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In einem ſenſationellen Interview, dem hauptſächlich wegen des Zeitpunktes Bedeutung zukommt, for⸗ derte nach dem Bekanntwerden des deutſchen An⸗ gebots der italieniſche Außenminiſter Grandi die Streichung aller Schulden und Tribute. Das Inter⸗ view hat folgenden Wortlaut: „Nach drei Wochen Arbeit bin ich mehr denn je⸗ mals davon überzeugt, daß die einzig mögliche Löſung in Lauſanne im Intereſſe aller die iſt, die Schulden vollkommen zu ſtreichen. Die Konferenz hat am erſten Tage einen wichtigen Akt vollzogen. Sie hat zwiſchen den europäiſchen Gläu⸗ biger⸗ und Schuldnerſtaaten die Zahlungen von Reparationen und Kriegsſchulden unterbrochen. Das iſt wahrhaft ein guter Anfang. Dann begann die Diskuſſton. Wir mußten vermeiden, daß dieſe Dis⸗ küſſion uns dazu führen könnte, das Endziel, für welches wir uns hier verſammelt haben, aus den Augen zu verlieren. Die Lauſanner Konfe⸗ renz iſt nicht einberufen worden, um künftige und zweifelhafte Zahlungen zu ſichern, die zu nichts anderem dienen können, als die künſtliche und anormale Lage von heute weiter zu erhalten und dadurch zu erſchweren. Die Konferenz iſt einberufen worden, um den abſolut notwendigen Akt der Strei⸗ chung zu vollziehen und die Wiederherſtellung des Vertrauens und die Wiederaufnahme des Güter⸗ austauſches zu ſichern. Wir müſſen vermeiden, daß der Geiſt, der die früheren Pläne beeinflußt hat, aus den gegenwärtigen Arbeiten langſam entſchwindet. Unſere Aufgabe darf es nicht ſein, eine neue Konferenz vorzubereiten. Wenn dieſes Mißverſtänduis andauert, ſo iſt die Wieder⸗ herſtellung der Welt unmöglich. Die Fünfmächte⸗ erklärung vom 16. Juni, die die Reparations⸗ und Kriegsſchuldenzahlungen zwiſchen den europäiſchen Staaten unterbricht, hat uns den weiteren Weg vorgeſchrieben. Wir müſſen dieſen Weg bis zum Ende fortſetzen. Die Regelung, die aus Lauſanne kommt, muß eine Endlöſung ſein. Die Streichung der Reparationen und Kriegsſchulden muß dem Wiederaufbau der europäiſchen Gläubiger⸗ und Schuld⸗ nerſtaaten gelten. Nur auf dieſem Wege iſt es möglich, die normale Regelung zu erreichen, von der die Erklärung ſpricht, die am 16. Juni publik ge⸗ macht wurde. Wir müſſen wirklich im Geiſte des Evangeliums handeln:„Vergib uns unſere Schulden, ſo wie wir unſern Schuldnern ver⸗ geben.“ Aber damit das geſchehe, iſt es notwendig, daß jede hier vertretene Regierung den notwendigen Mut aufbringt, nicht allein durch Worte, ſondern agʒuch durch Taten. Es iſt notwendig, daß jede Regie⸗ kung die Verantwortung, den Opfermut und das Riſiko, das der Ernſt der gegenwärtigen Lage erfor⸗ dert, auf ſich nimmt.“ Dieſe Erklärung Grandis iſt bei den Franzoſen ſehr ungünſtig aufgenommen worden und läßt er⸗ warten, daß ſich die Schlußdebatten auf der Lauſan⸗ ner Konferenz ſehr lebhaft und erregt geſtalten wer⸗ den. Man erwartet, daß der italieniſche Außen⸗ miniſter in den heutigen Beſprechungen der ſechs Mächte den Standpunkt vertreten wird, den er in dem Interview zuſammenfaßt. Das deutſche An⸗ gebot und Grandis Interview haben den Beſprechun⸗ gen neuen Auftrieb gegeben. Der heutige Tag wird zuerſt eine Konferenz Herriot⸗Maedonald und dann eine Ausſprache Maedonald⸗Papen bringen. Die Vertreter der Gläubigermächte treten um 11 Uhr zu⸗ ſammen und für heute nachmittag iſt eine Sitzung der ſechs Mächte anberaumt. Beſonders für dieſe letzte Sitzung erwartet man neue Erklärungen Grandis. Man erwartet, daß Macdonald in ſeiner Unterredung mit Papen dem Kanzler eine Abände⸗ rung des deutſchen Vorſchlages, der zwei Milliarden Goldmark feſt anbietet, unterbreiten wird. Sie geht dahin, daß Deutſchland nur eine Milliarde Goldmark ohne Sicherung übernimmt und einen weiteren Be⸗ trag unter den von den Gläubigern vorgeſchlagenen Bedingunzen.. i J Berlin, 5. Juli. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Nach den Kommuniſten am Sonntag demon⸗ ſtrierte geſtern die Eiſerne Front im Luſt⸗ garten mit über 100 000 Teilnehmern— ſo ſchätzen wenigſtens die Linksblätter. Es war der Sozial⸗ demokratie und dem Reichsbanner, das diesmal auch wieder in Uniform erſchien, gelungen, erheblich größere Maſſen zu mobiliſieren als am Tage zu⸗ vor den Kommuniſten. Auffallend und neuartig war, daß die Aufmärſche im Zeichen der Einheitsparole der kommu⸗ niſtiſchen und ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ ſchaft ſtanden. Waren bei den Kommuniſten Ver⸗ treter der Gewerkſchaften und auch Abtei⸗ lungen des Reichsbanners mit ſchwarz⸗rot⸗goldener Fahne erſchienen, ſo ſah man geſtern bei der Eiſernen Front Gruppen des Rot⸗ Front⸗Kämpferbundes. Die Polizei ſchritt indes gegen die Kundgebungen dieſer verbotenen Organiſation nicht ein. Auch Verſtöße gegen das für den kommuniſtiſchen Bund ja noch beſtehende Uni⸗ formverbot blieben nach dem Bericht der„DA“ ungeahndet. Die Ausführungen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Redner waren unter das Zeichen dieſer „Einigung gegen den Faſzismus“ geſtellt. Herr Künſtler rief dazu auf, den Kampf innerhalb der Arbeiterſchaft einzuſtellen und uner⸗ ſchütterlich zur gemeinſamen Sache zu ſtehen, und Herr Dittmann ſprach von der„Einheitsfront des Proletariats“, dem„Kern des deutſchen Arbeits⸗ heeres“, das geſchloſſen den Kampf gegen den Faſzis⸗ mus führe. Schon in dem Aufruf zur Kundgebung war erklärt worden, daß ſie ſich nur gegen den Feind richte, der rechts ſteht und daß jede Polemik gegen andere Parteien, im beſonderen auch gegen die KPD unterlaſſen werde. Dieſer rote Burgfrieden erregt natür⸗ lich auch die Aufmerkſamkeit der Preſſe. Das„Ber⸗ liner Tageblatt“ iſt ſchlechterdings begeiſtert. Es ſpricht von einem„Maſſenwillen,“ der nicht gebrochen werden könne, weil er über die Grenzen einer Par⸗ tei hinaus greife und eine Maſſe von unbegrenzter Opferwilligkeit und Begeiſterungsfähigkeit zu einem einheitlichen Kampfziel einige, zum Kampf gegen Unfreiheit, gegen Diktatur, gegen Parteiherrſchaft.“ Die„Berliner Börſenzeitung“ ſtellt im Gegenteil feſt:„Mit der legalen„Verfaſſungstreue“ des Reichs⸗ banners dürfte es nach dieſer Einheitsfrontkundge⸗ bung jedenfalls für immer vorbei ſein. Der tat⸗ ſächlichen Bedeutung der Ereigniſſe dürfte die „D. A..“ am eheſten gerecht werden, die zu dey Tat⸗ ſache, daß zum erſten Mal ſeit 1918 Kom⸗ muniſten und Sozialdemokraten wie⸗ der zuſammen marſchierten, bemerkt:„Man wird daraus noch nicht auf eine aktionsfähige„rote Einheitsfront“ ſchließen dürfen. Dazu ſind die Gegenſätze zwiſchen den beiden roten Bruderparteien viel zu tief eingefreſſen. Auf der andern Seite aber wäre es ein Fehler der Rechten, die drei abwärts weiſenden Pfeile, das Zeichen der Eiſernen Front, als ein Symbol dafür zu nehmen, daß es mit dem Sozialismus der Linken endgültig abwärts geht. Die Wahrheit iſt vielmehr die, daß der Kampf noch lange nicht ausgekämpft iſt und daß Kommuniſten und Sozialdemokraten zuſammen immer noch etwa 200 Mandate repräſentieren dürften, d. h. rund eben⸗ ſoviel wie die Nattonalſozialiſten aufzubringen hoffen. Zwiſchen dieſen beiden zum Aeußerſten ent⸗ ſchloſſenen Gruppen, deren jede etwa 12 Millionen Wähler und Hunderttauſende uniformierter Kämpfer umfaſſen, ſtehen nur noch zwei ausſchlaggebende größere Parteien, das Zentrum und die Deutſch⸗ nakibnalen. 55 Wir finden, daß das Verhalten der Polizei, die nichts gegen die uniformierten roten Frontkämpfer unternahm, noch näherer Unterſuchung bedarf. Dieſe Zurückhaltung erſcheint doppelt verwunderlich, wenn man bedenkt, daß die Leiter der Polizei, der Präſident Grzeſinſki und der Oberſt Heimannsberg, vom Schloſſe aus den Aufmarſch beobachteten. Die politiſchen“ Zwiſchenfälle In Berlin kam es zu Schlägereien. Ein Kom⸗ muniſt wurde von einem bedrängten Polizeibeamten in Notwehr erſchoſſen. i In Leipzig kam es an verſchiedenen Stellen der Stadt zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Reichsbannerleuten und Nationalſozialiſten, die den Einſatz größerer Polizeitruppen erforderlich mach⸗ ten. An einer Stelle wurden mehrere Schüſſe ge⸗ wechſelt, durch die einige Perſonen verwundet wur⸗ den, davon zwei ſo ſchwer, daß ſie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. In Frankfurt am Main kam es nach Be⸗ endigung einer nationalſozialiſtiſchen Demonſtra⸗ tion zu Zuſammenſtößen. Dabei wurde in der Alt⸗ ſtadt ein Nationalſozialiſt von Kommuniſten er⸗ ſchoſſen und ein Nationalſozialiſt verletzt. —— Die Diskuſſion über das deutſche Angebot Innerhalb der deutſchen Delegation entwickelte ſich im Laufe des geſtrigen Nachmittags eine ziem⸗ lich eingehende Nachprüfung des deutſchen Vor⸗ ſchlages auf Grund der einzelnen Stimmungs⸗ berichte aus den anderen Delegationen. Beſonders ſtarken Eindruck hat natürlich Grandis Mahnruf auf die Dentſchen gemacht. Man diſtanziert ſich deshalb etwas von dem Angebot Papens und verweiſt dabei auf die Erklärungen der Berliner Stellen. Man erklärt, daß es ſich nicht um ein„Angebot“ handelt, das die deutſche Delegation dem Konferenzleiter Macdonald zugehen ließ, ſondern um„Bemerkun⸗ gen“ zu dem Vorſchlag der Gläubigermächte. Ob gewiſſe Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Reichskanzler und den anderen hier anweſenden Reichsminiſtern entſtanden ſind, läßt ſich nicht ein⸗ deutig feſtſtellen, doch vermutet man, daß der Reichs⸗ kanzler den Vorſchlag, der ziemlich ſtark diskutiert wird, allein ausgearbeitet hat. Man hat das Emp⸗ finden, daß der deutſche Zahlungsvorſchlag nicht ganz im pfychologiſch richtigen Augenblick erfolgt iſt, Die Franzoſen erklären zu dem deutſchen Vorſchlag: Frankreich hat den urſprünglich gefor⸗ derten Betrag auf 4 Milliarden herabgeſetzt und alle Sicherungen wirtſchaftlicher und finanztechni⸗ ſcher Natur in den Gläubigervorſchlag einfügen laſſen, die Deutſchland vor einer Gefährdung ſeiner Währung und ſeiner Transferfähigkeit ſchützen. Selbſtverſtändlich lag es im Intereſſe der Gläubi⸗ ger, die denkbar ſtärkſten Garantien für die aufzu⸗ legenden deutſchen Bonds zu erhalten. Der deutſche Gegenvorſchlag wurde ohne Zweifel deshalb ge⸗ macht, weil die Reichsregierung ihre effektiven Ga⸗ rantien für künftige Privatgläubiger reſervieren möchte. Aus dieſem Grunde hat ſie kleine Jahres⸗ zahlungen vorgeſchlagen und es abgelehnt, gutfun⸗ dierte Schuldſcheine zur Verfügung zu ſtellen. Frankreich legt aber auf die Emiſſion deutſcher Schuldſcheine den größten Wert. Die Engländer äußerten ſich folgendermaßen: Deutſchland beſaß in England und Italien die An⸗ wälte der Schuldenſtreichung. In den Verhand⸗ lungen mit den Gläubigern ſetzten Macdonald und Grandi ihre Kraft der Ueberzeugung ein, um Frank⸗ reich für die Streichung zu gewinnen. Herriot mußte das jedoch aus finanziellen und innerpoliti⸗ ſchen Gründen ablehnen. Schließlich drückte man die franzöſiſchen Anſprüche auf 4 Milliarden herab. Das Zahlungsſyſtem wurde mit der internationalen Wirt⸗ ſchaftskriſe und der deutſchen Notlage in Einklang gebracht. Maedonald glaubte, daß der Gläubigervor⸗ ſchlag die grundſätzliche Zuſtimmung der Deutſchen finden werde. Der jetzt auf dem Tiſch liegende deutſche Gegen⸗ vorſchlag enttäuſcht Macdonald aus zwei Gründen: 1. Schaltet der deutſche Gegenvorſchlag England als Vermittler aus und richtet ſich direkt an Frankreich, das nach langem Drängen von 7 auf 4 Milliarden herunterging; 2. enthält der deutſche Vorſchlag einen Stoß gegen das Transferſyſtem, denn er nimmt auf die Transferierung der zu leiſtenden Jahreszahlun⸗ gen keine Rückſicht, wie es in dem Gläubigervorſchlag geſchehen iſt. Die Sicherungen, die die Gläubiger geboten haben, ſchaltet der deutſche Vorſchlag einfach aus. Ueber die deutſche Anregung, den auf die Repa⸗ rationsbeſtimmungen bezüglichen und den Schul d⸗ paragraphen 231 enthaltenden Teil des Ver⸗ ſailler Vertrages ungültig zu erklären, ſind die An⸗ ſichten geteilt. Die Engländer äußern ſich zuſtim⸗ mend, die Franzoſen ablehnend. Iren und Engländer (Von unſerem Landoner Vertreter) S. London, Anfang Juli. Dublin, das in dieſen Tagen den Euchariſtiſchen Kongreß beherbergte und der Mittelpunkt der gan⸗ zen katholiſchen Welt war, läßt ſich die Genugtuung darüber ſchwerlich durch Sorgen um ſeine Beziehun⸗ gen zu England verkümmern. Der Katholizismus iſt immer Volksreligion und nationalpolitiſche Kraft⸗ quelle zugleich geweſen in Irland. Und heute, wie ſeit hundertfünfzig Jahren, fallen die Zeiten religiö⸗ ſer Inbrunſt mit den Zeiten nationaler Hochſtim⸗ mung zuſammen. Wenn die Regierung De Va⸗ leras den Generalgouverneur des Landes, der nur dem Hofe von St. James verantwortlich iſt, von den offiziellen Feſtfreuden Dublins ausſchloß, ſo war das mehr als eine Unhöflichkeit, es war eine Proklama⸗ tion. Und kein Argumentieren, nicht die diplomati⸗ ſche Etikette und nicht der übernationale Charakter des Kongreſſes, nicht einmal die Verſtimmung der aus England und den Dominions zugereiſten Kir⸗ chenfürſten konnte zuwegebringen, daß De Valera den Generalgouverneur zum Empfang des päpſtlichen Legaten mit einlud oder einen einzigen Union Jack aufziehen ließ. Solche Gelegenheiten haben Irland oft in ſeiner Geſchichte dazu gedient, der Welt zu be⸗ weiſen, daß England nicht exiſtiert. Für England iſt die iriſche Politik des letzten Vierteljahres eine einzige Kette von„Dingen, die man nicht tut“. In das engliſche Schema von poli⸗ tiſchen Entwicklungen, das nach noch ſo langen, noch ſo verbiſſenen Kämpfen am Ende immer den Sieg des Common Senſe vorſieht, paſſen die Regie⸗ rungshandlungen De Valeras nicht hinein. Er iſt ein„unmöglicher“ Mann, was ſoviel beſagt, als daß er eine entſchieden weniger optimiſtiſche Auf⸗ faſſung von Politik hat als die Engländer, womög⸗ lich eine tragiſche Auffaſſung. Mit all dem grimmi⸗ gen Humor, der ſie lehrt, ſich über nichts, was aus Dublin kommt, zu wundern, werden die Engländer doch immer wieder von De Valera überraſcht, wie das bei fundamentalen Unterſchieden der politiſchen Denkweiſe unvermeidlich iſt. Im Frühjahr verbuch⸗ ten ſie die Ausſicht auf den Euchariſtiſchen Kongreß geradezu als ein Aktivum in ihrer eigenen Rech⸗ nung. Irland werde gewiß nicht wünſchen, mitten in einer politiſchen Kriſe zu ſtecken in dem Augen⸗ blick, in dem die Würdenträger ſeiner Kirche ſich aus aller Welt in Dublin zuſammenfinden. Nun war der Kongreß da und die Kriſe auch, und es ſchten den Iren grade recht ſo zu ſein. Aehnlich hat die Londoner Preſſe ſich von Woche zu Woche über die inneren Widerſtände gegen De Valeras Politik täuſchen laſſen, hat an die Nüchternheit ſei⸗ ner gewerkſchaftlichen Koalitionsgenoſſen, das ge⸗ bieteriſche Ruhebedürfnis des iriſchen Spießbürgers und hundert andere Dinge geglaubt, die vor dem blind und taub gradeaus marſchierenden De Valera wie erſchreckte Vögel auf⸗ und davongeflogen ſind. Das breite Publikum unterſchätzt noch heute die Kräfte, die hinter dem neuen Regime in Irland ſtehen. De Valera iſt kein Staatsmann, ſelbſt nicht in einem etwas weniger geſchmeidigen und kom⸗ promißluſtigen Sinne als dem engliſchen. Es wäre entſchieden voreilig, jeden Kummer, den er England antut, für einen Fortſchritt der iriſchen Sache zu halten. Die Dinge treiben einem Zuſammenſtoß mit ſchwer überſehbaren Folgen oder vielleicht auch einer langwierigen handelspoliti⸗ ſchen Belagerung auf Gegenſeitigkeit zu, und die Gründe für De Valeras Zuverſicht, im letzteren Falle den Ruin der iriſchen Landwirtſchaft abwen⸗ den zu können, ſind noch keineswegs ſichtbar. Auf die Dauer erzeugt ein unbegreiflicher, ein„unmög⸗ licher“ Gegner in den Engländern eine Verhärtung von gleichen Graden, mie ſie heute in Irland Trumpf iſt. Man hat, nach vielen Erklärungen des wortreichen Dominienminiſters Mr. Thomas einen Vorbegriff von dieſem härteren England bekommen, als vor einigen Tagen Lloyd George in der iriſchen De⸗ batte des Unterhauſes ſprach. Lloyd George machte mit den engliſchen Hoffnungen auf die beſſere Ein⸗ ſicht De Valeras wenig Federleſens. Streit um eine Eidesformel? Um Worte? De Valera will die Re⸗ publik, und er will Ulſter haben, es, wenn nötig, annektieren. Er will zu England ſtehen wie Belgten zu Deutſchland, und Ulſter iſt für ihn ein anderes Eupen⸗Malmedy. Wenn er den anglo⸗iriſchen Ver⸗ trag zu Fall bringt, ſo hindert ihn nichts, ſich der drei engliſchen Flottenſtützpunkte an der Küſte des Freiſtaats zu entledigen oder die vertraglich ausge⸗ machte iriſche Armee von 15000 Mann durch die allgemeine Wehrpflicht zu erſetzen. Und ſchon im letzten Kriege waren die iriſchen Gewäſſer eine U⸗Bootfalle für engliſche Schiffe, Dublin ein Auf⸗ ruhrneſt So Lloyd George. Die Frage iſt, ob De Valera wirklich das alles will. Er hat, als kürzlich —— Ä— ————̃(— e 2. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe Dienstag, 5. Juli 1932 zwei engliſche Miniſter das mit ihm in Dublin anzuknüpfen ſuchten, die Republik und die Wiedervereinigung der ganzen Inſel als ſein„letztes Ziel“ bezeichnet, zu dem ihm allerdings noch das aus⸗ drückliche Mandat ſeiner Wählerſchaft fehle. Der Anſchluß Ulſters iſt natürlich keine neue Forderung, die engliſche Regierung ſelbſt behandelt ihn als eines von den unausdenkbar langſam reifenden Völker⸗ idealen, die— wie die Selbſtbeſtimmung Indiens— lange zu den wirkſamſten Requiſiten der Empire⸗ politik gehört haben. Als De Valera dann ſelbſt nach London bam, ſcheint er den Anſchluß Ulſters kühn als Baſis eines ſofortigen und endgültigen Friedens mit London den ungläubigen engliſchen Miniſtern vorge⸗ ſchlagen zu haben.