* 4 Verordnung Verbot der einheitlichen Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Juni 1932 143. Jahrgang— Nr. 296 je Reichsregierung über den Länderkonflikt Eine amtliche Verlautbarung über die Vorgeſchichte der neuen politiſchen Notverordnung Ein Reichsetat mit Fragezeichen Die Aufkommen aus Amſatz und Einkommenſteuer ſind ſehr fraglich Die gefährlichen Reichsgarantien Die neue Notverorönung Meldung des Wolff⸗Bür 8 — Berlin, 29. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Mit der heute in Kraft tretenden zweiten Verord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 28. Juni 1932 gegen politiſche Ausſchreitungen haben die Maßnahmen der Reichsregierung auf dieſem Gebiete ihren Abſchluß gefunden. Allgemeine Verbote von Um⸗ zügen und das Tragen einheitlicher Kleidung können hinfort für das ganze Reich oder einzelne Teile nur noch vom Reichsminiſter des Innern er⸗ laſſen werden. Die Pflicht und das Recht, Maßnah⸗ men zur Sicherung von Ruhe und Ordnung im Ein⸗ zelfalle zu treffen, liegen den Ländern ob, die allein über Polizeikräfte verfügen, während das Reich Exekutivorgane nicht beſitzt. Die zur Sicherung von Ruhe und Ordnung für die Länder notwendigen Grundlagen ſind ihnen aus⸗ drücklich in der Ausführungsverordnung des Reichs⸗ miniſters des Innern vom 28. Juni 1932 zu§ 4 der des Reichspräſidenten vom 14. Juni 1932 gewährleiſtet. Dieſe Regelung entſpricht der Reichsverfaſ⸗ ſung, die die grundſätzlichen Regelungen dem Reich, Ausführungen den Ländern überwieſen hat. Die Materie iſt jetzt abſchließend und grundſätzlich reichsrechtlich geregelt, die Zuſtändigkeiten ſind klar. Von einem unzuläſſigen Eingriff in die Rechte der Länder kann bei dieſer Sachlage keine Rede ſein. Reichsminiſter des Innern v. Gayl hat dieſe Aufgabe in vollem, nie getrübtem Einvernehmen mit dem Ge⸗ ſamtkabinett durchgeführt. Es hat dabei kein Schwan⸗ ken und kein Nachgeben vor Einflüſſen von irgend einer Seite gegeben. Das einmal klar erkannte Ziel iſt mit der für eine ſo wichtige Sache unbedingt not⸗ wendigen Ruhe und Sachlichkeit erreicht worden. Nachdem ſich nach der Verordaung vom 14. Juni gezeigt hatte, daß einige Länderregierungen nicht ge⸗ neigt waren, ihre allemeinen Umzugs und Klei⸗ dungsverbote aufzuheben, wurde auf den früheſten Termin, der möglich war, auf den 22. Juni d.., eine Beſprechung der Polizeiminiſter der Länder an⸗ beraumt, in der nach ausgiebiger Ausſprache der Reichsinnenminiſter an die Länder das Erſuchen richtete, von ſich aus die der Reichspolitik widerſtre⸗ benden Verbote aufzuheben. Mit Rundſchreiben vom 23. Juni iſt dieſes Erſuchen ſchriftlich wiederholt worden mit der Bitte, bis zum 28. Juni morgens die endgültige Antwort dem Reichsinnenminiſter zu übermitteln. Mit einigen Ländern haben in der Zwiſchenzeit noch mündliche Ausſprachen ſtattgefun⸗ den. Nachdem am 28. d. M. die Antworten vor⸗ lagen und amtlich feſtſtand, daß einige Re⸗ gierungen an ihren allgemeinen Verboten ſeſthielten, wurde der Verordnungsentwurf zur endgültigen Regelung dem Reichspräſi⸗ denten vorgelegt und von ihm vollzogen. Der Verſuch, zunächſt im Verhandlungswege zwi⸗ ſchen Reich und Ländern eine Verſtändigung zu er⸗ zielen, iſt mit Unrecht von einem Teil der Oeffent⸗ lichkeit getadelt worden, denn er entſprach nicht nur den bisher in Deutſchland üblichen Gepflogenheiten des Verkehrs zwiſchen Reich und Ländern, ſondern war ein Gebot politiſcher Notwendigkeit. Die Regierungen der deutſchen Länder ſind keine nachgeordneten Stellen des Reichs⸗ innenminiſteriums, denen Befehle und Er⸗ laſſe zugeſtellt werden, ſondern ſelbſtändige, verfaſſungsmäßige Organe der Glieder des Reiches. Erſt nachdem der Weg der Verhandlung nicht zum Ziel geführt hatte, ſchien eine reichsgeſetzliche Rege⸗ lung durch Verordnung am Platze. Die in der Oeffentlichkeit entſtandene Aufregung, die beſonders in Reden und Preſſeäußerungen Sübdeutſchlands bedauerlicherweiſe zutage trat, entbehrt der inneren Berechtigung. Es handelt ſich hier nicht um eine an⸗ geblich willkürliche Vergewaltigung von Länderrech⸗ ten, ſondern um die reichs rechtliche Rege⸗ lung einer innerpolitiſchen Frage für das ganze Reich, wie ſie regelmäßig dann vorgenom⸗ men werden muß, wenn die Verſchiedenartigkeit der Rechtsverhältniſſe untragbar geworden iſt. Dieſer Zuſtand war in der Behandlung großer, über das ganze Reich verbreiteter Parteien und Verbände zu⸗ tage getreten und bedurfte dringend der Abhilfe. Die Maßnahmen der Reichsregierung waren auch nichts Neues. Die Verordnungen z. B. über das Kleidung durch die Auf⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 29. Juni. Nachdem der Etat geſtern im weſentlichen nach den Vorſchlägen der Regierung durch den Reichs rat verabſchiedet worden iſt, wird die neue Notverord⸗ nung, durch die der Haushaltplan 1932 in Kraft ge⸗ ſetzt werden ſoll, heute oder morgen dem Reichs⸗ präſidenten zur Unterſchrift vorgelegt werden. Heute vorm. beſchäftigte ſich das Kabinett nochmals mit dem aus dem Reichsrat zurückgekommenen Ent⸗ wurf. Die Regierung hält die Verkündung des Etats auf dem Wege der Notverordnung, wie das ja bereits 1930 geſchah, ſchon aus dem Grunde für unerläßlich, weil es bei der ernſten Finanz. und Kaſſenlage nicht angehe, noch monatelang die Haus⸗ haltsgebarung behelfsmäßig durchzuführen. Liefe der Etat noch über den Reichstag, ſo würde mit die⸗ ſer Verzögerung auf lange Sicht die größte Unſicher⸗ heit in die Reichsfinanzen hineingetragen werden. Dem Parlament wird, wenn es den Etat nachträg⸗ lich auf dem üblichen geſetzgeberiſchen Wege ver⸗ abſchieden will, nicht vorgegriffen. Nach Lauſanne wird das Kabinett die bereits in Vorbereitung befindliche Reichsreform in Angriff nehmen, durch die man weitere Entlaſtung des Etats erhofft. Dieſe Reform wird, wie man uns verſichert, auch an der Finanzverwaltung keineswegs vorübergehen. Die Regierung iſt ſich darüber klar, daß der Aus⸗ gleich von 8,2 Milliarden, auf dem der Haushalts⸗ plan baſiert, nicht ohne weiteyves für das ganze Jahr garantiert werden kann. Es be⸗ ſtehen eine Reihe von Gefahrenpunkten, als deren größten man die Schätzung der Steuereinnahmen wird betrachten müſſen. Das gilt vor allem von dem Aufkommen aus der Umſatzſteuer, das keineswegs hundert⸗ prozentig ſicher iſt. Daher hat man ſich auch entſchloſſen, die Frei⸗ grenze, die 1931 eingeführt wurde, wieder zu be⸗ ſeitigen, wodurch ein Plus von 130 bis 140 Millio⸗ nen zu erwarten ſteht. Ob es ausreichen wird, um ein Minderaufkommen der Umſatzſteuer voll aus⸗ zugleichen, erſcheint trotzdem zweifelhaft. Gleichfalls ſehr ungewiß ſind die Vorſchätzungen der Ein⸗ kommenſteuer. Weiter ſind in den Etat 100 Millio⸗ nen eingeſetzt aus dem Verkauf von Reichsbahn⸗ vorzugsaktien. Auch das iſt ein nicht ganz einwand⸗ freier Poſten, denn wenn der Geldmarkt ſich nicht beſſert, beſteht die Möglichkeit, daß auch dieſe 100 Millionen nicht hereinkommen. Schließlich wäre in dieſem Zuſammenhang auch noch auf das ſtarke Garantieriſiko zu verweiſen, das auf dem Reich liegt, zumal bei der prekären finanziellen Lage in Län⸗ dern, Gemeinden, bei den Banken, Verſicherungs⸗ trägern uſw. mit einem erneuten Eingriff des Rei⸗ ches in der einen oder anderen Jorm gerechnet wer⸗ den muß. Für die Schuldentilgung ſind wie im Vorjahre 420 Millionen eingeſtellt. Für 1930 ſind die Abtragungen durch Schulden in genau der glei⸗ chen Höhe wieder wettgemacht worden. Ob es in dieſem Jahr noch gelingen wird, den Schuldentil⸗ gungsplan durchzuführen, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Das Reichsfinanzminiſterium hat ſich, wie wir hören, mit den einzelnen Reſſorts in Verbin⸗ dung geſetzt, um ſich mit ihnen über weitere Kür⸗ zungen in einer Geſamthöhe von 110 Millionen zu verſtändigen. hebung der SS und SA ſind vor Monaten vom Reich gegen den. Willen einzelner Länder erlaſſen und durchgeführt worden, ohne daß ein Einſpruch gerade der Länder erfolgt wäre, deren Bevölkerung heute zum Teil in den neuen Notverordnungen eine Vergewaltigung ſehen zu müſſen glaubt. Nach den Erklärungen der einzelnen Regierungen beſteht beꝛ der Reichsregierung kein Zweifel, daß die neuen Verordnungen als Reichsrecht auch loyal durchge⸗ führt werden. Die vielfach geäußerten Bedenken über die wiedergewährten Freiheiten ſind übertrieben. Es war vorauszuſehen, daß in der Uebergangszeit hier und da Schwierigkeiten eintreten würden, bis die Oeffentlichkeit ſich an die veränderten Verhält⸗ niſſe gewöhnt hat. Dieſer Uebergang iſt von kom⸗ muniſtiſcher Seite zu Ueberfällen und örtlichen Störungen der Ordnung planmäßig benutzt worden. Die Abweiſung dieſer Störungsverſuche iſt allein Sache der Länder, deren Polizei ſtark genug iſt, dieſe Aufgabe zu er⸗ füllen. Die Reichsregierung hat zur Zeit keine Veranlaſſung, irgendwelche Ausnahmemaßregeln zu ergreifen. Sie wird die Entwicklung ge⸗ nau beobachten und, falls wider Er⸗ warten die Gefahr ernſter Ruheſtörun⸗ gen ihre Schatten voraus werfen ſollte, nicht zögern, das dann Notwendige z u tun. An die politiſchen Parteien und die Preſſe aller Richtungen muß die ernſte Mahnung ergehen, die Dinge ruhiger als bisher zu betrachten und zu be⸗ ſprechen. Es liegt nicht im Intereſſe Deutſchlands, das Geſpenſt von Unruhen immer wieder aus parteitaktiſchen Erwägungen an die Wand zu malen. In dieſem Augenblick entſcheidender außenpolitiſcher Verhandlungen ſind Selbſtdiſziplin und Ruhe not⸗ wendiger denn je. Es iſt zu hoffen, daß die Ruhe und Feſtigkeit, mit denen die Reichsregierung dieſe innerpolitiſchen Fragen heute behandelt, von der deutſchen Oeffentlichkeit verſtanden und auch von ihr gewahrt werden. Der Wortlaut der Notverorödnung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 29. Juni. Die zweite politiſche Notverordnung und die Verordnung des Reichsinnenminiſters ſind heute erlaſſen. Sie haben folgenden Wortlaut: Auf Grund des Artikels 48, Abſ. 2, der Reichs⸗ verfaſſung wird folgendes verordnet: 81 1. Verſammlungen unter freiem Him⸗ mel und Aufzüge dürfen von den Landes⸗ behörden wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit ver boten werden 1. allge⸗ mein nur für beſtimmt begrenzte Orts⸗ teile, 2. im übrigen nur im Einzelfalle. „ allgemeine Verbote treten außer kraft. 2. Das Tragen einheitlicher Kleidung, die die Zugehörigkeit zu einer nicht verbotenen poli⸗ tiſchen Vereinigung kennzeichnet, darf von den Lan⸗ desbehörden nur im Einzelfalle bei un⸗ mittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicher⸗ heit verboten werden. Eutgegenſtehende allge⸗ meine Verbote dieſer Art treten außer Kraft. 3. Hat der Reichsminiſter des Innern gegen ein Verbot nach Abſatz 1, Nr. 1, Bedenken, ſo kann er die oberſte Landesbehörde um Aenderung oder Auf⸗ hebung erſuchen. Entſpricht die oberſte Landes⸗ behörde dem Erſuchen nicht, ſo kann er das Verbot aufheben. § 2. Der Reichsminiſter des Innern kann allgemein für das ganze Reichsgebiet oder einzelne Teile das Tragen einheitlicher Kleidung, die die Zugehörigkeit zu einer politiſchen Vereinigung kennzeichnet, ver⸗ bieten und für Zuwiderhandlungen Gefängnisſtrafe oder Geldſtrafe allein oder nebeneinander androhen. 8 3. 5 Plakate, Flugblätter und Flugſchriften, in denen zu einer Gewalttat gegen eine beſtimmte Perſon oder allgemein zu Gewalttätigkeiten gegen Perſonen oder Sachen aufgefordert oder angereizt wird, kön⸗ nen polizeilich beſchlagnahmt und eingezogen werben. Zuſtändig ſind, ſoweit die oberſten Landesbehörden nichts anderes beſtimmen, die Ortspolizeibehörden. i 8 4. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Anmeldepflicht für Amzüge Die Verordnung des Reichsminiſters des Innern über Verſammlungen und Aufzüge lautet: Auf Grund des§ 4 der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 14. Jumi 1932 wird mit Wirkung für das Reichsgebiet folgendes verordnet: 8 1 1. Oeffentliche politiſche Verſammlungen ſowie alle Verſammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel ſind ſpäteſtens 48 Stunden vorher unter Angabe des Ortes, der Zeit und des Ver⸗ handlungsgegenſtandes der Ortspolizeibehörde an⸗ zu melden. 2. Sie können im Einzelfall verboten werden, wenn nich den Umſtänden eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu beſorgen iſt. Statt des Verbotes kann eine Genehmigung unter Auf⸗ lagen ausgeſprochen werden. Zuſtändig ſind, ſoweit die oberſten Landesbehörden nichts anderes beſtim⸗ men, die Ortspolizeibehörden. 3. Oeffentliche politiſche Verſammlungen ſowie alle Verſammlungen und Aufzüge unter freiem Him⸗ mel können aufgelöſt werden, wenn ſie nicht ange⸗ meldet oder wenn ſie verboten ſind oder wenn von den Angaben der Anmeldung abſichtlich abgewichen oder wenn einer Auflage zuwider gehandelt wird. 4. Ausgenommen ſind gewöhnliche Leichenbegäng⸗ niſſe, die hergebrachten Züge von Hochzeitsgeſellſchaf⸗ ten, kirchliche Prozeſſtonen, Bittgänge und Wall⸗ fahrten. 5. Eine Anordnung nach Abſatz 2, 3 kann nach den Beſtimmungen des Landesrechtes angefochten werden. 8 2. a) Mit Gefängnis, neben dem auf Geldſtrafen er⸗ kannt werden kann, wird beſtraft: 1. wer ohne die nach 8 1 erforderliche Anmeldung oder in abſichtlicher Abweichung von den in der An⸗ meldung gemachten Angaben oder unter Zuwider⸗ handlung gegen ein Verbot oder eine Auflage eine Verſammlung oder Aufzug veranſtaltet oder leitet oder dabei als Redner auftritt; 2. wer für eine Verſammlung, die entgegen der Vorſchrift des 8 1 nicht angemeldet oder die verboten iſt, den Raum zur Verfügung ſtellt. b) Mit Geldſtrafen bis zu 150 RM. wird beſtraft, wer an einer Verſammlung oder einem Aufzuge teil⸗ nimmt, die entgegen der Vorſchrift des 8 1 nicht ange⸗ meldet oder die verboten ſind. 3. Die Vorſchriften des Abſatzes 1, 2 ſind nicht anzuwenden, wenn ein politiſcher Zweck mit der Tat nicht verbunden war und eine Störung oder Geführ⸗ dung der öffentlichen Sicherheit und Oroͤnung micht eingetreten iſt. 8 8 Mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. wird beſtraft, wer ſich nach Erklärung der Auflöſung einer Verſamm⸗ lung(8 1, Abſ. 3) nicht ſofort entfernt. Reviſion im Sklarek-Prozeß — Berlin, 29. Juni Die Verteidiger der verurteilten Gebrüder Willi und Leo Sklarek haben heute nach Rückſprache mit den Angeklagten im Unterſuchungs⸗ gefängnis die Repiſion gegen das Urteil an⸗ gemeldet. Auch der Verteidiger des verurteilten Bürgermeiſters Kohl hat Reviſton angemeldet, Die Staatsanwaltſchaft ſoll bis jetzt nicht beabſichtigen, von dem Rechtsmittel der Reviſion Gebrauch zu machen. Dagegen werden die übrigen verurteilten Beamten auch Reviſion einlegen und zwar ſchon aus beamtenrechtlichen Gründen. Da ihnen außer Schmitt und Hoffmann die Fähigkeit aberkannt wurden, in den nächſten fünf Jahren öffentliche Aemter zu bekleiden, würden ſie ſofort mit der Rechtskraft des Urteils aus dem Beamtenverhält⸗ nis ausſcheiden und auch die halbe Beſoldung ver⸗ lieren, die ihnen noch als ſuspendierten Beamten ausbezahlt wird. Die Stadtbankdirektoren Schmitt und Hoffmann haben ſogar das Recht zur Bekleidung öffentlicher Aemter behalten. Sie bekommen alſo ihr Suspen⸗ ſionsgehalt noch ſo lange ausgezahlt, bis ihnen rechtskräftig durch das Urteil zweier Inſtanzen vielleicht die Beamteneigenſchaft genommen wird. Das kann Jahre dauern und dieſer Zeitpunkt wird noch dadurch hinausgeſchoben, daß die beiden Stadt⸗ bankdirektoren Reviſion einlegen. Dagegen iſt die Reviſion bei Stadtrat Gäbel und dem Finanzamt⸗ Buchprüfer Luding fraglich, weil ſie in Haft genom⸗ men ſind. Bei einer erfolgloſen Reviſion würde ihnen die mehrmonatige Unterſuchungshaft, die zwiſchen dem geſtrigen Urteil der Strafkammer und dem des Reichsgerichts liegt, nicht angerechnet wer⸗ den. Die Koſten des Sklarek⸗Prozeſſes betragen etwa 200 000 Mark. eee eee ee eee Seite/ Nummer 296 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe — rahtung unſeres eigenen Vertreters = Lauſanne, 29. Juni vor einer tragiſchen Wendung der Konferenz, vor einem Theaterſtreich, wie arno erlebten? Zwei Stunden vor tug des Rheinpaktes wurde uns da⸗ ß nichts paraphiert werden könne plötzlich anders. Damit iſt nicht utſchen als hoffnungslos bezeich⸗ einer plötzlichen Entſpannung führt. eutigen Vormittag haben ſich Dinge er⸗ „die nicht mehr ganz auf eine ſofortige Ver⸗ ig hindeuten, ſondern eher auf einen letzten verzweifelten Verſuch, die Kon⸗ ferenz fortzuſetzen. deutſche Mitteilung, in der heute vormittag die volle wirtſchaftliche und politiſche Gleichſtel⸗ ands im Falle einer Beteiligung hlands am Wiederaufbau Europas hingewie⸗ wird, liefert den Schlüſſel zur Beurteilung der Die deutſche Verlautbarung hat folgenden Wortlaut: Die Darſtellung, die die franzöſiſche Preſſe über e geſtrigen Verhandlungen der franzöſiſchen, bri⸗ tiſchen und deutſchen Delegation gibt, iſt irreführend. Der tatſächliche Sachverhalt iſt folgender: Schon in ſeiner erſten Rede in der Plenarſitzung hat der Reichskanzler betont, daß es im Intereſſe der Wiederherſtellung normaler Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe unumgänglich ſei, mit dem Syſtem der Repa⸗ rationen Schluß zu machen und daß aus eben dieſen Gründen eine wie immer geartete Schlußzahlung Deutſchlands nicht in Frage kommen könne. Als in den privaten Beſprechungen zwiſchen den Delega⸗ Honsführern der engliſche Premierminiſter den Reichskanzler darauf hinwies, daß die Forderung einer Anzahl von Delegationen auf die Zahlung einer Endentſchädigung hinauslaufe, hat der Reichs⸗ kanzler am 20. Juni Herrn Macdonald erklärt und auseinandergeſetzt, weshalb und warum Deutſchland einer ſolchen Schlußzahlung nicht zuſtimmen könne. In der geſtern ſtattgefundenen Verhandlung zwiſchen der britiſchen, franzöſiſchen und deutſchen Delegation richtete Maedonald die Frage an den Reichskanzler, ob er ſeinerſeits nicht irgend etwas kun könne, um eine Endlöſung herbeizuführen. Der Reichskanzler hat daraufhin ausgeführt: „Das Vertrauen der Welt kön ne nur wieder her⸗ geſtellt werden, wenn die Siegermächte ſich entſchlie⸗ zen würden, die Diskrimination des Verſailler Ver⸗ trages zu beſeitigen, Wenn ſomit die Gleichberechti⸗ gung Deutſchlands und die Sicherheit hergeſtellt werde, dann würde der Reichskanzler es für mög⸗ lich halten, daß Deutſchland an der allgemeinen An⸗ ſtreugung zum Wiederaufbau der Weltwirtſchaft ſeinen Anteil in Form eines Beitrages zahle, der ſelbſtperſtändlich die vollkommene Wiederherſtellung des zpfrtſchaftlichen Gleichgewichts in Deutſchland und der Welt zur Vorausſetzung habe“. Deutſchland verlaugt mit vollem Recht eine end⸗ gültige Beſeitigung der Reparationen, die während der Nachkriegsperiode ſo großes politiſches und wWirtſchaftliches Unheil angerichtet haben. Deutſch⸗ land iſt beſtrebt, ein gleichberechtigter Part⸗ ner zu werden, doch unter der Vorausſetzung, daß Frankreich nicht mehr das Druckmittel des Ver⸗ ſgiller Diktats und mit allerlei diplomatiſchen Knif⸗ ſen die politiſche Atmoſphäre vergiftet. Hier liegt die Möglichkeit einer Einigung vor, falls Herriot nicht doch darauf erßicht iſt, die Politik Tardieus und Poincarés fortzuſetzen. Was in der heutigen deutſchen Mitteilung ſteht, läßt ſich auch als eine Zuſammenfaſſung der Erklärungen von Papens vor Maedonald und Herriot in der geſtrigen Unter⸗ redung betrachten. von Papen ſagte: „Wir ſind bereit, am Wiederaufbau Europas materiell mitzuwirken, wenn uns die effektive Gleichberechtigung gewährt wird, nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern auch auf politiſchem Ge⸗ biet und namentlich auch auf dem Gebiet der qualitativen Rüſtungsgleichheit. Wir find zu dieſem materiellen Beitrag bereit, wenn es ſich nicht mehr um Reparationen handelt, ſondern um Leiſtungen, die aus freiem Willen ge⸗ boten werden. Anſtatt daß Herriot ſofort und mit vollem Ver⸗ ſtändnis des deutſchen Vorſchlages zu den Erklärun⸗ gen des deutſchen Reichskanzlers poſitiv Stellung ge⸗ Die Wahrheit über Lauſanne: Nur bei völliger politiſcher, wirtſchaftlicher und militäriſcher Gleichberechtigung wird Deutſchland freiwillige Hilfe zum Wiederaufbau leiſten nommen hätte, verſchanzte ſich der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident hinter die billigen Worte: „Ich entnehme den Erklärungen des Reichs⸗ kanzlers, daß Deutſchlaud zahlen kann, aber nicht zahlen will. Deutſchland will den Ver⸗ ſailler Vertrag durchlöchern. Darauf kann ich nicht eingehen.