r e 1282889 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in ünſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen; Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſez wöchentlich 12 mal, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, 0 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe,. 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Herr von Gayl hat, ſo wird uns erzählt, den Vertretern der Einzelſtaaten ein ausdrückliches Schweigegebot über den Inhalt der Unterredung auferlegt. Wir möchten— offen geſagt— nicht nur den Erfolg, ſondern auch die Zweckmäßigkeit einer ſolchen Wei⸗ f Hung bezweifeln. Die Anſprache, mit der der Reichsinnenminiſter die Diskuſſion einleitete, ging, wie wir aus gut unterrichteten Kreiſen hören, ſehr in Details. Herr von Gayl hat hervorgehoben, daß es für dag Anſehen des Reichskabinetts wie aber auch des Reichspräſidenten unerträglich ſei, den augenblicklichen Zuſtand fortbeſtehen zu laſſen. Es ginge nicht an, daß die Länder— wie ſie im einzelnen ihre Maßnahmen begründeten, ob ſie zu Recht oder Unrecht erfolgten, ſei nicht einmal das Entſcheidende— Notverordnungen des Reiches zu einem Teil wieder außer Kraft ſetzten. Wenn die Länder nicht in letzter Stunde zum Einlenken ſich bereit finden wollten, bliebe nichts anderes übrig als durch eine nene Notverordnung in ollen Streitpunkten eine allgemein verbindliche reichsgeſetzliche Regelung herbeizuführen. Alles in allem ſcheint ſich unſere Vermutung oder ſagen wir ſchon, unſere Befürchtung beſtätigt zu haben, daß Herr von Gayl die urſprünglich ver⸗ folgte kompromißfreundliche Linie aufgegeben hat und„aufs Ganze“ gegangen iſt. Die Länder haben auf ſeine Vorhaltungen natürlich ihre Auf⸗ faſſungen zu rechtfertigen und zu begründen geſucht und ſich dabei auf die in ihre Hände gelegte Polizeigewalt und die daraus ſich ergebende Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Ord⸗ nung und Sicherheit berufen, eine Verantwortung, die ausſchließlich ſie und nicht das Reich zu tragen hätten. Wie es heißt, ſoll ſich beſonders entſchieden der württembergiſche Staatspräſident Dr. Bolz haben vernehmen laſſen. Ihm, der an den Diffe⸗ tenzen mit der Reichsregierung ſelbſt nicht direkt be⸗ teiligt iſt, ging es um die prinzipielle Seite der An⸗ gelegenheit. Die ſehr ernſten Zuſammenſtöße, die im Verlauf der inhaltsreichen ſechs Stunden ſich ereigneten, ſpielten ſich weniger zwiſchen den ſüd⸗ deutſchen Ländern und dem Reichsinnenminiſter, als vielmehr zwiſchen ihm und den nation al ſo 8 i w liſtiſchen Miniſtern ab, die zurzeit einige der kleineren Länder vertreten. Die Nationalſozialiſten haben auch in dieſem Gremium noch einmal ihre Forderung erhoben, daß ſie auf die bedingungs⸗ 4 loſe Aufhebung des Uniformverbots nicht verzichten könnten. Zu einigen vermochte man ſich nicht · Die Länder haben die Vorſchläge des Reichsinnen⸗ miniſters, die in der Hauptſache das Uniformverbot und die Beſtimmungen über Demonſtrationen und Umzüge unter freiem Himmel angehen, mit: nach Hauſe genommen und werden erſt nach 1 i e n licher Ausſprache mit ihren Regierungen in 0 nächſten Tagen dem Reichskabinett die endgül⸗ tige Antwort erteilen. Es handelt ſich hierbei vor⸗ nehmlich um Bayern, Baden und Preußen. Wir müſſen annehmen, daß dieſe Länder freiwillig dem Verlangen des Reiches ſich nicht fügen, daß ſie aber der angekündigten neuen Notverord⸗ nung ſich unterwerfen dürften. Auf die Art wünſchen ſie mit aller Deutlichkeit zu demon⸗ ſtrieren, daß die unausbleibliche Konſequenz einer weiteren und ſtärkeren Gefährdung des öffentlichen Lebens, die die ſüddeutſchen Länder und Preußen von der Beſeitigung des Uniform⸗ und Demonſtra⸗ tionsverbots befürchten, allein dem Reich zur Laſt fällt. Die neue Notverordnung, an deren Er⸗ ſcheinen nach dieſem Stand der Dinge kaum mehr zu zweifeln iſt, wird die generelle Auf⸗ hebung dieſer beiden Verbote bringen. 0 Ausſchaltung der SPD. Berlin, 23. Juni. Der Preußiſche Landtag führte heute nachmittag die endgültigen Wahlen für das Landtagspräſidium durch. Der ſeither proviſoriſche Landtagspräſident Kerrl wurde mit 197 Stimmen der Rechtsparteien gegen 53 kommuniſtiſche Stimmen und 91 ſozial⸗ demokratiſche endgültig gewählt. 64 Zentrums⸗ abgeordnete hatten Stimmenthaltung geübt. Zum 1. Vizepräſidenten wurde der Deutſchnationale Dr. v. Kries mit 182 Stimmen gegen Wittmaack(Soz.) mit 174 Stimmen gewählt. Der Zentrumsabgeord⸗ nete Baumhoff erhielt bei der Wahl des 2. Vize⸗ präſidenten 184 Stimmen gegen 53 kommuniſtiſche Stimmen. 146 Stimmzettel der Nationalſozialiſten waren unbeſchrieben. Als zum dritten Vizepräſt⸗ denten der Nationalſozialiſt Haake vorgeſchlagen wurde, verließen die Sozialdemokraten und das Zen⸗ trum den Sitzungsſaal. Haake wurde dann mit 189 Stimmen gewählt, während auf Kaſper diesmal nur 49 Stimmen entfielen. Der preußiſche Landtag hat damit ſein endgül⸗ tiges Präſidium, das in ſeiner Zuſammenſetzung keineswegs mit dem übereinſtimmt, das vor genau vier Wochen als Proviſorium gewählt wurde. Die Nationalſozialiſten hatten die Hinausſchiebung der Miniſterpräſidentenwahl, die urſprünglich gleichfalls geſtern vorgenommen werden ſollte, bekanntlich von der Wiederwahl des Laerdtagspräſidenten Kerrl ab⸗ hängig gemacht. Dieſer Forderung aber wollte ſich das Zentrum aus Preſtigegründen nur bedingt fü⸗ gen. In einer Note an die Nationalſozialiſten er⸗ klärte daher die Zentrumsfraktion, ſie könne nach der heftigen Unbill, die ſie in letzter Zeit von natio⸗ nalſozialiſtiſcher Seite erfahren, ihre Stimme Herrn Kerrl nicht geben. Man werde deshalb weiße Zettel in die Wahlurne tun. Dieſe Epiſtel des Zentrums war aber trotz ihrer ſcharf formulierten Umhüllung doch in Wirk⸗ lichkeit ein Kompromiß, zu dem ſich das Zentrum entſchloſſen hatte, um die Vertagung der Miniſter⸗ präſidentenwahl zu ermöglichen. Da das Zentrum Stimmenthaltung ausübte, ſtand der Beſtätigung Kerrls mit den Stimmen der Rechten nichts mehr im Wege. Nach einem offenſichtlichen Wahlmanöver der Kommuniſten ging die Wahl des Präſidenten Kerrl ohne Zwiſchenfälle über die Bühne. Das Ergebnis wurde von den Nationalſozialiſten, bet denen ſich heute viele braun⸗ und ſchwarzuniformierte SA⸗ und SS⸗Leute befanden, mit ſtürmiſchen Heilrufen, von den Kommuniſten mit Lärmſzenen quittiert. Bei der Wahl des 1. Vizepräſidenten gab es dann eine kleine unangenehme Ueberraſchung für das Zentrum. Die Nationalſozialiſten, Gleiches mit Gleichem vergeltend, erklärten nämlich, daß ſie gegen den Sozialdemokraten Wittmaack, der als Kandidat der zweitſtärkſten Fraktion nach parlamentariſchem Bvauch auf dieſen Poſten Anſpruch hatte, ſtimmen würden. Zugleich präſentierten ſie den Deutſch⸗ nationalen von Kries als Kandidaten, der dann auch in der Stichwahl durchs Ziel ging, alſo der Kandidat des Zentrums, Baumhoff, ſozuſagen eins herunterkam und nunmehr den zweiten Vizepräſi⸗ dentenpoſten erhielt. Baumhoff behielt ſich die Entſcheidung über die Annahme und Wahl vor. Dieſer Proteſt richtete ſich gegen die Ausſchaltung der Sozial⸗ demokraten vom Präſidium. Wie wir hören, will Abg. Baumhoff die Aunahme des ihm angetragenen Amtes ablehnen. Die Sitzung fand ein ſehr bewegtes Finale. Auf eine Anregung der Deutſchnationalen, die Miniſter⸗ präfidentenwahl auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen, erwiderte der Nationalſozialiſt Kube mit Schärfe. Die Nationalſozialiſten ſeien zur vollen Verantwortung bereit, aber nur in einem Kabinett, das ſie beſtimmen. Im übrigen hätte ſie die Zeit, um bis zum 31. Juli zu warten. Krach um Grzeſinſki Zu einem ſcharfen Aufeinanderprallen ſchien es zu kommen, als Kube dann, von dem Kommuniſten Pieck gereizt, auf die Berliner Unruhen hinwies und dem Polizeipräſidenten Grezeſinſki vorwarf, daß er ſich im Hauſe aufhalte, ſtatt ſeine Pflicht zu tun. Grzeſinſkis Erſcheinen am Rednerpult rief ſtür⸗ miſchen Widerſpruch bei den Nationalſozialiſten her⸗ vor, die von ihren Führern nur mühſam in der Ge⸗ walt gehalten werden konnten, zumal auch Graf Helldorf als Führer der Berliner SA in vollem Schmuck ſeiner Uniform in die Debatte ein⸗ griff. Am Ende aber ebbte die Erregung ab und man vertagte ſich auf heute. Vorher wurde die zweite und dritte Leſung des Amneſtieentwurfs erledigt, über die am Freitag endgültig abgeſtimmt werden ſoll. Nur, ſo hören wir, den örtlichen Polizeibehörden ſoll das Recht eingeräumt werden, die Verbote mit zeitlicher Beſchrän kung wieder einzu⸗ führen, wenn es ſich um eine effektive Gefährdung der öffentlichen Sicherheit handelt. Wie wir noch ergänzend erfahren, hat nach dem Reichsinnenminiſter Herr Severing geſprochen. Der hat im beſonderen auf die Ereig⸗ niſſe der letzten Tage und auf die blutigen Zu⸗ ſammenſtöße in Köln hingewieſen und erklärt, das Demonſtrationsverbot lediglich in dem ſchon bei frü⸗ heren Wahlen üblichen Umfang, d. h. von Fall zu Fall, lockern zu können. Nach ihm haben die Innenminiſter Bayerns und Badens wie der württem⸗ bergiſche Staatspräſident einhellig zum Ausdruck gebracht, daß ſie in keiner Weiſe die polizeilichen Hoheitsrechte der Länder würden antaſten laſſen. Die Verantwortung für die gegenwärtige Lage liege einzig und allein bei der Reichsregierung. „Herr von Gayl hat in ſeiner Erwiderung zu verſtehen gegeben, daß die Reichsregierung von ihrem Kurs nicht abzuweichen ge⸗ denke. Wie urteilt die Verliner Preſſe? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni. Die Antwort der Länderregierungen, insbeſon⸗ dere der Bayerns und Badens, auf die Vorſchläge des Reichsinnenminiſters, wird für Ende der Woche erwartet. Die„D. A..“ reſümiert beſänftigend, daß Herr von Gayl einen„ultimativen Druck“ auf die Innenminiſter nicht ausgeübt habe, und auch der „Börſen⸗Courier“ meint, daß„alle die Droh⸗ ungen, die man dem Innenminiſter zumutete, all die grundſätzlichen Widerſtandsreden, die man von den Länderminiſtern vorausſagte, unterblieben ſind.“ Wir glauben zu der etwas ſkeptiſcheren Auffaſſung Grund zu haben, daß dieſes Urteil ſich nicht nur auf die äußere Form beziehen könne, in der die Diskuſ⸗ ſion ablief. Daß, ſo geſehen, eine offene Konfrontie⸗ rung„hie Reich, hie ſüddeutſche Länder“ nicht erfolgt iſt, hat auch geſtern in Kreiſen, die Herrn von Gayl naheſtehen, zu betonen man ſich beeilt. Es ſei, ſo erklärt man, um eine allgemeine und grun d⸗ ſätzliche Erörterung gegangen, bei der, abge⸗ ſehen von den nationalſozialiſtiſch regierten Ländern Braunſchweig, Anhalt und Old en burg, eigentlich von allen Seiten Widerſpruch und Ein⸗ wände erhoben wurden. In Wahrheit ſind doch aber Bayern und Baden vor eine ſehr klare und ſehr harte Alternative geſtellt worden. Die„Deutſche Zeitung“ iſt allerdings auch jetzt mit Herrn von Gayl, der doch ſeinen urſprüng⸗ lichen Standpunkt durchaus im Sinne der national⸗ ſozialiſtiſchen Forderungen revidiert hat, noch nicht zufrieden und ſchreibt: „Das deutſche Volk, die große Nationalbewegung, deren Kraft die Regierung Papen und Gayl in die deutſche Entwicklung einſchalten will, ſehen heute nur die Tatſache, daß der Reichsinnenminiſter gegen⸗ über dem Treiben der nicht durchgegriffen hat Herr von Gayl hat, wie man ſo ſagt, den Widerſpenſtigen eine „Chance“ gegeben.“ ſüddeutſchen Regierungen 2 + Das amtliche Kommunigué — Berlin, 22. Juni. Im Reichsminiſterium des Innern trat heute vormittag 11 Uhr die angekündigte Konferenz der Innenminiſter über die Verordnung des Reichs⸗ präſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 14. Juni ds. Is. unter dem Vorſttz des Reichsmini⸗ ſters des Innern, Freiherrn v. Gayl, zuſammen. Nach einleitenden Worten des Reichsinnenminiſters fand eine mehrſtündige Ausſprache über die innen⸗ politiſche Lage und die Handhabung der Verordnung ſtatt. Die Vertreter ſämtlicher Länder äußerten ſich eingehend über die Verhältniſſe in ihren Ländern und nahmen zu den einzelnen Punkten der Verord⸗ nung Stellung. Am Schluß der Ausſprache richtete der Reichsinnenminiſter an die Ländervertreter die dringende Bitte, die heute beſtehenden landes⸗ rechtlichen Vorſchriften der Politik der Reichsregie⸗ rung anzupaſſen und eine einheitliche Hand⸗ habung der geſamten Materie herbeizuführen. Die endgültige Stellungnahme der noch von der Auffaſſung der Reichsregierung abweichenden Länder wurde dem Reichsinnenminiſter in kür⸗ zeſter Friſt zugeſagt. Der erſte Widerhall aus Bayern Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. Juni. Zum Ergebnis der Berliner Innenminiſterkon⸗ ferenz bemerkt die Bayeriſche Volkspartei⸗ korreſpondenz u..: „Die Reichsregierung ſcheine geſonnen zu ſein, mit Hilfe des Artikels 58 ſich ein Reichsrecht zu ſchaffen, das das Landrecht außer Kraft ſetzt. Man müſſe ſich nach dem Ergebnis der Länderkonferenz auf einen ſchweren Eingriff der Reichsgewalt in die Länderrechte gefaßt machen. Damit übernehme die Reichsregierung eine Verantwortung für die Wei⸗ terentwicklung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland, die ihr vorausſichtlich keinen Ruhmes⸗ titel in der deutſchen Geſchichte einbringen werde. Wir ſagen es offen heraus, daß es eigentlich unver⸗ antwortlich iſt, in dieſer Zeit den Ländern, die be⸗ wußt anti⸗ revolutionär und im guten Sinne des Wortes konſervativ eingeſtellt ſind, die Möglichkeit zut nehmen, Zellen der Ordnung und der politiſchen Vernunft in Deutſchland zu bletben. Es dünkt uns ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine bayeriſche Regierung nicht in der Lage iſt, der politiſchen Auffaſſung der Reichsregierung hier irgendwie entgegenzukommen. Die Verantwor⸗ tung für Maßnahmen, die die Reichsregierung politiſch für notwendig hält, muß ſie ganz allein tragen, aber auch die Verantwortung für alle Fol⸗ gen, die ſich hieraus ergeben.“ Die Verhandlungen in Lauſanne 2. Lauſanne, 28. Juni. Die große Tagung in Genf hat die Lauſanner Beratungen in den Hintergrund gedrängt. Irgend⸗ welche wichtigen Beſprechungen fanden nicht ſtatt. Dagegen hat die deutſche Delegation einige bedeut⸗ ſame Feſtſtellungen gemacht. Sie läßt erklären, daß die deutſche Delegation bisher noch keinen Tribut⸗ plan von franzöſiſcher Seite erhalten habe. Dies be⸗ weiſt, daß Herriot noch immer zögert, die Deutſchen über den Juhalt des von dem Finanz⸗ miniſter Germain⸗Martin ausgearbeiteten Plan, über den offiziös auf der franzöſiſchen Delegation Mitteilung gemacht wurde, in Kenntuis zu ſetzen. Ebenſowenig iſt bisher von franzöſiſcher Seite irgendeine Summe genannt worden, die Frankreich als Schlußzahlung verlangt. Der deutſche Reichs⸗ finanzminiſter erklärte, daß er von dem franzöſiſchen Finanzminiſter Germain⸗Martin ein ausdrückliches Dementi aller in Umlauf geſetzten Ziffern(Schluß⸗ zahlungen von 7 bis 8 Milliarden) erhielt. Außerdem wird von maßgebender Seite auf un⸗ richtige Darlegungen in der deutſchen Preſſe über den Inhalt des deutſchen Memorandums hinge⸗ wieſen. Man betont, daß es ſich nicht um ein Me⸗ morandum handele, ſondern um eine Zuſammenfaſ⸗ fung der von dem Reichskanzler Papen dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſtdenten gemachten Mitteilungen über die wirtſchaftliche und finanzielle Notlage Deutſchlands. f Dabei ſei, wie Staatsſekretär von Bülow mitteilte, in keiner Weiſe von einem Konſil⸗ tativpakt die Rede. Man wäre jedoch bereit, nach einer wirtſchaftlichen Entſpannung gewiſſe politiſche Fragen zu erörtern. 