5 e. gen Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in .259 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe 2 ö. Samstag, 2. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 301 d Klauſeln in Laufanne Man erwartet für heute die Entſcheidung und will die Konferenz am Dienstag beenden— Verkoppelung der Tribute mit den Schulden Was wird Papen kun? Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 2. Juli. Die Verhandlungen des Finanzausſchuſſes, der geſtern den ganzen Tag ohne die Deutſchen über den neuen Vorſchlag der Gläubigermächte beriet, geben Anlaß zu den wildeſten Gerüchten. Während die eine Seite behauptet, daß von einer Klärung der Lage micht im geringſten geſprochen werden könnte, er⸗ klärt der franzöſiſche Kreis, daß die Hauptgläubiger⸗ mächte ſich im Prinzip bereits geeinigt hätten, und daß nach der Rückkehr Herriots und des engliſchen Schatzkanzlers Chamberlain der Gläubiger vorſchlag an Deutſchland endgültig formuliert werde. Damit wolle man dann den letzten Verſuch machen, die Kon⸗ ferenz von Lauſanne mit einem befriedigenden Er⸗ gebnis abzuſchließen. Nicht zu leugnen iſt, daß es die Franzoſen in den letzten Tagen verſtanden haben, die Verhandlungen und die geſamte Atmoſphäre in Lauſanne zu ihren Gunſten zu beeinfluſſen, während es den Deutſchen trotz aller Bemühungen nicht gelang, ſich wieder in die eigentlichen Beſprechungen einzuſchalten. In deutſchen Kreiſen erklärt man jedoch dazu, daß die deutſche Delegation ſich deshalb ſo zurückhaltend zeige, weil ſie der Gegenſeite nicht den Gefallen tun wolle, daß ſie ſich in eine Diskuſſion über Zahlen einlaſſe. Immerhin tragen die Franzoſen einen gro⸗ ßen Optimismus zur Schau und erklären, daß man bei den Verhandlungen der Gläubigermächte bereits zu einer grundſätzlichen Einigung gekommen ſei. Die Franzoſen, die in den letzten Tagen noch ſieben Milliarden deutſcher Schlußzahlungen verlangt ha⸗ ben, wollen ſich nach den neueſten Darſtellungen mit 4 Milliarden zufrieden geben. Sie verlangen aber, daß in dieſer Summe der Zinſendienſt für die Young⸗ und Dawesanleihe ſowie für die geſtundeten Leiſtungen im Hoovermoratorium nicht einbezogen ſeien. 5 Einſchließlich des Zinſendienſtes fordern die Franzoſen jetzt insgeſamt 5 Milliarden. Eines der vielen Gerüchte, die in Lauſaune umherſchwirren, beſagt, daß die Engländer nur zwei und die Italiener ſogar nur eine Milliarde von Deutſchland verlangen wollen und daß die Deutſchen mit dieſen niedrigeren Summen ihr Einverſtändnis erklären würden. Dagegen hat der Kanzler einem franzöſiſchen Jour⸗ naliſten erklärt, daß Deutſchland unter den augen⸗ blicklichen Umſtänden niemals eine ſolche Löſung anerkennen könne. Große Schwierigkeiten machen den Gläubigern die Beratungen über die amerikaniſche Klauſel. Die Franzoſen beſtehen bekanntlich darauf, daß die endgültige Tributlöſung erſt geſchaffen werden könne, wenn Klarheit über die amerikaniſchen Schul⸗ denforderungen beſtehe. Sie verkoppeln alſo das Schulden⸗ und Tributproblem und allem Anſchein nach folgen ihnen darin die übrigen Gläubiger⸗ mächte. Nach einer Darſtellung der Havas haben ſich die Hauptgläubigermächte auf folgender Grundlage geeinigt: Deutſchland ſoll eine beſtimmte, noch näher feſtzuſetzende Summe bezahlen und dafür Bonds bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich hinterlegen. Sobald Deutſchland ſeine Zahlungsfähigkeit wieder⸗ erlangt habe, ſoll die Bauk dieſe Bonds mobiliſieren, die dann vom Augenblick der Mobiliſterung an Zinſen tragen würden. (Nan ſpricht von 5 v..) Mit Hilfe dieſer Bonds ſollen die Gläubigermächte Verhand⸗ lungen mit Amerika über eine Neuregelung des geſamten Schuldenproblems einleiten und den größten Teil der Bonds Amerika als Abgeltung der interalliierten Schulden an⸗ bieten. Dieſe Verhandlungen mit Amerika ſollen nach einem Vorſchlag des franzöſiſchen Finanzminiſters Germain⸗Martin ſofort ein⸗ geleitet werden, damit bis Ende dieſes Jah⸗ res eine Einigung erreicht ſei, falls Amerika am 15. Dezember die Wiederaufnahme der interalliierten Schuldenzahlungen fordere. Das Pariſer Generalſtabsblatt„Echo de Paris“ hält gegenüber dieſer Schilderung feſt, daß bei den Lauſanner Verhandlungen eine derartig bindende Abmachung nicht getroffen werde. Vielmehr würde die Frage der deutſchen Zahlungen bis Ende des Jahres verſchoben. Wenit Amerika dann ſeine For⸗ derungen an die europäiſchen Mächte nicht annul⸗ liere, ſo würden die Gläubiger Deutſchlands die ganze Tributfrage wieder aufrollen und irgendwel⸗ der ſtreichen können. Man ſieht alſo, daß die Fran⸗ punkt auch nicht um ein Haar geändert haben. ches Entgegenkommen gegenüber Deutſchland wie⸗ zoſen in den 2½ Wochen der Konferenz ihren Stand⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 E Berlin, 2. Juli. Am Freitag hat eine Beſprechung der in Berlin anweſenden Kabinettsmitglieder über laufende innen⸗ und außenpolitiſche Fragen ſtattgefunden. Im Vor⸗ dergrund haben dabei, wie ſich denken läßt, die Lau⸗ ſanner Verhandlungen geſtanden, über die das Kabi⸗ nett in Berlin ſtets auf dem Laufenden gehalten wird. Entſcheidungen auf innenpolitiſchem Gebiet, vor allem über den angekündigten Aufbauplan, gerden im übrigen ja nur vorbereitet und erſt getroffen wer⸗ den, wenn die Reparationskonferenz zu Ende und der Reichskanzler wieder in Berlin iſt. Ueber die Pläne des Kabinetts Papen zur Ausweitung des freiwilligen Arbeitsdienſtes — die entſprechende Notverordnung ſoll, wie bereits gemeldet, demnächſt erſcheinen— weis der„Jung⸗ deutſche“ noch mitzuteilen, daß in einer Beziehung über den bisherigen Zuſtand hinausgegangen werden ſoll. Das Reichsinnenminiſterium ſoll nämlich Mit⸗ tel für die Einbeziehung von Studenten in den freiwilligen Arbeitsdienſt einſetzen. Bisher konnten die Studenten nur auf ihre Koſten oder durch die reichlich beſchränkten Hilfsmittel von Ver⸗ bänden und Organiſationen ſich beteiligen. Zum Leiter des Arbeitsdienſtes iſt nach der gleichen Quelle Dr. Syrup, der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenverſicherung auserſehen. Der ihm zur Seite geſtellte Beirat ſoll 16 Mitglieder haben. Ihm werden u. a. Jungdeutſcher Orden, Stahlhelm, Reichsbanner, die nationalſozialiſtiſch beeinflußte Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft für deutſche Reichsarbeitsdienſtpflicht, deren Führer der vor einiger Zeit als Reichskom⸗ miſſar genannte Oberſt Hierl vom Münchener Brau⸗ Die innerpolitiſchen Pläne des Kabinetts Erweiterung des Arbeitsdienſtes— Wiederaufnahme der Siedlungspläne nen Haus iſt, katholiſche und evangeliſche Jugendver⸗ bände, die Deutſche Studentenſchaft, das Deutſche Studentenwerk, die Techniſche Nothilfe und die Ge⸗ werkſchaften vertreten ſein, Nach der„Voſſiſchen Zeitung“ wärtig auch werden gegen⸗ die Siedlungspläne von neuem erörtert, die ſchon der Reichsminiſter Schlange⸗Schöningen aufgeſtellt und die das Kabi⸗ nett Brüning ſich zu eigen gemacht hatte. Die Ver⸗ änderungen des urſprünglichen Projektes dürften darauf hinauslaufen, daß bei der Entſcheidung über die zu beſiedelnden Güter in den zuſtändigen Kom⸗ miſſionen zwei Großgrundbeſitzer mitwirken ſollen. Auch das bedeutet, ſo ſcheint uns, nicht einmal eine ſonderliche Abkehr von den viel und heftig befehdeten„bolſchewiſtiſchen Siedlungs⸗ plänen“ Brünings. Im übrigen wird es allmählich Zeit, daß Er⸗ mährungsminiſterium und Kabinett in der Frage ihre Entſcheidungen fällen. Sonſt könnte leicht das Jahr 1932 für neue Siedlungen überhaupt ausfallen. Wie der Lauſanner Berichterſtatter der Scherl⸗ Blätter meldet, ſoll man bei der deutſchen Dele⸗ gation, die in dauernder telephoniſcher Verbindung mit der Reichskanzlei und mit dem Büro des Reichs⸗ präſidenten ſteht, die Möglichkeit erwägen, ob eine Beratung des Geſa mt kabinetts in Berlin bei dem Drängen, das plötzlich bei den Franzoſen und Eng⸗ ländern zu beobachten iſt, noch möglich ſein wird. In den telephoniſchen Unterhaltungen ſei bereits der Gedanke einer Sitzung des geſamten Reichskabinetts am Sonntag vormittag in Freiburg i. Br. auf⸗ getaucht. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war nicht zu erlangen. In engliſchen Kreiſen ſpricht man davon, daß die deutſchen Bonds nur ein Answeg dazu ſeien, den Widerſtand Frankreichs gegenüber einer offiziellen Streichung der Reparationen zu überwinden, und daß dieſe Bonds niemals mobiliſtert würden. Anſcheinend hat der eng⸗ liſche Miniſterpräſident Macdonald geſtern dem Reichskanzler und deutſchen Reichsaußen⸗ miniſter gegenüber derartige Gedankengänge auch vertreten. In Wirklichkeit aber iſt kein Grund für ſolchen Optimismus feſtzuſtellen, da Amerika bisher die Annullierung ſeiner Forderungen an die früheren Alliierten ſtrikte abgelehnt hat. Es müßte denn ſein daß Mac⸗ donald tatſächlich irgendwelche Zuſagen von amerikaniſcher Seite in Händen hätte. Jedenfalls bekundet die deutſche Delegation ſeit den Beſprechungen Papens und Neuraths mit Macdonald einen gewiſſen Optimismus. Dieſe Tatſache wird politiſch ſtark kommentiert. Es machen ſich Stimmen geltend, die gegen den„Umfall“ des Kanzlers pro⸗ teſtieren. Die Franzoſen haben von dieſen Vor⸗ gängen Wind erhalten und erklären, daß Berlin viel⸗ leicht dazwiſchen fahren werde, um eine in Gang be⸗ findliche Einigung zu verhindern. geſtern abend folgende Erklärung:„Wir haben in der Gläubigerſttzung des Büros ein ziemlich vollſtän⸗ diges Memorandum fertiggeſtellt, das ſich bereits in den Händen des Reichskanzlers befindet. In dieſem Memorandum fehlen die Ziffern und die Regelung der interalliierten Schuldenfrage im Zuſammen⸗ hang mit den Reparationen. Daß der Ausdruck „Reparationen“ nicht mehr in dem Schriftſtückerſcheint, brauche ich Ihnen uicht zu ſagen. Heute vormittag wer den wir mit den Deutſchen über die Ziffern verhandeln. Nachmittags werden wir die ameri⸗ kaniſche Schuldenfrage erörtern. Zu dieſem Zweck ſind aus Genf zwei amerikaniſche Beobachter ein⸗ getroffen, nämlich Gibſon und Norman Davis, die beide geſtern abend mit Macdonald verhandelten“. Wörtlich fügte Georges Bonnet hinzu:„Ich glaube jetzt feſt an das Gelingen der Konferenz“. Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Kanzler und Macdonald bezogen ſich ganz beſonders auf die Formulierung der politiſchen Kundgebung, die in der Schlußſitzung der Lauſanner Konferenz verlautbart werden ſoll. In dieſer Kundgebung wird nach früherem Muſter neuerdings auf die Notwendigkeit hingewieſen, daß J zwiſchen den Staatsmännern ein 3 * Von dem Delegierten Georges Bonnet erhielt ich fändiger euger eee ee eee Marcdonalos unklare Rolle Kontakt vorhanden ſei und der Wille, über alle auf⸗ tauchenden Fragen politiſcher und wirtſchaftlicher Natur rechtzeitig eine Verſtändigung herbeizuführen. Herriot lobt Matdonald Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Juli Bevor Miniſterpräſident Herriot geſtern abend die Rückreiſe nach Lauſanne antrat, nahm er an der Sitzung der Finanzkommiſſion teil, um auf eine möglichſt ſchnelle Erledigung des Finanzprojektes der Regierung hinzuwirken. Er gab eine Darſtel⸗ lung der gegenwärtigen Beſprechungen. Genau wie im Miniſterrat wurden Protokolle über die Aus⸗ führungen der franzöſiſchen Delegierten in Lau⸗ ſanne und Genf nicht aufgenommen. Herriot bat ſeine Zuhörer um ſtrengſte Verſchwiegenheit. Er verheimlicht ihnen dabei nicht die Schwierigkeiten, auf die die franzöſiſchen Unterhändler in Lauſanne geſtoßen ſind. Der Miniſterpräſident zeigte ſich ſehr zurückhaltend, als er den Ausgang der Konferenz und die zu erwartenden Reſultate behandelte, Macdonald ſei eine höchſt wertvolle Hilfe für Frankreich. Nur ſo ſei es ihm— Herriot— gelungen, den Verſailler Vertrag und die Ach⸗ tung der Verträge aufrecht zu erhalten. Für Macdonald fand Herriot ſehr anerkennende und freundſchaftliche Worte. Auf die Zuhörer mach⸗ ten die Ausführungen Herriots einen ſtarken und günſtigen Eindruck, und obwohl es nicht in den Kommiſſionsſitzungen üblich iſt, wurde Herriot hers⸗ lich gefeiert. Man beglückwünſchte ihn, mit ſolcher Feſtigkeit den Standpunkt Frankreichs vertreten zu haben. Herriot ſtellte in Ausſicht, am nächſten Mon⸗ tag der Kammerausſprache über die Finanzvor⸗ lage beizuwohnen, und falls eine Nachtſitzung er⸗ forderlich werde, erſt am Dienstag vormittag im Flugzeug nach Lauſanne zurückzukehren. Nach Schluß der Kommiſſionsſitzung unterhielt ſich der Mi⸗ niſterpräſident in den Wandelgängen der Kammer mit einigen Journaliſten. Dabei wiederholte er noch einmal ſeine Anerkennung für Mac⸗ don ald, der der franzöſiſchen Delegation in Lau⸗ ſanne den größten Dienſt erwieſen habe, indem er durch völliges Verſtändnis für die Bebdürfniſſe Frankreichs eine Verſöhnung des britiſchen und des franzöſiſchen Standpunktes ermöglichte. Auch über den Reichskanzler von Papen ließ Herriot eine Bemerkung fallen, die ſeine Sympathie für den deutſchen Delegationsführer erkennen ließ. 1 75 ſchutz, erhöhte Absperrung ) d. 1500 Pfand Sterling Lauſanne und Ottawa Von Von beſonderer, der engliſchen Delegation für die britiſche Reichskonferenz in Ottawa naheſtehen⸗ der Seite erhielten wir die nachſtehenden Aus⸗ führungen, die die Zuſammenhänge zwiſchen den beiden Konferenzen beleuchten. D. Schriftltg. Es iſt kein Zufall, daß die engliſche Regierung den Termin für die Reichskonferenz in Ottawa ſo gelegt hat, daß dieſe Konferenz zu einem Zeitpunkt ſtattfindet, wo die Reſultate von Lauſanne bereits in ihren Auswirkungen überblickbar ſind. Denn von den Ergebniſſen von Lauſanne iſt es abhängig, welche Stellungnahme die britiſchen Vertreter gegen⸗ über den Beaverbrookſchen Empire⸗Autarkie⸗ Beſtrebungen einnehmen werden. Die Ziffern der Handelsſtatiſtik zeigen zwar klar, daß der Warenaustauſch zwiſchen den einzelnen Gliedern des Empire zwar nicht abſolut, aber doch prozentual dauernd zunimmt. Jedoch bleibt dieſe Zunahme zu gering, um nicht England ſeine Verbundenheit mit der außerbritiſchen Welt klar vor Augen zu führen. Englands Außenhandel mit dem Empire (Jannar— März) 10 1913 1930 1931 1932 Einfuhr 49 639 89 505 63 224 66 690 Ausfuhr 48 317 73 260 44 445 40 469 Englands Außenhandel mit der übrigen Welt (Januar— März) 1913 1930 1931 1982 Einfuhr 146 587 199979 146 586 126 726.) Ausfuhr 78 992 90 872 58 902 51 861 Aus dieſen Ziffern geht zweierlei klar hervor: 1. daß der Handel Großbritanniens mit ſeinem Empire nicht ſo ſtark paſſiv iſt, wie Großbritanniens Handel mit der nichtbritiſchen Welt. 2. daß der Handel Großbritanniens mit ſeinem Empire durch die Kriſe in erheblich geringerem Maße in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, als ſein Han⸗ del in den nichtbritiſchen Teilen der Welt. a Dieſe Argumente ſind es, die hauptſächlich von den Befürwortern eines„Empire⸗Freihan⸗ dels“ ⸗Gebietes ins Feld geführt werden, um die engliſche Handelspolitik auf eine Linie zollpoli⸗ tiſcher Abſperrung von der nichtbritiſchen Welt hin⸗ zuführen, zumal die engliſchen Wirtſchaftler mit einer weiteren erheblichen Verſchlechterung beſon⸗ ders der europäiſchen Situation rechnen. Das Ergebnis von Lauſanne wird für die Stellung der engliſchen öffentlichen Meinung und wohl auch der Regierung maßgebend ſein. Gelingt es in Lauſanne, eine wirtſchaftlich vernünftige Rege⸗ lung durchzuſetzen, ſo beſteht nach engliſcher Anſicht die Hoffnung, daß die dadurch bewirkte Rückkehr des Vertrauens einen Wiederaufbau der europäiſchen Wirtſchaft herbeiführen wird. Schlägt aber die Kon⸗ ferenz fehl, ſo wird in England wahrſcheinlich die Partei derer die Oberhand gewinnen, die ſich von Europa abwenden und durch wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß des Empire die Wirtſchaft Großbri⸗ tanniens wieder aufbauen wollen. Nun iſt ja in der Tat das rieſige engliſche Em⸗ pire ein Gebiet, das faſt alle Vorausſetzun⸗ gen cu wirtſchaftlicher Autarkie beſitzt. Aber trotzdem iſt nicht anzunehmen, daß die Hoffnun⸗ gen, hier ein rieſiges Freihandelsgebiet zu ſchaffen, ſich erfüllen können. Dieſe Hoffnungen werden zu⸗ nächſt durch die Tatſache durchkreuzt, daß die ein⸗ zelnen Domimions ſich beſonders während des Welt⸗ krieges eigene Induſtrien geſchaffen haben und keineswegs gewillt ſind, dieſe Induſtrien dem Ge⸗ danken eines allbritiſchen Freihandelsgebietes zu⸗ liebe zugrunde gehen zu laſſen. des Pfundes vom Golde die engliſche Einfuhr durch eine beſondere Anti⸗Dumping⸗Bill zu erſchweren. Wenn alſo die Dominions bei der Reichskon⸗ ferenz in Ottawa überhaupt Maßnahmen zur Be⸗ lebung des Empire⸗Handels zuſtimmen ſollen, ſo 5 können dieſe Maßnahmen niemals darin beſtehen, daß etwa die Zölle gegenüber Großbritannien ab⸗ gebaut und in alter Höhe gegenüber dem nicht bri⸗ tiſchen Ausland aufrechterhalten werden. Die eigene Induſtrie der Dominions würde ſich jedem ſolchen Zollabbau zweifellos mit Erfolg widerſetzen. Eine Präferenz für großbritanniſche Waren kann alſo nur in der Weiſe geſchaffen werden, daß die bisherigen Zölle gegenüber Großbritannien beſtehen bleiben, hingegen aber die Zölle gegen das nichtbyitiſche A land, um den Betrag der Präferenz erhöht we den. Die erſte Bedingung alſo für ein Zuſt kommen des Empiregedankens iſt erhöhter 3 gegenüber der ni britiſchen Welt.. 1 i Canada iſt 3. B. ſogar nicht daor zurückgeſchreckt, bei der Loslöſung 4 2. