eren rr f 9 N ö g N 5 1 5 N N 5 5 f 7 f 1 7 1 N 1 e eee 0 L. 18 telle. — enen br Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal unheimer Seitin Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernuſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunßeim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 25. Juni 1932 Was verſprach oͤer Miniſter? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Juni. In Berlin iſt noch im Laufe des geſtrigen Tages alts München die Nachricht eingelaufen, daß die Ant⸗ wort Bayerns in der Angelegenheit des Uniform⸗ und Demonſtrationsverbotes nicht vor nächſten Dienstag erfolgen könne. Da für die Antworten der Länder kein feſter Termin gefordert worden war, hat ſich der Reichsinnenminiſter in einer Rückäuße⸗ rung mit dieſer Verſchiebung der Antwort einver⸗ ſtanden erklärt, zumal die Vordringlichkeit der außenpolitiſchen Probleme von der Regierung ſtark betont wird. Der„Lokall⸗An⸗ zeiger“ hält es demgegenüber für eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß das Kabinett unverzüglich die ge prüfe, ob es nicht notwendig geworden ſei, die Machtmittel des Reiches zur allſeitigen Be⸗ ruhigung aufgeregter und aufgehetzter Gemüter, zur Wiederherſtellung und zur Erhaltnug von Ruhe und Ordnung in einer Form einzuſetzen, gegen die jeder Widerſtand von vornherein hoffnungs⸗ Jos ſei.()) Die Deutſchnationalen machen ſich damit alſo die nationalſozialiſtiſche Forderung nach Verhängung des Ausnahmezuſtandes zu eigen. Ganz auffallend iſt der Widerſpruch, der in dem amtlichen Kommuniquce über die in den geſtrigen Abendſtunden beim Reichsinnen⸗ miniſter erfolgte nationalſozialiſtiſche De⸗ marche und der von den Nationalſozialiſten hierüber gegebenen Darſtellung klafft. Während die freilich ſehr knappe amtliche Mitteilung den Eindruck zu erwecken ſucht, daß es ſich bei die⸗ ſem Schritt lediglich um eine informatoriſche Aus⸗ ſprache gehandelt habe, heißt es in der partei⸗ offtziöſen nationalſozialiſtiſchen Erklärung, der Reichsinnenminiſter habe verſprochen, die geeigneten Maßnahmen zur Wiederherſtellung der geſetzlichen Zuſtände ſchon innerhalb von 24 Stunden gu ergreifen. Man dürfe alſo erwarten, daß zu⸗ Inächſt der geſchäftsführende preußiſche Innenmini⸗ ſter zur Berichterſtattung zum Reichsinnenminiſter befohlen werde. Die Aufhebung des Demonſtra⸗ tionsverbotes in ganz Deutſchland ſei bis ſpäteſtens Mitte nächſter Woche mit aller Beſtimmtheit zugeſagt. So weit die nationalſozialiſtiſche Verlautbarung. Ein ſolcher Beſchluß der Reichsregierung wäre, wenn er ſich beſtätigen ſollte, von allergrößter Trag⸗ weite. Wir können uns freilich bis zum Beweis des Gegenteils nicht gut vorſtellen, daß die Regie⸗ rung tatſächlich in dieſer ſchon ohnehin unruhevollen Zeit nun auch noch die Verantwortung auf ſich nehmen wird, die Straße zur Austragung politiſcher Gegen⸗ ſätze frei zu geben. Die Folgen wären dann unabſehbar. Bevor die nationalſozialiſtiſche Deputation ſich zum Reichsinnenminiſter begab, iſt ſie, wie nachträg⸗ lich bekannt wird, von dem Chef des Miniſteramts im Reichswehrminiſterium, dent Nachfolger des jetzigen Miniſters von Schleicher, dem Oberſten von Below, empfangen worden. Ihm haben die nattonalſozialiſtiſchen Führer erklärt, ſie würden es ſich einfach nicht mehr gefallen laſſen,„daß täglich unter den Augen der preußiſchen Polizei Dutzende N 1 von SA⸗Leuten viehiſch ermordet oder ſonſt zuſam⸗ mengeſchlagen würden“. Wie in dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Bericht behauptet wird, hat der Chef des Miniſteramtes verſprochen, daß er die Beſchwerden in der nächſten Kabinettsſitzung nachdrücklichſt behandeln wolle, und die entſprechende Abhilfe zugeſagt. Bei dem Reichsinnenminiſter wurde das ſchärfſte Vor⸗ gehen gegen die„intellektuellen Urheber der Mord⸗ hetze im Karl Liebknecht⸗Haus und der geſamten marxxiſtiſchen Preſſe“ verlangt, damit die national⸗ ſozialiſtiſchen Maſſen in ihrer Verzweiflung nicht von ihrem Notwehrrecht Gebrauch machten. Dieſes„Not⸗ wehrrecht“, mit anderen Worten die Selbſthilfeaktion, die die Nationalſozia⸗ liſten für ſich in Anſpruch nehmen, hat in der nächtlichen Sitzung des preußiſchen Land⸗ tages übrigens auch der Abgeordnete Freisler proklamiert. Nach dem nationalſozialiſtiſchen Be⸗ richt wurde dem Reichsinnenminiſter reichhaltiges Material über das angebliche Verſagen der Po⸗ lizei beſonders in Berlin und im Ruhr⸗ gebiet vorgelegt. Ferner wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß ſich bereits zahlreiche ruſſiſche Tſchekiſten mit Duldung der preußiſchen Behörden in den gefährdeten Gebieten befänden, die man als Organiſatoren der Bluttaten anſehen müſſe. In dem Bericht heißt es: Nalionalpozialiſtiſcher Schritt bei Herrn v. Gayl Die NS DA fordert ſofortiges Verbot der KPD— Vayerns Antwort wird nicht vor Montag abend erwartet Bapern beharrt auf seiner Abſage Jür den Sonntag befürchtet man große Straßendemonſtrationen in München Meldung des Wolffbüros — München, 25. Juni. Der heutigen Sitzung des Bayeriſchen Land⸗ tages ſah man mit großer Spannung entgegen. Zu Beginn gab Präſident Stang eine Erklärung zu den bekannten Vorgängen am 17. Juni ab, die zum Ausſchluß der nationalſozialiſti⸗ ſchen Fraktion führten. Weiter gab er den Wortlaut der einzelnen von den nationalſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten eingelegten Berufungen wieder. Das Haus war nach der Verleſung der Berufungen der Auffaſſung, daß den ſämtlichen eingelegten Beru⸗ fungen nicht ſtattzugeben ſei. Nach dieſer Feſtſtel⸗ lung erklärte der Präſident, daß es ihm unmöglich ſei, von den Beſtimmungen der Geſchäftsoroͤnung und dem Strafmaß abzuweichen. Es könne nur Sache des Hauſes ſein, darüber zu entſcheiden, wann und ob dies geſchehe. Die Tagung des Miniſterrats Ueber die heutigen Beratungen des bayeriſchen Miniſterrats über die Antwort an den Reichsinnen⸗ miniſter berichtet die„Bayeriſche Staatszei⸗ tung“: Innenminiſter Dr. Stütz el habe zunächſt einen ausführlichen Bericht über den Verlauf der Berliner Länderkonferenz gegeben und betont, daß in Berlin die eindeutige Abſage der Mehrzahl der deut⸗ ſchen Länder gegenüber den Wünſchen der Reichsre⸗ gierung zum Ausdruck gekommen ſei.— In der Ausſprache, ſo berichtet das Blatt weiter, ſeien die einzelnen Mitglieder des bayeriſchen Kabinetts in der Auffaſſung der Lage vollkommen einig gegan⸗ gen. Die Gerüchte, wonach die bayeriſche Staatsre⸗ gierung ſich mit der Abſicht trage, die in Bayern lie⸗ gende 7. Reichswehrdiviſion auf die Be⸗ 1 ſchlüſſe der bayeriſchen Statsregierung in der Frage des Uniformverbots feſtzulegen, wurden— wie das Blatt weiter hört— als beabſichtigte Tendenzmel⸗ dungen gekennzeichnet, um die bayeriſche Regierung ins Unrecht zu ſetzen. Gegen 1 Uhr wurde die Sitzung dann unterbrochen, um noch neues Material für die Beſchlußfaſſung der bayeriſchen Staatsregierung aus Berlin abzuwarter Inzwiſchen hab die Reichsregierung, ſo berichtet die„Bayeriſche Statszeitung“, wiſſen laſſen, daß ſie die Antwort der Länder nicht vor Montag abend erwarte. Es ſei deshalb fraglich, ob der bayeriſche Miniſterrat noch heute abend ſeine Ant⸗ wort nach Berlin abſenden werde. Das Aniform- und Demonſtrationsverbot — München, 24. Juni. Die amtliche Bayeriſche Preſſeſtelle teilt mit: In München ſind Gerüchte in Umlauf, daß Anhänger der NS Da am nächſten Sonntag wieder in Form eines öffentlichen Aufzuges demon⸗ ſtrieren wollen. Aus dieſem Anlaß wird feſtgeſtellt, daß das Uniformverbot und das Auf⸗ zugs verbot fortbeſtehen und auch am nächſten Sonntag unverändert in Geltung ſein wer⸗ den. Die Polizei wild allen Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften mit Nachdruck ent⸗ gegentreten. Dies gilt für Demonſtrations⸗ verſuche nicht nur in München, ſondern an allen Orten Bayerns. Die friedliebende Bevölke⸗ rung kann verſichert ſein, daß die Polizei pflicht⸗ gemäß für die Beachtung der beſtehenden Vorſchrif⸗ ten ſorgen wird. Von der friedliebenden Bevölke⸗ rung muß aber auch erwartet werden, daß ſie ſich nicht als Mitläufer oder müßige Zuſchauer an De⸗ monſtrationsverſuchen beteiligt. Hillerrede in München München, 24. Juni. Im überfüllten Zirkusgebäude ſprach heute abend Adolf Hitler. Er erklärte, der Kampf gegen die deutſche Freiheitsbewegung werde heute umgefälſcht zu einem Kampf föderaliſtiſcher gegen unitariſche Elemente. Heute müßte Bayern der Mittelpunkt einer neuen politiſchen Lebensgeſtaltung ſein— zu ſpät, nachdem es jahrelang ſich darin gefallen habe, Berlin in allem nachzuahmen. Jetzt ſchreie man von einer Beugung, Preſſung und Vernichtung des Rechts. Wo aber ſei das Recht gedͤroſſelt worden? Da brauche man nur die füngſten Ereigniſſe im Bayeriſchen Landtag ins Auge zu faſſen. Dieſe Me⸗ thode der Rechtſprechung ließen ſich die National⸗ ſozialiſten nicht mehr gefallen. Denn ſie hätten nichts anderes getan, als ihre politiſche Meinung durch ihre Uniform zu erkennen gegeben, ein durch die Verfaſſung verbrieftes Recht. Entweder das Reich ſorge dafür, daß ſolche Rechtsbrüche in Zukunft unterblieben oder die Nationalſozialiſten würden ſich dort, wo es ihnen möglich iſt, in Olden⸗ burg oder Mecklenburg, auf die Art ihrer Gegner Recht verſchaffen. Mit Freuden würden die Nationalſozialiſten die Verantwortung in der Regierung über⸗ nehmen, aber nicht um Miniſterſeſſel zu beſetzen, ſondern um ihre Gedanken und Ideen zum Siege zu führen. Wenn die Bayeriſche Volkspartei glaube, mit Gewalt die Nattonalſozialiſten terroriſieren zu können und dann doch wieder an eine Koalition mit ihnen denke, ſo täuſche ſie ſich in der ehrenhaften Geſinnung der Nationalſozialiſten. Nur Parkeihetze? — München, 24. Juni Die(ſozialdemokratiſche)„Münchener Poſt“ ſchreibt: Wie einwandfrei feſtgeſtellt iſt, ſind im Braunen Haus in München alle Vorbereitungen getroffen, am kommenden Sonntag die Straßen Münchens erneut unter den Terror des Haken⸗ kreuzes zu ſtellen. Man will umfangreiche Straßen⸗ demonſtrationen durchführen. In dieſer Richtung ſind bereits Anweiſungen an auswärtige SA⸗For⸗ mationen ergangen. Man rechnet mit etwa 30— 40000 Hitlerleuten aus Bayern und dem Reich, die zu den Rieſendemonſtrationen nach München zuſammengezogen werden ſollen. Es iſt uns weiter bekannt, ſchreibt das Blatt, daß für die geplanten Demonſtrationen in Münchener Betrie⸗ ben aus Fabrikmaterial Schlagwerkzeuge in größerer Zahl hergeſtellt werden. Es iſt aus⸗ drücklich Weiſung gegeben, ſich durch beſtehende Ver⸗ bote oder polizeiliche Maßnahmen nicht ſcheu machen zu laſſen. ** Die kommuniſtiſche„Neue Zeitung“ ſchreibt zu den Meldungen über geplante nationalſoziali⸗ ſtiſche Demonſtrationen am kommenden Sonntag: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Münchener Arbei⸗ terſchaft ſich vor Ueberfällen in ihren Parteivierteln nur durch truppweiſe, organiſatoriſch ge⸗ ſchloſſene Bereitſchaft ſichern kann. Maſſen⸗ ſelbſtſchutz iſt die Parole. !!!!!! ũõDwVVVPPPPPPbPwbßwfßwGPwPwPßwPbPwGPGPTPTPTPTPVTVPTVTbTbTVTVTbTVTPTPTVTVTVTbTbTbTbTbTTbbbb „Beſonderen Eindruck machte es auf den Reichs⸗ innenminiſter, daß durch das vorzügliche Funktio⸗ nieren des nationalſozialiſtiſchen Nachrichtendienſtes bereits die Paßphotographien und die genauen Per⸗ ſonalien der ruſſiſchen Tſchekiſten übergeben werden konnten. Auch chiffrierte Befehle mit Mordaufträgen, unter genauer Nen⸗ nung der Namen der Lokale der Mörderkommandos und ihrer Schlupfwinkel, die der preußiſchen Poli⸗ zei bereits bekannt ſind, ohne daß ſie einen Anlaß ſehe, eiezuſchreiten, konnten überreicht werden, eben⸗ ſo der Chiffreſchlüſſel, der ſich längſt im Beſitz des nationalſozialiſtiſchen Nachrichtendienſtes befand“. Zum Schluß erklärten die Nationalſozialiſten, auch Beweiſe für ein verſtärktes Zuſammenſpiel zwiſchen Sp und KPD) in der„antifaſziſtiſchen Einheitsfront“ zu beſitzen. Reichskanzler von Papen wird heute von Lauſanne erwartet. Man erwartet daher, daß in den heutigen und morgigen Sitzungen des Kabinetts die Entſcheidungen in der Uniform⸗ und Demonſtrationsfrage und dem Länderkonflikt fallen. Die Reichsregierung möchte, wie ſchon angedeutet, die Dinge nicht überſtürzen und den Ländern Zeit zur Ueberlegung laſſen. Es heißt auch, daß man eine neue Notverord⸗ nung gegen die ſüddeutſchen Regierungen vermeiden und das Ziel der Vereinheitlichung in der Uni⸗ 143. Jahrgang— Nr. 289 Bayern lehnt enoͤgültig ab Bei Redaktionsſchluß um 10,10 Uhr vormittags erhalten wir folgende Depeſche: — München, 25. Juni. Miniſterpräſident Dr. Held gab heute im Land⸗ tag die Erklärung ab, daß das bayeriſche Geſamt⸗ miniſterium einſtimmig beſchloſſen habe, es ſei nicht in der Lage, dem Exſuchen des Reichsinnen⸗ miniſters zu entſprechen, das allgemeine bayeriſche Uniformverbot aufzuheben, und zwar aus rechtlichen und fachlichen Erwägungen. FFFFCEFCc(CbCCCTCTbTbTbTTTbTTT form⸗ und Demonſtrationsfrage lediglich durch einige kurze Ausführungsbeſtimmungen zu dem letz⸗ ten Dekret erreichen will. Aus alledem iſt das Be⸗ ſtreben des Kabinetts Papen zu erkennen, den Län⸗ dern die Unterwerfung unter den Zwang der Reichsgeſetzgebung zu erleichtern. Inzwiſchen aber fahren die Nationalſozia⸗ liſten fort, in einer Tonart, wie ſie bislaug noch keine Partei einer Regierung zu bieten wagte, auf ein brüskes und ſofortiges Ein⸗ ſchreiten der Reichsgewalt zu drängen. Von Tag zu Tag überſteigern ſich ihre Forderungen, ohne daß man von den Berliner maßgebenden Stel⸗ len auch nur ein ſauftes Wort der Abwehr hört. Auf Goebbels Brandrede am Donnerstag im Sportpalaſt folge geſtern der drohende Appell an die Papen⸗ Regierung, den Aus nahmezuſtan d über ganz Deutſchland zu verhängen und die Kommuniſtiſche Partei zu verbieten. In der Hamburger Bürger⸗ ſchaft haben die Nationalſozialiſten einen Antrag auf Aufhebung der wirtſchaftlichen Notverordnung ein⸗ gebracht, und Dr. Goebbels hat dieſe Forderung mit voller Vehemenz aufgenommen. Dieſer Vorſtoß iſt alſo nicht von München ausgegangen, ein Beweis dafür, daß wieder einmal der Radikalismus der Unterführer über die beſonnere Politik Hitlers die Oberhand gewonnen hat. Nach alledem iſt die Hal⸗ tung der Partei eigentlich unzweideutig: Die Nationalſozialiſten haben dem Kanbinett Papen die ſtillſchweigende Toleranz aufge⸗ kündigt. Ob nur für die Zeit des Wahlkampfes, wie man in Berliner Regierungskreiſen offenbar anzuneh⸗ men geneigt iſt, wird ſich erſt zeigen müſſen. Die Nationalſozialiſten haben ſich in ihrer Stellung zu der Notverordnung ſo feſtgelegt, daß im neuen Reichstag die nationalſozialiſtiſche Fraktion unbe⸗ dingt für die Aufhebung eintreten müßte. Die Reichsregierung aber kann natürlich auf die Not⸗ veroroͤnung gar nicht verzichten, weil ſonſt ein voll⸗ kommenes finanzielles Tohuwabohu eintreten würde. Wie die Dinge augenblicklich ſtehen, wird ſie i m kommenden Reichstag überhaupt keine Partei mehr hinter ſich haben. Ihr Ziel, die Parteidiktatur der Nationalſozialiſten zu ver⸗ hindern, dadurch, daß ſie die Nationalſozialiſten ähn⸗ lich wie Brüning die Sozialdemokraten zur Tole⸗ rierung zwingt, iſt durch die ſtürmiſche Attacke des radikalen Flügels in der Partei bereits jetzt ver⸗ eitelt worden. Wie die Regierung aus dieſer für ſie immer unhaltbarer werdenden Situation heraus⸗ kommen will, bleibt ihr Geheimnis. „Antifaſchiſtiſche Einheitsfront“ Meldung des Wolffbüros N — Eſſen, 25. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat am Donnerstag abend in Neviges eine Verſammlung der örtlichen Vertreter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes, der SPD, der KPD, des Reichsbanners, des antifaſchiſtiſchen Kampfbundes, der Roten Gewerk⸗ ſchaftsoppoſition und des Mieterbundes ſtattgefun⸗ den in der man übereinkam, ſich zu einer antifa⸗ ſchiſtiſchen Einheitsfront„gegen den uni⸗ formierten nationalſozialiſtiſchen Terror“ zuſammen⸗ zuſchließen. In einem Aufruf an die Bevölkerung wird um Unterſtützung in dieſem Abwehrkampf ge⸗ beten und zum Boykott gegenüber nationaſozialiſti⸗ ſchen Geſchäftsinhabern aufgefordert. a Wie uns unſer Berliner Mitarbeiter noch meldet, hat eine Reihe links gerichteter Perſön⸗ lichkeiten einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie für die be⸗ vorſtehende Reichstagswahl zur gemeinſamen Be⸗ kämpfung des FJaſzismus ein Zuſammengehen der Sozialdemokratiſchen und Kommu⸗ niſtiſchen Partei fordern. Dieſer Aufruf iſt u. a. unterſchrieben von Prof. Einſtein, E. J. Gum⸗ bel, Heinrich Mann, Ernſt Toller, Erich Zeigner. Die Liſte ſpricht für ſich ſelbſt. Daß auch der frühere ſtaatsparteiliche Gewerkſchaftler Erkelenz ſich dieſem Appell angeſchloſſen hat, kann nach der radikalen Linksentwicklung, die er durchgemacht hat, nicht mehr verwundern. 2. Seite/ Nummer 289 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N 2 mstäg, 25. Juni 1932 Der Reichskanzler bietet Frankreich enge wiriſchaftliche Zuſammenarbeit und neue Zollabmachungen an Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 25. Juni. Die deutſch⸗franzöſiſche Reparationsausſprache wurde geſtern nachmittag fortgeſetzt. Die zweite Sitzung brachte das Expoſs des franzöſiſchen Finanz⸗ mintſters Germain ⸗ Martin. Es gliederte ſich in vier Abſchnitte: 1. die finanzielle Lage Frank⸗ reichs bei Erklärung und nach Durchführung des Hoovermoratoriums ſowie die Rückwirkungen des Zahlunsgaufſchubes auf die finanzielle Situation des Landes, 2. die budgetären und ſteuerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe in Frankreich, 3. die Schuldenverpflichtun⸗ gen an Amerika, 4. die durch Frankreich ſelbſt auf⸗ gebrachten Summen für den Wiederaufbau. Schließlich faßte der Finanzminiſter ſeine Darlegungen in einer vorſichtig gehaltenen, aber grundſätzlichen Erklärung zuſammen, in der Frankreich Anſpruch auf eine deutſche Reparationsleiſtung in Geſtalt einer Schluß⸗ zahlung erhebt. Von der deutſchen Delegation werden nun für Montag Vorſchläge erwartet, die ſich„auf die Löſung des beſtehenden Problems“ beziehen. Die Sachver⸗ ſtändigen werden am Montag einen Fragebogen auf⸗ ſtellen, der ſich auf die Richtlinien bei der Aus⸗ arbeitung des Verhandlungsplanes beziehen ſoll. Das Ergebnis der Nachmittagsſitzung läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß man noch nicht in die Erörte⸗ rung des Kernproblems eingetreten iſt, Frankreich aber durch die Stimme ſeines Finanzminiſters die Anſprüche auf Reparationsleiſtungen klar formuliert hat. Um 6 Uhr verließ der Reichskanzler die Sitzung. Herriot verabſchiedete ſich von Herrn von Papen mit herzlichen Worten. Zu den Journaliſten ſagte der franzöſiſche Miniſterpräſident:„Ich bin bisher mit den Verhandlungen zufrieden.