32 ö 0 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM.70 einſchl Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25. durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr 18, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſchetuungsweiſe: wöchentlich 13 mal, Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Jeituun Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonek⸗ zeile; im Reklametetl RM..50 die 79 mbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Man ſtimmt hier den Ausführungen Herriots bei, daß die Reparationen nur ein Bruchteil des großen Problems ſind, das gelöſt werden muß, wenn die ganze Welt ſich erholen ſoll. Ein offizieller Kommentar wird allerdings nach wie vor abgelehnt. Man weiſt darauf hin, daß Hoover auf der Preſſe⸗ konferenz im vergangenen November die Bedingun⸗ gen darlegte, unter denen Amerika mit Europa über die Frage der Kriegsſchulden verhandeln könne: 1. Individuelle Anträge der Schuldnerregierungen, 2. Prüfung der Zahlungsfähigkeit des betreffenden Schuldnerſtaates. Man gibt hier der optimiſtiſchen Auffaſſung Ausdruck, daß ſich auf dieſem Wege ein gütlicher Kompromiß werde ſchließen laſſen. * Man wird gut daran tun, an dieſe Waſhingtoner Auslaſſung nicht zu große Hoffnungen zu knüpfen, da ſie für ein Entgegenkommen Amerikas viel zu viele Vorausſetzungen nennt, die zuſammen mit der franzöſiſchen Haltung in Genf keine raſche Tribut⸗ löſung in deutſchem Sinn erwarten läßt. Immerhin iſt die Geſte Washingtons geeignet, die Verhand⸗ lungen in Lauſanne etwas zu erleichtern. Heerriot ſagt: „Frankreich hat ſeinen Willen“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. Juni. Wie wenig Grund Deutſchland zu Optimismus hat, das zeigen die Erklärungen, die Herriot dem „Matin“ gab. Herriots Urteil über die Zahlungs⸗ ausſetzung geht dahin, daß die Erklärung der Mächte den Intereſſen und dem Willen Frankreichs entſpreche. Frankreich habe immer daran feſtgehalten, daß das Reparationsproblem ein europäiſches ſei.„Die Formel, auf die meine Kollegen und ich uns ge⸗ einigt haben und der ſich Deutſchland angeſchloſſen hat, iſt klar, loyal und vorſichtig. Sie regelt die un⸗ mittelbare Gegenwart und läßt die Zukunft offen.“ Aus dieſer Erklärung Herriots an den „Matin“, noch mehr aus den Kommentaren der franzöſiſchen Blätter geht klar hervor, daß es den franzöſiſchen Delegierten vor allen Dingen darauf ankam, ſich nicht die Zukunft zu verbauen. Der „Petit Pariſten“ lobt die geſchickte Taktik der Ver⸗ faſſer der Fünfmächteerklärung. Die Dinge müßten ſich jetzt folgendermaßen abſpielen: Entweder kommt in Lauſanne eine Einigung zuſtande und alle bis⸗ herigen Formeln werden in die Abmachungen von Lauſanne aufgenommen, oder aber eine Verſtändi⸗ gung erfolgt nicht und dann erhalte jeder Staat ſeine Handlungsfreiheit wieder. Das Wort von der Sicherung der Zukunft und dem Vorbehalt der ſpä⸗ teren Handlungsfreiheit kehrt in den Kommentaren der meiſten Morgenzeitungen wieder. Es bedeutet eine ernſte Warnung an die deutſchen Delegierten. Auch die Pariſer Morgenblätter zollen den„ge⸗ mäßigten und zugleich taktvollen“ Ausführungen Papens ihre Anerkennung. Der deutſche Reichs⸗ kanzler hätte geſtern die unerwartete Chance gehabt, ſchon nach dreiwöchiger Regierungstätigkeit die Früchte des jahrelangen Kampfes und der Anſtren⸗ gungen ſeines Vorgängers Brüning ernten zu kön⸗ nen. Auch die Erklärungen Herriots werden von der Morgenpreſſe, abgeſehen von den Oppoſitions⸗ blättern, mit allgemeiner Zuſtimmung aufgenom⸗ men. Schon heute läßt ßch klar erkeunen, daß Frankreich für die Neugeſtaltung des Repa⸗ rationsproblems politiſche Gegenleiſtungen von Deutſchland fordern wird. So meint der„Petit Pariſten“, wenn es den deut⸗ ſchen Politikern möglich iſt, ohne Demütigung die Hilfe anderer Nationen und vor allen Dingen Frankreichs anzunehmen, um die deutſche Wirtſchaft wieder aufzubauen, ſo könne es ihnen gleichfalls möglich ſein, und ohne daß ihre Würde darunter leidet, Frankreich ernſthafte und dauerhafte Garan⸗ tien für den Geiſt friedlicher Geſinnung zu geben. Man darf geſpannt darauf ſein, mit welchen Garan⸗ tieforderungen die Franzoſen den eventuellen Ver⸗ zicht auf die Reparationszahlungen zu einem Han⸗ delsgeſchäft machen wollen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni Ein Berliner Mittagsblatt hat die Erklärung der fünf Gläubigermächte in Lauſanne mit der völ⸗ lig irreführenden Ueberſchrift verſehen:„Endgül⸗ tiger Verzicht auf Reparationen!“ Man kann ſo oberflächlichem Optimismus nicht ſcharf genug ent⸗ gegentreten. Daß mit der allerdings die geſamte Reparationsſchuld umfaſſenden unbefriſteten Zah⸗ lungsausſetzung die Gläubigerſtaaten noch ganz und garnicht ihren Anſprüchen aus dem Poungplan entſagt haben, ſollte eigentlich auch für den politiſchen Laien unverkennbar ſein. Die Ent⸗ ſchließung, die im Grunde garnichts Neues enthält, iſt aber überdies in ihrer juriſtiſchen Bedeutung ſehr umſtritten und wird in Berliner politiſchen Kreiſen durchaus nicht einheitlich ausgelegt. An den maßgebenden Regierungsſtellen ſieht man den Fort⸗ ſchritt darin, daß hier zum erſten Male in feier⸗ licher Form und ohne fremden Einfluß„ein ſicht⸗ barer Beweis beſten Willens“ gegeben ſei, die End⸗ löſung des Reparationsproblems herbeizuführen. Das ſei, meint man, zwar eine Selbſtverſtändlich⸗ keit, doch aber auch zugleich eine Notwendigkeit, denn ohne eine ſolche Erklärung wäre die Konfe⸗ renz nicht vom Fleck gekommen. Den materiellen Inhalt überſchätzen offenbar auch die offiziellen Interpreten nicht. Sie geben zu, daß es ſich nur um eine Zwiſchen⸗ löſung für die Dauer der Konferenz handelt und daß vorläufig durch dieſe Kundgebung der Gläubiger an den Rechtsdingen nichts geändert wird, daß dieſe zu korrigieren viel⸗ mehr erſt die Aufgabe der kommenden und ſicherlich recht ſchwierigen Verhandlungen ſein werde. Natürlich werde mit einer Ausſetzung der Zahlungen der deutſchen Forderung in keiner Weiſe Genüge getan. In Zirkeln, die der Regierung fernſtehen, ſieht man die Dinge weſentlich ſkeptiſcher an. Es werden gerade aus der vorſichtigen Formu⸗ lierung der Erklärung bedenkliche Rückſchlüſſe auf die Abſicht der Gläubigerſtaaten gezogen und in der Tat hält die Lauſanner Klauſel ja auch jede Möglich⸗ keit ſpäterer Leiſtungen oder der berüchtigten Schluß⸗ zahlung offen. Man vermißt in der Rede des Kanzlers viel⸗ fach die ſcharfe Hervorhebung der deutſchen Theſe, daß Deutſchland weder jetzt noch ſpä⸗ ter werde zahlen können und zahlen wollen. Nur ſo iſt es auch wohl zu erklären, daß der Beſchluß der Gläubigermächte die von uns in keiner Weiſe⸗ erwünſchte Wirkung einer großzügigen generöſen Geſte der Gläubiger entſtehen ließ— mit der man in Wirklichkeit es ja doch garnicht zu tun hat. Von ſchweren Beſorgniſſen ſind offenbar doch auch die erfüllt, die den Vorgängen aus der Nähe beiwohnen. So der Chefredakteur der dem Kabinett Papen doch ſehr wohlwollend geſinnten„DA“, der die Auffaſſung vertritt, daß die ſchroffen Vorbehalte Herriots nicht den geringſten Optimismus für eine endgültige Löſung aufkommen laſſen könnten und der ſchon heute der Konferenz eine düſtere Prog⸗ noſe ſtellt:„Wirkliche Reviſion und europäiſche Neu⸗ ordnung iſt nicht zu erwarten und die Völker, vor allem das deutſche, müſſen ſich auf die Fortſetzung des Leidensweges gefaßt machen, den ſie ſeit 1918 wandeln“. Genau ſo peſſtmiſtiſch beurteilt ein Po⸗ litiker aus einem ganz anderen Lager, der volks⸗ nationale Abg. Abel, die Ausſichten von Lauſanne. Abel iſt beſonders enttäuſcht über das Auftreten des neuen Reichskanzlers. Er habe plädiert wie ein Schuldner, der mit ſeiner Schuldenzahlung in Ver⸗ zug geraten iſt und ſeine Gläubiger davon über⸗ zeugen will, daß ſie in ihrem eigenen Intereſſe beſſer täten, auf ihre Forderung zu verzichten.„Von all den Reden deutſcher Staatsmänner, die man ſeit ſieben Jahren am Genfer See gehört hat, ſtellt die Rede des Reichskanzlers von Papen die pflaumen⸗ weichſte dar“. Selbſt ein Blatt wie die„Deutſche Zeitung“, die den neuen Kurs mit den größten Hoffnungen auch für die Außenpolitik begrüßt hat, ſieht ſchwarz in die Zukunft.„Die Lauſanner Konferenz iſt ledig⸗ lich die formelle Anerkennung des Zahlungsunver⸗ mögens. Sie ſchließt nicht aus, daß der Druck ſich verſtärkt, Deutſchland zur Annahme beſtimmter weiterer Tributzahlungen zu bewegen. Herrn von Papen ſteht alſo der ſchwerſte Kampf in Lauſanne noch bevor.“ Daß die erſten Verhandlungstage die taktiſche Situation Deutſchlands nicht eben günſtig geſtaftet haben, iſt nach all dem kaum zu leugnen. Man möchte nur hoffen, daß es der deutſchen Dele⸗ gation in der Folge gelingt, eine Entwicklung ab⸗ zubiegen, die ganz im franzöſiſchen Sinne auf neue Verſchleppungen und auf ein neues Proviſorium hintreibt.: Der Streit um die Aniform⸗Verbote Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. In einem Vortrag über das SA⸗Verbot, den der Reichsinnenminiſter v. Gayl geſtern abend im Rund⸗ funk hielt, äußerte er ſich auch zu der Frage, ob die Landesregierungen das Recht haben, trotz der be⸗ ſtehenden Reichsverordnungen Verbote zu erlaſſen. Freiherr von Gayl erklärte: „Die Rechtslage iſt klar. Was in der Verord⸗ nung reichsrechtlich geregelt iſt, wie z. B. die Zu⸗ laſſung der politiſchen Organiſationen, iſt zwingendes Reichsrecht und bricht nach altem Rechtsſatz beſtehendes Landesrecht. In die Pflichten und Rechte der Länder, durch polizei⸗ liche Maßnahmen Störungen der Ruhe und Ord⸗ nung vorzubeugen, will und darf die Verord⸗ nung nicht eingreifen. Was die Länder z. B. auf Grund des Artikels 123 Abſatz 2 der Reichsver⸗ faſſung über Verſammlungen unter freiem Himmel glauben anordnen zu müſſen, bleibt ihr Recht. Solche Anordnungen kann der Reichs⸗ innenminiſter nicht aufheben. Wer ſich von ihnen beſchwert fühlt, kann die nach Landesrecht ge⸗ gebenen Rechtsmittel dagegen anwenden“. Mit dieſen Ausführungen wird freilich das reich⸗ lich verwickelte Problem noch keineswegs gelöſt. Das Reichsinnenminiſterium hat bisher lediglich ſich mit Bayern, Baden und Heſſen in Verbindung geſetzt, um von ihnen darüber unterrichtet zu werden, aufgrund welcher Beſtimmung ſie das Uniformverbot aufrecht erhalten wollen. Von Bayern iſt bereits eine Aus⸗ kunft eingegangen. Das bayeriſche Demonſtrations⸗ verbot beruht auf derſelben Grundlage wie das preußiſche und beſteht daher zu vollem Recht weiter. Die badiſche Regierung ſcheint ſich bei ih⸗ rem Uniformverbot dagegen auf den 8 29 des Badi⸗ ſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches von 1873 zu berufen. An zuſtändiger Stelle des Reichsinnenminiſteriums erklärt man ausdrücklich, daß in der Frage des Uni⸗ formverbots eine reichsgeſetzliche Regelung ja nicht exiſtiere. Daher konnten die Länder im Rahmen ihrer Zuſtändigkeit alles tun, was ſie zum Schutz ihrer Bürger für notwendig erachten. Mit anderen Worten, ſie können die Verbote unter Berufung auf eigene Polizeihoheitsgeſetze und auf die Beſtimmung des Artikels 123 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung erlaſſen. Das Reichsbanner marſchiert Berlin, 18. Juni Die Bundesleitung des Reichs ban⸗ ners hat geſtern die Neuaufſtellung der Schutzformationen angeordnet. Mit dem 25. Juni wird überall im Reich der Stand vom 13. März d. J. wiederhergeſtellt und jede Forma⸗ tion zur Uebernahme neuer Aufgaben bereit ſein. Die am 8. Mai angeordnete Mitgliederſperre wurde aufgehoben. In einem Aufruf des Reichsbanners heißt es u..:„Wir ſind und bleiben Gegner jeder Art von Privatarmeen. Wir laſſen uns aber den Ge⸗ brauch unſerer Bürgerrechte durch organiſterten Terror nicht beſchränken. Wir nehmen alle Rechte in Anſpruch, die irgend einer anderen politiſchen Gruppe gegeben werden.“ 3 Der Aufruf wendet ſich außerordentlich ſcharf gegen die Reichsregierung, der er alle Verantwor⸗ tung für die Gefahren, die die SA⸗Verbotsauf⸗ hebung mit ſich bringen könnte, zuſchiebt. Die Bundesführer des Reichsbanners haben in einer Unterredung mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern die Fragen erörtert, die ſich aus der Auf⸗ hebung des Uniformverbots ergäben. Von der Lei⸗ tung des Reichsbanners wurde vorgeſchlagen, die Notveroroͤnung, ſoweit ſie das Uniformver⸗ bot aufhebt, bis zum 31. Juli, dem Wahltage, we⸗ nigſtens zu ſuſpendieren. Lauſanner Einzelberatungen Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 18. Juni. In der Nachmittagsſitzung der Vollkonferenz nahmen nach den Großmächten die Vertreter Japans, Belgiens, Auſtraliens, Südſlawiens, Rumäniens und Portugals zu den in Lauſanne zu behandelnden Problemen Stellung. Sie billigten durchweg die Entſchließung, eine Unterbrechung der Reparations⸗ und Schuldenzahlungen während der Konferenzdauer eintreten zu laſſen, und beſchäftigten ſich ſodann mit den ſchweren Auswirkungen wirtſchaftsſchädigender Patur in ihren Ländern. Der Vertreter Belgiens, Miniſterpräſtdent Renkin, wies auf die ſchwere Verſchuldung ſeines Landes hin und auf die ſich aus dem Verluſt der deutſchen Reparationsquote ergeben⸗ den finanziellen Schwierigkeiten in Belgien. Der ſüdſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch ſprach in ſeiner heftigen Manier über die ſchlechte Zahlungs⸗ bilanz ſeines Landes, wobei er es freilich verſäumte, die koſtſpieligen Militärausgaben Südſlawiens zu erwähnen. Die allgemeine Ausſprache wurde hierauf abgeſchloſſen. Heute vormittag beginnen die Einzelbeſpre⸗ chungen in den verſchiedenen Hotels. Da Miniſterpräſident Herriot geſtern abend nach Paris zurückkehrte, um dort einen Miniſterrat zu leiten, wird während ſeiner Abweſenheit von Lau⸗ ſanne der franzöſiſche Finanzminiſter Germain⸗Mar⸗ tin mit dem Reichsfinanzminiſter die Erörterung der reparationstechniſchen Fragen beginnen. Der Kanzler hat heute vormittag eine Kon⸗ ferenz mit Grandi. Reparations⸗ und Donauproblem ſollen den Gegen⸗ ſtand dieſer Ausſprache bilden. Für Montag vor⸗ mittag iſt die Fortſetzung dieſer Konferenz vorge⸗ ſehen. Am Montag nachmittag findet dann, wie man hofft, die Zuſammenſtellung von Sachverſtändigen⸗ ausſchüſſen ſtatt, die ſowohl die Reparationsfrage als auch die Unterſuchung europäiſcher Wirtſchaftspro⸗ bleme in Angriff nehmen ſollen. Die Lauſanner Konferenz wird, ſoweit es ſich um die Beſprechungen der Hauptdelegierten handelt, im Zeichen einer wirt⸗ ſchaftlichen Debatte ſtehen und auch die Frage eines politiſchen Waffenſtillſtandes anſchneiden. Mitte der nächſten Woche ſoll ein Ausflug nach Genf ſtattfin⸗ den, freilich nur für den Fall, daß dort die Möglich⸗ keit einer praktiſchen Förderung der Abrüſtung be⸗ ſteht. Zu der geſtrigen Ausſprache von Papen—Herriot erfahren wir noch, daß der franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident ſehr eingehend über die Schwierigkeiten Frank⸗ reichs ſprach und hervorhob, daß er ſich ſelbſt im Parlament in einer äußerſt kritiſchen Lage befinde. Herriot machte keinen Hehl daraus, daß er durch die franzöſiſche Rechtspreſſe ſchweren Angriffen aus⸗ geſetzt ſei. Wie es ſcheint, wollte der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſtdent einſchüchternd auf den Kanzler wir⸗ ken. Es iſt begreiflich, daß die Erklärungen über die Unterbrechung der Reparationen während der Lauſanner Konferenzdauer das Haupt⸗ thema aller Delegationsgeſpräche iſt. Reichskanzler von Papen erwiderte auf die Frage, was ge⸗ ſchehen würde, falls die Lauſanner Konferenz vertagt oder unterbrochen werden ſollte:„Darüber kann ich heute noch keine Antwort erteilen.“ Herriot er⸗ klärte den franzöſiſchen Journaliſten:„Es iſt ſehr gut, daß wir um das ſchreckliche und aufreizende Wort„Moratorium“ jetzt herumgekommen ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Frankreich ſeinen Anſpruch auf die deutſchen Zahlungen nicht aufgeben kann und wird.“ Ramſay Macdonald meinte, es ſei noch zu früh, dieſes Thema zu erörtern.„Wir werden die Konferenz zu einem endgültigen Ergebnis bringen, und ſolange dies nicht geſchehen iſt, gilt die Unter⸗ brechung der Schuldenzahlungen,“ ſagte er, ohne auf die Schwierigkeiten mit den Vereinigten Staaten näher einzugehen. Aehnlich äußerte ſich Grandi. Der japaniſche Hauptdelegierte machte folgende ſonder⸗ bare, vielleicht als Witz aufzufaſſende Bemerkung: „Die Unterbrechung der Zahlungen dauert ſolange, bis das Ende der Reparationen gekommen iſt.