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Juli 1932 Auf der anderen Seite muß man ſich auch klar darüber ſein, daß Großbritannien ſelbſt ſeinen Domi⸗ mions nicht allzu viel zu bieten hat. Es will nicht piel beſagen, wenn Großbritannien beiſpielsweiſe ſeinen ganzen Bedarf an Weizen in Canada, ſeinen ganzen Bedarf an Wolle in Auſtralien und Südafrika decken würde, denn die Weizenproduktion Canadas und die Wollproduktion Auſtraliens iſt ſo groß, daß dieſe Länder beim Abſatz ihrer Produkte immer noch in weiteſtem Umfange auf den Weltmarkt angewie⸗ ſen ſein würden. Und damit würde der Preis, den ſie für ihre Erzeugniſſe auch auf dem Empire⸗Markt bekommen könnten, immer nur der Weltmarktpreis ſein könne. Deum bei den Quanten, um die es ſich hier handelt, iſt es unmöglich den Preis ſo zu mani⸗ pulieren, daß der Empire⸗Preis über dem Welt⸗ marktpreis liegt. Den Weltmarktpreis nun bekommen aber dieſe Staaten für ihre Produkte in jedem Falle, ſodaß der Empirefreihandel die Dominions kaum beſſer ſtellen würde. Großbritannien würde daher von einem Empire⸗ Freihandel mehr Vorteile haben können, als die Dominions, denn für die großbritanniſchen Indu⸗ ſtrieprodukte würde der Vorſprung, den ſeine Er⸗ seugniſſe durch eine Empire⸗ Präferenz vor dem euxopäiſchen und amerikaniſchen Konkurrenzprodukt erlangen, vielleicht genügen, um ihren Abſatz in den Dominions auszudehnen. Da aber anzunehmen iſt, daß die bisherigen nichtbritiſchen Abnehmer eng⸗ licher Induſtrieprodukte die Bildung des Empire⸗ Präferenz⸗Gebietes mit Repreßalien gegen die engliſche Einfuhr beantworten würden, ſo iſt auch dieſer Vorteil zumindeſtens problematiſch. England iſt ſich dieſer Zuſammenhänge zu ſehr bewußt, um ſich auf dieſen gefährlichen nur dann einzulaſſen, wenn es durch die europäiſchen Verhältniſſe dazu gezwungen wird. Die europäiſchen Staatsmänner in Lauſanne haben es daher in der Hand, durch eine vernünftige Regelung der euro⸗ Weg e päiſchen Verhältniſſe den Gefahren, die ſich aus verſtärkter handelspolttiſcher Abkapſelung großer lebenswichtiger Teile der Welt ergeben würden, auszuweichen. Das Vorwärts“ Verbot Berlin, 2. Juli. Spruch und Begründung des Reichsgerichts, das geſtern über Erwarten ſchnell gemäß dem Verlangen der Reichsregierung auf ein Verbot des„Vorwärts“ erkannte, wird im Laufe des heutigen Tages der preußiſchen Regierung zugehen, die dann ſeine Erledigung zu veranlaſſen hat. Herr Severing wird alſo auf dem Wege über Herrn Grzeſinſki das Haupt⸗ organ ſeiner Partei wohl oder übel vom Samstag oder Sonntag ab auf fünf Tage verbieten müſſen. Man wird ſchwerlich behaupten können, daß die Reichsregierung in dieſer Angelegenheit ſonderlich glücklich operiert. Ein Verbot, das ſeinem Anlaß um einige Tage nachhinkt, hat für das betroffene Blatt, das doch eigentlich beſtraft und ermahnt werden ſoll, jeglichen Stachel verloren. Selbſt die in dem Fall gewiß völlig unverdäch⸗ tige„DAZ.“ fühlt ſich zu folgender unmutiger Kri⸗ tik veranlaßt:„Wenn man ſchon glaubte, ein Ver⸗ bot nicht vermeiden zu können, ſo durfte es im Inter⸗ eſſe der Staatsautorität keinesfalls auf Eis gelegt werden, ſondern mußte ſofort erfolgen. Die Reichs⸗ regierung hat aber tagelang gewartet, bis ſie ſich zu einem Schritt bei Preußen entſchloß. Sie hat in korrekteſter Achtung vor den beſtehenden Kompeten⸗ zen dem Sozialdemokraten Severing Gelegenheit ge⸗ geben, öffentlich gegen die Auffaſſung des Reichs⸗ kabinetts und für das Zentralorgan ſeiner Partei Stellung zu nehmen. Durch dieſe zögernde Haltung iſt die politiſche Wirkung, die beabſichtigt ſein mochte, faſt in ihr Gegenteil verkehrt worden.“ Dem„Vorwärts“ ſelbſt ſcheint das Verbot um ſeiner Verwertungsmöglichkeiten für den Wahl⸗ kampf willen im Grunde nicht allzu nahe zu gehen. Triumphierend ſtellt er feſt, daß er nun in der Zeit der deutſchen Republik zum zweiten Mal verboten wurde. Das erſte Mal war es unter der Regierung Kapp. Schon dieſe Reminiſzenz iſt Propaganda. Der ſozialdemokratiſche Moniteur wird dann faſt poetiſch, wenn er ſeinen Genoſſen zuruft:„Das ar⸗ beitende Berlin hat am Montag nachmittag Ge⸗ legenheit, ſein Urteil zu ſprechen. Rotes Berlin, wir rufen Dich, rotes Berlin, jetzt zeige Dich!“ Spiel, Feſt und Feier Laienſpielkurs des Bühnen volksbundes „Der Menſch iſt nur dann ganz Menſch, wenn er ſpielt,, Dieſe Worte Schillers und die Definition, was Spiel iſt, nämlich„eine uralte, ewige Form, durch gemeinſames Tun geſelliges Leben zu gemeinſchaft⸗ licher Feier zu geſtalten,“ bilden den Grund des Latenſpiels, das alſo Ausdruck einer Ge⸗ ſellig keit iſt. Dies iſt jedoch nicht mit Dilettan⸗ tismus auf gleiche Stufe zu ſtellen. Was beide grund⸗ legend unterſcheidet, iſt das Wiſſen des Lajenſpielers um die Möglichkeiten und Grenzen. Und damit iſt ſchon die Stellung zum Berufsſchauſpieler gekenn⸗ zeichnet. Die Laienſpielbewegung willkeinen Er⸗ ſatz für die Bühne, keine Konkurrenz ſein. Die Spieler wollen nicht andern— und ſich— Theater vorspielen, ſondern es iſt der ſchöpferiſche Drang zum Spiel, unklare und unbeſtimmte Gefühle in entſpre⸗ chende Formen zu gießen, in Altem wurzelnd durch gegenſeitigen Austauſch in Verbindung mit den guten Kräften unſerer Zeit neue Formen zur Ver⸗ tiefung der Feſteund Freizeit zu finden. In ihrer Entwicklung ſprach einſt die Jugend⸗ bewegung in allzu großem Eifer vom Theater als einer„entarteten und geſchminkten Kunſt, einer höfi⸗ ſchen Geſellſchaftszeremonie und ſchmeichelhafter⸗ Illuſion“ Die Jugend iſt in den letzten Jahren klarer und diſziplinierter geworden, hat Verſchwommenheit und krankhaft übertriebene Romantik abgeſtreift. Aus Gefühlsidealismus wurde Energie, Jie nicht in Myſterien⸗ und zarten Märchenſpielen, die eine Verwirklichung der Verkindlichung in ſich ſchloſſen, ſtecken blieb, die ſich nicht mit der Reproduktion alter, mittelalterlicher Stücke begnügte, ſondern der Spiel⸗ ſchar durch moderne Stücke neue Aufgaben ſtellte. In jedem Menſchen ſteckt eine Urbegabung zum Spielen, nicht nur im Kinde, bei dem Spiel Arbeit iſt, ſondern auch bei dem Erwachſenen, der das Spie⸗ len durch Veranlagung zur Einſamkeit verlernt hat. Als Kind legte er ſeine Gefühle und Affekte in das Spiel, etwas organiſch Lebendiges iſt, wirkende Bedeutung im Schöpfen des Gegenſtandes und der Schwierige Verhandlungen in Lon Eröffnung der Stillhaltekonferenz— Wird der Finsſatz ausreichend geſenkte — London, 2. Juli. Die Vertreter der privaten Gläubiger Deutſch⸗ lands hielten heute eine erſte Sitzung mit den Ver⸗ tretern des deutſchen Stillhalteausſchuſſes ab. Auf Gläubigerſeite waren neben Vertretern der Lon⸗ doner Banken Delegierte aus Amerika, Frankreich, der Schweiz und Holland anweſend. Als erſter Punkt wurde die Frage des Zins ſatzes erörtert. Von deutſcher Seite wird bekanntlich eine Herabſetzung des Zinsſatzes verlangt unter Hinweis auf den allgemeinen Rückgang der enropäiſchen Zinsſätze ſeit Abſchluß des Still⸗ halteabkommens. engliſchen Bankiers ſollen an einem allgemeinen Zinsfuß von ſechs Prozent feſthalten, während andere Gläubigervertreter noch höhere Leiſtungen verlangen. Immerhin ſpricht man ſchon jetzt von der Möglichkeit einer allgemeinen Herab⸗ ſetzung durch gegenſeitige Uebereinkunſt auf etwa 5 Prozent. Ferner ſteht die Frage der effektiven Bezah⸗ lung der Zinſen zur Beratung. Angeſichts der bei der Deutſchen Reichsbank beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten für die Deviſenzuteilung zur Deckung der Zinſenzahlungen iſt man auf engliſcher 87 Die don Seite der Meinung, daß es zu einer Vereinbarung kommen kann, wonach ein Teil der Zinſen bis auf weiteres geſtundet, unter Umſtänden tatſächlich erlaſſen wird. Eine allgemeine Herab⸗ ſetzurſ der Stillhalteſchulden hält man in Kreiſen der City nicht für zweckmäßig, wenngleich man ſich darüber klar iſt, daß einige Schulden auf alle Fälle nur ſchwer eingetrieben werden können, wenn das Stillhalteabkommen abläuft. Man rechnet mit lang⸗ wierigen Verhandlungen. 700 Mark Deviſen auch für Reiſen nach der Tſchechoflowakei — Prag, 2. Juli. Zwiſchen den tſchechoſlowakiſchen und deutſchen Regterungsvertretern iſt in Prag eine Einigung er⸗ zielt worden, welche die Bereitſtellung von Zah⸗ lungsmitteln für Erholungsreiſende bezweckt. Den deutſchen Reiſenden nach den tſchechoſlowakiſchen Kurorten und Sommerfriſchen wird wie den Schweizreiſenden neben den obligaten 200 Mark noch eine Zuſatzgenehmigung bis zu 500 Mark erteilt, ſo daß ſie an Zahlungsmitteln über monatlich bis zu 700 Mark für jede Perſon verfügen können. 5 Amneſtie⸗Vorlage des Berlin, 2. Juli. Der Verfaſſungsausſchuß des preußiſchen Staats⸗ rats beſchloß geſtern, wie wir ankündigten, mit allen Stimmen gegen die Kommuniſten und bei Stimmr⸗ enthaltung der Deutſchnationalen, ſeinen Einſpruch gegen die von einer nationalſozialiſtiſchen⸗kommuniſti⸗ ſchen Mehrheit des Preußiſchen Landtags beſchloſſe⸗ nen umfangreichen politiſchen und wirtſchaftlichen Amneſtierungen. Da aber auch mehrere Fraktionen des Staatsrats der Auffaſſung ſind, daß eine Am⸗ neſtie angebracht iſt, wurde weiter beſchloſſen, daß der Staatsrat ſeinerſeits in Form eines Ini⸗ tiativgeſetzes einen Amneſtievorſchlag aus⸗ arbeiten ſolle, der nicht vom juriſtiſchen Stand⸗ punkt ſo bedenklich erſcheine wie die vom Land⸗ tag verabſchiedete Faſſung. Der Staatsrat will ſeine Amneſtiefaſſung dem Land⸗ tag in der nächſten Woche zuleiten, ſo daß das Land⸗ tagsplenum noch im nächſten Sitzungsabſchnitt in des kommenden Woche mit dieſem Initiativgeſetz⸗ entwurf ſich beſchäftigen könnte. Mit dem Einſpruch des Staatsrats gegen die Amnechievorlage des Land⸗ tags gilt der vom Landtag verabſchiedete umfang⸗ reiche Entwurf als erledigt, weil er nicht die er⸗ förderliche Zweidrittelmehrheit findet, die der Ein⸗ ſpruch notwendig macht. Weiter iſt damit zu rech⸗ nen, daß der Landtag ſich etwa am Donnerstag oder Freitag nächſter Woche abermals mit der politiſchen Amneſtie beſchäftigt, nachdem der Staatsrat durch ſeinen Einſpruch den bisherigen Entwurf zu Fall gebracht hat. Die Begründung des Einſpruchs betont, daß das Geſetz eine ſchwere Gefähr⸗ dung der Strafrechtspflege und der Staatsautorität bedeute, da es vorwiegend aus politiſchen Beweggründen begangene Straf⸗ taten ohne Rückſicht auf die Geſinnung des Täters von Strafe freiſpreche und auch bei den Dienſtver⸗ gehen der Beamten keine Rückſicht auf die Art und Schwere des Vergehens nehme. Gegen die Einzel⸗ aufzählung der Delikte, die von der Amneſtie aus⸗ geſchloſſen ſein ſollen, beſtänden ſchwere Bedenken. Der vorgeſehene Amneſtieausſchuß würde eine Ge⸗ fährdumg der Unabhängigkeit der Rechtspflege bedeuten. In namentlicher Abſtimmung wurde mit 60 gegen 19 Stimmen der Einſpruch beſchloſſen. Benennung hat, was im reifen Menſchen gewöhn⸗ lich als erſtarrte Formelung bleibt. In der Schule lernte er Ordnung und Verwandtſchaft der Dinge zu einander kennen und verſtehen. Beim Stegreifſpiel wurde in der Schule geordnet, was vor⸗ her Triebkraft war, wurde Logik, aus dem ſchöpferi⸗ ſchen Grundtrieb wurde logiſche Duchdringung. Wäre das geordnete und logiſche Spiel des Kindes fortge⸗ ſetzt worden, ſo würde die Urbegabung zum Spielen den Menſchen, ob jung oder alt, nicht ſchlummern. So wie das Spiel Sinnbild des Vergangenen, ſoll es Vorbild für die Zukunft werden. Im Zuſammen⸗ arbeiten aller Bünde und Kreiſe hat die Laienſpiel⸗ bewegung, deren Aufgabenkreis zur Volksbildungs⸗ bewegung zu rechnen iſt, in Mannheim neuen Auf⸗ trieb erhalten. Dem Bühnenvolksbund iſt es ge⸗ lungen, Dr. J. Gentges, den Leiter der Laienſpiel⸗ abteilung des B. V. B. in Berlin,(der gerade vom Saargebiet kam, wo ihn die franzöſiſchen Behörden, ſo unglaublich es ſcheinen mag, in ſeiner Arbeit für das deutſche Volkstum unterſtützte,) zu gewinnen. In einem ein wöchentlichen Kurs behandelte er das Thema„Spiel, Feſt und Feier in heu⸗ tiger Notzeit“. Bei dem unerſchöpflichen Stoff und der viel zu knappen Zeit konnte er nur einen an⸗ deutenden Einblick in die Bewegung geben, auf deren Herkommen, Zweck und Ziel oben ein allgemeiner Ueberblick gegeben iſt. Ueber 200 Kursteilnehmer folgten an den Abenden intereſſtert den Spielproben, nahmen regen Anteil an den Ausſprachen über ge⸗ eignete Stücke und deren Geſtaltung und an den Uebungen zeitgemäßer Sprechchöre. An den Nachmittagen hatte ſich eine anſprechende Zahl von Erwerbsloſen eingefunden, mit denen Dr. Gentges Stegreifgeſtaltungen nach Motiven heuti⸗ ger Notzeit, den Zeitungen entnommen, durchführte. Sehr anregend verliefen die Ausſprachen über die Aufgaben geiſtiger Erwerbsloſen⸗ betreuung und über eine poſitive Freizeit⸗ geſtaltung geiſtiger Art. Die nicht durchführbaren Anregungen führten bereits zur Bildung einer Spielſchar. preußiſchen Staatsrats Gegen den Einſpruch ſtimmten die Kommuniſten, die deutſchnationalen Mitglieder der Fraktion Ar⸗ beitsgemeinſchaft, darunter auch Reichsinnenminiſter Frhr. v. Gayl, der dem Staatsrat als Vertreter Oſtpreußens angehört, enthielten ſich der Stimme. Am 7. Juli hält der Staatsrat eine neue Sitzung ah, in der der eigene Amneſtieentwurf des Staats⸗ rats verabſchiedet werden ſoll. Die Forderungen der NS DA Meldung des Wolff⸗ Büros — Frankfurt a.., 2. Juli. Der Führer der NSDaAP⸗Fraktion im Preußi⸗ ſchen Landtag, Abg., Kube, erklärte in einer Wahl⸗ verſammlung der Nationalſozialiſten, am 31. Juli gelte der Kampf nicht dem Kabinett von Papen, ſon⸗ dern dem alten Syſtem. Es werde den Deutſchnatio⸗ nalen nichts anderes übrig bleiben, als ſich Hitler und der NSDAP anzuſchließen. Zu der Regierungs⸗ übernahme in Preußen erklärte der Redner:„Wir ſind bereit, die Regierung zu übernehmen, aber ohne jede Bindung. Wir ſind bereit, den Miniſterpräſidenten zu ſtellen, aber dieſer Miniſterpräſident nimmt nicht Aufträge der anderen Parteien entgegen, ſondern nur Adolf Hitlers. Weun wir nach dem 31. Juli in eine Koalition gehen, ſo unter der Bedingung, daß wir den Miniſterpräſi⸗ denten, den preußiſchen Innenminiſter, den Kultusminiſter, den Landwirtſchaftsminiſter und wahrſcheinlich auch den Juſtizminiſter ſtellen. Stellen wir den Innenminiſter, dann ſind morgen alle 45 Regierungspräſidenten ihres Amtes enthoben. Das neue Preußen will neue Männer und neue Methoden. Kyffhäuſer-Tag in Dortmund — Dortmund, 2. Juli. Der vierte Deutſche Reichskriegertag wurde geſtern mit einem Preſſeempfang eingeleitet, bei dem der Führer des Kyffhäuſer⸗Bundes, General a. D. Horn, die Ziele des Bundes erläuterte. Der zweite Präſident des Kyffhäuſer⸗Bundes, General von Beckh, betonte, die Bayern hätten es ſtets als schmerzlich empfunden, wenn von Zeit zu Zeit an ihrer Reichstreue gezweifelt werde. Er ſehe es als Wieder ſchwere Zuſammenſtöße Im Bremer Vorort Gröpelingen kam e Eine Apotheke, aus der Verbandszeug geholt werden ſollte, wurde völlig demoliert, ein Straßenbahn⸗ wagen umgeſtürzt und quer auf die Straße ſchoben, um als Barrikade zu dienen. Auch ein Mannſchaftswagen der Feuerwehr wurde umgeſtürzt, Schließlich mußte die Polizei die Zugangsſtraßen zum Verſammlungslokal der durch Drahtverhaue abſperren und die utter ſtarkem Schutz nach Hauſe geleiten. Unter den Schwerverletzten befinden ſich drei SA⸗ Leute. SA⸗Leute rädern mit Beiwagen aus eine Anzahl von Schüſſen auf einen nationalſozialiſtiſchen Trupp abgegeben, Der 32 Jahre alte Hans Steinberg wurde getötet, gebracht. — Friedrichshafen, 2. