*6916 Zimmer B 6, 22b.. el. 224 13. 5 Ef n ſonnig. ebſten an ), event. Penſ., ſof. n.(Preis barung.) germfeten, keppen. . Käufe afzimmer Mahagoni 180 em hrank, 2 zettſtellen, hen mit Friſier⸗ lſterſtühle 4575 75.— nur g .— net, D.7 11 zeldbedarf fabrik⸗ kenpiano, Mk. nur teuwertig, Lechleiter, Schied⸗ zu jedem Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Ze Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 307 Die neue Richtung der deulſchen Handelspolitil Die Reichsregierung will mit der Beſeitigung des Schwedenvertrages eine Politik landwirtſchaftlicher Hochſchutzzölle einleiten Papen bietet 2,6 Milliarden Der Reichskanzler nimmt in Lauſanne einen engliſchen Vermittlungsvorſchlag an Gefahren für die Indußtrie Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 6. Juli. Nachdem die deutſche Regierung den Wunſch ge⸗ äußert hat, ſich von dem beſtehenden deutſch⸗ſchwedi⸗ ſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag nebſt den dazu gehörigen Zuſatzabkommen zu löſen, ſind die deutſche und die ſchwediſche Regierung übereingekommen, den Vertrag und die Zuſatzabkommen mit Wirkung vom 15. Februar 1933 ab anßer Kraft zu ſetzen. Verhand⸗ lungen dürften aufgenommen werden mit dem Ziele, ein Uebereinkommen zwiſchen den beiden Ländern für die Zeit nach dem Außerkrafttreten des gegen⸗ wärtigen Handelsvertrages zu erreichen. In unterrichteten Kreiſen wird betont, daß es ſich bei der Löſung von dem jetzigen deutſch⸗ſchwedi⸗ ſchen Handelsvertrag nicht um eine einſeitige Kün⸗ digung, ſondern um eine gütliche Verein ba⸗ rung handelt, die von beiden Seiten getragen wird. Der Vertrag ſtammt aus dem Jahre 1926 und iſt deshalb in einer Reihe von Poſitionen über⸗ holt. Kündbar war der Vertrag halbjährlich zum erſtenmal zum 1. Januar 1933. Bezeichnenderweiſe iſt aber vereinbart worden, daß die Kündigung ſich auf den 15. Februar beziehen ſoll. Das hat ſeinen Grund darin, daß im Januar der ſchwediſche Reichs⸗ fag zuſammentritt und daß man hofft, bis dahin bereits einen neuen Vertrag vorlegen zu können, ſo daß weder jetzt noch für ſpäter mit einem Zoll⸗ krieg zu rechnen iſt. Die Löſung von dem Vertrag geht auf das Drängen der land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Kreiſe in beiden Ländern zurück.“ f Die Abſichten, die das Reichsernährungsminiſte⸗ rium mit der Beſeitigung der augenblicklichen han⸗ delsvertraglichen Regelung mit Schweden verfolgt, werden nochmals in einer ergänzenden Mitteilung des Reichsernährungsminiſters klar geſtellt, in der es u. a. heißt: „Damit iſt der Weg frei gemacht, um insbe⸗ ſondere für unſere Vieh⸗ und Forſtwirtſchaft den notwendigen Schutz gegenüber den Preis⸗ zuſammenbrüchen auf dem Weltmarkt zu geben.— Noch im Laufe der Kündigungsfriſt wird völlige Gleichheit der Zollgeſtaltung für lebendes Vieh, Speck, Schmalz, gehärteten Tran und Schnittholz eintreten. Ferner wird die bisher der Verbeſſerung des Zoll⸗ ſchutzes für Käſe entgegenſtehende allgemeine Meiſtbegünſtigungsanerkennung für ſchwediſchen Hartkäſe beſeitigt. Damit ſind endlich die handels⸗ politiſchen Vorausſetzungen für die Wiederher⸗ ſtellung der Rentabilität der wichtig⸗ ſten Betriebszweige der deutſchen Lan d⸗ wirtſchaft geſchaffen worden.“ Beachtlich iſt die Schärfe, mit der die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ gegen dieſen Stil der Handels⸗ politik ſich wendet.„Die Gefahr liegt darin“, ſo heißt es, daß von manchen Kreiſen der deutſchen Landwirtſchaft die Kündigung von Handelsverträgen geradezu mit Leidenſchaft gefordert wird und zwar mit dem ausgeſprochenen Ziel, die allgemeine Rich⸗ tung der deutſchen Außenhandelspolitik von Grund auf umzuſtoßen. Dieſe Kreiſe behaupten, geſamt⸗ wirtſchaftlich ſeien die Vorteile der Abſperrung des deutſchen Marktes von agrariſchen Einfuhren ſo groß, daß dafür anderweitige, insbeſondere die Ex⸗ portinduſtrie treffende Schäden in Kauf genommen werden könnten und müßten. Daß das ein Irrtum iſt, wurde an dieſer Stelle häufig genug nachgewie⸗ ſen, denn Einbußen am Export ſchränken die Kauf⸗ kraft der von der Induſtrie direkt oder indirekt le⸗ benden Millionen Menſchen in beträchtlichem Maße ein, ſo daß zwar das Angebot in agrariſchen Erzeug⸗ niſſen, nämlich das aus dem Ausland, verſchwindet, aber die Nachfrage namentlich nach den edleren Pro⸗ dukten des Landbaus und der Viehzucht, in gleichem oder höherem Maße abnimmt. Käſe, Obſt und Gemüſe f Der Markt für Fleiſch, Butter leidet heute weniger unter den relatiy geringen ausländi⸗ ſchen Zufuhren als unter den geringen deut⸗ ſchen Durchſchnittseinkommen. Zum Schluß der Betrachtung bemerkt die„D. A..“ dann noch:„Ohne dem Lauſanner Ergebnis vor⸗ greifen zu wollen, kann heute ſchon geſagt werden, daß es die Wende für die geſamten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Welt bringen kann. Dann wer⸗ den auch ſo abwegige Ideale wie das der Autarkie wieder aus der Mode kommen.“ Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Lauſanne, 6. Juli. Reichskanzler von Papen hat geſtern abend zu⸗ ſammen mit dem Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath und dem Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk dem engliſchen Miniſter⸗ präſtdenten Macdonald den angekündigten Beſuch gerzacht und in ſeiner Unterredung den engliſchen Vermittlungsvorſchlag angenommen, der eine deut⸗ ſche Schlußzahlung von 2,6 Milliarden vorſieht. Die Modalitäten dieſer Zahlung ſind einem Vorſchlag des bekannten engliſchen Sachverſtändigen Layton entnommen. Darnach würde die Schluß⸗ zahlung in zwei Abſchnitten aufgelegt. Der erſte Abſchnitt in Höhe von 1,6 Milliarden ſoll zu 90 Prozent begeben werden, der zweite in Höhe von 1 Milliarde zu 95 Prozent. Die deutſchen Schuld⸗ verſchreibungen ſollen weder durch die Reichsbahn noch durch andere Induſtriewerte garantiert werden, ſondern eine reine Staatsan leihe ſein. Be⸗ dingung bei der Emiſſion der Schuldverſchreibungen iſt, daß ſie nicht unter 90 bzw. 95 Prozent ausgegeben werden dürfen. Sie müſſen aber im Laufe von zehn Jahren auf dem Markt untergebracht werden. Ge⸗ lingt dies nicht in vollem Umfange, dann ſollen die nichtbegebenen Schuldverſchreibungen als erloſchen betrachtet werden. Ob ein Moratorium eingeſchaltet werden wird oder nicht, darüber wird noch von den Sachverſtän⸗ digen verhandelt. Die deutſche Delegation ſieht in der Tatſache, daß die Schuldverſchreibungen in Höhe von 2,6 Milliarden nur eine Laufzeit von zehn Jahren haben, einen ganz beſonderen Schutz, da man nicht annimmt, daß im Laufe der zehn Jahre die deutſchen Schuldverſchreibungen auf dem inter⸗ nationalen Finanzmarkt zu ſo außerordentlich hohen Bedingungen untergebracht werden können, wie ſie die Emiſſionskurſe von 90 bezw. 95 Prozent dar⸗ ſtellen. Während England ſich anſcheinend mit die⸗ ſem Angebot und Modalitäten einverſtanden er⸗ klärt, denn Macdonald hat ja den Vermittlungs⸗ vorſchlag gemacht, beſtehen große Schwierigkeiten auf Seiten der Fran⸗ zoſen und der Italiener Der Grund für dieſe italieniſche Haltung, die ſich nicht gegen Deutſchland richtet, ſondern mehr gegen England, iſt die Tatſache, daß die engliſchen Vertre⸗ ter bisher dem italieniſchen Wunſch nicht Rechnung trugen, der ſich auf eine Streichung der italieniſchen Kriegsſchulden an England bezieht. Italien droht ſogar damit, daß es an den weiteren Verhandlungen in Lauſanne nicht mehr teilnehmen werde, falls ſein Wunſch nicht Berückſichtigung findet. Die Franzoſen erklären, daß ſie urſprünglich eine Schlußzahlung von acht Milliarden Goldmark verlangt hätten und bereits auf die Hälfte herunterge⸗ gangen ſeien. Ein weiteres Entgegen⸗ kommen in der finanziellen Seite des Schlußab⸗ kommens ſei von Frankreich nicht zu erwarten. Herriot lehnt die Streichung des Artikels 231 ab Er erklärt, daß der Kriegsſchuldartikel„weder heute noch morgen falle Trotz dieſer franzöſiſchen und italieniſchen Wider⸗ ſtände gegen den deutſchen Zahlungsvorſchlag ſteht die finanzielle Frage augenblicklich vor dem Kampf um die politiſchen Bedingungen zurück. Der Reichs⸗ kanzler hat in ſeiner Unterredung mit Macdonald wichtige politiſche Kompenſationen für das deutſche Zahlungsentgegenkommen gefordert. Dieſe Kom⸗ penſationen betreffen die Ungültigkeitserklärung des im Verſailler Vertrag auf die Reparationen bezüg⸗ lichen Abſchnittes. Ausdrücklich wird in der Forde⸗ rung des Reichskanzlers verlangt, daß der Artikel 231, der berüchtigte Kriegsſchuldpara⸗ graph, fallen müſſe. Außerdem ſtellte der Reichskanzler die Forderung auf qualita⸗ tive Rüſtungsgleichheit, was bedeuten würde, daß die militäriſchen Klauſeln des Verſailler Vertrages beſeitigt werden müſſen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident äußerte ſich zu den deutſchen Forderungen folgen⸗ dermaßen:„Die Deutſchen verlieren ihre Zeit, wenn ſie mit politiſchen Forderungen an mich herantreten. Ich werde niemals darauf eingehen. Wenn die Deutſchen ihren Reparationsverpflich⸗ tungen durch die Leiſtung der Schlußſumme nachge⸗ kommen ſind und wenn andererſeits Frankreich und England ihre Schuldenverhältniſſe mit den Ver⸗ einigten Staaten geregelt haben, dann fällt ſelbſt⸗ verſtändlich und logiſcherweiſe der auf die Repara⸗ tionen bezügliche Teil des Verſailler Vertrages. Keineswegs fällt jedoch, weder heute noch morgen, der Artikel 231, in dem der Grundſatz für die von Deutſchland verlangten Re⸗ parationen aufgeſtellt iſt. Die Beſeitigung des 8 231 kann überhaupt nicht gefordert werden, denn Frank⸗ reich allein wäre nicht in der Lage, ſie zu bewilli⸗ gen. Erſt ein Ratifizierungsakt aller Partner in den früheren alliierten und aſſoziierten Staaten könnte zur Beſeitigung des 8 231 führen. Es liegt keine Veraulaſſung vor, eine ſolche Prozedur ein⸗ zuleiten.“ Ferner betonte Herriot, daß die Diskuſſion über die von Deutſchland zu leiſtende Schlußſumme eigentlich imaginärer Natur ſei, denn die Zahlungen Deutſchlands würden erſt nach drei Jahren, gerech⸗ net von der Ratifizierung des getroffenen Abkom⸗ mens an, beginnen.„Es handelt ſich jedoch, ſo er⸗ klärte Herriot, für uns darum, zu wiſſen, was die Amerikaner von uns verlangen. Verlangen ſie von uns eine größere Summe, als Deutſchland uns be⸗ zahlen würde, ſo würde Frankreich ſelbſtverſtändlich dieſe Zahlung nicht leiſten. In dieſem Falle käme es zwangsläufig zu einer Rückkehr zum DNoungplan.“ 5 Aus dieſer Erklärung Herriots geht hervor, daß nach wie vor Deutſchland, falls Amerika ſich mit Frankreich und England nicht einigen könnte, vor der Eventualität ſteht, daß die Lauſanner Verein⸗ barungen hinfällig werden. Dieſe große Gefahr ſchwebt nun über der Lauſanner Konferenz. Selbſt in der franzöſiſchen Delegation befürchtet man, daß Deutſchland unter ſolchen Umſtänden nicht in der Lage wäre, hier eine Unterſchrift zu leiſten. Um Mitternacht wurden die Beſpre⸗ chungen abgebrochen und auf morgen vormit⸗ tag vertagt. Macdonald teilte dem Reichskanzler, der ſein Gaſt war, die Stellungnahme Herriots mit und betonte, daß der franzöſtſche Miniſterpräſident auf die Diskuſſion politiſcher Fragen nicht eingehen könne. Auch auf den Widerſtand Frankreichs, auf eine Herabſetzung der geforderten Schlußzahlung unter vier Milliarden Goldmark einzugehen, machte Maedonald den Reichskanzler aufmerkſam. Trotzdem nimmt man in engliſchen Kreiſen an, daß eine Her⸗ abſetzung der franzöſiſchen Finanzforderung noch möglich ſein werde. Dem Reichskanzler wurde von Macdonald vorgeſchlagen, ſich über allgemein gehaltene politiſche Formulierungen, die in dem Schlußprotokoll der Lauſanner Konferenz Aufnahme finden könnten, zu verſtändigen. Auf der deutſchen Delegation beurteilte man nach der Unterredung Maedonalds mit von Papen die Lage verhältnismäßig befriedigend. Man nimmt an, daß die Franzoſen von ihren vier Milliarden noch etwas herunter gehen werden. Weder über die politiſchen Forderungen noch die amerikaniſche Schutzklauſel und ihre Auswirkung auf die endgül⸗ tige Regelung der Reparationsfrage wurden auf der Delegation den Preſſevertretern Aufſchlüſſe erteilt. Kabinettsrat in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. Juli. Die in Berlin weilenden Mitglieder des Reichs⸗ kabinetts haben am Dienstag nachmittag in einer Kabinettſitzung die Lauſanner Verhandbun⸗ gen eingehend beſprochen. Die deutſche Abordnung iſt über Verlauf und Ergebnis dieſer Beratungen unterrichtet worden. Genf vertagt ſic — Genf, 6. Juli. Das Büro der Abrüſtungskon⸗ ferenz hat heute die Dispofitionen für den weiteren Verlauf der Konferenz beſprochen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, daß der erſte Tagungsabſchnitt der Kon⸗ ferenz beendet werden ſoll. Es iſt nunmehr ſo gut wie ſicher, daß die Abrüſtungskonferenz mit der Annahme einer Entſchließung über die Arbeiten ihres erſten Tagungsabſchnittes ſich auf den No⸗ vember vertagen wird. Offensive der Anithlußgegner Von unſerem Wiener Vertreter Wien, Anfang Juli. Gewiſſe Vorgänge in Süddeutſchland ſcheinen unſeren Schwarzgelben und Anſchlußfeinden Hoff⸗ nungen erweckt zu haben, die ſich nie erfüllen wer⸗ den. Die Preßorgane dieſer Richtung, denen ſich auch die von den Tſchechoſlowaken ausgehaltenen Wiener Linksblätter geſellten, bauſchten jede Epiſode der Auseinanderſetzung zwiſchen Reich und Ländern in tendenziöſeſter Weiſe auf und ſuchten dabei, ſo viel wie möglich, zu hetzen. Jeder neue Schritt der Reichsregierung wurde als unerhörte Herausforde⸗ rung der ſüddeutſchen Staaten ausgeſchrieen und durch die Blume der Zerfall des Reiches als gewiſ⸗ ſermaßen unaufhaltſam und nur noch als eine Frage der Zeit hingeſtellt. Umſo größer war der Kummer dieſer Kreiſe, daß Frankreich, ſeit auf Tardieu Her⸗ riot folgte, zu wenig eifrig ſei, dieſe Rieſenchanee gebührend auszunutzen und durch raſcheſte Gewäh⸗ rung einer Anleihe an Oeſterreich Deutſchland ein für alle Mal aus dem Felde zu ſchlagen. Der erſte, der hier als Rufer im Streit erſchien, war der einſtige Kabinettschef Kaiſer Karls, Graf Polzer⸗Hoditz, der in dem füdiſchen Heim⸗ wehrorgan„Wiener Journal“ einen fulminanten Leitartikel„Die Verſäumniſſe am Quai'Orſay“ vom Stapel ließ, in dem die zögernde Haltung der franzöſiſchen Regierung in der Anleihefrage kriti⸗ ſiert wurde. Dadurch würden nur die auf den An⸗ ſchluß hinzielenden Beſtrebungen in Oeſterreich ge⸗ nährt, deren Verwirklichung Frankreich doch ver⸗ hüten wolle. In einem zweiten Artikel in dem⸗ ſelben Blatte ſuchte Graf Polzer ſich dann gegen den Vorwurf der Deutſchfeindlichkeit zu verteidigen und erklärt:„Ich bin keine Kreatur Frankreichs“. Gleichzeitig tiſchte er aber alle Lügen der franzö⸗ ſiſchen Preſſe gegen die Anſchlußbewegung ſeinen Leſern von neuem auf, man halte in Deutſchland in Wahrheit den Anſchluß garnicht für wünſchens⸗ wert, denke viel weniger noch ernſtlich an deſſen Verwirklichung, weil dadurch das katholiſch⸗ſüd⸗ deutſche Element ein ihnen garnicht willkommenes Uebergewicht im Reiche erhielte. Er mißbrauchte dann eine Aeußerung Bismarcks, die unter ganz anderen Vorausſetzungen einen Anſchluß ablehnte, und ſtellte ſchließlich die durch nichts begründete Behauptung auf, der deutſche Reichs kanz⸗ ler hätte in Lauſanne„den Anſchluß in einer Weiſe bagatellmäßig behandelt, die die franzöſiſche Regierung erkennen ließ, daß von dieſer Seite keine Gefahr drohe“. Nur die energiſchſte Zurechtweiſung iſt am Platze, wenn dieſer edle Graf ſich erdreiſtet, die Anſchluß⸗ wünſche der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes in Oeſterreich als„Verrat“ an der großen Tradition der Habsburger zu bezeichnen, und daran den gehäſſigen Schluß knüpft:„Die Herren in Ber⸗ lin werden ſich ſchließlich doch zur Erkenntais be⸗ quemen müſſen, daß es ſich in der Frage, was den Deutſchen zu deren Wohlfahrt hier und dort nütz⸗ lich ſei, außer ihren Meinungen auch noch andere gibt, und daß der Wahl der Ueberlegenheit„nor⸗ diſcher Raſſe“ nicht hinreicht, ſich zu Herren und Führern des ganzen Volkes aufzuſpielen. In dieſem Sinne, mit dieſem Unterton des Hochmutes erklingt der Ruf„Deutſchland erwache“. Die Antwort blieb nicht aus. Süddeutſchland iſt bereits er⸗ wacht und Oe'ſterreich? Es wird ſchließlich auch erwachen.