauern den Urſprung unſerer raſcheſten Erneuerung überhaupt. Den Geiſt unſerer Rechtspflege wollen wir aus der Vorſtellung des römiſchen Rechts in die un⸗ terbrochene Kette germaniſchen Rechtsempfindens umdrehen. Die Staatsidee des Nationalſozia⸗ lis mus iſt nichts anderes als das Bekenntnis zum Leiſtungs prinzip, das Bekenntnis zum Wachs⸗ tum und das Bekenntnis zum Gemeinſchaftsgedan⸗ ken. Keine Uebertragung der Straſſerrede in Bayern, Württemberg und Baden Eine Uebertragung der Rede Gregor Straſſers auf die bayeriſchen Sender fand nicht ſtatt. Der politiſche Ueberwachungsausſchuß des Bayeri⸗ ſchen Rundfunks hat die Uebertragung abgelehnt. Ebenſo hat der politiſche Ueberwachungsausſchuß des Süddeutſchen Rundfunks die Uebertra⸗ gung der Rede auf die Sender des Süddeutſchen und badiſchen Rundfunks abgelehnt. Kultusdebalte im Badiſchen Landtag Z. Karlsruhe, 15. Juni.(Eig. Dr.) Den Beratungen zum Finanzgeſetz, dem Haupt⸗ punkt der dieswöchigen Sitzungen, geht die Exledi⸗ gung einer Anzahl von Anfragen und Geſu⸗ chen voraus, zu denen die verſchiedenen Parteien ſich ausführlich äußern. Als erſte ſteht eine Anfrage der Nationalſozialiſten zur Not der badiſchen Künſtler zur Debatte. Gefordert wird von den Nationalſozialiſten, daß alle nichtreichsdeutſchen Künſtler und Muſiker mit Ausnahme von Auslandsdeut⸗ ſchen, von Deutſchöſterreichern und Angehö⸗ rigen deutſcher Minderheiten, die in ſtaat⸗ lichen oder gemeindlichen Kunſtinſtituten oder Lehrangeſtellten angeſtellt ſind, ſofort zu entlaſſen ſeien. Für die Beſchäftigung Nichtreichsdeutſcher uſw. in Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten iſt die Genehmigung der Landesregierung oder der zuſtändigen Behörden erforderlich. 5 Kultusminiſter Dr. Baumgartner erwidert, daß in Baden nur wenig nichtreichsdeutſche Künſt⸗ ler und Wiſſenſchaftler Lehraufträge an ſtaatlichen Schulen haben. Die geſchmacklichen Aus ſchrei⸗ tungen in den verſchiedenen Zweigen der dar⸗ ſtellenden Kunſt, des Theaters und der Muſik ſeien in der Tat kaum mehr erträglich. Die Vorliebe der Gebildeten für dieſe Rich⸗ tung erſchwere die Zurückführung des Vol⸗ kes zu einem geſunderen Kunſtempfinden. Ablehnen müſſe er es, ſich von irgendwelchen Künſtlerkommiſſionen Vorſchriften über den Ankauf von Kunſtwerken machen zu laſſen. Er ſei verantwortlich, nicht andere, doch ſei das Mini⸗ ſterium ſtets bereit, wie bisher Künſtler gukachtlich zu hören. Leider werden jedoch alle guten Abſichten durch die geringe Summe begrenzt(27000), die für Kunſtankäufe zur Verfügung ſtehen. Abg. Menth(Dp) berichtet über einen Zen⸗ trumsantrag zur Bekämpfung der Gott⸗ loſen bewegung. Alle Redner befürworten energiſchen Kampf gegen die volksverderb⸗ lichen Auswirkungen der kommuniſtiſchen Gottloſenpropaganda der Freidenker⸗Bewe⸗ gung und der Werbung für den Austritt aus der Kirche. Die Sprecher der Oppoſition tadeln die Lauheit der Regierung, die aus ihrer engen Verbin⸗ dung mit den Sozialdemokraten ſich ergebe. Der Miniſter wehrte ſich gegen den Vorwurf, daß der Staat ſeine Pflicht auf dieſem Gebiet nicht erfülle und ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die Vertie⸗ fung des religiöſen Gefühls. die dieſe Anfrage veranlaſſe, eine der erfreulichſten Exſchei⸗ nungen der Gegenwart ſei. Während die Herren von den marxiſtiſchen Grup⸗ pen ſprechen, kommt die Glocke des Präſiden⸗ ten nicht zur Ruhe und Dr. Waldeck ſpart nicht mit Verwarnungen. Der Zentrumsantrag wird dann mit Mehrheit angenommen. Ueber das Geſuch des Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim um die Erlaubnis zur Aufführung ernſthafter Darbietungen am Karfreitag entſpinnt ſich eine längere Debatte. Dr. Wolfhard(Dem.) begründet einen demokra⸗ tiſchen Antrag, der die Erlaubnis zur Aufführung des„Parſifal“ am Karfreitag und die Verordnung über weltliche Feiern der Sonn⸗ und Feiertage durch einen entſprechenden Paſſus ergänzt ſehen möchte. Redner der Deutſchnationalen und des Evangeliſchen Volksdienſtes ſprechen ſich gegen den demokrati⸗ ſchen Antrag aus. Miniſter Dr. Baumgartner beruft ſich zum Beweis dafür, daß nicht alle muſikliebenden Kreiſe Mannheims den Wunſch des Oberbürgermeiſters unterſtützen, auf eine Eingabe der Volks⸗ ſing⸗Akademie an das Miniſterium.(2) Auch die Bitte des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats habe das Miniſterium zur Ablehnung des Ge⸗ ſuchs beſtimmt. Die weiteren Ausführungen des Miniſters wurzeln im Weltanſchaulichen. Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.) iſt der Meinung, zu entſchetden habe in dieſer Angelegenheit die Bitte des Evangeliſchen Oberkirchenrats. Er perſönlich ſei je⸗ doch der Meinung, daß der„Parſifal“ ſehr wohl am „Karfreitag aufgeführt werden könne. Der Oberbürgermeiſter von Maunheim ſei der Exponent einer großen Stadt und dieſe Art der Ablehnung bedeute eine Unfreund⸗ lichkeit, die tiefe Mißſtimmung erzeugen mitſſe. Er bitte darum, daß der Ausſchußantrag eine mildere Form erhalte. i Der Miniſter verwahrt ſich gegen den Vorwurf unmotivierter Schärfe ſeiner Ablehnung. Er habe ſich nur gegen die Monopolſtellung des„Parſifal“ gewandt und die Anſicht geäußert, daß, wenn man die Aufführung des„Parſifal“ zulaſſe, Gleiches für an⸗ dere Stücke ernſten Charakters gelten müſſe. Inzwiſchen hat Dr. Waldeck einen Antrag eingebracht, der bittet, das Geſuch durch die Mittei⸗ lung der Regierung als erledigt zu ſehen. Nach er⸗ regter Debatte über die Zulaſſung dieſes Antrags und über Abſtimmungsformalitäten wird der mildere Antrag Dr. Waldecks mit großer Mehrheit angenommen. Das Zürcher Tonkünſtlerfeſt Schulmuſik, Oper, Kammermuſik Wie gewöhnlich in den letzten Jahren, ſo war auch der Zürcher Tagung ein Vortrag über eine zeit⸗ gemäße muſikaliſche Frage angegliedert. Zum erſten Male wurde dabet ein Ueberblick über den Stand der deutſchen Schulmuſikbewegung ge⸗ boten. Der Feſtrebner, Prof. Dr. Hans Joachim Moſer, Direktor des Staatlichen Inſtitutes für Kirchen⸗ und Schulmuſik, ging dabei in aller Kürze und ohne alle Beſchönigung der gegenwärtigen Lage, die noch als Uebergangszuſtand aufzufaſſen ſei, auf die wichtigſten Seiten der Frage ein. Er betonte, daß beim Schulmuſikunterricht die Perſönlichkeit des Lehrers ausſchlaggebend ſei, daß die vor einigen Jahren eingeführte neue Prüfungsordnung noch nicht durchgreifend angewandt werden konnte, ſo daß noch etwa ein Drittel der Stellen mit ungeprüften Lehrkräften beſetzt ſei; ferner hob er hervor, das Ziel der heutigen Schulmuſikerziehung entſpreche noch dem des Gründers des Staatlichen Inſtitutes, Carl Friedrich Zelters, der die Heranbildung guter Dilettanten angeſtrebt habe. Der Unterricht ſolle die Teilnahme an der wirk⸗ lichen guten Muſik erwecken, die dann dem öffent⸗ lichen Muſikleben wieder zugute kommen könne. Die übertriebene Forderung, das„ſchaffende Kind“ zu züchten, drückte Moſer mit Recht herab, indem er ſich mit dem„beſchäftigten Kinde“ begnügte, trat dagegen warm für die„Querverbindungen“ unter den einzelnen Unterrichtsfächern ein, nicht zuletzt auch deshalb, weil ſchon mancher auf Umwegen zur Tonkunſt gelangt ſei. Im Hinblick auf die Lieder⸗ auswahl für die Schule vertrat er in gemilderter Form etwa den Standpunkt der muſikaliſchen Ju⸗ gendbewegung; ſie ſolle die Brücken zwiſchen Kunſt und Leben ſchlagen. Aus verſchiedenen Gründen ſei die Uebung polyphoner Sätze zu empfehlen, wert⸗ volles Neues an die Jugend heranzubringen, die Schuloper zu fördern, von der üblichen„Geſang⸗ vereinsweis“ abzurücken. Doch hörte man gern, daß er der Anſicht ſei, die Romentil ſei gegenwärtig über alles Maß zurückgedrängt, wie er überhaupt vor Ueberſpannung von Zeitideen im Muſikunterricht warnte. Zöglinge Züricher Schulen veranſchaulichten die Ausführungen des Redners durch Proben, die vorwiegend Jödes„Muſikant“ und dem Staatlichen Jugendliederbuche(Peters) entnommen waren. Eine drollige Darſtellung des Spieles für Kinder„Wir bauen eine Stadt“ von Hindemith, machte den Ab⸗ ſchluß. 5 Am Abend desſelben Tages entbot eine Auffüh⸗ rung der„Pentheſilea“ des Schweizers Othmar Schoeck in das Züricher Stadttheater. Man erhielt von dem Werke wie ſchon bei der— bisher für Deutſchland einzigen— Dresdener Wiedergabe einen ſtarken Eindruck, ſo merkwürdig auch ſein Wechſel zwiſchen melodramatiſcher und opernartiger Form berühren mag. Die Wiedergabe war ganz auf den heroiſchen Grundcharakter der Dichtung und der Muſik angelegt und erweckte vor einem Parkett zahl⸗ reicher Fachleute alle Hochachtung. Sie unterſtand der Leitung Max Conrads(Muſik) und Haus Zim⸗ mermanns(Spiel); aus der Reihe beachtlicher Solo⸗ kräfte ſeien Maria Mülkens als Pentheſilea, Eliſa⸗ beth Delius als Oberprieſterin, Walter Wenzlawſki als Achilles und Cornelis Wijgers als Diomedes hervorgehoben. Der Chor war durch Mitglieder des Lehrergeſangvereins Zürich zu einer prachtvollen Ge⸗ ſangskörperſchaft verſtärkt. Der Erfolg für das Werk, den anweſenden Tonſetzer und die Aufführung war groß. In der Vortragsfolge der einzigen Kammer⸗ muſik des Feſtes ſtanden zwei Streichquar⸗ tette. Das von Hans Gal, das den Vormittag einleitete, war wohl als die hübſcheſte Gabe der Ver⸗ anſtaltung anzuſehen. Es war kein Quartett im üblichen Sinne, ſondern mit ſeinen fünf kurzen Sätzen, die meiſt durchaus polyphon und feinhörig geſtaltet ſind, der Gattung der„Divertimenti“ zuzu⸗ zählen. Das Wiener Koliſchquartett bewährte an dem Werke ſeine vielgerühmte Kunſt von neuem. Im Gegenſatze dazu ſtand das in freier Sonaten⸗ form geſchriebene d⸗moll⸗Quartett von Paul Kletzki. Es ſtrebt im Anſchluſſe an Brahms und Reger größere Vertiefung an, doch wiegt das muſi⸗ kaliſche Gedankenmaterial nicht ſchwer genug, und * 7 auch bei der Verarbeitung iſt der Tonſetzer nicht ſtreng genug gegen ſich ſelbſt. Es wäre ſchade, wenn dieſer an ſich zweifellos begabte Mann in dieſer Weiſe weiter arbeiten wollte. Das Züricher Streich⸗ quartett leiſtete bei dem Vortrag des Werkes ſehr wackere Arbeit. Als einen bloßen Scherz wollte der Wiener Otto Jokl wohl ſeine„Heitere Suite“ für drei Blasinſtrumente, Schlagzeug, Klavier und Geige aufgefaßt wiſſen. Ihre fünf Sätze, darunter ſogar eine Walzerfuge und ein Jazzpotpourrti, ſind Eulen⸗ ſpiegeleien, freilich nicht ſolche der koſtbaren Art Richard Straußens, ſondern durch die Vordring⸗ lichkeit der Trompete und der Poſaune, grobe und ungeſchlachte. Parodiſtiſches, Jroniſches, Groteskes ſteht im Vordergrund; von wirklichem Witz und Geiſt iſt aber leider wenig zu ſpüren. Ein Sextett tüch⸗ tiger Züricher Muſiker bemühte ſich unter Leitung Alexander Schaichets, um dieſen Jokl⸗Jux. Den Verſuch die Suitenform für den Einzel⸗ geſang von neuem zu gewinnen, machte die junge Mannheimerin Trude Rittmann, indem ſie drei Strophen von Brentano und Eichendorff hernahm und einen Koloraturſopran dazu als obli⸗ gate Stimme eines Kammerorcheſters führte, die im letzten Satze als Ausdruck eines allgemeinen Welt⸗ gefühls einfach melismatiſch vokaliſtert. Man mag im voraus wohl auf eine neuromantiſche Muſik gefaßt geweſen ſein, doch ſucht die Tonſetzerin trotz den frühromantiſchen Texten etwa beim Wiener Schönbergkreiſe Anſchluß. Gut behandelt iſt der Kammerorcheſterſatz. Lucy Siegriſt(Zürich) bekun⸗ dete beim Vortrag kleine, aber anſprechende Stimm⸗ mittel und bemerkenswerte Begabung für den Ziergeſang. n. Muſik⸗Preisausſchreiben für Salzburg. Durch die Internationalen Dirigenten⸗ und Muſikkurſe des Mozarteums in Salzburg iſt ein Wett⸗ bewerb ausgeſchrieben worden für die muſika⸗ liſche Bearbeitung des Schauſpiels Maria von Magdala“ von Paul Pawel. Das Werk, zu dem vier kurze muſikaliſche Nummern benötigt werden, kommt im Rahmen der Salzburger Feſtſpiele