“ Der Reichskanzler bemerkte:„Es geht ganz gut, hoffent⸗ lich bleibt es ſo.“ Herriot und der Unterſtaats⸗ ſekretär für Auswärtiges Pagonon reiſten geſtern abend nach Paris ab. Vor ſeiner Abreiſe unterrich⸗ tete Herriot den engliſchen Miniſterpräſidenten über den Verlauf der deutſch⸗fanzöſiſchn Beſprechungen. Im Anſchluß an die Ausſprache erklärte Reichs⸗ kanzler von Papen dem Lauſanner Korreſpondenten des„Matin“, er ſei glücklich über den Tag, den er mit einer gewiſſen Ungeduld erwartet habe. von Papen fuhr dann fort:„Ich kann Ihnen nur das wieder⸗ holen, was ich Herrn Herriot geſagt habe,“ Ich bin der Allererſte, der anerkennt, daß Frankreich in der Angelegenheit der Liqui⸗ dierung der Reparationen Anſpruch auf eine Gegenleiſtung hat. Wenn ich materiell in der Lage wäre, einen Ausgleich in finan⸗ zieller Form anzubieten, würde ich es ſehr gern tun. Da es mir jedoch unmöglich iſt, bitte ich darum, daß wir uns bemühen, die⸗ ſen Ausgleich gemeinſam auf einem anderen Gebiet, und zwar auf dem der Wirtſchaft zu ſuchen. Dies muß im Rahmen der wirt⸗ ſchaftlichen Neuorganiſation Zentraleuropas geſchehen. Wenn man mir ſagt: Aber es gibt Amerika, ſo antworte ich, wenn es uns gelingt, in gemeinſamer Verſtändigung das europäiſche Haus in Ordnung zu bringen, ſo äſt es nicht möglich, daß Amerika ſich ſpä⸗ ter weigert, ſeinen Beitrag zu unſeren loyalen An⸗ ſtrengungen für den Wiederaufbau zu leiſten. Ich füge hinzu, was meine Vorgänger nicht erklären konnten, daß ich heute alle nationalen Kräfte Deutſchlands vertrete. Frankreich hat alſo für den Abſchluß eines deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Abkommens die Sicherheit, daß ganz Deutſchland dieſes Abkommen unterſchreiben würde. Bisher hatte Frankreich in unſeren gegenſeitgen Annäherungsbeſtrebungen nur mit der Linken zu rechnen. Hat Frankreich kein Intereſſe daran, es heute auch mit der deutſchen Rechten, d. h. mit gauz Deutſchland, zu tun zu haben? Vorhang auf! Werbeausſtellung des Nationaltheaters Das regſame Nationaltheater überraſcht die Maunheimer Oeffentlichkeit mit einer ausgezeich⸗ neten Inszenierung, die diesmal in die Kunſt⸗ halle verlegt iſt und den Vorzug völliger Un⸗ entgeltlichkeit für den Betrachter hat. Das Publi⸗ ku m wird in Scharen kommen, um zu ſehen, wie es zugeht, wenn das Kommando des Theaters nuch einmal außer der Zeit und außer der Reihe erklingt, um mit ſeiner beziehungsreichen Parole zu vergegenwärtigen, was ſich alles hinter den Ku⸗ liſſen abſpielt, ſobald es da einmal heißt: Vorhang auf! Das Mannheimer Nationaltheater hat mit ſeinem außerordentlichen Preisabbau und der Senkung der Abonnementspreiſe einen ſehr klugen und bereits von Erfolg begleiteten Schritt getan. Wie Intendant Herbert Maiſch bei der Eröffnung der neuen Werbeausſtellung des Mannheimer National⸗ theaters mitteilen konnte, hat ſich die Zahl der Intereſſenten für Mietplätze unerwartet ver⸗ mehrt. Der Preisabbau iſt offenbar in vielen Be⸗ völkerungsſchichten innerhalb und außerhalb Mann⸗ heims erhofft worden. Auf die vollzogene Tatſache hin ſind die Anmeldungen ſehr zahlreich ein⸗ gegangen. Nun läßt das Nationaltheater das große Publi⸗ kum einmal in den inneren Betrieb eines Theaters ſehen. Man wird wenige Ausſtellungen finden, die in gleicher Weiſe ſo geſchmackvoll und ſo reichhal⸗ tig zuſammengeſtellt ſind, wie dieſe Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle, die über die letzten beiden Jahre, die Zeit des Wirkens von In⸗ tendanten Maiſch, Aufſchluß geben ſoll. Dem Beſucher der Ausſtellung ſtellen ſich zunächſt in vielen Photos die Künſtler, Schauſpiel⸗ und Opernperſonal vor, die er ſo oft auf der Bühne ſieht. Aber auch die künſtleriſchen Mitarbeiter der Oper und des Schauſpiels ſind im Bilde feſtgehalten. Der„Matin“ gibt dieſe Kanzler⸗Erklärung ohne Kommentar wieder und meint, ſie ſei bezeichnend für Denkungsart des deutſchen Delegations⸗ führers. Nach dem Urteil des„Matin“ haben die Beſprechungen nichts Senſationelles gebracht, ſeien vielmehr von einer ziemlich trockenen Technik be⸗ herrſcht worden. Das„Echo de Paris“, das Blatt des Generalſtabs, ſpricht von einem ziemlich ſterilen Gedankenaustauſch. Auf die Frage freilich, was Deutſchland als Gegenleiſtung für den Verzicht Frankreichs zu geben habe, laute die deutſche Ant⸗ wort bisher recht vage: Wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit, Aufteilung der Märkte, Revi⸗ ſion des Handelsvertrags, Vervpielfälti⸗ gung der Kartelle. Wenn man genauer hinſchaue, finde man nichts Beſonderes. 5 die Der„Petit Pariſien“ ſtellt feſt, daß der geſtrige Tag, wie zu erwarten war, keine großen Fortſchritte brachte. Es konnte ſich bei dieſer erſten Fühlung⸗ nahme zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Unter⸗ händlern nur darum handeln, objektive Berichte ent⸗ gegenzunehmen. Das Wichtigſte an der erſten Zu⸗ fſammenkunft war, daß ſie ſich in einer Atmoſphäre der Entſpannung und Herzlichkeit vollzog. In dieſer Beziehung könne man voll und ganz befriedigt ſein. Keinen Augenblick habe zwiſchen Papen und Herriot dieſer eiſige Ton beſtanden, der ſo oft die Verhand⸗ lungen lähme. Das Expoſs Schwerin⸗Kroſigks be⸗ zeichnet der„Petit Pariſien“ als klar und ge⸗ mäßigt. Man konnte nichts beſſeres erwarten. Der Ernſt der deutſchen Lage, der aus dieſen Darlegungen hervorging, ſei unbeſtreitbar und Frankreich werde ihm Rechnung tragen. Germain⸗Martin, der fran⸗ zöſiſche Finanzminiſter, habe aber in ſeiner Gegen⸗ rede darauf hingewieſen, daß Deutſchland in vieler Hinſicht beſſer als Frankreich geſtellt ſei. Deutſch⸗ lands Außenhandel ſei aktiv und ſeine Schulden und ſteuerlichen Belaſtungen nicht ſo groß wie die Frank⸗ reichs. Die Schlußfrage Germain⸗Martins lautete, was Deutſchland für den Fall zu tun gedenke, wenn es ihm ſeine wirtſchaftliche AKusriſtung ermöglichen würde, die Kriſe zu überwinden. Dem Lauſanner Vertreter des„Petit Pari⸗ ſien“ gegenüber erklärte der deutſche Außen⸗ miniſter, jedermann erkenne heute an, daß Deutſchland nicht mehr zahlen könne. Dies ſei eine klare wirtſchaftliche Tatſache, die un⸗ möglich geleugnet werden könne. Von der franzöſiſchen Kriſe überlaſtet, ſei das deutſche Volk nicht nur unfähig, finanzielle Anſtrengungen zu machen, ſondern auch überzeugt, daß es ſie nicht durchführen könne. Jeder politiſche Führer in Deutſchland, der heute noch von Reparationen ſpreche, ſelbſt für die Zukunft, würde Gefahr laufen, von ſeinem Platz fort⸗ gefegt zu werden. Aus dieſem Grunde ſehe ſich die deutſche Delegation in Lauſanne ge⸗ zwungen, für die Theſe der abſoluten Strei⸗ chung der Reparationen einzutreten. Der Moungplan ſei in Deutſchland dermaßen un⸗ populär geworden, daß jede Wiederaufnahme der Zahlungen, ſelbſt in ſehr verringertem Umfang, in Deutſchland als unzuläſſig betrachtet würde. Wolle man nicht zu einem Fehlſchlag der Lauſanner Kon⸗ ferenz kommen, müſſe man etwas anderes ſuchen. Die Löſung des Lauſanner Problems könne nicht im engen Rahmen der Reparationen gefunden wer⸗ den. Dagegen wäre es vielleicht möglich, die Lö⸗ ſung in einer ſehr großzügigen wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit der Gläu⸗ bigermächte Deutſchlands zu finden. Herr von Neurath betonte, daß die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit ſich auf den verſchiedenſten Gebie⸗ ten vollziehen und allen Beteiligten wertvolle Kom⸗ penſationen liefern konnte. Der„Petit Pariſien“ will aus deutſcher Quelle weiter erfahren haben, daß der Gedanke der Kompenſationen in den deutſchen Delegationskreiſen feſte Form annimmt. Die Kompenſationen müßten in den Rahmen eines großen europäiſchen Wirtſchaftsprogramms eingegliedert werden. Der wichtigſte Punkt dieſes Programms wäre: Stabi⸗ liſierung der Währungen, Aufhebung der Deviſenzwangswirtſchaft, Anpaſſung der Nachfrage an die veränderten Rohſtoffpreiſe, Abſchaffung aller Handelsbeſchrän⸗ kungen, neue Zollabmachungen. Papens Ziel Nach den Konferenzen mit dem franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Herriot fand noch ein Meinungs⸗ austauſch des Reichskanzlers von Papen mit einigen franzöſiſchen Perſönlichkeiten ſtatt. Herr von Papen wies auch hier auf die Notwendigkeit einer deutſch⸗ Verſtändigung hin. Das Werk der Sleuer⸗Programm der Nationalſozialiſten Anträge in einer Nachtſitzung des Preußenparlaments Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Juni. Die Sitzung des preußiſchen Landtags dehnte ſich über die ganze Nacht aus. Damit hat das Preußen⸗ haus, das geſtern früh um 11 Uhr die Beratungen begann, einen Rekord geſchlagen. Auch während der Nacht ging es ſtellenweiſe ſehr erregt zu. Kurz nach Mitternacht wurde der nationalſozialiſtiſche Antrag auf Beſeitigung des Demonſtra⸗ tions verbots mit einer großen Mehrheit ange⸗ nommen. Der Antrag wurde von dem Abg. Dr. Freisler vertreten, der auf den Vorſtoß ſeiner Par⸗ tet gegen den Polizeivizepräſidenten Wei x ß noch einmal zurückkam und das alphabetiſche Verzeichnis der Teilnehmer an einem angeblichen Spielklub der „Finanzariſtokratie“ verlas. Um fünf Uhr morgens trat das Haus in die Be⸗ ratung des letzten Punktes der Tagesordnung ein. Es handelte ſich um einen überraſchend von den Nationalſoziali⸗ ſten eingebrachten Steuerantrag, der, wie es in der Begründung heißt, ſchon jetzt die „Grundlage für die Aufbauarbeit der kom⸗ menden nationalſozialiſtiſchen Volksregie⸗ rung“ ſicherſtellen ſoll. Das nationalſozialiſtiſche Steuerprogramm, charak⸗ teriſtiſch in ſeinen radikalen ſozialiſtiſchen Tendenzen, enthält u. a. eine Aenderung der Ein⸗ kommenſteuerſtaffelung, und zwar in der Art, daß unter Heraufſetzung der Freigrenze von 800„ auf 2400„ die Einkommenſteuerprogreſſiv bis zu 80 v. H. geſteigert wird. Die Steuer auf Einkommen bis zu 8000 J ſoll von 10 auf 877 ermäßigt, die bisherige 127 prozen⸗ tige Steuer auf Einkommen von 8000—412 000, ſoll beſtehen bleiben, von dieſer Grenze ab aber eine intenſive Steigerung eintreten. Ferner wird die volle Erfaſſung aller Gewinne von Kapitalgeſell⸗ ſchaften, insbeſondere Großbanken, Truſts und Kon⸗ zernen durch Reichsgeſetz verlangt. Die Vermögen der ſeit Kriegsbeginn eingewanderten Oſt ju den ſollen beſchlagnahmt und der Arbeitsbeſchaf⸗ fung dienſtbar gemacht werden. Weiter fordert der Antrag die Sicherſtellung der Vermögen der„ſo⸗ zialdemokratiſchen Bonzokratie“ und Unterſuchung, ob das Vermögen auf redliche Weiſe erworben ſei. Unredlich erworbenes Vermögen ſoll in doppel⸗ ter Höhe konfisziert werden.(2) Schließlich werden die preußiſchen Miniſter aufgefordert, rück⸗ wirkend vom 1. Januar d. J. ab auf den 12 000„ überſteigenden Teil ihres Gehalts zu ver⸗ zichten. deutſch⸗franzöſiſchen allem darauf, ein Zuf Deutſchlands in Euroz Werk zu ſetzen. Nicht allein Mittel⸗ und Oſteuropa bedürften der Rekon⸗ ſtruktion, ſondern auch die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Der Reichs⸗ kanzler ſucht mit Herriot eine Verſtändigungsbaſis auf wirtſchaftlichem Gebiet. Die Hauptſchwierigkeit beſteht jedoch darin, daß Herriot aus politiſchen Gründen eine deutſche Erklärung zur Reparationsfrage im Sinne einer künftigen Schlußzahlung ver⸗ langt. Sollte dieſe Schwierigkeit nicht über⸗ wunden werden können, ſo wird man die Konferenz vertagen und einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kommiſſion die Vorbereitung wirt⸗ ſchaftlicher Organiſationen übertragen. Auf der Londoner Weltwirtſchaftskonferenz wäre dann ein geſchloſſenes Auftreten Frankreichs und Deutſchlands möglich. g richte ſich vor n Frankreichs und Der Reichskanzler hat geſtern abend Lauſanne verlaſſen. Nach ſeiner vorläufig für Montag an⸗ beraumten Rückkehr wird die Konferenz alſo in ihr entſcheidendes Stadium treten. Es verlautet, daß die deutſche Delegation ihren Vorſchlag einer Ab⸗ wertung zurückgezogen hat. Als Urſache dieſer Mei⸗ nungsänderung wird die abſolute Gegnerſchaft Frankreichs angegeben. Kundgebung der Heidelberger 505. Studenten gegen Gumbel — Heidelberg, 25. Juni. Im großen Saal der Heidelberger Stadthalle veranſtalteten geſtern abend die Deutſche Studenten⸗ ſchaft Heidelberg, der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund und die Stahlhelm⸗Hochſchulgruppe eine Kundgebung gegen den neuen Fall Gumbel, die von 3500 Studenten und Bürgern Heidelbergs be⸗ ſucht war und an der auch die Vertreter der Stu⸗ dentenſchaft von Mannheim, Karlsruhe, Darm⸗ ſtadt, Gießen und Tübingen teilnahmen. Ein Redner der Studentenſchaft machte davon Mitteilung, daß er von der Univerſität ermächtigt ſei, mitzuteilen, daß der Fall Gumbel auf dem Wege des Diſziplinarver⸗ fahrens unterſucht werde. Die verſchiedenen Ver⸗ treter der Heidelberger und auswärtigen Studen⸗ tenſchaften wieſen darauf hin, daß es hier in erſter Linie um Deutſchlands Ehre gehe. Gumbel wurde als Pazifiſt beleuchtet, der das Vermächtnis der To⸗ tem von Langenmark geſchändet habe. Ein Vertreter der Studentenſchaft verlas eine Er⸗ klärung, die in der Nacht noch an Reichspräſident von Hindenburg, Reichsinnenminiſter von Gayl und an den badiſchen Kultusminiſter abging, die die ſofortige Entfernung Gumbels aus dem Lehrkörper der Hei⸗ delberger Univerſität verlangt. Dieſe Erklärung wurde von der ganzen Verſammlung begeiſtert gut⸗ geheißen. Revolution in Siam — Berlin, 25. Juni. Nachrichten aus Bangkok ſagen: In der vergan⸗ genen Nacht hat hier ein Teil der Marine und der Armee unter der Führung von Offizieren einen gutſch unternommen, der bisher ohne Blutvergießen verlaufen iſt. Ruhe und Ordnung ſind aufrechterhal⸗ ten; die Ausländer ſind völlig ungefährdet. Die Aufſtändiſchen wollen den Rücktritt des Kabinetts erzwingen, die Prinzen ausſchalten und die abſolute Regierungsgewalt des Königs beſchränken. Die aufſtändiſchen Truppen haben mehrere Prinzen, Miniſter und hohe Beamte als Geiſeln feſtnehmen laſſen. Der Generalſtabschef ſoll getötet worden ſein. Geſtern nachmittag wurde die konſtitutionelle Monarchie ausgerufen. Ein Kriegsſchiff iſt nach Huahin ausgelaufen, wo der König und die Königin ſich in der Sommerfriſche befinden, um ſie nach Bang⸗ kok zu bringen. Die Menge hat ſich der Bewegung begeiſtert angeſchloſſen. Auto gegen Schnellzug — Stockholm, 25. Juni. Ein Perſonenkraftwagen ſtieß geſtern mittag in der Nähe von Oeſterſund in Nordſchweden an einem Eiſenbahnübergang mit einem Schnellzug zuſammen. Drei Perſonen wurden auf der Stelle getötet. Einen großen Raum bildet der Werdegang einer Theateraufführung vom Manuſkript bis zur Premiere. Wir ſehen in die Werkſtätten des Bühnenbildners, des Malers und Dekorateurs hinein, ſelbſt Schminkſtoff und Garderoberaum wer⸗ den uns nicht vorenthalten. Nie Ausſtellung, die durchaus volkstümlichen Charakter trägt und dieſe Abſicht ſicher auch voll er⸗ reicht hat, läßt das Zuſtandekommen einer Auffüh⸗ rung miterleben, man ſieht Regieſitzungen zwiſchen Intendant und Regiſſeuren, Konferenzen mit den Dirigenten. Proben ſind in Bildern feſtgehalten. Natürlich iſt auch die Statiſtik nicht vergeſſen, die anſchaulich die Verteilung der Ausgaben und die Kurve der Einnahmen aufzeigt. Mit Recht wies der Intendant in ſeiner Führung darauf hin, daß ein Abbau auf der Ausgabenſeite nicht mehr möglich iſt. Nur der Aufbau der Einnahmen, der ge⸗ ſteigerte Beſuch bei ermäßigten Preiſen, kann das Niveau des Theaters erhalten helfen. Die Mitwirkung der zahlloſen Faktoren an einer Theateraufführung, die Techniken der Inſßenie⸗ rungen bis zur Verwaltung und dem dramatur⸗ giſchen Büro— das kaleidoſkopartige Spiegelbild eines lebendig geleiteten und ernſthaft ringenden Theaters— erſteht vor dem intereſſierten Beſucher dieſer Ausſtellung, die ungefähr zwei Monate in der Kunſthalle aufgebaut bleibt. Es wird in dieſer Voll⸗ endung und mit dieſem außerordentlichen Fundus an Erfahrungen und Möglichkeiten nicht leicht wie⸗ der eine Theaterausſtellung geben, die in unſerer Nähe ſo vielſeitiges Material bietet Wir haben z. B. noch die Magdeburger Theater⸗ ausſtellung des Jahres 1927 ſehr gut in Erinnerung. Bei all dem vielen, was es da zu ſehen gab, hat ſie nicht bei weitem an die Anſchaulichkeit dieſer Schau herangereicht, die zugleich einen Einblick in die weitverzweigte Arbeit des Mannes bietet, der mit einer bewundernswerten Vielſeitigkeit immer wieder neue Ideen verwirklichen muß, des Bühnen⸗ bildners Dr. Löffler. Es iſt geradezu eine Eduard Löffler⸗Ausſtellung, und als ſolche von beſonderem Wert, weil man mit die ſchön⸗ ſten Inſzenierungen, wie den Boris Godunoff, von ihm ſehen kann. Dieſe Leitmelodie der Entwürfe wird begleitet von allerlei Anhängſeln der Theateraufführung, wie ſie das Publikum gern erhaſcht. Sie werden durch die delikate Art der Ausſtellungstechnik äußerſt ſchmackhaft gemacht, nicht zuletzt durch das Geſchick der Freien Akademie, die den ganzen Apparat des Nationaltheaters in luſtiger Anſchaulichkeit auf⸗ blättert.