1932 Bezugsspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſchelnungsweiſe: wöchentlich 2 mal. Mannheimer General Amzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im“ zeile; im Reklar⸗ zu bezahle Einzelyreis 10 Pl. Folonel⸗ Alk im voraus ſuhkſondere Preiſe. Rabatt das Erſcheinen von Anzeige önderen Plätzen und für telefoniſo 2.— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen ⸗ Ausgabe Nervenprobe in Lauſanne Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Lauſanne, 3. Juli. Die Verhandlungen in Lauſanne wachſen ſich immer mehr zu einer Nervenprobe für die deutſchen Unterhändler und die Regierung in Berlin aus. Seit einigen Tagen gehen nunmehr die Beratungen über die Vorſchläge der Hauptgläu⸗ bigermächte hin und her. Ein Vorſchlag löſt den an⸗ deren ab, und immer wieder ſieht ſich die deutſche Delegation gezwungen, den Plänen der Gegenſeite ihr Nein entgegenzuſetzen. Dabei werden oft die Vorſchläge den deutſchen Vertretern nicht einmal offtztell mitgeteilt, ſo daß die Delegation ihre Ent⸗ ſchlüſſe auf Grund der Eindrücke faſſen muß, die der Kanzler, der Reichsaußenminiſter oder der Reichsfinanzminiſter in ihren Beſprechungen mit irgendeiner maßgebenden Perſönlichkeit der Gegen⸗ ſeite gewinnen. Immerhin hat ſich im Laufe des Samstags ein grundſätzlicher Wandel dahin voll⸗ zogen, daß die deutſche Delegation wieder in die Beratungen eingeſchaltet wurde, während die Gläu⸗ biger in den letzten Tagen faſt ununterbrochen unter ſich verhandelt hatten. Die Haltung der deutſchen Delegation hatte zur Folge, daß der Plan der Franzoſen, das Gläubigerprojekt über die Reparationsſchluß⸗ zahlungen in ultimativer Form zu überrei⸗ chen, nicht zur Ausführung kam. Auch in der Geſtaltung des Planes ſelbſt hat ſich— ob für die Dauer, iſt fraglich— ein Umſchwung dahin 1 2 nahod unnggnf sr unn Ipiehads vollzogen, daß die ſogenaunte amerikaniſche 1 Klauſel nicht mehr in dem Plaue enthalten iſt. 1 0 Dieſe Klauſel bezieht ſich bekanntlich darauf, daß die Schlußzahlungen, die Deutſchland leiſten ſoll, genrabat von einer evtl. Streichung der Schulden durch 13 Amerika abhängig gemacht werden ſoll. Die Gefahr 8 dieſer amerikaniſchen Klauſel iſt aber noch nicht völlig ausgeſchaltet. Die Franzoſen verſuchen näm⸗ 1401, N lich, ſich dadurch in das zu erwartende Lauſanner Abkommen hineinzuſchmuggeln, daß die Klauſel als Anhang oder beſonderes Protokoll dem Abkommen beigefügt wird. Im übrigen be⸗ wegt ſich der neue Gläubigervorſchlag in den in den letzten Tagen bekannt gewordenen Bahnen: Deutſchland ſoll der Bank für inter⸗ nationale Zahlungen garantierte Bonds in Höhe von 4 bis.2 Milliarden übergeben. Außer⸗ dem ſoll zu dieſer Summe der Zinſen⸗ und Amorti⸗ ſationsdienſt der Dawes⸗ und Pounganleihe des deutſch⸗belgiſchen Markabkommens und der Nach⸗ zahlungen für das Hooverjahr hinzukommen. Die deutſchen Zahlungen ſelbſt ſollen erſt nach einem vollſtändigen Moratorium von 3 Jah⸗ ren in Kraft treten. Nach Ablauf dieſer Zeit ſollen die Bonds in dem Umfang begeben werden, als eine Sanierung der Wirtſchafts⸗ und Finanzlage ein⸗ getreten iſt. Auf dieſer Grundlage hatten ſich im Laufe des Samstag Nachmittag Herriot und Macdonald im großen Ganzen geeinigt. Die deutſche Delegation lehnte aber den Vorſchlag aus drei Gründen ab: Die Höhe der genannten Summe von 42 Mrd. iſt für Deutſchland untragbar. Deutſchland vermag auch die amerikaniſche Sicherungsklauſel in ihrer jetzigen Geſtalt als Zuſatzprotokoll nicht anzuer⸗ kennen. Die pylitiſchen Sicherungen zu⸗ gunſten Deutſchlands und die wirtſchaftlichen Vor⸗ ausſetzungen für die Begebung der geforderten Bonds können Deutſchland nicht genü⸗ gen, da Deutſchland die Wiedereinführung des im Dawesplan vorgeſeheuen Wohlfahrtsſcheines, der im Noungplan abgeſchafft wurde, nicht gutheißen kann. Von beſonderem Intereſſe iſt das Eintreten des engliſchen Schatzminiſters Chamberlain für den deutſchen Standpunkt. Er wandte ſich gegen das von den Franzoſen vor⸗ geſchlagene Verfahren, wonach die Ausgabe der als Schlußzahlung zu leiſtenden Schuldſcheine durch die B. J. Z. aufgrund eines Mehrheitsvotums des Ver⸗ waltungsrats durchgeführt werden ſoll. Chamber⸗ lain beantragte dagegen die Einſtimmigkeit und ſtützte dadurch den deutſchen Standpunkt. Auch die Formu⸗ lierung der amerikaniſchen Garantieklauſel lehnte Chamberlain ab. In der der deutſchen Delegation Vorgelegten Faſſung ſtützt ſich dieſe Klauſel auf ein 5„„Senllemen agreement“ zwiſchen den Gläubigerſtaa⸗ Ieh ten Deutſchlands. Es enthält aber die Beſtimmung Montag, 4. Juli 1932 143. Jahrgang Nr. 303 Berlin, 3. Juli. Die Beſprechungen, die ſeit einigen Tagen zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und Herrn Hu⸗ genberg über eine Liſtenverbindung bei den Reichs⸗ tagswahlen geführt wurden, ſind am Samstag nachmittag zu eine endgültigen Abſchluß gekommen. Die Deutſchnationalen haben ſich bereiterklärt, der Volkspartei für je 60 000 Stimmen, die ſie in den Wahlkreiſen erhält, ohne mit ihnen ein Wahlkreis⸗ mandat erwerben zu können, alſo ſogenannte Reſt⸗ ſtimmen, einen Platz auf der Deutſchnationalen Reichsliſte einzuräumen. Es wird alſo eine Anzahl volksparteilicher Kandidaten einen Platz auf der deutſchnationalen Reichsliſte erhalten. Herr Hugen⸗ berg hatte urſprünglich dieſen Pakt von recht harten Bedingungen abhängig machen wollen. Von ihnen iſt nach deutſchnationaler Mitteilung ſo viel übrig geblieben, daß die Volkspartei ſich verpflichtet, an keiner Regierung eeilzunehmen, die von Zentrum und Sozialdemokraten unterſtützt wird. Zu⸗ erſt verlangten die Dentſchnationalen auch eine Erklärung, daß die Volkspartei auch einem Kabinett opponiere, das allein aus nationalſozialiſtiſchen und Zentrumsmini⸗ ſtern unter Ausſchluß der Deutſchnationalen 5 beſtünde. Die Reichsleitung der Deutſchen Volkspartei teilt zu einem Abkommen u. a. mit:„Irgendwelche politi⸗ ſchen Bindungen wurden dabei weder von der einen noch von der anderen Seite übernommen Die Selb⸗ ſtändigkeit der Deutſchen Volkspartei im Wahlkampf und nach der Wahl bleibt unverändert aufrecht er⸗ halten. Auch die in den Wahlkreiſen oder auf der deutſchnationalen Reichsliſte gewählten Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei behalten ihre volle Ent⸗ ſchließungsfreiheit. Beiden Parteien gemeinſam iſt daß das künftige Reparationsabkommen erſt dann ratifiziert werden kann, wenn die Gläubiger mit den Vereinigten Staaten über die Abgeltung ihrer eigenen Schuldenverpflichtungen einig geworden ſind. Dieſe Formulierung bekämpfte Chamberlain und ſtellte ſich damit auf die Seite der Deut⸗ ſchen, die nachdrücklich erklären und heute neuerdings betonten, daß es ſich nur um eine endgültige und abſchließende Repara⸗ Der deutſche Gegenvorſchlag überſchreitet einſchließlich den Zinſendienſt des Hvover⸗ moratoriums nicht 2 Milliarden. Außer⸗ dem entfernt ſich der deutſche Vorſchlag von dem der fünf Gläubiger dadurch, daß⸗ Deutſchland ein Syſtem von Jahresleiſtun⸗ gen, vermutlich zehn, auregt und den Be⸗ ginn dieſer Jahresleiſtungen ab 1936 vor⸗ ſchlägt. Herr von Papen erörterte ferner in ſeinem Ge⸗ ſpräch mit Macdonald die innenpolitiſchen Folgen einer übertriebenen deutſchen Schlußzahlung und fand in dieſer iHnſicht das volle Verſtändnis Mac donalds. Um 5 Uhr nachmittags empfing Macdonald den Reichskanzler, den Reichsaußenminiſter und Reichs⸗ finanzminiſter zu einer neuen Beſprechung, die Stunden dauerte und ſich auf die präzis formu⸗ lierten deutſchen Gegenvorſchläge bezog. Um 6 Uhr nachmittags legte dann der engliſche Miniſterpräſi⸗ dent in ſeiner Eigenſchaft als Konferenzleiter den Vertretern der Gläubigermächte den deutſchen Vor⸗ ſchlag vor. In der franzöſiſchen Preſſebeſprechung wurde betont, daß die Verhandlungen jetzt ein ſehr ernſtes Stadium erreicht hätten, da es ſich darum handeln würde, die Gläubigerſtaaten in der Be⸗ antwortung der deutſchen Gegenvorſchlägen zu ver⸗ einigen. Dabei dürften ſich beträchtliche Schwierig⸗ keiten ergeben. Man befürchtet im franzöſiſchen Lager, daß ſich die Italiener zu Anwälten der deutſchen Gegenvorſchläge machen würden. Wie es ſcheint, iſt der Block der Gläubiger ziemlich locker und die deutſchen Gegenvorſchläge könnten eine Kriſe herbeiführen, die letzten Endes zu einer nicht unbedeutenden Ver⸗ zögerung der Lauſanner Konferenz führen würden. g N Deutſchlands Angebot in Lauſanne Deutſchland iſt bereit, vom Jahre 1936 ab 2 Milliarden Schlußzahlungen zu leiſten, wenn dann die Tributfrage endgültig erledigt iſt Das Wahlabkommen DBP-gugenberg Volkspartei⸗Reſtſtimmen werden auf der deutſchnationalen Reichsliſte verwertet das Ziel der Abwehr ſozialiſtiſcher Beſtrebungen und einer einſeitigen Parteidiktatur im Kampf für eine gegen die Weimarer Koalition gerichtete Mehrheit des kommenden Reichstags.“ Damit beſtätigt die Deutſche Volkspartei die deutſchnationale Darſtellung, daß die Volkspartei eine Regierung der Weimarer Koalition bekämpfen wird, wie ſie dies ja bereits bisher in Preußen tat. Im⸗ merhin ſcheint jetzt aus der Mitteilung der DBP ͤher⸗ vorzugehen, daß formale Bindungen von der Partei nicht übernommen wurden. Der Bayernblock iſt geſcheitert — München, 3. Juli. Die Verhandlungen zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und dem Bauernbund, die auf ein Wahlbündnis zwiſchen beiden Parteten für die kom⸗ menden Reichstagswahlen unter Schaffung eines ſog. Bayernblocks abzielten, ſind endgültig ge⸗ ſcheitert. Der Bayeriſche Bauern⸗ und Mittel⸗ ſtandsbund wird nunmehr ſelbſtändig mit eigenen Kandidaten im den Reichstagswahlkampf gehen. SPD⸗Einigung in Sachſen — Dresden, 3. Juli. Die Sächſiſchen Altſozialiſten, die ſich vor meh⸗ reren Jahren von der SPD. getrennt hatten, ſind dieſer Tage wieder in ihre frühere Partei zurück⸗ gekehrt. Kreishauptmann Buck, der bisherige Vor⸗ ſitzende der Altſozialiſtiſchen Partei Sachſens, er⸗ klärte, daß der Uebertritt offiziell zum 1. Juli er⸗ folgte. Die Rückkehr der Altſozialiſtiſchen Partei zur SPD. wird vor allem damit begründet, daß die po⸗ litiſche Situation den Zuſammenſchluß aller Kräfte der Arbeiterbewegung gebieteriſch verlange. tionsregelung für ſie handeln könne, wenn ſie ſich zu einer Schlußzahlung entſchließen. In der Konferenz mit Macdonald machte Herr von Papen die grundſätzlichen Bedenken geltend, die ſich auf die Bedingungen der Schuldſcheinausgaben, die Höhe der Schlußſumme und der Garantieklauſel bezogen. Nach engliſchen Informationen lautete der engliſche Gläubigervorſchlag auf 4200 Millionen(die Nachzahlungen für das Hoovermoratorium nicht mit eingerechnet). Man rechnet mit einer neuen Verzögerung Schon aus dieſem Grunde hat Maedonald heute abend den Journaliſten mitgeteilt, daß er beabſich⸗ tige, nötigenfalls bis Ende der Woche in Lauſanne zu bleiben. Der Reichskanzler ſollte heute abend eine neue Konferenz mit Macdonald haben. Doch telephonierte Macdonald, er wünſche dieſe Konferenz für morgen nachmittag. Die von Herrn von Papen dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten übergebenen Gegenvor⸗ ſchläge werden alſo gründlich in der morgigen Vor⸗ mittagsſitzung der fünf Gläubiger unterſucht. Nach Erklärungen der deutſchen Delegation ſind bisher keine Fortſchritte erzielt worden. Vielmehr iſt eine unverkennbare Stockung der Verhandlungen zu ver⸗ zeichnen. Die öſterreichiſche Anleihe Meldung des Wolff⸗ Büros — Lauſanne, 3. Juli. In der öſterreichiſchen Anleihefrage fand geſtern nachmittag die Schlußſitzung in Lauſanne ſtatt, wobei alle Punkte der vorbereitenden Arbeiten erledigt wurden. Die Verteilung der vorgeſehenen Anleihe⸗ ſumme von 300 Millionen Schilling iſt folgender⸗ maßen gedacht. England(bereits zugeſagt) 100 Millionen, Frankreich(vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung der Kammer) 100 Millionen, Italien 30 Mil⸗ lionen, die Schweiz, Holland, Belgien und Deutſch⸗ land mit noch nicht ganz feſtſtehenden Ziffern, ferner eine grundſätzliche Zuſage Spaniens und vorausſicht⸗ lich auch Schwedens. Geſcheiterter Putſchverſuch in Lima — Paris, 3. Juli. Wie Havas aus Buenos Aires berichtet, iſt in Lima(Peru) eine Aufſtandsbewegung ausgebrochen, jedoch geſcheitert. Der Sokol⸗Kongreß in Prag Prag, Anfang Juli Die Hauptſtadt der tſchechoſlowakiſchen Republik prangt in Feſtſchmuck und ſchwelgt in Feſtfreude. Der 9. allſlawiſche Sokolkongreß, der bereits ſeit Wochen die Stadt Prag beherrſcht, nähert ſich ſei⸗ nem Höhepunkt und an 200 000 flawiſche Turner nahmen an den Haupttagen der Sokolfeſtlichkeiten vom 2. bis 7. Jult teil. Der Sokolkongreß 1932 ſteht im Zeichen der Erinnerung an die vor 70 Jahren erfolgte Gründung des erſten tſchechtſchen Turn⸗ vereines. 23 Millionen ſteuerte der Staat zum Bau des neuen Sokolſtadions bei, die Regierung mit dem Präſidenten der Republik nimmt an den Hauptfeierlichkeiten teil. Im Mittelpunkt des Kon⸗ greſſes ſteht eine große Huldigung der Sokolſchaft vor dem Denkmal des Johann Hus am Alt⸗ ſtädter Ring und ein gewaltiger Aufmarſch der ſlawiſchen Turner in den Hauptſtraßen Prags. Die Sokoln ſind aus aller Herren Länder bis aus Chi⸗ cago und Peking dem Ruf nach Prag gefolgt und die ſpitze Falkenfeder— Sokol heißt auf deutſch Falke— auf den Käppis der Sokoliſten zuſammen mit den bunten farbenprächtigen, ſlawiſchen Trach⸗ ten der Frauen beherrſcht das Stadtbild zur Gänze. Dieſes Feſt brauſt wie eine ungeheuere Woge der nationalen Begeiſterung über die Stadt der hundert Türme hinweg, Die Tſchechen verſtehen es ausge⸗ zeichnet, ihre Feſte zu feiern. Sie lieben die Farben und die Blechmuſik über alles, während ihre Her⸗ zen in nationaler Begeiſterung brennen und ſich die Slawen aller Länder umarmen und Treue ſchwören. 3 Daß das Sokolfeſt gleichzeitig eine Kundgebung ſlawiſcher Wehrhaftigkeit mit antideutſcher Tendenz iſt, iſt ſelbſtverſtändlich, weil das ſchon zur Ueberlieſerung des Sokol gehört. Deutſches Wort in Schrift und Sprache iſt daher während der Sokoltage doppelt ſcharf aus Prags Mauern ver⸗ bannt und verpönt. Prag ſetzt einen beſonderen Ehrgeiz darein, ſich ſeinen Gäſten als rein tſchechi⸗ ſche Stadt ohne die leiſeſte Spur einer deutſchen Aufſchrift zu präfentieren, weil kein Sokolauge be⸗ leidigt werden dürfe. Die deutſchen Bewohner brags und die Bevölkerung der Tſchechoſlowakei, die immerhin die Kleinigkeit von 3,5 Millionen Men⸗ ſchen ausmachen, haben von der Oberfläche gänzlich zu verſchwinden, während der flawiſche Falke über den Dächern Prags kreiſt. Die flawiſche Sokolbewegung war von allem An⸗ fang an nicht als leine Sportbewegung gedacht und geplant, ſondern als nationale Bewegung zur Heranbildung wehrfähiger und wehrwilliger, ſittlich und körperlich möglichſt vollkommen ausgebil⸗ deter Männer. Der Sokol erlangte frühzeitig große politiſche Bedeutung und alle Sokolführer wa⸗ ren nicht nur Organiſatoren des Turnweſens, ſon⸗ dern gleichzeitig auch leidenſchaftliche Politiker, Die Sokolgemeinde war im alten Oeſterreich der Mittel⸗ punkt der antiöſterreichiſchen Politik der Tſchechen. Während des Krieges arbeitete ſie von allem An⸗ fang an auf einen Umſturz hin. Die Tſchechen rechneten bei Ausbruch des Krieges feſt damit, daß die ruſſiſche Dampfwalze bereits in den erſten Kriegsmonaten die öſterreichiſche Armee zermalmen und bis Budapeſt und Prag vordringen werde. Es war bei ihnen und insbeſondere im Sokol, auch eine ausgemachte Sache, daß nach der Zer⸗ ſtörung Oeſterreichs ein ruſſiſcher Prinz die tſchechiſche Königskrone erhalten ſollte. Erſt durch die ruſſiſche Revolution wurde die republikaniſche Strömung unter den Tſchechen ſo geſtärkt, daß man beim Um⸗ ſturz die heilige Wenzelskrone ins Muſeum ſtellte, ſtatt ſie feierlich am Hradſchin dem erſten König des Tſchechenreiches aufs Haupt zu ſetzen Die zweite politiſche Klammer, die den Sokol zu⸗ ſammenhielt, war neben der antitöſterreichiſchen die panſlawiſtiſche. Während der Zeit des Zaris⸗ mus war die Sokolgemeinde ein ſtändig glühender Herd des Panſlawismus, der es ſich zur Aufgabe geſetzt hatte) Oeſterreich im Innern zu unterwühlen und Deutſchland im Oſten zu bedrohen. Die Serben, Slowenen, Polen und Kroaten ſchloſſen ſich begeiſtert der panflawiſtiſchen Sokolbewegung an, die immer mehr zum Kern der flawiſchen Selbſtändigkeits⸗ bewegung überhaupt wurde. In der Zertrümmerung Oeſterreich⸗-Ungarns und der Niederwerfung Deutſchlands im Jahre 1918 fand dieſe politiſche Bewegung ihre Erfüllung und Vollendung. Das Feſt der Sokoln, das in dieſen Tagen mit Glanz und Pomp ſich in Prag abſpielt, iſt alſo durchaus keine harmloſe Veranſtaltung rein ſport⸗ lichen Charakters. Die Sokol be wegung ſtellt vielmehr den Gedanken der kör⸗ perlichen Ertüchtigung bewußt in den Dienſt der nationalen flawiſchen Po⸗ litik. Die letzten Jahrzehnte politiſcher Entwick⸗ lung der flawiſchen Völker Südoſteuropas wären überhaupt ohne den Sokol nicht denkbar, NI. K. 2. