eue Mannhei Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W. Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 10 25 8 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 28. Juni 1032 143. Jahrgang— Nr. 2093 Die hiſtoriſche Aufgabe der Siegermächte Als ſolche bezeichnet der Reichskanzler die Rellung Europas— Herriot macht Vorbehalte Süddeutſch⸗preußiſche Konferenz Matoͤonalò vermittelt Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 28. Juni. Die dentſch⸗franzöſiſche Ausſprache iſt in ein ſehr ernſtes Stadium getreten. Geſtern nachmittag hatten die beiden Delegationen eine vier⸗ ſtündige Ausſprache, in der der Reichsfinanzminiſter und der Reichskanzler den deutſchen Standpunkt nochmals genau darlegten. Herriot erwiderte dar⸗ auf in gereiztem Tone und völlig ablehnendem Sinn. Es herrſchte daher ſowohl auf franzöſiſcher als auf deutſcher Seite eine ziemlich peſſimiſtiſche, faſt hoff⸗ nungsloſe Stimmung. Die einzige Hoffnung bleibt Macdonald, der geſtern abend bereits eine Vermittlungsaktion einleitete und geſtern abend noch mit dem Reichskanzler und nachher mit Herriot längere Unterredungen hatte. Die nächſte deutſch⸗ 8 franzöſiſche Ausſprache ſoll erſt morgen um 10 Uhr ſtattfinden. Heute werden die Verhandlungen Macdonalds mit den Staatsmännern Deutſchlands und Frank⸗ reichs fortgeſetzt werden. Gleichzeitig findet heute die Ausarbeitung der franzöſiſchen Antwort auf die Darlegungen des Reichsfinanzminiſters und des Reichskanzlers ſtatt. Ueber den Inhalt der franzö⸗ ſiſchen Antwort ſchon jetzt Näheres mitzuteilen, iſt begreiflicherweiſe nicht möglich. Herriot erklärte, daß die Autwort Frank⸗ reichs den Grundſatz der deutſchen Repara⸗ tionsverpflichtungen in den Mittelpunkt ſtellen werde. Sollte dies der Fall ſein und die Vermittlungsaktion Maecdonalds nicht glücken, ſo läßt ſich mit einer Unterbrechung der Lauſanner Reparations konferenz rechnen. Ueber den Verlauf der Nachmittags⸗ ſätzung läßt ſich folgendes mitteilen: Gleich zu Be⸗ ginn ereignete ſich ein peinlicher Zwiſchen⸗ fall, deſſen Urſache eine entſtellte Havasmeldung über die noch nicht erfolgten Darlegungen des Reichsfinanzminiſters bildete. Miniſterpräſident Her⸗ viot gab der Meinung Ausdruck, daß die Havasmel⸗ dung, die aus Berlin datiert war, einen unangeneh⸗ men Eindruck bei der franzöſiſchen Delegation er⸗ wecken müſſe. Hierauf äußerte Reichsaußenminiſter von Neurath, die Mitteilungen der Havasagentur ſeien durchaus entſtellt, wie man aus den nun folgen⸗ den Darlegungen des Reichsfinanzminiſters klar erkennen könne. Dan begann Reichsfinanzminiſter von Schwerin⸗Kroſigk ſein Expoſé. Die Verleſung des deutſchen Textes, der von Stück zu Stück ins Franzöſiſche übertragen werden mußte, dauerte zwei Stunden. Schon während der Verleſung konnte man die Verſtimmung und bei Herriot beſonders eine gewiſſe Enttäuſchung erkennen. Die franzöſiſchen Delegierten ſprachen leiſe mit⸗ einander und glaubten feſtſtellen zu können, daß in den Vorſchlägen Deutſchlands keine Berückſichtigung der deutſchen Reparations⸗ verpflichtungen enthalten ſei. Die poſitiven Vorſchläge, die von deutſcher Seite ein⸗ gebracht wurden, fanden bei der franzöſiſchen Delegation kein Intereſſe. Darüber konnten ſich die deutſchen Miniſter noch während der Sitzung Rechnung ablegen. Nachdem der Reichsfinanzminiſter ſeine Ausführungen be⸗ endet hatte, ſprach Reichskanzler von Papen. Er betonte nachdrücklichſt, daß die deutſche Regierung keine Unterſchrift leiſten werde, die ſie nicht erfüllen könne. Die deutſche Regierung ſei bereit, an kouchruktiven Maßnahmen mitzuarbeiten, und zu dieſem Zweck lieferte ſie die konkreten Vorſchläge. Un möglich ſei jedoch eine Weiter zahlung von Reparationen, die den Ruin der Welt verurſacht hätten und weiterhin für die euro⸗ päiſche Wirtſchaft bedeuten würden. Der Reichs⸗ kanzler gab auch einen Ueberblick über die deutſche Reparationspolitik und über die ſchweren Schäden, die nicht nur dem beſiegten Lande, ſondern der Weltwirtſchaft beigefügt wurden. Schließlich wies der Reichskanzler darauf hin, daß das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis in Zukunft eine beſſere und andere Geſtaltung erfahren würde, wenn man ſich entſchließen ſollte, einer Notwendigkeit, nämlich der Streichung der Reparationen, Folge zu geben. Die Stunde ſei ernſt. Es ſei jetzt die hiſtoriſche Aufgabe der Sieger⸗ mächte, die Rettung Europas ins Werk zu ſetzen. Für dieſes Werk würde Deutſchland alles tun, was in ſeinen Kräften ſtände. Auch dieſe Darlegungen des Reichskanzlers änder⸗ ten nichts an der ablehnenden Haltung der franzö⸗ ſiſchen Delegation. Unmittelbar nachdem Herr von abgeſtellt iſt. Süddoeutſchland und Preußen beraten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni Das Antwortſchreiben des Reichspräſidenten an die bayeriſche Regierung iſt in ſehr verbindlicher Form gehalten. Jedenfalls glaubt man in Regie⸗ rungskreiſen, daß es die Wirkung haben wird, die Gegenſätze abzuſchwächen. Herr von Hindenburg hat, ſoweit man hört, in ſeinem Brief es begrüßt, daß die bayeriſche Regierung, wie dies der Miniſter⸗ präſident Held im Landtag erklärt habe, auf dem Boden der Reichsverfaſſung bleiben werde,„wie immer auch die Entſcheidung des Reiches ausfallen werde“. Inzwiſchen wird bekannt, daß auf Einladung des ſtellvertretenden preußiſchen Miniſterpräſidenten, des Wohlfahrtsminiſters Hirtſiefer, ſich die Vertreter faſt aller Länder mit Ausnahme der nationalſozialiſtiſch regierten— alſo Braunſchweig, Oldenburg und An⸗ halt— in Berlin zu einer Beſprechung eingefunden haben. Sie berieten geſtern nachmittag, ob gegen die heute zu erwartende Notverordnung juriſtiſche Schritte, alſo die Anrufung des Staatsgerichtshofes, unternommen werden ſollen. Von den Beteiligten wird ausdrücklich unterſtrichen, daß es bei dieſer Konferenz nicht etwa auf eine Frondie⸗ rung der Reichsregierung abgeſehen ſei, ſondern, daß man ſich lediglich über die Rechtslage orientieren und die Möglichkeit polizeilicher Maß⸗ nahmen auf Grund der neuen Notverordnung über⸗ pritfen wolle. Die eigentliche Bedeutung der Be⸗ ſprechung bei dem Miniſter Hirtſiefer dürfte im übri⸗ gen nicht ſo ſehr in den geſtern behandelten Fragen ſelbſt gelegen haben, als vielmehr darin, daß man zu dem Entſchluß gekommen iſt,„nach Bedarf“ weitere Kouferenzen der Länder abzu⸗ halten. Des iſt in dieſer Form immerhin ein Novum und zeigt, daß, wenn auch nicht in ſonderlich bedeutſamen Ausmaß, eine geſchloſſene Front der deutſchen Ein⸗ zelſtaaten zuſtande gekommen iſt, die in Zukunft ge⸗ meinſam oder zum mindeſten nur in gegenſeitigem Einverſtändnis vorgehen dürfte. Die Stellung der Reichsregierung iſt dadurch nicht gerade erleichtert worden, wenn auch— wie geſagt— der Sinn dieſes über ihre Haltung im Länderkonflikt Länderübereinkommens nicht unbedingt darin zu ſuchen ſein wird, eine Fronde gegen die Reichs⸗ gewalt zu errichten. Nach näheren Erkundigungen haben wir den Eindruck, daß der ſachliche Inhalt der Beſprechung im Grunde in der Unterſuchung der Rechtslage ſich erſchöpfte, die die neue Notverordnung für die Länder bringt. Zu Beſchlüſſen oder Ab⸗ machungen, die zu irgend einer neuen Situation in dieſer Angelegenheit führen könnte, iſt es jedenfalls nicht gekommen. In der Rechtspreſſe wird die Konferenz eines Teiles der Ländervertreter unter dem Vorſitz Preu⸗ ßens ſcharf kritiſiert und allen gegenteiligen Verſiche⸗ rungen der Veranſtalter zum Trotz als eine„Konſpi⸗ ration gegen das Reich“ bezeichnet. Man findet es beſonders gravierend, daß die Reichsregierung weder zur Teilnahme aufgefordert, noch überhaupt vorher von dem Plan einer ſolchen Sonderbeſprechung der Länder unterrichtet worden ſei, ein Vorwurf, den man auf der anderen Seite mit dem Hinweis zu entkräften verſucht, daß es“ ſich um eine Ausſprache rein„privaten Charakters“ gehandelt habe. Neben dem bayeriſchen Innenminiſter Stützel und dem Führer der Bayeriſchen Volkspartei Schäf⸗ fer waren alle ſüddeutſchen Länder, ein⸗ ſchläeßlich Heſſens der Einladung gefolgt. Der preußiſche Innenminiſter Severing war perſönlich erſchienen, dagegen fehlte Sachſen. Im Laufe des Nachmittags hat übrigens der Reichsinnenminiſter die Bevollmächtigten zum Reichsrat, darunter die Geſandten von Bayern und Württemberg, ſowie die Vertreter der preußiſchen Provinzen im Reichsrat über den Inhalt der Notverordnung unterrichtet. Ueber die Konferenz der leitenden Länderminiſter gibt die Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſte⸗ riums folgende Mitteilung aus: Die größte Anzahl der leitenden Länderminiſter iſt heute, den 27. Juni, auf Einladung Preußens in Berlin zuſammengetre⸗ ten, um politiſche Fragen von beſonderer Bedeutung zu erörtern. Die Konferenz ergab eine erfreu⸗ liche beſondere Uebereinſtimmung der Erſchienenen. Weitere Sitzungen gleicher Art ſind von Fall zu Fall je nach Bedarf in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 Papen geendet hatte, erhob ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot. Er ſprach nicht lange, aber mit großem Nachdruck und in ſichtbarer Ver⸗ ſtimmung. Herriot betonte, daß Frankreich gegen die Argumente des Reichsfinanzminiflers und des Reichskanzlers entſchiedene, wichtige und notwendige Vorbehalte einlegen müſſe. Frankreich könne nicht auf einen gänzlichen Verzicht eingehen. Eine Streichung werde Frankreich niemals zugeben. In den Kom⸗ penſatiousvorſchlägen Deutſchlands auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet erblicke es kein hinreichen⸗ des Entgegenkommen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident kündigte an, daß ſeine Delegation am Mittwoch vormittag die Ant⸗ wort Frankreichs auf das deutſche Expoſs erteilen werde. Die deutſchen Wirtſchaftspläne Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Die Hinzuziehung des deutſchen Ernährungs⸗ miniſters Freiherrn von Braun zu den Lauſanner Beſprechungen darf wohl als Beſtätigung dafür ge⸗ nommen werden, daß die Tendenz in der Hauptſache auf einen wirtſchaftlichen Ausgleich mit Frankreich Braun ſoll als Sachverſtändiger bei den handelspolitiſchen Erörterungen großen Stils mitwirken, die gegenwärtig in Lauſanne ſtattfinden und bei denen gerade auch die Agrarfragen eine be⸗ ſondere Rolle ſpielen. Man bemüht ſich um eine wirtſchaftliche Reorganiſation Geſamteuropas und in dieſem Rahmen kommt vor allem auch der künfti⸗ gen Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Donauraum eine beſondere Bedeutung zu. Es iſt möglich, daß der Kanzler den Franzoſen, die ja in den Staaten Südeuropas große Kapitalien inveſtiert haben, beſtimmte Angebote machen wird, etwa in dem Sinne, daß Deutſchland ſich bereit erklärt, Agrarerzeugniſſe in ſtärkere m um fange als bisher einzuführen, wobei frei⸗ lich von deutſcher Seite betont werden dürfte, daß dem Reich als Entgelt ein gewiſſes Abfatz⸗ kontingent von In duſtrieprodukten ge⸗ währleiſtet werden müſſe. Die Wiener Regierung hat ja bekanntlich immer wieder mit Nachdruck die Theſe vertreten, daß das Reich in eine Rekonſtruk⸗ tiber Mitteleuropas als wichtigſter Faktor unbedingt einbezogen werden müſſe. Eine wirtſchaftliche Ge⸗ meinſchaftsarbeit hier und in anderen Bezirken Europas hat, darüber ſind die Mächte von der deut⸗ ſchen Delegation nicht im Zweifel gelaſſen worden, nur Ausſicht auf Verwirklichung, wenn Frankreich ausdrücklich auf deutſche Trihutzahlungen verzichtet. Am Abend empfing Miniſterpräſident Herriot ſowohl die franzöſiſche Preſſe als auch eine Reihe von Vertretern nichtfranzöſiſcher Zeitungen. In ſeinen Ausführungen gegenüber Journaliſten zeigte ſich Herriot ſehr verſtimmt über die Haltung des Reichskanzlers. Er ſagte:„Am Freitag lagen die Dinge beſſer als heute. Ich habe den Eindruck, daß der Reichskanzler während ſeines Berliner Aufent⸗ haltes zu einer Aenderung ſeiner Haltung genbtigt wurde. Er hat von franzöſiſcher Seite aus betrachtet, einen Rückzug angetreten, der die Entfernung zwiſchen uns beiden bedeutend vergrößert hat. Wenn ſich i den nächſten zwei Tagen nicht eine Aenderung des deutſchen Standpunktes vollzieht, ſo glaube ich nicht an ein völliges Gelingen der erſten Lauſanner Reparationskonferenz“. Herriot machte daun die Bemerkung, es werde ihm unmöglich ſein, zu den deutſchen Wirtſchaftsideen Stellung zu nehmen ſolange nicht die Reparationsverpflichtungen Deutſch⸗ lands in einem gewiſſen Rahmen anerkannt würden. Die vorgerückte Abendſtunde ſteigerte die allgemeine peſſimiſtiſche Auffaſſung. Auch die Berichte, die man über Beſprechungen Papens und Herriots mit Mac⸗ donald erhielt, klangen nicht ſehr zuverſichtlich. Einige Mitglieder der franzöſiſchen Delegation er⸗ klärten, man werde wohl übermorgen die Koffer packen, doch iſt von einem Auffliegen der Konferenz noch nicht zu ſprechen. Es fehlen, wie eingangs be⸗ betont, die Ergebniſſe der engliſchen Vermittlung Amerika winkt ab — Wafhington, 28. Juni. Im Staatsdepartement und im Weißen Haus wird gegenüber vielen Falſchmeldungen erklärt: Die amerikaniſche Regierung hat die feſte Abſicht, ſich in die Lauſanner Verhandlungen nicht einzu⸗ miſchen und ſie hat dies kategoriſch in einer Erklä⸗ rung vom letzten Samstag nochmals und, wie ſie hofft, überzeugend und endgültig klargelegt. Amerika hat von Anfang an die Forderung von Reparationen für verkehrt gehalten und ſich deshalb geweigert, Reparationen von Deutſchland zu verlangen. Ame⸗ rika lehnt auch fernerhin den Verſuch Europas ab, die Herabsetzung der alliierten Forderungen an Deutſchland mit der Herabſetzung der alliierten Schulden zu verknüpfen. Man ſteht hier vielmehr auf dem Standpunkt, daß erſtens jede Nation Opfer bringen müſſe und zweitens, daß die Tributfrage eine rein europäiſche Angelegenheit ſei. Herriot beſchuldigt Deutſchland Drahtung unſeres e er Vertreters = Lauſannue, 28. Juni. Ich hatte Gelegenheit zu einer kurzen Unter⸗ redung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot. Auf die Frage, wie die Ausſichten nach der geſtrigen Ausſprache für die Lauſanner Konferenz ſtünden, entgegnete Herriot:„Um eine Verſtändi⸗ gung herbeizuführen, iſt es notwendig, daß beide Teile dazu bereit ſind.“ Auf meine weitere Frage, vob Möglichkeiten einer Verſtändigung vorhanden ſeien, machte Herriot eine verneinende Bewegung und fügte hinzu:„Sind Sie denn ſicher, daß das deutſche Volk wirklich eine Verſtändigung mit Frank⸗ reich will?“ Aus weiteren Bemerkungen des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten ging unzweifelhaft hervor, daß die Konferenzlage in Lauſanne außer⸗ ordentlich ſchlecht iſt und man ſo wie die Dinge ſtehen mit einer Vertagung rechnen kann. Das Echo in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 28. Juni. Die franzöſiſchen Morgenblätter berichten über⸗ einſtimmend aus Lauſanne, daß das Ergebnis der deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache einen außerordent⸗ lich entmutigenden Eindruck hinterlaſſen hat.„Was bietet ihr uns an?“ Dieſe Frage hatten die fran⸗ zöſiſchen Unterhändler an die Deutſchen gerichtet. „Nichts“, lautet die Antwort Deutſchlands. Mit dieſer breiten Schlagzeile überſchreibt der„Matin“ heute ſeinen Bericht aus Lauſanne. Das„Echo de Paris“ ſtellt feſt, die neuen deutſchen Angebote be⸗ deuten gegenüber den früheren Angeboten eine merkliche Verſchlechterung. Der„petit Pariſien“ betont, die Reiſe des Reichskanzlers von Papen wäh⸗ rend des Wochenendes nach Berlin trage ſchlechte Früchte. Der Kanzler ſei mit Angeboten nach Lau⸗ ſanne zurückgekehrt, die ſich vielleicht zu Beginn der Konferenz hätten erklären laſſen, die aber nach zehn⸗ tägigen Verhandlungen und nach der direkten Füh⸗ lungnahme mit der franzöſiſchen Delegation nicht mehr verſtändlich ſeien. Das, was die deutſchen Un⸗ terhändler geſtern in den Beſprechungen vorgebracht hätte, könne vielleicht eine ſchöne wirtſchaftspolitiſche Vorleſung darſtellen, habe aber nichts mit eigent⸗ lichen Verhandlungen zu tun. Das„Echo de Paris“ berichtet, es ſei zweifelhaft, ob Macdonald die Deut⸗ ſchen nur zum geringſten Nachgeben veranlaſſen und ob er ſich auch vollkommen mit Herriot verſtändigen werde. Aus den Worten Herriots in der Nachmit⸗ tagsſitzung glaubt das„Echo de Paris“ ſchließen zu können, daß Frankreich die Beſprechungen abbrechen wolle, wenn es nicht ſeine Minimalforderun⸗ gen erfüllt erhält. Auch die Deutſchen ſcheinen entſchloffen zu ſein, die Beſprechun⸗ gen abzubrechen, wenn die franzöſiſche Regierung weiter auf der FJeſtſetzung des Betrages beſtehen ſollte, den ſie von Deutſch⸗ land verlangt. Pertinax glaubt vorausſagen zu können, da Macdonald den Deutſchen die Annahme von 3005 lungen empfehlen wird, die in Deutſchland wahr⸗ ſcheinlich den Namen„Wiederaufbauleiſtung“ erhal⸗ ten ſollen, während ſie in Frankreich weiterhin unter dem Titel Reparationsleiſtungen laufen würden. Genfer Schluß am 17. Juli? — Paris, 28. Juni. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ will aus Lauſanne berichten können, daß der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, die Konferenz am 17. Juli zu ſchließen wünſche gegen die Verpflich⸗ tung ber Delegationen, im November erneut zuſam⸗ menzutreten. N „Nummer: * f 7 Die Sozialdemokraten bei v. Gayl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Der Reichsinnenminiſter empfing geſtern die ſo⸗ aldemokratiſchen Parteiführer, die über das Ver⸗ halten der SA. Beſchwerde führten. Nach ſozial⸗ demokratiſcher Quelle hat Frhr. v. Gayl den Be⸗ ſchwerdeführern vorgehalten, daß auch die Gegen⸗ ſeite Klage über Terrorakte führe, die ſich in der Hauptſache allerdings auf die Kommuniſten bezögen. In der etwa anderthalbſtündigen Beſprechung ſtell⸗ ten die Sozialdemokraten dem Miniſter Ne präzise Frage, ob er die in dem Brief des Reichspräſidenten umſchriebenen Vorausſetzungen für ein„Vorgehen mit den verfaſſungsmäßigen Mitteln“ gegen ſolche Ausſchreitungen als gegeben betrachte. a Der Miniſter erwiderte, dem„Vorwärts“ zufolge, „da ß dies noch nicht der Fall ſei“. Auch die Frage, ob etwa eine Verhängung des Ausnahmezu⸗ ſtandes geplant ſei, hat der Innenminiſter auf das entſchiedenſte verneint. Die Vertreter der Sozial⸗ demokratiſchen Partei erklärten zum Schluß der Unterredung,„daß eine weitere Duldung des or⸗ ganiſtierten Terrors der SA zu Folgen führe, für die niemand die Verantwortung übernehmen könne“, Es bleibt beim alten — Berlin, 28. Juni Zur Notverordnung des Reiches über die Auf⸗ hebung der Demonſtrations⸗ und Uniformverbote wird in preußiſchen Kreiſen erklärt, daß der Reichsnotverordnung eine preußiſche Durchfüh⸗ rungsverordnung folgen dürfte, die die grundſätz⸗ liche Aenderung der Lage dahin feſtſtellen werde, daß jetzt eben prinzipiell Demonſtrationen erlaubt ſeien, während ſte vordem grundſätzlich verboten waren. An dem gegenwärtigen Zuſtand aber dürfte ſich kaum etwas ändern. Heſſen lehnt die Verantwortung ab — Darmſtadt, 28. Juni Der Reichsinnenminiſter hatte bei der Beſpre⸗ chung der Innenminiſter der Länder am 22. Juni die Bitte ausgeſprochen, daß das Verbot von Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel und von Auf⸗ zügen überall aufgehoben wird und um Stellung⸗ nahme erſucht. Der heſſiſche Innuenminiſter hat nunmehr offiziell geantwortet, daß er ſich dieſer Auf⸗ faſſung nicht auſchließen kann. Es heißt in ſeinem Schreiben, daß dieſes Verbot zur Aufrechterhaltung der Ruhe, Sicherheit und Ordnung dringend notwendig iſt und unter gar keinen Umſtänden entbehrt werden könne, wie eine Reihe von eruſten Vor⸗ kommniſſen der letzten Zeit gezeigt hat. Die heſſiſche Regierung vermag nicht anzuerken⸗ nen, daß mit der geplanten und im Entwurf mitge⸗ teilten Verordnung über Verſammlungen und Auf⸗ züge die beſtehenden ſehr ernſten Schwierigkeiten beſeitigt werden können und ſieht ſich daher nicht in der Lage, die Verantwortung für eine Aufhebung des erwähnten Verbotes zu übernehmen. Die heſſiſche Regierung hält es außerdem für ihre Pflicht, die zuſtändigen Reichs⸗ inſtanzen mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß die Aufhebung des allgemeinen Uniformverbots im Hinblick auf die Notwendigkeit zur Aufrechterhal⸗ tung von Ruhe, Sicherheit und Ordnung bei der heſſi⸗ ſchen Regierung ſchwerſte Bedenken ausgelöſt hat. In Heſſen beſteht ein Uniformverbot nun nicht mehr. Die Verantwortung hierfür lehnt die heſſiſche Regie⸗ rung ebenfalls in