.—..—— .ꝗ— 2 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 30. Juni 1932 143. Jahrgang— Nr. 207 Eine Einheitsfront der Gläubigermächte?— Zwei Konferenz⸗Kommiſſionen werden gebildet Franzöſiſche Stimmungsmache Drahtung unſeres eigenen Vertreters = LSauſanne, 30. Juni. An leitender Stelle der deutſchen Delegation wird erklärt, daß die deutſche Delegation nach wie vor kon⸗ ſequent auf Schluß der Reparationen hin⸗ arbeite und Abſchlußzahlungen ablehnt. Die Gründe für dieſe Haltung ſind bekannt. Gegen⸗ über einer engliſchen Anregung, Deutſchland möge ſeinerſeits etwas zum Fortſchritt der Konferenz tun, hat man auf deutſcher Seite geantwortet, daß man dazu nicht in der Lage ſei. Andererſeits aber ſei Deutſchland bereit, über die Grenzen ſeiner Ver⸗ hältniſſe ſich am Wiederaufbau des europäiſchen Marktes unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ gen zu beteiligen. Dazu ſei allerdings die Hebung des Vertrauens notwendig, das nicht allein mit Re⸗ parationsſtreichung, ſondern durch andere Vertrau⸗ ensbeweiſe wieder hergeſtellt werden müſſe. Das deutſche Volk kann in der Streichung der Re⸗ parationen, die aus der Tatſache des Nicht⸗ zahlenkönnens zum Recht des Nichtzahlens entwickelt werden kann, keine genügende Grundlage für eine Beteiligung an dem Wieder⸗ aufbau Europas ſehen. a Dieſe Erklärung der deutſchen Delegation iſt trotz der amtlichen Mitteilung von geſtern nachmittag nötig geworden, weil beſonders in der franzöſiſchen Preſſe und ſogar von Seiten der franzöſiſchen Dele⸗ gation Darſtellungen über den Umfang des deutſchen Angebotes ausgegeben wurden, die zu einer völlig falſchen Beurteilung der Konferenzlage geführt ha⸗ ben. Während der deutſche Reichskanzler in der geſtrigen entſcheidenden Beſprechung mit Macdonald und Herriot ganz deutlich die Beſeitigung der deut⸗ ſchen Diskrimination, alſo die Aufhebung der poli⸗ tiſchen und militäriſchen Ungleichheit und die Strei⸗ chung der Tribute, zur Vorausſetzung für jede Mit⸗ arbeit Deutſchlands am Wiederaufbau Europas machte, glaubten die franzöſiſchen Stellen in der Er⸗ klärung des Kanzlers, daß Deutſchland einen ma⸗ teriellen Beitrag aus freiem Willen leiſten wolle, das Angebot einer deutſchen Schlußzahlung erblicken zu ſollen. Die franzöſiſche Preſſe geht ſogar ſoweit, daß ſie bereits die Pauſchalſumme nennt, die Deutſchlaud nach einer gewiſſen Erholungs⸗ pauſe bezahlen werde. Das Pariſer„Journal“ ſpricht von 3 Milliarden, die Deutſchland nach einer Pauſe von—3 Jahren zu bezahlen haben werde. Man ſieht alſo auch hier wieder die üble fran⸗ zöſiſche Stimmungsmache gegen Deutſch⸗ land, die während der Lauſanner Konferenz ſchon ſo oft der deutſchen Delegation die größten Schwie⸗ rigkeiten bereitet hat. Man denke dabei nur an das ſog.„Matin“⸗Interview des Reichskanzlers. Im⸗ merhin haben die Franzoſen es erreicht, daß der deutſche Angriff auf die Reparationen, der durch die letzten Erklärungen des Kanzlers ganz beſon⸗ ders vorgetragen worden war, fürs erſte wenig⸗ ſtens abgewieſen iſt. Die deutſche Delegation ſieht ſich in der peinlichen Situation, daß ſie durch Rich⸗ tigſtellungen und neue Erklärungen ihren Stand⸗ punkt wieder klären und verteidigen muß. Neben dieſer Erſchwerung der deutſchen Stel⸗ lung tauchen aber auch neue nicht zu unter⸗ ſchätzende Gefahren in Lauſan ne auf. Der Sonderberichterſtatter der Havas⸗Agentur, des offiziöſen franzöſiſchen Nachrichtenbüros, weiß über eine neue Wendung in der Konferenz Mitteilungen zu machen. Darnach habe Macdonald die Vertreter der Gläubigermächte gefragt, ob ſie bereit ſeien, auf die ihnen zukommenden Noungaunuitäten zu verzichten, damit Deutſchland eine Pauſchalſumme leiſten könne. Sämtliche Gläubiger hätten ſich für dieſe Löſung ausgeſprochen. Jetzt handele es ſich darum, die Zuſtimmung Deutſchlands zu dieſem Plan zu erhalten. Um die Annahme Deutſch⸗ land möglichſt zu erleichtern, bemühe man ſich in den neu eingeſetzten Kommiſſionen die endgültige Pau⸗ ſchalſumme feſtzuſtellen, die von Deutſchland ge⸗ fordert werden ſoll, ſowie die Modalitäten für ein Abkommen. Nach franzöſiſcher Anſicht würde Deutſch⸗ land eine völlige Ausſetzung ſeiner Zahlun⸗ gen für zwei oder drei Jahre gewährt wer⸗ den. In dieſer Zeit ſoll es ſeine Wirtſchaft wieder herſtellen und nach Ablauf der Erholungspauſe aus Schacht gegen innenmark und Autarkie Eine Rede des früheren Reichsbankpräſidenten — Hannover, 30. Juni. Auf Jahreshauptverſammlung des Wirtſchafts⸗ bundes Niederſachſen hielt der frühere Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht einen Vortrag über die Aus⸗ ſichten der deutſchen Wirtſchaftslage. Er führte u. a. aus: Kapitalismus und Sozialismus ſeien keine Gegenſätze. Die Beſtrebungen auf Einführung der 40 Stundenwoche oder der Dreitage⸗Arbeitswoche ſei ein ſchlimmer Vorſtoß gegen die Verdienſtmöglich⸗ keiten des Arbeiters. Die Wiederherſtellung der freien Lohnpolitik ſei das einzig wirklich durchgreifende Mittel, um die derzeitige Arbeitsloſigkeit von ihrem erſchreckenden Umfange herunterzubringen. Der immer wieder gehörten Verſiche⸗ rung, daß unſere Währung völlig ſtabil ſei, ſchließe er ſich laut und ausdrücklich a n. Die Reichsbank von langfriſtigen Anlagen mög⸗ lichſt bald zu befreien, werde eine der weſentlichſten Aufgaben kommender nationaler Wirtſchaftspolitik ſein. Alle Projekte, die in irgendeiner Form zuſätz⸗ liches Geld drucken wollten, ſeien von der Hand zu weiſen. Die Ablehnung der Wünſche nach einer neuen Zahlungsmittelſanierung, nach einer Binnenmark oder etwas Aehnlichem ergebe ſich von ſelbſt. In die Zinsgeſtaltung einzugreifen, läge kein Grund vor, wenn man von Staats wegen in die Preis⸗ regelung und Lohngeſtaltung eingreife. Es gebe nur zwei Wege, dem Arbeitsloſenproblem wirklich beizukommen. Der eine ſei, durch ſtarke Auflocke⸗ rung der politiſchen Bindungen von Arbeitslohn und Arbeitszeit die private Initiative in Induſtrie, Handel und Gewerbe wieder auzu⸗ ſachen, der zweite Weg ſei die möglichſte Dezen⸗ traliſierung der dafür geeigneten Arbeitsloſen durch Unterbringung in den einzelnen Haus⸗ und Land⸗ wetſchaften. Die Autarkie bringe die Gefahr mit ſich, daß zwiſchen den einzelnen Ländern ein ſo großer Unterſchied im wirtſchaftlichen Standard er⸗ folge, daß daher wieder kulturelle und han⸗ delspolitiſche Gefahren entſtehen müßten. Dem Auslande gegenüber müſſe wieder gezeigt wer⸗ den, daß die deutſche Wirtſchaft nicht nur Konkur⸗ renz, ſondern auch Kunde ſei. Die wirtſchaftliche Autarkie ſei kein Ideal und könne deshalb auch kein Ziel deutſcher Volkswirtſchaft ſein. Eine ſtrengere Anwendung autarkiſcher Grundſätze könne aber der übrigen Welt gegenüber ein erzieheriſches Mittel ſein. Die Stellungnahme Dr. Schachts gegen Binnen⸗ mark und Autarkie iſt um ſo bemerkenswerter, als der frühere Reichsbankpräſident ſchon oft im Zu⸗ ſammenhang mit einer Regierung nationalſozialiſti⸗ ſcher Prägung als Finanzdiktator genannt wurde. Mitteln der Reichsbahn und anderer öffentlicher Be⸗ triebe den Zinſen⸗ und Amortiſierungsdienſt der Schlußzahlung aufnehmen. Für den noch feſtzu⸗ ſetzenden Pauſchalbetrag lin Frankreich ſpricht man wie geſagt von drei Milliarden) ſoll das Deutſche Reich als Garantie bei der Bank für internationale Zahlungen Bonds in der betreffenden Höhe hinter⸗ legen. Die deutſche Schlußzahlung ſoll den Gläubi⸗ germächten die Regelung der Schulden ermöglichen, 05 größte Teil der Zahlungen würde nach Amerika allen. Der Sonderberichterſtatter der Havas⸗Agentur ſtellt voller Triumph feſt, daß Deutſchland ſich auf dieſe Weiſe einer Einheitsfront der Gläu⸗ bigermächte gegenüberſehen würde. Und es iſt wirklich nicht zu beſtreiten, daß die Gefahr einer ſolchen Wendung für Deutſchland beſteht. Auf jeden Fall muß die deutſche Delegation ſich darüber im Klaren ſein, daß Frankreich mit allen Mitteln ver⸗ ſuchen wird, der Reichsregierung das Odium aufzu⸗ laden, ſie habe eine Verſtändigung in Lauſanne und damit den Wiederaufbau Europas vereitelt. Die Einſetzung der Kommiſſionen Den Bemühungen Macdonalds iſt es geſtern ge⸗ lungen, eine förmliche Unterbrechung der Lauſauner Konferenz im letzten Augenblick zu verhindern. Zwar werden die Beſprechungen der leitenden Staatsmän⸗ ner in Lauſanne, wenn nicht eine neue Wendung kommt, in den nächſten Tagen ihren Abſchluß finden, die Konferenz ſelber aber dauert fort. In der geſtri⸗ gen Beſprechung der ſechs einladenden Mächte iſt man nämlich übereingekommen, ein Büro der Lauſanner Konferenz einzuſetzen dem je zwei Delegierte der ſechs einladenden Mächte angehören. Das Büro ſelbſt wird ſich in zwei Kommiſſionen teilen, die die fen und wirtſchaftlichen Fragen erörtern ollen. Die eine Kommiſſion wird die Frage der Reparationen weiter behandeln, während die andere Kommiſſion die große Wirtſchaftskon⸗ ferenz vorbereiten ſoll, zu der Maedonald bekanntlich ſchon die jetzige Lauſanner Konferenz ausgeſtalten wollte. Man wird annehmen dürfen, daß die Wirtſchaftskommiſſion beſonders die Frage der Wiederherſtellung Mittel⸗ und Südoſteuropas behandeln wird, da nach dem offiziellen Kommuni⸗ qué über die geſtrigen Beſprechungen die Hinzu⸗ ziehung Ungarns und Bulgariens vorgeſehen iſt. Das Büro der Lauſanner Konferenz hat bereits die Arbeiten unter dem Vorſitz Maedonalds aufgenom⸗ men und bis kurz nach Mitternacht getagt. Irgend eine Entſcheidung iſt bei den Beſprechungen nicht gefallen. Das Büro wird ſeine Arbeiten heute vor⸗ mittag weiterführen.. Die Einſetzung der Büros iſt natürlich nur ein Ausweg, um den völligen Zuſammenbruch der Lauſanner Konferenz zu verhindern und zu verſchleiern. Die wirkliche Entſcheidung liegt immer noch bei den Re⸗ gierungen; und hier iſt die Möglichkeit einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich noch nicht abzuſehen. Der Gegenſatz beſteht beſonders darin, daß Deutſchland die Beſeitigung der diskri⸗ minierenden Beſtimmungen des Verſailler Vertra⸗ ges zur Vorausſetzung für jede neue Abmachung macht, während Herriot noch am Dienstag nachmit⸗ tag jede Verhandlung über dieſe deutſche Forderung ſtrikte ablehnte. Die Wiederherſtellung der deutſchen Gleichberechtigung auf politiſchem, wirtſchaftlichem und militäriſchem Gebiet iſt aber das A und O des deutſchen Standpunktes. Man erwartet in Lau⸗ ſanne daher, daß die führenden Staatsmänner in dieſen Tagen nach Hauſe reiſen werden. Herriot verläßt bereits heute oder morgen Lauſanne, um in Paris die Haushaltsberatungen durchzuführen. Man macht natürlich in Lauſanne in Optimismus, Herriot, Macdonald und Grandi bekannten ſich wenigſtens der Preſſe gegenüber zu einer ppti⸗ miſtiſchen Auffaſſung. Das Büro der Lauſanner Konferenz, das unter Maecdonalds Vorſitz ſteht, ſoll zwar das Mate⸗ rial über die Reparationsfrage und beſtimmte Vorſchläge in kürzeſter Friſt ſetwa—3 Tagen) ausarbeiten. Allein man nimmt nicht an, daß es dieſe Aufgabe in ſo kurzer Zeit bewältigen wird, nachdem die leitenden Staatsmänner in ihren direkten Beſprechungen zu keinem Er⸗ gebnis gekommen ſind. An den Arbeiten des Büros nimmt übrigens von deutſcher Seite der Reichsfinanzminiſter teil, wäh⸗ rend in der Wirtſchaftskommiſſion unter dem Vorſitz des Belgiers Hymans der Reichswirtſchaftsminiſter mitarbeitet. Auf einen möglichſt raſchen Abſchluß der Kon⸗ ferenz arbeiten beſonders die Engländer hin, weil 6 oder 7 Miniſter bereits am 13. Juli zu der bri⸗ tiſchen Reichswirtſchaftskonferenz in Otawa(Ga⸗ nada) abreiſen müſſen. Für Deutſchland iſt bei der jetzigen Regelung von f Intereſſe, daß durch die Einſetzung der Kommiſ⸗ ſionen die Konferenz wenigſtens nach außen hin weitertagt. Damit bleibt die bekannte Fünfmächteerklär ung in Geltung, wonach ſämtliche Zahlungen aus dem MNDoungplan bis zur endgültigen Rege⸗ lung der Tributfrage ausgeſetzt werden. Proteſttelegramm Hugenbergs — Berlin, 30. Juni. Geheimrat Hugenberg hat an den Reichsinnenminiſter ein Telegramm gerich⸗ tet, in dem er aufs ſchärfſte gegen das„„ſchroffe Vorgehen“ der Polizet bei der Berliner Verſailles⸗ Kundgebung proteſtiert. Ein Abſchluß? * Mannheim, 30. Die Verlautbarung der Reichsregierung zu der neuen politiſchen Notverordnung hat den Zweck, unter die unerfreulichen Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen Reich und Ländern den Schlußſtrich zu Juni. Erregung den Parteien ein Schauſpiel ſcheinbarer Erſchütterung der Vertrauensbaſis zwiſchen Reichs⸗ und Länderregierungen bot, das leider nur allzuoft dem Gedanken der Staatsgewalt und der Reichsidee Abbruch tat. Bedauerlich vor allem war aber die unausbleibliche Wirkung auf das Ausland, das in völlig falſcher Beurteilung der innerdeutſchen Dinge und der für den Ausländer an ſich ſchon unüberſicht⸗ lichen Rechtsverhältniſſe zwiſchen Reich und Ländern in dem Konflikt einen Riß im Reich ſah. Schon des⸗ halb erblickte, weil es— hauptſächlich in der franzöſt⸗ ſchen und franzoſenfreundlichen Preſſe— eine derartige innerdeutſche Entwicklung erhoffte. Eben aus dieſen Gründen hätten wir gewünſcht, daß die Formulie⸗ rung der amtlichen Darſtellung des Konfliktes kon⸗ zilianter geweſen wäre, zumal da die Länderregie⸗ rungen erſt in dieſen Tagen erklären ließen, daß ſie die Notverordnung durchaus loyal durchführen werden. Wir können es verſtehen, daß die Reichsregte⸗ rung das Bedürfnis empfand, die Vorgeſchichte und Entwicklung des Konfliktes abſchließend darzuſtellen. Wenn aber dieſer Grundgedanke Anlaß zu der Ver⸗ lautbarung des Reichskabinetts geweſen iſt, ſo muß man doch feſtſtellen, daß das federführende Reichs⸗ innenminiſterium bei der Abfaſſung der Erklärung eine nicht gerade glückliche Hand bewies. Uns will ſcheinen, als ob der begreifliche Wunſch, recht zu be⸗ halten, die erſte Aufgabe der amtlichen Mitteilung, verſöhnend zu wirken, in den Hintergrund gedrängt habe. Die Länderregierungen haben— abgeſehen von einigen Enutgleiſungen gewiſſer Parteiführer— in ihren amtlichen Darlegungen zum Konflikt eine Zurückhaltung an den Tag gelegt, die es dem Reichs⸗ präſidenten ſogar erlaubte, der bayeriſchen Regie⸗ rung trotz ihrer ablehnenden Haltung einen Brief in verſöhnlichem Ton zu ſchreiben. Anders die Auslaſſungen, die man in den letzten Wochen aus Berlin zu Gehör bekam. Man braucht dabei nicht an die Reden nationalſozialiſtiſcher Führer und die Stimmen ihrer Preſſe zu denken, die die ſüddeut⸗ ſchen Regierungen mit Namen wie„marxiſtiſch⸗ ſeparatiſtiſche Kanaille“ belegten, denn ſchließlich ſind die Nationalſozialiſten trotz allem nicht Regie⸗ rungspartei. Allein auch die Preſſe, deren enge Beziehungen zur Reichsregierung und führenden Männern des Kabinetts Papen⸗Schleicher⸗Gayl be⸗ kannt ſind, hat ſich mitunter einer Tonart befleißigt, die auch mit einer völligen Verkenn ung ſüddeutſcher Art und Belange nicht eut⸗ ſchuldigt werden kann. i Man darf es daher begrüßen, daß die Reichs⸗ regierung ſich in ihrer geſtrigen Verlautbarung deut⸗ lich von dieſer Politik des Handelns und der Mink⸗ ſterverhaftungen diſtanzierte und eindeutig feſtſtellte, daß„die Regierungen der deutſchen Länder keine nachgeordneten Stellen des Reichsinnenminiſteriums ſind, denen Befehle und Erlaſſe zugeſtellt werden, ſondern ſelbſtändige verfaſſungsmäßige Organe der Glieder des Reiches“. Sie hat damit die föderaliſtiſche bismarckiſche Grundidee des Reiches die in der Erregung der letzten Wochen verwiſcht zu werden drohte, wieder klar herausgeſtellt gemäß ihrer eige⸗ nen föderaliſtiſchen Einſtellung, zu der ſte ſich in ihrer Regierungserklärung vom 4. Juni bekannte. Aus dieſem Grunde allein kann man auch die Beurteilung gutheißen, die das Reichskabinett der neuen politi⸗ ſchen Notverordnung zukommen läßt: die Notper⸗ ordnung ſoll eine reichsrechtliche Regelung einer innerpolitiſchen Frage ſein, die wegen der Verſchie⸗ denheit der Rechtsverhältniſſe nötig war. Trotz aller Einwendungen, die gegen die Löſung des Konfliktes zu machen ſind, würden wir es für falſch und bedauerlich halten, wenn über den recht⸗ ſchaffenden Charakter der Notverordnung neue öffentliche Debatten entſtünden, denn es iſt jetzt wahrlich nicht die Zeit, die rechtlichen und perfaſ⸗ ſungsmäßigen Grundlagen des Verhältniſſes Reich — Länder in aller Oeffentlichkeit zu erörtern. Wir befürchten aber, daß das politiſche Werturteil, das das Reichskabinett leider nicht vermied, Anlaß zu neuen heftigen Diskuſſionen giht. Hier zeigt ſich die wenig glückliche Hand bei der Abfaſſung der amtlichen Verlautbarung. In einer einſeitigen Wendung gegen die ſüddeutſche Oeffentlichkeit glaubt die Reichsregierung, im Süden des Reiches die Alleinſchuldigen an den unerfreulichen Auseinander⸗ ſetzungen und der Zufpitzung des Konfliktes ſuche zu ſollen. Wir wollen hierüber nicht mit dem 40 0 nett rechten, halten uns aber zu der Feſtſtellur verpflichtet, daß eben die ſübddeutſchen 0% immer und immer wieder ihre unerſchütterli eee 0 Ne 2. Seite/ Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag ⸗Ausgabe Treue zum Reich betonten, daß der Reichsgedanke in Süddeutſchland viel zu feſt begründet, ja zu heilig iſt, als daß er in einen verfaſſungsmäßigen Streit überhaupt hineingezerrt werden dürfte. Umſo bitte⸗ rer mußte es für die verantwortlichen Stellen und die Oeffentlichkeit Süddeutſchlands ſein, daß die Regierungen, die doch den größeren Teil der Be⸗ völkerung repräſentieren, als Kanaille, Rebellen und Separatiſten verſchrieen wurden, für die kein Galgen zu hoch ſein könnte. Umſo bitterer muß es die ſüddeutſche Oeffentlichkeit empfinden, daß die Reichsregierung durch die Faſſung der amtlichen Verlautbarung, wahrſcheinlich wider ihren Willen, den Eindruck entſtehen läßt, als ob nur die ſüd⸗ deutſchen Länder die nötige nationale Diſziplin hätten vermiſſen laſſen. Ob die Reichsregierung mit ihrer optimiſtiſchen Beurteilung der Ruheſtörungen gegenüber den ſüd⸗ deutſchen Befürchtungen recht behalten wird, muß die Zukunft lehren. Alle ordnungliebenden Kreiſe wer⸗ den fedenfalls der Regierung für die Ankündigung Dank wiſſen, daß ſie bei der Gefahr ernſter Ruhe⸗ ſtörungen„das dann Notwendige“ ohne Zögern tun will. Selbſtdiſziplin und Ruhe ſind notwendiger denn je, ſagt die Reichsregierung. Wir wollen hoffen, gerade auch in den Kreiſen, auf die ſich das Kabinett Papen⸗Gayl ſtützen will und muß, daß dieſer Appell in Zukunft nachhaltigere Wirkung ausübt als bisher. 