“ i Dem Grafen Polzer⸗Hoditz ſtellt ſich würdig ein anderer öſterreichiſcher Würdenträger zur Seite, der frühere Erſparungskommiſſär und jetzige Vizegouver⸗ neur der Poſtſparkaſſe Herr Fritz Hornik. Er iſt der Präſident der Geſellſchaft„Mutualité d. Autriche-France“, die den Kampf gegen den An⸗ ſchluß auf ihre Fahnen geſchrieben hat. Kürzlich hat dieſer Herr Hornik an den Pariſer„Temps“ einen Brief gerichtet, in dem es heißt:„Wir betrachten den franzöſiſchen Plan für eine Zuſammenarbeit der Donauländer als eine Aktion von höchſter Wichtigkeit für die Wiederaufnahme der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen dieſen Staaten, welche Jahrhunderte hindurch beſtanden, und für die wirt⸗ ſchaftliche Wiederaufrichtung eines unabhängigen() Oeſterreichs.“ Herr Hornik iſt ſich offenbar vollkommen bewußt, daß er Waſſer auf die franzöſiſchen Mühlen liefert und ſich zum franzöſiſchen Kronzeugen hergibt, wenn er den Tardieuplan als Aktion von höchſter Wich⸗ tigkeit für die Wiederaufrichtung der„Unabhängig⸗ keit“ Oeſterreichs bezeichnet.. Noch deutlicher wird ein Herr Katzer, der ſich in Paris als öſterreichiſcher Journaliſt und als„Gene⸗ ralvertreter“ der„Mutualité“ ausgibt. Dieſer Herr behauptet fortgeſetzt in Pariſer Blättern, daß die Anſchlußbewegung nur durch falſche Verſprechungen an die großen Volksmaſſen aufrecht erhalten werden könne, daß man im Zeichen der Schubert⸗Hundert⸗ 2. Seite/ Nummer 307 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Juli 1932 jahrfeier Anſchlußorgien arrangiert habe, und er ruft im„Home libre“ aus:„Man möge dem öſter⸗ kretchiſchen Volke doch endlich einmal zeigen, daß die Pangermaniſten gelogen haben, daß Oeſterreich leben kann, ohne eine deutſche Provinz zu werden.“ Die großdeutſche Volkspartei hat im Nationalrat eine Anfrage an den Bundeskanzler über die an⸗ ſchlußgegneriſche„Mutualité“ und das Treiben hoher öſterreichiſcher Organe, wie des Herrn Hornik, ge⸗ richtet, und man darf auf die Antwort geſpannt ſein. Inzwiſchen ſcheint Frankreich immer noch nicht die Rieſenchance in Oeſterreich ausnutzen zu wollen. Eine franzöſiſche Perſönlichkeit ſoll ſogar in Lau⸗ ſanne erklärt haben:„Wir haben allmählich genug davon, Tänzerinnen auszuhalten“, worauf ein Eng⸗ länder geantwortet haben ſoll: Aber dann muß man ihnen die— Heirat geſtatten! Dr. Grüttefien. Reibereien in Ludwigshafen —0— Ludwigshafen, 6. Juli. Nachdem die Umzüge der„Eiſernen Front“ und der Kommuniſten am Samstag und Montag rei⸗ bungslos verlaufen waren, kam es bei einem Um⸗ zug der NS D AP geſtern zu erheblichen, offenbar vorbereiteten Störungen durch politiſche Gegner. Schon bei der Aufſtellung des Zuges, der aus etwa 700 uniformierten SS⸗ und SA⸗Leuten beſtand, erfolgten aus ſtarken Gruppen von Kommu⸗ miſten und anderen Gegnern Zwiſchenrufe. Der Zug, der fortgeſetzt den Angriffen der politiſchen Gegner ausgeſetzt war, wurde Ecke Gellert⸗ und Prinzregen⸗ tenſtraße durch ſtarke Polizeikräfte geſichert. In der Schmalegaſſe erfolgten Angriffe von ſtärkeren geg⸗ meriſchen Trupps. Es wurden Steine auf den Zug geworfen, eine Frau gab fünf Schüſſe auf den Zug ab, und ein großer Trupp drang in der Soda⸗ ſtraße auf die Nationalſozialiſten ein, die ſich zur Wehr ſetzten. Das Ueberfallkommando trennte die Streitenden. Berittene Schutzpolizei begleitete den Zug auf feinem weiteren Weg. Ecke Rollerſtraße und Goethe⸗ ſtraße wurde der Zug wieder mit Steinen beworfen. Eine Menge politiſcher Gegner ſtürzte erneut auf den Zug. Die Menge wurde von berittener Schutz⸗ polizei zerſtreut. Auf dem ganzen weiteren Weg des Zuges und im Laufe des Abends wurden in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Kundgebungen der Kommu⸗ niſten veranſtaltet. Die Polizei nahm neun Per⸗ ſonen feſt, ſechs Verletzte ſind feſtgeſtellt worden. Zwei Verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Um Mitternacht war die Ruhe wieder hergeſtellt. Zwiſchenfälle bei Worms In der Umgebung von Worms kam es mehrfach zu Schlägereien und Schießereien zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Andersdenkenden. Die Polizei war aber mit Ueberfallwagen ſtets raſch zur Stelle, ſo daß größere Zuſammenſtöße verhindert werden konnten. Schlägerei in Wertheim In Wertheim kam es nach einem nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Umzuge zu einem Zuſammenſtoß mit Kommuniſten. Es entwickelte ſich eine Schlägerei, bei der es Verwundete gab. Zuſammenſtöße in Duisburg und Düſſeldorf In Duisburg kam es in verſchiedenen Stadt⸗ teilen zu Schlägereien. Fünf Perſonen wurden durch Steinwürfe und Schüſſe verletzt, davon drei ſchwer. In Düfſeldorf wurde ein Angehöriger der Kommuniſtiſchen Partei überfallen und durch einen Stich in die Lunge ſchwer verletzt. Schüſſe in Berlin Im Südoſten Berlins wurde bei einer politiſchen Auseinanderſetzung ein unbeteiligter Schneider⸗ meiſter durch einen Schuß in den Unterſchenkel ver⸗ letzt. In einem anderen Fall wurde eine Putz⸗ macherin von einem Unbekannten, der vor einem nationalſozialiſtiſchen Lokal ſtand, angeſchoſſen, 5 — Berlin, 6. Juli. Willi Sklarek hal die gegen ſeine Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus ange⸗ meldete Reviſion zurückgenommen und erklärt, daß er das Urteil annimmt. Das Urteil iſt damit rechts⸗ kräftig geworden. Zinsſenkung für Stillhalte⸗Kredͤite Die Amwandlung kurzfriſtiger Kredite in langfriſtige Anlagen wird vertagt (Von unſerem Landoner Vertreter) § London, 6. Juli. Die Konferenz der Privatgläubiger Deutſchlands über die Fortführung des Stillhalteabkommens iſt geſtern in London zu Ende gegangen. Es waren Delegierte aller beteiligten Gläubigergruppen ver⸗ treten; auch die Reichsbank und die Golddiskontbank hatten Vertreter eutſandt. In der Hauptaufgabe der Konferenz, der Umwandlung kurzfriſtiger Kredite in langfriſtige Anlagen, wurde kein erheblicher Fort⸗ ſchritt erzielt. Dagegen iſt es ein befriedigender Er⸗ folg, daß ſich die Delegierten der Gläubigergruppen bereit erklärten, ihren verſchiedenen Ausſchüſſen eine allgemeine Herabſetzung der Zinsſätze für die Stillhaltekredite zu empfehlen. Der bdeutſche Wunſch, daß die Sätze auf 3 Prozent reduziert werden ſollten, iſt allerdings wenn wir nicht irren, unerfüllt geblieben. Da dieſe Konferenz die erſte der im Stillhalteabkommen vor⸗ geſehenen vierteljährlichen Zuſammenkünfte war, hatte man von vornherein die Erwartungen nicht ſehr hoch geſtellt und hofft nunmehr auf beſſere Er⸗ gebniſſe bei der nächſten Konferenz im Oktober. Ueber die Konferenz wird ein Kommuniqué aus⸗ gegeben, in dem es u. a. heißt: Aus den der Kon⸗ ferenz unterbreiteten Statiſtiken ging hervor, daß in einigen Ländern den Gläubigern noch gering⸗ fügige Beträge von Vorzugsrechten auf völlige Durchführung der am 15. März begonnenen Kür⸗ zung zuſtehen. Im Einvernehmen mti den deutſchen Delegierten wurden Abmachungen getroffen, welche die vollſtändige Durchführung dieſer Kürzungen ge⸗ währleiſten. Es wurde beſchloſſen, die Erörterungen über weitere Kürzungen auf die nächſte Tagung, die am 1. Oktober ſtattfindet, zu verſchieben. Außer der offiziellen Tagesordnung wurde die Frage der Zinsſätze für die deutſchen Kredite erörtert. Es wurde beſchloſſen, daß die Delegierten ihren Bankenkomitees in den einzelnen Ländern für deutſche Kredite die Anwendung einer niedrigeren Zinszahlung vorſchlagen ſollen. Die Berichte über Umwandlung kurzfriſtiger Schulden in langfriſtige Anlagen gemäß den Beſtimmungen des Abkommens ergaben, daß in dieſer Richtung befriedigender Fort⸗ ſchritt zu verzeichnen iſt. Derr Prozeß um die Kaiſerhof⸗Rechnung Hitlers — Berlin, 6. Juli. In dem Prozeß der„Welt am Montag“, die Hit⸗ ler, Goebbels und Ahrends dem Herausgeber eines in Hamburg verbreiteten Flugblattes wegen des Vorwurfs der Lüge verklagt hatte, wurde am Diens⸗ tag vor dem Landgericht Berlin verhandelt. Die„Welt am Montag“ hatte im April eine Rech⸗ nung Hitlers vom Kaiſerhof veröffentlicht, die für einen Aufenthalt von zehn Tagen für zwölf Zimmer mit Frühſtück uſw. 4048 Mark forderte. Die„Welt am Montag“ hatte dieſen Aufwand von Hitler und ſeines engſten Stabes als orientaliſche Praſſerei be⸗ zeichnet. In der geſamten nationalſozialiſtiſchen Preſſe er⸗ ſchienen kurz nach Veröffentlichung dieſer Kaiſerhof⸗ Rechnung durch die„Welt am Montag“ Erklärungen Hitlers, der die Veröffentlichung der„Welt am Mon⸗ tag“ als ſchamloſe Lüge bezeichnete. Es wurde ferner eine eidesſtattliche Verſiche⸗ rung Hitlers abgedruckt, in der die Rechnung als Fälſchung bezeichnet wurde. Da nach einigen Wochen die angeſtrengte Klage der„Welt am Montag“ noch nicht zugegangen war, hatte dieſe gegen Hitler als Herausgeber des„Völ⸗ kiſchen Beobachters“, Goebbels als Herausgeber des „Angriffs“ und Ahrends als Herausgeber eines nationalſozialiſtiſchen Flugblatts eine Unterlaſſungs⸗ klage angeſtrengt und verlangt, daß der Vorwurf der Lüge gegen die„Welt am Montag“ nicht erhoben werden dürfe. In der Verhandlung waren die Be⸗ drängten Hitler, Goebbels und Ahrends durch Rechts⸗ anwalt Dr. Zarnack vertreten. Den Vorwurf der Fälſchung gegen die„Welt am Montag“ hielt Dr. Zarnack aufrecht. Sie habe nicht das Original, ſondern ein Dupli⸗ kat der Rechnung veröffentlicht und das ſei eine Fälſchung. Die dem Nürnberger Gericht übergebene eidesſtatt⸗ liche Verſicherung Hitlers ſei von deſſen Adjutanten Wilhelm Brückner Hitler zur Unterſchrift bei ſeinem Deutſchland⸗Fluge vorgelegt worden. Während er unterzeichnete, habe Hitler ſeinen Adjutanten ge⸗ fragt: Wenn Du das mit deinem Namen deckſt, dB ann unterſchreibe ich!“ Der Adju⸗ tant Brückner habe bejaht und Hitler hätte daraufhin im Vertrauen auf Brückner unterſchrieben. Dieſe eidesſtattliche Verſicherung bilde jetzt Gegenſtand einer Strafanzeige, die die„Welt am Montag“ gegen ihn in Nürnberg erſtattet habe. Um die umſtrittene Originalrechnung zu erlangen, wird die Verhand⸗ lung vertagt. Die Parteien im Wahlkampf Deutſchnationale Frontſtellung — Karlsruhe, 6. Juli. Die Deutſchnationale Volkspartei— Landesver⸗ band Baden— hielt eine ſehr gut beſuchte Landesaus⸗ ſchußſitzung ab. Landgerichtsdirektor Dr. Hane⸗ mann ſprach über die Reichstagswahlen. Der Wahl⸗ kampf gelte in erſter Linie dem Zentrum und der Sozialdemokratie ſowie dem„Miſchmaſch der Mitte“. Das neue Kabinett ſei von ſeinen Schöpfern als bleibendes Kabinett gedacht. Die Deutſchnationalen bekämpften das Kabinett nicht, ſiee diſtanzierten ſich und würden ſeine Taten abwarten. Der bisherige Reichstagsabgeordnete Landdgerichtsdirektor Dr. Hanemann wurde einſtimmig wiederum zum Spitzen⸗ kandidaten gewählt. Die Veröffentlichung der Liſte wird erſt erfolgen nach Genehmigung durch die Hauptparteileitung. Scharfe Angriffe gegen Held — München, 6. Juli. Im Regensburger Anzei⸗ ger“ wird berichtet, daß der nationalſoztaliſtiſche Ab⸗ geordnete Sprenger in einer Verſammlung im Stern⸗ bräukeller Angriffe gegen den bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Dr. Held, gegen Dr. Heim und angebliche Separatiſten gerichtet habe. Abg. Sprenger habe u. a. die Vorgänge in Pirmaſens erwähnt, wo ſ. Zt. die Separatiſten ſich in das Regierungsgebäude zurück⸗ gezogen und verſchanzt hätten.„Was tat die wütende Volksmenge? Sie nahm Benzin und Petroleum, be⸗ goß das Gebäude damit und räucherte dieſe Bande aus. Und wenn wir morgen an der Macht ſind, dann werden wir es genau ſo machen. Auch vor keinem Miniſterſeſſel und keinem Bauerndoktor wird Halt gemacht. Alle müſſen ſie verſchwinden!“ Der Oberpfälziſche Chriſtliche Bauern⸗ verein hat an Dr. Held ein Telegramm gerichtet, in dem namens von 20 000 oberpfälziſchen chriſtlichen. Bauernvereinsmitgliedern flammender Proteſt gegen die„Mordhetze“ gegenüber dem Bayevnführer Dr. Held erhoben wird. In dem Telegramm wird er⸗ klärt, wenn die Staatspolizei dieſe Mordhetze nicht niederhalte, dann würden Bauernfäuſte Ruhe und Ordnung ſchaffen und das Leben der Bayern⸗ und Bauernführer ſchützen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Weber, den Direktor neun Millionen/ zuſammengebrochenen Bank für Austritte aus der DBP E Berlin, 6. Juli. Wie der„Lokalanzeiger“ wiſſen will, iſt neben dem Reichstagsabg. Eremer auch der Leiter des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen ⸗ Verbandes Bechly aus der Deutſchen Volkspartei ausgeſchte⸗ den. Die bisherigen Reichstagsabgg. Thiel und Glatzel, die ebenfalls zu dem ſog. linken Flügel der Volkspartei ſich zählen, ſollen ſich dem Schritt Cremers demnächſt anſchließen. Verluſte der SPD Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Juli. Das dieſer Tage erſchienene Jahrbuch der deut⸗ ſchen Sozialdemokratie zeigt, daß die ſchwe⸗ ren Erſchütterungen der letzten Zeit auch auf dieſe, wohl widerſtandsfähigſte politiſche Organiſation nicht ohne Einfluß geblieben ſind. Die Mitglieder⸗ zahl, für die noch im voraufgegangenen Jahr eine Steigerung verzeichnet werden konnte, iſt von 1037 384 auf 1 008 951 geſunken, obwohl 108 754 Neu⸗ aufnahmen erfolgten: ein Beweis, daß die ſehr eifrig betriebene Werbung den ſtändigen Verluſt an Mit⸗ gliedern nicht wettmachen konnte. daß der Mitgliederſchwund hauptſächlich auf das Konto der Männer kommt. Die Frauen konnten dagegen eine Zunahme von rund 2000 Mitgliedern verzeichnen. Widerſtandsfähiger hat ſich die Zah⸗ lungswilligkeit der Mitglieder erwieſen. Die Ein⸗ nahmen aus Beiträgen ſind von 37 Mark im Vor⸗ jahr oͤurchſchnittlich nur auf 32 Mark zurückgegangen. —— Gefängnis im Beamtenbankprozeß — Berlin, 6. Juli. Die Hilfsſtrafkammer des Landgerichtes verurteilte den Kaufmann Alois der mit einem Verluſt von Deutſche Beamte zu einem Jahr einem Monat Ge⸗ fängnis und 11 000„ Geldſtrafe, Walther Treu⸗ mann zu ſieben Monaten Gefängnis, den Makler Egon von Buchwald zu neun Monaten Gefängnis und den Kunſtmaler und ungariſchen Profeſſor Jacques Kende zu zwei Monaten Gefängnis. ö Verbrechen an einem fünfjährigen Mädchen — Berlin, 6. Juli. Der 28jährige Arbeiter Küß⸗ ner aus Henningsdorf nahm das Kind ſeiner Nach⸗ barin, ein 5jähriges Mädchen, mit in ſeine Wohnung, wo er die Kleine beſtialiſch ermordete. Küßner, der ſchun mehrmals wegen Sittlichkeitsverbrechens be⸗ Die grauen⸗ ſtraft iſt, ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. hafte Tat dürfte er unter dem Einfluß von Alkohol begangen haben. N Gattenmord nach zweiwöchiger Ehe — München, 6. Juli. Der in München wohnende. erwerbsloſe Hilfsarbeiter Konrad Walz kam in Neu⸗ germering zu ſeiner dort wohnenden Schweſter mit. ſeiner Frau, mit der er erſt 14 Tage verheiratet war, auf Beſuch. Am Abend gab es zwiſchen dem Ehepaar Streit, der ſich bis in die Nacht hinzog. Am nächſten Morgen holte Walz in München einen Revolver und ſtreckte ſeine Frau durch einen tödlichen Schuß nie⸗ der. Er ſoll aus Eiferſucht gehandelt haben. Waldbrand bei Magdeburg — Magdeburg, 6. Juli. Im Südteil der Letz⸗ linger Heide bei Magdeburg entſtand geſtern ein Waldbrand, der ſich über eine weite Strecke aus⸗ gedehnt hat. Amerika läßt Weizen verteilen Auffällig iſt auch, 1 K 3 Waſhington, 6. Juli. Präſident Hoover unter⸗ zeichnete ein Geſetz, das die Lieferung von 45 Millio⸗ halbe Million Ballen Baumwolle an das Rote Kreuz zur weiteren Verteilung an Arbeitsloſe vorſieht. nen Buſhels Weizen(1 Buſhel 2 36,4 Liter) und eine ö Neuer Transozeanflug — Newyork, 6. Juli. flieger Mattern und Griffin ſind geſtern nachmittag 16.59 Uhr Newyorker Zeit in Harbour Grace zu ihrem Weltrekordflug nach Irland geſtartet. Ihr Ziel iſt Berlin. „Hier irrt Goethe“ Gaſtſpiel der Vier Nachrichter Wer die vier Nachrichter ſind, hat Max Halbe, gewiß ein zuſtändiger Mann für Münchner litera⸗ riſche Jugendangelegenheiten, geſtern an dieſer Stelle erzählt; was die Werkſtudenten der Theater⸗ wiſſenſchaft auf ihrer luſtigen Fahrt durch die deut⸗ ſchen Städte bringen, haben wir in der vergangenen Nacht im Natoinaltheater geſehen. Das Gaſtſpiel währte von elf bis ein Uhr, und die Nachrichter wur⸗ den auf dieſe Weiſe ein wenig zu Nachtwächtern, die allerlei Poſſierliches vorführten. Als ſie mit ihrer Wanderſchaft begannen, war der Faſching noch in zeitlicher Nachbarſchaft, aus deſſen Münchner Abart ſie entſtammen und wohin ſie auch eigentlich gehören. Dieſer fidele Bierulk hat eigent⸗ lich nur zur Zeit der mit Pflaumenmus gefüllten Faſtnachtskuchen einen Sinn; denn er beſteht aus nichts anderem als aus ſolcher Füllung. Es wird einiges angepflaumt, was ſich in der illegitimen Nähe der Literatur herumtreibt, der Konjunktur⸗ ſchreiber Emil Ludwig ſowohl wie der Lehar⸗ und Tauberrummel mit Friederike. Ferner bekommt der Tonfilm von rechts bis links noch einiges weg, und schließlich wird die Operette als ſolche aufs Korn genommen. 