2. Seite Nummer 285 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe + 1 72 iin Oe Donnerstag, 23. Juni 1932 Hoovers Kundgebung für Abrüſtung Amerika fordert Herabſetzung der Müſtungen um ein Drittel und Heeresſtärken nach dem Verſailler Vertrag Deulſchland ſagt: Angenügend Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 23. Juni. Die Abrüſtungskonferenz, die bereits ſelig zu entſchlafen drohte, hatte geſtern ihren großen Tag Ganz überraſchend war der Hauptausſchuß der Kon⸗ ferenz einberufen worden, um eine Botſchaft Hoovers an die Mächte entgegenzunehmen. Die Außenminiſter Deutſchlands, Englands und Italiens und der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter waren erſchienen und die Vertreter der internationalen Preſſe hatten ſich ein⸗ gefunden, als Präſident Henderſon die Sitzung er⸗ öffnete und dem amerikaniſchen Hauptdelegierten Gibſon das Wort erteilte. Botſchafter Gibſon begann ſeine Rede mit der Mitteilung, daß er vom Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika beauftragt ſei, dem Hauptausſchuß der Abrüſtungs⸗ konferenz eine Erklärung zu übermitteln. Der Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten gebe ſich der größten Hoffnung hin, daß die Veröffentlichung ſeines Vor⸗ ſchlages als ein Appell an die Völker aufgefaßt werde und zu einer allgemeinen. und gründlichen Prüfung des Abrüſtungsproblems führe. Botſchafter Gibſon verlas ſodaun die Bot⸗ ſchaft Hoovers, die in dem Vorſchlag gipfelt, die geſamten Weltrüſtungen um ungefähr ein Drittel herabzuſetzen. Hpover betont in ſeiner Botſchaft, daß nunmehr die Stunde gekommen ſei, wo man kurz entſchloſſen an eine Herabſetzung der verheerenden Rüſtungslaſt, die auf der Welt laſte, herangehen müſſe. Auf dieſe Weiſe würde der wichtigſte Schritt für eine Erholung der Weltwirtſchaft getan. Die Abrüſtung würde die Furcht und das gegenſeitige Mißtrauen beſeitigen, das die Folge der Rüſtungen ſei. Wenn man für die Dauer von zehn Jahren durch Rüſtungsherabſetzung eine Verſchwen⸗ dung von wenigſtens 10 Milliarden Dollar ver⸗ meide, ſo werde der Gedanke des Friedens gefeſtigt werden. Die Botſchaft Hoovers entwickelt dann im ein⸗ zelnen einen umfaſſenden Abrüſtungsplan. Der von allen Staaten unterzeichnete Kelloggpakt bedeute, daß die Staaten ihre Rüſtungen lediglich zu Ver⸗ teidigungszwecken zu gebrauchen gedenken. Die Land- Luft⸗ und Flottenrüſtungen bildeten ein einheitliches Ganzes. Deshalb müßten auch die amerikaniſchen Vorſchläge als ein Ganzes betrachtet werden. Auf dem Gebiete der Landrüſtungen ſieht der Plan Hoovers die vollſtüändige Abſchaſſfu mg der Tanks, des chemiſchen Krieges und der beweglichen ſchweren Artillerie vor. Die Perſonalſtärke ſoll um ein Drittel herabgeſetzt werden. Jeder Staat ſoll nach dieſem Plan nunmehr ſoviele Truppen unterhalten dürfen, wie er aus Gründen der inneren Sicher⸗ heit und um einen Angriff abwehren zu können, braucht. Als Grundlage für die Be⸗ eichnung der Perſonalſtärke jedes Staa⸗ tes ſoll die Heeresſtärke genommen werden, die ber Versailler Vertrag für Deutſchland ſeſtgeſetzt hat. Auf dem Gebiete der Luftrüſtungen wird die vollſtändige Abſchaffung der Bombenflugzeuge gefordert. Was die Seerüſtungen angeht, ſo empfiehlt Amerika die Herabſetzung der Geſamt⸗ tonnage der Pauzerſchiffe um ein Drittel, der Flugzeugmutterſchiffe ſowie der Kreuzer und Tor⸗ pebobvote um ein Viertel und der Unterſeebvote um ein Drittel. Die Geſamttonnage der Unter⸗ ſeeboote ſoll in keinem Staat 35 000 Tonnen über⸗ ſchreiten. Die Botſchaft Hoovers ſtellt zum Schluß feſt, daß der amerikaniſche Plan zu einer ſtarken Herab⸗ ſetzung der Ausgaben für Neubauten und Erneue⸗ rung der Kriegsſchiffe führen würde. Er würde jeder Nation die Möglichkeit großer Erſparniſſe auf dem Gebiete der Land⸗, Luft⸗ und Flottenrüſtungen verſchaffen. Jeder Staat müſſe zu dem gemeinſamen Werk beitragen. Es ſei ein Wahnſinn, wenn die Welt ſich weiter in militäriſchen Ausgaben erſchöpfen wolle. Die Vereinigten Staaten hätten ihre Vor⸗ ſchläge eingebracht, um die Völker zu entlaſten. Die Rede Gibſons wurde von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. In der Debatte, an der zunächſt die Vertreter Großbritanniens und Frankreichs das Wort ergriffen, zeigte ſich jedoch, daß die Initiative des Präſidenten Hoover bei den Hauptrüſtungsmächten Europas ſehr wenig beifällig aufgenommen worden iſt. Der engliſche Außen⸗ mittiſter Sir John Simon begann ſeine Rede mit der charakteriſtiſchen Erklä⸗ rung, daß nicht einſeitige Erklärungen eine Löſung des ſchwierigen Abrüſtungsproblems herbeiführen können, ſondern daß es nur auf dem Wege der Zuſammenarbeit und mit dem Ziele eines für alle Staaten annehmbaren Uebereinkommens gelöſt werden könne. Der Zweck der Konferenz könne nur durch den guten Willen aller Beteiligten erreicht werden. Nach dieſer grundſätzlichen Ein⸗ ſchrünkung erklärte Simon, die engliſche Dele⸗ gation begrüße den amerikaniſchen Vorſchlag in allen ſeinen Einzelheiten. Sehr bemerkenswert ſei der Abſchnitt, der die Heeresſtärke behandele. Die engliſche Delegation behalte ſich ihre endgültige Stellungnahme vor. Zu der Frage der Luft⸗ 1 Üſtungen übergehend, erklärte Sir John Simon, daß dieſes Problem außerordentlich ver⸗ wickelt ſei, weil in Europa nicht nur die Militär⸗ Luftfahrt, ſondern auch die Zivilluftfahrt berückſich⸗ tigt werden müſſe. Ueber die Seerüſtungen be⸗ merkte Sir John Simon, er wiſſe nicht, ob die im Hooverplan vorgeſchlagenen Methoden die geeig⸗ netſten ſeien und den individuellen Verhältniſſen der verſchiedenen Länder Rechnung trügen. Groß⸗ britannten wünſche eine größere Abrüſtung auf dieſem Gebiete, als man allgemein annehme. Die heute vorgelegten Vorſchläge enthielten keinerlei Maßnahmen für die Verminderung der gegenwär⸗ tigen ungeheuren Größe der Linienſchiffe. Außenkommiſſar Litwinow übte nach Paul⸗Boncour, deſſen Rede wir weiter unten bringen, ſcharfe Kritik an den Arbeiten der Konferenz, die bisher lediglich akademiſchen Wert hätten. Nach zehnjähriger Vorbereitung und im fünften Monat der Konferenz wiſſe man noch nicht einmal, ob alle Staaten, die an der Konferenz teilnehmen, wirklich gewillt ſind, abzurüſten oder ihre Rüſtungen herab⸗ zuſetzen. Die ruſſiſche Delegation lehne jede Ver⸗ antwortung für den Mißerfolg ab, aber ſie begrüße die Vorſchläge der amerikaniſchen Delegation. Volſchafter Nadolny der deutſche Hauptdelegierte, erklärte, oͤaß Sow⸗ jetrußland in den amerikaniſchen Vorſchlägen zahl⸗ reiche praktiſche Geſichtspunkte für eine Abrüſtung erblicke. Der deutſche Hauptdelegierte betonte folgen⸗ des:„Die Initiative des Präſidenten Hoover iſt ſchon deshalb zu begrüßen, weil damit ein energi⸗ ſcher Schritt auf allen drei Gebieten unternommen wird und weil ferner, wenigſtens auf dem Gebiet der effektiven Abrüſtung, in einer Teilfrage das deutſche Niveau des Verſailler Vertrags als Ausgangspunkt ge⸗ nommen wird, und zwar in der Frage der Berechnung der Effektiven für die innere Sicherheit. Es muß aber deutſcherſeits darauf hingewieſen werden, daß auch die in der amerikaniſchen Erklärung vorgeſchlagenen Löſungen noch weit von den deutſchen Löſungen entfernt ſind. Botſchafter Nadolny erwähnte insbeſondere, daß die Frage der Sicherheit auch für Deutſchland von beſonderer Bedeutung ſei. Je gründlicher die Rüſtungsherabſetzungen ſeien, umſo leichter löſe ſich das Problem der Gleichberechtigung, deren Schaffung eine der weſentlichen Bedingungen für den Erfolg der Konferenz ſei. Außenminister Grandi erklärte, er ſei von Muſſolini ermächtigt worden, mitzuteilen, daß Jtalien den amertikani⸗ ſchen Plan vollſtändig annimmt. Dieſe Annahme geſchehe ohne jeden Vorbehalt. Grandi ſtellte feſt, daß das amerikaniſche Projekt zum größten Teil ſich mit dem Plan decke, den die italieniſche Delegation der Abrüſtungskonferenz im Monat Februar eingereicht habe. Am Schluß ſeiner Rede betonte Grandi folgendes: „Präſident Hoover hat vor einem Jahr durch ſeinen Moratoriumsvorſchlag den Weg zu einer praktiſchen Löſung der finanziellen Kriegsſchulden eröffnet. Heute eröffnete er den Weg zu einer praktiſchen Löſung der Ab⸗ rüſtung. Italien zögert diesmal ebenſo wenig wie vor einem Jahr. Es zögert heute nicht einen Augenblick. Es hat ſich entſchieden, gemeinſchaftlich mit den amerikaniſchen Staa⸗ ten die Abrüſtung zuſtandezubringen. Nach der Rede Grandis ergriff der Vorſitzende der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, das Wort und er⸗ klärte, daß der amerikaniſche Vorſchlag zum Gegen⸗ ſtand weiterer Beſprechungen gemacht werde und die allgemeine Kommiſſion erſt nach der Regelung der ſchwebenden politiſchen Fragen wieder einberufen werden ſoll. Die Franzoſen ſagten nach dieſer Sitzung in den Wandelgängen: Waſſer!“ „Ein Schlag ins Frankreich zerſchlägt Hoovers Plan Paul-Vontour lehnt ab und verlangt neue Sicherheiten und Sanktionen Nach dem Engländer Sir John Simon ſprach Paul⸗Boncour, der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter. Er beſchränkte ſich in ſeinen Dar⸗ legungen auf nichts anderes als die Hervor⸗ hebung des Sicherheitsgedankens und der Sanktionen. Er ſprach merkwürdigerweiſe„im Namen der kleinen Nationen“, die es beſonders nötig hätten, ihre Exiſtenz durch entſprechende Rü⸗ ſtungen zu verteidigen. Ohne ſich um die entwaff⸗ neten Staaten, deren Sicherheit ebenſo gefährdet, zu kümmern, ohne auf die finanziellen Schwierig⸗ keiten weiterer Rüſtungsausgaben hinzuweiſen, verwarf Paul⸗Boncour den amerikaniſchen Vorſchlag. Er ging auf die wirtſchaftlichen Auswirkungen der Rüſtungspolitik in keiner Weiſe ein. Seine Ver⸗ beugung vor den„ſympathiſchen Wünſchen des Prä⸗ ſtdenten Hoover“ hatte einen ironiſchen Anſtrich. Ablehnung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Juni. Die Reaktion der franzöſiſchen Preſſe auf die Ab⸗ rüſtungsvorſchläge Hobvers kann nach der Rede Paul⸗Boncours keine Ueberraſchung mehr bedeuten. Mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen Blätter lehnen alle Zeitungen das amerikaniſche Anſinnen in mehr oder weniger ſcharfer Form ab. Bezeichnend iſt dabei das Umhertaſten der linksradikalen Blätter, die mit den ſozialiſtiſchen Anſichten am meiſten ſympathiſie⸗ ren. Dieſe wagen noch nicht offen und eindeutig Stellung zu nehmen. Die übrigen Zeitungen haben für Hoover nur ein klares„Unannehmbar“ und be⸗ gründen dies teils mit der alten traditionellen Auf⸗ faſſung Frankreichs von Abrüſtung und Sicherheit, teils mit der Wertloſigkeit des Verſprechens eines amerikaniſchen Präſidenten, der unter der Vor⸗ mundſchaft des Senats ſtehe. Hoover habe ſich auf Koſten des Völkerbundes eine billige Wahlparole verſchaffen wollen, fügen die Zeitungen gering⸗ ſchätzig hinzu. „Beſchämend“ findet man es, daß die Verſamm⸗ lung des Völkerbundes ſo ſtark einem amerikaniſchen Delegierten Beifall bezeugen konnte. Das Doku⸗ ment Hoovers ſtelle eine Erniedrigung für den Völ⸗ kerbund dar. Man hatte geſtern den allgemeinen Eindruck, daß gerade die Länder, die die Unruhe⸗ ſtifter ſeien und offen auf eine Reviſion der Verträge ſpekulierten, ihre Zuſtimmung zu den amerikaniſchen Ideen ausdrückten.(Gemeint ſind damit Deutſchland und Rußland.) Die Rechtspreſſe ſpricht von einem Schwerthieb ins Waſſer, den Hoover mit ſeinem Manifeſt ausgeführt habe. Offen und rückhaltslos ergreifen nur die Sozialiſten durch ihren Führer Leo Blum für Hoover Partei.„Mit unſerer ganzen Kraft rufen wir, in der Ueberzeugung, die heißeſten Wünſche der Volksgenoſſen zu vertreten, den Dele⸗ gierten in Genf zu:„Weigert Euch nicht weiter. Sagt Ja. Sagt Ja ohne Zögern.“ Die deutſchen Vorbehalte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni. Der neue Hoover⸗Plan findet in der Berliner Preſſe eine ſtarke und nachhaltige Reſonanz, und es iſt im Grunde nur das ſchmerzliche Wiſſen um die franzöſiſche Unzugänglichkeit und die trüben Erfah⸗ rungen mit den Pariſer Intrigen um das Repara⸗ tionsproblem, daß dieſer Weckruf Hoovers nicht ein⸗ fach als die befreiende Tat geprieſen wird. Eine befreiende und aufrüttelnde Tat könnten nämlich dieſe Vorſchläge aus Waſhington ſein, obgleich ſie der deutſchen Auffaſſung in der Abrüſtungsfrage und der ſich für uns aus dem Verſailler Diktat ergeben⸗ den Stellung nicht voll gerecht werden. „Die Wirkungen, die von dieſer Botſchaft aus⸗ gehen können“, ſo ſchreibt die„D. A..“, ſind für die ganze Welt unabſehbar. Sie iſt der ſtärkſte Bei⸗ trag für Frieden und Wohlſtand der Welt, der ſeit dem Kriege geleiſtet worden iſt, und ſtellt ſich würdig neben die vor einem Jahr erfolgte Aktion des amerikaniſchen Präſidenten, die zum Hoovermoratorium geführt hat.“ „Seit dem Auftakt der Abrüſtungskonferenz,“ ſo erklärt auch die„Germania“,„iſt der heutige ameri⸗ kaniſche Vorſtoß das wichtigſte und vielleicht auch das ſchwerwiegendſte Ereignis, das zweifellos nicht wie ſo mancher frühere Vorſchlag ſang⸗ und klang⸗ los in den Akten verſchwinden wird.“ Der„Vorwärts“ äußert die Befürchtung, daß aus dem neuen Hooverſchen Vorſchlag„nichts wird“. „Allerdings“, ſo fährt das ſozialdemokratiſche Organ fort, wird ſich der amerikaniſche Präſident nicht ſo leicht geſchlagen geben, zumal er ſein perſönliches Preſtige eingeſetzt hat. Er verfügt über nicht zu unterſchätzende Druckmittel, beſonders finanzieller Art. Die Hoffnung der europäiſchen Länder beruht nicht zuletzt auf einem Einlenken der Vereinigten Staaten in der Kriegsſchuldenfrage. Durch ſeinen Genfer Vorſtoß hat Hoover einen deutlichen Wink an die in Lauſanne verſammelten Staatsmänner geben wollen. In ähnlichem Sinn ſtellt die„Voſſiſche Zeitung“ feſt:„Es iſt— darüber ſich einer Täuſchung hinzu⸗ geben, wäre ein verhängnisvoller Irrtum— die conditio sine qua non Amerikas über den weiteren Verlauf jeder Diskuſſion über Reparations⸗ und po⸗ litiſche Schulden“, Die„Berliner Börſenzeitung“ ſchließlich meint hoffnungsvoll und zwetfelnd zugleich:„Vielleicht ein Anfang“. Faſt alle Blätter aber bemängeln, daß der Hoover⸗Plan der deutſchen Sonderſtellung in keiner Weiſe gerecht werde. Er müßte dahin erweitert werden, daß endlich die Disqualifizierung Deutſch⸗ lands beſeitigt werde. Das halbamtliche Wolff⸗Büro erklärt zu dem Hoover⸗Vorſchlag: Die Initiative des Präſi⸗ denten Hoover iſt zu begrüßen, weil damit ein ener⸗ giſcher Schritt auf allen drei Gebieten der Ab⸗ rüſtung unternommen wird und weil ferner wenig⸗ ſtens auf dem Gebiete der Heeresſtärken, in einer Teilfrage, das deutſche Niveau des Verſailler Ver⸗ trages als Ausgangspunkt für die Berechnung der für die innere Sicherheit notwendigen Effektiv⸗ beſtände genommen wird. Es muß aber darauf hin⸗ gewieſen werden, daß auch die in der amerikaniſchen Erklärung vorgeſchlagenen Löſungen noch weit von den deutſchen Forderungen entfernt ſind. Deutſcher⸗ ſeits wird gefordert, daß die Konferenz ſelbſt in ihren Beſchlüſſen über die amerikaniſchen Vorſchläge hinausgeht, insbeſondere fordern wir, daß, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, das Rüſtungs⸗ verhältnis zwiſchen den Staaten nicht das gleiche bleibt wie bisher, ſondern durch die Berückſichtigung der deutſchen Forderungen nach äußerer Sicherheit abgeändert wird. Demonſtrationsverbot in Heſſen — Darmſtadt, 23. Juni. Der heſſiſche Junenminiſter hat wegen der in den letzten Tagen in Mainz, Worms und anderen Städ⸗ ten Heſſens erfolgten politiſchen Ausſchreitungen unter dem 20. Juni aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 14. Juni und zur Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ord⸗ nung mit ſofortiger Wirkung im geſamten Gebiet des Volksſtaates Heſſen bis auf weiteres alle Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel, Demonſtrationsaufzüge, Umzüge, Durch⸗ märſche und ſämtliche Transporte aller Art, die von Mitgliedern politiſcher Vereinigungen oder zu politiſchen Zwecken unternommen werden, verboten. Frankreichs Nein Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Geuf, 23. Juni. Der amerikaniſche Vorſchlag zur Lands, See⸗ und Luftabrüſtung iſt in der Sitzung der all⸗ gemeinen Kommiſſion von Frankreich torpe⸗ diert worden. England verhielt ſich ſauft ableh⸗ nend, Italien trat offen für die Annahme des amerikaniſchen Vorſchlages ein, Deutſchland gleich⸗ falls, doch unter dem Vorbehalt, daß die deutſchen Vorſchläge auf qualitative Rüſtungsgleichheit weiter⸗ gehen als die amerikaniſchen. Daraus ergibt ſich, daß die durch den amerikaniſchen Vertreter hierher übermittelten Vorſchläge des Präſidenten Hoover das gleiche Schickſal erleiden werden wie eine Reihe anderer im Verlauf der Abrüſtungskonferenz ge⸗ brachter Anträge, nämlich eine Zerpflückung im Laufe langwieriger Verhandlungen. Schon heute kann geſagt werden, daß von den amerikaniſchen Abrüſtungsvorſchlägen nicht viel übrig bleiben wird, Das iſt das Ergebnis einer der wichtigſten Sitzun⸗ gen der Abrüſtungskonferenz. Es iſt kein Wunder, daß die hier tätigen amerikaniſchen Dele⸗ gierten tief enttäuſcht ſind über die Behand⸗ lung der Hooverbotſchaft an die Abrüſtungskonferenz. Sie ſind umſomehr entäuſcht, als die Engländer ihnen in keiner Weiſe entgegengekommen ſind, wenn man von einigen platoniſchen Sympathiekundgebungen ab⸗ ſieht. Umſomehr ſchätzt man die Stellung⸗ nahme Deutſchlands und Italiens. Was Sowjetrußland anbetrifft, das auch noch erwähnt wer⸗ den ſoll, ſo iſt zu bemerken, daß Litwinow im großen und ganzen den amerikaniſchen Vorſchlag als nutz⸗ bringend für den Abrüſtungsgedanken bezeichnete. Der ganze Groll der Amerikaner entlädt ſich je⸗ doch gegen Frankreich, deſſen Kriegsminiſter Paul⸗ Boncour geſtern in einer geradezu frivolen Art und Weiſe noch einmal mit den alten franzöſiſchen Rü⸗ ſtungsideen im Rahmen der Sicherheit vor der Ver⸗ ſammlung erſchien. Dieſe Kundgebung Paul⸗Bon⸗ cours bezeichnet einen tragiſchen Wendepunkt