5 München zur Nolveroröͤnung Telegraphiſche Meldung — München, 30 Juni In einer Beſprechung der neuen Notverorönung der Reichsregierung erklärt die„Bayeriſche Staats⸗ zeitung“, daß alles was bisher von der Mehrheit der bayeriſchen und ſüddeutſchen Bevölkerung für gut und zweckmäßig gehalten wurde, vom Reichs⸗ innen miniſterium ſo auffallend desavouiert worden ſei, daß der politiſche Hintergrund klar zutage trete. Die neue Notverordnung ſei und bleibe ein ſchwe⸗ rer Eingriff in die Poltizeihoheit ge⸗ rade der Länder, die guten Willens ſind. Sie öffnet dem neuen ordinären politiſchen Gaſſenbubentum alle Schleuſen. Ein ſchwerer Mangel ſei auch die unklare Feſtlegung des Inſtanzenweges für zu er⸗ wartende Rechtsbeſchwerden. Die„Bayeriſche Volkspartei⸗orreſpondenz“ iſt der Anſicht, daß die Reichsregierung mit ihren Maß⸗ nahmen der Staatsautorität in Deutſchland und ihrer eigenen einen ſchweren Schlag verſetzte. Bayern haben den ihm vom Reich auf⸗ gezwungenen politiſchen Konflikt bisher auf einer völlig einwandfreien Rechtsbaſis durchgefochten und es denke nicht daran, ſeiner Politik die abſolut ein⸗ wandfreie rechtliche Untermauerung zu entziehen. Severing lehnt ab Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 30. Juni. Obgleich die Entſcheidung der preußiſchen Staats⸗ regierung über das Erſuchen des Reiches um ein fünftägiges Verbot der„Kölniſchen Volkszeitung“ und des„Vorwärts“ noch nicht offiziell bekannt⸗ gegeben iſt, ſteht nach Informationen von gut unter⸗ richteter Seite ſchon jetzt feſt, daß die preußiſche Staatsregierung nicht die Abſicht hat, dem Erſuchen zu entſprechen. Innerhalb der Staats⸗ regierung fanden geſtern nachmittag und abend Be⸗ ſprechungen ſtatt, die dieſer Frage galten. Danach wird Preußen nun dem Reich eine entſprechende Ant⸗ wort übermitteln und das Erſuchen gleichzeitig mit der Darlegung des preußiſchen Standpunktes an den zuſtändigen Senat des Reichsgerichts weiterleiten, der dann die Staatsrechtliche Entſcheidung trifft. ** Die Aufforderung des Reichsinnenminiſters an den preußiſchen Miniſter Severing, die„Kölniſche Volkszeitung“ und den„Vorwärts“ auf fünf Tage zu verbieten, entſpricht dem verfaſſungsmäßigen Weg, nach dem die Entſcheidung in ſolchen Fragen nicht beim Reichskabinett, ſondern bei den Länderregierun⸗ gen liegt. Nach der Juni⸗Notverordnung vom vori⸗ gen Jahr hat Preußen das Recht, das Erxſuchen abzu⸗ lehnen, doch geht es alsdann an den zuſtändigen Senat des Reichsgerichts. Wenn dieſe Inſtanz das Verbot für gerechtfertigt erklärt, ſo muß es unver⸗ züglich durchgeführt werden. Donnerstag, 30. Juni 1932 Einzelheiten des Reichsetats Niedrigere Einſchätzung des Der neue Reichsetat, der durch Notverordnung dieſer Tage in Kraft geſetzt wird, ſchließt in Ein⸗ nahme und Ausgabe mit 8,2 Milliarden ab. Das bedeutet gegenüber dem vorjährigen Etat eine Min⸗ derung um 1,2 Milliarden und gegenüber dem Etat von 1930 eine ſolche von 3,7 Milliarden. Die 1,2 Milliarden ſetzen ſich zuſamen aus drei großen Poſten, die äußeren Kriegslaſten ſind mit 400 Millionen 4, die Länderüberweiſungen aufgrund der Steuerſen⸗ kungen mit 200 Millionen und alle übrigen Reichs⸗ ausgaben mit 600 Millionen geringer eingeſetzt. Die weſentlichſten Poſitionen des Etats 700 Millionen für die Beſoldung ſämtlicher Reichs⸗ bedienſteten einſchließlich der Wehrmacht, 1,4 Milliar⸗ den für Reuten und Penſionen, 145 Millionen äußere und 345 Millionen innere Kriegslaſten, rund 500 Millionen für die Sozialverſicherung, 930 Millionen für die Arbeitsloſenfürſorge, 940 Millionen für den künftigen Steueraufkommens Reichsſchuldendienſt einſchließlich der außerordent⸗ lichen Schuldentilgung in Höhe von 420 Millionen, 190 Millionen Polizeikoſtenzuſchüſſe für die Länder und eine Milliarde für die übrigen Reichsausgaben. Dazu kommen rund 2,1 Milliarden Ueberweiſungen an die Länder. Abgeſehen von der Umſatzſteuer ſind die Steueranſätze zum Teil ſehr erheblich herab⸗ geſetzt worden. Die Umſatzſteuer wird mit der in der Notverordnung vorgeſehenen Erhöhung mit rund 1,8 Milliarden, das ſind 6 v. H. mehr als im Vorjahr, eingeſetzt. Die Minderanſätze bei den übrigen Steuern betra⸗ gen: Einkommenſteuer 21 v.., Körperſchaftsſteuer 60 v.., Kriſenſteuer 57 v..,(im vorigen Jahre 324 jetzt 140 Millionen), Vermögensſteuer 19 v.., Tabak⸗ ſteuer 15 v.., Bierſteuer 35 v. H. und die Einnahmen aus dem Spiritusmonopol 35 v. H. reer, Befürchtungen in Verlin Die etwas unklare Abfaſſung des deutſchen Kom⸗ muniques über das„Angebot“ des Reichskanzlers (das wir durch eine beſondere Mitteilung unſeres Laufanner Berichterſtatters übrigens klarſtellen konn⸗ ten) hat in Berlin einiges Aufſehen erregt und ernſte Befürchtungen ausgelöſt. Unſer Berliner Bericht⸗ erſtatter drahtet uns darüber: Das„Angebot“ des deutſchen Reichskanzlers hat in Berliner politiſchen Kreiſen ernſte Sorge erweckt. Es iſt natürlich ſchwer, von hier aus ein zuverläſſi⸗ ges Bild von den Vorgängen in Lauſanne zu gewin⸗ nen. Die nicht gerade glücklich formulierte amtliche Verlautbarung läßt überdies weiten Raum für unter⸗ ſchiedliche Interpretationen. Jedenfalls wäre die Verantwortung, die der Kanzler mit einem ſolchen Vorſchlag auf ſich nehmen würde, ſehr groß. Die Be⸗ denken, die ſich aufdrängen, richten ſich einmal dage⸗ gen, daß das Angebot einer letzten Zahlung das Ein⸗ geſtändnis der bisher ſtets beſtrittenen deutſchen Zah⸗ lungsfähigkeit enthalte, und daß durch das Angebot des Kanzlers Auseinanderſetzungen die Tür geöffnet würde, die ſich leicht auf unabſehbare Zeit erſtrecken könnten. Man muß es aber beklagen, daß auch in dieſer erſten Stunde die Beurteilung der Situation— es iſt in Berlin und Paris das gleiche— ganz von innenpolitiſ hen Akzenten beſtimmt ird. So iſt es reichlich abgeſchmackt, wenn die Hugenbergblätter triumphieren, daß nach dreizehn Jahren endlich ein deutſcher Kanzler die Beſeitigung der ſchmachvollen ond entehrenden Bedingungen des Perſailler Ver⸗ trages geſordert habe. Das haben natürlich auch andere Leiter der deutſchen Politik getan. Unter der Vorausſetzung, daß mit dem Be⸗ griff der Kriegsſchuldlüge, der Tributver⸗ pflichtung und der Wehrloſigkeit aufgeräumt werde, hat der Kanzler die Bereitſchaft durchblicken laſſen,„einen letzten materiellen Beitrag“ Deutſchlands zuzugeſtehen, der— darüber wird man ſich nicht täuſchen laſſen— ein Opfer von ungeheurer Schwere beden⸗ ten würde. Man vermag ſich unter den heutigen Verhältniſſen eigentlich nicht recht vorſtellen, wie das verarmte Deutſchland noch eine ſolche letzte Kraftanſtrengung überhaupt zuſtandebringen ſoll. Wir ſind keineswegs der bisher freilich gerade von Herrn Hugenberg und den Seinen vertretenen Auffaſſung, daß eine ſtarke Politik nur der treibe, der einfach alles ablehnt. Es entſpricht an ſich durchaus dem Prinzip einer ver⸗ nünftigen Realpolitik, wenn man ſich nicht auf das reine Negieren verſteift, ſondern auch Gegenvor⸗ ſchläge macht und gelegentlich mit einer Offerte ſich hervorwagt. Wenn andererſeits die„Tägliche Rund⸗ ſchau“, das Organ des Chriſtlich⸗Sozialen Volksdien⸗ ſtes, empört die Entlaſſung des Kanzlers fordert, ſo iſt das weit über das Ziel hinausgeſchoſſen. Aber auch die„Kreuzzeitung“, obwohl ſie es be⸗ grüßt, daß durch Papens Vorſchläge eine neue Platt⸗ form für die deutſche Außenpolitik geſchaffen wäre, ſieht die Gefahr, die ſich aus ſolcher veränderten Grundeinſtellung ergibt, und die D. A.., die gleich⸗ falls meint, daß ein„großes letztes Löſegeld“ er⸗ träglicher erſcheine als neue politiſche Bindungen, bezweifelt die Opportunität des deutſchen Zugeſtänd⸗ niſſes und hält es vor allem auch für verfehlt, daß der Vorſchlag nicht von anderer als von deutſcher Seite lanziert worden ſei.„Wir bezweifeln, ob die kaum zu übertreibende Aufrichtigkeit dieſes deut⸗ ſchen Spiels die diplomatiſche Situation Deutſch⸗ lands oder auch nur die Streichung der Tribute er⸗ leichtern kann.“ Eines wird man ſchon fetzt feſtſtellen dürfen: Wenn der Kanzler dem deutſchen Volke ein ſolches Opfer zumuten zu können glaubt, ſo gibt er damit, faſt möchte man ſagen, einen herbiſchen Beweis aufrichtigen Willens zur Befriedung Europas und ein Scheitern der Konferenz würde der Welt klar vor Augen führen, wo die Schuld an einem er⸗ neuten Zuſammenbruch aller Hoffnungen der Völ⸗ ker liege. Nicht bei Deutſchland, das bis an die Grenze des Erträglichen gegangen iſt, ſondern bei Frankreich, das dann gezeigt hat, daß es eine Ver⸗ ſtändigung einfach nicht will. Der geſtern nachmittag in Lauſanne erfolgte vor⸗ läufige Abſchluß der Arbeiten, den man als eine Zwiſchenlöſung wird bezeichnen dürfen, wird in der Berliner Preſſe im allgemeinen mit einer gewiſſen Erleichterung zur Kenntnis genom⸗ men. Dieſe Erleichterung iſt allerdings wohl mehr ein Stoßſeufzer. Deviſen für Schweizerreiſen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. Juni Zwiſchen Vertretern der deutſchen Regierung und dem ſchweizeriſchen Bundesrat iſt in Bern eine Abmachung unterzeichnet worden, die eine Re⸗ gelung der Deviſenzuteilung für deutſche Er⸗ holungsreiſende, die ſich nach der Schweiz begeben wollen, bezweckt. Dieſen Reiſenden wird eine Zuſatzgenehmigung von 500 l erteilt, ſo⸗ daß ſie über Deviſen von monatlich insgeſamt 700 Mark verfügen können. Für den Beſuch ſchweizeri⸗ ſcher Erziehungsinſtitute wird dieſer Betrag auf 500 Reichsmark feſtgeſetzt. Andererſeits wird die Schweiz, geſtützt auf den Bundesratsbeſchluß über den Kompenſationsverkehr, die Einfuhr von Koh⸗ len, Koks und Briketts ſowie von Zucker und Malz aus Deutſchland im bisherigen Ausmaſſe zulaſſen. Ueber die weitere Regelung des Warenverkehrs werden am 7. Juli Verhandlungen in Berlin auf⸗ genommen. Dieſes Abkommen gilt für drei Mo⸗ nate, d. h. bis Ende September 1932. Ein politiſcher Einbruch Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 30. Juni. Von einem ſeltſamen Pech wurde die erſt vor kurzem gegründete Sozialmonarchiſt iſch e Partei betroffen. In das neue Parteibüro, das eine ganze Etage in der Potsdamer Straße ein⸗ nimmt, iſt in der vergangenen Nacht eingebrochen worden. Offenbar kam es den unbekannten Tätern weniger auf Geldeswerte als auf die Betiſeiteſchaf⸗ fung gewiſſer Schriftſtücke an. Sie haben nämlich neben zwei Schreibmaſchinen die Mitgliederverzeich⸗ niſſe und die geſamte Korreſpondenz mitgehen heißen, alſo ein politiſcher Einbruch, zu welchem Zweck und aus welchen Motiven iſt freilich ſchleier⸗ haft. Waffenſchmuggel aus Velgien Telegraphiſche Meldung — Amſterdam, 30. Junf. Die holländiſche Polizei iſt einem Waffenſchmug⸗ gel nach Deutſchland auf die Spur gekommen, der bereits ſeit Wochen betrieben wurde. In Zuſam⸗ menhang damit ſind geſtern ſechs holländiſche Staats⸗ angehörige von der Vaalſer Polizei verhaftet wor⸗ den. Nach eingehendem Verhör hat man ſie vor⸗ läufig wieder auf freien Fuß geſetzt. Inzwiſchen haben ſich Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die ge⸗ ſchmuggelten Waffen nicht aus Holland, ſondern aus Belgien ſtammen. Sie ſollen dort für Rechnung einer deutſchen politiſchen Organiſation erworben worden ſein. Es ſteht aber noch nicht feſt, um welche Organuiſation es ſich handelt. Wie verlautet, ſoll urſprünglich der Plan beſtanden haben, größere Mengen von Schußwaffen und Mu⸗ nition über die belgiſch⸗deutſche und luxemburgiſch⸗ deutſche Gren e nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Der Weg über Holland wurde dann wegen der ſcharfen Ueberwachung der deutſch⸗belgiſchen und deutſch⸗ luxemburgiſchen Grenze gewählt. Die Polizei hüllt ſich vorläufig in Stillſchweigen und verweigert jede Auskunft. Gehaltskürzungen in ASA Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 30. Juni. Senat und Repräſentantenhaus haben ſich endlich darüber geeinigt, daß das Sparprogramm zur Kür⸗ zung der allgemeinen Bundesausgaben am 1. Juli in Kraft tritt. Bei Zwangsurlaub ohne Gehalt für die Dauer eines Monats eingeführt. Iſt ein Be⸗ amter unabhängig, dann tritt eine Gehaltskürzung von 8,3 bis 20 v. H. ein. Das Weiße Haus dringt auf möglichſt ſtarke Kürzungen der einzelnen Reſ⸗ ſortbudgets, da das heute endende Etatsjahr mit etwa 2,9 Milliarden Dollar Defizit ab⸗ schließt. Letzte Meldungen Internationale Miſſionstagung in Herruhnt — Herrnhut, 30. Juni. Der engere Ausſchuß des internationalen Miſſionsrates der Spitzenorganiſa⸗ tion der evangeliſchen Weltmiſſion iſt in Herruhut zuſammengetreten. Acht Verletzte eines Bauunfalls — Eſſen, 30. Juni. Im Eſſener Stadtteil Varden ſtürzte geſtern auf einer Bauſtelle am Stauſee ein Baugerüſt ein. Teil ſchwer verletzt. Auch in Bremen Schlachtſteuer — Bremen, 30. Juni. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, hat ſich der Senat entſchloſſen, für das bremiſche Staatsgebiet die Schlachtſteuer durch Not⸗ verordnung mit Wirkung ab 4. Juli d. J. einzu⸗ führen, um die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen, insbeſondere aus den ſtändig ſteigenden Fürſorge⸗ laſten, nach Möglichkeit ſicherzuſtellen. 5—mä ͤ̃—.—᷑ ̃————————̃. Kirchliche Muſik unſerer Zeit Uraufführungen in der Chriſtuskirche Das 243. gemeinſam mit der Geſellſchaft für Neue Muſik veranſtaltete Orgelkonzert in der Ehriſtuskirche bot nicht weniger als pier Urauffüh⸗ rungen aus dem Manuſkript, und zwar durchwegs von Tonſetzern, die mit Mannheim, bezw. der Pfalz in irgend einer Weiſe verbunden ſind. Zunächſt hörten wir eine„Quarten⸗Toccata“ des in Landau(Pfalz) als Studien⸗Aſſeſſor tätigen Karl Meiſter, der ſeine muſilbaliſchen Studien an der Münchener Akademie der Tonkunſt, vornehmlich bei Schwickerath und Courvoiſier zurückgelegt hat. Mei⸗ ſters Kompoſition iſt ein intereſſanter Verſuch, aus dem Intervall der Quarte kompoſitoriſch alles mög⸗ liche herauszuholen. So wird die Quarte einfach, mit Vorhalten, mit Durchgangstönen, in Parallelen, kurzum in allen möglichen Kombinationen vorge⸗ führt, wofür die Form der Toccata als ziemlich loſe Kunſtform den beſten Rahmen bot. Durchaus auf dem Boden moderner Kunſtübung ſtehend, ſtellt ſie an die Kunſtfertigkeit des Ausführenden hohe Anſprüche. Man konnte ſich für die Uraufführung keinen Feſſeren und berufeneren Interpreten wünſchen als unſeren heimiſchen ar gezeichneten Orgelkünſtler Arno Landmann, der ſein virtuoſes Können erneut unter Beweis stellte. An zweiter Stelle ſtanden Geſänge vpn Arno Landmann für Orgel und Altſtimme. Die Pa⸗ role für Landmann lautete vor allem: Stimmung. Die erheblich gelockerte Beziehung zwiſchen den 12 Tönen innerhalb einer Oktave, ſowie die vollendete Beherrſchung aller Klangfarben der modernen Kon⸗ zertorgel ſetzte Landmann inſtand, außerordentlich ſtimmungsgeſättigte Klanggebilde zu ſchaffen, die eilweiſe durch die Verwendung der Harfe einen be⸗ inderen Reizzuwachs erhalten. Von dieſem farben⸗ ſillernden Hintergrund hob ſich die feinkultivierte ziche Altſtimme von Frau Hedwig Rode⸗Engel⸗ hn glücklich ab, die durch den feinfühlenden Vor⸗ trag ſich als beſonders ſattelfeſte Sängerin erwies. Nur ſehr gereifte Sängerinnen mit abſolut ſicherer Intonation, die vor keinen noch ſo ſchwierigen Inter⸗ vallſprüngen zurückſchrecken und die ſich auch durch ſtändigen Harmoniewechſel während gehaltener Töne nicht aus der Faſſung bringen laſſen, dürfen an der⸗ artige moderne Werke überhaupt herangehen. Hermann Grabner, der jetzt in Leipzig wir⸗ kende Tonſetzer und Lehrer der Satzkunſt, hat Arno Landmann drei Orgelſtücke gewidmet und zur Ur⸗ aufführung überlaſſen, die gleichfalls aus der Taufe gehoben wurden. In dem erſten Stück ſchlinat Grab⸗ ner kunſtvolles Rankenwerk um den Choral„Chriſt iſt erſtanden“, das zweite ſtellt ſich als Verbindung der Chaconne mit moderner Harmonik dar, wobei das urſprünglich ſtreng feſtgehaltene Thema ſpäter⸗ hin virtuoſem Läuferwerk das Feld überläßt, wäh⸗ rend die Fughetta ein prägnantes, rhythmiſch ſehr einprägſames Thema verarbeitet. Bei Landmann wußte Grabner ſein anſpruchsvolles Werk gut auf⸗ gehoben und in beſten Händen. Eine nach einer früheren Klavierfaſſung erwei⸗ terte„Bibliſche Suite“ für Chor, Orgel unnd Harfe des heimiſchen Komponiſten Kurt Spanich gelangte ebenfalls zur Uraufführung. Sie gliedert ſich in eine Einleitung für Orgel allein, gedenkt hierauf der Kreuzigung mit einem markanten oſtinaten Baß thema, das man wohl als„Motiv des Schreitens“ deuten kann, entfaltete im dritten Teil„Himmel⸗ fahrt“ aparte Klangwirkungen durch die Umſpielung der Orgel mit Arpeggien der Harfe, und ſtellt in den beiden letzten Sätzen geſchickt den Chor in den Dienſt der Geſamtwirkung. Auch hier erweiſt ſich Spanich als durchaus fortſchrittlicher Tondichter, der ſich nun⸗ mehr auch der geiſtlichen Kompoſition zuwendet. Der Bach⸗Chor, dem mit der Intonation ganz be⸗ trächtliche Schwierigkeiten zugedacht waren, zeigte ſich als wohlgeſchulter, hingebender Klangkörper und legte einen erfreulichen Beweis ſeines fortſchreiten⸗ den Könnens ab. Die Aufführung unter perſönlicher Leitung des Komponiſten hinterließ einen ſtarken Eindruck. Bei den Geſängen von Landmann und Spanich wirkte ſehr verdienſtvoll Frau Veronika Boruvka (Harfe) mit, wobei die Bewältigung des modu⸗ lationsreichen ſchwierigen Partes der Harfe beſon⸗ dere Anerkennung verdient. Erfreulicherweiſe wohnte dem Konzert ein ſehr zahlreiches Publikum bet. Die eingangs erwähnte Arbeitsgemeinſchaft hat ſich für die Fhrderung heimatlichen fortſchrittlichen Schaffens als ſehr erſprießlich erwieſen, wofür allen Beteilig⸗ ten aufrichtige Anerkennung gebührt. Dr. Ch. OBergung des verſenkten Maltheſer⸗Schatzes. Das italieniſche Hilfsſchiff„Artigles“, deſſen Tau⸗ cher an der Hebung des Goldſchatzes der„Egypt“ vor Breſt arbeiteten, iſt beſtimmt worden, den ſeit der Seeſchlacht bei Abukir verſenkten Schatz der Malteſerritter zu bergen. Dieſer Schatz in Höhe von etwa 8½% Millionen Pfund Sterling wurde kurz vor der Beſetzung der Inſel Malta durch Na⸗ poleon von dem Großmeiſter des Ordens einer zur Nelſon⸗Flotte gehörenden engliſchen Fregatte über⸗ geben, die ſpäter bet Abukir unterging. Da der Ort der Verſenkung in ruhiger Strömung liegt, beſteht die Möglichkeit, den Schatz mit Hilfe moderner tech⸗ niſcher Mittel heben zu können. O Kurzwellen in der Medizin. In der letzten Sitzung der Berliner Mediziniſchen Geſellſchaft ſprach Prof. Schliephake aus Jena über ſeine Unterſuchungen von Kurzwellen. Therapeutiſche Fernwirkung durch elektriſche Schwingung ſind ſchon ſeit langer Zeit bekannt. Mit Hertzſchen Wellen wurden pflanzliche Erkrankungen geheilt. Schliep⸗ hake zieht in das Gebiet ſeiner Verſuche vor allem tieriſche Organismen. Bei den Experimenten zeigte ſich, daß der Strom Fett leichter durchdringt als die Muskulatur und die Knochen. In erſter Linie wer⸗ den die Wärme⸗Zentren im Gehirn beeinflußt. Bis⸗ her ſind wenig Verſuche an Menſchen angeſtellt wor⸗ den. Man hofft, die Behandlung einer Reihe von Erkrankungen durch Kur zwellenbeſtrahlung zu verbeſſern. Theater und Muſik Es war ein kühnes Unterfangen des Dresdner Ton⸗ künſtlers Ernſt Meyeroldersleben, Goethes Jugendwerk ohne Striche oder Umformungen durch⸗ zu komponieren. Am Sonntag fand im Staatlichen Schauſpielhaus im Anſchluß an die Eröffnung der Goethe⸗Ausſtellung durch den Sächſ. Kunſtverein am Tage zuvor die Uraufführung ſtatt. Aus⸗ führende waren die Opern⸗ und Orcheſterſchule der Staatsoper unter Leitung des Opernkapellmeiſters Kutzſchbach und der Spielleitung des Opern⸗ regiſſeurs und Kammerſängers Dr. Staege⸗ muſikaliſch hochbegabt erwieſen, und mit dieſer Ver⸗ tonung der Goetheſchen Geſchwiſter hat er den Be⸗ weis erbracht, daß er das große moderne Orcheſter gründlich kennt und in der Erfindung der Motive und in der Inſtrumentierung ebenſo tonmaleriſch, wie charakteriſterend, ebenſo lyriſch wie dramatiſch ſteigernd zu ſchaffen verſteht. Die Geſangspartien, Dialoge und Selbſtgeſpräche ſind zumeiſt rezitativiſch oder in der Art des Sprechgeſangs behandelt; dort aber, wo ſich die Dialoge in Gefühlsausbrüchen und Liebesgeſtändniſſen ergehen, haben die Duette Schwung und Farbe. Allerdings muß man auch ſchwache Stellen(wie den Anfang, das Selbſtgeſprüch Wilhelms, ohne einen Orcheſterton) mit in Kauf neh⸗ men. Auch gehen einige Male die Geſangsſtimmen im Orcheſterpathos(Bläſer) völlig verloren. Das Orcheſter und die Soliſten(Großmann, Zehra