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Abend⸗ Ausgabe Montag, 27. Juni 1932 143. Jahrgang— Nr. 292 Ausgleichskaſſe ſtatt Reparationen? In Lauſanne ſteht der Plan einer Ausgleichskaſſe für den europäiſchen Wiederaufbau im Vordergrund— Graf Schwerins Erklärungen Ein entſcheioͤender Tag Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Lauſaune, 27. Juni Nach der Rückkehr Herriots und von Papens findet heute nachmittag um.30 Uhr eine neue deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache ſtatt. Damit tritt die Lauſanner Konferenz in ihr Schluß⸗ ſtadium ein. Vertagungsgerüchte und Kompromiß⸗ formeln flattern heute noch in größerer Zahl auf als in der vorigen Woche. Man ſpürt, daß die Ner⸗ ven etwas nachlaſſen. Macedonald, der Vorſttzende der Lauſanner Konferenz, beginnt unruhig und un⸗ geduldig zu werden. Wenn Frankreich und Deutſch⸗ land bis Dienstag vor Mittwoch nicht zu einer praktiſchen Grundformel über die künftige Behand⸗ lung der Reparationen gelangt ſind, ſo will Mac⸗ donald die Initiative zu einer Zwiſchenlöſung ergreifen, die nur ein kurzes Moratorium feſtgelegt und die Konferenz vertagt. Dieſer Gefahr iſt ſich die deutſche Delegation durchaus bewußt. Sie wird daher heute nachmittag durch Fi⸗ nanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk den Franzoſen die deutſchen Vorſchläge unter⸗ breiten. Der heutige Tag wird alſo von entſcheidender Be⸗ deutung für die ganze Tributfrage ſein. Herriot hat bekanntlich in der Freitagausſprache erklärt, daß Frankreich auf eine Streichung der Reparationen nicht eingehen könne. Reichsminiſter Schwerin⸗ Kroſigk wird heute nachmittag dazu eine ausführliche Gegenerklärung abgeben, die darin gipfeln wird, daß nur eine Streichung möglich iſt, ſowohl für Deutſchland als auch für die ganze Welt. Eine Streichung müſſe umſo eher erfolgen, da es ſich darum handelt, auf der Lauſanner Konferenz das Vertrauen wieder herzuſtellen und die Möglichkeit einer Neubelebung der Wirtſchaft und den friedlichen Wiederaufbau zu ſichern. Der Reichsfinanzminiſter wird ferner mit⸗ teilen, daß auf dem Gebiete einer finanziellen Neparationslöſung Deutſchland eine aus⸗ geſprochen ablehnende Antwort geben müſſe. Deutſchlaud ſei aber bereit, an dem Wieder⸗ aufbau Europas aktiv mitzuarbeiten, ſowohl auf wirtſchaftlichem als auch auf finanzpoli⸗ tiſchem Gebiet, ſoweit dies nach Maßgabe der Kräfte Deutſchlands möglich ſein würde. Insbeſondere wird der Reichsfinanzminiſter auf den Plan einer„Ausgleichskaſſe“ und eines„gemeinſamen Fonds“ hinweiſen. Der Reichsfinanzminiſter wird auch einige franzö⸗ ſiſche Argumente zurückweiſen, die ſich darauf bezie⸗ hen, daß die deutſche Induſtrie nach einer Befrei⸗ ung von den Reparationslaſten der franzöſiſchen Induſtrie angeſichts des innerdeutſchen„Schulden⸗ abbaus“ überlegen wäre. In techniſche Einzelheiten wird jedoch der Reichsfinanzminiſter nicht eingehen, denn es wird die Aufgabe der Sachverſtändigen ſein, für den Fall einer Annahme des Grundgedankens (Ausgleichskaſſe) einen detaillierten Plan auszu⸗ arbeiten. In dem poſitiven Teil ſeiner Darlegungen wird alſo der Reichsfinanzminiſter auf die Bereitwilligkeit Deutſchlands nachdrücklich hinweiſen, ſich an jeder praktiſchen Zuſam⸗ menarbeit mit Frankreich zu beteiligen. Die Vorſchläge ſeitens Deutſchlands werden auf dieſem Gebiete ſehr weitgehend ſein. Graf Schwerin⸗Kroſigk erklärte dazu vor der deut⸗ ſchen e Es iſt von großer Bedeutung, die deutſch⸗ franzöſiſche Ausſprache in der Weiſe zu geſtalten, daß nicht in einem kritiſchen Moment von franzöſtſcher Seite aus der Vorwurf erhoben wird, Deutſchland habe die Lauſanner Konferenz zum Scheitern ge⸗ bracht. Das würde nur zu einer Umgruppierung der Reparationsmächte führen und auch die Gefahr entſtehen laſſen, daß Deutſchland in eine politiſche Iſolierung geraten iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in Kreiſen der deutſchen Delegation mit einer ſolchen Wendung gerechnet wird, und ſchon aus dieſem Grunde ſind die nötigen taktiſchen Vorbereitungen getroffen worden, um einen derartigen Frontwechſel nicht zum Schaden der deutſchen Reparationspolitik ausſchlagen zu laſſen. Ferner iſt es nicht ausge⸗ ſchloffen, daß Frankreich für den Fall einer ableh⸗ nenden Beurteilung der deutſchen Vorſchläge einen eigenen Plan herausbringen könnte. Man iſt dahin informiert, daß der franzöſiſche Gegenplan Ziffern enthalten würde, die ſich auf künftige deutſche Re⸗ parationszahlungen beziehen. Würde nun Frank⸗ reich derartige mit Zahlen verſehene Vorſchläge machen, ſo käme die Frage aufs Tapet, ob nicht eine künftige franzböſiſche Regierung in einem ſpäteren Zeitpunkt ſich veranlaßt fühlen könnte, Deutſchland auf dieſe Zahlen zu verpflichten. Hindenburgs Antwort ann Bayern Der Meichspräſident ſchrieb heute an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten J Berlin, 27. Juni. Die Antwort des Reichspräſidenten auf das Schrei⸗ ben des bayeriſchen Miniſterpräſidenten iſt, wie wir hören, nach München abgegangen. An den zuſtän⸗ digen Stellen wird jede Auskunft über den Inhalt des Schreibens verweigert. Die neue Notperordnung wird morgen mittag bekannt gegeben werden. Sie wird aus einer grundſätzlichen Verordnung über das Uniformverbot beſtehen und Durchführungsbeſtim⸗ mungen zu dem 8 4 der alten Notverordnung ent⸗ halten, in dem das Demonſtrationsverbot behau⸗ delt iſt. Hugenbergs Wahlziel — Berlin, 27. Juni. Auf der deutſchnationalen Reichsführertagung ſprach geſtern Dr. Hugenberg. Er warnte die Re⸗ gierung jedoch davor, den richtigen Augenblick zu verpaſſen, und forderte von ihr ſcharfes Durchgreifen gegen die Widerſtände, die ſich ihr entgegenſtellten. Es beſtehe ſonſt die Gefahr einer Staats⸗ und Präſi⸗ dentenkriſe. Als Ziel dieſes Wahlkampfes bezeich⸗ nete Dr. Hugenberg die Schaffung einer nationalen Mehrheit, bei der aber mit allem Nachdruck dafür geſorgt wer⸗ den müſſe, daß die Deutſchnationalen in dieſer Mehrheit ein ſtarker Faktor ſeien. In dieſem Zuſammenhang ging Dr. Hugenberg dann auf das Verhältnis der Deutſchnationalen zu den Nationalſozialiſten ein, die durch die gleiche Volksidee verbunden ſeien; dem Nationalſozialis⸗ mus fehle allerdings eine klare Staatsidee, er habe noch nicht Stellung genommen zu dem Problem „Republik oder Monarchie“, während zu der klaren Staatsidee der Deutſchnationalen das Bekenntnis zur monarchiſtiſchen Staatsform gehöre. Wenn die Deutſchnationalen kein ſtarker Faktor würden, be⸗ ſtehe die Gefahr, daß Nationalſozialiſten und Zen⸗ trum zuſammengingen, und daß im Grunde das fortdauern würde, was bisher das deutſche Geiſtes⸗ und Wirtſchaftsleben zugrunde gerichtet habe. Ebenſo beſtehe dann aber auch die andere Gefahr der Al⸗ leinherrſchaft der Nationalſozialiſten. Aufgabe der Deutſchnationalen ſei es, beide Gefahren zu ver⸗ hindern. Scharfe Worte Grzeſinskis — Magdeburg, 27. Juni. Anläßlich des Reichsarbeiterſporttages im hieſigen Reichsbannerſtadion hielt der Berliner Polizeipräſt⸗ dent Grzeſinſki eine Anſprache, in der er u, a. ausführte, wenn die Sü den von Dr. Goebbels im Sportpalaſt angedeuteten Verſuch,„ſich das Recht auf die Straße nehmen“, machen würden, werde Polizei und Staatsgewalt da ſein und f die Herren der SA werden trotz ihrer offenen und geheimen Verbündeten ſich noch immer die Köpfe einrennen, auch wenn in Preußen nur eine geſchäftsführende Regierung beſtehe. Wenn weiter die Nationalſozialiſten von Notwehr redeten, dann ſollten ſtie wiſſen, daß an dem Tage, wo die SA gegen Geſetz und Recht ſich ein Recht auf die Straße nähme, auch für alle Staatsbürger, alſo auch für die Eiſerne Front, das Recht der Notwehr gegeben ſein werde, und, ſo fuhr der Poltzei⸗ präſident fort:„Ich ſetze mit Nachdruck hinzu, daß an dem Tage, wo die Eiſerne Front das Recht der Not⸗ wehr gegen die Nationalſozialiſten in Anſpruch nimmt, es keine Sͤü mehr geben wird.“ Der Ver⸗ ſuch, durch Aufhebung des Uniformverbotes das an⸗ gebliche Unrecht an Hitler wieder gut zu machen, habe die ſchlimmſten Folgen gehabt. Es habe dazu ge⸗ führt, daß die Reichseinheit einer Bedrohung ausge⸗ 50 ſei, die man ſeit Jahrzehnten nicht mehr gekannt e. 7 ¶Dũũũã õdddVVbVPfPTꝙWo»ꝶã— rr Da auch in den deutſchen Vorſchlägen der Plan einer Ausgleichs⸗ oder Gemeinſchaftskaſſe eine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielt, ſo konzentrieren ſich die Erörte⸗ rungen auf dieſen franzöſiſch⸗belgiſchen Plan. Darnach ſoll Deutſchland in dieſe Kaſſe nach einer noch zu beſtimmenden„Erholungs⸗ pauſe“ aus Zollüberſchüſſen und anderen Er⸗ trägniſſen wirtſchaftlicher Natur Zahlungen machen Wie ſich die Franzoſen dies denken, zeigen die Er⸗ klärungen, daß ein halb Prozent vom Umſatz der Reichsbahn und der öffentlichen Betriebe ausgezahlt werden könne. Dieſer Plan ſtammt von dem ſtell⸗ vertretenden Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, und dem belgiſchen Finanzminiſter Franc⸗ qui und hat in großen Umriſſen die Zuſtimmung des franzöſiſchen Finanzminiſters Germain⸗Martin er⸗ halten. In der Nacht vom Sonntag zum Montag fanden darüber Beſprechungen zwiſchen den eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen ſtatt. Man nimmt an, daß ſpäteſtens Mittwoch die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Ausſprache vorläufig ihren Abſchluß erreicht und im weiteren Rahmen einer Viererkonferenz (Frankreich, England, Italien und Deutſchland) fort⸗ geſetzt werden ſoll. Man kann ſich aber nicht gut vorſtellen, daß der deutſche Plan einer Ausgleichskaſſe ſich mit den franzöſiſchen Gedankengängen decken ſollte. Vielmehr müßte der deutſche Vorſchlag davon ausgehen, daß die noch oder künftighin zahlungsfähigen Länder ge⸗ wiſſe Einzahlungen leiſten, auf die hin Notleidenden unter gewiſſen Vorausſetzungen Kredite zur Be⸗ lebung der Wirtſchaft und zum Wiederaufbau ge⸗ währt werden ſollen. Drei moraliſche Forderungen Von Dr. h. c. Alfred von Wegerer Am 28. Juni jährt ſich zum 13. Male der Tag, an dem die deutſche Regierung in Verſailles den Ver⸗ trag unterzeichnen mußte, der den militäriſchen Kampf des Weltkrieges beendete, ohne Deutſchland den Frieden zu bringen, den das deutſche Volk auf Grund der Wilſonſchen Verſprechungen erwarten konnte. Am 28. Juni 1919 um 3 Uhr nachmittags fand in der Spiegelgalerie des Verſailler Schloſſes die Unterzeichnung des erzwungenen Vertrages ſtatt. Gegen den Vertrag ſind drei moraliſche Forderungen aufzuſtellen: Das Urteil von der deutſchen Alleinſchuld am Kriege, wie es im Friedensvertrag und in der Note vom 16. Juni 1919— die Lloyd George wohl mit Recht als einen Teil des Vertrages genannt hat— zum Ausdruck gekommen iſt, muß heute nach den Zeugniſſen erſter Hiſtoriker und Rechtsgelehrter des In⸗ und Auslandes als widerlegt bezeichnet werden. Bereits im Juni vorigen Jahres konnte ich das Zeugnis von faſt 50 ausländiſchen erſten Sach⸗ verſtändigen veröffentlichen, die ſich klar gegen die Verſailler Kriegsſchuldtheſe ausgeſprochen haben. Inzwiſchen ſind neue beachtenswerte Stimmen her⸗ vorragender Perſönlichkeiten des Auslandes bekannt geworden. Auch religiöſe Gemeinſchaften haben ihrer ſittlichen Entrüſtung über das Verfailler Urteil Aus⸗ druck gegeben. 5 Die Empörung richtet ſich aber nicht nur gegen das Urteil, Deutſchland habe den Krieg vorſätzlich geplant und abſichtlich vom Zaune gebrochen, um die Welt⸗ herrſchaft an ſich zu reißen, ſondern ſie wendet ſich auch dagegen, daß verwerfliche Mittel angewandt worden ſind, um das falſche Urteil in der Schulofrage zuſtande zu bringen. Während der Friedensverhand⸗ lungen in Paris hat eine Kommiſſion von 15 Dele⸗ gierten über die Schuld Deutſchlands am Kriege ein Urteil abgegeben, das auf einem Material beruhte, das zum größten Teil unvollſtändig, lückenhaft, ten⸗ denziös und zum Teil ſogar gefälſcht war. An den Fälſchungen der Dokumente iſt beſonders der Quai'Orſay beteiligt, der in ſeinem Gelbbuch, das den diplomatiſchen Schriftwechſel der Julikriſis ent⸗ hält, gefälſchte Dokumente veröffentlicht hat mit dem klar erkennbaren Ziel, die Verantwortung für die ruſſiſche Mobilmachung Deutſchland und Oeſterreich zur Laſt zu legen. In Wirklichkeit waren die Beweg⸗ gründe des zariſtiſchen Rußlands, den vorbereiteten und für den Fall eines Vorgehens Oeſtereichs gegen Serbien wegen des Attentats von Sarajewo von Poincars gebilligten Krieg zu führen. Selbſt die noch mögliche friedliche Beilegung des Konflikts zwiſchen Oeſterreich und Serbien wurde durch Rußland in der großen Konferenz am 25. Juli unter Vorſitz des Zaren in letzter Stunde vereitelt. Weiteren Anlaß zur Empörung gegen den Ver⸗ ſailler Vertrag gibt der Rechtsbruch, der im Artikel 231 des Vertrags liegt. Deutſchland war am 5. No⸗ vember 1918 vor Abſchluß der Waffenſtillſtandsver⸗ handlungen in der Note des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Lanſing zugeſagt worden, daß es nur die „beſetzten Gebiete“ wieder herzuſtellen hätte, worunter zu verſtehen war, daß Deutſchland für die durch ſeinen Angriff der Zivilbevölkerung der Al⸗ Itierten und ihrem Eigentum zugefügten Schäden Erſatz leiſten ſollte. Auf Grund dieſer Note hatte Deutſchland in dem guten Glauben, einen erträg⸗ lichen Frieden zu erhalten, den Waffenſtillſtand ab⸗ geſchloſſen und den größten Teil ſeiner Waffen aus⸗ geliefert. Im Laufe der Friedensverhandlungen wurden trotz des Einſpruchs einiger gerecht denken⸗ der Amerikaner die klaren Verpflichtungen der Lanſingnote verlaſſen und die Reparations⸗ forderungen im Artikel 231 des Verſailler Friedensvertrages nach anderen Geſichtspunkten feſtgeſetzt. Statt der vereinbarten Wiederherſtellung der„be⸗ ſetzten Gebiete“ wurde von Deutſchland verlangt, alle Verluſte und Schäden wieder gut zu machen, die durch den„Angriff Deutſchlands“ der Zivilbevölke⸗ rung der alliierten und aſſoziierten Regierungen und ihrem Eigentum zugefügt worden waren. In der Anlage 1 des Artikels 232 des Vertrages wurde die Schadenserſatzpflicht im einzelnen genau feſt⸗ gelegt, So enthielt beiſpielsweiſe Ziffer 5 dieſer Anlage für Deutſchland die mit der Lanſingnote keinesfalls in Einklang zu bringende Verpflichtung, auch alle„Penſionen und gleichartige Vergütungen“ zu übernehmen. Dadurch ſtiegen die Reparations⸗ verpflichtungen ins Unermeßliche. Im Laufe der Nachkriegs⸗Verhandlungen wurden die Sch ä den ſelcſt überhaupt nicht mehr herückſich⸗ tigt, ſondern lediglich die Leiſtungs⸗ fähigkeit Deutſchlan ds, Zahlungen aufzubringen, in Rechnung geſtellt. Hiermit erſchöpfen ſich aber nicht die Ungerechtig⸗ keiten des Verſailler Vertrages. Die uns zugeſagte A brüſtung der anderen europäiſchen 1 . „ ö 110 2. Seite/ Nummer 2092 29 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. Juni 1932 Staaten, die ein erſter Schritt für den Frieden der Welt ſein könnte, iſt bis heute nur ein Verſprechen geblieben. Auch ſonſt iſt am Verſailler Friedensvertrag ge⸗ wiß noch mancherlei auszuſetzen, aber dieſe drei Punkte: Kriegsſchulblüge, Rechtsbruch in der Repara⸗ tionsfrage und die bis jetzt verweigerte Abrüſtung ſind Tatſachen, die ſich keineswegs mit dem verlore⸗ nen Krieg rechtfertigen laſſen. Hieraus ergeben ſich von ſelbſt nachſtehende Forderungen: Die un⸗ wahre Behauptung, Deutſchland ſei der alleinige Urheber des Krieges, muß aufgegeben werden; das bei der Feſt⸗ ſetzung der Reparationen im Vertrag verletzte Recht muß wiederhergeſtellt und das Verſprechen, die Abrüſtung burchzuführen, muß eingelöſt werden. Die Empörung des deutſchen Volkes über den Vertrag von Verfailles iſt gerecht, ehrlich und not⸗ wendig. Denn nur aus der Empörung heraus kann der Wille geboren werden, die Ungerechtigkeiten des Vertrages zu beſeitigen und in Europa den Frieden aufzurichten, den die Völker brauchen, um die Maſ⸗ ſen vor der gänzlichen Verelendung zu ſchützen. —— v. Papens Vertrauensſeligkeit Berlin, 27. Juni. Mit dem Reichskanzler zuſammen iſt geſtern, wie nachträglich bekannt wird, auch der Reichsernäh⸗ rungsminiſter Freiherr von Braun nach Lauſanne gefahren, für den Fall, daß landwirtſchaft⸗ liche Fragen mit in die Beſprechungen einbezogen werden ſollten. Man rechnet offenbar mit der er⸗ neuten Aufrollung des Problems der Donau⸗ ſtaaten. An den maßgebenden Regterungsſtellen betont man zu den neuerlichen Mitteilungen des „Matin“, der darauf beſteht, daß Papen Frankreichs Recht auf Kompenſationen anerkannt habe, daß Herr Stéphane Lauzanne ſich in der Gegenwart des Lega⸗ tionsrats Thomſen ausdrücklich verpflichtet habe, die Ausführungen des Kanzlers vertraulich zu be⸗ handeln.