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 1 Montag, 4. Juli 1932 Rooſevelt gegen Hoover Die Schlacht der Anwärter auf den Poſten des demokratiſchen Präſidentſchaftskandidaten iſt zu Ende. Sieger iſt der Gouverneur des Staates Newyork Franklin D. Rovyſevelt, geblieben. Sein Name hat einen guten Klang. Iſt er doch ein Vetter eines der volkstümlichſten Präſidenten, den die Vereinigten Staaten aufzuweiſen haben. Theodore Rooſevelt, ein waſchechter Amerikaner, iſt bis auf den heutigen Tag nicht vergeſſen. Und da die Amerikaner in den letzten Jahren große Enttäuſchungen erlebten, wen⸗ den ſie ihre Blicke, wie dies nun einmal üblich iſt, in eine mehr oder minder entfernte Vergangenheit. Franklin D. Rooſevelt wird von dieſer Stimmung des amerikaniſchen Volkes zweifellos profitieren. Zwar war der große Theodore von einer republi⸗ kaniſchen Partei aufgeſtellt, was natürlich von den jetzigen Republikanern zu ihren Gunſten auszu⸗ ſchlachten verſucht wird, aber der Name entſcheidet in USA vor der Partei. Deshalb iſt die Aufſtellung Rooſevelts eine ernſte Bedrohung der an ſich ſchon wankenden Chancen des Präſtdenten Hoover. Dem republikaniſchen Kandi⸗ daten wäre die A ufſtellung Al. Smith, der im demo⸗ kratiſchen Konvent neben Rooſevelt favoriſiert wurde, lieber geweſen. Hat doch Hopver Al. Smith bei den vergangenen Wahlen beſiegen können. Ein einmal geſchlagener Kandidat iſt kein allzu gefährlicher Geg⸗ ner. Wie Al. Smith, der vor vier Jahren ebenfalls Gouverneur des Staates Newyork war, wurde Rooſevelt mit den Stimmen des agrariſchen Weſtens gegen den Widerſtand des induſtriellen Oſtens nomi⸗ niert. Dies bedeutet, daß die Farmer ſich ſtärker ins Zeug gelegt haben, als dies bei den demokratiſchen Konventen ſonſt der Fall zu ſein pflegt. Die Stim⸗ mung des Weſtens wird Rooſevelt erſt recht zu einem radikal und erbittert geführten Wahlkampf verpflich⸗ ten. Denn die amerikaniſchen Farmer ſind infolge ihrer entſetzlichen Lage am Rande der Verzweiflung, ihre Stimmung iſt noch kampfluſtiger als die Stim⸗ mung der ſtädtiſchen Arbeitsloſen des Oſtens. Ein wichtiger Faktor, der zum Siege Rooſevelts über Smith beitrug, war die Tatſache, daß Al Smith Katholik iſt. Schon 1928 war ſeine Nominie⸗ rung aus dieſem Grunde ſehr umkämpft. Smith's Gegner auf dem demokratiſchen Konvent konnten diesmal die Behauptung ins Feld führen, daß es ein Fehler geweſen ſei, 1928 einen Katholiken zu nominieren. So wurde die Al Smith⸗Gruppe im Konvent allmählich zermürbt. Auch der Widerſtand der Befürworter anderer Kandidaten wurde im Laufe des Nominierungskampfes gebrochen. So konnte Rooſevelt das Feld für ſich behaupten. Durch den Abſchluß der Nominierungskampagne tritt der amerikaniſche Präſidentſchaftskampf in eine neue Phaſe ein. Da jetzt die Namen der beiden Gegner feſtſtehen, kann die Rüſtung zum Kampf in vollem Umfange aufgenommen werden. Herbert Hoover wird im Laufe der nächſten Monate ver⸗ ſuchen, um jeden Preis innen⸗ und gußenpolitiſch Erfolge zu erzielen. Sein Abrüſtungsangriff kann im großen und ganzen als abgeſchlagen gelten. Was nicht mit einem Schlage gelungen iſt, gilt für die Amerikaner als erledigt. Hoover wird ſich alſo nach neuen Möglichkeiten umſehen müſſen. Dies dürfte ihm umſo ſchwerer fallen, als der wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenbruch Amerikas immer größere Ausmaße an⸗ nimmt. So wird Hoover ſeine ſchöpferiſche Phan⸗ taſte erſt recht anſtrengen müſſen, um auf einen glücklichen Gedanken zu kommen. Je gefährdeter ſich Hoover im Präſidentſchaftswahlkampf fühlt, umſo größer die Wahrſcheinlichkeit, daß zu uns bald neue Ueberraſchungen aus Amerika kommen werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Duell Hoover Rooſevelt noch vor ſeiner eigentlichen Austragung wichtige Folgen für Europa haben könnte. Der„Vorwärts“ auf fünf Tage verboten — Berlin, 3. Juli. Der Polizeipräſident hat das Erſcheinen des„Vorwärts“ auf Grund der Not⸗ verordnung vom 4. bis 8, Juli verboten. Journaliſten im Mannheimer Nationaltheater Am Samstag abend gab es und gab man im Haus am Schillerplatze Journaliſten; auf der Bühne ge⸗ ſpielt und geſungen, im Zuſchauerraum aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Heidelberg verſammelt, alſo ein fournaliiſtſches Maluheidu. Intendant Maiſch hatte die Preſſe zu dieſem Abend beſonders einge⸗ laden, wozu ſelbſt am Ende der Spielzit in dieſem Fall ein gewiſſer Mut gehörte. Man räumt gewiß nicht leichten Herzens einen Klaſſiker des Luſtſpiels ab und ſetzt das Spielzeug an deſſen Stelle, das man vor kurzem in Berlin daraus zurechtgemacht hat. Gu ſtav Freytags „Journaliſten“ kamen als Reinhardts letztes Malengeſchenk in der Umwandlung von Felix Jbachimſon im Berliner Deutſchen Theater heraus, und Mannheim iſt die erſte Bühne, die dieſes ganz auseinander genommene und völlig neu zu⸗ ſammengeſetzte, durch eine reizende Tonfilmmuſik von Theo Mackeben ergänzte Stück gibt. Freytags literargeſchichtlich unantaſtbares Luſt⸗ ſpiel iſt es längſt nicht mehr; deſſen Kenntnis wird auch nicht vorausgeſetzt wie die des Urbilds bei der Reinhardtſchen„Fledermaus“, man muß gielmehr „Die Journaliſten“ von Freytag, die in dieſem Jahr ihren 80. Geburtstag ſeiern, vergeſſen, wenn man an dem neuen Stück Vergnügen haben will. Und zum Vergnügen angeſichts der Ferienzeit iſt es da, zu nichts anderem. Deshalb kann man ſeine Legitimation damit begründen, daß man ſagt: lieber ein ſo hübſches Luſtſpiel mit Geſang, vorbildlich für eine reizende Tonfilmoperette, als eins von den üblichen Serienprodukten, die nur die eine Eigen⸗ ſchaft der abgründigen Verlogenheit beſitzen. Mit Guſtav Freytag wird hier außerdem nicht ohne Reſpekt umgegangen. Er wird verhältnismäßig anſtändig geplündert. Was man nämlich beibehält, ſind die Charaktere ſeiner Geſtalten; ſte beſitzen in dem Umbau von Joachimſon noch die Umriſſe ihres Weſens, wenn ſie auch ihre urſprüngliche Umwelt und damit ihr eigentliches Weſen verloren haben, Sie ſind aus Menſchen zu Rollen geworden. Aber zu guten Rollen. Man hat ſie ſozuſagen bis gufs Hemd ausgeräubert und ihnen eine andere Montur umgehängt, die bei Licht beſehen gar nicht einmal — Berlin, 3. Juli. Samstagabend kam es in verſchiedenen Ge⸗ genden der Stadt vor Parteilokalen wieder⸗ holt zu Schießereien, bei denen eine Anzahl Perſonen verletzt wurden. Gegen halb 12 Uhr wurden auf ein KPD.⸗Lokal in Steglitz von einem Motorrad aus, das mit zwei Männern beſetzt war, drei Schüſſſe abgegeben. Verletzt wurde niemand. Etwa um die gleiche Zeit fuhr ein Perſonenauto die Gottſched⸗Straße in üblicher Richtung entlang. Vor dem Hauſe Gottſched⸗Straße 28 verlangſamte der Wagen die Fahrt und es wurden etwa ſechs Schüſſe auf ein KpD.⸗Lokal abgegeben. Durch die Schüſſe wurden zwei vor der Tür ſtehende Frauen verletzt. Die beiden verletzten Frauen wur⸗ den nach der Rettungswache gebracht und dort ver⸗ bunden. Die Verfolgung der Täter blieb erfolglos. Aus einem Perſonenkraftwagen, der dem Polizei⸗ bericht zufolge anſcheinend mit Nationalſozialiſten beſetzt war, wurde auf ein KPD.⸗Lokal in Marten⸗ dorf ungefähr zwanzig Schuß aus einer Maſchi⸗ nen⸗ oder 08⸗Piſtole abgegeben. Verletzt wurde niemand. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Von einem unbekannt gebliebenen Motorrad⸗ fahrer wurden auf das KPD. ⸗Lokal Hermann in der Prinzen⸗Allee einige Schüſſe abgegeben, die aber niemand verletzten. Gegen 23.20 Uhr wurden von einem Motorrad aus von einem Nationalſozialiſten auf ein KPD.⸗ Lokal in Schöneberg acht bis zehn Schüſſe ab⸗ gegeben. Vier Nationalſozialiſten wurden zwangs⸗ geſtellt und der Abteilung LX übergeben. Auf ein Lokal in der Oudenarder Straße wurden von einem Motorrad aus ſechs Piſtolenſchüſſe ab⸗ gegeben. Dadurch wurden zwei Angeſtellte verletzt. Sie wurden nach dem nächſten Krankenhaus ge⸗ bracht; der Täter iſt unerkannt entkommen. Die Aufmärſche in München .— München, 3. Juli. Die Poltzeidirektion teilt mit: Die Pro pa⸗ gandaumzüge der Nationalſozialiſten und der Eiſernen Front ſind ohne weſentliche Störung verlaufen. Nur an einer Stelle verſuchten einige hundert Kommuniſten durch Schreien und ſonſtigen Unfug den Zug der Nationalſozialiſten zu ſtören. Um Tätlichkeiten zu verhüten, mußten dort Polizeikräfte eingeſetzt werden, die unter Anwendung des Gummiknüppels die kommuniſtiſchen Anſamm⸗ lungen zerſtreuten. An einigen weiteren Stellen Am Telegraphiſche Mel dun Prag, 3. Juli. Zwei Züge einer Nebenbahn ſind geſtern abend bei Beneſchau in Sübböhmen zuſammengeſtoßen. Neun Perſonen wurden getötet und 30 verletzt, unter ihnen 12 ſchwer.— Das Unglück ereignete ſich während eines ſtarken Gewitters, das über dieſer Gegend wütete. Polniſche Bauern-Anruhen Telegraphiſche Meldung — Warſchau, 3. Juli. Im Bezirk Liſko in Klein⸗Polen iſt es im Ver⸗ laufe der Propaganda radikaler Elemente zu bluti⸗ gen Ausſchreitungen gekommen. Unter dem Ein⸗ fluß von Gerüchten über die angeblich bevor⸗ ſtehende Wiedereinführung des Frondienſtes, die durch die Agitatoren in der letzten Zeit unter der ländlichen Bevölkerung verbreitet wurden, kam es in der Nähe von Liſko zu blutigen Unruhen unter zin unruhiges Wochenende Schießereien in Berlin— Nur kleine Störungen bei den Aufmärſchen in München kam es zu geringfügigen Zuſammenſtößen zwiſchen politiſchen Gegnern. Einige Ruheſtörer wurden feſtgenommen. In dem in unmittelbarer Nähe des Stadions er⸗ richteten Rieſenzelt, das Platz für 30 000 Zuhörer bietet, ſprach im Anſchluß an den Aufmarſch der SS und SA Hitler über die politiſche Lage. Hitler führte u. a. aus: Die Gegner der National⸗ ſozialiſten wollten in der Bewegung nichts anderes ſehen als nur den Ausdruck der heutigen Not. Die Bewegung ſei aber in erſter Linie der ſeeliſchen Not des deutſchen Volkes entſprungen. Sie ſei der Ausdruck der Ideale, die dem deutſchen Volke vor⸗ ſchweben. Die Nationalſozialiſten wollten keinen Stand oder Beruf retten, ſondern die deutſche Na⸗ tion. Die Nattonalſozialiſtiſche Bewegung ſei ent⸗ ſchloſſen, den Wiederaufbau Deutſchlands durchzu⸗ führen, auch wirtſchaftlich, und zwar in dem Sinne, daß das Kapital der Wirtſchaft dem Volk dienſtbar ſein müſſe. Die Arbeiterſchaft müſſe dem wiedererwachten Deutſchland gewonnen werden, das Fundament aber für den Wiederaufbau müſſe der Bauer ſein. An dem Aufmarſch ſelbſt be⸗ teiligten ſich etwa 12000 Sa und SS⸗Leute aus ganz Oberbayern. Abgeſehen von einem Verkehrs⸗ unfall verlief die Kundgebung ohne Störung. Den Aufmarſch der Eiſernen Front eröffnete die Kraftfahrerſtaffel, der drei Banner⸗ träger mit den Kampffahnen der Eiſernen Front mit drei Pfeilen auf rotem Grund folgten. Es ſchloſſen ſich die einzelnen Hammerſchaften und Wehrſchaften des Münchener Bezirkes an, die zahlreiche Fahnen, aber auch Transparente mit Inſchriften mit ſich führ⸗ ten, die auf die kommenden Reichstagswahlen Bezug hatten. Die innere Stadt zeigte völlig das gewohnte Bild. Die Polizei beſchränkte ſich bei den Aufmärſchen le⸗ diglich auf die Verkehrsregelung. Die Landespolizei trat nicht in Erſcheinung, obwohl ſelbſtverſtändlich während des ganzen Tages alle verfügbaren Polizei⸗ kräfte bereitſtanden. Zuſammenſloß bei Eſſen — Eſſen, 3. Juli. Wie die Polizei meldet, wurden geſtern abend 25 Nationalſozialiſten auf dem Wege von Eſſen nach Stoppenberg von 80 politiſchen Gegnern überfallen. Ein Nationalſozialiſt wurde durch Schüſſe gethtet, Sthtverer zugzuſammenftoß in der Sſchethoflowakei Ein Kommuniſt erhielt einen Schuß in den Arm. den Bauern, in deren Verlauf ſechs Perſonen ge⸗ tötet und acht verletzt wurden, darunter zwei Poli⸗ ziſten. Wieder zwei Schulbrände in Berlin d— Berlin, 3. Juli. Die Serie der Schulbrände fand geſtern ihre Fort⸗ ſetzung in einer neuen Brandſtiftung, die in dem ehe⸗ maligen Kleiſt⸗Lyzeum im Nordweſten Berlins, ver⸗ übt wurde. In dem Gebäude befindet ſich jetzt ein der Stadt Berlin gehöriger Kinderhort. Das Feuer war in der Kochküche in einem Geräteſchrank ange⸗ legt worden. Eine zweite Brandſtiftung wurde im Geräteſchrank des Küchenraumes des Städtiſchen Lyzeums in der Wilhelmshavenerſtraße entdeckt. Der Schuldiener konnte den Brand rechtzeitig mit den Handlöſchgeräten erſticken. Ein Anhalt für die Art der Brandſtiftung ſowie für die Brandſtifter ſelbſt konnte bisher nicht er⸗ mittelt werden, wie auch die früheren Fälle derarti⸗ ger Brandſtiftungen noch vollkommen in Dunkel ge⸗ hüllt ſind. — Deviſenſchiebungen mit J. G. Farben-Aktien — Recklinghanſen, 3. Jul Nach ſchwierigen Ermittlungen konnte die hieſige Kriminalpolizei einer großangelegten Deviſenſchie⸗ bung auf die Spur kommen, und vier Perſonen verhaften die in Verbindung mit holländiſchen Wech, ſelſtuben und durch deutſche Mittelsmänner J. G. Farben⸗Aktien in Holland zu einem günſtigen Kurſe aufgekauft, nach Deutſchland geſchafft und für den hier erzielten höheren Erlös immer neue hollän⸗ diſche J..Farben⸗Aktien erworben haben. In der Wohnung des einen Verhafteten wurde ein Betrag von 16 070 Mark beſchlagnahmt. Einer ihrer Mittel⸗ männer, ein bisher unbeſcholtener Polizeioberwacht⸗ meiſter, verübte im Polizeigefängnis Selbſtmord. Zuchthausſtrafen für Spione — Leipzig, 3. Jult Der IV. Strafſenat des Reichsgerichts verurteilte geſtern den Verwaltungsunteroffizier Schirmer aus Tübingen wegen Verrates militäriſcher Ge heimniſſe zu ſieben Jahren und den Schuhmacher Kußmaul aus Kehl wegen Beihilfe zu einem Jahr 1 acht Monate Zuchthaus. Schirmer hat von Anfang 1929 bis Juli 1931 in Verbindung mit einem Agen⸗ ten geſtanden und dieſem wichtiges im Intereſſe der Landes verteidigung geheimzuhaltendes Material übermittelt. Er will lediglich aus Gewinnſucht ge handelt haben, um die ihm verſprochenen 2025% an Spionagegeldern zu erhalten. f Tragödie vor dem Amtsgericht — Berlin, 3. Jult Als geſtern nachmittag im Amtsgericht Char⸗ lottenburg ein Vergleich zweier Parteien un⸗ terzeichnet werden ſollte, zog der 48 Jahre alte Kaufmann Sonnenberg blitzſchnell einen Revolver aus der Taſche und jagte dem Rechtsanwalt Hart⸗ mann eine Kugel in den Leib. Mit dem zweiten Schuß verletzte er eine Frau, deren Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Dann jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Hartmann und Sonnenberg wurden ins Krankenhaus geſchafft, wo der Rechtsanwalt ſeinen Verletzungen bereits er⸗ legen iſt. Der frühere König von Portugal r — London, 3. Juli. Der ehemalige König Maunel von Por tu gal iſt heute geſtorben. Der ehemalige König von Portugal iſt nur Jahre alt geworden. Revolutionäre Verwicklungen in Portugal, leiteten ſeine kurze Regierungszeit ein und beendeten ſie. Schon zu Beginn des Jahrhundert hatte infolge der zerrütteten Finanzperhältniſſe, der wachſenden Abhängigkeit Portugals vom Auslande und der parlamentariſchen Mißwirtſchaft die Kriſe eingeſetzt, die ſchließlich als Karl J. Anfang 1908 den Verſuch. einer diktatoriſchen Regierung machte, zur Ermordung des Königs 1 0 pte s führte Bei dieſem Attentat wurde auch Manuel ſelbſt, der zweite Sohn des Königs, verletzt. Er übernahm als nächſtberechtigter Agnat im Alter von noch nicht 10 Jahren die Herrſchaft. Doch zwang ihn ſchon im Oktober 1910 der offene Ausbruch der Revolution, das Land zu verlaſſen. Seitdem hat ſich der entthrontg König meiſt in England aufgehalten. Mit Manuel I. erliſcht das Haus Coburg⸗Braganza, das ſeit dem Jahre 1887 den portugieſiſchen Thron inne hatte, Manuel war ſeit 1913 mit der Prinzeſſin Auguſte Viktoria von Hohenzollern⸗Siegmaringen verheiratet Veruntrenungen eines Wiener Juweliers — Wien, 3. Juli. Der Inhaber der alten Juwe⸗ lierfirma Franz Keiler, Erwin Keiler, hat ſich der Staatsanwaltſchaft geſtellt. Er hat erklärt, Brillan⸗ ten im Werte von 90 000 Schilling veruntreut zu haben. 5 ſo neu iſt; denn ſie ſieht ganz und gar nach alther⸗ kömmlicher Chargenkomik der Poſſe mit Geſang aus. Wenn dabei die Handlung nach Potsdam kurz vor der Jahrhundertwende in eine verdächtige Nähe des Hauptmanns von Köpenick gerückt wird, o kann man ſich darüber in preußiſch Berlin(mit Recht) auf⸗ regen. Uns können die entſprechenden Veränderun⸗ gen in dieſer Art nicht ſo viel antun. Da es ein Rollenſtück iſt, wirkt es ſelbſtverſtänd⸗ lich auf dem Theater; man kann verſtehen, daß es den echten Bühnenmann reizt. Es hat in Mannheim durch Herbert Maiſch einen Verteidiger gefun⸗ den, der es durch ſeine Inſzenierung deckt. Sie iſt bei weitem beſſer als das Stück ſelbſt, weil ſie den Rollen noch ihre menſchlichen Anrechte aus Freytags ehrwürdigem Eigentum, ſo gut es irgend geht, hinzugibt. Man freut ſich, am Ende einer höchſt arbeitsreichen Spielzeit die Schauſpielkräfte in die⸗ ſer Friſche und Geſchloſſenheit beiſammen zu ſehen. Ein kleiner Abſchiedsſchmerz geſellt ſich hinzu: Martha Zifferer ſagt in der weiblichen Haupt⸗ rolle des Stücks dem Mannheimer Publikum Lebe⸗ wohl. Die hochbegabte, mit einem urwüchſigen Humor ausgeſtattete Künſtlerin, die ſo gar gicht die übliche Luſtſpielſoubrette iſt, ſondern eine ſtarke und überzeugende Individuglität, hat nur ein Jahr lang hier gewirkt, jedoch mit den Aufgaben, die ſie dabei zu erfüllen hatte, einen Beweis ihres liebenswür⸗ digen Talents um den andern erbracht, ſo daß man ſie in der Tat ſehr ungern ſcheiden ſieht. Sie ſucht in dieſem Stück höchſt erfolgreich die Reſte zuſam⸗ men, die man von der Adelheid Runeck darin übrig gelaſſen hat; die vornehme Geſtalt aus dem Ge⸗ ſchlecht der Minna von Barnhelm wird hier in ein Aſchenbrödel verwandelt, das Konrad Bolz aus dem Schatten heraushebt. Martha Zifferer verſtand es, bei dieſem Weg ins Freie doch noch etwas von dem guten klaſſiſchen Luſtſpielgeiſt herüberzuretten durch die Wärme ihres Weſens und die Unmittel⸗ barkeit ihrer Art. 5 N Der Konrad Bolz hat all ſeine Rechte beibehal⸗ ten; er iſt die Bombenrolle geblieben, der echte Bonvivant der Geſte und des Worts. Willy Bir⸗ gel führt ſeine ganze rheiniſche Liebenswürdigkeit ins Feld; die verſchiedenen Spielarten ſeines über⸗ legenen Humors entſprechen dem bunten Wechſel der Bilder, die in ihren rein journaliſtiſchen Teilen zuweilen ganz köſtlich ſind. Die Redaktion, mit der und durch die Muſik reizvoll getönt. Szene erhob ſich bei der Darſtellung dieſer poweren, geſchäftigen Schreiberkreatur das Stück gleich beginnt, iſt überaus luſtig gezeichnet Das Couplet der Schriftleiter, unter denen ſich der empfindſame Bellmaus von einſt zu einem ſehr behenden Bürſch⸗ lein gemauſert hat— Bum Krüger ſpielt ihn ſehr wirkſam—, gehört zum Beſten, was der Abend bietet; dabei iſt dieſer Geſang zu Vieren, an dem außerdem noch die Herren Schmiedel und Römer⸗Hahn mit beſtem Gelingen beteiligt waren, ein kleines polyphones Kunſtwerk, das vom Schauſpieler allerlei Geſangskünſte verlangt. Helmuth Schlawing, der gegebene Interpret ſolch leichter und dabei überaus fein gebauter Muſik, erwies ſich dabei als ein ſicherer Führer der Schau⸗ ſpielkräfte, und breitete im weiteren Verlauf des Abends die meloditzſen Ueberraſchungen mit dem duftig ſpielenden Orcheſter äußerſt geſchmackvoll aus. Zu dieſen gehört das Finale des erſten Aktes, in dem ein Profektionsſcherz der Zeiten ſehr belacht wurde; eine Schreibmaſchine wird als epoche⸗ machende Neuerfindung den ſtaunenden Schrift⸗ leitern vorgeführt— Joſeph Offenbach macht das mit den Geſten eines echten Zauberlehrlings und dabei klappert und klingelt es in der Mufik vergnüglich mit. In dieſer findet ſich außer den Geſangspoſſenenſembles mit Rundgeſang und Re⸗ benſaft von herkömmlicher Art auch ein Walzer, der faſt noch leichter dahingleitet als der Dialog an ſich. N i Aber dank der lückenloſen Durcharbeitung der Intendantenregie wurde das Wort auch da, wo es nicht von dem liebenswürdigen Geplätſcher der Muſik getragen wird, in Muſik geſetzt. Das war vor allem durch ein virtuoſes Spiel auf dem viel⸗ fältigen Inſtrument des Enſembles möglich, aus dem der Schmock von Raoul Alſter beſonders her⸗ ausragte. Dieſe Rolle iſt geblieben, was ſie war: eine tragtkomiſche Figur und als ſolche wurde ſte auch mit wachſender Wirkung dargeſtellt. Den Höhe⸗ punkt erreichte Alſter dabei in der Gartenſzene, in die auch Schmocks Couplet fällt. Hier war die Poſſe mit Geſang und das Luſtſpiel verlaſſen und die in Bereiche, die ihres Urſprungs würdig waren. f Das Gartenbild iſt in der Stimmung überhaupt die Bühnenbilder von Dr. Löffler mit einen ſprünglichen Stück das Wirkſamſte, wenngleich ab⸗ gewandelt, mit herübergenommen hat, die Piepen brinkſgene. Den biederen Weinhändler verkörperte Ernſt Langheinz in der vollen Wirkſamkeit ſei⸗ ner breiten Komik, die mit durchſchlagendem Erfolg f immer mehr die Szene beherrſchte. Dabei traten ihm Hermine Ziegler als Frau Piepenbrink und 5 im Gefolge die niedliche kleine Piepenbrinkin von Gretl Kübler, ferner die Herren Renkert und 3 Walter erfolgreich zur Seite. g 45 Von den übrigen Mitwirkenden ſind noch die Herren Marx und Muſil in den mehr oder weniger gut charakteriſierten Rollen des Oberſten von Berg und des Rittmeiſters Senden(beide a. D hervorzuheben, die beide die Nähe von Köpenick mit Takt überſpielten. Maria Motz als Oberſtentöch⸗ terlein ſah allerliebſt in dem reizenden Puffärmel⸗ koſtüm aus, wie denn überhaupt die Ausſtattung und 8 weſentlichen Teil zum Erfolg der reizenden Inſze⸗ nierung beitrugen. Hans Sims häuſer als neu, aber nicht ſehr löblich ausſtaffierter Henning, Hans Finohr als ſalbungsvoller Oldendorf und ſchließ⸗ lich auch Fritz Linn als fein gezeichneter Redak⸗ ttonsdiener ſchließen ſich den Genannten noch an. Das Haus war in beſter Laune, und beſonderz die fachlichen Beziehungen zum Jburnaliſtenſtang erregten den Beifall der Zuſchauer. Vor allem auch die Szene in der Setzerel, deren Betrieb in den Bran, dungen zur Umbruchszeit nicht keſſeriſch, aber umſo wirkungsvoller gezeigt und gloſſiert wurde. wieder ge⸗ rufen. f 5 Dr. K. * e Nach der Aufführung fand im Silberſaal des Palaſthotels ein geſelliges Betlſamme ſein von Theater und Preſſe ſtatt, zu die Intendanz des Nationaltheaters und die zirksgruppe Unterbaden im Landesverband de diſchen Preſſe gemeinſam eingeladen hatte; wi mit am beſten getroffen, zumal ſie auch von dem ur⸗ den darüber im heutigen Abendblatt noch beri ö 9 . * 1 Sr SOD ee e. K Juli e hieſige ſenſchie⸗ zerſonen n Wech⸗ J. G, en Kurſe für den hollän⸗ In der Betrag Mittel⸗ exwacht⸗ mord. ne Juli urteilte ir mer hmacher m Jahr Anfang t Agen⸗ eſſe