1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfelöſtr. 13, Ne Friedrichstr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 2 mal. Mannhelt Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim eite Anzeigenpreiſe; J zeile; im Reßlüy zu bezghlerß Einzelpreis 10 AI. Eolonel⸗ Ar im voraus bBeſondere Preiſe. Rabatte r das Erſcheinen von Anzeige„londeren Plätzen und für telefoniſc. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Juni 1932 143. Jahrgang Nr. 20 Deutſchnationale Kritik am Kabinelt Papen Die Haltung der Reichsregierung in Laufanne und im Länderkonflikt befriedigt nicht— Verhandlungen mit der Deutſchen Volkspartei Verständigung im Länderkonflikt? Die Reichsregierung hebt Aniform⸗ und Demonſtrationsverbote generell auf, räumt den Ländern aber gewiſſe Verbotsrechte ein Hugenbergs Aufbauprogramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 26. Juni. Die deutſchnationale Führertagung, zu der ein Maſſenaufgebot von Funktionären aus allen Teilen des Reiches nach Berlin beordert war, hat eine Fülle von Referaten und Reden gebracht, die auch den Standhafteſten am Ende erſchöpfen mußten, da das belebende Element der Diskuſſion fehlte. Die Ta⸗ gung ſtand ganz unter dem Zeichen des neuen „Aufbauprogramms“, das Oberfinanzrat Bang und Geheimrat Quagatz iet Hugenbergs Auftrag aus⸗ arbeiteten. Das Charakteriſtiſche dieſes Programms iſt, daß neben den altbekannten Grundſätzen deutſch⸗ nationaler Obſervanz in einem beſonderen Abſchnitt, der die mittelſtändiſchen wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen behandelt, zu einem Teil auch libe⸗ Wales Gedankengut verarbeitet iſt, wohl in der Erwartung, daß dadurch namentlich volkspartei⸗ lichen Wählerkreiſen der Weg zur Deutſchnationalen Volkspartei geebnet werden ſoll. Mitterweile iſt in verſchiedenen Wahlbe⸗ zirken, ſo in Heſſen, Hannover und in der Pfalz, über Liſtenverbindungen mit der Volkspartei verhandelt worden, ein poſitives Ergebnis aber hat die offizielle Fühlung⸗ nahme zwiſchen Deutſchnationalen und Volks⸗ partei bislang nicht ergeben. Bei der Aufſtellung des Reformprogramms hat außerdem der Gedanke mitgeſprochen, daß die Deutſch⸗ nationalen auf die jetzige Regierung mit ihren For⸗ derungen einen weit ſtärkeren Einfluß ausüben könnten, als auf die früheren Kabinette, die die „deutſchnationalen Vorſchläge ſtets verhöhnt und dann benutzt und verballhorniſiert“ hätten. Dabei hat man ſich auf der Führertagung ſehr ſtark von der Regierung Papen diſtau⸗ ziert und immer wieder betont, daß man den Taten des Kabinetts mit größter Reſerve gegenüberſtehe, Das Vorgehen des Herrn von Gayl im Länderkonflikt wurde ſehr ſcharf kritiſiert und gegen die Außenpolitik des Herrn von Papen ſind die ſchwerſten B⸗e denken vorgetragen worden. Dieſes Mißtrauen gegen die Regierung Papen iſt, wie man uns berichtet, faſt mehr noch als in den offiziellen Reden in den internen Beſprechungen zum Ausdruck gekommen. Bei der Gelegenheit hat man natürlich auch ſehr eingehend das Verhältnis zu den Nationalſozialiſten erörtert. In der Ausſprache traten zwei Geſichts⸗ punte deutlich hervor: Einmal, daß man, wenn es überhaupt noch im Reich zu einer parlamentariſchen Löſung kommen ſollte, mit den Nationalſozialiſten zuſammengehen müſſe, zum andern aber, daß im Wahlkampf die wirtſchaftlichen Gegen⸗ ſätze zu den Auffaſſungen der Nationalſozialiſten aufs ſtärkſte hervor zukehren ſeien, zumal nach den radikalen ſozialpolitiſchen Beſchlüſſen, die von den Nationalſozialiſten im preußiſchen Landtag durchgeſetzt worden ſind. Herrn Hugenberg ſind, wie allemal bei ſolchen parteiofftziellen Veranſtaltungen, Lorbeerkränze ſonderzahl gewunden worden. Man hat ihn von allen * Seiten mit Lobpreiſungen bedacht. Dieſe galten aber . im Grunde mehr dem Organiſator als dem Führer. Die Tatſache, daß Hugenberg nach wie vor in der Parteibürokratie und in dem Preſſeapparat der Partei ſo gut wie alle Poſitionen mit ihm ein⸗ wandfrei ergebenen Anhängern beſetzt hat, erklärt ohne weiteres dieſe„Popularität“. Innerhalb der Wählerſchaft iſt Hugenbergs Perſon durchaus umſtritten. Durch die politiſche Entwicklung iſt aber die Führer⸗ kriſe, die kurz vor dem Sturz Brünings auszu⸗ brechen drohte, in den Hintergrund gedrängt wor⸗ den. Ob Hugenberg auch nach den Wahlen, in denen die Partei ihren Beſitzſtand zu behaupten hofft, an der Spitze bleibt oder ob er, was wir freilich be⸗ zweifeln möchten, alsdann freiwillig zurücktritt oder ob man eine andere Regelung finden wird: das ſind Probleme, über die man ſich heute noch nicht den Kopf zu zerbrechen braucht. Auf der Tagung betonte der ſtellvertretende Parteivorſitzende und Vorſitzende der Landtags⸗ fraktion Dr. v. Winterfeldt, daß unſere Not nicht in erſter Linie eine Folge der Weltkriſe ſei, ſondern unſerer falſchen Innen⸗ und Außenpolitik. Deshalb müſſe man Abkehr von der Ver⸗ ſtändigungspolitik mit Frankreich und vom Staatsſozialis mus verlangen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, Juni Der Reichskanzler hat am Sonntag nachmittag Berlin wieder verlaſſen. Er hatte im Laufe des Tages noch vielerlei Konferenzen gehabt, über die Genaueres einſtweilen nicht zu erfahren iſt. Nur ſoviel hört man, daß Herr von Papen auſcheinend in dem Gefühl fortgefahren iſt, daß die innenpoli⸗ tiſchen Dinge einigermaßen geklärt ſind und die außenpolitiſchen vertrauensvoll in ſeine Hand ge⸗ legt ſeien. Der Reichskanzler war am Samstag⸗ mittag mit dem fahrplanmäßigen Bafler Schnell- zug in Berlin eingetroffen und begab ſich bald nach ſeiner Ankunft zum Vortrag in das Reichspräſiden⸗ tenpalais. Im Anſchluß daran trat um die fünfte Nachmittagsſtunde das Kabinett zuſammen, um ſich gleichfalls durch Herrn von Papen über den Stand der Lauſanner Verhandlungen Bericht erſtatten zu laſſen. Es wurde darüber folgende amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben: Der Reichskanzler berichtete in der geſtrigen Kabinettsſitzung über die von der deutſchen De⸗ legation in Lauſanne geführten Verhandlungen. Die bisherige Haltung der Delegation fand die Billigung des Kabinetts. Auch den vom Reichs⸗ kanzler vorgeſchlagenen weiteren Abſichten der deutſchen Delegation ſtimmte das Reichskabinett einmütig zu. Im Anſchluß hieran erſtattete der Reichsminiſter des Innern Bericht über ſeine Verhandlungen mit den Länderregierungen. Die Frage des Uniform⸗ und Demonſtrationsver⸗ bots ſoll durch eine neue Notverordnung, die zu Dienstag aber ſpäteſtens Mittwoch erwartet wird, nunmehr endgültig geregelt werden. Darnach wird es in Zukunft kein generelles Uniformverbot mehr geben dürfen, aber das würde nicht hindern, daß von Fall zu Fall ein ſolches von den Landesregierungen verhängt werden könnte. Demonſtrationen, Umzüge und der⸗ gleichen wären nach vorheriger Aumeldung zu geſtatten. Auch ſie aber könnten verboten werden, wenn die Landesregierungen dazu einen 26 Anlaß ſehen. Im Grunde ſeien die Entſcheidungen in die Hände der Laudesregierungen gelegt, alle Möglichkeiten ſomit für einen ſchiedlich⸗friedlichen Ausgleich gegeben. In Regierungskreiſen Löſung Alles geklärt zu haben. hofft man, durch dieſe Man betont, daß durch dieſe Löſung die Länder auch keinen Preſtige⸗ verluſt erlitten, ſie brauchten, da Reichsrecht Landes⸗ recht bräche, die von ihnen getroffenen Anordnungen und Verfügungen nicht einmal zurückzunehmen. Wenn man die Dinge kühl und ruhig zu durchden⸗ ken ſich mühe, würde man finden, daß den Laudes⸗ regierungen eigentlich nichts genommen ſei. Wenn man ſo will, könne man ſagen: aus dem generellen Uniformverbot ſeien ſinguläre geworden, die von einzelnen Landesregierungen nach ihrem pflichthaf⸗ ten Ermeſſen zu erlaſſen wären. Damit, ſo reſu⸗ miert man ſich, würde wohl auch Bayern ſich zu⸗ frieden geben. In dieſem Sinne wird auch Anfang der Woche zugleich mit der Veröffentlichung der Notverordnung der Reichspräſident den Brief der bayeriſchen Regierung beantworten. Herr von Hin⸗ denburg dürfte, ſoweit wir unterrichtet ſind, auf das ſehr verbindliche Schreiben ebenſo verbindlich und durchaus freundſchaftlich antworten, trotzdem aber die Meinung der Reichsregierung vertreten und ſtützen und den Wünſchen Bayerns eigentlich ſich verſagen. g Er wird verſuchen, Bayern für die Auffaſ⸗ ſung zu gewinnen, daß ihm im Grunde kein Unrecht geſchähe und durch die Landeshoheit und Polizeigewalt, die nach wie vor nicht an⸗ getaſtet würden, die Mittel weiterhin behalte, Störungen der Ordnung und Sicherheit ſich mit Erfolg entgegenzuſtellen, dar⸗ der Im Reichsinnenminiſterium erwartet man nach, daß Bayern trotz allen ſcharfen Worten reichsrechtlichen Regelung des Uniform und De⸗ monſtratiousverbots loyal Folge leiſten werde, wo⸗ bei es der bayriſchen Regierung natürlich unbenom⸗ men bleibt, ihren juriſtiſchen Standpunkt durch eine Klage beim Staatsgerichtshof zu verfechten. eee eee Herriots Verhandlungen in Paris Lauſanne, 26. Juni. Herriot hat geſtern dem franzöſiſchen Miniſter⸗ rat in Paris Bericht über Lauſanne erſtattet, wäh⸗ rend Paul⸗Boncour die Beratungen in Genf ſchil⸗ derte. Der Mimiſterrat billigte die Haltung der De⸗ legationen in Lauſanne und Genf. In Kreiſen der franzöſiſchen Delegation liegen über das Ergebnis der Pariſer Be⸗ ratungen Herriots verſchiedene Berichte vor, die eine nicht unbedeutende Erſchwerung der bevorſtehenden entſcheidenden deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen erwarten laſſen. Wie mar erfährt, erhielt Herriot im Miniſterrat den einmütigen Beifall ſeiner Kollegen, weil er „den Grundſatz einer finanziellen Re⸗ parationsleiſtung Deutſchlands nach Er⸗ reichung wirtſchaftlicher Kräftigung des Schuldners“ vertrat und gleichzeitig im Verlauf der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Ausſprache den Leitgedanken in den Vorder⸗ grund rückte, daß Frankreich eine Streichung der Reparationen nicht vor der Preis⸗ gabe der amerikaniſchen Schuldenfor de⸗ rungen gewähren könne. Der Vorſitzende der Se⸗ natskommiſſion für Auswärtiges, Henry Berenger, unterrichtete Herriot außerdem darüber, daß die jetzige Regierungsmajorität im Senat die Feſtlegung beſtimmter deutſcher Tributzahlungen verlange. Das gilt freilich nur für den Senat. In der Deputierten⸗ kammer herrſcht die Auffaſſung,- man könnte ſich mit Deutſchland auf Grund wirtſchaftlicher Gegenleiſtun⸗ gen verſtändigen, Herriot erhielt ferner von dem Vorſitzenden der Finanzkommiſſion des Senats Cail⸗ laux einen Plan zur Löſung der Reparationsfrage. Es iſt möglich, daß man die Anregungen Caillaux erörtern wird. Caillaux lehnt die Feſtſetzung künftiger deut⸗ ſcher Reparationszahlungen ab und verknüpft die ganze Frage der„Reſtzahlung“ mit der Steigerung der handelspolitiſchen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land, ſowie zwiſchen dieſen beiden Staaten und Mitteleuropa. Im Delegationshotel herrſchte heute nur ſchein⸗ bare Ruhe. Die Sachverſtändigen ſetzten ihre vor⸗ bereitenden Arbeiten fort. 5 a Wenn wir auch manches gute Wort vom Reichskanzler in Lauſanne gehört haben, ſo waren wir doch tatſächlich niemals voll be⸗ friedigt. Er hat zwar Nein geſagt und erklärt, daß Deutſch⸗ land nicht zahlen könne, aber das Wort, auf das war warteten, daß wir auch nicht verpflichtet ſind, zu zahlen, iſt noch nicht geſprochen worden. Wir hoffen, daß dieſe Regierung noch dazu kommt, außenpolitiſch die alten Forderungen zu erfüllen, die wir Deutſchnationale immer geſtellt haben: den Widerruf der Kriegsſchuldlüge und damit die Entziehung des Bodens für den Ver⸗ ſailler Vertrag. Auch auf dend Abrüſtungskon⸗ ferenz nützen uns nicht Verhandlungen über tech⸗ niſche Einzelheiten, ſondern wir fordern die Rück⸗ gabe unſerer Wehrhoheit. 135 Zur innerpolitiſchen Lage erklärte der Redner: Wir haben den Schritt des Reichspräſidenten be⸗ grüßt und müſſen anerkennen, daß er den Entſchluß gefaßt hat, ſich von Brüning zu trennen. Das neue Kabinett hat zweifellos guten Wil⸗ len und Männer, die von uus kommen; aber es iſt ohne uns gebildet worden und nicht ganz homogen zuſammengeſetzt, und wir haben Zweifel, ob es ſtark genug ſein wird. Der Reichsinnenminiſter und der Reichsjuſtizmini⸗ ſter haben verfaſſungsmäßige Bedenken gegen die Einſetzung eines Staatskommiffars. Wie man noch verfaſſungsmäßige Bedenken haben kann, gegen Preußen einzuſchreiten, wenn hier täglich auf den Straßen die Toten liegen und Ruhe und Ord⸗ nung nicht mehr gewährleiſtet ſind, dafür haben wir kein Verſtändnis. Der Redner ſchloß mit einem Be⸗ kenntnis zur Wiederherſtellung der kon⸗ ſtitu tionellen Monarchie. Frankreich erpreßt Oesterreich Von unſerem ſtändigen Vertreter Dr. Gr. Wien, 25. Juni Welches auch immer der Ausgang der öſter⸗ reichiſchen Kredittragikomödie ſein wird, ob Oeſter⸗ reich den Kredit, den ſeine Gläubiger ja zum größ⸗ ten Teile ſowieſo gleich wieder mit Beſchlag be⸗ legen, erhält oder ob es ſich ohne Kredithilfe ſelbſt weiter helfen muß, das eine iſt ſicher: Frank ⸗ reich iſt die Maske vom Geſicht genom⸗ men. Man hat auch geſehen: ob Tardieu oder Her⸗ riot, es iſt kaum mehr als ein Namensunterſchied. Nun iſt aller Welt klar, daß Oeſterreich und Mittel⸗ europa für Frankreich nur ein anderer Kriegs⸗ ſchauplatz iſt, auf dem es gegen Deutſchland im Felde ſteht. Man hat den Krieg die Fortſetzung einer Politik mit anderen Mitteln genannt, aber wir haben längſt gelernt, daß auch die Umkehrung richtig iſt, und daß die Politik auch die Fortſetzung des Krieges mit anderen Mitteln ſein kann. Als Hauptmittel der Politik haben ſich aber auch ſchon vor dem Kriege, ganz beſonders aber in der Nach⸗ kriegszeit Frankreichs goldene Kugeln erwie⸗ ſen. Immer ſtand die franzöſiſche Finanzſtrategie im Dienſte der franzöſiſchen Politik. Mehr als ein anderer Staat hat das Oeſterreich erfahren müſſen. Und ſo erſchien die öſterreichiſche Finanznot auch jetzt der Pariſer Regierung als eine günſtige Ge⸗ legenheit zu einer großen politiſchen Erpreſſung. Wohl hat man in Paris den famoſen Tardieu⸗ plan, deſſen Undurchführbarkeit auch rein wirt⸗ ſchaftlich längſt erwieſen iſt, ſcheinbar in der Ver⸗ ſenkung verſchwinden laſſen, aber man verſucht nun, dasſelbe Ziel auf einem kleinen Umwege zu errei⸗ chen. Immer aber iſt die Haupttendenz: Frank⸗ reich will eine neue Bin dung ſchaffen, um einen dauernden Keil zwiſchen Deutſchöſterreich und dem Deutſchen Reiche zu ſchaffen, und zu die⸗ ſem Zwecke Oeſterreich erſt wirtſchaftlich und dann auch politiſch in eine Gruppierung einzuſpannen, die ganz unter franzöſiſcher Kontrolle ſteht. Zu die⸗ ſem Zwecke hat Frankreich ſeine Beteiligung an der öſterreichiſchen Anleihe von politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Bedingungen abhängig gemacht. a Die politiſche Bedingung iſt, daß Oeſterreich die im Genfer Protokoll vom Jahre 1922 feſtgelegte Verpflichtung, „ſich entſprechend dem Artikel 88 des Vertrages von Saint⸗Germain ſeiner Unabhängigkeit nicht zu entäußern und ſich aller Verhandlungen und wirtſchaftlichen oder finanziellen Verpflichtungen zu enthalten, die geeignet ſein könnten, unmit⸗ telbar oder mittelbar dieſe Unabhängigkeit in Frage zu ſtellen“. f Die chriſtlichſoziale„Reichspoſt“ verſucht vergeb⸗ lich, eine Wiederholung dieſer Verpflichtung aus dem Genfer Protokoll vom Jahre 1922 als harmlos oder gar vorteilhaft hinzuſtellen, aber dadurch läßt ſich niemand mehr täuſchen. Frankreich weiß, was es will, und wird nicht eine leere Wiederholung zur Hauptbedingung ſeiner Finanzhilſe machen. Der Spruch des Haager Schiedsgerichtes vom vorigen Jahre hat uns auch belehrt, welche politiſche und wirtſchaftspolitiſche Feſſelung das Genfer Protokoll für Oeſterreich bedeuten kann. Die Geltungsdauer des Genfer Protokolls läuft nun mit dem Jahre 1942 ab und Oeſterreich muß ſich hüten, dieſe Gel⸗ tungsdauer durch neue Erklärungen zu verlängern oder gar zu verewigen. Nicht weniger verdienen die„finanziellen“ Bedingungen Frankreichs unter die kri⸗ tiſche Lupe genommen zu werden. Es iſt dabei be⸗ achtenswert, wie dem Völkerbund die Rolle eines Agenten Frankreichs zugedacht wird. Dieſe„finan⸗ ziellen“ Bedingungen zerfallen in vier Gruppen: 1. Nachdem die öſterreichiſche Regierung ſich be⸗ reits freiwillig einverſtanden erklärt hat, daß ihr ein Berater des Finanzausſchuſſes des Völker⸗ bundes zur Seite geſtellt wird, verlangt Frankreich, daß Oeſterreich nicht nur freiwillig, ſondern auf Grund formeller Verpflichtung einen Berater, und zwar nicht des Finanzausſchuſſes, ſondern des Völ⸗ kerbundes ſelbſt übernehme. Welche Rechte die⸗ ſem Berater eingeräumt werden ſollen, iſt in Ein⸗ zelheiten noch nicht mitgeteilt. Immerhin ſoll ihm die Befugnis zu einer gewiſſen„Mitarbeit“ zu⸗ ſtehen. Dieſe Art von Mitarbeit kennt Oeſterreich bereits von dem verfloſſenen Generalkommiſſär Dr. Zimmermann her zur Genüge. 2. Soll der Berater der Nationalbank, den bisher die Bank für Internationalen Zahlungs⸗ ausgleich in Baſel in der Perſon des Holländers Profeſſor Dr. Bruins beigeſtellt hat, eine Dauer⸗ erſcheinung werden. Auch er ſoll in Zukunft vom Völkerbund entſandt werden. f 3. Auch die Bundesbahnen, die gegenwär⸗ tig einen ſchweizeriſchen Berater haben, ſollen künf⸗ tighin einen Völker bun ds experten 2 2. Seite/ Nummer 291 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 27. Juni 1932 offenbar auch mit Befugniſſen, die ihn . e zur Einflußloſigkeit verurteilen, ſon⸗ dern eher zum eigentlichen Herrn des öſterreichiſchen Eiſenbahnnetzes machen. 