erbe⸗ ewerbe⸗ en ſind ter Be. abzu⸗ rdruge derung geſandt Finanz⸗ Finanz⸗ der ge⸗ Anträge unter⸗ Wegen eſteuer⸗ ſowie ing be⸗ ind Ge⸗ zuf die In der Bürger⸗ 30 lad . 1. Junk zunkt 6 gesord⸗ ing auf 6 Uhr al) ein⸗ 7053 vie des en auß⸗ toch zu⸗ N 32. a. ein tssſtelle. stangen a hmann, ße 99. * Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergelb, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. 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Das zeigte ſich bei den Abſti m⸗ mungen, die am Mittwoch, nachdem man wieder zu gar nicht fröhlichem Tun ſich verſammelt hatte, in ermüdendem Einerlei zweimal von einer Beſchluß unfähigkeit des Hauſes un⸗ ter brochen, ſich abwickelten. Man verbot u.., beiläufig mit der Stimme auch des Polizeiminiſters Severing, die Einſetzung der Polizei bei Streiks, verlangte den Austritt Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund und wird dem⸗ nächſt— daran iſt kein Zweifel— die Aufhebung der Beſtimmungen der letzten preußiſchen Notver⸗ ordnung fordern. Das nun ſind im Grunde noch politiſche Scherze, die keine praktiſchen Konſequenzen haben werden. Der Landtag maßt ſich in dieſen Be⸗ ſchlüſſen Rechte an, die ihm nicht zuſtehen und die ihm keinerlei Reichsgewalt, wie immer ſie auch geartet ſein möge, gewähren wird und gewähren kann. Bitterer Ernſt aber wird es, wenn man dieſes Preußenhaus mit ſeiner— eigentlich ein Paradoxon und dennoch eine unheilvolle politiſche Wirklichkeit— mationalſozialiſtiſch⸗kommunſtiſche Mehrheit am Werke ſieht, eine Amneſtievorlage durchzu⸗ ſetzen. Wir haben ſeit Jahr und Tag hier immer geſagt, daß mit dieſer ewigen Amneſtierung um der Sicherheit unſeres Rechts willen und dem Schutz der Rechtsgüter willen Schluß zu machen ſei. Die Ur⸗ teile unabhängiger deutſcher Gerichte werden zur Farce, wenn politiſche Parlamente ſie von Zeit zu Zeit wieder aufheben. Im preußiſthen Landtag geht es nicht allein um Amneſtie oder Nichtamneſtte, es geht um unſer Anſehen und unſere Ver⸗ läßlichkeit als Rechtsſtaat ſchlechthin. Der Rechtsausſchuß des Landtages hat, wie man ſich erinnern wird, in der letzten Woche ein Geſetz beſchloſſen, das eigentlich alle Delikte von ihrer ge⸗ richtlichen Sühne befreit, den Totſchlag mit eingeſchloſſen, das weiterhin einen Freibrief für ſogenannte politiſche Straftaten ausſtellt, die erſt noch— man bedenke, wir ſtehen inmitten eines Wahlkampfes— begangen werden ſollen. Der Juſtizminiſter Schmidt hat in einer außerordentlich ernſten und ruhigen Rede auf alle dieſe Gründe hingewieſen, die gegen die Inkraft⸗ ſetzung der Amneſtievorlage ſprechen. Er hat ge⸗ warnt, wie wir fürchten, ohne Erfolg. Ueber 13 000 Verurteilte werden nach einer erſten nicht ſonderlich gründlichen Umfrage bei den preußiſchen Staatsbehörden ihre Strafe nicht zu verbüßen brauchen, gegen 25 000 muß das Verfahren eingeſtellt werden. Unter dieſen ſind 525 Perſonen, die einen Mord oder einen Totſchlag auf ihr Gewiſſen luden, 15, die ſchweren Raubes ſich ſchuldig machten. Eine weitere Vorſchrift des Geſetzes, ſo hob der Miniſter hervor, ſetzt einfach Strafgeſetzbuch und Reichsrecht außer Kraft, nämlich die, daß die Amneſtie bis zu dem Zeitpunkt ſich erſtreckt, zu welchem das Geſetz endgültig in Kraft tritt, nämlich drei bis vier Wochen nach der dritten Leſung im Landtag. Ein direkter Eingriff in die Freiheit der Rechtſprechung würde natür⸗ lich der vor dem Zuſtandekommen der Vorlage kon⸗ ſtituierende Amneſtieausſchuß zur Ueberprüfung ge⸗ richtlicher Entſcheidungen ſein. Alles in allem, meinte Dr. Schmidt, kaun es nicht zweifelhaft ſein, daß hier ein „verfaſſungswidriger Eingriff in die unab⸗ hängige Rechtspflege vorbereitet wird“. Eine gewiſſe Hoffnung biete allerdings noch das Einſpruchsrecht des Staatsrates, der noch nach den alten Mehrheitsverhältniſſen zuſam⸗ mengeſetzt iſt und ſicherlich ſein Veto erheben wird. Nach einem ſolchen Einſpruch könnte die Vorlage nur beſtehen bleiben, wenn das Landtagsplenum ſie von neuem, nun aber mit Zweidrittelmehrheit, gutheißt und dieſe Mehrheit wird ſich nicht finden. In der Ausſprache waren es natürlich die Antragſt eller, Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten, in unnatürlich traulichem Verein, die das Geſetz zu ver⸗ teidigen wagten. Selbſt die De ut 5 ch nationa⸗ len, ſo ſchwer es ihnen auch ſonſt fällt, den Her⸗ zenswünſchen ihrer Nachbarn zur Rechten ſich zu verſagen, werden— ſie kamen am Mittwoch noch nicht zu Wort— die Amneſtie in der beſtehenden Formablehnen. Für das Zentrum ſprach der Abg. Kremer, für die Sozialdemokratie Dr. Kuttner gegen das Geſetz. Heute ſoll die Abſtimmung er⸗ folgen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros § Berlin, 16. Juni. Die politiſche Notverordnung wird zwar erſt im Laufe des heutigen Tages in ihrem Wortlaut vor⸗ liegen, aber ſchon jetzt läßt ſich mit Beſtimmtheit angeben, daß ſie neben der Aufhebung des S A⸗Verbots auch die generelle Beſeiti⸗ gung des Uniformverbotes für das geſamte Reich enthalten wird. Die Einwände, die namentlich von den ſüd⸗ deutſchen Länderregierungen gerade ge⸗ gen dieſen Teil der Notveroroͤnung erhoben worden ſind, haben alſo keine Berückſichtigung ge⸗ funden. Die Reichsregierung hat vielmehr an der erſten Faſſung des Dekrets feſtgehalten, nachdem es vorübergehend geſchienen hatte, als ſei der Reichs⸗ innenminiſter geneigt, den Bedenken verſchiedener Länderregierungen Rechnung zu tragen. Ihnen bleibt es nun überlaſſen, welche Konſequenzen ſie aus dieſer Haltung der Reichsregierung ziehen wer⸗ den. Das Kabinett ſteht offenbar auf dem Stand⸗ punkt, daß der Artikel 48 der Reichsverfaſſung den Ländern keine Handhabe bietet, das Vorgehen des Reiches zu konterkarrieren und von ſich aus durch Erlaß neuer Verbote die Notverordnung des Reiches un wirkſam zu machen. Lediglich die bayeriſche Regierung könnte, ſo meint man in Berliner Regierungskreiſen, viel⸗ leicht auf Grund beſonderer Beſtimmungen der bayeriſchen Landesverfaſſung die Rechts⸗ unterlagen für ſolch einen Schritt ſchaffen. Die Notverordnung trifft eine Neuregelung der ganzen Verbändefragen. Die Verbotsverordnung gegen die SA wird durch eine kurze formale Beſtim⸗ mung aufgehoben. Damit werden auch die geſchloſ⸗ ſenen SA⸗Heime und Feldzeugmeiſte⸗ reien wieder freigegeben. Die wiedererrichtete SA muß ſich indes den allgemeinen Vorſchriften über militärähnliche Organiſationen unterſtellen, iſt alſo verpflichtet, ihre Satzungen dem Reichsinnenminiſter einzureichen und gegebenenfalls auf deſſen Wunſch Abänderungen vorzunehmen. Im übrigen bringt das Dekret auch noch die Neufaſſung der Preſſebeſtimmungen, die im weſentlichen aufrecht erhalten bleiben. Als beſonderer Abſchnitt ſind, wie die„Deutſche Zeitung“ noch ergänzend mit⸗ zuteilen weiß, ſchließlich auch die Beſtimmungen ge⸗ gen Landesverrat in die Notverordnung hin⸗ eingearbeitet worden. In einer Konferenz, die geſtern nachmittag im Reichsminiſterium des Innern ſtattfand, wurde den Ländervertretern der weſentliche Inhalt der Not⸗ verordnung mitgeteilt. Man hat den Eindruck, daß die Länderregie⸗ rungen zunächſt die praktiſche Wirkung ab⸗ warten werden, die die Aufhebung des Uni⸗ formverbotes in den einzelnen Landes⸗ gebieten nach ſich ziehen wird. Es ſcheint alſo zunächſt nicht beabſichtigt zu ſein, ſo⸗ fort Gegenmaßnahmen irgend welcher Art zu tref⸗ fen. Erſt wenn ſich ergeben ſollte, daß durch das Wiederauftauchen der Parteiuniformen die Ruhe und Sicherheit gefährdet wird, iſt ein Eingreifen der Länderregierungen zu erwarten. Die Vertreter der Länder ſind der Auffaſſung, daß ihre Regierungen die Verantwortung für die Ruhe und Sicherheit tra⸗ gen und daß ihnen zu dieſem Zweck nach wie vor die volle Polizeigewalt erhalten bleibt. Stärkung der Reichserelutive Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. Juni. Die Länderregierungen haben ſich in der geſtrigen Konferenz mit dem Reichsinnenminiſter ihre Stel⸗ lungnahme zu der neuen Notverordnung vorbe⸗ halten. Freiherr von Gayl, der bei der Gele⸗ genheit die Notwendigkeit engſten Ein ver⸗ nehmens zwiſchen Reich und Ländern be⸗ tonte, hat die gewichtigen Einwände der ſüddeut⸗ ſchen Staaten, namentlich gegen die Wiederzulaſſung der Uniformen, mit dem Hinweis zu entkräften ver⸗ ſucht, daß die Reichsinſtanzen zu ſofortigem Ein⸗ greifen entſchloſſen ſeien, wenn in irgend einem Teil des Reiches ſich Schwierigkeiten in der Durchführung ergeben ſollten. Für dieſen Fall ſoll eine Sonder⸗ regelung Platz greifen, die auch vorſchreiben kann, daß Uniformen für beſtimmte Friſten nicht angelegt werden dürfen. Die Entſcheidung darüber ſteht aber nach den Beſtimmungen der neuen Notverordnung eindeutig nur dem Reich, nicht aber den Ländern zu, die ſich in ſolcher Situation direkt an den Reichs⸗ innenminiſter wenden müſſen. Auch in verſchiedenen anderen Punkten wird die Reichsexekutive geſtärkt. So kann der Reichsinnenminiſter Anweiſung für das ganze Reich treffen, kann öffentliche politiſche Verſammlungen und Kundgebungen unter freiem Himmel von der polizeilichen Anmeldung abhängig machen, ſie verbieten, Bedingungen auferlegen oder ſie auflöſen. Die Strafbeſtimmungen ſind außerordentlich verſchärft, namentlich bei Roheitsdelikten und bei Waffenmißbrauch. Gewiſſe Aenderungen des beſtehenden Rechts ergeben ſich aus der neuen Faſſung der Preſſevorſchrift. Flugblätter und Plakate ſind, ſolange ſich nicht Unzulänglichkeiten herausſtellen, von der Zen⸗ ſur befreit. Zeitungen und Zeitſchriften können aber nicht nur bei Gefährdung der Ruhe und Ordnung, ſondern auch— dieſer Begriff iſt natür⸗ lich dehnbarer— bei Gefährdung„lebenswichtiger Stagtsintereſſen“ verboten werden. Alſo auch hier Verſtärkung der Poſition des Reichs⸗ innenminiſters. Daß von der für die Ver⸗ bände aller Parteien geltenden Regelung die Ko m⸗ muniſten ausdrücklich, ähnlich wie bei der Be⸗ nutzung des Rundfunks, ausgenommen blet⸗ ben, verſteht ſich von ſelbſt.. Freiherr von Gayl hat im Laufe des Mitt⸗ woch die Führer der großen politiſchen Ver⸗ bände einzeln zu ſich gebeten und ſie ein⸗ dringlich auf die Verantwortung aufmerk⸗ gemacht, 5 25 die ihnen nunmehr aus der Wiederzulaſſung der Uni⸗ formen erwachſen. Er hat ſie ermahnt, alles zu tun, um eine reibungsloſe Durchführung der neuen Ver⸗ ordnung zu ermöglichen und ein Eingreifen der Staatsgewalt unnötig zu machen, Ob dieſer Appell an die Disziplin namentlich in der aufgeregten Zeit des Wahlkampfes die erwünſchte Wirkung haben wird? Wie die„Daz.“ ſchließlich noch wiſſen will, iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß der Reichspräſident die Geſichtspunkte, die für eine Aufhebung der bisherigen Verbote und für die künftigen Vorſchriften maßgebend waren, in einem Brief an den Reichsinnenminiſter niederlegt. Dieſe Dokument hätte natürlich vor allem den Zweck, den Bedenken der Länderregierungen ent⸗ gegenzuwirken und die Beweggründe klar zu ſtellen, die zu der jetzigen Neufaſſung des Notverordnungs⸗ rechts geführt haben. Der„Vorwärts“ wirft die Frage auf:„Soll jetzt mit ſtaatlichen Mitteln, die für den freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeworfen ſind, die Privatarmee des Herrn Hitler beſoldet und eingekleidet werden?“ Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan errechnet, daß die neue Untiformierung der SA etwa 15 Millio⸗ nen Mark erfordere und droht, daß nach der Konſtituierung des neuen Reichstages die Sozial⸗ demokaten in einem Unterſuchungsausſchuß auf volle Klarheit dringen werde. Uebrigens wurden im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags und Abends in Berlin über 30 National⸗ ſozialiſten, die es nicht abwarten konnten, wegen Tragens der SA⸗Uniform ſiſtiert. — Kommerzienrat Max von Guilleaume erſchoſſen — Remagen, 16. Juni. Der 66jährige Geheime Kommerzienrat Max von Guilleaume, Mit⸗ inhaber der Kabelwerke Felten u. Guilleaume Carls⸗ werk AG., Köln⸗Mülheim, wurde geſtern auf ſeinem Sommerſitz auf Calmuth bei Remagen erſchoſſen aufgefunden. Allem Anſchein nach war Herr von Guilleaume mit ſeiner Jagdbüchſe beſchäftigt ge⸗ weſen. Er hatte kurz vorher mit ſeinem Förſter eine Fahrt zum Anſtand auf der Jagd verabredet. Verſchiebung des Prozeſſes gegen Gorguloff — Paris, 16. Juni. Der Prozeß gegen Gorgu⸗ loff wird wahrſcheinlich erſt im Auguſt, möglicher⸗ weiſe ſogar erſt im Oktober zur Verhandlung kommen. Der engliſche Unterrichtsminiſter geſtorben — London, 16. Juni. Der Miniſter für Unter richtsweſen, Sir Donald Molean, geſtorben. iſt heute Das Drama von Lauſanne Drahtung unſeres eigenen Vertreters s Lauſanne., 16. Juni. Am Vortage der Lauſanner Konfe⸗ renz bietet die Stadt ein lebhaft bewegtes Bild. Von allen Seiten ſind Neugierige herbeigeſtrömt und der Strand von Ouchy, der noch vor went⸗ gen Tagen einſam dalag, iſt plötzlich belebt. Alle Hotels haben Gäſte gefunden und in den Pen⸗ ſionen drängen ſich Engländer und Engländerinnen, um noch Platz zu finden. Eine der ſchickſalsſchwerſten Konferenzen der europäiſchen Staatsmänner wird als Attrak⸗ tion für den Fremdenverkehr hinreichend benutzt. Einen beſonderen Einſchlag erhält das Lauſanner Stadtbild durch ein geradezu ungewöhnlich ſtar⸗ kes Polizeiaufgebot. Die Maßnahmen ſind entſchieden viel zu weit gegangen. Auf Schritt und Tritt findet man Poliziſten. Paſſanten werden auf der Straße des öfteren angehalten und nach ihren Ausweiſen gefragt. Die Inſtruktionen für die Polizei von Lauſanne und Ouchy ſind außerordent⸗ lich ſtreng gehalten. Offenbar wirkt noch immer die Erinnerung an das Mordattentat Moruwſkis nach. In den Mittagsſtunden trafen die erſten Dele⸗ gationen ein. Um 3 Uhr fuhr das Automobil Herriots vor, gleich hinter ihm das des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten Ramſey Macdonald s. Herriots Erſcheinen in Laufunne geſtaltete ſich ſehr eindruckslos. Nur wenige Perſonen begrüßten den franzöſtſchen Miniſterpräſtdenten. Dagegen wurde Ramſey Ma c⸗ donald von zahlreichen engliſchen Studenten und Vergnügungsreiſenden begeiſtert am engliſchen Delegationshotel empfangen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand die An⸗ kunft der deutſchen Delegation, des Reichsaußenminiſters von Neurath ſowie ihrer Begleiter. Der Zentralbahn hof von Lauſanne bot bereits eine Stunde vor Eintreffen des Zuges(4 Uhr nachmittags) ein ſehr be⸗ wegtes Bild. Einige hundert Menſchen hatten ſich unter den ſtrengen Augen der Polizei vor dem Bahn⸗ hof verſammelt. Auf dem Bahnſteig waren zahl ⸗ reiche deutſche Studenten, die aus Bern, Zürich und Genf erſchienen waren, um den Reichs⸗ kanzler zu begrüßen. Ein nationalſozia⸗ liſtiſcher Student hielt eine Anſprache an Herrn von Papen. Er ſagte, daß die deutſche Jugend in dieſer ſchickſalsvollen Stunde mit vollem Herzen hinter der Reichsregierung ſtände und den Erfolg der Konferenz ſchon deshalb wüunſche, weil dadurch die moraliſchen Kräfte des deutſchen Volkes eine Steigerung erfahren würden. Der Reichskanzler dankte mit einigen herzlichen Worten. Die erſte Ausſprache zwiſchen den Delega⸗ tionsführern der einladenden Mächte fand im Schloß von Ouchy ſtatt. Den Vorſttz führte bei dieſer informativen Be⸗ ſprechung, die hauptſächlich für das Programm der heutigen öffentlichen Sitzung beſtimmt war, der engliſche Premierminiſter Ramſay Macdonald. Zu ſeiner Rechten hatte Macdonald die franzöſiſchen Delegierten unter der Leitung von Herriot, zur Linken die deutſchen(Reichskanzler von Papen, Außenminiſter von Neurath). Neben der deut⸗ ſchen Delegation ſaßen weiter die japaniſchen Bok⸗ ſchafter Doſchiwa und Matſudeira. Ferner nahmen an dem Konferenztiſch die Ver⸗ treter Italiens, geführt von dem italieniſchen Fi⸗ nanzminiſter Mosconi und die Belgier mit dem Hauptdelegierten, Miniſterpräſident Renkin, Platz. Die Beſprechung dauerte von.30 bis 7 Uhr. Es wurde hierauf den Preſſevertretern mitgeteilt, daß man ſich ausſchließlich über das Konferenzver⸗ fahren ausgeſprochen habe. Wie verlautet, brachte Miniſterpräſident Macdonald einen Plan mit, der das Ziel verfolgt, die Kon⸗ ferenz in einem ſehr raſchen Tempo abzu⸗ wickeln, nur wenige Vollſitzungen abzuhalten und ſo ſchnell wie möglich die Sachverſtändigen in Aktion treten zu laſſen. In der heutigen Eröffnungsſitzung werden nur zwei Reden gehalten, die erſte vom Vertreter der ſchweizeriſchen Regierung, Motta, die zweite vom Konferenzpräſidenten, als den man bereits geſtern abend Ramſay Macdonald bezeichnete. Während der Sitzung im Schloß Ouchy bela⸗ gerten viele Hunderte von Menſchen das Gebäude. Als die Staatsmänner nach der Konferenz erſchienen, mußten ſie den Filmopera⸗ teuren und Photographen lange Zeit zur Verfügung ſtehen. Es war intereſſant, daß ſich Macdonald 2. Se 9 Neue Maunhei r Zeitun At . 8e Reue Mannheimer Zeitung 9A und Her A m men aufnehmen 5 8. 8 ließen, we taats männer einer N N, Uuts manner einer 1 27 4 N 5 2 gewiſſen Di ſt an z v Vertretern des 9 5 7 e 28 Deutſchen Reiches blieben. Erſt am Schluß. 10 I. 5 0 G Pie machte Macdonald dem Reichsaußenminiſter von Neurath eine einladende Bewegung, die den Reichs⸗ kanzler veranlaßte, näher zu treten und ſich mit Herriot und Macdonald photographieren zu laſſen. Um 8 Uhr war es im Chateau von Duchy wieder ſtill geworden. Die Delegationsführer und ihre Be⸗ gleiter hatten ſich in ihre Hotels zurückgezogen, um dort bereits mit den Sa ch verſtän digen Vor⸗ beſprechungen zu pflegen. Am Vortag der Konferenz ſchwirten natür⸗ lich allerlei Gerüchte herum. So wird von den Franzoſen Stimmung dafür ge⸗ macht, einen politiſchen Waffenſtillſtand auf fünf Jahre abzuſchließen. Man ſchieht wieder die Idee eines Oſtlocarnb in den Vordergrund und glaubt, daß dieſe und ähnliche Pläne geeignet ſind, auf deutſcher Seite beſonderes Intereſſe zu erwecken. Was die Regelung der Reparations frage be⸗ trifft, ſo behaupten franzöſiſche Sachverſtändige, daß man mit einem einjährigen Moratori u m fürs Erſte auskommen werde. Es iſt ferner ſchließ⸗ lich zu erwähnen, daß an dieſer Konferenz 18 Sta a⸗ ten teilnehmen. Es ſind auf Grund der in engli⸗ ſcher Sprache ausgeſtellten Liſte folgende Staaten: Deutſchland, Auſtralien, Belgien, Bulgarien, Frank⸗ reich, England, Griechenland, Ungarn, Japan, Ita⸗ lien Kanada, Neuſeeland, Polen, Portugal, Ru⸗ mänien, Tſchechoſlowakei, Südſlawien und Süd⸗ afrika. Man findet in dieſer Liſte Oeſterreich nicht, das als Reparationsſchuldner nicht gilt, nachdem auf der Haager Konferenz das Generalpfandrecht auf⸗ gehoben worden iſt. Nach der erſten Fühlungnahme mit den leitenden Staatsmännern Frankreichs, Englands, Italiens und Belgiens herrſchte in beutſchen Delegationskreiſen der Eindruck, daß die Lauſanner Konferenz ſicher nuch bedeutende Verhandlungsſchwierigkeiten bringen werde. Die Zahlungs unfähigkeit Deutſchlands iſt wohl als eine Tatſache anerkannt worden. Ob je⸗ doch aus dieſer Kenntnis die weittragenden Schluß⸗ folgerungen gezogen werden, daß nach Beſeitigung der Reparationen der Wiederaufbau der eurppäiſchen Wirtſchaft energiſch angepackt werden muß, darüber liegt noch kein Anhaltspunkt vor. Sowohl der Reichs⸗ kanzler als auch der Reichsaußenminiſter ſprachen vor der Preſſe die Anſicht aus, daß die Lauſanner Konferenz nicht mit Optimismus beur⸗ teilt werden dürfe, wie dies momentan in Paris geſchehe. Alle Berichte aus franz ö ſiſcher Quelle, nach denen man in wenigen Tagen die Schwierigkeiten in Lauſanne als überwunden beur⸗ teilt, laſſen ſich als unzutreffend bezeichnen. Für Deutſchland handle es ſich nach Anſicht des Reichs⸗ kanzlers nicht allein um die Reparationen, die Deutſchland nicht mehr zahlen könne, ſondern um das deutſche Lebensſchickſal und das Euro⸗ pas. Dieſe Konferenz dürfe nicht mit einem Schein⸗ erfolg oder einer Vertagungsformel enden wie ſo viele andere. Die deutſche Regierung werde mit der glei⸗ chen Feſtigkeit wie die vorige die nationalen Notwendigkeiten vertreten. Es ginge hier nicht darum, die Reparationsfrage einfach zu erledigen, ſondern auch die europäiſche Not⸗ lage Die Verelendung Deutſchlands müſſe in einem Komplex vertrauensvoll mit den Staatsmännern er⸗ örtert werden. Eine Tat ſei notwendig. Sie werde von allen Völkern erwartet. Dieſe Tat müſſe Deutſchland und Europa einen neuen pfychologiſchen Auftrieb verſchaffen. Den Ausführungen des Reichskanzlers ſchloß ſich der Reichsaußenminiſter von Neurath an. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerün⸗Kroſigk betonte den engen Zuſammenhang zwiſchen Repara⸗ tlonsproblem und Weltwirtſchaft. Die geſtrige Be⸗ ſprechung verlief gemäß den Ausführungen des Reichskanzlers programmäßig. Nach der heutigen feierlichen Eröffnungsſitzung werden die Privat⸗ beſprechungen beginnen. Am Freitag wird der Reichskanzler den deutſchen Standpunkt in der erſten Voll⸗ ſitzung darlegen. Vor den franzöſiſchen Journaliſten erklärte Mi⸗ niſterpräſtdent Herriot:„Die Fühlungnahme zwiſchen den leitenden Staatsmännern hat erwieſen, daß ein gemeinſchaftliches Streben vorliegt, die Re⸗ Parattonsverhandlungen in raſchem Tempo ab⸗ zuwickeln und ſich dabei der umfangreichen und gründlichen Vorarbeit der Sachverſtändigen zu be⸗ dienen. In dieſen Vorarbeiten ſind bereits die Schlußfolgerungen enthalten. Der zweite Teil der Konferenz, ſagte Herriot weiter, ſoll dem europäiſchen Wirtſchaftsproblem ge⸗ widmet werden, und hoffentlich kommt es da zu praktiſchen Löſungen“. Ein neuer Fall Gumbel Karlsruhe, 16. Juni. Von der Preſſeſtelle beim Badiſchen Staatsmini ſterium wird mitgeteilt: In verſchiedenen Heidelberger Zeitungen wurde die Nachricht verbreitet, Privatdozent Dr. Gumbel an der Univerſität Heidelberg habe in einem Diskufftonsabend des Sozialiſtiſchen Studentenbun⸗ des in Heidelberg am 27. Mai 1932 u. a. folgendes ausgeführt: „Das Kriegerdenkmal des deutſchen Soldaten iſt für mich nicht eine leichtbekleidete Jungfrau mit der Siegespalme in der Hand, ſondern eine einzige große Kohlrübe.“ Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts hat hiervon ſofort dem für ein Unter⸗ ſuchungsverfahren zuſtändigen Senat der Univerſität Heidelberg Mitteilung gemacht zwecks Einleitung des Verfahrens gegen Profeſſor Dr. Gumbel auf Grund der Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 13. Januar 1921 über die Ent⸗ diehung der Lehrberechtigung der an den Landesuniverſitäten habilitierten nichtetatmäßigen Dozenten. Einbruch bei Dorpmüller — Berlin, 16. Juni. Bei dem Generaldirektor der Reichsbahn, Dorpmüller, wurde in ſeiner Villa in Zehlendorf ein ſchwerer Einbruch verübt. Der Wert der aus Teppichen und Bildern beſtehen⸗ den Beute beträgt einige tauſend Mark Die Täter ſind mit ihrer Beute unerkannt entkommen. zeiſteskranken Der Eiſenbahn⸗ Attentäter bezeichnet ſich als Werkzeug ſeines Geiſtes Leo“ Kurze Vorgeſchichte Meldung des Wolff⸗ Büros Wien, 16. Juni. Der Matuſchka⸗Prozeß, über den wir bereits geß, geſtern berichteten, dürfte drei bis vier Tage dauern. Bekanntlich hat tuſchka vier Eiſenbahnanſchläge verübt, davon auf n Gebiete bei 7 zwei öſterreichiſcher 7 f 1 1 Anzbach am Rand des Wiener Waldes. Am 31. De⸗ zember 1930 lockerte er die Schrauben am Geleiſe. Der Zug kam aber zu früh und fuhr ohne Schaden über die gefährdete Stel Am 30. Januar 1931 legte er eine Eiſenſchwelle quer über die Schienen und befeſtigte ſie mit drei Schraubſtöcken. Dadurch brachte er die Lokom! ve des Wiener Nachtſchnellzuges z Entgleiſen; der Zug konnte aber ſofort z tehen gebracht wer⸗ den, ſo daß größeres Unheil verhütet wurde. Wegen dieſer beiden Fälle hat Matuſchka ſich zu verantworten. Die Anklage lautet auf Verbrechen der öffent⸗ lichen Gewalttätigkeit durch boshafte Handlung unter beſonders gefährlichen Verhältniſſen. Die Mindeſtſtrafe darauf iſt ein Jahr ſchweren Kerkers. Erſt nach Verbüßung der Strafe kommt die Auslieferung nach Ungarn in Frage. In der Verhandlung werden zur Kennzeichnung der Per⸗ ſon des Täters aber auch die beiden anderen An⸗ ſchläge erörtert werden; das Unglück bei Jüter⸗ bog am 8. Auguſt 1931, bei dem der D⸗Zug Baſel. Berlin entgleiſte und 109 Perſonen verletzt wurden; bei Bia Torbagy in Ungarn an der Strecke Wien- Budapeſt am 13. September 1931. Dieſer An⸗ ſchlag war Matuſchkas ſchwerſtes Verbrechen. Meh⸗ rere Perſonenwagen ſtürzten von einer W Meter hohen Brücke in die Tiefe. 24 Menſchen wurden getötet, viele verletzt. Matuſchka wurde Anfang Oktober in Wien verhaftet und hat am 12. Oktober ſeine Ver⸗ brechen eingeſtanden. Nach den ſeltſamen Gerüchten, die aus der Zelle des Angeklagten an die Oeffentlichkeit dringen, be⸗ trachtet Matuſchka dieſen Prozeß als ſeinen großen perſönlichen Triumph. Er hat ſorgfältig ſeine große Rede vorbereitet, die „herrlich ſein und die ganze Welt aufhorchen machen werde“. Er hat ſich während der Zeit der Unter⸗ ſuchungshaft mit allerlei Dingen beſchäftigt, hat wirt⸗ ſchaftliche und techniſche Pläne ausgearbeitet, zum Beiſpiel über die Geſundung der Bundesbahnen und über ein Mittel zur Verhinderung von Eiſenbahn⸗ anſchlägen, hat Bilder gezeichnet und viele Briefe ge⸗ ſchrieben. Alles„zum Wohl der Menſchheit“ Seine Schriftſtücke tragen den Vermerk„A. M. D.., das iſt: Ad majorem Dei gloriam, zu Gottes grö⸗ ßerem Ruhm! ch! Prozeßverlauf Im Matuſchka⸗Prozeß weinte bei der Verleſung der Anklageſchrift der Angeklagte wiederholt. Nach der Verleſung beantragt der Verteidiger, ungeachtet des pſychiatriſchen Gutachtens das Individualpſychologen anz wird. Sodann wir * 8 deo geb esd das a Vernehmung des Angeklagten der bei Befragen nach ſeinem ſich als Eiſenbahnattentäter be begonnen. Me ſchildert in ialekt niſſe an der Front. heute hört er„Spritze(Das war das mando). Er war im Kriege K mabteilung. Hier liege der 7 ſolchen Zuſta lation vor 5 Auf eine Frag aß er in einer man ihm Simu⸗ reinmal in Paris war, f ſch ka: kann es nicht mit Beſtimmtheit ob ich in Paris war. Mein Eindruck iſt der, nicht dort war“. 1927 war Matu 1 zum erſten Male in Wien. 1928 ſei er ganz nach Wien übergeſiedelt. Im weiteren Verhandlungsverlauf erwähnte Matuſchka die Stiftung einer pe für die Kirche ſeines Ge⸗ burtsortes und wie die Bevölkerung bei ihrer Ein⸗ ſegnung ergriffen ſen ſei. dieſer Erinne⸗ rung kniet Matuſchka Gericht nieder. Hierauf erzählt er eine l Bei dem Geſchichte von dem„Geiſte Leo“, der ihm auf⸗ getragen habe, eine Sekte zu gründen, die Attentate auf Eiſenbahnen verüben ſollte, um hierdurch alle Eiſenbahndirektionen der Welt zu erſchrecken und ſie zu zwingen, überall Elektrizi⸗ tät einzuführen, wodurch geholfen werden würde. tuſchka über ſeine Erfindung zur Verhütung von Bahnunfällen. Matuſchka machte dann die im weſentlichen aus der Anklageſchrift ſchon bekannten Mitteilungen über die Ansbacher Anſchläge, mit denen er Aufſehen erregen, aber keine Menſchen un⸗ glücklich machen wollte. Die Wirkung der verbrecheriſchen Anſchläge Matuſchkas an der Unglücksſtelle von Bia Torgagy(Ungarn). Badens Einſpruch gegen die Notveroroͤnung 20 Millionen Anleihe-Ermächtigung— Vertagung des Landtags Z. Karlsruhe, 16. Juni. In der Nachmittagsſitzung wird ein Antrag der Nationalſozialiſten, der ein Geſetz gegen das Schäch⸗ ten des Viehs fordert, abgelehnt. Wie der Be⸗ richterſtatter in der Begründung mitteilt, will die Regierung die Initiative der Reichsregierung über⸗ laſſen. Bei der Beratung des Finanzgeſetzes für die Rechnungsjahre 1932/33 hob der Bericht⸗ erſtatter hervor, daß die Ausgeglichenheit des Etats ein Beweis für die Geſundheit der badiſchen Finanzen ſei. Der Staatshaushalt ſchließt in den Einnahmen mit jährlich 214 Millionen(bisher 299)/ und in den jährlichen Ausgaben mit 222(bisher 303) Mill. /. Es bleibt ein Fohlbetrag von 6,9 Millionen. Er ſoll durch Zahlungen des Reichs, vor allem aus der Eiſenbahnreſtſchuld und aus Erſparniſſen im laufenden Haushalt ausgeglichen werden. Das Ge⸗ ſetz ermächtigt die Staatsſchulden verwaltung, nach Weiſung des Finanzminiſters, auf Rechnung der Amortiſationskaſſe, zur Verſtärkung der Betriebs⸗ mittel der allgemeinen Verwaltung Anleihen bis zur Höchſtgrenze von 20 Mill. aufzunehmen. Ferner wird der Finanzminiſter ermächtigt vom Reich, oder durch deſſen Vermittelung, für beſon⸗ dere Zwecke Mittel aufzunehmen und ſte der all⸗ gemeinen Staatsverwaltung zuzuführen oder ſie, unter Uebernahme ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft bis zum Geſamtbetrag von 1 Million, zur darlehensweiſen Weitergabe zu verwenden. Artikel 3 ermächtigt die Statsſchulden verwaltung, mit Ge⸗ nehmigung des Finanzminiſters für Rechnung der Amortiſationskaſſe oder des Wirtſchaftsfonds, zur Stützung des Kurſes der Staatsanleihen, ſolche zu⸗ rück zukaufen. Angefügt wird dem Geſetz, als Artikel 11 ein Zu⸗ ſatz, daß mit Wirkung vom 1. April 1932 die im Be ſoldungsgeſetz vorgeſehenen ruhegehaltsfähigen Zulagen, die bis zu dem genannten Zeitpunkt durch Notver⸗ ordnung um ein Drittel gekürzt waren, über dieſen Zeitpunkt hinaus, um 25 v. H. gekürzt bleiben; daß die bisherigen Inhaber von Zulagen in deren ungeſchmälertem Beſitz bleiben und daß das Staats⸗ miniſterium zur Verminderung der Zahl der Stellen⸗ zulagen ermächtigt wird. Finanzminiſter Dr. Mattes führte zu einigen Fragen u. a. aus, daß er die inneren Gefahrenpunkte des Staatshaushalts nicht verkenne; ſie ſeien ent⸗ ſtanden durch die Unſicherheit der Höhe der Reichs⸗ überweiſungen, die ſchon jetzt hinter den vom Reich angeſetzten Beträgen zurückbleiben. Leider habe die Reichregierung dieſen Unſicherheitsfaktor bisher nicht genügend berückſichtigt. Die Erweiterung des Kreiſes der Umſatzſteuer⸗ pflichtigen durch Wegfall der Fünftauſendmark⸗ Greuze werde das Erträgnis dieſer Steuer nicht ſteigern. Die Heranziehung der Beamten zur Arbeitsloſenhilfe bedente Finanzierung von Reichsaufgaben auf Koſten der Länder. Sein Einſpruch gegen dieſe Regelung, wie gegen das Fortbeſtehen der Bürgerſtener, habe im Reichs⸗ rat kein Gehör gefunden. Eine Anfrage an die Reichsregierung, ob ſie die Zuſage der Regierung Brüning an die Länder, ihnen 250 Millionen für Wegebau uſw. zur Verfügung zu ſtellen, erfüllen werde, ſei ebenfalls unbeantwortet geblieben. Hierauf wird das Finanzgeſetz in erſter und zwei⸗ ter Leſung mit allen gegen 11 Stimmen angenom⸗ men. Nath der Erledigung weiterer Geſuche und Anträge vertagt ſich der Landtag bis zu m Herbſt. Das Altentat von Jüterbog Im weiteren Verlauf fragte der Vorſttzende den Angeklagten Matuſchka, wieſo er nach Jüter⸗ bog gekommen ſei? Matuſchka erklärte, daß er auf einer Fahrt durch dieſes Gebiet eine günſtige Ge⸗ legenheit für ein Attentat erblickt habe. In Ber lin habe er vor Gründung einer Sekte noch ein oder zwei Attentate verüben wollen. Er habe dann bei Jüterbog am Eiſenbahn⸗ damm die Spreugmaſchine gelegt. Als ihm der Vorſitzende vorhielt, ob er denn nicht gedacht habe, daß ein großes Unglück ge⸗ ſchehen, könne, antwortete Matuſchka verwundert: „Nein. Garnichts, dachte ich, werde ge⸗ ſchehen. Es war doch Sand dort.“ Er erklärte, daß er an der Attentatsſtelle eine Nummer des„Angriffs“ mit Randbemerkungen niedergelegt habe. Vorſ.:„Als das Unglück geſchehen war, ſind Sie bavongelaufen.“ Matuſchka:„Ja, ich ging 50 Kilometer nach Ber⸗ lin zu Fuß. Tags darauf kehrte ich nach Wien zurück“. Der Anſchlag bei Via Torbagy Dann wurde das ſchrecklichſte von Matuſchkas Attentaten, der Anſchlag auf Bia Torbagy, beſprochen. Auch in dieſem Fall behauptete der An⸗ geklagte,„der Geiſt Leos habe ihm dieſes eingege⸗ ben“. Als ihm der Vorſitzende vorhielt, daß durch ihn ein ſo ſchreckliches Unglück geſchehen ſei, ſchluchzte Matuſchka plötzlich laut auf, ſtieß unartikulierte Schreie aus und wankte hin und her. Vorſ.:„Sie hatten die Abſicht, noch weitere Attentate zu verüben?“ Matuſchka:„Ja, in allen Ländern. Solange, bis man darauf gekommen wäre, daß ich es bin.“ Dann ſchreit er wild auf:„ich werde in Zukunft aber noch mehr Attentate machen. 30 Jahre werde ich Strafe bekommen. 70 Jahre werde ich alt ſein, wenn ich wieder herauskomme. Aber ich will noch alle die geplanten Attentate ausführen.“ Vors.:„Wollen Sie wieder Eiſenbahnanſchläge vornehmen.“ 5 b Angeklagter:„Nein. Aber mit den Zeitungen werde ich Attentate machen, um den Atheismus zu ſprengen.“ Vorſ.:„Und jetzt ſagen Sie endlich, was eigent⸗ lich der Beweggrund für Ihre ſchrecklichen Taten war?“ Matuſchka:„Das möchte ich auch wiſſen. Jetzt ſehe ich erſt, daß es nicht das richtige Mittel war. Ich habe gerade das ſchlechteſte gemacht, was auf der ganzen Welt möglich iſt. Jetzt weiß ich ſelbſt nicht, warum ich das getan habe.“ Hierauf wurde Matuſchka vom Staatsanwalt einem ſcharfen Kreuzverhör unterzogen. Am Schluſſe erzählte Matuſchka wieder von der Heil⸗ kraft der Zwiebel un von ſeinen Erfindungen.— Damit war die Vernehmung des Angeklagten be⸗ endet. Polniſches Kriegsſchiff im Danziger Hafen — Danzig, 16. Juni. Einen neuen Anſchlag auf die Freiheit und Hoheitsrechte Danzigs hat die polniſche Marine ſich geſtern wieder erlaubt. Die Verletzung der Verträge iſt umſo beleidigender und unerträglicher, als ſie im Zuſammenhang mit einem Beſuch engliſcher Kriegs⸗ ſchiffe in Danzig geſchah. Als morgen eine engliſche Zerſtörerdiviſton zu einem Beſuch im Danziger Hafen einltef, iſt gleichzeitig das polniſche Kriegsſchiff„Wicher“ in den Hafen eingelaufen, ohne ſich vorher beim Danziger Senat angemeldet zu haben. Nicht genug damit, hat der polniſche Kommandant dem engliſchen Kommandeur innerhalb der Danziger Hoheitsgewäſſer einen Be⸗ ſuch abgeſtattet. Dieſen Beſuch hat der Engländer angenommen, obwohl dies den internationalen Ge⸗ pflogenheiten völlig widerſpricht. Der Danziger Senat hat ſofort bei den pol⸗ niſchen Behörden Einſpruch erhoben und verlangt, daß die„Wicher“ den Hafen bis 14 Uhr verlaſſe. Dieſe Forderung hat der polniſche General⸗ kommiſſar zwar nicht zur Kenntnis genommen, aber doch das Kriegsſchiff angewieſen, den Hafen von Danzig ſofort zu verlaſſen. Das Schiff ging darauf wieder in See. Die Verletzung der Danziger Hoheitsrechte wird ein Nachſpiel beim Völkerbund haben. Die Danziger Regierung hat die Angelege z⸗ heit dem Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig vorgelegt mit der Bitte, feſtzuſtellen, daß die polni⸗ ſche Regierung durch ihr Vorgehen eine durch den Völkerbundsrat ausdrücklich verbotene direkte Ver⸗ tragsverletzung begangen habe. Die Polen ſtrei⸗ ten natürlich eine ſolche Vertragsverletzung ab und beanſpruchen für ſich das Recht, daß ſie engliſche Kriegsſchiffe im Danziger Hafen begrüßen und be⸗ ſuchen dürfen. Der Zweck des polniſchen Vorſtoßes iſt klar: Polen will damit den„Brauch“ ſchaffen, daß nicht Danzig, ſondern Polen internationale Be⸗ ſuche in Danzig empfängt. Damit aber wäre die polniſche Oberhoheit über Danzig einwandfrei feſt⸗ geſtellt, und Danzig wäre nichts anderes mehr als ein polniſcher Hafen wie Gdingen. Aus Anlaß des engliſchen Zerſtörerbeſuches fan⸗ den geſtern amtliche Beſuche und Gegenbeſuche ſtatt. Am Abend veranſtaltete der Senat im Rathaus einen Empfang für die Offiziere der Schiffe. Der Beſuch wird auf Wunſch der engliſchen Regierung nicht als formeller Beſuch behandelt. — Dinslaken, 16. Juni. Hier wurde der Mau⸗ rerpolier Mollnau in ſeiner Wohnung erſchoſſen aufgefunden. Man nahm zunächſt Selbſtmord an, doch traten bei der polizeilichen Unterſuchung verſchiedene Momente hervor, die auf Mord deuteten. Der Ver⸗ dacht richtete ſich gegen den jüngſten, 24 Jahre alten Sohn des Erſchoſſenen, deſſen Frau bei ihrer Ver⸗ nehmung das Geſtändnis ablegte, daß der Sohn den Vater erſchoſſen habe. Der Täter wurde verhaftet. am Donnerstag⸗ 4 Am m die Not Namen Semeſte ber aus ben ſi te an werden hard⸗Ka Von eir fachlicher abgeſehe unent Ein gen befa bildungs ger wi Leitung hoffen, d Oberbür terführu wird. 2 loſen Se geiſtiges Man ſo unterſche 1 Ganz fahrtspfl Phila S Badiſe Kr eu z ſchwerem dahin, di ſten Lin ſich daru⸗ Umſtänd man ihr Gebiete Während des letzt. bes 2 Kreuz Direktor und Nad Bahnhof, reiſten. Haus h 3, 1 und küchen Augarter in die l. Selbſtüb der Ver nicht, ſel die verſ möglich! übrigen und ihre gen, be tüchtig 3. Aber ſie eine „Jeſt fü; ſtaltunge wie üben dem ſie, blieb. 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Alle Kurſe werden vorerſt in den beiden Räumen der Bern⸗ hard⸗Kahn⸗Leſehalle durchgeführt werden müſſen. Von einer Umlage, die von den Schülern für die ſachlichen Unkoſten verlangt werden ſollte, hat man abgeſehen, da die Lehrkräfte ſich vollkommen unentgeltlich zur Verfügung ſtellen. Ein Geſamtkurs wird ſich mit geſchichtlichen Fra⸗ gen befaſſen. Die Einzelkurſe ſehen fachliche Fort⸗ bildungsfächer vor. Neben Bürgermeiſter Bött⸗ ger wird auch Dr. Eppſtein weiterhin in der Leitung der Notſchule verbleiben. Man darf nur hoffen, daß der Beſchluß des Stadtrats. der die vom Oberbürgermeiſter angeforderten 10 000 // zur Wei⸗ terführung der Notſchule ablehnte, noch revidiert wird. Durch ihre Selbſthilfe wollen die erwerbs⸗ loſen Schüler zeigen, wie ſehr ihnen die Schule ein geiſtiges und ſeeliſches Bedürfnis geworden iſt. Man ſollte dieſe Wirkungen der Notſchule nicht unterſchätzen, ſondern ſie fördern. Zum Hinſcheiden von Frau Phila Schneider Ganz unerwartet trifft die Mannheimer Wohl⸗ fahrtspflege ein faſt unerſetzlicher Verluſt. Frau Phila Schneider, die wohl allen, die mit dem Badiſchen Frauenverein vom Roten Kreuz zu tun haben, bekannt iſt, ſtarb nach ſchwerem Leiden. Mit ihr geht eine Perſönlichkeit dahin, die ſeit vielen Jahren überall in der vorder⸗ ſten Limite ſtand, wenn es galt zu helfen, wenn es ſich darum handelte, in perſönlicher Weiſe ohne lange Umſtände zuzupacken. Schon frühzeitig erkannte man ihre ſchätzenswerte Kraft, namentlich auf dem Gebiete der Bewirtſchaftung öffentlicher Anſtalten. Während des Weltkrieges war ſie bis zum Verlaſſen des letzten Verwundeten Wirtſchaftsleiterin des Vereinslazaretts vom Roten Kreuz„Lanzfabrik“(wo auch ihr Gatte als Direktor tätig war). Mit Kriegsende ſtand ſie Tag und Nacht an der Verpflegungsſtation am Bahnhof, wenn die Truppen ankamen oder durch⸗ reiſten. Dann widmete ſie ſich der Leitung der Haushaltungsſchule im Damen heim. 3, 1 und dem Auf⸗ und Ausbau der Volks⸗ küchen, zunächſt Alphornſtraße 22 und ſpäter Augartenſtraße 63, deren Vorſitzende ſie war. Bis in die letzten Tage ihres ſchweren, mit ungeheurer Selbſtüberwindung getragenen Leidens war ſie bei der Verteilung der Speiſen tätig. Sie ſcheute ſich nicht, ſelbſt auf dem Transportauto mitzufahren, um die verſchiedenen Verteilungsſtellen ſo ſchnell als möglich mit den Speiſen zu verſorgen. Auch in allen übrigen Fragen des Roten Kreuzes waren ihr Rat und ihre Arbeitskraft ſehr geſchätzt. Bei Sammlun⸗ gen, bei Sonderveranſtaltungen, ſtets griff ſie küchtig zu. Aber auch außerhalb des Roten Kreuzes zeigte ſie eine unermüdliche Tätigkeit, ſo vor allem beim „Feſt für große und kleine Leute“, bei den Veran⸗ ſtaltungen für die Errichtung von Landſchulheimen, wie überhaupt ihre Liebe den Kindern galt, nach⸗ dem ſie, die in glücklichſter Ehe lebte, kinderlos blieb. Mit Frau Schneider ſcheidet ein Menſch ſtärk⸗ ſter Pflichterfüllung, größter Opferfreudigkeit, be⸗ ſcheidenſten Weſens und geradeſter Geſinnung. Mit ihrem Gatten trauert an der Bahre der Badiſche Frauenverein ſamt den vielen Anſtalten, in denen ſte tätig war und viele, viele Arme, denen ſie jeder⸗ zeit Helferin, Stütze und Freundin war.