der ſtaterial ucht ge⸗ —25 icht Juli Char⸗ en un⸗ re alte evolver t Hart⸗ zweiten onalien agte er in und ift, wo its er⸗ gal Juli. or tu⸗ 1 * 1 nur 4 ungen zeit ein zundert luguſte etratet ters Juwe⸗ ich der rillan⸗ ut zu tedak an. nderz f Montag, 4. Juli 1932 3. Seite Nummer 303 — Der erſte Juli⸗Sonntag brachte eine recht angenehme Ueberraſchung, denn nach der am Freitag plötzlich einſetzenden Wetterver⸗ schlechterung hatte man bereits mit einem verreg⸗ neten Sonntag gerechnet. Aber ſchon am Samstag abend ſetzte eine Aufheiterung ein, die dann am Sonntag ſo vollkommen war, daß wohl niemand über das Wetter Beſchwerde führen konnte. Zum Wandern war die Witterung direkt ideal, denn ein leichter Wind milderte die Sonneneinſtrahlung. Es wurden nicht nur die nahegelegenen Erholungs⸗ ſtätten und Anlagen in den Vormittagsſtunden auf⸗ geſucht, ſondern es wurden auch größere Ausflüge unternommen. Die Waſſerſportler wurden ſelbſtver⸗ ſtändlich durch die Regatta in Mannheim feſt⸗ gehalten, die wieder weit über die ſportlichen Kreiſe hinaus ihre Anziehungskraft ausübte. Mitglieder und Angehörige des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes lenkten ihre Schritte nach Neckarau zum Gaukriegertag, in deſſen Mit⸗ telpunkt ein Feſtzug war, an dem etwa 2000 Per⸗ ſonen teilnahmen. Das Strandbad fand endlich einmal wieder die gebührende Beachtung. Zwiſchen 10 und 20 000 Badegäſte dürften ſich am Strand und in dem 18 Grad warmen Waſſer aufgehalten haben. In der Stadt gab es kleinere Zuſammenrottun⸗ gen, die aber weniger auffielen, da der Betrieb in den Straßen der Innenſtadt ziemlich gering war. Erſt in den Abendſtunden wurde es allgemein wie⸗ der lebhafter, als die Ausflügler zurückkehrten und die einzelnen größeren Veranſtaltungen ihr Ende hatten. Steuerkalender der Stadtkaſſe für den Monat Juli Fällig ſind: Bis zum 5. Juli: Gebärdeſonderſteuer für Juni. „ Schulgeld der Höheren Handels⸗ ſchule für Juli. „„ Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 2. Viertel der Vorauszahlung für 1932. „ Gemeindegetränkeſteuer für Juni. „„„ Gebühren für Juni. 55 Gemeindebierſteuer für Juli. * Lebhafter Ausflugsverkehr. Wie die Bahn mit⸗ teilt, war der Ausflugs verkehr nach Heidel⸗ berg und in das Neckartal recht lebhaft. Der Sonderzug des Odenwaldklubs ins Neckartal war von etwa 450 Perſonen beſetzt. Der übrige Verkehr, der Nachmittagsbetrieb und der Stadtverker war weniger ſtark. * Politiſcher Zuſammenſtoß. An der Ecke beim Warenhaus Kander wurde am Sonntagnachmit⸗ tag kurz vor fünf Uhr ein Mitglied des Jung⸗ Reichsbanners von einem älteren Nationalſozialiſten vom Rad geriſſen. Darauf entſpann ſich eine Schlägerei zwiſchen uniformierten National⸗ ſozialiſten und Mitgliedern des Jungbanners und der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend. Die National⸗ ſozialiſten hatten Schlagwaffen(Gummiknüppel, Fahrradketten). Die Menſchenmenge verfolgte die i der Minderzahl befindlichen Nationalſozialiſten bis zu einem Hauſe in U 1. Ein Schutzmann wehrte oͤie erregte Menge ab. Das herbeigerufene Ueber⸗ fallkommando nahm die Nationalſozialiſten und eine Anzahl Zuſchauer aus dem Publikum als Zeugen mit zur Wache nach Q 6. * Selbſtmordverſuch einer Ehefrau. Am Samstag nachmittag verſuchte in den L⸗Quadraten eine von ihrem Mann getrennt lebende 39 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung ſich mit Leucht⸗ gas zu vergiften. Zimmernachbarn wurden auf das Stöhnen der Frau aufmerkſam, er⸗ brachen die Tür und fanden die Frau in be⸗ wußtloſem Zuſtande vor. Die Lebensmüde mußte nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt wer⸗ den. Der Grund zur Tat ſoll in zerrütteten Fami⸗ lienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Gaukriegertag in Mannheim Goldenes Jubiläum des Militärvereins Neckarau— Der Feſtzug der 2000 Den würdigen Auftakt zur goldenen Jubelfeier des Militärvereins NeckKrau bildete ein Feſtbankett das am Samstag abend die Kameraden aus nah und fern im Evangeliſchen Gemeindehaus Neckarau vereinte. Getragen von echtem Kameradſchaftsgeiſt, nahm dieſes Bankett nicht nur einen glänzenden Verlauf, ſondern knüpfte die an ſich ſchon engen Bande, die in freundſchaftlicher Weiſe die Vereine von jeher umſchlangen, noch feſter. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache konnte der 1. Vorſitzende Dr. Karl Orth eine Reihe von Ehrengäſten willkom⸗ men heißen. Als Vertreter der Stadtverwaltung war Beigeordneter Dr. Bartſch anweſend. Fer⸗ ner waren erſchienen die beiden proteſtantiſchen Ortsgeiſtlichen Fehn und Gänger, die Rektoren der beiden Neckarauer Schulen Clor und Sandel, der Ehrenvorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes Hauptmann a. D. Kreuzer, der vollzählige Gauvorſtand des Militär⸗Gau⸗ verbandes mit Dr. Hieke an der Spitze, der Bru⸗ derverein„Wacht am Rhein“ und Abordnungen ſaſt ſämtlicher Neckarauer, Mannheimer und auswärti⸗ ger Militärvereine. Die Feſtrede hielt der Ehren⸗ gauvorſitzende Ed. Kreuzer, der auf die deutſche Treue hinwies und in dieſem Zuſammenhang der Toten des Weltkrieges gedachte, denen zu Ehren ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden intonierte. In ſeinen weiteren Ausführungen be⸗ faßte ſich Herr Kreuzer mit der Militärvereins⸗ bewegung, die ſich über die ſchwere Zeit der Revo⸗ lution hinweg erhalten konnte und die heute mehr denn je ihrer Parole„Pflege und Liebe zu Volk und Vaterland“ eingedenk iſt. Wer die ſchwere Zeit mit⸗ gemacht hat, well keinen Krieg mehr, ſondern nur Fried en, Frieden und nochmals Frieden. Dennoch müſſen wir bereit ſein für die Heimat und das Glück unſerer Familie. Bildung einer Volksgemeinſchaft und Wehrhaftmachung der deutſchen Jugend in gei⸗ ſtiger Hinſicht ſind die Ziele, die erreicht werden müſſen. Sein dreifaches Hoch galt dem deutſchen Vaterland und dem Jubelverein. Das von den An⸗ weſenden ſpontan angeſtimmte Deutſchlandlied gab der Feſtrede einen eindrucksvollen Abſchluß. 5 Als erſte Gratulanten nach der Feſtanſprache traten die Geſangvereine hervor, die durch die Vorſitzenden ihre Glückwünſche überbringen ließen. Vorſitzender Kimmer vom Geſangverein„Liederkranz“ betonte die Verbunden⸗ heit der Militärvereine mit der deutſchen Sänger⸗ ſchaft. Vorſitzender Schick von der Sängerhalle „Germania“ wünſchte weiter gute Zuſammenarbeit zum Wohle des Heimatlandes und zur Ehre des Vaterlandes. Herr Breunig von dem Sänger⸗ bund„Harmonie“ ließ ſeine Anſprache mit den Worten ausklingen„Wehrmann ſchütze das Vater⸗ land, Sänger verherrliche das Vaterland“. In vor⸗ gerückter Stunde überreichte der Vorſitzende des Militärgauverbandes, Dr. Hieke dem Verein Neckarau eine Fahnenſchleiſe mit der goldenen Er⸗ innerungsmedaille. Die Jubilare, die wir nament⸗ lich bereits in unſerem Feſtbericht in der Samstag Mittagausgabe aufgeführt haben, wurden hierauf für treue Mitgliedſchaft ausgezeichnet. Die Mitglie⸗ der, die 50 Jahre die Treue gehalten haben, er⸗ hielten das Ehrenkreuz Ia des Badiſchen Krieger⸗ bundes, die für 40jährige Mitgliedſchaft die Pla⸗ kette für das Bundesabzeichen und die für 25jährige Mitgliedſchaft die Vereinsauszeichnung. Für 30⸗ jährige Mitarbeit in der Vorſtandſchaft erhielten Georg Mülber und Heinrich Seitz das Ehren⸗ des Badiſchen Kriegerbundes. Ferner wurde der Gründer des Militärvereins Georg Mülber zum Ehrenmitglied ernannt. In einer beſonderen Auſprache überbrachte Herr Kreu⸗ zer noch die Grüße und Glückwünſche vom Präſi⸗ dium des Badiſchen Kriegerbundes. Von dem Bru⸗ derverein„Wacht am Rhein“ überreichte Herr Löſch einen goldenen Fahnennagel. zeichen Ib Die Anſprachen und Ehrungen wurden von einem umfangreichen Programm umrahmt. Das donzertorcheſter Neckarau, unter Leitung von Herrn Wahl beſtritt den muſikaliſchen Teil des Abends und durfte für die flott geſpielten Märſche nend die nicht weniger wirkungsvoll dargebotenen weiteren Muſikſtücke ſtarken Beifall entgegennehmen. Ein künſtleriſches Ereignis war das Auftreten von Frau E. Kinzler⸗Mang(Sopran), die mit Opernarien und neckiſchen Soldatenliedern Beifalls⸗ ſtürme entfeſſelte. Herr Heſſe begleitete am Flü⸗ gel mit Einfühlung. In friedlichen Wettſtreit traten die drei Neckarauer Geſangvereine„Liederkranz“, „Sängerhalle Germania“ und„Sängerbund Har⸗ monie“, die je zwei Chorwerke zum Vortrag brach⸗ ten und unter Beweis ſtellten, daß der Männer⸗ geſang in Neckarau eine gute Pflegeſtätte hat. Frei⸗ übungen der Turner und Reigentänze der Tur⸗ nerinnen vom Turnverein„Jahn“ fanden eben⸗ ſolche Aufmerkſamkeit wie das Keulenſchwingen der Turnerinnen. Der Feſtzug der 2000 Der Vorort Neckarau bot einen recht ſchmucken Anblick, denn überall wehten Fahnen, waren Guir⸗ landen über die Straßen geſchwungen und die Häu⸗ ſer mit Tannenreis oder friſchem Grün oder Blu⸗ men geſchmückt. Beſonders die Straßen, durch die der Feſtzug ſeinen Weg nahm, waren ein einziges Fahnenmeer. Als der Feſtzug ſich kurz nach 2 Uhr in Bewegung ſetzte, waren die Straßen von einer freudig bewegten Menge dicht umſäumt. An Blu⸗ mengrüßen, meiſt von Frauen und Mädchen gewor⸗ fen, fehlte es nicht, ſo daß kaum einer der etwa 2000 Zugsteilnehmer ohne eine Blume zum Feſtplatz kam. Ueberall wurde der Feſtzug begeiſtert begrüßt. Eröffnet wurde der Zug durch einen Vorreiter, dem zwei Fanfarenbläſer in Heroldstracht zu Pferd folgten. Einer weiteren ſchmucken Reitergruppe ſchloß ſich die Kapelle Schußmüller an. Dann kam die Freiwillige Feuerwehr und die Sanitäts⸗ kolonne. In unabſehbarer Folge marſchierten die Geſang⸗, die Sport⸗ und die Schützenvereine vorbei. Ein wirkungsvoller Wagen der Brieftauben⸗ züchter unterbrach die Marſchkolonnen. Es würde zu weit führen, all die Militärvereine, die am Feſt⸗ zug teilnahmen, einzeln aufzuführen. Zwei weitere Kapellen und das Konzertorcheſter Neckarau vervoll⸗ ſtändigten die Muſik des Zuges, der von dem feſt⸗ gebenden Verein beſchloſſen wurde. In einem be⸗ ſonderen Wagen fuhr der Gründer, an feiner Seite ſeine Enkel, die der Reichswehr angehören und ſo die militäriſche Tradition des Hauſes auf⸗ recht erhalten. Die am Gehen behinderten Jubilare und die Vorſtandſchaft des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverbandes hatten in weiteren Feſtwagen Platz genommen. Auf dem Vfe⸗Sportplatz löſte ſich dann der Zug auf. Bald herrſchte frohes Leben und Treiben auf dem Feſtplatz, der kaum Platz für alle Teilnehmer bot. Maſſenchöre, von Chormeiſter Adam geleitet, und Einzelchöre der Geſangvereine unter der Lei⸗ tung ihrer Dirigenten verſchönten das Krieger⸗ treffen, das durch den Austrag von ſportlichen Wettkämpfen noch weitere Ausgeſtaltung erfuhr. Volksfeſt der„Fröhlich Pfalz“ Mit großem Erfolg wurde am Samstag und am Sonntag das Volks⸗ und Kinderfeſt der „Fröhlich Pfalz“ auf den Rennwieſen wieder⸗ holt. Nach einem Standkonzert der Kapelle Homann⸗Webau auf dem Marktplatz ſetzte ſich der Zug der Kinder in Marſch. Voraus rief ein großes Schild„Auf zum Volksfeſt!“, dann folgte die Ranzengarde mit Spielmannszug in Uniform, ein um dieſe Jahreszeit ungewohnk bunter Anblick. Der Rattenfänger von Hameln kam klarinetteblaſend mit einer Kinderſchar, die ſich unterwegs immer mehr vergrößerte. FJahnen⸗ ſchwenker, Tierfiguren und Reklamewagen beſchlof⸗ ſen den Zug, der ſich um 4 Uhr in Bewegung ſetzte und auf kleinen Umwegen den Rennwieſen zu⸗ ſtrebte. Es dürften annähernd tauſend Kinder ge⸗ weſen ſein, die den Spielplatz ſtürmten und ſich ju⸗ belnd ins Vergnügen ſtürzten. Kaſpertheater, Wettrennen, Eierlauf, Wurſtſchnappen und Sack⸗ hüpfen nahmen die Kleinen ganz in Anſpruch und ließen die Zeit im Fluge vergehen. Von einem Kletterbaum konnten nützliche Dinge geholt werden. Aber auch das große Publikum war in beſter Stimmung und hielt aus bis zuletzt. Der Garten war dicht beſetzt und blieb es bis um Mitternacht, als die Kapelle Seezer den letzten Marſch ſpielte. Wer nicht ſtill ſitzen konnte, hatte Gelegenheit zum Tanzen. Im übrigen fanden Preisſchießen und Preiskegeln wieder zahlreiche Liebhaber, um ſo mehr, als man mit der Ausſetzung von Damen⸗ preiſen auch das ſchwache Geſchlecht zum edlen Wettſtreit heranzog. Das trotz des zweifelhaften Wetters ſo gut begonnene Volksfeſt hat am Sonn⸗ tag ſeine Fortſetzung gefunden und, wie wir hören, ſchon am frühen Nachmittag mit regem Betrieb eingeſetzt. Das große Feuerwerk auf den Rennwieſen zog tauſende von Zuſchauern an, die noch den damals wegen eines Dauerregens verſchobenen Schlußpunkt der Dec ⸗Ausſtellung ſehen wollten. Sie wurden nicht enttäuſcht, denn unſer einheimiſcher Kunſtfeuerwerker Buſch hat eine Muſterkollektion aller Feuerwerksarten gezeigt und nicht mit Blitz und Knall geſpart. Das Groß⸗ feuerwerk wurde durch einen Lampionreigen der Turngemeinde Käfertal eingeleitet, wäh⸗ rend die angekündigten Pyramiden⸗Vorführungen der Mannheimer Turnerſchaft ausfallen mußten. Kurz nach 10 Uhr begann nach der üblichen Ankündi⸗ gung durch Kanonenſchläge das eigentliche Feuer⸗ werk mit einem Schaubild, dem Mannheimer Stadtwappen. Karuſſels von wunderbarer Wir⸗ kung, Girandolen, Höllenräder ſowie Raketen, Bom⸗ ben und Granaten aller Art waren geſchmackvoll zu⸗ ſammengeſtellt zu einem wirkungsvollen Potpourrf, dem der reiche Beifall der Tauſenden mit Recht zu⸗ teil wurde. Die beweglichen zwei Hähne, die offen⸗ bar einen Hahnenkampf ausfochten, wurden mit viel⸗ ſtimmigem„Kikeriki“ begrüßt. Für Heiterkeit ſorgte das kunſtvoll konſtruierte Feuerwerksbild der Kuh, die von einer Sennerin gemolken wird. Bei den großen Fronten kamen beſonders die Waſſerfälle ſchön zur Geltung. Das großartige Schlußbild war die Aehrengarbe mit der Inſchrift„Segen iſt der Mühe Preis“, ein prächtiger Anblick, wozu das Deutſchlandlied geſpielt und geſungen wurde. Als das Bild erloſchen war, erfolgte noch ein kräftiges Bombardement mit dem Schluß⸗ und Knalleffekt einer 16fachen Verwandlungsbombe, die den ſtolzen Namen„Königin der Nacht“ trug. el. — * Beim Spielen in den Neckar gefallen. Am Samstag fiel ein 6 Jahre alter Volksſchüler aus der Waldhofſtraße beim Spielen unterhalb eines Kohlenlagers in den Neckar. Der bereits bewußtloſe Knabe wurde von einigen in der Nähe weilenden jungen Männern herausgezogen. 8 S Ligareite giht es, doch wenn Sie mild ist, heist SATEN 4. Seite/ Nummer 303 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 4. Juli 1992 S. Fels im neuen Haus Das demnächſt ſein 60jähriges Beſtehen feiernde Spezialhaus für Stoffe und Modewaren S. Fels nh. Heinr. Leiter) hat am 1. Juli ſeine Ver⸗ kaufsräume von D 3, 11, wo es ſich ein halbes Jahr⸗ hundert lang befand, nach P 7, 24 verlegt. Die Firma Hat damit, dem Zug der Zeit folgend, die immer ſtiller werdende Weſtſtadt verlaſſen und ſich an einer Hauptverkehrsſtraße angeſtedelt. Der ſeit langen Jahren von Daimler⸗Benz benutzte Laden mußte für die beſonderen Zwecke eines zeitgemäßen Stoff⸗Spezial⸗ geſchäftes weſentlich umgeſtaltet werden. Es wurde eine neue Decke gezogen. Der mitt⸗ lere, das Haus tragende Granitpfeiler fand Erſatz durch zwei ſchmale eiſerne Stützen. Die Schau⸗ fenſter wurden niedriger angeordnet. Dabei machte man weiter den Verſuch, durch vitrinenartig heraus⸗ tretende Rahmen, die durch beſondere Farbgebung und verchromte Leiſten noch beſonders betont ſind, eine blickfangende Wirkung zu erzielen. Das große Stofflager mit vielen hundert Kupons gwang zu äußerſter Ausnützung des Platzes. Die Regale ſind durchgehend eingebaut. Eine beleucht⸗ bare Schauwand an der Rückſeite iſt geeignet, dem Raum jeweils das beſondere Gepräge der Saiſon zu geben. Intereſſant iſt die neuartige Aufbewah⸗ rung der Samtſtoffe auf Rollen, während das Sei⸗ denlager als beſondere Abteilung abſeits vom Lauf⸗ verkehr untergebracht iſt. Ein kleines, elegantes Zimmer mit Spiegel und reichlicher Beleuchtung dient als Probierraum für Abendkleider. Regale und Theken ſind aus Nußbaum. Bei der Außen⸗ faſſade hat man eine neue Art der Lackierung, ein der Autolackierung ähnliches Spritzverfahren, ange⸗ wendet. Die Schaufenſter und die Inneneinrichtung, ſowie verſchiedene kunſtgewerbliche Arbeiten hat der junge Architekt Dipl.⸗Ing. Albert Speer entworfen, der als gebürtiger Mannheimer ſich hier nieder⸗ gelaſſen hat, nachdem er ver Jahre Aſſiſtent bei Prof. Teſſenow an der Techn. Hochſchule Charlotten⸗ urg war. Es iſt ihm gelungen, bei aller Zweck⸗ mäßigkeit und Raumausnutzung, dem Geſchäftshaus innen und außen ein gefälliges Anſehen zu geben nei dabei allen Anſprüchen modern⸗einfacher Ge⸗ ſtaltung gerecht zu werden. Ein Freund des Hauſes, der Präſidenz des Bundes der deutſchen Schau⸗ fenſter⸗Dekorateure, Bruno Seydel, hat eine her⸗ vorragend ſchöne Eröffnungsdekoration ausgeführt, der die Idee„Dame im Hochſommer“ zugrunde ge⸗ legt iſt. f Wie man beim Arzt eine Gratisberatung heraus⸗ ſchindet, ſo haben wir uns hier mal erkundigt, was im Spätjahr die Mode verlangt. Der Herbſt wird unſere Damen vorwiegend in Braun ſehen. Da⸗ neben kommt etwas Blau auf, wohingegen die Pariſer Mode diesmal Lila bevorzugt, was aber vernünftigerweiſe bei uns kein großes Echo findet. Im übrigen wird Rückkehr zu Einfachheit und Qualität gepredigt. Möge die alte Firma im neuen Hauſe, indem ſie ihre gute Tradition wahrt, wei⸗ terhin eine gute Freundin der Mannheimer Damen⸗ welt, insbeſondere ihrer Stammkundſchaft, ſein. Das Sonnenbad nicht mehr zu verfehlen! Nun werden in den nächſten Tagen die Klagen der Somnenbad⸗Anhänger verſtummen, denn die neue Anlage neben dem Stadion wird aus ihrer Anonymität herausgehoben. Es war tatſächlich auch ſchwierig, das neue Sonnenbad zu finden, denn nir⸗ gends konnte von der Straße aus der geringſte Hin⸗ weis entdeckt werden. Selbſt Eingeweihte mußten ſich„zurechtfragen“, da der unſcheinbare Eingang neben der Fahrradwache nicht ahnen ließ, welche ſchöne Anlage hinter dem weniger ſchönen— und von innen geradezu häßlichen— Bretterzaun ver⸗ borgen liegt. Das wird nun anders, denn man hat bereits große eiſerne Stangen angeſchweißt, die noch größere Schilder bekommen werden. Jedenfalls iſt das Sonnenbad fetzt nicht mehr zu verfehlen. Die Intereſſenten werden der zuſtändigen Stelle dafür dankbar ſein, daß das„FJirmenſchild“ den Weg z Kraft und Schönheit leichter finden läßt.* * Beſtattung von Ch. Keſten. Zahlreiche Kollegen, Freunde und Bekannte fanden ſich Samstag vormit⸗ tag auf dem Ifraelitiſchen Friedhof ein, um von dem im Alter von 54 Jahren verſtorbenen Inhaber der Firma Jakob Durler, Gierimport, Ch. Keſten, Ab⸗ ſchled zu nehmen. Die Firma iſt eine ber älteſten dieſer Branche in Mannheim. Der Dahingeſchiedene erfreute ſich in allen Kreiſen großer Beliebtheit und galt als beſonders umſichtiger und zielbewußt ſtre⸗ bender Kaufmann. Rabbiner Dr. Lauer ſprach die Gebete. Eine große Anzahl Kränze bewieſen die all⸗ gemeine Anteilnahme. „ 25jähriges Dienſtjubiläum, Am 1. Juli konnte der bei der Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft tätige Inſpektor Franz Düren auf eine jährige Tätigkeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß fand geſtern im Verwaltungsgebäude der Berufsgenoſſenſchaft eine kleine Feier ſtatt, an der ſich ſämtliche Angeſtellten beteiligten. Verwaltungs⸗ direktor Dr. Eibel hob die beſonderen Verdienſte des Jubtlars hervor und ſtellte ihn den übrigen Angeſtellten als ein nachahmenswertes Vorbild treuer Pflichterfüllung hin. Er überbrachte auch die Glückwünſche des Geſamtvorſtandes, der die Ver⸗ dienſte des Herrn Düren durch Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes würdigte. Der Vorſitzende des An⸗ geſtelltenrates, Oberinſpektor Schäfer, ſprach dem Jubilar die beſten Wünſche ſeiner Mitarbeiter aus und überreichte ihm neben ſchönen Blumenſpenden verſchiedene Geſchenke. Möge es Herrn Düren, der als Stadtverordneter auch im öffentlichen Leben ſich hervorgetan hat, vergönnt ſein, noch viele Jahre in guter Geſundheit im Dienſte der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft und damit im Dienſte der Sozialverſicherung tätig zu ſein. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Zu der am 13. und 14. Juli ſtattfindenden Ziehung 4. Klaſſe 39.(265.) Lotterie hat die Erneuerung der Loſe planmäßig ſpäteſtens bis zum 6. Tuli 18 Uhr bei Verluſt des Anrechts in der zuſtändigen Lotterie⸗Ein⸗ nahme zu geſchehen. Die Beachtung dieſer Friſt wird in der gegenwärtigen Reiſezeit dringend empfohlen. Für neu eintretende Spieler ſind Kaufloſe in allen Abſchnitten zu amtlichen Preiſen bei den Staatlichen Lotterie⸗Einnehmern zu haben. men einer Jugendſtunde aus Bad Kreuznach nicht 1. Bevor du ſchwimmen lernſt oder deinen Körper dem kalten Waſſer auszuſetzen gedenkſt, frage deinen Hausarzt, ob dein Körper den Ein⸗ wirkungen, die dabei auftreten, gerecht werden kann.. Häufigkeit und Dauer des Schwim⸗ mens iſt eine Frage körperlicher Veranlagung, die nur dein Arzt feſtſtellen kann. 3. Gehe nicht erhitzt in kaltes Waſſer 186. B. nach ſchnellem Lauf oder langem Sonnen⸗ bad), ſondern gönne dir die Zeit, deinen Körper etwas abzukühlen(Duſche, Luftbad). 4. Erkundige dich über die Waſſertiefe, bevor ins Paſſer gehſt. 5. Springe als Schwimmer nicht mit Ko pfſprung in ſeichtes oder trübes unbekanntes Gewäſſer. 6. Gehe als Nichtſchwimmer nicht in über bruſttiefes Waſſer. 7. Ein voller Magen verurſacht beim Baden oft Uebelkeit, darum nicht ſofort nach dem Eſſen baden. 8. Bleibe bei einer Waſſertemperatur von unter 15 Grad nicht länger als fünf Minuten im Waſſer. Kindern, die den ſtarken Wärmeentzug im Waſſer noch weniger vertragen als Erwachſene, iſt auch 0 Flora-Suartett und Rundfunk Zum nicht geringen Aerger der vielen Freunde des Mannheimer Flora⸗Quartetts fiel am Samstag nachmittag der Vortrag von zehn Lie⸗ dern unter dem Titel„Ernſt un d S cher z“ aus. Dieſes neuerliche Verſagen des Südfunks iſt umſo bedauerlicher, als nicht nur viele Mannheimer am Apparat ſaßen, ſondern auch zahlreiche badiſche Sangesfreunde, die auf das Auftreten des Quar⸗ tetts aufmerkſam gemacht worden waren. Die Schuld trifft diesmal in erſter Linie die Leitung der hieſigen Beſprechungsſtelle, die ſich nicht dafür ein⸗ ſetzte, daß dem Quartett die zur Abwicklung des Vortragsprogramms notwendige Zeit von einer halben Stunde eingeräumt wurde. Der Geſang ſollte um halb 5 Uhr unter Muſik⸗ direktor Gellerts Leitung beginnen. Da man mit der Uebertragung einer Märchenoper im Rah⸗ rechtzeitig fertig wurde— ſtatt halb 5 Uhr wurde es 4,50 Uhr—, ſtanden dem Quartett nur noch zehn Minuten zur Verfügung. Mit Recht haben ſich die Herren geweigert, ſich damit zufrieden zu geben. Und ſo fiel die Uebertragung ganz aus. Dabei wäre es ſehr leicht möglich geweſen, das Quartett in vol⸗ lem Umfange zur Geltung kommen zu laſſen, weil der Südfunk für 5 Uhr ein Nachmittagskonzert des Funkorcheſters vorgeſehen hatte. Es liegt uns fern, die Ouvertüre zu„Figaros Hochzeit!“, die Arie„Er ſchläft“ aus dem„Waffenſchmied von Worms“ und die Zwiſchenaktsmuſik aus„Roſa⸗ munde“, die das Konzert einleiteten, herab⸗ zuſetzen. Aber wenn man ſich das Pro⸗ gramm anſieht, das das Flora⸗Quartett zum Vortrag bringen wollte, dann wird man uns bei⸗ pflichten, daß es dem des Rundfunk⸗Orcheſters zum mindeſten gleichwertig war. Eine entſprechende Kürzung des Stuttgarter Konzertes hätte ſich ohne Beeinträchtigung der Hörer bewerkſtelligen laſſen. Wie uns verſichert wurde, iſt es das zweitemal daß das Flora⸗Quartett durch die Rundfunkleitung nicht einwandfrei behandelt wurde. Hoffentlich gibt man dem Quartett und ſeinem Leiter, der nicht geringe Mühe auf die notwendigen Proben verwen⸗ det hat, recht bald Gelegenheit das Programm, das am Samstag ausfallen mußte, vollſtändig zum Vor⸗ trag zu bringen. Der neueſte Verſager hat nicht gerade zur Steigerung der Popularität des Süd⸗ funks beigetragen. * Uebertragen wurde dem Bezirksarzt Mebdizinal⸗ rat Dr, Karl Schäfer in Mannheim die Bezirks⸗ arztſtelle U in Mannheim. Aus Mannheimer Getithlssälen Der Hofſänger Er iſt in einem berüchtigten Häuſerblock in einer ebenſo berüchtigten Straße geboren, und nennt das Milieu ſeiner Kinderjahre die Schule des Ver⸗ brechens. Ein Blick in ſeine Vorſtrafenliſte beweiſt, daß er aus dieſer Schule mit einem gewiſſen Erfolg hervorgegangen iſt, denn der 30 Jahre alte Ange⸗ klagte, der Friſeur E.., hat außer acht Einträgen wegen Diebſtahls auch einen ſolchen, der mit drei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt ge⸗ ahndet worden war. In der kurzen Freiheit, die ihm außerhalb des Gefängniſſes verblieb, verſuchte er ſeinen Unterhalt als Kellner und als Friſeur zu friſten. Aber an einem geordneten Beruf ſcheiterte ex infolge ſeiner mangelhaften Bildung und ſeiner Haltloſigkeit. Dann verſuchte er ſich als Hoffänger durchs Leben zu ſchlagen. In einem Hausgang ſah er an⸗ fangs Juni eine Kiſte ſtehen. Erſt will es Neu⸗ gierde geweſen ſein, die ihn mit der Kiſte längere Zeit liebäugeln ließ, dann war es ſein Verbrecher⸗ trieb, der ihn verleitete, die Kiſte zu öffnen. Sie enthielt Zigarren und Zigaretten und M. verſprach ſich einen guten Verdienſt. Der Transport machte ihm wenig Sorge. Kurz entſchloſſen ging er zu dem Beſitzer der Kiſte, einem Zigarrengeſchäft im Haus, borgte ſich dort einen Pappkarton und zog mit ihm, angefüllt mit Zigaretten los. Bei der Abſetzung des Diebesgutes war ihm jedoch die Glücksgöttin weniger hold. Infolge der unbekannten Marke der Zigaretten fanden die Wirte, bei denen M. die Ware verſchleudern wollte, keine Intereſſenten. Erſter Staatsanwalt, Dr. Frey, berückſichtigte trotz der reichlich ausgeſchmückten Vorſtraſenliſte die verfehlte Erziehung des Angeklagten und trat an⸗ ſtatt der an ſich fälligen Zuchthausſtrafe von zwei Jahren für eine Gefängnisſtrafe in gleicher Höhe ein. Der von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley ver⸗ jerkblatt für Badende Herausgegeben vom Landesverband Baden der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗ Geſellſchaft. ſchon längeres Verbleiben in wärmerem Waſſer zu unterſagen. 9. Schwimme in offenem Waſſer(Strom oder See) nur in Begleitung und meide ſumpfi⸗ ges oder ſchilfdurchwachſenes Waſſer. Wenn deine Freunde behaupten, daß Obengeſag⸗ tes ihnen nichts ſchade, ſo traue ihnen nicht, denn ſie kennen deinen Körper nicht und außerdem be⸗ weiſt dies nur, wieviel Spielraum die Natur bisweilen der menſchlichen Un⸗ vernunftgeſtattet.(Aus Stühmers Taſchen⸗ buch für den deutſchen Schwimmſport.) 252 Die Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft hat die Aufgabe übernommen, die ſchwimmkundigen Mitglie⸗ der der Turn⸗ und Sportvereine im Rettungs⸗ ſchwimmen auszubilden, ſo daß ſie in der Stunde der Gefahr im Geiſte der Nächſtenliebe durch Ein⸗ ſetzung ihres eigenen Lebens ihren Nebenmenſchen vor dem Ertrinken retten können. Kurſe finden das ganze Jahr hindurch ſtatt. Nähere Auskunft wird durch die Geſchäftsſtelle des Landesverbandes in 10. Schwefel geſtäubt werden. Karlsruhe, Gartenſtraße 44a, III., erteilt. Filmrundſchau Roxy:„Hallo Paris— Hier ſpricht Berlin“ Die Handlung dieſes Bilbſtreifens iſt mit wenigen Worten erzählt: Ein Berliner Telephoniſt verliebt ſich über den Draht in ſeine Kollegin in Paris, beide haben den Wunſch, ſich perſönlich kennen zu lernen, doch dürfen ſie ſich erſt nach vielerlei Hinderniſſen finden, da Freund und Freundin allerlei Intrigen geſponnen haben. Aber wie hat der Regiſſeur Julian Duviv ter dieſe kleine und an ſich nichtige Begebenheit ausgewertet! Was fragt der Beſchauer viel danach, ob und auf welche Weiſe Men⸗ ſchenſchickſale behandelt werden, denn die Leiſtung der Kamera, das Bild iſt alles bei dieſem Tonfilm, der zwei⸗ fellos die Kenner begeiſtern wird. Modern geſehene Bil⸗ der, filmiſch bis in Kleinigkeitetn ausgewertet, gleiten vorüber, die Weltſtädte Berlin und Paris erlebt man von einer neuen Seite. Man fühlt die Anmut und Zart⸗ heit über den Dingen und glaubt die Seele der Großſtadt zu ſpüren, deren Linien mit liebevoller Hand gezogen ſind. Die Einzeleindrücke nötigen zum unbedingten Mitgehen und lenken oft von den nur angedeuteten Vorgängen ab. Die Rundfahrt durch Paris, wie überhaupt die Pariſer Bilder, die Begegnungen über das Kreuz, die Karikatur eines Potentatenempfanges und andere Szenen zeigen das große Können des Regiſſeurs, der ſich nicht ſcheut, ſtellen⸗ weiſe den Ton auszuſchließen und durch verhaltene Geſten das Geſchehen zum Ausdruck bringen zu laſſen. Bei die⸗ ſem Beſtreben ſtanden ihm ausgezeichnete Schauſpieler zur Seite, die durch ein geſchloſſenes Zuſammenſpiel das Ganze rundeten. Sehr geſchickt iſt das Hinüber⸗ und Herüber⸗ ſpielen Paxis—Berlin gemacht, das zugleich eine Anwen⸗ dung der deutſchen und der franzbſiſchen Sprache neben⸗ einander erlaubt. Durch dieſen Gleichlauf der Geſcheh⸗ niſſe in Berlin und in Paris iſt der Film ohne weitere Bearbeitungen in Deutſchland und in Frankreich auch den ſprachunkundigen Beſchauern verſtändlich. Schauburg:„Tom rechnet ab“ Die Freunde von Tom Mix baben nun auch Ge⸗ legenheit, ihren Liebling im Tonfilm zu hören, nachdem ſich die Wiloͤweſtabenteuer dieſes verwegenen Reiters bisher nur lautlos abgewickelt haben. Das Thema der Tom Mix⸗Filme hat ſich nicht geändert, was offenbar dem Publikum außerordentlich zuſagt, denn man fühlt, wie die Zuſchauer mitgehen und die Handlung miterleben. Tom Mix iſt natürlich wieder der gefürchtete Reiter der ganzen Gegend, der den Banditen ſchwer zu ſchaſfen macht. Es wird kräftig geſchoſſen, da ſeine Gegner in der Ueberzahl ſind. Schließlich ſoll der Held noch Bürgermeiſter werden, Das Geſindel iſt mit dem Vorhaben natürlich nicht ein⸗ verſtanden. Es kommt zu allerhand Herausforderungen. Bei einem inſzenierten Streit ſoll Tom Mix— obwohl Waffentragen an dem Tag verboten war— einen ſeiner Gegner angeſchoſſen haben. Er wandert zur Freude ſeiner Widerſacher unſchuldig ins Gefängnis, bringt aber nach ſeiner vorzeitigen Entlaſſung nach vieler Schießerei und tollen Jagden, bei denen der Held ſeine unerreichten Reit⸗ künſte zeigen kann, alles zu einem guten Ende. Alles wickelt ſich ſehr munter und flott ab, ſo daß die Spannung ſtets auf der Höhe gehalten wird. Der Film läuft in engliſcher Sprache mit deutſchen Texten auf dem Bilb, Im Beiprogramm ſieht man einen ſpannenden Film aus der Londoner Geſellſchaft mit Lilian Harvey. — Aus Vaden Rebſchädlingsbekämpfung * Freiburg i. Br., 2. Juli. Das Badiſche Wein⸗ bauinſtitut in Freiburg i. Br,. gibt folgendes be⸗ kannt: Die kühle Witterung in der Zeit, in der die Reben blühen ſollten, verzögerte die Rebblüte. Erſt vom 27, Juni ab hat ſte allenthalben, auch bei den ſpäterblühenden Rebſorten begonnen und dürfte bei dem jetzt herrſchenden warmen Wetter bald vor⸗ über ſein. Um die Fruchtknoten vor Peronoſpora⸗ anſteckung zu ſchützen und die„Lederbeerenkrank⸗ heit“ fernzuhalten, müſſen die Reben ſofort nach der Blüte erneut geſpritzt werden, da während der Rebenpertode vom 19. bis 24. Junt der Peronoſpora⸗ pilz ſich überall in den Rebenanlagen weiter ver⸗ breitet hat. 5 Auch der Heuwurm iſt ſehr ſtark aufgetreten, wo nicht ſachgemäß gegen ihn mit Spritzbrühungen vorgegangen worden iſt. Es empftehlt ſich deshalb, wieder mit einer arſenhaltigen Kupferbrühe in die abgehende Blüte zu ſpritzen, um verſpätete Heu⸗ würmer des einbindigen Wicklers oder die Heuwür⸗ mer des bekreuzten Wicklers ebenfalls abzutböten. Vereinzelt iſt auch der Meltau(Didium) feſt⸗ geſtellt worden. Deshalb muß überall dort, wo auch nur Spuren des Meltaues angetroſſen werden, an⸗ schließend an das Spritzen mit feingemahlenem * * Heidelberg, 3. Juli. Der Mannheimer Kriminalpolizenl k iſt es gelungen, die Täter des Einbruchs in dem Augenblick feſtzunehmen, als ſie einen der geſtohlenen Ringe zu veräußern verſuch⸗ ten. Von den zehn geſtohlenen Ringen konnten wie⸗ kündete Gerichtsbeſchluß lautete auf 1 Jahr, 6 Mongte Gefängnis. der ſechs beigebracht werden. Die Diebe haben be⸗ 3 — Aus der Pfalz 88 000„ Mehrausgaben bei der Ortskrankenkaſſe * Speyer, 2. Jult. Das Jahr 1931 brachte de Ortskrankenkaſſe Speyer eine Mehraus gabe voz 83 000 /. Durch Streichung ſämtlicher Mehrleiſtuß gen und äußerſter Sparſamkeit war es gelungen, daß Defizit, das im Oktober 1931 noch 132000 4 betragen hatte, auf die vorgenannte Summe zu vermindern Die Beitragseinnahmen gingen von 1 229 000„ m Jahre 1929 auf 919 886/ 1932 zurück. Die Hauptauß⸗ gaben betrugen für ärztliche Behandlung 203 912 45 für Arznei und Heilmittel 85 459%, für Kranken hauspflege 174037, für Krankengeld 277 247 4, file Wochenhilfe 76 976 J, für perſönliche Verwaltungs koſten 70 102/ und für ſächliche Verwaltungskoſten 48 251 A4. Die Verwaltung will in Zukunft mit allen Mitteln eine Verminderung der Arzt⸗ und Kranken. hauskoſten erreichen. ö * * Ludwigshafen, 2. Juli. Mitte Junk wurbe in Ludwigshafen der Verband der Studienaſſeſſorinnen und Referendarinnen der Pfalz gegründet. Die neue Vereinigung iſt eine Standesvereinigung der jungen Akademikerinnen, die ſich in der bentlgen Zeit durch die Enſchränkung der Ausgaben auf allen kulturellen Gebieten in einer verzweifelten Lage be⸗ finden. * Oggersheim, 2. Jult. Der Fall des nachts durch Schrotſchüſſe in den Rücken ſchwer verletzten Gottlieh Broſi konnte aufgeklärt werden. Der Schrotſchuß wurde von dem Feldhüter Emrich aus Ruchheim abgegeben. Broſi wurde in fragbicher Nacht von Emrich und vier weiteren Kollegen im Felde beim Kartoffeldiebſtahl angetroffen. Es beteiligten ſich daran drei weitere Erwerbsloſe aus Oggersheim. Die auf friſcher Tat ertappten Diebe verſuchten nach dem Anruf auszureißen, worauf Emrich den Schuß abgab. Damit iſt der Tatbeſtand aufgeklärt. Broſt hat durch die Schrotſchüſſe ſtarke innerliche Blutungen erlitten, die ſich ſchon bei der Ankunft in ſeiner Woh. mung zeigten, als er ſtändig aus dem Munde blutete * Landau, 2. Juli. Geſtern vormittag wurde der 72 jährige Rentier Johannes Meſſerſchmidt von Landau in ſeinem Garten erhängt aufgefunden. ö Der Greis war in der letzten Zeit über ſeine Ver⸗ mögensverluſte ſo zuſammengebrochen, daß er glaubte verhungern zu müſſen, obwohl dafür keine Befürchtung vorlag. Er hat ſeinem Zuſtand durch Freitod ein Ende geſetzt. * Landau, 2. Jult. In der vergangenen Nach kam ein raſch fahrendes Auto einer Gruppe Spa⸗ ziergänger zu nahe. Es entſtand ein Streit, in 5 deſſen Verlauf das Auto mit Blumenkacheln 1 bombardiert wurde. Dabei gab es Verletzte, die in das Krankenhaus gebracht wurden. Sagealꝛaleucles Montag, 4. Juli Nationaltheater:„Das Mheingold“, von Richard Wagner, 8885, Anfang 50 Uhr, ö 9 Autobusrn t: Bad Dirkheid nden unsruß f be 88e Freinsheim— Moanußeim, ab 4. 0 Paradeplatz. 9 Uhr Mannheim Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Speyer und zu rück. 5 3 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr.. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, abends Tanz. N Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Razzia in Parts“ Alhambra:„Es war ein mol ein Wolzer“.— Scha u⸗ burg:„Tom rechne. xb“, Ro xy⸗ Theater: „Hallo, Hallo! Hier ſpricht Berlin“. Gloria ⸗- Paloſt:„Ronny“.— Scala ⸗Theater:„Raſpu⸗ kin“. Capitol:„Straßen der Weltſtadt“. ö Palaſt⸗Thegter:„Yvonne“. Was hören wir? Montag, 4. Juli Frankfurt 200: Frühkronzert.— 12.00 Mittags konzert.— 18.204 J. Kern: Das Bild der amerikaniſchen Frau.— 17.00: Kon⸗ gert,— 18.25: Prof. Dr. Baur: 1 9. ed.— 3 — vorherſage.— 19.30: Das deutſche Volksl 0 Ewige Romantik.— 21.00: Unterhaltungs konzert. Nachtmuſtk. 5 5 Heilsberg 5 ö .30: Frühkonzert.—.80: Turnſtunde für die Haus- frau.— 11.30: Konzert im Lenteſchloß.— 16.00: 8 1 70 5 erzählt.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 17,80: Sbal⸗ 3 platten.— 20.00: Volkstümliches Konzert... Langenberg .05: Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert. 1840 1 Elternſtunde.— 19.30: Prof, Mann: Die Bedeutung der Notverordnungen in der Wirtſchaftspolitik.— 20.00: Ewige 1— 21.00: Unterhaltungsmuſtk.— 22.20: Nacht⸗ muſi München 5 .45: Gymnaſttk.— 12.00: Mittagskonzerk. Schallplatten.— 16.05: Konzertſtunde. 100: Veſper⸗ konzert.— 18.25: Dr. Schacher: Emanzipation der far⸗ bigen Völker.— 19.05? M. Schedel: Ein öfen Er⸗ werbsloſer ſpricht.— 19.30: Fritz Kreisler ſpielt vol m. liche Weiſen.— 20.00: Bunte Stunde.— 21.00: Guſtar Abolfs Einzug in Nürnberg. Hörbild. 5 Südfunk — 14.20: riſche Stücke von Grieg.— 10.30: Kompofttionsſtunde Hein, 0 8 8 N e e Gee un r die Juge nd.— 17.00: achmittags Er — 19.30: Dos deuliſche Volkslied.— 20.00: Ewi Hiace tik.— 21.00: Unterholtungskongert.— 28.05; Nachtmuſtk. Wien f 5 11.30: Mittagskontzert.— 13,10: Blas muſtk.— 18.20: Jugendſtunde.— 16.50: Leopold Stoß owſki ötrigtert das Phitladelphia⸗Sinſonie⸗Orcheſter.— 19,25: Violincellovor⸗ träge.— 20.00; Volkstümliches Konzert. Aus dem Ausland i Beromünſter: 12.40: N ert,— 16.80: ehnte Frau. Einakter. enn i gel.00: Buntes afland: 18.00: tt ert.— 17.00: Bun 225— 19.05: Zur Anker hadiung.— 20.80: Orcheſter⸗ er 5 om: 12.45: Mittagskongert. für Orcheſter.— 20.45: Leichte Abendmuſik. Straßburg: 17.00; Inſtrumentalkonzert.— 18.80: Alte Muſik.— 20.30: Heitere Stunde.— 21.30: Jas mask. gane abu Mus. — URTEII derasseE Nasen ONselad lieu ig gone BEI Kopksehnenz; nien alt, NEURATGAEN UND TAHNscuhunenz J S Mie SSW An reits ein Geſtändnis abgelegt, CITROEN S SütvER. Oben OBE c ra 15 a a* .05: Bad Mergentheimer Frühkonzert.— 10.00: LY. 1 ee 11 di S ge he 11 Gn 898 e w ge ſt 2 8 a. 2 It 1932 keukaſſe achte de abe voz hrleiſtuß ngen, daz betragen mindern 00 4 im auptauz, 03 912 4. Kranken⸗ 47 A. für baltungs. ngskoſten mit allen Kranken. vurde in ſorinnen N ie zung der heutigen auf allen Lage b e⸗ hts durch Gottlieb hrotſchuß duchhei m acht von de beim teiligten ersheim ten nach n Schuß Broſt utungen er Woh. blutete rde ber dt von funden. ne Ver⸗ daß e * ir keine d durch t Nachk de Spa⸗ ekt, acheln die in Wagner, 1 eim dfahrten rs“. 5 ch a u⸗ later: orig ⸗ „Raſpu⸗ dt“.