Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10„ Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.„40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſonbere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗ Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 306 Zunehmender Optimismus Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 5. Juli. Herriot iſt wieder in Lauſanne eingetroffen und hat ſeinem Unmut über die Erklärungen ſeines Gläubigerkollegen Grandi deutlich Ausdruck gegeben. Schon um 9 Uhr verließ er das franzöſiſche Delega⸗ tionshotel, um Macdonald wiederzuſehen. Er war 9 on dem Finanzminiſter Germain⸗Martin und dem Delegierten Georges Bonnet begleitet.„Es ſieht e nicht gerade gut aus“, meinte er, als ihn die Jour⸗ net, ſofor naliſten begrüßten.„Ich hoffte bei meiner Rückreiſe, A an 3 7 0 55 8 5 7015 alles in beſter Oroͤnung zu finden. Heute geht aber die Debatte wieder los. Die Gläubiger müſſen unter ſich verhandeln und unſer Angebot an die Deutſchen nme 1 bedarf einiger Korrekturen. Trotzdem glaube 46994 ich an einen raſchen und kompletten Ab⸗ 2 ſchluß der Konferenz, die ſchon viel zu 3 lange gedauert hat.“ Nach der Konferenz Her⸗ geſuch! riopts mit dem unermüdlichen Macdonald erſchien ſt. 3606 3 5 f 5 5 5 7 der Reichskanzler beim engliſchen Miniſter⸗ präſidenten izung, füt um die deutſchen„Bemerkungen“ Gläubigervorſchlag— das iſt jetzt die offi⸗ 8 u m 3 zielle Bezeichnung für das deutſche Dokument— zu 2 erörtern und neue Anregungen daran zu knüpfen. . f a In einigen Zeitungen werden Berichte über Mei⸗ 8 nungsgegenſätze innerhalb der deutſchen Delegation 22690 veröffentlicht. Selbſtverſtändlich ziehen die franzö⸗ Geſchäfts ſiſch brientierten Blätter daraus den Schluß, daß 7805 ſich die deutſche Delegation bereit erklären werde, mung ihre Vorſchläge den Wünſchen der Gläubiger an⸗ gr. Zimn zupaſſen. te Angel In den deutſchen Delegationskreiſen wird aber dss. Bl. darauf aufmerkſam gemacht, daß folgende Differenz⸗ , punkte noch ungelöſt ſind: 1. Höhe der Schlußſumme, onna 2. Zahlungsbedingungen, 3. die amerikaniſche Klau⸗ 5 ſel, 4. Formulierung der Ungültigkeitserklärung 80 0 der Reparationsbeſtimmungen des Verſailler Ver⸗ — fiilrages, die das völlige Verſchwinden der Repara⸗ icht. tilonsfrage ſelbſt feſtſtellen ſoll. nung“ Die hier tätigen ſchweizeriſchen Beobachter leiten⸗ 9 der Bankhäuſer beurteilen die Lage mit erſtaun⸗ 1 licher Zuverſicht. Sie nehmen an, daß innerhalb mit Preſz 24 Stunden die Einigung zuſtandekommen werde: 456919 Die Franzoſen würden von den 4 Milliarden her⸗ untergehen und die Deutſchen würden ſich mit einer J Kompromißlöſung im Sinne des Gläubigervorſchla⸗ t. Ana ges mit ihren eigenen Wünſchen zufrieden geben. — Ein Hindernis erblickt man in der noch ausſtehen⸗ nd Küche den Regelung der Schuldverpflichtungen Italiens an ohne Kin, England. Während ſich der engliſche Schatzkanzler 8. od..9. Neville Chamberlain grundſätzlich bereit erklärt hat, Mie eine weſentliche Herabſetzung der franzöſiſchen Angeb. u. Kriegsſchulden an die Bank von England zuzuge⸗ die Geſch ſtehen, fehlt eine ähnliche Vereinbarung zwiſchen 2 England und Italien. Grandi wollte mit ſeinem Interview ſeiner Unzufriedenheit über die Italien uh. Dam 13 46800 zuteil werdende Behandlung Ausdruck geben. Er U. Küche lehnte es ab, daß dieſe Verhandlungen erſt nach der ſe. Ang. 1 Lauſanner Konferenz ſtattfinden. Ein anderes Ele⸗ die Gesch ment der Beſorgnis liegt in der Erledigung der 5 5 Oſtreparationen. Die Nachfolgeſtaaten fordern ent⸗ weder völlige Streichung oder mindeſtens eine 50⸗ prozentige Herabſetzung. Sie werden heute dem od. 1. u ᷑Lonferenzleiter Maedonald eine gemeinſchaftliche ſhaste Erklärung zugehen laſſen, um ihre Anſprüche geltend 3. Be zu machen. So wie die Dinge heute ſtehen, wird 5. man ſehr intenſiv arbeiten müſſen, um bis zum Frei⸗ 1 tag wenigſtens mit der Einigung unter den ſechs Hauptmächten fertig zu werden. er Nach ſeiner Unterredung mit Macdonald war n. Leuten Herriot gut gelaunt.„In den Taſchen iſt kein Geld, 1 aber um ſo größere Hoffnung“, ſagte er mit einem eb. 7 0 8 8 die Geſch Anflug von Ironie. Ueher den Gang der Beſprechung äußerte er ſich befriedigt.„Es geht befriedigend. Wir tauſchen mit den Deutſchen Noten aus.“ An der Unterredung Papen Macdonald nahmen auch der arkel Reichsaußenminiſter und der Reichsfinanzminiſter teil. Es wurde mitgeteilt, daß die Beſprechung mit Macdonald und Chamberlain einen normalen Ver⸗ gas lauf genommen habe. Der Reichskanzler habe neuer⸗ a dings den deutſchen Standpunkt auf Grund der usfrau bereits vorliegenden Bemerkungen zum Gläubiger⸗ f vorſchlag vertreten. Seitens des Reichsaußenmini⸗ tems ſters wurde mitgeteilt, daß eine Abänderung desdeutſchen Gegen vorſchlages nicht preis] ſtattgefunden habe. Die) Beſprechungen wür⸗ bDden heute nachmittag ihren Fortgang nehmen und dees ſei möglich, daß man in den Abendſtunden ge⸗ meinſchaftlich mit Herriot unter dem Vorſitz Mac⸗ * donalds weiterverhandeln werde. In der deutſchen 0 Delegation wird die Lage mit einem zunehmen⸗ dien Optimismus beurteilt. radepfat“ ressen 2 ü Lauſanne ſuc In Dortmund veranſtaltete Reichskriegertag, dem weit über 100 000 Menſchen beiwohnten. der Deutſche Reichskriegerbund Kyffhäuſer den 4. Deutſchen Beſonderen Beifall fanden Gruppen in den hiſtoriſchen Uniformen aus der Zeit der Befreiungskriege, die u. a. Sächſiſche und Weſtfäliſche Landwehr zeigten. Deulſchlands Zinslaſt für Tributanleihen Nach allen Darſtellungen, die man in Lauſanne von den neuen Beſprechungen gibt, ſtehen die deut⸗ ſchen„Bemerkungen zu dem Gläubigervorſchlag“ im Brennpunkt der Diskuſſion. Die franzöſiſche Seite verſucht zwar den Eindruck zu erwecken, als ob die Summe von 4 Milliarden Reſtzahlung nicht debattiert werden dürfe, und weiſt mit verdächtiger Geſchäftigkeit auf die großen innerpolitiſchen Schwierigkeiten des Kabinetts Herriot hin, allein man kann ſagen, daß derartige Argumente bei den internationalen Konferenzen abgegriffen ſind. Außer⸗ dem wird die raſche Wiederkehr Herriots aus Paris allgemein dahin gedeutet, daß der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident und ſein Kabinett von den Budget⸗ ſchwierigkeiten im Augenblick keine ſtärkere Bedro⸗ hung zu befürchten haben. Gegenüber der franzö⸗ ſiſchen Forderung nach 4 Milliarden Reſtzahlung wird jetzt in Kreiſen der deutſchen Delegation dar⸗ auf hingewieſen, daß eine Zahlung von zwei Milliarden bereits ein außerordentliches Entgegenkommen Deutſchlands bedeuten würde. In den Sachverſtändigenverhand⸗ lungen der letzten Jahre ſei allgemein anerkannt worden, daß Deutſchland ſeine Tribute nur durch die Aufnahme von Anleihen bezahlen konnte. Deutſchland habe bereits 11,5 Milliarden Dawes⸗ und Youngleiſtungen abgeführt, die faſt reſtlos aus internationalen Anleihen beſtritten wurden. Nehme man nur eine Verzinſung von 677 an, wie ſie augenblicklich Deutſchland für die Still⸗ haltekredite bezahlen müſſe, ſo ergebe ſich daraus, daß allein für dieſe Tributanleihen Deutſchland jährlich 660 Millionen Verzinſung leiſten müſſe. Dazu kommen noch 85 Millionen Zinſen aus der Dawesanleihe, 65 Millionen aus der Pounganleihe, 40 Millionen für die amerikaniſche Schuld(Be⸗ ſatzungskoſten und Kriegsſchäden) und 25 Millionen für das deutſch⸗belgiſche Markabkommen, ſo daß aus den bisherigen Tributanleihen allein jährlich 875 Millionen Zinsbelaſtung für Deutſchland entſtehen. Dieſe Tatſache dürfe bei der Beurteilung der deutſchen Zahlungsfähigkeit und den deutſchen „Bemerkungen zu dem Gläubigervorſchlag“(lies Angebot) niemals außeracht gelaſſen werden. Es ſei daher einfach ein Ding der Unmöglichkeit, daß Deutſchland heute noch eine Reſtzahlung von 4 Mil⸗ larden aufbringen ſoll; ohne daß die ohnehin ſchon bis in die Grundfeſten erſchütterte deutſche Wirt⸗ ſchaft nicht neue Erſchütterungen erleiden müſſe. Der Sinn der Lauſanner Konferenz aber ſei nach den Erklärungen aller verantwortlichen Staats⸗ männer die Wiederherſtellung einer normalen Wirtſchaftsführung in Europa und das Vertrauen der ganzen Welt. Die Londoner Stillhalte⸗Konferenz — London, 5. Juli. Die Londoner Stillhaltekonferenz behandelt, dem offiziellen Kommunique zufolge, zunächſt die Frage von Vorzugszahlungen, wie ſie gemäß der Abmachung vom 1. März denjenigen Gläubigern zugeſtanden ſind, deren Forderungen noch nicht um volle 10 v. H. reduziert wurden. Ferner befaßt ſich die Konferenz auf Verlangen der deutſchen Delegierten mit dem Problem der Neuregelung der Zinsraten. Die Konferenz hofft, ihre Arbeiten morgen zum Abſchluß zu bringen. eee eee „Kölniſche Volkszeitung“ oͤrei Tage verboten Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig 5. Juli. Das Verbot der„Kölniſchen Volkszeitung“ iſt, wie der Reichsgerichtsdienſt des WTB. erfährt, heute vom 4. Strafſenat des Reichsgerichts für zuläſſig er⸗ klärt worden, jedoch nur für die Dauer von drei Tagen, weil eine dem Verbot zugrunde gelegte Be⸗ hauptung des Artikels vom Gericht anders ausgelegt wird. Es iſt Gefährdung der außenpolitiſchen Inter⸗ eſſen ſowie eine Verächtlichmachung des Reichskanz⸗ lers angenommen worden. Das Reichsinnenminiſterium zu den (läglichen Zwiſchenfällen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Ueber die täglich zunehmenden politiſchen Schie⸗ ßereien und Totſchlägereien erhält das Reichsinnen⸗ miniſterium von deu verſchiedenen Länderregierun⸗ gen nach alter Uebung laufend Berichte. In der Umgebung des Herrn von Gayl vertritt man die Auffaſſung, daß dieſe Vorkommniſſe aber nicht als Folge der Aufhebung des Uniform⸗ und Demonſtra⸗ tionsverbotes betrachtet werden dürften. Das be⸗ weiſe u. a. der große Aufmarſch der Nationalſozia⸗ liſten in München, der völlig ohne Zwiſchenfälle ver⸗ lief. Es handele ſich hier, ſo meint man, um Erſchei⸗ nungen, die bei uns in politiſch aufgeregten Zeiten leider nichts Außergewöhnliches mehr darſtellten. Ein großer Teil der Schuld liege bei den Kommu⸗ niſten, die politiſche Ueberfälle planmäßig vorberei⸗ ten. Das Reichsinnenminiſterium hat die Länder⸗ regierungen daher aufgefordert, die kommuniſtiſche Bewegung mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu ver⸗ folgen. Irgend welche Maßnahmen gegen die Kom⸗ muniſtiſche Partei, an die nach wie vor im Reichs⸗ innenminiſterium gedacht wird, ſind für den Augen⸗ blick dagegen noch nicht beabſichtigt. Man will an⸗ ſcheinend bis nach den Wahlen warten. t ein Kompromiß Man erwartet eine baldige Einigung, obwohl die deutſche und die franzöſiſche Delegation an ihren bisherigen Forderungen feſthalten Kriſe um Herriot Ganz plötzlich iſt das Kabinett Herriot mitten in eine nicht ungefährliche Kriſe geraten, die wohl vertagt, aber nicht entſchieden iſt. Grund: die Bud⸗ getvorlage zur Beſeitigung des Defizits im franzö⸗ ſiſchen Etat. Der Staatshaushalt 1932/1933 ſieht trotz des vielen Goldes bis jetzt ein Defizit von 69 Milliarden Franken vor. Durch außerordent⸗ liche Maßnahmen, die die Regierung Herriots aus⸗ gearbeitet hat, ſollte dieſes Defizit auf 2,7 Milliar⸗ den zurückgeſchraubt werden, und dies auf zweifachem Wege: einerſeits durch Ausgabeneinſchränkung in Höhe von 2,6 Milliarden, andererſeits durch Ein⸗ nahmeerhöhung. Dieſer Plan hat bei ſämtlichen Parteien, ohne Underſchied der Richtung, einen Sturm ausgelöſt, wie man ihn in Frankreich vielleicht nur bei den finanzpolitiſchen Maßnahmen des unglückſeligen Jahres der Frankenkataſtrophe, des Jahres 1926, erlebt hat. Von einem Tag zum andern war poli⸗ tiſche Hochſpannung da. Niemand konnte vermuten, daß eine Regierung, die erſt ſeit wenigen Wochen im Amt iſt, dabei eine Regierung, die nach einem kürzlich ausgefochtenen Wahlkampfe zuſtande gekom⸗ men war, und dabei noch über keine ſichere Mehr⸗ heit im Parlament verfügt, es wagen würde, ein ſo unpopuläres Geſetz auszuarbeiten. Die Finanzlage Frankreichs muß doch anſcheinend viel ſchlimmer ſein, als es bis jetzt zugegeben wurde. Aber ſie kann doch nicht ſo ſchlimm ſein, daß man mit ſol⸗ cher Schnelligkeit einſchneidende Eingriffe in die Finanzgebarung des Landes hätte vornehmen müſſen! In der Tat: Allein das Kapitel der Einſparungen iſt ſchmerzlich genug. Von 2,6 Milliarden, die ein⸗ geſpart werden ſollten, entfielen 1,44 Milliarden auf die Landes verteidigung, d. h. auf die Miniſterien des Heeres, der Marine und des Flugweſens. Sofort haben die betreffenden Reſſortleiter ſchärfſten Proteſt eingelegt. Es war dabei beſonders auffallend, daß der alte Pazifiſt, der Luftfahrtminiſter Paul Pain⸗ levs, beſonders eifrig bei der Sache war. Die Rechts⸗ preſſe konnte nicht genug Verwunderung darüber ausſprechen, daß mehr als die Hälfte der Einſpa⸗ rungen die Landesverteidigung zu tragen hätte. Von der übrigen Einſparungsſumme verteilten ſich 1,06 Milliarden auf folgende Gruppen: Zivil⸗ beamte 500 Millionen, Beamte im Ruheſtand 200 Millionen und Kriegspenſionäre 360 Millionen. Die reſtlichen 90 Millionen ſollten auf Koſten der agrari⸗ ſchen Sozialverſicherung aufgebracht werden. Ein unpopuläreres Geſetz hätte man ſich nicht denken können. Wie konnten die Deputierten vier Wochen nach den Wahlen dieſe Maßnahmen vor ihren Wählern verantworten? Die Finanzkommiſſion der Abgeordnetenkammer begann zu„arbeiten“. Sie war morgens, tagsüber und nachts am Werk. Das Maſſaere ſetzte an. Punkt für Punkt fielen die Einſparungsmaßnahmen des Regterungsentwurfes unter den Tiſch, Als Mit⸗ ternacht des erſten Tages kam, verblieben von 4,2 Milliarden weniger als die Hälfte. Von den Steuererhöhungen im Betrag von 1,6 Milliarden verblieb nur noch der ärmliche Reſt von 380 Mil⸗ lionen. Und das war erſt der Anfang! Prompt er⸗ klärte der Budgetminiſter Palmade, es ſtehe nicht mehr das Schickſal des Miniſteriums, ſondern das Schickſal des Geſamtkabinetts auf dem Spiel. Pal⸗ made weigerte ſich, den Geſetzentwurf weiter zu ver⸗ treten. Er wollte die Ankunft Herriots abwarten. Als Herriot von der Beſtattung Briands in Cocherelle nach Paris kam, ſah er, daß man ihm eine hübſche Kriſe beſchert hatte. Er überwand aber die Schwierigkeiten, indem er ſie vertagte. So vermag er heute in Lauſanne mit gutem Gewifſen ſeinen 60. Geburtstag feiern, der ihn nahe vor der Erfüllung ſeiner ehrgeizigen Träume ſieht. Neue Steuern im Saargebiet — Saarbrücken, 5. Juli. Die Sitzung des Landes⸗ rates befaßte ſich mit einem Verordnungsentwurf der Regierungskommiſſion über die Erhöhung der indirekten Steuern. Die Erhöhungen ſollen jährlich 19,7 Mill. Franken Mehreinnahmen bringen. U. a. ſoll die Tabakſteuer um 100 v. H. die Bierſteuer um 50 v. H. erhöht werden. Das Plenum lehnte die ge⸗ ſamte Vorlage ab. Man nimmt aber an, daß die Regierungskommiſſion die Vorlage trotzdem zum Geſetz erhebt. 