32 1 8 0 ö ö 8 face 3 1932 ordern enden. lieh 7030 I in gen unden t, auf ür die t For⸗ t. 100 Uktien⸗ ereicht. N. 0, t. 20 zehn e über 0 teil⸗ „ oder Rück⸗ nicht che die t, aber fangs, e alten nsfrei. asser utend n Sie 8891 1 1,9 LL 5 gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8, ge Suiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpr zeile; im R zu bezahle! Rabatt nah Anzeigen f telefoniſche Einzelpreis 1 0 Pfl. reite Colonel⸗ tr im voraus idere Preiſe. ſcheinen von Mittag Ausgabe Freitag, 17. Juni 1932 W zen und für . Gels es tannheim. W— Nr. 275 —— —— Kommuniſten ſtimmen aus Seltſames Mißgeſchick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Dem Amneſtiegeſetz, über das geſtern im preußiſchen Landtag nach der Schlußberatung abge⸗ ſtimmt werden ſollte, widerfuhr in allerletzter Minute außerordentliches Mißgeſchick. Die Sozial⸗ demokraten hatten einen Abänderungs⸗ antrag eingebracht, der die Amneſtie auf Perſonen beſchränkte, die durch Not ſtraffällig wurden und deſſen Einleitung einen Paſſus enthielt, der die nationalſozialiſtiſchen Anträge außer Kraft ſetzt. Nationalſozialiſten und Kommuniſten hatten dieſe Beſtimmung überſehen. Die Ho m mu⸗ uiſten erhoben ſich bei der Abſtimmung über n ſozialdemokratiſchen Antrag gemeinſam mit entrum und Sozialdemokraten und ſicherten ihm ſo ie Mehrheit. Die Nationalſozialiſten ver⸗ fäumten, die eifrigen Jünger Moskaus, deren ſie ſich in dieſem Falle nun einmal als Bundesgenoſſen be⸗ dienen, vor dem Unheil zu bewahren. Der Präſident erklärte, daß nunmehr alle Ausſchußbeſchlüſſe erledigt ſeien. Erſt jetzt bemerkten Nationalſozialiſten und Kommu⸗ niſten voll lähmendem Entſetzen, daß ihre Amneſtievorlage zu Waſſer geworden. Inzwiſchen war der Pr.ſident zum nächſten Punkt der Tagesordnung, der neuen preußiſchen Rotberordnung, übergegangen. Der Finanz⸗ miniſter Klepper hatte das Wort gewünſcht und wollte ſich gerade zum Rednerpult begeben. Im allerletzten Augenblick verlangten der Deutſchnatio⸗ nale Borck und der Nationalſozialiſt Freysler das Wort zur Geſchäftsordnung und erklärten, daß ein ſchweres Mißverſtändnis vorgelegen habe. Es kam zu einem erregten Hin und Her: Vertagung, Sitzung des Aelteſtenrates, turbulente Geſchäftsord⸗ nungsdebatte, neue Vertagung. Die Verlierer des Spiels, 5 Nationalſozialiſten und Kommuniſten, woll⸗ ten die Abſtimmung wiederholen. Die So⸗ zialdemokraten verhinderten durch ihren Wi⸗ derſpruch, daß ſo verfahren wurde. Zuguterletzt war man bei einem ſozialdemokrati⸗ ſchen, ſagen wir einmal, Kompromißantrag angelangt, der das Juſtizminiſterium zur vorläufi⸗ gen Unterbrechung oder Ausſetzung dolitiſcher Verfahren unter einigen ein⸗ ſchränkenden Kautelen ermächtigt. Ueber dieſen An⸗ trag wurde um die achte Abendſtunde mit unbe⸗ ſtimmter Redezeit in die Debatte eingetreten. Herr Kube wandte ſich mit auffallender, erbitterter Schärfe gegen das Zentrum, bas er für die„marxiſtiſche Mißwirtſchaft“ in Preu⸗ ßen verantwortlich machte und der Schuld an allem Unheil bezichtigte, das in den letzten dreizehn Jahren über Preußen und das Reich hereinbrach. Die Rede des nationalſozialiſtiſchen Führers hat die Ausſicht für einen Akkord in der Wahl des Miniſterpräſidenten nicht gerade verbeſ⸗ ſert. Alte Fäden, die vielleicht vorſichtig und zaghaft bereits geſponnen waren, werden mit rauher Hand zum Wahlkampf wieder zerriſſen. Nach dieſer Rede des nationalſozialiſtiſchen Frak⸗ Honsredners, die mit ihren maſſiven Angriffen auf das Zentrum gewiſſermaßen die Parole für die Reichstagswahl ausgab, hält man es auch in Ppolitiſchen Kreiſen des Preußenhauſes als völlig ausgeſchloſſen, daß noch vor der Neuwahl ernſthaft gedachte Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Na⸗ tivnalſozialiſten über die Regierungsbildung in Gang kommen. Die Nationalſozialiſten haben zwar bei ihrer letzten Unterredung mit dem Kanzler die⸗ ſem zugeſagt, daß ſie das Zentrum zu Verhandlungen auffordern würden. Wenn ſie, wie ja wohl anzu⸗ nehmen iſt, dieſer Abrede entſprechen, ſo wird ihr jedoch unter den gegenwärtigen Umſtänden nur mehr formale Bedeutung zukommen. Das Verhältnis zwiſchen Zentrum und Na⸗ tionalſozialiſten hat ſich ſeit dem Sturz Brü⸗ nings immer ſchärfer zugeſpitzt, ſodaß zurzeit auch nicht die geringſte Ausſicht auf eine Ver⸗ ſtändigung beſteht. 1 Man hält es ſogar für keineswegs ausgeſchloſſen, daß, wenn die Spannung ſich noch verſtärkt, das Zen⸗ trum am 21. Juni die Hand zu einer Betätigung des nationalſozialiſtiſchen Landtagspräſi denten Kerr nicht mehr bietet. Aufhebung der Nolverorönung Nach 17ſtündiger Dauerſitzung nahm dann der Landtag gegen.30 Uhr morgens die deutſchnatio⸗ nalen und kommuniſtiſchen Anträge auf Aufhebung der neuen preußiſchen Notverordnung mit den Stimmen aller Oppoſitionsparteien an. zereitelu Verſehen für die Ablehnung der Amneſlic⸗Vorlage.— Krawalle der enlkläuſchten Flügelparteien Scharfer Angriff des Abg. Kube aufs Jentrum Das Echo der politiſchen Nolveroronung Die Aufhebung des SA⸗Verbotes wird heftig umſtritten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Die politiſche Notverordnung iſt faſt noch heftiger umſtritten als das Finanz⸗ und Wirtſchaftsdekret, das ihr vorausging. Man hat es, wenn auch gewiſſe Vorbehalte gemacht werden, im Grunde mit einem Widerruf gegen die S A zu tun. Das Ver⸗ bot erfolgte damals mit der Begründung, daß die Exiſtenz einer Privatarmee nicht mit der Staatsautorität in Einklang zu brin⸗ gen ſei. Die neue Regierung glaubt, wenn man dem Grundgedanken ihrer letzten Notverordnung nachgeht, der Staatsautorität zu dienen, indem ſie die von Groener aufgelöſte SA unter eigener Kontrolle wieder erſtehen läßt. Sie glaubt ſo die Situation meiſtern und das Heft in der Hand be⸗ halten zu können. Sie meint, daß die Durchfüh⸗ rung der Beſtimmungen ſich„reibungslos“ und ohne eruſte Konflikte mit den Ländern vollziehen werde. Wir möchten nur hoffen und wünſchen, daß die Er⸗ fahrungen der Praxis ſolchen Optimismus recht⸗ fertigen. Inzwiſchen kommt bereits die Kunde, daß Baden an dem Uniformverbot feſthält und Bayern, das diesmal offenbar ſehr vorſichtig zu taktieren gedenkt, noch beſondere polizeiliche Beſtim, mungen erlaſſen werde. Solange ſich dieſe Diffe⸗ renzen im Rahmen juriſtiſcher Erwägungen bewe⸗ gen, mag es hingehen und man kann die Ent⸗ ſcheidung der letzten Inſtanz, des Staatsge⸗ richtshofes, abwarten. Das gefährliche iſt, daß ſich aus dieſem ver⸗ faſſungsrechtlichen und juriſtiſchen Streit heraus ſehr leicht politiſche Komplikationen ergeben können, die unter Umſtänden eine ſchwere Belaſtung für das Verhältnis zwi⸗ ſchen Reich und Ländern darſtellen. Die SA wurde ſeinerzeit aufgehoben, weil die Regierung Brüning in turbulenten Zeitläuften Unruhefaktore, wie es eine organiſierte Truppe immer ſein wird, glaubte ausmerzen u müſſen. Niemand wird behaupten können, daß die Dinge ſich imzwiſchen zum beſſern gewandt hätten. Im Gegen⸗ teil, die Wiederzulaſſung der uniformierten SA er⸗ folgt in einem Augenblick äußerſter inner ⸗ politiſcher Spannung, erfolgt im Anfangs⸗ ſtadium eines Wahlkampfes, der, wie ſich un⸗ ſchwer vorausſehen läßt, nicht gerade mit Nobleſſe geführt werden wird. Unter ſolchen Umſtänden ſcheint es uns zum mindeſten ein Experiment und zwar ein recht gefährliches zu ſein, das die Regierung Papen mit dieſer Notverordnung einleitet. Wie es ausgehen, welche Folgen es nach ſich ziehen wird— es bleibt nichts anderes übrig, als die praktiſchen Wirkungen abzuwarten. Es iſt im⸗ merhin einigermaßen beruhigend, daß der NReichspräſident ſelbſt ſich mit ſeinem Wort dafür verhaftet hat, daß, wenn der Verſuch ſich als ein Fehlſchlag erweiſen ſollte, die Reichsregierung alles einſetzen wird, um ſchlimmſtes zu verhüten. Wie urteilt die Berliner Preſſe? Was die Notverordnung bringt, iſt, ſtellt der „Berliner Börſen⸗Courier“ feſt, eine„Milde⸗ rung unter Vorbehalt“, bei der ſich die Reichs regie⸗ rung die Freiheit der Entſcheidung, alſo auch die Rückgängigmachung der Verbotsbeſeitigung ſichern will. Auf der Linken macht ſich die Erregung über die Freigabe der SA. in ſcharfen Angriffen auf die Regierung Luft. Am gemäßigtſten iſt noch die „Voſſiſche Zeitung“, die in der Notverord⸗ nung den Beweis dafür ſieht, wie ſehr die Regie⸗ rung Papen in ihrer Entſtehung und ihrem Wirken von den Nationalſozialiſten abhängig ſei, die ſich ſo als die Förderer und Protektoren des gegenwärtigen Regierungsſyſtems offen vor aller Welt enthüllten. Das„Berliner Tageblatt“ drückt dasſelbe aus, wenn es die Aufhebung des Uniformverbotes als„den Kaufpreis“ bezeichnet und hinzufügt, die Koſten für dieſes politiſche Handelsgeſchäft gingen zu Laſten der Staatsautorität und der inneren Feſtig⸗ keit des Staatsgefüges ſelbſt. In höchſtem Grade aufgeregt gebärdet ſich, wie ſich denken läßt, der„Vorwärts“. Er nennt die Aufhebung des SA.⸗Verbots ein„Stück aus dem Tollhaus“ und prophezeit der Regierung, daß jeder auch nur ſchüchterne Verſuch, die Unparteilich⸗ keit zu wahren, ſie in Konflikt mit der National⸗ ſoztaliſtiſchen Partei bringen müſſe. Woher wolle ſie die Kraft nehmen, einen Konflikt beizulegen? Zum Schluß ergeht ſich das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ, wie ſchon der Reichsbannerführer Hölter⸗ mann es vor einigen Tagen getan hat, in dunklen Drohungen:„Die republikaniſch geſinnte verfaſ⸗ ſungstreue Bevölkerung“ ſei entfernt von jedem Verdacht, Gewalttätigkeiten zu wollen oder zu ſuchen. Aber ſie werde ſich auch keine gefallen laſſen. Für ſie heiße es„nicht provozieren und ſich nicht provozieren laſſen, aber ſich entſchloſſen ſel⸗ ber zu helfen, wo die öffentliche Gewalt verſagt“. Die Blätter der Rechten begrüßen die Notverordnung zuſtimmend, aber ohne Begeiſterung, denn es iſt ſchließlich ja vor allem die Nationalſozialiſtiſche Partei, die aus ihr neuen An⸗ trieb für ihre Bewegung ſchöpft. Faſt möchte man einen Unterton der Beſorgnis heraushören, wenn die „Berliner Börſenzeitung“ unterſtreicht, daß es eine der vornehmſten Aufgaben des Staates ſei, die aktiven Kräfte der Nation in den Staat einz u⸗ gliedern und ihm dienſtbar zu machen. Ein gefährlicher Konflikt mit den Ländern Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Juni. Die Reichsregierung beabſichtigt auf die Pro⸗ teſtbewegung der ſüddeutſchen Staaten mit irgend welchen Gegenmaßnahmen nicht zu antworten. Man will die Verordnung ſich erſt einmal auswirken laſſen und prüft zur Zeit die ge⸗ ſetzlichen Grundlagen, auf die die Länder bei ihrem Demonſtrations⸗ und Uniformperbot ſich ſtützen. Im Falle Bayern ſcheinen die Kron⸗ juriſten auf die Interpretation hinauszuwollen, daß das in der bayeriſchen Verfaſſung niedergelegte Not⸗ verordnungsrecht ein delegiertes Reichsrecht ſei, das durch eine Anordnung des Reichspräſidenten auf⸗ gehoben werden könnte. Im Reichsinnenminiſte⸗ rium iſt man im übrigen überzeugt, daß der Staatsgerichtshof, wenn er angerufen wer⸗ den ſollte, gegen die Länderregierungen entſcheiden werde, die ſolche Verbote ausſprechen. Beſchließt der Staatsgerichtshof in dieſem Sinne und führe die Landesregierung ſeinen Spruch nicht durch, ſo ſei, meimt der„Lok.⸗Anz.“ dann zunächſt die Möglichkeit gegeben, in dem betreffenden Landtag eine Anklage gegen die Landesregierung wegen Nichtbeachtung eines richterlichen Spruches durchzuſetzen.— Man ſieht, kein ganz einfaches Verfahren. Die vernünftigerweiſe abwartende Haltung der Reichsregierung geht den Kreiſen der Rechten wider den Strich. Die national⸗ ſozialiſtiſche Forderung, die Reichsregierung möge mit Nachdruck gegen die„Landes⸗ fronde“ einſchreiten, findet in der Berliner Rechtspreſſe ein lebhaftes Echo. Es werden geradezu ſcharfmacheriſche Töne an⸗ geſchlagen. Der Hugenbergſche„Tag“ kennzeichnet das Vorgehen der ſüddeutſchen Länder als„Zen⸗ trumsmeuterei gegen das Reich“ und droht:„Wer Wind ſät, wird Sturm ernten“. Der „Deutſchen Zeitung“ erſcheint es nicht zwei⸗ felhaft, daß Herr von Gayl zu härterem Durchgrei⸗ fen gezwungen ſein werde, als es ſeiner perſönlichen Art wohl lieb ſei, denn der Schritt der badi⸗ ſchen Regierung ſei ſchon deshalb in jedem Falle eine bewußte und unerträgliche Brüskie⸗ rung des Reichsinnenminiſters, weil er kaum eine Stunde nach der ausdrücklichen Feſtſtel⸗ lung erfolgte, daß die neue Notverordnung zwingen⸗ des Reichsrecht ſei. Die„Berliner Börſenzeitung“ lich erklärt, die Reichsregierung dürfe ſich nicht damit begnügen, Akten zu wälzen und juriſtiſche Unterſuchungen anzuſtellen in einer Sachlage, in der ihre Autorität auf dem Spiele ſtehen könnte: Sie müſſe mit den ſchärfſten Mitteln Reni⸗ tente zur Ordnung zurückbringen(5) ſchließ⸗ Neue Plünderungen in Hindenburg — Hindenburg, 17. Juni. Etwa 500 Erwerbsloſe plünderten geſtern einen Kleiderladen in der Hauptverkehrsſtraße und einige Fleiſchverkaufsſtände auf dem Wochenmarkt. Die Polizei nahm 14 Plün⸗ derer feſt. Die Aufgabe von Lauſanne Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Genf, Mitte Juni. Zwiſchen dem 12. und 19. Juni ſind wichtige Ent⸗ ſcheidungen in der Abrüſtungs⸗ und Reparations⸗ frage zu erwarten, die der weiteren Geſamtentwick⸗ lung ihren Stempel aufdrücken werden. Um es gleich von vornherein zu ſagen: keine endgültigen Beſchlüſſe, aber wohl die maßgebenden Weg⸗ weiſer zu ihnen. Und wir wiſſen aus der Ge⸗ ſchichte der Nachkriegszeit zur Genüge, wie oft ge⸗ wiſſe Vereinbarungen der Miniſter der Großmächte die ganze Richtung jahrelanger Politik beſtimmend beeinflußt haben. Es iſt alſo kein Wunder, daß nach ſo langer Stag⸗ nation, angefeuert durch neue Regierungen in Deutſchland und Frankreich, die Weltpreſſe wieder einmal voll von Kombinationen iſt und daß in der Sehnſucht nach poſitiven Handlungen, die das end⸗ loſe Gerede um die eigentlichen Probleme herum er⸗ ſetzen ſollen, große Hoffnungen auf die kommenden Beratungen der Staatsmänner geſetzt worden ſind. Die einleitenden Szenen ſind ſchon durchgeſpielt. Der neue deutſche Außenminiſter war in London, die engliſchen Miniſter ihrerſeits in Paris. Die hieſigen amerikaniſchen Vertrauensleute und Vertreter des Staatsſekretärs Stimſon waren gleichfalls in Lon⸗ don und Paris und haben genügende Vollmachten zu weiteren Verhandlungen. Der italieniſche Außen⸗ miniſter Grandi hat in Rom eine groß angelegte Rede gehalten und trifft rechtzeitig in Genf ein, kurz — ohne erneute diplomatiſche Erkrankung eines der Hauptbeteiligten kann jetzt endlich wieder„große Politik“ gemacht werden. Es ſei mir geſtattet, aus der hieſigen Perſpektive heraus und im Hinblick auf die nur 50 Km. betragende Diſtanz von Genf nach Lauſanne dem deutſchen Zeitungsleſer gegenüber, der in dieſen Tagen wieder mit einer Fülle von Einzel⸗ meldungen über die ſich anbahnenden Ereigniſſe überſchüttet ſein wird, einige allgemeine fachliche Feſtſtellungen zu den kommenden Entſcheidungen zu machen und die große Linie der Entwicklung im deutſchen Sinne feſtzuhalten. Zunächſt möchte ich eine Theſe wiederholen, die ich, freilich unter manchem Widerſpruch, ſeit vielen Jahren in der Oeffentlichkeit über die Grund ⸗ züge einer deutſchen Außenpolitik ge⸗ macht habe: Ich laſſe mir den Glauben daran nicht nehmen, daß in Wahrheit ein ganz großer Teil un⸗ ſeres Volkes über das, was in dieſen Jahren außenpolitiſch zunächſt einmal anzuſtreben iſt, ſehr viel einiger iſt, als ihm dies von Parteien und Organiſationen und allen möglichen ſonſtigen Leu⸗ ten vorgeredet und vorgeſchrieben wird. Weil dies ſo iſt, werden nun im beſonderen auch jetzt wieder die vom deutſchen Volk mit der Führung der Außenpolitik Beauftragten trotz des Regierungs⸗ wechſels dieſelben Ziele weiter anſtreben, die von der vorigen Regierung angeſtrebt worden ſind: Gleichberechtigung in der Rüſtungs⸗ frage bei möglichſter Reduzierung der Geſamt⸗ rüſtung der Siegermächte, das vertragliche Ende der Reparationen, ein politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Zuſtand in Europa und der Welt, bei dem ohne Verzicht hinſichtlich künftiger friedlicher Reviſion unhaltbarer Zuſtände Frieden, Ver⸗ trauen und allgemeiner Aufbau endlich ſichergeſtellt werden. Das verantwortliche Ausland weiß längſt zwiſchen großen Worten der Maſſen⸗ agitation und dem tatſächlichen, auf unverrückbarer Notwendigkeit aufgebauten Handeln verantwort⸗ licher Staatsmänner zu unterſcheiden. Es läßt wohl aus durchſichtigen Gründen ohne amtlichen Wider⸗ ſpruch der eigenen Agitation oft genug mehr als nötig die Freiheit, den einen Teil des deutſchen Volkes außenpolitiſch gegen den anderen auszu⸗ ſpielen, aber man kann mit gutem Grunde hoffen, daß allmählich auch die wirklich Maßgebenden des Auslandes nicht mehr auf dieſe Stimmungsmache hereinfallen, ſondern das deutſche Volk ſehr viel mehr als in den erſten Jahren nach dem Kriege außenpolitiſch als eine in den großen Zielen übereinſtimmende Einheit betrachten. Das wird und muß ſich jetzt in Genf und Lauſaunne auswirken! Eine zweite Feſtſtellung iſt die, daß ſich durch die Bildung der neuen franzöſiſchen Regie⸗ rung die Ausſicht, daß der bisherige„Vater aller 55 2. Seite Nummer 2 Verſtändnis läßliche Notwen Kursänderung ge⸗ genüber Deutſchland zeigt, nicht verſchlechtert, ſon⸗ dern eher gebeſſert hat. Was Herr Herriot fetzt betreibt, iſt das entſprechende Gegenſtück zu ſeiner Politik von 1924. Genau wie damals wird auch jetzt wieder Frankreich aus der drohenden Iſolierung herausgeführt. Es wird mit bekaunten Methoden ein Kompromiß zunächſt mit England, ſodann mit Amerika geſucht. Nicht die geringſte Rolle wird hierbei der dringende Wunſch der angel⸗ ſächſiſchen Länder ſpielen, Frankreich und Italien endlich zu Partnern des Seerüſtungsabkommens von London vom Jahre 1930 zu haben. Aus ſolcher gegenüber der Tardieuſchen intranſigenten Periode nicht unerheblich veränderten Lage könnte bei Ipyalem angelſächſiſchem Verſtändnis für deutſche Dinge ſehr wohl eine auch für Deutſchland erträs⸗ liche Löſung entſtehen. Ebenſogut aber könnte ſich auch ein ſtarker Druck auf Deutſchland herausbilden, eine hinter ſeinem Rücken vorbereitetes unbefrie⸗ digendes Kompromiß unter dem Einfluß ſeiner prekären finanziellen und wirtſchaftlichen Lage anzunehmen. Wir müſſen uns alſo in Deutſchland noch mehr, als dies bisher in der Oeffentlichkeit erkannt zu ſein ſcheint, mit der Tatſache vertraut machen, daß ein von uns nicht zu trennendes Juncetim zwiſchen„Genf“ und„Lau⸗ ſanne“ beſteht, d. h. daß wieder einmal politiſche und wirtſchaftliche Löſungen untrennbar miteinan⸗ der verknüpft ſind und einander bedingen. Hierin liegen, wie wir vom Poungplan und Rheinland⸗ rüumung her wiſſen, ſchwere Gefahren— aber auch Möglichkeiten für erfolgreiche deutſche Aktivität. Wie aber auch immer im einzelnen die kommenden Löſungen ausſehen mögen: In der Rüſtungs⸗ frage bleibt die wichtigſte Parole: Gleich berechtigung in der Repara⸗ tionsfrage: herunter vom Voungplan, Schluß mit Tributen! Neben dieſem Wichtigſten bleibt im Einzelnen für die beiden Konferenzen folgendes feſtzuhalten: Die Abrüſtungskonferenz als ſolche hat in⸗ ſofern bisher völlig verſagt, als es ſich als unmöglich erwieſen hat, in ihrem Schoß, d. h. in den von ihr eingeſetzten Kommiſſionen irgendwelche poſittven Ab⸗ rüſtungsmaßnahmen zu beſchließen oder auch nur vorzubereiten. Seit Tagen und Wochen ruft man hier in Genf inſtändigſt die„Staatsmänner“ herbei, damit ſie Hilfe bringen. Eigenartig genug iſt das Hin und Her inbezug auf die Verantwortlich⸗ keit. Man ſchilt öffentlich auf die„Experten“, die aus ihrer militäriſchen oder techniſchen Spezialität heraus nicht zur Abrüſtung kommen können. Und doch kennt hier jedermann die Wahrheit. Dieſe ſogenannten „Experten“, d. h. die Generale und Admirale haben nämlich von ihren eigenen Regierungen ge⸗ nau das vorgeſchrieben erhalten, was ſie nun hier als ihre„techniſche“ Meinung kundtun, Vergeſſen wir über all dem kommenden Gerede möglicher Kompromiſſe oder möglicher Fehlſchläge eine Hauptſache nicht: Deutſchland hat ganz ge⸗ wiß ein feierliches Anrecht auf die Abrüſtung der anderen, und alle ſeine Anſtrengungen in Genf wa⸗ ren bisher auf ſeine Verwirklichung gerichtet. Aber wenn inmitten einer kaum noch zu ſteigernden Ver⸗ wirrung der Weltpolitik der Abrüſtungswille der Gegner immer noch nicht vorhanden ſein ſollte, dann verlangt unter allen denkbaren Umſtänden Deutſch⸗ land auf jeden Fall die Gleich berechtigung, d. h. die Anpaſſung des deutſchen Rüſtungsſtandes an die Vorſchriften einer allgemeinen Konvention. Das Frankreich Herriots will ſeinerſeits kaum noch die unter heutigen Verhältniſſen irrealiſterbare in⸗ ternationale Armee nach den Tardieu⸗Vorſchlägen vom 5. Februar. Es iſt zu vorſichtiger Reduzierung ſeiner Rüſtungen ſchon wegen der eigenen Bubget⸗ ſchwierigkeiten bereit, aber es fordert in der alten Linie eine Vermehrung der„Sicherheit“ und wird wohl bald ſeine diesbezüglichen Wünſche im einzel⸗ nen formulieren. So ſtehen ſich heute noch die bei⸗ den Forderungen unvermittelt gegenüber: Hier Stcherheit dort Gleich berechtigung! Deutſchland ſagt: Auch bei dem heutigen Stande der Sicherheit müßt Ihr abrüſten, aber ich will mich einer Diskuſſion über das, was Ihr„Ausbau der Organiſation des Friedens“ nennt, nicht entziehen. Eines nur iſt ganz ſicher: Keine deutſche Unter⸗ ſchrift unter eine Konvention, die Deutſchland das gleiche Recht verwei⸗ gert! ir die uner⸗ ner Ausführungen bewegen ließ. Papen ſprechen Herriot, der engliſche Schatzkanzler Chamberlain, Grandi und der Belgier Renkin. Man Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Lauſanne, 17. Juni. Heute vormittag um 10 Uhr begann die General⸗ Ausſprache der Lauſanner Konferenz. Den Beginn machte Reichskanzler von Papen, der in einer großangelegten Rede den deutſchen Standpunkt darlegte.