rokura ma iſt deßner dſtein⸗ rführt. änkter ertrag nd des tf von artikel hmun⸗ n Ge⸗ tal be⸗ mann, ohlweg okuriſt en Ge⸗ : Be⸗ Geſetz⸗ Uſchaft h nicht Kün⸗ r, und ahren. 82 e erkeererrergerrer ce. Tagen ſchon des öfteren betont Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Angeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Die Dinge in Lauſanne haben geſtern eine grundlegende und für Deutſchland ſehr bedauerliche Wandlung erfahren: In den faſt ununterbrochenen Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen, deutſchen und engliſchen Delegation, die bis tief in die Nacht andauerten, hat ſich der franzöſiſche Widerſtand gegen die Gewährung politiſcher Kompenſationen an Deutſchland als ſo unbeugſam herausgeſtellt, daß man die Einbeziehung der politiſchen Fragen in das Lauſanner Schlußabkommen als ausſichtslos auf⸗ gegeben hat. Der Kampf geht nun nur noch darum, welche Summe Deutſchland als Reſtzahlung leiſten wird, ob dieſe Schlußzahlung auch vertraglich als Schluß der Reparationen gekennzeichnet wird und ob die franzöſiſchen Vorbehalte in Geſtalt der ſogenaun⸗ ten amerikaniſchen Klauſel in das Lauſanner Ab⸗ kommen Eingang finden werden. Der Reichskanzler hat ſelbſt in einer Preſſe⸗ beſprechung geſtern abend einräumen müſſen, daß die Verhandlungen über die Beſeitigung der Diskri⸗ minationen abgebrochen und erledigt ſeien. Die deutſchen Forderungen nach Streichung der Kriegsſchuldartikel und der Be⸗ ſchränkung der deutſchen Rüſtung ſin d an der Unverſöhnli'chkeit Frankreichs geſcheitert. Der Kanzler, der ſeiner Enttäu⸗ ſchung über Herriots Haltung deutlich Ausdruck ge⸗ geben hat, will aber trotzdem verſuchen, die Lau⸗ ſaͤnner Beratungen zu einem poſitiven Reſultat zu führen, und ſei es auch nur im Rahmen der Repara⸗ lionen. Immerhin hat die deutſche Delegation trotz aller Mißerfolge die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß die deutſchen politiſchen Wünſche auf irgend eine Weiſe doch noch befriedigt werden können. Der Reichsaußenminiſter wenigſtens gab Erklärungen in dieſer Richtung ab. Wahrſcheinlich ſind die Beſtrebungen der deutſchen Delegation dahin zu verſtehen, daß in der Schlußſitzung der Konferenz der Reichskanzler in einer feierlichen Erklärung die deutſche Forderung nach einer politiſchen Eutſpannung wiederholen wird. Ob und wie in dieſer Erklärung die Frage der Kriegs⸗ ſchuld und der Rüſtungsgleichheit ausgedrückt werden, darüber gehen heute die Verhand⸗ lungen. Wahrſcheinlich wird auch Herriot eine Schluß⸗ erklärung abgeben, die ſich mit der Wiederherſtel⸗ lung des internationalen Vertrauens befaßt, aber die beiderſeitigen Erklärungen werden als„ein⸗ ſeitige“ und für die Partner unverbindliche Mittei⸗ lungen zu werten ſein. Von deutſcher Seite wird außerdem verſucht, in das Schlußabkommen oder in das Protokoll eine Erklärung dahin zu bringen, daß die Reparationskonferenz zu einer politiſchen Entſpannung auf allen Gebieten führen ſollte. Man rechnet aber nicht mehr damit, daß in dieſen Ver⸗ tragsteil auf die völlige Beſeitigung der Repara⸗ tionen hingewieſen wird. So ſteht ſchon heute feſt, daß die Frage der Kriegsſchuld und der Rüſtungsgleichheit im Rahmen der Lauſanner Konferenz zu Un⸗ gunſten Deutſchlands erledigt worden ſind. Der Reichskanzler hat in ſeiner geſtrigen mehrſtün⸗ digen Auseinanderſetzung mit Herriot erkennen müſſen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident weder heute noch morgen zu einem Entgegenkommen auf politiſchem Gebiete bereit iſt. Was wir in den letzten haben, hat ſich auch geſtern wieder als richtig erwieſen. Herriot hat trotz ſeiner großen Linksmehrheit in der Kammer eine geradezu kindliche Angſt vor den Fraktionen der franzöſiſchen Mitte und Rechten. Er erklärt wenig⸗ ſtens, daß er niemals nach Paris kommen dürfe mit irgend welchen Zugeſtändniſſen, die eine Aenderung des Versailler Vertrages bedeuten würden. Das Wort„Reviſion“ hat nun einmal in Frankreich einen derartigen Klang, daß heute der deutſche Verſuch, gegen eine Schlußzahlung politiſche Kompenſationen zu verlangen, ſcheitern mußte, ſo berechtigt die Wünſche Deutſchlands nach der Gleichberechtigung und einer wirklichen politiſchen Entſpannung ſind. Nachdem einmal der Kanzler endgültig einſehen mußte, daß Frankreich jedes politiſche Zugeſtändnis verweigert, bat er den engliſchen Miniſterpräſidenten trotz deſſen Erkrankung um eine Konferenz. Er teilte Macdonald die Ergebniſſe ſeiner Verhandlun⸗ gen mit Herriot mit und betonte, daß nun m ehr die Lauſanner Reparations konferenz in dem engen Rahmen der reinen Repa; . weitergeführt werden 5 7 7— § London, 8. Juli. Die engliſche Antwort auf den Abrüſtungsvor⸗ ſchlag des Präſidenten Hoover wurde geſtern von Baldwin im Unterhaus bekanntgegeben. Der Form nach beſteht die engliſche Stellungnahme in einem konſtruktiven Gegen vorſchlag. in Wirklichkeit macht ſie aber die amerikaniſche Initiative vollkommen wertlos. Anſtelle der von Hoover vorgeſchlagenen Kürzung ſämtlicher Rüſtungen um ein Drittel bringt die eng⸗ liſche Regierung ihre oft dargelegten Abrüſtungs⸗ forderungen vor, die auf nichts anderes Himaus⸗ laufen, als auf eine Stärkung der engliſchen Poſition auf Koſten der anderen. Die Herab⸗ ſetzung der künftigen Tonnagegrenze der Schlacht⸗ ſchiffe von 35⸗ auf 22 000 to entſpricht den Bedürf⸗ niſſen der engliſchen Flotte. England beſitzt bekannt⸗ lich die größten und neueſten Schlachtſchiffe der Welt. Es kann ihm nur recht ſein, wenn die anderen keine ebenbürtigen Fahrzeuge bauen. Die Herabſetzung der Höchſttonnage für Kreuzer von 10⸗ auf 7000 to und des Kalibers der Beſtückung von 8⸗ auf 63zöllige Geſchütze iſt ein altes Problem, deſſen Löſung immer wieder an den amerikaniſchen Bedürfniſſen nach großem Aktionsradius geſcheitert iſt und auch ſolange ſcheitern wird, als die Vereinigten Staaten ſo weit wie heute von ihren Flottenſtützpunkten liegen. Die Abſchaffung der U⸗Bopte iſt, wie man weiß, ein recht ausſichtsloſer Wunſch, der weder bei Frankreich noch bei Japan Aus⸗ ſicht auf Gegenliebe finden kann. Dies ſind die wichtigſten engliſchen Vorſchläge der Seeabrüſtung. Auf dem Lande möchte die engliſche Regie⸗ rung die ſchweren Tanks, von denen Eng⸗ land nur ſehr wenige beſitzt, abgeſchafft ſehen. Ferner ſchlägt England vor, jegliche Geſchütze von über 15,5 Zentimeter abzuſchaffen und eine Konven⸗ tion über das Verbot chemiſcher und bakteriologi⸗ ſcher Waffen herbeizuführen. Weiterhin ſchlägt England der Waſhingtoner Regierung die Beſchrän⸗ kung der Zahl der ſchweren Flugzeuge vor und ver⸗ langt eine internationale Verſtändigung über das Verbot von Bombenangriffen auf Ziviliſten. Das iſt eigentlich alles, was England auf Hoovers groß⸗ zügige Abrüſtungsinitiative zu antworten hat. Die konſervativen Zeitungen zeigen ſich durchaus be⸗ ruhigt über die Tragweite der Vorſchläge. Selbſt die„Morningpoſt“, die ſonſt ſcharf gegen jede Ab⸗ rüſtung eintritt, zollt der Regierung Lob für ihre in Vorſicht. Nur der liberale„News Chronicle“ ſpricht aus, was jederman denkt:„Dies iſt ein Plan für die Abrüſtung unſerer Enkelkinder.