— Dieſer Hinweis kann für heute nur den Zweck erfüllen, das Publikum auf dieſe lehrreiche und vergnügliche Schau hinzuweiſen, deren Parole am morgigen Tag gewiß weithin vernommen wird. Darum Glück zu und Vorhang auf! Manuela Marianne Hoppe im Nationaltheater Die kleine Revolte im Herzen einer einſtigen Stiftlerin, auf dem Theater„Geſtern und heute“ überſchrieben, gab man geſtern abend mit einem Gaſt. Friedel Heizmann, die Mannheimer Trägerin der Hauptrolle, war erkrankt und für ſie die Berliner Schauſpielerin Marianne Hoppe gekommen, die mit der Rolle der Manuela bereits im Frank⸗ furter Neuen Theater einen rühmlichen Erfolg hatte. Eine Künſtlerin, die vom erſten Augenblick an auf⸗ horchen läßt. Das feingeſchnittene, ariſtokratiſche Ge⸗ ſicht, in dem ſich ſo viel Empfindung und ſo viel Sehnſucht ausdrückt, unterwirft ſich einer ungewöhn⸗ lich ausdrucksreichen Mimik. Die Stimme als weſentliches Mittel der Geſtaltung tritt mit einer ganzen Skala feinſter Abſtufungen hinzu. Mit zar⸗ teſten Paſtelltönen wird hier ein Bild geformt, das ſich nicht eindringlicher geben läßt. * Man muß den am Schluß um ein paar unnötige Tendenzverslein verlängerten Strickſtrumpf der Ver⸗ faſſerin Chriſta Winsloe als eine zum Theater ge⸗ wordene Tatſache hinnehmen; viel zu deuten gibt es da nicht, und deshalb bleibt das Stück, von der privaten Beziehung zu ähnlichen Zufammenhängen abgeſehen, eigentlich nur ſzeniſcher Vordergrund. Die Tiefe kommt erſt durch die Darſtellung hinzu. Es genügt nicht, daß die Hauptrolle auf den poetiſch klin⸗ genden Namen Manuela von Meinhardis eingetauft iſt. Die innere Melodie dieſes Namens muß klin⸗ gen, und bei Marianne Hoppe erſtand ſie geſtern abend als wunderſckme Appoſſionata. Da war unendlich viel Beziehungsreiches, Ge⸗ heimnisvolles mitgegeben, was nur zwiſchen den Zeilen ſteht. Der Stiftsroman, der im Theaterſtück unglücklich und im Film glücklich endet— als ob man das ganz nach Belieben könnte!— war weiter⸗ geführt. Ganz leiſe vernahm man die Stimmen, die Manuelas Lebensweg begleiteten; die Sehnſucht nach der Mutter klang mit, und aus den Fenſtern dieſer großen, träumenden Augen ſah man, wie die Seele ins Weite ſchaute, die Mauern des Stifts durchdrang und hinfliegen wollte zum goldenen Baum des Le⸗ bens. Dafür iſt der Abſchied, den Chriſta Winsloe für dieſe unvollendete Sinfonie hinſtellt, zu abge⸗ brochen. Wir wollen die Tragik ausſchöpfen, und erhalten nur einen dichteriſchen Vorſchuß. Aber Marianne Hoppe löſte durch ihr Spiel die Geſamtſchuld ein, und ſo galt der beſonders herzliche Dank der ſehr zahlreichen Beſucher insbeſondere ihr, die inmitten der ausgezeichneten Garde der Mädels immer wieder für den begeiſterten Beifall dankte, der ihr und der Theaterleitung hoffentlich bedeutet haben wird, daß man ſolche ſtrahlenden Begabungen ſtets gern auch gaſtweiſe auf dem Theater ſieht. k. Das Amſterdamer Muſikfeſt 1933. Die„Inter⸗ nationale Geſellſchaft für neue Muſik“ gibt jetzt ihr Programm für das Muſikfeſt 1933 in Amſterdam be⸗ kannt. Danach wird neben einem Chorkonzert, zwei Orcheſter⸗ und einem Kammermuſik⸗Konzert eine Aufführung von Janaceks„Aus einem Toten⸗ haus“ ſtattfinden. In die Jury wurden berufen: Profeſſor Max Butting(Deutſchland), Mali⸗ piero(Italien), Seſſious(Amerika), Pijper (Holland) und Talich(Tſchechoflowakei). 5 an ſelb tum an, ne n= ihr aß lb⸗ ei⸗ aft N⸗ er en en. . 4 11 „Samstag, 25. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Uusexe atachiligen euncle Allerlei Wiſſenswertes über Zucht und Pflege der Kakteen Das ſteigende Intereſſe, das den Kakteen und Succulanten zur Zeit entgegengebracht wird, iſt wohl erſtens in ihrer großen Anſpruchsloſigkeit, zweitens in ihrer minimalen Raumbeanſpruchung und wohl auch durch die bizarren Formen und ſchönen Blüten, die viele Arten auszeichnen, be⸗ gründet. Es dürfte deshalb für viele Leſer er⸗ wünſcht ſein etwas Näheres über Heimat und Pflege der einzelnen Arten zu erfahren. Die Heimat der Kakteen iſt das ſubtropiſche und tropiſche Amerika, beſonders Mexiko. In den heißeſten und dürrſten Gegenden, wo ſonſt faſt jede Vegetation aufgehört hat, beleben ſie das Landſchaftsbild. Nur durch die in ihren Körpern aufgeſpeicherten Saftmengen iſt es der Tierwelt ſo⸗ wohl als auch den Menſchen in dieſen Wüſten ſehr oft möglich ſich vor dem Verdurſten zu ſchützen. Die meiſten Arten beſitzen eine im Verhältnis zu ihrer Raumverdrängung äußerſt geringe waſſer⸗ verdunſtende Oberfläche. Das Minimum davon fin⸗ det man bei den Kugelkakteen. Außerdem beſitzt die Oberhaut Zellen mit ſtark verdickten Außenwänden, ferner haben viele Arten einen wachsartigen Ueber⸗ zug, wodurch das Verdunſten des aufgeſpeicherten Saftes erſchwert wird. Auch die zur Atmung dienen⸗ den Spaltöffnungen ſind ſo ſpärlich vorhanden, daß die verdunſtende Saftmenge äußerſt minimal iſt. So ſtellen die Kakteen, wie ſo viele andere Pflan⸗ zen⸗Meiſterwerke der Natur inbezug auf Stand⸗ ortsanpaſſung dar. Zahlreiche Gattungen beſitzen ſogar eßbare Früchte, ſo z. B. Opuntia Ficus indica. Die Pflanze beſitzt rote Blüten mit langen gelben Staubgefäßen. Man findet eine Zwergform von ihr ſogar in Südtirol und in der Schweiz. Sie wird vielfach zur Anlegung lebender Zäune benutzt, da ihre grobe Stachelung beſſer als irgend etwas anderes gegen gewaltſames Eindringen durch Raubtiere oder durch Menſchen ſchützt. Früher wurde auf Opuntia coceinellifera die Cochenille⸗Schildlaus gezüchtet, da man ſie zur Her⸗ ſtellung eines ſehr ſchönen Carmin⸗Farbſtoffes brauchte, der heute durch die billigeren und min⸗ deſtens ebenſo ſchönen Anilinfarben vollkommen in den Hintergrund getreten iſt. Wer kennt nicht we⸗ nigſtens dem Namen nach die Königin der Nacht oder Cereus grandi florus, deren weiße, wohl⸗ riechende Blumen ſich abends zwiſchen—8 Uhr öffnen, bis ungefähr 3 Uhr morgens blühen und dann raſch verwelken; jedoch beſitzen ältere Pflanzen eine ſolche Menge Blüten, daß man dieſes zarte Ent⸗ wickeln der Blüte bis zu ihrer vollen, herrlichen Pracht mindeſtens zehn Tage immer neu zu beobach⸗ ten Gelegenheit hat. Den Schlangenkaktus oder Cereus flagelliformis werden wohl auch viele kennen. Er ſtellt einen ſchönen Schmuck des Fenſter⸗ brettes dar, den man hier vereinzelt, in Südtirol maſſenhaft findet. Er bevorzugt ſonnige Stellen und blüht ſehr reich. Man kann mit ihm recht hübſche Zwergbäumchen ziehen, indem man Cereus flagelli⸗ formis auf—3 Jahre alte Cereus speciocissimus ver⸗ edelt. Dieſe Veredelung iſt ſehr einfach: Man ſpaltet das Stämmchen von Cereus speciocissimus ſp weit, daß das einzuſetzende Glied des Schlangenkaktuſſes, das keilförmig zugeſchnitten wird, in den Spalt eingeſteckt werden kann, dann durchſticht man beide Teile mit einem Schlehdorn oder angeſpitzten Hölzchen, ſo daß es die Unterlage wie eingeſetztes Pflanzenglied zu⸗ ſammenhält. Ein Verbinden iſt nicht notwendig. Die⸗ ſelbe Veredelung wendet man bei Epiphyllum truncta⸗ tum(Weihnachts⸗ oder auch Gliederkaktus genannt) an, nur daß hier als Unterlage Peirescia aculeata ge⸗ nommen wird. Von den Epiphyllen beſitzen wir durch Zucht Sor⸗ ten mit verſchiedenen Blütenfarben und Blütenzei⸗ ten, was auch bei den Blattkakteen der Fall iſt. Die größte Gattung ſind die Phylokakteen, die durch Größe, Färbung, Reichtum und Schönheit ihrer Blüten beſonders auffallen. Sie ſtellen wohl auch eine der anſpruchsloſeſten Arten dar, die zum Teil in ihrem zierlichen Bau von wenig anderen Pflanzen übertroffen werden. Unter dem Namen Kugelkaktus ſind Echinokakteen, Echinopſiarten und Mamillarien zu nennen. Auch ſie blühen, wenn ſie älter werden, immer reicher. In der Entwicklung der Knoſpen und ihrer Ausbildung zur Blüte liegt für den Liebhaber wirklich reine Freude verborgal, wie überhaupt das Wachstum der geſamten Kakteen immer neue Reize bietet. Nun einiges zu den Kultur⸗ und Wachstums⸗ bedingungen unſerer Pfleglinge. Vor allem ſind viel Luft und Licht Vorausſetzung für eine gute Kultur. Wenn irgend möglich, ſollen die Kakteen im Sommer nicht im Zimmer bleiben. Wenn ein Stückchen Garten zur Verfügung ſteht, bringe man ſie im Frühling in einen lauwarmen Miſtbeetkaſten. Die Pflanzen werden am beſten aus den Töpfen herausgenommen und in einer der Wachstumsſtärke entſprechenden Entfernung vonein⸗ ander in den Kaſten gepflanzt. Im frühen Herbſt werden die Kakteen wieder in Töpfe, der Größe ihres Wurzelballens entſprechend, eingepflanzt, noch 14 Tage im Kaſten gelaſſen und dann an ihren Winterſtandort gebracht. Wo kein Garten zur Ver⸗ fügung ſteht, läßt ſich auf dem Fenſterbrett oder Balkon auch wohl ein der Größe der Pflanzen ent⸗ ſprechender Kaſten für die empfindlicheren Sorten anbringen. Da wird man zur Füllung des Kaſtens Torfmull und Sand zu gleichen Teilen vermiſcht nehmen und die Pflanzen mit den Töpfen ein⸗ füttern, um ein zu ſchnelles Austrocknen zu ver⸗ hindern. Bei Mangel an friſcher und feuchter Luft tritt leicht die rote Spinne, ein mit dem bloßen Auge kaum erkennbares rotes Inſekt, auf. Vor⸗ beugende Spritzungen gegen das Auftreten mit leich⸗ tem Seifenwaſſer haben ſich gut bewährt. Die Schmier⸗ oder Wollaus iſt ein weiterer gefürchteter Gaſt, den man mit gegebenen Spritzmitteln oder auch mit feinem Hölzchen oder Pinſel vorſichtig ent⸗ fernen kann. Während der Monate April bis September iſt reichlicher als ſonſt zu gießen. Faulſtellen werden mit ſcharfem Meſſer herausgeſchnitten und die Schnitt⸗ flächen mit pulveriſierter Holzkohle beſtäubt. Ueber Winter, alſo von Oktober bis April, ſchränkt man das Gießen ein. Staubtrocken jedoch darf die Erde auf keinen Fall werden. Die Art und Weiſe des Gießens beeinflußt nämlich die Blumenbildung. Phylokakteen z. B. werden über Winter etwas trocke⸗ ner gehalten, als die anderen Arten(ſie dürfen aber nicht welken), damit ſich Blütenknoſpen anſetzen. Nach ihrer Bildung kann wieder normal gegoſſen werden. Dasſelbe gilt für Weihnachtskakteen(Epiphyllen) in der Zeit von Anfang September bis Ende Oktober. Durch das Gießen wird die Erdoberfläche im Topf und im Kaſten in der Regel etwas verkruſtet. Des⸗ halb lockere man öfter mit einem Hölzchen, aber vor⸗ ſichtig! Die Wurzeln liegen flach! Als Erde verwenden wir entweder Kompoſt⸗, Bu⸗ chenlaub⸗, oder Heideerde, die mit Torf, Sand und Lehm gemiſcht iſt. Die Ueberwinterung der Kak⸗ teen geſchieht am beſten in hellen Räumen, die eine Durchſchnittstemperatur von—10 Grad beſitzen, da durch dieſe geringe Temperatur eine Wachstums⸗ ſtockung und damit die für ſie unbedingt nötige Ruhepauſe eintritt; doch iſt unbedingt für mäßige Luftfeuchtigkeit im Ueberwinterungsraum Sorge zu tragen, da, obwohl die Wurzeln ruhen, das Proto⸗ plasma der Bauzellen ſeine Tätigkeit nicht einſtel⸗ len darf, was für die Knoſpenbildung von großer Wichtigkeit iſt. Stehen die Pflanzen wärmer, ent⸗ wickelt ſich ein kümmerlicher, nicht blühender Trieb. Die Vermehrung der Kakteen erfolgt durch Ausſaat, Stecklinge und Ableger. Da die Samengewinnung in den meiſten Fällen nur bei künſtlicher Befruchtung möglich iſt(wozu zwei blühende Pflanzen derſelben Familie gehören), kommt eine Selbſtzucht ſehr ſelten in Frage. Doch beſitzen wir in Deutſchland viele Spezialfirmen, die Kakteenſamen auch in kleinen Mengen abgeben. Die Vermehrung durch Ableger und Stecklinge iſt einfacher als durch Samen. Der Steckling wird mit einem ſcharfen Meſſer abgeſchnitten, ungefähr zwei Tage liegen gelaſſen, damit die Schnittfläche ange⸗ trocknet iſt und dann in eine Miſchung von Sand und Torf geſteckt, dort äußerſt trocken gehalten bis zur beginnenden Wurzelbildung, nach der man ihn etwas feuchter hält und ſpäter eintopft. Eine Düngung der Kakteen kommt wohl kaum oder nur ganz minimal in Frage und dann hauptſächlich nur bei den raſcher wachſenden Sorten. A. Beinder. Enoͤkampf um die Staatsführung Das Kartell der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften hatte ſeine Vertrauensleute zu einer Kundgebung zuſammengerufen, um Stellung zu den Maßnahmen der gegenwärtigen Reichsregierung zu nehmen und die Linie für den Endkampf um die Staatsführung feſtzulegen. Stadtverordneter⸗Vor⸗ ſtand Ammann wies in ſeinen Begrüßungswor⸗ ten auf die Gefahr hin, die der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, der Sozialverſicherung, dem Tarifweſen und anderen mit dem Arbeitsrecht zuſammenhän⸗ genden Dingen drohen. Der Geſchäftsführer der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften für Weſtdeutſchland, Herr Kaiſer⸗Köln, ging in ſeinem Referat„Endkampf um die Staatsführung“ kurz auf die politiſchen Vor⸗ gänge der letzten Wochen ein. Die Zeichen dieſer Zeit ſind ſo zu deuten, daß die Arbeiterſchaft alles verlieren kann, denn es geht in der Tat in dieſem Endkampf um die Staatsführung. Schuld an dem Umſchwung ſind die Kreiſe, die national und ſozial⸗ reaktionär gleichſetzen. Es iſt kein neuer Kampf, der gegenwärtig geführt wird, ſondern der Kampf der Arbeiterſchaft iſt nur in ein neues Stadium ge⸗ treten. Es fällt der chriſtlichen Arbeiterſchaft, die ruhig ihren Weg geht, ſchwer, eine ſcharfe Sprache zu führen, doch zwingen die Greigniſſe zu einer ein⸗ deutigen Stellungnahme zu den Geſchehniſſen. Wir brauchen eine ſtaatspolitiſch geſchulte Arbeiterſchaft. Eine Generation der Arbeiterſchaft liegt auf den Schlachtfeldern; die zweite Generation droht durch die Arbeitsloſigkeit zu verſinken. Die deutſche Ar⸗ beiterſchaft darf ſich nicht entmündigen laſſen. Es geht um die Erhaltung des ſozialen deutſchen Volks⸗ ſtaates, deſſen drei Grundpfeiler: chriſtliche Welt⸗ anſchauung, nationale Sammlung und ſoziale Ge⸗ rechtigkeit bedroht ſind. National ſein heißt gerecht ſein gegen alle, auch gegen die Aermſten im Volke. Herr Ammann forderte in ſeinen Schluß⸗ worten zur tatkräftigen Mitarbeit auf und ſchlug vor, an den Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ein Telegramm zu richten, in dem Proteſt gegen die Verordnungen der Reichsregierung er⸗ hoben und in dem im Sinne des Referats appelliert wird. Der Wortlaut des Telegramms wurde von den Verſammelten einſtimmig genehmigt, ehe mit einem dreifachen Hoch auf Volk und Vaterland die Kundgebung ihren Abſchluß fand. 2 * Planmäßig angeſtellt wurde Hafenmeiſter Lud⸗ wig Gugelmeier bei der Badiſchen Hafenverwal⸗ tung in Mannheim. preis 50 Sig. Uberall zu haben! . Kursguch für Baclen und Pfalz mit Anschlũssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Sommer- Ausgabe 1932 Poe Tc Kuno Schmioͤs letzter Gang Um die Bahre des nach ſchwerem Leiden ver⸗ ſtorbenen Inhabers des Konditorei⸗Kaffees H. C⸗ Thraner, Konditormeiſter Kuno Schmid, ver⸗ ſammelten ſich geſtern nachmittag viele Leidtragende, Freunde und Kollegen. Zahlreiche Kränze und Blumenſpenden zeugten von der Beliebtheit, die der Verſtorbene in weiten Kreiſen genoß. Nach einem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Renſch ſeg⸗ nete Prälat Bauer den Toten ein. Für die Freie Vereinigung ſelbſtändiger Konditoren legte Herr Schuſter am Grabe einen Kranz nieder, in⸗ dem er in bewegten Wor⸗ ten die Verdienſte Kund Schmids um ſeine Berufs⸗ organiſation als zweiter Vorſitzender und Prü⸗ fungsmeiſter würdigte. Der Dahingeſchiedene war ein tatkräftiges Mitglied und jedem Kollegen ein aufrichtiger Freund. Die Gaſtwirtevereinigung ließ durch ihr Vorſtandsmitglied Weller einen Kranz niederlegen, die Schützengeſellſchaft von 1774, deren Fahne ſich über dem Grab ſenkte, durch Ober⸗ ſchützenmeiſter Julius Mappes und die Schützen⸗ Kegelgeſellſchaft durch Buchdruckereibeſitzer William Maſur. Im Namen der Spinoza⸗Loge Nr. 5 von Baden ſprach Dr. Seelig, der hervorhob, daß die Depiſe der Loge: Freundſchaft, Wahrheit und Bruderliebe, auch die Kuno Schmids geweſen ſei, eines treuen, ſchlichten Menſchen, durch deſſen Ver⸗ luſt die Logenbrüder ſchmerzlich betroffen ſeien. Schließlich erfolgten noch Kranzniederlegungen durch die Konditoreigehilfen⸗Vereinigung Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und durch die Angeſtellten des Hauſes, die in dem Verſtorbenen einen ungemein guten und gerechten Chef betrauern. Stets hatte er für ſeine Angeſtellten ein offenes Ohr und war ihnen in Fleiß und Strebſamkeit ein Vorbild. Die Trauer⸗ feier am Grabe wurde durch Choräle des Mann⸗ heimer Hornquartetts umrahmt. * Verſetzt wurde Staatsanwalt Wilhelm Frie⸗ derang in Mannheim nach Karlsruhe. * Evang. Kirchendienſtnachrichten. Durch Ent⸗ ſchließung der Evang. Kirchenregierung wurden Pfarrer Artur Bauer in Heidelberg, bisher Pfar⸗ rer der kirchlichen Volksmiſſion, auf 1. Juli, Pfarrer Karl Kunz in Seckenheim, Dekan Kirchenrat Otto Schlier in Heidelberg und Pfarrer Heinrich We⸗ ber in Oberöwisheim auf 1. Oktober zur Ruhe geſetzt. Autogramme Kleine Philoſophie vom Schillerplatz Warum ſoll man ſich von Künſtlern keine Auto⸗ gramme geben laſſen? Warum wollen manche keine geben? Iſt es denn wirklich ſo ſchlimm, wenn man einem jungen Herzen eine Freude bereitet? Iſt denn wirklich etwas dabei, wenn ein Schauſpieler oder Filmſtar einer jungen Begeiſterten ſeinen Namen auf ein Bild oder eine Karte ſetzt? Man kann oft genug in Filmzeitſchriften leſen: genannte Film⸗ ſchauſpielerin gibt keine Autogramme! Warum? Kann ſie nicht ſchreiben? Gott ſei Dank, es ſind nicht alle ſol! Ich gehe zum Beiſpiel ins Nationaltheater und ſehe das Bühnenwerk„Geſtern und Heute“. Ich überlege mir, ob der freche Zögling, geſpielt von Martha Zifferer, im Leben genau ſo frech iſt, wie je zt auf der Bühne. Ob Eliſabeth Stieler, die die liebe Geſtalt des„Fräulein von Bernburg“ verkörpert, ſonſt genau ſo lieb und gut zu jungen Mädelns iſt, wie in dem Spiel. Wie die ſanfte Manuela, die doch kurz vorher den Fratz ſpielte, nun wirklich iſt! Och laſſe mir von dem frechen Zögling ein Auto⸗ gramm geben. Dieſer tut gar nicht ſo frech, ja, er be⸗ nimmt ſich höchſt anſtändig. Dann gehe ich zum Fratz, zu der ſanften Manuela. Doch auch als Manuela verläßt ihr Temperament ſie nicht. Und auch beim Autogrammſchreiben iſt nichts von Sanftmut oder ſogar Schüchternheit zu. merken. Im Gegenteil! Sie ſteckt ihr keckes Näschen ins Autogrammbüchlein, guckt neugierig was die an⸗ deren reingeſchrieben haben; dann ſchreibt ſie, nach reiflichem Ueberlegen, ein Zitat aus„Geſtern und Heute“. Und zwar:„Auf ſo'n bißchen Theaterſpielen kommt ss ja nicht an“, und ſetzt prompt ihren Namen darunter. Ob ſie wirklich ſo denkt? paſſe„Fräulein von Bernburg“ ab. Ziemlich 1 0 mich am Schillerplatz rumdrücken, bis ich ſie endlich erwiſche. Ob ſie auch ſo anders iſt, wie der freche Zögling, den ich dem Benehmen nach kaum * wiedererkannt habe? Nein! Gottlob nicht! Lieb und nett, genau wie ich ſie mir vorgeſtellt, hat ſie im Sturm auch mein Herz erobert. Wirkt ſo die Geſtalt des Fräulein von Bernburg nicht noch mehr in mir nach, als ſie es ſchon getan hat? Ganz gewiß! Fin⸗ det ſie ſo nicht noch mehr Begeiſterung? Doch! Dieſes Autogrammſammeln ermöglicht uns Be⸗ geiſterten des Nationaltheaters, unſere Lieblinge nicht nur auf der Bühne ſehen und hören zu können, ſondern auch perſönlich mit ihnen zu reden! Iſt da etwas dabei?! Nur einmal ſind wir jung! Gewitterſtimmung Von Fritz Moebis Die Kiefer träumt am fahlen Roggenfeld. Auf dunklem Teich die Waſſerhühner locken. Im Weſten an dem weiten Sommerzelt Graublau und ſchwer Gewitterwolken hocken. Der Atem ſtockt in ſchwüler Juniluft. Im heißen Luftmeer nur ein polternd Grollen. Und irgendwo durch üpp'gen Lindenduft Gräbt ſchon der Blitz die gelben Feuerſtollen. Haydns Apotheker wird aufgeführt. Blei⸗ chers Konſervatorium der Muſik und die Geſangs⸗ und Opernſchule Wolf⸗Dengel veran⸗ ſtalten am kommenden Donnerstag, den 30. Juni abends 8, Uhr im großen Saal der Harmonie D 2, 6 einen gemeinſamen Muſik⸗ und Opernabend. — Neben Kompoſitionen, bei denen der Humor in der Muſik zum Ausdruck kommt, als Vorläufern der klaſſiſchen Sonate, dürfte von beſonderem Intereſſe die im zweiten Teil aufgeführte Haydn⸗ Oper„Der Apotheker“ ſein. Dieſer Einakter, der bis jetzt in Mannheim noch nicht aufgeführt wurde, gehört zu den köſtlichſten Werken der Opern⸗ literatur des Rokoko.— Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen von Kapellmeiſter Paul Krauſe; die Inſzenierung leitet Ernſt Rudolf Mayer vom Nationaltheater. Aus der Anterwelt des Schlagers Wir wiſſen längſt, daß der Erfolg des Schlagers weniger ſeinem muſikaliſchen und textlichen Gehalt zuzuſchreiben iſt als vielmehr der mehr oder minder ſkrupelloſen Art der Propaganda, die zur Einfüh⸗ rung des Schlagers unternommen wird. Der Ton⸗ film iſt das bequemſte Mittel, die Verbreitung des Schlagers ſicherzuſtellen und die Hintergründe des Schlagergeſchäftes beim Tonfilm wären wert, ein⸗ mal in aller Oeffentlichkeit preisgegeben zu werden. Der kürzlich verhandelte Prozeß zwiſchen dem In⸗ tendanten der Berliner Funkſtunde und dem Verfaſſer eines gegen den Rundfunk gerichteten Pamphletes legte bedenkliche Methoden bloß, die einen neuen Beweis für die rein geſchäftliche Seite der Schlagervorführung am Mikrophon lieferten. Es war da unter Duldung der hohen Rundfunk⸗ Obrigkeit von Geldern die Rede, die für die Ver⸗ breitung der Schlager durch Rundfunk gefloſſen ind Die Wege der Schlagerpropaganda werden immer eigenartiger. War es wirklich aus ideellen Gründen notwendig, den ſoeben ſtattgefundenen Wettſtreit der Sänger und Violiniſten in Wien mit einem Schlager⸗Wettbewerb zu verbinden? Und was für Schlager wurden da prämitiert?„Für meine Monika ſpiel ich Harmonika“ oder„Ich hab' eine heimliche Liebe im Herzen, ſie brennt wie Sterne aus tauſend Kerzen“— wobei es entſchieden zweifelhaft iſt, ob jemand mit einer heimlichen Liebe die Glut ſeines Herzens wirklich mit rechne⸗ riſch ſehr mühſamen Betrachtungen über die Ker⸗ zenſtärke der Sterne ſchüren würde— oder„Mein Liebſter iſt ein Schneiderlein“ oder gar:„Ich möcht mit dir ſo gern einen Roman erleben, wie ihn zum Beiſpiel die Courths⸗Mahler ſchrieb“— was ſicher⸗ lich in den Augen einer literariſch hochgebildeten jungen Dame keine Empfehlung darſtellen dürfte. Aber kein Schlager iſt dumm genug, um nicht ſein Publikum zu finden. Der große„Schlager⸗Wett⸗ bewerb“ der Stadt Mozarts, Beethovens u. a. ent⸗ ſchuldigt alles. Aber noch ſkrupelloſer iſt die Methode, Bettel⸗ muſikanten der Straße und des Hin⸗ terhofes für die Schlagerinduſtrie ein⸗ zuſpannen und ſie mit der Propaganda neueſter Schlager zu beauftragen.„Das kann nur noch Un⸗ fug genannt werden“, ſchreibt mit Recht die„Ber⸗ liner Volkszeitung“.„Unſer Mitleid ſoll in Be⸗ wegung geſetzt werden, obwohl es nur zum Zwecke der Schlagerpropagierung erregt wird. Obwohl uns gleichgültig ſein kann, ob die Sänger der Höfe ein altes Volkslied oder einen modernen Gaſſen⸗ hauer gröhlen— es geht nicht an, unſer Mit⸗ gefühl zu Reklamezwecken auszunutzen.“ 5 Aber der Zweck— entheiligt“ die Mittel, und der Erfolg der Jagd nach dem Mammon iſt mit einem kleinen Gewiſſenszwang nicht zu teuer er⸗ Eairft i Johannes⸗Schlaf⸗Ehrung in Weimar. Die Stadt Weimar, in der Johannes Schlaf ſchon ſeit vielen Jahren wohnt, ehrte den Dichter an ſeinem 70. Geburtstag durch eine Morgenfeier im Deutſchen Nationaltheater. Im Mittel⸗ punkt der feſtlichen Veranſtaltung, an der das ganze geiſtige Weimar teilnahm, ſtand die Geburtstags rede von Prof. Dr. Deetje n. Der Direktor der Thürin⸗ giſchen Landesbibliothek feierte in erſter Linie den charaktervollen, aufrechten Kämpfer Schlaf, den weder modiſche Einflüſſe noch literariſche Anfechtungen während ſeines langen Lebens von ſeiner dichteriſchen Eigenart abbringen konnten. Ein Lexikon der hervorragendſten Aerzte. Als Fortſetzung des im Jahre 1883 erſchienenen „Lexikon der hervorragendſten Aerzte aller Zeiten und Völker“ gibt der Verlag Urban u. Schwarzen⸗ berg, Berlin jetzt ein biographiſches Lexikon der hervorragendſten Aerzte der letzten fünfzig Jahre heraus. Die Redaktion liegt in Händen Dr. Fiſcher⸗ Wien, das Werk wird zwei Bände umfaſſen. 1 4. Seite/ Nummer 289 Samstag, 25. Juni 1932 zufammenſtoß zweier korradfahrer Erweitertes Schöffengericht Mannheim ö Wie ſeiner Zeit von uns ausführlich gemeldet, er⸗ eignete ſich am 2. Auguſt 1931, abends 11 Uhr, ge⸗ legentlich der Heidelberger Schloßbeleuchtung auf der . belberger Straße in Weinheim ein ſchweres Motorradung l ck, das den Tod eines Man⸗ mers zur Folge hatte. Wegen dieſer Sache hatte ſich nun geſtern vor dem Erweiterten Schöffengericht Mannheim der am 7. Dezember 1904 in Plankſtadt geborene ledige Kaufmann Philipp B. zu verantwor⸗ ten. Er wird beſchuldigt, daß er mit ſeinem Motor⸗ rad in Richtung Heidelberg fahrend: 1. nicht abge⸗ blendet; 2. eine Linkskurve geſchnitten; 3. mit zu großer Geſchwindigkeit gefahren und 4. den ihm ent⸗ gegenkommenden Motorradfahrer Schmäling an⸗ gefahren habe. Schmäling ſtürzte infolgedeſſen mit ſeinem Motorrad zu Boden, wobei das Motorrad in Brand geriet und Schmäling einen Bruch des rechten Ober⸗ und Unterſchenkels erlitt. Sein Sozius⸗ fahrer Eberhardt Volk trug einen rechten Ober⸗ ſchenkelbruch mit Knieſcheibenbruch davon, welchen Verletzungen er am 19. Oktober 1931 erlegen iſt. B. iſt angeklagt, durch ſeine Fahrläſſigkeit die Körperver⸗ letzung und den Tod des Volk verurſacht zu haben. Einer der Zeugen bemerkt, daß er durch das nicht abgeblendete Licht des Angeklagten ſein Rad anhalten und abſteigen mußte. Ein anderer Zeuge ſchiebt die Hauptſchuld dem Angeklagten zu. Sach⸗ verſtändiger Dipl.⸗Ing. Gävant ſtellt feſt, daß der Zuſammenſtoß am Ende der Kurve erſolgte, der Angeklagte B. die Kurve alſo nicht geſchnitten haben könne. Die Blendung für den entgegenkom⸗ menden Radfahrer wäre auch daun vorhanden ge⸗ weſen, wenn beide Motorradfahrer abgeblendet hät⸗ ten. Die anſteigende Kurve ſei ſchwer zu überſehen. Schmäling konnte nicht erkennen, daß er eine Kurve fuhr und iſt dadurch irrtümlich auf die falſche Fahr⸗ bahn geraten. Die Ausführungen von Dipl.⸗Ing. Lehnis be⸗ wegen ſich ungefähr in der gleichen Richtung. Die Schuldfrage könne heute nicht mehr geklärt werden. Bei einem aus Heidelberg kommenden Fahrer entſtehe oft der Eindruck an der Kurve, daß der ihm entgegenkommende Fahrer ſich auf falſcher Fahrbahn befinde, auch wenn dieſer in Wirklichkeit auf der richtigen Straßenſeite fährt. Dies ſei durch die falſche Anlage der Kurve bedingt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey vertritt die Auf⸗ faſſung, daß, wenn der Zuſammenſtoß auch am Ende der Kurve erfolgt iſt, der Angeklagte doch der Schuldige ſei. Wenn ſich einer auf der Heimfahrt befindet, ſchlägt er immer eine ſchärfere Gangart an. Der Angeklagte hätte aber alle Veranlaſſung gehabt, langſam zu fahren. Durch ſein ſchnelles Fahren wurde er mitſchuldig und iſt deshalb zu beſtrafen. Der Vertreter der Anklage beantragt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Monaten. Rechtsanwalt Dr. Löb als Nebenkläger tritt den Ausführungen des Staats⸗ anwalts bei, verkennt aber nicht, daß das Unglück durch eine Reihe von Zufälligkeiten ſich ereignet hat, Vor allem war es eine Nacht mit großem Ver⸗ kehr geweſen. Feſt ſtehe, daß der Angeklagte ſtraf⸗ rechtlich haftbar und daß er links gefahren iſt. Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffenberger tritt den Argumenten der Vorredner mit aller Entſchie⸗ denheit entgegen. Durch den Strafantrag des Staatsanwalts gerate das Gleichheits⸗ und Gerech⸗ tigkeitsgefühl des Staatsbürgers in Unordnung. Man dürfe nicht den einen Motorradfahrer verurtei⸗ len und den anderen freiſprechen. Der Verteidiger faßt die Ausſagen der Sachverſtändigen und der Zeu⸗ gen dahin zuſammen, daß ſein Mandant unſchuldig ſei. Schmäling habe ſelbſt geſagt, daß der andere Radfahrer wie ein Blitz vor ihm aufgetaucht ſei. Schmähling ſei dadurch gewiſſermaßen dem Ange⸗ klagten vor die Fahrbahn gefahren. Damit ſtehe einwandfrei feſt, daß Schmäling der eigentliche Urheber des Unglücks ſei. Der Angeklagte ſei daher fretzuſprechen, zumal jetzt nicht mehr einwandfrei feſt⸗ zuſtellen iſt, ob der Tod des Volk durch das Unglück oder durch eine Infektion erfolgt iſt. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht(Vorſ. Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, beiſitzender Richter Amts⸗ gerichtsrat Schmitz) das auf Freiſprechung lautende Urteil. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. ch. Roſe, Rebe und Edelkaſltanie Aus dem kleinſten Gärtchen loht die Pracht roter und weißer Nelken. Durch die kleinſte Stube weht der feine, edle Duft der Roſe. Ich kenne aber einen Duft, der auch den Wettſtreit mit„Ihrer Königlichen Hoheit“ nicht zu fürchten braucht. Man wandere in dieſen Tagen unſere Pfälzer Wingerte aufwärts bis dorthin, wo ſie ſich an die erſten Edelkaſtanien des Waldes ſchmiegen, und raſte auf der Grenze— noch halb in der prallen Sonne der Weinberge, ſchon halb unter dem ſchützenden, grünen Dach der Kaſtanien— und ein Wunder umfängt uns. Auf weichem Mooſe ausgeſtreckt, werden wir von Wogen wunderſamer Düfte überſchüttet. Mit den Wolken, die von den blühenden Kaſtanien über uns ſich niederſenken, miſcht ſich die ſüße Rebenblüte, die der ganze Berghang zu uns heraufſendet— ein Wunder ſüdlicher Ueppigkeit, das aber nur denen ſich offenbart, die ausziehen, die Schönheiten des Pfälzer Landes zu ſuchen. M. H. * Ernaunt wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Werner Obermeyer aus Mannheim zum Staatsanwalt beim Landgericht Mannheim. N * Stimmabgabe zur Reichstagswahl auch auf Bahnhöfen. Bei der Reichstagswahl werden für den Inlandsreiſeverkehr über weite Strecken und für die am Wahltage nach dem Auslande fahrenden oder vom Auslande zurückkehrenden Inlandsdeutſchen auf wichtigen Bahnhöfen Wahlmöglichkeiten ge⸗ ſchaffen. * Einſegnungs⸗Gottesdienſt in der Trinitatis⸗ kirche. Das Diakoniſſenmutterhaus Mannheim ſieht ſich genötigt, in dieſem Jahr wegen baulicher Ver⸗ änderungen von der Feier eines Jahres feſtes Abſtand zu nehmen. Dagegen findet am morgigen Sonntag, nachmittags 5 Uhr, in der Trinitatiskirche ein Einſegnungsgottes⸗ dienuſt ſtatt, der jedermann zugängig iſt. * Totgefahren. Geſtern vormittag wurde der fünfjährige Sohn des Schreiners Heinrich Fath in Rheinau vor der Zündholzfabrik von einem Stutt⸗ garter Perſonenauto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Filmrundſchau Schauburg:„Schritt und Tritt“ Pat und Patachon, die beiden Unzertrennlichen, glaubten die Verpflichtung zu haben, ſich ihren Freunden in einem Militärfilm vorſtellen zu müſſen, nachdem in Deutſchland dieſe Filmgattung zu Tode gehetzt wurde und gerade die bei dem Publikum nicht mehr beſonders Anklaug findenden Nachzügler herausgebracht werden. Selbſtver⸗ ſtändlich ſtellen die beiden Komiker auch als Soldaten ihren Mann und bringen durch ihre Dummheiten und Witze die Vorgeſetzten zur Verzweiflung und das Publikum zum Lachen. Sie ſtehen, wie immer, über der Sache, nehmen weder das Leben noch den Dienſt ſehr ernſt, verulken ihre Kameraden, ſteigen zu zweit einem hübſchen Mädel nach, das ſchließlich doch ein anderer bekommt, und fangen zuletzt aus Verſehen zwei Verbrecher, ſo daß ſie noch als Helden gefeiert werden. Es läßt ſich nicht leugnen, daß es dabei Luſtiger zugeht, als in den letzten Pat und Patachon⸗Filmen und daß das Ganze einfallsreich aufgezogen und mit den tkollſten Situationen ausgeſtattet wurde. Die Zuſchauer lachen nicht mehr, ſondern ſie ſchreien und trampeln vor Vergnügen, zumal der Kaſerneuhofklamauk bis auf die letz⸗ ten Möglichkeiten und Unwahrſcheinlichkeiten ausgewertet wurde. Nach dieſem Film zu urteilen, ſcheint das Soldaten⸗ leben in Dänemark genau ſo idylliſch zu ſein, wie es in unſeren Filmen dargeſtellt wird. Es iſt zwar kaum anzu⸗ nehmen, daß eine Kompagnie Soldaten ſich beim Manöver ſo benimmt, wie eine Schulklaſſe bei einem Ausflug. Da bürfte es eher zutreffen, daß der Regiſſeur Lau Lau⸗ ten ſich ſämtliche deutſchen Militärfilme angeſehen hat und daraus die Roſinen entnahm, um ſie für ſeine beiden Schützlinge zu verwerten. Der Film iſt ſtumm mit einer eutſprechenden Begleitmuſik. 5 Für das Beiprogramm hat man einen ſtummen Film, „Das Herz des Maharadſcha“, aus dem Archiv hervorgeholt. Es iſt das eine ganz große Sache mit viel Volk, pompöſen Aufzügen und geſtenreichen Schauspielern. Veranſtaltungen Conte Rodriguez im Kaffee Belbe Es wird wieder einmal flott und gut muſiziert in dem behaglichen Kaffee, deſſen ſommerliche Fortſetzung nach der Straße hin immer gut beſetzt iſt. Conte Rodriguez hat eine Handvoll ausgezeichneter Muſiker um ſich geſchart und bietet mit Beethoven, Grieg und Tſchaikowſky ein ernſtes Programm von hoher Qualität. Aber auch der ſogenannte heitere Teil läßt aufhorchen. Das iſt ver⸗ edelte Kaffeehausmuſik, von kultivierten Muſikern vor⸗ getragen und von einem dankbaren Publikum aufgenom⸗ men. Conte Rodriguez ſelbſt iſt der vorbildliche Steh⸗ geiger, der mit Obligatgeige, Cello und Baß zum Bei⸗ ſpiel auch die reizende Petite Suite Nr. 2 von Micheli mit Virtuoſität hinlegt und als Soliſt mit Solveygs Lied glänzt. Die Melodien aus der„Blume von Hawai“ und das Ufaton⸗Bomben⸗ Potpourri hören wir von zwei Saxo⸗ phoniſten, einem Trompeter und dem gelegentlich ſoliſtiſch hervortretenden Klavierſpieler. Die Kapelle iſt bereits im zweiten Monat verlängert und dürfte noch lange das Publikum erfreuen, zumal auch Programmwünſche nach Möglichkeit gerne berückſichtigt werden. * Geſangskonzert im Friedrichspark. Schubert⸗ bund, Sängerbund und Sängerkranz ver⸗ anſtalten am heutigen Samstag abend im Friedrichspark ein Gartenfeſt unter Mitwirkung der Kapelle Mohr. Das reichhaltige Programm verſpricht einen ge⸗ nußreichen Abend. Wenn das Wetter ſchön iſt und das Konzert im Freien abgehalten werden kann, werden auch an Nichtmitglieder Eintrittskarten an der Abendkaſſe des Friedrichsparkes abgegeben.(Weiteres Anzeige.) * Tanzturnier im Walbpark. Am Samstag abend wer⸗ den im Waldpark⸗Reſtaur ant„Am Stern“ die Tanzmeiſterſchaften in Rumba, Slow⸗Fox und Tango ausgetragen. In erſter Linie ſind an dem Turnier der Aſtoria⸗Club und der Schwarz⸗Weiß⸗Club Dudwigshafen beteiligt. Die Veranſtaltung findet im Saal bei jeder Witterung ſtatt. Ferner beſteht bei freiem Eintritt Gelegenheit zum Tanz im Freien. Autobus und Droſchken ab Endſtation der Straßenbahn ſorgen für ſtän⸗ dige Fahrgelegenheit. Am Sonntag abend iſt Tanz ⸗ ſchau der Siegerpaare.(Weiteres Anzeige.) e * Bunter Abend im Flugplatz⸗Caſtno. Ein beſonders genußreicher Abend verſpricht die heutige Veranſtaltung im Flugplatz⸗Caſino zu werden. U. a. wird ein inter⸗ nationales Tanzſpiel gezeigt, das bis heute in Mannheim noch nicht geſehen wurde, wobei es ganz beſonders auf die Mitwirkung des Publikums ankommt. Es werden ſehr viele Preiſe und Freiflüge verteilt. Gewinnmöglichkeit hat jeder Beſucher. Die Veranſtaltung findet bei freiem Eintritt ſtatt.(Weiteres Anzeige.) * Die Jahreszeiten“ im Ebertpark. Auf die heute abend im Ebertpark ſtattfindende Aufführung von Teilen aus J. Haydus„Jahreszeiten“ durch den Volkschor und das verſtärkte Pfſalzorcheſter unter Mitwirkung namhafter So⸗ liſten und unter Leitung von Profeſſor Fritz Schmidt wird hiermit nochmals hingewieſen. Tages halesicles Samstag, 25. Juni Nationaltheater:„Die endlose Straße“, Frontſtßck von Sig⸗ mund Graff und Carl Ernſt Hintze, Schülervorſtellung, Anfang 15 Uhr;„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Gloria⸗Palaſt: 22.30 Uhr Nachtkabarett. Antobusrundfahrt: Neuſtadt a. d. H.