4. Schließlich ſoll Oeſterreich noch unter die Aufſicht eines Gläubigerkomitees geſtellt werden, das alle öſterreichiſchen Aktionen be⸗ gutachten ſoll. Oeſterreich ſoll dabei eine Reihe von Verpflichtungen in bezug auf ſeine Finanzgebarung auferlegt erhalten. Sollten nicht, ſo ſchreibt das Wiener großdeutſche Organ, dieſe Berater und Gläubigerkomitees auch gewiſſe politiſche Aufgaben erfüllen? Bei der innigen Verflechtung aller finanziellen Probleme mit wirtſchaftlichen Aktionen eröffnet ſich den Einſpruchs⸗ rechten der Berater gewiß auch ein weites politiſches Betätigungsfeld. Und daß der Völkerbund nur ſeiner Organiſation nach, nicht aber in ſeinem Wirken eine wirklich überſtaatliche Inſtanz iſt, weiß man längſt. Auch daß der Völ⸗ kerbund noch niemals etwas gegen den ranzöſiſchen Willen hat unternehmen kön⸗ nen. All dies ſoll Oeſterreich für einen Deviſen⸗ kredit mit einem Nettoerlös von 110 Millionen Schil⸗ ling zugeſtehen, die gerade hinreichen, fünf Monate lang den Auslandsſchuldendienſt zu beſtreiten? Wir nehmen daher nicht an, daß die öſterreichiſche Regierung derartige Bedingungen akzeptieren oder, wenn ſie es doch tut, dafür eine parlamentariſche Mehrheit finden wird. Daß man in Oeſterreich tat⸗ ſächlich auch bereits mit dem Scheitern der Anleihe⸗ verhandlungen rechnet, geht daraus hervor, daß man das Transfermoratorium bereits ſtillſchwei⸗ gend in Kraft geſetzt hat. Die öſterreichiſche Nationalbank wird auf alle Fälle ſolange keine Deviſen für Aus lands⸗ ſchulden zur Verfügung ſtellen, bis die Anleihe⸗ verhandlungen unter Dach und Fach gebracht wür⸗ den. Tumulte vor dem Vorwärts“ Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Juni. Am Samstag abend kam es in der Lindenſtraße in der Nähe des„Vorwärts“⸗Gebäudes zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Reichsbannerleuten Die Polizei gibt darüber folgende Darſtellung: „Ein Zeitungshändler der Zeitung„Alarm“ wurde um zirka 16 Uhr in der Nähe Friedrichſtraße und Belle⸗Alliance⸗Platz von Nattonalſozialiſten über⸗ fallen. Der Zeitungshändler flüchtete ſich in das „Vorwärts“⸗Gebäude. Die Nationalſozia⸗ liſten verſuchten, das„Vorwärts“ ⸗Ge⸗ bäude zu ſtür men und ſie gelangten auch in den erſten Hof und wurden dort von Reichsbanner⸗ leuten hinausgeſchlagen. Bei dieſer Gelegenheit iſt es zu einer Schießerei gekommen, bei der ein Nationalſozialiſt und zwei Reichsbannerleute ver⸗ letzt wurden. Die Lindenſtraße wurde darauf ge⸗ ſperrt“, ee Die Ermittelungen der politiſchen Polizei im „Vorwärts“ ⸗Gebäude dehnten ſich bis in die Abend⸗ ſtunden aus. Zunächſt wurden die bei dem Zuſam⸗ menſtoß anweſenden Reichsbannerleute kurz ver⸗ nommen und es fanden dabei auch Durchſuchungen nach Waffen ſtatt. Die Abſperrungen der Linden⸗ ſtraße wurden während dieſer Zeit noch aufrecht er⸗ halten, zumal in der ganzen Gegend die Unruhe wegen dieſes Vorfalls anhielt und ſich dauernd Au⸗ ſammlungen bildeten. Fortſetzung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung — Berlin, 26. Juni. Die Reichsregierung hat ſich entſchloſſen, das mit großem Erfolge begonnene Werk der vorſtädtiſchen Kleinſtiedlung und Bereitſtellung von Kleingärten für Erwerbsloſe fortzuführen und hat dem Reichskommtſſar für das Rechnungsjahr 1932 einen weiteren Betrag von 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Rundfunk⸗Nede des Reichsinnenminiſters Deutſchland verlangt Sicherheit der Luft — Berlin, 26. Juni. In Oſtpreußen wurden in den letzten Tagen zivile Luftſchutzübungen in größerem Umfang durchgeführt. Der Reichsinnenminiſter ſprach dar⸗ über im Rundfunk und führte u. a. aus: Wenn ſeit einiger Zeit in Deutſchland die Reichsregierung und die Länderregierungen die Organiſation des Luftſchutzes unter weitgehender Beteiligung der Be⸗ völkerung in Angriff genommen haben, ſo folgen ſie damit dem Beiſpiel, welches von faſt allen Län⸗ dern der Welt, inſonderheit auch von den Deutſch⸗ land benachbarten Staaten gegeben iſt. Kein Land hat aber einen zivilen Luftſchutz ſo bitterlich nötig wie Deutſchland, das, im Herzen Europas liegend, eine dichte Bevölkerung, eine an der Peripherie des Reiches zuſammengeballte Induſtrie hat, das um⸗ geben iſt von Staaten mit hervorragender Luft⸗ rüſtung, während Deutſchland ſelbſt jede aktive Luftabwehr verboten iſt. Deutſchland iſt gegen Luftangriffe völlig ſchutzlos. Es muß daher immer wieder die Forderung erhoben werden, daß Deutſchland dieſelbe Sicherheit gegen Luftangriffe erhält, wie ſie die übrigen Staaten beſitzen. Der Luftſchutz der Zivilbevölkerung kann nur durch möglichſt zahlreiche Uebungen, nicht allein durch theoretiſche Anleitung, dem Verſtändnis des Volkes nahegebracht werden. In Verbindung mit klar⸗ umriſſener und ſtraff geleiteter Aufklärungstätigkeit in Wort, Schrift und Film ſoll durch praktiſche Uebungen erreicht werden, daß alle Deutſchen wiſſen, wie ſie ſich im Falle einer Luftbedrohung zu ver⸗ halten haben. Dank dem völligen Einſatz aller Kräfte iſt das geſteckte Ziel bei dieſer Uebung er⸗ reicht worden. Reichskanzler v. Papen ſtellt richtig Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Juni. Reichskanzler von Papen gab einem Vertreter des WTB unter Bezugnahme auf die Veröffent⸗ lichungen in der franzöſiſchen Preſſe über die Unter⸗ haltungen in Lauſanne(das Interview des „Matin“⸗Vertreters, das von einer Anerkennung franzöſiſcher Anſprüche ſprach) am Freitag folgende Erklärung: Es war mir ſelbſtverſtändlich äußerſt wertvoll, daß ich in Lauſanne Gelegenheit hatte, nicht nur mit den verantwortlichen Staatsmännern der an der Reparations⸗ und der Kriegsſchuldenfrage inter⸗ eſſierten Mächte perſönlichen Gedankenaustauſch zu pflegen, ſondern auch mit den Vertretern der aus⸗ ländiſchen Preſſe mich zu unterhalten. In einem Teil der franzöſiſchen Preſſe iſt aber der Niederſchlag der letzten Unterhal⸗ tung vor meiner Abreiſe aus Laufanne in mißverſtändlicher Form wiedergegeben wor⸗ den. Beſonders gilt das von dem Paſſus, der von einem Recht Frankreichs auf weitere Reparatiouszahlungen handelt. Schon in der Rede, die ich in der erſten Plenarver⸗ ſammlung gehalten habe, habe ich darauf hingewieſen, daß es ſich in Lauſanne nicht darum handeln kann, die juriſtiſchen Grund⸗ lagen des Reparationsproblems zu erörtern, ſondern ausſchließlich die tatſächliche Lage, die zu einer endgültigen Beſeitigung dieſes für die geſamte Weltwirtſchaft verheerenden Fragenkomplexes führt. „Ju dieſem Zuſammenhange habe ich gegenüber den Vertretern der franzöſiſchen Preſſe wiederholt, daß die Wiederaufrichtung der Weltwirt⸗ ſchäft ein Zufammenarbeiten beſonders zwiſchen Deutſchland und Frankreich erfordere— eine Zu⸗ ſammenarbeit, aus der für Frankreich beſſere und greifbarere Vorteile erwachſen würden, als die Fortführung irgendwelcher Reparationszahlungen. Die Leiſtungsunfähigkeit Deutſchlands ſei bekannt⸗ lich nicht von Deutſchland herbeigeführt worden, ſon⸗ dern eine Folge des Runs auf unſere Kapi⸗ talreſerven, der Verſtopfung aller normalen Kreditwege und der Zollmauern, die jedes Land um ſich errichtet habe. Wenn man alſo die Weltwirt⸗ ſchaft wieder in Ordnung bringen wolle, dürfe man nicht bei der Beſeitigung der politiſchen Tribute und Zahlungen ſtehen bleiben, ſondern müſſe konſtruktive Maßnahmen ins Auge faſſen. Zu dieſer gemein⸗ ſamen Anſtrengung ſei Deutſchland bereit, zu ſeinem Teile nach Kräften beizutragen. Ich bin der An⸗ ſicht, daß der Entſchluß der europäiſchen Großmächte, ihre eigenen Angelegenheiten auf ſolcher Grundlage zu ordnen, den beſten Eindruck in den Vereinigten Staaten machen würde, und ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß trotz der in Angelegenheiten der Tri⸗ bute ſehr großen deutſch⸗franzöſiſchen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten der Weg zu einer gemeinſamen Aktion der europäiſchen Mächte gefunden werden wird. „Deulſchlands Lage iſt jammervoll“ Telegraphiſche Meldung — Newyork, 26. Juni. Der frühere Botſchafter Houghton, der mit dem Lloyddampfer„Columbus“ aus Deutſchland hier eintraf, äußerte ſich über die deutſche Lage da⸗ hin, daß Deutſchland zwar ſchwer, aber nicht hoff⸗ nungslos kämpfe. Seit den letzten Wahlen mache Deutſchland eine Schwenkung von links nach rechts durch, doch glaube er, daß Hitler bereits ſeine größte Stärke erreicht habe. Houghton bezeichnete die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands als„jammer⸗ voll“. Wenn es Menſchen gibt“, ſo erklärte er,„die bezweifeln, daß Deutſchland keine Reparationen weiterbezahlen kann, rate ich ihnen, hinüberzugehen und die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu prüfen“. Jeder vernünftige Menſch müſſe wünſchen, daß in Lauſanne eine befriedigende Verſtändigung erzielt werde. Zehn Millionen Wahlausgaben Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juni. Das Jahr 1932 wird nach dem Jahr 1926 das teuerſte Wahljahr ſein. Vom Reich werden 5,4 Millionen Mark Ausgaben für die Wahlen veranſchlagt. 1930 betrugen ſie nur 3,5 Millionen. Dazu find aber in dieſem Jahr zwei Präſident⸗ ſchaftswahlgänge hinzugekommen. Berückſichtigt man auch noch die Koſten für die Länderwahlen, ſo werden im Jahre 1932 rund zehn Millionen Mark allein für Wahlzwecke in Rechnung zu ſetzen ſein. Wir haben's ja dazu! Die württembergiſchen Nationalſozialiſten wieder in Zivil — Stuttgart, 26. Juni. Im Landtags⸗Sonder⸗ ausſchuß für Geſchäftsordnungsfragen wurde am Samstag die Frage des Uniformtragens innerhalb des Landtags erörtert. Von nationalſozialiſtiſcher Seite wurde eine Erklärung abgegeben, der zu ent⸗ nehmen iſt, daß die Nationalſozialiſten am kommen⸗ den Dienstag im Landtag wieder in Zivil erſcheinen werden. — Städtetag und Notveroronung — Berlin, 26. Juni Die Vorſtandsſitzungen des Deutſchen und des Preußiſchen Städtetages am 24. und 25. Juni in Berlin ſtanden im Zeichen der letzten Reichsnotver⸗ ordnung. Die im Deutſchen Städtetag zuſammen⸗ geſchloſſenen Städte ſtellen u. a. mit Genugtuung feſt, daß endlich eine Reichsregierung die Notwen⸗ digkeit und Verpflichtung anerkannt habe, die La⸗ ſten der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge gemein⸗ ſam mit den Kommunen zu tragen. Der Vorſtand ſtellte jedoch einmütig und mit großem Nachdruck feſt, daß die in Ausſicht genommene Reichshilfe nach Umfang und Art nicht genügt, um die kataſtrophale Lage der Städte endgültig zu beſ⸗ ſern. Der Verteilungsſchlüſſel für die Reichshilfe wird der tatſächlichen Lage vieler Städte nicht voll gerecht und bedarf deshalb einer gewiſſen Korrek⸗ tur. Die Neuregelung der Arbeitsloſenhilfe ent⸗ ſpricht nicht den Grundſätzen einer ſparſamen und einfachen Verwaltungsorganiſation. Entgegen dem Vorſchlage des Deutſchen Städtetages und zahlreicher anderer Stellen iſt eine Vereinheitlichung der Arbeitsloſen⸗ hilfe nicht erfolgt. Es iſt in den großen Städten völlig unmöglich, bis zum 23. Juli die Hilfsbedürftigkeit in allen Fällen der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge zu prüfen. Die Gemeinden ſind in der Zuſammenſtrei⸗ chung der Ausgaben an der unteren Grenze angelangt, die ohne ſchlimme Folgen für die Geſamtheit nicht überſchritten werden darf. Die Städte bedauern, daß die Frage der kommunalen Umſchuldung immer noch nicht befriedigend gelöſt iſt, Amgeſtaltung des Rundfunks Berlin, 26. Juni Wie dem„Demokratiſchen Zeitungsdienſt“ von beſonderer Seite mitgeteilt wird, trägt ſich das Reichsinnenminiſterium mit dem Gedanken einer grundlegenden Umgeſtaltung des Rund⸗ funks. Es beſtünde die Abſicht, die bisherige de⸗ zentraliſierte Organiſation zu beſeitigen und den geſamten Apparat dem Reichsinnenminiſter zu unterſtellen. Das ſoll geſchehen in der Form einer „Reichsſendegeſellſchaft“, die man bilden will aus dem„drahtloſen Nachrichtendienſt“ und der „Deutſchen Welle“. An die Spitze dieſer neuen Or⸗ ganiſation ſoll als Vertreter der Reichsregierung ein Reichsrundfunkkommiſſar treten. Das Ganze würde auf eine noch ſtärkere Politiſie⸗ rung des Rundfunks hinauslaufen. Entſchlüſſe ſeien aber bis jetzt noch nicht gefaßt worden. Letzte Meloͤungen Ruhiger Sonntag in München — München, 26. Juni. Der heutige Sonntag iſt hier vollkommen ungeſtört verlaufen. Nirgends iſt es zu Zwiſchenfällen gekommen. 5 Der Beſitz Köbens wird verſteigert — Köben, 26. Juni. Der Beſitz der in Konkurs geratenen Stadt Köben a. d. Oder ſoll freihändig verkauft werden. Zum Verkauf ſtehen u. a. Aecker, Wieſen und Baugelände, einige kommunale Be⸗ triebe und der ſtädtiſche Park. Die Königin von Holland im Harz — Magdeburg, 26. Juni. Die Königin von Hol⸗ land iſt geſtern nachmittag als Gaſt des Fürſten Chriſtian Ernſt zu Stolberg⸗Vernigerode und ſeiner Gemahlin auf dem Jagdſchloß des Fürſten in Schierke zu Beſuch eingetroffen. Der Reichskanzler an Dr. v. Hieber — Berlin, 26. Juni. Der Reichskanzler hat den früheren württembergiſchen Staatspräſidenten Dr. v. Hieber anläßlich der Vollendung des 70. Lebens⸗ jahres, zugleich im Namen der Reichsregierung, in einem Telegramm herzliche Glückwünſche ausgeſpro⸗ chen. CCT ͤTTTTTTTTTTTTTTFTTFTTFT„hfr!!!!!!!!: ee dd p Deutſche Schauſpieler 1932 Das Elend der Prominenten In der Potsdamerſtraße liegt der Wallfahrtsort der Berliner Schauſpieler und der Kollegen, die um Pfingſten herum von den ſchließenden Theatern der Provinz, eine mächtige Welle mehr, der Hochflut Berliner Arbeitsloſigkeit zugeſpült wer⸗ den. Unzählige Büros, Proberäume, Wartezimmer, ein Betrieb, der faſt das ganze Haus mit dem Summen eines Bienenkorbes erfüllt. Sogar eine richtig⸗ gehende Bühne gibt es. Nur keine Engagements. Alle möglichen Typen, ſo Männlein wie Weiblein, ſitzen und ſtehen hier herum, von dem zuckrig lächeln⸗ den Soubrettengeſicht bis zu dem ſtrengen Falten⸗ wurf eines zergrübelten Lewinſky⸗Kopfes.. Sorg⸗ los plaudernde, oder ſolche, die wenigſtens ſo tun, und andere wieder, denen Sorge ſchon zu tief in die Züge eingegraben iſt, als daß ſie ſich ließe... Alles gibt es hier. Nur keine Engage⸗ ments. Wie ſie an den Schaltern und Auskunftsſtellen vorfütberziehen, leichtbewegtes Künſtlervolk, jeden Tag von neuer Hoffnung erfüllt, jeden Tag neu enttäuſcht, immer wieder glaubend an ihr inneres Gebot, gleichen ſie einer ins Schreckliche verkehrten Echternacher Springprozeſſion: zwei Schritte vor, drei zurück.. Nur wenigen wird das Wunder zuteil, und welches kärgliche Wunder Brot, knappes Brot für einige Tage, dann wieder nichts Achkteuſend Schauſpieler etwa ſind ohne Engagement, und immer neue ſtroßen jetzt, da der Sommer vor den Türen ſteht, zu dieſer Armee. Ein Fünftel davon ungefähr iſt das Kontingent der Oeſterreicher. Trübe Waffenbrüderſchaft. Einſt vor Jahren war es anders, da nahm Oeſterreich im gegenſeitigen Austauſch der Kräfte einen Teil der Jünger Thaliens auf, die Tſchechoflowakei, die Schweiz. Das iſt vorbei. Dieſe Ausfallstore ſind nahezu vermauert. Dabei keine Ausſicht für die Zu⸗ kunft. Das Barometer ſteht fortgeſetzt auf ſchlecht. Gegen voriges Jahr, das übel genug war, haben ſich die Möglichkeiten um die Hälfte verſchlechtert. Schon gibt es Prominente anallen Ecken und Enden die vor ein, zwei Jahren noch zweis, übertünchen dreihundert Mark pro Abend erhielten, und die ſich heute glücklich preiſen, für ein Zehntel dieſes Betra⸗ ges kurzes Unterkommen zu finden. Einſt glänzende Namen, an erſter Stelle prangend, ſind froh im beſcheidenen Winkel, im Verzeichnis der kleinen Rollen, irgendwo gedruckt zu ſtehen, ganz klein, ganz unten, aber wenigſtens doch noch mit⸗ zählend, noch nicht weggelöſcht von der Tafel des Lebens Berlin iſt hart, Berlin hat ein kurzes Ge⸗ dächtnis für Ruhm. In der Theaterkunſt am meiſten. Schützengrabenkampf herrſcht hier. Jeden Tag will jede Poſition neu behauptet werden. Wehe dem, von dem man nicht ſpricht. Gräber ſind raſch vergeſſen, und in keiner Stadt werden Lebende ſo leicht begraben wie hier Die Kleinen Und die anderen, die nie groß waren. Die Zaungäſte des Erfolges, die kleinen, die nie ſtrah⸗ lender Blickfang der Rampe waren.? Die leben ſo: zweiundſiebzig Mark Arbeits⸗ loſen⸗Unterſtützung, monatlich, ein halbes Jahr lang, zwiſchendurch ein unerhörter Glücksfall, ein Engagement, drei bis vier Mark Abendgage, wovon noch Fahrgeld, Lohnſteuer und Krankenkaſſe abgeht, aber immerhin ein Glücksfall, dann wieder nichts, oder doch... nach einem halben Jahr, nur mehr ſechsunddreißig Mark für die Erhaltung ſei⸗ nes Leichnams... und wieder ein Glücksfall zwei Wochen lang, einen Monat, ſechs Wochen Engagement mit zwei, vielleicht ſogar drei Mark, man ſieht immerhin nicht mehr ſo gut aus, wie früher.. Dann wieder nichts. SEchternacher Springprozeſſion 5 Nur die Unterſtützung hört natürlich auf, nach einem Jahr. Man wird der Wohlfahrt teil⸗ haftig... Zwar kein Geld, aber Eſſen, nicht immer natürlich, hie und da, und abgetragene Kleider, wenn die eigenen zerfetzt ſind.. Und dann ver⸗ kauft man Zeitungen, wenn man das Glück hat, ſo eine Poſition zu erhaſchen, oder man bietet, Schuh⸗ ereme an, Zündhölzchen.. Und deklamiert hie und da Hamlet's: Sein oder Nichtſein., damit man nicht aus der Uebung kommt Man kann nie wiſſen.. Denn dieſes:„Man kann nie wiſſen“ iſt das Rettungsſeil, an dem die Hoffnungsſeligkeit dieſer großen Kinder ſich feſt⸗ hält, auf daß ſie nicht herabfallen aus dem Grab⸗ dunkel des Ueberſehenſeins in die Nacht des wirk⸗ lichen Grabes Die letzte Hoffnung der Film Der Film iſt die einzige, die letzte Zufluchts⸗ möglichkeit des nach Hilfe ringenden Schauſpie⸗ lers. Aber ſchon ſind auch hier der Hilfeſuchenden zu viele, viel zu viele Die Kinos gehen ſchlecht, es fehlt überall an Geld, die Producers wagen nur wenige Filme zu drehen, ein halbes Dutzend Stars, immer die glei⸗ chen, ein Häuflein Schauspieler und Schauſpielerin⸗ nen, es ſind dieſelben, die auch im Theater noch halbwegs ſchwimmen, der Reſt iſt ſchlechtbezahlte Komparſerie, und die— Beſſelſtraße. Dort iſt der Arbeitsnachweis der Kleinen vom Film, dort iſt die Lotterieziehung, aus der man, gleich vorausgeſetzt, Prof. Eddard Spranger, der Direktor des philosophischen und des päda- gogischen Seminars der Berliner Universität, einer der bedeutendsten Erforscher der Grund- lagen der Geistes wissenschaft und Begründer einer kultur-philosophischen Pädagogik, begeht am 27. Juni seinen 50. Geburtstag. zwei⸗, dreimal im Jahre einen kleinen Treffer er⸗ haſchen kann. Fünfzehn bis zwanzig Mark einige Tage hindurch, gute Kleidung vorausgeſetzt natür⸗ lich, es ſind ja hauptſächlich Geſellſchaftsfilme, die in Frage kommen.. Wer einen eleganten Frack etwa hat, oder hochmodernen Sportdreß, oder die kleine Schauſpielerin vielleicht, die über ein Abendkleid le dernier eri verfügt, ſchmückt ſich mit dem Titel Edelkomparſe.. Deswegen bekommt der alſo Ge⸗ adelte zwar nicht mehr, aber die anderen bekommen wertiger und werden nicht einmal zweimal im Jahre engagiert. N Die Beſſelſtraße iſt das große menſchliche Reſervoir, wo man alles vorrätig findet: ruſſiſche Großfürſten, engliſche Ladies, Kokotten, ehrwürdige Männer mit Patriarchenbärten, verwegene Kaſchem⸗ mengeſichter, gütige Großmütter und elegante Sa⸗ lonhelden, oder auf einen Nenner gebracht, der Menge das harte Spiel der Wirklichkeit durch jenes ſanftere des Scheins für eine Stunde lang oder wenig mehr erſetzen 5 Und einen ſah ich wirklich, dem dies gelungen ſchien. Er ſtürzte in den großen Saal des Heimes in der Beſſelſtraße, erregt, ſtrahlend. Nicht etwa, um vielleicht vergeblich, wie ſchon ſeit vielen Wochen auf einen kleinen, ganz kleinen Treffer in der Menſchen⸗ lotterie zu warten, nein, um dem Freund die Bot⸗ ſchaft ins Ohr zu raunen, wie Mimen eben „raunen“: „Hör' mal Menſch, Kurt, ich hab'n Engagement bekommen. Statiſterie und eine kleine Sprechrolle: „Herr Baron ſind ſoeben vorgefahren“. Vier Wo⸗ chen lang. Zwo Mark pro Abend. Fahrgeld extra. 1 5 ich borg' mir ne Mark und wir trinken ein 5 1 7 B. Eine ſchottiſche Walter Scott⸗Ausſtellung. Die Stadt Glasgow bereitet eine große Walter Scott⸗Feier anläßlich des hun dertſten Todestages des Dichters im Septem⸗ ber dieſes Jahres vor. Eine Scott⸗Ausſtellung von Handſchriften und Bildniſſen iſt bereits kürzlich dort eröffnet worden. Die größte Koſtbarkeit bilden zwei Bände Tagebücher, die der Newyorker Bankier Pierpont Morgan aus ſeiner Sammlung für die Ausſtellung zur Verfügung geſtellt hat. Men⸗ ſchen, die davon leben wollen, daß ſie den anderen Wir in d dart 2 ter habe am karte zur tags ke h Deu mäß müſſ hef Ele dg tnt d des ni in otver⸗ amen⸗ tuung twen⸗ e La⸗ ten Der roßem mene t, um u beſ⸗ hilfe t voll orrek⸗ e ent⸗ n und en en N= ch, bis Montag, 27. Juni 1932 Fällen ge zu uſtrei⸗ enze ir die Die malen löſt iſt. ks Juni von h das einer u n d⸗ ge de⸗ ad den er zu einer bilden ind der n Or. erung] Landtag habe den Beitrag für den Verkehrsverband unberührt gelaſſen. Ganze iſie⸗ ſchlüſſe tag iſt nds iſt onkurs händig Aecker, le Be⸗ t Hol⸗ ürſten ſeiner en in 7 44637 360 Uebernachtungen gemeldet, einen Rückgang von 670 000. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 291 Der Badiſche Verkehrsverband tagt in Eberbach 26. ordentliche Hauptverſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes— Tagungsort 1933 Triberg Der Badiſche Verkehrsverband, der erſt im ver⸗ gangenen Jahr in großem Rahmen ſein 25jähriges Beſtehen begehen konnte, hielt ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung in Eberbach am Neckar ab. Die idylliſche Stadt hatte Feſtſchmuck angelegt, um ihre Gäſte würdig zu empfangen. Die Hauptverſammlung ſelbſt fand nachmittags im Rathausſaal ſtatt. Der Präſident des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes, Menzinger⸗Karlsruhe, konnte u. a. die Vertreter der Regierung, Mini⸗ ſterialrat Dr. Keller, Miniſterialrat Sezer, Landeskommiſſar Dr. Scheffelmaier⸗Mannheim Landrat Kiefer⸗Heidelberg, die Vertreter der Reichsbahn⸗ und Poſt verwaltung und die Stadtverwaltung Eberbach als Gaſtgeber begrüßen. In ſeiner Anſprache wies der Redner darauf hin, daß der Gedanke einer ausgedehnten Werbung für den Fremdenverkehr noch nicht ſo alt ſei. Erſt im letzten halben Jahrhundert habe der Fremdenver⸗ kehr einen ungeahnten Aufſchwung genommen. Der badiſche Fremdenverkehr ſei heute ein ausbau⸗ und ertragsfähiger Erwerbs⸗ zweig der Bevölkerung. Die Schönheiten der ba⸗ diſchen Heimat würden von den Beſuchern(In⸗ und Ausländern) immer wieder beſungen. Die Werbung um den Fremdenverkehr erfordere aber die Bereitſtellung nicht unbeträchtlicher Mittel. Wenn auch die Not zu Einſchränkungen auf allen Gebieten zwingen würde, müſſe man die Aus⸗ gaben für die Verkehrswerbung aber aufrecht erhalten. Die für die Werbung ausgegebenen Mittel würden ſich in jeder Weiſe lohnen. Im Miniſterium müßte ein eigenes Refe⸗ rat für den Fremdenverkehr geſchaffen werden. Miniſterialrat Dr. Keller überbrachte dann die Grüße der Badiſchen Regie⸗ rung. Die Bedeutung des Frembenverkehrs ſei jetzt überall erkannt worden, dadurch ſei auch das Ver⸗ ſtändnis für die Förderung des Fremdenverkehrs gewachſen. Dem Badiſchen Verkehrsverband müſſe man für ſeine unermüdliche Arbeit Dank ſagen. Der Fraglich ſei es allerdings, ob uch in dieſem Jahr wieder ein Betrag aus der Weſthilfe zur Verfügung geſtellt werden könne. Die Regierung werde auch künftighin den Verkehr unter⸗ ſtützen und fördern. Bürgermeiſter Dr. Wenz⸗Eberbach dankte dem Verkehrsverband, daß er Eberbach als Tagungsort gewählt habe; er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß man jetzt auch Unterbaden an die Verkehrswerbung angeſchloſſen habe. Der Vorſitzende des Verkehrsvereins Eberbach, Dipl.⸗ Ing. Neuer, wies auf die Schönheiten von Eber⸗ bach und Umgebung hin. Der Tätigkeitsbericht * gab einen intereſſanten Einblick in die umfangreiche Arbeit des Badiſchen Verkehrsverbandes. Syndikus Rieger gab zu den einzelnen Punkten Erläuterun⸗ gen. Die Mitgliederzahl hat einen geringen Rück⸗ gang zu verzeichnen, der aber durch Neueintritte faſt wieder aufgehoben iſt. Die großen wirtſchaft⸗ lichen Erſchütterungen haben auch auf den hadiſchen Fremdenverkehr hemmend ein⸗ gewirkt. Die ungünſtige Witterung während der Hauptreiſezeit bewirkte, daß der Reiſeverkehr ſtark zurückging. Hinzu kam noch, daß durch die Ver⸗ ſchlechterung der Lage überall eine weitere Ein⸗ schränkung Platz griff. In 227 Orten ſind 1371 425 Fremde abgeſtiegen. Hiervon entfallen 888 225 auf die 157 Heilbäder und Kurorte, die reſtlichen 483 200 auf die ſonſtigen Fremdenverkehrsplätze. Heidelberg hält mit 182 506 angekommenen Fremden die Spitze, an zweiter Stelle ſteht Mannheim mit 184 526 Fremden, es ſchließen ſich an Freiburg mit Schauinsland mit 123 540, Kñarlsruhe mit 116 729, Konſtanz mit 110 895, Baden⸗Baden mit 74385. Im Vergleich zum Jahre 1930 ſind nahezu 250000 Fremde weniger eingetroffen. Den Hauptanteil an dieſem Ausfall mußten die Städte tragen, wo der Fremdenverkehr fat aus⸗ ſchließlich geſchäftlichen Zwecken dient. Mann⸗ heim hatte einen Ausfall von 22,4 v.., Karlsruhe 16,3 v.., Heidelberg, das faſt nur von Vergnügungsreiſenden beſucht wird, hatte einen Aus⸗ fall von 22,5 v. H. Auch bei den anderen Bade⸗ und Luftkurorten machte ſich ein ſtarker Rückgang an Fremden bemerkbar. Bei den Uebernachtungen tritt der Rück⸗ gang noch ſtärker in Erſcheinungen. 1931 wurden das bedeutet Alle dieſe Umſtände hätten dazu geführt, eine Notgemeinſchaft für Inlandsreiſen zu bilden. Die Bemühungen der Schweiz uſw., deutſche Beſucher zu erhalten, ſind ja bekannt. Die Beſtre⸗ bungen der deutſchen Organiſationen gehen dahin, daß Guthaben in Deutſchland vom Inhaber oder von Anderen aufgebracht werden dürfen, damit dieſe Gelder in Deutſchland verbraucht werden. Da⸗ durch würde eine ſtarke Belebung des Fremden⸗ verkehrs eintreten. Die Werbetätigkeit des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes iſt ſehr umfangreich. Wir haben erſt in unſerer Freitag⸗Abendausgabe in 85„Mannheimer Reiſe⸗Zeitung, ausführlich darüber berichtet. 1 8171515 Die Reichsbahn habe verſchiedene Erleich⸗ terungen im Reiſeverkehr geſchaffen. Bewährt habe ſich die Ausgabe von Sonntagskarten am Mittwoch nach größeren Orten. Die Sonntags⸗ karten berechtigen jetzt auch am Samstag nachmittag zur Rückfahrt.(Vorher mußte die Rückfahrt Sonn⸗ tags angetreten werden.) Der Bay riſche Ver⸗ 1 kehrs verband habe Sonderfahrten von Deutſchland nach Bayern zu einer 50prozentigen Er⸗ t zuſammengeſtellt. Dieſe Einrichtung müſſe auch Baden aufgreifen. Die Kilometer⸗ eingeführt werden. Auch die 1 üßten wieder 1 . der Eiſen bahn in Ba⸗ Elektrifizierung den müſſe gefördert werden. Die Reichsbahn beginne jetzt auch dem Reiſewetterdienſt erhöhte Be⸗ deutung beizumeſſen, da dieſer für die Förde⸗ rung des Fremdenverkehrs ſehr wich⸗ tig ſei. Der Zuſammenſchluß der deutſchen Verkehrs⸗ verbände im Bund Deutſcher Verkehrsverbände und dem Reichsausſchuß für den Frem⸗ denverkehr habe ſich weiterhin bewährt. Der Badiſche Verkehrsverband iſt durch den ſtellvertre⸗ tenden Präſidenten Dr. Gugelmeier⸗ Mannheim und Syndikus Rieger in dieſen Organiſationen vertreten. Die Vereinigung Deutſcher Verkehrs⸗ büros hält im nächſten Jahr ihre Tagung in Freiburg ab. ö Nach dieſer ausführlichen Berichterſtattung ſprach Präſident Menzinger Syndikus Rieger und der Geſchäftsſtelle den Dank des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes für ihre Arbeit aus. Dr. Gugelmetier, der ſtellvertretende Präſi⸗ dent des Badiſchen Verkehrsverbandes, ſprach an⸗ ſchließend über die Arbeit des Bundes Deutſcher Verkehrsverbände Der Zuſammenſchluß aller Verkehrsverbände zum Deutſchen Bund habe ſich in jeder Weiſe bewährt. Der große Vorteil ſei, daß in dem Bund und dem Hauptausſchuß ſämtliche Reichsminiſterien vertreten ſeien. Die Arbeit werde dadurch ſehr erleichtert. Der Frage der Deviſen regelung im Fremdenverkehr wurde beſondere Aufmerkſam⸗ keit gewidmet. Durch die Reparationspolitik ſei eine Zerſplitterung des internationalen Kreditweſens eingetreten. Ein internationales Kredit⸗ weſen gebe es überhaupt nicht mehr. Durch den Fremdenverkehr ſeien 170 Millio⸗ nen„nach Deutſchland gefloſſen, 140 Mil ⸗ lionen wurden von Deutſchen im Ausland ausgegeben. Der internationale Verkehr habe Deutſchland demnach ein Plus von 40 Mil⸗ lionen/ gebracht. Man bürfe die Ausländer durch Beſtimmungen nicht zu ſehr vergrämen. Die Frage des Verkehrs mit dem Ausland wäre ſehr einfach zu regeln, wenn jeder Deutſche von ſich aus die Schlußfolgerung ziehen würde: ich gehe nicht ins Ausland. Es gibt aber immer noch weite Kreiſe, die ins Ausland gehen, obwohl ſie das Gleiche auch in Deutſchland finden. Es ſei ſelbſt⸗ verſtändlich, daß man keine hermetiſche Ab⸗ ſchließung wünſche, ſondern nur Gleichberechti⸗ gung. Das Glücksſpiel habe ſich in früheren Jahren in Baden ⸗Baden bewährt. Es iſt notwendig, daß dieſe aus der Geſchichte Ba⸗ dens hervorgewachſene Einrichtung, wieder Platz greift. Ein Schaden für die Bevölkerung könne durch die Wiedereinführung des Glücks. ſpiels nicht eintreten, da für dieſes doch ausſchließ⸗ lich die Ausländer in Frage kommen würden. Der Hauptausſchuß war einſtimmig der Anficht, daß das Glücks ſpiel in Baden Baden wieder eingeführt werden muß. Eine Entſchließung, die die Wiedereinfüh⸗ rung des Glücksſpiels in Baden⸗Baden nicht nur im Intereſſe der Bäderſtadt, ſondern auch für den all⸗ gemeinen Fremdenverkehr fordert, fand einſtimmige Annahme. Verkehrsdirektor Lache r⸗Karlsruhe wies darauf hin, daß man verſuchen müſſe, auch die Handels⸗ und Handwerkskammern für den Verkehrsverband zu ge⸗ gewinnen. Der Werbung durch den Rund⸗ funk für die badiſche Heimat müſſe mehr Aufmerk⸗ ſamkeit gewidmet werden. Vom Süddfunk müſſe man eine paritätiſche Handlung mit Württem⸗ berg verlangen. Dies ſei ſchon dadurch berechtigt, daß Baden mehr Hörer habe als Würt⸗ temberg. In einer Entſchließung, die ein⸗ ſtimmig Annahme fand, wurde verlangt, daß das badiſche Grenzland in dem Maße zu Darbietungen zugelaſſen wird, wie es deſſen Intereſſe(auch bei Be⸗ rückſichtigung der Zahl ſeiner Hörer) verdient und erfordert. Dieſe Forderung ſoll bei der Reichs⸗ rundfunkgeſellſchaft mit ſtärkerem Nach⸗ druck vertreten werden. Mit dieſen Forderungen gehen die Beſtrebungen der Nor dbadiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Rundfunkweſen in Mannheim einig, die ſchon immer verſucht, eine größere Berückſichtigung der badi⸗ ſchen Intereſſen im Südfunk zu erhalten. Zwei weitere Entſchließungen, die ſich mit der Frage des Autobusverkehrs, des Autoverkehrs vom Ausland und der Ruheſtörungen in Kurorten be⸗ ſchäftigten, wurde gleichfalls angenommen. Der Rechenſchaſtsbericht wies einen Rückgang der Einnahmen von 99 060“ auf 65 759/ aus. Die Ausgaben dagegen haben ſich um 2369/ erhöht. Der Staatsbeitrag von 15 000 Mark wurde faſt vollſtändig aufgebraucht. Auch der Eingang der Mitgliedsbeiträge erfuhr eine Verminderung. 1930/31 gingen 31492 ¼ an Mitgliedsbeiträgen ein, 1931/32 nur noch 24 160 Mark, alſo 7332/ weniger. Gerade in der Zeit bitterſter Not muß erhöhte Werbe⸗ tätigkeit geleiſtet werden, wenn der Fremdenverkehr nicht zurückgehen ſoll. Der Wett⸗ bewerb mit dem Ausland kann bei geringer Werbetätigkeit für das Grenzland Baden mit ſeiner großen Fremdeninduſtrie ſich nachteilig auswirken. Trotz dieſes allgemeinen Rückganges wurde eine Ermäßigung des Beitrages um 10 v. H. beſchloſſen. Die Neuwahl des Vorſtandes wickelte ſich raſch und reibungslos ab. Der ge⸗ ſamte Vorſtand wurde wiedergewählt. Als Beiſitzer wurde noch Hotelbeſitzer Gabler⸗ Heidelberg hinzugewählt, der noch kurze Ausführun⸗ gen über das in Ausſicht ſtehende Kurortegeſetz machte. Der Autoverkehr müßte noch viel mehr gepflegt werden, die Autofallen, die es immer noch gebe, müßten verſchwinden. Als Tagungsort für 1933 wurde Tri⸗ berg gewählt. Mit dem Dank an alle Beteiligten ſchloß Präſi⸗ dent Menzinger die 26. ordentliche Hauptver⸗ ſammlung. Nach der Hauptverſammlung fand eine Motor⸗ bootfahrt auf dem Neckar ſtatt und abends ein geſellſchaftliches Zuſammenſein im Gartenſaal des Hotels Krone⸗Poſt. Am Sonntag unternahmen die Teilnehmer eine Auto⸗Rund⸗ fahrt vom Neckar zum Main durch den Odenwald und das Frankenland. Nampenbau an der neuen Rheinbrücke Die Anterführungen gehen der Vollendung entgegen Nach Inbetriebnahme der neuen Rheinbrücke geht es im letzten Bauabſchnitt darum, die Dämme und Zufahrtswege mitſamt dem Eiſenbahn⸗ durchlaß der alten Brücke den neuen Verhältniſſen anzupaſſen. Zu beiden Seiten der Brücken ſieht man die Arbeiter am Werk, den alten Bahn da m m abzutragen; ſie zerſchneiden mit autogenen Schweißapparaten die Schienen und werfen ſie auf die bereitſtehenden Eiſenbahnwagen zur ſpäteren Verſchrottung. Schotter und Kies werden in die lan⸗ gen Güterzüge verladen, die von früh bis ſpät auf der alten Brücke ſtehen. Vom linken Ufer fahren ſie nach dem Mannheimer Bahnhof, wo die erwähnten Bauſtoffe ihrer Beſtimmung entgegengeführt wer⸗ den. Wenn der Damm ahgeſchaufelt iſt, wird der Belag der alten Brücke entfernt Auf dem badiſchen Ufer erſteht zwiſchen dem neuen Bahnkörper und der ver⸗ breiterten Auffahrtsſtraße(der Schloßgartenſtraße), eine weite Lücke. Eine nicht ſehr hohe, aber lange Stützmauer ſoll den Bahn⸗ und den Straßen⸗ damm von einander abgrenzen. Zwiſchen ihnen er⸗ ſchaut man vor dem Brückeneingang die Anſätze des neuen Abgangs zur Rheinpromenade. Dort errichtet die Stadt in Verbindung mit der Treppe eine Bedürfnisanſtalt. Stattlich öff⸗ nen ſich die Tore der Hafenbahn. Die Betonkanten ſind wie die Pfeiler der neuen Brücke hübſch mit hellrotem Sandſtein abgefaßt. Die beiden Unterführungen ſtadtein⸗ wärts gehen der Vollendung entgegen. Am Schloß⸗ garten weg fauchen und glühen die Schweiß⸗ apparate, um die Träger der alten Straßen⸗ brücke zu zerteilen. Sie waren längſt nicht mehr zeitgemäß, dieſe auf hohen Pfeilern denkmal⸗ haft ſtehenden, ſogar mit einer Art Kapitäl gekrön⸗ ten Eiſenſäulen. Echteres Kraftgefühl offenbart die ſchlichte Gradlinigkett der Eiſen⸗ und Betonunter⸗ züge, Wände und Geländer an der zur Hälfte auf⸗ geſetzten neuen Straßenbrücke. Iſt die alte beſeitigt und das neue Eiſenwerk aufgeſetzt, dann kann das darunterliegende Straßenſtück in Angriff genommen und der langerſehnte Zugang vom Schloß zur Rhein⸗ promenade für Fahr⸗ und Fußgängerverkehr eröff⸗ net werden. Der blaugraue Anſtrich der neuen Bahnbrücke über dem Schloßgartenweg ſtimmt wohl⸗ tuend zu dem dahinter breit aufragenden Schiefer⸗ dach des Schloſſes und beeinträchtigt durch ſeinen zurückhaltenden Farbton auch nicht die Wirkung der übrigen Front. Der Jean⸗Becker⸗Weg er⸗ ſchließt ſich gleichfalls in Bälde dem Verkehr. Das Heidelberger Neubauamt gab den Stützmauern eine gefällige Linienführung. Der Weg wurde verbrei⸗ tert; nach dem Schloß zieht eine bequeme Rampe, nach dem Lindenhof zu erhebt ſich eine Treppe. Auf dem linken Ufer ſind die Arbeiten zur Abtragung des alten Dammes ſeit Tagen in vollem Gauge. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen hat ihre Zuſtimmung erteilt, ihn zu verſchmälern, ſodaß die von der Brücke nach der Mundenheimer Unterführung gehende Straße und der Bürgerſteig verbreitert werden können. In 14 Tagen beginnen die Vorbereitungen, um die dem Pfalzbau entlang führende Jubiläumsſtraße in glei⸗ chem Schwung zur ſüdlichen(der ſeitherigen Eiſen⸗ bahn⸗) Durchfahrt der alten Brücke zu leiten. Am Ende der genannten Auffahrtsſtraße iſt die Ecke der Unterführung an der Mundenheimerſtraße nun abgebaut, nachdem die ſeitherige Brücke in der Vorwoche mit Kranwagen abgehoben worden war. Bis Ende kommender Woche fällt auch das alte Widerlager auf der weſtlichen Straßenſeite. Dann erfreut ſich der Durchlaß endlich einer„lichten Weite“. —0— * Koſtenloſer Schwimmunterricht im Herſchelbad. Durch den ſeit elf Jahren durchgeführten obligatori⸗ ſchen Schwimmunterricht der Schulen iſt nur die jüngere Generation im Schwimmen ausgebildet. Es gibt leider noch recht viele, die beim Waſſerſport uſw. der Gefahr des Ertrinkens ausgeſetzt ſind. Des⸗ halb hat ſich die Badeverwaltung des Herſchelbads zur Abhaltung koſtenloſer Schwimmkurſe für Herren und Damen entſchloſſen, die am 30. Juni beginnen. Anmeldung an der Kaſſe des Herſchelbades. * Kind durch Ueberfahren lebensgefährlich ver⸗ letzt. Am Samstag lief ein 4 Jahre altes Kin d auf der Straße zwiſchen J 6 und J 7 gegen einen Lieferkraftwagen, von dem es erfaßt und ſo ſchwer verletzt wurde, daß nach einer Mitteilung des 1 Krankenhauſes Lebensgefahr be⸗ eht. * Mit einer Schreckſchußpiſtole den Gegner an⸗ geſchoſſen. Am Samstag ſchoß auf der Sandhofer⸗ ſtraße ein 22 Jahre alter Schreiner mit einer Schreckſchußpiſtole, die mit Schrotpatronen geladen war, einen 19 Jahre alten Hilfsarbeiter in den Rücken. Die Verletzung iſt ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. a 2 Der erſte Sommer⸗Sonntag ließ ſich nicht ganz ſo an, wie man es gerne ge⸗ ſehen hätte, denn es haftete ihm immer noch die Un⸗ beſtändigkeit an, die das Charakteriſtiſche der Wetter⸗ lage in den vergangenen Wochen war. Der am Freitag zaghaft einſetzenden Aufheiterung wurde bereits am Samstag wieder durch eine geſchloſſene Wolkendecke ein Ende bereitet und der vereinzelt niedergehende Regen gab zu trüben Befürchtungen Anlaß. Um ſo größer war die Ueberraſchung, als am Sonntag die Frühaufſteher von einer ſtrahlenden Sonne begrüßt wurden. Wer aber etwas mit dem Ausgehen zögerte, konnte zu Hauſe bleiben, denn das Sonnen⸗ intermezzo war bald vorüber und wurde durch einen wahren Platzregen abgelöſt. Wenn auch der Regenvorrat raſch erſchöpft war, ſo zeigte doch der Himmel während des ganzen Vormittags ein recht trübes Geſicht, das die Vorſichtigen veranlaßte, nicht ohne Schirm oder Regenmantel auszugehen. Erſt in den Nachmittagsſtunden bequemte ſich die Sonne dazu, uns zeitweiſe mit ihren Strahlen zu beglücken und das ganz und gar nicht auf ſommer⸗ liche Temperaturen eingeſtellte Termometer über den 20 Grad⸗Strich hinauszudrücken. Bedingt durch die Unbeſtändigkeit des Wetters, wurden kleinere Ausflüge im Bannkreis unſerer Stadt bevorzugt. Man brauchte gar nicht ſo weit zu gehen, um feſtzuſtellen, daß die Natur ſich in ihrem präch⸗ tigſten Kleide zeigt. Waren es hier Gärten, die durch ihre Roſenpracht das Auge entzückten, ſo breiteten ſich dort Wieſen aus, die in allen Farben leuchteten. Oder wieder an einer anderen Stelle war die Seuſe des Schnitters geſchwungen worden und der ſüße, ſchwere Duft des jungen Heues durchſtrömte die Luft. Prall ſtehen die Getreidefelder. Die Aehren beginnen ſich ſchon langſam zur Ernte zu färben. Das Intereſſe für erfriſchende Flußbäder war begreiflicherweiſe nicht beſonders groß. Nur die Unentwegten ließen ſich nicht abhalten, den Tag entſprechend auszunützen und durch ein Luftbad den Körper zu ſtählen. Notfalls konnte man immer noch in dem wärmeſpendenden Trainingsanzug„Unter⸗ ſchlupf“ finden. Weniger zurückhaltend waren die Waſſerſportler, die ſich mit ihren Booten in beachtlicher Anzahl auf den Flüſſen eingefunden hatten. Große Beachtung fanden die Ruderer, die für die Regatta am kommenden Sonntag fleißig trainierten. Auf den Brücken oder an den Fluß⸗ ufern ſtanden die Spaziergänger, um ſich nichts von dieſen Dingen entgehen zu laſſen. Das Hauptereignis des Tages war die Kund⸗ gebung für das deutſche Lied anläßlich des Deutſchen Liedertages, der durch die Mannheimer Sängervereinigung programmgemäß abgewickelt werden konnte. In den Vororten konnten die Einwohner zum Teil bereits in den Vormittagsſtunden den Männerchören lauſchen. Der Lindenhof kam in den Abendſtunden daran und ſchließlich folgte dann zum wirkungsvollen Abſchluß die gemeinſame Kundgebung der Man n⸗ heimer Männergeſangvereine vor dem Roſengarten. f „Gebt für das erholungs bedürftige Kind“ war die Parole, die von der Inneren Miſ⸗ ſion, dem Caritasverband und der Arbeiterwohlfahrt ausgegeben worden war. Jugendliche Sammler be⸗ mühten ſich wieder mit großem Erfolg um das Ein⸗ ſammeln der Gaben. Die vielen mit Papierblumen geſchmückten Paſſanten bekundeten, daß in den mei⸗ ſten Fällen nicht vergeblich an die Opferwilligkeit appelliert worden war. Ein Arteil, das zur Warnung dient Vor einiger Zeit hat, ſo wird uns geſchrieben, das Amtsgericht in Triberg Strafen verhängen müſſen, die für die Beteiligten recht ſchmerzlich waren. Wetl wegen des gleichen Delikts in anderen Fällen weitere Verfahren im Lauf ſind, ſei das Ur⸗ teil zur allgemeinen Warnung mitgeteilt: „Ein Anweſen in einer Schwarzwaldgemeinde des Bezirks war abgebrannt. Die Gebäudeverſtcherungs⸗ anſtalt hatte für die zu leiſtende Zahlung die ſog. Grundentſchädig ung feſtgeſetzt, die ſich nach Vorkriegspreiſen richtet. Zu dieſer Grundentſchädi⸗ gung kommen Zuſchläge im Höchſtbetrag der Sätze, die vom Miniſterium des Innern für den Zeitpunkt der Wiederherſtellung allgemein feſtgeſetzt ſind, z. Zt. höchſtens 25 v. H. Wenn die tatſächlich vorhandene Ueberteuerung den zur Zeit des Wiederaufbaues geltenden Zuſchlag nicht erreicht, dann wird nur ein der tatſächlichen Ueberteuerung gleichkommender Zu⸗ ſchlag gewährt. Und dies iſt ſeit zwei Jahren bei Totalſchäden die Regel. Der Zuſchlag iſt höher als die tatſächliche Ueberteuerung. Um in den Genuß des vollen Zuſchlages zu kom⸗ men, wurden im erwähnten Fall vom Brandgeſchä⸗ digten in betrügeriſcher Abſicht Rechnungen vor⸗ gelegt, die höhere Preiſe enthielten, als ſie der Ab⸗ gebrannte vereinbart und wirklich zu zahlen hatte. Zu dieſem Unterfangen war natürlich die Mithilfe der beteiligten Bauhandwerker erforderlich. Leider haben ſich mehrere Handwerksmeiſter dazu her⸗ gegeben, falſche Rechnungen mit höheren Beträgen zur Verfügung zu ſtellen. Die Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt hat dann aufgrund der eingereichten falſchen Rechnungen tatſächlich eine viel zu hohe Entſchädigung gewährt, die dem Abge⸗ brannten nicht zuſtand, und zwar auf Koſten der um⸗ lagezahlenden Hausbeſitzer! Doch wurde der Betrug feſtgeſtellt und der Abgebrannte zu ſe ches Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt. Die Bauhandwerker kamen mit Geldſtrafen zwiſchen 50 und 200 Mark davon. Die zuviel erhaltene Entſchädigung muß der Abgebrannte zurückvergüten. Hoffentlich dient dieſe Mitteilung in Anbetracht der heute etwas laxen Moral in folchen Dingen zur allgemeinen Warnung“.. Jamilienchronik * 94. Geburtstag. Frl. Lucian Benkler, wo 2 * 1, 22, feiert am heutigen Montag in voller 5 ihren 9 4. Geburtstag. Alltäglich kann man ſie beoh⸗ achten, wie ſie ihre Einkäufe noch ſelbſt macht. Auch die Zeitung lieſt ſie immer noch jeden Tag nohe Brille. 