in der Abrüſtungskonferenz. Sie liefert das unwiderlegliche Zeugnis, daß Frankreich nicht bereit iſt, eine effektive Abrüſtung zu billigen, daß es noch einmal Sanktio⸗ nen gegen den ſogenannten Angreifer fordert und in den beſtehenden Verträgen von Locarno ſowie dem Kelloggpakt keine weſentlichen Garantien erblickt. Damit iſt praktiſch der umfaſſende Plan des amerika⸗ niſchen Präſidenten ſchon zu Fall gebracht. Ueber die Ereigniſſe vor und in der Sitzung der Allgemeinen Abrüſtungskommiſſion läßt ſich nun⸗ mehr folgendes Berichten: Die von dem amerikani⸗ ſchen Delegierten Gibſon verlangte ſofortige Einbe⸗ rufung der Allgemeinen Kommiſſion erregte den Zorn der Franzoſen, den offenen Beifall der Eng⸗ länder und Italiener und die herzliche Zuſtimmung der Deutſchen. Gibſon ſelbſt ſoll ſich in letzter Stunde eine ernſte Mahnung der Waſhingtoner Regierung geholt haben, weil er in ſeinen Geſprächen mit Her⸗ riot der Anſicht Ausdruck gab, Amerika würde zur Schuldenherasſetzung ſchreiten, falls Frankreich den amerikaniſchen Abrüſtungsvorſchlag unterſtützen ſollte. So meinte man es wahrſcheinlich in Waſhing⸗ ton nicht. Der amerikaniſche Delegiente handelte entſprechend den ihm zugegangenen Inſtruktionen des Staatsſekretärs Stimſon, aber, wie es ſcheint, nicht entſprechend denen der Auffaſſung des Präſi⸗ denten Hoover. Gibſon brachte bereits geſtern den Vorſchlag Hoovers zur Kenntnis der deutſchen Delegation ſowie der engliſchen und italieniſchen. Daß die Sitzung der Allgemeinen Kommiſſion einen enor⸗ men Zuſtrom aller Delegierten und der Weltpreſſe hervorrief, läßt ſich verſtehen. Der Sitzungsſaal war zum Brechen voll. Zum erſten Mal ſah man den deutſchen Reichsaußenminiſter von Neurath, der viele ihm bekannte engliſche und italieniſche De⸗ legierte begrüßte. Auch Litwinom erſchien wieder und beſchwerte ſich, daß man ihn in ſchweizeriſchen Blättern als unerwünſchten Gaſt bezeichnet. Die Sitzung begann mit der Mitteilung Henderſons, daß noch vor der Regelung der politiſchen Fragen die Allgemeine Kommiſſion einberufen werden mußte und zwar auf Grund des amerikaniſchen Vorſchlages. Dann erſchien ziemlich erregt der ſchlanke amerikaniſche Delegierte Gibſon. Er ver⸗ las den Mahnruf Hoovers an die Völker wie ein trockenes Expoſs und beeinträchtigte dadurch deſſen Wirkung, aber auch der beſte Redner der Welt und die größte Begeiſterung wären an Frankreichs Starrſinn und böſem Willen zerſchellt. Letzte Meldungen Die Ausſchreitungen an der Frankfurter Univerſität — Frankfurt a.., 23. Juni. Zu den Ausſchrei⸗ tungen an der Frankfurter Univerſität gibt der Rektor der Univerſität, Profeſſor Madelung, eine Erklärung ab, in der er u. a. feſtſtellt, daß die ganze Bewegung nicht von Studenten der Univerſität aus⸗ gegangen ſei, ſondern daß außerhalb der Univerſität ſtehende SA⸗Leute die Eindringenden geweſen ſeien. Goldbarren vom Meeresgrund Paris, 23. Juni. Nach einer Meldung aus Breſt iſt es den Tiefſeetauchern des italieniſchen Hebebootes„Artiglio“ gelungen, zum erſten Male Goldbarren aus dem Innern des Wracks der ge⸗ ſunkenen„Egypt“ zu bergen. Bis drei Uhr nach⸗ mittags waren bereits 26 Barren des koſtbaren Metalls an die Oberfläche befördert, dei einen Wert von rund 20 Millionen Franken darſtellten. Im ganzen ſind Goldſchätze im Wert von 120 Millionen Franken mit der„Egypt“ in die Tiefe geſunken. Erdbeben in Mexiko — Mexiko, 23. Juni. Ein Erdbeben und eine Flutwelle richteten in der Stadt Cuyutlan(Provinz Colima, pazifiſche Küſte) beträchtlichen Schaden an. Der Näturkataſtrophe fielen auch Menſchenleben zum Opfer, deren Zahl noch nicht feſtſteht. Standrecht in Chile — Santiago, 23. Juni. In Chile iſt nunmehr das Standrecht verhängt worden. Das Betreten der Straßen ab 10 Uhr abends iſt verboten. Durch Dekret wird der Kommunismus für geächtet er⸗ klärt. Jegliche kommuniſtiſche Propaganda wird mit ſtrengen Strafen belegt. Der Befehlshaber der Luftſtreitkräfte erklärte, daß die Aufſtändiſchen den Flugplatz von Santiago zu ſtürmen verſucht hätten, aber zurückgeſchlagen worden ſeien, . 5 5 1 D war gut. der und dage kühle ten i den dopp ausn mög! wirt Räfe Köln Weg Kun! mehn Spa: unbe Spa: 9 Die ende noch G letzu liche auch ſchor kehr A le Geſi; Betr Hun ihn, lung ſage ihn von 9 den einen trau bitte ſein zwei Men fähie ein Tier Beg! Sein nur Maf 3 geng Gloe ſelte: da m Wag ſeller ſoll Mei auch ware genü blau, D wüh! geſpe Rats ſchüt ferti ſtücke Wen 8 um te in d er. alles hatte nen Donnerstag, 23. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 285 Anter der Dorflinde 6 Unter der Linde, die tauſend Jahr 5 Quillt ein Brünnlein friſch und klar, Sprudelt und plaudert fort und fort be, 5 So manche Stunde ſaß ich dort. 5 ll⸗ 2 Und manches hat mir die Linde vertraut, h⸗ g Was ſie in tauſend Jahren geſchaut. es Und ſchwieg der Baum, ſo nahm das Wort h Der Brunnen und ſpann den Faden fort. en 1 Erzählte mir vieles von ſchwerer Zeit, ch, Von Mord und Brand und Not und Streit; er Doch auch von fröhlichen Dingen viel, 5 Von Sang und Tanz und Saitenſpiel. e es Und ſitze ich einmal nimmer dort m Der Quell und die Linde, ſie rauſchen fort. te Und nach mir kommt wohl ein anderer her 55 Und lauſcht und vernimmt dieſelbe Mär. d. 18 So gehen die Tage, die Jahre hin, r, Klar rauſcht der Quell, und die Linde iſt grün, 9 Bis einſt die Ader des Brunnens verſiegt, 52 Und der Baum vom Sturme zerſchmettert liegt. 16. 3 A. Weber. en 5 8 a Spargelernte in Käfertal g⸗ Das Ergebnis der diesjährigen Spargelernte 18 war im allgemeinen hinſichtlich der Qualität recht 1⸗ gut. Die Käfertaler Spargel wurden ja auch auf en der D. L..⸗Ausſtellung mit einem erſten Preis g. und einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Mengenmäßig dagegen war die Ernte wegen der überwiegend e⸗ kühlen Witterung nicht ſo hervorragend. Es bürf⸗ 1 ten im ganzen nur etwa 600 Zentner geſtochen wor⸗ 85 den ſein, während in normalen Jahren mit dem 12 doppelten Ertrag zu rechnen iſt. Der Verſand nach 15 auswärts war befriedigend, doch war es leider nicht er möglich, alle Intereſſenten zu beliefern. Die Land⸗ he wirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft in ve Käfertal hat Sendungen u. a. nach Berlin, Stettin, o⸗ Köln, Karlsruhe, Stuttgart und München auf den in Weg gebracht. Es beſteht Ausſicht, daß ſich der 5 Kundenkreis künftig noch erweitert, was um ſo 5 mehr zu begrüßen wäre, da außer den bereits mit Spargel bepflanzten 6000 Ar noch große Flächen unbebauten Landes vorhanden ſind, die ſich für 15 Spargelpflanzungen ſehr gut eignen würden. Der 115 20. Juni gilt als Schlußtag des Spargelſtechens. e. Die meiſten Pflanzer haben die Spargelernte be⸗ en endet. Bis am Samstag werden die Nachzügler g⸗ noch die letzten Spargel hereinbringen. 19 1 Nur ein Hund! r⸗ Ein Auto überfuhr einen Hund, der den Ver⸗ 1 letzungen erlag. Das iſt an ſich heute ein alltäg⸗ 6 licher Vorgang. Es beſtünde eigentlich kein Anlaß, N auch nur ein Wort über ihn zu verlieren. Was iſt g⸗ ſchon ein Hund, wenn ſoviele Menſchen durch Ver⸗ te. kehrsunfälle ſterben. 0 Aber in dieſem Falle handelte es ſich um eine it, kleine Tragödie. Klein aber auch nur vom ſi⸗ Geſichtswinkel der Unbeteiligten aus, groß für den Betroffenen. Denn der überfahrene und getötete 0 Hund war ſein Ein und Alles. Die Jahre hatten * ihn, einen alten Mann, zum Einſamen und Sonder⸗ e ling gemacht. Nur ſein Hund, ſo konnte man ihn = ſagen hören, verſtand ihn, fühlte mit ihm, liebte ſe ihn mit jener treuen Anhänglichkeit, die den Hund 1 von Raſſe und Charakter auszeichnet. 5 ö Nun er tot war, fehlte ſeinem Herrn der Halt, 5 den ihm der Hund gegeben. Zu alt, um ſich an „„ I Heinen neuen Begleiter und Freund zu gewöhnen, trguerte er dem Verlorenen nach und wurde ver⸗ bittert in dem Gedanken, daß die Menſchen ihm auch ſein Letztes genommen hatten. Nicht jeder Hund zweifellos ſpielt eine ähnliche Rolle im Leben eines Menſchen, aber ſeine Anhänglichkeit und Treue be⸗ fähigen ihn jederzeit zu ihr. Und wenn auch nur ein Hund ſtarb, in manchen Fällen iſt eben dieſes Tier mehr als nur Hund, er iſt ſehr oft einziger Begleiter und letzter Freund eines Menſchen. Sein Tod dann zuweilen eine Tragödie, wenn auch nur eine der vielen, die der Alltag in ſo reichem Maße mit ſich bringt. Deutſche Architekten in Rußland Em Mitglied der May⸗Gruppe berichtet über ſeine Erfahrungen Als im Oktober 1930 Stadtbaurat May ⸗Frank⸗ furt mit einer Gruppe von 17 Architekten nach der Sowjet-Union ging, um an dem dortigen Aufbau der innerhalb des Fünfjahresplanes projektierten neuen Städte mitzuwirken, war man geſpannt, wie dieſes Experiment ſich auswirken würde. Einer dieſer ſeiner Mitarbeiter, Regierungsbaumeiſter Schulz, iſt vor ſechs Wochen nach Deutſchland zurückgekehrt und berichtete nun in einer von der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen und den übrigen hieſigen Fachverbänden veranlaßten Vortragsabend über ſeine dort gewonnenen Erfah⸗ rungen, wobei jedoch ausdrücklich alle politiſchen Fra⸗ gen vermieden wurden. Die Berufung war nicht von der Regierung der Sowjetunion erfolgt, ſondern von einer Zentralbank für das Wohnungsweſen, einer Art Hypothekenbank, die ſich eigentlich nur mit der Finanzierung zu be⸗ ſchäftigen hatte und daher mit dieſem Auftrag über ihre ſpeziellen Aufgaben hinausging. Hieraus er⸗ gaben ſich bald auch Konflikte, von anderen ähnlichen Inſtituten veranlaßt, die bald dazu führten, daß ſich die Gruppe May einem anderen Truſt, wie man die einzelnen wirtſchaftlich ſelbſtändigen Organiſationen dort nennt, anſchloß und hier nun an der Löſung großer ſtädtebaulicher Aufgaben, vor allem an der Stadt Magnitogorſk, mitwirkte. Man muß nun wiſ⸗ ſen, daß der erſte Fünfjahresplan zunächſt der mili⸗ täriſchen Sicherheit des Landes gilt. Es ſollen rieſige Induſtrien errichtet werden, die die Unabhängigkeit vom Ausland gewährleiſten. In Magnitogorſk ſollte eine Fabrik chemi⸗ ſcher Produkte, für etwa 40 000 Arbeiter, und hierzu allerdings erſt in zweiter Linie eine Stadt von etwa 209 000 Menſchen gebaut werden. Dieſe Arbeit wird nun in der Weiſe unterglie⸗ dert, daß zunächſt der Ingenieur in vollſtändiger Selbſtändigkeit die Fabrik baut, daß in irgend einer der größeren Städte ein Entwurfs⸗Truſt die Pläne für die Stadt, für die Wohnhäuſer, die Speiſe⸗ und Kinderanſtalten, Krankenhäuſer fertigt und dieſe Pläne, den Ausführungstruſts weitergibt, wobei wiederum entſprechende anordnende Zwiſchenglieder bis zum Bauhandwerker, ſoweit man von ſolchen dort ſprechen kann, eingeſchaltet ſind, nicht zuletzt auch der„Stadtrat“ der neuen Stadt, der zunächſt nur aus einer Perſon beſteht. Die Schwierigkeiten liegen hauptſächlich darin, daß nicht nur das zu er⸗ füllende Programm hinſichtlich Zahl und Art der Bau⸗ ten nicht genau feſtgeſtellt iſt, wobei beſtimmte The⸗ men nach Art von Zellen maßgebend ſind, daß nicht nur die notwendigen Unterlagen, z. B. die Höhen⸗ angaben, unrichtig ſind, ſondern daß, namentlich wenn es ſich um neue Ideen handelt, keiner die Verantwortung übernehmen will, die manch⸗ mal den Kopf koſten kann. Aber vor allem fehlen die qualifizierten Facharbeiter, die ſoweit vorhanden, zunächſt für den Induſtrie⸗ bau verwendet werden. Damit ergeben ſich bei der Ausführung techniſche Mängel, die bei uns einfach unmöglich wären. Die Fenſter und Türen werden 5. B. mit der Axt eingeſetzt, die Maurer arbeiten nicht genau mit Senkel uſw., ſodaß ſich die Wände oftmals neigen uſw. Aber noch wichtiger iſt der Umſtand, daß, abgeſehen von dem häufigen Material⸗ mangel, der Zuſtrom der Arbeiter zu dieſen neuen Städten ſo ſchnell vor ſich geht, daß die Häuſer gar nicht ſo ſchnell gebaut werden können, und nun um die Fabrik herum Zelt⸗ und Barackenſtädte unge⸗ heuerſten Umfangs entſtehen, die oftmals den ganzen Bebauungsplan über den Haufen werfen. In Mag⸗ nitogorſk wurden 8000 Steinhäuſer errichtet, die be⸗ zogen wurden, bevor die Fußböden, der Verputz, ja zum Teil die Fenſter angebracht waren, aus Aborten wurden Schlafräume gemacht uſw. Die grundlegenden Entſcheidungen bezw. Auskünfte, werden von ſogen. Konſultanten gegeben, die für jede Auskunft bezahlt werden, die Verantwortung bleibt jedoch der einzelnen Organiſation bezw. deren Leiter. fung des Projektes und ſeiner Ausführung bleibt ſchließlich einer aus politiſchen und fachlichen Per⸗ ſönlichkeiten beſtehenden Kommiſſion vorbehalten, der man aber auch keineswegs ſchnelle Erledigung vorwerfen kann, immer wieder aus Gründen der Verantwortlichkeit. Aus all dieſen Gründen haben ſich für die Gruppe May ſtarke Hemmungen eingeſtellt, die die urſprüngliche Idee origineller Schöpfungen weſentlich beeinträchtigte, namentlich, weil auch die für die moderne Baukunſt wichtigſten Materialien Beton, Eiſen, Glas, für den Wohnungsbau und öffentlichen Gebäude faſt gar nicht zur Verfügung ſtehen. Man hat allmählich wieder ganz nach Alt⸗ väterweiſe gebaut, und nur je nach Lage Holz⸗ oder Steinhäuſer projektiert lein Pfeiler von 0,25940,25 Zentimetern iſt in Rußland eine Unmöglichkeit, man baut ſehr ſtark. Außenmauern, mindeſtens 51 Zen⸗ timeter). Aber auch ſchon die Projektierung hatte mangels genügend fachlich ausgebildeter Ar⸗ beitshilfskräfte außerordentliche Schwierigkeiten. Jeder will Entwürfe, keiner die Werkpläne machen, die ſchließlich von Mädchen in Tuſche gezeichnet wer⸗ den, wobei oft die primitivſten Kenntniſſe des De⸗ tails vermittelt werden müſſen. Daß mit Normen, die allerdings oftmals ſehr vielfältig ſind, und daher erſt recht zu Umſtändlichkeiten führen, mit Stan⸗ dardtypen für die Wohnhäuſer gearbeitet werden muß, z. B. urſprünglich 9 Quadratmeter Wohnfläche je Kopf, praktiſch jedoch nur 6 Quadratmeter. Daß auf den Prozentſatz der Individualwohnung, d. h. eigener Küche ete., und der Kollektivunterbringung Rückſicht genommen werden mußte, iſt ſelbſt verſtänd⸗ lich. Der Ausländer— es ſind in letzter Zeit zu der deutſchen Gruppe infolge der allgemeinen Weltwirtſchaftskriſe auch Engländer, Ameri⸗ kaner, Franzoſen und Italiener als ſich an⸗ bietende Arbeitskräfte hinzugekommen wird nur in ſoweit herangezogen, alg er eben zur Löſung des Problems dient. Man verſucht ihn aber möglichſt bald wieder abzu⸗ ſtoßen oder ihn in das Kollektiv der ruſſiſchen Spe⸗ zialarbeiter einzufügen bezw. die eingegangenen Verträge zu löſen, wenn nicht gar ziemlich ſkrupellos zu brechen. In dieſem Punkt geht die Sowjet⸗ union über die internationalen Begriffe von Recht und Glauben kühn hinweg. Es gehört daher ein großer Teil Idealismus hinzu, ſich nach Rußland zu begeben, wobei eine allzuſchnell gewechſelte po⸗ litiſche Geſinnung keineswegs einen Begleitbrief darſtellt. Ja ſelbſt eingefleiſchte Kommuniſten haben erklärt, daß die Ruſſen nur eines ganz ausgezeich⸗ net verſtünden, nämlich die Freude am ſozialiſti⸗ ſchen Aufbau zu verderben. Auch finanziell iſt alſo Rußland für den Ausländer kein Paradies, weil die Lebenshaltung ſehr teuer iſt und, wie ge⸗ ſagt, die Arbeit nur unter den größten Schwierig⸗ keiten durchgeführt werden kann, wobei keineswegs ſicher iſt, daß man auch bei entſprechender Ver⸗ pflichtung auf ſeinem eigenen Arbeitsgebiet beſchäf⸗ tigt wird. 5 a Den ſehr intereſſanten, überaus ſachlichen Dar⸗ legungen des Redners war das den Vortragsſaal der Handelshochſchule'bis auf den letzten Platz fül⸗ lende Auditorium mit größter Aufmerkſamkeit ge⸗ folgt. Auch einzelne Anfragen wurden in liebens⸗ würdiger, zumeiſt diplomatiſch ſehr geſchickter Form beantwortet. Es war ein ſehr lehrreicher, auf⸗ ſchlußreicher Abend.— N * Evang. Landesſynodalwahl. Wie bekannt, fin⸗ det die Wahl zur Evang. Landesſynode am Sonntag, 10. Juli, ſtatt. Die Wählerliſten, die die Namen der Stimmberechtigten enthalten, ſind vom 27. Juni bis 2. Juli von vormittags 8 bis abends 7 Uhr beim Evang. Gemeindeamt, O 6, 1, offengelegt. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer. Eine genaue allerdings ſehr gründliche Prü⸗ Laßt Fremde nicht in die Wohnung Dieſe Mahnung wurde zwar ſchon unzählige Mal in den Zeitungen veröffentlicht, ſie kann aber an⸗ ſcheinend nicht oft genug wiederholt werden, wie fol⸗ gende drei, bei einer Familie vorgekommenen Fälle zeigen. Bei einem alten penſionierten Beamten, der den vierten Stock eines ſtets verſchloſſenen Hauſes bewohnt, läutet die Flurglocke. Der alte Herr be⸗ dient den elektriſchen Türöffner ſelbſt und wartet oben an der Treppe auf den Beſucher. Dieſer ruft von unten: hoch wohnen Sie?“ Da ſoll ich hinauf?