— Frankenſtein— Iſenachtal— Bud Dürkheim— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.90 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 17 Uhr 3½ſtündige Abendſfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: Gartenfeſt des Schubertbundes, anſchlie⸗ ßend Tonz. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Familienabend. Lichtſpiele: Palaſt⸗ Theater:„Nur Du“.— Scala⸗ Theoter:„Wenn dem Eſel zu wohl iſt“.— Univerſum:„Helden der Luft“.— Alhambra: . weiß alles)“. Loria⸗Palaſt: „Die Drei von der Tankſtelle“.— Schau bu 5 f „Schritt und Tritt“.— Capitol:„Export in Blond“. — Roxy ⸗ Theater:„Chauffeur Antoinette“. Waldparkreſtaurant„Am Stern“: 8 Uhr großes Tanz⸗ turnier unter Beteiligung vom Aſtoria⸗Club Mannheim und Schworz⸗Weiß⸗Club Ludwigshafen. Hafenrundfohrten 5 f 5 Abendſportfeſt in Berlin Kein neuer 4 mal 100 Meter⸗ Weltrekord Der Berliner Sport⸗Club hatte mit ſeinem Abendſport⸗ feſt am Donnerstag einen hübſchen Erfolg zu verzeichnen, denn neben einem anſprechenden Beſuch von etwa 200 0 Zuſchauern gab es auch eine Reihe achtbarer Leiſtun⸗ gen. Der angekündigte Weltrekord der deutſchen National⸗ ſtafſel über 4 mal 100 Meter mißlang allerdings gründlich, denn die in der Beſetzung Vent, Lammers, Bor ch⸗ meier, Jonath laufende Staffel kam nur auf 41,8 Sek. und blieb damit um mehr als eine Sekunde über der in Kaſſel erzielten neuen Weltrekordzeit. Der Turner Vent war für den erkrankten SCCer Helmuth Körnig einge⸗ ſprungen. Die gegneriſche Staffel mit Pflug, Schlöske, Bie⸗ bach und Müller, vermochte die„Nationalen“ nicht zum Aeußerſten zu zwingen, ſie blieb in 42,3 Sek. glatt zurück. Eine ausgezeichnete Leiſtung zeigte dafür Jonath im 100 Meter⸗Lauf, den er überlegen in 10,4 Sek., der beſtehen⸗ den Weltrekordzeit, zurücklegte. Der 200 Meter⸗Lauf brachte eine kleine Senſation, denn Borchmeier, der Favorit, blieb in 23 Sekunden glatt geſchlagen aurf dem dritten Platz, wäh⸗ rend ſich Müller⸗SCC und Imhof⸗Polizei in 22,2 Sek. einen harten Kampf bis zum Zielband lieferten. Dr. Peltzer wartete im 800 Meter⸗Lauf mit einem gewaltigen Endſpurt auf, ſiegte aber zum Schluß in 1,56,8 Min. noch ſicher. In hervorragender Form präſentierte ſich auch der Oberhauſener Poliziſt Schaumburg, der im 5000 Meter⸗Lauf ohne Kampf die gute Zeit von 15:08,6 Min. herausholen konnte. Von den techniſchen Uebungen iſt beſonders der Hochſprung hervorzuheben, wo Dr. Betz⸗ BSc auf 1,88 Meter kam. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗Bochum 10,4; 2. Pflug⸗Schöneberg und Vent⸗Schöneberg je 11,2 Sek.— 200 Meter: 1. Müller⸗ SCC 22,2 Sek.; 2. Imhof⸗Polizei 22,2 Sek., Bruſthr. zur. g. Borchmeier⸗Bochum 23 Sek.— 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗ Stettin:56:8 Min.; 2. Abraham⸗Polizei 157,8; 3. Hobus⸗ Hannover:58.— 5900 Meter: 1. Schaumburg⸗Oberhauſen 15:08,0; 2. Kohn⸗Polizei 15:18,6; 3. Petri⸗Hannover 15:22,2 Min.—Kugelſtoßen: 1. Reymann⸗Wünsdorf 14,80; 2. Vogel⸗ Wünsdorf 14,09 Meter.— Speerwerfen: 1. Stoeck⸗Halle 59,71; 2. Eberle⸗Berlin 58,51 Meter.— Hochſprung: 1. Dr Betz⸗SCC 1,88 Meter.— Stabhochſprung: 1. Wegener⸗Halle 3,80 Meter.— Weitſprung: 1. Biebach⸗Halle 7,10 Meter. Neue Athletik⸗Weltrekorde Nurmi muß drei Rekorde abgeben Bei einem internationalen Sportfeſt in Antwerpen ſtellte der Pole Kuſoezinſki ſeine derzeit große Form erneut unter Beweis. Der Pole verbeſſerte Nurmis Welt⸗ rekord über 3000 Meter von:20, aus dem Jahre 1926 auf:18,8. Bei der gleichen Veranſtaltung ſiegte in einem improviſierten Länderkampf die engliſche Mannſchaft mit 32 Punkten vor Polen 31 Punkte, Holland 16 Punkte und Ungarn 14 Punkte. Dabei erzielte der Engländer Hampſon die bisher beſte Europazeit über 400 Meter mit 48 Sekunden. Bei den finniſchen Olympia⸗Ausſcheidungen in Helſing⸗ fors unterbot Lethinen die Welt⸗Höchſtleiſtung Nur⸗ mis ſtber 5000 Meter von 14:28,2 auf 14:16,9 und erzielte über drei engliſche Meilen mit 13:50, einen zweiten Weltrekord. Eine ganz überragende Leiſtung zeigte der finniſche Speerwerfer Sippilä mit 70,20 Meter, der damit ein gefährlicher Konkurrent ſeines Landsmannes Matti Järvinen geworden iſt. In der 110 Meter Hürden⸗ ſtrecke blieb Sjöſtedt mit 14.7 Sek. noch unter dem deutſchen Rekord von 14,8. Olympiaprobe im modernen Fünfkampf Von der zweiten deutſchen Olympia⸗Ausſcheidung im Modernen Fünfkampf ſind bisher vier Wettbewerbe, der Geländeritt, das Degenfechten, das Piſtolenſchteßen und das 300 Meter⸗Schwimmen, erledigt. Nach dieſen vier Prüfun⸗ gen führt Polizeiwachtmeiſter Rehmer mit 13½ Punkten überlegen; er ſteht damit bereits als ſicherer Olympiaver⸗ treter feſt. Um die Plätze iſt der Kampf noch ziemlich offen. Die ausſichtsreichſten Anwärter für die beiden noch offenen Kandidatenſtellen ſind nach dem jetzigen Stand Leutnant Ein wächter mit 18 Punkten, Oberleutnant Din kel⸗ acker mit 21 Punkten und Oberleutnant Heigl mit 23% Punkten. Dann folgen: Lt. Naude 29., Obwtm. Mierſch 30., Fähnrich Hendrick 32., St. Eadtke 32½., Obwtm. Schröder 35., t. Pelz 36., Et. Birck 43., Obwtm. Papke 44., Hptm. Roſenfeld 45., Oblt. Lerdon 45%½., It. Brockmann 46., und Pol.⸗Wim. Kiehn 48½ Punkte. Daß am Montag in Wünsdorf ausgetragene Piſtolen⸗ ſchießen(20 Schüſſe auf Ringſcheibe) ſah Fähnrich Hen⸗ drick, Lt. Einwächter und Oblt. Heidl auf den drei erſten Plätzen, die damit eine weſentlich beſſere Leiſtung zeigten als beim erſten Mal, wo ſie an., 8. bezw. 13. Stelle plaziert wurden, während der damalige Sieger Pol.⸗Obwtm. Mierſch, der ſchon im zweiten Geländeritt verſagt hatte, durch zahlloſe Fehltrefſer bis auf den letzten Platz zurückftel. Am Dienstag wurde das 300 Meter⸗Crawl⸗ ſchwimmen im Sportforum durchgeführt. Et. Pelz wurde überlegener Sieger in:47 vor Et. Naude in 510g, Wachtmeiſter Rehmer in 5115, Ot. Radtke 51:24, Oblt. Heigel :24 und Et. Einwächter in:29 Minuten. Tennismeiſterſchaften von Wimbledon Die Spiele am Freitag— Die„letzten Acht“ werden ermittelt Am Freitag, dem fünften Spieltag der Tenniswelt⸗ meiſterſchaften in Wimbledon, war in London das Wetter trübe. Dennoch gab es wieder einen Maſſenbeſuch. Be⸗ reits um 2 Uhr, zu Beginn der erſten Spiele, als der junge Amerika⸗Meiſter Ellsworth Vines gegen den Japa⸗ ner Aoki antrat, waren allein auf dem Hauptplatz 15 000 Zuſchauer verſammelt. Der Zuſtrom wurde immer grö⸗ ßer und ſchließlich wurde mit 25 000 Zuſchauern der Be⸗ ſuch des Vortages wieder erreicht. In den Einzelſpielen wurde bereits die fünfte Runde erreicht. Bei den Herren ſtehen Ellsworth Vines, der Engländer„Bunny“ Auſtin und der Japaner Jiro Satoh ſchon unter den„letzten Acht“. Vines bezwang Aoki, Jiro Satoh ſchaltete den Holländer Timmer 63,:2,:4 aus und Auſtin blieb über den Franzoſen Feret mit 614, 816, :6, 6783 ſiegreich. Den beſten Eindruck machte Vines, deſſen :2,:6,:3, 622 Sieg über Aoki viel Beifall fand. Bei den Damen haben ſich Wills⸗Moody(USA.), Irl. Round(Englands, Helen Jacobs(USA.), Betty Nuthall(England) und Hilde Krahwinkel bereits zu den„letzten Acht“ durchgeſetzt. Die Deutſche war im Spiel gegen die Engländerin James zu erfahren und ſte gewann trotz einiger Fehler ſicher mit:4,:2. Helen Wills fertigte die Engländerin Goodfree 613,:0 ab, während ihre Landsmännin Helen Jacobs über die Engländerin Jameſon 611,:2 mühelos hinwegzog. Die junge Britin Round hatte bei der Franzöſin Metaxa ebenfalls nicht ſehr viel Mühe, um:1,:3 zu gewinnen. Dagegen mußte Betty Nuthall hart kämpfen, ehe ſie gegen die Amerikanerin Palfrej mit :6,:7 ſiegreich blieb. Das übrige Programm des Tages war mit Spielen im Herren⸗ und Damendoppel ausgefüllt, wo man vielfach ſchon die oͤrttte Runde erreichte, Spiele von beſonderer Bedeutung waren aber noch nicht zu verzeichnen. 2 2 2 1 Kampfſpielſieger Schuhmacher ausgeſchloſſen Der Sieger bei den Deutſchen Kampfſpielen 1930 über 100 Meter, Ernſt Schuhmacher⸗ Stuttgarter Kickers, wurde von ſeinem Verein mit ſofortiger Wirkung aus⸗ geſchloſſen. Schuhmacher hatte ſich für die württembergiſchen und ſüddeutſchen Meiſterſchaften 1932 melden laſſen und trainierte auch für die Amal 100 Meter⸗Staffel der Kickers, ſtartete aber dann für T. u. S. Bochum. Nachdem Schuh⸗ macher ſeinen Wohnſitz in Stuttgart hat, iſt nach den DSB. Beſtimmungen der Start für einen weſtdeutſchen Verein nicht zuläſſig, ganz abgeſehen davon, daß ſich Paß und Lei⸗ ſtungskarte von Schuhmacher ſeit Jahren bei den Stuttgar⸗ ter Kickers befinden. Spiele am Wochenende Der S. V. Waldhof ſpielt heute(Samstag) abend auf ſeinem Platz gegen Phönix Mannheim. Am Sonntag empfängt Waldhof einen weiteren Kreisliga⸗ verein, Sp. V. Altrip. Der Mannheimer Fußball⸗Club 08 hat für heute(Samstag) abend den Teilnehmer an den ſüddeutſchen Endſpielen, F. V. 0 4 Raſtatt, verpflichtet. Am Sonn⸗ tag tritt der Bezirksliga⸗Neuling, Germania Fried⸗ richs feld, gegen 08 Mannheim an. Friedrichsfeld iſt eifrig dabei, ſeine Mannſchaft für die kommenden Ver⸗ bandsſpiele zu erproben. Für Los Angeles Finnlands ſtarke Ringermannſchaft Der finniſche Ringlampfperband wird zwar im Olympia⸗ ringen nicht in allen Gewichtsklaſſen vertreten ſein, um ſo erſtklaſſiger iſt aber die kleine Truppe. Im gricchiſch⸗ römiſchen Stil wurden L. Kaskela(Federgewicht), A. Rei⸗ nig(Leichtgewicht), V. Kokkinen(Mittelgewicht) und O. Pellinen(Halbſchwergewicht) gemeldet, während im freien Stil H. Pihlajamäki(Federgewicht), E. Leint(Leicht⸗ gewicht) und K. Luuko(Mittelgewicht) antreten werden. Falls noch genügend Geldmittel eingehen, ſollen auch noch der Bantamgewichtler U. Pappinen und der Schwergewicht⸗ ler Hjalmar Nyſtröm entſandt werden. Schweden mit großem Aufgebot Die ſchwediſche Ringkampftruppe wird eine der größten ſein, die in Los Angeles vertreten iſt. Im griechiſch⸗ römiſchen Stil wurden alle Gewichtsklaſſen beſetzt, im freien Stil vier. Die letzteren vier heißen E. Karlſſon (Federgewicht), Ivar Johanſſon(Mittelgewicht), Sfjöſtedt (Halbſchwergewicht) und Richthoff(Schwergewicht), wäh⸗ rend Thuveſſon, Lindelöv. Malmberg, Lindblad, Vacier, R. Spenſſon und Weſtergren die anderen Olympiakandida⸗ ten ſind. Pferdeſport Hamburg⸗Horn(24. Juni) 1. Vergleichs⸗Rennen. Für Zweijährige, 3000 /, 1000 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Ghandi(Safdik); 2. Graue Wolke; 3. Anlaſſer. Toto: 29. Platz: 14, 13. Ferner: Lorval. 2. Marienthaler Rennen. 3000 ,, 1800 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Fauſtgraf(O. Schmidt); 2. Herodias; 3. Mila. Toto: 32. Platz: 27, 10. Ferner: Nareiß, Adebar. 3. Pokal vom Jahre 1923. Ehrenpreis und 9500 /, 1000 Meter: 1. Stall Londswerths Laotſe(Varga); 2. Sextus; 3. Winkelried. Toto: 24. Platz: 15, 16. Ferner: Wokeus. 4. Oldesloer Ausgleich. Ausgleich 3, 3000 /, 2100 Me⸗ ter: 1. Stall Niſſen Oſtade(Haynes); 2. Rodrigo; 3. Maze⸗ donier; 4. Craſi. Toto: 71. Platz: 18, 24, 29, 15. Ferner: Irrigoyen, Fauler Zauber, Henvill, Wratislavo, Stern⸗ karte, Aurelian, Gardejäger, Faleno, Machs vor. 5. Eſpoir⸗Ausgleich. Ausgleich 1, 6500, 1400 Meter: 1. Dir. Spes Napoleon(Printen); 2. Walzertraum; 3. Edelknabe. Toto: 57. Klatz: 32, 49, 14. Ferner: Rochus, Viaduet, Palfrey, Null Ouvert, Inſtanz, Garibaldi. 6. Verkaufs⸗Rennen. 3000 //, 1200 Meter: 1. Geſt. Weils Lamdo(Blume); 2. Fernländer; 9. Sergius. Toto: 36. Platz: 12, 12, 12. Ferner: Cocktail, Tiranos, Domfalke, Muſic, Eiland, Fernglas. 7. Erinnerungs⸗Jagdrennen. Herrenreiten, Ehrenpreis und 4200, 4200 Meter: 1. O. Turgels Frundsberg (Oehme); 2. Machete; 8. Porto Flip. Toto: 24. Platz: 4, 21. Ferner: Aquilon 3, Kermak, Euthuſtaſt. Sieg⸗Doppelwette: 24:10 im 3. und 5. Rennen. Feſt⸗Zeitung für das 13. Deutſche Turufeſt 1990 in Stuttgart Die erſte Nummer der Feſt⸗Zeitung ſtellt ſich als ein ſtattliches Heft von 32 Seiten, gut ausgeſtattet und reich bebildert vor. Nach dem Willen des Hauptfeſtausſchuſf⸗ ſes iſt der Feſt⸗Zeitung eine doppelte Aufgabe geſtellt. Einmal ſoll ſie ein Bild der Deutſchen Turnerſchaft von ihrer Gründung bis zur Gegenwart geben, zum andern ſoll ſie auch in ſchwäbiſches Land und Volk, insbeſondere in die Haupt⸗ und Feſtſtadt Stuttgart, einführen. Dieſe dop⸗ pelte Aufgabe erſcheint uns ſchon in der vorliegenden, auf 15 Nummern berechneten, erſten Nummer ſehr weitgehend erfüllt. Ein eigens für die Feſtſchrift gemaltes farbiges Bild ziert die Vorderſeite. Kurze Einladungsworte des Oberbürgermeiſters von Stuttgart und des Vorſitzenden der DT und des Hauptfeſtausſchuſſes eröffnen. Ein gedoan⸗ kenreicher Heroldsruf kündigt dos kommende Feſt an. Der zweite Vorſitzende der DT, Neuendorff, und der Preſſewart Wiedemann, Berlin, berichten in aus⸗ gezeichneten Beiträgen über die Deutſche Turnerſchaft im Strom der Zeit. Der Oberturnwart der DT, Sted ing, Bremen, erläutert den Aufbau des Deutſchen Turnfeſtes 1933 in Stuttgart. Der Vorſitzende des Hauptfeſtausſchuf⸗ ſes(der auch Herausgeber der Feſtzeitung iſt), Dr. Oher⸗ meyer, gibt eine gedrängte Ueberſicht über die umfang⸗ reichen Vorarbeiten, die heute ſchon in Stuttgart auf das kommende Feſt geleiſtet werden. Endlich erzählt der Schriftleiter der Feſt⸗Zeitung noch Erinnerungen von Otto Elben vom erſten Stuttgarter Turnplatz und ſeiner Turngeſellſchaft vor 100 Jahren. Der zweite Teil des ſchönen Feſtes iſt der Feſt⸗ ſtadt Stuttgart gewidmet. Hans Reyhing und Auguſt Lämm le, die ſchwäbiſchen Heimatdichter, berich⸗ ten in Wort und Bild über die liebe, ſchöne Stadt, nicht lehrhaft und trocken, ſondern recht unterhaltend, friſch und heiter. Der leiſtungsfähige Verlag der Tagblatt⸗ Buchdruckerei Stuttgart hot der Schrift druck⸗ und bildtechniſch eine ausgezeichnete Ausſtattung gegeben. Der Preis der Feſt⸗Zeitung iſt ſehr niedrig. Er beträgt für alle 15 Nummern nur 9 /, wozu noch die Verſand⸗ gebühren kommen. Auch ſollen ſpätere Nummern außer⸗ dem noch mit mehrfarbigen Bilöbeilogen ausgeſtattet wer⸗ den. Alles in allem, eine Feſtzeitſchrift, die ſich ſehen laſſen kann und Schriftleitung, Drucker und Verlag alle Ehre machen. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Junf Rhein⸗Pegel 21. 22. 2824. 25. I Neckar-Pegel 22. 28. 24 25. Base! 1141.14 18117 755 Rane el 3 77 3417 2,10.30 240 2 1 75275 10 S 220 850 Heilbronn.29.27 184 annheim:.41 345.59 4,00 417 Bloch.41.320,38 0,38 Mannheim..41 3,45 3,59 4,08 411 Plochingen..41 0,320, Caub.252,25 100 05.71 Köln.04 1499 1,98.06 2461 s Waſſerwärme des Rheins: 15 Grad 2 2 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Handelsteile Kurt Ehmer Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitfk und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller 8 und ſchw dem Fin Südweſtdeutſche Uniſchau, Gericht und den übrigen Fell: Franz Kir cher Anzeigen und ae Mitteilungen: Jakob Faude, 0 Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucker Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim N 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Rückſendung nur bei Rückporto 1 in Dr. Haas —6 liga⸗ t für tſchen n n⸗ t e d⸗ d iſt Ver⸗ Anſcheinend iſt er beim Gang in anlage der Firma ausgeglitten, in den Bach gefal⸗ Lutherkirche: 2 Samstag, 25. Juni 1932 Aus Baden Selbſtmord auf den Schienen * Ladenburg, 25. Juni. Die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit, daß geſtern morgen.40 Uhr zwi⸗ ſchen Ladenburg und Friedrichsfeld(Baden) auf der Strecke Frankfurt Heidelberg eine männliche Leiche mit abgefahrenem Kopf aufgefunden worden iſt. Der Tote iſt der Schiffer Otto Lenges aus Ludwigshafen. Es liegt zweifellos Selbſtmord vor Beim Sprengen verunglückt * Schriesheim, 25. Juni. Im hieſigen Steinbruch des Porphyrwerks„Edelſtein“ ging eine Spreng⸗ ladung zu früh los und verletzte den 42jährigen Arbeiter Martin Buſch am Kopf ſo ſchwer, daß er dem Heidelberger Akademiſchen Krankenhaus zuge⸗ führt werden mußte. Streik⸗Ausſchreitungen in Karlsruhe * Karlsruhe, 25. Juni. Der von der revolutio⸗ nären Gewerkſchaftsoppoſition veranlaßte Streik der Möbeltransportarbeiter hielt auch vorgeſtern an. Gruppen von Streikenden ſuchten die Arbeitswilli⸗ gen an den Ein⸗ und Ausladeſtellen durch wüſte Drohungen und Beſchimpfungen von der Arbeit ab⸗ zuhalten. Die Polizei mußte allerorts eingrei⸗ fen, um die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. H. a. mußte gegen.30 Uhr nachmittags die mittlere Karl Friedrichſtraße, wo gelegentlich der Ausladung eines Möbelwagens außer einigen Terrorgruppen zahlreiche Neugierige den Verkehr behinderten, ge⸗ ſäubert werden. * eg. Weinheim, 25. Juni. Am morgigen Sonn⸗ tag, dem„Deutſchen Liedertag“, werden der„Sing⸗ verein“ auf dem Marktplatz, die„Liedertafel“ im Bürgerpark, die„Germania“ an der Friedrichsſchule und die„Eintracht“ im Stadtteil Müll öffentliche Geſangskonzerte geben. * Wiesloch, 24. Juni. Am Johannistag des Jah⸗ res 1882 trat die damals 16jährige Magdalene Rei⸗ ſer aus Zeutern bei Bruchſal in den Haushalt des Drogiſten Georg Scheffer in der Hauptſtraße zu Wiesloch als Hausmädchen ein. Wenige Tage ſpäter, am 29. Juni, feierte ſie ihren 17. Geburtstag. Wenn ſie ihn in dieſem Jahre am Tage von Peter und Paul wieder feiern darf, begeht ſie ihn zum 50. Male im Kreiſe von Angehörigen der Familte Scheffner. * Mingolsheim, 25. Juni. Im Arbeitshaus Kis⸗ lau hat ein Gefangener in einem Anfall von Raſerei dem Inſpektor Zimmer die Naſe durchgebiſſen und durch einen Biß den Daumen der linken Hand ſchwer verletzt. Ebenſo biß der rabiate Gefangene dem zu Hilfe eilenden Oberaufſeher Herling in einen Finger der rechten Hand. Nur mit Mühe konnten die beiden Beamten mit dem wütenden Mann fertig werden. * Lörrach, 24. Juni. Im Gewerbekanal