vollem Umfange ab. Brüning Spitzenkandidat in der Pfalz — Kaiſerslautern, 28. Juni. Die Bayeriſche Volkspartei der Pfalz, die bisher auf der ge⸗ meinſamen Liſte mit dem Zentrum den erſten Platz beſetzt hatte, hat auf dieſen Platz zugunſten des vom Zentrum aufgeſtellten Reichskanzler a. D. Dr. Brü⸗ ning verzichtet. Den zweiten Platz beſetzte die Bay⸗ riſche Volkspartei. Kunſt in Verlin Von Oscar Bie II. Der Verein Berliner Künſtler macht eine Aus⸗ ſtellung„Das Kind“. Es iſt ein Thema wie viele andere, das nur äußerlich eine Sammlung von Bil⸗ dern und Plaſtiken zuſammenhält. Denn vielleicht gab es eine Kultur der Kindermalerei zur Zeit der italteniſchen Engelbilder oder der ſpauiſchen Prin⸗ zeſſinnenporträts, heute iſt das Kind wie alle Stoffe der Willkür und dem Naturell des einzelnen Künſt⸗ lers ausgeliefert und man kann nicht einmal ſagen, daß es einen ſpeziellen Kindermaler heute gibt. Was in dieſer Ausſtellung zuſammenkommt, iſt Zufall, oft ein ſehr hübſcher. Da iſt zum Beiſpiel eine Studie von Liebermann zu ſeinem Kindergarten. Oder das berühmte Kinderbild von Slevogt mit dem aufgeklappten Bilderbuch. Von Corinth ſieht man das Kinderpaar von 1916, ſehr tempera⸗ mentvoll, und von ſeiner Witwe die reizende, blonde Hannelore. Jeder ſpannt das Kind in ſeine Manier ein. Mopp haucht es leicht hin, Or lick faßt den ſcharfen Typus eines Chineſenkindes, Purrmann ſtellt ſein Mädchen in eine bunte, dekorative Welt. Spiros Junge am Fenſter, Kardorfs Porträt eines adeligen Knaben, Schuſter⸗ Woldan mit einem phantaſtiſchen Kinderpaar, alles verſchiedene Studien, wie ſie das Leben bringt, aber nirgends ein ſyſtema⸗ tiſcher Verſuch, das Weſen des Kindes maleriſch zu ergründen. Die Plaſtik ſteht noch mehr zurück. tancherlei gibt es zu ſehen in den Kunſtausſtel⸗ lungen, was mehr praktiſchen Wert hat wie allerlei Darbietungen halb handwerklicher Vereinigungen wie die neue deutſch⸗öſterreichiſche Kunſtgemeinſchaft, anderes wieder, wie die Sammlung der geſamten Slevogt⸗Graphik bei Helbing, hat ſeinen ar⸗ chivariſchen Wert. Von Sonderausſtellungen möchte ich die von Wolf Demeter bei Ferdinand Möller hervorheben. Das iſt ein Bildhauer, der Abſtam⸗ mung nach Grieche, aber in Berlin erzogen, der nach den Berichten des Grafen Keßler ein Leben geführt hat, das mindeſtens ſo intereſſant iſt, als ſeine Kunſt. Auf einem Kohlendampfer ſchlägt er ſich nach Athen durch und arbeitet in den altgriechiſchen Steinbrü⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 2 Juni 1932 Heiteres und Ernſtes aus Polen Ein Brief aus dem deutſchen Oſten Polniſcher Flugblattkrieg Die Boylottparole Polens durch Flugblätter⸗ abwürfe über Danzig iſt noch nicht vergeſſen, und ſchon wieder werden Meldungen laut, daß ein neuer Flugblattwald über Danzig ausgeſchüttet worden iſt. Darin fordert man die in Danzig lebenden Po⸗ len auf, Danzig und Zoppot zu boykottie⸗ ren. Die Texte der Flugblätter lauten, ins Deutſche überſetzt, u..:„Laß deinen Fuß, den Fuß deiner Frau oder deines Kindes, deines Freundes oder deines Bekannten nicht Danziger Geſchäfte be⸗ treten. Vergiß nicht, daß du ein Glied der polni⸗ ſchen Bevölkerung biſt. Ein Bruch des Boykotts iſt ein nationales Verbrechen. Bedenke, daß die Verräter an der Sache eine ſchwere und exemplariſche Strafe erleiden werden. Meidet Zoppot! Der Verband der Verteidigung der Weſtmark.“ Polen erkennt alſo keine danzig⸗polniſchen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Handelsverträge an. ſagt der Völkerbundsrat zu dem Boykott? 23 Was In polniſchen Gefäugniſſen In polniſchen Gefängniſſen ſchmachten zurzeit acht deutſche Wandervögel. Sie wurden wegen Singens deutſcher Lieder in Bromberg ver⸗ haftet und ſind wegen groben Unfugs zu Gefängnis⸗ ſtrafen verurteilt worden. Natürlich hat man die Sache ſo gedreht, daß gleichzeitig auch eine„Ueber⸗ ſchreitung der Aufenthaltserlaubnis in Polen“ kon⸗ ſtruiert werden konnte. Man ließ die jungen Leute einfach nicht zur rechten Zeit die Grenze paſſieren, indem man ſie durch die„Verhandlungen wegen Sin⸗ gens deutſcher Lieder auf polniſchem Boden“ feſthielt, obgleich ſte die Fahrkarten ſchon in den Taſchen tru⸗ gen. Der deutſche Vizekonſul in Bromberg hat die Polen dieſer Tatſache überführt; aber die jungen Leute blieben dennoch in Haft. Und was haben die Jungens eigentlich geſungen? Das Lönslied„Horch, wie der Tauber ruft“, das alt⸗ deutſche Liebeslied„Schwarzbraun iſt die Haſelnuß“ und das Wanderlied„Wilde Geſellen, vom Sturm⸗ wind verweht“. Dafür ſteckt man ſie ins Gefängnis. Warum nicht auch den Anſager? Eben ſchreibe ich dieſe Zeilen lam 22. Juni 1932, nach⸗ mittag 2,13 Uhr) da ſtelle ich zu meiner Ueberraſchung feſt, daß man im Radio auf Schallplatten mit deut⸗ ſchem Text von Warſchau den Schlager„Dein iſt mein ganzes Herz“ und andere Lieder, aus der „Maritza“ und aus dem„Land des Lächelns“, zu uns herüberſpielt. Die Lieder wurden in deutſchen Texten geſungen. Was ſagen die Polen denn daz u?— Wenn ſie jetzt irgendeinmal Logik beweiſen wollen, ſtecken ſie den verantwortlichen Warſchauer Herrn einfach auch ins Gefängnis! Deutſche Lieder darf man doch öffent⸗ lich nicht in Polen ſingen! Polniſche Kommunalwirtſchaft Vizeadmiral Dr. Polakiewiez, die größte Autori⸗ tät, die Polen auf dem Gebiete der Gemeindepolitik beſitzt, gab in Lodz eine Erklärung dahin ab, daß 160 polniſche Städte an das Innenminiſterium das Erſuchen geſtellt hätten, ſie unter ſtaatliche Finanz⸗ aufſicht zu ſtellen, da ſie ſelbſt nicht mehr mit ſich fertig werden können. Die Schulden dieſer Städte betragen zuſammen faſt eine Milliarde Zloty, alſo die Hälfte der polniſchen jährlichen Staatseinkünfte.— Und was ſagte die Regierung in Warſchau dazu?„Die Städte müſſen ſich ſelbſt helfen und aus eigener Erfahrung klug werden. Wir können das Syſtem nicht mehr aufhalten, alle Poſten mit Vettern, Tanten und Parteiagitatoren zu be⸗ ſetzen und Schulden auf unſere Rechnung zu machen, aber helfen können wir auch nicht mehr“. „Löſt euch doch auf!“ hat jemand in den Ver⸗ handlungsſaal gerufen. Vielleicht hat er Recht ge⸗ habt. Vorausgeſetzt, daß er— Polen damit meinte. Was geht im Korridor vor? In Gdingen, Neuſtadͤt und Karthaus iſt es zwi⸗ ſchen den Schützenverbänden der pomerelliſchen und der kongreßpolniſchen Arbeiterverbände zu offenen Gefechten gekommen. Dabei gab es in Neuſtadt acht und in Gdingen dreizehn Tote. In beiden Orten wurde polniſches Militär gegen die Kampfgruppen eingeſetzt, aber die polniſchen Ma⸗ troſen weigertenſich zu ſchießen. Auch ein herbeigezogenes Ulanenregiment kam dem Befehl auf die Arbeiter zu ſchießen, nicht nach. Es mußten erſt noch Seekadetten und Gendarmerie herbeigezogen werden, ehe man der Demonſtranten, die Arbeitsloſe waren, Herr zu werden vermochte. Auch ſingt man vor dem Hauſe des Hafenkommandanten in Gdingen recht oft und vernehmlich revolutionäre Lieder, und die Hafenarbeiter weigern ſich, feuergefährliche und geſundheitsſchädliche Gasmunition zur Verladung zu bringen. In Goingen ſcheint es mulmig zu werden, und aus den Borlöchern ſeiner Kanäle ſteigen ſtickige Gaſe auf. Pan Srokowſfki Pan Srokowſki teilt einſtweilen auf. Natürlich Oſtpreußen. Er war früher Generalkonſul in Oſt⸗ preußen und hat dieſer Tage in Warſchau einen Vor⸗ trag gehalten, über den uns die„Gazeta Warſzaw⸗ ska“ inhaltlich unterichtet. Wir ſinnd ihr dankbar da⸗ —— 11,5 Milliarden Tribute in acht Jahren Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Inni. Der neue Reichshaushalt bringt auch einen Ueber⸗ blick über die Geſamtleiſtung an Reparationszah⸗ lungen für die Rechnungsjahre 1924 bis 1932. Nach dem Dawesplan ſind gezahlt worden vom 1. Sep⸗ tember 1924 bis 1. Auguſt 1929 7964,3 Millionen Reichsmark, nach dem Youngplan vom 1. September 1929 bis 30. Juli 1931 wurden erſtattet 2855 Millio⸗ nen Mark, davon 1645 Millionen aus dem Reichs⸗ haushalt und 1210 Millionen aus der Reichsbahn⸗ reparationsſteuer. Nach dem Hooverplan ſind in der Zeit vom 1. Juli 1981 bis 30. Juni 1932 71,5 Millionen abgeführt wor⸗ den. Das ſind insgeſamt 10 891,2 Millionen Gold⸗ mark. Dazu kommen aber noch 508,6 Millionen, die ſich zuſammenſetzen aus dem Dienſt der äußeren An⸗ leihe 1924 in Höhe von 310 Millionen, Zahlungen nach dem deutſch⸗helgiſchen Markabkommen rund 60 Millionen, Beitrag zu den äußeren Beſatzungs⸗ koſten 30 Millionen, Beitrag zu den Koſten der frem⸗ den Kommiſſtonen 6 Millionen, einmalige Sonder⸗ anleihe bei der Bank für internationale Zahlungen 62,5 Millionen, Dienſt der internationalen Anleihe 1930 48 Millionen Mark. Als Geſamtleiſtung in der Zeit vom 1. September 1924 bis 30. Juni 1932 erhält man die ungeheuerliche Summe von 11 399,8 Millio⸗ nen Reichsmark. Die Erhebung der Salzſteuer Meldung des Wolffbüros — Berlin, 28. Juni. Laut Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums tritt die Salzſteuer am 16. Ju li d. Js. in Kraft. Sie beträgt 12 Pfg. für ein Kilogramm und wird beim Salzwerk erhoben. Steuerpflichtig iſt nur das Speiſeſalz. Salz zu gewerblichen Zwecken iſt, wie früher, ſteuerfrei, in der Regel nach zuvoriger Dena⸗ turierung. Zur Ausfuhr beſtimmtes Salz iſt eben⸗ falls von der Steuer befreit. Für das am 16. Juli d. Is. außerhalb der Salzwerke vorhandene Salz iſt eine Nachſteuer vorgeſehen. für, denn die ganze mit denen ſich Polen trägt, geht aus dieſen Ausführungen her⸗ vor. Danach könnte Deutſchland mit gleicher Be⸗ rechtigung ſeine„Anſprüche“ auf die deutſchſprechen⸗ den Teile der Niederlande oder der Schweiz geltend der Pläne machen, wenn Polen„Anſprüche“ erhebt auf Oſt⸗ preußen, Pommern, Weſtfalen, Schleſien mit Beu⸗ then, Oppeln, Ratibor.„Oſtpreußen, ſo hat Pan 7 7 Srokowſki laut und vernehmlich erklärt, muß ebenſo wie Lettland, Litauen und Finnland aufgeteilt wer⸗ den. Dieſes Beſtreben iſt eine der Hauptaufgaben der polniſchen Diplomatie, die mit Oſtpreußen den Anfang machen wird, wenn ſie dieſe„vormals pol⸗ niſche und heute noch in den preußiſchen Klauen be⸗ laſſene Provinz, deren Bezeichnung übrigens exo⸗ tiſch() iſt, wenngleich ſie nur 106 Kilometer von Warſchau liegt, in die Taſche ſtecken wird“. Viel Vergnügen dazu, Pan Srokowſki! Ziehen Sie ſich aber Schaftſtiefel an! Mit denen ſoll man beſſer laufen können! Wolfgang Greiſer Tumulte in Antwerpen — Antwerpen, 28. Juni. Zwiſchen Wallonen und Flamen kam es hier am Sonntag zu ſchweren Tumulten. Als die walloniſchen Frontkämpfer einen Umzug veranſtalteten, hielten die Flamen Gegenkundgebungen ab, die bedeutend mehr Teilnehmer aufwieſen. Es entwickelten ſich große Schlägereien, ſodaß die Polizei zu Pferd und zu Fuß einſchreiten mußte. Trotzdem ſetzten die Flamen die Kundgebungen fort und ſprengten ſchließ⸗ lich den Umzug der Wallonen. Infolge der flämiſchen Gegenkundgebung wurden die walloniſchen Front⸗ kämpfer, unter denen ſich mehrere Generale und viele Offiziere in Uniform befanden, in kleineren Grup⸗ pen unter polizeilichem Schutz nach dem Bahnhof ge⸗ bracht. Die flämiſche Bevölkerung aber ſetzte die Gegenkundgebungen ungeachtet des polizeilichen Ver⸗ bots in den Straßen Antwerpens fort, wobei Polizei und Gendarmerie die Menge auseinandertrieben. Ausſchreitungen in Irland London, 28. Juni Int Nordirland, das faſt ausſchließlich proteſtan⸗ tiſch und im Gegenſatz zu Südirland politiſch mit England verbunden iſt, ereigneten ſich zahlreiche Angriffe auf katholiſche Pilger, die nach Dublin zum Euchariſtiſchen Kongreß fuhren. Auf dem Bahnhof in Ballymena, wo die Pilgerzügge abfuhren, hatte ſich eine Menſchenmenge angeſammelt, die Drohun⸗ gen und Beleidigungen ausſtieß und tätlich wurde. Die Polizei mußte mit Knüppeln einſchreiten. Die Züge wurden ſowohl auf dem Bahnhof wie unter⸗ wegs mit Steinen beworfen, wobei mehrere Pilger verletzt wurden. Auf der Rückkehr wiederholten ſich die Angriffe auf die Pilgerzüge, Vier Tote bei einem Autounglück — Prag, 28. Juni. Zwiſchen Komotau und Brür ſtürzte ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen in einer ſcharfen Kurve in den Straßengraben. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert, vier In⸗ ſaſſen ſind kurz nach dem Unfall ihren Verletzungen erlegen. Revolveranſchlag in Warſchau — Warſchau, 28. Juni. Ein Beamter der Finanz⸗ abteilung des Magiſtrats gab bei einer erregten Auseinanderſetzung über Gehaltsanſprüche auf den Abteilungsleiter drei Revolverſchüſſe ab, die dieſen lebensgefährlich verletzten. Der Täter wurde ver⸗ haftet. a Ueberſchwemmungen in Rumänien — Bukareſt, 28. Juni. Die ſtarken Regengüſſe in Rumänien haben zu großen Ueberſchwemmungen geführt. Eine ganze Reihe von Eiſenbahnen ſind außer Betrieb. In dem Moldaugebiet in der Buko⸗ wina und in Siebenbürgen ſind zahlreiche Brücken weggeſchwemmt. In einigen Dörfern wurden faſt alle Häuſer von Waſſermaſſen fortgetragen. In einem Dorf im Moldaugebiet ertrank eine acht⸗ köpfige und in der Bukowina eine ſechsköpfige Fa⸗ milie. Zweifellos ſind noch mehr Opfer zu beklagen. chen. In Kreta gerät er in die Hand von Räubern, verhungert beinah, wird von andern Räubern ge⸗ rettet. Er flüchtet ſich in die Klöſter des Athos. Er kommt bis Ober⸗Aegypten und wird in einen Schmugglerkampf verwickelt. Nach mancherlei wei⸗ teren Abenteuern kehrt er endlich 1928 nach Europa zurück. Jetzt wird ſeine Kunſt ernſt, er bildet ſie in Frankreich, Spanien und Marokko aus. Er ſchließt ſich in Paris vor allem Maillol an. Der Einfluß dieſes Meiſters iſt in der erſten Ausſtellung, die wir hier von ihm ſehen. deutlich erkennbar. In der Bild⸗ hauerei Demeters iſt nicht etwa ein fahriger oder impreſſioniſtiſcher Zug, wie man aus dem Gang ſei⸗ nes Lebens vermuten könnte, ſondern es iſt eine klaſſiziſtiſche Richtung, die weniger auf ſeine Abſtam⸗ mung als auf die Forderungen der heutigen forma⸗ len Skulptur zurückzuführen iſt. In Wolf Demeter verbindet ſich eine ſtarke Handwerklichkeit mit einem großen Rhythmus. Seine Figuren und Reliefs ſind geladen mit Formgefühl, geſpannt in Kontur und Fläche, abgewogen in der Kompoſttion. Es ſind Mo⸗ tive aus Aegypten und Marokko, rhythmiſche Motive, wie Frauen, die Krüge tragen, oder gelagerte Paare, oder Akte. Alle Steinarbeiten ſind direkt aus dem Stein gehauen. Ein paar Zeichnungen aus Grie⸗ chenland und Spanien offenbaren dieſelbe Feſtigkeit und Euergie der Haltung und der Kontur. Sein Hauptwerk iſt eine lebensgroße, ſchreitende Kata⸗ lanin, ſtämmig und füllig, die mit dem geſtreckten rechten Arm ein Gefäß auf dem Kopf trägt, ein vor⸗ züglicher und ſehr perſönlicher Akt, der den Einfluß von Maillol am deutlichſten verrät. Bei Gurlitt ſieht man einige abſtrakte Bilder von Lotte Konnerth⸗Decke, offenbar unter dem Einfluß von Kandinſky, weniger rätſelhaft in ihrer Symbolik als geſchmackvoll in der dekorativen Muſik ihrer Farben und Formen. Ein ſchleſiſcher Zeichner, Walter Jähn, fällt daneben durch ſeine gute, aber noch nicht ausgeſprochene Begabung auf. Hauptſache iſt die Gedächtnisausſtellung des Wiener Malers Richard Gerſtl, die nun nach Wien das erſtemal hier gezeigt wird. Das war ein Malerſchickſal. Er arbeitete unter dem Einfluß von Lefler und Klimt, aber nicht ſehr dekorativ, mehr impreſſioniſtiſch, in Vorausahnung gewiſſer Methoden von Kokoſchka, Munch, Corinth, aber er fand keine Anerkennung; er nahm ſich 1908 das Leben. Was von ihm gefunden wurde, lagerte unbekannt bei einer Speditionsfirma. Vor einem Jahr hat man es entdeckt. Man hat ein wenig übertrieben, die Bilder ſind talentiert, von einem unfertigen Reiz, von einer Hoffnung für die Zukunft, aber ſie ſind nicht ſo überzeugend oder über⸗ ragend, daß ſie die Tragik dieſes Lebens und Ster⸗ bens abſolut begründen könnten. Mehr iſt ſchwer zu ſagen. Das Nationaltheater teilt mit: Durch die Ausſtellung„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheaters“ in der Kunſthalle werden von Zeit zu Zeit Führungen veranſtaltet werden. In der laufenden Woche wird von Dienstag bis Freitag täglich von 16—17 Uhr Intendant Maiſch perſönlich die Führung der Beſucher über⸗ nehmen.— Heute gelangt Alban Bergs Oper „Wozzeck“(nach dem Drama von Geyrg Büch ⸗ ner) zur Mannheimer Erſtaufführung. Tas Werk wurde bisher an folgenden Bühnen aufgeführt: Staatsoper Berlin, Tſchech. Nationaltheater in Prag, Leningrad Akad. Theater, Oldenburg, Aachen, Eſſen, Köln, Königsberg, Lübeck, Düſſeldorf, Wuppertal, Brütſſel, Coburg, Amſterdam, Rotterdam(Gaſtſpiel aus Aachen), Wien, Weimar, Zürich, Deſſau, Braun⸗ ſchweig, Darmſtadt, Chemnitz, Freiburg, Gera, Frankfurt, Leipzig, New Pork. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche. Am Mitt⸗ woch, 29. Juni, 20 Uhr, findet das letzte O rgel⸗ konzert dieſer Konzertzeit ſtatt. Es kommen ausſchließlich Werke lebender Tonſetzer zur Uraufführung. Die Vortragsfolge beginnt mit einer Orgel⸗Toccata von Karl Meiſter(Landau), weiter folgen vier Geſänge für Alt, Harfe und Orgel(„In ein Gewand aus Stille“,„Oſterchoral“, „Auf dem Friedhof“,„Meditation nach Worten von Pfarrer Paul Klein“) von Arno Landmann, drei Orgelſtücke von Hermann Grabner und eine bib⸗ liſche Suite für Chor, Harfe und Orgel, Introitus, Kreuzigung, Himmelfahrt, Choral, Finale) unter Leitung des Komponiſten Kurt Spanich. Die Alt⸗ partie hat Hedwig Rode⸗Engelhorn übernommen, die Harfe ſpielt Veronika Berupka, die Chöre wer⸗ den vom Bach⸗Chor geſungen. Es wird auf dieſen Abend beſonders hingewieſen. Der Eintritt im Schiff iſt frei. Theater in Berlin.„Geld ohne Arbeit“ heißt das Stück in der Volksbühne, das einen ganz großen Bühnen⸗ und Heiterkeitserfolg erzielte. Es iſt von Stemmle nach dem Italieniſchen des Al⸗ berto Colantuoni bearbeitet und hat bei allem Ulk doch eine moraliſche Spitze. Ein Mann iſt ge⸗ ſtorben und hat das große Los, das ihm zufiel, nicht mehr einziehen können. Die Erben ſuchen nach dem Los, aber ſie finden es nicht. Sie haben die entſetz⸗ lichſten Aufregungen, Beſchimpfungen, Verwechſelun⸗ gen und Intrigen zu überwinden, ſie kommen nicht zur Ruhe, das Los iſt nicht zu entdecken, und ſelbſt die Beziehungen, die der rote Onkel aus dem Jen⸗ ſeits mit ihnen anzuknüpfen ſcheint, helfen ihnen nicht und machen ſie bloß noch nervöſer. Der Onkel iſt nämlich garnicht für Geld ohne Arbeit und ſtraft die Erben durch das Verſteckſpiel mit dem Los, das er ihnen nicht gönnt, weil ſie es nicht verdient haben. Das Los verfällt und den Vorteil hat die Waiſen⸗ anſtalt, für die die Lotterie veranſtaltet war. Günther Stark macht eine ausgezeichnete Regie, Trubel und Aufgeregtheit und Verulkung. Er hat ein ſchönes Enſemble, in dem Leonhard Steckel als Chargen⸗ ſpieler hervorragt. Ein neurologiſches Inſtitut in Heidelberg. Das An weſen des Geheimrats Prof. Dr. En⸗ derlen in der Blumenſtraße 8 iſt von der Uni⸗ verſ ätät angekauft worden. Es ſoll in dieſem Hauſe eine neurologiſche Abteilung der Pſychiatriſchen Klinik untergebracht werden. Heidelberg war bisher die einzige deutſche Univerſi⸗ 97 5 noch keine beſondere neurologiſche Anſtalt beſaß. Eine belgiſche Kunſtausſtellung. Nach dem Mu⸗ ſter der großen franzöſtſchen Kunſtausſtellung in England iſt jetzt geplant, in Berlin eine offizielle belgiſche Kunſtausſtellung zu veranſtalten, die dem deutſchen Publikum einen Ueberblick über die moderne repräſentative Kunſt Belgiens vermitteln ſoll. Vom belgiſchen Kultus miniſterium iſt bereits im Rahmen der Vorbereitungen für dieſe Ausſtel⸗ lung eine ſtaatliche Kommiſſion ernannt worden der der Kunſthiſtoriker Lambotte, die Maler Courtens, Opſomer, Carte, die Bildhauer Minne und Rouſſeau und der Kunſtkritiker Collin angehören. Wade Zah Lan wei erge 2. 2 von bade zelle run vom präf nan, notr ordn Wir Mit! 1931 aller auch N Auf ſortg Es! tigſte nis gnüg für. heſon äuße genb Mai fa h noch iſt ir 10.64 — 2. 1a lione run Abl des 5 im K finan Lauf. Geb von Stra der 0 der f. im H gärte gung vaten kung und auf u Geha ordn⸗ hen⸗ tend Oſt⸗ Jeu⸗ Pan enſo ver⸗ ben den pol⸗ be⸗ ex b⸗ von hen man 1 Dienstag, 28. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 298 705 Die Ablehnung des ſtädtiſchen Etats durch den Stadtrat hat, wie mitgeteilt, zur Folge, daß eine Beratung des Voranſchlags 1932/33 im Bürger⸗ aus ſchuß nicht ſtattfinden kann. Dem Oberbürger⸗ meiſter iſt dadurch auch die Gelegenheit genommen, ſich wie in früheren Jahren zur Etatgeſtaltung zu⸗ ſammenhängend in der Oeffentlichkeit zu äußern. Als Erſatz für die Etatrede überſendet er uns nachſtehenden Rückblick auf das Etatjahr 1931/32. Als ich am 7. Mai 1931 vor dem Bürgerausſchuß der Stadt Mannheim zum Etat 1931 Ausführungen machte, die keineswegs optimiſtiſch gehalten waren und dem Ernſt der ſchon damals beſtehenden Lage Rechnung trugen, konnte niemand ahnen, daß ſich das Etatjahr 1931 ſo verhängnisvoll geſtalten würde, wie es taſächlich der Fall geweſen iſt. 3 7* 1 verhängnisvoll wirkte ſich die ganze Entwicklung auf rung des Straßen bahndefizits. Aufgabe von Stadtverwaltung und Vor allem haben ſich die Ereigniſſe auf wirt⸗ ſchaftlichem und finanziellem Gebiete in dem abgelaufenen Etatjahre geradezu überſtürzt und die Gemeinden auf das ſtärkſte in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Zahlreiche Geſetzes maßnahmen des Reiches und des Landes ſind gewiſſermaßen die dokumentariſchen Be⸗ weiſe der Veränderungen, die ſich in dieſem Jahre ergeben haben. Beſonders einſchneidend waren die 2. Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 5. Juni 1931, das badiſche Notgeſetz vom 10. Juli 1931, die Dietrams⸗ zeller Verordnung des Reichspräſidenten zur Siche⸗ rung der Haushalte von Ländern und Gemeinden vom 24. Auguſt 1931, die 3. Verordnung des Reichs⸗ präſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Fi⸗ nanzen vom 6. Oktober 1931, die badiſche Haushalts⸗ notverordnung vom 9. Oktober 1931 und die 4. Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 8. Dezember 1931. Mitten in dieſe Zeit fiel auch der unglückliche 13. Juli 1931, der den Zuſammenbruch der Danatbank mit allen ſich daraus ergebenden Folgen, insbeſondere auch für die ſtädtiſche Sparkaſſe, brachte. Aehnlich wie in der Inflationszeit war es die Stadtrat, ſich fortgeſetzt den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Es würde viel zu weit führen, auch nur die wich⸗ tigſten Einzelheiten dieſer Entwicklung ins Gedächt⸗ nis zurückzurufen. Ich muß mich vielmehr damit be⸗ gnügen, einige wenige Tatſachen hervorzuheben, die für die Geſtaltung unſerer Finanzverhältniſſe von beſonderer Bedeutung geworden ſind. Der an ſich äußerlich ausgeglichene Etat 1931 war ſchon im Au⸗ genblick ſeiner Annahme im Bürgerausſchuß am 8. Mai 1931 wieder überholt. Die Zahl der W ohl⸗ fahrtserwerbsloſen, die am 1. April 1931 noch 5518 Parteien= 8845 Perſonen betragen hatte, iſt im Laufe des Etatjahres bis 31. März 1932 auf 10645 Parteien= 12914 Perſonen geſtiegen. Der Mehrbedarf des Fürſorgeamtes betrug im Etatjahr 1931 gegenüber dem Etatanſatze allein 2,5 Millionen Mark. Die Kriſenfür⸗ ſorge erforderte einen Mehraufwand von 415 000 Mark. Parallel mit dieſer Entwicklung zeigte ſich bei den Steuern ein fortgeſetzter Ertragsrück⸗ gang, der ſich gegenüber dem Etatanſatze 1931 vor⸗ ausſichtlich auf 24 Millionen Mark belaufen wird, wenn man von den im Laufe des Etatjahres 1931 vorgenommenen Steuererhöhungen, auf die ich noch zurückkommen werde, zunächſt abſieht. Beſonders die ſtädtiſchen Betriebe aus. Die Zahl der auf der Straßenbahn beförderten Perſonen, die im Jahre(Etatjahre) 1928 noch 61,5 Millionen betra⸗ gen hatte und im Jahre 1930 auf 52,5 Millionen ge⸗ ſunken war, ſank im Jahre 1931 weiter ab auf 43,7 Mil⸗ lionen. Die Folge war eine erhebliche Steige⸗ Auch die Ablieferungen der Werke haben ſich infolge des Konſumrückganges und der Tarifermäßigungen im Kalenderjahr 1931 ſtark gemindert. Erhebliche finanzielle Auswirkungen hatten auch die von uns im Laufe des Jahres vorgenommenen Tarif⸗ und Gebührenſen kungen. Das gilt insbeſondere von der Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe, des Straßenbahntarifs, der Krankenhausverpflegungsſätze, der Gebühren auf den Wochenmärkten, der Platzgel⸗ der für die Meſſe, der Baugebühren, der Bäderpreiſe im Herſchelbad und der Pachtzinſen für die Klein⸗ gärten; ferner für die Senkung der Zinſen und Til⸗ gungsraten für die Baudarlehen und der Kaufpreis⸗ raten für die Bauplätze. Dagegen wirkte die Sen⸗ kung der Schlacht⸗ und Viehhofgebühren, der Kanal⸗ und Müllabfuhr und Straßenreinigungsgebühren auf unſeren Etat nur inſofern ein, als die anteiligen Gehalts⸗ und Lohnkürzungen der IV. Reichsnotver⸗ ordnung dem allgemeinen Haushalt nicht zugute kamen. Veränderungen in der finanziellen Lage hat auch das badiſche Notgeſetz vom 9. Juli 1934 gebrächt, das den Landesfinanzausgleich zu ungun⸗ ſten der Gemeinden änderte und uns insbeſondere rückwirkend für das ganze Etatjahr mit einem Lehrerbeitrag von 661000 Mark belaſtete. In dieſem Zuſammenhang muß auch der im Juni 1931 einſetzende Auſturm auf die ſtädtiſche Sparkaſſe erwähnt werden, der zwar gegen Ende des Jahres 1931 wieder weſentlich nachgelaſſen, aber immerhin dazu geführt hat, daß im Laufe des Etatjahres 1931 bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe 15,5 Millionen/ mehr abgehoben als eingelegt wurden. Die Stadt als Bürgin und Schuldnerin der Sparkaſſe konnte von derartigen Vorgängen natürlich nicht unberührt bleiben. Die Folge dieſer vielfältigen und ſtürmiſchen Entwicklung auf finanziellem Gebiete während des Etatjahres 1931 iſt ein Wettrennen der Min⸗ dereinnahmen und Mehrausgabe n mit den Mehreinnahmen und Minde rausgaben geweſen. Dieſes Wettrennen hat nicht nur alle Kräfte der Verwaltung und des Stadtrats in ſteter Anſpannung gehalten, ſondern hat auch zu weitgehenden Auswirkungen auf die Geſtal⸗ tung der Gemeindepolitik geführt. 1. Wenn auch, wie ſchon erwähnt, durch die gerade von der Stadt Mannheim ſtark unterſtützte Preis⸗ ſenkungsaktion und durch die Senkung der Gebäudeſonderſteuer eine gewiſſe Ent⸗ laſtung der Bürgerſchaft auf manchen Gebieten herbeigeführt werden konnte, ſo mußte andererſeits leider auch wieder eine neue Belaſtung in Ge⸗ ſtalt der Erhebung eines 200prozentigen Zu⸗ ſchlags zum Landesſatz der Bürger⸗ ſteuer erfolgen. 2. Eine weitere Folge der von Monat zu Monat fortſchreitenden Verſchlechterung der Finanzlage war die, daß die Stadt Mannheim ihre fachlichen Leiſtungen für die Geſamtheit der Bürgerſchaft erheblich einſchränken mußte. Von irgend⸗ welchen Inveſtitionen auf dem Gebiete der produk⸗ tiven Erwerbsloſenfürſorge konnte keine Rede mehr ſein. Was im Laufe des vergangenen Jahres an allgemeinen Einrichtungen der Oeffentlichkeit noch werden. Es handelt ſich dabei nicht nur um die vom Reich oder vom Land verordneten allgemeinen Ge⸗ haltskürzungen, ſondern auch um die eben⸗ falls von Reich und Land angeordnete Anglei⸗ chung der Beſoldung der Gemeinde⸗ beamten und ⸗angeſtellten an die der Reichs⸗ und Landesbeamten. Wir haben in Mann⸗ heim darüber hinaus noch Maßnahmen getroffen, die auch das bei einzelnen Beamten vorhandene Neben⸗ einkommen entweder ganz beſeitigten oder doch ſtark verminderten. Der Perſonalkoſtenerſparnis diente auch die Inwarteſtandſetzung aller Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, die das 63. Lebensjahr vollendet hatten und einer weiteren Anzahl von Per⸗ ſonen, die durch die Maßnahmen zur Vereinfachung der Verwaltung entbehrlich geworden ſind. Im Laufe des Jahres wurde nicht nur die Verwaltung der ſtädtiſchen Mietwohnungen mit der der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft zuſammengelegt, ſondern es wurden auch das Wohnungsamt, das Materialamt und das Bauprüfungs⸗ und Baupflegeamt als ſelb⸗ ſtändige Amtsſtellen aufgehoben; ferner das Biblio⸗ thek⸗ und Friedhofweſen vereinfacht und neu organi⸗ ſiert. Auch die Schließung der Feudenheim⸗ Realſchu le, die längſt notwendige Trennung des Großmarktes vom Kleinmarkt und der Uebergang des Grundbuchamts auf den Staat müſſen in dieſem Zuſammenhang erwähnt werden. Die Verwaltungsreform iſt noch nicht ab⸗ geſchloſſen, ſondern wird ihre Fortſetzung finden, wenn das für den Herbſt zu erwartende Gutachten des Reichsſparkommiſſars endlich vorliegt. Im ganzen hat die Stadt Mannheim ihren Perſonalaufwand, der nach dem Voranſchlag für das Etatjahr 1929 noch 28 792 600 Mark betragen hat, nunmehr auf 22 787 000 Mark geſenkt. Wenn man dabei berückſichtigt, daß der Perſonalauf⸗ wand im Jahre 1931 durch den Lehrerbeitrag eine zwangsläufige Erhöhung um 661000 Mark erfahren hat, ſo beträgt jetzt die Verminderung des Perſonal⸗ aufwandes gegenüber dem Rechnungsergebnis 1929: 6 666 600 Mark oder 23,2 v. H. Sieht man von den Leiſtungen der Stadt für das Lehrperſonal, für die Polizei und für die Verſorgungsempfänger ab und berückſichtigt nur das im unmittelbaren und ak⸗ tiven Dienſt der Stadtverwaltung ſtehende Perſonal, ſo iſt der Perſonalaufwand ſogar um 27,3 v. H. ge⸗ ſunken. Die verſchiedenen Maßnahmen des Reiches, des Landes und der Stadt zur Herabminderung des Perſonalaufwandes haben die Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter zum Teil außerordentlich hart be⸗ troffen und ſind auch dadurch nicht ſympathiſcher ge⸗ worden, daß häufig auf höchſt unſicherer Rechts⸗ grundlage in beſtehende Verträge und Vekeinbarun⸗ gen eingegriffen werden mußte. Das einzig Tröſt⸗ liche in dieſem Bereiche war, daß wir im Großen umd Ganzen, abgeſehen von der Entlaſſung von 50 Straßenbahnern, Perſonalentlaſſungen größeren Umfanges vermeiden konnten, was darauf zurückzuführen iſt, daß Fürſorge⸗ und Steuer⸗ zur Verfügung geſtellt werden konnte, beruhte auf Entſchließungen aus beſſeren Zeiten. So konnten am 23. Juni 1931 der Lamey⸗Garten eröffnet, am 1. September 1931 der Spielplatz in der Mittelſtraße und der Spielplatz in San d⸗ hofen und am 14. September 1931 die Freiluft⸗ ſchule bei der Siedlung für Kinderreiche ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben werden. Im Laufe des Jahres iſt die Bautätigkeit immer mehr eingeſchrumpft. Erfreulicherweiſe ſind zwar im Etatjahr 1931 immer noch 1647 Wohnungen bezugsfertig geworden(gegen⸗ über 1505 im Etatjahr 1930). Es handelt ſich dabei aber zum größten Teil um Wohnungen, die ſchon im Jahre 1930 in Angriff genommen worden waren. Während 1930 aus Gebäudeſonderſteuer⸗ mitteln uns zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues noch 4050 000% zur Verfügung ſtanden, waren es 1931 nur noch 1600 000 4. Als ſehr vorteilhaft hat es ſich insbeſondere auch bei der Vermietung der am 1. Oktober 1931 fertiggeworde⸗ nen Bäckerwegſiedlung erwieſen, daß wir in Mann⸗ heim rechtzeitig zum Bau von billigen Klein⸗ wohnungen übergegangen ſind. Auch im ordent⸗ lichen Haushalt der Stadt mußten die ſachlichen Aus⸗ gaben fortdauernd eingeſchränkt werden. Sowohl die Unterhaltungsarbeiten wie die Anſchaffungen wur⸗ den auf ein Mindeſtmaß zurückgeſchraubt, was ja be⸗ dauerlicherweiſe ſtärkſte Auswirkungen auf die Be⸗ ſchäftigung des Handwerks und den Abſatz gewiſſer Handelsbetriebe hat. Dieſe Sachausgaben wur⸗ den im Laufe des Etatjahres 1931 allein um 2,5 bis 3 Millionen„gekürzt. Leider konnten auch die Unterſtützungsſätze nicht in vollem Umfange gehalten werden. 3. Aber auchinnerhalbunſerer Verwal⸗ tung haben ſich im Laufe des Etatjahres 1931 große Veränderungen ergeben. Zur Beſtreitung der er⸗ 4 Woörger, Kindesmörder! Die fliege trägt an ihrem schmutzigen, borstigen Körper die tödlichen Keime des Iyphus, der Tausende jährlich dahinrafftl Auf- gewachsen an Stätten des Unrats, schleicht sié sich in Ihr Heim und vergiftet Ihre Nahrung mit todbringenden Keimen. 5 FLIT- öberoll bekannt- ist das beste Mittel, um Fliegen, Aöcken, Schnaken undd alle lästigen lnsekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie quf den Flit- Soldaten quf der gelben Kanne mit dem schwarzen Bond. 3 Nur in der plombierten Kenne ist FLIT erhältlich. höhten Wohlfahrtsausgaben mußten die Perſonalkoſten weſentlich geſenkt verwaltung das in anderen Verwaltungszweigen entbehrlich gewordene Perſonal faſt völlig in An⸗ ſpruch nahmen. 4. Daß eine ſo ſtürmiſche und in das Gemeinde⸗ und Verwaltungsleben tief einſchneidende Entwick⸗ lung auch nicht ohne Wirkung auf den parla⸗ mentariſchen Betrieb bleiben konnte, war faſt ſelbſtverſtändlich. Der Schwerpunkt der Entſcheidung hat ſich vom Stadtrat und Bürgerausſchuß zum Ober⸗ bürgermeiſter und der Staatsaufſichtsbehörde verlegt. Die badiſche Haushaltsnotverordnung vom Oktober 1931 verpflichtete den Oberbürgermeiſter, alle Maß⸗ nahmen zur Erreichung und Erhaltung des Aus⸗ gleichs im Haushalt auch gegen den Widerſtand des Stadtrats und Bürgerausſchuſſes zu treffen. Von dieſer Möglichkeit mußte im Laufe des Jahres wie⸗ derholt Gebrauch gemacht werden. Dieſe Aus⸗ ſchaltung der gemeindlichen Körper⸗ ſchaften iſt bedauerlich, aber hoffentlich nicht als dauernde Erſcheinung anzuſehen. Bei Eintreten normaler Wirtſchafts⸗ und politiſcher Verhältniſſe muß auch die geregelte Funktion der gemeindlichen Körperſchaften wieder einſetzen. 5. Völlig unzulänglich war die finanzielle Hilfe, die Mannheim vom Reich und Land zu⸗ teil wurde. Die Reichsbeihilfe zu den Wohl⸗ fahrtslaſten betrug für das ganze Etatsjahr 1931 nur 1 265 000. Noch ſchlechter wurden wir vom Land Baden behandelt. Aus dem Ausgleichsſtock zur Un⸗ terſtützung notleidender Gemeinden, der vom Ge⸗ meindeanteil an den Ueberweiſungsſteuern asgezweigt wird, hat Mannheim ſeit dem Jahre 1925 keinen Pfennig bekommen. Aber auch von dem badiſchen Anteil an dem 80 Millionen⸗Fonds des Reichs für 1931 hat Mannheim trotz aller Vorſtellungen nichts erhalten. Wir müſſen offen ausſprechen, daß wir das als eine ſchwere Vernachläſſigung unſerer Intereſſen empfinden, umſo mehr, als unſere Nachbarſtadt Hei⸗ delberg aus dem gleichen Fonds 140 000/ und unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen aus dem bayeriſchen An⸗ teil ſogar 750 000% bekommen hat. Wir müfſſen uns auch dagegen wehren, daß man die Stadt Mannheim beim Lände deshalb als nicht notleidend und keiner Beihilfe bedürftig anſieht, weil ſie es bisher verſtan⸗ den hat, ſich einigermaßen flüſſig zu halten und ihren Zahlungen, insbeſondere auch den Ablieferungsver⸗ pflichtungen an das Land, bisher nachkommen konnte. Das Land hat ſelbſt das allergrößte Intereſſe daran, daß die Stadt Mannheim, deren Flüſ⸗ ſigkeit insbeſondere durch die großen Abhe⸗ bungen bei der ſtädt. Sparkaſſe ſchon ſtark gefährdet iſt, ſolange wie nur irgendmöglich flüſſig bleibt und auf Kaſſenhilfe des Landes verzichten kann. Das ſelbſt finanziell nicht eben ſtarke badiſche Land kann vielleicht kleineren Gemeinden über Kaſſen⸗ ſchwierigkeiten hinweghelfen, es würde aber kaum helfen können, wenn ſich in Mannheim größere Kaſ⸗ ſenſchwierigkeiten ergäben, Dieſe fortgeſetzt wachſende 2 Millionen Mark Defizit im Mannheimer Etatsjahr 1931/32 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wirſt einen Rückblick auf die kataſtrophale Entwicklung der ſtädtiſchen Finanzlage Gefahr läßt ſich aber nur bannen, wenn es gelingk, den Mannheimer Etat einigermaßen in Ordnung zu halten. Das ſetzt aber voraus, daß das Land bei der Verteilung ſeiner Fondsmittel berückſichtigt, daß Mannheim wegen ſeiner außer⸗ ordentlich hohen Wohlfahrtslaſten zu den notleiden⸗ den Gemeinden des Landes gehört. Das Facit iſt, daß ſich trotz aller unabläſſigen Bemühungen um den Gtatausgleich für das Etats⸗ jahr 1931 ein Defizit nicht völlig vermei⸗ den ließ. Der Rechnungsabſchluß für 1931 liegt zwar noch nicht vor, das Defizit kann aber auf etwa 2 Millionen I geſchätzt werden. Die badiſchen Bürgerſchulen Im Freiſtaat Baden beſtehen noch elf Bürger⸗ ſchulen(gehobene Volksſchulen), die dem zuſtän⸗ digen Kreisſchulamt unterſtehen. Sie haben den Zweck, den Schülern eine über die Ziele der Volks⸗ ſchule hinausgehende Bildung zu geben, zum Teil aber auch für den Eintritt in die höheren Lehranſtal⸗ ten vorzubereiten. Die Anſtalten in Gaggenau und Neckarbiſchofsheim umfaſſen 6 Kurſe, während die Anſtalten in Furtwangen, Gengenbach, Pfullendorf, St. Georgen, Schönau im Schwarzwald, Staufen, Stockach und Wolfach in 4 Kurſen geführt werden. Die älteſte Schule iſt Staufen(gegründet 1892). Mit Ausnahme der Bürgerſchule in St. Georgen, in der in Untertertia Latein unterrichtet wird, liegt den Bürgerſchulen der Lehrplan für die badiſchen Real⸗ ſchulen zugrunde. Im laufenden Schuljahr beträgt die Geſamt⸗ zahl der Schüler und Schülerinnen, die die Bürgerſchulen beſuchen, 575. In der Volksſchule zin Hornberg beſteht eine beſondere Abteilung für fremoͤſprachlichen Unterricht nach dem Lehrplan der Realſchulen. Sie weiſt 38 Knaben und 15 Mädchen auf. Mädchen⸗Bürgerſchulen(ſtädtiſche höhere Töch⸗ terſchulen) befinden ſich in Durlach, Raſtatt, Villin⸗ gen und Wertheim. Zu allen Knaben⸗Bürgerſchulen werden auch Mädchen zugelaſſen. Es regnet Baumwolle Wir Mitteleuropäer ſind zwar nur gewöhnt, daß Waſſer entweder in flüſſiger Form oder kriſtal⸗ liſiert vom Himmel fällt, in Mannheim allenfalls noch feinkörniger ſchwarzer Ruß, daß es aber Baumwolle regnet, dürfte doch wohl etwas ganz eigentümliches ſein. Faſt wie Altweiberſommer ſieht es aus, wenn in den letzten Wochen der Wind etwas Bewegung in die ſommerliche Wärme brachte. Bei näherem Zuſehen hat es ſich tatſächlich als eine Art Baum⸗ wolle herausgeſtellt, die von den ausgeblüh⸗ ten Pappeln ſtammt. Im Innern dieſer Flocken befindet ſich ein kleines Samenkörnchen, das mit Hilfe dieſes Fallſchirms durch die Gegend wandert. Und dabei ſind ſie garnicht wähleriſch, wo ſie ſich niederlaſſen ſollen: Auf dem Kühler des Autos, im Haar des Backfiſches oder auf dem Bolero⸗Hütchen. Nur auf der Glatze des alten Herrn finden ſie keinen Halt. Auch auf dem Altrhein fliegen dieſe leicht⸗ beſchwingten Samenkörnchen durch die Luft. Viele davon landen auf dem Waſſer. Jedoch nicht lange iſt ihres Bleibens, denn da und dort zeugt wenige Augenblicke ſpäter ein ſich immer mehr ausdehnen⸗ der konzentriſcher Kreis von kleinen Wellen, daß ein Fiſch dieſen anſcheinend ölhaltigen Lecker⸗ biſſen zu ſich genommen hat. Wir kennen aus der Geſchichte, daß es einmal Manna geregnet hat; die Zeit der Wunder iſt noch nicht vorbei, für die Fiſche jedenfalls ſcheint es immer noch Manna zu regnen. Lix * Unzuläſſige Poſtkarten. Die Abſender von Poſt⸗ karten benutzen zur Angabe ihrer Adreſſe vielfach die rechte Hälfte der Vorderſeite der Karte. Das iſt unſtatthaft. Die für ihren Zweck recht klein bemeſſene rechte Hälfte iſt nur für Anſchrift, für die Freimarken, den Stempelabdruck, für Behandlungsvorſchriften(Einſchreibung, Nach⸗ nahme, Eilbotenzuſtellung) und für dienſtliche Ver⸗ merke, z. B. über Nachſendung und Rückſendung vor⸗ behalten. Andere Angaben beeinträchtigen die Deutlichkeit der Anſchrift und erſchweren die poſt⸗ amtliche Behandlung; ſie gehören auf die linke Hälfte oder auf die Rückſeite. Poſtkarten, die dieſen Be⸗ ſtimmungen nicht entſprechen, werden von der Beför⸗ derung ausgeſchloſſen und dem Abſen der zu⸗ rückgegeben. Die Abſender tun daher gut, die Beſtimmungen einzuhalten. 5 * Dem Schutze des Publikums empfohlen! In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß im Käfertaler Wald Ruhebänke, Wegweiſer und Futter⸗ häuschen für Vögel mutwillig zerſtört werden. So wurden vor kurzem am Karlſtern fünf Sitzbänke mit den Steinſockeln vollſtändig zer⸗ ſchlagen. Die Beſucher des Waldes werden drin⸗ gend gebeten, ſolchen Ausſchreitungen entgegenzutre⸗ ten und die Täter unnachſichtig zur Anzeige zu brin⸗ gen. Bei der gegenwärtigen Finanzlage der Stadt iſt der Erſatz derartiger Einrichtungen nur ſchwer möglich und die Allgemeinheit muß für die Exzeſſe einzelner Rowdies büßen. Io DEN TVPHUS-TRR GER 1 1 Her Tod folgt seinen Spuren! 