5 * Ihren 70. Geburtstag begeht am heutigen Montag Frau Kathinka Schatt Witwe, Dalbergſtraße 14 wo in voller körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Se 3 2. Seite Nummer 291 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 30 jähriges Jubiläum des Militär⸗Vereins Neckarau gebung wird eine Teilnahme am Feſte leichter töglich ſein, da der Verein den Feſtbeitrag für alle Veranſtaltungen auf nur 25 Pf. feſtgeſetzt hat. Die Unterkunfts⸗ und Verpflegungspreiſe und die Preiſe auf dem Feſtplatz ſind im Einvernehmen mit den anſäſſigen Geſchäften aufs äußerſte kalkuliert. Die Feſtfolge ſieht für Samstag, 2. Juli, abends 8 Uhr, ein Feſtbankett im Saale des Evangel. Gemeindehauſes in Neckarau vor. Neben einer „Exſatz“⸗Militär⸗Kapelle werden zwei Geſangvereine mitwirken. Geſangliche Darbietungen(Frau Kin 8⸗ Jler⸗Mang) werden mit den Vorführungen von zwei Turnvereinen abwechſeln. Den Höhepunkt des Feſtaktes werden die Ghrung von 14 Gründungs⸗ mitgliedern, 16 Jubilaren für 40jährige und 8 für 25jährige Mitgliedſchaft bilden. Der Sonntag wird .30 Uhr mit der Tagung der Abgeordneten des Rhein⸗Neckargaues im„Prinz Max“ beginnen. Anſchließend findet im „Lamm“ ein gemeinſchaftliches Mittageſſen ſtatt. Danach Auffſtellung zum Feſtzu g, zu dem bereits etwa 40 auswärtige Vereine ihre Teilnahme zu⸗ geſagt haben. Er wird ſich um 14 Uhr durch etwa ein Dutzend Straßen des Stadtteils zum Feſtplatz bewegen, wo von 16 Uhr ab Kriegertreffen mit ge⸗ ſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen iſt. Eine beſondere Abwechſlung auf dem Feſtplatz wird die Austragung von zwei Handballſpielen, um 17.30 Uhr ein ſolches zwiſchen TV.„Jahn“— Vf. L. und um 19 Uhr zwiſchen TV.„Jahn“— TV. Mannheim 46 um einen vom Verein geſtifteten Wimpel bieten. Abends wird den tanzluſtigen alten und jungen Kameraden Gelegenheit geboten, im Saale des V. f..⸗Feſtplatzes das Tanzbein zu ſchwingen. Am dritten Feſttag wird auf dem Feſtplatz neben muſikaliſcher und geſanglicher Unterhaltung um 17 Uhr ein Fußballſpiel und um 18.30 Uhr ein Hand⸗ ballſpiel TV.„Jahn“ 2—.. L. 1 beſonderem Intereſſe begegnen. Für die Sieger hat der feſt⸗ gebende Verein ebenfalls ſchöne Erinnerungswim⸗ vel geſtiftet. Nach eingetretener Dunkelheit wird ein Feuerwerk abgebrannt. Anmeldungen zum Uebernachten und zur Teil⸗ nahme an evtl. Montags ſtattfindenden Stadt⸗ und Hafenrundfahrten, an Fahrten nach Heidelberg und ins Neckartal, nach Weinheim und an die Berg⸗ ſtraße, nach Schwetzingen oder in die Pfalz wollen an den 1. Vorſitzenden des Militärvereins, Dr. Karl Orth, Mannheim⸗Neckarau, Rheingolbdſtr. 44, gerichtet werden. * Billige Luftreiſen. Für die bevorſtehende Reiſe⸗ zeit hat die Deutſche Lufthanſa eine ähnliche Ein⸗ richtung geſchaffen, wie die Sommerurlaubskarten der Reichsbahn, die 20 v. H. Fahrpreisermäßigung bieten. Sofern für Hin⸗ und Rückreiſe die Flug⸗ ſcheine gleichzeitig gelböſt werden, gewährt die Luft⸗ hanſa in der Zeit vom 27. Juni bis 15. Oktober auf nahezu allen innerdeutſchen und von Deutſchland ausgehenden Auslandsſtrecken eine goprozentige Er⸗ mäßigung auf den Rückflug; der Preis der ganzen Reiſe wird alſo um 15 v. H. verbilligt. * Rheinfahrten mit 50 v. H. Preisermäßigung. Wie die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt mitteilt, gewährt ſie den Reiſenden, die im Be⸗ ſitz einer Reichsbahn⸗Urlaubskarte ſind, bet Rheinfahrten auf ihren Dampfern eine Fahr⸗ preisermäßigung von 50 v. H. Der auf die Hälfte ermäßigte Fahrpreis beträgt in der Einheitsfahrt nur noch 2,4 Pfg. je Kilometer. Da die Urlaubs⸗ karte bei der Rückfahrt eine dreimalige Fahrunter⸗ brechung geſtattet, können die Reiſenden, die den Rhein paſſieren, ein Stück der Strecke verbilligt mit dem Dampfer zurücklegen. Veranſtaltungen * Taunz⸗Turnier im Waldpark. Unter außerordentlich großer Beteiligung wurden am Samstag im Walödpark⸗ Reſtaurant die Tanzmeiſterſchaften in Slow⸗FJox, Tango und Rumba zum Austrag gebracht. Dem Schieds⸗ gericht wurde der Spruch oft recht ſchwer, da die bei den Ausſcheidungskämpfen übrig gebliebenen Paare meiſtens gleichwertig waren. Großen Anklang fanden die Preiſe, wertvolle Erzeugniſſe der Küche und der Konditorei des Waldpark⸗Reſtaurants. Die Ergebniſſe: Slow⸗ Fox: 1. Herr Bader— Frl. Lipponer; 2. Herr Büchele— Frau Büchele; 3. Herr Dumke— Frl. Harth. Tango: 1. Herr Neuer— Frl. Hermann; 2. Herr Beſſerer— Frl. Ringle; 3. Herr Joachim— Frl. Schnörr. Rumba: 1. Herr Witſtner— Frl. Horn; 2. Herr Dumke— Frl. Harth; 3. Herr Joachim— Frl. Schnörr. Grüß Maucher bange Blick wurde am Samstag und am Sonntag vormittag von den S ern zum Himmel geworfen, denn es hatte den Anſchein, daß der Wet⸗ tergott mit der großangelegten Veranſtaltung zu Ehren des deutſchen Liedes nicht völlig einverſtan⸗ den war. Tauſende atmeten deshalb erleichtert auf, als rechtzeitig die himmliſche Brauſe abgeſtellt wurde und die Sonne Verſuche machte, die Wolkendecke zu durchbrechen. Der Himmel ſah allerdings noch recht finſter drei, als um 11 Uhr in Sandhofen und Feudenheim durch die Geſangvereine die erſten Lieder dargeboten wurden. Zur Mittagsſtunde wur⸗ den in Seckenheim an verſchiedenen Stellen Maſſenchöre zum Vortrag gebracht. Die Wald⸗ höfer hatten um 3 Uhr das Vergnügen, ausge⸗ zeichneten Darbietungen zu lauſchen. Um halb 5 Uhr kamen die Käfertaler daran, denen nicht nur Chorwerke, ſondern auch Orcheſterſtücke dargeboten wurden. In Rheinau verſammelten ſich die Sän⸗ ger um 6 Uhr und auf dem Lindenhof erklang zwiſchen 7 und 8 Uhr das deutſche Lied. Kurz nach 8 Uhr ſetzte bereits ein lebhafter Zu⸗ ſtrom nach dem Friedrichsplatz ein. Die beſten Stehplätze längs der Roſengartenſeite waren ſchnell vergeben und bald umſäumte eine dichtgedrängte Menſchenmaſſe das den Sängern vorbehaltene Vier⸗ eck vor dem Roſengarten. Die Maſſenkundgebung für das deutſche Lies hatte eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft ausgeübt, ſo daß die geſchloſſen anmarſchierenden Sänger an einem dichten Spalier vorbeiziehen muß⸗ ten. Auf dem Altan des Roſengartens hatten ſich inzwiſchen die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden mit den Vorſtänden der Mannheimer Ge⸗ ſangvereine eingefunden. Wir bemerkten u. a. Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Regierungs⸗ rat Neumayer, Polizeipräſident Dr. Bader, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner, Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar, Handwerks⸗ kammerpräſident Kalmbacher. Von oben bot ſich den Gäſten ein wundervolles Bild, beſonders als ſich immer mehr Zuſchauer einfanden und ſtändig neue Vereine mit ihren Fahnen anmarſchierten. Sehr ſympathiſch wirkte es, daß einige Vereine mit frohem Marſchgeſang anrückten. Die„Flora“ und in ihrer Gefolgſchaft einige weitere Vereine hatten an ihre Spitze das Trommler⸗ und Fanfarenkorps der Dc. geſtellt und wurden bei ihrem ſchneidigen Anmarſch beſouders freudig begrüßt. Die Kapelle Schönig unterhielt in der Zwi⸗ ſchenzeit die Wartenden mit ſchneidigen Muſikſtücken. Pünktlich um 48 Uhr betrat Muſikdirektor Fr. Gellert das Dirigentenpodium. Stille trat im weiten Rund ein und weithin erſcholl es über den Platz„Grüß Gott mit hellem Klang“. Dann klangen die erhabenen Akkorde von Schuberts„Gloria“ aus der Deutſchen Meſſe in den dämmernden Abend. Ergriffenes Schweigen war der Dank der Menge für dieſe Darbietung. Innig und ſchlicht wurde dann Silchers„Morgen muß ich fort von hier“ von dem Maſſenchor, deſſen Halbkreis von Fahnen und Stan⸗ darten umſäumt war, zum Vortrag gebracht. Pilot Breitenberger, der mit ſeiner Klemmmaſchine die Rundflugpaſſagiere von oben an der Kund⸗ gebung teilnehmen ließ und ſtändig den Platz um⸗ kreiſte, droſſelte jeweils ſeinen Motor, um die Ver⸗ anſtaltung nicht zu ſtören. Als der ſtarke Beifall verrauſcht war, ergriff Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier das Wort zu folgender Anſprache: Verehrte Freunde des Geſanges, liebe Mannheimer Mitbürger! Ueberall, wo Deutſche wohnen, ſoll nach einem Beſchluß des deutſchen Sängerbundes heute das deutſche Lied erklingen zum Zeichen deſſen, daß die Deutſchen auch in der Zeit politiſcher Schwäche und materieller und ſeeliſcher Not gewillt ſind, altes Kulturgut zu bewahren. Unter den nationalen Gütern mit Ewigkeits⸗ wert ſtand durch den ganzen Lauf der deutſchen Geſchichte das deutſche Volkslied mit an erſter Stelle, als Ausdruck von Freude und Schmerz des Einzel⸗ nen, wie als mächtiger Gleichklang der Gefühle ber Sehnſucht, der Hoffnung, der Erfüllung, die das Volksganze bewegten. Gibt es doch keine ſtärkere menſchenverbindende Kraft als die gemeinſame Er⸗ hebung im Lied aus der Niederung der Leidenſchaf⸗ ten, aus dem Druck des Alltags. Echt und ſchlicht, erfriſchend wie klares Quellwaſſer umfängt die Volksweiſe unſer Gemüt, und wir huldigen noch einmal den Genius des Dichters, deſſen hundert⸗ Exöffnung der Deutſchen Roſenſchau dt. Bad⸗Kreuznach, 26. Juni Die Roſe, die Königin der Blumen, triumphiert drei Tage in Bad Kreuznach. Den Auftakt der Schau bildete die Samstag mittag im Kurhaus ſtattgefundene feſtliche Eröffnung der„Deutſchen Roſenſchau“. Die Veranſtalter ſind die Kurverwaltung und der Verein deutſcher Roſenfreunde(Sitz Sangershau⸗ ſen). Letzterer gaſtiert in Kreuznach zu ſeiner dies⸗ jährigen Tagung, wozu naturgemäß auch eine Roſenſchau gehört. Roſenfreunde,— Züchter—, und Liebhaber aus allen deutſchen Gauen waren zu⸗ gegen, als nach den Eröffnungsklängen des Kur⸗ orcheſters Kurdirektor Major a. D. Praußnitzer inmitten der herrlich duftenden Roſeupracht das Wort ergriff und alle herzlich willkommen hieß. Mit beſonderem Gruß dankte er den Vertretern der Behörde, der Preſſe, und den Ausſtellern, die dieſes großes Werk vollbracht haben und nicht zuletzt dem Verein Deutſcher Roſenfreunde, durch deſſen freund⸗ liche Mitarbeit die Roſenſchau ſtattfindet. Hiernach dankte Gartenarchitekt Vogel⸗Hartwig, Baden⸗ Baden, der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Roſenfreunde, im Namen ſeines Verbandes für den freundlichen Empfang, ganz beſonders der Kurver⸗ waltung für die getroffenen Vorbereitungen und eröffnete, nachdem er noch kurz über Zweck und Bedeutung der Schau geſprochen hatte, die Aus⸗ ſtellung Es folgte ein Rundgang durch die Schauräume. Roſen von ſeltenſter Art und bezauberudem Duft in all ihrer Pracht ſind aus allen Gauen vertreten. Die Schau iſt eingeteilt in Roſen der Berufsgärt⸗ nerei und Roſen der Roſenliebhaber. Weiter ſind Neuheiten deutſcher Züchter und ausländiſcher Züch⸗ ter zu ſehen, die noch nicht im Handel ſind und auch noch auf keiner Ausſtellung vertreten waren. Der Schau iſt angegliedert Roſendekoration und Binde⸗ kunſt. Alles in einer geſchmackvollen und doch ein⸗ fachen Aufmachung, die den Ausſtellern alle Ehre macht. Das Preisgericht wird keine leichte Arbeit haben, unter dieſer Unmenge von Roſen die beſten zu finden und mit den ſehr zahlreich geſtifteten Ehrenpreiſen zu bedenken. Intereſſant iſt auch, aus welchen Perſönlichkeiten ſich das Preisgericht zu⸗ ſammenſetzt. Außer Berufsroſenzüchtern und Roſen⸗ liebhabern aus Deutſchland ſind Preisrichter J. Nicolas Newark(USA.), Math. Tantau⸗ Ueterſen(Holſtein), Wilhelm Kordes jun., Saprrieshoop(Holſtein), Landwirtſchaftskammerrat M. Löbner⸗Boun u. a. zolt mit hellem Klang Der deutſche Liedertag in Mannheim jährigen Todestages wir in dieſem Jahre gedenken durften, wenn es altvertraut an unſer Ohr klingt: „Sah ein Knab ein Röslein ſtehn, Röslein auf der Heiden.“ „Alle wahre Kunſt iſt tiefes Bedürfnis des menſchlichen Geiſtes, nicht Spiel der Willkür“, ſo ſagt einer der beſten Kenner des deutſchen Volks⸗ lieds. Und doch will es zuweilen ſcheinen, als ob im Zeitalter der Technik, der ſachlichen Nüchternheit, da äußere Ziviliſation über innerliche Kultur zu triumphieren droht, das Volkslied vom Schlager entthront würde, als ob beſonders die heranwach⸗ ſende Generation ſich von den Idealen abwendet, die uns beſeelten. Ich möchte, auf längere Sicht, dieſe Befürchtung nicht teilen; denn ich glaube an die Jugend. Sie betritt heute den Weg ins Leben auf ſchwankendem Boden, ſieht ſich mitten hinein⸗ geſtellt in den Wandel aller Dinge, in einen Kampf um die materiellen und geiſtigen Grundlagen unſe⸗ res Lebens. Laſſen Sie uns deshalb nicht eng⸗ herzige Kritiker, ſondern verſtändnisvolle Freunde dieſer Jugend ſein, auch wenn ſie zuweilen unſeren Rat entbehren zu können glaubt. Wir alle ſind überzeugte Anhänger des Gedan⸗ kens der körperlichen Ertüchtigung, aber wir ſind ebenſo durchdrungen von der Gewißheit, daß nur das alte Griechenideal einer geſunden Seele in einem geſunden Körper ganze Meu⸗ ſchen ſchafft, die die gewaltigen Aufgaben der Zeit zu meiſtern vermögen. Die geſunde Seele aber bildet ſich nur im Reiche des Geiſtes. Trotz aller Schatten wollen wir gläubig und zu⸗ verſichtlich der Zukunft entgegenſehen. Wir alle danken Ihnen, verehrte Sängerſchar, daß Sie ge⸗ kommen ſind, Zeugnis abzulegen für das deutſche Lied. Bleiben Sie Ihrer hohen Miſſion getreu, überzeugen Ste die anderen durch Ihre hehre Kunſt, durch die Macht der Töne! Vereinigen wir uns, deutſche Männer und Frauen, in dieſem Augenblick im Gedanken an den koſtbaren Beſitz unſerer geiſti⸗ gn Kultur, an das, was uns über alle Gegenſätze der Partei und der Weltanſchauung hinweg zuſam⸗ menführt: an Heimat und Vaterland!(Starker Beifall.) Der Maſſenchor trug hierauf zwei weitere Chöre mit tiefer Empfindung und ſchön abgetönt vor: das beliebte Volkslied„In einem kühlen Grunde“ von Silcher und„Nur die Hoffnung feſtgehalten“ von Zöllner, das mit ſeinen glaubensſtarken Verſen auch diesmal wieder einen beſonders ſtarken Eindruck hinterließ, weil es ſo recht in unſere ſchwere Gegen⸗ wart paßt. Als der badiſche Sängerſpruch verklun⸗ gen war, wurde mit dem allgemeinen Lied„Sah ein Knab ein Röslein ſtehn“, das noch mächtiger über den weiten Platz geſchallt hätte, wenn das Publikum aktiver geweſen wäre, die überaus eindrucksvolle Kundgebung beſchloſſen. Unter den Klängen der Ka⸗ pelle Schönig verſammelten ſich die einzelnen Ver⸗ eine wieder hinter ihrer Fahne und marſchierten in ihre Lokale ab, in denen ſicherlich das deutſche Lied bet feſtlichem Umtrunk noch weiter gefeiert worden iſt. Tödlicher Unfall mit dem Fahrrad * Worms a. Rh., 25. Juni. Ein 19jähriger Bäckergeſelle rannte, als er mit ſeinem Fahr⸗ rad aus dem Hof der Weſtendſchule fuhr, gegen ein von Hochheim kommendes Perſonenauto. Der Auto⸗ führer brachte den Verunglückten, der einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch davontrug, ins Städt. Kran⸗ kenhaus, wo er bald darauf geſtorben iſt. Montag, 27. Juni 1932 — Montag, 27. „Geſtern und heute“, Schauſpiel von BVB, Anfang 20 Uhr. Juni Nationaltheater: Chriſta Auntobusrundfahrt: 2 Winsloe, iesh— Neckartal— tzingen— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Mannheim— L im— Nierſtein und zurück. Schriesheimer Hof um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Tanz. Lichtſpiele: Pale heater:„Nur Du“.— Scala Theater: un dem Eſel zu wohl iſt“. Univerſum:„Helden der Luft“.— Alhambra: 5 weiß alles“.— Gloria ⸗Palaſt: Drei von der Tankſtelle““.— Schauburg: ritt und Tritt“.— Capitol:„Export in Blond“. Ro xy⸗ Theater:„Chauffeur Antoinette“. Was hören wir? 8 Montag, 27. Juni Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00; Konzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.15: Fronkfurt zu Goethes Jugendzeit. Dr. v. Holſt.— 20.00: Eine beſinn⸗ liche Stunde in Lied und Dichtung.— 20.40: Kammer muſtk. — 21.10: Vormundſchaftsſache Gerd Junker. Hörſpiel.— 22.45: Beſchwingte Weiſen. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frou.— 11.30: Schloßkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 16.00: Feſtrede anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Ermländ. Bauernvereins.— 17.45: Büche in Alt⸗Köni 16.30: Nachmittagskonzert.— rſtunde.— 18.25: O. Schwonder: Kataſtrophen berg.— 19.00: Hörnerklang und Männer⸗ ſang.— 19.30: Dr. Faber: Aus dem Alt⸗Danziger Schul⸗ leben. 20.00: Unterhaltungskonzert. 21.15: Der Reichstag zu Blois(Dez. 1588). Hiſtoriſche Szenen. Langenberg .05: Brunnenkonzert.—.15: Gymnaſtik für Frauen. — 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert. — 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.152 Frauenſtunde.— 18.40: Elternſtunde.— 19.30: Dr. Ant⸗ weiler: Kriſis und Zukunft der Börſe.— 20.00: Das neue Gedicht in der Muſik.— 20.30: Reiſen im Rollwagen.— 22.20: Gedok⸗Vokal⸗Quintett.— 22.45: Beſchwingte Weiſen. München 10.00: Für die Hausfrau: Wochenküchenzettel(E. Schrö⸗ der).— 12.00: Mittagskonzert.— 12.55: Verdi und Wagner. — 16.05: Tänze für Klavier.— 17.00: Veſperkonzert. 19.05: Seltene und ſeltſame Dinge.— 19.40: Werbever⸗ anſtaltungen im Sport. Leiſtungsprüfungen. Meiſterſchaf⸗ ten und Länderkämpfe. Dr. v. Halt.— 20.05: 11. Witt rabur⸗ ger Mozartfeſt. Kammermuſik⸗ Konzert.— 21.25: Beim Bauern.— 22.45: Nachtmuſik. Sidfunk .05: Bad Mergentheimer Frühkonzert.— 10.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 10.20: Neuzeitl. ſpoan. Tondichter.— 13.00: Stephan Ballarani ſingt.— 17.00: Nachmittagskon⸗ — 19.30: Neapolitaniſche Volkslieder. gramm ſiehe Frankfurt. Weiteres Pro⸗ Wien 11.30: Mittogskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.25: Aus der Staatsoper: Die Hochzeit des Figaro. Oper von W. A. Mozart.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Das Tegernſeer Konzertterzett ſpielt.— 16.00: Konzert mit böhmiſchen und ungariſchen 5— 20.00: Alte Muſik.— 21.45: Italieniſche Muſik. Straßburg: 17.00: Inſtrumentalkonzert,— 18.30, 19.48: Schallplatten.— 20.30: Luſtige Stunde. Deulſche Volkspartei Im Rahmen einer Mitgliederverſammlung findet am Mittwoch, 29. Juni 192, abds..30 Uhr, im unteren, hinteren Saale des„Wartburghoſpiz“, F 4,%, eine politiſche Ausſprache ſtatt. Referent: Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. Problemfreunde, Achtung! Um auch die Problemfreunde unter den Schach- anhängern zu ihrem Rechte kommen zu lassen, wer- den wir in Zukunft an dieser Stelle dem Kunst- schach einen Platz einräumen. Und zwar wollen Wir an Hand von Beispielen zunächst einen Ueber- blick geben über das Schaffen der bekanntesten mo- dernen Problemkomponisten. Herr Dr. Ado Kraemer, einer der markantesten und erfolgreichsten Vertreter der„neudeutschen“ Kompositionsrichtung— er ist hauptsächlich auf dem Gebiet der logischen Ideenprobleme tätig(sein Lieb- lingsthema: Die Bahnung!)