— X Gewitter und Platzregen Faſt einen ganzen Tag haben ſich geſtern die Ge⸗ witterwolken am Firmament herumgedrückt, ehe ſie ſich zur Entladung entſchließen konnten. Als gegen 6 Uhr der erſte Donnerſchlag erdröhnte, wurden von den unterwegs Befindlichen die Straßenbahnen ge⸗ ſtürmt. Als dann der Himmel ſeine Schleuſen öffnete, tat er es mit einer ſolchen Gründlichkeit, daß ein wahrer Wolkenbruch niederpraſſelte. Mit dem Nie⸗ dergehen des Regens tobte ſich gleichzeitig das Ge⸗ witter aus. * Zech⸗ und Darlehensbetrüger geſucht. Mehrere Sicherheitsſtellen haben gegen einen geriſſenen Zech⸗ und Darlehensbetrüger Steckbriefe erlaſſen. Es han⸗ delt ſich um einen gewiſſen Müller aus Mann⸗ heim, der in den letzten Tagen in Dudenhofen einem Gaſtwirt 120/ herausſchwindelte, ſich ein Fahrrad„lieh“ und dann auf Nimmerwiederſehen das Weite ſuchte. Der geflüchtete Betrüger tauchte inzwiſchen in Oberhauſen auf, wo er ſich mehrere Tage in einer dortigen Gaſtwirtſchaft einlogierte und den betreffenden Gaſtwirt um eine größere Zech⸗ ſchuld prellte. Unter ähnlichen falſchen Vorſpiege⸗ lungen wird der Betrüger ſein Unweſen andern⸗ Den Namen Müller hat er ſich wahrſcheinlich fälſchlicherweiſe zugelegt. Der Be⸗ trüger tritt vornehm und geſchickt auf. Er ſpricht norddeutſche Mundart, iſt etwa 45 Jahre alt, hat Glatze und trägt bräunlichen oder graugeſtreiften Anzug, ein Einſatzhemd mit Tuchkragen, ſchwarze Schnürſchuhe und einen ſchwarzen ſteifen Hut. Sach⸗ dienliche Mitteilung iſt an die Gendarmeriehaupt⸗ ſtafton Speyer erwünſcht. 3. Seite/ Nummer 978 67. Kreisverſammlung in Mannheim Eine lange Sitzung Der Voranſchlag mit kleinen Aenderungen angenommen Sechseinhalb Stunden hat geſtern nachmittag die Kreis⸗Verſammlung getagt. Nur eine drückende Hochſommerhitze wäre vielleicht geeignet geweſen, die langatmigen Verhandlungen etwas ab⸗ zukürzen. Die Kommuniſten hatten allein über zwei Dutzend Anträge eingebracht, von denen jeder ein⸗ zelne ausführlich begründet wurde, um dann der Ablehnung zu verfallen. Auch die Nationalſozia⸗ liſten hatten mit ihren Anträgen kein Glück. Eröffnung und Begrüßung Kreisvorſitzender Elbs eröffnete um 3 Uhr die 67. ordentliche Sitzung der Kreisverſamm⸗ lung und begrüßte den Vertreter der Staatsauf⸗ ſichtsbehörde, Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier, Landrat Dr. Guth⸗Bender vom Be⸗ zirksamt Mannheim und Regierungsbaurat Wu n⸗ derlin als Vertreter des Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamts Heidelberg, der zum erſtenmal den Platz ſeines Amtsvorgängers Freiherrn v. Sensburg ein⸗ nahm. Landrat Dr. Pfaff ⸗ Weinheim ließ ſich entſchuldigen und dem Kreisrat für die Förderung der Landwirtſchaft im Bezirk Weinheim ſei⸗ nen Dank ausſprechen. Landesökonomierat Dr. Krum m⸗Ladenburg und der Kreisreviſor Ober⸗ rechnungsrat a. D. Waizenegger hatten ſich ebenfalls entſchuldigt. Zum Vorſitzenden der Kreis⸗ verſammlung wurde Gewerkſchaftsſekretär Fel⸗ gentrebe(Soz.), zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Kaufmann Leopold Stratthaus⸗ Schwetzingen(Zentr.) und zu Schriftführern die Herren Friedrich Marx(Wirtſch. Ver.) und Alfred Molitor(Staatspartei) gewählt, und zwar gegen die Vorſchläge der kommuniſtiſchen und der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktion. Der Vorſitzende verlas ſodann die Anträge des Kreisrats, die teils einſtimmig, teils gegen die Stimmen der Kommuniſten oder der Nationalſozia⸗ liſten angenommen wurden. Es handelte ſich um die Genehmigung der Satzungen für die Landwirtſchaftliche Schule in Ladenburg, für die Kreispflegeanſtalt in Weinheim, für den Ausſchuß zur Förderung des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbaues im Kreiſe Mannheim, ferner um die Aenderung der Satzung für das Kreiskinderheim Ladenburg. Bei der Herabſetzung der Aufwandsentſchädigungen für die Mitglieder der Kreisverſammlung wurde zuſätz⸗ lich beſtimmt, daß für erwerbsloſe Mitglieder die alten Sätze beſtehen bleiben. Der Kreisrat hatte in Ergänzung der Vorlage„Bericht und Anträge des Kreisrats an die Kreisverſammlung“ folgenden wei⸗ teren Antrag geſtellt: Alle Leiſtungen des Kreiſes auf Grund der Kreis⸗ ſatzung über die Ruhelohn⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſorgung der Angeſtellten und Arbeiter der Kreis⸗ verwaltung Mannheim find als freiwillige Leiſtungen anzuſehen, auf die keinerlei Rechts⸗ anſpruch beſteht. Dieſer Antrag wurde einſtimmig ange⸗ non men. Annahme fand auch der Abänderungs⸗ antrag der Bürgerlichen Vereinigung(Staats⸗ partei, Deutſche Volkspartei und Wirtſchaftspartei) zur Geſchäftsondnung für die Kreisverſammlung, wonach Anträge, deren Vollzug die Finanzwirtſchaft des Kreiſes durch erhöhte Ausgaben oder verminderte Ein⸗ nahmen belaſten würde, nur dann beraten werden, wenn ſie mit einem Aus⸗ gleichsantrag zur Deckung der Mehrbelaſtung ver⸗ bunden ſind. Kommuniſten und Nationalſozialiſten ſtimmten dagegen. Es erübrigt ſich, auf die zahlreichen kommuniſti⸗ ſchen Anträge einzugehen, die mit Geldern jonglie⸗ ren, die nicht vorhanden ſind. Eine längere Debatte gab es über die Verlegung der Leimbach außerhalb des Ortsetters in Brühl. Dieſes Ge⸗ wäſſer führt Abwäſſer mit ſich, die beſonders in den heißen Monaten einen unerträglichen Zuſtand für die Brühler Bevölkerung herbeiführen. Seit drei Jahren iſt der Gemeinde Schwetzingen die Erſtel⸗ lung einer Kläranlage zur Auflage gemacht, ohne daß das Profekt bisher durchgeführt worden wäre. Es fehlt natürlich nur am Geld. Der Kreisrat wurde ermächtigt, der Gemeinde Brühl ein Drittel der Koſten für die Leimbach⸗Verlegung zu bewilli⸗ gen, ſobald ein endgültiger Plan vorgelegt wird. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, für die Erziehung und Verpflegung ortsarmer Kinder 60 000/ als Zuſchuß an die Gemeinden einzuſetzen, fand einſtimmige Annahme, ebenſo der Zentrums⸗ antrag auf Verteilung von 20 000 ſtatt 10 000/ an eine Reihe von Anſtalten und Organiſationen. Die Zuſchüſſe für Gehwegherſtellungen in Heddesheim und Oftersheim und für die Kanaliſationskoſten in Brühl⸗Rohrhof, fanden faſt einſtimmige Genehmigung, ebenſo der Zuſchuß von 15000/ für die Verbreiterung des Fußweges auf der Neckarbrücke Ladenburg— Neckarhauſen. Kreisabgeord⸗ neter Ewald(Ev. Volksdienſt) empfahl die Durch⸗ führung eines freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes für ſolche Arbeiten, die nicht bezahlt werden können. Derartige Vorſchläge haben anderwärts großen Anklang gefunden und haben auch zum Teil ſchon zu Erfolgen geführt. Die Kommuniſten haben dafür allerdings nichts übrig. Im Verlauf der Beratung des Hauptvoranſchlags berichtete Kreisabgeordneter Felgentrebe als Vorſitzender des Ausſchuſſes für das Kreiskin⸗ derheim in Ladenburg über dieſe Auſtalt. Er konnte mitteilen, daß ſie dem Kreis nur Ehre macht. Aus dem einſtigen ärmlichen Erziehungshaus iſt ein moderner Kindergarten geworden, der leider nur zur Hälfte belegt iſt. Ueber die Tuberkuloſe⸗ fürſorgeſtelle im Schwetzingen machts Kreisrat Bürgermeiſter Böttger nähere Aus⸗ führungen, die darin gipfelten, daß dieſe Einrichtung unter allen Umſtänden erhalten werden müſſe; ſie iſt auf den Kreiszuſchuß umſomehr angewieſen, als alle anderen Faktoren größtenteils verſagen. Ablehnung fanden die nationalſozialiſtiſchen An⸗ träge, dem Kreis⸗Lehr⸗ und Verſuchsgar⸗ ten in Ladenburg den Klein verkauf ſeiner Erzeugniſſe zu unterſagen, und den früheren Landesökonomierat Doll für den während ſeiner Amtszeit durch ihn verurſachten Schaden haftbar zu machen. Um 710 Uhr abends endlich wurde der Hauptvoranſchlag gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten an⸗ genommen. Für einen heiteren Abſchluß ſorgten noch die Kom⸗ muniſten, indem ſie folgenden Antrag vorlegten: „Landesökonomieräte mit 8 51 dürfen in Zukunft nicht mehr durch Kreisbehörden beſchäftigt werden“. Der Vorſitzende tat gut daran, dieſen Antrag nicht ernſt zu nehmen. Er ſchloß die Kreisverſammlung mit dem Dank an alle Mitarbeiter. el. Kriſenzahlen der Stadt Ludwigshafen Unter dieſem Titel hat das Ludwigshafener Amt für Wirtſchaft und Statiſtik eine Schrift veröffent⸗ licht, die die Lage der Stadt beſonders beleuchtet, zu⸗ mal ſich dort eine Induſtrie entwickelte, deren Abſatz die ganze Welt iſt. Deswegen hat auch die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe ſich gerade in Ludwigshafen recht ver⸗ hängnisvoll ausgewirkt. Der Umſchlagsverkehr in den Ludwigshafener Häfen iſt im letzten Jahre um zwei Drittel niedriger geweſen als 1928 und entſpricht etwa dem Umſchlag von 1910. Der An⸗ teil Ludwigshafens am Verkehr der Ludwigshafen⸗ Mannheimer Häfen iſt von 42 v. H. im Jahre 1928 auf 34 v. H. im Jahre 1931 zurückgegangen. Die Eiſenbahn hat im Güterverkehr ſogar einen Aus⸗ fall von faſt der Hälfte ihrer Höchſtleiſtung im Jahre 1927 zu verzeichnen und 1931 nur noch ſoviel befördert wie kurz nach der Jahrhundertwende. Auch der Geldverkehr weiſt dementſprechend erhebliche Rückgänge auf. Die daraus ſich ergebende, von Jahr zu Jahr verſchlechterte Entwicklung des ſtädtiſchen Haus⸗ haltsplanes ſtellt ſich im Rechnungsjahr 1932/33 ſo dar, daß nach Abzug der darauf ruhenden Aus⸗ gaben die bleibenden Einnahmen aus ſämtlichen Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindeſteuern und aus den Umlagen und aus zwei Drittel der Bürgerſteuer aufzuwenden ſind. Schon ſeit Jahren reichen die ſtädtiſchen Anteile an den Reichsſteuern nicht mehr aus, den Zuſchußbedarf des Fürſorgeamtes zu decken. In den letzten 5 Jahren ſind die Eingänge an Reichsſteuern faſt auf ein Drittel zurück⸗ gegangen, wo hingegen ſich der Zuſchußbedarf des Fürſorgeverbandes auf das dreifache erhöht hat. Zur Deckung des Finanzbedarfes mußten in den letzten 5 Jahren auch in Ludwigshafen die ſtädti⸗ ſchen Werke in ſteigendem Maße herangezogen werden. 1932 ſollen z. B. die Ludwigshafener Werke den gleichen Betrag an den allgemeinen Haushalt abliefern, wie die Mannheimer Werke, während ſie 1928 nur deren dritten Teil beizu⸗ ſteuern hatten. Die Zahlen für die Gasabgabe und für die Waſſerförderung zeigen unter kleineren Schwankungen ziemlich gleichmäßigen Verbrauch. Dagegen iſt der Stromabſatz faſt auf die Hälfte ſei⸗ nes Höchſtſtandes geſunken. Das kataſtrophale Anwachſen der Arbeitsloſen⸗ zahl ſeit Herbſt 1929 und der ſteigende Anteil der Wohlfahrtserwerbsloſen ſpringen in die Augen. Da die Unterſtützungsdauer für die vom Arbeits⸗ amt betreuten Arbeitsloſen begrenzt iſt, kommen nach und nach faſt alle Arbeitsloſen auch in Für⸗ ſorge beim ſtädtiſchen Wohlfahrtsamt, wo ſie zum Teil jahrelang verbleiben. Anfang 1928 bezogen nur 8 Prozent der unterſtützten Arbeitsloſen laufende Unterſtützung vom Wohlfahrtsamt; 1929 waren es ſchon etwa 30 Prozent und ſeit Sommer 1991 iſt mehr als die Hälfte ganz auf die Unterſtützung aus ſtädtiſchen Mitteln angewieſen. Ende April 1932 wurden über die 6159 Wohlfahrtserwerbsloſe etwa Preis 30 Uberali zu haben Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa 14.000 Perſonen unterſtützt, da die Zahlen nicht die Perſonen, ſondern die„unterſtützten Parteien“ an⸗ geben. Ludwigshafen iſt unter den großen und Mittel⸗ ſtädten Bayerns am ſtärkſten mit Fürſorgeausgaben belaſtet. Im vierten Vierteljahr 1931 verurſachten die Fürſorgelaſten je Kopf der Bevölkerung in Lud⸗ wigshafen einen Aufwand von 13,1% gegen 11,4 1 im Durchſchnitt der bayeriſchen Städte und 12,7, im Durchſchnitt der deutſchen Städte(ohne Berlin). In den Jahren von 1928 bis 1931 iſt der Aufwand für alle Fürſorgezweige auf das 375fache angewachſen. Allein für die Wohlfahrtserwerbsloſen be⸗ trägt der Zuſchußbedarf 3,5 Millionen /, bei 5,5 Millionen/ für den Fürſorgeverband. den Kopf 1 Deſſen Ausgaben berechneten ſich auf der Bevölkerung als Zuſchuß von der Stadt⸗ verwaltung im Jahre 1913 auf 2,12 /, im erſten Jahre nach der Inflation ſchon auf 12/ und im Jahre 1931 auf 51 /. Nach dem Voranſchlage für 1932 werden etwa 62/ aufzuwenden ſein. Während der Zuſchußbedarf 1928 von den Steuern noch gut ge⸗ tragen werden konnte, belaſtet er 1932 die ſchwachen Einnahmen ungeheuer ſchwer. In dieſem Jahre wird der Zuſchußbedarf des Fürſorgeverbandes die Einnahmen der Stadt Ludwigshafen aus den Reichs⸗ ſteuern um das fünffache überſteigen. Im Haushaltsplan für 1932 ſpringen unter den Zuſchußvoranſchlägen die Gruppen Fürſorgeaufwand mit 58,3 v. H. und Kapital- und Schuldenverwaltung mit 16,6 v. H. in die Augen. Dieſe beiden Kapitel machen drei Viertel des Betrages der Zuſchußvor⸗ anſchläge aus. Demgegenüber bringen ſämtliche Zu⸗ ſchußvoranſchläge nur 71,7 v. H. auf, ſodaß mit Aus⸗ nahme der Aufwendungen für die Fürſorgeleiſtun⸗ gen und den Kapital⸗ und Schuldendienſt die Zu⸗ ſchüſſe ſämtlicher Voranſchläge ohne Deckung ſind. * Erfolge der badiſchen Tabakpflanzer auf DG. Ausſtellung. Auf der Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft wurden, wie mitgeteilt, 1300 Tabakproben aus ſämtlichen deutſchen Anbau⸗ gebieten zur Schau gebracht. An dieſer ſehr gut be⸗ ſchickten Veranſtaltung beteiligte ſich die Badiſche Landwirtſchaftskammer mit einer Sam⸗ melausſtellung von 531 Muſtern, wovon 201 aus dem ſüdbadiſchen und 330 aus dem nordbadiſchen Anbaugebiet ſtammten. Von den Proben erhielten bei der mit der Ausſtellung verbundenen Prä⸗ miierung: 1. Preiſe 93 Muſter, 2. Preiſe 239 Muſter und 3. Preiſe 119 Muſter. Ferner erhielten 80 Muſter Anerkennungen. Außerdem wurden an 63 Ausſteller Sieger⸗, Ehren⸗ und Zuſchlagspreiſe vergeben. * Ermahnt die Kinder zur Vorſicht beim Ueber⸗ ſchreiten belebter Straßen! Geſtern abend wollte in der Waldhofſtraße an der Humboldtſchule ein etwa zehn Jahre altes Mädchen aus der Riedfeldſtraße unmittelbar hinter einer Straßenbahn die Fahr⸗ bahn überqueren. Im ſelben Moment kam aus der entgegengeſetzten Richtung ein anderer Straßen⸗ bahnzug. Das Kind wollte noch raſch zurück, wurde aber von der ſtark bremſenden Elektriſchen noch er⸗ faßt und auf den Boden geſchleudert. Es iſt leicht möglich, daß ſich das Kind innere Verletzungen zu⸗ gezogen hat, denn es klagte über heftige Schmerzen. * Ziehung der preußiſch⸗ſüddentſchen Klaſſen⸗ lotterie. In der Mittwoch⸗Vormittagsziehung der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterje fielen zwei Ge⸗ winne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 399 191, vier Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 117 847 umd 319 992. — In der Nachmittagsziehung wurden die beiden Haupttreffer der dritten Klaſſe in Höhe von zweimal 100 000 und zweimal 50 000 Mk. gezogen. Es fielen zwei Gewinne zu je 100 000 Mk. auf die Nr. 257 250 und zwei Gewinne zu je 50 000 Mk. auf die Nr. 34 667, ferner zwei Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 136 186, vier Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 30 945 und 126 097, ſowie zwei Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nr. 229 771.(Ohne Gewähr.) * Ihren 77. Geburtstag begeht am heutigen Donnerstag Frau Anna Grohe geb. Wiederhold, Cannabichſtr. 4, in beſter Geſundheit Rauchen Sie lieber eine que . 1*„ 411 4. Seite/ Nummer 273 Neue Maunheimer Zeitung Der Deutſche Amateur⸗Villard⸗Bund in Mannheim Höhepunkt im billardſportlichen Leben 8, ſoweit es die in dem Deutſchen Ama⸗ d⸗Bund(DA BBB) vereinigten Klubs be⸗ jeweils die Generalverſammlun g, 5 über das Wohl und Wehe des Bundes ein⸗ gehend beraten wird. Als Vorort war dieſes Jahr Mannheim beſtimmt. Dem Mannheimer Bil⸗ lard⸗Klub waren die Vorbereitung der Bundes⸗ beratung und die umrahmenden Feſtlichkeiten über⸗ tragen. Der 8 9 tel 1r⸗Billa trifft, iſt in der Die Generalverſammlung fand am Samstag und Sonntag in den Räumen des Palaſthotels ſtatt. Aus allen Teilen Deutſchlands war die Vertreter der Klubs und der Bezirke er⸗ ſchienen. Ergiebig war die Ausſprache. Die um⸗ fangreichen techniſchen und Werbefragen wurden be⸗ friedigend gelöſt. Als einer der wichtigſten Be⸗ ſchlüſſe muß erwähnt werden, Haß die Welt⸗ meiſterſchaft für das 45 mal 2 Cadre⸗Spiel für das Jahr 1933 diesmal in Deutſc chland und zwar in Köln ausgetragen wird. Die deutſche Meiſter⸗ ſchaft für 1932/33 wird in Frankfurt a. M. be⸗ ſtritten. Feſtabend Hinſichtlich der die Tagung umrahmenden Feſt⸗ lichkeiten muß von vornherein feſtgeſtellt werden, daß ſich der Mannheimer Billard⸗Klub ſeiner Auf⸗ gabe in einer Weiſe entledigt hat, die ſich an 1955 vor⸗ angegangenen Tagungen würdig anreiht. Die die Buündestagung krönende Feſtlichkeit am Samstag abend im Silberſaal des Palaſthotels war ein großer Erfolg, da dem Mannheimer Klub eine Fülle von eigenen künſtleriſchen Kräften zur Verfügung ſtand, wie ſie ſelten in einem Klub vereinigt ſind. Durch⸗ flutet wurde der Feſtabend durch die Darbietungen des Kapellmeiſters Leger und ſeiner Mannen. Dr. Irſchlinger begrüßte die zahlreichen Gäſte und Freunde, vor allem den Meiſter, Oberreg.