5 a Das iſt eigentlich die Hauptſache; denn als Form bedient ſich dieſer Studentenklamauk der Operetten⸗ parodie, die als ſolche das Gelungenſte an der gan⸗ zen Sache iſt. Sie hätte noch mehr Sinn, wenn die Operette von der Art wie ſie hier veräppelt wird, nicht ſchon von ſelbſt auf dem Sterbebett läge, ſo daß ſie heute keines ſolchen Rippenſtoßes mehr be⸗ darf, um im Maſſengrab ihrer Dürftigkeiten zu ver⸗ ſinken, und die Friederikenſchändung in ihren Be⸗ reichen gehört ebenfalls der Vergangenheit an. Wo iſt alſo die Front, gegen die ſich dieſer luſtige Krieg wendet? Die Literaturgeſchichte mitſamt dem köſtlich verſpotteten Emil Ludwig reicht nicht ganz bin, das Parkett für dieſe Simpliziſſimuſiade abzu⸗ geben. Man muß dabei jenen Mann doch ein wenig mehr auf dieſe Ebene herabbitten, den man eigentlich mit der Verhöhung des poſthumen Rummels um ihn erhöhen wollte: Goethe ſelbſt. Und hier irren die Vier Nachrichter. Sie gehen dabei in ihrem Kneipen⸗ ſcherz denn doch wohl ein wenig zu weit, und wenn ſich auch das Publikum bei dieſen Scherzen mit Wor⸗ ten und auf Koſten Goethes ausgezeichnet amüſiert, melt hat, die ihm nicht zukommen und die auch die witzigen Studiker ſelbſt gewiß nicht als Dekoration für ihren fidelen Thespiskarren verwenden wollen. Sie ſind eine luſtige Geſellſchaft, können vor allem muſikaliſch allerlei— man wird ſelten eine ſo lie⸗ henswürdig parodierende Muſik hören— und ſpielen mit viel Witz und Charme; unſer Bild führt ihre Haupthelden vor, die eine der üblichen Ver⸗ Eoethie: Amn Flügel: Kurd E. Heyne Fran Norbert ſo erſcheinen ſie doch derart weit von der Faſchings⸗ zeit weggerückt etwas reſpektlos, was ſie der Abſicht nach gewiß nicht ſind. Man darf eben nicht vergeſſen, daß dieſer Faſtnachtſpaß durch die Loberei, die ſeinen Weg durch den Kalender begleitete, über ſeine ur⸗ ſprüngliche Eigenſchaft hinaus Prädikate eingeſam⸗ Oberstallmeistes v. Stein: Helmut Kdutner Charloſte v. Stein: Edith Anders Canova: Bobby Todd wechſlungskomödien der Operette vergnüglich ver⸗ hohnepipeln. Das Publikum muß bei all dieſen Poſſen herzlich lachen, es begnügt ſich mit Scherz, Satire und Ironie und meint gelegentlich ſogar eine tiefere Bedeutung mitbekommen zu haben. Die Nachrichter, die ſchon längſt Geköpftes hier noch ein⸗ mal mit ihrem Ulk totſchlagen, gaſtieren heute Die amerikaniſchen Welt⸗ 1 morgen im Roſengarten zu normaler Zeit. grüßungsbeifall des gutbeſetzten Hauſes, Weihe um dieſe Stunde bereits ſchlief. Aus dem Heidelberger Konzertleben. Kam⸗ merſängerin Eva Liebenberg, Berlin, ſingt morgen im Heidelberger Serena den Konzert(Schloßhof) Arien von Gluck und Händel.— Die Künſtlerin ſtudierte bei Ilka Grü⸗ ning und Maria Poſpiſchel. Nach ſechsjährigem Stu⸗ dium konnte ſie in allen Großſtädten Deutſchlands große Erfolge erringen. Prof. Ochs, Furtwängler,* Weingartner, Wilh. Mengelberg Brund Walter u. a. engagierten Eva Liebenberg zu ihren Feſtſpielen und großen Sinfonfekonzerten als Soliſtin. Man; rühmt die Künſtlerin beſonders als Bach⸗ und Händel⸗Interpretin. 5 O Rheiniſcher Beethoven⸗Preis. Der Provin⸗ zialverband Rheinland des Reichsverbandes Deut ⸗ ſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer ſchreibt für das Frühjahr 1933 einen Beethoven⸗Preis in Höhe von Alle Komponiſten, die in der Rhein⸗ provinz geboren ſind oder am 1. Oktober 1932 feit 600/ aus. zwei Jahren ſtändig in der Rheinprovinz wohnen, dürfen ſich an dem Wettbewerb beteiligen. Preis⸗ gekrönt werden Werke der Kammermuſik, der Kla⸗ viermuſik und der Liedkompoſition. Gedanken Von Clara Blüthgen Es iſt nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal aber iſt auch Gold nicht glänzend, ſondern von eine Patina des Verkennens überzogen, die ſeinen Wert nicht erkennen läßt. g ü e l a* Wirklich arm iſt nur, wer glaubt, er habe nich zu verſchenken. Auch der Aermſte kann ande geben, wenn er nur will,. 5 In der vergangenen Nacht erhielten ſie trotz der vorgeſchrittenen Uhr einen ſehr großen Be⸗ deſſen K 1 — ür os Jult. t neben iter des rbandes Sgeſchte⸗ el und Flügel Schritt Büros Juli. er deut⸗ e ſchwe⸗ uf dieſe, on nicht ieder⸗ ahr eine itſt von 54 Neu⸗ yr eifrig an Mit⸗ iſt auch, ruf das konnten gliedern te Zah⸗ die Ein⸗ m Vor⸗ gangen. rozeß ner des Alois uſt von ank für nat Ge⸗ r Treu⸗ Makler fängnis zrofeſſor 8. dchen ter Küß⸗ er Nach⸗ zohnung, ner, der jens be⸗ grauen⸗ Alkohol e johnende in Neu⸗ ſter mit itet war, Ehepaar nächſten lver und huß nie⸗ 7 * X her Letz. tern ein cke aus⸗ r unter⸗ ß Millio⸗ und eine 3 te Kreuz ſteht. n Welt⸗ ichmittag race zu et. Ihr heute tormaler ſie trotz zen Be⸗ deſſen K. „ Kam⸗ t, ſingt taden⸗ luck und ka Grü⸗ eſtſpielen 1. Man ach⸗ und Provin⸗ s Deut⸗ für das zöhe von r Rhein⸗ 1982 ſeit wohnen, Preis⸗ der Kla⸗ kanchmal on einer ben be nichts anderen 2 Mittwoch, 6. J Neue Mannheimer Zeitung M ittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 307 „Die Geſundheit der Mannheimer Schuljugend Zu Beginn jedes Schuljahres werden ſämtliche ABC⸗Schützen in Mannheim auf ihren allgemeinen Geſundheitszuſtand und auf einzelne Körperfehler hin genau unterſucht. Die diesjährige Unterſuchung der 4000 Schal⸗ neulinge, die zu Oſtern das erſte Mal zur Schule gingen, hat ergeben, daß der Geſundheitszuſtand noch„rela⸗ tiv günſtig“ iſt und auffallender Unterſchied gegen⸗ über den Vorjahren noch nicht verzeichnet werden kann. Die ſchwereren Krankheiten, wie Rachitis und Tuberkuloſe, ſind nur ganz vereinzelt verzeichnet worden. Dieſes erfreuliche Geſamtergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß auch in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren ſich die Wirkungen der ſchlechteren Ernährung erſt ſehr ſpät zeigten. Zu dieſen Befürchtungen kommt noch hinzu, daß eine Reihe von„Gegenmaßnahmen“, die dem Stadtſchularzt bisher zur Verfügung ſtanden(Er⸗ holungskuren, Zuſatznahrung uſw.) ſtark einge⸗ ſchränkt werden mußten. In etwa 10 bis 15 v. H. der unterſuchten Schüler müſſen an die Eltern ſchriftliche Mitteilungen ergehen, daß das Kind wegen eines körperlichen Fehlers eine ärztliche Be⸗ handlung notwendig hat. Der Stadtſchulrat kontrol⸗ liert auch, ob dieſe körperlichen Fehler behoben ſind. Die Reihenunterſuchungen der vierten und achten Volksſchulklaſſen für das Schuljahr 1931/32, deren Ergebniſſe jetzt ausgewertet ſind, laſſen allerdings er⸗ kennen, daß erſtmals in Mannheim ein Stillſtand des Geſundheitsniveaus zu verzeichnen iſt. In einzelnen Stadtteilen zeigt das Geſamtbild über den Ernährungszuſtand bereits eine rückläufige Bewegung. Bei den Mittelſchulen iſt der allge⸗ meine Geſundheitszuſtand noch einigermaßen befrie⸗ digend. Hier nehmen aber die nervöſen Stö⸗ rungen ſehr zu. Gute Erfolge hat bisher die vor⸗ beugende Fürſorge(Kleinkinder⸗ und Säuglings⸗ betreuung) aufzuweiſen. Auf die Tätigkeit dieſer Stellen iſt es zum großen Teil zurückzuführen, daß unſere ABC-Schützen noch ein geſundheitlich gü'nſti⸗ ges Geſamturteil zulaſſen. Hoch anzurechnen iſt auch den Eltern, daß ſie alles tun, um den Kindern in dieſen ſchweren Zeiten das Notwendige zukommen zu laſſen. Hoffentlich werden die allgemeinen Möglich⸗ keiten, unſerer Schuljugend zu helfen,(Frühſtücks⸗ ſpeiſungen, Heimaufenthalte, Zuſatznahrungen) nicht weiter gekürzt, damit wenigſtens eine rückläufige Bewegung der Geſundheit unſerer Schuljugend ver⸗ mieden wird.. Der Schuß in der Straßenbahn Es klingt recht unwahrſcheinlich, was der Polizei⸗ bericht geſtern von dem Schuß in der Straßenbahn zu melden wußte. Leider entſpricht es den Tatſachen, daß der Amtsvollzieher und Stadtverordnete Het⸗ tinger einen Revolver in ſeiner Aktentaſche mit⸗ führte und daß aus dieſem Revolver ſich ohne wei⸗ teres Dazutun ein Schuß löſte, der dem Beſitzer der Waffe in den Oberſchenkel drang, durch den Leib hin⸗ durchging und ſchließlich im rechten Arm ſtecken blieb. Wie ein derartig verhängnisvoller Schuß überhaupt möglich war, wird ſich nie einwandfrei feſtſtellen laſſen, denn der Betroffene ſteht ebenſo vor einem Rätſel wie die Schießſachverſtändigen, die ſich für dieſen Fall intereſſiert haben. Jedenfalls war der Revolver nicht geſichert, wobei die— wenn auch geringe— Möglichkeit beſteht, daß die Entſiche⸗ erſt durch die unfachgemäße Aufbewahrung in der Aktentaſche eingetreten iſt. Es wird angenommen, daß ein anderer in der Taſche mitgeführter Gegen⸗ ſtand an den Abzugbügel zu liegen kam und daß durch die Erſchütterungen die Auslöſung bewirkt wurde. Der ganze Vorfall iſt noch ſehr gut abgelaufen. Wie leicht hätten andere Fahrgäſte durch den Schuß verletzt und ſogar getötet werden können. Auch der Waffenbeſitzer ſelbſt hat wirklich Glück gehabt, denn ein Bauchſchuß pflegt im allgemeinen nicht ſo ein⸗ fach zu ſein. So aber brauchte die Kugel nur aus dem Arm entfernt zu werden. Das Befinden des Patienten iſt zufriedenſtellend, da die Wunden wohl ſchwer, aber nicht lebensgefährlich ſind. Hoffentlich laſſen ſich alle Waffenbeſitzer dieſen Fall zur War⸗ nung dienen und ſorgen für eine ordentliche Auf⸗ bewahrung ihrer Schußwaffe. Sommerfriſche Rennwieſe Erholungsbedürftige Mütter werden vom Mannheimer Mutterſchutz betreut Dem Verein Mannheimer Mutter⸗ ſchutz unter ſeiner rührigen Vorſitzenden, Frau Eliſabeth Blauſtein, iſt es, dank einer Spende von Gönnern des Vereins, zum 25jährigen Jubi⸗ läum gelungen, eine Einrichtung zu ſchaffen, die hoffentlich nicht wieder der Not der Zeit zum Opfer fällt— nämlich die „örtliche Müttererholung“ auf der Rennwieſe. Vierzig Mütter ſollen einmal feiern dürfen, Ferien machen vom Alltag mit all ſeinen Laſten und unendlichen Sorgen. Letztes Jahr war es gelungen, fünf Frauen auf dem Lande unter zu⸗ bringen. Dieſes Jahr ſollte weit mehr Frauen eine Ausſpannung ermöglicht werden und man wählte deshalb unſere ſchöne Rennwieſe, deren land⸗ ſchaftliche Reize noch viel zu wenig gewürdigt wer⸗ den, zum Erholungsplätzchen. Es kaun kein Zweifel beſtehen, daß die Renn⸗ wieſe geradezu ideal ſich für dieſen Zweck eignet. Dabei iſt noch das weitere weſentliche Moment er⸗ möglicht, daß die Frauen abends nach Hauſe zurück⸗ kehren und nach dem rechten ſehen können, ſodaß nicht das Heimweh den Kurerfolg in Frage ſtellt. Der Haushalt wird in der Zeit der Abweſenheit von Angehörigen, meiſt dem arbeitsloſen Vater, verſehen. Wo hierzu keine Möglichkeit beſteht, helfen. Hauspfle⸗ gerinnen aus, ſodaß die Mutter unbeſorgt ihre Er⸗ holung genießen kann. Meiſt handelt es ſich um kinderreiche Mütter, zum Teil ſind es aber auch durch hartes Schickſal vermürbte Frauen, deren müde Augen und vergrämte Züge von vielen ſchlafloſen, kummervollen Nächten erzählen. Nun iſt ſchon die zweite Gruppe draußen Morgens um 9 Uhr erſcheinen ſie und erhalten gleich zum Frühſtück ein Glas warme Milch mit zwet Brötchen. Wie gemütlich ſitzt es ſich im Sounenſchein unter ſchattigen Bäumen, oder im kleinen Aufent⸗ haltsraum an den freundlich gedeckten Tiſchen bei Regenwetter. Langſam klingen die häuslichen Sor⸗ gen ab, wenn man auch anfänglich noch merkt, daß die Gedanken noch zu Hauſe weilen. Nach dem Frühſtück geht es auf den Hügel beim Sattelplatz, wo man auf bequemen Liegeſtühlen, an⸗ geſchafft vom Mannheimer Mutterſchutz, entweder in der Sonne ſchmoren oder im Schatten ruhen kann. Nach wenigen Tagen ſehen die Mütter aus⸗ geruht und braun gebrannt aus. Man iſt erſtaunt, daß die Mannemer Sonne ſolche höhenſonnenänliche Wirkung hervorrufen kann. Eine oder die andere beſchäftigt ſich mit einer Handarbeit oder dem Strickzeug, andere leſen oder laͤſſen den Blick über den Neckardamm hinweg nach der Bergſtraße ſchweifen. Ein ſtiller Frieden, nur ab und zu von einem Flugzeug oder den Riedbahn⸗ zütgen unterbrochen, liegt über der grünſamtenen Fläche. In der Ferne arbeitet eine Mähmaſchine, unter blühenden Linden gackern die Hühner und der Wind trägt zarten Duft von Roſen aus der Stadt⸗ gärtnerei herüber. 0 Es iſt wie ein Sommertag auf dem Lande. Suppe, Fleiſch⸗ wird im Reſtau⸗ Das Mittageſſen, beſtehend aus gang mit Gemüſen und Kartoffeln, rationsſaal am blumengeſchmückten Tiſch eingenom⸗ men und bedeutet jeden Tag eine neue freudige Ueberraſchung— es iſt ja ſo ſchön, wenn man mal nicht ſelbſt den Küchenzettel machen und ſelbſt kochen muß! Da ſchmeckt das Eſſen, wenn man ausgeruht an den Tiſch kommt, noch mal ſo gut. Mittageſſen, Morgenmilch und der gute Nachmittagskaffee werden vom Rennwieſenwirt geliefert, der mit viel freund⸗ lichem Verſtändnis dieſe Aufgabe erfüllt. An Regen⸗ tagen dient die große Tribüne als Terraſſe für die Liegekur, die beſonders am Nachmittag nach dem Eſſen ſtreng eingehalten wird ohne Leſen oder Be⸗ ſchäftigung, damit eine völlige Ausſpannung erfolgt. Daß alle Erholunsmomente befolgt werden, dafür ſorgt die„Mutter“ der Müttererholung, Frau Wel⸗ lenreuther, die unter Beihilfe einer Wohl⸗ fahrtsſchweſter die Frauen liebevoll umſorgt und das ſo notwendige ſeeliſche Verſtändnis ihnen entgegen⸗ bringt. Die drei Wochen der Erholung mögen den abgearbeiteten Frauen, die alle vom Arzt ausgeſucht ſind, neue Kraft für ihre ſchweren Aufgaben ſpenden; dann kann das ſo ſchön erdachte Werk der„Mütter⸗ Hundstage in Mannheim Nun ſtehen wir wieder einmal in der Mitte des Jahres. Die Sonne brennt auf Gerechte und Un⸗ gerechte und die vielen Regengüſſe, die den Mann⸗ heimern die Hochſaiſon beinahe verplätſchert haben, ſind längſt getrocknet. Es kann als Neuerſcheinung im Straßenbild vermerkt werden, daß Partei⸗ freunde ſich durch Hochheben der Hand oder der Fauſt begrüßen. Da ſollten die anderen Parteien nicht zurückſtehen und ihren Anhängern ähnliches beibringen. Dann wäre es erſt eine Freude, über die Planken zu gehen. Für die Partei der Ra d⸗ fahrer wäre das Hochheben beider Hände zu empfehlen, damit endlich alle freihändig fahren lernen. Solange es nicht alle können, iſt das ein ähnlicher Unfug wie das Ballſpielen auf der Straße. Die lieben Kleinen im Alter von 3 bis 20 Jahren ſind davon überzeugt, daß die Fußgänger keine Da⸗ ſeins berechtigung haben. Wir möchten dringend da⸗ vor warnen, ſich über Treffer auf Naſe oder Augen zu beſchweren, wenn kein Schutzmann in der Nähe iſt, denn der Beſchwerdeführer zieht gegenüber den jugendlichen Stürmer⸗ und Läuferreihen und deren Erziehern immer den kürzeren. Apropos Schutzmann: die vor zwei Jahren ein⸗ geführte Sommeruniform der Schutzleute beſtätigt uns das endgültige Eintreffen der heißen Jahreszeit. Der Schutzmann in der leichten Khaki⸗ Kluft ſieht um vieles freundlicher aus, als ſein dunkelblauer Kollege. Nur dürfte noch eine ent⸗ ſprechende ſommerliche Kopfbedeckung erfunden wer⸗ den, denn der Tſchako iſt noch lange kein Tropen⸗ helm. Wir gewöhnlichen Sterblichen haben es doch erholung“ reiche Frucht tragen. W. leichter, nachdem es jetzt auch in Mannheim kein Aufſehen mehr erregt, wenn die Herren der Schöpfung nur mit Hemd und Hoſe bekleidet ſind. Unſere Freude darüber wird nur getrübt, wenn wir ſehen müſſen, wie die Briefträger nicht nur einen halben Zentner Zahlungsaufforderungen zu ſchlep⸗ pen haben, ſondern auch eine gut wärmende Uniform. Trotzdem iſt dieſer Anblick noch äſthetiſcher als Knickerbocker ohne Strümpfe. Es wird viel Staub aufgewirbelt von Leuten, die eigentlich das Gegenteil zu tun haben. Der Fleiß der Straßenkehrer in allen Ehren, aber ſie tun des Guten zu viel, denn wenn ſie ihre Beſen etwas bedächtiger in Tätigkeit ſetzen würden, bliebe dem harmloſen Spaziergänger das Inhalie⸗ ren von Staubwolken erſpart. Früher gab es doch kleine Sprengwagen, mit deren Hilfe der berühmte„Mannemer Dreck“ gebunden und dann beſeitigt wurde. Vielleicht läßt ſich das wieder ein⸗ führen— ein nützliches Idyll aus alter Zeit. Weil wir gerade von Idyllen ſprechen, ſei auch noch ein Glühwürmchen⸗Idyll erwähnt, das man jetzt abends im Waldpark beob⸗ achten kann. Die jungen Leute, die dort allabendlich ihre mehr oder weniger geräuſchvollen Exkurſionen machen, ſind nämlich darauf gekommen, daß man die Leuchtkäfer fangen und wie ein Parteiabzeichen vorn auf den Rockumſchlag oder auf die Krawatte ſetzen kann; das ſieht ganz nett aus. Hoffentlich hat der Tierſchutzverein nichts daran auszuſetzen, denn es iſt möglich, daß die Leuchtkäfer die Freiheit mehr lieben als den Aufenthalt auf ſtolzer Männerbruſt. Im übrigen haben wir das im Waldpark nicht ſelbſt geſehen, ſondern wiſſen es nur vom Hörenſagen— ſelbſtverſtändlich! Sieben Reichstags kandidaten Das Mannheimer Wahlamt hat auch die Auf⸗ gabe, die in Mannheim