2. Seite/ Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1932 Londons großer Prozeß London intereſſiert heute nur ein einziges Thema: Der ſenſationelle Mordprozeß Barney. Außen⸗ und Innenpolitik Lauſanne und die Verhandlungen mit Irland, Revolutionen in Südamerika, das Ringen um die Präſibentſchaft in den Vereinigten Staaten, Tote und Verwundete in Bombay, ja ſogar die Sportereigniſſe ſind in den Hintergrund getreten: Alle Zeitungen ſchreien ſeit den Morgenſtunden dem Publikum nur ein Wert entgegen: Barneyl Hinter dieſem Wort verbirgt ſich ein großer Sen⸗ ſationsprozeß, bei dem um das Schickſal einer jun⸗ gen, hübſchen Frau, 26 Jah dre alt, Gattin eines amerikaniſchen Kabarettkünſtlers, Tochter des rei⸗ chen City⸗Mannes John Mullens, gerungen wird. Frau Barney wird beſchuldigt, ihren Gelieb⸗ ten, den 25jährigen Scott Stephan, nach einem Streit in den frühen Morgenſtunden des 31. Mai in ihrer Wohnung erſchoſſen zu haben. Ein ehemali⸗ ger Generalſtaatsanwalt hat die Verteidigung der Angeklagten übernommen; die Preſſe wird zum Teil von bekannten Romanſchriftſtellern über den Gang des Prozeſſes unterrichtet. Schon die erſten Zeugenausſagen werfen ein bezeichnendes Licht auf die Atmoſphäre, in der der Gewalttod des jungen Mannes erfolgte. Worte, die ſich in dieſen Aus⸗ ſagen ſtändig wiederholen, ſind: Cocktail⸗Party, Nachtklub, Tanz, Nebenbuhlerin, Geld, Streit und — ſchließlich Revolver. Vor drei Jahren hatte ſich Sir John Mullens junge Tochter bei einem Ball im Hauſe ihrer Eltern in den amerikaniſchen Kabarettkünſtler Barney ver⸗ liebt und ihn geheiratet. Ein halbes Jahr ſpäter verließ er ſie. Ihr Geliebter, Scott Stephan, deſſen Ermordung ſie beſchuldigt wird, bezeichnete ſich als „Modenzeichner“, in Wahrheit lebte er von einem Monatswechſel, den er von ſeiner Mutter erhielt. Sein Tod erfolgte in der Wohnung ſeiner Geliebten. Außer Frau Barney war dort niemand anweſend. Sie ſelbſt behauptet, der Tod ihres Freundes— Stephan war erſchoſſen worden— ſei auf einen un⸗ glücklichen Zufall zurückzuführen; Nachbarn wiſſen pon einem heftigen Streit zwiſchen den beiden zu berichten. Sir Austritt Dr. Cremers aus der DV — Berlin, 5. Juli. Wie wir erfahren, hat der bisherige volksparteiliche Reichstagsabg. Rechts⸗ anwalt Dr. Karl Cremer in einem Brief an den Generalſekretär der DVP. ſeinen Austritt aus der DVP. erklärt. Er begründet dieſen Schritt mit dem am 2. Jult 1932 mit Dr. Hugenberg geſchloſſenen Wahlbündnis. Feuer in Marburger Klinik — Marburg a. d. Lahn, 5. Juli. In der Univer⸗ ſitätsfrauenklinik brach heute nacht ein Dachſtuhl⸗ brand aus, der von der Feuerwehr nach kurzer Zeit gelöſcht wurde. Für die Patienten beſtand keinerlei Gefahr. Feuergefecht mit Schmugglern — Danzig, 5. Juli. Ein Danziger Schutzpolizei⸗ beamter ſtellte in der vergangenen Nacht bei Neu⸗ fahrwaſſer vier Alkvhol⸗ und Tabakſchmuggler. Bei dem Feuergefecht, das nun folgte, wurde der eine Schmuggler erſchoſſen; zwei konnten ver⸗ haftet werden, der vierte entkam. Todesopfer am US A⸗Unabhängigkeitsfeiertag — Newyork, 5. Juli. Das Wochenende und die Feier des Unabhängigkeitstages haben in den Ver⸗ einigten Staaten über 160 Todesopfer gefor⸗ dert. Ungefähr 100 Perſonen haben durch Autoun⸗ fälle, 10 durch Ertrinken, 8 durch Feuerwerks⸗ exploſionen ihr Leben eingebüßt. Tornado in Pennſylvanien — Nework, 5. Juli. Durch einen Tornado kamen in Pennſylvanien über 40 Perſonen ums Leben. In den Staaten Waſhington und Kanſas wurden bis⸗ her ſechs Tote feſtgeſtellt. Märchenhafte Fliegerſchickfale Die Leidenszeit der Auſtralienflieger Bertram und Klausmann Unſere Zeit wird oft geſcholten, weil mit der Ver⸗ vollkommnung der Technik und dem Ausbau des Flugweſens der letzte Reſt von Abenteuerromantik vorüber ſei. Aber zahlloſe Ereigniſſe in der letzten Zeit haben uns bewieſen, daß es noch immer Aben⸗ teuer gibt, Abenteuer, die faſt noch märchenhafter und romantiſcher klingen wie Erlebniſſe der Forſcher früherer Jahrzehnte und Jahrhunderte. Nach genau ſtebenwöchiger Verſchollenheit iſt es im letzten Augen⸗ blick gelungen, den deutſchen Flieger Bertram und ſeinen Begleiter Klausmann im auſtraliſchen Buſch in völlig erſchöpftem Zuſtand zu finden. Dramatiſch wie das Schickſal der Unglücklichen war die Such⸗ expedition nach den deutſchen Fliegern. ö Xlendungs ple Of nung Karte von Nordweſt⸗Auſtralien mit der Landungs⸗ ſtelle und dem Ort der Auffindung Kapitän Hans Bertram hatte ſich mit drei Begleitern auf einen Etappenflug nach China be⸗ geben, um feſtzuſtellen, ob die Möglichkeit beſtünde, einen regelmäßigen Flugverkehr aufzunehmen. Wäh⸗ rend ſeines ganzen Unternehmens hat er mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Bereits der zweite Etappenflug von Friedrichs⸗ hafen nach der Schweiz ſtand unter einem unglück⸗ lichen Stern. Trotz Warnung der zuſtändigen Stellen vor einem ſchweren Schneeſturm in den Alpen ſtieg Bertram auf und mußte im Blindflug die Alpen überqueren, das heißt, er konnte ſein Flugzeug nur nach den Meß⸗ apparaten ſteuern. Beim Flug über Meſopo⸗ tamien geriet die Junkers⸗Maſchine in einen Sandſturm, der die Flieger zwang, auf dem Euphrat niederzugehen. In einem kleinen Beduinen⸗ dorf fanden die Piloten Schutz vor dem Sandſturm. Die nächſten Etappen, der Flug über Bagdad, Kal⸗ kutta, Rangun, Bangkok nach Batavia verlief ohne Zwiſchenfälle. Am 7. Mai wollte Bertram von der Sunda⸗Inſel Timor zum großen Ozeanflug nach Port Darwin in Auſtralien ſtarten. Aber die Maſchine erhob ſich nicht von der Waſſerfläche, da ſie infolge der großen Brennſtoff⸗ mengen zu ſchwer geworden war. Bertram mußte den Start aufgeben. Er entſchloß ſich, zwei ſeiner Begleiter, den Hilfspiloten Thon und den Hilfs⸗ operateur Lagorio zurückzulaſſen. Aber ſebbſt das genügte noch nicht. Die Benzinmenge mußte verrin⸗ gert werden, und ſo wurden die Flieger zu einer Notlandung gezwungen. Seit dem 17. Mat, dem Tag, an dem ſie von Timor aufſtiegen, blieben Ber⸗ tram und Klausmann verſchollen. Vergebens warteten die Freunde auf eine Nachricht. Sofort wurden alle Schiffe angewieſen, nach dem Flugzeug Ausſchau zu halten. Die holländiſchen Behörden leiteten eine Suchaktion großen Umfangs nach den beiden deutſchen Fliegern ein. Sie wurde nach drei Wochen als ergebnislos abgebrochen. Da⸗ mit ſchien das Schickſal der Flieger beſiegelt zu ſein. Da traf völlig überraſchend die Meldung ein, daß Eingeborene ein mit H. B. gezeichnetes Taſchentuch und ein Zigarettenetui, das eine Widmung in deut⸗ ſcher Sprache eingrviert trug, gefunden hatten. Das war Anlaß dafür, eine neue große For⸗ ſchungsaktion in die Wege zu leiten. Ein hol⸗ ländiſcher Flieger entdeckte auf dem Waſſer treibend Bertrams Flugzeug faſt unbeſchädigt. Der Apparat wurde geborgen, und man fand Aufzeichnungen, denen zufolge die Flieger eine Tragfläche abmon⸗ tiert hatten, um ſie als Floß zu benutzen. Mit er⸗ neuter Energie wurden die Forſchungen fortgeſetzt, ohne daß man eine Spur von Bertram und Klaus⸗ mann entdecken konnte. Erſt nach ſiebenwöchiger Wanderung durch den auſtraliſchen Buſch wurden die Flieger gefunden. Völlig gebrochen erwarteten ſie an der Stelle, an der ſie nicht mehr weiter konnten, den Tod. Sie ſind tatſächlich im allerletzten Augenblick durch ein Wun⸗ der gerettet worden. Die Reichsregierung hat der auſtraliſchen Regie⸗ rung den Dank für die Rettung der Flieger aus⸗ ſprechen laſſen. — Unwillkürlich muß man des Notlandung auf dem Meer vornehmen mußte, konnte er in der erſten Nacht nicht ſchlafen. Aber er konnte nicht ſehen, wo er niedergegangen war. Erſt am Morgen machte er die entſetzliche Ent⸗ ſah er ein Schiff am Horizont, das ſich in öſtlicher Richtung bewegte. Es herrſchte ein ſo wilder Sturm, daß der Apparat wild auf den Wellen umhertanzte Hausner zog das Hemd aus, um es als Fahne an⸗ zuſtecken. Er ſelbſt kletterte bis auf die äußerſte Spitze des Flugzeugs, um ſich durch Winken be⸗ merkbar zu machen. Dabei wäre er beinahe ins Meer geſtürzt. Aber der Dampfer zog vorüber. Hausner hat dann entſetzlich unter dem Mangel an Lebensmitteln und Waſſer gelitten. Die einzige Möglichkeit, ſeinen Durſt zu bekämpfen, beſtand darin, bei ruhiger See im Waſſer zu tauchen. Raſch ermattete er und konnte gegen den Schlaf nicht mehr ankämpfen. Dann erſchienen Haifiſche in der Nähe des Flugzeugs, die die ihnen ſchon faſt ver⸗ fallene Beute witterten. Je mehr Hausner ermat⸗ tete, deſto ſtärker wurde er von Halluzinationen ver⸗ folgt. Dieſes grauenvolle Leben führte der polniſche Flieger neun Tage lang. Auch er wurde im allerletzten Augenblick entdeckt und gerettet. Wenige Stunden ſpäter wäre das Flugzeug, das ſchon ſchwere Beſchädigung erlitten hatte, geſunken. 20000 Veteranen warten vor Waſhinglon Die erwerbsloſen ehemaligen Frontſoldaten, die aus allen Teilen der Vereinigten Staaten nach der Bundeshauptſtadt Waſhington gezogen ſind, haben zum größten Teil dort ihr dauerndes Lager auf⸗ geſchlagen. Sie haben die Hoffnung auf den„Bo⸗ nus“, die Barentſchädigung von 100 bis 500 Dol⸗ lars, die ihnen von dem Kongreß für eine ſpätere Zeit verſprochen worden iſt, noch nicht aufgegeben, obgleich ihnen der Senat durch ſeinen ablehnenden Beſchluß vor ein paar Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Im übrigen haben ſie auch einen guten Grund, ihre Abreiſe immer wieder hinauszuſchieben. Sie haben keinen Pfennig, um die Reiſekoſten zu beſtreiten, und leben in ihrem Lager auskömmlich von der öffentlichen Wohltätig⸗ keit. Ste ſind eine Sehenswürdigkeit von Waſhing⸗ ton geworden, erhalten in ihrem Lager den Beſuch zahlreicher Neugieriger, die gerne etwas zum Le⸗ bensunterhalt der armen„Veteranen“ ſpenden. Es ſind rund 20 000 ehemalige amerikaniſche Frontſoldaten in verſchiedenen Lagerſtätten in Waſhington und vor den Toren der Stadt verſammelt und es kommt an jedem Tage friſcher Zuzug. Die meiſten„Veteranen“, weit mehr als die Hälfte, ſind in dem Lager von Anacoſtia verſammelt. Die Lagerfläche bildet eine weitausgedehnte Präriefläche, die ſich an die Ausläufer der Stadt anſchließt und die bisher mit Vorliebe von der Negerjugend als Tum⸗ melplatz benutzt wurde. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die„Veteranen“ ihr Lagerleben militäriſch ein⸗ gerichtet haben. Ihre ſoldatiſchen Erinnerungen ſind wieder wach geworden. Am Eingang zu dem Lager ſtehen Poſten, die den friſch ankommenden„Vete⸗ ranen“ die nötigen Anweiſungen geben, und im Lager ſelbſt führen„Unteroffiziere“ und ſonſtige Vorgeſetzte das große Wort. Im übrigen aber geht es in dem Lager ſo bunt zu, wie man es ſich nur denken kann. Alle Arten von Unterkünften gibt es hier: kleine Holzbaracken, die in aller Eile zurechtgezimmert worden ſind, kleine Zelthütten, notdürftig aus dem verſchiedenartigſten Altmaterial hergerichtet, ſehr vereinzelt auch regelrechte Zelte, kunſtgerecht aufgebaut und durch Gräben ringsum gegen den Zufluß von Waſſer geſchützt. Am häufig⸗ ſten trifft man ganz niedrige Verſchläge aus Holz Lagerſtätten wandernder Araber⸗ oder Zigeuner⸗ orden. g Aber ſo bunt zuſammengewürfelt dieſe Unter⸗ kunftsſtätten auch ſind, ſie ſtehen doch nicht durch⸗ einander, ſondern ſind nach einer beſtimmten Ord⸗ nung aufgereiht. tragen und jede Lagerſtatt iſt von der benachbarten durch einen beſtimmten Zwiſchenraum abgegrenzt, meiſten Fällen auch die innere Einrichtung der Lagerplätze. Auf der Erde liegen große Säcke, mit Stroh oder Heu gefüllt. Hier ſchlafen die„Vetera⸗ nen“, faſt immer zu dreien oder vieren in einem Zelt oder Verſchlag. Vor der Behauſung ſteht häufig ein alter Stuhl oder eine notdürftig gezimmert Bank, damit die„Veteranen“ ſich auch außerhalb können. gegraben und mit einem Roſt zugedeckt. Hier be⸗ Der„Oberbefehlshaber“ iſt ein gewiſſer Waters, dem ſich die„Veteranen“ freiwillig unterorduen. Ihm ſteht ein„Soldatenrat“ zur Seite. andere lang ausgeſtreckt und ſchlafen. Wieder andere ſitzen vor einem Verſchlag und ſpielen Karten. Hier ſitzt ein neuer Ankömmling und nimmt die wund derer vor dem Bruchſtück eines Spiegels und raſiert ſich. Auf einer Anhöhe hat die Heilsarmee mit einem Harmonium vorübergehend ihr Quartier aufgeſchla⸗ gen. Ringsumher liegen, maleriſch auf dem Raſen gruppiert, zahlreiche„Veteranen“, die den Worten des Predigers lauſchen oder ſich an den Choral⸗ geſängen beteiligen. Es iſt immerhin bezeichnend, daß auf dieſe pri⸗ mitive Weiſe rund 20000 Menſchen in der unmittel⸗ baren Nachbarſchaft der amerikaniſchen Bundes⸗ hauptſtadt leben können, ohne daß es zu Unruhen kommt. Alle Beſucher des Lagers ſtimmen aber in loſes Völkchen ſind, CD fährt baden [Von unſerem römiſchen Vertreter) Liſtig verſtecken die Mohnhügel die grauſchwarze tiburtiniſche Teerſtraße. Ihre glühenden kleinen Horizonte ſchieben ſich von allen Seiten, nahe und klar, vor die Ferne. Nur ſelten übergipfelt ein blauer Berg, eine weiße Wolke die feuerrote Nähe. Und ſo ſchlängeln wir uns auf Schleichwegen, deren Verſchlingungen nur die Kilometerſteine kennen, durchs Dſchungel der Campagna⸗Hügelchen. Sehr blanke und ſchnelle Autos überholen uns. Wir ſtarren auf die Nummer. Sie zieht ſich vor uns zu pitck, wie das Ziffernblatt, mit dem der Augenarzt unſere Sehſchärſe prüft. Wie unfaßbar ſolche beweg⸗ lichen Zahlen ſind! Jede prophetiſche Querſumme und jeder Tipp fürs Lotterieſpiel entflitzt uns flink. Und im Kopf bleibt nur ein Monogramm haften: CD. 5 Mehr als ein Monogramm. Für die Römer wenigſtens: ein Stoßſeufzer, eine Zauberformel, ein Ideal. CD= corps diplomatique. CD Steuer⸗ freiheit, billiges Benzin, hohe, kühle Palazzi, Carabinieri vor der Tür. Und die Römer leben ſo gerne prächtig. Und die Zeiten ſind ſo ſchlecht. Selbſt d' Annunzio⸗Sperelli würde heute nicht mehr ſagen, daß er noch einmal geboren werden möchte um prin⸗ eipe romano zu ſein. Seit die Colonna und die Bar⸗ berini Eintrittsgeld für ihre Gallerie erheben,„muß man ſchon C ſein“— ſo drückens die Quiriten aus — damit das Leben lebenswert iſt. Immerhin entfallen in keiner Kapitale der Welt ſo viele Diplomaten auf den Quadratmeter Salon wie in Rom. Zwei große Höfe, Vatikan und Quirinal, in einer nicht allzu großen Stadt. Zwei Botſchaften oder Geſandtſchaften für jedes Land, die„ſchwarze“ und die„weiße“. Ihre Pflicht iſt es, elegant zu ſein und keine Kriſe vorzu⸗ schützen. Ihre Autos ſind die ſchönſten des Pincio. Vor allem im Sommer, wenn andere Leute mit teueren Wagen in den Dolomiten oder in der Ver⸗ ſiglia wohnen. i. Denn Diplomaten bleiben Beamte; und be⸗ ſonders ſeit Muſſolini die politiſchen Ferien ab⸗ geſchafft hat, gibt es nicht allzuviel Urlaub. Alſo muß man ſich ſein Bad in Rom ſuchen. Natürlich nicht im blonden ſchuuddeligen Tiber, wo die Jun⸗ gens plautſchen. Noch weniger an Oſtias überlau⸗ fenem Geſtade, wo der civio romanus einen Bräu⸗ tigam für ſeine Tochter ſuchen und finden mag. Das 00 zieht die Aquae albulae por. Wenn der Wind aus den Sabinerbergen weht, dringt plötzlich durch den Benzingeruch der tibur⸗ tiniſchen Straße ein anderer, nicht weniger peinlicher Luftgeſchmack. Schwefelwaſſerſtoff. Während wir weiterfahren, wird er dichter und dichter. Die Straße biegt in eine kleine ſchäbige Ortſchaft, mitten in eine unſichtbare Wolke dieſer Gaſſe hinein. Wir halten, ſteigen aus. An einem Schalterchen zahlt man ziem⸗ lich viel Eintrittsgeld. Mit Silbermünzen, die uns die Schwefelluft in der Taſche ſchwarz geſchlagen hat, Dann treten wir unter Bäume und Blumen. Aber die Roſen duften uns ſchon wieder an: ſo raſch ge⸗ wöhnt ſich der Menſch an eine andere Atmoſphäre. Ein Schwefelbach, von üppiger vulkaniſcher Quelle geſpeiſt, ſchießt rauſchend an uns vorbei. Man hat ihn gezwungen, eine ſeltſame Landſchaft zu bil⸗ den. Mehrere kleine Teiche mit weißem Zement⸗ ufer, runde und eckige, ein bohnenförmiger, unter⸗ einander durch Kanäle verknüpft. Das Waſſer iſt bläulich⸗weiß. Ganz genauer Farbwert: Türkis, un⸗ durchſichtig, ohne Spiegelung. Ringsherum ragen hohe Eukalyptusbäume, deren Kronen wie die von Birken wehen, deren Blätter wie die von Pappeln zittern. Wenn dieſe Blätter ſterben, fallen ſie in die Teiche. Weinrote Federn auf Türkiswellchen. Eine ſchöne Badende hat ſich ein ſolches Blatt auf die helle Schulter gelegt. Es ſieht aus wie eine legendäre Wunde. Aquae Albulae iſt ein Bad für Frauen, die hell ſein wollen ohne bleich zu bleiben. Wie Zenobia, die entthronte Königin von Palmyra, der Hydrian hier eine Villa baute. Denn der Schwefel hellt alle Sonnenfärbung raſch wieder auf. Onyrfarben wird die Haut und wunderbar weich. Mondfarben ſogar, Auf ſeinem mythiſchen Jagoͤbild im Caſino Borgheſe hat Domenichino blonden Nymphen im Gefolge der Mondgöttin Diana ſolch eine Albula⸗ Haut gemalt. Um dieſer Farbe willen überſommern die Diplomatenfrauen ſo gern in Rom. Darum packt ſie nicht, was alle anderen Frauen in Italien packt: die„smapie della villeggiatura“, die Som⸗ merfriſchentollheit, wie's Goldoni nennt. Ste begnügen ſich mit dem Albula⸗Tick. Wo nimmt man aber auch ſonſt eine Farbe her, die man zum Ballkleid ebenſo wie zum Sportkleid tragen kann, durch die man ſelbſt vor feurigen Mohnhügeln, abendlich erglühten Campagna⸗Bergen ſtrahlt? Für dieſe Farbe lohnt es ſich ſchon, in der Hitze aus⸗ zuharren und Tag für Tag ſeinen koſtbaren Körper ganz in Türkis faſſen zu laſſen Eckart Peterich. Laienrezitation an der Volkshochſchule. Die Arbeitsgemeinſchaft für künſtleriſche Geſtaltung und Laienrezitation gab im Saale der Muſikhochſchule ihre Darbietungen vor einem großen Kreis von Freunden. Mit Ausnahme einer Ueberſetzung aus dem Mittelhochdeutſchen wurde nur neuere und neueſte Literatur vorgetragen. Da die Arbeits⸗ gemeinſchaft keine Rezitationsſchule ſein muß man an den Darbietungen mehr hervorheben, wie ſie geboten wurden. Es war jedenfalls viel Freude und auch ernſte innere Anteilnahme vor⸗ handen, wenn auch die geiſtige Durchdringung des vorgetragenen Stoffes nicht bei allen Teilnehmern gelang. Manche der vorgetragenen Kunſtwerke ver⸗ langten allerdings eine ſolche Durchdringung nicht, ſie wirkten auch unangebracht und ſtörend. Viel⸗ leicht wäre es überhaupt möglich, in das Ganze der Darbietungen einen einheitlichen Zug zu bringen und einem ſolchen Abend ein ausgeprägtes Geſicht zu geben. Mancher tiefe Eindruck würde länger haften, wenn er durch die folgende Darbietung ver⸗ tieft würde. So wurde aber manches Wertvolle gleich wieder verwiſcht durch eine geiſtloſe Sattre. Ein Sprechchor wurde nicht geboten. Einzelnen Teilnehmern darf man wohl raten, daß ſie ihr Augenmerk auf Klang und Reſonanz ihrer Stimme richten damit ſie nicht ſo flach klingt. Etwas Tech⸗ nik iſt auch dem Laienrezitator notwendig. Frau Gabriele Maiſch⸗Moeſt, die Leiterin der Arbeits gemeinſchaft, gab zu Beginn des Abends einen kleinen Ueberblick über die Zuſammenſetzung der Gruppe und ihr Wollen. Nahezu vierzig junge Menſchen aus allen Berufskreiſen haben ſich hier zu einem Tun zuſammengefunden, das ihnen trotz der Anſpannung, die es verlangt, Erholung und Er⸗ hebung gibt. Mögen ſie zu innerer Verbundenheit kommen und in der Arbeit die geiſtige Vertiefung erfahren, die ſie ſich wünſchen. Die Leiterin der Arbeitsgemeinſchaft kann auch die Führerin ſein. ſoll, ſo Darbietungen und brachten damit wohl auch ihre Anerkennung für die geleiſtete Arbeit zum Ausdruck. teilt in einem öffentlichen Preisausſchreiben mit, daß ſie einen Reim oder Refrain ſucht. Es ſollen ein oder zwei Zeilen gefunden werden, die das Wort Mainz enthalten und als Refrain eines volks⸗ tümlichen Liedes verwendet werden können.