(Die Rede liegt in dem Augeublick, da dieſe Ausgabe in Druck geht, noch nicht vor. D. Red.) Soviel ſteht feſt, daß der Kanzler ſich trotz aller Be⸗ mithungen Herriots nicht zu einer„Milderung“ ſei⸗ Nach Herrn von will die Generalausſprache möglichſt noch heute ſchließen, um ſoſort in die Einzelberatungen eintreten zu können. Um alle dieſe Dinge vorzubereiten, fanden ge⸗ ſtern mehrere Unterhaltungen zwiſchen den Dele⸗ gationen ſtatt. Herr von Papen beſuchte Herriot Die einſtündige Unterredung diente dem Zweck, die perſönliche Fühlungnahme herzuſtellen und, wie uns Herr von Papen mitteilte, dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſtidenten den Beweis zu liefern, daß Deutſch⸗ lands Vertreter in Lauſanne von dem Willen zur Verſtändigung erfüllt und entſchloſſen ſeien, an der Löſung aller hier zur Debatte ſtehenden Kernfragen wirkſam mitzuarbeiten. Der Reichskanzler lieferte ferner dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten eine Darſtellung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland und ging in eine Reihe von Einzelheiten ein, die ſich ſowohl auf die Beweggründe der De⸗ miſſion Brünings als auch auf die Waohlausſichten bezogen. Die deutſche Auffaſſung in der Repara⸗ tionsfrage legte Herr von Papen in großzügiger Form dar. Der franzöſiſche Miniſterpräſident er⸗ kundigte ſich insbeſondere nach den deutſchen Re⸗ parationsforderungen, die von Brüning aufgeſtellt worden und deren Grundzüge die jetzige deutſche Regierung übernommen habe. Der Kanzler ſoll er⸗ klärt haben, daß auf außenpolitiſchem Gebiet in Deutſchland die Einheitsfront geſchaffen ſei. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot er⸗ widerte am Abend den Beſuch des Kanzlers. Er konſerierte mit Herrn von Papen und dem Außen⸗ miniſter von Neurath über eine Stunde. Man ſprach zunächſt vom Donauproblem und beſchäftigte ſich im Anſchluß daran mit der Reparationsfrage. Die Beſtrebungen Herriots, Abſchwächungen gewiſſer Stellen in der heutigen Reichs⸗ kanzlerrede zu erreichen, hatten keinen Erfolg. Der franzöſiſche Miniſterpräſident machte, nie uns Herr von Papen erklärte, einige wichtige Vorbehalte und ſtützte ſich dabei auf ſeine Stellung im Parla⸗ ment, deſſen Mehrheit ihm eine„Opferpolitik“ nicht geſtatte. von Papen bei Macdonald Mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Mac⸗ donald hatte von Papen gleichfalls geſtern nachmit⸗ tag eine Konferenz über die Behandlung der Lau⸗ ſanner und Genfer Konferenzaufgaben. Es wurde beſchloſſen, nach der heutigen allgemeinen Aus⸗ ſprache ſoſort in vertrauliche Verhand⸗ lungen einzutreten. Es iſt auch möglich, daß ſich die Staatsmänner Mitte der nächſten Woche nach Genf begeben werden, um dort in dem all⸗ gemeinen Ausſchuß der Abrüſtungskonferenz die Richtlinien für die weiteren Arbeiten dieſer Kon⸗ ferenz zu verkünden. Außen miniſter von Neurath ſetzte ſeine in London geführten Be⸗ ſprechungen mit Sir John Simon über die Rege⸗ lung der Reparationsfrage fort. In der Preſſebeſprechung die geſtern abend ſtatt⸗ fand, wurde von den maßgebenden deutſchen Per⸗ ſönlichkeiten öͤer Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Konferenz wohl längere Zeit dauern werde, als vorgeſehen war. Man wird die einzelnen Pro⸗ bleme einer gründlichen Ausſprache unterwerfen. Es konnte bereits der Wille auf beiden Seiten feſt⸗ geſtellt werden, zu wichtigen und entſcheidenden Be⸗ ſchlüſſen zu gelangen. Der Kanzler gab der Mei⸗ nung Ausdruck, daß ſeine Fühlungnahme mit Her⸗ riot und Maedonald ein günſtiges pfychologiſches Ergebnis geliefert habe. Da am 1. Juli das Hoovermoratorium abläuft und alſo offiziell die Regierungszahlungen wieder fällig werden, ſind die engliſchen und franzöſiſchen Delegierten dahin übereingekommen, daß dieſe Zahlungen bis zum Abſchluß der Lau⸗ ſanner Konferenz aufgeſchoben werden. Man will es ſo ermöglichen, daß die Kon⸗ ferenz eine Geſamtlöſung ſucht, ohne durch den Ter⸗ min des 1. Juli gedrängt zu werden. In engliſchen und franzöſiſchen Kreiſen wird aber betont, daß dieſe Verſchiebung die Löſung von Lauſanne nicht beein⸗ fluſſen dürfe. e dere. Zielbewußte Binnenmarkt-Politik Reichsernährungsminiſter v. Vraun vor dem rheiniſchen Genoſſenſchaftstag — Köln, 17. Junt. Auf dem neunten landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftstag in Köln ſprach Reichsernährungminiſter Freiherr von Braun über die Lage der Land⸗ wirtſchaft in Weſt⸗ und Sübdeutſchland. Er betonte, daß! die Landwirtſchaft bieſer Gegenden mit der Ren⸗ tabilität der bäuerlichen Verebelungswirtſchaft ſtehe und falle. Es ſei deshalb unerträglich, daß die Preiſe für Vieh und Milch nur 50 Prozent der Produktions⸗ koſten decken und daß die Preiſe für Gemüſearten heute um 160350 Prozent unter denen des Jahres 1924 liegen. In Weſtdeutſchland ſeien nahezu 2 Mil⸗ lionen Morgen zu mehr als 150 Prozent des Eigen⸗ wertes verſchuldet. Grund dafür ſeien die kataſtro⸗ phalen Rückgänge der Preiſe für Veredelungspro⸗ dukte und die Arbeitsloſigkeit, die durch den Aus⸗ fuhrrückgang verſchuldet wurde. Der Reichsernäh⸗ rungsminiſter ging dann auf die Zuſammenhänge der Deyiſenſperre und Auslandszahlungen ein und verwies auf die Einfuhrſperren der eurovpäiſchen Länder als den Hauptgrund für den Zuſammenbruch der deutſchen Exportinduſtrie und die ſchwierige Lage der deutſchen Veredelungswirtſchaft. Er betonte, daß unſere Zoll⸗ und Handels⸗ politik in nächſter Zeit grundſätzlich auf den Binnenmarkt eingeſtellt ſein müſſe. Dieſe Orientierung ſei von der Not diktiert, denn der Protektionismus der anderen Länder Käfer unter ſich Von Eruſt Bacmeiſter Eines Tages war ich Zeuge eines Ereigniſſes, welches mir durch die Art meiner Anteilnahme zu einem Erlebnis von tiefer Bedeutung wurde. Das Ereignis beſtand in der Vernichtung eines Maikäſers durch einen Goldkäfer. Es kann ſich alſo für die Mitteilung meines Erlebniſſes offenbar nur um ſolche Leute handeln, die an einer ſich putzenden Fliege das Wunder des Lebens zu beſtaunen und vor einem aus dem Neſte gefallenen Vögelchen die Rätſel des Todes erſchütternd zu finden vermögen; Leute alſo, für die nichts ſo klein iſt, daß ſie nicht das Größte daran zu erleben vermöchten. Vor den anderen mit dieſem Bericht lächerlich zu werden, mehme ich getroſt auf mich. Der erwähnte Vorgang ſpielte ſich in einer blü⸗ henden Juniwieſe ab. Ein zartes Gewühl im Graſe hatte mich herzugelockt. Der Maikäfer, wahrſchein⸗ lich ſoeben erſt angegriffen, ſuchte ſich mit angſtvoller und doch ſchwerfälliger Bemühung an einigen ſtär⸗ kexen Halmen aus dem Wieſengrunde herauszuar⸗ beiten, um dem Goldkäfer zu entrinnen, der ihn ge⸗ faßt hielt und von unten her anzufreſſen begann.— Alſo nicht Kampf, ſondern Ueberfall und Flucht; ein Wehrloſer in der Gewalt eines Bewehrten! Das Anfreſſen wurde bald ein Sicheinfreſſen. Der Räuber verſenkte ſeinen Kopf in die Ein⸗ geweide des Opfers und zog ihn nur hin und wie⸗ der heraus, um die Einbruchsſtelle zu erweitern, in⸗ dem er die ſoltdere Umſchalung des weichen Innern iu größerem Umkreis zerbiß. Dann wurde ſeine mörderiſche Arbeit als ein zwar nur äußerſt feines, aber nichtsdeſtoweniger ſchreckliches Geräuſch hörbar. Einmal unterbrach er ſich, als hätte er genug, und ließ dem Maikäfer Zeit, ein wenig höher emporzu⸗ klimmen. Aber der einzelne Halm, an dem ers nun tat, erwies ſich als zu ſchwach für die Laſt und bög ſich. Dicht vor ſeinem Feinde kam der unglückliche Plumpſack, dem ſeine Flügel als Rettungsmittel un⸗ tauglich waren— er hatte ja nicht gemächlich„zäh⸗ len“ und eine bequeme Abflugſtelle ausſuchen dür⸗ — drücke immer ſtärker auf den deutſchen Markt. Die Produktionskoſten für die weſt⸗ und ſüddeutſche Landwirtſchaft müßten in allernächſter Zeit in ein erträgliches Verhältnis zu den Agrarpreiſen gebracht werden. Hitler-Kabinett in Oldenburg — Oldenburg, 17. Juni. In der Nachmittagsſitzung des oldenbur⸗ giſchen Landtages wurde das Staatsminiſte⸗ rium gewählt. Zum Miniſterpräſidenten wählte das Haus den von den Nationalſozialiſten vorgeſchlagenen Abgeordneten Karl Röver. Der neue Miniſterpräſident ſchlug für die beiden anderen Miniſterpoſten den Abgeordneten Landgerichtsrat Pauly von der NSDAP und den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Schriftleiter und Abgeordneten Spange ⸗ macher vor. Während der Miniſterpräſident mit 26 von 41 Stimmen, und zwar von den National⸗ ſozialiſten, den Deutſchnationalen und den Landvolk⸗ vertretern, gewählt worden war, entfielen auf die beiden Miniſter je 25 Stimmen. Der neue Miniſterpräſident gab eine kurze Erklärung ab, in der er betonte, daß er das Amt auf Beſehl Adolf Hitlers übernehme. Er erklärte weiter, daß keiner der beiden Miniſter Anſprüche an den Staat ſtellen werde, falls einer ausſcheiden ſollte. fen!— dem Boden wieder nahe und wurde von neuem ergriffen. Und jetzt fraß ſich der Goldkäfer unerſättlich durch den ganzen Leib des armen Tieres hindurch, fraß viel mehr mit unglaublicher Aufnahmefähigkeit den ganzen dicken Leib in ſich hinein, indem er anſchei⸗ nend nur die hintere harte Spitze und die braunen Flügel ſtehen ließ, und wühlte endlich ſeine Zangen auch noch in die ſchwarzumſchalte Bruſt. Erſt da, als ihm das Herz zerbiſſen wurde, er⸗ lahmten die Anſtrengungen des Maikäfers. Seine Beine löſten ſich zitternd von dem trügeriſchen Halm; die krampfhaft zum Fächer ausgebreiteten Fühler ſchloſſen ſich, öffneten ſich noch einmal, ſchloſſen ſich wieder und klappten kraftlos herunter. Der Gold⸗ käfer, als achtete er nur lebendige Beute, verließ ſo⸗ gleich den toten Reſt und trollte ſich.— Da ſchritt auch ich gedankenvoll weiter. Länger als eine halbe Stunde hatte ich über dem winzigen Vorgang verweilt und mich derartig hinein⸗ gelebt, daß ich das Grollen eines aufſteigenden Ge⸗ witters und die plötzliche Verſchattung der vorher ſonnenhellen Landſchaft, von dieſen ſo viel größeren Vorgängen nur im Unterbewußtſein berührt, un⸗ willkürlich als harmoniſch⸗düſtere Begleiterſcheinung bei der Vernichtung des Maikäfers empfand,— ganz wie wenn in einer Shakeſpeareſchen Tragödie ein Unwetter die tragiſche Szene harmoniſch verſtärkt. Aber diesmal wurde die Tragödie nicht illuſoriſch vox mir geſpielt, ſondern wirklich gelebt, und es lag in meiner Hand, ſie zu verhindern. Das war der weſentlichſte Unterſchied; aber dieſer Unterſchted brachte es auch mit ſich, daß ich ſelber tragiſch in die Tragödie verflochten wurde. Ich wurde ſchuldig und ging unter; denn als Menſch trat ich hinzu und ging als— Barbar von dannen. ODeutſches Bach⸗Feſt 1935 in Leipzig. Aus An⸗ laß des 250. Geburtstages von Johann Seba⸗ ſttan Bach veranſtaltet die Deutſche Bach⸗Geſellſchaft im Jahre 1935 ein Deutſches Bach⸗Feſt in Leipzig. Es iſt vorgeſehen, unter Mitwirkung der Leipziger Muſtikwelt ein großes Muſikfeſt zu veranſtalten, das Profeſſor Karl Straube leiten wird. Der Ruf nach der Wildnis Kleine Geſchichte von Gerda v. Below Dicht am Walde, nach Oſten zu. ziemlich am Rande der Kolonie ſteht ein merkwürdiges Haus. Hell erhebt es ſich aus einem Garten mit ſehr ge⸗ pflegten, quadratiſch abgezirkelten Raſenflächen. Mit⸗ ten im Grün ſtehen— Blumen? Nein! Zahme Reh⸗ lein, zahme Häslein, reglos, ſtarr, aus braungeſtri⸗ chenem Metall. Auf dem Waſſerbecken eines Springbrunnens ruhen wie leblos zwei große, lebende Schwäne. Oſt bin ich an ihnen vorübergegangen, zögernden Schrit⸗ tes und ſehr bedrückten Herzens; ich ſchämte mich. Die Schwäne ſahen mich nicht an. Sie regten ſich nicht. Sie blieben ſtill inmitten des Kreiſes, als hätten ſie ſchon am erſten Tage darauf verzichtet, den Kreis zu durchmeſſen, um an die allzu enge Runde nicht erſt gemahnt zu ſein. Manchmal hiel⸗ ten ſie den Kopf ein wenig ſchräge. Sie ſtarrten boh⸗ renden Auges durch ſchimmernde Wolken auf flachen Grund. Einſamkeit, die nicht einmal abgründig war. Himmel ohne Raum und Tiefe, leerer Schemen Drangen ſie mit dem Strahl der Sonne durch ewige Bilder, ſo ſtießen ſie raſch auf toten Stein. Stein, der nicht einmal gewachſen war in den Wehen der Welt! Einander ſchenkten ſie keine Beachtung. Auf drei Quadratmeter Lebensfläche ſtirbt ſelbſt die Liebe, und jede Regung ſinkt in dumpfen Schlaf. Nur einmal. An einem Sonntagmorgen war es. Die Tür zum Garten ſtand offen; auch einige Fenſter waren geöffnet. Aus dem Junern des Hauſes drang emſiges Knacken und Schnarren. Der leidige Sommergaſt, der ſeinen Sonntag damit ver⸗ brachte, planlos am Radio herumzuſchrauben, ſtieß nach längeren vergeblichen Anſätzen auf die geſuchte Welle mit furchtbarer Plötzlichkeit. Er traf dabei mitten auf einen angebrochenen Satz, der die Stille des Gartens mit Stentorſtimme zerriß. Die beiden Schwäne fuhren fäh auf. Durch ihre Körper lief inet dit Tribut⸗Ausſprache dunkel, 1— 8 8 „Geiſt Leo“ als Zeuge Telegraphiſche Meldung — Wien, 17. Juni. Matuſchkas Trick, ſich als Geiſteskranken aufzuſpfe⸗ len und ſo die Verantwortung für die Attentate ab⸗ zuwälzen, hat bisher nicht verfangen. Alle Zeugen bezeichnen übereinſtimmend Matuſchka als leicht er⸗ regbar und auch als beeinflußbar, jedoch als normal, zweifellos ſei er intelligent. Einen Höhepunkt bildete geſtern die Vernehmung des„Geiſtes Leo“. Es iſt dies der Maſchinenfabrikant Leo Schabenſky, der in den Phantaſien Matuſchkas angeblich die Rolle des Geiſtes ſpielte. Wie der Zeuge berichtet, war Matuſchka mit ihm vor einigen Jahren in ge⸗ ſchäftliche Verbißdung getreten. Er ſei Matuſchkg bald nach deſſen Rückkehr aus Berlin begegnet. Ma⸗ tuſchka war ſehr zerſtreut und aufgeregt und habe geſagt, ihm ſei etwas Schreckliches paſſiert. Von Argwohn erfüllt, habe der Zeuge dann plötzlich zu Matuſchka geſagt: Beichten Sie, wo Sie waren, er⸗ leichtern Sie Ihr Gewiſſen! Matuſchka habe aber nur ausweichende Antworten gegeben. Ueber irgend einen Zuſammenhang ſeines Namens mit dem an⸗ geblichen Geiſt Leo wußte der Zeuge nichts anzu⸗ geben. Einmal habe Matuſchka ihn auf das Polizei⸗ plakat über das Attentat bei Anzbach mit der Er⸗ greiferprämie von 4000 Schilling aufmerkſam ge⸗ macht. Er ſagte dabei zum Zeugen, Sie können ſich viel Geld verdienen, Sie können den Attentäter der Polizei ausliefern! Auf die verwunderte Frage, wie Matuſchka zum Attentäter komme, erwiderte dieſer: Na, ich bin es ja ſelbſt! Dazu habe er höh⸗ nend gegrinſt. Der Zeuge glaubte, Matuſchka mache einen ſchlechten Witz. Erſt nach Matuſchkas Verhaf⸗ tung ſei ihm dieſer Vorfall wieder in Erinnerung gekommen. Eine längere Wechſelrede zwiſchen dem Staatsanwalt, dem Zeugen und Matuſchka ſelbſt über den„Geiſt Leo“ ergibt dann, daß mit dieſem nicht der Zeuge, ſondern ein in⸗ zwiſchen verſtorbener Leo Schleſinger gemeint ſein ſoll. Während der Vernehmung eines weiteren Zeugen, des Elektrikers Lache, wird das Modell der Turbine Matuſchkas, eine anderthalb Meter lange und einen halben Meter breite Blechkonſtruktion und ein zweiter kleinerer Apparat in den Gerichtsſaal ge⸗ bracht, deren Anblick Matuſchka zu einem längeren Vortrag über ſeine Erfindung, die die ganze Welt aus ihrem Elend erretten werde, veranlaßt. Hoover wieder Kandidat — Newyork, 17. Junf. Der republikaniſche Parteikongreß in Chicago hat Hover als Präſidentſchaftskandidaten für den erſten Wahlgang wieder aufgeſtellt. Der Beſchluß wurde faſt einſtimmig mit 1126 von 1154 Stimmen bei einigen Enthaltungen angenommen. Vizepräſident Curtis wurde ebenfalls wieder als Kandidat für die Vize⸗ präſidentſchaft aufgeſtellt. Großfeuer in Meckleuburg — Lubwigsluſt, 17. Juni. Ein Großfeuer zer⸗ ſtörte geſtern abend in der mecklenburgiſchen Ort⸗ ſchaft Lüblow innerhalb einer Stunde 22 Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude. Sehr viele Schweine ſind ver⸗ brannt, ebenſo der größte Teil des häuslichen Mo⸗ biltars und zahlreiche landwirtſchaftliche Maſchinen, Großfeuer in Hamburger Zigarettenfabrik — Hamburg, 17. Juni. Am Heußweg im Stadt⸗ teil Einsbüttel brach in der Zigarettenfabrik von Caſelli heute nacht ein Feuer aus, durch das der größte Teil des Betriebes vernichtet wurde. Zur Bekämpfung rückten vier Züge der Hamburger Feuerwehr aus, jedoch hatten die Flammen ſchon den größten Teil der Fabrik zerſtört, ſodaß man zur Eindämmung des Feuers nur noch wenige Rohre anwandte. Der Sachſchaden iſt recht erheblich. Eiferſuchtstragödie in Wanne — Wanne⸗Eickel, 17. Juni. Die 16jährige Anna Seipel wurde von dem 25 Jahre alten Erwerbs⸗ loſen Grasperik aus Eiferſucht durch zwei Schüſſe getötet. Grasperik brachte ſich dann zwei lebens⸗ gefährliche Schußverletzungen bei. — ein Beben wie unter einem Hieb; und der eine, der größere, reckte die ſpreizigen Flügel weit aus, peitſchte die Luft und— ſchrie! Es war ein ein⸗ ziger Trompetenton, ein langer, öder, namenloſer Schrei, den die gepreßte Kehle ausſtieß, groß und von jener erſt⸗ und letztmaligen Schreck⸗ lichkeit, die von den Wurzeln des Seins abſpringt über die Drohung in Grauen und Tod. Der Lautſprecher ging weiter. Der Schwan, in Furcht vor ſeiner eigenen Stimmgewalt, zog matt das Haupt an die Bruſt zurück, von ſeinem Weibe mit Neugier betrachtet Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 19. Juni(Miete A, Sonder⸗ miete A)„Die Walküre“, Montag, 20. Juni(Miete D, Sondermiete D)„Die Cſardasfürſtin“, Dienstag, 21. Juni(Bühnenvolksbund)„Das Herz“, Mittwoch, 22. Juni(Miete E)„Rigoletto“, Donnerstag, 23. Juni (Miete O)„Die Gleitenden, Anatols Größenwahn, Komteſſe Mizzi“, Freitag, 24. Juni(Miete 5) „Geſtern und heute“, Samstag, 25. Juni(Nachmit⸗ tagsaufführung für die Schüler der Höheren Lehr⸗ anſtalten)„Die endloſe Straße“.— Samstag, W. Juni(außer Miete)„Der fidele Bauer“.— Sonntag, 26. Juni(Miete B, Sondermiete B)„Die Walküre“, Montag, 27. Juni(Bühnenvolksbund)„Geſtern und heute“.