wohnhaften Reichstags⸗ kandidaten auf ihre Stimmberechtigung, ihr Alter uſw. zu prüfen. Es ſind bisher von den einzelnen Parteien ſieben Herren genannt worden, die aus Mannheim in den Reichstag kommen ſollen. Die Sozialdemokratie präſentiert den bisherigen Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. h. e. Remmele und Redak⸗ teur Ernſt Roth, das Zentrum nominiert Stadt⸗ rat und Bauingenieur Peter Alois Noll, die Na⸗ tionalſozialiſten Dr. Roth, der Evangeliſche Volks⸗ dienſt Architekt Sch me chel, die Sozialiſtiſche Ar⸗ beiter⸗Partei den frü heren kommuniſtiſchen Land⸗ tagsabgeordneten Jakob Ritter. Auch eine neue Partei hat ſich aufgetan: die Arbeiter⸗ und Bauern⸗ partei(Chriſtlich⸗ radikale Volksfront), für die aus Mannheim Tapeziermeiſter Peter Paul Gin dele kandidiert. Bei ſämtlichen ſieben Reichstagskandi⸗ daten aus Mannheim ſteht allerdings noch nicht bei allen feſt, ob ſie bevorzugte Plätze auf den Vor⸗ ſchlagsliſten haben. Die Benachrichtigungspoſtkarten Stimmberechtigten in Mannheim ſind nun fertig geſchrieben. Bis zum kommenden Sonntag werden alle Karten durch die Poſt in die Hände der Wähler an die 200 000 gelangt ſein. Wer bis zu dieſem Tage noch keine Wahlkarte erhalten hat, muß ſich ſelbſt auf dem Wahlamt um eine Karte bemühen. Das Intereſſe an der Wahl iſt ſehr groß. Täglich verzeichnet das Wahlamt bis zu 100 Beſucher. Auch die Stimm⸗ ſcheinausgabe hat bereits eingeſetzt. Das erſte Hun⸗ dert Stimmſcheine wurde bereits ausgegeben. Dieſe Woche wird der Stadtrat auch ſeine Zuſtimmung zu den über 1200 ehrenamtlich tätigen Wahlhelfern geben, die in den 163 Stimmbezirkskommiſſionen am Wahltag ihre Pflicht erfüllen ſollen. Nächtlicher Regen Der Wetterdienſt hatte angekündigt, daß uns in der vergangenen Nacht eine Gewitterfront von Frankreich her erreichen werde. So war es auch. Ohne lange Vorbereitungen rauſchte kurz nach Mit⸗ ternacht ein kräftiger Regen herab, der dem Kleingärtner ebenſo willkommen war, wie dem Land⸗ wirt, denn er führte dem durch die ſtarke Erwär⸗ mung der letzten Tage bereits ſtark ausgetrockneten Erdreich die nötige Feuchtigkeit zu. Allzulange hielt der Himmel ſeine Schleuſen nicht geöffnet. Von einem Gewitter, das nach der Hundstagshitze durch⸗ aus nichts ungewöhnliches geweſen wäre, blieben wir verſchont. Höchſttemperatur 29,8 Grad C. Wer das Glück hat, fern von Mannheim in der Sommerfriſche zu weilen, wird mit Bedauern leſen, daß wir geſtern eine Höchſttemperatur von 29,8 Grad Celſius aushalten mußten. Wohlgemerkt: Luft⸗ temperatur, nicht etwa in der Sonne. Am Montag betrug das Maximum 26 Grad C. In der vergan⸗ genen Nacht wurde die Temperatur auf 19,2 Grad C. „gemildert“. In der Nacht zum Dienstag wurde ein Minimum von 14,7 Grad C. feſtgeſtellt. Heute früh zeigte das Thermometer 20,3 Grad C.(gegen 17,8 Grad C. am geſtrigen Morgen) an. Der nächtliche Gewitterregen hat demnach gar keinen abkühlenden Einfluß ausgeübt. * Vom Badiſchen Blindenverein. Den Vorſitz der Bezirksgruppe Mannheim hat Regierungsrat Sack⸗ ſofſky beim Poltzeipräſidium übernommen. Die Geſchäftsſtelle, die jeweils Montag und Don⸗ nerstag geöffnet iſt, Hefindet ſich im Städt. Amts⸗ gebäude R 5, Zimmer 4 part. Etwaige Spenden und Beiträge können dortſelbſt während der angegebenen Zeit, ſowie beim Polizeipräſidium, Zimmer 286, bei Herrn Verwaltungspraktikant Pfeifer innerhalb der üblichen Dienſtſtunden abgegeben werden. * Propaganda⸗Ausſchauk. Um die Vorzüge des radiumhaltigen Waſſers der Heidelberger Liſelotte⸗ quelle auch in Mannheim der Allgemeinheit nahe zu bringen, werden von Freitag früh ab 5000 Becher Waſſer ausgeſchenkt. Herr Wellenreuther, der Beſitzer der Kaffee⸗Konditorei, hat ſich bereit er⸗ klärt, den Ausſchank zu übernehmen. * Wegen Betrugs verhaftet. In Pirmasens wurde der aus Mannheim ſtammende Schuhmacher Karl Weimer, der verſchiedene Schuhfabrikanten um erhebliche Beträge dadurch geſchädigt hatte, daß er ihnen über ſeine Vermögensverhältniſſe un⸗ wahre Angaben machte, verhaftet und ins Pir⸗ maſenſer Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. würden Sie sagen, wenn hier nicht ganz Besonderes geboten würde. Sie wissen aber warum. Denn es ist demie SAIEM= 5 5 8 os ist die Salem: fabrik entwickelten ſich ſofort unter 4. Seite/ Nummer 307 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Juli 1932 Veranſtaltungen in Mannheim Evangeliſche Jugend auf der Feſtwieſe 5 Ebenſo, wie die evangeliſche Jugend Mannheims ſich on ihrem Sonntag am Morgen in den Kirchen einfand, ebenſo verſammelte ſie ſich traditionsgemäß auf den Feſtwieſen, dieſes Jahr ausnahmsweiſe getrennt. So boten die heiden Programme ein eigenes geſchloſſenes Gepräge. Während die Fungens in Sport und S piel ihre Kräfte maßen, hatten die Mädels neben Turnen ſich die Ich ö nen Kü n ſte wie Tanz und Geſang für ihren eoͤlen Wettſtreit gewählt. Von einem klarblauen Himmel ſtrahlte eine nur noch ſelten durch vereinzelte verirrte Wolken be⸗ deckte Sonne, ſo daß bei dem durch die Regengüſſe bedingten ſatten Grün der Anlagen und der farbenfrohen Be leidung ſich ein unvergleichlich harmoniſches Bild von Natur und Jugend bot. Die Mädels trafen ſich auf dem idealen, ſchön gepflegten Spielplatz an der Weidenſtraße. Bunte Wimpel. die Mädels in Stil⸗ und Wanderkleidern, dazwiſchen Schwef ern in ihrer ernſten Tracht, aber in allen Augen ein jugendfrohes Leuchten. Der Begrüßung hatte Jugendpfarrer Lutz das Bibelwort„Erhalt uns Herr bei Dieſem Wort“ zugrunde gelegt. Nach der Freigabe des Spielplatzes begannen ſoſort die Turn ſpie le. Mit einem allgemeinen Lied eröffneten anſchließend die Bünde aller Mannheimer Kirchen und der der Vororte das Wet t⸗ fingen. Den Ehrenpreis konnte der Mädchen⸗ und der Friedens kirche⸗Nord erringen. Die ier weiteren Preiſe wurden den Bünden der Unteren Pfarrei der Trinitatiskirche, der Melanchthonkirche⸗Weſt dey Johanniskirche⸗Süd und dem Mädchen⸗Bek. zugeſpro⸗ chen. Mit großem Intereſſe wurden die Reigen und Tänze verfolgt, die mit reichem Beifall bedacht wurden. Noch ein⸗ mal verſammelten ſich die Mädels im Kreis um Pfarrer L u 6, der in ſeinem Schlußwort all denen Dank ſagte, Sie auf den Ruf zur Tat gekommen ſeien, er gedachte dabei u. a. Herer, die in den letzten Wochen mit der Sammel⸗ büchſe auf die Straße gegangen ſind. Mit dem Bibelwort „Nun gehet hin als die geſegneten des Herrn“ und mit einem Schlußgeſang wurde die ſchön verlaufene Veranſtal⸗ tung beendigt. Die Jungens trafen ſich auf dem Neckarauer Spielplatz, herrlich am Waldweg gelegen. Der Aufmarſch der bün⸗ biſchen Jugend in ihrer Wanderkluft bot mit den luſtig wehenden Wimpeln ein eindrucksvolles Bild. Nach der kurzen herzlichen Begrüßung durch Stadtpfarrer Gänger der Aſſiſtenz von Vikar Stieber die Sportkämpfe. Die Olympiaſtaffel ſah nach gutem Lauf den B DJ. Rheinau als Sieger. Die Abhrigen Läufe, die Schwedenſtaffel, die 4 mal 100 und 10 mal 100 Meter⸗Staffel, konnte der B D J.„Kur⸗ pfalz“ Friedenskirche⸗Süd klar für ſich entſcheiden. Im Drelkampf der Junioren ſiegte mit 95 Punkken Otto Fehn(Neckarau), gefolgt von Fr. Iſele(89 Punkte) und Kraus(71 Punkte), beide BD. Kurpfalz. Große An⸗ ziehungskraft übte das Handballſpiel der kombi⸗ ntlerten Mannheimer Mannſchaft gegen Neckarau aus, das Neckarau mit 18 für ſich eutſchied. Mit großem Intereſſe folgten die zahlreichen Zuſchauer auch dem Fauſtball⸗Lehrſpiel. Nach dem Schlußwort von Vikar Sieber und einem gemeinſamen Lied mar⸗ ſchierten oder fuhren die Junges mit ihren Wimpeln ſingend wieder nach Hauſe. Die Preisverteilung findet am Dienstag im Wartburghoſpitz ſtatt. er. In Friedrichsfeld Aus dem Stadtteil Friedrichsfeld wird uns geſchrieben: Die große Feſtgemeinde, die am Vormit⸗ tagsgottesdienſt teilgenommen hatte, zeigte auch ein ſehr lebhaftes Intereſſe für die am Nachmittag am„Bären⸗ loch“(im Schwetzinger Wald) abgehaltene Nachfeier. Eine fröhlich⸗bunte Schar von Kindern und Erwachſenen umfſäumte die ſehr günſtig gewählte„Naturbühne“ im grünen Walde. Was hier geboten wurde, löſte viel Bei⸗ fall und Heiterkeit bei jung und alt aus. Beſonders ge⸗ fielen die netten Kinderreigen(Leitung Herr Schubert), die Lieder des Evang. Jungfrauenvereins(Dirigent Lehrer Feiler) und die turneriſchen Darbietungen(Leitung Lehrer Hennze. Weſentlich gehoben wurde die Stim⸗ mung bei dem heißen Wetter durch die übliche Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Limonade. Es waren ſehr an⸗ erkennenswerte Stiftungen zu verzeichnen.— ge. Das Wochenprogramm für den Gbertpark bringt u.., wie bereits mitgeteilt, am heutigen Mittwoch abend die Aufführung von Teilen aus Haydns„Die Jahreszeiten“. Am Nachmittag des gleichen Tages veranſtalket der Haus⸗ frauenbund ein Kinder feſt im Sterncafés. Auf dem Programm des Freitag⸗Nachmittagskonzertes finden wir Hans Apelt(Trompete) als Soliſt verzeichnet. Das Abendkonzert am ſelben Tage führt uns in das Reich der Operette. Den Abſchluß der Woche bildet das Abendkon⸗ gert am Samstag unter Mitwirkung des Männergeſan vereins„Aurora“(Leitung: Muſikdirektor Harl Thom aß. Der Voranſage für die folgende Woche iſt ſchließlich zu ent⸗ mehmen, daß am Mittwoch, 13. Juli, zwei große Mi⸗ Uitär konzerte der Kapelle des 2. Batls. 21. Inf.⸗Rgt. Nürnberg(Leitung: Obermuſikmeiſter Gaul) ſtattfinden. Geologiſche Exkurſion der Handelshochſchule Mannheim Das Wirtſchaftlich⸗Geographiſche Seminar der Handels⸗Hochſchule in Mannheim unter⸗ nahm am Sonntag eine Lehr wanderung nach Kirchheimbolanden und der Nordpfalz unter Führung von Prof. Dr. Häberle, Heidelberg, Rektor Prof. Dr. Tuckermann und Privatdozent Dr. Rudolph. Die Wanderung begann am Bahnhof Dreiſen, wo Prof. Häberle Erläuterungen gab über geologiſche Boden⸗ verhältniſſe der Gegend, das Vorhandenſein einſtiger Meeresablagerungen und Verſteinerungen, ſowie die ge⸗ ſchichtliche Bedeutung, beſonders die hier ſtattgefundene Schlacht zwiſchen den beiden Gegenkaiſern Adolf von Naſſau und Albrecht von Oeſterreich. Die Wanderung, in der Hauptſache ausgeführt mit einem großen Poſtamnibus, führte über die hiſtoriſche Kaiſerſtraße nach Marnheim, Realanſtalt Weierhof, Bolanden mit Burgruine des einſt mächtigen Geſchlechts der Grafen von Bolanden nach Kirchheimbolanden. Im Schillerhain, begünſtigt und Ausblick, verbreitete ſich geologiſchen Bodenverhältniſſe und die fortgeſetzt vor⸗ kommenden Erdrutſchungen am Oſtabhang des Schiller⸗ hains und im Zellertal. Notar Dr. Breith, 1. Vor⸗ ſitzender des Hiſtoriſchen Vereins Kirchheimbolanden, hielt einen Vortrag über die Geſchichte von Kirchheimbolanden und über viele Funde aus früheren Jahrhunderten. Einem Rundgang durch die Stadt ſchloß ſich ein Beſuch der berühmten Paulskirche und des wundervollen Schloß⸗ gartens, ehemaliger Beſitz des hier reſidierenden Fürſten⸗ hauſes von Naſſau⸗Weilburg, an. Die Weiterfahrt brachte die Beſichtigung der Dampfziegelei und der Verladeſtelle mit Silo der Nordpfälziſchen Hartſteinwerke G. m. b. H. und alsdann der Haider Höhe, vo Prof. Häberle über die vielen hier und in der Umgebung beſtehenden Queckſilber⸗ Kupferbergwerke referierte. Die Hauptbeſichtigung galt den Werksanlagen der Nordpfälziſchen Hartſteinwerke im Winkelbachtal unter Führung von Direktor Dexhei⸗ mer. Das Werk beſitzt eine Drahtſeilbahn von 3982 Meter Länge bei einer Fahrgeſchwindigkeit von 16 Minu⸗ ten, iſt aus kleinſten Anfängen hervorgegangen und heute das größte und modernſte Unternehmen ſeiner Art mit denkbar guten Entwicklungsmöglichkeiten, ſowohl in der Ausdehnung wie im Abſatz. Nach dem Mittageſſen in der Kohlhütte wurde der Rotenkircherhof, die einſtmalige bedeutende Prä⸗ monſtratenzer Abtei, beſichtigt und ſodann die Fahrt durch den Wald nach Ruppertsecken fortgeſetzt. Die Wei⸗ terfahrt führte über Rutsmühle nach Mariental(frühe⸗ res Frauenkloſter), über Baſtenhaus am Franzoſenkahl⸗ hieb vorbei nach Dannenfels und nach kurzer Einkehr über Steinbach zur Bahnſtation Börrſtadt. Hier nahmen die Teilnehmer von den Führern, beſonders von Notar Dr. Breith und Direktor Dexheimer, mit herzlichen Dan⸗ kesworten Abſchied. von herrlichſtem Wetter Prof. Häberle über die * Die Sommermode 1932 wird durch die Gilde rheini⸗ ſcher Mannequins am Donnerstag und Freitag, nachmit⸗ tags und abends, im Palaſthotel Mannheimer Hof vor⸗ geführt. Gezeigt werden neueſte Modeſchöpfungen für Bad, Strand, Vormittag, Nachmittag und Abend.(Weiteres An⸗ zeige im Dienstag⸗Abendblatt.) Fgeolæal e iclea Mittwoch, 6. Juli Nationaltheater:„Die Journaliſten“, Guſtav Freytogs Luſtſpiel in Neufaſſung von Felix Joachimſon, Miete D 40, Anfang 20 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten:„Hier irrt Goethe“, Enſemble⸗ gaſtſpiel des Münchener akademiſchen Brettl, 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die Cſardasfürſtin“, Operette von Kalman, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorſtthrung. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.90 Uhr Mannheim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nierſtein und zurück. Autobusfahrt in die Pfalz: Ruppertsberg— Königsbach — Gimmeldingen— Neuſtodt— Lambrechter Tal— Weidental— Iſenachtal— Bad Dürkheim, 14 Uhr ab Paradeplatz. 5 Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark 16 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Eine Razzia in Paris“.— Alhambra:„Es war einmal ein Walzer“.— Schau⸗ burg:„Tom rechnet ab!“.— Roxy ⸗ Theater: „ 13“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Greifer“.— Scala⸗ Theater:„Dienſt iſt Dienſt“.— Capitol: „Reſerve hat Ruh“.— Pal aſt⸗Theater:„Pvonne“. Tägliche Hafenrundfahrten Die Leichtathletik-Meiſterſchaften in Jahlen Brandenburg führt bei Männern und Frauen Die Heerſchou der deutſchen Leichtathletik in Hannover und Berlin brachte zum zweiten Male Turner und Sport⸗ ler zuſammen. Die Beſetzung fiel im Hinblick auf die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen außergewöhnlich ſtark aus, wenn mon bedenkt, daß die Verbände nur ihre Beſten entſandt haben, was ſchon die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe geboten. In dieſer Hinſicht woren nur die Ver⸗ bände bevorzugt, in deren Gebiet die Meiſterſchaften durch⸗ geführt wurden. An den Herrenmeiſterſchaften nahmen 313 Sportler und 142 Turner teil, an den Meiſterſchaften der Frauen 76 Sportlerinnen und 62 Turnerinnen, insgeſamt olſo etwa 700 Teilnehmer, gewiß eine Zahl, die auf die Entwicklung der Leichtathletik bedeutſame Rückſchlüſſe zuläßt. Die Zahl der Beſtleiſtungen, die bei den dies⸗ jährigen Meiſterſchaften erreicht wurde, iſt gering. Nur im Hochſprung wurde die ſeit 20 Jahren beſtehende Beſt⸗ leiſtung ver beſſert, ferner im 400 Meter Hür⸗ denlaufen und im 10000 Meterlauf, während bei den Frauen keine neue Beſtleiſtung aufgeſtellt wurde. Allerdängs muß hinzugefügt werden, daß die Bahn in Honnover etwas zu weich und die Wetterverhältniſſe nicht die beſten waren. Ausgezeichnet dogegen ſind die Durch⸗ ſchnittsleiſtungen, was vielleicht auch daraus hervorgeht, daß es nur 3 Leuten gelang Doppelmeiſter zu werden, dem Turner Syring, dem Sprinter Jonath und dem Rekordmann im Kugelſtoßen Emil Hirſchfeld. Von den Verbänden hat Brandenburg ſowohl bei den Männern als auch den Frauen om beſten abgeſchnitten. Berechnet man die erſten ſechs Plätze(für den Erſten 6, für den Sechſten 1 Punkt), ſo führt Brandenburg bei den Herren mit 144 Punkten vor Weſtdeutſchland mit 110, der Di mit 81, Sündeutſchland mit 59 Punkten, Norddeutſch⸗ lond mit 58, Mitteldeutſchland mit 34, Balten mit 6 und Südoſtdeutſchland 0 Punkten. Brandenburg 9 Siege, 5 zweite und 4 öͤritte Plätze Weſtdeutſchland 5„ 1 7 DT 6 7 4 7 2 7* Süd deutſchland 6 4„. Norddentſchland 1 5 13 2 7 Mitteldeutſchland 1„ 3„* 7 Balten verband 0„5 90 1 7 Bei den Frauen iſt das Ende noch weit knapper. Nur um, einen Punkt führt Brondenburg mit 59 Punkten, vo der Dir mit 58, Süddeutſchland mit 55, Mitteldeutſchland mit 31, Weſt mit 25, Nord mit 19 und dem Baltenverband 121 7 Punkten. Die drei erſten Plätze ſind wie ſolgt ver⸗ teilt: Brandenburg 1 Sieg, 1 zweiter und 5 dritte Plätze DT 1* 3 4 2** Süddeutſchland 3 75 5 75 Mitteldeutſchlond 3„ 1 5 8 5 Weſtdeutſchland 1508 75 9 7 Norddeutſchland 0 7 1 25 Baltenverband 98 1 5 9898 75 Bei den Frauen iſt unverkennbar, doß Brandenburg den erſten Platz nur dem Belegen der unteren Plätze zu verdanken hat. Bei den Herren hat der Weſten ſeinen zweiten Platz dem guten Durchſchnitt zu verdanken. Da⸗ gegen kann die zahlenmäßige Beteiligung nicht heran⸗ gezogen werden, da die Sportverbände getrennt aufgeführt ſind. Der Radſport des Sonntags Im deutſchen Bahn⸗Radſport gab es am Sonntag wie⸗ der einmal ein großes Ereignis: das„Goldene Rad“ von Berlin, das diesmal 10 000 Zuſchauer angelockt hatte. Das„Kleine Goldene Rad“ über eine Stunde holte ſich Metz e mit einer Geſamtleiſtung von 72,020 Km. vor Pawlack(70,720 Km.) und Kriſchel 69,510 Km.). Der Hal⸗ lenſer Horn war durch Anfahren an die Rolle zu Fall ge⸗ kommen und zog ſich dabei Hautabſchürfungen zu. Das große Goldene Rad über 100 Km. gewann Möller von der Spitze in 1,31,09,4 ſicher gegen die 50 bzw. 100 Meter zurück folgenden Franzoſen Lacquehay und Graſſin, die ſich beim 80 Km. durch Gewaltſpurts an die zweite und dritte Stelle ſetzen konnten. Ueberholt wurden von beiden noch Schindler, Sawall und Thollembeek. Das Goldene Rad von Halle wurde eine leichte Beute von Hille, der alle drei Läufe leicht gewann und im Geſamtergebnis Golz, Neuſtedt den geſtürzten Schäfer und Wißbröcker hinter ſich. Das Goldene Rad der Nachwuchsfahrer gewann der Erfurter Saal vor Balke, Hahn und Lohoff. Im Ausland gewann der Kölner Amateur Richter in Paris den„Großen Preis“ der Amatenr⸗ Flieger gegen die Franzoſen Rampelberg und Chenne⸗ viere, während ſein Landsmann Frach ſchon vorher aus⸗ ſchied. Bei den Berufsfahrern ſicherte ſich Michar d ſchon zum dritten Male hintereinander den„Grand Prix“ vor Gérardin, nachdem er vorher ſeine Läufe gegen Mathias Engel und Faucheux gewonnen hatte. dean. In Deurne(Belgien) mußten ſich Buſe⸗Olböter mit zwei vierten Plätzen im Mannſchafts⸗Omnium und im 80 Km.