„Sie hatten nicht den Mut dazu“, nreinte er nachher im Dubliner Parlament. Das er⸗ klärt ſich, denn jenes geeinigte Irland ſollte in der Tat eine unabhängige Republik ſein, England nur verbunden in gemeinſamer Anerkennung der könig⸗ lichen Autorität„für gewiſſe Zwecke und unter ge⸗ wiſſen Umſtänden“. Man darf vielleicht erraten, daß damit der Kriegsfall gemeint war und daß De Valera ſeine Loyalität nicht für jeden beliebigen Krieg Eng⸗ lands in Ausſicht ſtellte. Solche Sprache, ſoviel iſt wahr, klingt engliſchen Ohren immer etwas weniger blasphemiſch, weniger landesverrätiſch, ſagen wir weniger unerhört als den Ohren anderer. Das Empire iſt ein verwunſchenes Haus, in dem man⸗ cherlei Geſpenſter umgehen. Aber man zieht es im allgemeinen vor, in die Sonne der großen gemein⸗ en Loyalität zu blinzeln und den Spuk nicht zu ehen. Die Sonderzölle gegen Irland § London, 5. Juli. Die engliſche Regierung geht jetzt vom Verhan⸗ deln zum Handeln über: Da de Valera die Zahlung der ſogenannten Landannuitäten(Grundpachten) an die engliſche Krone in Höhe von drei Millionen Pfund jährlich verweigert, hat der Dominien⸗Mi⸗ niſter Thomas im Unterhaus die Vorlage einge⸗ bracht, die einen 100prozentigen Wertzoll auf alle iriſchen Waren vorſieht. Auch die iriſchen Lebens⸗ mittel ſind einbezogen. Thomas erklärte, aus de Valeras Antwort gehe unzweifelhaft hervor, daß dieſer eine Beſeitigung des engliſch⸗iriſchen Ver⸗ trages erſtrebe. Der britiſchen Regierung bleibe daher nichts anderes übrig, als die angekündigte Entſchließung über die Erhebung von Sonderzöllen auf kriſche Waren im Unterhauſe einzubringen. de Valera ſchlug aber ſogar im Unterhaus den Engländern ein Schnippchen. Durch den triſchen So⸗ ztaliſten Greenwood ließ er erklären, der iriſche Freiſtaat beabſichtige, die England geſchuldeten Land⸗ annuitäten in einen Sonderfond einzuzahlen, bis der engliſch⸗iriſche Konflikt durch einen Schiedsſpruch bei⸗ gelegt ſei. Thomas konnte darauf nur erwidern: Ich habe erſt vor einer halben Stunde davon Kennt⸗ nis erhalten. Wenn de Valera die Landannuitäten einbezahlt, weil er glaubt, daß es zu einer ſchieds⸗ richterlichen Entſcheidung kommen wird, dann iſt die Aufgabe bedeutend einfacher. Es wäre mir lieb ge⸗ weſen, wenn ich vorher von de Valeras Abſicht etwas gewußt hätte.— Man rechnet jetzt wieder einmal mit einer Verſtändigung. 5 8 n Kündigung des Schwedenvertrags Berlin, 5. Juli. Wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ wiſſen will, wird die Reichsregierung den Handelsvertrag mit Schweden nun doch kündigen. Die Kündigung iſt ſeit dem 1. Juli vertraglich zuläſſig und das Kabinett dürfte von dieſem Recht vermutlich ſchon heute Ge⸗ brauch machen. Im Schwedenvertrag ſind bekanntlich die Zölle fir eine Anzahl agrariſcher Produkte ge⸗ bunden, ſo daß der von der Landwirtſchaft geforderte erhöhte Zollſchutz für ſie bislang unmöglich war. Geſpräch Abſturz am Großen Mythen — Schwyz, 5. Juli. Am Großen Mythen ſtürz⸗ ten zwei Schweſtern aus Luzern beim Blumen⸗ ſuchen ab. Die Bergungsarbeiten hatten bis gtx Stunde keinen Erfolg. 5 Erſchaffung der Muſik Nach einem japaniſchen Märchen Amateraſu, die holde Göttin der Sonne, war wie⸗ der einmal in recht ungnädiger Stimmung. Keiner der übrigen Götter vermochte ihrem launiſchen We⸗ ſen ſtandzuhalten. Jeden von ihnen behandelte ſie mit ausgeſuchter Willkür, ſo daß ſich einer nach dem andern von ihr zurückzog. Und als der hübſche junge Gott des Mondes ihre Launen in ſtiller Ge⸗ duld ertrug und ſeiner verſchmähten Liebe zu der ſchönen Sonnengöttin allzu klagenden Ausdruck gab, da ſchlug ſie ihn ſchwappl das Tor ihrer Höhle vor der Naſe zu, ſo daß das ganze Himmelsgewölbe wi⸗ bderhallte. Und mit einem Schlage war die Welt in tiefſte Finſternis getaucht. d Aber der Mondgott ließ ſich dadurch nicht ent⸗ mutigen. Er war ein Kenner der Frauenſeele und wußte, wie er die Gunſt ſeiner ſchönen Freundin zu⸗ rückerlangen konnte. Er lieh ſich von den übrigen Göttern ſechs Schießbogen verſchledener Größe und band ſie aneinander. Die Sehnen der Bogen ſtrich er mit den Fingern, ſo daß ſie einen hellen Klang von ſich gaben. Ein ſüßes Tönen hub an im Him⸗ melsraum, daß die Götter vor Entzücken außer ſich gerteten. Aber ſo zart und lieblich auch die Bogen⸗ harfe ſang— Amateraſu verſchloß ſich grollend nur noch tiefer in ihre Höhle. Da bat der Gott des Mon⸗ des die reizende Nymphe Ameno⸗Uzune zu ſich und ſpielte ihr ſeine Weiſen. Zu ſeinem Takt wiegte ſie ſich im Tanzſchritt. Ihr laubbekränztes Haar um⸗ flatterte ſie, mit einem Bambuszweig gab ſie den Rhythmus an, und zierlich hielt ihre andere Hand den bunten Blumenſchleier. Schließlich fing ſie gar ant, mit lieblicher Stimme zu ſingen. Da huſchte ein zitternder Sonnenſtrahl über die ausgelaſſene Schar der Götter, und neugierig lugte Amateraſu durch eine Oeffnung ihrer Pforte. Als ſtie aber den Mondgott in zärtlichem Beiſammenſein mit der jungen Nymphe ſah, kam ſie vollends her⸗ vor und überhäufte den ungetreuen Liebhaber mit Schmähungen. Das Lachen der Götter verriet ihr, daß ſie einer Liſt zum Opfer gefallen war. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Doch im Stillen beſchloß ſie, nie⸗ mals wieder in ihre Höhle zurückzukehren, um ein Die Politik des Zentrums Das Zentrum hält ſich alle Möglichkeiten nach den Reichstagswahlen offen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Das Zentrum eröffnete mit ſechs rheiniſchen Sonntagsreden Dr. Brünings den Wahlkampf. Da⸗ zu legt die„Germania“ noch einmal grundſätzlich und programmatiſch feſt, worum es der Partei in dieſer Auseinanderſetzung geht. Mehr noch als in dem Wahlaufruf der Partei wird in dem„Für Recht und Ordnung“ überſchriebenen Aufſatz der „Germania“ die unbedingte Oppoſition zur Regierung Papen hervorgehoben.„Der Gipfelpunkt ſeiner ſtaats⸗ männiſchen Weisheit“, wird dem Kabinett vor⸗ geworfen,„liegt darin, daß juſt in den Tagen, in denen die Vertreter Deutſchlands im Intereſſe ihres eigenen Landes und der ganzen Welt um eine außenpolitiſche Entſcheidung von weltgeſchichtlicher Tragweite ringen, das deutſche Volk in einen inne⸗ ren Kampf von kaum erlebter Schärfe hinabgeſtürzt wurde. Mit dieſer verhängnisvollen Schuld wurde das neue Kabinett geboren und es hat in wenigen Wochen alles getan, um ſie noch größer zu machen Es liegt geradezu im Weſen dieſer Regierung und ihrer verhängnisvollen Abhängigkeiten, daß ſie Spannungen in unſerem Volke verſchärft und zu den bereits vorhandenen neue hinzufügt.“ Weiter heißt es dann, daß die Millionenmaſſe der Zentrumspartei mit Leidenſchaft dagegen kämpfe,„daß die Ver⸗ antwortlichkeiten verſchleiert werden und eine Politik geführt wird, die ſchließlich darauf hinausläuft, einer radikalen und im Grunde revolutionären Partei den geſamten Staat auszuliefern. Wir werden in dieſem Geiſte weiter kämpfen, ohne zu ermüden, und wir wiſſen dann, daß das Zentrum auch nach dem 31. Juli ſo zur Stelle ſein wird, daß jeder mit ihm zu rechnen hat.“ Mit anderen und dürren Worten: Das Zentrum will ſeine Schlüſſelſtellung behaupten und mit ihr eine maßgebende und für alle Entſcheidungen ge⸗ wiſſermaßen unentrinnbare Poſition ſchaffen. Was dann auf Grund ſolcher Vorausſetzung im einzel⸗ nen geſchehen ſoll, ſucht das Zentrum diesmal ebenſowenig wie je zu prophezeien. Es legt ſich nach keiner Richtung hin feſt, läßt viel⸗ mehr nach alter bewährter Taktik alle Möglichkeiten offen. Die Meinung iſt auch in allen urteilsfähigen politiſchen Kreiſen durchaus allgemein, daß es nach den Wahlen ſo oder ſo durch Preußen zum Reich oder umgekehrt zu einer Zuſammenarbeit zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten kommen wird. Auf die angeblich ſchon ſix und fertigen Pläne einer ſolchen Zuſammenarbeit in Preußen haben wir erſt kürzlich hier hingewieſen und auch für die Geſtal⸗ tung der Reichspolitik nach den Wahlen überlegt man hier und da ſchon die Details. Gerüchte wollen wiſſen, daß das alte Kabinett vielleicht mit einigen Aenderungen am Ruder bleiben wird, daß aber auf jeden Fall Herr von Papen einem anderen Reichs⸗ kanzler wird Platz machen müſſen. Um von allen Hemmungen und Bindungen ſich frei zu halten, hat das Zentrum vielleicht auch aus Abneigung gegen eine gewiſſe Art ihrer norddeutſchen Anhängerſchaft, die von der Staatspartei angeſtrebte Liſtenverbindung abgelehnt. Bei der Gelegenheit ſei auch von einigen Bemerkun⸗ gen Kenntnis genommen, die die„Germania“ zu den ſich häufenden und in der Tat zu einer ſchweren und ſtändigen Bedrohung des friedlichen Lebens überhaupt ſich auswachſenden polttiſchen Blut⸗ taten macht:„Nicht an der Polizei, die unmög⸗ lich zu gleicher Zeit und überall aufflackernde Un⸗ ruhen im Keime erſticken kann, liegt die Schuld. Die Schuld für die dauernde und ungewöhnlich ſcharfe Beunruhigung des öffentlichen Lebens trägt die Reichsregierung, die mit der Aufhebung des Uni⸗ form⸗ und Demonſtrationsverbotes die Gefahren in ihrer jetzigen Geſtalt heraufbeſchworen hat Die Ruhe und Ordnung iſt aufs ſchwerſte geſtört und die einzige Möglichkeit, ſie wieder herzuſtellen, iſt die Rückkehr zu den alten Be⸗ ſtimmungen. Wir glauben zu wiſſen, daß dieſe Erkenntnis auch in Regierungskreiſen immer mehr dämmert.“ Dieſe Kritik berührt ſich in vielem mit dem, was in Landshut die Führer der Bayeriſchen Volks⸗ partei auf einer Parteitagung am Sonntag geſagt haben. Die Ausführungen waren eigentlich nur Wiederholung der alten und bekanntlich bayeriſchen Auffaſſung, ſie haben aber trotz der maßvollen Zu⸗ rückhaltung der Reoͤner lodernde Empörung in Ber⸗ liner Organen der Rechten hervorgerufen. Hielte ſich dieſe Berliner Kritik in dem Bezirk des Partei⸗ politiſchen, möchte ſie zur Not noch hingehen. Das Bösartige ſind indes die Angriffe auf Bayern ſelbſt. Es zeigt ſich hier wieder jene ſo überaus ſchädliche Berliner Unart, die da glaubt, die Ande⸗ ren korrigieren und bevormunden zu müſſen, und nur für ſich das Recht in Anſpruch nimmt, die„nord⸗ deutſche Eigenart“ beſitzen und verteidigen zu dürfen. Süddeutſchland hat aber für dieſe Herren nur zu „kuſchen“. Ein ſtaatsparteilicher Wahlaufruf Der Führer der Deutſchen Staatspartei, Reichs⸗ miniſter a. D. Dietrich, hat an die Mitglieder und 8 8 der Partei einen Aufruf erlaſſen, in dem es ißt: „Verfaſſungsmäßig nicht zuſtändige Kräfte haben die Regierung Brüning zu Fall gebracht und die Auflöſung des Reichstages herbeigeführt. Aus den Vorarbeiten für die Befreiung von den Reparatio⸗ nen und aus den Aufgaben zur Bewältigung der Sorgen des nächſtey Winters wurde das Kabinett herausgeriſſen und an ſeine Stelle auf einem verfaſſungsmäßig nicht einwand⸗ freiem Wege ein Kabinett von Angehörigen des Adels und des Militärs geſetzt. Die zurückgetretene Regierung hat die Ein⸗ ſtellung der Reparationszahlungen im vorigen Jahr erreicht. Herr von Papen erntet jetzt, wo ſie geſät hat. Die Deutſche Staatspartei führt den Kampf um die Erhaltung von Republik und Demokratie, um die Sicherung der Volks⸗ heimliches Zuſammentreffen des Mondgottes mit der Nymphe Ameno⸗Uzume nicht wieder zu be⸗ günſtigen. Die Götter aber ſorgten hinfort dafür, daß Ge⸗ ſang und Tanz auf N niemals verſtummten. Der kulturhiſtoriſche Kern jenes Märchens be⸗ ſteht in der ausführlichen Schilderung von der Ge⸗ burt der Harfe. Die vergleichende Muſikwiſſenſchaft zeigt, daß in Afrika, im alten Aegypten u. g. der Bogen als das tatſächliche Urbild der Harfe anzu⸗ ſehen iſt. Der ſchwirrende Ton der Sehne beim Abſchießen des Pfeils hat dazu Veranlaſſung ge⸗ geben, mehrere Sehnen auf einem Bogen zu ver⸗ einigen und das Kriegsinſtrument in ein friedliches Muſikinſtrument umzuwandeln. Als Reſonator noch heute bei einzelnen Stämmen Innerafrikas ein an den Bogen gebundener Kurbis oder gar die Mundhöhle des Spielers. Eigenartig iſt ferner die bezeichnende Tatſache, daß im klaſſiſchen Griechen⸗ land die Bogenſchützen Herakles, Apollo u. a. zu⸗ gleich— als Lyraſpieler galten. Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Rechtsanwalt Dr. Sigmund Strauß, der ſeit dem Sommer⸗Semeſter 1920 an der Handels⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim über Steuerrecht lieſt und ſeit dem Sommer 1924 in den Kreis der nebenamtlichen Dozenten eingetreten iſt, iſt laut Erlaß des Mini⸗ ſters des Kultus und Unterrichts zum ordent⸗ lichen Honorarprofeſſor ernannt worden. Das Fach des Steuerrechts iſt für die Handels⸗ Hochſchule von beſonderer Bedeutung. Dieſe Bedeu⸗ tung hat ſich noch geſteigert ſeit die durch die Aktien⸗ rechtsnovelle angeordneten Wirtſchaftsprüfer ſteuer⸗ rechtlich beſonders gut ausgebildet ſein müſſen. Herr Dr. Strauß gilt im Kreiſe der Studierenden und Hörer als ein beſonders anregender und er⸗ folgreicher Dozent. Ein internationaler Medizin⸗Code für Schiffe. Vom 1. Januar 1934 ab ſoll ein internationaler Me⸗ dizin⸗Code für Schiffe zur drahtloſen Ueber⸗ mittlung ärztlicher Beratung eingerichtet werden. Es handelt ſich dabei um die Erzielung einer Verſtändigung mit Schiffen ſolcher Nationali⸗ 195 deren Sprache der beratende Arzt nicht ver⸗ ſteht. 5 rechte und um die Erhaltung des ſelbſtändi⸗ f gen deutſchen Menſchen. r Die Deutſche Staatspartei, als die Partei der Mitte, die bisher allein gegenüber der rechtsradikalen Sturzflut Widerſtandskraft bewieſen hat, geht nicht ohne Ausſichten in dieſen Kampf, zumal dafür ge⸗ ſorgt werden wird, daß diesmal bei uns keine Stimme mehr verlorengehen wird. Wir rufen das arbeitende Bürgertum in Stadt und Land, das der Freiheit und der Republik die Treue hält, als Mit⸗ kämpfer auf. Jetzt muß ſich entſcheiden, ob wir noch ein Staatsvolk ſind. Der Landesausſchuß des Evangeliſchen Volks⸗ dienſtes, der geſtern hier tagte und gut beſu ht war, hat als Kandidaten für die Reichstagswahl auf⸗ geſtellt: 1. Dr. Schmechel⸗Mannheim, Landesvor⸗ ſitzender und bisheriger Reichstagsabgeordneter, 2. Simpfendörfer, der gleichfalls ſchon dem Reichs⸗ tag angehörte, 3. Schneider⸗Konſtanz, kaufmänniſcher Angeſtellter. a — An verantwortliche Gerüchtemacher Berlin, 5. Juli. Hier und da ſind neuerdings Gerüchte aufgetaucht ö oder werden, möchte man annehmen, von irgendwie intereſſierter Seite ausgeſtreut, daß im deutſchen Oſten in Bälde Komplikationen zu befürchten ſeien. Es ſei daher von Reiſen nach Oſtpreußen und in das Gebiet des Freiſtaates Danzig abzuraten. Auf ängſt⸗ liche Gemüter haben derlei„Warnungen“ auch ſchon gewirkt. Im Auswärtigen Amt tritt man dieſen Gerüchten mit aller Entſchiedenheit entgegen und betont, daß zu ſolchen Befürchtun⸗ gen auch nicht der geringſte Anlaß beſteht. Es ſei daher mehrals unverantwortlich, vor Rei⸗ ſen nach dem deutſchen Oſten zu warnen, deren volk⸗ liche und in gewiſſem Sinne auch politiſche Bedeu⸗ tung nicht hoch genug einzuſchätzen iſt. Hindenburg an Hoover Telegraphiſche Meldung Berlin, 5. Juli. Reichspräſident von Hindenburg hat an den amerikaniſchen Präſidenten Hoover zum Unab⸗ hängigkeitstag der Vereinigten Staaten und zum Ge⸗ denktag George Waſhingtons ein herzliches Glück⸗ wunſchtelegramm geſchickt, in dem er die Hoffnung ausſprach, daß ſich die zwiſchen dem amerikaniſchen und dem deutſchen Volke beſtehende Freundſchaft weiter feſtigen möge. Gleichzeitig hoffe er zuverſicht⸗ lich, daß der durch Hoovers großzügige Botſchaft an die Abrüſtungskonferenz eingeleiteten Aktion im Sinne einer wahren Befriedung der Völker voller Erfolg beſchieden ſein möchte. g Bertram ſetzt ſeinen Flug fort — Berlin, 5. Juli. Wie wir aus durchaus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren, ſind Verhandlungen im Gange, die ermög⸗ lichen ſollen, daß Bertram ſeinen Auſtralienflug fortſetzen kann, und zwar mit der„Jungkers⸗ maſchine„Atlantis“. Die Angehörigen des Bordmonteurs Klausmann aus Freiburg erhielten heute früh 7 Uhr ein Tele⸗ gramm ihres Sohnes mit folgendem Wortlaut: „Geſund gerettet, Adolf.“ Das Telegramm iſt in Wyndham, Weſtauſtralien, aufgegeben. Grauſige Tat einer Geiſteskranken * Langenbrücken(Amt Bruchſal), 5. Juli. Eine grauſige Tat vollbrachte hier eine geiſteskranke Frau. Als ihr Mann abweſend war, band ſie ihren beiden Kindern und dann ſich ſelbſt Tücher um die Augen, ſtieß zuerſt die Kleinen in die Pfuhl⸗ grube und ſprang dann ſelbſt nach. Die Kinder konnten gerettet werden; die Frau kam jedoch um In Paris demonſtrieren Beamte — Paris, 5. Juli. Vor dem Kammergebäude verſuchten geſtern Beamte gegen die Kürzungen zu 1 proteſtieren, die in dem neuen Finanzgeſetzentwurf 5 vorgeſehen ſind. Die Polizei nahm etwa 300. Beamte porübergehend feſt. 5 5 Banditenüberfall auf mandſchuriſchen Zug — London, 5. Juli. Der Eiſenbahnzug Tſching⸗ tau—Mukden, in dem ſich der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs der fapaniſchen Truppen der Mandſchurei, General Mazakid befand, wurde un⸗ terwegs von 300 Räubern angegriffen. Dieſe hatten die Schwellen der Eiſenbahngleiſe entfernt, ſodaß der Panzer⸗Vorzug, der den Zug des Generals ſicherte, entgleiſte. Die Räuber wurden aber durch das lebhafte Feuer, das ſofort aus dem Panzerzug eröffnet wurde, in die Flucht geſchlagen. d Zuſammenſtöße in Bombay — Bombay, 5. Juli. Zwiſchen Hindus und Mo⸗ hammedanern kam es geſtern erneut zu ſchweren Zuſammenſtößen. Durch Schüſſe wurden vier Per⸗ ſonen getötet und 75 verletzt. Früher Abſchied Ein kleiner Sarg iſt ganz wie eine Wiege, Nur hat ſich dieſe dabei umgewendet; Er zeigt den Weg, den Gott das Kindlein ſendet, Daß es im Mutterſchoß der Erde liege. Die Wiege ward zur Freude Euch gegeben, Ihr habt ſie wie ein licht Geſchenk genommen, Jetzt iſt das Dunkel über Euch gekommen, Zum einzigen Schmerze wird das ganze Leben. Nehmt drum den Sarg als Wiege Eurer Trauer, Und bettet ſie hinein, wenn ſich verweben Die Elterntränen mit dem Grabesſchauer. * Das Nationaltheater teilt mit: Mit Rückſicht auf die Nachtvorſtellung beginnt die heutige Aufführung von„Wozzeck“ bereits um 19.30 Uhr. — Erich Mufil, der drei Jahre dem National⸗ theater als jugendlicher Held angehört hat, verab⸗ ſchiedet ſich am Donnerstag in derſelben Rolle, in der er ſein Mannheimer Engagement begann, als Karl Moor in Schillers„Räuber“. Das Werk wird aus dieſem Anlaß einmalig außer Miete zu kleinen Preiſen gegeben.