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormit⸗ tag.05 Uhr unter Führung von Dr. Eckener zu ſeiner Fahrt nach England geſtartet. An Bord be⸗ finden ſich 12 Paſſagiere.„Graf Zeppelin“ ſoll heute abend um fünf Uhr in Henworth eintreffen und eine Stunde ſpäter einen 24ſtündigen Flug über England antreten, um dann mit friſchen Paſſagieren morgen früh die Heimreiſe anzutreten. Der Prinz von Wa⸗ les, der an dem Flug über England teilzunehmen beabſichtigte, iſt durch eine Erkältung verhindert. Rooſevelt gegen Hoover — Chicago, 2. Juli. Franklin D. Rooſevelt wurde geſtern vom De⸗ mokratiſchen Parteikonvent zum Kandidaten für den Präſidentſchaftswahlkampf nominſert. Nachdem drei Abſtimmungen ohne Ergebnis verlaufen waren, er⸗ hielt Rooſevelt in der vierten und letzten Abſtim⸗ mung von 1148 Stimmen 945; für den demokrati⸗ ſchen kandidat wird der Parteikonvent vorausſichtlich den Sprecher des Repräſentantenhauſes, Garner, nomi⸗ nieren. Kampf mit einem Einbrecher — Berlin, 2. Juli. Zu einem aufregenden Kampf zwiſchen zwei Beamten der Einbrecherſtreife und einem ſeit langem geſuchten Einbrecher kam es im Oſten Berlins. Die Kriminalbeamten wurden von einer nach Hunderten zählenden Menſchenmenge, die für den Einbrecher Partei ergriff, ſchwer mißhandelt. Mit Hilfe von Schupo konnte erſt wieder die Ruhe hergeſtellt und der Feſtgenommene zum Präſidium gebracht werden. i Wieder ein Schulbrand in Berlin — Berlin, 2. Juli. Die geheimnisvollen Schul⸗ brände, von denen Berlin ſeit Tagen heimgeſucht wird, haben ſich heute um einen neuen vermehrt, der auf die gleiche Weiſe gelegt wurde, wie alle bisheri⸗ gen. Wiederum brach das Feuer in einem Klaſſen⸗ es größeren Umfang annahm. Die heimgeſuchte Schule iſt eine Volksſchule in Friedenau. Tumult im Wiener Landtag — Wien, 2. Juli. Im Wiener Landtag kam es geſtern zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen So⸗ zialdemokraten und Nationalſozialiſten, deren Frak⸗ tionsführer eine Rede hielt, ohne daß ihm das Wort erteilt wurde. Er beſchimpfte den Präſidenten des Landtages, was zur Folge hatte, daß es zwiſchen ſozialdemokratiſchen und nationalſozialiſtiſchen Ab⸗ geordneten zu einem Handgemenge kam. Dabei eine Fehlentwicklung an, wenn die Länder des Reiches zu Provinzen herabgedrückt würden. wurde ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter am Auge ſchwer verletzt. In ſeiner Schlußanſprache, in der Direktor Ebert vom Bühnenvolksbund Herrn Dr. Gent⸗ ges zunächſt Dank ſagte, gab er ſeiner Freude über den unerwartet rieſigen Beſuch und der da⸗ durch bedingten poſitiven Ergebniſſe Ausdruck. Ein Heimkurs in der näheren Umgebung, ſowie ein Wochenkurs in Mannheim im Frühjahr 1933 dürfen bei dem regen Intereſſe als geſichert gelten, ebenſo die Bildung einer Spielſchar. Bei der großen Teilnehmerzahl aus allen Lagern der Jugendbewe⸗ gung ſind die Anregungen auf fruchtbarem Boden gefallen. Dem Wunſch Vieler entſprechend, wird der Bühnenvolksbund ſeine Laienſpielgeſchäfts⸗ ſtelle weiter ausbauen, um mit Rat und Tat die von Dr. Gentges begonnen Arbeit fortzu⸗ ſetzen. 9. N Bruno Kastner, der einst wegen seiner besonderen Eleganz be- rühmte Filmschauspieler, hat in seinem Hotelzimmer in Bad Kreuznach Selbst- mor d begangen. Kastner war durch den Ton- kilm aus seiner Laufbahn gerissen Worden und Das Nationaltheater teilt mit: Heute Erſtauf⸗ führung der Neubearbeitung von Guſtav Freytags „Journaliſten“ unter Regie von Herbert Maiſch. Beginn ausnahmsweiſe 19 Uhr. Auch in der kommen⸗ den Woche werden wieder regelmäßig nachmittags Führungen durch die Werbeſchau des Nationaltheaters in der Kunſthalle ſtattfinden. Näheres wird noch bekanntgegeben. Die heute nach⸗ mittag erfolgende Führung beginnt bereits um 15 Uhr. Die Ein zeichnungen zur Miete für die Spielzeit 1932/33 haben äußerſt lebhaft ein⸗ geſetzt. Im dritten und zweiten Rang ſowie im zwei⸗ ten Parkett ſind in ſämtlichen neun Mieten micht mehr viel Plätze zu vergeben. Es empfiehlt ſich daher dringend, die Einzeichnung zur Miete nicht bis nach Auswahl der Plätze äußerſt beſchränkt ſein wird.— Die literariſche Poſſe„Hier irrt Goethe“, die anläßlich des Gaſtſpiels der 4 Nach ri chte r, München am Dienstag im National⸗ theater als Nachtvorſtellung und am Mittwoch und Donnerstag im Neuen Theater als Abendvor⸗ ſtellung geſpielt wird, perſtfliert die Auswüchſe des Goethe⸗Rummels, der Operette und des Tonfilms. Nicht nur der Text, die Muſik und die Inſzenierung Entwürfen ſelbſt an. ſchließlich aus Studenten zuſammen, die zeitgemäß ſich die Koſten ihres Studiums durch Theaterſpielen verdienen. Das Enſemble hat ſveben wieder in Köln einen durchſchlagenden Erfolg erzielt, über den die „Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt:„Beifall und Be⸗ geiſterung der Zuſchauer äußerte ſich ſtürmiſch“ 5 Volkshochſchularbeitsgemeinſchaft für Lajen⸗ rezitation. Zum Abſchluß ihrer Arbeiten im Som⸗ mer⸗Semeſter veranſtaltet die Arbeitsgemeinſchaf für Laienrezitation unter Leitung von Frau Ga briele Maiſch⸗Moeſt einen öffentlichen und unentgeltlich zugänglichen Abſchlußabend am Mo tag, den 4. Juli, 20% Uhr, im Saal der Hoch⸗ Wußte anscheinend keinen Auswyeg mehr aus seinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu linden. ſchule für Muſik, bei dem von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinſchaft Werke alter und zeitgend cher Dichter zum Vortrag gelangen werden. 5 ſchrank aus. Es konnte jedoch erſtickt werden, bevor 7— den Ferien zu verſchieben, da bis dahin beſtimmt die ſind Gemeinſchaftsarbeit der Nachrichter, ſondern auch 1 Koſtüme und Dekorationen fertigen ſie nach eigenen Das Enſemble ſetzt ſich aus⸗ b . geſtern abend zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommu⸗ niſten und Nationalſozialiſten, bei denen es zahl⸗ reiche Verletzte, darunter vier Schwerverletzte, gah ge⸗ Nationalſozialiſten In Berlin wurde von unbeleuchteten Motor⸗ Zwei Verletzte wurden ins Virchow⸗Krankenhaus Englandfahrt des Graf Zeppelin 5 Präſidentſchaftskandidaten des Wahlkampfes von 1928, Al Smith, ſtimmten 190 Vertreter, haupt⸗ ſächlich aus den Oſtſtaaten. Als Vizepräſidentſchafts⸗ * 7 7 8 5 N e ſöße Im es ommu⸗ zerhl⸗ e, gahß werden mhahn⸗ 3e ge⸗ uch ein eſtürzt ſtraßen ialiſten [Leute ei SA⸗ Motor⸗ hüſſen egeben. töte enhaus elin n Juli. jormit⸗ ner zu rd be⸗ heute td eine gland norgen n Wa⸗ ehmen okrati⸗ mpfes haupt⸗ chafts⸗ ch den* nomi⸗ * 1 dampf und im von e, die udelt. Ruhe idium Schul⸗ eſucht t, der sheri⸗ aſſen⸗ bevor ſuchte e, Weer. Frs S 2 8 * unt Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe g. Seite/ Nummer 301 Militärverein Tagung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes Mit der Feier des 50jährigen Beſtehens des Militärvereins Mannheim⸗Neckarau iſt, wie mit⸗ geteilt, die Tagung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verbandes am morgigen Sonntag verbunden. Der Jubelverein hat anläßlich der Feierlichkeiten, die heute abend mit einem Feſtbankett im Saale des evangeliſchen Gemeindehauſes beginnen, eine illu⸗ ſtrierte Feſtſchrift herausgegeben, der wir fol⸗ gende Einzelheiten entnehmen: Der Militärvereinsgedanke verhältnis faßte in Neckarau näßig ſpät Fuß. Die Gründung des Mi⸗ litärvereins iſt auf die Schwierigkeiten zurückzu⸗ führen, die der ſchon beſtehende Veteranen⸗Verein bei der Aufnahme neuer Mitglieder machte. Im Maj 1881 ergriffen 4 gediente Neckarauer: Georg Mölber, Heinrich Zeilfelder, Adam Roth und Georg Wörns, die Initiative und warben in den Lokalen der jungen Leute, die des Kaiſers Rock getragen, mit ſolcher Beharrlich⸗ keit, daß im Januar 1882 etwa 30 ihre Zuſtimmung zum Beitritt zu dem neu zu gründenden Verein gaben. Die erſte Veranſtaltung, ein Kränzchen im „Eichbaum“, war ein voller Erfolg. Der Veteranen⸗ Verein hätte jetzt eingelenkt, aber es war zu ſpät. Im Mai 1882 fand im„Eichbaum“ die konſtituje⸗ rende Mitgliederverſammlung ſtatt. Vorſitzender wurde Heinrich Zeilfelder, Schriftführer Adam Roth, Kaſſierer Georg Mölber. Von den Gründern iſt noch ein Drittel am Leben. Georg Mölber war der eigentliche Gründer, der heute noch in hohem Alter an ſeinem Verein mit der Begeiſterung der Jugend hängt. Er hat die Genug⸗ tuung, ſeine beiden Söhne als eifrige Mitglieder und Förderer des Vereins wirken zu ſehen, während zwei Enkel beim 13. Infanterie⸗Regiment in Ludwigsburg dienen. Um die Verdienſte des Herrn Mölber zu würdigen, hat der Vorſtand beſchloſſen, ihn anläßlich des Jubiläums zum Ehrenmitglied zu er⸗ nennen. Bereits 1885 konnte die Fahnenweihe feſtlich begangen werden. Am Feſtzug am Sonntag, 7. Juni nahmen 7 Neckarauer und 15 auswärtige Vereine teil. Das Feſt nahm einen glänzenden Verlauf und befeſtigte die geſellſchaftliche Stellung des Vereins außerordentlich. Im gleichen Jahre wurde ein Lokal⸗ wechſel vorgenommen. Das Vorſtandsmitglied Georg Wörns hatte den„Badiſchen Hof“ übernommen, in dem ſich bis zum Weltkrieg das Vereinsleben ab⸗ ſpielte. Die Vereinswirte Georg Wörns und Guſtav Feſen meyer waren tüchtige Geſchäfts⸗ leute, die den Verein auf jede Art unterſtützt haben. Die Bälle an Kaiſers und Großherzogs Geburtstag und die Weihnachtsfeiern waren geſellſchaftliche Höhe⸗ punkte für die Einwohnerſchaft Neckaraus. Am 22. Auguſt 1885 beſchloß eine außerordentliche Ge⸗ neralverſammlung einſtimmig den Auſchluß an den Badiſchen Kriegerbund Bei keiner größeren Veranſtaltung in der nähe⸗ ren und weiteren Umgebung hat der Jubelverein gefehlt. Faſt durchweg war er mit eigener Kapelle vertreten. Trotzdem fand der rührige Vorſtand noch Zeit, große Ausflüge zu arrangieren, u. a. zum Beſuch der Schlachtfelder von Weißenburg und Wörth. Seit 1890 werden die Kameraden mit Muſik zur letzten Ruhe geleitet. Die zehnjährige Wiederkehr der Gründung konnte der Verein mit einer Mitgliederzahl von 230 als drittſtärkſter Verein des Rhein⸗Neckar⸗Gaues be⸗ gehen. An dem Feſtzuge am Sonntag, 15. Mai 1892 beteiligte ſich der ganze Gau mit 21 Vereinen. An der Spitze des Gaues marſchierte der damalige Gauvorſitzende, Geheimrat Mathy, der hochbetagt in Heidelberg lebt. Im gleichen Jahre wurde eine Sanitätskolonne grgründet, die lange Zeit der Stolz, aber auch das Schmer⸗ zenskind des Vereins war, weil ſie viel Geld koſtete. Nur durch die finanzielle Unterſtützung der anſäſſi⸗ gen Induſtrie mit Kommerzienrat Adolf Benſin⸗ ger an der Spitze war die Beſchaffung der Aus⸗ rüſtung der Kolonne möglich. Leider ließ die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Vereinsvorſtand und Ko⸗ lonnenführung zu wünſchen übrig. Die Unſtimmig⸗ keiten führten ſchließlich 1906 zum Austritt des In⸗ ſtruktors Dr. Sauer und eines Teils der Kolon⸗ nenmitglieder, die einen Männerhilfsverein gründeten und ſich dem Deutſchen Samariterbund anſchloſſen. Während des Weltkrieges fanden ſich die beiden bisher getrennt marſchierenden nen zu gemeinſamem Handeln zuſammen. Dieſes Zuſammenwirken führte nach dem Kriege zum Zu⸗ Kolon⸗ f Nach Ausbruch des Weltkrieges hörte mit dem Auszug des größten Teiles der Mit⸗ glieder naturgemäß jedes Vereinsleben auf. Die wenigen Zurückgebliebenen richteten ihr Haupt⸗ augenmerk auf die Unterſtützung der Frontkämpſer und ihrer Angehörigen in der Heimat. Die Herren Axel, Baro, Bäuerle, Seitz, Weidner und Wörns und Frau Seitz haben unermüdlich ge⸗ ſammelt, um die Kameraden mit Päckchen erfreuen zu können. Als die Lebensmittel in der Heimat knapp wurden, unterſtützte man mit Geld. So wurden viele hundert Päckchen verſchickt und tau⸗ 2 Der Geſamtvorſtand im Jubiläumsjahr Sitzend(von links nach rechts): Peter Weidner(Ehrenmitglied), Friedrich Steinecker, Dr. Carl Orth (1. Vorſitzender), Karl Hopp(Schriftführer). (von links nach rechts): Jungblut(Kaſſierer), Bruno Weinholdt, ſammenſchluß in der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne, die im Vorſtand des Jubelvereins durch den Kolonnenführer Ludwig vertreten iſt. In das Jahr 1892 fällt auch die Gründung einer Geſangsabteilung, die nach ſiebenjährigem Beſtehen durch Wegzug der beiden Dirigenten wieder der Auflöfung verfiel. Am 15. Oktober 1893 fand die Einweihung des Kriegerdenkmals in Anweſenheit des Großherzogs Friedrich IJ. ſtatt. Der Militärverein, der oͤurch ſeine Mitglieder maß⸗ gebenden Einfluß auf dem Rathauſe hatte, ſetzte die Genehmigung eines Zuſchuſſes der Gemeinde im Betrage von 2000/ durch. Das großzügig arran⸗ gierte Feſt nahm einen ſo hervorragenden Verlauf, daß ſich der Landesherr noch lange daran erinnert hat. An dem Feſtzuge nahmen 53 auswärtige Ver⸗ eine teil. Das ſilberne Jubiläum am 1. und 2. Juni 1907 wurde mit der Weihe der zweiten Fahne begangen. Die Jahre bis zum Weltkriege geſtalteten ſich dadurch bedeutend ruhiger, daß die Welle der Denk⸗ malsenthüllungen und Fahnenweihen vorüber war. Die Veranſtaltungen des Vereins beſchränkten ſich immer mehr auf die traditionelle Generalverſamm⸗ lung, Kaiſerball, Ausflug, Gautagung, Großherzogs⸗ Geburtstags⸗ und Weihnachtsfeier. Engere Füh⸗ lung wurde mit dem neugegründeten Militär⸗ und Veteranenverein„Wacht am Rhein“ genommen, die vornehmlich zu der gemeinſamen Abhaltung von Feiern zu Ehren des Großherzogspaares führte, Adam Spitzer(2. Vorſitzender), Fritz Zeilſe Joſef Krantz, Guſtav Ziegler(Vertrauensmann der Peter Mayfarth, i der. Stehen d KB. und.), Georg Ruf, Valentin Ludwig. Philipp ſende von Mark Unterſtützungen verteilt. Es iſt ein beſonderes Verdienſt des damaligen Vorſitzenden Wörns, den Verein über die Kriegsjahre lebendig erhalten und das Fundament zum Wiederaufbau geſthafſen zu haben. Zwölf Tote hatte der Verein zu beklagen, darunter Franz Baro, der ſeit 1908 erſter Schrift⸗ führer geweſen war. Am 11. Januar 1920 wurde in der Generalverſammlung Dr. Carl Orth einſtim⸗ mig zum erſten Vorſitzenden gewählt. In den Tagen vom 19. bis 21. Mai 1922 wurde das 40 jährige Stiftungsfeſt mit Bankett, Volksfeſt und Ball gefeiert. In der außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung vom 15. November 1925 wurde die Errichtung einer Jugend- und einer Kriegs⸗ beſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ Gruppe beſchloſſen. Bald waren etwa 50 junge Leute beiſam⸗ men und ein Trommler⸗ und Pfeiferkorps gebildet. Da man bald einſah, datz die große Mühe, die der Jugendabteilung gewidmet wurde, in keinem Ver⸗ hältnis zum Erfolg ſtand, beſchränkte man ſich ſchließ⸗ lich auf die Beteiligung der Jugendlichen bei Thea⸗ teraufführungen. Der Andrang war bei derartigen Gelegenheiten ſo groß, daß man ſich Beſchränkungen auferlegen mußte. Die Hoffnung auf einen eige⸗ nen Schießſtand, der an den finanziell nicht tragbaren Bedingungen des Bezirksamts ſcheiterte, iſt noch nicht aufgegeben. Zum Obmann der Kriegsbeſchädigten wurde der bisherige Schriftführer Ziegler gewählt, als Schriftführer Herr Stein⸗ herr. Da ſchon im Jahre 1922 Herr Jungblut den Kaſſiererpoſten übernommen hatte, ſetzte ſich der engere Vorſtand aus jüngeren Mitgliedern zu⸗ ſammen, die ſich gegenſeitig gut ergänzten. Die gut arrangierten geſellſchaftlichen Veranſtaltungen führ⸗ ten dem Verein ſtändig neue Mitglieder zu, ſodaß der durch das Ableben von Kameraden verurſachte jährliche Ausfall gedeckt und darüber hinaus Zu⸗ wachs verzeichnet werden konnte. Erſt im Jahre 1930 überwogen die Sterbefälle die Neueintritte. Das Amt des erſten Vorſitzenden hat verhältnismäßig nur wenig gewechſelt. Am läng⸗ ſten hat Ludwig Wörns(19081919) ausgehalten. Wilhelm Zeilfelder war erſter Vorſitzender von 1882—83 und 188586, Gg. Böhl 1884, Jakob Orth von 188790, Georg Haßler von 1891—94 und von 190407, Heinrich Seitz von 18951903, Ludwig Wörns von 19081919. Den höchſten Mitglieder⸗ ſtand hatte das Jahr 1914 mit 405 aufzuweiſen. Ehrenmitglieder ſind Kommerzienrat Adolf Benſinger und Rentner Peter We i dne r. Seit 50 Jahren gehören dem Verein an: Georg Mölber, Peter Rieſer, Peter Scherer, Georg Scherer, Jakob Graef, Georg Netzer, Heinrich Simon, Chriſtian Knaup, Peter Schaaf, Joſef Striehl, Georg Thron, Peter Remp, Adam Zeilfelder, Philipp Zeilfelder; 40 Jahre: Peter Wacker, Karl Käſer, Johann Muley, Adam Weidner, Heinrich Klamm, Anton Bertzel, Fr. Ochs, Johann Eder, Adam Kurz, Jakob Kupfer⸗ ſchmitt, Fr. Schuhmacher, Georg Muley, Georg