“ Macdonald, der eine nicht zu unterſchät⸗ zende Preſſion auf den Reichskanzler ausgeübt hatte, nahm kein Blatt vor den Mund. Er äußerte ſtarke Bedenken gegen den Standpunkt Herriots. Der franzöſiſche Miniſterpräſident kehrte dann, wie bereits gemeldet, ins Hotel zurück, um biſſige Erklärungen gegen den Reichskanzler los⸗ zulaſſen, den er der Meinungsänderung beſchuldigte und dem er unterſchob, ſich in Berlin einen Befehl für Lauſanne im Sinne des Abbruchs der hieſigen Verhandlungen geholt zu haben. Neuer Vermittlungsverſuch Macdonalods Vormittags erſchien der Reichskanzler bei Herriot. Die Beſprechungen über politiſche Fragen wurden fortgeſetzt. Welches Ergebnis dieſe Beſprechungen gezeitigt hat, iſt uns noch nicht bekannt. In den Mittagsſtunden wird ſowohl auf deutſcher als auch auf franzöſiſcher Seite die Lage als unver⸗ ändert ernſt bezeichnet. Es ſei noch erwähnt, daß in der geſtrigen Unterredung Herriots und von Papens mit Macdonald von franzöſiſcher Seite Zah⸗ len zum erſten Mal genannt wurden. Frankreich verlangte durch den Mund Herriots eine Abſchlagszahlung für Reparationen in Höhe von 3 Milliarden Goldmark. Davon ſollten nach franzöſiſcher Meinung zwei Milliarden Goldmark für künftige Zahlungen an Amerika reſerviert und 1 Milliarde Gold⸗ mark für die gemeinſame Kaſſe zum Wie⸗ deraufbau Europas von Deutſchland eingezahlt wer⸗ den. Heute vormittag wurden auch Konferenzen zwiſchen den Finanzminiſtern Frankreichs und Deutſchlands ſowie zwiſchen den wirtſchaftlichen Sachverſtändigen der beiden Staaten im franzöſt⸗ ſchen Delegationshotel abgehalten. Die Unterredung des Kanzlers mit Herriot dauerte 1“ Stunden. Kurz vor 11 Uhr verließ Herr von Papen, von Herriot an den Ausgang begleitet, das franzöſiſche Delegationshotel. Am Ausgang ſprachen die beiden Herren noch einige Minuten. Dann wandte ſich Herriot den Journaliſten zu, die ihm den Inhalt der deutſchen offiziöſen Mitteilung zur Kenntnis brachten. Herriot entgegnete in deut⸗ ſcher Sprache:„Das habe ich ſchon einmal gehört.“ Herriots Worten konnte man entnehmen, daß die Unterredung mit dem Kanzler zu keiner Aenderung der Situation geführt hat. Um 1 Uhr kam von der engliſchen Delegation die Mitteilung, daß vor der heutigen Nachmittagsſitzung der ſechs Mächte noch eine wichtige Konferenz zwiſchen Macdonald, von Papen und Herriot ſtattfinden ſoll. Der engliſche Mi⸗ niſterpräſident war es, der aus Gründen, die nicht bekannt ſind, die Zuſammenkunft wünſchte. Heute vormittag fand ſchließlich noch eine Beſprechung des Wirtſchaftsminiſters Warmbold mit ſeinem franzöſi⸗ ſchen Kollegen Durand ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit 5 e den Wunſch aus, die wirtſchaftlichen Vorſchläge Deutſchlands zwecks einer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Frankreich und Deutſchland klarzu⸗ ſtellen. Warmbold erklärte, daß dieſe Mitteilung in präßziſer Form heute nachmittag erfolgen ſoll. Engliſche Warnungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 29. Juni Die Morgenpreſſe verſucht mit wenigen Aus⸗ nahmen durch ihre Lauſanner Korreſpondenten, oder in Leitartikeln, Deutſchland klarzumachen, daß ſeine Angebote zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau in Lauſanne nicht definitiv genug ſeien. Auch Sir Walter Layton ſchließt ſich in einem Telegramm an den„News Chroniele“ dieſem Urteil an. Mit der Ausſicht einer ergebnisloſen Vertagung der Lau⸗ ſanner Konferenz freundet man ſich in London ſehr ſchwer an. Die„Times“ ſprechen von den weit ver⸗ breiteten finanziellen Verluſten, die bei einem Fehlſchlag zu gewärtigen ſeien. Im Gegen⸗ ſatz hierzu beginnt die Reſignation hinſichtlich einer baldigen Vertagung der Abrüſtungskonfe⸗ renz ſich raſch durchzuſetzen. Der ſtellvertretende Premierminiſter Baldwin erklärte geſtern im Un⸗ terhaus im Zuſammenhang mit dem Hooverplan, er nehme an, daß, wenn dieſe Frage ernſtlich in Behandlung genommen werde, die Abrüſtungskon⸗ ferenz oder wenigſtens der größere Teil der Kon⸗ ferenz wahrſcheinlich vertagt werden müſſe. Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung — Berlin, 29. Juni. Die Reichsregierung hat zur Fortführung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung auch für das Rechnungs⸗ jahr 1932 einen Betrag von 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Dem von verſchiedenen Seiten geäußerten Wunſche auf Erhöhung des Baukoſten⸗ Höchſtbetrages von 3000 Mark konnte nicht entſpro⸗ chen werden. Beſondere Vorteile ſind für kinder⸗ reiche Siedler vorgeſehen. Die bisher beim Reichs⸗ kommiſſar zentraliſierte Prüfung der Siedlungs⸗ pläne iſt für den zweiten Bauabſchnitt den Landes⸗ zentralbehörden oder den von ihnen zu beſtimmen⸗ den Stellen übertragen worden. Auch für die Bereit⸗ ſtellung von Kleingärten ſind neue Mittel eingeſtellt worden. Die Arbeiten ſollen in dieſem Jahre noch zur Durchführung gebracht werden, und damit die Vorteile des Siedlungswerkes weiteren 8000 Klein⸗ ſieblern und 30 000 Kleingärtnern zugute kommen, machdem mit den Mitteln des erſten Bauabſchnittes rumd 18 000 vorſtädtiſche Kleinſiedler und rund 52 000 Kleingärtner gefördert werden konnten. Porträtmalerei im Laufe der Zeiten Von Prof. Willy Jaeckel, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte. Die Porträtmalerei iſt ſo alt wie die Kultur ſelbſt. Die erſten uns bekannten Porträts ſtellen auf Holz⸗ platten gemalte Bildniſſe der Verſtorbenen dar, die man in den Kammern ägyptiſcher Mumien gefunden hat. Wertvolle Exemplare befinden ſich ſowößhl im britiſchen Muſeum als auch in Berliner Galerien. In der Antike hat es eine Porträtmalerei gegeben, die allerdings ſpäter von der weitaus ſtär⸗ kexen Bildhauerkunſt überſchattet wurde. Immer⸗ bin gelten das Bildnis der„Sappho“ und das „Schüſterehepaar“ der Pompefaniſchen Aus⸗ grabungen als erhabene Beiſpiele dieſer Kunſt. In der erſten Chriſtenzeit findet das Por⸗ trät, eine dankbare Aufgabe in der Heiligendarſtel⸗ lung. Das individuelle Porträt erlebt dann eine Aüferſtehung in deritalieniſchem Kunſt des 14. Jahrhunderts; Die Renaiſſance können wir als die Blütezeit des Porträts bezeichnen. Die Porträt⸗ malerei dieſer Epoche iſt die höchſte Wertäußerung dei Zeit. Die Literatur, angeregt durch das muyſte⸗ kite, heute durch Mißbrauch aller Art nahezu banal gewordene Lächeln der Mona Liſa, hat dieſes Werk auf ein Piedeſtal erhoben, das— bei aller Achtung vor der unvergleichlichen Kunſt Leonardo da Vineis— gerade für dieſes Bild vielleicht dennoch etwas über⸗ höht iſt. Die vollkommenſten Porträts der Re⸗ naſſſanee⸗Zeit haben die Meiſter Tintoretto und Tigian geſchaffen. In derſelben Zeit war auch in Holland das Porkrät ſehr beliebt. Die damals herrſchenden Klaſ⸗ ſen, der Adel in Italien und das Bürgertum in Hol⸗ land, waren die eigentlichen Objekte der Porträt⸗ malerei, und ſo darf die Bevorzugung der pompöſen Darſtellung, wie ſie ſich beſonders in der Pracht der Koſtume äußert, nicht erſtaunen. Wir bewundern bei den hoölländiſchen Meiſtern Rembrandt und Franz Hals die rein menſchliche Darſtellung, ohne die Meiſterſchaft eines Rubens oder van Dyck zu ver⸗ geſſen. Iſt das Pörträt der italieniſchen Renaiſſance gewiſſermaßen Statue, ſo tritt bei den holländiſchen Meiſtern vor allem der Menſch ſelbſt in den Vorder⸗ grund. In Spanien hat in dieſer Zeit das Porträt in Velaſguez und Greco ihre Meiſter gefunden, die die Realität der Darſtellung auf eine für die da⸗ malige Zeit unbekannte Höhe brachten, Im Deutſchland der gleichen Epoche ſuchten die Porträtmaler die Höchſtformen der Darſtel⸗ lung des Menſchen zu gewinnen. Lucas Cra⸗ nach, Albrecht Dürer und Holbein, ſind die großen Repräſentanten dieſer Kunſt. Meiner Anſicht nach hat Holbein, der deutſche Meiſter, das Höchſterreich⸗ bare auf dem Gebiete des Porträts geleiſtet, nämlich die Erfüllung einer menſchlichſten und zugleich ähn⸗ lichſt formvollendeten Darſtellung des Porträts. Dann ſank allmählich das Porträt— von einigen Ausnahmen abgeſehen— zu der Form herab, die ge⸗ wiſſermaßen in der Photographie das höchſterreich⸗ bäre Vorbild ſah. In dieſem Zuſammenhang ſei eine Frage be⸗ rührt, die auch heute noch oft geſtellt wird— was iſt überhaupßt der Unterſchied zwiſchen Photographie und Malerei? Die Photo⸗ graphie iſt immer abhängig von der Mechanik der Linſe, während das künſtleriſche Sehen ſelbſt bei größter Objektivität eine perſönliche Note hat und inſofern auch übertreibt. Es iſt aber bezeichnend, daß gerade mit der Entſtehung der Photographie das Auge des Malers verſuchte, ſich dieſer objektiven Optik anzugleichen. Der Impreſſionismus bedeutet eine Form der Natur, die ſich ohne weiteres in der Netzhaut des Auges ſpiegelt, allerdings„geſehen durch ein Temperament“. Im Kampf gegen alle be⸗ ſtehenden Anſchauungen entſtanden in Frankreich um die 70er Jahre herum die Meiſterwerke des Porträts, die wir bewundern: Manet, Degas, Renoir, Lautreec, um Namen zu nennen. In Deutſchland der Altmeiſter Menzel, Liebermann, Slevogt und Corinth. Im Gegenſatz zu dieſen Anſchauungen malte der Nor⸗ weger Edward Munch(den man heute als den Vater des Expreſſionismus bezeichnet) ſeine Bildniſſe des grandioſen Ausdrucks. Dieſe Art, gleichzeitig die des Holländers van Gogh, hat beſonders in Deutſch⸗ land große Schule gemacht. Die lateiniſche Seele formte indeſſen in der Reaktion auf den Impreſſto⸗ nismus die Abſtraktion des Gegenſtandes und malte ſozuſagen die Idee eines Bildes, wozu der Porträtierte nur ein entfernter Anlaß wurde. So entſtand der berüchtigte Kubismus, den Picaſſo in ſeinen Kreiſen propagierte. Die Kurve der Darſtellung, zurückkehrend zu der Aehnlichkeit, die in der Blütezeit des Expreſſionismus v. Gayl verlangt Zeitungsverbole Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Juni. Der Reichsinnenminiſter hat den preußiſchen Im nenminiſter ſchriftlich erſucht, die„Kölniſchs Volkszeitung“ und den„Vorwärts“ auf je fünf Tage zu verbieten. Als Grund gibt der Reichsinnenminiſter die Stellungnahme der „Kölniſchen Volkszeitung“ zu dem bekannten„Ma⸗ tin“⸗Interview des Reichskanzlers an. Die Zeitung hatte dem Kanzler vorgeworfen, er habe eine aus⸗ wärtige Macht zur Einmiſchung in innerdeutſche Schwierigkeiten eingeladen. Darin erblickt der Reichsinnenminiſter eine böswillige Verächtlich⸗ machung des Kanzlers. Beim„Vorwärts“ handelt es ſich um die Vor⸗ würfe gegen die Reichsregierung im Zuſammenhang mit der Aufhebung des Uniformverbots. Das Blatt behauptete, die Renten ſeien gekürzt worden, um eine Neueinkleidung der SA zu ermöglichen. Auch dieſe Behauptung wird als Verächtlichmachung der Reichs⸗ regierung und des Reichspräſidenten angeſehen. Feuer auf deutſchem Dampfer Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 29. Juni. Auf dem deutſchen Dampfer„Tanger“ der Oldenburg⸗Portugieſiſchen Dampfſchiff⸗Reederei, der ſich auf der Reiſe von Marokko nach Hamburg be⸗ findet, iſt in der deutſchen Bucht Feuer ausgebrochen, das ſich mit großer Geſchwindigkeit auf dem Achter⸗ ſchiff ausbreitete. Den zu Hilfe herbeigerufenen Bergungs⸗ und Schleppdampfern gelang es, das Schiff bei Neuwerk auf Grund zu ſetzen. Infolge der großen Hitze iſt es ſehr ſchwer, an das Feuer heranzukommen. Das ganze Hinterſchiff bildet ein Flammenmeer. Die Maunſchaft iſt nach den bisher vorliegenden Meldun⸗ gen gerettet. An der Unfallſtelle befinden ſich jetzt vier Ber⸗ gungsdampfer, die verſuchen, den Brand einzudäm⸗ men. Das Feuer breitet ſich jedoch immer weiter über das Schiff aus. Perſonen ſind nicht zu Scha⸗ den gekommen. Aeberſchwemmungen in Rumänien — Bukareſt, 29. Juni. Seit drei Tagen treten in ganz Rumänien große Ueberſchwemmungen auf, die ungeheuren Schaden namentlich im Moldau⸗Gebiet, anrichten. Die Stadt Jaſſy iſt gegenwärtig vollkommen von der Außen⸗ welt abgeſchnitten. Viele Leichen ſollen im Waſſer treiben. Allein im Bezirk von Jaſſy wird die Zahl der Obdachloſen auf 15 000 geſchätzt. Letzte Meloͤungen Wahnſinnstat einer Mutter — Frankfurt a.., 29. Juni. In einem Anfall geiſtiger Umnachtung durchſchnitt im benachbarten Walldorf eine Frau Oehleſchläger ihren beiden Kin⸗ dern im Alter von einem halben und drei Jahren mit einem Brotmeſſer die Hälſe. Die ſich nach der Tat wie wild benehmende Frau mußte von der Po⸗ lizei überwältigt werden. „G 38“ in London — London, 28. Junt. Das deutſche Großflugzeug „E38“ iſt geſtern mit 30 Paſſagieren an Bord zum erſten Mal auf engliſchem Boden in Croydon gelan⸗ det. Wegen ſeiner Größe konnte das Flugzeug nicht in einem Schuppen gebracht werden. Es wurde des⸗ halb auf dem Flugplatz verankert. Auch Amerika ſpart — Waſhington, 29. Juni. Der Senat hat eine Vorlage angenommen, die Abſtriche im Budget in Höhe von 150 bis 175 Millionen Dollar vorſteht. naturgemäß vernachläſſigt war, führt nunmehr zu einem neuen Extrem, genannt: Die„neue Sach⸗ lichkeit“. Dieſer oft mißbrauchte Ausdruck bedeutet in der Malerei eine unperſönliche, nüchterne, ſtark realiſtiſche Darſtellungsart. Der Stil der neuen Sach⸗ lichkeit iſt der heute allgemein herrſchende Stil des Porträts. Was ich perſönlich an dieſer Darſtellungs⸗ art des modernen Porträts vermiſſe, iſt die Ent⸗ deckung des inneren Menſchen, wie er ſich in ſeinem Aeußeren ſpiegelt. Ich wenigſtens verſuche in meinen Porträts die Totalität des darzuſtellenden Menſchen zu erfaſſen und vor allem ſeine inneren Züge, ohne die Aehnlichkeit zu vernachläſſtgen, herauszufinden und auf der Leinwand feſtzuhalten. Es iſt eine Tatſache: Das gemalte Porträt wird heute verhältnismäßig wenig geſucht. Nicht nur die Wirtſchaftskriſe, auf die ſich ſo leicht alles abwälzen läßt, trägt die Schuld daran. Die materialiſtiſch mechaniſche Einſtellung unſerer ganzen Kultur ver⸗ nachläſſigt die perſönliche Kunſt des Porträtmalers. Vielleicht kommt aber— nach dem Geſetz des ewigen Wandels— wieder einmal die Zeit, wo gerade das gemalte Porträt geſucht wird, weil der Menſch der mechaniſtiſchen Darſtellung müde geworden, den Künſtler, der ihn menſchlichambeſtenm erfaßt, zu gewinnen ſuchen wird. Das Nationaltheater teilt mit: In der mor⸗ gen ſtattfindenden Wiederholung von Richard Wag⸗ ners„Walküre“ tritt Elly Doerrer in der Titelpartie zum letzten Mal vor ihrem Abſchied von Mannheim auf.— Der erſte Tag der Ausſtel⸗ lung„Zwei Jahre Arbeit des National⸗ theaters“ in der Künſthalle brachte bereits einen Beſuch von 1200 Perſonen. Auf die in dieſer Woche jeweils nachmittags 16 Uhr ſtattfindenden Füh⸗ rungen durch Intendanten Herbert Maiſch wird nochmals hingewieſen.