beim Kraftwerk Gründenhauſen wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Es handelt ſich um den 49 Jahre alten ledigen Kaufmann Fritz Wenner, der bei der Firma Vogelbach u. Cie. angeſtellt war. die Turbinen⸗ len und hat durch den Schreck einen Herzſchlag erlitten. Die Weinbauern und der Geloſchwindler Berufungsverhandlung im Falle Marx vor der Strafkammer Landau * Landau, 25. Juni In der Südpfalz hatten Anfang d. J. die Ver⸗ handlungen vor den Landauer Gerichten gegen den zum zweiten Mal ſich in Konkurs befindlichen 1901 geb. Kaufmann Walter Marx aus Ingenheim beſonderes Aufſehen dadurch erregt, als es Marx mit zwei weiteren Maklern gelungen war, eine Reihe von Winzern um das Entgeld für ihre Weinlieferungen zu bringen. Marx wurde in zwei Inſtanzen zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt, die beiden anderen waren mangels Beweis freigeſprochen worden. Marx focht das Ur⸗ teil mit Reviſion vor dem Reichsgericht an, das das Landauer Urteil der 2. Inſtanz auch auf⸗ hob und eine erneute Verhandlung verlangte, da die Feſtſtellungen des Landgerichtes Landau bezüg⸗ lich der Vermögensbeſchädigungen, die infolge der Vorſpiegelungen des Angeklagten entſtanden ſein ſollen, einige Widerſprüche im Urteilstenor er⸗ kennen laſſen ſollten. In der erneuten Berufungsverhandlung vor der Strafkammer Landau machte ſich Marx die Argu⸗ mente des Reichsgerichtes mit beſonderer Betonung zu eigen. Das Gericht folgte jedoch dieſem Stand⸗ punkt nicht, ſondern ſtellte feſt, daß Marx bei ſeinen Weinkäufen mit den Winzern Barzahlung ver⸗ Eine„Millionenſchiebung“ Falſche Behauptung eines nationalſozialiſtiſchen Blattes * Heidelberg, 25. Juni. Eine von ciner Berliner Zeitung veröffentlichte und von dem hieſigen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Blatt unter entſprechender Aus⸗ ſchmückung übernommene Senſationsmeldung be⸗ hauptete, der frühere Heidelberger Oberbürgermei⸗ ſter und Ehrenbürger der Stadt, Profeſſor Dr. Ernſt Walz, habe Geld und Deviſen in das Aus⸗ land„verſchoben“, Bankbriefe eines früheren Be⸗ amten der Danatbank werden da wiedergegeben, und mit ihnen ſollte nachgewieſen werden, daß„der gute Patriot“, der ſich jetzt als„höchſt verderbliches und verächtliches Subjekt“ entpuppt habe,—6 Millionen Mark ſeines Vermögens oder des Vermögens ſeiner Frau der deutſchen Wirtſchaft und der Steuererfaſ⸗ fung entzogen habe. Dr. Walz veröffentlichte nun eine richtigſtellende Erklärung, worin er die Behauptung einer„Ver⸗ ſchiebung“ von Millionen als eine bewußte Ent⸗ ſtellung der Tatſachen zurückwies und ſchreibt u..: „Das Vermögen, um das es ſich hier handelt, ſtammt ſeinem völligen Umfang nach aus dem Aus⸗⸗ land.(Es handelt ſich um die große Erbſchaft, die Frau Walz von ihrem Oheim Fiador, dem be⸗ kannten Wiener Sammler, zugefallen iſt.) Nach dem Verlangen des Erblaſſers ſollte es wieder im Aus⸗ land angelegt werden. Wir haben es trotzdem nach Deutſchland gebracht und bei der Danatbank gelaſſen, bis die Verhältniſſe dieſer Bank eine Ge⸗ fährdung des Vermögens bedeuteten. Erſt dann Goltesdienſt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 26. Juni 1932. Trinitatiskirche:.15 Ausflug des Kindergottesdienſtes in den 1 Wald, Treffpunkt Colliniſtr.,.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Predigt, Pfr. Roſt: 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Roſt; nachm. 5 Schweſterneinſegnung des Diakoniſſenmutterhauſes. ee 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schumacher. i Konkordienkirche:.30 Ausflug des Kindergottesdienſtes in den Rheinauer Wald, Treffpunkt Colliniſtr.; 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchen⸗ rat Maler; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Schölch, hl. Abendmahl. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl; 11.15 Kindergottesd., Vik. Jörder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. 5 Friedenskirche:.30 Kindergottesdienſt⸗ Ausflug in den Rheinauer Wald, Treffpunkt an der Kirche,.30 Predigt, Pfarrer Bach; 10.45 Ehriſtenlehre der Nordͤpfarrei, Lan⸗ deskirchenrat Bender. a 12 8 7 Kindergottesdienſt⸗Ausflug;.30 Predigt, ikar Schölch; 10 Predigt, Pfarrer Joeſt, hl. Abendmahl; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt. 5 .55 Gemeinde Ausflug, Waldgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 10 Predigt, Vikar Boeckh. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger. g Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: Gottesdienſt fällt aus; 5 Einſegnungs⸗ feier in der Trinitatiskirche. 5. 5 Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Sieber. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler? 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler. 3 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. 5 5. Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenkehre Südyfarrei, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn.. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. 1 Rheinau: 9 Waldgottesdienſt, Vikar Hegel;.30 Predigt, tkar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Hegel: 11.15 Kindergottesdienſt. 5 Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Roth; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Roth. 5 Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz, 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Wiederkehr. 5 Panluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx: 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. 5 Wochen gottesdienſte: nitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Grüber. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Kirchen⸗ rat Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch abend.15 Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Jar Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Joeſt. utherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Boeckh. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vorm. 7 Schülergottes⸗ dienſt, Pfarrer Gänger. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.] Sonntag nachm. 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonn⸗ tagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihe⸗ handlung; abends.15 Vortrag Salewſkt: Gott und Welt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammtung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mitlwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung: Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..j. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, IL 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 8 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz ⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend.. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Taufe; Samstag vorm. 9 Sabbatſchule;.30 Abendmahlsfeier; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Mar ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde Donnerstag 3 Frauenſtunde.— Samstag—5 Jungſchar Mädchen;—7 Jungſchar Knaben.. Orgelkonzert von einbarte, obwohl er auf Grund ſeiner Lage wußte, daß er dazu nicht imſtande war. Der Staatsanwalt ſtellte feſt, daß Wechſel, Haftſcheine, Grundſchuld⸗ briefe, Zeſſionen und ungedeckte Schecks, wie ſie Marx zur Beruhigung ſeiner Gläubiger verwandte, im Verkehr mit dieſen einfachen und in Geld⸗ geſchäften unerfahrenen Winzern, keine verkehrs⸗ üblichen Zahlungsmitteln ſeien. Der Betrug des Angeklagten ſei unverkennbar, der Eventualdolus würde zur Verurteilung genügen. Das Gericht hob auf die Berufung des Ange⸗ klagten das Urteil des Schöffengerichtes Landau lediglich im Strafmaß auf und beſtätigte, daß das Urteil ſonſt zu Recht beſtehe. Der Vorſatz des Betruges wurde in dem Verſprechen der Bar⸗ zahlung erblickt, das nur Mittel zum Zweck geweſen ſei.— Die Strafe wurde auf ein Jahr und ſechs Monate Gefängnis ermäßigt und Aufhebung des Haftbefehls abgelehnt. Von der bis⸗ her erlittenen Unterſuchungshaft werden dem An⸗ geklagten 5 Monate und 14 Tage angerechnet.— Der Staatsanwalt gab in ſeinem Plaidoyer be⸗ kannt, daß ein neues Verfahren gegen den in erſter Inſtanz freigeſprochenen Makler Ludwig Zotz aus Großfiſchlingen wegen Betrugs im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Sache eingeleitet worden ſei. Ausland gebracht. Daraus ergibt ſich ſchon, daß es eine grobe Lüge bedeutet, wenn hier von einer „Verſchiebung“ geſprochen wird. Es liegt im Gegen⸗ teil die Sache ſo, daß hier ein aus dem Ausland kom⸗ mendes Vermögen der deutſchen Beſteuerung zugeführt wurde und ihr unterworfen bleibt. Sämtliche Deviſen wurden abgeliefert und werden laufend zur Ablieferung gebracht. Es iſt daher eine beſondere Unverſchämtheit, auch noch von einer„Deviſenſchiebung“ zu ſprechen. Der deutſche Fiskus iſt alſo in keiner Weiſe geſchädigt, im Gegen⸗ teil dadurch, daß der Wohnſitz in Deutſchland beibe⸗ halten wurde, hat er nur einen dauernden Ge⸗ winn.“ Weiter darf angemerkt werden, daß das Finanz⸗ amt Heidelberg von Anfang an Kenntnis aller Bankbriefe, Auszüge uſw., gehabt hat. Wenn das nationalſozialiſtiſche Blatt nun ſchärfſtes Vorgehen gegen den„Deviſenſchieber Walz“ fordert, den Entzug des Ehrenbürgerrechts, die Umbenennung der Ernſt⸗ Walz⸗Brücke in Schlageter⸗Brücke, die Einſtellung der Penſionszahlungen und Beſchlagnahme des noch in Deutſchland verbliebenen Vermögens verlangt, ſo beſteht für dergleichen Forderungen auch nicht der geringſte Grun d. Uebrigens iſt Dr. Walz einer der beſten Steuerzahler der Stadt und zahlt ein Vielfaches ſeiner Ruhegehaltsbezüge allein an ſtädtiſchen Steuern. 14 r 3. Jah rgang/ Nummer 289 8 Aus der Ffaſx Das Verfahren gegen den Meſſerſtecher Samstag * Ludwigshafen, 24. Juni. Der aus Munden⸗ heim ſtammende Arbeiter Hellmuth Samstag, der in der Nacht zum 9. Mai anläßlich eines Ver⸗ kehrsunfalls den 22jährigen Händler Karl Fink aus Mapdorf blindlings niederſtach, ſo daß dieſer nach Ueberführung in das ſtädtiſche Krankenhaus ſeinen ſchweren Stichverletzungen erlag, wurde jetzt auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft Fran⸗ kenthal vom hieſigen Amtsgerichtsgefängnis in das Frankenthaler Landgerichtsgefängnis überführt. Samstag wird ſich wegen vorſätzlicher Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu verantworten haben. Die Altriper Schiffsdiebſtähle nd. Altrip, 25. Juni. Die hier ſeit Herbſt vorigen Jahres auf dem Rhein fortgeſetzt verübten ſchweren nächtlichen Schiffsdiebſtähle konnten von der Ludwigshafener Rheinpolizei jetzt, und zwar in verhältnismäßig kurzer Zeit, ziemlich aufgeklärt wer⸗ den. Es wurden nicht weniger als 13 Diebe er⸗ mittelt, die zur Nachtzeit planmäßig beladene Schiffs⸗ züge beraubten. Bei den umfangreichen auch nächt⸗ lichen Hausdurchſuchungen konnten von dem geſtoh⸗ lenen Diebesgut inzwiſchen 35 Zentner Aus⸗ landsweizen, 1 Sack Mais und etwa 60 Stück Pitchpine⸗Fußbodenbretter aufgefunden und beſchlag⸗ nahmt werden. Die Schiffsdiebe wählten ſich ſonder⸗ barſte Verſtecke zur Aufbewahrung ihrer Diebes⸗ beute. So wurde ein größeres Quantum Weizen unter dem Boden eines Ziegeleibaues in einer Tiefe von 1,50 Meter vorgefunden. Alle bis jetzt ermittel⸗ ten Täter ſind geſtändig, ſodaß das Unterſuchungs⸗ gericht vor einer Vorunterſuchung Abſtand nahm. Die Heidelbeerernte * Zweibrücken, 24. Juni. Im Bezirk Zweibrücken iſt der Pflücktermin für Heidelbeeren auf Freitag, 1. Juli, feſtgeſetzt worden. Die Ernte wird nicht beſonders reichlich ausfallen. Nachbargebiete Tödlich verunglückt * Heilbronn, 25. Junf. Der in den 60er Jahren ſtehende Zigarrenmacher Lang von hier verließ in der letzten Woche auf der Landſtraße bei Marbach ein Auto, um auszutreten. Im gleichen Augenblick kam ein Motorradfahrer. Lang wurde von ihm ſo heftig angefahren, daß er ſehr ſchwere Verletzungen an bei⸗ den Beinen erlitt. Jetzt iſt er daran im Marbacher Krankenhaus geſtorben. ei- Hirſchhorn a.., 24. Juni. Vor dem hieſigen Schnellrichter kam geſtern eine Zigeuner fami⸗ lie, die ohne behördliche Genehmigung durch heſſi⸗ ſches Staatsgebiet gezogen war, zur Aburteilung. Die Beſchuldigten gaben an, nicht gewußt zu haben, daß ſie ſich auf heſſiſchem Gebiet befanden. Da Un⸗ kenntnis nicht vor Strafe ſchützt, wurden Mann und Frau zu je 30/ Geloͤſtrafe, im Nichteinbringungsfall zu 6 Tagen Haft verurteilt. Da ſieben kleine Kinder und zwei Pferde vorhanden waren, ſo hätte die hieſige Gemeinde für deren Unterhalt auf⸗ kommen müſſen. Um einer unnötigen finanziellen Belaſtung der Gemeinde vorzubeugen, wurde die Ehefrau unter Gewährung eines Strafaufſchubs auf freien Fuß geſetzt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 und nachm..30 Predigt, Prediger Kick aus Wien; 10.45 Sonntagsſchule.— Donnerstag abend 8 Jugendverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafis⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeltſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) 1g. Männer: Sonntag.80 u. Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Kuabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 3 Bibelſtunde. Blankrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Sams tag nachm..80 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ nerſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.;: Freitag 8 Helligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntaa 11 u..30, Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.0. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Ezer⸗ Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Predigtgottesdienſt, Feier des hl. Abendmahls, Prediger J. Schneider; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Vortrag: „Wichtige Erziehungsfragen“, Prediger J. Schneider. Montag abend 8 Jugendbund.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 26. Juni 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .90 Hanptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht;.30 Aloiſtusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für St. Kegidiaskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe; 980 Haupt. f Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Sonntag vorm. 10 Sonnwendfeier, Prediger Dr.. Weiß Zeiten öffentlicher Bedrängniſſe;.30 Alviſtusfeſer mit Predigt und Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtabt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beichk⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt:.00 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Marlä⸗Andacht. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Andacht zur hl. Familie. Liebfranen⸗Pfarrei: Von 6 an ie.30 Früß⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.930 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht in Zeiten großer Bedrängnis. 5 Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt; abends 6 Aloiſiusandacht des Gymnaſtums. 5 St. Peter u. Paul, Mannh.⸗FJendenheim:.30 hl. Beichte; .45 hl. Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11.00 Schülergottesdienſt?: 1145 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachmittagz 2 Herz⸗Marlä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. l St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheitz 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.90 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 5 5 St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge, 5 St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für N.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen;? Andacht in den Nöten der Zelt. St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.80 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 2 Veſper; -30 Alotſiusandacht mit Segen. a. St. Laurentiuskirche, Mannh.⸗Käfertal:.30 Beichtgelegen⸗ heit u. Austeilung der hl. Kommunjon;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt mit Hochamt; 11 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt; abends 730 Aloiſtusandacht mit Segen.. N Zt. Bartholomäuskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt; abends 8 Alofſtusandacht. St. Thereſia vom Kinde Jesu, Pfingſtberg: 67.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt: nachm. 1 Andacht;.00 Aloiſtusandacht. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.90 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. 5 gottesdienſt, anſchl. Ehriſtenlehre;.0 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Freireligißſe Gemeinde über„Luzifer, der Genius des Lichts“ in der Aula des Jünglinge; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht in Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4, unter Mitwi des freireligibſen Singchors.. 5 e 1 Samstag, 25. Juni 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 289 Bayerische Rückversicherung 8 VH. Dividende Aus dem Geſchäftsbericht der Bayeriſchen Rück⸗ eri* ngs bank AG., München für 1931 geht ie Brutto⸗ Prämieneinnahmen im ab⸗ von 23,5 Mill./ auf 24,2 Mill.. ge⸗ In der Lebensverſicherung hat ſich 8 Beſtand im ganzen noch etwas erhöht. Die 8 euer⸗ verſicherung brachte ein durchaus zufriedenſtellendes Ergebnis. Die Hagelverſicherun g ſchloß, wie in der letzten Zeit faſt immer, mit Verluſt ab. In der s portverſicherung konnte zwar ein grö⸗ i doch ſtammt dieſer we⸗ inn verzeichnet werden, den Rücklagen. Ein bruchdiebſtahl⸗, Naſchinen⸗ und Waſſerleitungsſchädenver⸗ ſicherung ſchloſſen mit kleinen Gewinnen ab. Kran⸗ ken⸗ und Kraftfahrzeug verſicherung verlie⸗ fen befriedigend. Dagegen ergaben ſich ſowohl in der Un⸗ fall⸗ als auch in der Haftpflichtverſicherung Verluſte. Jahr 1 ſind. Der Verlauf der Sterblichkeit iſt weniger günſtig geweſen als in früheren Jahren. s dem Ueberſchuß von 276 077(i. V. 466 559) der HV. vorgeſchlagen, eine pro z. Dividende zu verteilen und den Reſt vorzutragen. Nach der Bilanz ſteht der Grundbeſitz mit 1,22(1,16) Mill./ zu Buch. Hypo⸗ theken ſtellen ſich auf 2,051(2,068), Wertpapiere und Betei⸗ ligungen auf 3,331(3,195), Guthaben auf 4,252(3,803), Prämienreſerve und Prämienübertrag der Lebensverſiche⸗ rung auf 8,228(6,644), ferner Prämienüberträge in den Händen der Zedenten auf 2,175(2,322) Mill.. Auf der anderen Seite beträgt das AK. 6 Mill. /, Prämienreſerve und Uebertrag für eigene Rechnung 10,454(9,149), aus Reſerven für ſchwebende Verſicherungsfälle für eigene Rechnung 3,226(2,766), ſonſtige Reſerven und Rücklagen 0,54(0,397), Guthaben anderer Verſicherungsunternehmun⸗ gen 1,96(1,92), Guthaben für einbehaltene Prämienreſerven 2,19(1,49), ſonſtige Paſſiven 0,63(0,62) Mill. l. 52 Abschlüsse der Lei pziger Barmenia- Gruppe Der Leipziger Verein⸗ Barmenia, Kranken⸗ verſicherung, hat im Jahre 1931 0,414 Mill./ Ueberſchuß erzielt. 