Orth, Valentin Zeilfelder, Mathias Frey, Philipp Biß⸗ wanger; 25 Jahre: Auguſt Sauer, Peter Kolb, Emil Bäuerle, Valentin Schuhmacher, Georg Kraft, Georg Koch, Philipp Netzer, Ludwig Graßner. Die Tatſache, daß der Jubelverein im Jahre 1931 noch 358 Mitglieder zählte, iſt ein Beweis für die Feſtigkeit des Fundaments, auf dem er vor 50 Jah⸗ ren errichtet wurde. Es darf deshalb erwartet wer⸗ den, daß er ſich auch in Zukunft als ein Hort treuer Kameradſchaft und echter Vaterlandsliebe erweiſen wird. In dieſem Sinne wünſchen auch wir dem Militärverein Mannheim⸗Neckarau weiteres Blühen und Gedeihen. Sch. Erſatzmann für den Sind Zugaben noch erlaubt? Vom Schutzverband für Wertreklame EVE Berlin wird uns mitgeteilt: In der letzten Zeit werden wiederholt von zugabegegneriſcher Seite unrichtige Mitteilungen über den Inhalt der am 10. Juni in Kraft getretenen Verordnung des Reichs⸗ präſidenten vom 9. März 1932 verbreitet. Die Ver⸗ ordnung vom 9. März enthält kein Zugabeverbot, ſondern ſchafft lediglich eine geſetzliche Regelung für das Angebot, die Ankündigung und die Gewährung von Zugaben. Vor allen Dingen iſt es nach der Be⸗ ſtimmung im§ 1 Ziffer e, die in der amtlichen Be⸗ gründung ausdrücklich als die wichtigſte in der Ver⸗ ordnung bezeichnet wird, nach wie vor erlaubt, Zugaben anzubieten, anzukündigen und zu gewähren, wenn der Käufer auf Wunſch an Stelle der Zugabe einen feſten, von vorneherein ziffermäßig zu bezeichnenden Barbetrag erhalten kann. Die vielfach verbreitete Behauptung, daß bereits der einzelne Gutſchein als Zugabe anzuſehen und dem⸗ nach gemäߧ 1 Ziffer e der Veroroͤnung mit einem Barbetrag zu bewerten iſt, wird in zwei Fällen vom Reichsjuſtizminiſterium ausdrücklich als unrichtig be⸗ zeichnet. Der Reichsjuſtizminiſter hat bei dieſer Ge⸗ legenheit unter Hinweis auf den klaren Wortlaut der Verordnung erklärt, daß eine Barbewertung oder Barauszahlung des einzelnen Gutſcheines nicht erforderlich iſt, ſondern daß die Barauszahlung immer nur dann vorgenommen zu werden braucht, wenn die zum Bezug eines einzelnen Zugabegegen⸗ ſtandes erforderliche Gutſcheinanzahl vorgelegt wird. Möhlen Franck die gute Kaffeewürze verbilligt und verbessert jede Art von Kaffee Der Erfinder Eine Erzählung aus der Urzeit von Otto Alſcher Der behaarte und gebückte Urmenſch ſchlich hungrig über das Hochplateau. Seine kleinen, un⸗ ruhigen Augen unter den wulſtigen Brauenhöckern hatten den Ausdruck von Verzweiflung und hilf⸗ loſem Suchen. Die eine Hand, in der er eine Stein⸗ axt trug, ſtützte er beim Gehen auf die Erde, die andere Hand hielt einen Holzſpeer. Er ſuchte nach Beute. Dennoch wich er dem woll⸗ haarigen Rhinozeros, deſſen Rücken vorne über die Farren hinausragte, vorſichtig aus, denn es würde, verwundet durch den Speer, ſich in wilder Rachſucht auf ihn ſtürzen. Aber es ſollte ein Großwild ſein, das er er⸗ beuten wollte. Er mußte viel, viel Fleiſch heim⸗ bringen, damit ihn die Horde, der er angehörte, wieder aufnahm Sie hatten ihn aus der Wohn⸗ höhle verjagt, weil er kleiner und ſchwächer war, als die anderen Urmenſchen. Als Kind war er von einer Höhlenhyäne angegriffen worden, aus deren Zähnen ihn die Mutter nur ſtark verwundet geret⸗ tet hatte. Seit damals war er ein Kümmerling, brachte faſt nie ausreichende Beute heim, da hatten ihn die anderen knurrend und zähnefletſchend an⸗ gefahren, als er an ihrem Mahl teilnehmen wollte. Das war ſchon vor vielen Nächten geweſen, ſeit damals ſchlich er verängſtigt Sehnſucht nach der ſchützenden Gemeinſchaft der an⸗ dern umher. b Eine Herde Wildpferde kam über die Hochebene und zog langſam einer Talſenkung zu. Der Ur⸗ menſch prüfte raſch den Wind, ließ ſich ins Gras ſinken, um kriechend ihnen in den Weg zu kommen. Aber die Pferde ſchwenkten ab und trabten den Hang hinab, bevor er an ſie herankommen konnte, Der Urmenſch folgte ihnen, um vielleicht beim Waf⸗ ſer ein Fohlen zu erlegen. Die Talleßnen waren teiſweiſe teil überhängend, einſam und doch voll von Schrunden zerriſſen und mit Gehölz beſtanben. In den Wänden gab es viele Höhlen, die aber von Menſchen nicht bewohnt wurden, da ihr Ausgang auf der Schattenſeite lag. Nun waren die Pferde faſt in der Talſohle angelangt. Da, mit hohem Sprung warf ſich eine braune, zottige Maſſe von einem Felskegel herab auf eines der Tiere, das zuſammenbrach, während die Herde wild auseinan⸗ derſtob. Und ſchon zerrte der Höhlenbär ſein Opfer einer Schlucht zu. Der Urmenſch war aufgefahren. Erregt ließ er die Brauen ſpielen— wenn der Bär ſich geſättigt, wollte er ſich des Reſtes bemächtigen. Er folgte der Schleich⸗ ſpur, die in eine Schlucht mit tief eingeriſſenem, ſchmalen Ausgang führte, in dem hohe, ſchlanke Bäume aufſtrebten. g Er wagte ſich ſo weit vor, bis ſich die Schlucht ganz verdunkelte und er das Malmen und Schmatzen des freſſenden Bären hörte. Dort wartete er, bis ſich der Bär geſättigt von der Beute zurückzog. Vor ihm ſtand ein dünnes, halbgebogenes Bäum⸗ chen, in deſſen Wipfel vom Boden auf ſich ſtraff eine Waldrebe ſpaunte. Die Hand, in der er den Speer hielt, hatte die Waldrebe gefaßt, die federnd nachgab. Fraß der Bär noch? Es war jetzt nichts mehr zu hören. Da, ein Brummen, mit zornig zurückgelegten Ohren, boshaften Augen kam der Bär aus der Schlucht gefahren, auf den Menſchen zu, deſſen Wit⸗ terung ihn ſtörte. Mit einem Schreckruf warf ſich der Urmenſch zurück. Der Speer hatte ſich in der Waldrebe ver⸗ fangen, wurde ihm aus der Hand geriſſen und fort⸗ geſchleudert. Ohne ſich um die Waffe zu kümmern, ſetzte der Urmenſch zu einem ſtärkeren Baum hin, den er blitzſchnell erklomm. Dann erſt wandte er ſich zu dem Angreifer zurück. 0 Jähes Staunen befiel ihn. Dort unten wälzte ſich röchelnd der Bär, der Speer ſtak tief in ſeinem Halſe. Wer hatte den Speer geworfen? Seinen Speer! Wie hatte dieſer den Bären durchbohren können? Erſt nach einer Weile ſtieg der Urmenſch vom Baume herab. Noch immer nicht erfaſſend, wie es gbſcheßen war, erte er ſich dem toten Büren. Er empfand kaum Freude über die große Beute, mühte J ſich nur, das Wunder zu begreifen, durch das der Bär mit ſeiner Waffe getötet worden. Er zog den Speer aus der Wunde und betrachtete ihn. Ja, es war der ſeine— doch wer hatte ihn geſchleudert, wer? Vor den Erlegten hingekauert mahlten ſeine Kie⸗ fer, ſeine wulſtigen Brauen, die Stirnhaut ſchob ſich grübelnd auf und nieder— doch kein Begreifen wollte hinter das flache Schädeldach kommen. Da trat er denn an den Baum mit der Waldrebe heran. Sogleich ſtand wieder das Bild vor ihm, wie es geweſen, als der Bär plötzlich auftauchte. Er legte den Speer an die Waldrebe, ließ dann die Hand los. Doch der Speer fiel kraftlos zu Boden. Er wiederholte den Verſuch, erinnerte ſich, daß er ſich erſchreckt zurückgeworfen hatte, ſpannte dabei die Rebe und der Speer wurde nun doch einige Schritte fortgeſchleudert. Unermüdlich fuhr er fort mit den Verſuchen, kam darauf, wie man den Speer anlegen mußte, wie ſtark man die Rebe ſpannen mußte. Ver⸗ ſtand er auch noch immer nicht die Kraft, die hier am Werke war, ſo wußte er doch, wie es hatte geſchehen können, daß der Angreifer getroffen wurde. Es kam die Nacht. Der Urmenſch nahm hartes und weiches Holz, ſammelte trockene Flechten und rieb ein Feuer an. Er ſättigte ſich auch, doch bald danach erwachte wieder das Verlangen in ihm, ſeine Entdeckung weiter zu erproben. Da er ſich aber aus dem ſchützenden Kreis des Feuers nicht zu entfernen wagte, nahm er einen Stab und Baſt und ſuchte Baum und Waldrebe nachzuahmen. Nachdem er aber dabei den Stab in den Boden ſteckte, den Baſt nur am oberen Ende befeſtigte, das andere Ende mit dem Fuße am Boden feſthielt, gelang der Verſuch nur ſchlecht. Bis er zufällig den Stab umdrehte und auch das loſe Baſtende daran feſtband. Als es Tag wurde zog er ſich in einne Höhle zu⸗ rück und beſchäftigte ſich hier weiter mit ſeiner Erfin⸗ dung. Tage vergingen dabei, unermüdlich erprobte und verbeſſerte der Urmenſch ſeine Erfindung. Er nahm ſich dabei kaum Zeit zum Eſſen und zum Schlafen, ſo eifrig blieb er am Werke. Nur er, der Geſchwächte, der an den Kampf⸗ und Jagdſpielen der Genoſſen nie hatte teilnehmen können, der ſich durch f die erzwungene Untätigkeit die Kraft der Vorſtellung erworben hatte, des Formens gedanklicher Bilder, war imſtande, den Zufall zu einer wichtigen, ſelb⸗ ſtändigen Erfindung zu führen. 1 Nach einer Zeit ſtieß der Urmenſch wieder zu ſeiner Horde. Die ſaß am felſigen Hang vor der Höhle und ſonnte ſich. Der Verſtoßene warf reiche Beute vor ihnen nieder, dann nahm er ſeine neue Waffe, legte einen Pfeil an den Bogen und ſchoß ihn weit hinaus auf eine Lehmwand ab, wo er ſich ſchwankend einbohrte.: 5 Die Horde der Urmenſchen erhob ein erſchrecktes Geſchrei über das Zunder. Sie umringte den Klei⸗ nen ſchwatzend und gurgelnd und konnte es nicht be⸗ greifen, wie gerade dieſer Kümmerling, der Schwächſte von ihnen, die neue Waffe erfunden und nicht einer der anderen, der Starken und Kraft⸗ bewußten. Eine Salzſteuer in Mannheim im Jahre 1811. Eine Salzſteuer, wie ſie uns jetzt auferlegt wird, kannte man in Mannheim bereits im Jahre 1811. Das Theater war zur damaligen Zeit zu einem Schmerzenskind geworden. Es hatte mit einer Schuldenlaſt zu kämpfen. Bei der ſchlechten Lage der Staatsfinanzen entſtand daher von Zeit zu Zeit das Gerücht, die Regierung wolle den Statsbeitrag von 20 000 fl. zurückziehen. So ge⸗ ſchah dies auch wieder einmal im Jahre 1 Von ſtaatlicher Seite wurde jedoch die Verſicherung gegeben, daß der Betrag von 20 000 fl. weiter bezahlt werde, bis die Stadtkaſſe in der Lage ſein werde, für denſelben mindeſtens zum Teil aufzukommen. Da jedoch ugoch weitere 10 000 fl. erforderlich war um das Defizit zu decken, ſo ſuchte man durch die Er höhung des Salzpreiſes um einen halben Kreuze ſowie durch Erhöhung des Marktſtand⸗ und Pflaſt, geldes und durch das Weinoktroi die fehlende Sum! zu decken.— Allein das Theater war alles, wa Mannheim zur damaligen Zeit ſeiner Bevölkern und den Fremden zu bieten vermochte ſtungen waren ſo hervorragend, daß die⸗finau Schwierigkeiten überwunden wurden 4. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe Samstag, 2. Juli 1932 Vernichtung von Vermögenswerten Die ſteuerliche Belaſtung nichtwerwendeter gewerblicher Räume und nicht voll bewohnter Einzelgrunoſtücke Der amtliche Bericht des Badiſchen Lan d⸗ tags über die 31. Sitzung vom 8. Juni 1932 enthält die Antwort des Finanzminiſters auf die „Förmliche Anfrage“ der Abgeordneten Dr. Wal⸗ deck und Genoſſen über die Vernichtung von großen Werten an Volksvermögen infolge der wirtſchaft⸗ lichen Kriſe. Die Anfrage hat insbeſondere ſteuerliche Schonung für induſtrielle und ändere gewerbliche Betriebe, die teilweiſe ſtillgelegt ſind, ebenſo eine ſchonungs volle Behandlung des Hausbeſitzes bei Einzelwohn⸗ grundſtücken und Villen gefordert, die nicht mehr ausgenützt werden können. Die Regierung hat hierzu folgende Erklärung abgegeben: „Es iſt auch der Regierung bekannt, daß in⸗ folge der wirtſchaftlichen Kriſe induſtrielle und andere gewerbliche Betriebe ſtillgelegt worden ſind. Wenn dadurch die bisher zu den ſtillgelegten Betrieben verwendeten Gebäude überhaupt nicht mehr oder nur noch zu einem unerheblichen Teil genutzt werden, ſo kann auf Antrag des Steuer⸗ pflichtigen, falls nicht eine Herabſetzung nach 8 42 Ziffer 3 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes wegen Wertminderung in Betracht kommt, auf Grund des Härteparagraphen(8 13 GGStch) ein angemeſſener Nachlaß der auf dieſe Ge⸗ bäude entfallenden Grundſteuer aus Billig⸗ keitsgründen gewährt werden, da die Steuer dann regelmäßig in außergewöhnlichem Mißverhältnis zum Ertrag ſteht. Derartige Anträge auf ſteuer⸗ liche Entlaſtung ſind auch ſchon in zahlreichen Fäl⸗ len ſeitens der Gebäudeeigentümer, und zwar mit Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe in zunehmendem Maße, geſtellt worden. Den Anträgen wurde ſtatt⸗ gegeben. Das Räume gleiche wie für die gewerblich genutzten gilt für die übrigen Gebäude, alſo auch für die Einzelwohngrundſtücke und Villen. Der Nachlaß wird aber in ſolchen Fällen ſtets an die Bedingung zu knüpfen ſein, daß das Gebäude nicht abgebrochen, vielmehr in gutem Zuſtand erhalten wird. Dies gilt namentlich für die bewohnten Gebäude. Einen Anhaltspunkt für die Grenze des Steuernachlaſſes bildet dabei, falls nicht im Einzelfalle perſönliche und wirtſchaftliche Verhält⸗ niſſe einem weitergehenden Nachlaß rechtfertigen, die Höhe der Steuer, die ſich ergeben würde, wenn der gegenwärtige Verkehrs⸗ und Ertragswert, wie er als Einheitswert für den dritten Hauptfeſt⸗ ſtellungszeitraum vom 1. Januar 1931 an für die Veranlagung zu Reichsvermögenſteuer feſtgeſetzt iſt, als Grundlage für die Grundſteuer dienen würde. Der in Frage kommenden Gemeinde wird je⸗ weils nahegelegt, ſich dem Vorgehen des Staates hinſichtlich der Gemeindegrundſteuer gemäß 8 59 Abſ. 3 Satz 2 des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſetzes anzuſchließen. Von der Steuerſeite her dürfte ſomit den ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen der in Frage kommenden notleidenden Betrieben und Hausbeſitzer hinreichend Rechnung getragen ſein“. Veranſtaltungen in Mannheim Milchgetränke und Milchſpeiſen Zu einem praktiſchen Vorführungskurs über„gekühlte Milchgetränke und Milch⸗ ſpeiſen“ hatte der Hausfrauenbund geladen. Die endlich eingetretene ſommerliche Wärme verlangt kühle Speiſen und Getränke. Es iſt erfreulich, daß man gerade dabei der nahrhaften Milch den Vorzug gegeben hat. Wenn man ſchon Sauermilch mit gezuckerten Früch⸗ ten gekannt hat, ſo intereſſierten beſonders die Getränke aus Friſchmilch. Es gab da eine ſpeziell für Kinder ge⸗ eignete„Honigmilch“, für den herberen Geſchmack„Zitro⸗ nenmilch“, ferner„Kirſchmilch“,„Himbeerſchokoladenmilch“ (ſehr gut) und eine beſonders wohlſchmeckende„Milch verkehrt“ aus Mokka, Schokolade, Milch und Sahne. Notwendig bei der Herſtellung dieſer Milchgetränke iſt einmal gründliches Durchrühren und durch das Sieb ſchlagen, zum anderen Mal die ſtärkſte Kühlung. Dann ind es wirkliche Labetrunke, wobei aber der Geſchmack des Einzelnen bei der Wahl des Getränkes ausſchlag⸗ ebend ſein wird. Bei der Zitronenmilch z. B. muß der Zucker vorher gründlichſt mit dem Saft vermiſcht werden, damit die Milch nicht gerinnt. Rezepte ſind im Haus⸗ frauenbund zu erhalten, desgleichen einige für neuere Milchſpeiſen, bei denen der Gelatine eine beſondere Rolle zufällt. Milchgelee und die zartroſa Buttermilchſpeiſe ſchmeck⸗ ten beſonders gut, aber auch der„Wiener Grießauflauf“ mit Johannisbeermarmeladenfüllung fand ebenſo, An⸗ klang wie der erfriſchende Stachelbeerflammert und der für den Feſttiſch beſtimmte„Reis nach Trautmannsdorf“ mit kandierten Früchten. 5 Die Veranſtaltung lag in den Händen der bewährten 2. Vorſitzenden, Fräulein Pohl. Die Koſtproben, die mit Pflichtbewußtſein von den Anweſenden verſucht wur⸗ den, waren von den Kochſchülerinnen unter Leitung von Fräulein Bauer hergeſtellt worden, die auch die Re⸗ zepte bekannt gab. Vor dem eigentlichen Milchſpeiſen⸗ kurs hielt Dr. Link einen Einführungsvortrag über das von den J. G. Farben hergeſtellte„Trockeneis“. Die einfache, Zeit und Arbeit ſparende Methode gefiel allge⸗ mein; auch ſchmeckte das damit zubereitete Carameleis ausgezeichnet. Die Herſtellungsmöglichkeit von Eis — ohne Eis, ohne Viehſalz, ohne Eismaſchine— wird bald Anhänger finden im Haushalt wie im Groß⸗ betrieb. Die Zubereitung geſchieht innerhalb von etwa 10 Minuten. W. Feuerwerk auf den Rennwieſen Das heute abend ſtattfindende Großfeuerwerk auf den Rennwieſen wird eingeleitet durch einen Lam pion⸗ veigen der Turngemeinde Käfertal. Es folgen ſodann Großpyramiden⸗ Vorführungen der Mannheimer Turnerſchaft in einer illuminter⸗ ten Frontlänge von 200 Meter. Das eigentliche Feuerwerk beginnt etwa um 10 Uhr, und bringt neben den verſchte⸗ denſten Luft⸗, Blitz⸗, Torpedo⸗, Pfeil⸗, Stern⸗, Saturn⸗ Perl⸗ und Strato⸗Granaten, Raketen, Bomben, Girandolen. Höllen rädern u. a. ein orientaliſches Pyramidenſpiel und ſonſtige Neuſchöpfungen auf dem Gebiet der Pyrotechnik. Es ſei darauf hingewieſen, daß die Veranſtaltung bei schlechter Witterung auf Sonntag, 3. Juli ver⸗ Jeat wird Mit dem Feuerwerk iſt ein Photowett⸗ bewerb verbunden. den mit Preiſen bedacht. Einſendungen mit Kennwort — Namensangabe in beſonderem Umſchlag— ſind an den Verkehrs⸗Verein Mannheim zu richten. Filmrundſchau „Yvonne“ im Palaſttheater Greta Garbo, von allerlei Gerüchten gerade in letzter Zeit umwoben, ſpielt in dem amerikaniſchen Ton⸗ film„Yvonne“ ein Modell, das in der Lebewelt eine große Rolle ſpielt und gern dafür das Elend eintauſcht, als ſie den„Mann ihres Herzens“ entdeckt. Er verläßt ſie. Als er ſchließlich zu ihr zurückkehrt, aus Angſt ſie könne ſich ein Leid antun, da verläßt ſie ihn freiwillig, um ihm den Weg zu ſeiner bürgerlichen Exiſtenz nicht zu ver⸗ auen.