⸗Rat Poensgean, und das Bundespräſidium, das voll⸗ zählig anweſend war. Der Mittelpunkt des offiziellen Teils des Feſt⸗ abends war die. Ehrung des Meiſters. Bezirksvorſitzender Dr. Bundſchuh ſchilderte das Ringen und Kämpfen des Meiſters bis zu ſeinem Höhepunkt und bezeichnete ihn als Vorbild und Ideal für den deutſchen Billardſport. Dann übergab ein Itebliches Pfälzerkind dem tiefgerührten Meiſter einen von Blumen umrankten Weinkorb mit einem ſinnvollen Gedichte des Baudirektors Schaab. Ein Gedicht des Kölner Kritikers und Dichters Sponeck beendete die Ehrung des Meiſters. Alsdann folgten Tänze und dazwiſchen künſt⸗ leriſche Darbietungen. Herr Moos, Schüler des Konſervatoriums, ſpielte virtuos eine Konzertetüde von Liſzt. i An geſanglichen Darbietungen boten Schönes Frl. Vera Weiß und Herr Hans Schwei⸗ zer. Fräulein Vera Weiß und ihre Schweſter Irmgard zeigten einen raſſigen Tanz in elegantem Rhythmus. Hervorragend war Frl. Emele Schwei⸗ zer als Marlene Dietrich. Die Damen und Herr Schweizer ernteten herzlichſten Beifall. Eine prächtige Aufführung war die Mondſcheinſerenade, gedichtet von Baudirektor Schaab. Mitwirkende waren Frl. Vera Weiß und die Herren Schwei⸗ zer, Eugen Kühner und Moos. Der Beifall war übergroß. Den Clou des Abends bildeten die drei Billard⸗Girls(Dr. Irſchlinger, Schweizer und Kühner). Am Sonntag fuhren die Teilnehmer an der Bundestagung und die Gäſte nach dem ſchönen Alt⸗ Heidelberg, hinauf zum Schloß. Dann Fahrt mit dem Schiff nach Neckargemünd durch das liebliche Neckartal. Die fremden Gäſte waren von der Schön⸗ heit unſerer Heimat überwältigt. ul. Die Traubenblüte beginnt Oppenheim, 15. Juni. Begünſtigt durch das ſchöne Wetter, ſind die Weinreben im Wachstum ſo weit vorgeſchr: ten, daß mit der Traubenblüte in den nächſten Tagen gerechnet werden kann. In Dienheim fand man bereits einen Hausſtock einer Spättraube in voller Blüte. Das alte Preußen ſtirbt Im Verlag für Kulturpolitik erſcheint ſoeben unter dem Titel„Die Graue Eminenz“ von Joachim von Kürenberg eine Bio⸗ graphie Baron von Holſteins, des Staats⸗ ſekretärs des auswärtigen Amtes zur Zeit Bis⸗ marcks und Bülows. Mit Genehmigung des Ver⸗ loges veröffentlichen wir aus dem Buch folgenden Abſchnitt. Alle Glocken von Berlin läuten. Vom Luſtgarten klingt der dumpfe Böllerſalut der Kanonen herüber. Die Menſchenmaſſen, die ſich längs der Charlotten⸗ burger Chauſſee aufgeſtellt haben, ſind in Schwarz, dem alten Kaiſer die letzte Ehre zu erweiſen. Eine Schwadron Garde du Corps trabt vorbei. Am Bran⸗ denburger Tor wird die Spitze des Trauerzuges ſichtbar. Die Muſik des 1. Garderegimentes zu Fuß klingt herüber, die Kapelle des Regiments, in das vor 70 Jahren der Entſchlafene als Leutnant eintrat. Das war die Zeit der Freiheitskriegel Holſtein ſtellt dies für ſich feſt.(Der Geheimrat iſt nicht etwa im Trauerzug im Verbande der Beamten des Aus⸗ wärtigen Amtes, er ſteht vielmehr hier am Schloß Bellevue mitten in der Menſchenmenge.) Einund⸗ neunzig Jahre! Und doch kommt dieſer Tod zu ſchnell. Während ſie hier den erſten deutſchen Kaiſer begraben, liegt der zweite als ein zum Ster⸗ ben Verurteilter unter dem Seziermeſſer, während ſie hier Choräle ſpielen, denken die Leidtragenden ſchon an das Morgen, an den jungen Kaiſer, von dem eigentlich niemand etwas weiß. Der erſte Adjutant des Verſtorbenen, Gruf Per⸗ poncher, mit dem Ordenskiſſen, ſchreitet vorbei. Dann kommt der Sarg auf einer Lafette. Holſtein verneigt ſich ehrerbietig. Dieſe Ehrung iſt bei ihm echt, denn er hat den alten Kaiſer, obgleich er ihn perſönlich nicht gekannt hat, aufrichtig verehrt. Für ihn war dieſer Kaiſer in ſeiner Beſcheidenheit und preußiſchen Gradheit der lebendigſte Beweis für die Rechtmäßigkeit konſervativen Denkens, war für ihn als Preußen erfülltes Königstum. Hinter dem Sarg kommt als einziger der junge Prinz Wilhelm. Es geht ein Flüſtern durch die Reihen: Das iſt er! Hol⸗ Aus delmehl wird„E Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, Mit einem Edelbrot⸗Backverfahren wollte der 24 Jahre alte Kaufmann W. Z. die Menſchheit beglücken. In Plauen reiſte er für eine Firma, die Backrezepte vertrieb, durch die eine große Erſparnis beim Backen eintreten ſollte. Die Erfolge, die er dort als Ver⸗ käufer erzielte, riefen ſeinen Ehrgeiz wach. Er fuhr im Auguſt 1930 nach Mannheim, um ſich hier ſel bſt⸗ ſtändig zu machen. Durch irgend eine Liſt war es ihm gelungen, ſich in den Beſitz des Rezep⸗ tes zu ſetzen. Da dieſes nicht geſchützt war, arbeitete er es für ſeine Zwecke um. Er ſprach in„ſeinem Rezept“ von Edelmehl, mit dem man bei rich⸗ tiger Behandlung ein Edelbrot herſtellen könnte. Da er aber kein Geld hatte, ſuchte er Teil⸗ haber. Bald hatte er auch einen Dummen gefun⸗ den, der ſofort 500„ in das Unternehmen ſteckte. Die Ausſichten waren auch zu verlockend: Denn 30 v H. vom Ge w inn der Firma ſind nicht alltäglich. Ein zweiter Teilhaber zahlte ſogar 1200, ein. Jetzt ſollte leder Teilhaber 15 v. H. vom Gewinn erhalten. Auch eine ganz ſchöne Sache dachten beide. In den Geſellſchaftsverträgen verſtand er es, ſeinen Teilhabern das Geſchäft ſchmackhaft zu machen. Bei einem Heidelberger Bäcker ließ er nach ſeinem Verfahren Backproben machen. Nach richtiger Miſchung des Mehles, das von einer Wormſer Firma geliefert wurde, ſollte es dem Bäcker möglich ſein beim Verbacken eines Doppelzentners Edelmehl gegen früher 40 Pfund mehr Brot heraus zubekommen. Tatſächlich wurde auch mehr Brot beim Verfahren des Angeklagten erzielt. Edelbrotwares aber nicht, denn man mußte es erſt einige Tage trocknen laſſen bis es überhaupt einigermaßen genießbar war. Durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt erklärte ſich auch das Uebergewicht. Bis auf zwei Bäcker, die ein Probe⸗ Kae vorgenommen hatten, lehnten alle anderen, die als Zeugen geladen worden waren, das Verfahren ab, ſte alle bezeichneten das Brot als un⸗ genießbar. Außer ſeinen Teilhabern hat Z. nahezu zwan⸗ zig Bäckermeiſter um Beträge bis zu 120 Mark gebracht. Er verkaufte ihnen für dieſe Beträge ſeine Backrezepte, mit deren Hilfe aus Edelmehl Edelbrot hergeſtellt werden ſollte. Das Mehl wurde durch ſeine Vermittlung von einer Wormſer Firma gelie⸗ fert. Der Gewinn, den ſein Rezept und die Ver⸗ wendung des Gdelmehls ergeben ſollten, ſcheint mehr auf ſeiner Seite durch die Propiſion aus den Mehl⸗ lieferungen und durch den Verkauf der Backrezepte gelegen zu haben. Lange konnte Z. ſeine Gaunereien nicht treiben, denn bald fahndete die Kriminalpolizei nach ihm. Als er die Ausſchreibungen las, ſtellte er ſich ſelbſt der Polizei. Wegen früherer Gaunereien wurde 3, der geborener Tſcheche iſt, aus Baden aus⸗ gewieſen. Staatsanwalt Dr. Weinreich be⸗ zeichnete die Handlungsweiſe des Z. als offenen Schwindel, durch den viele kleine Bäckermeiſter emp⸗ findlich geſchädigt worden ſeien. Sein Antrag lautete auf 1 Jahr Gefängnis.., der ſehr gewandt und ſchlagfertig auftrat, war der Ueberzeugung, daß ſein Rezept gut und kein Schwindel war. Das„Edel⸗ brot“ ſet gut geweſen. Wegen Betrugs wurde Z. dann zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zehn Monaten verurteilt. Eine Woche Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Immer wieder rückfällig Der 26 Jahre alte Taglöhner H. M. kam ſchon in früheſter Jugend wegen Diebſtahls mit dem Geſetz in Konflikt. Vom Februar bis April 1932 ſt ahl er in 5 Fällen auf dem Marktplatz, in einem Waren⸗ haus und bet ſonſtigen paſſenden Gelegenheiten Geldbeutel. Einmal fielen ihm ſo 15/ in die Hände, ſonſt kleinere Beträge. Er will aus Not ge⸗ handelt haben. Durch einen Unfall hat er eine Bein⸗ verkürzung erlitten, die ihn ſtark behindert. Er hat, nach ſeinen eigenen Angaben, noch nie in Arbeit ge⸗ Vertreter der und Staatsanwalt Dr. Anklage: 1 Staatsanwalt Dr. Gerard Weinreich. ſtanden. Das Geld habe er ſeiner Familie verbraucht. Staatsanwalt Dr. Weinreich tracht der Rückfälligkeit des N von 1 Jahr 6 Mo en für angemeſſen, M. ſelbſt beantragte Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall in 5 Fällen er⸗ hielt M. eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaft ſeit dem 24. Aprit wird in Abzug gebracht. Der Angeklagte nahm die Strafe ſofort an. zum Lebensunterhalt hielt in Anbe⸗ ſt. eine Gefängnisſtrafe Wegen 2 Zentner Kohlen 3 Monate Gefängnis Der 47 Jahre alte Eiſenbahnarbeiter., der ſich bis jetzt nie etwas zu Schulden kommen ließ, fälſchte im Frühjahr eine Wiegekarte für einen Wagen Kohlen. Er brachte dann 19 Zentner Kohlen in Anrechnung, obwohl es in Wirklichkeit nur 17 waren. Durch das ſchlechte Radieren auf der Wiegekarte kam der Käufer auf die Fälſchung; er meldete die Sache und B. mußte ſeine Verfehlung eingeſtehen. Bei der ganzen Sache verdiente er 2 Mark 36 für die 2 Zentner Kohlen und 56 Pfen⸗ nig Proviſion von dem Kohlenhändler, dem er ab und zu Käufer zuſandte. ., der einen recht einfältigen Eindruck macht, konnte für ſeine Verfehlung keine Erklärung geben. Immer ſagte er:„Ich habe es gemacht, ich geſtehe alles, es war eine Dummheit“. Dieſen Eindruck mußte man auch aus dem ganzen Verhalten des B. gewinnen.., der jahrzehntelang bei der Bahn be⸗ ſchäftigt war, hat jetzt ſeine Stellung verloren und iſt mit ſeiner achtköpfigen Familie in größte Not ge⸗ raten. Das Gericht mußte die geſetzlich zuläſ⸗ ſige Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Ge⸗ fängnis ausſprechen. B. nahm die Strafe an und erhielt& Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Ein Jahrradmarder Der noch nicht 20 Jahre alte Taglöhner F. K. hat im Jahre 19831 und 1932 11 Fahrräder ge⸗ ſtohlen, die er weiterverkaufte. Um die Käufer in Sicherheit zu wiegen, fälſchte er noch Be⸗ ſcheinigungen, die ihn als Eigentümer der Räder auswieſen. Ein Damenrad verkaufte er ſeiner Schweſter, die wegen Hehlerei angeklagt war, zum Preiſe von 4 /. Dieſe wußte, daß das Rad geſtohlen war. K. macht einen ſtumpfen, gleichgültigen Eindruck Auch er iſt trotz ſeiner Jugend ſchon vorbeſtraft Für ſeine Diebereien ſcheint er nicht das geringſte Gefühl zu haben. Seine Schweſter will erſt ſpäter erfahren haben, daß das Rad geſtohlen war. Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte für K. ein Jahr Gefängnis, für die Schweſter ſtellte er die Strafe in das Ermeſſen des Gerichts. Das Urteil lautete bei K. wegen Diebſtahls und Privaturkum⸗ denfälſchung auf 10 Monate Gefängnis(ab⸗ züglich der Unterſuchungshaft ſeit 6. April) und bei der Schweſter anſtelle einer an ſich verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von 10 Tagen auf 30% Geld⸗ ſtrafe. Ohne irgendwie von einander Notiz zy nehmen gingen die Geſchwiſter auseinander: K. auf 10 Monate ins Gefängnis und ſeine Schweſter mit der erſten Vorſtrafe wieder in die Freiheit. Ein ſchlechter Finanzberater Ganz übel hat ſich der 26 Jahre alte Bankbeamte O. H. benommen. Ein Bäckermeiſter und ein Lebensmittelhändler, die ihm die Abwick⸗ ihrer Geldgeſchäfte überließen, mußten ihre Ver⸗ trauensſeligkeit teuer bezahlen. Der Bäckermeiſter verlor 1489,73 Mark und der Lebens⸗ mittelhändler 4700 Mark. H. will durch einen Be⸗ kannten, der immer wieder Geld von ihm verlangte, zu den Unterſchlagungen getrieben worden ſein. Dieſem habe er über 6000 Mark gegeben. Bei einer Ueberweiſung von 1489,73 Mark ließ er eine Zeile frei, die er dann nach der Unterſchrift ſeines Auftragsgebers ausfüllte. Auf dieſe Art überwies er an einen Verein, bei dem er Schulden ſtein prüft ihn genau, denn dieſer wird bald ſein Herr werden. Dann kommt Bismarck. Der vorge⸗ neigte Holſtein zieht ſich unwillkürlich zurück, denn er hat ſich ja im Amt zu dieſer Feierlichkeit krank gemeldet. Neben Bismarck auf ſeinen uralten Bei⸗ nen im Pelz der Feldmarſchall Graf Moltke, der Dritte im Bunde iſt ſchon bei der großen Armee: Roon. Dann folgt die neue Generation in unend⸗ lichen Reihen. Holſtein ſieht dem Zuge lange nach, er zieht hinaus nach Charlottenburg zum Mauſoleum des Vaters und der Mutter, der Königin Luiſe, es iſt der letzte Gang des alten Preußens, das mit dieſem Mann vergeht. Als der Geheimrat über die Linden nach Hauſe geht, ſieht er Licht in der„Kommode“. Die Kaiſerin iſt daheim geblieben, dort mag ſie zwiſchen den beiden Victorien ſitzen, denn die Schwiegertochter hat ſich zum Beiſtand die Mutter aus England gerufen. Wird man den„allergnädigſten Herr Reichskanzler“ behalten? Holſtein iſt für alle Fälle gerüſtet, gleich⸗ gültig was die Damen beſchließen! Holſtein ſucht einen Mann unter den Aerzten, die den Kaiſer behandeln, auf den er ſich ganz verlaſſen kann. Er findet ihn in Dr. Brahmann, einen noch jungen ehrgeizigen Arzt, die rechte Hand von Pro⸗ feſſor Bergmann. Aus ſeinen Berichten hört Hol⸗ ſtein den Wunſch heraus, Leibarzt zu werden, ja wenn möglich, den Adel zu erhalten. Holſtein ſagt alles zu, obgleich er auf das Hausminiſterium keinen Einfluß hat. Die Hauptſache iſt für ihn jetzt, das richtige Blickfeld zu bekommen. Nach den Berichten Brahmanns geht es zu Ende. Dieſe Nachricht ſteht zwar im Widerſpruch zu den günſtig lautenden Bulletins über den Zuſtand des Kranken, aber es ſcheint doch Tatſache zu ſein, daß der Katſer bereits die Sprache verloren hat. Aus Potsdam hört Holſtein, daß Prinz Wilhelm einige Erlaſſe, die er ungeduldig ſchon im Voraus verfaßt hat, dem Fürſten Bismarck zugeſchickt habe, um ſeine Zuſtimmung en avant zu haben. Der Kanzler aber habe dieſe Verſuche höflich aber ent⸗ ſchieden abgelehnt mit dem Zuſatz, daß Seine ſich den Reſt bar anbbes erfuhr erſt ſpäter durch die Bank, wie H. mit ſeinem Geld umgegangen war Noch ſchlimmer wurde der Lebensmittelhändler begaunert. Er erhielt von Zeit zu Zeit Konto⸗ auszüge, die in Ordnung und von zwei Bank⸗ beamten unterſchrieben waren. Die Auszüge und die Unterſchriften hatte H. ſelbſt hergeſtellt. Der Le⸗ bensmittelhändler erfuhr von dieſen Dingen erſt, als ihm die Bank mitteilte, daß ſein Konto über⸗ zogen ſei. Er hat in der Zwiſchenzeit von der Bank wieder 4000 Mark zurückerhalten. Der Bäckermeiſter iſt bis jetzt noch nicht entſchädigt. H. hat als Buchhalter und echten Auszüge zurückgehalten, beſeitigt und falſche Buchungen vorgenommen. Er hat überaus raffiniert und geſchickt gearbeitet. Die Fäl⸗ ſchungen und Unterſchlagungen wurden in den Jah⸗ ren 1928 und 1929 ausgeführt. Im großen ganzen iſt H. geſtändig, er will aber der Annahme geweſen ſein, daß ihm ſein Bekannter das Geld wieder zurückgebe. Das Gericht entſprach dem Antrag des Erſten Staatsanwalts Dr. Gerhard und ver⸗ urteilte H. wegen erſchwerter Untreue in zwei Fällen und wegen Urkundenfälſchung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von acht Mo⸗ naten.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Selig.) Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Engen * Engen, 15. Juni. Bei der geſtern abend ſtatt⸗ gefundenen Bürgermeiſterwahl ſtimmten 57 von 58 Bürgerausſchußmitgliedern ab. 54 Stimmen entfielen auf den Bürgermeiſter von Immendingen, Dr. Jäkle, der ſeine Kandidatur zurückgezogen hat, nachdem ihm in Immendingen nach Verhandlungen mit dem Miniſterium des Innern eine Gehaltsauf⸗ beſſerung bewilligt wurde. Eine Stimme erhielt der Kommuniſt Bock, 2 Stimmen waren ungültig. Ob Dr. Jäkle die Wahl annehmen wird, iſt noch nicht bekannt. 1100 Mark und ließ Der Bäckermeiſter hatte, zahlen. Korreſpondent die Kleine Mitteilungen Da in Offenburg bei einer Reihe von Hausbeſitzern große Rückſtände an Umlagegebäudeſonderſteuern und Hy⸗ vothekenzinſen angelaufen ſind, für die der dringliche Schutz des§ 10 des Zwangsverſteigerungsgeſetzes demnächſt erliſcht, ſoll von den Schuldnern die Abtretung der Miet⸗ zönſen an die Stadt gefordert und im Weigerungsfalle die Zwangsverwaltung der betreffenden Grundſtücke beantragt werden. Der Gemeinderat Donaueſchingen hat den Voranſchlag für 1992 fertiggeſtellt. Die Umlage iſt die gleiche wie im Vorjahre. Weiter wurde die Abänderung der Gemeindebierſteuerorͤnung beſchloſſen. Sie bringt eine 40prozentige Senkung der Gemeindebierſteuer. Tages haleicles Donnerstag, 16. Juni Nationaltheater:„Boris Godunsw“, muſikal. Volksdramo von Muſſorgſty, Bühnenvolksbund, Anfang 19.90 Uhr. Ufa⸗Palaſt— 1„X“, ein Spiel zu Dreien von Klabund, F. V.., Anfong 20 Uhr. Friedrichspark: 16. 15 und 20 Uhr Konzert Dilly Patakys und ihrer Zigeunerinnen, danach Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Antobusrundfahrt: Freinsheim— Kallſtadt Petersropf — Lindemanns⸗Ruhe— Bid Dürkheim— Mannheim a 2 Uhr Paradeplatz. Düſſeldorſer Rheindampferfahrten: 14.30 Uhr Mannheim — Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt noch Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee; Lichtſpiele: RorvTbeater Mädel“.— Scala⸗Theater: — Ab n„Der abends Konzert und Tanz. „Ein Lied, ein Kuß, ein „Der weiße Teufel“. Prinz von Arkadien“.— Gloria:„Liebeswalzer“.— Pal aſt⸗Theater: „Die Nacht der Entſcheidung“.— Univerſum: „Das Flötenkonzert von Sauſſouci“.— Schauburg: „Die andere Seite“.— Capitol:„Liebeskom⸗ Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in dex Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Der Frauenſpiegel“ und Jubiläums⸗ gusſtellung:„25 Jahre Mannheimer Kunſthalle“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstuerm mit um⸗ ſaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Kaiſerliche Hoheit doch nicht vergeſſen möge, daß es auch noch Bundesfürſten und eine kleine Verfaſſung in Deutſchland gäbe. Der Prinz ſei über dieſe ſcharſe Kritik außer ſich. Holſtein kombiniert: Wenn jetzt ſchon Krach bei einem ſo geringfügigen Anlaß, wie muß das erſt werden, wenn die Sache ernſt wird. Geht aber Bis⸗ marck, ſo wird man ihn mitgehen laſſen. So ſchafft er ſich eine neue Richtlinie, die jetzt etwa ſo lautet: Mit den Bismarcks nicht brechen, die Schleinitz⸗Loe⸗ Partei unterſtützen, denn von dort wird der neue Kanzler kommen und vor allem Einfluß auf den neuen Kaiſer gewinnen, wenigſtens wiſſen, was dort geſpielt wird. Dazu braucht er nur einen und das 1 Eulenburg, der ganz des jungen Prinzen Ohr at. Alſo ſchreibt er an Eulenburg, der ihm innerlich ebenſo fremdartig wie Arnim iſt. Er weiß, daß es leicht iſt, dieſe Klaſſe von Menſchen zu gewinnen, weil er ſie für ſentimental, eitel und boberflächlich hält. Bei ihren Fehlern muß man ſie packen, dann hat man ſie. Holſtein hat ſich mit Eulenburg im Hotel de Rome verabredet. Er weiß, wie gern Phili als Gejandter nach München möchte, ſo ſtellt er ihm dieſen Poſten in Ausſicht. Zwar müſſe er der Ordnung halber noch eine Zwiſchenſtation machen, weil er zu jung für München ſei, vielleicht Karlsruhe. Eulenburg hebt abwehrend die Hände, ihm grauſt vor dieſem ſpießigen langweiligen Hof. Er erbittet ſich Stutt⸗ gart. Holſtein ſagt es ihm für das nächſte Jahr zu. Nun kommt der Geheimrat mit allen ſeinen Ge⸗ genwünſchen, auf ſeine Verſprechungen. Eulenburg erzählt ihm alles, was er in Potsdam gehört hat. Als Holſtein von ihm unbedingte Gefolgſchaft verlangt und ſei⸗ nen ganzen Einfluß bei Prinz Wilhelm für ſich ver⸗ wandt ſehen will, ſagt der Graf lächelnd:„Ich bin nicht die heilige Kunigunde, die ihre Handſchuhe an einem Sonnenſtrahl zum Trocknen aufhängen konnte. Aber ich will ſehen, was ich tun kann.