(11) Lauzanne ſei alſo nicht berechtigt ge⸗ weſen, die Auslaſſungen des Herrn von Papen zu veröffentlichen. Im übrigen erklärt man nochmals mit allem Nachdruck, daß der Kanzler in keinem ſei⸗ ner Geſpräche in Lauſanne von einer Anerkennung emes franzöſiſchen Anſpruchs auf Reparationen oder Kompenſationen beim Fortfall der Reparationen geſprochen habe. Man möchte nur wünſchen, daß die ſchlechten Er⸗ fahrungen, die Herr von Papen mit dem franzöſi⸗ ſchen Korreſpondenten gemacht hat, ihn in Zukunft beſtimmen werden, ſich in Privatunterhaltungen grö⸗ ßere Zurückhaltung aufzuerlegen als bisher und einem Franzoſen bei ſolchen Gelegenheiten nicht ſeine innerſten Gedanken anzuvertrauen. . Die Sd an Hindenburg — Berlin, 27. Juni Der Vorſtaud der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands hat an den Reichspräſidenten unter Bezugnahme auf die Zuſammenſtöße am„Vor⸗ wärts“⸗Hauſe ein Schreiben gerichtet, in dem es u, a, heißt: „Die Ueberfälle, wie ſie ſich jetzt ſtändig wie⸗ derholen, ſtehen in kraſſem Gegenſatz zu Ihrer Erwartung, Herr Reichspräſident, die Sie bel Er⸗ laß der letzten Notverordnung kundgetan haben, daß nämlich nach der Aufhebung des SA⸗Ver⸗ botes Gewalttätigkeiten unterbleiben würden. Da Sie damals verſicherten, mit allen verfaſſungs⸗ mäßig zuſtehenden Mitteln gegen Ausſchreitungen jeder Art vorgehen zu wollen, erlauben wir uns, Ste auf dieſe kraſſen Ausſchreitungen der unifor⸗ mierten SA⸗Leute von der nationalſozialiſtiſchen Partei aufmerkſam zu machen.“ Ein weiteres Schreiben, dem eine Abſchrift des Briefes an den Reſchspräſidenten beigefügt iſt, haben die obengenannten Vorſtandsmitglieder der Sp han den Reichsinnenminiſter mit der Bitte gerichtet, ihnen einen Termin zu benennen, an welchem ſie ihm ihre zahlreichen Beſchwerden perſthß lich vortragen können. Dietrich über Gelſenkirchen Die Gründe der Reichsregierung für die Anterſtützung der Eiſeninduſtrie Telegraphiſche Meldung — Heidelberg, 27. Juni Miniſter a. D. Di etrich ſprach am Sonntag in einer ſtark beſuchten Kreiswahlverſammlung der Staatspartei in Heidelberg. Er gab einen Rückblick über die Aufgaben und Leiſtungen während ſeiner Regierungstätigkeit, deckte die Hintergründe auf, die zum Sturz des Kabinetts Brüning geführt haben, und wandte ſich ſchließlich wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Fragen zu. Er verteidigte die Theſe, daß die Gebilde wirtſchaftlicher Natur, die ſo groß geworden ſeien, daß ſie einen monopolartigen Charakter haben und ſo verwaltet werden müſſen, daß ſich ihr Betrieb von Staatsbetrieben nicht mehr unterſcheide, in irgend einer Form unter die Bot⸗ mäßigkeit des Staates gebracht werden müßten. Nachdem die Groß⸗Banken im vorigen Jahre re⸗ konſtruiert worden ſind, waren die beiden Haupt⸗ gefahrenpunkte für die Regierung noch die Lage der Schiffahrt und die Lage der Kohlen⸗ und Eiſen⸗ induſtrie. Für die beiden Großſchf'fahrtsgeſellſchaf⸗ ten hat das Reich eine gewaltige Garantie über⸗ nehmen müſſen, ohne irgend eine Gegenleiſtung zu bekommen. i Durch, die Uebernahme der Mehrheit von Gelſenkirchen und damit der Mehrheit des Stahlvereins ſei die größere Hälfte des weſt⸗ fäliſchen Kohlenbergbaues künftig entweder unter den Einfluß des Reiches geſtellt oder im Beſitz Preußens. Schwieriger lägen die Dinge bei Stahl und Eiſen. Da der Stahlverein etwa 60 v. H. der geſamten Pro⸗ duktion umfaßt, ſo dringt hier die Staatsmacht in dieſen Wirtſchaftsbezirk beherrſchend ein. Nun bin ich auf das Heftigſte wegen der Transaktion mit dem Gelſenkirchener Stahlverein angegriffen worden. Ich darf dazu zunächſt feſt⸗ ſtellen, daß die ganze Angelegenheit nicht etwa über⸗ ſtürzt behandelt worden iſt, ſondern die frühere Re⸗ gierung ein Jahr lang unter den größten Sorgen gelitten hat, die von der Kohlen⸗ und Eiſenproduk⸗ tion her drohten. Es iſt auch kein Geheimnis, daß das mühſam wieder aufgerichtete Kreditgebände der Ban⸗ ken von dieſer Seite her auf das äußerſte bedroht war. Infolgedeſſen iſt es nicht etwa eine überſtürzte Aktion geweſen, die ſich hier vollzog, ſondern bedeutet bie Bewältigung einer ſeit langem auf der Regierung laſtenden ungeheuren Sorge, von der her die größte Gefahr für die geſamte deutſche Wirtſchaft drohte. Es iſt auch nichts mehr gemacht worden, als unbe⸗ dingt notwendig war, um die Gefahr zu bannen. Dabei verſtehe ich nicht, wie man in dieſem Fall von Subventionen reden kann. In allen Ueber⸗ legungen habe ich mich in dieſem Falle auf den Standpunkt geſtellt, daß irgendwelche Zuſchüſſe, Garantien oder ſonſtige Hilfeleiſtungen nicht in Frage kommen können, ſondern in dieſem Falle, wenn ſchon interveniert werden muß, die Beteiligten, die in Betracht kommen, die Werte dem Reich bzw. ſeinen Banken übergeben müßten. Das iſt in dem vorliegenden Fall geſchehen. Die Hälfte der weſtfäliſchen Kohlen und Eiſeninduſtrie unterliege jetzt der Einfluß⸗ nahme des Reiches. Die Summe, die dazu notwendig war, um dieſen ungeheuerlichen Schritt durchzuführen, iſt im Verhältnis zur Größe des Objekts gering. Man darf natürlich nicht davon ausgehen, daß eine ſolche Aktion an den Börſenkurſen zu meſſen iſt. Wenn man heute die deutſchen Betriebe zu den Bör⸗ ſenkurſen übernehmen könnte, die im weſentlichen aus Angſt⸗ und Verzweiflungskäufen herſtammten, ſo wäre die deutſche Wirtſchaft ſo wenig wert, daß man an ihrer Zukunft verzweifeln müßte. Der Zu⸗ ſtand iſt heute in Deutſchland ſo, daß die öffentliche Hand, ob ſtie will oder nicht, ſich um die größeren wirtſchaftlichen Machtgruppen kümmern muß. Das ſind die Banken, das iſt die Kohlen und Eiſen⸗ produktion, und das iſt ſchließlich der oſtelbiſche Großgrundbeſitz. Die Art, wie die Politiker mit dieſen drei Faktoren arbeiten und ſie für die ge⸗ ſamte Wirtſchaft einſpannen wird iſt entſcheidend für die wirtſchaftliche Zukunft Deutſchlands. Tſchechiſche Aeberfälle auf deutſche Turner — Prag, 27. Juni. Bei dem Deutſchen Gauturntage in Dux in Nordböhmen überfielen tſchechiſche Nationaliſten, die mit Schlagringen, Meſſern und Stöcken bewaffnet waren, den deutſchen Fackelzug am Samstagabend. 20 Turner wurden verletzt, drei von ihnen ſchwer. Der Angriff, an dem ſich tſchechiſche Frauen be⸗ teiligten, war planmäßig vorbereitet. So waren z. B. die Rinnſteine am Marktplatz mit Ben⸗ zin überſchüttet, um durch die beim Angriff zu Bo⸗ den geworfenen Fackeln und das daraus entſtehende Feuer den Turnern den Weg auf die Gehſteige ab⸗ zuſchneiden. Deutſche Parlamentarier, die bei den Bezirksbehörden gegen die Störung des amtlich in der ſudetendeutſchen Stadt bewilligten Feſtes ein⸗ ſchritten, wurden von der tſchechiſchen Menge auf dem Heimweg angegriffen. Der Bürgermeiſter wurde beſpuckt und beſchimpft, ſo daß er und die Parlamentarier von der Gendarmerie geſchützt wer⸗ den mußten. Zwei Perſonen wurden verhaftet. Die tſchechiſche Angreifermenge hatte ſich aus den um⸗ liegenden Ortſchaften zuſammengezogen. Am Sonntagmorgen wurde auch der Weckruf geſtört. Die Turner verzichteten deshalb auf den Feſtzug. Dadurch waren aber die Tſche⸗ chen ſicher geworden: durch immer neue Ueberfälle erzwangen ſie den vorzeitigen Abbruch des Feſtes. Die auswärtigen Turner mußten unter Polizei⸗ bedeckung zum Bahnhof gebracht werden. Trotzdem wurden ſie mit Steinen beworfen.— Die amtlichen tſchechiſchen Stellen behaupten, es handle ſich um kommuniſtiſche Ausſchreitungen. Es ſteht aber ein⸗ wandfrei feſt, datz tſchechiſche Nationaliſten die Ueberfälle von langer Hand vorbereitet hatten und unter ſtiller Duldung der amtlien Stellen durch⸗ führten. Kraftradunglück bei Darmſtadt — Darmſtadt, 27. Juni. Ein von Roßdorf nach Darmſtadt fahrender Motorradfahrer fuhr in der Nacht zum Sonntag auf einen am Straßenrand hal⸗ tenden Laſtwagenzug auf. Der Fahrer des Kraft⸗ rades und ſein Beifahrer waren ſofort tot. Schwere Bluttat im Allgäu — Kempten, 27. Juni. Eine ſchwere Bluttat ereig⸗ nete ſich in der vergangenen Nacht in der Ortſchaft Altenſtein. Der 27jährige Landwirtsſohn Johann Weiher erſchoß die zwölfjährige Schülerin Roſine Walter und machte dann ſeinem Leben gleichfalls durch einen Schuß ein Ende. Großfener in Antwerpen — Antwerpen, 27. Juni. In der großen Markt⸗ halle St. Jacques, die mehreren Genoſſenſchaften als Lagerhalle für die verſchiedenſten Güter dient, brach heute nacht ein Brand aus, der raſch um ſich griff und auch auf die benachbarten Gebäude, darunter ein Hoſpiz für Greiſe und eine Kirche überſprang. Die Feuerwehr macht alle Anſtrengungen, um ein wei⸗ teres Umſichgreifen des Brandes zu verhindern. 7 2 0— Miniſter a. D. Scholz 7 — Berlin, 27. Juni. Reichsminiſter a. D. Ernſt Scholz, der frühes Führer der Deutſchen Volkspartei, iſt nach längeres Krankheit in den Abendſtunden des Sonntags in Berlin geſtorben. Dr. Scholz litt ſeit geraumer Zeit an einem ſchwe⸗ ren Gallenleiden, das ſich in den letzten Tagen er⸗ heblich verſchlimmert hatte. Er ſtand im 58. Lebens⸗ jahr. Von Haus aus Juriſt, ging er frühzeitig zur Kommunalverwaltung über. 1912 wurde er Ober⸗ bürgermeiſter in Kaſſel und gehörte als ſolcher dem Preußiſchen Herrenhaus an. Später wurde Scholz zum Oberbürgermeiſter von Charlottenburg gewählt. Im Jahre 1920 übernahm er den Poſten des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters, den er bis 1921 innehatte. Reichsminiſter a. D. Scholz bekannte ſich als alter Nationalliberaler nach dem Kriege zur Deutſchen Volkspartei, der er ſeit 1921 als Reichstagsabgeord⸗ neter angehörte. Seit 1923 ſpielte er in der DB eine führende Rolle, beſonders als Oppoſitionsführer gegen Streſemann. Bei der Uebernahme des Partei⸗ vorſitzes, die im Jahre 1929 für kurze Zeit erfolgte, war Miniſter a. D. Scholz ſchon erkrankt, ſo daß er eine volle politiſche Tätigkeit nicht mehr entfalten konnte. 9. Der frühere volksparteiliche Abg. Dr. Fri iz Mittelmann iſt am Sonntag mittag geſtorben, Mittelmann litt ſeit Jahren an einem ſchweren un⸗ heilbaren Herzleiden. „Politik der Straße In Kußdorf bei Chemnitz ereignelen ſich am Sonntag ſchwere politiſche Ausßſchrei⸗ tungen. Kommuniſtiſche Trupps waren in zwei na⸗ tionalſozialiſtiſche Verkehrslokale eingedrungen und hatten die Inneneinrichtung teilweiſe zertrümmert. Vor dem Gaſthauſe„Heiterer Blick“ entſpann ſich eine heftige Schießerei, bei der ein Mann getötet, ſieben Perſonen ſchwer und mehrere leicht verletzt wurden. g Bei einem Umzug der Nationalſozialiſten kam es in den weſtlichen Vororten von Leipzig zu ſchwe⸗ ren politiſchen Zuſammenſtößen. In dieſem Stadt⸗ gebiet, wo die linksſtehenden Parteien die Mehrheit in der Bevölkerung haben, hatte der Aufmarſch von 1700 Mitgliedern der SA. große Erregung verurſacht. Wo kleinere Gruppen von Nationalſozialiſten ſich ſehen ließen, wurden ſie von Kommuniſten, die ſich in der Ueberzahl befanden, überfallen. Weitere Aus⸗ dehnungen der Unruhen wurden nur durch die raſtloſe Tätigkeit der Polizei verhindert. Im ganzen wur⸗ den zwölf Schwerverletzte ins Krankenhaus eingeliefert. 5 In Vohwinkel wurde in der vergangenen Nacht der kommuniſtiſche Arbeiter Klaus von politi⸗ ſchen Gegnern erſchoſſen. Heute morgen wurde ein Nationalſozialiſt in Uniform von den Brüdern des Erſchoſſenen angehalten. Der Nationalſozialiſt zog einen Revolver und legte auf ſeine Widerſacher an. Als die Waffe verſagte, verſuchte er zu fliehen, doch wurde er von Straßenpaſſanten eingeholt und der Polizei übergeben. New Morker Allerlei Von Kammerſänger Walter Kirchhoff Walter Kirchhoff, der fünf Jahre erſter Helden⸗ tenor an der Newyorker Metropolitan Opera war, iſt ſoeben aus Newyork zurückgekehrt. Er erzühlt bier von ſeinen Erlebniſſen im„gelobten Lande“, wo er zuletzt auch eine deutſche Zeitung geleitet hat. Nachdem ich an der Metropolitan Opera in New Vork mehrere Jahre geſungen hatte, übernahm ich im vergangenen Jahre die Leitung einer deutſchen Zei⸗ tung in Newark zugleich als Chefredakteur und Be⸗ ſitzer. Und zwar handelte es ſich um eine der älte⸗ ſten deutſchen Zeitungen in Amerika— ſie iſt heute 74 Jahre alt. Das Blatt, das ſich„New Jerſey Freie Zeitung“ nennt, iſt eine Art Familien⸗ blatt für die Deutſch⸗Amerikaner, die in Newark, etwa 30 Minuten von New Pork entfernt, leben. Die Zeitung half das Deutſchtum zu erhalten und ſpielte ſomit eine nicht unweſentliche Rolle für die Deutſch⸗ Amerikaner in U. S.., zumal ſie nicht nur Nachrich⸗ ten brachte, ſondern auch kulturelle Aufgaben, im Sinne einer Pflege des deutſchen Geiſtes im fernen Lande erfüllte. Als ich die Zeitung übernahm, wurde ich ſogar von Präſident Hoover telegraphiſch beglückwünſcht. Ich mußte aber im Laufe von 10 Monaten aufrei⸗ bender Arbeit feſtſtellen, daß eine Zeitung in deut⸗ ſcher Sprache heute in den Vereinigten Staaten wenig Ausſichten hat ſich zu behaupten, und zwar aus dem Grunde, weil die deutſche Einwanderung ſo gut wie ganz aufgehört hat. Im Gegenteil, eine Rückwande⸗ rung nach Deutſchland macht ſich in der letzten Zeit bemerkbar, da die wirtſchaftliche Not in Ame⸗ rika geradezu kataſtrophale Formen, von denen man in Europa heute immer noch recht wenig weiß, ange⸗ nommen hat. Die anſäſſigen Deutſch⸗Amerikaner leſen beinahe ausſchließlich Zeitungen in der Landes⸗ ſprache. So habe ich ſchließlich meinen Angeſtellten und Arbeitern, die gleichfalls Deutſche und an dem Geſchäft beteiligt waren, die Zeitung, die ſie nun wohl weiter führen werden, überlaſſen. *. Ein beſonder tägliche Rubrik in meiner Zeitung hieß:„Blick ich umher...