—, hatte die Freundlich- keit, uns zwei Originalprobleme zur Verfügung zu stellen. Problem Nr. 1. Dr. Ado Kraemer und Fr. Palatz. W. Gudehus ergebenst gewidmet. Urdruck 8 7 5 9 3 4 8 2 a2 b 5 4 2 4 h 8 + 4 2 12. Weiß am Zuge erzwingt Remis. Problem Nr. 1. Nr. 1 ist nicht mehr und nicht Weniger als ein „schwarzer Inder“, Es handelt sich dabei um fol- droht dagegen, durch Anwendung der indischien Kombination zu gewinnen; Weiß verhindert aber den Inder durch Auswahl der riehtigen Zug- folge. Der Inder ist also„virtuell“, er tritt nur in der Verführung auf, Mehr wollen wir dem Löser noch nicht verraten. Problem Nr. 2. Dr. Ado Kraemer Detmold. Urdruck. 2, 22 e d 0 1 1 h 11 + 9 20. Matt in 6 Zügen. Problem Nr. 2. Nr. 2 behandelt ein Thema, an dessen Klippen jahrelang alle Bemühungen der Komponisten schei- terten. Letzthin gelang nun Dr. Kraemer die„Pa- tentfassung!(veröffentlicht in der„Schwalbe!). Nr. 2 hat dieser Fassung gegenüber sogar noch einen Vorzug: es liegt Zugwechsel vor! Die Tat- sache der Stellungsunmöglichkeit(6 schwarze Schlagfalle bei 5 fehlenden weißen Figuren) ist be- langlos. Wir würden uns freuen, wenn die fleigigen Löser das Ergebnis ihrer Bemühung mit ganz kürzer Kri- tik an die„Schachproblem-Redaktion der N. M..“ senden wollten. Viel Vergnügen bei der Arbeit! 19 b gende Idee: Weiß droht sich pattzusetzen; Schwarz W. L. zert.— 18.25: Dr. Müller: Die geiſtige Situation der 8 1 8 — 0 88 932 el von tol— atz. im fahrten gala * t b ra: Laſt: urg: ond“, 13.00; mkfurt beſinn⸗ rmuſtk. iel.— Haus⸗ ert. ts des ert.— rophen änner⸗ Schul⸗ : Der Veiſen. Schrö⸗ zagner. ert.— 2 75 erſchaf⸗ rabur⸗ Beim Unter⸗ ter.— : Die 22.30: terzett riſchen eniſche 19.45: — 9 Morgen · Ausgabe Vierverbände⸗ 8 Montag, 27. funf 193² 5 W 143. Jahrgang Nr. 281 1 Kampf der Leichtathleten in Wiesbaden Brandenburg ſiegt im Vierverbändekampf- Aeberraſchender Sieg der Berliner vor Mitteldeutſchland Süd⸗ und Weſtdeutſchland auf 3. Platz Der tradionelle Vierverbändekampf der Leichtathletik fand am Sonntag in Wies baden günſtige Vorbedin⸗ gungen. Das Wetter war freundlich und mit 5000 Beſuchern war auch die Anteilnahme des Publikums au dem Platz des SV Wiesbaden recht gut. Die Organiſation der Rennen war gleichfalls gut, jedoch verzögerte ſich die Abwicklung der Kämpfe gegenüber der vorgeſehenen Zeiteinteilung erheblich. Eine kleine Enttäuſchung brachten die Leiſtungen. Faſt alle vier Verbandsmannſchaften hatten in letzter Stunde noch Erſatz einſtellen müſſen. Dazu kam, daß Leute wie Geerling und Welſcher ſich Verletzungen zuzogen, die ſie ſtark behinderten. In den Läufen beein⸗ trächtigt dazu noch die viel zu weiche Bahn die Zeiten. Es gab auch außerordentlich viele Fehlſtarts, zu denen zum Teil auch der etwas nervöſe Starter beitrug. Weſentich beſſer waren die Leiſtung en in den Wür⸗ fen und Sprüngen. Die beiden Mitteldeutſchen We i⸗ mann und Wegener erzielten im Speerwurf und im Stabhochſpringen ſogar Ergebniſſe von internationaler Be⸗ deutung. Der Speerwurf hatte allerdings ebenſo wie einige Läufe Rückenwind. Der Verlauf der Kämpfe war recht ſpannend. Nach den erſten acht Wettbewerben lag überaſchenderweiſe Branden⸗ burg trotz ſeiner vielen Erſatzleute, dank der guten Durch⸗ ſchnittsleiſtungen knapp in Front. Dann ſchob ſich Mittel⸗ deutſchland mit knappem Vorſprung auf den erſten Platz. Gegen Schluß eroberte ſich aber Brandenburg durch ſeine Siege im Hochſprung, Kugelſtoßen und in der Olympi⸗ ſchen Staffel den er ſten Platz zurück. Berlin ſiegte mit 41 Punkten vor Mitteldeutſchland mit 37 Punkten, während Weſt⸗ und Süddeutſchland dichtauf mit je 36 Punkten ge⸗ meinſam den dritten Platz belegten. In den ſeitherigen Kämpfen war Brankenburg vier Mal, Weſtdeutſchand zwei Mal und Süddeutſchand einmal erfolgreich, während Mittel⸗ deutſchland immer leer ausging. Zu erwähnen iſt noch, daß die Aktiven und ihre Führer in den Mittagsſtunden durch den Oberbürgermeiſter von Wiesbaden im Feſtſaal des Rathauſes empfangen wurden. Die Führer der Verbandsmannſchaften ſchrieben ſich bei dieſer Gelegenheit in das Goldene Buch der Stadt Wies⸗ baden ein, während die DSB Ehrenbriefe an Ober⸗ hürgermeiſter Krücke, den Sportdezernenten der Stadt, Dr. Oſterfeld, an den Verbandsjugendſportwart Becke r⸗Wiesbaden und an den erſten Vorſitzenden des SV Wiesbaden, Dr. Maſſing, verteilen ließ. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗Weſtdeutſchland 10,6 Sek.; 2. Müller⸗Brandenburg 10,8 Sek.; 3. Geerling⸗Süddeutſch⸗ land 10,9 Sek.; 4. Kreher⸗Mitteldeutſchland 11 Sek. Jo⸗ nath lag ſtändig klar in Führung und gewann mit Rücken⸗ wind leicht in 10,6 Sek. Geerling war indisponiert und trat zum 200 Meter⸗Lauf nicht mehr an. 200 Meter: 1. Tonath⸗Weſt 22,3 Sek.; 2. Vogt⸗Bran⸗ denburg 22,6; 3. Kurz⸗Süd 22,6(Bruſtbreite zurück); 4. Kreher⸗Mittel 22,8 Sek. Nach zwei Fehlſtarts, die beide durch Jonath verurſacht wurden, gewann der Weſtdeutſche wieder ganz unangefochten. 400 Meter: 1. Büchner ⸗ Mittel 50,4 Sek.; 2. Oöſchre⸗ Brandenburg 50,6; 3. Nöller⸗Weſt 50,7; 4. Nehb⸗Sud 31 Sek. Der alte Kämpe Büchner lieferte hier ein über⸗ raſchend gutes Rennen. Er lag ſtets in Front und ging faſt verhalten durchs Ziel. Der ſüddeutſche Erſatzmann Nehb enttäuſchte. 800 Meter: 1. Paul ⸗Süd:59,44 Min.; 2. Danz⸗Weſt :59,6 Min.; 3. Abraham⸗Brandenburg 201,4; 4. Stöckicht⸗ Mittel:02. Paul und Stöckicht führten lange Zeit ge⸗ meinſam, dann machte ſich Paul frei, um unangefochten zu gewinnen. Der Endſpurt von Danz kam zu ſpät. Der Kaſſelianer konnte nur noch den 2. Platz belegen. 1500 Meter: 1. Hellpapp⸗Brandenburg:01, Min.; 2. Schilgen⸗Süd:01,2(Bruſtbreite zurück); 3. Gaß⸗ Mittel:08; 4. Neu⸗Weſt:28 Min. Schilgen führte lange, wurde aber auf den letzten 100 Meter von Hellpapp in hartem Kampfe geſchlagen. 5000 Meter: 1. Schaumburg ⸗Weſt 15,25 Minuten; 2. Kohn Brandenburg 15,34; 3. Bäumer⸗ Mittel 15,52,2; 4. Werner⸗Süd 16,22,8. Das Rennen war recht unintereſ⸗ ſant. Schaumburg lag ſtändig in Führung und gewann leicht mit 15,25 Min. Kohn verwies Bäumer ebenſo leicht auf den 3. Platz, während der Süddeutſche Werner mit dem Ausgang des Rennens nie etwas zu tun hatte. 110 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Süd 15,3 Sekunden; 2. Wienecke⸗Weſt 15,4; 3. Schulze⸗Brandenbg. 15,6; 4. Duve⸗ Mittel 16. Nach 4 Fehlſtarts führte Schulze bis zu 80 Mtr., dann kam aber Welſchers großer Endſpurt. Speerwerfen: 1. Weimann⸗Mittel 66 Mtr.; 2. Barth⸗ Süd 61,61 Mtr.; 3. Eberle⸗Brandenbg. 60,58 Mtr.; 4. Hoff⸗ meiſter⸗Weſt 58,39 Meter. Es herrſchte Rückenwind. Diskuswerfen: 1. Seraidaris⸗Mittel 43,305 Mtr.; 2. Vogl Brandenburg 42,38; 3. Hoffmeiſter⸗Weſt 42,10: 4. Lampert⸗Süd 41,53 Meter. Hoffmeiſter enttäuſchte hier ſtark. Er war ſehr nervös und machte die Hälfte der Würſe ungültig. Kugelſtoßen: 1. Reymann ⸗Brandenbg. 14,76 Meter; 2. Berg⸗Süd 14,40 Meter; 3. Seraidaris⸗Mittel 14,07 Mtr.: 4. Debus⸗Weſt 19,46 Meter. Reymann und Berg machten den Kampf mit gleichmäßig guten Würfen unter ſich aus. Weitſprung: 1. Bil bach⸗ Mittel 7,26 Meter; 2. Scheck⸗ Süd 7,11 Meter; 3. Meier⸗Brandenbg. 6,96 Meter; 4. Mölle⸗ Weſt 6,94 Meter. Hochſprung: 1. Dr. Beetz ⸗ Brandenburg 1,88 Meter; 2. Böwing⸗Mittel 1,77 Meter; 3. Fliſter⸗Süd 1,72 Meter; 4. Stechemeſſer⸗Weſt 1,72 Meter. Durch Stechen entſchieden. Stabhochſprung: 1. Wegener⸗M. 400„Meter; 2 Born. 3,40: 3. Reeg⸗S. 3,40 Meter.(Durch Stechen ent⸗ ſchieden); 4. Schulz⸗Br. 3,20. 4 mal 100 Meter: 1. Weſtdeutſchland(Heidhoff, 5„ 42,2 Sek.; 2. Mitteldeutſchland (Biebach. Büchner, Bauer, Kreher) in 2,6, 3. Süddeutſch⸗ land Kurz, Welſcher, Mährlein, Geerling) 12,8. 4. Bran⸗ denburg mit[Müller, Pöſchte, Kleßmann, Vogt) 43.5. Die fehr gut wechfelnden Süddeutſchen lagen anfänglich in Führung, verloren aber durch den verletzten Welſcher zu viel Boden, dann lag Brandenburg in Front, aber der weſt⸗ deutſche Schlußmann Jonath entſchied mit einem fabelhaften Sprint das Rennen. i taffel: 1. Brandenburg(Abraham, eee ee,:21 Min.: 2. Süddeutſchland(Abel, Münzinger, Geerling, Kurz; 3213: 3. Weſtoentſchland (Lefebre, Danz, Jonath, Heishoff) 322766: 4. Mitteldeutſch⸗ land(Prinzler, Büchner, Biebach. Kreber]:28 Ein ſehr ſvaunendes Nennen! Brandenburg und Süddeutſchland kämpften hartnäckig um die führung Weſtdeutſchland ver⸗ lor beim letzten Wechſel das Holz, behauptete aber doch noch den dritten Platz. Länderkampf der Frauen Deutſchlands Frauen gewinnen in Elberfeld gegen Frankreich mit 58:41 Punkten Der 2. leichtathletiſche Länderkampf der Frauen Deutſchland— Frankreich, der bei gutem Wetter vor 4000 Beſuchern im Elberfelder Stadion durchgeführt wurde, ſah die Deutſchen erwartungsgemäß wieder in Front. Das Punkteergebnis von 58:41 drückt den Unter⸗ ſchied richtig aus. Die Franzöſinnen, die ſich unverkennbar verbeſſert haben und in einigen Wettbewerben den Deut⸗ ſchen das Kämpfen nicht leicht machten, konnten ſich nur zwei Siege, aber eine Reihe guter Plätze holen und dadurch die Punktedifferenz herabmindern. Im 1000 Meter⸗Lauf, den Frl. Hedoun in der neuen franzöſiſchen Rekordzeit von 3,07,2 Min. gewann, be⸗ legten die Gäſte die beiden erſte Plätze. Frl. Velu, die den 80 Meter⸗Lauf gewann, belegte im Dis kus⸗ werfen mit 35,41 Meter den 2. Platz und ſchuf gleich⸗ zeitig eine neue Beſtleiſtung. Sehr intereſſant verlief die 4 mal 100 Meter⸗Staffel, bei der die Franzöſinnen beim dritten Wechſel wieder aufgeſchloſſen hatten. Den Vorſprung, den Frl. Lorenz herausgelaufen hatte, konnte Frl. Haux gegen Frl. Velu bis in das Ziel behaupten. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Lorenz ⸗Deutſchland 26,9 Sek.; 2. Erf⸗ ling⸗D. 27,8 Sek.; 3. Mabille⸗Frankreich 28,2 Sek.; 4. Amaridon⸗F. 28,2 Sek. Diskuswerfen: 1. Häublein⸗D. 39,97 Meter; 2. Volu⸗F. 35,41(neuer franz. Rekord); 3. Buſch⸗D. 33,80 Meter; 4. Saſtegnier⸗F. 28,12 Meter. Hochſprung: 1. Horchler⸗D. 1,50 Meter; 2. Landre⸗ F. 1,425 Meter; 3. Gruß⸗F. 1,425 Meter; 4. Weyergraf⸗D. 1,375 Meter. 80 Meter Hürden: 1. Haux⸗ D. 12,6 Sek.; 2. Laudro⸗ F. 13,3; 3. Combernaux⸗F. 13,6; 4. Weyergraf⸗D. 13,7 Sek. Speerwerfen: 1. Graul⸗D. 40,02 Meter; 2. Buſch⸗D. 36,48 Meter; 3. Berck⸗F. 32,75; 4. Saſtegnier⸗F. 80 Meter: 1. Velu⸗F. 10, Sek.; 2. Horchler⸗D. 10,8; 3. Mabille⸗F. 10,4; 4. Treue⸗D. 10,5 Sek. Kugelſtoßen: 1. Häublein⸗ D. 13,12 Meter: 2. Buſch⸗D. 12,10; 3. Velu⸗F. 10,41 Meter; 4. Gruß⸗F. 9,66 Meter. 1000 Meter: 1. Hedounin⸗F. 39,07,2 Min.(neuer franz. Rekord); 2. Lenvir⸗F. 3,11; 3. Hüſchelbach⸗D. 3,14, 4. Nöll⸗D. 3,16,7 Min. Weitſprung: 1. Buſch⸗D. 5,21 Meter; 2. Schlap⸗D. 5,15 Meter; 3. Landre⸗F. 5,05 Meter; 4. Combernaux⸗F. 4,86 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Erfling, Lorenz und Haux 50,8 Sek.; Mabille, Gruß, Berck, Velu 52 Sek. Geſamtergebnis: Deutſchland 58 Punkte; 41 Punkte. Deutſchland mit Treue, 2. Frankreich mit Frankreich 41. Frankfurter Regalta Friſch RV. Baden Mannheim gewinnt den Junior-Einer RW Ludwigshafen ſiegt im Gaſt-Vierer Die diesjährige Frankfurter Regatta ſpielte ſich in ihrer äußeren Erſcheinung in weſentlich vereinfachter Form und Aufmachung ab. Das Wetter war kühl, manchmal regen⸗ drohend, der Beſuch ſehr gut, die techniſche Leitung aus⸗ gezeichnet. Das erſtmalige Erſcheinen der durch das Aus⸗ ſcheiden von Hüllinghof und die Erkrankung von Rumbler in ihrem Beſtand ſchwer erſchütterten Germania Mannſchaft, hatte einen beiſpielloſen mörderiſchen Kampf zwiſchen dieſer und dem Frankfurter Ruder⸗ verein zur Folge, der vom Start bis zum Ziel ſtets Bord an Bord mit einer Zehntelſekunde von der Germania gewonnen wurde. Der Offenbacher Ruderverein gewann den erſten Vierer ohne Steuermann ſicher, im großen Achter bot die Kaſteler RG eine Glanzleiſtung, wo⸗ bei ihr die Gießener Ru über die halbe Strecke würdig ſe⸗ kundierte. Im Gaſt⸗Vierer blieben die Lud wigs⸗ hafener ſicherer Sieger gegen Bayer⸗Leverkuſen. Eine erfriſchende Leiſtung bot der Juniorſkuller Friſch vom Mannheimer Ruderverein Baden, der Vor⸗ rennen und Entſcheidungsrennen ſicher gewann und in rich⸗ tiger Einteilung ſeiner Kraftreſerve durch verblüffenden Endſpurt die Entſcheidung zu ſeinen Gunſten lenken konnte. Die Ergebniſſe des erſten Tages 1. Junior⸗Einer(Begrüßungs⸗Preis): 1. K. H. Friſch⸗ Mannheimer RW Baden; 2. R. Möller⸗Hanauer RG; 3. A. Fromm⸗ Offenbacher RG Undine aufgegeben. Dreimaliger Start. Im Endſpurt mit halber Länge ge⸗ wonnen. 2. Erſter Vierer(Preis des Deutſchen Ruderverbandes): 1. Frankfurter RG Germania:50,6; 2. Frank⸗ furter RW:50,7. 500. Sieg der Germania. Hartes Bord⸗ an⸗Bord⸗Rennen mit wechſelnder Führung über die ganze Strecke. Bei 1700 Meter geht Germania an den Führen⸗ den vorbei und gewinnt gegen den nochmals aufkommenden Frankfurter RV mit Handbreite. 3. Zweiter Vierer ohne Steuermann(Preis vom Saal⸗ hof): 1. Wainzer RV; 2. Ludwigshafener RV; 3. Würzburger RV. Wechſelnde Führung zwiſchen Mainz und Ludwigshafen. Mit Dreiviertellänge gewonnen. Nach Kolliſton neuer Stort bei 1000 Meter. 4. Erſter Jungmann⸗Bierer[Preis von der Kaiſerlay): 1. RV Bayer Leverkuſen:02, 2. Offenbacher R Undine:08; 3. RC Naſſovia Höchſt:08,2; 4. Frankfurter RG Sachſenhauſen bei 1200 Metern aufgegeben. Mit einer Länge nach Kampf gewonnen. 5. Zweiter Jungmaun⸗Vierer(Preis von der Alten Brücke: 1. Limburger R:07; 2. Mainz⸗Kaſteler RG:13; 3. Frankfurter RG Oberrad:33,6. Bis 1500 Meter hat Kaſtel die Führung. Energiſche Spurts bringen Limburg an die Spitze, das mit zwei Längen gewinnt. 6. Zweiter Einer(Preis vom Oſthafen): 1. H. Steinle ⸗Stuttgart⸗Cannſtatter RC:35, 2. Fr. Jödt⸗ Gießener RG:32,4; 3. K. H. Friſch⸗ Mannheimer RV Bo⸗ den bei 1500 Meter aufgegeben. Ueberlegen gewonnen. 7. Gig⸗Vierer für Damen(1000 Meter): 1. Frouen⸗ RV Frei⸗Weg 424, 2. Frankfurter RG Oberrad:82. Sicher gewonnen, mit zwei Längen. 8. Kurzſtrecken⸗Rennen über 500 Meter: 1 rank ⸗ f urter RG Germania; 2. Offenbacher RV, 3. R Hellas Offenbach. Mit einer Länge gewonnen. Zwiſchen den beiden Offenbacher Vereinen knappſter Unterſchied. 9. Dritter Vierer(Strahlenburg⸗Preis:. Saar⸗ brücker RG Undine:56: 2 Würzburger RB:0358: 3. Frankfurter R Oberrad:24,4. Saarbrücken führt durchweg und gewinnt mit zweieinhalb Längen. 10. Erſter Vierer ohne Steuermann(Preis vom Main): 1. Offenbacher RV 655,6 2. Frankfurter RW:02 Bis 1000 Meter harter Bord an Borödkampf mit wechſeln⸗ der Führung. Von hier ab geht Offenbach ſtändig vor und gewinnt mit zwei Längen ſicher. 11. Gaſt⸗Vierer[Preis von Frankfurt am Main): 1. Ludwigshafener RV(Rothſtein, Söllner, Stolle, Kröwerath; Schöpf):58,2; 2. RV Bayer Leverkuſen 7102.8. Nach hartem Kampf über die ganze Strecke mit ander halb Längen gewonnen. Würzburger RV bei 1300 Meter auf⸗ gegeben. 5 12. Junior⸗Achter[Carolus⸗ Preis: 1 Offenbacher R V:35,8; 2. Frankfurter RV:02,41. Nach anfänglichem Kampf vergrößert Offenbach die errungene Führung und gewinnt ganz überlegen. Durch Behinderung der Frank⸗ furter Mannſchaft durch einen Schleppͤampfer, wird das Rennen für ungültig erklärt und neuer Start nach Schluß angeſetzt. Frankfurt verzichtet jedoch auf neuen Start. 13. Doppelzweier ohne Stenermann: 1. Gebrüder Sauer⸗ Frankfurter RV 7124, 2. Zimmermann, Wagner⸗ Offenbacher RW:29,83. Das Frankſurter Brüderpaar nimmt ſofort die Führung, weiſt alle Angriffe zurück und gewinnt ſicher mit zweieinhalb Längen. 14. Hochſchul⸗Vierer(Preis von Straßburg i..): 1. Akad. Syp Kl. Univerſität Frankfurt:24: 2. Akad. RVerb Rheno⸗ Frankonia Frankfurt:285,4. Nach Bord an Bord Kampf mit halber Länge herausgerudert. 15. Leichtgewichts⸗Bierer: 1. RG Worms 715,2: 2. Frankfurter Ral 727. Ueberlegen gewonnen 5 16. Erſter Achter(Jubilaums⸗Preis!: 1. Mainz faſteler RG:15, 2. Gießener RG:21.44 3. Mainzer NV 643,6. Nach anfänglichem Kampf zwiſchen Kaſtel und Gießen ſichert ſich bald Kaſtel die Führung, weiſt alle An⸗ griffe ab und gewinnt in ſchöner Waſſerarbeit rudernd mit anderhalb Längen. Der zweite Tag Gutes Wetter, ſehr guter Beſuch und gute ſportliche Leiſtungen gaben dem zweiten Tag der Frankfurter Regatta das Gepräg. Dieſe Umſtände halfen darüber hinweg, daß die Regatta gegenüber früheren Jahren ſchwächer beſchickt war und daß die Großen nicht am Start erſchienen. Alle Rennen wickelten ſich einwandfrei ab. Es gab bei ben 14 Rennen des zweiten Tages keinerlei Zwiſchenfälle und auch keinen Proteſt. Die Bahnverhältniſſe waren bei weſt⸗ lichem Gegenwind einwandfrei. Von den 14 Rennen des Sonntag ging die Mehrzahl der Siege nach auswärts. Im ganzen fielen an beiden Tagen ſechs Siege an Frank⸗ furter Vereine. Im Kaiſervierer ſchlug am Sonntag die Kleber⸗ mannſchaft des Offenbacher RV. die beiden Frank⸗ furter Mannſchaften. Die Offenbacher waren danach mit ſechs Siegen ber erfolgreichſte Klub der Regatta. Nach thnen rangiert Undine Saarbrücken, die unter Wahrung ihrer guten Form ſehr hart trainiert iſt und drei Rennen gewann. Bayer Leverkuſen in der Neubeſetzung Gebrüder Stange iſt ein ausgezeichneter Zweier ohne. Dem vor Tagen errungenen Erfolg in Amſterdam gegen belgiſche Ruderer reihte Bayer heute gegen Hellas Offenbach einen weiteren Sieg an. Gießen, das am Samstag im Kampfe gegen Mainz⸗Kaſtel eine gute Rolle geſpielt hatte, ſtegte Sonntag nach ſchärfſtem Kampf im zwelten Achter. Der Lokalwettbewerb Paul contra Sauer im Gerbermühl⸗Einer kam nicht ganz zum Austrag, da Sauer auf der Bahnmitte ausſichtslos im Rennen liegend den Kampf aufgab. Die Ergebniſſe: Leichtgewichtsvierer für Jungmannen: J. Offenbacher RG. Undine 7,6,2; 2. Mainzer RV. 7,8; g. Mainz ⸗Kaſteler RG. 7,47.— Heiurich⸗Heyter⸗Gedächtnis⸗Achter, J. Achter: 1. Gießener RG. 6,22, 2. RG. Worms 6,26: 3. Würgburger RW. 6,9.— 1. Vierer, Kaiſerpreis: 1. Offenbacher RW. 74 7,08, 4; 2. Frankf. Rh Germania 714; 3. Frankfurter Ns 7,17.