“ Er vergleicht ſich mit einer Frau, ſtellt Holſtein bei ſich feſt, ſein Blick ſucht den anderen und ſeine Gedanken gehen zurück zu jenem Regenabend: Krauſe! Und eine Anliegen, Fragen, er holt ſich Vorſchuß zweite Erinnerung taucht auf: Hoffmann! Wer iſt Hoffmann? „Was ſehen Sie mich ſo an,“ ſagt leicht erſchreckt Eulenburg. Und um ein leichtes Thema anzuſchla⸗ gen, erzählt er eine Geſchichte:„Denken Sie ſich, ich war geſtern bei Bismarck und da zeigt mir der Fürſt eine Partitur der Eroica von Beethoven, die ihm Hans von Bülow gewidmet hat. Ich habe dem Für⸗ ſten vorgeſchlagen, als Gegengeſchenk Bülow den zweiten Teil des Fauſt zu widmen. Uebrigens Sie wiſſen, daß Bernhard Bülow hier iſt. Er iſt geſtern nacht aus Bukareſt gekommen.“ Holſtein fährt wie von der Tarantel geſtochen auf:„Bülow, hier? Ja, davon weiß ich ja gar nichts!“ Und arglos ſetzt Eulenburg hinzu:„Ich glaube, Prinz Wilhelm hat ihn gerufen. Er wird wohl für morgen nach Potsdam befohlen ſein.“ In dieſer Nacht jagt der Geheimrat hinter Bern⸗ hard Bülow her. Der ſcheint es zu wiſſen und bleibt unerreichbar. Das Berliner Staatliche Schauſpielhaus holte wieder einmal die hier ſchon geſpielte, alte, däniſche, Holbergſche Komödie„Jeppe vom Berge hervor und beluſtigte damit in einer von Lindt⸗ berg ſehr lebendig geſtalteten und von Traugott Müller mit dauernd beweglichen Häuſern und Landſchaften ausgeſtatteten Aufführung ein dank⸗ bares Publikum. Der Jeppe von Hans Leibelt iſt als Typ außerordentlich durchgearbeitet, und Elia Wagner und Paul Bildt aſſiſtieren ihm gleichwerttg. Das Motiv iſt bekannt: es tritt zum erſtenmal im Vorſpiel zur„Widerſpenſtigen“ auf und iſt dann von Hauptmann in Schluck und Jau ausführlich dramatiſiert worden, die Umſchaltung eines armen Kerls in einen Weichen Herrn, hier be⸗ nutzt als Verhöhnung der Bauerndummheit mit all ihren Aengſten und Nöten, den Wirkungen des Ko⸗ ſtüms auf den Charakter und der Reſignation des Gefoppten. Dadurch, daß die Aufführung nicht etwa aus dem Bauern einen Proletarier machte und jede ſoziale Parallele vermied, hielt ſie ſich künſtleriſch rein und tendenzlos. b. r* — Voi im Bi ordent Baden Lande gegen für da tretert. politiſc wird Reiche Die für die willen Behebr beizutr zu we Halte bare ſind gl zuziehe ten ne mals ziehen, haltski der un Solche getroff. nicht 1 ſet. D Staat geſichts und die Entſchl 72 ſchlof gelte ſchen jenem helm 0 im Ka Raſtatt aſſiſten dingen Turnv⸗ eingela ther a wurden ſtehens turnwa Goethe. wurden lebhaft. Jau ſt auf den belohnt gabe de zeigte, tags leb Feierſt wirts kürzeſte zum O; 3000 M Brande unbekat — . 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Die Tagung war aus allen Teilen des Landes außerordentlich ſtark beſucht. Nach Ent⸗ gegennahme des Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsberichts für das Geſchäftsjahr 1931 beſchäftigte ſich der Ver⸗ tretertag mit der außergewöhnlich ernſten beamten⸗ politiſchen Lage, die gegenwärtig ſtark beeinflußt wird von der Wirtſchafts⸗ und Finanznot des Reiches, der Länder und Gemeinden. Die badiſche Beamtenſchaft hat volles Verſtändnis für die ungeheueren Volks⸗ und Staatsnöten und iſt zur Notzuſtände Sie muß es aber beſtimmt ablehnen, ſonderbeſteuert zu werden. Es müſſen zum Ausgleich der Haus⸗ halte in Reich, Ländern und Gemeinden gang⸗ bare Wege geſucht werden. Alle Einkommen ſind gleichmäßig und gerecht zu den Laſten heran⸗ zuziehen. Die von der Reichsregierung beabſichtig⸗ ten neuen Steuergeſetze ſollen die Beamten aber⸗ mals einſeitig zu einer Beſchäftigungsſteuer heran⸗ ziehen, wobei auch für die ohnehin durch die Ge⸗ haltskürzungen ſchwerſtens betroffenen Haushalte der unteren Beamten keine Freigrenze geſchaffen werden ſoll. Gegen ſolche einſeitige und unerträg⸗ liche Belaſtungen werde ſich der Deutſche Beamten⸗ bund mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zur Wehr ſetzen. Die in Baden eingeführte Umwandlung der Gehaltszahlung bedeute eine gehaltliche Un⸗ gerechtigkeit der Beamtenſchaft gegenüber. Solche Maßnahmen ſind von keinem anderen Land getroffen worden. Die Badiſche Beamtenſchaft werde nicht ruhen, bis das Rollſyſtem wieder aufgehoben ſet. Die Stellung des Deutſchen Berufsbeamten zu Staat und Verfaſſung wurde vom Vertretertag an⸗ geſichts der bedenklichen politiſchen Lage überprüft und die Meinung der Beamtenſchaft in nachſtehender Entſchließung feſtgelegt: „Die im Landeskartell Baden zuſammenge⸗ ſchloſſenen Beamten ſtehen auf dem Boden der Behebung oder zur Milderung dieſer beizutragen. der Beamten Deutſchen Beamtenbund einer Partei. Sie bekennen ſich erneut zum Deut⸗ ſchen Volksſtaat und fühlen ſich mit Staat und Volk engſtens verbunden. Ihre Stellung im Staat und ihre enge Verbundenheit mit Staat und Volk geben den Beamten das Recht für ihren Teil die Beachtung der Verfaſſung von allen geſetz⸗ gebenden und ausführenden Organen zu fordern“. Eine weitere Entſchließung befaßt ſich mit der vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag geforderten Ueberführung der Deutſchen Reichspoſt in eine Geſellſchaft privaten Rechts. Die Be⸗ amtenſchaft lehnt dieſe Forderung einmütig ab und erwartet von der Reichsregierung und dem Reichs⸗ tag, daß dieſen Pläuen der Wirtſchaft keinesfalls ſtattgegeben wird. Eine von der Beamtenſchaft der RBG. eingebrachte Entſchließung, die ſich mit der kritiſchen Verkehrs⸗ und Finanzlage der RBG. be⸗ faßt, fordert, daß die RBG. von den unerträglichen Tributlaſten befreit und die RBG. wieder in die Kontrolle des Reiches zurückgeführt wird. Die Badiſche Beamtenſchaft fordert in einer Ent⸗ ſchließung die ſofortige Beſeitigung des Roll⸗ ſyſtems. Die Preisſenkungsmaßnahmen der Reichsregierung nahmen in den Verhandlungen einen breiten Rahmen ein. Nach einem aufſchluß⸗ reichen Referat Kartellvorſitzenden, Verw.⸗ .⸗Inſpektor Böhringer, kamen die Meinungen und Anregungen der Verſammlung in nachſtehender Entſchließung zum Ausdruck: „Die Preisſenkungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung ſind beendet. Dieſe haben aber nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Die Preisſenkung hat nicht gleichen Schritt gehalten mit der Verminderung der Löhne und Gehälter. Die badiſche Beamtenſchaft fordert eine Senkung der Tarife der öffentlichen Hand— Gas, Elektrizi⸗ tät, Waſſer, Schulgeld uſw.— eine weſentliche Er⸗ mäßigung von Arzt⸗ und Arzneikoſten, weitere Mietſenkungen, insbeſondere der Neubauwoh⸗ Rungen und eine Senkung der Prämien für die Lebensverſicherungen ſowie der Verpflichtungen aus Bauverträgen.“ Die anſchließenden Wahlen ergaben die Wie⸗ derwahl der Kartelleitung. Dieſe ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Verw.⸗O.⸗Inſpektor Böhrin⸗ ger, Poſtſekretär Waldecker, Stadtoberſchulrat des geltenden republikaniſchen Verfaſſung des Deut⸗ Kimmelmann, Gerichtsoberverwalter Thum ſchen Reiches, ſie ſind Diener der Geſamtheit, nicht und Oberpoſtſekretär Katz. Staatliche Perſonalveränderungen Einen Stückgutwagen beraubt VBerſetzt wurden Verwaltungsoberſekretär nd. Oggersheim, 16. Juni. Auf dem hieſigen Oskar Allgeier beim Bezirksamt Freiburg zu jenem in Müllheim, die Verwaltungsſekretäre Wil⸗ helm Elſaß beim Bezirksamt Ettlingen zu jenem in Karlsruhe, Ernſt Perſeke beim Bezirksamt Raſtatt zu jenem in Ettlingen und Verwaltungs⸗ aſſiſtent Theodor Held beim Bezirksamt Emmen⸗ dingen zu jenem in Neuſtadt. Goethe⸗Abend im Turnverein 1890 Edingen e. V. P. Edingen am Neckar, 16. Juni. Der Edinger Turnverein hatte am Samstag zu einer Goethe⸗Feier eingeladen und als Rezitator Herrn Hans Gün⸗ ther aus Karlsruhe kommen laſſen. Im erſten Teil wurden Gedichte Goethes in der Zeitfolge ihres Ent⸗ ſtehens dargeboten. Die Gedächtnisrede von Ober⸗ turnwart Robert Joh zeichnete ein Lebensbild von Goethe. Die eingeſtreuten humoriſtiſchen Sachen wurden gerne aufgenommen. Herr Günther, von lebhaftem Beifall begrüßt, trug dann Teile aus Fauſt, 1. Teil(„Oſterſpaziergang“ und„Vorſpiel auf dem Theater“) vor. Langanhaltender Beifall belohnte den Künſtler, der leider der edlen Gottes⸗ gabe des Lichtes entbehren muß. Der Vortragende zeigte, daß es noch etwas Höheres als das All⸗ tagsleben gibt und darin iſt wohl der Haupterfolg der Feierſtunde zu erblicken. Kind im Neckar ertrunken Heidelberg, 18. Juni. Im Stadtteil Wieblin⸗ gen ſtürzten geſtern nachmittag beim Spielen z wei Schulmädchen in den Neckar, der an der Un⸗ fallſtelle ziemlich tief iſt. Während ein achtfähriges Kind gerettet werden konnte, blieb die zehnjährige Eliſe Benz verſchwunden. Sie wurde erſt drei Stunden ſpäter von ihrem Vater als Leiche ge⸗ borgen. Beim Paddeln ertrunken * Philippsburg, 15. Juni. Geſtern nachmittag ver⸗ gnügten ſich zwei junge Burſchen am Paddelboot⸗ fahren. Dabei kippte das Boot um. Von den bei⸗ den Inſaſſen konnte ſich der eine, der 22jährige Otto Rudelitz, retten, während der 23jährige Richard Wunſch in den Wellen verſank. Der Ertrunkene muß einen Herzſchlag erlitten haben, da er des Schwimmens kundig war. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Schadenfener * Gondelsheim(Amt Bretten), 15. Juni. Geſtern abend halb 6 Uhr brach in dem Anweſen des Land⸗ wirts Jakob Bläſi Feuer aus, dem binnen kürzeſter Friſt Wohnhaus, Scheuer und Stallung zum Opfer fielen. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 3000 Mark, der der Fahrniſſe etwa 1000 Mark. Der Brandgeſchädigte iſt verſichert. Die Brandurſache iſt unbekannt. Durchgangsgüterbahnhof wurde zur Nachtzeit ein Stückgutwagen eines nur vorübergehend angehal⸗ tenen Güterzuges gewaltſam aufgebrochen und be⸗ raubt, Die noch unbekannten Täter entwendeten daraus 5 größere Kartons Schuhe, durchweg Markenſtiefel. Die geſtohlenen Stückgüter hatten ein Gewicht von 172 Pfund, ſodaß anzunehmen iſt, daß nicht ein Täter, ſondern eine Diebesbande am Werke war. Trotz vorgefundenen Spuren gelang es der Polizei noch nicht, der Diebe habhaft zu werden, die jetzt aber aller Wahrſcheinlichkeit nach ihre Beute an den Mann zu bringen verſuchen. Maun, Frau und Kind verunglückt. nd. Mattterſtadt, 16. Juni. Ein verhängnisvolles Verkehrsunglück iſt hier einer Familie zugeſtoßen. Während Mann, Frau und Kind zuſammen auf dem Motorrad fuhren, platzte plötzlich der hin⸗ tere Reifen. Die Familie wurde dadurch ſo unglück⸗ lich auf die Landſtraße geſchleudert und verletzt, daß ſie ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Schiffe beraubt * Rheingönheim, 15. Juni. In letzter Zeit wur⸗ den fortgeſetzt zur Nachtzeit auf dem Rhein vor Anker liegende Schiffe beraubt. Nunmehr gelang es der Rheinpolizei und der Gendarmerie Rheingön⸗ heim, mehrere Täter in Altrip zu ermitteln und zu überführen. Es wurden drei Perſonen verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen ein⸗ geliefert. Größere Vorräte Diebesgut, vornehmlich Getreide, wurden ſichergeſtellt. Ueberhandnehmender Gemüſe⸗ und Pflanzendiebſtahl nd, Schifferſtadt, 16. Juni. Von den hlieſigen Landwirten und Kleingärtnern wird zurzeit lebhaft über den ſtark überhandnehmenden Gemüſe⸗ und Pflanzendiebſtahl geklagt. Auf zahlreichen Grund⸗ ſtücken wurden in letzter Zeit fortgeſetzt auch größere Mengen Gemüſepflanzen und erntereifes Gemüſe geſtohlen. Nach Beobachtungen kommen bei den Dieben auch ſolche Täter in Betracht, die mit Kraftfahrzeugen ausgerüſtet, zur Nachtzeit ihre Diebesbeute einholen und in den abgelegenen Orten ſofort wieder abſetzen. Die Diebe ſind in ihrer nächt⸗ lichen Diebesarbeit dadurch begünſtigt, daß zur Ueberwachung leider zu wenig Schutzperſonen zur Verfügung ſtehen. Ein Maſſengrab freigelegt * Münchweiler a. Al., 16. Juni. Beim Abriß einer baufällig gewordenen Umfaſſungsmauer in der Nähe der Kirche wurde ein Maſſengrab frei⸗ gelegt. Man fand noch gut erhaltene Skeletteile von etwa zwanzig Perſonen. Der Ortschronik zufolge dürfte es ſich um Ruſſen handeln, die im Jahre 1812 hier einquartiert waren und Opfer einer Seuche wurden. — 1 8— Im Zeichen des Handball⸗Länder⸗Spiels Der ſüddeutſche Spielwart hatte für Mittwochabend ein Auswahlſpiel zur Nominierung der ſüddeutſchen Elf gegen Südoſtdeutſchland angeſetzt und hierfür zwei ſpielſtarke Mannſchaften mobil gemacht. Auf der einen Seite ſtand als„Wahrſcheinliche“ die Städteelf vergangenen Samstags, die gegen die Turner ſo erfolgreich geweſen war. Lediglich der Polizeimann Preis in der Läuferreihe war durch ſeinen Darmſtädter Kollegen Stahl erſetzt. Als Gegner war eine Kombination aus Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Spielern, verſtärkt durch zwei Darmſtädter, zur Stelle. Leider machte ein um die ſechſte Abendſtunde nieder⸗ gehender Regen dieſes Spiel nahezu unmöglich. Als man kurz nach 7 Uhr begann, war der Boden für Handball nicht mehr einwandfrei und— um auch die finanzielle Seite zu ſtreifen— die Ränge faſt leer. Das trotz der widrigen Umſtände zum Austrag gekom⸗ mene Spiel kann natürlich nicht Gradmeſſer für die Stärke der einzelnen Spieler ſein. Das Spiel, das über 70 Minuten geführt wurde, brachte eine Unmenge Tore. Die A⸗Mannſchaft, die im Laufe des Spieles mehrfach geändert wurde— ſo erſetzte man Höfling durch Daſchen (Pol. Darmſtadt) und Fiſcher durch Spittler(03 Ludwigs⸗ haſen)— ſiegte ſchließlich mit 15:8(:4) Toren. Höhe⸗ punkte brachte das Spiel nicht allzu viele. Die Angriffs⸗ reihen ließen im Spielaufbau ſamt der Läuferreihe viele Wünſche offen; die Außen wurden faſt gar nicht bedient. Befriedigen konnte bei der A⸗Mannſchaft reſtlos nur die Verteidigung Zillhardt⸗Müller. Mäntele war als Schlußmann nicht ſchlecht, hat aber doch ſchon weſentlich Beſſeres geleiſtet. Die B⸗Mannſchaft war nach dem Herausnehmen der beſten Leute ſo ſtark gehandikapt, daß ſie ſich nicht mehr entfalten konnte, ſie wurde dadurch zum Trainings⸗ partner und war für den Vergleich ausgeſchaltet, beſon⸗ ders da auch die ſtärkere Läuferreihe hinter dem beſſeren Sturm ſtand. Die Deutſchen in Wimbledon Günſtige Ausloſungen Das Los war unſeren Vertretern für die Spiele der erſten Runden; mit wenigen Ausnahmen recht günſtig ge⸗ weſen. Im Herreneinzel treffen in der erſten Runde der Dresdner Haenſch mit dem Engländer Dellaporta, G. v. Cramm mit dem Inder Fyzee und Dr. Klein⸗ ſchroth mit dem Engländer Freswater zuſammen. Etwas ſchwerer werden es die deutſchen Damen haben. Frl. Krahwinkel hat die recht ſpielſtarke engliſche Spie⸗ lerin Frau King, die frühere Miß Mudford, als Geg⸗ nerin und Frl. Horn gibt in der erſten Runde ihr Debut gegen die junge Engländerin Trentham. Im Herren⸗Dop⸗ pel ſtehen v. Cramm)/ Haenſch den Brüdern Buzzard gegen⸗ über. Kleinſchroth und ſein angelſächſiſcher Partner Michelmore haben es in der erſten Runde mit der ſpaniſch⸗ des angelſächſiſchen Kombination Maier/ Fiſher zu tun. Das einzige deutſche Paar im Damen⸗Doppel trifft auf die engliſchen Nachwuchsſpielerinnen Dearmann/ Lyle. Wohl iſt die Situation für die Deutſchen im Gemiſchten Doppel. Nach Raſt in der erſten Runde haben Frl. Horn/ Haenſch gegen das franzöſiſche Paar Mathieu/ Brugnon nur geringe Siegesausſichten, ebenſo werden die Engländerin Frau Townuſend/ Dr. Kleinſchroth gegen Frl. Metaxa/ Gentien kaum beſtehen können. Frl. Krahwinkel/ v. Cramm erwarten in der erſten Runde das noch nicht er⸗ mittelte Paar aus den im Gang befindlichen engliſchen Be⸗ am ungünſtigſten fähigungsſpielen. Olympia⸗Voxlurnier in Berlin Drei Teilnehmer für Los Angeles ermittelt Erſt in drei Gewichtsklaſſen ſtehen die deutſchen Teil⸗ nehmer für den Länderkampf im Amateurboxen gegen Amerika in Chicago und für das olympiſche Boxturnier feſt. Es ſind dies: Haus Ziglarſki⸗München im Bantamgewicht; Erich Cam pe⸗ Berlin im Welter⸗ gewicht und Hans Berger⸗Duis burg im Halbſchwer⸗ gewicht, die in den Ausſcheidungskämpfen in der ver⸗ gangenen Woche ermittelt wurden. Der zweite Teil des Turniers findet am Freitag, wiederum in Berlin ſtatt. Diesmal werden die Kämpfe im Fliegen⸗, Feder⸗, Leicht⸗ und Schwergewicht ausgetragen und weiterhin findet die End⸗Ausſcheidung im Mittel ⸗ gewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Bernlöhr⸗ Stuttgart und dem Turnierſieger Horneman n⸗Berlin ſtatt. Der DA SW 1981 hat ſeine Kämpfer leider zurück⸗ gezogen, ſo daß ſich für den 17. Juni die folgenden neuen Paarungen ergeben: Fliegengewicht: Spannagel⸗ Barmen gegen Staſch⸗ Dortmund, Ausböck⸗München gegen Pierentz⸗Berlin. Federgewicht: Schleinkofer⸗Mün⸗ chen gegen Otto Käſtner⸗Erfurt, Scholte⸗Ruhrort gegen Ahrenz⸗Berlin. Leichtgewicht: Donner⸗Berlin gegen Leitner⸗Stuttgart, Schmedes⸗Dortmund gegen Kartz⸗Ober⸗ hauſen oder Schwarz⸗Guben. Schwergewicht: Ra⸗ mek⸗Berlin gegen Leis⸗Mittelſexbach und Holz⸗Berlin gegen Vooſen⸗Köln oder Kohlhaas⸗Münſter. Der DAS. von 1891 erklärt. zum Rücktritt von den Olympia⸗Ausſcheidungen Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 hat auf die weitere Teilnahme ſeiner Boxer an den am Freitag in Berlin ſtattfindenden Olympia⸗Ausſcheidungen der Ama⸗ teurboxer verzichtet. Zu dieſem Schritt gibt jetzt der Ver⸗ bandsſportwart des DASV. für Boxen, Böhm ⸗Stutt⸗ gart, eine Erklärung ab, in der u. a. geſagt wird, daß die Art und Weiſe, wie der Deutſche Reichsverband für Ama⸗ teurboxen die vom Reichsausſchuß ausgeſchriebenen Vor⸗ bereitungen für die Olympiſchen Spiele durchführe, im Ge⸗ genſatz zu jeder ſportlichen Gerechtigkeit ſtünden. Der Reichsverband habe es bei den bisherigen Kämpfen nur darauf abgeſehen, die Vertreter des DAS V. auszuſchalten. Begründet wird dieſe Behauptung mit den folgenden Ar⸗ gumenten: 1. mit der Zuſammenſetzung der Kämpfe im Verhältnis von:1 zugunſten der Reichsverbandsboxer; 2. Die Paarungen ſeien nicht ausgeloſt, ſondern willkürlich zuſammengeſtellt worden, und zwar auch noch ſo, daß der einzige DAS.⸗Vertreter in jeder Gewichtsklaſſe gleich auf den ſtärkſten Mann getroffen ſei. 3. Auch die Zuſammen⸗ ſetzung des Kampfgerichts im Verhältnis von:1 zugunſten des Reichsverbandes habe zu Beanſtandungen Anlaß ge⸗ geben, da in fedem Fall der DAS.⸗ Funktionär von den beiden Vertretern des Reichsvertreters überſtimmt wor⸗ den ſei. Auf Grund dieſer tatſächlichen Verhältniſſe habe der DAS. erkannt, daß die Ausſcheidungskämpfe nur eine Farce ſeien und wegen der Zweckloſigkeit einer weiteren Beteiligung habe auch der DAS. ſeine Leute zurück⸗ gezogen. —*. 2 LA 85 7 ehe, i ein 722772 egweiser zu Preise winken für 5 Hinuten Kopfzerbrechen: Lassen Sie sich im Fachgeschäft kostenlos den erklärenden 2 Prospekt„Kopf zerbrochen!“ geben! Er ist gleichzeitig 8 0 sundem schönen Haar durch„Haar- f glanz“, e moderner Haarpflege. „Haarglanz“ macht das Haar wundervoll glänzend, es 4 ese V 911 14 — 2 2 1 2 2 30 Jahre FC. Phönir Mannheim VfR Mannheim— Phönix Manwheim in früheren Jahren die Begegnung, die die ganze Mannhei⸗ mer Fußballgemeinde in ihren Bann zog, erhält am kom⸗ menden Samstag im Rahmen des 30jährigen Jubiläums Zum 94. von Phönix Mannheim ihre Wiederauflage. 