— 1 „Amititia“ gewinnt in Hochform den Achter und Vierer ohne der Mannheim⸗ Ludwigshafener Vereine Der Der erſte Regattatag brachte die Probe auf das Exempel. Schon die ſportlich ſo gut verlaufenen Vorrennen ließen die Erfahrungen, die man in fachtechniſcher Hinſicht gemacht hatte, in die Praxis ummünzen. Die Ruhe, Beſonnenheit und Fachkenntnis des neuen Führers Otto Ko nr ad ließ die kleinen Anſtände, die ſich ergeben hatten, beſeitigen. So konnte am Nachmittag, als ein vorhergehender ergiebi⸗ ger Platzregen die Raſenfläche des Regattaplatzes zu ver⸗ heeren drohte, der Betrieb, als man alles wieder in ord⸗ nungsmäßigen Stand geſetzt hatte, weitergehen. Der Be⸗ ſuch der Regatta war recht gut. Nicht nur der Regattaplatz und der ihn krönende Damm, ſondern auch das gegen⸗ überliegende Ufer, ſoweit es nicht abgeſperrt war, war mit Tauſenden von Zuſchauern beſetzt. Rudern iſt eine Kunſt. Sie zu üben, erfordert Selbſtverleugnung und Verſtändnis, das ſich auch auf die Zuſchaner übertragen muß, das ſich nicht von einmaligem Zuſchauen in die Sinne prägt. Es gab mancherlei zu ſchauen, mancherlei zu verſtehen. Was man nicht verſtand, iſt die Angelegenheit des Zurück⸗ tretens der Straßburger Vereine, nicht die Tatſache des Zurücktretens, ſondern die Urſache. Gerudert wurde ausgezeichnet. Kaum eine Leiſtung wurde geboten, die ehrlicher, ſachlicher Kritik nicht Stand gehalten hätte. Wenn man mit den Einheimiſchen beginnt, ſo darf man dem Mannheimer Ruderklub an erſter Stelle gedenken, der das Wagnis unternom⸗ men, mit ſeinen Jungmannen das klaſſiſche und ſympa⸗ tiſchſte Rennen der Regatta zu beſetzen und in dieſem gegen bewährte Senioren ſich ſo zu ſchlagen, daß in einem die Geiſter auf äußerſt gefangen nehmenden Kampfe das Ren⸗ nen für ſte nur mit der berühmten Fünftelſekunde verloren ging, ein Sieg ohne Preis. Ein Sieg erfochten gegen altes Vorurteil gegen verbrauchte Schablone. Sollen wir weitere Einzelheiten hervorheben, ſo iſt es das Abſchneiden von Pau l⸗Sachſenhauſen im Straßburg⸗Einer. Eine Lei⸗ ſtung aus einem Guß gegen den tüchtigen von Hoven. Daß die Frankfurter Germanen gegen den Fußballklub Zürich nicht ſiegreich abſchnitt, war vorauszuſehen. Um aus den Trümmern der vorjährigen Mannſchaft ein feſtes Gebilde herzuſtellen, dafür bedarf es Zeit. Beide Mann⸗ ſchaften werden am Sonntag zeigen können, wie ſie gegen⸗ über dem Clou der Regatta, dem Berliner Stur m⸗ vogel, abſchneiden, der gekommen iſt, um den Süddeut⸗ ſchen zu zeigen, was eine überragende norddeutſche Einzel⸗ erſcheinung zu leiſten vermag. Seinem Namen Ehre machend, bewies Friſch, daß er nicht nur ein fertiger Skuller iſt, ſondern auch der Ruderſchule der Mannheimer Rudergeſellſchaft Ehre macht. Und nun zum Schluß. Die Mannheimer Amicitia zeigte uns in ihrem Olympia⸗ Achter, was gutes, formpollendetes Rudern zu leiſten vermag. Ihre letzte Leiſtung auf deutſchem Regattaboden wird jedem unvergeßlich ſein, der ihr beiwohnen konnte. Unvergeßlich auch das ehrliche Ringen der Kaſteler, es dem großen Vorbild an Schnelligkeit gleichzutun. Der Beifall, der den rechtsrheiniſchen Mainzern galt, war ehrlich gemeint und wohlverdient. Die Ergebniſſe vom Samskag 1. Mühlan⸗Preis(Vierer): 1. Heilbronner R Schwaben 648,4; 2. Wormſer RV:51,2. Mit 1 Länge gewonnen. 2. Gaſt⸗Vierer. 1. Ruderſektion des Fußballklub Zürich 611,6; 2. Frankfurter Ruß Germania 615,8. Zürich nimmt bald leichte Führung, vergrößert dieſe ſtetig und gewinnt mit 1% Längen. Die Rennen g. und 4. ſielen aus. 5. Straßburger⸗Gedächtnis⸗Preis(Einer): 1. Eduard Pau l⸗Frankſurter R Sachſenhauſen:84,8; 2. Auguſt von Hoven⸗Ludwigshafener RV:39,63. Paul nimmt bald die Führung, vergrößert dieſe langſam und gewinnt gegen den gut durchhaltenden Ludwigshafener mit 2 Längen. 6. Otto Beck⸗Gedächtnis⸗Preis(Zweiter Vierer ohne Steuermann): 1. Ludwigshafener RW 6100; 2. Heidelberger Rkl:03,5. Mit 1% Längen gewonnen. 7. Junior⸗Einer: 1. Karl Heinz Friſch⸗Mannheimer RW Baden:51,6; 2. Franz Batſchauer⸗Rheinklub Aleman⸗ nig:57. Sicher gewonnen. 8. Hochſchul⸗Preis.(Großherzogs⸗Wanderpreis⸗Vierer): 1. Heidelberger Rkl 613,4; 2. Akad. Rkl Karlsruhe :20,8. Mit 1½ Längen gewonnen. 9. Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer RW 540,6; 2. Deut⸗ ſcher RV Zürich:40,8; 3. R Worms:46. Nach ſchärfſtem Kampf über die ganze Strecke mit knapp wechſelnder Füh⸗ rung im Ziel mit Handbreite gewonnen. N Der Olympia⸗Vierer der„Amitikia“ Der Mannheimer Ruderklub, deſſen Mann⸗ ſchaften in allen beſtrittenen Rennen gut lagen, aber erſt im Junſlor⸗ Achter ſieggekrönt gegen den Deutſchen Ruderverein Zürich ein ſchönes Rennen in vollendeter Form ruderten, unterſtrichen damit zugleich die durch⸗ gehende gleichartige Ausbildung ihrer Mannſchaften. Der Mainzer Ruderverein bewies mit ſeinen Jungmannſchaf⸗ ten, daß ſeine Leiſtungen ſich in aufſteigender Linie bewegen. Mit ener ergreifenden Feier fand die Regatta ihren Abſchluß, als der Olympia⸗Achter der Germania⸗ Amicitia und der Kaſteler Achter in feierlicher gemeinſamer Auffahrt eine Ehren⸗ runde vor dem Regattaplatz machten und von der Riedbahnbrücke zurückfahrend ein Kurzſtrecken⸗Rennen in hochvollendeter Form zur Geltung brachten. Aus tiefbewegtem Herzen danken die Regatta⸗ teilnehmer ihren nach Los Angeles abreiſenden Lands⸗ leuten und deren treuen Kampfgenoſſen mit dem Deutſch⸗ landlied. Photo H. Bechtel, Mannheim Von links nach rechts: Hans Maier, Walter Flinsch, Ernst Gaber, Dr. Karl Aletter 10. Pfalz⸗Preis(Achter): 1. Rc) Worms 5188: 2. Mannheimer Rkl 5733,2 3. Deutſcher RV Zürich 5140. Schweres geſchloſſenes Rennen, bei dem Worms bei 700 Meter mit dem Mannheimer Ruderklub ein Bord an Bord Rennen aufnimmt und im erbittertem Endkampf mit einem Fuß Vorſprung gewinnt. Zürich fiel ganz zurück und un ⸗ terlag mit 1½ Längen. 11. Doppelzweier: fällt aus. 12. Zweiter Junior⸗Bierer: 1. Frankfurter Roh Oberrad:20,4; 2. RG Ludwigshafen:28,36. Ueberlegen gewonnen. 18. Kaiſerpreis⸗Achter: 1. Mannheimer RV Am t⸗ eitia(Hans Maier, Wacker, Flinſch, G. v. Düſterlho, H. Heidland, H. Bender, Th. Hüllinghoff, Ernſt Gaber, Dr. Karl Aletter; St.: Bauer) 523,6; 2. Mainz⸗Kaſteler Rs :32,6. Amicitia geht gleich in Führung, vergrößert ihren Vorſprung ſtetig und gewinnt trotz verzweifelter Gegenwehr der Kaſteler ſicher mit 2% Längen. Die Rennen im Hochwaſſer Die Vorrennen am Sonntag So vielverſprechend der zweite Regattatag bei denkbar günſtigem Wetter begonnen, ſo ungünſtig geſtaltete er ſſch im Laufe des Vormittags durch das raſch an ſteigen be Waſſer der Neckar. Eine jener Begleiterſcheinungen, die in Mannheim nicht unbekannt find, den Auswärtigen aber verblüffen. Von Minute zu Minute ſtieg das Waſ⸗ ſer, bald war der Uferdamm des Vorlandes überſchwemmt, dann ergoſſen ſich die Fluten über dieſes, ſetzten das Ge⸗ ſchäftszimmer und die niedrige Tribüne unter Waſſer und erreichten ſchließlich die erhöhte Preſſetribüne. Unter Mitwirkung der Mannheimer Jugend, unter Eingreifen bewährter Arbeiter wurde die Umgruppierung der Ein⸗ richtungen vorgenommen und die Leitung auf das feſte Land verlegt. Der Beſuch war ausgezeichnet. Die wacke⸗ ren Ruderer bewährten ſich auch unter den veränderten Stromverhältniſſen. Mit dem Wachſen des Stromes wurde 2 5 Rennen raſcher. Die Obmänner kamen überein, den tart 200 Meter weiter ſtromauf zu verlegen, ſo daß die Rennen über 2200 Meter gerudert wurden. Außerdem wurden die Rennen, an denen dite Berliner beteiligt ſind — der Verbandsvierer und der Vierer ohne Steuer⸗ mann—, weiter auseinander gelegt. 4 Die Vorrennen verliefen durchweg recht gut und ee zum Teil ſpannende Kämpfe, namentlich in den „ in denen der Deutſche Ruderverein Zürich be⸗ eiligt war. Die Ergebniſſe der Vorrennen: Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Ahtellung: 1. Main⸗ 5 RB:57; 2. Heilbronner Schwaben 6701; 3. Heidel⸗ 175 170 Rkl. 611,2. 2, Abteilung: 1. Saarbrücker RG ndine 5258,1; 2. RV Hellas Offenbach 559,4. 3. Abte ſ⸗ lung: 1. Mannheimer RG: 2. Wormſer RV. Mit 2 Längen gewonnen. Jungmann⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. Mann helmer Rel 540,2; 3. Deutſcher RW Zärich:46, 8 Frankenthaler RV 6103. Nach ſchärfſtem Endkampf im Ziel mit 1 Fuß entſchſeden 2 Abteilung 1. RG en en 540,2; 2. Ludwigshafener RV 541,2. „ Abteilung: 1. Mainzer R 240,2; 2. Worm⸗ fer RW 5143. Zweier ohne Steuermann: 1. Abtellung: 1. Ren n⸗ gemſch. Ludwigs hafen⸗Amielttia 5163, 2. See⸗ Kampf mit 1½ Längen gewonnen. klub Zürich:41.2 Na 1 n. 1 908 6 ce dee rend, De Rheinhafen⸗Vierer: 1, Abteilung: 1, Mann- elmer RV Amelia:00; 2. Frankfurter Red berrad 500,2 Die belden werden entſprechend dem Stei⸗ gen des Waſſers ſchneller, 2. Abteilung: 1. bronn:09: 2. Rch Speyer 5713, 2. RV Hei l⸗ Der Sonntag nachmittag Ein entzückendes Bild, eine herrliche in friſchem Grün prangende Landſchaft auf dem Feſtplatz, an beiden Ufern von jedem Platze, der irgend einen Ausblick auf die Rennſtrecke bot, eine rieſige Zuſchauermenge, wie ſte noch niemals bei einer Mannheimer Regatta zu verzeichnen war. Die ſtrenge Clauſur des Mühlauhafens war in der freien Natur nicht aufrecht zu erhalten. Es war eine Volksregatta im wahrſten Sinne des Wortes. Die Tauſende die gekommen waren um ohne ein Eintrittsgeld zu zahlen, ſind unſchätz⸗ here Pioniere für die Ausbreitung des Ruderſports in weiteſten Kreiſen, man möge mit dieſem Faktor rechnen. Die Leitung und Durchführung der Regatta war ausge⸗ zeichnet, trotz der großen unvorhergeſehenen Störung durch das ſtetig zunehmende Hochwaſſer. In dieſer kritiſchen Sachlage bewährte ſich die feſtgefügte Organiſation des Mannheimer Regattavereins, an deſſen Spitze als Nach⸗ ſolger des unvergeßlichen Ludwig Pfeffer, Otto Conrad mit unerſchütterlicher Ruhe und Beſonnenheit ſeines Amtes waltete und mit ſeinen ausgezeichneten Mitarbeitern alle Schwierigkeiten überwand. Dieſe waren nicht gering. Das ſtarke Hochwaſſer verhinderte, daß die Boote vom feſten Start abgelaſſen wurden. Die Starter boten alle Kunſt auf, den fliegenden Start reibungslos durchzuführen, es gelang mit gutem Erfolg. Was die ſportlichen Leiſtungen anbetrifft, ſo unterliegt es keinem Zweiſel, daß die Olympia⸗Vierer⸗Mannſchaft der Amicitia ihren hohen Befähigungsnachweiz für ihren Start in Los Angeles in ſinnfälligſter Weiſe erbracht hat, in dem denkwürdigen Rennen gegen die beſte Berliner Mannſchaft von Spindlersfeld⸗Stburm⸗ vogel, das nach kurzem Bordkampf in überlegenſte Entſcheidung durch die Amieitia überging, die heute in ihrer techniſchen Leiſtung ſich ſelbſt übertraf, Dem Sturm⸗ vogel muß man Dank wiſſen, daß er den Bann gebrochen und een, gegeben hat, in einer relativ vor⸗ eiſtung das deutſche Kräfteverhältnis ſeiner eſten Blerer⸗Mannſchaften feſtzuſtellen. Eine große Let⸗ ſtung bot der Achter der Kaſteler Rudergeſell⸗ ſchaft im Elſaß⸗Rennen, das er mit zwei Längen in vor⸗ züglicher Form gewann. Die Rheinmeiſterſchaft fiel an Eduard Paul ⸗Sachſenhauſen der auch heute ſeine Unbedingte Ueberlegenheit über Auguſt von Hoven⸗Lud⸗ wigshafen bewies. m Zweier konnte ſich die Renngemeinſchaft Ludwigs hafen⸗Amfeitia, die beiden Erſatzleute für die Olympia⸗Regatta mit gutem Erfolg gegen die Mannſchaft des Seeklubs Zürich durchſetzen und damit 8 Scharte von der Züricher Regatta auswetzen. Auch die Füllinghoff-⸗Mannſchaft der„Amieitig“ komate eine Korrektur ihres Rennens in Frankfurt a, O. vornehmen, indem ſie im Verbands ⸗ Vierer en den Berkin⸗Spindlersfelder Sturmvogel überzeugender Steger ölteb.. Ein großer Tag der deutſchen Ruderel hatte ſein Ende erreicht, verſchönt von dem Glanze ger hych⸗ ſtehenden Sonne. Möge ſie auch in fernem Lande ſber den wackeren Kämpen leuchten. 143, Jabrgang Nr. 03 legalta in Mannheim Abſchled von den Olympia⸗Ruderern- Hervorragende Leiſtungen zweite Tag bei Hochwaſſer durchgeführt Die Ergebniſſe vom Sonntag nachmittag 14. Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter RG Ober ⸗ r a d 4159,2; 3. Mannheimer.⸗Club:03; 3. Mannheimer Amicitia 514,4. Sicher gewonnen. 15. Erſter Vierer ohne Steuermann(Großherzogspreis): 1. Mannheimer RV Amicitia(Maier, Flinſch, Gaber, Aletter):22,8; 2. Spindlersfelder RV Sturmvogel Berlin 426,4; 8. Ruberſektion Fußballelub Zürich 4240, Mit 1 Längen ſicher gewonnen, 16. Jungmannen⸗Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Mainzer R W 450,2; 2. Saarbrücker Rch Undine 450,4; 3. Mann⸗ heimer RG:54,83. Nach hartem Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen mit Handbreite gewonnen. 17. Rennen: Fällt aus. 18. Vierer für Jungmaunen: Kolliſton Ludwigshafen und Mainz.(Dudwigshafen wird geſchloſſen.) Das neue Rennen: 1. Mainzer RV; 2. Mannhei⸗ mer Rͤl. Ohne Zeit mii einer Länge gewonnen. 10. Verbandbspreis Erſter Vierer: 1. Reungemein⸗ ſchaft Frankfurter Ger mania⸗Mannhel⸗ mer Amteittia(v. Duſterlho, Heidland, Bender, Hül⸗ linghoff; Band) 5280; 2. Spindlersfelder RV Sturmvogel :84,8; 8. Frankfurter RG Germania 5246. Nach anfangs geſchloſſenem Rennen mit zwei Längen ſicher gewonnen. 20. Elſaß⸗Achter: 1. Mainz ⸗Kaſteler RG: 2. Deutſcher RV Zürich 4 7, Sek.(Mainzer RV zu ſpät am Start erſchienen.) Ueberlegen gewonnen. 2. Rhein⸗Meiſterſchaft. Einer: 1. Eduard Paul, Frankfurter RG Sachſenhauſen:28; 2. Auguſt von Ho⸗ ven, Ludwigshafener RV:30,44. Sicher mit Länge ge⸗ wonnen. 22. Leichtgewichts⸗Vierer: Fällt aus. 23. Zweier ohne Steuermann: 1. Renngeme in ⸗ ſchaft Ludwigshafen ⸗ Amicitia 51117 2. Deut⸗ ſcher RV Zürich:16. Schöner Sieg und gute Leiſtung. 24. Bonadies⸗Achter: 1. Mannheimer RG 4784, 2. Heilbronner Rh Schwaben 485,8. Nach Kampf mit Länge gewonnen. 25. Wilhelm Zeiler Gebüchtuis⸗Vierer: 1. RV Heil⸗ bronn 5789; 2. Mannheimer Amiettta ruhig durch⸗ gerudert ohne Zeit. 26. Rheinhafen⸗Preis⸗BVierer: 1. RV. Heilbronn 5289, 2. Mannheimer R. Amicitia aufgegeben. 27. Neckarpreis. Vierer: 1. Frankenthaler R V 280,4; 2. Mannheimer RV Baden 532,8; 8. Saarbrücker dich Undine 547,6. Nach ſchönem Rennen mit einer Länge gewonnen. 28. Junior⸗Achter: 1. Mannheimer RKI 454% 2. Deutſcher RW Zurich 500,4. In vollendeter Form ſicher zwiſchen aus⸗ mit zwei Longen gewonnen Deutlſche Meiſterſchaften der Schwimmer Gute Leiſtungen- Aeberraſchungen an beiden Tagen Im Dresdener Georg Arnhold⸗Bad wurden am Sams⸗ tag vormittag die deutſchen Schwimm«⸗Meiſterſchaften 1932 mit einigen Vorkämpfen eingeleitet. Die Entſcheidungen am Nachmittag litten unter ſehr ungünſtigen Witterungs⸗ verhältniſſen. Zu dem ohnedies trüben Wetter kamen noch zahlreiche Regenfälle hinzu, ſo daß die wenigen Zu⸗ ſchauer kaum in Stimmung kamen. Selbſtverſtändlich drückten dieſe ungünſtigen Umſtände auch auf die gebote⸗ nen Leiſtungen und die geſchwommenen Zeiten. Trotzdem gab es noch einige recht achtbare Leiſtungen. Selbſtver⸗ ſtändlich gab es auch eine Reihe von Ueberraſchungen. So konnten einige Meiſter des Vorjahres ihre Titel nicht mehr verteidigen. Im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen mußte Europameiſter Deutſch⸗Breslau ſeinen Titel an den nach langer Pauſe erſtmals wieder ſtartenden Altmeiſter und Rekordbmann Küppers Bremen abgeben, der in 1121 gewann. Deutſch mußte ſich mit dem zweiten Platze zufriedengeben. Das 100 Meter⸗Crawlſchwimmen holte ſich der Kölner Derichs in:03,5 mit nur einer Zehntel⸗ ſekunde Vorſprung vor dem Außenſeiter Wille⸗Gleiwitz, der am Vormittag im Vorlauf die ausgezeichnete Zeit von 102,5 geſchwommen hatte. Der Titelverteidiger Schubert⸗ Breslau mußte hier in 105,6 mit dem fünften Platze vor⸗ lieb nehmen, während der Rekordmann Fiſcher⸗Bremen in:04,3 Vierter wurde. Einen Doppelſteg feierten die Charlotten⸗ burger„Nixen“. Sie gewannen zunächſt die La⸗ genſtaffel(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Crawl) in 607,2. In dieſem Rennen machte Frl. Suchaärdt auf der 200 Meter⸗Strecke gegen Liſa Rocke allein 6 Meter gut. Die Magdeburgerinnen belegten in :12,09 den zweiten Platz. Ohne ernſthafte Konkurrenz war über 400 Meter Crawl Rekordmann Deiters ⸗Köln. Er ſiegte in 517,2 ganz überlegen vor dem Bremer Wefing. Die Ergebniſſe: Männer: 4 mal 200 Meter⸗Crawlſtaffel! 1. Poſeidon Köln 10 05,1: 2. Schwimmſportvereinlgung Berlin 1014, 8. Magdeburg 96 10:19,1; 4. Hellas Magdeburg 1019,8. 100 Meter⸗Rückenſchwimmen: 1. Küppers ⸗Bremen 2. Deutſch⸗Breslaut:18,9; g. Schulz⸗Nürnberg:16,8 4. Schumann⸗Leipzig 116,8. 4 mal 100 Meter⸗Crawlſtaffel(für Vereine ohne Winter⸗ bad): 1. SW Braunſchweig 02 449,5; 2. SV Noſſen 4256. Kunſtſpringen: 1. Eſſer⸗Wünsdorf 151,687 2. Mahraun ⸗ Berlin 128,66; 3. Viebahn⸗Berlin 136,60 4. Stork⸗Frank⸗ furt 134 Punkte. 100 Meter⸗CErawlſchwimmen: 1. Derichs ⸗Köln 103,5; 2. Wille⸗Gleiwitz 103,6; 3. Haas⸗Köln 104,5; 4. Fiſcher⸗ Bremen 105,3; 4. Schubert⸗Breslau 1205, 6. Mehrkampf⸗Meiſterſchaft: 1. Eſſer⸗Wünsdorf, Platz⸗ ziffer 67 2. Künniger⸗Weimar, Platzziffer 6. 4 mal 200 Meter⸗Yruſtſchwimmen:. SV Göppingen 04 12:09,1; 2. Hellas⸗Magdeburg 12:24, 3. Berl. Schwimm⸗ verein 78 12:34. 400 Meter⸗CErawlſchwimmen: 1. Deiters ⸗Köln 5717, 2. Wefing⸗Bremen 526,7; 8. Bode⸗Hildesheim 529,27 4. Eckſtein⸗Leipzig 5129,6; 5. Witthauer⸗Frankfurt 5782. Frauen: Lagenſtaffel(100 Meter⸗Rücken, 200 Meter⸗Bruſt, 100 Meter Crawl): 1. Nixe Charlottenburg:07,2; 2. 1. Magdeburger Damenſchwimmklub:12,90; 3. Poſeidon Leipzig:20, 9. 3 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Nixe Charklotten⸗ burg 102056; 2. 1. Magdeburger Damen Se 10718,1; 8. Nixe Charlottenburg 2. Mannſchaft 10:29. Der zweite Tag Am zweiten Tage der im Dresdener Georg Arnhold⸗ Bad ausgetragenen Deutſchen Schwimmeiſterſchaften Ließ ſich das Wetter etwas beſſer an, wenn es auch nicht ideal zu nennen war. Immerhin hatten ſich zu den Entſchei⸗ dungskämpfen des Sonntag 5000 Zuſchauer eingefunden, die einen recht guten Sport zu ſehen bekamen. In allen Diſziplinen wurde recht guter Sport geboten, und wie am Samstag, ſo mußten auch am zweiten Tage wieder einige Meiſter des Vorjahres ihre Titel abgeben. So verlor Schubert⸗Breslau, der allerdings die Folgen ſeiner Ope⸗ ratton noch nicht überwunden hat, ſeinen zweiten Titel. Er mußte ſich in dem von Deiters gewonnenen 200 Meter⸗ Erawlſchwimmen mit dem letzten Platz begnügen. Auch Wittenberg⸗Berlin konnte ſeinen Titel über 200 Meter⸗ Bruſt nicht verteidigen und mußte ſich nach hartem Rampfe dem Hamburger Sietas beugen. Bet den Damen mußte Lotte Kotulla⸗Beuthen ihren vorfährigen Titel im 100 Meter⸗Crawl an die Rekordſchwimmerin Hilde Salbert abgeben, während die Weltrekordlerin Liſa Rocke, die einen abgekämpften Eindruck machte, im wieder von der Charlottenburger Nixe Suchardt gewonnenen 200 Meter⸗ Herren Amal 100 Meter Crawlſtaffel: 1. Poſeidon⸗Köln :20; 2. Hellas⸗Magdeburg 422,5; 8. Magdeburg 96:24, 4. Sparta⸗Köln 424,4 lölcht auf). Amal 200 Meter Bruſt(für Vereine ohne Winterbad): * 3 Schwimm und Skiclub 13708,6; 2. SW. Hof 1911 13:28; 3. Frieſen⸗Kattowitz 1380. 200 Meter Bruſt: 1. Stietas⸗ Hamburg:51,5: 2. Wit⸗ tenberg⸗Berlin:53; 3. Schwarz⸗Göppingen:53,27 4, Kün⸗ ninger⸗Weimar:5/,1; 5. Schulze⸗Annaberg 3703, 7. 200 Meter Kraul: 1. Deiters⸗Köln 223,5; 2. Schwarz⸗ Köln 227,7; 3. Schrader ⸗ Hildesheim:28,09; 4. Rinder⸗ ſpacher⸗München 230,3; 5. Schubert⸗Breslau 2781. 1500 Meter Kraul: 1. Deiters⸗Köln:35,83; 2 Bode⸗ Hildesheim 2215,37 J. Eckſtein⸗Leipzig 22:21, 4. Welfing⸗ Bremen 22:23,9; 5. Haberer⸗Berlin 22:25,3; 6. Witthauer⸗ Frankfurt 22:48, 4. Turmſpringen: 1. Ricbſchläger Zeitz 115,16 P. 2. Neumann⸗Spandau 112,70; 3. Dr. Hefter⸗Osnabrück 106,44; 4. Ziegler⸗Berlin 105,88 Punkte. Lagenſtaffe: 1. Poſeidon⸗Leipzig:19,56; 2. Sparta⸗ Köln:22; g. Hella⸗⸗Magdeburg:22,60, 4. Göppingen 04 5 32,8. Frauen 100 Meter Kraul: 1. Hilde Salbert⸗Gleiwitz 1213,83; 2. . Charlottenburg:15,2; 3. Kotulla⸗Beuthen 200 Meter Bruſt: 1. Suchardt⸗Nixe Charlottenburg:17; 2. Engelmann⸗Nixe Charlottenburg 318,1; 9. Liſa Rocke⸗ Magdeburger Damen ⸗SC:20,1; 4. Pfau⸗Ghppingen 04 322,1; 5. Meißner⸗Spandau 04 325,2. Kunſtſpringen: 1. Olga Jordan⸗Nürnberg 82,04 Punkte: 2. Schlütter nchen 68,08: 3. Wache⸗Dresden 6/2 100 Meter Rückenſchwimmen: I. Kirchner⸗Ditſſelborf :27; 2. Bier⸗Nürnberg 128,6; 3. Saſſeroth⸗ Rheydt:30, 1. 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Nixe⸗ Charlottenburg 357,4; 2. Magdeburger Damen⸗SC:00,5 3. Nize Charlottenburg 2. Abteilung:40. 3 mal 200 Meter Bruſtſtaffel(für Vereine ohne Win⸗ terbad): 1. Niesky 1910 11:24,1; 2. Wolfenbüttel 1921 11:32, 3. Sc Noſſen 12:28,3. 