“ Es gab noch zwei Preſſeempfänge: beim Kanzler und nachher bei Herriot. Der Kanzler war nicht in der Lage, den internationalen Journaliſten irgendwelche intereſſante Mitteilungen zu machen. Er beſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf die Wieber⸗ gabe von Stellen aus der Rede Maedonalds, die er vom deutſchen Standpunkt aus als richtig bezeich⸗ nete. Er betonte, daß die jetzige Berliner Regierung gebildet worden ſei, um eine heldenhafte Aufgabe, ein nationales Werk, zu vollbringen und daß ſie vor allem mit dem Erfolg der Lauſanner Konferenz rechne. 2. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe Samstag, 18. Juni 1932. Brſüning verteidigt ſeine Politik nach ſeiner Verabſchiedung Die erſte Rede Brünings Telegraphiſche Meldung — Mainz, 18. Juni. In einer Zentrumskundgebung in Mainz ſprach am Freitag abend Reichskanzler a. D. Brüning, wo er u. a. ausführte: Man wird von mir nicht annehmen, daß ſchmerz⸗ liche und bittere Erfahrungen, die mich perſönlich und menſchlich betroffen haben, mich irgendwie auch nur im geringſten ſoweit erſchüttern konnten, daß ich nicht bereit bin, außerhalb der Regierung weiten zu kämpfen, daß der Weg eingehalten wird, inner⸗ politiſch und außenpolitiſch, den ich in den langen zwei Jahren begonnen habe. Wir werden dem deut⸗ ſchen Volke zeigen, welche Pflicht der Verantwortung es außerhalb der Regierung innerhalb einer Oppo⸗ ſitionsſtellung gibt. Wir werden ihm auch zeigen, wie es möglich iſt, eine Regierungspolitik auch außerhalb der Regierung zu beeinfluſſen. Wir tre⸗ ten niemals vor das deutſche Volk und ſagen vor dem Auslande, dieſe Regierung, die in Lauſanne verhandelt, hat keine Mehrheit im deutſchen Volke hinter ſich, ſo wie man es mir gegenüber in den ſchwerſten Augenblicken vaterländiſcher Geſchichte getan hat. Nein, in der Außenpolitik kennen wir nur ein einziges Deutſchland. Kein Wort wird über unſere Lippen kommen, das die Stellung unſe⸗ rer Regierung in den Verhandlungen ſchwächen könnte. Es iſt intereſſant, daß mit einem Mal die Ton⸗ art der Preſſe, die mich jahrelang als Schwächling oder Verräter hingeſtellt hat, auffallende Milde in der Vertretung außenpolitiſcher Belange an den Tag legt. Wenn die Stunde einmal da iſt, wo ich ohne Schädigung für die Außenpolitik ſprechen kann, werde ich darüber reden, und dann wird ſich das deutſche Volk noch eines Tages über diejenigen wun⸗ dern, die glaubten, für ſich den nationalen Gedanken pachten zu können. Sie werden von mir nicht ver⸗ langen, daß ich in eine heftige Polemik gegen die neue Regierung eintrete. Ich kenne auch in meiner jetzigen Aufgabe und in meiner fetzigen Stellung nur eins, dem ſich alles unterzuordnen hat, das iſt das Vaterland. Ich kann allerdings der neuen Regterung nicht zugeſtehen, Geſchmackloſigkeiten zu begehen, wie ſie in dem Aufruf getan hat, der ſich gegen die alte Regierung richtete und auf den die alte Regierung, wie ich glaube, in vornehmer Weiſe geantwortet hat. Ich habe ein kaum zu deckendes Kaſſendefizit übernommen und in zweijähriger ſchwerſter Kriſe dafür geſorgt, daß das Kaſſendefizit nicht geſtiegen iſt und daß keine neuen ſchwe⸗ benden Schulden gemacht worden ſind. Im deutſchen Wirtſchafts⸗ wie im Bankweſen, in großen Unternehmungen und in einem großen Teil der deutſchen Landwirtſchaft hat ſich Ungeſundes an⸗ geſammelt, das geheilt werden muß, und wo man vor der Operation, wie wir es getan haben, nicht zu⸗ rückſchrecken darf. Unſer Ziel iſt verſtanden worden von denjenigen, die nachgedacht haben. Kann ich es verantworten, vor dem ganzen übrigen Deutſchland, den lebensfähigen Grundbeſitz im deutſchen Oſten zu retten mit Aufbietung aller geſetzlich nur denkbaren Möglichkeiten und gleichzeitig darauf zu verzichten, den nicht lebensfähigen Grundbesitz im Oſten der Siedlung zu erſchließen? Das war eine Zumutung, die ich nie und nimmer akzeptieren konnte. Ich habe alles daran geſetzt, um den lebensfähigen Ueberſchuß produzierenden Großgrundbeſitz aufzu⸗ helfen. So war es ebenſo meine Pflicht, auch daran zu denken, daß hunderte von armen Kleinbauern in Weſtdeutſchland, im Hunsrück, im Weſterwald und in Süddeutſchland ſehnſüchtig Ausſchau halten, um eine Scholle auch einmal für ſich zu bekommen. Das war kein Siedlungsbolſchewismus, den wir damit gemacht haben. Es ſieht faſt ſo * aus, als ob man nur den Beamten Abzüge über Abzüge zumuten, den Arbeitern Kür⸗ zung der Löhne und Sozialleiſtungen und auch dem Mittelſtand Steuern aufbürdet und nur einer ganz kleinen Schicht keine Opfer abverlangt. Wenn nun die neue Regierung kommt und einen Teil des Geſamtplanes der alten Regierung in ver⸗ änderter Form veröffentlicht, aber mit anderen Din⸗ gen, wie z. B. mit dem Freiwilligen Arbeitsdienſt, Arbeitsbeſchaffung und ähnlichem wartet, wenn wir nichts davon hören, was mit der Siedlung gemacht wird, dann darf es uns die Regierung nicht Uebel nehmen, wenn wir ſolches Stückwerk ablehnen. Wenn man ſich weigert, die Siedlung durchzuführen wie wir ſie gewollt haben, und das mit Chriſtentum verbrämt, ſo würde ich mich ſchämen, meine Unterſchrift unter einen ſolchen Auf⸗ ruf überhaupt leiſten zu müſſen. Chriſten⸗ tum iſt nicht dazu da, die Intereſſen einer beſtimm⸗ ten Schicht irgendwie ſtagatspolitiſch zu decken. Vlürgerkriegsdrohung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Geſtern abend hat die Eiſerne Front zugleich auch als Auftakt für die Reichstagswahl in Berlin mehrere„Kampfkundgebungen“ abgehalten, in denen unter ſchärfſten Angriffen auf die Regie⸗ rung von Papen ziemlich unverhüllt mit dem Bür⸗ gerkrieg gedroht wurde. So erklärte nach einem Bericht des„Lok.⸗Anz.“ der Abg. Künſtler in der„Neuen Welt“, daß die entſcheidenden Kämpfe um die poli⸗ tiſche Macht doch auf„außerparlamentari⸗ ſchem Boden“ ausgefochten würden. Er ſage das, fügte Künſtler ausdrücklich hin, vollem Bewußtſein der deutung dieſes Wortes. rufe auf zum Kampfe unter dem roten Sturm⸗ banner. Auf einen kriegeriſchen Ton war auch die Rede geſtimmt, die in der gleichen Verſammlung die Abg. Toni Sender, die Frankfurter Ban⸗ in ſchweren Be⸗ Die Eiſerne Front Die Agitation der Kommuniſten hat in den letzten Tagen wieder ſtärker eingeſetzt, obwohl die kommu⸗ niſtiſche Kampftruppe— Rot Front— nach wie vor verboten iſt. Anſcheinend geſchehen die Ausſchrei⸗ tungen auf Anweiſung von oben, denn alle Mel⸗ dungen beſagen übereinſtimmend, daß die kommu⸗ niſtiſchen Aktionen planmäßig geſchehen und ſyſte⸗ matiſch vorbereitet ſind. Beſonders gilt dies von den Ausſchreitungen im Weſten und in Hamburg. Wir erhalten darüber folgende Meldungen des Wolff⸗ Büros: Hamburger Polizei wird beſchoſſen — Hamburg, 18. Juni. Im Stadtteil St. Georg kam es am Freitag abend zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Polizeibeamten und Kommuniſten. Die zur Auflöſung kommuniſtiſcher Anſammlungen anrückenden Beamten wurden beſchoſſen. Zwei Be⸗ amte trugen ſchwere Bauch⸗, Hals⸗ und Rückenver⸗ letzungen davon, ſodaß ihr Leben gefährdet iſt. Die Polizei erwiderte das Feuer und nahm 14 Perſonen der„Eijernen Front“ kierstochter, hielt, die mit der Parole ſchloß:„Wir ſind zum Kampf bereit. Ein jeder Mann der Eiſer⸗ nen Front hat Soldat in der Kampffront zu ſein“. Der Berliner Orts vorſtand der SPD, der Gewerkſchaften und des Reichs ban⸗ ners haben ein Schreiben der Berliner kommu⸗ niſtiſchen Bezirksleitung erhalten, in dem ſie aufgefordert werden,„im Intereſſe der Verſtär⸗ kung des Maſſenkampfes gegen den Faſzismus die Forderungen der Maſſen der Arbeiter durch ſofor⸗ tige Freigabe der Maſſendemonſtrationen für alle Organiſationen, die bereit ſind, gegen den Faſzismus zu kämpfen, zu unterſtützen“, Im Namen aller Em⸗ pfänger dieſes Bündnisangebots antwortet die Kampfleitung der Berliner Eiſernen Front, daß die Vorausſetzung für ein ſolches Zuſammengehen die Einſtellung der Angriffe der Kommu⸗ niſtiſche Partei gegen die ſozialdemokratiſchen Or⸗ ganiſationen und deren Führer ſei. Die kommu⸗ niſtiſche Antwort läßt ſich unſchwer vorausſehen und das Ergebnis des Palawers werden neue gegen⸗ ſeitige Attacken der beiden Parteien ſein. Sechs Jahre ſchweren Kerker für Maluſchka — Wien, 18. Juni. Der Wiener Strafſeuat hat geſtern Matuſchka wegen öffentlicher Gewalttätigkeit zu ſechs Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Damit ſind aber unr die beiden Attentate in Oeſterreich abgeurteilt, die keine ſchweren Folgen hatten. In der Begründung des Urteils betonte der Vor⸗ ſitzende, als erſchwerender Umſtand ſei in Betracht gekommen die Wiederholung der Anſchläge und die Abſicht des Täters auf die Herbeiführung einer Ge⸗ fahr. In dieſem Zuſammenhang verwies der Vor⸗ ſitzende auf das furchtbare Unglück in Bia Torbagy. Als mildernd angeſehen wurden das Geſtändnis des Angeklagten, der Umſtand, daß beim erſten Attentat kein Unglück geſchah, die Unbeſcholtenheit des An⸗ geklagten und ſeine pſychiſche Minderwertigkeit. Die ärztlichen Sachverſtändigen betonten vor den Plädoyers, daß Matuſchka ein ſtarkes Geltungs⸗ bedürfnis habe, äußerſt anpaſſungsfähig, ſtrebſam und ehrgeizig ſei und immer eine führende Rolle ſpie⸗ len wolle. Der Angeklagte leide nicht an Hallu⸗ zinationen. Bei ihm ſei alles Simulation. Von Geiſteskrankheit ſei bei ihm keine Rede. Auch zur Zeit der Anſchläge ſei Matuſchka der Vernunft nicht beraubt geweſen. Exploſion auf engliſchem Petroleumſch eff — Montreal, 18. Juni An Bord des engliſchen Petroleumdampfers „Cymbeline“, der hier auf Trockendock liegt, ereig⸗ nete ſich geſtern eine ſchwere Exploſion, die den Tanker vernichtete. Bisher ſind zehn Tote geborgen worden. Man fürchtet, daß ſich im Kielraum des Schiffes noch 13 Leichen befinden. Die Zahl der Ver⸗ letzten hat ſich auf 63 erhöht. Unter den Toten befindet ſich der Führer der Feuerwehr und drei Feuerwehrleute, die von der zweiten Exploſion bei ihrer Löſcharbeit überraſcht wurden. — Zwei Opfer des Rheins — Düſſeldorf, 18. Juni. Unterhalb von Mönchen⸗ werth gerieten geſtern nachmittag zwei Herren und eine Dame, die im Rhein Waſſerball ſpielten, plötz⸗ lich in die Strömung und verſanken in den Fluten. Die Dame konnte gerettet werden, während die beiden Männer ertranken. Die Leiche des einen wurde geborgen. Nol⸗Front rührt ſit Politiſche Ausſchreitungen im weſideutſchen Induſtriegebiet und in Hamburg wieder feſt. Drei Ziviliſten, zwei Männer und eine Frau, wurden verletzt. Aeberfälle im Induſtriegebiet — Eſſen, 18. Juni: In Eſſen⸗Weſt erfolgten an verſchiedenen Stellen Ueberfälle von bisher unbekannt geblie⸗ benen Tätern, offenſichtlich Anhängern der KPD, auf Nationalſozialiſten. Ein Trupp von SA⸗Leuten wurde von politiſchen Gegnern angegriffen und mehrfach beſchoſſen. Ein SA⸗Maunn erhielt einen Bruſtſchuß. In Wanne kam es geſtern abend zwiſchen Ange⸗ hörigen der NSDaAp und der KPꝰD zu wiederholten Zuſammenſtößen. Ein Nationalſozialiſt wurde durch einen Meſſerſtich erheblich verletzt. 12 Perſonen wurden vorläufig feſtgenommen. In Bochum gab es eine Schlägerei Kommuniſten und Nationalſozialiſten. In Wattenſcheid wurde ein Polizeibeamter von Kommuniſten durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. In Herne wurde bei einem politiſchen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozia⸗ liſten ein kommuniſtiſcher Stadtverordneter ſchwer verletzt. Bei Düren verſuchte eine große Anzahl Kom⸗ muniſten in eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung in Birkesdorf einzudringen. Als dies verhindert wurde, warfen die Kommuniſten Zementplatten, die zur Ausbeſſerung des Bürgerſteigs am Straßenrand lagen, in den Saal. Die Verſammlungsteilnehmer ſtürzten daraufhin auf die Straße, wo es zu einer regelrechten Schlacht kam. Die Dürener Polizei mußte zur Hilfe gerufen werden. Zahlreiche Perſonen trugen zum Teil erhebliche Verletzungen davon. E 2 4 4 2 Schlägereien in Ludwigshafen o Ludwigshafen, 18. Juni. Geſtern nachmittag zeigten ſich nach der vom Reich verfügten Aufhebung des Uniformverbots zahlreiche Nationalſozialiſten uniformiert in den Straßen der Stadt. Sie wurden von Kommuniſten öfters ver⸗ folgt und teilweiſe auch mißhandelt. In der Frieſen⸗ heimerſtraße, wo die Nationalſozialiſten gegen Abend zu einem Generalappell zuſammengetreten waren, kam es zu Zuſammenrottungen. Nach einer Ver⸗ ſammlung der SPD im Geſellſchaftshaus kam es zwiſchen einem Trupp von Nationalſozialiſten und Angehörigen der SPD zu einer Schlägerei, bei der ein Nationalſozialiſt blutig geſchlagen wurde. Die allgemeine Ruhe konnte erſt nach Mitternacht wie⸗ der hergeſtellt werden. Das Ueberfallkommando war fortgeſetzt tätig, um die Anſammlungen zu zer⸗ ſtreuen. Im nördlichen Stadtteil wurde die Polizei von der Menge mit Pfuirufen und Beleidigungen wie„Bluthunde“ uſw. empfangen. Aus einzelnen Fenſtern wurden Blumentöpfe, Flaſchen und Nacht⸗ geſchirre auf die Beamten geworfen. Drei Beamte wurden leicht verletzt. Insgeſamt ſind vorläufig 28 Perſonen feſtgenommen worden. zwiſchen Dynamit⸗Exploſion— Zwei Tote — Paris, 18. Juni. Wie Havas aus Alicante berichtet, iſt dort eine von zwei Arbeitern extremer Einſtellung transportierte Kiſte mit Dynamit, mit der eine Papierfabrik in Alcoy in die Luft ge⸗ ſprengt werden ſollte, vorzeitig explodiert und die beiden Arbeiter kamen ums Leben. Zug entgleiſt bei Stafford — Birmingham, 18. Juni. Ein Perſonenzug ent⸗ gleiſte auf der Strecke Crewe Birmingham in der Nähe von Stafford. Vier Todesopfer und 20 Ver⸗ letzte, darunter einige ſchwer, ſind zu beklagen. Ueber die Urſache des Unglücks herrſcht bisher noch völliges Dunkel. Auch die amtliche Mitteilung der Eiſen⸗ bahngeſellſchaft gibt keinerlei Aufklärung. ä.;—.....—.:.ñ.... Der Löwenzahn Von Nikolaus Schwarzkopf Ich ſaß am offenen Fenſter und ſtarrte nutzlos hinaus gegen den Fluß. Da ſchwebte ein über alle Maßen zierliches Gebilde herein, ein Samenkorn des Löwenzahns. Es hing offenbar ſchwer an ſeinem Fallſchirm, und als es, in mein Fenſter hereingeweht, dem Wind entronnen war, ſenkte es ſich ſogleich und ließ ſich auf den Buchſtaben B meiner Schreibmaſchine nieder. Es legte ſich auf die Seite und ſtützte ſich auf zzwet Härchen ſeines weitſtrahligen Schirms. Wollte es etwa hier, inmitten des Alphabets, umkränzt von Zahlen, Satzzeichen, Prozentzeichen, Paragraphen⸗ zeichen und Gedankenſtrichen, hier auf einer Zellu⸗ lofdplatte Wurzel ſchlagen? Huſch, weg, dachte ich; aus dieſen kalten Zeichen eine gewiſſe Art von Leben zu ſaugen, iſt deine Art nicht, das iſt das Vorrecht derjenigen Geſchöpfe, die ſelber ſich weit von der Natur entfernt haben und mit Hilfe dieſer Zeichen Gedanken ſichtbar machen, die über Mangel an natürlichem Leben hinweg⸗ käuſchen ſollen. Huſch, fort, ſagte ich, in deinen Bereich hinaus: ein Krümchen Erdreich aufgeſucht, Wurzel geſchlagen und deine Natur erfüllt! Ich blies, und es erhob ſich ſteil vor mir in die Höhe. Hatte ich ſchon, indes ich blies, eine ver⸗ kappte Sehnſucht, gleich dieſem winzigen Samen auch irgendwo ein Krümchen Erde zu finden, um ſelber Wurzel zu ſchlagen, ſo zuckte jetzt, indes der Fall⸗ ſchirm mit dem Korn ſich wie der ſenkte, eine rieſige Verachtung meines papiernen Daſeins in mir auf, daß ich am liebſten mein Maſchinchen zerſchlagen hätte. Das Löwenzahnkorn ließ ſich nunmehr mit ſeinem Fallſchirm auf dem Glockenzeichen der Ma⸗ ſchine nieder und legte ſich wieder um, als wolle es ſich nun nochmals rüſten, Wurzel zu ſchlagen. Ich holte einen Blumentopf mit angefeuchteter Erde und legte das Samenkorn darauf. Unter der Lupe ſah ich, wie der Fallſchirm ſofort, da er unter ſich Erde ſpürte, einknickte und am Körnchen abbrach. Die überaus feinen Widerhäkchen des Korns aber wühlten ſich in das Erdreich ein: eine einzige, aber eine erhabene Angelegenheit! O du ſüßer, kleiner Luftſchiffer in den Tag hin⸗ ein! Du Leichtſinn: die Mutter Sonne hat deinen Haarſchopf aufſprühen laſſen, der Vater Wind hat dich fortgejagt aus dem morſchen Neſt, und nun tollſt du durch die Welt, kommſt vielleicht aus dem unbeſetzten Vaterland und ſuchts doch nur ein Krümchen Erde! Uebers Jahr wirſt du verwandelt, verzaubert neben meiner Schreibmaſchine ſtehen, wirſt grünen und blühen, Hummeln werden dich heimſuchen, und dann, wenn der Jubel deiner Minne vorüber iſt, werden hundert Fallſchirme aufſtarren, der Sonne entgegen, dem Wind entgegen, und ich werde verſuchen, den Tag der Reife zu erkunden, und werde, Kindern gleich, den Samen hinausblaſen über die Erde. Ich habe dann eine gute Tat vollbracht innerhalb der weiſen Ordnung der Natur. Dann wären auch die Gedanken, die aus dem Buchſtabenfeld meiner Schreibmaſchine für meine Mitmenſchen ſichtbar werden, gut und beſt, flögen ſie gleich deinem Samen beſchwingt über die Erde hin, ſchlügen ſie Wurzel im kargſten Boden, würden ſie von Weisheit überfließen und von Schönheit, und müßten auch die Menſchen ſagen: Gott ſei in ihnen, ſo weiß ich doch, daß er in dir weit mehr wirkſam iſt als in mir, denn du biſt wirklich noch ein Teil der Schöpfung, aus der wir Menſchen immer mehr ſeitab treten, du biſt wirklich noch unverſehrt und bewahrt! Welch eine Mühe gibt ſich die Natur, ſich in uns Menſchen noch zu behaupten!... Wahrhaftig Ce⸗ nerationen ſchlagen ihre Wurzel in Buchſtabenfelder und Aſphalt, und zur Zeit des Krieges hieß es ganz offen: wir müßten Stahl werden! Am fünfundzwanzigſten Fenſter der Südfront des neunzehnten Stockwerks eines Hochhauſes ſah ich ein Häufchen Geranien ſtehen. Ich verſuchte zu er⸗ kunden, wer da oben hauſe. Ich ſetzte mich in das gegenüberliegende Kaffeehaus und ſtarrte mit einem Fernglas hinauf ans Fenſter. Abends Schlag ſechs Die dędlache Quchetedikliam 1051 ScHONE IT ERA TOR ELG ECW NAD WERR 0 ie Anqoben berechnen die Ech der. Veuer scheinungen in den einzenen Gebeten NAT IOWAU- O OMO NK * akCnrs- MISsENScuge JbekENb- ScHgte TE . pott Hun Kelkes- Alssg uscn erſchien ein zartes Fräulein, fingerte an den Blumen und begoß ſie mit einem blauen Kännchen. Soweit ich ſehen konnte, war das Kind jung und ſchön, und ich verliebte mich in meiner Art. Das iſt eine, ſagte ich mir, die wie mit Löwenzähnen ſich Erde hinauf⸗ geſchleppt hat an ihr Fenſter, auf daß ſie dem ewigen Jubel der Erde wenigſtens in etwa nahe ſei!l Wenn zu ihr einer meiner kleinen Luftſchiffer emporſchnel⸗ len ſollte, ſo wird er eitel Freude bringen. 