— Ein ſentimentales Stück, das nur wirkt weil die Garbo dieſe Rolle ſpielt. Und die Höhe ihrer Künſtler⸗ ſchaft zeigt ſich am beſten darin. daß ſogar die engliſche Sprache die Wirkung der Garbo auf das deutſche Pub⸗ likum nicht im mindeſten beeinträchtigen kann. Der Film läuft im Palaſttheater neben einem Buſter Keaton⸗ Tonfilm„Caſanova wider Willen“, der in der bekannten amerikaniſchen Groteskmanier die unfreiwil⸗ ligen Liebeserlebniſſe eines„Anſängers“ darſtellt. Das Publikum amüſiert ſich dabei ſehr gut, ſo daß diefes Pro⸗ gramm mit der Ufa⸗Tonwoche ſicher ſtarken Zuſpruch fin den wird. Die beſten Feuerwerksbilder wer⸗ joſſendem Rundbllck, Doppelſpielplan im„Capitol“ Das„Capitol“ zeigt in einem Doppelſpielplan zwei überaus ſehenswerte Filme, von denen jeder ein hervor⸗ ragender Vertreter ſeiner Klaſſe iſt. Der im Beiprogramm laufende Jannings ⸗ Film„Das Geheimnis ſeiner Frau“ iſt in Amerika mit einem amerikaniſchen Enſemble gedreht und gibt dem Mimen Jannings reichlich Gelegenheit ſeine große und vielſeitige Geſtaltung zu offenbaren. Die etwas romantiſch aufgemachte Handlung ſtört ebenſowenig, wie die Alpenlandſchaft Hollywoods, denn über allem ſteht„unſer“ Jannings, den man gegen⸗ wärtig recht wenig auf der Leinwand zu ſehen bekommt. Wie er den ſchwerfälligen, aber herzensguten Vater ſpielt, wie er als ehrlicher, aufrichtiger Menſch. unmöglich macht. ihr Geheimnis preiszugeben, wie er Glück und Zufriedenheit ausſtrahlt, den großen Schmerz erträgt und wie er mit ſich kämpft um nicht eine große Schuld auf ſich laden zu müſſen, das kann in ſolch eindring⸗ licher Weiſe nur Jannings Oarſtellen, der für ſich nur we⸗ nige Zwiſchentexte beanſprucht, da er mit ſeiner Mimik und mit ſeinen Geſten mehr zum Ausdruck bringen kann, als dies Worte zu tun vermöchten. Jannings Gegenſpieler iſt Gary Cooper, dem man in dem Hauptfilm„Straßen der Weltſtadt“ wieder begegnet und der uns auch aus dem„Marokko“ ⸗Film als Partner Marlene Dietrichs bekannt iſt. Der Film„Straßen der Weltſtadt“, der zur Jahreswende in engliſcher Faſſung in Mannheim ſeine reichsdeutſche Uraufführung erlebte, iſt inzwiſchen für die breite Maſſe„hergerichtet“ worden. Das iſt beſtimmt nicht zu ſeinem Nachteil geſchehen, denn der geſprochene deutſche Text ſtimmt mit den Lippenbewe⸗ gungen der amerikaniſchen Schauſpieler ſehr genau über⸗ ein. Hinzu kommt noch. daß durch den Wegfall der fremoͤ⸗ ſprachlichen Schwierigkeiten, das ganze Intereſſe den Vor⸗ gängen zugewendet werden kann, die uns in die Welt der amerikaniſchen Alkoholſchmuggler führen. Wieder iſt es die ungewöhnlich ſtarke Regieleiſtung. die uns vom erſten bis zum letzten Augenblick in Spannung hält. Wieder iſt es auch die herrliche Schauſpielerin Sylyia Sidney, die uns durch ihr Spiel begeiſtert, deren unendlich ausdrucks⸗ volles Geſicht unmittelbar zu uns ſpricht. Familienchronik 4 90. Geburtstag. Pfründner Nikolaus Ewal s, der ſich ſeit nahezu 16 Jahren im Evang. Altersheim befindet kann am morgigen Sonntag ſeinen 90. Geburtstag feiern. Ewalb erfreut ſich beſter Geſundheit. * 81 der Silberhochzeit feiert am kommenden Montag erkellner Willibald Rudolph mit feiner Gattin Minna geb. Wolf, wohnhaft Burgſtraße 42. Herr Rudolph, der heute im Bahnhofreſtaurant tätig iſt, war früher erſter Oberkellner im Hotel Weinberg und nahezu zehn Jahre in gleicher Eigenſchaft im Hotel Royal be⸗ ſchäßtigt. i Samstag, 2. Juli Nationaltheater:„Die Journaliſten“, in Neufaſſung von Felix Joachimſon, a.., Anfang 17 Uhr. Autobusrundfahrt: Neuſtadt a. d. H.— Johanntskreus— Iſenachtal— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 17 Uhr 375ſtündige Abend⸗ fahrt Mannheim— Speyer und zurück. Ablers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. riedrichspark: 20 Uhr Konzert. n Großes Volls⸗ und Kinderſeſt der Fröhlich al e. V. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Familiengbend. Lichtfpiele: Univerſum:„Eine Razzia in Paris“.— Alhambra:„Es war einmal ein Walzer“.— Schau ⸗ burg:„Tom rechnet ab“.— Roxy ⸗ Theater: „Hallo, Hallo! Hier ſpricht Berlin“.— Gloria⸗ Palaſt:„Ronny“.— Sceala⸗ Theater:„Raſpu⸗ tin“— Capitol:„Straßen der Weltſtadt“.— Palaſt⸗Theoter:„Nvonne“. Sehenswürdigkeiten 8 Schloßbücherei: Geoffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in dex Zeit von 1117 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaſſen Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Werbegusſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.. Verluſte von Wertſacken 8 sind ausgeschlossen, Wenn Sie sich unserer offenen oder geschlossenen Depots eue und diebessſchete Stehlkammerm bedienen Hößige Gebühf. es ſeiner Frau Großſ. hiffahrtsweg Baſel- 2 Jahre Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz * Konstanz, 1. Juli. Am 6. Juli 1907 wurde in einer in Konſtanz unter dem Vorſitz des verſtorbenen Geh. Kommerzienrats Ludwig Stromeyer, Konſtanz, abgehaltenen Verſammbung von Vertretern von Städten, Handelskammern und wirtſchaftlichen Kör⸗ perſchaften des Oberrhein⸗ und Bodenſeegebiets die „Vereinigung zur Förderung der Schiffbarmachung des Rheines bis zum Bodenſee“(kurz„Rhein⸗ ſchiffahrts verband Konſtanz“ genannt) ge⸗ gründet, um deren Zuſtandekommen ſich die Handels⸗ kammer Konſtanz ſeit dem Jahre 1898 bemüht hatte. Der Verband kann heute auf eine 25jährige außer⸗ ordentlich erfolgreiche und ſegensreiche Tätigkeit zu⸗ rückblicken. Unter Aufbringung ſehr bedeutender Mittel gelang es ihm, nicht nur beim Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen den Einbau einer der Großſchiffahrt hinſichtlich des Ausmaßes dienlichen Schleuſe zu erreichen, wodurch der Schiffahrtsweg über Baſel hinaus bis Rhein⸗ felden verlängert wurde, ſondern auch den Internationalen Wettbewerb zur Erlangung vorzüglicher Pläne und der Koſtenvoranſchläge durchzuführen, was die An⸗ fertigung eines baureifen Planes und eines zuver⸗ läſſigen Koſtenvoranſchlags geſtattete. Auch ein umfangreiches Gutachten über die Wirtſchaftlichkeit des Projektes ließ er von einem erſtklaſſigen Sachverſtändigen, der als eine Autorität auf dem Gebiete der Waſſerwirtſchaft galt, anfertigen. Die Mitgliederzahl ſtieg bis zum Jahre 1919 auf rund 1600, worunter ſich Staatsbehörden, Städte und Gemeinden, wirtſchaftliche Körperſchaften aus ganz Süddeutſchland, Oeſterreich und Holland befanden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß heute die Großſchiffahrt bis in den Bodenſee beſtehen würde, wenn nicht der Krieg gekommen wäre. Von den vorgeſehenen 13 Kraftwerken, die durch den Aufſtau den Rhein zu einer faſt das ganze Jahr benutzbaren vorzüglichen Waſſerſtraße geſtalten, ſind 5 bereits im Betrieb, 1 im Ausbau, während für die reſtlichen Werke die Pläne fertiggeſtellt ſind. Da von Konſtanz bis Schaffhauſen der Rhein bereits der Schiffahrt erſchloſſen iſt und auch die Strecke Baſel Rheinfelden bereits befahren wird, iſt nur noch die Strecke Schaffhauſen Rheinfelden auszubauen. Auch hierfür ſind die Vorbereitungen inſofern getroffen, als bei allen Kraftwerksbauten das für die Schiffahrtseinrichtungen benötigte Ge⸗ lände bereits ſichergeſtellt iſt und teilweiſe ſchon Schleuſenoberhäupter und Leitwerke errichtet find. Die vorhandenen Kahnſchleuſen können ohne wei⸗ teres zu Großſchleuſen ausgebaut werden. Für die Umgehung des Rheinfalles iſt eine gute Löſung gefunden, die das Landſchaftsbild in keiner Weiſe be⸗ Zu erwähnen iſt noch, daß der Rhein einträchtigt. zwiſchen Schaffhauſen und Rheinfelden ſo günſtige Verhältniſſe aufweiſt, auch ohne die Errichtung ſämtlicher Kraftſtufen mög⸗ lich iſt. b In dem zwiſchen Deutſchland und der Schweiz im Jahre 1929 abgeſchloſſenen Staatsvertrag iſt ausdrücklich beſtimmt, daß im Zuſammenhang mit der Regulierung des Rheins von Straßburg⸗Kehl bis Iſtein die Ausführung des Großſchiffahrtsweges von Baſel bis zum Bodenſee zu erſtreben iſt, ſobald die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe die Ausführung des Unternehmens möglich er⸗ ſcheinen laſſen. Das nächſte Ziel des Verbandes iſt, den Großſchiffahrtsweg über Rheinfelden hinaus zunächſt bis zur Aare vorzutreiben. Die Haupt⸗ verſammlung des Verbandes, verbunden mit einer einfachen Feier des 25jährigen Beſtehens, wird am 18. September in Konſtanz abgehalten werden. Aus Baden Als Leiche geländet * Heidelberg, 2. Juli. Geſtern abend wurde beim Schwabenheimer Hof die Leiche des etwa 50 Jahre alten ſtädtiſchen Arbeiters Wilhelm Rumer aus Heidelberg⸗Handſchuhsheim im Neckarkanal auf⸗ gefunden. Rumer war ſeit Sonntag verſchwunden. Man kann nur Unglücksfall oder freiwilligen Tod annehmen. Schwere Verkehrsunfälle * Karlsruhe, 2. Juli. Ecke Erbprinzen⸗ und Ritterſtraße ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Auto zuſammen. Der Motorradler ſtürzte und erlitt ſchwere innere Verletzungen.— Beim Bahn⸗ hofplatz kollidierte ein Perſonenauto, deſſen Führer das Vorfahrtsrecht nicht beachtete, mit einem rad⸗ fahrenden 12 jährigen Schüler. Der Knabe wurde mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung ins Städti⸗ ſche Krankenhaus eingeliefert.— Ein weiterer Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Laſtauto und Radfahrer er⸗ folgte Ecke Rhein⸗ und Sonnenſtraße. Der Rad⸗ fahrer, ein 20 jähriger Mann, erlitt erhebliche Ver⸗ letzungen. Der Autoführer fuhr davon, ohne ſich um den Verletzten zu bekümmern. Politik auf der Straße * Karlsruhe, 1. Juli. Geſtern abend mußte die Polizei auf der Kaiſerſtraße mehrmals eingreifen, um Anſammlungen zu zerſtreuen und Schlägereien zwiſchen politiſchen Gegnern zu verhindern. Ein 48jähriger Maler wird ſich vor dem Strafrichter zu verantworten haben, weil er ſeine Parteigenoſſen in der Kaiſerſtraße zu Gewalttaten gegen National⸗ ſozialiſten aufforderte und gleichzeitig einen von dieſen ſchwer mißhandelte. Beim Baden ertrunken * Kehl, 2. Jult. Beim Baden im Rhein auf der elſäſſiſchen Seite beim ſogenannten„Deutſchen Kopf“ iſt der 34 Jahre alte Eduard Diebold von Straßburg⸗Neudorf ertrunken. Wie alltäglich ſeit einiger Zeit, ging er an dieſer Stelle ins Waſſer, ſcheint ſich aber zu weit vorgewagt zu haben, ſo daß er von der Strömung erfaßt und mitge⸗ riſſen wurde. Die Leiche konnte noch nicht ge⸗ borgen werden. Tödlicher Unfall * Kuhbach(Amt Lahr), 2. Juli. Der 22 Jahre alte Sohn Georg des Steinbrechers Joſeph Roth⸗ mann verlor geſtern nachmittag, als er mit einem Schlitten Steine von der Sammelſtelle nach der Straße bringen wollte, die Herrſchaft über das Ge⸗ fährt und wurde von ihm gegen einen Baum ge⸗ drückt. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er zwei Stunden ſpäter ſtarb. * —el— Meckesheim(Amt Heidelberg), 2. Juli. Am Sonntag begeht der hieſige Soldaten⸗ verein ſein 50 jähriges Jubiläum. Wie die meiſten Militärvereine unſerer Gegend geht ſeine Entſtehung auf den Obrigheimer Veteranen⸗Sterbe⸗ kaſſeverein zurück, von dem ſich hier eine Ortsgruppe befand. Im Jahre 1894 wurde eine eigene Sterbe⸗ kaſſe eingeführt, die heute noch beſteht und ſich ſehr ſegensreich bewährte. In den Jahren vor dem Krieg erreichte die Mitgliederzahl ihren höchſten Stand mit 142. Die Sanitätskolonne war dem Verein unter Leitung des damaligen Kolonnenarztes Dr. Lange⸗ Hermſtadt angeſchloſſen. Zu Beginn des Weltkrieges rückten 52 Mitglieder zur Fahne ein. Acht davon ſind gefallen und vermißt. Schon 1923 wurde das Denkmal für die Gefallenen errichtet und 1921 der Name in„Kriegerbund“ geändert. Zur Zeit zählt der Verein 110 Mitglieder. Der Gautags des Elſenz⸗ Neckargaues wird mit der goldenen Jubelfeier ver⸗ bunden. Vorſtand iſt ſeit 1930 Leonhard Karſch. Biabl. Sparkaſle Maunkeim Hintetlesunssstelle füt Hündelvetmége Aus der Pfalz Eine Kindesleiche gefunden * Kaiſerslautern, 1. Juli. In dem Perſonenzug Nr. 250, der um.46 Uhr von Neuſtadt in Kaiſers⸗ lautern eintrifft, wurde geſtern nachmittag ein Pa⸗ ket liegen gelaſſen. Als ein Eiſenbahnbeamter das Paket fand, und ſich überzeugen wollte, ob es etwa verderbliche Waren enthielt, fand er die Leiche eines neugeborenen Kindes darin eingewickelt Die Kriminalpolizei wurde ſofort verſtändigt und hat bereits Erhebungen angeſtellt. Grundſtückspreiſe in der Südpfalz * Landau, 1. Juli. in Landau wurden eine Reihe von Grundſtücken, Wieſen und Aecker in guter Ertragslage auf dem Wege der Verſteigerung veräußert Im allgemeinen iſt gegenwärtig ein Beſitzwechſel an Ackerland ſelten. Das Intereſſe an der Verſteigerung war ſehr groß, die Gebote recht lebhaft. Erzielt wurden für Acker⸗ land je Morgen 800 bis 1100 Mark, für Wieſen etwa die Hälfte. Nachbargebiete Der Viernheimer Mörder zu Zuchthaus verurteilt * Darmſtadt, 2. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte am Freitag den 30jährigen Hilfsarbeiter Karl Lammer aus Viernheim wegen Totſchlags* zu acht Jahren ſechs Monaten Zuchthaus 1 und zehn Jahren Ehrverluſt. Sechs Monate der erlittenen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Staatsanwalt hatte elf Jahre Zuchthaus bean⸗ tragt. Lammer hat am 15. November 1931 in Viern⸗ heim in betrunkenem Zuſtande mit einem Hirſch⸗ fänger dret junge Leute ohne Grund durch Stiche verletzt. g 44jährigen verheirateten Polizeihauptwachtmeiſter Weiß einen tödlichen Stich in die Herzgegen d. Nach der Tat erſchien Lammer den anderen Beamten noch als gefährlich, weshalb ein Beamter zur Schuß⸗ waffe griff und den flüchtig gehenden Lammer durch einen Bauchſchuß und einen Schuß in den Ober⸗ ſchenkel niederſtreckte. Er iſt von ſeinen Verletzun⸗ gen wieder hergeſtellt. —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 28. 29 30. 1 2[[Neckar⸗Pegel 28 30. 1. 2. Basel..451,88 1,54.504,44 g a e e 0 528 518 5,07 8,15.19 Heilbronn 82 591281. Mannheim.284,12 4,124.08 4,12] Blochingen. 