(Alſo, Dichter vor die Frontl) Wieviele Kinos gibt es in der Welt? Das Handelsdepartement in Waſhington hat in einer berechnet. Von ganz Europa beſitzt Deutſchland die meiſten Lichtſpieltheater, nämlich 5200. An zweiter Stelle ſteht England mit 4800 Kinos. Aber von be⸗ ſonderem Intereſſe beziehen. Demnach iſt kaum mehr als ein Drittel aller vorhandenen Kinos auf Tonfilm eingeſtellt, Von den 5200 deutſchen Theatern ſind etwa 2000 mit Apparaturen ausgerüſtet. Am ſtärkſten vom Ton⸗ film durchdrungen iſt England, das unter ſeinen 4800 Kinos 4100 Tonfilmtheater zählt, am rück⸗ ſtändigſten unter den weſteuropäiſchen Ländern iſt Italien, das bei einer Geſamtzahl von 2500 Kinos nur 484 Tonfilmtheater beſitzt. Dieſe Statiſtik ent⸗ hüllt endlich einmal die Wahrheit über den ſoge⸗ nannten„Siegeszug des Tonfilms“, Neue Unterwelt⸗Filme in Amerika. Trotz der heftigen Gegenſtrömungen, die ſich in Amerika immer wieder gegen die zeitweilig beliebten Unterwelts⸗ Filme bemerkbar gemacht haben, behaupten ſich die Gangſter⸗Filme neuerdings wieder beim Publikum. Nach dem Erfolg des Filmes„Scarface“ find jetzt aufs neue den Filmmarkt überſchwemmen. Die von Kaiſer Auguſtus entworfene und von ſein Nachfolger Tiberius vollendete„Villa Jovis“ auf der Inſel Capri ſoll jetzt unter Leitung von Prof Majuris ſyſtematiſch freigelegt werden. Die Villg deren Ruinen faſt vollſtändig zerfallen ſind, diente Kaiſer Tiberius in den letzten Lebensjahren ſtändigen Aufenthalt. 5 ter Sekunde gerettet worden iſt. Nachdem er eine deckung, daß er auf dem Meer war. Gegen Mittag Ebenſo primtiv wie die äußere Geſtalt iſt in den der Anſicht überein, daß die„Veteranen“ ein harm⸗ N Mit herzlichem Beifall dankten die Zuhörer für alle Mainz ſucht einen Reim. Die Stadt Mainz Statiſtik die Zahl der Kinos in der Welt auf 61.551 eine Reihe neuer Unterwelt⸗Filme entſtanden, die O Freilegung der römiſchen Kaiſervilla auf Capri. Neun Tage hilflos auf dem Ozean. polniſchexn Ozeanfliegers Haus ner gedenken, der nach neuntägigem Umhertreiben auf dem Ozean in letz oder Zelttuch, die kaum beſſer ſind als die primitiven Das Lager iſt in Straßen und Plätze eingeteilt, die militäriſch klingende Namen 128 ihrer„vier Wände“ einmal zur Ruhe niederlaſſen* In den Erdboden ſind hier und da Löcher reiten ſich die„Veteranen“ ihr kärgliches Mahl. An Die militäriſche Diſziplin tritt aber nur bei den Appellen in die Erſcheinung. Sonſt ſind die„Vetera⸗ nen“ ſich ſelbſt überlaſſen. Hier ſieht man einige beieinander ſitzen, die Kartoffeln ſchälen, dort liegen N gelaufenen Füße in Behandlung, dort ſteht ein an⸗ 2 — e 0 ſind die Vergleichszahlen, die, ſich auf Kinos mit und ohne Tonfilmapparaturen zuſt daß hau das wei zel! Nur Rei ſteu Rei Rei Län Fin gin, wick ſcha und ſchli die Lan und Ger 2 4 auß Zei! Gut Aen beſd wer ſpie run ſetze Dis fina nach daß fina aus! fina läuf 2 im en Bei um trete Ent Gen Zah hau; auf des ſchei Län übe: der Rec ſtell Dzean niſchen der nach n in letz⸗ ner eine n mußte, fen. Aber igen war. liche Ent⸗ en Mittag u öſtlicher er Sturm. hertanzte, Fahne an⸗ e äußerſte inken be⸗ inahe ins tangel an einzige n, beſtand zen. Raſch laf nicht che in der 1 faſt ver⸗ er ermat⸗ onen ver⸗ polniſche wurde im t. Wenige as ſchon ken. on hrimitiven Zigeuner⸗ ſe Unter⸗ cht durch⸗ tten Ord⸗ aßen und e Namen tachbarten bgegrenzt. ſt in den tung der Säcke, mit „Vetera⸗ in einem iht häufig zimmerte, außerhalb ederlaſſen da Löcher Hier be⸗ ſtahl. An Waters, orduen. eite. bei den e„Vetera⸗ an einige ort liegen er andere rten. Hier die wund t ein an⸗ nd raſiert nit einem zufgeſchla⸗ m Raſen t Worten Choral⸗ dieſe pri⸗ 3 unmittel⸗ Bundes⸗ Unruhen t aber in n har m⸗ —— für alle auch ihre Ausdruck. — dt Mainz ben mit, Es ſollen die das es volks⸗ u.(Alſo, t? Das in einer uf 61551 ö and die zweiter von be⸗ hlen, die haraturen 1 Drittel ingeſtellt. 2000 mit om Ton⸗ er ſeinen am rück⸗ dern iſt 0 Kinos iſtik ent⸗ hen ſoge⸗ Trotz der ka immer terwelts⸗ i ſich die ublikum ind jetzt den, die uf Capri. n ſeinem vis“ Profeſſor ie Villa d, diente ren zum ergepertre. 1 1 Dienstag, 5. Juli 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 306 —— Baden erl zält 75,6 Mill. Rm. Reichsüberweiſungen Badens Reichsüberweiſungsſteuern von 79,8 Mill. Rm. 1931 auf 74,2 Mill. Rm. 1932 zurückgegangen (Berliner Sonderdienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Unſer Berliner G..⸗Vertreter erfährt ſoeben an zuſtändiger Stelle des Reichsfinanzminiſteriums, daß im Anſchluß an den Abſchluß des Reichs⸗ haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1992/33 das Reichsfinanzminiſterium die Reichsüber⸗ weiſungen feſtgeſetzt hat, die auf die ein⸗ zelnen Länder Deutſchen Reiches im Rech⸗ mungsjahr 1932/33 entfallen. Es handelt ſich bei dieſen Reichsüberweiſungen in erſter Linie um die Reichs⸗ ſteueranteile der Länder, d. h. um Zahlungen des Reichs an die Länder im Rahmen des geltenden Reichsfinanzausgleichsgeſetzes zwiſchen Reich und Ländern. Nachdem mit der Staatsumwälzung die Finanzhoheit von den Ländern an das Reich über⸗ ging, erhebt das Reich die Reichsſteuern, das ſind die wichtigſten Steuern, wie Einkommenſteuer, Körper⸗ ſchaftsſteuer, Umſatzſteuer, Kraftfahrzeugſteuer uſw., und überweiſt nach einem beſtimmten Verteilungs⸗ ſchlüſſel beſtimmte Anteile an dieſen Reichsſteuern an die Länder. Die Länder überweiſen im Rahmen der Landesfinanzausgleichsgeſetze an die Gemeinden und Gemeindeverbände die Reichsſteueranteile der Gemeinden und Gemeindeverbände. Das ganze Gebiet des Reichsfinanzausgleichs iſt außerordentlich ſtark umſtritten. Noch in der letzten Zeit hat ſich die Oeffentlichkeit beſonders mit dem Gutachten des früheren Staatsſekretärs Popitz zur Aenderung des Finanzausgleichsgeſetzes eingehend beſchäftigt. Dieſe und andere Wünſche und Vorſchläge werden jedoch für das Etatsjahr 1932/33 keine Rolle ſpielen, da die Reichsregierung bisher keine Aende⸗ rungen des beſtehenden Reichsfinanzausgleichsge⸗ ſetzes vorgenommen hat und nach den bisherigen Dispoſitionen derartige Aenderungen des Reichs. finanzausgleichsgeſetzes im Rechnungsjahr 1932/33 nach unſeren Informationen nicht zu erwarten ſind. Es muß in dieſem Zuſammenhang betont werden, daß es ſich bei dem gegenwärtig geltenden Reichs⸗ finanzausgleich um einen„vorläufigen“ Reichsfinanz⸗ ausgleich handelt, aber wann der endgültige Reichs⸗ finanzausgleich nun tatſächlich kommt, läßt ſich vor⸗ läufig noch nicht überſehen. Außer den Reichsſteuerüberweiſungen erſcheinen im Reichshaushaltsplan 1932/33 erſtmalig ſogen. „andere Ueberweiſungen“ als Sammeltitel. Bei dieſen„anderen Ueberweiſungen“ handelt es ſich um Zuſchüſſe an die Länder aus Anlaß des Inkraft⸗ tretens der landwirtſchaftlichen Einheitsſteuer, um Entſchädigung der Gemeinden, die eine Senkung der Gemeindebierſteuern vorgenommen haben und um Zahlungen auf Grund des§ 8 Abf. 3 des Reichs⸗ haushaltsgeſetzes 1931. Wir geben im nachſtehenden auf Grund des aktenmäßigen Ueberſichts materials des Reichsfinanzminiſteriums— im Reichsetat er⸗ ſcheinen nur die Reichsüberweiſungen ſämtlicher Länder in einer Summe— zunächſt eine Ueberſicht über die des Reichsüberweiſungen des Freiſtaates Baden der wir die Ziffern der Reichsüberweiſungen des 5 1931/32 zum Vergleich gegenüber⸗ ellen: Rechnungsjahr Rechnungsjahr „1931/32 1932733 Einkommenſteuer 44 880 000%¼/ 35 746 000/ Körperſchaftsſteuer. 6 746 000 5 2 786 000„ Umſatzſteuer. 10 421 000„ 19 880 000„ Ergänzungsanteile. Grunderwerbſteuer Geſellſchaftsſteuer 2591 000„ 2348 000„ 7 Kraftfahrzeugſteuer. 6604 000„ 6 169 000„ Rennwettſteuer 628 000„ 689 000„ Sonder⸗Bierſteuer. 5 716 000„ 4 656 000„ Bierſteuer 2068 000„ 1683 000„ Mineralwaſſerſteuer 438 000„ 14000„ Einheitsſteuer⸗Zuſchuß 643 000„ 643 000„ Gemeindebierſteuer— 813 000„ 88 Abſ. 3 R. H. G. 1931 1 668 000„— Summe and. Ueberw. 2311000„ 1 456 000„ Geſamtſumme 82 166 000„ 75 670 000„ Zu dieſer Ueberſicht ſind folgende Bemerkungen erforderlich: Bei den Ziffern der Reichsüberweiſun⸗ gen an die Länder im Rechnungsjahr 1932/33 handelt es ſich um den Anſchlag des Reichsfinanzminiſte⸗ riums. Inwieweit in den einzelnen Fällen dieſer Anſchlag mit der Wirklichkeit tatſächlich übereinſtim⸗ men wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen und kann von niemandem vorausgeſehen werden. Soweit das Steueraufkommen für den Verteilungs⸗ ſchlüſſel bei einzelnen Reichsſteuern zugrundegelegt wird, iſt das Aufkommen des Rechnungsjahres 1931/32 zugrundegelegt worden, wobei zu bemerken iſt, daß das Steueraufkommen 1932/33 das des Rech⸗ nungsjahres 1931/32 kaum erreichen dürfte. Bei den Ziffern für das Rechnungsjahr 1931/32 handelt es ſich dagegen um Iſt⸗Zahlen. Das Geſamtaufkommen der Ein kommenſteuer iſt vom Reichsfinanzminiſte⸗ rium für das Rechnungsjahr 1932/33 auf 1075 125 000 Reichsmark geſchätzt gegenüber einem tatſächlichen Geſamtaufkommen im Rechnungsjahr 1931/32 von 1343 815 000 Reichsmark. Bei der Aufſtellung des Reichshaushaltsplaues für das Rechnungsjahr 1931/32 hatte das Reichsfinanzminiſterium das Geſamtauf⸗ kommen aus der Einkommenſteuer auf 1870 250 000 Reichsmark geſchätzt. Das tatſächliche Aufkommen iſt alſo im Rech⸗ nungsjahr 1931/2 tatſächlich um etwa eine halbe Milliarde hinter dem Anſchlag zurück⸗ geblieben. Auf die Länder werden allein 546 Millionen Reichs⸗ mark nach dem Umſatzſteuerſchlüſſel verteilt. Bei der Körperſchaftsſteuer wird vom Reichsfinanzminiſterium das Geſamtaufkommen im Rechnungsjahr 1932/33 auf 90 Mill./ geſchätzt gegenüber einem Iſtaufkommen im Rechnungsjahr 1931/2 von 216 082 000%(das man auf 295 500 000 Mark geſchätzt hatte). In dieſen beiden Zahlen zeigt ſich der Rückgang der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Induſtrie beſonders ſtark. Das Geſamt⸗ aufkommen aus der Umſatzſteuer hat das Reichsfinanzminiſterium im Rechnungsjahr 1932/3 auf 546 000 000%/ veranſchlagt gegenüber 286 245 000 Iſtaufkommen im Rechnungsjahr 1931/82(das auf 300 000 000/ veranſchlagt worden war). Die Er⸗ höhung des Anſatzes 1932 gegenüber der Iſtziffer 1931 iſt darauf zurückzuführen, daß die letzte Not⸗ verordnung die Umſatzſteuer⸗Freigrenze aufgehoben hat. Die Ergänzungsanteile auf Grund § 35 des Reichsfinanzausgleichsgeſetzes ſind für 1932/33 vom Reichsfinanzminiſterium auf 25 238 000 Mark veranſchlagt worden gegenüber einem Iſt von 33 481000„ im Rechnungsjahr 1931/32.(Anſchlag: 32 802 000). Es handelt ſich hierbei um Ergän⸗ zungsanteile an der Einkommenſteuer und Körper⸗ ſchaftsſteuer auf Grund des 8 35 des Finanzaus⸗ gleichsgeſetzes, die beſonders leiſtungsſchwache, vor⸗ nehmlich agrartſche Länder, wie Oldenburg, Meck⸗ lenburg⸗Schwerin, Mecklenburg⸗Strelitz, Schaum⸗ burg⸗Lippe erhalten, außerdem aber auch Bayern, Thüringen, Lippe. Die als Ergänzungsanteile 1932 genannte Summe ſtellt die Ergänzungsanteile für 1931 dar— zahlbar in 1932— und die als Er⸗ gänzungsanteile 1932 genannte Summe die für 1930 — zahlbar in 1931. Das Geſamtaufkommen aus der Grunderwerbſteuer im Reich belief ſich 1931/32 auf 20 882 000 /. Es iſt für 1932/33 auf 23 040 000 J. veranſchlagt worden. Das Kraftfahrzeugſteueraufkommen 1931 wird vom Reichsfinanzminiſterium auf 172 800 000 Mark veranſchlagt gegenüber einem Iſtaufkommen 1931 von 185 002 000 Mk.(Anſchlag belief ſich auf 220 800 000 Mk.). Das Aufkommen aus der Renn⸗ iſt für das Rechnungsjahr 1932 auf wettſteuer 28 800 000 Mk. veranſchlagt worden gegenüber einem Iſtaufkommen von 26 268 000 Mk. im Rechnungsjahr 1931. Bei der Sonder⸗Bierſteuer handelt es ſich um Bierſteuer⸗Sonderentſchädigungen der Länder Bayern, Württemberg und Baden. Der Betrag für 1932 im Reich iſt auf 51 362 000 Mk. feſtgeſetzt worden gegenüber 59 349 000 Mk. 1931. Das Geſamtaufkom⸗ men aus der Bierſteuer iſt vom Reichsfinanzminiſte⸗ rium für das Rechnungsjahr 1932/33 auf 50 Mill. Mk. veranſchlagt worden gegenüber 61 387 000 Mk. im Rechnungsjahr 1931/32.(Der Anſchlag hatte 85 000 000 Mark Bierſteuer⸗Aufkommen vorgeſehen.) Das Ge⸗ ſamtauflkommen aus der Mineralwaſſer⸗ ſteuer iſt vom Reichsfinanzminiſterium auf 384 000 Mark für 1932 veranſchlagt worden gegenüber 11 980 000 Mk. 1931.(28 800 000 Mk. waren veran⸗ ſchlagt worden.) Die Geſamtſumme des Aufkom⸗ mens der Steuer, aus denen die Länder Ueber⸗ weiſungen erhalten, der ſog. Ueberweiſungsſteuern, iſt vom Reichsfinanzminiſterium für 1932 auf 2062 749000 Mark veranſchlagt worden gegenüber 2 244 491000 M. im Rechnungsjahr 1931.(2 965 500 000 Mark waren urſprünglich veranſchlagt worden.) Außer den Reichsſteuerüberweiſungen leiſtet das Reich im Rechnungsjahr 1932/33 erſt⸗ malig noch weitere Ueberweiſungen. Aus Anlaß des Inkrafttretens der landwirtſchaft⸗ lichen Einheitsſteuer werden 1932: 20 Millionen Mk. auf die Länder verteilt zum Ausgleich der Ausfälle auf Grund der Regelung, die die Grundſteuer mit der landwirtſchaftlichen Einheitsſteuer als abgegolten betrachtet. Die Verteilung erfolgt nach der Fläche. Der Anteil des Landes wird nicht ausgeſchüttet, wenn die Grundſteuer im Hinblick auf die Ausfälle erhöht wird, die aus der Abgeltung der Einkommen⸗ ſteuer durch die Grundſteuer als Einheitsſteuer er⸗ wachſen. Bei der Gemeindebierſteuer handelt es ſich um eine Entſchädigung an die Gemeinden, die eine Senkung der Gemeindebierſteuern durchgeführt haben. Wann ſind die Kraftfahrzeuge zu beleuchten? Für den Monat Juli gelten, wie uns das Poli⸗ zeipräſidium mitteilt, folgende Beleuchtungszeiten: Sonnen⸗ Sonnen⸗ Zu beleuchten: aufgang untergang bis ab 6. 7. 4,33 Uhr 20,27 Uhr 3,33 Uhr 21,27 Uhr 7 4,34„ 20,26„ 38,34„ 2126„ 875 485„ 20,26„ 3,35 21,26„ 9 7 4,35„ 20/25„ 3,35„ 225„ 10. 7. 4,36„ 20,25„ 3,36„ 225„ 1 7 4,37„ 20,24„ 387 21,24„ 12. 7. 4,38„ 202 3,38„ 21,23„ 13. 7. 4,39„ 20,23„ 3,39„ 21,23„ 14. 7. 4,40„ 20,22„ 3,40„ 2122 15. 75 4,41„ 22„ 8,41„ 2521„ 16. 7. 542„ 2929„ 3,42„ 2120„ 17 4,43„ 209„ 3,43„ 21,19„ 18. 7. 4,44„ 20,18„ 3,44„ 2s 1 4,46„ 20%„ 3,46„ 2 20. 7. 4,47„ 20,16„ 347 21,16„ 21. 7. 4,48„ 2015„ 348„ 21,15„ 22. 7. 4,49„ 20,4„ 3,49 5 25 28. 7. 4,50„ 201 0„ 3500 Ain 24. 7. 4,51„ 20,12„ 3551„ 251. 7. 4,52„ 20 3,52„ 2441 26. 7. 4,54„ 20109„ 3,54„ 2510 273 7 4,55 20,08„ 355 8 28. 7. 4,56„ 2007„ 356 2107 29. 7. 4575 208 557 21,06„ 30. 7. 4,59„ 20,04„ 3,59„5 21,04„ 3 7. 5,00 20,03„ 4,00„ 2103 * Die„Gedenkmünze für Oberſchleſien“ am gelb⸗ weiß⸗gelben Ordensbande iſt noch vielen Schleſien⸗ kämpfern unſeres Bezirkes unbekannt. Für die Ver⸗ leihung kommen in Frage: Schleſten⸗Kämpfer, An⸗ gehörige des Selbſtſchutzes und der Freikorps, Or⸗ ganiſatoren der Volksabſtimmung, Führer der Ab⸗ ſtimmungszüge, überhaupt Perſonen, die Verdienſte um Oberſchleſien aufweiſen können. Die Zuerken⸗ nung des Ehrenzeichens mit Beſitz⸗Zeugnis erfolgt nach Prüfung des Antrages durch die zuſtändigen Inſtanzen. Auskunft und Antragbogen ſind beim Präſidium des Deutſchen Kriegerbundes 1914/18 e.., Reichsgeſchäftsſtelle Leipzig C 1, Sternwartenſtr. 