und Elfriede Böhme) löſten ihre Aufgaben überraſchend gut. Der Beifall war groß und der Komponiſt wurde mit Recht lebhaft gefeiert. HBaſſermann als Blücher. Nachdem Werner Kras im vorigen Jahr in einem Tonfilm die Rolle des York verkörpert bat, ſoll jetzt Albert Baſſer⸗ mann den Blücher darſtellen. Die Biograph⸗Film⸗ Produktion bereitet mit Baſſermann in der Titel⸗ rolle unter dem Titel Marſchall Vorwärts“ einen Blücher⸗Film vor. Hierbei wurden acht Arbeiter zum O Goethes Schauſpiel„Die Geſchwiſter“ als Oper. mann. Meyeroldersleben hat ſich ſeit Jahren als a * allen Beamten wird ein — 1 Ob machm Diens das E ſt ä dt erſchre ſtädtiſt ſchlecht aufſtel Stadt genom annah Finan erfahr mellen Vorjal ſtärker pläne Städte Finan ſchloſſe dieſem Ji Ei Der je zellvore perſön heſond vor. 2 und di zu ver Die aller einen die Ste laßt ge die ba mi sv o Stadt; rem Be April belaſtu. den Te den St Ich mu in dief keit un wichtig Aus noch Nach d werden Wohlfa Einſchr der St bedarf, für 193 innerhe fahrts!. übrige geht ar lung he heim a 1928 m Teil d 100, 192 Auß Wohlfa trägt, i veranſc durch d uns ni Grübri Etats; Geg einnahn e en u⸗ ch⸗ r en. ch⸗ llt de eee eee 2 e Donnerstag, 30. Juni 1932 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 55 Seite“ Nummer 297 4 Ffadtverwaltung hat 5 Millionen Defizit im Etatsſahr 1932/33 Alle Möglichkeiten der Verminderung der Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen ſind vorläufig ausgenützt Oberbürgermeiſter Dr. Heimeri ch ließ geſtern machmittag in einer Preſſekonferenz ſeinem im Dienstag⸗Mittagblatt veröffentlichten Rückblick auf das Etatjahr 1931/32 eine Ueberſicht über den ſtädtiſchen Etat für 1932/33 folgen die mit erſchreckender Deutlichkeit zeigt, wie ſehr ſich die ſtädtiſchen Finanzen in den letzten Monaten ver⸗ ſchlechtert haben. Die Vorbereitungen für die Etat⸗ aufſtellung haben, ſo führte Dr. Heimerich aus, die Stadtverwaltung ſeit dem Herbſt 1931 in Anſpruch genommen. Bis der Etat ſeine endgültige Geſtalt annahm, hat er unter dem Druck der fortſchreitenden Finanznot eine wiederholte materielle Umarbeitung erfahren. Die Etatvorbereitung hat ſich auch aus for⸗ mellen Gründen ſchwieriger geſtaltet, als es in den Vorjahren der Fall war. Die Notwendigkeit einer ſtärkeren Vereinheitlichung der ſtädtiſchen Haushalts⸗ pläne hat den Deutſchen Städtetag veranlaßt, allen Städten zu empfehlen, ihre Etats in der von der Finanzdezernenten⸗Vereinigung deutſcher Städte be⸗ ſchloſſenen Form aufzuſtellen. Auch Mannheim iſt dieſem Wunſche gefolgt. Im neuen Etat hat ſich dadurch die Zahl der Einzelvoranſchläge von 75 auf 114 vermehrt. Der fetzt vollkommene gleichmäßige Aufbau der Ein⸗ zelvoranſchläge ſieht eine ſcharfe Trennung zwiſchen perſönlichen und fachlichen Ausgaben, ferner eine beſondere Hervorhebung der einmaligen Belaſtungen vor. Die Klarheit und Ueberſichtlichkeit des Etats und die Möglichkeit, ihn mit dem Etat anderer Städte zu vergleichen, iſt erheblich gewachſen. Die Abſchlußarbeiten zum Etat 1932 haben trotz aller Einſchränkungen bei den Ausgabepoſitionen einen ſo erſchreckenden Fehlbetrag ergeben, daß ſich die Stadtverwaltung ſchon im Februar d. J. veran⸗ laßt geſehen hat, zuerſt den Stadtrat und dann auch die badiſche Staatsregierung von der verhäng⸗ nRisvollen Entwicklung, die die Finanzen der Stadt zu nehmen drohten, zu unterrichten. Zur nähe⸗ rem Beleuchtung dieſer Situation haben wir Mitte April die Schaubilder zur Finanznot und Fürſorge⸗ belaſtung der Stadt Mannheim mit einem erläutern⸗ den Text herausgegeben und allen in Frage kommen⸗ den Stellen in Reich, Land und Gemeinde überſandt. Ich muß hier darauf verzichten, zu wiederholen, was in dieſen Schaubildern mit beſonderer Eindringlich⸗ keit und Anſchaulichkeit dargeſtellt worden iſt. Das wichtigſte Ergebnis iſt, daß die Ausgaben für die Wohlfahrtspflege in immer noch zunehmendem Maße den Etat beherrſchen. Nach der in den Schaubildern gegebenen Ueberſicht werden rund 55 v. H. unſeres Finanzbedarfs von der Wohlfahrtspflege in Anſpruch genommen. Trotz der Einſchrumpfung aller übrigen Ausgaben iſt infolge der Steigerung der Wohlfahrtslaſten unſer Finanz⸗ bedarf, der 1928: 34 106 800%— 100 betragen hat, für 1932 auf 36 624 300= 107, angewachſen. Wie ſich innerhalb dieſes Geſamtfinanzbedarfs die Wohl⸗ fahrtslaſten auswirken und wie andererſeits der übrige Teil des Finanzbedarfs zurückgegangen iſt, geht aus einer äußerſt intereſſanten Gegenüberſtel⸗ lung hervor, die den Finanzbedarf der Stadt Mann⸗ heim abzüglich der Wohlfahrtslaſten im Jahr 1928 mit dem des Jahres 1932 vergleicht. Dieſer Teil des Finanzbedarfs betrug 1928: 24 850 000 100, 1932: 14 895 950= 59,6. Außer auf die Steigerung des Zuſchußbedarfs der Wohlfahrtspflege, der nunmehr 21,8 Millionen be⸗ trägt, iſt aber die Verſchlechterung der Etatlage 1932 gegenüber 1931 auch noch auf einige andere Umſtände zurückzuführen. Es ſind dies vor allem das Anwachſen des De⸗ fizits der Verkehrsbetriebe, das nunmehr 2,4 Mill./ beträgt, der Rückgang der Ablie⸗ ferungen der Werke für den allgemeinen Haushalt, der Rückgang des Steuerertrags, der gegenüber dem Etat 1931 mit faſt 5,5 Mill.„ zu veranſchlagen iſt, die Einführung des Lehrerbeitrags durch das Land Baden und auch der Umſtand, daß uns nicht mehr wie im Jahre 1931 ein Betrag aus Erübrigungen früherer Jahre zum Ausgleich des Etats zur Verfügung ſteht. Gegenüber ſolchen Mehrausgaben und Minder⸗ einnahmen iſt mit allen Spar⸗ und Rationaliſte⸗ rungsmaßnahmen nicht mehr durchzukommen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß bei der Etataufſtellung alle nicht abſolut zwangsläufigen Ausgabepoſitionen wiederholt auf das Genaueſte durchgeprüft und auf das äußerſte noch erträgliche Maß geſenkt wurden. Leider konnte dabei auf ſehr ſcharfe Eingriffe und auf den Abbau von Einrichtungen, auf die ſich die Stadt bisher mit Stolz berufen durfte, nicht verzich⸗ tet werden. Ich erwähne den Fortfall der Kin⸗ derverſchickung auf den Heuberg, die weitgehende Einſchränkung der Lern⸗ mittelfreiheit und den Wegfall der Schulzahnpſlege mit Ausnahme der Reihen⸗ unterſuchungen. Andere Maßnahmen ähnlicher Art werden leider noch folgen müſſen. Auf ſchuliſchem Gebiete hätten noch größere Eingriffe erfolgen können, wenn uns nicht der badiſche Staat eine weitere Erhöhung der Klaſſenfrequenz dadurch unmöglich gemacht hätte, daß er uns die da⸗ durch freiwerdenden Lehrer nicht abnimmt. Alle Sparmaßnahmen können aber deshalb keine nennenswerten Beträge für den Aus⸗ gleich des Haushalts mehr bringen, weil die Ausgaben ſchon im Vorjahr aufs äußerſte reduziert worden ſind. Nach allen Ausgabekürzungen, die bis in die letzten Tage hinein fortgeſetzt und bei denen auch Anregun⸗ gen berückſichtigt wurden, die uns aus Kreiſen des Stadtrats zugegangen ſind, blieb immer noch ein ungeheurer Fehlbetrag. Ihn wenigſtens teilweiſe zu decken, iſt nur möglich durch die vorübergehende Ab⸗ kehr von den Sicherheitsmaßnahmen, die ſonſt ein ge⸗ ordneter Haushalt aufweiſen muß und durch die Er⸗ ſchließung neuer Einnahmequellen. So haben wir uns nach Ueberwindung ſchwerſter Bedenken entſchloſſen, für das Etatsjahr 1932 auf Abſchreibungen und Fondseuführungen völlig zu verzichten und den hierfür an ſich erforderlichen Betrag von 3 328 000/ zum Ausgleich des Etats zu verwenden. Wir unterlaſſen ferner die Tilgung der dar⸗ lehensweiſen Entnahmen aus der Fondskaſſe und führen auf dieſe Weiſe dem Etat einen weiteren Betrag von 481 000% zu. Schließlich unterlaſſen wir die Zinszahlungen für Entnahmen aus dem Tilgungsſtock und dem Anlehensfonds, wodurch ſich für den Etat eine Verbeſſerung von 330 000/ ergibt. Alle dieſe Maßnahmen ſind um ſo bedenklicher, als wir ſchon im Haushaltjahr 1931 die normalen Ab⸗ ſchreibungen und Fondszuführungen um 50 Prozent gekürzt haben. Wir werden die im außerordent⸗ lichen Haushaltplan für 1932 vorgeſehenen unauf⸗ ſchiebbaren Erneuerungsarbeiten bei den Werken und Betrieben jetzt nicht mehr aus den Abſchrei⸗ bungen dieſes Jahres decken können. Ein ſo unge⸗ wöhnlicher Weg, wie es der völlige Verzicht auf Abſchreibungen iſt, kann nur einmal mit Rückſicht auf eine außergewöhnliche Notlage begangen wer⸗ den und würde vollkommen ungangbar ſein, wenn nicht die Stadt Mannheim bis 1930 ihre Abſchrei⸗ bungspflichten ſo gut wie vollſtändig erfüllt hätte. Eine weitere, auch nur einmal verfügbare Hilfe für den Ausgleich des Etats bot ſich dadurch, daß ein Betrag von 654 300 J, den wir aus unſerem Ge⸗ bäudeſonderſteueranteil 1931 für die allgemeine Realſteuerſenkung in Baden zu viel bereitgeſtellt hatten, in den letzten Tagen vom Lande freigegeben wurde. Leider reichen aber auch die durch dieſe ein⸗ malig möglichen Maßnahmen gewonnenen Beträge von insgeſamt 4793 300/ nicht ent⸗ fernt aus, um unſer Defizit zu decken, ſodaß alſo auf Einnahmeerhöhungen nicht mehr verzichtet werden kann. Für ſolche Einnahmeerhöhungen ſind den Gemein⸗ den heute enge geſetzliche und durch die wirtſchaftliche Lage des größten Teils der Bürgerſchaft auch enge tatſächliche Grenzen geſetzt. Die Realſteuerſätze dür⸗ fen über den Landes durchſchnitt nicht erhöht werden; die Gebäudeſonderſteuer hat durch die Reichs⸗ und Landesgeſetzgebung eine weſentliche Verminderung erfahren; auch die Gemeindebierſteuer iſt ſo ſtark vermindert worden, daß ſich trotz eines teilweiſen Er⸗ ſatzes des durch die Senkung entſtehenden Ausfalls durch das Reich gegenüber 1931 noch ein Minder⸗ ertrag von 1 223 000/ ergibt. Unter dieſen Umſtän⸗ den bleibt nichts anderes übrig, als die ſonſt vor⸗ handenen geringen Einnahmemöglichkeiten auf das Aeußerſte auszunützen. So haben wir uns mit Widerſtreben und Bedauern zu folgenden Maßnah⸗ men entſchließen müſſen: a) Erhöhung der Realſteuerſätze auf den Landesdurchſchnitt mit einem Ertrag von 342 000 l. Die Realſteuerſätze liegen an ſich in Mannheim nicht weit unter dem Landesdurchſchnitt; bei den Gebäu⸗ den war der Landesdurchſchnitt ſogar bisher ſchon erreicht. Die Erhöhung auf den Landesdurchſchnitt war nicht zu vermeiden, weil wir auf den Betrag von 342 000/ nicht verzichten können und weil außerdem in der jüngſten Reichsnotverordnung die Gewäh⸗ rung der Reichshilfe für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen an die Bedingung der Ausſchöpfung aller der Gemeinde zur Verfügung ſtehenden Steuerquellen geknüpft iſt. Erhöhung der Gas- und Strompreiſe b) Teilweiſe Rückgängigmachung der von den ſtädtiſchen Kollegien am 18. Januar 1932 be⸗ ſchloſſenen Tarifermäßigungen für Gas und Strom. Die Stadtverwaltung hat ſchon damals vor den Fol⸗ gen dieſer für die Finanzen der Stadt unerträg⸗ lichen, weil zu weit gehenden Tarifermäßigungen ge⸗ warnt und hat nur mit Rückſicht auf den faſt einſtim⸗ migen Beſchluß des Bürgerausſchuſſes darauf ver⸗ zichtet, ſofort gegen die Höhe dieſer Tarifermäßi⸗ gungen Einſpruch zu erheben und von den in der badiſchen Haushaltsnotverordnung gegebenen Rech⸗ ten Gebrauch zu machen. Mittlerweile hat ſich ge⸗ zeigt, daß der Einnahmeverluſt, den die Tarifer⸗ mäßigungen uns gebracht haben, unmöglich länger getragen werden kann. Es muß deshalb auf den ur⸗ ſprünglichen Vorſchlag der Verwaltung zurückgegan⸗ gen werden, der eine Ermäßigung des Gaspreiſes um nur einen halben Pfennig je Kubikmeter und eine Ermäßigung des Strompreiſes um 1 Pfg. je Kilowattſtunde vorſah. Für die Rechnungen, die auf⸗ grund der am 25. Juli beginnenden Ableſungen aus⸗ geſtellt werden, gilt alſo ein Gaspreis von 16 Pfg. je Kubikmeter, ein Lichtſtrompreis von 42 Pfg. je Kilowattſtunde und ein Kraftſtrompreis von 21 Pfg. Dieſe Maßnahme bringt für den Reſt des Etatjahres eine Mehreinnahme von 370 000 Mark. Nach allen dieſen einſchneidenden und weit⸗ gehenden Maßnahmen bleibt dann aber im⸗ mer noch ein Defizit von 8 432 000 /, das durch die für das Jahr 1932 zu erwartende Reichshilfe von 3 378 000 J nur auf 5 054 000 Mark vermindert werden kann. ! Die Bemeſſung der Reichshilfe hat uns eine ſchwere Enttäuſchung bereitet. Sie wird nur etwas ütber 2 Millionen mehr betragen als im Vorjahre, während wir mit einer Mehrüberweiſung von min⸗ deſtens 3 Millionen gerechnet haben. Es iſt dies auf die höchſt eigenartige Geſtaltung des Verteilungs⸗ ſchlüſſels zurückzuführen, der einige wenige Städte mit allerdings beſonders großer Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenzahl auffallend begünſtigt. So erhält z. B. die Stadt Berlin gegenüber dem Vorjahre den vier ⸗ fachen Betrag an Reichshilfe, während wir noch nicht einmal auf das Dreifache kommen. Auf eine Verbeſſerung des Schlüſſels durch Ausmerzung die⸗ ſer abnormen Spitzen wird größtes Gewicht zu legen ſein. Daß nach Ausſchöpfung aller Hilfsquellen und Einnahmemöglichkeiten ſchließlich noch ein Defizit von rund 5 Millionen/ verbleibt, wird lei⸗ der Veranlaſſung geben, die Ausgabenſeite des Etats noch weiter zu verkürzen. Ebenſo wie die im Etat vorgeſehenen Einnahmen nicht als in jeder Beziehung geſichert angeſehen wer⸗ den können, darf der Ausgabeetat unter den der⸗ zeitigen Verhältniſſen nicht als etwas Feſtſtehendes betrachtet werden. Er kann nur die allgemeine Grundlage für die Wirtſchaftsführung und für die weiter zu treffenden Maßnahmen ab⸗ geben. Allerdings kann kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß alle Einſchränkungsmaßnahmen, deren Möglichkeiten ſich heute noch gar nicht überſehen laſ⸗ ſen, den Fehlbetrag zu einem maßgeblichen Teile nicht zu beſeitigen vermögen. Der Ausblick Die Ausſichten für die nächſte Zu⸗ kunft können nicht günſtig beurteilt werden. Die Reichshilfe für die Gemeinden iſt, obwohl ſie durch die letzte Reichsnotverordnung er⸗ höht worden iſt, völlig ungenügend. Insbe⸗ ſondere auch mit Rückſicht darauf, daß dieſelbe Not⸗ verordnung die Leiſtungen der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, der Kriſenfürſorge, der Invaliden⸗ und An⸗ geſtelltenverſicherung und die Kriegsrenten ſo herab⸗ geſetzt hat, daß in zahlreichen Fällen eine ergän⸗ zende Hilfe der Gemeinden erforderlich wird, wodurch für uns neue Belaſtungen ent⸗ ſtehen. Die an ſich vom Standpunkt der Gemeinden aus begrüßenswerte Beſtimmung der letzten Not⸗ veroroͤnung, daß die Landesfinanzausgleiche im Rechnungsjahr 1932 nicht mehr zu ungunſten der Gemeinden abgeändert werden dürfen, iſt zu ſpät gekommen, da die meiſten Länder, vor allem auch das Land Baden, ſchon die letzten Jahre benützt haben, um den Finanzausgleich zu ungunſten der Gemeinden umzugeſtalten. Es mag als ein kleiner Lichtblick erſcheinen, daß der Mannheimer Baumarkt in der letzten Zeit eine gewiſſe Belebung dadurch erfahren hat, daß die Errichtung einer größeren Zahl von Wohn⸗ bauten von Privaten ohne jede Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln in Angriff genommen wurde⸗ Es iſt auch erfreulich, daß trotz der ſchlechten all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage die Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Mannheim eine ſo glänzenden Verlauf genommen und dem Wirtſchaftsleben der Stadt einen kleinen Auftrieb gegeben hat. Aber das ſind leider doch nur Einzel⸗ erſcheinungen, die kaum etwas daran ändern kön⸗ nen, daß die ſaiſonmäßige Belebung der Wirtſchaft nur eine ganz geringe und vorübergehende geweſen iſt und im übrigen der Schrumpfungsprozeß der Wirt⸗ ſchaft unaufhaltſam weiter geht. Wir werden uns darauf einzurichten haben, daß dieſe Entwicklung noch nicht ihr Ende erreicht hat und ſich auch innerhalb der Stadtverwaltung weiter aus⸗ wirken wird. Sie kann, bis die Spannung in der Weltwirtſchaft ſich gelöſt hat und dadurch eine all⸗ gemeine Konjunkturbelebung erfolgt, eine Milde⸗ rung dadurch erfahren, daß das Reich im Rahmen der von ihm ohne Inflationsgefahr flüſſig zu machenden Mittel Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Siledlungs maßnahmen in Angriff nimmt. Es iſt bedauerlich, daß die vom Kabinett Brüning in dieſer Richtung getroffenen Vorberei⸗ tungen von der neuen Regierung zunächſt nicht weiter verfolgt worden ſind. Der Gemeindeverwaltung kommt im Rahmen dieſer Geſamtentwicklung nur eine beſcheidene Rolle zu. Von einer Handlungsfreiheit kann kaum noch die Rede ſein; das Meiſte, was innerhalb der Verwal⸗ tung getan werden muß, iſt abſolut zwangsläufig. Das gilt vor allem für die eben gefällte Entſchei⸗ dung für den Mannheimer Etat 1932. Dieſe Zwangs⸗ läufigkeit bedeutet aber nicht, daß wir die Hände in den Schoß legen und den Dingen in jeder Beziehung ihren Lauf laſſen dürfen. Drei Aufgaben ſind es, die uns in der Gemeinde vor Allem geſtellt ſind: Einmal gilt es, den Hilfs bedürftigen ſo gut wie nur irgend möglich hinwegzuhelfen über die ſchwere Notzeit, die ja nun ſchon wieder die Ge⸗ ſundheit der Bevölkerung, insbeſondere der Kinder, zu bedrohen beginnt. Es gilt ferner, den Verſuch zu machen, den Rahmen unſerer ſoztalen und kulturellen Einrichtungen über dieſe Zeit hinweg in eine beſſere Zukunft zu retten. Und es gilt ſchließ⸗ lich, alles zu tun, um die wirtſchaftliche Grundlage der Stadt, die Betriebe der Induſtrie und des Handels, wenigſtens ſo weit aufrecht zu erhalten, daß bet einer ſpäteren Wirtſchaftsbelebung Mann heim ſeine Stellung behaupten kann. 4. Seite/ Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Einiges von dem Ergebnis der Ausſprache IM Mugen 2 11 35— 7. Dieſen Ausführungen des Oberbürgermeiſters iſt noch anzufügen, daß das endgültige Druckexemplar des ſtädtiſchen Haushaltplanes fertiggeſtellt iſt, ſodaß es der Preſſe in etwa drei Wochen zu⸗ gehen kann. Zugleich iſt der Etat dem Stadtrat zu⸗ geſtellt, der nunmehr innerhalb acht Tagen Ge⸗ legenheit hat, Beſchwerde beim Landeskommiſſär einzulegen. Wir glauben aber nicht, daß der Stadt⸗ rat von dieſem Einſpruchsrecht Gebrauch machen wird, weil damit zu rechnen iſt, daß der Landes⸗ kommtſſär dem Etat in der ihm vom Oberbürger⸗ meiſter vorgelegten Form zuſtimmen wird. Wenn nicht mit Unrecht die Frage aufgeworfen wird, ob es, bei den gegenwärtigen undurchſichtigen Ver⸗ hältniſſen überhaupt einen Zweck hat, einen Vor⸗ anſchlag für ein Jahr aufzuſtellen, ſo iſt zu ant⸗ worten, daß es, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß ſich die Situation von Woche zu Woche verändert, nichts ſchaden kann, wenn ein völlig ausgearbeiteter Etat vorliegt, nach dem man ſich richten kann, der zugleich aber auch Karlsruhe und Berlin zeigt, in welcher kataſtrophalen Lage ſich die Stadt Mann⸗ heim befindet, in einer Lage, die ſich immer mehr verſchlimmert, ſodaß man damit rechnen muß, daß das herausgerechnete 5 Millionen⸗Defizit keines⸗ wegs die endgültige Abſchlußzahl iſt. Wie bie Einnahmen und Ausgaben aus⸗ balanziert werden können, darüber iſt ſich die Stadtverwaltung noch völlig im Unklaren, da nach ihrer Anſicht alle ſtillen Reſerven erſchöpft und weitere Einnahmequellen nicht mehr ausfindig zu machen ſind. Eine Möglichkeit iſt noch offen gelaſſen. Durch eine Ermäßigung der Til⸗ gungsbeträge der von der Stadt Mann⸗ hetm aufgenommenen Anleihen könnten 3,6 Millionen eingeſpart werden. Aber zu dieſem Schritt wird ſich die Stadtverwaltung ſicherlich erſt entſchließen, wenn alle Stricke reißen. Mit Genug⸗ tuung ſtellte Dr. Heimerich feſt, daß die private Bautätigkeit in Mannheim ſtärker iſt, als es den Anſchein hat. In der Hauptſache werden kleinere