— Troſtvierer, Preis vom Lohrberg: 1. Limburger RV. 3,576; 2. Hanauer RC. Haſſta 4,14,. Jungmann⸗Einer: 1. Rheinklub Alemannta Karlsruhe (Batſchauer):56,60; 2. Frankfurter RV(Sauer) 7789, 8. Hanauer RG 70(Möller), Offenbacher Undine(Fromm) aufgegeben. Junior⸗Bierer: 1. Offenbacher RB:04; 2. Würzburger RB:07,5; g. Res Bad Ems 7712; 4. Frank⸗ furter Riß Germania 717. Zweiter Vierer: Ausgefallen, da nur eine Meldung. Dritter Vierer: 1. Saarbrücker Un⸗ dine:15,83; 2. Frankfurter Rß Sachſenhauſen 772 9. Mainzer RW:28,88. Jungmann⸗Achter: 1. R Sgor Snar, brücken:87,; J. Frankfurter Rh Germanig:42,27 3. Mo Worms:40,83. Gig⸗Vierer für Damen, 1000 Meter: 1. Offenbacher R:02; 2. Akad. SC Frankfurt:04, 9. Frauen⸗RV Freiweg 1. Mannſchaft 400 4. Frauen⸗R Freiweg 2. Monnſchaft:16,83; 6. Frankfurter NO Ober⸗ rad:87. Kurgzſtrecken⸗Vierer: 1. R Hellas Oſſenbach, 2. „Offenbacher RB, Differenz.4 Sek. Erſter Einer: 1. Frank⸗ furter Rh Sachſenhauſen(Paul):52 2. Frankfurter RV(Sauer) aufgegeben. Zweier ohne Steuermann: 4. Bayer Leverkuſen(Gebr. Stange) 71467 3. RW Hellas Ofſfen⸗ bach(Flint⸗Pfeffer):53,4. Dritter Achter: 1. Saarbrücker Rh Undine:22,8; 2. Rß Worms:28,8; g. RW Bad Ems :28, 0; Frankfurter Gezmanig aufgegeben. Ermunterungs⸗ vierer: 1. Offenbacher RB:14 2. Frankfurter Rh Ober⸗ rad 720,6; 9. Frankfurter R Sachſenhauſen 749,8. — Die Meloͤungen für die Henley⸗Regalta Beim Meldeſchluß für die vom 29. Juni bis 2 Juli ſtatk⸗ findende Henley⸗Regatta wurde die Zahl der vorjährigen Teilnehmer(100 Boote) mit 96 gemeldeten Booten nahezu wieder erreicht. Die deutſchen Ruderer, die im Einer(Buhtz Boetzelen und G. v. Opel) und im Vierer ohne Steuermann(Berliner Ruderkluß) an den Start gehen, treffen auf die Elite der engliſchen Ruderei, wie die Zuſammenſtellung der Nennungen in bel⸗ den Wettbewerben nachſtehend erkennen läßt. Diamond⸗Sculls: G. Boetzelen(Berliner RG), F. Bradley(Pembrocke Coll. Cambridge), T. A. Brocklebauk (Leander); H. Buhtz(Berliner Rc), L. Cliee(Chrtſt. Church Oxford); D. Guye(London RC), T. E. Letchworth (Kingſton RC), N. E. Natvig(Kingſton RC), L. F. South⸗ wood(Thames Rc), F. R. Stephens(London Re), E. O. H. Thompſon(London RC), P. A. Tinne(Univ. Coll. Ox⸗ ford); Gr Opel(Thames Rc), J. L. Weſt(London Rz) Stewarbs Challenge Cup(Vierer ohne): Berliner Re, Leander, London RC, Thames Rc. Da in den„Diamond⸗Sculls“ nicht weniger als 14 Be⸗ werber eingeſchrieben ſind und in Henley der Start von zwei Booten üblich iſt, ſind mehrere Vor⸗ und Zwiſchenläufe nötig, wodurch die Aufgabe der Ruberer noch ſchwerer wird. Deutſche Ruder⸗Erfolge im Ausland Zwei Siege der„Amititia“ in Zürich Trotz ſchlechtem Wetter hatten ſich am Somstag am Ufer des Züricher Sees zahlreiche Zuſchauer eingeſunden, die mit großem Intereſſe die internationol außgezeichnet be⸗ ſetzten Rennen verfolgten. Amicitia Mannheim brachte zwei Viererrennen in überzeugender Weiſe an ſich. Im Vierer ohne Steuermann ſiegte Amicitia in :11, vor Etual Biehl in:19, und JC Zurich in:22. Der Gäſte⸗Vierer mit Stenermann ſiel eben⸗ falls an Amicitia, die in:15 klar den Seeklub Luzern in :10,8 und Etual Biehl in:22 auf bie Plätze verwieſen. Der Mainzer R war im Jungmannen⸗Achter in:40 vor Seeklub Luzern in:30% und dem Deutſchen RW Zürich in:59,8 erfolgreich, der Mannheimer RC mußte ſich aber im Zweier ohne Steuermann in:15,86 mit dem zweiten Platz begnügen. Sieger wurde hier der Deutſche RV Zurich in:04, vor Mannheimer RC und Ludwigshafener RV in 821,2. Zwei weitere Siege der„Amititia“ Am zweiten Tag der Züricher Regatta ſtartete„Amicitia“ nur mit zwei Booten. Sie gewann den Hülbighof⸗ Vierer mit:19 Min. vor Fußball⸗Club ürich mit:28 Min. Der Achter der„Amicitia“ war mit:38 Min. vor Ruderclub Reuß Sieger. Deutſcher Nuderſieg in Amſterdam Der Amſterdamer Studenten⸗Ruderelub„Nereus“ führt aus Anlaß des 200 jährigen Jubiläums der Univerſität Amſterdam eine internationale Regatta mit deutſcher Beteiligung durch. Nach einigen Vorrennen am Donnerstag folgten am Freitag die erſten Entſcheidungen, bei denen es bereits einen deutſchen Sieg gab. Für die Entſcheidung im Riemenzweier hatten ſich die Ge⸗ brüder Stange vom RV. Bayer⸗Leverkuſen und der SR. Antwerpen qualifiziert. Hier kamen die Rheinländer nach einem taktiſch hervorragenden Rennen in 7151 Min. zu einem überlegenen Sieg mit brei Längen. Die Jubiläumsregotta von Nereus⸗Amſterdam wurde am Sonntag vor mehreren tauſend Zuſchauern auf der Am⸗ ſtel zum Abſchluß gebracht. Die noch im Rennen befind⸗ lichen deutſchen Vertreter kamen über gute Plätze nicht hinaus. Im Jubiläums Vierer führte der Akodemiſche R Berlin bis zu 1500 Metern, dann zog Griton⸗Utrecht einen ſcharſen Endſpurt an und gewann in 700% mit Luftkaſtenlänge vor den Berlinern. Drei Längen weiter zurück ſolgte der RE Rhenus ⸗Bonn, der nie in Frage kam. Im Senioren⸗Bierer halte ebenfalls der Akab. Re Berlin zunächſt die Führu Bei 1000 Metern über⸗ nahm jed och Niork⸗Leypden die Spitze und ſiegte in 718, mit 1% Längen vor Berlin. Der Seuioren Achter brachte einen äußerſt ſponnenden Kampf zwiſchen Berlin, Leyden und Argo⸗Delf. Bis 1500 Meter lagen auch hier wieder die Berliner in Front, doch wurde Las Boot bei dem nun einſetzenden Endſpurt non Leyden abgedrängt und fiel ſo ganz aus bem Rennen. Niork⸗Leyden wunde in 644,8 Sieger vor Argo⸗Delf und bem Akad. Re Berlin % Lüngen). Neben dem am Freitag auf dem Slokener Kangol errungenen Siege im Zweier ohne Steuermann durch Beyer⸗Leverkuſen kamen die deutſchen Teilnehmer nur auf zwei zweite und zwei britte Plätze. — ä——. Wieder neue Athletil Weltrekorde Die Serie der Rekorbleiſtungen wurde auch am letzten Wochenende nicht unterbrochen. Der in letzter Zeit ſchon mehrſach mit guten Wurfleiſtungen hervorgetretene Pole Hellaſz verbeſſerte in Poſen den Weltrekord des Un⸗ garn Daranyi im beidarmigen Kugelſtoßen von 87 Meter auf 3,6 Meter. Selbſtperſtänödlich warten auch bie Amerikaner wkeder mit einer neuen Höchſtleiſtung auf. George Sal ing von der Univerſität Jova, der bereits vor einer Woche bie Welt⸗ beſtlelſtung über 120 Hard auf 14,1 Sel, brachte, durch⸗ lief doie 110 Meter Hürdenſtrecke jn der neuen Weltrekordzeit von 14% Sek. Allerdings wurde bieſe Zeit ſchon einmal unterboten. Die Anerkennung Aeſer Zeiten ſteht jedoch noch aus. Bei den Aus ſcheidungz lämpſen im Mar glhon⸗ Lau qualifizierte ſich Albert Michelſon für die amerikanische Olympia⸗Mannſchaft mit einer Zeit von 2,4½1 St. für die 4,842 Km. lange Strecke. Europa⸗Nunoflug 1932 Die Vorbereitungen in vollem Gauge Die Organisations arbeiten für den vom 11. his. Auguſt ſtattſindenden Europa⸗Rundflug 1992, ber unter Leitung des Aexoclubs von Deutſchland ſteht, ſind in vol⸗ lem Gange. Beſonders ſorgfältig wurde die Organ ſation hinſichtlich ber Zwiſchenulandeylatz e durch geführt. Die Plätze erwieſen ſich, mit geringen Aus nahmen, als auß reichende Verkehrslanbeplätze, ſo daß von diefer Seite keine Schwierigkeiten in der Flugdurchſührung zu exwarten ſind. Der Flughafen Bellinzong ſtellt allerbings beſondere Anforderungen an die Geſchicklichteit der Pilo⸗ ten, da er tief im Gelünde liegt unb auf dem Firekten Flugwege borthin die Berge bis zu 200 Meter Hohe an⸗ ſteigen. Im Rahmen der Organiſotion ſind Einzelheiten über Zeitnahme, techniſche Kontrolle ber Maschinen auf der Strecke, Ueberwachung ber beschränkten Repargtur⸗ zeiten ſowie die Regelung des Start⸗ und Landebretrießes bis ins kleinſte vorbereitet morden, und war vor allem ö urch den V den Gerd v. S v p ner, der äſident bes Aerbelub, über di 1 Strecke ausführte. e Als beſon ders notwendig bat ſich die Erkundung von Schlechtwetter⸗Routen erwieſen. Die Strecke ſelbſt 9161 5¹ keinen Bedenken Anlaß, da ſie keinesfalls ſchwiertger it, als im Jahre 1030. Die ſchwerſten Abſchnitte ind der Alpenflug von Cannes bis Lyon und bie Ueberquerung dez Apen nin. Die Ueberſliegung ber Ofuſee von Hamburg nach Kopenhagen ſoll burch einen umfangreichen Schiff; ⸗Sicher⸗ Heitsdienſt auf bem Fehmarn⸗Helt geſichert werben. 5 einwondreie Arbeiten bes Nachrichten denſteß ſomohl der Nlugyplatze untereinander, als auch von den latzen zur Zentrale Berlin, geht Hand in Hand mit dem Bette bienſt. Beide bes ienen ſich in erſter Linie ber Funken telegraphie. Hur aus reichende Wereitſtelung non Be miese, auf der ganzen Strede iſt Sorge getragen Außerdem wurdt ein Spezigl⸗Kattenmoterial vorbereiten auf welchem Sperrgebiete, Oeſahrenzonen, Notlandeplaßze Kompatzkurſe und anbere Einzelheiten eingezeichnet ine, 6. Seite/ Nummer 291 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8 2 1 5 Montag, 27. Juni 1932 eee ee, Starker Ausklang im Fußballſport Aeberall Freundſchaftsſpiele Der Deutſche Meiſter ſchlägt den Däniſchen Meiſter:1— Revanche Mannheim⸗-Ludwigshafen 2. Juli Bayern“ ſchlägt Dänemarks Meiſter:1 Der Fußballmeiſter Bayern München ſolvierte in München ſeinen letzten Kampf dieſer Saiſon gegen den däniſchen Meiſter Boldklubben Kopen⸗ hagen. Die Dänen, die ſchon in Regensburg eine Nieder⸗ lage hatten einſtecken müſſen, verloren auch in München hoch, waren aber doch weſentlich beſſer, als das Ergebnis heſagt. 10 000 Zuſchauer waren Zeuge einer ſehr ſpannenden tie, die unter der guten Leitung von Sackenreuther⸗ l vonſtatten ging. Mit ſtarkem Rückenwind dräng⸗ chſt die Bayern und ſie ſchoſſen auch durch Schmid rungstreffer. Durch zwei weitere Treffer von Welker wurde der Halbzeitſtand von 310 her⸗ Die Dänen verſchoſſen einen wegen Foulſpiel von neue Deutſche ab geſtellt. Breindl verhängten Elfmeter. Nach der Pauſe hatten die Dänen etwas beſſere Mo⸗ mente, ſie waren jetzt wiederholt gefährlich. Rohr ſtellte aber ſchon bald das Ergebnis auf 410 und Schmid fügte in der 18. Minute noch einen fünften Treffer an. Durch einen Kopfball des Halblinken erreichten die Gäſte dann endlich einen Gegentreffer. Nachdem Rohr dann noch einmal er⸗ folgreich geweſen war, zeigten die Dänen noch einen famo⸗ ſen Endſpurt, der aber an der ausgezeichneten Bayern⸗ Hintermannſchaft ſcheiterte. S. V. Waloͤhof— Phönie Mannheim 20(:0) War auch dieſe Begegnung nicht gerode intereſſelos, ſo muß man doch ſagen, daß die Zeit des Fußballs für tige Wochen zu Ende iſt. Was geboten wird, iſt mehr oder weni⸗ ger Sommerfußball. Auch die Phönix⸗Waldhof⸗Begegnung ſtand während der zweiten 45 Minuten ganz im Zeichen s Sgiſonſchluſſes. Man ſpielte in dieſer Zeit mit wenig und wenig Freude am Spiel ſelbſt. Dagegen war die erſte Spielhälfte recht intereſſant und ſpannend. Wald⸗ hofs Sturm war gut in Schwung und gab der Phönix⸗ Heckung ſtändig Arbeit. Aber in dieſer Drangperiode war das Phönix⸗Schlußtrio in einer derart guten Form, daß es immerhin 30 Minuten dauerte, bis der Führungstreffer erzielt wurde. Beide Mannſchaften erſchienen mit Erſotz. Bei Waldhof vermißte man Walz, Pennig und Bretzing. Model verfah den Mittelläuferpoſten recht anſprechend, allerdings gab der Gegner keinen Anlaß zum großen Rätſelraten. Haber war der beſte Mann auf dem Platze und ſtellte den gegneriſchen Flügel vollkommen kalt.. Phönix s ein recht anſprechendes Können. Der beſte Mann il war hier das Schlußtrio, der ſchwächſte Manuſchaftsteil die Läuſerreihe, die erſt nach dem Wechſel gas Aehnliches wie einen Spielaufbau zeigte. Der Sturm jeint— einmal richtig in Schwung— eine recht brauch⸗ bare Waſſe zu geben. Der Sturmführerpoſten allerdings iſt noch nicht glücklich gelöſt. Beide Tore fielen vor der Pauſe durch Emig auf Flan⸗ ken von links. Schiedsrichter war Albrecht⸗Mann⸗ heim. 8 SV. Waldhof ſchlägt SV. Altrip:2(:1) Wie am Vortage gegen Phönir Mannheim, mußte ſich der Meiſter Waldhof am Sonntag nachmittag gegen den Hreisligiſten Altriv mächtig ſtrecken, um zu einem knappen:2⸗Siege zu gelangen. Waldhof hatte allerdings zu dieſem Treffen nicht weniger als ſieben Erſatzleute zur Stelle, denen Altrip ſeine komplette Elf gegenübergeſtellt hatte. Bei gutem Wetter bekamen aber die 600 erſchienenen Zuſchauer einen intereſſanten, jederzeit ſpannenden Kampf zu ſehen, der ſowohl am Tempo wie Fairnis nichts zu wünſchen übrig ließ. Schiedsrichter Röth,.f. R. Mann⸗ heim leitete in umſichtiger und unauffälliger Weiſe. Altrip war bis zur Spielpauſe ein völlig ebenbürtiger Gegner, glich die techniſche Ueberlegenheit des Gegners durch Schnelligkeit und großen Eifer voll aus. SV. Feuerbach— Vf. Neckarau:4(:2) Der Vfe. Neckarau iſt in Württemberg ein ſelten ge⸗ ſehener Gaſt. Zu ſeinem Stuttgarter Gaſtſpiel am Sams⸗ tagabend kamen 1000 Zuſchauer, die angenehm überraſcht feſtſtellten, daß Neckarau eine techniſch recht gute, ſchnelle und energiſche Elf beſitzt. Sie war in dieſen Eigenſchaften Heſſer als die Mannſchaft des Gaſtgebers, die weniger gut als ſonſt ſpielte. Der Sieg der Mannheimer muß auch als verdient be⸗ zeichnet werden. Das Spiel hatte nichts von„Sommer⸗ fußball“ an ſich, es war temperamentvoll und ſpannend. Schmitt J(zwei), Schmitt II und Hamſch ſchoſſen für die Gäſte die Tore, während die Treffer für Feuerbach durch Trommeter, Hermann II und ein Eigentor von Siegel fielen. FCE 08 Mannheim— JW Raſtatt:1(:0) Vor etwa 500 Zuſchauern ſtanden ſich am Samstag abend unter der nicht überzeugenden Leitung von Späth ⸗ VfR Mannheim die beiden obigen, Mannſchaften in einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Ebenſo wie im vergangenen Jahre verloren die Raſtatter, die durch den Abgang ihres internationalen Huber einen unerſetzlichen Verluſt erlitten haben, nach ſehr hartem, aber temporeichen und techniſch gutem Spiele gegen die durch vier Mann erſatzgeſchwächte Lindenhofelf verdient mit:1 Toren. Obwohl der Baden Zweite in derzeitig beſter Beſetzung erſchienen war, ſah man nur ſelten ein ausgeprägtes Kom⸗ binationsſpiel, wie auch der Aufbau der Mittelreihe ſehr zu wünſchen übrig ließ. Der Sturm verfügt wohl über gute Einzekönner, die jedoch, die herausgeſpielten Chancen in⸗ folge Schußunſicherheit nicht verwerten konnten. Die beſten Läufer der Gäſte waren Verteidiger Leubold und rechter Verbindungsſtürmer Neurohr. Die Platzherren mit Erſatz für das noch nicht für die erſte Elf ſpielberechtigte Innentribo war im Feldſpiel dem Gegner mit Ausnahme der erſten 20 Minuten der zweiten Halbzeit ſtets über, kombinierten ausgezeichnet, wie auch diesmal die geſamte Hintermannſchaft einſchließlich der Halreihe ſich in ausgezeichneter Form präſentierte. Ledig⸗ lich die Schußſicherheit der Innenſtürmer war zu bemän⸗ geln. Ausgezeichnete Leiſtungen boten wiederum die beiden Flügelleute Albert und Konrad. Auch Schalk als Mittel⸗ läuſer war in blendender Form, bediente ſeine Flüge, wie auch ſein Abwehrſpiel als gut zu nennen iſt. Die in der erſten Hälfte ſtändig feldüberlegene Linden⸗ hofelf legte bis zur Spielpauſe durch den Halblinken Arnold in der 15. Minute und Aengſter halbrechts in der 92. Minute zwei Tore vor. Raſtatt kam durch den Mittel⸗ ſtürmer bereits nach 10. Minuten der zweiten Halbzeit zum erſten und einzigen Gegentreffer. Mit unhaltbarem Schuß ſtellt der Erſatzmittelſtürmer Synok gegen Spielende die Partie auf:1, wobei es bei verteiltem Spiele bis zum Ab⸗ pfiff bleibt. 9 Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen 318(:5) Am Samstag abend ſtanden ſich die alten Lokalrivalen 03 Ludwigshafen und Phönix Ludwigshafen in einem Privat⸗ spiel gegenüber, das die Phönix⸗Leute nach einem aus⸗ gezeichneten Kombinationsſpiel mit raſcher Ballabgabe und ſehr ſiöttem Start 318 für ſich entſcheiden konnten. Die ger waren etwas langſamer und hatten auch viele junge Leute als Erſatz eingeſtellt. Die Phönixmannſchaft er⸗ ſchien mit einer etwas abgeänderten Mannſchaft, hatte aber ihre bewährten Kräfte, wie Lindemann, Hörnle und Peter. Auch Dattinger ſah man wieder in der Mannſchaft. der als Linksaußen ſtürmte. Der Mittelſtürmer Peter ſchoß drei Tore. Phönix konnte nacheinander fünf Tore vorlegen, worauf 03 zum erſten Gegentreffer kam. Nach dem Wechſel erhöhte Phönix auf:1; darunter war ein Foul⸗Elfmeter. Jetzt wurde 03 etwas beſſer und konnte durch den Rechtsaußen und Mittelſtürmer auf:3 ver⸗ beſſern. Gegen S man Phönix aus dem Gedränge heraus das Ent 23 herſtellen. chiedsrichter Dr. Storch leitete vor Zuſchauern einwandfrei. Amicitia Viernheim— 03 Ludwigshafen:0(:0) intag t Die Ludwigs ener Elf, ohne Feſer, Müller und Goll antretend, bot den kom⸗ plett erſchienenen Heſſen lediglich in der erſten Spielhälfte einen einigermaßen ausgleichenden Kampf, um jedoch nach dem Wechſel völlig auseinanderzufallen. Schiedsrichter Schaudel, 07 Mannheim, leitete vor etwa 600 Zuſchauern den ſtets fairen Kampf in umſichtiger Weiſe. Beim Sieger war der rechte Läufer Fetſch der beſte ſeiner Elf. eben und II s Außenſtürmer überragte der Sturm Vallendor. Eſchmann als rechter Läufer und Schreier s überragten bei den Gäſten. Revanche Mannheim⸗Ludwigshafen Das Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen, das am 19. Juni mit der kataſtrophalen:11⸗Niederlage für die Mannheimer endete, findet am 2. Juli gleichfalls im Sta⸗ dion ſeine Wiederholung. Mannheim hat Revanche gefor dert und von Ludwigshafen in ſportlicher Weiſe auch er⸗ halten. Ludwigshafen tritt mit der gleichen Mannſchaft gen Kieß J luß der erſten wie am 19. Juni an. Die Mannheimer Mannſchaft wird durch Spieler der Vereine SV Waldhof, VfL Nek⸗ karan und VfR gebildet. Die genaue Aufſtellung wird noch bekanntgegeben. Aufftiegfeier er 2 N f des FCE Germania Friedrichsfeld D ei Germania ich harten Kämpfen gelang, den zu erringen, hatte am Sams⸗ hänger zu einer Auf⸗ en Saal der„Roſe“ ſehr zahlreichen Glück⸗ zu und übri⸗ Im iganeuling der„alte die n“ Bezirkslig n, denen ſich die Mann⸗ Unter den Gäſten und Kreisvorſitzenden Her⸗ in markanten Worten dem feiern⸗ 5 iſch beider Behörden⸗ daß Germania Friedrichsfeld in zog und H den Klub vertreter der Bezirk ht nur ein kurzes Gaſtſpiel geben, ſondern ſt Vertreter der oberen Klaſſe bleiben nöge. Bei der anſchließenden inoffiziellen Feier ſorgten erſte Mannheimer Künſtler für die nötige Stimmuag, gut aſſiſtiert von einer zwölf Mann ſtarken Kapelle. Iimbledon⸗Woche Die letzten Acht“ in den Einzelſpielen vollſtändig Die erſte Woche der inoffiziellen Tennis⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften auf Raſenplätzen, die ſich auf den klaſſiſchen Fel⸗ dern von Wimbledon über einen Zeitraum von 14 Tagen erſtrecken, fand am Samstag ihren Abſchluß. Programm⸗ gemäß konnten in den Einzelſpielen die„letzten Acht“ ver⸗ vollſtändigt werden. Die Spiele des Tages fanden wieder ein ſtarkes Intereſſe, bei verbeſſertem Wetter fanden ſich an die 30000 Zuſchauer ein. Vom Publikum lebhaft begrüßt, erſchien auch das engliſche Königspaar in der Ehrenloge. Unter den„letzten Acht“ befinden ſich im Herren⸗ Einzel drei Amerikaner, nämlich Ellsworth Vines, der ſterin Mathieu, ſowie die vier Engländerinnen Nutthall, Heeley, Round und Whittingſtall. Wills, Nutthall, Jacobs, Krahwinkel und Round ſtanden ja bereits am Freitag feſt. Am Samstag beſiegte Frau Mathien die Engländerin Lowe :4,:6, Frau Heeley blieb ihre Landsmännin Stammers :4, 613 ſiegreich und Frau Whittingſtall zeigte ſich Frau Pittmann 10:8,:2 überlegen. In den Doppelſpielen ſind das Damen⸗ und das Gemiſchte Doppel noch ziemlich weit zurück und im Her⸗ ren⸗Doppel konnte die dritte Runde erreicht werden. Das einzige hier teilnehmende deutſche Paar, v. Cra mm/ Haenſch, wurde von den Japanern Miki/ Satoh unter den letzten Acht Vorjahrsſieger Wood und Shields, die beiden Engländer Auſtin und Perry, der ſpaniſche Meiſter Maier, der Japa⸗ ner Jiro Satoh und der Auſtralier Crawford. Die Fran⸗ zvyſen, die im Gegenſatz zu ihren Erfolgen im Davispokal in Wimbledon ſeit einigen Jahren keine Rolle mehr ſpielen können, ſind wieder einmal vorzeitig ausgeſchieden, obwohl ſie mit ihrer ſtärkſten Streitmacht antraten. Ihr letzter Vertreter, der immer noch unter den Folgen einer In⸗ fluenza leidende Jean Borotra, wurde von dem Deutſch⸗ Spanier Maier mit:3, 613,:6,:2 geſchlagen. Der Ame⸗ rikaner Wood bezwang ſeinen Landsmann Mangin 611,:7, :3, Englands Davispokalſpieler Perry beſiegte den Ame⸗ rikaner Alliſon:4, 611,:6,:2 u. der US.⸗Mann Shields gab nach einem ſchweren, zweiſtündigem Kampf dem Deutſchböhmen Roderich Menzel mit:4,:4, 10:12,:4 das Nachſehen. N Das Damen ⸗Einzel ſieht unter den„letzten Acht“ die Amerikanerinnen Wills⸗Moody, Helen Jakobs, die Deutſche Hilde Krahwinkel, die franzöſiſche Mei⸗ 25 Hilde Krahwinkel Blick auf die prächtig gelegenen Wimbledoner Spielplätze während des erſten Turniertages nach einem harten Kampf, bei dem ſich die Deutſchen von einer überraſchend guten Seite zeigten, mit:2,:4,:7, :3 ausgeſchaltet. Auch im Damendoppel gab es eine deutſche Nie⸗ derlage. Frl. Krahwinkel/ Frl. Horn verloren ihr erſtes Spiel gegen die beſſer eingeſpielten Engländerinnen Dearman/ Lyle mit:2,:6,:3. Die Deutſchen brauchten längere Zeit, um ſich zurecht zu finden. Frl. Krahwinkel war an dieſem Tage nicht beſonders gut dis⸗ poniert, ſie blieb hinter ihren Leiſtungen im Einzel weſent⸗ lich zurück und wurde aber auch zudem von ihrer Partnerin nicht immer genügend unterſtützt. Zum Herren ⸗Einzel iſt noch der Sieg des Auſtra⸗ liers Crawford mit:3,:4,:6, 611 über den Engländer Olliff zu erwähnen.