351 Aber ich möchte lieber ſtatt des Löwenzahns einen geſunden Burſchen von der Straße hinaufjagen, daß er das Mädchen aus dem Getipp ihrer Schreib⸗ und Rechenmaſchine erlöſe und herunternehme auf die Erde, aus der wir alle genommen ſind! Es rechnet tagaus, tagein die Vermögen reicher Leute zuſam⸗ men, aber es iſt wahrſcheinlich reicher als all ſeine Herren! Es heißt Maria Müller und wohnt in der Schuſtergaſſe ſiebzehn. f Uraufführung der Kantate„Von deutſcher Not“. Am 27. Juni wird in der Kaſſeler Stadthalle die bei dem Preisausſchreiben für das Frankfurter Sängerbundesfeſt preisgekrönte Kantate„Von deut⸗ ſcher Not“ von Georg Nellius zur Uraufführung gelangen. Das Monumentalwerk, das ſechs Männer⸗ chöxe, Frauen⸗, Mädchen⸗ und Knabenchöre, vier So⸗ liſten und ein großes Orcheſter erfordert, wird am 1. Juli wiederholt. a Fortführung des Stadttheaters Münſter. Die ſtädtiſchen Körperſchaften der Stadt Münſter haben ſich entſchloſſen, das Theater in ſeiner heutigen Form beizubehalten. Urſprünglich ſollte das Or⸗ cheſter aufgelöſt werden. Vorgeſehen ſind 206 000 Mark Zuſchuß für das Orcheſter und 90 000 Mark für das Theater. Man will verſuchen, mit dieſer Summe einen ſechsmonatigen Spielbetrieb zu ſichern. Die Stelle des Generalmuſikdirektors der Stadt iſt geſtrichen worden. In Zukunft leitet der erſte Dirigent der Oper auch die ſtädtiſchen Sinfonie⸗ konzerte. Ein Denkmal für Claude Debuſſy. 17. Juni kommt in Paris ein Denkmal für den franzöſiſchen Komponiſten Claude Debuſſy Enthüllung. Zur wurde ſeit langem eine internationale Sammlung veranſtaltet, an der ſich eine Reihe europäiſcher Län⸗ der und Amerika beteiligten. Am zur Schaffung des Denkmalfonds „ Sam Zu sen ka ruhen 1 Rathau ſa mm war die 6 Uhr hatte ab am Sch der„A digung als ob jedoch 1 gegeben Ueberfa treffen formier U⸗Quat ſtraße n Sprechch ring ei Wagen Da die? gezwun Zug, an wurde rannte tien in Ueberfa tunge in das gewieſer dort ein übrigen überlau In den Friedric noch die Ereigni und zu daß geg rückzieh Kaur hergeſte tungen fordert ſtranten zogen e Polizeir kam ſo! Schleife wieder reviers laufen. war, ſo Straßer ſtadt Gi wartete Für kehrs ſind üb Durchſic 1250 rie unter di Preisri⸗ hatte h. Poſt di Der vollſt Juni. und des Meldun gegange einen mehr! gefallen Ein ſtattete im Sül nördlich Luftſchi aus der Stadtpe Außenb Sicht he von de „ſchwim der raſt etwas dauerte ſtarb. — 8 1 Samstag, 18. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine unruhige Nacht In der Unterſtadt Zu verſchiedenen Zuſammenrottun⸗ sen kam es geſtern abend in der Stadt. Die Un⸗ ruhen nahmen ihren Ausgang in der in den alten Rathausſaal einberufenen Erwerbsloſenver⸗ ſammlung. Auf Grund der neuen Verordnungen war dieſe Verſammlung nicht verboten. Die auf 6 Uhr angeſetzte Kundgebung verlief zwar ruhig hatte aber doch ſcharfe Formen angenommen, zumal am Schluß die Parole ausgegeben wurde ſich vor der„Arbeiter⸗Zeitung“ zu ſammeln. Nach Been⸗ digung um.20 Uhr hatte es zunächſt den Anſchein, als ob ſich die Menge ruhig zerſtreuen würde. Da jedoch bald zu erkennen war, daß viele der aus⸗ gegebenen Parole Folge leiſteten, wurde ſofort das Ueberfallkommando alarmiert, das bei ſeinem Ein⸗ treffen vor der„Arbeiter⸗Zeitung“ bereits einen formierten Zug vorfand, der ſich zwiſchen den T- und U⸗Quadraten bewegte und dann durch die Breite⸗ ſtraße nach der Friedrichsbrücke zog. Als die ſich in Sprechchören übenden Zugteilnehmer in den Luiſen⸗ ring einbiegen wollten, wurde ihnen durch den Wagen des Ueberfallkommandos der Weg verſperrt. Da die Menge keine Ruhe gab, ſahen ſich die Beamten gezwungen, ihre Gummiknüppel anzuwenden. Der Zug, an dem etwa 250 bis 300 Perſonen teilnahmen, wurde bald zerſtreut. Ein großer Teil der Leute rannte über die Neckarbrücke, während andere Par⸗ tien in der Unterſtadt untertauchten. Von dem Ueberfallkommando wurden ſechs Verhaf⸗ tungen vorgenommen. Zwei der Verhafteten, die in das Gefängnis eingeliefert wurden, kann nach⸗ gewieſen werden, daß ſie ſich am Zug beteiligt und dort eine führende Rolle geſpielt haben, während die übrigen vier, die man bald wieder laufen ließ, durch überlautes Schreien und Schimpfen aufgefallen ſind. In den Straßen und an allen Ecken zwiſchen der Friedrichsbrücke und dem Marktplatz ſtanden lange noch die Leute in Gruppen umher und beſprachen die Ereigniſſe. Zu einer größeren Zuſammenballung und zu Ausſchreitungen kam es aber nicht mehr, ſo⸗ daß gegen 10 Uhr die Polizei die Verſtärkungen zu⸗ rückziehen konnte. In der Neckarſtadt Kaum war die Ruhe in der Innenſtadt wieder hergeſtellt, als von der Neckarſtadt Zuſammenrot⸗ tungen gemeldet und das Ueberfallkommando ange⸗ fordert wurde. Anſcheinend waren ſich die Demon⸗ ſtranten bewußt, was ihnen bevorſtand, denn ſie zogen es vor, in die Häuſer zu flüchten, ehe der Polizeiwagen eintraf. Das Ueberfallkommando be⸗ kam ſomit keine Arbeit und konnte nach einer Schleifenfahrt durch Mittelſtraße und Riedfeldſtraße wieder einrücken. Die durch die Beamten des Polizei⸗ reviers Neckarſtadt Verhafteten ließ man wieder laufen. Wenn auch hier die Ruhe wiederhergeſtellt war, ſo blieb es noch lange ſehr lebhaft auf den Straßen, denn überall bildeten ſich wie in der Unter⸗ ſtadt Gruppen, die ſchimpften oder auf Zwiſchenfälle warteten. 1230 richtige Löſungen Für das Preisausſchreiben der Ver⸗ kehrswacht und des Polizeipräſidiums ſind über 2900 Löſungen eingeſandt worden. Die Durchſicht hat ergeben, daß von dieſen Löſungen nur 1250 richtig waren. Die Verloſung der Gewinne unter die richtigen Löſungen hat in Anweſenheit der Preisrichter geſtern ſtattgefunden. Die Verloſung hatte hinſichtlich der Hauptpreiſe folgendes Ergebnis: 1. Preis: 1„Nora“ 4 Röhren⸗Schirmgitter⸗Netz⸗ empfänger mit Röhren, geſtiftet von der Firma Wallenſtätter u. Co., Mannheim, Käthe Rath, Waldhofſtr. 136; „Preis: Ein Barbetrag von 50 /, geſtiftet von der Verkehrswacht e. V. Mannheim, Ludwig Büchner in Hartmannsdorf 43, Croſſen a. Elſter; 3. Preis: Eine zweitägige Rheinreiſe nach Köln und zurück, einſchließlich voller Verpflegung und Uebernachtung, geſtiftet vom Verkehrs⸗ verein Mannheim, Klara Ritter, U 5, 6. Den Preisträgern dieſer Preiſe und der 129 übrigen Preiſe gehen am heutigen Samstag mit der Poſt die Benachrichtigungen zu. Der Wettbewerb„Wer iſt der rückſichts⸗ vollſte Kraftfahrer?“ läuft noch bis Ende Juni. Durch die Beauftragten der Verkehrswacht und des Polizeipräſidiums ſind bisher ſchon ſo viele Meldungen über rückſichtsvolle Kraftfahrer ein⸗ gegangen, daß vorausſichtlich nur der Ausſicht auf einen Geldpreis(100 bis 25 /) hat, der mehrmals als rückſichtsvoller Kraftfahrer auf⸗ gefallen iſt. Einen unerwarteten Morgenbeſuch ſtattete uns„Graf Zeppelin“ ab, der um 4 Uhr im Süden auftauchte und ſich langſam wieder in nördlicher Richtung entfernte. Die Führung des Luftſchiffes war ſo freundlich, die Mannheimer nicht aus dem Schlaf zu wecken, denn es wurde nur die Stadtperipherie geſtreift. Nur die in den nördlicheren Außenbezirken Wohnenden, die noch etwas freie Sicht hatten, konnten das Luftſchiff, das ſich prächtig von dem Morgenhimmel abhob, im Frühlicht „ſchwimmen“ ſehen. Zu hören war der Luftrieſe, der raſch den Blicken wieder entſchwunden war, ſchon etwas länger, denn mehr als eine Viertelſtunde dauerte es, bis das letzte Geräuſch der Motoren er⸗ ſtarb. 1 bſchied von einer großen M. Seite/ Nummer 277 Frau Phila Schneider werden die wohlverdienten letzten Ehren erwieſen Die Trauerkapelle des Friedhofs konnte geſtern nachmittag die nicht faſſen, die bei dem letzten Gang der nimmermüden Frau Phila Schneider dabei ſein wollten und ſo ihre Dankesſchuld zu einem kleinen Teil abzutragen verſuchten. Neben den Angehörigen, dem tiefgebeugten Gatten, waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der ſozia⸗ len Fürſorge und viele Arme, denen die Verſtorbene Gutes getan hatte, anweſend. Die Kapelle ſelbſt war mit Lorbeerbäumen ausgeſchmückt. Den Sarg bedeckte eine Fülle von Blumen. Die Freiw. Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz ſtellte die Ehren⸗ wache. Nach dem Harmonfumvorſpiel hielt Stadtpfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche die Gedächtnis- rede für die allverehrte Frau. Der Geiſtliche erin⸗ nerte an das Wort, das Frau Phila Schneider zur Konfirmation ſich wählte:„Jeſu dir leb' ich, Jeſu dir ſterb' ich. Jeſus dir bin ich im Leben und im Tod.“ Die Verſtorbene hat dieſes Wort wahr gemacht, ſie hat als echte Chriſtin gelebt. Ihre nimmermüde Arbeitskraft und ihr allen Mühſeligen und Bela⸗ denen offenes Herz erfüllte das Bibelwort:„Ich muß wirken die Werke des, der mich geſandt hat, ſolange es Tag iſt. mand wirken kann.“ Frau Schneider verkörperte ein Frauenleben, das eine Sendung hatte, ſie hat dieſe Sendung verſpürt und ſie mit der ganzen Kraft ihres Frauenherzens zu erfüllen geſucht. Der Geiſtliche gedachte der aufopfernden Tätigkeit der Dahingeſchiedenen während des Krieges als Lei⸗ terin des Vereins tazaretts vom Roten Kreuz, ſpäter als Helferin für die Unterbringung und Verpfle⸗ gung der Heimkehrer. Es konnte nicht wunderueh⸗ men, daß ihr die höchſte Auszeichnung verliehen wurde, die nur wenige Frauen in der Wohlfahrts⸗ tätigkeit erhalten haben. In den letzten Jahren galt die Sorge und Arbeitskraft der Heimgegange⸗ nen dem Ausbau der Volksküchen und dem Deutſch⸗ tum im Ausland. Nur die nächſten Angehörigen und die engeren Freunde mögen gewußt haben, daß eine ſchwere Krankheit Frau Phila Schneider ſeit zehn Jahren peinigte und ihr ein Martyrium bereitete. Aber ſie raffte ſich immer wieder auf, wenn es galt, für die Armen das Letzte her⸗ zugeben. Mit ihrem Gatten hat ſie nahezu vierzig Jahre lang gearbeitet und geſtrebt. f Am Familiengrab, das dicht von Leidtragenden umſtanden war, dankte zunächſt Oberamtmann a. D. Eckhard im Namen des Roten Kreuzes, des Ba⸗ diſchen Frauenvereins und des Verwaltungsrats der Haushaltungsſchule der Verſtorbenen, die eine Hauptträgerin des Roten⸗Kreuzgedankens geweſen war. Sie war für ihre Freunde die verkörperte Caritas. Neben der ſozialen Tätigkeit, die der Geiſtliche be⸗ reits hervorgehoben hatte, iſt noch die liebevolle Art zu erwähnen, mit der die Verſtorbene die flüch⸗ tigen Elſaß⸗Lothringer hier an der Grenze empfing. Noch oft haben die Vertriebenen ihrer Freude über dieſen Empfang in der deutſchen Heimat Ausdruck gegeben. Für die Kochſchule des Frauenvereins und für deren Verwaltungsrat war ſie Mutter des Heims geworden. Wenn ſie auch ein heiteres, fröh⸗ liches Pfälzer Naturell beſaß, ſo fühlte ſie ſich doch am meiſten zu den Mühſeligen und Beladenen hin⸗ gezogen. Ein unerſetzbarer, ſchmerzlicher Verluſt für das Mannheimer Rote Kreuz! Im Auftrag der Leitung, des Perſonals und der Mittagsgäſte der Kochſchule des Badiſchen Frauen⸗ vereins legte Fräulein Fingerlein prächtige Blumenſpenden mit bewegten Worten nieder. Die Volksküche Alphornſtraße, die die Tote bis zuletzt betreut hatte, ließ durch Frau Siebeneck das Es kommt die Nacht, da vie⸗ 1 1 1 letzte Lebewohl übermitteln. Die Volksküche Augar⸗ tenſtraße dankte durch Frau Saam der„Volks⸗ küchenmutter“. Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz ließ durch Führerſtellvertreter Arnold der treuen Beraterin en. Im Auf⸗ trag von Frau( Eichler den Kranz der Frauenvereins an der Be ſchilderte Direktor Bühr ſchule deren Land dige, uneigennützige 1 war der Ver⸗ ſtorbenen nicht gegeben, an der Ehrentafel zu präſi⸗ dieren, ſie war meiſt dort zu finden, wo es galt, mit Hand anzulegen. Mit dem Dank für alles, was ſie der Jugend getan hatte, legte Direktor Bühn den Lorbeerkranz der nieder. Die Penſionäre des Damensheims, die Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung, der Verein für das Deutſchtum im Ausland, Freunde, Verbände Fräulein Badiſchen Schließlich Eliſabeth⸗ e nieder. im Namen der lheimbewegung die freu⸗ und Schule und Hausbewohner hatten gleichfalls durch Kranz⸗ ſpenden ihre innige Teilnahme bekundet. Viele, viele Blumen wurden mit den Erdſchollen einer tapferen, tatkräftigen Wohltäterin ins Grab ge⸗ geben. Der älteſte Rheinſchiffer wird begraben Nachmittags trug man einen Mann zu Grabe, der die kaum faßliche Zeit von 74 Jahren als aktiver Rheinſchiffer hinter ſich hatte. Die Angehörigen des aus Haßmersheim ſtammenden Schiffsbeſitzers J. H. Heilmann, die vielen Schiffskameraden und Freunde, die er ſich während ſeines Lebens durch ſeine Gradheit erworben hatte, Urenkel und Enkel hatten ſich zu der Trauerfeier eingefunden. Stadt⸗ pfarrer Speck von Trinitatiskirche ließ das reiche bewegte Leben des im Alter von 87 Jahren ver⸗ ſtorbenen Mannes am geiſtigen Auge vorüberziehen. Mit 13 Jahren kam Heilmann auf ein Rheinſchiff. Jahrzehntelang fuhr er den Rheinſtrom herauf und hinab. Mit Recht durfte er ſich als„älteſter Rhein⸗ ſchiffer“ bezeichnen. Sein Ein und Alles war ſein Schiff„Eben⸗Ezer“. Der Verſtorbene zeichnete ſich aber nicht nur in ſeinem Beruf durch außerordent⸗ lichen Fleiß aus, er beſaß auch eine tiefinnerliche, echte Religioſität. Das Wort„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt“ war für den Dahingeſchiedenen ſtets Richtſchnur und Halt. Nach den Worten des Geiſt⸗ lichen, die noch einmal das Leben dieſes alten, ehr⸗ lichen hiffsmannes erſtehen ließen, gab ein langer Trauerzug dem Steuermann und Schiffsbeſitzer das Geleit zu ſeiner letzten Ruheſtätte. der Derr r eee Ahrmacher und Juweliere am Ende ihrer Kraft! Der Vorſitzende des Landesverbandes badiſcher Uhrmacher, Herr Fleig⸗Mann⸗ heim, hat an den Zentralverband der deutſchen Uhr⸗ macher, an den Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks, an den Reichsverband des ſelbſtändigen Mit⸗ telſtandes, an die Handels⸗ und Handwerkerkammern, an die zuſtändigen Miniſterien, an die Abgeordneten des Reichstages und an die Verbandsmitglieder einen Notſchrei gerichtet, dem wir folgende Ausfüh⸗ rungen entnehmen: Seit Jahren führen die beruflichen Fach⸗Spitzen⸗ verbände erbitterten Kampf um die Erhaltung der Exiſtenz ihrer Mitglieder. Wir müſſen uns endlich frei machen und offen erklären, daß wir pleite ſind. Bei Tageseinnahmen von einigen Mark iſt es doch ausgeſchloſſen, weiter das Daſein friſten zu können. Jeden Tag ein anderer Forderungszettel. Womit bezahlen, wenn keine Einnahmen da ſind. Schon ſeit Jahren leben wir von der Subſtanz, die aber auch bereits aufgezehrt iſt. Dem Handwerk muß jetzt endlich einmal geholfen werden. Weitgehendſte Stundung rückſtändiger Steuern muß erfolgen. Die Gebühren und Laſten müſſen auf der ganzen Linie geſenkt werden. Drin⸗ gend erforderlich iſt die ſofortige Verhandlung über Einleitung eines Stillhalteclbkommens für Banken, Induſtrie und Kleinhandel. Die Ge⸗ bäudeſonderſteuer muß fallen, um Arbeit zu ſchaffen. Wandergewerbeſcheine müſſen in unſerer Branche ſofort eingezogen werden. Der bisherige Entwurf des Geſetze. über das Zugabeunweſen muß den Belangen unſerer Branche Rechnung tragen und darf keine Halbheit darſtellen. Wo bleibt der Schutz des Handwerks, der in§ 164 der R. V. verankert iſt? Bis heute haben Handwerk und Kleinhandel die Erdroſſelung ertragen. Nun⸗ mehr muß Schluß gemacht werden. Daß die Schwarzarbeit zu verſchwinden hat, bedarf wohl überhaupt keiner Erklärung. Was hat man für die Klein banken getan? Die Gewerbebank in Mannheim mußte den bezahlten Anteil von 1500% auf 50/ herabſetzen und zwar für 1131 Genoſſen. Wäre es da nicht Pflicht des Reiches, ſofortige Hilfsaktion einzuleiten, da es ſich um Kleinhandwerker und Händler handelt, die in tiefſter Not ſind. Wenn eine Hilfe erfolgt, dann muß ſie nunmehr in erſter Linie dem bedrängten Ge⸗ werbe der Uhrmacher und Juweliere zu ſtatten kommen. * Friedrichspark. Wir machen darauf aufmerkſam, daß heute Samstag im Friedrichspark ein großes Som⸗ mernachtsfeſt mit Tanz ſtattfindet. Mit der Konzert⸗ und Tanzkapelle Schmieder werden hervorragende arti⸗ ſtiſche Darbietungen den Abend verſchönern.