6. Seite/ Nummer 30g Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Juli 1933 Dee Letzte p Deutſche Athletik-Meiſterſchaften Neue Rekorde- Verſchiedene Aeberraſchungen an beiden Tagen Die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, bei denen ſich Turner und Sportler gemeinſam die letzten Ausſchei⸗ Hungskämpfe für die Olympiſchen Spiele in Los Angeles lieferten, nahmen am Samstag im Hindenburg⸗Stadion in H annover vor 8000 Zuſchauern ihren Anfang. Leider waren die äußeren Umſtände den großen Titel⸗ kämpfen nicht günſtig. Es herrſchte ein ſtarker Gegenwind, der natürlich auf die Leiſtungen drücken mußte. Hinzu kam, daß die Lauf⸗ und Sprungbahnen viel zu weich waren und damit ein weiteres Hindernis bildeten. Es ſpricht für die Härte der Kämpfe und die ausgezeichnete Verfaſſung eines Teiles unſerer Spitzenkönner, daß trotzdem ſchon am erſten Tage eine Reihe von wirklich famoſen Leiſtungen er⸗ zielt wurde. Im 10000 Meter⸗Lauf ſtellte der Turner⸗Meiſter Syring⸗Wittenberg mit 31:21, Min. ſogar eine neue deutſche Höchſtleiſtung auf. Syring übernahm nach 4000 Meter zuſammen mit Holthuis⸗ Weener die Führung, machte ſich aber bei 6000 Meter ganz frei und gewann völlig in der neuen Rekordzeit vor Kohn⸗ Pol. Berlin, der ſich zum Schluß einen harten Kampf mit Holthuis geliefert hatte. Auch Kohn und Holthuis blieben noch unter der 32 Minuten⸗Grenze. Aehnlich überlegen waren in den Entſcheidungen auch die Läufer Jonath und Metzner⸗Eintracht Frankfurt. Beim 100 Meter⸗Lauf, zu dem überraſchender⸗ weiſe auch Helmuth Körnig antrat, ſchieden in den Zwi⸗ ſchenläufen von bekannten Läufern Buthe⸗Piper, Hendrix, ſowie die Turner Pflug und Vent aus. In der Entſchei⸗ dung ging Jonath vom Start weg in Führung, um zum Schluß ganz überlegen in 10,6 Sek. vor dem Frankfurter Geerling, der 10.8 Sek. benötigte. zu gewinnen. Dritter wurde der funge Weſtdeutſche Heidhoff vor Körnig, während Gillmeiſter und Lammers im toten Rennen auf den fünf⸗ ten Platz kamen. Beim 400 Meter⸗Lauf ſchieden in den Vor⸗ und Zwiſchenläufen u. a. Neumann ⸗Mann⸗ heim, Dr. Peltzer und Dr. Stork aus. Bei der Entſchei dung bot der Frankfurter Titelverteidiger Metzner eine ganz hervorragende Leiſtung. Metzner ging nach 200 Meter in Führung und lief einen aroßen Vorſprung heraus. Trotz der ſchlechten Bahn egaliſierte er mit 47,8 Sek. den deutſchen Rekord. Der alte Büchner, der vor dem Süddeutſchen Nehb Zweiter wurde, benötigte mit 48,6 Sek. faſt eine Sekunde mehr. Beim Kugelſtoßen war Weltrekordmann Hir ſch⸗ feld in den Vorkämpfen in guter Fahrt, er zeigte drei Würfe von 15.45, 15,66 und 15,86 Meter, wärend er in der Eutſcheldung nicht mehr über die 15 Meter⸗Grenze kam. So ſiegte er denn mit der Vorkampfleiſtung von 15,86 Meter vor dem Furner Lin an au 15,46 und dem Frankſurter Berg, deſſen dritter Platz und die gute Leiſtung von 15,4 Meter eine Ueberraſchung bedeuten. Das Steinſtoßen holte ſich der Kölner Debus mit 10,49 Meter vor Lignau, während im Dreiſprung wieder der Titelverteidiger Drechſel vom TV Thalheim mit der ganz netten Leiſtung von 13,96 Meter in Front blieb.— Die erſte Ueberraſchung des Tages war im Hammerwerfen fällig, wo der Fa⸗ vorit Mang⸗Regensburg von dem mit 44.98 Meter ſiegen⸗ den Weſtfalen Grimme⸗Paderborn auf den zweiten Platz verwieſen wurde, Zum Zehnkampf trat der Titelver⸗ teidiger und Rekordmann Sievert⸗Eimsbüttel nicht an. Sievert beteiligte ſich lediglich im Kugelſtoßen und Diskus⸗ werfen, wo er zeigen konnte daß er wieder in beſter Ver⸗ faſſung iſt und getroſt als deutſcher Vertreter nach Los Angeles entſandt werden kann. Nach den erſten fünf Uebungen des Zehnkampfes führte erwartungsgemäß der Berliner Eberle mit knappem Vorſprung vor Huber⸗ Wünsdorf. 3 Die zweite große Ueberraſchung des Tages war im Stabhochſprung fällig. Der Titelverteidiger und Rekordmann Wegener⸗Halle war indisponiert und riß bei den Verſuchen, die Latte bei.00 Meter zu überſprin⸗ Er mußte ſich mit.988 Metern mit dem zweiten gen. 1 00 Platz begnügen. Sieger blieb der ſüddeutſche Turner Müller vom T Kuchen(früher Cannſtatt) mit der recht guten Leiſtung von.05 Metern. Verſuche von Müller, die Rekordhöhe von.13 Metern zu überſpringen, ſchlugen ehl. b Die 4 mal 1500 Meter⸗Meiſterſchaft konnte der S Charlottenburg mit der Mannſchaft Wacker — Otto— Banſemer— Wichmann erfolgreich in 16:35, Minuten verteidigen. Da die Staffel beim letzten Wechſel vor Viktoria Hamburg einen großen Vorſprung hatte, ſchonte ſich beim SE der Schluß mamn Wichmann s ehr, um feine Kräfte für die 1500 Meter des Sonntags aufzuſparen. Wichmann verlor gegen den Schlußmann der Hamburger ſogar 30 Meter. Immerhin ging der Sec doch noch mit 20 Meter Vorſprung durchs Ziel. Ein ganz überlegenes Rennen zeigte der Berliner Brauch im Marathon⸗ lauf über die 42,2 Km. lange Strecke. Brauch ſetzte ſich bei 9000 Meter an die Spitze des Feldes, Holte ſich einen kleinen Vorſprung heraus, den er aber ſtändig verarößerte, um ſchließlich in::34,3 Min. mit foſt 1,40 Minuten Vorsprung vor dem Zweiten als Sieger das Marathontor des Hindenburgſtadions zu paſſteren. Hinter ihm ſpielten ſich faſt auf der ganzen Strecke erbitterte Kämpfe um die Plätze ab. Von den Vorläufen des Samstaas iſt noch zu ſogen, doß in den Vorkämpfen zur 800 Meter⸗Meiſterſchoaft ſo gute Leute wie Müller, der ehemalige Deutſche Meiſter und der Düſſeldorfer Lefebre bereits ausſchieden, obwohl beiſpielsweiſe Lefebre eine Zeit von:57.2 Min. erreichte. Eine angenehme Ueberraſchung war der Kaſſeler Turner Bach, der ſeinen Vorlauf in der guten Zeit von:56, Min, gewann. Die Vorläufe über die 110 Meter Hürden verliefen programmäßig, die Favoriten ſetzten ſich glatt durch. Im Rahmen der Meiſterſchofts⸗Wettbewerbe kam auch ein 50 Km.⸗Gehen zum Austrag, das zwar nicht für die Meiſterſchaft, aber doch als Olympia⸗Ausſcheidung ge⸗ werteb wurde. Hähnel⸗Erfurt gewann die Konkurrenz in:86:14,2 Sto. knapp vor ſeinem alten Rivalen Sievert⸗ Berlin, während der Münchener Reichel 3 Minuten ſpäter am Ziel eintraf. Die Entſcheidungen vom Samstag Dreiſprung: 1. Drechſel⸗Thalheim 13,96 Mtr.; 2. FJehmann⸗SV. Bückeburg 13,92 Mtr.; 3. Engelhardt⸗1. FC. Nürnberg 13,23 Mtr.; 4. Buſſe⸗BHC. Berlin 13,20 Mkr. 5. Reinecke⸗Celle 13,06 Mtr.; 6. Brunke⸗Jeng 12,86 Mtr. Kugelſtoßen: 1. Mtr.; 2. Lignau⸗Dortmund 15,46 Mtr.; 3. Berg⸗JG. Frank⸗ furt⸗M. 15,21 Mir.; 4. Sievert⸗Eimsbüktel 15,03 Mtr.; 5. Reymann⸗Wünsdorf 14,92; 6. Vogel⸗Wünsd. 14,47 Mtr. Zehnkampf: Stand des Wettbewerbes nach den erſten ſinf Uebungen: 1. Eberle⸗Berlin 3740.62 Punkte(100 Mtr. in 11.6 Sek., 400 Mtr. in 52,0 Sek., Weitſprung 6,30 Mtr., Hochſprung 1,65 Mtr., Kugelſtoßen 13,43 Mtr.); 2 Huber⸗Wünsdorf 3705,18.; 3. Schulz⸗Berlin 3614,19.; 4. Groſſe⸗Zwickau 3494,64.; 5. Bonnet⸗Pol. Berlin 3491,17 Punkte; 6. Stechemeſſer⸗Münſter 3165.78 Punkte. 100 Meter: 4. Jonath⸗TuS. Bochum 10,6 Sek.; 2. Geerling⸗Eintracht Frankfurt 10,5 Sek.; 3. Heidhoff⸗ Büderich 10,9 Sek.; 4. Körnig⸗SC. Charlottenburg 10,9 Sek.; 5. unnd 6. Gillmeiſter⸗Stoly und Lammers⸗Olden⸗ burg totes Rennen in 11 Sek. 400 Meter: 1. Metzner ⸗Eintracht Frankfurt 47,8 Sek.; 2. Büchner⸗Leipzig 48,6 Sek.: 3. Nehb⸗Raſtatt 49 Sek.; 4. Nöller⸗Köln 49,6 Sek.; 5. Münzinger⸗Kickers Stuttgart 50 Sek.— Pöſchke⸗Berlin trat zum Endlauf nicht mehr an. 10 000 Meter: 1. Syring⸗Wittenberg 31:2½½ Min. (Neuer Deutſcher Rekord); 2. Kohn⸗Pol. Berlin 31:44,4 Min.; 3. Holthuis⸗Weener 31:46,5 Min.; 4. Behn⸗Wüns⸗ dorf 32:29,5 Mtr.; 5. Gebhardt⸗Chemnitz 32:30 Mtr.; 6. Kehn⸗Hamm⸗W. 32:99 Mtr.(Syrings Zwiſchenzeiten waren für 3000 Mtr.:18,2 Min., 5000 Mtr. 15:31,3 Min. und 7500 Mtr. 23:27,4 Min.). Steinſtoßen: 1. Debus ⸗Köln 10,49 Mtr.; 2. Lignau⸗ Schöneberg 10,10 Mtr.; 3. Jägle⸗Kenzingen 9,82 Mtr.; 4. Vogel⸗Wünsdorf 9,59 Mtr.: 5. Harinagel⸗Würzbura.49 Meter; 6. Kraft⸗Berlin 9,36 Mtr. Hammerwerfen: 1. Grimme⸗Paderborn 44,98 Mtr.; 2. Mana ⸗Regensburg 44,91 Mtr.: 3. Niemeyer⸗Dresden 42,67 Mtr.; 4. Hock⸗Wünsdorf 42,375 Mtr.; 6. Kügler⸗ Hamburg 40,58 Mtr. 50 Klm.⸗Gehen(Rahmen⸗Wettbewerb): 1. Hähnel⸗ Erfurt:36,14 Std.: 2. Sievert⸗Berlin:86.19,2 Std.; 3. Reichel⸗München:39,25 Std. Emil Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,86. Stabhochſprung: 1. Müller ⸗TV. Kuchen 4,05 Mtr.; 2. Wegener⸗Halle 3,988 Mtr.; 3. Schulz⸗Berlin 3,888 Mtr.; 4. Born⸗Bochum 3,80 Mtr.; 5. Ritter⸗Templin 3,70 Mtr.; 6. Reeg⸗Neu Iſenburg 3,588 Mtr. 4 mal 1500 Mtr.⸗ Staffel: 1. SC. Charlotten⸗ burg(Mannſchaft Wacker—Otto—Banſemer— Wichmann) 16:36,2 Mtr.; 2. Viktoria Hamburg 16:39,4 Mtr.; 3. ASV. Dresden 16:41,4 Min.; 4. Hannover 78 Bruſtbreite zurück; 5. Pol.⸗SV. Berlin 17:03 Min.; 6. Allianz⸗SV. Berlin 17:03,8 Min. Marathonlauf(42,2 Klm.]: 1. Brauch⸗Osram Berlin :41:34,8 Std.; 2. Bräſike⸗Bewag Berlin:43:14,1 Std.; 3. Theilhofer⸗München:46:47, Min.; 4. Landheer⸗Ham⸗ burg 249:07,1 Std.; 5. Wille⸗Berli:51:50,8 Std.; 6. Hempel⸗Berlin:56:14,8 Std. Neue Rekorde auch am zweiten Tag Die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der Män⸗ ner haben uns trotz ungünſtiger Verhältniſſe eine beſſene Ausbeute gebracht, als man erwartete. Der Eifer der Aktiven wurde in dieſen Titelkämpfen durch die Ausſicht. einen Platz in der deutſchen Expedition für Los Angeles zu finden, beſonders angeſpornt und ſo bekam man Kämpfe von einer Schärfe und Schönheit zu ſehen, wie man ſie nur ſelten erlebt hat. Mehr als einmal war eine Dif⸗ ferenz zwiſchen dem Sieger und dem Zweiten kaum zu finden. Mehr als einmal wurden die Rekorde knapp ge⸗ ſtreift und in verſchiedenen Fällen konnten ſie ſogar ge⸗ drückt werden. Man kann mit den Ergebniſſen dieſer Meiſterſchaften zufrieden ſein, wenn man berückſichtigt, daß die Bahnverhältniſſe im Hindenburg⸗Stadion zu Hannover ſehr ſchlecht waren. Auch am zweiten Tage hatten vor allem die Läufer unter der weichen Bahn zu leiden, und es half auch wenig, daß ſtändig ein Kommando dabei war, die Bahn zu walzen. 5 Hervorragend war auch der Beſuch. Am zweiten Tage ſtellte bei ſehr klarem, faſt etwas zu heißem Wetter Han⸗ nover 12000 Zuſchauer denen es ſicher nicht leid ge⸗ tun hat. gekommen zu ſein. Sie waren doppelt befriedigt, ließ die Abwicklung der Kämpfe nichts zu wünſchen übrig ließ. Die erſte Entſcheidunga des Tages fiel vormittags im Zehnkampf, zur gleichen Zeit, als der Turner Born⸗ höfft aus Limbach in Sachſen den ſeit 20 Jahren be⸗ ſtehenden Rekord von Paſemann im Hochſprung(1/92 Mtr.) mit einem Sprung von 1,93 Mtr. um einen Zentimeter verbeſſern konnte. Auch im Zehnkampf wäre ein neuer deutſcher Rekord möglich geweſen, Eberle⸗Berlin ſtand vor der letzten Uebung, dem 1500 Mtr.⸗Lauf, bereits beſſer als Sievert bei ſeinem Rekord⸗ Zehnkampf. Irrtümlich wurde ihm aber vom Kampfgericht bei einer Rückfrage vor dem 1500 Mtr.⸗Lauf eine höhere als die tatſächlich bis dahin er⸗ reichte Punktzahl mitgeteilt. Eberle, der ſicher war, daß er den Rekord verbeſſern würde, lief die 1500 Meter ver⸗ halten in:39,4 Min., um dann die ſchmerzliche Feſt⸗ ſtellung machen zu müſſen, daß ſich das Kampfgericht ge⸗ irrt hatte. Mit 7865,455 Punkten blieb Eberle nur um 9 Punkte hinter dem Rekord Sieverts zurück. Gut war auch noch die Leiſtung von Huber⸗Wünsdorf, der mit 7569,33 Punkten den zweiten Platz belegte. Die weiteren Vormittagsſtunden wurden dann mit Am Nachmfttag fielen dann Schlag auf Schlaa die Entſcheidungen. Die erſte war im 110 Mtr. ⸗ Hürdenlauf fällig. Auf der Mitte der Strecke ſetzten ſich Wegener⸗TSV. Schöneberg u. Welſcher⸗ Eintracht Frankfurt an die Spitze, um faſt im toten Rein⸗ nen in der guten Zeit von 14,8 Sek. durchs Ziel zu gehen. Die Frage nach dem Sieger war ſehr ſchwer zu entſcheiden. Die Zeitnehmer entſchieden ſich für Welſcher, das Ziel⸗ gericht ſprach jedoch dem Turner die Meiſterſchaft zu. Mit 15 Sekunden beſetzte Beſchetznik⸗Berlin vor dem Weſt⸗ deutſchen Pollmama den dritten Platz. Die Ergebniſſe vom Sonntag Eberle⸗ Berlin 7865,455 Punkte; 2. Huber⸗Wünsdorf 7539,33., 3. Stechmeſſer⸗Münſter 7029,59 .; 4. Bonnet⸗Berlin 696,325.; 5. Kullmann⸗ MV Karlsruhe 6634,07.; 6. Schulz⸗Berlin 6585,46 P. Die Einzelleiſtungen des Siegers: 100 Meter in 11,6 Sek.; 400 Meter in 52 Sek.; Weitſprung 6,30 Meter; Hochſprung 1,65 Meter: Kugelſtoßen 13,46 Meter; 110 Meter Hürden 16,90 Sek.; Diskus 40,83 Meter; Stabhochſprung 3,50 Meter; Speerwerfen 60,65 Meter; 1500 Meter⸗Lauf:39, Min. 110 Meter Hürden: 1. Wegener⸗ Dey Schöneberg 14,8 Sek.; 2. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt 14,8; 3. Be⸗ ſchetznik⸗BSc Berlin 15,0; 4. Polmann⸗Neuß 15,1; 5. Dhymm⸗Leipzig; 6. Wienecke⸗Duisburg. 200 Meter: 1. Jonath⸗ Bochum 21,2; 2. Borchmeyer⸗ Bochum 21,7; 3. Hendrix⸗Aachen 22,1; 4. Vent⸗Schöneberg Vorkämpfen ausgefüllt. Zehnkampf: 1. Die Meiſterſchaften der Frauen Frau Thymm über 100 Meter geſchlagen Frl. Dollinger⸗Nürnberg verliert die 200 Meter gegen Frl. Krauß⸗Dresden Wiederum von den Leichtathletikmeiſterſchaften der Män⸗ ner getrennt, begannen am Samstag auf dem neuen SCC. ⸗ Platz am Eichkampf in Charlottenburg die Deut⸗ ſchen Frauen⸗Meiſterſchaften. Das Wetter war recht günſtig, warm und leicht windig, aber die Abwicklung der Kämpfe war recht ſchleppend, ſo daß die wenigen hundert Zuſchauer die Langeweile nicht unterdrücken konnten. Die Leiſtungen in den Kämpfen waren dagegen recht befriedigend. Der erſte Wettbewerb, der 100 Meter⸗Lauf, endete gleich mit einer Ueberraſchung. Nach zahlreichen Vor⸗ und Zwi⸗ ſchenläufen hatten ſich die Titelverteidigerin Frau Thymm⸗ Junkers⸗Leipzig, Frl. Dollinger⸗1. FC. Nürnberg, Krauſe⸗ Dresden, Gericke⸗Berlin, Kuhlmann⸗Hamburg und Wolf⸗ Hamburg für die Entſcheidung qualifiziert. Im Endlauf hatet Frau Thymm den beſten Start, aber ſchon bei 40 Meter ging Frl. Dollinger an der Turnerin vorbet, um überlegen in 12,4 Sek. zu gewinnen. Im Zwiſchenlauf hatte Frl. Dollinger ſogar eine Zeit von 12,2 Sek. erreicht. Frau Thymm mußte im Endſpurt auch noch die Damen Krauſe und Gericke an ſich vorbeilaſſen, ſo daß ſie in 12,7 Sekunden nur Vierte werden konnte.— Die zweite Ueber⸗ raſchung war im Hochſprung fällig. Hier mußten aber⸗ mals die junge Primanerin Frl. Nie derhof f⸗TSV. Velbert und die Rekordhalterin Frl. Notte⸗Düſſeldorf bei 1,53 Meter um den erſten Platz„ſtechen“. Den Stichkampf gewann dann Frl. Niederhoff vor Notte und Inge Brau⸗ müller⸗Berlin.— Das Diskuswerfen gewann er⸗ wartungsgemäß Grete Heublein⸗Barmen, die allerdings mit 38,715 Meter erheblich unter ihrer Beſtleiſtung blieb. Frl. Mauer⸗Nymphenburg belegte mit 38,46 Meter den 2. Platz vor Frl. Fleiſcher⸗Frankfurt. Die Ergebniſſe des Samstags: 100 Meter: 1. Frl. Dollinger⸗1i. FC. Nürnberg 12,4 Sek., 2. Krauſe⸗Dresden 12,5 Sek., 3. Gericke⸗Char⸗ lottenburg 12,6 Sek., 4. Frau Thymm⸗Junkers(Leipzig) 12,7 Sek. Hochſprung: 1. Frl. Nieder hof f⸗TSV. Velbert 1,53 Meter, 2. Frl. Notte⸗Düſſeldorf 1,53 Meter(d. Stechen entſchieden), 3. Inge Braumüller⸗Berlin 1,47 Meter, 4. Frl. Jabſch⸗Frankfurt a. M. 1,47(durch Stechen entſchied.). Diskuswerfen: 1. Grete Heublein⸗Barmen 38,715 Meter, 2. Mauermeier⸗SV. Nymphenburg 38,46, 3. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt 37,75, 4. Ellen Brau⸗ müller⸗Berlin 37,00, 5. Reutter⸗SC. 80 Frankfurt 35,81, 6. Hermann⸗Köln 35,745 Meter. Die Kämpfe am Sonntag Der zweite Tag bringt ſcharfe Kämpfe mit guten Lei⸗ ſtungen. Nach dem ſchwachen Beſuch am erſten Tag gab es am Sonntag auf dem neuen SEC⸗Platz in Eichkamp bei den Frauenmeiſterſchaften immerhin 3000 Zuſchauer. We⸗ niger befriedigend aber war das Wetter. Am Vormittag gab es Regen, mittags klärte ſich das Wetter dann zwar auf, aber es blieb ſehr ſchwül, worunter die Leiſtungen zu leiden hatten. Trotzdem gab es in faſt allen Konkurren⸗ zen ſcharfe Kämpfe und durchweg recht gute Ergebniſſe. Die erſte Entſcheidung des Tages fiel im 200 Meter⸗ Lauf, den überraſchend Frl. Krguſe⸗Dresdener SC. vor Frl. Dollinger gewann. Frl. Dollinger führte bis 100 Meter, wurde dann aber von Frl. Krauſe paſſiert, die ſchlteßlich in 25,8 Sek. mit einem Meter vor der Nürn⸗ bergerin gewann. Frl. Gelius⸗München gab unterwegs auf. Den Titel im Schlagballweitwerfen holte ſich Frl. Richte r⸗TV. Wiſchhafen mit 71 Meter, während hier die Titelverteidigerin Uebler⸗Schöneberg mit 66,85 Meter nur Sechſte werden konnte. Sehr intereſſant ver⸗ lief der Fünfkampf. Nach drei Uebungen lag Frl. Mauermeyer⸗Nymphenburg noch klar in Front, aber ſie fiel dann durch einen ſchwachen Speerwurf zurück, wäh⸗ rend ſich Ellen Brau müller⸗Berlin in den beiden letz⸗ ten Konkurrenzen einen knappen Vorſprung ſicherte und ſchließlich mit 345 Punkten vor Frl. Gelius⸗München, 335 Punkten, und Frl. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt mit 384 Punkten, Siegerin blieb. Die beſten Einzelleiſtungen im Fünfkampf boten Frl. Gelius im 100 Meter⸗Lauf mit 12,9 Sek. und Frl. Fleiſcher im Speerwerfen mit 39,4 m. Den 800 Meter⸗Lauf, zu dem Frl. Dollinger und Frau Radtke nicht antraten, gewann nach ſchönem Kampf Frau Kümmel⸗ Magdeburg in der guten Zeit von 221,1 Minuten, knapp vor Frl. Dörffeldt. Einen prächtigen An⸗ blick bot der 80 Meter⸗ Hürdenlauf. Geſchloſſen kam das Feld ab und ebenſo geſchloſſen ging es über die erſte Hürde. Dann arbeitete ſich Frau Thy mm Leipzig Zentimeter um Zentimeter vor, um ſchließlich dank ihrer rößeren Endgeſchwindigkeit in 12,5 Sek. mit nur 20 om Vorſprung vor Frl. Haux⸗ Eintracht zu gewinnen. Eine große Ueberraſchung gab es im Kugelſtoßen, wo nicht die Weltrekordlerin Grete Heublein, ſondern die Pfälzerin Frl. Schröder vom TV. Mundenheim mit 12,73 Meter Herausforderungs⸗ Vierer den erſten Platz belegte, während ſich Frl. Heublein mit 12,63 Meter nur den undankbaren zweiten Platz holen konnte. Im Speerwerfen konnte die Titelverteidigerin Frl. Ellen Braumüller ſogar nur Vierte werden, während der Sieg mit der größten Leiſtung von 44,07 Mtr. an Frl. Fleiſcher⸗ Frankfurt fiel. Den Weitſprung ge⸗ wann Fräulein Grieme⸗ Bremen, die es auf 5,59 Meter brachte. In der amal 100 Meter Entſcheidung war der Titelverteidiger, Eintracht Frankfurt, nicht zu finden. Die Frankfurterinnen hatten nach dem Vorkampf einen notwendigen Stichkampf gegen AT V. Leip⸗ zig verloren. Im Endlauf führte nach dem erſten Wechſel St. Georgen Hamburg, dann arbeitete ſich der Dredner SC. an die Spitze, der die Führung nicht abgab und in 50,4 Sek. ganz knapp vor der zum Schluß mächtig aufkommenden Staffel von Brandenburg⸗Berlin ſiegte. Die Ergebniſſe vom Sonntag 200 Meter: 1. Krauß Dresdener SC 25,8; 2. Dollin⸗ ger⸗1. Fc Nürnberg 25,9; 3. Dörffeldt⸗Karlshorſter TV 26,1; 4. Gehricke⸗SC Charlottenburg 26,4; 5. Drieling⸗ Magdeburg 27,0; 6. Feldmann⸗Charlottenburg 27,1 Sek. Schlagballweitwerfen: 1. Richter ⸗ FW Wiſchhafen 71 Meter; 2. Kirchhoff⸗ TV Göllenbeck 69,63; 3. Gelius⸗Mün⸗ chen 68,82; 4. Ziegler⸗Berlin 67,84; 5. Graule⸗Dortmund 67,70; 6. Hübler⸗T Sc Schöneberg 66,85. Fünfkampf: 1. Ellen Braumüller⸗ Berlin 345 Punkte; 2. Gerlius⸗München 60 335.; 3. Fleiſcher⸗Ein⸗ tracht Frankfurt 334.; 4. Mauermeyer⸗DV Nymphenburg 330.; 5. Buſch⸗Köln 302.; 6. Kluſenwerth⸗Charlotten⸗ burg 206 P. 800 Meter: 1. Kümmel ⸗ Magdeburg:21,1; 2. Dörf⸗ feldt⸗Karlshorſter TW:21,2, 3. Selle⸗Potsdam:25,7; 4. Brauer⸗Berlin:25,8; 5. Bornholt⸗Hamburg 229,8. 8b Meter Hürden: 1. Frau Thymm Junkers Leip⸗ zig 12,5 Sek, 2. Frl. Haux⸗Eintracht Frankfurt 12,5 Sek. (20 Zentimeter zurück); 3. Pirch⸗ Charlottenburg 12,6; 4. Engelhardt⸗Berlin 12,7; 5. Beckſtein⸗Berlin 12,8. 5 Kugelſtoßen: 1. Schröder⸗TV Mundenheim 12,78; 2. Grete Heublein⸗Barmen 12,63; 3. Herrmann⸗Köln 11,64: 4. Buſch⸗Köln 11,32; 5. Markwaldt⸗Halle 14,08; 6. Pukaß⸗ Berlin 10,92 Meter. Speerwerfen: 1. Fleiſcher⸗Eintrocht Frankfurt 44,07; 2. Schumann⸗Eſſen 40,05; 3. Gelius⸗München 1860 40,02; 4. Ellen Braumüller⸗Berlin 39,73; 5. Harguß⸗Lübeck 39,26; 6. Grauel⸗Dortmund 38,40 Meter. Weitſprung: 1. Grieme⸗ Bremen 5,59; 2. Göppner⸗ Danzig 5,42; 3. Inge Braumüller⸗Berlin 5,28; 4. Wunder⸗ Schöneberg 5,27; 5. Luthemann⸗Hamburg 5,23; 6. Niede⸗ hoff⸗Velbert 5,2 Meter. 