⸗Mannſchaftsrennen begnügen. Beim Sechstagerennen in Marſeille lagen die deutſchen Fahrer Miethe⸗Dorn am letzten Abend, ſechs Stunden vor Schluß, zwei Runden zurück an ſiebenter Stelle. Die Spitze bildeten Coupry⸗Pecqueux vor Piet van Kempen⸗ Blanehonnet und Choury⸗Fabre. Von den Straßenrennen ſind die Mannſchafts⸗ Meiſterſchaften der Berliner Untons⸗ und Bundesfahrer zu erwähnen. Bei den Unionsfahrern ſiegte Alberto Diamant in 2,45,21 und bei den Bundesfahrern Grünweiß in 2,40,03,63. Der Eſſener Hornig holte ſich in 4,44,52,8 den Straßenpreis der Weſtmark in Aachen mit erheb⸗ lichem Vorſprung. Von den vielen Geſchehniſſen wären noch der Länderkampf der Amateure zwiſchen Deutſchland und der Schweiz in Singen zu erwähnen, den unſere Amateure mit 914 ſicher gewannen. Die Miltel für Eberles Reiſe Unſere Olympia⸗Teilnehmer ſind gute Kameraden Es wurde bereits geſtern gemeldet, daß auch die Reiſe unſeres neuen Zehnkampfmeiſters Eberle nach Los Ange⸗ les durch die Stiftung eines Gönners möglich geworden iſt. Für gewöhnlich pflegt man die Namen ſolcher Gönner nicht zu nennen, im vorliegenden Falle dorf man aber— wenn auch gegen den Willen der Beteiligten— eine Aus⸗ nahme machen. Dos Geld iſt nämlich in erſter Linie durch die Leichtathleten aufgebracht worden, die bereits für Los Angeles feſt nominiert waren. Als ſich Eberle nach ſeinem ſiegreichen Kampf ſehr gedrückt über die Nichtauf⸗ ſtellung zeigte, machten Dr. Peltzer, die beiden Frankfur⸗ ter Metzner und Geerling durch die Zeichnung namhafter Beträge den Anfang zu einer Sammlung, der zahlreiche Athleten beitraten. Sie ergab bald einen hübſchen Betrag und wurde ſchließlich noch durch einen Berliner Gönner bis zu der vollen Höhe des notwendigen Betrages er⸗ zänzt. 9 Dieſe beiſpielhafte Kameradſchaft unſerer Leichtathleten verdient wirklich eine öffentliche Erwähnung. Sie zeigt uns, wie gut der Geiſt unter unſeren Olympiakandidaten iſt. Dieſe ſchöne Geſinnung und Kameradſchaft wird ſich auch ſicher für die ſchweren Kämpfe in Los Angeles gün⸗ ſtig auswirken. 5 Durch einige Stiftungen, die beim Deutſchen Olympi⸗ ſchen Ausſchuß eingegangen ſind, iſt es möglich geworden auch den Turner Wegener⸗ Te Schöneberg für die 110 Meter Hürdenſtrecke nach Los Angeles zu entſenden, ſo daß die deutſche olympiſche Expedition jetzt 88 Köpfe zählt. Termin des Rheinbezirks Die Spiele der Vorrunde 7. Auguſt: SpVg Mundenheim— VfR; 08 Mannheim — SV Waldhoſ; Germania Friedrichsfeld— Phönix Ludwigshafen; VfR Kaiſersklautern— fs Neckarau; Amieitia e— SpVg Sandhofen. 14. Auguſt: Spielfrei. 21. Auguſt: Phönix Ludwigshafen— 8 Mannheim: Vit Kaiſerslautern— SpVg Mundenheim; Bi— Ami⸗ citig Viernheim; SpVg Sandhofen— Bſcd Neckarau: SV Waldhof— Germania Friedrichsfeld. l ü 28. Auguſt: SpVg. Sandhofen— Phönix Ludwigsbafen: Spug Mundenheim— 08 Mannheim; Amicitia Viernheim 3 Neckorau; Germania Friedrichsfeld— Bft; Waldhof— VfR Kaiſerslautern. 4. September: Phönix Ludwigshafen— Spog Munden⸗ heim; Bf Neckarou— Bfg; Ss Waldhof— Spxg Sandhofen; 8 Mannheim— Germania Friedrichsfeld Visi Kalſerslautern— Amieitio Viernheim. 11. September: Phönix Ludwigshafen— Be Neckar⸗ au; Spog Sandhofen— Spg Munden heim: BfR— 08 Monnheim; Amicitia Viernheim— S mania Friedrichsfeld— Pſö Kaiſerslautern. 18. September: SpVg Mundenheim— Amicitia Viern⸗ heim; SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen; Germania Friedrichsfeld— Vs Neckarau, Spog Sandhofen— Vic Bft Kaiſersloautern— 08 Mannheim. 25. Eeptem dee. S e 8 1 Phönix Ludwigshafen— Bf; Vid Neckarau— Pein Amicitia Viernheim— Germania Friedrichsfeld; Spg Sandhofen— Vfin Kaiſerslautern. 2. Oktober: Vſt Kaiſerslautern— 1007 5 3 hafen; Spög Mundenheim— Vis Neckarau: VfR— Woldhof: 08s Monnheim— Amieitig Viernheim; Germania Friedrichsfeld— SpVg Sandhofen. 9. Oktober: SpVg Mundenheim— Germania ted richsfeld; Amicitia Viernheim— Phönix N fen; BfR— Bſt Kaiſerslautern; Bſe Neckaron— Walde hof; O8 Mannheim— SpVg Sandhofen. Chefredakteur: H. A. Meißner(. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurz Ehmer Feen Wr. Stef an RK ayſer Kommunalpolftik u. Lokales: Richard Schönfelber„ Sport und Bermiſchtes: Willy Mülker Südweftdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ich in Mannheim— San ene Drucker und Verleger: Druck Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim ke 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei ückports — r.———·˙.—˙— mw&—o!——.,—˙j(——ꝛ! ͥÜoÜ mũẽðm ůww er mad,- B Volksbräuche, die leben Von Max Jungnickel Es gibt bei uns noch eine Menge Volksbräuche, bie durch das Blut langer Geſchlechterketten gefloſ⸗ ſen ſind, immer mit ber Leuchtkraft einer großen Naturinnigkeit. Manche wurden ſchon vor der Zeit geboren, ehe Bonifacius das Kreuz hob. Sie haben etwas von der Hoheit eines Wotan, der im düſteren Mantel durch deutſche Wolken ging. Manche Bräuche ſchüttelte ein uralter Frühling aus ſeinem bunten Schaum. In kleinen Dörfern ſpinnen dieſe Bräuche noch und führen dort ein geheiligtes, unbe⸗ wußtes Leben. Dort gibt es noch das hohe runde Brot mit einem tiefen Loch in der Mitte, jenes Brot, das in grauen Urvätertagen nach einem ſchwangeren Mutterleibe geformt wurde. Eine tiefe Glorie liegt in dieſer Symbolik. * Viele Menſchen ſind heute dabei, Altväterhaus⸗ rat wahllos zuſammenzukaufen und ihre Stube da⸗ mit zu füllen, einen Hauch Volkstum in ihre Räume zu bannen. Wie iſt das oft eine eitle Sucht nach Intereſſantheit. Viel wichtiger iſt, daß wir die alten Volksbräuche wieder in unſer Blut ſenken, die uns gerade heute noch ſehr viel ſagen, die mit ihrem Ewigkeitsglanz eine tiefe, elementare Macht über uns erringen können. Es ſoll hier nicht geſagt werden, daß wir nach Bräuchen langen, die tatſäch⸗ lich etwas Schimmeliges, Ausgeatmetes an ſich haben. Dieſe Bräuche zu beleben, gäbe eine Karika⸗ tur. Sie ſind tot, ihr Edelſteingrund wurde von der Zeit abgeſchliffen. Sie ſind erledigt und gehören ins Geiſtesmuſeum. Man ſehe ſich aber z. B. dieſen Volksbrauch an, den ich in einem thüringiſchen Dorfe fand. Dem Bauer iſt ein Erbe geboren. Einige Tage nach der Geburt nimmt der Bauer ſein Kind und trägt es hinaus auf ſein Feld. Dort legt er das Kind in eine aufgeworfene Scholle ſeines Ackers. Die väterliche Erde nimmt den jungen Kinderleib auf, hält ihn feſt, drängt ſich an ihn, will Fruchtbarkeit in ihn hauchon. Der Kinderleib wiegt ſich auf der väterlichen Erde, greift hinein, als ob er Wurzeln faſſen will, als ob er Anker greifen möchte. Das Weiß des Kinderleibes vermiſcht ſich mit dem matten Metallglanz der auf⸗ geworfenen Schollen. Die Kinderaugen ſehen zum erſten Male in den Flug der väterlichen Wolken hinein. Die hauchfeine Melodie des Kinderblutes verſchwiſtert ſich mit den alten Säften der greiſen Segensmelodie der Vätererde. Zum erſten Male hört das Kinderohr den Geſang der väterlichen Ler⸗ chen und das Krächzen der väterlichen Krähen. Zum erſten Male ſtreicht der väterliche Wind über den nackten Kinderkörper dahin, wie über etwas ganz koſtbares, gerade ſo, als habe er ſich eine Singeſaite über den Kinderkörper geſpannt: erſt zaghaſt, dann ſtärker, dann wuchtiger. Und die väterliche Sonne kommt und läßt den Kinderkörper, der in den Schol⸗ len liegt, aufblitzen wie einen Edelſtein. Solche Volksbräuche, die heute noch ihre ſtarke Sprache ſprechen, gilt es, aus dem Schutt der Jahr⸗ hunderte zu ſuchen. Ihr Fund iſt wichtiger als irgendein Patent oder eine Fahne, auf die flinke Finger eine neue Weltanſchauung gekritzelt haben. Der Pinguin eine neue amerikaniſche Mode⸗ Torheit. Die mondäne Amerikanerin hat ſich ein neues Schoßtierchen zugelegt, nachdem jen⸗ ſeits des großen Teiches Hunde und Papageien aus der Mode gekommen ſind. Diesmal iſt die Wahl auf den Pinguin gefallen, der die Dame ſogar bei Einkäufen, Beſuchen oder zu Bridgepartien be⸗ gleitet. Immer fachmänniſch! Als die Wiener Aerzte, die aus ihren Reihen ein vorzügliches Orcheſter zuſammengeſtellt haben, wie⸗ der einmal ein Konzert anzeigten, wurde Leo Slezak, der Heldentenor der Wiener Oper, gefragt, ob er auch hingehe. Slezak verneinte. Der Bekannte ver⸗ ſuchte, ihn dazu zu überreden, indem er darauf hin⸗ wies, daß auch eine Uraufführung geboten würde. Leo aber wurde unwillig und begann zu ſchimpfen: „Ich werde mir doch kein Aerztevrcheſter anhören! Ich laß mir doch meinen Blinddarm auch nicht von den Philharmonikern operieren.“ Ernſt Krieck Zu ſeinem 50. Geburtstag am 6. Juli Es geziemt ſich, daß auch Mannheim des Man⸗ nes gedenkt, der mehr als 20 Jahre im Dienſte der hieſigen Volksſchule tätig was. Hier in Mannheim hat er fördernde Freunde gefunden, und hier hat er ſeine Lebensarbeit begonnen, deren Ausweitung ihn aus der ihm liebgewordenen Stadt hinausführte. Mit 22 Jahren wurde Krieck, der geborene Ale⸗ manne, i. J. 1904 als Lehrer an die Volksſchule in Mannheim verſetzt. Schon nach ſechs Jahren erſchien ſein Erſtlingswerk„Perſönlichkeit und Kul⸗ tur“, in dem er ſich die geiſtigen Grundlagen erar⸗ beitete für ſeine ſpäteren pädagogiſchen Werke. In ſeinem 40. Lebensjahr veröffentlichte er ſein Haupt⸗ werk„Philoſophie der Erziehung“, mit dem er ſich die Anerkennung der Uniperſität Heidel⸗ berg erwarb. Deren philoſophiſche Fakultät verlieh ihm die Würde eines Doktors der Philoſophie ehrenhalber. In Ausführung der darin dargelegten grundſätzlichen Anſichten über Erziehung und Bil⸗ dung erſchienen dann in den folgenden Jahren zwei für die Geſchichte der Erziehung bedeutſame Werke: „Menſchenformung“ und„Bildungsſyſteme der Kul⸗ turvölker“. Ueber Badens Grenzen hinaus wurde der Name Krieck bekannt, der preußiſche Staat be⸗ rief ihn als Profeſſor an die Pädagogiſche Akademie in Frankfurt. Noch eine ganze Reihe von pädago⸗ giſchen Schriften erſchlen; die„Grundlegende Er⸗ giehung“ zählt zu den bedeutendſten. Ernſt Krieck will mit ſeinem Schaffen die Päd⸗ agogik als eine autonome, ſelbſtändige Wiſſenſchaft begründen, nachdem ſie bisher faſt immer nur An⸗ hängſel der Philoſophie und Pſychologie geweſen war. Er ſieht in der Erziehung nicht einen Vorgang, der ſich zwiſchen Erzieher und Zögling als Indi⸗ viduen abſpielt, ſondern betrachtet die Erziehung als eine„Funktion der Gemeinſchaft“, alſo als einen Vorgang, der ſeinen Sinn nur 8 das geiſtige Ganze erhält, in dem Erzieher un Zögling ſtehen. Und dieſes Ganze iſt die Volks⸗ gemeinſchaft und der Staat. Vom Staat als der organiſterten Volksgemeinſchaft muß jede Er⸗ zbehungsmaßnahme ausgehen und ihm muß zuletzt jede Erziehungseinrichtung dienen. Das Menſchſein findet ſeine Erfüllung nur im Daſein als Staats⸗ bürger. Nicht zur Freiheit ſoll der Menſch erzogen werden, ſondern zum Dienſt; Erziehung iſt kein Gewährenlaſſen der in ſich ſelbſt vernünftigen Kräfte, ſondern harte Zucht. Die Volksgemeinſchaft iſt eine Erziehungsgemeinſchaft, um das„Darleben“, das Sichauswirken der in einem Volksganzen vorhan⸗ denen eigentümlichen Geſtaltungskräfte zu der ihnen entſprechenden Lebensform zu ermöglichen. Die Aufweiſung der zwiſchen Gemeinſchaft und Ein⸗ zelnen ſich abſpielenden Erziehungsvorgänge, ihre Zurückführung auf Geſetze und die Durchführung der entſprechenden Erziehungseinrichtungen machen das Gebiet einer ſelbſtändigen Erziehungswiſſen⸗ ſchaft aus. 5 Mit der Erarbeitung dieſer Gedanken iſt das Wirkes von Ernſt Krieck nicht erſchöpft. Er iſt nicht nur Wiſſenſchaftler und will es nicht allein ſein. Ihn treibt es auch zur Tat. Wo das wirkliche Leben die Gelegenheit bietet, greift er ein, um mit unge⸗ ſtümer Leidenſchaft und mit rückſichtsloſem Drauf⸗ gängertum den Kampf für ſeine Gedanken zu füh⸗ ren. Er war vor Jahren einer der eifrigſten Rufer im Streit um die Schulgeſetzentwürſe und die Frei⸗ heit der Lehre, er ſtellt ſich heute mit ſeiner Natio⸗ nalpolitiſchen Erziehung“ in den Kampf der Parteien. Sein Kampfgeiſt iſt es einſt geweſen, der vor Jahren ſeiner Verwendung beim Aufbau der badiſchen Lehrerbildung verhinderte, er hat ihn auch in Konflikt gebracht zu ſeinen preußiſchen Be⸗ hörden und ihm andrerſeits wieder Anhänger zu⸗ geführt. 5 Seine Leiſtung als Wiſſenſchaftler wird für den Wahrheit Suchenden von den Wandlungen, die er durchgemacht hat, unberührt bleiben, ſein Ruf als Menſch, der den als recht erkannten Weg unbeirrt und gerade vorwärts geht, eines jeden verſchaffen, der Mannesmut zu ſchätze weiß. Die Friſche und Kraft, mit der er ſeine Ge danken zu Ende denkt, die Wucht, mit der er ſie zur Darſtellung bringt, mag ein Zeichen dafür ſein, de man noch manches Werk von ihm erwarten dar Waldhof; Ger⸗ erſch 5 den 1 wird ihm die Achtung 929 984 — ter mit ind im zutſchen hen vor Die empen⸗ ſchafts⸗ sfahrer Alberto ünweiß „44,52,8 erheb⸗ wären tſchland unſere „ raden Reife Ange⸗ worden Bönner aber— e Aus⸗ Linie its für le nach ichtauf⸗ ankfur⸗ mhafter hlreiche Betrag Bönner zes er⸗ üthleten e zeigt didaten ird ſich 8 gün⸗ Aympi⸗ worden für die les zu jetzt 88 uſchſein Staats⸗ zogen kein Kräfte, tſt eine „ das zorhan⸗ u der glichen. 1d Ein⸗ „ ihre ührung machen wiſſen⸗ iſt das ſt nicht n ſein. Leben unge⸗ Drauf⸗ zu füh⸗ Rufer e Frei⸗ atio⸗ Kampf eweſen, Aufbau hat ihn en Be⸗ er zu⸗ für den die er tuf als inbeirrt Achtung ſchätzen ine Ge⸗ ſie zur in, daß arf. 1 7 be 5 Mittwoch, 6. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 307 seite 0 Nummer Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Enthoben auf Antrag wurde Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Joſef Mayer in Freiburg von ſeinem Amt als Vorſitzender der Kammer für Han⸗ delsſachen am Landgericht daſelbſt. Verſetzt wurde: Amtsgerichtsrat Hermann Boetticher in Offenburg nach Freiburg. Kraft Geſetzes tritt auf den 1. Okto⸗ ber d. J. in den dauernden Ruheſtan d: Profeſſor Fritz Wolber an der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim. Vom Motorrad geſtürzt * Karlsruhe, 5. Juli. Durch eigene Schuld ſtieß ein Motorradfahrer, der zudem mit einem fremden Führerſchein fuhr, mit einem Perſonenauto zuſammen und erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ rung ſowie Hautabſchürfungen an Kopf und Hän⸗ den.