— Die geſtern zur Erſtauf⸗ führung gebrachte Oper„Wozzeck“ von Alban Berg gelangt in dieſer Spielzeit noch zweimal, am Freitag und am kommenden Dienstag, zur Auffüh⸗ rung. Die beiden letzten Premieren dieſer Spielzeit „Die Journaliſten“ nach Guſtav Freytags Luſtſpiel von Felix Joachimſon und die Operette „Liſelott“ von Eduard Künnecke bringen zwei bisher nur in Berlin geſpielte und zum Serien⸗ erfolg gebrachte Werke zum erſtenmal außerhalb der Reichshauptſtadt zur Aufführung. Berliner Subvention für das Philharmoniſche Orcheſter. Die Verhandlungen der Stadt Berlin über die Zuſchußleiſtungen an das Philharmoniſche Orcheſter konnten bisher zu keinem Abſchluß ge⸗ bracht werden, denn der Magiſtrat Berlin ſtellt eine Reihe neuer Forderungen auf, die für das Philharmoniſche Orcheſter als eine neuerliche Be⸗ laſtung angeſehen werden müſſen, und zwar ſoll die Stadt Berlin für die Uebernahme der 25 Mit⸗ glieder des aufgelöſten Berliner Sinfonieorcheſters in das Philharmoniſche eine unbeſchränkte Dauer fordern, während ſich der Magiſtrat für die Sub⸗ vention gleichzeitig nur auf fünf Jahre verpflich⸗ ten will. Darüber hinaus ſoll auch mit der Ver⸗ wendungsfähigkeit des Philharmoniſchen Orcheſters bei Opernaufführungen in der ſtädtiſchen Oper ge⸗ rechnet werden. Ausſtellung„Goethe auf dem Theater“ in Köln, Am 1. Juli wird im Kölner Kunſtgewerbemuſeum die Ausſtellung„Goethe auf dem Theater“, die von dem Theaterwiſſenſchaftlichen Inſtitut der Univerſt⸗ tät und vom Kunſtgewerbemuſeum veranſtaltet wir eröffnet. Das hauptſächlichſte Material liefert das Kölner Theatermuſeum, das die größte Spezial⸗ ſammlung über die Bühnengeſchichte des Fauſt be⸗ ſitzt. Auswärtige Bibliotheken und Muſeen werden Leihgaben ſtiften. Außerdem gelangen Bühnenbilder zu Goethes Dramen von modernen Künſtlern zur Ausſtellung. Neue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchienenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: „Badiſche Biographien“ VI. Teil 190110, 8. Heft. Bon A. Krieger und K. Obſer. Carl Winters Univerſitäts⸗ buchhandlung, Heidelberg. „Engliſch, wie es der Engländer ſpricht“ I. und II. Band mit Schlüſſel. Von P. Bendheim. Verlag J. Bens⸗ heimer, Mannheim. „Geſchichte der politiſchen Parteien in Deutſchland“, Von 2 Dr. Bergſträßer. Verlag J. Bensheimer, Mann⸗ im. „Das neue Champignonbuch“. Von Wilhelm Witt. Garten⸗ bauverlag Trowitzſch u. Sohn, Frankfurt(Oder). „Ballade in Kräh⸗ Dur“. Von Jobſt Jupp. Paul Neff Verlag G. m. b.., Berlin W. 10. Band Stuttgart der Sammlung„Samstag, Sonntag im Auto“. Knorr u. Hirth G. m. b.., Buch⸗ und Kunſt⸗ verlag, München. 2 1 1 Mi P Vo der 42 rtge ehem in Do niere eſching einer geiſtes Sams Gäſte. Abend Reichs Jubilé Gener tag mi verbar Gefall⸗ Feuer lich Fi findet ſtatt. Zu merad herzlic im Fe ſchlag genſätz umſetz nierta⸗ zug er Uhr, 5 Uhr. ein Se Uhr, 2 Sonde Fahrp Sonnt Das des U bindun daß de die Ve beſchrä tet, ze ſtuhl“, Drehb: Mittel bindun auf de verkeh weil ſo Die al iſt noc ſtarken werdet Brücke gedreh beiter rung u * der di didater genom der Ze ſchriebe reichen * 8 vergan 62 Jai ſeiner bares führt ſchlung Un: neigte dankba Ste dieſe K ter kor ſes Ge mals elend ſem A Dei lich au mer w Augen, er ſuch tiefe E Zeile: da wu falls u 9 ſchriebe lichen faſſen Abe Joachi an die Camill ſucht u fürchtu haben wieder r een A enuͤ t e o cd r u dee d ee ee n — 10 auf dem Uferwiderlager errichtet. an die Heimat. Mittwoch, 29. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Aus gabe 3. Seite/ Nummer 206 Pioniertag in Donaueſchingen Vom 2. bis 4. Juli findet in Donaueſchingen der 42. Piontertag, verbunden mit dem 50 jäh⸗ rigen Jubiläum des Landesverbandes ehemaliger Pioniere in Baden ſtatt. Die in Donaueſchingen und Umgebung wohnhaften Pio⸗ niere bemühen ſich mit der Stadtverwaltung Donau⸗ eſchingen, das Wiederſehen der alten Soldaten zu einer würdigen Kundgebung des Kameradſchafts⸗ geiſtes zu geſtalten. Das Programm beginnt am Samstag, 2. Juli mit dem Empfang der auswärtigen Gäſte. Es folgen Platzkonzert und Vorſtandsſitzung. Abends iſt großer Zapfenſtreich, ausgeführt durch das Reichswehrbataillon Donaueſchingen, und ſchließlich Jubiläumsveranſtaltung in der Feſthalle, bei der General Haenichen die Feſtrede hält. Am Sonn⸗ tag morgen iſt Feſtgottesdienſt, Tagung des Landes⸗ verbandes und Platzkonzert, nachmittags Feſtzug mit Gefallenen⸗Ehrung, abends Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk. Am Montag vormittag wird die Fürſt⸗ lich Fürſtenbergſche Brauerei beſichtigt. Nachmittags findet eine Autofahrt durch den Hochſchwarzwald ſtatt. Zu der Tagung in Donaueſchingen ſind alle Ka⸗ meraden, auch die keiner Organiſation angehören, herzlich eingeladen. Die Hoh⸗Ruck⸗Kameraden, die im Felde ihre Brücken ſchlugen, wollen den Brücken⸗ ſchlag im Sinne der Ueberwindung der vielen Ge⸗ genſätze in unſerem Volke heute erneut in die Tat umſetzen. Die Reichsbahn legt aus Anlaß des Pio⸗ niertages am Samstag, 2. Juli, einen Sonder⸗ zug nach Donaueſchingen ein: Mannheim ab 12,30 Uhr, Heidelberg 13,00 Uhr, Donaueſchingen an 18,00 Uhr. Für die Rückfahrt iſt am Sonntag ebenfalls ein Sonderzug vorgeſehen: Donaueſchingen ab 23.30 Uhr, Mannheim an.52 Uhr. Bei Benutzung beider Sonderzüge für die Hin⸗ und Rückfahrt beträgt die Fahrpreisermäßigung 50 Prozent. Andernfalls ſind Sonntagsrückfahrkarten(336 Prozent) verwendbar. Der Ambau der Drehbrücke Das Rheinbauamt hatte bei ſeiner Genehmigung des Umbaus der dritten Drehbrücke über den Ver⸗ bindungskanal ausdrücklich zur Bedingung gemacht, daß der Umbau möglichſt ſchnell vollzogen wird und die Verkehrsſperren auf eine möglichſt kurze Zeit beſchränkt werden. Wie raſch die Bauleitung arbei⸗ tet, zeigt ſich daran, daß der ſogenannte„König⸗ ſtuhl“, das heißt der Mittelpfeiler der neuen Drehbrücke, bereits fertiggeſtellt iſt Der Mittelpfeiler iſt ganz an das linke Ufer des Ver⸗ bindungskanals gerückt worden und zu einem Teil Für den Fahr⸗ verkehr iſt die alte Drehbrücke bereits geſperrt, weil ſonſt die Bauarbeiten nicht durchzuführen wären. Die alte Drehbrücke, die von Hand aufzudrehen iſt, iſt noch im Betrieb; ſie muß noch recht oft für den ſtarken Durchfahrtsverkehr der Neckarſchiffe benützt werden. Man kann ſich vorſtellen, daß die neue Brücke, die in drei Minuten mit elektriſchem Werk gedreht werden kann, für die Bewohner und die Ar⸗ beiter des Hafenviertels eine bedeutende Erleichte⸗ rung mit ſich bringt. — * Erſte juriſtiſche Staatsprüfung. Der Beginn der diesjährigen Spätfahrsprüfung der Rechtskan⸗ didaten iſt auf Mittwoch, 14. September in Ausſicht genommen. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind in der Zeit vom 1. bis mit 21. Auguſt in der vorge⸗ ſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzu⸗ reichen. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der vergangenen Nacht im Stadtteil Käfertal ein 62 Jahre alter Landwirt, der ſich in der Küche ſeiner Wohnung mit Gas vergiftete. Ein unheil⸗ bares Augenleiden, das zur völligen Erblindung ge⸗ führt hätte, dürfte die Urſache geweſen ſein. 5* Beim Baden das Bein gebrochen. Beim Baden auf der Frieſenheimer Inſel brach ſich geſtern nach⸗ mittag ein verheirateter, 33 Jahre alter Schloſſer den rechten Unterſchenkel. Das Sanitätsauto ver⸗ brachte den Verunglückten nach dem ſtädtiſchen Kran⸗ Die Mannheimer Bibliographie Zuſammenſtellung der über Mannheim erſchienenen Literatur Wenn eine Stadt ſo kämpft wie Mannheim, muß ſie alle Hilfsmittel heranziehen können, die ihr ge⸗ geben ſind. Darunter gehört neben der Arbeit an un⸗ ſerer Stadt das Schrifttum, in dem ſich Werden und Weſen Mannheims abſpielt. Leider fehlte bisher dieſer für die Kürze der Stadtgeſchichte reichen Lite⸗ ratur etwas Weſentliches: ihre Zuſammenſtellung und Ordnung, die es ermöglicht, über jedes Gebiet die vorhandenen Schriften ohne Mühe und Aufent⸗ halt ausfindig zu machen. Aus der Erkenntnis dieſes Mangels und dem Wunſch, ihm abzuhelfen, entſtand vor fünf Jahren der Entſchluß des Berichterſtatters, nach dem Vorbild anderer Städte eine Mannheimer Biblio⸗ graphie d. i. ein Verzeichnis möglichſt aller über Mann⸗ heim erſchienenen Schriften aufzuſtellen. Wie ähnliche Anſätze früherer Zeit, die eben nur An⸗ ſätze geblieben waren, geriet auch der neue Verſuch infolge beruflicher Abhaltung des Bearbeiters und infolge ſeiner Arbeit an einer Bibliographie des Han⸗ delskammerweſens zeitweiſe ins Stocken. Die Tätig⸗ keit konnte dann aber dank der Aſſiſtenz einer frei⸗ willigen Mitarbeiterin wieder aufgenommen und ſeit Anfang d. Is. ſtetig weitergeführt werden, ſodaß die Mannheimer Bibliographie heute als eine geſicherte Einrichtung angeſehen werden darf, deren Ausbau freilich noch ein reichliches Maß an Arbeit erfordert, aber keine grundſätzlichen Aenderungen mehr nötig ntacht. Eine ſehr wertvolle Unterſtützung wird die Arbeit dadurch erhalten können, daß die Mannheimer Auto⸗ ren, die Preſſe, ſowie alle Behörden, Inſtitute, Schulen, Körperſchaften, Parteien, Vereine und Firmen, die eigene Veröffentlichungen herausgeben, Liſten ihrer Publikationen zur Aufnahme in die Bibliographie zur Verfügung ſtellen. Die Maunheimer Bibliographie wird bisher noch als Kartei geführt, ſoll aber ſpäter in Buchform veröffentlicht werden. Sie beſteht aus einem ſyſtematiſch geordneten Teil, der nach den einzelnen Gebieten des Mannheimer Lebens, z. B. Verwaltung, Wohlfahrtspflege, Handel, Verkehr, Schule, Kirche, Preſſe, bildende Kunſt, Theater, Muſik uſw. die vorhandene Literatur ver⸗ zeichnet, und aus einem erſt neuerdings beigefügten alphabetiſchen Regiſter. Der bei der Bibliothek der Handels⸗Hochſchule im Aufbau befindliche Zentral⸗ katalog der Mannheimer Büchereien ge⸗ ſtattete es, bei vielen in der Bibliographie enthaltenen Titeln hinzuzufügen, an welchen Bibliotheken die ge⸗ nannten Schriften erhältlich ſind. Dies ſoll wach Mög⸗ lichkeit auf alle aufgeführten Titel ausgedehnt werden. Die Mannheimer Bibliographie iſt, obwohl noch private Arbeit, im Leſeſaal der Handels⸗Hochſchul⸗ bibliothek, A 3, 6, Intereſſenten zugänglich gemacht. Sie kann wochentäglich vormittags—1 Uhr, ferner am Dienstag, Mittwoch und Freitags auch nachmit⸗ tags 3½—7 Uhr eingeſehen werden. Bibliotheks-Direktor Dr. Beh m. Vereinigung füd⸗ und weſkdeutſcher Weinimporteure Unter der Leitung des erſten Vorſitzenden Herrn K. Haber ⸗Mannheim hielt die Vereinigung ſüd⸗ und weſtdeutſcher Weinimporteure in Mannheim ihre Jahresverſammlung ab, die aus allen Kreiſen Süd⸗ und Weſtdeutſchlands überaus zahlreich beſucht war. Der Vorſitzende be⸗ grüßte insbeſondere die anweſenden Gäſte, Nah⸗ rungsmittelchemiker Dr. Graff, Syndikus Dr. Ulm, Weinkontrolleur Glatt und Konſul Gold⸗ ſchmidt⸗Mainz. Anſchließend gab er in dem Ja h⸗ resbericht für 1931 einen Rückblick über die Wirtſchaftslage im ver⸗ floſſenen Jahre, die ſich vor allem für den Importhandel kataſtrophal ausgewirkt habe. Er ſchloß mit der Aufforderung an die Mitglieder, in dieſer ſchweren Zeit treu zuſam⸗ menzuhalten und die Vereinigung nach allen Rich⸗ tungen hin treu zu unterſtützen. Nachdem der frühere Vorſitzende Adolf Baer dem Redner für ſeine Tätigkeit ſeit Uebernahme des Amtes als Vorſitzender den Dank der Verſamm⸗ lung ausgeſprochen hatte, wurde von dem Rechner Karl Baer der Kaſſenbericht gegeben. Nach der Er⸗ ſtattung des Reviſionsberichtes wurden Jahres⸗ und Kaſſenbericht genehmigt und dem Rechner Ent⸗ laſtung erteilt. Beſchloſſen wurde, den Jahres⸗ beitrag in der bisherigen Höhe auch für 1932 zu erheben. Zum Vorſitzenden wurde endgültig Herr K. Haber gewählt, zum Schriftführer und Rechner Karl Baer. Unter allgemeiner Zuſtimmung wurde in Anbetracht und in Anerkennung ſeiner in 23 Jah⸗ ren der Vereinigung geleiſteten Verdienſte Herr Adolf Baer zum Ehren vorſitzenden ernannt. Konſul Goldſchmidt hielt hierauf einen län⸗ geren Vortrag über die derzeitige Lage des Faches, unter beſonderer Berückſichtigung des Importhan⸗ dels. Der Redner ſtreifte zunächſt die Ernteverhält⸗ niſſe im In⸗ und Auslande, die Weinpreiſe, den ge⸗ planten Beimiſchungszwang für die weinverarbeit⸗ tenden Induſtrien, die diesbezüglichen Anträge in den Parlamenten, das Programm des neuen Kabi⸗ netts hinſichtlich der künftigen Handelsvertrags⸗ politik, die Verſchnittfrage in⸗ und ausländiſcher Weine, die als ausländiſche in den Verkehr kom⸗ men, die neue Notverordnung und dgl. mehr. An den mit Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine rege Ausſprache, wobei insbeſondere auch die Verſchnittfrage erörtert wurde. Es ergab ſich dabei, daß die Anſichten über die Auslegung des Geſetzes auseinandergehen. An der Diskuſſion beteiligten ſich die Herren Riedl⸗ Wiesbaden, Adolf Baer⸗ Mannheim, Degen ⸗Düſſeldorf, Brück⸗ Bingen, Zunsheim ⸗ Köln, Mayer Stuttgart, Dr. Graff⸗ Mannheim, Haber ⸗ Mannheim und der Referent. Maat einigte ſich dahin, daß die ſtrittige Frage auf gerichtlichem Wege geklärt werden ſoll. Es wurde jedoch darauf hingewieſen, daß nach dem Er⸗ laß des Reichsminiſteriums des Innern nur geraten werden kann, jeglichen Verſchnitt dieſer Art bis zur endgültigen Klärung zu unterlaſſen. i Der Vorſitzende verbreitete ſich ſodann in Bezug auf die Lage des Importhandels über die künftige Preisbildung, Lieferungs bedingungen, die Einführung der Gold⸗ klauſel u. a. m. Auch an dieſe Ausführungen knüpfte ſich eine ausgedehnte Ausſprache. Syndikus Dr. Ulm erläuterte die Deviſenfrage und die Gold⸗ klauſelbeſtimmungen. Bei dem Punkt„Verſchie⸗ denes“ kam der Wunſch zum Ausdruck, eine neue Kreditſchutz⸗Organiſation zu ſchaffen. Auch wurde die Frage angeſchnitten, ob Angaben wie „rein“ garantiert, vein„Original“ im Verkehr mit ausländiſchen Weinen die gleiche Bedeutung beſitzen wie bei der Verwertung deutſcher Weine. Man war einmütig der Anſicht, daß die Vorſchriften des deut⸗ ſchen Weingeſetzes ſich lediglich auf gezuckerte Weine bezögen. Bezeichnungen genannter Art könnten ohne weiteres für ausländiſche Weine verwandt werden, inſoweit es ſich um Produkte handelt, die den Vorſchriften der ausländiſchen Geſetzgebung in Bezug auf Reinheit und Originalität ee Vefreiungs⸗FJahrtag In der morgigen Nacht jährt ſich zum zweiten ſtal der Tag, an dem die Pfalz vom Druck fremder Beſatzung erlöſt wurde. Vor dem innern Auge ſteht noch das Bild der gewaltigen Kundgebung, als in der Mitternachtsſtunde des 30. Juni 1930 die Schutz⸗ polizei unter Glockenklang und ſchmetternder Muſik über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen marſchierte. Noch klingt im Ohr der Begrüßungsjubel der vielen Tauſende nach, die zum erſten Mal ſeit 12 Jahren wie⸗ der deutſche Uniformen einer geſchloſſenen Formation auf heimtlichem Boden ſahen... Die ſchwarze Wacht am Rhein hatte ſich ſchon einige Zeit früher„auf franzöſiſch“ empfohlen. In den Abendſtunden des letzten Junitags wurde dann die Trikolore am Zoll⸗ haus unter dem galliſch⸗poſierenden„Salut au dra⸗ peau“ niedergeholt. Noch einmal erklang die Mar⸗ ſeillaiſe. Dann zogen die grauen Kolonnen nach dem Bahnhof ab. Am heurigen zweiten Jahrtag ſieht ſich die Be⸗ völkerung unſerer Schweſterſtädte noch von einem anderen Druck befreit: die neue Rheinbrücke ſteht vollendet. Daß ſich ihre Erſtellung ſo lang ver⸗ zögerte, verdankte man auch zu einem„guten“ Teil dem Willen auswärtiger Machthaber— konnte ſich doch die Interalliierte Rheinſchiffahrtskommiſſion über ein Jahr laug nicht entſchließen, ihre Zuſtim⸗ mung zum Beginn des Brückenbaus zu geben Die Stadt Ludwigshafen hat alſo doppelten An⸗ laß zu einer Gedenkfeier. Im Ebertpark iſt das Programm des Feſtkonzerts, das vom ver⸗ ſtärkten Pfalzorcheſter unter Kapellmeiſter Rud, Boruvka geboten wird, dem Tag angepaßt. Dio Männergeſangvereine„Liedertafel“⸗Ludwigshafen und„Liederkranz“⸗Mundenheim bringen als Höhe⸗ punkt der vaterländiſchen Vortragsfolge Muſikdirek⸗ tor Carl Bartoſchs wuchtige„Glockennacht am Rhein“(nach der Dichtung von W. Daniel) zum Vortrag. Anſchließend rückt eine Hundertſchaft der Schutzpolizei mit einem berittenen Zug, unter Vorantritt der Muſikkapelle auf den Platz vor der Feſthalle ein. Die dort ſtattfindende Serenade ſchließt mit dem bayeriſchen Zapfenſtreich ab. „Freibad“ Luiſenpark ohne Waſſer Das war geſtern eine ſchwere Enttäuſchung für die Jugend, als ſie zum Springbrunnen im Luiſen⸗ park geſtürmt kamen, um unter dem Waſſerſtrahl Kühlung zu ſuchen. An einem der heißeſten Tage des Jahres war„ihr Bad“ nicht betriebsfähig. Ab⸗ geſtellt war nämlich der Springbrunnen und leer war das ganze Becken bis auf einen kleinen Rück⸗ ſtand. Da ſtanden nun die großen und kleinen Kin⸗ der und ſchimpften auf gut Mannemeriſch auf den Betreuer des Springbrunnens. Ein paar Anſpruchs⸗ loſe blieben da und ſpritzten ſo lange mit dem wenigen Waſſer, bis es nur noch eine undurchſichtige Brühe war. Ein Teil zog in der Richtung Neckarwieſe ab, denn ſie wollten unter allen Umſtänden an das Waſ⸗ ſer. Die Eltern werden weniger erfreut geweſen ſein, als ſie hiervon Kenntnis bekamen, denn die Neckarwieſe iſt und bleibt ein gefährlicher Tummel⸗ platz für Kinder. Wäre es nicht beſſer, wenn man dafür ſorgen würde, daß das Brunnenbecken im Luiſenpark an warmen Tagen mit Waſſer gefüllt wird und der Springbrunnen in Betrieb iſt? Die Jugend hat ſich bereits zu ſehr an dieſe Badegelegen⸗ heit gewöhnt. 5 2 * Ernannt wurde Juſtizoberinſpektor Jakob Müller beim Landgericht Mannheim zum Ober⸗ rechnungsrat. * Zuſammenſtoß mit allerlei Folgen. Geſtern mittag fuhr mit ſeinem Motorrad ein lediger, 31 Jahre alter Elektromonteur am Neckar⸗ auerübergang gegen einen Marktkarren, wobei deſſen Beſitzer, ein 47jähriger Kaufmann, an der linken Hand und an der linken Hüfte leicht verletzt wurde. Der Motorradfahrer ſtürzte mit ſeinem Soziusfaßhrer vom Rad. Der Handkarren wurde auf den Gehweg geſchleudert und ſtark beſchädigt. Die Marktwaren, darunter 300 Gier, fielen auf die Straße. Das Motorrad fing Feuer, das durch die herbeigerufene Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. kenhaus. Feullleton-Vertrleb A, F. Rohrbacher- Verlag vn v Lind ROMAN VON HANS POSSEN DORF De eee eee, 27 Er wollte noch etwas hinzufügen, aber da hatte Lore ſchon ihre Arme jubelnd um ſeinen Hals ge⸗ ſchlungen:„Vater, wie ſoll ich Dir das danken!“ Und in die Knie ſinkend, ergriff ſie ſeine Hand, neigte ihr Haupt darüber und bedeckte ſie mit heißen dankbaren Küſſen. Stephan Gudden aber wehrte ihr nicht. Brannten dieſe Küſſe auch wie Feuer auf ſeiner Hand, die Toch⸗ ter konnte ſo wenigſtens nicht ſein Geſicht ſehen, die⸗ ſes Geſicht, das vor Schamröte glühte; denn noch nie⸗ mals in ſeinem Leben war ſich Stephan Gudden ſo elend und zugleich hilflos vorgekommen, wie in die⸗ ſem Augenblick.