zur Uraufführung. Die Titelrolle des von Walter Sofka inſzenierten Werkes wird Agnes Straub über⸗ nehmen. ö Am Abend Von Richard v. Schaukal Wenn der letzte Vogel verſtummt Im Baum, i Wenn der Wald ſich vermummt Am Saum, 2 Wenn die Felder mit Silber begießt Der Mond Und das Waſſer vernehmlicher fließt Als gewohnt, a Wenn die Fledermaus lautloſen Flug Beginnt Und vertrauend der Tag in den Traum Verrinnt, Dann, ach, dehnk ſich die Seele ſo weit An den Rand, Daß ſchmerzend dein irdiſches Kleid Sich ſpannt, Daß vor Sehnen die Sohle ſich hebt Vom Grund, Daß erlöſt im Gebet erbebt Der Mund. O Eröffnung des Gerhart Hauptmann⸗Theaters in Breslau. Nach dem Umbau des Breslauer Thalia⸗ Theaters ſoll die Bühne unter dem Namen Gerhart Hauptmann⸗Theater am 3. September dieſes Jahres wieder eröffnet werden. Im Beiſein von Gerhart Hauptmann ſoll ſein Drama„Und Pippa tanzt“ als erſte Vorſtellung zur Aufführung gelangen. Gleichzeitig wird auch die Gerhart Hauptmann ⸗Aus⸗ ſtellung in Breslau eröffnet werden. O Die Miſſa Solemnis kapituliert vor dem Sol⸗ datenlied. Die Wiener Feſtwochen bringen u. a. auch Beethovens„Miſſa Solemnis“ Die Ravag, Radio Wien, hat auf ihre Anfrage bei den Sendegeſellſchaften der Erde nur aus Polen den Beſcheid erhalten, daß man dieſe Aufführung über⸗ tragen wolle. Dagegen haben ſämtliche reichs⸗ deutſchen, alle deutſch⸗ſchweizeriſchen und 8 nordamerikaniſche Sender erklärt, daß ſie das Militärkonzert„300 Jahre Sol⸗ datenlied“ übertragen. Mitt. 9 Auf die Dee werden dem Ba legenhei Die Erz ſodaß m werden ſchaft iſt den. Ni nicht abt mal die Wie eſſenten“ nis, daß Schaulei geſamme Ein Wer nich * nicht gen ben. W führt, d längſt vi Ganz lungsſtr. worden. leitungs und die weitige graben. mitte die nützt. 2 iſt das gefähr lic geſtellt. Der aber Die Vie plütze in die Mu Hbaſtehen. N knicht ein Schaulei Speiſe u ** Ae Ehrenge vom 10. Sanitäts Aerzteka kbeſlbeit d Geſtalt über die Schein So wußt klein, hü dort dieſ⸗ ſeiner St derbare was für wenn der Steph drein. 2 Wächtern ſetzten de ſchäumen ** Und dazt ſcharfes, . 9 N. 1 Mittwoch, 15. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 272 Immer noch Ausſtellung Auf dem Exerzierplatz verſchwindet nur langſam die DeG⸗Ausſtellung, den die Hallen und Häuſer werden mit Sorgfalt abgetragen, damit nichts von dem Baumaterial verloren geht und bei nächſter Ge⸗ legenheit wieder verwendet werden kann. Das Gelände wird immer noch von dem Stahlturm und den Reklametürmen von Lanz, Badenia und Deutz beherrſcht. Die Erzeugnishalle iſt nunmehr ihres Daches beraubt, ſodaß mit dem Abtragen der Seitenwände begonnen werden kann. Das Haus der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaft iſt ſchon vollſtändig vom Erdboden verſchwun⸗ den. Nur der Eiſenbahnwagen ohne Räder, der noch nicht abtransportiert worden iſt, zeigt, daß hier ein⸗ mal die Rückſeite der Halle war. Wie an den Ausſtellungstagen möchten„Inter⸗ eſſenten“ auf das Gelände, denn es iſt kein Geheim⸗ nis, daß man dort allerlei„erben“ könnte. Die DeG⸗ Schauleitung hat aber in derlei Dingen Erfahrungen geſammelt und läßt die Eingangstore immer noch ſtreng bewachen. Wer nichts auf dem Platz zu tun hat und wer ſich nicht genügend ausweiſen kann, muß draußen blei⸗ ben. Würde die Kontrolle nicht ſo ſtreng durchge⸗ führt, dann wäre die Ausſtellung ſicherlich ſchon längſt vollſtändig„abgebaut“. Ganz angenehm iſt ein Gang durch die Ausſtel⸗ lungsſtraßen nicht mehr, denn überall iſt gebuddelt worden. Das Waſſerwerk hat einen Teil der Waſſer⸗ leitungs rohre wieder aus dem Boden genommen und die Poſt, die für ihre Telephonkabel auch ander⸗ weitige Verwendung hat, ließ ebenfalls fleißig graben. Nur ein Fernſprechhäuschen auf der Platz⸗ mitte dient noch ſeinen Zwecken und wird ſtändig be⸗ nützt. Die Lichtleitungen hängen wirr umher, doch iſt das Berühren der Drähte nicht mehr lebens⸗ gefährlich, denn den Strom hat man ſchon längſt ab⸗ geſtellt. Der Zaun von dem großen Ring iſt gefallen, aber die große Tribüne ſteht noch in ihrer ganzen Mächtigkeit. Die Viehſtälle ſind umgelegt. Einige Ausſtellungs⸗ plätze im Freien ſind vollſtändig geräumt, während die Muſterhäuschen immer noch gar zu verlockend daſtehen. Den eigentlichen Ausſtellungsbetrieb noch — nicht eingeſtellt haben der zurückgebliebene Stab der Schauleitung und die Kantine, die bis zuletzt für Speiſe und Trank der Arbeiter ſorgen muß. * Aerztlicher Ehrengerichtshof und die ärztlichen Ehrengerichte. Gemäß 8 24, Abſatz 3 des Geſetzes vom 10. Oktober 1906 über die Rechtswverhältniſſe des Sanitätsperſonals(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 491) werden nach Anhörung der Badiſchen Aerztekammer für die Dauer der vierjährigen Wahl⸗ periode 1932 bis 1935 zu rechtskundigen Mitgliedern ernannt: A. Beim Ehrengerichtshof: a) zu Mitglie⸗ dern: Miniſterialrat Dr. Imhoff im Miniſterium des Innern und Oberlandesgerichtsrat Wohlge⸗ mut in Karlsruhe; b) zu Stellvertretern: Mini⸗ ſterialrat Dr. Keller im Miniſterium des Innern und Oberlandesgerichtsrat Dr. Koel le. B. Bei den ärztlichen Ehrengerichten in Mannheim: a) als Mitglied: Regierungsrat Dr. Compter beim Be⸗ zirksamt Mannheim; b) als Stellvertreter: Regie⸗ rungsrat Neumayer beim Bezirksamt Mann⸗ heim. * Steinwürfe auf Eiſenbahnwagen. Da nach Mit⸗ teilung der Reichsbahndirektion Karlsruhe ſich in letzter Zeit wieder die Fälle mehren, daß ſchulpflich⸗ tige Kinder mit Steinen auf fahrende Züge werfen, hat das Unterrichtsminiſterium die Lehrkräfte erſucht, die Schuljugend in eindringlicher Weiſe auf die Ge⸗ fährlichkeit des Unfugs ſowie auf die ſtrafrechtlichen Und zivilrechtlichen Folgen(Haftpflicht oer Schüler CHanciliaclspꝭ itte 16 000 Badegäſte weilten am vergangenen Sonn⸗ tag im Mannheimer Strandbad. Als bevorzug⸗ teſtes Beförderungsmittel galt wiederum das J a hr⸗ rad, denn 6600„Tretmühlen“ wurden im Laufe des Tages untergeſtellt. Die Armee der Fußgänger vergrößert ſich immer mehr, während bei den Bäderda mpfern im Verhältnis zur Geſamt⸗ beſucherzahl eine Abwanderung feſtzuſtellen iſt. Be⸗ förderten doch die Dampfer mehr als 3000 Perſonen in der Richtung nach dem Strandbad, denen ſchätzungsweiſe über 4000 Fußgänger gegenüber⸗ ſtehen. Die OE ſchaffte ebenfalls ein halbes Hun⸗ dert Leute herbei und ſchließlich kamen noch mit eigenen Motorfahrzeugen rund 300 Perſonen. *. Daß es bei einem ſolchen Hochbetrieb nicht ohne Unfälle abgeht, iſt leider eine unumſtößliche Tat⸗ ſache. 36 Verletzte aller Art meldeten ſich in der Sanitätswache⸗Nord und 45 Verletzte in der Wache⸗Süd. Leider ſcheint es ſich auch zu beſtätigen, daß der als vermißt gemeldete Junge tatſächlich ertrunken iſt. * f Um dem naſſen Tod wirkſamer begegnen zu können, werden im Laufe dieſer Woche zwei„Ho ch⸗ ſitze“ aufgeſtellt, die mit einem Lebensretter beſetzt und mit je drei Rettungsringen ausgerüſtet werden. Die Aufſtellung erfolgt direkt an der Waſſerlinie und an zwei Stellen, von denen aus der geſamte Strand zu überblicken iſt. Damit dürfte ein lange gehegter und oftmals geäußerter Wunſch in Erfüllung gehen. Gleichzeitig findet mit dieſer neuen Einrichtung der Vorſchlag, der die Aufſtellung der Rettungsringe an der Waſſerlinie forderte, eine Er⸗ ledigung. Ob die hochſitzenden Wachtpoſten ſpäter vermehrt werden, hängt von den jetzt zu ſammelnden Erfahrungen ab. 1 Der Autoparkplatz hat nunmehr eine ſichtbare Einteilung erfahren, die eine ſich allenthalben bereits bewährte Schrägſtellung der Wagen vorſieht. Allerdings können bei der ſchrägen Aufſtellung einige Wagen weniger auf dem Platz abgeſtellt werden, doch läßt ſich eine beſſere Unterbringung der Motorräder ermöglichen. Dar⸗ über hinaus iſt die Zufahrt und die Abfahrt weſent⸗ lich vereinfacht. E Dringend erforderlich iſt es, daß endlich einmal die Handkarren, die zum Eistransport verwendet werden, vom Badeſtrand verſchwinden. Die Be⸗ ſchwerden, die aus Kreiſen der Badegäſte einlaufen, ſind ſo zahlreich, daß die Polizei nicht mehr länger Nachſicht üben darf und energiſch durchgreifen muß. 1 Ueber die Ballſpieler noch ein Wort zu ſa⸗ gen, dürfte zwecklos ſein, denn es ſcheint, daß das Ballſpiel nur an den Stellen Freude bereitet, an denen es verboten iſt. Immerhin erſcheint es zweck⸗ mäßig, erneut darauf hinzuweiſen, daß die Spiel⸗ wieſe uneingeſchränkt benützt werden darf und dort der Boden genau der gleiche iſt wie am übrigen Strand.* ... ũ dd ã ͤdddddfãã ͤ ͤã é ͤ ͤͤã᷑ e Beiſetzung von Gärtnereibeſitzer Moſer Auf dem Friedhof in Rheinau wurde geſtern nachmittag unter außerordentlich großer Beteiligung der im Alter von 56 Jahren verſtorbene Gärtnerei⸗ beſitzer Georg Moſer zur letzten Ruhe beſtattet. Am Grabe würdigte Vikar Heckel das Lebenswerk des fleißigen Mannes, der, aus Seckenheim ſtam⸗ mend, ſich vor nahezu 30 Jahren in Rheinau ſelbſt⸗ ſtändig gemacht hatte; ſein Leben war ausgefüllt durch Beruf und Familie. Im Auftrag des Krieger⸗ und Militärvereins Rheinau widmete Hauptlehrer Münz dem Dahingeſchiedenen einen Nachruf, worauf die Feuerwehrkapelle Brühl, die die Trauer⸗ feier mit Chorälen umrahmte, das Lied vom guten Kameraden anſtimmte. Der Männergeſangverein Liederkranz ließ durch ſeinen Vorſitzenden, Krie⸗ ger, einen Kranz niederlegen. Für die Freiwillige Feuerwehr ſprach Kommandant Held, für den Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkerverein Schneidermeiſter Knopf, für den Männergeſangverein Rheinau Vorſtandsmitglied Weber, für die Turngenoſſen⸗ ſchaft Rheinau der 2. Vorſitzende Albert Große und für den Arbeiterſängerbund Herr Thomas. Die Bezirksgruppe des Verbandes badiſcher Garten⸗ baubetriebe ließ ebenfalls einen Kranz am Grabe ihres verdienten Mitglieds niederlegen. Zum Ab⸗ ſchied ſangen noch die einzelnen Geſangvereine. Die Kameraden vom Krieger⸗ und Militärverein ſchoſ⸗ ſen eine Ehrenſalve. Dann ſenkten ſich die vielen Fahnen über dem Grab des angeſehenen und belieb⸗ ten Rheinauer Bürgers.* * Freiwilliger Tod. Ein in der Neckarſtadt wohn⸗ hafter, 40 Jahre alter verheirateter Kaufmann hat ſich geſtern vormittag in ſeiner Wohnung einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht. Der Lebens⸗ müde wurde in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert, woſelbſt er bald nachher geſtorben iſt. Schlechte wirtſchaftliche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde die Leiche des 494 Jahre alten Lothar Müller, C 3 wohnhaft, beim Mühlauhafen geländet. Der Knabe iſt am 7. Juni beim Spielen auf einer Landungs⸗ pritſche in den Rhein gefallen und ertrunken. Vezirkstreffen der„Selbſthilfe“ Nicht nur in Mannheim und ſeinen Vororten entwickelte ſich die„Selbſthilfe“ zu einer unentbehrlich gewor⸗ denen Organiſation, ſondern auch über die Gemarkung hin⸗ aus bis in den ſüdlichen Schwarzwald hinein, haben ſich Ortsgruppen gebildet, haben nach Mannheimer Vorbild ſich Arbeitsin validen Witwen und Unfallrent⸗ ner zuſammengeſchloſſen. Am Sonntag fanden ſich ihre Vertreter zu einem Bezirkstreffen ein, das zweierlei Zwecke zu erfüllen hatte. Es ſollte erſtens gezeigt werden, wie in Mannheim gearbeitet wir d. Zweitens ſollten die auswärtigen Gäſte erleben, wie die Organi⸗ ſationihre Mitglieder immer enger zuſam⸗ menſch ließt, wie die„Selbſthilfe“ ihre Mitglieder⸗ zahl ſtetig vergrößert, bei montlich 12—15 Abgängen, 25—90 Neuanmeldungen regiſtrieren kann. Daß die Zeitung in Mannheim auf dem rechten Wege und vorbilölich inbezug auf Organiſation iſt, beweiſt die ſtete Gründung weiterer Ortsgruppen in Baden. Die Sitzung in die vollkommen unüberſehbare Ausſprache über die Ge⸗ fahren der Szialverſicherung führte, zu dem Beſchluß, bei den nicht ausbleibenden Kür⸗ zungen, die ein Mehr von Arbeit bringe, bei der troſtloſen Zukunft nun erſt recht durchzuhalten. Man könne vorerſt nur eine ab wartende Stellung einnehmen. Nach⸗ dem noch einige interne Angelegenheiten erledigt waren, wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Kinderbazar am Nachmittag erfreute ſich eines nicht erwarteten Beſuches. Bei Kaffee und Kuchen(in eigener Regie) hatte man ſeine Kurzweil bei den Kindern, die mit Eifer und heller Freude ſich den verſchiedenen Beluſtigungen hingaben, ſich an der reich beſchickten Tombola nicht ſatt ſehen konnten. Für ein Zehnerle konnten etwa 350 Glückskinder mit hübſchen Ge⸗ winnen nach Hauſe wandern. Frau Leonore Fuchs⸗ Gernsheim hatte es vortrefflich verſtanden, die Klet⸗ nen zu unterhalten. Insbeſondere fand ihr achtjähriger Wunder⸗Schüler Schneider, der„kleine Geiger mit dem großen Ton“, regſtes Intereſſe. Mit vielem Beifall wurde auch der in der„Selbſthilfe“ nicht mehr unbekannte Tenor Trautz vom Nationaltheater bedacht. 