(Es ſind dies die Anfangs gorte aus Wolframs Lied bei dem Sänger⸗ krieg in Richard Wagners Tannhäuſer.) Da Raub⸗ überfälle und Feuergefechte mit Verbrechern in New Vork eine faſt alltägliche Erſcheinung ſind, kam ich auf den Gedanken, ab und zu eine Art Heeresbericht über dieſen Krieg zwiſchen Polizei und Unterwelt zu veröffentlichen. Einer dieſer Heeresberichte lautete wie folgt (22. Aug. 31):„Im Weſten nichts Neues. 712 Oſt 133. Straße Ueberfall feindlicher Truppenteile auf Lohngeldͤſchutz. Verfolgsgefecht durch 4. Avenue bis Riverſide. Hier wurde der Feind durch Maſchinen⸗ gewehrfeuer völlig aufgerieben. An der 12 Meilen langen Front blieben 5 Tote, 18 Verwundete, darun⸗ ter ein vierjähriges Kind ſterbend. Ueberfall auf 305 Oſt, 45. Straße zur ſelben Zeit. Keine Verfol⸗ gung. Feuergefecht in William Fiſch Grand. Zwei Gefangene. Sonſt in der Nacht nichts von Bedeu⸗ tung vorgefallen. Mit einem leichten Bauchſchuß kann man ganz gut um die Ecke gehen.“ . Eigenartig für den Europäer erſcheint das ame⸗ rikaniſche Theaterweſen. Der Amerikaner will im Theater nicht erſchüttert werden, während der kultivierte Europäer im Theater— Oper oder Schau⸗ ſpiel— gerade die ſeeliſche Erſchütterung erwartet und das tragiſche Element— das helleniſch⸗diony⸗ ſiſche— mit erlebt. Der Amerikaner hingegen will nur ſeine Unterhaltung. Alles muß glatt und ſchön ſein und ihm keinen Grund zur Diskuſſion geben, denn nichts iſt dem Durchſchnittsamerikaner ſo ver⸗ haßt als eine Diskuſſion. Die Folge davon iſt die mechaniſche Typiſierung der ganzen Theaterkunſt. Deshalb ſucht der amerikaniſche Theaterdirektor nicht den Darſteller als Individuum, ſondern nur den Typ. Jeder Schauſpieler muß eine Etikette haben und darf nicht aus dem durch dieſe Etikette ge⸗ zogenen Rahmen heraustreten. Der Liebhaber darf ſich dem Publikum nicht anders, denn eben als kit⸗ ſchiger Liebhaber präſentieren, während bei uns die Darſtellung in der Vielſeitigkeit das Weſentliche ſieht. Alles wird für den amerikaniſchen Theatergeſchmack friſtert und zurechtgemacht. Aus der„Fledermaus“ von Johannes Strauß iſt ein Stück geworden, das„A Wonderful night“ heißt und das durch Jazzmuſik„bereichert“ iſt. Die Aufführungen in der weltberühmten Metropolitan Oper ſind inbezug auf Regie und Bühnenbild nicht immer erſtklaſſig, denn man begnügt ſich mit einigen Stars, die immer noch gut bezahlt werden(1000 bis 2500 Dollars pro Abend), während die Darſteller klei⸗ ner Rollen und der Chor ſich mit lächerlich kleinen Bezügen begnügen müſſen. Eine Konkurrenz für die Metropolitan Oper bedeutet die Radio City Rocke⸗ fellers, die ſich vornimmt, zurechtgemachte Kurzopern, mit erſtklaſſigen Künſtlern beſetzt, aufzuführen. K Die ganze amerikaniſche Nation leidet unter dem tnſinnigen Alkoholverbot, das genau das Gegenteil von dem erreicht hat, was es bezwecken ſollte. Dem Amerikaner liegen zwei Dinge am Her⸗ zen: Erſtens: Dollars, zweitens: Alkohol. Deshalb iſt auch die Trunkſucht in U. S. A. außerordentlich ver⸗ breitet. Nirgendwo ſieht man mehr Betrunkene als im Lande der Prohibition. Daß die 6. Avenue in New Pork eine der ſchmutzigſten Straßen der Welt iſt, ſei bei dieſer Gelegenheit mehr als Kurioſum auch er⸗ wähnt. Der Schmutz in dieſer Straße wird oft ver⸗ brannt, wie im Mittelalter, da es unmöglich er⸗ ſcheint, ihn auf üblichem 85 wegzuſchaffen. Die amerikaniſche Frau genießt nicht umſonſt in der ganzen Welt den Ruf außerordentlicher Schön⸗ heit. Sie betrachtet dieſe Schönheit als Kapital⸗ anlage und meidet deshalb, wie jeder Menſch in die⸗ ſem gelobten Lande, vor allem die ſeeliſche Erſchütte⸗ rung. Dies Bemühen wird ihr noch ſtark erleichtert durch die blinde Anbetung, die der amerikaniſche Mann der Frau zollt. Folgende Epiſode charakteriſiert vielleicht ihre Einſtellung. In einer Geſellſchaft wurde ich einer Dame vorgeſtellt. Sie fragte mich, was ich tue. Ich erwiderte ihr, daß ich Sänger ſei.„Wonderful“, ſagte ſie,„wo ſingen Sie?“„In der Metropolitan Oper“.„Wonderful, was ſingen Sie?“„Ich ſinge hauptſächlich Wagner“„Wonderful, welche Wagner⸗ Partien ſingen Sie?“„Geſtern habe ich den Lohen⸗ grin geſungen“. In dieſem Augenblick ſtößt eine Freundin die funge Dame an und flüſtert ihr zu: „Wir waren doch geſtern in der Oper“. Die ſchöne Frau haucht noch einmal„Wonderful“, womit die Unterredung bis auf weiteres beendet iſt. Man muß die amerikaniſche Frau in ihren Vor⸗ zügen und Schwächen kennen lernen, um die deutſche Frau als Gattin, Mutter und Freundin richtig zu würdigen. Theater und Muſik Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheaters. In der Mannheimer Kunſthalle wurde Sonntag vor⸗ mittag die Werbeausſtellung des Mannheimer Nationaltheaters durch Bürgermeiſter Richard Böttger eröffnet. Nach den Sturmjahren hofft man nun das Nationaltheater in ein ruhiges Fahr⸗ waſſer zu ſteuern, die billigen Preiſe ſollen dazu die⸗ nen, das Theater zu einem Volkstheater zu machen. Der Stadtrat, der den weithin ſichtbaren Preisabbau vorgenommen hat, hofft auf Widerhall dieſer Maßnahme in der Bevölkerung, umſomehr, da dieſe Preisſenkung unter keinen Umſtänden eine Niveauſenkung bedeutet. Die heilige Stätte der Kunſt ſoll in dem Mannheimer Nationaltheater erhalten bleiben.— Intendant Herbert Maiſch er⸗ läuterte noch einmal das Weſen der Schau. Im Namen des Theaters dankte der Intendant der Kunſthalle, der Freien Akademie und den vie⸗ len Künſtlern, die zum Gelingen der Ausſtellung bei⸗ geſteuert haben. Die jetzige Ausſtellung hat nichts mit den ſonſtigen Ausſtellungen der Kunſthalle zu tun, ſie will dem Publikum Einblick gewähren in die Arbeit hinter den Kuliſſen. Das Publikum ſoll zu größerem Verſtändnis für die künſtleriſche und tech⸗ niſche Arbeit der Bühne kommen. Dieſe Werbeaus⸗ ſtellung und der vorgenommene Preisabbau werden beiſpielgebend für ganz Deutſchland ſein. Wenn der Verſuch gelingt und das Theater durch Dauermieter in größerer Zahl im Volk verankert wird, dann wer⸗ den dieſe Werbemaßnahmen ihren ſchönſten Erfolg haben. Nach den Eröffnungsreden begaben ſich die Gäſte zu einem Rundgang durch die ſehenswerte Schau. Erweiterung des muſikaliſchen Schulunter⸗ richts in Oeſterreich. In Wien iſt eine Geſell⸗ ſchaft für Haus⸗ und Schulmuſik gegründet wor⸗ den, der neben dem Geſangs unterricht in der Schule die inſtrumentale Betätigung des Kindes ſtellt. Der Verein will ſich der Pflege des Schulorcheſters befleißigen und ferner Hausmuſik, Volkslied und Volksmuſik wieder beleben. Das Ehrenprotektorat haben die Komponiſten Julius Bittner und Prof. Wilhelm Kienzl übernommen. . 8 war Gudden alſo doch im Einverſtändnis mit den Montag, 27. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 292 Dem Tode entriſſen Als geſtern abend ein in den N⸗Quadraten woh⸗ nender Kaufmann in ſeine Wohnung zurückkehrte, fand er ſeine 25 Jahre alte Ehefrau und ſeine Kinder im Alter von fünf, drei und einem Jahr bewußtlos in der mit Gas gefüllten Küche auf. Durch ſein entſchloſſenes Eingreifen gelang es dem Mann, bis zum Eintreffen des Krankenwagens die beiden füngſten Kinder wieder zum Bewußtſein zurückzu⸗ rufen, während der älteſte Bube und die Frau im Krankenhauſe gerettet werden konnten. Alle Vier ſind heute wieder vollkommen wohlauf. Zu dem Vorfall erfahren wir noch, daß es ſich um einen Selbſtmordverſuch der Frau handelte, die offenbar infolge eines Nervenzuſammenbruchs zu der unglückſeligen Tat ſchritt. Die Verhältniſſe der ſehr religiöſen Familie ſind nicht die ſchlechteſten, ſo daß wohl nur ein äußerer Anlaß die Nervenzerrüttung der Frau vergrößerte und ſie in einem Augenblick der Unzurechnungsfähigkeit ihr Leben und das ihrer Kinder wegzuwerfen verſuchte. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß der Mann recht⸗ zeitig hinzukam und ſo die Frau und die drei Kin⸗ der gerettet werden konnten. Künſtliche Kälteerzeugung durch elektriſchen Strom war noch vor nicht allzulan⸗ der Zeit ausſchließlich den Fabriken, Krankenhäuſern, Brauereien und ähnlichen großen Betrieben vorbe⸗ halten. Seit einigen Jahren hat die wirtſchaftliche Kälteerzeugung mit kleinen Haushaltkühlſchränken auch Eingang in unſere Haushaltungen gefunden. Waren dieſe elektriſchen Kühlſchränke auch anfangs teuer, ſo haben ſie gerade in dieſer Saiſon einen Preisrückgang erfahren, der vielen Haushaltungen die Anſchaffung ermöglichen dürfte. Die Stromkoſten für den Antrieb ſind bei allen Dypen ſo gering, daß ſich dieſe Art der Kühlung, ganz abgeſehen von zahlreichen ſonſtigen Vorteilen, billiger als die Kühlung mit Eis ſtellt. Welche außer⸗ ordentliche Kälteleiſtung dieſe kleinen Kälteaggregate zu vollbringen vermögen, wird zurzeit ſehr demon⸗ ſtrativ in dem Schaufenſter des Stadtbüros der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Rathausbogen 21, gezeigt, woſelbſt ſich trotz der ſommerlichen Wärme ein reſpektabler Schneemann, durch Elektrizität er⸗ zeugt, zeigt. Auskunft und Beratung über elektr. Kühlſchränke, Anſchaffungskoſten und Verbrauch er⸗ teilt die Beratungsſtelle der Städt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Glektrizitätswerke, K 7 und Rathausbogen 21. “ Der letzte Brieftauben⸗Preisflug von St. Pöl⸗ ten(540 Kilometer) fand am Sonntag vor acht Ta⸗ gen ſtatt. Der Bund der Reiſe vereinigung der Brieftauben züchter von Mannheim und Umgegend, die Feuden heimer Reiſe⸗ gefellſchaft und die Neue Mannheimer von 1931 ließen etwa 4000 Tauben fliegen. Die Tierchen wurden.30 Uhr aufgelaſſen. Die erſten beiden Tauben trafen um 132,51 Uhr bei Hermann Auer in Hockenheim ein. In nahezu zwei Stunden waren ſämtliche 869 Preiſe vergeben. Die goldene Bundes⸗Anſtecknadel und die Anwartſchaft auf den Wanderpreis erhielt Hans Eſchelbach⸗Feuden⸗ heim. Goldene Verbands⸗ und Bezirksmedaillen wurden zuerkannt: Fritz Rupp, Adam Keßler, Hans Eſchelbach, Fritz Rapp und Jakob Künz⸗ ler, Feudenheim und Fritz Arnold, Seckenheim. — Geſtern traf ein Nachzügler bei einem Feuden⸗ heimer Züchter ein. Die Taube hatte am Fuß einen Zettel, auf dem ſtand:„Waſſer und Futter gab ich dir, ſage deinem Herrn, er ſoll ſich bedanken dafür bei mir. Gut Flug.“ J. Kreiner, Kornweſtheim bei Stuttgart. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde die Leiche einer 58 Jahre alten Frau, die zuletzt in der Mittelſtraße wohnte, aus dem Induſtriehafen geländet. Die Frau war am Tage zuvor aus dem Kraukenhauſe, wo ſie wegen eines ſchweren Nerven⸗ leidens untergebracht war, entlaſſen worden, kam Wer iſt die Schönste.. Eine Mannheimerin wird in Vad Kreuznach deutſche Roſenkönigin 1932 dt, Bad Kreuznach, 26. Juni. Die Kurſtadt an der Nahe ſtand am heutigen Sonntag ganz im Zeichen des großen Deutſchen Roſenfeſtes. Die Roſen⸗Ausſtellung in den Räumen des Kurhauſes übt eine ganz außerordentliche An⸗ ziehungskraft aus, ſo daß die Abſicht beſteht, ſie ſtatt am Montag erſt am Dienstag, 28. Juni, zu ſchließen. Kenner verſichern, daß die Kreuznacher Roſenſchau eine der beſten Roſenſchauen der letzten fünf Jahre iſt. Der Beſuch der Ausſtellung war am heutigen Sonntag, der nach langen, für den Juni ungewohn⸗ ten Regentagen erſtmals wieder einen ſonnigen Himmel zeigte, bedeutend. Von Nah und Fern kamen die Blumen⸗ und Roſenliebhaber herbei. Unter den Beſuchern bemerkte man auch die Land⸗ gräfin on Heſſen. Obſt⸗ und Gartenbauvereine der Kreiſe Kreuznach, Meiſenheim, Birkenfeld, Simmern (Hsr.) und St. Goar ſtatteten der Schau geſchloſſen einen Beſuch ab. Samstag Nachmittag trafen ſchon zahlreiche Zielfahrer für die Plakettenfahrt zur Deutſchen Roſenſchau ein. Am Abend wurde das deutſche Roſenfeſt veranſtaltet. Das Kurorcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Schneider konzertierte im feenhaft beleuchteten Kurpark. Einen feſtlichen Rahmen ga⸗ ben die Männerchöre mit ihren Darbietungen. In den vorderen Räumen des Kurhauſes und auf der Kurhausterraſſe wickelte ſich der Roſenball ab, in deſſen Verlauf die Wahl der Deutſchen Ro⸗ ſenkönigin 1932(wozu alle deutſchen Frauen und Mädchen teilnahmeberechtigt waren) erfolgte. Das Publikum ſtellte von den zahlreichen Bewerbe⸗ Das aus fünf rinnen zehn in die engere Wahl. die Entſchei⸗ Herren beſtehende Preisgericht fällte dung. Deutſche Roſenkönigin wurde Frau Renate Sträßle aus Maunheim. An dem Feſt nahmen über 2000 Perſonen teil. Am Vormittag des Sonntags fand die 47. Mit⸗ glieder⸗Verſammlung des Vereins Deutſcher Roſenfreunde unter Leitung des Vorſitzenden Vogel⸗Hartwig(Baden-Baden) ſtatt. Die Zahl der zur Plakettenfahrt eintreffenden Wa⸗ gen überſtieg ſelbſt die kühnſten Erwartungen. Kon⸗ zerte des Kurorcheſters ließen ſchnell die Stunden vergehen. Dazwiſchen wurde die Hindenburg⸗ ſtaffel durch Bad Kreuznach erſtmals gelaufen, die für die Folge mit der Genehmigung des Reichs⸗ präſidenten alljährlich vom Tv. 1869 Kreuznach im Juni durchgeführt werden darf. An der Blumen⸗ fahrt durch die im Zeichen des Blumenwettbewer⸗ bes ſtehende Badeſtadt nahmen etwa 25 feſtlich mit Roſen geſchmückte Wagen und Motorräder teil. Den Ausklang des Tages bildete ein Rheiniſcher Abend im Kurpark, dem ſich Tanz anſchloß. Der Montag brachte das Roſen⸗Kinderfeſt. Auf der Roſenſchau war auch die Bezirks⸗ gruppe Mannheim im Landesverband badiſcher Garten baubetriebe und die Gruppe Mannheim des Vereins deut⸗ ſcher Roſenfreunde vertreten. Beide Vereine fuhren in zwei großen Autobuſſen der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft nach Kreuznach Inſtruktionsſtunde im Wahlamt Im Wahlamt verſammelte ſich heute früh die erſte Partie der Aushilfskräfte, die bei der Reichstagswahl als Schriftführer Verwen⸗ dung finden. Geladen waren 27 Leute, die von dem ZDA ausgewählt wurden, und 36 Leute, die das Ar⸗ beitsamt beſtimmt hatte. Vom Wahlamt ſelbſt waren die Vorbereitungen ſorgfältig getroffen worden, ſo daß jeder Schriftführer ſeinen Arbeitsplatz für die Arbeitsaufnahme gerichtet vorfand. Kartei, Benach⸗ richtigungskarten, Inſtruktionsliſte und Bleiſtift la⸗ gen bereit. Jeder