— Durch die Aus⸗ ſtellung„Zwei Jahre Arbeit des National⸗ theaters“ in der Künſthalle werden auch in dieſer Woche von Dienstag bis Freitag täglich 15.30 Uhr öffentliche Führungen veranſtaltet werden. Am Dienstag, Mittwoch und Freitag führt Spielleiter H. A. Schroeder. Die Führung am Donnerstag wird wiederum Intendant Maiſch übernehmen. Außerdem finden vormittags Schülerführungen durch den techniſchen Direktor Walther Unruh ſtatt, für die bereits zahlreiche Anmeldungen von Schul⸗ klaſſen erfolgt ſind. Von Beſuchern der Ausſtellung iſt mehrfach der Wunſch geäußert worden, den Ein⸗ blick in die Arbeit des Theaters durch eine Führung im Theater ſelbſt zu ergänzen. Es wird daher heute ſchon darauf hingewieſen, daß in der neuen Spielzeit regelmäßig Führungen durch das Nationaltheater zu nach bekanntzu⸗ gebenden Zeitpunkten erfolgen werden. Eine neue Hamlet⸗Deutung. Der franzöſiſche Literarhiſtoriker Abel Lefranc iſt bei ſeinen Inſchriften⸗Studien in der Pariſer Akademie zu einer neuen jetzt veröffentlichten Hamlet⸗Deutung gekommen. Lefrane knüpft Beziehungen zwiſchen der Shakeſpeareſchen Dichtung und den Ereigniſſen um die ſchottiſche Königin Maria Stuart. Den Nachdruck legt er auf die Ermordung ihres zweiten Gemahls Robert Darnley durch ihren Einzelheiten der Ermordung von Hamlets Vater findet Lefrane Parallelen zu dem Plan Bothwells. Sogar die Gifteinträufelung durch das Ohr iſt nach ſeiner Auffaſſung hiſtoriſch dokumentiert, denn Maria Stuart wurde nach dem Tode ihres erſten Gatten des Königs Franz II. von Frankreich ver⸗ dächtigt, dieſes Mittel angewandt zu haben. Als Urbild Hamlets könnte nach der Lefrane'ſchen Theorie Marias Sohn Jacob, der Herrſcher Schottlands und der Nachfolger Königin Eliſabets auf den engliſchen Thron gelten. 1 O Auffindung eines aſtronomiſchen Keilſchrift⸗ Textes. Bei babyloniſchen Ausgrabungen wurde ein Keilſchrift⸗Text aufgefunden, der neben ſeinem ar⸗ 4 chäologiſchen Wert auch für die neuzeitliche Aſtrono⸗ mie von großem Intereſſe iſt. Es iſt dies das erſte Mal, daß in dieſem Keilſchrift⸗Text aſtronomiſche Beobachtungen feſtgeſtellt wurden und durch ihre Zuverläſſigkeit noch heute von großer Bedeutung ſind. Der Text berichtet von einer eigen⸗ artig verlaufenden Konfunktion der Venus mit dem Mond, bei der es ſich um den Eintritt der Venus in das Mondhorn ſelbſt handelt. Die genauen Angaben dieſes Berichtes laſſen eine genaue Jeſtſtellung des Zeitpunktes des Ereigniſſes zu und laſſen als Beobachtungsort Babylon erkennen. Durch dieſe Genauigkeit gewinnt der Keilſchrift⸗Text eine be⸗ ſondere Bedeutung, da der heutigen Aſtronomie eine Berechnung möglich wird, ob die 8 eine Aenderung erfahren hat. 2 gefundenen Aufzeichnungen in ſol⸗ genau gehalten waren. Die mo Wiſſenſchaft ſpäteren Mann Bothwell. Für alle im Drama dargeſtellten* 5 eee eee 2 E. 1 ö Dien —— Link Das Straß und R warnun gen ſtar Verkehr gezeigt, Beſtimn der B. warnen. Die (Ra Kra Nur wo tem We möglich ſtraße, Straße Verkehr Fällen auch, w und au und rec langſan möglich An ſätzlich Mannhe und Fr Rheinſt! ze Hof) ſtellen 2 ſtraße, ſtark iſt geſchloſſ. — ſom ſind Ein⸗ un wagen Straßen Aufenth anderen geſtattet Für Straßen digke gehal fort an! 1*. junge des Sch Stran hatte. E zu mach ſich dur ein Sch weiter Lagen; Nichtſcht um ihn mung wurde merkt,! andere worden, ſetzte. 2 ſer geſe ab und halb be geſtreckt Armen gemäße nach un dene S Jünglii oder da und ſot längſt k breitere enthielt ſtellers einer d allem e ſchaftsle wenige Preſſe!“ Einwan krempe, Seligen Zeichen Frage ten von Hier mir wa Eine ausgang derts. Venus pedition Stillen Erdſchal geſtellt, gungen durch e ſämtlich Leſern gen, we ſchaftlick uli. taucht ndwie ttſchen ſeien. n das ängſt⸗ uli. den mab⸗ n Ge⸗ Blück⸗ nung iſchen ſchaft rſicht⸗ ft an im voller Dienstag, 5. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 30⁵ Linksüberholen der Straßenbahn Das unerlaubte Linksüberholen von Straßenbahnen durch Kraftfahrzeuge und Radfahrer hat in Mannheim trotz Ver⸗ warnungen und in letzter Zeit erfolgter Beſtrafun⸗ gen ſtark überhand genommen und eine Reihe von Verkehrsunfällen hervorgerufen. Es iſt daher an⸗ gezeigt, nochmals auf die einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen zu verweiſen und eindringlich vor der Begehung dieſer Verkehrsgefährdungen zu warnen. Die Straßenbahn wird von allen Fahrzeugen „(Radfahrer, Handwagen, Fuhrwerk und Kraftfahrzeugen) grundſätzlich im Fahren und Halten rechts überholt. Nur wo der Abſtand zwiſchen Straßenbahn und rech⸗ tem Wegerand ſo eng iſt, daß eine Durchfahrt un⸗ möglich iſt, z. B. in Mannheim in der Jungbuſch⸗ ſtraße, darf links überholt werden, wenn die Straße überſichtlich iſt und der entgegenkommende Verkehr nicht gefährdet wird. In allen anderen Fällen iſt das Links überholen verboten, z. B. auch, wenn an einer Halteſtelle die Fahrgäſte ein⸗ und ausſteigen, oder wenn zwiſchen Straßenbahn und rechtem Wegerand das Ueberholen durch ein langſam fahrendes oder haltendes Fahrzeug un⸗ möglich gemacht wird. An haltenden Straßenbahnen darf grund⸗ ſätzlich nicht vorbeigefahren werden. Dies gilt in Mannheim nicht an den Halteſtellen im Kaiſerring und Friedrichsring, in der Heidelbergerſtraße und Rheinſtraße, ferner in den Planken vor D 1(Pfäl⸗ ze Hof) und P 1(Schmoller) und an den Halte⸗ ſtellen Bezirksamt und Kaiſerring in der Bismarck⸗ ſtraße, wenn der Aus⸗ und Einſteigeverkehr nicht ſtark iſt und eine Gefährdung der Fahrgäſte aus⸗ geſchloſſen erſcheint. An allen übrigen Halteſtellen — ſoweit nicht beſondere Einſteiginſeln angelegt geſtattet. Für alle Fälle des Vorbeifahrens an haltenden Straßenbahnwagen gilt, daß Schrittgeſchwin⸗ digkeit,-6 Km. in der Stunde, ein⸗ gehalten werden muß, ſo daß die Fahrzeuge ſo⸗ fort anhalten können. g * Im letzten Augenblick gerettet wurde ein junger Mann aus Ludwigschafen, der, des Schwimmens unkundig, im Mannheimer Strandbad ſich zu weit in das Waſſer gewagt hatte. Es ſchien dieſem 18jährigen beſonderen Spaß zu machen, bis zum Hals im Waſſer zu ſtehen und ſich durch Hüpfen vorwärts zu bewegen. Wenn ſich ein Schwimmer auf dieſe Weiſe beluſtigt, ſo iſt das weiter nicht ſchlimm, denn dieſer wird ſich in allen Lagen zu helfen wiſſen. Als jedoch der hüpfende Nichtſchwimmer an eine tiefe Stelle geriet, war es um ihn geſchehen, zumal er gleich von der Strö⸗ mung fortgeriſſen wurde. Zu ſeinem Glück wurde das Untertauchen von einem Paddler be⸗ merkt, der ſofort herbeieilte. Inzwiſchen waren auch andere Badegäſte auf den Vorfall aufmerkſam ge⸗ worden, ſo daß von allen Seiten das Hilfswerk ein⸗ ſetzte. Der Ertrinkende, der ſchon ziemlich viel Waſ⸗ ſer geſchluckt hatte, ſkieß ſich inſtinktiv vom Grund ab und kam dadurch nochmals zur Oberfläche. Schon halb bewußtlos, konnte er gerade noch das ihm zu⸗ geſtreckte Paddel ergreifen, um dann von helfenden Armen an das Land gebracht zu werden. Eine fach⸗ gemäße Behandlung brachte den jungen Mann ſo nach und nach wieder auf den Damm. Der überſtan⸗ dene Schrecken dürfte wohl dazu führen, daß der Jüngling beim nächſten Bad etwas vorſichtiger iſt oder daß er ſchleunigſt Schwimmunterricht nimmt und ſomit das noch lernt, was er eigentlich ſchon längſt können müßte. zum erſten Mal: zehntage-Welter Eine neue Aera in der Wetterkunde Die Kunde, daß von der Staatlichen Forſchungs⸗ ſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage in Frank⸗ furt a. M. im Jahre 1932 zum erſten Mal auf der Welt langfriſtige Wettervorherſagen gegeben wer⸗ den, hat mit Recht in aller Welt großes Aufſehen er⸗ regt. Bedeutet ſie doch nichts mehr und nichts weni⸗ ger als die Einleitung einer neuen Aera in der Wetterkunde. Wenn man weiß, welche Rieſen⸗ ſummen die Amerikaner für metebrologiſche For⸗ ſchungen ausgeſetzt haben, ſo verſteht man die Ueber⸗ raſchung jenes amerikaniſchen Gelehrten, der vor eini⸗ ger Zeit nach Frankfurt gekommen war, das Inſtitut kennen zu lernen. Statt des erwarteten pompöſen Palaſtes der Wiſſenſchaft fand er weiter nichts als eine im äußerſten Weſten der Stadt gelegene freund⸗ liche kleine Villa. Auch da mußte er erſt in das oberſte Geſchoß ſteigen, bis er zur eigentlichen For⸗ ſchungsſtelle kam. Hier ſchrumpfte die amerikaniſche Vorſtellung von einem großen Stab von Meteorolo⸗ gen und zahlreichen wiſſenſchaftlichen Hilfsgeräten vor einem Zimmer mit der Aufſchrift„Büro“ vollends auf die Wirklichkeit zuſammen. In dieſem Büro ſitzen ſage und ſchreibe zwei Perſonen, der wiſſenſchaftliche Aſſiſtent und ein Rechner, deren Köpfe allerdings vor Zahlen zu rauchen ſcheinen. Die Seele des Ganzen, Profeſſor Dr. Franz Baur, auf deſſen Schultern die gewaltige Verantwortung für dieſe Revolutionierung der Wetterkunde liegt, be⸗ grüßt uns in ſeinem Privatarbeitszimmer. Am heutigen 5. Juli wird Profeſſor Baur zum erſtenmal mit der angekündigten Witterungsvorher⸗ ſage für zehn Tage an die Oeffentlichkeit treten. Die mit großer Spannung erwarteten Prognoſen werden Gültigkeit haben für ganz Norddeutſch⸗ land weſtlich der Oder und für Süddeutſchland. Beabſichtigt iſt, dieſe Vorherſage zweimal wöchent⸗ lich an die Wetterdienſtſtellen und die ſüddeutſchen Landeswetterwarten zu geben, von wo ſie durch Rundfunk und Preſſe der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden ſollen. Die gewaltige wiſſenſchaft⸗ liche Verantwortung für dieſe epochemachende Un⸗ bernehmung iſt getragen von der abſolut zuverſicht⸗ lichen Verantwortungsfreudigkeit Baurs. Nicht von heute auf morgen tritt er mit ſeinem Zehntage⸗ wetter vor die Welt. Ueber zwei Jahre ſchon iſt es her, daß die Fortſchungsſtelle vom Preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und For⸗ ſten geſchaffen wurde. Bereits im Sommer und Frühherbſt 1931 wurden einem kleinen Kreis von Univerſitätsprofeſſoren und Landwirten Südweſt⸗ deutſchlands verſuchsweiſe langfriſtige Vorherſagen gegeben, die ſich auf zehn Tage bis zu einem Monat erſtreckten. Von dieſen ſieben Vorherſagen iſt auch nicht eine einzige fehlgeſchla⸗ gen. Für die Landwirtſchaft beſonders wichtig war die nach der Regenzeit vom.—21. Juli 1931 ͤ am 22. gegebene Vorherſage, daß nunmehr mit etwa zehn Tagen weſentlich beſſeren Wetters gerechnet werden könne, während im Auguſt neuerdings reg⸗ neriſches Wetter zu erwarten ſei.„Jene Landwirte,“ ſagt Prof. Baur,„denen ich dieſe Vorherſage gab, verſicherten mir, daß damit der Schaden durch die beſonders naſſe Sommerwitterung um 50 gerin⸗ ger war, als er ohne die Vorherſage geweſen wäre. Da der Schaden allein im Regierungsbezirk Wies⸗ baden amtlich auf 16 Millionen geſchätzt wurde, hätte alſo allein in dieſem Bezirk ein Schaden von 8 Millionen vermieden werden können, wenn nicht die Kammer eine im Frühjahr erbetene Beihilfe von weniger als dem 10 000. Teil des vermeid⸗ baren Schadens für die veröffentlichungsreife Be⸗ arbeitung der Vorherſagen abgelehnt hätte.“ „Was halten Sie eigentlich“, frage ich Profeſſor Baur,„von den alten Wetterregeln, dem„Mond⸗ wetter“ und den andern kosmiſchen Einflüſſen auf unſere Witterung?“„Das Mond wetter“, ant⸗ wortet er lachend,„gehört ins Reich der Fabel. Eine erdrückend große Zahl von Unterſuchungen hat erwieſen, daß von einem Einfluß des Mondes auf das Wetter keine Rede ſein kann. Nehmen wir z. B. die Regel, daß beim zunehmenden Mond das Wetter ſchön ſein ſoll. In Wahrheit war die Zahl der ſchönen(„heitern“) Tage in den letzten 50 Jahren in Frankfurt bei abnehmen⸗ dem Mond praktiſch genau ſo groß wie bei zu⸗ nehmendem. Aber, wenn bei zunehmendem Mond ſchönes Wetter iſt, dann fällt es jedermann auf, wenn der zunehmende Mond vor Mitternacht am Himmel ſteht. Der abnehmende Mond iſt dagegen erſt in den ſpäten Nachtſtunden ſichtbar, ſo daß nie⸗ mand an den Mond denkt, wenn das Wetter gleich⸗ zeitig ſchön iſt“. Baur ſucht die kosmiſchen Einflüſſe in erſter Linie in Strahlungsſchwan kungen der Sonne und hat in einer Reihe von Vorträgen, u. a. vor dem wiſſenſchaftlichen Forum der Senckenbergi⸗ ſchen Naturforſchenden Geſellſchaft, eine neue Hypo⸗ theſe über den Zuſammenhang zwiſchen dieſen Strah⸗ lungsſchwankungen und den Sonnenflecken aufge⸗ ſtellt. Baur nimmt an, daß wohl die Temperatur der ausſtrahlenden Schicht der Sonne mit der Flecken⸗ häufigkeit zunimmt, daß aber gleichzeitig, wenn die Sonne viele Flecken hat, die Strahlung in den äußeren Teilen der Sonne, der Sonnenatmoſphäre, zum großen Teil wieder verſchluckt wird, ſo daß trotz der höheren Temperatur weniger Strahlung in den Weltraum gelangt. Durch mathemattſche Ableitun⸗ gen läßt ſich daraus folgern, daß die Ausſtrahlung der Sonne in den Weltraum ſowohl bei hoher als auch bei geringer Flecken häufigkeit unternormal iſt, dagegen übernormal in den zwiſchen Höchſt⸗ und Tiefſtwerten der Fleckenhäufigkeit liegenden Jahren. Mit dieſer Annahme und ihren Folgerungen ſtim⸗ men ſowohl die bisherigen Meſſungen der ſog.„So⸗ larkonſtante“, die ein Maß für die von der Sonne ausgehende Strahlung iſt, überein, als auch eine ganze Reihe von irdiſchen Witterungserſcheinungen, deren Schwankungen ſich zu einem großen Teil als Folgen der Strahlungsſchwankungen der Sonne er⸗ weiſen. Die Erkenntnis dieſer Zuſammenhänge reicht zwar allein nicht hin, um daraus die Witte⸗ rung für längere Zeiträume, Monate und Jahres⸗ zeiten, vorauszuſagen; denn dieſe hängt ja zu einem erheblichen Teil auch von den vorausgegangenen ir⸗ diſchen Bedingungen ab. Sie bilden aber doch einen wichtigen Schritt vorwärts in der Erklärung der großen Witterungsanomalien. Die Forſchungsſtelle Prof. Baurs führt ſelbſt keine Beobachtungen aus. Aber es wird dort das meteorologiſche Beobachtungsmaterial faſt der gan⸗ zen Erde verarbeitet. Zur Vorbereitung der geplanten Zehntage⸗ Vorherſagen müſſen rund zwei Millionen Beobachtungswerte, die ſich auf einen 40 jährigen Zeitraum ver⸗ teilen, in geeigneter Weiſe verarbeitet und 9600 Karten gezeichnet werden. Den Vorherſagen ſelbſt liegen die Meldungen von 40 Stationen in Europa, Nordafrika, im nordatlantiſchen Ozean und dem Polargebiet bis Spitzbergen zugrunde. H. Spannring * Verſetzt. Der Altphilologe Profeſſor Franz Sättele, der ſich durch ſeine 56jährige Tätigkeit an der Ladenburger Realſchule großer Beliebtheit erfreut, wurde nach Mannheim verſetzt. * Auslandsdeutſchtum und Winternothilfe. Nach der Schlußabrechnung der Deutſchen Liga der Freien Wohlfahrtspflege ſind für die reichsdeutſche Winterhilfe von den Deutſchen im Aus lan de itber 66 000 Reichsmark geſammelt worden. Die Schuhmacher proteſtieren Im Nebenzimmer der Gaſtwirtſchaft„Zum Alten Fritz“ ſprach ſich am Montag abend eine von einer Kommiſſion einberufene Verſammlung Mann⸗ heimer Schuhmachermeiſter, an der ſich etwa 50 Perſonen beteiligten, gegen die Schuchmacher⸗ werkſtätte des Fürſorgeamtes aus, weil dieſe Werkſtätte dem ſelbſtändigen Schuhmacher Kon⸗ kurrenz macht. Die Verſammlung wandte ſich gegen das Beſtehen dieſer Werkſtätte, aber auch gegen die zu ſchlechte Bezahlung der Reparaturen. Man wandte ſich auch gegen die Schuhgeſchäfte, ſoweit dieſe in letzter Zeit damit begonnen haben, eigene Werkſtätten zu eröffnen und Schuhreparaturen auszuführen. Die großen, maſchinellen Betriebe würden außerdem die Arbeitsmöglichkeit für das Schuhmacherhandwerk einengen und den ſchwer um ihreExiſtenj ringenden ſelbſtändigen Schuhmachern noch weitere Sorgen be⸗ reiten. In einem„Offenen Brief“, zu dem Unter⸗ ſchriften in der Verſammlung geſammelt wurden, fordern die Schuhmacher die Aufhebung der Schuhmacherwerkſtätte des Fürſorge⸗ amts. Schuhmachermeiſter Bauer, der die Ver⸗ ſammlungsleitung übernommen hatte, wies auch darauf hin, daß aus den Kreiſen der Arbeitsloſen dem Handwerk dadurch Konkurrenz erwachſe, daß viele Arbeitsloſe für ſich und ihre Familien kleinere Schuh⸗ reparaturen ſelbſt ausführten. Die in der Verſamm⸗ lung gewählte Kommiſſion wird ſich mit den vorge⸗ brachten Wünſchen noch befaſſen und verſuchen, Mit⸗ tel und Wege zu finden, wie dem Schuhmacherhand⸗ werk geholfen werden kann. — 1— Wir hörten Mannheimer Sendungen In der vergangenen Woche hat ſich Mannheim zum erſten Mal an dem Schulfunk beteiligt und zwar brachten die beiden erſten Sendeſtunden die Fortſetzung des von Stutt⸗ gart begonnenen und von Freiburg fortgeführten Volk s⸗ kunde⸗ Zyklus. Nachdem die ſchwäbiſche Stammes⸗ geſchichte und die Geſchichte der Alemannen behandelt wor⸗ den waren, erfolgte jetzt von Hauptlehrer Dr. Karl Brauſch⸗Mannheim die Einführung in die fränkiſche Volkskunde.