5 Male ſtehen ſich die alten Rivalen gegenüber. Von den sher ausgetragenen Spielen gewann der Vfc 53, 11 Spiele endigten unentſchieden und in 28 Spielen blieben die Träger des ſchwarzweißgrünen Dreſſes ſiegreich. Das Geſamttorverhältnis lautet 247:143 für VfR. Beide Mannſchaften werden durch Neuerwerbungen ver⸗ ſtärkt ſein. Der VfR wird erſtmals mit Theobold(früher Mic 1908) antreten, während der Phönixſturm mit Ofer und Raßmus, die bis vor kurzem noch in der Liga⸗ mannſchaft des Rheinmeiſters Waldhof ſtanden, erſcheinen wird. Da mit der Begegnung ein Leichtathletik ⸗ Klubkampf zwiſchen VfR und FV Frankenthol verbunden iſt, findet dos Spiel auf dem VfR Platze bei der Eichbaumbrauerei ſtatt. —— 25 Jahre SpVg. 07 Maunheim Zum Abſchluß der Jubiläumsveranſtaltungen empfängt die Spog 07 Mannheim heute(Donnerstag) abend die Liga⸗ mannſchaft des SV Waldhof. Da Waldhof mit ſtärßſter Mannſchaft antritt, iſt ein intereſſantes Spiel zu erwarten. Die Mannſchaft der Süddeutſchen tit er Vertretung der Süddeutſchen Farben wurden nachſtehende Spieler betraut: Mäntele(BfR); Zillhardt (BfR), Müller(Waldhof); Rutſchmann(Waldhof), Oetzel (Polizei), Stahl(Polizei Darmſtadt); Daſcher(Polizei Darmſtadt), Spengler(Waldhof), Morgen(Bid), Spittler (03 Ludwigshafen), Herzog(Waldhof). Erſatz: Sommer(Polizei Darmſtadoͤt), Schmitt(Wald⸗ hof). Dieſe Aufſtellung erfaßt in der Hintermannſchaft wohl das beſte Material, das in der Umgebung vorhanden iſt. Die Zuſammenſtellung des Sturmes trifft nicht das Rich⸗ tige. Spengler und Morgen müſſen im Intereſſe des Er⸗ folges die Plätze tauſchen. Morgen iſt nur Halbſtürmer, wie Spengler in oͤie Sturmmitte gehört. Herzog muß ſich uf Linksaußen auch erſt ſeine Sporen verdienen. Frankreichs Damen gegen Deutſchland Zum Leichtathletik⸗Länderkampf in Elberfeld Der franzöſtſche Leichtathletik⸗Verband hat nach einigen Ausſcheidungswettbewerben ſeine Vertretung für den am 26. Juni im Bergiſchen Stadion zu Wuppertal⸗Elberfeld ſtattfindenden Frauen⸗Länderkampf gegen Deutſchland auf⸗ geſtellt. Bei den Ausſcheidungskämpfen bot Frl. Vellu die weitaus beſte Leiſtung; ſie erreichte im 80 Meter⸗Laufen mit 10 Sekunden die beſtehende Weltrekordzeit und gewann außerdem noch das Diskuswerfen und Kugelſtoßen. Die franzöſiſche Mannſchaft wird in Elberfeld wie folgt antre⸗ ten: 80 Meter: Vellu, Mabille; 100 Meter: Amaridon, Ma⸗ bille; 1000 Meter: Hedouin, Lenoir; Hochſprung: Gruß, Laudre; Weitſprung: Laudre, Comberioux; Kugelſtoßen: Vellu, Gruß; Diskuswerfen: Vellu, Caſtanie; Speerwer⸗ fen: Berck, Caſtanie; 80 Meter Hürden: Comberioux; Er⸗ ſatz: Verdier. Pferdesport Grunewald(15. Juni) 1. Aurelius⸗Rennen. 3000 4, 1400 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Markgraf(A. Sajdik); 2. Hamlet; 8. Hen⸗ riette. Toto: 12. Platz: 11, 12. Ferner: Dominikaner, Thüringen, Landesherrſcher. 2. Sperrmal⸗Hürden rennen. 3000 /, 9000 Meter: 1. G. Kucklicks Wotan(Murphy); 2. Mareionus; 3. Francesco. Toto: 70. Platz: 15, 11, 14. Ferner: Feſtkönigin, Spala, Fiametto, Morgenrot. 3. Torero⸗Rennen. Verkaufsrennen, für Zweijährige, 2400 /, 1000 Meter: 1. Geſt. Prauſts Schneetreiben(Prin⸗ ten); 2. Ala; 3. Glasbläſer. Toto: 26. Platz: 17, 36, 14. Ferner: Rotterberg, Preta, Inge, Kriegsfloagge. 4. Palüü⸗Rennen. Für Dreijährige, 2400 1, 1600 Meter: 1. Stall Heidehofs Pilot(O. Schmidt); 2. Traumkönig; 3. Obſtblüte. Toto: 23. Platz: 13, 32, 14. Ferner: Stilet, Porcius, Intermezzo, Violett, Orontes. 5. Fockenbach⸗Rennen. Ausgleich 3, 3000 /, 2400 Meter: 1. Geſt. Dahlwitz Rohrpfeiſer(G. Streit); 2. Machoviel; 3. Meute; 4. Alpenflieger. Toto: 152, 27. Platz: 22, 28, 28. Ferner: Agitator, Dörin, Henvill, Honeska, Elpi, Rent⸗ meiſter, Blankenſtein, Frohwalt, Moira. 6. Amazonen⸗Jagdrennen. 3000 /, 3600 Meter: 1. J. v. Ribbentrops Herakles(W. Wolff); 2. Petronia; 3. Felek. Toto: 32. Platz: 16, 20, 18. Ferner: Frundsberg, St. Ro⸗ bert, Glühwürmchen, Caſtor, Letzter Verſuch. 7. Ferro⸗Rennen. Ausgleich 3, für Dreijährige, 2000 4, 2000 Meter: 1. F. Ungers Fliegenpilz(W. Heßler); 2. Craſi; 3. Gardejäger; 4. Marcellina. Toto: 148, 18. Platz: 18, 12, 15. Ferner: Melampos, Machs vor, Goldfee, Bel⸗ grano, Calcutta, Lotto, Pandoro, Pizzaro, Pontiac, Poſſe. Doppelwette: Wotan, Rohrpfeifer 1992:10. 0 Köln(15. Juni) Orelio⸗Reunen. Für Zweijährige. 1850, 1000 Meter. 1. Frl. A. Weltmanns Charmante(5. Schmidt), 2. Eis⸗ ſproſſe, 3. Gnom. Ferner: Order, Strachan, Lorval, Ro⸗ 1 Gräfin Mariza, Felda, Sagia. Tot. 27; Pl. 14, 5 Verkaufs⸗Rennen. Für Drei⸗ und Vierjährige. 1650 4, 1400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Praſſer(Genz), 2. Mentha, 3. Schwerthieb. Ferner: Mignouette, Frivole, Burgherrin. Tot. 23; Pl. 13, 13. Florham⸗Jagbrennen. 1950 ,, 3000 Meter. 1. J. He⸗ chingers Wildlocke(Weber), 2. Odilon, 3. Charakter. Fer⸗ ner: Lakai, Greif an, Pechvogel, Helgoland. Tot. 74; Pl. 23, 40, 30. Arabis⸗Reunnen. 2850 /, 1200 Meter. 1. J. Roſen⸗ baums Schwarzwaldfürſt(H. Knoche), 2. Lamdo und Numa(totes Rennen). Ferner: Ereſſida. Tot. 22, 18; Pl. 6 für Lamdo, 6 für Numa. Fervor⸗Rennen. Ausgleich 3. 1650 /, 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Fauler Zauber(Stock), 2. Glanz, 8. Thuri⸗ bert, 4. Butterfly. Ferner: Negro, Baden, Pinelle, Dachs⸗ bart, Eremit, Szarvas, Laſſo, Pfennigkommſchnell. Tot. 30, 16; Pl. 25, 39, 44. Turandot⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 1750 /, 3700 Me⸗ ter. 1. V. Seiberts Georgette(5. Weber), 2. Gold und Silber, 3. Palaſtritter. Ferner: Montagna Ruſſe, Makked Mogul. Tot. 25; Pl. 15, 17. Sabotage⸗Rennen. Ausgleich 3. 1850/ 2900 Meter. 1. O. Silbernagels Möwe(J. Kornberger), 2. Nobel⸗ mann, 3. Georgia, 4. Feloͤgeſchrei. Ferner: Nemrod, Ilſenburg, Porto Flip, Gaukelei, Peloria, Dalaud, Fan⸗ taſta, Mauerbrecher. Tot. 68, 28; Pl. 38, 44, 22. 95 1 Schwarzwaldfürſtin— Fauler Zauber 10. läßt sich leichter frisieren. Dauer-, Wasserwellen und Ondu- lation halten besser und länger.„Haarglanz“ enthält keine fettenden Bestandteile und ist ärztlich empfohlen.„Haar- glanz“ liegt jedem Beutel Schwarzkopf- Weiße Packung 20 Pfg., grüne Extra- Packung und Spexialsorte Extra- Blond mit Schaumbrille 27 Pfg. chaumpon bei. Leitung — Rheinische Handelsbank i. L. Mannheim In der geſtrigen GV, in der 97 000/ Kapital vertreten waren, legte Liquidator Schmägelberger die Bilanz per 31. Dezember 1931 vor, die von der GW einſtimmig ge igt wurde. Der Verluſt hat ſich von 286 260 auf 287 131„ vermindert. Bekanntlich ſind das geſamte AK und die Reſerven abgeſchrieben. Zinſen erbrachten 4321 (2994) /, Einnahmen aus abgeſchriebenen Forderungen 7904(i. B. 177 597„ wegen damals noch ausſtehender Re⸗ greßoanſprüche). Für Abſchreibungen wurden 13 307 J, für ſten 8043(9981)/ aufgewandt. Das An weſen in elberg wurde verkauft, doch erfolgte die olltierung erſt im laufenden Jahre. zegen eir Hauſes in Heidelberg⸗Handſchuhsheim und weben ausſich chtlich gegenübe werden. i 5 194 996 3 14 0 1 zu N11 0 n ſich auf 62 36 erſeits verminderten ſich Außenſtände auf auf 36 300 4. Weitere Ab⸗ ſchreibungen auf dieſen Poſten ſcheinen nicht ausgeſchloſſen. Mit einem Hauptſchuldner werde ein Prozeß geführt, m laufenden Jahre vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe entſchieden wird. Hierfür hat die Baye⸗ riſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank eine Bürgſchaft in Höhe von 15 000 4 geleiſtet, die in der Bilonz aufgeführt wird. zypothekenſchulden unv. 18 410, Schulden an quo echtigte Gläubiger unv. 513 418 4. Im Jahre 1931 wurde keine Quote gezahlt. Im übrigen erledigte die Enn die Regularien und wählte den Ag unverändert Wieder. reiche Verhandlungen, dem Buchwert Ver⸗ er ſtehen jetzt mit bei Banken er⸗ der Nur Teilverſtändigung bei König Wilhelm. Die Ver⸗ ſtändigungsverhandlungen zwiſchen der Gruppe Gebr. Stumm GmbH.— Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wilhelm und der Oppoſitionsgruppe haben nach Verlaut⸗ barungen nur einen Teil der opponierenden Aktionäre um⸗ zuſtimmen vermocht. Die„Deutſche Bergwerkszeitung“ meldet hierzu, daß ſich die Einigung mit der Oppoſition von König Wilhelm anſcheinend nur auf das von Rechtsanwalt Klau⸗ Frankfurt am Main, und von Bankier May ver⸗ tretene Aktienpaket beziehen. Zwei von den übrigen oppo⸗ nierenden Aktionären würden nämlich in dieſen Tagen eine Klage gegen die Gebr. Stumm GmbH. bzw. gegen den Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wilhelm auf Vertrags⸗ erfüllung einreichen. *„Patria“ Verſicherungs⸗AG für Handel und Induſtrie, Köln.— Dividendenausfall. In der AR⸗Sitzung dieſes in Arbeitsgemeinſchaft mit dem Agrippina⸗ Konzern ſtehenden Unternehmens, an dem u. a. auch die Leon⸗ hord Tietz A G beteiligt iſt, wurde beſchloſſen, mit Rück⸗ ſicht auf die gegenwärtigen Verhältniſſe für 1931 von der Ausſchüttung einer Dividende auf das An von 3 Mill. 4 Albſtan d zu nehmen(i. V. 5 v..). Der erzielte Ge⸗ winn ſoll im weſentlichen zu Abſchreibungen auf Wert⸗ papiere und Forderungen verwendet werden. GV am 28. Juni. Magdeburger Allgemeine Lebeuns⸗ und Rentenver⸗ ſicherungs⸗AG. Die o. GV genehmigte den Abſchluß für 1931 und beſchloß, aus dem Reingewinn von 41268 (52 156)„ dem Reſervefonds 2063(2607) 1, der Gewinn⸗ reſerve der Verſicherten 38 324(42 117)/ zuzuweiſen und 5880(7482)/ vorzutragen. Dem AR und Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Der AR wurde bis auf Bankdirektor Henry Nathan, der auf Wiederwahl ver⸗ zichtete, wiedergewählt. An ſeine Stelle wurde Staats⸗ ſekretär a. D. Bergmann Berlin(Dresdner Bank) gewählt. Ausführungen über die Geſchäftslage wurden nicht gemacht. * Stillegung der Zeche„de Wendel“. Die Verwaltung der Zeche„de Wendel? in Hamm hat der geſamten Beleg⸗ ſchaft und allen Angeſtellten vorſorglich zum nächſten Ter⸗ min gekündigt. Gleichzeitig iſt Anzeige beim Regie⸗ rungspräſidenten in Arnsberg erfolgt, daß zum 1. Auguſt 1800 bis 1500 Arbeiter und Angeſtellte zur Ewtloſſung kommen ſollen. Begründet wird dieſe Maßnahme mit hohen ſteuerlichen und ſozialen Belaſtungen ſowie der hohen Syndikatsumlage, die eine Rentabilität der Zeche unmöglich machten. „ Salubra⸗Werke AG, Grenzach(Baden). Der auf den 29. Juni nach Grenzach einberufenen GW wird die Her⸗ abſetzung des derzeitigen An von 1 Mill./ auf 500 000 4 vorgeſchlogen. Evtl. ſoll eine Wiedererhöhung erfolgen, deren Ausmaß noch nicht feſtſteht. Im übrigen ſind die Regularien für 1931 zu erledigen. Das Geſchäftsjahr 1930 brachte ſchon einen Ver luſt von 221 850„, um den ſich der Vortrag auf 242 206/ erhöhte. Es ſcheint, daß auch 1931 ein größerer Verluſt entſtand. „ Rheiniſche Textilfabriken Ach in.⸗Elberſeld. Neuer Verluftabſchluß. Die Ergebniſſe des Geſchäftsjahres 1991 find infolge der durch die allgemeine Wirtſchaftsloge bedingten ungünſtigen Geſtaltung der Abſatz⸗ und vor allem der Preisverhältniſſe nachteilig beeinflußt worden. Eine Dividende kommt daher wieder nicht in Frage. Es iſt vielmehr mit einem neuen Verluſtabſchlu 5 zu rechnen. Im Vorfahr ergab ſich ein Verluſt von 675 041 51 der durch Zuſommenlegung des AK von 5,25 auf 42 Mill. Mark getilgt wurde. „ Haus Bergmann Zigarettenfabrik AG, Dresden.— 28 v. H. Divibende. Dieſe Familien⸗A ſchließt 1931 mit 250 821(t. V. 205 381)„ Reingewinn, der ſich nach Zuweiſung von 12 516 an die Reſerve um 316 103 127 950) Mark Vortrag auf 553 908(382 733)/ erhöht. Zum erſten⸗ mal ſeit der Gründung beſchloß die G Verteilung einer Diolidende auf 1 Mill. J A und zwor von 25 v. H. In der Bilanz iſt der Buchwert der Vorräte auf 5,56 (2,81) Mill. geſtiegen, aber Debitoren nohmen auf 8,88 (71% und Kreditoren auf 10,38(12,28) Mill. ab. ag- Ausgabe Nr. 273 — Neorganisafion bei Schulfheiß-Palzenhofer Einigung mif den Banken In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der G. wurde über die nunmehr zu Ende geführten Verhandlungen mit den Banken berichtet. Jerner wurden die Grundlagen der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1930/1 feſtgeſtellt und über das Reorganiſationsprogramm Be⸗ ſchluß gefaßt. Das Ergebnis der mit den Banken getroffe⸗ nen Abmachungen iſt dahin zuſammenzufaſſen: 2 1. Die Banken erwerben von ltheiß⸗Patzenhofer die zu 25 v. H. eingezahlten nom. rd. 15 000 000„ Vorzugs⸗ aktien, an denen Schultheiß ein kaufmänniſches Zurück⸗ behaltungsrecht hat. Sie löſen dieſes Zurückbehaltungs⸗ recht mit 2 200 000% ab und leiſten alsdann die Vollzah⸗ lung auf reſtliche 75 v. H. mit 11 250 000% 2. Die an den Aktienſtützungskäufen beteiligten Banken machen Forderungen im Gegenwert von 41 400 000% geltend. Die Banken ſtellen nunmehr die gekauften nom. 14 567 800% Schultheiß⸗ Stammaktien zur freien Ver⸗ fügung. Hiervon werden 2567 800/ zur Einziehung be⸗ nutzt, während die Banken nom. 12 000 000% Stammaktien, die nicht zuſammengelegt werden, in Anrechnung auf 12 000 000% ihrer Forderungen übernehmen. Weitere 8 000 000/ der Bankenforderungen werden durch Ueber⸗ nahme eines gleichen Nennbetrages von nom. 8 000 000% Genußſcheinen ausgeglichen. Dieſe Genußſcheine erhalten in gleichem Rang mit den Vorzugsaktien eine Vor zugs⸗ dividende bis zu 6 v. H. mit Nachbezugsrecht und ſind aus dem Reingewinn zu tilgen, wobei zur Tilgung ein Zehntel desjenigen Reingewinnes zu verwenden iſt, der nach Ausſchüttung der Vorzugsdividende auf Vorzugs⸗ aktien und Genußſcheine verbleibt. Von der verbleibenden Schuld im Gegenwert von 21 400 000% werden 5 000 000 4 in bar abgedeckt. Die Reſtſchuld im Gegenwert von 16 400 000 4 iſt zum Reichsbankdiskont höchſtens bis zu 6 v. H. jährlich verzinslich und ab 1935 längſtens bis 1945 allmählich zu tilgen. Schultheiß⸗Patzenhofer iſt an der Effekten kon⸗ ſortium G. m. b. H. weſentlich beteiligt. Dieſe Geſell⸗ ſchaft hat Schulden gegenüber verſchiedenen Banken im Ge⸗ genwert von etwa 11 300 000 /, zum weſentlichen Teil in ausländiſcher Währung. Die Bankengläubiger haben hierfür eine teilweiſe Deckung in Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer⸗Stammaktien in Händen. Nunmehr iſt vereinbart, daß ſämtliche Bankengläubiger der Effektenkonſortium G. m. b. H. ſich für ihre Forderungen gegen Uebernahme der ihnen verpfändeten Aktien f befriedigt er⸗ klären. Damit wird der Fragenkomplex Effektenkonſor⸗ tium G. m. b. H. endgültig bereinigt. Die Effektenkonſor⸗ tium G. m. b. H kann nunmehr liquidiert werden Im Zu⸗ ſammenhange hiermit übernimmt Schultheiß zum Zwecke der Bilanzbereinigung 3 des Effektenkonſor⸗ von Banken tiums insgeſamt rd. 8 250 000/ Schultheiß⸗Stammaktien zum Kurſe von 50 v.., die es zur Einziehung verwendet. 4. Auf der ſo gewonnenen Grundlage baut ſich nunmehr * das nachſtehende Reorganiſationsprogra m m von Schultheiß⸗Patzenhofer auf: Schultheiß hat gegenwärtig ein Stammkapital von 15 Mill.„ Vorzugsaktien und nom. 75 Mill.„ Stamm⸗ aktien. Das Stammkapital wird zunächſt durch Einziehung von nom. 14 Mill.„ Stammaktien von nom. 75 Mill. auf nom. 61 Mill./ herabgeſetzt. Hierbei bleiben 12 000 000%/ gemäß Ziffer 2 von der Einziehung bzw. Zuſammenlegung ausgenommen. Es ſind dies diejenigen nom. 12 000 000%, die aus Aktienſtützungskänfen ſtammen und nunmehr gegen 12 000 000“ Bankenforderungen verrechnet werden. Es verbleiben hiernach nom. 49 Mill./ Stammaktien. Dieſe werden im Verhältnis 518 herabgeſetzt auf nom 29,4 Mill. Mark. Hiernach beträgt das neue Kapital von Schultheiß nom. 15 Mill.„ Vorzugsaktien und 41, Mill.„ Stammaktien, insgeſamt alſo 56,4 Mill.„. Bei Durchführung dieſes Reorganiſationsplanes ergibt ſich ein geſetzlicher Re⸗ ſervefonds in Höhe von 10 v. H. des neuen Kapitals, alſo in Höhe von 5,64 Mill. J. Durch die bei der vorſtehenden Sanierung erzielten Buchgewine werden ſämtliche Ver luſte ausgegli⸗ chen, die aus der Fuſion mit den Oſtwerken, der inzwiſchen eingetretenen allgemeinen Verſchlechterung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, den Stützungskäufen und der Beteiligung am Effektenkonſortium entſtanden ſind. Mühlenwerke Goffschalk AG., Krefeld-Linn Die Bilanz der Mühlenwerke Gottſchalk AG, Krefeld⸗ Linn, per 31. Dezember 19391 weiſt nach 162 286(i. V. 150 653), regulären ſchreibungen einſchließlich des Vortrages aus 1930(75 329 /) einen Gewinn von 86 079 Mark aus. Die am geſtrigen 15. Juni in Mannheim abgehaltene GW genehmigte den Abſchluß und beſchloß, dem Antrag der Verwaltung entſprechend, auf das AK von 2,2 Mill. J 5 v. H. Dividende zu verteilen. Der Reſt von 76 079/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz ergibt ſich, daß den rund 1,436 Mill. Mark Kreditoren ſowie Bank⸗ und Akzeptverpflichtungen (i. V. 2,028 Mill. /) an Kaſſe, Wechſel und Bankguthaben 347 000(107 600), an Debitoren 646 000(848 000) und an Waren 1881 000(2 884 000), zuſammen alſo 2874 000 (3 340 000)/ flüſſige Mittel gegenüberſtehen. Der gemäß Notverordnuung vom 19. September 1931 zurückgetretene Aufſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wieder neu gewählt. 2 * Verkehrsbetriebe Oberſchleſien AG, Gleiwitz.— Divi⸗ dendenausfall nach 5½ v. H. Die Geſellſchaft, deren Ack von 4,1 Mill.“ ſich zur Hälfte in den Händen der AC und zu je einem Viertel im Beſitze der Allgemeinen Lokol⸗ bahn⸗ und Kroftwerke AG, Berlin und der Bank für elek⸗ triſche Unternehmungen, Zürich befindet, betreibt die Stra⸗ ßenbahnen im weſtoberſchleſiſchen Induſtriebezirk und die Für das Ge⸗ un⸗ e die tet werden kann. Die Geſellſchaft konnte günſtigen Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältnif Abſicht, den Umbau ihrer noch ſchmalſpurigen elektriſchen Strecken auf Normaolſpur zu vollenden, nicht durchführen. Von einem Geſamtſtreckennetz von rund 36 Km. ſind zur Zeit noch.16 Km. ſchmalſpurig. * Jnſolvenz in der mitteldeutſchen Konſektion. Die ſeit dem Jahre 1884 beſtehende Firmo Erich Grarmatke in Erfurt, die zu den führenden Unternehmen der deuk⸗ ſchen Kinderkonfektion gehört, iſt in Zahlungsſchwierigkei⸗ ten geraten, die auf den allgemeinen Konjunkturrückgang und guf Verluſte im Exportgeſchäft zurückgeführt werden. Die Firma ſtrebt einen gerichtlichen Vergleich on. Wie dazu noch verlautet, iſt der Betrieb im letzten halben Jahre mit voller Belegſchaft und voller Arbeitszeit ge⸗ laufen. Die bis jetzt für die neue Winterſaiſon vorliegen⸗ den Aufträge ſichern bereits eine Beſchäftigung für drei Monate. Man erwartet hier, daß das Unternehmen, das in den Betrieben Erfurt und Ebersbach eine Belegſchaft von 275 Köpfen und 200 Heimarbeiterinnen beſchäftigt, weitergeführt werden kann. Pfälzische Frühjahrs-Weinversfeigerungen Nun haben auch die pfälziſchen Frühlahrs⸗Weinverſteige⸗ rungen ihr Ende erreicht. Im Laufe des Monats Auguſt werden noch einige Verſteigerungen ſolgen. Die Verſtei⸗ gerungen nahmen am 7. Januor ihren Anfang. Insgeſamt fanden 65 ſtatt. Dies bedeutet ein Plus gegenüber dem Vorjahre. 