Stuhl war mit Stimmbezirks⸗ nummer, Namen, Wohnung des Schriftführers ver⸗ ſehen. Dr. Hofmann wies in einer kurzen Anſprache darauf hin, daß die übernommenen Arbeiten zuverläſſig ausgeführt werden müßten. Jedes Verſehen würde ſich am Wahltag rächen, da bekanntlich an dieſem Tage die Karteikaſten eben⸗ falls von den Schriftführern zu bedienen ſind. Die Schriftführer wurden dann mit den Einzelheiten vertraut gemacht und über das Ausſchreiben der Be⸗ nachrichtigungskarten, das nach Durchſicht und Durch⸗ numerierung der Kartei zu erfolgen hat, inſtruiert. Mit Hochdruck ging man ſofort an die Arbeit, denn bis morgen abend ſollen ſämtliche Karten geſchrieben ſein, da für den Mittwoch vormittag bereits weitere 53 Schriftführer zur gleichen Arbeit geladen ſind. Am Freitag finden ſich dann die reſtlichen 40 Aus⸗ hilfskräfte ein. Um der Poſt das Austragen der Karten zu erleichtern, werden ihr nicht alle 200 000 Karten auf einmal übergeben, ſondern in der Reihen⸗ folge des Fertigwerdens. Am Mittwoch hofft das Wahlamt die erſte Partie übergeben zu können, ſo daß bereits am Donnerstag die erſten Wähler ihre Karten zugeſtellt bekommen. Auf dem Wahlamt laufen ſtändig Anfragen und Bewerbungen ein, denn viele Arbeits⸗ loſe hoffen auf Verwendungs möglichkeit bei der Wahl. Leider müſſen ſämtliche Bewerber abgewieſen wer⸗ den, denn das Wahlamt iſt nicht für die Einſtellung zuſtändig und dann iſt auch der Bedarf an Perſonal hinreichend gedeckt. Die geſamten Einſtellungen er⸗ folgten über das Arbeitsamt, das von ſozialen Ge⸗ ſichtspunkten ausgehend, die Auswahl traf und bei dem anderen Teil der von den großen Verbänden genannten Leute eine Prüfung vornahm und ſeine Zuſtimmung gab, da auch dieſe Verbände ohne wei⸗ teres die Mitglieder berückſichtigt hatten, die den kleinen Verdienſt dringend gebrauchen konnten. Irgendwelche weitere Bewerbungen ſind zwecklos, da auch das Arbeitsamt keine Stellen mehr ver⸗ geben kann, zumal für etwa ausfallenden Leute bereits der Erſatz namentlich feſtliegt. Die laufende Arbeit des Wahlamts geht unbe⸗ rührt weiter. Um ein möglichſt glattes Arbeiten zu ermöglichen, wurden die heute vormittag noch einge⸗ gangenen Umzugsmeldungen berückſichtigt und die durch Anzeigen in den Zeitungen bekannt gewordenen Toten aus der Kartei entfernt. Die von den Parteien eingereichten Vorſchläge für die Beſetzung der Abſtimmungs⸗Vorſteherpoſten und deren Stellvertretung wurden inzwiſchen geprüft und auf Grund des vorhandenen Materials und der früheren Liſten ergänzt. Der Stadtrat hat nunmehr ſeine Zuſtimmung zu geben, worauf die Benachrich⸗ tigung der für die Aemter vorgeſehenen Perſönlich⸗ keiten vom Rathaus aus erfolgt. Jedem Vorſteher wird gleichzeitig eine etwa zehn Perſonen umfaſſende Liſte zugeſandt, aus der er ſich drei bis ſechs Bei⸗ ſätzer wählen kann, die er dann unter Verwendung des mitgelieferten Materials zur Wahl einladen muß. Natürlich wird es hierbei ſtets Verſchiebungen geben, da nicht alle Auserwählten an dem Wahltag über die nötige Zeit verfügen. * Kaufmann Louis Mendle 7. Der alte Herr, der, wie mitgeteilt, dieſer Tage bei Oftersheim aus dem Zuge fiel, iſt mit Herrn Louis Mendle dem früheren Mitinhaber der Möbelfirma Reis u. Mendle, identiſch. Der tragiſche Tod dieſes hochgeſchätzten Mannheimers, beſſen Sehvermögen in letzter Zeit ſehr zurückging, worauf auch der Unfall zurückzufſth⸗ ren iſt, wird allgemein bedauert. Veranſtaltungen Drei Männerchöre im Friedrichspark In freundſchaftlichem Zuſammenwirken hatten ſich am Samstag im Friedrichspark die Aktiven der Geſangvereine „Schubertbund“,„Sängerbund“ und„Sänger⸗ kranz“ Mannheim zu einem Geſamtchor vereinigt, der abwechſelnd von Muſikinſpektoro Ludw. Gaber, Muſik⸗ direktor Albert Guggenbhühler und Chormeiſter E. Hartmann geleitet wurde. So ſtand jedem der drei Dirigenten ein leiſtungsfähiger Chor zu Gebote, der— ſich der Direktionsweiſe des jeweiligen Führers geſchickt an⸗ paſſend— nicht nur ᷑urch ſatten Klang ſondern auch durch feinſinnige Abtönung als Ergebnis jahrelanger Schulung die Vorausſetzung für geſchmackvollen Vortrag der ausge⸗ wählten Chorwerke von Mozart, Schubert, Zelte, Groß uſw. bot. Das Programm erfuhr willkommene Bereiche⸗ rung durch die Muſikſtücke der Kapelle Mohr, die in ſtatt⸗ licher Beſetzung Bruchſtücke aus Opern, Märſche und Walzer unter Eugen Mohrs ſicherer Leitung exakt und ſchneidig darbot. Das zahlreiche Publikum wußte die choriſchen und inſtrumentalen Darbietungen wohl zu ſchätzen. An das ab⸗ wechſlungs reiche Konzert ſchloß ſich ein Tanz. 1. Was hören wir? Dienstag, 28. Juni Frankfurt .05: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert. Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.80: Turnſtunde für die Hous⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.20: Schallplatten.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 17.30: Bücherſtunde.— 18.30: Hauptmann Aubſchat ſpricht über die zivilen Luftſchutz⸗ übungen vom 28. und 25. Juni.— 19.30: Zur Unterhal⸗ tung.— 20.35: Semele. Oratorium von Händel. Langenberg .05: Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.30: Dr. Wirtz: Kunſtbetrachtung und Stilbildung.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.90: Prof. Dr. Walb: Die Bankenkriſe und ihre Bereinigung.— 20.00: Schallplattenkurioſa und Schallplattenhöchſtleiſtungen. F. Warſchauer.— 20.30: Tobias“ Heimkehr. Oratorium von J. Haydn. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.10: Fort⸗ bilbungsſtunde.— 12.00: Mittogs konzert.— 12.55: Ope⸗ rettenmelodien.“— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.45: Unterhaltungskonzert.— 17.55: Neues aus Zeitſchriften. Zuſommengeſtellt von W. Jäger.— 18.45: Deutſche Runſt und Frömmigkeit im Dreißigfährigen Krieg. Prof. Preuß. — 19.05: Zitherklub Alt⸗München.— 20.15: Opernauffüh⸗ rung der Staatl. Akaoͤemie der Tonkunſt München. Die Rauenſteiner Hochzeit. Oper von H. W. Waltershauſen. Südfunk .05: Friühkonzert.— 10.00: Volkslteber aus beutſchen Gauen.— 12.00: Mittogskonzert.— 16.00: Blumenſtunde. — 16.30: R. Kapp: Frau und Reklame.— 17.00: Noch⸗ mittagskonzert.— 18.25: Dr. Wolff: Kritik auch am Kun⸗ den.— 18.50: Dr. Hartmann: Europälſche Jugend und Ab⸗ rüſtung.— 20.00: Unterhaltungskonzert.— 21.50: So ſiehſt du aus. Bunte Stunde.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.20: Altdeutſcher Minne⸗ ſang.— 17.15: Unterhaltungsmuſik.— 20.40: Stetriſche Volksweiſen.— 22.05: Konzert des Grazer ſtäbtiſchen Opernorcheſters. Aus Mannheim 10.20—11.00:„Zeitgenöſſiſche Klaviermuſik“. Ausführende: Lene Weiller⸗Bruch, Mannheim. 5 Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.00: Kleines Kam⸗ mermuſikkonzert.— 21.45: Volksmuſik aus dem Teſſin. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.05: Buntes Ron⸗ zert.— 20.30: Die Dollarprinzeſſin. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Jazz⸗Muſik.— 18.50: Inſtrumental⸗ konzert.— 19.45: Schallplatten.— 20,0: Gala⸗Abend. 1 RTEIT: zeile, AschanienE Waun“ HERZ, nien, N Und Zauuscunenz JAHREZEEHUMTESEWAHRT 2 VII REYANILIE 6 Pulver oder 12 Oblaſenpackung Ui..03 aber nicht mehr zu ihrer Familie zurück. Feullleton-Vertrleb A. F. Rohrbacher-Verlag usb Berlin-Liehterfelde- O: t von eluuu un Lin J ddVTddßGTßTwffcfcc( ROMAN VON HANS POSSEN DORF r a 25 Sechzehntes Kapitel Wie verabredet, begab ſich die Schauſpielerin am nächſten Vormittag in das Standardhaus und ließ ſich bei dem Präſidenten melden. Stephan Gudden empfing ſie mit ſeiner gewohn⸗ ten kühlen und kurzen Höflichkeit. Ohne Umſchweife begann er ſogleich: „Würden Sie einen längeren Vertrag— ſagen wir mal auf ein Jahr— bei unſerer Geſellſchaft an⸗ nehmend Und wie ſind Ihre Anſprüche?“ Einen Augenblick ſann Camilla nach. Dann ſagte 2 5 1 Dies iſt meine erſte Tätigkeit beim Film. Ich kaun daher nicht beurteilen, welche Anforderungen an mich geſtellt werden. Machen Sie mir alſo ein Angebot.“. „Wir würden ein monatliches Gehalt von tauſend Dollar zahlen“, erwiderte Gudden ohne Zögern. Nun hatte Camilla einen Anhaltspunkt und for⸗ derte das Dreifache. Gudden tat etwas verblüfft, und plötzlich, vom eigentlichen Thema abſpringend, warf er, wie neben⸗ ſächlich, ein:„Sie kennen übrigens Herrn Dowſen von früher?“— Ein erſtaunter, faſt erſchrockener Blick traf ihn aus Camillas Augen, und ſofort ſeine Ueberlegenheit wahrnehmend ſetzte er hinzu:„Oder vielmehr Herrn Sendow. Das iſt ja ſein eigent⸗ licher Name.“ Er hatte ſich dieſen Namen, als ihn ore am Tage vorher auf der Autofahrt genannt, wohl gemerkt. Nur mit Mühe konnte Camilla ihr Staunen und ihre Neugier verbergen. So wußte alſo Gudden Jva⸗ chims wahren Namen, wußte auch, daß ſie und Joa⸗ chim ſich von früher kannten. Und von wem anders konnte er das wiſſen, als von Joachim ſelbſt? So * Liebenden! Nun galt es klug und vorſichtig ſein und jedes Wort genau zu überlegen. Und auswei⸗ chend erwiderte ſie mit einer Gegenfrage:„Wie kom⸗ men Sie denn darauf?“ g „Das iſt meine Sache.“ Gudden, in ſeinem Eifer, einer vermeintlichen Verſchwörung auf die Spur zu kommen, vergaß ſich und vergriff ſich im Ton. „Ich dachte, wir wollten hier über geſchäftliche Dinge ſprechen, über mein Engagement“, parierte Camilla ſcharf und gewandt. Guddens Aerger ſtieg.„Vielleicht wird aber Ihre Anſtellung von der Beantwortung dieſer Frage ab⸗ hängig ſein; denn Sie haben ja hier noch andere Ab⸗ ſichten, mein Fräulein, als nur zu filmen.“ Er blickte ſie prüfend an. Nun mußten ihre Mienen verraten, ob ſein Verdacht begründet war. Camilla aber glaubte nun ſicher, daß Joachim ſei⸗ nen zukünftigen Schwiegervater über alles unter⸗ richtet habe und daß nun auch Gudden fürchte, ſie könne ſeiner Tochter den geliebten Mann abſpenſtig machen wollen.„Oh, fürchten Sie nichts, Herr Gud⸗ den“, erwiderte ſie ſpöttiſch.„Ich denke nicht daran, den Gefühlen und Abſichten Ihres Fräulein Tochter zu nahe zu treten und zu wollen.“ Da ſprang Gudden erregt auf. Alſo hatte ihn ſein Verdacht nicht getäuſcht. Dieſes Fräulein de Bary war die Vertraute des Herrn Dowſen⸗Sendow! Sie bilden ſich alſo wirklich ein, mein Fräulein“, rief er voll Hohn,„daß ich in dieſe Falle gehe, daß ich meine Zuſtimmung zu dieſer Heirat gebe, zu dieſem von Ih⸗ nen und Ihrem ſauberen Herrn Dowſen ausgeheckten Plan? Glauben Sie, ich wüßte nichts von dieſem ab⸗ gekarteten Spiel? Ihr Geliebter will durch eine Heirat mit meiner Tochter ein großes Vermögen in ſeine Hand bringen, mein Kind dann ſchnöde verlaf⸗ ſen und mit Ihnen auf und davon gehen. So liegen die Dinge! Ich wäre nur an Ihrer Stelle ſo vor⸗ ſichtig geweſen, meine Sehnſucht noch eine Weile zu bezähmen und nicht ſo frühzeitig auf der Bildfläche zu erſcheinen. Nun, wollen Sie jetzt noch leugnen?“ Nur einen Augenblick hatte Camilla die Faſſung verloren und war verſucht geweſen, dieſe Anſchuldi⸗ gungen empört zurückzuweiſen. Aber dann hatte ſie blitzſchnell die Lage überſchaut: Gudden war ſomit gegen die Ehe ſeiner Tochter mit Joachim, hatte alſo die gleichen Abſichten wie ſie. Sie mußte ihn jetzt vor allem in ſeinem Verdacht beſtärken, daß ſie und Jbachim ein abgekartetes Spiel treiben.„Sie kön⸗ nen doch nicht annehmen, daß ich Ihnen hier irgend⸗ welche Geſtändniſſe mache, daß ich mich ſelbſt bezich⸗ tigen werde.“ Sie lehnte ſich mit einer überlegenen Miene in den Seſſel zurück. Stephan Gudden trommelte ungeduldig mit den Fingern auf der Tiſchplatte und verſuchte, ſich zur Beſonnenheit zu zwingen. Endlich ſagte er mit küh⸗ lerer Stimme:„Wir wollen doch dieſe Angelegenheit rein geſchäftlich behandeln. Sie haben einen Schwin⸗ del vorgehabt; ich bin Ihnen auf die Spur gekom⸗ men; aber, um jedes Aufſehen zu vermeiden, will ich von einer weiteren Verfolgung der Angelegenheit abſehen. Ich biete Ihnen und Herrn Dowſen ſogar noch je ein volles Jahresgehalt, wenn Sie zwei Be⸗ dingungen erfüllen: Erſtens müſſen Sie in Gegen⸗ wart meiner Tochter Ihren ganzen Plan eingeſtehen, und zweitens, ſobald auch die andere Ciree⸗Szene 125 aufgenommen iſt, ſofort aus Chikago verſchwin⸗ 23 „Und warum das erſtere— dieſes Geſtändnis Ihrer Tochter gegenüber?“ fragte Camilla lauernd. „Um mein unglückliches Kind gründlich von der Liebe zu dieſem Herrn DowſenSendow zu heilen. Mir würde ſie es am Ende gar nicht glauben, daß er nichts anderes iſt als ein Heiratsſchwindler. Fieberhaft arbeitete Camillas Gehirn. Wie ollte ſie aus dieſer verzwickten Stellung als Siegerin her⸗ vorgehen? Die Sachlage wurde dadurch ja ſo ſchwie⸗ rig, daß Gudden ſte und Joachim im Einverſtändnis wähnte, Joachims Perſon mußte alſo bei allen Ab⸗ machungen mit Gudden ausgeſchaltet werden.„Nun gut“, erwiderte ſie langſam und bedacht, dieſe Be⸗ handlung der Angelegenheit würde mir wohl zu⸗ ſagen. Aber ich glaube ſchwerlich, daß ſich Herr Dow⸗ ſen mit Ihrem Angebot begnügen würde.“ Schon wieder begann Gubden die Zornesröte ins Geſicht zu ſteigen. Aber noch mäßigte er ſich:„Ich biete Ihnen fünfzigtauſend Dollar! Sind Sie nun zufrieden?“ „Das iſt kein großer Unterſchied.“ „Donn hören Sie mein letztes Wort: hunderttau⸗ ſend Dollar! Ich erwarte in einer Stunde Ihre und Dowſens Antwort!“ Camilla zögerte. Was ſollte ſte nun tun? Und um Zeit zur Ueberlegung zu gewinnen, meinte ſie nach⸗ denklich:„Herr Dowſen wird auf dieſen Vorſchlag ſicher nicht eingehen. Es muß ein anderer Weg ge⸗ funden werden.“ Da brach Guddens Zorn los.„Dieſer anbere Weg iſt ſchon gefunden. Wenn Sie nicht im guten wollen, ſo muß es eben im böſen gehen. Ich laſſe Sie und Ihren Spießgeſellen einfach verhaften, wie es Hoch⸗ ſtaplern zukommt, und zwar ſogleich.“ Seine Hand griff nach der elektriſchen Klingel. Da lachte Camilla hell, und betroffen zog Gudden die Hand zurück. „Wiſſen Sie auch, Herr Gudden, daß Sie ſich gründlich blamieren werden?“ Und wieber brach ſie in ein gut geſpieltes Gelächter aus.„Welches Ver⸗ gehens wollen Sie uns denn eigentlich anklagen?“ „Das fragen Sie noch?“ „Allerdings, da mir nicht das Geringſte von einem Vergehen oder einem geplanten Vergehen be⸗ kannt iſt. Herr Dowſen liebt Ihre Toch⸗ ter und will ſie heiraten. Iſt das etwa ſtrafbar?? „Aber der geplante Schwindel, mein Fräulein, der bringt ſie unweigerlich vor den Richtertiſch.“ „Ich weiß von keinem Schwindel.“ „Aber ich. 1 „Das genügt aber nicht. Sie ſind ja der Kläger. Oder wollen Sie vielleicht bieſe vier Wände hier als Zeugen laden laſſen?