(Weiteres Anzeige im Freitag⸗Abendblatt.) Preis 50. Uberall zu haben! gar Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wiohtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa F. Nolperordnung belaſtet Kriegsopfer Der Inhalt der verkündeten neuen Notverord⸗ nung der Reichsregierung hat entgegen den recht ſtark betonten Wünſchen des Reichspräſidenten er⸗ hebliche Rentenkürzungen in der Kriegs⸗ opferverſorgung mit ſich gebracht und damit die an ſich bereits als untragbar empfundenen bis⸗ herigen Belaſtungen noch verſtärkt. Völlig beſtürzt ſind die Kriegsopfer darüber, daß der Reichspräſt⸗ dent einer Notverordnung ſeine Zuſtimmung ge⸗ geben hat, mit der neben zahlreichen anderen Be⸗ nachteiligungen im Verſorgungsrecht auch Kin⸗ derzulagen und Waiſenrenten nach Vol⸗ lendung des 15. Lebensjahres geſtrichen worden ſind. Die Arbeitsgemeinſchaft des Reichsverbandes und Zentralverbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener hat die Vorſtände beider Organiſationen für die kommenden Tage nach Ber⸗ lin berufen, um über die Kampfmaßnahmen gegen dieſe weiteren Rechtsbeeinträchtigungen Beſchlüſſe herbeizuführen, nachdem auch auf die bereits vor Verkündung der Notverordnung rechtzeitig durch die Arbeitsgemeinſchaft erſtrebte Vorſprache beim Reichspräſidenten nach der nunmehr erfolgten Ver⸗ kündung eine Abſage erteilt worden iſt. * Die Lotterie für Erholungskinder bis 18. Juli verlängert. Die wirtſchaftlich ungünſtige Zeit, vor allem auch die vielen politiſchen Probleme der Ge⸗ genwart, haben zur Urſache, daß die Badiſche Wohlfahrtslotterie„Wir wollen hel⸗ fen!“ ihren Ziehungstermin vom 15. Juni nicht einhalten konnte. Um der Kinder willen, die in den nächſten Monaten Erholung und Geſundheit finden ſollen, wird die Spielzeit um einen Monat verlängert. Der neue Ziehungstag iſt unwider⸗ ruflich auf den 18. Juli 1932 feſtgeſetzt. eg. Leutershanſen, 16. Juni. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Ge⸗ gen die von den Gaſtwirten in Lützelſachſen beim Bezirksamt Weinheim beantragte Verlegung der Lützelſachſener Kirchweihe vom drtt⸗ ten Sonntag im September auf den dritten Sonntag im Auguſt werden keine Einwendungen erhoben.— Ratſchreiber Ludwig Bock kann am 1. Juli ſein 40 jähriges Jubiläum als Ratſchreiber an hieſiger Gemeinde begehen. TFageolæaleucleꝛ Samstag, 18. Juni Nationaltheater:„Das Rheingold“, von Richard Wagner, Miete E 88, Anfang 19.90;„Muſik im Hof“, Komödie von Edmund Wolf(Uraufführung), Anfong 22.45 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Gartenfeſt der Rheiniſchen Ope⸗ rettenbühne. Rennwieſen: Großes Volksfeſt der Fröhlich Pfalz e. V. Autobusrundfahrt: Neuſtadt a. d. H.— Frankenſtein— Jſenachtal— Bad Dürkheim— Mannheim, ab 2 Uhr Paradeplatz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampferfahrten: 14.30 Uhr Mann⸗ heim— Worms und zurück; 17.00 Uhr 3ſtündige Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Tägliche Hafenrund fahrten Pfalzbau⸗Kaffce: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Roxy⸗ Theater:„Die Heilige und ihr Narr“.— Scala⸗Theater:„Zwei Herzen und ein Schlag“. Gloria⸗Palaſt:„Ben Hur“.— Palaſt⸗Theater:„Die Nacht der Entſcheidung“. Alhambra:„Der Prinz von Arkadien“.— Univerſum:„Son Windhund“.— Schauburg: „Die andere Seite“,— Capitol:„Wer nimmt die Liebe ernſt“. a Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſſen Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Der Frauenſpiegel“ und Jubiläums⸗ ausſtellung:„25 Jahre Mannheimer Kunſthalle“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Auullalil Guluclieine ꝛoector deli e bei jedem Einkauf von Sun- Die Sunlicht Gutscheine behalt nach der gesetzlichen Rege bewesens ihren voll weitersammeln! en auch lung des Zugę · en Wert. Also fleißig Sunlicht Gutscheine er · die halten Si neue loilel licht Seife, Lux Seifenflocken, Suma, Vim eife. Die Gutscheine te Seife zu 2 010-5K 191 5 25 8 5 25 MINIKURE. und Atlantis Toilettes f 8 ECESSAIRE druckt! 1 Gutscheine sind auf den Packungen aufgedr 5 155. e 4. Seite/ Nummer 277 Samstag, 18. Juni 1932 Die große Radikale Senkung der Mieten und Wieder geht eine Spielzeit langſam zu Ende, während das Spiel ver Zeit noch immer kein Ende ſeiner Betrübniſſe bringt. Das ſpüren naturgemäß die Einrichtungen, die von der Gunſt der Zeiten leben, aber ob deren Ungunſt nicht ſterben dürfen, die Kunſtſtätten, zumal die weithin ſichtbarſte von der Nachfrage am meiſten abhängige ihnen, das Theater. Intendant Maiſch geht der nächſten Spielzeit mit einem gegenüber ſeinem Vorgänger um 600 000 Mark verminderten Haushalt entgegen, ohne daß er dabei den Betrieb abbauen will. Da gibt es nur ein Mittel: Steigerung der Einnahmen, und das Re⸗ zept dafür heißt in unſeren Zeiten des närriſchen Wirtſchaftseinmaleins: Senkun g der Preiſe. Das hat man nach langen Verhandlungen, Ermitt⸗ lungen und Berechnungen ſchließlich im Stadtrat herausdividiert, und was dabei zuſtandekam, iſt ganz gewiß kein Pappenſtiel. Noch kein Theater hat einen ſolchen Sprung in die Tiefe der Eintritts⸗ Preisſenkung gewagt. Die amtliche Erklärung lautet: „Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Eintritts⸗ preiſe des Nationaltheaters von Beginn der kom⸗ menden Spielzeit an auf eine völlig neue Baſis Baſis zu ſtellen. Die Tagespreiſe bewegen ſich künftig in Oper und Schauſpiel von wenigen Ausnahmen abgeſehen— zwiſchen 0,50 und.50 /, die Miete für 30 Vorſtellungen zwiſchen 50 und 100.“ und unter Hierzu gibt die Stadtverwaltung folgenden wichti⸗ gen Kommentar: „Die Erfahrungen der letzten Monate haben ge⸗ zeigt, daß die jetzigen Mietpreiſe und Tageskarten⸗ preiſe im Nationaltheater— angeſichts der weiteren Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage— zu hoch ſind. Sie müſſen alſo(dieſes Alſo entbehrt nicht logiſcher Notwendigkeit. Schriftl.) herunter⸗ geſetzt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt mit einer geringfügigen Preisſenkung nichts zu erreichen. Es muß alſo der Verſuch mit einem ganz radikalen Preisabbau ge⸗ macht werden. Der Theaterbeſuch ſoll ſo ſtark ver⸗ Hilligt werden, daß das Theater weiteſten Schich⸗ ten der Bevölkerung zugänglich gemacht wird und damit zum Volkstheater im beſten Sinne des Wortes wird. Der Stadtrat hat darum beſchloſſen, den Miet⸗ preis je Platz für 30 Vorſtellungen auf 50/ bis 100/ und die Tagespreiſe auf 0,50¼ bis 4,50/ ſeſt⸗ zuſetzen. Die Vor zugskarten kommen ange⸗ ſichts der ſtarken Ermätzigung der Mieten und der Tageskartenpreiſe künftig in Fortfall. Das kann um ſo mehr geſchehen, als die Mieter künftig das Recht erhalten, nicht nur 5, ſondern beliebig viele Mietvorſtellungen umzutauſchen. Den Theatergemeinden, die ſich um die Werbung bei den dem Theater bisher fernerſtehenden Kreiſen für den Theaterbeſuch große Verdienſte er⸗ worben haben, ſollen auch künftig Vorſtellungen im Nationaltheater, wie im Neuen Theater und im Pfalz bau überlaſſen werden. Da jedoch die Mietpreisſenkung eine ſehr erhebliche Ver⸗ größerung der Zahl der Mietvorſtel⸗ lungen des Nationaltheaters zur Vorausſetzung hat, muß die Zahl der den Theatergemeinden vorbehaltenen Abendvorſtellungen im Na⸗ tionaltheater eine Verringerung erfahren. Der Stadtrat hat ſich zu einem radikalen Preis⸗ abbau entſchloſſen, in der Erwartung, daß die im Voranſchlag vorgeſehene Einnahmeſumme bei dieſen Preiſen eher erreicht werden kann als bei Bei⸗ behaltung der alten hohen Preiſe, und daß der dem Theater aus Mitteln der Allgemeinheit gewährte Zuſchuß um ſo eher gerechtfertigt werden kann, wenn das Theater weiteſten Kreiſen der Bevölkerung zu⸗ gänglich gemacht wird.“ Nachdem es alſo auch in dieſem Jahre ohne die üblichen Theaterdebatten abging, wird die Etatfrage durch dieſen mutigen und ver⸗ trauensvollen Vorſtoß behandelt. Ein Sprung ins Ungewiſſe ſcheint das nicht zu ſein, denn nach allem— ſelbſtverſtändlich iſt in den letzten Tagen ſo manches von der neuen Senkungs⸗ aktion am Schillerplatz durchgeſickert— erſcheint das Vorgehen des Stadtrats gerechtfertigt; man kann nämlich ſchon hören, daß mancher Mieter ſagt: ja, wenn das ſo iſt, dann nehme ich meinen Platz doch wieder. Das Theater will(und muß) im neuen Jahr auf 4000 Mieter kommen; nach der Gegenüber⸗ ſtellung der bisherigen und heutigen Preiſe und beim Vergleich der jeweiligen Hundertſätze erſcheint das durchaus möglich. So koſtete beiſpielsweiſe die zweite Abteilung des Parketts, ein ſehr beliebter Platz, 160 Mark Miete für 40 Vorſtellungen; jetzt für 30 Vorſtellungen nur noch 85 Mark. Der Durch⸗ ſchnittspreis je Vorſtellung in dieſer Abteilung ſtellte ſich bisher auf 4 Mark, jetzt auf 2,83 Mark; die Sen⸗ kung beträgt demnach faſt 30 v. H. und ſteigt bei man⸗ chen Platzkategorien bis über 40 v. H. Wie ſich das im Einzelnen auswirken wird, iſt noch nicht zu ſagen, aber gewiß werden manche eine andere Platzkategorie wählen, andere werden ſich das Theater wieder am Abonnementsabend betrachten, das ſie jahrelang vielleicht nur von olympiſcher Per⸗ ſpektive oder durch dig Vermittlung der durchaus fleißigen und verdienſtlichen Theatergemeinden kannten, und es wird vielleicht ſogar Leute geben, die bei ſo ſtarker Verbilligung ſich auch einmal ans Kartenkaufen wagen, wo ſie bisher getreu dem alten Verslein handelten: Wer Geld hat, kann ins Thea⸗ ter gehn, wer keins hat, muß draußen ſtehn. Jedenfalls muß man den ſtrammen Vormarſch des Theaters, der durch ganze Eskadronen von Werbemaßnahmen(Ausſtellung in der Kunſthalle, Proſpekte, perſönliche Propaganda) flankiert werden Spare ben 0 Preiſe— Der nächſten Spielzeit entgegen ſoll, bewundern. Und da wir noch im Goethejahr ſind, iſt erſt recht der Glaube des Wunders liebſtes Kind. An ihm ſcheint es bei der neuen Maßnahme nicht zu fehlen, die das Theaterproblem mit einer erfriſchenden Offenheit angreift, die Preistafel auf die Verſenkung ſetzt, die Drehbühne der Werbung ankurbelt und dabei geſteht, daß, wenn dieſe Maß⸗ nahme nicht mehr verfängt, das oft beſchrieene, noch nie Ereignis gewordene Theaterende unaufhaltſam iſt. Entweder— oder; das iſt deutlich genug und wohltuend in einer Zeit, in der die ſchwelenden Scheiterhaufen dummer Kompromiſſe an allen Ecken dampfen. Natürlich muß mit der Preisſenkung auf der einen die Hebung des Künſtleriſchen auf der anderen Seite verbunden ſein, wenn die Bilanz in jeder Art erfreulich ſein will. Darum wird mit der Verkündung der neuen Billigkeit zugleich auch der Speiſezettel für das nächſte Spieljahr ausgegeben, den wir nach⸗ ſtehend mitteilen, und den wir einſtweilen für ſich ſelbſt ſprechen laſſen wollen. Eine gewiſſe Stetigkeit, eine unverkennbare Verbindung von Spielzeit zu Spielzeit kommt darin zum Ausdruck. Was das Spieljahr 1932-33 bringt Im Schauſpiel: Uraufführung: G. v. d. Vring:„Argonnerwald“. Erſtaufführungen: Wedekind:„Lulu“ Bearbet⸗ tung Falkenberg), Hauptmann:„Vor Sonnenunter⸗ gang“, Shaw:„Zu wahr um ſchön zu ſein“, Unruh: „Phaea“, Pentzoldt:„Der Knabe Karl“.— Ferner je nach Eignung die angekündigten neuen Werke von Billinger, Bruckner, Kaiſer, Zuckmayer,— Stemmle: „Kampf um Kitſch“, Gürſter:„Wetter für morgen: veränderlich“, Fodor:„Juwelenraub in der Heidel⸗ bergerſtraße“, Wallace:„Platz und Sieg“. Neuinſzenierungen: Shakeſpeare:„König Lear“, „Was ihr wollt“, Leſſing:„Minna von Barnhelm“, Schiller:„Wallenſtein“, Kleiſt:„Der Prinz von Hom⸗ burg“, Ibſen:„Per Gynt“, Björnſon:„Ueber unſre Kraft“, Hauptmann:„Die Weber,, Wiederaufnahmen: Shakeſpeare:„Ein Sommer⸗ nachtstraum“,„Viel Lärm um nichts“, Goethe: „Fauſt„I. und II. Teil“, Schiller:„Wilhelm Tell“, „Don Carlos“,„Die Räuber“, Hauptmann:„Der Biberpelz“, Freytag⸗Joachimſon:„Die Journaliſten“, Graff und Hintze:„Die endloſe Straße“. In der Oper: Uraufführungen: Tſchaikowſky:„Die goldenen Schuhe“. Erſtaufführungen: Roſſini:„Angelina“, Verdi: „Macbeth oder Simone Boccanegra“, Buſoni:„Ar⸗ leechino“, Rezunicek:„Spiel und Ernſt“, Weill:„Die Bürgſchaft“. Neuinſzenierungen: Pergoleſi:„Die Magd als Herrin“, Mozart:„Die Gärtnerin aus Liebe“, We⸗ ber:„Der Freiſchütz“, Lortzing:„Der Wildſchütz“, Wagner:„Lohengrin“,„Siegfried“,„Götterdämme⸗ rung“, Strauß:„Salome“, Verdi:„Falſtaff“, Puc⸗ cini:„Toska“, Flotow:„Martha“, Gounod:„Mar⸗ garethe“, d' Albert:„Tiefland“. Wiederaufnahmen: Mozart:„Figaros Hochzeit“, „Don Giovanni“, Beethoven:„Fidelio“, Wagner: „Tannhäuſer“,„Das Rheingold“,„Die Walküre“. Bizet:„Carmen“, Strauß:„Der Roſenkavalier“, „Elektra“, Berg:„Wozzeck“. Operette: Erſtaufführungen: Offenbach:„Pericole“, Mil⸗ löcker:„Gaſparone“(Neubearbeitung), Strauß:„Der luſtige Krieg(Neubearbeitung), Neſtroy:„Einen Jux will er ſich machen“(Neubearbeitung), Benatzky: „Morgen gehts uns gut“. Neuinſzenierung: Lehar:„Die luſtige Witwe“. Wiederaufnahmen: Strauß:„Die Fledermaus“, Künnecke:„Liſelott“, Kalman:„Die Cſardasfürſtin“ * * Die Werbeſchau des Nationaltheaters in der Kunſthalle. Das Nationaltheater eröffnet am Sonn⸗ tag, den 26. Juni in der ſtädt. Kunſthalle eine Werbeſchau„Zwei Jahre Arbeit des Na⸗ tionaltheaters“. Die Ausſtellung zeigt das Perſonal des Theaters, ſeine Arbeitsſtätten, die Entſtehung einer Aufführung vom Manufkript zur Premiere, ſämtliche Inſzenierungen der letzten bei⸗ den Jahre anhand der Regiebücher, Entwürfe, Büh⸗ nenmodelle, Photographien, Koſtümpuppen uſw., ferner Spielplan⸗ und Probenſtatiſtik und Einblick in die Etatmittel der letzten Jahre. Die Ausſtel⸗ lung wird über die Monate Juli, Auguſt geöffnet bleiben. In Verbindung mit der Aus⸗ ſtellung wird eine Einzeichnungsſtelle für die neue verbilligte Miete einge⸗ leitet. * Bootsunfall. Geſtern nachmittag kenterte auf dem Neckar in Höhe des„Amicitia“⸗Heimes ein zur Segler⸗Vereinigung Mannheim gehöriges, mit einem Mann beſetztes Segelboot. Daß Kentern zu einer harmloſen Sache werden kann, wenn es ſich um„erfahrene Waſſerratten“ handelt, zeigte dieſer Vorfall auf das Deutlichſte. Abſolute Ruhe und Beherrſchtheit des Seglers, ſowohl beim Kentern wie beim Bergen des Bootes, ſind die ſicherſten Mittel, Mannſchaft und Boot vor Schaden zu bewahren. In einer ſchwachen halben Stunde war das Boot wieder „ſeeklar“. Der Segler konnte die Fahrt wieder fort⸗ ſetzen. Viele Neugierige