— In der Samstag nacht ſtürzte ein 21jähriger Schloſſer von hier in der Bannwaldallee mit dem Motorrad. Er trug außer erheblichen äußeren Verletzungen am Kopf ebenfalls eine Gehirn⸗ erſchütterung davon und wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Goldtransporte über Kehl * Kehl, 6. Juli. Letzte Woche ſind nicht weniger als vier größere Transporte mit Goldbarren per Bahn von Polen über Kehl nach Frankreich gegangen. Die Barren waren teils in Kiſten, teils in Fäſſern verpackt und hatten einen Geſamtwert von 400 Millionen.. Hochwaſſerwelle des Rheins * Kehl, 6. Juli. Der 30 Jahre alte Pole Anton infolge der Regenperiode der letzten Wochen etwas Hochwaſſer. Das Vorflutgelände iſt an mehre⸗ ren Stellen überſchwemmt. Da infolge des hohen Waſſerſtandes die Durchfahrt durch die bei⸗ den Rheinbrücken unmöglich geworden iſt, liegen oberhalb der Brücken zahlreiche Dampfer und Schleppkähne vor Anker, die zu einer unfreiwilligen Raſt verurteilt worden ſind. Dieſer alljährlich von neuem auftretende Mißſtand bedeutet für die Rheinſchiffahrt allemal einen empfindlichen Ausfall und verlangt um ſo gebieteriſcher, daß die ſeit langem geplante Höherlegung der bei⸗ den Brücken endlich zur Ausführung kommt. Kleiner Unfall des D 75 * Freiburg i. Br., 5. Juli. Der 15.06 Uhr in Freiburg eintreffende Schnellzug D 75 erlitt gegen 14.30 Uhr zwiſchen Baſel und Müllheim beim Paſſieren einer Bauſtelle bei Schliengen einen leich⸗ ten Unfall. Die beiden letzten Wagen ſprangen aus den Schienen. Der Zug fuhr an dieſer Stelle außerordentlich langſam, ſo daß ein großes Unglück verhütet wurde. Die Wagen wurden ab⸗ gekuppelt und D 75 konnte mit einiger Verſpätung ſeine Fahrt fortſetzen. Da durch den Unfall ein Gleis blockiert wurde, erlitten auch die nachfolgen⸗ den Züge Verſpätungen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. * ere Schriesheim, 6. Juli. Der am letzten Sonntag hier auf der Landſtraße von einem Auto ange⸗ fahrene 70 Jahre alte frühere Dreher Adam Weber, der ſchwer verletzt in das Kran⸗ kenhaus Heidelberg verbracht werden mußte, iſt dort bald nach der Einlieferung ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. „ Weinheim, 5. Jult. Der Schaden durch den Fabrikbrand im Birkenauer Tal wird auf 200 000 4 geſchätzt für Maſchinen, Vorräte uſw., die verſichert waren. Der Gebäudewert iſt dabei nicht berückſichtigt. Anklage wegen Landfriedensbruch Zehn Nationalſozialiſten vor dem * Frankenthal, 5. Juli Am Montag vormittag begann vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Frankenthal die Berufungsverhandlung gegen zehn der NSDAP. angehörende Perſonen, die ſich wegen Landfriedens⸗ bruchs zu verantworten hatten. Am 19. April 1931 fand in dem Dorfe Kin denheim bei Freinsheim in der Pfalz ein Treffen des Sturmes 13 mit Schlachtfeſt ſtatt. Zur gleichen Zeit war in der Wirtſchaft Kreutzenberger in Kindenheim eine geſchloſſene Mit⸗ gliederverſammlung der SPD. Während dieſer Verſammlung begaben ſich drei Nationalſozialiſten in Uniform in das SPDD⸗Lokal, um dort angeblich einen Schoppen Wein zu trinken, ſie wurden aber von dem Wirt des Lokals verwieſen. Der Grund für dieſe Maßnahme des Wirtes war darin zu ſuchen, daß die Nationalſozialiſten ſingend in das Lokal kamen. Darauf ſammelten ſich gegen vier Uhr mittags mehrere Nationalſozialiſten vor der Wirtſchaft an, begannen ein i 1 ment gegen das Haus und warfen ſämt⸗ liche Fenſterſcheiben ein. Wegen dieſes Vorfalles 1932 abgeurteilt worden war, ſozialiſten erneut vor Gericht. ſtanz waren die Angeklagten, „der bereits am 15. April vom Erweiterten Schöffengericht Frankenthal ſtanden nun 10 National⸗ In der erſten In⸗ die ſämtlich durch Strafrichter Rechtsanwalt Jung⸗Worms verteidigt werden, zu Gefängnisſtrafen von zwei bis acht Monaten we⸗ gen Landfriedensbruchs verurteilt worden. In der heutigen Verhandlung beſtritten die Ange⸗ klagten— wie ſchon früher— ihre Beteiligung an der Tat. Durch die Zeugeneinvernahme, die das gleiche Bild wie in der Vorinſtanz ergab, wurde erwieſen, daß die Angeklagten mit Steinen nach der Wirtſchaft geworfen hatten, nachdem dreien ihrer Parteifreunde die Tür gewieſen worden war. Der Wirt bekundete, er habe das Hoftor mit einer Leiter zugeriegelt, die Scheibe an der Wirtſchaftstür ſei eingeſchlagen wor⸗ den, bald darauf habe ein Steinhagel auf das An⸗ weſen eingeſetzt. Auch eine Giſenſtange ſei von einem der Angeklagten mitgeführt worden, bevor es aber zum Handgemenge kam, ſeien die„Belagerer“ wieder abgezogen. Das Urteil: Die Angeklagten Werner Haß und Jakob Mattern werden freigeſprochen, weil ihre Teilnahme am Land⸗ friedensbruch nicht feſtſteht. Bei dem Angeklagten Wilhelm Wahl wird die Gefängnisſtrafe von acht Monaten auf die Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten ermäßigt. Bei ſämtlichen andern Angeklagten wird die Berufung verworfen. Auf Grund der jüngſten Notperordnung gibt es gegen dieſes Urteil keinerlei Rechtsmittel mehr. Forderungen des badiſchen Weinbaues * Bruchſal, 5. Juli. Die auf der Tagung des Ba⸗ diſchen Weinbauverbandes angenommene Ent⸗ ſchließ ung hat folgenden Wortlaut: Die aus allen Teilen der badiſchen Weinbau⸗ gebiete ſtark beſuchte Generalverſammlung des Badi⸗ ſchen Weinbauverbandes übermittelt den zuſtändigen Regierungsſtellen folgende Entſchließung: Weineinfuhr: Trotz der ſchlechten Wixtſchaftslage werden immer noch viel zu viel ausländiſche Weine nach Deukſchland eingeführt. Insbeſondere iſt die Einfuhr der Weine zur Herſtellung von Wermut⸗ weinen ſprunghaft geſtiegen, bedingt durch den Zollſatz von nur 10/ pro Dz. Wir ſind uns be⸗ wußt, daß mit Zöllen allein die Einfuhr nicht auf das unſerer und der deutſchen Geſamtwirtſchaft Rechnung tragende Maß herabgedrückt werden kann. Deshalb erheben wir die Forderung auf Kontingentie⸗ rung der geſamten Weineinfuhr. Umſatzſteuer: Gegen die neuerdings von der Reichsregierung erlaſſene Notverordnung, wonach die bisherige Frei⸗ grenze für Umſatzſteuer von 5000 1 aufgehoben iſt, müſſen wir ganz energiſch Proteſt erheben, da durch den Wegfall der Freigrenze unſere Klein⸗ winzer hart betroffen werden. Gleichzeitig fordern wir die Befreiung der Winzergenoſſenſchaften von der Umſatzſteuer, indem hierdurch eine ungerechte Doppelbeſteuerung eintritt. Einheitsbewertung: Nach dem heutigen Stand der Weinpreiſe ſind die Weinberge viel zu hoch zur Einheits⸗ bewertung herangezogen. Der ſeinerzeit errech⸗ nete Einheitswert fußt auf Weinpreiſen, die in kei⸗ nem Verhältnis mehr den heutigen entſprechen. Wir erwarten daher eine Senkung der Einheits⸗ werte im Verhältnis zu den geſunkenen Wein⸗ preiſen. Bezirkstag des Werkmeiſter⸗Bundes * Ludwigshafen, 5. Jult. Zum 11. Bezirkstag des Deutſchen Werkmeiſterbundes, der am Sonntag hier ſtattfand, waren aus der Pfalz, Unterbaden und Heſſen Delegierte erſchienen. Dem Geſchäftsbericht für 1931 iſt zu entnehmen, daß die Zahl der ſüddeut⸗ ſchen Arbeitsloſen relativ höher iſt als der Reichs⸗ durchſchnitt.. Im Berichtsjahr iſt ein Mitglieder⸗ abgang von 5 v. H. zu verzeichnen. Von der Ge⸗ ſchäftsſtelle werden 20 Tarife bearbeitet. In 36 Verhandlungen mit den Arbeitgebern wurde ein Barerfolg von insgeſamt 11 145/ erzielt. An Stellenloſenunterſtützung gewährte der Bund 1931 11793/(1930 4188%), Sterbegeld wurden 3700% ausbezahlt. Das Verwaltungsmitglied Büchlein referierte dann über„Wirtſchaftsformen und Wirtſchafts⸗ kriſen“. Umſtellung der Wirtſchaft nach chriſtlichen Grundſätzen ſei ein Gebot der Notwendigkeit.— Der Vorſtand wurde wiedergewählt. Zwei ſchwere Jungen feſtgenommen * Landau, 6. Juli. In der hieſigen Herberge wurden zwei ſchwere Jungen, die eine Reihe von Einbrüchen in der Südpfalz auf dem Ge⸗ wiſſen haben, feſtgenoammen. Es handelt ſich um den 30jährigen Jakob Völkel aus Zweibrücken und um einen aus Lothringen zugewanderten Italiener. Am Sonntag waren ſie in der Wirtſchaft zur Linde in Herxheim eingebrochen, hatten dort die Gelbkafſette, die nur wenig Inhalt hatte, geraubt, taten ſich dann an Bier und Wein gütlich, ließen das, was ſie nicht verzehren konnten laufen und ſchlichen ſich mit einem halben Zentner Sommerwurſt da⸗ von. Anſchließend ſind ſie noch im die Bäckerei Trauth eingebrochen und haben dort Tabak⸗ waren und Zigaretten im Wert von 300 Mark entwendet. In einem der Anweſen hatten ſie zuvor den Hund, der ſie ſtörte, vergiftet. Aus der Pfalz Beiſetzung des Kommerzienrats Eiſele O- Ludwigshafen, 5. Juli. ter verſtorbene Kommerzienrat Jo unter großer Anteilnahme der katholiſchen Vereine auf dem Hauptfriedhof zur letzten Ruhe geleitet. Auch der Biſchof von Speyer war erſchienen. Dekan Klein rühmte in ſeiner Gedenkrede die Wohltaten, die der Entſchlafene der Marienkirche als Stifter von Kirchentüren und Paramenten er⸗ wieſen hat, ferner ſeine Förderung des Joſephheims in Mundenheim, des Dominikanerinnenkloſters in Speyer und Ludwigshafen und der Karitaspflege. Ein Angeſtellter der Fabrik Eiſele, der Glas⸗ und Keramik G. m. b. H. legte einen Kranz am Grabe nieder. Eiſele war Inhaber des päpſtl. Ehrenkreuzes „pro Ecclesia et Pontiflce“, Felddiebe verhaftet * Schifferſtadt, 6. Juli. In der Nacht auf Sonn⸗ tag gelang es der Feldpolizei, zwei Felddiebe beim Kartoffelſtehlen in der Gewanne Ueber⸗ holz zu erwiſchen. Die Diebe hatten bereits unge⸗ fähr zwei Zentner ausgemacht. Es handelt ſich um zwei 25jährige Burſchen von hier. Ueberfall auf eine Frau— Täter verhaftet * Bellheim, 6. Junt. Die 60 Jahre alte Frau des Poltzeiwachtmeiſters Peter Orth von hier wurde am Sonntag abend bei einem Spaziergang auf der Straße Zeiskam⸗Bellheim überfallen. Durch energiſche Gegenwehr konnte ſie den Menſchen, der mit Halsabſchneiden und Erwürgen drohte, von ich halten. Hinzukommende Leute halfen ihr dabei. Der Täter wurde ſpäter in der Perſon des Ludwig Lö ff⸗ ler aus Zeis kam verhaftet. * * Ludwigshafen, 5. Juli. Bei dem jungen Mann, der am Donnerstag Bach beim Baden im offe⸗ nen Rhein an der Sandbank beim Stadtpark er⸗ Der in betagtem Al⸗ h. Eiſele wurde trunken iſt, handelt es ſich um den 17jährigen Realſchüler Kurt Funk von hier. Die Leiche des Funk, der von ſchlagenden Wellen in die Tiefe ge⸗ riſſen wurde, konnte noch nicht geländet werden. Er iſt nur mit einer Badehoſe bekleidet. * Frankenthal, 5. Juli. In der Nacht auf Sonn⸗ tag fuhr Ecke Speyererſtraße und Zöllerring ein mit zwei Soziusfahrern beſetztes Motorrad gegen eine Mauer, wobei ſowohl der Motorradfahrer als auch die beiden Mitfahrer zu Boden geſchleudert wurden und erhebliche Verletzungen erlitten. Der Fahrer mußte mit dem Sanitätsauto in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. * Haßloch, 6. Juli. Am Montag mittag erhängte ſich der 55 Jahre alte Fabrikſpengler Heinrich Götz von hier infolge Verfolgungswahn auf dem Speicher ſeines Hauſes. * Neuſtadt a.., 6. Juli. Der arbeitsloſe Zemen⸗ tierer Johann Weygand, der vor etwa zwei Wo⸗ chen ſeine Frau erſchlagen hat, wurde in das Landgerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert. Er wird ſich bereits in der nächſten Tagung des Schwur⸗ gerichts zu verantworten haben. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Peget 1. 2..86. Neckar- Pegel.] 4. 5. 8. Baſel.501,44 2,03 1,80 1,77 1 Sch ere 2,1406264 2060245 Mannheim. 4,10.89 4,8 4,89 Kehl 3,628.50.86 8,95 3,81 Jagſtfeld.. 1081.82 1,80 1,17 Maxau 5 5,15.175,78 5,98 5,590 Heilbronn.28 188 1,88 161 Mannheim.08.12.52 359 56 Plochingen 0,260,68 0,46 0,48 aub...98 2,802,92 3,18 8,34 Köln.55.50 2,58 2,68 2,94 n des Rheins: 19,5 Grad Am 2. Juli ds. Js. verschied aus unserer Mitte scheiden Mannheim, den 5. Juli 1932 Herr Dr. h. C. Dr. Richard Brosien Geheimer Kommerzienrat Von der Gründung unserer Gesellschaft an bis zum Frühjahr 1932 war der Verstorbene Vorsitzender unseres Aufsichtsrates. sahen wir ihn nach 34 jähriger Tätigkeit infolge seiner schweren Erkrankung Die Entwicklung unseres Unternehmens von der Gründung in Schiffer. stadt bis zur Uebersiedlung nach Mannheim, der Ausbau unseres neuen Werkes in Mannheim wurden von dem Verstorbenen wesentlich beeinflußt. Mit grobzugigem, weitausschauendem Blick, mit Umsicht und Tatkraft, wurden alle unsere Unternehmen gefördert, sein Rat und seine Unterstutzung, seine weit umfassenden Erfahrungen standen uns immer zur Verfügung. Mit aufrichtiger Dankbarkeit werden wir uns stets der wertvollen Dienste erinnern, die der Verstorbene, mit dem uns auch die herzlichsten persön- lichen Beziehungen verbanden, unserer Gesellschaft geleistet hat, und wir werden ihm über das Grab hinaus ein ehrendes, treues Andenken bewahren Aulsichtsrat und Direktion der Dlalzischen Mühlen verke Mit Bedauern Am 2. Juli ds. Js. verschied Mitarbeiters. Mannheim, den 5. Juli 1932 Herr Dr. b. c- Dr. Richard Brosien Geheimer Kommerzienrat Der Verstorbene war bis zu seiner Erkrankung Anfang dieses Jahres kast zwei Dezennien Vorsitzender des Aufsichtsrats unserer Gesellschaft. Seine reichen Erfahrungen und sein umfangreiches Wissen hat er stets bereitwilligst in den Dienst unseres Unternehmens gestellt. dauern den Tod dieses vieljährigen treuen Beraters und hochgeschätzten Sein Andenken wird in dankbarer Verehrung bei uns fortleben. 0 Aulsichisrat und Vorstand der Aciiengesellschalt lüür Mühlenbe trieb Wir be⸗ 45 5 Dr. Bruno v. Ende Zahnarzt Elisabeth v. Ende geb. Hagmann 3 Zur kessenärzilichen Täligkeit bei 5 SSrrufl. KRrenhkenkeassen isf neu zugelassen: Fecherzt für Freuenkrerkheifen u. Geburtshilfe Luisenring 18 Dr. Med. Hook Telephon 26087 Krankenkassen- Kommission der Gesellschali der Aerzie in Mannheim 4 f Vetmählte 7884 1 Asthma ist heilbar ſelbſt veraltete Leiden heilen. Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 18, eine Treppe, jeden Donnerstag von—1 Uhr u. 75 Uhr. Nur noch einige Tage verlängert Wissenschaftliche NANDTESEKUNST Ohaxrakt. 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Ueber ſeine Entwicklung und ſeinen Anteil an der deutſchen Handelspolitik der Vor⸗ kriegszeit, wie die in ihm verkörperte geſchloſſene und in ſich ausgeglichene Willensbildung des rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebietes in der Nachkriegszeit gibt letzt Joſef Windſchuh in einer umfangreichen Schrift „Der Verein mit dem langen Namen“(Dux⸗Verlag Ber⸗ Un) einen feſſelnden Tätigkeitsbericht. Nicht in der ſonſt üblichen Form von ſogenannten Feſtſchriften oder Verbandsgeſchichten, durch die man ſich beim beſten Willen nicht hindurcharbeiten kann, ſondern in einer faſt romanhaften, packenden Schilderung des viel⸗ fältigen Arbeitsgebietes des Vereins. Er gibt damit ein anſchauliches Bild von einem Verbandskörper, der ſich eine maßgebende Stellung innerhalb der deutſchen Wirt⸗ ſchaft erarbeitete, weil in und mit ihm Perſönlichkeiten, ausgeprägteſte Charaktere tätig waren und noch wirken. Zugleich entrollt die Geſchichte des Langnamvereins einen Zeitraum, der angefüllt iſt mit Aufſtieg und Niedergang, Kampf und Erfolg der ganzen deutſchen Wirtſchaft. Das zeigt ſich beſonders deutlich an den hier abgedruckten zwei Abſchnitten, von denen beſonders der letztere die hohe Auffaſſung widerſpiegelt, von der die Männer des Ver⸗ eins beſeelt ſind und der deshalb zukunftsweiſend iſt. „„Wo verbergen ſich die Urſachen einer Wirtſchafts⸗ kriſe, an welchem Schnittpunkt der Mißverhältniſſe, die ſich entwickelt haben, bricht ſie aus? Welcher Anlaß wirft den zündenden Funken ins Pulverfaß der Ueber⸗ treibungen, Stauungen und Mißbräuche? Wie ent⸗ ſpannt man ihre Verkrampfungen und ordnet die durcheinander geratenen Glieder der Wirtſchaft, die Pro⸗ portionen von Erzeugung und Abſatz, Selbſtkoſten und Preiſen, Kredit und Rentabilität, zu neuem, geſundem Zuſammenwirken? Das ſind die Fragen, die immer wie⸗ der, immer dringender den Mann der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft beſchäftigen. Langſam bringt die Konjunktur⸗ wiſſenſchaft im Verein mit vergleichenden Kriſenerfahrun⸗ gen und dem Inſtinkt der ökonomiſchen Führermenſchen Licht in das Dunkel der Zuſammenhänge und entwirrt eine ſchickſalhaft anmutende, ſcheinbar blinde Dämonie zu einem Gefüge aus Urſache und Wirkung, das der kriti⸗ ſchen Vernunft und der ordnenden und reformierenden Tatkraft zugänglich iſt. Aber damals ſteht man der Lawine der Kriſe noch unerfahren, verwirrt und ohne eine Orga⸗ niſation gegenüber, die eine Kontrolle und Beeinfluſſung der Wirtſchaftsentwicklung ermöglicht. Der Sturz wirkt umſo furchtbarer, als die Höhe ſteil geweſen iſt und viele Köpfe trunken gemacht hat. Die Jahre von 1870 bis 1878 umfaſſen eine üppige, aufgeblähte Scheinkonjunktur zwiſchen zwei Kriſenperioden In den 60er Jahren hat die Bevölkerung ihren Ver⸗ brauch auf das notwendigſte beſchränkt. Als nun nach 1868 ein friſcher Luftzug durch das Wirtſchaftsleben geht, atmet alles auf. Der junge Kapitalismus lebt vom Optimismus vom Fortſchritt, von der Entfaltung ſeiner Kräfte; wie gern ſpringt er an, wo der Entwicklungsraum noch unbegrenzt iſt, wie gern folgt ihm die Nation auf der Bahn des Ge⸗ winnes, des wachſenden Wohlſtandes. Von 1868 bis 1871 ſind aber noch die Voraus ſetzungen einer ſtetigen Kon⸗ lunkturentwicklung