— Neues Theater: Freitag, 24. Juni (Freie Volksbühne)„Rigoletto“,— Im Pfalz⸗ bau: Donnerstag, 23. Juni„Die Cſardasfürſtin“. Intendant Maiſch hat das Schauſpiel„Argonner⸗ wald“ von Georg von der Vring zur Urauf⸗ führung in nächſter Spielzeit am Nationaltheater Mannheim angenommen. O Ein Atlas der bayeriſchen Mundarten. Von der Bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften wird gegenwärtig die Herausgabe eines Wörterbuches der Mundarten Bayerns vorbereitet. Von den ſeit drei Jahren dafür angelegten Einzelbelegen ſind bisher 1,3 Millionen mundartgeographiſche Texte erzielt worden. Dieſes große Material ermöglicht es, für das rechtsrheiniſche Bayern 900 und für die Pfalz 1 230 Laut-, Art⸗ und Volkskunde⸗Karten anzulegen. . Freita Mann Wie S miniſterii trag mitt die das 9 loſenlaſt worfen h Stadtverr dieſe Nach zuſchuß di das Loch angeſchwo Gene Allg. S Im S Allgem fahrze Uebern ralver Wittſa Polizeipr Heim u Amtsgeri Geſch — aus dem auf den Tro etwa 1800 kung frül war die bezirk ler Wa Die 31 mit der es beſteht ka mme Nach der berichts u Dr. 2 erſten V. weiter fü ger Recht ſammlun 2 5 lung regt Vorſitzen 4 A an. ienſte 2 digt hat. cher Wei den iſt. 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Wie Staatsſekretär Zar den vom Reichsfinanz⸗ miniſterium geſtern abend in einem Rundfunkvor⸗ trag mitteilte, wird Mannheim aus den Mitteln, die das Reich zur Stützung der durch die Erwerbs⸗ loſenlaſt beſonders notleidenden Gemeinden ausge⸗ worfen hat, 3 Millionen Mark erhalten. Die Stadtverwaltung, die nicht weiß, wie ſie den Haus⸗ haltsvoranſchlag 1932/33 ausbalanzieren ſoll, wird dieſe Nachricht dankbar entgegennehmen. Der Reichs⸗ zuſchuß dürfte allerdings immer noch nicht ausreichen, das Loch völlig zu ſtopfen, das durch die lawinenartig angeſchwollenen Wohlfahrtslaſten geriſſen worden iſt. Generalverſammlung des„Aska“ Allg. Schutzverband der Kraftfahrzeugbeſitzer Im Saalbau hielt geſtern abend der„ASg“, Allgemeiner Schutzverband der Kraſt⸗ fahr zeugbeſitzer u n d Kraftwagen ⸗ Ueberwachungsverein E.., ſeine Gene⸗ ralverſammlung ab. 1. Vorſitzender Dr. Wittſack konnte als Vertreter des Bezirksamts 4 Polizeipräſident Dr. Bader, Regierungsrat Dr. Heim und Oberleutnant Huber begrüßen, ferner Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Geſchäftsführer Reimer erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht, aus dem hervorgeht, daß die wirtſchaftliche Notlage auf den Mitgliederſtand nicht ohne Einfluß geblieben iſt. Trotzdem war es möglich, einen Gewinn von etwa 1800/ zu erzielen, der allerdings zur Abdek⸗ kung früherer Verluſte dienen muß. Recht vielſagend war die Feſtſtellung, daß neuerdings im Amts⸗ bezirk Mannheim etwa 50 Prozent al⸗ ler Wagen abgemeldet worden ſind. Die Zuſammenarbeit mit den Behörden, beſonders mit der Polizei, hat ſich reibungslos geſtaltet, aber es beſteht immer noch der Mangel einer Spezial⸗ kammer für Automobilſachen beim Gericht. Nach der Verleſung der Bilanz und des Reviſions⸗ berichts wurde der Vorſtand entlaſtet. Dr. Wittſack teilte mit, daß er das Amt des erſten Vorſitzenden aus perſönlichen Gründen nicht weiter führen könne und ſchlug als ſeinen Nachfol⸗ ger Rechtsanwalt Dr. Mayer vor, womit die Ver⸗ ſammlung einverſtanden war. Als erſte Amtshand⸗ lung regte Dr. Mayer die Ernennung des bisherigen Vorſitzenden zum Ghren mitglied des Verban⸗ f e an. Der Beifall hat gezeigt, daß man die Ver⸗ pienſte Dr. Wittſacks gerne auf dieſe Weiſe gewür⸗ digt hat. Der Geſchäftsführer gab bekannt, in wel⸗ cher Weiſe der Rechtsſchutz ausgebaut wor⸗ den iſt. Unter beſtimmten Bedingungen gibt der Verband in Straf⸗ und Zivilſachen Koſtenzuſchüſſe bis zu 200 /, ein Betrag, der in den meiſten Fällen zur Prozeßführung ausreicht. Der Rechtsſchutz und ſeine Bedingungen fanden die Zuſtimmung der Ge⸗ neralverſammlung. In ſeinem Referat über die Strafbarkeit fahrläſſiger Tötung durch Kraftfahrer wiederholte Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley im allgemeinen ſeinen Vortrag anläßlich der Verkehrs⸗ erziehungswoche. Man könne zu Ehren der Kraft⸗ fahrer ſagen, daß ganz grobe Fahrläſſigkeit zu den Seltenheiten gehört, Wir ſtehen erſt im Anfang der Entwicklung unſeres Verkehrs. Die meiſten Straßen hatten bei ihrer Anlage einen weit geringeren Ver⸗ lehr aufzunehmen als heute. Auch Kraftfahrer, Rad⸗ fahrer und Fußgänger haben ſich noch nicht ſo aneinander gewöhnt, wie es zur Beherrſchung des Verkehrs notwendig iſt. Der Redner kam zu dem Schluß, daß faſt immer zu ſchnelles Fahren mit eine Urſache von Unfällen iſt. Deshalb fahre der am ſicherſten, der langſam fahre. Und nicht zuletzt: Keine Ueberſchätzung der eigenen Geſchick⸗ lichkeit! Rechtsanwalt Dr. Mayer hob aus der neuen Aenderung der Kraft⸗ fahrzeugverkehrsordnung vom 10. Mai 1932, die in weſentlichen Punkten die bisherigen Be⸗ ſtimmungen ändert, das wichtigſte hervor und be⸗ tonte, daß es Pflicht eines jeden Fahrers ſei, ſich ge⸗ genau darüber zu unterrichten. Bedeutungsvoll ſind vor allem die neuen Beſtimmungen über Hauptver⸗ kehrswege, Vorfahrtsrecht, Signale uſw. So iſt nun auch das Vorfahrtsrecht der Straßen⸗ bahn aufgehoben. Aufgabe der Mannheimer Polizei wird es noch ſein, alle Straßen, die ſie als Hauptverkehrswege oder Straßen erſter Ordnung beſtimmt, auch als ſolche zu bezeichnen. Nach kurzer Ausſprache mit Fragenbeantwortung wies Polizeipräſident Dr. Bader darauf hin, daß die Oeffentlichkeit noch über die neuen Verordnungen aufgeklärt werden müſſe. Dies ſoll durch das Palizei⸗ präſidium und die Preſſe erfolgen. Dem Verein ge⸗ bühre Dank für die Aufklärungsarbeit über das Verkehrsweſen.** Gründung einer Freiw. Hafenfeuerwehr Da die Bahnhoffeuerwehr im Zentralgüterbahn⸗ * hof aufgelöſt wurde, wurde auf Anregung von 5 Hafendirektor Dorner unter Leitung von Kom⸗ mandant Bauingenieur Schmitt eine Hafen⸗ feuerwehr gegründet, der die Geräte und Uni⸗ formen der alten Bahnhoffeuerwehr übergeben wur⸗ den. Die neue, aus 28 Mann beſtehende Wehr be⸗ ſitzt 3 Schlauchwagen, 1 Leiter und vier Steig⸗ leitern, ferner die übrigen kleineren Geräte. Die Geräte ſind im Spritzenhaus in der Güterhallen⸗ ſtraße untergebracht. Die Freiw. Hafenfeuerwehr wird bei einem Hafenbrand zur Unterſtützung der Berufsfeuerwehr im Hafengebiet alarmiert. Sie iſt nicht als eigene Kompagnie innerhalb der Freiw. Feuerwehr Mannheim organiſiert, ſondern gehört lediglich dem Kreis⸗ und Landesverband der Badi⸗ ſchen Feuerwehr an. Als Abzeichen trägt ſie auf der Uniform einen Anker. Zurzeit iſt die neugebil⸗ dete Wehr eifrig beim Ueben, um im Ernſtfall wirk⸗ ſam eingreifen zu können. 7 * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10 000/ auf die No. 12087, zwei Gewinne zu je 5000/ auf Nr. 283 726, ſechs Gewinne zu je 3000 4 auf die Nrn. 108 595, 125 028 und 150 779. In der Nachmittags ziehung: ſechs Gewinne zu je 5000 // auf die Nrn. 91 400, 274 521 und 326 800, acht ewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 63 996, 160 354, 82581 und 313 172.(Ohne Gewähr.) Die Weltwirtſchaftskriſe, die ſeit zwei Jahren den Beſtand unſerer deutſchen Wirtſchaft auf das äußerſte bedroht, trifft alle Volksgenoſſen, alle Berufsſtände und Erwerbstätigen mit drückender Schwere. Uiemand, der im Erwerbsleben ſteht, ſei er Unternehmer oder Angeſtellter, Gewerbe- treibender oder Arbeiter, iſt von den Folgen des Uiedergangs verſchont geblieben. Wir alle ſind uns bewußt, daß eine grundlegende Kenderung nur erfolgen kann, wenn im Wirtſchaftsleben der Welt die Dernunft wieder einkehrt. Aber wenn wir auch die ſchickſalhafte Derbundenheit unſerer deutſchen Wirtſchaft mit der Welt⸗ wirtſchaft bejahen müſſen, ſo vermögen wir doch nicht einzuſehen, daß das geſunde Prinzip der Selbſt⸗ hilfe in müder Reſignation ausgeſchaltet werden ſoll. Wenn es auch nicht möglich ſein wird, ganz aus eigener Kraft den Kufſtieg zu erzwingen, ſo können wir doch aus eigenem Entſchluß und mit eigenen Mitteln vieles von den Nöten lindern, welche die Kriſe mit ſich bringt. Heute ſprechen wir in erſter Linie von dem deutſchen Mittelſtand in Handwerk, Gewerbe und Kaufmannſchaft, der beſonders heftig von der Kriſe betroffen iſt. Bei dieſen ſelbſtändigen wirt⸗ ſchaftlichen Exiſtenzen, deren Fortbeſtand ganz auf eigenem Fleiß und eigener Tüchtigkeit beruht und die durchweg nicht über Kapitalreſerven verfügen, um eine ſchlechte Zeit zu überdauern, kommt es vor allem darauf an, daß ein gewiſſer Beſchäftigungsgrad als Lebensgrundlage erhalten bleibt. Kein Handwerker, kein Gewerbetreibender, kein Einzelverkäufer kann beſtehen, wenn er nicht für ſeine Arbeit und für ſeine Ware einen gewiſſen Abſatz hat, der der Größe ſeines Betriebes einiger⸗ maßen entſpricht. Und mit ſeinem Schickſal iſt das Schickſal von Hunderttauſenden deutſcher Angeſtellter und Arbeiter auf das engſte verknüpft. Vermehrte Staatshilfe bedingt verſchärften Steuerdruck. Die Steuerſchraube iſt aber ſo ſcharf angezogen, daß ſie keine weitere Erhöhung mehr verträgt. Wenn geholfen werden ſoll, ſo muß es aus eigenem Entſchluß und eigener Einſicht aller Wirtſchaftenden erfolgen. Für den Mittelſtand hält der Verbraucher den Schlüſſel zur Lage in der Hand. Es bedarf nur eines Entſchluſſes, um den Niedergang vieler Betriebe und ſelbſtändiger Unternehmer zu verhindern. Der größte Teil des deutſchen Volkseinkommens geht letzten Endes durch die Haushaltskaſſe. In Millionen von Haushalten werden jährlich Milliardenumſätze für Behauſung, Ernährung, Be⸗ kleidung getätigt. Milliarden werden auch als Kapitalien angelegt oder aber dem Wirtſchaftsprozeß entzogen. heute kommt es darauf an, das Derſtändnis dafür zu wecken, daß alle verfügbaren und freien Gelder nicht für ſpekulative Gewinne, ſondern zur Derbeſſerung der Vermögensſubſtanz und zur Steigerung des Wohlbehagens im eigenen heim verwendet werden ſollten. Wenn das geſchieht, dann iſt für den Mittelſtand in handwerk und Gewerbe und Kaufmannſchaft außerordent⸗ lich viel, ja ſogar Entſcheidendes getan. Wie iſt das zu verſtehen? Nun, ſehr einfach. Jetzt beginnt in allen heimen und Wohnungen das große Feſt des jährlichen Putzes, des Saubermachens und des Derſchönerns Heller Glanz wie draußen ſo drinnen iſt die Parole jeder Ordnung und Schönheit liebenden Hausfrau. Dielfältig ſind ihre Wünſche, und ſie überlegt, ob nicht dieſes oder jenes neu angeſchafft oder verſchönert werden ſoll. Aber hier heißt es nicht lange überlegen, ſondern friſch ſich entſcheiden: Tue es jetzt! iſt das Gebot der Stunde. Jeder Arbeitsauftrag, jede Neuanſchaffung iſt ein Stück praktiſcher Hilfe für den Mittelſtand, eine Hilfe, für die nicht nur dieſe Erwerbskreiſe, ſondern die ganze deutſche Wirtſchaft zu Dank verpflichtet ſind. Hat man ſich überlegt, wieviel von den kleinen praktiſchen Dingen des killtags für die Allgemein⸗ heit abhängt? Daß von den rund 35 Millionen Erwerbstätigen in Deutſchland weit mehr als die Hälfte in Induſtrie und Handwerk, Handel und Perkehr tätig iſt? Iſt man ſich bewußt, daß der deutſche Mittelſtand in einem großen Prozentſatz der Fälle der vorletzte Verbraucher und letzte Verteiler dieſer Erzeugniſſe iſt? Iſt man ſich klar, daß jeder kleine Kuftrag, der dem Mittelſtand zufließt, wenn er ſich hundertfach und tauſendfach ſummiert, den Anſtoß zu einer Welle geben muß, die letzten Endes produktionsſteigernd und damit arbeitſchaffend wirkt? Uachdem wir uns lange bemüht haben, der Kriſe von der Produktionsſeite her beizukommen, mit Preisabbau, Cohnabbau und Einſchränkung, müſſen wir erkennen, daß wir mit dieſer Methode praktiſch am Ende angelangt ſind und daß wir jetzt von unten her wieder aufbauen müſſen, von der Käuferſeite her, durch Auf⸗ tragserteilung und Anſchaffung. Wie vielfältig ſind die Gelegenheiten, Geld umzuſetzen und ſich dadurch die Freude am ſchönen Heim zu erhalten! Ein Gang durch jedes Hausweſen zeigt, daß überall die beſſernde Hand anzulegen iſt. Der Hauswirt beſinnt ſich darauf, daß es klüger iſt, jetzt die Dachreparatur vornehmen zu laſſen, jetzt die eiſernen Balkone neu anſtreichen zu laſſen als zu einer Zeit, wo der Derfall weiter fort⸗ geſchritten und eine Erneuerung mit unverhältnismäßig hohen Koſten verbunden iſt. Er beſinnt ſich, daß es darauf ankommt, die Subſtanz des Hauſes zu erhalten und daß jeder Pfennig, den er rechtzeitig darauf verwendet, ihm eine Mark in der Zukunft ſpart. Unſer Sinn für Wohnungsbehagen hat in dem letzten Jahr unter dem Einfluß einer neuen Wohnkunſt ſtändig Fortſchritte gemacht. Man will helligkeit und Sauberkeit. Man ſtreicht die Decken und Wände in freundlichen Farben, und auch die Tapeten, die ſo billig ſind wie niemals, bevorzugen den lebendigen und hellen Ton. Wie viele unbehagliche Wohnungen können mit den ein⸗ fackſten Mitteln und für geringes Geld in geſunde und ſtrahlende Behauſungen umgewandelt werden! Aber dazu gehört unbedingt die Hilfe des Fachmanns. Soll das Heim behaglich und ſchön ſein, ſo muß die Ausſtattung dem äußeren Rahmen ent⸗ ſprechen. Baden iſt berühmt wegen ſeiner Gualitätsmöbel, wegen ſeiner Vorhänge und Fardinen. Wer es irgend ſich leiſten kann, ſollte nicht verſäumen, hier einen entſchloſſenen Griff in den Spartopf zu tun. Was er jetzt erwirbt, behält ſeinen Wert unbedingt. Auch für die Reparaturen an Polſtermöbeln und Betten aller Art iſt jetzt die rechte Zeit. Schließlich ſoll eines nicht vergeſſen werden: die erneuerte und verſchönerte Wohnung ruft auch nach einem gepflegten Geußeren ihres Beſttzers. Selten hat ſich die Kleidermode ſo verſtändnisvoll auf das ſchmaler gewordene Einkommen eingeſtellt wie gerade jetzt. Schön, lebhaft und billig, das iſt ihr Kennzeichen für die Männer- wie auch für die Frauenwelt. Das alles ſind nur kurze Beispiele, wie ſich gegenwärtig Geld nutzbringend und wirtſchaftlich ſinnvoll anlegen läßt. Ein Blick in den täglichen Anzeigenteil vermag dieſe Anregungen vielfältig zu ergänzen. Das Weſentliche aber iſt und bleibt: damit es uns allen beſſer geht, muß erſt an einer Stelle die Beſſerung anſetzen, und dieſe Stelle, wo jeder helfend einſetzen kann, iſt heute und noch für lange Zeit hinaus der deutſche Mittelſtand. Eine hilfe iſt es, die ſich jeder gefallen laſſen kann, denn hier handelt es ſich nicht um eine Gefälligkeit, nicht um ein Geſchenk, ſondern um ein ſolides und geſundes Geſchäft. Gutes Geld für gute Arbeit und gute Warel Wenn aber dieſe Hilfe wirkſam ſein ſoll, dann muß das Geſchäft Zug um Zug gehen. Der deutſche Mittelſtand kann nicht mit Krediten arbeiten. Dazu fehlt ihm die Kapitalgrundlage, dazu fehlt ihm auch die Möglichkeit, teuer zu ſein. Man verlangt von ihm billige Arbeit und billige Ware und er iſt gewöhnt, mit dem geringſten Uutzen zu kalkulieren. Dann iſt es aber auch kinſtandspflicht, ihn ohne Verzug in bar zu bezahlen. Wenn es gelänge, einen Ceil der jetzt zurückgehaltenen gehamſterten Gelder den mittelſtändiſchen Betrieben zuzuführen, dann würde der Kreislauf des deutſchen Wirtſchaftslebens in ungeahntem Maße angeregt werden. Jeder hat es in der Hand, dazu zu helfen. Wir werben darum, weil wir aus jahrzehntelanger innigſter Verbundenheit mit den Nöten und Sorgen der Handwerker und Gewerbetreibenden, der kleinen Unternehmer und des Einzelverkaufs wiſſen, daß jetzt der kritiſche Punkt erreicht iſt, an dem es nur ein entſchiedenes Aufwärts oder einen kataſtrophalen Uiederbruch geben kann. Wir werben darum, weil wir wiſſen, daß der Mittelſtand eine Kernſchicht im deutſchen Volks. leben iſt, die nicht verkümmern darf, wenn nicht alle Berufsſtände mit betroffen werden ſollen. Wir werben in dem Dertrauen zu dem geſunden Sinn unſerer hausväter und Hausfrauen. Laßt den Mittelstand nieht im Stieh! Helft durch Kauf und Auftrag! Kochkunſt⸗Ausſtellung Man darf wirklich von Kochkunſt ſprechen, wenn man die vielen hübſchen Platten und Gerichte bewundert, die fleißige Hände in den verſchiedenen Kochkurſen des Frauenvereins herſtellen lernten. So iſt es auch verſtändlich, daß nicht nur die Damen des Frauenvereins mit ihrer unermüdlichen Leiterin, Frau Heſſe, erſchienen waren, ſondern auch viele Angehörige der Kochſchülerinnen, um ſich ſelbſt von dem Gelernten zu überzeugen. In liebenswürdiger Weiſe und mit berechtigtem Stolz zeigte die nimmermüde Leiterin des Heims, Fräulein Fingerling, die geſchmackvoll gedeckten Tiſche, während die Leiterin des täglichen Koch⸗ kurſes, Fräulein Neufang, die notwendigen koch⸗ techniſchen Erläuterungen gab. Wer Gelegenheit hat, alljährlich die Ausſtellung zu beſuchen, ſieht, daß nicht nur althergebrachte, bewährte Rezepte Verwendung finden, ſondern daß ſtets neue Ideen die Kochkunſt beleben und daß man beſonders den Forderungen moderner Ernährungsformen gerecht wird. So ſieht man reizvolle vegetariſche Platten mit gefüllten Tomaten und Kohlrabi; hierzu wird eine feine Senfſauce gereicht und als Nachſpeiſe dehabar⸗ bergrütze. Dem Rohköſtler gefällt ſicher die Rohkoſt⸗ platte mit feingeraſpelten Sellerie⸗, Kohlrabi⸗ůĩ Toma⸗ tenſcheiben und den verſchiedenartigſten Küchenkräu⸗ tern, die, feingewiegt, die Rohkoſt verfeinern und ſchmackhafter geſtalten. Nachdem ärztlicherſeits die Bedeutung der Le⸗ ber als wichtiger Nähr⸗ und Heilfaktor erkannt iſt, wird auch den Leberſpeiſen erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Leber auf Omelette, Leberpudding und ge⸗ ſpickte Kalbsleber bieten neben halbrohen Leberbröt⸗ chen Gelegenheit genug, wöchentlich ein Lebergericht auf den Tiſch zu bringen. Wenn auch die ſchlanke Linie noch immer Trumpf iſt, ſo wird der herzhafte Eſſer ſich gerne dem köſtlichen Mittagstiſch weihen, der als Feſttagsgerichte kalten Zander mit Kräuter⸗ mayonnaiſe und garnierten Kalbsrücken bringt. Es iſt überhaupt erfreulich, daß den nahrhaften Suppen⸗ kräutern ſo liebevolle Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. So bietet die „pikante“ Torte aus Weißbrot mit Schinken⸗ und Kräuterbutter 5 und einer Garnitur roſenroter Radieschenſcheiben eine erfriſchende Speiſe und reizvolle Augenweide. Falſcher Salm, gerollter Schweinebraten und Wurſtſalat ſagen dem männlichen Geſchmack zu, wenn er nicht gerade beſonders„füß“ veranlagt iſt. Aber auch dieſem„Sehnen“ wird Rechnung getra⸗ gen durch die verſchiedenſten Süßſpeiſen, wie Pud⸗ dings, Torten, Apfelſinenereme, Bananenſchiffchen, Aepfel im Schlafrock, Punſchtörtchen, Mohrenköpfe uſw. oder durch neue Milchſpeiſen, wie eisgekühlte Milch mit Apfelſinenſaft und etwas abgeriebener Apfelſinenſchale oder weißen Käſe mit Sauerkir⸗ ſchen und geriebenem Pumpernickel. Der Kaffee⸗ tiſch zeigt den altherkömmlichen Gugelhopf, während den Teetiſch pikante Brötchen mit allerlei buntem Belag ſchmücken, die in ihrer Aufmachung zeigen, wie liebevoll auch dem Kleinſten Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. 