“ Raſcher Abſchluß der reinen Tributberatungen Nachdem einmal der grundlegende Wandel in der Konferenz ſich vollzogen hatte und die Erörterung der politiſchen Fragen aus den Beratungen ausgeſchloſſen worden iſt, rechnet man in Lauſane mit einem raſchen Abſchluß der eigentlichen Reparationsbeſprechungen. Man erwartet, daß das Abkommen ſich auf den letzten deutſchen Vorſchlag aufbauen wird, wonach Deutſchland insgeſamt 2,6 Milliarden Goldmark als Schlußzahlung leiſtet. Die Finanzſachverſtändigen ſcheinen auch bereits den Vorſchlag angenommen zu haben, daß dieſe Zahlung in zwei Blocks von 1 und 1,6 Milliarden geteilt wird. Dagegen beſtehen über vier Punkte des künfti⸗ gen Abkommens nochtiefgehen de Meinungs⸗ gegenſätze. So verlangt Frankreich, daß vier Jahre nach der Begebung des erſten Blocks der Aus⸗ gabekurs herabgeſetzt werden ſoll, um ſo die Unter⸗ bringung der zweiten Tranche zu erleichtern. Deutſch⸗ land lehnt natürlich dieſe Forderung ab. Ferner verlangt Frankreich, daß die Emiſſons⸗ kurſe nicht ſchon heute auf 90 und 95 Prozent feſt⸗ geſetzt werden und außerdem lehnt es den deutſchen Vorſchlag ab, daß die Bonds verfallen ſollen, die während zehn Jahren nicht untergebracht werden können. Frankreich verlangt vielmehr eine Verfall⸗ zeit von 20 Jahren, weil es damit rechnet, daß es in dieſer Zeit beſtimmt möglich ſein wird, die deutſche Schlußzahlung in vollem Umfang zu plazieren. Schließlich denken die Franzoſen daran, die Bonds mit dem Giro einer anderen Macht(wahrſcheinlich Frankreichs Finanzkriſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Juli Im„Matin“ befaßt ſich der frühere Haushalt⸗ miniſter de Chappedelaine mit dem franzöſiſchen Staatshaushalt. Nach ſeinen Darſtellungen wird das Jahr 1931/32 mit einer Unterbilanz von rund fünf Milliarden abſchließen. Für das laufende vom 1. April bas 31. Dezember reichende Hauhaltsjahr kann man das Defizit auf vier Milliarden ver⸗ anſchlagen. Dieſe Entwicklung führt Chappedelaine⸗ auf die allgemeine Weltwirtſchaftskriſe und den Aus⸗ fall der deutſchen Zahlungen zurück. Bisher ſei den Franzoſen nach Abzug der an England und Amerika weiter geleiſteten Beträge ein Ueberſch u ß von 15 bis 2 Milliarden Franken geblieben, der in den Haushalt eingeſetzt werden konnte. Daneben bildet der ſtarke Rückgang des Außenhandels und das Nachlaſſen des Fremdenverkehrs, der dem Lande im Jahre 1931 nur vier Milliarden gegen 12 Mil⸗ ltarden im Vorjahr an unſichtbaren Einnahmen erbracht hatte, die Urſache der franzöſiſchen Finanz⸗ miſere. Die Eiſenbahngeſellſchaften ſetzen täglich zehn Millionen Franken zu, was einen jährlichen Verluſt von vier Milliarden Franken bedeute, der vorausſichtlich vom Staat noch zu ſeinen übrigen Laſten übernommen werden müſſe. Frankreichs) zu verſehen, um ſie zu einem inter⸗ nationalen Standardpapier zu ſtempeln. Gegen dieſe franzöſiſchen Forderungen ſträu⸗ ben ſich die Deutſchen, weil eine längere Ver⸗ fallszeit den deutſchen Kredit im Ausland ungeheuer belaſten würde und weil Deutſch⸗ land es nicht⸗ anerkennen kann, daß ſeine Staatsanleihen mit dem Giro einer fremden Macht verſehen werden. Mit dem Giro näm⸗ lich würde ſich ein gewiſſes Nontrollrecht über die deutſchen Finanzangelegenheiten ver⸗ binden. In der Auseinanderſetzung über dieſe Modali⸗ täten der deutſchen Schlußzahlungen ſcheint die deut⸗ ſche Situation viel günſtiger zu ſein als in dem Kampf um die politiſchen Bedingungen. Hier ſteht England völlig auf deutſcher Seite und auch Italien unterſtützt den deutſchen Standpunkt. Hauptſächlich in der Frage der amerikaniſchen Klau⸗ ſel ſcheint England ſich gegen Frankreich zu ſtellen, weil die interalliierten Schulden zwiſchen Frank⸗ reich, Italien und England während der Lauſanner Konferenz neugeregelt worden ſind. Die engliſchen Sachverſtändigen erklären, daß die Verkoppelung der Tribute mit einer eventuellen Streichung oder Nicht⸗ ſtreichung der Schulden an Amerika die Unſicher⸗ heit aus dem Wirtſchaftsleben Euro⸗ pas nicht entfernen würde. Im allgemeinen er⸗ wartet man, daß heute die Beratungen zu Ende gehen, da Macdonald morgen nach London abreiſen will. AS 2l- Annäherung an Moskau Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, daß die amerikaniſche Regierung demnächſt einen diplomatiſchen Beobachter nach Mos⸗ kau entſenden wird, um damit den Kontakt mit der Sowjetregierung wiederherzuſtellen. Seit dem kürzlichen fernöstlichen Konflikt ſei die Waſhing⸗ toner Regierung der Auffaſſung, daß es nützlich ſei, die Beziehungen mit Rußland wieder mehr zu pfle⸗ gen, namentlich im Hinblick auf Japans Politik in der Mandſchurei und die japaniſche Haltung in China. In Rußland wird die Entſendung eines amerikani- ſchen Beobachters naturgemäß als erſter Schritt zur Herſtellung regelrechter diplomati⸗ ſcher Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufgefaßt. ——— Drei Tote bei einem Flugzeugabſturz — Paris, 8. Juli. Nach einer Agenturmeldung aus Caſablanca gerieten beim Vorrücken franzö⸗ ſiſcher Truppen in der Gegend von Mekanes zwei Militärflugzeuge in Brand und ſtürzten ab. Dabei kamen zwei franzöſiſche Offiziere und ein Unter⸗ offizier ums Leben; ein weiterer Unteroffizier er⸗ litt Verletzungen. deutſchen 1 Die Türkei von heute Der Völkerbund hat in einer außerordentlichen Verſammlung die Türkei zum Beitritt in die Liga der Nationen eingeladen. Der Beitritt der Türkei zum Völkerbund in dem Augenblick, wo die Welt⸗ kriſe ihren Höhepunkt erreicht zu haben ſcheint und durch politiſche Vereinbarungen überwunden werden ſoll, bedeutet beſonders für Deutſchland einen er⸗ freulichen Schritt. Denn keines der Länder des Nahen Oſtens hat gleich günſtige und zahlreiche Verkehrs möglichkeiten mit Deutſchland aufzuweiſen, wie gerade die Türkei. Manche dieſer Möglichkeiten, wie beiſpielsweiſe der Donauweg, ſind bis jetzt keineswegs ausreichend genutzt worden, und wenn auf der bevorſtehenden Londoner Wirtſchaftskonfe⸗ renz die Organiſierung des Donauraumes zur Debatte ſteht, wird Deutſchland verlangen müſſen, daß ſeine altüberlieferte Verbindung mit dem osma⸗ niſchen Reiche in das neue Problem einbezogen wird. Deutſchland trat nach dem Kriege erſt wieder mit Beginn des Jahres 1924 in gepflegte und regel⸗ mäßige Handelsbeziehungen zur Türkei. Kurz vor⸗ her, im Herbſt 1923 war an der berühmten Stelle des Genfer Sees, wo ſich heute wieder europäiſches Schickſal geſtaltet, in Lauſanne der Friedens⸗ vertrag abgeſchloſſen worden, der das Diktat von Sevres ablöſte. Und erſt ſechs Jahre ſpäter, am 30. Auguſt 1929, erloſchen durch Ablauf die letzten Bindungen zollpolitiſcher Art, die die Türket noch an ihre traurige Vergangenheit, den Zuſammenbruch des osmaniſchen Sultanats erinnerten. Jenes Lau⸗ ſanner Dokument war die Krönung des Werkes von Muſtafa Kemal. Es bedeutete den Wende ⸗ punkt in der Geſchichte der internatio⸗ nalen Stellung der Türkei. Nach dem Weltkrieg war das Land der Türken, auf deſſen Untergang große und kleine Staaten beute⸗ gierig ſeit nahezu 100 Jahren gewartet hatten, end⸗ gültig zerfallen. Auch das Herz des Reiches, das rein kürkiſche Kleinaſien, war auf weite Strecken von fremden franzöſiſchen, italieniſchen und griechiſchen Truppen beſetzt. Der Friede von Sevres ſollte die Türkei auf einige wenige Bezirke