8 Der bunte Abend wurde zu Ehren der zahlreichen auswärtigen Gäſte ver⸗ anſtaltet, die von einem„Würzelchen“ echt Mannemeriſch begrüßt wurden. In Ergänzung der Rede von Frau Wurzel, der unermüdlich rührigen Vorſitzenden, über gab einen Einblick derzeitige Lage. Die den Zweck der Veranſtaltung, wäre noch zu erwähnen, daß alle etwaigen Ueberſchüfſe für die 130 Mitglieder be⸗ ſtimmt ſind, die nach Neckargemünd in Erholung geſchickt werden, wo ſie ſich wieder als Menſchen fühlen. Ferner fände im Juli während acht Tagen für jede Sektion eine Dampferfahrt ſtatt. Zum Schluß dankte Frau Wur⸗ zel für den zu zahlreichen Beſuch(viele mußten wegen Platzmangel trotz Belegung aller Räume des Geſellſchafts⸗ hauſes wieder umkehren). Insbeſondere hob ſie das Ver⸗ trauen der Mitglieder hervor, das die Bewältigung der Arbeit erſt ermögliche, und dankte der Preſſe für ihre ſtete Unterſtützung. Im Namen der auswärtigen Gäſte fand Herr Keppner⸗Haßlach(Schwarzwald) begeiſterte Worte für die Leitung. Neben den alle Erwartungen überſteigen⸗ den zahlreichen vorbildlichen Eindrücken der Zentrale in Mannheim rühmte er die Gaſtfreundſchaft und lud die Mannheimer zu einem Beſuch in Haßlach ein. Und nun wickelte ſich das bunte Programm ab, das Frau Leonore Fuchs⸗ Gernsheim geſchmackvoll zu⸗ ſammengeſtellt hatte. Bei den zahlreichen Nummern würde es zu weit führen, alle Darbietungen anzuführen, obwohl es die ausgezeichnete Leiſtung verdient hätte. Da wäre der beliebte„Toni“, der Toni Kunz zu nennen, der mit ſei⸗ nem Humor die Lacher auf ſeiner Seite hatte, mit ſeinen Vorträgen wie mit ſeiner witzigen Anſagerin. Wo es die Pfalz würdig zu vertreten gilt, fehlt das temperamentvolle Frl. Zettler, die„Pälzer Krott“, nicht. Der beltebte Konzertſänger Hans Kohl trug zu der fröhlichen Stim⸗ mung durch ſeine Rheinlieder, Wilh. Trautz durch einige wirkungsvolle Arien bei, dezent von Frl. Lucie Schu h⸗ macher begleitet. Ein Turnierpaar(Emma Herr ⸗ mann und Ludwig Neuer) führte zur Abwechflung einige moderne Tänze vor. Das ausgezeichnete Tanztrio, das ebenſo gut klaſſiſch geübt iſt, hatte man für den Abend aus dem„Weinberg“ entliehen, ſodaß eine erſtklaſſige Muſik gewährleiſtet war, zumal auch Frau Leonore Fuchs⸗ Gernsheim mit einigen Soli aufwartete. Anerkennung verdient auch der Wirt des Geſellſchafts⸗ hauſes, der durch ſeine Uneigennützigkeit zum materiellen Erfolg weſentlich beitrug. Eine Dampferfahrt am Montag nachmittag vereinigte noch einmal die Mehr⸗ zahl der auswärtigen Gäſte, die mit der Fahrt ein Stück den Rhein auf⸗ und abwärts auf angenehmſte Weiſe die rieſigen Anlagen Mannheims kennen lernten. Bei dem ſo wohlgelungenen Verlauf aller Veranſtaltungen nahmen die Gäſte die beſten Eindrücke von Mannheim und der „Selbſthilfe“ mit nach Hauſe. Mit der Rhein⸗Neckarfahrt fand das Bezirkstreffen ſeinen Abſchluß. 8 * Porerſt keine Unterrichtsausflüge mehr an den Höheren Lehranſtalten. An den Höheren Lehran⸗ ſtalten waren bisher in den Oberklaſſen für wiſſen⸗ ſchaftliche Zwecke größere Ausflüge üblich, wodurch den Eltern natürlich auch Koſten erwachſen ſind. Mit Rückſicht auf die ſchwierige Wirtſchaftslage hat das Unterrichtsminiſterium die Höheren Schulen ange⸗ wieſen, bis auf weiteres keine ſolchen Ausflüge mehr zu veranſtalten. * Schlägerei. In einer Wirtſchaft in der Unter⸗ ſtadt entſtand geſtern abend zwiſchen dem Wirt und mehreren Gäſten ein Streit, in deſſen Verlauf zwei Gäſte vom Wirt aus dem Lokal gewieſen wurden. Als ſie verſuchten, erneut in das Lokal einzudringen, kam es zu einer Rauferei. Hierbei wurde eine Frau vermutlich durch ein geworfenes Bierglas am Kopf verletzt. Einer der ausgewieſenen Gäſte erlitt eine Ader⸗ und Sehnenverletzung am linken Arm, die vermutlich durch Zertrümmerung einer Glasſcheibe der Wirtſchaftstüre entſtand. Das herbeigerufene Notrufkommando ſorgte für Verbringung des Ver⸗ letzten ins allgemeine Krankenhaus. Die verletzte Frau, die ſich ebenfalls dorthin begab, wurde nach Anlegung eines Notverbandes wieder entlaſſen. * Das 80. Lebensjahr vollendet am morgigen Donners⸗ tag, 16. Juni, Fräulein Maria Kolligs, Weſpinſtr. 13, früher Erzieherin in einer Heidelberger Familie. Nöge der Jubilarin ihre erfreuliche körperliche und geiſtige Ela⸗ ſtizität noch lange erhalten bleiben. Kein Wölkchen am Himmel. Es ſcheint ſo, als oh es überhaupt keine Wolken mehr gäbe, denn auf den meiſten Photos, die man ſo bei Bekannten ſieht, iſt dort, wo Himmel und Wolken ſein ſollten, dort, wo die eigentliche Stimmung der Landſchaft liegt, eine leere, weiße, nichtsſagende Fläche. Dabei braucht man doch nur den farbenempfindlichen Voigtländer⸗ Film zu nehmen und die Aufnahmen mit einem Voigtländer⸗Gelbfilter zu machen, und ſchon hat man den Himmel auf Erden, Alſo lieber Voigtländer⸗Film nehmen!! WM 73 bezw. Eltern) aufmerkſam zu machen. Feuille fon-Verttleb A. F. Rohrbacher- Verlag dos Berlin-Liehterfelde- Ost one enn Lin Fee„77 bb ROMAN VON HANS FPOSSEN DORF 15 Da ließ ſie die derbe Stimme ihres Vaters emporſchrecken: „Halt, halt, Miſter Dowſen! Das iſt nichts! Nee, nee, das iſt mir zu überſpannt, mein lieber Herr! Da müſſen Sie was anderes dazu ſpielen, Zum Beiſpiel die Barkarole aus Hoffmanns Erzählungen boͤer ſo etwas. Zu einer Gondel gehört ein Gon⸗ delltied, wie zu einer Parade ein Marſch gehört.“ „Schön, Herr Gudden, ich werde es ändern! Ich habe mich noch nicht ſo ganz in den Stil einge⸗ wöhnt!“ rief Jvachim vom Flügel her, während er fortfuhr zu ſpielen Der leichte Beiklang von Ironie in dieſer Ant⸗ wort war Lore nicht entgangen, und ſie empfand ihn als Genugtuung; denn die unpaſſende Kritik ihres Vaters, der gerade die herrlichſte Stelle aus Mangel an gutem Geſchmack abfällig beurteilte, hatte ſie ver⸗ droſſen. Nun beugte ſie ſich vor und blickte intereſ⸗ ziert zu dem Künſtler hinüber. Aber bei der Dun⸗ kelheit des Raumes waren kaum die Umriſſe ſeiner Geſtalt und ſeines Geſichts zu erkennen. Nur die über die Taſten gleitenden Hände waren von dem Schein der abgeblendeten Notenlampe beleuchtet. So wußte Lo nicht, ob er jung oder alt, groß oder klein, hübſch oder häßlich war, der dem Inſtrument dort dieſe herrlichen Töne entlockte. Aber der Klang ſeiner Stimme hatte in ihr eine ſo plötzliche und ſon⸗ derbare Sympathie erweckt, daß ſie geſpannt war, was für einen Menſchen ſie vor ſich ſehen würde, wenn der Raum nachher wieder erhellt wurde. Stephan Gudden ſah jetzt wieder recht zufrieden drein. Der hervorbrechende Mondſchein hatte den Wächtern den enteilenden Nachen verraten. Nun ſetzten des Sultans Reiter den Fliehenden nach. Auf ſchäumenden Roſſen jagten ſie das Flußufer entlang. Und dazu ertönte eine wilde orientaliſche Muſik, ein ſcharfes, tolles Galopptempo, das die Spannung der Geliebten zugeführt. Zuſchauer an dieſer Verfolgungsſzene aufs höchſte ſteigern mußte. Das war mehr nach Guddens Ge⸗ ſchmack.„Bravo, bravo, Miſter Dowſen!“ rief er durch den Raum und applaudierte dabei vergnügt. „Famos! Wirklich famos!“ ſagte jemand laut hinter Gudden und ſeiner Tochter. „Thedoͤdyl Sie hier?— Nun, das iſt nicht ſchlecht!“ Lo hatte Herrn Stanford d. J. ſofort an ſeiner hohen, quäkenden Stimme erkannt, und nun ſpähte ſie in der Dunkelheit nach ſeiner langen, dürren Geſtalt. „Hähä— das hätten Sie nicht gedacht?— Hähä!“ Theodor Stanford kicherte wie über einen gut gelun⸗ genen Witz und taſtete ſich näher heran. 5 „Hallo, Theddy!“ rief nun auch Gudden gut ge⸗ launt und griff nach dem Arm des jungen Mannes. „Kommen Sie näher! Nehmen Sie Platz!— Nein, hier zwiſchen uns. So! Das iſt ja nett, daß Sie trotz Lores Wortbrüchigkeit nachgekommen ſind! Sie kommen gerade zu einer glänzenden Vorführung. Da können Sie Ihrem Papa heute abend berichten, daß unſere Firma mal wieder allen anderen voraus iſt; das wird ihn freuen!“ Aber Stanfords Blicke ſchweiften immer wieder von der Leinwand ab und ſuchten Los Geſicht. Doch ſie ſchien ſo vertieft in die Vorſtellung, daß ſie auf nichts anderes achtete. Da beugte ſich der junge Mann zu ihrem Ohr herab.„Sie ſind doch nicht böſe, daß ich Ihnen hierher gefolgt bin, ſchönſte Prin⸗ zeſſin?“ „Prinzeſſin? Was heißt denn das nun wieder?“ „Nun, die Tochter des Filmkönigs iſt doch natür⸗ lich die Filmprinzeſſin“. „Ach, Theoͤdy, Sie haben doch wirklich einen Spleen.“ „So? Finden Sie dieſen Titel nicht hübſch? Im Klub fanden ihn alle vorzüglich. Paſſen Sie auf: man wird Sie bald nicht anders mehr nennen!“ „Sehen Sie doch lieber auf den Film, Theddoy— das iſt jetzt wirklich intereſſanter.“ Gehorſam wie ein Schuljunge blickte er krampf⸗ haft auf die Leinwand, wo ſich jetzt die Schlußſzene abſpielte. Der edle Sultan hatte ſoeben großmütig auf den Beſitz Konſtanzes verzichtet und ſie ihrem Und unter allgemeiner Rüh⸗ rung des Volkes zog das glückliche Paar davon, der Heimat zu. Theddy Stanford ſeufzte. Vielleicht träumte er ſich und Lo in dieſem Augenblick in der Rolle von Belmonte und Konſtanze. Nun war der Film zu Ende. Die elektriſchen Lampen flammten auf. Lore Gudden blickte, noch etwas geblendet von der plötzlichen Helligkeit, nach dem Flügel und ſah, wie ſich eine jugendlich ſchlanke Geſtalt von dem Klavierſeſſel erhob. Da wendete er ſich um, trat mit eleganter Läſſigkeit einen Schritt näher, und nun ſah Lore Gudden auch ſein Geſicht. Das alſo war der Mann, der dem Inſtrument ſo⸗ eben ſolche Zauberklänge entlockt! Die drei Jahre Weltwanderſchaft waren an Joa⸗ chim nicht ſpurlos vorübergegangen. Hatte ſein Aeußeres ſchon früher wenig typiſch Künſtlerhaftes gezeigt, jetzt deutete faſt nichts mehr auf ſeinen Be⸗ ruf hin. Das Geſicht ſchien noch ſchmaler, die Züge noch ſchärfer geworden. Um den früher weichen Mund lag ein harter, herber Zug, und um die Au⸗ gen begann ſich, ähnlich wie bei ſeinem Bruder Al⸗ brecht, ein feines Netz von Fältchen zu legen. Aus der Brandwunde, die er in jener Unglücksnacht da⸗ vongetragen, war eine Narbe geworden, die ſich als ſchmaler, rötlicher Streifen von der Mitte der Stirn ſchräg zur rechten Schläfe hinabzog und ſeinem Ge⸗ ſicht etwas ſeltſam Verwegenes gab. Erſt als Joa⸗ chim dicht vor Lo und ihrem Vater ſtand und ſie in die großen Augen ſchaute, da begriff ſte, wie unter ſeinen Händen ſolche Klänge hatten hervorquellen können; denn Joachims Augen waren die gleichen geblieben: tief und voll Wärme, verträumt und eine ganze Welt von Phantaſie bergend. Lore wendete ihren Blick von Joachim zu ihrem Vater. Und unter dieſem heiſchenden Blick tat Ste⸗ phan Gudden, was durchaus nicht in ſeiner Abſicht gelegen: er ſtellte Joachim ſeiner Tochter vor und darauf Herrn Theodor Stanford. Dann gab er mit ein paar kurzen Worten ſeiner Zufriedenheit über dieſe erſte Probe von Joachims Leiſtungen Aus⸗ druck und legte ihm bei dieſer Gelegenheit die Muſik für den in Vorbereitung befindlichen Odyſſeusfilm beſonders ans Herz. Gleich darauf wendete er ſich in einer geſchäftlichen Angelegenheit einem der Re⸗ giſſeure zu, und Joachim ſtand nun Lore Gudden und Herrn Thedoy Stanford gegenüber. Vor allem anderen fühlte Lo das Bedürfnis, die Taktloſigkeit ihres Vaters von vorhin wieder gut⸗ zumachen. Ein paar Augenblicke ſchwieg ſie noch und ſuchte nach geeigneten Worten, um ihrem Gefühl Ausdruck zu geben. Doch was nun etwas ſchüchtern, warm und rührend offen über ihre Lippen kam, ſchien ihr, als ſte es ausſprach, ſo ungeſchickt, daß ſie dabet wie ein kleines Mädchen errötete:„Hat es Sie ſehr verletzt, Herr Dowſen?