“ Stephan Gudden griff nach ſeinem Halſe. Er knirſchte vor Wut, und das Bewußtſein ſeiner Macht⸗ loſigkeit ſteigerte noch ſeine Erbitterung. f Camilla aber, nun ganz Herrin ber Situation, fuhr leichthin fort:„Sie ſehen, Herr Gubdden, ſo kom⸗ men wir nicht weiter. Ihre Wut iſt nicht nur zweck⸗ los, ſondern auch ungerechtfertigt, denn ich bin es ja nicht, die ſich nicht beſcheiden will. Ich fürchte, wie geſagt, daß Sie mit Herrn Domſen nicht übereinkom⸗ men werden. Und deshalb müſſen wir ſein Einver⸗ ſtändnis bei unſeren Abmachungen gänzlich ausſchal⸗ ten und ihn in dieſe Verſprechungen zwiſchen uns überhaupt nicht hineinziehen. Verſtehen Sie mich recht? 5 „Nicht ganz; machungen doch wenig Zweck.“ „Vielleicht doch. Hören Sie zul“ 5 Gubben hatte ſeine Erregung niedergekämpft nahm wieder Platz und hörte ber, aufmerkſam zu. Vielleicht ließe ſich doch mit ihr reden. Sie war ein Weib und verſtand ſich we beſſer auf ſolche Dinge. Gortſetzung eig 4. Seite/ Nummer 292 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Bad. Gemeinnützige Baupereinigungen Angeſchloſſen ſind 98 VBauvereine mit rund 30 100 Mitgliedern * Karlsruhe, 27. Juni. In Anweſenheit von Vertretern zahlreicher Be⸗ hörden, an der Spitze Miniſterialrat Dr. Imhoff vom Miniſterium des Innern, trat am Samstag nachmittag der außerordentlich gut beſuchte 20. or⸗ dentliche Verbandstag des Badiſchen Verbandes Ge⸗ meinnütziger Bauvereinigungen im Plenarſitzungs⸗ ſaal des Lautages zuſammen. Der Verbandsvor⸗ ſitzende, Regierungsrat Dr. Koehler eröffnete die Verhandlung mit einem ehrenden Nachruf für die verſtorbenen bekannten Wohnungspolitiker Profeſ⸗ ſor Dr. Albrecht und Dr. Hans Kampffmeyer und ſonſtige durch den Tod abgerufenen Baugenoſſen⸗ ſchaftler. Er erſtattete dann einen ausführlichen Bericht über die Verbandstätigkeit. Dem Verbande ſind 98 Bauvereinigungen mit rund 30 100 Geſellſchaftern und Genoſſen angeſchloſſen. Im Jahre 1931 wurden durch die Gemeinnützige Wohnungsbautätigkeit 728 Wohnungen erſtellt und bezogen. Die Geſamtzahl der bisher erſtellten Woh⸗ nungen beträgt 15 703. Die Bautätigkeit wurde durch die Wirtſchaftskriſe erheblich beeinflußt und es iſt im laufenden Jahre mit einem weiteren bedeutenden Rückgang zu rech⸗ nen. Die gezeichneten Geſchäftsanteile beziffern ſich auf insgeſamt 9 858 000 R. II, davon ſind 6,5 Millionen einbezahlt. Es iſt dies ein durchaus günſtiges Er⸗ gebnis. Eine erfreuliche Entwicklung hat auch die Spar⸗ tätigkeit im Verbande genommen. Die Spar⸗ einlagen erhöhten ſich um 954000./ auf 6 382 000 Reichsmark. Die Rücklagen haben ſich etwas ver⸗ mindert. Regierungsrat Dr. Koehler behandelte weiterhin die Auswirkungen der vierten Notverordnung auf die Mietgeſtaltung uſw. Er kam auch auf die Bemühungen um Senkung der Zinſen⸗ und Tilgungsbeträge für Baudarlehen und die in dieſen Tagen bekannt gewordenen Richt⸗ linien für die Stützung des Neuhausbeſitzes zu ſprechen. Der Verband hatte durch allgemeine Regelung eine Erleichterung der Laſten aus öffent⸗ lichen Baudarlehen gewünſcht. Die Länder, auch Baden, ſeien indeſſen für individuelle Behandlung. Darauf überbrachte Miniſterialrat Dr. Imhoff die Grüße des Innenminiſters. Das Miniſterium ſtehe mit dem Verbande in traditionell guten Be⸗ ziehungen. Das treffe auch für die Landeswohnungs⸗ ſtiftung zu. Die Mittel des Landes für den Woh⸗ nungsbau ſeien leider ſtark zurückgegangen. So ſtän⸗ den für 1932 nur 4,5 Millionen, für 1933 nur 3,4 Mil⸗ lionen zur Verfügung. An Hauptmaßnahmen ſeien vorgeſehen: Die Inſtandſetzung von Altwohnungen und Tei⸗ lung von Großwohnungen. Für Arbeitgeber⸗ darlehen kämen nur ganz geringe Mittel in Frage. Der Regierungsvertreter ſprach die Bitte aus, daß ſich auch die Bauvereinigungen an der großſtädti⸗ ſchen Kleinſiedlung beteiligen möchten. Die Stüt⸗ zung des Neuhausbeſitzes müſſe ebenfalls in dezen⸗ traliſterter Form durchgeführt werden. Die Woh⸗ nungsverbände und Städte trügen in erſter Linie die Verantwortung für die zu treffenden Maßnahmen. Eine generelle Regelung ſei unmöglich. Aufgabe der Aktion könne es nicht ſein, etwa faule Bauvorhaben über die Schwierigkeiten wegzubringen. Eine Til⸗ gung der Schuld ſolle möglichſt aufrecht erhalten, da⸗ gegen in der Zinsleiſtung entgegengekommen wer⸗ den. Eine Herabſetzung der Darlehensſchuld erfolgt in keinem Falle. Verbandsreviſor Schindel berichtete über die 1931 durchgeführten Reviſionen, die allgemein ein befriedigendes Ergebnis brachten. Die Zahl der Re⸗ viſtonen beträgt 81. Es folgte ein inſtruktiver Vor⸗ trag des Regierungsrates Faißt vom Miniſterium des Innern über die praktiſche Durchführung der Gemeinnützigkeit⸗Verordnung und die badiſchen Aus⸗ führungsbeſtimmungen dazu. Aus Baden Schlägerei in Ketſch * Ketſch, 27. Juni. Am Samstag kam es anläß⸗ lich der Gründung einer Ortsgruppe der NSDAP. in der Wirtſchaft„zum Abler“ in Ketſch ſchon vor Beginn der Verſammlung dadurch zu einer Schlä⸗ gerei zwiſchen Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern, daß ein Kommuniſt nach Abſingen der Internationale auf einen Tiſch ſprang, um mit einem Stuhl loszuſchlagen. Beide Parteien hatten von auswärts Verſtärkung herangezogen. Im Ver⸗ laufe der Schlägerei wurden über 30 Per⸗ ſonen verletzt. Ein Verletzter hat eine Ge⸗ hirnerſchütterung, ein weiterer einen Un⸗ terarmbruch davongetragen. Gendarmeriebeamte entfernten die Störer aus dem Saal, worauf die Verſammlung ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte. Im Zuſammenhang mit dieſen Vorgängen kam es in den Straßen zu Anſammlungen, die durch Gendarmerie⸗ und Polizeibeamte zerſtreut wurden. Südfunk⸗Reportage aus Weinheim eg. Weinheim, 27. Juni. Das ſ. Zt. vom Süd⸗ funk abgebrochene Konzert der Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle Weinheim und die ungenügende Re⸗ portage von der Bergſtraße des Frankfurter Sen⸗ ders führten zu heftigen Kritiken an Süd⸗ und Südweſtfunk. Nun fand dieſer Tage in Weinheim eine Vorbeſprechung über eine Bergſt ra ß⸗ Reportage aus Weinheim ſtatt, an der vom Sübfunk der Anſager Karl Struve und Käthe Mann und als Vertreter Weinheims Oberbürger⸗ meiſter Hügel, Kreisrat Karl Zinkgräf, Forſt⸗ rat Fabricius, der Vorſitzende des Weinheimer Funkvereins, Hölzchen und einige Stadträte teilnahmen. Die Reportage findet vorausſichtlich im Juli ſtatt. — Aus der Pfalz Beiſetzung von Prokuriſt Erath o. Ludwigshafen, 26. Juni. Ein großes Trauer⸗ gefolge gab dem verſtorbenen Prokuriſten der JG. Farben und Bezirks⸗Ehrenobmann des Pfälziſchen Kriegerverbands Wilhelm Erath das letzte Geleite. Vor der Ehrenhalle des Hauptfriedhofs nahmen die militäriſchen Vereine mit ihren Fahnen Aufſtellung. Pfarrer Knecht entwarf ein Lebensbild des Ent⸗ ſchlafenen, den er als treudeutſchen und tiefreligiöſen Mann kennzeichnete. Dann wurden Kränze nieder⸗ gelegt vom Präſidenten Hauck für den pfälziſchen und bayeriſchen Kriegerbund, Direktor Weiß für die JGG. Farbeninduſtrie, Hauptmann Stepp für die Bezirksobmannſchaft Ludwigshafen. Ferner ſpra⸗ chen Vertreter des Krieger⸗ und Militärvereins, des Offtziervereins des Anilin⸗Geſangvereins und des Proteſtantiſchen Männervereins. Zum Neuſtadter Gattenmord n Neuſtadt a. d.., 26. Juni. Die Sezierung der Leiche der durch ihren Ehemann ermordeten Anna Weygand wurde durch Landgerichtsarzt Me⸗ dizinalrat Dr. Franz⸗Frankenthal in Anweſenheit des Unterſuchungsgerichts vorgenommen, und der Ehemann Weygand durch die Kriminalpolizei der Leiche gegenübergeſtellt. Bei der Entkleidung der Leiche wurde auf deren Rücken zwiſchen dem Hemd und der Haut ein Taſchenmeſſer und der Perſonal⸗ ausweis des Ehemanns Weygand gefunden. Wie das Meſſer an dieſen Platz gekommen iſt, will Weygand nicht wiſſen. Die Leiche wies an der linken Kopf⸗ ſeite ſtarke Geſchwulſte auf, die mit Blut unterlaufen waren und offenbar von einem ſtumpfen Gegenſtand, nach Angabe des Weygand von einem Steine, her⸗ rührten. Auch konnte eine tiefe Stichver letzung in der Schädeldecke feſtgeſtellt werden. Weygand gab zu, dfeſen Stich geführt zu haben, aber erſt, als ihm ſeine Ehefrau zwei Meſſerſtiche in das Geſicht und in die linke Hand verſetzt hatte. Auch hatte ſie ihm eine Bißwunde in den Arm beigebracht. 20. Pfälziſcher Stenographentag * Speyer, 27. Juni. Die Beteiligung an dem 20. Pfälziſchen Stenographentag, der am 2. und g. Juli 1932 in Speyer ſtattfindet und der Oeffentlichkeit die Verbreitung und Pflege der Kurzſchrift in den Fachvereinen zeigen ſoll, läßt ſich jetzt einigermaßen überſehen und ſcheint alle Erwartungen zu über⸗ treffen. Die Meldungen für das große Preisſchnell⸗ ſchreiben in den Klaſſen von 100—300 Silben in der Minute nähern ſich der Zahl 700, die Geſamtzahl der angemeldeten Beſucher des Stenographentags hat dieſe Zahl ſchon überſchritten. Aussicht Vorausſage für Dienstag, 28. Juni Heiter und meiſt trocken, ſehr warm, gegen Abend vereinzelte Wärmegewitter. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 8 28 Wind. 88 Wetter Wertheim. 181, u i„ leicht. bedeckt Wen 568 788,8 16 18 13 8 leicht heiter Karlsruhe 120 764,9 14 23 1110 leicht wolkenlos VBad.⸗Bad 218 764,3 15 21 10 O ielch! eiter Villingen 712 766,4 9 20 4 NòW leicht elter Bad Pürrh. 701— 617 80 leicht eiter St. Blaſien 780— 12 18 8 ſtill— eiter Babenwell, 422 764,9 15 21 111 leicht heiter Feldbg. Hof 1275689, 11 13 No leicht heiter Das ſeit mehreren Tagen vor der europäiſchen Weſtküſte gelegene Hochdruckgebiet hat ſich nun end⸗ lich, wenn auch verflacht, auf das Feſtland verlagert und uns Beſſerung des Wetters gebracht. Bereits am Sonntag heiterte es größtenteils auf und nur vereinzelt kam es noch zu Regen. Die Temperaturen ſtiegen in tiefen und mittleren Lagen ſeit rund einer Woche zum erſten Mal wieder über 20 Grad. Unter dem Einfluß des Hochdruckgebietes, deſſen Zentrum heute in Oberitalien liegt, haben wir für die nächſten Tage bei ſüdlicher Luftzufuhr zuneh⸗ mende Erwärmung zu hochſommerlicher Hitze zu erwarten. Das Wetter wird im allgemeinen heiter bleiben und nur durch Wär megewit⸗ ter unterbrochen werden. Reiſeweiter in Deutſchland In Süd⸗ und Weſtdeutſchland iſt durchgreifende Aufheiterung eingetreten. Norddeutſchland hat noch ſtellenweiſe etwas Bewölkung, doch iſt auch dort Beſſerung erfolgt. Die Froſtgrenze lag in den Alpen heute früh bei 2800 Meter. Flugwetter in Deutſchland Norddeutſchland hat in 1500 bis 3000 Meter noch leichte Bewölkung. Süd⸗ und Weſtdeutſchland iſt ziemlich wolkenfrei. Die Winde kommen in 1000 Meter Höhe mit 3 bis 5 Meter Stärke je Sekunde aus Weſt und drehen in größerer Höhe nach Nord⸗ weſt. Die Geſchwindigkeit beträgt in 3000 Metern 10 bis 19 Meter je Sekunde. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Wegel 22. 22 24. 25. 27 I Neckar⸗Pegel 23. 24 28, 27 — 17.5 5 Schuhe tie 702240( mannbelm 5655 86.104,25 Kehl.173,60 Jagſtfeld..34 1,19 1,20 104 Maüxau.74497 Heilbronn 5 1,26130 Mannheim. 3,48.59 Vlochingen. 0,82 0,33 0,980.85 Caub 2,25 2,80 Köln.991,88 Waſſertemperaturen: Rhein bei Mannheim 16 Grad Bodenſee bei Konſtan z 8 Rhein bei Karlsruhe 1 Rappenwörth(Badebecken) 18„ 829,6; Nerte Vezittsmeiſterſchaften von anterbaden-Pfalz Montag, 27. Juni 1932 im Gewichtheben, Ringen, Raſenkraftſport und Leichtathletik Obwohl die Bezirksmeiſterſchaften in dieſem Jahre mit 188 Bewerbern knapp untek dem Meldeergebnis der vor⸗ jährigen Meiſterſchoften blieben und hinſichtlich des Wetters unter einem ungünſtigen Stern ſtanden, hatte ſich am Samstag nachmittag auf de ze d Sportverein 1910 Heidelberg eine recht anſehnliche Zuſchauermenge eingefun⸗ den, die durchweg von dem gebotenen Sport befriedigt wurde. An dieſem Tage fielen die Entſcheidungen im Gewichtheben und Ringen der Altersklaſſen, im Raſen⸗ kraftſport und in der Leich Auch die zeitrauben⸗ den Störungen durch die Res üſſe am Sonntag vor⸗ mittag konnten die Meiſterſch mmung nicht verderben. Den Höhepunkt des zwe ist 8 bil⸗ deten öͤie Kämpfe im Gewice 5 9 1 gen der aktiven Klaſſen, und der Wettbewerb der Rund gewichtsriegen. Man erlebte gigantiſche Kämpfe, wie ſie ſelten in dieſer Verbiſſenheit durchgeführt werden. Mitunter wurden in den ei nen Diſziplinen prächtige Leiſtungen gezeigt und ſehr oft waren auch die Entſcheidungen, beſonders im Ringen, äußerſt knapp. So fiel der Sieg bei den Rundgewichtsriegen mit nur 1 Punkt Unterſchied zu Ganſten der Riege des Sport⸗ vereins 1906 Mannheim, der bis zuletzt mit dem A. S. V. Ladenburg um den Ehrenpeis für die beſte Durchſchnittsleiſtung kämpfte. Loden burg holte ſich noch am Schluſſe der Kämpfe im Ringen(Leichtgewicht) dieſen Preis mit 84 Punkten und wor auch durch den Er⸗ werb des Ehrenpreiſes für die Meiſtbeteiligung und des Feſtzugpreiſes der erſolgreichſte Verein. An zweiter Stelle folgt Sportverein 06 Mannheim mit 77 und an oͤritter Sportvereinigung 1884 Mannheim mit 40 Punkten. An dem Feſtzug, der ſich nach der Mittagspauſe zum Kampfplatz bewegte, war eine ſtattliche Anzahl Ver⸗ eine mit ihren Fahnen beteiligt. Alles in allem haben die Meiſterſchaften einen Erfolg gezeitigt, zu dem Kreis⸗ ſportwart Schopf⸗Monnheim als techniſcher Leiter, unter⸗ ſtützt von Gaugeſchäftsführer Drees⸗Mannheim und nicht zuletzt die nicht leichte Tätigkeit der Kampfrichter weſent⸗ lich beigetragen haben. Die Ergebniſſe: Raſenkraftſport (Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Stein⸗ Wunſch Karl Spy. 06 Mann⸗ g⸗Kampf. ſtoßen) Federgewicht: 1. heim; 3. Mutter Ludwig, Polizei Mannheim; 3. Helm⸗ ling Michael, AS. Ladenburg; 4. Schuhmann Albert, ASV. Ladenburg; 5. Rückert Hermann, Vfg. Diedesheim. Leichtgewicht: 1. Friedrich Albert, ASV. Laden⸗ burg; 2. Drees Anton, Spy. 06 Mannheim; 3. Hertlein Auguſt, 06 Mannheim. Mittelgewicht: 1. Moſer Alois, Polizei Mannheim; 2. Riedinger Heinrich, Vf., Diedes⸗ heim; 3. Bürner Wilhelm, ASV. Ladenburg; 4. Albrecht Wilhelm, Reichsbohn Mannheim; 5. Finkenberger Philipp, Bf. Neckarou. Schwergewicht: Eſchelbach Oswald, Piolizei Mannheim; 2. Aſol Adolf, Polizei Mannheim; 3. Prätzel Artur, ASV. Ladenburg; 4. Lindauer Auguſt, Polizei Mannheim. Leichtathletik Dreikampf: 100⸗Meter⸗ Lauf, Kugelſtoßen und Weitſprung: 1. Orth Karl, TB. Jahn Oggersheim; 2. Kreimes Willi, Siegfried Ludwigs⸗ hafen; 3. Weimann Heinrich, Polizei Mannheim; 4. Bürner Wilhelm, ASV. Ladenburg; 5. Heilmann Karl, Polizei Mannheim; 6. Riedinger Alfred, Vf. Diedesheim, 7. Höf⸗ ling Heinrich, Polizei Mannheim. Altersklaſſen: Gewichtheben. Leichtgewicht, 35—40 Jahre: 1. Groh Philipp, Polizei Mannheim; 2. Kölbl Ernſt, Vf. Neckarau; 3. Wolf Franz, As V. Ladenburg. Mittel⸗ gewicht, 85—40 Jahre: 1. Albrecht Wilhelm, Reichs⸗ bahn Mannheim; 2. Amail Wilhelm, Spp. 06 Mannheim;: 8. e Fritz, Spy. 1910 Heidelberg; 4. Weiß Adam, Bfͤk. Diedesheim, Schwergewicht, 35—40 Jahre: 1. Pres⸗ her Willi, Stemm⸗ und 2. Benz Joſef, Spy. 1910 Heidelberg. Leichtgewicht, 40—50 Jahre: 1. Maier Wilhelm, Spy. 06 Mannheim; 2. Horant Adolf, Vf. Neckarau; 3. Ullrich