— Im Damen⸗Einzel kämpft am Mon⸗ tag Frl. Krahwinkel mit der Amerikanerin Helen Jacobs um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Der Sonntag war nach engliſchem Geſetz und engliſcher Sitte in Wimbledon natürlich ein Ruhetag. Sliddeutſche Schwimm ⸗Meiſterſchaften Gute Leiſtungen und Neberraſchungen Der erſte Tag Bei regneriſchem Wetter begannen am Samstag auf dem Pulverſee zu Nürnberg die ſüddeutſchen Schwimm⸗Meiſter⸗ ſchaften. Das kühle Wetter beeinträchtigte natürlich die Leiſtungen, dennoch kamen recht achtbare Zeiten heraus. Die beiden ſchönſten Rennen des Tages waren das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen, das einen ſcharſen Endkampf zwi⸗ ſchen Dr. Frank⸗ Heidelberg und Schulz⸗Nürnberg brachte, ſowie das 400 Meter⸗Crawlſchwimmen. Im Rückenſchwimm⸗ men konnte Dr. Frank den Nürnberger noch am Ziel mit Handſchlag abfangen. Im 400 Meter⸗Crawlſchwimmen gab es dann eine große Ueberraſchung: Balk⸗Nürnebrg wurde nicht nur von Witthauer⸗Frankfurt, ſondern auch im Ziel noch von dem Stuttgarter Kienzle geſchlagen. Die Zeit des Frankfurters Witthauer mit:28,5 Min. iſt in Anbetracht der Verhältniſſe als recht gut zu bezeichnen. Die Ergebniſſe des Samstags: Heren⸗Lagen⸗Staffel:(100 Meter⸗Rücken, 200 Meter⸗ Bruſt, 100 Meter⸗Crawl) 1. Schwimmverein Göppingen 04 im Alleingang:42,7 Min.(Schwarz, Neitzel, Zöge). 3 mal 100 Meter Damen⸗Crawlſtaffel: 1. Bayern 07 Nürnberg(Franke, Schnabel, Bier); 2. Damenſchwimm⸗ verein München. 100 Meter⸗Rückenſchwimmest, Herren: 1. Dr. Frank⸗ Heidelberg:17,3 Min.; 2. Hans Schulz⸗Bayern 07 Nürn⸗ berg:18 Min.; 3. Kuemmerle⸗Schwaben Stuttgart:19,5 Min.; 4. W. Engelhadt⸗Offenbach:22,60 Min. 100 Meter⸗Rückenſchwimmen, Herren, Klaſſe 2a: 1. O. Geiger⸗MSV München:24,6 Min.; 2. Remmersberger⸗ Heilbronn:25,5 Min.; 3 H. Schloeter⸗ 1. Fé Nürnberg :26,4 Min. 400 Meter⸗Crawlſchwimmen, Herren: 1. Ernſt Witthauer⸗ Frankfurt SC:28,5 Min.; 2. A. Kienzle⸗Schwaben Stutt⸗ gart:34,3 Min.; 3. Hans Balk 1. FC Nürnberg 534,4 Min⸗; 4. Tretner⸗Heilbronn:40,6 Min.; 5, Rinderspacher⸗ München 542,4 Min.; 6. Staehle⸗Göppingen:03,4 Min. 4 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel, Herren: 1. SW 04 Göppin⸗ gen 12:50,4 Min.((Mannſchaft Rues, Zöge, Frankenhauſer, Schwarz)— Gleiche Staffel für Vereine ohne Winterbad: 1. Sp Vg Fürth 13:34,5 Min(Schroll, Ahner, Kamm, Wa⸗ genbauer); 2. Schwimmverein Ansbach. Damen⸗Lagenſtaffel: 1. SV 04 Göppingen(Hauf Pfau, Klein) 629,8 Min.; 2. DSV München:42 Min.; 3. Jung⸗ deutſchland Darmſtadt 642,8 Min.; 4. Bayern 07 Nürnebrg. Tauchen(für den Einzel⸗Mehrkampf): 1. Randerath⸗ München 50 Meter in 51,6 Sek.; 2. Dachs⸗Nürnberg 14 Meter in 43,7 Sek.; 3. Schulze⸗Göppingen . Weſtdeutſche Schwimm ⸗Meiſterſchaften Keine Ueberraſchungen am erſten Tage Im Kölner Stadion fand am Samstag bei trübem, aber trockenem Wetter und infolgedeſſen nur ziemlich ſchwachem Beſuch der erſte Teil der weſtdeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften ſtatt. Es gab am erſten Tage ſchon eine Reihe von Entſcheidungen, bei denen es jedoch ohne Ueberraſchung abging. In ausgezeichneter Form war Derichs⸗Sparta Köln, der das 100 Meter⸗Crawl⸗ ſchwimmen in der für die ſchwere Bahn hervorragenden Zeit von:01,83 Min. gewann. Neben den intereſſanten Staffelkämpfen, bei denen erwartungsgemäß Poſeidon und Sparta⸗Köln tonangebend waren, intereſſterte dann noch das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen der Damen, wo Elfriede Saſſerath⸗Rheydt und Annelieſe Kirch⸗ ner ein weiteres Mal zuſammentrafen. Frl. Kirchner⸗ dann kam Frl. Saſſerath u einem Auflaufen auf itſcheidungslauf kam Frl. überlegenen Siege. Re⸗ H Je 8 Kirchner kordmann Deiter ging im 400 Meter⸗Crawl mit ſeinem einzigen Gegner ſwazieren. Die Ergebniſſe: Crawl⸗Meiſterſchaft, 4 100 m: 1. Pofeidon Köln b Lemacher Haas, Schwartz) 10:07 Min., Weſtfalen Dortmund 11:08, 4. immen, 200 m: 1. Gennenger⸗ Min., 2. Dreyer⸗Düſſeldorf 98 380, „2. Herren, Rücken 100 m: 1. Leh⸗ T Köln 117,8, 2. Simon⸗Gladbeck 1913:20,2, Robert Dahlem⸗Ruhrort 09:20,2(Zielrichterentſchei⸗ dung). Damen, Crawlſchwimmen, 3„ 100 m: 1. Rheydt 03:16,8, 2. Dortmund 06:27,8(Düſſeldorf 98 Nept Eckar diſtanziert). Herren, Crawl, 100 m: 1. Derichs⸗ Sparta Köln:01,8. 2. H ⸗Poſeidon:04,3. Herren, Crawl, 400 m: 1. Deiters⸗Sparta Köln:01, 2. Prie⸗ ſter⸗Düſſeldorf 09 603,2. amen, Rücken, 100 m: 1. Kirchner⸗Düſſeldorf 98:29,2, 2. Elfriede Saſſerath⸗ Rheyt:29,2(durch Entſcheidungslauf entſchieden). Her⸗ 1 E f. agen(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Crawl): 1. Sparta Köln(Lehnig, Budig, Derichs) ſpringen führt nach den Pflichtübungen Plumans :36,2, 2. Düſſeldorf 09:37,99. Im Herrenkunſt⸗ ſpringen führt nach den Pflichtübungen Plumans mit 61,68 vor Himmen⸗Lüdenſcheid(57.60), bei den Da wen Frl. Schaffſtaedt⸗Rhenus Köln 34,2 P. Jugendwellkämpfe beim.C. Phönix Mannheim Der Mic Phönix Mannheim iſt ſeit Jahren der ein⸗ zige einheimiſche Verein, der durch große leichtathletiſche Jugendwettkämpfe an die Oeffentlichkeit tritt und die beſten ſüdweſtdeutſchen Jugendſportler nach Mann⸗ bringt. Auch mit den am Sonntag ausgeſchrielenen nationalen Jugendwettkämpfen hatte der Verein wieder einen ganz ausgezeichneten Erlolg zu verzeichnen. 405 Teilnehmer aus 24 Vereinen hatten gemeldet, eine wirk⸗ lich imponierende Zahl. Eintracht Frankfurt, Saar 05 Saarbrücken, PS Stuttgart, Phönix Karlsruhe und Sportfreunde Freiburg waren zur Stelle neben zahl⸗ reichen Vereinen der näheren Umgebung und den ein⸗ heimiſchen Vertretern. Die Organiſation, unter der Ober⸗ leitung von Kreisſportwart Kehl(VfR) und Wagner (Phönix Mannheim) klappte ganz hervorragend, ſo daß die Abwicklung der Konkurrenzen trotz der großen Zahl der Teilnehmer Schlag auf Schlag erfolgen konnte. Auch ſportlich ſtanden die Leiſtungen auf beachtlicher Höhe. Der weitaus erfolgreichſte Verein war Eintracht Frankfurt mit 3 Siegen, 4 zweiten und 5 dritten Plätzen. FV Frankenthal, Saar 05 Saarbrücken, VfR und MTG. In den Staffelſiegen teilten ſich Saar 05 Saarbrücken und Polizei Mannheim, die je 2 1. Preiſe erringen konnten, während ſich Eintracht Frankfurt über⸗ raſchend mit Plätzen begnügen mußte. Anſchließend an ein Jugend⸗Fußballſpiel, das Phönix Mannheim nach beiderſeits ſchönen Lei⸗ ſtungen 110 gegen Sportfreunde Freiburg ge⸗ wann, nahm Herr Hetzler für den veranſtaltenden Ver⸗ ein die Preisverteilung vor, wobei er nochmals allen Funktionären und den Stiftern der Preiſe den Dank des Macic Phönix ausſprach. Bedauerlich für den Veranſtal⸗ ter war lediglich, daß die Mannheimer Sportgemeinde nur ſehr ſchwach als Zuſchauer vertreten war, eine Tatſache, die kein beſonders gutes Licht auf Mannheim wirft. Sehr zu begrüßen war dagegen, daß Herr Dr. Zeiler als Vertreter der Stadt anweſend war, ſo ſein großes Inter⸗ eſſe, das er an der einheimiſchen Sportbewegung nimmt, erneut bekundend. Die Ergebniſſe Schlagballweitwerfen(Jugendklaſſe): 1. Bernhar d⸗ FV Frankenthal 1900⸗02 64,14; 2. Hellm. Ehbrecht⸗SpVg Mannheim⸗Sandhofen 61,17; 3. A. Deichelmann⸗Olympia 1915 Worms 54,50. Weitſprung(Jugendklaſſe): 1. Schul z⸗VfR Mannheim 5,55; 2. Lutz⸗Vfe Neckarau 5,49; 3. Marſchall⸗VfR Mannheim 5,22. 800 Meter⸗Lauf(Ju⸗ gendklaſſe): 1. Baiſch⸗M 7 Mannheim 208,6; 2. Becker⸗Saar Saarbrücken:09,2; 3. Völker⸗Spielvereinigung Schwetzingen 209,2. 50 Meter⸗Lauf(Jugenoklaſſe): 1. Killmaſjer⸗SpVg Sandhofen 7,0; 2. Bernhard⸗Fußball⸗ verein Frankenthal 7/1; 3. Aſſion⸗MTo Mannheim 7,2. Kugelſtoßen(Jugendklaſſe): 1. Lu tz⸗Vfs Neckarau 11,38; 2. Marſchall⸗Vfgt Heilbronn 10,56; 8. Edelmann⸗Vf Tugt Feudenheim 10,44. Speerwerfen(Jugendklaſſe): 1. Dan n⸗Eintracht Frankfurt 49,50; 2. Diſcher⸗ MT Mann⸗ heim 42,22; 3. Kärger⸗FV Frankenthal; 4. Nöther⸗Saar Saarbrücken 41,20. 100 Meter⸗Lauf(Jugendklaſſe): 1. Ster n⸗Bar Kochba Frankfurt 11,6; 2. Hey⸗ c Pfalz Lud⸗ wigshafen 11,8; 3. Frankenbach⸗FC Phönix Mannheim 11,9. 800 Meter⸗Staffel(Jugendklaſſe): 1. Polizeiſport⸗ verein Mannheim 148,5; 2. Eintracht Frankfurt :48.67 3. Fc Phönix Mannheim:49,55. 100 Meter⸗Lauf (Jugendklaſſe): 1. Schuf f⸗Fußballverein Kaiſerslau⸗ tern 11.8; 2. Kühn⸗Eintracht Frankfurt 11,9; 3. Stern⸗Bar Kochba Fraukfurt 12. 1500 Meter⸗Lauf(Jugendklaſſe): 1. Bai ſch⸗MTG Mannheim 423,2; 2. Gaßner⸗Vfg Mann⸗ heim:23,3; 3. Scheibs⸗ Fußballverein Frankenthal:24,2. Kugelſtoßen(Jugendklaſſe): 1. Jeanron d⸗Saar Saar⸗ brücken 13,63; 2. KHunkel⸗Vfn Mannheim 13,52; 3. Müller⸗ Pfalz Ludwigshafen 12,87. 50 Meter⸗Lauf(Jugendklaſſe): 1. Kräm e r⸗7c Phönix Mannheim 7,1, 2. Strobel⸗F e Phönix Mannheim.4; 3. Keßler⸗Fé Phönix Mannheim 7,5. 200 Meter⸗Lauf(Jugendklaſſe): 1. Kühn“⸗Eintracht Frankfurt 24,1; 2. Schuff⸗J V Kaiſerslautern 24:2; 3. Dick⸗ haut⸗Eintracht Frankfurt 24,3. 4 mal 100 Meter⸗Staffel (Jugendklaſſe): 1. Polizeiſportverein Mann⸗ heim 48,9; 2. VfT u. R Feudenheim 49,0; 3. Eintracht Frankfurt 40,2. 4 mal 50 Meter⸗Staffel(Jugendklaſſe CI: 1. Polizeiſportverein Stuttgart 9,1 2. J Frankenthal 28,2; 3. MT Mannheim W, 4. 4 mal 100 Meter⸗Staffel(Jugendklaſſe): 1. Sportolub Saar 1905 Saarbrücken 47,8: 2. Eintracht Fronkfurt 47,9; 3. Ein⸗ tracht Frankfurt, 2. Staffel 48,4. 100 Meter⸗Lauf(Jugend⸗ klaſſe): 1. Blehm⸗ Bf u. R Feudenheim 12,8; 2. Wagner 2⸗FJ Frankenthal 12,9 3. Benzinger⸗Vf t u. R Feudenheim 13,0. 60 Meter Hürdenlauf(Jugendklaſſe): 1. W. Dickhaut⸗Eintracht Frankfurt 8,67 2. G. Dickhout⸗ Eintracht Frankfurt 8,8; 3. Daun 9,0. Weitſprung(Jugend⸗ klaſſe): 1. Schuff⸗ Fc Kaiſerslautern 5,91, 2. Kempf⸗ Sc Saar 1905 Saarbrücken 5,86; 3. Büthe⸗Polizeiſport⸗ verein Mannheim 5,78. 100 Meter⸗Lauf(Jugendklaſſe): 1. Marſchall⸗ VfR Heilbronn 11,6; 2. Schulz⸗VfR Mannheim 11,9; 3. Bohrmann⸗VfT u. R Feudenheim 12,0. Weitſprung(Jugendklaſſe): 1. Bernhard ⸗ I Fran⸗ kenthal 4,80, 2. Killmeier⸗⸗V Maunheim⸗Sandhofen 4,627 3. Braun⸗Bfn Mannheim 4,10. Schwedenſtaffel(Jugend⸗ klaſſe): 1. SE Saar 05 Saarbrücken:11,8; 2. Vit Mannheim:14, 3. Eintracht Fronkfurt 214,4. Hochſprung (Jugendklaſſe): 1. Kärger⸗ FI Frankenthal 1,62, 2. Gerlach⸗Polizei Stuttgart 1,57; 3. Schwille⸗Polizei Stutt⸗ gart 1,57; 4. Größle⸗Polizei Mannheim 1,57; durch Stechen entſchieden. 8 Deutſcher Handballmeiſter in Breslau Der Deutſche Handballmeiſter, polizei Weißen⸗ fels, weilte in Breslau, um an dem Jubiläumsturnier Allemannia Breslau teilzunehmen. Am Samstag ſchlug Weißenfels den Südoſtdeutſchen Meiſter, Boruſſia Carlowitz vor 3000 Zuſchauern überraſchend mit 12:6(:). Die Mitteldeutſchen enttäuſch⸗ ten in keiner Weiſe und hatten das Spiel jederzeit in der Hans. Im zweiten Spiel des Tages war die Mannſchaft des Jubilars, Sc Allemannia Breslau, dem Südoſtdeutſchen Turnermeiſter, Turn⸗Gemeinde Neukirch, nicht ganz ge⸗ wachſen und wurde knapp mit 819 geſchlagen, nachdem Alle⸗ mannia bei der Pauſe noch mit 54 in Führung lag. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt 8 Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lo 2 Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1,-8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückporto 5 N 0 * 20,2, ſchei⸗ m: f 98 ichs⸗ re Prie⸗ Montag, 27. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 201 Das Deutſche Derby in Hamburg Stall Mülhens Palaſtpage mit Hannes gewinnt vor Mio d' Arezzo und Lord Nelſon Der Favorit Widerhall endet anf dem fünften Plat Das Deutſche Derby, die tvollſte Prüfung des deut⸗ ſchen Galoppſports, wurde am Sonntag traditionsgemäß auf der Bahn in Hamburg⸗Horn zur Entſcheidung ge⸗ bracht. Bei prachtvollem Sommerwetter geſtaltete ſich der Derbytag auch diesmal wieder zu einem großen Erfolg und alle Plätze, vornehmlich die billigeren, waren von Zu⸗ ſchauern dicht gefüllt Acht von den neun noch teilnahme⸗ berechtigten Dreijährigen fanden ſich am 2400 Meter⸗Start ein. Der heiße Favorit Widerhall aus dem Stall Oppen⸗ heim, der zum erſtenmal auf der Horner Bahn lief, mußte eine unerwartete Niederlage einſtecken und wurde nur Fünfter. Nachdem Mia d' Arezzo über den größten Teil des Weges geführt hatte, ſchloſſen im letzten Bogen Palaſtpage und Widerhall mit ihm auf. In der Geraden machte ſich Paaſtpage frei und gewann leicht mit einer Länge gegen Mia d' Arezzo, Lord Nelſon und Liberto, während Widerhall erſt dichtauf vor dem Reſt endete. Der Sieger, auf dem Jockey E. Haynes einen famoſen Ritt abſolvierte, gehört dem Stall Mü lhens, der ſetit ſeinem Beſtehen damit zum erſtenmal in der klaſſiſchen Prüfung erfolgreich war. Für Widerhall kann man eigent⸗ lich nur die Schuld des Reiters anführen. 14 Tage vor dem Derby wurde der Ungar Pretzner, ſein ſtändiger Steuer⸗ mann, friſtlos entlaſſen und A Zimmermann verpflichtet. Pretzner verſtand ſich mit dem etwas difficilen Hengſt aus⸗ gezeichnet, was durch die große Erfolgſerte noch beſonders interſtrichen wird. Unter ſeinem neuen Reiter konnte Wider⸗ hall nicht im entfenteſten an ſeine bisherige Form heran⸗ kommen. Die Ergebniſſe: f 1. Jugend⸗Preis. Für Zweij. 3000 /. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Tasmania(W. Printen), 2. Scharnhorſt, 8. Dichtkunſt. Ferner liefen: Marlene, Trovoatore. Tot. 92:10, Pl. 45, 18:10. 2. Ulrich von Oertzen⸗Rennen. Ausgleich 2. Für Dreij. 2. Wappenſchild, 3. Tenor. Ferner liefen: Grenzwall, Ma⸗ 8500. 1800 Meter. 1. Hptm. Heſſes Ledina(W. Printen), dame Laffitte, Rogan, Liebesfeuer, Athenais, Osculor. Tot. 57:10, Pl. 21, 17, 38:10. 3. Hammer Rennen. 3000. 1400 Mtr. 1. Graf Voß Ritterkrone(H. Czarnetzki); 2. Enak; 3. Idylle. Ferner: Sergius, Fra Diavolo. Tot.: 42:10; Platz: 14, 12:10. 4. Deutſches Derby. Für Dreijähr. 100 000 J. 2400 Mtr. 1. P. Mülhens Palaſtpage(E. Haynes); 2. M. J. Oppen⸗ heimers Mio d' Arezzo(E. Grabſch); 3. Hauptgeſt. Graditz Lord Nelſon(L. Varga). Ferner: Wilderich, Liberto, Aventin, Widerhall, Janus, Arabeske. Tot.: 38:10; Platz: 13, 16, 16:10. 5. Jenfelder Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 L. 1600 Meter: 1. Stall Halmas Mazedonier(W. Printen), 2. Simplex; 3. Mila. Ferner: Kerner, Le Mauvais, Orenburg, Cob⸗ 1 0 vor, Chinafreude. Toto: 65:10; Platz: 26, 21 . Horner Ausgleich. Ausgleich 1 5009. 2100 Meter: 1. O. Matthieſſen Adebar(L. Vargaf; 2. Miſſourt; 3. Nar⸗ eiß. Ferner Orion, Prellſtein. Nobelmann, Tumult, Ma⸗ jordomus, Altai. Toto: 24:10; Platz: 13, 16. 25:10. 7. Oleander⸗Rennen. 3000 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Markgraf(3)(A. Zimmermann); 2. Chriska, 3. Abneigung. Ferner: Edelknabe, Lamdo, Fernländer, Numa(). Tot.: 27710 Pl.: 18, 28:10. Siegdoppelwetten g und 5. Rennen 290:10. Neuß(26. Juni) 1, Favor⸗Rennen. 1850, 1600 Meter: 1. J. F. Janink Peter Sonnenſchein(S. Kleine); 2. Creſſida; 3. Ari. Fer⸗ ner: Teufelsfunge, Himmelgeiſt, Patrella, Modeſta, Strona, Helmzier, Pinelle, Aulos. Toto: 61:10; Platz: 22, 14, 48:10. 2. Georgius⸗Reunen. 1850„, 1000 Meter: 1. G. u. W. Eichholz Gerlind(K. Buge); 2. Fino und Mamita in totem Rennen; 4. Stober. Ferner: Alpina, Chevalier, Heinzel⸗ mann, Eisvogel, Turmgraf, Meerkönig, Raugräfin, Woge, Scholle, Haudegen, Minnelond, Betty. Totos Rennen. Toto: 24:10; Platz: 13, 13, 16:10. 3. Aldford⸗Reunen. Für Dreijährige. 29 8 5 u. 1850 L. 1600 Meter: 1. H. Pudenz Heli(H. Knoche); 2. Voltaire 27 9. Thuribert. Ferner: Champagner, Seekadett, Onkel Karl, Gemſe, Szarvas. Toto: 112:10, Platz: 25, 20, 28:10. 4. Flamboyant⸗Rennen. Ausgleich 2. 2400 l. 2000 Meter: 1. J. Bührers Gaſſenfunge; 2. Rudolf; 3. Fortis. Ferner: Gebt Feuer, Fernſeher, Georgia. Szegeban, Vinguliſt, Gu⸗ tenberg, Ria. Toto: 106:10; Platz: 34, 33, 88:10. 5. Verloſungs⸗Reunen Ausgleich 3. 2450 J. 1600 Meter: 1. Geſt. Ravensberg Dachsbart(R. Zachmeier); 2. Andreas Hofer; 3. Nonne. Ferner: Dictator, Negro, Meerteufel, Mauerzinne, Medinus, Flaggenlied, Apache, Damaſt. Toto: 83:10; Platz: 21. 19, 17:10. 6. Eiger⸗Jagdrennen. Ausgleich III. 1650 Mark. 3200 Meter. 1. Baumgärtners Sunion(A. Uhl); 2. Gold und Silber; 3. Andura; 4. Wildlocke. Ferner: Ordinaria, Erich, Stronn, Florett, Lonetta, Lorbeerroſe, Furore, Harniſch, Hederich, Hereditha. Tot.: 51:10; Pl.: 16, 19, 19, 15:10. 7. Commanbant⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 1750 Mark. 2600 Meter. 1. L. Regiers Guntram(. Regier); 2. Ontario; 3. Roſenkrieg. Ferner: Agilis, Florinde, Lotterie, Schleppjagd, Droſtei, Wendula. Tot.: 65:10; Platz: 16, 12, 13:10. Doppelwette 4. und 6. Rennen 977110. Leipzig(25. Juni) 1. Preis vom Streitholz. 2300 /, 1800 Meter: 1. Hs. Winkelmanns Lachteufel(Grabſch); 2. Ruſtica; 3. Dalfin. Toto: 33; Platz: 13. 13, 18. Ferner: Otto, Schneefall, Trinum, Hitomi. 2. Würzener Jagdreunen 2300 l. 3500 Meter: 1. E. S. Fürſtenbergs Ramſes(Müſchen); 2. Rentmeiſter; 3. Pa⸗ triarch. Toto: 36; Platz: 15, 16. Ferner: Pantomime, Fa⸗ ſanenhenne. 3. Preis vom Johannistal. Verkaufsrennen. 1800 l. 1300 Meter: 1. M. Schönemanns Freoſchar(Staroſta); 2. Schönau; 3. Beryll. Toto: 142; Platz: 32, A, 20. Ferner: Immertreu, Peterſilie, Meermädchen, Karfunkel, Piano. 4. Mühlholz⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3000 /. 2000 Meter: 1. A. Schumanns Immerfort(Grabſch); 2. Iffezheim; 3. Carna. Toto: 36; Platz: 18, 23, 27. Ferner: Fandom, Mar⸗ cianus, Piſtole, Geſolei. 5. Preis von der Burgane. Für Zweijährige. 2300. 1000 Meter: 1. Geſt. Braunsdorfs Lykurg(Vinzenz); 2. Ala; 3. Rigoletto. Toto: 46; Platz: 18, 22 33. Ferner: Fremdling, Teift, Kokette, Inge, Herzleide, Marbella, Kriegsflagge, Ritterbank. 6. Probſtdeubener Jagdreunen. Ausgleich 3. Ehrpr. und 1800. 3200 Meter: 1. E. Schmidts Comteſſe Iſola(Klo⸗ ſtermeier); 2. Bellac; 3. Carmen. Toto: 58; Platz: 15, 14, 14. Ferner: Pegu, Suhle. Pamela. 7. Pfaffendorfer Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 1800 Mark. 1400 Meter: 1. Stall Vierlandens Kameraoſchaft (Plätke); 2. Stauff; 3. Lützow. Toto: 135; Platz: 21, 14, 13. Ferner: Himmelfahrt. Feliciter, Boreas, Porcius, Mark⸗ meiſter. Siegdoͤoppelwette: 4. und 5. Rennen: 14:10. 13. Deutſches Spring ⸗Derby „General“ unter Rittmeiſter v. Barnekow ſiegreich Am Vortage des Derbys in Hamburg⸗Horn wurde auf dem Turnierplatz von Klein⸗Flottbeck bei trübem und reg⸗ neriſchem Wetter das Derby der Springpferde entſchieden, man kann getroſt ſagen, das„Derby der ominöſen 18“. Das Pferd mit der Startnummer 13, der Engländer General aus dem Stalle des Hamburger Sportmannes F. Beit, gewann das 13. Deutſche Springderby. Gegen das Vorjahr fiel dieſe Prüfung etwas ab. Der pompöſe äußere Rahmen und das geſellſchaftliche Bild fehl⸗ ten und auch ſportlich war ein Rückgang zu verzeichnen, nur 10 Bewerber ſtellten ſich im Kampf um die wertvolle Trophäe dem Starter; hinzu kam, daß zwei unſerer beſten Springreiter Oblt. Haſſe und Oblt. v. Noſtitz⸗ Wallwitz nicht mitmachen konnten, die immer noch nicht von ihre Stürzen wiederhergeſtellt ſind. Der glatte Boden erſchwerte die Aufgabe der Pferde und der mit 23 außerordentlich ſchwierigen Hinderniſſen geſpickte 1800⸗Meter⸗Kurs war kaum fehlerlos zu paſſteren.