“ Ungeachtet der Rückäußerung des oben Stehenden, daß er ja unten bleiben könne, wenn es ihm zu hoch ſei, kommt der Fremde herauf, geht an dem Greis vorbei in die Wohnung und nimmt Platz. Den Einſpruch des Wohnungsinhabers tut er un⸗ wirſch ab, er habe ihm das hochintereſſante Werk „Der Proteſtantismus in Norddeutſchland“ anzubie⸗ ten, und wenn er ſich ſo hoch heraufbemühe, dann mütſſe man ihm ſchon erlauben uſw. Der alte Herr, der katholiſch iſt, hat kein Intereſſe an dem Buch, das 45 Mark koſtet. Aber der Beſucher bearbeitet ihn dermaßen, daß er, gänzlich willenlos geworden, mit der ihm gereichten Feder den vorgelegten Schein unterſchreibt. Als der Beſucher die Namensunter⸗ ſchrift auf dem Beſtellſchein hat, macht er ſich ſchleu⸗ nigſt aus dem Staube. Nun aber kommt dem alten Herrn das Bewußfk⸗ ſein, deſſen, was er ſoeben getan. Außer ſich, er⸗ zählt er den Vorfall ſeiner Familie, dabei die Mei⸗ nung vertretend, daß er einer Hypnoſe oder Sug⸗ geſtion, an die er früher nie geglaubt habe, zum Opfer gefallen ſei. Einer katholiſchen Lehrerin paſſierte dasſelbe⸗ Auch ſie konnte ſich nicht erklären wieſo ſie dazu ge⸗ kommen war, den Beſtellſchein zu unterſchreiben, da ſie abſolut kein Intereſſe für ein Buch über Nord⸗ deutſchen Proteſtantismus habe. Die Dame war dem gleichen Vertreter zum Opfer gefallen. In einem dritten Fall wurde er verdientermaßen hinausbefördert. Ein anderer Eindringling wollte der Frau des oben genannten penſionierten Beamten eine Bauchbinde anmeſſen, weil ſie zu korpulent ſei⸗ Nach einiger Zeit gelang es der energiſcheren Frau, den Aufdringling loszuwerden. Dagegen hatte ein Dritter, der vorgab, deren Tochter in einer dringen⸗ den und ganz perſönlichen Angelegenheit ſprechen zu müſſen, mehr Glück. Er entpuppte ſich als ein Da⸗ menſchneider, der ein Jakett anmeſſen wollte, und nicht mehr fortzubringen war. Endlich verſprach ihm die junge Dame eine Mark, wenn er die Wohnung verlaſſe. Er zögerte, da er vier Mark haben müſſe, nahm aber dann die eine Mark und ging. Dieſe Aufſtellung möge genügen, die allzu Gutherzigen und Leichtgläubigen zu warnen. Not, die beſcheiden auf⸗ tritt, ſoll man lindern, ſo gut man kann; aber frechen Menſchen, die den Eintritt in eine fremde Wohnung erzwingen oder erliſten, gebührt die ihrem Verhalten entſprechende Zurechtweiſung. HR Der Kurszeitel der Hausfrau „So Der geſtrige Ludwigshafener Wochen⸗ markt wies eine ſommerlich reichhaltige Be⸗ ſchickung auf. Obſt iſt in Hülle und Fülle vorhan⸗ den. Erdbeeren ſind von 25 bis 35 Pfennig zu er⸗ halten. Der Preis iſt alſo in dieſen Tagen ganz er⸗ heblich geſenkt worden. Auch die Kirſchen ſind billi⸗ ger geworden, ſie koſteten 15 bis 25 Pfennig das Pfund. An Gemüſen ſind Exbſen und gelbe Rüben ſtark vertreten. Neben alten Kartoffeln ſind neue angefahren worden, die ungefähr 9 Pfennig koſteten, während die alten Kartoffeln 6 Pfennig galten. Das Geſchäft auf dem Wochenmarkt geht recht ſchlecht. Um die Mittagsſtunde waren noch viele Waren un⸗ verkauft. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Wirſching—7, Mangold 8, Erbſen(grüne) 12—15, Spinat 18, Spargel(1. Sorte) 25—35, Spar⸗ gel(2. Sorte) 15—20, Rhabarber 7, Karotten—6, Rettiche—7, Kohlrabi—6, Blumenkohl 2035, Kopfſalat—6, Tomaten 30—95, Zwiebeln 10—12, Salatgurken 30—35, Peterſilie—4, Eßäpfel(1. Sorte) 5055, Kirſchen 15—25, Aprikoſen 4045, Stachelbeeren 15, Orangen 40—45, Zitronen 57 Eier—9, Landbutter.15—.50, Süßrahmbutter .50—.70, weißer Käſe 90—35, Pilze 4550, Nüffe 30. 8 5 ————.—..—.ñ—.— c———ä— Ich, der Brunnen am Markt Skizze von E. Stahl, Steglitz Ich, der Brunnen am Markt, entſinne mich noch genau, wie die Lüfte von dem Geoͤröhn unzähliger Glocken und die Straßen von dem Gewühl verzwei⸗ ſelter Menſchen zu zittern begannen, in dem Jahr, da mein Fundament ausgehoben wurde. Reiter und Wagen jagten wie toll zu den Toren hinaus, die Ge⸗ ſellen entliefen dem Meiſter, meinem Vater:„Was ſoll alles, wenn die Peſt in der Stadt iſt?“ Aber der Meiſter arbeitete unentwegt weiter. Nur, ſeitdem auch Weib und Kind durch das Nordtor fortgefahren waren, ſchaute er ſeltener zu dem großen Hauſe ge⸗ genüber hin, das ihm gehörte und in dem die blauen Hyazinthen am Eckfenſter ſtanden. Dann verſiegten Glockenklang und Menſchenge⸗ wühl, Wort und Ruf, nur Geſtöhn gab es noch, das geſpenſtiſch aus leeren Häuſern ſcholl. Der einzige Ratsherr, der hohläugig durch die Gaſſen ſchlich, ſchüttelte den Kopf über den Meiſter, aber als ich fertig war, zahlte er ihm den Lohn in vielen Gold⸗ ſtücken aus„Nehmt alles!“ ſagte er.„Wer brauchts? Wem gehörts?“ In der nächſten Nacht verſenkte der Meiſter tief unter meinem Fuß einen eiſenbeſchlagenen Kaſten, in dem es ſeltſam klirrte.„Bewahr es gut!“ ſagte er.„Es iſt ein Steintäfelchen dabei, auf dem ſteht alles.“ Aber wie er das Ganze ſorgſam zugeworfen hatte, ſank er vornüber und blieb neben dem ſilber⸗ nen Strahl liegen. Am Morgen fand ihn der hohläugige Ratsherr Er ſchlich zurück, die Männer mit dem Schüdderump herzuſchicken. Die luden denn auch den Toten auf den Peſtkarren; er hielt noch eine Hyazinthe, die er im Fall von meinem Sims geriſſen hatte.— Ich, der Brunnen am Markt, überdauerte die Peſt und den großen Krieg und die lange Hungers⸗ ot. In jedem Jahr blühten die blauen Hyazinthen auf meinem Sims, und ich begriff, daß dies wich⸗ . tiger ſei als alles. Unter meinen Füßen, in lang⸗ ſam zerfallender Lade, ſchimmerte das Gold, unbe⸗ achtet und glücklich in der Erde, der heimatlichen. In dem großen Haus gegenüber wurden die Nach⸗ kommen des Meiſters geboren und ſtarben darin, zehn Geſchlechter hindurch. Der Letzte in der Reihe war ein junger fröh⸗ licher Maler, er ſaß oft auf der Steinbank neben mir und zeichnete, bis das Antlitz ſeiner jungen ſchönen Frau hinter den Hyazinthen oben ihn ans Hinaufkommen mahnte. Sie waren ſehr glücklich, mie gab es Streit oder Trauer, es war eine Liebe, wie ſie im Märchen ſteht. Eines Abends ſaßen beide auf der Steinbank, ihr zehnjähriger Knabe ſpielte auf dem Marktplatz, da ſagte die junge Frau:„Wenn doch Joachim auf das gute Gymnaſium in der Hauptſtadt kommen könnte!“„Freilich“, lächelte der Maler,„aber woher das Geld nehmen?“ Beide ſeufzten, dann lachten ſie wieder. Längſt war der Kaſten unter meinem Fuß ver⸗ modert, regellos lagen die Goldſtücke da, manche tief unten, manche aufwärts geſchoben von den geheimen Kräften der Erde. „Sieh!“ ſagte die junge Frau plötzlich, bückte ſich und hielt ihrem Mann ein Goldſtück hin. Er betrach⸗ tete es nachdenklich.„Ein ſeltenes altes Stück“, ſagte er,„wahrſcheinlich hat es ein Sammler hier ver⸗ loren.“ Anderntags ließen ſie den Fund bekanntgeben, aber niemand meldete ſich.— Nach einer Woche ſaßen beide wieder auf der Bank.„Wenn wir viele davon hätten“, ſagte der Mann und wog das Goldſtück in ſeiner Hand,„könnten wir Bondreiters Villa kaufen.“—„Würdeſt Du das alte Haus verlaſſen?“ fragte die Frau. Er ſchwieg, dann ſagte er langſam.„Eine moderne Villa wäre ein beſſeres Renomee.“ „Wir könnten auch nach Italien fahren“, ſchlug die Frau vor.—„Lieber nach Griechenland“, ſagte er, „ich habe immer ſolche Sehnſucht dahin gehabt.“ „Schade, daß wir ſo arm ſind!“ ſeufzte ſie. Er ſah vor ſich hin. „Welche Möglichkeiten für mich, wenn ich dort leben könnte!“ rief er.„Dort, wo die großen Meiſter ge⸗ lebt haben, würde ich groß und berühmt werden, an⸗ ſtatt hier zu verkümmern!“ Sein Geſicht hatte ſich verfinſtert, er ſchob den herbeieilenden Knaben un⸗ wirſch beiſeite und ging ins Haus. „Warum weinſt Du, Mama?“ fragte das Kind. —„Weil wir ſo arm ſind“, ſagte die Mutter traurig. Nachts trat der Maler wieder aus der Tür und ſetzte ſich auf die Steinbank.„Wie Du leuchteſt!“ ſagte er zu dem Goldſtück auf ſeiner Hand.„Wenn viele von Deiner Art da wären, wie würdet Ihr funkeln!“ Er küßte das Gold.„Allein biſt Du macht⸗ los, Du brauchſt Kameraden. Was führe ich für ein erbärmliches Leben! Iſt es eines Künſtlers würdig, immer nur für Frau und Kind Brot zu ſchaffen?“ Vergebens ſang ihm der ſilberne Strahl, der ins Becken rann, von dem Leben der ganz Großen, die ſich tief und demütig den einfachen Geſetzen des Daſeins einordneten. Der Maler verſtand ihn nicht. Kein Gold der Erde kann den groß machen, der nicht groß iſt—— armer Mann, er wußte es nicht. Von oben rief eine Frauenſtimme ihn leiſe an, er drückte ſich tief in den Schatten.„Verwünſchte Feſſel! Ja, wenn ich reich wäre, könnte ich alles hinter mir laſſen. Wie glücklich könnte ich ſein! Aber ich bin arm— arm-“ Das Fenſter ſchloß ſich, der Maler wanderte auf und ab.„Gibt es nichts, was ich zu Gold machen könnte? Das Haus—“ er ſah zum Eckfenſter auf. „Warum ſchläft ſie nicht? Muß ſie mich mit ihrem albernen Warten bis aufs Blut peinigen?“ Wie oft hatte ihn früher dieſes Warten beglückt!„Das Haus verkaufen.“ Als er gegen Morgen hinaufging, war das Fen⸗ ſter noch hell. Dann ſchallten laute und zornige Worte herab. Nachher weinte die junge Frau in meinem Schatten. 8 g „Tat ich nicht alles, was ich konnte? Kochte, wuſch, nähte, ſcheuerte allein, trug das armſeligſte Kleid lachend jahrelang? Ach, wie leben andere Frauen! Ich werde vorzeitig alt, ich verkümmere—“ ſie weinte wieder. Am Abend, der Maler ſaß auf der Steinbank, trat ſie zu ihm.„Es iſt jemand da, der das Haus kaufen will,“ ſagte ſie.„Ja, wollen wir denn verkaufen?“ —„Es iſt mein Haus!“ ſagte er ſcharf.—„Und dann?“—„Dann werde ich nach dem Süden gehen.“ —„Und wir, Joachim und ich?“- Er wandte ihr ein von Zorn entſtelltes Antlitz zu.„Für Euch wird auch irgendwie Rat werden. Ich ertrage es nicht mehr, Euch immer am Rockſchoß zu haben, immer und immer!“ Er ging ins Haus. „Du ſollſt uns nicht mehr am Rockſchoß haben“, flüſterte ſie.„Wir gehen ſchon.“ Ganz früh am näch⸗ ſten Morgen trat ſie mit dem Kinde und mit einem Koffer ers dem Hauſe ens ſchritt zum Bahnhof. Eine Stunde ſpäter erhob ſich oben ein wildes Toben, der Maler ſtürzte mit bloßem Kopf aus der Tür und die Straße zum Bahnhof hinab. Nach kurzer Zeit war er wieder zurück er ſtand neben mir ſtill, zog mecha⸗ niſch das Goldſtück heraus.„Reichtum erſetzt alles“, murmelte er, ober er ſchluchzte. Sein Arm bewegte ſich heftig, das Goldſtück fiel hinab, rollte noch eine Weile auf den Steinplatten entlang und war dann verſchwunden. 8 Der Maler kniete nieder, haſtig, prüfte mit einem Stock alle Spalten, es war umſonſt. Da ſtand er auf und ging langſam ins Haus. Oben am Eckſenſter, hinter den Hyazinthen, ſtand er und ſchaute hinab 5 Jetzt ſitzt er wieder auf der Steinbank und zeich⸗ net, bis ein ſchönes heiteres Frauenantlitz hinter den Blüten ihn ans Hinaufkommen mahnt.— Ich, der Brunnen am Markt, werde das ſchlaſende Gold nicht wecken. Angeſchmiegt dem Schoß der Erde, dem heimatlichen, leuchtet es träumend im eigenen Licht, das flammende Metall, die Sonne des Erd⸗ innern, die nichts zu ſuchen hat unter dem Strahl ihrer Schweſter, unter dem ſich ihre geheimnisvollen Kräfte ins Böſe verkehren und den ſchwankenden Stun der ſchwachen Menſchen verwirren. er ſuchte lange und tung 4. Seite/ Nummer 285 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mielfragen der Gegenwart Stellungnahme der Vertreterverſammlung der Mietervereinigung Mannheim Die Vertreterverſammlung nahm, ſo wird uns geſchrieben, einleitend einen kurzen Bericht des Vor⸗ ſitzenden Dunkel über den Stand der Mieter vereinigung entgegen. Aus dem Be⸗ richt ging hervor, daß die Arbeiten auf der Geſchäfts⸗ ſtelle gegenüber dem Vorjahre keine Minderung er⸗ fahren haben, was ſchon aus der Zahl der erteilten Auskünfte hervorgeht. Bis 15. Juni 1932 wurden nahezu 3000 Auskünfte erteilt gegenüber etwa 5500 im ganzen Jahre 1931. Der Erlaß der Notverord⸗ nung vom 8. D Monaten gewaltige Anſtrengungen zur Bewältigung der großen Anzahl der Ratſuchenden. Der Mit⸗ gliederſtand und die Kaſſenverhältniſſe ſind trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage zufriedenſtellend. Darauf hielt Rektor Kam m, der Vorſitzende des Landesverbandes, einen Vortrag über die mieterpolitiſche Lage. Der Redner ſtreifte zu Beginn ſeiner Ausführungen die faſt unüberſichtliche Lage in wohnungspolitiſcher Hinſicht, die durch die e und Wirtſchaftskriſe hervorgerufen wurde. Den Belaſtungen der Mieter⸗ ſchaft wurde kein nennenswerter Ausgleich in Be⸗ zug auf die Miethöhe gegenübergeſtellt. Man hatte nicht den Mut, auch die Mieten auf den Stand von 1927 zurückzuſetzen. Wohl brachte die Notverordnung eine geringe e für Altbauwoh⸗ nungen von 120 Proz. auf 110 Proz., während für die Neubauwohnungen eine Senkung der Preiſe um den Betrag der Hypothekenzinsermäßigungen ver⸗ ordnet wurde. Bei den Neubauwohnungen brachte dieſe Zinsermäßigung zum größten Teil nur un⸗ weſentliche Senkungen der Mietpreiſe und auch die 10prozentige Senkung in Altwohnungen iſt weit da⸗ von entfernt, irgend einen tragbaren Ausgleich gegenüber den Gehalts⸗ und Lohnſenkungen zu bieten. Dazu kommt noch, daß ein großer Teil von Altwohnungen von jeder Mietpreisſenkung aus⸗ geſchloſſen wurde durch die Beſtimmung, daß Haus⸗ Heſitzer, auf deren Häuſer Schweizer Goloͤhypotheken oder Frankenhypotheken laſten, von der Verpflich⸗ zur Senkung der Mieten ausgenommen wur⸗ den. Die Mietervereinigung Mannheim erſucht alle Mieter, die nicht in den Genuß der 10prozentigen Mietſenkung gelangten, um Angabe ihrer Adreſſe, damit die bereits eingeleiteten Schritte mit Ausſicht auf Erfolg durchgeführt werden können. ezember 1931 erforderte in den erſten Die Frage der Mietpreisgeſtaltung iſt eine der dringendſten Gegenwartsfragen. Die bisherige Miethöhe von 110 v. H. iſt un halt⸗ bar. Stadt, Staat und Reich müſſen unter allen Umſtänden in kürzeſter Friſt die Mieten dem Stande anpaſſen, auf dem durch ihre Maßnahmen Lohn und Gehalt herabgedrückt wurden. Der ge⸗ ſamte Mittelſtand, insbeſondere der Kleinhandwer⸗ ker, klagen ſeit Jahren, daß keine Möglichkeit zu irgend welcher Beſchäftigung für ſie beſteht. Han⸗ dels⸗ und Handwerkskammern unterſtützen in Ein⸗ gaben und Aeußerungen in der Preſſe dieſe Forde⸗ rungen des gewerblichen Mittelſtandes, vermeiden es aber, auf eine ſehr weitgehende Beſchäftigungs⸗ möglichkeit hinzuweiſen: die Verpflichtung der Hauseigentümer, die von den Mietern in der Miete entrichteten Inſtandſetzungsgelder auch wirklich für Inſtandſetzungen zu verwenden. Wenn man weiß, welche ungeheure Beträge ſeit 1924 allein in Mann⸗ heim an Inſtandſetzungs 1 von den Mietern bezahlt wurden, wenn man weiß, daß im Durchſchnitt für jede Mannheimer bb im Jahr 94/ an Reparaturgeldern zur Verfügung ſtehen, dann kann kein Zweifel darüber beſtehen, wo der Hebel angeſetzt werden muß, um Beſchäftigungsmöglichkeiten für weite Kreiſe des Mittelſtandes und der Arbeiterſchaft zu bieten. Der Klageweg über das Mieteinigungsamt wird ſehr oft von den Mietern geſcheut. Hier kann nur der geſetzliche Zwang helfen. Wenn das Vertrauen, das die Mieterſchaft Deutſchlands in die Abſicht einer objektiven Laſtenverteilung für alle Teile der Bevölkerung in die maßgebenden Behör⸗ den noch ſetzt, nicht vollends verloren gehen ſoll, ſo muß unter allen Umſtänden in dieſen Fragen eine grundlegende Aenderung eintreten. Die Darlegung des Referenten wurde in einer ausgiebigen Ausſprache vollauf unterſtützt. Die Maßnahmen in der Wohnungspolitik wurden von den verſchiedenen Rednern in der ſchärfſten Weiſe kritiſiert und nachdrücklichſt verlangt, daß endlich die berechtigten Forderungen der großen Maſſe der Bevölkerung durchgeführt werden. Nach der Wahl der Vertreter zum Badiſchen Mietertag in Karls⸗ ruhe und zum Deutſchen Mietertag in Würzburg konnte der Vorſitzende die vollzählig beſuchte Ver⸗ treterverſammlung ſchließen. Erfolge der bayeriſchen Tierzucht auf der DeG.