im inner⸗ ſten unfruchtbarſten Anatolien beſchränken und dieſen Reſt des mächtigen Sultanreiches zu einem völlig lebensunfähigen Gebilde machen. Von außen war keine Hilfe zu erwarten. Dieſe konnte nur vom tür⸗ kiſchen Volke ſelbſt kommen. Das erkannte Mu⸗ ſtafa Kemal, damals türkiſcher General, einer von den vielen am Ausgang des Krieges. Er rief im Juli 1919 den Nationalkongreß in Erzerum zu⸗ ſammen und ſtellte das politiſche Glaubensbekenntnis einer neuen Türkei auf. Er forderte als Grundlagen des Aufbaus die Wiederherſtellung der Gebietshoheit in den nationalen Grenzen, den Abzug der fremden Beſatzungstruppen, die Abſchaffung der Kapitulatio⸗ nen und die Geltung der Stimme des Volkes im Staat. Dieſe nationale Forderungen riefen eine ungeahnte Begeiſterung hervor. Das Wunderbare geſchah: Die Türkei ging aus dem Kampf mit dem „Erbfeind“ Griechenland ſiegreich hervor und konnte auf der Lauſanner Friedens konferenz als Sieger und gleichberechtigt neben den alliierten und aſſoziierten Mächten auftreten. Wenn man den Entwicklungsgang der Türkei in den acht Jahren, die ſeit dem Abſchluß jenes Lauſanner Vertrages verfloſſen find, betrachtet, ſo ſteht man, daß es der jungen türkiſchen Republik ſehr ernſt war mit ihrem Reformwerk. Mag auch heute noch vieles in der Türkei im argen liegen und mögen noch manche Einrichtungen verbeſſerungsbedürftig ſein, ſo ging doch die Entwicklung und damit die Anpaſſung an europäiſche Verhältniſſe Schritt für Schritt vorwärts. Die Weltwirtſchaftskriſe hat dieſen Prozeß nicht auf⸗ gehalten, jedenfalls nicht unterbunden. Die Türket hat in ihrem Land Gebietsſtrecken von großer Fruchtbarkeit, ſie verfügt über reiche Bodenſchätze. In der richtigen Erkenntnis, daß eine gewinnbringende Ausbeutung ſich nur bei gün⸗ ſtigen Verkehrsverhältniſſen erzielen läßt, wird in letzter Zeit eifrig an der Ausgeſtaltung des Eiſen⸗ baͤhn⸗ und Wegenetzes gearbeitet. Die Häfen, deren Anlagen den heutigen Anforderungen nicht mehr ent⸗ ſprechen, werden ausgebaut. Deutſchland iſt an die⸗ ſer Aufbauarbeit trotz der Not der Zeit ſtark betei⸗ ligt, und wenn es, ſelbſt ſeit ſechs Jahren Völker⸗ bundsſtaat, die Türkei in Geuf als neues Vereins⸗ mitglied begrüßen kann, werden ſich daraus ſicherlich noch engere Beziehungen ergeben. a.. Deutſche Marineoffiziere beim norwegiſchen König — Oslo, 8. Juli. Anläßlich des Beſuches der Linienſchiffe„Schleswig Holſtein“ und „Heſſen“ empfing der König Vizeadmiral Gladiſch. Der norwegiſche Wehrminiſter gab zu Ehren des Vizeadmirals und der Kommandanten beider Schiffe ein Frühſtück. 3 . 5 of Sei. 5 5 g 5 f. 1 Freit 2. Seite Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. Juli 1932 8 f 5 konnte auf die dringenden Anfragen nur immer ese S-Aufmarſch in Berlin n N ablehnende Auskunft erteilen. 5 Gro Drahtbericht unſeres Berlin i 9e 5 f Um Mitternacht gab das franzöſiſche Marine; Ein 0 J l iner Büros 5 E„ miniſterium die Zahl der Opfer mit 63 an In J Berlin, 8. Juli. und zwar 41 Offiziere, Unteroffiziere und 1 werke Nach Kommuniſten und Eiſerner Front wollen ranzöſiſches An go t mit 63 an Bord unter Matroſen, ſechs Arbeiter der Firma Schnei⸗ i nun auch die Nationalſozialiſten im Berliner Luſt⸗ 7 nab ſiſch 5 A. terſeeb g geh mit Mann der und 16 Ingenieure und Sachverſtändige. 74 1 garten demonſtrieren. Wenn wir den„Angriff“ V Paris, 8. Juli der letzten Kräfte ſchwimmend das Ufer zu erreichen. i 0 8 lücks 5 55 arte monſtrie 2. N ö K 8 ücksbootes berichte E richtig verſtehen, ſoll das aber auf Wunſch Adolf 8 f 2 a 55 5 Von dem untergegangenen U⸗Boot und ſeinen In⸗ 150 1 e ern Ich gan 8 5 Hitlers, wie das Blatt ausdrücklich hinzufü 5 Das franzöſiſche Unterſeeboot„Prométhée“ iſt zone 8 e N über ſeine Eindrücke folge maßen:„ 0 le, nende bel d n 5 5 8 nu geſtern auf der Rheede von Cherbourg geſunken. Die ſaſſen war keine Spur mehr zu entdecken. Durch daß ein Mann ins Waſſer gefallen war. Zu mei, fiel. De Et n pe er nei 8 9 3. 8 85 5 Nhe E 1 Eherbou 2 7 0 er Schiffbruch 5 1 2 0 5 5 Zu m 5 nen See rſch 4 175 0 e Zesc Ursache der ſiataſtroohe iſt noch unbekannt. An Hilferufe der Schiffbrüchigen wurde ein 1 W 5 1 fend ge „ 5 Bilchauer, Bord des Schiffes befanden fi ie⸗. das Schiff o ſackte. Als e 7 6 Be ſelbſt wenn ſie Parteigenoſſen ſind, ſollen vom Luſt⸗ 7 1 2 Schiffes befanden ſich 70 Mann, von die⸗ Fiſcherfahrzeug a 1155 5 1 5 1 e 155 0 von i garten fern gehalten werden. Auch das iſt, genau len wurden lieben gerettet. Die Arbeiten zur 9 7. 5 5 a hin ufſtü mte, wurde ich d 0 ſechs der Lb wie der Gruß, römiſches Muſter Erſt kommt die Bergung des Schiffes und die Verſuche, die ein⸗ aufmerkſam, das in einiger Entfernung von der Un⸗ Matroſen ins Waſſer geſchleudert. Die Kataſtrophe da Grof Miliz, dann eine Weile Sar nichts und 255 895 geſchloſſenen 63 Mitglieder der Beſatzung zu retten, glücksſtätte ſeine Netze ausgeworfen hatte. So ſchnelliſt mir unerklärlich. Man muß annehmen, daß e; Hauptfe kommen die gewöhnlichen Pg Adolf Hitler ſelber wurden ſofort mit allen Kräften aufgenommen. wie möglich packten die Fiſcher ihre Netze und ſuchten[an Bord ein falſches Manöver gab.“ Es gela wird, wie es in der Ankündigung heißt, wahrſchein⸗ Das Marineminiſterium gibt bekannt, daß das die Unglücksſtätte auf. Mit erheblicher Mühe ge⸗ Wie Havas mitteilt, darf man hoffen, daß der zallware lich“ anweſend ſein:„Die Kundgebung ſoll gege⸗] kranzöſiſche Unterſeeboot„Promethse“ eine Verſuchs⸗ lang es, die Ueberlebenden an Bord zu ziehen, wo Teil der Beſatzung, der ſich im Augenblick des Un, zu bew benenfalls unter den Augen des Führers ein Bild fahrt über Waſſer unternahm und plötzlich nördlich ſie ſoſort bewußtlos zuſammenbrachen. glücks im Innern des Bootes befand, Zeit hatte, ö in der? geſchloſſenſter Diſziplin darbieten.“ vom Kap Levi geſunken iſt. Das Waſſer iſt dort Das ſtundenlange Umherſchwimmen im Waſſer hatte Schotten zu ſchließen, um ſo ein Eindringen des einem i f 50 Meter tief. Die Marinepräfektur von Cherbourg ihre Kräfte vollſtändig erſchöpft. Waſſers in das geſunkene Boot zu verhindern, fall wurde 8 wacht bat ſofort alle Rettungsmittel beordert. Die Aus- Auf der Rückfahrt nach Cherbourg gelang es den das Boot beim Sinken nicht leck geworden iſt. Unter Der 5 ahern 2 ſicht auf Hebung des Bootes und Rettung der Ein⸗ Fiſchern jedoch, die Matroſen ins Leben zurück dieſen Umſtänden würde für die Beſatzung und daß Meldung des Wolff⸗Büros geſchloſſenen iſt ganz gering. zurufen. In Cherbourg wurden die Fiſcher als Boot eventuell keine unmittelbare Gefahr beſtehen 8 fi unch. Ueber die Kataſtrophe werden folgende Einzel⸗ Helden und Lebensretter gefeiert, während dieſe Allerdings ſind die Rettungsarbeiten wegen der Daß nit — München, 8. Juli. heiten bekannt: Das vor zwei Jahren vom Stapel traurig feſtſtellten, ſie hätten nur ihre Pflicht getan, Meerestiefe und wegen der Strömungen ſehr ſchwie z pen in Staatsrat Schäffer erläßt für die Landesleitung der Bayeriſchen Volkspartei und die Landesleitung der Bayernwacht einen Aufruf, in dem erklärt wird, daß die Verſchärfung der innerpolitiſchen Lage die Bayernwacht die ſich als junge Sturmſchar, als unbedingt zuverläſſiger Verſammlungsſchutz trefflich bewährt habe, nun vor größere Aufgaben ſtelle die eine Verſtärkung ihrer Reihen und eine Vermeh⸗ rung ihrer Hilfsmittel erfordere. Nachdem die Reichs⸗ regierung ſchwach genug geweſen ſei, die Straße den Parteiuniformen freizumachen, ergebe ſich für die Bayeriſche Volkspartei die Notwendigkeit, der Ver⸗ wirklichung des Selbſtſchutzgedankens in ihren eige⸗ nen Reihen erhöhtes Augenmerk zuzuwenden. Bay⸗ ern müſſe ein Land der Ordnung, Sicherheit, Staats⸗ autorität und politiſchen Freiheit bleiben. In der Erkenntnis dieſer Gefahren ſeien in dieſen Tagen Tauſende neu zur Bayernwacht geſtoßen. Die Be⸗ ſchaffung einheitlicher Kleidung für die Bayernwacht tue dringend not. Schon wieder ein Verbot? Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 8. Juli. Der badiſche Innenminiſter iſt vom Reichsmini⸗ ſter des Innern erſucht worden, die Tageszeitung „Donaubote“ in Donaueſchingen auf die Dauer von fünf Tagen zu verbieten wegen„Beſchimpfung und böswilliger Verächtlichmachung des Herrn Reichs⸗ mehrminiſters“. Der badiſche Innenminiſter hat dem Erſuchen nicht entſprochen und die Entſcheidung des Reichsgerichts angerufen. * Der geſchäftsführende Vorſtand des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Preſſe hat die Abänderung der Beſtimmungen der neuen Notverordnung gefordert, die„eine mit dem Grundſatz der Preſſefreiheit un⸗ vereinbare Einſchränkung der deutſchen Preſſe in ideeller und materieller Hinſicht darſtellen“. Zuſammenſtöße in Königsberg Telegraphiſche Meldung 5— Königsberg, 8. Juli. Nach einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung kam es zwiſchen etwa 30 uniformierten Nationalſozia⸗ liſten und ungefähr 50 Kommuniſten zu einer all⸗ gemeinen Schlägerei, bei der auch mehrere Schüſſe abgegeben wurden. Ein Nattonalſozialiſt erhtelt einen Schuß ins Bein. Als die Polizei ein⸗ ſchritt, wurden auf die Beamten Schüſſe abgegeben. Das Feuer wurde erwidert. Es ſoll aus einigen Häuſern geſchoſſen worden ſein. Aus den Fenſtern wurde Schwefelſäure auf die auf dem Platz befindliche Menge gegoſſen. Die Polizei räumte ſchließlich den Platz mit dem Gummiknüppel und ſäuberte die anſchließenden Straßen, ſo daß nach einer Stunde die Ruhe wiederhergeſtellt war. gelaſſene U⸗Boot„Promethse“ hatte gerade ſehr be⸗ deutende Veränderungen ſeiner Maſchinen erhalten und war geſtern nachmittag auf Befehl der Marine⸗ ſtelle im Begriff, eine Probefahrt mit den neuen Maſchinen zu unternehmen. An Bord befanden ſich außer der Beſatzung von vier Offizieren, zwölf Unterofftztieren und 32 Mann noch 12 Angehörige der Schneider⸗Werke und des amtlichen Marinearſenals. Während des Vormittags waren die Tauchübungen zur vollen Zufriedenheit verlaufen und an Bord ſchien alles gut zu funktionieren. Um die Mittags⸗ ſtunde befand ſich das Schiff acht Meilen vom Kap Levi entfernt und fuhr in mäßiger Geſchwindigkeit. Der Kommandant Dumesnil befand ſich auf ſeinem Poſten im Innern des Schiffsraums. Plötzlich ver⸗ nahm er auf Deck des-Boots ein Geräuſch, das ihm unnormal erſchien. Dumesknil ſtieg die Treppe zur Kommandobrücke empor, um ſich nach der. Ur⸗ ſache des ungewöhnlichen Geräuſches zu erkundigen. Gerade in dem Augenblick, als er den Turm hinaufſtieg, fühlte er, wie das Fahrzeug plötzlich zu zittern begann und buchſtäblich unter ſeinen Füßen in die Meerestiefe ver⸗ ſank. Der Kommandant und ſechs Matroſen wurden weit ins Meer geſchleudert, während das Schiff bei geöffneten Türen und Luken ſofort in die Tiefe verſank. Die an der Meeresoberfläche treibenden zwei Offiziere und fünf Mann verſuchten, mit Aufbietung — Berl in, 8. Juli. Der Geſamtvorſtand der Deutſchen Staatspartei hat mit 29 gegen 13 Stimmen bei ſechs Enthaltungen beſchloſſen, im ganzen Reiche ſelbſtän dig und ohne Liſten verbindung in ben Wahlkampf zu treten. Die Partei wird alſo auch keine Abkommen mit der SPD. ſchließen. Die Reichsliſte der Staats⸗ partei lautet: Reichsfinanzminiſter a. D. Dr. Dietrich, Lemmer, Frau Dr. Marie Eliſabeth Lüders und Finanzminiſter a. D. Dr. Höpker⸗Aſchoff. Dem Pakt mit der Sozialdemokratie haben vor allem die Wahlkreisorganiſationen von Württem⸗ berg, Baden, Sachſen, Heſſen⸗Naſſau, Hamburg und Potsdam II widerſprochen. Das ſind die ſtärk⸗ ſten Landesverbände und demokratiſchen Hochburgen. Dr. Zapf Spitzenkandidat der DBP — Karlsruhe, 8. Juli. Die Deutſche Volkspartei Badens hat durch einſtimmigen Beſchluß den Rechtsanwalt Ge⸗ heimen Rat Dr. Zapf⸗ Heidelberg gebeten, die Reichswahlliſte der DV in Baden zu führen. Dr. Zapf hat die Kandidatur angenommen. Geheimrat dabei aber ihre Netze im Wert von 4000 Franken verloren. Der Hafenkommandant ſtellte den tapferen Fiſchern die Rettungsmedaille in Ausſicht und ver⸗ ſprach auch, für einen Erſatz des Netzwerkes zu ſor⸗ gen. Der U⸗Boot⸗Kommandant Dumesnil hatte ſo⸗ fort nach Ankunft in Cherbourg die Hafenbehörde alarmiert. Marinepräfekt General Le Dos ent⸗ ſandte einen Aviſo und Schlepper an die Unglücks⸗ ſtätte, während den Waſſerflugzeugen von Cher⸗ bourg der Befehl erteilt wurde, die Küſtenſtriche zu überfliegen, um genau die Poſition des unter⸗ gegangenen U⸗Bootes zu ermitteln. Von der Küſte aus wurde ein Feſſelballon in die Höhe gelaſſen, der gleichfalls die Sucharbeiten aufnahm. In ſachverſtändigen Marinekreiſen hegt man wenig Hoffnung, die untergegangene Be⸗ ſatzung des U⸗Bootes, das etwa 50 Meter unter der Meeresoberfläche ruht, zu retten. Kommandant Dumesnil konnte über die Gründe der Kataſtrophe nicht die geringſten Angaben machen. Nachdem das Schiff während des ganzen Vormittags normal manövriert hatte, ſei es plötzlich am Nach⸗ mittag unter ſeinen Füßen fortgeſunken, ohne daß er ſelbſt auch nur den leiſeſten Grund für dieſes plötzliche Verſinken erkennen konnte. In Cherbourg verbreitete ſich die Unglücksbot⸗ ſchaft wie ein Lauffeuer durch die Straßen. Die Marinepräfektur war bald von unglücklichen Fami⸗ ltenangehörigen der Untergangenen belagert und Die Staatspartei bleibt im Wahlkampf allein Zapf, der die Nachfolge von Dr. Curtius antritt war nach dem Tode Streſemanns Vorſitzender der Reichs⸗ tagsfraktion der DBP. Er kandidiert auch in der Pfalz und in Franken und wurde gleichzeitig auf die dritte Stelle der Reichsliſte geſetzt. 