0,29 0,31.320, Caub 292,0 2,822.88.80 Köln..68 2,712.62.55 256% Waſſerwärme des Rheins: 20 Grad kee Song LE BESSERUNHG BEl RD AUNS BESH WERDEN Ganz gleich, wie ſchwer oder wie lange Sie gelitten haben, Sie können bei Verdauungsbeſchwerden eine ſchnelle Beſſerung herbeiführen, indem Sie die Urſache des Hebels beſeitigen. Gewöhnlich entſtehen Verdauungsſtörung durch überſchüſſige Magenfäure, die Gärung und Bildung von Gaſen verurſacht, wodurch heftige Schmerzen hervor gerufen werden. Ein halber Teelöffel Biſerirte Magneſtt oder drei bis vier Tabletten in etwas Wa 5 Eſſen oder bei eintretenden Schmerzen eingenommen, gibt Ihnen ſofortige Erleichterung von Ihren. beſchwerden. Biſerirte Ma oder Tabletten) erhältlich. Es gibt nichts Beſſeres, um Ihren Magenbeſchwerden ein Ende zu machen. VI , daß eine Befahr barkeit „ Aus einem größeren Beſitz Als die Polizei erſchien, verſetzte er dem ſſer, nach den ff EES reer. 1 1 1 naue e durch e Jahr n, ſind für die d. Da its der Baſel och die tungen bauten te Ge⸗ ſchon et find. ne wei⸗ n. Für Löſung eiſe be⸗ Rhein ünſtige keit n mög⸗ e, beiz im ag iſt ug mit rg⸗Kehl enſee zerhält⸗ lich er⸗ des iſt, hinaus Haupt⸗ t einer ird am den. nenzug aiſers⸗ n Pa⸗ ter das 8 etwa eiche wickelt. gt und Beſitz ſtücken, if dem meinen ſelten. r groß, Acker⸗ n etwa gelitten ſchnelle Uebels rungen Bildung hervor tagneſia ach dem en, gibt Magen⸗ über⸗ auf die hmerzen (Pulver des, unt VI=8 49. Oberrheiniſche Regatta Die letzte Probe Welcher Wandel der Zeiten und der Verhältniſſe der ſportlichen und der wirtſchaftlichen, ſeit wir am 8. Auguſt 1878 der erſten Mannheimer Regatta beiwohnten, die auf dem neu erſchloſſenen Mühlauhafen ſtattfand und mit einer Ausnahme immer an dieſer Kampfſtätte ihren Austrag fand. In dieſem Jahre hat man den Neckar zwi⸗ ſchen Feudenheimer Fähre und dem Amicitia⸗Bootshaus als Rennſtrecke gewählt. Auch im Jahre 1924 fand ſie dort ſtatt. Damals war der infolge des Ruhreinbruches beſetzte Hafen für die Ruderer nicht zugänglich. Im dieſem Jahre ſind wirtſchaſtliche Gründe maßgebend. Der Regattaverein will die Unkoſten für ſich und die teilnehmenden Vereine verringern. Er trägt den Zeitläuften Rechnung und ſucht durch Verbilligung der Einrichtungen durch Verzicht auf manche Bequemlichkeit Mannheim und dem deutſchen Ru⸗ derſport eine muſtergültige Kampfſtätte er⸗ halten. Die gegen den Müßhlauhafen weit ſchönere Um⸗ welt läßt über manches Behelfsmäßige hinwegſchauem, um ſo mehr als die dem reinen Sportbetrieb dienenden Ein⸗ richtungen nicht nur nichts zu wünſchen übrig laſſen, ſondern gegen früher ſogar einen großen Fortſchrübd be⸗ deuten. Das dürfte auch bei den Zuſchauern volle Würdi⸗ gung finden. Dieſe werden durch den grünen Wieſenplan, der als Feſtplatz dient, volle Entſchädigung fänden. Die Bodengeſtaltung des Regattapbatzes wird ein rich⸗ tiges Feſttreiben, das nun einmal dazu gehört, aufkommen laſſen. Dies um ſo mehr, als ſchöner Sport in Ausſicht ſteht. Die Meldungen ſind hervorragend. Nicht nur das Inland, vor allem Berlin, das zum erſten Male ſeit Jahrzehnten im Spind lersfelder Sturmvogel eine erſtklaſſige Mannſchaft ſendet, ſon⸗ dern auch das Ausland ſt in den Meldungen gut ver⸗ treten. Vier Züricher Clubs von Bedeutung ſandten öhre Meldungen ein, von denen drei am Start erſcheinen wer⸗ den, während der Grasshopper Club Zürich infolge ſeines ſchlechten Abſchneidens bei der Züricher Regatka ſeine Mel⸗ dung zurückgezogen hat. Dies haben auch die beiden ge⸗ meldeten Straßburger Vereine gedban, der Cerele Nautique du Rhin, ber früher Straßburger Ruderverein hieß und der Rowing Club Straßburg, ein altelſäſſiſcher Verein. Der Grund des Nichterſcheinens iſt der, weil der Vorſitzende des Deutſchen Ruderverbandes Karlsruher Vereinen die nachgeſuchte Erlaubnis zur Beteiligung an der am nächſten Sonntag in Straßburg ſtattfindenden Re⸗ gartta nicht erteilt hat. Der Karlsruher Verein dürfe in jeder anderen franzöſtſchen Stadt ſtarten, nur nicht in Straßburg. Auf dieſe Entſcheidung zogen die beiden Straß⸗ Burger Vereine ihre Meldungen zurück. Die Züricher Mannſchaſten, die an der Regatta teil⸗ nehmen, ſind bereits eingetroffen. Sie haben bei ihren Uebungsfahrten die gute Form beſtätigt, die ſie vor Los Angeles auf den vorhergegangenen Regatten in Luzern, Konſtonz und Zürich gezeigt haben. Ihre ſtärkſte Mannſchaft, der Fußballclub Zürich, wird zunächſt den Kampf mit der Frankfurter Germania aufnehmen, deren aus den Reſten des Hullinghoff⸗Vierers zuſammengeſtellte Mannſchaft auch nicht den Härtegrad und die Geſchmeidigkeit erreicht hat, um als allererſte Klaſſe zu gelten. Sie wird vorausſicht⸗ lich im Gaſt⸗Vierer ſchwer gegen den Fußballelub zu kämpfen haben. Den Höhepunkt der Regatta bildet der Kampf, der ſich am Sonntag zwiſchen dem Aletter⸗ Vierer der Amicitia und dem Spindlersfelder Sturm⸗ vogel Berlin im Vierer ohne Steuermann abſpielen wird. Die Berliner, die in Frankfurt a. d. Oder den Olympia⸗Vierer des Berliner Ruderelubs ſicher ſchlugen, verzichten auf ihre Beteiligung an der Leipziger Regatta, um mit der Amicitia einen ſchweren Gang zu tun und vor deren am Ende dieſer Woche bevorſtehenden Abreiſe ältni 8 zwiſchen den beiden en Deutſchlands feſt⸗ vorausſichtlich ſchnellſten Mannſch zuſtellen. Die Berliner gehen aufs Ganze und wollen im Vierer mit Steuermann im Verbandspreis den Kampf mit der Mannſchaft der Frankfurter Germania und der Hullinghoff⸗Mannſchaft der Amicitia oufnehmen, die in Frankfurt a. d. Oder nur knapp gegen den Berliner Ruder⸗ club unterlag. Im Achter tritt die Kaſteler Rudergeſell⸗ schaft zum 29. Male gegen die Amiei bia an, um dieſer vor ihrer Abreiſe nach Amerika Gelegenheit zu einem harten Rennen zu geben. Koſtel hat auch den Gart⸗Achter beſetzt, wo ihm Karlsruher Ruderverein, Mainzer Ruderverein und Deutſcher Ruderverein ent⸗ gegen kreten werden. Nach den Uebungsfahrten des erſten Abends konn feſt⸗ feſtgeſtellt werden, was auch auf allen ſeither ſtottgehabten Regatten zutage getreten iſt, daß die Junior⸗ und Jungmannklaſſe durchweg ſehr gute Leiſtungen zeigt, woas auf die fernere Entwicklung des Ruderns ein gutes Licht wirft. In den erſten Skuller⸗Rennen kreuzen v. Ho⸗ pen Ludwigshafen und Paul ⸗Sachſenhauſen zweimal die Ruder und kämpfen um die Entſcheidung, wer Rhein⸗ meiſter wird. Alle Rennen laſſen ausnahmslos ſchwere Kämpfe vorausſehen. Die Tatſſche, daß die Mannheimer Amicitia vor ihrer Abreiſe zur Olympig⸗Regatto nochmals den Kampf in ihrer Vaterſtadt aufnimmt, dürfte den Bür⸗ gern Mannheims die Ehrenpflicht auferlegen, durch ihr Erſcheinen den Mannſchaften die Sympathien zu ſinn⸗ ſülligem Ausdruck zu bringen, die ſie ſich durch ihre jahre⸗ lange hingebende Tätigkeit zu Ehren der Stadt Mannheim H. Btt. erworben haben. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 5. Seite ter 301 Num Es hätte nicht viel gefehlt und einer deutſchen Mannſchaft in der finniſchen Hauptſtadt hätte mit einer Ueberraſchung geendet. Obwohl die deut⸗ ſche Nationalmannſchaft in der angekündigten ſtarken Auf⸗ ſtellung antrat, zeigte ſie nicht das erwartete gute Spiel. Die deutſche Expedition war nach einer dreitägigen Fahrt erſt am Donnerstagabend in Helſingfors angekommen. Zwar hatte die Mannſchaft die Seereiſe einigermaßen gut überſtanden, aber alle Spieler machten einen ziemlich müden Eindruck, was natürlich zum Teil auch darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß man in Deutſchland gerade am Ende einer langen und ſtrapaziöſen Satiſon ſteht, während die Finnen gerade jetzt dem Höhepunkt ihrer Spielzeit zu⸗ ſtreben und in beſter Form ſind. Die Finnländer boten unſerer Mannſchaft einen unerwartet ſtarken Widerſtand. Sie waren aber nicht nur enorm fleißig und ausdauernd, auch ihr Können überraſchte. Nachdem mit einem 111 die Seiten gewechſelt werden mußten, ergab ſich erſt in der letzten halben Stunde eine Ueberlegenheit der techniſch beſſeren deutſchen Elf und erſt in den letzten 13 Minuten fielen die entſcheidenden Treffer. Deutſche Elf: gute Hintermannſchaft, ſchwacher Sturm Die deutſche Elf verdankt ihren Sieg in erſter Linie dem Tormann Jakob, der vor allem in der erſten Viertel⸗ ſtunde nach der Pauſe, als die Finnen mit wilden Attacken das deutſche Tor berannten, glänzende Paraden zeigte und nie die Nerven verlor. Auch die beiden Frankfurter Verteidiger machten ſich ſtark um den Sieg verdient. Schütz und Stubb waren zwar vor dem Wechſel zuweilen etwas unſicher, nach der Pauſe aber beherrſchten ſie den Strafraum ſouverän. Die Läuferreihe Gramlich⸗Lein⸗ berger⸗Knöpfle arbeitete unermüdlich. Sie ſtand inſofern vor einer doppelt ſchweren Aufgabe, als einmal der finni⸗ ſche Sturm beſſer und der deutſche Sturm ſchlechter war, als man annahm. Den deutſchen Stürmern iſt vor allem der Vorwurf zu machen, daß ſie nie zurückgingen, ſondern auch in den kritiſchſten Situationen ſeelenruhig darauf warteten, bis der Ball wieder einmal den Weg zu ihnen fand. Im Angriff ſelbſt war Rutz außerordentlich ſchwach. Nur zuweilen ſah man, daß der Stuttgarter tatſächlich hohe Qualitäten für einen Angriffsführer mitbringt, meiſt war Rutz aber ſehr matt. Eine Tatſache, die wohl darauf zurückzuführen iſt, daß Rutz ſeit Wochen verletzt war und kaum noch trainiert hat. Mäßig ſpielte auch Kuzorra, der vor allem den Schuß vermiſſen ließ. Er tändelte viel zu viel mit dem Ball und wollte ſich auch mit Rutz nicht verſtehen. Die beiden Außenſtürmer Fiſcher und Kobierſki ſpielten ganz nett, aber eine beſondere Note hatte ihr Spiel auch nicht. So blieb als einziger Lichtblick und beſter Mann im Sturm Richard Hofmann. Hofmann verſagte oft in der Zuſammenarbeit und lange Zeit ſchien :-Sieg im Jußballkampf gegen Finnland Nach einem:1 Halbzeitergebnis ſtellt die deutſche Elf erſt nach der Pauſe ihren Sieg ſicher das dritte Gaſtſpiel les auch ſo, als ſollte er ſich auf halbrechts nicht zurecht⸗ finden. Dafür wartete aber der Dresdener mit Schüſſen auf, die ſonſt keiner von den Stürmern beider Parteten zeigen konnte. Drei Bomben Richard Hofmanns fanden auch den Weg in das finniſche Tor, jrend Rutz führ 1 den vierten Treffer verantwortlich war. Die finniſche Elf war, wie ſchon geſagt, recht gut. Neben ihrer Schnelligkeit und Ausdauer zeigte ſie auch ein recht hübſches Verſtänd⸗ nis zwiſchen den einzelnen Mannſchaftsreihen und ledig⸗ lich die techniſchen Fertigkeiten der Einzelſpieler ließen noch etwas zu wünſchen übrig. Ein überragend guter Spieler, der ſich mit jedem Mann in der deutſchen Elf meſſen konnte, war vor allem der Rechtsaußen, aber auch die beiden Verteidiger waren ganz ausgezeichnet. Der Beſuch des Treffens war nicht gut, es kamen nur 5000 Zuſchauer, darunter auch viele Vertreter des Staates, der Diplomatie und der ſportlichen Behörden. Das Wetter war ſehr ſchön und auch die Platzverhältniſſe ließen nichts zu wünſchen übrig. Die deutſche Expedition wurde ſehr freundlich aufgenommen. Die Mannſchaften Deutſchlaud: Jakob; Schütz, Stubb; Gramlich, Leinber⸗ ger, Knöpfle; Fiſcher, R. Hofmann, Rutz, Kuzorra, Kobierſki. Finnland: Halme; Leskinen, Okſanen; Viiniofka, Lind⸗ ſten, Niervaenen; Atſtröm, Kuponen, Grönlund, Strömſten, Lindgren. Der ſchwediſche Schiedsrichter John leittete das Treffen befriedigend. Kein neuer Großverein in Ludwigshafen Geſcheiterte Fuſionsverhandlungen Die drei Ludwigshafener Vereine Phönix, Pfalz und Mundenheim verhandelten ſeit einigen Wochen über die Frage einer Fuſton. Die ſchon ſehr weit geförderten Pläne ſind jetzt überraſchenderweiſe plötzlich geſcheitert. Die SpVg Mundenheim zog ſich von den Verhandlungen mit der Begründung zurück. daß ſie zunächſt den Zuſammen⸗ ſchluß von Phönix und Pfalz abwarten wolle, um dann nach Klärung der Platzfrage dem Profekt wieder näher⸗ zutreten. Die Stadt Ludwigshafen hatte für den Fall einer Fuſion der drei Vereine den Bau einer Großanlage zu⸗ geſagt und dieſer neue Platz ſollte an der Peripherie von Mundenheim liegen. Nach der Abſage von Mundenheim dürfte das ganze Projekt als geſcheitert angeſehen werden. B tt Anderſſon Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kur: Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales; Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Janugede, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporte Goltesdienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 3. Juli 1932(Jugendſonntag). In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſch⸗ kirchliche Jugendpflege. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergoftesdienſt, Vikar Grüber: 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus(Chor der Mädchenbünde); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thien⸗ haus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch: 6 Predigt, Nirar Sg Vike Schölch. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff(Bachchor und Poſaunenchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Lutz; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bach. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Staubitz: 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Jugendchor u. Bläſerchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Boeckh;.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 0 Predigt, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig. Neues St. Krankenhaus:.30 abds. Predigt, Vikar Staubitz. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Paſtor Voigt von Bethel. Fendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer(Chor der Jugendbünde); 2 im Park der Kirche von Wallſtadt: Jugendfeſt unter Beteiligung der evangeliſchen Jugend⸗ hünde Feudenheims, Wallſtadts und der Mädchenbünde der Neckarſtadt und Waldhofs; anſchließend(6) Abend⸗ audacht der Jugendbünde in der Kirche in Wallſtadt. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11 Kinder⸗ gottesdtenſt in Käfertal⸗Süd, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 10 Feſtgottesdienſt, Vikar Kehr; 11.00 Kindergottesdienſt, Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 gemeinſamer Jugend⸗ „ in der Kirche in Neckarau, Vikar Kehr. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Feſtgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; nach⸗ mittags 2 Feſtwieſe im Wald. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Marx; 2 Feiler der Jugendbünde im Park der Kirche; anſchl.(8) Abendandacht der Jugendbünde in der Kirche. Dürr; 11 Chriſten⸗ 11.30 Kindergottes⸗ Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Vikar Thienhaus. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Jodeſt. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Boeckh. Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Bafler Miſſions⸗ Frauenverein. Matthäuskirche Neckaran: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Slamitzſtraße 1⁵ (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadimiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde: Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C... M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, IL II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſatlonsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule: nachm. 4 Predigt; 6 Jugendverein. Mittwoch 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 8 Frauenſtunde. Samstag 3 bis 5 Jungſchar Mädchen, 5 bis 7 Knaben. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntgsſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſions⸗ verein; 8 Jugendverein. Samstag.30 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Mitgliederſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) 1g. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Freitag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag nachm..30 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Exwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L. 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..80 Gottesdienſt; nachm..90 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Manuheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdtenſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Preöigigottesdienſt, Thema:„Vom Vertrauen“, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Predigtgottesdienſt, Br. Hottinger. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 3. Juli 1992. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt, 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachmittags 2 Chriſtenlehre;.80 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Aloiſius⸗ Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier der Quartalfeſtes der Corporis⸗ Ehriſti⸗Brubderſchaft mit Prozeſſion, levit. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 2 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre f. Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;: Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11.15 Titularfeier: Feſtpredigt, Singmeſſe u. Tedeum; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30 Sakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 Hl. Beichte; .45 hl. Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe; .90 feierl. levit. Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Segen (Feſtprediger Stadtpfarrer Bahr); 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm..90 levitierte Veſper. St. Jakobuskirche Neckarau: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe; 9 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; § als Abſchluß der Wallfahrt: Herz⸗Jeſu⸗Feier mit Pred. Pfarrkuratie Almenhof: 7 Frühmeſſe; 9 feierl. levtt. Hoch⸗ amt mit Predigt u. Segen(Predigt H. H. Stadtpfarrer Berberich), anſchließend Weihe der neuen Herz Jeſu⸗ Statue; 11 Singmeſſe; 2 feierliche Veſper. Hauskapelle der Nieberbronner Schweſtern:.80 Gottes⸗ dienſt für kath. Taubſtumme. St. Franzisknskirche, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.90 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homikte in der Kapelle der Spiegelfabhrik, 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 180 Ehriſtenlehre für Jungfrauen und Corp.⸗Ehriſti⸗Bruder⸗ ſchaft;.30 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche, Mannh.