Wohngebäude in der Preislage von 10—14 000 Mark errichtet. Es ſcheint, daß hier zum Teil die Gelder zum Vorſchein kommen, die von der Sparkaſſe abge⸗ hoben wurden. Die Stadtverwaltung kommt den Bauherren dadurch entgegen, daß ſie das Gelände in Erbpacht überläßt. Es würde vielleicht noch mehr gebaut, wenn mehr billiges Baugelände vorhanden wäre. Ein Hindernis, das der Verbilligung der Ge⸗ ländepreiſe oft entgegenſteht, iſt der Umſtand, daß die Bauplätze entweder zu tief ſind oder daß das Bauen durch die erforderlich werdende Anlegung won Straßen verteuert wird. Am billigſten kann noch in Feudenheim, Käfertal und Wallſtadt gebaut wer⸗ dert. Sch. ——— Motorrad mit Auto zufammengeſtoßen Auf der Seckenheimer Anlage vor der Rhein⸗ Neckar⸗Halle ereignete ſich heute früh kurz nach 6 Uhr ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Fiatwagen und einem mit zwei Perſonen beſetzten Motorrad. Das Auto, das aus der Richtung Neuoſtheim ſtadteinwärts fuhr, war im Begriff, zweit Markthandwagen zu überholen, als kurz zuvor durch die Allee vom Rennplatz her das Motorrad in die Seckenheimer Anlage einbog. Der Wagen war beim Ueberholen offenbar zu weit nach links geraten, ſodaß bei dem hohen Tempo des Wagens, ein Zuſammenſtoß zwiſchen den beiden Fahrzeugen unvermeidbar war. Das Motorrad wurde eine große Strecke weit. geſchleift und ſehr ſtark demoliert. Die beiden Fahrer— Vater und Sohn— wurden auf die Straße geſchleudert und erlitten ſehr erhebliche Verletzungen. Der Vater ſcheint ſchwerer als der Sohn verletzt zu ſein. Beide fanden Aufnahme im ſtäbdtiſchen Kran⸗ kenhaus. * Wohlfahrtswertzeichen. Die Gültigkeit der Wohl⸗ fahrtswertzeichen zum Freimachen von Poſtſendun⸗ gen iſt bis Ende Auguſt verlängert worden. Donnerstag, 30. Juni 19 40 Fahre im Dienſt der Epileptiker Schlichte Jubiläumsfeier in Kork Die Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Kork beging am Sonntag, 26. Juni, die Feier ihres 40 jährigen Beſtehens. Das Feſt wurde ein⸗ geleitet durch eine Morgenfeier im Garten des Schloſſes, der Wiege der Anſtalt und des jetzigen Altersheims. Mit der Feier war die Einweihung des Altersheims und eine Gedenkſtunde an den kürzlich verſtorbenen Ehrenvorſitzenden der Anſtalt, Prälat a. D. D. Schmitt henner, ver⸗ bunden. Nachmittags fand ſich die Anſtaltsgemeinde zu einem Gottesdienſt in der reichgeſchmückten Anſtaltskirche zuſammen. Der Dekan des Kirchen⸗ bezirks, Dekan Stengel⸗Kehl, ſprach ein herzliches Grußwort. Anſtaltsdirektor Miſſionar Stolz hielt eine die Bedeutung des Tages würdigende Katecheſe, an der ſich die Anſtaltsgemeinde lebhaft beteiligte. Gemeinde⸗ und Chorgeſänge umrahmten die Feier. Im Anſchluß daran wurde in der Dorfkirche der Feſtgottesdienſt abgehalten, an dem Freunde der Anſtalt von nah und fern teilnahmen. Als Vertreter der weltlichen Be⸗ hörden wohnten Landrat Schindele, Bürgermei⸗ ſter Luthmer⸗Kehl und Schulrat Läubin⸗ Offenburg der Feier bei. Nachdem der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Friſchmann, in warmen Worten die Segenswünſche der Kirchengemeinde überbracht hatte, hielt der frühere Anſtaltsdirektor, Pfarrer a. D. D. Ziegler ⸗Kork, die Feſtpredigt, der er zwei alt⸗ teſtamentliche Worte zu Grunde legte. In ſeiner fri⸗ ſchen, packenden, bildhaften und volkstümlichen Art ſprach er über das Thema:„Gehts auch durch Wüſten durch, Gottes Macht und Gnade hat kein Ende; hinauf den Blick, wirf friſch die Furch' und Segen faſſen Deine Hände.“ Den Jahresbericht erſtattete der der⸗ zeitige Anſtaltsdirektor Stolz. Er verſtand es, von Freude und Leid, Not und Durchhilfe im Anſtalts⸗ leben, von der Schwere und den Schwierigkeiten der Arbeit des verfloſſenen Jahres ein anſchauliches Bild zu geben. In ſeinem Schlußwort überbrachte Landesjugendpfarrer Wolfinger⸗Karlsruhe die aufrichtigen Segenswünſche des Gründers der An⸗ ſtalt, des Badiſchen Landesvereins für Innere Müſſion und des Geſamtverbandes der Inneren Miſſion in Baden. Ueber die vierzigjährige Geſchichte der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Kork hat Pfarrer a. D. D. Ziegler zum Feſttag ein Büchlein herausgebracht mit dem Titel:„Schon vier⸗ zig Jahre bin ich alt, hab' manchen Sturm erlebt“. In lebensvoller Weiſe berichtete der Verfaſſer über das Werden und Wachſen und den ſegensreichen Dienſt dieſes Werks der helfenden Liebe. Als die Anſtalt im Jahre 1892 unter ihrem erſten Leiter, Pfarrer Heinrich Wiederkehr, mit zwei Pfleg⸗ lingen eröffnet wurde, hatte ſie Raum für insgeſamt 48 Kranke. Bei Kriegsbeginn konnte ſie 300 Pfleg⸗ linge aufnehmen. Dieſe Zahlen geben ein deutliches Bild, welche Ausdehnung im Laufe der Jahre das Werk genommen hat, in dem epileptiſche Kinder und Erwachſene Aufnahme finden können. Eine ſchwere und ernſte Schädigung wurde der Anſtalt durch Krieg, Inflation und Beſetzung zugefügt. Die Belegſchaft ging in dieſer Zeit ſtark zurück. Heute jedoch bietet die Anſtalt wieder insgeſamt 222 Pfleglingen ein Heim mit ſorglicher, liebevoller Betreuung. Möge das Werk der Inneren Miſſion auch fernerhin ſei⸗ nen ſchweren, aber ſegensvollen Dienſt tun können an den Aermſten unſeres Volks! . yydddddßdßßGßGßGſßwßfG(/f/GßGf é 65vVꝓVVVVcVVTTTVTbTGPTVTGTTVTVTbTVTVTTTTT——————————————j— Luftwverpeſtung Wenn nach drückender Schwüle ein Gewitter⸗ regen niedergeht, atmet die durch die Hitze geplagte Menſchheit erleichtert auf, denn mit dem Regen iſt zugleich eine Verbeſſerung der Luft verbunden. In Mannheim konnte man geſtern abend das Gegenteil feſtſtellen. Als es zu regnen aufhörte, machte ſich ein derart ekelhafter Geſtank bemerkbar, daß ſchon ein Atemzug genügte, um zu der Feſtſtellung zu gelangen: Heute nacht mußt du wieder die Fen⸗ ſter geſchloſſen halten, wenn du ſchlafen willſt. Es wird den geplagten Mannheimern nichts anderes übrig bleiben, als die von einem Leſer unſeres Blat⸗ tes propagierte Abwehrorganiſation ins Leben zu rufen. Man wehre nicht mit der Bemerkung ab: Wieder ein neuer Verein! Wenn je, ſo iſt in dieſem Falle eine Vereinsgründung notwendig, damit die behördliche Stelle, der die Geſtankbekämpfung unter⸗ ſteht, ſtändig mobiliſiert wird. Es müſſen endlich ein⸗ mal Maßnahmen ergriffen werden, die die Luft⸗ verpeſtung entweder ganzs beſeitigen oder auf ein Minimum reduzieren. Die neueſte unerträgliche Beläſtigung hat gezeigt, daß es ſo wie bisher nicht weitergehen kann. * Vorſicht bei Erteilung von Bauaufträgen! Es mehren ſich die Fälle, in denen Auftraggeber von Bau⸗ und Reparaturaufträgen von den Bau⸗ gewerksberufsgenoſſenſchaften nachträglich zu erheb⸗ lichen Beiträgen herangezogen werden müſſen, weil ſie ſolche„Handwerker“ beſchäftigen, die nicht bei der Berufsgenoſſenſchaft verſichert ſind. Die Verpflich⸗ tung zur Zahlung nachträglicher Prämien iſt durch die Reichsverſicherungsordnung ausdrücklich feſt⸗ gelegt. Im eigenſten Intereſſe ſollte jedermann nur dann Bau⸗ und Reparaturaufträge verteilen, wenn er ſich durch Einſichtnahme in den Mitgliederſchein der Baugewerksberufsgenoſſenſchaft einwandfrei überzeugt hat, daß der Auftragnehmer als ſelbſtän⸗ diger Unternehmer verſichert iſt. Noch beſſer iſt es, vor Uebergabe der Arbeit durch eine Anfrage bei der Berufsgenoſſenſchaft ſich ſelbſt zu vergewiſſern, ob der Auftragnehmer Mitglied der Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft iſt. Unterlaſſen der Prüfung befreit nicht von der Haftpflicht für die reichsgeſetzlichen Ver⸗ ſicherungsprämien! 30 Jahre. Firma Wilhelm Chriſtian Müller Mit dem heutigen Tage begeht die am Platze beſtens bekannte Firma Wilhelm Chriſtian Mül⸗ ler, Reiſeartikel, Lederwaren und Sattlerei, Kunſt⸗ ſtraße, O 3, 11—12, ihr 30 jähriges Geſchäfts⸗ Jubiläum. Als Herr Müller Mitte der 80er Jahre mit ſeinen Eltern aus Philadelphia, wohin die Familie einige Jahre ausgewandert war, zurück⸗ kehrte, erlernte er das Koffer⸗ und Täſchnerhand⸗ werk zuſammen mit dem ſpäteren erſten deutſchen Reichspräſidenten Friedrich Ebert in Heidelberg. Nach gründlicher Ausbildung in dieſer Branche er⸗ weiterte Herr Müller ſeine Kenntniſſe bei verſchie⸗ denen Firmen und gründete im Jahre 1902 ſein Geſchäft, das er ſeit 1903 in dem jetzigen Lokal inne⸗ hat. Durch feine bekannte Reellität und Tüchtigkeit hat er es verſtanden, ſich einen großen Stamm treuer und anhänglicher Kunden zu erwerben. Sei⸗ nen anerkannt fachmänniſchen Kenntniſſen verdankt er ſeine Berufung zum Vorſitzenden der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungs⸗Kommiſſion und zum vereidig⸗ ten Sachverſtändigen für das Sattlergewerbe beim Amts⸗ und Landgericht Mannheim. * Auslands ⸗Poſtverkehr. Es wird erneut oͤringend davor gewarnt, in Warenproben nach dem Tanganjika ⸗Gebiet(früheres deutſches Schutz⸗ gebiet Oſtafrika) Gegenſtände von Handelswert auf⸗ zunehmen. Die Sendungen werden dort ſtreng ge⸗ prüft und, wenn ſie etwas anderes als wirkliche Muſter enthalten, mit hohen Nachgebühren belegt. Namentlich werden kleine Geſchenke, wie Schokolade, Konfekt und andere Süßwaren, Strümpfe, Hand⸗ ſchuhe uſw., die nicht zur Bemuſterung dienen, bean⸗ ſtandet. Päckchen ſind ebenfalls nicht zugelaſſen. Ab⸗ geſehen von Druckſachen können Gegenſtände von Handelswert nur in Paketen verſandt werden oder in Briefen, die dann mit dem grünen Zettel„Zoll“ ver⸗ ſehen ſein müſſen.— Nach Paraguay ſind Briefe mit zollpflichtigem Inhalt nicht mehr zugelaſſen. „ Dienstjubiläum. Die Kaſſenangeſtellten Adolf v. Briel und Georg Layer begehen am 1. Juli ihr 25jähriges Dienſtzjubiläum bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim. Der Kurszettel der Hausfrau Die Wirkungen des am Montag beſonders leeres Geldbeutels waren auf dem Ludwigshafener Wochen⸗ markt am Mittwoch ganz beſonders ſichtbar. Die Händler hatten um die Mittagsſtunde noch volle Körbe. Angeſichts der geringen Nachfrage waren die Preiſe recht gedrückt. Vielfach hört man auch, daß die Kürzungen der Unterſtützungen ſich beim Einkauf auswirken. Naturgemäß wird ſo auch der Landwirt für ſeine Produkte, die er auf den Wochen⸗ markt ſchickt, einen geringeren Erlös erhalten. Vor⸗ herrſchend ſind die Somergemüſe, Erbſen und gelbe Rüben. Auch die neuen Kartoffeln(die zum Preis von—7 in großen Mengen angefahren waren) beherrſchen das äußere Bild des Marktes. Von Obſt ſind hauptſächlich Kirſchen(18—22 u das Pfund) und Erdbeeren(25 3) vertreten. Vereinzelt tauchen auch ſchon die erſten Johannisbeeren auf, die noch 20 bis 25 das Pfund koſten. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln—7, Weißkraut 10, Wirſching 8 bis 6, Mangold 8, Erbſen 12, Spinat 18, Spargeln (1. Sorte) 35, Spargeln(2. Sorte) 1825, Rhabarber —7, Karotten 5, Rettiche—6, Kohlrabi 8 Blu⸗ menkohl 20—40, Kopfſalat—5, Endivienſalat—8, Tomaten 30—40, Zwiebeln 12—13, Salatgurken 25 bis 35, Peterſilie 3, Eßäpfel(1. Sorte) 40—55, Apri⸗ koſen 35—45, Pfirſtſche 55—60, Stachelbeeren 15, Zitronen—6, Eier—9, Landbutter.15—.50, Süßrahmbutter.401.656, weißer Käſe 3035, Schwämme 40—45. —— * Fortſetzung der Frühſtücksſpeiſung. Die ſeit 18. Juni eingeſtellte Frühſtücksſpeiſung in den Volks⸗ und Mittelſchulen wird für die zuletzt zugelaſſene Zahl von Teilnehmern — 5000 Volks⸗ und Mittelſchüler und 153 Klein⸗ kinder— bis zum Beginn der Sommerferien fort⸗ geſetzt. Veranſtaltungen * Standkonzert. Der Verein Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker gibt unter Leitung des Obermuſikmeiſters a. D. Vollmer anläß⸗ lich der heutigen Wiederkehr des Jahrestages der Befrei⸗ ung der Pfalz von den Beſatzungstruppen heute abend 9 Uhr im Schloßgarten(am Ballhaus) ein Standkonzert. * Ausflug nach Heilbronn. Die Reichsbahn veranſtal⸗ tet, wie aus der Veröffentlichung im Anzeigenteil hervor⸗ geht, am kommenden Sonntag eine verbilligte Reiſe von Mannheim nach Heilbronn mit Spaziergang nach Weinsberg. Sageskaleucles Donnerstag, 30. Juni Nationaltheater:„Die Walküre“, Oper von Richard Wag⸗ ner, VB, Anfang 19 Uhr. 8 Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„X93“ von Klabund, BV, An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Antobusrundfahrt: Weinheim— Birkenauer Tal— Lin⸗ denfels— Bensheim— Mannheim, ab 14 Uhr, Parade⸗ platz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannhetm Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt(% Std.) Mannheim— Worms und zurück. Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aß⸗ mannshauſen und zurück. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Konzert und Tanz. Lichtfpiele: Univerſum:„Helden der Luft“.— Alhambra:„Holzapfel weiß alles“.— Schau⸗ burg:„Die große Liebe“.— Roxy⸗ Theater: „Das Ende von Maradu“.— Glorio⸗Polsaſt: „Ronny“.— Scala⸗Theater:„Madame hat Aus⸗ gong“.— Capitol:„Straßen der Weltſtadt“.— Palaſt⸗Theater:„Ivonne“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.80 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ Tägliche Hafenrundfahrten ters“,„Werbeausſtellund für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Ein Verühmter Von Julius Kreis Die Gäſte: Hter ſitzt er mit ſeiner Frau. Der Direktor des Lokals hat eigenhändig ein Tiſchchen für ihn ange⸗ ſchleppt, den Zigarrenmann weggeſcheucht und an Jenſter und Vorhang geprüft, ob es nicht zieht. Er redet den berühmten Gaſt mit allen Titeln an, die gut und teuer ſind. Durch den Raum geht eine Woge von Aufmerk⸗ ſamkeit, Ehrfurcht und Neugier. Die Nächſtſitzenden richten wie gebannte Kaninchen ihren Blick auf die Berühmtheit und laſſen erſt ab, als ihnen der Kellner die Suppe auf den Diſch ſtellt. Dies iſt nun doch wichtiger. Alle flüſtern allen etwas zu. Jeder weiß was von ihm, was der berühmte Gaſt über ſich nicht weiß. Wer nichts von ihm weiß, tut, als ob er etwas wüßte. Die Frauen prüfen ſeine Frau. Sie finden ihren Pelz für ſo eine berühmte Gattin beſcheiden arnd ſind dadurch etwas verſöhnt. Manche halten ſie für ganz hübſch, aber nicht für ihren Typ. Alle ſtellen bei ſich feſt, ſie würden als berühmte Gattin eine beſſere Figur machen. Der Berühmte ſelbſt“ Na ja, ganz intereſſant, aber eigentlich hat man ihn ſich doch anders vorgeſtellt. Sie vergleichen ihn bei ſich mit ihrem Otto, Eduard, Ferdinand und glauben, daß ihr Otto, Eduard, Ferdinand als be⸗ rühmter Mann eine beſſere Figur machen würde, Die Fran des berühmten Mannes: Ihr Antlitz zeigt beherrſchten Stolz. Das mit dem Aufſehenerregen ſind wir gewohnt. Wir legen zein Gewicht darauf. Sie macht ihrem Gatten leiſe zorſtellungen, daß er ſchlecht raſtert iſt und nicht zu ſel Mayonnaiſe nehmen ſoll, Ihre Augen ſagen den anderen manchmal teilnehmend: Ihr Un⸗ rühmten. Einen ſchnellen Blick ſchickt ſie bisweilen von der Seite her auf ihren berühmten Mann. Aus einem alten Kindermärchen fällt ihr ein Wort ein: Ach wie gut, daß niemand weiß Die Verehrerin: Sie läßt nun wirklich ihr Eſſen kalt werden. Was der berühmte Mann wohl jetzt zu ſeiner Frau ſagt? Einen Tag nur an ſeiner Seite! Ein Paradies, ein Rauſch müßte das ſein, Gleichklang der Sphären, Lauſchen an der Ewigkeit, ein Traum! (Der berühmte Mann fragt ſeine Frau, ob ſie das Fläſchchen mit Natron dabei hat. Er hätte doch nicht ſo viel von der Mayonnaiſe eſſen ſollen.) Der Kellner: Er hat erfahren, daß dieſer Gaſt berühmt iſt. Sehr wohl! Er weiß nichts davon, aber er glaubt es. Komiſch. Er hätte ihn, weiß Gott, für nichts Beſonderes gehalten. Er iſt zu dem berühmten Gaſt ſo höflich, dienſtbefliſſen und aufmerkſam wie zu jedem unberühmten. Nicht mehr und nicht weniger. Er hat ein ſicheres Gefühl für menſchliche Werte. Der gibt nicht mehr als 10 Prozent.— Schmeling hätte er einmal gern geſehen oder doch wenigſtens Emil Jannings. Brennend wird der Kellner vo der Verehrerin beneidet. i Herr mit Bleiſtift: Alſo ſagen Sie mal, er verdient damit monatlich, ſagen wir, rund ſechstauſend. Gut. Macht pro Anno zweiundſiebzig, das wäre alſo ungefähr das Einkommen eines Generaldirektors bei der Dewa⸗ gevou. Speſen,— na, die ſind ja nun eigentlich Null, ſagen wir, er bezahlt einen Sekretär, wenn ſchon. Aber der Generaldirektor von der Dewagevou hat ganz andere Repräſentationspflichten, übrigens, ich begreife oft nicht, daß er das Einkommen haben ſoll, von mir jedenfalls hat er noch keine Mark be⸗ zogen, wiſſen Sie, ich habe für ſo Sachen, nun gar nichts übrig. Sagen wir mal die Hälfte— is auch noch ganz ſchön. Die Garderobenfran: Sie hat es auch geflüſtert bekommen. Sie hat daraufhin den Mantel einer genaueren Beſichtigung unterzogen und feſtgeſtellt, daß das Tuch nicht ge⸗ rade erſte Qualität iſt. So einen Mantel beiſpiels⸗ weiſe leiſtet ſich ihr Sohn Karl auch. Und noch dazu iſt der Aufhänger locker. Der hält keine zwei Tage mehr. So weit ſcheints mit der Berühmtheit nicht her zu ſein. Der Berühmte: Er iſt nun unbeſorgt, denn das Natron hat ſich gefunden. Er ſchaut diskret in einem kleinen Hand⸗ ſpiegel ſeine Zunge an. Sie iſt ganz frei von Belag. Ueberhaupt: Er findet, daß er doch manchmal ver⸗ dammt jung ausſieht. Soll ihm mal ein Dreißiger ſeinen Haarwuchs nachmachen. Kaum ein Graues darunter.— Markante Züge! Der Bildhauer hat das doch nicht ſo herausgebracht. Er grüßt verbindlich einen ehrfurchtsvollen Grü⸗ ßer. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er nicht weiß, wer es iſt. Ach, wäre das ſchön, ſo in der Einſamkeit und Stille draußen irgendwoch im Bergwald zu leben, niemand zu kennen, von niemand gekannt ſein. Eine kleine Gruppe hat ſich am Nachbartiſch nie⸗ dergelaſſen. Sie nehmen keine Notiz vom berühmten Mann. Sie kennen ihn nicht. Der berühmte Mann betrachtet dieſe Leute einen Augenblick ernſt und ſtreng. Sie wiſſen nicht, weſſen Auge auf ihnen ruht. Irgendwie ſind ſie dem berühmten Mann unſym⸗ pathiſch. OZeitgenöſſiſche Klaviermuſik lautete der Titel einer umfangreichen Vortragsordnung, die Lene Weiller⸗Bruch im Senderaum der Mann⸗ heimer Sendeſtelle des Süddeutſchen Rundfunks ab⸗ ſolvierte. Die anregende Vorführung begann mit einer knappen Sonate op. 9 des jungen ungariſchen Tonſetzers Paul Kadöſa, mit einem ſtimmungsvol⸗ len getragenen Mittelſatz. Die junge, aus Tochs Schule hervorgegangene Mannheimer Komponiſtin Gertrud Schweitzer, der wir vor Jahren zum erſtenmale in der damaligen„Maluheidu“ begegne⸗ ten, war vertreten mit 7 kurzen Stimmungsbildern, die, ohne eine erkennbare Tonart feſtzuhalten, momentan auftretende Stimmungen geſchickt wie⸗ dergeben. Strenger geformt ſind die drei Sätze ihrer Sonatine, deren erſter einen wiegenden Rhythmus aufweiſt, während der letzte infolge ſeiner lebhaften Bewegung faſt einem Perpetuum mobile gleichzu⸗ ſtellen iſt. Von Ludwig Weiller, dem Bruder der Pianiſtin, hörten wir drei Klavierſtücke, die bei gutem Klavierſatz und nicht überladener Harmonik einen ſehr anſprechenden Eindruck hinterließen. Den Beſchluß bildete die Sonate op. 47 von Ernſt To ch, in der vor allem die rhythmiſche Prägnanz und das Beſtreben, den einmal angeſchlagenen Rhythmus möglichſt lange feſtzuhalten, den Eindruck der Ein⸗ heitlichkeit entſchieden hebt. Techniſch ſtellt Toch die größten Anforderungen, namentlich an ausge⸗ glichene Paſſagentechnik der rechten Hand.— Frau Weiller⸗Bruch, die ja vom Konzertpodium her längſt als vortreffliche Pianiſtin bekannt iſt, bekundete durch ihre plaſtiſche, in der Verteilung aller Nuancen wohlabgewogene Wiedergabe aller, z. T. anſpruchsvollen Werke neuerdings ihre Befähigung, moderne Klaviermuſik in ihren Stimmungsgehalt reſtlos auszuſchöpfen. Die Wiedergabe durch den Rundfunk war in allen Teilen befriedigend. 