40 von dieſen Verſteigerungen wurden von Mit⸗ gliedern des Verbondes Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer abgehalten. Auf die einzelnen Orte verteilen ſich die Ver⸗ ſteigerungen wie folgt: Freinsheim, Gönnheim, Mußbach, Neuſtadt, Niederkirchen je 1, Gimmeldingen, Haardt je 2, Hambach, Harxheim⸗Zell, Ruppertsberg je 8, Ungſtein, Wachenheim je 4, Grünſtadt 5, Kallſtadt 7, Deidesheim 13 und Bad Dürkheim 14. Zum öffentlichen Ausgebot gelangten: 1. Faßweine: 4900 Liter 1928er Weißwein, 58 020 Liter 1029er Weißwein, 601 160 Liter 1030er Weißwein, 11.200 Liter 1980er Rot⸗ wein, 1 320 370 Liter 1931er Weißwein, 148 280 Liter 1981er Rotwein und 20 900 Liter 1931er Portugieſer(Weißkelte⸗ rung), zufammen 1983 850 Liter Weißwein, 159 400 Liter Rotwein und 23 900 Liter Portugieſer(Weißkelterung). 2. Flaſchenweine: 6600 Flaſchen 1928er Weißwein, 120 840 Flaſchen 1029er Weißwein und 63 270 Flaſchen 1090er Weißwein, zuſoammen 1904 110 Flaſchen Weißwein. Von dieſen Weinen mußten größere Quantitäten wegen Nichterreichung der Taxen zurückgenommen werden. Es handelte ſich dobei meiſtens um Weine älterer Jahrgänge. Im Laufe der Verſteigerungen hatte es ſich gezeigt, daß die 1981er Weine ſehr begehrt waren und für dieſe immer gute Preiſe erzielt wurden. Aber auch für gut be⸗ handelte Weine älterer Johrgänge wurden meiſtens gute Preiſe bezahlt. Die Verſteigerungen nahmen gleich von Anfang an meiſtens einen recht befriedigenden Verlauf, der aber unter den einzelnen Ausgeboten manchmal ſehr unter⸗ ſchiedlich war. Bei Verſteigerungen, wo qualitativ ſchöne Weine ausgeboten wurden und gute, reelle Abnehmer vor⸗ handen waren, war auch der Verlauf recht ſlott. Wo die Gebote zurückblieben, dürften beſtimmte Urſochen vorhan⸗ den geweſen ſein. Mehrmals kam es vor, daß Ausgebote geradezu überraſchend verliefen. Dies iſt darguf zurückzu⸗ führen, daß dieſe Gutsbeſitzer die Trauben länger am Reb⸗ ſtock hängen ließen, wodurch ſich die Qualität bedeutend verbeſſert. Auch hilft bier eine ſorgſältige Kellerbehand⸗ lung viel mit. Bei einzelnen Verſteſgerungen waren öfters die abgegebenen Gebote den heutigen Zeitverhält⸗ niſſen entſyrechend recht 9 l aber zum Zuſchlage nicht einlaſſen, flauen Verſteigerungsverlauf führte. was dann zu einem tig.“ Die Eigner konnten ſich Seit den guten Verſteigerungsergebniſſen an der Unter⸗ haardt und im Zellertal haben ſich dort die Preiſe etwos beſeſtigt. Es herrſcht eine rege Nachfrage nach dieſen Weinen. An der Mittelhaardt, dem 3 des deutſchen Qualitätsweinbaues, wurden wieder die hochfeinen Spit⸗ zenweine verſteigert, für die immerhin noch angenehme Preiſe bezahlt wurden. Hier zeigte ſich der Vorteil, wenn man die Trauben länger am Rebſtock hängen läßt. Der Jahrgang 1991 hat keine ſelbſtändigen Rotweine hervorgebracht. Es nützte auch nicht viel die Maiſche nach der Leſe länger ſtehen zu laſſen, da je den Weinen der Rotweincharakter fehlte. Auch die 1990er Rotweine ſind ſehr unterſchiedlich geweſen, Dagegen haben die Jahr⸗ gänge 1928 und 1920 ganz ſelbſtändige Rotweine hervor⸗ gebracht. Die für die 193ter Rotweine erzielten Preiſe dürfen in Anbetracht ihrer Beſchaſſenheit als gut bezeich⸗ net werden. Im großen und ganzen hat es ſich gezeigt, daß Na⸗ turweine den verbeſſerten Weinen vorgezogen wer⸗ den. Die Preiſe haben im Laufe der Verſteigerungs⸗ periode für 19gler Weine, gegenüber den erlöſten Herbſt⸗ preiſen, eine Aufwärtsbewegung erfahren. Man muß aber hier auch die ungewiſſen Abfatzmöglichkeiten und die Zinſen und die Behandlung mit in Betracht ziehen. Es darf ge⸗ ſagt werden, daß die dies jährigen Weinverſteigerungen einen befriedigenden Verlauf genommen haben. * j. Grünſtadt, 16. Juni. Im Saalbau der„Jakobsluſt“ u Grünſtadt brachten geſtern 18 Mitglieder des Grün⸗ ſtaster Weinmarktes etwa 61000 Liter 1930er und 1931er Unterhaardter Weiß⸗ und Rotweine zum öffentlichen Ausgebot. Die Verſteigerung war gut beſucht. War auch die Steigluſt von Beginn an etwas ruhig, ſo wurde dieſe doch im weiteren Verſteigerungs⸗ geſchäft recht lebhaft. Von den ausgebotenen friſchen, gut gepflegten Weinen brauchten nur zwei Nummern zurück⸗ genommen werden. Im einzelnen wurden für je 1000 Liter erlöſt: 1030er Weißweine Kleinkgrlbacher Krähenacker 340960; 1931er Weißweine: Grünſtadter Röth 400, Sau⸗ ſenheimer Goldberg 410, 580; für Sauſenheimer, Biſſers⸗ heimer, Großkarlbocher, Dirmſteiner, Kleinbockenheimer, Kleinkarlbacher, Aſſelsheimer, Mühlheimer, Bockenheimer, verſchiedene Lagen 370, 380, 360, 400, 450, 480, 580, 530, 560, 660, 680; Dirmſteiner Jeſuitenhofgorten Spätleſe 740; verb. 109gler Weißweine: 360, 340, 350, 380, 960, 340, 350, 960, 940, 980, 350, 380, 380, 40, 340, 390, 990, 970, 410, 400, 40, 80, 440, o, 550; longer Rotweine: Bliſſersheimer unverſchnittener Berg 320, Sauſen heimer Hütt 850 l. Berlin-Gubener Huffabrik AG. vorm. A. Cohn, Guben Dividendenrückgang von 12 auf 8 v. H. Der Warenertrag ging im Geſchäftsjahr 1931 auf 162 489(i. V. 513 350)/ zurück. Zinſen erbrachten 290 501 (245 297)„ und der Hausertrag 68 815(19 166) 4. Nach Abſchreibungen auf Gebäude von wieder 32 000 4 ergibt ſich einſchl. Gewinnvortrag von 45 562(85 153)„ ein Reingewinn von 5835 368(831 754) /, aus dem 8(12) v. H. Dividende verteilt, 18 742(37 485)/ an ſatzungsgemäßen Vergütungen ausgeſchüttet und 46 854 (87 207) auf Maſchinenkonto abgeſchrieben werden ſollen, ſo daß 28 771„/ zum Vortrag verbleiben. Für die Geſellſchaft hatte die Weltwirtſchaftskriſe eine weitere fühlbare Einengung des Export⸗ geſchäfts und einen vermehrten, auf den Preis drückenden Wettbewerb im Inlande zur Folge, wozu ſich noch der Rückgang der Rohmaterialpreiſe und die Ein⸗ bußen durch das Abſin ken des Pfundes und der nordiſchen Währungen bei den Auslandsforderungen ge⸗ ſellten. Die ſtarke Schrumpfung der Kaufkraft ſchaltete die Nachfrage nach beſſeren Qualitäten nahezu völlig aus, ſo daß der Geſamtumſatz nicht unerheblich gegen das Vor⸗ jahr zurückblieb. Für die Geſellſchaft milderten ſich die Verluſte, beim Einzel⸗ und Zwiſchenhandel durch die vor Jahren bei der„Hermes“ Kreditverſicherungsbank AG. eingegangene Außenſtändeverſicherung. Indeſſen muß die weitere Entwicklung in dieſer Beziehung mit Sorge be⸗ trachtet werden. Die Berlin⸗Gubener Haarhutfabrik AG. und die Union Fez⸗Fabrik G. m. b. H. haben mit kleinen Gewinnen gearbeitet. * Gotthard Allweiler, Pumpenfabrik AG, Radolfzell. Die Geſellſchaft, die bereits i. V. nach 8 v. H. dividenden⸗ los blieb, und den erzielten Reingewinnn von rd. 120 000 Mark zu Abſchreibungen und Delkredererückſtellungen ver⸗ wandte, hot in dem am 30. September 1991 abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr einen Verluſt erlitten, zu deſſen Deckung ſowie zu Sonderabſchreibungen auf Warenbeſtände fol⸗ gende Maßnahmen der zum 2. Juli einberufenen o. GV vorgeſchlagen werden: Auflöſung des Spezialreſervefonds von 60 000„ und eines Teilbetrages von 120 000& des geſetzlichen Reſervefonds, Kapitalherabſetzung in erleich⸗ terter Form von bisher 2, Mill. auf 1,2 Mill. 4. Auf der TO ſteht außerdem eine Aenderung der Bilanz per 30. September 1930 durch Erhöhung der Abſchreibungen auf das Anlagekapital um 195 544 l. * Schuhfabrik Herz AG, Offenbach a. M. Die Schuh⸗ fabrik Herz AG, Offenbach a.., die Anfang Mai Still⸗ legungsantrag geſtellt hatte, wird ihren Offenbacher Be⸗ trieb am 30. Juni 1992 auf unbeſtimmte Zeit einſtellen. Das Zweigwerk Münſter bei Dieburg wird den Betrieb jedoch aufrechterhalten. Eine Stockung in der Belieferung der Kundſchaft wird durch die Stillegung des Offenbacher Betriebes nicht eintreten, da die Aufträge zum Teil aus den vorhandenen Vorräten erfüllt und zum andern Teil 1 0 Zweigwerk Münſter zur Ausführung gebracht werden. Pfalzwerke AG. Ludwigshafen a. Rh. 4½(7) VH. Dividende Einſchließlich gen (43 474) 4 be über 9 573 333/ vorjähri Gewinnvortrag von 15 948 ſich die Einnahmen auf 8 565 852 gegen⸗ Andererſeits erforderten die in einem Poſten ausgewi ten Generol⸗ und Betriebs- unkoſten 6 919 841(7 566 056)/ und Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsrücklage 1143 939(1 333 969) A. Nach Abzug der proz. geſetzlichen Rücklage verbleibt ein Geſamt⸗ gewinn von 492 911(680 943) 4, woraus eine Divi⸗ dende von 4% v. H. gegen 7 v. H. i. V. vorgeſchlagen und der Reſt von 33 536(15 943)„ auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. Nach dem Geſchäfts bericht belief ſich der Rück⸗ gang des Stromabſatzes gegenüber dem Vorjahre auf 8,2 und gegenüber dem Jahre 1929 auf 16, v. H. An dem Rückgang ſind, wie im Vorjahr, in der Hauptſache die Induſtrie und mittelbar dͤurch dieſe die größeren Städte beteiligt. Mit einer Gemeinde von 2190 Einwohnern wurde ein neuer Zuſtimmungsvertrag abgeſchloſſen. Der Ge⸗ ſamtbeſtand der durch die Pfolzwerke verſorgten Städte und Gemeinden blieb unverändert. Es wa⸗ ren am 1. Dezember 1931 angeſchloſſen 25 Städte mit 384 734 Einwohnern und 605 Gemeinden mit 541 406 Ein⸗ wohnern, zuſammen 630 Städte und Gemeinden mit 876 140 Einwohnern. Da die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Lage ſeit Begin des Jahres 1932 ſich weiter ver⸗ ſchlechtert hat, rechnet die Geſellſchaft auch im laufenden Jahre mit einer weiteren Abnahme des Strom⸗ a bſatze s. * Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte. Hier fand die Generalverſommlung der Schweizer. Geſellſchaft für Metallwerte in Baſel ſtatt, in dex 10 Aktionäre ins⸗ geſamt 41855 Aktien vertraten. Die Jahresrechnung und der Jahresbericht wurden ohne Debatte erledigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Der ordentliche Reſerve⸗ fonds in Höhe von 2,5 Mill. ſfr. und die Spezialreſerve von 1,705 Mill. ffr. wurden gemäß einem Antrag der Ver⸗ waltung zu Abſchreibungen und Rückſtellungen auf die An⸗ lagen in dauernden Beteiligungen verwendet. Der Aktir⸗ ſaldo der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung von 189 516 ffr. wurde auf neue Rechnung vorgetragen. * Higginſon u. Co.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.) London, 16. Juni. Die Londoner Firma Higginſon u. Co., die durch die Liquidation des ame⸗ rikoniſchen und des Pariſer Hauſes Lee Higginſon u. Co., wie bereits in Newyork mitgeteilt wurde, nicht betroffen wird, ſtößt bei der Diskontierung ihrer Akzepte bei der Bank von England und auf dem Londoner Geldmarkt auf keine Schwierigkeiten. Allgemein wird der Firma beſtätigt, daß ihre Bonität nicht beeinträchtigt ſei. Die einzige Ver⸗ bindung zwiſchen dem Londoner und dem amerikaniſchen Haus beſteht darin, daß einige Partner der amerikaniſchen Firma Aktieninhaber des Londoner Hauſes ſind und daß ein Partner der Londoner Firma Aktieninhaber des ame⸗ rikaniſchen Hauſes iſt. Die Klarſtellung dieſes Verhält⸗ niſſes hat einen ausgezeichneten Eindruck an der geſtrigen Börſe gemacht. Umsaſz der Konsumgenossenschafſen Nach Mitteilung des Zentralverbandes deutſcher Kon⸗ ſumvereine betrug im April 1932 der Geſamtumſatz der von der Statiſtik erfaßten 158 größeren Konſum⸗ genoſſenſchoften 54,17 Mill./ gegenüber 55,63 Mill. I im März 1032. Die Umſatzverminderung iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß die Umſätze im März infolge des Oſterfeſtes größer waren und der März einen Tag mehr als der April hatte. Das Umſatzergebnis für April heſtätigt wie⸗ derum die in den letzten Monaten eingetretene Stobi⸗ lität in der Umſatzentwicklung. Die Aus ſichten für hie folgenden Mongte laſſen jedoch erkennen, daß die Stabilität kaum von Dauer ſein wird. Nach den bisher vorliegenden Zahlen ſind die Umſätze der Konſumgenoſſen⸗ ſchaften im Mai wieder ſtärker zurückgegangen, was damit in Zuſammenhang ſtehen dürfte, daß in dieſem Jahre die ſaiſonmäßige Belebung des Arbeitsmarktes faſt vollkom⸗ men ausgeblieben iſt. Die bevorſtehenden und zum Teil ſchon erlaſſenen Notverordnungen der Regierungen werden eine weitere Verminderung der Verbraucherkaufkraft mit ſich bringen. Die Zahl der Verteilungsſtellen iſt im April gegenüber 7873 im März auf 7812 zurückgegangen. Trotßz⸗ dem konnte der Durchſchnittsumſatz je Verteflungsſtelle in Höhe von 7066„ im März mit 6934 /, im April nicht ganz gehalten werden. * Franzöſiſche Wollſpinnereſ wird nach England ver⸗ legt. Nach einer Meldung des„Petit Journal“ aus Lille hat eine dort anſäſſige Wollſpinnerei damit begonnen, einen Teil ihres Werkmaterials nach England transportie⸗ ren zu laſſen. Die Firma will nach England auswandern, da durch die neuen Jollerhöhungen die Ausfuhr ihrer Wa⸗ ren nach England hier unmöglich geworden iſt. Früher lieferte die ganze Gegend von Roubaix⸗Tourcoing acht Millionen Kilogromm Wolle nach England, gegenwärtig nur noch 100 000 Kg. Die guswandernde franzöſiſche Firma will in Moosley in der Provinz Lancaſhire wieder ihren Wohnſitz aufſchlagen und dort eine Wollkämmerei und Wollſpinnerei betreiben. * Einigung zwiſchen der ruſſiſchen Handelsvertretung und dem Stahlwerks verband, Wie die Handelsvertretu der USS in Deutſchlond und der Stahlwerksverban mitteilen, ſind die Verhandlungen, die in den letzten Ta⸗ gen wegen der ſtrittigen Frage der 150 000 Tonnen⸗Option auf Walzmaterial geführt wurden, in freundſchaftlicher Weiſe geregelt worden, ſo daß beide Parteien auf das Optionsrecht verzichten und der Stahlwerkverband einen Teil des Walzmaterials in Beſtellung bekommen wird. Einen Teil werden die angeſchloſſenen Werke direkt in Qualitätsſtahl im Laufe dieſes Jahres in Auftrag geben. Weifere Zurückhalfung der Börse infolge der ungeklärien und unsicheren poliſischen Lage Frankfurt: anhaltende Ruhe An der geſtrigen Abendbörſe hat ſich die Zurückhaltung wegen der ungeklärten und nuſicheren politiſchen Lage eher verſtärkt, ſo daß bei ſehr kleinen Umſätzen nur wenige Werte zur Notiz gelangten. Die Stimmung war jedoch nicht unfreundlich und gegenüber dem Berliner Schluß logen die meiſten Papiere gut behauptet. J Farben gin⸗ gen vorübergehend unter 92 v. H. zurück, konnten ſich aber im Verlaufe wieder leicht erholen. Am Rentenmarkte herrſchte Geſchäftsſtille. London feſt Die Londoner Börſe war geſtern allgemein auf einen recht feſten Ton geſtimmt. Bei ruhigem Geſchäft ſchloß die Börſe mit durchweg höheren Kurſen. Nach feſter Vor⸗ börſe ſetzte der offizielle Pariſer Börſenverkehr auf Vortagsbaſis ein, und im Verlaufe gingen die Kurſe über⸗ wiegend zurück. Brüſſel wor ſchwankend, die Kursver⸗ änderungen waren im allgemeinen nicht bedeutend. Bei ruhigem Geſchäft wor Amſterdam nach ſeſterem Beginn etwos ſchwächer, da Gewinnmitnahmen erſolgten. Bei nicht unfreundlicher Grundſtimmung war das Geſchäft an der Wiener Börſe ſehr ruhig. Newyork eröffnete heute in feſter Haltung. 3 * Schwetzinger Spargelmarkt vom 15. Juni. Heute notierten: Spargel 1. Sorte 25—39, häufigſter Preis 25, 2. Sorte 15—20, häufigſter Preis 20; 8. Sorte 10 Pfennig. Angefahren woren 50 Zentner, Geſchäftsgang langſam. Schwere Gefahren für den deuischen Warenexpori nach Polen Das Verhalten der polniſchen Steuerbehörde gegenüber dem Eigentum Dritter hat ſchon wiederholt Anlaß zu Kla⸗ gen gegeben. Namentlich die Haftung ſolchen Eigentums für die Gewerbeſteuer hat zu vielen Zwiſchenlöſun⸗ 1 gen geführt, ohne daß der Lieferant endgültig Klarheit darüber erlangt hätte, ob ſeine nach Polen in Kommiſſion gegebenen oder unter Eigentumsvorbehalt verkauften Wa⸗ ren vor dem Zugriff der dortigen Finanzämter geſchützt ſind. Die nunmehr vorliegende Entſcheidung des Oberſten Gerichtes in Warſchau verneint dieſe Frage und damit iſt das Problem zu Ungunſten aller Lieferanten gelöſt. Die dritte Kammer des Oberſten Gerichtes in Warſchau hat ſich dahin ausgeſprochen, daß die ſtaatliche Ge⸗ werbeſteuer auf Grund des Artikels 92 des Geſetzes vom 15. Juli 1925 ein geſetzliches Vokrecht der Befriedigung aus dem geſamten beweglichen Vermögen beſitzt, das zu dem, mit dieſer Steuer belaſteten Unternehmen gehört. Dabei iſt keine Rückſicht darauf zu nehmen, ob die beweglichen Sachen Eigentum des Steuerſchuldners oder dritter Per⸗ ſonen ſind. Das Urteil befaßt ſich auch mit dem Kom⸗ miſſionshandel, der am ſtärkſten durch die jetzige Aus⸗ legung bedroht erſcheint. Das Gericht argumentiert folgendermaßen: Vom wirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt iſt der Kommiſſionshandel eine Art ſtille Geſellſchaft, denn der Lieferant gibt die Ware zwecks Erlangung eines Gewinns und der Kommiſſionär gewöhn⸗ lich die Räume und die Arbeit. Dabei teilen ſich beide in den erlangten Gewinn. Wenn alſo die Haftung für die Steuer auch die Waren erfaßt, die Eigentum des Lieferan⸗ ten ſind, ſo iſt das eine dingliche Haftung für die Steuer, die auf dieſem gemeinſamen Wirtſchaftsunternehmen laſtet und nicht die Haftung für die Schulden eines Dritten. Frachienmarki Duisburg- Nuhrori 15. Juni Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Schlepplöhne und Frachten blieben tal⸗ wie bergwärts unverändert. 4 4 * Ae a Donne * Ben chen bach Wahlverſe ſtadt ſpra weſend w nen plötzl einem La Im Aug, bei dem moliert n Polizei Kraftwage Piſt ole ver 08. Stichwaffe In Se tiſche Ver etwa 30 J ein und! rung des laſſen, er ben da u Die Or Schutzpoli gang für knüppe „Eiſernen hatte, fiel Bensheim tionalſozie auch z we Die Unte SW. M Hühnerfan geſtohlen. Exiſtenz eren m 2 W nr„„* ex ata ia 8. 90 Donnerstag, 16. Juni 1932 Nachbargebiete Politiſche Ausſchreitungen * Bensheim a. d.., 15. Juni. Im nahen Rei⸗ chen bach hielten die Nationalſozialiſten eine Wahlverſammlung ab, in der der Abg. Kern⸗Eber⸗ ſtadt ſprach und in der auch politiſche Gegner an⸗ weſend waren. Während der Rede Kerns erſchie⸗ nen plötzlich auswärtige Nationalſozialiſten, die mit einem Laſtkraftwagen eingetroffen waren, im Saal. Im Augenblick entſtand ein ſchwerer Tumult, bei dem die Einrichtung des Lokals vollſtändig de⸗ moliert wurde. 15 Perſonen wurden verletzt. Die Polizei nahm 34 Siſtierungen vor. Auf dem Kraftwagen der Nationalſozialiſten fand man zwei Piſtolen, darunter einen Armeerevol⸗ ver 08. Auf der Straße lagen weitere Hieb⸗ und Stichwaffen. Der Transport war nicht angemeldet. In Schönenberg drangen in eine ſozialdemokra⸗ tiſche Verſammlung in der Abg. Zinnkann ſprach, etwa 30 Perſonen mit einer Hakenkreuzfahne ein und beſetzten den Eingang. Auf die Aufforde⸗ rung des Verſammlungsleiters, den Saal zu ver⸗ laſſen, erklärten die Nationalſozialiſten, ſie blie⸗ ben da und würden die anderen herausſchmeißen. Die Ortspolizei war machtlos. Die Schutzpolizei griff ein und konnte vor dem Saalein⸗ gang für die Schlägerei zurecht geſtellte Hol z⸗ knüppel beſchlagnahmen. Beim Abmarſch der „Eiſernen Front“, die den Saalſchutz übernommen hatte, fielen aus einer Baracke am Ortseingang von Bensheim, in der ein beträchtlich vorbeſtrafter Na⸗ tionalſozialiſt wohnt, Schimpfworte und plötzlich auch zwei Schüſſe. Verletzt wurde niemand. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Hühnerdiebſtähle sw. Mörfelden, 15. Juni. Aus zwei hieſigen Hühnerfarmen wurden 150 und 55 Junghennen geſtohlen. Durch den Verluſt der Tiere iſt die Exiſtenz der beiden Hühnerfarmbeſttzer vernichtet. Dammrutſe bei Worms „ Worn Juni. ie Strecke Worms—Pfed⸗ dersheim usheim, die in der letzten Zeit wegen Dammrutſchgefahr vielfach ſtillgelegt werden mußte, wurde wiederum von einem Dammrutſch betrof⸗ fen. Der Damm rutſchte auf einer Strecke von etwa 15 Metern ab. Die Erdmaſſen ſetzten ſich in dem Augenblick in Bewegung, als ein Perſonen⸗ 8 ug mit verminderter Geſchwindigkeit über fährdete Stelle fuhr. Wie durch ein Wunder iſt nicht das geringſte Unglück dadurch hervorgerufen worden, obwohl der betreffende Schienenſtrang mehrere Meter vollkommen in der Luft ſchwebte. Die Aufräumungsarbeiten ſind im Gange. die ge⸗ S3 204 ir 1 Or en 2„ Wiener Militärmuſik Soldatenlieder und Militärmuſik aus drei Jahrhunder⸗ . kapellen mit 200 Mann 0 Mann. Eine Reihe deut⸗ Darbietung aus Wien, die Eindruck hinterließ und die Durchführung durch eine ab⸗ llige Programmgeſtaltung auffiel. Heimatland Oſtpreußen Es war ein gewagtes Unterfangen, in einer Stunde ein Hörbild von Oſtpreußen zu vermitteln, denn was über das alte Kulturland zu ſagen iſt, läßt ſich kaum in 60 Minuten zum Ausdruck bringen, ſelbſt dann nicht, wenn nur das Weſentlichſte hervorgehoben wird. Königsberg unternahm aber dennoch den Verſuch, der zu einem Erfo Ig wurde. Man ließ allen Ballaſt und das Landſchaftliche weg und zeigte in knappſter Zuſammenſtellung das Kulturgut Oſtpreußens von ſeinen Anfängen bis zur Gegen⸗ wart. Der geiſtige Einfluß, den Oſtpreußen auf Deutſchland und auf die Welt ausgeübt hat, vom Kreis um Simon Dach, Kant, Herder bis zur Epoche der Romantik und der Zeit des Naturalismus wurde in den Vordergrund geſtellt und der Entwicklungsgang der oſtpreußiſchen Muſik in Gleichklang gebracht, dadurch wurde zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß geiſtige und künſtleriſche Bewegung nicht allein und einem Soldater ſcher Sender übe einen wechflungsreiche und gefä Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag daſtehen, ſonde ſind. Der volksmä ſchaft, Dichtung, des oſtdeutſchen das in Land⸗ ßige Zuſammenhang der Provinz Humor und Charakter ließ die Weſe Menſchen erkennen.„Unſer aller Heir war nur einmal kurz ausgeſprochene Leitmotiv der ganzen Sendung, die außerordentlich geſchickt zuſammen⸗ Ut war und deren einzelne Darbietungen durch ver⸗ bindende Worte zu einen Ganzen geformt wurden. Worte und Muſik en ſorgſam ausgewogen, wodurch allein ſchon die Kurzweiligkeit bedingt wurde. Die Hörfolge ging als Reichsſendung über ſämtliche deutſchen Sender. Mannheimer Sendung Intendant Herbert Maiſch las vor dem Mannheimer Mikrophon Maupaſſants Novelle„Die Hand“. Mit großer Genugtuung ſtellte man feſt, daß es der Leiter unſeres 2 onaltheaters in ſprachlicher Hinſicht mit dem beſten Schauſpieler aufnehmen kann, denn er brachte die Novelle meiſterhaft zur Verleſung und ließ ihren Inhalt plaſtiſch erſtehen.— Daß der Südfunk Herrn Maiſch mit der Durch⸗ führung dieſer Leſeſtunde betraute, iſt ehrend für Mann⸗ heim und ehrend für den Sprecher, denn aus einem früher gedruckten Programm erſehen wir, daß die gleiche Novelle urſprünglich in Stuttgart von Emil Heß, dem großen Mimen des Landestheaters geleſen werden ſollte. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor. tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ gutttung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtio⸗ M. Ro. 1. 1500 Papiermark entſprachen am 1. Oktober 1919 249 Goldmark. 2. Wenn Sie den Aufwertungsantrag geſtellt haben, können Sie Rückzahlung verlangen. 3. Viel⸗ leicht verſuchen Sie eine Einigung über den Rückzahlungs⸗ termin mit Ihrem Schuldner zu erzielen. W. G. Für ein Fahrrad müſſen Sie an der öſter⸗ veichiſchen Grenze 60/ hinterlegen, die wieder zurück⸗ erſtattet werden. Für das Motorrad iſt ein Grenzüber⸗ trittsſchein(Dauer 10 Tage) nötig, der 5 Schilling krſtet, ſowie der internationale Führerſchein. 2. In der Schweiz ſind für das Fahrrad 25 Franken zu hinterlegen. Für ein Motorrad benötigen Sie eine Grenzeintrittskarte(Dauer 7. Seite/ Nummer 273 Tag Führer n. Hauſe des verlangen. ie ſich beim Be⸗ t, Pfalzbau. Sie die En en der anderen Frac zler bezog in Friede an Repräſentationskoſten. Der 9 72 Mark Gehalt und 18 000 Staatsſekretäre samtes des Innern und 1 je 36 000 J, die übrigen At, außerdem jeder 14 000 oſten. 1 Reichsminiſter(in Frie⸗ är) bezieht heute 26 697.60 Mark und te Dien ſchäd ig von 4800 Mark. F. 100. le Aödreſſ nicht bekannt. 2. Wegen der weiteren Fragen wenden Sie ſich am beſten an Brown Boverie u. Co. 5 F. H. Auf Grund der Abmachungen müſſen Sie die Zeitſchriften ein Jahr abnehmen. Verſuchen Sie eine gſtt⸗ liche Regelung. Geſchäftliche Mitteilungen * Vorſicht vor Schnaken und Stechmücken! Dieſe Qual⸗ geiſter machen den Aufenthalt im Freien oder Schlafen bei offenem Fenſter oft unerträglich. Schützen Sie ſich mit Schnakenecreme Mouſon; ſie iſt das Produkt ein⸗ gehender und langwieriger wiſſenſchoftlicher Verſuche. Ihre Wirkung beruht ſowohl auf der Abwehr der Schnaken und Stechmücken, als auf der Schmerzlinderung und Beſeiti⸗ gung der Anſchwellung nach erfolgtem Stich. Die Anwen⸗ dung der Schnaken⸗Creme Mouſon iſt äußerſt einfach und bequem. Sie glänzt nicht, fettet nicht und läßt ſich des⸗ trümpfen und anderen Mouſon iſt in ein⸗ —— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelstell: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Permiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückports erwartet unser Werkmeister im 56. Lebensjahre Iodes- Anzeige Am Mittwoch, den 15. Juni ds. 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Die Tragödie im Hauſe Lindbergh hat die öffentliche Meinung ſo empört, daß man auf gewaltſame Entfüh⸗ rung zu erpreſſeriſchen Zwecken die Todes⸗ ſtrafe ſetzen will. In dem Rechtsausſchuß des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes iſt bereits ein Geſetzentwurf angenommen worden, der dieſes Ver⸗ brechen der bundesſtaatlichen Juſtiz unterſtellt und mit dem Tode beſtraft. In früheren Jahrhunderten war das Strafgeſetz viel ſtrenger und die Todesſtrafe auch für andere Verbrechen als den Mord nichts Seltenes. In England hat ſich auch dieſer altertümliche Teil der Rechtspflege am längſten erhalten. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden die Straf⸗ geſetze der damaligen Zeit etwas angepaßt. Es blieben aber immer noch vier Arten von Zivilver⸗ brechen übrig, auf die die Todesſtrafe bis zum heu⸗ tigen Tage angewendet werden kann. Es ſind dies Mord, Hoch⸗ und Landesverrat, gewalttätige Seeräuberei und Zerſtörung von öffentlichen Waffen⸗ oder Zeughäuſern und Werftanlagen. Vor der Reform war der Verhängung der Todes⸗ ſtrafe in England ein ziemlich weites Feld gezogen. Vor weniger als hundert Jahren wurde noch in der engliſchen Grafſchaft Eſſex ein Mann mit dem Tode beſtraft, weil er einen Baum gefällt hatte, um ſich das Holz anzueignen. Etwas ſpäter verhängte ein engliſcher Richter die Todesſtrafe über einen neunjährigen Knaben, der einen Topf mit Farbe ge⸗ ſtohlen hatte. In dieſem Falle ließ man aber Gnade walten. Auch in England war die Gerichtspraxis weniger ſtreng als das Geſetz. Gegen gewalttätige See⸗ räuberei und die Zerſtörung von Zeughäuſern und Docks ließ auch das Geſetz eine mildere Be⸗ ſtrafung zu. Die Todesſtrafe brauchte nicht unter alen Umſtänden ausgeſprochen zu werden, ſondern ſie konnte auch protokolliert werden. In dieſem Falle wurde ſie nicht vollſtreckt, ſondern auf dem Gnabdenweg in eine Freiheitsſtrafe umgewandelt. Die mildere Handhabung wurde zur Regel, ſo daß für die erwähnten Verbrechen die Todesſtrafe auch in England außer Gebrauch gekom⸗ men iſt. Wegen Hoch⸗ und Landes verrate s wurde die Todesſtrafe in England im Jahre 1917 zum letzten Male vollſtreckt, und zwar gegen den iriſchen Freiheitskämpfer Sir Roger Caſement, der bei einer Landung in Irland in die Hände der Engländer fiel. Von die⸗ ſem Falle abgeſehen, iſt auch in England ſeit dem Jahre 1838 die Todesſtrafe nur noch wegen Mordes vollſtreckt worden. Porträt Bismarcks auf einer neuen Schweizer Briefmarke? e Neue Schweizer Briefmarke, die anläßlich des 50. Gedenktages der Eröffnung des Gotthardtunnels herausgegeben wurde. Das dargeſtellte Porträt zeigt eine auffallende Aehnlich⸗ keit mit Bismarck, ſtellt aber in Wirklichkeit den Schweizer Bundesrat Emil Welti dar. Eine Reihe von Staaten haben die Todes⸗ ſtrafe überhaupt abgeſchafft, in anderen Ländern, ſo auch in Deutſchland und England, ſind Bewegungen im Gange, die auf eine Abſchaffung hinzielen. Roheitsverbrechen aller Art haben allerdings dazu beigetragen, dieſe Bewegun⸗ gen in der letzten Zeit ſtark einzudämmen. Das markanteſte Beiſpiel für die rückläufige Bewegung bieten die Vereinigten Staaten, in denen die gewalt⸗ tätige erpreſſeriſche Entführung den Kapitalverb rechen hinzugefügt werden ſoll. Daß die bisherige Behandlung dieſes Verbrechens ſich nicht aufrechterhalten läßt, hat der Fall des Lindbergh⸗Babys jedenfalls klar bewieſen. Wie Mord, Einbruch und die meiſten ſchweren Verbrechen unterſteht die Entführung nach dem gegenwärtigen Stand der Geſetzgebung den Strafgeſetzen der ein⸗ zelnen Staaten, die demgemäß auch die Verfolgung und Beſtrafung der Verbrechen in der Hand haben. Der Verbrecher kann ſich den unmittelbaren Folgen durch die Flucht in einen anderen Staat entziehen und oft iſt ein langwieriges Auslieferungsverfahren nötig, um den Verbrecher vor das zuſtändige Gericht zu bringen. Wird der erwähnte Entwurf Geſetz, ſo kommt jeder Fall von erpreſſeriſcher Entführung ſo⸗ fort unter die Zuſtändigkeit der Bundesjuſtizbehörde in Waſhington, die über einen ausgezeichneten Unterſuchungs⸗ und Aufklärungsdienſt verfügt. Arbeitsloſe als Goldwäſcher Amerikaniſche Arbeitsloſe beim Goldwaſchen unter fachmänniſcher Leitung. Um der großen Not der Arbeitsloſen zu ſteuern, werden jetzt im Colorado⸗Gebiet(U. S..) arbeitsloſe Frauen und Männer von Sachverſtändigen in der Kunſt des Goldwaſchens unter⸗ wieſen. 1500 Menſchen haben auf dieſe Weiſe die Hoffnung, eines Tages ihr Glück zu machen. Der durchſchnittl. Gewinn des Einzelnen beträgt täglich allerdings nur etwas über einen Dollar. Menſchenaffe oder Affenmenſch? Die umſtrittene Berechtigung der In Holland und Niederländiſch⸗Indien be⸗ ſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit ſehr ſtark mit der Frage, ob man es bei dem in Mittel⸗Sumatra lebenden„Orang⸗Pendek“, wie ein in der dortigen Wildnis lebendes geheimnisvolles Weſen genannt wird, mit einem Menſchenaffen, d. h. alſo mit einem Tier, oder aber mit einem Affenmenſchen, d. h. alſo einem in ſeinem Entwicklungsgange noch auf unter⸗ ſter Stufe ſtehenden Menſchen zu tun hat. 5 Das Intereſſe hierfür iſt durch eine Meldung der in der Stadt Medan erſcheinenden„Sumatra⸗Poſt“ wachgerufen worden, wonach ein holländiſcher Ver⸗ waltungsbeamter des Bezirkes Rockan ſeiner vor⸗ geſetzten Behörde die Mitteilung gemacht hat, daß in ſeinem Bezirk erfolgreich Jagd auf den geheimnis⸗ vollen Orang⸗Pendek gemacht worden ſei. Es ſei dabei gelungen, ein noch junges Exemplar weiblichen Geſchlechts zu ſchießen. Die Haut dieſes 43 em langen Orang⸗Pendek⸗Babys ſei nicht behaart, die Farbe des Kopfhaares ſei hellgrau. Der ganze Körperbau dieſes Weſens, das auch einige kleine Zähne beſitze, ähnele ſehr ſtark dem eines Menſchen. Die örtliche Behörde habe daraufhin beſchloſſen, die Haut und das Skelett dem zoologiſchen Muſeum in Buitenzorg(Java) zu überſenden, wo eine ein⸗ gehende wiſſenſchaftliche Unterſuchung zu der Frage „Menſch oder Tier“ vorgenommen werden ſoll. Dieſer Bericht hat in weiten Kreiſen Aufſehen, verſchiedentlich auch Entrüſtung hervorgerufen. So hat der Vorſitzende der Haager Ortsgruppe der Ge⸗ ſellſchaft„Ooſt en Weſt“ ein Schreiben an den Ko⸗ lonialminiſter geſandt, in dem er ſeine flam⸗ mende Entrüſtung darüber ausſpricht, daß es Das Eiſenbahnunglück bei Anna Die Unglücksſtätte mit den abgeſtürzten Wagen Bet Unng(Weſtſalen) ereignete ſich infolge von Bodenſenkungen eine ſchwere Eiſenbahn⸗ Nataſtrophe. hinab. Sämtliche Wagen eines Perſonenzuges entgleiſten und ſtürzten die Böſchung Eine Reiſende wurde getötet, 44 Perſonen wurden verletzt. Orang ⸗Pendek⸗Jagd auf Sumatra Zeitungsmeldungen zufolge„endlich gelungen ſei, einen Orang⸗Pendek zu töten, während die Ver⸗ folgung anderer Orang⸗Pendeks fortgeſetzt werde“. Er glaube im Namen ſehr vieler Leute zu ſprechen, wenn er ſich ſcharf gegen dieſen„von der Wiſſenſchaft ſanktionierten Mord“ wende, dem Geſchöpfe, die vielleicht bereits als Menſchen bezeichnet werden müßten, auf jeden Fall aber dem Menſchen näher als irgend ein anderes Weſen ſtänden, zum Opfer fallen. Gegen eine Wiederholung dieſer der Zivili⸗ ſation hohnſprechenden Miſſetat müſſe ſofort ein be⸗ hörd liches Verbot erlaſſen werden. Der Vorfall hat ferner im Volksrat zu Batavia zwei Mitgliedern dieſer parlamentariſchen Körper⸗ ſchaft Veranlaſſung zur Einbringung einer Anfrage gegeben, in der die Regierung aufgefor⸗ dert wird, ſich zu dem Gerücht zu äußern, wonach einer ihrer Beamten Auftrag zur Herbeiſchaffung eines oder mehrerer Orang⸗Pendeks„tot oder lebend“ erteilt habe. Es wird ferner gefragt, ob die Regierung veranlaſſen wolle, daß zur Förderung der Wiſſenſchaft mehrere Orang⸗Pendeks lebend ge⸗ fangen würden, und daß bei erfolgreichem Verlauf einer ſolchen Aktion die Ergebniſſe der ſich anſchlie⸗ ßenden wiſſenſchaftlichen Forſchung baldigſt der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. In Zuſchriften an die Zeitungen wird von Leu⸗ ten, die längere Zeit in Sumatra geweilt haben, darauf hingewieſen, daß die Eingeborenen von Oſt⸗ Sumatra mit der Bezeichnung Orang⸗Pendek einen kleinen gedrungenen Menſchen meinen, ſo daß man es hier unzweifelhaft eher mit 3 u tun habe. einem Menſchen als mit ein die Eingeborenen der Ar t es mit einem Tier oder allenfalls mit einem Men ſchenaffen zu tun habe, würden ſie ſicherlich vos einem Orang⸗Hoetan ſprechen. Man müſſo allerdings den Erklärungen der Eingeborenen mit Vorſicht gegenüberſtehen, da die eingeborenen Jäger über ihre Streifzüge im Innern des Landes noch mehr als europäiſche Jäger gerne phantaſtiſche Dar⸗ ſtellungen zu geben pflegen. Sollte aber der Orang⸗ Pendek wirklich beſtehen, ſo ſei jetzt zu befürchten, daß die Eingeborenen, ſobald ſie davon erführen, daß die Europäer Intereſſe für dieſes Lebeweſen hätten, eine allgemeine Jagd darauf veranſtalten würden, der von den holländiſchen Verwaltungsbehörden un⸗ zweifelhaft Einhalt geboten werden müſſe. Fal 8 Der Sieg des Elefanten vor dem Arbeitsgericht Die 13jährige Elefantenkuh Jenny, die zur Zeit im Berliner„Wintergarten“ arbeitet, hat es fertig bekommen, die friſtloſe Entlaf⸗ ſung ihres Wärters durchzuſetzen, und zwar mit Rechte, wie das Arbeitsgericht jetzt feſtſtellte. Jennys Dompteur hatte bei einem Gaſtſpiel in Prag einen tſchechiſchen Wärter engagiert, der den Elefanten nach Berlin begleiten ſollte. Für dieſe Fahrt hatte ſich der Tſcheche in ſeiner Heimat mit billigem Tabak eingedeckt, den er nach Deutſchland einſchmuggeln wollte. Aber dazu kam es nicht, denn eines ſchönen Tages geriet Jenny über den ganzen Tabakvorrat und fraß ihn als Leckerbiſſen. Darüber geriet der Wärter in ſolche Wut, daß er Jenny in die Spitze ihres Rüſſels biß, die einzige Stelle, an der man einem Elefanten einen empfindlichen körperlichen Schmerz zufügen kann. Jenny vergaß dies nicht, und ſobald ſeit dieſem Tage der Wärter in ihre Nähe kam, rollte ſie ihren Rüſſel zuſammen und ſteckte ihn ins Maul. So war es nicht mehr möglich, mit dem dreſſierten Elefanten auf der Bühne zu arbeiten. Nicht den kleinſten Trick führte Jenny aus, ſobald der Tſcheche, der bei der Vorführung aſſiſtieren mußte, in Sicht kam. Und ſo blieb dem Dompteur nichts anderes übrig, als den Wärter friſtlos zu entlaſſen und einen anderen Elefanten⸗Begleiter zu engagieren, mit dem die Reiſe nach Berlin an⸗ getreten wurde. Hier erhielt der Elefantenbeſitzer eine Ladung vors Arbeitsgericht, vor dem der entlaſſene Wärter auf Lohnzahlung bis zum Ablauf einer ordnungs⸗ mäßigen Kündigungsfriſt klagte. Mit dieſer Klage hatte er aber keinen Erfolg. Nach Klärung des Sachverhalts ſtellte das Arbeitsgericht feſt, Jenny ſich mit Fug und Recht weigerte, mit einem ſo jähzornigen Wärter weiter zuſammenzuarbeiten. Der kluge Elefant hat alſo die friſtloſe Entlaſſung ſeines Peinigers in voller Uebereinſtimmung mit dem Geſetz erzwungen. 300 Fahre deutſches Seemannsheim Die Kirche des St. ene des Sitzes des Seemannsheims. Das deutſche Seemannsheim in Danzig kann jetzt auf ein 500jähriges Beſtehen zurückblicken. Seine Gründung fällt noch in die Zeit, in der Danzig die blühendſteHafenſtadt des Ordenslandes Preußen war. Die Vorbereitungen zum Züricher Stratoſphären⸗Flug Prof. Pittards 50 Arbeiter tragen die rieſige Ballonhülle in den Schuppen des Gaswerks Schlieren bei Zürich. In Zürich iſt jetzt die Ballonhülle, die Piccard ſchon bei ſeinem letztjährigen Stratoſphären⸗ aufſtieg benutzte, und die neugebaute Aluminfumgondel eingetroffen. wird in der nächſten Woche erfolgen. Der neue Aufſtieg daß hären, daß man Donn aus der A bis 27 der Pfal, gewandte 1 0 N 2 vollkomm 8 werbunge ſtelle dieſ Wollen Perſonen groß. Un Ausnutzu dienen. nur erſte. Perſonen die Geſch. erren un die Büro u. Privat heſuch, wi deheren Keine Kar keine Ue! Waren. 2 Fritz Wortn (Heſſen⸗N. Weißnäheri beſſern hemden g unter 2 Geſchüftsſ Maufmaun. „ſucht Nachtrage etc., od. Expebient perfekter ſchretber, Vergü bun, nur auf Erſte Ref Zuſchr. un an die Ge Junger. ve nel. Speng autog. Seh wandert mittel u. da 2 J. ſucht B gl. welch. 20. N. A E 66 a. 4 „uke zu kauf. g gebote unt an die Ge lo faber gebr., mit otor, z. m 2 K 46 ſchäftsſtelle — DitW.⸗Moto ſteuerfr. o kaufen ges * m. Preis Karlsruhe, 1 2 Veig. bashberd Dadseinri In kauf. g gebote mit 8 X 24 an 32 Donnerstag, 16. 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Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.30 Uhr Personen: Wilhelm Trieloff (Ellice 5 (Ellen Philips Irene Ziegler Boris Godunow ii Iwanowitsch Helmuth Neugebauer 72 ntschelkeloft, Geheimschreiber Pimenn, Chronikschreiber, Mönch Grigorii Otrepieff, später Di- mitrij(der falsche Demetrius) genannt Marina Mnischek, Tochter des Wojewoden v. SandomirSophie Karst BRangoni, geheimer Jesuit Sydney de Vries Warlaam J entlaufene(Karl Mang Wissail Mönche Fritz Bartling Christian Könker Erik Enderlein Heute und morgen 16. und 17. Juni , Frledrichspark splelen und 8 Lily Pataky hure Ueeunecrinnen Konzert gad Tanz darnach zum Bintrittskart. 50 Dig. b. Heckel, Derkehrsverein u. Frledrichspark sees nachm .15, abds. 8 Uhr Konrad veiclt Olga Tachechowa in dem Tonfilmschlager Die Nacht leler Emtscheiclung zin Plebes- u. 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