wohnten dem„Manöver“ bei. 2 * Nicht identiſch. Bankbeamter Ernſt Perino, Kleiſtſtraße, iſt mit dem im geſtrigen Abendblatt er⸗ wähnten, vom Heidelberger Schöffengericht wegen ſchweren Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilten 25 Jahre alten Schloſſer Hermann Perino aus Mannheim nicht verwandt. durch Benützung unsetet bestens eingefühtten Hausspatksssen (Sparbüchsen), Kostenlose Ausfolgung an ſeden Spefbuchinhaber. Pei Schmeling im Trainingsquartier Unſer Tagen Gelegenheit auf eine Einladung von Joe Jakobs hin, dem deutſchen Boxweltmeiſter Max Schmeling in Amerika⸗Korreſpondent nahm vor einigen ſeinem Trainingsquartier Greenkille Lodge, unweit von Newyork, einen Beſuch abzuſtatten und überſandte uns nachſtehend ſeine Eindrücke. Mit ſeinem bekannten ſchlauen Lächeln und der unver⸗ meidlichen Zigarre im Mundwinkel ſtand Joe Jakobs am Eingang der kleinen Freiluft⸗Arena in Schmelings Trai⸗ ningslager und überblickte vergnügt den Andrang des ſchauluſtigen Sonntagspublikums. Aus allen Gegenden waren die Schauluſtigen herbeigeeilt und unter den 1200 Zuſchauern befanden ſich zahlreiche Deutſche. In dem Stimmengewirr waren faſt ſämtliche deutſchen Dialekte zu hören. Bei einem Eintrittsgeld von einem Dollar ließ ſich Jakobs ſtillvergnügtes Weſen leicht erklären.. Zum erſten Male abſolvierte Schmeling ſechs Runden mit ſeinen drei Sparringspartnern. Tief gebräunt und ſichtlich fit, wurde er vom Publikum begeiſtert empfangen und unzählige Male photographiert, as er den Platz betrat. Vielleicht war es der Anweſenheit eines Spähers aus dem Sharkey⸗Lager zuzuſchreiben, daß Schmeling viel ſchärfer trainierte als ſonſt. Er zeigte vor allem ſeine ausge⸗ zeichnete Linke, der die Rechte nicht viel nachſtand. Großartig gefiel weiterhin ſeine famoſe Fußarbeit und das geſchickte„Infighting“, kurzum es war in vieler Hinſicht ein anderer Schmeling als der, der vor zwei Jahren gegen Sharkey im Ring ſtand. Dabei boxte er ruhig und über⸗ legt und war am Schluß der ſechſten Runde genau ſo friſch wie vorher. Die anſchließende Gymnaſtik im Ring hätte manchem Artiſten Ehre gemacht, In einer perſönlichen Unterhaltung drückte meiſter erneut ſeine Zuverſicht über den Aus ⸗ gang des Kampfes mit Sharkey aus. Er war ſich voll und ganz bewußt, daß er in den beiden Jahren viel dazu gelernt hat, was ihm am 21. Juni ſehr zuſtatten kommen wird. Gelegenheit kein Hehl daraus, daß das finanzielle Ergebnis des in London ausgetragenen Kampfes zwiſchen Carnera und Larry Gains ſo gut geweſen ſei daß er ſeinen Schütz⸗ ling— falls gegen Sharkel alles gut geht— un London auch gegen Gains antreten laſſen wolle. Er gab zu, daß er ſich bereits mit Jeff Dickſon dieſerhalb in Verbindung geſetzt habe, und meinte, daß der Kampf ein unbedingt gutes Ge⸗ ſchäft ſein müſſe. der Welt⸗ Was die amerikaniſchen Experten ſagen Am 21. Juni wird das neue Stadion auf Long Island ſeiner Beſtimmung als Boxarene mit der Austragung der Weltmeiſterſchaft übergeben werden. Im amerikani⸗ ſchen Boxſportlager iſt der Streit der Meinungen um den vermutlichen Ausgang des Treffens heftiger denn je ent⸗ brannt. Aber im Gegenſatz zu 1930 nimmt Schmeling diesmal eine ausgeſprochene Favoritenſtellung ein. Der größte Teil der amerikaniſchen Boxſportexperten hat ſich auf Schmeling feſtgelegt. So ſagt Jack Dempfſey von ihm: Unterſchätzt Schmeling nicht. Er iſt ein großer Kämpfer, ein feiner Kerl und wird auch in dem bevor⸗ ſtehenden Kampfe ſeinem Titel Ehre machen. James J. Corbett, der jetzt 66jährige frühere Welt⸗ meiſter, der ſich den Titel am 17. September 1892 von John L. Sullivan holte, äußerte ſich u..: Schmeling, der kälteſte und berechnendſte Boxer der Zeit, kann durch k. o. gewinnen. Wenn er ſeine Rechte richtig losläßt, dann iſt es vorbei mit Sharkey. Der Spanier Poalino, der eine Zeitlang ſeine Zelte in Sharkey. Trainingsquartier Im übrigen machte Joe Jakobs bei dieſer aufgeſchlagen hatte, hat von Schmeling ebenfalls die beſ⸗ ſere Meinung und brachte dies auch Sharkey gegenüber zum Ausdruck, mit dem Erfolge, daß es eine ſehr erregte Auseinanderſetzung gab, die damit endete, daß Poalino ſich eine andere Trainingsſtätte ausſuchte. Es gibt natürlich auch andere Meinungen. Dan Par⸗ ker, einer der prominenteſten amerikaniſchen Fachjour⸗ naliſten, ſagt z..: Beim letzten Kampfe ſaß ich in der erſten Reihe und war den Kämpfern ſaſt ſo nahe wie der Ringrichter. Es iſt mir daher ganz unerklärlich, wie jemand ſagen konnte, daß Schmeling gewonnen haben würde. Nach meiner Anſicht hatte Schmeling an dem Abend keine Chance. Ich komme auch heute wieder zu dem Schluß, daß Sharkey nur halb ſo gut zu ſein braucht wie bei dem Kampf vor zwei Jahren, um Schmeling zu ſchlagen. Schmeling hoher Favorit Nach den letzten Trainingsleiſtungen ſtellen die ameri⸗ kaniſchen Boxfachleute übereinſtimmend in allen Blättern ſeſt, daß Weltmeiſter Max Schmeling ſich in einer aus⸗ gezeichneten Verfaſſung befindet und unbedingt Sieges⸗ chancen hat. Die günſtige Beurteilung des Deutſchen drückt ſich auch in den Wetten aus, die jetzt 13:10 für Schmeling ſtehen. Auch der Kartenabſatz für den 21. Juni macht gute Fortſchritte, ſo daß man mit einer Einnahme von 400 000 Dollar bei rund 60 000 Zuſchauern rechnet. Bezeichnend iſt dagegen ein Vergleich mit der Summe, die bisher in Amerika für den Olympia⸗Fonds, alſo füt eine Amateur⸗Veranſtaltung, geſammelt wurde. Wie aus Detroit gemeldet wurde, erbrachte die Sammlung für den amerikaniſchen Olympia⸗Fonds bisher nur 43857 Dollar, während mit einem Geſamtbetrag von 350 000 Dollar ge⸗ rechnet wurde. Gegenüberſtellung der Körpermaße u. Gewichte Nach dem abgeſchloſſenen Training der beiden Konkur⸗ renten um den Weltmeiſtertitel der Schwergewichtler wer⸗ den jetzt intereſſante Einzelheiten über Maße und Ge⸗ wichte der beiden Boxer bekannt. Aus dieſen Angaben erſieht man, daß Sharkey gegenüber ſeinem erſten Kampf gegen Schmeling im Jahre 1930 etwas ſtärker geworden tſt; aber auch dee Titelnerteidiger hat ſich vorteilhaft ent⸗ wickelt. Allerdings ſcheinen beide Boxer mit 172,6 Pfund (Schmeling) bzw. 182,3 Pfund(Sharkey) das gleiche Ge⸗ wicht wie 1930 zu bringen. Die übrigen Maße ergeben folgendes Bild: Schmeling Sharkey Größe 1,82 Meter 1,80 Meter Reichweite 5 190„, Halsweite 0,445„ 0,45„ Unterarm 0,325„ 0,345„ Oberarm 6,40„ 0,43„ Handgelenk 945 0,185„ Bruſtumfang 1,085„ 18 (eingeatmet) 1,14„ 220„ Hüftumfang 0,84„ 1 Oberſchenkel 0,59„ 95 Unterſchenkel 0,405„ 0,395„ Fußgelenk 0,25„ 0,25„ Fauſt 0,80„ 0,30„ Der Weltmeiſterkampf im Radio Der Boxkampf Schmeling gegen Sharkey um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewichtsboxen wird in der Nacht vom 21. auf 22. Juni durch Radio übertragen. Als Zeit kommt jedenfalls morgens 3 Uhr in Frage. ff ͤ d ͤ d ĩ ͤ ß ͤͤdppd/ꝗ ð⁊2dßßã õy dd ðV2b] Ä ĩ˙»mꝗ§‚ßg(.——— Mannheim Ludwigshafen Fußball⸗Städteſpiel am 19. Juni im Mannheimer Stadion Das traditionelle Städteſpiel Monnheim— Ludwigs⸗ hafen findet diesmal wieder in Mannheim ſtott. Das Spiel im letzten Jahr wurde von der Ludwigshafener Vertretung verdient:1 gewonnen, die damit in den Be⸗ ſitz des Wanderpreiſes der Stadtverwaltungen von Mannheim und Ludwigshafen kam. Die Spiele zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen wo⸗ ren immer intereſſont und ſponnend. Obwohl ſie faſt im⸗ mer am Schluß der eigentlichen Fußballſaiſon ſtattfinden, konnte man nie von Sommerſußball reden, denn beide Mannſchaften boten ausgezeichnete Leiſtungen. Diesmal haben beide Städte mit ihren Mannſchafts⸗ oufſtellungen Glück gehabt. Man kann ſie ruhig als die beſten Vertretungen anſprechen. Es ſpielen: Mannheim: Dieringer (Neckarau) Meiſter Spilger (Neckarau)(Waldhof Haber Brezing Größle (beide Waldhof)(Neckarau) Langenbein Theobald Siffling Pennig Walz (beide BfR)(alle Waldhof) Lindemann Gürſter Tiator Berk Hörnle (Phönix)(beide Mundenheim)(beide Phönix) Lenz Butſch Hahn (Phönix)(Mundenheim)(Phönix) Oſter Deuſchel (beide Mundenheim) Niedammer (4904 Ludwigshafen) Ludwigshafen: Die Mannſchaften ſind bis auf die Läuſerreihe, die bei Mannheim etwas ſtärker ſcheint, gleichwertig. Schon die⸗ ſer Umſtand läßt darauf ſchließen, daß ein raſches und erſtklaſſiges Spiel zu erwarten iſt. Wenn es Siffling und Tiator verſtehen, ihre Stürmer richtig einzuſetzen, oͤürſten am 19. Juni im Stadion auf beiden Seiten Kom⸗ binationsleiſtungen gezeigt werden, wie ſie in Mannheim nicht immer zu ſehen ſind. Schiedsrichter iſt Schehl⸗ Pirmaſens. ADAC. Grasbahn Rennen in Haßloch Rekord⸗Melde⸗Ergebnis! Wie wir bereits berichteten, führt der Gau 14„Rhein⸗ pfalz“ des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clus e. V. am kommenden Sonntag, den 19. Juni, ſeine größte diesjährige Veranſtaltung, die Gras bahn⸗ Rennen um den„Goldenen Sturzhelm der Rhein⸗ pfalz“ auf der bekannten Rennbahn in Haßloch durch. Welche Bedeutung dieſem Wettbewerb von der ge⸗ ſamten Sportwelt entgegengebracht wird, geht allein aus der Tatſache hervor, Jaß der Sportpräſident des A. D. A.., Herr E. Kroth⸗ Berlin, gleichzeitig Präſident der Oberſten Motorrad⸗Sportbehörde und Vizepräſident der Oberſten Nat. Sportkommiſſion für den Automobilſport in Deutſchland ſein Erſcheinen zugeſagt hat. Schon heute ſteht Haßloch ganz im Zeichen des großen motorſportlichen Ereigniſſes am Sonntag. Eine große Anzahl Fahrer aus allen Gegenden des Reiches iſt bereits eingetroffen und arbeitet eifrig daran, ihre Ma⸗ ſchinen bis Sonntag fahrbereit zu machen. Beſonders zahl⸗ reich werden Teilnehmer aus dem rechtsrheiniſchen Bayern erwartet, haben doch z. B. nicht weniger als 16 bekannte Grasbahn⸗Fahrer aus Nürnberg, der Hochburg des Motor⸗ ſports, ihre Nennung abgegeben. Am Sonntag wird zwei⸗ fellos ein ſehr intereſſanter Sport gezeigt werden, kann doch der pfälziſche A. D. A..⸗Gau mit einem Rekord⸗ Melde⸗Ergebnis ſowohl in Bezug auf die Qua⸗ lität der Fahrer als auch deren Anzahl aufwarten. „Eiche“ Sandhofen empfängt Lampertheim Am heutigen Samstag abend 1 beim Sar und Stemm⸗Club„Eiche“ Mannheim ⸗Sand⸗ hofen der Stemm und Ring⸗Klub Lompert⸗ heim mit ſeinen beiden Ringermannſchaften zum fälligen Klubkampf. Sandhofen⸗Lampertheim, zwei alte Rivalen, die ſich immer äußerſt harte Kampfe lieferten. Noch vor 2 Jahren ſtand der Lampertheimer Ringſport in voller Blüte, man brachte Mannſchaften auf die Matte, die zur Begeiſterung hinreißen konnten. Mit der Gründung der „Eiche“ erlebte der Sandhofener Ringſport einen gewal⸗ tigen Auſſchwung, der den Siegeszug der Heſſen gbſtoppte. Bis zum heutigen Tage blieb Sandhofen immer knapper und glücklicher Sieger. Lampertheim bringt neues und junges Material auf die Matte, teilweiſe noch unbekannt, ſo daß man unter dieſen Vorausſetzungen ſchon mit einer Ueberraſchung rechnen konn. Noch am letzten Samstag hatte Sandhofens Ringſport ſeinen großen Tag, gelang es doch den Einheimiſchen den Meiſter der Oberliga, Bft Schifſerſtadt, einwandfrei zu ſchlagen. Bei Berückſichtigung dieſes Erfolges hätten die Heſſen eigentlich keine Chance. Aber die alte Rivalität iſt noch nicht gusgeſtorben, und ſo wird es einen großen Kampf geben. FC. 08 Mannheim— ASV. Ludwigshafen Am Samstag abend empfängt Fc 08 Mannheim den AS V Ludwigshafen. 08 tritt mit der 2. Mann⸗ ſchaft, verſtärkt durch einige Spieler der 1. Mannſchaft an. Bei der Gelegenheit werden einige neue Leute ausprobiert. Reine Magenbeſchwerden mehr nach den Mahlzeiten Wenn Sie nach den Mohlzeiten an Mogenbeſchwerden ooͤer Verdauungsſtörungen leiden, ſo können Sie 9 Abhilfe ſchaffen, wenn Sie unmittelbar nuch den Mahl⸗ zeiten ein wenig Biſerirte Magneſia in Waſſer nehmen. Dieſes hervorragende Präparat neutraliſiert nicht nur die Säure und beſeitigt die Beſchwerden, ſondern beruhigt auch die Magennerven, macht ſo den Schaden wieder gut und fördert eine geſunde, normale Verdauung. Verſchaffen Sie ſich noch beute eine Packung Biſerirte Magneſta, die in allen Apotheken zum mäßigen Preiſe erhältlich iſt, und machen Sie Ihren Beſchwerden nach den Mahlzeiten ein Ende! 136 Bkäbt. Sparͤkaſſe Mmaunkeim Untef dürsscheft det stadt Hennhelm 4 2 * Samst Ein Tr. L die Schl der 85 feiert m Liſette 9 und 3! Hochze * We fahre! wurden angefah. letzunge haus ein zeug ze bruch * Fr des neu tag, den lichkeiten findende dem erz Die eige 9 Uhr vr läutet w von 7 b geläu abend iſt ſtertu 9 Uhr teilnehn Piſchöflie lichen de darauf eine A mit dem der Fei das Har bis zum * Di Landwit Springe und ſchl nete die Heidelbe Junge * Me jährige einem Milch v arme G Brand Ke erlege Ehefrau bei ein der Kü war. 1. 8 Trinitati Vikar 11.15 C e Konkordi waldkl Pfr. O 11.15 C für Me Chriſtus! Dr. Hi Chriſte Neuoſthe Vikar Friedens Ehriſte Johanni⸗ Pfarre Emleir Chriſte Vutherkit ottesd Jundt, Gemeind (Kirche Melaucht dergott Pfarre Neues S Diakonif Diakor Feudenh. 10.30 5 für M Käfertal; gottesd ikar Ma ſthän Pfarre Knabe Paulusk Lemme gottes! Wall ſtad lehre, Trinitat Mittw beſ⸗ tüber regte alino ar ⸗ jour⸗ der e der wie jaben dem r zu aucht ig zu meri⸗ ittern aus⸗ eges⸗ tſchen für Juni ahme t. mme, für aus den ollar, r ge⸗ ichte nkur⸗ wer⸗ Ge⸗ gaben ampf rden ent⸗ fund Ge⸗ eben 4 5 5 8 * 5 . 4 1 1 Samstag, 18. Juni 1932 Aus Baden Ein Altveteran feiert diamantene Hochzeit Tr. Ladenburg, 18. Juni. Ein treuer 110er der all die Schlachten dieſes Regiments 1870/71 mitgemacht, der 85jährige Landwirt Konrad Wiederhold feiert morgen mit ſeiner 82 Jahre alten Ehefrau Liſette geb. Ding, im Kreiſe ihrer 6 Kinder, 11 Enkel und 3 Urenkel das Feſt der Diamantenen Hochzeit. Schwerer Verkehrsunfall * Wertheim, 18. Juni. Drei Offenbacher Ra d⸗ fahrer, die nach Nürnberg unterwegs waren, wurden unweit Wertheim von einem Motorradfahrer angefahren. Zwei der Radler erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen und wurden bewußtlos in das Kranken⸗ haus eingeliefert. Der Motorradfahrer, deſſen Fahr⸗ zeug zertrümmert wurde, erlitt einen Schädel⸗ bruch und ſchwere Verletzungen des Rückgrats. Dr. Gröbers Inthroniſation * Freiburg, 17. Juni. Die Inthroniſation des neuen Erzbiſchofs Dr. Gröber wird am Mon⸗ tag, den 20 Juni, ſtattfinden. Den Auftakt der Feier⸗ lichkeiten bildet eine am Sonntag abend 18 Uhr ſtatt⸗ findende Begrüßung des neuen Erzbiſchofs vor dem erzbiſchöflichen Palais auf dem Münſterplatz. Die eigentliche Feier wird in der Zeit zwiſchen 8 und 9 Uhr von allen katholiſchen Kirchen Freiburgs einge⸗ läutet werden. Auch am Morgen des Feſttages wird von 7 bis 8 Uhr vormittags feierliches Glocken⸗ geläut den Feſtakt einleiten. Für den Sonntag abend iſt außerdem eine Beleuchtung des Mün⸗ ſterturmes vorgeſehen. Am Montag vormittag 9 Uhr werden der Erzbiſchof und die an der Feier teilnehmenden Biſchöfe, Aebte und Prälaten im erz⸗ biſchöflichen Palais durch das Domkapitel, die Geiſt⸗ lichen der Stadt Freiburg und die Dekane der Er z⸗ diözeſe abgeholt und ins Münſter geleitet. Die anſchließende Inthroniſation erfolgt nach dem Ponti⸗ ficale Romanum. Erzbiſchof Dr. Gröber zelebriert darauf ein Pontifikalamt, nach deſſen Beendigung er eine Anſprache halten wird. Die Feier ſchließt mit dem Te Deum und dem biſchöflichen Segen. Nach der Feier im Münſter iſt eine Prozeſſion durch das Hauptportal und um die Nordſeite des Münſters bis zum erzbiſchöflichen Palais geplant. * * Dielheim, 18. Juni. Der 13jährige Sohn des Landwirts Karl Rauſch von hier kam beim Springen auf der regenfeuchten Landſtraße zu Fall und ſchlug hart mit dem Kopfe auf. Der Arzt ord⸗ nete die ſoſortige Ueberführung in die Klinik nach Heidelberg an; infolge innerer Blutung iſt der Junge jedoch auf dem Transport geſtorben. * Menzingen(Amt Bruchſal), 17. Junf. Das ein⸗ jährige Söhnchen des Waldhüters Bürkle zog in einem unbewachten Augenblick eine Kanne heißer Milch vom Tiſch. Der Inhalt ergoß ſich über das arme Geſchöpf, das anderen Tages an den erlittenen Brandwunden ſtarb. „ Kehl, 18. Juni. Ihren ſchweren Verletzungen erlegen iſt im Krankenhaus die 38 Jahre alte Ehefrau des Arbeiters Friedrich Hartmann, die bei einer Exploſion von Benzingaſen in der Küche ihrer Wohnung ſtark verbrannt worden war. 18 Tage hat ihr qualvolles Leiden gedauert. Luflſchutzübung der Karlsruher Polizei * Karlsruhe, 18. Juni. Der Karlsruher