gegeben, die nicht in Uebertrei⸗ Bungen verfällt. Das wird anders nach dem deutſch⸗fran⸗ göſiſchen Krieg. Deutſchland verſteht den Gewinn nicht ruhig und nüchtern zu verwerten. Der Ausbau des Heeres und der Bahnen entfacht einen gewaltigen Verbrauch, da bisher Erweiterungen und Neubauten über Gebühr zurück⸗ gehalten worden ſind. Die Rückzahlung der Staatsanleihen überſchwemmt den Markt mit Kapital, das vertrauensſelig neue Anlagen ſucht. Ein goldenes Zeitalter ſcheint anzubrechen; in der Lotterie des ſtürmiſchen Frühkapitalismus kann, ſo ſcheint es, je⸗ der gewinnen, der ſich zum Glücksrad brängt. In einer Treibhausluft blüht die Spekulation, die Börſen fiebern. Der wirtſchaftspolitiſche Grundſatz des Laissez faire, der ſo viele Kräfte des gefunden Fortſchritts entfeſſelt hat, peitſcht in der Hitze der Hochkonfunktur aber auch die Lei⸗ denſchaften auf, fördert den unſollden Gewinn und be⸗ günſtigt Irreführung und Betrug. Die Rechtsformen der Induſtriewirtſchaft ſind noch unvollkommen; das Aktien⸗ recht kann mißbraucht werden und wird mißbaucht. Die mi heloſen Spekulationsgewin ne ent⸗ fachen Genußſucht und Korruption. Auch die Arbeiterſchaft nimmt an der glänzenden Konjunktur tell. Viele Hände werben von der aufblühenden Induſtrie des Weſtens verlangt; die Löhne ſteigen. Es iſt gefährlich, wenn ein Volk zu ſchnell reich wird, wenn das Füllhorn einer Großkonfunktur ſich zu haſtig leert. Gewöhnung und Moral halten mit dem plötzlichen Reichtum, dem leichten Gewinne nicht Schritt. Die ſtü r⸗ miſche Konfunktur wird zum Danaergeſchenk. Es ent⸗ wickelt ſich eine Maſſenhypuoſe, die allen vor⸗ gaukelt, daß es immer ſo bleiben werde. Die lange Zeit der Depreſſion der 60er Jahre iſt ſchnell und gern ver⸗ geſſen; auch die vorſichtigen und kritiſchen Naturen kennen keinen früheren Konſunkturzuſammenbruch, der ſie im Taumel warnt und ihnen vom Glanz und Elend der ka⸗ pitaliſtiſchen Konjunkturen berichtet. Iſt die Wirtſchaft eine Angelegenheit der Vernunft? Nur zum Teil, und ge⸗ rade einer jungen, unerfahrenen und haſtenden Wirtſchaft find Glaube und Paſſion, Vertrauen oder Mißtrauen, Suggeſtion und Beiſpiel treibende Maſſenkräfte. Zwiſchen 1871 und 1873 glaubt man hundertprozentig. Die Erzeu⸗ gung ſteigt, die Aktien ſteigen, die Gewinne ſteigen, die Löhne ſteigen, die Nachfrage ſteigt; da wächſt auch das Ver⸗ trauen ins Ungemeſſene, die Spekulation ins Rieſenhafte. Bis ſich die Konjunktur überſchlägt und in wenigen Wochen zuſammenbricht. Das Trümmerfeld iſt groß. Zwar iſt der Produktionsapparat der Nation gewaltig ausgebaut worden. aber die Anlagen ſind jetzt über⸗ teuert. Sie freſſen Zinſen und können nicht voll aus⸗ genutzt werden. Der Kapitalmarkt iſt zunächſt ſo gut wie vernichtet und erholt ſich erſt langſam. Die Kurſe der beſten Induſtriewerte werden halbiert. Der Abſatz geht zurück, die Preiſe ſtürzen. Der Raubbau, der in vielen Betrieben in der Hochkonjunktur getrieben worden iſt, rächt ſich. Techniſche Unterlaſſungen, zu hohe Gründungskapitalien drängen manchen Betrieb an den Rand der Exiſtenz. Viele Banken haben ſich als ſchlechte Verwalter des an lageſuchen den Sparkapitals erwieſen; das Publikum entzieht ihnen das Vertrauen, das erſt nach langen Jahren allmäh⸗ lich wiedererworben wird. Die Gewerken im Bergbau werden bis zur Erſchöpfung zu Zubußen herangezogen. Die Kaufkraft der Bevölkerung ſchrumpft ein. Hat vorher eine Maſſenſuggeſtion des naiven Vertrauens und allgemeinen Fortſchritts geherrſcht, ſo legen ſich jetzt Mißtrauen und Unternehmungsfurcht wie ein kalter Nebel über die Wirtſchaft der Nation. In jener Zeit empfängt auch die kapitaliſtiſche Wirt⸗ ſchaftsweiſe in der Oeffentlichkeit ihren erſten Stoß. Die Wurzeln eines in Deutſchlaud weitverbreiteten antikapitailſtiſchen Empfindens reichen bis in jene Tage zurück. Gerade in der Hitze-Kälte der erſten Konjunkturwellen werden Haltung, Vertrauen und Tradition auf die Probe geſtellt. Kein Wunder, daß der junge Kapitalismus da⸗ mals der oberflächlich urteilenden Oeffentlichkeit vielfach ein verzerrtes Geſicht zeigen muß. Geſchäftsmoral und Arbeitſamkeit durch müheloſen Spekulationsgewinn unter⸗ graben, die bürgerliche Geſellſchaft durch Parvenüs, Kriegs⸗ gewinnler und Neureiche entſtellt, häufiger Betrug eines leichtgläubigen Publikums durch Phantaſiegründungen— das ſind die Züge, die damals vielfach dem Beobachter entgegentreten und eine falſche, einſeitige Meinung vom wirtſchaftlichen Liberalismus erwecken. Daß weite Kreiſe der Wirtſchaft im Kern geſund geblieben ſind, daß die Unternehmer aus der Kriſe lernen, daß die meiſten von ihnen eine ſtarke Treue und zahe Leidenſchaft im Durchhalten, Neuordnen und Ausbauen beweiſen, g wird vielfach bei der Kritik, die nunmehr einſetzt, unter⸗ ſchlagen. Jedenfalls marſchiert ſchon damals eine anti⸗ kapitaliſtiſche Front auf. Man wendet ſich gegen die Form der Aktiengeſellſchaften überhaupt, weil ſie, noch unerprobt, mißbraucht worden iſt. In der Arbeiterſchaft, die in der Konjunkturzeit durch ſchnell ſteigende, hohe Löhne ver⸗ wöhnt worden iſt, die nunmehr magere Jahre mit knappen Lohnſätzen, vielfach auch mit Arbeitsloſigkeit koſten muß, vermag die marxiſtiſche Verelendungs⸗ und Ausbeutungs⸗ lehre Wurzel zu ſchlagen. Die Treibhaushitze der Gründungskonjunktur, der die Kälte einer harten Kriſenzeit ſo jäh und abſchreckend folgt, hat manche Auſätze zu einer geſchloſſenen Wirt⸗ ſchaftshaltung der deutſchen Nation und zu einem ruhigen vertrauensvollen Zuſammenwachſen von mo⸗ derner IJuduſtriewirtſchaft und Volk im hoffnungs⸗ vollen Keim geknickt. Aber die lang anhaltende Wirtſchaftsdepreſſion wird auch zu einem Erziehungsrvorgang, einer Unternehmerſchule. Das Publikum wird der Spekulation entwöhnt. Der Unternehmer muß dem leich⸗ ten Konjunkturgewinn entſagen. Er lernt ſparen und billiger erzeugen. Die Abſatz⸗ und Mengen⸗ kriſe geht bald in eine Preis⸗ und damit eine Selbſtkoſten⸗ kriſe über. Nicht der ſpekulatiyſte Kopf, ſondern der beſte Rechner ſetzt ſich durch. Und wie wird sie überwunden? Welch ein Gegenſatz, welche Spannung der Tatſachen, des Lebensgefühls und der Aufgaben zwiſchen 1871 und 19811 Damals ſcheint alles ſicher, feſt und klar zu ſein Hingegen 1931? Nichts ſcheint sicher und feſt zu ſein. Alles liegt miteinender im Kampf, aber das Kampffeld iſt nicht klor. Während die Nation um ihre Freiheit und Europa um Geſundung ringen, eine inner ⸗ politiſche Umſchichtung in Deutſchland ſich unter heftigen Wehen vollzieht, alte Maßſtäbe untergehen und überkommene Lebensformen verweſen, während ſich die Wirtſchaft um Durchhalten und Ueberwinden der Kriſe in einem ſchweren Alltag müht, während Millionen Er⸗ werbsloſer nach Arbeit ausſchauen und ebenſo viele junge Menſchen, die vor verſchloſſenen Berufstoren ſtehen, ſich nach Tätigkeit, Verantwortung und Entwicklung ſehnen, wird dies Kampfgetümmel noch durchquert von dem Rin⸗ gen der geiſtigen Fronten, von dem Streit um die Sinn⸗ gebung, die Wertfolge der Dinge und Haltungen. Der Staatsſozialismus, der durch die Notverord⸗ nung vom 8. Dezember 1931 noch einen Auftrieb erhalten hat, ringt mit der freien Wirtſchaft. Hier ruft man nach wirtſchaftlicher Abſchließung Deutſch⸗ lands, dort nach enger Fühlung mit der Weltwirtſchaft. Hier ſtellt mon eine Struktur⸗ und Verfallskriſe des Kapi⸗ talismus feſt, dort eine durch die Kriegswirkungen und politiſche Fehler verſchärfte Konjunkturkriſe eines uner⸗ ſchütterten, noch zukunftsträchtigen Kapitalismus. Unter⸗ gangsſtimmung und Weltpeſſimismus umſchatten viele Seelen, während aus der Not der Kriſe Männer mit Pflichtgefühl und Mut, wie Rodins ſchöne Statue„Das eherne Zeitalter“, tapfer in den dunklen Raum der Zu⸗ kunft ſchreiten. Der Druck der Kriſe hat Beulen wirtſchaftlicher Un⸗ moral aufgebrochen Aber überall ſetzt ſich der Geiſt des ehrbaren Kaufmanns gegen dieſe typiſchen Ver⸗ fallserſcheiuungen zur Wehr. In der weſtdeutſchen Wirtſchaft iſt es Fritz Sprin⸗ gorum, der als ihr Sprecher in einer Sitzung des Lang⸗ namvereins dieſe Empfindung des ſoliden Unternehmer⸗ tums ausdrückt:„Es iſt ein billiges Vergnügen, dieſe ſo⸗ genannten Skandale ohne weiteres dem privaten Unter⸗ nehmertum als ſolchem anzuhängen; es wäre ein leichtes, von unſerer Seite auf die wahrlich nicht geringen Korrup⸗ tionserſcheinungen in der ſtaatlichen oder kommunalen Wirtſchaftsführung hinzuweiſen. So aber kommen wir nicht weiter und kommen wir vor allem nicht zu der intakten Wirtſchaftsmoral, auf die gerade wir den allergrößten Wert legen. Wir ver⸗ langen vielmehr mit allem Nachdruck, daß mit der Schärfe des Geſetzes gegen diejenigen vorgegangen wird, die das Bild des ehrbaren Kaufmannes beſudeln und ihre Unter⸗ nehmeraufgabe lediglich in ihrer perſönlichen privaten Be⸗ reicherung, für die ihnen jedes Mittel recht war, erblickt haben“. Auf der anderen Seite ſtellt die Kriſe auch eine erſtaunliche Leiſtungsfähigkeit, Zähigkeit und morafiſche Widerſtandskraft der unternehmenden Wirtſchaft wie eine bewundernswerte Diſziplin, Einſicht und Geduld der mit⸗ arbeitenden Wirtſchaft unter Beweis. In eine ſolche Zeit bringt der Menſch nur wieder Ord⸗ tung, wenn er zunächſt zu ſich ſelbſtzurückfindet. Das gilt auch von der Wirtſchaft, die um ihren Beſtand und um ihre Befreiung von Feſſeln nach außen kämpft, aber auch um die Bewahrung und Erneuerung der Eigenſchaften bemüht ſein muß, deren Summe und leben⸗ dige Einheit man Unte nehmertugend nennen könnte. Bei dieſem Streben iſt eine Wallfahrt des Geiſtes in eine große wirtſchaftpolitiſche Vergan⸗ genheit oft wertvolle Hilfe und aufrichtende, ſtraffende Kraft. Eine lebendige und ſelbſtbewußte Wirtſchaft wird aus einer guten Tradition Haltung aus der unvergeſſenen Vorleiſtung der Väter Verantwortung, aus der Berührung mit dem un⸗ bändigen Lebens⸗ und Selbſtbehauptungswillen vergangener Unternehmergenerationen verpflichtenden Stolz und Kraft zur Meiſterung einer ſchween Gegenwart ſchöpfen.“ eee eee Die Börse zu Anfang Juli Rück⸗ und Ausblick an den Effektenmärkten ſind dies⸗ mal beſonders intereſſant. Wir geben dazu zwei kleine Kurstobellen. Die erſte Ueberſicht umfaßt Werte unſerer engeren Heimat. Es notierten: 23. 5. 120 28. 6. 75 Badiſche Bank 86(87) 186)(681½) Grün u. Bilfinger 151 146/(150)(150) Rhein. Elekrtrizſtät 66 70 6¹¹ 65 Südd Zucker 9701 977(400 99 Waldhof 28½ 20 25 24¼ Die zweite Tobelle enthält führende Werte der großen Märkte. Es notierten da: A. E. G. 21 285/ 200 21½ Bemberg 320 365/ 2750 32 Chade 107 198 178½ 176 Deſſau Gas 755% 87 79 84¼ Deutſches Erdöl 54½ 66‘ 58 ex. Div. 65 Farben 8374 94 8577 898 5— 36% 4 467 50/ elſen 1 8 40¹ 424 2¹ 32 N raunkogle 151½ 171 168 169½ R. W. G. 5¹ 6857(45) 52 Salzdetfurth 144½ 162 150¼ 160% Schultheiß 50% 580½ 47 50¼ Siemens 104 123 112¼ 119 Reichsbank 11 124/ 122 126% Dieſe Tabelle ſpiegelt die großen Wellenlinien der Tendenzgeſtaltung wider. Wir erſehen daraus den ſt ar ⸗ ken Anlauf, welchen die Märkte am 1. Juni genom⸗ men haben. Damals war die Kundſchaft durch politiſche Spiegelfechtereien aufgeſcheucht worden. Inflation hieß es. Sofort eilten die Rettungsmannſchaften herbei. Es gelang, die Kundſchaft zu beruhigen. Die Kurſe rutſchten raſch ab. Erdöl ſanken von einem Tage zum andern von 70 auf 58½ v. H. Der Verlauf des Monats Juni brachte die Konferenz von Lauſanne. Sie wurde von der Börſe mit einem neuen Anlaufe nach oben begrüßt. Allerdings folgte auch da bald die Enttäuſchung: Wech⸗ ſelnde Bewölkung! Daneben tauchten immer wieder Exekutionen aus den alten Engagements auf. Die Affäre Gelſenberg kam hinzu. Das Reſultat kann wan an unſerer Tabelle ableſen. Allerdings hat man auch eine Reihe von Wexten, welche aus dem Monat Juni Kurs⸗ beſſerungen herausnehmen, ſo Amperwerke 4% v.., Con⸗ cordia Bergbau 5 v.., Eifenbahn⸗Verkehr 10 v.., ein⸗ zelne Glas⸗Aktien bis 127 v.., verſchiedene Zuckeraktien 72% v.., Kali Chemie 127 v.., Roddergrube 78 v.., Rütgers 4½ v.., Sachtleben 17½ v.., Schubert 672 v.., Nickel 7 v.., Rheinfelden Kraft 25 b.., Nord⸗ weſtdeulſche Kraft 16/4 v. H. Kurs verluſte über⸗ wiegen allerdings per Saldo des Monats. Am 28. Juni erſolgte dann ein Dreh. Jetzt waren die Ultimo⸗Exekutionen erledigt. Es kam keine Ware mehr herous. Man kaufte zurück. Auch dieſe Entwick⸗ lung kann man an unſerer Tobelle ableſen. Die Börſe will nach oben. Dieſen Eindruck hat man zu Be⸗ ginn des neuen Monats. Natürlich wird dieſer Wille auf Hinderniſſe ſtoßen. Es wird Schwankungen geben. Aber Schwankungen bilden das Lebenselement der Effek⸗ ten märkte. Deuische Nenſenbaisse und ihre Ueberwindung Der deutſche Rentenmarkt hat jetzt eine Bewegung durchgemacht, über deren kursmäßige Auswirkung die folgende kleine Tabelle unterrichtet. Danach notierten: 25 30. 6. 4. 7. 65% Reichsanleihe 1929 68 58 59¼ 69% Reichsanleihe 1927 38(60) 52 vung⸗Anleihe 52 60% 617 % Duisburger Anleihe 44 32¼ 84 ½) 80% Dt. Zentral⸗Pfandbrf 7357 62¹4 63½ 60% do. Kom.⸗Oblig. 54180 477. 48/ 60% Krupp⸗Oblig. 6474 58,10 59 80% Klöckner⸗Ob 195 60¼—⁰ 48 49/ 6% Ver. Stahl⸗Oblig. 41,50 39¹,% 40% 5(1. 6, 32,90) 6% Dt. Linoleum Oblig.(64) 2 Aus der Tabelle geht hervor, daß die Kursbewegung nicht ganz einheitlich geweſen iſt. So iſt die Poung⸗ Anleihe nach oben gegangen. Wahrſcheinlich ſprechen hier politiſche Gründe mit. Gut gehalten haben ſich Linoleum⸗ Obligationen. Das läßt einen gewiſſen Schluß auf die innere Konſtitution des Truſt zu. Denn es beſteht minde⸗ ſtens ein pſychologiſcher Zuſammenhang zwiſchen Aktien und Obligationskurſen eines Unternehmens. Die Stahl⸗ Obligationen ſind geſtiegen, offenbar, weil nach der Gel⸗ ſenkirchener Angelegenheit die Gefahr für die Vereinigten Stahlwerke beſeitigt ſchien. g Sonſt beobachtet man zunächſt einen gleichmäßigen Rückgang der Kurſe bis zum 30. Juni. Logiſch wäre eine Kursbeſſerung deshalb geweſen, weil man in einer Pe⸗ riode ſinkender Geldſätze ſtand. Aber andere Motive waren ſtärker. So liefen wieder mal Gerüchte um, daß eine neue Zwangskonverſion in Zinſen bevorſtehe. Man fürchtete auch, daß der Juli⸗Termin beſonders bei den Kommunen Schwierigkeiten bringen werde. Es iſt leider verſäumt worden, beruhigend auf die Gemüter zu wirken. Verſtimmend wirkten auch Betrachtungen über Auswer⸗ tung von Schulden. Als man ſah, daß der Coupon⸗ Termin ohne Zwiſchenfälle vorüber ging und daß eine neue Zwangskonverſion nicht kam, kehrte das Vertrauen zurück. Es wurden Deckungs⸗ und Anlagekäufe vor⸗ genommen. Die Kurſe zogen wieder an, ſtellenweiſe in Hauſſetempo. Bemerkenswert bleibt es aber doch, daß die Kurſe feſtverzinslicher Werte jetzt in demſelben Maße ſchwanken, wie die Aktienkurſe. Früher hatte man bei Rentenwerten Kursveränderungen von kleinen Bruchteilen eines Prozents. Jetzt ſteigen und fallen auch Renten bis um 2 v. H. und mehr auf einmal. Oft führen kleine Beträge zu ſolchen Kurs veränderungen. Bemerkenswert ſind auch die Renditenverhältniſſe bei den feſtverzinslichen Werten. Dr. Georg Tischert⸗Berlin Deuische Sparkasseneinlagen Ende Mai beliefen ſich die Sparkaſſen einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen auf 9905,12 Mill. gegenüber 9955,84 Mill.„ Ende April d. J. Der Berichtsmonat weiſt demnach eine Abnahme um 50,72 Mill./ auf, gegenüber einer Zunahme um 4,64 Mill./ im Vormonat. Im einzelnen betrugen die Einzahlungen 373,34(April 488,84) Mill. J, davon aus Aufwertung 11,45(46,47) und aus Zinsgutſchriften.89(17,445) Mill. 4. Die Aus zah⸗ lungen ſtellten ſich auf 424,06(484,19) Mill. /, die Depo⸗ ſiten⸗, 3 und Kontokorrenteinlagen auf 1259(1250,66) Mill. J. a * Joſeph Hoffmann u. Söhne AG., Ludwigshafen.— Kapitalherabſetzung. Der auf den 23. Jult einberufenen B. wird der Einzug von 160 000“ eigener Aktien ſowie die Herabſetzung des Grundkapitals um 223 000„ vor⸗ geſchlagen. Derzeitiges AK. 606 000 I. * Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft„Hanſa“, Bre⸗ men. In der GV war ein Al von 21,009 Mill. 4 ver⸗ treten, davon durch den Norddeutſchen Lloyd, Bremen, 16,88 Mill. J. Die G erledigte ſodann die Regularien (0,7 Mill.& Verluſt) und genehmigte einſtimmig die Herabſetzung des A von 32 Mill.