⸗Käfertal:.30 Beichtgelegen⸗ heit u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt mit Hochamt; 11 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt; abends.30 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 e mit Predigt u. Singmeſſe; abds. 8 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Anton, Mannh.⸗Rheinan:.80 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre;.00 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Sakramentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. Neues Thereſtien⸗ Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe; 9 Amt mit Predigt:.80 Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen;.30 Aloiſiusandacht mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Geduld ertragenem Leiden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. vorm. Joh. Eisele Siali besonderer Anzeige Heute verschied nach langem, schwerem, aber mit großer Herr Kommerzienrai Johannes Eisele Teilhaber und Auisichisrai unserer Firma In seiner Pflichttreue war er uns stets ein Vorbild. Wir werden Ludwigshafen a. Rh., den 1. Juli 1932 Glas& Keramilc G. m. b.., Ludwigshalen a. Nh. u. Klussmann& Binder Die Gesdäſtsleiiung Die Angestellten und Arbeiter Für die bei dem He herzensguten Mutter Elisabeila Klingler Danksagung vielen Beweise herzlicher Teilnahme imgang meiner lieben Frau, unserer Gebrauchte, aber ſehr gut gepflegte 100 Heengabol. gegen bar ſofort billig zu verkaufen. Zu er⸗ fragen unter Telephon Nr. 202 78. Automarkt kleines 28itziges Pahriofet gegen bar zu kaufen Guterhalten. Anale geſucht. Fabrikat u. Baufahr⸗Angabe. Angeb. u. F D 180 a. die Geſchäftsſt. — B2407 4615 Karl Klingler und Minder Beerdigung Montag, den 4. Juli 1932, mittags 2 Uhr, Flauptiriedhof Ludwigshafen à. Rh Ifucade Auio Verleih an Selbstfahrer 8488 Tel. 28474 8. Bauplatz ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kauf-Gesüche Gebraucht. 16248 Niederdruckdampfkeſſel zu kauf. geſucht. An⸗ fiat, beg 5s Aſitz. Limvuſ., badell., halben Wert zu verkaufen. Angeb. u. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten J. Schuind. 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Dividende Kapilaleinzug und Herabseßung Der in der geſtrigen Alh⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für das am 31. 3. 32 abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt einen Bruttogewinn von 1929 000(1 576 460) /. Bei den erforderlichen Abſchreibungen ſind die Effekten höchſtens zu den per 31. 3. 32 bekannten Freiverkehrskurſen, teil⸗ weiſe darunter, bewertet. Die großen Dauerbeteiligungen ſind zu den bisherigen Buchpreiſen aufgenommen. Unter Heranziehung des Dividendenergänzungsfondss in Höhe von 75 000% ſoll der zur Verfügung ſtehende Rein⸗ gewinn in Höhe von 764935/ zur Verteilung einer Dividende von 6 v. H. aaf dus umlaufende St A⸗ und VA⸗Kapital verwandt werden(i. V. 11 v. H. auf StA, 6 v. H. auf VA). Die Verwaltung hält es für richtig, das Grundkapital den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Es iſt deshalb beabſichtigt, das Stammkapital i. e. F. durch Ein ⸗ ieh un g von 200 000/ Vorratsaktien und 920 000%¼ eigenen Aktien, ſowie durch Zuſammenlegung des Stamm⸗ oktien⸗Kapitals im Verhältnis 62:5 auf 10 Mill. 5 7 (9,9 Mill. und 0, Mill. Va) herabzuſetzen. Daneben ſoll der geſetzliche Reſerveſondss um 2 215 000/ guf 1 Mill. (gleich 10 v. H. des AK) reduziert werden. Der hieraus freiwerdende Betrag ſoll zuſammen mit dem Buchgewinn aus der Kapitalverminderung den Abſchreibungen auf Effekten⸗ und Beteiligungskonto dienen. Durch dieſe Wert⸗ minderung ſoll die Aufrechterhaltung der bisherigen, be⸗ währten Bilanzierungsart ermöglicht werden. S Mannheimer Lebensverſicherungs⸗Bauk Ach, Berlin. — Wieder 10 v. H. Dividende. Der GV am 19. Juli wird für das Geſchäftsjahr 1931 die Verteilung einer wieder 10proz. „Dividende vorgeſchlagen. Der Geſchäftsverlauf wor im abgelaufenen Jahr unter Berückſichtigung der allgemeinen Verhältniſſe günſtig, trotzdem, wie bei anderen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften, beträchtliche Storni vorzunehmen waren. * Vereingte Schuhfabriken Berneis u. Weſſels, Nürn⸗ berg. Die G der Vereinigten Schuhfabriken Berneis u. Weſſels, Nürnberg, genehmigte die Regularien und ſtimmte der Herabſetzung des Grundkapitals von 6,38 Mill. auf 2,552 Mill. durch Verminderung des Neunbetroges der Aktien im Verhältnis:2 zwecks Til⸗ gung des Verluſtvortrages aus 1030 und des Verluſtes aus 1931, ſowie zur Vornahme go. Abſchreibungen zu. Ebenſo wurde die Auflöſung des geſetzlichen Reſerveſonds und einige Satzungsänderungen gebilligt. Die englische Konversion § London, 2. Juli.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.) Das Konverſionsangebot für die Hproz. Kriegs⸗ anleihe hat eine ſelbſt die engliſchen Erwartungen über⸗ treffende Aufnahme in der engliſchen Oeffentlichkeit und in der Welt gefunden. Der Erfolg wird als ſicher an⸗ geſehen, und die Hoffnung, daß von dieſer Operation ein Anſtoß zur Ueberwindung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Kreditkriſe ausgehen werde, iſt allgemein. Die City kennzeichnet die Lage dahin, daß der öffentliche Kre⸗ dit bis nach Auſtralien und China durch das Vorgehen der engliſchen Regierung eine Beſſerung erfahren hat. An der Londoner Börſe wurden geſtern ge⸗ waltige Umſätze getätigt, die allerdings nur einen ſchwachen Begriff davon vermitteln, was geſchehen würde, wenn wider Erwarten ein großer Teil der Kriegsanleihe⸗ inhaber auf der wahlweiſen Einlöſung in bar beſtehen würde und Anlagen von gleichem Ertrag in anderen Staatspapieren ſuchte. Bekanntlich handelt es ſich um 2 Milliarden⸗Pfund⸗Kriegsanleihe, das ſind rd. 30 Mil⸗ liarden /, deren Zinskonverſion von 5 auf 3,5 v. H. den Differenzbetrag von rd. 450 Mill./ ausmacht. Der wichtigſte Faktor zugunſten der Konverſion iſt die große Knappheit an ſolchen Anlagemöglichkeiten. Hieraus er⸗ klärt ſich, daß, während die 5proz. Kriegsanleihe geſtern nur um ſteben Sechzehntel fiel, z. B. auſtraliſche öproz. Anleihen eine Erhöhung um 6 und gewiſſe indiſche An⸗ leihen eine Erhöhung um 5 Punkte erfuhren. Das Pfund Sterling ſchwächte ſich infolge ſtarker Verkäufe erheblich ab und fiel z. B. in Newyork von 3,59 auf 3,57. Doch wurde dieſe Bewegung nicht in nennenswertem Ausmaß auf Kriegsanleiheverkäufe durch ausländiſche Inhaber zu⸗ rückgeführt. ler ELS- uv WIRTSCHAFTS Neuen Mannheimer Zeitung Zusammenbruch des Manifoba-Weizenpools Verkleinerſe russische Anbauflächen Abgeschwächfer Inlandweizenpreis auf guſe Ernieaussichien/ Fesfer Roggenmarki/ Sinkender Mehlkonsum Mannheim, 30 Juni. Am internationalen Markt für Weizen war das Hauptmerkmal der Woche ein ſtarker Abgabedruck für auſtraliſchen[Weizen. Die ermäßigten Offerten führten auch dazu, daß ſowohl Partien wie ganze Ladungen abgenommen wurden, wogegen bei Manitoba⸗Weizen, der weniger Beachtung fand, die von Winnipeg über Newyork gemeldete Beantragung der Einleitung des Konkurs⸗ verfahrens über das Vermögen des Mon i⸗ toba⸗Weizenpools am meiſten intereſſierte. Schon vor einiger Zeit hieß es, die Weizenpools wollten ihre Beſtände in verſtärktem Umfange abſtoßen und gerücht⸗ weiſe wollte man auch damals ſchon wiſſen, daß dieſe Abwicklung nicht ganz freiwillig erfolge. Inzwiſchen wurde bekannt, daß die Dachgeſellſchaft der Pools für die drei Prärieprovinzen Manitoba, Alberta und Sakatchewan, die Canadian Cooperative Wheat Produces Ltd., zu beſtehen aufgehört hat und daß ſomit nur noch die Pools für die drei genannten Provinzen beſtehen. Die finanziellen Ver⸗ hältniſſe dieſer Pools wurden jedoch immer ſchlechter, weil die ihnen nicht beigetretenen Landwirte ſcharfen Wett⸗ bewerb machten. O Staat die Ausfallbürgſchaft bei den das Poolge leihenden Banken übernommen hat, iſt der Mani nunmehr doch zuſammengebro⸗ chen. Man rechnet einer Stützung durch die Provinz⸗ behörden und evtl. auch h die Bundesregierung, weil ſonſt die Beſtände des Pools überſtürzt an den Markt kommen würden, was einen ſchweren Preiseinbruch zur Folge haben müßte. Die Lagerhäuſer des Pools ſind ſchon vor einiger Zeit von den Banken beſchlagnahmt worden und werden wahr⸗ ſcheinlich vom Staat übernommen werden müſſen, weil ſie zur Einlagerung des Getreides unbedingt gebraucht werden. Wie groß die Beſtände des Manitoba⸗Pools ſind, darüber liegen noch keine Nachrichten vor. Am 18. d. M. hat Kanada noch über 137,4(i..: 12,6) Millionen Buſhels (1 Buſhel gleich 27,23 Kilo) an Beſtänden ausgewieſen, wovon der größte Teil auf die Anſammlungen der ge⸗ nannten drei Provinzen⸗Pools entfallen dürfte. Außer den Bankenſchulden ſollen auch noch rund 20 Millionen Dollar ſonſtige Schulden vorhanden ſein. Die Abſchwä⸗ chung, die von dem Bekanntwerden dieſes Zuſammenbruchs ausging, hat in den Cif⸗Offerten inzwiſchen keine Fort⸗ ſchritte mehr gemacht, ſo daß wohl angenommen werden muß, es ſeien bereits ſtützende Eingriffe erfolgt. Beim amerikaniſchen Markt ſprochen ungünſtige Regenfälle im Südweſten der Vereinigten Staaten und eine ſtetigere Haltung der Effektenbörſe mit, die dem Wei⸗ zenmarkt eine Stütze boten. Aus Nord⸗Dakota wurde guch gemeldet, daß die Bodenfeuchtigkeit zu wünſchen übrig laſſe und Heuſchrecken erheblichen Schaden angerichtet hät⸗ ten, was die Spekulation Deckungskäufe vornehmen ließ. Aus Rußland wurde berichtet, daß anſtatt der geplan⸗ ten Anbauflächenvergrößerung nun 800 000 Hektar weniger ausgeſät worden ſind und daß vor allem der Anbau der Staatsgüter in trockenen Steppengebieten, die vor einigen Jahren noch unbeſtellt waren, gefährdet fei. Am Oberrhein wurde Manitoba 1, Atlantic, mit 5,40 hfl., desgl., hard, in ſchwimmenden Portien zu 5,47% fl. und von grgentiniſcher Seite Bahig Blanca in allen Poſitionen mit 4,95 Hfl., eif Mannheim, angeboten. Ferner lagen Angebote von in Amber Durum 1, ladend/ geladen zu 7,15 hfl. und in Amber Durum 2, Juni bis erſte Hälfte Juli, zu 6,40 hfl., eif Rotterdom. Umſätze zu dieſen Preiſen ſind jedoch nicht bekannt geworden. 0 Am Markt für Inland weizen wirkten ſich die Unſicherheit ſegen der noch fehlenden Einzelheiten über die Erntefinonzierung einerſeits und das für die Entwick⸗ lung der heranreifenden Saaten ſehr günſtige Wetter an⸗ dererſeits in abſchwächendem Sinne aus. Allgemein wer⸗ den große Ernten ſowohl in den überſeeiſchen Getreide⸗ ländern wie auch in Europa erwartet. Dieſe Tatſache wäre für den Produzenten an ſich erfreulich, bei der Preis⸗ geſtaltung aber verhält es ſich umgekehrt. Hinſichtlich der zukünftigen Getreidebewirtſchaftung erwartet man zwor bei uns keine Ueberraſchungen mehr insbeſondere iſt man überzeugt, daß durch die Zulaſſung der Brotgetreidegus⸗ Die Börsen im Blinkfeuer von Lausanne Die Augen aller Börſen, beſonders die der deutſchen, waren auf Lauſanne gerichtet. Je nachdem dort Hoff⸗ nungsſchimmer aufleuchteten oder Schatten entſtanden, reagierten die Märkte nach oben oder unten. Im ganzen muß feſtgeſtellt werden, daß die Kurſe in Deutſchland noch niemals während einer internationalen Konferenz ſich ſo wider⸗ ſtandsfähig erwieſen, wie gerade diesmal. Die Spekulatton liegt auf der Lauer; das Publikum 5 aber iſt ſchwer oder gar nicht zu einer Beteiligung am Effektenmarkt zu bewegen. Die Geſchäftsſtille iſt alſo recht groß. Die Abwicklung der Termin⸗Engagements per Ende Juni brachte verſchiedentlich Material heraus, das ohne größere Verluſte Unterkunft fand, da die Bank⸗ welt die Erſchwerung der ausländiſchen Tauſchgeſchäfte in deutſchen Werten ziemlich günſtig beurteilt. Den alles beherrſchenden Faktor bildet jedoch die Politik und die iſt zur Stunde recht undurchſichtig. Unter ſolchen Umſtänden vermochte ſelbſt die Diskontſenkung der Bank von Eng⸗ land auf 2 v. H. keine nachhaltigere Anregung zu geben. Blieben die Aktien in der letzten Woche von nennenswerten Verluſten verſchont, ſo war das Bild am Rentenmarkt weſentlich trüber. Das Schuldenabwertungsgeraune in allen modernen Wirt⸗ ſchaftsſtaaten iſt zwar durch die wiederholten Erklärungen der Reichsregierung etwas in den Hintergrund gedrängt, dafür tritt aber das Problem der Zinskonuver⸗ ſton umſo ſtärker hervor. Im Mittelpunkt der Lon⸗ doner Stillhalteverhandlungen ſteht bereits eine Ermäßi⸗ gung der Laſten für Kurzkredite, einer der Gouverneure der Bank von England hat die Zwangskonverſion für eng⸗ liſche Anleihen angekündigt und auch in Waſhington ſpielt man mit ähnlichen Gedanken. Was Wunder, wenn die Beſttzer feſtverzinslicher Schuldtitel ängſtlich geworden ſind und ſich ihres Beſtandes zu entledigen ſuchen. Sie haben die 4. Notverordnung vom 8. Dez. v. J. erlebt, die ihnen die Rente um 2 v. H. kürzte; ſie befürchten einen neuen Abbau, in den ſie vielleicht noch willigen würden, wenn damit das Ende der Zinsſenkungsaktionen wirklich erreicht wäre. Wer vermag das aber heute ſchon zu ſagen? Auf der anderen Seite iſt in dem gegenwärtigen Kurs⸗ niveau der feſtverzinslichen Werte die zwangsweiſe Her⸗ abſetzung der Zinſen vielleicht ſchon weitgehend aus⸗ gedrückt. a Am Aktienmarkt ſtanden Kaliwerte(Salzdet⸗ furth, Wintershall uſw.) im Vordergrunde. Nach der einen Verſion handelt es ſich dabei um franzöſiſche Käufe, während andere Gerüchte von Anſchaffungen für Rechnung der Still⸗ haltegläubiger ſprachen. Unter den Elektrowerten lagen Siemens u. Halke ziemlich feſt, hingegen könen ſich Ach trotz der neuen Verwaltungserklärung über die Lage des Unternehmens kaum nennenswert erholen. Von den Tariſpapieren bröckelten RW und Schleſ. Gas etwas ab, Deſſauer Gas gewannen mehrere Prozent, auch Berl. Kraft und Licht wurden in größeren Poſten bei ſtei⸗ genden Kurſen aus dem Markte genommen. Der Mon⸗ tan markt blieb vernachläſſigt, Gelſenkirchen ſtreiften den Kurs von 30 v.., auch Oberkoks tendierten auf die Kapitalzuſammenlegung ſchwächer. Kleine Publikumskäufe kamen den Braun kohlen werten zugute, die durch⸗ weg tuſtiegen, wozu auch der verhältnismäßig günſtige Ab⸗ ſchluß der Rhein. Braunk.⸗Geſ. beitrug. J. G. Farben erwieſen ſich als widerſtandsfähig. Schiffahrts⸗Aktien waren um Bruchteile höher. Der Einheitsmarkt war entſchieden freundlicher, hier fehlte es in der Hauptſache an Material. Die Kursentwicklung am Rentenmarkt war, wie ſchon eingangs erwähnt abwärts gerichtet. Der ſtärkſte Ver⸗ kaufsandrang beſtand bei den Goldpfandbriefen wo die führenden Werte auf 61 bezw. 62 v. H. nachgaben. Auch Städteanleihen und Induſtrieobligationen mußten ſich teil⸗ weiſe ſtärkere Abſchwächungen gefallen laſſen jedoch gaben auf letzterem Gebiete die Tilgungskäufe der Werke den Kur⸗ ſen eine Stütze. Namentlich die Obligationen des Stahl⸗ vereins wurden in größeren Beträgen zu ſteigenden Kurſen aus dem Markte genommen. Zum Wochenſchluß trat dann eine allgemeine Be⸗ ruhigung und leichte Erholung ein, die darauf zurückzuführen iſt, daß Gelder zum Quarkals⸗ wechſel Anlage ſuchen. Außerdem haben die Städte den Juli⸗Coupon faſt reſtlos eingelöſt, nur drei oder vier Kom⸗ munen ſcheinen im Rückſtande geblieben zu ſein, ein Zeichen, daß die Schuldner ſich bemühen, ihren Verpflich⸗ tungen ſoweit als möglich nachzukommen. * 91,0 H. der deufschen Akflenkurse unſer pari Im Monat Juni war das Börſengeſchäft in Deutſch⸗ land nur vorübergehend etwas belebt, jedoch neigte die Tendenz eher nach unten. Lediglich für wenige Spitzen⸗ werte der Montan⸗, Kali⸗ und der Elektro⸗Induſtrie machte ſich zeitweiſe einiges Kaufintereſſe bemerkbar. Infolge der innen⸗ und gaußenpyolitiſchen Spannungen war die Haltung der Börſe im allgemeinen abwartend. Der Kurs⸗ ſtand der an der Berliner Börſe amtlich notierten Akkien⸗ werte Ende Juni zeigt nach einer Zuſammenſtellung der Commerz und Privatbank im Vergleich zum Vormonat folgende Veränderungen: ahl der Aktien in 9% der Geſamtzahl in% Ende Juni Ende Mai Ende Juni Ende Mai unter 25 131 133 38,2 37,3 von 2 bis 50 106 107 30,8 30, ber 50 bis 75 54 62 15, 17,86 über 75 bis 100 22 22 6, 6,1 über 100 bis 150 28 25 7,86 7,0 über 150 5 7 1,4.0 insgeſamt 844 3856 100% 100,0 Gegenüber dem Mai hat ſich der Anteil der über pori notierten Aktien nicht geändert, er ſtellte ſich wieder auf 9 v. H. Im übrigen notierten: Ende üb. pari unt. pari Ende üb. pari unt pari Juni in% in%% Mai in% in% 1932 9,0 91,0 1932 9,0 917 1931 25,0 75, 193⁴¹ 29,8 76, 1930 44,4 55,6 193⁰ 48,9 5171 1927 66,1 33,9 1927 66,„3 33,7 7 erweiſen würden. Dir. Focken Prof. Heilner RA Weingart ⸗ Mannheim Einfuhrſcheine wie im Vorjahr eine Ueber⸗ laſtung des Marktes ferngehalten wird, trotzdem wird, namentlich am Weizenmarkt, ſtarke Zurückhaltung aus⸗ geübt. Die Folge iſt eine faſt vollſtändige Geſchäſtsſt ille, obwohl die Preiſe gegenüber der Vorwoche weitere Ab⸗ ſchläge zeigten. In altem Inlandweizen lagen reichliche Offerten vor, ohne daß hiervon nennenswerter Gebrauch gemacht wurde. Man verlangte u. a. für pommeriſch⸗ märkiſchen Weizen, 75—76 Kg., ladend/ geladen 26,75—27 J, für pommeriſch⸗märkäſch⸗holſteiniſchen Weizen 76 Kg. und für Freiſtaat Danziger Weizen, beides prompte Lieferung, 26,90, für Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen, 76 Kg., prompte Abladung 26,90 27,10, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Alter pfälziſcher Weizen wurde in kleinen Po⸗ ſten zu 26,50/ Parität Mannheim aufgenommen. In neuem Weizen ſind die Offerten gleichfalls rückgängig ge⸗ weſen und ſtellten ſich zuletzt für Pommern⸗Mecklenburg⸗ Holſtein⸗Weizen, 75—76 bdg., Auguſt⸗Sept.