3 Hugenberg und Nationalſozialismus 5— Roſtock, 8. Juli. Auf einer Kundgebung der Deutſchnationalen Volkspartei betonte Geheimrat Hugenberg, es ſei die deutſchnationale Staatsidee, daß nicht der jetzige Parteiſtaat durch einen neuen Parteiſtaat erſetzt werde. Auf einen nationalſozialiſtiſchen Zwiſchenruf eingehend, meinte Hugenberg, alles was bei den Nationalſozialiſten gut ſei, komme aus dem Natio⸗ nalismus, und alles, was daran verkehrt, aus dem Wort Sozialismus. Rücktritt der thüringiſchen Regierung — Weimar, 8. Juli. Die thüringiſche Landes⸗ regierung hat wegen der Landtagsbeſchlüſſe zum Etat, die nicht durchzuführen ſeien, ihren Rücktritt erklärt. rig. In Cherbourg befindet ſich das Hebedock für danken, Unterſeebovte. Das begünſtigt die Rettungsarbeiten Schaden Erich Muſils Abſchied vom Mannheimer Nationaltheater Man hat eine zeitlang geglaubt, die alten Fach⸗ bezeichnungen des Theaters entbehren zu kön⸗ nen; aber wie ſie rechtlich noch immer eine Rolle ſpielen, ſo kommt man auch im Theaterwortſchatz nicht ohne ſie aus. Und zum Wort gehört allemal noch ein Stück vom Weſen. Ein Jugendlicher Held und Liebhaber iſt eine ſo ehrliche Umſchreibung eines Rollenbezirks, daß man noch immer dabei bleiben kann, zumal dieſes Jach das Theater nach außen hin ſehr reſpektabel vertritt. Wenn es gut beſetzt iſt, übt es ſtets eine beſondere Anziehungskraft aus, vor allem auf die jungen Theaterſchwärmerinnen, die auch in der Zeit der neuen Unſachlichkeit noch nicht ausgeſtorben ſind. In dieſer Art hielt das Mannheimer National⸗ theater in den letzten drei Jahren, dem letzten der Aera Sioli und in den beiden aufſtrebenden der Intendanz Maiſch, den Forderungen des Publikums gewiß ſtand; das Schauſpiel war von einem Lieb⸗ haberhelden geziert, den das Publikum gerne ſah und deſſen Auftreten es ſtets mit beſonderem Inter⸗ eſſe begleitete. Dabei hatte es Erich Muſil gar nicht leicht, das Erbe des in ſeiner Art ebenfalls ſehr erfolgreichen Ernſt Klippel anzutreten. Die „Räuber“ waren als bedeutſame Jubiläumsvor⸗ ſtellung am Ende des Jubiläumsjahrs 28/29 her⸗ ausgekommen und wurden in der neu beginnenden Spielzeit gleichſam„nach“geſpielt. Mit einem neuen Karl Moor, während die Vorſtellung ſonſt ſtand, wie man ſagt. Das Wagnis dieſes Abends wurde zum unbedingten Erfolg für den neuen jugendlichen Helden, der von Bern gekommen war. Er hatte einen ſehr geraden und für ein bahn⸗ brechendes Talent zeugenden Aufſtieg genommen. In der Theaterſtadt Wien geboren, von hervorragen⸗ den Theaterfachleuten ausgebildet, war er von ſeiner Theoterheimat, wie das ſtets pom größten Vorteil für einen jungen Schauſpieler iſt, in die Provinz gegangen. Er hatte dabei bereits das Glück, bei den Salzburger Feſtſpielen unter Max Reinhardt mit⸗ zuwirken. Eine bedeutſame Legitimation für einen kufſtrebenden Künſtler. Als dann Muſil im Mannheimer Theater Wur⸗ zel ſchlug, lernte man immer mehr einen tempe⸗ ramentvollen, ſtets individuellen Darſteller kennen, deſſen Rollenſchöpfungen vor allem auch durch eine ſtarke künſtleriſche Intelligenz ausgezeichnet waren. So iſt es gleichſam von ſinnbildlicher Bedeutung, daß er mit dem Karl Moor aus Schillers Räubern, dieſer feurigſten Rolle des deutſchen Theaters, ſeine Mannheimer Tätigkeit begann und endete, als wich⸗ tigſte künſtleriſche Station darin jedoch den Fauſt, die geiſtigſte Rolle der deutſchen Bühne, ſpielte. Das bezeichnet den Weg, den er in Mannheim zu⸗ rückgelegt hat. N Aber mit dieſem Rollenbereich des Klaſſiſchen, wozu vor allem auch noch Shakeſpeare kommt, war Muſils Eigenart noch längſt nicht erſchöpft. Was man an ihm beſonders liebte, war ſein gemütvoller Hu⸗ mor. Vor allem denken wir dabei an eine Rolle, die man einfach nicht beſſer ſpielen kann, an die Haupt⸗ rolle in Frantiſek Langers„Bekehrung des Ferdl Piſtora“. Das Stück, das zu den beſten Luſtſpiel⸗ aufführungen unſeres Schauſpiels der letzten Jahre gehörte, ſpielte in der Stadt, in die Muſtl jetzt kommt, in Prag. Das dortige Deutſche Natio⸗ naltheater, eine Bühne von hoher kulturpoli⸗ tiſcher Bedeutung, hat ſich den erfolgreichen Mann⸗ heimer Helden geſichert und dabei die Mannheimer Bühne durch ein weſentliches höheres Angebot aus dem Feld geſchlagen. Muſil geht dadurch an ein Theater, das als Pflegeſtätte der deutſchen Kunſt und vor allem auch der deutſchen Sprache eine große Aufgabe erfüllt. Die⸗ ſes Bewußtſein wird den zahlreichen Mannheimer Freunden und Verehrern des feinsinnigen, liebens⸗ würdigen Künſtlers den Abſchied von ihm erleichtern. Daß ihn die Mannheimer Theaterfreunde ſehr ingern ziehen laſſen, iſt gewiß keine konventionelle Verſiche⸗ rung, ſondern ein ehrliches Bekenntnis, das die Summe einer dreijährigen, erfolgreichen Tätigkeit eines echten Schauſpielers zieht. Sein Abſchied in der geſtrigen Räubervorſtellung geſtaltete ſich zu einer ſtürmiſchen Huldigung, oͤie ſein Mannheimer Wirken mit einem brauſenden Akkord jugendlicher Begei⸗ ſterung beendete, wie es ſich für einen jugendlichen Helden und Liebhaber ziemt. Er wird den Mann⸗ heimern, die er ebenfalls im Lauf der drei Jahre lieb gewonnen hat, immer wieder willkommen ſein. k. Eine Akademie des Magens. Nach dem jetzt vorliegenden Bericht Dr. Max Winkels, des Direktors der Berliner„Schule der Ernährung“, haben bisher in dieſem Inſtitut über 8000 Frauen aller Stände und Berufe das Kochen gelernt. Es handelt ſich dabei aber nicht um eine Kochſchule im gewöhnlichen Sinne des Wortes, ſondern eher um eine Akademie der Ernährung, die in durchaus wiſſenſchaftlicher Form die ſeit dem Krieg veränder⸗ ten Bedingungen der Volksernährung unterſucht und an den Problemen einer ſozialen Volksdiät arbeitet. Die Organe des Menſchen paſſen ſich auto⸗ matiſch den äußeren Verhältniſſen und Lebens⸗ bedingungen an, worauf die Ernährung in erſter Linie Rückſicht nehmen muß. Als der Begriff der Kalorien für die Ernährung Weltgeltung gewann, galten 3000 Kalorien als die notwendige Grundlage geſunder Nahrung. Jetzt genügen bereits 2000, wenn die Speiſen ſachgemäß gekocht ſind und auf die richtige Zubereitung legt die„Schule der Ernäh⸗ rung“ den Hauptakzent und heute, nachdem das Mißtrauen dagegen überwunden iſt, lehren dort Univerſitätsdozenten, Aerzte und Nahrungsmittel⸗ Chemiker. Jede wiſſenſchaftliche Entdeckung auf dem Gebiete der Ernährungstechnik wird auf ihre Ver⸗ wendungs möglichkeit genau unterſucht und praktiſch ausgeprobt. Von den Schülerinnen verlangt man höhere Töchterſchulbildung, perfektes Kochen und eingehende Kenntniſſe von der geſamten Hauswirt⸗ ſchaft. Nach abgelegtem Examen finden ſie ihr Ar⸗ beitsgebiet hauptſächlich in Diätpenſionen, Kurhän⸗ ſern, Hotels und Sanatorien. 5 5 Der Lageort des geſunkenen-Bootes iſt noch ich rere tar genau feſtgeſtellt. ö in 1 Das-Boot hatte eine Raumverdrängung von 1 5 1550 Tonnen über Waſſer und 2000 Tonnen unter a Waſſer. Es iſt 90 Meter lang und 9 Meter breit, 5 Als Antrieb hatte es zwei Dieſel⸗Sulzer⸗Motoren hatte lt von je 500 PS und Dynamos von 2000 PS. Seine e Geſchwindigkeit betrug über Waſſer 18, unter Wa, 8 8 ſer 8 Knoten. Die Beſtückung beſtand aus 12 Tor, Fahrver pedo⸗Rohren, Kaliber 550, zwei Geſchützen und einem durch ei Maſchinengewehr. Die vorſchriftsmäßige Beſatzung des U⸗Bootes umfaßt 65 Mann. Das U⸗Boot war daß ma ſo gebaut, daß es Kreuzfahrten bis zu 30 mächſtge! Tage Dauer durchführen konnte. fſeite an 2. 