„Wie die Franken am Neckar und Rhein ſich einrichteten“ war das Thema des erſten Vortrages. der ſeine Fortſetzung in den Ausführungen über„Land und Leute im badiſchen Unterland“ fand. Dr. Brauch verſtand es eine ſehr anregende Plauderei zu geben, die allen denen. die mit Intereſſe zuhörten, Wiſſenswertes vermittelte und die vor allen Dingen in gedrängter Form und in überſicht⸗ licher Zuſammenfaſſung in die nicht ganz leichte fränkiſche Volkskunde einführte. 5 Münchens Haushalt hat 16,3 Mill. Fehlbetrag * München, 4. Juli. Der Haushalt der Stadt München für das Rechnungsjahr 1932, der geſtern in der Vollſitzung des Stadtrates beraten wurde, ſchließt mit einem Fehlbetrag von 163 Millionen/ ab. Gegenüber dem Vorjahre be⸗ trägt der Rückgang der Ausgaben 14,5 v.., der Rückgang der Einnahmen 15,9 v. H. Das Finanz⸗ referat empfiehlt zur Beſeitigung dieſes Fehlbetra⸗ ges von Reich und Land ausreichende Hilfe zu ver⸗ langen. kee eee Die Stuhlverſtopfung. Von Dr. med. Kanellis, Berlin. Bei Stuhlverſtopfung und Hartleibigkeit wird der Leib durch Anhäufung unverdauter Nahrungsxreſte im Darm ge⸗ ſpannnt und aufgebläht. Man fühlt ſich unbehaglich und leidet unter dem Gefühl der Völle und an Appetitlosigkeit. Blutandrang, fee en des Kopfes und leichte Schwindelgefühle machen ſich bemerkbar. Hier ſchafft man am zweckmäßigſten dadurch Abhilfe, daß man gieich bei den erſten Stuhlbeſchwerden ein pflanzliches Abführmittel anwendet, wie es die mild und zuverläſſig abführenden Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen ſind. Man erhält ſie in allen Apotheken zu dem weſentlich ermäßigten Preis von RM..25 die Normalpackung und RM.—.65 die Klein⸗ packung. Am beſten nimmt man die Pillen abends vor dem Schlafengehen ein. Die Wirkung 55 dann am nächſten Morgen, ohne daß die Nachtruhe geſtört wird.. DUE ͤ˖ͤĩÜ˙¹—mͤ db]—Üd⅛ͥʃẽ1—%,] ,˖ͤ! rrt.⁰mmm1’.7ͥ. w! r ee eee eee eee eee eee eee eee eee eee eee eee Geſchichten vom Bau Von Frederik Lund Vor einigen Tagen kam mir zufällig ein älterer Jahresband einer ſatiriſchen Wochenſchrift in die Hände, und da fand ich eine der wenigen Journali⸗ ſten⸗Anekdoten, die im Umlauf ſind und auch ein breiteres Publikum gefunden haben. Die Zeitſchrift enthielt ein Bild des bekannten Berliner Zeitſchrift⸗ ſtellers Holzbock, der um die Jahrhundertwende einer der volkstümlichſten Journaliſten und vor allem ein beredter Schilderer des damaligen Geſell⸗ ſchaftslebens war. Die Zeichnung— ſie erſchien wenige Wochen nach Holzbocks Tode— zeigte ihn am Himmelstore, wo ein Engel Wache hielt und von ihm eine Beſcheinigung des Petrus verlangte, daß ihm das Himmelreich offen ſtände.„Geſtatten, Preſſe!“ Mit dieſen Worten ſchnitt Holzbock jeden Einwand ab und ſchob, zwei Finger an der Hut⸗ krempe, an dem Engel vorbei in das Reich der Seligen. Dieſer Nachruf eines„Kollegen mit dem Zeichenſtift“ gab mir zu denken und warf in mir die Frage auf, warum es ſo wenig überlieferte Geſchich⸗ ten von Fachgenoſſen gibt. i 3 Hier mögen einige Geſchichten erzählt werden, die mir wahllos in den Sinn kommen: Eine verbürgte Anekdote ſpielt in dem Newyork ausgangs der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts. Zu dieſem Zeitpunkt befand ſich der Planet Venus in Erdnähe, und die Nationen rüſteten Ex⸗ peditionen aus, um auf den Kergueleninſeln im Stillen Ozean den Durchgang der Venus durch den Erdſchatten zu beobachten. Aſtronomen hatten feſt⸗ geſtellt, daß dieſe Gegend dafür die beſten Vorbedin⸗ gungen bot. Ein großes Newyorker Blatt, ließ nun durch einen ſeiner Berichterſtatter die Vertreter ſämtlicher Nationen befragen und bot dann ſeinen Leſern eine große Reportage über die Vorbereitun⸗ gen, welche die einzelnen Staaten für dieſes wiſſen⸗ ſchaftliche Exeignis trafen. Alle Diplomaten gaben auch bereitwilligſt Auskunft, nur der portugieſiſche Konſul ließ, aus einer gewiſſen journaliſtenfeind⸗ lichen Einſtellung heraus, den Berichterſtatter ab⸗ weiſen. Doch dieſer wußte ſich zu helfen, und im Rahmen des umfaſſenden Berichtes erchien der Satz: Mr. X, the portuguese Consul, did not know aything about the venus“„Herr k, der portu⸗ gieſiſche Konſul, wußte nichts über die Venus“). Es verlautet, daß von dieſem Zeitpunkt ab auch im Hauſe des portugieſiſchen Konſuls die Zeitungsleute ſtets bereitwilligſt Gehör fanden.—— Ein Kollege aus Madrid beklagt ſich in einem Fachorgan über die vielen Taſchendiebſtähle, die den Fahrgäſten der Straßenbahnen in Spanien das Le⸗ ben zur Hölle machen. Eines Tages, ſo ſchildert er, ſei auch ihm die Börſe mit 500 Peſeten Inhalt ge⸗ ſtohlen worden. Anſtatt die Hilfe der Polizei in Anſpruch zu nehmen, richtete er in ſeinem Blatt einen bewegten Appell an den„Ratero“— ſo nennt man in Spanien die kleinen Diebe— und ſchilderte, wie peinlich es gerade für einen Journaliſten ſei, wenn er von der Mitte des Monats bis zum näch⸗ ſten Erſten ohne Geld daſitzen müſſe. Einige Tage ſpäter erhielt er tatſächlich das Geld zurück, mit einem höflichen Begleitſchreiben des„Ratero“, der überdies noch die gleichfalls geklaute goldene Brille des„ſehr geſchätzten Herrn von der Preſſe“ beifügte. „Wie ſoll man auch immer wiſſen, mit wem man es zu tun hat?“ ſchrieb er entſchuldigend weiter, und da ihm das Futteral der Brille leider abhanden ge⸗ kommen ſei, ſo geſtatte er ſich, ein neues und hoffent⸗ lich ſchöneres mitzuſenden. Ein Beweis, daß ſich in der Zunft der ſpaniſchen kleinen Verbrecher nicht nur gute Zeitungsleſen finden, ſondern daß dieſe auch weitgehendes Verſtandnis für die Nöte eines Jour⸗ naliſten beſitzen, der tatſächlich vierzehn Tage lang ohne Geldmittel hätte leben müſſen.—— Roda Roda, der Sechzigjährige, der während des Krieges vornehmlich auf dem öſtlichen Kriegsſchau⸗ platz als Berichterſtatter öſterreichiſcher Blätter weilte, erzählt, wie er eines Tages auf dem Vor⸗ marſch nach Przemyſl— das war die Feſtung, deren Namen niemand auf dem Erdenrund richtig ausſpre⸗ chen kann— mie einem Autobus, der ihn und andere Berichterſtatter den Truppen nachführen ſollte, ſtun⸗ denlang im Dreck ſtecken blieb. Schließlich gelang es einem Feldgendarmen, eine Reihe Bauern aufzutreiben, die mit vieler Mühe und noch mehr Stimmaufwand den großen Kaſten mühſelig auf einige unterlegte Knüppel ſchoben. Erfreut über dieſes Kunſtſtück klatſchte einer der Journaliſten leb⸗ haft Beifall und rief aus voller Bruſt:„Bravo, bravo!“ Die biederen Ruthenen verſtanden„pravo, pravo“, das heißt in ihrer Landesſprache„rechts!“, rutheniſcher ſchoben aufs neue an, und der Kraftwagen lag wieder rechts im Dreck.—— Als die deutſchen Ozeanflieger Köhl und v. Hüne⸗ feld ſowie der Irländer Fitzmaurice ruhmbedeckt von ihrem Ozeanflug zurückkehrten, fand auf dem Flugplatz in Hamburg ein großer Empfang durch die Behörden und die Preſſe ſtatt. Nach einer Anſprache des regierenden Bürgermeiſters wurden die Helden der Luft im Triumphzug zu einer der großen Hallen geleitet. Nun muß ich einſchalten, daß der Flieger kein ſchlimmeres Verbrechen kennt, als wenn man in Verbindung mit der Fliegerei vom„Fahren“ ſpricht. Mitten im Verlauf der allgemeinen Unter⸗ haltung bemerkte ich nun, wie der mir gut bekannte, leider allzu früh verſtorbene Freiherr von Hünefeld plötzlich eine eiſige Miene aufzog, und ſchon kam er auf mich zu.„Sagen Sie mal, kennen Sie dieſen Herrn?“ fragte er mit einem Seitenblick auf einen jüngeren Journaliſten, während ſein mit dem Monokel behaftetes Auge blitzte.—„Nein!“ autwor⸗ tete ich.—„Wiſſen Sie, was der mich fragte?“ pol⸗ terte Hünefeld los:„Verzeihung, Herr Baron, ſind Sie nun der Chauffeur geweſen oder Herr Köhl?“ Nachher hörte ich aber doch im Vorbeigehen, wie der Baron, dem Ahnungsloſen gutmütig auf die Schulter klopfte und ſagte:„Junger Mann, einen Chauffeur haben wir nicht mit gehabt, Köhl und ich ſind Herrenfahrer.“ eee eeeeeeerrv Welche iſt Deutſchlands zweitgrößte Stadt? Daß Berlin, die Reichshauptſtadt, mit ihren 4,3 Mil⸗ lionen Einwohnern und einem Gebiet von mehr denn 88 000 Hektar Deutſchlands größte Stadt iſt, das ſteht zweifelsfrei feſt. Welche Stadt aber iſt die zweitgrößte in Deutſchland? Die Antwort auf dieſe Frage wird verſchieden ausfallen müſſen, je nachdem man nach der Bevölkerungsziffer oder nach der Größe des Stadtgebietes fragen wird. Während nämlich auf Grund des ſoeben zum 27. Mal erſchie⸗ nenen Statiſtiſchen Jahrbuchs Deutſcher Städte der Bevölkerungsziffer nach Hamburg nach wie vor als die zweitgrößte Stadt Deutſchlands gelten muß, kann der Gebietsausdehnung nach Dortmund dieſen Platz beanſpruchen, das nach der Bevölke⸗ rungsziffer erſt an 10. Stelle ſteht, während Ham⸗ burg ſeiner Bodenfläche nach gar erſt als 14. Stadt in Deutſchland rangiert. — Die vier Nachrichter Von Max Halbe Heute in einer Nachtvorſtellung im Natio⸗ naltheater, Mittwoch und Donnerstag im Müſenſaal des Roſengartens, werden die vier Nachrichter ihr erfolgreiches Stück„Hier irrt Goethe“ aufführen. „Die vier Nachrichter“ in bewußter theater⸗ geſchichtlicher Anlehnung an die einſtigen„Elf leicht, wie dieſe, dazu berufen, auf dem von ihnen betretenen neuen Wege des künſtleriſchen Brettls epochemachend zu wirken. Mit den„Elf Scharfrichtern“ haben ſie das un⸗ bedenkliche und unbekümmerte künſtleriſche und lite⸗ rariſche Draufgängertum gemein. Viel gemeinſames auch im politiſchen, kulturellen, ſozialen Geſichts⸗ winkel. l Das Blickfeld einer neuen, ſehr ſelbſtbewußt auf⸗ tretenden Generation zeigt ſich. Aber auch weſent⸗ liche Unterſchiede zwiſchen damals und heute kom⸗ men dem nachdenklichen Beobachter zum Bewußtſein. Damals ſtarkes Hervortreten der dichteriſchen und muſikaliſchen Einzelleiſtungen. Betonte Indi⸗ vidualitäten bei aller Geſchloſſenheit der Enſemble⸗ Wirkung.(Man braucht nur Namen wie Wedekind, Hannes Ruch, Gumpenberg, Leo Greiner u. a. zu nennen.) ö N Heute umgekehrt der Kollektivgedanke herrſchend. Der Einzelne tritt zurück, ſo entzückend oft die per⸗ ſönliche Leiſtung iſt. Aber das Ganze bindet. Da⸗ her die ſtärkſten Wirkungen dieſer„Vier Nachrichter“ von ihrer rhythmiſchen und tänzeriſchen Geſchloſſen⸗ heit ausgehend. Wer ſich vom Glauben, Hoffen, Zwefeln, von Liebe und Skeptizismus des jungen Geſchlechts ein 1 machen will, ſoll ſich die„Vier Nach richter! ehen. 5 5 i O Ein Roſen⸗Lexikon. Von dem botaniſchen In ⸗ ſtitut in Sangershauſen, das den größten Roſengarten der Welt beherbergt, wird gegenwär⸗ tig die Herausgabe eines Roſen⸗Lexikons vorbere tet, das 17 000 Roſenſorten umfaſſen ſoll. Das Ro ſarium in Sangershauſen, in dem zurzeit 40 00 Roſen von 9000 verſchiedenen Sorten blühe Mittelpunkt des Roſen⸗Studiums der ganzen — Scharfrichter“ unvergeßlichen Angedenkens und viel⸗ 4. Seite Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1932 Ein festlicher Tag des Odenwald klubs Aeber 300 Wanderer werden ausgezeichnet Seit dem vorigen Jahre pflegt die Orts⸗ gruppe Mannheim— Ludwigshafen des Odenwaldklubs die Auszeichnung ſeiner Mit⸗ glieder für mindeſtens neun Programmwande⸗ rungen im Vereinsjahre draußen inmitten des Wal⸗ des vorzunehmen. 500 Perſonen entführte der Sonderzug am Sonntag morgen.33 aus der Stadt. Ein kleiner Teil waren Nichtmitglieder, die ſich die Vergünſtigung eines billigeren Fahrpreiſes zu nutze machten und den Zug erſt in Neckarſteinach ver⸗ ließen, während etwa 450 Mitglieder in Ziegel⸗ hauſen— Schlierbach ausſtiegen, wo die Wanderung begonnen wurde. Dieſesmal ſah man die große Fa⸗ milie des Odenwaldklubs von den Jungen der Gruppe Höchtl, den blau gekleideten Jungmädchen⸗ Chor unter Leitung von Rektor Tremmel, den männlichen Geſangschor unter Hauptlehrer Enk⸗ rich, den Frauen⸗Chor unter Hauptlehrer Sonn⸗ tag bis zu den Wanderern von der alten Garde, den 70ern bis über 80, vereint beiſammen. Ueber die Brücke ging es nach Ziegelhauſen den Brunnenberg hinauf. Der Wald dampfte vor Hitze und die Wanderer durch einſtündiges ununter⸗ brochenes Aufwärtsſteigen. Gerade als man beim Abſtieg an dem projektierten Raſtplatz angekommen war, ſchickte die Sonne ihre erſehnten Strahlen. Nach der Atzung leitete die männliche Geſangsabteilung die Waldandacht mit dem Chor:„Das iſt der Tag des Herrn“ feierlich ein. Dann hielt Hauptlehrer Münch, der Redak⸗ teur des„Friſch auf“, eine von Heimatliebe durch⸗ glühte Anſprache, beginnend von dem Wandertrieb der alten Germanen, ihrem ſpäter in das Chriſten⸗ tum übernommenen Kult, um dann überzuleiten zu dem Gebot der Gegenwart, zur Pflege der Geſund⸗ heit, die Bewohner der Steinwüſten der Städte hinauszuführen in die freie Natur. Verbundenheit mit der Natur, das ſei heute notwendiger denn je. Seine Worte klangen aus in ein kräftiges Friſch auf! Dann ſang die Jungmädchengruppe ein Wander⸗ lied, worauf Redakteur Münch die Namen der etwa 300 auszuzeichnenden Wanderer verlas: 38 zum erſten, 27 zum zweiten, 24 zum dritten, 26 zum vier⸗ ten, 11 zum fünften Male(dieſe erhielten neben dem Eichenlaub den offiziellen Wanderſtab). Dann folg⸗ ten 13 zum., 14 zum., 14 zum., 11 zum., 14 zum 10., 17 zum 11., 13 zum 12., 7 zum 13., 6 zum 14., 3 zum 15., 6 zum 16., 4 zum 17., 1 zum 18., 2 zum 19., 2 zum 20. und 2 zum 21., je 1 Wanderer zum 25., 26., 28. und 29. Male.(Die beiden letzten ſind die Mit⸗ glieder Kaufmann Kiemlen(29 Auszeichnungen) und Direktor Vogt(28). Der Schlußakkord dieſer ſchönen Feier blieb dem Frauenchor vorbehalten. Durch Herrn Naumer wurden den Dekorierten die Auszeichnungen am Eingang zum Klubheim bei Neckarſteinnach, dem Ziele der Wanderung, einge⸗ händigt. Zu erwähnen iſt noch, daß Albis Kretz⸗ ner mit beſonderer Erwähnung als Mitbegründer der Geſangsabteilung neben Baſtel Joſt vor 25 Jah⸗ ren gedacht wurde. Auf der Hütte hatten ſich zwei Gaſtvereine einge⸗ funden: die Hockenheimer Ortsgruppe und die Jung⸗ mädchengruppe von Neckarſteinach in lila Kleidern. Das junge Volk lagerte zum großen Teile auf der großen Wieſe, wo die Mannheimerinnen unter Lei⸗ tung von Hauptlehrer Tremmel mit den männ⸗ lichen Jungwanderern Reigen aufführten. Die Schönauer Feuerwehr konzertierte. Die Ehrung der langjährigen Mitglieder wurde von Rektor Weiſſert mit einem geſchicht⸗ lichen Rückblick auf die zurückgelegten Vereinsjahre vorgenommen. Die ſieben noch lebenden Gründer des Klubs vor 40 Jahren ſeien hier namentlich ge⸗ nannt: Direktor Ferdinand Albrecht, Kaufmann Karl Frickinger, Kaufmann Auguſt Kiemlen, Architekt Ambroſius Madlener, Kaufmann Ro⸗ bert Perſon, Kaufmann Georg Raudenbuſch, Graveurmeiſter Richard Taute. Sie erhielten das Ehrenzeichen für 40jährige Mitgliedſchaft. Das ſil⸗ berne Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedſchaft konnte verliehen werden an 56 Mitglieder. Während des ganzen Nachmittags herrſchte der regſte Betrieb auf dem Hüttenplatze. Drinnen in der Küche waltete Hausfrau Kraus ihres ſchweren Amtes. Ihr Mann, der Hüttenwart, leitete im Schweiße ſeines Angeſichts den Wirtſchaftsbetrieb. Ein Vorbild an ſelbſtloſer Opferwilligkeit, getrieben nur vom reinen Idealis⸗ mus für die Sache, ſollten ſie ſein auch für die Jun⸗ gen. Jeden Samstag mittag fahren ſie zur Hütte und Sonntags abends ſpät oder Montag früh kehren ſte von der Arbeit im Intereſſe des Klubs heim. Ihnen beſondere Anerkennung. — x. Zuſammenbruch eines Kohlengroßhändlers Große Strafkammer Mannheim beſtätigt eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren Vor ungefähr drei Monaten tagte das erweiterte Schöffengericht in der Anklageſache gegen den ehe⸗ maligen Kohlengroßhändler K. J. von hier. Es waren keine leichten Delikte, die der Anklage zu⸗ grunde lagen und keine angenehmen Dinge, die zur Sprache kamen. Wegen vier Fälle der verſuchten Ver⸗ leitung, bezw. Verleitung zum Meineid und zu fahr⸗ läſſigem Falſcheid und außerdem wegen fünf Be⸗ trugsfälle hatte ſich der Angeklagte J. zu verant⸗ worten. Er war in der erſten Inſtanz zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Trotz⸗ dem ging er mit ſtarkem Optimismus in die Beru⸗ fung; er glaubte immer noch an ſein Recht, das ihm werden müſſe, das nur mit Freiſpruch enden könne. Doch auch diesmal ſah ſich der Angeklagte wieder der Front ſeiner Angeſtellten gegen⸗ über, deren Ausſagen ein grelles Licht auf die Kauf⸗ mannsehre des Angeklagten warfen. Nicht das ge⸗ ringſte Mitleid ſicherte von ihrer Seite gegen ihren ehemaligen Chef durch. Punkt für Punkt fiel die Anklage zu ſeinen Ungunſten aus. Der Vorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Arnold, hob beſonders darauf ab, daß das Gericht den Zeugen nicht rückhaltlos Glauben ſchenke; bei einzelnen könne es ſich jedoch der unbedingten Glaubwürdigkeit der ehemaligen Angeſtellten nicht verſchließen. Kommunale Chronik Reichshilfe für Wohlfahrtspflege in Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Juli. Aus Berlin erfährt das „Karlsruher Tagblatt“, daß der Reichsfinanzminiſter die Summe der Reichshilfe, die die Stadt Karlsruhe aufgrund der Notverordnung des Reichspräſidenten vom 14. Juni 1932 zur Erleichterung ihrer Wohl⸗ fahrtslaſten für den Monat Jun erhält, auf 82 558 Mark feſtgeſetzt hat. Allerdings wird der badiſche Staat von dieſem Betrag 10 v. H. abziehen, der dem badiſchen Landesausgleichsfonds für beſonders not⸗ leidende Gemeinden zugeführt werden ſoll. Die Stadt Karlsruhe erhält nach dem vom Reichsfinanz⸗ miniſterium aufgeſtellten und verfeinerten Vertei⸗ Iungsſchlüſſel für die Zeit des Haushaltsjahres 1932/33 vom 1. Juni 1932 bis 1. April 1933 einen Be⸗ trag an Reichshilfe von 1,3 Millionen Mark, ohne Berückſichtigung des 10prozentigen Abzuges zugun⸗ ſten des badiſchen Landesausgleichfonds, der von de t genannten Betrag noch abzuziehen iſt. Frankenthals Vorauſchlag Frankenthal, 4. Juli. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung wurde durch Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer der Voranſchlag für 1932/33 vorge⸗ legt, der einen ungedeckten Fehlbetrag von rund 1 283 000/ aufweiſt. Entſtanden iſt dieſes De⸗ ftzit durch folgende Umſtände: Der Zuſchuß der Stadt zum Wohlfahrtsamt iſt von 418 000, im Jahre 1029 auf 1 132 000 4 in 1931 geſtiegen. Die Steuerkraft der Bevölkerung und der Induſtrie iſt ſtark zurück⸗ gegangen. Durch ein aus dem Vorjahre übernom⸗ menes Defizit— 75000/— iſt der Voranſchlag von vornherein ſtark belaſtet. Durch die den Gemeinden überbürdete Hauptlaſt der großen Arbeitsloſigkeit iſt der Stadt Frankenthal im letzten Rechnungsjahr ein Fehlbetrag von 755 000 entſtanden. Hinzu kommt trotz aller Einſparungen ein neuer Fehlbetrag von 553000 /, ſodaß der Voranſchlag mit einem Ge⸗ ſamtdeftzit in Höhe von 1283 000 4 abſchließt. Zur Deckung dieſer Summe forderte der Oberbürgermei⸗ ſter neben Tarfferhöhungen bei den ſtädtiſchen Wer⸗ Während Staatsanwalt Oettinger in nichts von ſeinem früheren„Schuldig auf der ganzen Linie“ abwich und auf dem damaligen Strafantrag von drei Jahren Zuchthaus nebſt drei Jahren Ehrverluſt be⸗ ſtand, zeigte ſich das Gericht der zweiten Inſtanz dem Angeklagten gewogener. Es erwog wohl die vom Staatsanwalt beantragte Erhöhung der Strafe, es fand jedoch mildernd dagegen die von Medizinalrat Dr. Götzmann geſchilderte eigenartige Veran⸗ lagung des J. Er ſei ein Menſch, den nie die Ueberzeugung verlaſſen habe, den Grundſätzen nach Treu und Glauben gehuldigt zu haben. Ihm ginge jede Spur von Objektivität ab, was er tat, ſchien ihm recht. In die Verteidigung des Angeklagten, die vor dem erweiterten Schöffengericht RA. Dr. Beyerlen Hatte, teilte ſich diesmal noch RA. Dr. Katz. Beide bemühten ſich um Milderung der Strafe, vor allen Dingen um Aufhebung des Strafbefehls. Das Gericht konnte keinen der von den Verteidi⸗ gern vorgebrachten Wünſche erfüllen. Es mußte trotz der Freiſprechung von einem der Betrugsfälle zu der bereits ausgeſprochenen Strafe von zwei Jahren Zuchthaus, vereint mit drei Jahren Ehrverluſt kommen. Als einziger Milderungsgrund wurden dem Angeklagten neun Monate der bereits erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet. ken und Einrichtungen für das Rechnungsjahr 1982/33 die Erhebung der Bürgerſteuer mit 300 v. H. Der Voranſchlag fand mit 23 gegen 5 Stimmen An⸗ nahme, doch wurde die Erhöhung der Bürger⸗ ſteuer und der Gebühren auf Antrag der Sozial⸗ demokraten mit 22 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Tages hale cles Dienstag, 5. Juli Nationaltheater:„Wozzeck“, Oper von G. Büchners, Miete B 40, Anfang 19.30 lühr.— Nachtvorſtellung: Enſemble⸗ Gaſtſpiel des Münch. akad. Brettl„Die vier Nachrichter“ mit„Hier irrt Goebhe“, Anfang 23 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Friedbrichspark: 20 Uhr Konzert. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ 111 055 heim— Speyer— Germersheim und zurück, g 705 Autobusfahrt in den Odenwald: Weinheim— Gorxheimer Tal— Unterabſteinoch— Heiligkreuzſteinach— dorf— Schönau— Neckarſteinach— Neckargemünd— Heidelberg, 14 Uhr ab Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Unlverſum:„Eine Razzia in Paris“.— Alhambra:„Es war einmol ein Walzer“.— Schau ⸗ burg:„Tom rechnet ab“. Roxy Theater: e Gloria⸗Palaſt:„Der Greifer“. Scala⸗Theater:„Dienſt iſt Dienſt“.— Capitol: „Reserve hat Ruh“.— Palaſt⸗Theater:„Pponne“. Sehens würdigkeiten Schloßbicheret: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11-17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtaſtens“. Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet werktags (mit Ausnahme Montogs! von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn- und Feiertagen von 11—13.80 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbett des Nationalthea⸗ — ſers“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Steru⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ inſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum flir Natſtr. und Völker funde im Jenabans: Ge. öfknet von 15—17 Uhr.— Oefſentl. Muſtkbücheref N 4, a: Buch⸗ und Notengusgabe von 11—18 und 1019 Uhr. Itneu⸗ Tennis in Kaiſerslautern Vater und Frl. Weigand Meiſter der Rheinpfalz Das Geſicht der vom Tennis⸗Klub Kaiſerslautern e. V. auf den im Wald des ruhigen Dunkeltälchens gelegenen Plätze wurde beſtimmt durch den Ausfall der Rangliſten— und erſten Spieler der A⸗Klaſſe, da die Ausſchreibung nur Mitglieder von Pfälzer Vereinen zugelaſſen hatte. Mit um ſo größerem Eifer waren ddeſe bei der Sache und empfanden die Abweſenheit der„Cracks“ und„Turnierhyänen“ als außerordentlich wohltuend. Die Beſetzung des Turniers war nicht nur zahlenmäßig befriedigend, ſondern auch die ge⸗ zeigten Kämpfe offenbarten gediegenes Können, wenn auch die Schlußrunden etwas abfielen. Mehr ausdehnungs⸗ als abwechflungsreich fiel die Schlußrunde der Herrenmeiſterſchaft der Rheinpfalz aus, die zwiſchen den Ludwigshafen⸗Hoch⸗ feldern Klubkollegen Schmidt und Vater entſchieden wurde. Im Gegenſatz zum Vorjahr war jetzt Vater der Beſſere, beſonders da er wenigſtens etwas angriffsfreudiger ſpielte als Schmidt. Beide Gegner gingen wenig ans Netz, was dem Spiel an Reiz verlor. Eine weite Führung Vaters konnte Schmidt im erſten Satz nur bis 475 aufholen, dann zog Vater auf:4 davon. Der zweite Satz litt unter ſtellen⸗ weiſer Ermüdung beider Spieler, er ging:6 an Schmidt der in den beiden folgenden abfiel und:6,:6 endgültig verlor. In der Vorſchlußrunde war Klotz von Schmidt ausgeſchaltet worden und von Vater der junge Kiefer⸗ birmaſens, in dem man einen begabten Spieler kennen lernte, der faſt jeden Ball erlief, allerdings in der Vor⸗ ſchlußrunde ſeiner Form untreu wurde. Zuſammen mit Robertſon konnte Kie fer dafür das Herrendoppel gewinnen. Das gut eingeſpielte Paar ſchlug hintereinander ſpielſtarke Kombinationen wie Schmidt- Danner, Dr. Lehman—Schubarth und Dr. Matthes—Brode in der Schlußrunde. Dieſe Geg⸗ ner waren nur ganz knapp ins Finale gekommen, da jeder ihrer Vorkämpfe über lange Sätze oder Dreiſatzkämpfe ging. Das Gemiſchte Doppel konnte infolge Zeit⸗ mangels nicht zu Ende geſpielt werden. Es wird ſeine Ent⸗ ſcheidung in Ludwigshafen finden, woher alle drei Sieges⸗ anwärter kamen. Durch anerkennenswerte Leiſtungen haben ſich hier Frl. Ober wegner⸗Meiſer in die Schluß⸗ runde geſpielt. Ihnen unterlagen Frau Schlichting⸗ Kiefer:2,:6,:6 und Frl. Weigand ⸗Michel 326,:6. Die Vorſchlußgegner der oberen Hälfte ſtehen in Fräulein Mittler⸗Brode und Frau Max on⸗ Schmidt feſt. Damen meiſterin der Rheinpfalz wurde zum zweiten Male Frl. Weigan d⸗Neuſtadt, der ihre größere Regel⸗ mäßigkeit und Turniererfahrung zu einem ziemlich leich⸗ ten:1, 611⸗Sieg über Frl. Oberwegner verhalſen. Mehr Widerſtand hatte Frau Deil⸗Pirmaſens geleiſtet, die ſich nur:6,:5, 116 geſchlagen gab. Frl. Oeberwegner hatte die ſpielſtarke Frau Maxon⸗ Ludwigshafen 216, 628, 610 zurücklaſſen können; dieſer war Frau Schlichting :6,:5, 216 unterlegen. g In allen Schlußrunden war Jugend Trumpf, das war die erfreulichſte Beobachtung des Kaiſerslauterner Treffens. Gerd. Waſſerball beim Schwimm ⸗Verein Mannheim SV Mannheim— TW Speyer 224(:2) Am Samstag abend hatte der Schwimm ⸗ Verein Mannheim in ſeinem Klubbad an der Diſſenébrücke am Altrhein keinen geringeren Gegner als den Turnverein Speyer, Kreismeiſter der Turner, als Gaſt. Mit Erſatz antretend, hatte der Schwimm⸗Verein keinen leichten Stand, da die Pfälzer eine Waſſerbollmonnſchaft ſtellten, die ſchwimmeriſch gleichmäßig iſt, hinſichtlich Kopf und Zu⸗ ſammenſpiel auch im Schußvermögen den Mannheimern ein gewiſſes Plus voraus hat. Auch ſonſt machten die Speyerer Gäste einen gut disziplinierten Eindruck.— Beim S Mannheim ſtellte der Sturm gerodezu einen Rebord im Verſchießen von Torgelgenheiten auf, ſodaß das Endergebnis von:2 Toren zu Gunſten der Turner trotz einiger glänzender Paraden des einheimiſchen Torwächters dieſen einen verdienten Sieg brachte. SV Mannheim— Nikar Heidelberg 210(:0) Spielte der Schwimm⸗Verein Mannheim am Samstag etwas zerfohren und kopflos, ſo überraſchte er om Sonntag morgen angenehm. Als weiterer Gegner ſtellte ſich der deutſche Altmeiſter Nikar Heidelberg mit einer teilweiſe jungen Mannſchaft mit Erſatz für Diebold und Vogt. Das ganze Freundſchaftsſpiel verlief ſchwimmeriſch flott, zeigte ſchöne Kombinationsmomente, doch vermißte man auch hier gut plazierte Bombenſchüſſe auf beiden Seiten. Die Tor⸗ wächter waren bei jeder Mannſchaft ſtets auf dem Poſten und konnten gut gefallen. Kr. Stäbdteborkampf Pforzheim ſchlägt Heilbronn 10:6 Mit dem Städteboxkampf Pforzheim— Heilbronn trat der 1. Fauſtkampf⸗Klub Pforzheim nach mehrwöchent⸗ licher Pauſe erſtmals wieder an die Oeffentlichkeit und er⸗ zbelte einen vollen Erfolg. Es gob ein ausverkauftes Haus und die etwa 750 Zuschauer im Saol des Bernhar⸗ dushoſes erlebten am Samstag einen klaren Sieg der Pforzheimer über ihre Heilbronner Gäſte mit. Auch der ebotene Sport ließ keinen Wunſch offen, denn beide annſchaften zeigten techniſch gute Kämpfe und bewieſen Herz, Härte und Angriffsgeiſt. Die Mannſchaften beider Städte wurden mit Ausnahme im Mittelgewicht, wo Pfor heim für den erkrankten Hörnle in Bopp⸗Germanig Bru fol ſehr guten Erſatz hatte, vom Polizei⸗Sportverein Heik⸗ bronn und 1. Fauſtkompf⸗Klub Pforzheim geſtellt. Die Veranſtaltung nahm unter dem ſehr gut amtierenden Kampfgericht Böhm⸗Sct Brötzingen als Ringrichter und den Punktrichtern Klolber und Diener von Pforzheim und Schröder⸗ Heilbronn einen ſelten harmoniſchen Verlauf. . Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Scherb⸗Pforzheim—„ Beide bearbeiteten ſich faſt durchweg im Nahkampf und boxten weniger ſauber als ungemein hart. Scherb diktierte über alle drei Runden den Angriff und wurde Punktſieger. Bantamgewicht: E. Flitſch⸗Pſorzheim— Fiſcher⸗ Heilbronn. Der Schwabe war in keiner Weiſe ſeinem Gegner gewoch⸗ ſen. Dieſer ſetzte in der zweiten Runde wuchtig ein und zwang Fiſcher zur Aufgabe. Federgewicht: ee dagen — Zeller⸗ Heilbronn. Die erſte Runde wurde ungemein ſchnell geführt. Beide Kämpfer ſind meiſtens auf Diſtanz und erweiſen ſich als ebenbürtig. Nach einer ebenfalls ſehr ſchnellen zweiten Runde muß Holz kurz vor Schluß der⸗ ſelben wegen Daumenverletzung aufgeben und Zeller den Sieg durch techn. k. o. überlaſſen. 2. eber e g Biſchofßf⸗ Pforzheim— Spohn⸗Heil n. ie erſte Runde fiel leicht an den Poliziſten. In der Mittelrunde holte ſich der Pforzheimer durch ſchnelle und genaue Treffer ein Plus. Die Endrunde wor wieder knapp für den Heilbronner, der mitunter ſehr unfoir kämpfte und ſich zwei Verwarnungen Fae Dos Urteil lautete unentſchieden. Leichtgewicht: olb⸗Pforzheim— Adam⸗Heilbronn. Hier ſtanden ſich zwei ausgekochte Ringfüchſe gegenüber und lieferten den ſchönſten Kampf. Die erſte Runde war ausgeglichen, wäh⸗ rend die zweite und dritte Runde knapp an Kolb fielen. Adam ſchlug raſcher, aber bei weitem nicht ſo genau wie Kobb, der vor allem durch ſeinen harten Schlag überraſchte. Der mit toſendem Beifall des Publikums in jeder Runde qulttierte Kampf endete mit dem Punktſieg von Korb. Weltergewicht: Prijatel⸗Pforzheim— Burkhardt⸗Heilbronn. Burkhardt, der anſtelle des vorgeſehenen Beitinger ontrat, vernachläſſigte ſehr feine Deckung. Er mußte bis 7 zu Boden, wo ihn der Gongſchlag vor dem Auszählen rettet. In der zweiten Runde griff Priſatel ſoſort an und ſchlug ſeinen Gegner mit einem einzigen rechten Schwinger, der prügzis traf, für die Zeit auf die Bretter. Sieger Prijatel durch k. o. Mittelgewicht: Bopp⸗Bruchſal— Bauer⸗Heil⸗ bronn. Der Bruchſaler war ſeinem Portner dauernd leicht Mannheim— Herausgeber, Drucker u Er diktierte in jeder Runde das Tempo und überlegen. 5 tu 8 den Kampfſtil, vorbildlich waren ſeine, Stopper. Bauer zeigte gutes Stehvermögen. Das gegebene Unentſchieden war für ihn ſehr ſchmeichelhaft. Halbſchwergewicht: Grieſel ö Pforzheim— Remmele⸗Heilbronn. Grieſel beherrſchte vollkommen ſeinen techniſch weit unterlegenen Gegner, der unerwartet zum Sieg kam. In der zweiten Runde unter⸗ lief Grieſel dadurch ein Tieſſchlag, daß er Remmele aus der Doppeldeckung hochnehmen wollte, dabei aber zu tief anfetzte. Sieger Remmele. ö Berlin ſiegt im Dreiſtädte⸗Achter Das Hauptereignis der Jubiläums ⸗Regatta des Unga⸗ riſchen Ruderverbandes war am Sonntag das Dreiſtädte⸗ Rudern der beſten Achter⸗Mannſchoften von Berlin, Budu⸗ peſt und Wien. Das auf dem Donau⸗Arm, nahe der Mar⸗ garethen⸗Inſel bei ſchönſtem Wetter und vor einer großen Zuſchauermenge ausgetragene Rennen endete zum 8. Male hintereinander mit einem deutſchen Siege; gleichzeitig feierte der Berliner Ns in dieſem Wettbewerb ſeinen 5. Erfolg. Die ſtärkſten Konkurrenten der Berliner war die Mannſchaft von Pannonia⸗Budapeſt, die bis zu 1200 Meter mit großer Schlagzahl mit einer Länge führte. 1 weiteren Verlaufe ging jedoch der„Club“ mehr aus ſich heraus, holte nicht nur den Vorſprung auf, ſondern ſetzte ſich ſelbſt nach 1500 Metern mit einer 4 Länge an die Spitze. Im Endkampf lag Berlin ſogar mit einer Länge in Front und ſiegte in:11,7 vor Pannonia in 61271 Mi⸗ nuten, während Lia⸗Wien abgeſchlogen oͤrei weitere Längen zurück folgte. Zu einem zweiten ſchönen Sieg kam der Berliner RC eim Achter⸗Rennen um den Szeneſkt⸗ Preis, der in:09,5 abermals vor Pannonia in:128 und Lia⸗Wien zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Heilbronner Regatta Die 34. Heilbronner Regatta, die am Sonntag den 10. Juli ſtattfindet, hat in dieſem Jahre ein ſehr gutes Melde ⸗ ergebnis zu verzeichnen, das gegenüber der letzten Ver⸗ anſtaltung eine bedeutende Verbeſſerung erfuhr. Aus Mannheim⸗Ludwigshafen ſind drei Vereine vertreten, ſo die Mannheimer R ein drei der Mannheimer RC in ſechs und der Ludwigshafener RV in zwei Rennen Es kommen von den ausgeſchriebenen 20 Renne 19 zur Durchführung und nur der Riemenzweier fällt au Die Rennen ſind im einzelnen ſtark beſetzt. Das Meldeergebnis: Leichtgewichts⸗Jungmannvierer: 1. Mannheimer G; 2. Heilbronner RG Schwaben; 3. Wormſer RB.— Junior⸗Achter: 1. Mannheimer RC. 2. Heilbronner RV; 3. Donau Rc Ingolſtadt.— Erſter Jungmann vierer 1. Ré Saar Saarbrücken; 2. Ulmer Ré Donau; 3. Würz⸗ burger RV; 4. Akad. Sc Univerſität Frankfurt a..; 5, Akad. Ruderverbindung Rheno⸗ Frankonia Frankfurt a. M. — Stadtvierer: 1. RG Worms; 2. Ludwigshafener RV; 3. Stuttgarter RG.— Jungmaun⸗Einer: 1. Hanauer Roh 2. Ulmer Ré Donau; 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, — Vierer: 1. Wormſer RB; 2. Heilbronner RG 1 1 — Kätchen⸗Achter: 1. Karlsruhe RV; 2. Stuttgart⸗Cann⸗⸗ ſtatter RC.— Zweier ohne Steuermann: 1. Mann hei⸗ mer RC, fällt aus.— Jungmann ⸗Achter: 1. Wormſes RW; 2. Mannheimer RG; 3. Akad. Ruderverbindung Rheno⸗Frankonia Frankfurt; 4. RC Saar Saabrücken; 5. Heilbronner RG Schwaben.— Schwaben⸗Vierer: 1. Heidel⸗ berger Ra; 2. Stuttgarter RG; 3. Würzburger RV.. Saarbrücker Rch Undine; 5. Ludwigshafener RB: 6. RG Worms; 7. Akad. RC Karlsruhe.— Junior⸗Vierer: Mannheimer RC; 2. Würzburger RV: 3. Donau Re Ingolſtädt. Kilian⸗Vierer: 1. Heilbronner RV; 2 Mannheimer RG; 3. RG Worms.— Württemberg⸗ Vierer: 1. Karlsruher RV; 2. Heilbronner RB; 3. Würz⸗ burger RB; 4. Re Saar Saarbrücken; 5. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter Rc 6. Akad. Nie Karlsrube: 7. Heidelberger RK— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Heilbronner Rach Schwaben? 2. Wormſer RV; 3. RE Saar Saarbrücken; 4. Mannheimen RC; 5. Akad. Ruderverbindung Rheno⸗Frankonia Frank furt a..; 6. Donau Re Ingolſtadt.— Erſter Jugend Vierer: 1. Stuttgarter RG: 2. RG Heidelberg; 3. Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter RC; 4. Heilbronner Rch Schwaben; 5. Mannheimer RC.— Neckar⸗Einer: 1. Hanauer RG; 2. Stuttgart⸗Cannſtatter RC.— Wartberg⸗Vierer: 1. Saar⸗ brücker R Undine; 2. Ulmer RC; Donau; 3. Würzburger RV; 4. Heilbronner RB; 5. Donau Rc Ingolſtadt;: 6. Hei⸗ delberger R; 7. Akad. SC Univerſität Frankfurt a. 8. Karlsruher RV; 9. RE Saar Saarbrücken.— Zweiter Jugend⸗Vierer: 1. Heilbronner Rh Schwaben; 2. Rich Hei, delberg; 3. Stuttgart⸗Cannſtatter RE; 4. Mannheimer RG. — Jubiläums⸗Achter: 1. Karlsruher RV; 2. Mannheimer RC; 3. Stuttgart⸗Cannſtatter RC.— Dritter Achter: 75 Heilbronner Riß Schwaben 2. Würzburger RB: 3. Stutt⸗ garter RG; 4. Saarbrücker R Undine; 5. Re Saar Saar⸗ brücken. Auch Eberle geht nach Los Angeles Der deutſche Zehnkampfmeiſter Eberle⸗Berliner SC er- klärte noch Bekanntgobe der deutſchen Mannſchaft für Los Angeles, daß er durch die Unterſtützung eines Gönners ebenfalls zu den Olympiſchen Spielen fahren wird. Eine oftzielle Beſtätigung dieſer Meldung durch den Olympi⸗ ſchen Ausſchuß liegt allerdings noch nicht vor. Großer Automobilpreis von Frankreich. Caracciola nur Dritter— Nuvolari ſiegt vor Borzacchini Auf einer 8 Km. langen Rundſtrecke wurde am Sonn⸗ tag bei prächtigem Wetter der Große Automobilpreis von Frankreich als Fünfſtundenrennen ausgefahren, nachdem am Tage zuvor ſchon die Motorradfahrer den„Grand Prix“ auf der gleichen Strecke beſtritten hatten. 