7 Nummer 293 Tödlicher Anfall eines Mannheimer Motorradfahrers Auf der Manuheimer Landſtraße in der Nähe des unteren Brühler Weges hat ſich Sonntag abend ein ereignet. Der 17 Jahre alter Rehfuß aus Mannheim, der auf einem Motorrad ſchweres Verkehrsunglück tler W̃ alte S in der Richtung Schwetzingen fuhr, ſtreifte beim Ueberholen einen Radfahrer und ſchleuderte ihn vom Rad. Schüler, der dabei an⸗ ſcheinend die Herrſchaft über ſein Motorrad verloren hatte, rannte in voller Fahrt mit dem aus Richtung Der Schwetzingen kommenden Wagen eines Man n⸗ heimer Arztes zuſammen. Das Motorrad wurde vollſtändig zermalmt und Rehfuß auf das an⸗ grenzende Ackerfeld geſchleudert. Der junge Mann, der zahlreiche Knochenbrüche erlitt, iſt geſtern früh im Allgemeinen Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Auch das Auto wurde ſchwer beſchädigt, während die Inſaſſen mit einem Schock davonkamen. Der Radfahrer erlitt Hautabſchürfungen und Quet⸗ ſchungen. Der Schutzmann als Kinderfreund ie Polizei weiß ſich in allen Lagen zu helfen. Das zu beweiſen, hatte ſie am Sonntag abend bei der Kundgebung am Friedrichsplatz Gelegenheit, als ſie in muſtergültiger Weiſe für Abſperrung ſorgte und auf Ordnung bedacht war. Streng wachte ſie darüber, daß der den Sängern vorbehaltene Platz auch wirklich frei blieb und die Zuſchauer die ge⸗ zogene Linie nicht überſchritten. Wer einmal in der Menge eingekeilt war, der war gezwungen, bis zum Schluß auszuhalten, denn ein Rückwärtsdrängen war ſo gut wie ausgeſchloſſen und ein Vorſtoß wurde durch die wachſamen Hüter der Ordnung un⸗ möglich gemacht. Drei Kinder, die auf dem ſchnellſten Wege aus dem Gedränge herauswollten, wußten ſich zu helfen. Sie wandten ſich an einen Polizeibeamten mit der Bitte, ihnen doch den Weg aus der Menge frei zu machen. Guter Rat war aber teuer, denn überall ſtand eine dichte Menſchenmauer. Aber da waren ja noch die grünen Hecken, die den bewirtſchafteten Teil des Roſengarten⸗Reſtaurants Aumgrenzten. Kurz entſchloſſen packte der Poliziſt die drei Bittſteller am Kragen, hob ſie in die Höhe und beförderte ſie der Reihe nach über die Hecke hinweg. Die Sache klappte ausgezeichnet. Die drei Kinder bedankten ſich jenſeits der Grenze und trollten zu⸗ frieden davon. Und die Menge war auch mit dem Schutzmann zufrieden, denn ſie wurde nicht e * Der mittlere Schloßdurchgang bleibt geſchloſſen. Unter Bezugnahme auf die Forderung, den mitt⸗ leren Durchgang des Schloſſes für den Fußgängerverkehr zu öffnen, um den Weg von der Rheinbrücke zur Breitenſtraße abzu⸗ kürzen, weiſt das Städt. Nachrichtenamt darauf hin, daß jetzt ein neuer Fußweg vom Brückenportal direkt zum Ballhaus angelegt wird, der die For⸗ derung nach Abkürzung des Weges erfüllt, ohne die Oeffnung des Schloßdurchgangs erforderlich zu machen. Der neue Weg wird ſogar 3 Meter kür⸗ zer ſein, als der Weg durch den Schloß⸗Mittelgang. * Ausgeſchwärmte Bienen ſind um dieſe Jahres⸗ zeit nichts ſeltenes. An einem Baum in der Secken⸗ heimerſtraße ließ ſich geſtern vormittag ein ganzes Bienenvolk nieder und beunruhigte die Vorüber⸗ gehenden, bis ein fachkundiger Mann, der ſich zum Schutz gegen Stiche entſprechend vermummt hatte, den Schwarm in einen Korb ſtreifte. Ein Teil der Bienen hat ſich allerdings dabei verflogen. * Lagerbrand. Feuerſignal ertönte geſtern mit⸗ tag kurz vor 12 Uhr in der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik in Friedrichsfeld. Ein größeres Lager von Verpackſtroßh war aus bis jetzt unbekannter Urſache in Brand geraten. Der gut geſchulten Fabrik⸗ feuerwehr iſt es gelungen, einen Teil zu retten. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. 1 05 — Schöffengericht Mannheim teur, Vater zweier Kin berüchtigter Fahrrade ein gefährlicher Burf Saal hereingeführt a der Sohn ſchaffener Eltern. Er hat ſich auch 25 von tit neun 2 wird er Lebensjahr ſehr gut geführt, ohne je Strafgeſetz in Konflikt geraten zu ſein. D ſeine Mutter unterſtü daraus hervor, daß er der Fürſorge überbracht eigentlich erſt dann, als ſei ger Verlobung das Verhältn ſem Zeitpunkt an ſcheinen ihn laſſen zu haben. Er beging einen andern. zte und für ſie ſor 1 jeweils den 1 Geiſter ver⸗ iebſtahl nach dem Zu der Verhandlung vor dem Erweiterten Schöf⸗ fengericht Mannheim wurde ihm Rechtsanwalt Dr. Weingart als Offizialanwalt ite geſtellt. Dieſer hatte die ſchwere und undar e ſei⸗ nen Klienten noch einmal vor dem 3 wahren, dem er ret f der Anklageſchr m 22. 2. aus dem Hofe de str 17 2. am 26. 2. auf den Pl Hofe des Hauſes D 1, 3, Beethovenſtraße 4, 5. am 19.; tenſtraße 130, 6. am 21. 3. 7. am gleichen Tage aus 8. am 26. 3. vor einem hieſigen Warenhaus Rad aus dem Flur des Hauſes] 7, 4. und g. ein Im Dezember v. Is, wurde B. aus dem Gefäng⸗ nahm nis entlaſſen. Da er ſtarker Alkoholiker iſt, ſich das Rote Kreuz ſeiner an. Er wurde aber i wieder rückfällig. Eine Anzahl der geſtohlenen ö verſchleuderte er mit einer gefälſchten Kaufbeſcheini⸗ gung an einen einzigen Abnehmer. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley bemerkte im Ver⸗ laufe der Verhandlung, daß die Raddiebſtähle zur Zeit eine ungeheuerliche Höhe er⸗ reichen und ſelbſt das Amtsgericht nicht mehr ſicher davor iſt. Der Angeklagte ſchiebt die Schuld auf häus⸗ liche Verhältniſſe, er will von ſeinen Angehörigen zu knapp gehalten worden ſein. Im Gefängnis in Zweibrücken hat er ſich ſehr ſchlecht aufgeführt. Der Gefängnis⸗Geiſtliche bezeichnet ihn als einen an⸗ maßenden, gegenüber den Mitgefangenen ſich hoch und erhaben dünkenden Menſchen und haltloſen Pſy⸗ chopaten. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey will den unverbeſſerlichen Angeklagten auf drei Jahre hinter Schloß und Riegel ſtecken. RA. Dr. Weingart, zwei Jah⸗ hat, er⸗ mit einer icht erkannte Gefängnis. rbe 1 Angeklag Kriminalbeamter verurteilt tenunterſchla⸗ weiterte Schöf⸗ e Anklage gegen ten S. M. Seit 1923 Wacht⸗ tinalpolizei ſich Verfeh⸗ ßte ſtrafverſetzt rt, geriet er angeblich lie in Schulden. Die üge trugen nicht zur Beſſe⸗ Bei Aufnahme von Darlehen lungen zuf herden. Frü * K Gehal Lage los u ſcheute auch nicht davor zurück, Perſonen, mit ein dienſtliche Berührung 2 bis ſchließlich ſeine elaufen waren. Anfang April ds. Is. wurden nun einem Aſſi⸗ n Krankenhaus etwa 600 ½¼ it den Erhebungen beauf⸗ teihe von Angeſtellten, die ihm als verdächtigt bezeichnet worden waren, ohne zu einem rechten Ergebnis zu kommen. Einer der Angeſtellten wies ihm ohne weiteres einen Betrag von 512 or, den er ſich erſpart hatte. Der Kri⸗ minalaſſiſtent nahm das Geld an ſich und verwahrte es angeblich in ſeinem Schrank. Der Verdacht gegen den Angeſtellten H. ſchien ſich indes nicht zu be⸗ ſtätigen. Der Kriminalbeamte brachte ihm das be⸗ ſchlagnahmte Geld daher wieder zurück, jedoch 22 ¼/¼ zu wenig. Einige Tage ſpäter verlangte er nochmals ganze Geld, um dann einen Darlehen den auf 2 ſtenzarzt in einem hieſie geſtohlen. M. wurde tragt. Er vernahm ei das anderen Verdächtigen zu überführen. Als er auf Drängen endlich das Geld zurückgab, fehlten 82 J. Dabei hatte der An⸗ * geklagte noch den Mut, den H. um ein Darlehen von 100/ anzugehen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey ſtand der offen⸗ ſichtlichen Notlage des Angeklagten abſolut nicht ver⸗ ſtändnislos gege r. Aber für die unmännliche, ſchlappe Verteidigungsmethode des ehemaligen Kriminalbeamten fand er ſcharfe Worte. Sein Straf⸗ antrag lautete auf vier Monate Gefängnis. Amts⸗ Dr. Kley verhängte über den An⸗ gerichtsdirektor Dr. geklagten eine Gefängnisſtrafe von 3 Monat. * Eine Fahrt ins Blaue, bei der die Teilnehmer vorher nicht erfahren, wohin ſie führen wird, ver⸗ anſtaltet die Reichsbahndirektion Eſſen am 29. Juni(Peter und Paul). An dieſem Tage läßt die Reichsbahndirektion einen„Ausflugs⸗ ſoderzug nach&“ verkehren, von dem ſie nur bekanntgibt, daß er um 12.40 Uhr in Eſſen Hbf, ab⸗ fährt und um 20.08 Uhr dort wieder eintrifft, und daß die Teilnahme.80 Mark koſtet. Das Ziel des Ausfluges ſoll erſt im Zuge während der Fahrt be⸗ kanntgegeben werden. Lediglich eine ſchnelle Fahrt in eine reizvolle Landſchaft, herrliche Waldwande⸗ rung mit einzigartigen Beſichtigungsgelegenheiten werden den Teilnehmern verſprochen. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Schulrat Karl Spieß in Mannheim. Filmrundſchau Alhambra:„Holzapfel weiß Alles“ Im deutſchen Film hat man anſcheinend das Bedürfnis, den wenigen großen Könnern unter den Darſtellern un⸗ werte Manuſkripte zu liefern, um ihnen ſo die Gelegenheit zu geben, ihre nicht alltägliche Kunſt immer wieder unter Beweis zu ſtellen. Einer der davon immer wieder betrof⸗ fen wird, iſt Felix Breſſart. Dieſer Komiker der ſtillen Szene hat einmal das Pech gehabt, in einer wilden Soldatenhumoreske einen einfältigen Kerl zu ſpielen und damit einen großen Publikumserfolg zu erringen. Seit⸗ dem darf Breſſart nichts anderes mehr ſpielen als große Hanswurſte. Und in Wirklichkeit iſt er ein Darſteller einer faſt reſigniexenden Komik, die mit einem leiſen Lächeln die kleinen ſo liebenswerten Schwächen der Menſchen nicht trontſiert, ſondern zu verſtehen ſucht. Ein überzeugen e bildet Breſſarts Spiel in dem neuen Film des Alhambra⸗Theaters:„Holzapfel weiß Alles“. Ein paar ſchnoddoͤrige Berliner Manu⸗ ſkriptfabrikanten haben ihm eine Geſchichte„auf den Leib“ geſchrieben, die kaum erträglich wäre, wenn Breſſart ſie nicht ſpielte. Ein Straßenſänger gerät ohne ſein Zutun in eine Verbrecherkolonne à la Chikago, die einer jungen Dame und ihrem Brüderchen ihr Erbe abjagen will. Die Beiden werden geraubt und ſollen ihre Dokumente aus⸗ liefern. Holzapfel rettet den Kleinen und nach einer wil⸗ den Jagd, in der der Tolpatſch Holzapfel ſchließlich doch der Sieger bleibt, erhalten die Beiden ihr Erbe, während ihr Onkel als Führer der Bande verhaftet wird. Wie geſagt: eine tolle Sache, aber wie Breſſart die Sze⸗ nen mit dem Kleinen ſpielt, wie er in einigen Zwiſchen⸗ ſpielen den unbeholfenen und doch ſo warmblütigen armen Kerl darſtellt, läßt das einfältige Drum und Dran ver⸗ geſſen und verzeihen. Das Publikum amüſiert ſich bei der „tollen“ Angelegenheit offenbar aufs beſte.— Im Beipro⸗ gramm ſieht man die Fox⸗Wochenſchau und einen unterhal⸗ tenden Hundefilm. Chronik Eine Kraichgaugemeinde ſchafft Neuland Kommunale ſel des Kraichgaus liegt Gemeinde, die In einem idylliſchen T 1000jährige Oe entlich in der 2 keit ſtark betr hat der rühris meiſter Hein nach M ln und Wegen g yt, um die Arbeiter der der Scholle zuzuführen, ein Beginnen, das reiche Früchte getragen hat. Ueber 25 Hektar ge⸗ meindeeigenes und Allmendgelände, das bisher nicht landwirtſchaftlich genutzt trde, ſind anbaufähig gemacht worden. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ und Landtagsabgeord⸗ über ſitzung machte Bürgern ieter rung dieſer wand betrug die geleiſtete loſe Familien Heinzmann Mitt Meli die Finan Der Koſtenar 1 80 v. H. als Lohn für werke an erwerbs⸗ t wurden. Dieſes Not⸗ ſtandsuntert für die Gemeinde Oeſtringen nur dadurch finanziell tragbar, daß das Innenmini⸗ ſterium und das Arbeitsamt Bruchſal verſtärkte Förderung gewährten. Eine gleiche Maßnahme zur Gewinnung von neuem Acker⸗ und Gartenland iſt vom Gemeinderat durch die Entwäſſerung von All⸗ mendgelände für dieſes Jahr vorgeſehen. Alzeys Bürgermeiſter wiedergewählt dt. Alzey, 26. Juni. Der Stadtrat war unter dem Vorſtitz des Beigeordneten Wollrab zu einer kurzen Sitzung zwecks Vornahme der Bürgermetſter⸗ wahl verſammelt. Die Wahlperiode des am 17. Februar 1921 gewählten Bürgermeiſters Dr. Häll läuft am 6. Februar 1933 ab. Die drei Frak⸗ tionsführer im Stadtrat(Bürgerliche Fraktion, Zen⸗ trum und SPD.) ſprachen ſich für die Wiederwahl Dr. Hills aus, die denn auch einſtimmig erfolgte. Fageslaleſicled Dienstag, 28. Juni Nationaltheater:„Wozzeck“, Oper von Alban Berg, Miete D 39, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Autobusrundfahrt: Gorxheimer Tal— Schönau— Heidel⸗ Mannheim Sonderfahrt: Weſchnitz— rbach— Finkenbachtal— Neckartal— Mannheim. Jeweils ab 14 Uhr Paradeplatz. Düſſeldorfer Rheindampferfahrten: 14.30 Uhr Mannheim — Speyer— Germersheim und zurück. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Helden der Luft“.— Alhambra:„Holzapfel weiß alles“.— Schau⸗ burg:„Die große Liebe“.— Roxy⸗ Theater; „Das Ende von Maradu“.— Palaſt⸗Theater; „Die Liebe von Hawai“,— Gloria⸗Pabaſt: „Der unbekannte Gaſt“.— Scala⸗ Theater: „Madame hat Ausgang“.— Capitol:„Export in Blond“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—47 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſfen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—.30 und 1517 Uhr,. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Werheausſtellund für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. Waſſerwärme des Rheins: 18 Grad Sondemgebr unte Haut E NIVEA 01 Die Lederſchürze Von Eruſt Bacmeiſter Da es mir vor mehr als fünfundzwanzig Jahren begegnete und heute noch in mir lebendig iſt, muß es wohl etwas geweſen ſein; und doch erſcheint es, wenn ich es erzähle, als ein Nichts. Aber ſo unſcheinbar wird es wohl immer geſchehen, daß Gottes Finger einen Menſchen im Innerſten berührt und den großen Zuſammenhang des Lebens beglückend in den geöffneten Geiſt einſtrömen läßt. Da ſteht dann ſo ein Berührter einſam in ungeheuerſter Gemeinſam⸗ keit und wartet viele Jahre umſonſt darauf, daß er es mitteilen könnte, was ihm für eine Gnade geſchehen, und erkennt inzwiſchen immer deutlicher, daß der Be⸗ ſtand der Menſchheit davon abhängt, dieſer Gnade mächtig zu werden und ſie mitteilen zu können; denn ſie bedeutet die Erlöſung innerhalb des irdiſchen Da⸗ ſeins und befreit als das feinſte Glück von jedem gröberen Glücksbedürfnis, das die Lebendigen gegen⸗ einander treibt. Die unvergeßliche erſte Glückserſchütterung im Geiſte erfuhr ich an einem Sommernachmittag in der heißen und leeren Straße einer Vorſtadt von Berlin. Die Sonne brannte auf das Pflaſter zwiſchen den glühenden Häuſerwänden. Das Leben ſchien in der Glut nahezu erſtorben zu ſein; nur vereinzelte Fuß⸗ gänger waren in großen Abſtänden ſichtbar. Umſomehr fiel mir ein ſchwer mit Fäſſern be⸗ ladener Wagen ins Auge, der auf einer Seite der Straße hielt, mit zwei ſtarken Pferden beſpannt. Der Führer des Wagens, ein ſtämmiger, bärtiger Mann, war abgeſtiegen und zu einem eiſernen Brunnenrohr getreten, am Rande des Bürgerſteiges. Hier faßte er ſeine breite Lederſchürze vor ſeinem Leibe zu einem Sack zuſammen und ließ ſie voll Waſſer lau⸗ fen. Dann ging er zu den Pferden und ließ ſie aus der gefüllten Schürze trinken. Aus dieſem ſchlichten Bild des Mannes und ſeiner von ihm getränkten Pferde ſchlug die Tatſache der unendlichen Lebensverbundenheit mit der Gewalt eines ſchönen Wunders in mich hinein und hob mich in einen Rauſch von Glück und Liebe, der mich lange herrlich trug und mir zum Beiſpiel der einzig er⸗ ſtrebenswerten Seligkeit auf Erden wurde. Das Künſtleriſche und Sittliche in dem Bilde wurde im Augenblick der entbrennenden Andachtsſchau von einer Ergriffenheit überholt, die durchaus religiöſen Charakters war und ſich doch rein aus dem geſchau⸗ 1 5 Vorgang ſpeiſte und von ihm umfangen eb. Um der herrlichen Freude länger teilhaftig zu bleiben, brauchte ich mir den Mann in der fürſorg⸗ lichen Verbindung mit ſeinen Tieren nur immer wie⸗ der innig vorzuſtellen: dann ſchwoll mir auch wieder die Seele, und das Liebesweſen der ganzen Welt ſtrömte durch mich hin. Von dieſer erſten deutlichen Offenbarung aber lernte ich und ſtrebte von da an nach nichs inniger, als nach der heiligen Meiſter⸗ ſchaft, der gotthaltigen Erde durch Kraft des zuge⸗ wandten Geiſtes ihren Himmel abzugewinnen. Heute tut mir jede von einem Inſekt beſuchte Blüte oder andere Alltäglichkeit den gleichen er⸗ habenen Dienſt,— wenn ich nur ſelber bereit bin. Die Götz-Aufführung vor dem Frankfurter Römer Blick auf die Aufführung auf dem Römerberg. Die rebellischen Bauern scharen sich um ihren Führer Metzler zum Kampf. Das Frankfurter Schauspielhaus veranstaltete vor dem historischen Römer eine Freilichtaufführung des Ur-Götz des jungen Goethe, bei der nicht weniger als 600 Personen mitwirkten. Der herrliche Rahmen des Platzes, auf dem schon im Mittelalter Passionen und Mysterien-Spiele aufgeführt wurden und der unweit von der Geburtsstätte des Dichters des Götz entfernt liegt, ergab besonders in den Massenszenen Bilder von starker Wirkungskraft. Kleine Begegnungen Von Haus Heinrich Ehrler Neulich, in arger Hitze, ging ich von den Schran⸗ ken den Weinbergweg herunter. Es war beinahe zwölf Uhr, ich mußte vor Mittagsſchluß zur Poſt kommen und dort dringend um eine Geldſendung telephonieren. Da fand ich unten an der Steige eine alte Frau bei einem Handwagen ſtehen. Sie wollte damit den Berg hinauf; aber es ging nicht, der Wagen war im Ebenen zu ſchwer für ſie, den ſteilen Weg hatte der Regen ausgewaſchen, holperig über Stein und Schot⸗ ter ging er hinauf. 5 Ich dachte, daß ich nur noch zwei Mark in der Taſche hatte und telephonieren mußte. Doch half mein beſſeres Menſchenteil dem erbarmungswür⸗ digen Weib. Im Schweiße des Angeſichtes ſchoben wir das Fahrzeug unter der Sonnenglut empor. Und ſiehe, nachmittags war ungerufen eine reich⸗ lichere Geldſendung da, als ich ſie hätte hertelepho⸗ nieren können. 1. Geſtern abend ging ich in eine Wirtſchaft und ſetzte mich zu ein paar Arbeitern. Plötzlich griff einer da⸗ von, ein zittriger alter Mann, mit beiden ſchrundigen Händen nach meiner Hand, packte ſie und weinte von ſeinem herunterſinkenden Kopf bittere Tränen darauf: „Oh, Herr, ſie hat es geſagt und hat ſich ſo ge⸗ freut, daß Sie ihr den Wagen haben hinaufſchieben helſen. Es iſt meine Frau geweſen, und geſtern iſt ſie begraben worden.“ Hilflos hörte ich das, und auch die Arbeiter hatten feuchtgewordene Augen. Die hinuntergehende Sonne ſchien durch das Fenſter den erſchütterten Mann an und machte ihn ſchön wie auf einem feierlichen Bild. Edgar Wallace als lyriſcher Dichter. Bei der Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen Edgar Wallace ſind in dieſen Tagen drei Pakete mit lyriſchen Ge⸗ dichten und Novellen des Detektivſchriftſtellers gefun⸗ den worden. Der Nachlaßverwalter hat die Werke beſchlagnahmt und verhandelt bereits mit einem gro⸗ ßen Londoner Verlag. 0 der Pf ö mehn fand eine M a eben „it. Schlͤi für! tet h for ſtifte wurk Auf kun Tra Priv Hauf wenn Schle N weiſe ſange der 2 Zuſch ſpielt Prop nebſt gen ſ. Apoll einer wurd 3 heimer Mühle tet we * E Einbre Klei über 3 dritte, „Säng⸗ d. M. Wieslo Stru kurren preis Tagesl dieſen eg. Zeitſch⸗ ſuitenp bürtige tag hi Die hi Jubila Stadtk! Hof“ u Kapelle Sg. den W̃ c Pfützer Jugendtreffen in Su Dienstag, 28. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 555 Schwetzingen, 28. Juni. Aus Nordbaden und der Pfalz hatten ſich am Sonntag zum Zweiten Pfälzer Jugendwandertreffen 1500 Teil⸗ nehmer in hieſiger Stadt eingefunden. Am Samstag fand im alten Sandloch an der Mannheimerſtraße eine Sonnwendfeier ſtatt. Die Singkreiſe Mann h ei m, Heidelberg und Altlußheim hielten ebenfalls am Samstag einen Singabend im „Ritter“ ab. Am Sonntagmorgen wurde in der Schloßküche das Frühſtück(Kakao und Kaffee) gekocht für die Wanderjugend, die in Schwetzingen übernach⸗ tet hatte. Das Mittageſſen, 250 Liter beſte Ru m⸗ fordſuppe, wurde von den Maggiwerken ge⸗ ſtiftet. Nach Beendigung der Führerbeſprechung wurde ein Umzug durch die Stadt veranſtaltet. Auf dem Schloßplatz fand eine große Jugend ⸗ kundgebung ſtatt, wobei Bürgermeiſter Dr. Trautmann von hier eine Begrüßungsrede und Privatdozent Dr. Wendlandt aus Heidelberg die Hauptanſprache hielt. Das gemeinſame Lied:„Und wenn wir marſchieren“ beſchloß die Feier auf dem Schloßplatz. Nach der Kundgebung zog die Jugend gruppen⸗ weiſe in den Schloßgarten. Auf der Schloßterraſſe ſangen die Singkreiſe prächtige Volkslieder, während der Tanzkreis Heidelberg mit Volkstänzen die vielen Zuſchauer erfreute. Der Schwetzinger Eckardbund ſpielte im Moſcheehof das Stück„Der Bart des Propheten“. Abends wurde eine Schloßbeleuchtung nebſt Feuerwerk veranſtaltet. Der Geſangverein Liederkran 3 Schwetzin⸗ gen ſang aus Anlaß des Deutſchen Liedertages am Apolltempel im Schloßgarten fünf Chöre, die von einer zahlreichen Zuhörerſchar beifällig aufgenommen wurden. Aus Baden Einbruchsdiebſtahl im Rathaus OLD. Weinheim, 27. Juni. In der Nacht zum Samstag wurde ein ſchwerer Einbruch im Rathaus in Birkenau verübt, Dem Kaſſenſchrank entwen⸗ dete der Einbrecher etwa 140 Mark. Außer dem Geld nahm der Einbrecher noch eine Rechen⸗ maſchine im Wert von 300 Mark mit. Der Täter hatte es anſcheinend auf die am Samstag auf dem Rathaus zur Auszahlung gelangten Unter⸗ ſtützungsgelder abgeſehen und war der Mei⸗ nung geweſen, daß ſich dieſe Gelder im Kaſſen⸗ ſchrauk des Rathauſes befinden würden. Dieſe Gel⸗ der werden jedoch erſt am Morgen des Auszahlungs⸗ tages auf das Rathaus gebracht. Eine Scheune abgebrannt * Kupprichhanſen(Amt Tauberbiſchofsheim), Juni. Die mit den friſch eingebrachten Heuvorräten gefüllte Scheune des Müllers Joſef Haun wurde durch Feuer zerſtört. Dank des tatkräftigen Eingreifens der Ortsfeuerwehr und der benach⸗ barten Wehren, unterſtützt von der Tauberbiſchofs⸗ heimer Motorſpritze, konnten die ſchwerbedrohte Mühleneinrichtung wie auch das Wohnhaus geret⸗ tet werden. 