0 Aber nicht nur zweimonatige Tageskurſe wer⸗ den abgehalten, ſondern auch Abendkurſe für Berufstätige 55 unter Leitung von Frau Kuhn. Daß auch dieſe Schülerinnen ſehr viel lernen, beweiſt der Feſttiſch mit leckerem Rehrücken auf„Hubertusart“ und einer roſaſchaumigen Erdbeer⸗ und Sauermilchſpeiſe. Nach der Beſichtigung dieſer einladenden Ge⸗ richte, konnten die Beſucher im alten Inſtitutsgarten einen kleinen Imbiß zu ſich nehmen und ſelbſt die Güte der Kuchen erproben. Eine Verloſung zahlreicher, hübſcher, geſtifteter Gaben konnte dem Roten Kreuz eine kleine Summe zufließen laſſen, die es für ſeine Einrichtungen immer wieder ge⸗ brauchen kann. a Die Ausſtellung bot aufs Neue den Beweis, daß die Schülerinnen trotz verhältnismäßig kurzer Aus⸗ bildungszeit eine ſehr gründliche und gewiſſenhafte Schulung mitmachen. Sie lernen aber nicht nur gut kochen, ſondern auch ein gefälliges Anrichten und vorbildliches Tiſchdecken; Dinge, die unerläßlich ſind, damit auch das einfachſte Gericht gut ſchmeckt. Ein Kochkurs im Damenheim kann daher nur empfohlen werden. Ueber den Beginn des nächſten Kurſes gibt die Vorſteherin des Damenheims gern Auskunft. * * Beiſetzung. Im ſtädtiſchen Friedhof wurde geſtern nachmittag der im 75. Lebensjahr verſtorbene Hauptlehrer a. D. Mathias Stadler zur letzten Ruhe beſtattet. Der Kirchenchor der Heiliggeiſt⸗ Pfarrei, in der der Verſtorbene vielfach hervorgetre⸗ ten iſt, ſang nach dem Hamoniumvorſpiel das Lied „Ueber den Sternen“. Stadtpfarrer Matt ſprach die Gebete. Am Familiengrab legte Hauptlehrer Brümmer für den Badiſchen Lehrerverein und für den Bezirkslehrerverein Kränze nieder, des⸗ gleichen Herr Spatz für den Kleingartenverein Mannheim⸗Oſt. Mit Mathias Stadler iſt eines der älteſten Mitglieder des Lehrervereins dahingeſchte⸗ den, dem er ſeit der Gründung im Jahre 1876 ange⸗ hörte. Eine anſehnliche Trauergemeinde hat dem angeſehenen und beliebten Mann das letzte Geleit gegeben. a * Wie weit fliegen Kinderballone? Den Auftakt zur Mannheimer Milchwerbewoche bildete der Auf⸗ ſtieg von 3400 Kinderballonen auf der Rennwiefe. Während ein großer Teil dieſer Ballone nach Sü⸗ den abgetrieben wurde und bereits in der Um⸗ gebung von Schwetzingen, in Hockenheim, Ofters⸗ heim, Plankſtadt, niederging, ſind auch einige Bal⸗ lone auf einer Route nordwärts getrieben worden, Der Verkehrs⸗Verein hat noch in dieſen Tagen Poſtkarten aus Marburg, Gießen, Weſtfalen, ja ſo⸗ gar von Bremerhaven und Schleswig⸗Holſtein er⸗ halten, wohin einige der Kinderballone abgetrieben worden waren. Ueber 1000 Poſt karten ſind bis jetzt beim Preisgericht eingetroffen, das ſeine Entſcheidungen in den nächſten Tagen treffen wird. Um den Tagungsort des Weinbaukongreſſes * Neuſtadt a. d. Hdt., 16. Juni. Die Meldung, der Deutſche Weinbauverband habe beſchloſſen, den diesjährigen Weinbaukongreß hier abzuhalten, trifft in dieſer Form nicht zu. Es liegt lediglich ein Aus ſchußbeſchluß des Verbandes vor, Neuſtadt als Tagungsort zu empfehlen. Die endgültige Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Neue Mannheimer Zeitung . Mittag⸗ Ausgabe Am des Mannheimer Stadtgebiets zwi⸗ ſchen und R hein unternahm der Mann⸗ hein Ut e rt umsverein unter Führung von 9 2 r. Gropengießer einen ſied⸗ lungsgeſchichtlichen Spaziergang, der k nheim 1 den Dünenwald zur Hochſtätt, vorbei nach dem Relaishaus in zum alten Friedhof in Neckarau führte. ter Erwerbsloſenſiedlungen befinden em Kulturboden, der ſchon vor 3000 Menſchen bewohnt war. Die Dünen⸗ von dung hat die Bewohner nach der Römerzeit ver⸗ trieben. Aber immer wieder werden aus dem Kies Gegenſt zutage gefördert, die an jene Zeit er⸗ innern. zu gehört auch das vor einiger Zeit it erhaltene Fundament eines kleinen auſe Ganze Schränke im Schloß⸗ mit Seckenheimer Ausgrabungsſunden Man hat jetzt auch ungefähr die Stelle ge⸗ funden, an der die Kirche des untergegange⸗ nen Dorfes Hermsheim ſtand. In der Nähe wurden im vergangenen Herbſt Gräber aufgedeckt, die zum Friedhof der Wüſtung Hermsheim gehören. Dort treffen mitten im Feld fünf Wege zuſammen, die ehemalt igen Zugangswege des verſchwundenen Dorfes, durch das die alte Straße Seckenheim— Neckarau mitten hindurchführte. Hoffentlich geben künftige Ausgrabungen weiteren Aufſchluß über Hermsheim. Wem gehören die Gegenſtände? Auf dem Fundbüro liegen immer noch eine An⸗ zahl Gegenſtände, die auf der Dech⸗Ausſtel⸗ lung verloren gegangen ſind und von ehrlichen Findern ordnungsgemäß abgeliefert wur⸗ den. An er err Stelle ſtehen die Geldbeutel, von denen ennlge abgeholt wurden, aber immerhin noch 11 Stück auf ihren rechtmäßigen Eigentümer warten. Von 8 abgelieferten Handtaſchen ſind erſt 4 Stück zurückgegeben worden und von 6 Mützen aller Art hat erſt ein einziger Verlierer ſein Eigen⸗ tum herausgeſucht. Zahlenmäßig erſt an vierter Stelle kommen die ſo gerne vergeſſenen Regen⸗ ſchirme, von denen 5 Stück gefunden und 2 Stück zurückgegeben wurden. Flink bei der Hand waren die Verlierer ihrer Brieftaſche, die ebenſo wie die Herren mit dem Bierzipfel, der Aktentaſche, dem Ueberzieher und dem Zwicker ihre Sachen wieder geholt haben. Auf Abholung warten noch: 1 Damen⸗ uhr, 1 Herrenuhr, 1 Strickweſte, 1 Brieföffner, 1 Spa⸗ zterſtock, 1 Kinderregenhaut, 1 Brille, 1 Damen⸗ gürtel und eine größere Anzahl Schlüſſel. Gewalt⸗ ſam„verloren“ gingen einige Uhren und Uhrket⸗ ten, deren Eigentümer ihren Verluſt angezeigt haben. Die weniger ehrlichen„Finder“ haben ſich noch nicht gemeldet. Sachen auf das D ſetzen. Eine nicht alltägliche Verkehrsbelehrung mußte ſich ein Radfahrer gefallen laſſen, der ſich am Tatterſall weder um die Verkehrsvorſchriften, noch um die Verkehrsinſel kümmerte. Er ſchnitt die Fahrbahn und verſuchte auf der falſchen Seite in den Ring einzubiegen! Durch dieſes falſche Fahren wurde ein ihm entgegenkommender Radfahrer ge⸗ zwungen, ſcharf abzubiegen, wobei es nicht zu ver⸗ meiden war, daß ein Zuſammenſtoß des korrekt fah⸗ renden Radlers mit einem Auto erfolgte. Die Lenk⸗ ſtange wurde auf die Seite umgebogen und der Rad⸗ fährer landete in einer recht verzwickten Stellung halbwegs auf dem Auto. Zum Glück waren beide Beteiligte langſam gefahren, ſo daß ein größeres Un⸗ glück verhütet wurde. Der Sündenbock, der den ganzen Zuſammenſtoß durch ſein falſches Fahren verurſacht hatte, ſpielte den Unbeteiligten und gondelte zunächſt unbehelligt von dannen. Dieſes Verhalten war aber dem geſtürzten Radfahrer doch zu viel. Trotz der umgebogenen Lenkſtange ſchwang er ſich auf ſein Rad und fuhr dem Verkehrsſünder nach, um ihn auf den begangenen Fehler aufmerkſam zu machen. Der Sünder fühlte ſich aber noch unſchuldig und murmelte etwas von „andere ſollen langſamer fahren“. Kaum war dieſe falſche Anſicht dem Gehege ſeiner Zähne entſchlüpft, da hatte er auch ſchon eine Ohrfeige weg, die nicht gerade als ſanft bezeichnet werden konnte. Der Ge⸗ ſchlagene verzichtete auf eine weitere Auseinander⸗ ſetzung. Seine Drohung, wegen der Mäßhandlung einen Schutzmann zu holen, machte er aus begreif⸗ lichen Gründen nicht wahr, denn an dem ganzen Vorfall war er der allein ſchuldige Teil. Zweijähriges Kind beim Ueberqueren der Straße erheblich verletzt. Auf der Induſtrieſtraße geriet geſtern nachmittag ein dort wohnendes z we i⸗ jähriges Kind beim Ueberqueren der Straße in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, der im Begriff war, einen anderen Perſonenkraftwagen zu überholen. Das Kind wurde von dem überholenden Kraftwagen geſtreift und erlitt, wie bei der Unter⸗ ſuchung im ſtädtiſchen Krankenhaus feſtgeſtellt wurde, eine Rißwunde am Kopf und eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Sehr wahrſcheinlich ſind dieſe iebſtahlskonto der Ausſtellung zu * Veranſtaltungen Lilly Pataky ſpielt im Friedrichspark Auf dem Podium vor dem Reſtaurant im Friedrichspark nehmen junge Muſikerinnen in der ſchmucken ungariſchen Tracht Platz. Vier ſpielen Geige. Zwiſchen ihnen gewahrt man eine Celliſtin. Auch eine Flötiſtin iſt vertreten. Da⸗ hinter eine Spielerin am Cymbal und faſt unſichtbar eine Pianiſtin. Lily Pataky, ein blondes junges Mädchen, gibt das Zeichen zum Anfang. Das Programm beginnt klaſſiſch mit der Ouvertüre zu„Figaros Hochzeit“. Mit beſonderem Elan werden die bekannten ungariſchen Tänze (Nr. 5 und 6 nach dem Satz von Brahms) gebracht. Das Potpourri aus der„Cſardasfürſtin“ bietet Frl. Pataky will⸗ kommene Gelegenheit, ihr Temperament zu enfalten, wobei die gut eingeſpielte Kavelle auf alle Temporückungen bereit⸗ willigſt eingeht. Die Celliſtin entpuppt ſich im modernen Chanſons als Sängerin, die ſoſort den Kontakt mit dem Publikum zu finden weiß. In der Kadenz zur zweiten un⸗ gariſchen Rhapſodie entfalten die Cymbaliſtin und die Pianiſtin ein hohes inſtrumentales Können. Lily Pataky, die abwechſelnd ſpielt und taktiert, iſt unermüdlich. Mit ſichtlicher Liebe folgen alle, zu denen als einziger Ver⸗ treter des ſtarken Geſchechtes der Kontrabaſſiſt gehört, der ſympathiſchen jungen Führerin, die die Zuneigung des Publikums längſt gewonnen hat. Erſt zu vorgerückter Stunde überſiedelt die Kapelle in den geſchützten Saal, um dort zum Tanze zu ſpielen. In ihrer Art bildet Lily Pataky eine Attraktion, an der das Publikum mit Recht Gefallen findet und die ihre Anziehungskraft auch heute ausüben wird. eue Vorſchrijten für den Kraftfahrer Das Vorfahrtsrecht Weniger Hupenſignale Die Beſtimmungen über den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen ſind durch eine Verordnung des Reichs⸗ verkehrsminiſters vom 10. Mai 1932 in wichtigen Punkten abgeändert worden. Wenn auch den Wün⸗ ſchen der Kraftfahrer nicht in allen Punkten Rech⸗ nung getragen wurde, ſo haben die neuen Vorſchrif⸗ ten vor allen Dingen den Vorteil, daß ſie überſicht⸗ licher und präziſer gefaßt worden ſind als dies bis⸗ her der Fall war. Die wichtigſten Aenderungen ſeien näachſtehend wiedergegeben. Das Vorfahrtsrecht iſt völlig neu geregelt nach folgenden Geſichtspunkten: An Kreuzungen und Einmündungen von Wegen hat das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt. Das auf einem Hauptverkehrsweg ſich bewegende Fahrzeug hat die Vorfahrt gegenüber dem aus einem Seitenwege kommenden Fahrzeuge. Das gilt nicht, wenn durch einen Polizeibeamten im Einzelfall eine andere Re⸗ gelung getroffen wird. Hauptverkehrs wege ſind: a) die als Fernverkehrsſtraßen bezeichneten Wege, b) die Wege mit Gleiſen für Schienenfahrzeuge, c) die Wege, die von den Polizeibehörden als Hauptverkehrswege oder als Verkehrsſtraßen erſter Ordnung beſtimmt und die als ſolche ge⸗ kennzeichnet ſind, d) außerhalb geschlossener Ortsteile auch die Wege, die nach den tatſächlichen Verkehrsverhältniſſen als Hauptverkehrswege anzuſehen ſind. Alle übrigen Wege ſind Seitenwege. Beim Vor⸗ liegen beſonderer örtlicher Verhältniſſe kann an be⸗ ſtimmzen Kreuzungen von Hauptverkehrswegen Straßenbahnen, die nach Abſ. 1 kein Vor⸗ fahrtsrecht haben würden, ausnahmsweiſe von den Polizeibehörden im Einvernehmen mit den Bahn⸗ aufſichtsbehörden ein Vorfahrtrecht auf Grund ent⸗ ſprechender Polizeivorſchriften zugeſtanden werden. Durch geeignete Verkehrseinrichtungen(Lichtzeichen und andere) muß den übrigen Wegebenutzern an dieſen Stellen das jedesmalige Nahen der Straßen⸗ bahn ſichtbar gemacht werden. Will ein Fahrzeug die Fahrt eines ihm auf demſelben Wege begegnen⸗ den, ſeine Fahrtrichtung beibehaltenden anderen Fahrzeugs kreuzen, ſo hat letzteres die Vorfahrt. Weniger Hupenſignale. Nach den bisherigen Beſtimmungen hatte der Kraftfahrzeugführer überall dort, wo es die Sicher⸗ heit des Verkehrs erforderte, Signal zu geben. Um dem damit verbundenen, überhand nehmenden Lärm entgegenzuwirken, hat dieſe Vorſchrift eine Ein⸗ ſchränkung erfahren. Der Führer hat nur dann rechtzeitig deutlich hörbare Warnungszeichen abzu⸗ geben, wenn durch das Herannahen ſeines Kraftfahr⸗ zeugs Wegebenutzer oder Fußgänger gefährdet wer⸗ den. Verboten iſt, Warnungszeichen ab⸗ zugeben, um dem Kraftfahrzeug ein raſcheres Vorwärtskommen zu ermög⸗ lichen. Soweit ein Ueberholen zuläſſig iſt, darf die Abſicht hierzu durch Warnungszeichen kundgegeben werden. Abgabe von Zeichen. Die Zeichen können auch mit einer mechaniſchen Einrichtung abgegeben werden, die nach Erfüllung Aeberholen ihres Zweckes wieder ausgeſchaltet werden muß. Iſt das Abgeben von Armzeichen wegen der Bauart des Kraftfahrzeugs nicht möglich und eine mechaniſche Einrichtung nicht vorhanden oder nicht betriebsfähig, ſo kann das Abgeben von Zeichen unterbleiben; in dieſem Falle iſt der Führer beim Anhalten, Umwen⸗ den und Verlaſſen der bisher verfolgten Fahrtrich⸗ tung zu beſonderer Vorſicht und Rückſicht gegenüber dem ſonſtigen Verkehr verpflichtet. Ueberholen. An Wegekreuzungen, Eiſenbahnübergängen in Schienenhöhe, unüberſichtlichen Wegeſtellen und Stellen, an denen die Fahrbahn durch andere Wege⸗ e oder in ſonſtiger Weiſe verengt iſt, iſt das Ueberholen verboten. An Schienenfahrzeu⸗ gen, die an einer Halteſtelle halten oder im Anhalten oder Anfahren begriffen ſind, darf auf der Seite, auf der die Fahrgäſte ein⸗ und ausſteigen, nur in Schritt⸗ geſchwindigkeit und nur in einem ſolchen ſeitlichen Abſtand vorbeigefahren werden, daß die Fahrgäſte nicht gefährdet werden. Anderenfalls hat der Führer anzuhalten. Bei Annäherung an einen Eiſenbahn⸗ übergang in Schienenhöhe iſt, wenn nicht unzweifel⸗ haft erkennbar iſt, daß ſich kein Zug in gefahrdrohen⸗ der Weiſe nähert, die Geſchwindigkeit ſo einzurichten, daß das Fahrzeug noch vor dem Uebergang ange⸗ halten werden kann. Verlaſſen des Fahrzeugs Der Führer darf von dem Kraftfahrzeuge nicht abſteigen, ſo lange es in Bewegung iſt. Er darf ſich von ihm erſt entfernen, nachdem er die erforderlichen Maßnahmen getroffen hat, um Unfälle und Ver⸗ kehrsſtörungen zu vermeiden. Insbeſondere hat er vorher den Motor oder die Maſchine abzuſtellen und die Vorrichtung in Wirkſamkeit zu ſetzen, die ver⸗ hindern ſoll, daß ein Unbefugter das Kraftfahrzeug in Betrieb ſetzt. Kennzeichen An Stelle flacher Kennzeichen können auch er⸗ habene Kennzeichen verwendet werden, bei denen die Buchſtaben(oder die römiſchen Ziffern) und die Nummer durch Gießen, 5 oder Aufſchweißen hergeſtellt ſind und nicht mehr als 3 Millimeter über die Grundfläche hervortreten. Erhabene Kennzeichen dürfen nicht hochglanzlackiert ſein. Sowohl bei fla⸗ chen als auch bei erhabenen Kennzeichen darf die Tafel, die das Kennzeichen trägt, nicht verbogen und muß gegen Verbiegen genügend widerſtandsfähig ſein. Die Verwendung von Kennzeichen, die zwar den bisherigen, aber nicht den neuen Vorſchriften ent⸗ ſprechen, iſt bei ausſchließlich im inländiſchen Ver⸗ kehr benutzten Krafträdern leinſchl. Kleinkraft⸗ rädern) bis ſpäteſtens 1. Juli 1933 unter der Bedin⸗ gung zuläſſig, daß den bisherigen Vorſchriften über die Kennzeichenbeleuchtung genügt iſt. Von dieſem Zeitpunkt ab müſſen alle Krafträder leinſchl. Klein⸗ krafträder) den neuen Vorſchriften über Kennzeichen und deren Beleuchtung genügen; jedoch dürfen auch über dieſen Zeitpunkt hinaus vordere Kennzeichen in den bisherigen Abmeſſungen weiter verwendet wer⸗ den. Dr. C. Wo darf man in Mannheim baden? Auch Sonnenbäder auf der Neckarwieſe Wir Mannheimer nennen zwar ein ſchönes Strandbad unſer eigen und haben auch einige Bade⸗ anſtalten in den Flüſſen zur Verfügung, um uns an heißen Tagen die notwendige Abkühlung zu verſchaffen. Dennoch beſteht aber das Bedürfnis, außerhalb dieſer Badegelegenheiten nach weiteren Plätzen, an denen Sonnen-, Luft⸗ und Waſſerbäder möglich ſind. Wer nur wenig Zeit zur Verfügung hat, wird begreiflicherweiſe darauf verzichten müſ⸗ ſen, den Weg nach dem Strandbad anzutreten, da der weite Weg einen erheblichen Zeitverluſt bedeu⸗ tet. Andere wieder ſind zu bequem und ziehen die näher bei der Stadt gelegenen Flußufer als Bade⸗ plätze vor. Wenn nun die Polizei ganz korrekt vor⸗ gehen würde, müßte ſie jegliches Baden außerhalb des Strandbades und der Badeanſtalten verbieten und dürfte keinerlei Ausnahmen zulaſſen. Da man aber bekanntlich auf dem Polizeipräſidium nicht engherzig iſt, lockerte man vor einigen Jahren das früher ſtreng durchgeführte Verbot etwas auf und duldete das Baden an einigen Stellen im Rhein, Altrhein und Neckar. Es iſt zu betonen, daß eine offizielle Freigabe an keiner Stelle erfolgt iſt, da in einem ſolchen Falle für die notwendige Aufſicht und für die Here pellang von eee ge⸗ ſorgt werden müßte. Daß ſolche Maßnahmen bei dem weitverzweig⸗ ten„wilden“ Badebetrieb nicht durchzuführen ſind, dürfte ohne weiteres eingeſehen werden. Aus die⸗ ſem Grunde iſt auch an eine Auflockerung der Be⸗ ſtimmungen gar nicht zu denken. Mit großem Be⸗ fremden nahm man ſogar davon Kenntnis, daß eine Beſchränkung der jetzt geltenden Vorſchriften von der Hafenverwaltung droht. Dieſe Behörde er⸗ blickt in dem Badebetrieb eine Behinderung der Schiffahrt und möchte noch einige Flußſtrecken als Hafengebiete erklärt haben, wodurch dann allent⸗ halben ein ſtrenges Verbot begründet würde. Es iſt zu wünſchen, daß es bei den Erwägungen bleibt, ohne daß es zu einem neuen Erlaß kommt. Nach⸗ dem ſich nun einmal die„wild“ badende Bevölke⸗ rung an die geduldeten Badeplätze gewöhnt hat, dürfte es ſehr ſchwer fallen, ſie von dort wieder zu verdrängen. Man kann ja alltäglich ſehen, mit wel⸗ chen Schwierigkeiten die Polizei zu kämpfen hat, um wenigſtens die verbotenen Teile des Neckarvorlan⸗ des von Badeluſtigen frei zu halten. Vielfach in Vergeſſenheit geraten iſt die ordnung, nach der das Baden im Neckar am linken Ufer bis zum Bootshaus der„Amieitia“ verboten iſt. Ebenſo auf dem linken Ufer von der Jungbuſch⸗ brücke bis zur Einmündung des Neckarkanals. Ver⸗ beamten, die eingreifen können, wenn die verboten Nicht an Fähren anhängen Dieſes Verbot iſt zu begreifen, denn der Bade⸗ betrieb ſoll ſich möglichſt außerhalb des Stadtgebietes abwickeln und darf vor allen Dingen nicht die Ruhe der Krankenhauspatienten ſtören. Gegen ein Lagern auf den Neckarwieſen hat jedoch niemand etwas ein⸗ zuwenden, ſofern die Kleidung nicht abgelegt wird. Wer Luftbäder nehmen will, muß ſich alſo ſchon an die Plätze bemühen, an denen auch das Baden im Neckar geduldet wird. Unterhalb der Jungbuſch⸗ brücke und oberhalb der Kanalmündung iſt Platz genug vorhanden. Daß in den Hafengebieten und vor allem im Neckarkanal das Baden verboten iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Im Kanal übte die Polizei bisher etwas Nachſicht, muß aber in Zukunft ſtren⸗ ger einſchreiten, nachdem die Uebertretung des Bade⸗ verbotes überhand genommen hat. Die Anlege⸗ ſtellen und Landeſtege ſind als Tummelplatz für Ba⸗ dende nicht zugelaſſen und dürfen von Unbefugten nicht betreten werden. Im Rhein iſt außerhalb des Strandbades bis zur Neckareinmündung das Baden verboten, was einesteils durch den Verlauf des Ufers— eiß⸗Inſel, Stephanienpromenade— und andern⸗ teils durch die Kaianlagen begründet wird. Bei der Frieſenheimer Inſel wird nicht eingeſchritten, doch heißt es hier Vorſicht wegen der Schiffe. Vor allem ſollten alle Schwimmer einmal zu der Ueber⸗ zeugung gelangen, daß das Heranſchwimmen an die Schiffe entweder durch den Sog oder durch die Schlepptroſſen mit Gefahr verknüpft iſt. Ein be⸗ liebter Badeſtrand iſt das den Fabrikanlagen gegen⸗ überliegende Ufer der Frieſenheimer Inſel gewor⸗ den. Verboten iſt hier nur das Baden bei der Alt⸗ rheinfähre, wie überhaupt alle Fähren von den Schwimmern zu meiden ſind. Das Polizeipräſtidium bittet uns bekannt zu geben, daß das Anhängen an die Sandhofer Altrheinfähre einen ſolchen Umfang angenommen hat, daß Unzuträglich⸗ keiten eingetreten ſind. Da bisher alle Verwarnun⸗ gen nichts nützten, haben die Polizeibeamten Anwei⸗ ſung erhalten, ohne weiteres gegen jede einzelne Uebertretung ſtrafend einzuſchreiten. 