Michael, ASV. Ladenburg; 4. Adelhelm Philipp, Germania Ziegelhauſen. — Ringklub Ludwigshafen; Mittelgewicht, 40—50 Jahre: 1. Albrecht Heinrich, Spy. 1884 Mannheim; 2. Berthold Karl, ASV. Ladenburg; ann Rudolf, Polizei Mannheim. Schwergewicht, hre: 1. Stahl Heinrich, ASV. Ladenburg; illi, Spv. 06 Mannheim; 3. Eiſenhut Guſtav, Obrigheim. Aelteſtenklaſſe, über 50 Jahre: Spy. 06 Mannheim. Germania 1. Bierich Heinrich, 5 Gewichtheben. Aktivität. Bantamgewicht: 1. Stephan Karl, Germania Obrigheim, 465 Pfund; 2. Biſchof Hans, Vf. Neckarau, 440 Pfund; 3. Seckel Auguſt, Vs. Neckarau, 400 Pfund; 4. Hemeier Heinrich, Spv. 1884 Mannheim, Federgewicht: 1. Zimmermann Eduard, Spy. 1884 Mannheim, 470 Pfund; 2. Huſer Albert, Spp. 1884 Mann⸗ heim, 455 Pfund; 3. Geißler Otto, Spv. 1884 Mannheim, 450 Pfund; 4. Leier Karl, VfL. Neckarau; 5. Schulz Hans, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen. Leichtgewicht: 1. Geiger Gg., Sportklub Käfertal, 562% Pfund; 2. Noe Ernſt, Spy. 06 Mannheim, 525 Pfund; 3. Wunſch Karl, David Adolf, Siegfried hafen; 5. Hammer Alex, Spv. 1884 Mannheim; tler Heinrich, Germania Ziegelhauſen. Mittel⸗ gewicht: 1. Kreimes Willi, Siegfried Ludwigshafen, 545 Pfund; 2. Röſch Emil, Vfer. Malſch, 545 Pfund; 3. Friedrich Albert, ASV. Ladenburg, 510 Pfund; 4. Frech, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen. Halbſchwergewicht: 1. Kieſer Fritz, Spy. 1884 Mannheim, 590 Pfund; 2. Hammer Artur, Spy. 1884 Mhm. 555 Pfd.; 3. Brunner Oskar, Germania Ziegelhauſen, 505 Pfund; 4. Mattler Heinrich, Sp. 1884 Mannheim; 5. Drees Anton, Spy. 06 Mannheim. Schwergewicht: 1. Fahrenbach Karl, TB. Jahn Oggersheim, 640 Pfund; 2. Hartmann Helmuth, Fortuna Edingen, 530 Pfund; 3. Nicklaus Karl, Spy. 1910 Heidelberg, 505 Pfund; 4. Hemberger Fritz, VfK. Malſch; 5. Ohneſorg Zudwig, Spy. 06 Mannheim. Ringen— Altersklaſſe. Leichtgewicht, 35—40 Jahre: 1. Weber Ludwig, Stemm⸗ und Ringklub Eiche Sand⸗ hofen; 2. Wolf Franz, ASV. Ladenburg. Mittelgewicht, 35—40 Jahre: 1. Hamburger Fritz, Spv. 1910 Hei⸗ delberg; 2. Hertlein Joſef, Spv. 06 Mannheim; 3. Amail Wilhelm, Spp. 06 Mannheim. Schwergewicht, 35—40 Jahre: 1. Presber Willi, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigs⸗ hafen; 2. Benz Joſef, Spv. 1910 Heidelberg. Leichtgewicht, 40—50 Jahre: 1. Biundo Heinrich, Spy. 06 Mann⸗ heim; 2. Adelhelm Philipp, Germania Ziegelhauſen; 3. Maier Wilhelm, Spv. 06 Mannheim. Mittelgewicht, 40 bis 50 Jahre: 1. Berthold Karl, ASV. Ladenburg; 2. Zimmermann Rudolf, Polizei Mannheim. Schwergewicht, 40—50 Jahre: 1. Hauck Adolf, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshaſen; 2. Eiſenhut Guſtav, Germanig Obrigheim. Ringen Aktiv. Schwergewicht: 1. Rupp Robert, Stemm⸗ und Ringklub Eiche Sandhofen; 2. Bertram Karl, Bf. Schifferſtadt; 3. Höttgen Adolf, ASV. Ladenburg. Halb⸗ ſchwergewicht: b. Litters Joſef, Eiche Sandhofen; 2. Engel Georg, ASV. Ladenburg; 3. Stahl Willi, ASV. Ladenburg; 4. Rupp Hermann, Eiche Sandhofen. Mittel⸗ gewicht: 1. Heißler Otto, Vf. Schifferſtadt; 2. Pfirr⸗ mann Fritz, Siegfried Ludwigshafen; 3. Walz Eugen, Bf. 1886 Mannheim; 4. Kamb Georg, Vf. Schifferſtadt; 5. Kreimes Willi, Siegfried Ludwigshafen. Weltergewicht: 1. Schäfer Fritz, VfK. Schifferſtadt; 2. Auer Hermann, Bf. Oftersheim; 8. Rebſcher Peter, Spy. 1910 Heidelberg. Leichtgewicht: ij. Walther Albert, Sportverein 08 Mannheim; 2. Trill Hans, ASV. Ladenburg; 3. Engel Wil⸗ helm, ASV. Ladenburg. Federgewicht: 1. Kolb Rein⸗ hold, Vf. Schifſerſtadt; 2. Scharf Karl, Kraftſportver⸗ ein Rimbach; 3. Steuernagel, St. u..⸗Kl. Ludwigshafen. Bautamgewicht: 1. Schmitt Fritz, ASV. Ladenburg; 2. Redzich Paul, Sp. 1910 Heidelberg; 3. Kleparz Stan, Eiche Sandhofen. Rundgewichtsriegen: 1. Sp. 06 Mannheim, 477 Punkte; 2. Germania Ziegelhauſen, 476 Punkte; 3. Ger⸗ 1 5 Obrigheim, 458 Punkte; 4. ASV. Ladenburg, 414 unkte. Feſtzugspreiſe: 1. Ladenburg; 2. Sanoͤhofen; 3. 06 Mannheim. Ehrenpreis für Meiſt⸗Beteiligung ASV. Ladenburg. Ehrenpreis für beſte Tagesleiſtung Laden⸗ burg. 72 Titelkämpfe der ſüddeutſchen Schwimmer Ueberraſchungen am zweiten Meiſterſchaftstage Die ſüddeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften wurden am Sonntag im Pulverſee in Nürnberg ausgetragen. Das Wetter war weſentlich günſtiger als am Samstag. Auch der Beſuch übertraf mit 1500 Zuſchauern den erſten Tag weſentlich. Es gab in faſt allen Konkurrenzen ſpannende Kämpfe und durchweg Ueberraſchungen. Das 200 Meter⸗Crawlſchwimmen brachte der Nürnberger Balk in der guten Zeit von:27, an ſich. Auf der erſten Bahn lag der Münchener Rinderspacher dicht neben ihm und konnte auch in gleicher Zeit wenden, Er fiel aber dann ſtark zurück und mußte dem Frankfurter Witthauer den zweiten Platz überlaſſen. Das Damen⸗Bruſtſchwimmen wurde in zwei Väufen ausgetragen und von der Göppingerin Pfau ge⸗ wonnen. Ueber 1500 Meter ſiegte der Frankfurter Witthauer überlegen, nachdem der Göppinger Neitzel bet 600 Meter aufgegeben hatte. Die 100 Meter ſicherte ſich ebenfalls Hans Balk. Zwei Siege holte ſich die Nürn⸗ bergerin Hertha Bier im Rücken⸗ und Freiſtil. Schwarz⸗ Göppingen konnte im Bruſtſchwimmen diesmal niemand gefährlich werden. Im Springen gab es nur Durchſchnitts⸗ letſtungen. Auch Olga Jordan befand ſich nicht in her⸗ vorragender Form. Die beiden vielumſtrittenen Crawl⸗ Staffeln holten ſich die Münchener Schwimmer des Ver⸗ eins für volkstümliches Schwimmen nach Hauſe. Die Ergebniſſe: Herren: 200 Meter Crawlſchwimmen: 1. Balk⸗1. Fc Nürnberg 227,3 Min.; 2. Witthauer⸗1. Frankfurter SC 280,3; 3. Rinderspacher⸗Vfys München 2732,9; 4. Zoege⸗Göppin⸗ gen 235,4. Herren⸗Lagenſtaffel(Klaſſe Ja): 1. Bayern 07 Nürnberg:51,4 Min.; 2. 1. SV Neu⸗Ulm 556,9. Crawl⸗ ſtaffel 4 mal 200 Meter; 1. Verein für volkstümliches Schwimmen München 10 26,7 Min.; 2. Göppingen 04 10 738,2; 3. 1. Fc Nürnberg 11:41,7; 4. SV München 1899 10:51,8. 200 Meter Bruſtſchwimmen; 1. Schwarz⸗ Göppingen 04:51,9; 2. Wagenbauer⸗Spogg Fürth:00,9; 3. Rüß⸗ Göppingen 04 303,7; 4. Frankenhauſer⸗ Göppingen 04 :09. 200 Meter Bruſtſchwimmen(Klaſſe): 1. Remmers⸗ berger⸗Schwimmerbund Heilbronn:03,0 Min,; 2. Schlich⸗ haerle⸗Neuulm 3112. 100 Meter Crawl: 1. Hans Balk⸗ 1. FC Nürnberg 102,9; 2. Rinderspacher⸗Vfys München 105,5; 3, Maus⸗Moenus Offenbach 1106; 4. Lemp⸗Bayern 7 Nürnberg:06,2. Mehrkampf⸗Meiſterſchaft: 1. Rande⸗ rath⸗BVfos München Platzziffer 3,5; 2. Schulze⸗Göppingen 04 Platzziffer 6,5; 3. Dachs⸗Bayern 07 Nürnberg Platz⸗ ziffer 8. Kunſtſpringen: 1. Flichter⸗Vfos München 136,18 Punkte; 2. Riedl⸗München 99 128,92 Punkte; 3. Blank⸗ Bfves München 127,86 Punkte; 4. Randerath⸗Vfvs Mün⸗ chen 124,28 Punkte. Crawlſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Po⸗ ſeidon Aſchaffenburg:54,8; 2. SV Bamberg 523,8(für Vereine ohne Winterbad). Turmſpringen: 1. Knirlberger⸗ Vſoes München 82,12 Punkte(nur einer geſtartet). 1500 Meter Crawl: 1. Witthauer⸗1. Frankfurter Schwimmelub 22:09,1; 2. Kienzle⸗Schwaben Stuttgart 22:38,0; 3. Tretner⸗ Heilbronn 23:94,3; 4. Engelhardt⸗S Offenbach 96 23736,5. Crawlſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Vfvs München 426,6; 2. 1. e Nürnberg 482; 3. SV München 99 4184,63 4. Göppingen 04 486,7. 5 Damen: 200 Meter Bruſt: 1. Pfau⸗Göppingen 04 319,4; 2. Btz⸗ decker⸗1. Fe Nürnberg:27,6; 3. Schüner⸗Vfvs München 4. Gebauer⸗Jungdeutſchland Darmſtadt 381,8. 100 Meter Rücken: 1. Bayern 07 Nürnberg 1180,2 2. Schnable⸗Bayern 07 Nürnberg 139,2; 3. Schüner⸗Vfys München:43, 4. 100 Meter Crawl: 1. Hertha Bier⸗ Bayern 07 Nürnberg:20,7; 2. J. Ziehmann⸗München 99:21,3; 3. Franke⸗Bayern 07 Nürnberg:22; 4. Schna⸗ bel⸗Bayern 07 Nürnberg:22. 3 mal 200 Meter Bruſt⸗ ſtaffel: 1. DSW München 10:40,8; 2. 1. Fc Nürnberg 10:46,8. Kunſtſpringen: 1. Olga Jordan⸗Bayern 07 Nürn⸗ berg 93,92 Punkte; 2. Zeller⸗SV Bamberg 67,20 Punkte, Spannender Kampf in Eßlingen Sportfreunde Eßlingen— Bf Neckarau:1(:0) Vor 1800 Zuſchauern kam es zwiſchen den beiden Geg⸗ nern zu einem ſehr ſchönen und äußerſt ſpannenden iel mit achtbaren Leiſtungen. Bei Neckarau fehlte Zeilfelder, während Eßlingen auf Zoller verzichten mußte. Die Eß⸗ linger hatten in beiden Hälften ein Plus zu verzeichnen, doch gelang es in der erſten Halbzeit nicht, die erſtklafſi⸗ gen hinteren Reihen der Neckarauer zu überwinden. Bald nach der Pauſe kam Neckarau durch ein Eigentor der Einheimiſchen zur:0⸗ Führung. Zwei Treffer von Herrmann 2 brachten aber Eßlingen Ausgleich und Sieg. Der Neckarauer Hüter Dieringer bewahrte ſeine Mann⸗ ſchaft vor einer höheren Niederlage. Schiedsrichter Schuon⸗ Feuerbach leitete gut. Zwei Siege des N. Mannheim Vor ſeinem Kampfe gegen den Freiburger FC trug der BfR Mannheim am Samstag in Baden ⸗ Baden ein Spiel gegen die aus Vertretern der dortigen Kreisliga ebildete Städteelf aus und ſiegte vor einer zahlreichen . überzeugend mit:2 Toren. Freiburger FC:2(:2) geſchlagen! Die Mannſchaften lieferten ſich ein zeitweiſe recht inter⸗ eſſantes Spiel, das die Mannheimer infolge der größeren Durchſchlagskraft zwar knapp aber verdient für ſich ent⸗ ſchieden. Die Freiburger 1 70 0 in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel, aber die Mannheimer gingen in der 10. Minute durch Theobald in Führung. Dieſem Erfolg ſtellten die Freiburger bis zur Pauſe durch Peters und Winkler zwei Treffer entgegen. Nach dem Wechſel dominierten die Mannheimer und Fiten ſich durch zwei Tore von Simon Ausgleich und Sieg. i D xxx Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für en eißner- Handelsteil; Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Mülker Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannteim N 1 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto ĩ V Elektrische Kühlung und Eis-Erzeugung im Haushalt Sehen Sie im Ausstellungsraum K 7. und Sadtbiro- Ratliausbogen 21 der Stddi. asser, Gas- und Flekir. Werts Mannheim Kleiner Stromverbrauch Höchste Kälte-Leistung 2 wirkun gewiſſe Form Verhäl Beſtim Henſch⸗ ſchlecht. Arbeit! N. Die Rückga ruf 8: jahres beſonde Perſon Güte wobei Doſſen! Die G denen Die 1931 it der E erſon⸗ gen 329 506 000 Betrieb Die? 1031 au 280) 89 61) nach 21 zuſchr die Sta Die ändert! mit 8,61 Fordern und Ka Mark, Rücklag verſicher Anleihe 615,25) 5 Aden der Geſe ner u. alſo nu hebliche mäßig „ etbt ei 4 4 4 ividen im Vor Die Bi! nehmigte Abtt.⸗Mit * Be Die ſeit gutfa! ſieht ſich gezwung ſtillzuleg ſer Stil 955 Bab. S. % Bad. Kr 0 Farben Lad. Aſſeku Mannh. 2 fran Festverz d. Wertb. 7% Reichs 4% D. S 3 % Schußzg 5 90 eidelb o Ludwig ae hein.§ Südd. F 50 Grkr. M 0 33 %% Rheit %% 850 1 a * 0 e — * 4 1 Montag, 27. Juni 1932 DELS- WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung Henschel und Junkers In den ſchwierigen Verhandlungen um die Rekonſtruk⸗ tion des Junkers⸗Konzerns iſt inſofern eine Wendung ein⸗ getreten, als, nach der„F..“, die Hen ſchel u. Sohn AG. Kaſſel ſich grundſätzlich bereit erklärt hat, an der Sanierung mitzuwirken. Die Henſchel u. Sohn AGG. verfügt bekanntlich aus dem 1989er Verkauf ihrer Montanintereſſen über beträchtliche flüſſige Mittel, leidet andererſeits unter Beſchäftigungsmangel, ſo daß der Wunſch nach Heranziehung neuer Arbeits⸗ gebiete beſteht. Mit dem Junkers⸗Konzern beſtehen Be⸗ rührungspunkte auf dem Gebiete des Motorenbaues. Ver⸗ mutlich wird aber zunächſt nur die Bereit ſtellung eines Kredites in Frage kommen, um den drohenden Zerfall des Junkers⸗Konzerns zu vermeiden, während die Frage, ob eine weitergehende Beteiligung in Frage kommt, noch von ſorgfältigen Unterſuchungen über die innere Lage des Junkers⸗Konzerns und den Auseinanderſetzungen mit den verſchiedenartigen Intereſſenten abhängig gemacht wer⸗ den dürfte. Die Situation im Junkers⸗Konzern erſcheint recht verfahren, ſo daß die Sanierungsausſichten zuletzt recht betrüblich waren. Wieweit ſich das jetzt ändert, bleibt abzuwarten. Die Henſchel⸗Erklärung Die Verwaltung der Henſchel u. Sohn AG Kaſſel teilt mit:„Zwiſchen der Henſchel u. Sohn A Kaſſel und dem Junkerskonzern finden Verhandlungen über eine Beteili⸗ gung an der Rekonſtruktion der Junkerswerke ſtatt. Hen⸗ ſchel hat dabei grundſätzlich ſeine Bereitwilligkeit zur Mit⸗ wirkung bei der Reorganiſation der Junkerswerke bzw. gewiſſer Abteilungen zum Ausdruck gebracht. In welcher Form dies geſchehen wird, iſt bei der Kompliziertheit 85 Verßältniſſe in Deſſau zur Zeit noch nicht zu überſehen. Beſtimmend für dieſe Verhandlungen war für die Firma Henſchel nicht zuletzt das Beſtreben, ſich angeſichts der ſchlechten Ausſichten im Lokomotivbaugeſchäft ſich für neue Arbeitsgebiete zu intereſſieren.“ Beiriebsverlusf der OEG. Rückgängiger Personen- und Güterverkehr Die mißliche Wirtſchaftslage führte zu einem weiteren Rückgang der Betriebsergebniſſe der D. E. G. Der Be⸗ rufs verkehr blieb um 18 v. H. hinter dem des Vor⸗ jahres zurück, während der Ausflugs verkehr, ins⸗ beſondere nach Heidelberg, etwas anzog; insgeſamt ſank der Perſonenverkehr um 15 v. H. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr ſind rund 24 v. H. geringer als i.., wobei ſich der ſtarke Rückgang des Steinverſandes ab Doſſenheim und Schriesheim beſonders bemerkbar machte. Die Geſamtein nahmen bleiben 138 v. H. hinter denen des Vorjahres. Die O. E. G. beförderte in ihren ſämtlichen Betrieben 4931 rund 5,4 Mill. Perſonen und erreichte da⸗ it den Stand von 1927, während 1930 und 1929 6,9 Mill. Eerſonen befördert wurden. Im Güterverkehr wur⸗ zen 829 000 To.(1930: 413 000 To.) befördert, während 1929 506 000 To., 1927 aber 688 000 To. befördert wurden. Der Betrieb als ſolcher verlief ohne nennenswerte Störungen. Die Betriebsein nahmen ſtellten ſich auf 31. Dez. 1081 auf 2,58(2,96) Mill., die Betriebsausgaben auf 2,29 80) Mill. 4. Verwaltungskoſten erforderten 78 679 660 613)„ und Schuldzinſen 584 352(379 016), ſo daß nach 213 716„ Abſchreibungen(-) ein Betrriebs⸗ zuſchuß von 539 586,(308 543)„ verbleibt, der durch die Stadtgemeinde Mannheim gebeckt werden muß. Die Anlagen erſcheinen in der Bilanz mit unver⸗ ändert 5,43 Mill. /, Grundſtücke und Neubaubetriebsmittel mit 8,69(8,75) Mill., Materialbeſtände mit 0,85(0,47), Forderungen und Kautionen mit 0,13(0,05) Bankguthaben und Kaſſe mit 0,19(0,11), Zinſendepot mit 0,12(0,18) Mill. Mark, dagegen verzeichnet die Paſſipſeite bei 5,0 Mill. Abe. Rücklagen und Abſchreibungsſtock 1,01(0,13), Haftpflicht⸗ verſicherungsrücklage 0,028(unv.), Kreditoren 0,48(.06), Anleiheverbindlichketten 8,92(9,03), Bilanzſumme 15,44 (15,25) Mill. J. Werner u. Mertz AG., Mainz(Erdal).— 5 v. G. Diofdende.