27. Einbruch in ein Pfandlokal * Singen a.., 27. Juni. Nachts drangen drei Einbrecher in das Pfandlokal ein und ſtahlen Kleider und andere Gegenſtände im Werte von über 300 Mark. Zwei Täter entkamen, während der dritte, ein früherer Fürſorgezögling aus Schlatt a.., der erſt vor vier Wochen aus dem Gefängnis entlaſſen worden war, auf der Flucht ergriffen wurde. a Familiendrama in Döttingen * Waldshut a. Rh., 27. Juni. In der benachbar⸗ ten ſchweizeriſchen Gemeinde Döttingen bei Zurzach hat der 40 Jahre alte Reiſende Paul Zehnder ſeine an der Nähmaſchine ſitzende Frau erſchoſ⸗ ſen. Der Täter ſelbſt flüchtete und brachte ſich durch einen Schuß in den Kopf eine ſchwere Verletzung bei. Als Grund der Tat wird Eiferſucht ange⸗ geben, zu der der Täter jedoch keine Veranlaſſung gehabt haben ſoll. * * Edingen a.., 28. Junk. Der Geſangverein „Sängereinheit Edingen“ errang am Sonntag, 26. d. M. bei dem Preisſin gen in Dielheim bei Wiesloch mit ſeinem Dirigenten, Muſikbdirektor Strubel, in der Sonderklaſſe trotz ſtarker Kon⸗ kurrenz einen la Preis und Dirigenten⸗ preis und blieb mit nur einem Punkt hinter der Tagesbeſtleiſtung zurück. Der Verein kann auf dieſen Erfolg ſtolz ſein. eg. Weinheim, 28. Juni. Der Herausgeber der Zeitſchrift für Askeſe und Myſtik in München, Je⸗ 2 tag hier ſein Wjähriges 1 Jubilar zu Ehren einen Feſtgottesdienſt Jahre verfloſſen, ſeit in Bretten eine ſuttenpater Dr. Heinrich Bleienſtein— ein ge⸗ bürtiger Weinheimer— feiert am kommenden Sonn⸗ Prieſter jubiläum. veranſtaltet dem in der Stadtkirche und einen Gemeindeabend im„Pfälzer Hof“ unter Mitwirkung des Cäcilienvereins und der Kapelle Strauß.. eg. Leutershauſen, 28. Junf. Beim Heuladen auf den Weinheimer Allmendwieſen wurde der 62jährige Landwirt Gottlieb Laible von hier geſtern nach⸗ mittag infolge eines Hitzſchlages vom Tode überraſcht. * Bretten, 28. Juni. Im Jahre 1932 ſind 100 Mittel⸗ ſchule beſteht. Sie führte nacheinander die Namen Lateinſchule, Höhere Bürgerſchule, Realſchule und zuletzt Oberrealſchule. Das 100 jährige Jubiläum ſoll durch eine ſchlichte Feier am 16. Juli begangen werden. Die hieſige katholiſche Gemeinde nen beliefert, ſodaß das Spargelgeſchäft an ſich ganz gut war. Große Mengen wurden auch der Konſer⸗ wetzingen Bilanz der Schwetzinger Spargelzeit N. Schwetzingen, 28. Juni. Die Spar gelernte im Schwetzinger Anbaugebiet iſt zu Ende gegangen. Am Johannistag wird Schluß gemacht und die letzten Vorräte werden bis zum Ende der Woche dem Markt zugeführt. Die Spargelſaiſon begann außerordentlich ſpät und brachte infolge der regne⸗ riſchen, kalten Witterung nur etwa die älfte des normalen Ertrags. Von der rund 500 Hektar umfaſſenden Anbaufläche dürften kaum viel mehr als 1000 Zentner auf den Markt gekommen ſein. Die Qualität hingegen war auf gewohnter Höhe. In den beſten Tagen wurden 3040 Ztr. dem Markt zugeführt. Die Preiſe waren anfangs gut, ſind aber ſpäter viel zu weit heruntergegangen, als daß man noch von einem lohnenden Geſchäft ſprechen könnte. Ein Preis von 2535 Pfg. für allererſte Sorte iſt gemeſſen an der großen Mühe, die mit der Spargelproduktion verbunden iſt, eben zu gering. Zum erſten Mal hat in dieſem Jahr die im De⸗ zember 1931 gegründete Spargelbau⸗ und Abſatz⸗ genoſſenſchaft den Verſand nach auswärts durchge⸗ führt. Die Genoſſenſchaft unterhielt auch am Stuttgarter Großmarkt eine eigene Ver⸗ kaufsſtelle, die ſich gut bewährt hat. Ferner wurden Sanatorien, Polizei⸗ und Reichswehrkaſer⸗ Die 200 ven⸗ und Suppenwürfel⸗Induſtrie zugeführt. ortsanſäſſige Konſerveninduſtrie konnte über Frauen aus der ganzen Umgegend beſchäftigen. In⸗ zwiſchen müſſen die Spargelpflanzer ihren abgeern⸗ teten Anlagen volle Aufmerkſamkeit hinſichtlich der Schädlingsbekämpfung zuwenden, jährige Ernte nicht gefährdet wird. damit die nächſt⸗ Aus der Pfalz Einbrecher feſtgenommen 0. Ludwigshafen, 26. Juni. Ein 28jähriger Elek⸗ triker wurde heute nacht von der Polizei über⸗ raſcht und feſtgenommen, als er ein Schaufenſter eines Schuhgeſchäfts in der Ludwigſtraße eingedrückt hatte, um in das Ladengeſchäft einzubrechen. Revolverheld dingfeſt gemacht * Pirmaſens, 25. Juni. Ein gefährlicher Burſche fiel geſtern der Polizei in die Hände. Der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp Käfer war mit drei anderen Komplizen von der Polizei als Verüber des Einbruchs in das Waffengeſchäft Alexander er⸗ mittelt worden. Seine drei Freunde konnten ver⸗ haftet werden, während er fliehen konnte. Am Nach⸗ mittag verſuchte er einen zweiten Einbruch in ein Gartenhäuschen in der Stadt, wobei ſeine 18jährige Geliebte Schmiere ſtand. Dieſe wurde von aufmerk⸗ ſam gewordenen Paſſanten feſtgehalten, was den zu⸗ rückkehrenden Käfer veranlaßte, aus zwei Revolvern zehn Schüſſe auf die Leute abzugeben, von denen glücklicherweiſe keiner traf. Dann rückten die beiden aus, konnten aber am Abend von der Polizei erwiſcht werden. Bei Käfer fand man zwei Brow⸗ ning⸗Piſtolen mit einer Menge Munition vor. ** * Frankenthal, 28. Juni. Der 1891 geborene Tag⸗ ner Andreas Kühn aus Oggersheim wurde in der geſtrigen Sitzung des Erweiterten Schöffengerichts Frankenthal wegen Verſtoßes gegen die Sittlichkeit zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten verurteilt. Kühn hatte am 3. Juni d. J. an einem Kind unter 14 Jahren unſittliche Handlungen vor⸗ genommen. Der ſeit 4. Juni beſtehende Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Der Verurteilte, der ge⸗ ſtändig war, nahm die Strafe an. * Kaiſerslautern, 27. Juni. Die Kriminalpolizei nahm der Schneider Adolf Knobloch von hier feſt, der in letzter Zeit mit Nachſchlüſſeln in das Ar men⸗ amt eingebrochen, dort Geldanweiſungsformulare entwendet, ſie gefälſcht und nach und nach 2000 Mark bei der Stadthauptkaſſe abgehoben hatte. * Bergzabern, 28. Juni. Die Ehefrau eines hieſi⸗ gen Gewerbetreibenden, die wegen einer Pfän⸗ dug zuerſt Selbſtmord durch Erhängen verſuchte, dann aber den Verbrennungstod ſelbſt herbeiführen wollte, iſt ihren Brandwunden erlegen. Nachbargebiete 1 Hirſchhorn a.., 27. Juni. In der Nacht auf Samstag wurde dem hieſigen Fiſcher Chriſtian Fiſcher gehörende Fiſchkaſten erbrochen. Die Diebe demolierten den Kaſten und entwendeten den geſamten Inhalt. Dem Fiſcher entſtand durch dieſen Diebſtahl, in welchem man einen Racheakt ver⸗ mutet, ein beträchtlicher Schaden, zumal bei den ſchlechten Fangergebniſſen, die mit der Neckarkana⸗ linerung zuſammenhängen dürften, der Fiſcherberuf ohnedies ſchwer um ſeine Exiſtenz zu kämpfen hat. i- Hebſtahl i.., 27. Juni. Hier beging geſtern unter Beteiligung zahlreicher Geſangvereine aus der ganzen Umgegend der Geſangverein„Eintracht“ ſein goldenes Jubiläum, mit dem ein Gau⸗ wertungsſingen des heſſiſchen Neckartalſänger⸗ gaues verbunden war. Aus dem heſſiſchen Neckartal waren die Geſangvereine„Sängerbund“ Hirſch⸗ horn und„Liederkranz“ Neckarſteinach ver⸗ treten. Dem Jubiläumsverein wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Ein Vertreter der heſſiſchen Re⸗ gierung überreichte dem Verein eine vom heſſiſchen Staat geſtiftete Beethoven büſt e. Ein noch lebender 8zjähriger Mitbegründer des Vereins konnte geehrt werden. Dem Sangesbruder Adam Hörr 4 wurde für 50jährige aktive Sangestätigkeit der Ehrenſängerbrief des Deutſchen Sängerbundes und die Ehrennadel des heſſiſchen Sängerbundes überreicht. vor dem Galopp⸗Derby die ſchwerſte Springkonkurrenz des Jahres, das Spring⸗ Derby, zur Entſcheidung zu bringeu. Der Nors ict denn auch ſo ſchwer, daß noch nie ein Pferd ihn fehlerlos überwand, trotz vieler Starter. ſon ebenſo wie ihr Aufſtiegspartner VfR. Kaiſerslautern Die Turniere, die im Freien ſtattfinden, haben man⸗ ches Mal einen idylliſch ſchönen landſchaftlichen Rahmen. Den ſchönſten hat aber der Derbyplatz in Hamburg, der von deutſchen Eichen umrahmt iſt; hier befindet ſich auch der Granitblock, der zum Andenken an den zu Tode ge⸗ ſtürzten Prinz Friedrich Sigismund von Preußen errichtet wurde. Der Norddeutſche Verein für Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts hat ſich be⸗ kanntlich nach dem Kriege die Aufgabe geſtellt, am Tage Die Veranſtaltung erſtreckte ſich über vier Tage; alle Konkurrenzen ſtanden natürlich im Schatten des Spring⸗ derbys. Den Anfang machte eine leichte Dreſſur⸗ prüfung mit nur ſechs Teilnehmern, von auswärts kamen Eilbote unter dem bekannten Springreiter, Herrn Holſt, das Championatpferd Plakat und Fledermaus unter Frau Franke. Letzterer wurde als beſter befunden. In dieſem Jahre findet hier auch eine Material⸗ prüfung ſtatt, was genau genommen nicht ſo recht in den Rahmen dieſes Turnieres paßt, aber immerhin ein ge⸗ wiſſes Intereſſe hat, weil man die Neuerwerbungen, teil⸗ weiſe von Hamburger Reitern getätigt, zu Geſicht bekommt. Dieſes Mal waren darunter fünf Trakehner von der letz⸗ ten Bepliner Auktion. Die Springkonkurrenzen ſind auf dieſem Tur⸗ nier ſtets die Haupbfache, wenn auch zwiſchendurch mal eine Eignungsprüfung für Jagdpferde mit ſchärfſten Bedingungen vorkommt. Bei dem leichten Springen, das mon als Probe anſehen konnte, gingen naturgemäß ziemlich viele Hamburger Pferde, dozu aber auch auserprobte Kämpen, die denn auch fehlerlos über den Kurs kamen, wie beiſpielsweiſe Nelke unter Oberleutnant Schunck, die Siegerin blieb und Jafſee unter Oberleut⸗ nant Sohla, der das zweite Geld bekam. Im ganzen gab es 55 Starte. Ernſt wurde die Sache im Preis von Flottbeck, einem mittelſchweren Ausgleichsſpringen über 14 Hinder⸗ niſſe. Die Wienerin Frau Praxmarer holte ſich auf dem Hannoveraner Inkas den ſchönen Ehrenpreis gegen ſchärfſte und beſte Konkurrenz der Herrenreiter. Einmal waren die Damen unter ſich, und zwor im mittelſchweren Amazonenſpringen, 26 mal ſenkte ſich die Starter⸗ flagge, bis nach Stechen Frau Franke auf Hartherz Sie⸗ ger blieb. Frau von Opel belegte mit Arnim, Vinette, Nanuk, die nächſten Plätze vor der Hamburgerin Fräulein Metzger auf Maren. Am ſelben Tage wurde auch noch der Preis der Stadt Hamburg ausgetragen, ebenfalls ein mittel⸗ ſchweres Springen, daß im vergangenen Jahre Derby unter Oberleutnant Haſſe gewann. Beide fehlen dieſes Mal wegen des Unfalles in Rom. Gin würdiger Nachfolger wurde Ober⸗ leutnant Momm auf Euphroſine, weil dieſer Reiter einer der beſten iſt, die wir haben, man erinnere ſich feiner bravouröſen Ritte in London, Genf, Rom. Leider iſt er aus dem Turnierſtall der Kavallerieſchule ausgeſchieden. Dieſe Stute hat er in kurzer Zeit ſo gut eingeſprungen, daß ſie mit einem fehlerloſen Kurs(nur noch der zweite Herr Bockholz auf dem Holſteiner Luſtige hat auch 0 Feher) die ganze Geſellſchaft hinter ſich laſſen konnte. Der Tag des Derbys So nahte alſo der entſcheidende Nachmittag des Spring⸗ ſports heran. Viele Zuſchauer umſäumtentrotz Regen den Platz. Vorweg ſei geſagt, daß in dieſem Jahre nur 10 Pferde im Derby gingen. Eine ſo geringe Zahl wie nie zuvor. Seit 18 Jahren wird das Derby geritten, die Nummer 13 des Porgramms gewann, es iſt der in Irland gezogene General, ein älteres Pferd im Beſitze des Hamburgers Das Spring-Derby in Hamburg Herrn Beit. General war zweimal mit in wann dort unter Rittmeiſter v. Barneko w im ver nen Jahre das Kanonenſpringen. Derſelbe Relter ſtet ihn auch hier, damit hat Herr v. Barnekow iſt nicht mehr aktiv,— zum zweiten Male das Springderby gewon⸗ nen. Im Jahre 1929 gelang ihm d mit Derby, vergangenen Jahre unter ſeinem Beſitzer, Ob Haſſe, das Blaue Band gewann. 1930 err höchſte Turfehre Herr Fick auf dem inzwiſche genen Trakehner Morgenglanz, vorher der Olympiade ger, Freiherr von Langen, zweimal mit Falkner, e dies ein Produkt aus der Paarung einer Panje⸗Stute mit einem Vollbluthengſt. Rom und ge⸗ Reihenfolge der Ritte, die meiſt in ſtrömendem Regen vor ſich gingen, ſei alſo beſchrieben: Als erſter kam Oberleutnant Bade mit Wange auf den Platz, ein ſchwe⸗ rer Brauner, der ſchon gute Leiſtungen gezeigt hat; hier kann man es nicht behaupten, denn er machte 25 Fehler. Als nächſter Sigrid. Es iſt dies eine kopierte Holſteiner Stute, die vor einigen Jahren auf einem großen hambur⸗ giſchen Turnier durch ihre Springanlage auffiel, inzwi⸗ ſchen ſich entwickelte und dieſen Winter in Berlin mehrere große Erfolge hatte. Der Reiter, Herr Schmidt, ver⸗ hielt etwas zu ſtark, gab er den Kopf frei, ſo ſah man an den Hochweitſprüngen, was die Stute konnte. Es folgte Nelke unter Oberleutnant Schunck, ein feinausſehender Dunkelbrauner, der vor zwei Jahren noch als Bauern⸗ pferd am Pflug ging. Die ſchweren Sprünge machten keine Schwierigkeiten. An den leichten kamen 16 Fehler zuſammen. Dann Mickymaus, ein kräftiger Oſtpreuße unter Herrn v. Salviati. Brav ging er ſeinen Strich, Die bis ihm der Waſſergraben zum Verhängnis wurde. Roß und Reiter nahmen trotz des Regens noch ein Bad. Nach dieſem Intermezzo ritt Herr Holſt auf dem Hol⸗ ſteiner Donner an. Zweimal wurde abgeworfen, was ocht Fehler bedeutete. Damit wurde der zweite Platz er⸗ reicht, und zwar vor Wotan, der ebenfalls acht Fehler machte und als ausſichtsreichſter Kandidat geſtartet war. Die Ruhe von dieſem Schimmel iſt prachtvoll, jederzeit iſt er in der Hand des Reiters, dabei macht er, wenn es darauf ankommt, ganz unwahrſcheinliche Sprünge. Noch ein Favorit war Baron, ein Hannoveraner, der bald zur erſten internationalen Klaſſe gehören dürfte, wie ſeine Leiſtungen in Rom beweiſen. Beide Pferde ritt Ober⸗ leutnant a. D. Sah la. Die fünfte Stallplakette bekam der Holſteiner Anleihe(Herr Holſt). Das Tier hat nur ein Auge und iſt wegen ſeines heftigen Temperaments ſchwer zu reiten. Als einzige Dame ritt Frau v. Opel mit, und zwar auf ihrem Nanuk, es braucht nicht extra erwähnt zu werden, daß es wieder eine erſt⸗ klaſſige Leiſtung war, daran ändern die 16 Fehler nichts. Der Abſprung vom Wall ſah direkt beängſtigend aus, mit ſolchem Schneid trieb dieſe Amazone ihren Schimmel vor⸗ wärts. Von Hamburger Herren beteiligten ſich Herr Bockholt mit Luſtige, ein gutes Pferd, dem Reiter fehlt aber noch die Routine, und Herr Mergell mit Colom⸗ bine. Letzterer war ja ſchon mehrfach erfolgreich. Benno, der in Rom unter einem anderen Reiter ausgezeichnet ging, machte unter Oberleutnant Schmaltz ſeine Sache ſchlecht. Denſelben Tadel muß man auch Chineſe geben, wobei aber ſeinen Reiter, Leutnant Brandt, keine Schuld trifft, weil ihm dieſes Pferd ja vollſtändig fremd iſt. Damit iſt der Derbyſteger dieſes Jahres gegeben, aber noch ſchwerere Aufgaben ſind demnächſt in Aachen zu erfüllen, wo es heißt, gegen die beſte internationale Klaſſe zu kämpfen. Max Aldenhoven. CCC ͤ. ũd!... d d d Mannheim Ludwigshafen Fußball⸗Städteſpiel am 2. Juli im Mannheimer Stadion Für das Revancheſpiel gegen Ludwigshafen am 2. Juli im Mannheimer Stadion wurde in einer Beſprechung der beteiligten Vereine am Montag abend folgende Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt: Rihm (Waldhof) Schmoll Spilger (VfR)(Waldhof) Haber Kamenzien Größle (Waldhof)(Bft)(Neckarau) Weidinger Siffling Simon Theobald Walz (Waldhof)(Waldhof)(Bft)(VfR)(Waldhof) Erſatz: Dieringer und Schmitt(beide Neckarau) und Model(Waldhof).— Als Schiedsrichter wird Albrecht⸗ 07 Mannheim tätig ſein. Die Mannſchaft hat alſo gegen das Spiel vom 19. Junt einige Aenderungen erfahren. Anſtelle von Dier in ger wurde Rihm(Waloöhof) ins Tor genommen. In der Verteidigung wurde für Meiſter(Neckarau) Schmoll (fg) genommen, der bei den letzten Spielen gefallen konnte. In der Läuferreihe wurde Bretzing durch Kamenzien erſetzt und verſtärkt. Der Sturm hat diesmal ein neues Geſicht bekommen. Als Sturmführer wurde Simon(Bft) aufgeſtellt, links von ihm ſpielt ſein Vereinskamerab Theobald, der im erſten Spiel halbrechts ſtand, und halbrechts ſteht Siffling, der damals Sturmführer war. Die beiden Außenpoſten neh⸗ men Walz und Weidinger ein. Rein gefühlsmäßig müßte die Mannſchaft ſtärker als die vom 19. Juni ſein, aber auch ſie wird gegen Ludwigshafen einen ſchweren Stand haben. os Mannheim— Friedrichsfeld 322(121) 8 Maunheim und der Bezirksliga⸗Neuling Germania Friedrichsfeld traten ſich am Sonntag zum Freundſchafts⸗ ſpiel gegenüber. 08 ſpielte komplett, während beim Gaſt vier Mann erſetzt waren. Nach ſchönem, fairem Spiel kamen die Einheimiſchen erſt kurz vor Schluß zum Steg. Die Friedrichsfelder Germanen dürften in der kommenden Sai⸗ ein ſehr beachtenswerter Gegner für die ſeitherigen Erſt⸗ kläſſigen ſein. Der JIilm gibt Schmeling recht Schon zwölf Stunden nach dem Kampf Sharkey Schmeling lief der Film, der ein überaus klares Bild von dem großen Meiſterſchaftstreffen gibt. Man ſieht deutlich, wie Sharkey vorwiegend in der De fenſive geweſen iſt und ſieht beſonders klar die Ueber le gen⸗ heit Schmelings in den letzten Runden. Das Für Reise, Wanderung und Wochenende: Publikum begleitet den Film mit lauten Beifallskund⸗ gebungen für Schmeling und ergeht ſich in recht unfreund⸗ lichen Bemerkungen gegen den Kampfrichter. Der Film wird allgemein als der beſte bisher gedrehte Boxfilm be⸗ zeichnet. Die zweite Woche von Wimbledon Hilde Krahwinkel von Helen Jacobs geſchlagen Bei den All⸗England⸗Tennismeiſterſchaften im Wimble⸗ don kämpften zu Beginn der zweiten Turnierwoche am Montag zunächſt die„letzten Acht“ im Damen⸗Ginzel um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Leider wurde in dieſem Spiele Hilde Krahwinkel, nach der neuerlichen Erkrankung von Cilly Außem unſere ſtärkſte Waffe, aus dem Rennen geworfen. Die Sonne brannte unbarmherzig vom wolken⸗ loſen Himmel, als die Deutſche gegen die Amerikanerin vor einer rieſigen Menſchenmenge auf dem Centre⸗Court an⸗ trat. Im Vorjahre hatte Hilde Krahwinkel Helen Jacobs in der Vorſchlußrunde glatt geſchlagen und war mit dieſem Siege ins Endſpiel gekommen. Diesmal drehte die Ameri⸗ kanerin den Spieß um. Sie ſchlug die Deutſche in einem ziemlich eintönigen Kampf, der über eine Stunde dauerte, mit 612, 614. Frl. Krahwinkel konnte ſiche mit den geſchnit⸗ tenen Vor⸗ und Rückhandſchlägen ihrer Gegnerin überhaupt nicht zurechtfinden und ſchlug dieſe, in dem Beſtreben, mit gleichen Bällen zu antworten, meiſt hinter der Grundlinte ins„Aus“. Im erſten Satz mit 20 in Führung liegend, konnte ſie nicht verhindern, daß Helen Jacobs ſechs Spiele hintereinander machte. Der zweite Satz war beim Stande von:4 und 40:15 für die Amerikanerin heftig umkämpft. Die Deutſche nahm ſich jetzt mehr zuſammen und vereitelte dreimal den Matchball der Gegnerin, die erſt beim vierten Matchball nach 28maligem Ballwechſel durch einen Fehler der Deutſchen Siegerin blieb. Im zweiten Spiel der unteren Hälfte gab es für die Engländer eine bittere Enttäuſchung, denn ihr Liebling, Betty Nuthall, wurde von der in ausgezeichneter Form ſpielenden Franzöſin Frau Mathien mit 670, 679 füörm⸗ lich niedergekantert. In der oberen Hälfte behielt die jün⸗ gere Engländerin Heeley über Frau Whitti ng ſt all mit:6,:4, 610 Oberhand. Sie trifft nun auf Helen Wills⸗ Moody, die Miß Round glatt:0,:1 ſchlug. In der Vorſchlußrunde ſtehen alſo die beiden Amerikaner⸗ innen einer Franzöſin und einer Engländerin gegenüber. Nach den heutigen Ergebniſſen rechnet man mit einem Finale Wills. Mathieu. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik:„A. Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: Dr. Stefan ayſer- Kommunalpolitik und Fuge icharb Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Tell: Franz Kir cher Anzeigen und geſchüftliche. Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und erleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim K 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Chlorodont Titze und Staub erschlaffen den Körper besonders beim Reisen und Wandern. Eine kräftige Mundspülung mit dem herrlich erfrischenden Chlorodont- Mundwasser und eine gründliche Zahnreinigung mit Chlorodont-Zahnpaste wirken wohltuend, verschaffen das Gefühl der Sauberkeit und 2 mmer schöne weiße und gesunde Zäh 12 3 9 9 „ 90 eee eee Seeg d B b bebe FFF — e ee . W A HANDEL Dienstag, 28. Juni 1932 US WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung INGO Mittag-Ausgabe Nr. 293 Gebesserie Liquidifſäf der Großbanken 7 Mrd. M. Einlagenschwund seif Nai 1930 Die Monatsbilanzen 31. Mat d. J. laſſen der deutſchen erkennen, daß ſich das Bankgewerbe von den Schlägen des Jahres 1931 ſam weiter erholt. Allerdings bleibt der terungsprozeß einſtweilen noch auf die Berliner anken und in gewiſſem Umfange auch auf die Staats⸗ desbanken beſchränkt. Bei den meiſten übrigen uken iſt beſtenfalls die Geſchäftsſchrumpfung zum Üſtand gekommen. Die Entwicklung der deutſchen rkaſſen, die in den erſten Monaten 1932 eine enz zur Beſſerung erkennen ließ, zeigt dagegen Ende noch mehr aber während des Juni eine Verſchlech⸗ Hier ſpielen die hohe Zahl der Arbeitsloſen, die ihre Erſparniſſe in erhöhtem Umfange angreifen, und die politiſchen Verhältniſſe eine entſcheidende Rolle. Der Einlagenbeſtand bei den einzelnen Banken⸗ gruppen hat ſich im Mai folgendermaßen verändert: Mill. Kreditbanken per deutſche terung. 