605 * Gegen Grammophonmuſik im Zugsabteil richtet ſich eine neuerliche Verfügung an die Eiſenbahn⸗ Schallplat⸗ tenmuſik die Mitreiſenden beläſtigt. Sonſt iſt nur gewerbsmäßiges Muſizieren in den Zügen verboten, aber wenn die Schallplatte andauernd in Rotation und Klang geſetzt wird und die Reiſenden dies als Beläſtigung empfinden, kann der Schaffner die Ge⸗ räuſchquelle verſtopfen. Man wird dieſe Verfügung begrüßen dürfen, da in letzter Zeit mit den Schall⸗ plattenkoffern etwas zu ausgiebig in den Zugabteilen Muſik gemacht wurde. Gruppe a preis der F t Tiſch Ur hes ſſiſchen Flaſchen 1 bei 1 5 rtenſchirm Wei nheim(Wei v. Moltke, 2 Sauen: Mann⸗ enberg Meer 145 Frei⸗ preis uhe, ei perten heil): Ehren⸗ Domänen und Forſten, nge) und la⸗ Preis(90%), 0 erbandes, „ Ka 1 und Gmb, Jahr bei Klitten(Kr. . des Innern, 50 /] Ballerſtedt, Birk⸗ Ehrenpreis des q Cie., Mannheim 0, Unterberger, Klein⸗ enbeil); Ehrenpreis des rung und Land wirtſchaft, Berlin 8(192 /) Schweinezüchter⸗Verband ſen, Magdeburg; Ehrenpreis des 1 ruhe 100%) und la⸗ „Bres⸗ Reichsminiſters (300 /) und 1. in 3 75 5 f Preis 190 lau; ban 0 oſtpreußi⸗ ſchen be q gen, Königsberg i. Pr. Gruppe)] Berkſhires Sauen: Ehrenpreis des Marb⸗ grafen Berthold von Baden, Schloß Salem(Wein),. preis des Hofbeſ. Heinrich Meyer, Bornſen(6 filb. Tee⸗ löffel) und 1. Preis(90 //) H. Schulze⸗Dellwig Hauz Sölde, Dortmund⸗Sölde(Weſtfalen). N Gruppe c] Deutſche veredelte Landſchweine, Eber: Ehren⸗ preis der Württ. Landeswirtſchaftskammer, Stuttgart (100%) und 1 a⸗Preis(135/ Eberhaltungs⸗Genoſſen⸗ ſchaft, Raeſtrup bei Everswinkel(Kr. Münſter i..); Ehrenpreis des Verbandes Lüneburger Schweinezucht⸗Ge⸗ noſſenſchaften. Uelzen(Likörſerviee) und 1b⸗Preis(185/ Verband Lüneburger Schweinezucht⸗Genoſſenſchaften zur Züchtung des hannoverſchen veredelten Lanoöſchweines e..; Ehrenpreis des Winzervereins Hagnau⸗Bodenſer (Wein) und le⸗Preis(135%) J. B. Berentzen, Haſelünne (Kr. Meppen); Ehrenpreis des Verbandes der Elektrizi⸗ tätswerke am Mittelrhein⸗Mannheim(Cektriſches Bügel⸗ eiſen) und 1d⸗Preis(135 /) Hölſcher, Domäne Bürs bet Arneburg(Elbe); 1e⸗Preis(135 /) Bulling, Butzhaufen b. Krögerdorf(Oldenburg); 1k⸗Preis(135%) Selmayer Erching bei Freiſing; 1gĩ⸗ Preis(192 0 robuchverein füt das weiße veredelte Landſchwein in Württemberg ⸗ Stutz gart; ih⸗Preis(135 ,) Dierks, Schweimke(Hannover). Eber: Ehrenpreis des Thüringiſchen Wirtſchaftsmint⸗ ſteriums, Weimar(50„) und la⸗Preis(100%) Oltmann, Thölſteoͤt bei Wildeshauſen i..; Ehrenpreis des Olden⸗ burger Schweinezuchtverband, Oldenburg(Rahmſerviece in Porzellan⸗Silberf und 1b⸗Preis(100%) Eberhaltungs⸗ genoſſenſchaft Hexfeld b. Borken i..; Ehrenpreis des Winzervereins Bickenſohl(Wein) und Ib⸗Preis(100% Beindorffſche Guts verwaltung, Auermühle bei Unterlüß⸗ Land(Hannover); Ehrenpreis des Verbandes der Elek⸗ trizitätswerke am Mie lelektriſches fig! 0 eis(100%) Burgkart, Holzheim bei Dillingen; le⸗Preis(100 //) Krupp AG. Verſuchsyl atz Meppen; 1f⸗Preis(100%) Bulling, Butzhauſen bei Krö⸗ gerdorf; 1g⸗Preis(100%) Meyer zu Eißen, Bielefelo⸗ Schildeſche. —— Kommunale Chronik ( Schwetzingen, 15. Juni. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Der von Mitgliedern des Fürſorgeausſchuſſes geſtellte Antrag auf Uebernahme der vollen Wohn ungs⸗ miete für alle Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen, die nach den Richtlinien des Landeskommiſ⸗ ſärs unterſtützt werden und ohne Nebenverdienſt ſind, wurde abgelehnt.— Zur Aufſtellung eines Ver⸗ kaufshäuschens an der Mannheimerſtraße wurde jederzeit widerrufliche Genehmigung erteilt.— Von der Mitteilung, daß dem Antrage der Stadtverwal⸗ tung auf Wiedereinrichtung der Kraftpoſtlinie Schwetzingen Mannheim wegen Einwen⸗ dungen der Reichsbahn nicht entſprochen werden kann, wurde Kenntnis genommen.— Der Aus bau deer Straßenbahnlinie Rheinau Schwetzingen ſoll erneut betrieben werden.— An bedürftige Volksſchüler wurden Beihilfen zu Schulausflügen bewilligt. K. Neckargemünd, 14. Juni. Wegen der Anſchaf⸗ fung einer Alarmſirene muß abgewartet werden, ob es möglich ſein wird, den die Stadtgemeinde treffen⸗ den Anteil an den Anſchaffungskoſten im Haushalts- plane für das Rechnungsjahr 1932/33 unterzubringen. — Um den Ausbau eines Teils der ehemaligen Wal⸗ kerſchen Lagerhalle in der Mühlgaſſe zu Wohnungen möglich zu machen, wurde in der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzung vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes der Ankauf des Teiles des Objektes durch die Stadtgemeinde in Ausſicht genommen. Der mit der Reichswaſſerſtraßenverwaltung abzuſchlie⸗ ßende Vertrag ſoll inſofern aufſchiebende Wirkung erhalten, als er nur dann als endgültig abgeſchloſſen zu betrachten iſt, wenn es nicht gelingen ſollte, im Verlaufe eines Jahres einen geeigneten privaten Liebhaber ausfindig zu machen. Deutiche Volkspartei Heute, Freitag, abds..30 Uhr, findet im mittleren Gartenſaal des„Ballhauſes“(Schloßgarten) eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Referent: Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck. Wir bitten um zählreiche Beteiligung. 8 4439 Der Vorſtand. andere Haut- enthält! Nichts anderes— Es gibt 8 1 creme, die das hautwvefwandte Euzerit Der Kreiſe Sitzung den Er Steuer neue 9 ſchen S bisher bahnen der Ge lichen endlich heiten deutſch hebt z. nicht, r zelhant rufe, zutrage Mitt die En an and der let Erhalt: eine F kueift. 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Juni eingehend mit der kommen⸗ den Entwicklung des Verwaltungsbedarfs und des Steuerſyſtems. Er vertritt folgende Stellung: Die neue Regierung muß unverzüglich den rein fiskali⸗ ſchen Standpunkt, den das Reichsfinanzminiſterium bisher vertrat, grundſätzlich verlaſſen und die Wege bahnen zu neuer Steuerſenkung. Die Not der Gegenwart fordert, daß die Frage einer ernſt⸗ lichen i Finanz⸗ und Steuerreform endlich einmal geklärt wird, denn die Zeit der Halb⸗ heiten muß vorbei ſein. Wenn daher der geſamte deutſche Mittelſtand in dieſer Zeit ſeine Stimme er⸗ hebt zu gemeinſamem Vorgehen, ſo geſchieht dies nicht, weil das deutſche Handwerk, der deutſche Ein⸗ zelhandel, der Grund⸗ und Hausbeſitz, die freien Be⸗ rufe, die Beamten uſw. etwa Sonderwünſche vor⸗ zutragen ſich verpflichtet halten, ſondern weil die Mittelſchichten aus ihrer täglichen Not heraus die Entwicklung ſchärfer beobachten, als es vielleicht an anderer Stelle geſchieht. Sonſt hätte mancher Fehler in der Finanzpolitik der letzten Jahre nicht getan werden können. Die Erhaltung und Pflege des Mittelſtandes iſt nicht nur eine Frage des Tages, ſondern der deutſchen Zu⸗ ueft. Der Vorſtand der Handwerkskammer verlangt ferner eine unverzügliche Vorlage bei der Reichs⸗ regierung über die wirkſame Bekämpfung der Schwarzarbeit mit der Maßgabe, daß die Er⸗ teilung von Aufträgen auf handwerkerliche Leiſtun⸗ gen und Leiſtungen an Perſonen, die nicht gewerbe⸗ polizeilich mit einem Handwerksbetrieb gemeldet ſind, mit Strafe bedroht wird. Weiter wird eine Vorlage gefordert über die Unterſagung der Füh⸗ rung von Gewerbebetrieben im Nebenberuf durch öffentliche Beamte, Angeſtellte und ſonſtige Ar⸗ beitnehmer, ſowie durch Beamte, die in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt oder auf Wartegeld geſtellt ſind. An die jetzige Reichsregierung müſſe alsbald her⸗ angetreten werden mit der Forderung, daß unge⸗ ſäumt die geſetzgeberiſchen Vorarbeiten zur Ein⸗ führung des großen Befähigungsnach⸗ weiſes für die Führung von Handwerks⸗ betrieben in Angriff genommen werden. Der ſofortige Abbau aller nicht im zwingenden öffent⸗ lichen Intereſſe liegenden Regiebetriebe Staates habe ſeitens des Reiches zu erfolgen. Eben⸗ ſo ſei auf den raſchen des Abbau der Regiebetriebe der Gemeinden und gemeindlichen Verbände, deren Aufrechterhal⸗ tung nicht im zwingenden öffentlichen Intereſſe liegt, hinzuwirken. Im Intereſſe der Herſtellung des ver⸗ faſſungsrechtlich verbürgten Gleichgewichts zwiſchen der mittelſtändiſchen und der großkapitaliſtiſchen Ge⸗ werbebetriebsform ſei die notwendige Beſchränkung der Einheitspreisgeſchäfte und Großfilialbetriebe durch gewerbepolizeiliche und ſteuerpolitiſche Maß⸗ nahmen herbeizuführen. Reich und Länder ſollten alle Arbeitsbeſchaffungen ſtärker auf die Einſchaltung der Privatwirtſchaft abſtellen, als es nach den bis jetzt bekanntgemachten Vorſchlägen erwartet werden kann. Beſonders vordringlich erſcheint es, im Inter⸗ eſſe der völlig darniederliegenden Bauhandwerkswirtſchaft die Inſtandſetzung Altwohnungs⸗ raumes in Angriff zu nehmen. Die Handwerks⸗ kammer ſteht auf dem Standpunkt, daß die Frage der Mittelbeſchaffung am ſchnellſten und ſicherſten zu löſen iſt, wenn den Hausbeſitzern für nachgewieſene ausgeführte größere Inſtandſetzungen die Gebäude⸗ ſonderſteuer zum Teil oder ganz erlaſſen wird. des Beiſetzung des Prälaten D. Schmitthenner * Freiburg, 17. Juni. Unter großer Anteilnahme der evangeliſchen Gläubigen fanden geſtern nachmittag die Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten für den verſtorbenen Prälaten der Evangeliſchen Landeskirche, D. Schmitthen ner hier ſtatt. Eine große Trauerverſammlung füllte die Chriſtuskirche, an der D. Schmitthenner 17 Jahre lang als Pfarrer gewirkt hat. Der Sarg des Ver⸗ ſtorbenen war im Altarraum aufgebahrt und von einem Berge von Kränzen und Blumenſpenden überdeckt, der gekrönt war mit einem großen Kreuz aus roten Roſen. Der Prälat der Evang. Ländeskirche, D. Kühlewein, hielt die Trauerpredigt, der er das Bibelwort„Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue“, erſter Moſes 32 Kap. 11, zugrunde legte, das der Verſtorbene ſelbſt ausgewählt hatte. Er zeichnete den äußeren Lebensgang und ſchilderte dann die Perſönlichkeit des Heimgeganugenen als Gottesdiener und Seelſorger. Mit ihm ſei ein Menſch von un ermüdlichem Schaffen, ſeltener Berufstreue, ein; zigartigem Pflichtgefühl, echteſter Aufrichtigkeit und tiefſter Gottesfurcht, ein treuer Diener ſeines Herrn und Heilands dahingegangen, der wohl viel Freunde ſich erworben hat, aber keinen Widerſacher oder Feind im irdiſchen Leben zurückläßt. Der Welt⸗ krieg riß manche Lücke in ſeine Familie. Der Zu⸗ ſammenbruch ſeines Volkes hat ſein Herz aufs Tiefſte erſchüttert. Selbſt im Ruheſtand und ſogar als ſchwerkranker Mann hat er auch in ſeinen letz⸗ ten Lebensjahren nicht aufgehört, zu wirken für ſeinen Herrn und Heiland. Dann legte der Präſtdent der Evangeliſchen Lan⸗ deskirche, D. Wurth, den erſten Kranz am Sarge nieder, dabei die Ver⸗ dienſte des Verſtorbenen um ſeine evangeliſche Kirche würdigend. Es folgten noch viele weitere Kranz⸗ ſpenden. Stadtpfarrer Weber nahm die kirchliche Einſegnung vor. Der Sarg wurde hierauf unter den Klängen eines Chorals aus der Kirche getragen und nach dem Hauptfriedhof gebracht, wo man im engſten Familienkreiſe die ſterblichen Ueberreſte des Heim⸗ gegangenen dem Gottesacker anvertraute. Für die badiſche Regierung waren lt. Bad. Pr. Landeskommiſſär Dr. Schwörer und Landrat Heß erſchienen. Die frühere Großherzogin Hilda hatte ihren Hofmarſchall Frhr. v. Göler zu den Trauerfeierlichkeiten entſandt. Auch Markgraf Ber⸗ thold von Baden war zugegen. Aus Vaden Gefängnisſtrafen im Offenburger Aerzte⸗Prozeß * Offenburg, 17. Juni. Im Offenburger Sterili⸗ ſationsprozeß wurde geſtern nachmittag das Ur⸗ teil verkündet. Der Hauptangeklagte, Medizinalrat Dr. Karl Merk in Kehl, erhielt wegen Abtreibung bzw. ver⸗ ſuchter Abtreibung, gefährlicher Körperverletzung 8 22 a) bzw. fahrläſſiger Körperverletzung G 230 Abſ. 3) eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr. Die mitangeklagte Aerztin Frau Dr. Paula Bauer⸗Hauß erhielt wegen Beihilfe ſechs Monate Gefängnis, der der Beihilfe angeklagte praktiſche Arzt Dr. Julius Weber ſechs Wochen Gefängnis. In dem Prozeß, in dem eine Reihe von Ab⸗ treibungsfällen und Steriliſationen zur Aburteiluns ſtand, handelte es ſich um die Feſtſtellung, ob die Steriliſation unter die 88 224 und 225 RStröGB falle, wenn ſte vorſätzlich ohne mediziniſche Indikation unternommen werde. Das Gericht hat dieſe für den ganzen Prozeß grundſätzliche Frage verneint und die Steriliſation als unter den§ 2233 RStrG fallend abgeurteilt. Der Offenburger Steriltſations⸗ prozeß war der erſte ſeiner Art in Deutſchland. ei- Ilvesheim, 17. Juni. Die älteſte Einwohnerin von Ilvesheim, Frl. Barbara Hennesthal, ſtarb im Alter von beinahe 89 Jahren und wurde geſtern unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Bis zum Jahre 1924 war ſie als Handarbeitslehrerin an der Volksſchule tätig, wo ſie 55 Jahre hindurch zur Zufriedenheit der vorgeſetzten Dienſtbehörden die Mädchen unterrichtet hat, wofür ihr auch durch Re⸗ gierung und Gemeinde verſchiedentlich Ehrungen zu⸗ teil wurden. Ein Auto verbrannt sw. Darmſtadt, 17. Juni. In der Dieburgerſtraße brannte geſtern, Donnerstag, früh ein Perſonen⸗ auto vollſtändig aus. Die Feuerwehr war nicht mehr in der Lage, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Der Wagen befand ſich in Reparatur. Es ſollte eine Werkſtättenfahrt gemacht werden, doch ſchon kurz nach Verlaſſen der Werkſtätte ſtand der Wagen in Flammen. Schwerer Motorradunfall * Schönenberg(Amt Homburg), 16. Junf. Ein ſchweres Motorradunglück ereignete ſich am Montag morgen gegen 4 Uhr in der Nähe der Elſchbacher Bahnbrücke. Als die Tanzmuſik des Johannis⸗ marktes zu Ende war, fuhren der 21jährige Ludwig Zorn und der 23jährige Alfons Schuck, beide von hier, mit dem Motorrad des Spediteurs Sommer ſpazieren. Zorn verlor die Herrſchaft über das Rad, das gegen einen Straßenbaum rannte. Beide Fahrer erlitten ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rungen und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Motorrad wurde vollſtändig demo⸗ liert. 5 Abgelehnte Begnadigung * Stuttgart, 16. Juni. Der Hilfsarbeiter Eugen Beyler von Engelsbrand(Oberamt Neuenburg) iſt wegen Ermordung ſeinerschwiegereltern und ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt worden. Der Staatspräſident hat von ſeinem Begnadigungs⸗ recht keinen Gebrauch zu machen vermocht. * * Schaffhauſen, 17. Juni. Beim Baden in der Badeanſtalt ſtieß ein junger Mann den 16jährigen Albert Albiſſer unabſichtlich die Treppe hinunter. Albiſſer ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen Bruch der Wirbelſäule und eine Schädelverletzung er⸗ litt, ſo daß er im Krankenhaus verſchied. 25 Fahre Sy. Bg. 07 Mannheim Waldhof ſchlägt SpVg 07 Mannheim 728(:2) Die aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens der Spielver⸗ SV Jubiläumswoche des Rheinmeiſters Waldhof am Donnerstag abend einen würdigen Abſchluß. Die Waldhof⸗Elf war zu dieſem Spiel mit faſt vollſtändiger Mannſchaft gegen den Kreisligiſten angetreten und lieferte dieſem ein in allen Belangen klar überlegenes Spiel. Der Meiſter ohne Brezing und Spilger hatte bereits bis zur Spielpauſe mit 62 den Sieg ſichergeſtellt, mußt dann aber in der Schluß te ſich mächtig ſtrecken, um die ſtark auf⸗ kommenden Neuoſtheimer in Schach zu halten und in der letzten Viertelſtunde durch ein weiteres Tor zum Enoſiege 73 zu kommen. Das ſtets faire, von Waldhof techniſch überlegen geführte Spiel, ſtand unter der nicht immer überzeugenden Leitung des Unparteifſchen Strein, Sond⸗ hofen. Der Beſuch von etwa 400 Zuſchauern war für ein Wochenſpiel recht onnehmbar. Trotz der nicht gerade idealen Platzverhältniſſe, die eine präziſe Flachkombination nicht zuließen, ſetzt ſich gleich zu Beginn die größere Routine und Technik der Waldhöſer durch. Mit Stellvorlagen werden die Flügel auf Reiſen geſchickt und fällt auch bereits in der 10. Minute durch Mittelſtürmer Siffling der erſte Treffer der Gäſte. Die Neuoſtheimer können ſich zu keiner einheitlichen Aktion aufraffen. Beſonders ſchlecht iſt das Zu⸗ und Aufbauſpiel der umgeſtellten Läuferreihe, wie auch die Stürmer den Ball nicht zu halten wiſen. In gleichmäßigen Abſtänden ſtellt der Meiſter durch Emig, Weidinger und Walz das Reſultat auf:0. Ein Durchſtoß des rechten 07⸗Flügels bringt den Platzherren durch den Halblinken Ruppert nach 25 Minuten den erſten Gegentreffer. Siffling erhöht im Alleingang dann auf:1. In der 40. Minute wor es Waldhofs Rechtsaußen Walz, der mit Bombenſchuß die Torſkala auf:1 ſchraubt. Kurz vor Halbzeit ſchießt dann der ſchlechteſte der Neuoſtheimer Stürmer, Wagner, an dem herausgelaufenen Rihm vorbei den 2. Gegentreffer für 07. Die Platzherren, nun mit der Sonne ſpielend, können nach dem Wechſel volle 30 Minuten den Waldhöfern eine ebenbürtige Partie liefern, zeigen teilweiſe ſchöne Kom⸗ binationszüge, jedoch der mehr als ſchußſchwache Sturm weiß mit den beſten Vorlagen nichts anzufangen. Wald⸗ hof, das in dieſer Zeit ſehr viel Schußpech hatte, kommt in der 32. Minute durch Schrägſchuß Weidingers zum 7. Treffer. Faſt mit dem Schlußpfiff kann der Jubilar durch Handelfmeter, von Stapf getreten, zum Z. und letzten Gegentore gelangen. Während bei dem Rheinmeiſter alle Monnſchaftsrethen gleichgut beſetzt waren und vor allem Siffling erneut ſein großes Sturmführertalent zeigte, konnten bei den, Neuoſt⸗ heimern lediglich Torwart Thomas, aber nur in der 2. Hälfte, Verteidiger Knopf, linker Läufer Stemper, der beſte Mann feiner Elf, die Stürmer Stapf und Ruppert ge⸗ nügen. einigung 1907 Mannheim ſtattgefundene fond mit der Verpflichtung Die Jubiläumsfeier Mit einem glänzend aufgezogenen Feſtbankett feierte die Spielvereinigung ihr 25. Wiegenfeſt. Groß war die Zahl der Feſtgäſte; alle waren gekommen, Mitglieder und Anhänger, Gönner und Freunde des Jubilars. Unter den Prominenten ſah man Oberbaurat Römer als Ver⸗ treter des Oberbürgermeiſters, vom Südd. Fußball⸗ und Leichtathletikverband hatten ſich der Bezirksvorſitzende Herzog ſowie der Kreisvorſitzende Hüter eingefunden. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die wirkungsvolle Feſt⸗ rede von Herrn Bauder. Namens des Verbandes über⸗ mittelte der Kreisvorſitzende Hüter Glückwünſche und ehrte den 1. Vorſitzenden Hennig und den bekannten Schiedsrichter Albrecht mit der Ueberreichung der klei⸗ nen Ehrennadel des Verbandes und die Grün⸗ dungsmitglieder L. Falkner, J. Hellinger und K. Weckeſſer mit der Verbandsnadel. Aus der großen Schar der Gratulanten ſeien weiterhin die Vereine Waldhof, VfR, Phönix Mannheim, Phönix Ludwigshafen, Sängerkreis Mannheim, Keglergeſell⸗ ſchaft Rheinper le, die Preſſe und die Schieds⸗ richter vereinigung erwähnt, die z. T. prächtige Geſchenke überſandten. Vom Verein wurden durch den 2. Vorſitzenden Heck folgende Mitglieder für ihre Ver⸗ einstreue mit einer filbernen Ehrennadel be⸗ dacht: L. Falkner, H. Hellinger, J. Hellinger, A. Hennig, K. Oelheim, Fr. Schmikt, J. Weck⸗ eſſer und K. Weckeſſer. Außerdem wurden auch die Vertreter des Verbandes, die Heeren Herzog und Hüter, mit dieſer Nadel geehrt. Die Feier war durch klangſchön vorgetragene Lieder des tüchtigen Halbchores des Mannheimer Sänger⸗ kreiſes, durch gut gewählte Muſikſtücke der Haus⸗ kapelle des Geſangvereins Erholung und durch humoriſtiſche Einlagen des Feuerio⸗Mitgliedes Ruf aus⸗ gezeichnet umrahmt. tit ſtürmiſchem Beifall wurden die gymnaſtiſchen Vorführungen der Aktiven des Vereins aufgenommen. 85 Ein anſchließend ſtattfindender Ball hielt die Mitglieder des Jubilars mit ihren Gäſten noch lange in gemütlicher und froher Geſellſchaft beiſammen. Alles in allem: ein wohlgelungenes Feſt, das einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Die Kraftſportmeiſterſchaften von Baden-Pfalz E. Kolb⸗Schifferſtadt im Gewichtheben, L. Bacher⸗ Weingarten im Ringen Leichtgewichtsmeiſter Die Meiſterſchaften des 4. Kreiſes im D. A. S.., die bisher ſtets mit dem Kreisfeſt verbunden waren und all⸗ jährlich über die Pfingſtfeiertage die Kraftſportler aus ganz Baden und der Pfalz an einen Platz innerhalb des Kreis⸗ gebietes vereinigten, werden erſtmals in dieſem Jahre ge⸗ teilt und an verſchiedenen Terminen und Plätzen aus⸗ getragen. Dieſe Neuerung wurde mehr der Not gehorchend als dem eigenen Triebe getroffen, um ſo die Auſwendun⸗ gen, die die Kreismeiſterſchaften bisher erforderten, auf das niedrigſte Maß zu beſchränken. Am Sonntag wurden unter der Regie der Sportvereini⸗ gung Germania Karlsruhe auf deren im Wild⸗ park gelegenen Sportplatz die Meiſterſchaften im Gewichtheben und Ringen Leichtgewicht und Altersklaſſe(von 40 bis 50 Jahren) Schwer⸗ gewicht ausgetragen. Die Beteiligung blieb hinter der Ziffer des Vorjahres zurück, man vermißte vor allem im Ringen Leichtgewicht die Kräfte aus Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Pirmaſens und Freiburg. Immerhin darf die qua⸗ litativ ſtarke Konkurrenz auch hinſichtlich der Teilnehmer⸗ zahl als gut bezeichnet werden, wenn man die heutige Not, Vf L Neckarau, unter der die Kraftſportvereine beſonders zu leiden haben, in Betracht zieht. Umſo erfreulicher war, daß die Leiſtun⸗ gen in keiner Weiſe denen des Vorjahres zurückſtanden, ja man konnte ſogar teilweiſe eine erhebliche Verbeſſerung feſtſtellen. Ganz hervorragend war die Leiſtung von Hch. Stahl⸗ASW Ladenburg, der mit ſeinen 43 Lenzen noch ſpie⸗ lend im beidarmigen Drücken 200 Pfund bewältigte. Mit insgeſamt 195 Punkten im Dreikampf überragte er den 2. Preisträger Streitberger⸗St. u. R. K. Ludwigshafen um 30 Punkte. Im Leichtgewicht mußte ſich der vier⸗ malige Kreismeiſter Vieſer⸗Lahr dem Schifferſtädter E. Kolb beugen, der im Drücken, Reißen und Stoßen 160, 180 und 230 Pfund erreichte und mit insgeſamt 570 Pfund ſich den Titel ſicherte. Hervorzuheben iſt noch die meiſter⸗ liche Leiſtung von Geiger⸗S. K. 1910 Käfertal, der im Drücken mit 195 Pfund an den deutſchen Rekord von 200 Pfund herankam. Im Ringen Leichtgewicht erwies ſich wiederum L. Bacher⸗Germania Weingarten als der Beſte und behielt mit 8 hart erkämpften Siegen ſeinen Meiſter⸗ titel. In der Altersklaſſe mußte ſich der Titelverteidiger Hauck⸗St. u. R. K. Ludwigshafen mit dem 2. Platz begnſ⸗ gen, nachdem er im Endkampf dem erſtmals in dieſer Klaſſe ſtartenden Roſtock⸗ Germania Karlsruhe knapp unterlag. Eine große Zuſchauerzahl bildete den Rahmen der in jeder Hinſicht muſtergültig verlaufenen Meiſterſchaften, die fol⸗ gende Ergebniſſe zeitigten: Gewichtheben Leichtgewicht: Meiſter E. Ko lb ⸗ Bf. Schifferſtadt, 570 Pfund; 2. Vieſer⸗A. S. V. Lahr, 550 Pfund; 3. Geiger⸗ Sp.