“ Da ging ein ſo liebenswertes, warmes Lächeln über das Geſicht des jungen Künſtlers, daß Lores Befangenheit ebenſo ſchnell verſchwand, wie ſte ge⸗ kommen.„Nein, ſicher nicht, Fräulein Gubdden. Meine Empfindlichkeit iſt ſchon lange gewöhnt, ſich den Umſtänden anzupaſſen“, ſagte er mit leiſem Hu⸗ mor und ohne jede Schärfe. Und ſchnell fügte er in ernſtem Tone hinzu:„Aber ich danke Ihnen von Herzen.“ g „Was war es denn eigentlich?“ fragte nun Lore. „Wie? Was meinen Sie?“ gab Joachim zurück. Er wußte recht gut, was ſie meinte, aber die Be⸗ antwortung der Frage war im Augenblick unan⸗ genehm, und ſo ſchob er ſie hinaus. 8 „Nun eben das, wovon wir ſprechen: dieſe herr⸗ liche Stelle in der Muſik— als die Gondel über das mondbeſchienene Waſſer gleitet.“ „Oh, nichts Beſonderes—“ „Ich meine, aus welchem Werk, Komponiſten dieſe Stelle ſtammt?“ Nun mußte Joachim mit der Sprache heraus:„Es waren ein paar Takte von mir ſelbſt, die ſich vor⸗ witzigerweiſe hervorgewagt hatten. Sie ſehen, es iſt ihnen ſchlecht bekommen.“ „Das— das haben Sie komponiert?“ Lo ſchien es gar nicht faſſen zu können. Und als Thedoy Stanford dieſe große Bewun⸗ derung Lores für den Künſtler bemerkte, da fühlte er die unabweisbare Pflicht, auch das Seine zu dem Lobe beizutragen:„Ja, wirklich— Herr— Herr Darwinſen, das— das war wirklich tadellos! Und wie die Gänſe dann ſo losflitzen— und dieſe Muſtk dazu, ſo hm⸗ta⸗ta, hm⸗ta⸗ta— Er ahmte einen über den Hals ſeines galoppierenden Pferdes gebeugten Reiter nach.„Alſo wirklich famos, ganz famos, Herr— Herr Rowlinſon.“ Lore Gudden biß auf die Lippen, um nicht heb herauszulachen, und um Joachims Mundwinkel zuckte es verräteriſch. 1 „Lo, ich muß gehen! Ich will noch zu einer Auf⸗ nahme in den Atelterpark hinaus, Kommt Ihr mit?“ unterbrach da Guddens Stimme das Geſpräch. i (Fortſetzung folgt) * 25 von welchem 4. Seite/ Nummer 272 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Badiſcher Stenographenverband * Gaggenau, 13. Juni. Der Badiſche Steno⸗ graphenverband hielt ſeine dritte Tagung in dem ſchönen Murgtalſtädtchen Gaggenau ab. Die Vereine des Verbandes waren zahlreich vertreten. Der von dem Verbandsvorſitzenden, Realgymnaſiumsdirektor Dr. Braun ⸗Freiburg, erſtattete Jahresbericht ließ gute Arbeit erkennen Beſonders hervorzuheben iſt, daß die Einheits kurzſchrift auch allmählich in den kleineren und kleinſten Orten des Landes Wurzel ſchlägt. Der bisherige Geſamtvorſtand des Verbandes wurde einſtimmig wiedergewählt. Zu dem mit der Tagung verbundenen Wett⸗ ſchreiben, das von Verwaltungsamtmann Hilde⸗ brand, Mannheim, geleitet wurde, hatten die Ver⸗ bandsvereine 263 Wettſchreiber entſandt, wovon 240 mit Preiſen ausgezeichnet werden konnten. Ein glänzender Beweis einmal für die vorbildliche Ar⸗ heit der Vereine an der Fortbildung ihrer Mit glieder und zum andern für die Brauchbarkeit der deutſchen Einheitskurzſchrift. Die beſte Tageslei⸗ ſtung vollbrachte Rudolf Kopf⸗Mannheim, der 300 Silben in der Minute ſchrieb und eine vorzügliche Arbeit ablieferte. Ihm wurde der von der Stadt Gaggenau geſtiftete Ehrenpreis zuteil. Zu der ſehr gut beſuchten Feſtverſammlung, an der die geſamte Bevölkerung regen Anteil nahm, waren Vertreter der Behörden erſchienen. Der formvollendete Vortrag des Verbandsvorſitzenden „Die Deutſche Einheitskurzſchrift als Bildungsmit⸗ tel und Kulturgut“ fand aufmerkſame Zuhörer. Den Schluß der Tagu bildete ein Feſtball, wobei gleichzeitig das 25jährige Beſtehen des Stenographen⸗ vereins Gaggenau gefeiert und die Siegerverkündi⸗ gung vorgenommen wurde. Von den Mitgliedern des Kurzſchriftvereins Ga⸗ belsberger 1874, Mannheim, konnten 10 Ehren⸗ preiſe, 2 erſte, 3 zweite und 3 dritte Preiſe errungen werden. Ehrenpreiſe erhielten bei 300 Silben: Ru⸗ dolf Kopf, 240 Silben: Karl Ludwig, 200 Sil⸗ ben: Aenne Weskott, 180 Silben: Guſtav Zepp Ic und Friedrich Späth, 160 Silben: Johanna Kunz, Elſe Baier und Emilie Mohr, 120 Silben: Annelieſe Hildebrand und 80 Silben: Werner Köhli. Aus Vaden Gauſchießen und Schießſtandweihe I. St. Leon, 15. Juni. Mit der Einweihung des ſchön gelegenen Schießſtandes der Schützenabteilung des Kriegervereins St. Leon hatte der Gau Wiesloch der Krieger⸗ und Militärvereine des bad. Krieger⸗ bundes das diesjährige Gauſchießen verbunden. Bei dem Kampf um den Gauwanderpreis ſetzte ſich wie⸗ der Walldorf wie im Vorjahr an die Spitze: 500 Ringe war das Ergebnis. Es folgten die Schützen⸗ abteilung St. Leon mit 461 und die Schützenabteilung Wiesloch mit 365 Ringen. Gauſchützenkönig wurde Georg Steinmann ⸗ Walldorf mit 55 Ringen vor Heinrich Bender⸗St. Leon. Im Preisſchießen konnten ſich Oskar Knopf⸗Walldorf, Friedr. Lindauer⸗St. Leon und Reif⸗Rheinau mit je 34 Ringen auf die erſten Plätze ſetzen. Um die Erſtellung des Schieß⸗ ſtandes hat ſich beſonders Hauptlehrer Höhn ig, der erſte Vorſitzende und der Schießleiter Bren zinger verdient gemacht. Jahresfeſt der Bad. Landesbibelgeſellſchaft * Karlsruhe, 15. Juni. Am 3. Sonntag nach Trini⸗ tatis feierte die Bad. Landesbibelgeſellſchaft ihr Jahresfeſt in Bühl. In dem einleitenden Got⸗ tesdienſt ſtellte Vikar Arnold ⸗Bühl die Bibel als einen köſtlichen Beſitz dar. Kirchenrat Fiſcher er⸗ zählte im Kindergottesdienſt den Kindern von den Aufgaben und der Tätigkeit der Landesbibelgeſell⸗ ſchaft. Im Nachmittagsfeſtgottesdienſt begrüßte Pfarrer Hack⸗ Bühl die Feſtgemeinde, den Vorſtand und die auswärtigen Gäſte mit herzlichen Worten. Stadtpfarrer Mondon⸗ Karlsruhe hob hervor, welche Lebensſtröme durch die Bibel der Seele zu⸗ fließen. Oberrechnungsrat Huber zeigte Wege und Arbeit der Landesbibelgeſellſchaft zur Verbreitung der Bibel unter den Evangeliſchen und legte kurz die finanzielle Lage der Geſellſchaft dar. Chöre, Sologe⸗ ſänge und Orgelvorträge bereicherten die Feier. Als Sondergabe wurden an die Konfirmanden Bibeln verteilt. Kirchenrat Fiſcher⸗ Karlsruhe ſchloß die Feier mit Dankesworten und dem Hinweis auf die Bibel als eines herrlichen Erbteils unſerer Väter. Sie zu verbreiten und dem kommenden Geſchlecht weiter zu vererben ſei Dienſt nicht nur an unſerer Kirche, ſondern auch an Heimat und Volk. Der naſſe Tod * Kehl, 15. Juni. Der 34 Jahre alte verheiratete Schloſſer Wilhelm Moosmann badete in der Nähe der Zigarettenfabrik Job im Rhein. Plötzlich erlitt er einen Schwächeanfall, konnte noch um Hilfe rufen, ſank aber dann unter und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Mundingen a.., 15. Juni. Hier traf vom Bürgermeiſteramt die Nachricht ein, daß der jüngſte Sohn der Familie Heinrich Hellert, der 19 Jahre alte Wilhelm Hellert, in Bieringen(Oberamt Kün⸗ gelsau an der Jagſt) ertrunken iſt. Gautag des Babiſchen Marinevereins * Freiburg i. Br., 14. Juni. Die Gautagung des Badiſchen Marinevereins nahm mit einem Begrü⸗ ßungsabend im„Kleinen Maierhof“ am Samstag ihren Anfang. Nach einleitenden Muſikvorträgen des Muſikvereins Freiburg⸗Haslach, begrüßte der erſte Vorſitzende des Marinevereins, Korvetten⸗ kapitän Dr. Gaertner, die aus allen Teilen Ba⸗ dens zahlreich erſchienenen Gäſte und wies in ſeiner Anſprache beſonders auf die Notwendigkeit hin, den Wehrwillen in unſerem Volke wachzuhalten und nicht zu ruhen, bis auch auf dem Gebiete der Wehrmacht Gleichberechtigung mit unſeren Nachbarſtaaten ge⸗ ſichert ſei. Insbeſondere begrüßte er den Gendar⸗ meriewachtmeiſter Wöltin, der in der Skaggerak⸗ Schlacht den erſten Schuß auf den Feind abgefeuert hat. Korvettenkapitän Werber, der gleichfalls die Skaggerak⸗Schlacht mitgemacht hatte, gab einen Vor⸗ trag über den Verlauf der Schlacht und den Nacht⸗ rückmarſch. Auch der Sonntagmorgen, an dem unter Leitung des langjährigen Gauvorſitzenden Breig⸗ Offenburg der geſchäftliche Teil der Gautagung ſtattfand, verlief in voller Harmonie. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen wurde ein Ausflug nach dem Jägerhäusle unternommen, wo die Marine⸗ kameraden bis zum Abgang ihrer Züge noch einige vergnügte Stunden verbrachten. Streikverſchärfung am Oberrhein * Waldshut, 14. Juni. Nachdem ſämtliche Streiks bei den Kraftwerkbauten beigelegt worden ſind, wurde auch verſucht, den Streik bei den Kraftwerk⸗ bauten Albbruck und Schluchſee gütlich beizulegen, der unter radikalem Terror beſonders ſcharfe Formen angenommen hat. Am Samstag kam es zu einer Einigung zwiſchen den Verhandelnden auf der Grundlage, daß für einige Zeit noch eine befriſtete Zulage gezahlt wird. Von den Arbeitervertretern wurde eine geheime Belegſchaftsabſtimmung zuge⸗ ſagt, die aber in den anſchließenden Betriebsver⸗ ſammlungen von radikaler Site hintertrieben wurde. Infolgedeſſen iſt die friedliche Beilegung des Streikes ve eitelt worden. bis wolkenlos geblieben. Aus der Pfalz Nächtlicher Streit mit Meſſern 9 Ludwigs haſen, 15. Juni. In der vergangenen Nocht kurz vor e Uhr gerieten in der Jägerſtraße mehrere italieniſ Stoffreiſende miteinander in Streit, wobei Meſſern aufeinander losgingen. Einer teiligten erhielt einen Meſſerſtich in d 0 end und wurde mit dem Rettungswagen in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ wurde von der Polizei feſt⸗ bracht. Der Täter genommen. Tod auf den Schienen o. Ludwigshafen, 15. Juni. Heute nacht wurde zwiſchen Schifferſtadt und Speyer auf dem Bahn⸗ körper die Leiche einer 20jährigen Frau gefunden. Offenbar liegt Selbſttötung durch Ueber⸗ fahren vor. 20 000 Gäſte in der Weſtmarkſchau * Zweibrücken, 15. Juni. Am geſtrigen Tag ſchloß die Weſtmarkſchau in der Zweibrücker Feſthalle ihre Pforten. Aus der ganzen Weſtpfalz bis ins Saar⸗ gebiet hinein war die Ausſtellung über Erwarten gut beſucht. Rund 20 000 Gäſte wurden gezählt Schulen und Vereine kamen in geſchloſſenen Gruppen, oft mehrere hundert Teilnehmer umfaſſend. Täglich ſtanden Kolonnen von Lieferwagen und Perſonen⸗ autos vor den Toren. Im Jahre 1934 wird die Weſt⸗ markſchau in größerem Rahmen und unter Hinzu⸗ nahme eines Teils des anſtoßenden Rennplatzes wiederholt. 75 Worms, 15. Juni. Seit 1. Juni wird der 41jährige Hausangeſtellte Thomas Horn aus Wies⸗ Oppenheim vermißt. Vorausſage für Donnerstag, 16. Juni Wieder zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken. Nachts angenehm kühl, am Tage warm. Anhaltende öſtliche bis nordöſtliche Winde. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- Sk 2 8 Wind höh. 11 17 85 88 88 2—— de nn an d 58 88 85 Nicht. Stärke Wertheim 1810— 16 28 14 NO leicht Regen Königsſtuhl 558762 18 27 17 leicht Regen Karlsruhe 120 762,5 17 26 15 NO leicht wolkig Bad. ⸗ Bad 21907619 19 26 12 0 leicht halbbedeckt Villingen 112 762,5 13 22 9 NW, ſchwach wolkig Bad Dürrh. 701[— 12 23 8 NW keicht wolkig St. Blaſten 7800— 14 20 10 No(leicht albbedeckt Badenweil. 