——— *. Den ganzen Vormittag über hatte Joachim ſtünd⸗ lich auf eine Nachricht von der Geliebten gehofft. Im⸗ mer wieder ſtand ihm Lores todbleiches Geſicht vor Augen, ſo wie er ſie zuletzt im Atelier geſehen, und er ſuchte nach allen nur möglichen Gründen für ihre tiefe Erregung. Aber als am Nachmittag noch keine Zeile von Lore ihm näheren Aufſchluß gebracht hatte, da wurde er ruhiger, denn er ſagte ſich, daß ſie ihm, falls wirklich etwas Schlimmes geſchehen, ſicher ge⸗ ſchrieben hätte. So würde er ſich denn bis zur üb⸗ lichen Muſikſtunde am folgenden Tage in Geduld faſſen müſſen. Aber neben der Sorge um die Geliebte erfüllten Joachim heute auch mehr denn je die Gedanken Was hatte dieſes plötzliche Auftauchen Camillas wieder alles in ihm aufgewühlt! Die Sehn⸗ ſucht nach der kleinen Ruth und die ſchmerzliche Be⸗ fürchtung, daß ihn das Kind wirklich ganz vergeſſen haben könnte, die alte Verzweiflung über ſein un⸗ wiederbringlich verlorenes Werk, Kummer über die Entfremdung von Albrecht.. Nur von einem einſt ſo ſtarken Gefühl war auch nicht mehr der geringſte Reſt vorhanden; von der Liebe zu Camilla. So gänzlich ausgelöſcht war dieſe Frau in ſeinem Her⸗ zen, daß er nach der erſten Erregung der Ueber⸗ raſchung ruhig und kühl, wie mit einem gleichgülti⸗ gen Bekannten, mit ihr hatte ſprechen können. Er ſelbſt hatte Camilla gebeten, ihn doch bald wieder in ſeinem Büro aufzuſuchen, um ihm, wenn ſte ruhiger geworden, von ihrem Schickſal und von den Seinen in München zu berichten; denn am Tage vorher hatte er faſt nichts aus ihr herausbringen können. So war Joachim faſt freudig erſtaunt, als Camilla bereits an dieſem Tage ihr Verſprechen, wiederzu⸗ kehren, erfüllte. Es war nach halb ſechs Uhr, als ſie ſein Büro betrat. Heute war ſie redſeliger als am Tage vorher. Sie erzählte die Geſchichte ihrer unglücklichen Ehe mit Albrecht. Aber alle Schuld lag nach ihrem Be⸗ richt auf Albrechts Seite. Ueber die Trennung von ihrem Gatten aber und ihre Reiſe nach Amerika gab ſie nur ſehr unklare und ausweichende Antworten. Und da Joachim nichts ferner lag, als näher in dieſe Angelegenheiten eindringen zu wollen, ſo ging man ſchnell über dieſe peinliche Angelegenheit hin⸗ weg. Nur über Ruth waren ſeine Fragen unzählige. „Ich habe die Liebe des Kindes, trotz aller Be⸗ mühungen, nie erringen können“, klagte Camilla. „Ruth hat vom erſten Tage an eine faſt kränkende Antipathie gegen mich gezeigt. Ich bin auch hier wirklich nicht die Schuldige“, verſicherte ſie. Ein leiſes, wehes Lächeln ſpielte um Joachims Mund. Er mußte daran denken, wie die kleine Ruth, als er ſie einſt gefragt, warum ſie denn„Tante Ca⸗ milla“ nicht ebenſo liebe wie ihn und Paſcha, geant⸗ wortet hatte:„Weil ſie Dich nicht genug lieb hat!“ „Und dann, hat Ruth nicht das Tagebuch bekom⸗ men, das ich ihr vor Jahren geſchickt habe? Und je⸗ des Jahr zu ihrem Geburtstag einen Brief von mir?“ a Camilla beſann ſich einige Augenblicke. Aber das war erheuchelt. Das Eintreffen dieſer wenigen Le⸗ benszeichen von Joachim in dieſen ganzen Jahren waren aufregende Momente für ſie geweſen. Aber es hatte ſie erbittert, daß dieſe Lebenszeichen nicht ihr, ſondern dem Kinde gegolten. f „Doch, ich erinnere mich“, erwiderte ſie nun.„Sie hat alles bekommen. Aber wir wußten ja nicht, von wo die Nachrichten kamen. Irgendein Unbekannter muß ſie in den Briefkaſten geworfen haben. Sie trugen keine Marke, keinen Poſtſtempel, keinen Ab⸗ ſender und kein Datum.“ „Das habe ich wohlwetslich ſo eingerichtet, damit eventuelle Nachforſchungen nach mir erfolglos blei⸗ ben ſollten. Ich wollte keinen von Euch, außer dem Kinde, je wiederſehen.“ Da ſtand Camilla de Bary auf und trat dicht vor Joachim hin. Und während ſie bisher mit einer faſt unnatürlichen Ruhe geſprochen, ſtieß ſie jetzt die Worte in wild ausbrechender Leidenſchaft hervor: „Und doch, doch ſiehſt Du mich nun wieder, weil ich Dich wiederſehen wollte, weil ich mich nach Dir ge⸗ ſehnt mit allen Faſern meines Herzens! Weil ich keinen Augenblick aufgehört habe, Dich zu lieben!“ Faſt erſchrocken trat Joachim einen Schritt zurück. Dann ſagte er ruhig und kühl:„Ich habe Dir geſtern verfichert, daß ich Dir weder zürne, noch Dir irgend⸗ welche Schuld beimeſſe, Camilla, auch daß ich nicht Dein Feind bin. Wenn ich Dir dienlich ſein kann, ſei es bei der Gründung Deiner neuen Exiſtenz, ſei es in irgendwelchen anderen äußeren Lebensverhält⸗ niſſen, ſo findeſt Du mich ſtets bereit. Aber über eines, Camilla, mußt Du Dir klar ſein: Von Liebe empfinde ich nichts mehr für Dich, keinen Schatten mehr.“ Und da er die Tränen in ihren Augen auf⸗ ſteigen ſah, reichte er ihr die Hand und fügte weicher hinzu:„Verzeih, wenn ich Dir weh tat. Aber dieſe Offenheit war ich Dir ſchuldig.“ „So ſoll es für immer zu Ende ſein?“ „Es iſt zu Ende, Camilla.“ „Warum, warum muß es denn zu Ende ſein? Sieh, ich will nur noch für Dich leben, Dir keine trübe Stunde im Leben je weiter bereiten. Um Deine Liebe will ich dienen, bis Du mich wieder an Dein Herz ziehſt!“ Sie rang die Hände in wilder Verzweiflung und machte Miene, ſich vor Joachim auf die Knie zu werfen. 5 s Peinlich berührt wandte er ſich zur Seite. Da ſtreifte Camillas Blick ſchnell die elektriſche Uhr, die über der Tür in die Wand eingelaſſen war. Sie zeigte eine Minute vor ſechs. „Weshalb ſtößeſt Du mich erbarmungslos und ohne Hoffnung zurück?“ begann ſie von neuem zu flehen.„Fühlſt Du denn nichts, gar nichts mehr 8 von all dem Schönen und Tiefen, das Du mir einſt geſagt?“ a 8 „Du ſelbſt haſt es zerſtört, Camilla.“ „Nein, nein! Wenn je Liebe, wahre Liebe zu mir in Deiner Bruſt gelebt hat, ſo kann ſie niemals gan vergehen. Oder— Du liebſt eine andere!“ a Einen Moment noch zögerte Joachim. Dann wendete er ſich Camilla voll zu und ſagte mit feſter, ruhiger Stimme:„Ja, ich liebe eine andere, ich liebe ſie über alles auf Erden.“ Ein wehes Aufſtöhnen entrang ſich Camillas Bruſt. Wie haltſuchend griff ſie um ſich, ſchloß die Augen, wankte und ſie wäre ohnmächtig zu Boden geſtürzt, wenn Joachim die Umſinkende nicht in ſei⸗ nen Armen aufgefangen hätte. Im gleichen Augenblick aber— es war Punkt ſechs Uhr— ſchlug das elektriſche Läutewerk, das den Geſchäftsſchluß verkündete, an. N In überſchwenglichem Glück war Lore zur ver⸗ abredeten Zeit nach dem Standardhaus geeilt. Pünktlich ein Viertel vor ſechs Uhr war ſie in das Büro ihres Vaters eingetreten. 5 385 Gudden hatte ihr gewinkt, ſich zu ſetzen, denn er war wohl mit Schreiben beſchäftigt. Endlich— es war zwei Minuten vor ſechs Uhr legte Gudden die Feder hin.„So, nun komm, Lo!“ ſagte er haſtig und ſchritt ihr voraus zunr Korridor. 8 Schnell brachte der Fahrſtuhl die beiden in den ſechzehnten Stock. Es war Punkt ſechs Uhr, und das elektriſche Läutewerk ſchlug ſoeben an, als Gudden 5 Tür zu Joachims Büro vor ſeiner Tochter öff⸗ nete. 25 Da weiteten ſich die eben noch ſo glückſtrahlenden Augen Lores in jähem, unfaßbarem Entſetzen, Vor ihren Blicken hielt der Geliebte jenes ſchöne Weib, die Ciree umſchlungen, und beider Lippen ruhten in heißem Kuſſe aufeinander— denn in dem mit Gud⸗ den verabredeten Moment hatte Camilla, die noch ſoeben wie bewußtlos in Joachims Armen gehangen blitzſchnell ihre Hände um den Nacken des völli Ueberraſchten geſchlungen und ſeinen Mund auf ihr Lippen herabgezogen. 123 8 Nur ein einziger weher Laut war übe pen gedrungen. Dann ſank ſte wie le Schwelle zuſammen. 5. Lores Lip (Fortſetz 4. Seite/ Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Verworfene Frankenthal, 28. Juni. Vor der 2. Strafkam⸗ mer als Berufungsinſtanz hatte ſich geſtern der 1906 geborene Arbeiter Wilhelm Farny aus Grethen wegen Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Farny iſt beſchuldigt, am 13. Febr. einem Stein⸗ drucker in Grethen aus deſſen Wohnung den Be⸗ trag von einer Mark geſtohlen zu haben. Er wurde deshalb vom Amtsgericht Dürkheim am 22. April wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall zur Mindeſtſtrafe von drei Monaten verurteilt. In der geſtrigen Berufungsverhandlung beſtreitet der Angeklagte— wie in der Vorinſtanz— die ihm zur Laſt gelegte Tat. Nach der Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwalt Verwerfung der Berufung. Das Gericht entſprach dieſem Antrag. Gegen ſeine Verurteilung vor dem Amtsgericht Dürkheim zu neun Monaten Gefängnis legte der 30 Jahre alte Mechaniker Adam Rectamus aus Wachenheim Berufung ein. Der Angeklagte hatte im Jahre 1930/31 verſchiedene Radiogeräte und Zu⸗ behörteile, die ihm unter Eigentumsvorbehalt gelie⸗ fert worden waren, weiterverkauft und die verein⸗ nahmten Beträge für ſich behalten. Die Lieferfirmen wurden dadurch um rund 1500/ geſchädigt. In der geſtrigen Berufungsvernehmung gibt R. ſeine Verfehlungen zu, er will nur die Strafe er⸗ mäßigt haben. Die Zeugenvernehmung ergab, daß Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt: Kreisoberſchulrat Steſan Glöckler in Frei⸗ urg, Kreisſchulrat Karl Eiſinger in Waldshut. Planmäßig angeſtellt wurde Gerichtsvoll⸗ zieher Johann Kellermann, beim Amtsgericht Wertheim. Fahrläſſige Tötung ** Mosbach, 29. Juni. Das Schöffengericht ver⸗ Urteilte einen Motorradfahrer, der im Mai d. J. in einer Ortſchaft des Taubertales ein Kind an⸗ gefahren und tödlich verletzt hat, zu acht Mo⸗ naten Gefängnis. Lebensrettung * Guttenbach(Amt Mosbach), 29. Juni. Der 17⸗ jährige Karl Heurich rettete ein in den Neckar ge⸗ fallenes vierjähriges Kind vom Tode des Ertrin⸗ kens. Der tapfere Junge hat bereits vor einem Jahre den vierjährigen Sohn eines Gaſtwirts vor dem Tode im Waſſer gerettet. Ins Auto geſprungen. f* Meßkirch, 29. Juni. In Göggingen ſprang das 6 Jahre alte Töchterchen Anna des Landwirts An⸗ ton Jäger während des Spiels in ein vorüberfah⸗ rendes Auto hinein, wurde von dieſem über⸗ fahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtar b. Beim Erdbeerſtehlen den Paß verloren * Schopfheim im Wieſental, 29. Juni. Beim nächtlichen Erdbeerſtehlen verlor ein junger Mann in den Erdbeerbeeten ſeinen Reiſepaß. Die Gen⸗ darmerie ſtellte ihm dieſen Paß zuſammen mit einem kräftigen Strafzettel wieder zu. Schadenfener * Ueberlingen, 20. Juni. In Dettingen brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Wilhelm Hermann bis auf den Grund nieder. Ein Teil der Fahrniſſe und die Futtervorräte wur⸗ den dabei vernichtet. Der Schaden beträgt etwa 10 000 A. * eg. Hohenſachſen, 29. Juni. Die hieſige Freiwil⸗ lige Feuerwehr begeht am kommenden Sonntag ihr 25 jähriges Jubiläum, zu dem 17 auswärtige Wehren ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Vormittags wird ein Film über den Stuttgarter Schloßbrand vorgeführt, während nachmittags ein Feſtzug ſtatt⸗ findet. rü, Karlsruhe, 28. Juni. Ausgehend von dem Gedanken, daß die Polizei nicht unweſentlich zur örderung des Fremdenverkehrs beitragen könne, fand in der Badiſchen Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ ſchule ein Kurſus mit dem Thema„Polizei und Fremdenverkehr“ ſtatt. Ausgeſuchte Höflich⸗ keit und Zuvorkommenheit in der Behandlüng der Fremden, unnachſichtige Bekämpfung aller Unan⸗ mehmlichkeiten, beſonders die Lärmbekämpfung in den Kurorten, gehören zu den weſentlichen Aufgaben, die die Polizei im Dienſt des Fremdenverkehrs zu leiſten hat. * Raſtatt, 27. Juni. Der ſtellenloſe Kaufmann Hur ſt geriet am Freitag abend in der Nähe des ſtädtiſchen Schwimmbades mit ſeiner Braut Frieda Weber, vermutlich aus Eiferſucht, in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf er einen Revolver gdog, und das Mädchen durch einen Kopfſchuß er⸗ heblich verletzte. Der Täter flüchtete. Die Weber wurde in das Städtiſche Krankenhaus Raſtatt ge⸗ bracht. 0* Neuſatz(Amt Bühl), 28. Juni. Der Ende der Sber Jahre ſtehende verheiratete Landwirt Rom⸗ bach hat ſich erhängt. Wirtſchaftliche Sorgen dürften den Mann in den Tod getrieben haben, * Müllheim, 28. Juni. Die 46 Jahre alte Ar⸗ beiterfrau Blümle verübte Selbſtmor d. Der Grund iſt in einem Gemütsleiden zu ſuchen. * Freubenſtadt, 20. Juni. In Großingersheim hat der ledige 43jährige Steinbrucharbeiter Paul Blankenhorn ſich eine Spreugpatrone auf die Bruſt gelegt und ſie dann mit einer Zündſchnur zur Entladung gebracht. Man fand den Lebens⸗ müden als grüßlich verſtümmelte Leiche. 1 27. Juni. In dem Orte Möhn nahm der Gastwirt Mathias Zunker ſeiner verheirateten Schweſter, gegen die er eine Forderung zu haben glaubt, deren Fahrrad weg. Die Schweſter rief zwei ndere Brüder zu Hilfe, worauf es zu Tätlichkeiten Mathias Zunker kam, in deren Verlauf erer ein Meſſer ergriff und ſeinem Bruder, dem rateten Arbeiter Peter Zunker, Vater von drei Verufungen dem Angeklagten die Geräte nur zu Vorführungs⸗ 2 zwecken überlaſſen waren. Bei einem Verkauf ſollte er Proviſion erhalten. Nach der Beweisaufnahme beließ es das Gericht bei dem erſtinſtanzlichen Urteil. Der Antrag auf Gewährung bedingten Straferlaſſes wurde abgelehnt. Amtsgericht Ludwigshafen Der verheiratete Maurer Anathaſius Zott ver⸗ ſprach einem Arbeiter, er wolle ihm ein Darlehen von 5000 Mark von der Geſellſchaft„Ruhrland“ ver⸗ ſchaffen. Für ſeine angebliche Vermittlung ließ er ſich 25 Mark Vorſchuß geben. Der Arbeiter hörte von der Sache nichts mehr, weshalb Z. ſich wegen Betrugs zu verantworten hatte. Er wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen die genannte Geſellſchaft ſchwebt ein Verfahren bei der Staats⸗ anwaltſchaft in Eſſen. Der Schuhmacher Michael Margarethe waren angeklagt, Schuhwaren, an denen ſich eine Mannheimer Firma das Eigen ⸗ tumsrecht vorbehalten hatte, dem Ludwigshafener Wohlfahrtsamt verkauft und den Erlös von über 1800 Mark der dortigen Sparkaſſe cediert zu haben. Wegen Untreue bekamen die Angeklagten W. und ſeine Ehefrau je 4 Wochen Gefängnis. Aus der Pfalz Stark überhand nehmende Felddiebſtähle nd. Oggersheim, 29. Juni. Mit dem Beginn der Frühkartoffelernte nehmen hier die nächtlichen Feld⸗ diebſtähle ſtark überhand. Auf einem Kartoffelacker an der Speyerer Straße wurden in einer der letzten Nächte von noch unbekannten Dieben etwa 300 Kar⸗ toffelſtöcke ausgemacht und fortgeſchafft. In der Montagnacht trieben ſich in der Gemarkung Eppſtein ſechs hieſige Kartoffeldiebe herum, die etwa 5 Zentner Kartoffel ausgemacht hatten, die jedoch beſchlagnahmt werden konnten. Auch die Gemüſediebſtähle in hieſigen Gärtnereien ſind an der Tagesordnung. In der Südpfalz verhaftet * Kandel, 29. Juni. Der Poſtgehilfe Karl Pfeil⸗ ſchtfter aus Augsburg, der beim Poſtamt Wemding rund 3400 AI veruntreut hatte und ſeit April flüchtig war, wurde hier feſtgenommen. Vermutlich hatte Pfeilſchifter die Abſicht, ſich für die Fremden⸗ legion anwerben zu laſſen. Er war bei ſeiner Feſt⸗ nahme völlig mittellos. ** J. Wachenheim, 29. Juni. Der Fremden ver⸗ kehr an der Mittelhaardt war am letzten Sonntag beſonders erfreulich. Schon während des Vormit⸗ tags ſetzte ein ſtarker Autoverkehr ein, der ſich nachmittags noch bedeutend verſtärkte. In allen Weinbauorten herrſchte reges Leben. In Wachen⸗ heim hielten nicht weniger als zehn Vereine Einkehr, darunter ein Verein aus Ludwigshafen mit über 600 Perſonen. Aussicht Vorausſage für Donnerstag, 30. Juni Meiſt heiter, trocken und ſehr warm bei ſchwacher Luftbewegung, höchſtens vereinzelt im Gebirge Wärmegewitter. Wetiter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft-. de 2 Wind öh. dr Ss S Se eee Wette 1 11 8 83 8 2 micht. Stärke Wertheim WII i 18 SW leicht bedeckt Königsſtutt] 883 7611 15 24 15 8,¼ leicht bedeckt Karksruhe 120 761,1 19 28 17 SWHleicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213 761.5 19 28 16 SW- ieicht bedeckt: Villingen 712 762,7 16 25 8 8. 15 bedeckt Bad Dürrh⸗ 701[— 15 25 13 80 leicht halbbedeckt St. Blaſien 780— 16 24 11 ſtill— bedeckt Vadenweil. 422 762,8 17 27 16 8 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 688,7 10 18 9 SwWôY leicht Nebel Das Teiltief, das geſtern über England lag, iſt nach Skandinavien abgezogen und hat uns vielfach Gewitter gebracht. Das Wetter iſt jetzt ſchwül ge⸗ worden, da mit Südweſtwind feuchte ſubtropiſche Luft nach Mitteleuropa gelangt iſt. Im Südweſten folgt ein Zwiſchenhoch vor einer neuen kräftigen Zyklone. Damit ſteht vorübergehendtrockenes Wet⸗ ter ohne nennenswerte Gewitterbil⸗ dung in Ausſicht. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 15—16 Grad, wolkig. Geſtern: ſchwül mit Gewittern. Rhein⸗ und Weſergebiet: 18—19 Grad, wol⸗ kig, ſtrichweiſe leichter Regen. Geſtern: verän⸗ derlich und warm. Harz und Thüringer Wald: 15—18 Grad, wolkig, ſtrichweiſe leichter Regen. Geſtern: zeit⸗ weiſe heiter und heiß. Nordſee: 14—16 Grad, bedeckt. weiſe heiter und warm. Oſtſee: 18—21 Grad, heiter bis wolkig. zeitweiſe heiter und ſehr warm. Flugwetter in Deutſchland Das Wetter iſt in Deutſchland wolkig geworden. Die mittlere Windrichtung iſt Weſt⸗Südweſt bis Südweſt, die Geſchwindigkeit im Durchſchnitt 6 bis 10 Meter je Sekunde. In Mittel⸗ und Sübddeutſch⸗ land reicht die Bewölkung zum Teil unter 1000 Meter herab. An der Oſtſee und in Schleſien iſt es noch ziemlich heiter geblieben. Gewitterige Stö⸗ rungsfronten ziehen heute mehrfach über den weſt⸗ lichen Teil des Reiches. Geſtern: zeit⸗ Geſtern: Waſſertemperaturen: Bodenſee bei Konſtanz? Grad Rhein bei Karlsruhe 18 Kindern, emen Stich in die Bruſt verſetzte. Der Tos krat ſofort ein. Der Täter wurde verhaftet. Rappenwörth(Badebecken) 19 Fußballkampf gegen Suomi Deutſchlands Nationalelf ſpielt am Freitagabend in Helſingfors gegen Finnlands Auserwählte iſon ſchießt mit dem 1. Juli. Nach vier Wochen„Zwangsferien“ wird dann die neue Saiſon 1932/33 am 31. Juli wieder aufgenommen. Gegen Ende der langen Spielzeit ſtellt ſich erfahrungsgemäß beim Publikum ſtets eine erhebliche Fußballmüdigkeit ein, die natürlich auch mit der Witterung zuſammenhängt, denn Fußball iſt kein Spiel für heiße Tage. Während alſo für dieſe Saiſon lang⸗ ſam ſelbſt die Fußballgeſpräche verſtummen, ſammelt der Deutſche! ball⸗Bund noch einmal ſeine Beſten um ſich, um mit ihnen nach Nordoſten übers Meer nach Helſingfors zu fahren. Es iſt o zweite Länderſpiel, das der Bund ſeit Jahresbeginn austrägt, ſeine Haupttätigkeit wird er erſt mit der zweiten Jahreshälfte beginnen, die uns noch verſchiedene Länderkämpfe, darunter auch die intereſſanten Kämpfe mit Schweden und Ungarn bringt. Aber der DB hat ſich in den vergangenen Monaten bekanntlich nicht allein mit dem:0 gewonnenen Länderſpiel gegen die Schweiz be⸗ gnügt, ſeine Tätigkeit war ja mit der Abwicklung der„Lehr⸗ ſpiele“ gegen Englands Ligameiſter Everton und Englands Pokalmeiſter Neweaſtle United umfangreich genug. Sein Spielausſchuß hat auch hinreichend Gelegenheit gehabt, ſich nach der Form der alten und nach der Eignung junger Kräfte für ſeine Nationalmannſchaft umzuſehen. Der Nie⸗ derſchlag zeigt ſich in der Aufſtellung, die der Bundes⸗Spiel⸗ ausſchuß für das am Freitag abend, 17 Uhr in Helſingfors ſtattfindende Spiel gegen Finnland getroffen hat. Zwar wurden in der Hauptſache wieder die alten, bewährten Kräfte geſtellt, aber es finden ſich auch einige Länderſpiel⸗Debu⸗ tanten darunter. Wir nennen nur die Spieler Haringer, Appel, Fiſcher und Rutz, dͤͤie man zwar ſchon in den Lehr⸗ ſpiel⸗Auswahlmannſchaften, aber noch nicht in einer wirk⸗ lichen Ländermannſchaft geſehen hat. Die Aufſtellung der deutſchen Elf ſoll erſt am Freitag in Helſingſors vorgenommen werden, da der Bundes⸗Spielausſchuß zunächſt einmal abwarten will, wie die 14 Kandidaten die Reiſe überſtanden haben. Höchſtwahr⸗ ſcheinlich dürfte aber die folgende Elf ſpielen: Tor: Jakob⸗ Regensburg(Erſatz Buchloh⸗Speldorf); Verteidigung: Schütz, Stubb, beide Eintracht Frankfurt(Erſatz Haringer⸗ Bayern München]: Läuferreihe: Gramlich ⸗ Eintracht Frankfurt, Leinberger⸗Sp. Vg. Fürth, Knöpfle⸗F SV. Frank⸗ furt(Erſatz Appel⸗Berlin; Sturm: Fiſcher⸗Pforzheim, R. Hofmann⸗Dresden, Rutz⸗Stuttgart, Kuzorra⸗Schalke, Kobierſki⸗Fortung Düſſeldorf. Ein Erſatz⸗Stürmer war nicht genannt, jedoch können ſowohl Haringer als auch Appel als Stürmer im Notfall Verwendung finden. Eine eingehende Unterſuchung über die Frage, ob dieſe Mannſchaft tatſächlich die zur Zeit beſte Vertretung des deutſchen Fußballs iſt, erübrigt ſich angeſichts der Stärke des Gegners von Helſingfors. Vielleicht wäre der eine oder andere Poſten noch etwas beſſer zu beſetzen, aber für Finnland muß dieſe Mannſchaft reichen. Es müßte ſchon ſehr ſonderbar zugehen, wenn dieſe, immerhin ſehr ſchlag⸗ kräftige und routinierte Mannſchaft in Helſingfors nicht einen ganz klaren Sieg landen würde. 5 Unſer Gegner Wir deuteten ſchon an, daß Finnland für unſere Natio⸗ nalmannſchaft kein allzuſtarker Gegner iſt. Daß Deutſch⸗ land in den wenigen Spielen mit dieſem nordiſchen Land ſchon ein Treffen verloren und eins unentſchieden geſpielt hat, will dabei nichts ſagen, denn wir wiſſen ja zur Genüge, wie oft das Abſchneiden unſerer Länderelf im geraden Gegenſatz zur Spielſtärke des deutſchen Fußballs ſtand. Es iſt das fünfte Länderſpiel gegen Finn⸗ land. Von den voraufgegangenen vier wurden zwei ge⸗ wonnen, eins unentſchieden geſpielt und eins verloren. Das Geſamttorverhältnis ſtellt ſich auf 1829 für Deutſch⸗ land. Die einzelnen Spiele waren: 18. September 1921 in Helſingfors 83 unentſchieden; 12. Auguſt 1923 in Dresden 21 für Finnland; 28. Juni 1925 in Helſingfors:3 für Deutſchland; 20. Oktober 1929 in Altona:0 für Deutſchland. Es mag dazu noch er⸗ wähnt werden, daß Deutſchland faſt in allen Spielen gegen Finnland nicht ſeine beſte Vertretung ſtellte. Finnlands Mannſchaft für den Kampf am Freitag abend hat folgendes Ausſehen: Tor: Halme (.]; Verteidigung: Leskinen(ST.), Okſanen (SPS.); Läuferreihe: Viiniokſa(SPS.), Lindſten (SPS.), Naervaenen(Sudet Wiburg): Sturm: Aſtroen JF.), Kuponen(PS.), Groenlund(IF.), Stroemſten (IF.), Lindgren(WSP. Waſa). Der Kern der Elf wird aus Helſingforſer Vereinen geſtellt. Es iſt eine grundſolide, kräftige Mannſchaft, die auf heimiſchem Boden und an⸗ gefeuert durch ihre Landsleute, die temperamentvoller ſein können als man glaubt, ſicher ihr Beſtes geben wird. Trotzdem: Unſere Maunſchaft muß dieſes Spiel glatt, ſagen wir mit wenigſtens zwei bis drei Treffern Different gewinnen können. Dabei haben wir die Reiſeſtrapazen, das Saiſonende und andere Bedenken einkalkuliert. Jußball im Kreis Südheſſen In unſerem Kreiſe herrſcht ſeit Beendigung der Ver⸗ bandsſpiele eine große Spielmüdigkeit. Der ſpäte Schluß der Verbandsſpiele ließ die Vereine ermüden, ſo daß nur die wenigſten noch Privatſpiele abſchloſſen. Der vorletzte Spielſonntag ſah noch 2 Jubiläen in unſerem Kreis. Vik⸗ torio Neuhauſen, die dieſes Jahr wieder den Weg in die A⸗Klaſſe antreten muß, hatte 10jähriges Stiftungs⸗ feſt, verbunden mit einer Werbewoche. In der Woche ſtanden die unteren und Schülermannſchaften benach⸗ borten Vereinen gegenüber. Als Haupttreffen ſtieg am Samstag abend der Kampf zuiſchen Alemann io Worms und dem Bezirksliga⸗Neuling Bürſt ab t. Beide Mannſchaften erſchienen nicht komplett, aber die Erſatzleute erfüllten vollauf die Erwartungen. Mit:2 blieb Worms Sieger. Der Jußbelverein ſelbſt ſpielte gegen den Turn⸗ und Sportverein Herrus heim und holte ſich eine ſaftige :1⸗Niederlage. Der F V Biblis hatte im entſcheidenden Spiel um den Bezirkspokal reichlich Pech. Die Mannſchaft mußte in Groß⸗Gerau gegen den S W Kriftel antreten und ver⸗ jagte im entſcheidenden Augenblick. Die Mannſchaft ſpielte ſehr zerfohren und ohne jedes Syſtem. Dazu kam noch die Herausſtellung eines Läufers, was die Elf vollends außer Rand und Band brachte. Kriftel war weitaus eifriger und konnte das Spiel ſicher und verdient:0 gewinnen. Das Jubiläum von Hangenweißheim ſah als Auftokt ein Blitzturnier, an dem ſich 8 Vereine beteiligten. Vis Lampertheim ſtellte ſich auf eigenem Gelände dem Sportverein Hochheim. Es wurde richtiger Sommerfußball geboten. Die beſſer ſpielenden Gäſte ge⸗ wannen mit:2. Olympia Lorſch hatte ſich die Olympia Worms verpflichtet und beſiegte dieſe 611. —a— Freiluft⸗Vorkämpfe in Karlsruhe Die Freiluft⸗Boxkämpfe, die von der Sportvereinigung Germania Karlsruhe auf ihrem ideal gelegenen Sportplatz am Sonntag veranſtaltet wurden, fanden in außergewöhn⸗ lich hohem Maße die Beachtung des Publikums. Aber auch keiner dieſer zahlreichen Beſucher wird ſein Kommen be⸗ reut haben, denn die Veranſtaltung war eine wirkliche Werbedemonſtration für den Boxſport, wie man ſie in glei⸗ cher Vollendung in Karlsruhe ſchon lange nicht mehr erlebt hatte. Schraubten ſchon die geſchickt zuſammengeſtellten Paarungen der Kämpfer die Erwartungen ziemlich hoch, ſo wurden dieſe durch den Kampfverlauf noch übertroffen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kopf⸗ Germania Karlsruhe und Pfaff⸗ Stuttgart lieferten ſich ein temperamentvolles, ſehr hartes Gefecht, bei dem ſich Kopf durch ſein dauerndes Angreifen einen kleinen Vorſprung ſicherte, der ihm den Punktſieg brachte.— Bantamgewicht: Steinkönig⸗Karlsruhe beſiegte ſeinen Klubkameraden Müller nach ſchönem Kampfe über⸗ legen nach Punkten. Federgewicht: Linder ⸗ Karlsruhe gegen Martin⸗ KSV. Durlach, zwet gleichwertige Gegner, trennten ſich nach drei ſchlagwechſelreichen Runden mit Die deutſche Fußballſc — 2 einem gerechten Unentſchieden. Von dem Karlsruher darf, wenn er ſo weiter macht, noch viel erwartet werden.— Leichtgewicht: Feuerbacher II⸗Pforzheim— malz⸗Karls⸗ ruhe. Dieſes Paar bot einen der ſch hmalz, der es erſtmals verſtand, ſeine Technik richtig anzuwenden, beſiegte den r klar nach Punkten. Welter⸗ gewicht: Sorg f auf Lenzinger⸗KSV. Dur⸗ lach, der für ſeinen b aden Brandtner gekommen war. Lenzinger hatte ſich in der erſten Runde zu ſtark aus⸗ gegeben und kam dadurch in den beider kunden nicht mehr auf, ſodaß der Karlsruher ſicherer Punktſieger werden konnte. Mittelgewicht: Stuttgart, der a für Kahrmann⸗Karls ü 8 ihn ausſichtsloſen Kampf ſchon in der erſten Runde au Halbſchwergewicht: Watzel⸗Karlsruhe— Sch Vf. ferſtadt. In die Treffen ſchlugen ſich; harte 1 fer mit ſeltener Verbiſſenheit über die vo Rundenzahl. Der Pfälzer gewann verdient nach Punkten, nachdem ſein tgart als Erſatz für Bauer⸗ war kein vollweriger 6 denn auch d Killinger⸗ Partner mangels genügender Deckung mehr kaſſieren mußte.— Sch gewicht: Huſſer⸗Karlsruhe— Kraut⸗K SW. Durlach. Auf dieſen Kampf war man beſonders geſpannt. Beide ſtanden ſich zum zweitenmal gegenüber und nachdem Huſſer die erſte Partie gewonnen hatte, verſuchte Kraut mit allen Schikanen, dieſen Kampf für ſich zu buchen. Aber Huſſer zeigte auch diesmal wieder eine gute Form und ſo konnte Kraut nur zu einem Unentſchieden kommen.— Im Schwergewichtskampf zwiſchen Nägele⸗Karlsruhe bud Allin⸗ ger⸗Stuttgart gab es inſofern eine Ueberraſchung, als Nägele den württembergiſchen Meiſter in der 2. Runde zur Aufgabe zwang. Allinger entging dadurch einem unver⸗ meidlichen k. o. Das Feſtplakat des 3. Badiſchen Landesfrauen⸗ turnens in Offenburg 30.31. Juli 1932 Es darf mit großer Freude eſtellt werden, daß auf dem Gebiete der Werbeblätter r Veranſtaltungen der Vereine ſeit Krieg de eine entliche Beſſerung und ein großer Fortſchritt eingetreten iſt. Der Kitſch und die Schundware haben fein ausgedachten, ſinnreichen und künſt⸗ leriſch⸗wertvollen Erzeugniſſen weichen müſſen. Zu dieſer Wandlung haben die Turn⸗ und Spo eine, insbeſon⸗ dere diejenigen der Deutſchen Turne t, viel beigetra⸗ gen. Benötigt die DT Hoch allein alljährlich in ihren über 300 Turngauen und 13 000 Vereinen Tauſende von Ent⸗ würfen, die übrigens auch vielen Künſtlern und Graphi⸗ kern Beſchäftigung und damit dem Gewerbe Brot und Nah⸗ rung geben. Auch der Feſtleitung des 3. Badiſchen Landes frauentur nens, das in den Tagen des 30.—31 Juli in Offenburg ſtattfindet, iſt es gelungen, ein Feſt⸗ plakat herauszubringen, das künſtleriſch fein gefaßt und turntechniſch markant genannt werden darf. Auf dem Unterton aus lieblichem Blau hebt ſich eine Turnerinnen⸗ Figur ſcharf und ſicher ab in einer Stellung der allgemeinen Keulenübungen beim Feſte. Der Künſtler Dold⸗Offen⸗ burg, der ſeblbſt Turner iſt, hat gerade den richtigen Augen⸗ blick herausgefunden, wie die Turnerin ihre Keulen rück⸗ wärts führt und ihren Körper zu frohem Schwung einſtellt, ſo daß das Ganze den Eindruck friſcher Lebendigkeit ab⸗ gibt. Die Farbentönungen von Figur und Text ſtimmen trefflich miteinander überein. Ein kurzer packender Text, untermalt von den 4 F, gibt dem Plakat einen wirkungs⸗ vollen Abſchluß. Was hören wir? Donnerstag, 30. Juni Frankfurt .00: Frühkontzert aus Bad Bertrich.— 12.00: Konsert. — 13.00: Mittags konzert.— 15.00: Stunde der Jugend. 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.50: Indianer als Petro⸗ leum⸗Milllonäre. Dr. Wehner.— 19.30: Unterholtungsbon⸗ zert.— 20.30: Der Abſturz. Hörſpiel.— 21.45: Serenade. Heilsberg 5 .60: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Gaus frau.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.30: Unterhaltungs⸗ konzert.— 17.45: Friedr. Theodor Viſcher zum 125. Ge⸗ burtstage.— 19.15: Prof. Rothfels: 300 Jahre Univerſität Dorpat.— 19.30: Albert Ehrenſtein lieſt Unveröffentlichtes. — 20.00: Wagner⸗Abend.— 20.30: Abſturz, Hörſpiel aus Frankfurt. Langenberg 5 .05: Brunnenkonzert.— 12.00: Schallplatten.— 19.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 19.30: Dr. Nipperdey: Die Reform des Torkf⸗ vertragsrechts.— 20.00: Leſeſtunde.— 20.30: Abendmuſtk. — 21.15: Zur Strecke gebracht.— 22.30: Kammermuſik. 28.30: Meiſter des Jazz. 0 Mituchen 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: Virtuoſe Soli.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Zitherkonzert.— 16.05: Konzertſtunde.— 16.35: Der wirkliche Egmont. 17.00: Veſperkonzert.— 18.25: Rechtsfragen.— 19.05: Me⸗ lodienkranz aus berühmten Opern.— 19.55: Nationale Kunſt. Nochmals Privatſammlung. W. Hauſenſtein. 20.15: Antigone, Tragödie von Sophokles.— 21.45: Arnold Schönberg⸗Serenade. Südfunk .05: Bad Bertricher Frühkonzert. — 1000: Kleine Stücke für Violine.— 10.30: Orgelmuſik der Barockzeit. — 12.00: Oskar Jooſt und ſein Orcheſter.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Wildbader Kuür⸗ konzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: M. Long: Zum 125. Geburtstag von F. Th. Viſcher. Wien. 2 11.20: Mittagskonzert.— 13.10: Aus ſelten geſpielten Opern.— 15.30: Konzertſtunde.— 16.55: Orcheſterkonzert. — 19.35: Vorträge auf zwei Klavieren. muſik. Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Tänze aus alter und neuer Zeit. — 16.00: Konzert der kleinen Kapelle des Radto⸗Orcheſters. — 20.00: Der Freiſchütz, Oper. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 17.00; Unterbal⸗ 5 tungskonzert.— 20.00: Schallplatten. 5 Straßburg: 18.30: Inſtrumentalkonzert.— 19.48: Jaßs⸗ muſik. 20.30: Militärmuſtk. 5 9 Chefredakteur: H. A. Meißner 55 erantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Handelstefl: Kurt Ehmer eullleton! Dr. felge ayſer- Kommunalpolitik und Lokoles: ichard Schönfelder„ Sport und Vermiſchtes; 1 Südweſtdeutſche. Gericht und den übrigen Teil: Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fümtli Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur —.055 Tonz⸗ d kli Müller Gian Rirch 5 9 0 O 2 GV. Verwal Aufklär und dan abſchr mäßig Hauptſa fenbu Verbuc Geor, 910 000 777 885 Alber mit 700 erſchein gung mit 300 ware: 103 925 Beteilig 1000 l. Die men mi Beteilig auf Be 2 mit etw Der gün Die Sch Mill. papiere Eine mer b Neuß ermäßig Curt A 99 v. H. Albert 0 Harſtelle. men ein ſtellt, da ihre Pr ſchließli⸗ Die Ho Mkll./ zweiten 400 000 teile je „ Aktionä⸗ gen eh Gen O 31 Linol tionäre wurde k vertr. habe üb ſung des der Vert gelöſt w einſtimn ſten der zeriſche zeitig ei ſellſchafte beſonder keit vor! auswirk. gegen des Vor ſcheidend in den 2 Linoleur der GV die Jah; Die aus Ke Händen Zuſamm aktion w nit ſche des R der Di direkt u. Braunko 6% Bab. S. 7% Bad, Ke 60% Farben N bad. Aer Mannh. Fran Festverz D. Werib. 6% Reiche 7500* 4% D. Scha Ablöſungſe 4% Schutze 75% Heldelf 9% Ludwit 905 91 1 455 875 55 e d — et do * 0 1 u i n F* 7 u e nm„enn 8 0 9 3 0. 4% D. Schatzanw..—. Gbitſungsch.. 385 Kurs jetzt niedriger iſt, ferner „Aktionäre liegen. Schwartz Storch 46.— 5 e 42,75 b Bad. Aſſekuranz— % Heidelßg. 28 a 89085 ein Hyp. 24— e —— r Neu ** en Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 296 chem. Werke vorm. H.& E. Albert Aufklärung über Beieiligungen O Amöneburg⸗ Wiesbaden, 29. Juni.(Eig. Dr.) In der GV.(Vortrag des Reingewinns von 251 400 0 gab die Verwaltung auf Aktionäranfra ge weitgehendſte Aufklärung einmal über das Beteil igungs konto und dann über die Verwendung der Sonder⸗ abſchreibungen. Das Beteiligungskonto, das bilanz⸗ mäßig noch mit 3,417 Mill./ erſcheint, ſetzt ſich in der Hauptſache zuſammen aus nom. 3,082 Mill., Aſchaf⸗ fen burger Zellſtoffaktien, die bei 46,39 v. H. Verbuchung mit 1,43 Mill./ erſcheinen, e Georg Karl Zimmer G. m. b.., deren Kapital von 910 000%, das die Geſellſchaft zu 100 v. H. beſitzt, mit 777 885/ erſcheint, ferner der Che m. Werke Dr. Curt Albert G. m. b.., an deren 1,8 Mill.„ die Albert AG. mit 700 000/ beteiligt iſt, die mit 574000% bilanzmäßig erſcheinen, einer polniſchen Konſortialbeteili⸗ gung bezüglich Thomasmehl von nom. 300 000 A, die voll mit 300 000, erſcheint, an der Maatſcha piii Door⸗ waren, Rotterdam mit 85 975 Gulden, die mit 103 925„ erſcheinen und ſchließlich noch weitere etwa zwölf Beteiligungen von Nominalbeträgen unter 50 000/ bis 1000 l. Die Sonderabſchreibungen wurden vorgenom⸗ men mit 208 000/ auf Anlagen und 669 600% auf Beteiligungen. Unter den 669 000% Sonderabſchreibungen auf Beteiligungen en n allein 524 000% auf den 3,082 Mill./ Nomina Aſchaffenburger Zellſtoff⸗ Aktien, die früher mit 68 v. H. verbucht waren und deren 40 riger iſt 132 000„ auf die Georg Karl Zimmer Gmb; ſonſtige Abſchreibungen von 188 000 Mk, gliedern ſich mit 67 000/ auf Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen, die mit 63 v. H. bisher verbucht waren, und ſchließlich mit etwa 100 000/ auf dubioſe Forderungen. Der Status bei der Geſellſchaft ſei außerordentlich günſtig. So ſei Ende Mai 1032 der Flüſſigkeitsgrad weiter erhöht. Die Schulden betragen nur noch 69 Mill.„ flüſſigen Mitteln ohne Berü papiere und ligun Eine längere 94/ gegenüber 2,654 ckſichtigung der Wert⸗ ſſion entſpann ſich über den Er⸗ werb der Chem. Fabrik Dr. Curt Albert in Neuß durch die Dr. Curt Albert Gmb. Bekanntlich ermäßigt ſich die Beteiligung der Albert A an der Dr. Curt Albert Gmb von bisher 50 v. H. auf jetzt rund 39 v.., was auf Widerſpruch der Aktionäre traf, da die Albert Gmb die beſtrentierende Beteiligung darſtelle. Es wurde erklärt, doß das Neußer Unterneh⸗ men ein Stützpunkt om Rhein für die Albert Ach dar⸗ ſtellt, daß die Neußer Fabrik bisher ſchon erträglich war, ihre Produktion, beſonders von Ku rvitriol, ausbaue, ſchließlich Abnehmer der Albert Ac für Schwefelſäure ſei. Die Kopitalerhöhung der Albert Gmb von 1 auf. 1,8 Mkll.„ ſei mit je 150 000/ von der Albert AG und einer zweiten Geſellſchaft übernommen worden und der Reſt von 400 000% von einer holländiſchen Geſellſchaft, deren An⸗ teile jedoch überwiegend bei r Albert AG und deren Sodann wurden die Regularien genehmigt. Generalversammlungen im Linoleum- Konzern Zürich, 29. Juni.(Eig. Dr.) In der o. GV. der Linoleum AG. Giubiaſco(Schweiz) waren 25 Ak⸗ tionäre mit 380 435 Aktien vertreten. In der Diskuſſion wurde bemängelt, daß die Giubiaſco infolge des Pool ⸗ vertrages einen Verluſt von rund 970 000 Schw. F habe übernehmen müſſen. Die Oppoſition beantragte Lö⸗ ſung des Vertrages. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß der Vertrag aus rechtlichen und geſchäftlichen Gründen nicht gelöſt werden könne. Der Vertrag ſei 1928 von der GV. einſtimmig genehmigt worden und habe ſich bisher zu Gun⸗ ſten der ſchweizeriſchen Aktionäre ausgewirkt, da der ſchwei⸗ zeriſche Markt für die Ginbiaſco referviert ſei und gleich⸗ zeitig eine techniſche Zuſammenarbeit mit den anderen Ge⸗ ſellſchaften geſichert werde. Geſchäftlich wäre es nicht einmal beſonders günſtig, den Vertrag zu löſen, weil die Möglich⸗ keit vorhanden ſei, daß er ſich in abſehbarer Zeit günſtig auswirken könne. Der Abſchluß wurde ſchließlich gegen 405 Stimmen genehmigt. Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig. Die turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Neu in den Verwaltungsrat tritt der Präſident der Continental Linoleum Union Dr. Franz A. Boner Berlin. In der GV. der Continental Linoleum AG. wurde die Jahresabrechnung ohne weitere Ausſprache genehmigt. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Kein Aktienpaket der Rheiniſchen Braunkohle in den Händen des Reiches. Berlin, M. Juni.(Eig. Dr.) Im Zufammenhang mit der bekannten Gelſenkirchen⸗Trans⸗ aktion verlautet gerüchtweiſe, daß ein Paket Rhei⸗ niſche Braunkohlen⸗Aktien in die Hände des Reiches übergegangen ſei. Hierzu erfährt der DD von unterrichteter Seite, oͤoß das Reich weder direkt noch indirekt im Beſitz von Aktien der Rheiniſchen Braunkohle Ach ſei. Da fedoch im Beſitz von Gelſenkir⸗ 3 dann aus der! Unterkunft, die im Durchſchnitt chen ſeit AG, das geht hiera langem ein Aktienpaket Rheiniſche Braunkohlen auf 10 Mill. zu ſchätzen ſein dürfte, wor, ſo 8 hervor, daß dieſes Aktienpaket auch innerhalb der Gelſenkirchen⸗Tronsoktion ſeinen Beſitzer gewechſelt hat. Wie der Dad anderweitig erfährt, dürfte es im Zuge der früher kirchen in die ſein. * Falſche Gerüchte über die AC. (Eig. Dr.) des folgten Bilanzberei tigung bei Gelſen⸗ Hände der Charlottenhütte übergegangen Berlin, 29. Juni. Gerüchte, die von einer bevorſtehenden Hilfe Reiches bei der Allgemeinen Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft, Berlin, wiſſen wollen, werden von der Verwaltung des Unternehmens als vollkommen aus der Luft gegriffen bezeichnet. Unternehmen ſei zur Zeit ſtark ſolide. Es habe keinen Geldbedarf und bedürfe keinerlei Stützung und Subventionen, zumal auch das Eſſektenportefeuille in Ordnung ſei. (Eig. Dr.) Die Port⸗ landzementwerke Hörter⸗Godelhein AG, Münſter i.., deren An von 1,89 Mill./ mit etwa 90 v. H. bei der ckerhoff⸗Wicking AG liegt, ſchließt 1931 nach 81 216/ offiziellen 20„ Sonderabſchrei⸗ n Das ODDyckerhoff⸗Wicking⸗Gruppe. 92 und 20 00 bungen mit einem Verluſt von 32 763 /, der vorgetra⸗ gen wird. Auf den Grundbeſitz der Geſellſchaft iſt eine Eigentümergrundſchuld von 400 000“ eingetragen, die dem Wickingkonzern zur Verfügung geſtellt iſt, und zwor zur Kreditbeſchaffung unter Mithaft anderer Grundſtückswerte des Konzerns. * Zellſtoff⸗Waldhof⸗Konzern. Die Generalverſammlun⸗ gen der Zellſtoff⸗Waldhof⸗Gruppe werden jetzt auf den 15. Juli nach Mannheim einberufen.(Siehe Anzeigenteil.) Endgülſiger Junkers-Siafus Der Bericht der Deut⸗ ( Deſſau, 29. Juni.(Eig. Dr.) ſchen Reviſions⸗ und Treuhand A. G. über die bei den Junkers Flugzeugwerken A. G. und den Junkers Motoren⸗ bau Gem. b. H. vorgenommenen Reviſionen liegt nunmehr vor. Das Ergebnis der Reviſion darf als verhältnis⸗ mäßig günſtig bezeichnet werden. Bei der Junkers Flugzeugwerke A. G. betragen die Aktiven insgeſamt 9,75, die Paſſiven 6,875 Mill. 4, ſodaß ein Rein ver⸗ mögen von 2,875 Mill. J ſich ergibt. Bei der Junker s Motorenbau G. m. b. H. lauten die entſprechenden Zahlen: Aktiva 3,372, Paſſiva 3,305 Mill. 4, Rein ver⸗ mögen 0,067 Mill.% In Kreiſen der Gläubiger hofft man, mit dieſem Er⸗ gebnis die Ausſchüttung einer zufriedenſtellenden Quote ſichern zu können. Man hofft, in den nächſten Tagen die Staten von Junkers u. Co., von Kaloriferwerk und von Junkers Hauptbüro und Forſchungsanſtalt zum Abſchluß zu bringen. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 28. Juni. Auf dem Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Erdbeeren 16—25, Kirſchen 10—24, Stachelbeeren 20—25, Erbſen 15 bis 20, Spargel, 1. Sorte 20—28, 2. Sorte 12—16 Pfg. An⸗ gefahren waren 450 Zentner. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juni. Geſtern wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen, rote, 10—14, ſchwarze 16—22, Erdbeeren 16—22, Johannisbeeren 20, Erbſen 18 Pfg. Anfuhr 490 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. Tendenz- Umschwung an den Effekfenbhörsen Vage Hoffnungen auf Lausanner Einigung bewirken Deckungskäufe der Spekulafion Auch im Verlaufe bis zum Schluß fest Mannheim freundlicher Die Börſe ſetzte heute zunächſt ſchwächer ein. Im Ver⸗ lauf trat jedoch für Aktien ein Tendenzumſchwung ein, da aus Lauſanne günſtigere Nachrichten eingetroffen ſein ſollen. Farben zogen auf 87 an. Sonſt waren die Kursveränderungen geringfügig. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ werte blieben unverändert. Am Rentenmarkt blieben Goldpfandbriefe behauptet. Kommunal⸗Anleihen waren zum Teil niedriger angeboten, dagegen einige Kohlenwert⸗ Anleihen höher geſucht. Frankfurt im Verlaufe erholt Nachdem die Börſe in ſchwächerer Haltung eingeſetzt hatte, machte ſich ſpäter eine Erholung bemerkbar, das Dementi der Gerüchte über eine Abwertung der Schulden etwas Anregung gab und man den Kursſteigerungen der in Newyork gehandelten deutſchen Werte größere Beachtung ſchenkte. Die Kurs veränderungen waren bei den meiſten Werten nur gering. Am Marktgebiet der feſtverzinslichen Werte waren Altbeſitz feſter veranlagt; Neubeſitzanleihe ſchwächten ſich dagegen um 8 v. H. ah. Im Verlaufe der Börſe hielt die freund lichere Tendenz an, da keine Abgaben der Spekulation mehr zu beobachten und eher Deckungsneigung vorhanden war. Bei kleinem Geſchäft zogen die Kurſe um bis zu 2 v. H. an. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit unverändert 4 v. H. gehandelt. Berlin: befeſtigt Nach ſehr ruhigem Vormittagsverkehr zeigte die heutige Börſe zu Beginn eine emlich widerſtands⸗ fähige Haltung. Verkoe rders heute kaum vor, und die gering herauskommende Ware fand zu Kurſen nur um Bruchteile eines Prozentes ſchwächer lagen. Andererſeits ſchritt die Spe⸗ ku lation an einigen Märkten zu kleinen Deckun⸗ gen, die wiederum Beſſerungen hervorriefen. Nachdem man geſtern abend noch ziemlich peſſimiſtiſch über Lau⸗ ſanne geſtimmt war, herrſchte heute mittag wieder etwas Hoffnung. Die Kursſteigerungen zum Schluß der geſtri⸗ gen Newyorker Börſe und die feſte Tendenz der deutſchen Werte dort war gleichfalls ein anregendes Mo⸗ ment. Deutſche Anleihen tendierten uneinheitlich, Reichsſchuldbuchforderungen ſchwächten ſich etwas ſtärker ab, wobei das Angebot wieder erheblicher war. Pfandbriefe waren ſehr ruhig und unüberſichtlich. Induſtrieobligationen neigten etwas zur Schwäche. Im Verlaufe konnte ſich eine ausgeſprochen feſte Tendenz durchſetzen, da man über Lauſanne ſehr günſtig geſtimmt war; die Kurſe zogen bis zu 3 v. H. gegen Anfang an. Die Tendenz des Kaſſamarktes war heute bei kleinſtem Geſchäft wieder eher freundlicher. Einer Reihe von Beſſerungen, die vereinzelt bis zu 5 v. H. betrugen, ſtanden verhältnismäßig wenige Abweichungen gleichen Ausmaßes gegenüber. Ver. Stahl⸗Obligationen, die an⸗ fangs in Reaktion auf geſtern ſchwächer tendierten, konnten ſich bei ſehr großen Umſätzen im Verlaufe wieder kräftig erholen. Umgeſetzt wurden etwa 150 Mille. Die Kurſe für lagen zertifizierte Dollarbonds lagen heute meiſt etwas höher. Auch Reichsſchuldbücher konnten ihren Anfangsverluſt ein⸗ holen und gewannen darüber hinaus noch etwa 7 v H. An den variablen Aktienmärkten konnten ſich die Beſſerun⸗ gen des Verlaufes gut behaupten, und die Schlußkurſe der Standardwerte lagen bis zu 2 v. H. vereinzelt bis zu 4 v. H. über Eröffnung Berliner Devisen Oiskontsatze: Reſchsbank 5, Lombard 8, prwat 4¾ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parltät 28. Juni 29. Juni für kont M 1. 125 5 Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 9 0. 952 Kanada e 8 4,1988.668.674.876 3,684 Japan. 1 en 6,57 2,092 1,149 1,151 1,139.141 Kalro, lägypt. Pfd.,— 20,953 15,58 15,52 15,57 15,61 Türtei„ Itürk.PfdDb.— 18,456.018 2,022.01 2,022 London. I1Sterl. 2½ 20,429 15,185 15,225 15,175 15,215 New Hork. IDollar 2½ 4,198 4,209 4,217.209 4,217 Rio de Janeirol Mir.— 06502 935 092 082.827 Uruguay„ 1Goldpeſo— 4,43.778 1,782 1778.782 Holland 100 Gulden 3 168,739 170,28 170.62 170,28 170,62 Athen 100 Drachmen 11 5,5 2774 2,753 2,747 2,753 Brüſſel 100-50% PF 3¼½ 58,37 58,56 58,68 58,54 58,66 Bukareſt... 100 Lei 95 8.518 2,524.518 2824 Ungarn,„100 Pengb N 5 55—.— g„100 Gulden 5 81,72 82,32 82,48 82,27 82,43 Helſingfors 100 8h 6% 10,537 6,893 6,90 6,893 6,907 Italien.. 100 Lire 5 22.094 2,43 21,47 21,43 21747 Noten dar 7½% 61,00 5898 6,07 6698 6/07 owno. 100 Litas 7 41.98 42,01 42,09 42501 42,09 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,0 82.72 62,998 82,67 832,83 Liſfabon 100 Eskudo 8 ¼ 453,57 13,84 13,66 13,84 138,86 Oslo 100 Kr. 5½ 112,50 14.83 74,97 14,83 74.97 Paris.. 100 fr. 2 1644 10,6 10,588 18.84 18550 Prag... 100 Kr. 5 12.438 12,465 12,485 12,465 12,485 Schweiz. 100 Fr. 2 81.00 92,02 82,18 8197 82,18 Sofia... 100 Lewa 9¼ 3,089 8,057 8,088 3,057.088 Spanien, 100Peſeien 6¼ 81,00 34.67 84.78 34,67 84,73 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 77,97 78.18 77.92 78,08 Eſtland. 100 Em. ½ 11250 109.89 109.61 109. 10961 Wien 100 Schilling 8 59,071( 51.95 52.05 51.95 52,0 Tägliches Geld: 83 v. H. und barltber. Monatsgeld:—8 v. H. Deviſenmarkt ruhig Auch heute lagen die internationalen Devi⸗ ſen märkte ſehr ruhig. Bis auf eine leichte Befeſtigung der Reichsmark und ein weiteres Abſinken des Nenkurſes waren die Bewegungen der führenden Deviſen nur ganz minimal. Das Pfund ſtellte ſich auf 3,6075 gegen den Dollar und 91,71 gegen Paris, es war alſo knapp be⸗ hauptet. In Amſterdam zog die Reichs mark auf 58,89, in Zürich auf 121,85, in Paris auf 603 und in London auf 15,18 an. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindiees ſtellen ſich in der Woche vom 20.—25. Juni im Vergleich zur Vorwoche wie folet: Aktienkurſe:(Index 1024 bis 1926 gleich 100) Geſomt: 49,17(Vorwoche: 49,87) im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 50,34(51,49), Ver⸗ arbeitende Induſtrie 42,69(43,10), Handel und Verkehr 59,28(39,9 2J. Kursniveau der 6proz. feſtver⸗ dins lichen Wertpapiere Durchſchnitt 59,86(60,75) v..; im einzelnen: Pfandbriefe 66,49(67,84), Kommu⸗ nalobligotionen 53,03(53,63), Oeffentliche Anleihen 50,88 (50,78), Induſtrieobligationen 15(53,42) v. H. 2 12 Produkfenmarkf abwarfend Berliner Produktenbörſe v. 29. Juni(Eig. Dr.) Die Unternehmungsluſt am Produktenmark: blieb wei⸗ ter gering, vor allem fehlte heute auch die Nachfrage für rheiniſche Rechnung infolge des dortigen Feiertages. Am Promptmarkte war Weizen weſentlich ſchwerer unter⸗ zubringen als Roggen, da die Mühlen in Erwartung einer weiteren Angleichung der Preiſe an die neue Ernte und angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes nur den not⸗ wendigſten Bedarf auf ermäßigtem Preisniveau zu decken verſuchen. Das erſthändige Offertenmaterial in Neugetreide blieb relativ gering, und die Forderungen werden nur ver⸗ einzelt etwas nachgiebiger. Am Lieferungs markt war Juliweizen um 1½/ gedrückt, die ſpäteren Sichten ließen nur unbedeutende Preis veränderungen erkennen. Roggen lag aus markttechniſchen Gründen allgemein ſteti⸗ ger. Der Mehlabſatz blieb ruhig Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station 249—51, ſchwächer; Roggen 189—91, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162—72, ruhig; Hafer 15761, ruhig; Weizenmehl, prompt 30,5— 34,5, ruhig; Roggenmehl, 70 v. H. 25,70— 27,60, ruhig; Weizenkleie 9,90 10,50, beh.; Roggenkleie 10,10—10,50, beh.; Viktorigerbſen 1723; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—19; Peluſch⸗ ken 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1618; Lupinen, blaue 1011; gelbe 14,5—16; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 10,50 10,60; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hbg. 10,60; dto. Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,70; Extrahter⸗ tes Soyabohnenſchrot 46 v. H. ab Hbg.; 10,20 40,30 ab Stettin 11,10—11,70; allg. Tendenz unſicher.— Preiſe für handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weizen Juli 259,5 bis 257,5; Sept. 226,5 u..; Okt. 227; Dez. 290,5 Roggen Juli 186; Sept. 181,75; Okt. 188 182,5; Dez. 184,75 u..; Hafer Juli 164,75 u..; Sept. 149. Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.] Weizen 261—262,50; Roggen 220; Sommergerſte für Brauzwecke 200; Hafer inl. 170—180; Weizenmehl füdd. Spezial 0 38,75— 99,75; oͤto. niederrhein. 38,75—99,50; Rog⸗ genmehl 27,50— 288,75; Weizenkleie 8,60; Roggenkleie 8,759. Alles für die 100 Kg. Tendenz behauptet. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100, Sg.) Juli 4,52 Sept. 4,32%; Nop. 4,327; Jan. 4,423.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Juli 724; Sept. 73; Nov. 73%; Jan. 75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz ſtetig; Juli 4998 (4,876); Okt. 4,11%(4,104): Dez. 5,1(5,056),— Mitte: 501 Juli 4,876(4,86); Okt. 4,10%(4,104); Dez. 5,1 3,05 81. * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Juni. 30 Ballen Zufuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer Hopfen koſtete 50—00 l. ö * Magdeburger Zucker⸗NRotierungen vom 29. Junt. 90 8 Dr.) Mai 6,75 B 6,55 G; Juni 5,50 B 5,15 G; Jult 5,50 5,20 G; Auguſt 5,50 B 5,35 G; Sept. 5,60 B 5,45 G; Okt. 5,75 B 5,55 G; Nov. 5,95 B 5,75 G; Dez. 6,15 B 6, G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 39,40; Juni 32,25— 32,40; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,44. 8 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Inni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Miödl. Anfang: Jult 411 bis 412; Okt. 411—18; Dez.—: Jan. 417-18; März 429; Mai„ Togesimport 14 900; Tendenz ſtetig Mitte: 2; Okt. 412; Dez. 415; Jan,(39) 415; Mai 427; Juli 432; Okt. 487; Jan.(34) 4425 Loeb 443; Tendenz stetig. Berliner Mefiallbörse vom 29. Juni März 428: März 449; . Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld J bez.] Brief] Geld bez Brief] Geld Januar. 22,80 42,[18.50 15.25— 70. 19,28 Februar—.— 4, 480—.— 17. 15.50— 20,80 18,0 Mürz. 43,80 48,25—— 17,50 15,7 20,78 1975 April,—— 44,25.80 1778 16,. 1 20. Mai—— 445 44,2. 18,— 16,—— 21, 20. Jun!. 40.— 39,25—.— 14,28 14.— 18. 17,50 Juli 40.— 39/8 39.50—.— 14,50 14,.——.— 18. 1780 Auguſt.]—.— 40.25 39,75—.— 14.50 14.——.— 10,78 7% Sept.. 40,2 40.—.— 14,7 14.——.— 18.78 18. Oktober.] 40,7 41, 40.75. 18— 14,28—.— 19, 18,½28 Nov..—.— 41,50 4 15.78 14,80—.— 20,25 18 Dezenb.] 42,— 41.80—.— 16,15,—— 420, 19, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Juni.(Eig⸗ Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,75 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 44— 45; Stan dat⸗ kupfer loco 4040,75; Standard⸗Blei per Juni 1414,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—goproz. in Blöcken 1605 desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗ Auſtrolzinn 183; Reinnickel 98—99proz. 950; Antimon⸗ Regulus 35—98; Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 37,50—40,75 l. 0 Londoner eiallbörse vom 29. Jun! Metalle in E pro To. Silber Unze 6(187/40 fein ſtaud.), Platin Utize g kupfer, Standard] 26,15 Zinn, Standart 114,7 Aluminium—.— 3 Monate 25,85 9 Monate 116,5 Antimon—.— Settl. Preis Settl. Preis 115.0 Queckſilber— Elektrolyt 31,80 Banka 125.0] Platin—.— deſt ſelecied 28.75„Straits 120,7 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 9,45 Nickel* El'wirebars 31,50 Zink gewöhnlich 11,65] Weißblech—.— Mannheimer EHektenbörse 28. 29. 28. 29. 9% Bad. St.⸗A. 27 51.— 51,—.⸗G. f. Seilind. 16.— 7% Bad, Kom. Gd 51.— 51,— Brown, Boveri 20.— 9% Sihafen Stabt 42,.— 40,.— Daimler⸗Benz.. 10,50 90% Mhm. Gold 44.— 41.— Deutſche Linol.. 29.50 6% Farben. 28 89,.— 89,.— Enzinger Union 51.— 193 50 J. G. Farben. 86,.— 0% 9 0 5— 80% Pf dds 80 10/ Or ke. M. dl. 90— 90 Badiſche Ban 86,.— 86.— 1%„„ Vul. 110,0 Pfälz. Hypoth. B. 44,— 44.— C. H. Knorr. 150,0 Ah. Hopoth. Bk..— Konſerven Braun 13,.— Diſch. Bk. u. Disc. 30,— Maunh. Gummi———.— Durlacher Hof 45. Ludwigsy. A. Br. 48.— Pfalz. Preßhefe.—.—. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..-G. ildebr.⸗Rheinm.—.— Südd. Zucker Salzw. Heilbronn Verein dtſch. Oelf. Wayß& Freytag Zellſtoff Waldhof Kleinlein Hdlbg.—.—. Mannh. Verſich. 13.— 13.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte Bank-Aktien D. Werth.(Gold) 80,65 80,65 Allg. D. Credit 6% Reichsanl.. 52,50 51,50 Badiſche Bank 7⁰ 29 58,50 88,50 Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wb. Com. u. Privatb. Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank 18.25 Frankf, Bank. Frkfrt. Hyp.⸗Br.—— 80.50 3 ohne 40% Schußg⸗ 14 9% Lubwigs9 26 0% Mihm. Gd. 26—— 40.— 9% 6% Grkr. Mh. 28 00 Kohl. 23 e e For [ Pfälz. Hyp.⸗Bl. Reichsbank Rhein. Hyp.⸗Bk. 44. Südd. Boden⸗C. Wiener Bankver. Württ. Notenbk. o Südd. Feſtwb. 5% Grkr. M. abg. 50% Mh.⸗M.⸗Don. Allianz 5 Mannh. Verſ.⸗G..— Transport- Aktien N alt 3 75,.— Heidelb. Straßb. 3,.— 5, ordd. loyd 10,80. Industrie-Aktien Henninger K. St. Löwen München Schöfferh. Bindg. Schwartz Storch. Werger o Aſchaff. Buntv.— Bb. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement g 70 1 5 arſtadt Pfälz. Mühlenw. e e Chamotte 5 Chemiſche Albert Chade. 178,7 1702 Daimler 0 St. Atlant.⸗T.. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Linoleum 500 Ot. Berlag. 71, 7 Dresd. Schnellpr.-— Dürrwerke Dyckerh.& Widm. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. 16,— Faber& Schleich. 28,.— „G. Farben. 86.85 57„ 1 — 30,.— Feinmech. Jetter 8— 65.— Fat Guilleaume—— Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger ald& Neu Oeſt. Cred.