0. Vier Freilicht⸗Bühnen in der Pfalz. In der Rheinpfalz werden während des Sommers vier Na⸗ turtheater ſpielen. In Queidersbach geht bereits jeden Sonntag Schillers„Wilhelm Tell“ in Szene, in Ober moſchel ſpielt man Zuckmayrs „Schinderhannes“ mit großem. Erfolge. Das lange Zeit ſtillgelegte Freilichttheater in Neuſtadt a. d. H. ſoll von Köln aus mit Aufführungen eines Paſſions⸗ ſpiels beſchickt werden, und die Bühne bei Lan⸗ dau, die ſoeben fertiggeſtellt wurde, plant regel⸗ mäßige Vorſtellungen unter freiem Himmel. O Joſeph Haydn als Opernheld. Der Komponiſt Joſeph Haydn iſt der Held einer Oper, mit deren Kompoſition Graf Franz Eſterhazy beſchäftigt iſt. Lothar Ring hat das Libretto verfaßt, die s terbe dung ſterii Arbe erfol, ober⸗ einſan für P heir Fried übun⸗ denen 18er die 1 ſolchen und 1 Deben unglü ren 9 die B mand in für dem mung das Donnerstag, 30. Juni 1932 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde, Juſtizrat Johann Glan 3 mann in Pforzheim zum Oberjuſtizrat, die Juſtiz⸗ aſſiſtenten Adolf Schneider beim Amtsgericht Pforzheim, Karl Hug beim Landgericht Ko nſtanz und Auguſt Nagel beim Juſtizminiſterium zu Juſtiz⸗ ſekretären, die Juſtizaktuare Friedrich Vetter beim Amtsgericht Raſtatt, Erich Brockmann beim Ober⸗ Landesgericht und Martin Scheuri ch beim Notariat Bühl zu Juſtizaſſiſtenten. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag wurde Oberlandesgerichtsrat Mayer. Vom Heidelberger Univerſitätsneuban * Heidelberg, 30. Juni. In der letzten Woche iſt die Oeffnung der Submiſſionsangebote für den Wei⸗ terbau der Neuen Univerſität erfolgt. Die Entſchei⸗ dung über die endgültige Zuteilung hat das Mini⸗ ſterium. Es iſt anzunehmen, daß die Zuteilung der Arbeiten an die Unternehmer in den nächſten Tagen erfolgen wird. Tragiſches Schickſal * Rettigheim(Amt Wiesloch), 30. Juni Die hieſtge Familie Göbel erhielt überraſchend die Nachricht, daß ihre ſeither in Amerika weilende Tochter am Dienstag abend hier eintreffen würde. Als die Heimkehrerin im Orte anlangte, empfing ſte die Schreckens nachricht, daß ihre alte Mutter infolge Herzſchlags am Mittag geſtorben war. Die Erregung in Erwartung des Beſuchs dürfte auf die Frau ſtarke Einwirkung gehabt haben. Enttäuſchte Auswanderer * Forbach(Murgtal), 30. Juni. Hierher zurück⸗ gekehrt ſind fünf junge Männer, die vor zwei Mo⸗ naten nach Argentinien ausgewandert waren, dort aber keine Arbeit finden konnten. Vergeſſene deutſche Pionierdenkmäler im Elſaß * Kehl, 30. Juni. Am elſäſſiſchen Rheinufer, ober⸗ und unterhalb der beiden Rheinbrücken, ſtehen einſam, in verwilderten Anlagen, drei Gedenkſteine für Pioniere, die vor dem Krieg den naſſen Tod im Rhein gefunden haben. Bekanntlich wurden in Friedenszeiten alljährlich große Brückenſchlag⸗ übungen über den Rhein bei Kehl durchgeführt, an denen neben den Kehler und Straßburger(14er, 18er und 19er auch die Metzer(16er und 20er) und die Ulmer(13er) Pioniere teilnahmen. Bei einer ſolchen Uebung kamen einmal ein Unteroffizier und neun Mann durch Ertrinken im Rhein ums eben. Von ihren Truppenteilen wurden den Ver⸗ Anglückten ſeinerzeit ein Gedenkſtein auf dem lin⸗ ken Rheinufer errichtet. Dann kam der Krieg und die Beſatzung, das Elſaß wurde franzöſiſch und nie⸗ mand kümmerte ſich mehr um die Denkmäler. Erſt in jüngſter Zeit erinnerte man ſich ihrer wieder. Nach⸗ dem der franzöſiſche Kriegsminiſter ſeine Zuſtim⸗ mung jetzt erteilt hat, werden die drei Steine dem⸗ mächſt nach Kehl transportiert, wo ſie in den Rheinanlagen auf einem gegen Hochwaſſer ge⸗ ſchützten Sockel aufgeſtellt werden ſollen. Unwetter am Bodenſee * Konſtanz, 30. Juni. Ein ſchweres Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag ging am Dienstag in den ſpäten Abendſtunden über dem Bodenſeegebiet nieder. In den Gärten und Obſt⸗ kulturen wurde teilweiſe erheblicher Schaden ange⸗ richtet. Vermutlich durch Blitzſchlag brach im Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Kleber in Dingelsdorf ein Brand aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Die Bewohner, die im Schlafe überraſcht wurden, konnten nur das nackte Leben retten. Dagegen gelang es wenigſtens, das Vieh bis auf ein Schwein in Sicherheit zu bringen. Bei dem gleichen Gewitter ſchlug der Blitz auch in das große, erſt 1906 gebaute Anweſen des Landwirts Otto Knäpple in Wangen(Amt Pfullendorf), das gleichfalls bis auf die Grundmauern nieder⸗ brannte. Auch hier konnte das lebende Inventar bis auf ein Schwein in Sicherheit gebracht werden. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf über 30 000/ beziffert. 5* * Schönberg(Amt Lahr), 30. Juni. Unſere kleine, nach der letzten Volkszählung 258 Einwohner zäh⸗ lende Gemeinde zählt im Verhältnis zu dieſer Zahl viele Leute im bibliſchen Alter. Die älteſte Mitbür⸗ gerin iſt mit bald 90 Jahren Witwe Ritter. Ihr folgen mit über 80 Jahren Anton Bohnert, Leonhard Himmelsbach, Luiſe Himmelsbach und Baltaſar Spänle. Elf Einwohner haben in voller Rüſtigkeit bereits das 70. Lebensjahr überſchritten. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Seitung b Daubmanns Gefangennahme Der Bericht eines Mitkämpfers * Freiburg i. Br., 30. Juni. Im Juli 1916 wurde Daubmann dem Reſ.⸗Inf.⸗ Regt. Nr. 111 zugeteilt und machte im Oktober des gleichen Jahres die ſchweren Kämpfe dieſes Regi⸗ ments mit, das zum zweiten Male an der Somme eingeſetzt wurde. Schwer verwundet kam Dauhmann in engliſche Gefangenſchaft und dann in ein franzö⸗ ſiſches Lazarett. Ueber dieſe Vorgänge berichtet in der„Freiburger Zeitung“ ein Soldat ſeiner Gruppe, Rees aus Herbolzheim. Seine Ausführungen geben wir auszugsweiſe wieder: Am 5. Oktober 1916 führte uns die Bahn aus der Champagne über Hirſon wieder der Somme ent⸗ gegen. Einzeln, teilweiſe in Reihen, arbeiten ſich die Kompagnien der Flieger wegen vorwärts. Ueber⸗ flüſſiges Gepäck und Wertgegenſtände blieben in Mi⸗ raumont zurück.(So kam es, daß Daubmanns Sachen, als er nicht mehr zurückkehrte, in die Hei⸗ mat gingen und dort als Beweis ſeines Todes gal⸗ ten.) Rees erzählt nun die erſten Angriffe der Eng⸗ länder, das tagelange Liegen in dem immer ſtärker anſchwellenden engliſchen Geſchützfeuer, die täglichen Verluſte an Toten und Verwundeten. Am 16. Ok⸗ tober, ſo fährt Rees fort, bekam der zweite Zug der fünften Kompagnie Befehl, den Hohlweg, der von der feindlichen Stellung auf uns zuführte, durch eine Sandſackbarrikade zu ſperren und mit drei Mann(nachts mit ſechs) zu beſetzen. Die Barrikade lag 50 Meter vor umſerem Unterſtand. Unſere Gruppe, darunter Daubmann, hatte die Barrikade zu halten. Da wir im Hohlweg einen Granatwerfer aufgeſtellt hatten, der den Feind ſtark beläſtigte, wurden wir ſtändig unter Feuer ge⸗ halten. Am 21. Oktober in der Morgenfrühe hörten unſere Poſten auffallende Bewegung beim Feind. Auf unſere Meldung an die Kompagnie kommt der Befehl, die Stellung bis zum letzten Mann zu halten. Um 12 Uhr mittags wurde ich an der Barrikade ab⸗ gelöſt, während Daubmann mit einigen anderen Kameraden die Sperre beſetzte. Plötzlich folgte ein furchtbares Feuer. Ebenſo ſchlagartig wie es ein⸗ ſetzte wurde es weiter zurückverlegt. Im gleichen Augenblick ſtürzten die Kanadier in unſere Stel⸗ lung. Handgranaten flogen in meinen Unterſtand. Um ihren Splittern und dem erſtickenden Qualm zu entgehen, ſprangen wir heraus und wurden einzeln von ſtarken gegneriſchen Sturmtrupps mit angeleg⸗ tem Gewehr entwaffnet und gefangen genommen. Man führte uns nach der enliſchen Stellung zu, den Hohlweg hinauf. An der Sandſackbarrikade ſahen wir unſere Poſten liegen. Oskar Daubmann gab kein Lebenszeichen mehr, ſein Gewehr lag zwei Meter vor ihm, wir konnten ihn nicht unterſuchen, da wir ſelbſt nicht wußten, was mit uns geſchieht. So kam es, daß wir ihn für tot hielten und dies auch in die Heimat berichteten. Dieſem Bericht iſt noch folgende Bemerkung an⸗ gefügt: Daubmann wurden von einem Granatſplit⸗ ter während des Feuerüberfalls zwei Zehen abge⸗ ſchlagen; trotzdem blieb er auf Poſten und warf ſeine Handgranaten auf den anſtürmen⸗ den Feind, bis er unter einem Bajonettſtich, der ihn in den Leib traf, beſinnungslos zuſammen⸗ brach. Daubmann erhält Glückwünſche von ſeinem Rettungsdampfer * Endingen a.., 30. Juni. Oskar Daubmann hat dieſer Tage eine Karte von der Mannſchaft des italieniſchen Dampfers erhalten, der ihn von Afrika nach Sizilien gebracht hat. Die Karte zeigt das italieniſche Schiff in einem Hafen liegend. Aber der Schiffsname, der niemanden bekannt werden ſoll, iſt geſtrichen. Die Mannſchaft, die von Oskar Daub⸗ manns Heimkehr aus einer ſpaniſchen Zeitung er⸗ fuhr, hat ihn zum Beſuch in einen deutſchen Hafen, in dem das Schiff, ein Frachtdampfer, zurzeit liegt, eingeladen. Leider kann er der Einladung nicht Folge leiſten. ß ũãõDãããã ã ã ã¶ãd d Nachbargebiete Verworfene Reviſion * Frankfurt a.., 29. Juni. Das Schwurgericht verurteilte anfangs April nach vierſtündiger Ver⸗ handlung den Schloſſer Guſtav Stegmann wegen Totſchlags der Proſtituierten Grevenig zu a ch t Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrver⸗ luſt. Das Urteil ſtützte ſich auf eine Indizienkette, die das Gericht für geſchloſſen erachtete. Die von der Verteidigung gegen das Urteil eingelegte Reviſion iſt vom Reichsgericht jetzt verworfen worden. Verurteilung einer ſechsköpfigen Schmugglerbande * Trier, 30. Juni. Das Schöffengericht verurteilte eine ſechsköpfige Schmugglergeſellſchaft aus Mayen und Andernach zu zuſammen 324000 Mk. Geld⸗ ſtrafſe und 2 Jahren Gefängnis. Die Ange⸗ klagten waren geſtellt worden, als ſie im Auto 50 000 Zigaretten, 10000 Zigarettenblättchen ſowie Schokolade und Tabak über die belgiſche Grenze nach dem Kreis Prüm ſchmuggelten. Ihre Auftraggeber waren Schmuggler aus Köln, die den Leuten— faſt alle Arbeitsloſe— pro Mille Ziga⸗ retten fünf Mark zahlten. Die Waren wurden in einem dicht an der deutſchen Grenze bei Ormont auf belgiſchem Gebiet liegenden Gaſthaus„An der Kehr“ gekauft. Der Wirt iſt dafür bekannt, daß er täglich große Mengen Schmugglerwaren aller Art an deutſche Schmuggler verkauft, die dieſe nachts über die Grenze zu bringen ſuchen. Er iſt jedoch nicht zu faſſen, da er in Belgien wohnt und nach belgiſchem Geſetz an jedermann verkaufen kann. * * Worms, 30. Juni. Der oft vorbeſtrafte 31jäh⸗ rige Schiffer Johann Emil Heß aus Worms, der in der Butzbacher Zellenſtrafanſtalt eine größere Strafe verbüßt, iſt dort am vergangenen Sonntag entwichen. Heß wurden vom Anſtaltsarzt Sonnen⸗ und Luft⸗ bäder verordnet, wobei er eine günſtige Gelegenheit. benutzte, um zu verſchwinden. Er konnte bis jetzt noch nicht wieder feſtgenommen werden. Heß iſt der Hauptangeklagte in einem Totſchlagsprozeß, der vom 4. bis 9. Juli d. J. vor dem Mainzer Schwurgericht verhandelt werden ſoll. Falls er bis dahin nicht wieder feſtgenommen iſt, muß der Prozeß vertagt werden. Verband pfälziſcher Krankenkaſſen * Bad Dürkheim, 30. Juni. Der Verband pfälzi⸗ ſcher Krankenkaſſen, Sitz Frankenthal, hielt hier unter Beteiligung von etwa 200 Vertretern eine Ausſchußſitzung ab. Verbandsvorſitzender Kern⸗ Ludwigshafen hob im Geſchäftsbericht die in den Zeitverhältniſſen begründeten Schwierigkeiten der Krankenkaſſen hervor. Trotz vielfacher Beſtrebungen ſei es bisher nicht gelungen, mit der Aerzteorgani⸗ ſation der Pfalz einen Geſamtvertrag abzuſchließen. Im Hinblick auf den erheblichen Einnahmerückgang der Kaſſen müſſe eine weitere Senkung der Kranken⸗ hausgebühren erfolgen. Mit den pfälziſchen Zahn⸗ ärzten wurde eine Vereinbarung auf Senkung der Gebühren getroffen. Dem Verband gehörten Ende 1931 80 Orts⸗, Betriebs⸗ und Landkrankenkaſſen mit 194 482 Mitgliedern an. Der Rechnungsabſchluß für 1931(Geſamteinnahmen 24 130 /, Geſamtausgaben 23 498 /) verzeichnet eine Mehreinnahme von 631 /. Inſpektor Meſſerſchmitt(Verſorgungsamt Lan⸗ dau) ſprach über Fragen der Verſorgungsheil⸗ behandlung und des Abrechnungsverfahrens zwiſchen Verſorgungsamt und Krankenkaſſe, Obermedizinal⸗ at Dr. Federſchmidt⸗Bad Dürkheim über Ge⸗ lenkerkrankungen und deren Heilung. An den Kreis⸗ zweckverband für Geſundheitsfürſorge werden wie⸗ derum 75 Pf. pro Mitglied und Jahr gezahlt. Ungetreuer Bankdirektor * Pforzheim, 29. Juni. Wegen Veruntreuung von mehreren tauſend Mark wurde der 56 Jahre alte verheiratete Bankdirektor a. D. Fritz R. aus Wilöbad vom Schöffengericht zu einem Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt. R. war ſeit September 1923 Vor⸗ ſtandsmitglied der Pforzheimer Gewerbebank und als ſolches mit der Leitung der Wildͤbader Filiale betraut, in welcher Stellung er ſich die Verfehlungen zu Schulden kommen ließ. ** ⸗t⸗ Lörrach, 30. Juni. Ende Mai wurde einer in einem hieſigen Hotel wohnenden Kunſthändlerin von auswärts im Strandbad Lörrach eine Taſche mit 180 Mark Inhalt geſtohlen. Nachträglich hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß eine zwölfjährige aus Lörrach den Diebſtahl verübt hat. Das Mäd⸗ chen hat auch anderweitige Diebſtähle im Strandbad eingeſtanden. Schülerin 1435. Jahrgang/ Nummer 297 Aus der Sfuaſær Weinbaukongreß in Neuſtadt a. d. H. 2: Neuſtadt a. d.., 28. Juni. Unter Leitung des 1. Vorſitzenden des pfälziſchen Weinbauverbandes, Geheimrat Dr. v. Baſſer mann⸗Jordan, und im Beiſein von Dr. Fahrnſchon, dem Geſchäftsführer des Deutſchen Weinbauverbandes und des Vertre⸗ ters der Kongreßſtadt, 1. Bürgermeiſter Dr. Fort⸗ huber, fand geſtern in Neuſtadt a. d. H. im Saal der Winzergenoſſenſchaft die erſte Beſprechung über den in der Zeit vom 27.—29. Auguſt d. J. in Neuſtadt abzuhaltenden Wein baukongreß ſtatt, zu der die berufenen Vertreter der beteiligten Behörden, Verbände und Organiſationen geladen waren. Man einigte ſich über die Veranſtaltung und ihre zeitliche Einteilung in großen Zügen, ſodaß nunmehr die Ausſchüſſe ihre Arbeit aufnehmen können. Bet äußerer Einfachheit und innerer Gediegenheit ſoll der Kongreß den Teilnehmern Gelegenheit geben zur Ausſprache über wichtige fachliche Fragen, zur Beſich⸗ tigung einer Fachausſtellung mit intereſſanten Neuheiten, zu einer Pfälzer Weinprobe und zu nährer Berührung mit dem herrlichen Pfälzer Weinbaugebiet. Die Ausſprache wurde von Geheim⸗ rat Dr. v. Baſſermann⸗Jordan mit dem Wunſche ge⸗ ſchloſſen, es möge das gerade heute eingetretene herr⸗ liche Sommerwetter ein gutes Vorzeichen ſein für den deutſchen Weinbau und den diesjährigen Wein⸗ baukongreß. Eine Einbrecherbande verurteilt * Zweibrücken, 30. Juni. Vor der Strafkammer hatte ſich eine Einbrecherbande zu verantworten, die eine Zeitlang die Stadt Zweibrücken unſicher ge⸗ macht hatte. In nächtlichen Einbrüchen wurden u. a. Verkaufshäuschen“aufgebrochen, in Wirtſchaften ein⸗ geſtiegen und auch ein großer Einbruch in ein Tuchgeſchäft verübt, wobei beträchtliche Tuch⸗ mengen geſtohlen wurden. Einer der Einbrecher wurde beim Verſuch, die Beute über die Zollgrenze ins Sargebiet zu ſchmuggeln, erwiſcht, worauf auch die Ermittlung der übrigen Teilnehmer gelang. Verhaftet vorgeführt wurden der Tſchechoſlowake Franz Janda, ein Abenteurer, der vom öſterreſchi⸗ ſchen Militärflieger des Weltkriegs zum Schmugg⸗ ler und Einbrecher geſunken iſt und neuerdings eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten er⸗ hielt, ferner der aus dem Badiſchen ſtammende Schloſſer Joſeph Leiber, der zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt wurde, und der Handlungsgehilfe Hubert Thelen aus Wanne⸗Eike, der mit 4 Monaten Gefängnis davonkam. * * Ludwigshafen, 29. Junk.„Die Vereinigung der Angehörigen des ehem. 22. bayer. Inf.⸗Regt von Ludwigshafen⸗Mannheim und Umgebung veran⸗ ſtaltet im Anſchluß an die Denkmalseinweihung und Wiederſehensfeier in Zweibrücken am Mittwoch, 18. Juli, nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr, im Eberk⸗ park zwei große Militär konzerte. Die Lei⸗ tung hat Obermufikmeiſter Ludwig Gaul, der letzte aktive Regimentsmuſikmeiſter des 22. bayer, Inf. Regiment und zur Zeit noch aktiv beim 21. Juuf⸗ Regt in Nürnberg. Ludwig Gaul war beim 22. bayer Inf.⸗Regt während des ganzen Weltkrieges an allen Fronten, wo das Regiment eingeſetzt wurde, er war allen, die mit ihm in Berührung kamen ein treuer und lieber Kamerad. Für die Angehörigen des alten Heeres wird die Veranſtaltung Stunden froher Er⸗ innerungen bringen. Der Reinerlös der Konzertver⸗ anſtaltung fließt wohltätigen Zwecken zu. Wo der Nibelungenhort verſenkt wurde rav. Worms, 28. Juni. Die Nibelungenſtadt Worms hat ihr Standbild Hagen von Tronfe's, das bisher im Stadtpark unter Buſch und Baum wenig zur Geltung kam, jetzt am Rheinufer aufſtellen laſſen. Die Stelle, auf der das Standbild, eine Schöpfung des Bildhauers J. Hirt, ſteht, iſt von hoher ſtadtgeſchichtlicher Bedeutung; denn hier ſtand einſt der alte Rheinkran. Auf jahrhundertaltem Fundament erhebt ſich nun ein ſchlichter Sockel, der das Denkmal Hagens trägt und ihn in dem Augen⸗ blick zeigt, als er den Nibelungenſchatz in den Rhein verſenkt. Worms iſt mit dieſem Denkmal um eine Nibelungenerinnerung reicher. Außer dem Hagen⸗ denkmal ſteht am Markt der Siegfriedsbrunnen, eines der letzten Werke des berühmten Bilöhauers Hildebrand. Am Dom erhebt ſich der uralte Sieg⸗ friedſtein. Eine Sehenswürdigkeit von Worms iſt auch der künſtleriſche Schmuck des Cornelianums Weniger bekannt dagegen iſt Kriemhilds Roſen⸗ garten gegenüber von Worms auf dem grünen Rheinufer. Zwei. Osenschuh, fesch und kleidsem mit mo- derner Kombination. Spongenschuhe m. ge · schweift. u. Trotteurabs. in gleichem Chorokter Preise u. große Auswahl Braune oder schydrze Herren- Halbschuhe, moderne u. bequeme Poss formen. Dto. in Lacle..85 Mannheim, 1 Strasse/ Ferns e e eee, e — 6. Nummer 297 BIN Filmrundſchau Schauburg: Die große Liebe rt nach zehn Jahren aus Rußland nach Wien da en verſchollenen die alte Frau bei ihrer nimmt und ihn mit mütter⸗ iuft. Ums Haar wäre es zu einem dra⸗ dieſer Jöylle gekommen. Mutter Frieda zu verleiten, der Summe, die ihr Sparkaſſenbuch eine zufügen, weil ſie Franz die Möglich⸗ w to anſchaffen zu denfälſchung, der ieh 0 18 üb rem vermeintlichen Sohn J gemacht hat, üſſen, wenn auf dem Polizei pt ein menſche icher Kommiſſar geſeſſen hätte, 1 wege ellen Fahrens zat einer gerin⸗ ͤͤſtrafe verurt Be Franz hat aber als Taxifahrer . er lernt gleichzeitig durch a auch 1 iftige Annie Huber kennen, nicht von ihm läßt, als ſie der Vater vor die Alternative ſtellt, entweder einen ungeliebten Rechtsanwalt zu heiraten oder das Vaterhaus zu verlaſſen. Die echten ſei 0 2 trahlende Handlung gewinnt weſent⸗ lich durch e gezeichnete Hanſi Nie ſe gibt die Mutter, A Hörbiger den Franz, Betty Bird die Annie und Hugo Thimig den Polizeikommiſſar. Intereſſant iſt n Vergleich dieſes gemütvollen Ton⸗ ftlms mit dem ie Nacht nach dem Ver⸗ piel. Sr ſtummen„D rat“ nach einem Roman, weil man ſieht, welchen techniſchen Fortſchritt der Tonfilm bedeutet. Es wird ſehr viel ge⸗ ſchoſſen, aber man hört, was für empfindliche Nerven recht vorteilhaft iſt, keinen Knall. Lya de Putti ſpielt aus⸗ drucksreich die Freundin zweier Verſchwörer, von denen der erſte bet einem Zuſammenſtoß mit der Polizei den Polizei⸗ chef tötet. Der zweite hörer wird zum Verräter, aubt, daß er von ſeiner Freundin mit dem zurück⸗ betrogen wird. Das Sün⸗ It, wird zur Rettung eines Eine Handlung, die mit Span⸗ nung geladen iſt und durch die ausgezeichnete Darſtellung gewinnt. Das Beiprogramm bringt u. a. reizende Szenen aus dem Münchener Tierpark. Scala:„Madame hat Ausgang“ Man freut ſich wirklich, dieſem reizenden und unterhal⸗ kenden Film auf der Leinwand des Scala⸗Theaters wie⸗ der zu begegnen, denn er gehört zu den Filmſtreiſen, die als die Beſt der deutſchen Filmproduktion zu gelten ng ſchildert das Abenteuer einer reichen inen armen Handwerker verliebt. Die und das Klein hürgertum ſtehen ſich als Gegen gegenüber und laſſen ſich auch nicht durch die lebe überbrücken, ſo daß beide wieder Forthin zurück⸗ kehren, woher ſie kamen. Da aber dieſe Dinge nicht dis⸗ kutiert, ſondern in Handlung umgeſetzt werden, wirken ſie Unbeſchwert, leicht und luſtig, ſo daß man ſie mit ſtillem Behagen genießt. Ein in dieſem Film vorkommender Satz „Das Weſentliche iſt, daß ein Menſch etwas Schönes erlebt, und wenn es auch nicht dauert, ſo iſt er dadurch doch reicher geworden“, wird zum Leitmotiv des Ganzen.