⸗Lieferung, auf 23,30, für mitteldeutſchen Sachfen⸗Saale⸗Weizen 75—76 Kg., Auguſt⸗Sep., auf 23,50/ eif Mannheim, Kaſſa bet Ankunft. Im Gegenſatz zum Weizenmarkt konnte ſich am Rog⸗ genmarkt eine beſſere Tendenz d‚urchſetzen. Das An⸗ gebot in altem Roggen iſt nicht allzu reichlich geweſen, ſo daß ſich in prompter Ware gutes Geſchäft bei beachtens⸗ werter Nachfrage entwickelte. Auch für Roggen auf Ab⸗ ladung erhielt ſich einiges Intereſſe, da man offenbar mit der Wirkung der Einfuhrſcheine für die fernere Preis⸗ geſtaltung rechnet. Für in Mannheim disponible Ware wurden waggonfrei 21.50 /, die 100 Kg. gefordert. Oſt⸗ preußiſcher Roggen, 73—74 Kg., zu prompter Abladung, war mit 21,10, neuer pommeriſch⸗märk. Roggen 72—73 Kg. Aug.⸗15. Sept.⸗Lieferung, mit 18,70 1, per 100 Kg. eif Mannheim, angeboten. Hafer lag ruhig bei für disponible Ware behaupteten Preiſen. Bei den guten Ernteausſichten zeigt nicht nur Bayern ſondern auch Norddeutſchland Abgabeneigung. Für badiſchen Hafer wurden 17,00 18,00 /, für bayeriſchen 17,50 bis 18,50 /, Parität Mannheim verlangt. Für norddeut⸗ ſche Herkunft lauteten die Forderungen bei Pommern⸗ fuhr gegen Hafer, 51—52 Kg., loko Mannheim, auf 18,50, waggoß frei; für ſchleſiſchen Hafer auf Juni⸗Abladung wurden 18 bis 18,20, cif Mannheim, und für neuen pommeriſh mecklenburgiſchen W er, 5152 Kg., Aug.⸗Sept. 19% Mark, eiſ Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Abſchlüſſe nach deutſch⸗niederländiſchem Vertrag 2, verlangt. Für Gerſte verlief der Markt wieder ſehr ſtill un oͤie Tendenz an dieſem ganzen Marktgebiet muß als lu los bezeichnet werden. In Sommergerſte kam z bisherigen Preiſen nur wenig Angebot heraus. In dn ſtriegerſte wurde ab Mainſtation mit ca. 19.00 4 die 100 Kg. genannt. Futtergerſte hatte nur ge⸗ ringen Abſatz. Der Stand der Gerſte in dez Rheinpfalz und Heſſen iſt zurzeit ſehr günſtig doch hängt das Ernteergebnis natürlich von den weitere Witterungseinflüſſen ab. ö Der Mehlkonſum ſcheint noch immer weiter zurüc zugehen, ſo daß einzelne oberrheiniſche Mühlen zurzeit nu drei Tage in der Woche mahlen laſſen. In dieſer Woch hat die Mühlen vereinigung zweimal eine Preisermäßiguß für ihre Mehle vorgenommen und die helktigen Forderun gen ſtellten ſich für Weizenmehl, Spezial 9, Juli⸗Aug auf 39,25 /, desgl., 16. Sept. bis einſchließlich Oktobeh 34.25, für Weizenauszugsmehl, Juli⸗Aug., auf 43,25% desgl., 16. Sept. bis einſchl. Oktober, 3 72 6 mehl, Juli⸗Aug., 31,25 /, desgl., 16. Sept. hl. Okt 26.25„, für Roggenmehl, 70proz. Ausmahlung,% bis 29,00„4. Für ſpätere Lieferungen von Roggenmeh lagen namentlich von den norddeutſchen Mühlen erheb! billigere Offerten vor, die im Durchſchnitt auf etwa 7 bis 28,00/ lauteten, vereinzelt aber bis auf 25,25 //(Ki, nigsberger Ofſerten) zurückgingen. In effektiven Roggeß mehlen vollzogen ſich im Laufe der Woche mehrfach mäßig Umſätze; Intereſſe zeigte ſich namentlich auch für Rogge auszugsmehle, die nach den neuen Mahlvorſchriften nich mehr hergeſtellt werden dürfen. 8 Der Futtermittelmarkt lag ungleichmäßig, wie aber gegenüber der Vorwoche eher eine etwas freundlicher Grunoſtimmung auf. Mühlennachfabrikate konnten infolge des wieder kleiner werdenden Anſalles gegenüber den nie drigen vorwöchentlichen Notierungen Pteisbeſſerungen biz um etwa 50 Pfg., je 100 Kg. durchſetzen. Man verlangte für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, 8,50—8,75., mittelgrohe 9,25, grobe 9,25—.50, Futtermehl 10,50 11,00, Nachmehl (4 B) 16,50—17,00, Biertreber 10,25 10,50, Malzkeime 10,9 bis 11.25, Erdnußkuchen 11,25—11,50, Trockenſchnitzel ab Fa⸗ brik 8,75 l. f Georg Haller. Befriebslage der Rheinschiffahri Zunahme der Brennsſofiverfrachfungen im Bergverkehr/ Ziemlich lebhafſe Verladungen Nach der Schweiz/ Lage allgemein weifer unbeiriedigi g In der Verkehrs lage auf dem Rhein iſt im Jun eine allgemeine Beſſerung der Geſamtlage nicht eingetreten wenn auch die Kohlenverladungen von der Ruhr bergwärts in dieſem Monat etwas zugenommen haben und bbeſonders nach der Schweiz wegen der demnächſt zu er⸗ wartenden Kontingentierung der Wareneinfuhr ziemlich lebhaft waren. Vielfach litt die Abladung nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ u. Handelskammer Duis⸗ burg⸗Weſel ſowohl am Niederrhein wie auch im Kanal unter den zahlreichen Feierſchichten, die die Zechen noch immer zur Droſſelung ihrer Förderung einlegen müſſen. Die Kohlenausfuhr über die Rhein⸗Seehäfen be⸗ wegte ſich wieder in aufſteigender Linie, jedoch konnte das Geſchäft nach Holland und Agien auch in dieſem Monat noch nicht gefallen. Die Ein gänge in den See⸗ häfen ließen teilweiſe erheblich nach, was ſich auch am hieſigen Platze bemerkbar machte, da das Angebot an Schleppgut zurückging und dadurch die Stillegung weiterer Schleppkraft bedingt wurde. Das Angebot an Kahnraum in allen Größen war nach wie vor ſehr ſtark. Im Güterboots⸗ und Motorbootsdienſt hat ſich gegenüber dem Vormonat wenig geändert. Das La⸗ dungsangebot war auch weiterhin ſchlecht und ganz beſon⸗ ders ſchwach im Talverkehr. Im Rheinſeedienſt war die Lage nahezu unverändert. Im eingehenden Ver⸗ kehr lag einigermaßen Ladung vor, während es im aus⸗ gehenden Verkehr noch immer hieran fehlte. Am Frachten markt zeigten ſich faſt keinerlei Ver⸗ änderungen. Sofern Notierungen an der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort zuſtande kamen, wurde für Frachten von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Mannheim lediglich am 2. d. Mts. ein Satz von 0,65/ per To. bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit notiert am 21., 23. und 24. ein ſolcher von 0,60% per To. Im Schlepgeſchäft war die Lage unverän⸗ dert Schleppkraft war während der ganzen Berichtszeit genügend angeboten. Der Schlepplohn wurde wie bereits ſeit längerer Zeit während des ganzen Monats mit 0,90/1.— Mark per To. Baſis Ruhrort⸗Mannheim notiert. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf/ 1. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine weſent⸗ liche Aenderung. Es waren nur ganz vereinzelt Berg⸗ reiſen am Markt. Die Talfracht erfuhr mit 60—75 Pfg. nach Rotterdam und 45—55 Pfg. nach Amſterdam, ſowie 11,5/ nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen keine Aenderung. Die Bergfrachten blieben mit 60 bzw. 70—75 Pfg. Baſts Mannheim unverändert. Die Schlepplöhne blie⸗ ben auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Mefallpreisindex Die Preisindexzifſer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 29. Juni auf 47,1 gegen 47,6 am 22 Juni.(Durchſchnitt 19091930 gleich 100) fiel alſo um.1 v. H. Für die einzenlen Metalle wurden nach Deufsche Linoleum- Werke Berlin Akfionärs-Kriſik in der General- Versammlung Die GV der Deutſchen Linoleum Werke, Berlin, genehmigte nach längerer Debatte den Abſchluß für das vergangene Geſchäftsjahr. Direktor Schleſin⸗ ger⸗Berlin übte Kritik an den Dirlehen an die Sarlin o und beanſtandete den Sarlino⸗Vertrag. Ferner ſchlug er die Liquidation der N. V. Handels⸗Maat⸗ ſchappij Oleum Amſterdam vor und kritiſierte auch die Bilanz der D. L. W. Er halte ſeine vorjährigen An⸗ ſchuldigungen gegen Direktor Schöller aufrecht und ſtimme auch diesmal gegen ſeine Entlaſtung. Direktor Schleſinger ſchlug weiterhin eine Reorganiſation des Unter⸗ nehmens vor. Ein Vertreter Dir. Schöllers wandte ſich gegen die Vorwürfe Schleſingers die ſich ſicher als grundlos Aus Aktionärkreiſen wurde auch eine Reduzierung der Tantiemen und ſonſtigen großen Bezüge der AR⸗Mitglieder verlangt. Der Vorſitzende Dr. Boner⸗Berlin erklärte darauf, die Gehälter ſeien ſchon ſtark herabgeſetzt worden und die Aktionäre würden aus der nächſten Bilanz weitere Erſparniſſe erſehen können. Wegen der Sarlin o⸗Transaktion ſei eine Unterſuchung eingeleitet. Es werde alles getan werden um die entſtan⸗ denen Schäden auszugleichen für eine Regreßklage liege kein Grund vor. Gegen die Entlaſtung von Dir. Schöller waren 456 gegen die Geſamtentlaſtung des An 260 Stimmen. Die Entlaſtung des AR wurde ſo mit großer Mehrheit ange⸗ nommen. Zwei Aktionäre proteſtierten gegen die ö Neuwahl von Gen.⸗Dir Heil ner dieſer wurde jedoch gegen 739 Stimmen gewählt Aus dem AR ſcheiden aus: Gen. und Dir. Kurt Schöller. Ein Antrag eines Aktionärs, Dir. Schleſinger als Vertreter der Kleinaktionäre in den AR zu herufen, wurde von dieſem abgelehnt, da er nicht mehr in Deutſchland wohne, Die Anfechtungs⸗ und Nichtigkeitsklage des Juſtizrats und der Schweizer Franken ſehr feſt. (8,85) Mill./ aus, woraus wie d er 5 Gottſchalk gegen die Beſchlüſſe der vorigen GV wurde dem Preisſtande vom 29. Juni folgende Indexziffern ek⸗ rechnet: Kupfer 38,0(am 22. 6. 32 38,2), Blei 44,5(4% Zink 37,0(37,5), Zinn 49,0(49,0), Aluminium 111,1(1110, Nickel 107,7(107,7), Antimon 54,6(54,6). * Noch keine Feſtſetzung der neuen Stickſtoffpreiſe. Das Stickſtofffyndikat teilt mit: Wir ſind zurzeit noch nicht in der Lage, a 1 Stickſtoffpreiſe bekanntzugeben. Die Lief unſerer rung Stöckſtofferzeugniſſe erfolgt von heute an bis auf weiteres zu den für den vergangenen Monat Juni gültigen Prei⸗ ſen und allgemeinen Bedingungen mit der Zuſage, daß der Unterſchied zwiſchen dem berechneten und dem neuen noch feſtzuſetzenden Preiſe nach Bekanntgabe vergütet wird. Die eingehenden Abrufe werden wie bisher in allen Sorten ſofort erledigt. g Frankfurier Abendbörse sfill Die Abendbörſe verkehrte in recht ſtiller Hal⸗ tung, da aus Lauſanne neue Nachrichten noch nicht vor⸗ lagen. Es entwickelte ſich nur innerhalb der Sperulatton einiges Geſchäft, und bei feſter Grundtendenz blieben die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Auch im Ver; laufe trat keine Aenderung der Marktlage ein. Der Ren⸗ tenmarkt zeigte weiterhin feſte Veranlagung, wobei Deut⸗ ſche Anleihen und Reichs ſchuldbuchforderungen bevorzugt blieben. Liquidationspfandbriefe waren zu etwas höhe⸗ ren Kurſen geſucht, während ſich Goldpfandbriefe gut be⸗ haupteten. Auslandsbörſen gebeſſert Nach nicht ganz einheitlichem Beginn wurde die Pa⸗ riſer Börſe im Verlaufe merklich ſeſter. Die Brüſſe⸗ ler Börſe war auf geſtrigem Schlußniveau behauptet Unter Schwankungen ſetzten ſich an der Amſterdamer Börſe meiſt Beſſerungen durch. Die Stimmung an det Wiener Börſe war freundlich, doch hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in engen Grenzen. Obwohl zu Beginn der News yhorker Börſe in einigen Spezialpapieren Liquidationen erfolgten, wor die Grundtendenz doch ſtetig. Das Geſchäf war recht ſchleppend. Dollar ſtark abgeſchwächt An den internationalen Deviſen märkten war das Pfund am Nachmittag weiter ſchwächer, doch. iſt die intereſſanteſte Bewegung die ſtarke Ab ſ ch w ä chung des Dollar, für die im Moment eigentlich nähere Motive nicht zu finden ſind. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,57 und gegen den franz. Franken auf 90,84. Der Dollar ſchwächte ſich in Amſter⸗ dam um faſt 40 Cent ab. In Zürich und Paris ging ek ſtark zurück. Die Reichsmark konnte ſich nur knapy behaupten, in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 58,81, in Zürich auf 121,80, in Newyork auf 23,79 und in London auf 15, Dagegen lagen der holländiſche Gulden, der franzöſiſche 8 bekanntlich in erſter Inſtanz abgelehnt. Der nächſte Ver⸗ handlungstermin wurde auf Berufung von Juſtizrat Gott ſchalk auf September anberaumt. Von der Verwaltu wurde jedoch in dieſer Angelegenheit mitgeteilt daß e Vergleich zuſtande geokmmen ſei und Herr Gottſchalf ſeine Klage zurückgezogen habe. 2 9 Deuische Gesellschaff für öflenfliche Arbeifen Die Deutſche Geſellſchoft für öffentlich Arbeiten AG, Berlin, veröffentlicht ihren G ſchäftsbericht für das Jahr 1931⸗32. Der geſamte D lehensbeſtand belief ſich am 31. 3. 2 auf ca. (887) Mill. /, davon gemiſchtwirtſchaftliche Unternehmun⸗ gen ca. 54,0(87,1) Mill./ gleich 12,9(10,0) v.., und an Kommunalverbände 46,1(36,83) Mill./ gleich 11,1(9 v.., an Reedereien 7,5(10,4) v.., an Genoſſenſchafte und Zweckverbände 8,5(9,2) v. H. Bis zum Ende des Be⸗ richtsjahres waren iusgeſamt 769(580) Darleh geſamt 74,7(50,3) Mill./ bewilligt. Zins⸗ und Tilgungs raten wor im allgemein befriedigend. 4 Der Abſchluß weiſt einen Ueberſchuß von ende verteilt werden. Sonderreſerve zugeführt, 0,88 Mill. 4 werden vorgetrage Aus der B Im nächſten Fruhjohr ſind, wie bekannt, zupächſt 50 Mill.„ für Notſtandsarbeiten verfügbar. j O Verluſterhöhung der Natron⸗, Zellſtoff⸗ und 4 ier⸗ fabrik AG, Berlin.(Eig. Dr.) Der im Wah 8 5 rückſichtigung von 35 000 vorgetragene Ver lu ſt vo 575 000 4 hat ſich 1981 ſtark erhöht.: * die für das neue Düngefahr 1932⸗33 b . 0 s N 15 5 r r ·ꝓꝓꝓꝓddd E CTI WW Fl R 4 F. IL. N G F. N * 47 U Nummer 301 r Dialxbau Honzertsaal Ludwigshafen Samstag, 2. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mational-Theater Mannheim 2 Af 1 O. eee ee Samstag., den 2. Juli 1932 N e P 8 8 9 5 9 5 Vorstellung Nr. 340— Außer Miete 9 l Sonnkag abend ö 18 e Zum I. Male: Das große Doppelprogramm b. Montag *— 1 P C0000 Achtung— flochespannung bei Oeffenflicher Tanz iratzen der Weltstadt Ein stark. Unter weltf. i. deutsch. Sprache 2. Ein herrlicher Stummfilm mit Emil Jannings Das Geheimnis seiner Frau Ein ausgezeichneter Spielplan Das Lustspiel Gustav Freytags in einer Neufas sung von Felix Joachimson mit Musik von Theo Mackeben— Inszenierung: Herbert Maisch Musikal. Leitg.: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Eduard Löftler 2 Anfang 19 Uhr Ende nach 21 30 Uhr FPeirs onen: Eintritt 30 Pfg. inkl. Steuer Heute Samstag Pr FRANZ LEHARs erste Original-Tonfilm-Operette Eine heitere Liebesgeschichte i. Wiener Milieu, umrankt von neuen bezaubernden Melodien des genialen Komponisten n r H, 1 Cafe Gleiter.21 2 Bolz 5 Willy Birgel 3 Kämpe Redakteure Fritz Schmiedel 575 7 Körner der„Union“ Gustl Römer-Hahn e— Neu erölinei aun Samsſag, 2. Juli 1932 Bellmaus Bum Krüger—— Täglich KONZERT 16.30 bis 24 Uhr 7600 Kapelle Viklor Mafuszeck Kaffee 25.— Stets frische, preiswerte Konditoreiwaren, Jeden morgen Frühstück zu kleinen Preisen. Jeden Samsfag Polizeisfſunde verlängerung Es ladet freundlichst ein Gusfav u. Lina Gleifer Müller, Redaktionsdiener Fritz Linn Schmock, Journalist Raoul Alster Henning, Verleger der„Union“ Hans Simshäuser Professor Oldendorf Hans Finohr Oberst a. D. von Berg Karl Marx Ida, seine Tochter Maria Motz Adelheid, eine arme Verwandte Marta Zifferer Rittmeister a D. Senden Erich Musil Blumenberg, Redakt.., Coriolan“ Georg Köhler effisürichspart. 2 Konzerte 2 Abends J Illumination des Blumenparterres. Bengalische er zurück Piepenbrink Ernst Langheinz i———— Frau Piepenbrink Hermine Ziegler Beleuchtung, Tanz im Rasen der Bertha die Tochter Grell Kübler Geschwister 80 r k. Gesangs- Große Auswahl Flädlkisches Schloßmuseum 8 72505 Frau Konzert- in getragen. u. neuen mit Sonderausstellung: 60 Fonsterschelden, Autoschelben, Glasdächer, Splege“] 3 99 5 Herten klelbern,„Aus dem Kunstschakten Ostasiens“ dei Glaserei lechner Kerene Jezz- ne Schuhen, Koffern ete] gonnag, Jen f. If 1057 Mrendheſſſch geber Jon- bit. 812 8 6, 30 Tel. 263 36—.— Finkel, H 6. 1* Garderobe frei. 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