⸗Ausſtellung Da die DeG⸗Ausſtellung vor allem den Stand der ſüddeutſchen Landwirtſchaft zeigen ſollte, war die Beteiligung für die bayeriſche Tierzucht trotz der Ungunſt der Zeit eine Ehrenpflicht. Die Zweibrücker Stuten, die ohne Ausnahme prämiiert wurden, ernteten bei den Vorführungen mit ihrer maſſigen und doch adeligen Figur und den räumigen, federnden Gängen allgemeinen Bei⸗ fall. Die innige Verbundenheit der Pfälzer mit ihren Pferden kam dadurch zum Ausdruck, daß ſie beim Wettkampf der ländlichen Reit⸗ und Fahrver⸗ eine aller ſüddeutſchen Länder aus ſämtlichen Kon⸗ kurrenzen als Sieger hervorgingen. Das bayeriſche Fleckvieh war durch 26 Tiere vertreten. Die Tatſache, daß auf ſie ein Sieges⸗, zwei Ehren⸗ und 22 andere Preiſe fielen, ſpricht für den hohen Stand, den dieſe für Bayern bedeutſamſte Raſſe erreicht hat. Die Züchter des gelben Franken⸗ und Glan⸗Donners⸗ berg⸗Viehs hatten 28 Tiere geſchickt, die nach dem Urteil aller Sachkenner die beſte Leiſtung auf⸗ wieſen, die man von dieſem Viehſchlag jemals zu ſehen bekam. Das Bild der deutſchen Höhen⸗ biehzucht wurde durch eine Sammlung von zehn grau⸗braunen Rindern vervollſtändigt, die gemein⸗ ſam vom bayriſchen und württembergi⸗ ſchen Allgäu geſtellt waren. In Mannheim trat die bayeriſche Schweine⸗ zucht zum erſten Male in den Wettbewerb einer Dec ⸗Ausſtellung. Die Arbeitsgemeinſchaften Süd⸗ bayern und Franken erzielten mit je 16 Tieren des deutſchen veredelten Landſchweins einen vollen Erfolg und bewieſen, daß ſie durch ziel⸗ bewußte Arbeit der letzten Jahre den alten nord⸗ deutſchen Zuchtgebieten ebenbürtig geworden find. Auch die 8 weö lf Bayern⸗Cormwall⸗ Schweine fanden berechtigte Anerkennung. Die zwölf bayeriſchen Schafße wurden mit zehn erſten Preiſen bedacht und im Sammlungswettbewerb der ſüddeutſchen Länder von den Preisrichtern an die erſte Stelle geſetzt. Mannheim war demnach für die hayeriſche Landestierzucht ein voller Erfolg. * 70. Geburtstag. Am morgigen Johannistag kann Redakteur Adolf Bahrmann, Beethovenſtraße 5, ſeinen 70, Geburtstag in voller Friſche feiern. 1862 in Leipzig geboren, kam der Jubilar vor 47 Jahren nach Mannheim und iſt ſeitdem bei der Verlagsbuchhandlung J. Benshetmer als älteſter noch lebender Beamter ununterbrochen tätig ge⸗ weſen, zuerſt in der Verlagsabteilung und ſeit 1890 als Herausgeber des in dieſem Verlage erſcheinenden„Allge⸗ 5 Anzeiger für Brauereien, Mälzereien und Hopfen⸗ Au“. Wir hörten Mannheimer Sendungen Franz Neumaier(Bratſche) und Rudolf Boruv ka (Klavier) ſetzten mit einer Sonate für Bratſche und Klavier von Julius Klaas die beim Südfunk gepflegte Tradition, künſtleriſch wertvolle muſikaliſche Darbietungen in den Vormittagsſtunden zur Sendung zu bringen, fort. Es be⸗ darf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß dieſe beiden Künſtler ihr meiſterliches Können für dieſes Werk ein⸗ ſetzten. Mit der Nachtmuſik legte das Philharmo⸗ niſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Lud⸗ wig Becker ganz beſondere Ehre ein, denn die Wiedergabe der einzelnen Stücke war außerordentlich gut und ließ wohl kaum einen Wunſch offen. Wir ſtellen dieſe Tatſache umſo lieber feſt, als in Erwartung der Amerika⸗Uebertra⸗ gung eine größere Zahl von Hörern der Nachtmuſik lauſch⸗ ten, als das ſonſt bei derartigen Spätſendungen der Fall iſt. DFageshaleaicles Donnerstag, 23. Juni Nationaltheater:„Die Gleitenden“—„Anatols Größen⸗ wahn“—„Komteſſe Mizzi“, von Arthur Schnitzler, Miete 0 89, Anfang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Die Cſardasfürſtin“, Operette von Emmerich Kalman, BVB, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Autobusrundfahrt: Freinsheim— Kallſtadt— Peterskopf — Lindemanns⸗Ruhe— Bad Dürkheim— Mannheim ab 14 Uhr Paradeplatz. Köln⸗Düſſelborfſer Rheinfahrten: 14.80 Uhr Mannheim— — Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 6275 Std.) Mannheim— Worms und zurück. Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aß⸗ mannshauſen und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Palaſt⸗Theater:„Nur Du“.— Scala⸗ Theater:„Mitternachtsliebe“.— Alhambra: „Das Ende von Maradu“.— Gloria⸗Palaſt: „Die Drei von der Tankſtelle“— Schauburg: „Durchlaucht amüſiert ſich“.— Capitol:„Der ver⸗ jüngte Adolar“.— Univerſum:„So'n Winöhund“. — Roxy ⸗Theater:„Chauffeur Antoinette“, Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. 8 Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—19 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Der Frauenſpiegel“ und Jubiläums⸗ Dägliche Hafenrundfoßhrten ausſtellung:„25 Jahre Mannheimer Kunſthalle“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstuſm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Waſſerwärme des Rheins: 17 Grad Donnerstag, 23. Juni 1932 Die Meloͤungen zur Mannheimer Regatta Franzöſiſche und ſchweizeriſche Ruderer am Start Ausgezeichnetes Meldeergebnis— Die Mannheimer Regatta, die am./. Juli auf dem Neckar beim Bootshauſe des RV Amieitia ſtattfindet, kann diesmal angeſichts des ausgezeichneten Meldeergebniſſes in ganz beſonderem Maße Anſpruch darauf erheben, eine Qualitätsregatta von Bedeutung zu ſein. 32 Vereine haben 92 Boote mit 522 Ruderern gemeldet, aber was beſonders ins Auge fällt, iſt die Beteiligung inter⸗ nationaler Mannſchaften aus der Schweiz und Frankreich. Zum erſtenmale ſeit undenkbaren Zeiten ſtarten franzöſiſche Mannſchaften auf deutſchen Gewäſſern. Ganz erfreulich iſt die Teilnahme des Ber⸗ liner RV Sturmvogel, der im Vierer gegen die Olympiamannſchaft der Mannheimer Amicitia antreten wird. Die Berliner haben in Frankfurt a. Oder den Berliner Olympiavierer geſchlagen, ſo daß in Mannheim erſtklaſſiger Sport zu erwarten iſt. Das Meldeergebnis 1. Tag Anfänger⸗Vierer 1. Wormſer RV; 2. Schwaben; 3. Grashoppers Zürich. Gaſt⸗Vierer. 1. Cercle Nautique du Rhin Straßburg; 2. Frankfurter RG Germania; 3. FC Zürich. Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗Vierer fällt aus, da keine dungen. Junior⸗Achter. 1. eine Meldung. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer. 1. ſenhauſen; 2. Ludwigshafener RV. Zweiter Vierer ohne. 1. Heidelberger RK; 2. wigshafener RV. Junior⸗Einer. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 2. Mannheimer RV Baden. Heilbronner RG Mel⸗ Mannheimer RE, fällt aus, da nur Frankfurter RG Sach⸗ Lud⸗ Hochſchul⸗Vierer. Akad. Ra Karlsruhe; 2. Heidel⸗ berger RK. Jungmann⸗Achter. 1. Mannheimer RG; 2. RG Worms; 3. Deutſcher RV Zürich; 4. Wormſer RV; 5. Mainzer RV; Zweiter Achter. 1. Zürich; 3. Maunheimer RC; ruher RV; 6. RG Worms. Doppelzweier. Fällt aus, da keine Meldung. Zweiter Junior⸗Vierer. 1. RG Ludwigshafen; 2. Mann⸗ heimer RG; 3. RG Speyer; 4. Frankfurter RG Oberrad. Kaiſer⸗Achter. 1. Mainz⸗Kaſteler RG; 2. Renngemein⸗ ſchaft Germania Frankfurt/ Amieitia Mannheim. 6. Frankfurter RG Germania. Mainzer RV; 2. Deutſcher RV 4. RG Speyer; 5. Karls⸗ 2. Tag Erſter Junior⸗Vierer. 1. Mannheimer RC; 2. Frank⸗ furter RG Oberrad; 3. Mannheimer RV Amicitia. Erſter Vierer ohne. 1. Spindlersfelder RV Sturm⸗ vogel Berlin; 2. Mannheimer RV Amicitia; 3. FC Zürich. Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Vierer. 1. Heilbronner Ro e 2. Mainzer RV; 3. Heidelberger RK; 4. RV Hellas Offenbach; 5. Saarbrücker RG Undine; 6. Worm⸗ ſer RV; 7. Mannheimer RG. Jungmaun⸗Einer. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, fällt aus, da nur eine Meldung. Jungmann⸗Vierer. 1. Grashoppers Zürich; 2. Deut⸗ ſcher RV Zürich; 3. Mannheimer RC; 4. Frankenthaler RV; 5. RG Ludwigshafen; 6. Ludwigshafener RV: 0 Mainzer RV; 8. Wormſer RV. Verbands⸗Vierer. 1. Frankfurter RG Germania 2. Spindlersfelder RV Sturmvogel Berlin; 3. Reun⸗ gemeinſchaft Germania Frankfurt/ Amicitia Mannheim. Gaſt⸗Achter. 1. Karlsruher RB; 2. Mainz⸗Kaſteler RG; 3. Mainzer RV; 4. Deutſcher RV Zürich. Nheinmeiſterſchafts⸗ Einer. 1. Ludwigshafener 2. Frankfurter RG Sachſenhauſen. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. RG nur eine Meldung. Zweier ohne St. RV; Worms, fällt aus, da RV Hellas Offenbach; 2. Seekluß Zürich; 3. Nennen Ludwgshafener RV/ Amicitia Mannheim; 4. Deutſcher RV Zürich; 5. Rowing Club Straßburg; 6. Mannheimer RC. Ermunterungs⸗Achter. 1. Deutſcher RV Zürich; 2. Heilbronner RGS Schwaben; 3. Mannheimer RG. Zweiter Vierer. 1. Heidelberger Re; 2. Akad. Ra Karlsruhe; 3. Ludwigshafener RB; 4. Cercle Nautique du Rhin Straßburg. Dritter Vierer. 1. Grashoppers Zürich; 2. Frauk⸗ furter RG Oberrad; 3. Mannheimer RV Amicitia; 4. RG Speyer; 5. RV Heilbronn; 6. Frankfurter RG Germania. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Frankenthaler RV; 2 Saarbrücker RG Undine; 3. Mannheimer RC; 4. Maum⸗ heimer RV Baden. Junior⸗ Achter. 1. Deutſcher RV Zürich; 2. Mann⸗ heimer RC. Jubiläums⸗Achter. 1. Mannheimer R; 2. Mainz⸗ Kaſteler RG. Rund um den Kampf Schmeling Sharkey Jaſt alle anweſenden Journalisten für Einnahme höher als erwartet Obwohl zur Stunde die genaue Kaſſenabrechnung noch nicht vorliegt, hört man, daß insgeſamt 80000 Zu ⸗ ſchauer dem Kampf beigewohnt haben und daß mit einer Kaſſe von 500 000 Dollar zu rechnen ſei. Damit wäre dann eine beträchtlich höhere Einnahme erzielt worden, als man allgemein erwartete. Die verjagten„wilden“ Filmleute Auf den Dächern der Gebäude, die der neuen Arena in Long Island gegenüberliegen, wurden kurz vor Beginn des Kampfes Kino⸗Operateure entdeckt, die den Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf ohne Lizenz verewigen wollten. Die Leitung machte ihnen aber zur allgemeinen Beluſtigung eine Strich durch die Rechnung, indem ſie Scheinwerfer auf die Appa⸗ rate richten ließ und damit die Tätigkeit der Kinoleute un⸗ möglich machte. Dieſe zogen denn auch bald ab Die Vorkämpfe In den beiden Schwergewichtskämpfen, die dem Welt⸗ meiſterſchaftstreffen vorausgingen, konnte zunächſt Louis Barba, der Trainingspartner von Schmeling, den erſten k..⸗Sieg in der neu errichteten Arena davontragen. Er ſchickte ſeinen Gegner, Jerry Pavelio, bereits in der zweiten Runde für die Zeit zu Boden. Im zweiten Vor⸗ kampf trug der Deutſchamerikaner Charlie Retzlaff nach fünf Runden einen Punktſieg über Harry Bierkie davon. Sharkey jederzeit zur Revanche bereit Nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten gelang es unſerem Berichterſtatter auch, den neuen Weltmeiſter Jack Sharkey, bereits umgezogen, zu einem Interview zu ſtellen. Der Boſtoner erklärte, daß Schmeling für ihn ein äußerſt ſchwieriger Gegner war, der ihm während des Kampfes derart zu⸗ Schmelings Sieg geſetzt habe, daß er(Sharkey) zeitweiſe ganz entmutigt geweſen ſei. Sharkey erklärte, er ſei ausdrücklich jeder zeit be⸗ reit, dem entthronten Weltmeiſter Revanche zu geben. Proteſtſturm in Kanada In Kanada und vor allem der Hauptſtadt Tor on ty löſte das Urteil einen derartigen Proteſtſturm aus, daß ſämtliche Zeitungs⸗ Redaktionen ſtundenlang durch Anrufe beſchäftigt waren. Eine der führenden kanadiſchen Zei⸗ tungen erklärt, daß während ihres mehr als 50jährigen Beſtehens ihre Telephonleitungen nicht derart ſtark be⸗ laſtet warcu. Enttäuſchung in gauz Amerika Auch im übrigen Amerika, namentlich in den Süßd⸗ ſtaaten, hat das Urteil, das Schmeling ſeinen Titel nahm, große Euttäuſchung hervorgerufen. Die Intereſſenten, die den Kampf im Rundfunk miterlebten, hatten nach dem geſchilderten Kampfverlauf Schmelings Sieg erwartet. Die Journaliſten für Schmeling Wie ſtark die Meinung zu Gunſten Schmelings war, ergab auch eine bei 25 aun weſenden Preſſever tretern gehaltene Umfrage. 23 Journaliſten gaben dem Deutſchen den klaren Punktſieg — mit acht gewonnenen Runden, ſechs Runden für Sharkey* und eine Runde unentſchieden. Unſerem Korreſpondenten wurde von amerikaniſcher Seite erklärt, daß eine derartige Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den Kritikern und dem offiziellen Urteil des Kampfgerichts ſeit vielen Jahren nicht vorgekommen ſei Andere prominente Box⸗Sachverſtändige erklärten, daß Schmeling durch ſeine ſcharfen Angriffe wohl viele Punkke ſammelte, daß aber das Schiedsgericht die abwartende Kampfesweiſe Sharkeys zu deſſen Gunſten N Ant ihm daher den Punktſieg zuſprach. Willkomm ſiegt im Großen Hamburger Ausgleich Der zweite Renntag der Hamburg⸗Horner Derbywoche hatte auf ſeinem Programm als wertvollſtes Rennen den Großen Hamburger Ausgleich, der mit 7000/ dotiert war und über eine Strecke von 3200 Meter führte. Der Sieg des Vierjährigen Willkomm unter H. Zehmiſch kommt nicht ſehr überraſchend; einen Kopf hinter dem Hengſt endet Major⸗ domus, von G. Streit meiſterhaft geſteuert, auf dem zweiten Platz. Die Ergebniſſe: 1. Dionys⸗Rennen. Für Zweijähr. 3000 /, 1000 Meter. 1. Dr. G. Gerekes Grollenur(W. Printen); 2. Caſſius: 3. Languſte. Ferner: Ausflucht, Jota, Monna Vanna. Tot.: 46:10; Pl.: 17, 21:10. 2. Union⸗Klub⸗Pokal. Ehrenpreis u. 3000 /, 1400 Meter. 1. Frau J. v. Opels Enak(Narr); 2 Markgraf; 3. Feuer⸗ zauber. Tot.: 38:10. 3 liefen. 3. Eintracht⸗Reunen. Für öreijjährige Stuten. 5000, 1800 Meter. 1. Hptm. Heſſes Oſter mädel(K. Narr); 2. Inſtanz; 3. Roſtfera. Ferner: Alemannia, Terra, Arabeske, Stammesſahne, Abneigung, Ledina, Madame Laffitte, Ar⸗ henais. Tot.: 91:10; Pl.: 30, 238, 49:10. 4. Großer Hamburger Ausgleich. Ausgleich J. 7000, 3200 Meter. 1. Stall Heidehofs Willkomm(Zehmiſch); 2. Majordomus; 3. Orion. Ferner: Dionys, Awanti, Cura⸗ tor, Nebelmann, Perillo, Priſter, Nemrod, Maiennacht, Altai, Donatello. Tot.: 56:10; Pl.: 17, 32, 21, 16:10. 5. Nickel⸗Reunen, Für dreijährige Heugſte. 5000, 1800 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Mio d Are ze (Grabſch); 2. Valentino; 3. Grentzwall. Tot.: 20:10, 8 liefen. 6. Iſerbropker Ausgleich. Ausgleich II. 3500, 1600 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Fauſtgraf(O. Schmitt); 2. Vichy; 3. Immerfort Ferner: Napoleon, Filmenan, Garibaldi, Varro, Liberator, Miß Augigs, Idylle. Tot: 122:10; Pl.: 32, 30, 18:10. 7. Horner Jagdreunen. Herrenreiten. 3000, 3500 Meter. 1. Stall Nemos Leo natus(Both); 2. Trumpfkönig; 8. Meute. Ferner: Fidus, Schäferburg. Tot.: 31:10; Pl: 12, 14:10.— Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 23710. Auterika fehlt noch Gels Die Sammlungen zugunſten des amerikaniſchen Olrzm⸗ piſchen Comitees wollen nicht ſo recht in Flaß kommen. An den benötigten 350 000 Dollar fehlt noch recht prel, denn der Geſamtertrag beläuft ſich nach der letzten Meldung erſt auf 45 957 Dollar. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Fan er 85- Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer„ Kommunafpolltik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und A tes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tall; Fra 5 05 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 5 b e Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Neue Mannheimer Zeitung G. m. b... Mannheim R 1, 4 Für unverlangte Beiträge deine Gewühr-Rückſendung nur bei 28 8 Jehrankmöpe-Manmaschine, peschloszen Schronkmdbel. Nöhmasenine, ashi Günstige Zahlungs bedingungen. Wochenraten von Mk..50 an Stlok- und Stopfunteffleht gratis Kauft deutsche Nähmaschinen „PrArF“ „Die führende Qualitätsmarke“ „Die neuesten Modelle“ Martin Decker N2, 12 FFüff- Verssnkmöpel. geschfossen FFüff- Hergenkmödel, nüntertig Besjohtigen Sie meine Ausstellung Repatatufen und Ersatzteile für alle Fabrikate 5 4 4 An t K. Donnerstag, 23. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 285 Aus Baden Die kritiſche Lage der Krankenkaſſen * Heidelberg, N. Juni. Im Geſchäftsbericht der Freien Vereinigung badiſcher Krankenkaſſen wird ausgeführt, daß die Lage der Krankenkaſſen finan⸗ ziell kritiſch geworden iſt. Neben dem geradezu kataſtrophalen Sinken der Beitragseinnahmen durch Arbeitsloſigkeit, Lohnſenkung uſw. ſind Schwierig⸗ keiten bezüglich des Beitragsein zugs vorhan⸗ den. Die kautſchukartigen Beſtimmungen der Reichs⸗ Sitten und Gebräuche an Johanni Die in unſerm Lande noch allenthalben verbrei⸗ teten Johannisfeiern ſetzen ſich aus folgenden drei Beſtandteilen zuſammen: Aus der germauiſchen Be⸗ gehung des Sommeranfangs an einem nicht beſtimm⸗ ten Junitag, aus dem ſich mit der germaniſchen Feier verbindenden von den Römern gekommenen Feſt der Sommerſonnenwende, und durch die nach dem julia⸗ ink⸗. ſollten ſchärfer und präziſer See 9855 1 g zt werden. d ziſtlichen Geburtstagsfeſt Johannis des Täu⸗ ich Die finanzielle Lage der Verbandskaſſen habe ſich fers, 1 95 e h 55 ab h. 5 i NG im Gegenſatz zu vielen anderen Kaſſen noch ſo ge⸗ verlegte, das dem Tag den Namen gab, ohne daß ſich NRW halten, daß ſie immer liquid waren. Immerhin im Weſentlichen an den alten Gebräuchen viel rm haben viele Kaſſen im Jahre 1931 mit Fehlbe⸗ änderte.(Vgl. zur Entſtehungsfrage des Feſtes„Der trägen und Vermögens verluſten abge⸗ Johannistag“ von E. Fehrle N Buchen 1924, Be⸗ che, ſchloſſen. Das Kaſſen vermögen, einſchließlich Rück⸗ zirksmuſeum.) 5. 