16 Wagen traten um 12 Uhr zum Start an; nur die beiden Marken Alfa Romeo und Bugatti waren vertreten und der Kampf ging auch diesmal wieder zugunſten von Alfa Romeo aus. Drei Fahrer dieſer italieniſchen Firma, Caracciolg, Nuvolari und Borzacchini machten das Rennen unter ſich aus. Die Führung wechſelte oft, zum Schluß konnte ſich aber Nuvolari durchſetzen und mit einer Ge. ſamtleiſtung von 742,843 Km.(148,56 Stundenkilometer) vor Borzacchini(742,443 Km.) und Caracciola(741,08 Km.) als Sieger das lange Rennen beenden. Chiron bes legte als erſter Bugattifahrer mit 793,063 Km. den vierten Platz. 11 Wagen konnten das Rennen beenden.. e e 5 Engländer gewinnen die Motorrad⸗Konkurrenzen Auf einer von Zuſchauern dicht umfäumten acht Kilb meter langen Rundſtrecke bei Reims wurde am Wochen⸗ ende der Große Motorrad Preis von Frank reich als Auftakt zum Großen Automobilpreis ausgetra⸗ gen. Das Rennen gab, wie die ſchon acht Tage vorher ausgetragene Engliſche Touriſt⸗Trohpy, den Engländern erneut Gelegenheit, ihr großes Können zu beweiſen. Di ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Stanley Wood auf Norton, der 360 Km. in 2,48,57,2 Stunden zu rücklegte und dabei ein Stundenmittel von 127,8 Km. er reichte. Sein Markengenoſſe Simpſon holte ſich das Nen nen der 350er⸗Klaſſe über 320 Km. in 2,38,29,6 und 121 Stundenkilometern. Das Rennen der Kleinen über 200 Km. beendete der Engländer Fernil Hough auf Excelſio in 2,42,14,8 und 88,7 Stkm. als überlegener Sieger mit Rundenvorſprung, während Davenport auf New Impe⸗ rial in der Kategorie bis 250 cem über 280 Km. i 2,21,22,4 Std. und 118,8 Stkm. erfolgreich war. Chefredakteur: H. A. Meißner(I. Urlaub) 3 t- Handel: Kur! olitik u. Lokales le Müller den u Anzeigen und geſchäftliche Mitteilunge 0 Zu den Ge: Offenbu heim mp. vückſtän die Bal meinde Ziegenb man hö gemacht führung großen Steinbr hohe F wie ſo Man h. triebs i Erwerb nen kan mp. anſtaltu richſtraf Muſi! vereine ſammen am Vor ſucht. 1 500 Tei wo in Zelt di einer 2 die Ein heteiligt * Se Landesr Samsta verbund gebun riums funden den in niederg⸗ Jandtag bäudeſo der Gel verlang zahlt u Wohnu Dart ſetzung mieten beſitzes, fungspf dung de terſchutz Schaffu: der Wo wirtſcha Sel 1 ſtadt ha offenba: giftet * Fr, des La land b manns gegen vom 1. * Si Niederg durch 8 dem Ar auf das Nur de borgen * B. 3 Uhr er in blu Anlegu Kranken Täter! Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Mucſendung fer Unga⸗ eiſtädte⸗ „Budu⸗ r Mar⸗ großen 3. Male ichzeitig ſeinen ter wor zu 1200 rte. Im aus ſich in ſetzte an die r Länge 2,1 Mi⸗ Dängen am der teſkt⸗ n:128 e. den 10. Melde⸗ en Ver⸗ r. Aus eten, ſo eimer in zwei Rennen, illt aus, eimer RV.— bronner nvierer: Würz⸗ M. rt a. M. der RB; ter RG rlsruhe. chwaben. 96 nhei⸗ Wormſer bindung icken; 5. Heidel⸗ RV; 4. 6. RO rer: nau Re RV; 2. temberg⸗ 3. Würz⸗ rt⸗Can N. chwaben; enheimer Frank⸗ Jugend⸗ . Stutt⸗ aben; 5, RG; 2 1. Saar⸗ rzburger 02 Hei⸗ hter: m Sonn⸗ reis von nachdem „Grand 6 Wagen Marken er Kampf meo aus ccio lo, Rennen n Schluß iner Ge⸗ ilometer) (741,508 hiron 0 A n vierten 8 zen acht Kilo⸗ Wochen⸗ Frank ausgetra- ge vorher ngländert ſen. Die tanley inden zue Km. et⸗ das Ren- und 1 über 20 Excelſiot ſeger mit w. Impe⸗ Km. in een e Aus Buden Staatliche Perſonalveränderungen Zugelaſſen als Rechtsanwälte wur⸗ den Gerichtsaſſeſſor Bertold Moch beim Landgericht Offenburg und Gerichtsaſſeſſor Dr. Lothar Gut⸗ heim beim Landgericht Freiburg. Zur Schriesheimer Pfändung mp. Schriesheim, 4. Juli. Für einen Betrag rückſtändiger Zinsforderungen hat vor einiger Zeit die Badiſche Kommunale Landesbank bei der Ge meinde Schriesheim vier Farren, einen Eber, vier Ziegenböcke und Büromöbel pfänden laſſen. Wie man hört, ſoll jetzt die Pfändung rückgängig gemacht werden, weil die Gläubigerin auf die Durch⸗ führung der Verſteigerung keinen Wert legt.— Die großen Mindereinnahmen der Gemeinde aus Wald, Steinbruchpacht und Steuern, und der erſchrecklich hohe Fürſorgeaufwand haben die Gemeinde, wie ſo viele andere, in Schwierigkeiten gebracht. Man hofft, daß mit der Wiederaufnahme des Be⸗ triebs im Spatwerk wenigſtens ein kleiner Teil der Erwerbsloſen wieder mit Dauerbeſchäftigung rech⸗ nen kann. Muſikfeſt in Oftersheim mp. Oftersheim, 4. Juli. Als erſte größere Ver⸗ anſtaltung auf dem neuen Feſtplatz an der Fried⸗ richſtraße fand am geſtrigen Sonntag ein großes Muſik⸗ und Volksfeſt ſtatt, an dem die Muſik⸗ vereine Oftersheim, Ketſch und St. Ilgen mit zu⸗ ſammen annähernd 100 Muſikern teilnahmen. Das am Vormittag abgehaltene Platzkonzert war gut be⸗ ſucht. Um 2 Uhr bewegte ſich ein Feſtzug mit etwa 500 Teilnehmern durch die Straßen zum Feſtplatz, wo in dem großen, etwa 1000 Perſonen faſſenden Zelt die Kapellen abwechſelnd konzertierten. Mit einer Tanzunterhaltung fand das Feſt, an dem ſich die Einwohnerſchaft Oftersheims und der Umgebung beteiligte, ſeinen Abſchluß. Tagung der badiſchen Mietervereine * Karlsruhe, 4. Juli. Der 11. Verbandstag des Landesverbandes Badiſcher Mietervereine fand am Samstag und Sonntag im Café Nowack ſtatt. Damit verbunden war eine ſtark beſuchte öffentliche Kund⸗ gebung, zu der ſich auch Vertreter des Miniſte⸗ riums des Innern und der Stadtverwaltung einge⸗ funden hatten. Die Forderungen der Mieter wur⸗ den in einer einſtimmig gefaßten Entſchließung niedergelegt. Es wird dagegen proteſtiert, daß der Landtag auf die weitere Erhebung der erhöhten Ge⸗ bäudeſonderſteuer verzichtet hat, und die Abführung der Gebäudeſonderſteuer an den Staat in der Höhe verlangt, wie ſie vom Mieter an den Hausbeſitzer be⸗ zahlt wird Die Steuer ſoll für die Zwecke der Wohnungswirtſchaft Verwendung finden. Darüber hinaus fordert die Mieterſchaft: Herab⸗ ſetzung der Altbaumieten, Herabſetzung der Neubau⸗ mieten durch geeignete Entlaſtung des Neuhaus⸗ beſitzes, den Inſtandſetzungszwang und die Nachwei⸗ fungspflicht über die zweckentſprechende Verwen⸗ dung der Inſtandſetzungszuſchläge, Ausbau des Mie⸗ terſchutzes zu einem ſozialen Miet⸗ und Wohnrecht, Schaffung eines Bodenrechts, planmäßige Geſtaltung der Wohnungswirtſchaft und Schaffung eines Wohn⸗ wirtſchaftsgeſetzes. Selbſtmord einer 19 Jahre alten Schülerin * Pforzheim, 4. Juli. In einem Hauſe der Süde ſtadt hat ſich eine 19 Jahre alte Schülerin, offenbar in einem Anfalle von Schwermut, ver⸗ giftet. Vermögensbeſchlagnahme * Freiburg i. Br., 4. Febr. Von der Strafkammer des Landgerichts Freiburg i. Br. iſt das in Deutſch⸗ land befindliche Vermögen des Schweizer Kauf⸗ manns Otto von Dach in Baſel wegen Verſtoßes gegen 8 18 der Deviſenbewirtſchaftungsverordnung vom 1. 8. 1931 beſchlagnahmt worden. Zwei Bauernhöfe niedergebrannt * Säckingen, 4. Juli. In der Hotzenwaldgemeinde Niedergebisbach wurden zwei Bauernhöfe durch Feuer eingeäſchert. Der Brand entſtand in dem Anweſen des Maurermeiſters Schanz und griff auf das Anweſen des Webers Haſelwander über. Nur das Vieh und weniges Inventar konnte ge⸗ borgen werden. ** * Bruchſal, 4. Juli. Am Samstag morgen gegen 3 Uhr wurde in der Huttenſtraße ein junger Mann in blutüberſtrömtem Zuſtande aufgefunden. Nach legung eines Notverbandes wurde er in das Krankenhaus verbracht. Die in Frage kommenden Täter konnten ermittelt und feſtgenommen werden. Pfülziſcher Stenographentag in Speyer Unſere Stadt ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen des 20. Pfälziſchen Stenographenrages. Weit über hundert Stenographen aus allen Teilen der Pfalz, des Saargebiets und des benachbarten badi⸗ ſchen Landes waren erſchienen. Die Tagung wurde mit einer Ausſchußſitzung und daran anſchließendem Begrüßungsabend im„Goldenen Adler“ eröffnet. Rechnungsinſpektor Müller begrüßte im Auftrag des feſtgebenden Vereins die Erſchienenen. Ver⸗ bandsvorſitzender Dr. Schneider⸗Neuſtadt über⸗ brachte die Grüße des Pfälziſchen Stenographen⸗ Verbandes. Dr. Schneider wies darauf hin, daß durch die zahlreiche Teilnahme am Wettſchreiben die Leiſtungsfähigkeit des Verbandes erwieſen ſei. Ueber 4500 Prüfungen bei der Pfälziſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, davon 3700 in Einheitskurzſchrift, ſeien beſtanden worden. Oberregierungsrat Höning ſprach in Vertre⸗ tung von Regierungsdirektor Stähler dem Verband herzliche Worte der Anerkennung aus. Für die Ver⸗ waltung des Tagungsortes ſprach Oberbürgermeiſter Leiling. Namens der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften begrüßte Archivpdirek⸗ tor Dr. Pfeiffer den für das geſamte geiſtige und kulturelle Leben Deutſchlands bedeutungsvollen Fort⸗ ſchritt der Kurzſchrift. Für die Landesanſtalt für Kurzſchrift überbrachte Landtagsſtenograph Er bach den Dank an den Pfälziſchen Stenographen⸗Verband. Direktor Schöffel vom Badiſchen Stenographen⸗ verband ſprach mit Bedauern davon, daß ſich die Pfalz vom badiſchen Arbeitsgebiet aus dem ſüdweſt⸗ deutſchen Verband gelöſt habe und wünſcht die Feſt⸗ ſetzung eines badiſchen Ortes für den nächſten gemeinſamen Stenographentag. Am Nachmittag waren in der Vertreterverſamm⸗ lung 27 Vereine mit rund 3600 Stimmen vertreten. Die bisherige Vorſtandſchaft wurde nach Abgabe des Geſchäftsberichts wiedergewählt. Der Ort der näch⸗ ſten Tagung iſt nicht beſtimmt worden. Darüber ſoll im Herbſt entſchieden werden. Vorgeſchlagen wurde von Baden Weinheim oder Heidelberg. Der Verbandsbeitrag wurde von 86 auf 69 Pfg. ermäßigt. Die Tagung wurde durch die Preisverteilung im Wittelsbacher Hof beendet, die Oberlehrer Neſſel⸗ Ludwigshafen vornahm. Insgeſamt beteiligten ſich 645 Stenographen am Wettſchreiben, von denen 548 mit Preiſen bedacht werden konnten. Den Wander⸗ preis des Regierungspräſidenten Pfülf gewann der Verein Kaiſerslautern durch eine fehlerfreie Arbeit ſeiner Stenographin Herta Höhne von 220 Silben. Frl. Höhne wurde auch die Silberplakette zuerkannt. Vorſätzliche Tötung eines Menſchen Die ſchwere Bluttat von Oberhauſen vor dem Schwurgericht Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 5. Juli. Am Montag vormittag begann die außerordent⸗ liche Sitzung des Schwurgerichts, die ſich mit den beiden ſchweren Bluttaten in der Nordpfalz zu beſchäftigen hat. Zur reibungsloſen Durchführung der Verhandlung ſind die entſprechenden Vorſichts⸗ maßregeln getroffen. Es werden insgeſamt 12 Zeu⸗ gen und ein Sachverſtändiger vernommen werden. Angeklagt iſt der Schmiedemeiſter Karl Baab, geb. 1888, ſeit 6. Mai 1932 in Unterſuchungshaft. Am Nachmittag des 5. Mai ging Baab mit einem gewiſſen Klein auf den Lemberg. In der Wald⸗ hütte tranken beide einige Glas Bier. Nach einiger Zeit ging Klein in ein Nebenzimmer, in dem der Schloſſer Paul Stenzhorn mit einigen Freun⸗ den ſaß. Als Baab wieder den Heimweg antreten wollte, ging er in das Zimmer und fragte Klein, ob er mitgehe. Stenzhorn miſchte ſich jetzt ein und erklärte, ein Nazi gehe nicht mit Baab und machte dem Baab Vorhalte. Baab geriet ebenfalls in Erre⸗ gung und drohte dem Stenzhorn. Auch gab er die⸗ ſem zu verſtehen, wenn er etwas von ihm wolle, er herauskommen ſolle. Mit dieſen Worten verließ er den Raum. Trotz der Beſänftigungsverſuche der Anweſenden ging Stenzhorn ihm nach. In einem Waldweg drehte Baab ſich plötzlich um und ſchoß auf Stenzhorn aus einem Meter Entfernung. Da Stenzhorn auf dieſen Schuß zu⸗ nächſt nicht reagierte, vielmehr Miene machte, weiter zu gehen, ſchoß Baab zum zweiten Male auf ihn. Stenzhorn drehte ſich jetzt um und ging gegen das Lokal zurück, wo er zuſammenbrach und bald darauf ſtarb. Während der erſte Schuß ihn nur geſtreift hatte, hatte der andere die rechte Lunge durchſchlagen und innere Blutungen hervorgerufen. Die Anklage lautet deshalb auf vorſätzliche(jedoch ohne Ueber⸗ legung durchgeführte) Tötung eines Menſchen und außerdem auf unberechtigtes Tragen einer Waffe. Der Angeklagte beſtreitet nun, wegen Stenz⸗ horn auf den Lemberg gegangen zu ſein und die Abſicht gehabt zu haben, ihn dort zu töten. Er macht Notwehr geltend, da ihm Stenzhorn nachgegangen ſei und ihn angegriffen habe. Außerdem ſei er durch eine beleidigende Aeußerung des Stenzhorn ſehr ſtark gereizt worden. Daß Stenzhorn tödlich verletzt wor⸗ den war, habe er erſt ſpäter erfahren. Im übrigen wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte einmal vorbe⸗ ſtraft iſt, und zwar wegen Körperverletzung mit 30 Tagen Gefängnis. Er war 4% Jahre im Krieg. Hinſichtlich der Tat gibt der Angeklagte noch an, daß unter keinen Umſtänden politiſche Gründe der Anlaß zur Tat geweſen ſeien. Mit Senzhorn ſelbſt ſei er gut geſtanden. Er habe ja ſogar deſſen Revol⸗ ver zur Reparatur bekommen, der dann allerdings die eigene Todeswaffe des Beſitzers Stenzhorn wurde. Die Zeugenvernehmung ergab im weſentlichen den bekannten Tatbeſtand. Baab wurde als äußerſt tüchtiger Menſch geſchildert, der allerdings reizbar und jähzornig ſei, beſonders in angetrunkenem Zuſtand. Gewalttätig ſei er nicht. Es wurde als er⸗ wieſen betrachtet, daß Baab und Stenzhorn tatſächlich zufällig auf dem Lemberg zuſammenſtießen. Von einem Tatzeugen wurde behauptet, daß Baab dem Stenzhorn nach dem erſten Schuß zugerufen habe: „Haſt Du noch nicht genug!“ oder etwas ähnliches. Dieſe Aeußerung wird allerdings von dem Ange⸗ klagten beſtritten. Das Urteil: Das Schwurgericht ſprach gegen den Angeklagten wegen Totſchlags in Tatmehrheit mit einem Ver⸗ gehen des unerlaubten Waffentragens eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von drei Jahren und einem Monat aus. Die Unterſuchungshaft wird mit acht Wochen angerechnet. Der Stagatsanwalt hatte fünf Jahre Zuchthaus beantragt. In der Ur⸗ teilsbegründung heißt es u. a, daß der Angeklagte derart gereizt worden ſei, daß ihm bezüglich der Ab⸗ wehr das Notwehrrecht zugebilligt werden müſſe. In der Ausübnug desſelben ſei er jedoch ent⸗ ſchieden zu weit gegangen, ſo daß die erkannte Strafe als angemeſſen erſcheinen könne. Mildernde Um⸗ ſtände wurden bewilligt. Meineide vor dem Schwurgericht * Darmſtadt, 5. Juli. Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg fanden zwei Meineidsfälle ihre Erledigung, in denen jeweils Frauen auf Anſtiften eines Mannes Meineide geleiſtet hatten. Im erſten Falle war der Reiſende Neuſüß aus Frankfurt a. M. vom Offenbacher Bezirksſchöffen⸗ gericht wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Er legte Berufung ein und brachte eine Zeugin, mit der er ein Verhältnis hatte und die beſchwor, am be⸗ treffenden Tage mit dem Angeklagten zuſammen ge⸗ weſen zu ſein. Noch in der Verhandlung brach ſie unter dem Druck der Gewiſſensbiſſe zuſammen. Das Schwurgericht verurteilte ſie wegen Falſcheides zu fünf Monaten Gefängnis. Neuſüß erhielt dagegen wegen Anſtiftung zum Meineid ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus, fünf Jahre Ehr⸗ verluſt und dauernde Aberkennung der Eidesfähig⸗ keit. Der zweite Fall lag folgendermaßen: Der Ar⸗ beiter Johann Keller lebte in Scheidung und ſein Verhältnis, ein vor dem Schwurgericht wegen Meirt⸗ eids angeklagtes Milchmädchen, beſchwor, mit Keller nicht näher befreundet zu ſein. Vier Jahre nach dieſem Vorfall gerieten beide auseinander. Nach einem heftigen Streit zeigte der Mann das Mäd⸗ chen wegen Meineids an. Das Gericht ließ Milde walten und erkannte auf ſechs Monate Gefängnis. Keller, der der Anſtifter der wahrheitswidrigen An⸗ gaben war, erhielt ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus, ferner fünf Jahre Ehrverluſt und dauernde Aberkennung der Eidesfähigkeit. eee 2 Dr ii So zart und fein— 5 wundervoll gehllegt und risch wirkt Iur eint, wenn A7 Josca- Compact Ihn verschönt. Entzüchend iat die Blau- Gold. Auſmachung dlie· ses hochwertigen Qualitats Fuders. Ebenso zuverlissig ist 271 Flach. 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Juli. Kein ideales Som⸗ merwetter, kein Maſſenaufgebot von Buden, Zelten, Verkaufs⸗ und Vergnügungsſtänden, keine über⸗ ſchäumende Stimmung und— kein Geld! In dieſem Zeichen ſteht die diesjährige Winzinger Kirch⸗ weih. Auf der weiten Fläche der Feſtwieſe ſind viele viele Quadratmeter freier Raum, und die Wein⸗ und Bierhallen ſind auf je eine Einheit zuſammenge⸗ ſchrumpft. Winzergenoſſenſchaft und Pfalzbrauerei haben ſich als Alleinherrſcher behauptet, ſekundiert von ein paar Cafés und Erfriſchungshallen. Schau⸗ und Schießbuden führen gleichfalls ein recht beſchei⸗ denes Daſein und müſſen dulden, daß die„Sehleute“ in der Ueberzahl ſind. Selbſt die Wurfbuden ſind faſt verwaiſt. Am Samstag, dem erſten Tag der Kerwe, brauchte man ſich um einen Platz wirklich nicht zu reißen. Mit„gut beſucht“ wird man dem tatſächlichen Zuſtrom— wenn man dieſes Wort über⸗ haupt noch gebrauchen kann— am eheſten gerecht. Der Sonntag brachte manchen auswärtigen Gaſt, wenn auch der Fremdenverkehr früherer Jahre nicht annähernd erreicht wurde. Die Schauſteller ſahen ihren Mut, trotz ſchwerſter Zeit den Exiſtenzkampf durchzufechten, abermals nur ſpärlich belohnt. Vermißter tot aufgefunden * Pirmaſens, 5. Juli. Seit dem 24. Juni war der 48jährige Tagner Otto Weber von Gersbach abgängig. Am Samstag nachmittag nun wurde ſeine Leiche im Storrwvogweiher bei Lemberg aufgefunden. Weber hatte ſich vorher noch einen Revolverſchuß in die Schläfe beigebracht. Es liegt zweifellos Selbſtmord vor. Wilderer gefaßt * Pirmaſens, 5. Juli. Geſtern abend wurden in der Nähe des Reißlerforſthauſes bei Schönau von der Gendarmerie drei mit Jagdͤgewehren verſehene Wilderer geſtellt und feſtgenommen. Es han⸗ delt ſich um zwei Pirmaſenſer und einen Ober⸗ ſimtener Einwohner. Sie wurden ins hieſige Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. * * Speyer, 5. Juli. Bei der am Dienstag gelän⸗ deten Leiche handelt es ſich um den 68 Jahre alten Winzer Leonhard Hartmann aus Kirrweiler. Er wurde anerkannt und in ſeine Heimat überführt. Der Mann litt an Arterienverkalkung und war zeit⸗ weiſe geiſtesgeſtört. * Landſtuhl, 5. Juli. Um die Ausführung der Arbeiten zum Umbau der Kurve im Schweinstal, die ſog. Schopperbrücke, die von den Bezirken Kaiſerslautern und Pirmaſens ausgeſchrieben wurde, hatten ſich 20 Firmen beworben. Das höchſte Angebot belief ſich dabei auf 10 068 /, das niedrigſte auf 3703 l. Mainz, 5. Juli. Wie die Reichsbahndirektion Mainz mitteilt, wurde am 30. Juni um 22.40 Uhr zwiſchen den Bahnhöfen Geiſenheim und Rüdesheim auf dem Gleis eine männliche Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um den 15 Jahre alten Rudolf Neiſt aus Rüdesheim. Die Annahme, daß es ſich um einen Fürſorgezögling handele, trifft nicht zu. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 30. 1. 2..5 1 Reckar⸗Pegel[ 1. 2..5, Basel 1541.50 1,4420 1,80 Schuſter inſel 2,282,142.06.64.50 Mannheim. 4014,16.89 4,58 Kehl!-52-62.50.38 3,95. Jagſtfeld.. 112 198 182730 Maxau. 5,07 5,15.17 5,785.95 Heilbronn 1231.28.88.88 Mannheim. 412 406 4,12, 4,52.580 Plochingen.320, 260,68 0,40 Caub 1.60292 8,10 ö Köln 282 2,55 2,561 2,58 2,68 Waſſerwärme des Rheins: 19 Grad taglichen Gebraue bestimmt ist. Beide A711. Compact. Puder Laben leicht auszuwechselndle Einsãtze/ beide sind in 12 sorglaltig ab. gestimmten Farbtönungen erhlt. lich, darunter Brunette und 0 S . — — —— — 2 8 Dienstag, 5. Juli 1932 Nüigerswerke AG. Berlin Nach dem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, die ihrer o. GV. am 12. Juli die Herab⸗ letzung des Grundkapitals von zur Zeit 80 auf 27,8 Mill. durch Einziehung von 6,5 Mill./ und von 8 Mill. zu 25 v. H. eingezahlten Stel. unter Aufhebung der Einzahlungs verpflichtung von 6 Mill./ ſowie durch Zuſammenlegung der 8 Mill./ Namensaktien im Ver⸗ hältnis 473, Herabſetzung des Nennbetrags der verbleiben⸗ den 57,5 Mill./ Stgl. im Verhältnis:1 und durch wei⸗ tere Herabſetzung des ſich dann ergebenden Kapitals von 34,75 auf 27,8 Mill. zwecks Barausſchüttung von 20 v. H. an die Aktionäre vorſchlägt, erzielte 1931 einen i Bruttogewinn von 1554 044(5 652 565) /, dem Steuern von 1722 457(1 763 420)/ und Abſchreibungen auf Anlagen von 2020 297(2 368 135). gegenüberſtehen. Zur Vornahme von Wertbe richtigungen bei Warenbeſtänden in Höhe von 3 396883/ wird der Ge⸗ winnvortrag mit 1 649 149(128 138)/ und der Buch⸗ gewinn aus der Einziehung eigener Aktien mit 3 936 444% unter gleichzeitiger Tilgung des Betriebsverluſtes heran⸗ gezogen. J. V. gelangte der Geſamtüberſchuß von 1649 149% zum Vortrag. Der Beſitz an Aktien der Deut⸗ ſche Petroleum AG., der ſich auf etwas über nom. 13 Mill. Mark belief, iſt mit Buchgewinn verkauft worden. Die Verwaltungsbezüge beliefen ſich auf 482 036 J. Der bis⸗ herige Verlauf des neuen Geſchäfts jahres zeigt ſowohl bei den Betrieben als auch Beteiligungen zeinen weiteren Umſatz rück gang. In der Bilanz kommt zunächſt nur die Ermäßigung des Kapitals auf 73,5 Mill.„ durch Einziehung der 6,5 Mill./ eigenen StA. zum Ausdruck. Die darüber hinausgehende Umſtellung des Kapitals wird erſt in der Bilanz 1932 in Erſcheinung treten. Weiter erſcheinen(in Mill.: Beteiligungen 24,58(33,62), Waren 6,35(12,37), Bankguthaben 13,54(2,59), Schuldner 6,22(9,0), Forderun⸗ gen an Tochtergeſellſchaften uſw. 2,76(2,94), andererſeits Schulden an Tochtergeſellſchaften uſw. 2,15(1,68), Gläubi⸗ ger 3,47(4,52) und Rücklage unv. 8,47. Anlagen 28,34(29,58). * Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG, Bubiag.— Gebeſſerter Abſatz. Infolge der in letzter Zeit eingetretenen Beſſerung des Brikettabfatze s, in der Haupt⸗ ſache durch Einführung der Sommerpreiſe, iſt es der Ge⸗ ſellſchaft möglich, in den nächſten Tagen ihre ſeit Januar ſti liegende Brikeltfaßrißß Marie⸗Anne wieder mit für die Produktion heranzuziehen, wodurch rund 350 Arbeiter wieder eingeſtellt werden kön⸗ nen. Ob die noch ſtilliegende Milly⸗Brikettſabrik gleich⸗ falls demnächſt wieder in Betrieb kommt, iſt bis jetzt noch nicht entſchieden. Weiterhin hören wir, daß der Zi e g e L ſteinabſatz ſich auf der Höhe des Vorjahres bewegt, da große Bauten ſo gut wie gar nicht errichtet werden. Der Abſatz für Siedlungsbauten iſt dagegen ziemlich rege. Immerhin wird die Geſamtumſatzziffer des Vorjahres von 6,8 Mill. Stück nicht erreicht werden, nachdem ſich ſchon 1930⸗31 gegenüber dem Vorjohr ein Abſatzrückgang von 32,5 v. H. ergeben hatte. Ueber das finanzielle Er⸗ gebnis des am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahres können heute Angaben noch nicht gemacht werden(i. V. 10 v. H. Dividende). Der endgültige Sanierungsplan der Friedenshütte. Frankfurt a.., 4. Juli.(Eig. Dr.] Der endgültige Sanierungsplan, der von der geſchäftsführenden Perſon der Friedenshütte vorgeſehen iſt, beabſichtigt, wie kurz be⸗ richtet, Kapitalzuſammen legung von 70 auf 25 Mill. Zloty und Wiedererhöhung durch Umwandlung der Forderungen in Aktien auf 47 bis 50 Mill. Zloty. Dabei wird Oberbed arf von ihren 19 Mill. Jloty⸗Forderungen 9 Mill, ſtreichen und die reſt⸗ lichen 10 Millionen in neue ſanierte Friedenshütte⸗Aktien umtauſchen. Die ungeſicherten Bank enforderun⸗ gen von 107 Mill. Zloty erhalten dafür 10,7 Mill. Zloty neue Aktien. Bekanntlich hat das deutſche Bankenkonſor⸗ tium, beſonders Dresdner Bank und Deutſche Bank kürz⸗ lich unter der Garantie des polniſchen Staates 3 Mill. neuen Kredit gegeben. Dem polniſchen Staat wurde dafür eine einjährige Option auf 52 v. H. des gewährten Frie⸗ denshütte⸗Kapitals gewährt. Wie wir erfahren, haben die neuen Verhandlungen mit der amerikani chen Hy ⸗ pothekengruppe eine günſtige Wendung genommen. Endgültige Verſtändigung Cangfriſtige Stundung uſw.) wird erwartet. Schwierigkeiten beſtehen allerdings noch bezüglich der Regelung der amerikaniſchen Geſamtgrund⸗ ſchulöbuchforderung von 1,5 Mill. auf die Friedensgruppe (Rudaer Steinkohlengewerkſchaft), worüber die ſchwebenden Verhandlungen zunächſt geſcheitert ſind. Zur Junkers- Konsolidierung Verweriung des Krafflahrzeug-Dieselmoſors Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Die Behebung der Illiguidität des Junkers⸗Konzerns, die im Mürz d. J. die Eröffnung des Vergleichsverſahrens notwendig gemacht hatte, ſoll neben anderen Maßnahmen beſonders auch durch brganiſche und ſchrittweiſe Mobiliſierung der vorhandenen verwertungs reifen For⸗ ſchungserzeugniſſe in Form neuer Gründungen erfolgen. Ein ſolcher Weg wurde mit der im Juni mit 3 Mill.„ Kapitol erfolgten Gründung der Junkers u. für die Junkers Motoren bau Gm b iſt vor Co. Gmb H(Badeöfen) beſchritten. Der Vergleichsantrag kurzem der Oeffentlichkeit bekanntgegeben worden. Der von Ligenznehmern nunmehr im Auslande bereits in Tauſenderſerien gebaute Junkers ⸗Kraftfahr zeug ⸗ dieſelmotor wird nunmehr auch in Deutſchland einer ausgedehnten Verwertung zugeführt werden. * Keine Sauierung der Berndyrfer Metallwarenfabrik durch Krupp Eſſen. Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, iſt der Gedanke einer Sankerun g der Bern⸗ dorfer Metallwaren fabrik Arthur Kru pp AG, Berndorf, durch Intereſſennahme des Eſſe⸗ ner Hauſes Krupp an dem öſterreichiſchen Unterneh⸗ men nach langen, eingehenden Erwägungen au fgege⸗ Auf der nach Deutſchland eingeführten Butter lag be⸗ kanntlich bis Ende 1930 im allgemeinen ein Zoll von 27,0 dz, der nur wenigen Ländern gegenüber auf 50 Ads erhöht war. Ende 1930 wurde der Zollfatz allgemein auf 50 da heraufgeſetzt mit dem Erfolg, daß die Butter⸗ einfuhr ganz weſentlich abgeoͤroſſelt wurde. Sie betrug im ganzen Jahr 1931 nur 4 der vorjährigen Menge. Seit Januar 1932 haben wir bekanntlich nicht weniger als fünf verſchiedene Butterzollſätze. Zu dem bisherigen Satz von 50 ds darf, da ein ſolches Kontingent Finnland zugeſtanden wurde, jedes„meiſtbegünſtigte“ Land 50 000 dz im Jahr einführen, und den Ländern, deren Valuta in⸗ folge Abkehr von der Goldwährung geſunken iſt, wird 650 5 88 Sine 130 160 g 988 2 41.ꝗ60 140 3—* 8 14 120.— N 120 100.— Buttereinfuhr 1 80 nach Dautaehiand N 80 60 J 1 1 Ag. Aland N. 80 0 Salad i n—1 4⁰ 70 dazu ein Auſſchlag von 36 Ad berechnet. dieſer Kontingentierung iſt, oͤaß die Länder, die bisher weniger els 50 000 dz eingeführt haben, einen ſtarken Anreiz erhalten, ihren Abßatz noch Deutſchland zu ſteigern, während die Länder mit höherer Einfuhr, alſo die bisheri⸗ gen Hauptverſorgungsländer, die höhere Belaſtung der über 50 000 dz hinausgehenden Mengen als ſchwere Be⸗ nachteiligung empfinden, da ihr Abſatz natürlich dadurch ſtark gedroſſelt wird und zwar zu Gunſten der Länder ge⸗ Opoſſelt, die bisher weniger auf die Butterlieferung nach Deutſchland eingeſtellt waren. Was über die 50 000 dz⸗Grenze jedes einzelnen Landes hinausgeht, unterliegt einem Zollfatz von 100/ dz, wieder mit einem Aufſchlag von 36/ für die Länder mit ent⸗ werteter Voluto; endlich beſteht noch der autonome Zollſatz von 170 Ada für die Länder, die keine Meiſtbegünſtigung genießen. Die Folge Familienbeziehungen offenbor ſehr ſchwer geworden iſt, war die Erkenntnis, daß bei der gegenwärtigen Lage in Deutſchland wie in der ganzen Welt die Finonzkraft der Firma ganz auf die Krupp AG konzen⸗ triert werden muß, um ihr oͤas Durchhalten du och die Zeit der Weltwirtſchaftskriſe zu ermöglichen. ( Aus den ſübdeutſchen Unternehmungen des Konzerns AG. Verkehrsweſen. Frank furt a.., 4. Juli.(Eig. Dr.) Die GV. der Freien Grunder⸗Eiſen⸗ bahn ⸗A., Fran kfurt a. M. genehmigte den Ab⸗ ſchluß 1931, der 71982 Betriebsüberſchuß nach Abzug der Darlehenszinſen ſowie der Zuweifungen an die Er⸗ neuerungsrücklage und Spezialrücklagen einen Gewinn von 28 461/ ausweiſt, woraus 1,5 v. H. Dividende auf 1,85 Mill. AK. verteilt werden.— Die GV. der Klein⸗ bahn, Kaſſel in Naumburg genehmigte gleichfalls den Abſchluß 1931, der einen Gewinn von 17091 ¼ ausweiſt, woraus( v. H. Dividende auf die Aktien Lit. 4 verteilt werden(Abe. 2,370, davon Lit. A 1,483, Lit. B 0,608, C 0,279). Bei der Kleinbahn A., Frankfurt a. M. ⸗ Königſtein verbleibt nach Abzug der Unkoſten und Steuern ſowie Zuweiſungen an die Erneuerungsrücklage, Spezial⸗ rücklage und Tilgungsrücklage ein Reingewinn von 53 482 Mark, woraus bekanntlich 5 p. H. auf die Aktien Lit. A und auf die Aktien Lit. B zur Verteilung vorgeſchlagen wur⸗ den. In der GV. ergab ſich über den Dividendenvorſchlag eine eingehende Ausſprache. Auf Verlangen des Landes⸗ hauptmanns in Naſſau und des Vertreters der Regierung in Wiesbaden wurde die Dividende auf die 975100% Aktien Lit. A von 5 auf 6 p. H. erhöht und für die 554 400 Mark Aktien Lit. B von 4 auf 272 v. H. Der Betrag für die erhöhte Dividendenausſchüttung wird flüſſig gemacht werden durch Auflegung einer Teilreſerve, worauf der Ab⸗ ſchluß in der vorliegenden Form genehmigt wurde. * Deutſche Eiſenbahn⸗AG, Frankfurt a. M.— 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft verzeichnet einen Gewinn von 0,185 Mill./ bei 0,446 Mill.„ Einnahmen ſowie 0,260 Mill./ Unkoſten und Steuern. Der GV wird vorgeſchla⸗ gen, eine Dividende von insgeſamt 5 v. H. zu verteilen. Die zum Wirkungskreis der Geſellſchaft ge⸗ hörenden Bahn⸗ und Kraftwagenlinien hatten unter der verſtärkten Wirtſchaftskriſe ſtork zu leiden. Durch Herab⸗ minderung der Betriebsunkoſten konnten die Einnahmen⸗ vückgänge nur zum Teil ausgeglichen werden. Die Bi⸗ 0 lanz zeigt(in Mill. /] Ast 3,520, Reſerven 0,952, Konto für Wohlfahrtszwecke 0,279, verſchiedene Gläubiger 2,881; andererſeits Verwaltungsgebäude 0,190 Mill., Geräte uſw. 0,104, Wertpapiere 4,970, Anlagen und Konto für Wohl⸗ fahrtszwecke 0,279 und Bonkguthaben und verſchiedene Schuldner 0,564 Mill. I. * Süddeutſche Eiſengeſellſchaft Ach., Nürnberg.— Wie⸗ der 4 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſchließt das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr nach 9867(i. V. 18 698), Abſchrei⸗ bungen und 640 540(799 559)/ Unkoſten mit einem von 146 360 auf 96 169/ verringerten Reingewinn. Hieraus ſollen wieder 4 v. H. Dividende gezahlt, 4808 (11961)/ der Rücklage zugeführt und 2860(45 900)/ vor⸗ getragen werden. Die abgelaufenen Monate des neuen Geſchäftsjahrs 1932 ſtanden, wie der Bericht bemerkt, völlig im Zeichen der allgemeinen Kriſe. In der Stahlbau⸗ Abteilung war es möglich, an der langfriſtigen Finan⸗ zierung größerer Aufträge teilzunehmen, ſo daß für den Stamm der Arbeiterſchaft für einige Zeit die Beſchäftigung geſichert iſt. * Maſchineufabrik Lorenz AG, Ettlingen. Bei einem geſtiegenen Fabrikationsüberſchuß von 326087(287 745% ben worden. Beſtimmend für dieſe Entſcheidung, die der Leitung des Eſfener Stammhauſes im Hinblick auf alte Leichi befesſigier Weinmarkif In den Weinbergen blühen überall die Reben. In Ba⸗ den iſt der Geſcheineanſatz zufriedenſtellend bis auf jene Lagen, die unter dem langen Winterfroſt gelitten haben. Im Markgräflerland entwickeln ſich Blätter und Samenanſätze prächtig. Die Reben zeigen 30—40 Samen an einem Stock. Die öritte Spritzung iſt bereits im Gange, das Heften der Reben hat begonnen. Am Kaiſerſtuhl iſt der Samenbehang ebenſo wie im Bodenſeegebiet im ganzen genommen mittelmäßig. Da die Vorräte ſich mehr und mehr lichten, haben die Preiſe ſteigende Tendenz ein⸗ geſchlagen. In der Gegend von Stauffen und Ehrenſtetten wurden für 19gler Weißweine, die in größeren Mengen nach Freiburg und dem Wieſental gingen, 50—70/ an anderen Stellen 80—90, für logter Kaiſerſtühler Weiß⸗ und Rotweine 45—80„ je Ohm(150 Liter] bezahlt. Von württembergiſchen Weinen erlöſten 191er Erlenbacher Gewächſe der dortigen Weingärtner⸗Genoſſen⸗ ſchaft: Weißweine 50, Rotweine 52 /, bei freihändigen Umſätzen wurden für 193er Weiß⸗ und Rotweine 50 bis 90„ je 100 Liter bezahlt.— In Franken konnten 1931er Weine bei kleinen Umſätzen ihre Preiſe behaupten. Für Sommeracher und Volkacher wurden ca. 40 /, für Joer Weine 4560„ je 100 Liter bezahlt. Infolge des naß⸗ kalten Wetters hat ſich die Traubenblüte verzögert. 5 In der Pfalz hat kaltes und regneriſches Wetter die Entwicklung des Weinſtocks auch nicht die gewünſchten Fortſchritte machen laſſen; auch wurde dadurch der Aus⸗ bruch der Peronoſpora ermöglicht. In tiefgelegenen Ge⸗ bieten bei Neuſtadt ſind die Geſcheine vereinzelt bis zu einem Drittel zerſtört. Man iſt überall mit der Be⸗ kämpfung tieriſcher und pflanzlicher Schädlinge ſtark be⸗ ſchäftigt. An der Oberhaardt wurden für Zler Weine 300 bis 380, für die 1000 Liter bezahlt. Bei ruhigem Geſchäft legte man in der Unaſteiner Gegend für 1931ter Natur⸗ Weißweine etwa 500700 4 an. beträgt der 1931er Reingewinn 13 552(24 641) l. Hiervon werden lt. GVBeſchluß wieder 2500/ der Re⸗ In Rheinheſſen liegen die Verhältniſſe ähnlich wie in der Pfalz Bei freihändigen Verkäufen erlöſte man für 1931er Konſumweine etwa 340450 A, aus beſſeren Orten 470620, für 1930er Gewächs etwa 380—700% je 1200 Liter.— Im Rheingau ſind die Reben im Rück⸗ ſtand. Bei etwas gebeſſerten Preiſen zahlte man für 1931er Naturweine etwa 200700 J, für beſſere 220900, verein⸗ zelt bis 1200/ je Halbſtück(600 Otter) An der Nahe ſtehen die Reben geſund und friſch. Die Preiſe zeigen anziehende Tendenz, werden aber für Quali⸗ tätsweine noch lange nicht als ausreichend angeſehen. Be⸗ zahlt wurden für 1930er und 19gler 220650„/ und auf⸗ wärts je Halbſtück, für 1929er Flaſchenweine.702,10 J. An der Moſel und Saar ſind die Obermoſeler Weine, des letzten Jahrganges ſtark verkauft worden, dagegen be⸗ finden ſich 1929er Saaxweine bei kleiner Nachfrage noch genug auf Lager. Bei freihändigen Umſätzen zahlte man an der Mittelmoſel für 1930er und 31er 340-800, an der Obermoſel für 193er 220—360/ und an der Saar etwa 340520„ je Fuder(960 Liter). 5 L Saaſensiand Anfang Juli Die vorherrſchende kühle und feuchte Juni⸗Witterung war für dos Wachstum der Felodbeſtände weiterhin im großen und ganzen günſtig. Der Stand des Getreides wird im allgemeinen als befriedigend beurteilt. Auch die Sommerſaaten haben ſich im allgemeinen gut weiter ent⸗ wickelt. Die Entwicklung der Hackfrüchte weiſt im all⸗ gemeinen gute Fortſchritte auf. Kartoffeln und Rüben der Neuen Mannheimer Zeitung Was isf mif dem Bufferzoll HaNDpRIS- WIRTSCHAFT TSs-ZzETTU NG MHittag-Ausgabe Nr. 305 Dieſe letzte Belaſtung wirkt natürlich als ein vollkom⸗ menes Einfuhrverbot; tatſächlich ſind in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres ganze 11 d zu dieſem Zollſatz her⸗ eingekommen. Im übrigen geſchieht die Einfuhr der ganz großen Hauptſoche noch zu dem niedrigſten Zollfatz und der durch die Volutoklauſel ſich von ſelbſt ergebenden zweiten Stufe. Die Einfuhren zu den höheren Sätzen ſind ver⸗ gleichsweife ſehr gering. Im ganzen iſt die Buttereinfuhr ſelbſt gegen das vorige Jahr ſehr ſtark zurückgegangen (in den erſten fünf Monaten 56 168 gegen 87 448 dz), was aber natürlich zu ſehr weſentlichem Teile auch durch den Taufend dz/Honat 8— 140. N 1—— E 5 Suttereinfuhbr— unc Butterzoll 1205 100,5 800 606 40 20 222. = weiteren Rückgang der Kaufkraft in weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes bedingt. Die ſtark rückläufige Tendenz der deutſchen Butterein⸗ fuhr ſchon im ganzen Verlauf der letzten Jahre wird ſehr deutlich aus dem Verlauf der Einfuhrkurven der erſten fünf Jahresmongte für die einzelnen Lieferländer. Für Dänemork und Holland, die beiden Hauptlieferländer ſin⸗ ken die Kurven ſchon ſeit 1930, alſo lange vor der Er⸗ höhung der Butterzölle, beträchtlich ab, die ſchwediſche Ein⸗ fuhr weiſt ſeit 1031 einen Rückgang auf. Langſam zu⸗ genommen hat in dieſem Jahre die Einfuhr aus Lettland, Eſtland und Litauen. Eine ſehr ſteile Steigerung zeigt Rußland, deſſen Zufuhren in den letzten Jahren immer große Schwankungen aufwieſen. Zu beachten iſt auch die zeigen ein normales Wachstum. Der Ertrag der Heuernte wird ſowohl quantitativ wie qualitativ als befriedigend beurteilt. ſtarke Zunahme der Einfuhr aus Auſtralien und Neuſee⸗ land, die in dem Schaubild zu einer Kurve zuſammen⸗ gefaßt ſind. Sp. —...:—— ſerve überwieſen, 5400„ zum Einzug eigener Aktien ver⸗ wendet und der Reſt vorgetragen. Abſchreibungen wurden in Höhe von 97 288(99 961)„ vorgenommen. In der Bi⸗ lanz erſcheinen u. a.