— Zu der an ſich ſchon ſauberen Arbeit kommt noch eine aus⸗ gezeichnete Beſetzung. Hans Brauſewetter, der von einer ganz beſonderen Eindringlichkeit iſt, der ſein Aben⸗ teuer harmlos beginnt und immer der einfache Menſch aus dem Volke bleibt, gewinnt vom erſten Augenblick an unſere pathie. Im Mittelpunkt ſteht Liane Haid, die in Jandlung von der verwöhnten Frau zur einfach Lie⸗ ihren ganzen Zauber entfalten kann. Die Szenen in denen ſie mit Brauſewetter zuſammentrifft, machen allein den Film ſchon ſehenswert. denn ſie heben ſich durch eine Helterkeit und eine Atmoſphäre der Lebensnähe heraus. Wir hörten 150 Jahre Schillers Räuber Stuttgart erinnerte ſich daran, Verf geld, das der Verräter erk Menſchenlebens verwendet. Die Stadt daß auch ſie einen Anteil an dem 150jährigen Räuber⸗ Jubiläum hat, denn im Bopſerwald las einſt Friedrich von Schiller ſeinen Kameraden aus ſeinem Werke vor. Zur Erinnerung an dieſes Ereignis wurde im Freilichttheater des Stuttgarter Bopſerwaldes ein Gedenkſtein errichtet, der im Rahmen der diesjährigen Spielzeit durch den Vorſitzenden des Deutſchen Schiller⸗ vereins Geheimrat Dr. von Güntter ſeine Weihe erhielt. Hierbei erfuhr man, daß Stuttgart unbedingt ein Recht zu der Ehrung haben würde, denn in ſeinen Mauern ſei doch auch die gewaltige Dichtung geſchaffen worden. Die vom Südfunk übertragene Einweihungs⸗ feierlichkeit war ein Feſtakt in herkömmlichen Formen ohne beſonderen Schwung und ohne jenes Feuer, das bei einer Schillerehrung Vorausſetzung ſein müßte. Südfunk lockert auf Das Beſtreben der Sendeleitungen geht vereinzelt be⸗ reits darauf hinaus, die trockenen und ſachlichen Anſagen „aufzulockern“ und zu unterhaltenden oder witzigen Plau⸗ dereten zu machen. So weit wir bis jetzt feſtſtellen konn⸗ ten, verfügt die Berliner Funkſtunde über einen ſolchen Sprecher, der für jede Anſage ein paar verbindliche Worte findet und bei weniger ernſten Dingen humorvolle Wortſpielereien vom Stapel läßt. Der Südfunk will an⸗ ſcheinend nicht zurückſtehen, denn es weiſen verſchiedene Anzeichen darauf hin, daß er ſich an den„Auflockerungs⸗ beſtrebungen“ beteiltgen will. Die bis jetzt vorgeſetzten Koſtproben ſind allerdings weniger geeignet, die Hörer für die neue Anſage zu begeiſtern. Selbſt die humorvollſte oder liebenswürdigſte Redewendung muß lächerlich wir⸗ ken, wenn ſie in dem korrekten Ton der bisherigen An⸗ ſage vorgebracht wird. Der„Schwung“, der heute von den„plaudernden Anſagern“ verlangt wird, kann nicht gelernt werden, ſondern muß angeboren ſein. Die jetzl⸗ gen Anſager des Südfunks dürften unſeres Erachtens kaum in der Lage ſein, den geſteigerten Anforderungen der aufgelockerten Anſage gerecht zu werden. Kommunale Chronik Schwetzingen, 30. Juni. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Wegen Feſtſtellung folgender Bau⸗ und Straßenfluchten er⸗ ging Entſchließung: a) für die Bruchhäuſerſtraße von Kreuzung Leſſingſtraße ab auf etwa 100 Meter, b für die Goetheſtraße(Verlängerung) und neuer Straßenzug verlängerte Goetheſtraße— Scheffel⸗ ſtraße; bereits feſtgelegte Baufluchten ſind aufzu⸗ heben, c) für die Uhlandſtraße, Straße(Verlängerung! und hierzu gleichlaufender neuer Straßenzug: Auguſt⸗Neuhausſtraße—Hin⸗ denburgſtraßeUhlandſtraße letwa heutiger Kies⸗ grubenweg); bereits feſtgelegte Baufluchten ſind aufzuheben, d) für drei neue von der Lindenſtraße nach Nordweſten mit der Mannheimer Straße gleichlaufende Straßenzüge bis zu deren Uebergang in die Gerade.— Die Anbringung von Hofhahnen in den ſtädt. Wohnhäuſern an der Mannheimer Straße wurde genehmigt, Mit Wirkung vom J. Juli an wurden die VBerpflegungsſätze ſtäd t. Krankenhauſes neu geregelt.— Anſtelle des durch Wohnſitzverlegung ausgeſchiede⸗ nen Gemeindeverordneten Dr. Hch. Baſſermann tritt der der gleichen Wahlvorſchlagsliſte(Bürger⸗ verein) angehörende Landwirt Heinrich Spilger 2 in das Kollegium ein.— Jür Dr. Heinrich Baſſer⸗ mann wurde Kaufmann Wilhelm Herzig zum Mitglied des Verwaltungsrats der ſtädt. Sparkaſſe ernannt.— Polizeiwachtmeiſter Friedrich⸗ Brunner wurde als planmäßiger Beamter in Richard⸗Wagner⸗ des den Dienſt der Stadt übernommen.— Gegen Ver⸗ ußerung der Motorſpritzen⸗Protze zur Anſchaffung von Erſatzrädern für die Moorſpritze ſowie eines Materialwagens wurde nichts eingewendet. Die letzte Probe für Los Angeles Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften am 2. Früher als i Turner ihre Beſter zuſammen. Jahren ruſen Sportler und ttſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaft Woche ſpäter verlaſſen die weni⸗ 'tathletik zu⸗ der anderen Sportarten zu i pfen, die zugleich Turner und Die Bedeutung ſtark über ihre Vorgän⸗ und Aktive werden von 8 ſein. Alle werden ſich anſtren⸗ htathletik⸗Meiſterſchaften 1932 organiſatoriſch ſch ſo auszuſtatten, daß ſie in jeder Be⸗ Höhepunkt in der deutſchen Leichtathletik be⸗ oße Zahl der Konkurrenzen und die ſtarke hrte auch diesmal wieder dazu, daß die Titel⸗ on ſt erſt zu Anfang des Monats Auguſt ſtatt⸗ inner und Frauen getrennt an verſchiedenen werden. Das Städtiſche Stadion zu Schauplatz der Männer⸗Meiſterſchaf⸗ ſpfe der Frauen in Berlin auf ickelt werden. die zweiten gemein Sportler ſind, der Stunde ſtellt dieſ ger. V dieſer S gen, 8 die kämpfe, d finden, für? Orten ausge Hannover ten, während Aufſalle: kämpfe aus in den CE für beide Titel⸗ zuſammen gehen Teilnehmer an den Start. Nach Meldeſchluß waren für Hannover 398, für Berlin 169 Einzelteilnehmer gemedet. Dieſe Zah⸗ len haben ſich inzwiſchen durch eine ganze Reihe von Nach⸗ meldungen aus beiden Lagern und aus allen Teilen des Reiches weſentlich erhöht. Die Deutſche Turnerſchaft iſt bei den Meiſterſchaften auch ſehr ſtark, zahlenmäßig allerdings gegenüber der DS gering vertreten. Das ſtarke Melde⸗ ergebnis bedeutet angeſichts der ſchweren Zeitverhöltniſſe eine Ueberraſchung, wird aber wieder durch die Bedeutung der Meiſterſchaften als letzte Olympia⸗Ausſcheidung erklär⸗ lich. Es iſt begreifich, daß Verbände und Vereine alle die⸗ jenigen Kämpfer und Kän rinnen, denen ſie auch nur an⸗ nähernd ein gutes Abſchneiden zutrauen, bei dieſen Kämpfen nicht ſehen laſſen wollen. Titelverteidiger faſt alle am Start Nur in vier von den insgeſamt 36 Konkurrenzen erſchei⸗ nen die Titelverteidiger bezw. Verteidigerinnen nicht am Start. Im Marathonlauf fehlt verſtändlicherweiſe der im Vorjahre nach Deutſchland gekommene Deutſchamerikaner Paul de Bruyn. Ferner wird der Zehnkampfmeiſter Stevert infolge ſeiner beim JG⸗Sportfeſt in Frankſurt erlittenen Verletzung kaum ſeinen Titel verteidigen können, obwohl er in der Melbdeliſte ſteht. Bei den Frauen tritt Frl. Dollinger ⸗ Nürnberg nur zur Verteidigung ihres Titels über 200 Meter an, hat aber für den gleichfalls von ihr zu verteidigenden 800 Meter⸗Lauf nicht gemeldet. Außer⸗ dem fehlt von der Meldeliſte noch die Verteidigerin der Meiſterſchaft im Schlagballwerfen, die Berlinerin Frl. Uebler. 5 Die Männerkämpfe in Hannover Die Ausſichten In den beiden Sprinterſtrecken, die beide mit 10,8 bzw. 22,2 Sekunden von dem Dortmunder Jonath verteidigt werden, wird es einen ganz beſonders ſpannen⸗ den Kampf geben, wie alle bisherigen Sportfeſte bewieſen haben. Es iſt nicht nur ſchwer, ſondern faſt ausgeſchloſſen, einen Favoriten aus der Zahl der 32 Nennungen für beide Konkurrenzen zuſammen zu nennen. Man wird wohl all⸗ gemein mit dem Dortmunder Jonath rechnen, aber auch dieſer iſt nicht unſchlagbar. Einen Sieg von Geerling, Hendrix, Lammers, Vent, Pflug könnte man nicht gerade als Senſation oder Ueberraſchung werten. Man muß gerade die bei einem Sprinterkampf ſtets ſtark ins Gewicht fallende Nervoſität der Teilnehmer einkalkulieren, die allein den Verlauf einer Konkurrenz auf kurzen Strecken leicht beeinträchtigen kann. Allerdings ſcheint Jonath augenblicklich doch in beſter Form zu ſein, ſodaß ſeine Aus⸗ ſichten, ſeine Doppelmeiſterſchaft zu verteidigen, nicht ge⸗ ring ſind. Ueber 400 Meter wird der Frankfurter Titelverteidiger Metzner ſeine augenblickliche Form beweiſen müſſen, nachdem ſich ihm dazu bisher nicht allzuviel Gelegenheit bot. Mit 48,6 hält er die bisherige Beſtzeit, ſodaß man ihn als Favoriten bezeichnen muß. Büchner und Neu man n⸗ Mannheim haben die beſten Ausſichten für die Plätze. Dr. Peltzer, der Verteidiger der 800 Meter, iſt auch wieder gekommen.:55,7 iſt die von ihm gelaufene eergebnis Orten 600 Be* bettbewer he Über em zweiten Deutſcher Sieg bei der Henley⸗Regatta Buhtz ſchlägt im Vorlauf nach großem Kampf den engliſchen Favoriten Brocklebank Durch prächtiges Wetter begünſtigt, begann am Mittwoch auf der Themſe bei London die große Henley⸗Ruder⸗Re⸗ gatta. Hauptprogrammnummer des erſten Tages waren die Vorläufe um die„Diamond⸗Seulls“. Im erſten Lauf ſiegte der zweitbeſte engliſche Skuller S. Southwood vom Thames Rowing Club London leicht in:28 Minuten gegen den Oxforder Oelive. Eine Senſation brachte dann der zweite Lauf, der zu einem grandioſen Kampf zwiſchen dem deutſchen Favoriten Buhtz(Berliner Ruder⸗Club) und dem beſten engliſchen Skuller, Brocklebank führte. Der Deutſche ging gleich in Führung und lag beim Poſten, auf halber Strecke, bereits mit vier Längen in Front. Der Engländer machte nun verzweifelte Anſtrengungen, um wieder an den deutſchen Gegner heranzukommen. Kurz vor den Zieltribünen war aber Brocklebank dermaßen erſchöpft, daß er ohnmächtig zuſammenbrach und ins Waſſer fiel. Er konnte glücklicherweiſe ſofort gerettet werden. Buhtz be⸗ endete nun das Rennen, ohne ſich völlig auszugeben, in der Tagesbeſtzeit von:21 Min. Im nächſten Lauf hatte der für den Thames Rowing⸗Club ſtartende G. v. Opel gegen den Engländer Weſt keine Chance, er wurde auch glatt in 10:11 Min. geſchlagen. v. Opel fiel zum Schluß völlig aus dem Rennen, da er das Ziel verfehlte. Der Mittwoch in Wimbledon Helen Jacobs ſchlägt Mathieu.— Hilde Krahwinkel/ v. Cramm in der vierten Runde ausgeſchieden Von den beiden Vorſchlußrundenſpielen im Damen⸗ Einzel wurde am Mittwoch in Wimbledon bet anhaltend prächtigem Wetter und unverändert ſtarkem Publikums⸗ beſuch nur das Treffen der Amerikanerin Helen Jacobs gegen die Franzöſin Frau Mathieu ausgetragen. Das Match zwiſchen Helen Wills⸗Moody und der Engländerin Heeley, deſſen Ausgang allerdings nicht zweifelhaft iſt, wird zuſammen mit den Vorſchlußrunden im Herren⸗Ein⸗ zel erſt am Donnerstag ausgetragen. Der Freitag dürfte dann eine rein amerikaniſche Schlußrunde im Damen⸗Ein⸗ zel bringen, denn die Krahwinkel⸗Bezwingerin Helen Jacobs konnte auch die ſtarke franzöſtſche Meiſterin Frau Mathieu nach einem umkämpften erſten im zweiten Satz leicht ſchlagen und ſich mit:5, 611 für das Finale qualifi⸗ zieren. Die letzten noch im Wettbewerb liegenden deutſchen Teilnehmer, das gemiſchte Doppel Frl. Krah⸗ winkel/ v. Cramm mußte nach ſeinen beiden ſchönen mand Lingnaus vorjährige und 3. Juli— Die Titelkämpfe der Männer in Hannover deutſche Beſtzeit. Die gleiche Zeit lief auch Hobus, während die beſten Zeiten von Lefeber und dem Stuttgar⸗ ter Paul nur eine Zehntelſekunde ſchlechter ſind. Dieſe Konkurrenz kann man alſo getroſt als offen bezeichnen. Auch für die 1500 Meter, in denen Wichmann die beſte Zeit mit 3: lief, währ der Titelverteidiger Krauſe noch nicht al hr hervo eten iſt, kann man keinen ſicheren Tip geben. In den beiden Langſtrecken über 5000 und 10 000 Meter gehen eine ganze Reihe von Spezialiſten über die Bahn. Ueber 5000 Meter ſiegte beim Vierver⸗ bändekampf am Sonntag Schaumburg vor Kohn, allerdings beide in Zeiten, die ihrem wahren Können nicht entſpre⸗ chen. Trotzdem wird ſich zwiſchen dieſen Beiden der Kampf entſcheiden. In den 10000 Meter wird man auf das Zu⸗ ſammentreffen von Kohn und Syring ſowie dem Titel⸗ verteidiger Petri geſpannt ſein dürfen. Bisher hat Kohn am beſten abgeſchnitten, dicht gefolgt von Holthuis. Hat ſich der Turnermeiſter Syring bis zum Sonntag völlig von ſeiner Krankheit erholt, wird er dem Berliner ein ſcharfes Rennen liefern. Für den Marathonlauf, dieſe bei uns faſt nur einmal im Jahre gepflegte Uebung, fehlt ein geeigneter Maßſtab. Feber 110 Meter Hürden hat bisher Wegner⸗Berlin die beſte Zeit gelaufen, gefolgt von Altmeiſter Welſcher, während der Titelverteidiger Beſchetznik noch wenig her⸗ vorgetreten iſt. Zwiſchen dieſen drei Läufern wird das Ende liegen, wobei man den beiden Berlinern die beſſeren Ausſichten einräumen muß. In der langen Hürdenſtrecke über 490 Meter wird der Titelverteidiger Schumann⸗Ber⸗ lin nach ſeinen bisherigen Leiſtungen ſchwere Mühe haben, ſeinen Sieg zu wiederholen. Die Weſtdeutſchen Nottbrock und Kürten und der Nürnberger Böhm haben weſentlich beſſere Ausſichten. 2 Groß wird der Kampf in den Staffeln namentlich über 4 mal 100 Meter werden. Eintracht Frankfurt, der Sieger von 1931, hält zwar die Jahresbeſtzeit vor dem SCC, den beiden Schöneberger Mannſchaften und den Stuttgarter Kickers. Wir haben aber Bedenken, ob die Frankfurter am Sonntag dem vereinigten Anſturm dieſer Mannſchaften, mit denen ſie bisher nur vereinzelt zuſam⸗ mentrafen, gewachſen ſind. Ueber 4 mal 400 Meter hat der Titelverteidiger HSV. auch die beſte Zeit bisher gelaufen, ſodaß wir eine Wiederholung ſeines Sieges für möglich halten. Offener iſt die Staffel über 4 mal 1500 Meter, die der S. C. C. mit 16:30 verteidigt; einer Zeit, die in dieſem Jahre nicht entfernt erreicht wurde. Der Ausgang der Wettkämpfe im Springen iſt ſchwer vorherzuſagen. Im Hoch⸗ und Weitſprung ſind ſtarke Felder mit ziemlich gleichem Können am Start. Biebach und Köchermann ſind im Weitſprung, Dr. Betz, Böwing und Bornhöfft im Hochſprung unſere Favoriten. Im Sta b⸗ hochſprung ſteht Meiſter Wegener allein auf weiter Flur und iſt ſicherer Meiſterſchafts kandidat. Der Drei⸗ ſprung iſt eine Domäne der Turner; der Ausgang iſt offen. Im Kugelſtoßen iſt Meiſter Hirſchfeld immer noch eine Klaſſe für ſich, wenn auch der Abſtand zwiſchen ihm und den jüngeren Kräften geringer gewor⸗ den iſt. Der Sieg iſt ihm aber nicht zu nehmen, während der Kampf um die Plätze ſehr ſpannend iſt. Im Dis ⸗ kus werfen ſollte Sieverts Sieg mit ſeinem eventuel⸗ len Start feſtſtehen. In ſeiner Abweſenheit ſind die Aus⸗ ſichten von Hirſchfeld, Hoffmeiſter ziemlich gleich. Schwer zu beurteilen iſt das Steinſtoßen, wo bisher nie⸗ Meiſterleiſtung erreicht hat. Wir halten den nach Berlin übergeſiedelten Turner für den Favoriten. Im Hammerwerfen war der deut⸗ ſche Meiſter Mang bisher beſſer im Schuß als 191, die beſte Leiſtung hält aber bisher Seeger⸗Oßweil, der damit zu den Favoriten gerechnet werden muß. Im Speerwerfen ſind Meiſter Mäſer ſtarke Konkurrenten erwachſen, in erſter Linie der neue deutſche Rekordmann Weimann Leipzig, in dem wir auch den Sieger ſehen. Aber Mäſer, Stoſchek u. a. ſind auch gut im Schuß und werden dem Rekordmann ſehr zuſetzen. Das Schleuderballwerfen iſt eine Domäne der Turner. Die Ausſichten der 19 Teilnehmer ſind ſchwer zu beurteilen. Für den Zehnkampf gibt es nur einen Favoriten, den Meiſter Sievert; allerdings nur, wenn er wieder ganz im Schuß iſt. Sonſt iſt hier die Frage nach dem Sieger außerordentlich ſchwer zu beantworten. Die bisherigen Leiſtungen der anderen Teilnehmer liegen ziemlich hinter Sieverts Vorfjahrsleiſtung zurück. Am beſten ſchnitt noch der Berliner Eberle ab. Für das als Rahmenwettbewerb geltende 50 Km.⸗Gehen er⸗ warten wir den Münchener Reichel ſicher in Front. PPPPPPCCPPPCCCCCTCVCVPTPCCVTCTCTCTCTGTCTGT0TVbTVTbFbPbVFUF̈ÿP].. ĩ ͤ uVTVTVTVTbTVT——————w Erfolgen vom Dienstag am Mittwoch in der vierten Runde ausſcheiden. Die beiden Deutſchen unterlagen in einem ſehr hartnäckig geführten Kampf, bei dem ſie ihren Gegnern kaum nachſtanden, gegen Betty Nuthall/ Spence mit:5,:6,:2. Im Herren⸗Doppel wurden die Vorſchlußrunden erreicht, nachdem ſich in harten Gefechten durchweg die Fa⸗ voriten durchgeſetzt hatten. Die Vorſchlußrunden werden von den Amerikanern Alliſon van Ryn, den beiden fran⸗ zöſiſchen Paaren Brugnon/Borotra und Bouſſus/ Merlin, ſowie von den Engländern Hughes/ Perry beſtritten. Werbeturnen der Turngenoſſenſchaft Rheinau TW 46 Mannheim gewinnt den Stafſel⸗Dreiklubkampf Mit einer turneriſchen Kundgebung großen Stils war⸗ tete am Sonntag die Turngenoſſenſchoft Rheinau auf. Gtwo 500 Zuſchauer hatten ſich auf dem Waldſportplatz eingefun⸗ den, die neben tadelloſen turneriſchen Vorführungen aller Abteilungen ſpannende Staffelläufe zu ſehen bekamen. Schlag auf Schlag wickelte ſich das Programm ab, das ſehr reichhaltig war und dennoch nur Erleſenes enthielt. Die Schüler und Schülerinnen teilten ſich vorwiegend in Frei- und Handgeräteübbungen, während die aktiven Abteilungen ſich neben der Vorführung des Vereins⸗ riegenturnens für das bevorſtehende Gau⸗ und Kreiskrauenturnfeſt auf das Geräteturnen beſchränkten. Dazwiſchen traten jeweils die Volksturner auf den Plan, die mit dem Turnerbund„Germania“ Mannheim und TV 1846 Mannheim einen Staffelkampf austrugen. TV 1846, der nicht gerade ſeine ſtärkſte Vertretung zur Stelle hatte, gewann alle Staffeln und ſtellte auch den Sieger im 100⸗ Meter⸗Lauf. Die Ergebniſſe: 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. 1846 Mannheim(1) 46,6; 2. Germanla 60 47,7; 3. Rheinau(1) 48,1; 4. 1846(2) 48,5 5. Germanie(2) 49,0 6. Rheinau(2) 49, Sek. 3 mal 2 Meter⸗Staffel: 1. 1846 Mannheim:14,8; 2. Rheinau 116,8; . Germanig Mannheim:17,2 Min. 4 mal 400 Meter⸗ Staffel: 1. 1846 Mannheim:51,8; 2. Germanſa Mannheim Bruſtbreite zurück; 3. Rheinau:07,2 Min. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. 1843 Mannheim:47,1; 2. Rheinau 900,2; 3. Germania Mannheim 922,2 Min. Schwedeuſtaffel: 1. 18460 Mannheim:15,63; 2 Germania Mannheim:17,09; 3. Rheinau 220,2 Min. 10 mal ½ Runde: 1. 1846 Mann⸗ heim:58; 2. Rheinau:03; 3. Germania Mannheim:06, Min. 100 Meter⸗Lauf: 1. Köppen(1846) 12,0; 2. Wieder⸗ mann und Gaßmann(Germania) 12,1; 4. Heckmann W 12,27 5, Nenninger(1846) 12,4 6. Beil einau) „5 ek. Geſamtergebnis: 1840 44 Punkte, Germania 25 Punkte, Rheinau 20 Punkte. 