Polizeipräſident hatte in Ver⸗ bindung mit der badiſchen Regierung die Vertreter der Stadtverwaltung, der Feuerwehr, der Techniſchen Nothilfe, des Roten Kreuz, des Arbeiter⸗Samariter⸗ bundes und des Städtiſchen Rettungsdienſtes ſowie der Karlsruher Preſſe für Montag nachmittag zu einer Luftſchutzübung der Karlsruher Polizei eingeladen. Polizeipräſident Hauſſer leitete die Vorführungen, die in allen Teilen recht aufſchluß⸗ reich und intereſſant verliefen, mit erklärenden Wor⸗ ten ein, wobei er u. a. ſagte: Aktive Luftabwehr iſt Deutſchland durch Verſagung von beſonderen Luft⸗ ſtreitkräften nicht geſtattet. An ihre Stelle muß da⸗ her, um die Bevölkerung vor feindlichen Luftangrif⸗ fen zu ſchützen, der paſſive Luftſchntz der Bevölkerung treten. Hierfür kommen insbeſondere ein ſorgfältiger Melde⸗ und Warndienſt, Verdunkelung und Vernebelung der möglichen Ziele, der Schutz der Be⸗ völkerung durch Schaffung ſplitter⸗ und gasſicherer Zufluchtsräume und ſchließlich der Ausbau eines Sicherungs⸗ und Hilfsdienſtes in Frage. Der Polizeipräſtdent wies darauf hin, daß vor einiger Zeit auch in Karlsruhe die Bildung eines ſogen. Luftſchutzbeirates in die Wege geleitet worden ſei. Zum Schluß betonte der Redner, die Bevöl⸗ kerung könne überzeugt ſein, daß die badiſche Polizei ebenſo wie die anderen Organiſationen auch bei einem etwa drohenden Luftangriff ihren Mann ſtellen und ihre Pflicht tun werde. Nach dieſen theoretiſchen Ausführungen folgte auf dem Gelände des Karlsruher Flugplatzes der praktiſche Teil, der von Polizeimajor Krauth her⸗ vorragend organiſiert und auch geleitet und erläu⸗ tert wurde. Zunächſt wurden die Teilnehmer zur Flugwache geführt, die den Luftſchutzmeldedienſt verſieht. Dieſe Flugwache befindet ſich keineswegs in erhöhter Poſi⸗ tion, ſondern beſteht ganz einfach aus einer mehrere Meter tiefen Grube, da Geräuſche aus der Luft in einer derartigen Grube nahezu rein an das Ohr des Beobachters gelangen. Beſonders intereſſant geſtaltete ſich die Vernebe⸗ lung einer als beſonders luftgefährdet gedachten Anlage, in dieſem Falle Flughafen und Telegraphen⸗ kaſerne, die tatſächlich nach ganz kurzer Zeit durch eine undurchdringliche Nebelwand den Blicken ent⸗ ſchwunden war. Anſchließend konnte man die Arbeit der Polizei mit Gasmaske und Stahlhelm bei der Bekämpfung einer— übrigens recht gut ge⸗ ſpielten— Panik, die nach einem feindlichen Luft⸗ angriff mit reichlichen Bombenabwürfen ausgebro⸗ chen war, bewundern. Damit waren die Freiluftvorführungen beendet und die Fahrt ging ins Bezirksamt zurück, in deſſen feſten Kellergewölben ein regelrechter gas⸗ und ſplittergeſchützter Unterkunftsraum eingerichtet war. Hier wurde dann auch die weitere Behand⸗ lung der von der eingangs erwähnten Flugwache 1 gegebenen Meldungen gezeigt. Die Alarmierung der Bevölkerung geſchieht durch jugendliche Radfahrer, die den einzelnen Polizeigebieten zugeteilt und mit Strenen und ähnlichen Alarminſtrumenten aus⸗ gerüſtet ſind. Die Alarmierung geſchieht außerdem durch die der Bevölkerung in wenig angenehmer Erinnerung ſtehenden großen Sirenen, die Des⸗ glarmierung in ähnlicher Weiſe. Den Geſamteindruck, den die Teilnehmer der erſten Luftſchutzübung der Karlsruher Polizei er⸗ halten haben, kann man dahingehend zuſammmen⸗ faſſen, daß die Schlußworte des Polizeipräſidenten, die badiſche Polizei werde ebenſo wie die übrigen Organiſationen bei einem drohenden Luftangriff ihren Mann ſtellen und ihre Pflicht tun, unbedingt den Tatſachen entſprechen und nicht nur zur Be⸗ ruhigung der Bevölkerung dienen ſollen. Amfangreicher Bandendiebſtahl aufgeklärt nd. Ludwigshafen, 18. Juni. Den gemeinſamen Bemühungen der hieſigen Rheinpolizei und der Gendarmerie Rheingönheim iſt es gelungen, hinſichtlich der in den letzten Tagen im Banne von Altrip wiederum vorgekommenen Be⸗ raubungen von Schleppkähnen einem um⸗ fangreichen Bandendiebſtahl auf die Spur zu kommen und teilweiſe aufzuklären. Die Diebe machten ſich mit Hilfe der vorhandenen Landenachen der Schleppzüge nachts an die Kähne heran, ſchleppten ihre Beute damit an Land und dann auf ihren Fahrrädern fort. Von vermutlich etwa 20 Tätern wurden bei der zwiſchenzeitlichen Unterſuchung bereits neun ermittelt. Dieſe namhaft gemachten Diebe haben auch ein Teilgeſtändnis ab⸗ gelegt und wurden inzwiſchen alle wieder auf freien Fuß geſetzt. Unter ihnen befinden ſich auch berüch⸗ tigte und erheblich vorbeſtrafte Fiſchdiebe. Alle bisher ausfindig gemachten Täter ſtammen aus Altrip. Sie betrieben einen gemeinſamen ſyſtematiſchen Bandendiebſtahl, beſtahlen ſich ſogar noch gegenſeitig. Einen Teil ihrer Beute haben ſie bereits veräußert. Während über den Geſamtumfang des Diebesgutes noch keine vollkommene Klarheit herrſcht, ſteht jedoch feſt, daß die Diebe während der Beraubung der letz⸗ ten 9 Schleppkähne ſchwer gehauſt haben. Es wur⸗ den üher 50 Zentner wertvoller Aus lands⸗ weizen geſtohlen, von dem bis jetzt, wie berichtet, 20 Zentner bei Hausdurchſuchungen aufgefunden und beſchlagnahmt werden konnten. Auch wurde ein größeres Quantum Hafer, ein Sack Mats ſowie wertvolles Bauholz fortgeſchafft. Bei einer neuer⸗ lichen Hausdurchſuchung fand man auch 53 Stück je 5 Meter lange Pitchpine⸗Fußbodenbret⸗ ter auf. Die Leidtragenden dieſer Diebereien ſind die haftpflichtigen Transportgeſellſchaften. Alle Diebe⸗ reien im einzelnen aufzuklären da häufig Kähne nicht verſchloſſen und leichter zu⸗ gänglich waren und die bis jetzt überführten Diebe ihre Helfershelfer nicht verraten. iſt ſehr erſchwert, Jahrgang/ Nummer 277 . Aus der Fuaſæx Falſches Hartgeld * Ludwigshafen, 18. Juni. In Ludwigshafen wurden in den letzten Tagen verſchiedentlich falſche Geldſtücke(Ein⸗ und Fünfmarkſtücke) in Zah⸗ lung gegeben. Schaufenſter⸗Einbrecher verurteilt * Ludwigshafen a. Rh., 18. Juni. Wegen verſuch⸗ ten ſchweren Die bſtahls wurde der 1906 geborene Tagner Willi Weiß zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten verurteilt. In der Nacht vom 7. auf 8. April d. J. war das Schaufenſter eines Schuh⸗ warengeſchäfts in der Wredeſtraße eingeſchlagen worden. Dieſen Umſtand benutzte Weiß, einzuſteigen und Schuhe zu ſtehlen. Drei Stück hatte er bereits beiſeite geſtellt, als er von dem Ladenbeſitzer über⸗ raſcht wurde. Weiß, der u. a. ſchon eine Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahre wegen Meineids erlitten hat, wurde, weil er von ſeiner Ehefrau ge⸗ trennt lebt und ohne Arbeit iſt, in Haft genommen. Er erklärte, die Strafe anzunehmen. Der Tote noch nicht identifiziert * Bad Dürkheim, 18. Juni. Die Perſönlichkeit des auf der Limburg tot aufgefundenen Mannes hat noch keine Aufklärung gefunden. Im Beſitz des Toten wurde bekanntlich eine Uhr mit der Inſchrift M. F. Dörr, Höpfingen gefunden, ſodaß man an⸗ nahm, mit dieſem Namen die Perſönlichkeit des Lebensmüden feſtgeſtellt zu haben. Aus Höpfingen (Baden) wird nun gemeldet, daß der Eigentümer der Uhr, der Kriegsinvalide Fritz Dörr, noch am Leben iſt. Die Uhr kam ihm im Kriege abhanden. Die Identität des Toten iſt alſo nach wie vor noch un⸗ geklärt. * * Ludwigshafen, 18. Juni. Der Direktor der Ge⸗ meinnützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau (GAc.), Oberbaudirektor Sternlieb, hat aus Ge⸗ ſundheitsgründen ſeine Verſetzung in den Ruheſtand beantragt. * Frankenthal, 18. Juni. Im ſtädtiſchen Klär⸗ baſſin wurden von Arbeitern zwei Beine und ein Arm eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Die Gliedmaßen zeigten noch friſche Blutſpuren und müſſen mit einem ſcharfen Inſtrument vom Körper abgetrennt worden ſein. Die Leichenteile wurden von der Polizei beſchlagnahmt. Brandſtiftung im eigenen Hauſe * St. Jugbert, 17. Juni. In der Nacht zum Dienstag entſtand in dem Wohnhaus des Arbeiters A. Oſthof ein Brau d. Die Feuerwehr mußte feſtſtellen, daß das Feuer unter ſehr verdächtigen Umſtänden ausgebrochen iſt. Der Brand entſtand zu gleicher Zeit in mehreren Zimmern unter dem Speicher. Oſthof wurde ſofort wegen des Verdachts der Brandſtiftung feſtgenommen. Er hat die Tat eingeſtanden. .. ññ 8,88 Chefredakteur: H. A. Melßner Verantworttich für Politik: H. A. Meißner Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller dweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückvorts Gottesdienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sountag, den 19. Juni 1932.. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber, 10 Predigt, Vikar Grüber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. 5 Jungbuſchpfarrei: 11.30 Ehriſtenlehre, Pfarrer Speck. Jonkorbienkirche; 7 Gottesdienſt für die mit dem Oden⸗ waldklub wandernde Jugend, Pfarrer Lutz; 10 Predigt, Pfr. Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thienhaus;: 11.15 Ehriſtenlehre f. Knaben, Pfr. Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikor Thienhaus. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Fränkle, 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer Mayer. Neuoſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle! 10.50 Chriſtenlehre, ikar Fränkle; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Fränkle⸗ e.90 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Ehriſtenlehre, Landeskirchen rat Bender u. Pfarrer Bach. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Staubitz, 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, 8 9 5 0 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. 5 Sohertinihe; 10 Predigt, Pfarrer Jundt: 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vickar Boeckh; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Jundt, Pfarrer Frantzmann und Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Walter (Kirchenchor). Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig: 11.15 Kin⸗ e Pfarrer Heſſig; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Diakoniſſenhaus Speyer). 385 Fendenheim:.30 Hauptgottesdienſt, 10.30 e Vikar Köhler; ür Mädchen, Pfarrer Kammerer.. 2 alertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 5 Pfarrer Gänger; 10 Predtgi, 0 gottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. b 5 Gemeindehaus e 8 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. 1 980 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgoktesdienſt, Pfarrer Dürr 11 Uhr Chriſtenlehre für 8 Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer 12 7 e Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr: 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz;.00 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kunz. ech Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauntgottesdienſt, Pfr. Lemme; 11 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallftabt:.90 Hunpgolte dient, Pfr. Marx; 10.30 Ehriſten⸗ lehre, Pearrer Merx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochen gottesdienſte: Trinitatiseirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Grüber. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Predigt, Pfarrer Kiefer. Pfarrer Holzäpfel(vom Pfarrer Kammerer; 1 Chriſtenlehre .45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Gänger; 11 Kinder⸗ Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. Johanniskirche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vikar Staubitz. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Boeckh. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10,00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 E. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinan, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..]. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evaugeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde: 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. 85 4 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..90 u. nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Gemeindeverſammlung. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ Miſſionsverein; abends 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 31. Sonntag abend.00 Evangeliſation(Bundeswart Geiß). Montag 8 Fraueuſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) ig. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt; 6 Jugendverein.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Samstag nachm. —5 Jungſchar Mädchen;—7 Knaben. 0 Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag nachm..30 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗ Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee. C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Thema:„Segen der Tränen“ Pred. K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Gebhardt⸗Gedächt⸗ nis⸗Feier. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde, Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 19. Juni 1932. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.80 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachmitt. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Aloiſius⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Amt u. Tebeum; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..90 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtad⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 200 Chriſtenlehre für Mädchen;.80 Andacht in öffentlicher Bedrängnis mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗ Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Sing⸗ meſſe? 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Andacht zur Muttergottes. 5 Kath. Bürgerſpital:.90 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt; 10 Feſtgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Jendenheim:.30 hl. Beichte: .45 hl. Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Andacht in öffentlicher Bedrängnis. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zur Mutter Gottes. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 An⸗ dacht zum hl. Geiſte. 0 St. Frauziskuskirche, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt, 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe? nachm..30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen, hernach Veſper;.30 Alotſiusandacht mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Monatskommunion der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdien;.30 Andacht. St. Jakobuskirche Neckaran:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Pfarrkuratie St. Paul: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Laurentiuskirche, Mannh.⸗Käfertal:.30 Beichtgelegen⸗ heit u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt: abends 7,30 Aloiſtusandacht mit Segen. 5 St. Bartholomäuskirche Sandhoſen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predſgt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Andacht mit Segen; abends 8 Aloiſtusandacht mit Predigt und Segen. St. Antoniuskirche Rheinau: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; .15 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt(5. H. Jugend⸗ bezirkspräſes Wolf⸗Karlsruhe), lev. Hochamt, Prozeſſion Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 feierliche Voſper mit Segen. 1 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.30 meſſe mit Predigt Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. HANDELS- u WIRTSCHAFT S- ZEITUNG Samstag, 18. Juni 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 277 Schuhſabriken Berneis-Wessels AG. Stark erhöhſer Verlusſ Die Geſellſchaft die ihrer GV. eine Herabſetzung des Grundkapitals von 6,38 Mill.