27, unter Beifügung von 40 Pfennig in Biefmarken an⸗ zufordern. Die Verleihung geſchieht entſprechend den erlaſſenen Beſtimmungen des Reichsminiſte⸗ rium des Innern. * Gasvergiftung. Am 2. Juli unternahm die 30 Jahre alte Ehefrau eines in L 15 wohnhaften Wagners in der Küche ihrer Wohnung einen Selbſtmordverſuch. Am Tage darauf iſt die Lebens⸗ müde im Krankenhaus geſtorben. Eheliche Zwiſtig⸗ keiten und nervöſe Störungen dürften der Grund zur Tat geweſen ſein. * Beim Baden im Neckar ertrunken geſtern nachmittag der 10 Jahre alte Schüler Friedrich Wittmann, Lortzingſtraße 39 wohnhaft. Die Leiche des Knaben konnte noch nicht geländet werden. * Eigenartiger Unfall. Geſtern nachmittag löſte ſich aus der Piſtole eines 36 Jahre alten Amts ⸗ vollziehers, der die Waffe in der Straßenbahn in einer Aktentaſche auf den Füßen liegen hatte, plötzlich ein Schuß und drang ihm durch den linken Oberſchenkel und den Unterleib in den rechten Unterarm. Mit der Straßenbahn begab ſich der Ver⸗ letzte ins allgemeine Krankenhaus. iſt Die Gaukriegertagung in Neckarau Daß das goldene Jubiläum des Militärvereins Neckarau und der damit verbundene Gaukriegertag ſich der Anteilnahme von ganz Neckarau erfreuten, zeigte der erfolgreiche Verlauf des Kriegertreffens auf dem Vfe⸗Platz. Obgleich am Samstag abend das Feſtbankett die Teilnehmer bis zur dritten Morgen⸗ ſtunde in kameradſchaftlichem Geiſte beiſammenhielt, konnte man ſich auch am Sonntag abend nicht trennen. Es war ſchon Montag früh geworden, als die Stim⸗ mung langſam abflaute und die Muſik den Haupt⸗ trupp der Kameraden nach dem Ort zurüchgeleitete. Der Montag abend brachte dann die Fortſetzung und den harmoniſchen Abſchluß des Feſtes. Auf dem Sportplatz wurden wie am Sonntag ſport⸗ liche Wettkämpfe zum Austrag gebracht, wäh⸗ rend ſich rund um das Muſikpodium, in der Wein⸗ ſchenke und im Freien ein emſiges Leben und Trei⸗ ben entwickelte. Ganz Neckarau war wieder auf den Beinen. Der Zuſtrom, der den ganzen Abend unver⸗ mindert anhielt, wurde bei Einbruch der Dunkelheit direkt beängſtigend. Wer ſich rechtzeitig noch einen Sitzplatz ergattern konnte, hielt die„Stellung“. Die übrigen Beſucher mußten ſich mit einem Stehplatz begnügen und waren dann im Vorteil, als das Feuerwerk abgebrannt wurde. Mit dieſem allent⸗ halben Anklang findenden Feuerzauber war der Schlußpunkt hinter das dreitägige Feſt geſetzt worden. Aber auch ernſte Arbeit brachte die Zuſammen⸗ kunft der Kameraden. Zu der Abgeordnetentagung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes hatten ſämtliche 39 Gauvereine ihre Vertreter ent⸗ ſandt. Die Worte der Begrüßung ſprach Gauvor⸗ ſitzender Dr. Hie ke, der die 150 Kameraden will⸗ kommen hieß und mit Genugtuung feſtſtellte, daß auch der Ehrenvorſitzende Kreuzer und der frü⸗ here Gaukaſſier Gänger der Tagung beiwohnten. Der umfangreiche Jahresbericht wurde von Gauſchriftführer Voigt erſtattet, während der Kaſſenbericht, der eine günſtige finanzielle Lage des Gauverbandes auswies, von Gaurechner Köhler gegeben wurde. Der von den Rechnungsprüfern be⸗ antragten Entlaſtung wurde zugeſtimmt. Großes Intereſſe wurde den Ausführungen von Dr. Hieke entgegengebracht, der über den Verlauf und die Er⸗ gebniſſe der Abgeordnetentagung in Bruchſal Be⸗ richt erſtattete. Ueber die Schützenabteilung ſprachen die Kameraden Stahl und Uhrig. Wie ſehr man mit der von dem Gauvorſtand geleiſteten Arbeit zufrieden war, dürfte aus der einſtimmigen Wieder⸗ wahl des Geſamtvorſtandes zu erkennen ſein. Da im Mai 1933 in Rheinau die Einweihung des Krie⸗ gerdenkmals ſtattfinden ſoll, wurde Rheinau als nächſter Tagungsort beſtimmt. Eine Ausſprache über die Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenenfürſorge, ferner die Behandlung einiger interner Fragen nah⸗ men längere Zeit in Anſpruch. Dankesworte ſprach Kamerad Kirrſtetter, ehe nach dreiſtündiger Dauer die Sitzung geſchloſſen wurde. »Reichswehrkapelle im Friedrichspark. Der Reſtau⸗ rateur des Friedrichsparkes, Herr Frei. hat vom Reichs⸗ wehrminiſterium die Genehmigung erhalten, daß zum erſten Mal eine Reichs wehr⸗ Kapelle in Uni⸗ form im Friedrichspark am Donnerstag nachmittag und abend konzertieren darf.(Weiteres Anzeige). Der Voranſchlag von Darmſtade SW. Darmſtadt, 4. Juli. Der Stadtrat begann dieſer Tage die Etats⸗ beratung. Oberbürgermeiſter Mueller teilte dazu in einer längeren Rede mit, daß die Verwal⸗ tung ſeit Kriegsende keinen Etat habe vorlegen kön⸗ nen, ohne dem fortſchreitenden Schrumpfungsprozeß ein kritiſches Wort zu widmen. Sehr ſchlimm ſei es zu nennen, daß die figurierten Zahlen keineswegs feſtſtehen. gilt insbeſondere von den Steuern und den Wohlfahrtslaſten. Trotz aller Opfer wird die Kluft zwiſchen Einnahme und Ausgabe ſtets größer. Heute ſtehen wir vor der faſt unlöslichen Aufgabe, 3,3 Millionen aus dem Boden zu ſtampfen. Der etatmäßige Ausdruck da⸗ für laute: Entnahme aus dem Vermögen. Er ſei heute nicht in der Lage, dafür einen prak⸗ tiſchen Vorſchlag zu machen. Dabei ſtünde Darm⸗ ſtadt mit ſeinen 2 Millionen aus 1931 und 1,3 Mil⸗ lionen aus 1932 noch günſtiger da als Mainz, Offenbach und Worms und ein Großteil der deut⸗ ſchen Städte. Im Jahre 1913 betrugen die Zuſchüſſe zum Wohlfahrtsamt 330 000 /, denen ein Steuer⸗ eingang von 4,5 Millionen gegenüberſtand. 1932 be⸗ tragen die Wohlfahrtslaſten rund 5 Millionen, die zu erwartenden Steuereinnahmen 6,1 Millionen. Der Ueberſchuß der Steuern über die Wahlfahrts⸗ laſten betrage heute 1ù„ Millionen, 1913 4, Millio⸗ nen. Man könnte alſo das heutige Defizit nicht nur voll ausgleichen, es wäre ſogar noch ein Ueberſchuß von 700 000/ vorhanden, wenn ſich die Wohlfahrts⸗ laſten nicht in der ungeheuerlichen Weiſe erhöht hätten. Trotz alldem hat die Stadt erhebliches geleiſtet. In den letzten zehn Jahren wurden 1171 Woh⸗ nungen errichtet, ſeit Kriegsende zuſammen 2750. Im letzten Jahr wurden 1256 Wohlfahrtserwerbsloſe auf je 6 Wochen beſchäftigt und täglich 60 Erwerbs⸗ beſchränkte und Normalarbeitskräfte für Pflicht⸗ arbeit in der Arbeitszentrale für Erwerbsbeſchränkte verwendet. Ebenſo finden im freiw. Arbeitsdienſt zahlreiche jugendliche Arbeitskräfte Beſchäftigung. Der dringendſte Wohnungsbedarf wird in Darm⸗ ſtadt noch auf 1400 Wohnungen, meiſt Kleinſtwoh⸗ nungen, geſchätzt. Die Sonderzuweiſung des Rei⸗ ches an die Gemeinden ſei nicht ſpürbar. Der Ober⸗ AS Das bürgermeiſter wandte ſich gegen den Vertei⸗ lungs modus, gegen den er bereits Einſpruch erhoben und einſtweilen bei der heſſiſchen Regie⸗ rung beantragt habe, daß der Stadt aus dem Aus⸗ gleichsſtock ein entſprechender Betrag überwieſen werde. Ein weiteres Anziehen der Steuerſchraube ſei unmöglich. Nach mehrſtündiger Debatte wurde der Vor⸗ anſchlag in der vorliegenden Faſſung gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten, Handwerker und der Poſitiven Arbeitsgemeinſchaft(Datterich) au⸗ genommen. g N N Vorausſage für Mittwoch, 6. Juli Strichweiſe Gewitter, ſonſt keine Aenderung des be⸗ ſtehenden Witterungscharakters. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See! Luft⸗ e f See Sc 3 Wind höh. br S 5 5. Wetter n un n 8 8 84 8(Richt, Stärke Wertheim„ 12 ſtill— wolkenlos Königsſtuhl] 5637616 18 21 15 80 leicht wolkenlos Karlsruhe 120 781,8 19 286 14 ſtill— wolkenlos Bad. ⸗Bad 213 762,2 18 27 13 0 leicht wolk nlos Villingen 717 768,7 14 23 9 80(leicht wolkenlos Bad Dülrrh. 700— 1123 60 leicht wolkenlos St. Blaſien 7800— 16 21 11 leicht wolkenlos Badenwell. 422 762,6 18 24 15 ſtill 6 2 8 wolkenlos Feldbg. Hof 12756800 15 16 12 8 leicht heiter Bei anhaltend heiterem und zum Teil wolken⸗ loſem Wetter ſind die Temperaturen geſtern bis 27 Grad in tiefen Lagen geſtiegen. Auch heute früh war es in Deutſchland und ſüdlich der Alpen wolken⸗ los. Der Tiefdruckausläufer, der geſtern in Eng⸗ land verbreiteten Regen verurſachte, hat ſich in Süd⸗ frankreich zu einer Gewitterfront entwickelt. Wir müſſen damit rechnen, daß dieſer Ausläufer heute nacht bei uns durchziehen und Gewitter bringen wird. Eine nachhaltige Aenderung des Witterungs⸗ charakters ſteht aber nicht bevor, da die Störung ſchon ſehr verflacht iſt und bereits ein neuer Hoch⸗ druckkeil von Weſten nachſtößt. Reiſewetter in Deutſchland In ganz Deutſchland iſt das Wetter ſeit geſtern heiter bis wolkenlos geblieben. Die Wärme ſteigert ſich jetzt von Tag zu Tag. Heute früh wurden ſchon allgemein 18 bis 20 Grad beobachtet. Flugwetter in Deutſchland Das Wetter war auch heute früh wolkenlos. Gegen Mittag wird wieder Haufenwolkenbildung einſetzen. Die Höhenwinde haben jetzt überall Süd⸗ richtung, ſind aber nur ſchwach. Waſſertemperaturen heute früh 8 Uhr: Bodenſee bei Konſtanz 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 18 Rappen w örth(Badebecken) 21„ 9 Für Reise, EEA Wochenende: chforodont Hlitze und Staub erschlaffen den Körper besonders beim Reisen und Wandern. Eine kräftige Mundspülung mit dem herrlich erfrischenden Chlorodont- Mundwasser und eine gründliche Zahnreinigung mit Chlorodont-Zahnpaste wirken wohltuend, verschaffen das Gefühl der Sauberkeit und immer schöne weiße und gesunde Zähne 4. Seite/ Nummer 306 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1932 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden: Gendarmeriekommiſſär Auguſt Wild in Waldshut zum Gendarmerieinſpek⸗ tor, Gendarmeriehauptwachtmeiſter Otto JIſen⸗ mann in Schluchſee zum Gendarmerieoberwachtmei⸗ ſter, die Verwaltungsoberſekretäre Philipp Neu⸗ brand beim Bezirksamt Heidelberg und Karl * 2 2 2 4 2 2 Karolus beim Bezirksamt Bruchſal zu Ober⸗ rewiſoren. Freitod durch Erhängen * Heidelberg, 5. Juli. Am Sonntag nachmittag fand man im Heidelberger Stadtwald bei der Moltkehütte eine männliche Leiche. Der Tote iſt etwa 50 Jahre alt.65 Meter groß, hat eine alte Narbe am Schädeldach rechts; die Spitze des linken Zeigefingers fehlt. Er hat einen blauen Anzug und ein weißes Wollhemd mit blauen Streifen an. Es liegt Tod durch Erhängen vor. Goldenes Jubiläum des Badiſchen Kriegerbundes * Meckesheim, 5. Juli. Unter ſtarker Beteiligung fanden hier am Samstag und Sonntag die Jubi⸗ läumsfeſtlichkeiten ſtatt. Beim Bankett im Feſtzelt ſprach Bezirksleiter Neudeck⸗Lobenfeld. Die Gau⸗ tagung leitete Dr. Langen bach⸗ Neckargemünd, der auch beim Gedenkakt am Kriegerdenkmal ſprach und namens des Bad. Kriegerbundes einen Kranz niederlegte. Ein großer Feſtzug mit an⸗ ſchließendem Feſtakte auf der Rennwieſe füllte den Nachmittag aus. Hier ſprach Vikar Ochs, der Gau⸗ vorſitzende und Frl. Doll. N. Ein Vater verſetzt ſeinem Sohn ſieben Meſſerſtiche * Neuhauſen(Amt Pforzheim), 5. Juli. Im An⸗ ſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung kam es am Samstag zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem etwa 50 Jahre alten Landwirt Ro ſt und ſeinem 27 Jahre alten Sohn Ernſt, die beide politiſch verſchiedener Meinung ſind und auch als ſtreitſüchtige Menſchen gelten. Im Verlauf des Streites griff der Vater zum Meſſer und verſetzte ſetnem Sohn ſieben Stiche in Bruſt und Hals. Der Verletzte mußte ſofort im ſtädtiſchen Krankenaus operiert werden und ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Der Täter wurde verhaftet. * * Wieblingen bei Heidelberg, 5. Juli. In Wieb⸗ lingen erkrankte in der vorigen Woche die zwöbhf⸗ jährige Tochter des Stadtarbeiters Heinrich Mül⸗ ler nach dem Genuß junger Kartoffeln, auf die ſie Waſſer getrunken hatte. Das Mädchen iſt ſpäter im Akademiſchen Krankenhaus geſtorben. 6. Weinheim, 5. Juli. Nachdem die Ernte der Frühkirſchen, die durch Regen viel Verderb hatten, beendet iſt, haben die Spätkirſchen zum Ein⸗ machen auf 18—22 Pfg. für das Pfund angezogen. Erdbeeren ſtiegen etwas im Preis, da die Anlie⸗ ferungen nachlaſſen. Johannisbeeren konnten anfangs vergangener Woche waggonweiſe verſand werden; ſie ſtellten ſich bei Wochenſchluß noch auf 13 Pfg. Der erſte Kühlwagen iſt auf dem Obſtgroß⸗ markt abgegangen und zwar nach Königsberg. 8. Weinheim, 5. Juli. Die Niederländiſche Re⸗ gierung hatte 1931 wegen Einfuhr ſtark verſeuchter Kirſchen die Einfuhr deutſcher Kirſchen verboten. Auf Vorſtellung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft iſt das Verbot nunmehr aufge⸗ hoben und die Einfuhr deutſcher Kirſchen wieder geſtattet worden, ſofern den Sendungen ein Geſund⸗ heitszeugnis des amtlichen Pflanzenſchutzdienſtes bei⸗ gefügt iſt, aus dem hervorgeht, daß am Erzeugungs⸗ ort die Kirſchenfliege nicht auftritt und die Sendung frei von Kirſchenfliegenmaden iſt. * Oberlauchringen(Amt Waldshut), Geſtern vormittag wurde am Bahngleis zwiſchen Tiengen und Oberlauchringen die Leiche eines noch unbekannten etwa 50 Jahre alten Mannes gefunden. Er iſt vermutlich aus einem Zuge ge⸗ 5, Juli 28 Einbrüche in vier Monaten Ein ſchwerer Junge vor dem Schöffengericht Heidelberg § Heidelberg, 5. Juli. Der erſt 23 Jahre alte Schuhmacher Hermann Stein aus Heidelberg⸗ Rohrbach iſt auf dem beſten Wege, ein Berufsverbre⸗ cher zu werden. In der Zeit vom 29. Dezember v. J. bis zum 22. April d. J. verübte er nämlich nicht we⸗ niger als 28 ſchwere Einbrüche in Heidelberg, Rohrbach und Kirchheim. Mit Geflügeldiebſtählen fing er an. Sechsmal ſuchte er das Tiefbauamt heim, bei dem er einmal 14 Tage beſchäftigt war. In den meiſten Fällen arbeitete er mit einem Glasſchneider. Bei ſeinem ſechſten Einbruch ins Tiefbauamt wurde er auf dem Heimweg erwiſcht. Zwei Poliziſten ſandten ihm einige Schüſſe nach, da er trotz Warnung davonſpringen wollte. Unmittelbar vor ſeiner Feſt⸗ nahme warf er einen geladenen Revolver weg. Die geſamte Beute hatte einen ungefähren Wert von etwa 2000 Mark. Darunter befanden ſich 39 Hüh⸗ ner, 3 Gänſe, 2 Enten, 12 Haſen, eine An⸗ zahl Gewehre, Lebensmittel, Weine, Schnaps, Li⸗ kör, Sekt, Wäſche, die verſchiedenſten Werkzeuge, Bürvutenſilten, Bargeld, Zigarren, Beſtecke, ver⸗ ſchiedenes Porzellan, Verbandsmaterial, Kleidungs⸗ ſtücke, Fahrradteile uſw. Der zweimal vorbeſtrafte Stein hatte vor allen Dingen Werkzeuge erbeutet, die er für ſeine Ein⸗ brüche verwerten konnte. Dem Unterſuchungsrichter geſtand er, daß er ſich einen Schweißapparat habe bauen wollen, wie Harry Piel einen habe. Im Poſte amt zu Rohrbach hatte er vergeblich den Kaſſenſchrank zu öffnen geſucht. Stein gab alles unumwunden zu. Nach ſeinen Ausſagen will er aus Not gehandelt haben; er wollte für ſeine Hochzeit eine Ausſteuer beſorgen. Wegen Beihilfe waren noch ein 25 Jahre alter Former und ein 30 Jahre alter Inſtallateur ange⸗ klagt, ferner die Braut des Stein und die Frauen und ein Bruder der Mitangeklagten wegen Hehlerei. Bis auf den Zuletztgenannten haben alle an den zahlreichen Geflügelmahlzeiten teilgenom⸗ men. Bei dem Former hatte Stein gewohnt. In ſeiner Wohnung, wie auch in der des Inſtallateurs fand die Kriminalpolizei das ganze Diebeslager. Nach über vierſtündiger Sitzung wurde Stein wegen ſchweren Einbruchs in 28 Fällen zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis, abzüglich neun Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt. Ein Ange⸗ klagter wurde mangels ausreichenden Beweiſes frei⸗ geſprochen, während gegen die übrigen Angeklagten Gefängnisſtrafen von zwei Wochen bis zu drei Mo⸗ naten zwei Wochen ergingen. 20 Monate Zuchthaus für Fahrraddieb Ein haltloſer und hemmungsloſer Menſch iſt der 34 Jahre alte Friſeur Hermann Melcher aus Ber⸗ lin. Trotz ſeiner zehn Vorſtrafen erliegt er leicht der Verſuchung, obwohl er ſchon eine 37 jährige Zuchthausſtrafe hinter ſich hat. Er ſtahl in Mann⸗ heim in der Zeit vom November v. J. bis zum April d. J. in einem Warenhaus uſw. insgeſamt fünf Fahrräder, ein ſechſtes in Heidelberg. Der Oberſtaatsanwalt bezeichnete ihn als einen gemeingefährlichen Schädling. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte er, daß die Fahrraddieb⸗ ſtähle heute beſonders ſchwerer Ahn⸗ dung bedürfen. Täglich gehe faſt ein Dutzend An⸗ zeigen wegen Raddiebſtahls ein. Meiſtens handle es ſich bei den Beſtohlenen um arme Leute. Sein Antrag lautete daher, unter Verſagung mildernder Umſtände auf zwei Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete gegen Melcher wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall auf ein Jahr acht Monate Zucht⸗ haus, abzüglich neun Wochen Unterſuchungshaft. Daneben wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Pioniertag in Donaueſchingen * Donaueſchingen, 4. Juli. Am Samstag und Sonntag fand in Donaueſchingen der 42. Pio⸗ niertag ſtatt, mit dem das 50jährige Jubiläum des Landesverbandes ehemaliger Badiſcher Pioniere verbunden wurde. Etwa 700 ehemalige Pioniere hatten ſich eingefunden. Zugegen war auch eine Ab⸗ teilung der Traditionskompagnie des 14er Pionier⸗ bataillons Konſtanz. An dem ſehr ſchön verlaufenen Feſt nahm auch das hieſige Ausbildungsbataillon des Inf⸗Reg. 14 vollzählig mit den ganzen Offi⸗ zierskorps teil. Am Samstag abend war großer Zapfenſtreich. Auf dem Rathausplatz hatten ſich dazu ungefähr 4000 Menſchen eingefunden. An⸗ ſchließend verſammelten ſich die Feſtgäſte zu einem Bankett in der Städtiſchen Feſthalle. Begrüßungsworte ſprach namens des Donau⸗ eſchinger Vereins Bildhauer Schneider, der Schöpfer des Kehler Pionierdenkmals und Fürſt Max Egon von Fürſten berg, der das Ehren⸗ protektorat übernommen hatte. Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen erinnerte an das große Brandunglück vor 24 Jahren bei dem die Pioniere vor allem helfend eingegriffen hatten. Den anweſenden Mithelfern von 1908 überreichte er jeweils ein Erinnerungsbild. Bürgermeiſter Dr. Luthmer⸗Kehl ſprach für die ehem. Garniſons⸗ ſtadt. Die Feſtrede hielt General Haenichen⸗ Berlin, der Vorſitzende des Waffenringes Deutſcher Pioniere. Er ſchilderte die Geſchichte der Pioniere und ihre Stellung während des Weltkrieges. Dann nahm der Vorſitzende des Landesverban⸗ des Biedermann⸗Karlsruhe die vom Verband be⸗ ſchloſſenen Ehrungen vor. Am Sonntag nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen. Es wurde dabei auch der Gefallenen in Form eines drei Minuten langen Schweigens ge⸗ dacht. Prälat Dr. Richard Schäfer geſtorben * Ludwigshafen, 5. Juli. Im St. Marienkran⸗ kenhaus Ludwigshafen iſt geſtern nachmittag Mſgr. Dr. phil. et theol. Richard Schäfer nach längerer ſchwerer Krankheit im 60. Lebensjahr und 36. Prie⸗ ſterjahre geſtorben. Prälat Dr. Schäfer wurde am 6. Auguſt 1872 in Wa enheim geboren, ſtudierte in Innsbruck und im Germanikum in Rom, wo er am 28. Oktober 1896 die Prieſterweihe empfing. Seine erſte Kaplanſtelle erhielt er am 1. September 1897 in der St. Ludwigspfarrei Ludwigshafen. Im näch⸗ ſten Jahre, am 13. Oktober 1898, wurde er wegen ſeines hervorragenden theologiſchen Wiſſens zum Repetenten ans Prieſterſeminar Speyer berufen und am 1. September 1911 zum Konviktdirektor ernannt. Seit dem 3. Dezember 1922 wirkte er als Pfarrer im Mutterhauſe der Armen Schulſchweſtern in Speyer. * * Grünſtadt, 5. Juli. Am Sonntag abend bewegte ſich ein Fackelzug der Nationalſozialiſten durch die Stadt. Beim Marſch durch die Neugaſſe kam es am Schillerplatz zu einem Zuſammenſtoß. Von gegneri⸗ ſcher Seite wurden„Rot⸗Front“⸗Rufe ausgebracht, wodurch es zu einer Schlägerei kam, in deren Verlauf mehrere Perſonen, auch Frauen leicht ver⸗ letzt wurden. Wie die Polizei mitteilt, ſollen beim Vorbeimarſch des Zuges an der Ecke Berggaſſe Hauptſtraße Schüſſe gefallen ſein, vermutlich aus Schreckſchußpiſtolen. Polizei und Gendarmerie ſtell⸗ ten auf dem Schillerplatz die Ordnung wieder her. * Pirmaſens, 5. Juli. Der für den 8. Juli an⸗ geſetzte Bombenprozeß gegen die ehemaligen Nationalſozialiſten Eicke ⸗ Ludwigshafen u. Gen. iſt erneut verſchoben worden. Als Termin iſt vor⸗ erſt der 15. Juli vorgeſehen. Zu dieſem Termin ſind die Zeugen, Sachverſtändigen und die Ange⸗ klagten geladen worden. Was hören wir? Mittwoch, 6. Juli Frankfurt .05: Frühkonzert aus Bad Oeynhauſen.— 10.10: Schul⸗ funk: Das ſchickt ſich nicht. Geſpräch über gute und ſchlechte Sitten.— 13.00: Konzert.— 15.15: Stunde der Jugend. 5 17.00: Operettenkonzert aus Bad Solzſchlirf. 18.25: Dr. Kulz: Deutſcher Menſch und deutſches Volk. 1 18.50: Die lohnendſten deutſchen Flußfahrten.— 19.90: Deutſche Volksmuſik.— 21.00: Sinfonielonzert.— 22.45: Luſtiger Geſpenſterſpuk. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplatten.— 15.20: kt Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 16.05: Lehrerſtunde. Geſamtunterricht und Oberſtufe der Volksſchule.— 16.30: Kurkonzert.— 18.25: Motette.— 19.20: Volksgeſundheitspflege, Hunger und Durſt. Dr. R. Springer.— 20.10: Muſik für Bratſche und Klavier.— 21.00: Heiterer Mittwoch.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg Brunnenkonzert.—.05: Frau Die Mitarbeit der Frau an den Kultur⸗ und Wohlfahrts⸗ ausgaben der Provinz.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.—„16.40: Ferienwanderungen und Ferieuſpiele.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.50: .05: Dr. Geis: Beſteuerung von Handwer⸗ kern und Gewerbetreibenden.— 19.90: Dr. Marten: Un⸗ fallverhütung in den Werlſtätten der deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchoft.— 20.00: Militärkonzert.— 21.00: Der heitere Mittwoch und wo ihrs packt München 10.10: Stunde der Fortbildung.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 12.55: Zur Unterhaltung.— 15.30: Für die Kinder. — 17.00: Veſperkonzert.— 19.05: Militärmuſtk.— 20.00: Major o. D. W. Wülfing: Warnruf an die Fußgänger.— 20.20: Liederſtunde.— 21.00: Der heitere Mittwoch.— 22.45: Kapelle Marek Weber. Südfunk .00: Frühbonzert der Kurkapelle Bad Oeynhauſen.— 10.00: Arien.— 10.20: Kammermuſik.— 13.90: Mittags⸗ konzert.— 15.00: Kinderſtunde. 16.30: Dr. Siering⸗ Kaullo: Geſunde Frau— geſundes Volk.— 17.00: Operet⸗ tenkonzert.— 18.50: Die ſchönſten deutſchen Flußfahrten. — 19.30: Deutſche Volksmuſik.— 21.00: Sinfonie⸗Konzert. — 22.54: Luſtiger Geſpenſterſpuk, erzählt von F. Moeſt. Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.40: Konzertſtunde.— 17.30: Kinderſtunde.— 19.35: Muſikali⸗ ſches Lachkabinett.— 21.05: Die ideale Ehe, Luſtſpiel.— 22.00: Johannes Brahms.— 22.25: Tanz muſik. Aus Mannheim „Luſtiger Geſpenſterſpuk“, 22.45—23.10: Friedrich Moeſt. erzählt von Aus dem Ausland Beromüunſter: 12.40: Italieniſche Opernmuſtk.— 13.00: Caruſo ſingt.—15.30: Konzert.— 19.00: Schallplotten⸗Neu⸗ heiten.— 20.00: Märſche und Walzer.— 21.45: Opern⸗ Fragmente. 4 Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 17.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 22.30: Tanzmuſik. Rom: 17.30: Opern⸗Arien.— 20.45: Original japaniſche Lieder und Duette. Straßburg: 17.00: Jazzmusik.— 18.30: Schallplatten. — 22.30: Tanzmuſik. Wie man den Durſt der Kinder ſtillt und dabei Körper und Nerven kräftigt alles zuſammentrinken, dann erſcheint die Frage be⸗ den Nährwert der Getränke achten, damit der kind⸗ liche Körper einen wirklichen Nutzen von der vielen Flüſſigkeit hat, die er in ſich hineintrinkt?— Ein erprobtes Rezept für ein ausgeſprochen nahrhaftes und dabei kühlendes Getränk iſt folgendes: Man ſchüttet 3 Teelöffel der bekannten Ovomaltine⸗ Kraftnahrung in ein Glas kalte Milch, rührt kräftig um und gibt evtl. noch etwas fein gehacktes Eis hinzu. Das iſt dann ein leicht verdauliches, erfri⸗ ſchendes Getränk und ſchmeckt vorzüglich. Ovomal⸗ tine— die konzentrierte Kraftnahrung aus Malz, Milch, Eiern und Kakao— geht ſofort ins Blut über und ſtärkt den ganzen Organismus. Schon zu RM..15 erhalten Sie eine Doſe Ovomaltine in der nächſten Apotheke oder Drogerie. Wünſchen Sie aber vorher eine koſtenloſe Geſchmacksprobe, dann ſchreiben Sie an Dr. A. Wander G. m. b.., A teilung IV 63, Oſthofen(Rheinheſſen). ſtürzt. Feullleston-vertrieb A F. Rohrbacher-Verleg vonielouenun Lins ROMAN VON HANS FPOSSENDñDOR E 3² Durfte Sie es tun ohne ſeine Erlaubnis? Aber niemand wußte ja, von wem dieſe Muſik ſtammte. Es war ja eine Zugabe; Titel und Komponiſt ſtan⸗ den nicht auf dem Programm. Und dem brennenden Wunſch nicht länger widerſtehend, begann ſie das ted zu ſingen.— Gleich bei den erſten Takten hob ein kleines Mäd⸗ chen, das in einer der Logen der Muſik wie verſun⸗ ken gelauſcht, jäh erſchreckt den Kopf, richtete ihre dunklen Augen auf ihren Vater, der neben ihr in ſeinem Rollſtuhl ſaß, und griff mit zitternden Fin⸗ gern nach ſeiner Hand. „Papa, Papa! Das— das iſt ja—“ Die beben⸗ den Lippen verſagten ihr faſt den Dienſt.„Das iſt das verlorene Lied— aus Onkel Achims verbrannter Oper.“ i „Kind— Du irrſt Dich vielleicht. Das iſt nicht möglich,.“ Das bleiche Geſicht des Kranken war noch fahler geworden. „Ich irre mich nicht!“ ſtieß die Kleine atemlos her⸗ vor.„Wer iſt denn dieſe Sängerin, die Onkel Achims Muſik ſingt?“ Sie hatte ſich erhoben, war in tiefſter Erregung an die Brüſtung der Loge getreten und ſtarrte durch das Opernglas auf die vor dem Klavier⸗ ſpieler ſtehenden Noten. Da entfiel das Glas faſt ihren Händen. Sie wendete ſich noch erregter ihrem Vater wieder zu.„Die Noten ſind mit der Hand ge⸗ ſchrieben. Sie muß ſie von Onkel Achim haben; ſie muß ihn kennen!“ Sie brach ab, verbarg ihren Kopf hinter dem Rük⸗ ken des Vaters und brach in ein leidenſchaftliches Schluchzen aus. Aber Albrecht Sen dow antwortete ihr nicht. Er war nicht mehr fähig, ein Wort über die Lippen zu bringen. Sein krampfhaftes Weinen mit Gewalt unter⸗ drückend, erhob ſich jetzt das Kind und flüſterte dem Vater zu:„Ich gehe hin, ich muß zu ihr!“ Ihr Vater nickte nur ſtumm, und während die Kleine die Loge verließ, erſcholl von neuem der laute, jubelnde Beifall des Publikums. Verwundert hatte man dem aufgeregt fragenden Kinde den Weg zum Künſtlerzimmer gewieſen. Im gleichen Augenblick, in dem die Kleine die Schwelle überſchritt, betrat die junge Künſtlerin durch die gegenüberliegende Tür den Raum. Das Kind hatte ſich auf dem Wege in Eile zurecht⸗ gelegt, wie es ſich der fremden Dame erklären wollte. Aber als ſie nun plötzlich der Sängerin gegenüber⸗ ſtand, da waren alle ſchön geſetzten Worte vergeſſen. In leidenſchaftlichem Ungeſtüm lief ſie der Erſtaun⸗ ten entgegen und ergriff wie flehend ihre Hände. „Wo iſt mein Onkel Achim! Sagen Sie mir, bitte, wo iſt mein Onkel Achim?“ Das war alles, was ſie atemlos hervorbrachte. Und dabei richtete ſte ihre großen ſchönen Kinder⸗ augen flehend auf das Geſicht der fremden jungen Dame. Nur eine Sekunde währte Lores Ueberraſchung. Dann breitete ſie die Arme aus.„Ruth, kleine, ſüße Ruth!“ Und im Jubel und Weh aufſchluchzend, preßte ſie die zitternde Kleine an ihr Herz. Sie hatte das Bild dieſes ſüßen Kindergeſichtes in Joachims Me⸗ daillon nicht vergeſſen. Da ſchlang auch Ruth ihre Kinderarme um Lore Guddens Nacken. Und ſo ſeltſam und unerklärlich dieſe Begegnung mit der Fremden eigentlich war, ihr ſchien ſie ſo natürlich, faſt wie längſt erwartet. Nur ein Gedanke beſeelte ihr phantaſievolles Kinder⸗ gemüt: Das iſt die Prinzeſſin, die Prinzeſſin aus Onkel Achims Märchenoper! Und ich bin das kleine Mädchen, das das verlorene Lied wiedererkennt! Und nun wird alles, alles gut! Nun kommt Onkel Achim zu uns zurück! 8 Und ihr Geſichtchen an Lores Wange ſchmiegend, flüſterte ſie ihr bittend zu:„Komm nun, komm mit zu Papa. Er wartet auf uns.“ Zweiundzwanzigſtes Kapitel Albrecht Sendow hatte die Rückkehr ſeines Töch⸗ terchens mit Spannung erwartet. Da öffnete ſich endlich die Logentür, und zu ſeiner Ueberraſchung erſchien Ruth an der Hand eines alten Herrn mit ſteifen, faſt diplomatiſchen Geſichtszügen. Aber noch ehe der alte Bill ſeinen Auftrag aus⸗ richten konnte, ſprang Ruth auf ihren Vater zu und rief fjubelnd:„Papa, Papa, ſie kennt Onkel Achim! Und ſie haf geſagt, daß wir ihn nun ſicher wieder⸗ ſehen werden; und ich darf morgen früh zu ihr kom⸗ Und Du ſollſt jetzt gleich hinkommen zu ihr. Sie iſt die ſchöne Prinzeſſin aus Onkels Achims Märchen!“ „Pſt, pſt! Nicht ſo laut, Ruth, wir ſind ja im Konzert. Albrecht legte ſeinem Töchterchen die Finger auf das Plappermäulchen. Dann wandte er ſich mit fra⸗ gendem Blick nach dem unbekannten Herrn um, der im Hintergrunde der Loge ſtehengeblieben war und wohlgefällig lächelnd, das reizende Kind in ſeiner überſchäumenden Freude beobachtet hatte. Nun ging Bill auf Albrecht Sendow zu, machte eine gemeſſene Verbeugung und ſagte in gutem Deutſch, das nur durch einen leichten Akzent den Amerikaner verriet:„Meine Herrin, Miß Lore Gud⸗ den, bedauert ſehr, die Kleine nicht ſelbſt herbegleiten zu können. Sie wird ſich aber ſofort in ihr Hotel begeben und, falls es Ihnen heute noch gelegen iſt, Ihren Beſuch dort erwarten. Der Diener wird Sie dann am Eingang des Hotels Schweizerhof erwarten, um Ihnen den Weg zu Miß Guddens Räumen zu weiſen.“ Erſtaunt hatte Albrecht die Mitteilung entgegen⸗ genommen: Wer war denn dieſe junge Sängerin, die den Eindruck einer Lady machte, mit einer Art Hof⸗ ſtaat zu reiſen ſchien, ſeinen Bruder Joachim kannte und eine Kompoſttion von ihm ſang? „Ich danke Ihnen“, ſagte er verbindlich.„Ich werde gern der liebenswürdigen Einladung von Miß Gudden folgen.“ Der Alte wiederholte ſeine gemeſſene Verbeugung und zog ſich mit vollendetem Anſtand gegen die Logentür zurück. 2 Da lief Ruth auf ihn zu, ſtreckte ihm zum Abſchied ihre weiche Kinderhand hin und ſagte vertraulich: „Auf Wiederſehen! Morgen komme ich zu ihr, gleich nach dem Frühſtück. Darf ich ſchon ſo früh kommen, Herr—?“ „Sage nur einfach„Bill“ zu mir“, unterbrach ſie der alte Diener, während er ihr freundlich die kleine Hand ſtreichelte, und ein gerührtes, faſt zärtliches Lächeln verklärte ſeine ſonſt ſo undurchdringliche Miene. Als Bill in das Künſtlerzimmer zurückkam, fand er ſeine Herrin dort nicht mehr vor. Sie war ſchon längſt die kurze Strecke nach ihrem Hotel zurückgeeilt, um ſich mit Janes Hilfe raſch zum Empfang ihres Beſuches umzukleiden. a f Sie wählte ein dunkelblaues Gewand von weicher, fließender Seide, das ſchlichteſte aus ihrem Toiletten⸗ men, und ſie will mir von Onkel Achim erzählen J vorrat. Aber dieſe Einfachheit erhöhte nur noch den Liebreiz ihrer ſchlanken, vornehmen Erſcheinung. Kaum hatte Lore nach Beendigung ihrer Toilette den Salon betreten, als auch ſchon Luigi in der Tür erſchien.„Herr Doktor Sendow wüſcht Miß Gud⸗ den ſeine Aufwartung zu machen!“ meldete er. „Der Herr iſt doch allein?“ „Jawohl!“ Faſt erleichtert atmete Lore auf. Sie hatte Ruth ja noch gar nicht gefragt, ob auch ihre Mama mit ihr ſei. So mußte ſie noch immer mit der Möglichkeit rechnen, daß Doktor Sendow bei dieſem Beſuch von ſeiner Gemahlin begleitet ſein würde. Und die Aus⸗ ſicht, vielleicht in wenigen Minuten jener Frau gegenüberzuſtehen, die einſt Joachims Herz beſeſſen und die ihn dann ſchmählich verraten, hatte ihre Er⸗ regung noch geſteigert. „Ich laſſe bitten.“ Geſpannt blickte Lore nach den Eingang. Nun würde gleich der elegante, ſchlanke Mann mit dem ſcharfgeſchnittenen, energiſchen Ge⸗ ſicht, wie ihn Joachim ihr beſchrieben, Schwelle treten. Da wurden die Türen, die den Salon von dem Vorzimmer trennten, auseinandergeſchoben. Ein tiefes Erſchrecken ergriff Lore, und zugleich fiel alle Erbitterung von ihr ab: Ein kranker, gebrochener Mann wurde auf einem Rollſtuhl hereingefahren, und ſeine blaſſen Geſichtszüge hatten trotz aller Ver⸗ ſchiedenheiten des Alters und des Charakters noch immer ſo viel Aehnlichkeit mit denen des Geliebten, daß ihr der Herzſchlag ſtocken wollte. ihm die Hand:„Oh, Sie ſind krank, Herr Sendow? Das wußte ich ja nicht. Ruth hat mir nichts davon geſagt. Sonſt hätte ich Sie nicht noch ſo ſpät hierher bemüht, ſondern wäre morgen zu Ihnen gekommen.“ Mit weltmänniſcher Höflichkeit, die auch dem Let⸗ denden noch verblieben, hatte Albrecht die zarte Hand an ſeine Lippen geführt.„Sie ſind ſehr gütig“, er⸗ widerte er dann mit ſeiner müden Stimme.„Aber Ich bin ja nicht vorübergehend krank, ſondern dauernd gelähmt.“ Während einiger Augenblicke herrſchte ein ergrif⸗ fenes und faſt befangenes Schweigen. Sagte doch ein jetzt noch fremden Menſchen, daß ſie ſchon in den nächſten Minuten durch ſchickſalsſchwere Mitteilungen einander nahe verbunden ſein würden. (Fortſetzung folgt) a Timmermanns: Wenn man bedenkt, was die Kinder im Sommer rechtigt: Soll man nicht noch mehr als bisher auf über die Sich mühſam faſſend, trat ſie auf ihn zu und reichte der Beſuch macht mir nicht die geringſte Beſchwerde. dunkles, ahnungsvolles Gefühl dieſen beiden ſich 5 5 1 5 1 * G eutſche uſt iger unger ratſche .30: anns: ahrts⸗ en.— 16.40: eſper⸗ dwer⸗ : Un⸗ bahn⸗ eitere en.— ttags⸗ ering⸗ peret⸗ hrten. nzert. Moeſt. 16.40: ſikali⸗ el.— von * 9 ed . hafen durch den bad.⸗pfälz. Meiſter Korn vertreten war. Dienstag, 5. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus abe Die badiſch⸗pfälziſchen Kraftſport⸗ meiſterſchaften im Federgewicht Huſer⸗Sp. Vg. 84 Mannheim ſiegt im Gewichtheben, Steuernagel⸗S. u. R. K. Ludwigshafen im Ringen Schifferſtadt ſtand am Sonntag im Zeichen der badiſch⸗ pfälziſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben und Ringen in der Federgewichts⸗ und Altersklaſſe(von 35—30 Jahren) Schwergewicht. Der Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt, der ſich in der Durch⸗ führung von Verbands-, Kreis⸗ und Gaukämpfen aller Art einen guten Namen gemacht hat— es ſeien hier nur die ſo glänzend verlaufenen vorjährigen Kreismeiſterſchaften und das damit verbundene 22. Kreisfeſt erwähnt— hat es auch diesmal verſtanden, den Meiſterſchaften ein ihrer Be⸗ deutung entſprechendes Gepräge zu verleihen. Bei dem außergewöhnlich großen Intereſſe, das in Schifferſtadt den Geſchehniſſen im Kraftſport entgegengebracht wird, war es nicht verwunderlich, wenn ſich zu den Kämpfen, die auf dem ſtädtiſchen Waldͤplatz auf einem Freiluftpodium flott abge⸗ wickelt wurden, über 1500 Zuſchauer eingefunden hatten. Das Meldeergebnis wie auch der ganze Verlauf der Ver⸗ anſtaltung ſtellte die vorausgegangenen Meiſterſchaften im Leicht⸗ und Weltergewicht in Karlsruhe bzw. Wein⸗ garten in den Schatten, obwohl auch diesmal Oberbaden und Pirmaſens nicht vertreten waren. Hervorragend war der ſportliche Erfolg, denn ausnahmslos wurden prachtvolle und techniſch hochſtehende Kämpfe geboten. Da es außer⸗ dem auch nicht an überraſchenden, aber durchaus verdienten Erfolgen des Nachwuchſes fehlte, kamen die Beſucher ſchon bald in beſte Stimmung, die ihren Ausklang in dem ſtür⸗ miſchen Beifall bei den jeweiligen Vorſtellungen der Sieger nahm. Den Höhepunkt der Meiſterſchaften bildeten die Ringkämpfe im Federgewicht. Nicht weniger wie 38 Kämpfe waren erforderlich, bis in Steuernagel ⸗ Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen der Meiſter feſtſtand. Der beſte Mann war jedoch Scharf ⸗ Rimbach, der die ſtärkeren Gegner hatte und u. g. auch den ausgezeichneten Kolb⸗ V. f. K. Schifferſtadt entſcheidend beſiegte. Er kam nur dadurch, daß ſich Kolb widerſtandslos von Steuernagel beſtegen ließ, um den verdienten Meiſtertitel. 