„Gene⸗ ral“ unter Rittmeiſter von Barnekow ſſchien das Kunſt⸗ ſtück zu gelingen, fehlerlos den Kurs zu paſſieren, aber er nohm den letzten Sprung falſch und as Reiſen der oberen Latte brachte ihm vier Fehler ein. Den zweiten und drit⸗ ten Platz belegten Donner(A. Holſt) und Wotan(Oblt. Sah la] mit je acht Fehlern, wobei die beſſere Zeit zu⸗ gunſten von Donner entſchied. Baron(Oblt. Sah la), An⸗ leihe(A. Holſt) und Oberſt(F. Rolff] machten je 12 Fehler und wurden in der angegebenen Reihenfolge als nächſte placiert. Die neue Garde Zum Abſchluß der ſüddeutſchen Aufſtiegsfpiele Harte Kämpfe auf der ganzen Linie Selten wohl noch wurde ſo hartnäckig und verbittert um den Aufſtieg gekämpft, wie gerade in dieſem Jahre. Bei einigen Gruppen zwar ſtanden bie Anwärter— haupt⸗ ſächlich die für den erſten Platz— ſchon ſeit längerer Zeit ſeſt, beim Großteil aber fiel die Entſcheidung über den Aufſtieg erſt an den beiden letzten Spieltagen. Es hatte ſich nämlich in faſt ollen Kreiſen eine ziemliche Gleichwer⸗ ligkeit der teilnehmenden Vereine herausgeſtellt, ſo daß „Meberraſchungen“ beinahe zur Tagesordnung gehörten. Bei einem Geſamtüberblick kann man aber trotzdem ſagen, daß es die reifſten und ſpielkulturell am höchſten ſtehenden 5 ſind, die ſich den Aufſtieg zur Bezirksliga erſtritten en. In Nordbayern wurde ſcheinbar nicht nur auf dem Spielfeld auf das heftigſte gekämpft. Ganz zum Schluß erſt ſchob ſich die Sy Vg Erlangen an die Spitze der Tabelle und verhalf damit dem ſchönen Theo⸗ logenſtädtchen zur längſt erſehnten Bezirksliga. Und nach Schluß der Spiele wurden die Nürnberger Germanen noch einmal aus dem ſchon ſicheren Bezirksligahimmel ge⸗ riſſen, denn der VfR Schweinfurt hatte außer bei ſeinen acht Spielen auch noch am grünen Diſch einen Kampf ausgefochten und hinterrücks zwei weitere Punkte errun⸗ gen, die ihm nun die Berechtigung zu einem Entſcheidungs⸗ ſpiel mit den Germonen geben. Doch werden die Nürn⸗ berger ihr ſchönes Sprichwort vom Hängen wohl diesmol auf ſich ſelbſt zur Anwendung bringen. In Südbayern ſteigt zur Abwechflung wieder einmal ein Ulmer Verein an erſter Stelle auf. Es iſt ſchon zur Regel geworden, daß die Münchener Vereine bei dieſen Kämpfen nie viel zu melden haben, auch diesmal„zieren ſie gleich in doppelter Beſetzung das Tabellenende. Der Ulmer FW 94 iſt in der bayeriſchen Bezirksliga ein ſchon bekannter Gaſt. Auch der zweite Neuling, S ꝓ Vg Sands hut verſucht ſchon ſeit Jahren, den Platz an der Sonne zu erreichen, diesmal glückte es. Die Landshuter werden ihren abgeſtiegenen Rivalen Straubing ſicherlich gut erſetzen. 1 Die neuen Bezirksligavereine in Württemberg heißen: SCE Stuttgart und Normannia Gmünd, Mit dem Stuttgarter Verein, der erſt Ende der vorigen Saiſon abgeſtiegen war, kommt eine Elf zum Zuge, die das bis⸗ herige Duo, Bf und Kickers, wieder in würdiger Weiſe zum Trio ergänzen wird. Normannia Gmünd, die fleißig⸗ ſte Mannſchaft der Gruppe, wird durch ihren Eifer man⸗ chem alten Bezirksligaverein ſchwer zu ſchaffen machen. ** Im Rheinbezirk haben die beiden Provinzvereine Ger⸗ mania Friedrichsfeld und Sf Kaiferslan⸗ 1 den Ludwigshafener Vertreter mit Erfolg aus⸗ eſchaltek. Erſt 5 letzten Spieltag qualifizierte ſich Kai⸗ erslautern durch einen entſcheidenden Sieg über Ludwigs⸗ hafen 08 zum Aufſtieg. Beide Vereine— und beſonders die Friedrichsfelder Germanen— ſollten in der rheiniſchen erſten Liga eine gute Figur abgeben. ** 7 2 7* 10 0 Die babdiſchen Aufſtiegsſpiele ſahen einen überraſchen ſicheren Siegeszug des FV. Offenburg. Behält Offen⸗ burg ſeine in dieſen Kämpfen gezeigte Form bei, dann wird in den Meiſterſchaftskämpfen wohl mit ihm zu rechnen ſein. Frankonia Karlsruhe konnte ſeinen zweiten Platz erſt nach Kampf behaupten. Die gleiche Situation ergab ſich in der Gruppe Saar. Auch hier ein unvergleichlicher Siegeszug der Trierer Eintracht und ein ſchweres Kämpfen von Völklin⸗ gen 08 um die zweite, zum Aufſtieg berechtigende Stelle. Die Eintracht wird nun nach zweijähriger Abweſenheit wieder in der erſten Klaſſe ſpielen; auf ihr Abſchneiden darf man beſonders geſpannt ſein. * Von den vier um den Aufſtieg ſpielenden Vereinen der Gruppe Heſſen haben ſich erſt ganz am Ende VfR. Bür⸗ ſtadt und F. Vg. Mainz Mombach als neue Be⸗ zirksligiſten herausgeſchält. Ihren Aufſtieg haben ſie ſich redlich verdient, obwohl man nicht gerade ſagen kann, daß ihnen die beiden anderen Vereine, Pol. Darmſtadt und Opel Rüſſelsheim, viel nachgeſtanden hätten. E In der Maingruppe ſteht bisher nur Spfr. Frank⸗ furt als neue Bezirksliga feſt. Um den zweiten Platz geht der Kampf noch unentwegt weiter; drei Vereine haben noch begründete Ausſichten, das Rennen zu machen. Mit Spfr. Frankfurt erhält Frankfurt ſeinen fünften Bezirks⸗ ligaverein. * In die Reihen der alten Bezirksligamannſchaften wird durch die Neulinge viel friſches Blut gebracht; hoffen wir, daß es in der unerbittlichen Mühle der Meiſterſchaftsſpiele nicht allzuſchnell verbraucht wird. dle Die neuen Bezirksligavereine: Nordbayern: Sp. Vg. Erlangen und Germania Nürnberg oder VfR. Schweinfurt. Südbayern: Ulmer JV. 94 und Sp. Vg. Landshut. Württemberg: Sc. Stuttgart und Normannia Gmünd. Rhein: Germania Friedrichsfeld und VfR. Kaiſerslautern. Baden: B. Offenburg und Frankonia Karlsruhe. Saar: Eintracht Trier und Völklingen 08. Gruppe Heſſen: VfB. Bür⸗ ſtadt und F. Vg. Mainz⸗Mombach. Main: Sportfreunde Frankfurt. Der zweite Verein ſteht noch aus. Weitere Ergebniſſe Geſellſchaftsſpiele: Samstag: FSW. Frankfurt— 1. Fc. Nürnberg 912; Kickers Offenbach— Rotweiß Frankfurt:1; SV. Wies⸗ baden— Eintracht Frankfurt:2; FSV. Mainz 05 V..L. Neu⸗Iſenburg:2; Bayern München— Boldklubben Kopenhagen 611; SV. Feuerbach—.. L. Neckarau 314; Stadtelf Baden⸗Baden— V. f. R. Mannheim:5; 08 Mann⸗ heim— JV. Raſtatt 311; SV. Waldhof— Phönix Mann⸗ eim:0. 8 ee Kickers Stuttgart— Boldklubben Kopenhagen 2 Beger FC.— Bf. R. Mannheim 223; Sportfr. Eßlingen—.f. L. Neckarau:1; Eintracht Frankfurt— Union Niederrad:1; SV. Waldhof— Altrip:2, Viern⸗ 19 15 1. 6105 Berliner SV. 92— Auſtria ien:2. 5 Heuſer Europameifter Der Spanier Martinez de Alfara verliert durch k. o. in der erſten Runde In der überfüllten Stierkampforeno in Valencia, der Vaterſtadt des Spaniers Martinez de Alfar a, wurde am Samstag die Europameiſterſchoft im Halbſchwer⸗ gewicht entſchieden, zu der wiederum Martinez de Alfora und ein deutſcher Boxer, der Bonner Adolf Heuſer Der Deutſche Adolf Heuſer, der neue Europameiſter zugelaſſen waren. Heuſer, der dazu auserſehen war, das Erbe ſeines durch einen Unglücksfall vom aktiven Box⸗ ſport zurückgetretenen Londsmannes Piſtulla anzu⸗ treten, wurde ſeiner Aufgabe im beſten Sinne gerecht. Sofort nach dem erſten Gongſchlag ſtürmte er auf den Spanier los und deckte ihn mit fürchterlichen Schlagſerien ein. Der völlig überraſchte Spanier mußte ſchon nach 45 Sekunden auf einen Rechten an das Kinn die Bretter auf⸗ ſuchen und erhob ſich nur mit Mühe bei 8. Heuſer nahm ſeine Chance wahr, und mit einem Uppercout ſetzte er Martinez de Alfara k. o. Das Publikum, das ſich ſeinerzeit gegen den Sieger Piſtulla eingeſtellt zeigte, begann auch hier wieder zu ziſchen und zu johlen, aber diesmal galten die Mißfallens⸗ Der Spauier Martinez de Alfara verliert in der 1. Runde durch k. o. kundgebungen nicht Heuſer, ſondern dem geſchlagenen Spa⸗ nier. Heuſer gelang damit endlich beim dritten Verſuch der große Wurf, nachdem er ſich ſchon zweimal von Piſtulla unentſchieden getrennt hatte. Die Zuschauer wurden für die Enttäuſchung jedoch durch den Europameiſter im Mittelgewicht Ignacſo Ara ent⸗ ſchädigt, der den Franzoſen Thouvenin in der dritten Runde k. o. ſchlug. Der Kölner Leichtgewichtler Jakob Domgörgen, der Heuſer begleitet hatte, wurde von dem Franzoſen Riambau nach Punkten geſchlagen. Amerika beruhigt ſich immer noch nicht Weitere Nachklänge zu Schmelings Kampf Hatte ſchon in den erſten Morgenblättern der Punktſteg Sharkeys über Schmeling heftige Erregung ausgelöſt, ſo beſchäftigten ſich auch die ſpäter erſchienenen Zeitungen in ihren Kommentaren weniger mit dem Kampf ſelbſt, als mit dem ungerechtfertigten Urteil und der Benachteiligung des deutſchen Weltmeiſters. Es wird immer wieder betont, daß dieſes„Fehlurteil“ das Preſtige der Vereinigten Staaten im Auslande nicht fördere. Eine führende Zeitung ſagt ſehr treffend:„Schmeling gewann die Runden und Shar⸗ key erhielt die Weltmeiſterſchaft.“ Auch die engliſche Preſſee ſteht durchweg auf dem Standpunkt, daß das Urteil eine glatte Fehlentſcheidung war. Schmeling wird als ein bezeichnender und feiner Vertreter des Sportgeiſtes im neuen Deutſchland erklärt und aus dieſem Grunde wäre es beſonders wünſchenswert geweſen, daß ihm eine gerechte Behandlung zuteil geworden wäre. Wenn es weitere Entſcheidungen dieſer Art gäbe, dann werde der gute Ruf des modernen Boxſports völlig zerſtört werden. 4 Alles hält zu„Max“ Welch großer Sympathien ſich Max Schmeling, der am Samstag mit dem Dampfer„Columbus“ die Heimreiſe an⸗ treten wird, in Amerika erfreut, geht am beſten aus den zahlreichen Telegrammen aus allen Teilen des Landes her⸗ vor, worin die Entſcheidung mißbilligt wird. So lautet u. a. ein Kabel aus Kalifornien, dem Schauplatz der kom⸗ menden Olympiſchen Spiele:„Die Entſcheidung ſtinkt bis hierher... Auch die großen Box⸗Experten wie Exwelt⸗ meiſter Gene Tunney, Jack Dempſey und Jim Cor⸗ bett haben für das Urteil kein Verſtändnis. Dempſey er⸗ klärte, daß die gefällte Entſcheidung dem neuen Weltmeiſter Sharkey eher ſchade als nütze und daß der Boſtoner dadurch noch unpopulärer geworden ſei. Nach der„Herald Tri⸗ bune“ haben die Beamten der Madiſon Square Garden⸗ Geſellſchaft wegen der allenthalben gegen ſie erhobenen An⸗ ſchuldigungen wegen Unfähigkeit uſw. eine Unterſuchung durch die ſtaatliche Boxkommiſſion angeregt. Zu den An⸗ hängern Schmelings geſellte ſich jetzt auch der Veranſtalter des letzten Kampfes, Johnſton, der ebenfalls den Deut⸗ ſchen als Sieger betrachtet und die Entſcheidung bedauert. Johnſton betonte ferner, daß er an den Einnahmen des neuen Weltmeiſters Jack Sharkey nicht intereſſiert war. * Keine offizielle Unterſuchung. Da mit einer Unterſuchung des Urteils nicht gerechnet wird, iſt auch an der Anerkennung des neuen Weltmeiſters durch die Staatliche Boxkommiſſion von Newyork nicht zu zweifeln, zumal Max Schmeling und ſein Manager Joe Jacobs ausdrücklich erklärten, auf eine Unterſuchung zu verzichten. General Phelan, der Vorſitzende der ſtaat⸗ lichen Boxkommiſſion, hat auch erklärt, daß eine Unter⸗ ſuchung nicht ſtattfinden werde. Einheitlich iſt die Auf⸗ faſſung der Box⸗Kommiſſionen der verſchiedenen Staaten allerdings nicht. So will die Kommiſſion des Staates Wisconſin den neuen Weltmeiſter nicht anerkennen. * 292000 Dollar für Schmeling Nach der jetzt erfolgten genauen und endgültigen Abrech⸗ nung ſteht feſt, daß ſich die Geſamteinnahmen beim Welt⸗ meiſterſchaftskampf auf 543 000 Dollar belaufen, von wel⸗ cher Summe 232 000 Dollar auf Schmeling und 54 000 Dollar auf Sharkey entfallen. Schmeling erhielt jedoch nicht die ganze Summe; vielmehr wurde ein Betrag von 25 000 Dollar vom Gericht beſchlagnahmt, der als Kaution für den gegenwärtig laufenden Prozeß dienen ſoll, den der Italiener Carnera gegen den Deutſchen wegen eines angeblich nicht erfüllten Kampfverſprechens angeſtrengt hat. * Nun in London gegen Larry Gains? Nach ſeiner Rückkehr aus Amerika wird ſich Max Schme⸗ ling zunächſt einige Zeit von den Anſtrengungen der letzten Wochen erholen. Noch vor ſeiner im Herbſt erfolgenden erneuten Ueberfahrt nach den Vereinigten Staaten wird der entthronte Weltmeiſter im Londoner White⸗City⸗Stabion ſich auch einmal dem europäiſchen Publikum vorſtellen. Sein Gegner ſoll der engliſche Meiſter Larry Gains wer⸗ den. Zur Zeit ſchweben über dieſes Projekt ausſichtsreiche Verhandlungen, ſodaß an dem Zuſtandekommen des Kamp⸗ fes kaum mehr zu zweifeln iſt. * Im Hintergrund Caruera— Walker Hamas Im September wird dann Max Schmeling wahrſchein⸗ 15 wieder einen weiteren Kampf„drüben“ austragen. In erſter Linie wird hier als Gegner der Italiener Primo Carnera genannt. Aber auch Mickey Walker und Stewe Hamas werden hierbei genannt. Schmelings Manager kaltgeſtellt Schmelings amerikaniſcher Intereſſen vertreter, Joe Jacobs, hat ſich anſcheinend in ſeinen Proteſten gegen die Entſcheidung des Weltmeiſterſchaftskampfes zu ſehr gehen laſſen und wurde zur Strafe dafür von der New⸗ Präſtdent der Kommiſſion, der greiſe William Muldoon, erklärte, Jacobs habe durch ſein ungebührliches Verhalten nach dem Kampf dem Boxſport ſehr geſchadet und außerdem vor dem Weltmeiſterſchafts⸗Treffen gegen den Ringrichter Cunboat Smith keinen Proteſt eingereicht. Dagegen iſt Max Schmeling bei Muldoon beſtens an⸗ geſchrieben. In enthuſiaſtiſchen Worten lobt Muldoon Schmelings Verhalten als Boxer und Gentleman und ſagte ferner, daß der Deutſche eine wirkliche Zierde für den Box⸗ ſport ſei. Auch ſeine Leiſtung fand bei Muldvon größte Anerkennung, der noch erklärte, daß Schmeling die augen⸗ blickliche Lage ſehr zuſtatten käme und ſeine Popularität noch geſteigert habe. Vor ſeiner Abreiſe in die Heimat war Schmeling bei Generalkonſul Kiep zu Gaſt. Dem Ab⸗ ſchtedseſſen wohnten mehrere hervorragende Vertreter der deutſchen und amerikaniſchen Sportkreiſe bei. * Jacobs betreut Belanger Nach ſeiner Suspendierung durch die Newyorker Box⸗ kommiſſion, die in der amerikaniſchen Preſſe keinen guten Widerhall gefunden haf, wird Schmelings Manager, Jpe Jacobs, den Kanadier Charly Belanger betreuen, der am 25. Juli in London gegen ſeinen Landsmann Larry Gains kämpft. 4 Schmelings weitere Pläne Zu dieſem Kampf wird Joe Jacobs mit Schmeling und dem amerikaniſchen Veranſtalter aller großen eurppätſchen Boxkämpfe, Jeff Dickſon, zuſammentreffen, um über die nächſten Kämpfe Schmelings feſte Pläne zu faſſen. In Ausſicht genommen iſt jetzt auch ein Kampf der Deutſchen mit dem jungen aufſtrebenden Amerikaner King Le⸗ vinſki in Chicago, wo Schmeling ſich großer Beliebtheit erfreut. ** Schmeling nach Europa abgereiſt Schmeling hat die Heimreiſe nach Europa angetreten. Große Scharen der für den Boxſport begeiſterten Bepöl⸗ kerung waren zum Hafen geeilt und bereiteten ihrem Helden bei der Abfahrt ſtürmiſche Kundgebungen. * Schaaf und Mickey Walker geſchlagen Zwei überraſchende Niederlagen führender Boxgrößen werden aus Amerika gemeldet. In Newyork ſchlug Stanley Poreda den bekannten Deutſchamerikaner Ernie Schaaf über 10 Runden nach Punkten. Johnny Risko, der von Schmeling ſeine erſte entſcheidende Nie⸗ derlage bezog, ſcheint wieder„im Kommen“ zu ſein. Er fertigte in Cleveland den früheren Mittelgewichtsmeiſter Mickey Walker, der als kommender Gegner Schme⸗ lings genannt. war, über 12 Runden glatt nach Punkten ab. 70 000 Zuſchauer beim Lübbendorfer Vergrennen Leyy fährt Tagesbeſtzeit— Bullus auf NS. Doppelſieger Das 8. Lübbendorfer Bergrennen bei Zittau hatte mit ſeiner ausgezeichneten Beſetzung ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt, denn zu Beginn der Veranſtaltung war die 5 Km. lange Strecke von annähernd 70000 Zu⸗ ſchauern umlagert. In den einzelnen Klaſſen wurden ſchnelle Zeiten erzielt da ober der Regen an den Vor⸗ tagen die Strecke tetkwetſe aufweichte, konnten die bis⸗ herigen Rekordleiſtungen nicht erreicht werden. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr der Dresd⸗ ner Hans Levy auf Bugatti in 2,388 mit einem Stun⸗ denmittel von 113,350 Km. heraus, während der Sieger des Avusrennens von Brauchitſch auf ſeinem ſchwe⸗ ren Mercedes Benz um zwei Zehntel Sekunden hinter ihm Zweiter wurde. In den 3. Platz teilten ſich Hans Stuck⸗Mercedes Benz, als Sieger der Sportwagenklaſſe und der Engländer von Bullus als Schnellſter der Motor⸗ räder. Beide bewältigten die Strecke in 2,40,6. Im Wettbewerb der Motorräder, die gleichzeitig den 2. Lauf zur Deutſchen Bergmeiſterſchaft beſtritten, feierte Bullus einen Doppeler folg, deun er gewann die beiden ſchwerſten Klaſſen jedesmal vor dem Münchener Gſchwin n. In der Klaſſe bis 350 cem fuhr Ley⸗Nürnberg, in der Viertelliter⸗Rlaſſe Bauhofer einen klaren Sieg heraus.. Unſere Kraftſport⸗Expebition vollſtändig Nachdem nun auch noch die Olympia⸗Teilnahme des tüchtigen Bantamgewichtsringers Brendel⸗Nürnberg da durch ſichergeſtellt wurde, daß die Sportvereinigung San⸗ dow Nürnberg ſich zur Tragung der auteiligen Koſten be⸗ reit erklärte, ſteht die deutſche Kraftſport⸗Expedition nun⸗ . feſt. Es ſind dies im Gew ich e uchener Straßberger, Wölpert und Ismayr e Schäfer⸗Stuttgart, im Ringen 5535 2 München, Sperling⸗Dortmund, Földeak⸗Hamburg und horker Staatlichen Athletik⸗Kommiſſion als Mauager und Sekundant für längere Zeit ſuspen diert. Der ring⸗Ludwigshafen, von denen Földeak auch im Stil auf die Matte gehen wird. 1 ch im kr 8. Seite/ Nummer 291 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgab⸗ HAN ERA 5 11 110 Ilan A . 15 DIe eU Uge Au eee e Heute bleibt es nicht beim Lächeln Heute wird gelacht. Felix Bressart Man Pefroych- Gretl Theimer Tg. Loos- Ant. Pointner- J. Falkenstein in der großen Lechbombe „Holzapfel ö weiß alles“ 2 luslige Stunden dürfen Sie sich in dieser unfrohen Zeit mit Felix Bress art dem„Hofsänger“„Falschen Schupo“ dem„Retter in der Not“ nichi eni- gehen lassen! Dazu ein ausgezeichnetes buntes Beginn: Ton- Vorprogramm .00, 6,10,.15,.45 Uhr. Tchanotte Ander ha de puttif 6 „Die rote Lady“ ſtleuie leizimals! 5 5. 0 in ihrem ersten reizend, in natürl. Frische als Thaufteur Antoinette mit J. Falkenstein 3 . 4. 7 Schleo e Das Herz dos Außerdem: in geg.00, legt...00 f JofaNZz ENEV Ab morgen „Das Ende von Maradu“ EXPORT 2. Maurice Chevalier 17401UI4 Aus den gehelmakten der Warschauer Frauenpolſzel Dezernat MENSCHENRHAMD EL. 5 ber Strasensänger? 25 5 2 N 5 W 5 Heute letzter Tag! Die beiden Lustspielkanonen Pat und Patachen Militär Schwank Dchrittund Tritt Zwerchfellerschütternde Sttuationen Aneeeeeeemeum 2. Film iumuuummummmmum Maharadscha] Ein Film aus d. Märchenland Indien Anfang:.00, letzte Vorst..15 Uhr 5 jugendiiiche haben Zufrit DER GROSSE ERFOLG in BLON DF dezaubert das publikum mit; a 11932 Hausfrauen Mannheims! Von nun ab kein Waschtag mehr! Ein Schlager in der Notzeit ist meine halbtrockene Pfundwasche„Ipetial“ A 10 Fig das fun (trocken gewogen) (in Frage kommt jede Sorte kochechter Wäsche) Mindestquantum 15 Pfund. Lieferzeit innerhalb 3 Jagen! Gfodwäscherei Schütz Tel. 320 66 F A, 10 und T 4a, 5 8368 F ANZEN und anderes Ungeziefer vernichtet fachmännisch Kammerjäger AULER Mannheim, Lge. Rötterstr. 50, Telephon 529 33 847 2 4 Teppiche Belivorlagen Schlafdecken Steppdecken Linoleum mod. Couchen Bettchaiselongues Große Auswahl, billige Preise. Teppich- u. Linoleum-Haus MH. Brumlik jetzt 4450 D 3, 8 Hallen e utemerkt Aufo-Vermiefung Tages⸗ u. Fernfahrten billig. Teleph. 330 82. S485 National-Theater Mannheim f Montag, den 27. Juni 1932 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Abt.—6, 13-20, 25— 26, 31-34, 36—9, 4149 5459, 70, 87—88, 201235, 241— 242, 271, 281: Nestern und heute Schauspiel in 3 Akten und 12 Bildern von Christa Winsloe— Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Frkulein von Nordeck zur Nidden, Oberin Ellen Widmann Exzellenz von Ehrenhardt Lene Blankenfeld Die Prinzessin, Protektorin der Anstalt Gräfin Kernitz, Hofdame Erkulein v. Bernburg 15 räulein v. Gerschner Zulein v. Kesten emoiselle Oeuillet 6 Evans muela v. Mechtild v. Canstein Erika Triebsch Elisabeth Stieler Dora Seubert Käthe Wolf Jide Overhoff (Annie Heuser Friedel Heizmann Erziehe- rinnen Meinhardis 25 v. Rasso Maria Motz Westhagen Marta Zifferer 1 5 v. Treischke Tilly Kratz Lilly v. Kattner 2 Oldensleben Alice Droller Gisela Holzinger 0 9 8 5 Mengsberg Anneliese v. 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