0,364 Mill./ werden der Gewinnreſerve der Mit⸗ glieder und 0,090 der Reſerve zugeführt. 75 v. H. der ver⸗ einnahmten Beträge wurden für Schadenszahlungen auf⸗ gewandt und zwar bei Abteilung Leipzig 14,65 Mill. I, bei Barmenia 11,10 Mill. J. Insgeſamt ſind 22,47 Mill. Schaden ausgezahlt worden. In der Bilanz des geſam⸗ ten Unternehmens zeigen ſich(in Mill.): Schadensreſerve „28, Reſerve 1,80, Gewinnreſerve 0,264(0,240), Kapital⸗ anlage 0,963, Grundbeſitz 2,417, Hypotheken 0,880, Wert⸗ papiere und Beteiligungen 0,958. Die geſund gebliebenen Mitglieder erhalten wieder eine Dividende in der Höhe zweier Monatsbeiträge. Das erſte Vierteljahr hat einen Neuzugang von 26 000 verſicherten Perſonen gebracht. Gleichzeitig mit dem Leipziger Verein⸗Barmenia, Kran⸗ kenverſicherung, veröffentlicht die Schweſtergeſellſchaft, Leipziger Verein Barmenia, Lebens ver⸗ ſicherung a.., ihren Bericht für 1931. Auch der Lebensverſicherungsgeſellſchaft iſt es gelungen, den Ein⸗ wirkungen der Wirtſchaftskriſe durch verſtärkten Ausbau der Organiſation entgegenzuwirken. Der Zugang an Neu⸗ anträgen betrug 29 830 522(24 164 033) 4, ſo daß trotz ge⸗ ſtiegenem vorzeitigen Abgang noch ein Reinzuwachs von 10 629 613(10 225 139) l/ erzielt werden konnte. Einſchließ⸗ lich der übernommenen Sterbegeldverſicherungen ſtellt ſich der Endbeſtand am 31. Dezember 1931 auf 164 717 038 l. Das finanzielle Ergebnis iſt durchaus zufrieden ⸗ ſtellend. Die Sterblichkeit verlief wiederum günſtig. Nach reichlicher Reſerveſtellung wurde ein Reingewinn von 343 525/ erzielt. Der Geſamtüberſchuß wird ohne jeden Abzug den Rücklagen für die Verſicherten zugeführt. Leichſe Befesſigung der Broigeireidemärkie Nur vorsichſiges Angebof aus ersſier Hand Regen für die Saaſen günsſig Zurückhalfung am Mehlmarki Ruhiges Fuffermifielgeschäfi * Mannheim, 23. Juni. gegenwärtig am Welt⸗ gemacht wird, ſind recht Eine große Rolle ſpielen dabei die beſſeren Ernte nachrichten, die ſowohl von Kanada als auch aus faſt allen europäiſchen Ländern kom⸗ men. Ein Bericht aus Chicago, der behauptete, daß die Winterweizenernte in den USA. nicht mehr als 400 Mil⸗ lionen Buſhels betragen werde gegenüber den 411 Mil⸗ lionen Buſhels(1 Buſhel= 27,23 Kg.) der offiziellen Schätzung, konnte den Markt nur ganz vorübergehend etwas befeſtigen. Ein weiterer Anlauf zur Preisbefeſtigung wurde unter Berufung auf Inſektenſchäden in den nord⸗ u. ſüdweſtlichen Staaten unternommen und zugleich auf die Feſtigkeit der Effektenbörſen und der Baumwolle als Vor⸗ zeichen für kommende beſſere Zeiten hingewieſen. Ein amerikaniſcher Bürobericht über die Winter⸗ weizenernte, der hauſſegünſtig aufgefaßt wurde, und dem Markt etwas ſtetigere Tendenz zu verleihen geeignet war, wurde in ſeiner Wirkung wieder aufgehoben durch einen Verkaufsdruck, der ſich für nahe und ſchwim⸗ mende Partien Auſtral⸗Weizen zeigte, die zeitweiſe 1 Sh. 3 d per Quarter billiger als in der Woche zuvor zu haben waren. Man wies auch auf die Herabſetzung der in ver⸗ ſchiedenen europäiſchen Ländern feſtgeſetzten Quote aus⸗ ländiſchen Weizens zur Beimahlung mit dem Inlandpro⸗ dukt hin. Dieſe Quote wurde in Sardinien auf 5 v.., in Sizilien auf 20 v. H. ermäßigt und vom 25. Juli ab werden in ganz Italien nur noch 5 v. H. Auslandweizen zugelaſſen, während die deutſche Vermahlungs⸗ quote bekanntlich auf nur 3 v. H. feſtgeſetzt iſt. Es verlautete auch von einer beabſichtigten Erhöhung der Weizeneinfuhrzölle in Belgien und Japan und ſchließ⸗ lich ſprach man von der Wahrſcheinlichkeit der Nichterneu⸗ erung des Abkommens zwiſchen Frankreich und Kanada, was eine Verdoppelung des franzöſiſchen Einfuhrzolles auf kanadiſchen Weizen bedeuten würde. Alle dieſe Momente ließen eine Erhöhung der ausländiſchen Weizenpreiſe in größerem Umfang nicht aufkommen, ſondern führten zu einer 10—15 Guldencents, je 100 Kg., betragenden Ermäßi⸗ gung. Hier verlangte man zuletzt für Manitoba J, Atlan⸗ tic, 5,45/50 hfl., für desgl., hard, 5,60/65 hfl., für Bahia Blanca, Juni⸗Juli⸗Abladung und ſchwimmend, 4,95 hfl., cif Mannheim, doch wurden Abſchlüſſe auf dieſer Preis⸗ grundlage nicht bekannt. Der Markt für Inlandweizen ſtand vollſtändig unter dem Einluß der Verlautbarungen aus dem Reichs⸗ ernährungsminiſteriu m. An dieſer Stelle erklärt man bekanntlich, auf Grund der gegenwärtigen Marktlage müſſe die Verſorgung mit Brotgetreide bis zum Schluß des Erntejahres als geſichert gelten, weshalb es nicht erforder⸗ lich ſei, die bis zum 30. Juni geltende Regelung für die zollverbilligte Einfuhr von Weizen zu verlängern. Auch beim Roggen ſei die Verſorgungslage ſo günſtig, daß die Einfuhr weiterer zuſätzlicher Roggenmengen nicht not⸗ wendig erſcheine. Hinſichtlich des Vermahlungszwanges bleibt es bei dem Satz von 97 v. H. Die auf Tranſitlagern bei den Mühlen befindlichen Hard⸗Winter⸗Weizenmengen werden zum Zollſatz von 16„/ noch hereingelaſſen. Es handelt ſich dabei nur um ein mäßiges Quantum— man ſpricht von nicht einmal 28 000 To. Die dieſen Hard⸗Win⸗ te-Weizen verarbeitenden Mühlen erhalten die Genehmi⸗ gung, eine Menge entſprechend der verarbeiteten Hard⸗ Winter⸗Weizenmenge anderen Auslandweizens hereinzu⸗ nehmen, wofür ſie den vollen Zollſatz von 25, je 100 Kg., zu entrichten haben. Die DGH. dürfte jedoch eine Rückver⸗ vergütung in Höhe von 7, je 100 Kg., den Müllern zu⸗ kommen laſſen, die auf Grund der Hard⸗Winter⸗Weizenver⸗ Die Argumente, mit denen weizenmarkte Stimmung mannigfaltiger Art. Amerikanische und deuische Siahlindusirie Dividendenlosigkeii und Verlusfe der amerikanischen Siahlindusirie/ Ausnußung in Amerika 22., in Deuischland 25 H./ Geschickiere deuische Führung Der beſte Gradmeſſer für den Stand der Wirtſchaft eines Induſtrielandes iſt die Beſchäftigung bzw. Leiſtungsaus⸗ nutzung der Stahlinduſtrie. In Deutſchland ſteht die Stahl⸗ induſtrie ſeit jeher im Mittelpunkt ſchärfſter Kritik, aber durchweg faſt unſachlicher Kritiker. Warum, braucht ja hier nicht ausgeführt zu werden. Deshalb brauchte man ſich auch nicht zu wundern, als man dem größten deutſchen Etſenunternehmen, den Vereinigten Stahlwerken, ihren Verluſtabſchluß von faſt 19 Millionen/ zum Vorwurf machte, d. h. ſeiner Leitung vorwarf, nicht richtig geführt zu haben. In Nr. 18 und 14 d. J. hat ja die„NMz“ ſchon ein⸗ gehend nachgewieſen, woher dieſer Verluſt in Wirklichkeit ſtammt: daß die Wel teiſengewinnung unter Vorkriegs⸗ ſtand geſunken iſt. Es wurde damals auch ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß die amerikaniſche Stahlerzeugung viel tiefer geſunken iſt, als die deutſche. Jetzt liegen nun über die wichtigſten US.⸗Eiſengeſell⸗ ſchaften nähere Angaben vor, die uns gerade jetzt im Zeit⸗ punkt des Arbeitskürzungswunſches beſonders angehen. Denn es ergibt ſich, daß ſämtliche vier führenden amerikani⸗ ſchen Eiſenerzeuger für 1931 ebenfalls dividendenlos blei⸗ ben, ja, im neuen Jahre ganz erhebliche Verluſte erlitten. Die Bethlehem Steel Corporation, Amerikas zweitgrößte Stahlgeſellſchaft, war die erſte, die einen divi⸗ dendenloſen Abſchluß erklärte. Ihr folgte jetzt das größte Stahlunternehmen der Welt, die United States Steel Corporation. Hier wird offen erklärt, daß man, ſelbſt wenn ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe erheb⸗ licher beſſern ſollten, mindeſtens noch zwei Jahre ohne Di⸗ vidende bleiben werde, da man bisher zu ſehr ins Surplus (Rücklagen) gegriffen habe. Nun brauchte ſich nach den Er⸗ klärungen dieſer beiden Rieſen auch die Inland Steel Compagny nicht mehr zu genieren, um ebenfalls ihre Dividendenloſigkeit zu erklären. Konnten dieſe drei wenig⸗ ſtens ihre Vorzugsaktien noch bedenken, ſo mußte die Jones u. Laughlin Steel Corporation, ein beſonders gut geführtes und techniſch hervorragend ein⸗ gerichtetes Werk, ſogar die Ausſchüttung auf dieſe von 1,75 Dollar je Quartal auf 1 Dollar kürzen! Nun iſt aber bereits das erſte Quartal des neuen Geſchäftsjahres ins Land gegangen, das jo mit dem Aufrufe Hobvers zur„Arbeitsbeſchaffung“ be⸗ gonnen hatte. Dieſe Aufforderung iſt in amerikaniſcher Weiſe auch von allen amtlichen Stellen, Vereinigungen, Verbänden und der Preſſe weitergegeben worden. Es wurden auch ſtaatliche Mittel dafür bereit geſtellt. Ganz ſo, wie es jetzt bei uns trotz aller Warnungen auch geſchehen ſoll. Wie iſt es nun damit in den USA ausgegangen? Völlig ergebnislos! Denn die oben erwähnten vier größ⸗ ten amerikoniſchen Eiſenerzeuger müſſen für das erſte Vier⸗ tel des Jahres 1932 trotz der„Ankurbelung“ mit ganz erheblichen Verluſten abſchließen. Die United Steels weiſt ohne die gezahlte Vorzugsdividende von 6,3 Mill. Dollars einen Betriebsverluſt von 13,22 Mill. Dollar aus, gegen einen Gewinn von 8,14 Mill. Dollar im erſten Quartal 1991, 34,80 in 1930 und 45,99 in 19291 Bethle⸗ hem Steel muß für das erſte Quartal 1932 einen Ver⸗ luſt vop 3,69 Mill. Dollor ausweiſen, gegen einen Gewinn von 1,94 Mäll. Dollar in der gleichen Zeit des Vorfahres. Die Jones u. Laughlin haben 2,40 Mill. Dollors Verluſt und die Inlond Steel 0,82 Mill. Dollars. Die fünfte Stahlgeſellſchafſt, die Yo ungſto win Sheet u. Tube Compagny, kommt auch mit einem erheblichen Verluſt von 3,06 Mill. Dollars. Dabei iſt wohl im Auge zu behalten, doß die amerikaniſchen Unternehmen unter bedeutend günſtigeren Verhältniſſen erzeugen, als die deutſchen. Das ergibt ſich bei einer vergleichsweiſen Betrachtung der beiden etwa gleich großen Betriebe, der United Steel und des deutſchen Stahlvereins. Man gewinnt dabei näm⸗ lich die Ueberzeugung, daß dank der vorſichtigen Führung des deutſchen Unternehmens trotz allem der Stohl⸗ verein fachlich günſtiger daſteht, als die United Steel. Vor allem zeigt dieſer Vergleich, daß der Stahlverein viel ſozialer iſt, als ſein US A⸗Konkurrent. Obwohl dieſer nicht ſo aller inneren Reſerven entblößt iſt, wie der Stahlverein unter der langjährigen Kapitalent⸗ ziehung durch die deutſche Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik. Mit Ausnahme der Kohlenſörderung bleibt mengenmäßig der Stahlverein zwar hinter der United Steel zurück, der Rückgang der Erzeugung erfolgte jedoch nicht in dem glei⸗ chen Ausmaße, vor allem nicht in der Plötzlichkeit, wie in USA. Es betrug der Rückgang der Förderung bzw. der Erzeugung in 1031 gegen 1930 in v. H. bei United Steel Stahlverein Kohle 7 277 Koks 46, 40,0 Roheiſen 45,0 36, Rohſtahl 99,7 9179 Dabei iſt grundſätzlich zu berückſichtigen, daß die United Steel in der Erzverſorgung ſich durchweg auf eigene Gru⸗ ben ſtützt, bei günſtigen Frachtbedingungen, während der Stahlverein völlig auf Fremderze angewieſen iſt. Des⸗ wegen iſt er aber auch techniſch fortſchrittlicher. Denn die United Steel benötigt ihren Koks ausſchließlich für die Roheiſengewinnung. Der Stahlverein kann dank der hoch⸗ entwickelten Wärmetechnik zwei Drittel der geförderten Kohle in den Handel bringen. Schon hier zeigt ſich nun neben der techniſchen auch die ſoziale Ueberlegenheit des Stahlvereins. Denn die Kohlenförderung von 17, Mill. Tonnen(United Steel 14,3 Mill. To.), die ja, wie wir wiſſen, zu einem weſentlichen Teil auf Halde geſchüttet wer⸗ den mußte, wäre für den Eigenbedarf eben zu zwei Drittel überflüſſig geweſen. Daß man doch in ſolcher Höhe weiter⸗ förderte, Unkoſten und Zinslaſten auf ſich nahm, geſchah, um ſoviel wie möglich von der Belegſchaft durch die Kriſe zu bringen. Dieſe ſoziale Ueberlegenheit des Stahlvereins ergibt ſich auch bei dem Vergleich der gezahlten Gehälter und Löhne. Der Rückgang dieſer Poſten beträgt beim Stahlverin 35 v.., bei den United Steel 32 v. H. Wir wiſſen, daß die amerikaniſche Geſellſchaft ihre Belegſchaft in gleichem Umfange verminderte, wie der Stahlverein, darüber hinaus hat ſie aber die Bezüge noch ſärfer geſenkt als der Stahlverein. Denn der Kriſenabſturz erfolgte ja in den USA. erſt weſentlich ſpäter als bei uns. Noch 1930 war der Aus⸗ nutzungsgrad bei der amerikaniſchen Geſellſchaft etwa 75 v.., der des Stahlvereins aber bereits nur noch 50 v. H. Im vorigen Jahre ſtanden beide auf rund 40 v. H. der Aus⸗ nutzungsfähigkeit. Dann aber, im erſten Viertel 1932, ſetzte der ſtarke Abſturz in Amerika ein. Mitte April betrug die Erzeugungsfähigkeit der United Steel wie der Bethlehem Steel noch 20 v. H. Die Leiſtungsfähigkeit des Stahlvereins wie der übrigen deutſchen Stahlinduſtrie war im gleichen Zeitpunkt aber noch zu 25 v. H. ausgenutzt. Wobei wieder zu berückſichtigen iſt, unter wieviel ungünſtigeren Bedin⸗ gungen die deutſche Wirtſchaft arbeitet. Es ergibt ſich daher aus dieſen Ziffern, daß die ſtraffe Zuſammenfaſſung, die Ausnutzung der leiſtungsfähigſten Anlagen, die Leitung der deutſchen Stahlinduſtrie in den Stand ſetzt, weſentlich gün⸗ ſtiger zu arbeiten als die amerikaniſche Stahlinduſtrie. Das, wie der Mißerfolg der amerikaniſchen„Arbeits⸗ beſchaffung“ ſollte aber endlich einmal auch bei uns gewür⸗ digt werden. E. E. (Düſſeldorf), mahlung das entſprechende Quantum Auslandweizen im⸗ portieren, ſodaß praktiſch für dieſe Müller der Zollſatz 18 J, je 100 Kg., betragen würde. Nach Bekanntwerden dieſer Beſtimmungen war ein Teil der bisherigen Unſicherheit vom Markt genommen. Man ſagt ſich, daß der hohe Vermahlungszwang und die Einſtel⸗ lung der zollverbilligten Weizeneinfuhr nach dem 30. Juni zur Folge haben werden, daß ein ſtärkeres Abglei⸗ ten der Preiſe für Weizen alter Ernte nicht erfolgt. Die weiter in Ausſicht ſtehenden Maßnahmen für die Verwertung der neuen Ernte laſſen die Landwirt⸗ ſchaft auch bei der Herausgabe von Angeboten vorſichtig ver⸗ fahren. Immerhin zeigte ſich nur vorübergehend etwas Kaufluſt, da das regneriſche Wetter für die Saaten als außerordentlich günſtig angeſehen wird und die Käufer zur Zurückhaltung veranlaßt. Trotzdem konnten die Preiſe gegenüber der Vorwoche eine Kleinigkeit anziehen. Für Inlandweizen alter Ernte, 76 Kg., prompte Abladung, in norddeutſcher Herkunft, wurden 27,10— 27,45, cif Mann⸗ heim, für Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen zu promp⸗ ter Lieferung 27,45—27,70„, cif Mannheim, verlangt. Wei⸗ zen neuer Ernte, 75/76 Kg., aus Pommern⸗Mecklenburg⸗ Holſtein koſtete per Aug. Sept.⸗Lieferung 23,70—24,00 4, Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſcher Weizen, Aug./ 20. Sept.⸗Ab⸗ ladung, 24,00— 24,20 /, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Roggen wurde durch die Befeſtigung am Weizenmarkt mitgezogen und der Preis ſtellte ſich für die 100 Kg. neu⸗ erntige Ware wiederum etwa 20 Pfg. teurer als in der Vor⸗ woche, nachdem bei ruhigem Markt eine Abſchwächung vor⸗ ausgegangen war. Verlangt wurden bei gebeſſerter Nach⸗ frage für Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Roggen, 73/74 Kilogramm, zu prompter Lieferung, 20,50— 20,60 1, für in Mannheim greifbare gute, geſunde und trockene Ware 21,50 (zu Wochenbeginn: 21,00— 21,25) /, für neuerntigen Pom⸗ mern⸗märkiſchen Roggen, 72/73 Kg., Aug. Sept.⸗Lieferung, 19,00(Vorwoche: 18,80), eif Mannheim, Kaſſa gegen Do⸗ kumente. Gerſte lag faſt gänzlich geſchäftslos. In Brau⸗ gerſte beſteht kaum noch nennenswertes Angebot. Inlän⸗ diſche Sommerger ſte nannte man mit 19,75 bis 20,50 l, Futtergerſte mit 1818,25 /, je 100 Kg., waggonfrei Mannheim. Neue rheiniſche Wintergerſte war mit 17,50 /, Parität Mannheim, Juli Aug.⸗Lieferung, ange⸗ boten. Für Hafer zeigte ſich nur kleine Bedarfsnachfrage, die aber bei dem unverändert reichlichen Angebot aus Nord⸗ deutſchland und Bayern eine Preisbeſſerung nicht herbeizu⸗ führen vermochte. Eher beſtand Neigung, auf etwaige Un⸗ tergebote bis zu 20 Pfg., je 100 Kg., einzugehen. Man ver⸗ langte für neuen norddeutſchen Hafer, 51/52 Kg., Aug. Sept. ⸗ Abladung, 16 /, die 100 Kg., eif Mannheim für bayeriſchen Weißhafer etwa 17,90—18,20, franko bad. Station, für in Mannheim greifbare Ware unverändert 17—19 l. Das Weizenmehlgeſchäft hat eine Belebung nicht aufzuweiſen. Nachdem ſich der Mehlhandel und die Bäcker kürzlich zu den billigen Herbſtpreiſen eingedeckt haben, üben ſie jetzt wieder Zurückhaltung. Immerhin halten die oberrheiniſchen Mühlen im Hinblick auf die Preisbewegung für Weizen an den Preiſen für Ware aus neuer Ernte mit 35,70/ für Spezial 0 mit Auslandweizen, Lieferung ab 16. Sept. Okt., feſt, während Juni/ Auli/ Aug. ⸗ Lieferung unverändert 39,50/ koſtet.