„ auf 2 552 000 4 durch Ver⸗ minderung des Nennbetrags der Aktien im Verhältnis 512 vorſchlägt, weiſt für das Geſchäftsjahr 1931 einen Brutto- gewinn auf Fabrikationskonto von nur 311.822/ gegen 1370 344„ i. V. aus. Handlungsunkoſten ſtiegen im Be⸗ richtsjahr auf 1760 185(1 748 212) l, während ordentliche Abſchreibungen 199 115(212 115)/ erforderten. Daneben entſtanden Währungsverluſte von 141516. Es waren Abſchreibungen auf Forderungen an Vertragsab⸗ nehmer in Höhe von 1082 041, erforderlich. Nach Auf⸗ löſung der geſetzlichen Rücklage von 752 487/ erhöht ſich ſomit der im Vorjahr bei 106 506 4 Gewinnvortrag ver⸗ bliebene Verluſt von 483 477/ auf 2602 026„/. Der Buchgewinn aus der Kapitalzuſammenlegung ermöglicht neben der Tilgung dieſes Verluſtes außetordentliche Ab⸗ ſchreibungen auf Gebäude und Maſchinen mit 614999 ,, 355 774/ Rückſtellung für Delkredere und Ausgaben für Gaxrantieverträge und ſchließlich die Neubildung ener ge⸗ fetzlichen Reſerve von 255 200 /. Die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe äußerten ſich bei dem Unternehmen als Folge des Preisverfalls der Rohſtoffe in einem deſſen Ausmaß häufig überſchreitenden Preisrück⸗ gang für die Erzeugniſſe. War ſchon die Erzeugung der Menge nach kleiner, ſo kam hinzu, daß der Umſatz wert⸗ mäßig von 17,5 auf 11,3 Mill./ herabſank. Allerdings ſind an dieſer Schrumpfung auch die Stillſetzung und Abstoßung des Augsburger Werks beteiligt. Die zahlreichen Zuſammenbritche bei den Abnehmern brachten erhebliche Einbußen an Außenſtänden. Um eine gewiſſe Umſatzhöhe zu ſichern, hatte man mit einer Anzahl von Ab⸗ nehmern ein Vertragsverhältnis hergeſtellt, wonach dieſe den Großteil ihres Bedarfs bei der Geſellſchaft deckten. Die Beziehungen zu dieſen Geſellſchaften Jlona Gmbh,, München, und Es ma GmbH., Frankfurt a. M.— wurden fedoch, da ſie bei einem Teil der übrigen Kundſchaft Anſtoß erweckten und Schädigungen der Kundſchaftsbeziehungen be⸗ fürchten ließen, mit empfindlichem Verluſt gelöſt. Dabei waren außerdem den Erwerbern der betreffenden Geſchäfte Mietzuſchüſſe oder den Vermietern gegenüber Miethaftun⸗ gen zu übernehmen. Durch Wiedergewinnung wertvoller Kunden wurde für die übernommenen Verpflichtungen ein gewiſſer Ausgleich gefunden. Um die Stillegung des Werks Augsburg zu vermeiden, wurde mit deſſen Gründer und früheren Leiter die Auguſt Weſſels Schuhfabrik Gmb. ge⸗ gründet, an der die Geſellſchaft mit 50 v. H. des Kapitals von 200 000 4 beteiligt iſt. Salamander AG, Kornweſtheim. 7(8) v. H. Divi⸗ dende. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1931 mit einem Reingewinn von 3,69(t. V. 4,08) Mill., aus dem 7(8) v. H. Dividende verteilt werden. Der Be⸗ richt ſagt, daß der Reingewinn zwar kleiner ſei als im Vorjahre, aber nur durch höhere Abſchreibungen auf An⸗ lagewerte(2,95 Mill. gegen 1,94 Mill.). Der Geſamt⸗ umſatz ſei gegen das Vorjahr um 2 v. H. geſunken. Das Bankguthaben mit 7,23(5,83) Mill./ zeigt die außer⸗ ordentliche Flüſſigkeit der Geſellſchaft. Grundſtücke und Gebäude ſtehen mit 12/6(12,8) Mill. 4 zu Buch, Ma⸗ ſchinen mit 0,8(0,9), Wertpapiere 2,8(2,3), Schuldner 10 9,7), Waren 1,5(13,2), Gläubiger 5,02(5,28) Mill. l. * Communal⸗Bank für Sachſen. Die o. GW genehmigte den Abſchluß für 1991 mit 7(i. V. 9) v. H. Dividende aus 576 000„ Reingewinn auf 6 Mill. 4 AK. Der AR wurde wiedergewählt. Ueber die Geſchäftsausſichten wurde nichts Neues geſagt. Verkopplungswünsche fir die Gelreideernie Ausgesfalfung des Zollschußes und des Vermahlungszwanges? Zurücthalfung im Mehlgeschäff/ Große Heuernie läßi Fuffermiffelpreise zurückgehen * Mannheim, 16. Juni. der Bewegung der Eif⸗ kaum weſentliche Be⸗ Am Oberrhein hat man Preiſe für Auslandweizen achtung geſchenkt, da neue Eindeckungen nicht ſtattfanden. Es heißt auch, man werde regierungsſeitig beſchließen, nach dem 30. Juni, bis zu welchem Zeitpunkt die Wei⸗ zenvermahlungs⸗Vorſchriften feſtgelegt ſind, keinen Auslandsweizen mehr nach Deutſchland hereinzulaſſen. Nach der Aufſtellung der Brot⸗ getreidebeſtände in erſter Hand, wie ſie aus der Statiſtik der Preisberichtsſtelle beim Deutſchen Landwirtſchaftsrat vom 15. Mai erſichtlich iſt, glaubt man, daß die vorhandenen Vorräte deutſcher und fremder Ware ausreichen werden, den Bedarf bis zur neuen Ernte ſicherzuſtellen. Im übrigen hofft man dringend, bezüglich der Wei⸗ zen austauſchexportfrage und des Vermah⸗ lungszwanges in Kürze etwas Poſitives zu erfah⸗ ren, da die Unſicherheit lähmend auf den Markt wirkt. Es heißt, daß für die neue deutſche Getreideernte bereits Ver⸗ koppelungswünſche der deutſchen Groß⸗Landwirtſchaft vor⸗ liegen. Um von der Nachfrageſeite her eine Entlaſtung des Angebotdruckes im kommenden Erntejahr zu erzielen, ſol⸗ len die Ueberſchüſſe, die ſich unter Umſtänden bei Weizen und Roggen ergeben, in die„Futtergetreidelücke“ geleitet werden(man rechnet damit, daß auch im kommenden Jahr immer noch ein Zuſchußbedarf an Futtergetreide von etwa 1,5 Millionen To. beſtehen wird), nachdem vorher durch entſprechende Ausgeſtaltung des Zollſchutzes und der Ver⸗ mahlungszwangs i ungen dafür geſorgt wird, daß die Ernährung der d chen Bevölkerung möglichſt 100pro⸗ zentig aus der eigenen Brotgetreideverſorgung erfolgt. Am Roggenmarkt erſcheint es dagegen der Preis berichtsſtelle beim Deutſchen Landwirtſchaftsrat, die dieſe Gedanken in ihren letzten Mitteilungen vertritt, zunächſt nicht erforderlich, die notwendige Verfütterung durch beſon dere Maßnahmen zu erzwingen, denn die Roggenverfütte⸗ rung hielt ſich im letzten Jahre unter dem Durchſchnitt. Sie wird bei größerer Ernte daher ſchon von ſelbſt wieder größer werden. Da überdies der Verbrauch an Roggen von der Wirtſchaftskriſe bisher am allerwenigſten in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden iſt und da er alſo auch bei einer etwaigen Beſſerung der Verhältniſſe am wenigſten Ausſicht hat, in beträchtlichem Ausmaße wieder anſteigen zu kön⸗ nen, muß es bedenklich erſcheinen, durch zu weit getriebene preisſtützende Maßnahmen etwa eine deutſche Ueber ⸗ produktion an Roggen erneut zu begünſtigen. Anders liegen die Dinge am Weizen markt. Hier iſt der Verbrauch durch die Kriſe ſehr ſtark eingeſchränkt worden. Weizen iſt ſomit bei günſtiger wirtſchaftlicher Entwicklung wieder in ſo ſtarkem Maße beſſerungsfähig, daß durchaus ein Intereſſe daran beſteht, die deutſche Wei⸗ zenproduktion wenigſtens in bisherigem Umfang aufrecht zu erhalten. Preis drückende Wirkungen einer der⸗ zeitigen Ueberproduktion werden alſo unter allen Um⸗ ſtänden aufgefangen werden müſſen. Abgeſehen von an⸗ deren hier nicht näher zu erörternden Maßnahmen wird es ſich deshalb im Falle einer deutſchen Ueberproduktion an Weizen empfehlen, ein ähnliches Verkoppelungsverfahren zur Durchführung zu bringen, wie es im vergangenen Jahre mit deutſcher Gerſte praktiſch gehandhabt worden iſt. Da insgeſamt ein Zuſchußbedarf an Futtergetreide beſteht, iſt die Möglichkeit gegeben, durch Zollverbilligungen für Von Basel bis Lausanne Was hal die Verschiebung der Reparafionskonferenz gekosfei? Wenn nunmehr endlich die Reparationskonferenz in Lauſanne zuſammengetreten iſt, ſo wird man ſich ganz be⸗ ſonders zweier aus Baſel gekommener Berichte internatto⸗ naler Finanzſachverſtändiger an die Regierungen der Welt erinnern, in denen eine beſchleunigte politiſche Welt ⸗ hälfe verlangt wurde. Der erſte Bericht war der der Layton⸗Kommiſſion auf Antrag der Londoner Konferenz im Auguſt, der zweite, noch dringlichere der des Baſler be⸗ ratenden Ausſchuſſes vom 23. Dezember.„Ohne Ver⸗ zug!“ war jedesmal der dringliche Appell der Vernunft an den politiſchen Starrſinn.„Um Gottes willen, handeln wir ſchnell!“ rief Macdonalb unter dem Eindruck des Bafler Berichts aus. Nun, es iſt nicht gehandelt worden. Die Weltpolitik und die Weltwirtſchaft hat ein koſtbares Jahr verloren. Was aber die Welt innerhalb dieſes einen nutzlos verſtrichenen Jahres verloren hat, das überſteigt die phantaſtiſchſten Begriffe. Als am 20. Juni 1931 der Vorſchlag des Hooverjahres bekannt wurde— die Reichsbank hatte bis dahin ſchon eine Milltarde J an Gold und Deviſen verloren—, da war die ganze Welt bereit, ſich von einer beſchwingten Hof f⸗ nung auf eine Wendung tragen zu laſſen. In ganz wenigen Tagen zeigte ſich ſchon ein ſo optimiſtiſcher Auf⸗ trieb in der Weltwirtſchaft, daß mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit der zündende Funke das Feuer einer allgemeinen Vertrauens⸗ und Wirtſchaftsbelebung entfacht hätte, wenn nicht Frankreich durch ſeine Hals⸗ ſtarrigkeit alles zunichte gemacht hätte. Die Kredit⸗ kataſtrophe, die der ſeitherigen Kriſenverſchärfung erſt das beſondere Geſicht verliehen hat, wäre unmöglich eingetreten, wenn nicht von Frankreich her das Mißtrauen gerade⸗ zu befohlen worden wäre. Die Weltkriſe als Korrektur einer überſteigerten Nachkriegswirtſchaft und-politik war unvermeidlich, die Kataſtrophen nach dem 20. Juni 1931 aber waren vermeidbar. Sogar in Deutſchland hatten mit einem Schlage die Deviſenabzüge aufgehört, noch hätte ſich kein Menſch eine Vorſtellung davon gemacht, was Mitte Juli eintrat. Die Reichsbank hatte noch 1,7 Milliarden an Gold und Deviſen, die proz. Goldpfandhrieſe ſtanden noch bei 96—98 v.., die Stadtanleihen bei etwa 85, die Farbenaktie bei 135. Frankreichs Weigerung, das Hooverjahr vorbehaltlos anzunehmen, brachte die Lawine ins Rollen. Die deutſche Bankenkataſtroyhe vom 13. Juli koſtete das Reich über 400 Mill.„ verlorene Aufwendungen, 200 Mill.„“ mußten die Aktionäre tragen, 200 Mill.„ die Reichsbank zuſchießen, außer mehreren hundert Millionen, die aus ſtillen Reſerven gedeckt wurden und nochmals mehr als 100 Mill. Stützungsgeldern für kleinere Bankinſtitute. Die gewaltſame Herauspreſſung von mehreren Milliar⸗ den„ Auslandskrediten aus Deutſchland zwang zur Ver⸗ ſchleuderung deutſcher Vermögenswerte, ließ die Durchſchnittszahl der Arbeitsloſen um rund 1 Millionen anſteigen und im Zuſammenhang damit die in⸗ duſtrielle Erzeugung nochmals um durchſchnittlich ein Vier⸗ tel gegenüber dem Vorjahre abſinken. Man wird den Ge⸗ ſamtverluſt, den das deutſche Volksvermögen durch die Kreditkataſtrophe erlitten hat, infolge der eingetretenen Wertvernichtungen auf erheblich mehr als 10 Milliarden zu veranſchlagen haben, wozu noch der Ausfall an Volks⸗ einkommen in Höhe von mehreren Milliarden kommt. Alles in allem hat die Kreditkataſtrophe ein Loch in die deutſche Volkswirtſchaft geriſſen, deſſen zahlenmäßige Größe zwi⸗ ſchen 10—20 Milliarden, geſucht werden muß. Ungleich gewaltiger werden natürlich die Verluſtſummen der Weltwirtſchaft ſeit der Mitte des Vorjahres. Alles, was bisher geſchehen war und bie Welt erregt hatte, war ſozuſagen nur unbedeu⸗ tend gegen das, was ſich in dieſem verhältnismäßig kurzen Zeitraum ereignet hat. Ueberragend ſteht zuerſt da der Verfall des engliſchen Pfundes. Die Verluſte, die die Welt daran erlitt, ſind ſchwer abzzſchätzen. Sie be⸗ ſchränken ſich aber weitaus nicht auf die uusländiſchen For⸗ derungen gegenüber England, von denen durchſchnittlich 20 v. H. ausfielen, vielmehr kommen auch die gewaltigen Verluſte hinzu, die die Welt aus der weitgehenden Rech⸗ nungslegung des Welthandels auf Pfundgrundlage erlit⸗ ten hat. Nimmt man die Verluſte hinzu, die ſich aus dem Verfall von rund drei Dutzend Währungen ergeben haben, ſo ergeben ſich insgeſamt Milliardenſummen, deren an⸗ nähernde Höhe gar nicht feſtſtellbar iſt. In Milliardenhöhe bewegen ſich auch die Verluſte, die Amerika in ſeiner Volkswirtſchaft erlitt. Der Index der amerikaniſchen Induſtrieaktien war Mitte Juni 1932 auf etwa 33 geſunken gegen 91 ein Jahr zuvor, der Weizenpreis von 86.5 auf 64,5. Bei der Größe der amerikaniſchen Wirtſchaft ergeben ſich daraus geradezu ungeheuerliche Geſamtverluſte, die ſich in einem Anſchwel⸗ len der Arbeitsloſenzahl um mindeſtens 2 Millionen inner⸗ halb des Jahres ausdrücken. Handelt es ſich hierbei haupt⸗ ſächlich um einen gewaltigen Rückgang des Volkseinkom⸗ mens, ſo hat auch das Volksvermögen(1928 auf rund.3 Billionen Mark Vorkriegskaufkraft geſchätzt) allein im Laufe dieſes Jahres eine Wertverminderung erfahren, gegen die ſelbſt die deutſchen Verluſte eine Kleinigkeit ſind. Auf das Volkseinkommen und Volksvermögen der ganzen Welt bezogen, ergeben ſich Summen einer Wertvernichtung bzw. Wertminderung, die weit über das hinausgehen, was an materiellen For⸗ derungen überhaupt in den kritiſchen Junitagen 1931 in Frage geſtanden hat. Man bedenke nämlich, daß der geſamte Kapitalwert der Reparationen und der politiſchen Schulden an Amerika kaum mehr als 40 Milliarden Mark betrug, alſo nur ein Bruchteil der Verwüſtungen, die das Jahr ſeit Mitte 1931 angerichtet hat. Dabei iſt die Bilanz heute noch gar nicht abgeſchloſſen; die Welt weiß noch gar nicht, welche endgill⸗ tigen Verluſte ſie zu verbuchen haben wird. Eines aber iſt mit der grauſamſten Deutlichkeit zu erkennen, daß nämlich die Milliarden politiſche Schulden, um derentwillen die mögliche Wende im Juni 1931 verhindert worden iſt, verſchwinden gegenüber den Opfern, die die Welt für den politiſchen Unverſtand der Weltgläubiger bringen mußte. Es wird vor der Geſchichte einmal als ein unfaßbares Ereignis daſtehen, daß verantwortliche Staatsmänner ſich mit dem Fluche beladen haben, hartnäckig an Forderungen um den Preis des Mehrfachen gehalten zu haben, um ſchließlich doch auf dieſe Forderungen verzichten zu müſſen. Die Anklage, die der Scherben haufen in Lau⸗ ſanne erhebt, iſt umſo niederſchmetternder, als dieſe un⸗ vorſtellbaren Koſten einer politiſchen Klein krämerei bezahlt werden mußten für das Verſagen einiger Menſchen in einem großen Augenblick der Weltgeſchichte, wie er nur einmal und nicht wieder entſteht. Dieſer große, einmalige Augenblick der Geſchichte war der 21.—23. Juni 1931, eine„Sternſtunde der Menſchheit“, die in einem Lande der Welt kleine Geiſter fand. Alles, was ſich nun gu Fortſchritt in Lauſanne ergeben könnte, ſteht, weil aus dem härteſten Zwang geboren, weit zurück hinter den was eine großzügige Aufgeſchloſſenheit des Geiſtes vor einem Jahre hätte ſchaffen können. N. dieſes Auslandgetreide einen beſonderen Anreiz zur Ver⸗ fütterung deutſchen Weizens zu geben. Allerdings wäre es ſchwer zu verantworten, wenn etwa guter deutſcher Mahl⸗ weizen auf dieſem Wege in den Futtertrog gebracht werden ſollte. Das iſt aber auch nicht notwendig und wird leicht zu vermeiden ſein, wenn die bereits wiederholt geforderte Inkraftſetzung des Handelsklaſſengeſetzes für Getreide noch vor Einbringung der neuen Ernte erfolgt. Dadurch kann das Verkoppelungsverfahren für inländiſchen Weizen leicht die geringwertigen Qualitäten aus der deutſchen Erzeugung beſchränkt werden. Daß im übrigen auch für Ger ſt e, bei der eine Pro⸗ d ng höchſt erwünſcht iſt, im kommenden duktionsausw Jahre die gleichen Maßnahmen wie im vergangenen Jahre ergriffen werden müſſen, ſei ſelbſtverſtändlich. Der Verkauf an inländiſchem Weizen in greif⸗ barer und in neuerntiger Ware bewegte ſich in der ver⸗ floſſenen Woche in ſehr engen Grenzen. Auch für alterntige Poſitionen ſetzte ſich die rückläufige Praisbewegung fort. Für in Mannheim greifbare Waren 75/76 Kilogr., wurden 27,25— 27,50(Vorwoche: 27,75— 28,25)% verlangt. Für Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kilogr., per die Juni, lauteter Forderungen auf 27, per Auguſt/ 15. September auf„, für mitteldeutſchen Sachſen⸗Saale⸗ Weizen, Aug.— 15. Sept., auf 24 /, je 100 Kilogr., cif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft Roggen hatte gleichfalls ſehr ruhigen Markt und war in prompter Ware mit 21—21,25(Vorwoche: 21,75—22) 41 zu haben. Bei der Preisbewegung dürfte die ſtatiſtiſche Poſition mitgeſprochen haben, die eine geringe Beſtandsver⸗ minderung gegenüber dem Vormonat wie gegenüber dem Vorjahr erkennen läßt. Die Bemühungen landwirtſchaft⸗ licher Kreiſe, die Deutſche Getreide⸗Handelsgeſellſchaft amt⸗ licherſeits zu veranlaſſen, daß der Auslandroggenverkauf eingeſtellt wird, ſcheinen von Erfolg geweſen zu ſein. Wir hören, daß die Preiſe für ruſſiſchen Roggen am hieſigen Markt zwar unverändert mit 20,60, per 100 Kilogr., Parität Mannheim(DD ⸗Bedingungen) lauten, daß aber der Verkauf ſchon ſeit Samstag, 11. d. Mts., geſperrt iſt. Für pommeriſch⸗märkiſch⸗oſtpreußiſchen Roggen 73/74 Kgr., auf Juni⸗Abladung, wurden 20,50/ verlangt, für pom⸗ meriſch⸗märkiſchen Roggen, 72/73 Kilogr., Aug. Sept., 18,80 Mark eif Mannheim Kaſſe bei Ankunft. Für Hafer lagen vermehrte Angebote aus Bayern vor, das ſich im Preiſe entgegenkommend zeigte, wogegen von Baden nur kleine Mengen offertert wurden. Die Ge⸗ ſchäftsumſätze hielten ſich in ſehr engen Grenzen. Man nannte gute bayeriſche Qualität mit 15,25—15,50/ ab bayeriſchen Verladeſtationen, in Mannheim greifbare Ware 17,25—19(17,50—19) l. Am Gerſten markt nannte man inländiſche Som⸗ mergerſte rein nominell mit unverändert 20—20,50% und Futtergerſte, gleichfalls unverändert, mit 1818,25 J. In Weizen⸗ und Roggenmehl entwickelte ſich infolge der unſicheren innerpolitiſchen Lage kein nennens⸗ wertes Geſchäft. Die ſüddeutſchen Großmühlen haben ihre Forderungen für ſüddeutſches Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, mit Auslandweizen, für Juni⸗Juli⸗Aug.