5 4 mal 100 Meter: 1. Dresdener S C 50,4 Sek.; 2. Brandenburg⸗Berlin 50,4; 8. St. Georg Hamburg 50,5; 4. SC Charlottenburg 50,7; 5. München 1860 53 Sek. Deutſcher Ruberſieg in England Buhtz ſiegt in dem Diamond ⸗Stulls- Abſchluß der Henley⸗N Berliner RC geſchagten Henley-Regatta Am Samstag wurde die traditionelle Henley⸗Regatta mit dem Endlauf um die„Diamond⸗Sculls“, die Entſchei⸗ dung im Steward⸗Herausforderungspreis und dem Chal⸗ lenge⸗Pokal⸗Achter zum Abſchluß gebracht. Den Entſchei⸗ dungen wohnten zahlreiche Zuſchauer bei, die in großen Maſſen die Ufer der Rennſtrecke umſäumten. 5 Das Einerrennen um die traditionellen Dia⸗ mond⸗Sculls brachte den deutſchen Farben einen großen Erfolg. Zum erſten Male, ſeitdem dieſer Wett⸗ bewerb ausgefahren wird, hat ein Deutſcher, der Ber⸗ liner Herbert Buhtz, das Rennen gewonnen. Zum Ent⸗ ſcheidungslauf hatten ſich die beiden deutſchen Vertreter Buhtz und Bötzelen, beide vom Berliner Ruderclub, unſere Olympiakandidaten im Einer und Doppelzweier, qualifi⸗ ziert. Buhtz zeigte ſich ſeinem Clubkameraden erwar⸗ tungsgemäß klar überlegen und ſiegte leicht in:15 Minu⸗ ten. Sein Sieg wurde außerordentlich gefeiert. In der nächſten Entſcheidung erlitt der deutſche Ver⸗ treter, der Berliner RE, der Deutſchland in Los Angeles im Vierer m. St. vertritt im Steward⸗ ohne Steuer⸗ mann, gegen den Thomes RC London eine Nie⸗ derlage, die um ſo unerwarteter kommt, als die Ber⸗ liner am Vortage noch den Vorjahrsſieger London Rc in überzeugender Weiſe geſchlagen hatten. Die Engländer übernahmen ſchon gleich nach dem Start die Führung, die ſie auf der Strecke bis auf zwei Längen ausdehnten. Im Endſpurt hotte der Club nichts mehr hinzuzuſetzen und mußte ſich in:09 Minuten geſchlagen bekennen. Der Leander Club der faſt nur mit Cambriodge⸗ Studenten beſetzt iſt und der ann Vortage Oxford ſicher geſchlagen hatte, gewann den Challenge⸗Cup⸗ Achter in 709 gegen den Thames Re London und wird auf Grund dieſes Sieges wahrſcheinlich England im olym⸗ piſchen Achterwettbewerb in Los Angeles vertreten. 22,2; Körnig gab auf, Lammers trat zum Endlauf ul mehr an. 800 Meter: 1. Dr. Pel ther⸗Stettin 154,4; 2. Dau Kaſſel:54,6; 3. Paul⸗Stuttgarter Kickers:55; 4. Pochah Kiel:55,2; 5. Dahlmann⸗Hamburg:56,4; 6. Ganſepoh Münſter:56,8 Min. 5 5000 Meter: 1. Syring⸗ Wittenberg 14:56,4 Min; 2. Schaumburg⸗Oberhauſen 15:06; 3. Holthuis⸗Wehng 15:13,5; 4. Böhmert⸗ Wünsdorf 15:18,2; 5. Dieckmamp Hannover 15:22,8, 6. Garff⸗Hamburg 15:27,4. Hochſprung: 1. Bornhöfft⸗Limbach 1,03; 2. Beetz⸗Berlin 1,86; 3. Leithum⸗Stettin 1,86(durch Stechez entſchieden); 4. Bonneder⸗Regensburg 1,85; 5. Böwi Magdeburg 1,85; 6. Haag⸗Göppingen 1,85(durch Stechen entſchieden). 9 Weitſprung: 1. Köchermoann⸗ Hamburg 7,82 2. 8% boch⸗Halle 7,10, 8. Mölle⸗Düſſeldorf 7,17; 4. Bölcke⸗Mlünſte 7,06; 5. Sieg⸗Schöneberg 7,05; 6. Scheck⸗Stuttgarter Kicker 7,042. Schleuderball: 1. Reymann ⸗ Wünsdorf 63,30, 3 Brunken⸗Jeng 61,95; 3. Wegener⸗Kiel 61,26; 4. Oetker Toſſen 60,43; 5. Hirſchfeld⸗Allenſtein 59,82; 6. Dhymm Leipzig 58,80.. Diskuswerfen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 46,08; Kilo⸗Wetzlar 45,46; 3. Hähnchen⸗Berlin 44,48; 8. Steyer Eimsbüttel 44,36; 5. Vogl⸗Wünsdorf 43,962; 6. Reymanß Wünsdorf 42,59. ö Speerwerfen: 1. Weimann Leipzig 67,23 Mtr.; Stoſchek⸗Ratibor 63,47; 3. Mäſer⸗Königsberg 63,08; 4. Ger des⸗Hamburg 62,20; 5. Macke⸗Bockenem 60,36; 6. Stech Halle 59.79. 400 Meter⸗Hürden: 1. Nottbrock⸗Köln 54,4 Sei (Neuer deukſcher Rekord); 2. Kürten⸗Düſeldon 55 Sek.; 3. Scheele⸗Altona 55,6; 4. Klar⸗Eſſen 56,2; Böhm⸗1. FC. Nürnberg 57,4; Schumann aufgegeben. 1500 Meter: 1. Wichmann ⸗SC. Charlottenbur :01,8 Min.; 2. Hellpapp⸗Stettin:02; 8. Platzwahl⸗Hau burg:04; 4. Hobus⸗ Hannover:04.5: 5. Theiler⸗Wünsdon :06,6; 6. Gottſchalk⸗Berlin 408,4. 1 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt Eldracher, Metzner, Mährlein, Geerling 41:09; Bochum(Schuhmacher, Glück, Borchmeyer,. 3. SC. Charlottenburg 42,1; 4. Preußen Krefeld 42 5. Eimsbüttel 43,2; 6. TSV. Schöneberg. 4 mal 400 Meter: 1. Polizei Berli mit Neſter Abraham, Imhoff, Kraneis:20 Min.; 2. Kölner B86. :20,4; 3. Hamburger SV.:20,6; 4. Stuttgarter Kicket; :23) 5. DSC. Berlin:24,86; 6. Preußen Stettin:25 Die Schwimmer für Los Angeles Anläßlich der in Dresden abgehaltenen Schwimm⸗Mes ſterſchaften trat der Vorſtand des Deutſchen Schwimmver bandes zufammen und traf aufgrund der in den Titel kämpfen gezeigten Leiſtungen ſeine Auswahl, der zu den olympiſchen Spielen nach Los Angeles zu entſen denden Vertreter. Die Expedition des Deutſchen Schwimmpe, bandes ſetzt ſich alſo aus den bereits beſtehenden 10 Waſſes 7 ballſpielern Erich Rademacher, O. Cordes, F. Gunſt, E. 100 necke H. Schulz, H. Schwartz, J. Rademacher, H. Gckſteſy H. Schumburg und Pohl(die drei letzten ſind Erſatzleue zuſammen. Im Kunſtſpringen vertreten Eſſer, Wünſchdorf und die Europameiſter Olga Jordan de deutſchen Farben. Für das Rückenſchwimmen wur Küppers gemeldet. Die Frage nach dem deutſchen Ver, treter im Bruſtſchwimmen bei den olympiſchen Spielen Los Angeles iſt zugunſten des Deutſchen 200⸗Meter⸗Mel ſters Sietas⸗Hamburg gelöſt worden. Seine Leiſtung im Meiſterſchaftskampf iſt beſonders hoch anzuerkennen. Schweinfurter Regatta Erſter Tag— Würzburger und Offenbacher Verein ſiegen Auf der idealen 2000 Meter⸗Strecke des Maines Schweinfurt führte der in dieſem Jahr auf ſein 50fährigeßz Beſtehen zurückblickende Schweinfurter RC. Franken in Auftrage des Fränkiſchen Ruder⸗Verbandes die 30. Frän⸗ kiſche Verbands⸗Regatta durch. Von den ausgeſchriebenen 25 Rennen kamen 18 zuſtande, die Beteiligung hat alſe gegen das Vorfahr ſehr nachgelaſſen. Den Löwenante der Siege des erſten Tages holte ſich der Würzburger Ver, ein, der in vier Rennen als Erſter durchs Ziel ging und ſo ſein ſchlechtes Frankfurter Abſchneiden verbeſſern konnt, In den beiden erſtklaſſigen Rennen war der Offenbachet Verein nicht zu ſchlagen. Das Wetter war der Veranſtal tung nicht beſonders hold, deshalb konnte auch der Beſuch nicht befriedigen. Die Ergebniſſe: 95 Würzburger RV. 187 ener. Erſter Jungmaun⸗Vierer: 1. :08,8; 2. RV. Bamberg 728,4; 3. Offenbacher RV. Un, dine:54.— Jungmann⸗Einer: 1. Katſel⸗Schweinfurteeg RC. Franken:24,4; 2. Fromm⸗Offenbacher Undine 71988 3. Haus⸗RVB. Bamberg:87,83.— Deutſcher Ruder⸗Ver, bands⸗Vierer: 1. Offenbacher RV. 647,2; 2. Kitzinger R :54.— Junior⸗Vierer: 1. Würzburg 1875 6255, 2. Offen. bacher RV.:59,4; 3. Würzburger RG.:13.— Doppel. Zweier: 1. Offenbacher Undine 706,8; 2. Offenbacher RB 745,8. Akademiſcher RC. Würzburg aufgegeben.— Vieren ohne Steuermann: 1. Offenbacher RV:54; 2. Kitzingee V. 700,2.— Jungmann⸗Achter: 1. Offenbacher Undin 33 2. Akademiſcher RC. Würzburg:44,2.— Leicht gewichts⸗Vierer: 1. Würzburg 1875 709,8; 2. Offenbach Undine:12,68; g. Würzburger RG.:19— Zweiter Einer 1. Fromm⸗Offenbacher Undine:25,4; 2. Wagner ⸗Offen⸗ bacher RV 833,2; 3. Haus⸗RV. Bamberg:39,6.— Zwei eee 2 Männheim ter Achter: 1. Würzburger RC. 1875 62727 2. 1 R. 6288,8. 85 27 2. Offenbach Buhtz nach dem Kampf Buhtz äußerte ſich nach ſeinem Siege ſehr zufried Er freue ſich, daß nun endlich ſein großer Wunſch in Er füllung gegangen ſei. Sein ſchwerſter Gegner, ſagte dei Deutſche Meiſter, wäre der Engländer Southwood gewoſen Ueber die Strecke befragt, meinte Bußtz, daß ſie weſenklih ſchmerer ſei als in Deutſchland. 5 Wieder ein Todesſturz auf dem Nürburgring Der Motorradſport hat ein weiteres Menſchenleben ge fopdert und wieder war es auf dem Nürburgring, wo vol etwa 5 Wochen der Berliner Rennfahrer J. von Morgen den Tod gefunden hatte. Im Training zum zweiten Lau der Weſtdeutſchen Kraftradmeiſterſchaft kam der Godesbergel Imperialfahrer Gündel in höchſter Geſchwindigkeit ſchwet zu Fall und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an dem en, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, am Sonntag vormittag im Kölner Krankenhaus verſchied. Das Ung veranlaßte mehrere Fahrer, dem Start fernzubleiben. Im Rennen ſelbſt wurden ſchnelle Zeiten erzielt. D Tagesbeſtzeit erreichte Schütz⸗Dauſenau(Norton), der 30 Runden in 55,57 mit einem Stundendurchſchnitt u 98,4 Kilometer bewältigte. a 1 Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) erantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbt Handel Ku Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer⸗ denen e Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Mü Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und den übrigen Teil; Franz Kir Anzeigen und geſchüftliche Mikteikungen: Jakob Faulde, fümtlich erausgeber, Drucker und Verleger: Pele 8 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim t 1, 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rück ſcha vorjô bzw. Teile mens licher — in Mi bes? vor dung eine Gern nerin Start mals Necka De Turn und ſchwi Im künft ſpie in de iſt di Pf a geſeh Ai ſchw Turn zuſen Träg Dur Turn Es drauf ſchaft Ver an lag ausſe glatte führt reſtlo dürfe gebn be ſt Wei 80 N li 199 —— Montag, 4. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 303 Mit 206 Einzel⸗ und 29 Mannſchaftsmeldungen hat das 9. Kreisſchwimmen der Badiſchen Turner⸗ ſchaft am geſtrigen Sonntag in Baden⸗Baden die vorjährige Veranſtaltung in Gernsbach, für welche 168 in allen rauf nig böw. 28 Meldungen abgegeben worden waren, Teilen übertroffen. Die weitere Ausbreitung des Schwim⸗ 2. Dauz mens innerhalb des Badiſchen Turnkreiſes kommt erfreu⸗ 4. Pochaß licherweiſe auch in der Zahl der teilnehmenden Vereine Hanſepoh— im Vorjahr 15, diesmal 19 Vereine— zum Ausdruck. 6% Mun; Mit 45 Meldungen iſt die ſtarke S 0 w 1 m merriege is⸗Wehng des Tu n verei 1 8 1 8 an erſter Stelle zu nennen, Dieckmann, vor der Fre t bu 7 ger Turner ch af 5 mit 43 Mel⸗ dungen. Stark vertreten waren auch die Karlsruher Ver⸗ 3 2. eine KTV und MTV, TV 84 Pforzheim und der TV ich Steche Gernsbach. Auch Achern, Bruchſal und Weinheimer Tur⸗ Böwin nerinnen und Turner waren in dieſem Jahre wieder am ch Steche Start, neben inen von Konſtanz und Radolfzell. Erſt⸗ 927 2. Bie mals beteiligten ſich die Vereine von Offenburg und e⸗Mlünſten Neckargemünd. ter Kicken Den Auftakt am Samstag gab das Gauſchwimmen des Furngaues Mittelbaden, welchem die 63,30, 4. Sone Tagung der badiſchen Gauſchwimmwarte 1 und die Kampfrichterſitzung unter dem Vorſitz von Kreis⸗ 46,08; ſchwimmwart Wolfsperger⸗Freiburg vorausgingen. . Steyer Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtanden außer der Reymant künftigen Durchführung der Waſſerball⸗RKunden⸗ Mtr.; ſpiele, durchgreifende Gliederungs⸗ und Werbefragen 8, 4. Ger, in den badiſchen Turngauen. Für den 4. September 6. Steg, iſt die Durchführung eines Wettkampfes Baden— ö Pfalz mit Einzel⸗ und Mannſchaftswettbewerben vor⸗ 54,4 Se geſehen. Austragungsort iſt Speyer. 90 Am Abend des Samstag waren die Gäſte am Kreis⸗ 987 81 ſchwimmen mit den Angehörigen der Baden⸗Badener lottenbu. Turnyvereine zuſammen, die in einer Arbeitsgemeinſchaft vahl⸗Ham zuſemmengeſchloſſen, mit Dr. Ziegler als Vorſitzenden, Wünsdoy Träger und Ausrichter für das 9. Kreisſchwimmen waren. Durch ibre muſtergültige Arbeit haben ſich die dortigen 2 Turner den Dank ihrer Brudervereine vollauf verdient. Tut nath) 2 Entgegenkommenderweiſe hatte die Stadtverwaltung fend draußen in der Lichtentaler⸗Allee das neuzeitliche, land⸗ nit Neſtet ſchaftlich reizvoll gelegene Strandbat d ur e! B06 Verfügung geſtellt, ſodaß hinſichtlich der Wettkampf⸗ er Kickers anlagen und der Organiſations möglichkeit allerbeſte Vor⸗ tin 3225 ausſetzungen vorhanden waren, die geſchickt ausgenützt zur 9 glatten Durchführung des faſt zu reichlichen Programms geles 9 führten. agu kam noch ein herrlicher Sommertag, der ö reſtlos zum guten Gelingen half. Auch die Leiſtungen imm⸗Me. dbürfen ſich ſehen laſſen, zumal das ſchwere Waſſer die Er⸗ wimmver gebniſſe drückte. Dennoch gab es zwei neue Kreis⸗ en Tite. ßbeſtleiſtungen, im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen durch er zu ig Weidacke r⸗Pforzheim mit 3,16,3 Min. und in der 4 mal tſenden ben Wimme 50 Meter⸗Bruſtſtaffel durch die Freiburger Tſchft N 2 pon 3,188 Min.(MTW Karlsruhe) auf 3,16 Min. Bemer⸗ 18 8 1 kenswert iſt auch das Können der ſtark beteiligt geweſenen 5. Ecken Dangmannſchaft beiderlei Geſchlechts. rſatzleute Die vielfachen Wettkämpfe und mitunter ſehr ſtark be⸗ fetzten Felder beanſpruchten trotz flotter Folge am Sonn⸗ ten die Vormittags⸗ und Nachmitagsſtunden, Ein zahlreiches Publikum hatte reichlich Gelegenheit bei den ſpannenden Einzel⸗ und Staffelkämpfen mitzuleben und mitzugehen. Effet, Spielen in teter⸗Mei⸗ Reichen Beifall fanden in gleichem Maße auch die Kunſt⸗ eiſtung in ringer. Unter dieſen fiel insbeſondere das Man n⸗ 8 heiner Trio Kuchen beiß er, Bernhold und Volk, ſowie Frau Bernhold durch gute Schulung auf. Auch ſonſt waren unſere einheimiſchen Vertreter, die Turner und Turnerinnen des Turnvereins r Verein 1846 ſtets in ſcharfem Wettbewerb mit den Vereinen von Freiburg, Karlsruhe, Pforzheim ete. zu finden und recht kaines h erfolgreich. Im 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen 50fährigeg belegten in der Unterſtufe Kaufmann und Ehrlich anken in die beiden erſten Plätze. In der Oberſtufe wurde Engel, 30. Frän⸗ der auf dem 1. Platz einkam, nur außer Konkurrenz ge⸗ chriebenen wertet da er bereits Sonderklaſſe iſt. Das 200 Mete r⸗ Hat ale und 400 Meter⸗Kraulſchwimmen gewann Wi n⸗ wenantel ter, ebenſo in der Mittelſtufe die 100 Meter. irger Ve. Auch im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen waren die 15 701 Mannheimer mit erſten Plätzen erfolgreich, in der U n⸗ fen bache! terſtufe durch Ederle, in der Mittelſtufe durch Stoll. Die 4 mal 100 Meter ⸗Bruſtſtaf fel ſah wie⸗ derum den alten Rivalen Karlsruher TV. 1846 vor den Mannheimern in Front. Weiter erfolgreich konnten ſich als 1. Sieger durchſetzen im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen, in der Unterſtufe Dörflinger und im 100 Meter⸗ Seitenſchwimmen Ehrlich. Zwei 2. Plätze konnte Schel⸗ ler belegen. Sehr erfolgreich waren am Ende noch die Mannheimer im Springen. Ein Waſſer ballſpiel TV. 34 Pforzheim gegen Karlsruher TV. 46 bildete vor der Siegerehrung, neben Veranſtal er N 50% dem Rettungsſchwimmen und den Reigen vor⸗ cher R führungen des TV. Gernsbach, den Ausklang des — Vierer diesjährigen Kreisſchwimmens, das auch einen Wett⸗ Kitzingen bewerb für Kurgäſte ſah. Die Ergebniſſe: 5 Meter Bruſtſchwimmen, Jugendturner(Klaſſe I, 15—16 Jahre): 1. L8ö6ödell Fritz, Karlsruher TV. 46, 40 Sek.— Klaſſe II, 17—18 Jahre: 1. Quillmann Willi, TV. 34 Pforzheim, 40, Sek. 50 Meter Bruſtſchwimmen, Jugendturnerinnen, Kl. L, 14—15 Jahre: 1. Müller Julchen, Freiburger Trnſchft. 58 Sek.— Klaſſe II, 1617 Jahre: 1. Ruf Lieſel, TG. 46 Offenburg, 47 Sek. 5 mann Emil, TV. 46 Mannheim; 2. Ehrlich Aug., TV. 46 Mannheim; 3. Spintzik Hermann, Freiburger Tſch. — Mittelſtufe: 1. Scegebrecht Gottfried, TB. Wall⸗ bürn:32, Min.— Oberſtufe: 1. Engel Fritz TB. 46 Mannheim(außer Konk.):28,2 Min.; 2. Schreiber Otto, TV, 34 Pforzheim:30 Min. 3. Scheller Walter, TVB. 46 Mannheim:84,2 Min.— Sonderſtufe: 1. ufriebe. Durſter Walter, Karlsruher TV. 46:20 Min.— ch in ER Altersklaſſe 2: 1. Schlabach Winfried, Freiburger Tſch., ſagte oel 143,0 Min.— 5 5 gewesen 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel Turnerinnen: 1. T V. 34 veſenklih e Pforzheim(Stoll, Britſch, Waegerle, Teichmann) 307,2 g Min.— 200 Meter Kraulſchwimmen, Turner: 1. Winter Kuno, TB 46 Mannheim,:50,0 Min.— 100 Meter Rückenſchwimmen, Turnerinnen: 1. Waegerle Friedl, TV. 34 Pforzheim, 145,1 Min.; 2. Herrmann Liſa, TV. 46 Mannheim,:48,2 Min. i 5 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffel Jugendturnerinnen: 1. leben ge⸗ Freiburger Turnerſchaft(Wendt, Straub, Wagner, Merz) 9790, Min. 50 Meter Kraulſchwimmen, Jugendturner (Klaſſe 1 15—16 Jahre): 1. Fritz Lödell⸗Korlsruher Du 40 5 Sek. Klaſſe 2 17.18 Jahre: 1. Joſſef Mack⸗Freiburger Turnerſchaft 33,3 Sek. 100 Meter Rückenſchwimmen, Tur⸗ ner, Unterſtufe: 1. Fritz Ederle⸗ T Mannheim 12843; 2. Max Diem⸗ Min Karlsruhe 1186,4 3. Hans Weißer⸗Freiburger Turnerſchaft:44, Min. Mittelſtufe: 1. Hans Stoll⸗ Vi Mannheim 1733 Min. Ober⸗ ſtufe: 1. Kurt Erndwein⸗ Karlsruher TB 46:30,2 Min. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel, Turner: l. Karlsruher T V 40.04,3; 2. T 8 0 Mannheim:05,56 Min, 25 Meter Tattchen, Ingendturner, Klaſſe 1, 15—16 Jahre: Klaſſe 2, 17-18 Jahre: 1. Fritz Ockernahl⸗D 94 Pforzheim 18,2 Sek. 50 Meter Kraulſchwimmen, Jugendturnerinnen, Klaſſe 2, 1617 Jahre: 1. Marie Teichmann D 34 nen: 1. Trudel Merz⸗Freiburger Turnerſchaft:34 Min 100 Meter Kraulſchwimmen, Turner, Unterſtufe: Kaufmonn TV 46 Mannheim 11:21 Min. 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel, Jugendturner: 1 Freiburger 0:44, Min. 400 Meter Kraulſchw Winter ⸗ T V 0 M Mi 100 Mtr. Bruſtſchwimmen, Turner Unterſtuſe: 1. Ka u f⸗ 1. Herbert Feyerabend⸗ Dy Baden⸗Boden Is Sek. Pforzheim 48 Sek. 100 Meter Kraulſchwimmen, Turnerin⸗ 1. Emil Mittel⸗ ſtufe: 1. Kuno Winter ⸗ T V 40 Mon nheim 116. Min. Oberſtufe: 1. Joſef Glatt⸗T Radolfzell:18,2 Min. men: 1. kiſterſchaften der Turner Neue Höchſtleiſtungen Gutes Abſchneiden des TV. 1846 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen der Turner. Unterſtufe: 1. Dörflinger Ernſt⸗TV. 46 Mannheim:21, Min,; 2. Scheller Walter⸗TV. 46 Manaheim:25,2 Min.; 3. Seegebrecht Gottfried⸗TV. Walldürn:29,1 Min.— Ober⸗ ſtufe: 1. Weidacker Robert⸗TV. 34 Pforzheim 316,2 Min.(Kreis⸗Beſtleiſtung); 2. Lebermann Reinhard⸗K TV. 46 Karlsruhe:17,2; 3. Engel Fritz⸗TV. 46 Mhm.:17, 1. Tauchen: Turner: Unterſtufe: 1. Burſter Walter⸗TV. 46 Karlsruhe 46 Mtr. in 41 Sek.— Mittelſtuſe: 1. Leber⸗ mann Reinhard⸗Karlsruher TV. 46 50 Mtr. in 40,4 Sek. — Oberſtufe: 1. Schreiber Otto⸗TV. 34 Pforzheim 46 Mtr. in 36,4 Sek.— Turner, 2. Altersklaſſe: 1. Stahlberger⸗TG Baden⸗Baden 50 Mtr. i 57.3 Sek.— 4 mal 50 Mtr.⸗ Bruſtſtaffel der Jugendturner: 1. MTV. Karlsruhe:49. — 100 Meter⸗Seitenſchwimmen der Turner: Unterſtufe: 1. Battenhauſen Rudolf⸗TV. 61 Achern:32:3 Mtr.— Mittelſtufe: 1. Ehrlich Auguſt⸗TV. 48 Mannheim:28, 4 Min.— Oberſtufe: 1. Weißer Hans⸗ JT. Freiburg 44:26. Min.— Sonderſtufe: 1. Dill Oskar KTV. 46 Karlsruhe 120,0 Min.— 4 mal 50 Mtr. Bruſtſtaffel der Turnerinnen: 1 FT. 44 Freiburg:16,0 Min.(Kreis⸗Beſtleiſtung); 2. TV. Pforzheim 34:19,2 Min.— 4 mal 50 Mtr.⸗Kraul⸗ ſtaffel der Jugendturner: 1. MTV. Karlsruhe:30,0 Min. — 4 mal 100 Mtr. Lagenſtaffel, Turner: 1. Karlsruher TV. 1846:42,0 Min. Vereinskämpfe des Z 46 im Votksturnen TV. 46 Jugend Bf u. R. Feudenheim 65137 Punkte Der T V. 46 hatte am geſtrigen Sonntag für ſeine Turnerinnen und Jugendmannſchaft im Volksturnen obige Vereine eingeladen. Die Wettkämpfe waren vom ſchönſten Wetter begünſtigt und wurden ohne Reibung abgewickelt. Beidemal konnten die Vertre⸗ ter des TV 46 als Steger hervorgehen. Es wurden zum Teil ſehr ſchöne Leiſtungen gezeigt, die für die Zukunft zu guten Hoffnungen berechtigen. Ergebniſſe der Jugend: 50 Meter⸗Lauf: 1. Uhrig⸗Fe. 6,3; 2. Edelmann⸗Fe. 6,4; 3. Braun⸗Mhm. 6,7; 4. Träger⸗Mhm. 6,7. 100 Meter⸗Lauf: 1. Kohl⸗Mhm. 12,3; 2. Kähny⸗Mhm. 12,3; 3. Bohrmann ⸗Fe. 12.7; 4. Blem⸗Fe. 1000 Meter⸗Lauf: 1. Nagel⸗Fe.:56,8; 2. Franz⸗Mhm. :57; 3. Kellenbenz:07,38; 4. Schuſter⸗ Fe. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TV. 46 48,7; 2. Feuden⸗ heim 49,9, 10 mal Halbrundenſtaffel: 1. TV. 46 4,00; 2. Feuden⸗ heim 4,12. heim 4,12(90 Meter zurück). 5 Hochſprung: 1. Grumer⸗TV. 46 Mhm 1,61; 2. Kühny⸗ Mhm. 1,55; 3. Willerſinn⸗Fe. 1,42; 4. Edelmann⸗Fe..37. Weitſprung: 1. Grumer⸗Mhin. 5,86; 2. Uhrig⸗Fe. 5,54: 3. Bohrmann ⸗Fe..38; 4. Blem⸗Fe. 5,02. 5 1. Seumer⸗Mhm. 11,95 Mtr.; 2. Keil⸗ mann⸗Mhm. 11,72; 3. Faller⸗Fe. 10,61; 4. Kirchgäßner⸗Fe. 10,24 Meter. 