— Das Angebot in neuem Roggenmehl iſt eine Kleinigkeit lebhafter ge⸗ worden. Die Preiſe für norddeutſches Roggenmehl, 70 proz Ausmahlung chwankten dieſe Woche zwiſchen 25 und 26,50% Auf dieſer Preisgrundlage kamen auch vereinzelte Abſchlüſſe zuſtande. Die ſüddeutſchen Mühlen fordern für ihre 70proz. Ausmahlung unverändert, je nach Fabrikat, 27.75—29 /, je 100 Kilogr. Der Futtermittelmarkt lag andauernd ruhig; die Umſatztätigkeit für ſämtliche Artikel bleibt im Groß⸗ handel ſehr eingeengt, da es an beſonderen Anregungen fehlt. Weizenkleie und Futtermehl werden reichlich ange⸗ boten, finden aber ſchwer Unterkunft, weil nur für den not⸗ wendigſten Bedarf gekauft wird. Verlangt wurden für die 100 Kg Weizenkleie, feine 8, grobe 8,50—8,75, Weizen⸗ futtermehl 10—11, Nachmehl 1516,75, inländiſche Biertreber 10,25—10,75, ausländiſche 10,25 10,50, Malzkeime 1011,50, Erdnußkuchen 10,75—11,25, Trockenſchnitzel ab Fabrik 8,50 bis 8,75 l. Georg Haller. ** * 60 proz. Vermahlungsquote. Die Vermahlungsquote für Inlandsgetreide iſt durch Verordnung von 55 auf 60 v. H. heraufgeſetzt worden. Gerling Versicherungs-Konzern Jahresversammlungen Die Generalverſammlung der im Gerling⸗Konzern zu⸗ ſammengeſchloſſenen Verſicherungsgeſellſchaften geneh⸗ migte einſtim mig die bekannten Abſchlüſſe für 1931. Die Aktionärdividende beträgt wieder 12 v. H. In die Aufſichtsräte der verſchiedenen Geſellſchaften wurden die Herren Dr. Kleinherne(Magdeburg), Theo Siegert Generaldirektor Luitvin von Goch⸗ Gahlau in Mettlach(Saar), Max Dold in Offenburg, R. Neſtler in Lahr(Baden), Wolfgang Obenauer in Kehl(Baden) und Direktor Preuß in Eſſen gewählt.— Ueber das neue Geſchäfts jahr wurde noch mitgeteilt, daß die bisherigen Ergebniſſe bei den einzelnen Geſell⸗ ſchaften recht günſtig ausgefallen ſeien. Auch die Ausſichten könnten trotz der Depreſſion zuverſichtlich beurteilt werden. Die gleichzeitig in Köln abgehaltene Generalverſamm⸗ lung der Friedrich Wilhelm Lebensverſicherungs⸗AGG, Ber⸗ lin, deren AK ſich im Beſitz des Gerling⸗Konzerns befindet, genehmigte gleichfalls den Abſchluß für 1931. * Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG, Heidelberg. Die GV genehmigte den bereits bekannten Abſchluß für 1930, der eine Steigerung des Verluſtes von 420 923/ auf 660 169/ brachte und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Aus dem AR ſind freiwillig ausgeſchieden und werden nicht erſetzt Bankier L. Levi ⸗ Heidelberg als Vertreter von Privataktionären und Bankier A. Strauß ⸗Frank⸗ furt als Vertreter ſtädtiſcher Intereſſen. Außerdem ſind vusgeſchieden Stadtrat Stock⸗ Heidelberg und Bankdirek⸗ tor Gra ap ⸗ Heidelberg. Neugewählt wurden Stadtrat Ammann Heidelberg und Bankdirektor Jüdell⸗ Mannheim. * Gebrüder Adt Ac, Wächtersbach.— Kapitalherab⸗ ſetzung i. e. F. Der GV am 22. Juli wird die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 3 425 000 auf 1311 700/ zur Deckung von Verluſten und zum Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Geſellſchaft vorgeſchlagen, und zwar ſollen nom. 145 750, eigene Stammaktien eingezogen, der Nenn⸗ betrag der Stammaktien im Verhältnis 10:4 her⸗ abgeſetzt und die Vorzugsaktien im Verhältnis:2 zuſammengelegt werden. Der geſetzliche Reſervefonds in Höhe von 342 500/ ſoll aufgelöſt werden. Nach einer gleichfalls zu beſchließenden Satzungsänderung werden in ukunft je 20% Stammkapital zwei Stimmen und jede Vorzugsaktie fünf Stimmen, in beſonderen Fällen jedoch 9) Stimmen, haben. * Neuer Vergleichsvorſchlag Junkers. Nach dem neuen Vergleichsvorſchlag von Junkers⸗Motorenbau ſol⸗ len alle Gläubiger mit Forderungen bis zu 500% innerhalb vier Monaten nach Abſchluß des Vergleichs be⸗ friedigt werden. Dann ſoll eine Quote von 30 v. H. in bar im Laufe des kommenden Jahres bis zum Schluß 1983 gezahlt werden. Endlich ſollen die Gläubiger eine weitere Quote von 30 v. H. in der Form von An⸗ teilen von Junkers⸗Motorenbau erhalten. AG. für Verkehrswesen, Berlin Einzug von 14 Mill. eigenen Akiſien Der AR der AG für Verkehrsweſen, Berlin, genehmigte den Abſchl e am 20. Juli wird vor⸗ geſchlagen, d e hung von 14 Mill. Mark eig 36 Mill.„ herabzuſetzen. Der Geſchäf 1931, der einſchließlich des Gewinnvortrages(der Rein in 1930 von 2,21 Mill. wurde in voller Höhe vo en] rd. 4,4 Mill. beträgt, ſowie der durch die Einz ig der eigenen Aktien und durch Verringert des offenen Reſervefonds auf 10 v. H. des neuen An entſtehende Buchgewinn von 4,9 Mill., zuſammen alſo 9,3 Mill. /, ſinden zu außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen Verwendung. In der Bilanz figurieren die geſamten Be igungen, die die Geſellſchaft außer den Ei nen beſitzt, nur noch mit 2 Mill. /. Die Bilanzſumme geht auf 54,5 Mill. zurück, während ſie Ende 1930 noch 73 Mill./ betrug. Im Beſitz der Geſellſchaft und einer Tochtergeſellſchaft ver⸗ bleiben noch 3 Mill./ eigene Aktien. 1 * Kapitalerhöhung der Allgemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. Co., Berlin. Für 1931 ſind Abſchreibungen von ins⸗ geſamt rd. 5,3 Mill./ nötig, von denen ſich der größte Teil auf eingefrorene und zweifelhaft gewordene Außen⸗ ſtände bezieht. Der GV am 20. Juli wird vorgeſchlagen, das Grundkapital im Verhältnis:1 auf 1,2 Mill. I zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung ſoll von der AG für Verkehrsweſen zu pari übernommen wer⸗ den, die den ausſtehenden Anteilseignern der Allgemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. Co. ein üigeres Bezugsrecht zu Originalbedingungen gewähren wird(i. V. ergab ſich nach 409 303/ Abſchreibungen einſchließlich 75 040„ Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von d 514 /, der vorgetragen wurde). Verein für Zellsfoff-Indusirie AG., Berlin Der Status für den Tag der Zahlungseinſtellung unter Berückſichtigung der Fortführung des Unternehmens verzeichnet an Aktiven rd. 17,70 Mill.. Hiervon ſind mit fremden Rechten belaſtet rd. 8,18 Mill.& zuzüglich der dinglichen Sicherung für die Obligationsanleihe von etwa 7,5 Mill. /, ſo daß an freien Aktiven ein Betrag von rd. 2,02 Mill./ verbleibt. Von dieſen Aktiven ſind für die am Vergleichsverfahren nicht beteiligten Gläubiger rd. 885 000/ abzuſetzen, ſo daß für die am Verfahren beteilig⸗ ten Gläubiger von insgeſamt.084 Mill.„ ein Betrag von rd..135 Mill.„ zur Verfügung ſteht. Das Unternehmen, das zur Zeit über einen befriedigenden Auftragsbeſtand verfügt, ſoll fortgeführt werden. Ausſichts reiche Verhand⸗ lungen mit den Großgläubigern ſind eingeleitet, die geſetz⸗ liche Mindeſtquote zu erreichen. * Pfalzbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr AG, Neuſtadt a. d. H. Die geſtrige o. GV, in der 7 Aktionäre 445 Stim⸗ men vertraten, beſchloß unter einſtimmiger Erteilung der Entlaſtung, den nach 17 583(i. V. 19 297), Abſchreibungen verbleibenden kleinen Reingewinn von 354(8804) vorzutragen. Der ſeitherige An wurde wiedergewählt. Frankfurfer Abendbörse maffer Die Umſatztätigkeit am Aktien⸗ und Renten⸗ markte war an der heutigen Abendbörſe wieder ſehr ge⸗ ring. Das kleine Geſchäft wurde ausſchließlich von der Kuliſſe getätigt. Unter dem Druck der Geſchäftsloſigkeit bröckelten die Kure bis zu 72 v. H. ab. Im Verlaufe hielt die Luſtloſigkeit an, die Kurſe erfuhren einen weiteren leichten Rückgang, Farben 8998. Dollarbonds wur⸗ den etwas ſtärker angeboten und gaben leicht nach. Auslandsbörſen anziehend An der Londoner Börſe war die Grundſtimmung etwas zuverſichtlicher. Die anfänglichen Gewinne gingen dwar ſpäter z. T. wieder verloren, doch war der Schluß recht freundlich. Auf Deckungen ſetzten ſich an der Par i⸗ Jer Börſe durchweg Kursbeſſerungen durch. Auch die Brüſſeler Börſe war durchweg feſter. Amſterdam eröffnete feſt, da die Nachrichten aus Lauſanne anregten. Schuckert⸗Aktien waren bis zu 10 v. H. gebeſſert. Dawes⸗ und Pounganleihe zogen gleichfalls an. Wien war wie⸗ derum ſehr ruhig und z. T. etwas ſchwächer. Newyork eröffnete in feſter Haltung, die Diskontermäßigung regte an. Pfund ſtärker abgeſchwächt An den internationalen Deviſen märkten hat ſich das Pfund wieder ſtärker abgeſchwächt, während der Dollar feſter tendierte. Auch die Reichsmark konnte ihren Tagesgewinn nicht voll behaupten. Der Pen war nach ſeinem Rückſchlag wieder kräftig erholt, NophgLs- v WIR TSCHAFTS-ZHTTUNG, anſchei⸗ nend haben die Interventionen offizieller japaniſcher Stel. len in London und Newyork wieder eingeſetzt. Gegen den Dollar ging das Pfund auf 3,6096 bis 3,6078 zurück, gegen Paris auf 91,80 und gegen Zürich auf 18,53. Die Reichs⸗ mark notierte in Amſterdam 58,81, in Zürich 122, in New⸗ vork 23,74 und in London 15,182. Die übrigen Deviſen waren nur geringfügig verändert. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich für die Woche vom 1g. bis 18. Juni im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 1924/6= 100) Geſamt 49,87(Vor⸗ woche: 50,02); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 51,49(51,30) Verarbeitende Induſtrie 43,19(43,40), Handel und Verkehr 59,92(60,27). Kursniveau der öproz. feſtverzinslichen Wertpapiere. Durchſchnitt: 60,75(61,74) v.., im einzelnen 67,84(89,20), Kommunalobligationen 53,63(54,17), Oeffentliche Anleihen 50,73(51,29), Induſtrieobligationen 58,42(53,88) v. H. Nürnberger Hopfenmarki s. Nürnberg, 24. Juni.(Eigenbericht) Am offenen Markte iſt das Geſchäft in den letzten Tagen ganz erheblich zurückgegangen. Die Nachfrage iſt äußerſt ſchwach und erſtreckt ſich nur auf den dringendſten Be⸗ darf. Der Exporthandel hot weder Aufträge noch Intereſſe. Die Vorräte in den Kommiſſionslagern ſind allerdings nicht mehr beſonders groß, doch bietet ſich noch ſehr gute Auswahl unter prima Qualitäten. Zufuhren erfolgten bereits ſeit zwei Wochen überhaupt nicht mehr. Die Um⸗ ſätze betrugen wie in der vorausgegangenen ſo auch in der heute ſchließenden Berichtswoche nur je knapp 50 Ballen. Trotz der ſchwachen Nachfrage konnten ſich die Preiſe behaupten und ſind ſogar wieder feſt. Bei Wochen⸗ ſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in„/ je Ztr.: 8 Prima Mittel Geringe Hallertauer 58—65 48—55 40—45 Tettnanger 7580 55—70— Spalter 55—70 40—50 30—35 Hersbrucker Gebirg 40—50 25—35— Schlußſtimmung ruhig bei ſeſten Preiſen.— Der Stand der Hopfenpflanze iſt, wenn auch nicht einheitlich, ſo im großen und ganzen doch ſchön und be⸗ friedigend. Es gibt in einem Kreis Gärten, die vollkom⸗ men geſund und von Ungeziefer frei ſind, während ſich in geringer Entfernung davon Pflanzungen befinden, die ganz zerfreſſen und roſtig ſind, die Blätter krümmen und ein krankes Ausſehen zeigen. Auch die Peronoſpora tritt bald ſtärker bald ſchwächer auf. Der Rückgang der An⸗ baufläche bewegt ſich zwiſchen i und 45 v. H. Am Sgaazer Markte beſteht nunmehr ſchwächere Nach⸗ frage bei Notierungen von 150260 Kronen.— Belgi⸗ ſcher Markt ſehr ruhig, meiſt geſchäftslos, Notferungen von 270—285 Francs. Mefallpreisindex Die Preisinderzifſer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ technik“ beträgt om 22. 6. 32: 47,6 gegen 47, am 18. Juni, ſti eg alſo um 0, v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 22. Juni folgende Ein⸗ zelindexziffern errechnet: upfer 38,2(am 18. 1 1982: 38,0), Blei 47,7(46,9), Zink 37,5(88,0), Zinn 9,0(47,0, N 111,1(unv.), Nickel 107,7(unv.), Antimon 54,6 unv.). Ue trübe eintre licher hand Hinzu den 1 fiel Gr u Gef.. Nicht Ueber tung außsſte Stahl! nären Ne an de bleibt gegen! leih Induf die ei! Beacht U 89 — teilig⸗ g von hmen, eſtand hand⸗ geſetz⸗ Nen Samstag — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 289 rüber Sommeranfang an deufschen Börsen Ueber dem deutſchen Effektenhandel liegt zurzeit eine trübe Atmoſphäre. Die von den Ufern des Genfer Sees eintreffenden Nachrichten boten keinen Raum für freund⸗ lichere Stimmungen, der Gang der La uſanner Ver⸗ handlungen lähmte vielmehr jede Unternehmungsluſt. Hinzu kommen innerpolitiſche Sorgen, die die Märkte um den Reſt des Geſchäftes bringen. In dieſen Stillſtand fiel die Transaktion des Reiches mit der Gruppe Flick bzw. der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ Ges. hinein. Ihre Wirkung auf die Börſe war recht ſtark. Nicht nur der bezahlte Kurs von 90 v. H. rief allgemeine Ueberraſchung hervor, ſondern es trat auch die Befürch⸗ tung auf, der neue Großaktionär könnte ſich bei der noch gusſtehenden Bereinigung des Problems Gelſenkirchen⸗ Stahlverein von Motiven leiten laſſen, die den Aktio⸗ nären ſchwere Opfer auferlegen. Neben den politiſchen Faktoren lagen auch eine ganze Reihe wirtſchaftlicher Momente vor, die einer Beſſerung der Tendenz im Wege ſtanden. Die Zahl der Arbeits ⸗ loſen nimmt nur noch ſpärlich ab und die ſaiſonmäßige Entlaſtung neigt ſich ihrem Ende. Aus dem Wirtſchafts⸗ leben, den Generalverſammlungen und Jahresberichten der Werke ſpricht nicht viel Erfreuliches. Dividende n⸗ aus fälle, Verluſte und Sanierungen ſind an der Tagesordnung und nur in ganz wenigen Fällen mal Zinsſenkungspläne n aufgetaucht, gegen die ſich zwar ein Teil des Reichskabin energiſch wehrt, die etts trotzdem aber aus der Diskuſſion nicht verſchwinden wullen. Damit hat ſich zwangsläufig die Unruhe am Markte der deutſchen Renten vermehrt und gerade von dieſer Seite droht den Börſen manche Gefahr. Die Reichsregte zung bat alle Veranlaſſung, baldigſt zu den umlaufenden Verſſonen Stellung zu nehmen, ehe der Schaden größer wird. Schon jetzt haben Gold pfandbriefe, Städteanleihen und Induſtrieobligationen mehrprozentige Einbußen erfahren und die Retouchierung des Bildes durch Ausſetzen der Kurſe und Repartierungen kann über die wahre Sachlage nicht hinwegtäuſchen. Als ſtarker Abgeber auf dieſem Gebiete trat namentlich Süd⸗ deutſchland auf. Eine bemerkenswerte Feſtigkeit zeigte lediglich die Neubeſitz⸗ Anleihe des Reiches, da die Spekulation hofft, nach einer Bereinigung der Reparationsfrage den Anſpruch auf Verzinſung, der durch das Aufwertungsgeſetz verbrieft iſt, geltend machen zu können. Am Aktienmarkt ruhte der Schwerpunkt des Ge⸗ ſchäftes bei den Montanwerten. Hier ſtanden, wie ſchon eingangs erwähnt, Gelſenkirchener im Vorder⸗ grunde; ſie erlitten einen Kursſturz um mehr als 20 v. H. bleibt der Aktionär von Enttäuſchungen verſchont. gegenüber iſt die nunmehr in Fluß gekommene Aus⸗ leihung der Stillhaltegelder an die deutſchen Induſtriewerke(Deſſauer Gas und Elektr. Liefgs. Geſ.), die eine Erleichterung zu bringen verſpricht, ohne größere Zu allem Unglück ſind wieder ein⸗ Beachtung geblieben. Folontärin ausgelernte, kann ſich in 1. Damenſalon wei⸗ ter ausbilden. Angeb. mit Bild u. Zeugniſſ. Water T J 64 an die Geſchäftsſtelle. 5496 Bürger in guter Lage, krankheitsh. bald zu vermieten. Metzger od. Koch bevorzugt. Gefl. Angeb. unt. V 47 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Dem⸗ als des Wertes. manipuliert Die bisherige Höhe angeſehen eee eee Servierfräulein für Weinhaus geſucht Adreſſe in der Geſch. 5608 In aut. Hauſe 45567 Toll. 28chöne gr. Ammer leer, mit Notküche, an ſicheren Mieter oder Ehepaar zu ver⸗ mieten. Preis 34—44 R Mark. 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Die übrigen Papiere des Eiſen⸗ und Kohlengewerbes wurden in die Bewegung mit hin⸗ eingezogen, obwohl gegenwärtig der Abſatz von Eiſen⸗ in guter Lage auf 1. Mieter geſucht. auf die fabrikaten im Hinblick ruſſiſchen Lieferungen etwas günſtiger iſt. Als widerſtandsfähig erwieſen ſich Braun⸗ kohlenwerte, namentlich Rhein. Braunkohlen und Ilſe. Am Elektromarkt zeigten Siemens, ACG. und Schuckert nur unweſentliche Veränderungen. Die peſſimiſtiſchen Auslaſſungen in der GV. von Bergmann blieben ohne Eindruck, da man annimmt, daß die beiden Großaktionäre dieſes Werkes(Siemens und die AEc.) für die Verluſte bereits vorgeſorgt haben. Von Tarif⸗ werten waren Deſſauer Gas ziemlich feſt, hingegen gaben RWeE. auf den nunmehr ſicheren Dividendenausfall ziem⸗ lich empfindlich nach. J. G. Farben wurden verſchie⸗ dentlich für ausländiſche Rechnung aus dem Markte ge⸗ nommen, jedoch reichte der Umfang der Käufe nicht aus, dem Kurs eine Stütze zu geben. Die Umſätze in Rüt⸗ gers haben merklich nachgelaſſen, da man nicht weiß, welchen Erfolg eine Oppoſitionsgruppe gegen die Begün⸗ ſtigung der DD⸗Bank bei der vorgeſchlagenen Sanierung in der GV. haben wird. Schiffahrtswerte fanden wenig Beachtung. Das gleiche gilt von Bankaktien. Hier zeichneten ſich nur Reichsbank durch Feſtigkeit aus. Weitere Anſchaffungen in dieſem Papier für Rechnung der deutſchen Auslands⸗ gläubiger entzogen dem Markt viel Material. Die Er⸗ klärung der Verwaltung von Glanzſtoff, daß in letzter Zeit eine kleine Beſſerung im Geſchäft zu beobachten ſei, gab den Kunſtſeidepapieren keinerlei Anregung, da im Hintergrunde die Sanierung ſteht. Von Spezial⸗ werten ſetzten Conti Gummi aus einem von außen nicht zu erkennenden Grunde ihre Abwärtsbewegung fort. Die Aktien des Warenhauſes Leonhard Tietz mußten ſich trotz des verhältnismäßig befriedigenden Dividendenvor⸗ ſchlages von 6(8) v. H. eine Abſchwächung auf rund a 5 ie 1esUene Neuzeit. A 5 Timmermobnung Verm. nicht erw. 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Für Europa, ſo verlautet, könne me rechnen, daß Deutſchlond und Belgien eine neue Ei kung ihrer Produktion annehmen. Die Stellung Tſchechoflowakei und Polen ſei noch vollſtändig * Diskontſenkung der Federal Reſerve⸗Bank cago. Newyork, B. Juni. Die Federal Reſerv Chicago hat den Diskontſatz von 3,5 auf 2,5 v. H. me der unklar. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorſ/ 24. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Frachten erfuhren mit 60 bis 75 Pfg. nach Rotterdam, 88 bis 60 Pfg. ab hier und 70 bis 80 Pfg. ab Kanal Baſis Mannheim keine Aenderung. Der Bergſchleppl notierte mit 80 bis 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt unve rt 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. ſcharf, ſpottbillig w. Badeyfen(Vaillant) K 3 Nr. 6, 4. Stock. Nationalkasse (Mahagoni), elektr., 8392 Wegzug zu verkaufen 1 ee een. Dr fur Ffltz Saber ee, e 1 au. Lan, f 0% A Else Gdber abzugeben. 15650 2 Nußb.⸗Bettſtellen geb. Elchner m. 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