⸗Kl. 10 Käfertal, 535 Pfd.; 4. Füg⸗Daxlanden; 5. Stip⸗ pig⸗Germania Offenburg.— Altersklaſſe Schwergewicht: Meiſter H. Stahl ⸗ A. S. V. Ladenburg; 2. Streitberger⸗ St. u. R. K. Ludwigshafen; 3. Speiß⸗A. S. V. Graben. Ringen Leichtgewicht: Meiſter L. Bacher ⸗SV. Germania Weingarten; 2. Hornfeck⸗ Germania Karlsruhe; 3. Metzger⸗ K. S. V. Mühlacker; 4. Konrad⸗ Germania Bruchſal; 5. Eber⸗ hard⸗K. S. V. Mühlacker; 6 W. Engel⸗A. S. V. Ladenburg.— Altersklaſſe Schwergewicht: Meiſter Roſtock⸗Ger⸗ mania Karlsruhe; 2. Hauck⸗St. u. RK. Ludwigshafen; 3. G. Meier⸗K. S. V. Durlach; 4. Speiß⸗A. S. V. Graben. Zur Mannheimer Regatta Am.—3. Juli findet auf dem oberen Neckar die 49. Oberrheiniſche Regatta ſtatt. In der Geſchichte der Mann⸗ heimer Regatten iſt es das viertemal, daß der Neckar aufgeſucht wird. Waren es 1919, 1923 und 1924 Umſtände beſonderer Art, wie Beſetzung durch die Franzoſen und In⸗ flation, die den Regattaverein veranlaßten, den Mühlau⸗ hafen zu verlaſſen und auf den Neckar zu gehen, ſo ſind es diesmal Sparſamkeitsgründe. Die Organiſation einer Wettfahrt im Mühlauhafen ſtößt räumlich auf allerlei Hin⸗ derniſſe, deren Beſeitigung ſtets viel Geld gekoſtet hat In Anbetracht der ungeheueren Wirtſchaftsnot, die auch an den Rudervereinen nicht ſpurlos vorübergeht, hat ſich der Regattaverein wie in fenen Notjahren entſchloſſen, wieder an den Neckar zu gehen. Dort ſteht das Amieitia⸗Boots⸗ haus für Boote und Ruderer koſtenlos zur Verfügung und die Zuſchauer haben beſte Möglichkeiten, die Rennen vom Start an zu verfolgen. Dem Regattaverein bleiben dadurch ganz erhebliche Ausgaben erſpart. Die Rennſtrecke auf dem Neckar liegt landſchaftlich ſehr reizvoll und entſpricht auch ſonſt den Anforderungen.. ADAc.-Grasbahn-Rennen in Haßloch Um den„Goldenen Sturzhelm der Rheinpfalz“ Am kommenden Sonntag(19. Juni) wird Haßloch wie⸗ der der Schauplatz eines großen und intereſſanten motor⸗ sportlichen Wettbewerbes ſein. Der pfälz. AD A⸗Gau hält an dieſem Tage Nine diesjährigen Großbahn⸗Rennen für Motorräder und Sportwagen auf der bekonnten Pferde⸗ Rennbahn in Haßloch ab. Daß ſich dieſe für den Motor⸗ ſport ganz hervorragend eignet, beweiſen die Leiſtungen, die trotz ungünſtiger Witterung im Vorjahre bei dem 1. Pfälziſchen Pferde⸗ und Motorſport⸗Tag auf ihr erzielt wurden. Bei den Grasbahn⸗Rennen am nächſten Sonn⸗ tg— der nur dem Motorſport gewidmeb iſt und die Bahn⸗ und Bodenverhältniſſe bedeutend günſtiger als im letzten Jahre ſein werden—, werden die Letiſtungen der Fahrer ſich zweifellos auch bedeutend verbeſſern. Wer wird den„Goldenen Sturzhelm der Rheinpfalz“, der dem ſchnellſten Fahrer in Fdieſem Jahre zum erſten Male als Sonderpreis winkt, gewinnen? Giggenbach⸗ Mühldorf, der im letzten Jahre die ſchnellſte Zeit fuhr und auch am letzten Sonntag in Mannheim ſein Können hewies, wird von vielen Kennern als erſter Anwärter dieſes Preiſes erachtet. Aber es ſind noch andere große Fahrer am Start, um nur einige zu nennen: Winkler ⸗ München, Fleiſchmann⸗ Nürnberg, Pätzold ⸗ Köln, Köhler ⸗ Leipzig, Hecker Nürnberg uſw. Unter den Beiwagenfahrern wird der vorjährige Sieger Straub Nürnberg nach Haßloch kommen. Die Konkurrenz in dieſem Rennen iſt aber ſtärker als im vorigen Jahre. Högner⸗ Nürnberg, der auch in Mannheim der beſte Beiwagenfahrer war, wird ſtarten, Theobald⸗Ludwigshafen, Hecker⸗Nürn⸗ berg, Reinfurt⸗Würzburg uſw. werden Straub ſehr zu ſchaffen machen. Univerſität Heidelberg— Tbd. Germania Mann⸗ heim:2(:0) Am vergangenen Samstag weilte die erſte Hockey⸗ mannſchaft von Germania Mannheim bei der Heidelber⸗ ger Univerſttätsmannſchaft. Trotz des heißen Wetters ſah man einen flotten Kampf. Die Akademiker machten in ihrem Spiel einen ziemlich geſchloſſenen Eindruck. Der beſte Mannſchaftsteil war der Innenſturm, in dem beſon⸗ ders Heiler überragte, der auch alle vier Tore ſchoß. Da⸗ neben gefiel noch die ſtets ſichere Verteidigung. Die Mannheimer waren etwas benachteiligt, ſie konn⸗ ten ſich mit dem ungewohnten Raſenboden nicht ganz ab⸗ finden. Außer dem linken Läuferpoſten war die Mann⸗ ſchaft gut in Fahrt. Durch dieſen Ausfall war die ganze linke Seite geſchwächt. ſchon nach einmaligem Putzen mit der herrlich erfriſchend ſchmeckenden 8 lorobhn Jab gate lein uns ein Raucher. Tube 50 Pf. u. 80 Pf. Beflögelte 7 4 e Sei auf cler Huf Z ERS TAUBE Meuchelmördern. FLIESEN bröten im Unrot, fressen qus Abfallköbeln, Aborten und anderen faoligen Stötten, kriechen über lebensmiſtel und vergiften sie mit keimen von ſyphus, Scharlach, Kinderdurchfall und vielen anderen schlimmen Krankheiten.— Schötzen Sie sich vor diesen beflögelten FLIT-öbercll bekannt- ist das beste Mitfel, um Fliegen, Möcken, Schnaken und alle lästigen Insekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie quf den Flit- Soldaten quf der gelben Kanne mit dem schwarzen Band. Freitag, 17. Juni Fellen& Guilleaume AG. Köln Aus dem Geschäfisberichi 0 Köln, 16. Juni.(Eig. Dr.) Der Fabrikationsgewinn einſchl. Ertrag der Beteiligungen uſw. ſtieg 1931 von 16,1 auf 17,7 Mill. 4. Daneben werden diesmal 1,18 Mill. 4 Zinserträgniſſe ausgewieſen. Nach Abzug aller Unkoſten ſowie Abſchreibungen mit insgeſamt 7,16(1,18) Mill., muß jedoch ein Verluſt von 123 000/ ausgewieſen merden, der vorgetragen werden ſoll. Für 1930 wurden noch 6,5 v. H. Dividende aus 4,8 Mill./ Reingewinn ver⸗ teilt. Der Geſamtumſatz des Konzerns ging mengenmäßig um 28 v. H. zurück. Unter Berückſichtigung des Preisrück⸗ gangs in Rohſtoffen und Halbfabrikate, deren Preiſe bis zu 30 v. H. niedriger waren als im Vorjahre, verringerte ſich der wertmäßige Umſatz um 32 v. H. Durch die wahlloſe Herabſetzung der Preiſe für Induſtrieprodukte um 10 v. H. ohne Rückſicht auf den Verfeinerungsgrad und die Kon⸗ junkturverhältniſſe wurde das Unternehmen angeſichts des ſtarken Preisſturzes im Inland außerordentlich betroffen. Die Belegſchaft der Betriebe einſchließlich der deutſchen Tochtergeſellſchaften iſt 1931 auf rund 9000 Köpfe geſunken, jedoch konnte auch dieſe Zahl nicht voll beſchäftigt werden. Die Auftragsbeſtände ſind auf 30 v. H. des vor⸗ jährigen und 25 v. H. des normalen Standes zurückgegan⸗ gen. Aus der Bilanz lin Mill.%): Anlagevermögen 11,10(11,60), Beteiligungen 47,90(50,99), Debitoren 23,99 (20,10), davon Forderungen an abhängigen und Konzern⸗ geſellſchaften 10,92(5,69) u. Warenſorderungen 7,49(13,40), Vorräte 4,54(7,51), flüſſige Mittel 20,40(13,64), davon Bankguthaben 18,68(12,68), AK. unv. 66, geſetzliche Reſerve 4,54(4,31), andere Reſerven 1,08(—), Rückſtellungen 3,74 (—), Bankſchulden 2,64(i. V. nicht geſondert verzeichnet), RNembou und Kunſtſicherungstratten 4,28(i. V. Rem⸗ bpurskredite 1,89), Kreditoren 8,83(10,96). D Erheblicher Absaizrückgang in Knapsack Die in Frankfurt⸗Höchſt abgehaltene HV. der AG. für Stickſtoffdünger, Knapſack(Bezirk Köln), genehmigte 4 v. H. Divldende aus 696 000% Reingewinn(i. V. 8 v. H. aus 1,4 Mill.). Der Rohgewinn iſt mit 1,99(2,94) Mill. Mark ausgewieſen, während Unkoſten 1,38(1,86) Mill. J, Verſuche 0,3(0,2) Mill./ erforderten. Der Vorjahrsvor⸗ trag beltef ſich auf 378 000 J. Nach dem Bericht verzeich⸗ net die Geſellſchaft einen erheblichen Abſatzrück⸗ gang in allen ihren Erzeugniſſen. Das Karbidgeſchäft wurde durch das Darnieberliegen der Maſchineninduſtrie und die nahezu völlige Einſtellung der Bautätigkeit in ſtarkem Ausmaße betroffen. Die aus der Aunſichern Lage der Landwirtſchaft zu erklärende, gegenüber dem Vorjahr weſentlich geringere Nachfrage nach Kalkſtickſtoff ließ die Lagerbeſtände über das gewohnte Maß hinaus anwachſen, wodurch eine ſtarke Einſchrän⸗ kung der Erzeugung unvermeidlich wurde. Auch für Eſſigſäure gingen Erzeugung und Abſatz weſentlich zurück. Die Erzeugung von Ferroſilizium wurde wieder aufgenom⸗ men und in den Sommermonaten betrieben; jedoch reichte angeſichts des Rückgangs der Eiſen⸗ und Stahlerzeugung und der außerordentlichen Ueberproduktion im In⸗ und Ausland die Nachfrage nicht aus, um dieſe Erzeugung das ganze Jahr hindurch aufrechtzuerhalten. Auch die Tochter⸗ geſellſchaft, die Kalk⸗ und Emaillierwerke Gebrüder Wandesleben G. m. b.., Stromberg(Hunsrück), war durch die allgemeine Entwicklung ſtark nachteilig beein⸗ flußt. Ueber das laufende Jahr wird mitgeteilt, daß es einen weitern Abſatzrückgang mit Ausnahme des Kalkſtickſtoffs gebracht habe, der insgeſamt jedoch mindeſtens um 10 v. H. gegenüber dem Vorjahr zurückbletbe. Staſfus Disch Hofel und Verkehrs AG., Frankfurfi a. (Eig. Dr.) Die zum Martin Sternberg ⸗ Konzern gehörende Diſch Hotel und Verkehrs AG legt der Gläu⸗ bigerverſammlung am Donnerstag den vorläufigen Ge⸗ ſamtſtatus einſchließlich ihrer acht Untergeſellſchaften zum 23. Mal 1932, dem Tag der Zahlungseinſtellung, vor. Den 1,61 Mill.„ Verpflichtungen ſtehen 0,52 Mill. 1 freie Aktiven gegenüber, wodurch ſich eine rechneriſche Quote von 30 v. H. ergibt. Im einzelnen zeigt der Status, wobei das 4 Mill. 4 betragende AK, das verloren iſt, nicht mehr erſcheint: Banlſchulden 1,19 Mill. /, davon 0,2 Mill. l geſichert, ſo daß freie Bankſchulden von 0,77 Mill. Mark verbleiben, ſerner Reſtbautenſchulden 0,31, freie Warenſchulden 0,10 und ſonſtige Verpflichtungen 0,12 Mill. Mark, ſerner Darlehen 0,098 und 0,14 Mill. 4 Beanſpru⸗ chung aus Bürgſchaften und Rentenanſprüchen. Anderer⸗ ſeits ſind die Geſamtimmobilien mit 2,82 Mill. 1 aus- gewieſen, die mit 2,35 Mill. 4 belaſtet ſind, ſo daß der vorausſichtlich freie Wert der Immobilien 0,47 Mill. 4 heträgt. Das Geſamtinventar der verſchiedenen Tochtergeſellſchaften(Vergnügungsſtätten) erſcheint nach Abzug von Sicherheiten mit 0,17, Bankſchulden 0,011, Be⸗ teiligungen und Effekten 0,056, Außenſtände 0,058 und Vorräte 0,12 Mill. 4. Von dieſen freien Aktiven von zu⸗ ſammen 0,885 ſind 0,369 Mill. 4 bevorrechtigte Forderun⸗ en von Steuern, Gehältern uſw. abzuziehen, ſo daß an reien Aktiven 515 885/ verbleiben, was einer Quote von 30 v. H. entſpricht. er N »itung Als Sonderheft 26 gibt das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung(Verlag Reimar Hobbing, Ber⸗ lin SW., 61), ſoeben eine umfangreiche Arbeit ſeines Kre⸗ ditreferenten, Dr. Gerhard Kokotkiewiez, heraus, die die bisher wicklung und chten des Immobiliarkredits ſiert. Danach der Land⸗ wirtſchaft und dem)en Grundb ſämtlichen Hypothekengläubigern gr Gefahren, wenn nicht in letz⸗ ter Minute Schritte zur Abwendung unternommen werden. Den umfangreichen At hrungen entnehmen wir kurz folgendes: Die durch Deflation au löſte Tendenz zum Rückgang der Preiſe des landwirtſchaftlichen und ſtäd⸗ tiſchen Grundbeſitzes erfährt dadurch eine weſentliche Ver⸗ ſchärfung, daß Kreditnehmer wie Kreditgeber die laufenden ane ſtädti und Extragsmöglichkeiten des Grund beſitzes nicht richtig eingeſchätzt hatten. Bei einem großen Teil der gegenwärtigen Beſitzer überſteigen die Aufwendungen für den Betrieb oder die Grundſtücke die Einnahmen. Mit einer Erhöhung der Einnahmen iſt beim landwirtſchaftlichen Grundbeſitz zurzeit kaum zu rechnen; bei Teilen des ſtädti⸗ ſchen Hausbeſitzes iſt eher noch ein weiterer Rückgang der Einnahmen zu erwarten. Die Zins⸗ und Steuerſenkung reicht— bei weitg den Unterſchieden im einzelnen nicht aus, um den gang der Verkaufserlöſe der Land⸗ wirtſchaft oder den Mietaus fall des Hausbeſitzes auszugleichen. Dies führt zu einer Schmälerung oder gar Vernichtung der Rente des Grund beſitzes. Läßt ſich ein Ertrag des Grundſtücks nicht erzielen, ſo wird, wenn der Beſitzer keinen Kredit zur Beſtreitung ſei⸗ ner Ausgaben erhält oder er die Aufwendungen nicht aus anderen Einnahmequellen beſtreiten kann, das Grundſtück über kurz oder lang zur Zwangsverſteigerung gelangen müſſen. Kredite zur Verluſtfinanzierung werden jetzt aber — im Gegenſatz zu den erſten Jahren nach der Währungs⸗ ſtabiliſierung— weder der Landwirtſchaft noch dem ſtädti⸗ ſchen Grundbeſitz gewährt. Gegenwärtig ſteht Zwangsvoll⸗ ſtreckungen der durch die Notverordnung vom 17. Novem⸗ ber und 8. Dezember 1931 verhängte Vollſtreckungsſchutz entgegen. Wenn dieſer abläuft, iſt mit einer Häufung der Zwangsvollſtreckung beim landwirtſchaftlichen wie beim ſtädtiſchen Grundbeſitz zu rechnen. Bei den Zwangsverſteigerungsverfahren wür⸗ den ſich aber nur Gebote ergeben, die durch die Einnahmen, die ſich aus dem Grundſtück erzielen laſſen, unter Berück⸗ ſichtigung der„Sicherheit“ von Grund und Boden beſtimmt werden. Dieſe Entwicklung würde überall dort zu Ver⸗ luſten der Gläubiger führen, wo bei der Kredit⸗ gewährung ein„Wert“ des Grundſtücks zugrunde gelegt wurde, bei deſſen Veranſchlagung der aus dem Grundſtück erzielbare Ertrag außer acht gelaſſen oder nicht richtig ein⸗ geſchätzt wurde. Ueberall dort jedoch, wo der richtig eingeſchätzte Ertrag bei der Hergabe eines Darlehens ausſchlaggebend mit⸗ beſtimmend war, ſind ſelbſt im Zwangsverſteigerungsver⸗ fahren Kapitalverluſte aus dieſem warten. Dies iſt aber bei einem Te e gewährten Immobiliarkred t der Fall Zinſen und Steuern werden hier in ſtändig ſteigendem Umfang vom Grunodbeſitz nicht oder nur ſchleppend gezahlt. Bei den zu erwartenden weiteren Ertrag len iſt mit einem noch verſtärkten Anwachſen der Zi und Steuer⸗ rückſtände zu rechnen. kaum zu er⸗ n Vorjahren 0 in d ns⸗ Die Kriſe der Schuldner iſt damit zu einer Kriſe auch der Gläubiger geworden. Nicht nur die Perſonalkredite, ſondern auch in großem Umfang die nachrangigen Hypotheken, teilweiſe ſogar die erſte Hypothek, liegen in der Ausfallzone. Wenn der Zwangsverſteigerungsſchutz aufhört, würde das gewaltige Angebot an ſtädtiſchen und landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken die Preiſe weiter ſtark drücken und ſomit immer mehr Kredite in die Ausfallzone drängen. Die Grundſtücks⸗ preiſe dürften ſich ſomit erſt auf einem Niveau ſtabiliſieren, das durch den kapitaliſierten Ertrag, der ſich aus den ſtädti⸗ ſchen und landwirtſchaftlichen Gr ſtücken erzielen läßt zuzüglich des kapitaliſierten Sicherheitsfaktors, der im Beſitz von Grund und Boden erblickt wird, beſtimmt wird. Dieſe Preiſe des Grundbeſitzes werden aber teilweiſe weſentlich unter den Beträgen liegen, die der Beleihung in den vergangenen Jahren zugrunde gelegt worden ſind. Der ſich aus dieſen Wertverſchiebungen zwangsläufig ergebende Beſitzwechſel ließe ſich zunächſt durch eine Verlängerung des Zwangsverſteigerungsſchutzes verhindern. Dies hätte zur Folge, daß die gegenwärtigen Beſitzer in jedem Falle weiter auf ihren Grundſtücken ge⸗ halten werden könnten. Hierdurch würde auch einem wei⸗ teren ſcharfen Rückgang der Preiſe für landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Grundbeſitz zunächſt Einhalt geboten. An⸗ derſeits würden hierdurch aber die Schwierigkeiten der Gläubiger immer größer. Der Zinſendienſt würde immer ſchleppender werden. Die Gläubiger würden ihrerſeits mit ihren Verpflichtungen mehr und mehr in Verzug ge⸗ raten. Die Möglichkeit, Verluſte durch Zurückziehung des ausgeliehenen Darlehens zu vermeiden, beſtünde nur in beſchränktem Umfang. Je weiter die Grundſtückspreiſe ſinken, um ſo geringer wird die Sicherheit der Darlehen, auch bei ſolchen Betrieben oder Hausgrundſtücken, die nur mäßig verſchuldet ſind. Ein weiteres Sinken der Grund⸗ ſtückspreiſe kann daher leicht zur Kündigung von Krediten auch bisher nur mäßig verſchuldeter Grundſtücke führen und auch dieſe dann beſchleunigt zur Zwangsverſteigerung bringen. Jede Stärkung der Siedlung, die Schaffung einer Auffangorganiſation und eine weitere Zinsermäßi⸗ gung zwecks Anpaſſung der Aufwendungen an die ſtark ge⸗ ſunkenen Einnahmen des Grundbeſitzes können das Gleich⸗ gewicht vielleicht wieder herſtellen und ſomit nicht nur ein ungeheures Anwachſen der Zwangsverſteigerungen in der Landwirtſchaft und beim Hausbeſitz verhüten, ſondern auch die Sicherheit des jetzt äußerſt gefährdeten Immobtliar⸗ kredits wieder heben. Deuische Luff Hansa AG., Berlin Die Einnahmen der G. gingen um 1,2 Mill./ zurück, andererſeits konnten die Koſten, die bereits im Vorjahre eine Senkung um 5,5 Mill.„ erfahren hatten, um weitere 2 Mill.„ herabgeſetzt werden, ſodaß der Verringerung der Einnahmen um 4,3 v. H. ein Rückgang des Aufwandes um 8,1 v. H. gegenüberſteht. Hierbei betrug der. Rückgang der perſönlichen Aufwendungen 5,9 v. H. und der ſachlichen 10,3 v. H. Der Einnahmerückgang iſt faſt ausſchließlich auf geringere Erträge aus den Materialverkäufen und Sonderleiſtungen zurückzuführen, während die Einnahmen aus Paſſage, Fracht und Poſt ſowie die Beihilfen ſich etwa auf der Höhe des Vorjahres gehalten haben. Die G. er⸗ hofft für die Zukunft eine Steigerung ihrer Beſchäftigung im Auftrage der Deutſchen Reichspoſt. Weiter wird der Er⸗ wartung Ausdruck gegeben, daß es auch der Deutſchen Re⸗ gierung bald möglich ſein möge, die erſtrebte langfriſtige Sicherung des Großluftverkehrs durch Gewäh⸗ rung eines langfriſtig laufenden Vertrages, wie es im Auslande geſchieht, zu erreichen, und daß trotz der großen Notlage auch Deutſchand ſeine dem Handelsluftverkehr ge⸗ währten Mittel entſprechend dem Vorgehen des Ausandes erhöhen kann, um ſeine bisherige Stellung in der inter⸗ nattonalen Luftfahrt mit Rückſicht auf die Auswirkungen für die geſamte deutſche Wirtſchaft zu erhalten. Die Zugänge an Fluggerät ſtiegen im Berichtsjahr um 4,6 Mill. 4. Mit Rückſicht auf die unſicheren Verhältniſſe mußte bei Neubeſtellungen Zurückhaltung geübt werden, ſo daß für das Fahr 1932 nicht mit den gleichen Zugängen gerechnet werden kann, trotzdem hofft die Verwaltung, wei⸗ tere Aufträge an die Luftfohrt⸗Induſtrie vergeben zu kön⸗ nen. Im einzelnen wurden 7,9 v. H. mehr Fluggäſte, 5,5 v. H. mehr Gepäck, 1,9 v. H. mehr Fracht, aber 17 v. H. weniger Poſt von den Flugzeugen befördert. Dieſe Zahlen Die Wirischafiskrise in der Schweiz Die Schweiz, bie relativ ſpät von der Weltkriſe ergrif⸗ fen wurde, ſteht nun aber ſehr ſtark unter deren Druck. Im erſten Quartal 1932 war der induſtrielle Beſchäftigungs⸗ grad in etwa 46 v. H. der von der Statiſtik erfaßten Unrer⸗ nehmungen gut oder befriedigend, während 54 v. H. der Fabriken einen ungenügenden Beſchäftigungsgrad auf⸗ wieſen. Den Umſtänden entſprechend iſt der Beſchäf⸗ tigungsgrad der für den Binnenmarkt arbeitenden In⸗ duſtrien ein beſſerer als der der Exportinduſtrie. Die Lage des ſchweizeriſchen Geld⸗ und Kapitalmarktes lieb in der letzten Zeit faſt unverändert. Die große Geld⸗ flüſſigkeit hält an, wofür die letzte 37½proz. Anleihe der Eidgenoſſenſchaft den Beweis liefert: nur 12 v. H. der Bar⸗ zeichnungen konnten befriedigt werden. Der Goldzufluß bei der Schweizeriſchen Nationalbank nahm noch zu und erreichte Ende Mai 27 Milliarden Franken. Auf den glei⸗ chen Zeitpunkt waren der Notenumlauf und die andern kurzfriſtigen Verbindlichkeiten der Emiſſionsbank zu 97 v. H. mit Gold und Golddeviſen gedeckt. Das Nominalkapital der in der Schweiz aufgelegten Anleihen hielt ſich im erſten Quartal 1982 ungefähr auf dem gleichen außerordentlich hohen Niveau wie im vorhergehenden Quartal(523 Mil⸗ lionen Franken gegen 533 Millionen während des 4. Quar⸗ tals 1931). Allerdings handelte es ſich hierbei zur Haupt⸗ ſache um Konverſionen, da verhältnismäßig nur wenig neues Kapital beanſprucht wurde. ½ der geſamten Kapital⸗ nachfrage ſtammten von ausländiſchen Schuldnern. Die Engrospreiſe bröckelten weiter ab und der Preisindex ſteht gegenwärtig auf der Zahl 97,7(1914= 100), was im Vergleich zum Vorjahre eine Abnahme von 13 v. H. bedeutet. Der Lebenskoſtenindex ſeinerſeits ſetzt eben⸗ falls ſeine abſteigende Richtung fort; er ſteht gegenwärtig auf 140 v.., gegen 151 im Vorjahre(1914= 100). Zum erſten Male ſeit einer Reihe von Jahren bemerkt man die erſten Anzeichen eines Nachlaſſens der Bau⸗ tätigkeit. Wohl übertrifft die Zahl der während der erſten 4 Monate dieſes Jahres fertiggeſtellten Wohnungen (3700) die entſprechende Zahl von 1931. Allein, es wurden nur 3300 Baubewilligungen abgegeben, gegen 5100 in der entſprechenden Periode des Vorjahres. Dic Arbeitsloſigkeit verzeichnete einen leichten Rück⸗ gang, der zum Teil der Wiederaufnahme der Arbeit in den Saiſoninduſtrien, zum Teil den Landarbeiten zu verdan⸗ ken iſt. Die Außen handelszahlen dagegen weiſen einen ſeit Jahren nicht mehr gekannten Tiefſtand auf. Ins⸗ beſondere die Ausfuhr wurde ſtark getroffen und weiſt für die vier erſten Monate des Jahres bloß die Hälfte des entſprechenden Vorjahrvolumens auf. Gegenwärtig ſind bloß 46 v. H. der Einfuhr durch die Ausfuhr gedeckt. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht verwunderlich, daß die ſchwei⸗ zeriſchen Behörden mit mehreren Ländern einen Kom⸗ penſationsverkehr anſtrebten, um von Ländern, die der Schweiz ſehr viel mehr Waren liefern, als ſie von dorther beziehen, gewiſſe Konzeſſionen zu erreichen. Die Schweiz als Zuckergroß verbraucher Die Schweiz beſitzt ſelbſt nur eine relativ unbedeutende Zuckerinduſtrie. Dennoch hat ſie ſich zu einem Groß ⸗ verbraucher von Zucker entwickelt. Im Laufe der letzten Jahre ſchwankte der ſchweizeriſche Totalkonſum an Zucker zwiſchen 11000 und 14000 Wagenladungen zu je 10 Tonnen; in dieſen Zahlen iſt der in Form von Schoko⸗ lade, kondenſierter Milch uſw. wieder exportierte Zucker nicht inbegriffen. Die Schweiz gehört mit Dänemark, Großbritannien und Schweden zu den europäiſchen Län⸗ dern, die pro Kopf ihrer Bevölkerung den höchſten Zucker⸗ konſum zu verzeichnen haben. Im Verlaufe der letzten Jahre betrug dieſer Zuckerkonſum pro Kopf der Bevöl⸗ kerung in Dänemark 51,7 Kg., in England 44,8 Kg., in der Schweiz 42,5 Kg. und in Schweden 37,7 Kg. Wenn man alle Länder der Welt berückſichtigt, ſo kon⸗ ſtatiert man, daß die Schweiz hinſichtlich des Zuckerkonſums pro Kopf der Bevölkerung nur von Auſtralien, Hawai, Dänemark, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kuba übertroffen wird. Der weitaus größte Teil des in der Schweiz verbrauch⸗ ten Zuckers, ungefähr 90 v.., wird eingeführt. Die reſt⸗ lichen 10 v. H. werden von einer einzigen Raffinerie ge⸗ liefert. Die ſchweizeriſche Zuckereinfuhr zeigt eine deutlich zunehmende Tendenz. Sie belief ſich 1910 auf 10 000, 1914 auf 13 400 Wagenladungen zu je 10 Tonnen. 1931 ſtieg die Zahl der Wagenladungen auf 16 000, die einen Totalwert von etwa 37 Millionen Schweizer Franken repräſentierten. Die wichtigſten Staaten, die der Schweiz Zucker liefern, ſind in der Reihenfolge ihrer Bedeutung die Tſchechoſlowakei, Belgien, Deutſchland, Frankreich, Holland und Niederl. Indien. 8. beziehen ſich auf den Europodienſt. Im außereuropäiſchen Dienſt iſt bei der Abteilung Südatlantik ein Rück⸗ gang der Flugleiſtung, in der Abteilung Nordatlan⸗ tik eine nicht unbeträchtliche Zunahme eingetreten. Beim innerdeutſchen Streckennetz konnte der Prozent⸗ ſatz der Kurzſtrecken, die im allgemeinen unrentabel ſind, weiter herabgedrückt werden, und zwar von 40 v. H. in 1930 auf 28,8 v. H. Der Flugzeugpark der Geſellſchaft be⸗ ſtand am Ende des Jahres aus 141 Flugzeugen(131) neuzeitlicher Bauart, unter denen ſich 43 Großflug⸗ zeuge befinden. Es wurden 19 Flugzeuge(15) und 75 Motore(30) neu in den Dienſt geſtellt. Die Regelmäßig⸗ keit des Dienſtes betrug 93 v. H.(i. V. 90 v..); ſie iſt auf die techniſchen Fortſchritte in der Ueberwindung bes ſchlechten Wetters zurückzuführen. Es entfiel je ein Flug⸗ zeugunfall mit Perſonenſchäden im Berichtsjahr auf 2,89 Mill. Km. gegen 1,51 in 1930. Die Zahl der Flugzeug⸗ beſchädigungen iſt weiter um 14,8 v. H. zurückgegangen. Im neuen Jahr hat ſich der Perſonenverkehr ge⸗ halten, bis Ende Mai iſt ſogar eine Steigerung von 3,7 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des vorigen Jahres eingetreten, während das Frachtgeſchäft einen Rück⸗ gang von 12,8 v. H. aufweiſt. Mit Englond iſt das Fracht⸗ geſchäſt um 15 v.., wertmäßig um 20 v. H. zurück⸗ gegangen. M.& I. Hess Schuhfabrik AG., Erfuri In der GV der G. legte die Verwaltung den Abſchluß per 30. Sept. 1931 vor, der zum erſten Male ſeit Beſtehen der Geſellſchaft einen Ver hu ſt ausweiſt, während noch im Vorjahre ein Gewinn von 397 597/ erzielt werden konnte. Die Verwaltung unterbreitete der Verſammlung ferner die bisher nicht bekannten Sanierungsvorſchläge, die eine Kapitalherabſetzung von 6,0 auf 1,2 Mill. 4 vorſehen und zwar durch Einziehung von 2 Mill./ Aktien, die ſich im Beſitze der Geſellſchaft befinden ſowie durch Zuſammen⸗ legung des Reſtkapitals im Verhältnis von 10:8. Aus der Kapitalherabſetzung ergöbt ſich ein Buchgewinn von 3 777 400 Mark, der in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheint. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Geſchäftsgewinn von 3,38 (2,88) Mill. I aus, ferner wurden aus Beteiligungen 0,010 und aus Mieten 0,034 ſowie an Kursdifferenzen 0,11 Mill. Mark vereinnahma. Hierzu kommt noch der Gewinnvortrag von 25 598„. Während im Vorjjjahre allgemeine Un⸗ koſten mit insgeſamt 2,15 Mill./ ausgewieſen wurden, werden diesmal im einzelnen verzeichnet: Sozialabgaben 0,21, Zinſen 0,24, Steuern 0,14 und Löhne und Gehälter 2,84 Mill. 4. Abſchreibungen werden mit 0,13(0,20) Mill. bemeſſen. Daneben werden aus dem Sanierungsgewinn 1,88 Mill./ zum Ausgleich von Wertminderungen und 1,90 Mill/ zur Deckung von Verluſten verwandt. Das ungünſtige Jahresergebnis wird im Geſchäftsbericht damit begründet, daß die Verluſte der Vertriebsgeſellſchaften auf Rechnung der Geſellſchaft übernommen werden mußten. Die geſtrige GV genehmigte den Abſchluß und die Sanie⸗ rungsvorſchläge der Verwaltung. Aus dem Auſſichtsrat ſind die Herren Adolf u. Willi Heß ausgeſchieden, das verſtorbene Vorſtandsmitglied Alfred Heß wurde durch Direktor Moritz Rothſchild erſetzt. Die übrigen Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. * Entſcheidungen über Bauſparkaſſen. In der Senots⸗ ſitzung des Reichsauſſichtsamtes für Privotverſicherung am 15. Juni 1932 ſind u. a. folgende Entſcheidungen getroffen worden: 1. Bei der Bauſparkoſſe Roland AG in Köln hat der Senat gemäß Is 81, 87 des Verſicherungsauſſichts⸗ geſetzes die Einſetzung eines Vermögens ver⸗ walters angeordnet. 2. Bei dem Baubund Fortuna eGmbß in Frankfurt a. M. hat der Senat auf Grund einer Anzeige des Vorſtandes der Genoſſenſchaft erkannt, daß gemäߧ 88 des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes der An⸗ trag auf Eröffnung des Konkurſes zu ſtellen iſt. Die Ent⸗ ſcheidungen ſind noch nicht rechtskräftig; eine etwaige Be⸗ rufung hat keine aufſchiebende Wirkung. * Rudolph Karſtadt AG, Hamburg⸗Berlin. Im Rahmen der Auseinanderſetzungen mit den ehemaligen Aktionären der Lindemann u. Co. AG hat die Rudolph Karſtadt AG, Hamburg⸗Berlin, das unter der Firma Lindemann u. Co. in Spandau betriebene Waren haus an eine neue Fa⸗ milien⸗Kommanditgeſellſchaft Lindemann u. Co. ver⸗ kauft. Die Firma Lindemann u. Co. wird als Anſchluß⸗ kunde der Rudolph Karſtadt Ac die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu dieſer aufrecht erhalten. Herr Paul Linde⸗ mann verbleibt im Vorſtand der Rudolph Karſtadt AG. O Zwickauer Kammgarnſpinnerei, Zwickau.(Eig. Dr.) Für 1991 wird aus 290 000(352 000)„ Reingewinn eine Dividende von 10(12) v. H. auf 2,7 Mill., Stammkapital vorgeſchlagen. 4e ttag Ausgabe Nr. 275 77FFFFTTTTTTTTT Ordnungssfrafe wegen Karſellzwangs Die Mannheimer Verbäede verurſeill Das Reichskartellgericht unter Vorſitz des Senatspräſi⸗ denten Köppel tagte zwei Tage in Stuttgart, um den ſeit Juni 1928 dauernden Kartellſtreit im ſüd⸗ deutſchn Kohlenhandel zu bereinigen. Man hatte d ttgarter lenk 0 d Walz die th Friedrich eferung geſperr ſich weigerte, einem der Verbände beiz m Groß⸗ und Klein⸗ händle 10 durch deren Mitglied der Antrag des Süddeutſe jandes und Genoſſen rägliche Genehmigung der lenhandlung Friedrich Walz wegen Nich handspreiſe wird verſagt. Wegen Verſtoßes gegen§ 17 in Verbindung mit 8 9 des Reichskartellgeſetzes wird gegen den deutſchen Kohlen⸗ wirtſchaftsverband eine Or dnungsſtrafe von 309000 Mark gegen das Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer u. Co. in Mannheim und gegen das Union⸗ Brikett⸗Syndikat, Filiale Mannheim, eine Ord⸗ nungsſtrafe von je 6000 Mark und gegen den Verband Stuttgarter Kohlenhandlungen ſowie den Württ. Kohlenhändlerverband eine Ordnungsſtrafe von je 9000 Mark, insgeſamt alſo 60 000 Mark, ausgeſpro⸗ ch e n. Außerdem haben die verurteilten Verbände die Ge⸗ ſamtkoſten des Streits zu tragen. Von einer Be⸗ ſtrafung der einzelnen Firmen, Krausbühler u. Co. Gmb. ſowie de Gruyter in Mannheim, nahm das Reichskartell⸗ gericht Abſtand, Ja dieſe Firmen ſchon durch die gegen die Verbände ausgeſprochene Ordnungsſtrafe getroffen werden, obwohl, wie das Reichskartellgericht ausdrücklich hervorhob, ſich dieſe jahrelang gegen die Kartellordnung vergangen haben. Mit dieſem Urteil iſt der jahrelange Kampf auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkt entſchieden. Ein Schaden⸗ erſatzprozeß der Firma Walz iſt nun die Folge des Urteils. in Mann Sperre der 5 Im Bericht der Preußiſch⸗ Rhein. Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Köln, wird das un⸗ günſtige Ergebnis zur hrt einmal auf die ſchlechte Witterung im Somm 1, donn auch auf die Ausland⸗ ſperre. Als Geſamt nis war ein Rückgang in den Perſonengeldeinnahmen von 30 v. H. feſtzuſtellen. Der Güterverlehr konnte ebenfalls nicht befriedigen. Weitere Erſchwerungen brachten die Tarifermäßigungen der Reichsbahn. Unter Verrechnung des Gewinnvortrags aus 1930 bleibt ein Ver luſt von 8056 /, der vorgetragen wird(i. V. 8 v. H. Dividende). In der Bilanz er⸗ ſcheinen Gläubiger mit insgeſamt 808 271(726 475, demgegenüber Schuldner mit 124 140(130 909) /, Wert⸗ papiere uſw. 110(1 105 142) /, Vorräte 2688 977 (319 296) /, Liegenſchaften 384679(438 784]/ ſowie Schiffe, Kohlenkähne und geräte mit 974 880(997 880)&. Im laufenden Geſchäf hr ſei der Güterverkehr weiter ſtark rückgängig. 8 Der in der HV der Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein, Düſſeldorf, vorgelegte Abſchluß für 1931 weiſt bei 1,78 (i. V. 2,46) Mill./ Betriebseinnahmen und 60 000 (190 000)% Ueberweiſungen an den Abſchreibungsbeſtand einen Ver lbuſt von 2 609, aus, der ſich durch Vortrag auf 5277/ ermäßigt(i. V. 8 v. H. Dividende). Da die Frage der Erſatzbeſchoffung für enteignete Schiffe ols er⸗ led igt angefſehen werden kann, ſind die 400 000„ hierfür auf Dampfboote abgeſchrieben worden. In der Vermögens⸗ aufſtellung erſcheinen Dampfboote mit 1,06(1,39), Beteilt⸗ gungen 108(1,09), Außenſtände 0,47(0,38), dagegen die Verbindlichkeiten 1,12(0,84) Mill. 4. Die Verſammlung wählte an Stelle zweier verſtorbener AR⸗Mitglieder die Herren Hugo Stinnes ⸗Mülheim⸗Ruhr und Philipp Schmitt ⸗ Mainz. Der Güterverkehr ſei im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr weiter ſtark rückgängig. * Rütgerswerke AG., Berlin.— Kapitalherabſetzung. Der AR. hat beſchloſſen, der auf den 12. Jult einzu⸗ berufenden GV. eine Herabſetzung des AK. vorzuſchlagen, die einmal dem Zwecke der Anpoſſung der Bilanzwerte an die veränderte Wirtſchaftslage und außerdem der Aus⸗ ſchüttung eines Teiles der aus dem Verkauf der Deut⸗ ſchen Petroleum⸗Beteiligung freigewordenen Mittel die⸗ nen ſoll. Das Kapital der G. von 80 Mill./ ſoll zunächſt durch Einziehung der eigenen Aktien von 6,5 Mill. auf 73,5 Mill. 4 herabgeſetzt werden, und zwar im Wege der erleichterten Form. Im Wege der gewöhnlichen Kapk⸗ talherabſetzung ſollen die 8 Mill./ zu 25 v. H. eingezahl⸗ ten Stamm⸗Aktien unter Aufhebung auf die Reſteinzah⸗ lung und unentgeltlicher Ueberlaſſung an die Geſellſchaft eingezogen werden, wodurch das Ak. weiter auf 65,5 Mill. Mk. reduziert wird. Die Namensaktien im Betrage von 8 Mill. l ſollen unter Verzicht auf die mit dieſer Kate⸗ gorie verbundenen Rechtsſtellung im Verhältnis von 413 in 6 Mill.„ Stammaktien und die verbleibenden 57,5 Mill./ Stammaktien im Verhältnis von 21 in 28,78 Mill.„ Stammaktien zuſammengelegt werden. Das ſich danach ergebende Stammkapital von 34 750 000% wird ſchließlich um 20 v. H. auf 27 800 000& gegen gleichmäßige Ausſchüttung eines Geſamtbarbetrages von 6,905 Mill. herabgeſetzt, wobei der geſetzliche Reſervefonds von 8 467 000/ voll erhalten bleibt. * Vereinigte Kugellagerfabriken AG., Schweinfurt. Die AG. hielten geſtern in Schweinfurt ihre GV. ab, in der 24 211 200„ des nunmehr 30 Mill.„ betragenden AK. ver⸗ treten waren. Es wurde außer den Regularien die Ver⸗ legung des Sitzes der Geſellſchaft von Berlin nach Schweinfurt genehmigt. Entſprechend dem Vorſchlag der Verwaltung wird der ausgewieſene Jahres ver⸗ Iuòſt von 612 721/ zuſammen mit dem Verluſtvortrag aus 1930 von 550 863 mit insgeſamt 1 163 585/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Der AR. wurde in der bisherigen Zu⸗ ſammenſetzung unter Zuwahl des Ende des Geſchäftsjahres aus dem Vorſtand ausgeſchiedenen Generaldirektors Dr. Ing. e. h. c. f. Böninger wiedergewählt. Anzeichen, die eine Beſſerung des Inlandsgeſchäftes erhoffen laſſen, ſind nach den Mitteilungen der Verwaltung zur Zeit nicht be⸗ merkbar, dagegen laſſe ſich mit Befriedigung feſtſtellen, daß das Exportgeſchäft in letzter Zeit bereits lebhafter geworden iſt. * Voltohm, Seil⸗ und Kabelwerke., Frankfurt a. M. Die G. weiſt für das Geſchäftsjahr 1931 einen Waren⸗ bruttogewinn von 51 444(55 260)/ aus, dem Handlungs- unkoſten von 140 070(170 067)% und Abſchreibungen von 27 239(26 183)/ gegenüberſtehen; unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre von 131024/ er⸗ gibt ſich ein Geſamtverluſt von 264 689, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Der Geſellſchaft gehören ſämtliche 20 000„ Anteile der Export Co. Frank⸗ furt a.., GmbH., auf deren Stammkapital 25 v. H. ein⸗ gezahlt ſind. Ueber das laufende Geſchäftsjahr führt der Bericht, der bereits im Auszug bekanntgegeben wurde, aus, daß die Lage bisher nicht befriedigend geweſen ſei. Neuer⸗ dings mache ſich aber eine Beſſerung bemerkbar. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 16. Juni. Heute wur⸗ den folgende Preiſe notiert: Spargel 1. Sorte 2590, häu⸗ figſter Preis 25; 2. Sorte 1520, häufigſter Preis 15; Suppenſpargel 10 Pfennig. Marktverlauf: langſam, bei 45—50 Zentner Anfuhr. 5 * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 16. Juni. Kirſchen 15—28; Erdbeeren 26—42; Stachelbeeren 1114; Anfuhr gut; Nachfrage befriedigend. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 16. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſtiller als je zuvor. Es wurde faſt kein Leerraum zur Verladung an⸗ genommen. Die Frachten und die Schlepplöhne erführen tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. 5 1 1 Frei! Di nd. L terwage gendes führten wonnen dem M wendete: Pirmaſe land beſt kenſtiefe! wilder hebunge nicht gel verſchied Aufklär: * Lei Wochen, hat das ſo daß f im Wacd Winters kämpfun hat eing nur ein den ver Apfelgeſ * He drangen leute F Felde be wühlt. ſchwande und zwe fi 4 Kon 1 9—— weit. Z⁊ ub 1—5 4 Sick. Ge * 2 St. 907 N 1! 57 2 Sf. 0. 6 u ne 10 St. 5 a Freitag, 17. Juni 1932 8„ 8„ S1 zummer 275 2 9 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittas ig Ausgabe 7. Soll zummer 275 *— 5 eder eine Batterieſpritze explodiert 6 2 Daene 2 8 6 2 N Aus der Pfalz* Königsbach, 16. Juni. Als Arbeiter des Wein⸗ Strafkammer Frankenthal Sageelaleucles 1 1 5 mit S. dee ſchäftig iß 8 5. 9 i 25 ö Die Güterwagenberaubung in Oggersheim Detonation 911 Ko pf ab. Ein 8 95 ie Kauf eines Kolonialwarene iftes in Frieſen⸗ Freitag, 17. Juni — nd. Oggersheim, 17. Juni. Zu der ſchweren Gü⸗ flog über mehrere Wohnhäuſer hinweg und fiel 200 A 175 eth dat 131 Nationaltheater:„Die, Cſard ine, ee terwagenberaubung am Bahnhof wird uns noch fol⸗ Meter von der E loſionsſtätte in einen Weinberg e 9 e e. e ai. 9 8 e 0 5 5 5 ede 5 nur auf die Empfehlung der früheren ehen, Harmonie: 0 nnd„Goethes Schickſals⸗ 8 gendes mitgeteilt. Bei dem nächtlicherweiſe ausge⸗ nieder, ein Beweis von der mächtigen Kraft, mit der der 1884 geborenen Frau Barbara Geil aus Lud⸗ gang im Sprecherin Käthe Wolf führten raffinierten Diebſtahl kommen nach den ge⸗ die Spritze explodierte. Die Arbeiter kamen mit dem a 5 aus Li t 5 Sn, 1 Ta 5 1 Schr 0 5 5 5 8. wigshafen, die ihm das Geſchäft als gut 99005 ſchil⸗ 8. 5 wonnenen Spuren zwei äter in Frage, die auf chrecken davon. Auf welche Urſache die Exploſion derte kaufte er das Geſchäft im Jahre 1930 zum 16.15 und 20 Uhr Konzert Lilly Patakys äſt⸗ dem M ot o rad die Beute davonfuhren. Die ent⸗ zurückzuführen war, iſt unbekannt. Dieſer Fall zeigt Preiſe von 3000 7757 Das Geſchäft ging 115. geunerinnen, darnach Tanz. den wendeten 5 Karton Schuhe ſtammten von einer erneut, wie vorſichtig die Winzer mit Spritzmaſchinen zu den A gäben der Verkäuferin ſehr ſchlecht Fran Tal Heiligkreusſteinoch d Pirmaſenſer. und waren für das Rhein⸗ umgehen müſſen. Geil wurde aräufhin wegen Betrug 3 vom Schöffen⸗ eee atte and beſtimmt. Den Dieb 1 i Mar e 75 1 5. o 5. die efel in die Hände e ene 15 Das Germersheimer Garniſonsdenkmal gericht Ludwigshafen zu einer Geldſtrafe von Adlers Motorbobt⸗ Fahrten: Tägliche Haſenrund fahrten 1 f 1 Sr n 88 5 8875 2 1 1 20 0 J un 0 ö 7 dem Handel gelrteben wie, eos ald Er 0 5 55 Germersheim, 16. Juni. Für das hier beim 200 Mark verurteilt. Vfalg ban⸗Kaffee: 45 ug 2 05 20 Uhr Tanz ein⸗ 5 5 Ludwigstor ge Barniſonsde 5 i i 5 5 5 1 2. 1 7 8 58 hebungen iſt es der Oager sheimer Gendarmerie noch e e e. 8 Gegen dieſe Verurteilung hatten die Angeklagte Licht Roxy⸗Theater:„Die Heilige und ihr des nicht gelungen, die Diebe namhaft zu machen. Auch chende W 0 ich der Haftpflicht entſpre⸗ und der Staatsanwalt(der in der jetzigen Verhand⸗ Jorr.— Scaar heofer e gwei Herzen und eln ſſen verſchiedene Hausdurchſuchungen brachten noch keine 80 1 Sch 1 Die Bauleitung wurde lung ſeine Berufung zurückzog) Berufung eingelegt. Pla e 17 1 5 Naht der Entſcheddung⸗ 2 5 5 Regierung 9 f 85 e Frau Geil gibt bei ihrer Vernehmung an, das Ge⸗— Alhambra:„Der Prinz von, Askan zalz Vom Weinb. 2 05 f G 1 8 16 ſter Gaſſert übertragen. Die ſchäft ſei gut gegangen, durch den Abbau bei der univerſum:„Soin Windhund“.— Schauburg; gt. om Weinbau und Obſtbau west e 12201 e begonnen werden, J. G. und durch den Wegzug vieler Angeſtell⸗ Die andere Seite“.— Capitol:„Wer nimmt die des„ Leiſtadt, 17, Juni. Das Regenwetter der letzten 11. September in Andere Denkmals bereits für den ken nach Frankfurt ſei erſt der Rückschlag einge Liebe ernte„ 1 Wochen, verbunden mit einem Tempe September in Ausſicht genommen iſt. treten. Nach der Beweisaufnahme ſprach das Ge⸗ Sehens würdigkeiten 500 emperaturrückgang, 5 5. 