8 Im Gewichtheben(olympiſcher Dreikampf) holte ſich Huſer⸗Sportvereinigung 1884 Mannheim mit der ſehr uten Leiſtung von 480 Pfund den Titel, während in der Itersklaſſe Schwergewicht Sattel ⸗ Schiltach im Ringen und Benz ⸗ SV. 1910 Heidelberg im Gewichtheben ſiegten. Eine für die Altersklaſſe Leichtgewicht ganz hervorragende Leiſtung vollbrachte außerhalb der Konkurrenz E. Kol b⸗ V. f. K. Schifferſtadt, der im beidarmigen Drücken, Reißen und Stoßen 160, 190 und 240 Pfund bewältigte. Die Tätig⸗ keit der Kampfrichter war muſtergültig. Bei den Boxkämpfen, die einen würdigen Abſchluß der Meiſterſchaften bildeten, war das Intereſſe der Zu⸗ ſchauer nicht minder groß. Man bekam auch hier mit nur wenigen Ausnahmen guten Sport zu ſehen und ebenſo fehlte es nicht an Ueberraſchungen. Die Schifferſtädter Boxer waren auf der ganzen Linie erfolgreich. V. f. K. 86 Mannheim und der neugegründete Boxklub Sparta Speyer ſtellten mit einigen vielverſprechenden Anfängern die Gegner, während SV. Siegfried Ludwigs⸗ Die Ergebniſſe: Gewichtheben, Federgewicht: Meiſter Huſer⸗Spyg 84 Mannheim 480 Pfund; 2. Maſt⸗Deutſche Eiche Schiltach 465 Pfund; 3. Duttenofer⸗ Germania Bruchſal 450 Pfund. Altersklaſſe, Schwergewicht: 1. Benz⸗SV 10 Heidelberg; 2, Hertlein⸗SV 06 Mannheim Ringen Altersklaſſe, Schwergewicht: 1. Sattel⸗Schiltach; 2. Hert⸗ lein⸗SV 06 Mannheim. 70 Federgewicht: 1. hafen wurde Sieger über Bauer⸗SV Br Dannenmaier⸗Daxlanden Kampf: Vondung⸗Siegfried Ludwigs⸗ ötzingen. 2. Kampf beſtiegt Babelotzki⸗Siegfried Lud⸗ wigshafen durch Aufreißer in 10,30 Min. 3. Kampf: Naſſner⸗ Germania Bruchſal wurde Punktſieger über Im⸗ pertro⸗Siegfried Ludwigshafen. Moos⸗Daxlanden beſiegt O. Kolb⸗Vig Schifferſtadt in 9,50 Min. Maſt⸗Schiltach wirft Lochner⸗Vfg Schifferſtadt in 5 Min. Bernatz⸗Vfg Schifferſtadt wurde Punktſieger gegen Huſer⸗g4 Mannheim. Maurer⸗Vſck Schifferſtadt mußte ſich Scharf⸗KSW Rimbach nach 1,40 Min. beugen. R. Kolb⸗Schi ſtadt beſiegte Schmidt⸗ KSW Rimbach in 2 Min. Kochendörfer Suh Lud⸗ wigshafen wurde Punktſieger über Iſſelhard⸗VfK S er⸗ ſtadt. Steuernagel⸗Suficd Ludwigshafen warf überraſchend Krauſe⸗VfK Schifferſtadt mit Hüftſchwung in 15 Minuten. Steinel⸗ Sue Ludwigshafen wurde Punktſieger über Von⸗ dung⸗Siegfried Ludwigshafen. Naſffner⸗Bruckſal beſiegte Babelotzki⸗Ludwigshafen in 8 Min. Impertro⸗Ludwigs⸗ hafen wurde gegen Moos⸗Daxlanden Punktſieger. Des⸗ gleichen O. Kolb⸗Schifferſtadt gegen Dannenmaier⸗Dax⸗ landen. Maſt⸗Schiltach beſiegte Bernatz⸗Schifferſtadt in 1 Min. Lochner⸗Schifferſtadt warf Huſer⸗ga Mannheim in 11 Min. Maurer⸗Schifferſtadt war gegen Schmidt⸗Rimbach in 8 Min. erfolgreich. Es ſiegten weiter Scharf⸗Rimbach über R. KolbSchifferſtadt in 11,25 Min., Steinel⸗Ludwigs⸗ hafen über Iſſelhard⸗Schifferſtadt nach Punkten, Krauſe⸗ Schifferſtabt über Kochendörfer⸗ Ludwigshafen ebenſo, Steuernagel⸗ Ludwigshafen über Vondung⸗Ludwigshafen ebenſo, Dannenmaier⸗Daxlanden über Impertro⸗Ludwigs⸗ hafen durch Aufgabe, Naſſner⸗Bruchſal über O. Kolb⸗Schif⸗ ferſtadt in 1,50 Min., LochnerSchifferſtadt über Moos⸗Dax⸗ landen nach Punkten, Maſt⸗Schiltach ttber Maurer⸗Schüffer⸗ ſtadt in 1,40 Min., R. Kolh⸗Schifferſtadt gegen Kochendörfer⸗ Ludwigshafen durch Verzicht, Steuernagel⸗ Ludwigshafen gegen Hufer⸗84 Mannheim in 3 Min., Scharf⸗Rimbach über Krauſe⸗Schifferſtadt in 3,20 Min., R. Kolb⸗Schifferſtadt über Steinel⸗Ludwigshafen nach Punkten, Scharf⸗Rimbach über Dannenmaier⸗Daxlanden in 2 Min., Naſſner⸗Bruchſal über Maſt⸗Schiltach in 12,30 Min., Scharf⸗Rimbach über Steinel⸗ Ludwigshafen nach Punkten, Steuernagel⸗Ludwigshafen über Lochner⸗Schifferſtadt ebenſo, R. Kolb⸗Schifferſtadt über Naſſner⸗Bruchſal ebenſo, Steuernagel⸗Ludwigshafen gegen Maſt⸗Schiltach durch Verzicht wegen Verletzung, dann konnte Steuernagel⸗Ludwigshafen üßerraſchend Scharf⸗Rimbach nach Punkten beſtegen, während Scharf Punktſteger gegen Naſſner⸗Bruchſal wurde und ſich R. Kolb⸗Schifferſtadt von Steuernagel⸗ Ludwigshafen ohne Widerſtand mit Hüft⸗ ſchwung in 20 Sekunden werfen ließ. Das Endergebnis: Kreismeiſter Steuernagel⸗ Suck Ludwigshafen; 2. Scharf⸗ad SV Rimbach; 3. R. Kolb⸗Vfk Schifferſtadt; 4. Naſſner⸗Germania Bruchſal; 5. n Eiche⸗Schiltach; 6. Steinel⸗Sugig Ludwigs⸗ hafen. Die Boxkämpfe Bantamgewicht: Scheffner⸗Vfck Schifferſtadt wurde Punkt⸗ ſieger gegen Rietſchel⸗Vfg 86 Mannheim. Federgewicht: R. Wagner⸗VfK Schifferſtadt beſiegte König⸗Sparta Speyer nach Punkten. Leichtgewicht: Kurz⸗Vick Schifferſtadt ſiegte durch Aufgabe der Sekundanten von Schock⸗Vfg 83 Mann⸗ heim, der ſich als Anfänger tapfer ſchlug, in der 2. Runde. 2. Leichtgewicht: M. Wagner⸗Vfck Schifferſtadt beſtegte Wölf⸗ ling⸗VfK 86 Mannheim nach Punkten. g. Leichtgewicht: H. Tröbliger⸗Sparta Speyer und Kurz⸗Vſch Schifferſtadt trennten ſich unentſchieden. Weltergewicht: Bietſchenauer⸗ Bf 86 Mannheim erwies ſich in ſeinem erſten Kampf gegen hoffnungsvolles ſiegten Korn af Lu dwi en als ein Nach zwei ausgeglichenen Runden Korn⸗Siegfried Talent. A 1 Aa A 0 nachmiffags 4 und abends 8% Uhr Die groge sensationelle Schau der Beteiligte Firmen: frisuren: Damenspenden: Beyer's Modehefte, Gesellschaft. ca Täglich 2 Ausgaben STUHTGARTER NEUE SI TAGBLATT Größte und bedeutendste Zeitung Württembergs PALAIS-HOTEL MAANRH EIMER HOF Donnersfag, den 7. und Freiiag, den 8. Juli 1932 Sommer-Mode 1932 Bade-, Strand-, Vormittags-, Nachmittags-, Abendkleidung Vorführung durch die Gilde Rheinischer Mannequins Bemberg Beyer- Schnittmuster Forma. 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Am Sonntag vormittag um 7 Uhr traten über 700 Einzelwetturner auf den waldumſäumten Sport⸗ plätzen Walldorfs zum friedlichen Wettlampf im deutſchen Geräte⸗ und Volksturnen an. Die Kämpfe wickelten ſich unter der Oberleitung von Gauoberturnwart Volk, Hei⸗ delberg, planmäßig ab, ſodaß noch am Vormittag ein Teil des Vereinswetturnens, das für alle Vereine ein ganz be⸗ ſonderes Wertmaß ihrer Leiſtungen bildet, durchgeführt werden konnte. Am Nachmittag bewegte ſich durch die von einer unüber⸗ ſehbaren Menſchenwenge umſäumten Straßen Walldorfs ein großer Feſtzug. Nach Beendigung des Vereinswett⸗ turnens führten Turnerinnen des Gaues die Keulen⸗ übungen und Volkstänze für das am 31. Juli dſs. Is. in Offenburg ſtattfindende badiſche Landesfrauenturnen vor, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Den Höhepunkt des Feſtes bildete der Auf marſch de r Turner zu den Maſſenfreiübungen und der Feierſtunde. Gauvertreter Kuchenbeißer richtete in einer Anſprache begeiſterte Worte an die Turner und die große Zuhörerſchaft, die mit dem Gelöbnis endete, daß die Deutſche Turnerſchaft in ſteter Treue zu Volk und Vaterland ihr höchſtes Ziel ſehe. Nach Vorführung der Freiübungen brachte die Siegerehrung den Abſchluß des diesjährigen Gauturnfeſtes. Degenmeiſterſchaften und Altersfechten der VBadiſchen Turner Den Degenmeiſterſchaften vorausgehend kamen am Samstag im Hochſchul⸗Stadion in Karlsruhe k erſtmals Fechtwettkämpfe der älteren Turner, die alle über 40 Jahre alt waren, zur Durchführung. Im Florett ſowohl als im Degen entwickelten die Aelteren noch einen erſtaunlichen Kampfgeiſt, ſo daß es zu ſchönen Gängen kam. Die Ergebniſſe: Florett: 1. Lotſch⸗Karlsruher TV 46; 2. Minola⸗ Karlsruher TW 46; 3. Schnepf⸗Karlsruher TV 46; 4. Gei⸗ ſinger⸗62 Weinheim; 5. Amend ⸗Karlsruher TV 46; 6. Schmidt⸗TV Lahr. Degen: 1. Schnepf⸗Karlsruher TV 46; 2. Minola⸗ Karlsruher TV 46; 3. Amend⸗Karlsruher 46, 4. Lotſch⸗ Karlsruher TV 46; 5. Schmolck⸗TV Lahr. Säbel: 1. Min ol a⸗ Karlsruher TV 46; 2. Schnepf⸗ Karlsruher TV 46; 3. Lotſch⸗Karlsruher TV 46; 4. Gei⸗ ſinger⸗62 Weinheim. Die Degen meiſterſchaften des 10. Turn ⸗ kreiſes, die am Sonntag durchgeführt wurden, fanden (wie bereits kurz berichtet), von der Fechtabteilung des KTV gut organiſiert, eine zahlreiche Beteiligung aller Son⸗ derklaſſen⸗Fechter. Das zahlreiche Publikum, unter dem man als Ehrengäſte die Vertreter der Lehranſtalten und Schulen ſowie Min.⸗Direktor Huber vom Kultus⸗Mini⸗ ſterium, den früheren Referenten für Leibesübungen Min. ⸗ Rat Kunzer ſowie Gauvertreter Brüſtle bemerken konnte, zeigte für die flotten Gefechte großes Intereſſe. Als Obmann war der Fechtwart Philippi vom Kreis 11 anweſend. Der vorfährige Meiſter Bortolußzi hatte alle Mühe, um zum 3. Male Degenmeiſter zu werden. Sein ſchärfſter Gegner war Stahl⸗Pforzheim, der ihm bis in die Sch Stahlmatratzen Schonerdecken geg. Kasse zu Fabrik- Preisen. Preisliste verlangen. Matratzen-Burk Lucwelgshafen a. fh. Hagenstr. 19 8 Mein schlager 6 broms. post-. Mk,.30 derlner Ahle, 19,0 Ffeibige Flickerin nimmt noch einige Kunden an, pro Tag 2 Mk.— Angeb. un⸗ ter R Q 41 an die Geſchäftsſt. 709 ZWaängsversteigerung Mittwoch, d. 6. Juli 1932, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Kinder- Bade- Herrn Kinuer- Hemd- echt Mako, ſein gewobt und der Mei 5 3 K 0 Baumeiſter geſtiftete künſtle reicht erhielten Beſtleiſtungskämpfe des Neckar⸗Elſenz⸗Turugaues im Volksturnen Die in Neckargemünd ausgetragenen kämpfe im Volksturnen waren wozu noch 25 Teilnehmer der Unte gut beſchickt. Durch die guten Kamp ten ſchöne Leiſtungen, die ſich gegenüber dem Ve gehoben haben. 1¹ * Die 100 Meter⸗Lauf: 1. K 200 Meter⸗Lauf: 0 400 Meter⸗Lauf: 1. Größ 1500 Meter⸗Lauf: 1. Schilling⸗Te 800 Meter⸗Lauf: 1. Größle⸗Itt Meter⸗Lauf: 1. Ef Hochſprung: 1. S J 60 Weitſprung a. St.: 8 lingen 2,74 9 Stabhochſprung: 1. Lohrum⸗TW Neckargemünd 2,80 N — Dreiſprung: 1. Schillingj⸗TV Zuzen ſen 11,08 Meter. — Weitſprung: 1. Moo fler.08 Meter.— Schleu⸗ Ergebniſſe: el⸗T& 8 Zuzenh igen 2,17, derball: 1. Pfiſter⸗T Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Metzger⸗TV d 34,35 Meter.— Speerwerfen: 1. Pfiſter⸗TV Neckargemünd 40 Meter. Kugelſtoßen: 1. Metzger⸗TB 1 11,47 Meter. Schlagballwurf: 1. t⸗TV Sinsheim 87,45 Meter. Kugelſchocken: 1. V Obergimpern 1750 Meter. Steinſtoßen: 1. Oswald⸗TV Sinsheim 8,20 Meter. Brieflaſten E. N. Schmeling war zuerſt Kaufmannslehrling und dann Avbeiter. O. B. 35. 1. Wenden Sie ſich an den Duncker⸗Verlag, Berlin. 2. Keine mehr. 3. Dies macht kein Verlag mehr, 4. Darüber laſſen ſich keine genauen Angaben machen K. M. 23. 1. Greif, 2. Heine, Hardt. Nr.— A. P. Nr. 44. Sie müſſen ſich nach den Ab⸗ machungen richten. Den Zinsſatz können Sie nach den neueſten Beſtimmungen herabſetzen laſſen. J. W. 1. Die Wirtſchaft„Ritter zum St. Georg“ jetzt s Bild auf dem Geff „Landsknecht“ befindet ſich in H 1. 2. Da Kalender ſtellt den Rhein Har. M. L. Wenn ſ. Zt. nicht ſofort Beanſtandungen erhoben wurden, brauchen Ste ſich heute auf die Angelegenheit nicht mehr einlaſſen. K. K. Es gibt eine ganze Anzahl Zeitſchriften über Molkereien, Stoffe uſw. Die Adreſſen können Sie auf unſerer Redaktion einſehen. Berliner Tageblatt in Berlin. Sch. Machen Sie mit Salmiakwaſſer einen Verſuch. Mit feuchtem Tuch(Salmiakwaſſer) bügeln. u——.—. Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Geſchäftliche Mitteilungen *„Wie geht es Ihnen?“ Leichthin begrüßt man ſeine Bekannten mit dieſer Frage und ebenſo unbekümmert kommt es meiſt zurück„Danke, gut!“ Wohl dem, der immer daran denkt, doß man ſeiner Geſundheit ſchnell und ſicher durch echten bulgoriſchen Zinſſer⸗Knoblauchſoaft nach⸗ helfen kann. Jetzt gibt es übrigens Knoblauch ouch als Kapfeln, die man unzerkaut verſchluckt und die ſich erſt im Darme löſen. Sie hinterloſſen keinen Geruch. Dieſe Zinſſer⸗Knoblauchöl⸗Kapſeln müßten Sie einmal probieren. Vergleichen Sie dazu bitte dos heutige Inſerat. 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Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Wenn wir erſt 140 Jahre alt werden Die Welt im Fahre 2000— Die Bedeutung der Verpflanzung von Organen und Drüſen für die Lebensverlängerung Im kommenden Jahrhundert wird m. E. die Me⸗ dizin rieſige Fortſchritte machen; falls meine Er⸗ wartungen ſich erfüllen, dürfte es ſich auf der Wel viel beſſer leben laſſen. Anſteckende Krank⸗ heiten werden infolge der Impfung ſo gut wie unbekannt ſein, und man wird nicht länger die Tuberkuloſe, dieſe bislang erfolglos bekämpfte Plage, zu fürchten brauchen. Dieſen Erfolg wird man der Hygiene zu danken haben, denn in einer wahrhaft hygieniſchen Welt be⸗ ſteht ftir Krankheiten keine Möglichkeit mehr, den Menſchen zu befallen. Unter Hygiene verſtehe ich dabei die richtige Pflege und Ernährung der Säug⸗ linge, Verwendung nur ſteriliſierter Milch, ge⸗ ſun de Wohnungen auch für die Aerm⸗ ſten. Kurz, es darf nichts geben, was die Verbrei⸗ tung von Bakterien fördert. Meiner Ueberzeugung nach wird der Krebs die Menſchheit nicht länger gefährden. Ich glaube zwar nicht, daß wir ihn je mittels Radium oder chirurgiſcher Eingriffe beſeitigen können; viel⸗ mehr müſſen wir den Menſchen ſelbſt zu einem Organismus machen, in dem keine krebsartigen Ge⸗ wächſe gedeihen können. Ob dieſes Ziel durch Serotherapie(vorbeugende Behandlung mittels Seren) erreicht werden kann, darauf möchte ich mich nicht feſtlegen; doch bin ich überzeugt, daß wir mit der Zeit mit der Krankheeit aufräumen wrden. So groß auch dieſe Fortſchritte ſein mögen, ſie verſchwinden gegenüber jenen, die ſich durch die auf wiſſenſchaftliche Weiſe vorgenommene Verpflan⸗ s ung junger geſunder Organe von einem Körper in den anderen erzielen laſſen. Man wird derartige Uebertragungen in großem Umfange vornehmen, und wir können dann alle größeren Organe und faſt alle Drüſen mit innerer Abſonderung erſetzen. Be⸗ ſondere Kliniken machen die Organe durch Unfälle ge⸗ töteter Menſchen für andere nutzbar und verpflanzen auch junge geſunde Organe unverzüglich in die Kör⸗ per gealteter ausgemergelter und hinfälliger Per⸗ ſonen, die man in beſonderen Krankenhäuſern zu⸗ ſammengebracht hat. Vor allem aber wird es in allen Goßſtädten Laboratorien geben, die ihr Daſein nicht privater Unternehmungsluſt, ſondern ſtaatlicher Unterſtützung verdanken, denn die verantwortlichen Stellen von morgen beſitzen eine viel höhere Auf⸗ faſſung ihrer Aufgaben und ſorgen für eine Zen⸗ traliſierung aller biologiſchen und ſoziologiſchen For⸗ ſchungen. In dieſen Anſtalten werden nur Fach⸗ ärzte wirken, die keine materiellen Sorgen kennen und ihre ganze Zeit dem Studium der Hygiene und Biologie zu widmen vermögen. Das Problem des Lebens, das wir bislang durchaus vernachläſſigt haben und mit dem wir uns nur beſchäftigten, wenn der Patient erkrankte, wird dann wiſſenſchaftlich ſtudiert und das alte Wort„Vorbeugen iſt beſſer als Heilen“ nicht länger eine leere Redensart ſein. Der größte Fortſchritt der Zukunft wird indeſſen — dank der Organ⸗ und Drüſenverpflanzung— in der Verlängerung des Lebens auf 140 oder mehr Jahre liegen, derart, daß man bis zu ſeinem Tode ſich ſteter Geſundheit und Kraft er⸗ freut und mithin ein brauchbares Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft bleibt, ſtatt ihr zur Laſt zu fallen. Ich ſehe den Tag kommen, an dem das Le⸗ ben jedes einzelnen, der ſich vom geſellſchaftlichen, wiſſenſchaftlichen oder moraliſchen Standpunkt als Vorteil für die Welt erweiſt, abſichtlich verlängert wird, während andererſeits unerwünſchte Geburten, insbeſondere erblich belaſteter Kinder verhindert werden. Auf dieſe Art wächſt dann eine neue Menſchheit heran, geſund an Geiſt und Körper, die alle er⸗ zielten Fortſchritte zu nutzen weiß. Die Arbeits⸗ loſenfrage wird dadurch beſeitigt werden, daß man jede Generation nach beſtimmtem Plane zahlen⸗ mäßig beſchränkt. Dank der ſorgfältigen Ausmer⸗ zung aller Unerwünſchten vor oder nach der Geburt kann dann jeder Arbeitswillige und„fähige ſich mehr oder weniger die Beſchäftigung wählen, die ihm als die geeignetſte ſcheint. In einem Jahrhundert wird es folglich keine alten Männer und Frauen mehr geben, denn die Organverpflanzung ſichert dauernde Ju⸗ gend, ſolange das Leben währt, Ihre Vorkämpfer behaupten natürlich nicht, durch wiederholte Opera⸗ tionen den Augenblick des Todes auf immer hinaus⸗ ſchieben zu können, verſichern aber immerhin ſo viel, daß, falls die Uebertragung zur richtigen Zeit vorge⸗ nommen wird, Männer und Frauen das ihnen von der Natur beſtimmte Alter— 140 Jahre oder auch mehr— zu erreichen vermögen und während ihrer ganzen Lebenszeit Jugendfriſche und Lebenskraft bewahren werden, vor allem die Fähigkeit, ſich des Daſeins zu freuen und nützliche Mitglieder der Geſellſchaft zu ſein. Man ſtelle ſich nur die Erſparniſſe vor, die das im Haushalt der gro⸗ ßen Völker bedeuten würde! Es gäbe keine Al⸗ tersrenten, keine Invalidenverſiche⸗ rung mehr. Keine greiſenhaften, kraftloſen Män⸗ ner, ſtatt deſſen allgemeines Glück, nicht allein für die, welche jung an Jahren ſind, ſondern auch für die ſogenannten Alten. Im Jahre 2000 werden, denke ich, die erwähnten Reformen zu Tatſachen geworden und die Menſchen glücklicher und tüchtiger ſein. Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, daß, ob⸗ gleich ſie eine undankbare Aufgabe vor ſich hatten, die Vorkämpfer dieſer neuen Art der Behandlung des Lebens heute ſchon mehr als gerechtfertigt daſtehen. Die Verpflanzung junger Drüſen auf alte Leute wird die Welt revolutionieren. Georges Woronoff. Rieſengewalten ſtießen zuſammen Die Lokomotiven zweier amerikaniſcher Züge, die bei Pittsburg in voller Fahrt gegeneinander rannten. Zugführer und Heizer der beiden Lokomotiven konnten ſich mit knapper Not retten und auch von den Paſſagieren wurde wie durch ein Wunder niemand getötet oder ernſtlich verletzt. Jeuersbrunſt oder ein Tabakhandel Von unſer m Die in der Türkei tätigen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften ſind durch gemeinſamen Beſchluß dazu ge⸗ ſchritten, jede Verſicherung von Tabak⸗ depots rundheraus abzulehnen, ja beſtehende Verſicherungen bei Ablauf nicht mehr zu erneuern. Die Tabakgroßhandlungen haben verſucht, durch Be⸗ ſchwerde beim Wirtſchaftsminiſter ſich dagegen zu wehren, ſind aber mit kaltem Achſelzucken auch da ab⸗ gewieſen worden. Der Grund zu dieſer die Tabak⸗ großhändler von Stambul und Smyrna ſchwer tref⸗ fenden Maßnahme der Verſicherungsgeſellſchaften iſt eine geradezu groteske Häufung der größ⸗ ten Feuersbrünſte in den bekannteſten Tabakdepots. Rund ein Dutzend der größten Tabaklager der Türkei ſind in den letzten zwei Mo⸗ naten in Flammen aufgegangen, und es konnte daher kaum geglaubt werden, daß das nur ein reiner Zu⸗ fall war. Die Feuersbrünſte ſind immer ſo merk⸗ würdig zum Ausbruch gekommen, daß ein Löſchen nicht mehr möglich war. Wenn die Feuerwehr alar⸗ miert wurde, dann brannte regelmäßig das Tabak⸗ lager ſo an den Außenſeiten, daß ſeine Mitte nicht mehr gerettet werden konnte. 5 Die Polizei arbeitet mit fieberhaftem Eifer an der Aufklärung des Grundes dieſer Brände, es iſt ihr aber nicht gelungen, auch nur bei einem die Ur⸗ ſache feſtzuſtellen. Wenn hier Brandſtiftungen vorliegen, dann ſind ſie jedenfalls ganz raffiniert an⸗ gelegt worden. Da naturgemäß der Schaden bei der Vernichtung ſo wertvoller Lager in jedem Einzelfall Das Attentat gegen den Wiener Aniverſitätsrektor Blick auf die Feier auf dem Wiener Zentralfriedhof Rechts: Rektor Prof. Dr. Abel(5c) hält die Anſprache. a Revolverſchuß, den Abels Fakultätskollege, Profeſſor Dr. Schneider Schneider behauptete, er habe ſich an dem Rektor rächen wollen, abgab. Zwei Minuten ſpäter fiel der (Porträt oben links) weil dieſer die Berufung Schneiders als ordentlicher Profeſſor für Zoologie verhindert habe. Stambuler Vertreter ein überaus großer war, ſo iſt das Vorgehen der Verſicherungsgeſellſchaften, die gegenüber einer Ge⸗ ſamteinnahme von knapp 50000 Türkpfund Prämien einen Schaden von vielen Millionen zu decken haben, durchaus verſtändlich. Der Gedankengang, der die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften geleitet hat, wird ohne weiteres klar, wenn man in der letzten Außenhandelsſtatiſtik der Türkei lieſt, daß die Türkei im April dieſes Jah⸗ res nur noch Tabak im Werte von 1234 731 Türk⸗ pfund exportiert hat gegen einen Export von Tabak im Werte von 2286909 Türkpfund im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres, wenn man ferner lieſt, daß un⸗ geheure Maſſen Tabak in den beiden Städten lang⸗ ſam verderben, daß die Tabakbauern an Hungersnot leiden und der Tabakanbau in dieſem Jahre auf Ver⸗ ordnung der Regierung ganz beträchtlich verringert werden mußte. So tauchte ganz von ſelbſt die Ver⸗ mutung auf, daß hier die Feuersbrunſt wie⸗ der einmal Vorſehung ſpielen ſollte, etwas, das in der Türkei ſchon von alters her gang und gäbe war, wenn man veraltete Stadtviertel wegräumen wollte, um neue ohne koſtſpielige Ent⸗ eignungen an ihre Stelle ſetzen zu können. Mehr als eine der gewaltigen Feuersbrünſte dürfte in ihren Urſachen den höchſten ſtädtiſchen und ſtaatlichen Stellen vergangener Jahrzehnte wohlbekannt ge⸗ weſen ſein. i Die Verſicherungsgeſellſchaften haben mit andern Worten gefolgert, daß die Eigentümer vieler der ab⸗ Blick auf die eingeſtürzte Hilfsbrücke, Bau der Kraftwerkanlagen am Stauſee Verden und Hügel angelegt wurde. Die Augenblick zuſammen, als ſie von zwei ſchwerbeladenen Wagen paſſiert wurde. 17 Perſonen wurden verletzt. die zum wiſchen Brücke brach gerade in dem gebrannten Tabaklager ſich einfach geſagt haben: „Kann ich meinen Tabak nicht verkaufen, ſo will ich den Schaden nicht allein tragen, dann mögen die Feuerverſicherungen mir ein gut Teil des Schadens abnehmen.“ Es wird alſo vermutet, daß hier die Feuersbrunſt den. Tabakhandel als gütiger deus ex machina vertreten ſollte. Der Prophet aus dem Jahre 932 In dem Franziskanerkloſter in der italieniſchen Stadt Ravenna ließ im Jahre 932 der Mönch Vater Sampertini ſeinen prophetiſchen Blick über eine Zeitſpanne von tauſend Jahren gleiten und ſchrieb nieder, wie er die Welt im Jahre 1932 vor ſich liegen ſah. Das gegenwärtige Geſchlecht wird mit Intereſſe von dieeſr Prophezeiung Kennt⸗ nis nehmen. In tauſend Jahren, d. h. im Jahre 1932, wird die Menſchheit, ſo ſchrieb Vater Sampertini, ihren Wohnſitz noch auf der Erde hoben, im Gegenſatz zu der abergläubiſchen Furcht, die Erde werde im Jahre 1000 untergehen und alles Leben vernichtet werden. Gott iſt zu gütig, um den Menſchen, ſeine Schöpfung auszutilgen. Im Jahre 1932, ſo fuhr der Mönch fort, werden die Mohammedaner von der Erde verſchwunden und der Koran wird vergeſſen ſein. Der Menſch wird auch dann noch außerſtande ſein, in den Urwald, in die Wüſte und in das ewige Eis vor⸗ zudringen. Er wird von der Erde niemals mehr kennen lernen, als was Alexan⸗ der der Große ſchon gekannt hat. Der Pro- phet des Jahres 932 war der Anſicht, daß nach tau⸗ ſend Jahren überall gütige und gerechte Könige das Regiment führen würden. Auch Verkehrsfortſchritte ſah er voraus.„Der Menſch wird in tauſend Jah⸗ ren“, ſo ſchrieb er,„imſtande ſein, in drei Wochen von Rom nach Lyon zu gelangen.“ Skeptiſch war er indeſſen in Bezug auf den Luftverkehr:„Der Menſch wird niemals die Luft erobern.“ Der Mönch ſah die ihm bekannte Welt im Jahre 1932 aufgeteilt zwiſchen den Königreichen von Bur⸗ gund, Frankreich, Britannien, der Lom⸗ bardei und dem deutſchen Kaiſerreich. Auch auf die Frauenmode erſtreckte ſich ſein prophetiſcher Blick. Wie er beklagt, trugen die Frauen in dem Zeitalter, in dem er lebte,„kaum genug Kleidung, um den Körper zu bedecken.“ Im Jahre 1932 da⸗ gegen, ſo ſagte er voraus,„wird die Frauenkleidung ehrbar und ſittſam geworden ſein.“ Auffallend iſt es, daß der Mönch in ſeiner Prophezeiung von der Entdeckung eines Körpers ſpricht, der andere Kör⸗ per anzieht. Im übrigen hat er aber in einigen Punkten etwas„daneben“ prophezeit. Die Chitagoer Lehrer verlangen ihre Gehälter Die Rieſendemonſtration der Tauſende von Lehrern, denen die bankerotte Großſtadt Chicago ſeit Monaten ihre Gehälter nicht mehr auszahlen konnte. Nicht weniger als 85 Millionen Dollar fehlen in den Kaſſen der Stadt, um nur die notwendigſten Bedürfniſſe erfüllen zu können. 5 5 . flechtu die M ſterege wird kurzer komm günſtt handl. Verho — 1932 — Eſſen ke, tauſee Die temen, aſſiert haben: will ich ögen die Schadens hier die deus ex 932 ieniſchen Mönch en Blick gleiten hre 1932 Beſchlecht g Kennt⸗ 32, wird ti, ihren enſatz zu m Jahre werden. öſchöpfung werden den und n. Der n, in den Eis vor⸗ be mals le xan⸗ der Pro⸗ nach tau⸗ nige das 'rtſchritte end Jah⸗ Wochen h war er „De obern.“ m Jahre n Bur⸗ r Lom⸗ ich. Auch phetiſcher in dem tleidung, 1932 da⸗ tkleidung allend iſt von der ere Kör⸗ einigen HANDELS- S WI ler Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 5. Juli 1932 Ein deufscher Kali-Trusf im Werden Einigung Burbach-Winſershall? Die Form, in der die vorläufige Sanierung der Bur⸗ boch⸗Kaliwerke vorgenommen werden ſoll, hat dazu eführt, daß der perſönliche Einfluß des Generaldirektors orte etwas vermindert In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſont, daß die Firma C. G. Trinkaus im erſten Quartal 1992 erhebliche Poſten Burbach⸗Aktien übernom⸗ men haben ſoll, und zwar verlautet, daß es ſich um zwei Pakete im Geſamtnennwerte von 5 Mill./ gehandelt hat. Das erſte Paket w lte mit 75 v.., das zweite mit etwa 50 v. H. den Beſitzer. Der Inhaber der Düſſeldorfer Firma, Herr Ernſt Wilhelm Engel, iſt AR⸗Mitglied der Burbach⸗AG und hat die Aktien durch Vermittlung einer Großbank an Roſterg, den Generaldirektor von Winters⸗ hall weitergegeben. Teilweiſe dürften dieſe Aktien zu den Angriffen auf den Burbach⸗Kurs benutzt worden ſein, teil⸗ weiſe aber mögen ſie auch der Winters hall⸗Gruppe zur Verſtärkung ihrer bereits vorhandenen Poſition bei Bur⸗ bach dienen. Man hört in Börſenkreiſen die Meinung, daß der gegenwärtige Kurs für einen Umtauſch der Bur⸗ buch⸗Aktien in Wintershall⸗Aktien im Verhältnis von 311 spricht. Jedenfalls ſind verſchiedene Anzeichen dafür vor⸗ handen, daß hinter den Kuliſſen bereits eine Annäherung zwiſchen Burboch und Wintershall ſtattgefunden hat. Mög⸗ licherweiſe ſind auch zwiſchen den beteiligten Banken Ver⸗ handlungen nach dieſer Richtung erfolgt. Der Plan eines umfaſſenden Kali⸗Truſts iſt durchaus nicht neu, ſtieß aber bisher auf erhebliche Widerſtände, beſonders infolge der Gegnerſchaft Korte⸗Roſterg. Es iſt anzunehmen, daß Generaldirektor Korte noch ſeinen Miß⸗ erfolgen jetzt bereit ſein dürfte, die Verbindung mit Win⸗ tershall herzuſtellen. Als dritter Partner im Kali⸗Truſt küme der Salzdetfurth⸗Konzern in Frage. Die⸗ ſer aus 3 Geſellſchaften— Salzdetfurth, Aſchersleben und Weſteregeln— beſtehende Kalti⸗Konzern iſt kleiner als die beiden anderen, aber beſonders gut fundiert und mit liqui⸗ den Mitteln reichlich ausgeſtattet. Die eigenartige Ver⸗ flechtung, die ſich daraus ergibt, daß die Salzdetfurth Ac die Majorität ſowohl von Aſchersleben als auch von We⸗ ſteregeln beſitzt und dieſe beiden Geſellſchoften wiederum mehr als 50 v. H. der Salzdetfurth⸗Aktien im Porte⸗ feuille haben, führt zu einer inneren Geſchloſſenheit der Gruppe. Das an der Börſe fluktuterende Atien⸗Material iſt außerordentlich gering. Die auffallende Feſtigkeit der Aktien kann auf verſchiedene Gründe zurückgeführt wer⸗ den. Augenblicklich muß man aber feſtſtellen, daß der wich⸗ kigſte Käufer eine Großbank iſt. Da irgendeine Einfluß⸗ nahme bei Salzdetfurth auf dem Wege über eine Börſen⸗ transaktion nicht möglich erſcheint, ſpricht manches dafür, daß hier ein Schmelzkurs für den kommenden Kali⸗Truſt geschaffen werden ſoll. Wenn tatſächlich dieſer große Plan, der zweifellos auch vom Kali⸗Syndikat gefördert wird, ver⸗ wirklicht werden ſollte, wäre allerdings eine Inveſtierung öffentlicher Mittel kaum zu vermeiden. Akzepfbank AG. Berlin Nund 20 Millionen Rm. Reingewinn Berlin, 5. Juki.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informa⸗ onen iſt die Bilanzſitzung des AR. der früheren Akzept⸗ und Garantiebank AG. Berlin— die Umänderung der Firma erfolgte bekanntlich zunächſt mit der Erweiterung des Aufgabenkreiſes im März ds. Is.— auf Freitag, den 8, Juli anberaumt worden. Der im erſten am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr erzielte Reingewinn be⸗ züfſert ſich auf rund 20 Millionen. Ueber die Dividenden⸗ höhe werden vor der Sitzung des AR. Angaben nicht ge⸗ macht. Von maßgebender Seite wurde geäußert, daß die Aktionäre„zufrieden ſein würden“. Von dem AK. von 200 Mill.„ entfallen 80 Mill. auf das Reich direkt, weitere 66 Mill.„ unterliegen einem mehr eoͤer weniger ſtarken indirekten Einfluß des Reiches, während nur 54 Mill. auf die Großbanken bzw. Mendelſohn u. Co. entfallen. Das M iſt mit nur 280 v. H. einbezahlt. Das Junkers-Vergleichsveriahren Deſſau, 5. Juli.(Eig. Dr.) In dem Vergleichs⸗ verfahren der Junkerswerke Deſſau finden die zweiten Termine am., 7. und 8. Juli vor dem Amts⸗ gericht Deſſau ſtatt. Während in dem Verfahren über das Junkers⸗Flugzeugwerk(Ifa) dem Prof. Junkers Komplex(Junkers u. Co. Kalorifer⸗Werk, Junkers Hauptbüro und Junkers Forſchungsanſtalt ſowie Prof. Dr. Junkers perſönlich) die Vergleichsvorſchläge noch nicht vorgelegt werden konnten, da die Statuten noch nicht vollſtändig fertig ſind, hat die Verwaltung der Ju n⸗ kers Motorenbau G. m. b. H.(Jumo) einen Vor⸗ ſchlag vorgelegt, der für die Gläubiger eine Befriedigung iſt. mit 30 v. H. in bar, eine weitere 30proz. Befriedigung in Jumo ⸗Anteilen und für die ſogenannten Moratoriums⸗ gläubiger die reſtliche Befriedigung aus den ihnen ver⸗ pfündeten Ifa⸗Aktien vorſieht. Mit Rückſicht auf die in den letzten Tagen mit einem Intereſſenten für das Flug⸗ zeugwerk und den Motorenbau geführten Verhandlungen wird es auch in dem Jumo⸗Vergleichstermin zu einer kurzen Vertagung— man rechnet mit zwei Wochen— kommen, da vorausſichtlich ein anderer für die Gläubiger günſtigerer Vergleich gemacht werden kann, falls die Ver⸗ handlungen mit den Intereſſenten les handelt ſich um die Verhandlungen mit der Henſchel u. Sohn AG. in Kaſſel) zu einem guten Ende kommen. In den anderen Junkersfirmen rechnet man mit einer Vertagung auf zwei Monate. Auch für dieſes Verfahren ſind die mehr⸗ fach erwähnten Verhandlungen von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. * Maunheimer Spiegelglas Manufaktur Waldhof AG.. Waldhof. Die GV. der Mannheimer Spiegelglas Manu⸗ faktur Waldhof AG. wählte den AR. neu. Dieſer ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus: Albert Langlois⸗Paris, Gen.⸗ Dir. Peter Schrader⸗Aachen und Karl Ziegler⸗Paris. Für das Geſchäftsjahr 1981 ergibt ſich ein Betriebsverluſt von 481 558/(i. V. Betriebsgewinn 60 514), der ſich um den Verluſtvortrag von 114 463 und um die Abſchreibungen in Höhe von 177828(180 516)/ erhöht, ſo daß ein Geſamt⸗ verluſt von 773 950/ entſteht. * Werner u. Mertz AG. Mainz.— 5(0) v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft, die bekanntlich die Erdal⸗Schuh⸗ creme herſtellt und Ende 1928 die Firma Urban u. Lemm (Urbin) übernommen hat, erzielte im Geſchäftsjahr 1931 TSCHAFTS-ZzETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 306 einen Fabrikationsgewinn von 586 830(65 702 034) 1, dem Unkoſten von 129 945(4 653 661) 4 und Abſchreibungen von 407 456(821 268)„ gegenüberſtehen. Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrags von 284 630(48 524)/ ergibt ſich ſo⸗ mit ein Reingewinn von 304 059(275 650)., aus dem 5 (0) v. H. Dividende auf das 5 Mill./ betragende Gruno⸗ kapital verteilt werden. In der Bilanz ſtehen den Kre⸗ ditoren von 1 219 628(1 744 092)/ Debitoren mit 3 472 832 (3 982 547), der Warenbeſtand mit 1952 735(1 841 405) ¼¼ ſowie Kaſſe, Reichsbank⸗, Bank-, Poſtſcheckguthaben, Wechſel und Schecks mit 592 567(586 957) gegenüber. O Neue Preisverſchärfung am holländiſchen Zement⸗ markt. Frankfurt a.., 5. Juli.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen finden ſoeben anläßlich der GV des holländiſchen Zementſyndikats Beſpre⸗ chungen über Beilegung des Kompfes um den holländiſchen Zementmarkt ſtatt. Ein Ergeb wurde wieder nicht er⸗ zielt, vielmehr erneut die Kampfpreiſe herabgeſetzt, die teilweiſe unter 100 4 liegen. Die holländiſchen Zement⸗ fabriken verlangen nach wie vor zunächſt einen 100proz. Abſatz ihrer Produktion, wobei immer noch ein Einfuhr⸗ bedarf von 50 v. H. zur Geſamtbefriedigung des holländi⸗ ſchen Zementkonſums notwendig wäre. Darüber hinaus verſuchten die Holländer ſogar einen Abſatz ins deutſche Gebiet zu erreichen. Ebenfalls verlangten die Belgier einen Abfoatz nach Deutſchland, was aber praktiſch erfolglos wäre. Weifere Aufwärfsbewegung an den Börsen Anhalfendes Kaufinferesse Lebhaffe Geschäffsfäfigkeii Vorübergehende Realisaſionen Mannheim feſt Die Aufwärtsbewegung an der Börſe machte heute wei⸗ tere Fortſchritte, da der Gang der Lauſanner Verhandlun⸗ gen wieder günſtig beurteilt wurde. Man hofft zuverſichtlich auf ein poſitives Ergebnis der Konferenz. Farben zogen auf 92, Weſteregeln und 104 an. Sonſt waren noch Daim⸗ ler, Rheinelektra und Waldhof feſter. Bank⸗ und Verſiche⸗ rungswerte blieben unverändert. Sehr faſt lag der Renten⸗ markt. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe waren etwa —1½/ v. H. höher. Auch Kommunal⸗Anleihen waren heute höher geſucht. Feſt lag ferner Altbeſitz des Reiches mit 42% v. H. Berlin hauſſierend Die Aufwärtbewegung hielt auch heute an, die Ten⸗ denz zu Beginn der Börſe konnte als gusg eſprochen fe ſt bezeichnet werden. Eine ganze Reihe von Momenten beeinflußte den heutigen Verkehr in recht günſtigem Sinne. Ueber Laufanne war man weiter optimiſtiſch geſtimmt. Die feſte Tendenz und die anhaltende Nachfrage nach deutſchen Werten im Auslande, vor allem die Hauſſe der Pounganleihe in Paris wirkte gleichfalls an⸗ regend, hinzu kam noch die Nachricht, daß auf den Lon do⸗ ner Stillhalteverhandlungen, die heute been⸗ det werden dürften, ſchon eine Teileinigung erzielt ſei, wo⸗ bei man für die Zukunft ſtatt des augenblicklich beſtehen⸗ den—7proz. Zinsſatzes einen Normal ſatz von ö v. H. feſtlegen will. Die bereits erwähnte Feſtigkeit der deutſchen Anleihen im Auslande kommt beſonders Heutlich darin zum Ausdruck, daß deutſche Dollaranleihen in Newyork ſeit Anfang Juli bis jetzt um faſt 40 v. H. ihres Wertes geſtiegen ſind. Das Interefſe des Publikums, das nach dem 1. Juli eingeſetzt hatte, hielt weiter an und erſtreckte ſich wiederum auf Aktien und ſeſtverzinsliche Werte, ferner wollte man beobachten, daß Stillhaltegelder an beiden Märkten Anlage ſuchen. Im großen und ganzen ergaben ſich-38 proz. Beſſerungen, doch konnten Spezial⸗ werte darüber hinaus noch ſtärker anziehen, ſo Salzdet⸗ furth, Chade, Siemens, Reichsbonk, Berger, die bis 5 v. H. feſter klagen. Das Geſchüft war lebhafter als an den Vortagen und erſtreckte ſich nicht nur auf Spezial⸗ papiere, ſondern auch auf Nebenwerte. Deutſche An ⸗ leihen lagen ſehr feſt, vor ollem Alk⸗ und Neubeſitz⸗ onleihe. Am Pfoandbriefmarkte ſchien ful das Hauptintereſſe auf Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obli⸗ gattonen zu konzentrieren. Reichsſchuldbuchforderungen beſſerten ſich um ca. 4 v.., beſonders geſucht waren mittlere Sichten. Der Geldmarkt war in ſich leichter, Tagesgeld blieb aw der unteren Grenze 571 und darüber, vereinzelt ſchon 59 v. H. Privatdiskonten woren wetter gefucht. Im Verlaufe wurde es zunächſt auf Realiſa⸗ tionen etwas ſchwächer, ſpäter war die Kursgeſtaltung aber nicht einheitlich, die anfangs ſtark geſteigerten Werte ſchwächten ſich bis 1 v. H. ab, während ondere wieder etwas feſter lagen. Die Tendenz des Rentenmarktes war auch ſpäterhin ganz außerordentlich feſt, und das Geſchäft hatte einen weit ſtärkeren Umfang als in den letzten Tagen. Wie ſchon er⸗ wähnt, lagen von Seiten des Publikums und des Aus lan⸗ des größere Orders zu Anlagezwecken vor, denen ſich die Spekulation mit Käufen anſchloß. Es waren Beſſerungen bis zu 3 v. H. zu beobachten. Der Kaſſamarkt war wieder überwiegend feſter, wobei ſich ſtärkerer Material⸗ mangel bemerkbar machte. Der weitere Verlauf der Börſe war uneinheitlich da die ſchwache Haltung der Gelſen⸗ kirchen⸗Aktien, die bis zu 3 v. H. gegen Anfang einbüßten. verſtimmte Gegen Schluß ſchritt aber die Börſe, nach⸗ des Publikums am Akfien- und Renjenmarki Schluß fes dem die Realiſationen beendet waren, wieder zu Dee k⸗ kungen und Käufen, ſodaß ſich gegen die niedrigſten Tageskurſe eine Erholung durchſetzen konnte. Die letzten Notierungen waren z. T. unverändert gegen Anfang, Spezialpapiere ſchloſſen bis 1 v. H. niedriger. Frankfurt weiter feſt Die Tendenz war bei Beginn der heutigen Börſe weiter⸗ hin außerordentlich freundlich. Von der Ku n d ⸗ ſchaft lagen überwiegend Kaufordres vor, und auch die Spekulation ſchritt zu neuen Deckungen un 8 Meinungskäufen, ſodaß bei lebhafter Umſatztätig⸗ keit durchſchnittlich neue Beſſerungen bis zu 1 v. H. zu verzeichnen waren. Einige Spezialwerte, wie Reichsbank, Siemens und Kaliaktien lagen beſonders feſt und bis zu 9 v. H. höher. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich zunächſt weitere Beſſerungen, doch ſtellte ſich ſpäter ein leichter Rückſch lg ein der aber im Verlaufe wieder aufgeholt wurde. Später wurde das Ge⸗ ſchäft etwas ruhiger, doch blieben die Kurſe be⸗ hauptet. Nur die ſtärker geſtiegenen Werte lagen etwas niedriger. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 4,5 v. H. eine neue Erleichterung. Berliner Devisen Oiskontsätze: flelchsbank 5, Lombard 6, prwat 4 ¾ v. f. e in Rm. Dis- wa 4. Juli 5. Juli Ur kont M Geld J Brief Geld] Brief Buenvs⸗Aires 1Peſo 7 1,792 0,938 0,942] 9,988 0942 Kanada ikan. Dollar—.1.676 J, 8,688 3,594 apan. Ihen 6,57 282 7175 1 147 Piel 1„ag ppt. d.— 209.58 15, 18,3% 18882 8,86 Türkei„„ Itürk. Pfd. 18.456.018 2022.018.022 London.. 1 Sterl. 2 20,429 14.99 15,08 14.98.97 New Porr. 1 Dollar 2½ 4,199.209 4,217] 4..217 Rio be Janeirol Millr.—.502 0,828.827 9825.327 e e 75 16070 11035 11027 110 0 11087 olland. 100 Gul..., 5 Fiben 100 Drachen 11 8 in, eee ee Brüſſel 100-500 W 3¼ 58,37 58,56 58.68 558,54 568,66 Bukareſt.. 100 Le 75 7371 218 2524 28518 2,524 Ungarn 100 Pengöd 5 4 200 5 ee eee 18 Danzig 2100 Gulden 5 8172 32.22 82,8 82,2 82,88 Helſingfors 100 ß 8½ 10.887„6,04„ds 8 6,356 talien.„ 100 Lire 3 22.094 21.51 21.55, 21,50 21,54 an d 7½% 81.00 6,699 6,707 6,693 6,707 owno„ 100 Litas 7 41.998 42,01 42,09 42,01 2,09 Kopenhagen 100 Rr. 8 112,50 81.62 81,78 81.37 3 Liſfabon, 100 Eskubo 8½ 459.57 419.82 18,71 13,64 13,66 Oslo„. 100 Kr. ½% 112,0 1388 1497 73,68 78,82 aris,„„ 100 Fr. 2/5 16,44 18,55 16,59 16,54 16,58 Fug„„„ 100 Kr. 5 12.438 12,465 12.485 12,405 12,485 Sch„„ 100 Fr. 2 81.00 82,16 82.82 82,12 82,28 Sofia,. 100 Lewa 8 3033 3057 08s 0“ 035 Spanien 100 Reſeten 6¼½ 8100 34,67 34,73 34,67 34.73 Stockholm. 100 Kr. 4 112,24 76,82 76,98 76,62 76.78 Estland, 100 Eſtm. 5¼ 1120 198,49 190,1 100,49 105,7 Wien„100 Schilling 8 59,07 51.95 52,05] 51,95.05 Tägliches Geld: 574 v. H. und darüber. Monatsgeld:—8 v. H. Pfund wieder ſchwächer Nach zunächſt unveränderterr Eröffnung lag das engliſche Pfund an den internationalen Deviſenmärkten im Laufe des vormittags wieder ſchwächer in Zuſammenhang mit der Kriegsanlethekonvertierung und der Ungewißheit über die Haltung der ausländiſchen Beſitzer dieſer Bonds. Gegen Paris ſchwächte ſich das Pfund bis auf 90,34 und gegen Amſterdam bis auf 8,78/ ab. Der Do[lar konnte ſich nur knapp behaupten, die Reichsmark war nicht einheitlich, aber nur wenig verändert; ſie notierte in Amſterdam 58,72%, in Zürich 121,25, in Paris 604 und in London 14,98. Die Belga konnte auf die Perfektuierung der Milliardenanleihe anziehen, der franzöſtſche und der ſchwet⸗ zer Franken lagen gleichfalls etwas feſter. Starke Zurũdthaliung am Produkienmarki Berliner Produktenbörſe vom 5. Juli.(Eig. Dr.) käufer bleibt weiter das Hauptkennzeichen des hieſig treibemarktes. Die amtlichen Saakenſtandsberichte har nach wie vor recht günſtig. andererſeits iſt die Unte mungsluſt aber durch die erneute Verzögerung der kanntgabe des Agrarprogramms merklich beeinträcht 8 Im Promptmarkt trat das Angebot von Wei⸗ zen wieder ſtärker in Erſcheinung, da die Mühlen ü ſchleppenden Mehlabſatz klagen, und auch die Angle der Preiſe an die neue Ernte weitere Fortſchritt Prompter Roggen wurde nur für den notwend ſten Be⸗ darf aufgenommen, dagegen zeigt ſich nach Sachſen etwas beſſerer Abſchluß bei gehaltenen Preiſen. In Getr e i de neuer Ernte lag nur wenig Ofſfertenmaterial vor Forderungen waren hoch gehalten. Andererſeits be für Exportzwecke nur vorſichtige Nachfrage. Im Lie ferungsgeſchäft war die Umſatztätigkeit ziemlich ſchleppend, Weizen war in den ſpäteren Sichten b für Roggen ergaben ſich nur unbedeutende Preisverän⸗ derungen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 235237 Br. ruhig; Roggen 186—188 G. ſtetig; Futter⸗ 162 172.50 ruhig; Hafer 157461 ig; Roggen⸗ torigerbſen erbſen 1519; 7 Wicken 16-18; Lupinen, blaue 10,50—11,50; Lupfnen, gelb 1516,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,30—10,60; Erdnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 10,60; Erdnußkuchenmehl Peluſchken 16—18; Ackerbohnen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11; Trockenſchnitzel 8,70; ra⸗ hiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,20; dto. ab Stettin 11,10—11,20; Raubfuttermittel ruhig, drahtgepr. Roggenſtroh 1,15— 1,35; Weizenſtroh 0,85— 0,95; Haſerſtroh .800,90; Gerſtenſtroh 0,80—0,90 gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 1,20—1,45; bindfadengepr. Roggenlangſtroh 1,20 bis 1,45; bindfadengepr. Roggenſtroh 1,10—1,30; Weizenſtroh 0, 901,05; Häckſel.701,05: allg. Tendenz ruhig.— Han⸗ delsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Juli 246.247 Sept. 225,50—226; Okt. 226—227; Dez. 230; Roggen Sept. 181 180,50 Okt. 181,75— 81,50.; Hafer Jult 165; Sept. 147,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Juli.(Egi. Dr.)] 74. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 0b.) Tendenz ruhig; Juli.8756 (4,894); Okt. 4,10%(4,10%); Dez. 5,0(5,%%).— Mitte: 17 4,895(4,894) Okt. 4%(4,10%); Dez. 4,174 (5,074). „ Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Mai 6,85 B 6,65 G; Juli 5,50 B 5,25 G; Auguſt 5,55 B 5,45 G; Sept. 5,65 B 5,50 G; Okt. 5,85 B 5,85 G: Nov. 6,00 B 5,85 G; Dez. 6,25 B 6,15 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,20; Juli 32,55, Tendenz ruhig. a * Nitruberger Hopfenbericht vom 4. Juli. Keine Zu⸗ Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer fuhr, 10 Ballen Hopfen koſtete 50—60. * Bremer Baumwolle vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Micddl.(Schluß) 6,96. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Juli 461; Okt. 458, Dez.—; Jan.(88) 464; Tages import 7700; Ten⸗ denz ſtetig. Mitte: Juli 452; Okt. 450; Dez. 483; Jan.(33) 485; März 461; Moi 466; Juli 41; Okt. 476; Dez. 481; Jan.(34) 487; Loco 480; Tendenz kaum ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 3. Juli Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez[Brief] Geld. Januar 22. 1 18.0 18. 21,80 20, ebruar. 42,80 42.—.— 18,50 16.50—.— 22. 29,28 März. 43.25 42.75—.—18.— 16,50— 2250 29,80 Apri—.— 48,25 48.50—.— 19. I 2250 20,50 Malk. 44.— 1, 19,50 17,50—.— 22,50 21, uni. 45.— 45,50 43,50—.—. n 28.— 21.— uli 38.75 39. 38,50—.— 15.25 14,75—.— 18.50 18. Auguſt 29.50 39,50] 39,25—.— 18.— 15,—.— 18,75 18,50 Sept.. 39.75 39.75 89.50—.— 16 59 15.25—.— 19,25 16,75 Oktober.—.— 40,50 40,.— ,. 17.— 15,50—.— 19,78 19. Nov.—— 41, 40.50—.— 17,50 15,75—.— 20,50 19.50 Dezemb.]—.— 41.25] 41.— 1—.— 18.— 16.——.— 21.— 19,75 * Tendenz: Kupfer ſeſt; Blek, Zink befeſtigt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 38,80; Raffinadekupfer loco 48—43; Standardkupfer loco 3750 bis 88; Stand ard⸗Blei per Juli 14,25 15,25; Original⸗Hüttten⸗ Aluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 195,50; Reinnickel 98—-99proz. 350; Antimon⸗Regulus 38 bis 39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 9740,25. Londoner Meiallbörse vom 3. Juli Metalle in P pro To. Silber Unze F(137/40 fein ſtand.), Platin Unze 8 ſkupfer, Standardſ 27,15] Zinn, Standart 129,6] Aluminium—.— 2 Monate 45 4 Monate 225,3 Antimon—.— Settl. Preis 27.15 Settl. Preis 123.7] Queckſilber—.— Elektrolyt 30,50 Banka 183 7J Platin—.— beſt ſelected 29.25 Straits 128.7] Wolframerz 11.— ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 10,25 Nickel—.— El'wirebars 31,50] Zink gewöhnlich] 11,75 Weißblech—— Tendenz: alles feſt. a 1 8. 3 2 8 K 1 72. 3 2 3 Aktien und Auslandsanlelhen In Prozenten 5 8 5 ahlö., Liſt E Co. 7.—.25 Magirus.-G.. Wanderer Werke 2580 28. 5 Urszette Err Selen Mannheimer eitung bei Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück an 12 49— 2225 manera 40.85 2— 0 0 ben 101,5 103.0 Freiverkehrs-Kurse f 3 5 Felbmüßhleßapier 48.— 428, ansfelber= 13.— Westf. Eiſen——. Petersb J. Habk. 0,378 930 Mannheimer EHektenbörse 1 80 5 5 8. a 110 5 Berliner Börse 955 5 Sun 0 85— 5. 5 8 1 580 Ruffendante 645 0,40 5 8 5 ord Motoren„ 39.— 89.— Markt u.. 50.„ e Dampfkeſſel———.— 3 3 Metallg Frankf. 25.— 28.— 4. 6. 4. 5. Feiſter,.. e Maſch. Dudau- B. 4,15 4750 Piſſener Metall 42,.——— Deutſche Petrol. e 40. 19 Sap Feen 21.— 4— Frccunt. Fell- 20.— 28. enen ee Miag Mühle. 1950 20. Festverzinsſſohe Werte Industrie-Abttien Meß ch d. VVVVVVVVVC e ⁶... Saen: 0 Ee .. 89 Schwa ch. 7 eichsan 0 n. ee n„„ n e en 81. Werger., de Pf. Nühm. geauf. e. Bag Allee 4470 285 ung En 1 2555 20 55 Helfen. Bergen, 87,85 50.25 Mete hne.. Sento Wa f 2— 28 a N N 5 2 N„ obne Allg. Elertr.⸗G. 22/85 24. 5 82% 30 2e Soßne. ,, 8 0 3 5 ge r 8850 fn J. G. Farben. 81.— 6235„ C.. 2250 28— Kein. Gebh e Sch. S.. Schußlebiete. 280.75 dien dort 440 4 Ger, Portl g: 2,fs 23.50 Mine e.— 280.2 Peutſch⸗Ofafrita 21.35 20.— Südſer tehe g 22 9 blds 60.50 70,50 10/ Ork. M. Mel. 90 90.—,“ Aſchgff, Huntp.. 00— Rarder Genn B. 8.50 8% Get 289..—.—.— Arrmenborf Pap. 4450 44 Gerrezheim. Clas—— e ni d Genen:— e Neu- Galnen.. 7er. fe eh e. 4 n o ee a alen 19 1845 Gels. eier Un 89 8 8979 biheim erg..— 81.— Otauf Minen. 1025 1028 Ufa dum e ee poth. B. 44.— 44. g 5. Knorr 150,0 150,0 rem. ⸗Beſig. 2 o Roggenwert. 8,99 7. 2—.— 20.— Girmes FF 3 g 5 5 5 N Korherden Braun 18,— 19,— Cepren, Seiten, 28.— 27.75 Schnenpr. reel.———— 3% Roggenrentb.50 6,45 Augsb. N. Maſch.—— 20.— Goedhardt Gebr... eee Nleberlauf. Kohle 128.7 120,5 Fortlaufende Notierungen(Schluß . Bk. u. Dise. 30.— 30, n Braun 18, Cement Heidelbg. 38.— 37.78 Sch*—————.— Bachmann gabe—- ibt. Th. 16,88 17.65 bd. E 8 2 0 8 5 Pialg Düker... daa. Schur 55 60,75 61.90%% h Se 11.80 11.25 Balle Maschinen 2 1. Sage e 16,50 16,„.—.50 Aen. 119,0——Laurählütte Dirrlacher Hof. 48,— 45.—.— bemotte Ann.—.——.—, Seilinduſt. Wolff r me 4%„ Golbrente 8,75 8,25 Halt Narr a 1460 16— Sete Geoßrrann. en Obers. oled. 21.— 22.28 fin ite. 28. 2 8 Pappa. 080 4425 3 Ludwigah. A. Br. 48,— 48,.— Portl. gem. Held. 37.50 37.50 Chemiſche Albert-= Südd. Zucker 1005 102,0 4%„ Kronen—— Bayer. Motorenw 33.—— Grün, 5—— 1610 Oberſch 330 w. 2275 23.25 Allg. Elektr. Geſ. 23, 24,25 Mannesmannrö. 40,50 41,25 2 reßhefe—.— i Rh. Elektr..-G. 86,— 70,— bade 40%„eonn Rente—.— 9,28 abr Spiegelglas 22.— 23,0 Gruſchwig Testi 40.— 19.38 Orenſt.& Konpel 2% Aſchafſenb. Zell.—.— 16,75 Mansfeld A...— 13,28 1 artz Storch 46,— 48.— Hildebr.⸗Rheinm. n.. Tricot, Besigheim—4½%„ Silb-N.——..10 J. B. Bemberg 33, 88.40 Guans- Werke.. 12.65 Phönte Bergbau 16,— 16,50 Paner, Mot. W. 37, 345 Maſchinenbau⸗U. 25,.— 24,80 iI ge ae ee e e ee 1. e e Feel diſc. Self. 65 68 Delden s Kut, 1882 17 Rer. Sher Ind. 8— g% Wende 2 85 Hertie 8. 25. 268 2 Hafen e Masch. 3878—.— fe= e, Jeriin, ert r. 5 28 280 Mone. 3 Nad. Affeburanz—.—. Wayß e Freytag 4,.—, Dt. Linoleum. 1.— 80.50 Her- Aitrchn def 94.— 84,— 4%„ Bagb. E. l 325.88 Berliner Rach. 12.28 1350 Hann 18 Eg 9. 29,75—.— Rbein. Braunk. 1780 174,7 Berliner Maſch. 12,50 13.50 Sderſchl. Toksw. 31.— 32.35 Manng. Versteh. 13.— 18.— Zell Waldhof 28.— 28 8- 1. er. Alramaeln 88.—.504%, unf Anl... Sraunk. u. Sefer 3810 870 Harbn 806 14.— 14.88 fein. Gama... Hrauak. u. Brit. 130.2 131,5 Orenſtein& Ropp 23.— 28, 14,— 13.—Seiftoff Ward der 26.— 26 50 Pe h Shneler ber, Jeu der. 2— 20 den gz ei en 3—— drann d 82— 84. Herten Sete 2 gen ee 66.— 68.— Peemer Wld 2929 7975 Scene beigen 5 40— 7 e 25.— Bogil, Maſch. St..— 2„ 400 ⸗FJr.⸗Los—.— 1— Br.⸗Beſigh. Delf.— 82,.„Rhein. Mö—.— 8,.— Buderus Eiſenw 28,25 25,75 Pol E Frankfurter Börse 5 80 S. e h 2 Hane Bude fd 18 Schweben 1 1 1—.——2— 1 15. me 150 1475 5. u... 4* remer Wolle a. 1 5 2 1 f 3 in. Elektr.. 68.— 79. Festverzinsliche werte] Bank- Aktien Wi 7 ini obe 625. Saber Ellen. 2565 2075 ee 5 Ran err Herd, 755 22— o 15 Sahle: 48 2948 D. Wertb.— Enzi Union.——— Wayß& Jregtag 8— 81 4% nat S 111 1590 1885 Ne e Sinbrichs& Huff.——. 35.— 0 35 0 b 50 Nh.⸗Weſtf. Elektr. 32,15 88. ))½½%%½ ß. e „ 2 l 80 5 ing.—.———„FE emie da 0 1240 erg Leder 78,. Salzdetfurth 3 Deutſch.. 76.— th Kali 168,0 4% D. Schatbauw. 5.— ß e.. 15 5 1 Zenſtoff Aſchffög. 15,80 15,25 5 Teh. Nat. Rail. e em. 8 den 32,50 31.50 Boch Eſen. 26,75 28.— Sate 5 e 84— i„386,50 9855 Sehe Nernh g.—— 5 Abibſungſch. I. 41.50 42.75 Com. u. Privatb. 16,— 16,— 1 15 ole. 12 7 8„ Walde 5—— Transport-Aktien 6 en er 27.— 28.— 95 e 2 5 3 5 2 855 4250.— Deng Kaden. 60 888 c e ee 1. 1257 8 0 15 4,„G. Farben. 91, 585 8 5 olzma 4 5 4 au.—.——.—Deutſche Kabelw..— n. Ubertck Salzer 5 e Schußg. 1 8 245 760 Darmſt. u. Nat. 16.50 19.50 8%„ Bonds 28 83,50 85,— 0 Ac; f. Verkehrw. 29,38 29,50 Eden. 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Boden⸗E.— 5 eregeln—.——.— Barmer Bankver 50.— 30.— Du 1— 46.— 28,50——— 5 ank 1 25 88, . 88.— 68.— Wiener Pankner. 350 850 7 Erlan 4. 5075——FAiöcner e 28.— 24,5 Bert. and de 98,50 88.— Sirko 8 5 8 e—.— 80.8 1 Ge ede 0 Wine 235 2905 Bank fir a 66,5 9225 111.. aher Sue 40 8. ge 258. eue,, kee keene 88 8 8„. 28 /. 69.— Allianz.. 1400 Karſtadt Rud..—, Otavi⸗ Minen.. 1050 10.50.„ rtl g. 38.— 38.— Fl—— 1810 Augem. Lokalb... 87 J G. Kt.— 80.— Aran, Ger. 2 e len Sh e Ben, e= Jiönie Bergbau 17 e, dr Anagche oe,.— Doane tente———— gahneger& 66. 25,25 78.— P. Sch. B. Ci. 5 9.— Jie VVFVVVVVVVVVVVVCC 8 Actlenbr.———: 91 25 19, nußſch. 5 ⁰ a.— 222 S,,. Rhelnſtahl 450 3965 Disch zberſte bl 550 e ae, 122 1 5 e f 5 ahl. 45, 2 18 8 ngner⸗Werke. d. Zy. D 3. f 3 5 1 9 5 gig. 8 Transport-Aktien Kraus& Co. Lock.—,— 24.— Salzw. 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