⸗Lieferung, auf 39,65(Vorwoche 40) /, für Lieferungen per 16. Sept.⸗ Okt. auf 34,70(—) feſtgeſetzt; für ſüddeutſches Roggen ⸗ mehl, 70proz., wurden unverändert 27,75—29.% verlangt, wogegen für norddeutſche Roggenmehle in effektiver Ware, je nach Fabrikat, 27,2520/ gefordert wurden. Umſätze erfolgten darin bei 27,50—27,75. Norbbeutſches Rog⸗ genmehl auf Herbſtlieferung wurde mit 25,50—26,25 1, je 100 Kg., angeboten, ohne in nennenswertem Umfang Käu⸗ jſer zu finden. Der Futtermüttelmarkt lag ſehe ruhtg, weil mit einer ſehr großen und ergiebigen, geſunden Heuernte gerechnet wird. Die Preiſe ſind infolgedeſſen weiter um 25—50 Pfg., je 100 Kg., rückgängig geweſen. Bei dieſen ermäßigten Preiſen zeigte ſich ſchlteßlich wieder etwas mehr Intereſſe, zumal man auch bemerken will, daß die Landwirtſchaft mit dem Viehverkauf zurückhaltender ge⸗ worden iſt. Verlangt wurden für die 100 Kg. Weizen⸗ kleie, ſeine, 8,25—8,50, grobe 8,75—9,00, Weizenfuttermehl 10,75—11,00, Biertreber, inländiſche 10,25—10,75, desgl., ausländiſche 10,25—10,50, Malzkeime 10,25—11,00, Erdnuß⸗ kuchen 11,25—11,50, alles in prompter Ware. Für ſpä⸗ tere Termine war noch um etwa 25 Pfg., je 100 Kg., bil⸗ liger anzukommen. Georg Haller. Wiederaufnahme des Ausiauschexporis * Berlin, 18. Juni.(Eig. Dr.) Im Rahmen der im Reichsminiſterium für Ernährung und Land wirtſchaft in vollem Gange befindlichen und ſich auf alle Möglichkeiten erſtreckenden Vorbereitungen zur Sicherung einer angemeſſenen Verwertung der neuen Ernte fand geſtern mit den Sachverſtändigen der betei⸗ ligten Kreiſe eine Beſprechung über die Wiederein⸗ führung des e f ünr Getreide ſtatt. Die überwiegende Mehrheit der Sachver⸗ ſtändigen ſprach ſich für die Einführung des im vorigen Jahre bewährten Austauſchexportverfahrens bei Weizen und Roggen aus. Bei den übrigen Getreidearten waren die Auffaſſungen über die Zweckloſigkeit des Verfahrens für die Landwirtſchaft geteilt. Man wird demnächſt damit rechnen können, daß zunächſt die Einführung des Aus⸗ tauſchexportes für Brotgetreide bald erfolgen wird. O Beton⸗ und Monierbau AG., Berlin.(Eig. Dr.) Das am 31. Januar beendete Geſchäftsjahr erbrachte nur einen Ueberſchuß von 76 000 /, der vorgetragen wird, während i. V. noch v. H. Dividende verteilt wurden. Die deuische Maschinenindusifrie im Mai Weifere Verschlechierung Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Auf die allgemeine Abſchwächung der An⸗ fragetätigkeit der Kundſchaft im April folgte im Mai ein Rückgang der Aufträge, der das Inlands⸗ und Auslandsgeſchäft nach der geringen Belebung der letzten zwei Monate wieder nahezu auf den Tiefſtand vom Jah⸗ resanfang zurückwarf. Ueberdies gingen die Anfragen der Inlandskundſchaft im Mai noch weiter zurück und die Anfragetätigkeit des Auslandes erfuhr keine Belebung. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit war im Mai unver⸗ ändert; der an den geleiſteten Arbeiterſtunden gemeſſene Beſchäftigungsgrad war nach wie vor kaum 30 v. H. der Normalbeſchäftigung. Keiner der verſchiedenen Maſchinen⸗ bauzweige zeigte im Mai eine weſentliche Frühjahrsbele⸗ bung. Selbſt in der Landmaſchineninduſtrie kam es nur zu vereinzelten Auftragsſteigerungen, aber nicht zu einem allgemeinen Saiſongeſchäft. Im Baumaſchinengeſchäft fehlte der jahreszeitliche Auftrieb ebenfalls ganz. Unter Verſchlechterung des Auftragseinganges litten im Berichtsmonat insbeſondere Textilmaſchinen, Kraftmaſchi⸗ nen, Pumpen, Kompreſſoren, Preßluftwerkzeuge, zum Teil auch Werkzeugmaſchinen und mechaniſche Fördermittel. Vereinzelte Beſſerungen im Auslandsgeſchäft ergaben ſich bei Kranen, Zerkleinerungsmaſchinen und Anlagen für Walz⸗ und Hammerwerke ſowie Gießereien. Die Lage der Maſchineninduſtrie iſt ebenſo wie die anderer wichtiger Wirtſchaftszweige nunmehr ſeit über einem Jahre derartig ſchlecht, daß neue von der Politik oder Wirtſchaftspolitik herkommende Erſchütterungen von der aufs äußerſte ge⸗ ſchwächten Wirtſchaft unter allen Umſtänden ferngehalten werden müſſen, wenn nicht der Reſtbeſtand ihrer Exiſtenz auch noch in Frage geſtellt werden ſoll. Daher iſt die er⸗ neute Erklärung von Reichsbank und Reichsregierung gegen jede Art von Währungsexperimenten lebhaft zu be⸗ grüßen. Neben der Währung iſt aber die deutſche Aus⸗ fuhr ein Punkt höchſter Wichtigkeit und höchſter Empfind⸗ lichkeit für die deutſche Wirtſchaft, der in gleichem Maße des Schutzes und der Pflege bedarf, da innerhalb der Ma⸗ ſchineninduſtrie und anderer wichtiger Induſtrien mehr als die Hälfte der noch verbliebenen geringen Arbeit nur auf dem Export beruht. Jeder ſtörende Eingriff in den Außen⸗ handel müßte unter den gegenwärtigen, aufs äußerſte ge⸗ ſpannten Verhältniſſen eine Kataſtrophe für die deutſche Wirtſchaft bedeuten und in dem Reſt an Beſchäftigung der deutſchen Induſtrie zugleich auch den wichtigſten Binnen⸗ markt der deutſchen Land wirtſchaft aufs ſchwerſte bedrohen. *% v. H. als 3. Konkursquote bei der Bürkle Bank, Freiburg i. Br., Nach einer Mitteilung des Konkursver⸗ walters ſtehen im Konkurs der Bürkle Bank 16 642/ für 3 328 995 ¼ zu berückſichtigende Forderungen als dritte Rale zur Verteilung zur Verfügung, was einer Quote von % v. H. entſpricht. Insgeſamt ſind bisher 20,5 v. H. Kon⸗ kursdividende ausgeſchüttet worden. * C. H. Knorr AG, Heilbronn. In der geſtrigen GV oͤer C. H. Knorr AG, Heilbronn, wurde ein Antrag eines Aktionärs, anſtatt der vorgeſchlagenen 10 v. H. wieder 12 v. H. Dividende zu verteilen, abgelehnt. Dagegen fand der Geſchäftsobſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr einſtimmige Genehmigung. Neu in den AR wurde dus frühere Vorſtandsmitglied Karl Knorr und Fabrikant Dr. Ernſt Wecker, Heilbronn, gewählt. * Brauerei Gebr. Joſt AG., Grünſtadt/ Pfalz. Der Be⸗ richt für das am 31. Dezember 1931 beendete Geſchäfts jahr verzeichnet einen 50pro. Abſatzrückgang, wofür die Verdoppelung der Gemeindebierſteuer, die äußerſt niedri⸗* gen Weinpreiſe und die fortſchreitende Arbeitsloſigkeit als Gründe angegeben werden. ergibt ſich ein Ver lu ſt 20 685/ Reingewinn) von 29 958„. Der Bierabſatz hat in den erſten Monaten eine weitere nicht unerhebliche Ver⸗ ſchlechterung erfahren. * Cunard⸗Reederei zahlt wieder keine Dividenden. Die Cunard Steom Ship Co. hat beſchloſſen die am 1. Juli fälligen Halbjohrszinſen auf 1,5 Mill. Pfund öproz. erſt⸗ ſtellige und 1 Mill. Pfund proz. zweitſtellige Vorzugs⸗ anteile wieder zurückzuſtellen. Der Entſchluß wird mit dem andauernden ſchlechten Geſchäftsgang gerechtfertigt, Bereits die am 1. Januar fällig geweſenen Vorzugszinſen wurden nicht gezahlt. Um die vorhergegangene Zahlung auf den 30. Juni 1931 aufzubringen, mußte die Sonderrück⸗ lage um 0,33 Mill. Pfund angegriffen werden. Der Ab⸗ ſchluß für 1931 ergab einen Rein verluſt von 0,55 Mill. Pfund, verglichen mit einem kleinen Reingewinn von 18 600 Pfund im Jahre zuvor und 0,81 Mill. Pfund Reingewinn im Jahre 1929; für letztere konnte das Stammkapital von 5,57 Mill. Pfund noch mit 77 v. H. fürs Jahr ver⸗ zinſt werden. Nach 37 356 Abſchreibungen Halbiertes Autogeſchäft. Nach den vorläufigen Ergeb⸗ niſſen der Zuloſſungsſtatiſtik blieb laut„Auto⸗Preſſe⸗ Dienſt“ auch im Mai der Inlandsabſatz fobrikneuer Per⸗ ſonenkraftwagen mit 5000 Einheiten um mehr als 40 v. H. unter dem Vorfahre und um 60 v. H. unter dem Mai 1930. Die Neuzulaſſungen der erſten fünf Monate liegen mit 15 400 Perſonenwagen um etwa die Hälfte unter den Vorjahresumſätzen. Der Abſatz neuer Laſtkroft⸗ wagen iſt ſogar um faſt 60 v. H. zurückgegangen. Durch die weiter rückläufige Preisentwicklung ſind die Wert⸗ umſätze in der Kraftfahrzeugwirtſchaft noch ſtärker geſun⸗ ken als die Mengenumfätze. Da der Autoabſatz im Monat Mat bereits ſaiſonmäßig abzuſinken beginnt, laſſen dieſe Ziffern ſchon gewiſſe Rückſchlüſſe auf das Geſamtergebnis des laufenden Jahres zu. * Rückgang des Außenhandels Spaniens. Paris, 18. Junk. Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt der Außen⸗ handel Spaniens gewaltig zurückgegangen. Er betrug in den erſten vier Monaten des Johres 1930 1,556 Millionen Goldpeſeten und in den erſten vier Monaten des Jahres 1932 nur noch 587 Millionen Goldpeſeten. Auslandsbörsen behaupfeij und fest Günslige Beurieilung von Lausanne durch die Börse Frankfurt: beſchränkte Umſatztätigkeit An der geſtrigen Abendbörſe beurteilte man die Lau⸗ ſanner Kon renz fur ihren. weiteren Verlauf ebenfalls optimiſtiſcher. Dieſe Auffaſſung kam dann auch in ver⸗ ſchiedenen Kurserholungen zum Ausdruck. So zogen J. G. Farben gegenüber dem Berliner Schluß um 24 v. H. und Rhein. Braunkohlen um 1½ v. H. an. Im übrigen war das Geſchäft wieder äußerſt ſtill. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich nur auf einige Spezialwerte und war ſelbſt in dieſen Werten ohne größere Bedeutung. Am Rentenmarkt blieben deutſche Anleihen und Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen unverändert. Von Goldpfand⸗ briefen gingen Frankfurter Hypothekenbank auf einiges Angebot nach der Steigerung im geſtrigen Mittagsverkehr um 74 v. H. zurück, während die übrigen Werte behauptet blieben und zum Teil feſter lagen. Im Verlaufe zeigte ſich Intereſſe für Akku, die auf feſtere Kurſe aus Holland 2 v. H. gewannen, während J. G. Farben um Bruchteile eines Prozentes abbröckelten. London: feſt Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe war zu⸗ verſichtlich; verſchiedene Papiere erreichten neue Höchſt⸗ kurſe. Das Geſchäft war gegen Schluß ſehr ruhig, doch konnten ſich die erhöhten Kurſe meiſt behaupten. Paris war ziemlich feſt und das Geſchäft lebhafter. Auch an der Brüſſeler Börſe war die Umſatztätigkeit reger, die Kurſe waren gut behauptet, zum Teil etwas feſter. An der Amſterdamer Börſe lagen auf faſt allen Märkten Kauforders vor, die durchweg mehrprozentige Kursbeſſe⸗ rungen zur Folge hatten. Verſchiedene Zucker aktien konnten bis zu 20 v. H. anziehen, Auch deutſche Werte waren mehrprozentig gebeſſert. Bei ruhigem Ge⸗ ſchäft war die Grundſtimmung an der Wiener Börſe freundlicher. Newyork eröffnete heute in ſtetiger Haltung, die Grundſtimmung konnte aber als zuverſichtlich bezeich⸗ net werden. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 17. Juni. Anfuhr 20—25 Zentner. Es koſteten: Spargeln 1. Sorte 2530, meiſtbezahlter Preis 25, 2. Sorte 1520(15), 38. Sorte 10. Marktverlauf langſam. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 17. Juni. Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Erd⸗ beeren 26—34, Kirſchen 1718, Erbſen 14—20, Spargeln, 1. Sorte 18—24, 2. Sorte 10—15, 3. Sorte—7, neue Früh⸗ Kartoffel 772—8, Wirſing 187, Spinat—8, Mangold 37%, Rhabarber 47, Blumenkohl, St., 1. Sorte 3035, 2. Sorte 15—25, 3. Sorte—10, Schlangengurken 1720, Kohlrabi 2935, Kopfſalat, Stück 137, Rettich, Stück 124, Bün⸗ del 172—4, Karotten, Bündel 127g, Grünes, Bündel 3. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 17. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine weſent⸗ liche Aenderung. Es konnte nur wenig Kahnraum zur Beladung eingeteilt werden. Bergreiſen waren überhaupt nicht am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung, 2 9 195 Schlepplöhne, tal⸗ wie bergwärts, blieben unver⸗ nder (t. V. 5 v. H. Dividende aus 2 dem V nächſt k zem dahint Heinrid führer während te und dit gel gruppe, gahre ver! ereus. Der ſode ſielen die Jahresverfc kämpfung d geladen wa Vorſtand m Geſundheits Für die Aufklärung der nachw Stab von Propagan Markenar zuführen. die bereit; gehalten b Hohe Bet vorhanden richten un Mannheir Ale suchen w Kraft, e die Dame herrscht. größeren und die 2 Nur schr Abschrift. 72 AA Outen feen e Damen u für erſtkla ſetzbaren 4 Abalkstteue Stenotypiſtir Buchhalter ſtundenwei Angebote denlohn er E VI at Ichäſtsſtelle Tüchtiges 7 erfrät ſof. geſucht. 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J Böttger ſtatt, der zu⸗ en Gedenkens dem vor kur⸗ uni unter Gieß Thema durch er die von der Rechts ſchutzſtelle und dem verband Heidelberg veranſt Mittermaier⸗ über das gleiche tet war und b referierte, fer den Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe behrt werder die Preſſe f ſtützung ſchloß ud Polizeipräſident Dr. Tre ue bewahre Jilmrundſchau beit gere 5 jetzt n icht en und dem Dar t gewährte Unter⸗ orſitzende e die Versa nmlung. Seite/ Nummer 277 Muſik. Auf ſeinem Element und darf der Bühne erſetzen die„3 Hausmuſikanten Zuhilfenahme von Autohupen und anderen Inſtrumenten machen, iſt recht originell. in wieder das„Ekel“ ſein, das uns ſtets von neuem entz Johannes Riemann it⸗ iſt nett und liebenswü Lucie Engliſch wieder ik an ſehr wirkſam in ihrer überſprudelnden Luſtigkeit. Zum flotten Spiel in ſchwankhaften Situationen eine gefällige Wieſingers“ als eine ganze Kapelle. Wie ſie das unter Auch das filmiſche Beipro⸗ enen Mitbegründer der Ortsgruppe, Dr. ſchutz(Referentin Frau Gerda Luk N 5 1 gramm iſt ſehenswert. widmete, der ſeit der Gründung 1. Schrift⸗ ligten ſich die Vorſtands mitglieder Univerſum:„So'n Windhund führer und zuletzt auch Vorſitzender geweſen iſt unk Bader, Dr. Lion, Dr. Loe Ein Film 5 nur den Ehrgeiz hat zu unterhalten und 353— 5 42 schule fande 1 F* 0 5 8 95 5 S 5 e während dieſer langen Zeit der Ortsgruppe die wertvollſten chule fanden wiederum exual für anderthalb Stunden die Alltagsſorgen vergeſſen zu Ein einträgliches Adreßbuchgeſchäft Dienſte. hat. Fern ter gedachte er des Todes des vorträge 95 Die Frage der er 8 laſſen. Es iſt natürlich nicht leicht, einen bühnenwirkſamen* Freiburg, 16. Juni. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ langj 8 Vorſitenden und Ehrenmitgliedes der Orts⸗ well 5 e ter ben rde weiter bearbe mußte Jeheh, Schwank ſo für die Leinwand zu bearbeiten, daß man ihm gericht hatten ſich wegen Unterſchlagung, Betrugs gruppe, Medizinalrat Dr. Zix, ferner der im letzten weil die Mittel fehlen, zurückgeſtellt werden. Ueber die ſeine Bühnenabſtammung nicht mehr anmerkt. Beſonders im Rückf 7 ö Kunden ck 91 gahre verſtorbe Mitaliede durch die wirtſchaftliche Lage bedingte 1 5. im Rückfall und ſchwerer Urkundenfälſch ung fol⸗ Jahre verſtorbenen Mitglieder Dr. Fulda und Dr. urch die ⸗olriſchaftliche Lage bedingten Sparmaßnahmen dann nicht, wenn der Regiſſeur zu ſehr darauf bedacht iſt, 9 f i ten: K ereus. bei der Behandlung Geſchlechtskranker wurde die Oeffent⸗ einzelne Szenen ſorgſam ausſpielen zu laſſen und bei gende Angeklagte zu verantworten: Karl Dürmeier, .. ichkeit i de anfaerkar 5. 5 5. g Faufmar 8 Opfingen; Fritz Standop, Kauf Der ſodann von Dr. Lion erſtattete lichkeit durch die Preſſe aufgeklärt. poſſenhaften Epiſoden zu freundlichem Verweilen ein⸗ 1 1 12 e er; Kauf⸗ ; 0 5 z en. Da eſer Film k 5 e aus Straßburg i..; Otto Schwimmberger, Kauf⸗ Jahresbericht für 1931 Der Rechenſchaftsbericht zuladen. Daß ieſer Film der nnoch voller Leben und Tempo 8 5 9. 1„ 1. 1 1 5 zeige zue 8 ö a iſt und daß es ſelbſt dort, wo es ihm an wirklichem Humor mann aus Freiburg; Otto Henn, Kaufmann aus 610 e N 1 5 ch a 1— 5 5 1 Direktor gebricht, keinen toten Punkt gibt, iſt ein Verdienſt der Frankfurt; Wilhelm Heinzelmann, Kaufmann aus ode Arbeit geleite 4, wer 5 5 5a i e Mühe e 5. 8. f. a. ſhntlichen Not 1 nee e e Entlaſtung e 8 135 5 9 99785. tül de Darſteller. Die hervorragenden Stützen aller Film⸗Luſt⸗ Freiburg und Ludwig Gebhardt, Kaufmann aus g n ba bet, en 1955 91 and einen aus finanziellen 5 705 1 7 1 5 59m ſpiele, Schwänke und Poſſen 5 nämlich 3 fröhlichem Freibutt Als Sachverſtändiger iſt Anſtaltsoberarzt 5 VCC 58 2 8 enen en een e Tun beiſammen und geben dem Ganzen den richtigen D. e 5. Mitgliederverſammlung ſtatt. Dagegen Mitgliedern zu vermeiden, auf 2 Mark als Mindeſtbeitrag Dreh.— Der Windhund, der ſich nie verblüffen läßt und 5 chreck⸗ Ilenau geladen. 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