⸗Anſt..= Hanfwerk. Füſſen—— 42.— 11 Armatur. 13,25 irſch Kupf. u. M.———.— ochtief.⸗G. Holzmann, Phil. 30.— 1 Erlangen.— 85.50 Junghans St, A. Karſtabt Rudd.—. Klein, Sch.& Beck. Knorr. Heilbr. Konſerven Braun Kraus& Co, Vock. Lechwerfʒdke Ludwigsh. Walz.—.—— 28. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne [ Miag, Mühlb.—.—. Moenus St.⸗A.—.—. Pf. Nähm. Kayſ.—.—. 28. 209. Festverzinsliche Werte 6% Goldanlethe 0% Reichsanl. 27 DiſchAblöſgſch. L 55„ ohne D. Schutzgebiete. 2,80 5% Bad. Kohlen———.— 3% Grkr. Mh. K.—.— 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 5% Mexikaner, 42.— Rein. Gebh ec Sch. Roeder, Gebr. D. 39,.— 838.25 Rütgerswerke Schneſtpr. Frktht.—.—. Schramm Lackf.———.— Schuckert, Nrbg. 47%¼0% Oeſt. Schatz. 22.— 22.25 Sellinduſt. Wolff 16, 4%„Goldrenke—.—.80 35 Südd. Zucker.= 100.2 4%„ Kronen—— 4% conoeRente 8 Tricot. Be 2 l e ſigdeim e, Pap. M.. Ver. Chem. Ind.——. 40 Türk. A5. nl. 5 Ver. deutſch. Oelf. 4%„ Bagd.⸗E. ll Ber. Ultramarin—.— 4%„ unif. Anl. Ver. Zellſt. Berl.—.——.— 4%„ Zollobl. 1911 Bogtk. Maſch. St... 400 ⸗Jr.-Bos Voigt& Häffner 4½/ Ung. Str. 18 Volth. Seil. u. K., 45 Ung. Golbr. 8,25 4%„ Kronenr. 0,20 6, —— 4%% nat S. Il 15,50 15,50 4½%„„lit—.— Zgenſtoff Aſchffög. 15.— 14.— 5% Teh, Nat. ail.—— „ Transport-Aktien . 5 85 a 2 Ach f. Verkehrw. 27.— 29.75 11 Lok. u. Kraft 52.50 82,— Sübd. Eiſenbahn——. 5„„ Wayß& Freyta W. Wolff 5 89,18 5 Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. Baltimore Ohio Canada Abliefer. 22,25 Hapagg 2 „Südamerika. 35.— 33, anſa Diſchiff Nordd. Lloyd Bank- Aktien Bank f. el. Werte 36,25 Bank f. Brauere. 6 Harmer Bankver 50.— 50.— Berl. Handelsgeſ. 89. Com. u. Priptbk. 16,— 16,.— Darmſt u. N. B. 18.50 16,50 Dt. Aſiatiſche Bk.———.— Deutſche Disronto Dtſch.teberſee Bt. . 7 5 einingerüyphbk.— Deſterr. Crebitbk. Reichsbank Montan Aktien Eſchweil. Bergw 170,0 Gelſenk, Bergw.—.— Ilſe Bgb. St. A.— Kalt Aſchersleben 86.— Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Aar Mannesm. Röhr. Otavi⸗Minen Phönix Bergbau Rheinſtahl Salzw. Heilbr. 150,0 Tellus Bergban—— Vet u. Laurahütte Ber. Stahl werke Aktien und Ausfandsenlelhen in Prozenten Kurszettel der Neuen Mannkeimer Zeitung del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 40. Berliner Börse Slib.⸗R.—.— J. 5 20 Buderus Giſenw. Deutſche Erböl 5 Elktr. Licht u. K. 28. 29. Fahlb., Liſt& To..—.50 Farbenind. J. G. 85.85 87,85 Feldmühlepapier 43,50 44,50 95 8 5 mos en 35 30— or otoren. 38.— 36,— N 28. 29. Friſter, R. Industrie-Aktien Aceumulatoren 119,0 117,2 Alfeld Deligſen.—, 11„30,25 30,25 Mannesmann 8 Maſch. Buckau⸗ Gebhard Textil.—.— 29.25 Gehe& Co.„ 1 Gelen 75 Co. 5 51 3 70 en n elſenk. Bergwk. 31,.— 82, Allg. Elektr.⸗G.. 20,15 20,15 o 23.— 29.78 Alſen Portl.⸗Z.. 60. Germ. Portld.⸗ g. Aunmen doe Pap. 1150 33 50 Gerrezheln. laß 25.28 280 Anhalt. Kohlenw. 3 Mae d dene.. 2 Glue 80. 05 Aube ben Rasch. Ooedhardt Ghz Ba mannkgade—.— g Goldſchmidt, Th. Balke Maſchinen Gritzner Maſch.... Baſt Nürnberg..——.— Gebr. Großmann—— 1 e 1 5 1 8 4050 ayrSpiegelgla ruſchwitz til 5 . P. Bemberg 27,75 2558 Guand- Werke.—.— 35 1055 i 105 erlin Gubener— 22˙15 Hackethar 28.— 28.— Berk, Karls. Ind. 28.— 23,18 Haß Mach 4 5 1 M„1250 Ha eſche Maſch. 48,. Berliner Maſchb 1 27 5 124.0 Miag⸗ Mühlen Mimoſa aunk. u. Brikett Fame de e 88 Heannſchrn u G 58. 88, e Or. Beſtgd, Hef.——.— Harpenes Feraß. 4 18 47.50 Bremet Bulkan—.——— Hardener Bergb. 45,15 47,50 Rheinſtahl de wigs hütte 1 Bremer Wolle— 5 50.50 Mhein. r Brown, Bop.& G.. 5 Hilpert Masch.—.— 35. Malter 0 Hindrichs& Auff.—.—. Birſch Kupfer 7,5 Hirſchberg Leber. e veſch Eiſen 29,30 25.85 Hohenlohe Werke A Holzmann, Phil. 30,— 29,50 Hutſchenreuther 9—.— 11,25 905 Bergbau 124.0 125.0 ebr. Junghans 10.75—.— 51.85 52.85 125,7 125,0 27.25 27,25 Charlott. Waſſer 1 1 45,45 0 1 8 G ChemieBaſel hem. Heyden elſenk. Chem. Brockhues 8 25 0 5. Sele 17855 169,% oncorb. Spinn=.. Conti-Gummt 14,50 79,.— Conti Linoleum Daimler Motoren 6,50—.— Dtſch.⸗Atlant⸗T. Kalt Ehemle 9 7—.— Deſſauer Gas. 79,— 69.65 Kaliwk. Aſchersl. 86.78 85,50 60.15 Karſtadt„ Süd. Deutſche Kabelw. 18,— 18.— 5 20.75 20,05 5 Deuiſche inol 25.75 27 fo 5 5 Dtſche. Steinzeug—— 950 i 5— Deutſch.Eienbdl. 1845 12,76 ſſch Fölger⸗We— Dresd. Schnellpr. 14.50—.— Gebr. Kbrting. 2 Dürener Metall———.— Ahtiger Kunſtled. 40,50 47, Dürkopwerke Krauß& Ele. Lok.———.— Düſſeldorfciſenh. Kronprinz Met..18—.— Dynamit Truſt Kyffhäuſer Hütte 40,— 40.— Dyckerboff 8. Wid Dortm. Aetlenbr.——. Dortm. Unionbr.—— Elektr. ieferung 58, Sarottt Siemens& Kahla 1 Sinner.⸗ 18.——.— 40.— 40,25 . Itſch. V. Harz. Laura Ver. 3 5 Dinbe s Elsmaſch. 66.50 85,50 — 36.— Ver. 75 65,35 Carl Linbſtröm—— Itramar Bogtländ 1220 122,1 Enzinger Union 5475 51.50 e 20,. Eſchw. Bergwerk 3 Lüdenſcheld. Magirus.⸗G. 430.25 Mansfelder Akt. 14,25 13,50 Maſchin.⸗Untern. 20.88 21.50 Markt⸗ u. 1——· 6. . 44.50 48, Maximil.⸗ Hütte.. Mech. Web. Sind. 2,50.75 Zittau 20.— 20. Merkur Wollw.. 68,23 58.— Mez Söhne .. 155.5 155,0 Mix& Geneſt.. Mühlheim Berg.—— Niederlauſ. Kohle 119,8 120,0 Nordd. Eiswerke—— 37.50 Oberſchl. E. Bed. 5,.—.— Oberſchl. Koksw, Orenſt.& Koppel 21.15 21,15 Pyonte Bergbau 105—— 8 Rathgeber Wagg.— Rhe wege 89.— 87.— ——— Rhein. Braunk. 1 1 75 Chamotie——. ein. Elektrizit 61.80 61.— Apein Möbelſtoff———.— * 38,75 39,5 „Kalk 2125 9 8 ucker 20.50 20,75 erd. 28.50—.— Rütgerswerke. 69,50 31,15 Salzdetfurth... 150.0 181,2 „51.50 81.50 S005 Schneider 17,28 18,75 ſchöfferhof Brau.— S e 119,2 119,0 Schuckert& Go. 55,50 86.— Schultheis Segall Strumpf—.— lske Stoehr Kammg. 280.— 30,50 Stolberger Zinkh. 16,75—.— Ammoblf. 5— cker 8 örl's ver. Oele 53.— 53,80 Oeſ 25 Tletz, Leonhard. 50,75 51,75 2 5 Varziner Papier 18,50—— D. Cbem C 8125 8. lckelw. 59,.—. ., Glanzſt. Elbf.———.— gabenge Ce.% 2280 9 Si. 945.25 Lingner⸗Werke. m.. Stahl. v. d. 3. Vogel Telegraph, 5 8 Raf 45 Volgt& Haeffner 28.——— Lah 20. 20. Frelverkehrs-Kurse Petersb J. Habk. 0,278.278 Naßendat 80„.8 286. 29. Wanderer Werke 25.50 21,80 Weſteregelnulkal. 94.30 94.50 Weſtf. Eiſenn 1 5 55 fene—.— e Dampfkeſſe Wiſſener Neal 1 Wittener Guß... 28. 29. 37.78 89.25 Deutſche Petrol, Burbach Kalt 65 59** ochfrequen n. 0 Kechlrſcin Fahr; 2 Sloman Salpeter 0 Südſee Phosphat 0 70 Verein—.— ellſtoff Waldhof 25,18 2 186885 188.0 Dentſch-Oſtafeita 20.— Neu⸗Gutnea.. 86, Otavi Minen 10,15 Fortlaufende Ann Akan 399. Allg. Elektr. Gef. Aſchaffenb. Zell. er. Mot. W. „B. Bemberg ul. Berger Tief erlin⸗Karlsr. J Berliner Maſch. Braunk. u. Brlk. Bremer Woll⸗Kk k Buderus Giſenwm—.— Gba Fa omp. and Cont. Günni. 74,50 Continentalesin. Daimler Benz Deutſch. Atkant..—.— 18. Deſſauer Gas„. 79.— 80, Deutſche Erdöl. De e e Linol.. Deutſcher Elfen. 12,50 Dortm. Unton.⸗B. 145,5 55 Eintracht öraunk. e„—.— El. Licht u. Kraft 64% 5,13 Ufa⸗ Film Notierungen(Sehlug) f g Laurahlitte Lenpoldgrube Mannesmannrö. Mansfeld A... Maſchinenbau⸗U. Maximiliansh... Metallgeſellſchaft- 5„Montecatini“——. Oberſchl. Koksw. Orenſtein& Kopp Phoenix Vergbau e 82 „Braunk.u. Br. 1605 Rhein, Elektr. Rh. Stahlwerke. Rh.⸗Weſtf. Elettr. Rittgerswerle Sal 1 Kali SchleſBergb. u. Z. Schlef, El. u. Gas 69,75 Schubert Salzer 28,85 Sagal e 55 12.78 ulth.⸗Paßenh. Slemens 20016 e Stöhr, Kammg. 3 Stolberger Zink 50 Slldd. Zucker Svenska Tändſt. 5 Thür. Gas Leonhard Lietz„30 Ber. Stahlwerke 5 Vogel Telegr.. Weſteregeln Alkali 10, ae e K 78,50 Sellſtoff Waldhof ank elektr. Werte Bank für Brau Reichsbank A. G. für Verkehr Allgem. Lokalb.. 52.— 8. Canada⸗P. Abl. Di Reichsbahn B. Haßag 10 0 D. Hanſa Dampfſch orbeut 9 8400 10 Gab Minen. 29.25 29.75 160,5 166.5 . . 40.— 48,25 11242 115% Engelh. Brauerei 5 75.50 e Golbſchmidt Th.—.— ambg Elek. Harpen. Bergbau boeſch Köln„ 2 Holzmann Bh. 30,— Hotelbetriebsgeſ. lſe Bergbau Iſe Genuß ebr. Jun Kalt Chemie Kali Aschersleben Karſtabt Ru Klöckner Werke mei * ns N IJ. IJ J J Ye Ie DDD N N. Y N IN N Ye 8 VNN Y N N n s N 2 V V Y N V N DD xxx xx s N ss 2 2 N N Y Y V Mittwoch, 29. Juni 1932 Nelles uon geotena Von Direktor Oskar Meßter, dem Senior der deutſchen Filminduſtrie(Meßterfilm) Der erſte brauchbare Projektions⸗ apparat für Kinos wurde in Deutſchland von mir im Jahre 1896 konſtruiert und in den Verkehr ge⸗ bracht. Bereits im der Fabrikation Beginnjahre wurden 54 komplette Einrichtungen bei mir beſtellt — die Erwerber waren zum Teil Beſitzer größerer Säle, hauptſächlich Brauereien, und zum Teil Schau⸗ ſteller, die das ſonderbare Schauſpiel der lebenden Photographie einem anſpruchsloſen Publikum vor⸗ führen wollten. Die erſten Bildſtreifen waren Szenen, die je eine Minute dauerten und es kam hier mehr auf die Tatſache der Bewegung an ſich, als auf den In⸗ halt an. Bildſtreifen von je 20 Metern zeigten Er⸗ ſcheinungen des Alltags— einen rollenden Zug, ein hrauſendes Meer, ein Straßenbild und dergleichen mehr. Nach jedem kleinen Film mußte eine Pauſe gemacht werden, da die Apparate eine fortlaufende Darſtellung nicht geſtatteten. In den Pauſen pflegte ein Anſager das Publikum zu unterhalten. Mit Redensarten wie etwa:„Achten Sie auf die Dame mit dem großen Hut auf dem großartigen Bild, das Ste jetzt zu ſehen bekommen. Wie elegant und ſelbſt⸗ bewußt ſte ausſieht!“. Allmählich ging man dazu über, auch komiſche Szenen zu drehen— irgendwelche harmloſen Be⸗ gebenheiten ohne jede Spur von Handlung, wie ſie heute für den Film ſelbſtverſtändlich iſt. Ein Kadett 8. B. rauchte eine Zigarette und zeigte, daß er ſich nach dem Genuß nicht wohl fühlte, oder ein Paſſant tritt auf einen Schlauch und wird durch den aus⸗ tretenden Waſſerſtrahl von oben bis unten begoſſen. Das Publikum verlangte auch gar keine Handlung, ſondern begnügte ſich völlig mit der Vorführung der wunderbaren Tatſache, daß die Photographie„leben⸗ dig“ war. Nachdem ſich aber einmal das Publikum mit der Exiſtenz des lebenden Bildes vertraut gemacht hatte, ſchien eine weitere Entwicklung auf dieſem Gebiete nicht mehr gegeben zu ſein. Der Film ſchlief ein, weil er eben nichts Neues mehr bieten konnte. Im Jahre 1903 kam ich dann auf die Idee,„Ton⸗ filme“ zu produzieren. Es gelang mir, tatſächlich Bilder herzuſtellen, in denen Ton und Bewegung vollſtändig übereinſtimmten. Dieſe Bilder wurden in einem Atelier gedreht. Zuerſt wurde eine Grammophonaufnahme gemacht, dann wurden die Sänger nochmals photographiert, um eine ſynchroni⸗ ſche Wirkung der Aufnahme zu erreichen. Vor allem kam hier der Vortrag von Couplets und Opernarien in Frage; dieſe Aufnahmen beanſpruchten bereits einen Zeitraum von—4 Minuten, die genaue Dauer des Ablaufs einer Grammophonplatte. Die Länge des Filmſtreifens betrug 60—70 Meter. Nam⸗ hafte Sänger der damaligen Zeit wurden von mir zu dieſen Aufnahmen herangezogen— Artot de Padilla, Franeillo Kaufmann, Karl Jörn, Paul Knüpfer. Die Regie der primitiven Szenen führte ein ge⸗ wiſſer Franz Porten, der zwei kleine Mädels ſeine Töchter als Statiſtinnen dabei beſchäftigte. Die eine hieß Roſa, die andere Henny. Der klei⸗ nen Henny war es beſchieden, was damals niemand ahnen konnte, eine ausſchlaggebende Rolle in der Entwicklung des deutſchen Films zu ſpielen. Das Honorar, das Franz Porten erhielt, war für dama⸗ lige Begriffe exorbitant— 1000 Mark für einen Auf⸗ nahmetag. Die eigentliche Aufnahme von den her⸗ zuſtellenden—5 kurzen Filmen dauerte etwa 1% Stunden. Allerdings mußte er alle Unkoſten, Stel⸗ lung der Koſtüme, Kuliſſen ete. übernehmen. Die Honorare der Soliſten waren minimal. Viele Künſt⸗ ler ſtellten ſich mir unentgeltlich zur Verfügung, da ſie in einer Filmaufnahme von anno dazumal einen Spaß und eine für ſie koſtenloſe Reklame ſahen. Ich hätte auch garnicht einmal gewagt, namhaften Künſt⸗ lern für dieſen Jux noch Geld anzubieten. Manch⸗ mal revanchierte ich mich allerdings durch Geſchenke, wie z. B. ein Grammophon oder etwas ähnliches. Im Jahre 1907 habe ich den ganzen 2. Akt der Fleder⸗ maus ſozuſagen als erſten Tonfilm aufgenommen. Auch die weltberühmte Pawlowa tanzte für einen meiner Tonfilme, gleichfalls ohne Honorar, auf Ein⸗ ladung einer Preſſeorganiſation. Im Jahre 1906 erſchienen die erſten Spielfilme und zwar in Frankreich u. a. mit Max Linder. Jetzt fing man auch in Deutſchland an, Filme zu drehen, denen eine Handlung zugrunde lag. Einer Prinz Sigward, der zweite Sohn des ſchwedtſchen Kron⸗ prinzen, der ſich als Maler bereits einen Namen gemacht hat, will ſich jetzt in Berlin der Laufbahn eines Film⸗Regiſſeurs widmen, 1 Die Ufa drehte eine muſikaliſche Panto⸗ mi me, welche die muſikaliſche Auflöſung von C. M. v. Webers„Aufforderung zum Tanz“ zum Thema hat. Eine kleine Geſchichte aus einer Tanzſchule der Biedermeierzeit bildet den ſzeniſchen Hintergrund des Kurzfilmes, der von Heinz Hille entworfen und inſzeniert wurde. * Die Salzburger Kriminalpolizei ließ nach einem erfolgten Verbrechen ſofort Drapoſitive des vermutlichen Mörders anfertigen, die in ſämt⸗ lichen Kinos der Stadt gezeigt wurden. Durch die Mithilfe des Publikums konnte der Mörder in kür⸗ zeſter Friſt verhaftet werden. 0 Der Regiſſeur Friedrich Zelnik beſpricht mit könig ſpielt, in der Szenen aus dem Leben Friedrichs Der Film„Die Privatſekretärin“ wurde in Italien mit italieniſchen Darſtellern gedreht. Von kleinen Abweichungen abgeſehen, hielt man ſich an die deutſche Faſſung, an die Dialoge, die Dekora⸗ tionen und ließ lediglich eine kleine, der deutſchen Mentalität entſprechende Szene weg. Der Breſſarts Rolle ſpielende Darſteller ſoll mit ſeiner Leiſtung kaum hinter der ſeines deutſchen Kollegen zurück⸗ ſtehen, während die Darſtellerin der Titelrolle wohl voller Temperament und Natürlichkeit ſein ſoll, aber nicht ganz die äußeren Reize von Reuate Mül⸗ ler beſitzen würde. Von dem Film wurde ebenfalls eine engliſche Faſſung hergeſtellt, in der Renate Müller ſellbſt die Hauptrolle ſpielt. Aus Amerika kommt die recht phantaſtiſch klingende Meldung, daß es gelungen ſei, den dre i⸗ dimenſionalen Film zu erfinden. Noch un⸗ glaublicher klingt es, wenn behauptet wird, daß der neu erfundene dreidimenſionale Film nicht mehr an die Leinwand gebunden ſei. Auf jeden Fall muß man die Beſtätigung dieſer Nachricht abwarten, der man ſelbſt im Zeitalter der techniſchen Wunder nicht unbedingten Glauben ſchenken darf. * Das Theaterſtück Kampf um Kitſch“ von A. R. Stemmle wird von der Carl Froehlich⸗Film⸗ geſellſchaft als Kollektivfilm herausgebracht werden, nachdem die gleiche Arbeitsweiſe ſich bei dem Film „Mädchen in Uniform“ glänzend bewährt hat. Für die Regie dieſes neuen Kollektivfilmes iſt Ludwig Berger verpflichtet worden. * Unter dem Titel„Der Kurier des alten Fritz“ wurde ein Film⸗Drehbuch fertiggeſtellt, in dem die Liebesaffaire der Prinzeſſin Amalie von Preußen mit Rittmeiſter Trenk behandelt wird. * Eine Gruppe des Jugendbundes„Die Nerother“, von denen man kürzlich im„Univerſum“ einen friſch und lebendig gehaltenen Reiſefilm ſah, iſt wie⸗ der auf Wanderfahrt gegangen und zwar nach Süd⸗ amerika. Selbſtverſtändlich hat man wieder die Ka⸗ der erſten Filme der neuen Gattung hieß„Die Blinde“. Das Drehbuch ſtammte von Roſa Porten. Die Hauptrolle ſpielte Henny Por⸗ ten— ohne daß freilich ihr Name genannt wurde. Immerhin wurde ſie als erſte deutſche Filmſchau⸗ ſpielerin nicht von Aufnahme zu Aufnahme, ſondern für einen ganzen Monat feſt engagiert und wurde mit dem unerhörten Honorar von 200 Mark im Mo⸗ nat bezahlt! Kinobeſitzer, die einen Film mit Henny Porten haben wollten, fragten bei mir an,„ob ich nicht ein Stück mit der Blinden hätte“. Der Name des„Stars“ war ihnen unbekannt. Erſt als die Popularität der„Bländen“ feſtſtand, wurde der Name Henny Porten ge⸗ nannt. In den erſten Filmen ſpielten lauter da⸗ mals unbekannte Film⸗Schauſpieler, die mit großer Schüchternheit ſich ſelbſt auf der Leinwand bewun⸗ derten. Ihre Namen waren: u. a. Emil Jan⸗ nings, Harry Liedtke, Max Landa. Beilage der Neuen Mannheime eine Szene des neuen Fridericus ⸗ 1 Zeitung mera mitgenommen, um auf der Wanderung durch das Land einen kleinen Spielfilm zu drehen, in den die Reiſeerlebniſſe verflochten ſein werden. Leontine Sargan, die Regiſſeurin des Filmes „Mädchen in Uniform“ iſt auserſehen worden, um ein von Thea von Harbou geſchriebenes Tonfilm⸗ manuſkript„Aus dem Tagebuch einer Frauenärztin“ zu inſzenieren.. Auch Franz Lehär hat eine Tonfilmoperette komponiert, deren Muſik ebenſo wie Kalmans „Ronny“ ausgeſprochen filmiſchen Charakter tragen ſoll. Die Liedertexte zu der Filmoperette„Es war einmal ein Walzer“ ſchrieb Fritz Rotter. Ein neuer Frideritus⸗Jilm Otto Gebühr, Films„Die Tänzerin von Sansfouct“, der wiederum den Preußen⸗ des Großen in Potsdam Oargeſtellt werden. Luis Trenker drehte in Hollywood die engliſche Faſſung ſeines Filmes„Berge in Fla m⸗ men“. Die Rolle des italieniſchen Offiziers iſt etwas erweitert worden und wird von dem aus zahlreichen ſtummen Filmen bekannten Victor Varconi geſpielt. Wie aus Hollywood berichtet wird, ſoll es nach lan⸗ gem Bemühen gelungen ſein, für die Bergſzenen ſo naturgetreue Atelierbauten herzuſtellen, daß ein Un⸗ terſchied zwiſchen den Naturaufnahmen für den deutſchſprachigen Film und den Atelier⸗Nachaufnah⸗ men für den Film in engliſcher Sprache überhaupt nicht mehr feſtzuſtellen iſt. Wir möchten allerdings ein Fragezeichen hinter dieſe Meldung ſetzen, denn die bis jetzt aus Hollywood gelieferten Naturaufnah⸗ men erweckten nicht gerabe den Eindruck der Echtheit. Unter dem Titel„Und was ſagt Deutſch⸗ land dazu?“ wird in München ein Film gedreht, der das Problem der Arbeitsbeſchaffung für die viele Millionen der deutſchen Erwerbsloſen behandelt und zeigt, wie durch Stillegung der Ma⸗ ſchinen Hunderttauſende von Arbeitern wieder zu Brot und Arbeit kommen. *. Obgleich man in letzter Zeit nicht viel von den Farbenfilmen gehört und noch weniger geſehen hat, ſollen die Fortſchritte, die deutſche Tech⸗ niker mit deutſchen Filmfachleuten erzielten, recht be⸗ trächtlich ſein. Die unermüdlichen Verſuche ſollen zu ganz überraſchenden Ergebniſſen geführt haben, mit denen die Offentlichkeit bald überraſcht werden ſoll. Auf Grund dieſer Erfolge wurde eine Farbenfilm⸗ Expedition ausgerüſtet, die unter Leitung des Afrika⸗ forſchers Freyberg in dem internationalen Gebiet von Afrika arbeiten wird, um dort einen abendfüllen⸗ den Kulturfilm zu drehen. 