(Eig. Dr.) Die Vertriebsgeſchäfte der Geſellſchaft ſind einer Vertriebsgeſellſchaft, der Wer⸗ ner u. Mertz G. m. b.., übertragen. Der GV. wurde alſo nur über den Fabrikattonsbetrieb berichtet, der er⸗ hebliche Mehrumſätze zu verzeichnen hat. Nach ſtark Zmäßigten Abſchreibungen von 407 456(821 267)% ver⸗ eibt ein Reingewinn von 711514, woraus 5 v. H. iwidende auf 5 Mill./ AK. verteilt werden, nachdem im Vorjahr 275 630/ Reingewinn vorgetragen wurden. Die Bilanz ſoll bekanntgegeben werden. Die GV. ge⸗ nehmigte den vorſtehenden Abſchluß. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. * Betriebsſchließung der Neuleininger Steingutfabrik. Die ſeit 60 Jahren beſtehende Neuleini nger Stein⸗ utfabrik AG vor m. Jakobi, Adler u. Co. feht ſich unter dem Druck der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ezwungen, den geſamten Betrieb auf unbeſtimmte Zeit zulegen. 140 Arbeiter und Angeſtellte werden von die⸗ ſer Stillegung betroffen.: war anſcheinend im Zuſammenhang mit der ZETTUNG Abend-A usgabe Nr. 292 Gedrückfer Effekfenmarkf Abgaben der Spekulaſion und des Auslandes UIimo-Vorbereifungen Späferhin etwas erholi Mannheim ſtill Angeſichts der ungeklärten Lage in Lauſanne und der innenpolitiſchen Spannung verhielt ſich die Börſe wieder ſehr zurückhaltend. Die Tendenz am Aktienmarkt war eine Jdee ſchwäch er. Farben notierten 874, Wald⸗ hof 254. Gut behauptet blieben Südzucker und Weſter⸗ egeln, Kali. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien blieben un⸗ verändert. Der Rentenmarkt lag ſtill. Drängendes Angebot lag heute nicht vor. Die Kurſe der Gold⸗ und Liquldations⸗ Pfandbriefe waren daher behauptet. Berlin matter Heute früh herrſchte zwar in den Bankbüros noch ſt ü r t ſt e Zurückhaltung, doch konnte man die Grundtendenz nicht als unfreundlich bezeichnen. Im Laufe des Vormittags und an der Vorbörſe wurde die Tendenz dann recht ſchwach, und man ſprach die Kurſe faſt durchweg mehrprozentig niedriger. Die niedrigen vor⸗ börslichen Taxen wurden zwar zu Beginn der Börſe nicht erreicht, doch ergaben ſich immerhin mit Ausnahme einiger Werte meiſt Verluſte von—1½ v.., vereinzelt 2 v. H. In erſter Linie herrſchte immer noch Ungewißheit über die Klärung der innerpolitiſchen Lage. Die Anſichten über Lauſanne gehen ziemlich ſtark auseinander, Es kam in Reichsbank und Farben ziemlich viel Material heraus, und man glaubt, daß das Ausland als Folge der kürzlichen Käufe in dieſen Werten in Kauf gegen Bekula heute wie⸗ der Verkäufe vorgenommen hat. Auch der Ultimo machte ſich bemerkbar, da die Spekulation zu Gelodbeſchaf⸗ fungszwecken Abgaben vornahm; es ſoll auch wieder Li⸗ quibdationsware herausgekommen ſein. Das Publikum war aber mit Verkäufen weniger vertreten als die Börſe. Deutſche Anleihen tendierten ſchwächer, Reichsſchuld⸗ buchforbderungen waren auf ſtärkeres Angebot bis 4 v. H. rückgängig. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr ruhig, doch ſchritt die Spekulation, die zu den erſten Kurſen wohl auch etwas vorgegeben hatte, zu Deck u ngen, ſo daß ſich meiſt Beſſerungen um 44 v. H. ergaben. Bei kleinſtem Geſchäft ergaben ſich am Kaſſamarkt meiſt Rückgänge im Ausmaße von 1 bis faſt 3 v. H. In der letzten Börſenſtunde blieb das Geſchäft außer⸗ ordentlich ruhig. Die Schlußkurſe waren gegen den Anfang kaum verändert. Auffallend war die ſchwache Ver⸗ aulagung der Altbeſitzanleihe, die um weitere& v. H. auf 35 v. H. zurückging; außerdem lagen Gelſenkirchen, Deutſche Erdöl, Charlottenburger Waſſer und Oberkoks bis zu 174 gedrückt. Im internationalen Deviſen verkehr lag das Pfund wieder etwas leichter und auch die Reichs ⸗ mark tendierte ſchwächer, da, wie von den Auslands⸗ plätzen gemeldet wird, hinſichtlich der innerpolitiſchen Lage in Deutſchland Unſicherheit beſteht. Frankfurt: unentwickelt Zu Beginn der neuen Woche ſtand die Effektenbörſe zu⸗ nächſt im Zeichen der wenig ermutigenden Nachrichten aus der Innen⸗ und Außenpolitik. Im Vorbörfen⸗ verkehr wurden verſchiedentlich Ultimoliquidationen vorgenommen, ſodaß die Kurſe eine Abſchwächung um etwa —1% v. H. erfuhren. Zu Beginn des offizlellen Verkehrs machte ſich dann aber wieder eine etwas zu⸗ verſichtlichere Beurteilung der Lage geltend, ſo daß die Kurſe etwa das Samstagsſchlußniveau wieder erreichen konnten. Am Rentenmarkt kam Geſchäft nur in ſehr geringem Umfange zuſtande. Von deutſchen Anleihen lag Altbeſitzanleihe ſchwach; Neubeſitzanleihe unverändert. Für Liquidationspfandbriefe beſtand einiges Intereſſe, das Kursniveau war gut behauptet. Im weiteren Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein, auch die Kurſe erfuhren keine nennenswerten Veränderungen. Am Geldmarkt war die Lage leicht und man nannte Tagesgeld unver⸗ ändert 4 v. H. Berliner Devisen Olskontsätze: fielchshank 5, Lombard 6, priyat 4% v. H. — Amtlich in Rm. Dis-] Partltät 25. Juni 47. Juni für kont M Geld 8 1 1 Buenos⸗Aires 1Peſo.782 0,946 0„„ Kanada Ie d 5 4,198.686 8,654.646 3,654 Japan.. 1 en.57.092.99.201 1,179 1,181 Kairo.„ lägypt. fd.— 20,958 15,59 5,68 15,59 15,83 Türkei„„ Itürk. PfDöb.— 18,458 2,018 2,022.018 2,022 London.. 1Sterl. 2½ 20,429 15.20 18,24 15,20 15,24 New Nor! IDollar 3½ 4,198 4209 4,21 4Rů2 4,217 Rio deJanelroiMillr.—.502 0,825 0,327 0,828.827 Uruguay. 1Goldpeſo— 4,43 1,7768 1,782.778 1,782 Holland 100 Gulden 8 169,739 170,28 170,57 170,23 170.37 Athen, 100 Drachmen 11 5,45 2,747.788 2,747 2,753 Urüſſel 100 B- 50 P 3¼ 838,37 38,36 586,68 58,56 58,8 Bukareſt.. 100 Lei 15 1 519„524 2,518 2,524 Ungarn,„ 100 peng 4 2 00 8 2 2 9 776 100 Gulden 5 81,72 82,27 82,58 82,82 82,48 Helſingfors. 100 8M 6¼ 10,587 7·04.057.043.057 Italien.. 100 Sire 8 23094 2146 21.50 210 21,47 Apanſk. eng dees 7½% 81,00 6,843 6,857 6,693 6,707 owno. 100 Litas 7 7 2 15 275 1 5 28 Kopenhagen 100 Kr. 6.50 82, 0.. Sabo Job Sendo 8% 438 fee 1290 13% 988 Oslo 100 Kr. 5¼½ 112,50 74,88 75,02 74,88 75,02 Paris..„. 100 Fr. 2% 16,44 16,55 16,59 16,545 16,585 Prag,. 100 Kr. 5 12,439 12,465 12,485 12,465 12,465 Schweiz.. 100 Fr. 2.00 81,92 82,08 81,95 82,11 Sofia.„„ 100 Lewa 9½ 3,038 8,057 8,069 3,057 8, Spanien 100Peſeten 6¼[81,00 84,67 34,78 34,67 84,78 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 78,12 76.28 78,12 78,28 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼ 112,50 109,39 109,61 109,39 109,61 Wien„100 Schilling 8 59,071 51.95 52,05 51.95 52,05 Tägliches Geld; 536 v. H. und darüber. Monatsgeld:—8 v. H. Geringe Unſernehmungslusf am produkſfenmarki Berliner Produktenbörſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Die Nachrichten über die am Wochenſchluß geführten Verhandlungen in der Frage der Erntefinanzierung und der Abſatzmöglichkeiten lauteten etwas enttäuſchend, ſie ver⸗ mögen kaum ein klares Bild über die künftige Handhabung zu bieten. Infolgedeſſen zeigte ſich am Produktenmarkt zu Beginn der neuen Woche wieder nur geringe Unter⸗ nehmungs lu ſt. Die ſpäteren Sichten bei Brot- getreide ſetzten bis 1½, niedriger ein; nur Juliweizen Verſorgungs⸗ lage bis zur neuen Ernte gut behauptet. Am Pro m pt⸗ markt hatte das Geſchäft keine Belebung erfahren. Am Mehlmarkt hatte ſich die Lage kaum verändert, für Roggenmehl beſtand bei vorſichtigem Angebot und behaupte⸗ ten Forderungen einige Kaufluſt. Hafer war angeſichts der Abſchwächung am Lieferungsmarkt vom Konſum etwas vernachläſſigt. Alte Sommer gerſte lag bei knappem Offertenmaterial ſtetig, neue Wintergerſte infolge der Ab⸗ ſchwächung der Gerſtenbezugsſcheine teilweiſe auf Grund von Abgaben der DGH. unter beſonderen Bedingungen, im Preis rückgängig. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station 252—54, matter; Roggen 191—9, feſt, Lieferung ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162—72, ruhig; Hafer 15963, ruhig; Weizenmehl, prompt 30,75— 34,75, ruhig; Roggenmehl, 70 v.., prompt 25,80— 27,75, feſt; Weizen⸗ kleie 9,90 10,50, beh.; Roggenkleie 10,10—10,50, beh.; Vik⸗ torigerbſen 1723; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futter⸗ erbſen 15-19; Peluſchken 1618; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—18; Lupinen, blaue 10—11; gelbe 14,5016 Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 10,30 10,60; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hbg. 10,60; dto. Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,70; Extrahiertes Soyabohnenſchrot 48 getrelde und Mehl unverändert ruhig, lediglich v. H. ab Hamburg 10,20 10,30; ab Stettin 11,10—11,20; rote Speiſekartoffeln 1,70—1,90; andere, gelbfleiſchig 2,80 bis 3; dto. neue 5,25; Fabrikkartoffeln in Pfg. 7,5—8,5; allg. Tendenz uneinheitlich.— Preiſe für handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weizen Juli 269,75—268,25; Sept. 227,5— 227,25; Okt. 228,25—228; Dez. 282; Roggen Sept. 182,5; Okt. 183; Dez. 186,75—186; Hafer 167,25—165,5; Sept. 148—149,5. * Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Juni(Eigen⸗ bericht.) Am Produktenmarkt war die Tendenz 1 utter⸗ mittel lagen leicht gebeſſert. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo nette waggonfrei Mannheim: Inl. Weizen 27,25; inl. Roggen 21,7522; inl. Hafer 18—19; Sommer⸗ gerſte 20—20,25, Futtergerſte 18—18,25, Mai 17; Biertreber 1010,25; Eroͤnußkuchen 11,50; Soyaſchrot 10,25—10,50; Trockenſchnitzel 8,50; Malzkeime 10—11,50; Weizenmehl mit Aus lw. 39,50; dto. per 10. Sept.⸗Okt. 34,70; Weizenbrotmehl 31,50; Roggenmehl 7oproz. 29; Weizenfuttermehl 10,25 bis 10,50; Weizenkleie fein 8,50; Roggenkleie 8,50. O Frankfurter Produktenbörſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.] Weizen 261,50—)2,50; Roggen 220: Sommergerſte für Brauzwecke 200; Hafer inl. 170—180; Weizenmehl ſüdd. Spe⸗ zial 0 38,75—0,75; dto. niederrhein. 38,75 99,50; Roggen mehl 27,50—29,50; Weizenkleie 8,50—8,60, Roggenkleie 8,75; Erbſen 26—35; Linſen 24—50; Weizen⸗ und Roggenſtroy drahtgepr. 3,80—4; dito. gebündelt 3,60— 3,80; Treber ge⸗ trocknet 10; alles für die 100 Kg.; Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,527, Sept. 4,0; Nov. 4,32; Jan. 4,40.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli 73 Sept. 78%; Nov. 74; Jan. 751. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,894 (4,8); Okt. 4,1174(4,104); Dez. 5,0%(5,0%.— Mitte: gut behguptet; Juli 4,0(4,874); Okt. 4,11(4,1094); Dez. 5,1(5,06). 1 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Mai 6,75 B 6,60 G; Juni 5,55 B 5,20 G; Juli 5,55 5 5,25 G; Auguſt 5,55 B 5,45 C t. 5,65 B 5,55 G; Okt. 5,85 B 5,65 G; Nov. 6,0 B 5,85 G; Dez. 6,20 B 6,05 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,05; Juni 33,35—32,40; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſ. Stand. Middl.(Schluß) 6,39. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. A nfan g: Juli 409 Okt. 409—10; Dez. 413; Jon.(38) 415; März—: Mai 428; Juli 430; Tagesimport 800; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 419; Juli 406; Okt. 407; Dez. 411; Jan.(33) 418; d . März 447, Mai 424; Juli 429; Okt. 435; Jan.(34) 441; Loco 438; Tendenz ſtetig. Mannheimer Großviehmarkif Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4108 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 27. Juni 1932 Ochſen. 141 St. Kühe 289 St. Kälber 707 St. Schweine 2301 St a)„Mk. 84—35 a) Mk. 26—28 a) Mk.— a] Mt. be„ 2129 b)„ 22-24 b)„ 38-42 db„ 4844 eh.„ 2830 e„ 1818 c„ 34-38 e„ W d)„ 18 9 1 9. 7 23 Bullen„217 St. Färſen 3385 St. e)„ 24— el,„ 42 ). Mt. 26-28 a) Mt. 340 Schafe. 20 St. 0„ 8840 b)„„ 2826), 30—82 amt.—„ ).„ 20-23 Freſſer.— St.. d. 2230 Arbeitspferde 3887 R a) Mk.— ee—] Mk. 4001400 Zum heutigen Mannheimer Groß viehmarkt wa⸗ ren aufgetrieben: 217 Farren, 141 Ochſen, 335 Rinder, 249 Kühe, zuſammen 982 Tiere. Trotz dieſer um 10 v. H. niedrigeren Beſchickung gegenüber der Vorwoche erfuhren die Preiſe keine Veränderung. Höchſtnotizg für Ochſen 35 Pfg., für Rinder 36 Pfg. Der Marktverlauf war ruhig. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand. Am Kälber markt waren 707 Tiere aufgetrieben, jedoch war auch hier nur ein ruhiges Geſchäft bei unveränderten Preiſen gegen⸗ über der Vorwoche. Höchſtnotiz 42 Pfg. bei Iangſamer Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt waren 2301 Tiere angeboten. Auch hier kam nur ein ruhiges Geſchäft zuſtande, ſo daß ein kleiner Ueberſtand verblieb. Die Preiſe lagen 1 Pfg. höher als in der Vorwoche. Höchſtnotiz 46 Pfg. 8 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 27. 6. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Erdbeeren 18—26, Kirſchen 10—25, Erbſen 15—418, Spargel 1. Sorte 20—30, 2. Sorte 10—16 Pfennig. Angefahren waren 700 Zentner. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 27. Juni. Zum geſtrigen Obſtgroßmorkt waren 570 Zentner angefahren. Es koſteten: Kirſchen(rot) 11—14; Kirſchen(ſchwarz) 18 bis 20; Bankhardt⸗Kirſchen 19—22; Erobeeren 20-25; Erb⸗ ſen 8 Abſatz und Nachfrage gut. Berliner Mefallbörse vom 27. Juni Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar.—.—21,.— 16, Februar—.— 21,50 10,28 Aan 79— 21.50 20.— Apri—.— 22.— 20.— Mai—.— 22, 20.— uni„ 168.— 11,80 AB—.— 10.— 17.80 Auguſt—.— 18,50 17,73 Sept.——19,.— 18.— Oktober.—.— 19,80 16,8 Nov.—.— 19,78 18,50 Dezemb.—.— 20,80 19,— Blei und Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amt 0: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51, für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 4445; Standardkupfer loep 40,50—41,25; Standard⸗Blei per Juni 14—15; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Slraits⸗, Auſtral⸗ zinn 185; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3538; Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 37,50—40,75. Londoner Meiallbörse vom 27. Juni Metalle in E pro To. Silber Unze E(137½%/4v0 fein ſtand.), Platin Unze 8 Rupfer, Standard 27,15] Zinn, Standart J 110,2 Alumintum 93.— Monate 26,75 Monate 112,5 Antimon 42.50 Settl. Preis 27,.— Settl. Preis 110,5 Queckſilber 11,15 Elektrolyt 81. Banka 120,5 Platin.7 deſt ſelecied 29.25 Straits 115.2 Wolframerz 11.50 ſtrong ſheets 59,— Blei, ausländ. 9,95 Nickel 225,0 El'wirebars 32,—[ Bint gewöhnlich 11,45 Weißblech 14.75 Tendenz: Kupfer, Zinn, Blei willig; Zink ſtetig. * Eiſenwerke Kaiſerslautern AG, Kaiſerslautern. Etwa Zoproz. Quote. Die Geſellſchaft wendet ſich an ihre Gläubiger durch Rundſchreiben mit einem Vergleich 3 vorſchlag, wonach auf die Zinſenzahlung vom gl. Mär d. J. ab verzichtet werden ſoll. Forderungen bis zu 1 Mark ſollen am 1. Sept. 5. J. voll ausgezahlt werden, Forderungen bis zu 300/ ſollen mit 50 v. H. in zehn gleichen Vierteljahresraten ab 1. Jan. 1993 und Forderun⸗ gen über 300/ mit 90 v. H. gleichfalls in zehn Viertel⸗ jahresraten ab 1. Januar 193g getilgt werben. Nach dem Vermögensſtand der Geſellſchaft per 31. März 1932 ergübt ſich für die ungeſicherten Forderungen eine Maſſe⸗ quote von etwa 30 v. H. Dieſer Vorſchlag wurde vom Gericht gutgeheißen und der Verhandlungstermin auf den 9. Juli feſtgeſetzt. 