5 a lagen der Verbandskaſſen, ſoweit ſie Ortskranken⸗ Im Mittelpunkt der eigentlichen Feier ſteht das eut⸗ kaſſen ſind, zeigt einen Ver luſt von 1618 413 Mark. Johannisfeuer. Es wird zumeiſt am Vor⸗ tler Die Mitgliederzahl hat eine Abnahme von 27 368 abend des 24. Juni auf Hügeln angezündet. In B: erfahren. Bei den hohen fachlichen Verwaltungs. Markdorf am Bodenſee geſchieht dies ganz ab⸗ koſten ſei eine kleine Steigerung zu verzeichnen. weichend am Johannistag ſelbſt, mittags 12 Uhr. tag Dies habe ſeine Urſache in den neuen Vorſchriften Im badiſchen Frankenland werden die Feuer über die Rechnungsführung, wonach der Wert der Nutzungen von Inventar und Verwaltungsgebäude nicht nur auf den Höhen, ſondern auch an Wegen, die zum Dorf führen, abgebrannt. Der dazu gehörige Brennſtoff wird von den Kindern vor dem Feſt im Die Burſchen und Mädchen tanzen, oft paar⸗ weiſe, durch das Feuer hindurch, mancherorts brennende Beſen ſchwingend und in die Luft werfend. Dabei können ſie nach dem Volksglauben die Zeit der Bei Raſtatt herrſcht der Glaube, daß das Springen durch das Feuer das Kreuzweh, das die Erntearbeit verurſacht, vertreibt; auch ſchütze es vor Fieber. In Muggenſtur m erhalten die Eltern des am höchſten Springenden die In Erſingen(Pforzheim) ruft man beim Springen:„Wichs, Wachs, daß der Hanf Die Hoffnung auf ein Gedeihen des Flachſes heftet ſich auch bei Ettenheim, Ober⸗ kirch, Bruchſal und Mosbach an das Springen. In Oberhauſen(Bruchſal) wird das Korn ge⸗ nau ſo hoch, als man über das Feuer ſpringt. Wer zum Feuer liefert, dem wächſt der In Merdingen(Freiburg) halten die Kinder über das Feuer ein mit Blumen verzier⸗ unter dieſen Ausgaben gebucht werden muß. 8 Angler ertrunken Dorf geſammelt. * Kehl, 23. Juni. Kaum hat am Sonntag auf der da elſäſſiſchen Seite die Anglerfiſcherei wieder begon⸗ nen, ſo hat ſie auch ſchon ein Todesopfer gefor⸗ ruß dert. Beim Altenheimer Hof ſtürzte ein Angel⸗ itia fiſcher aus Straßburg in den Rhein und wurde 0 12 lub von der Strömung fortgetrieben. Ehe ihm die an⸗ Hochzeit vorausſehen. deren Fiſcher Hilfe bringen konnten, war er er⸗ ich; 1 ktrunken. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 792 Erzbiſchof Conrad ſpeiſt die Arbeitsloſen meiſten Früchte. * Freiburg i. Br., 23. Juni. Aus Anlaß ſeiner nk⸗ Jnthroniſation hatte der Erzbiſchof Dr. Conrad drei Ellen wachs“ NG Gröber 500 katholiſche erwerbsloſe Männer und 7 ta. Frauen, etwa 200 Frauen und 300 Männer jeden 2 Alters zu einem guten Eſſen eingeladen und außer⸗ um⸗ dem eine namhafte Summe zu Gunſten der Erwerbs⸗ loſen und der hilfsbedürftigen Kinder geſtiftet. In keine Scheiter un⸗ ſeiner Anſprache betonte Erzbiſchof Conrad, daß er Flachs 1 4 denen eine Freude bereiten wollte, die unverſchuldet l 5. nd die ganze Schwere der Zeit am meiſten treffe. Er wolle damit ein Beiſpiel geben für manche Katholiken in der engeren und weiteren Heimat, die, obwohl ſie dazu in der Lage wären, noch immer nicht die Ver⸗ antwortung, die ihnen durch die Zeitläufte als erſte Chriſtenpflicht auferlegt iſt, begriffen haben. Ein myſteriöſer Vorfall tes Kreuz, das zu Hauſe dann aufbewahrt wird, um gegen Gewitter zu ſchützen. In Baden iſt auch der Brauch verbreitet, Kohlen und Aſche aus dem Johan⸗ nisfeuer in die Felder und Gärten zu legen, um Fruchtbarkeit herbeizuführen. Im Offenburger und Bonn dorfer Bezirk iſt mit den Feuern viel⸗ fach die Sitte des Scheibenſchlagens in Ver⸗ In der altgermaniſchen Zeit wollte man mit dieſem Feuer und dem dadurch verurſachten Rauch die böſen Dämonen verſcheuchen, die Hagel und Seuchen brachten. Andererſeits glaubte man durch ſolche Feuer große Wärme herbeifüh⸗ indem man die Sonne gleichſam durch eine Art Zauber zwingen wollte, Hitze zu wie der brennende Holzhaufen. Waren ſolche Bräuche zunächſt nur der bangen Sorge ums Daſein von Menſch und Tier erwachſen, ſo ſtellte Freude ein, ſie wurden zu frohen Feſten, die faſt überall von der Gemein⸗ ſchaft gefeiert wurden. Bekannt iſt, daß ſie früher auch in den Städten, vor dem Rathaus oder auf dem Markt ſtattfanden und daß ſich, namentlich im 1 f Konſtanz, 22. Juni. Der 37 Jahre alte Bäcker⸗ bindung getreten. meiſter Joſ. Traubenkraut aus Mayen(Rhein⸗ e; land), zuletzt in Leimen(bei Heidelberg)) wohnhaft, 8 1 unternahm am Montag abend mit ſeiner 6 Jahre älteren Ehefrau eine Kʒahnfahrt. Am Dienstag g morgen gegen 3 Uhr erſchien Traubenkraut vollſtän⸗ 9 dig durchnäßt bei der Schweizer Zollſtelle und gab ren zu können, ufe ziemlich verworrene Auskunft über den Verbleib ſei⸗ zei⸗ ner Frau. Man vermutet, daß die beiden wegen zer⸗ ſpenden gen rütteter Vermögensverhältniſſe gemeinſam den Tod be⸗ in den Wellen ſuchen wollten. Traubenkraut wurde zunächſt unter dem Verdacht der Tötung auf Ver⸗ ſich doch bald die langen in Unterſuchungshaft genommen. üd⸗* bun,„ Eimeldingen(Amt Lörrach), 22. Juni. Der ver⸗ 125 witwete Landwirt Hermann Wenk hat ſich am . Sonntag nachmittag von zu Hauſe entfernt und iſt nicht mehr zurückgekehrt. Seine Kleidungsſtücke wur⸗ den am Montag beim Wehrbau Kembs am Rhein gefunden. Wenk, der ſeit dem Tode feiner Frau oſchwermütig war, hat offenbar den Tod im Rhein geſucht. 15. und 16. Jahrhundert, die hohen Stände, ſelbſt Fürſten und Fürſtinnen am Sprung und Tanz be⸗ teiligten. Da in der Folgezeit ſolche Feſte häufig ausarteten, wurden ſie von den Behörden vielfach verboten. Trotz Verbot finden wir die Johannis⸗ feuer aber 1786 und 1834 auch in den Straßen der Stadt Mannheim. Am 24. Juni des Jahres 1834 ſprang der berühmte Heidelberger Mediziner Adolf Kußmaul, wie er in ſeinen„Jugenderinnerun⸗ es“ erzählt, als Zwölfjähriger gen eines alten Arztes mit anderen Knaben auf der Straße von Mann⸗ heim vor der elterlichen Wohnung über das Johannisfeuer. Neben dem Feuer wird an Johanni gewiſſen Pflanzen, die jetzt im Vollſaft ſtehen und ſich zu Heilzwecken oder zur Zauberei nunmehr beſon⸗ ders eignen, große Bedeutung zugeſchrieben. Dieſe Pflanzen ſollen gewöhnlich vor Sonnenaufgang oder um die Mittagszeit geholt werden. So wird Jo⸗ hanniskraut, auch„Harthen“ genannt, gepflückt und in Form eines Kränzleins an die Haus⸗ tür gehängt oder im Stalle angebracht, um gegen Blitzſchlag und Hexen zu ſchützen. Man zerreibt das Kraut beim Gehen durch das Feld zwiſchen den Fingern und bekreuzt ſich mit dem roten Saft, um gegen teufliſche Mächte gefeit zu ſein. Im Tau⸗ bergrund kennt man den Spruch: Schwarzer Kümmel, Doſte und'haunskraut vertreibt den Teufel mit ſamt ſeiner Braut, womit mam offenbar die zum Teufel geſtempelte Göttin Freyg und ihren Gemahl meint. Auch pflückt man am Johannistag gern Beifuß. Dr. J. Theo⸗ dor ſagt in ſeinem„neuen Kreuterbuch“ Frankfurz a. M. 1691„Sie machen Kräntz daraus und gürten es umb den Leib, werffens darnach mit ihren beſonde⸗ ren Beymen und Sprüchen ins St. Johanns⸗Feu⸗ wer und vermeynen damit alles ihres Unglücks ent⸗ ledigt zu werden“. Namentlich glaubt das Volk durch einen ſolchen Kranz auf der Reiſe Müdigkeit verhindern zu können, Wie hier der Johannistag ein Glückstag iſt, gilt er andererſeits als Unglückstag. Dies findet man namentlich in der Gegend von Bruchſal. Die Leute, die an dieſem Tage ſich einander begegnen, mahnen zur Vorſicht. Schon der Kirchenvater Au⸗ guſtinus warnte vor dem Baden in Flüſſen in der Frühe oder in der Nacht des Johannistages als vor einer ſchlechten Heidengewohnheit. Heute noch muß nach dem badiſchen Volksglauben an dieſem Tage jemand„verſufel. Wer in Oberweier einen Baum beſteigt, der fällt herunter. In Tauberbiſchofs⸗ heim ruft unwiderſtehlich lockend der nach ſeinem Hilferuf genannte„Ohelfemann“. Wer ſeinem Lock⸗ ruf folgt, wird ins Waſſer hinabgezogen. Im Schwarzwald wird man vom Blitz erſchlagen, wenn man mäht. In Schellbronn verkleiden ſich am Johannis⸗ tage drei ledige Burſchen in einem nahen Wald als Johannes der Täufer, Bajaß und Herold. Daun werden ſie von drei weißgekleideten ebenfalls un⸗ kenntlichen Jungfern unter Muſik und Begleitung der ganzen Einwohnerſchaft abgeholt; der Zug be⸗ wegt ſich durch das Dorf nach einer Lichtung im Walde, wo die drei Reiter bei Geſang und Tanz alle heitere Vorkommniſſe der Gemeinde zum beſten geben. Der am Tage Johannis des Evangeliſten(27. De⸗ zember) dargebrachte Gedächtnistrunk wird auch am Johannistage(24. Juni), dem Feſte Johau⸗ nes des Täufers, genoſſen. In Ueberlingen wird der„Johannisſegen“ getrunken. Man deutet diefen Johannistrunk mit dem von dem Apo⸗ ſtel ausgetrunkenen Giftbecher. Sicherlich iſt es eine von heidniſchen Trankopfern abſtammende uralte Sitte, die nur chriſtlich umgewandelt wurde. Die Hauseigentümer einiger Straßen bilden eine ſogen, „Nachbar“ mit dem Zwecke, Eintracht zu erhalten und etwaige Zwiſtigkeiten, die während des Jahres ent⸗ ſtanden, beim Nachbartrunk, einem Verſöhnungs⸗ mahl, zu ſchlichten. Dieſer Trun findet am Sonntag abend nach Johanni ſtatt. Aus der Pfalz zur Brückenweihe o. Ludwigshafen, 23. Juni. Den denkwürdigen Tag, an dem Ludwigshafen mit der Schweſterſtadt Mannheim durch den doppelten Schienenſtrang über die neue Rheinbrücke verbunden und einem unge⸗ hemmteren Verkehr näher gekommen iſt, wollte der Verkehrsverein Ludwigshafen nicht klanglos vorübergehen laſſen. Das Kommando der Ludwigs⸗ hafener Schutzpolizei ließ ſich bereit finden, ihre Muſikkapelle an der Rheinbrücke für eine abendliche Standmuſik zur Verfügung zu ſtellen. Tau⸗ ſende von Menſchen waren von—8 Uhr auf dem Jubiläumsplatz vor dem Pfalzbau zuſammenge⸗ ſtrömt, ſo daß der Wagenverkehr nach der Brücken⸗ auffahrt umgeleitet werden mußte. Die Vortrags⸗ folge begann mit eiem Marſch von Blankenburg, dem die Umtaufe„Brückenweihe“ wohl anſtand, und Konzert ſchloß mit einem Strauß von Rheinliedern. Die trefflichen Leiſtungen der von Oberwachtmeiſter Reckemeier geleiteten Polizeimuſiker, die auch in anderen Städten der Pfalz verdiente Anerkennung gefunden haben, wurden dankbar aufgenommen,. Beſtattung von Oberinſpektor Ritthaler Ludwigshafen, 23. Juni. Der am 18. ds. verſtorbens Oberinſpektor Ritthaler wurde geſtern von einer ſtattlichen Trauerverſammlung zur letzten Ruhe im Mannheimer Krematorium ge⸗ leitet, wo noch vor wenigen Monaten der langjäh⸗ rige Amtsvorſtand des Dahingeſchiedenen, Oberre⸗ gierungsrat Lederle beigeſetzt worden war. Unter den Trauergäſten ſah man die Oberregierungsräte Dr. Poeverlein und Unger als Vertreter der Kreisregierung, den Oberbürgermeiſter von Ludwigshafen Dr. Ecarius, Oberregierungsrat Moos und Polizeirat Probſt als Vertreter der Polizeidirektion, ferner zahlreiche Angehörige der Bezirksgendarmerie, der Feuerwehr und Sanität, des Roten Kreuzes und bayeriſchen Kriegerbundes. Pfarrer Bergmann widmete dem vaterländiſchen Mann einen trefflichen Nachruf. Sodann wurden Kränze mit ehrenden Worten niedergelegt von dem neuen Bezirksamtsvorſtand Oberregierungsrat Schick, von Bezirksbaurat Binger für die Be⸗ zirksbeamtenſchaft, Hauptmann Stepp für die Ob⸗ mannſchaft des Bayeriſchen Kriegerbundes und mehreren anderen, ſo von der Gendarmerie, der Bezirksfeuerwehr, des Roten Kreuzes, der freiwil⸗ ligen Sanitätskolonne und der Notgemeinſchaft,. Fiſchſterben in der Iſenach * Frankenthal, 23. Juni. An dem Brückenüber⸗ gang am Speyerer Tor wurden in den letzten Ta⸗ gen große Mengen toter Fiſche angetrieben. Das Waſſer wird jetzt eingehend unterſucht, um die Urſache dieſes Fiſchſterbens feſtzuſtellen. Es kann nicht angenommen werden, daß die Abwäſſer der Zuckerfabrik Frankenthal die Schuld tragen, da die verendeten Fiſche bereits hinter Eppſtein angetrie⸗ ben werden. Schwerer Einbruchsdiebſtahl * Edenkoben, 23. Juni. In der vergangenen Nacht wurde in der Poſtſtraße ein Einbruchs⸗ die bſtahl verübt. Unbekannte Täter drangen durch ein kleines Vorratsfenſter in die Wohnung des Oberſekretärs Avril ein. Nachdem ſie ſich zu⸗ nächſt an den Eßvorräten gütlich getan, ſtahlen ſie zwei Ruckſäcke, in die ſie ein Radio⸗Empfangsgerüt, mehrere wertvolle Silberſachen uſw. einpackten. Außerdem fiel ihnen ein Geldbetrag von 35 Mk. in die Hände, Man nimmt an, daß es ſich um eine ge⸗ wiegte Einbrecherbande handelt, die vor vierzehn Tagen auch den Einbruchsdiebſtahl bei Dr. König in Edesheim ausführte. Die geſtohlenen Gegen⸗ ſtände haben einen Wert von etwa 500 Mark. Verk 5 Bek. altes faig-, Pfano- u. Musikgeschäft krankheitshalber günſtig zu verkaufen. Gute Lage, gutes Auskommen. Angeb. unt. O X 44 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 15238 Uhr. Bilder etc. bill. 5755 tägl.-6 Uhr. M 3, 5, 2 Trepp., Iks. 5255 Schlalzimmer nur Ia. pol. Edel⸗ hölzer, werden direkt ab Möbelfabrik zum Fabrikpreis gon R. 485.— unter tie abgegeben. reuzimmer., 355.— Muſterlager B 4, 14, Geora Wagenblaß. 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Juni 1932 ELS-D WIRTSCI fler Neuen Mannheimer 1IAFr Leitung 2 Deuische Luff Hansa Sechsjühriges Beihilfeprogramm geforderi Die HV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 1031. Mitgeteilt wurde, daß der Rückgan g der Bei⸗ hilfen für die Deutſche Luft⸗Hanſa im europlfiſchen Dienſt 15,7 v. H. beträgt. Beſonders ſtark wirkt ſich der Rückgang bei den Ländern und Städten aus, die noch 1928 6,18 Mill./ für den Luftverkehr der Hanſa zur Ver⸗ fügung ſtellen konnten. Dem Rückgang der Beihilfen ſteht eine Verminderung der Kilometerlei⸗ ſtung um nur 10,24 v. H. gegenüber. Die Kilometer⸗ leiſtung des Reichsnetzes konnte nur dadurch auf der un⸗ gefähren Höhe des Vorjahrs gehalten werden, daß das Reich auf ſeinen Strecken in ſtärkerem Umfang kleine und mittlere Maſchinen zum Einſatz vorſah, was einen Rück⸗ gang in der Beſchäftigung der Großflugzeuge um 22,9 v. H. zur Folge hatte. Die Zahl der Strecken ging 1932 weiter zurück. Die Verteilung der Beſchäftigung auf die Monate hat ſich gegenüber dem Vorjahr nicht verbeſſert. Der Rückgang des Perſonalbeſtands von 1931 auf 1932 beträgt 13,6 v. H. und liegt unterhalb des Beihilferückganges. Die Geſellſchaft mußte daher zur weiteren Anpaſſung auch im neuen Jahr im gewiſſen Um⸗ fang von der Kurzarbeit Gebrauch machen. Der Verlauf der Flugzeug Kasko Selbſtverſicherung war im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai 1932 günſtig. Die Liqui⸗ dität der Geſellſchaft am 22. Juni 1932 ſei als aus⸗ reichend zu bezeichnen. Die Lieferantenſchulden ſeien er⸗ heblich zurückgegangen. Trotz ſtarken Rückgangs der Kilometerleiſtungen hat ſich 1932 Paſſage und Poſt im Vergleich zum Vor⸗ jahr gehalten, während bei der Fracht der Rückgang etwa mit dem der Kilometerleiſtung übereinſtimmt. Dies ſei auf die großen Erſchwerungen in der europäiſchen Wirtſchaft, insbeſondere auf die von England errichteten Zollmauern, zurückzuführen. Die Ausſichten für das Geſchäftsjahr 1932 würden wie⸗ der durch die Auswirkung in der Wirtſchaftskriſe beein⸗ flußt. In der Handels luftfahrt ſtünde die Ge⸗ ſellſchaft vor großen neuen Aufgaben und zwar ſei die Durchführung der Luftpoſtlinien nach dem Fernen Oſten und nach Südamerika geplant. Die techniſchen Vorarbeiten ſeien größtenteils beendet. Zur Sicherung der gleichmäßigen Fortentwicklung ſei es dringend er⸗ forderlich, daß dem Unternehmen vom Reich ein ſechs⸗ jähriges Beihilfeprogramm gewährt werde, wodurch der Beſchäftigungsgrad der Geſellſchaft etwas höher als im Jahre 1932 feſtgeſetzt werden und der deut⸗ ſchen Luftfahrtinduſtrie die ihr lebensnotwendigen Auf⸗ träge zugeführt werden könnten. * Stand der Badiſchen Bank vom 15. Juni. Aktiva: Goldbeſtand 8 598 338.44, deckungsſähige Deviſen 328 581, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 081 142.41, deutſche Scheide⸗ münzen 18 275.44, Noten anderer Banken 5 535695, Lom⸗ baröſorderungen 3 659 338.50, Wertpapiere 10 454 745, ſon⸗ ſtige Aktiva 31 840 957.24. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklgen 3 300 000, Betrag der umlaufenden No⸗ ten 25 040 050, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 17 206 756.95, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 22 781 922.68, ſonſtige Paſſivo 1828 343.40 Al. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 920 725.31 l. Niſier AG. Durlach 6(0) H. Dividende 9 Die mit 3925 000% AK arbeitende Geſellſchaft, die zuhnärztliche Einrichtungen fabriziert und zum eng ⸗ liſch⸗amerikaniſchen Konzern de Trey in London gehört, berzeichnet für 1931 bei 1141 547(1 055 130) Mark noch geſtiegenem Bruttogewinn nach Abzug von 857 695(786 364) 1, Handelsunkoſten 283 852(318 766) Nettogewinn, woraus diesmal wieder wie zuletzt für 1029 eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung ge⸗ langt(i. V. wurde der Gewinn vorgetragen und auf die Reſerve 2 übertragen). Aus der Bilonz(in]): Kaſſe und Bankguthaben 770 326(755 182), Debitoren 1 463 780(963 757), Lager⸗ beſtand 1 450 085(1 850 323); andererſeits Kreditoren 695 338 (1 004 397), geſetzl. Reſerve 941201(76 208), Reſerve 2 819 945(501179). Eine bei heutigen Verhältniſſen außer⸗ gewöhnlich gute Bilanz. * Kapitaleinzug bei Gritzner⸗Kayſer. Auf der TO. dek für den 14. Juli einberufenen GV der Gritzner⸗Kay⸗ ſerx AG, Durlach, ſteht neben der Erledigung der Regu⸗ larten für das erſte Geſchäftsjahr nach der Fuſion der bei⸗ den Geſellſchaften auch Beſchlußfaſſung über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Ei n⸗ ziehung von nom. 142800/ eigenen Aktien. *.. der„Imtag“ Internationale Ma⸗ ſchinen⸗ und Tiefbohrgeräte⸗Fabrik AG, Landau. Die mit 50 625„ Kapitil ausgeſtattete Geſellſchaft legt jetzt die Ab⸗ ſchlüſſe für 1930 und 1931 vor, die bei 9180„ Vortrag us 1929 mit 13 874 bzw. 18 303% Ver luſt abſchließen. Bon dem Fabrikotionsüberſchuß von 25 840 bzw. 26 474 4 Abſorbierten Zinſen allein 14624 bzw. 15 599 /, während Handlungskoſten mit 8644 bzw. 86480, in beiden Jahren leich blieben. Aus der i lanz per. Dez. 1931: rundſtüche, Gebäude 150 000(unv.), Fabrikanlagen 48 000 (un.), Werkswohnungen 20 000(unv.), Wohnungsneubau, 78 000(unv.], Autogaragen 17 400(unv.), andererſeits Ag 1 77 Hypotheken 196 500(unv.), Kreditoren 84579(80 149) ark. * Automobilwerke Mathis, Straßburg.