5 Berliner Großbanken + 283 Golddiskontbank 27 Uebrige Aktienbanken— 20 Stagts⸗ und Landesbanken 18 Girozentralen + 1 Insgeſamt. 12 Aus den vorſtehenden Ziffern iſt zu erſehen, daß die fünf Berliner Großbanken ihren Beſtand an Kredi⸗ toren um insgeſamt 23 Mill./ erhöhen konnten. Dabei iſt e Entwicklung bei den einzelnen Inſtituten ſehr unterſchiedlich. Die größte Aktivität läßt die Dresdner Bank erkennen, die ihre Einlagen im Mai um 29 Mill. ſteigerte. Die zweite Stelle nimmt die D.⸗ Bank mit einem Zuwachs von 8 Mill. ein, während den dritten Platz die Reichskredit AG. mit einem Plus von 9 Mill./ hält. Die Berliner Handels⸗ Geſ. und die Commerz⸗ und Privatbank weiſen demgegenüber Abgänge aus, erſtere um 7 Mill. J, letztere um 10 Mill. /. Die eben genannten Zahlen geben indes kein abſolut klares Bild von den tatſächlichen Ereigniſſen; denn die Großbanken haben im letzten Monat wieder au s⸗ ländiſche Kredite abgedeckt, ſo daß der Zugang an „echten“ Inlandsdepoſiten erheblich größer ſein muß, als ihn die Bilanzen regiſtrieren. Was dem diesmaligen Rechnungswerk ein beſonderes Gepräge gibt, iſt die Tatſache, daß die Großinſtitute im Mat ihre Liguiditätmerklichverbeſſert haben, da es ihnen gelang, die Debitoren und die Vorſchüſſe auf W.(Rembourskredite) abzubauen. Die hier frei ge⸗ Varen hordenen Gelder wurden in Wechſeln und unverzinslichen atzanweiſungen angelegt, außerdem dienten ſie zur Ver⸗ minderung der Akzept⸗ und Indoſſementverbindlichkeiten. Auch hier zeigte ſich wieder die Dresdner Bank am rüh⸗ rigſten, gelang es ihr doch, den bei der Akzeptbank in An⸗ ſpruch genommenen Wechſelkredit um 62(im Vormonat 53) Mill./ auf 305 Mill./ zu reduzieren. Die Verbeſſerung des Status der 5 Berliner Großbanken infolge der vor⸗ erwähnten Kontenverſchiebung geht am deutlichſten aus nachſtehender Aufſtellung hervor(in Mill.): Aktiva Paſſiva Debit. Vorſch. Wechſel Kredit. Akzepte Indoſſem.⸗ d. Waren Schatzanw. verbindl. DD⸗Bonk e e s 0 Dresdner Bank— 5 10 418 429 2 6 2562 Commerzbank, 8 9 Reichskredit 11. N 0 Handelsgel. E Insgeſamt—27— 36 730 72—22— 91 Ein Blick auf die Tabelle zeigt, daß auf oer Aktivpſeite, abgeſehen von den Kaſſenbeſtänden, die ſofort greif⸗ baxen Mittel(Wechſel und Schatzanweiſungen) ſich um 40 Mill. J erhöht haben, während die ſchwerer rea⸗ liſierbaren Außenſtände(Debitoren und Rem⸗ bourskredite) um insgeſamt 63 Mill. I zurückgin⸗ gen. Gleichzeitig konnten die Banken ihre Akzept⸗ ſchulden um 22 auf 851 Mill./ und die Verbindlich⸗ keiten aus girierten Wechſeln bzw. Indoſſement⸗ verpflichtungen um 91 Mill./(i. V. um 123 Mill., Mrö.% herunterdrücken. Dabei fällt noch ins 5 daß ſich unter den Debitoren der Dresdner Bank geſamt 1,8 Mroͤ.„) ein Poſten von etwa 160 Mill./ befindet, der Anſprüche des Inſtitutes on das Reich aus der bekannten Sanierungsaktion Harſtellt. Die Bank hat noch für dieſen Betrag verzinsliche Schatzanmweiſungen von der Regierung zu fordern, nachdem im Mai 18 Mill./ zur Verfügung geſtellt worden ſind. Sobald dieſe Schuldtitel einfließen, erhöht ſich die Liquidität der Dresdner Bank ganz außerordentlich. Der Zugang an Depoſiten bei der Gold diskont⸗ bank hängt in der Hauptſache mit Einzahlungen der Deut⸗ ſchen Verkehrskredit⸗Bank(der Bank der Reichsbahn) zu⸗ ſammen.— Bei den übrigen Aktienbanken beträgt der Kreditorenſchwund zum Teil infolge Abdeckung von Auslandsverpflichtungen 26 Mill.. Am härteſten mitge⸗ nommen wurde die dem verſtorbenen Ivar Kreuger nahe⸗ ſtehende Deutſche Unionbank, die 7 Mill./ an Einlagen verlor und die Bank für auswärtigen Handel, Berlin, die 4 Mill./ Kreditoren einbüßte. Letzteres Inſtitut hat auch ſeinen Debitorenbeſtand um 16 Mill./ reduziest. Die Staats⸗ und Landesbanken zeigen im Mai eine ungleichmäßige Entwicklung. Die Preußiſche Staats⸗ bank(Seehandlung) allein hat einen Einlagenſchwund von 25 Mill./ zu verzeichnen, während der Geſamtabgang bei dieſer Bankenkategorie nur 13 Mill./ beträgt. Andere Inſtitute weiſen alſo Zugänge aus. Der Verluſt bei der Seehandlung hängt mit Schatzanweiſungskäufen öffentlicher Unternehmungen zuſammen, die zu Laſten der Bankgut⸗ haben gingen. Im Gegenſatz zu den Aktienbanken haben die Staats⸗ und Landesbanken ihren Beſtand an Debitoren um 16 Mill. J erhöht. Bei den Girozentralen veränderten ſich die Ein⸗ lagen nur wenig, was umſo bemerkenswerter iſt, als die rkaſſen ſeit Ende Mai nur größere Abhebungen zu ver⸗ zeichnen haben. Die zur Befriedignug der Abhebungen er⸗ forderlichen Mittel wurden in erſter Linie durch Abbau der Debitoren(— 11 Mill. /) aufgebracht und außer⸗ dem wurden im Juni der Wechſelkredit bei der Akzeptbank bezw. bei der Reichsbank in Anſpruch ge⸗ nommen. In den letzten zwei Jahren ſahen ſich die deutſchen Banken gezwungen, einen Betrag von 7,06 Mrd. oder 35 v. H. der Depoſtten flüſſig zu machen, um allen Anſprüchen gerecht zu werden. Wenn auch die Hauptlaſt dieſes Anſturmes auf den Schul⸗ tern der Reichsbank lag, ſo ſteht doch die Leiſtung der pri⸗ vaten Inſtitute unter Berückſichtigung aller Begleit⸗ umſtände einzig in der Geſchichte da. Die fürch⸗ terlichen Nackenſchläge des Jahres 1931 werden noch auf Jahre hinaus die Aktivität der deutſchen Geldanſtalten lähmen, und es iſt nicht mehr als recht, wenn die Reichs⸗ regierung dem Aus lande die Lage ſo darſtellt, wie ſie wirklich iſt, und nicht, wie man ſie gern haben möchte. Ueber die Veränderungen in dem Depoſitenbeſtand der deutſchen Banken während der beiden letzten Jahre unter⸗ richtet nachſtehende Tabelle: 81. Mai 30. Mai 81. Mai Ab-() bezw. Zunahme Das deutſche Bankgewerbe iſt jetzt in der Lage, eine 1930 15 Mit eden 75 35 gegen 1 90 4 1 77 7 n Milliarden 9 n vH. Bilanz darüber vorzulegen, welche Verwüſtungen der Großbank f 12 24 10 5 586 468 5. 38 27— 2 1 7 177 1 2 2 8 5 1 Run der Auslandsgläubiger im Jahre 1931 7 595 17 8 9115 925 80 55 rd. an dem deutſchen Kreditgebäude angerichtet hat. Nachdem(dolddis e 5 5 145 1 im Herbſt 1930 ſich die erſten Anzeichen des Vertrauens⸗ 8 5 08. 9355 15 0 85 95 ſchwundes bemerkbar machten, trat mit dem Zuſammen⸗ 8* Jandesbk⸗ 3068 16 105 175 1 bruch der Heſterreichiſchen Credit⸗Anſtalt(11. Mai 1981) Girozentralen 15 1 die Kreditkriſe in ein akutes Stadium. insgeſamt 20,18 17,75 13,12— 7,06 1d. 35 J Gold⸗ 555 2 18 iu gui 3 De Dresdn. Commu]Reichskr. Berl. 5 5„(75) J Pr. St. Staats. 19 in Millonen Rm. Bank ant Privatb.“ Geſ. Sd.-G. Großbk.] hanf“ Ereditb.] Bank cane Giroz. Kaſſe, fremde Geldſorten 38,3 23,2 13,3 3,3 3,4 81,4 0,03 101,6 1,1 5,8 9,2 Guthaben bei Notenbanken 49,2 35,6 77,5 13,3 12 100,8.3 122,5 0,5 8,5 6,8 Schecks, Wechſel u. unverz. Schatzanw. 710, 323,7 332,4 214,0 71.7 1652, 362,2 2249,8 319,4 516,3 246,0 ſtroguthaben v. Bankens 85,9 85,7 66,3 23,6 28,4 290,0 0,1 409,5 17,8 134,0 89,5 eports und Lombards 8,2 17,9 31,8 65 2,0 67,0— 75,5 2,9 6,8 83,0 Vorſchüſſe auf Waren 338,7 431,0 187,5 93,2 80,4 1130,8— 1226, 1— 19,0 0,4 Eigene Wertpapfere 40,0] 287,8 627%0 5,0 87, 405,0 182,3 740,8 56,5 12175⁵ 28172 Konſortlalbeteiligungen 73,0 68,0 33,7 84 5 77,2 187,2— 203,8 14,6 20,1 21 Dauernde Beteiligungen bei Banken 58,0 56,0 14,4 3,3 5,0 138,4 12, 218,1 2 34,4 4750 Debitoren in laufender Rechnung 1954,3 1850, 817,1 216,9 123,2 4961,9 81,3 J 6097,0 524,2 11109, 7 1458,3 Langfriſtige Ausleihunnng— 5 85———— 1201,— 888,7 3163,2 Pai ſiva Aktien⸗ bezw. Betriebskapitall 144,0 220,0 80,0 40,0 28,0 512,0 400,0 1197, 21,0 96,5 220,3 IVV 25,2 30,0 30,0 20,0 10, 115,2 74,3 277,6 8,0 33,8 48,0 ieee 8 2938,8 257156 1269, 2 512,5 270,0 752,1 347,0 9315,3 898,7 1842.1 195³ 5 Arge pte 5 239,1 404.2 162,2 12,7 325,5 850,8— 950,0 12,4 55,5 377˙7 Langfriſtige Anleihen und Darlehen 105⁵3½,0— 84,0—— 189,0— 1388, 1— 853,0 2832, Bilanzſumme. 3 auf beiden Seiten 3461,2] 3229,3] 1625, 588,5 314,5[ 9244, 9 839,2[ 13194,9 951,1] 2930,3] 5566, 7 VH. Dividende bei der Hefffsche Kunsimühle Der vorliegende Geſchäfts bericht für das am 31. März 1932 abgelaufene Geſchäftsjahr geht einleitend auf die Aufgaben und volkswirtſchaftlichen Funktionen der Mühleninduſtrie ein, die in Zeiten wirtſchaftlichen Niederganges beſonders verantwortungsreich und bedeutſam für den Landwirt und der Verbraucher ſind. Aufgaben, deren Erkenntnis heute noch nicht die gebührende Beachtung gefunden hat. Am Ober⸗ und Niederrhein iſt eine hochentwickelte Mühleninduſtrie anſäſſig, die infolge ihrer finanziellen Kraft und dank ihrer Abſatz⸗ und Lagermöglich⸗ keiten bei der Aufnahme der an den Markt gelangenden Brotgetreidemengen entſcheidend mitwirken kann. Unter der Wirtſchaftskriſe mußte naturgemäß auch die Mühleninduſtrie leiden, weil die Arbeitsloſigkeit zu einem ſtarken Abſatzrückgang, der Gehalt⸗ und Lohnabbau zu einer Einſchränkung des Weizenmehlverbrauchs, die Finanzkriſe neben unmittelbaren Verluſten zu einer Schwä⸗ chung der Kaufkraft des Abnehmerkreiſes führten. Der Mitte Auguſt ins Leben gerufene Austauſchverkehr war nicht allein für die Landwirtſchaft von größtem Nutzen, ſondern wirkte ſich auch für die Mühle günſtig aus, weil dieſe trotz des Vermahlungszwanges dadurch in die Lage verſetzt wurde, ihre Qualität beizubehalten. Das Aktienkapital der Geſellſchaft befindet ſich zum weitaus überwiegenden Teil im Eigentum der Deut⸗ ſchen Mühlen vereinigung Ad zu Berlin; nominell 82000% vom AK von 2,6 Mill./ ſind im eigenen Beſitz des Unternehmens. Beteiligt iſt die Geſellſchaft bei der Trauten mühle AG, Friedrichshafen, der Bayeriſchen Großhandels AG für Getreide und Mühlenfabrikate und der Soltau Werke GmbH. Köln Mülheim. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 2,37 gegenüber 2,59 Mill./ i. V. Allgemeine Unkoſten erforderten 2,02(2,16). Für Abſchreibung N ſo daß einſchließ 3 gewinn von 203 927(236 326)/ verbleibt, ous dem der GV am 90. Juni eine Dividende von(8) v. H. auf das im Umlauf befindliche An von 2,52 Mill./ vor⸗ geſchlagen wird. Für Neuvortrag verbleiben 29 681 l/. Aus der Bilanz(in Mill.): Grundſtücke und Ge⸗ häude Mannheim, Worms und Köln 2,34(2,49), Vorräte 3,49(3,52), Debitoren 2,02(1,52), Beteiligungen und Wert⸗ papiere 0,51(0,47), Kaſſe, Wechſel uſw. 0,295(0,71), denen 5,22(5,47), Verbindlichkeiten bei 0,26(unv.) v. Rücklage und 0,39 weiteren Rückſtellungen für Delkredere(i. V. 0,15) und für Steuern und Wertberichtigungspoſten(i. V.—) gegenüberſtehen. Bilanzſumme 8,70(8,74) Mill.. Mehrhellswechsel bei der Emelka Wie gemeldet wird, ſind die Verhandlungen auf Ueber⸗ nohme der Aktien majorität bei der Emel ko (Kapital insgeſamt 5 Mill. /) durch Knonſul Rütgers nunmehr abgeſchloſſen. Wieweit Konſul Rütgers ſelbſt oder andere ihm naheſtehenden Faktoren gemei⸗ſam den Erwerb der Emelkamajorität vorgenommen haben, wird erſt die zum 11. Juli einberufene ao. GW, auf deren Tages⸗ ordnung als einziger Punkt„AR⸗Wahlen“ ſteht, ergeben. Es iſt nicht anzunehmen, daß die neue Majoritätsſeite die Abſicht hat, den Betrieb, die Verwaltung und die Pro⸗ duktion der Geſellſchoft aus Bayern fortzulegen. Wie ver⸗ lautet, wird Konſul Rütgers vorausſichtlich den Vorſitz im AR übernehmen. Bei dem Aktienmajoritätspaket handelt es ſich um einen Betrag von zirka 3,2 Mill .87 . Bilanzkrifik in der Mansfeld Versammlung In der geſtrigen HV. der Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb wurde von der Verwaltung zu der beantragten Einziehung von nom. 1660 500% eigenen Aktien ausgeführt, daß von dem ſich ergebenden Buchgewinn von 1 209 201/ auf nom. 1 048 600 Mark für Optionszwecke behaltene eigene Aktien 834 161/ abgeſchrieben werden. Der verbleibende Betrag von 375 040% wird mit zur Deckung der Betriebsverluſte der Kupferbergbau⸗ und Hüttenbetriebe herangezogen. Anſchließend brachten einige Aktionäre eine Reihe von Bilanzbemängelungen und Anfragen vor. Ein Aktionär forderte die Ausweiſung der Reichskredite in der Bilanz. Wenn die Geſellſchaft der Anſicht ſei, daß die Kupferbetriebe in Zukunft nicht mehr rentabel erſchienen, hätten mindeſtens neun Zehntel abgeſchrieben werden müſſen. Hinſichtlich der Gewerkſchaft Sachſen, die an Deſſauer Gas verkauft werden ſoll, müſſe eine Bindung der Verwaltung dahingehend eingegangen werden, daß das Geſchäft nicht ohne HV. durchgeführt werden dürfe. Dieſem Verlangen wurde durch die Verſammlung entſprochen. Der AR.⸗Vorſitzende, Generalkonſul Dr. von Schön, betonte, daß in der Bilanz verſucht worden ſei, die Verhält⸗ niſſe der Geſellſchaft ſo klar wie möglich darzulegen. Die Sachſen⸗Kuxe ſeien mit 5 Mill.„ eingeſetzt worden. Die Subventionsbeträge gehörten nicht unter die Paſſtven, ſie ſeien zu behandeln wie etwa die Genuß⸗ ſcheine, denn ſie ſeien nur bedingte Paſſiven, rückzahlbar aus Gewinnen. Das Geſchäft der Gewerkſchaft Sachſen habe ſich bisher für Mansfeld als nützlich erwieſen. Eine Geſamtbereinigung dieſes Geſchäfts werde erwogen. Die Stolberg⸗Aktien ſeien mit 75 v. H. zu Buch geſtellt, 8 vorherige Genehmigung der und zwar weil man ſie als dauernden Beſitz anſehe. Die Treuhandgeſellſchaft habe dieſe Einſetzung nicht beanſtandet. Was die Geſellſchaft im, Jahre 1933 beginne, wenn die Sub⸗ ventionierungen ausbleiben, könne man heute noch nicht ſagen. Generaldirektor Stahl erklärte noch, daß die Va⸗ lutaverluſte etwa 0,23 Mill./ betragen. Die Be⸗ teiligungen beträfen im weſentlichen Kohlenhandels⸗ geſellſchaften. Dort ſeien Schulden von 6,3 Mill. 1 vor⸗ handen, die ſämtlich aus Anzahlungen herrühren. Der Aktionär Nunberg kam auf ſeine Prozeſſee gegen die Mansfeld AG. zurück und erklärte, daß er Anzeige nach § 312 HGB. erſtatten würde, wenn im Verlauf der Prozeß⸗ führung die Beweiſe für ſeine Behauptung gegen Mans⸗ feld nicht durch Gegenbeweiſe entkräftet würden. Bei einer Anweſenheit von 24 Aktionären mit 26 237 000 Mark St., d. h. 262 370 Stimmen, wurde der Abſchluß ſowie die Kapitalherabſetzung durch Einziehung eigener Aktien auf 35 839 500 4 gegen 2707 Stimmen dreier Aktionäre genehmigt und im gleichen Stimmenver⸗ hältnis der Vorſtand entlaſtet. Die Entlaſtung der AR.⸗ Mitglieder Dr. Gördeler, Geheimrat Paſel und General- leutnant Mehlhorn erfolgte einſtimmig, gegen die Ent⸗ laſtung der übrigen Mitglieder wandten ſich die erwähnten drei Aktionäre und gaben Proteſt zu Protokoll. Gegen die Stimme eines Aktionärs wurden die Herren Dr. Gördeler, Paſel und Mehlhorn wieder, ſowie Geheimrat von Flotow(Hardy u. Co. GmbH., Berlin) neu in den Aufſichtsrat gewählt. Die übrigen zwölf Mitglieder des Aufſichtsrats wurden gegen die Stimmen der oben ſchon angegebenen drei Aktionäre unter deren Proteſt wieder⸗ gewählt. 5 * Stolberg⸗Stillegung vermieden. Subvention zu⸗ geſagt. Wie gemeldet wird, kann die Stillegung der AG. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtfalen, Aachen, die zum 30. Juni vorgeſehen war, vermieden werden, da von Reichsſeite die nachgeſuchte Unterſtützung zu⸗ geſagt worden iſt. Dieſe Hilfe ſoll bekanntlich in Form einer Subvention gewährt werden, weil die Reichsſtellen ſich bisher nicht zur Einführung eines Zinkzolls entſchlie⸗ ßen konnten. * Thüringer Gas⸗Geſellſchaft, Leipzig. Die GV ge⸗ nehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1931 und ſetzte te Dividende auf 6,5(i. V. 10) v. H. feſt. Die Verſammlung beſchloß ferner die Herabſetzung des Stammkapitals um 30,80 auf 28 Mill./ durch Einziehung eigener Aktien in vorgenannter Höhe. Den Antrag auf Einziehung von 3000% Vorzugs⸗ aktien zog die Verwaltung zurück, da für das nächſte Jahr die Gin ziehung des geſamten Vorzugs⸗ aktienkapitals von 20 000/ beabſichtigt iſt. Der Auf⸗ ſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wie⸗ dergewählt. Preisbefesſigung Die letzte badiſch⸗pfälziſche Häuteauktion, die am 17. d. M. in Karlsruhe ſtattfand, hat, wie wir damals berichteten, für Großvieh⸗Häute Preisſteigerungen von im Durchſchnitt 10—15 v. H. und in Einzelfällen bis um 20 v. H. im Ver⸗ gleich zur Mai⸗Auktion gebracht. Dieſe Feſtigkeit hat ſich inzwiſchen fortgeſetzt, wobei namentlich ſchwere Kuh ⸗ häute ganz erhebliche Preisſteigerungen erfuhren. Es wurden aber auch mittelſchwere Kuhhänte und Rinderhäute von dieſer Hauſſebewegung erfaßt. Insbeſondere ſind in den inzwiſchen ſtattgehabten Auktionen in Frankfurt und in Mainz die Häutepreiſe im Vergleich zum Mai bis zu 30 v. H. in die Höhe gegangen. In Fachkreiſen vermutet man die Urſachen auf verſchie⸗ denen Gebieten, ohne eine genaue Begründung für die Feſtigkeit zu finden. Bei ſchweren Kuhhäuten macht man einen ſtarken Warenmangel für den Aufſtieg verantwortlich, in den übrigen Häuteſorten iſt jedoch ausreichend Ware vorhanden. Stimmungsgemäß mag dabei mitwirken, daß in Argentinien und Ameridka beträchtliche Be⸗ feſti gungen in der Marktlage eingetreten ſind und hie und da glaubt man auch, daß die Aufwärtsbewegung durch Deviſen mangel der kleineren Lederfabriken entſtan⸗ den ſein könnten. Man bezahlte für Kuhhäute von 50—59 Pfd. in Frank⸗ furt a. M. am 22. d. M. 2974—36(am 25. Mai 23½— 2994) Pfennig je Pfd., für rote ohne Kopf, in Mainz am 23. Juni 29.37%(am 24. Mai 22728), in Leipzig am 20.21. Funi 23(23./24. Mai 19½— 229%) für rote mit Kopf. Imfreien Handel beſteht für Kuhhäute aller Gewichtsklaſſen wet⸗ terhin gute Nachfrage und es finden erhebliche Umſätze bei erhöhten Preiſen ſtatt. Die Verarbeiter lehnen die Preis⸗ erhöhungen, wie ſie in der letzten Zeit eingetreten ſind, bis⸗ her noch ab, da ſie nicht glauben, daß dieſe Bewegung in einer Zeit, die überall die größten Abſatzſchwierigkeiten findet und in der erbitterte Preiskämpfe ausgefochten wer⸗ den, von Dauer ſind. Am Markt für Boden leder zeigt ſich bei zuverſicht⸗ licher Stimmung zwar gute Nachfrage, aber nur für billige Ware. Die Abſatzmöglichkeiten bei der Schuhinduſtrie haben ſich abgeſchwächt, da in den Schuhfabriken die Auf⸗ träge nicht immer in dem gewünſchten Umfang ergänzt werden konnten. Am Oberledermarkt zeigt die Schuhinduſtrie Intereſſe für feinfarbige Sorten ſowie in Ledern, die ſich für billige Damenartikel eignen. Nach Reptilleder erhielt ſich gute Nachfrage. 1 Anbau von Gejreide und Frühkarioffeln Die diesjährige An bauflächener hebung hat nach Mitteilung des Stat. Reichsamts ſolgenden Um⸗ fang des Getreideanbaueß ergeben: Winter⸗ roggen 4,38 Mill. Hektar, Sommerroggen 68 000 Hektar, Winterweizen 1,97 Mill. Hektar, Sommerweizen 304 000 Hektor, Spelz und Emer 1413 000 Hektar, Wintergerſte 247 000 Hektar, Sommergerſte 1,32 Mill. Hektar und Hafer 3,28 Mill. Hektar. 5 a Gegenüber dem Jahre 1031 iſt der Roggen an bau, der im Vorjahr zurückgegangen war, wieder um 10 v. H. geſtiege n. Der Anbau von Weizen iſt trotz der ſtor⸗ ken Zunahme des Vorjahres weiterhin noch um 5,1 v. H. ausgedehnt worden. Auch bei Wintergerſte iſt eine weitere Vergrößerung des Anbaues eingetreten, und zwar um 8,9 v. H. Hingegen hat ſich die Beſtellung mit Sommergerſte um 49 v. H. und von Hofer um 2,5 v. H. verringert. Der Anbau von Emer und Spelz ſſt weiterhin gering zurückgegangen. Seit der Umſtellung des Getreideanbaues im Jahre 1930 hat die Beſtllung mit Weizen insgeſomt um 27,8 v. H. zugenommen, der Anbau von Roggen aber um 5,6 v. H. abgenommen. Bei Gerſte iſt ſeitdem eine Erweiterung des Anbaues um 3,4 v.., bei Hafer eine Abnahme um 4,7 v. H. eingetreten. Der Anbau von Frühkortoffeln ſtellt ſich für 1932 auf rund 258 000 Hektar, das iſt um annähernd 3,6 v. H. mehr als im Vorjahr. ö Frankfurfer Bank AG. Kapifalherabseßung O Frankfurt, 27. Juni. Die GV genehmigte den Abſchluß 1931, der neben dem Gewinnvortrag von 50 888 einen Betriebsüberſchuß von 139 277 ergibt. Dabei waren Abſchrei auf Immobilien, ſowie Rückſtellungen auf die zu Brüningkurſen eingeſetzten Effekten und Schatz⸗ anweiſungen nicht möglich. Zum Ausgleich von Wertmin⸗ beſchloß die GV, das An in erleichterter aber 8 von 4 Mill. auf 3 Mill.