5 5 e Diskuswerfen: 1. Seumer⸗Mhm. 35,31; 2. Keilmann⸗ Mhm. 33,75; 3. Willerſinn⸗Fe. 32,69; 4. Nagel⸗Fe. 2708. Speerwerfen: 1. Reitzig⸗Mhm. 41,26 Mtr.; 2. Seumer⸗ Mhm. 38,50 Mtr., 3. Willerſing⸗Fe. 37.02 Mir; 4. Nagel⸗ Feudenheim 1 Meter ö Ergebniſſe der Turnerinnen: 50 Meter⸗Lauf: 1. Müller⸗Fr. 7 Sek.; 2. Bechtler⸗ Mhm. 7/1; 3. Kraft⸗Mhm. 7,8; 4. Dümler⸗ Fr. 0 100 Meter⸗Lauf: 1. Möller⸗Fr. 13.1 Sek.; 2. Bechtler⸗ Mhm. 13,2; 3. Sagalmüller⸗Fr. 14,3; 4. Stein⸗Fr. 4 mal 100 Mtr.⸗Staffel: 1. TV. 46 Mhm. 55,3; 2. TV. Frankenthal 50.8. Hochſprung: 1. Greulich⸗Mhm. 1,35; 2. Treiber⸗Fr. 1,35; 3. Saalmüller⸗Fr. 1,25; 4. Dümler⸗Fr..20. N Weitſprung: 1. Bechtler⸗Mhm. 4,85; Kraft⸗Mhm. 4,7; 3. Sgalmüller⸗Fr. 4,24; 4. Dümler⸗Fr..22. Diskuswerfen: 1. Bäuerle⸗Mhm. 32,55; 2. Zimmer⸗ mann⸗Mhm. 27.59; 3. Möller⸗Fr. 25,91; 4. Saalmüller⸗Fr. 23,15 Meter. N Schlagball⸗Weitwurf: 1. Bäuerle.⸗Mhm. 55 Mtr.; 2. Bäuerle R. 51; 3. Dümler⸗Fr. 47,60; 4. Möller⸗Fr. 3740. Kugelſtoßen: 1. Bäuerke⸗Mhm. 10,24; 2. Möller⸗Fr. 9,48; 3. Zimmermann⸗Mhm. 8,52; 4. Saalmüller 8,29. 1 Baden-Badener Autoturnier Major Sander gewinnt den Deutſchlandpreis Potzblitz, waren das Spitzenleiſtungen. die hier auf 48ſtündiger Sportfahrt erzielt wurden! Und in beiden Klaſſen(kleine Wagen bis 14 Liter und Wagen über 1¼ Liter), waren Offiziere die Sieger. Schupo⸗Major Erwin Sander(Berlin] auf Wanderer hatte erwartungsgemäß die höchſte Gutpunktzacl erreicht und wird ſomit Gewinner des Deutſchlandpreiſes. Reichswehr⸗Oberleut⸗ nant Wimmer(Berlin) vollbrachte auf ſeinem Da W⸗ Wägelchen die kilometriſche Beſtleiſtung der Fahrer der Kleinwagenklaſſe. Im Klein wagen wettbewerb aber iſt die Leiſtung des 2. Preisträgers, Erwin Freiherrn von Salzgeber(Berlin) auf 1,2 Ltr. Opel und im Wett⸗ bewerb der Wagen über 1½ tr. ſind die Großleiſtungen des 2 Preisträgers Willy Engeſſer(Karlsruhe) auf 18 Liter Jpel und von Dr. med. Erich Blum(Aachen)] auf Mercebes⸗Benz, Typ Stuttgart, gleich hoch zu bewerten, wie die der ſiegreichen Offiziere, denn— und das iſt Get allen letzten Sternfahrten immer wieder mit entſcheidend geweſen— den Privatfahrern ſtehen ja nicht jene über⸗ legenen Hilfsmittel zur Verfügung wie den Schupo⸗ und Reichswehroffizteren. An der glänzenden Sportleiſtung Major Sanders ſoll nichts geſchmälert werden. Aber man bedenke: an jede Stadtperipherie einer Kontrollſtadt läßt er ſich Schupobeamte mit Polizeiſtempel kommen er ver⸗ liert keine Zeit durch Zickzackfahrten zum Aufſuchen der Polizeiwachen, wird von einem vorausfahrenden, ortskun⸗ digen Schupofahrer durch die Stadt hindurchgeführt, findet auch in den Nachtſtunden Betriebsſtoff und Oel bereit⸗ geſtellt, der Herrenfahrer aber muß in fremder Stadt die Geſchäftsſtelle des Automobilelubs ſuchen, oder auf Der Schlußtag einem Polizeibüro vorſprechen, wo ihm erſt ein Dutzend Fragen vorgelegt werden, ehe er den Stempel erhält, oder er muß zum Poſt⸗ oder Telegraphenamt. um ſich Durch⸗ fahrt gegen Gebühr beſcheinigen laſſen. Deutſchland⸗Zick⸗ zackfahrten, wie ſie heuzutage üblich ſind, ſind bei Betei⸗ ligung von Reichswehr⸗ oder Schupoangehörigen ſolch Han⸗ dicap für Privatfahrer, daß ſie einfach von Privatfahrern nicht gewonnen werden können, wenn nicht die O iere ausgeſprochenes Pech haben. Sache künftiger Veranſtalter wird es ſein, dies Problem zur Zufriedenheit aller zu löſen. Beſonderes Lob gebührt noch der fünften Preisträgerin im Wettbewerb der großen Wagen. Fräulein Siegrid Junge(Baden⸗Baden), die als einzig beilnehmende Dame eine Glanzleiſtung vollbrachte. Die Ergebniſſe der 48 Stundeufahrt Klaſſe 1. Wagen bis 1 Liter: 1. Oberleutnant Wi m⸗ mer(Reichswehrminiſterium) Da W. 102,49 Punkte; 2. Erwin Frhr. v. Salzgeber(Berlin), Opel 87.88 Punkte; 3. Camille Hansberger(Bonn), Mathis, 70 Punkte. Klaſſe 2, Wagen über 1 Liter: 1. Erwin Sander, Schupomafor. Berlin, 12⸗65 Wanderer, 106 Punkte; 2. Willy Engeſſer(Karlsruhe) 1,8 Liter Opel, 96,07 Punkte; g. Dr. med. Erich Blum(Aachen), Mercedes⸗Benz, 95,94 Punkte; 4. Eugen Krings(Aachen) Cheprolet, 93,04 Punkte; 5. Frl. Siegrid Junge(Baden⸗Baden), Wanderer. 89,09; 6. Funtz Lewy(Berlin) Mercedes⸗Benz. 82,07; 7. Kurt Graf(Halle a..) Steyr, 82.02 Punkte; 8. Friedrich Neuer(Karlsruhe), Adler, 70 Punkte. S. D. in Wimbledon Vines leichter Sieger im Einzel über Bunny Auſtin— Borotra⸗Brugnon ſiegen im Herren⸗Doppel Der Abſchluß der All⸗England⸗Tennismeiſterſchaften in Wimbledon, die ja auch als inoffizielle Weltmeiſter⸗ ſchaften auf Grasplätzen bezeichnet werden, war natürlich wieder ein großes Ereignis. Bei gutem Tenniswetter waren die rieſigen Zuſchaueranlagen um den Centre⸗Cvurt völlig ausverkauft, als am Samstag nachmittag die Ent⸗ ſcheidungskämpfe im Herren⸗Einzel und in den Doppel⸗ ſpielen ausgetragen wurden. Auch das engliſche Königs⸗ paar nahm wieder in ſeiner Ehrenloge Platz. Die ganze Aufmerkſamkeit des Publikums war natürlich vovgehmlich auf das Finale im Herren⸗Einzel konzentriert, wo der engliſche Liebling„Bunny“ Auſtin im Kamwf gegen den jungen Amerika⸗Meiſter Ellsworth Vines ſtand. Die Zuſchauer wurden aber auf eine harte Nervenprobe ge⸗ ſtellt, denn das Herren⸗Einzel kam erſt gang zum Schluß an die Reihe. 8 Nachdem bereis am Freitagnachmittag das Damen⸗ Einzel mit dem Slege von Helen Wills⸗Moody über ihre Landsmännin Helen Jacobs abgeſchloſſen worden war, ſiel am Samstag nachmittag die erſte Entſcheidung im Herren⸗Doppel. Hier wurde daß franzöſiſche Ten⸗ nis für ſeine Mißerfolge im Herren⸗Einzel wenigſtens etwas entſchädigt, denn die alten„Musketiere“ Boro⸗ tra⸗Brugnon konnten das Finole gegen die engliſche Kombügation Hughes⸗Parry nach einem ſpannenden Fünfſatzkampf mit:0,:6, 316,:5, 715 gewinnen. Im Damen ⸗ Doppel ſiegte das belgiſch⸗fran⸗ zöſiſche Paar Sigart⸗Metaxa in erſter Linie dank der famoſen Leiſtungen der ausgezeichneten belgiſchen Dop⸗ pelſpielerin Sigart über die amerikaniſche Kombination 7 Ryan⸗Helen Jakobs verhältnismäßig ſicher mit 4, 628. Das Gemiſchte Doppel brachte dann inſofern eine kleine Ueberraſchung, als die amerikaniſch⸗ſpaniſche Verbindung Ryan⸗Meier über das belgiſch⸗auſtra⸗ liſche Paar Sigart⸗Hepmans nach Kampf im erſten Satz mit:5,:2 ſiegte. Unter größter Anteilnahme des Publikums wurde dann in den Abendſtunden das Finale im Herren ⸗ Einzel zwiſchen Englands Hoffnung„Bunny“ Auſtin und dem US.⸗Meiſter Ellsworth Vin es ausgetragen. Der ſchmächtige Auſtin konnte gegen den mit großen kör⸗ perlichen Vorteilen ausgeſtatteten fungen Amerikaner nur im erſten Satz einigermaßen Widerſtand leiſten. Dann hatte er aber gegen den unheimlichen Auſſchlag und die Schnelligkeit des Amerikaners nichts mehr auszurichten. Im dritten und letzten Satz konnte der Engländer nicht mal mehr ein Spiel machen und ſo ſiegte Vines noch Diesmal ſiegt Mannheim Ludwigshafen im Revanche-Spiel von Mannheim:3(:2) geſchlagen Der Wiederholungskampf im Stadion hatte trotz des Werktags und der Sommerzeit durch ſeine ſo ͤraſtiſch illu⸗ ſtrierte Vorgeſchichte immerhin 45000 Zuſchauer angelockt, denn wenn es um„etwas geht“ ſind die Intereſſenten auf dem Damm. Hier ging es in der Tat aber um mehr noch als Punkte, es ging um das Anſehen des Mannheimer Fußballs. Nun, das Spiel wurde gewonnen, die Ver⸗ tretung Mannheims gewiſſermaßen rehabilitiert— aber ein Stachel der Vorniederlage bleibt bei den ernſt Denkenden eben zu rück. Die Mannheimer Mannſchaft ohwohl beſtimmt nicht die beſte Vertretung— vor allem nicht im Sturm— hat trotz der ungeheuerlichen Voe⸗ belaſtung ihre Aufgabe gelöſt, denn es handelte ſich in erſter Linie doch darum, gegen genau denſelben Gegner bber haupt einen Sieg herauszuholen, was ja ge⸗ lang. Man merkte der Mannſchaft von vornherein an, daß ſie wußte um was es ging; das brachte dem Gegner ſchon den weſentlichen Widerſtand, der eine Ueberrumpelungs⸗ Entfaltung wie im Vorſpiel verhinderte und ſo den Er⸗ folg langſam aber ſicher vorbereitete. In erſter Linie muß man dem Tordeckungstrio, den Außenläufern und den beiden Sturmflügeln den Löwenanteil am Erfolg zuſpre⸗ chen; ſie wurden aber vom Mittelläuſer und den Verbin⸗ dungsſtürmern gut ſekundiert. Nur die Sturmmitte mit Simon bildete eine größere Schwäche vor allem im Schuß und der unentbehrlichen Wendigkeit. Es iſt Tatſache, daß Mannheim immer noch keinen Mittelſtürmer von wirk⸗ lichem Formot hat. Man hat Simon ſchon weit beſſer ſtitrmen ſehen. Direkb ſchlecht war er nur in vereinzelten aus ſi die zweite Hälfte zum ber redlich ver 5 aber auch zu gleich entſcheidenden Momenten. Die Halb⸗ ſiitrmer, im Feldſpiel gut, beſonders Theobald, ließen ebenfalls den Schuß vermiſſen und ſo lag es wohl am Innentrio überhaupt, daß der Sieg nicht höher aussi el. In glänzender Verfaſſung waren die Außenſtürmer, be⸗ ſonders Weidinger, der in der erſten halben Stunde eime Zügigkeit im Erfaſſen und einen Schuß entwickelte, der den entſcheidenden Vorſprung von 220 ſicherſtellte. Wie er blitzhaft die Momente erfaßte war i Auch Walz gab ihm nicht viel nach, nur daß er bie Meiſterung der Situation durch zeitweilige Ueberhaſt verhinderte. Von den Flügeln kam Druck und Initiative; auch das dritte Tor (Walz) wäre nicht gefallen, wenn ſein Zuruf an Theobald (Steilvorlage), die übrigens meiſterhaft durchgeführt wurde, nicht befolgt worden wäre. Hinter dem Sturm ſtand eine Muferreihe, in der Grüßle und Haber die Haupt⸗ arbeit leiſteten, aber auch Kamenzin zeigte eine weit beſſere Leiſtung als Brezing im Vorſpiel. Vor allem deckte er Tiotor wirlſam und fand duch die Entlaſtung der Außen⸗ äufer auch Zeit, mit guten Vorlagen den Angriff bis hin⸗ aus auf die Flügel zu bedienen. Einen Glanzpunkt ſtellte aber Schmoll als linker Verteſdiger. Der alte Routt⸗ nier meiſterte dos Stellungs⸗ und Störn tel vvll⸗ lommen, wobei ihm die Kenntnis ſeiner ehemaligen Klub⸗ komeraden von drüben zuſtatten kam. Auch ſein Auſbou war nicht viel weniger wirkſam. Spilger fügte ſich gut Auch Rihm, der nur bei 5 N l und ent en. 5 2 0 übrigens die rechte Dek⸗ dem einen Gegentreffer— den kungsſeite mitverſchuldete— mongelhaft ſtand, war durch⸗ N„ g hatte Mannheim Techniſch hatte Me. r und zuverläſſig. ein kleines Plus, eher große e in beſſerem Zuſamn Teil, de Schluß. be la Die Ludwigshafener oͤie vor der Pauſe bis zum:0— von den beiderſeits auf⸗ geregten Anfangsminuten abgeſehen— glänzend zuſam⸗ menſpielten, ließen nach dem Vorſprung des Gegners ſtark nach. Nur obſchnittweiſe brach das gezeigte Spiel des Vorkompfes durch. Hintertrio und Läuferreihe— mit Ausnahme von Butſch in der Mitte— arbeiteten an⸗ nähernd wie beim erſten Spiel, das die gleichen Minus⸗ tore brachte. Bu tſch ſchien der vom Gewitterregen ſchlüpf⸗ rige Boden nicht zuzufagen. Der ebenfalls ſchwere Deu⸗ ſchel verriet in manchen Momenten ähnliches, aber er war doch mitunter überragend. Der beſte Mann der Pfälzer wor der junge Lenz auf dem linken Außenläufer⸗ poſten, der glänzend deckte und beſonnen zuſpielte, und nur in der Anfongsphaſe(gleich Deuſchel) den wie los⸗ gelaſſen arbeitenden Weidinger nicht zu holten vermochte. Auch Müller, ſein rechter Partner, hatte weite Strecken ganz gute Leiſtungen. Mit dem Sturm ſtand es anders. Der Zügigſte war noch Lindemann, ſoweit ihm Haber und Spilger Lauf ließen. Er ſtellte ſich geſchickt, wurde aber auch beſſer als Hörnle bedient, der mit Berk an Größle und Schmoll eine ganz hervorragende Deckung fand. Da auch Tiator beſſer bewacht wurde und viel veroͤribpelte, waren die gefährlichſten Schützen gehemmt. Gürſter fiel gegen dos erſte Spiel merklich ab, was aber mit dem bisher Geſog⸗ ten zuſammenhing. Der Sturm wurde von elf Vor⸗ ſpieltreffern auf einen zurückgeworfen, was ſchon klar zeigt, daß die zuſammenwirkenden Umſtände des Vor⸗ ſpiels in der Tat nur eine Einmaligkeit waren. Im Zuſpiel wurde die Mannſchaft große Abſchnitte lang ganz aus dem Geleiſe geriſſen. Der Spielverlauf Nach aufgeregten Anfangsminuten beiderſeits, die kein klaren Gelegenheiten reifen laſſen, dominiert Schmoll in der Abwehr unter flüſſigem Spiel Ludwigshafens. Der ungedeckte Simon ſetzt auf auten Rückpaß Theobalds eine plazierte Bombe, die Miedanner, ſich werfend, am Pfoſten abdrückt. Ein famos getretener Eckball von Walz nimmt Weidinger auf und ſchießt aus dem Gedränge:0. Dieſelbe Situation ſpielt ſich auf Strafball von Walz ab, der di⸗ rekt auf den ungezeckt ſtehenden Weidinger gibt, der auch dieſesmal mit verblüffender Entſchloſſenheit und Sicherheit einſendet,:0. Phönix wird unſicher und erſt gegen Ende der erſten Hälfte kann Lindemann auf Verſagen der rechten Deckungsſeite und bei falſcher Stellung von Rihm(zu dicht am Pfoſten der Angriffsſeite) wuchtig und plaziert:1 drücken. g 5 Nach Seitenwechſel 5 verpaßt dag Innentrio Mannheims allerlei Chancen, ſo verſchießt Simon in ſicherer Stellung. Eine ſteile Durch⸗ lage von Theobald auf Zuruf von Walz, erhöht mit tiger Einzelleiſtung durch Walz auf 31. Mannheim bleibt dauernd in Front, aber ſeine Tordeckung hat dann Glück, als der Ludwigshafener Sturm durch die grelle, unter⸗ gehende Sonne in ſeiner Sicht ſtark gehemmt iſt; Rihm klärt am Boden liegend. Micdanner ſchnappt Simon dann in kritiſchſtem Augenblick das Leder am Fuß. Mannheim bleibt weiter in Front, doch unter der hereinbrechenden ſtarken Dämmerung läßt auch der Kampf nach. Siffli ſchleßt Miedanner ſchwach in die Hände. Bald darau 1205 1 8 ga 15 e wieber aa ee 15 chied 225 u chars eiche e g. m e da 75 ec eren ce Unrecht. i Er der ſchwä⸗ ann im Felde. e 5 leichter als man erwartet ehatte mit:4,:2.:0.— Mit Vines haben die Amerikaner zum erſtenmale ſeit einigen Jahren wieder berechtigte Hoffnungen, ſich auch den Davispokal zurückzuholen. Limburger Regatta Guter Sport am erſten Tag Auf der Lahn bei Limburg begann heute die größte aller diesjährigen deutſchen Regatten, an der ſich 94 Ver⸗ eine mit 180 Booten und 975 Ruderern beteiligten. Die Kämpfe auf der 2000 Meter langen und etwas ſchwierig zu ſteuernden Lahnſtrecke dauerten den ganzen Tag über und brachten in allen Mannſchaftsklaſſen guten Sport. Die Regatta⸗Leitung, die ſchon am erſten Toge ein gewaltiges Maß von Arbeit zu bewältigen hatte, ſorgte für einwand⸗ frete Abwicklung des umfangreichen Programms. Die Ergebniſſe: Reinhold Braatz⸗Gedächtnis⸗Vierer: 1. RV Bod Ems :45,2; 2. Wetzlarer Club 707,6. Jungmann⸗Achter: 1. Saor Saorbrücken:02,2; 2. Bonner R:05,6; 3. Höln 1877 607,8. Erſter Vierer: 1. Kölner RC 1931:82; 2. Frank⸗ furter RV 1865:34,43; Kölner RC 1877 wegen Behinde⸗ rung ausgeſchloſſen. B⸗Vierer: 1. Weilburger RV 6788; 2. Mis Lahnſtein 6189. Junior⸗Einer: 1. Thomas⸗Rh Mußr⸗ ort:05,8; 2. Altmonn⸗Neuwieder R 710,4; 3. Degen⸗ horöt⸗Germanig Köln 714,8. Lahn⸗Achter: 1. Limburger RC 645,2; 2. R Bad Ems:52,4. Junior⸗Achter: 1. Köln 1877:07; 2. Frankfurter RV 65 615,6. Leichtgewichts⸗ Vierer: 1. Germania Köln:50; 2. Marburger R 650,8; 3. Kölner RR 31:01. Vierer ohne Steuermann: Mainz⸗ Kaſtel zurückgezogen, Frankfurter RV 1865 erhält den Preis zugeſprochen. Troſt⸗Achter: 1. Neuwieder Rg 615,6; 2, Kurheſſen Kaſſel:17,8; 3. Homburger Germanig:26. Großer Einer: 1. Fahrenburg⸗Kurheſſen Kaſſel:84, Sauer⸗Frankfurter RW 65 aufgegeben. Jungmann⸗Vierer: 1. Bonner RG:44,8; 2. Naſſovia⸗Frankfurt⸗Höchſt:49,8; 3. Germania Köln:10,4. Zweiter Vierer: 1. Soorbrücke⸗ ner RG Undine ohne Zeit; 2. Rhenania⸗oblenz plus 5,8 Sekunden. Jungmann⸗Einer: 1. Friedrichs⸗Cochemer Reh 724g; J. Thomas⸗R Ruhrort:10. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Limburger RC:48; 2. Neuwieder RG:59; 3. Ger⸗ manio Köln:08. Erſter Achter: 1. Kölner Ra 1931 604%; 2. Köln 1877:10. Pferoeſport Grunewald(3. Juli) 1. Preis von Wildpark. Für Zweijährige. 3000 4. 1200 Meter: 1. Dr. G. Gerekes Melodie(W. Printen); 2. Gre⸗ gorovius; 3. Ghandi. Ferner: Gräfin Gertrud. Cascade. Toto: 76:10; Platz: 27, 47:10. 2. Preis von Dreilinden. Ausgleich 2. 3500. 2000 Meter: 1. E. Clauß Machiavel; 2. Fauſtgraf; 3. Oſter⸗ mädle; 4. Garibaldi. Ferner: Genio, Filmenau. Ghazt, Francesco, Fandem, Altai, Chikago. Radetzki, Nebukad⸗ nezar. Toto: 64:10; Platz: 16, 26, 18, 23:10. 9. Fervor⸗Rennen, 5500 l. 1200 Meter: 1. Stall Lands⸗ werths Laotſe(H. Blume); 2. Viadut; 3. Sopran. Ferner: Rochus, Markgraf, Walzertraum, Bekas. Toto: 16:10; Platz: 12. 17:10. 4. Preis von Eichkamp. Ausgleich 3. Für Dreifährige. 2400. 1600 Meter: 1. Frau Ch. Butzkes Lützow(E. Haynes); 2. Amön; 3. Coblenz; 4. Pilot. Ferner: Hen⸗ riette, Immermein, Cobra, Ruſtica, Craſt, Golöfee, Creolin, Marcellina, Markmeiſter, Seſam. Toto: 73:10; Platz: 17. 27, 18, 13:10. 1 5. Engelbert⸗Fürſtenberg⸗Reunnen. Ehrpr. u. 6800&. 8000 Meter: 1. Lt. M. Buhofers Wiſa Amalfi; 2. Avanti; g. Silberſtreif. Ferner: Fathia. Toto: 35:10; Pl.: 17, 17710. 6. Preis von Zehlendorf. Verkaufsrennen. Für Zwei⸗ jährige. 2400 /. 1000 Meter, Der Sieger iſt für 2000„ käuflich. 1. Geſt. Wells Rheinfahrt(W. Printen); 2. Fl und Fertig; 3. Ekraſit. Ferner: Panorama, Fehlzündung, Otricoli. Toto: 45:10; Platz: 27. 2510. 7. Preis von Dahlem. Ausgleich 3. 2400 J. 1400 Meter: 1. R. Dietrichs Marketenderin(G. Streit); 2. Helmut; g. Herzog Wilhelm; 4. Waſſernymphe. Ferner: Mauſi, Pi⸗ ſtole, Amönenwarte, Margot. Palgſtwache, Fidelia, Rhap⸗ fodie, Sanda, Meermädchen, Attaché, Hoheit, Go ahead, Sonnenſtrahl. Toto: 149:10; Platz: 36. 110, 61, 81:10 Steg⸗Doppelwette 2. und 4. Rennen: 405110. * Dortmund(3. Juli) 1. Chamant⸗Reunen. Für Zweifährige. 1650. 1000 Meter: 1. Geſt. Ravensbergs Beſtänder(R. Zachmeier); 1. Gebr. Röslers Polarſtern(J. Pinter); 3. Goldſucher, Toto: 14,:10. 35 2. Kirſchblüthe⸗Hürben rennen. Für 7 1650. 2400 Meter 1. J. D. Detius Freihafen(R. Naumann) 2. Agilis; 3. Grünrock. Ferner: Paulchen, Parabel, Rhein⸗ landmüdel. Toto: W107 Platz: 16. 43:10. N 3. Peru⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1650. 1800 Meter: Der Steger iſt für 1500 käuflich. 1. Rittm. v. Römers immelgeiſt(A. Leue); 2. Leitſtern; 3. Gebt Feuer Ferner: ungmanne, Negro, Bundſchuh, Clauswalde. Toto: 25:10 latz: 20, 29, 34:10. 8 4. Preis von Weſtfalen Ehrpr. u. 10 000 l/. 1800 Meter: 1. Gehr. Röslers Volumnius(J. Pinter); 2. Grenagdler; 3. Orion. Ferner: Miſſouri, Menelik, Pelagon. Toto: 85:10 Platz: 15, 14:10. 1 5. Preis der Roten Erde. Ausgleich 2 2800 L. 1 Meter: 1. J Roſenbaums Schwarzwaldfürſt(F. Lesnyh; 2. Numa; 3. Helmbuſch. Ferner: Papageno, Hohenſyburg, Ordensſchweſter, Jahrtauſend. Mika, Muſchel. Toto! 50:10; Platz: 16, 15, 1710.. VVV); 6. Diamaut⸗Jagdrennen. Ausgleich g. 1800, 9700 M 1. K. Haakes Flink(H. Weber); 2. Bergſchüler; 3. Lorhee⸗ roſe. Ferner: Giralda, Olympiontke Toto: 15710 11, 12710. 5. 7. Alba⸗Rennen. Ausgleich g. 1450 8. Seite“ Nummer 308 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Juli 1932 2 3 mm ae—— 3 iN N 57 0 An l Huhn I 1111171 5 8 5 5 5 1 ll I b 25 228 l* 10 Stürme der eee 0 Ein Deachiensweries BopPPeIl Programm erlebt täglich die beste Tonfilm Operette FHANZ LEHARS Orkanertige Lechselven Julien Duvliviers 7 2 0— 1 9 erntet täglich erster deutscher Tonfilm — K A— 30 S Wär imma Ein AZ Die fidele Herrenpartie Halle Paris f 0 pn“ jeh) mi hier spricht Berlin 9 05 Wär Pina 7816 IAI(Herren unter sich) mit D F. Kampers— Herm. Picha— M. Paudler Ein heiterer Liebes- Roman zweier Ein verliebtes Spiel, das in Wien a. d. Donau beginnt Lyd. Potechina— W. Rilla— Tr. v. Aalten Telefonistinnen. a 2 u. in Berlin a. d. Spree glücklich endet mit„1 Minuten Schwimm-Unterricht“ Vorzugskarten gelten. Beginn:.00,.00,.00 Uhr. 18 Marſha Eggerſh- Nolf v. Goſh- Ernsi Verebes 28 N 5 6 Bezn Lizzy 0 i Wüst- p. Hörbiger Alberi paulig 17 u. Marce irisch von der Staaisoper Berlin ein a% litagtisch 25 irke- Leih- el! des e a 3 3 haben Zul' ber. 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