3 Ausbrei 5 5 die zum wörthſtz Letzte Meloungen 1 5 ſtraße f Wieder ein Schulbrand in Berlin 85 — Berlin, 8. Juli. In den letzten drei Tagen hatten die geheimnisvollen Schulbrände, die Berlig Eine ſeit etwa einer Woche heimſuchen, aufgehört; geſtern 1 5 jedoch hat dieſes muyſteriöſe Brandſtiftungswerk 75 wiederum begonnen. Gegen ein Uhr mittags brach I. 5 in einer Gemeindeſchule im Nordoſten ein Brand 1 0 aus, der wiederum in einem Klaſſenſchrank gelegt 17 g worden war. Er konnte gelöſcht werden, ohne daß 5 fi größerer Schaden entſtanden wäre. uit Tödlicher Unfall eines Polizeioberleutnauts 1 8 i — Berlin, 8. Juli. In ſeinem Dienſtzimmer in einen der Inſpektion Wilmersdorf wurde der Polizei⸗ pflichtig oberleutnant Haas mit einem ſchweren Kopfſchuß Unte aufgefunden. Haas iſt im Krankenhaus geſtorben, nahm ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Die facher Unterſuchung des Falles hat bisher noch keine Ge⸗ famen wißheit darüber ergeben, wie ſich das Unglück er. Beweis eignet hat. 1 außerg. Schüſſe bei einer Demonſtration 1 — Pinneberg, 8. Juli. In Pinneberg kam es Betriel zu kommuniſtiſchen Demonſtrationen. Die Polizei Einbau ſtellte ſich dem Demonſtrationszuge von etwa 100 WMaſſer Perſonen, die teilweſe von auswärts gekommen Wes waren, beim Rathauſe entgegen. Bei dem Zuſam. von A menſtoß wurden mehrere Perſonen durch Schüſſe die En verletzt. Einige Demonſtranten wurden feſtge⸗ nach S nommen. Die P Abſturz in den Bergen* 1 — Innsbruck, 8. Juli. Von einer Lawine wurden Perſon an der Nordwand des Gran Zebru in der Ortler raum. gruppe zwei Münchener Touriſten in den Ab grund geriſſen. Eine Rettungsexpedition konnte. De nur noch die Leichen bergen. g Bei mittag; . der nu Leider vertraute Fremd ⸗Worlte men Politiſch ſind wir momentan nur negativ ſanterk, des„2 trotz Kompromiß und Autarkie⸗Doktrin. berf i Das Defizit iſt myſtiſch, die Bilanz iſt ſanktioniert, glieder doch ſtehn wir eventuell vor dem Ruin. Die Wirtſchaft, in der Aera intenſivſter Depreſſion, i iſt illiquid per ſaldo und defekt. Trotz imputierter permanenter Autoſuggeſtion zeigt ſich ein depravierender Effekt. Die kulturelle Diskrepanz, frivol und deſtruktiv, macht pſychiſch uns und phyſiſch dekadent. i Der Inferioritätskomplex iſt dekuvriert aktiv als maniſch dominierendes Moment. Die Menſchen ſind choleriſch, das Fiasko iſt enorm, und deprimiert iſt ſelbſt der Aeronaut. Im Räſonieren nur allein agieren wir konform graph raum * Das Finiſh bringt uns ſicher den Knockout. a rückfal Parterre ſind alle Chancen, und das Glück iſt Illuſton Regie das Kapital fiktiv, Kredit abſtrakt. 3 faſſun⸗ Das Horoſkop zeigt Kurven von grotesker Dimenſton. anläßl Nur ſprachlich iſt der Deutſche noch intakt. fahrka Puck. G un die Erhaltung techniſcher Kulturwere nachm Soeben iſt in München im Verlage Bruckmann ber 2 auf Veranlaſſung der Agricola⸗Geſellſchaft am 9 Deutſchen Muſeum unter Mitwirkung nam in die hafter Gelehrter und Ingenieure ein Werk e. ſchienen, das die techniſchen Kulturdenkmäler früherer Epochen behandelt. Es handelt ſich darum, Doku. mente techniſchen Könnens, die heute durch die rapide Entwicklung der Technik überholt worden ſind, der Vergeſſenheit zu entreißen und in ihrer kulturgeſchichtlichen, volkskundlichen und techniſchen Bedeutung und Beziehung darzuſtellen. Die Bei⸗ ſpiele ſind aus allen techniſchen Gebieten genommen, N aus dem Berg⸗ und Hüttenbau, den Kultur⸗ und Hochbauten aus dem Bereich des Handwerks und der bäuerlichen Lebenskreiſe. Das auf Anregung von Oscar von Miller geſchaffene Werk ſoll dem Gedan⸗ ken dienen, die techniſchen Kulturwerke nach dem Vorbild der Kunſtdenkmäler unter einen beſondere Schutz zu ſtellen. 8 N 8 t 1992 — mer eine rine⸗ 3 an und chnei⸗ üdige. berichte glaube Zu mei plötzlich 2 Treppe tit ſechz itaſtrophe , daß 18 daß der des Un⸗ hatte, die gen des erm, fallz t. Unter und das beſtehen, gen der *r ſchwie⸗ edock für arbeiten, 5 3 roch nicht ung von ten unter er breit, Motoren 8. Seine ter Waſ⸗ 12 Tor⸗ nud einem Zeſatzung zoot war 8 3 u 30 N 1 Tagen e Berlin ? geſtern ingswerk gs brach Brand k gelegt ne daß tante nmer in Polizei⸗ dopfſchuß eſtorben, ben. 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Auf den Alarm von Betriebsangehörigen traf in ganz kurzer Zeit der Löſchzug der Feuerwache 2 ein, dem bald darauf, da Großfeueralarm gegeben war, ein Löſchzug der Hauptfeuerwache mit Branddirektor Mikus folgte. Es gelang, das dreiſtöckige Hauptgebäude der Me⸗ tallwarenfabrik vor dem Uebergreifen des Feuers zu bewahren. Dagegen gingen die Fenſterſcheiben in der Nähe der Brandſtelle in Trümmer. Auch in einem im erſten Obergeſchoß gelegenen Lackierraum wurde einiger Schaden angerichtet. Der Holzſchuppen ſelbſt iſt auf eine Länge von acht Metern zerſtört. 0 Daß nicht der ganze, etwa 30 Meter lange Schup⸗ pen in Flammen aufging; iſt den Brandmauern zu danken, die das Gebäude abteilen. Man ſchätzt den Schaden, der durch Verſicherung gedeckt iſt, auf meh⸗ rere tauſend Mark. Geräte und Oelvorräte, die ſich in dem Schuppen befanden, ſind zum Teil ver⸗ brannt. Der etwa 60 Arbeiter beſchäftigende Be⸗ trieb erleidet durch den Brand keine Unterbrechung. Auf der ohnehin ziemlich ſtark belebten Straße hatten ſich bald hunderte von Neugierigen ange⸗ fammelt, zumal der Brand weithin durch eine dunkle Rauchwolke zu erkennen war. Für den geſamten Fahrverkehr, auch für die Straßenbahn, entſtand da⸗ durch eine empfindliche Verkehrsſtörung, daß man die drei Schlauchleitungen zuerſt an die wächſtgelegenen Hydranten auf der anderen Straßen⸗ ſeite anſchloß. Später, als die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers nicht mehr beſtand, wurde die zum Nachlöſchen benötigte Leitung in der Mönch⸗ wörthſtraße angeſchloſſen und über den rückwärtigen Teil des Grundſtücks gelegt, ſo daß die Neckarauer⸗ ſtraße frei wurde. Um 26 Uhr konnte auch der Löſchzug der Wache II wieder einrücken. 88 Aus dem Vezirksrat Eine Tagesordnung von hochſommerlicher Kürze wurde in kaum einer Stunde erledigt. Die wenigen Lonzeſſionsgeſuche— es handelte ſich um die Schankwirtſchaft„zum Zollhafen“, Rheinſtr. 9, einen Kleinhandel mit Branntwein, ein alkohol⸗ freies Kaffee und eine Erweiterung der Schank⸗ konzeſſion— konnten genehmigt werden. Geneh⸗ migt wurden auch Fremdenbeherbergung und Aus⸗ ſchank alkoholfreter Getränke für ein ſeit 1925 in der Bahnhofgegend beſtehendes Privathotel, das einen Grenzfall zwiſchen Penſion und konzeſſions⸗ pflichtigem Uebernachtungsbetrieb bildete. Unter Vorſitz von Regierungsrat Neumayer nahm auch die Beratung der Verwaltungs ⸗ ſachen einen raſchen Verlauf. Die Fürſorgeſachen kamen nicht zur Entſcheidung, weil ſie teils wegen Beweisaufnahme vertagt werden mußten, teils außergerichtlich verglichen ind. Einen Mühlenbeſitzer in Schriesheim wurde die waſſerpolizeiliche Geneh⸗ migung zur Aenderung der Stauanlage und des Betriebswerkes erteilt. Es handelt ſich um den Einbau einer Turbine zur beſſeren Ausnutzung der Waſſerkraft. Wegen der beanſtandeten Wohnungsverhältniſſe von Angeſtellten eines Mannheimer Hotels wurde die Entſcheidung ausgeſetzt. Der Bezirksrat nahm nach Schluß der Sitzung eine Ortsbeſichtigung vor. Die Perſonalzimmer ſollen zum Teil zu Wohn⸗ zwecken ungeeignet, zum Teil zu ſtark belegt ſein. Beanſtandet wird beſonders die Unterbringung von Perſonal im Kehlſpeicher und im Wäſchetrocken⸗ raum. Deutſcher Friedhof in Langemarck Bei der am kommenden Sonntag, 11,30 Uhr vor⸗ mittags, ſtattfindenden Einweihung des unter der nunmehrigen Patenſchaft der„Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft“ ausgeſtalteten Friedhofes in Lan⸗ gemarck wird die Ortsgruppe Mannheim des„Volksbundes Deutſche Kriegsgrä⸗ berfürſorge“ durch zwei ihrer Vorſtandsmit⸗ glieder, Direktor Auguſt Schneider und Photo⸗ graph Hubert Lill, vertreten ſein, die im Ehren⸗ raum einen Kranz im Namen der Mannheimer Ortsgruppe niederlegen