„ herabzu⸗ ſetzen, ihrend die Vorzugsaktien unverändert bleiben. Neben des erwähnten, zur Verfügung ſtehenden Gewinnes verbleibt noch aus der Kapitalſenkung 1,0 Mill./ buch⸗ m 1B. Der Geſamtbetrag von 1,217 Mill. wird mit 105 635/ Abſchreibungen auf Wertpapiere, 116 18 Mark Abſchreibungen auf Debitoren und 345 000 4 Ab⸗ ſchreibungen auf Immobilien, ferner mit 150 000/ zur Bil⸗ dung eines Delkrederekontos und mit 450 000% zur Schaf⸗ fung eines Wertberichtigungskontos für Effekten verwendet. Der kün e AR beſteht aus 18 Mitgliedern. Das Stimm⸗ recht der VA wurde vom 15⸗ auf das 12fache ermäßigt. * Liquidationsbeſchluß der Baduf vertagt. Die ao. G der im Vergleichsverfahren befindlich geweſenen Bad ſchen Uhrenfabrik AG nahm Mitteilung nach 8 240 HGB entgegen. Ein Beſchluß über den 2. Punkt der Ta⸗ gesordnung wurde ausgeſetzt, da Verhandlungen über eine Auffanggeſellſchoaft ſchweben. Der Liquidations⸗ vergleich wurde vom größten Teil der Gläubiger geneh⸗ migt und gerichtlich beſte Falls bis Ende September 40 v. H. der Forderungsſummen beglichen ſind, wird auf den Reſt verzichtet. * Lederwerke Rothe AG., Bad Kreuznach— Neue Vor⸗ zugsaktten. Die auf den 12. Juli einberufene GW ſoll den Abſchluß per 31. 12. 31 genehmigen und ſodann Beſchluß faſſen über die Erhöhung des Grundkapitals (3. Zt. 1,2 Mill. /) um bis zu 300/ durch Ausgabe von bis zu 600 Vorzugsaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Schweiz sperri deufsche Kohleneinfuhr * Bern, 28. Juni.(Eig. Dr.) Die ſchweizeriſche Zollver⸗ waltung hat, wie„Berner Tagblatt“ meldet, die Grenze für die deutſche Kohleneinfuhr geſperrt mit der Begründung, daß die Kontingente im Monat Mai ſtark überſchritten wurden. Die Sperre betrifft in der Hauptſache die Einfuhr von Koks und ſteht mit ben derzeitigen deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen nicht in Zuſammenhang. dos * Diskontſenkung in Ungar u. Budapeſt, 28. Juni.(Eig. Dr.) Die Ungariſche Nationalbank ſetzt ab 1. Juli zur Erleichterung der Erntefinanzierung den Dis⸗ kontſatz von 6 auf 5 v. H. herab. * Umwandlung kurzfriſtiger engliſcher Kredite an Deutſchland in langfriſtige. Einer Information des Eve⸗ ning Standard zufolge hat ſich eine Gruppe engliſcher Ban⸗ ken zur Umwandlung von über 5 Mil l. Pfund Sterling kurzfriſtiger, Deutſchland ge⸗ währter Kredite in ſolche auf lange Sicht bereitgefunden. Wie das Blatt ferner ausführt, ſind die britiſchen Intereſſenten an dem Stillhalteabkommen im allgemeinen gegen die Anwendung eines zu ſcharfen Druckes auf die deutſchen Schulder, denn erſtens glaubt man da⸗ durch das Gegenteil des Gewünſchten zu erreichen, und zweitens liege es in der Natur eines wahren Akzeptkredits, innerhalb gewiſſer Grenzen zur Förderung des Handels ſtändig erneuert zu werden. Dagegen ſei man in Kreiſen Londoner Gläubiger beſtrebt, für die Barvorſchüſſe eine Sonderlöſung und zwar möglichſt in der Form baldiger Barrückzahlung anzubahnen. am Häufemarki * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 27. Juni. Auf dem heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Erdbeeren 18—25; Kirſchen 12—20; Stachelbeeren —10; Anfuhr und Handel gut. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 27. Juni. Heute notierten: Erdbeeren 18—22; Kirſchen 14—16; Tomaten 30 bis 35; Erbſen 10—11; Spargel 25—28 und 14—416, Wirſing —3; Spitzkraut 6,57 Schlangengurken Stück 21—24; Blu⸗ menkohl 2 16—20 und 712; Kohlrabi Stück—4 Rettich Stück 2,5—5; Kopfſalgt Stück.—2,3; Karotten Bündel—3; Rettich Bündel 4; Grünes Bündel 1,52, Frankfurſer Abendbörse im Verlauf erholi Die Abendbörſe bot wieder ein Bild vollkommener Ge⸗ ſchäftsſtille. Es lagen keinerlei Anregungen vor, die der Spekulation einen gewiſſen Antrieb hätten geben kön⸗ nen. Im Verlaufe konnte ſich aber ohne erſichtlichen Grund die Stimmung etwas beſſern. Die Ten⸗ denz des Rentenmarktes war uneinheitlich, Deutſche An⸗ leihen unverändert, 6proz. Rhein. Hypothekenbonk⸗Gold⸗ pfandbriefe waren zum Mittagskurs etwas geſucht, dagegen blieben Frankfurter Pfandbriefe weiter im Angebot. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft weiter ſehr klein und die Kurſe erfuhren keinerlei Veränderungen. Lediglich für Licht u. Kraft machte ſich einiges Intereſſe bemerkbor, der Kurs zog um 17 auf 66 v. H. an. Auslandsbörſen unregelmäßig Die Pariſer Börſe war im allgemeinen nicht weſentlich gegen Samstag verändert, doch machte ſich eine merkliche Zurückholtung bemerkbar. An der Brüſſeler Börſe war die Kursgeſtaltung uneinheitlich, es ergaben ſich verſchiedentlich ſtärkere Rückgänge. Nach ſchwächerer Eröff⸗ nung trat an der Amſterdamer Börſe im Verlaufe auf Deckungen eine Erholung ein, doch war die Kursgeſtal⸗ tung zum Schluß unregelmäßig. Deutſche Obligationen tendierten ſchwächer. An der Londoner Börſe war das Geſchäft recht ſchleppend, im allgemeinen waren die Kurſe nur unweſentlich nach oben oder unten gegen Samstag verändert. Die Grundſtimmung an der Wiener Börse wor nicht unfreundlich, die Kursbewegung konnte aber ols unregelmäßig bezeichnet werden. Newyork eröffnete in ſchwächerer Haltung. Reichsmark etwas ſchwächer Dos Pfund blieb an den internationalen Deviſenmärkten am Nachmittag völlig unverändert, während die Reichsmark weiter etwas ſchwächer tendierte und auch der Dol lar nur knapp gehalten blieb. Der Nen ſetzte ſeine Abwärtsbewegung, allerdings in nicht ſo heftigem Maße wie vormittags, weiter fort. Die Belg a konnte ſich erholen, der Schweizer Franken wor ſtärker befeſtigt. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 3,616 und gegen Paris auf 91,84, die Reichsmark notierte in London 15,25½, in Amſterdam 58,54%, in Zü⸗ rich 121,30 und in Newyork 23,667. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 25. Juni. („Heßkaſſee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemorkt traten auch in der abgelaufenen Berichtswoche keine Veränderungen ein. Das Geſchäft bewegt ſich in ſehr ruhigen Bahnen, da mon anſcheinend den Ausgang der Laufanner Verhandlungen abwarten möchte. Braſiliens Forderungen bleiben unver⸗ ändert hoch und infolgedeſſen fanden gewaſchene Mittel⸗ 5 auch weiterhin Intereſſe beim deutſchen In⸗ and. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 27. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wieder außergewöhnlich ſtill. Die Talfrachten blie⸗ ben mit 60—75 Pfg. unverändert. Ebenſo erfuhr auch die Berafrocht mit 60 Fig. je Tonne ab hier Baſis Mannheim keine Aenderung. Der e e notierte mit 90 bis 100 Pfg. noch Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach immer 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 4 ſich; tung Kro „Die „Lob leite! der Heſte! Nicht wert und Herr vorge zahlr ein 7 gegen geiſtl mein des kung Intl. le — Morge Anfang N Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe„ Sette eingeladen. Ernſt Mühlaug Der Zug wird durch einige Straßen in der Sonnwendfeier an der Grenze . 7 286 zur guten Stun hat Erler lung gehen und auf dem Feſ z enden, wo⸗*. 5 27 0 4 Morgnfeglgesenget eee 5. Gebe. VV Sämtliche de en Sender— nut * Veranſtaltungen e„German ieder⸗ ſelbſt große Volksbeluſtigung ſtattfindet. Der Eintritt iſt 55 5 em Gebie 2 bit! Zeit! uh 18 berg eine Sonni ilt wurde, für das D itung frei. N 885* Serenade im Ebertpark. Wi Kirchenchor hatte ſich zu den veranſtaltet die Schutzpolizei de Erwähnung gebührt auch nachts von 11—12 Uhr eine Se en, die unter der Anleitung der von 8. l allerliebſte Blumen⸗ und zu dem e rten. gen find u laſſen, u eier, die zu ei Evangeliſches Gemeindefeſt in Wallſtadt um wurde Begünſtigt von herrlichſtem Sonnenſchein und ſchönſter 118 Prachtentfaltung in Flur und Garten, beging am Sonntag die evan geliſche Gemeinde Wallſtad t ihr Gartenfeſt. Der Verlauf dieſer gut vorbere Deut ag. 80. Juni, Höhen, wenige Kilo enade im Ebertpark, ſich Tauſende von 11.75 Uhr ein Parkkonzert vorausgeht, gen Orte des Gre cheſter verſtärkt wird. Dieſe Veranſtaltun⸗ wie ſehr ſie mit den i ungünſtiger Witterung in der großen Halle Treue ſie für die deutſche E e bereits mit 1 ich d den geſellt. Ehre gen der Allerkle nkinderſchweſter Be e am Nachmittag au 8 verſammelt verwochſe ode einſtehen. 30 n Lend Veranſtaltung gereicht nicht nur der evangeliſchen Gemeind ſtatt. Bei günſtiger Witter ig wird im Anschluß an 15 1 0 11 Meng zur Ehre, ſondern dem ganzen Ort, deſſen beſte Kräfte ſich Volksfeſt der„Fröhlich Pfalz“ wiederholt VV 8 1 ſprecher 1 en Leiter g uneigennützig in den Dienſt der Heimatſache ſtellten. Dem Mannheim wiederholt 5 9955 55155 ar e durch folgende Straßen neh⸗ gitz ki ie Landſchaft, ih Ernſt der heutigen Zeit entſprechend, entwickelte ſich im Laufe ihr Volksfef Sonntag, 3. Juli, auf den men: Fi ße— Rupprechtſtraße— Gellertſtraße— ole unterhi Feuerſbruch und des Nachmittags ein dem Vorort e Gem f Reꝛ Auft 1 ant San g Prinzregen iſtraße 5 Viadukt— Ludwigſtraße— Mun⸗ na 9 e 1 1 5 4 zu deſſen Bereicherung auch gute. aus der In: 2. Jr 0 vom Mar 6 ab einen Kin. denbeimerſtraße— Rottſtraße. ſelbſtgewählten pruch Scheite in el Feuer ö lub dur Verfngung geſtellt hatten.„ dem Rattenfänger von Hameln. Daran beteili⸗ 5 4 gelegt hatten, mit dem Deutſchlondlied ihren Abſchluß fand. ö e e e 1 1 55 5 gen ſich eine Anzahl Reklamegruppen und Reklamewagen. Wir hörten 1„ 6 Kra un), der das Feſt mit dem Beethovenſchen Der Zug iſt durch die Mitwirkur einiger Me ei ame Dit 7 „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ und dem Choral e 1 die Mitwirkung einiger Mannheimer Mannheimer Sendungen Seltene und ſeltſame Dinge 5 f Jobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ ein⸗ Aus dieſem Anlaß iſt u. gs von 3½ bis 4 Uhr auf Das Programm der Mannheimer Sendeſtelle ſcheint Es waren wirklich ſeltene und ſeltſame Dinge, dle uns 5 leitete, haben ſehr gefallen. Im Verlauf des Tages hat ſich dem Marktplatz tandk der Kapelle Homann⸗ ganz auf das Muſikaliſche ab eſtimmt zu werden, denn der Münchener Sender vorſetzte. Sehr ſelten war beſtimmt der Chor bemüht, beinahe ſchon begrabenes Liedgut der We Während des 5 es Aufſtellung des Zuges die Darbietungen Her vergangenen Woche beftanden aus⸗ die Schallplatte mit der Anſprache de 8 Grafer beſten deutſchen Tonſetzer in die Erinnerung zurück rufen. 5 55 tlung von Fähnchen d Ballons an 91 Kinder ſchließlich in Konzerten. Mon freut t„ e e Zeppelin im Jahre 1908 nach der Kataſtrophe von Nicht minder bemüht, die Schatzkammer deutſcher Gemüts⸗ Um Abmarſch e bteilung der uniformierten 91 Vu e 855 Echterdingen. Wir können uns erin l werte zu zeigen, war der Chor des Evangeliſchen Frauen⸗ Ranzengarde mit Spielle nd Muſik, 5 Rattenfänge wird. Außer 7 88 1 ede 0 5 75 Heidel⸗ das letzte Mal im Rundfunk gehört zu haben, 8 8 f g 5 g 5 5 Spi 1 Muſik, dem Rattenfänger in den letzte agen noch Rudolf Müller⸗Chappuis, Heidel und Jungfrauenvereins Mannheim unter Leitung von 5 n letzten Tag 0 1 3 2 252. 8 ift* elin“ vo ſeiner erſten Amer dern nach den Rennwieſen. Da⸗ berg, der nicht zum erſten Mal ſeine techniſchen Fähig⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ von ſeiner erſten Ame Herrn Schübelin. Die wunderbar ſchön und klangrein ſepſt Beginn des großen Kinderfeſtes mit Beluſti⸗ keiten, ſein kultiviertes Spiel und ſeine Aufmerkſamkeſk rück erwartet wurde und die Wartezeit mit Schallplatten⸗ vorgetragenen Heimat⸗ und Volksweiſen haben bei den gungen aller Art. Der Zugweg wird noch beſonders be⸗ für beſondere ſtiliſtiſche Eigenheiten unter Beweis ſtellte. darbietungen verkürzt wurde. Wie es ſich in einem ſolchen zahlreich Erſchienenen herzlichen Widerhall gefunden. Als kanntgegeben. 5 Ry Rolf Schickle und Guſtav Sem m e heck unterhielten Falle gehört, hörte man anſchließend Dr. E ckener, ein Teil der Mannheimer Gäſte und Glaubensfreunde 8 zu ſpäter Stunde mit Jazz auf zwei Flügeln. Es dürfte deſſen Rede auf der Rückſeite der im Handel erhältlichen ö G gegen Abend das Feſt verließ, war das Dankwort des Orts⸗ ſich die Feſtſtellung erübrigen, duß dleſe 11 benen Zeppelin⸗Schallplatte feſtgehalten war. Eine Aufnahme 1 20 4 geiſtlichen, Pfarrer Marx, recht herzlich. Zu der Ge⸗* Der Männer⸗Geſangverein„Erlenhof“ wird am Sonn⸗ S1 ee e e e e ee von Gandhi und eine Wiedergabe von dem Spiel der ö Ta⸗ meindeveranſtaltung im Spätjahr, bei der der Männerchor tag, 3. Juli auf der Königswieſe im Erlenhof(Waldhof⸗ 10 a, e een oben erwahnt zu werden, Hayoͤnſchen Flötenuhren ergänzten die Sendung, die mit 9 eine des Evangeliſchen Volksvereins Mannheim ſeine Mitwir⸗ ſtraße) ein Kinder feſt abhalten. Die Aufſtellung des das 3 dem Deut sch 5 Arbeiter⸗Mondolini⸗ einer akuſtiſchen Analyſe über rückwärts kaufen Platten ons kung zugeſichert hat, wurden die ſcheidenden Gäſte vom originellen Kinderfeſtzuges erfolgt um 2 Uhr nachm. am ſten bund ausgeführt wurde. beſchloſſen wurde. 4 1 Große Versteigerung! i N 5 5 8 2 Wegen vollſtändiger Geſchäftsaufgabe der Firma.. B. Johanna Ein tragisches Geschick entriß uns durch einen Unglücksfall Webers Einheitspreis⸗Baſar, Mannheim, P 6. 20, Enge Planken, unsern heißgeliebten, so hoffnungsvollen Sohn und Bruder biaſteigere ich öffentlich meistbietend ab Mittwoch den 20. dſs. Mis. 8 8 bis einſchließl. Samstag, den 2. Juli, jeweils 10—1 und—6 Uhr das geſamte Warenlager, beſtehend aus: Kriſtall und Porzellan: Feinſte Kriſtallwaren, Vaſen, Schalen, Aſcher, Karaffen, Parfüm⸗Zerſtäuber, Gläſer aller Art, Kriſtall⸗ Römer, Wein⸗ u. Likörgläſer, Eisſchalen, geeichte Gläſer für Wirt⸗ Walther im 18. Lebensjahr. J. Wer eine Kamera ſchaften, 5 Mokkaſervice, Japaniſche Service, Vaſen 1 : und Doſen, Porzellan, Figuren und Gruppen in moderner und 7 905 Mannheim Gheinstr.), 27. Juni 1932 antiker Ausführung, Blumentöpfe und Schalen, Buchſtützen, anzuschaffen plan 4 00 Vaſen, Aſcher, Schreibzeuge, Marmorwaren, Mokkataſſ., Sammel⸗ 1 1 gedecke, Dejeuner ete. sollte slch dle reich bebilderte Weibe⸗ 1 den In tiefer Trauer: Meaumeren; Beſtecke, babe ſegalrturen, deal a schritt„Fo 44“ kommen lessen. Sle 1 Zigarettenkaſten, Spardoſen, Brotkhr e, Tortenplatten, Tiſchkehr⸗ 8 9 Karla umd Ernst Mathan-Nehluss garnituren, Schmuckkäſtchen, Teeſiebe, Serviettenſtänder, Konfekt⸗ zelgt. was des Tessor für dle lelstungs f E. itz u d Kiki zangen, Pokale, Tiſchlampen, Schlüffelketten, Bronzen etc. fänlgkeſt einer Kamets bedeutet, glbt 5 8 25 an e 81 5 11 Moderner u. antiker Schmuck aller Art Aufschluß uber die Ansprüche, dle an ab wie 9 inge, Ohrringe, 2 rmbänder, Halsketten u. Chokers, Man⸗ eln wirellches Universal- Obektiy 2u 9 Die Einäscherung findet in aller Stille statt. eee eee ed stellen sind, uber Brennwelte, Licht- 5 35 5 5 Apren Schreſcebren Nac geen Wecker, Marmor⸗ stäfke und den Einfluß der Schätfen- 4 8 uhren, Schreibtiſchuhren, Nachttiſchuhren, zanikürekaſten, Toi⸗ 5 Eve⸗ lettenkaſten, Nähgarnituren, Zigarettenſpitzen, Pudertaſchen ete. tlefe. Schrelben Sle elne posttette an 1 dan 8 1 Diverſes: Pullmannkoffer, Stadtkoffer, Handtaſchen, Geldbeutel, Carl Zelss, Jens. 4 N 9 nd ö g Einkaufstaſchen, Chaiſelonguedecken, Kamm⸗ u. Spiegelgarnituren, 9 095 JJ ZEISS-TESSAR ſind 85 i a 1 vieles Ungenan nte. 5 5 5 5 f a 1 5 8 5 32, nachm. 2. 1 1 8 ge 8 5 5 3: L W 5 5 155 Sott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere werde ich im hieſigen Fichi den, Arete, Neft an aengee Stühlen Has Adlexauge Ihrer Kamera 1 8 Anzige, herzensgute, unvergeßſiche Tochter, Pflandlokal. Qu 6, 2, und Seſſern und eine große Anzahl ſonſtige, hier nicht benamte Ole Fotogeschäfte führen gute 0 und Schsester urid NMiehte 9 im B e HGegenſtände. Ein Freihandverkauf findet nicht ſtatt. e für e 0 f Val ugswege 2 2 2 m, Platten u. Kino- A 5 5 dits,—— öffentlich verſteigern! 5 Große, nie wiederkehrende Gelegenheit für Händler, Wirte 8 n Zelss-Tosgpen. 1 dels Aria Oit 1(Koläaktenſchrank. 1 und Privatleute. 15962 5 3 3. iſen Silberſchränkchen, 1 Auktionshaus Johanna weber,'neim, D 6. 20. e 5 eine im blühenden Alter von 20 Jahren, versehen mit 3 Sofa. 4 iger den heiligen Sterbesakramenten, zu sich zu rufen. 1 45 5 9... 0 Mannheim-Luzenberg(Hafenbahnstr.),. Man in 1 75 997 5 Offene Stellen 88 5 1 1 75 5 Ver KA fe Gartenstadt, Waidhaus, Pfrentsch, Nahorschetitz, 185 Bra de en Tüchti b 9299 88 NW i 5 0 5 Roßhaupt, den 27. Juni 1932. 5 Gerichtsvollzieher. Sehr aue 9 Achtigem. Beſichtigen Sie unverbindlich die 5972 Sie staunen Ganz Billig Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: N g eie ebern. v. Liz. Auf⸗ Möbelausstellung Und Torsteigerungshalle über meine billigen kaufen Sie i Zuangsversteigerung träge f. Behörd. wer⸗ 8 e 5 neue und gebrauchte 1 15 Joseph Voit D 28, Hun; eee en ee eee 14, 20 Halt. Emmer mänm 14,20 Woll etre e F 8 eiſe 10g g. den 28, Juni denſelb. Vertretg. am bietet führendes Un⸗ 5 15 1 Woll⸗Matratzen 18.20 PA E ren 1932, nachm. 200 uhr] Platze verlangt wird. ternehmen(Akt⸗Geſ.)] Prach volle Modelle ſämtl. Zimmer, Küchen u. u. 25%, Kapoh⸗Ma⸗ 2 5 f i 5 werde ich im hieſigen 400/ erf. Angeb. u. hohe Bezüge. Reife Einzelmöbel ſowie alle Einrichtungsgegenſt. kratzen 35, 40 1. 45 4..7(Eekladen) ute Waen t. geh Fr nde düttn den gen 29 Juni 1902. Pfandlokal. Qu 6. 2, O U 170 an die Geſch. erfolat per Auto. Be. Sie finden billigste Preiſe nebst beſten Oualit. Chaiſebongue 5%— 8 90 N nachm. ½ Uhr vom Friedhof Käfertal aus statt. gegen bare Zahlung 45929 werbungen erb. unt. N Couch, 50 4487 Fafrräder 2321 fin 5 5 im Vollſtreckungswege D D 180 an die Ge Nen Heinbock 95 4 Ja. Qualität, Jerk 1 Aue ö— ötentlich verſteigern: Mädchen ſchäftsſtelle. Eig. 8 9 5 9 7 e fp ß; 1 „ geile Selber, des jubrenn en Sen r Fee ee e ee, .5 f 1 Klavier, Küchen geweſen ſucht 55958 es tüchtig Polſtermöbel prompt rohe ergekſtr. 8 1 8 Wohn⸗ u. Schlafzim⸗ Stundenarbeit gegen ge⸗ Mädden Durch günſtigen Einkauf kann ich 5994 und billig. 1 lf mermöbel, Rollakten⸗ ringe Vergütung. An⸗ f b a 85 5 Fahrräde F 9 b ſchränke,, Küchen. gebote unter 4 F 7h geſucht. 101 Jahlak., Jpelso., enenzimmor u. Rüchen Eine Ladentheke 811 1 e: 1 55 10 Nähmaſchine, an die Geſchäftsſtelle. Drachenfelsſtraße 9 femme ffffülg nnen ter rpg 110 ldd 0 0 neuw., m. Linoleumdel 390 8 werden 9 die Handwagen, Oel⸗ NN e 5 0., m. V 8 Zu Spottpreisen 5 ön⸗ Danlesagung pumpen, Kannen. 1 lle Ee Degnte Qualität— beſonders billig ab⸗ 1 Eisschrank Itür. direkt un Erlvate hen Für die vielen Be wre Heel Teilnaline Gn: 58 4 0 9 18. abe geben. Bitte um unverbindlichen Beſuch. pets. e abgegeben. 5990 0 en⸗ f f ide! 1 j„mad. 7 PS., 1 Bü⸗ zel. Au Fahrradgrof handl. 7 An- bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau cherſchrauk u. Sonſt. Chauffeur Schlafzimmer 450 25 Sch. Seel, Aukt. Qu 4. 5. K 8. 2. Ante 5 old⸗ Hieran auſchließend. 55 928 28 8 192 in poltertem Edelholz, Mk. 5 Nadi— 4 5 721—* Bekanntgabe im Pfand. 2 Jahre alt, ſucht Stellung. Führerſchein 3b. rima 4 Röhr, Batt⸗ Fahrrscler Im rie Tezer bela dee ene Den dens Naber dig ehe a dg. Rucolf Landes laat. nur Nu 5, 4 Ereger r e. Fabriken tür amen 1 75— V. 1 8 2 Pf 1 20.* 5 geb. Popp e maſchine. Angebote unter A M 78 an die Ge⸗ j ii a 3 zu verkaufen. ß 5 70 0 5 ö eſſe sowie für die Kranzspenden sagen wir allen e ſchäftsſtelle dieſes Blattes.—95⁵7 1 85 1 425 E 5 Nr. 14, 3. Stock. Gene 2. 0 N 5 5 Re 5e ene dan deronders denen er Gürantertfeſnöf. frische(1siähriges Mädchen Jean ſucht tagsüber NepKaufsfäuschen Jun Lelſe Kerkaue 1 pol, Bentele Fahrr Etagen- Verkauf Herrn Dekan Maler für die trostreichen Worte 5 gelernte Verkäuferin, einige Stunden als Wohnung geeign. 1 pl. Schlafzimmer m. Roſt zw verkaufen Q 7..9, II Tr. am Grabe, wie auch den Diakonissinnen für die oller atelbufter aus aut. Fam., ſucht 5 Sbbäft zu verkaufen eventl. pol., mod. und diverſ.. 1 1 3 3 5 135 liebevolle Pflege. lee 1 15 9 0 5 r esbfä tigung. 2 1 49 5 9 128 e 3. Kauf- Gesuche f ine g Er⸗ 1 8 2 M 5 eb. unt. 7 Seel, Aukt., 5. 1 f eee dle ö er Mannheim(L 4,), den 28. Juni 1932. zeugung in jeder ge⸗. I, Gefl. Ang. u. 45 5 ee 3 Geſchtt 25940 8 Pfaff Nähmaschine 1 ſt 1 5 wünſcht.Packg z billig. 2 W. 68 an die Ge⸗ dieſes Blattes 158992 1 für Schneider⸗ oder Geschälls- öff⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Tagespreis z. It..06 ſchäftsſtelle. 15022 7 6 ſehr gut erhaltene Schlafzimmer 25000 Sattler ⸗Betrieb zu 155 5(fro. Poſtnachn..16) Aelteres, erfahrenes d Meno, Pianos 15. werde] verkaufen. 