422 761.4 16 26 13 N leicht eiter Feldbg. Hof 1275 637,2 16 170 ſchwachf wolkig Bewölkungsreſte einer im Oſten gelegenen Stö⸗ rung, die geſtern in Schleſien Regen verurſacht hatte, ſind mit der über ganz Deutſchland unverändert herrſchenden kräftigen Nordoſtſtrömung noch bis zum Rhein gelangt und haben bei uns vorübergehend leichten Regen gebracht. Es iſt aber nicht zu befürch⸗ ten, daß dieſe überraſchende Verſchlechterung aus Oſten nachhaltig bleiben wird. Das ausgedehnte nordeuropäiſche Hochdruckgebiet, in dem der Druck auf über 775 Millimeter geſtiegen iſt, wird ſeinen Einfluß auf unſere Witterung behaupten, ſo daß nach Abzug der Störung wieder mit baldiger Auf⸗ hetterung gerechnet werden kann. Heute wird das Wetter bei uns wegen der überwiegenden Be⸗ wölkungsneigung etwas kühler bleiben. Reiſewetter in Deutſchland Nordſee: 15—16 Grad, heiter, geſtern meiſt heiter und warm. Oſtſee: 14—16 Grad, heiter und wolkig, geſtern meiſt heiter und warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—19 Grad, be⸗ deckt, geſtern meiſt heiter und heiß. Harz und Thüringerwald: 16—17 Grad, be⸗ wölkt, geſtern meiſt heiter und warm. Alpen: 12—44 Grad, heiter, Froſtgrenze über 3000 Meter, geſtern meiſt heiter und warm. Flugwetter in Deutſchland Die Nordoſtſtrömung iſt bis in größere Höhen noch immer vorhanden. Mit ihr iſt von Schleſien und Mitteldeutſchland nun auch nach Süddeutſchland Be⸗ wölkung gelangt, aus der vereinzelt leichter Regen fällt. Die allgemeine Wetterlage hat ſich aber nicht geändert. In Norddeutſchland iſt das Wetter heiter Mittwoch, 15. Juni 1932 Eiche Sandhofen ſchlägt den Bezirksmeiſter Bf Schifferſtadt überraſchend 11:5 geſchlagen Wohl kein Menſch hätte ſich einen derartigen Ausgang dieſes Kampfes am Samstag abend im Reichs poſtſaal in Sandhofen träumen laſſen, am allerwenigſten die Ringer um Rupp, die noch vor einer Woche in Schifferſtadt vom unterbadiſch⸗pfälziſchen Bezirksmeiſter ſehr ſicher öiſtanziert wurden. Die Meiſtermannſchaft mußte allerdings diesmal ohne Schäfer auf die Matte gehen, den Schuſter keinesfalls etzen konnte. Aber auch ohne dieſes Handicap hätte Schifferſtadt ſeinen Sieg nicht wiederholen können, es hätte nur zu einem Unentſchieden gereicht. Sandhofen, das dieſen Kampf mit Metz im Federgewicht wieder in ſtärkerer Beſetzung beſtritt, hat durchaus verdient gewonnen. Seine Staffel war vom Fliegen⸗ bis zum Schwergewicht auf Sieg eingeſtellt, was man von Schifſerſtadt, das ſeinen empor⸗ ſtrebenden Gegner unterſchätzt haben dürfte, nicht ſagen konnte. Der beiderſeits gebotene Sport vermochte nicht immer zu befriedigen, es wurde zu wenig riskiert und vielfach ein erz r Punktvorſprung unter allen Umſtän⸗ den zu halten verſucht, ſo daß manche Kämpfe eintönig wirkten. Die beſten Kämpfe ſah man im Bantam⸗ Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht. Die Leitung lag bei Kampf⸗ richter Biundo⸗S 06 Mannheim in bewährten Händen. Der Beſuch war mäßig. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— O. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt. Der energiſch angreifende Kleparz, deſſen Untergriff und Schleuderer außerhalb der Matte endeten, lag nach 10 Minuten in Führung; im weiteren Verlauf erhöht Kleparz mit Armſchlüſſelgriff ſeinen Vorſprung, den er aber in den letzten 4 Minuten gegen den aggreſſiv angreifenden Kolb ſtark verteidigen mußte. Kleparz wurde Punktſieger.— Federgewicht: Metz⸗Sandhofen— Krauſe⸗Schifferſtadt. Ein Hüftſchwung des Schi ſtädters brachte Metz in der 4. Mi⸗ nute in große Gefahr. In der Zwangshocke erreichten beide nichts durch gegenſeitige gute Abwehr. Metz holte ſich mit Armſchlüſſelgriff, der Krauſe in die Brücke zwang, eine große Wertung und wurde Punktſieger. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen— R. Kolb⸗Schifferſtadt. Kolb ſicherte ſich durch Hüftſchwung, mit dem er ſeinen Gegner in cine brenzliche Lage brachte, und durch Aufreißer bis zur Halb⸗ zeit einen klaren Vorſprung, den er bis zum Schluß gegen den kopflos angreifenden Sommer in eleganter Manier zu verteidigen verſtand. Punktſieger Kolb— Weltergewicht: Schröder⸗Sandhofen— Schuſter⸗Schifferſtadt. Schon in der 1. Minute zog Schröder überraſchend Hüftſchwung, jedoch der Mattenrand rettete Schuſter vor der Niederlage. In der zweiten Hälfte griff Schuſter energiſch an ohne aber etwas ausrichten und den Punktſieg Schröders ſtreitig machen zu können. Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen— Heißler⸗Schiffer⸗ ſtaödt. Heißler ſiegte nach einem durch den Kampfrichter unterbundenen Hüftſchwung durch finniſchen Aufreißer in 2,12 Minuten.— Halbſchwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Wörner⸗Schifferſtadt. Beide lieferten bis zur Halbzeit einen ausgeglichenen Standkampf. In der ausgeloſten Bodenrunde landete ein verſchränkter Ausheber von Litters außerhalb der Matte und bei dem gleichen Vorgang konnte ſich Wörner am Mattenrand aus der Brücke retten. Nach dem Wechſel verteidigte Litters bis zum Schluß ſtark und wurde für beſſere Arbeit Punktſieger. Schwergewicht: Rupp⸗Sandhofen— W. Kolb⸗Schifferſtadt. Rupp mußte nach mißlungenem Hüftſchwung in die Unterlage, wo es aber nur bei Ausheberverſuchen Kolbs blieb. Nach 7,49 Minuten gab Kolb ohne ſichtlichen Grund überraſchend den Kampf auf und überließ ſo Rupp den Sieg. Im Kampfe der Reſervemannſchaften verlor Sandhofen gegen Schifferſtadt mit:11. Jußball im Kreis Süoheſſen Die Würfel ſind gefallen. Die Aufſtiegsſpiele brachten die neuen Meiſter. VfR Bürſtadt, der Vertreter des Kreiſes Südheſſen und 03 Mom bach ſteigen in die böchſte Klaſſe, die Bezirksliga, auf. Das letzte Spiel zwiſchen Bürſtadt und der Polizei Darmſtadt war nochmals ſpannend von Anfang bis zum Ende. Das Spiel endete torlos. Der ſehr gut am⸗ tierende Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim hatte einen ſchweren Stand— Das Spiel in Mombach zwiſchen dem Platzverein und Opel Rüſſelsheim ſah Mom⸗ bach:1 ſiegreich. e Auch im Auf ſtieg zur Kreisliga ſind die Ent⸗ ſcheidungen gefallen. Als letztes Treffen ſtand Herrus⸗ heim— Bensheim auf dem Programm. Durch das Unentſchieden iſt Bensheim Kreismeiſter geworden. Gleich⸗ zeitig rückt auch der Turn⸗ und Sportverein Weins ⸗ heim zur Kreisliga auf. In einem ſehr mäßigen Kampfe beſiegte der F V Bi b⸗ lis den FV Sprendlingen. Durch einen knappen :1 Sieg errang ſich Biblis die Pokalmeiſterſchaft der Gruppe Heſſen. Der Privatſpielbetrieb war ſehr ſtark. Den größten Schlager hatte Olympia Lampertheim, die die die erſte Mannſchaft von Wormatia Worms ver⸗ pflichtete. Die Gäſte gewannen 311. Olympia Worms hatte Olympia Lorſch zu Gaſte. Die ſchneller und techniſch beffer ſpielenden Lorſcher gewannen das Spiel leicht mit:2.— Gernsheim hatte Beſuch aus Münſter. Das Vorſpiel brachte ein Unentſchieden. Diesmal zeigten ſich die Gäſte von der beſten Seite und ge⸗ wannen:1.— Der F V Hofheim weilte in Wein⸗ heim und holte ſich dort die erwartete 124⸗ Niederlage.— Der Vf Lampertheim fuhr erſatzgeſchwächt zum Sportklub Käfertal und verlor:4.—4— Handball-Länderſpiel Für den am 19. Juni im Mannheimer Stadion ſtatt⸗ findenden Verbandskampf Süddeutſchland gegen Süd oſtdeutſchland entſendet der SO folgende Elf: Färber (Boruſſia Breslau) Meier Proske (Boruſſia Breslau)(Breslauer FV 08) Nickiſch Williamſki 2 Lux (Boruſſia Breslau)(Schleſ. Breslau(BfB Breslau) Marſetz Hirſchel 1 Wiesner Buſch Schmidt (Bor. Brl.)(Alem. Brl.)(Bor. Brl.)(Cottbus)(Bor. Brl.) Erſatz: Jeſchke(Sportfreunde Breslau). In dieſer Mannſchaft ſind nur noch 4 Spieler vertreten, die im Vorjahr in Breslau den Süddeutſchen gegenüber⸗ traten. Das Gerippe der Elf ſtellt der Freifache ſüdoſt⸗ deutſche Meiſter, der Militärſportverein Boruſſia, Carlo⸗ witz. Die übrigen ſind junge Nachwuchsſpieler der führen⸗ den Breslauer Vereine. In den bisherigen Pokalkämpfen der DSB mußte ſich Südoſtdeutſchland meiſtens nur mit einem Tor Differenz geſchlagen ekennen. Gegen Mitteldeutſchland lauteten im Vorfahre die Reſultate in Dresden:7 in Breslau 99 (Freundſchaftsſpiel). Gegen Norddeutſchland zog Südoſt nach Spielverlängerung mit 109 den Kürzeren. Nur durch Ausfall einzelner Spieler im Vorfahr ging der Kampf gegen Süddeutſchlond überaus hoch mit:13 verloren. Ob⸗ wohl Ottlinger, der überragende Verbands⸗Mittelläufer auch diesmal erſetzt werden muß, wird die ſüdoſtdeutſche Elf alles verſuchen, um bei der jetzigen Begegnung erfolg⸗ reicher abzuſchneiden. Länderſpiel Deutſchland-Finnland Die deutſche Mannſchaft für den 1. Juli in Helſingfors Für das Länderſpiel Finnland gegen Deutſchland am 1. Juli in Helſingfors hat der Spielausſchuß des Doi folgende Mannſchaft aufgeſtellt: 5 80 (Jahn Regensburg) Schütz Stu (beide Eintracht Frankfurt) Gramlich Leinberger Knöpfle (Eintracht Frankfurt)(SpVg Fürth)(FV Fronkfurt) Fiſcher R. Hofmann Rutz Kuzorra Kobierſki (Pforzheim)(Dresden)(Stuttgart)(Schalke)(Düſſeldorf) Erſatzlente: Tor; Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt]; Verteidi⸗ gung: Horinger(Bayern München]; Läuferreihe: Appel (Berliner SV 92); Sturm: Krumm(Bayern München). ——— Meiſterſchafts⸗Vorläufe auf der Stadionbahn Favoritenſiege und ſchöner Sport Hervorragenden Fliegerſport gab es am Montag abend auf der Frankfurter Stadionbahn bei den Vorläufen zur Deutſchen Omnium⸗Meiſterſchaft. Man hat ſelten ſo ver⸗ biſſene, aber auch ſportlich hochwertige Kämpfe geſehen. Nach zum Teil harten Kämpfen ſchälten ſich aus den Vor⸗ läufen die favoriſterten Mannſchaften Oſzmella⸗Steffes, Schön⸗Buſchenhagen und Rauſch⸗Hürtgen als Sieger heraus und dieſe drei Mannſchaften werden nun am Mitt⸗ woch abend an der gleichen Stelle die Entſcheidung be⸗ ſtreiten. In ganz ausgezeichneter Form befand ſich der Deutſche Fliegermeiſter Peter Steffes, der auch mit 248 Sek. den von Mathias Engel, Moeskops(Holland) und Martinetti(Italien) mit 25 Sek. gemeinſam gebaltenen Bahnrekord für die 400 Meter unterbot. Die beiden Frank⸗ furter Steher Zaun und Schäfer beſtritten als Einlage ein 10 Kilometer⸗Verfolgungsrennen und 10 Kilometer⸗Zweier⸗ match, bei denen beidemal der ſehr gut fahrende Schäfer als Sieger hervorging. Zaun hielt ſich aber ſehr tapfer. Im Verfolgungsrennen ſtellte Schäfer für die 10 Kilometer mit:35 Minuten hinter der 50 Zentimeter⸗Rolle einen neuen Bahnrekord auf. Die Ergebniſſe: Deutſche Omnium⸗Meiſterſchaft: 1. Vorlauf: 1. Schön⸗ Buſchenhagen 12 Punkte; 2. Zims⸗Perelaer und Göbel⸗ Schenk je 7,5 Punkte. 2. Vorlauf: 1. Rauſch⸗Hürtgen 14 Punkte; 2. Oeſterreich⸗Schmitz 7 Punkte; 3. Frankenſtein⸗ Reſiger 6 Punkte. 3. Vorlauf: 1. Oſzmella⸗Steffes 12 Punkte; 2. Ahlers⸗Becker 8 Punkte; 3. Rieger⸗Kießlich 7 Punkte. Vorgabefahren: 1. Frankenſtein(90 Meter); 2. Perelaer (100 Meter); 3. Zims(70 Meter); 4. Schmitz(150 Meter Vorgabe). Auſtraliſches Verfolgungsrennen:(Amateure) 1. Gleim 2. Bär; 3. Siegel; 4. Giebler(Stuttgart); 5. Göttmann(alle Frankfurt). Steher⸗ Zweikampf: 1. Verfolgungsrennen über 10 Km.: 1. Schäfer 7,35 Min(Bahnrekord); 2. Zaun 80 Meter zur. 10 Km.⸗Rennen: 1. Schäfer:51 Min.; 2. Zaun 390 Meter zu rück. Der Raoͤſport-Sonntag Aus dem wieder ziemlich umfangreichen Sonntags⸗Pro⸗ gramm im internationalen Radſport ragten einige Ver⸗ anſtaltungen hervor. Auf der Bahn zeigte Weltmeiſter Sa wall in Holle eine großartige Leiſtung; nach einem ſchönen Siege im erſten Lauf karambolierte der Weltmei⸗ ſter mit Krewer und kam zu Fall. Trotz ſeiner Haut⸗ abſchürfungen ſetzte er das Rennen fort, holte zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung noch fünf verlorene Runden auf und gewann ſchließlich noch ſicher auch dieſen Lauf, ſo daß ſein Geſamtſieg vor Hille, Wolke, Schindler und dem von Defek⸗ ten heimgeſuchten Krewer nie in Frage ſtand In Kopenhagen ſchied im„Grand Prix der Ama⸗ teure“ Meiſter Daſch ſchon in den Vorläufen aus, während der Breslauer Frach ſich bis zur Entſcheidung durchkämpfen konnte, aber hier nur den dritten Platz hinter dem Holländer van Egmond und dem Schweizer Walter belegte. In Paris gewann der frühere Sechstagefahrer Ray⸗ naud, der als Erſatzmann für Möller eingeſprungen war, die 11. Trophaee der Buffalobahn vor Linart, Wambſt und Blanec⸗Garin. Auf der Straße gab es zahlreiche Meiſterſchaften. In Berlin holte ſich Tadewald in:23,25 Stunden den Titel eines Unionmeiſters über 240 Kilometer vor Blanck⸗Berlin und Cronjäger⸗Bremen. Landes mei⸗ ſter von Frankreich über 250 Kilometer wurde über⸗ raſchend in 7,50,01,4 Stunden der junge Godinat vor K. Magne und Benoit⸗Faure. In Belgien fiel der Titel über 175 Kilometer an Lemaire in:01,31 und Schweizer Meiſter wurde über 195 Kilometer Erne in 6,19.55,3 Stunden vor Büchi und Meier. Was hören wir? Donnerstag, 16. Juni Frankfurt .05: Bad Homburger Frühkonzert.