233 2 55 2 1 1 Aufſtiegſpiele in Süddeutſchland Die letzten Spiele In der Gruppe Württemberg wurde am Samstag letzte noch ausſtel e Aufſtiegsſpiel ausgetragen. ziefern ſiegte auf eigenem Platze über die Sport⸗ eilbronn überlegen:1 und ſchob ſich dadurch vor den FC. Tailfingen auf den vierten Tabellenplatz. um den zweiten Platz VfR. Schweinfurt, das in Würzburg zum Austrag kam. Bekanntlich erlangte Schweinfurt die Berechtigung zu die⸗ ſem Spiel durch am grünen Tiſch gewonnene Punkte. Ger⸗ mania Nürnberg gewann mit:1 und ſicherte ſich dadurch den Aufſtieg zur Bezirksliga. 242 A Die neuen Bezirksligavereine: Gruppe Nordbayern: Sp. Vg. Erlangen und Germania Nürnberg. Gruppe hut. Gruppe Gmünd. Gruppe ruhe. Gruppe Gruppe ſerslautern. Gruppe Main: Friedberg. Gruppe Heſſen: Mombach. Südbayern: Ulmer JV. 94 und Sp. Vg. Lands⸗ Württemberg: SC. Stuttgart und Normannia Baden: FV. Offenburg und Frankonia Karls⸗ Saar: Eintracht Trier und Völklingen 08. Rhein: Germania Friedrichsfeld und VfR. Kai⸗ Sportfreunde Frankfurt und Bfch. VfB. Bürſtadt und F. Vg. Mainz⸗ Reit- und Springturnier des Funglandbundes Pfalz dem Wieſengelände an der Mannheimer Straße in rsheim veranſtaltete am Samstag und Sonntag Junglandbund Pfalz und der Bezirks⸗ ring Ludwigshafen ſein Reit⸗ und Springturnier und Rennen, das om Sonntag, von beſtem Wetter begün⸗ ſtigt, einen außerordentlich guten Beſuch aufwies. Es wur⸗ den insgeſamt 60 Pferde dabei ins Feld geführt und etwa 190 Nennungen abgegeben. Die Veranſtaltung erhielt durch die Austragung der Kreisſtandarte und der drei Wonderpreiſe des Jugendlandbundes eine beſondere Note. Reiterabteilungen wurden geſtellt vom Reit⸗ und Fahr⸗ verein Ruchheim, Weiſenheim a.., Weſtpfälziſchen Reit⸗ und Fahrverein Zweibrücken, Junglandbund Oggersheim, Süd pfälziſchen Reit⸗ und Fahrverein Billigheim, Rett⸗ und Fahrverein Ei Stal, Sitz Colgenſtein, Renn⸗ und Fahr⸗ verein Eppſtein⸗Flomersheim. Außerdem ſtarteten mehrere Einzelbewerber. Am Samstag wurden die Kämpfe um die Kreis⸗ ſt and orte und die drei Wanderpreiſe zum Austrag ge⸗ brocht. Reit⸗ und Fahrverein Eistal, Sitz Colgenſtein, errang ſich mit der beſten Note die Krets⸗ ſtandarte und ſchnitt damit dem Weſtpfälziſchen Reit⸗ und Fahrverein Zweibrücken als ſeitherigen Träger den Rang ab. Mit dieſem Wettkampf, beſtehend aus einer Dreſſurprüfung, einem Jagoͤſpringen und einer Fahrprü⸗ fung, gelangten gleichzeitig auch die oͤrei vom Stagtsmini⸗ ſterium für Landwirtſchaft, dem Regierungspräſidtum der Pfalz und dem Londwirtſchaftlichen Kreisgusſchuß der Pfalz geſtifteten Wanderpreiſe zum Austrag. Den erſten Wanderpreis errong ſich der Junglandbund Dorf⸗ ſchaft Oggersheim, den zweiten der Weſtpfälziſche Reit⸗ und Fahrverein Zweibrücken und den dritten der Reit⸗ und Fahrverein Weiſen heim a. S. Den fünften Platz belegte Reit⸗ und Fahrverein Ruchheim und den ſechſten Platz der Südpfälziſche Reib⸗ und Fahr⸗ verein Billigheim. Sämtliche Vereine hatten eine Reitgruppe von fünf Mann zu ſtellen. Der Hautpfeſttag am Sonntag wurde mit den üblichen Reitprüfungen eingeleitet. Sieger wurde Reit⸗ und Fahr⸗ verein Eppſtein⸗Flomersheim mit der Wertungs⸗ note.92, Zweiter Süodpfälziſcher Reit⸗ und Fahrverein Billigheim mit der Wertungsnote.02, Dritter der Junglandbund Oggersheim mit der Wertungsnote⸗ .16. Von den Einzelwettbewerbern placierte ſich Kurt Heller ⸗Irheim mit ber Wertungsnote.1 beſonders gut. Bei der Dreſſurprüfung der Klaſſe L ging Egon Schumocher⸗Neu Offſtein auf„Trepidtus“ mit der er⸗ tungsnote.8 als Sieger hervor. Erich Mayer ⸗Oggers⸗ heim ſicherte ſich auf„Felska“ den zweiten Rang mit der Wertungsnote.0 und Karl Heller⸗Irheim den dritten Platz mit der Wertungsnote.2. Die Wettbewerbe im Jagdͤſpringen, Galopprennen, Trabrennen und Gruppenſpringen zeigten durchweg gute Leiſtungen. ö Neuß(29. Juni) 1. Oleander⸗Rennen. Ehrenpreis und 1850, 1000 Me⸗ ter: 1. Geſt. Ravensbergs Ginſterblüte(Zachmeier); 2. Schwarzwaldreiſe; 3. Löſegeld. Toto: 18; Platz: 11, 15, 11. Ferner: Gnom, Pieta, Alte Zeit, Spata, Roſenkönig. 2. Herold⸗Rennen. 1450 /, 1200. 1. J. F. Junninks Peter Sonnenſchein(Kleine); 2. Heli; 3. Modeſta. Toto: 43; Platz: 19, 14, 14. Ferner: Feldmarſchall, Schneiſe, Raugräfin, Scholle, Ordensbanner. 3. Frohnhof⸗Jagdrennen. 1950 J, 3850 Meter: 1 Geſt. Ravenbergs Grandel(Hochſtein]; 2. Flaggenlied; 8. Pech⸗ vogel. Toto: 62; Platz: 27, 40, 422. Ferner: Georgette, Mormone, Segur, Saufeder, Flügelmann, Ferox. 4. Wallenſtein⸗Rennen. Ausgleich 3, 5450, 2000 Me⸗ ter: 1. F. Schütz jun. Andreas Hofer(Janſen); 2. Nonne: 8. Feldgeſchrei. Toto: 20; Platz: 19, 12, 15. Ferner: Landes⸗ freund, Feudal. 5. Lupus⸗Rennen. Ausgleich 3, 1480, 1400 Meter: 1. G. u. W. Eichholz Teufelsjunge(A. Zimmermann); 2. Nab; 3. Traumulus; 4. Cavriſtan. Toto: 28; Platz: 18, 26, 15, 17. Ferner: Aka, Attis, Heinzelmann, Alpina, Ere⸗ mit, Patrella, Schwerthieb, Panzer. 6. Nicolo⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3, 1650, 800 Me⸗ ter: 1. Gebr. Röslers Meerteufel(J. Pinter); 2. Pating; 3. Bandage. Toto: 36. Platz: 15, 49, 32. Ferner: Juvenile, Maikater, Halde, Tuckhühnchen, Hunding, Mydear, Jan von Werth, Klingenſchmied. 8 Dr. Kurt Bernhard Generalſekretär der Kraftverkehrskammer Die Kraftverkehrskammer(Reichsausſchuß der Kraftver⸗ kehrswirtſchaft) iſt mit, ihren erſten Entſchließungen an die Oeffentlichkeit getreten. War ſie bisher ein Ausſchuß aller 32 ͤ am Kraftverkehr intereſſierten Verbände, ſo iſt ſie nun⸗ mehr zu feſtgefügter Spitzen vereinigung geworden, als deren Generalſekretär Major a. D. Dr. Kurt Bernhard be⸗ rufen worden iſt. Dr. Bernhard. früherer Kroftfahroffizier und im letzten Kriegsjahr Kommandeur der Kraftfahrtrup⸗ pen in Paläſting geweſen, hat als Fachſchriftſteller und(1928 bis 1992) als Leiter der Berliner Präſidiolabteilung des ADAC und als ADAc⸗Preſſechef mit Behörden und Ver⸗ bänden, Induſtrie und Handel die für dieſen Poſten not⸗ wendige Verbindung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 25. 27. 28. 29 30. Neckar⸗Pegel 27. 28. 29. 805 Base! 17 1,5801519.54 0 Schuster le 2,40.222,10.98 2,28] Mannheim..25 4,1406.12 Reh 883.80.57 3,50 8,52] Jagſtfeld. 94.50 1,20 1,42 Maxau. 5,80.80.20.15 5,07 Heilbronn 130.26 1,5238 Mannheim.11.81 4,23.12 4,12] Plochingen..350,22 1 aud 41 50 2599 2,90 282 in„ 612.582,68 2,71 2,62 Waſſerwärme des Rheins: 19 Grab SSS TTTu—'TBt.tt. K K i Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales: ichard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 405 Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Gerleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—8 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto r 0 4 ö 1 ö Donnerstag, 30. Juni 1932 Seite/ Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. lil. Terüfentiehungen Hor Kat Mamu Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, 1 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findel an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren und dergl. 85 am Mittwoch, den 6. Juli 1932; b) für Kleider Weißzeug, Stiefel, Fahrräder u. dergl.: am Donnerstag, den 7. Juli 1932. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13% Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Dezember 1931 kann nur noch bis Montag, den 4. Juli erfolgen. 31 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Gatten, unseren herzens- guten Vater, Sohn, Bruder, Schw jegersohn, Schwager und Onkel f Walter Minne heute nachmittag 3 Uhr, nach schweren Le eiden, im Alter von 9 30 Jahren, zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Fische- Geflügel Käse— Fette Allg. Stangenkäse. ½ f 19 Lebende Rheinkarpfen Pfd., 73 5 1 t 2 [rebende Krebse. Stück., 09 Weichkäse... 3 Stück 25 Wurst Fleischwaren Halberst. Würstch. D. 6 St. 39 Mett. u. Kalbsleber würst. St. 28 Städt. Leihamt. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1500. 37 Mannheim-Käfertal, den 29. Juni 1932. Eandjdger 2 St. 18 5 Fischfilet, weißfleischig. Pfd.. 28 bomadour. 9 1 555 Rüdesheimerstraße 61 2 7 Trakauer 4 8 e ne Pfd. 883. 10 155 2 55 j. IA 9 Gel. Schinken ½ f 30 3 argarine, Palmbutter. 8 5 Ei kisker rauer wangsvers elgzerung f schweine hflei 1 F 115 321 Schweineschmalz 1 38 0 85 Samstag, den 2. Juli 1932 nachm. 2 Uhr F Junge Tauben. Stück.„63 4 5 Käte Minne geb. Ehrmann 8 werde, z im hieſigen Plandlokal Qu 6. 2 gegen Fischkonserven lunge danse Pfd.. 93 Nolenilalwaren 8 2 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 65 5 2 19 5 nebst Minder Helmut u. Gisela ö 1 Pertinaxplatten u. Rohre, Gummi⸗ 5 Oelsardinen. D. 33, 24, 16 are e ee 9 Spezial-Welzenmehl 2½ f 83 5 ſchuhe, Gummikragen, Gummiſchläuche, ſanitäre Bratha 1 Gel Port. 20 re ende Schlelen 1 JSpaghetti-Nudeln r 36. Art 98 zferd 8 ppen i. Gelee. Port. Spag 1 25 i 25„ Est. fleringssalat. ½ f 24 Lebende plegeltarrfen z 32 Marmelade, ii. Soft, ca pft. Her 4 2 Die Beerdigung findet am Freitag, den 1. Juli, Schmirgelpapier, Gummikiſſen, Türſchoner, Segel⸗ Grohe Matjesheringe 2 St. 28 7³ Salatõl 35 Liter 32 nachm. 2 Uhr von der Kapelle des Hauptiriedhofes uch, und Gummiſchürzen, Frrigatoren, Meſſing⸗ FKRäucheraat i. Stück. ½ f 68 o 10 Pfund Bayer. Gebirgshimbeersaft 18 48 hahnen u. Verſchraubungen, Gummiabſätze, Gas⸗ nd Waſſerſchläuche, Wachstücher, Kämme und Jonſtige zur Gummibranche gehörige Artikel.— Aus Statt. 5 Im Erfrischungstaum: Neue Pfälzer Kartoffeln 10 Pf. 75 Konfitüren im parterre Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 7450 Saftige gelbe Zitronen 10 St.. 30 krübeetuchen. extra möge.„ ec 1. Mannheim, den 28. Juni 1932. Erkrisch.-Bondons Cel.-Btl. 20 Emdeenarlels zum Jonnfagsnadhtiach St. 10 ö Henk, Gerichtsvollzieher. Bonbons Mischung% 28 zunge Schnlttbohnen.-Ds. 48 fl. Haſtekuben. ld 75 ö Fkiswaffeln. Pak. 10 St. 13. Erbsen m. Karotten. Dose a8 lenbumer und lußstolen.. lich 7 Ekrkrischungswaffeln ½ f 38 a.. Teegebäc mischang besonders bllg ¼ 7 2 ZWangs Versſ teigerung 18 ung 2 5 5 90 10 9*õ— Freitag, den 1. Juli 1932, 1 2 Uhr herde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Staubſanger, 1 br. Damenpelzm., Spiegelſchrank, gr. Bodenteppich, 1 Ladentheke ee 1 Warenſchrank, 1 Schreibm.(Orga), 1 Flügel, 1 Sprechapparat, 1 Büfett, 1 Dipl.⸗ Schreibtiſch, 1 Bücherſchrank, 1 Gewehrſchrank. Mannheim, den 29. Juni 1932. 7498 Dauernde FEIsehhallung der Lebensmittel durch unsere modernen Künlanlagen Unser lieber, herzensguter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Deichmann ist gestern früh im 89. Lebensjahr sanft im Herrn entschlafen. Aang Seele stehe r ess n Mannheim, den 30. Juni 1932 G5. 4— Dalbergstr. 20 Familie Franz Deichmann Familie Karl Deichmann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Brand, Gerichtsvollzieher. nachm. 4 Uhr statt Die Beisetzung findet am Freitag, den 1. Juli, 36292 liebe Frau, meine unvergeßliche Tochter geb. Müller im Alter von 47 Jahren Mannheim, den 30. Juni 1932 Am Mittwoch, den 29. Juni 1932 verschied un- erwartet, nach kurzer schwerer Krankheit, meine Frau Johanna Ohnesorg Sus. Müller Wwe. 15 nachmittags 3 Uhr, statt Die Feuerbestattung findet am Freitag, 1. Juli, Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen Stati besonderer Anzeige entschlafen. Mannheim, den 29. Juni 1932 jungbuschstr. 24 Nach kurzem Leiden ist heute früh meine liebe Frau, unsere gute Mutter u. Großmutter, Frau Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Werkställe ca. 50 qm, mit Waſſer⸗, und Toreinfahrt auf 1. 8. 32 zu vermieten. Nahe Schloß Zu vermieten. Anfragen unter D 8 183 an die Wee g ſtelle dieſes Blattes. 432 Augusta- Anlage Nr. 7 D 5, II, Zenirum zu vermieten. R 6. 6 b, III. links. Bahnhof ⸗Tatterſallx Gr., ſonn. Balkonzim., 6256 ſlerrschafliche—6 Zimmer- Wohnung mit Wohndiele u. reichl. 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Die Haltung Frankreichs, ſeine Forderung nach einer weiteren Hypothek auf die deutſche Wirtſchaft iſt nur in der für uns abſurden, aber nichtsdeſtoweniger vorhandenen Amgſt Frankreichs vor einer nach Reparationsſtreichung„unbelaſteten“ deut⸗ schen Wirtſchaft zu verſtehen. Darum ſei nochmals auf die Steuerlaſt eingegangen, die Deutſchland feinen Bürgern auferlegt, obgleich dieſe Laſt nur eine der Vorbelaſtungen iſt, die die deutſche Wirtſchaft ſelbſt nach Beſeitigung der Reparationen zu tragen Hat. Das Statiſtiſche Reichsamt übergibt ſoeben das Ergebnis eingehender Unterſuchungen über die ſteuer liche Belaſtung der deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Wirtſchaft der Oeffentlichkeit. Der Arbeit kommt deshalb ganz beſondere Bedeutung zu, weil ſie ge⸗ rade in dem Moment das Licht der Welt erblickt, wo in Tauſanne die Meinungen der verſchiedenen Stgatsmänner bezüglich der Leiſtungs fähigkeit Deutſchlands auf⸗ einaubderprallen. Außerdem hat die Forſchung inſofern erhöhten Wert, als ihr die Steuergeſetzgebung von Anfang 1932 zugrunde gelegt iſt unb inſofern über die Unterlagen des von uns in Nr. 264 auf der Hauptſeite gebrachten Artikel hinausgeht, alſo auch aktuel⸗ ler und beweiskräftiger iſt. Das Reſultat der Unter⸗ ſuchung ſei gleich vorweggenommen: Deutſchlaud hat 20—50 v. H. mehr an Steuerlaſten zu tragen, als die Bewohner Englauds und Frankreichs. Im einzelnen entnehmen wir den Ausführungen folgendes: Die Belaſtung der Söhne und Gehälter durch Einkommen⸗ und Ertragsſteuern wird zunächſt beſtimmt durch die Höhe der Steuerfreigrenzen und der Sozial⸗ abgüge. Was zunächſt die Steuerfreigrenzen in den einzelnen Ländern anbetrifft, ſo ergibt ſich nach⸗ ſtehendes Bild: Einzelperſonen Verh. m. 2 Kindern D. Fr. Engl. D. Fr. E. in 1 720 2241 2396 1200 4257 5750 in v. H. ber deutſchen Steuerfreigrenze 100 311,4 332,8 100 354,8 479,2 ) Die Steuerfreigrenze gilt nur für die Einkommen⸗ ſteuer, nicht für die Bürgerſteuer. Die Steuerfreigrenzen ſind alſo in Großbritan⸗ nien und Frankreich mehr als dreimal ſo hoch wie in Deutſchland und haben zur Folge, daß der britiſche unb franzöſiſche Lohnarbeiter, insbeſon⸗ dere ber durch Familienſtands⸗ und ſonſtige Sozialabzüge ſteuerlich begünſtigte verheiratete Lohnarbeiter in der Regel der Beſteuerung nicht unterliegt. Die kleineren und mittleren Einkommen bis zu 5000 4, d. h. die Einnahmen der Mehrzahl der Arbeitnehmer, werben in England und Frankreich entweder überhaupt nicht oder in nicht nennenswertem Maße zur Beſteuerung her⸗ angezogen. In Deutſchland dagegen ſetzt die Be⸗ ſteuerung unter Berückſichtigung der Bürgerſteuer am rüheſten und am ſchwerſten ein. Aber auch bet den größeren Einkommen liegt ſie bei weitem an ber Spitze und iſt auch unverhältnismäßig höher, als in den anderen Staaten. Die britiſchen Steuerſätze ſind für die kleinen und mittleren Einkommen etwas, für die grö⸗ ßeren erheblich höher als die entſprechenden franzöſiſchen. Der Arbeitnehmer mit z. B. 2500/ Reineinkommen (Einzelperſon) zahlt in Deutſchland 9,55 v.., in Frank⸗ reich 0,64 v. H. und in England 0,90 v. H. Einkommen⸗ und Ertragsſteuern. Bei 50 000/ Jahreseinnahmen be⸗ trügt der Steueranteil in Deutſchland 38,10 v.., in Frankreich 18,93 v. H. und in England 21,74 v. H. Neben den Steuern vom Lohn und Gehalt beanſpru⸗ chen die Zwangs beiträge dur Sozialver⸗ ſicherung einen erheblichen Teil des Arbeitsertrages. In Deutſchland abſorbieren ſie bet 1500„ Reineinkom⸗ men beim Arbeiter 18,04 v. H. und beim Angeſtellten 12,77 v.., während ſie in Frankreich nur 4,30 v. H. und in England 4,48 v. H. betragen.— In welcher Weiſe ſich Einkommens- und Ertragsbeſteuerung, Verbrauchs⸗ und Aufwandsbeſteuerung und die Beiträge zur Sozialver⸗ ſicherung zur Belaſtung des Arbeitnehmers zuſammen⸗ fügen, iſt aus nachſtehender Ueberſicht zu entnehmen: Reineinkommen Einzelperſonen lin v. H. des Einkommens) Deutſchland Frankreich England (Arb. Angeſt.) 1500 4 23,67 23,40 8,02 10,06 4000„ 21,12 18,62 5,44 9,26 50 000„— 35,00 21,02 28,74 Die Beſteuerung der Dividenden beim Geſellſchaf⸗ ter beträgt bei der Einzelperſon in v. H. des Kapitalertra⸗ ges bei einer Einnahme von 4 800 in Deutſchland 18,05, in Frankreich 26,63 und in England 10,00, bei einem Divi⸗ bendeneinkommen von 100 000„ ſtellen ſich die entſprechen⸗ den Ziffern auf 49,78 bzw. 46,46 und 44,81. Bei der Be⸗ ſteuerung der Obligationszinſen beträgt Deutſch⸗ lands Anteil bei einem Kapitalertrag von 4 800 4 23,21 v. 5 in Frankreich 27,96 und in England 10 v. H. Die Beſteuerung der kaufmänniſchen oder ge⸗ werblichen Gewinne in ihrer Geſamtheit geſtaltet ſich in den drei Ländern folgendermaßen: Widerspruch in In der GV. der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie, Hamburg, führte der AR.⸗Vorſitzende, Max v. Schinckel, u. d. aus, daß die Hapag den Wettkampf mit der ſtark ſubventionſerten Schiffahrt des Aus⸗ landes nur durch die Verwendung modernſten und ſpar⸗ ſam arbeitenden Schiffsmaterials habe beſtehen können. Eine finanzielle Geſundung der Hapag werde davon abhängen, daß wieder Betriebsüberſchüſſe erzielt werden. Von ſich aus konnte die Hapag dieſe nur durch eine abermalige Verminderung ihrer Betriebskoſten und ihrer Abfahrten anbahnen. Die Hapag hat nach und n a ch ungefähr den dritten Teil ihrer Tonnage aufgelegt. Es ſeien aber doch ſchon gewiſſe Anzeichen dafür vorhanden, daß die Konjunktur ihren Tief⸗ ſtand erreicht habe. Die Zuſammenarbeit mit dem Norddeutſchen Lloyd fange an, gute Früchte zu tragen. Der Ag. Vorſitzende Schinckel ſchloß ſeine Ausführungen mit der Ueberzeugung, daß die Schiffahrtsgeſellſchaften trotz der gefährdeten Lage wie bisher mutig weiterkämpfen werden. Im Verlaufe der Verſammlung trat eine z. T. recht scharfe Kritik an den Verwaltungsorganen zutgge. Ein Redner ſtellte u. a. den Antrag auf Einſtel⸗ ung der amerikaniſchen Freigaberate in die Bilanz, ver⸗ Angte Einſetzung eines Unterſuchungs⸗Ausſchuſſes zur Peilfung der Bücher und Haftbarmachung des AR. für die der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFTS-Z EITUNG Mittag-Ausga NN be Nr. 297 * Einzelfirma Deutſchland Frankreich England in v. H. des Gewinnes a) kapitalintenſiv 58,44 87,54 13,07 p) arbeitsintenſiv 75,74 49,89 20,31 c) umſatzintenſiv 65,43 43,62 9,00 Aktiengeſellſchaft a) kapitalintenſiv 62,67 38,31 20,00 b) arbeitsintenſiv 92,40 58,64 26,47 c) umſatzintenſty 66,77 47,55 15,07 Der franzöſiſche kapitalintenſive Betrieb einer Einzelfirma iſt um rd. 4, der arbeits⸗ und umſatzintenſive um rd. 6 und mehr geringer belaſtet als der entſprechende deutſche. Noch ungünſtiger für den deutſchen Kaufmann iſt das Ver⸗ hältnis gegenüber Großbritannien. Die Unterſuchung über die Steuerbelaſtung zeigt im Endergebnis, daß die ſteuerliche Beanſpruchung in Deutſch⸗ land bei induſtriellen und Handelsunternehmungen um 20— 50 v. H. höher liegt als in Frankreich. Dieſe höhere Belaſtung ergibt ſich bei allen drei Betriebstypen ohne Rückſicht darauf, ob man lediglich die Beſteuerung der Unternehmung als ſolcher oder die Beſteuerung ſämt⸗ licher in einer Unternehmung zuſammenwirkenden Wirt⸗ ſchaftsſubjekte(Unternehmer, Arbeiter, Kapitaliſt) mit einander vergleicht. Da aber die gewerbliche und kauf⸗ männiſche Produktion in Deutſchland rd. 65 v. H. der volkswirtſchaftlichen Produktion überhaupt ausmacht, iſt damit die erheblich höhere Steuerbelaſtung für faſt zwei Drittel des Volkseinkom⸗ mens erwieſen. In Frankreich dürfte das Einkommen aus induſtrieller und kaufmänniſcher Produktion nur wenig über 50 v. H. des Volkseinkommens betragen, und es iſt nicht auzunehmen, daß die franzöſiſche Land⸗ wirtſchaft einer höheren Steuerbelaſtung als die fran⸗ zöſiſche Jubuſtrie unterliegt. Daß im übrigen auch die deutſche Landwirtſchaft höhere Steuerlaſten als die frau⸗ zöſtſche trägt, dürfte ſich unſchwer belegen laſſen. Die ge⸗ ſamte Steuerlaſt je Hektar landwirtſchaftlich genutzler Fläche wird in Deutſchland um 25—30., in Frankreich um 10„ liegen. Was ein Einzelner Während ſich aus den Erhebungen des Stat. Reichs⸗ amtes die Steuerlaſt im allgemeinen ergibt, iſt es gewiß von Intereſſe, einmal die Laſt eines einzelnen, beiſpiels⸗ weiſe eines Induſtrieangeſtellten näher zu be⸗ trachten. Wir erhielten zu unſerem erſten Artikel in Nr. 264 eine Zuſchrift, die klar beweiſt, daß es mit weiteren Steuerlaſten nunmehr vorbei ſein muß, weil ſie einfach nicht mehr zu ertragen ſind. „Die Belaſtung an Steuern und ſoziglen Abgaben ſind ſo unnatürlich. daß ſie direkt an wirtſchaftlichen Unſinn grenzen. Um ihnen ein genaues Bild zu geben, führe ich 3 Beiſpiele an aus dem Sie genau erſehen, was einem verheirateten Mann ohne Kinder alles zugemutet wird. Jahreseinkommen 2000 4 Lohnſteuer 1 49,20 Beſchäftigtenabgabe 50.