(in): Debitoren mit 191 519 (224 241), Wechſel und Schecks 399 460(5620), Waren 220 310 (449 430); ondererſeits An 687 400, Kreditoren und Akzepte 201843(144 717]. Es ſollen 87 400/ Stammaktien ein⸗ gezogen werden. Kommerzienrat E. Thomas geſtorben. München, 3. Juli. Kommerzienrat E. Thomas, eine im Brau⸗ gewerbe bekannte Perſönlichkeit, iſt im Alter von 69 Jah⸗ ren in München geſtorben. Die Thomasbrauerei hat als eine der erſten der Münchener Brauſtätten die Herſtellung hellen Biers nach Pilſener Art durchgeführt. Rund- und Schnifſholzmarkf siabiler 1 Der Wald⸗ und Holzwirtſchaft iſt es endlich gelungen, die Run d⸗ und Schnittholzvorräte auf ein Minimum zu reduzieren und damit das Riſiko der Lagerhaltung im Rahmen des Möglichen auszuſchalten. Die Furcht vor Entwertung der Vorräte, die neben der finanziellen Not im vergangenen Jahr die Urſache mancher Schleuderverkäufe war, iſt in dem letztjährigen Ausmaß nicht mehr vorhanden. Dazu kommt nach Mitteilungen des Badiſchen Waloöbeſitzerverbandes noch, daß die meiſten Schnittholzſortimente eine Preisbefeſtigung er⸗ fahren haben, die durch das Zuſtandekommen von Schnlittholz⸗Verkaufsgenoſſenſchaften in Bayern tatkräftig unterſtützt wurde. Von einer grund⸗ legenden Aenderung iſt natürlich noch in keiner Weiſe die Rede, es kann nur von der beginnenden Anbahnung ſta⸗ bilerer Verhältniſſe auf dem Rund⸗ und Schnitt⸗ worenmarkt geſprochen werden. Auf dem Nodelſtammholzmarkt konnte der mengenmäßige Umſatz in den badiſchen Staatsforſten im Mai, verglichen mit dem Vormonat, nicht unbedeutend erhöht werden. Es kommen 10644 Feſtmeter Tannen und Fichten aus neuer Fällung zu 42,6 v. H. und 56,59 Feſtmeter Windfallholz zu 27,7 v. H. der Landesgrundpreiſe abgeſetzt werden gegen 7383 bzw. 1392 Feſtmeter zu 44,1 bw. 29,9 v. H. im April. In der erſten Juni⸗Hälfte wur⸗ den 3815 Feſtmeter Nadelſtammholz(Tannen und Fichten) abgeſetzt, wobei für neue Fällung 41—61 v.., bei Fuhr⸗ löhnen von 5 und 6,50, 87 bzw. 40 v. H. und für Wind⸗ fallholz 2141 v. H. der LGPr. erlöſt wurden. Aehnlich vollzog ſich der Abſatz in den badiſchen Gemeinde⸗ und Privatwaldungen. Für Fichten⸗ und Tannen⸗Stammholz wurden im Oberland im Durchſchnitt 42 v.., im Unter⸗ lond 40—50 v.., für Forlen⸗ und Lärchen⸗Stammholz im Oberland i. D. 40, im Unterland 40—50 v. H. erlöſt. Die Preiſe blieben in den letzten Wochen konſtant; auch auf dem Hoch⸗ Schwarzwald gehen die hier noch in den letz⸗ ten Monaten vorhandenen Rundholz⸗Vorräte merklich zu⸗ rück und das anfänglich dringendere Angebot hat ſeine preisdrückende Wirkung annähernd verloren. Der Ver⸗ wertung der hier noch vorhandenen Rundholzvorräte kann man nach Anſicht des Waldbeſitzerverbandes mit Ruhe ent⸗ gegenſehen. In den in Sommerwirtſchaft ſtehenden Wal⸗ dungen ſchränkt man den Einſchlag nach Möglichkeit ein und verſucht in zunehmendem Ausmaße das Holz durch Vorverkauf unterzubringen. Nadelſtongen der ſtärkeren Klaſſen konnten nur zu ermäßigten Preiſen und in beſchränktem Ausmaße ver⸗ wertet werden. Für Hopfen⸗ und Kleinſtongen war mehr Kaufintereſſe vorhanden, doch wurden für diefe Sortimente vielfach nur Preiſe angelegt, die gerade noch die Zurich⸗ tungskoſten erſetzen. Es koſteten Bauſtangen.—4. Klaſſe 40—50 v.., Hopfenſtangen.—4. Klaſſe und kleine Stan⸗ gen i. D. 45 v. H. der LGPr. Die Nachfrage auf dem Poapierholzmarkt hat in der letzten Zeit merklich nachgelaſſen. Allgemein wird an⸗ genommen daß dieſer Rückgang der Nachfrage mehr auf die durch Preisänderungen auf dem Zellſtoffmorkt bedingte abwartende Haltung der Papierfabriken, als auf vollſtän⸗ dige Deckung des diesjährigen Papierholzbedarfs zurück⸗ zuführen iſt. Bei Verkäufen aus badiſchen Privatwaldun⸗ gen wurden im Oberland im Mittelland 40, im Unterland 20 v. H. erlöſt; die badiſchen Forſtämter erzielten für von Ende Mai bis 15. Juni verkaufte 6400 Feſtmeter Papier⸗ holz 40—45 v.., ſoweit weißgeſchält 52—55 v. H. der OGpPr. E Die Lage am Gerbrindenmarki Obwohl gerade in dieſem Jahre für den Walbdbeſitz ein beſonderes Bedürfnis beſteht, ſich durch den Verkauf von Gerbrinden eine Nebeneinnahme zu verſchaffen, ſo iſt mit dem Schälgeſchäft doch ſtark zurückgehalten worden, ſo daß ſich das Mißverhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage verringert hat. Trotzdem hat der Markt eine gewiſſe Schwäche beibehalten, wobei mitſpricht, daß kleine Aufkäufer die von ihnen beſtellten Rinden trotz billigſter Preiſe nicht abnehmen können, ſo daß die in Be⸗ tracht kommenden Schälwoldbeſitzer nunmehr ohne Ab⸗ nehmer daſitzen. 8 e Immerhin konnten in den badiſchen Waldungen noch größere Mengen zu 3,40/ je Ztr. frei verladen Verſandbahnhof bei ſofortiger Barzahlung untergebrocht werden. Auch beſteht Ausſicht, daß Heutſche Verbraucher, die bereits ausländiſche Rinden zur ſpäteren Lieferung gekauft haben, infolge von Deviſenſchwierigkeiten auf deutſche Rinden zurückgreiſen müſſen. Bisher hat ſich je⸗ doch der Eichen rindenabfatz nicht gebeffert und vereinzelt wurden von zweiter Hand noch größere Poſten prima Augusi Wegelin AG. Kalscheuren Kapifalzusammenlegung:1 Die Geſellſchaft, die bekanntlich im Vergleichs ver fahren ſteht, beruft auf den 27. Juli eine o. GV el, in der neben der Genehmigung des Abſchluſſes für 193091 über die Herabſetzung des AK um 2177 000 auf 311 000, in erleichterter Form durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis:1 Beſchluß gefaßt werden ſoll Der ſich hierbei ergebende Buchgewinn dient zur Aupgſſung des Vermögensſtandes und die veränderten wirtſchaftlicheg Verhältniſſe, ferner zur Beſeitigung der Unterbilanz. Dar, über hinaus ſoll die Er höhung des Grund kap tals um bis zu 400 000/ durch Ausgabe von V mit proz. kumultativer Vorzugsdividende und doppeltem Ge winnanteil des nach Ausſchüttung von 4 v. H. an die Sta übrig bleibenden noch zu verteilenden Gewinns beſchloſſen werden. Den alten Aktionären ſoll ein Bezugsrecht an⸗ geboten werden. Die GW wird ſich ſchließlich noch mit den gegen ehemalige Verwaltungsratsmitglieder beabſichtig ten Regreßanſprüchen zu befaſſen haben. 1 * Rheiniſche Linoleumwerke Bedburg AG.— Sehr be⸗ friedigender Abſchluß. Im Geſchäftsjahr 1931 gelang ez der Geſellſchaft, wie im Bericht ausgeführt wird, die An⸗ lagen voll zu beſchäftigen ſowie Entlaſſungen und Arbeits, kürzungen zu vermeiden. Wertmäßig iſt der Abſatz zwar zurückgegangen. Der Abſchluß ergibt nach vorweg ab⸗ gezogenen Unkoſten einen Betriebsüberſchuß von 941 659 (i. V. 894 085), von dem Abſchreibungen 297 078(277 3450 Mark und Reparaturen 274 149(255 375), erforderten Es verbleibt alsdann ein Reingewinn von 87⁰⁰ 6861 366), der ſich um den Vortrag von 104556(201 1480 Mark auf 474 992(562 512)/ erhöht. Daraus wird, wie ſchon früher mitgeteilt, eine Dividende von wieder 40, v. H. auf das 2,46 Mill.„ betragende Ak ausgeſchütet 1 Die auf 1,1 Mill./ anſteigende Rücklage erhält 100 000 (200 000) 4; vorgetragen werden 117036/ Nach der Bilanz ſind die geſamten Schulden auf 2,90(8,85 und anderſeits Außenſtände auf 1,33(1,86), Beſtände auf 1700 (2,14) und flüſſige Mittel auf 0,27(0,29) Mill. zu rück⸗ gegangen. Die Anlagen ſtehen insgeſamt mit 3,29(8,87% Mill.„ zu Buch. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr war in den erſten beiden Monaten ſehr unbefriedigend, hat ſich aber dem Bericht zufolge ſeitdem gehoben. l * Trikotfabriken J. Schießer Ach, Radolfzell. Nachdem bekanntlich ſoeben die Kapitalherabſetzung auf 800 000% von 2 112 000/ bekannt wird, erſcheint nunmehr auch die Bilanz für 1931, die gegenüber der kürzlich berichtigten Bilanz für 1930 folgende wichtige Veränderungen auf⸗ weiſt: Generalunkoſten erforderten 1 304 435(1606 049), ver⸗ ſchiedene Verluſte, deren Entſtehung nicht erſichtlich iſt, be⸗ tragen 439 000,(neu), der Bruttoüberſchuß ging zurüc auf 936 119(1 207 248) /, ſo daß ſich einſchl. des Verluſt⸗ vortrages vom Vorjahr mit 454 883„ der Gefſamtver⸗ lu ſt auf 1262 200 J ſtellte. Durch die Aktieneinziehung nach vollſtändiger 25 2 2 — 5 — 2 85 8 2 2 8 E S 0 2 155 8 S. — —5 2 4 . 8 8 2 1 Schwarzwälder Eichenrinde, gebündelt, bis herunter zu 3,25 Mark per Ztr. waggonfrei Aufladeſtation abgegeben.. Unter baden, beſonders im Neckartal, wo alf 4 kurze Strecke auch heſſiſches Gebiet in Frage kommt, und in der Pfalz erfolgten Verkäufe aus erſter Hand zu 3 bis .50 J je Ztr. frei Bahnhof Verladeſtation. Soweit die Eichenrinden jetzt nicht mehr abgeſetzt werden können, rech⸗ net man domit, ſie nach Einlagerung im Laufe des Jahres zu etwa 3,30— 3,50/ abzuſetzen, da viele Firmen wegen Kapitalmangel von der Eindeckung des ganzen Jahres⸗ bedarfs abgeſehen haben. In Fichten rinden iſt die Preisentwicklung un⸗ gleichmäßig. Vom Bayeriſchen Walobeſitzer⸗Verband wur⸗ den ungefähre Durchſchnittspreife, für Fichtengerbrinde, durch den Walobeſitzer geſchält, getrocknet und abgefahren, von 1,40—1,50% je Ztr. angegeben, dagegen iſt Mittei⸗ lungen des Badiſchen Waldbeſitzerverbandes zu entnehmen, daß Fichtenrinden ziemlich reibungslos zum Preiſe von etwa 2,50—2,70/ je Ztr., frei verladen Verſand bahnhof, abgeſetzt werden können. i L Frankfurier Abendbörse weifer beſesſigi Die Tendenz an der Abendbörſe blieb weiter fe ſt, doch hielt ſich die Umfatztätigkeit in engen Grenzen. Die ehr feſten Auslondsbörſen, vor allem aber die kräftige Aufwärtsbewegung der Dounganleihe in Paris und Am⸗ ſterdam, machten einen guten Eindruck, zumal man auch die Lauſanner Verhandlungen glaubt weiterhin günſtig beurteilen zu können. Auf kleine Deckungen der Speku⸗ lativn ergaben ſich gegen den Berliner Schluß neue Beſſe⸗ rungen bis zu 1 v. H. Im Verlaufe konnten ſich die Kurſe dann weiter um 7 v. H. befeſtigen. Am Rentenmarkt er⸗ hielt ſich die Nachfrage für Pfandbriefe, Altbeſitz behaup⸗ teten ſich gut, Neubeſttz zogen leicht an. Sehr feſt blieben ſpäter Reichsſchuldbuchforderungen. Hauſſe an den Auslandsbörſen An der Londoner Börſe war das Geſchäft außeror⸗ dentlich lebhaft, dis Kurſe konnten auf faſt allen Märkten kräftig anziehen. Paris nahm ebenfalls einen recht feſten Verlauf und ſchloß zu den höchſten Tageskurſen. Bei freundlicher Grundſtimmung ergaben ſich an der Brüſ⸗ le ler Börſe weſentliche Kursbeſſerungen. An der Am⸗ ſter damer Börſe war die Tendenz gleichfalls ſehr feſt. Doung⸗ und Dawesanleihe lagen beſonders feſt. Im Ge⸗ genſatz zu den vorgenannten Plätzen lag die Mehrzahl der Kurſe an der Wiener Börſe bei ſchleppendem Geſchäft ſchwächer. Die Newyorker Börſe war infolge des Un⸗ abhängigkeitstages geſchloſſen. 3 Pfund leicht erholt ſo daß das Geſchäft außer⸗ Abgeſehen von einem leichten Rück gang der Norddeviſen ergaben ſich ſonſt keine Ver⸗ änderungen der führenden Väluten.. Groſzhandelsindex wieder gesunken Die vom Stat. Reichsamt für den 29. Juni berechnete Großhandelsinderziffer iſt mit 95,9 gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H. geſunken. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 92,0( 0, v..), Kolon al waren 84.8(— 0,5 v..), induſtrielle Ro hſtoffe und Halbwaren 86,0(0,1 v..) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 117,2(— 0, v..) * Argentiniens Getreideausfuhr. Poris, 4. Juli. Wie Havas aus Buenos Aires berichtet, verlautet offiziell, daß das exportbereite Gebreſde ſich gegenwärtig auf 1126 000 Tonnen belaufe.. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf/ 4. Jull „Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe äußerſt gering. Die Talfrochten notierten unverän⸗ dert 60—75 Pfg. nach Rotterdam und 4555 Cents nach Amſterdam und 11,50/ nach Antwerpen⸗Gent ine Schleppen. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtatt. Die Bergfracht beträgt 80 Pfg. bzw. 705 Pfg. pro Tonne ab hier oder Kanal Baſis Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte 90 Pfg. bis 1/ pro Tonne, der Talſchlepplohn be trägt 6 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdan war ein Gewinn von 1 312 000/ erzielt worden, ſo daß 4 N Schöner Tages⸗C. lage, Ze 3 Zimme unter P groß in guter für Mk. F 6 a —— Heidelt —8 Zin Berglage Groß. G entſprech 2 Dienstag, 5 Juli 932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 305 —— 0—————— D Allgem. Ortskrankenkaſſe( 155 1 Erbin- od„. . Wee Mannheim f 05 8 Jer b 4 4 undbertroffen bei starken hin tati jeder besonder i 2 —— 5 3. Hopisehmer zen 5 vom Erfolg Heute entschlief sanft nach sehr langer, schwerer Erkrankung Female. u. Ner- Ten mein geliebter Mann, mein guter Adoptiyvvater, unser lieber Bruder, ne een 1 0 k 0 E E I I uberrascht l. Schwager, Onkel und Großonkel. 2 angenehm überrascht sein. Ich bin 72 Jahre ver, Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ i a * 8 Dr. h. c. Dr. H. O. AEExr WEBER, HAS DEBZU RGI berſicherung für den Monat Juni 1032 ſind e 0 e 1930-41 5 i 8 5 0 77 05 N an Schwindel- 00 on. 8 ie Herren Arbeitgeber werden hiermit auf.] Ankällen, Herz- ng ber Nichard Brosien 0 Dension Täallert gefordert, die Einzahlung derſelben innerhalb beklemmungen f einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver⸗] und Schwächen. n ſoll. Hörchenberg bei Achern. Baden 2 5 8 5 2 8 U 5 2 8 1 jaſf— 4„ ſäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnis⸗ Eine Besserung meines Leidens machte eee Geheimer Kommerzienrat neu erbaut, ſchöner Fernblick, herrl. Lage, eig. gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ sich schon bemerkbar, nachdem ich 5 Tage tlicheg Landwirtſch., bürgl. Eſſen(4 Mahlz.), Bad, fl. 9 5 echten bulgarischen Zinsser-Knoblauch- . Dar⸗ 3 5 1 5 8 g nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. saft genommen hatte. Nach Verbrauch dp im 73. Lebensjahr. 15 Waſſer,.20% p. Tag. Poſtautolinie Achern Mannheim, den 5. Jult 1932 der enten Nass Par der Irn A mit 5 Sasbachwalden—Hörchenberg—Hornisgrinde. S457 Der Vorſtand. raschend! Ich werde die Kur mit Ihrem m Ge⸗ Heidelberg Gergstraße 55) 5 Knoblauchsaft durchführen. e StA Justinenhof b. Kerkow Nm.) den 2. Juli 1932 g 100 Mark Belohnung Auntl. Verüffentlichungen ler Nladt Maunheim 2 55 Walter Präger, Berlin-Neukölln, hloffen— Prinz-Handzery- Straße. t an⸗ 1 5 2 Demjenigen, der mir meine verlorene goldene 1 E lei 5. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Uhr mit Schlagwerk und Widmung beiſchafft„ sad auf der Frelwank Kühle 8 Zinsser-Knoblauehsaft ſichti 2 oder hierzu 1 iſt. Angaben erbeten 2 5 ſichtig⸗ Beriha Brosien bei Blaumer, A 3. 9. 7020 2 aus echten bulgarischen Knoblauch- Zwangs versteigerung Hlacdenrkdt eier eneen ba wal, wien 8 Blutdrucke, rterienverkalkung. orz- hr be⸗ J Am Mittwoch, den 6. Juli 1932, nachm. 2 Uhr(beschwerden. 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Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr ersonnen: Woneck Wilhelm Prieloff Tambourmajor Helmuth Neugebauer Andres Heinrich Kuppinger Hauptmann Fritz Bartling Doktor Karl Mang Albert Weig Hugo Voisin Joseph Offenbach Else Schulz Nora Landerich Suse Ungerer 1. Handwerksbursch 2. Handwerksbursch Der Narr Marie Margret Mariens Knabe Dienstag, den 5. Juli 1932 Nacht vorstellung Ensemble-Gastspiel der Vier Nachrichter Hier irrt Goethe Literar. Posse mit Tanz und Gesang in 3 Akten Text: Kurd E. Heyne, Helmut Käutner, Bobby Fodd- Musik: Kurd E. Heyne, Frank Norbert, Bobby Todd- Bühnenbild; Helmut Käutner Regie: Bobby Todd- Am Flügel: Frank Norbert Anfang 28,00 Uhr Ende.00 Uhr Personen; Napoleon Bonaparte, ein Kaiser Heinz Langer Ernst August v. Sachsen-Weimar Hermann Friehs Hofmarschall v. Kalb Walter Findel Josias v. Stein, Oberstallmeister Helmut Käutner Charlotte v. Stein, seine Frau Edith Anders Johann Wolfgang Goethe, Klassik. Kurd E. Heyne Conte Giacomo Ganova Bobby Todd Dessen Vertrauter BaldurLinkenbach Emil Ludwig M' Eckermann, Biograph Max Dreher Luise v. Göchhausen, Palastdams Vera Spohr Friederike v. Léehar Grete Molenaar Friedrich Schiller. Militärarzt Horst Bergner Der Wirt von der Post Walter Findel Ein Wachmann Heinz Langer Ein gerammtes Unterseeboot liegt auf dem Meeres- grund- 100 mtief l Die Mannschaft ist zusammen- Die Luft Da zeigt sich der Mensch in seiner wahren Gestalt— in all seiner Furchtbar- — und seiner Größe! Ein Heldenlied auf die zahllosen Unterseeboots leute aller Nationen, die an Heroismus, Selbst- Ausdauer Das ist der hochsensailonelle und gewallige, spannende Inhalf dieses großarſigen S UB MARINE FIL NS! 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