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Operettenmuſik. — 18.25: Dr. Diebold: Die Zukunft der Mickymaus. Theo⸗ rie des Trickfilms als einer neuen Kinokunſt.— 19.30: Konzert.— 20.30: Heckenwirtſchaft.— 21.00: Michnel Rein⸗ hold Lenz. Ein Schickſal im Schatten Goethes. Hörſpiel.— 22.00: Kleine Blasmuſik.— 22.45: Nachtkonzert. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten.— 16.00: Jugendſtunde.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 19.85: Zwiſchen Rhein und Neckar.— 20.05: Muſik für Bratſche und Klavier. Langenberg .05: Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Operettenmuſik.— 18.15: Bücherſtunde.— 20.00: Europa ſingt.— 22.35: Sinfonie⸗ konzert. München 2 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 15.25: Leſeſtunde.— 16.05: Konzertſtunde.— 17.00: Operettenmufik.— 19.25: Unterhaltungskonzert. 20.50: Ewiges Oeſterreich. Hörfolge. 2 Südfunk .05: Bad Homburger Frühkonzert.— 10.00: Klavier⸗ trio.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Operettenmuſik.— 18.25: Prof. Beutel: Muß die Sonne einſt erkalten? Bis 22.00: Siehe Programm Frankfurt.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Jean Wiener— Clement Doucet.— 12.30: Mit⸗ tagskonzert. 15.30: Konzertſtunde. 19.45: Rudolf Kronegger⸗Stunde.— 21.00: 10. Internat. Muſikfeſt. Orche⸗ ſterkonzert.— 22.15: Abendkonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Muſikal. Rätſelſtunde.— 156.00: Operettenmuſik. 20.00: Ungariſche Kompoſitionen. — 21.45: Chorlieder. Mailand: 14.00: Schallplatten.— 16.45: Buntes Kon⸗ zert.— 20.00: Schallplatten. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Sopran⸗ und Baritonſoli.— 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 16.30: Konzert.— 18.30: Inſtrumentalkon⸗ zert.— 19.45: Jazzmuſik.— 20.45: Konzert. — Waſſertemperaturen Rhein bei Mannheim 18 Grad Bodenſee bei Konſtanz 18 Rhein bei Karlsruhe 1 Rappenwörth(Badebecken) 19„ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpplitik und Lokales: ichard e der— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche ee b 5a in Mannheim Nang Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Geſchäftliche Mitteilungen * Das bekannte Schuhhaus Wanger, Mannheim, R 1, 7, Marktecke, veranſtaltet ein Preisgusſchreiben, in dem die Kinder ſelbſt feſtſtellen ſollen, welcher Chafalla⸗Schuh ihnen am beſten gefällt. Wir machen beſonders auf die Anzeige. in der geſtrigen Abendausgabe auſmerkſam, die alles Nähere enthält. Teilnahmeſcheine ſind im Loden— ſelbſtverſtändlich koſtenlos— erhältlich. S438 Mittu GV. O(Eig. kur 1981 u deckten J ziehung vo wurde von Ausblic Tröſtlich ſe Schrumpfu: zeugung ei! gongenheit Zuhilfenaht baren La aber inzwi gleichem V Wenn jedo verfügbarer den, ſei ar geteilt wur Mark neu v. H. über O Aus Dr.] Nach Sanier u und Zuſam ſchon wiede Geſam tb 188,11 auf obſatz entfi pelzentner Mill. 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Verſt Franki Festverzin ., Wertb.(Gr 905 Reichsant 3 % D. Schatzar Abtöſungich⸗ l 1 01 i Schutzg. 1 755 88 % Ludwigsh. %. Müm. Gd. %o„ 1 9% Orkr. Mh. onigm Kohl da Pfälz. Hyp Saoſthein. Hyp 50% Südd. Feſt! 9% Grkr. M. a 5% Ry.⸗M.⸗ D 7% Bad. Kom. % Bad. K. G. 9% Pfälzer 2 % Rg. Hyp. „R. 80„G. K. ll r. Z. B. 05% Rhein.“ % Südbo! je ein veter⸗ chäfer apfer. meter einen amm tdolf .00; Ron⸗ ntes kon⸗ 4 8 2 * E 5. Juni 1932 GV. der Mannesmann-Röhrenwerke O(Eig. Dr.) In der heutigen GV, die den Abſchluß für 1931 mit 0,92 Mill./ aus dem Gewinnvortrag ge⸗ deckten Jahres verl uſt genehmigte und der Ein⸗ fehung von rund 5 Mill. eigener Aktien zuſtimmte, wurde von Gen.⸗Dir. Btierwes betont, daß das Abſinken der Rohſtahl⸗ und W erkserzeugung auf 31 v. H. bzw. 2 v. H. der Produktion von 19 wie ſie im erſten Vier⸗ telſahr 1932 zu verzeichnen war, eine Ertrags möglichkeit ausſchaltete. Durch die Ruſſen auf 5 für die nächſten Monate eine ge und ein Ingangha Ausblick in Tröſtlich ſei der ziſſe bes ten der Betriebe ge die Zukunft ſei Gedanke, währle ei gegenwärtig daß ſelbſt bei 9 Die letzteren ſeien aber inzwiſchen derart zuſommengeſchmolzen, daß ſich bei gleichem Verbrauch die Neuproduktion erhöhen müſſe. Wenn jedoch die geringen noch für die Kredit ewährung verfügboren Mittel durch Steuern weiter geſchmälert wür⸗ den, ſei auch dieſe Hoffnung trügeriſch. Wie noch mit⸗ eteilt wurde, hat die Geſellſchaft im März d. J. 2,5 Mill. Mark neue Aktien der DDBank zum Kurſe von 115 v. H. übernommen. O Aus dem Jahresbericht des Burbachkonzerns.(Eig. Dr.] Nach dem Jahresbericht der Burbach⸗Kaliwerke, deren Sanierung durch Einziehung von 30 Mill./ Aktien und Zuſammenlegung des Reſtkapitals im Verhältnis:1 ſchon wiederholt dargelegt wurde, wird mitgeteilt, daß die Geſoamtbeteiligung am Kaliſyndikat von 188,11 auf 186,96 Tauſendſtel zurückging. Vom Syndikats⸗ obſatz entfielen auf die Geſellſchaft 1,48(2,03) Mill. Dop⸗ pelzentner und auf die übrigen Konzernwerke 0,31(0,48) Mill. Doppelzentner. Das Geſchäft in Nebenprodukten war, abgeſehen von Siedeſalz, worin eine leichte Ab ſatz⸗ ſteigerung eintrat, ebenfalls rückgängig. Im Durchſchnitt ſtellte ſich die Abſatzminderung auf 1630 v.., für Brom auf 45 v. H. Mit einer Förderung von 51555 Tonnen ſtellte ſich die Oelproduktion auf 23,4 v. H. der beutſchen Geſamterzeugung. Die Ertragsrechnung weiſt unter Ausſchluß der Abſchreibungen auf die Aktiven der Hauptverwaltung ſowie auf Beteiligungen und Wertpapiere einen Reingewinn von 6223(8,61) Mill. nach Ab⸗ ſchreibungen auf Anlogen in Höhe von 4,28(4,42) Mill. Mark aus. * Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinenban AG.(Deſchimag), Bremen. Der Verwaltung der G. iſt es gelungen, für das Werk Weſer in den letzten Wochen den Beſchäftigungs⸗ ſtand zu verbeſſern. Sie hat einige größere Reparaturauf⸗ träge hereinnehmen können. So u a. den Dampfer „Thalia“ und das Motorſchiff„Gauß“. Ferner hat das Ausland einige Aufträge erteikt. Wie man hört, dürf⸗ ten ſich die Patente, die die Geſellſchaft für hydrauliſche Kupplungen, für die Bauer⸗Wach⸗Abdampfturbinen ſowie für öie Maier⸗Schifform beſitzt, auf den Beſchäftigungsſtand ut ausgewirkt haben. Die Verwaltung ſteht auf dem Atandpunkt, die G. nicht aufzulöſen, ſondern ſie zu ſa⸗ nieren, um ihr eine den veränderten Verhältniſſen an⸗ gepaßte Grundlage zu geben. Es ſind daher jetzt wieder⸗ holt Verhandlungen mit dem Bremer Vulkan in Vege⸗ ſack aufgenommen worden, die darauf hinzielen die Ge⸗ ſellſchaften zu verſchmelzen. Die Beſprechungen, ö ie gerade in dieſen Tagen geführt werden, ſind jedoch noch nicht ſo⸗ weit gediehen, daß ſich hier ein Ergebnis abſehen ließe. Goebel AG, Darmſtadt. Die GW der Geſellſchaft ge⸗ nehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäfksjahr 1981 und beſchloß, den entſtandenen Ver luſt von 9741. vorzutragen(i. V. 7 v. H. Dividende aus 110 764/ Rein⸗ gewinn. Die Geſellſchaft erzielte einen Rohgewinn von 524 Mill.; Generalunkoſten erforderten 1,18 und Ab⸗ schreibungen 0,10(0,11) Mill. J. Es ergab ſich ein Be⸗ triebsverluſt von 50050 /, der ſich durch den Gewinnvor⸗ vortrag aus 1930 in Höhe von 40 809 J auf den vorerwähn⸗ ten Verluſtbetrag verminderte. * Tafel⸗Salin⸗ und Spiegelglasfabriken AG., Fürth. Das abgelaufene Geſchäftsjahr war ſowohl in Produktion als auch in Abſatz anormal. Nahezu vier Monate lag das Werk Weiden wegen Reparatur und Abſatzmangels ſtill. Nach Wiederaufnahme des Betriebes im April 1931 konnte infolge des verringerten Inlandsabſatzes die Produktion nicht voll verkauft werden. Unter ſchräfſtem internationalen Wetthewerb mußten erhebliche Mengen exportiert werden. Die Preiſe im Inland zeigten ebenfalls ſtark ſinkende Ten⸗ denz. Die Bilanz per 31. Dezember 1931 ſchließt nach 104 3904% Abſchreibungen und Bildung einer Rückſtellung für Wannenreparatur von 56 146/ mit einem Verl u ſt von 20 499/ ab, der aus dem Gewinnvortrag des Vor⸗ jahres gedeckt werden ſoll, wobei der verbleibende Ueber⸗ ſchuß von 15 840„ zum Vortrag auf neue Rechnung ge⸗ Mangen wird. Im Intereſſe der Geſundung der Verhält⸗ niſſe der Glasinduſtrie hat ſich das Unternehmen führend an einer Konzentration der deutſchen Tafel ⸗ glasinduſtrie beteiligt und iſt eine engere Verbindung mit der Glasfabrik Crengeldanz AG. Witten⸗Ruhr, fler Neuen Mannheimer Zeitung ELS-D WIRTSCHAFT-ZETT UI Abend-Ausgabe Nr. 272 Für Farben und Reichsbank Nachfrage Zurüũdthalfung der Börse infolge der neuen Nofverordnung und der Verhandlungen in Lausanne Mannheim unregelmäßig Unter dem Eindruck der neuen Notverordnungen geſtal⸗ tete ch die Tendenz an der heutigen Börſe unregelmäßig. Wäl end Farben mit 93 ungefähr behauptet waren, gaben Weſteregeln, Linoleum und Rheinelektra leicht nach. Am Bankenmarkt gingen Dedibank auf 31 v. H. zu⸗ rück. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 14/ pro Stück gehandelt. Ren⸗ ten waren rückläufig. Goldpfandbrieſe lagen durch⸗ ſchnittlich/ v. H. ſchwächer. Berlin: Geringer Verkehr Wie ſchon in den letzten Tagen hatten auch heute die Tauſchoperationen des Auslandes eine uneinheitliche Ten⸗ denz zur Folge. Wieder wurden vorbörsliche feſtere Kurſe geſprochen, da für Farben und Reichsbank Nachfrage be⸗ ſtand, die Spekulation läßt ſich aber doch nicht mehr ſo leicht blüffen und wartet vor Eingehen neuer Engagements die Aufträge zu den erſten Kurſen ab. Dieſe erfuhren heute aus rein techniſchen Gründen eine kleine Verzögerung. An den Maklertafeln ſind aber heute diverſe Verän⸗ derungen eingetreten, ſodaß es Mühe macht, die neuen Plätze aller Papiere zu finden und ſchon allein hierdurch eine gewiſſe Unruhe in die Börſe ge⸗ bracht wird Daß die erſten Notierungen aber nicht den vorbörslichen entſprachen und meiſt noch unter den geſtrigen lagen hängt in der Hauptſache mit der Einſtellung zu der neuen Notverorönung zuſammen, die die optimiſtiſchere Stimmung der letzten Tage doch etwas drückte. Am Geld⸗ markt trat zum Medio eine kleine Verſteifung ein, zuver⸗ läſſige Sätze waren aber noch nicht zu hören. Auch im Ver⸗ laufe änderte ſich an der geringen Geſchäftstätigkeit nichts. Nachdem ſich zunächſt kleine Schwankungen nach oben und unten die Waage hielten, bröckelten die Kurſe ſpäter meiſt um Bruchteile eines Prozentes ab. Man hörte überwiegend Briefkurſe. Eine Ausnahme machten Kali⸗Che mie, die gegen den Anfang 1½ v. H. gewannen und Schultheiß, die in Erwartung einer Einigung mit den Banken über das Einziehungsverhältnis des Aktienkapitals auf An⸗ fangsbaſis geſucht blieben. Frankfurt: ſchleppend Der Beginn der heutigen Börſe wurde von ſtärkſter Zurückhaltung beherrſcht und bei weiterem Auftragsmangel ſettens des Publfkums entwickelte ſich nur ſehr ſchleppen⸗ des Geſchäft innerhalb der Spekulation. Man nahm ge⸗ genüber dem bevorſtehenden Beginn der Lauſanner Ver⸗ handlungen und der Auswirkungen der neuen Notveroro⸗ nung eine ſehr abwartende Haltung ein. Die feſte Hal⸗ tung der deutſchen Bonds an den Auslandsbörſen blieb faſt ohne Einfluß. Gegenüber der geſtrigen Abendͤbörſe war die Kursgeſtaltung wieder uneinheitlich doch ergaben ſich für die Mehrzahl der Papiere meiſt Abſchwächungen von ½ bis 1 v. H. Lediglich am Montanmarkt blieben die erſten Kurſe gut behauptet. Harpener konnten ſich um Bruchteile eines Prozent erholen. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben 7 v. H. niedriger, Metallgeſellſchaft gaben ebenfalls v. H. nach und Rütgerswerke waren mit 1,5 v. H. minus etwas mehr gedrückt. Deutſche Erdöl blieben mit 64% v. H. gut behauptet. Am Rentenmarkt war die Tendenz gut behauptet, wobei die erhöhten Kurſe für deutſche Werte im Ausland etwas Anregung gaben. Gold⸗ pfandͤbriefe neigten auch heute zur Schwäche, da kleines An⸗ rlag, die Abſchläge betrugen 17 v. H. Liqui⸗ ofandbriefe tendierten uneinheitlich, die Verände⸗ igen hielten ſich jedoch im Rahmen von 74— 7 v. H. Von Induſtr igationen zogen Stahlvereinbonds leicht an. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft nahezu vollkommen und die Kurſe bröckelten verſchiedentlich weiter leicht ab. Am Geldmarkt war Tagesgeld auch zum heutigen Medio leicht und unverändert 4 v. H Berliner Devisen Olskontsdtze: Reichsbank 8, Lombard 6, Privat 4¼ v.. Amtlich in Rm. Dis- Parität 14. Juni 15. Juni für kont M 3 15 0 Geld 9 Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 94 9 0,948. Kanada e 85 4,198 9,816 3,684.826 8,684 Japan.. 1 en 6,57 2,092.319.321.319.321 Kairo. lägypt. Pd,— 20.958 5,87 15,91 15,82 15,88 Türkei„ Ilürt. Pfd.— 18,456.018.022.018 2,022 London.. 18Sterl. 2½ 20,429 15,40 15,50 15,41 15,45 Nem Nor, I Dollar 3½.198 4,209.217.209 4,217 Rio de Janeirot Mir.—.502] 0,325 0,327 0,825.327 Uruguay 1Goldpeſo— 4,43 1,778.782.778.782 Holland 100 Gulden 3 168,739 170,63 170,97 170,48 170,82 Athen 10 Drachmen 11 5,45 2,97.803.797.8038 Brüſſel t00-50 P 3¾ 58,37 58,70 58,82 58,64 58,76 Bukareſt. 100 Lei 7½ 2,511 2,528.534.528 2,534 Ungarn 100 Pengö 6 784211 N* 57 Danzig. 100 Gulden 5 81.72 82,47 82,63 82,42 82,58 Helſingfors 100 FM 6 10,587 7,143 7,157 7,143 7,157 Italien... 100Lire 5 22,094 21,59 21.68 21,58 21.62 . 7½] 81,00 6,993.007 7,143.157 owno. 100 Litas 7 41,98 9905 94222 1125 Kopenhagen 100 Kr. 8 112.50. 15 1 1 Afabon 100 Crude 0½ 4835, 140 4% 1407 140 Oslo 100 Kr. 5% 112,50 76,82 76,92 76,22 76,38 Paris... 100 Fr. 27 16,44 16,58 16,62 16,55 16,59 Prag.. 100 Kr. 5 12,438 12,465 12,485 12,485 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 82,21 82,37 82,07 82,28 Sofia.. 100 Lewa 9½ 8,033 3,057 3,088 8,058 85 Spanien 100Peſeten 6½[ 81,00 34,67 34.78 34.67 34.78 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 79.12 79.28 78,92 79,08 Eſtland.. 100 Eſtm. 5% 112,50 109,39 109,61 109.39 109,81 Wien„100 Schillingl 8 59,071 51.95 52,05 l 50, 52,05 Tägliches Geld: 5 v. H. und darüber. Monatsgeld:—9 v. H. Kreditaktion für Deutſchland? In Newyork lagen geſtern abends bereits ſämtliche De⸗ viſen ſehr ſchwach und heute ſetzte ſich die Aufwärtsbewe⸗ gung des Dollars in verſtärktem Maße fort. In der Hauptſache trug hierzu die Tatſache bei, daß die geſtrigen großen Goldverſchiffungen und Goldreſervierun⸗ gen in Newyork wohl die letzten Goldbverſchiffungen in dieſem großen Umfang geweſen ſein dürften. Man nimmt an, daß die geſtern reſervierten 50 Millionen Dol⸗ lar in Gold als Abſchluß ber Rückziehungen der Bank von Frankreich zu betrachten ſind. Das engliſche Pfund lag natürlich international ſchwächer, während die Reichsmark ziemlich feſt tendierte. Maßgebend hierfür waren im Auslande ſich erhaltende Gerüchte, daß auf der Lauſanner Konferenz eine Kreditaktion für Deutſchland beſchloſſen werden dürfte. In Amſter⸗ dam zog der Reichsmarkkurs auf 58,50, in Zürich auf 121,85, in Paris auf 601 und in London auf 15,47% an. Der franzöſiſche Franc tendierte ſchwächer, ebenfalls der Schweizer Frank. Der holländiſche Gulden behauptete ſich. 7 D ã ũdãũ Porzellanfabrik Ph. Roſenthal n. Co. AG. Berlin.— Kapitalherabſetzung. Die., die im Vorfahr noch 5 v. H. Stammaktiendividende aus einem Reingewinn von 439 88g Mark verteilen konnte, ſchlägt ihrer Generalverſammlung am 30. Juni eine Herabſetzung des Grundkgpftals von bisher 6 Mill.„ auf.85 Mill.„ durch Einziehung eigener Aktien vor. Der Buchgewinn ſoll zur Abgleichung des Jahresabſchluſſes Verwendung finden. Genauere Abſchluß⸗ zahlen für das Geſchäftsjahr 1931 waren bisher noch nicht zu erlangen. * Verluſtabſchluß auch der Steaua Romana. Aehnlich wie kürzlich die Aſtra Romana, weiſt jetzt die Stegua Ro⸗ mana, eine der größten rumäniſchen Petroleumsgeſell⸗ ſchaften, einen Ver luſt von 221,62 Mill. Lei bei 1 Md. AK. aus(i. V. 40 Mill. Reingewinn). Der Ankauf von weiteren Oelfeldern beanſpruchte 45(43) Mill. Die Vorräte ſind lt. Frkf. Z. auf 359(558) Mill. herab⸗ gefetzt, andrerſeits aber auch Verbindlichkeiten auf 1373 (1651) Mill. zurückgegangen. Für Betriebserweiterungen und Verbeſſerungen wurden 219(475) Mill, inveſtiert, ( Vereinigung zur Förderung des deutſch⸗ türkiſchen Wirtſchaftsverkehrs Gmb. Berlin, 15. Juni.(Eig. Dr.) Unter dieſer Firma wurde heute mit dem Sitz in Berlin eine Geſellſchaft gegründet, die die Förderung des unter “Keine Einigung mit den Credit⸗Anſtalt⸗Gläubigern. Die in Wien geführten Verhandlungen über die Auslands⸗ ſchulden der Oeſterreichiſchen Credit⸗Anſtalt ſind vorläufig beendet, Eine Einigung zwiſchen Regierung und Aus⸗ landsgläubigern iſt nicht erzielt worden. Aus einer amt⸗ lichen Verlautbarung geht hervor, daß am Montag abend letzte Vorſchläge der Regierung den Vertretern der Aus⸗ landsgläubiger überreicht wurden. Sie gingen dahin, daß der Bund die den gusländiſchen Gläubigern gegen die Credit⸗Anſtalt zuſtehenden i gegen die Ueber⸗ gabe von Schuldverſchreibungen des Bundes erwirbt. Die Schuldverſchreibungen, die eine Laufzeit von 40 Jahren hätten, würden durch Annuitäten getilgt, die in den erſten zehn Jahren je 5 Millionen, in den folgenden 30 Jahren je 12 Millionen Schilling betragen ſollten. Die Vertreter der Auslandsgläubiger teilten der Regierung mit, daß die Grund ſätze, welche den Vorſchlägen der Regierung zu⸗ grunde liegen, bedeutend von den Anſichten der Gläubiger abweichen. Weilere Zurückhaliung am Geireidemarki Berliner Produktenbörſe v. 15. Juni.(Eig. Dr.) An den Getreidemärkten herrſchte auch heute ſtärkere dringlichen Angebotes recht ſchwer Abſatz und war im Preiſe wiederum—2/ rückgängig. Herbſtweizen in effektiver Ware und auf Lieferung war 1 4 ſchwächer. Roggen zur prompten Verladung und in naher Lieferung konnte ſich aufgrund einiger Bedarfsnachfrage verhältnis⸗ mäßig gut im Preiſe behaupten, während ſpäte Lieferung in Anbetracht der ſehr günſtigen Wetterverhältniſſe und Felderſtandsmeldungen bis zu 174/ im Preiſe nachgab. Die Forderungen der Mühlen für Weizen und Roggen⸗ mehle zur baldigen Lieferung waren wiederum entgegen⸗ kommender. Trotzdem fanden nur kleine Bedarfsumſätze ſtatt. Herbſtlieferung blieb ziemlich vernachläſſigt. Hafer gab auch heute im Preiſe nach, doch konnte ſich auf dem bis zu 3/ niedrigeren Niveau etwas Geſchäft entwickeln. Gerſte in alter Ware weiter matt, neue Wintergerſte mit 160—162 angeboten, vereinzelt erfolgten auf dieſer Baſis kleine Umſätze. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 249—251 u. Br. matter; Roggen 186—188 u. Br. Aus⸗ landsroggen 195 eif Bin. bez. u. Br. matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 164—170 matter; Hafer 154—158 flau; Wei⸗ zenmehl prompt 31— 34,75 ſtill; Roggenmehl 70proz. prompt 25,25— 27,20 ruhig; Weizenkleie 10,30—10,80 matter; Roggen⸗ kleie.80— 10,30 beh.; Viktorigerbſen 17—23; Kleine Speiſe⸗ erbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—18; Lupinen, blaue 10—11;: Lupinen, gelbe 14,50—16; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,80 bis 10,40; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 10,60; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 10,80 Trockenſchnitzel 8,70; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 40 v. H. ab Hamburg 10; allg. Dendenz abgeſchwächt. Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Juli 50—259 Sept. 228— 27,50; Okt. 228,50—228 Br.; Dez. 82.50; Roggen Juli 183,50—188; Sept. 179,50—78,75; Okt. 179,50; Dez. 188,50—183; Hafer Juli 160—159; Sept. 144,50. 2 * Freinsheimer Obſtmarkt vom 15. Juni. Auf dem heu⸗ tigen Obſtmarkt wurden bei guter Nachfrage und gutem Abſatz folgende Preiſe erzielt: Kirſchen 20—24; Erdbeeren 30—40; Spargeln 25; Anfuhr 100 Zentner. 5 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 15. Juni. Heute notierten: Spargel 25—32 und 12—17; Eröbeeren 35—46; Kirſchen 20—27; Erbſen 30—36 Pfennig. Angefahren ware 70 Zentner. a 3 („ Frankfurter Produktenbörſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Weizen 267,50; Roggen 225; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 200; Hafer(inländ.) 175— 182,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 88,75— 9,90; niederrhein. Spezial 0 38,75—39,65; Roggenmehl 27,25— 28,25; Weizenkleie 8,75; Roggenkleie g. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,50; Sept. 4,2%; Nov. 4,35, Jan. 4,45.— Mais lin Hfl. per 2000 Kg.) Juli 7174; Sept. 72; Nov. 74; Jan. 75¼. * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) fang: Weizen(100 bb.) Tendenz ruhig; Juli 48 (4,82); Okt. 4,10(4,10%); Deg. 4,11,(117); Mehl unp. — Mitte: ruhig; Juli 4,74(4,8); Okt. 4%(4,106) (4,%); Mehl unv. 15. Juni. (Eig. Dr.) Mai 6,75 B 6,55 G; Juni 5,30 B 5,10 G; Juli 5,40 B 5,90 G; Auguſt 5,55 B 5,45 G; Sept. 5,65 B 3,55 G Okt. 5,80 B 5,65 G; Nov. 6,0 B 5,80 G; Dez. 6,20 B 6,10 G: Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,05: Juni 32,35 u. 32,40; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miödl. Anfang: Juli 389 Okt. 390; Jan.(38) 394— 995; März 400; Juli 409; Okt. 416; Tagesimport 3400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jult 395; Okt. 395; Dez. 397; Jan.(33) 999; März 405; Mai 400; Juli 414; Okt. 420; Jan.(34) 426; März 431; Loco 47 Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 15. Juni Kupfer Blei ö Zink bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld bez Brief] Geld unnar- 75.25 25.50 5,. 17.50 18.50, 21, 20. ebruar]—. 45,75 45,50—.— 17,80 15.50—.— 21,50 20.— März—.— 46,25 46.——.— 17,50 15,50„ 22.— 20,88 3835—— 46,75 46.50—.— 17.50 18.—.— 2250 21, al. 47.28 46,75—,— 17,50 16,—.— 23,.— 21,50 Juni. 42.— 42,25 41,75—.—15,— 14.— 18,80 18.52 18,25 Juli. 42.25 42,50 42,.—(—.—15.— 14.„16,75 18,25 Auguſt. 43,75 42,75 42,50—.— 15,80 14.— 19,25 18.75 Sept.—.— 43.25 43,——.,— 16,.— 14.50 19.— 19,25 18,75 Oktober.—. 43,75 43.50—.— 16,50 14,75—.— 19,50 19.— Nov.—.— 44,25 44.——.— 17.15,—.—20.— 19,28 Dezemb.!—.— 45,— 44.50 J—.— 17, 15,78—.— 20,50 19,28 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,75/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 45—46, Standardkupfer loco 41,75—42½25; Standord⸗Blei per Juni 14—16; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104, Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 191; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 395—38; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,75 bis 42. Londoner Meiallbörse vom 15. Juni eingegangen. Die Geſellſchaft hat unter Vorbehalt der deutſch⸗türkiſchen Wirtſchaftsverkehrs, insbeſondere To. Sil(187/0b fei), Platin u Zuſtimmung der GB. Vereinbarungen getroffen, die eine Heranziehung von Warenkompenſationen zum Zurückhaltung, da ſowohl Käufer als auch Verkäufer in Rio e ee 25 e ee% 0 e Fuſion mit der Glasfabrik CErengeldanz AG., Witten⸗Ruhr, Ziele hat. Die Gründer der Geſellſchaft ſind in der Haupt⸗ Erwartung von Maßnahmen der Reichsregierung Zu⸗ 3 Monate 2708] 4 Monate 113,7] Antimon 50 und der Gewerkſchaft Kunzendorſer Werke, Kunzendorf ſache Friedrich Krupp. Verein. Stahlwerke, Gute Hoff⸗ ückhalt den Tag 1 Die Preisbewegun Settl. Preis 27,25 Settl. Preis 111.2] Jueckſilber N.., zum Ziele haben. Gleichzeitig ſoll mit den Ver⸗ nungshütte, Otto Wolff, Openſtein u. Koppel, AG., Sie⸗ 5 0 N 10 31 908 1 9 5 95 Schwäche Elektrolyt 31,50 Banka 121 2 Platin einiglen Vopeliusſchen und Wentzelſchen Glashütten] mens, Julius Berger, Homere E. Piſanſ, Hamburg und war weiterhin nach unten gerichtet, w 1 beſt ſelecleb 29.75 Straitz 215.5 Wolframerz Gmbeö., Sulzbach⸗Saar, in ein engeres Verhältnis ge⸗ Brady, Hamburg. Es wurde unter Vorſitz von Otto Wolff Amerikas als pfychologiſcher Charakter bewertet wurde. ſtrong ſheets. Hlei auslünd. 