1 90 NN 5 5 2 7 Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten 7 91 A. 8 135 Wand 1 1 8 0 7 f Li„ irus 33 erer W 80 23, 1 Kur Szettel der Eulen ann elmer eitung bel Stgelte-Wotlerungen in kierk je Stck Jaber ing. J. G. 88.— 770 Mannesmann, 5788 einde Weſteregeindllkal 66. 90 Freiverkehrs- Kurse 5 5 eldmühle papier 48,15 44,25 Mansfelder Akt. 12.68—— Weſtf. Elſen.———.—Petersb. J. Habk. 088 088 Heannheimer knehtenbsrse she Aden Jeanne, 8.. Berliner serse 1 2 8 8 e e e e e ee, e —* A„* 1„* e 3 3 e e ee 28. 27. 28. 27. 5 1 8 4 Frankf. 258,50 24,50 28. 27. 25. 27. Friſter, R..,——,— Maſch. Buckau-W. 44.75 Wiſſener Metall.—.— 42,75 Deutſche Petrol.— 2 enninger K. St. 42,— 42 Mez Söhne„.——.— 5 1 N„. Witt„ . t Dad Kom. 1 5 rown, 19% 10% Schöfferh. Dindg.—.——.— Moenus St.⸗A.— 6% Golbanleihe—.— 96,50 Uceumulatoren 117.0—.— e eee orn. Di d 89 FTT Wage e ae aht e e e 2 850 ae eee 7 3 Ralf Wem.. Hefte Wabhef 288 2875 aal. de Farben d. 28 90,— 60.— Enzinger Unſon 81.— 81.— V 8 ane 305 400 Ang. Elerir-).. 20,18 20.55 Helfen Bergt. 26.— 22.— Nuch Sohne..———— Sloman Sage 0 2 15. g. Elektr.⸗G. 20,15 20,85——.— ö ieee Sloman Salpet e Ss. 48.— 44.— D. Schutzgeviete. 2445 2,40 Alſen Portl Z.... e 2 e e e eee 20 0. e p 0% 55 5 69,30 69,50 10% Grkr. M. Ber. 90.— 90.— Aſchaff. Buntp.—.——.— Roeder, Gehr. B. 38,— 28.— 3% Bad. Kohlen—.——.— Ammendorf Pap. 44.78—.— Gerresheim. Glas—— 25. na e———Teu-⸗Guinea... 90,— 81,80 Sadlſche Van 88,— 86, 15%„„ Bf. 1100 110.0 15 1 5 99.— 9— Rütgerswerke 31.80 81,.— 5 Gan. Mh. K.—.— 7 5 40 f 7 5 3 Ges. f. elektr. Unt. 50,68 50,50 Mühlheim Berg. 58.——.— Otavt Minen 10,15—— Ufa⸗ gm= 1814— rem.⸗Beſig. Del 80,— 80,.— oggenwert.—— 6 affbg. Zellſt. 14,„—Girmes& Co..———.— 7 e.—— 2 85 7 1. 1825— Brown Boveri—.——.— Schnellpr. Frkthl. 5% Roggenrentd 6,65 665 Alg. Mach——Goedhardt Gebr. Niederlauſ-Kohfe—— 120,2 Fortlaufende Netlerungen(Schluß) ch Bu bite. 50.— 50.— Nalſag. Guan——.— Cement Hassia 2—. Schramm daß 8850 56, 4% Bei Shag. 58 925 Halse ghaſc nen— I— Frier ach. 1048 580. Gisbert——. 1 1130 gaurahütt 1— cha——— Schuckert. Arb 88.50 88.— 4/%½ Oeſt. Schag..25.25 Halte Raſchinen—— 15.— Gritner Mach. 16,15 15, An d ee eee, durlacher Hof, 45.— 43. Pfätr Mühlenw.— Fhemiche Albert 22— 27— Sellindußt Wel. 4% e, Dberſcl. Kot. 308 295 a u. 2008 70 derpoldamde:. udwigsh. A. Hr. 48,.— 48.— Portl. gem. Heid. 88.— 38. Jabel ert 225 170.2 Südd. Zucker 100,0 4%„ fronen.—.— Bayer Motoren e. Grün& Bllfinger—— Drenſt. 2 Koppel 21.50 21.45 Aug. Elektr. Gef. 20,65 21, Mannesmannrö. 37.85 86.75 Preßhefe.———— K. Elektr. A. G. 84,— 64.— Chade.. 170, 40%„ eonv. Rente—..15 Bayr. Spiegelglas 19,50 29.— Gruſchwit Teztil—— 40,50 Orenft opp Aſchaffenb, Zell. n.—.— Mansfeld A. G. 12.75 warz Storch 48,.— 48,— Hildebr.⸗Rheinm.. 185 11 Trieot. Beſigheim——. 4½%„ Silb.⸗R..10—.— 8 P. 27 1 13 2 Guano-Werke. 12,—. Phönix Bergbau 17.— 18,.— Ba 25 e 5375 9 707 Malen e 0 2,5 Südd. Zucker. 95,.— 08.— Dalmler. 11.„„ R.—— ie Bergmann Elekt. 18, 2 VF ee 3 n de 8 Sale n 150.0 1800 Dt. Atlant.⸗X.———.— i Berlin Gubener 7... ackethal 20,.— 28.50 diggen Wage..—. Ja er er wies—— 7 Metaugeſellſchaft———.— 5 Verein beſch. Delf. 86,— 88,— D. Gold⸗u. E. Anſt. 1305 Ver, Chem Ind.. 40% Turk erb, Anl. 2,20.25 Berl. Karls. Ind. 23.25 23,.— alleſche Mach.———.— 995 ufelden kraft 78,— 80,— Berkin⸗Rarler. J= 227„Montecatin!“. Jad. Aſſekuranz... Wagß& ffreptag„.. Dt, Linoleum 27, 28.75 Ser. deutſch. Self. es,— 64.— 4%„ Bag.-E. I— Berliner Maſchb. 13.50 13,78 Hann. M. G 11= bein.„ raunk. 158,8 163.7 Berliner Masch 11.25 11.85 Oberſchl. Koksw. 30.— 29,— Mann, Derſich. 1350 1350 Zellit off Walde 25,50 25,25 Dt. Berſag... Jö,s80 70,50 Ver. Ulteamaein 65,——.— 4%„ unf. Anl.———.— Braun. u. Brikett 127,5 128.0 arburg Gu, Phb 18,.— dein. Chamotte.—.— Braunk, u. Brik.———.— Drenſtein& Kopp 2118 2115 nh. Verſich. N Dresd. Schnellpr.———.— Per. Zeuſt. Berk.—.———%, Boflobl. 101 1.88.50 Braunſchw A G.—.— 57.— ark rt St 1. bein. Elektrizit 63,25 68,— Bremer Woll⸗ aii———[Phoenix Bergbau 16,50. 0 t 8 Kr 51 er Börse Dürrwerke 22—.— 55 4 15 St. 28.— 5 65751 i 15————.—. 9. Oelf. e Vergb. 46,98 46,50 1 8 88.50 5085 Buderus Eiſenw—.——.— 10195. 5 355 150 rankfu Dyckerh. K Wibm. 19.— 19,50 Noigt e Häffner 28.——— 4½% ung. Str. 15.—.— Bremer Bulkan edwigshütte.—— Kalk.—.— 25.5 Charlott. Waſſer 59,50 51,35(lh, Graue u. Or. 5 Volth. Seil. u. K.—.— 2%„ 14 5,68 5,68 Bremer Wolle abe—— 75⁰ 5 ſein.⸗W. Kalk.—.— 25,85. 170,0 174,0 Rhein. Elektr.. 64,.— 68,50 1 1 4% king. Götdr. 4,75.70„Bon.& C.. 1 ale..( Rüfzer, Bucer. 29.45 20.80 Fon biſpang. 100 170g. Stahlwerke 30.75 90.18 Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Emag Sean,.. 0 1 55 5 90 1 1. 1— 5 24.50 205.———.—Hüfortb. Ferd. 25.———„ 705 455 5 ee 45,88 45 de en 2e 82 Labin. ank: D ena mac. 2059 uch W. Wefers. roset 2 ge eee, dane 8 21 h del een.. 3 Gugel. 80 8 9050 Hainer dens. 10% 0e inet: e do 5 Reichsanl. 708 38 5 n 40,78 49,50 Ettling. Svinn.. 79.— 95 Leb Nate ih. 3—— 15,25. 125.5 125, h f Jeder.7 2425 Salzdetfurth.. 1492 182,0] Deutſch. Atlant.. 74.— 73.15 Salzdetfurth Kali 152.0 182.5 7777... ͤ ͤ VV( 2 D. 5 1 R 3—.——— 2 em. nk.——.— Hohenlohe-Werke e 12. Hugo Schneider—.——— Deutſche Erdöl 60,„ i ee 2 TTT. 5 e 1. 88 87% Weldhef 25 80 28.80 Transport- Aktien Eben. dee e S— golfen Jol 288d 00 cheese dre 2.— dauiſce Kaden 9— 10— Schuber c Salzer 1160 117 185 368 8 Nat. 18.50 18.50 3%„ Bonds 29 69,85 89,50 25 uch f: Perkeprw. 2750 27.25 CEdem, Brockhues e de Hutſchenreuther 8 10,78 10,75 Schubert e Salzer 119,0 113, Deuiſche Linol.. 27, 26,50 Schuckert& Co. 56,.— 55,75 %, Schutzg. 14. 245 2445 Darmg. Si 0 0 einiech leder 18. 10, Allg Lok u. Kraft 88.— 34,— Co. Hiſp.(Chade) 1700 171,8 f Schudert& Go. 80. 50,— Deutscher Eiſenh. 12,78 12,50 Schulth.⸗Patzeny. 4788 47. Seeg, 22 20 e Se gen Pant 88— 6— gal Gnigzd ien..— ute(ötelseer). 59.— 80.— Ell. Eiſenbahn—.——— Concord. Spinn 73.50 44. debe Jbdan ng 1065 10.80 Sunndech:. Ao 4750 Dorin Unten B. 180 180,2 Stemens Halske 144 1130 . Febdelcgz. 2e 3078 89,285 Alberſes⸗ Bank 2680 28. Raſtatter Wagg. 8— 6. Conti deten. 2 Schr. üngben 10 8s 1080 Sead Eten e e eimrachteraunk. 1212— Sibſe, Kaum. 3838 8989 5. Mö. 85 20———— Diesel Bank 10,50 18,50 Goldſchnutdt Ty. 18.— 1025 a— Conti Linoleum n b 88 alske 1250 Ass Siestetgzitätss d. d e Sid. n—— 9 27————. I Grizner M. Durl. 16,50 16, angg.. 0 88 10.50 Daimler motoren.— 1075 Kaßlarworzenan—.———, Sager ue.. 480„. El achten. Kraft 65.50 55 50 ita Tüänbſt. 68—— 8 11.5 Frankf. Bank. e 30 ge Grün Bilfinger—— 140 NMontan-Aletlen 8. Ulbeseitig: J. 10.55 Disch dketent⸗K. 78. 191 Rall. dice e e eee 19 25 Ege Brautrei. Svenska Tündſt. 18 Arkr. 11 28 12,* rkfrt. Hyp.⸗Bk. 40.50 39,50„Südamerika. 37,— 88, Deſſauer Gas 79.65 79,25 Kaltiwk. Aſchersl. 84,— 87, e 2 18, J. G. Farben. 89,18 87,— Thühr. Gas.— eum Kohl. 29—.— Hald& Ren. 13,25 28.28 Eſchweil, Bergw 171% 1710 Hanſa Dichiff. 19,— 19,— öl 60,25 59.85 Jarſtadt deu e Südd. Iminobil.—.— faule= 44.— Leonhard Tietz 52.— 8185 Nena or. 24—.——.— Oeſt. Ered.⸗Anſt.—.—. Hanfwerk. Füſſen—.— 28.50 Gelſenk. Bergw. 32,65 32,— Rordd Flond. 11.15 11.—. 1 135 19 flöcknerwerke 22.75 21,75, Zucker—.— 5 ae 4 Gulil. De 39,75 Der. Stah werke 1468 14,15 VJHIIIJJJCC%CC%% e „***„U. K.„ 0———.—* 1**———.—[Seſfürel 1 17 228* Fecher, Al, abg. 60.— 6875 Rhein. pl. 405. Foce uc, 2385 880 gan dſcersleen. 95 Bang f. dl. Werz beg, Dach ffenzeh 4255 2280 Fisch Falter. O, Furs der, Oele.—, Hebie! Tg. 10 2250 Jen t e ee ed don.—— e Abe. eo s e Foſzmant, Pztt 82, 30.— gal Saßderfunch zazed 810 Hanf f. Franene 89— 850 Deer. Sggneller. 15.— 18 Ce—!!! tl... e Bad. Kom. Gd 52.— 52,50 Südd. Boden⸗C. 49.— 49,50 Albin eſteregeln.0 230 PBarmee Zunder.75 80. Dürener Metall——— Lötizer Kunſtlet.———— Harzer Papier—,— 15,50 Harpen Hergbau 48.80 47.— Nan elektr. Werte 35.75 35,25 17 8.5 8 07 985 Wiener Bankver. 3,50 6,50 Inag Erlangen... Klöckner.. 22,— 20.75 Berl. Handelsgeſ. 87.— 87,50 Dürkopwerke.—— Krauß& Cie., Lok.—,„B. Chem Charlott———.— Hoeſch Köln.. 25,45 24.— Bank für Brau—.——.— 7% Pf 1 1 14 65 70.— Wilrtt. Notenbk, 85,50 85,50 Junghans St. A. 10.55 10,50 Mannesm. Röhr. 38,78 87,50 Ja 2 8 555 1. 350 Düſſeldorfclſenh. 19,50 19,50 Auf bauer Olle 85 75— 5 1 5 1 1 55 + 59.— Holzmann Ph. 32,— 30,80 5 9 5 5 55 0 17 5 d. op..9 64.3 84.5. S Doane Feu, 2080.80 VV»VVVCVVVVVVTVVCVVV Skalde e 2— janz.. 139,0 139,0 Karſtadt R ud...— Otavi⸗Minen 10,05 d 8 19.50 B. Harz, Portl. Z.—— e. Ilſe Bergbau..—.——.— Allgem. Lokalb. VV nee e 5— Pböne Bergbau—.——.— It Aach vr. 1400.— Dbeem Nellen,.— 1 gabmeger 6 Go. 8— 74— 48 80.—.75 905 Genußſch. 80.80 69.50 Ganab.⸗B. Abl. „, i Rnoxkx. Helb'r,. Deutſche Diseonto 30.— 30,.— Dortm. Unionbr.———— Jaurahütte...75.78 Per. Stahlwerke. 14,68 14.25 Gebr. Junghans—.——.— O. Reichsbahn B. % pen 5 7875 0. 8 Ronſerven Braun 12,0—.— Rheinſtahl. 39.80 39.50 Dtſch.Ueberſee Bk. 27.50 28.50 Alngner⸗ Werke—.—.Stahl. v. d. Zyp.—.———, Kal Ghemle 63 89,— Hapag emen 13. 78.85 79.— Transport-Aktien Kraus& Co. Lock. 24.— 24.— Salzw. Heilbr, 150,0 150,0 Dresdner Bank.50 18,50 Elektr. gleferung. 55.50—. Linde s Elsmaſch. 67.— 65,50 Ber. Ultramarin.—— 85,— Fall Aſchersleben 88,— 67,25 amburg. Sud D 1! i 5 10,80 10,25 Tellus Bergbau———, Meiningerhypöt. 40.— 40,— Elktr. Licht u. K. 85,— 65.15 Carl Nindſtröm.———.— Pogel Telegraph. 12.80 13.— Karſtadt Rud.— Hanſa Dampfſch e 7 5 885* eidelb, Straßb. 5. 5,— Sechwerke. 69.80 69,75 Bg u. Laurahutte—..—.— Oeſterr. Ereditbt..——.— Enzinger Union 32.— 42.— Lingel Schuhfabr.—— 1 Masch.—— fiber Werke—— 2128 Norbeutſch Lloyd 1ů 8 800 dg 78.— 78.75 Nordd. Lloyd, 10.80 10,80 Lubwigsh,. Walz.—.— Ver, Stahlwerke 14.50—,[Reichsbank 123,7 122, Eſchw. Bergwerk—.. Aüdenſcheid Met. B gt& Haeffner———.—Lahmeyer& Co, 75. 78,25 Otapl Minen ee e e e 5 292 6. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. Junt 1932 daß mein herzensguter Mann und Vater, Herr uns durch den Tod entrissen wurd Die trauernden Hin Irma Mendle Fritz Mendle Tief erschüttert machen wir die Mitteilung, Louis Mendle treubesorgter 2 terbliebenen: 1 Ire VENRMANHLUNG Zeiger Sr. JOST POTT Mermheirn(Meerlachisfrebe 441), 28. Juru 1052 5 Hendlelssctnlessessor FIZ PCT HSL Dipl.⸗Kfrri. Seb. KH 25771 Entmotten mottensicher 6512 &. Scluc un machen Aufbewahrung D 3, 17 Telephon 30478 geb. Mayer Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Von„ ee Täglich frische Bodenses-Hlaufelchen empfiehlt 4481 2385 . Knab N F prarie Wieder aufgenommen Dr. med. Gerirud Pefers 1 Mannheim- Waldhof 1 (Eteppiche rxeparieri, reinigi, enisſaubi F. Bausback, M 1, 10. Tel. 33467 . Binsiges Speslalgeschäft am Platse. 6450 * Teppichreiuigen per qm NH..10 bis.70. 1 Wo? Werden erstklassig, schnell und billig Pllssees, alle Arten Stickereien, Hehisäume, Kanten, Siesen,; Dakatur angefertigt, bei 2 HANS SCHOBER Qu 7. 10 Otto- Beckstr. 10 Tel. 426 30 12 2 Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 28. Juni 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radiobapparat, 1 Eisſchrank. ein Grammophon, 1 Spiegelſchrank, 1 Chaiſelongue, 1 Kommode, 1 Nähmaſchine, 1 Bücherſchrank, ein Bettſofa, 1 Klavier, 1 Zimmerbüfett, 1 Kredenz, 1 Partie Wirtſchaftstiſche und Stühle. 1 Traus⸗ miſſton, 1 Blitz, 1 Wolf. 7408 Mannheim, den 27. Juni 1992. Troſt, Gerichtsvollzieher. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 28. Juni 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radio⸗ Apparat; ferner an Ort u. Stelle, Jungbuſchſtraße 24, vormittags 11 Uhr: 1 Kreisſäge⸗Maſchine mit Zubehör, 1 Hobel⸗ maſchine mit Zubehör, eine Schleifmaſchine, drei Elektro⸗Motoren mit Anulaſſer, 1 Trausmiſſion mit 2 Riemenſcheiben, 4 Transmiſſionsriemen. 7406 Heizmann, Gerichtsvollzteher. Heufe Monſag Verlängerung Tbbater-Nafkee, Goldener tem- 3 2,14 85156 I Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 25. Juni 1932: Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Die Generalverſammlung vom 13. Mai 1932 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichter⸗ ter Form um 5 350 000 R./ beſchloſſen. Die Herabſetzung iſt erfolgt. Die gleiche General⸗ verſammlung hat weiter zur Durchführung des mit der Lanz⸗Wery, Mähmaſchinenfabrik Aktien⸗ 350 000.“ beſchloſſen. Reichsmark. ſammlung vom 13. Mat 1932 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag geändert: 1. an Stelle der Bezeichnung „Satz“ iſt in den Ueberſchriften und im Text des Geſellſchaftsvertrags einheitlich die Bezeichnung „8“ gewählt; 2. die durch die Verordnung vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen Satzungsbeſtimmungen über die Zuſammen⸗ ſetzung und Beſtellung des Aufſichtsrats und über die Vergütung der Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrats ſind durch die neugefaßten 88 14 bis 19 und die Wiedereinfügung des 8 31 Abſatz 1 Ziffer 4 erſetzt, 3. 8 5(Grundkapital, Aktien⸗ ſtückelung), 88 11, 18(Vorſtand), 8 21(Stimm⸗ recht), 8 24(Beſchlüſſe der Generalverſammlung) ſind geändert und neugefaßt; 4. die 88 12 Abſ. 1 Ziffer 1 und 2(Willenserklärungen der Geſell⸗ ſchaft) und 28 Abſ. 1 Satz 1(Protokoll über die Generalverſammlung) ſind geändert; 5.§ 2 Ab⸗ ſatz 4,§ 22 Abſatz 4, 8 26 Abſatz 2 und 3, 8 27 Abſatz 2, 8 29 Abfatz 1 Satz 2 und die 88 34 bis 36 ſind geſtrichen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt jetzt ein⸗ geteilt in 7000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000.. Cahn& Mayer Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 20. Mai 1932 ſind die gemäß der Verordnung vom 19. September 1981 außer Kraft getretenen, den Aufſichtsrat betreffenden Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags, nämlich§ 8 unverändert und§ 10 unter Streichung des letzten Satzes wieder in den Geſellſchaftsvertrag eingefügt worden. Deutſche Textilvereinigung Aktiengeſellſchaft Detag— Berlin, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim mit dem Hauptſitz in Berlin. Eugen Schmidt, Joſef Becker, Paul Koppel und Karl Schreiber ſind nicht mehr Vorſtandsmit⸗ glieder. Alfons Beßler, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dem Wilhelm Schwerin in Mannheim iſt Prokura erteilt. Klibec⸗Reifen⸗ Vertrieb für Südbdeutſchland Gottlieb Majer, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 8¹ Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. iu begter Ausfuhrun Dꝛccho uche 2 Hefert Pilligst die Druckerei Dr. Haas, G. m. h. 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