„ durch Ein⸗ ziehung von 8 Mill./ eigenen Aktien und Zuſammen⸗ legung des Reſtes im Verhältnis:1 auf 12 Mill. 4. Der neugewählte AR ſetzt ſich wie ſolgt zuſammen: Emil Waetjen⸗ Bremen, Otto von Mendelsſohn⸗ Bartholdy ⸗Berlin, Konſul J. G. Auguſt Dubbers⸗ Bremen, Dr. Franz Boner ⸗Berlin, Hermann Mar⸗ wede⸗ Bremen, Dr. Ing. E. H. Philipp Heineken⸗ Bremen, Geheimrat Dr. Albert⸗ Bremen, Dr. Wilhelm Köppel⸗Berlin. „Erhöhter Zinkblechpreis. Der Zinkwalzwerksverband GmbH., Berlin, hat den Grundpreis für Zinkbleche mit Die Rheiniſche AG für Braunkohlenbergbau und Brikett ſchäftsjahr 1931/ö22 mit einem Reingewinn von verteilt werden ſollen. Die Geſellſchaft macht bekanntlich von der erleichterten Einziehung eigener Aktien Gebrauch, ziehen. gen iſt mit 22,78(23,98) Mill./ wenig verändert, (5,56), Verſicherungen 2,66(2,87), Abſchreibungen 6,64 7,12), davon auf Tochtergeſellſchaften 1,69(1,80) Mill. I. Der auf 0,81 Mill. wird zurückgeſtellt. Das vergangene Seſchäftsjahr brachte Abſinken der Erlöſe als durch Schrumpfung des Abſatzes verurſacht war. Die Brikettherſtellung betrug 3,46(8,58) Mill. Tonen. Der Kohlenabſatz verminderte ſich auf 2,20 (2,75) Mill. Tonnen, die Kohlenförderung auf 19,61 14,37 Mill. Tonnen. Die Durchſchnittsbeſchäftigung in Briketts betrug etwa 80 v. H. der Leiſtungsfähigkeit. Die Brikett ſtapel wurden um rund 30 v. H. auf etwa zwei Drittel der jetzigen Monatsproduktion verringert. Die eigenen Stromerzeugungsanlagen der Brikettfabriken lieferten rund 23 Millionen KWh. Ueberſchußſtrom an die Kraftwerke Fortuna. Die Bilanz, die unter Berückſichtigung der Aktien einziehung und der neuen Aktienrechtsverordnung auf⸗ geſtellt iſt, weiſt Anlagevermögen mit 63,79(61.18) Mill. aus. Unter dauernden Beteiligungen, die mit 8,31(35,79 Mill.„ erſcheinen, ſind außer den Tochtergeſellſchaften und und Bergwerksgeſellſchaften ſowie der Geſamtbeſitz an Aktien der Harpener Bergbau AG. zuſammengefaßt. Die Erhöhung des Wertpapierkontos auf 2,91(0,59) Mill. erklärt ſich durch Uebernahme von.58 Mill. y RWE. Ak, tien von 2 Mill. neuen Aktien der DD.⸗Bank. Kaffe und Pyſtſcheckguthaben erſcheinen mit 2,06(0,12), Guthaben bei Banken und beim Braunkohlenſyndikat mit 12,65(28,85 Mill., Betriebsvorräte ſind mit 0,50(0,64). Brtkett⸗ beſtände mit 0,74(1,0) und im Voraus abgeräumte Kohle mit 1,87(4,78) Mill. // bewertet. Die Paffivſeite weiſt aus oͤem vorigen Reingewinn mit 22,00(21,79), Rückſtellungen mit 8,79(7,26), Abſchreibungen mit 33,53(28,23), Verbind⸗ lichkeiten(Warenlieferungen u. Leiſtungen) mit 4,88(8,68) gegenüber Tochtergeſellſchaften mit 5,35(.07) Mill. Im laufenden Johr hat ſich die Lage des deutſchen Kohlenbergbaus weiter ungünſtig Kriſe hervorgerufene Rückgang des induſtriellen Kohlen⸗ verbrauchs trifft vornehmlich den Steinkohlenbergbau. Die Harpener Bergbau AG blieb für das abgelaufene Jahr dividendenlos; auch für das laufende Jahre iſt mit einer Dividende kaum zu rechnen. Die Lage des Braun⸗ kohlenbergbaus iſt weniger ungünſtig, doch muß auch er im wachſenden Maße mit Abſatzſchwierigkeiten, insbeſondere bei der Ausfuhr, kämpfen. Der Brikettabſatz der Geſell⸗ ſchuft im erſten Viertel des laufenden Jahres war etwa 11 v. H. geringer als im entſprechenden Vierteljahr des Vorjahres. Abschluß des Tauschgeschäffes Kohle gegen Kaffee Von maßgebender Seite wird mitgeteilt: Die ſchon vor einiger Zeit von der Braſilianiſchen Regierung und den braſtlianiſchen Staatsbahnen eingeleiteten Verhandlungen wegen der Lieferung von Ruhrkohle gegen Brafilianiſchen Kaffee ſind nunmehr endgültig zum Abſchluß gekommen. Der Vertrag, den die Firma Franz Haniel u Cie Gmb., Duisburg⸗Ruhrort, durch ihre braſilianiſche Vertretung, der Firma R. Peter⸗ ſe n u. Cie ltd., Rio de Janeiro, zuſammen mit dem deut⸗ ſchen Kohlen depot Hamburg abgeſchloſſen hat, ſieht die Lieferung von 350 000 To. Ruhrkohle bis in die erſten Monate des nächſten Jahres hinein an die braſilianiſchen Staatsbahnen im direkten Tauſchwege gegen zuſätzliche Ein⸗ fuhr von hraſilianiſchem Kaffee vor. Von den erwähnten Kohlenhandelsfirmen iſt Vorſorge getroffen, daß der Im⸗ port des Kaffees in den Händen des eingeſeſfenen freien Fachhandels bleibt. * Schweizer Zollzuſchläge auf Gerſte, Malz und Biex. Der Nationalrat ſtimmte den vom Bundesrat am 22. März in Kroft geſetzten, erhöhten Zollzuſchlägen auf Gerſte, Malz und Bier zu. Die neuen Zuſchläge betragen im einzelnen 6,50 fr. für 100 Kg. Braugerſte, 21 fr. für 100 Kg. Braumalz, 3,82 fr. für den Hektoliter Bier. Die Ge⸗ ſamtbelaſtung ſteigt damit auf 24,35 fr. für Gerſte, 33 fr. fbr Malz und 6 fr. für Bier. Der Bundesbeſchluß wird für dringlich erklärt und foll bis zum 30. September 1985 in Kraft bleiben. Ferner ſoll der Bundesrat aufgefordert werden, dem Parlament eine Vorlage über dauernde Rege⸗ lung der Zollzuſchläge auf Gerſte, Malz und Bier auf dem Wege der Reviſion der Zollgeſetzgebung zu unterbreiten. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abend börſe zeigte zwar ein f ehr ruhiges Aug⸗ ehen. aher man blieb doch in Erwartung der bevor⸗ ſtehenden Entſcheidung in Lauſanne weiter zuverſichtlich geſtimmt. zumal die erneute Aufwärtsbewegung der deut⸗ ſchen Werte in den Auslandsbörſen Befriedigung hervor⸗ rief. Die Umſätze beſchränkten ſich aber meiſt nur auf kleine Käufe der Spekulation, während das Publikum nicht vertreten war, Farben eröffneten aut behauptet und zogen im weiteren Verlaufe 1 v. H. über Berliner Schluß an. Reichsbank gewannen 1 v. H. Erdbl behaupteten ſich, für Gelſenkirchen beſtand kaum Intereſſe, während Stahlverein weiter angeboten blieben. Am Renten markt hielt die Nachfrage nach deutſchen Anleihen an. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen blieben unverändert. Auslandsbörſen nicht einheitlich An der Londoner Börſe machte ſich nach den Kurs⸗ ſteigerungen der letzten Tage eine merkliche Zurückhaltung geltend, doch blieb die Grundſtimmung zu nächſt freundlich. Später bröckelten die Kurſe aber ab, und auch Dawes⸗ und Mounganleihe lagen ſchwächer. Poris eröffnete in recht feſter Haltung, nach vorübergehender Ab ſchwächung wurde die Stimmung zum Schluß wieder freundlicher. An der Brüſſeler Börſe konnten ſich die Kurſe gut be⸗ haupten zum Teil ſogar befeſtigen. Die Amſterdamer Börſe verkehrte wieder in feſterer Haltung. Das Geſchäft an der Wiener Börſe war ſehr ruhig, die Kursverände⸗ rungen hielten ſich in ſehr engen Grenzen. Wallſtreet e 0 bord bonne e in unregel⸗ äßiger ung, doch kpnnte die Grundſtimmung als eher zuwerſichtlicher bezeichnet werden. 5 5 0 Reichsmark ſchwankend Das engliſche Pfund konnte ſich an den internatio⸗ nalen Deviſenmärkten nachmittags unter kleinen Schwan⸗ 1 Es blieb gegen den Dollar unverän⸗ dert 3,57% und gegen den franz. Franken 91,40. Der Dollar war 4 in Reaktion auf ſeine etwas ſchwä⸗ chere Tendenz am Vormittag wieder ſtärker befeſtigt“ Die teichs m ark blieb weiter ſchwankend, in Amſterdam ging ſie auf 58,60 zurück, in London nytierte ſie 14,997, in Newyork ſchwächte ſie ouf 88,05 ab, dagegen konnte ſie ſich in Zürich auf 121,35 erholen. Mad rid tendierke ſchwächer, die Belga konnte aber aus den bereits ge⸗ ſtern erwähnten Gründen wiederum anziehen. Aber der 1 85 18 5 5 1 5 ſeinen Vormittagsgewinn nicht r aufrechterhalten und ging noch u ſeinen Anz 810 a ging noch unter ſeinen e Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf S. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder außer⸗ gewöhnlich ſtill. Trotzdem war es möglich, ere Kähne tal⸗ wie bergwärts unterzubringen. Die Frachten Wirkung ab heute um 0,50 4 je 100 Kg. erhöht. blieben unveränderk. Ebenſo erfuhren uch die Schle löhne kal⸗ wie bergwärts keine Nene a 8 l Nheinische Braunkohle und Brikel fabrikation, Köln, ſchließt das am 31. März beendete Ge. 8 134 437(9 442 813)/ ab, woraus wie in den Vorjahren 10 v. H. Dividende auf 70,88(81,00) Mill./ Aktien indem ſie vorſchlägt, von den nom. 10,12 Mill./ pari zu Buch ſtehenden eigenen Aktien nom. 8,10 Mill. Lein zu⸗ Der Ueberſchuß aus Kohlen⸗, Brikett⸗ und Tonrechnun⸗ i der Ueberſchuß aus Zinsrechnung ermäßigte ſich auf 1,42 2,67 Mill. J Generalunkoſten betrugen 2,17(2,34), Steuern 4,50 die einzuziehenden Aktien entfallende Gewinnanteil von 5 einen weite⸗ ren Rückgang des Umſatzes, der aber mehr durth kleineren Beteiligungen jetzt auch alle Berggewerkſchaften. das Ack. mit 72,90(81,00), Reſervefonds nach Dotierung aus entwickelt. Der öͤurch die Bellmaus Müller, KR. Schmock, Henning,“ Professor Oberst a. Ida, seine Adelheid, Rittmeiste Blumenbe Piepenbri. Frau Pier Bertha, di Neues Napoleon Ernst Aug Hofmarsc! Josias v. S Charlotte Johann W. Conte Gie Dessen V Emil Lud“ Biogr- Luise v. G. Friederike Friedrich ö r Wirt in Wach * 8 N „. ne gc neee Mittwoch, 6. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus gabe Pee 307 7. Seite/ Nummer —— II 0 1 ASN bm Tur. noch heute und morgen! ö 13 Abgeschultten von der Welt— den sicheren Tod vor Augen— erleben wir die grauen haften Stunden einer U- Bootsmannschaft 100 m unter dem Meeresspiegel— eu- gesperrt in hrem eisernen Häfig! Das gerammte-Boot auf d. Meeresgrund! Furchtbare. verzweifelte Stunden fordert das Schicksal— eine Fülle von Binsel- tragödten entrollt. während 100 m über minen die Sonne lockt und das Beben lactit 3135 hochsensationell mit gewaltiger. spannen- der Handlung erhielt die gold. Fotoplay- Fedallie, die höchste Ausseichinung für den besten Film 1 2 Dazu: Der Zauber des Orients mit ali „ gein. Pracht u. verborg. Schönh. ninter haremsmauern Katro. Venedig. Paris, die Sahara siud die Schauplätse des Fllms von unsterb- cher Plebe.— Dazu: 10 Minuſen Schwimm- Unſerrichi Beginn: 3, 6, 8 Uhr Vorzugskarten gelten! National- Theater Mannheim Mittwoch, den 6. Juli 1932 Vorstellung Nr. 346— Miete D Nr. 40 und Sondermiete D Nr. 20 Dle Journalisten Das Lustspiel Gustav Freytags in einer Neufas- gung von Felix Joachimson mit Musik von Theo Mackeben— Inszenierung: Herbert Maisch Musikal. Leitg.: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Eduard Löfller Aulang 20 Uhr Ende nach 22 30 Uhr Personen: Bolz Willy Birgel Kümpe Redakteure Frits Schmiedel Körner der„Union“ Gustl Römer-Hahn Bellmaus Bum Krüger Müller, Redaktionsdiener Fritz Linn Schmock, Journalist Raoul Alster Henning, Verleger der„Union Hans Simshäuser Professor Oldendorf Hans Finohr Oberst a. D. von Berg Karl Marx Ida, seine Tochter Maria Motz Adelheid, eine arme Verwandte Marta Zifferer Rittmeister a. D. Senden Erich Musil Blumenberg, Redakt.., Coriolan“ Georg Köhler Piepenbrink Ernst Langheinz Frau Piepenbrink Hermine Ziegler Bertha, die Tochter Gretl Kübler Neues Theater im Rosengarten Mittwoch. den 6. Juli 1932 Ensemble- Gastspiel der Vier Nachrichter Hler lrrt Goethe Iherar. Posse mit Tanz und Gesang in 3 Akten Ten: Kurd E. Heyne, Helmut Käutner, Bobby Todd Musik: Kurd E. Heyne, Frank Norbert, Bobby Todd Bünhnenbüd! Helmut Käutner Regie: Bobby Todd- Am Flügel: Frank Norbert Anfang 20,00 Uhr Ende 22.00 Uhr Persone n: Napoleon Bonaparte, ein Kaiser Heinz Langer Ernst August v. Sachsen-Weimar Hermann Friehs Hofmarschall v, Kalb Walter Eindel Joslas v. Stein, Oberstallmeister Helmut Käutner Charlotte v. Stein, seine Frau Edith Anders Johann Wolfgang Goethe, Klassik. Kurd E. Heyne Conte Giacomo Ganova Bobby Todd Dessen Vertrauter BaldurLinkenbach Emil Ludwig M Eckermann, Biograph Max Dreher Luise v. Göchhausen, Palastdame Vera Spohr Friederike v. Lehar Friedrich Schiller. Militärarzt r Wirt von der Post in Wachmann Grete Molenaar Horst Bergner Walter Findel Heinz Langer Schlafzimmer Ta. Edelhölger, hand⸗ pol. u. Giche, direkt ab Fabrik an Private un⸗ ter Garant. erſtklaſſ. Verarbeitg. zu verkf. Muſterlager, Mittelſtr. Nr. 22. Hof, L. Geiß, Möbelfabrik. 7171 41 er Elsschränke Gde. Möbel aller Art, auch Polſtermöbel, prachtv. 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Jul 1932, abends%½ Uhr singt Frau Kammersängerin Eva Liebenberg- Berlin im Heidelberger Sefeneden-Konzert Schloßhof Arien von Gluüek und MNN DEI Orchestew/erke von Höndel. Gluck und Bach Städt. Orchester Leſtung: Musikdirektor Overhoff knde gegen/ 10 Uhr.- Elnttitt Hk.... Abschnitts- hefichen- Famillenkerten.(Bel ungünstiger Witterung im Bendheusssel des Schlosses). Nächstes Setrene den Neueste Fox-Tonwoche „Konzett am 14. Juli 1932 Monrepos(groger See). ludwigsburg Die Stadt hervorragender Sehenswllrdigkeiten: fr. Residenzschloß mit herrlichem Schloßpark, weiträumiger Marktplatz mit Arkaden. Geburts- häuser von Eduard Mörike, Justinus Kerner, Frie- drich Theodor Vischer, David Friedrich Strauß, Favoritepark mit Axishirschen(Seltenheit), Schloß Städt. Heilbad Hoheneck, mit seinem berühmt gewordenen Wasser zur Hei- Iung von Gicht, Rheumatismus, Ischias, Zucker u. s. f. 4 32000., 15 Min. von Stutt- gart 2 8 uUfe Schlafzimmer echt nußbaumpol., in noch außerordentlich guter Beſchaſfenheit. Ganz ſelten bekomm. wir ſolche Schlafzim. herein. Ein pfälz. Verwaltungsbeamter hat ein Schlafzimmer m. 1 dreitür. Schrank benötigt u. uns da⸗ her ds. ſchöne Schlafz. in Zahlung gegeben. Das Zimm. beſt. aus 1 zweitür. Kleider⸗ schrank, 2 ſchw. Hobz⸗ hettſtellen, 2 Nacht⸗ tiſchen mit echtem grauem Marmor, 1 groß. Waſchkomm. m. grauem Marmor u. beweglichem Spiegel⸗ aufſatz u. 2 Stühlen. Zu den Betten gehör. noch 2 Röſte. Voll⸗ ſtändig kpl., es wird von mas nochmals nachpoltert, trotzdem dies nicht erforderlich wäre, biet. wir Ihnen ds. Zimmer f. RMk. 187.— geg. ſof. Kaſſe an. Für mer⸗ lobte iſt ds. Zimmer wie geſchaffen. S255 Landes, aunheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 (alte Oelfabrik), bir. hint. Hauptbahnh. Tochterzim mer weißlack. u. 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Jüli Mannheimer Omnibus-Verk.-Ges. m. b.., D 4,5 (Tel. 31420) und Verkehrsverein N 2, 4 Aenderungen vorbehalten. 7838 8 2 beiger öch enge Pl tagen die befühmtef brügnen Telnacher Hlrsch- Quelle und Sprudel Imnauer Apollo-Sprudel Remstal- Sprudel Belnsteln 8 1 Sie ngen den weit herabgeseisten Felgen. Peter Rixins G. m. b.., Großhandlung. Verbindungskanal 1. Ixs. Ufer 6, Tel. 2679607; A. Ballweg. Mineralwasser-Großhandlung. 8 6, 17, Tel. 229.11; 55 Paul Eichner's Nachf., Spediteur Binnenhafenstr. 19 a, Tel. 31078/20016 Schmlerfahresiest ter Realanstalt am Donnersberg Sonntag, den 10. Juli und Freitag, den 15. Juli, jedesmal 14.30 bis etwa 17 U Thema: 1906 Soldalenlos. Am 1. Feſttag damit verbunden Weihe der vom Verband alter Schüler geſtifteten Ge⸗ denktafeln zur Erinnerung an die im Weltkrieg gefallenen Lehrer und Schüler. Am 2. Feſttag im 2. Teil Freiſtbungen, Turnen u. Turnſpiele. Die Angehörigen unſerer Gefallenen, ſowie unſerer jetzigen Schüler, Freunde der Anſtalt u. ehemal. Schüler werden hiermit froͤl. eingeladen. Eintrittspreis 1 J. Die Anſtaltsleitung. Bekanntmachung. Die Wahl zur evangeliſchen Landes ſynode findet am Sonntag, den 10. Juli 1932, von vor⸗ mittags 11.15 Uhr bis nachmittags 6 Uhr, ſtatt. Der Bezirk der Kirchengemeinde Mannheim iſt in 17 Stimmbezirke eingeteilt. Jeder Pfarr⸗ bezirk ſowie der Stadtteil Neu⸗Oſtheim bilden einen Stimmbezirk. Die Wahl findet in dem für jede Pfarrei zuſtändigen Konftrmanden⸗ bzw. Gemeindeſaal ſtakt. Stimmberechtigt ſind alle Gemeindeglieder, die. das 25. Lebensjahr voll⸗ endet haben und nicht vom Stimmrecht ausge⸗ ſchloſſen ſind. Die in die Wählerliſte eingetrage⸗ nen ſtimmberechtigten Gemeindeglieder ſind mit einer Karte unter 7 des Wahllokals be⸗ nachrichtigt worden. Die Beſtimmungen über den Kreis der Wahlberechtigten und die Un⸗ gültigkeit von Stimmzetteln, das Verzeichnis der Stimmbezirke ſowie die Bezeichnung der Wahl⸗ lokale können beim Evang. Gemeindeamt, O 6. 1, während der Kaſſenſtunden(8 bis ½1 Uhr und Wollen Ste auch im Sommer A dualltätsprogramme sonen dann besuchen Sie unseren Sie sehen 1 der besten Ua Tonfilme Zu Vorzugspreisen und swar: 5 Vom.—11. Juli: 1 „Ein toller Einfall!“ Vom 12.18. Ju ö 11: „Helden fer buft⸗“ Vom 19.— 26. Juli: .Der Frechdachs“ 8 Vom 27.—31. Juli: 5 Mamsell Nitouche u jedem Film einen 2. Uta- Schlager und dle neuesfe Ufa Tonwoche Heute zur Eröffnung des Feslspiel-Monal; der neue unerhörte Uta- Star Rosy Barsony Willy Fritsch „Ein loller Einfall“ Dieser ganz tolle Einfall wird% Sie für 2 Stunden von allen Mislichkeiten befreien Die weitere große Besetzung: Kammersänger Leo Slezak Max Adalbert, Adele Sandrock Dorotmea Wieck, Jak. Tledtke Dazu um diesem Eröffnungs- Programm eine ganz beson- dere Zugkraft zu verleſhen in Neubearbeiſung der große Ufa- Schlager: chuldig nech dem gleichnamigen Drama von Rie hard Vos Beachten Ste die große Besetsung: Dernhard Gützhe, Jennu Hasselguist H. Ad. v. 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