259118 Zwelrad tal⸗ Wilhelm Fezer L. Bit 1 an Ehr fleih Mädohen birber uz Eiche werd. A 3, Ta, 1 Tr., Mitte. evtl, gebr., zu kaufen Bifteroff, Molkeref- u. Mädch.5 5 b darunter erſte Mark. Arekt ab Fabr. zum etch, ie, Bütteners. Augsburg 3 en e e ee ar aer dare Leue Fier eg. i ire ane e mit langiäbr, Zeugn. od. ſpät. Angeb. unt. 7 Marken- Flügel gerkauft. Muſterlager wert 2 28019 bl sſelke 25 2288 guat Stelle in klein. D A 177 a. d. Geſchſt. a Mittelfkraße 2, Hol, Augartenſtr. 45, V. r. 8 5 bee—— 8 2 5 Haushalt. Ang. unt. 25980 a neuwertig von Mark. Geiß, Möbelfabrik 5 Chaiselongue 5 i Stel eee eee en er 1 0 Uelegeneitstafe ae een a g 2——ů Ann e telfabrir Seb: con, ron. a G Fleiß i 8. 55 a 45992 zu gebr. Mübeln ab. G X 178 an zie cer edler 29 I(eee Fleißiges, ehrliches f 0 Nr. 4. 4375 Speiſenzimmer 8062 Art u. Polſtermöbel 2 ö 0 j Mate K 1 J 0 Tllicht— billig zu verkaufen. Küche. Gasherd, Eis: chäftsſtelle. 4⁴93 4 erzhsſten Sle bel Antuf Nr. 27851 N pp ⸗ f Daunendocgon 5 Tabl. aachen 0 1 l pfano 500% He Nr. 2. 1 Treppe. ſchränke in all. Größ. flegale und Theke 9 sofott füt jede Flgur in allen sucht ür die Bezirke Baden. Rheinpfalz flucht Stelle in Haus⸗ I Mäschlnensehralden vorz. Inſtr., wie neu,.„ 5 0 ö prelslagen zut Auswahl 8 i cen een halt per ſofort oder 0 ˙V Aalenau 11 2 7 75 Nied 1 f Lundschaft gut eingeführte ſpäter, auch tagsüber.. erk.„ N„„ 55 82 9 * 5 dect e lt Nennen 1 Max⸗Joſefſtr. Nr. 11. 0 gebrauchte 5014 an die Geſchſk. 5042 ngeb. unt. 4 P 85 Cranduebe Ausbildung.., Handbetrieb. 2500 Hüchon Aicha ö i Err Feter an die Geſchäftsſtelle Mägiger Preis, 8432 Achünho 700 lll Kilo Tragkraft, bil⸗ 10 0 Ich auMnäh maschine ZWöährliche angebote mit Bild unter diefes Blattes. 55974 Frau Joos, Ea, 1a ligſt zu verkauf. bei a in nur autem Zuſtaus f BV die gesehäkftsstelle ds. Blattes. N 8 D. K..⸗Motor, elektr. Wildberg& Co., 1 Küchenſchrank, zu kaufen geſucht. 2 b Automarkt Licht, verk. für 230% B 5 Nr. 6. 323 1 Kleiderſchrank. Angeb. unk, K 0 80 ö 1 Zimmertiſch und N CCC Gebr. 5— 9 e Wagen Qu 6. 5, part. 5976 Schlalzhumer 6 Rohrſtühle, all gut an die Geſchſt. 88059 ni. 2 Verireſer Les udn. loffen). geſucht Ang.[ Venta gebrauchter 3 schlager!% nur la, pol. Edel- erbalf, bill, abgügeb. Fafthoof Zweisitzer n NA nõpp B e Abe 125 17 5 für 55 m. Zustand u. Preis⸗ 1 2 Tonnen Schlafzimmer, weiß n. ufd, neues Modell, kabel 1 5 Bezir aunheim⸗ Ludwigshafen geeignete—— 5 8 5 88 5 elfabrik zum eee nes N. 13 W. besen als Atauiſttenr. Kein Privat- angabe erbeten unter/ lee ,, os erhalt, bekannte. en 1 20 befuch. Wir bieten ausktzmmliche Exiſtenz, K 82 an die Ge⸗ 1 Entzlückende Küche, 455.— unter Garan⸗ Zum Umzug gut erh. Marke, zu kaufen 5 = Noris Knapp ſerklen n an günerſetdung durch Ju. ſchaftsſtene.„96, II wagen ie. Sale a ene e d gehrauaſte 1g len der 8. 5 el⸗ geb. Koh 435 ſertion ſowie vorh. ſchriftl, Offerte. Wir Tiſch, Stühle und kenzimmer R. 955.— IE Täulchte f Ste unter G J 1 an die 4 85 5„ verlangen Bewerb. von Herren, welche ge⸗ gegen ſofortige Kaſſe ocker kpl./ 138.— Mu 7 B 4, 14, in allen Grbßen hat Beſchäftsſtelle. 4491 4 .* Ihlte wohnt ſind, mit Firmen zu verhandeln und Offener, eleganter gesucht. Prachty. Speiſezimm, Gera genßblaß. 1 5 ab„„ 40 em bereits entſprechende Position inne hatten, echt Eiche, mit Ausz. 894 auf preis. abzug. Hypotheken N 1 a Angebote unter J 273 an Ala Haaſen⸗ Sfoewer Eil Angebote an Tiſch, 4 echte Leder⸗ Woolworth. J 1. 3/4. eee ö Fennhe lm, den 28. Jun 19352 8 E ee en, mit alen Schikanen Celefon Ar. 43 244 ben 45 3 Teppich,:4 Mtr. 15 f 5 N f u. Gar., aünſtig zu Kleinwagen(Adler) degenüber Metzger à Jppenhelner 1 3 od. 1 8 eee Fe 1 5 5 b 8 0 2 8 7 1 80 70 1 5 l.. zim., vorr. Qual.,* eſchäfts⸗ u. Wohn⸗ 2 1 5 5 Tagesmäbhen Tüelt erpiarfräuten. e 0 PS., off, zugel. 75 Nußbaum polierten durch, e in 9 79080. Han an i 1. 950 N 1 17 4 2 5 5 5 75 75 ö h. frei geword., errn u. 2 en, Steuerwert 55 000. r, ,, babe e,, „„ Morgen fand auf der Fretbant Kubflerſch ſiort geluch. oel] Weinftabe, 8 l. 16. en die taal dee Schwehingerſee, 14, vl. ftaubgr. f J Letleſtr. 3(Fabien. 16500 Ange, unt a K 7 3 anfang Nr 550 37] Gvetheſtraße 4, part... dies Blattes. 82390 5997— 5681¹ Schwab. E 2. 14, g. St. an die Geſchſt. 5951 1 1 N 2 Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe ö 2 Aus technischen Gründen in der „Alhambra“ vorzeitig uhgesetzt! Nur 3 rage Ein Sensationsfilm stärkster Art!“ in dem phantastischen Tonfum in deuischer Sprache Las Ende un Nara Ein exofisches Erlebnis in den Urwäldern Borneos! 5 Die weiße Gefangene des Maha- radscha.. Noch nie gezeigte un- erhört packende Original-Urwald- Aufnahmen von seltener Pracht“ und Schönheit. Kampf mit einem Tiger. Flogfahrt dureh den nächt- liehen Urwald. schaueren u. höchst interessant ist der Ausbruch eines Vulkans. 6Slübende Lavamassen u. wuchtiges Gestein wälzen zu Tale. Menschen und wilde Tiere flüchten geängstigt aus der Nähe des verderben g bringenden Berges. N Vielseitig ist der bunte Teil: Entfestelte Gewalten Rund um den Aetna Serlin-Mew Vork „Monſery“, ein prächtiger Farben- . Tonfilm. 25 NEUISTE TeNweenk. Beginn:.00,.25,.25,.45. Vorzugskarien gelen! Die Wunder indischer Welt 5 und Märchen der, Wegner senute tag. 1 um 1 801 einen g wirkung. AUB U e 11 B 1110 zeigt wieder in einem Ann— 8 N 2 Tonflm u. einen stummen Film V. außgerordentlicher Publikums- . ausgezeichneten Mu Film(Tonfilm): Nach einer wahren Begebenheit. i Dermißter kehrt nach 12 jahren aus der Hriegsgefangenschajt zurück pa 2. Fälm(Stummfilm): Nach dem Roman von Liam O' Flaherty mit: Ly a de Puiti, Lars Hanson— Warwiek Ward 5—— 55 [Nansi Niese pie Mutter aus dem Volke eibt Momente, die das Publikum ken. Ferner spielen mit: 5 Setiy Bird und Ruge Thimig Ungeheuere Spannunguatemraubende Momente machen diesen Fllm beson- ders sehenswert Anfang:.00 Uhr Letzte Vorst:.00 Uhr Vorzugskarten g e te UH 144 D .00.10 5 Uber Rolzapfel Nals„lalscher Schupo“, als„Hol- sänger“, als„ Reſier in der Noi“ - Werden aueh Sie Tränen lacnen! Großes Ton- Vorprogramm! .15.45 Uhr Eberipark⸗ Ludwigshafen Tanz uniex dem schallen den Bzume 5 N UHREN 881 f A 14411117 ll MBRA 5 8 Ein Luslspiel, Me es besser nichl zein kann mit pennt Fal essa SGreii Theimer Ant. Poitner Jul. Falkenstein Th. Loos Tanzdiele 1140 Dienstag, 28. Junk 1932 — Hirschland verkauft wieder Es handelt sich bei ausschlie lich um hochwertige Quciſi- ttswore chererster deutscher Weber- eien zu diesen Aus noHme pressen Wer wers von Messel versteht kf AMS C ANDο οοννe diesem Angebol breit Rohneſſel besonders dicht eingestellte solide Sorte, cd. 78 cm 25. Rohneſſel besonders reine kräftige Quglifät qus best. Material, „cg. 78 em breit 34. „48. Rohneffell unsere bek. guote Stamm Qualitdt, ca. 140 om breit Rohneſſel Rohneſſel Süd. Qualitätser- erstklassiges zeugnis co. 40 em solides Gewebe, ref 160 em brei. Qucl. v. bes. Han- Rohneſſel Kröttige Ettlinger barkeit 160 em br. 74. National-Theater Mannheim Dienstag, den 28. Juni 1932 Vorstellung Nr. 336— Miete D Nr. 39 Zum J. Male: WO z EZ e e K Oper in 3 Akten(15 Szenen) nach Georg Büchner's Schauspiel Musik von Alban Berg Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: Karl Klaußb- Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22 Uhr a Personen: Wozzeck Wilhelm Trieloff Tambourmajor Helmuth Neugebauer Andres Heinrich Kuppinger Hauptmann Fritz Bartling Doktor Karl Mang 1. Handwerksbursch 2. 8 erksbursch Albert Weig Hugo Voisin Der Nart Joseph Offenbach e Else Schulz Margret Nora Landerich Mariens Knabe Suse Ungerer Röln- Düsseldorfer? 2 bis 8 mal wöchentlich nach: Wiesbaden. nudesheim. Ass⸗ . und zurück für NRPI..80. Abwechselnd Fahrten nach Worms., Oppennelm. Nier- Stein oder Speer. Germers- elm u aurück, auch Abengiahrien. Verlangen Sie Auskunft und Fahrpläne von: Franz Keüler. Mannheim, theinvorland 3. Tel. 202 40/41 Baer. Transportges. V. Iheod. Fügen. Lud wias- nalen, Tel. 620 26 und bei den Reisebüros. Ebertpark-Tanzpavillon Aaſguunumanm K. u ei i gs hafen ai Dienstag, den 28. Juni, abends 8½ Uhr Ofohes Tanz-preis-Houlettespiol verbunden mit Ital. Nacht Verschiedene Preise werden ausgegeben. Bei ungünstiger Witterung am folgenden Tag. Eintritt frei: Eintritt frei! 74¹⁰ selbstfahrerl Eleg. Perſonenwagen zu günſt. Beding. vermietet Friiz Schniispahn Standort: Tentral-Garage ckenheimerstraße 146 Telephon 413 49 8400 Se N. M..: wirkungsvoll reichhaltiges gramm Tageblatt: de Szenen Volksblatt: kaum wieder reichbare G leistung Volksstimme: — Sensation alle Saal- u. Ra 80 Pf, g. Erwerbslose nur 50 Plg. deutscher Sprache Pressestimmen: selten 30 N. B. L.: starker Film der Sensationsfilm mit dem Höchstauf. gebot an aufregen- den und spannenden herrlich, ganz herr. lich die Aufnahmen sich an Sensation. Bühnenschau. Wochentags bis 4 Uhr gegen Ausweis in allen Vor- stellungen wochentags dugendſſche haben Zutritt! UE Der Film der großen Sensationen 792 Pro- s ist vin eine er- ipſel- reiht ngpl. — 8 Immobilien Wohnhaus 8 mit höchſtens—5 Zimmer⸗Wohnungen, direkt aus Privathand bei höherer Anzahl. zu kaufen geſucht. Schriftl. Angebote unter& M 1312 be⸗ fördert Rudolf Moſſe, Mannheim. Nentenhaus mit mittleren Wohnungen, in guter Lage bei größerer Anzahlung von ernſthaftem Käufer geſucht. Gefl. Angebote unter C E 156 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7892 In Neuoſtheim od. Lindenhof geleg., modernes Eig- Oder TwWeifamiiien- Haus zu kaufen geſucht. Preis nicht über 18 000 R. /. Angeb. unt. A J 75 an die Geſchäſtsſt. 55950 Feudlenheim Silla, beſteh. a. 5 Zimmer mit Zubehör. 5 guter Lage zu e Näheres: 593 Friedr. Rihm, R. D.., Sender de Hauptſtraße 138, Telephon 414 75. Einfamilienhaus Anwesen in Mannheim o. Um⸗ m. Milch⸗ u Lebens⸗ gebung zu kaufen ge⸗ i ſucht. Ausführl. Ang. mittelgeſch. zu kaufen geſucht. Angeb. unter nur v. Beſitzer unter R M 2071 beförd. die V9 Laden mit 1 oder 2 3 filiale Preis unter A an die Geſchſt. Miet-Gesuche immer u. Küche f. Metzgerei⸗ in guter Ge⸗ ſchäftslage zu mieten geſucht. Angebote mit O86 5978 3 Ammer- WO Angebote mit preis unt. A deſes Blattes. nung mögl. mit Garage, v. Dauermieter geſucht. Miet⸗ A 67 an die Geſchäftsſtelle 5985 ntieten geſucht. Angebote mit unter Z U 61 Geſchäftsſtelle d. Nur noch e u. 2 bllttwoch 5 u. 8 Uhr Ssökessakall, Pueteßnglisch fd. Fonf. Bustsp. Der unbekannte Gast 2. Gg. Baneroft in dem lust. Sensationsfllm A Wolldampf Charlie“ 82350 Morgen daiitwoch ½3 Uhr 1 5 jugend und Schülervorstellung: HUN BEN mit Heizung etc., 8 Augusta Anlage Nr. 901 Aer gegenüber dem Palaſthotel an F Anmernöhang 2 Treppen, Näheres parterre, Telephon 443 34. zu vermieten. B2325 Frledridisplatz 16 Herrſchaftl.7 Zimmerwohn. mit reichl. Zubeh. (Aufzug u. Zentralheizg.) zu vermieten durch Th. Schuler, Laurentiusſtr. 6, Tel. 537 79. 5849 auf 1. Juli od. 450 24. Hoderne Tiagenwohnünd 6 Zimmer u. Zubehör, ganz neu hergerichtet, ſpäter Zu erfragen M g. Selten ſchöne, moderne 6 Iimmerwohnung Nähe Bismarckſtraße und Bahnhof, Manſarde, Beſen⸗ und Speiſekammer, Keller, unter Friedensmiete per 1. 9. 32 zu vermieten. Anfragen unt. G V 174 an die Geſchäftsſtelle. zu vermieten. . 2. Sock. Preis Vi93 7416 mit Bad, Schöne 5 Mimmerwohnung Otto⸗Beckſtraße 10, 10.2 Treppen mit Manſarde, Bad, Speiſek., Keller u. oder ſpäter zu vermieten. 5984 ſonſt. Zubehör auf ſofort Telephon 42630 Stammhaus Durlacher Hof P 5, 2/3 e Preis leigleren für wertvollen Preisen Donnerstag, den 30. Bhren- u. Abschieds muslhmeister Matthlas Weber vom ehem. Aptillerte-Regiment Nr. 61 Darmstadt und seinem Orchester Freitag, den 1. Juli: Antrittskonsertf der Roland Pindner den 28. Juni: (Strohmarkt) Damen und Herren--mit juni: abend für Herrn Ober- V 2 kleine Räume für Lager geſucht. an die* dieſes Blattes. Angebote unter 2 X 64 5928 Beamte ſucht Zimmerwohnung oder 2 Zimmerwohn. m. Manſ., pev 1. 8. Preisang. u. A 8 84 an die Geſchſt. 55967 Tünm H Hache von kinderl. Ehepaar zu mieten geſucht(am liebſt. Oſtſtadt) 5933 Hahn. d 5, 5 Ig. Ehepaar lucht Zimmer und Küche oder gr. Manſarden⸗ zimmer. Angeb. unt. 2 R 58 an die Geſch. 5908 Ig. Ehepaar ſucht oder 2 Zimmer und Küche Unnernohh. mit Bad von kinderl. Beamten⸗Ehepaar zu 5918 Preis an die Bl. Zu erfragen O M 2069 beförd. die Geſchäftsſtelle. B19] Geſchäftsſtelle. V9 Geſchäftsſtelle. 2 mmer und Küche geſucht. in der *.5955 auf. 1. 8. Zuſchriften unter A X 89 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Aelt. Ehepaar o. Kind ſucht per 1. Auguſt 1 Zimmer und Küche. Angeb. unt. 2 V 62 an die Geſchſt. 25916 Kleine leere Manſarde geſucht, Nähe Fried⸗ richsbrücke. Angebote unter K H 74 an die Geſchäftsſtelle. 55943 geräum. Jeerelimmer eventl. Manſarde, zu 1 geſucht. Ang. Preisangabe unt. 25 E 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 5941 3 Zimmer- Wolnung Neckarſtadt⸗Oſt, von gt. Familie(Beamt.) gefucht. Angeb. unter 2 A 42 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle.* 5855 Sauberes 4477 möbliertes Zimmer v. techn. Angeſtellten geſucht. Angeb. ut. O 164 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. ieee „ leere NMansarden mögl. mit Kochgelegh., ſofort geſucht. An⸗ gebote mit Preis unt. A W 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 5987 Großes, leeres 5983 Zimmer womögl. im 2. St., in der Nähe Friedrichs⸗ brücke, v. ält., allein⸗ ſtehend. Geſchäftsm., geſucht. Angeb. unter A 87 an die Geſch. T da. 8, 2. Stock. Schöne Wohnung 5 Zimmer, Küche und Mansarde zu vermieten. Preis Mk. 87.—. Näheres *5920 Schöne helle zu vermieten. 4 Zimmer- mit Küche, Badezimmer, elektriſch Licht, Nähe Lutſenring zum Preiſe von Mk. 77, per 1. Juli Näh. Friedrich Brehm, I 6, 11 5986 Sehr ſchöne, ſonnige 3 Ummer, Miele, Hiele, Bad Speiſekammer, Loggia, zu vermieten. Neckarauerſtraße 243, b. Schillerſchule. 5930 Hübsch möbl. mit Badbenützung, in Roſengarten zu verm. Timmer gut., ruhig. Hauſe nahe Tel. 431 05. 45927 Waldhofstr. 56/66 UGIV. Büro- und Lagerräume u vermieten durch h. Schuler. Lauren⸗ tinsſtr. 6. Tel. 537 79. * 5850 Laden m. 2 Zimm. u. Küche zu vermieten. 5936 Draisſtraße 58, part. Großer, moderner Laden (ea. 45 qm) mit 1 ev. 2 angrenz. Räumen in allerbeſter Lage Mun⸗ denheims, ganz oder geteilt ſofort oder ſpäter ſehr preiswert zu vermieten. 4489 Näh. dch. Treuhänder Dr. jur. Hans Belz, Ludwigshafen/ Rh. 5. Wollſtr. 75. Tel. 67194. 4 Zimmer, Küche Bad und Speiſe⸗ zimmer, auf 1. Aug. evtl. 1. September zu vermieten. Zu erfrag. Feudenheim. 4479 Schwanenſtr. 40, Laden. 3 Zimmer und Küche mit Bad, per 1. Aug. in Wallſtadt zu vm. Hermannstraße 9. 596g Herrſchaftl. Wohnung 3 ſchöne gr. Zimmer m. Vorzimm. u Vor⸗ platz. Küche, Bade⸗ raum, in L 4. 4(2 Tr.), auf 1. Okt. zu verm. Beſichtig.—6 Uhr. Näh. bei 3629 Häckel, L 4. 4. 1 Tr. 1 Zimmer und Küche 27.50 2 Zimmer, Küche, Bad, Ring 2 Zimmer, Küche, Bad. 50.00 I Oetzel Rupprechtstrage 8 5 Möbelgesch. Whg.-NMachw. An ruh. Einzelperſon b. ruh. kinderl. Ehep. Zimmer mit Küche 8 vermieten. 4501 & J. Wenninger, e 40. Neu hergericht leeres Zimmer, ſep. Eing., el. ., an berufst. Dame ſof zu verm. B2331 Näh. M 3, 9, 2. St. Hauptbahnhof, Hch.⸗Lanzſtr. 30, 1 Tr. gut möbl. Zi mmer zu vermieten. B2338 Wohnung 21 u. Küche an berufst. kinderl. Ehepaar auf 1. Juli zu vermieten. Hornung, Kleiſt⸗ ſtraße 7.* 5979 lade lingen (part., ſep. Eingang), Rheinſtr., für Unter⸗ ſtell⸗ bzw. Lagerzwecke billig zu vermieten durch* 5851 Schuler, Lauren⸗ tiusſtr. 6, Tel. 537 79. Hop. Ioar. Patt.-LTimmer zu verm. an einz. P. od. als Büro. 5911 Elfenſtraße 38. In Einfamilienhaus iſt 95915 leeres Zimmer an Fräulein od. kin⸗ derloſes Ehepaar zu zu vermieten. Waldhofſtraße Nr. 51. Iro. ſeeres Zimmer heizbar, el.., Gas, neu herger. ſof. zu v. Näher. O 5, 1, 3 Tr. l. 5061 Schönes, leeres, ſepar. Zimmer, am einz. be⸗ rufst. Perſon zu ver⸗ mieten.* 5981 T. 2 Nr. 16, 3 Trepp. —3 leere, freundliche Amer el.., Zentralheizg., in ruhigem Hauſe, Stadt Mitte abzugeb. Angeb. unt. D G 179 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4505 1 oll. 2 leere Zimm. e an berufst. Fräulein in ruhigem Hauſe, zentral gelegen. zu vermieten. Angebote unter D B 178 an die Geſchäftsſtelle. 4503 Lindenhof. Schön möbl. Balkonzimm. a. 1. 7. zu verm. Eichelshei⸗ merſtr. 22, 4. St., 2294 Langſtraße 7. Meßplatz. Ungeſt. ſep., Part.⸗ Zimmer, gut möhl., zu vermieten. B2308 Nähe Tennisplatz Gut möbl. Zimmer, ev. Bad, zu verm. Nuits⸗ ſtraße 14, 1 Tr. rechts. B 2310 Lameyſtr. 9, 3 Tr. Gut möbl. Zim. m. Frühſt. u. el. L. f 28„ an ſol. 9 201 H. zu v. „leer. Zimmer, ſep. 9 m. el.., ſof. zu 19 5 Laurentiusſtr. Nr. 27, 4 Tr., r. 45856 O 6. 8, 3 Tr.: Gut mbl. Zimmer an berufst. H. zu vm. 8 Klavierb. Bahnhofsnäbe. Gut möbl.„Balkonz., m. Erk., el. L. u.. Ben. 1 7 Sch.⸗Lanzſtr. 35 Nüdl. Möbl. Zimmer B2335 25.—, ſof. zu verm. U Nr. 23, Ruſt. ff 3. 8, 4. Stoch Gr., gut möbl. Zimmer m. Schreibt., el. Licht per 1. 7. zu vermiet. *5988 Einf. nett möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer m. ev. Küchenben. an b. Dame od. Herrn zu verm. D 8, 10. 2. B2333 Leeres od. möbl. Man⸗ ſardenzim, neu her⸗ gericht, wöchentl. 3 Mark, zu vm. 5897 D 7, 21. 3 Tr. b. Fertig Gut möbliert. ſonniges Zimmer, auf 1. Juli bill. zu verm. 5895 Elfenſtr. 59, 1 Tr. r Schön., gr., leer. Zim. evtl. m. Kochgelegenh. ſof. od. 1. 7. zu vm. Eichelsheimerſtraße 4, 1 Tr. rechts. 45905 St. G el.., mit—2 Bett. 8¹ vermieten. 15944 L 5 Nr. 10, 3. Stock. Sehr gut möbl. Zimm. Zentrum, zu ver⸗ mieten. 5965 N 7 Nr 1, pat Freundl. möbl. Zimm. m. el. L. u. Kaffee, wöchentl. 4,50/ ſof. zu vermieten. 15973 T. 3 Nr. 18, 3 Tr.. Möbliertes Zimmer zu vermieten. B28 Qu 7, 12a, 3 Tr., I. Möbl. Zimmer 52 ſep. Eing., el.., ſof. zu vm. IJ 1. 13, 2. St. Jute Schlafstelle an Herrn zu germiet. 1 2 Nr. 11, III. 45970 Ulk möbl. Balk.-Jmmer ſof. zu verm. B2922 Augartenſtr. 27, 2. St. Fein möbliert. Zimm. N Schreibtiſch, Chaiſel., ſof. zu vm. B2820 LL. 4A. 8, 2 Tr. Helles, freundl. möbl. Balkonzimmer ſofort au beſſ. berufst. Hrn. od. Dame. auch Ehe⸗ paar zu vermieten. Adreſſe in der Geſch. 25852 Eleg. möbl. Schlafzim. me 2 Bett. u. Wohn⸗ zimmerben., Tel., ev. auch einzeln preisw. zu vermieten. 5827 C3 Nr. 15, 2 Trepp. Sep. einf. möbl. Zim. ſof. zu verm.(Enge Planken). B23 P 6 Nr. 1. 3 Treppen Schön möbl. hell. Eck⸗ zimmer. m. el. Licht, Chaiſel. u. Schreibt. preiswert zu verm. Augartenſtr. 8, 1 Tr., links. 25924 Zentrum der Stadt Gut mbl. ſonn. Zim. 8 beſſer. Haufe, per vermieten. B23²0 hofſtegſ: Sep., nett u. freundl. möbl. Zim., m. el.., preiswert Zu vermieten.*591¹2 Schäfer, Bellenſtr. 5. Sehr ſchönes, gut möbl. Zimmer in gut. Hauſe, Nähe Bahnh. alsbald zu vermiet. Albrecht, Tatterſallſtr. 14, IV. B2328 Einf. möbl. Manſarden⸗ zimmer mit elektr. L. ſof. zu vermiet. 5959 Burgſtraße 16, I. r. N A.-3 Gut möbl. Zimm. ſof od. ſpät. zu vm. 5954 Gut u. behaglich möbl. Zimmer, el. Licht u. Schreibtiſch zu verm. R 3. 2, 3 Tr. r 3928 4 Fr. 16, part. Gut möbl. Zimmer billig zu verm. B2327 1. 5 Nr. 34, Schön möbl. Aus ſicht zu verm. 6 Balkonzim., Tennispl., 2504 Möbliertes Zimmer ſofort billig zu ver⸗ mieten.* 5996 1. 12 bei Ex u ſt. Schön möbl., 5985 Sonniges Zimmer mit voll. Penſion(ev. 2 Betten) ſof, bill. zu vermiet. G 2. 6, 2 Tr. Möbliertes Zimmer mit 2 Betten, ſepar. Eingang. bei 35998 Rupp. C 1 Nr. 14. Sehr gut möhl. Zim. freie Lage, am Ten⸗ nisplatz, zu vermiet. S 6 Nr. 20, 3 Trepp. * 5989 Habe für anſtänd. er⸗ werbsloſen Arbeiter N Schlafſtelle mit ., Kaffee,. Wäſche⸗ 8 f. nur wöch. .75/ zu verm. 5948 Frau Klug, F 4. 12, ths. 3 Tr. rechts. Kl. ſaub. möbl Zimmer el.., ev. Küchenben., an Herrn od. Dame zu verm. Anzuſ. mitt. 6 Uhr. Schwetzinger 45932 Einf. möbl. Parl.„Zim. mit el. L. ſowie Küch.⸗ Ben. an ein berufst. Frl. zu verm. 5938 IT 4a, 11. parterre. Vermischtes Stahlmatratzon nach Maß in la Ausführung 10. 12. 14. 16. Braner, Lenanſtraße 9. Telephon Nr. 51730, ebelen U Matrall. 6.% an, Polſtermöbel billig. 5946 Braner, Lenauſtr. 9, Telephon Nr. 517 39. Geübte Hausſchneiderin empfiehlt ſich in all⸗ vor kommend. Arbeit,, pro Tag 3,50. An⸗ gebote unt. K 0 69 an die Geſchſt. ut möbliert. Zimmer e 1. Juli 32 billig zu I. 3. 18, 2 Trepp. B. Am Bahnhof(Linden⸗ v. 12—2 od. abds. u. ſtraße 98, 2. St linke 1 5989 J beter gen Länd lung ausn nicht Dr A mun u. a. ſchen nung kabin klärt gült! Kaſſe 3 we plan tritt men, „kon holt Ag Dre.