1 Für einen Wiener Werbefilm„Wien als Theater und Muſikſtadt“ wurden während einer Aufführung im Wiener Staatsoperntheater Aufnahmen von der Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ gemacht. Vor der Vorſtellung und während den Pauſen wurden einzelne Theater⸗ räume und die Foyers mit dem Publikum gefilmt. Noch eine amüſante Epiſode. Der erſte ſozuſagen „literariſche Film wurde bei mir hergeſtellt und hieß„Das gefährliche Alter“. Dieſen Film hatte ich auch in Dänemark angeboten. Der däniſche Produzent dachte, als er meinen Film ſah, es handele ſich um eine Verfilmung des gleichnamigen Romans der däniſchen Schriftſtellerin Karin Micha⸗ elis, den ich aber nicht benutzt hatte, da ich ihn über⸗ haupt nicht geleſen hatte. Zum erſten Male wurde bei dieſer Gelegenheit der Begriff„Verfil⸗ mungsrecht“ geboren. Der däniſche Produzent drehte einen Film, deſſen Inhalt er meinem Film entnommen hatte— allerdings in der feſten Ueberzeu⸗ gung, daß es ſich hier um den Stoff eines Romans handelte, den er— gleichfalls nicht geleſen hatte! Ein intereſſanter Rechtsſtreit entbrannte, in dem das Ur⸗ teil zu meinen Gunſten ausfiel. Der Inhalt meines Films hatte nämlich mit dem Roman nichts gemein als den Titel. 2 N 143. Jahrgang/ Nr. Jiba ducl Depuse Eruſte Lage der amerikaniſchen Produktion Auch die Filmindustrie klagt über die Not der Gegenwart. Der Beſuch der Lichtſpieltheater läßt zu wünſchen übrig, der Gewinn, den der einzelne Film abwirft, geht zurück und für die Filminduſtrie erwächſt daraus die Notwendigkeit, ſich einzuſchrän⸗ ken und mit ihren Mitteln hauszuhalten. Am empfindlichſten iſt von dieſem Rückſchlag die amertkaniſche Filminduſtrie ge⸗ troffen worden. Sie hat in den letzten Jahren eine Entwicklung ins Rieſenhafte genommen umd des⸗ halb hat ſie auch unter der ſchlechten Konfunktur am meiſten zu leiden. Die Filmstadt Hollywood, die jahrelang im Ueberfluß ſchwamm und durch die Or⸗ gien und die Verſchwendungsſucht der Filmwelt mehr berüchtigt als berühmt wurde, iſt heute eine Stätte der Arbeits loſig keit und der Not und hat ihr Geſicht gründlich verändert. Das amerikaniſche Beiſpiel läßt die Einwirkung der Depreſſion auf den Film am deutlichſten erken⸗ nen, ebenſo deutlich auch die Lehren, die daraus zu ziehen ſind. Alle amerikaniſchen Film⸗ geſellſchaften haben ſeit dem Jahre 1929 an ihrem Kapitalwert ungeheure Ginbußen erlit⸗ ten. Ihre Aktien ſind im günſtigſten Falle auf den vierten Teil ihres früheren Wertes herabgeſunken, in den meiſten Fällen aber an der Börſe vollkommen entwertet. Ein oder zwei dieſer Geſellſchaften haben ſich aber ziemlich auf der früheren Gewinnhöhe ge⸗ halten. Es gilt dies namentlich von einer Geſell⸗ ſchaft kleineren Umfanges, die ſich aber durch die Güte ihrer Produktion einen Namen gemacht hat. Daraus ergibt ſich die unbeſtreitbare Schlußfolge⸗ rung: Ein guter Film findet auch heute nochſein Publikum eine Tatſache, die die täg⸗ liche Erfahrung auch in Deutſchland beſtätigt. Man. hat über die Urteilsfähigkeit des Filmpublikums oft ſehr geringſchätzig geurteilt und gemeint, man könne dieſem Publikum alles vorſetzen. Die Erfahrung, die die Filminduſtrie in der Zeit der Depreſſton macht, beweiſt das Gegenteil. Die Güte des Films iſt der Prüfſtein für ſeinen Erfolg. Die amerikaniſchen Filmgeſellſchaften ſind nicht nur Produzenten, ſondern auch in weitem Um⸗ fange Theaterbeſitzer. Alle nennenswerten Lichtſpieltheater ſind in ihrer Hand. Im vorigen Jahre gab es in den Vereinigten Staaten rund 20 Lichtſpieltheater, die für die Vorführung von Tonfilmen eingerichtet waren. Davon mußten mehr als 5000 im Laufe des Jahres ſchließen. Von den übrigen Lichtſpieltheatern hatten die fünf größten amerikaniſchen Filmgeſellſchaften annähernd 3500 in der Hand. In den Jahren der„proſperity“, des all⸗ gemeinen Wohlſtandes, machte ihnen dieſes Syſtem die Arbeit und den Erfolg leicht. Sie hatten ſtändig gefüllte Häuſer und ihre Produktion lohnte jeden Aufwand. a Heute aber iſt der Beſitz der Lichtſpieltheater zu einer finanziellen Belaſtung geworden und die Bankhäuſer, die dieſe Laſt zu tragen haben, drän⸗ gen auf eine Loslöſung der Filmgeſellſchaften von dem koſtſpieligen Beſitz. So geht jetzt die Entwick⸗ lung in dieſer Beziehung in den Vereinigten Staa⸗ ten wieder rückwärts zum„Einzelbeſitzer“. In Verbindung damit nimmt die Entwicklung nun auch einen ſehr günſtigen Einfluß auf die Film⸗ produktion. Im Jahre 1929 ſchuf jede Geſellſchaft ihre Filme mehr oder weniger, wie es ihr beliebte. Ihr Abſatz war ja in den Theatern, die ſie beſaß, ge⸗ ſichert und die Theater hatten an jedem Abend volles Haus und volle Kaſſe. Jetzt hat eine Periode be⸗ gonnen, in der die Filmgeſellſchaften wieder um den Abſatz kämpfen müſſen. Der Abbau der Selbſtkoſten iſt in der amerikaniſchen Filminduſtrie ſchon ſeit langem im Gange. Die Banken haben überall die Koſtenvor⸗ anſchläge erheblich beſchnitten und das geſamte Film⸗ perſonal hat ſich mehr eine Kürzung ſeines Einkom⸗ mens gefallen laſſen müſſen. Die wirklich zugkräf⸗ tigen„Filmſterne“ ſind aber auch heute noch Trumpf oder ſind es vielleicht heute erſt wieder richtig ge⸗ worden. Denn ihr Name iſt immer noch die beſte Bürgſchaft dafür, daß der Film, der unter ſeiner Mitwirkung gedreht wird, ſich zu einem Kaſſenſtück entwickelt. Deshalb zahlt man den hervorragenden „Stars“ auch heute noch recht fürſtliche Honorare, beteiligt ſie zum Teil auch am Gewinn. Hauptſache aber wirkt die ſchlechte Konjunktur in der Richtung einer Qualttätsverbeſſerung. 5 Miß Diaua Churchill, die Tochter des früheren engliſchen Scha tz⸗ kanzlers Winſton Churchill, verhandelt mit einer amerikaniſchen Filmgeſellſchaft, um Fil m⸗ ſchauſpielerin zu werden. 1 In der * An e auf dem brücke z menade. kurz vr Sonne, die Her Anſtatt ſeine P ſei es g haben u und zu Schäfers luſti Erſt jag Herde u Nach müde u Wolf al umd die Schweif ſenkt, be dungen, weiſe la meter u auf ſein blick de Wir 5 auf Frei gebäude k heim, Ma 1. Geneh: der Ci welche kung 1 ſchmelz übertre 2. Vorlag Bilanz . Beſchli Form, 45 375( a) Ber tobe b) Beſ o Bes Akt! ztbe nen 9 unt. E 4. Beſchlu und Ve der Be 5. Entlaſt 6. Beſchli a) Nerv Zur rechtigt. ſtellen, mi Lit. B ih einer Effe am 12. Ji Notar nas gemäß 8 bei bei 1082 einre Ma: Be r b ſernichte Purche esinfe Na in 1 55 la. Referet 1. können Opera fſtunden 1 Trep von 9 1 b die auf Freitag, den 15. Juli 1932, nachmittags 4 Uhr, gebäude der Deutſchen Bank 6, Beſchlußfaſſung über Statutenänderungen: 7. Neuwahl des Aufſichtsrats. rechtigt. Mittwoch, 29. Juni 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Aus gabe f Erlebnis am An einem ſonnigen Tage weidete eine Schafherde auf dem Neckarvorland flußaufwärts, der Riedbahn⸗ brücke zu. Spaziergänger belebten die ſchöne Pro⸗ menade. Ein Wolf lag einige Augenblicke neben der kurz vorher zuſammengetriebenen Herde in der und Schw Sonne, als ein kleiner weißer Spitz, der kläffend in die Herde hineinfuhr, ihm zum Verhängnis wurde. Anſtatt den Friedensſtörer zu vertreiben, wie es ſeine Pflicht war, und wie er es— zu ſeiner Ehre ſet es geſagt— zu anderen Zeiten gewiß auch getan haben würde, vollführte er zur allgemeinen Gaudi und zum heilloſen Aerger des ihm rufenden alten Schäfers, ein luſtiges Wettrennen mit dem kleinen flinken Spitz. Erſt jagten die beiden ein paarmal rund um die Herde und dann gings heidi in die Weite. und ward ſeele ſinni ter. Nach einiger Zeit wurde der Spitz des Spieles müde und ſuchte Zuflucht bei ſeinem Herrn. Dem bemerkte, Wolf aber kam die Beſinnung auf ſeine Pflichten und die erſichtliche Reue ob ſeines Fehltrittes. Den Schweif eingekniffen und den Kopf ſchuldbewuſt ge⸗ ſenkt, beſchrieb er in zögerndem Trott weite Win⸗ dungen, um zuletzt winſelnd und klagend und zeit⸗ weiſe laut aufheulend, unendlich langſam, Zenti⸗ meter um Zentimeter, im enger werdenden Bogen auf ſeinen Herrn zuzukriechen. In dieſem Augen⸗ blick des um Verzeihung bettelnden Hundes tat ſehen, ob der Schäfer in ſeinem Zorn etwas ganz Verkehrtes: er warf ſeinen Stock nach dem Hund. M Wehlaut ſprang der Wolf zur Seite, ſtand zwei bis drei Sekunden unſchlüſſig und jagte dann, Ohren in ſchnurgerader Richtung gegen die Ebertbrücke zu Die vielen Zuſchaner, die ſich inzwiſchen ange⸗ ſammelt hatten, waren ob des unerwarteten Des Schäfers Frau, Ausganges des für die meiſten recht intereſ⸗ ſanten Schauſpiels höchſt betroffen. Schweigend gingen ſie ihres Weges, über die Tier⸗ grimmig trieb der Schäfer ſeine Herde, die während des geſchilderten Vorganges wie vor dräuendem Un⸗ wetter dicht zuſammengedrängt ſtand, mit Zuruf wei⸗ Nach einer Stunde, auf dem Rückweg, kam ich wieder an der Schafherde vorbei. weiter begegnete ich auch dem entlaufenen Hund und heranzupirſchen verſuchte. des erregte mein höchſtes Intereſſe. ich um und folgte ihm in einiger Entfernung. wie ein ſchleichender Fuchs an die Erde geſchmiegt, an. jede Gelegenheit zur Deckung wahrnehmend, arbei⸗ tete er ſich allmählich ziemlich nahe an die Herde. Schon glaubte ich ihn in Gnaden wieder aufgenom⸗ men, als der Schäfer ſich plötzlich umwandte und, den Hund bemerkend, dr Nun nahm der Hui endg g.„Hätten ihn nicht bemerkten verſuchte ich beim S ergreifen. kardamm Mit einem 25 2 hat, iſt mein Hund Jahren, ſeit ich ihn geliehen.“ Doch diesmal „Schlechtigkeiten eif geſtreckt, ohne weiteren Laut zu geben, bald nicht mehr geſehen. erend, die ſich ihnen ſoeben offenbarte. In⸗ einmal lautlos und den, böſen Blick. hatten. Etwa 200 Meter * Neue Lohnabm daß er ſich unauffällig an die Schafherde induſtrie. Nachdem Das Benehmen des Hun⸗ Auch wollte ich ihm ſein Vorhaben gelänge; daher kehrte Faſt nicht für verbindlich geberverband laut Albtales einen z w Schiedsſpruch der S l Doch der zwei Tagen, wenn er ſeine„Schl ſchnurſt dann mit Gewalt ihm den Hund wieder zuzuführen, ſei, da er nicht folgte, nichts anderes übrig geblieben, als ihm einen anderen Hund zu bringen. tete mir der Schäfer am folgenden Tage. wir ſprachen, ſprang der Wolf herbei, umkreiſte uns Er letzten Schiedsſpruch in der badiſchen Textilinduſtrie Mit Wirkung vom 11. Juni ab wird der durch tarif in Kraft geſetzt mit einem Ecklohn von 52 Pfg. Wer ſich mit dieſer Lohnregelung nicht einverſtanden erklärt, gilt als aufgekündigt. 5 7. Seite/ Nummer 296 Sie Reinen,“ t Hund zu „In ein, “ausgeführt wieder da; k e ſeit zwei nal einem Kollegen aushilfsweiſe Schäfer w nicht auf war der Hund . ſondern 2 ausgegangen, tracks heimgerannt. die verſucht hatte, erſt mit Güte, So berich⸗ Während ſtreifte mich mit einem forſchen⸗ wußte, daß wir es von ihm Fr. Fl. achungen in der badiſchen Textil⸗ der Reichsarbeitsminiſter den erklärt hatte, ordnete der Arbei⸗ Anſchlag in den Betrieben des angsweiſen Lohnabbau chlichterkammer beſchloſſene Lohn⸗ Auguſt vom Bürgerausſchuß beraten werden. Kommunale Chronik Kleine Mitteilunge Die Gemeinden Horren berg, Unter⸗ u. Oberg 900 werden am 1. Juli vereinigt. Sie bilden von dieſem Tag an nur noch eine einzige Gemeinde unter dem Namen Horrenberg. In der letzten Raſtatter Stadtratsſitzung wurde das Projekt der Trockenlegung eines Teiles der Baldenau⸗Wieſen, das der Bürgerausſchuß abgelehnt hatte, erneut beraten. Während die Ausführung dieſes Vor⸗ habens zuerſt im Wege des freiwilligen Arbeitsdtenſtes er⸗ folgen ſollte, ſollen nunmehr tr Arbeitsloſenfürſorge⸗ empfänger und Wohlfahrtserwer oſe beſchäftigt und die trockenzulegende Fläche von urſprünglich etwa 7 Hektar auf ein Areal von 10,7 Hektar erweitert werden, wodurch 100 Arbeiter etwa ſieben Monate beſchäftigt werden könnten. Der vorgeſchlagene Lohnſatz von 40 Pfg. je Stunde wurde von einem Teil des Stadtrates als zu niedrig bezeichnet. Infolgedeſſen fand der vom Vorſitzenden geſtellte Antrag bet der Abſtimmung keine Mehrheit. Der Vorſitzende wird des⸗ halb dieſen Antrag der Gemeindeordnung gemäß dem Bür⸗ gerausſchuß zur Entſcheidung unterbreiten. Der Bürgerausſchuß Immendingen geneh⸗ migte einſtimmig den Voranſchlag für das Rechnungsfahr 1982/8. Nachdem die Auswirkungen der neuen Notverordnungen auf die ſtädtiſchen Finanzen ſchätzungsweiſe ermittelt wer⸗ den konnten, hat der Stadtrat Konſtanz den ſtäd⸗ tifſchen Voranſchlag für o Rechnungsfahr 1992 endgültig aufgeſtellt. Die Geſe gaben betragen 7,4 Mill.„ gegen 8 Mill.„ im Vorfahr. Unter den Ausgaben ſind 300 000/ für außerordentliche Schuldentilgung vor⸗ geſehen, ſo daß die Ausgabenſenkung gegenüber dem Vor⸗ jahr rund 900 000„ beträgt. Der Voranſchlag wird im Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- nahme beim Ableben unserer lieben, teuren Ent- schlafenen Frau Klara Leber geb. Lohse sagen wir allen Freunden und Bekannten herz- lichen Dank. Ludwigshafen, den 29, Juni 1932 Mundenheimerstr. 241 Emil Leber u. Tochier Eliriede nebsf Angehörigen 1622 Histofffabrik Waldhof Wir laden hiermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur 47. ofdentlichen Generalversammlung in das Geſchäfts⸗ und Disconto⸗Geſellſchaft, Filtale Mann⸗ deim, Mannheim, B 4. 2, ein. Tagesordnung: J. Genehmigung der Verträge mit der Papyrus Aktiengeſellſchaft und der Coſeler Celluloſe⸗ und Papierfabriken Aktiengeſellſchaft, durch welche dieſe beiden Geſellſchaften ihr Vermögen als Ganzes mit Wir⸗ kung vom 31. Dezember 1931, ohne Liquidation im Wege der Ver⸗ ſchmelzung auf ihre alleinige Akttonärin, die Zellſtofffabrik Waldhof, übertragen. 2.— 5 des Berichts des Vorſtandes und des Aufſichtsrats ſowie der Bilanz u. der Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1931. „Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Aktienkapitals in erleichterter Form, mit Wirkung vom 31. Dezember 1931, von nominal R. 45 375 000.— auf nominal R. 40 015 000.— a) Bericht des Vorſtandes gemäß 8 4 der Notverordnung vom 6. Ok⸗ tober 1981;. b) Beſchlußfaſſung über teilweiſe Auflöſung des Reſervefonds; o] Beſchlußfaſſung über Kapitalherabſetzung zwecks Anpaſſung des Aktienkapitals an den veränderten Vermögensſtand, insbeſondere zwecks Ausgleich von Wertminderungen und Beſeitigung der eige⸗ nen Aktien im Wege der Einziehung von eigenen Aktien, nämlich nominal R. 630 000.— Vorzugsaktien Lit. A, nominal R. 450 000.— Vorzugsaktien Lit. B und nominal R. 4 280 000. Stammaktien, unter Genehmigung des Erwerbs eigener Aktien, Ermächtigung des Vorſtandes u. Aufſichtsrats zur Durchführung. 4. Beſchlußfaſſung über Feſtſtellung der Jahresbilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsfahr 1931 unter Berückſichtigung der Beſchlüſſe zu 1) und). 5. Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrak. 9 3) Neufaffung der 88 4 und 27 entſprechend den Beſchlüſſen zu): b) Wiederaufnahme bzw. Aenderung der mit Beendigung der General⸗ verſammlung außer Kraft tretenden Beſtimmungen der 88 16, 25 und 38d betreffend Zuſammenſetzung, Beſtellung des Auſſichtsrats und Vergütung an deſſen Mitglieder; e) Aenderung des 8 19 Abſatz 2 betr. Einberufung des Aufſichtsrats und des 8 21 betr. Aufſichtsratsprotokolle; d) Ermächtigung des Aufſichtsrats zu Faſſungsänderungen. 8. Wahl von Bilanzprüfern. f Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktionär be⸗ Um in der Generglverſammlung zu ſtimmen oder Anträge zu ſtellen, müſſen die Stammaktionäre und die Inhaber der Vorzugsaktien am 12. Juli 1932 bei den nachſtehenden Stellen oder bei einem deutſchen Notar nach Maßgabe unſerer Statuten hinterlegen. Die Hinterlegung gemäß 8 28 unſerer denntafts ae, erfolgen: bei unſerer Gef aftskaſſe g. bei 5 Dentſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, und deren Niederlaſſungen in Mannheim, München, Frankfurt/., 9 herſammlung zu ſtimmen oder Anträge zu ſtellen, Teilnahme beſtimmten Vorzugsaktien Lit.& bei der Geſellſchaftskaſſe 1 den oben aufgeführten Hinterlegungsſtellen bis zum 12. Juli 1082 einreichen. Jesinfektions-Ins“ tut A. K. Lehmann 1 22 e409)— Telephon 285 68 derntsg pala 4008—. Statt genehmigt + 2 Pen Se lu. Referenzen von Staats⸗ und ſtädt. Behörden. i Köln und Hambur Achtung! mann. Inomas Lit. B ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Hinterlegungsſcheine Beſitz ſeiner Aktien mindeſtens drei Tage vorher bei unſerer Geſellſchaft einer Effektengtrobank eines deutſchen Wertpapterbörſenplatzes i oder bei den Bankhäuſern 0 Ich warne hiermit fe⸗ dermann mein. Frau irgend etwas zu leih. noch zu verkaufen auf meinen Namen, da ich für nichts aufkomme. 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Aenderung der mit Beendigung der Generalverſammlung außer Kraft tretenden Beſtim⸗ mungen der 88 10, 14 und 19, Ziffer 4, betreffend Zuſammenſetzung und Beſtellung des Aufſichtsrats und die Vergütung für die Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats. 5. Neuwahl des Aufſichtsrats. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſich über den Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, E. Ladenburg, Frankfurt a.., Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin, auszuweiſen. Mannheim, den 23. Juni 1932. Der Aufſichtsrat. 4 bei der Berliner Handels⸗Geſenſchaft, Berlin, bei dem Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt/ M. i Die Inhaber der Vorzugsaktien Fit. K müſſen, um in der General⸗ ein doppelt ausge⸗ ſertigtes, nach der Zahlenfolge geordnetes Nummernverzeichnis der zur 7468 Mannheim den 28. Juni 1032. Umzüge für.— Mark. Wer ſeine Leute ſelb. ſtellt, das Umgugs⸗ gut bereit ſich hält. Auto u. Mann für eine Stunde R/.— für jeden Kunde. 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