werden. Die bleibende Ver⸗ bundenheit der hieſigen Ortsgruppe mit dem Fried⸗ hof Langemarck wurde dadurch hergeſtellt, daß die Mannheimer Ortsgruppe erſter Pate u it d Pfleger dieſer Stätte geweſen iſt, die Patenſchaft dann auf Antrag an die Deutſche Studentenſchaft wegen der beſonderen Bedeutung des Friedhofes Langemarck für ſie abgetreten und zu ſeiner überaus eindrucksvollen und würdigen Ausgeſtaltung bei⸗ getragen hat. * Keine Ausgabe von Arbeiter⸗ und Sonntags⸗ rückfahrkarten am Verfaſſungstag. Da die badiſche Regierung die Verordnung über die Feier des Ver⸗ faſſungstages als Feſttag aufgehoben hat, werden anläßlich dieſes Tages Arbeiter⸗ und Sonntags rück⸗ fahrkarten nicht mehr ausgegeben. * Leichenländung. Unterhalb der Ebertbrücke in der Höhe des Straßen bahndepots wurde geſtern nachmittag die Leiche des am 4. Juli beim Baden in der Nähe des„Amieitia“⸗Bootshauſes ertrunkenen zehnjährigen Schülers Wittemann geländet und in die Leichenhalle des Friedhofs überführt. Festtag beim Schützenverein Rheinau Bezirksſchießen im Badiſchen Kriegerbund f Am Sonntag, 10. Juli kommen Stande des Schützenvereins Rheinau beim Pfingſtbergweiher nahezu 50 Maunſchaften vom Bezirk VIII des Kleinkaliberſportverbandes im Bad. Kriegerbunde zuſammen, um zum dritten Male um den Bezirksſchild zu kämpfen. auf dem Mannheim Die ehemaligen 110er Heidelberg haben im vorigen Jahre den Schild errungen und ſie werden, bekannt als gute Schützen, ihn auch zu verteidigen wiſſen, zumal er, wenn ſie ihn halten, in ihren bleibenden Beſitz übergeht. Aber auch viele Einzelſchützen werden den Weg zum Rheinauer Stand finden, denn groß iſt der Bezirk VIII, nicht nur im„Rhein⸗Neckargau“ (Mannheim),„Pfalzgau“(Heidelberg) hat der Kleinkaliberſport begeiſterte Anhänger, ſelbſt von den Odenwald⸗ und Kraichgaudörfern des„Elſenz⸗ und Neckargaues“, auch von der„Bergſtraße“ wer⸗ den ſich Einzelſchützen einfinden, da es ſich lohnt, für den Bezirksmeiſter Favorit zu ſein. Das Bezirksſchießen 1932 hat für die Rheinauer Schützen und ihren Stand eine beſondere Bedeu⸗ tung. Gleichſam als Anerkennung all deſſen, was die kleine tapfere Schar in opfermutiger Begeiſte⸗ rung in jahrelangem Ringen mit dem Bau ihrer Anlage vollbrachte, wurde dieſes Schießen den Rheinauern vom Badiſchen Kriegerbund aus zuge⸗ dacht. Nur 16 Kameraden waren es, die 1926 den Verein gründeten. „Unſer einziges Kapital war ein feſter und entſchloſ⸗ ſener Wille. Und ſolche Leute haben mitunter auch ein wenig Glück“, ſo ſchreibt der Chroniſt Dr. Zil⸗ ling. Nicht leicht war es zu jener Zeit, die Ge⸗ nehmigung der Behörden für die Schießſtandanlage zu erhalten; dennoch ſtand Dank des Entgegenkom⸗ mens eines Baumeiſters zu Pfingſten 1927 eine Mauer mit zwei Schießſcharten und ein Anzeiger⸗ ſtand im Rohbau fertig. Nun galt es, die Energie der Mitglieder zu mobiliſieren. Dies umſchreibt der Jahresbericht mit den Sätzen:„Manch Schweiß⸗ tröpſchen von ungewohnter Erdarbeit hat den Schießſtand benetzt. Löcher mußten zugeſchüttet, Ge⸗ lände planiert und Wege angelegt werden, der Stand war zu überdachen uſw. Vom Büro gings auf den Stand; einzelne Kameraden opferten ſelbſt den Urlaub.“ Weiter, immer weiter ſteckte der Ver⸗ ein ſein Ziel. 1929 begann die Erweiterung auf 9 Stände, ſpäter folgte das geräumige Schützenhaus, das ſtändig bewohnt iſt. Wer am 10. Juli bei den Rheinauern zu Gaſte ſein darf, dieſe Standanlage ſieht, den muß ob ſol⸗ cher Leiſtungen Bewunderung erfüllen: Sechzehn deutſche Männer, Akademiker, Handwerker, Kauf⸗ leute und Arbeiter haben es gewagt, in einem Indu⸗ ſtrieort aus heller Begeiſterung für den älteſten deutſchen Sport und um deutſche Kameradſchaft wiederzuerwecken, ihm hier eine Heimſtätte zu er⸗ richten. Kameradͤſchaftliche Geſinnung führte zum Anſchluß an den Bad. Kriegerbund— und will, daß hier auch die ehemaligen Soldaten eine Pflegeſtätte für ihre Abteilungen finden. Rheinau ſoll Mittel⸗ punkt der Kleinkaliberſportbewegung des Rhein⸗ Neckargaues werden. Neudeck, Bezirksſchießleiter. Die Familientragödie in der Schwetzingerſtadt Große Aufregung in der Schwetzingerſtadt. Man ſteht in Gruppen beiſammen und erzählt ſich die un⸗ glaublichſten Dinge. Die Familientragödie im Hauſe Wallſtadtſtraße 56, über die wir im geſtrigen Abend⸗ blatt bereits kurz berichteten, drängt alle anderen Er⸗ eigniſſe in den Hintergrund. Allgemein ſteht man vor einem Rätſel, denn der Wirt und frühere Techniker Hans Schmidt iſt als ein ruhiger Menſch bekannt. Was ihn veran⸗ laßt hat, den ſchweren vierkantigen Bierſchlegel zur Hand zu nehmen und damit ſeine 70 Jahre alte Schwiegermutter M. Schnecken burger, die Witwe des vor einigen Jahren verſtorbenen Gaſt⸗ wirtes Schneckenburger, in der im erſten Stock gele⸗ genen Privatwohnung niederzuſchlagen, iſt vorläufig noch ein ungelüftetes Geheimnis. Ob die Vermutung, daß die Kriegsverletzung eine geiſtige Störung aus⸗ gelöſt hat, zutrifft, muß die Unterſuchung ergeben. Schmidt hat im Kriege einen Kopfſchuß erhalten. Außerdem wurde ihm eine Hand leicht verſtümmelt. Der Täter iſt vollkommen apathiſch, gibt keine Antworten und ſcheint von den Vorgängen nichts zu wiſſen. Er weiß nicht einmal, daß er ſeiner Frau, die verſuchte, der Mutter zu Hilfe zu kommen, mit dem Bierſchlegel ebenfalls Verletzungen zufügte und ſie mit einem Strick an der Bettſtelle aufhängen wollte. Hausbewohner vernahmen die Hilferufe, doch wagte es niemand, in die Wohnung einzudrin⸗ gen, da die Männer auf Arbeit waren. Eine Frau erfaßte richtig die Lage, eilte zu der nächſten Polizei⸗ wache, die nur vier Häuſer entfernt iſt, und holte Be⸗ amte herbei, die gerade noch recht kamen, um die am Bettpfoſten hängende Frau abzuſchnei⸗ den. Der Täter ließ ſich willenlos abführen. Die Frauen wurden auf dem ſchnellſten Wege in das Krankenhaus überführt. Am ſpäten Nachmittag konnte dann die niedergeſchlagene Ehefrau von Kri⸗ minal⸗Oberinſpektor Stocker, der ſich bemüht, Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen, ver⸗ nommen werden. Die Verwandtſchaft ſteht ebenfalls vor einem Rätſel. Man hofft die beiden Frauen am Leben zu erhalten, obwohl Frau Schneckenburger noch in ernſter Gefahr ſchwebt. DH und Gebührenerhöhung Die am 5. Juli im Kaufmannsheim ſtattgefun⸗ dene Monats hauptverſammlung des Do beſchäftigte ſich u. a. auch mit der vorgeſehenen Ge⸗ bührenerhöhung der Stadt. Die Verſamm⸗ lung faßte dazu einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ß ung: Die in der Monatshauptverſammlung der Orts⸗ gruppe Mannheim des Di verſommelten Kaufmanns⸗ gehilfen proteſtieren erneut gegen die Sonderbelaſtung der verbrauchenden Bevölkerung, die durch die an⸗ gekündigte Gebührenerhöhung der ſtädtiſchen Torife ab 25. Juli 1932 eintreten ſoll. Die Kaufmannsgehilfen haben bereits im Frühjahr d. J. gegen die zu geringe Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe Einſpruch er⸗ hoben. Es erſcheint ihnen um ſo weniger gerechtfer⸗ tigt, daß die damals eingetretene Ermäßigung teil⸗ weiſe wieder aufgehoben wird. Die Haushalte der Bevölkerung ſollen nochmals belaſtet werden, damit der Haushalt der Stadt die erwünſchte Erleichterung erfährt. Wir unterſchätzen nicht die