— 8 gegen 25 v. H. Dividende. Die 1914 als AG. gegründete Firma, die inzwiſchen ihr AK. von 1,75 auf 40 Mill. Franken erhöhte, hierauf aber die Hälfte zurückbezahlt hat, weiſt 70,87(i. V. 74,05) Mill. Franken Rohgewinn aus. Infolge verſtärkter Abſchreibungen auf die Vorräte verbleibt ein Rein⸗ gewinn von nur 11,53(26,56) Mill. Franken, woraus 8 v. H.(25 v..) Dividende auf die Aktien gezahlt werden. Die Vorräte und Erzeugniſſe ſtehen trotz der erhöhten Ab⸗ ſchreibungen noch mit 72,70(75) Mill. Franken zu Buch. O Hartmann u. Braun AG., Frankfurt a. M, Ver⸗ Iuſtabſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt, wie kurz berichtet, zum erſtenmal ſeit ſeinem Beſtehen im abgelau⸗ fenen Jahr 1931 mit einem Ver luſt von 262 000, der durch den Gewinnvortrag auf 235 000/ ſich verminbert. Als Betriebsverluſt erſcheinen 106 000„ gegenüber einem Betriebsüberſchuß von 280 000, woraus noch 7 v. H. Dividende verteilt wurden. Die Höhe der Unkoſten iſt wieder nicht erſichtlich. Für Abſchreibungen wurden 156 000 177 000)/ verwandt. Die jahrelang verfolgte vorſorg⸗ liche Abſchreibung in der Eigenfinanzierung und Bilanzierung ermöglicht es jetzt, daß ein Teil des Verluſtes aus 1931 bereits intern abgebucht wurde, ohne daß die durch die Notverordnung gebotene Erleichterung angewandt zu verden braucht. Die Bemühungen und Erfolge auf dem verhältnismäßig jungen Gebiete der wärmetechniſchen Ueberwachungsapparate kamen der Geſellſchaft in der Zeit 1 des Konjunkturrückganges ſehr zuſtatten. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres habe ſich die Liqui⸗ dität durch Anſtieg der Bankguthaben verbeſſert. Die Nachfrage nach den hergeſtellten Erzeugniſſen ſei im In⸗ und Auslande immer noch ſehr rege, könne aber in⸗ folge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht zu hinreichen⸗ den Abſchlüſſen führen. Es beſtehe begründete Hoffnung, daß der Beſchäftigungsgrad nach Verringerung wirtſchaft⸗ licher und politiſcher Hemmniſſe wieder ſteigen werde. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill.): Fabrik⸗Grund⸗ ſtücke und Gebäude 1,32(4,35), Betriebseinrichtungen 0,38 (0,41), Wertpapiere und Beteiligungen 0,33, Kaſſe und Wechſel 0,41(i. V. zuſammen 0,40), Bankguthaben 0,06 (0,22), Vorräte 2,26(2,30), Buchforderungen 1,75(1,54), da⸗ gegen Bankverbindlichkeiten 1,39(0,47), Buchſchulden 1,26 (4,40) Anleiheſchuld 1,29(1,29), Hypothekenſchuld 0,28(0,20). As. unv. 1 986 000 4, 5 5„„ a Umschuldung durch Sfillhalfegelder Schwierigkeifen des Verfahrens Die Möglichkeit einer Umleitung von Stillhaltegeldern ſchien vor einiger Zeit mit etwas Optimismus beurteilt werden zu können inſofern, als ſich bei ausländiſchen Gläubigern größere Geneigtheit zeigte, Sperrgelder in langfriſtige Anlagen bei guten deutſchen Induſtrieunter⸗ nehmungen bei hypothekariſcher Sicherheit umzulegen. Man hörte beiſpielsweiſe von einem derartigen Kredit von 5 Mill. Schw. Fr. an die Amper⸗Werke, München. Nach unſeren Informationen wird auch in einem anderen Falle über einen erheblich größeren Betrag verhandelt. Es zeigt ſich aber, daß ſolche Verhandlungen doch recht ſchwierig ſind und auch materiell die urſprünglichen Erwartungen nicht ganz rechtfertigen. Die in Frage kommenden Gelder ſind im weſentlichen ſchweizeriſche, der Geſamtbetrag ſolcher anlagebereiter Gelder iſt ſchon aus dieſem Grunde nicht be⸗ ſonders hoch zu veranſchlagen. Inzwiſchen haben ſich auf Grund der mit der Reichsbank Richtlinien für die einheitliche Behandlung ſolcher Kreditumleitungen herausgebildet. Das Einverſtändnis der Reichsbank mit der Eintragung der Kredite in Valuta, wie ſie von Gläubigerſeite gefordert wird, hat zur Vorausſetzung, daß die Kredite eine Laufzeit von 8 Jahren haben; in den praktiſchen Fällen wird dieſe Beſtimmung dahin variiert, daß der Kredit mit je einem Drittel nach 7, 8 und 9 Jahren zurückgezahlt werden ſoll. Die Verzinſung beträgt 67“ v. H. Verhandlungen Die Schwierigkeiten beginnen, wenn beiſpielsweiſe alte kurzfriſtige Valutaſchulden durch neue langfriſtige Sperr⸗ gelder ko e werden ſollen, da nunmehr Verhand⸗ lungen mit den bisherigen Gläubigerbanken des Kredit⸗ nehmers über die Auszahlung des alten Kredits notwendig werden. Die Gläubigerbanken von kurzfriſtigen Valuta⸗ krediten, d. h. die deutſchen Schuldnerbanken von weiter⸗ begebenen Valutakrediten haben naturgemäß an ſolchen Umwandlungen wenig Intereſſe, da ihnen der Zwiſchen⸗ gewinn entgeht, der aus dem Unterſchied zwiſchen dem 1 von ihr an den ausländiſchen Gläubiger und dem ihr von dem inländiſchen Schuldner zu zahlenden Zinsſatz entſteht. Volkswirtſchaftlich geſehen geben, derartige Umlegungen zu verhindern, damit zu Laſten des letzten Schuldners ſolche Zwiſchengewinne ge⸗ macht werden können. Daher erſcheint es als eine befremd⸗ liche Forderung, daß bei einer Umlegung von Krediten der deutſche Schuldner ſeiner bisherigen deutſchen Gläubiger⸗ bank den entgangenen Zinsgewinn vergüten ſoll. Ganz beſondere Schwierigkeiten ergeben ſich bei der Umlegung von Rembourskrediten. In die⸗ ſem Falle müßte der deutſche Schuldner für die zurück⸗ zuzahlenden Kredite zwecks Aufrechterhaltung der Kredit⸗ linie neue Schuldner ausfindig machen, damit die Kredite nicht ungenutzt die deutſche Schuldnerbank belaſten. Prak⸗ tiſch kommt daher die Ablöſung von Rembourskrediten durch Sperrgelder kaum in Frage, ſo ſehr auch im Einzel⸗ fall dafür Intereſſe beſtehen könnte. Eine gewiſſe Schwie⸗ rigkeit beſteht auch noch inſofern, als die deutſchen Schuld⸗ nerbanken Auszahlungen nur in vier Sechsmonatsraten zu je 25 v. H. vorzunehmen brauchen; ſofern bei einer deut⸗ ſchen Schuldnerbank die Umſchuldung auf dem Kompen⸗ ſationswege durchgeführt werden kann, vereinfacht ſich natürlich das Verfahren erheblich. Solche Kompenſations⸗ möglichkeiten ſind im beſonderen durch die Bankverſchmel⸗ zungen gegeben worden. Schwierigkeiten entſtehen bei den Umſchuldungsverhand⸗ lungen ſodann aus den weitgehenden Sicherungsforderun⸗ gen der Valutagläubiger hinſichtlich einer Verpfändung von Anlagen, des Rechtes der etwaigen Inbetriebnahme, eines Kontrollrechtes und bei Aktiengeſellſchaften hinſichtlich einer Vertretung im Aufſichtsrat. Unter ſolchen Voraus⸗ ſetzungen wird man die Umſchuldungsmöglichkeiten von kurzfriſtigen Valutakrediten nicht allzu optimiſtiſch betrach⸗ ten können, wenn auch die Stillhaltegelder je länger deſto mehr das Bedürfnis nach einer einträglicheren Anlage haben. Gründung des belgischen Kunsiseidefrusſies O Brüſſel, 22. Juni.(Eig. Dr.) Die ſchon ſeit einiger Zeit erwartete Gründung des belgiſchen Kunſtſeidetruſtes Fabelta Union des Fabriques Belgues des Textil Artificielle iſt am 21. Juni erfolgt. Das Kapital beträgt 130 Mill. Franken. Beteiligt ſind alle großen belgiſchen Kunſtſeidefabriken. Die Produk⸗ tions kapazität des Unternehmens beträgt 17 Ton⸗ nen Kunſtſeide je Tag. Aku- Bilanz genehmigi * Amſterdam, 23. Juni. In der geſtrigen GW der Allgemeene Kunſtzijde Unie N.., Arnhem (Aku), war ein AK von 15 820 400 hfl.(hiervon waren 110 000 hfl. Prioritäts⸗ und Vorzugsaktien) vertreten. Nach ergänzenden Ausführungen zum Jahresbericht, die der ſtellvertretende AR⸗Vorſitzende F. H. Fentener van Vliſſin⸗ gen machte, und nach Beantwortung mehrerer Aktionär⸗ anfragen über einzelne Bilanzpoſten wurde der bekannte Abſchluß mit allen gegen eine Stimme ge⸗ nmehmigt. Der Gewinn von 2,30 Mill. hfl., der ſich um den Vortrag aus 1930 von 4,66 Mill.„ erhöht, wird dem⸗ nach auf neue Rechnung vorgetragen. Die ſatzungsgemäß ousſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt, wäh⸗ rend für den verſtorbenen Dr. E. Lunge Herr Williams neu in den AR gewählt wurde. — * Zwirnerei Ackermann Ach in Sontheim bei Heilbronn. Die Geſellſchaft erzielte ouf 31. März 1992 einen Ueber ⸗ ſchuß der Fabrikationsrechnungen von 3 506 591(i. B. 3 495 604)„. Allgemeine Unkoſten erforderten 2239 466 (2 098 057)„ und Sonſtiges 367 529(487 188) /. Einſchl. 80 360(141 261)/ Gewinnvortrag ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 994 896(1 051 710) 4, über deſſen Verwen⸗ dung keine Angaben gemacht werden. In der Bilanz erſcheinen bei(alles in Mill. /) 6 AK und 0,6 Rücklage ſowie Rücklage für Sonderabſchreibungen und Erneuerun⸗ gen mit unv. 2, Buchſchulden mit 1,50.(0,40), Abſchreibungs⸗ konto mit 1,71(1,54), Sonderrücklage mit 0,10(45), andererſeits Grundſtücke und Gebäude mit 1,23(1,21), Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen mit 2,45(2,91), Wertpapiere und Beteiligungen mit 3,26(1,38), Bankguthaben mit 0,85(0,62), Außenſtände mit 1,96(2,33) und Waren⸗ und Betriebsſtoffe mit 3,14(3,68). * Mechaniſche Bindfadenfabrik Oberachern. Sanie⸗ rung. Die Geſellſchaft beſchloß, den Ver luſt für 1931 in Höhe von 48 418/ ſowie den Verluſtvortrag von 1930 in Höhe von 119844/ durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 750 000% Stammaktien im Verhältnis:2 ſowie von 60 000„ Vorzugsaktien Lit. 4 im gleichen Verhältnis und durch Zuſammenziehung von 6000% Vorzugsaktien Lit. B zu tilgen. Leonhard Tieß AG. Köln 6(8) WH. Dividende und Einziehung von 6 Pill. eigenen Akſlen. Die Leonhard Tietz AG., Köln, erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einen Reingewinn von 2262 473, der ſich durch den Vortrag aus dem Vorjahr auf 2 509 988(3 886 027) 1 erhöht. Hiervon ſollen wieder 250 000% dem Spezial⸗ reſervefonds, 100 000(200 000)/ der Penſionskaſſe über⸗ wieſen und 6(8) v. H. Dividende auf die St⸗A und wieder 7 v. H. auf die A⸗W verteilt werden. 215 883„/ ver⸗ bleiben zum Vortrag auf neue Rechnung.— Im übrigen wird der GV am 14. Juli vorgeſchlagen, den im Jahre 1931 erfolgten Erwerb von nom. 6 Mill. eigener Stammaktien und die Uebernahme der Verpflichtung zum Erwerb von bis zu 1,41 Mill./ weiterer Stamm⸗ aktien zum Kurſe von 130 v. H von den Gläubigern der Anleihe von 1928 für den Fall der Ausübung des Andie⸗ nungsrechtes durch dieſe zu genehmigen. Die GW ſoll ſo⸗ dann Beſchluß faſſen über die Einziehung dieſer 6 Mill.„ St⸗Aktien unter Herabſetzung des AK von 37 auf 31 Mill.. Die 200 000% VA bleiben unverändert beſtehen. * Deutſche Edelſteingeſellſchaft vorm. Hermann Wild Ac in Idar.— Neuner Verluſt. Der in der GW edieſer Geſell⸗ ſchaft, deren Ak in der Höhe von 240 000/ völlig im Beſitz der J Farbeninduſtrie iſt, genehmigte Abſchluß ergibt einen Verluſt von 29 229 J, der ſich durch den vorjährigen Verluſt von 13 152/ auf 42 881 1 erhöht. Der Verluſt iſt darauf zurückzuführen, daß die Betriebe der Geſellſchaft inſolge der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion, die ſich im Edelſtohlgeſchäft beſonders ſtark geltend macht, völlig ſtilliegen. * Valutakredit der Elektrizitäts⸗Lieſerungs⸗Geſellſchaft, Berlin. Wie wir erfahren, wird ein ſchweizeriſches Bankenkonſortium unter Führung der Bank für elektr. Unternehmungen, Zürich, der Elektrizitäts⸗Liefe⸗ rungs⸗Geſellſchaft, Berlin, einen Valutakredit von 5 Mill. Schw. Fr. zur Verfügung ſtellen. Die Hergabe des Kredit, der mit 6½ v. H. verzinſt und auf acht Jahre laufen ſoll, erfolgt durch Umlagerung von Still⸗ haltegeldern. Für die Auszahlung des Kredits iſt der Parikurs vorgeſehen. Die Gelder, die nunmehr ent⸗ ſprechend den Möglichkeiten des Stillhalteabkommens lang⸗ friſtig angelegt werden, liegen bei deutſchen Banken in Form üngeſicherter Barvorſchüſſe. Die Verhandlungen über die Angelegenheit ſind im großen und ganzen beendet. Opposifion bei Adler-Zemenf Scharfer Kapiialabschnifi In der HV. der Adler Deutſche Portland⸗ Cement⸗Fabrik AG., Berlin, in der 6228 700% StA. und die 32 000% VA. vertreten waren, wurden die einzelnen Punkte der Tagesordnung unter Wider⸗ ſpruch genehmigt. Die Oppoſition vertrat 14700. Ein Aktionär ſprach der Verwaltung ſein Mißtrauen wegen der Maßnahmen mit der Portland⸗Cementwerke Saale AG. aus, die 1928 mit Adler vereinigt wurde; er beſchwerte ſich ferner über die mehrjährige Dividenden⸗ loſigkeit und den beabſichtigten ſcharfen Kapitalſchnitt. Die Verwaltung entgegnete, daß die Fuſion mit der Saale für Adler als ein ſehr nutzbringendes Geſchäft an⸗ zuſehen ſei, denn der Beſitz der Saale gebe die Möglichkeit, erheblich billiger zu produzieren, als dies in Rüdersdorf geſchehen konnte. Im übrigen werde die Kapitalzuſammen⸗ legung im Hinblick auf die Aenderung der allgemeinen Vermögenswerte und die ſchlechte Beſchäftigung der In⸗ duſtrie vorgenommen. Die Verſammlung genehmigte in dem angege⸗ benen Stimmenverhältnis die Intereſſengemein⸗ ſchafts abrechnung für 1931 mit der Zementgruppe. Ferner wurde der Herabſetzung des Stammkapitals um 4,5 auf 3 Mill.„/ zugeſtimmt und beſchloſſen, das Vor⸗ zugsſtimmrecht der Vorzugsaktien zu beſeitigen. In den Aufſichtsrat wurden neugewählt Bankier Bernhard Mer⸗ tens, Staatsſekretär z. D. Profeſſor Hirſch, Dr. Wal⸗ ter Sobernheim, Wilhelm von Wedelſtädt und Direktor Otto Schäfer. Für die übrigen Mitglieder er⸗ folgte Wiederwahl. * Mitteldeutſche Hartſtein⸗Juduſtrie AG., Frankfurt am Main. Auf der Tagesordnung der zum 9. Juli einberufe⸗ nen HV. ſteht auch Beſchlußfaſſung über die erleichterte Herabſetzung des Aktienkapitals von 3 auf 2,64 Mill./ durch Einziehung der im Befitz der Geſellſchaft befindlichen 360 000„ Stammaktien und weitere Herab⸗ ſetzung des Aktienkapitals von 2 640 000/ auf 1 584 000 durch Verminderung des Nennwerts der Aktien im Ver⸗ hältnis von 10:6. iſt allerdings kein Anlaß ge⸗ Ausgabe Nr. 285 2 Kollnauer Baumwollspinnerei und Weberei AG. Neuer Verlusfabschluß nach Sanierung Der Bruttogewinn für 1931 beläuft ſich auf 403 371 (549 189). Nach Abzug von Unkoſten in Höhe von 6036 078 (732 874)„ ſowie Abſchreibungen auf Anlagen von 104 140(141 653), auf Beteiligungen und Debitoren von 19 430(577 996)/ ſowie Abzweigung von 100 000 J, für ein Entwertungskonto und 19 150/ Saldovortrag ver⸗ bleibt ein Ver luſt von 337 123(i. V. 1 476 850) J. Die in der 1 ährigen GW beſchloſſene Sanierung(Herab⸗ ſetzung des AK von 1,80 auf 0,50 Mill./ und Wieder⸗ erhöhung auf 1,20 Mill. /) wurde Hurchgeführt, die neuen Aktien zu Parf plaziert. Der Erlös diente zur Tilgung der Schulden und Stärkung der Betriebsmittel. Das Unternehmen konnte im Jahresdurchſchnitt einen Um ſatz aufrechterhalten, der wertmäßig nur 12 v. H. unter dem des Vorjahres liegt. Der Preisrückgang der Fertigfabrikate in der gleichen Zeit betrug ca. 30 v. H. Die Rationaliſierung wurde weiterbetrieben, ſo daß die Verbilligung der Produktion pro Einheit bemerkenswerte Fortſchritte machte. Es wurden im Berichtsjahre 6109 Bal⸗ len Baumwolle verarbeitet gegenüber 4820 i. V. Seit dem Jahresobſchluß ſei ein weiteres Nachlaſſen der Nachfrage eingetreten. Ein großer Teil der Warenvor⸗ räte ſei zu Gunſten eines Kredites der Redefing verpfän⸗ det, von den Debitoren ſei ein erheblicher Betrag zur Sicherung des Bankkredites zediert. Aus der Bilanz in Mill. /: Fabrikanlagen.931(.029), Debitoren 90.696 (.699), Vorräte.559(.890), andererſeits AK.20(.80), Kreditoren.753(.376). GV am 29. Juni. 4 Rheiniſche Pappenfabrik AG, Monheim(Rhld.) Kapitalreduktion:1. Um das Unternehmen für die Zu⸗ kunft rentabel zu geſtulten, ſchlagen Vorſtand und AR der demnächſt ſtattfindenden o‚ GV vor, das AK von 15 Mill. I im Verhältnis von:1 auf 750 000/ herabzuſetzen. Der ſich dabei ergebende Buchgewinn wird zur Deckung des entſtandenen Ver luſtes von 92 710, (i. V. 25 961„ Gewinn), ferner zur Auffüllung des geſetz⸗ lichen Reſervefonds auf 10 v. H. des neuen Grundkapitals und mit dem Reſt von 643 790„ zur Minderbewertung der Aktiven verwendet. Für 193192 ergab ſich ein Waren⸗ Rohertrag von 1 784 767(i. V. 1 776 0), dem Fabrika⸗ tionsunkoſten von 1235 908(1 162 337) 4, Handlungs⸗ unkoſten von 408 543(422 629)/ und Abſchreibungen von 115 487(183 740)„ gegenüberſtehen. Produktion und Ab⸗ ſatz konnten gegenüber dem Vorjahre geſteigert werden. Der Umſatz war mengenmäßig 14 v. H. größer, wertmäßig infolge des Preisrückganges etwa 5 v. H. geringer als im Vorjahre. In das neue Geſchäftsjahr habe ein guter Auf⸗ tragsbeſtand übernommen werden können. GV 25. Juni. Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Gregor Bin⸗ zenhöfer, Inhaber Gregor Binzenhöfer, Möbelhändler in Mannheim, Augartenſtraße 38.(Vertrauensperſon: Ingenieur Hermann Behaghel in Mannheim.) Aufgehobene (nach Beſtätigung des Vergleichs): andels⸗ druckerei Katz, Verlag der Zeitſchrift„Iſraelitiſches Gemeindeblatt“ in Mannheim, P 7, 4. Eröffnete Konkursverfahren: Nachlaß des am 31. März 1932 verſtorbenen Kohlenhändlers Otto Rehberger, Mannheim⸗Neckarou, Neckarauerſtraße 71.(Konkursverwal⸗ ter: RA Dr. Joſef Hafner. Mannheim.)— Firma Woll⸗ ſeiden GmbH, Mannheim, D 7, 7.(Konkursverwal⸗ ter: RA Dr. Friedrich Kaiſer, Mannheim.)— Aufgehobene KV(nach Schlußtermin und Schlußverteilung): Kürſchner⸗ meiſter Artur Jülich in Mannheim, P 6, 2. Nachlaß des am 6. Oktober 1931 in Mannheim verſtorbenen Küfers Johannes Kiefer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Pumpwerkſtraße 1. * 2,2 Mrd. Franken Goldtrausporte nach Frankreich in der erſten Juni⸗ Hälfte. In der erſten Juni⸗Hälfte ſind an Bord der verſchiedenen Amerikadampfer in Cher⸗ burg nicht weniger als 1771 Goldfäſſer im Werte von 2,2 Mrö. Franken eingetroffen. Von dieſem Gold war der größte Teil für franzöſiſche Banken beſtimmt, während der Reſt nach der Schweiz und Holland ging. Am Dienstag iſt wiederum eine Goldſendung im Werte von ö. 250 Mill. Franken in Cherbourg eingetroffen. * Wieder Einführung des ungariſchen Getreideſcheins. Wie verlautet, ſoll in Ungarn wieder eingeführt werden, durch den den Getreide⸗ produzenten ein Zuſchuß zu dem Weltmarktpreis geſichert wird. In dieſem Jahr ſoll der Zuſchuß beim Export nur 4 Peng betragen. Die Koſten dieſer Transaktion werden auf rd. 20 Mill. Pengö geſchätzt. Als Deckung für dieſen Betrag ſoll eine neue Einnahmequelle in Form der Be⸗ ſteuerung der Reisſchälung erſchloſſen werden. Nachirage am süddeuischen Tabakmarki Nach 1931er Inlands-Tabak/ Günsſige Fermeniaſionsforischriſie/ Guier Segzling-Stand Die Nachfrage nach der 1931er ZInlandernte hat ſich weiter geſteigert. Dies hat dazu geführt, daß es trotz der hohen Preiſe, die für die noch bei den Pflanzern lagern⸗ den Tabake gefordert werden, in Seckenheim erneut zu ver⸗ ſchiedenen Verkäufen gekommen iſt. Die dabei angelegten Preiſe waren nicht in Erfahrung zu bringen. Pfälzer Ei n⸗ lagetabake der Ernte 1931, entrippt, ohne Grumpen⸗ beimiſchung, wurden geſchnitten pro Zentner, je nach Qua⸗ lität, mit 100—120/ angeboten. In den Vergärerlagern iſt die Mai⸗Fer mentation ſo ziemlich beendet; die Tabake haben auch weiterhin eine günſtige Entwicklung genommen und da ſie eine große ſpe⸗ zifiſche Leichthändigkeit aufweiſen, dürfte das Packen der letzten Ernte bald ſeinen Anfang nehmen. Bei den Setzlingen auf den Feldern iſt eine gute Entwicklung feſtzuſtellen, insbeſondere iſt bei den Frühſatz⸗ Anbaugebieten in Baden und der Südpfalz ein er⸗ hebliches Wachstum der Pflänzchen zu beobachten. In der letzten Sitzung des Landesverbandes Bayrtſcher Tabakbauvereine wurde hinſichtlich der Anbaurege⸗ lung mitgeteilt, daß die Vereine Mittelfrankens bean⸗ tragt haben, für unveränderte Beibehaltung der ſeitherigen Anbauregelung einzutreten. Von der Kontingentierung der Anbaufläche und der Deviſenbeſchränkung erhofft man ſich in den Pflanzerkreiſen einen günſtigen Einfluß auf die Nachfrage nach inländiſchem Tabak. Im Gegenſatz zu der Auffaſſung im Bayeriſchen Lan⸗ desverband hat der Badiſche Bauern verein eine Entſchließung angenommen, in der die Erhöhung der Tabakanbaufläche um 10—20 v. H. gefordert wird, weil dies zu einer weſentlichen Enkkaſtung der Deviſenbeanſpruchung und zu einer Beſchäftigung zahlreicher kleinbäuerlicher Exiſtenzen führen würde; entſprechende Maßnahmen Jollen deshalb ſchon jetzt für das Anbaujahr 1933 gefordert wer⸗ den. kranklurier Abendbörse behaupiet An der Abendbörſe herrſchte wiederum ſtärrkſte Zu⸗ rückhaltung, da die innen⸗ und außenpolitiſchen Fra⸗ gen noch nicht geklärt ſind. Von Publikumsſeite lagen Aufträge kaum vor, die geringen Umſätze wurden lediglich von der Kuliſſe getätigt. Kurſe gegenüber dem Berliner Schlußniveau behaupten, Farben unverändert mit 898. Gelſenkirchen taxierte man etwa 35 v. H. Auch am Renten markte war das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill, da die Diskuſſionen über eine neue Zins⸗ konvertion jeder Unternehmungsluſt hemmend entgegen⸗ 5 Im allgemeinen konnten ſich die ſtehen. Von Induſtrieobligationen konnten ſich Stahlper⸗ ein leicht befeſtigen. Von Dollarbonds waren R. W. E. etwas mehr geſragt auf das Anziehen der deutſchen Werte im Auslande.(Kurs 42%). 5 Auslandsbörſe uicht einheitlich Im Verlaufe der Londoner Börſe wurde die Grund⸗ ſtimmung etwas zuverſichtlicher. Das Geſchäft hält ſich aber bis zum Schluß in engem Rahmen. Nach ſchwacher Er⸗ öffnung trat zum Schluß der Pariſer Börſe teilweiſe eine Erholung ein. Auch die Brüſſeler Börſe war überwiegend leicht abgeſchwächt. Nach kaum ſtetiger Er⸗ öffnung war Amſterdam im Verlaufe etwas feſter, Noung⸗ und Dawes⸗Anleihen tendierten aber ſchwächer. Wien war ſehr zurückhaltend und nur wenig verändert. Newyork eröffnete in ſchwächerer Haltung. Stützungskäufe für das Pfund? An den internationalen Deviſen märkten war das engliſche Pfund am nachmittag ziemlich unverändert, während der Dol lar ſchwächer tendierte. Die Reichs⸗ mark konnte ſich gut behaupten. Japan tendierte wieder ſchwächer, die Norddeviſen lagen aber etwas höher. Man wollte in internationalen Deviſenkreiſen Stützungs⸗ käufe für das engliſche Pfund feſtſtellen. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 3,6298 und gegen Paris auf 92,15, die Reichsmark notierte in Amſterdam 58,80, in Zürich 122, in Newyork 23,76 und in London 15,25. Mailand lag ziem⸗ lich ſchwach. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 22. Juni. Auf dem letzten hieſigen Markt betrug die Zufuhr—5 Zentner. Die Preiſe ſtellten ſich für Spargel 1. Sorte auf 2530, 2. Sorte 15—20, 3. Sorte 10 Pfennig. Marktverlauf: langſam. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 22. Juni. Heute notierten: Kirſchen 13—18; Erdbeeren 2025, Spargel 19—22 und—410; Erbſen—11; Wirſing 1,525 Spitz⸗ kraut 77,5; Spinat 6,5; Mangold 7; Schlongengurken 20—28; Blumenkohl 25—30 und 40 80 lr, Sack 24,5; Rettich 2,5—5,5; Kopfſalat, Stück 1,5—2; Karstten 24,5; Rettich, Bündel—5, Suppengrünes, Bündel 2,25. 5* Ermäßigter Zinkblechpreis. Die Süddeutſche Zinkblech⸗ händlervereinigung, Frankfurt a. M. hat den Preis für Zinkblech mit Wirkung ab heute um etwa 3 v. H. ermäßigt. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori 22. Juni Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu geſtern ſehr gering. Die Frachten und Schlepplöhne lieben unverändert. 5 8 ü der e ee. 0 N 2 14 gege⸗ kann abſpi Beig um gelde rückg meiſt zur Einf hatte wurd ein Bevi men kom: auf, und zu e tätig N heide 125 ſchlie felde mit Gere Poli auch läu führe 9 ener ſchwi des verh. V unte ten klagt weise Aufr ſchaf nate 4 1 1. 9 3 — 1 D Inner Stag, 23. Juni—32 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 7. Seite/ Nummer 285 Die Ausschreitungen in Mörfelden vor Gericht abſpielten. Beigeordnete B meiſter Mörfeldens, Zwilling, die Vorbedingung teilt.— Weil er ſich durch Vorlage einer falſch zur Auszahlung der Unterſtützung, darunter die Arbeitsbeſcheinigung 551 Arbe nt 117 0 55 . der Getränkeſteuer, nicht angeordnet ſchwindelt hatte, erhielt der 31 Jahre alte Tagner hatte. Bitſch, der beim Kreis amt ſehr ausfällig Heinrich B. eine Gefängnisſtrafe von drei Wochen. wurde, ſollte nun ſeines Amtes entſetzt werden und ein Staats kommiſſar nach Mörfelden kommen. Bevölkerung wartete nun der Dinge, die da kom⸗ In dieſer Spannung hetzte nun der Hamann die Menge Regierungsmaßnahmen nicht und ſich gegen die Einſetzung des Staatskommiſſars In ähnlicher Weiſe wie Hamann be⸗ tätigte ſich der heutige Angeklagte Grau lich. D beiden ſah die Anklage daher als Räbdelsführer an. Zur Wiederherſtellung der Ruhe rückte ſ. ſchließlich das Ueberfallkommando in Mör⸗ Sowohl die Polizeibeamten als auch der erſchienene Regierungsrat men ſollten. kommuniſtiſche Landtagsabg. auf, die zu erklären. felden ein. mit ihnen * Darmſtadt, 21. Das Bezirksſchöffengericht gegen elf Mörfeldener Kommuniſten wegen der be⸗ kannten Vorfälle, die ſich Anfang März d. J. dort Wie erinnerlich, war der verhandelte die das Krei 3u Gerau wurden von der Menge bedrängt. Polizei wurde mit S auch geſchoſſen. führer verſchwanden, energiſch durchgriff. verhaftet. Von etwa 200 Beſchuldigten ſtanden heute nur elf Das Gericht ſprach den Angeklag⸗ ten Kuhn wegen Unzurechnungsfähigkeit, den Ange⸗ 5 9 ausreichenden amann un raulich erhielter Aufruhrs und Landfrieden hrt Mädels führer. ſchaft) ein Jahr drei Monate bzw. zehn Mo⸗ nate Gefängnis, Dammerle wegen ſchweren Auf⸗ unter Anklage. klagten Scheuermann weiſes frei. Ferner Steinen Bitſch iſt heute Mörfeldener itſch beim Kreisamt Groß⸗Gerau um die Erlangung von Erwerbe Sloſenunterſtützungs⸗ geldern vorſtellig geworden, samt rückgehalten hatte, weil der kommuniſtiſche Bürger⸗ aus Groß⸗ geworfen wurde Sturm läutet und das Rathaus beſetzt. Die Rädels⸗ als das Ueberfallkommando noch ſchwunden. Abg. Hamann wurde nach der Auflöſung des Landtages durch den Verfall ſeiner Immunität ruhrs zuhrs und Landfriedensbruchs ler hatte die Glocken geläutet) ſechs Monate Gefäng⸗ nis. Alle übrigen Angeklagten erhielten wegen . 5 einfachen Landfriedensbruchs Gefängnisſtrafen bis Juni. U f a I 8 ichs G ugnisſtrafen bis 3 5 zu ſechs Monaten. geſtern Der ihm einen tenetui, zu⸗ im Werte wurde zu Die Zuchtha wollte, befolgen ſein Geld Dieſe Zt. Ehefrau, f ſchlitzt. Hartmann Monate Auf die und ge⸗ ver⸗ Be⸗„Ich bitte Maler Art Logis den Kleiderſchrank auf und entwendete aus ein Opernglas — Als Darlehensvermittler gab ſich der 1878 gebo⸗ rene Maurer Heinrich Z. von einem Beamten, einen Vorſchuß von 25 Beamte bekam weder ein fängnis verbüßen. Am Abend des 28. April d. J. hat der 30 Jahre alte Tagner Paul., Bruder nach vorangegangenem Streite mit deſſen ſer verſetzt, ihm auch das Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde „Eutſchuldigen Sie, ich bin Faſſadenkletterer“ * Bad Kreuznach, 23. Juni. drang nachts in das Schlafzimmer einer alten Frau ein und ſtellte ſich, als die Frau erwachte, folgender⸗ maßen vor:„Erſchrecken Sie bitte nicht, ich bin Faſ⸗ ſadenkletterer, ich tue Ihnen nichts, ich bitte lediglich um 5 Mark.“ gab dem Burſchen 5 Fenſter wieder Kaufmann und habe keine andere Möglichkeit mehr, mein Leben zu friſten als durch Faſſadenkletterei.“ Die Nachforſchungen der Polizei nach dem Einſteige⸗ dieb waren bisher erfolglos. Amtsgericht Ludwigshafen Ar., geb. 1912, brach in ſeinem Photobapparat mit Stativ, ein Zigaret⸗ und einen goldenen Armreif 200 /. Er war geſtändig und r Monaten Gefängnis verur⸗ von über vie iſt ein auch mit Es gelang ihm, verſchaffen 1 zu erhalten. Der Darlehen, noch erhielt er muß ſechs Wochen Ge⸗ aus. Z. Mann. er 6000 us vorbeſtrafter dem wieder. 3. wohnhaft in Dannſtadt, ſeinem ünf Stiche mit einem Taſchen meſ⸗ eine Hoſenbein aufge⸗ zu einer n verurteilt. Gefängnisſtrafe von zwei Ein Faſſadenkletterer Die zu Tode erſchrockene alte Frau 5 Mark, worauf dieſer durch das das Weite ſuchte mit den Worten: um Entſchuldigung, ich bin ein ſtellenloſer Kommunale Chronik Hilfe für die Gemeinden Der Die dienſt u. a. beſtimmt 582 Millionen den ſollen, weiter. Außerdem worden iſt. zu erlangen. Die Löſung dieſer werden, Verteilungsplan beſtimmungen und die örtliche Auswirkung dieſer Entlaſtung über Sicher kann man heute ſchon ſagen, daß die Entlaſtung der einzelnen Gemeinden durch die Reichshilfe Das Land hat darüber zu entſcheiden, ob die einzelne Gemeinde die Vorausſetzungen für die Be⸗ der Reichshilfe wie das Erfordernis einer Haushalt⸗, Kaſſen⸗ und Das Land wird ſchließlich darüber Beſtimmungen zu treffen haben, wie der auf die ländlichen Bezirksfürſorgeverbände treffende Anteil auf die Gemeinden unterzuvertei⸗ blickt werden kann. wird. teiligung an Rechnungsordnung Notverordnung von 14. Rechnungsjahr 1932 die Neuregelung der Reichshilfe für die mit Wohlfahrtserwerbsloſen überlaſteten Ge⸗ meinden in Höhe von 672 Millionen bereits 70 Millionen im April und Mai verbraucht und weitere 20 Millionen für freiwilligen Arbeits⸗ Der verfügbare Reſt von erfüllt Bayeriſche Städtebund 1 Juni bringt für A, ſind. würde für die zehn Monate Juni bis Ende März 1933 eine monatliche Ausſchüt⸗ tung von 58 Millionen/ ergeben. iſt, daß zur Zeit nur 35 Millionen ausgeſchüttet wer⸗ ſo wäre eine ſolche Hilfe nicht höher als in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Rechnungs⸗ jahres, in der die Zahl der weſentlich kleiner war. Wen 15 innerbayeriſchen Frage muß nunmehr von der Staatsregierung und vom Land⸗ tag mit allem Nachdruck weil ſchon in der und die für die Reichshilfe recht verſchieden erfüllt, iſt. teilt von denen Wohlfahrtserwerbsloſen Eine ſommerliche Entlaſtung der Gemeinden iſt bei den Wohlfahrtserwerbsloſen nicht eingetreten; ihre Zah ſind jetzt ſteigt vielmehr dauernd die Kaſſen erſchöpft, ſo⸗ daß jede Selbſthilfe der Gemeinden unmöglich ge⸗ Der Städtebund iſt daher beſtrebt, eine den Notverhältniſſen entſprechende Ausſchüttung der Reichshilfe und gleichzeitig endlich auch die unent⸗ behrliche Ergänzung durch die Bayeriſche Landeshilfe in Angriff genommmen allernächſten Zeit Durchführungs⸗ insbeſondere len iſt. für die mit: das menau vom es richtig Der der vorliegen ausfallen gemeinen den. von Reichswegen nicht Stelle iſt vorgeſehen, daß die Länder., die monatlich ſämtlichen Bezirksfürſorgeverbände, Bürgermeiſte der Tätigkeit begann nach dem Beſuch der Oberrealſchule in ſeiner Heimatſtadt Karlsruhe, ging dann über die Bezirksämter Ettlingen, Karlsruhe, 1900 nach Baden⸗Baden, BDürgerausſchuß den Voranſchlag 1932/33 in namentlicher Abſtimmung einſtimmig. Er ſchließt in Einnahmen mit 209 625 in Ausgaben mit 292 900 Mk. ab, ſo daß ein Aufwand von 88 275 Mk. durch Umlagen zu decken iſt. geſetzt auf 115 Pfg. beim Grundvermögen, 46 Pfg. beim Be⸗ triebsvermögen und 864 Pfg. beim Gewerbeertrag 100 Mk. Steuerwert. ausgeglichen, auch ſind keinerlei laufende ſchwebende Schul⸗ Die feſten Anleihen ſchulden beziffern ſich auf 116 140 Mk., Stadtgemeinde als völlig geſund anzuſehen iſt. ein erfreuliches Zeichen den vorhanden. mehr Reichshilfe überwieſen bekommen, ſamtüberweiſung 10 v. H. zur Bildung eines Aus⸗ gleichsſtockes einbehalten, der für die Gemeinden zu verwenden iſt, Dieſer Tage feierte Bürgermeiſter ſein 25 jähriges Stadt Bretten. Eine außerordentliche Reichshilfe iſt heuer gebildet. An ihrer die aus dieſer Ge⸗ 25 Jahre Bürgermeiſter von Bretten Otto Jubiläum Sche⸗ als Seine M a nnheim von wo er 1907 nach Bret⸗ ten gewählt, weitreichende Kenntniſſe auf dem Ge⸗ biete der Gemeindeverwaltung Bürgermeiſter Schemenau der tale wiedergewählt wurde, bekam Bretten neben der Stromverſorgung 1913 u, a. ein ſchönes Se haus, Anlagen, Wegverbeſſerungen, Kanalbauten u. a. die Frage der Wohnungsnot beſtens duſtrie und Landwirtſchaft wurden gefördert. menau iſt ſeit Jahren auch zweiter Vorſitzender des Badiſchen Städtebundes. Unter dritten mitbrachte. 1927 zum hul⸗ Straßen⸗ und Durch ſtädtiſche Bauten wurde In⸗ Sche⸗ gelöſt. Kleine Mitteilungen Not. Meßkirch Der Voranſchlag inmitten der Wirren genehmigte Mk. und Dieſe wurden feſt⸗ von iſt auf dieſe Art und Aufwertungs⸗ ſo daß der Etat der Es iſt das einer all⸗ In Forſt bei Bruchſal iſt beim dritten Wahlgang wie⸗ der die erforderliche Stimmenzahl von 28 nicht erreicht wor⸗ Es erhielten Blum(Zentrum) 24 Stimmen, der Na⸗ tionalſozialiſt Huber 17 Stimmen und der Sozialdemokrat Böſer(Bürgermeiſterſtellvertreter) nur 8 Stimmen. wird der Poſten kommiſſariſch beſetzt. Nun Sate Arbeit Hhaãte- sollen weiferbeschäffigi werden also heiß es„Lager räumen“ N 8 Tage Lasig ab heute, verkaufen wir daher direkt ab Fabrik unsere bekannt guten Qualifäfsmöbel 2. Klechigeten Melees 7872 Wer kaufst In 5 Stockwerken haben wir eine selten reichhaltige Ausstel- d lung übersichtlich aufgestellt. Auch ohne gleich zu kaufen stéèht Es Ihnen frei, alles zu besichtigen. Die Preise Welche wir ihnen dann nennen gelten nur für die angegebene Zeit. 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