08] Nickel, treten werden ein Arbeitsausſchuß gewählt. Weizen zur prompten Lieferung fand trotz des nicht El'wirebars 31,80 Zint gewöhnlich 1,45 Weißblech g 1 7 14. 15. 14. 15 14. 15. 14. 15. 7 2 3 Aktlen und Auslendsenlelhen in Prozenten 8 1 ahlb., Liſt& Co. 7..65 Magirus.⸗G..—.— Wanderer Werke 26.— 26,50 ive 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. ig une Ste ggg f f f ge i. f f e ee 2 14. 15. 14. 15 Feldmühle apier 45.50 44. ansfelder Akt. 12. 75 Weſtf. iſen 64.50—,— Petersb. J. Habk.—.— 0,425 rs. Börse elten& Guill.. 36,75 36,35 Maſchin.⸗Untern. 28.50 22,50 Wicking⸗Cement 6,.—.— Ruffenbank—— 6,25 Mannheimer Effektenb 2 industrie-Aktien Mainkraftwerke 48,28 48, Berliner Ford Motoren„ 35.——.— Malt u. Kühlh. 49,28—. Wilke amofteſſel 2— 5 1 15. 14. 15. Henninger K. St. 2200. 26.— 25,— 11. 18. 14. 158. Friſter, R.. 1 e 54— 84 Wiſſener Metall. 42,50 42,— Deutſche Petrol, 41.50 41.— 8 ee ee N 7 1 i 2— 5 7.„ N Pad. St.- 71 80,— 81.—.⸗G. f. Seilind. 1 3. Jümen München 1899 1860 Mlag, RueBHDBDBDD Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien„„ Mech. 55 580 3 475 Wittener Guß 851% 80 1 7 Had Kom. Gd 54.— 54.— Hrown, Boveri 3 3 775 Schöfferh. Bindg. 125,0 124.0 Moenus St.⸗A.—.— 6% Goldanleihe—.— 91.— Ateumulatoren. 1150—.— 9 Go..„„ Zittau—.— 20,75 een % 9 hafen stadt 43.—.— Daimler⸗Benz⸗ 31.— 30.25 Schwarz Storch..— 40.— 9% Reichsanl. 27 e 8,8, Alfeld Deligſen..— 28. Gelling& Co.—.——.— Jede Verein. 1 e. 4 50 beer. 0 8 ee nen 81.— 51 Werger... e f. Rähm. Kauf.———— dic ud eee 0 a an. Gelſent. Bergwl. 2883 48.— Ne ee 9— 80— Jefteff Waldhof 2875 26580 Necarſulm Fahr)—— 888 85 5 3 50 88 ·—„„ nne„0 Allg. Elektr.⸗G. 20.— 48.60 0 0 87,75 36.—. Sloman Salpeter———.— ,,,,, ,, n u ele 90%% f 59 Pfdb 73,50 78.50 10% Grkr. M. Per. 20— 20.— Aschoff. Bunto...—. Roeder, Gebr. P. 34.00 89.8% Bad. Koyren———— Ammendorſ Pap. 43, 43, Gerresheim. Glas. B. Mir 4. neſt.—.——— Neu⸗Gulneg...— 92.59 Hadiſche Ban! 86.— 96. 18%„. Df. 1100 1100)) Alcan de 1950 18.— Gel. f. elerte Unt. 88.75 52.75 Nilolheim Serg.—.——— Dias Minen. 10,75 15.50 fem—— ls Hppoth. A. 45,— 45.— C. ö. Knorr.. 150.0 1500 Brown Bobert—.——.— 8½ Rocgenrem5b.88—.— Augs df. Maſch. 21.25 21,.— Genen d. d—.——.— ee e eee— 220 IS———% Roggenrentd 6,88—, 9 aſch. Goedhardt Gebr.—.——.—Niederlauſ. Kohle 120,8 120,0 e 5780 51.— Pena Gum——— Sement 8 FVV„ gase 75. 1915 250 Nordb. Esswekke 380 865 ee ee eee 0 n 3 ar 5. 59,.— 89,— 4½j% Oeſt..50 10,.— Balke Maſchinen—.— 40. Gritzner Maſch. 15,15—,— F 2—.—Laurahütte Durlacher Hof 48,.— 45.— Pfälz. Mühlenw.—, Ehamotte Annw.———. S 70 5 40% 9 1 14 5—.— Baſt Nürnberg., 117.5 Gebr. Großmann—.——,— Oberſchl. E. Bed. 2 9405 A ku. 33,25 32,50 Leopoldgrube..—— 17.— Zudwigsh. A. Br. 48.— 48.— Portl. Zem. Heid. 28,— 80. Chemiſche Albert———.— Südd. Zucker—.— 928 4„Kronen.. Haber Motorenm 83,25 3,50 Grün& Bilfinger—— 1590 Oberſchl. Kora 23.— 21.75 Allg. Lieitr. Gef. 20,15 10.05 Mannes manneb. 40.— 405 Pfalz. Preßhefe.———.— Rh. Elektr..-G. 68,— 68,80 Chade. f 4%„ cong. Rente.80 0,25 Ae 9225 3200 Gruſchwi? Ketil 1 85 153 Orenſt.& Roppel 22,— 21,78 Aſchaffenb. Zell.—.— 1 0 Mansſeld A... 455 , dd. e Kleinlein did eee Salis Heilbronn 146,0 146,0] Ot. Atlant.⸗T. 78.— 78. 8 8 Berlin Gubener—— 121,0 1 8 1 775 Wagg.—.——.— 5 Tiefb 117,0—.—Metallgeſellſchaft 25,.——.— 5 Verein diſch. Oelf. 65,— 65,— D. Golbeu. S. Anſt. 133,5 134,7] Ver. Chem. Ind.. 2. 4% Türk. lb. Anl. 2,18—.— Berl. Karls. Ind. 25.25. nfelbenctraft——. Perlin⸗Rarlsr. J 25,— 24,25„Montecatin!„—.——.— Dad. Aſſekuranz.———— Wayß& Freytag 475 4,75 Dt. Linoleum. 2, 30,50] Ber. deutſch. Self. 84, 84.4%„ Bagd.-E. ku—.— 2,2 Berliner Maſchb. e 125 Abein. Braunk. 166,0 163.5 Berliner Maſch.—.— 12,15 Oberſchl, Koksw. 33,25 38.— Mann. Berſteh. 14.50 14.— Zellfroff Waldhof 24,25 24,35 Dr. Verla 71.— 70.50 Ber. Ultramaein.89—.— 4%% unf An.———— Graun. u. Gelkett 1279 126.5 285 Chamotte—— e. Braunk. u. Brir.—.——— Orenſtein& Kopp 22,15 21.25 . 5 7 DDresd. Schnellpr.——. Per. Zellſt. Berl..25.— 4%„ Banlobl. 101—— e. Braunſchw A Gg. 80.25 80.— Harkort StPr. Ahein. Glektrizte 68,28 65,25 Bremer Woll⸗ K—.— 110,0] Phoenix Bergbau 18.25 18, Dllrrwerket... Vogtl. Masch. St.————%% dds-. 580 Br.⸗Beſigh. Delf.——.— 5 85. Gbein. Möbelſtoff 9,—— Buderus Elſenw. 28,75—. Polyphonwerke. 3278 Frankfurter Börse Dyckerh.& Wibm..50 18.50 5 Sal. 950% 1 3% e gener ken 1100 Riel d Felt: 2 20 20 Cage, Wafer 8925 9 1 ge e 38 8800 olth. Seil. u.* 1%„—.—[Bremer Wolle.„ 8 8 8„] Rhein. Elektr... 67.— 68, i—.————.— Comp. Hiſpano 187 182.2 Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Ema— 5 2 7% Ung. Golbr. 3,15 5,05 Brown, Bop.& C. 19.50, N Roſtter Zu 8— Cont 4289. 74,30 78,50 Nh. Stablwerke 41.30 44.75 9 Frankf..—.— 83. 4.80 20 Kro.20] Buderus Eiſenw. 26,28 26,50 Rückforth. Ferd. 28.——— Tont Gummi 25„—[Kh.⸗Weſtf. Elektr. 52,75 50, g Wente,(Gold) 80s 60 8s dg, d. Fred 3848 88,75 Ehinger We 5 W. Weiß 2 2 4% 0 8 1628 1650 Sbentott. Waſſer 8020 8 Rütgerswerke. 88,28 31,75. 125—— Ablgerswerke. 3835 22775 % eden z O 8650 Sarner Banker. 4450 4d. Efülng. Erin.———— 5% eh eln dgell. 2. 28 J bergen 2049 20. a Sandee. 330g 160 Hefte aas: 1— 775 Seed ne—— 480 3 eee 15—— 3. em. Heyden 28, 2 Sarott... 38,30 38,25 Deſſauer Gas. 78.— 77.50 Schleſ. Bergb. u. Z.. e 4% D..—.— Bayr. Hyp. u. Wb. 43.— 45.— Zellſtoff Aſchffog. 19.„ 30,50 8 8 8980 88, 25 ... ß.“, ̃ ̃!!,. ⁵.. ein 0 5 eee eee eee ud f. Verkehrw. 28,50—.— Chem. Brockzues n 70e. Hutſchenreuther 2 11.——.—. Schubert& Salzer 120,1 1210 Deutſche Linol.. 31.— 31.— Schuckert& Co. 59.5 89.50 ue. 1: 2 e dere e de a1. 3025 Jearech. Nerter Allg bot, u. graf!—.— 88,28 Co. Hiſp.(Ebade) 1870 16275 1 7 E e. 55 fa 15 dean e. 187 185 nen. 118 455 75% Heidelbg. 26 40.— 40. i Falt Guillaume—.——— Ufa(Frelverk.)„ 80,— 90.— Sübd. Eiſenbahn———— Concorb. Spinn. 5% Ile Bergbau. 126,0 125,5 Schultheiß. 47,5 50,15 Dortm. Union.⸗B. 153,3 152,0 Stemens KHalske 1170 1165 E. Gaſtatter Wagg..—.— Con Summe 28.—.45 Gebr. Junghans 12.— 12, Segal bal, 117 2 115 5 CEintrachteraunk. 1285 1200 Sto bberger Ante.— 88, % Mön. G5. 2———— Dresdnek ant. 1935 1625 gemſgnt 2. 1980 1289 Lene de,. e ee 8 Sianer d. 7 2275 ieee e dec Sd. mc 88—— F 8„ Grigzner M. Durl. 150 14.8 Cana efer.—.. a an 7. Sinner. gane El. Licht u. Kraft 6450 68,—„Zucker. 98.—.— 65 Frankf. Bank.= 99,75 Geün s Bilfinger 180—. Montan-Aktlen.1 ne 1165 11.18 S.— 55 Kall EChemle.= d Stoehr kamumg. 22.— 85.25 Engelh. Brauerei——— enn 6% Grkr. Mh. 29 11.85 11.85 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 48.— 45,—„Sübamerlka. 46.—.— Deſſauer Gas.. 80,50 7725 Kalk. Aſchersl. 83,50 61/5 Stolberger Binh. 18, J. G. Farben, 98,25 92,50 Thür. Gas. 90 0 zm Kohl. 28—— ald& Neu.. 12— 12.— Eſchweil. Bergw 1720—— 255 Aude 5 2955 Deutsche Erdöl 63.75 63.50 Karſtabt. e, Sübd. 1= emmüßle Pap.—.— 44.25 Feonhard Tie. 540 808 Wente, 555.2———.— Jes. Ered.⸗Anſt.—— 7. Hanfwerk Fuſſen 28— 25. Gelſenk Berg. 44 fc 43 Nordd. Loüd.. 11s 12.28 Deutſche Kabel,.28 12.20 flbanerwerke. 22 2880 Sunn.= 3 een e Gu.. 40% ger, Sab werke 1855 18 .de. Feb. 1—— Pfälz. Hyp.⸗OBk..—.— 4250 Hilpert 1 27.— 27.— Ilſe Bgb. St. A. 1280 120.0 Bank- Aktien Deuiſche Lino! 31.— 29.50 5. 1580 7.... 7. 6. 1 1 5 Bergwk. 2 15 42,65 i 3. *„ Hirſch Kupf. u. M.—.—. 2 5 eee eee——— 89. Geſfürel.. 53, 5 7 Reeder M. asg. 18.— 70— Abc Op. G. 4880—— Hochtief Ag. 8450 82.50 Kal uſchersleden 98,75.50 Pank J. Al. Werte 35,28 35,88 Dacſch Gael. 158 14.— Fisch Fazer de 2. Tier eon 24.25 5480 olbſchwdt Tb. 1850. Zeßſtoff derten W VVV 5 Hahne Phil. 32.— 82,— Kali Salzdetfurth 148,0 145,0 Bank f. Brauere. 65,25 66,25 Presb. Schnellpr.———.— Gebr. kb— 2. 5 Hambg, Elek.. 60,15 80,50 Jeb toff Waldhof 24,25 25,50 4% Bad. f b 84,—Sudd. Boden-C. 59.—.— Kalt Weſteregeln 92,50 91,— Barmer Bankvet 49.— 49,50 Hllrener Mea————Abtitzer Kunſtled.—— 47,5 Parziner Papier—.— 18,— Harpen. Bergbau 45,.— 45.75 Bank elektr. Werte—— 35,5 80 Bad... 80 1 5. Wiener Bankver..50 8,50] Inag Erlangen... Klöckner 24,.— 24,— Berl. Handels ef. 68.— 86. Dürkopwerke 8—.——.— Krauß& Cie, Lok.—— P. Chem Charlott—-— Hoesch Köln...15 29,85 Bank für Brau. 66.50 65,50 e Pfälzer 456•9 78.50 78˙50 Württ. Notenbk, 83,— 64.— 1 St. A. 11.— 11.90 Mannesm. Röhr.—— 39,95 Com, u. Priptök. 10.— 16. Düfſeldorfchiſenh. 16.— 18,50 Koenen 5. 10.— B. Diſch. Nickelw.—.——,— Holzmann Ph. 32,75 92,50 Reichsbank 124.7 124.7 5% e Ser. 5 8— 8 Karſtabt Rub M 11.25 J ¼. ᷑ ß 0 5 i..——AKarſtabdt Rub.... Otavi⸗Minen—.— 8„Hard Port Z..% Jiſe Bergbau. b 22 5 2%„ Gl. K. 16. 67.— 66.78 Mlannz. Berſ⸗ G.——— Klein, Sch. Bet. 9e— 88 Phönte Bergbau 1880 S.— Dl. Aft Bk. 1950, Dem Aetzenbr. 8. gahmeger 6 G0. 718 Mi- P. Sf. B. W.. bis Jiſe Genußſch.: 60.25 8030 Canaba⸗ B. Abl. 22.25 2245 e fe p 8.. n 3 5..„ 8. b* 8„14 5550 5 5 , fas Ag. 80 25 g 28 Transport- Aletien Kraus k Go. Lock, 24.— 24.— Selzw. Heil:: e Dreazner Nank: 1880 1850 Fleet, gelang 8 88— Aube Glemaſch. 66.50 88.— Jer. Müram arg. 50.— 98,— Kalt Aſcherelecen 88.38 82750 Hamburg Sub D.—— 5 e de... gie, 74.8 7885 Hana Saag 8 e 3 8 42,75 42,75 5 70 1 e Degklon, Masch. 12——50 7 5. 2. 55 100 5 430%. ö 95 Heidelb.. 5,.— 5,.— Lechwerke. 66.——,— Bg u. Laurahüne—.— rebitbl.. 72 9 888 Schußſabr.—.—. Pogtländ..———.— ner Werke orbeutſch. loyd 12.— 12.25 lde vin. 7945 Nordd. lend. 12,45 13.10 Sab wigsh. Wal,.—— Ver. Stahlwerke—— 1568 Rechen. 00 1 f 2 1e r 10.8 10,75 „%Süͤdbo Lig—.— 0. Seigmerk S B. Seite/ Nummer 272 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — 5 9 Nrum f Nornung Mammeim, C 8— i ö 8 Damen- Schlupfhosen ele finden Sie bel uns biele Herrliche Neste, die oi noch aum Neid. immer aber e e andes Zu irgend einer gübschen Sache reichen/ Zu dlemen Preisen kaufen Sie Veribolles 2— 1 5 f 2 8a 00 Morgen Donners 9 Tüh. denanran 2. Iuszenpetr 2 Charlottenstraße 2 R 581 Mittwoch— Samstag— Sonntag Bezugsp. 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Juni zur Abgabe einer Steuererklärung zugeſand Hierdurch machen wir die 1932, Aa 5 0 werden, können ſie unentgeltlich von den Fine traurige Mitteilung, daß unser werde ich im hieſigen ämtern und den Kaſſenhilfsſtellen der Finanz, Heber braver Sohn Prüder und Pfandlokal, Qu 6, 2, ämter bezogen werden. Bis zum Ablauf der ge⸗ Neffe gegen bare Zahlung nannten Erklärungsfriſt können auch Anträ Siaii besonde A f im Vollſtreck 7 Sw in Bezug auf das der bad. Grundſteuer u 15 m Vollſtreckungswege 5 5 der— 0 0 r unter⸗ rer mnzeige H An öffentlich verſteigern: be ee e e werden. Wegen 5 2 im fast vollendeten 25. Lebens- Möbel aller Art und des Kreiſes der zur Abgabe einer Gewerbeſtener⸗ 1 5 8 3 g Sonſtiges. 177 erklärung verpflichteten ſowi leute frün entschlief nach schwerem Leiden mein innigstge- e eee J; 0 liebter guter Mann Mannheim(O3, 12/18), 15.6. 1932 Gerichtsvollzieher. deutſamen Vorſchriften des bad. Grund⸗ und Ge⸗ Draht G. 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