5 85710 g 1 5 1 bat das Wachstum der Wingerte gehemmt, Erſchreckendes Zeichen der Zeit richt nee frei, weil ihr eine Vorſpiege⸗ Schloßbücherei: Gehffnet von—13 und von 15—10 Uhr. 80 ſo daß ſie gegen ein normales Jahr etwa 14 Tage* Kuſel, 16. Juni. Ein goes er bel lung falſcher Tatſachen nicht nachgewieſen ſei. 1 ee ene e dern une 5 1 Wachs zurück ſi Di enen da 0 8 1. 1 oßer Teil der hieſigen 5 2 85. 2 5 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus den 10 ſtſchg 1 b 1 7 75 7 1 1918 Wee e 95 ſelbſtändigen kleineren Handwerker und Kauf⸗ Die 1903 geborene Frau Erna Schweizer aus 10 bm e daa bade 9 510 11 den 3 0 e angſam aus. Die Be⸗ leute haben beim Bürgermeiſteramt Antrag auf Ludwigshafen war der Hehlerei beſchuldigt. Sie ſoll 1 5 ing ee eee von 8 und 15—17 Uhr; 1 ö kämpfung von Peronoſpora, Oidium und Heuwurm Per Nee 0 5 g f a an Sonn und Feiertagen don un 3% und e Uhr. 9000 hat eingeſetzt. Die Obſternte hrinat dieſes Jai Bewilligung von Wohlfahrtserwerbsloſenunterſtüt⸗ in den Jahren 19281929 von einem Dienſtmädchen Sonderausſtellungen:„Der Frauenſpiegel“ und Jubilaums⸗ ro 90„ ne bringt dieſes Jahr zung geſtellt, weil die Geſchäfte völlig darniederliegen. zebens mittel, die von dem Mädchen geſtohlen ausſtellung: 25 Jahre Mannheimer Kunſthalle“.— Stern⸗ 125 ebe. 85 1 S 9 a s waren, angenommen haben. Das Amtsgericht ver⸗ ofen dem Rundolick Hegner wuchsen iN e n ſacht de ütenſtecher. Die Raupen der 5 urteilte die Frau wegen Hehlerei zu ſechs Monaten Muſenm für Natur nud Völkerkunde im Zenanang: 7 0„ e 35 5 7 5 5 8 8 0 MNuſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Be⸗ Apfelgeſpinſtmotte treten ſehr zahlreich auf.* Hirſchhorn a.., 15. Juni. Der. 3. gemeldete Gefängnis. Bei der geſtrigen Vernehmung gab die öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: 857* S af die n hat nun in age ee Angeklagte an, ſie habe weder Waren erhalten noch[Buch- und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. ell⸗ Sühne gefunden. Dort wurde ein aus Stotzingen ſolche verlangt. Das Dienſtmädchen, das unverei⸗ 5* He 1 g 5 5 5 81. en Derr— e die Herxheim b. Landau, 17. Juni. Unbekannte ſtammender Schäfer, der bei Hirſchhorn 10 und digt vernommen wurde, ſagte, ſie ſei aufgefordert Chefredakteur: H. A. Meißne 105 drangen am bellen Tage in die Wohnung der Ehe⸗ bei Lampertheim 14 Schafe aus Pferchen ge⸗ worden, die Lebensmittel zu bringen. Die Bezah⸗ Lerantwortlich für politte: g. a. Meißner e Handelsgelt Euet e 5 115 1 Due den. die ſich auf dem ſtohlen und außerdem unter Eigentums vorbehalt lung ſollte ſpäter erfolgen. Das Gericht erkannte acer S c Seer der„ demenaionen ind deicies: 0 1 2 0 5„ Fanfie Nan N N 5 N 8 8 8 79 25 5 cc l Sp und Bermi 9 5 Fel 5 e ein. 1 00„ wurden durch⸗ gekaufte Wollwaren im Werte von 1000, unter⸗ trotz dieſer belaſtenden Ausſage auf Freiſpruch, Suüdpeſtdenſche Umschau ert 0 den gegen de„ ran 5 00 wühl kachdem ſich die Diebe geſtärkt hatten, ver⸗ ſchlagen hat, wegen Diebſtahls im Rückfall und weil von einer ausreichenden Schuld nicht geſpro⸗ Wiadeiſetund geſch dite Mittekungen Jakob Faude, ſämtiſch ie 15 e ſie mit 5 aus 30. einem Ehering unterſchlagung zu einem Jahr und einem chen werden könne. Das Gericht bezweifelt auch die ene e n und zwei Taſchenuhren beſtehenden Beute. Monat Zuchthaus verurteilt. Glaubwürdigkeit der Hauptzeugin. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto ri— pf⸗ Un⸗ chte ind⸗ den EL 2: Der 5 Ur die 5 gen 5 ags 85 gen er⸗ „ A Konservengläser 977 1 mit Summiringen 1 1 1 4 08 5 37 1 Liter 9 0 4 4 20 28 30 Eine ge ührliche tt. weit„23„30 35 t n 2 156 zubindegläser Ansetzflaschen 0⁰0⁰ 90 2 3 5 and N79 1 2 Liter. 225 5 Sd 0 3 Sc 50. 8 40. 80. 78 1. a8.78 1 6 ie 2 11 deleegisser Einkochepparate überall 1„ 0 Ut kompl. mit Ihermometer u. Federn eilt⸗— Abiler verzinkt emailliert 9 die 2 St.„25 301. 0 20.85.50 ber breitet ung die Miles atten cellophanpapier 1 65—t/ Liter Mappe, 2 Bogen 45 Beachten Sie dieſe Sympkome 2 St. 23 3 St. 80 Butterkühler zwiſchen Ihren Zehen 50 mit Glaseinsatz 39 Es handelt ſich um eine Infektion durch ung. Gummiringe Keime, die leicht überſehen wird, aber ge⸗ tzu⸗ Ang eit Fruchtsaftbente! 65 fährlich iſt, wenn man ſie vernachläſfſgt. gen, 25 35 mit Ring Sie kritt gewöhnlich zwiſchen den Zehen an 10 St. 10 St. ismaschinen auf. Symptome: die Haut wird feucht lus⸗ J 2 Bier 7. 75 und riſſig oder weiſt winzige, juckende eut⸗ Bläschen auf. Sie kann rot und entzündet 110 kisschränke 18 75 ſein oder weiß, dick und ſchuppig— oft ich weiß m. Zinkbeschl. ab 1&. unangenehmer Geruch. Beſehen Sie ſich 4** heute abend Ihre Füße. Falls Sie ſolche zege Symptome finden, handeln ſie ſofort. apk⸗ 1 Setzen Sie dem Waſſer Saltrat Rodell zu, ahl⸗ bis der frei gewordene Sauerſtoff es zah⸗ milchig färbt und ihm das Ausſehen von haft fetter Milch gibt. Wenn Sie Ihre Füße Nill. 5 dieſes milchige Saltrat⸗Bad ſtecken, 5 von dringt der Sauerſtoff in die Poren ein und Gelegenheitskäufe 15 vernichtet die Keime, die dieſes Uebel ver⸗ Bechstein Fliigel verſchtedene •3 urſachen. 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Die heutige Altertumsforſchung weiß, daß die Regie⸗ rungszeit der drei Pharaonen Cheops, Cephren und Mykerinos von einer Wirt⸗ ſchaftskriſe erfüllt war, wie wir ſie jetzt erleben. Die Prieſterſchaft hatte anderthalb magere Jahr⸗ hunderte vorausgeſagt. Weil nun der Bau der größ⸗ ten Pyramiden gerade in dieſe Zeit fiel und weil In⸗ ſchriften Cheops und ſeine Nachfolger als ſchlechte Landesväter bezeichneten, gelangte man zu der Schlußfolgerung, die Errichtung dieſer Denkmäler ſei die Veranlaſſung zur Wirtſchaftskriſe geweſen. Heute iſt die Forſchung zu einer anderen Ueber⸗ zeugung gekommen. Sie betrachtet die Wirt⸗ ſchaftskriſe und nicht den Pyramidenbau als das Primäre. Sie nimmt an, daß die Wirt⸗ ſchaftskriſe im damaligen Aegypten durch Geſchehniſſe hervorgerufen wurde, die nicht dem Einfluß des Staatsoberhauptes und ſeiner Beamten unterlagen. Die Frage der Arbeitsbeſchaffung für ein von der Erwerbsloſigkeit— einerlei, welche Formen ſie an⸗ genommen hat: Mangel an Jagdgründen, fehlendes Kulturland, Abſatzſtockung— betroffenes Volk iſt zu allen Zeiten gleich dringend geweſen. Immer ſtand im Vordergrunde das eine Wort: Brot. Und jetzt ſah ſich der Pharao genötigt, für Tauſende, vielleicht Hunderttauſende ſeiner ſechs bis acht Millionen Untertanen Eſſen heranzuſchaffen. Wären die Aegypter ein ausgeſprochenes Krie⸗ gervolk geweſen, ſo hätte ihr König die Löſung bald gefunden: Er würde alle Erwerbsloſen in ſein Heer eingereiht und dieſes auf Eroberungen ausgeſchickt haben:„Seht zu, woher Ihr das Brot nehmt!“ Die Größe Aegyptens fußte aber auf friedlicher Arbeit. Cheops war kein Feldherr. Er ſah aber die Pflicht des Staates ein, für ſeine darbenden Ange⸗ hörigen zu ſorgen, und er lieferte der Bevölkerung Lebensmittel. Nun konnte es nicht lange dauern, bis er die Schattenſeiten dieſer Methode erkannte: Er züchtete ein Geſchlecht von unfreiwilligen Nichtstuern heran, von Menſchen, die in abſehbarer Zeit zu jeder ernſten Arbeit verdorben waren. So wurde es zur erſten, vornehmſten Pflicht des Hugen Königs, Arbeit um jeden Preis zu beſchaffen. Und hier ſchuf Cheops das, was wir Modernen die Arbeitspflicht nennen würden. Ihr Ge⸗ ſicht entſprach natürlich dem Charakter des Landes und ihrer Zeit. Brot war die Hauptſache. Geld kannte man nicht. Auf Unterkunft und ſonſtige Be⸗ quemlichkeiten des Lebens konnte im glücklichen ſub⸗ tropiſchen Klima verzichtet werden. So brauchte der Staat nur Lebensmittel zu liefern. Als Arbeiten kamen zweifellos in erſter Linie Kanaliſierungen in Betracht. Man darf auch annehmen, daß gelernte Handwerker in ihrem Fach beſchäftigt wurden, um dieſes nicht dem Verfall preiszugeben. Schließlich blieb aber ein Heer von ungelernten Kräften zurück, für die es keine Ver⸗ wendung gab. Liegt nun nicht der Gedanke nahe, daß der Pharao nach Erſchöpfung aller ſonſtigen Ar⸗ beitsmöglichkeiten für dieſe Leute künſtlich Beſchäf⸗ tigung zu ſchaffen ſuchte? Es mußte an irgend ein Werk geſchritten werden. Von jeher iſt jedes Staats⸗ oberhaupt beſtrebt geweſen, ſeinen Namen mit gro⸗ ßen Baudenkmälern zu verknüpfen. Pyramiden kleineren Ausmaßes waren damals als Muſter in genügender Zahl vorhanden. Warum ſoll Cheops nicht den Einfall gehabt haben, einen gigantiſchen Bau dieſer Art zu errichten, nur um Zehntauſenden von Menſchen, vielleicht Hunderttauſenden Arbeit zu geben? Wenn es dem Pharao wirklich nur darauf angekommen wäre, ein impoſantes Grabmal für ſich zu erbauen, ſo hätte er die Pyramide auch dort er⸗ richten können, wo er die Steine dafür brechen ließ. So aber verſchaffte allein ſchon der Trans⸗ port der Rohmaterialien Zehntauſeuden von Menſchen Arbeit. Nun war es ganz natürlich, daß die beſſer ge⸗ ſtellten Teile des Volkes für die Beſchaf⸗ fung der erforderlichen Lebensmittel zu ſorgen hat⸗ ten. Die Folge davon war eine ſtarke Belaſtung der as Problem unſerer wird ein gigantiſches Werk voll⸗ Steuerzahlenden— genau wie heute. Der Pharao ſah ſich nach einem Ausweg um und fand einen: Er ſchloß die Tempel. In dieſen waren die Reichtümer Landes angehäuft, und die Prieſterſchaft auf Koſten des Staates. Wenn der Pharao eine der⸗ artige Maßnahme gegen diejenigen ergreifen konnte, die einen Staat im Staate bildeten und eine unge⸗ wöhnliche Macht ausübten, ſo muß er ſich des Ein⸗ verſtändniſſes und der Unterſtützung ſeiner Unter⸗ tanen ſicher geweſen ſein. Demnach war Cheops zweifellos nicht ſo unbeliebt und rückſichtslos, wie ihn die Inſchriften ſchildern, die alle von Prieſter⸗ hand, der einzigen ſchriftkundigen, ſtammen. Wenn es nun trotz dieſer gewaltigen Arbeiten weder Cheops noch Cephren gelang, die Wirtſchafts kriſe zu beſeitigen, ſo iſt das uns Modernen ganz er⸗ klärlich. Die Pharaonen ſorgten zwar für Arbeit, aber dieſe Arbeit kam nicht der Allgemeinheit zugute. Sie ſchuf keine pro⸗ duktiven Werte, ſondern türmte nutzlos Stein auf Stein. Und dadurch unterſcheidet ſich das immerhin des lebte grandioſe und bewundernswerte Werk der Pyra⸗ midenbauer von der Aufgabe, die der kommenden deutſchen Arbeitsdienſtpflicht ichſt: Hier dürfen nur ſolche Arbeiten in Ang mmen wer⸗ den, die in abſehbarer Zeit Fr te tragen und den Wohlſtand des Volkes för b. Viellei kam der Nachfolger Cheops und Ce⸗ phrens, Pharao Mykerinos, zur gleichen Erkenntnis. Auf jeden Fall begnügte er ſich mit einer bedeutend kleineren Pyramide als ſein Vater und ſein Groß⸗ vater und die Ueberlieferung berichtet, unter ſeiner Regierung habe die Not ein Ende genommen und die Tempel ſeien wieder geöffnet worden. Einen Dank erfuhr er für ſeine Taten freilich nicht. Im Gegenteil. Die Prieſterſchaft hatte eine anderthalb Jahrhunderte dauernde Not voraus⸗ geſagt. Als ſich unter Mykerinos die Zeiten beſſer⸗ ten, war nicht viel mehr als ein halbes Jahrhundert ſeit Beginn der Kriſe verſtrichen. Zur Strafe dafür, daß er die Prophezeiungen mißachtete, ſoll er jung geſtorben ſein. Georg W. Claudius. 8 D Jallboote aus Stahl Reichswehrpioniere bei dem Transporte des zuſammenklappbaren Stahlbvotes. Bei den Pionierabteilungen der Reichswehr ſind jetzt neue Ponton⸗Boote aus Stahl eingeführt worden, die zum bequemeren Transport ganz ſchmal zuſammenklappbar ſind. Tragödien blinder Paſſagiere 11 Araber erſtickt— Suche mit Spitzruten Die Chronik der Ozeanſchiffahrt iſt an tragiſchen Begebenheiten reich, denen unglückſelige„blinde Paſſagiere“ zum Opfer fielen. Vor kurzem brachten engliſche Blätter erſchütternde Einzelheiten aus der Geſchichte der 31 Araber, die ſich im Hafen von Alexandria bei Nacht und Nebel an Bord des Dampfers„Sidi Feruſch“ eingeſchmuggelt hatten, um als blinde Paſſagiere zwiſchen den Baumwoll⸗ ballen im Laderaum die Reiſe nach Port Said mitzumachen. Nachdem der Dampfer an ſeinem Be⸗ ſtimmungsort eingetroffen war, wurden die Baum⸗ wollballen ausgeladen. Die Hafenarbeiter ſtießen im Laderaum auf 31 Menſchen, die kein Lebenszeichen von ſich gaben. Mit Not und Mühe gelang es dem Hafenſanitätsperſonal, 20 Araber ins Leben zurück⸗ zurufen, während 11 ihre verwegene Tat mit dem Erſtickungstode bezahlen mußten. An Bord des franzöſiſchen Orientdampfers „Georges Philippar“, deſſen Untergang vor einigen Tagen von der ganzen Welt mit größter An⸗ teilnahme vernommen wurde, ſpielte ſich gleichfalls einige Wochen früher ein tragiſcher Fall ab. Auf der Ueberfahrt von Marſeille nach Singa⸗ pore entdeckten die Matroſen die verweſte Leiche eines unbekannten Mannes, die zwiſchen den Innen⸗ wänden der Ventilationsluke ſteckte. Die Obduktion der Leiche ergab, daß der Tod des blinden Paſſagiers ſchon viele Tage vor dem Leichen⸗ fund eingetreten war, höchſtwahrſcheinlich kurz nach der Ausfahrt des Dampfers aus Marſeille. Die Hafenpolizei von Singapore konnte die Todesurſache einwandfrei ermitteln. Es ſtellte ſich heraus, daß, bevor die„Georges Philippar“ in See ſtach, von den Deulſcher Marinebeſuch in Schweden Der deutſche Zerſtörer„Seeadler“(das dunkle Schiff im Vordergrund) paſſiert beim Einlaufen in den Hafen von Stockholm zwei ſchwediſche Panzerſchiffe 1 Deutſche Flotteneinheiten unter Führung des Kreuzers„Königsberg“ ſtatteten in Stockholm der ſchwediſchen Marine einen Freundſchaftsbeſuch ab. Von Durſt und Hunger geplagt Agenten der Schiffahrtsgeſellſchaft an Bord des Dampfers eine Razzia vorgenommen worden war. Trotz der beſtehenden ſtrengen Verbote verſuchen nämlich die Mannſchaften der Ozeanſchiffe häufig, Alkoholvorräte für den eigenen Gebrauch an Bord zu verſtecken. Die Agenten der Reedereien machen ab und zu Stichproben. 5 In dem geſchilderten Falle gingen die Kon⸗ trolleure beſonders rigoros vor. Sie führten ſcharfe Spitzruten mit ſich, mit denen ſie die Luken und Oeffnungen in den Schiffsräumen ſon⸗ dierten. Der unglückliche blinde Paſſagier, der mit ſteigender Angſt die herannahenden Schritte und die Stimmen der Agenten vernahm, hielt den Atem an, um nicht entdeckt zu werden. In dieſem Moment wurde ſein Hals von dem ſcharfen Spieß durchbohrt. Der Spieß traf unglücklicherweiſe die Schlagader, ſodaß der bedauernswerte Mann in feiner ſchreck⸗ lichen Stellung, in der Luke eingeklemmt, infolge des ſtarken Blutverluſtes erſt die Beſinnung verlor und dann erſtickte, ohne die Kraft und den Mut zu einem Rettungsverſuch oder zu einem Hilfeſchrei aufgebracht zu haben. Die Hauptſchwierigkeit einer blinden Reiſe beſteht darin, daß die Menſchen in der Engeihres Ver⸗ ſtecks im Maſchinen⸗ oder Laderaum eines Schiffes faſt ohne Luft und Licht, von Durſt und Hunger geplagt, tagelang ausharren müſſen, dabei in ſtändiger Furcht, durch eine unvorſichtige Bewegung, Huſten oder Nieſen ihre Anweſenheit zu verraten. Manchmal entſchließen ſich die blinden Paſſagiere, in den Nachtſtunden ihr Verſteck zu ver⸗ laſſen. Wie gehetztes Wild wandeln ſie durch die ungene Operationen ausgeführt worden. — und ver⸗ ſa gnüg aſein ihrer g icheren Reiſegenoſſen, die die Ueberfahrt bezahlen konnten, um bei Tages⸗ anbruch in ihr finſteres Loch zurückzukehren. Jeder Beamte der großen Reedereien weiß von den„Hafenhyänen“ ein Lied zu ſingen, die arm Auswanderer gegen ein kleines Entgelt an Bord eines Ueberſeedampfers einſchmuggeln, um ſie dann ihrem traurigen Schickſal auszuliefern. Vor kurzem ſpielte ſich eine ſolche Geſchichte an Bord italieniſchen Dampfers„Giuſeppe Garibaldi“ ab. Im Hafen von Neapel wur⸗ den drei italieniſche Auswanderer von einem Agenten, der ſich für den Schiffsmechaniker ausgab, heimlich an Bord des Schiffes ge⸗ bracht und im Laderaum verſteckt. Die Italiener bezahlten dem Agenten für ſeine Bemühungen je 300 Lire. Abgeſehen davon gaben ſie ihm 200 Lire zum Einkauf von Proviant für die ſechstägige Reiſe. Vergeblich warteten die blinden Paſſagiere auf das Erſcheinen ihres Helfers. Nach 24 Stunden verließ das Schiff den Hafen und nahm die Richtung auf Gibraltar. des Auf hoher See geriet das Schiff in einen Sturm Die drei blinden Paſſagiere wurden von dem Wel⸗ lengang furchtbar in dem Laderaum hin⸗ und her geſchleudert. Völlig erſchöpft und halb wahnſinnig ſtürzte einer der Italiener auf Deck. Er wurde ſofort feſtgenommn. Die beiden anderen konnten ſpäter gefaßt werden. Alle drei ſind in das Gefäng⸗ nis auf der berüchtigten Inſel Ellis Island im Newyorker Hafen eingeliefert worden, einer in einer Zwangsjacke, der zweite in Handfeſſeln, der dritte, der inzwiſchen ſchwer erkrankt war, wurde auf einer Bahre getragen. Nach zwei Wochen wurden die Unglückſeligen zwangsweiſe na ch Italien 8 u r ü ckbeför dert Ein loler Löwe auf offener Straße Ein kleiſes Mädchen, das von dem Milchhändler mit einem Krug Milch zurückkehrte, erlebte kürzlich in Paris einen unheimlichen Schrecken, als es mit⸗ ten auf der Straße, der Esplanade der Invaliden einen ſtattlichen Löwen erblickte. Das Raub⸗ tier machte zwar keine Angriffsbewegung, das Mäd⸗ chen hielt es aber doch für beſſer, ſofort die Flucht zu ergreifen. Der Milchkrug ging dabei in Scherben. Als die Mutter von dem weinenden Mädchen das ſchreckliche Abenteuer erfuhr, alarmierte ſie ſofort die Polizei, die dann auch ohne Zeitverluſt eine Ex⸗ pedition unternahm, obgleich ſie an der Wahrheit der Erzählung ſtark zweifelte. Sie mußte aber doch einſehen, daß das Mädchen ſich nicht getäuſcht hatte. Tatſächlich lag da auf offener Straße ein Löwe, der zu ſchlafen ſchien. Ein Polizeibeamter riskierte einen Schuß, der aber auf den Wüſtenkönig nicht den geringſten Eindruck machte. Nun wagte man ſich näher heran und machte alsbald die Entdeckung, daß der Löwe tot war. Die Unterſuchung brachte die ganze Wahrheit ans Licht. Ein Menageriebeſitzer verlor in Paris einen ſeiner Löwen durch den Tod. Er verſuchte, ihn in einem Vorort zu begraben, wurde daran aber von der Behörde gehindert. Da er ſich keinen Rat wußte, ſetzte er nächtlicherweile den toten Löwen auf offener Straße aus. Er hat jetzt eine Ordnungsſtrafe zu ge⸗ wärtigen. Die Polizei aber mußte ihm die Mühe abnehmen, den Löwen fortzuſchaffen. Die Rieſenſchlange mit dem Glasauge Im Zoologiſchen Garten ſind ſchon manche ge⸗ 0 8 Einzig daſtehend iſt aber wohl der Fall, über den aus dem Zoologiſchen Garten in London berichtet wird. Es befindet ſich dort eine Rieſenſchlange von der Inſel Madagaskar, ein ſeltenes Exemplar, auf deren Erhaltung man großen Wert legt. Schlangen häuten ſich von Zeit zu Zeit, wobei die Haut des ganzen Körpers einſchließlich der Augen wie ein durchſichtiger Schleier abfällt. Die Häutung der Augen bereitet zuweilen Schwierigkeiten und es kommt vor, daß das Auge im Verlauf des Häu⸗ tungsprozeſſes erkrankt und erblindet. Dieſes Schickſal widerfuhr bei der letzten Häu⸗ tung auch der Rieſenſchlange in dem Lon⸗ doner Zoo. Das Reptil hatte offenbar unter ſo großen Schmerzen zu leiden, daß der zu Rate gezogene Augenarzt ſich entſchloß, den Aug⸗ apfel zu entfernen. Die Operation gelang und die Schlange erholte ſich wieder vollkommen. Die leere Augenhöhle bot aber einen ſo unſchönen An⸗ blick, daß man den Plan faßte, ſie mit einer Glaskugel auszufüllen. Auch dieſer Ver⸗ ſuch gelang. Selbſtverſtändlich unterſcheidet ſich auch jetzt noch das künſtliche Auge durch ſeinen ſtarren Blick von dem geſunden natürlichen. Bei oberfläch⸗ licher Betrachtung kann man aber keine Spuren der Augenoperation mehr entdecken. 5 700 Jahrfeier zweier brandenburgiſcher Städte Rittergruppe aus dem hiſtoriſchen Feſtzug von Bernau. Alt und neu halten Wache vor der Pionier⸗Kaſerne in HKüſtrin Zwei hiſtoriſche Städte Brandenburgs, Bernau und Küſtrin, blicken fetzt auf ein 700fähriges Beſtehen zurück, Beide Städte wurden in jener Zeit gegründet, in der das Deutſchtum machtvoll nach dem Oſten, zu dem damals auch Brandenburg gehörte, vordrang. Geſunde 4 —. Vorz. 6 II. Vor Samsta Tonditor Ig., ſar f. Haus Adreſſe 2 7 ſchäftsſt Tücht., j Geſchäft hängig, tigung kl. 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