— Landes⸗ und Ortskirchenſteuer.87 Angeſtelltenverſicherung 48,.— Erwerbsloſenbeitrag und Krankenkaſſe 138,.— Bürgerſteuer 27.— + 315 07 Mehrbelaſtung durch die Beſchäftigtenabgabe 30,20 1, gleich ca. 1,5 v. H. Jahreseinkommen 6000, Lohnſteuer 1 396.— Beſchäftigtenabgabe 345.— Loandes⸗ und Ortskirchenſteuer 63.36 Angeſtelltenverſicherung 120.— Erwerbsloſenbeitrag 119.04 Bürgerſteuer 40.50 1 1088.90 Mehrbelaſtung durch die gleich ca. 3,75 v. H. Jahreseinkommen 10 000 4 Beſchäftigtenabgabe 225 J,, Einkommenſteuer 1 789.— Beſchäftigtenabgabe 575.— Landes⸗ und Ortskirchenſteuer 125.24 Bürgerſteuer 81.— 1571.24 Mehrbelaſtung durch die Beſchäftigtenabgabe 228,40 75 gleich ca. 2,25 v. H. Sollte der im 2. Beiſpiel angeführte Angeſtellte durch weitere Gehaltskürzungen unter 700/ monatlich verdie⸗ nen, ſo kommt noch hinzu und zwar für Angeſtelltenverſicherung jährlich 180.— 1 für Erwerbsloſenbeitrag 15 119.04% 299.04% Als unbillige Härte muß ich es anſehen, wenn ſich die Errechnung der Bürgerſteuer nach den Vor⸗ jahren richtet und der Angeſtellte in dieſem Jahre nur noch 50 v. H. ſeines Verdienſtes nach Hauſe bringt. Weiter iſt zu berückſichtigen und macht die ſteuerlichen und ſoztalen Abgaben doppelt ſpürbar, daß der Mann ⸗ heimer Großinduſtrie⸗Angeſtellte innerhalb eines Jahres 5 7 5 4 6 v. H. ſeiner Bezüge lt. Tarif ge⸗ kürzt bekam. Weiter iſt in faſt ſämtlichen Mannheimer Großbetrieben die Kurzarbeit eingeführt, die 22 v. H. des Geſamteinkommens beträgt, alſo insgeſamt 16 v. H. +— 22 v. H.= 88 v. H.(Bet Proviſions⸗Beziehern bis zu 60 v..). Der Höchſturlaub betrug bei 10jähriger Beſchäf⸗ tigung 21 Werktage, iſt durch die Notlage der Induſtrie jetzt auf 15 Tage gekürzt. Sehr viele Großbetriebe und Fabriken waren durch den kataſtrophalen Rückgang der der Hapag-GV. den Banken gegenüber eingegangenen Verpflichtungen. Am Vorſtandstiſch wurde die Zuläſſigkeit der im Laufe der De⸗ batte geſtellten Anträge zur Abſtimmung in der heutigen Versammlung bezweifelt und es entſpann ſich hierüber ein längerer Meinungsaustauſch. Verſchiedene Aktionäre wand⸗ ten ſich gegen die nach ihrer Anſicht beſtehende Ben a ch⸗ teiligung der kleinen Aktionäre bei der ge⸗ planten Zuſammenlegung. Wie der Vorſitzende ſodann ausführte, ſchieße die Kritik an der Leitung der Geſellſchaft weſentlich über das Ziel hinaus, denn die Hapag habe im Verhältnis zu anderen Schiffahrtsgeſellſchaften noch garnicht einmal ſo ſehr ſchlecht abgeſchloſſen. Die Abſtimmungsmodalitäten nahmen infolge mehr⸗ fachen Widerſpruches der Oppoſition geraume Zeit in Anſpruch. Die GV. genehmigte ſchließlich mit 478 538 Stimmen gegen 3 281 Stimmen den Geſchäfts⸗ bericht, die Reſervenentnahmen und die Herabſetzung des Abe, von 160 auf 53,2 Mill. J. Gegen ſämtliche Beſchlüſſe wurde von der Oppoſition Proteſt zu Protokoll ge⸗ geben. Zwei Anträge, die aus der Verſammlung heraus kamen und auf einen Schritt bei den Banken zwecks Redu⸗ zierung ihrer Forderungen bzw. auf die Einberufung einer ab. GB. abzielten, wurden abgelehnt. Der neugewählte AR. zeigt die gleiche Zuſammenſetzung wie beim Norddeut⸗ ſchen Lloyd. Wie schwer isi Deuischlands Sfeuerlasfi? Ein Vergleich der Belasſung mit Frankreich und Großßbrifannien Gegenüber Großbritannien iſt der Unterſchied in der Steuerbelaſtung von Handel und Induſtrie noch größer als gegenüber Frankreich. Die Mehrbelaſtung Deutſchlaunds ſchwankt zwiſchen 45 und 90 v. H. Da in Großbritannien der Produktionsertrag von Han⸗ del und Induſtrie nicht viel weniger als 80 v. H. des ge⸗ ſamten Volkseinkommens umfaſſen dürfte, iſt für vier Fünftel der britiſchen Wirtſchaft die Höherbelaſtung Deutſchlands ebenfalls erwieſen. Das Volkseinkommen, die Steuern, Soziallaſten in ab⸗ ſoluten Beträgen und in Prozenten der ſteuerlichen In⸗ anſpruchnahme des Volkseinkommens ſtellen ſich in den drei Ländern folgendermaßen dar: Deutſches Reich in Mill./ 1931 1990 1929 Volkseinkommen 50—60 000 68—70 000 76 100 Steuern 12 000 14 116 14 279 Sozialbeiträge 4500 5 040 5 170 Steuern, Sozialbeitr. in?) 28—30 2728 25,56 Frankreich in Mill. frs. Volkseinkommen— 277 865 277 805 Steuern— 59 763 62 548 bziolbeiträge— 1498— Steuern, Sozialbeitr. in 7— 22,05 22,51 Großbritannien in Mill. Volkseinkommen— 4000 4400 Steuern— 861,7 829,3 Sozialbeiträge 85,00 79,7 8²,„5 Steuern, Sozialbeitr. in— 23,58 20, 72 Für die Beurteilung des Steuerdrucks ſpielt noch die Frage eine Rolle, wie hoch ſich der Lebensſtandord in den einzelnen Staaten im Durchſchnitt(gerechnet auf 1 Vollperſon) ſtellt, wenn man das für den Verbrauch zur Verfügung ſtehende Einkommen, das noch Abzug der Steuern und Sozialbeiträge von dem Volkseinkommen übrig bleibt, betrachtet. Dabei zeigt ſich gleichfalls, daß das deutſche Volk mehr als die anderen Völker en ſeinem Lebensſtandard durch Steuern und ſozigle Abgaben beein⸗ trächtigt wird. In Frankreich iſt das Reſteinkommen um 20 v.., in England um mehr als die Hälfte größer als in Deutſchland. alles leisfen muß Aufträge gezwungen, ihren ſämtlichen Angeſtellten auf den geſetzlichen Termin zu kündigen; trotz Altersſchutz⸗ geſetz kann der Angeſtellte alsdann monatlich jederzeit entlaſſen werden. Wie Sie ſehen, alles tiefeinſchneidende Opfer, die den Kleinen wie den Großen bis ins Mark treffen. Ich will hier keine Polemik gegen die Beamten, deren Stellung und Aufgaben im Staate ich voll zu würdigen weiß. Aber als Induſtrieangeſtellter ſei mir nach dem vorher Ausgeführten geſtattet zu fragen, ob wir nicht ſchon die größten Opfer gebracht haben, ob nicht, wenn es ſchon ſein muß, auch die Beamten die weiteren 1,5 v. H. Beſchäftigungsſteuer tra⸗ gen können? Wer darf ſich ermeſſen zu erklären, und dies nur zu propagandiſtiſchen Zwecken, den ſtädtiſchen und ſtaatlichen Angeſtellten, Beamten und Penſionären dürfen keine weiteren Opfer zugemutet werden, wo die Induſtrie nicht mehr kann, die Angeſtellten zu Hunderten von einer Firma auf die Straße geſetzt werden.“ 1 Dieſe Zuſchrift zeigt deutlich, wohin es bei uns gegan⸗ gen iſt; ſie iſt eine bittere Illuſtration zu den ſachlichen Be⸗ trachtungen des Stat. Reichsamtes. Weiter geht es auf die⸗ ſem Wege in Deutſchland nicht mehr, aber: Frankreich hat Angſt vor einem Deutſchland, das vollkommen unbelaſtet einen rieſengroßen Vorſprung ohne Reparationen vor den Völkern der Welt habe. Wenn es für uns nicht ſo bitter ernſt wäre, hier müßten wir vor der dummen Naivität der Franzoſen lachen. Vikioria-Konzern Bei der Viktoria zu Berlin hat ſich 1931 der Lebensverſicherungsbeſtand von 1231 auf 1265 Mill.„ er⸗ höht, die Prämien und Zinseinnahmen von 86,5 auf 87,2, die Aktiven von 432,6 auf 449 Mill. J. Auf der Paſſivpſeite ſtehen dem 421,2(411,4) Mill. Reſerven gegenüber. Von dem Ueberſchuß von 11,0(11,7) Mill. werden 10,3(11) Mill. den Verſicherten als Gewinnanteil zugewieſen. Als Aktionär⸗ dividende werden wieder 90/ für jede Aktie vorgeſchlagen. Die außerordentlichen Abſchreibungen betragen 2,4 Mill.. Bei der Viktoria Feuerverſicherungs A. G. werden aus einem Ueberſchuß von 0,47(0,54) Mill. Mark 30(25)/ je Aktie als Dividende vorgeſchlagen. Die Viktoria am Rhein, Allgemeine Ver⸗ ſicherungs.. verzeichnet einen Verſicherungsbeſtand von 252,4(241,6) Mill., Prämien und Zinseinnahmen von 16,5(16) Mill. und einen Ueberſchuß von 1,11(1,16) Mill. Die Viktoria am Rhein, Feuer⸗ und Trans⸗ portverſicherungs.. hatte eine Prämien⸗ einnahme von 4,49(5,15) Mill. zu verzeichnen. Der Ueber⸗ ſchuß beträgt 0,35(0,39) Mill. AI. Die Viktoria Rückverſicherungs A. G. konnte Prämieneinnahmen von 11,25(12,44) Mill. und einen Netto⸗ überſchuß von 0,137(0,141) Mill. erzielen. Der Lebensver⸗ ſicherungsbeſtand hat ſich von 164 auf 170 Mill. 1 erhöht. * Zuſammeuſchluß im Mannheimer Metall⸗ und Röhren⸗ großhandel. Die ſchon ſeit längerer Zeit in enger Zu⸗ ſammenarbeit ſtehenden altbekannten Firmen„Friedmann u. Häufler“(Röhren⸗ und Fittinggroßhandel) und„A. Nauen Senior“(Eiſen, Stahl und Metalle), haben ſich ab 1. Juli unter dem Namen„Friedmonn u. Häu ſlLer und A. Nauen Senior“ zuſammengeſchloſſen. Die bis⸗ her getrennt geführten Geſchäfte werden nunmehr unter der neuen Firma unter der alten Leitung in unveränderter Weiſe weitergeführt. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 29. Juni. Abteilung Getreide, Me 961 und Futtermittel: Bei leicht abbröckelnden Prei⸗ ſen war der Brotgetreidemarkt ruhig. Die Umſätze beweg⸗ ten ſich in engen Grenzen. Futtermittel haben etwas an⸗ gezogen. Mais infolge anziehender Preiſe für Mais⸗ bezugsſcheine höher gehalten. Inlandsweizen(alles in 4 für die 100 Kilo) 27,75—28,25, In landroggen 21.50—22: Sommergerſte 20— 20.25; Futter⸗ und Sortiergerſte 18 is 10,50; Hafer 17,5019; Platomais 17.5018; Weizenmehl Spezial 0 Juni—Auguſt 39,50; Inlandsmahlung 18. Sept. bis Okt. 34,40; Roggenmehl 70proz. 28,75—29,25; Weizen⸗ bollmehl 10,75—11; Weizenkleie fein 8,50—8,75, Sto. groß 9,25—9,75; Biertreber 10,50—11; Trockenſchnitzel 8,75; Malz⸗ keime 10,50— 14,25; Erdnußkuchen 14,50 11,75; Kokoskuchen 11,75—12; Sojaſchrot 10,50; Leinkuchenmehl 11,50—12; Speiſekartoffeln frühe 1114,50 4 Rauhfutter m it ⸗ tel: Loſes Wieſenheu 5— 5,25; Luzerne 5,50—6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 5. „ Weizenmehl billiger. Von den oberrheiniſchen Mühlen wurde heute der Preis für Weizenmehl Spezial 0 in den vorderen und hinteren Sichten um 25 Pfg. für die 100 Kilo ermäßigt. Nürnberger Hopfenmarkf s. Nürnberg, 29. Juni.(Eigenbericht.) Am ofſenen Markte wurden an den erſten drei Tagen der laufenden Woche bereits 80 Ballen umgeſetzt. Umfatzes iſt das Geſchäft als unverändert ruhig zu be⸗ zeichnen, denn es liegt durchaus kein Konjunkturumſchwung vor, ſondern iſt lediglich ein Zufall, zuſammen kamen. Die Preiſe ſind dabei vollkommen un⸗ verändert geblieben und es erzielten mittlere und prima Hallertauer 50—65/ je Ztr. Zugefahren waren 60 Ballen. Tendenz weiterhin ruhig und feſt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 29. Jun. Es wur⸗ den notiert: Erdbeeren 18—21; Tomaten 35— 36: Zwiebeln. 6,5—7; Weißkraut—6, Erbſen—12; Wirſing 2,5 Schlan⸗ gengurken Stück 20—23; Kohlrabi Stück 2— Blumen⸗ kohl 20—25, 12—16 und 7: Kopſſalat Stück—3; Rettich Stück 2,5—4,5; Karotten Bündel—3,5; Rettich Bündel —4 Suppengrünes Bündel 3 Pfg. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 29. Juni. Zum heu⸗ tigen Schweinemarkt waren 123 Milchſchweine und 42 Läu⸗ fer angefahren. Es wurden gehandelt: Milchſchweine 18 bis B; Läufer 30—50/ pro Paor. Bei ſchleppendem Ge⸗ ſchäftsgang wurden zwei Drittel der Anfuhr verkauft. 30 Iiillionen Abschreibungen bei Oberkoks Zusammenlegung 33 Umiausch der Genußscheine in Akſien Die Verwaltung der Kokswerke u. Chemiſche Fabriken AG., Berlin iſt nämlich der Auffaſſung, daß man bei der Bilanzaufſtellung nicht nur den bisheri⸗ gen Verluſten und den veränderten Bewertungsgrundlagen Rechnung tragen müſe, ſondern auch der Unſicherheit der Zukunft. Durch außerordentlich hohe Ab chreibun⸗ gen will ſie die Grundlage für eine ſchnelle Wiederkehr einer angemeſſenen Rentabilität ſchaffen, mag dazu auch ver⸗ anlaßt ſein durch außerordentlich niedrige Kursbewertung ihrer Beteiligungen, die aber ebenfalls als anormal be⸗ zeichnet werden kann. Wenn man ſich überlegt, daß die Ge⸗ ſellſchaft, die doch im allgemeinen früher recht vorſichtig bilanzierte, jetzt ins geſamt rund 50 Mill. A a b⸗ ſchreibt, ſo iſt die Frage vielleicht nicht unberechtigt, ob damit nicht das notwendige Maß überſchritten wird. Die Verwaltung macht den Vorſchlag, das An im Verhältnis von 523 auf 48 Mill. herabzuſetzen. Dieſes Umtouſchverhältnis iſt allerdings noch erheblich beſſer, als es dem gegenwärtigen Börſenkurs von 30 v. H. entſprechen würde. Die 10 Mill. Genuß chein e werden nicht, wie die früheren Beröfſentlichungen beſagten, ein⸗ gezogen, ſondern gegen Stammaktien im Ver⸗ hältnis 121 umgetauſcht. Dieſer Umtauſch voll⸗ zieht ſich erſt mit dem Ende des Jahres, da eine dreimona⸗ tige Kündigungsfriſt einzuhalten iſt. 800 000„/ Genuß⸗ ſcheine befinden ſich im Beſitz der Geſellſchaft und werden völlig eingezogen. Nach der Zuſammenlegung würden alſo für die 9,20 Mill./ Genußſcheine 5,52 Mill. Aktien zur Verfügung zu halten ſein. Aus der Kapitalherab⸗ ſetzung ergibt ſich ein Buchgewinn von 32 Mill., aus der der e entſprechenden Herabſetzung des Nennwertes der Genußſcheine ein ſolcher von 3,68 Mill., aus der Tilgung der 0,80 Mill. 1 Genußſcheine ein folcher von 0,01 Mill. 4. Dazu kommen noch 5,8 Mill. Entnahme aus der Rücklage, die auf 10 v. H. des neuen Kapitals ermäßigt wird, ſo daß alſo aus Rücklage und Buchgewinn 48,83 Mill.„ zur Ver⸗ fügung ſtehen. Daneben werden aus dem Bruttoüber⸗ ſchuß noch 2,42(2,01) Mill.„ auf Anlagen abgeſchrieben. Der Bruttoüberſchuß iſt, was nicht in Erſtau⸗ nen verſetzen kann, von 6,90 auf 2,35 Mill. 1 zurück⸗ gegangen. Er enthält aber bereits die für 1931 bezahlte 8 v. H. Dividende auf 27,60 Mill./ Schering⸗Aktien, die 2,21 Mill.& ausmachen, ſo daß alſo nur rund 150 000 1 aus dem eigenen Geſchäft von Oberkoks erübrigt werden konnten. Von den Abſchreibungen entfällt nur ein kleiner Teil auf die Anlagen, auf die bereits früher erhebliche Ab⸗ ſchreibungen erfolgt ſind. Aber anſcheinend will man ſich auch noch für die Zukunft Abſchreibungsobjekte freihalten. Der Hauptteil der Abſchreibungen entfällt aber auf die Beteiligungen mit 27,05 Mill.. An Forderungen und Waren werden 7,69 Mill.„ abgebucht. 2,53 Mill./ ſind erforderlich für Abſchreibungen auf die eigenen Aktien, die gegen die Genußſcheine auszutauſchen ſind. Der Reſt der Buchgewinne wird in neuen Rückſtellungen für ſchwe⸗ bende Verbinblichkeiten(Steuern, Penſionsverpflichtun⸗ gen, Prozeſſe uſw.) mit 4,51 Mill.„ gelegt. Aus der Bilanz(in Millionen /: Bergwerksbeſitz 11,96(13,31), Sonſtige Grundſtücke und Anlagen 9,21(12,38), Beteili⸗ gungen und Wertpapiere 50,17(76,77), Beſtände 3,42(6,01), Schuldner 11,58(19,95), Aktienkapital(davon 300 000 1 VA.) 48,30(80,3), Genußſcheine(zur Tilgung beſtimmt) 5,52(10,00), Rücklage 4,88(10,63), Rückſtellungen 8,05(, Aufwertungsbeſtand 0,56(0,96), Langfriſtige Darlehen 6,58 (6,82), Gläubiger 18,60(20,46), Reingewinn—(6,57). Schering-Kahlbaum AG., Berlin 8(12) H. Dividende Der Rechnungsabſchluß der Schering⸗Kahlbaum Ac für das Geſchäftsjahr 1931 weiſt einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages aus 1930 in Höhe von 2545 002(( 523 641) 1 einen Bruttogewinn von 6444 074(8 236 870) IL aus. Die Verwaltung ſchlägt vor, von dem ſich nach Abſchreibungen von 1 925 607(2 228 955)/ ergebenden Reingewinn von 4 518 466(6 007 415)„I eine Dividende von 8(12) v. H. auf das dividendenberechtigte Kapital von 2 750 000 4 zu verteilen und den nach Abzug der Tantieme des AR ver⸗ bleibenden Reſt von 2 288 945(2 546 002)/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die Beträge, die der Geſellſchaft auf Grund der gegen Ende des Geſchäfts jahres erfolgten Bei⸗ legung des bekannten Rechtsſtreits mit der Eaſtman Kodak Co. zugefloſſen ſind, ſind in dem vorſtehenden Abſchluß noch nicht berückſichtigt. 5 Frankfurfer Abendbörse fes Die freundliche Stimmung des Nachmittagsverkehrs hielt ſich ouch an der Abendbörſe und die Kurſe erfuhren eher noch eine Befeſtigung gegen den Berliner Schluß. Verſchiedene Spezialpapiere wie Farben konnten ſich bis zu 1 v. H. befeſtigen. Am Rentenmarkt hat ſich gegen den Schluß der Mittagsbörſe kaum etwas geändert, die nachbörslich eingetretenen Kursgewinne konnten ſich behaupten. Auslandsbörſe nicht einheitlich Die Londoner Börſe war im allgemeinen ſehr ruhig, Paris war ſchwankend und ziemlich unſicher. Nach ſtetiger Eröffnung ſetzte ſich im Verlauf der Brüſſeler Börſe eine Abſchwächung durch. Auch Amſterdam war nach behaupteter Eröffnung im Verlaufe auf Abgaben der Spe⸗ ö kulation ſchwächer; der Schluß war aber wieder leicht er⸗ holt. Deutſche Obligationen neigten zur Schwäche. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſtetiger Haltung, doch herrſchte eine ziemliche Verſtimmung. 8 Ruhige Deviſenmärkte 5 Am Nachmittag blieb der internationale De⸗ viſen markt weiter ſehr ruhig und die führenden. Valuten blieben faſt völlig unverändert. So ſtellte ſich das Pfund gegen den Dollar auf 3,608, gegen Paris auf 91,78. Der Dollar war gleichfalls ſo gut wie un⸗ verändert, die Reichsmark lag aber wieder feſter. So konnte ſie in London auch auf 15,17, in Amſterdam auf 58,845, in Zürich auf 128,95 und in Newyork auf 28,7675 anziehen. a 5 5 krachienmarki Duĩsburg- Ruhrorf 29. zun Das Geſchäſt war heute wieder ſehr ſtill. Bergreiſen waren nicht am Markt. Die Frachten blieben unveränzert. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Trotz dieſes erhöhten daß einige Aufträge und Schuckert Erster I U Musik ö 1 Anfang Siegmun Hunding Wotan Sieglinde Brünnhil Fricka Gerhilde Ortlinde Waltraut Schwert Helmwie. Siegrune Grimgere Roß weiß. ö Ab he DFA-T0 OPEREI Vorste Kur für hre 0 länger + emu Schneic Wasser d c A F 9 FK u Donnerstag, 30. Juni 1932 — Wahre Lachstürme entfesselt täglioh in seiner neuen Rolle als Holzapfel, der alle ANNEEII essa S weiß „Ferner wirken mit: Ivan Petrovich, Gretl Theimer. Th. Loos, Anton Pointner, J. Falkenstein, Dieterle Henckels Spanische Romanze— Fox-Tenwoche .00.10.15.45 Uhr — Kulturfiim 8 Im Doppel-Spielp lan: Hansi Hiese— Bellg Bird— Hugo Thimig in dem hohen Lied der Mutterliebe Die große LI lebe Dazu der Abenteurer: Stummfilm: Die Nacht nach dem Werraf t Liga de 7 3 Uhr, letzte Vorstllg. 8 Uhr(dem jüngst verstorbenen Weltstar) 9 Nur bis einschließlich Freiiag ib Das Ende von Maradus“ Ein exotisches Erlebnis Tonfilm in deutscher Sprache mit gewalt iger Handlung. Interessante Bilder aus der Wildnis der Urwälder Borneos 1 Wunderbare Natur-Ereignisse Dazu ein groges buntes Ton Vorprogramm! Vorzugskarfen h 9. Seite Nummer 297 ar Jen 8 A heule unser vollkommen konkurrenzloses Doppelprogramm Der schönste und beste N ela Garbe 10 8 f f Der Liebes- u. Leidensweg eines kleinen Modells m 2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe National-Theater Mannheim f Donnerstag, den 30. 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