Einſparungen, die be⸗ reits am ſtädtiſchen Etat vorgenommen worden ſind, halten es aber angeſichts der großen Not weiter Be⸗ völkerungskreiſe für notwendig, weitere Ab⸗ ſtrich e zu verlangen. Eine ſcharfe Ueberprüfung der höheren Geholtsgruppen ſcheint notwendig zu ſein. Das Hoch⸗ und Tiefbauamt der Stadt müſſen zu einem Bauamt vereinigt werden, denn bei dem Mangel an Geld zur Ausführung neuer Bauten iſt bei dieſen Aemtern ſicherlich ein gewiſſer Leerlauf entſtanden. Die Notwendigkeit eines ſtädtiſchen Nachrichtenamtes kann in dem in Mannheim aufzuweiſenden Umfange nicht mehr eingeſehen werden. Eine radikole Anpaſſung wird der Stodtverwaltung die Einſparungen bringen, die wieder aus den Kreiſen herausgeödrückt werden ſollen, die ſeit Monaten die ſchwerſten Entbehrungen tragen. Die Kaufmannsgehilfen Mannheims weiſen auf die große Gefohr hin, die keine Stadtführung un⸗ beachtet loſſen darf, wenn große Teile der Bevölkerung den ſtädtiſchen Maßnahmen einfach kein Verſtändnis mehr entgegenbringen. Es muß erwartet werden, daß die Stadtleitung von der geplanten Erhöhung der ſtädtiſchen Torife Abſtand nimmt. * Tod auf der Lokomotive. Der in Mannheim wohnhafte 34 Jahre alte Lokomotivführer Kapp wurde auf der Strecke Kornweſtheim Ludwigsburg während des Dienſtes auf der Lokomotive von einem Unwohlſein befallen und in Kornweſtheim ohn⸗ mächtig ins Krankenhaus eingeliefert. Dort iſt er inzwiſchen geſtorben. Ob ein Unfall oder Krank⸗ heit die Urſache des plötzlichen Ablebens iſt, bedarf noch der Aufklärung. Ruhrknappen und bergiſche Sänger marſchieren zum Sängerfeſt nach Frankfurt Mit beſonderer Freude und Herzlichkeit werden in Frankfurt 60 Ruhrknappen des Geſangver⸗ eins„Einigkeit“ Ueckendorf empfangen wer⸗ den, die es ſich trotz materieller Schwierigkeiten nicht nehmen laſſen wollen, die Lieder der ſangesfrohen Weſtfalen beim Sängerfeſt in Frankfurt ertönen zu laſſen. Sie werden am 10. Juli in Gelſenkirchen den 300 Kilometer langen Weg zu Fuß antreten, überall die Begeiſterung für das deutſche Lied kündend, ein Beiſpiel gebend dafür, wie eine tatkräftige Gemein⸗ ſchaft Gleichgeſinnter Schwierigkeiten überwindet. Ebenſo werden die Mitglieder des Geſangver⸗ eins Barmen ⸗Wichlinghauſen die Sänger⸗ fahrt nach der Mainſtadt zu Fuß antreten. Auch ihre Fahrt wirbt für das deutſche Lied. * Kriegsopferfragen werden behandelt. Der Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädig⸗ ten⸗ und Kriegerhinterbliebenenfür⸗ ſorge beim Reichsarbeitsmintſtertum, dem die maßgeblichſten Leiter der Hauptfürſorgeſtellen und die Vertreter der Spitzenorganiſationen der Kriegsopfer angehören, nahm eingehend zu den Not⸗ verordnungen des Reichs und den Sperr⸗ und Spar⸗ erlaſſen des Reichsarbeitsminiſters Stellung. Die hierzu von der Arbeitsgemeinſchaft des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Kriegsbeſchäbigter und Krieger⸗ hinterbliebener und des Zentralverbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener einge⸗ brachten Entſchließungen fanden einſtimmige Annahme. Danach wird gefordert, die Anrechnung von Kriegsopferrenten auf Sozialrenten rückgängig zu machen. Im übrigen wurden von dem Ausſchuß auch noch Maßnahmen der Regierung zugunſten der Kriegsopfer verlangt, ſoweit die Belaſtungen der jüngſten Notverordnung in Betracht kommen. Familienchronik * 86. Geburtstag. Am heutigen Freitag feiert Frau Roſa Geigle⸗Vol z, C 8, 8, ihren 86. Geburtstag. * Das Ffeſt ber ſilbernen Hochzeit begehen am morgigen Samstag die Eheleute Karl und Magdalena Ludwig geb. Lbſch, Jungbuſchſtraße 20. Iſt Krebs eine moderne Krankheit? Sehr viele Menſchen meinen, daß die Krebs⸗ krankheiten zu den Leiden gehören, die erſt ſeit den letzten Jahrhunderten die Menſchheit bedrohen. Dem iſt aber nicht ſo. Auch im Altertum waren die Krebskrankheiten bekannt. Schon 2000 v. Chr. wurde die ägyptiſche Salbe, die in der Hauptſache aus Arſenik und Eſſig beſtand, gegen den Krebs gebraucht. Hippokrates, der 460370 v. Chr. lebte, gab den bösartigen Geſchwü⸗ ren, die nicht heilen wollten, den Namen Karzinom (Krebs). Leonidas von Alexandrien(180 v. Chr.) ging als Erſter dem Krebs mit Meſſer und Glüh⸗ eiſen zu Leibe. Im Mittelalter kam man in der Erkenntnis der Krebskrankheiten nicht weiter. Es wurde oft Krebs, Lepra(Ausfatz), Syphilis und Tuberkuloſe verwechſelt. In neuerer Zeit wurde durch das Mikroſkop dem unklaren Durcheinander ein Ende bereitet. Her⸗ vorragende Aerzte, wie Schwann, Virchow, Thierſch, Waldeyer, Krönig und Cerny, haben ſich um die Erforſchung und Behandlung der Krebskrankheit be⸗ ſonders verdient gemacht. Letzterer hat u. a. vor 25 Jahren in Heidelberg das Samariter⸗ haus errichtet. Dieſes war das erſte Krankenhaus in Deutſchland und wohl in der ganzen Welt, das nach ſeiner Zweckbeſtimmung einzig und allein der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung und der Auswertung der For⸗ ſchungsergebniſſe in der kliniſchen Behandlung zu dienen beſtimmt iſt. Durch die Geldſammlung im Jahr 1930 wurde es möglich, dieſem Krankenhaus, der Univ.⸗Frauenklinik in Freiburg und dem ſtädt. Krankenhaus in Karlsruhe zuſammen für 175 000% Radium zu beſchaffen. Die Behandlung mit Röntgen⸗ und Radiumſtrahlen gehört neben der Operation zur neuzeitlichen Krebsbehandlung. Da die Krebskranken von der Krankenverſtche⸗ rung ſehr häufig ſchon ausgeſteuert ſind, wenn ſie in das Krankenhaus kommen, da die Familien⸗ angehörigen infolge der Notverordnung Kranken⸗ hausbehandlung nicht mehr erhalten können und da ferner viele Angehörige des Mittelſtandes die Mit⸗ tel für eine längere Krankenhausbehandlung nicht mehr aufbringen können, wird der Badiſche Landes⸗ verband zur Bekämpfung des Krebſes immer mehr in Anſpruch genommen. Doch auch ſeine Mittel gehen infolge der Zeitverhältniſſe zurück. Deshalb wird er vom 17. bis 24. Juli eine Geldſammlung unter dem Motto„Helft den Krebskranken!“ durchführen. Blütenteller des Hollers Der Holunder blüht auf dem Schutthaufen hinter der alten Friedhofsmauer, an Hecken und Zäunen, hinter Scheunen und windſchiefen Bretterverſchlägen. Er blüht überall da, wo Menſchen ſind, als wollte er ſie mit ſeinem ſtrengen Geruch verfolgen. Man wird 1 wenn man ihn zu lange auf ſich wirken äßt. Wer kümmert ſich um den Holunder?! Er pflanzt ſich ſelbſt, er wächſt ſich zur Freude, gerade oder krüp⸗ pelig, er blüht und trägt ſeine Beeren. Die Men⸗ ſchen ſtrafen ihn mit Nichtachtung, weil er ſo alltäg⸗ lich iſt, ſo aufdringlich und anſpruchslos. Sie ahnen nicht, daß er deshalb ihnen auf dem Fuße folgt, um ihnen Gutes zu tun, denn wie ſo mancher Bettel⸗ mann davon lebt, daß er heilkräftige Kräuter ſam⸗ melt und ſie den Menſchen bringt, damit ſie ihre Krankheiten vertreiben, ſo iſt der Holunder ein Sammler von den nützlichſten Eigenſchaften und Kräften, um der geplagten Menſchheit zu helfen. Seine Blüten geben einen hervorragenden ſchweiß⸗ treibenden Tee. Die getrockneten Blätter rei⸗ nigen, als Tee zubereitet, das Blut. Das Murk der Zweige verjagt das Fieber. Tee von der friſchen Rinde zieht Waſſer aus dem Körper und bringt die Nieren in Ordnung. Auch in der Wurzel ſtecken blut⸗ reinigende Kräfte. Das Mus von den Beeren kann man in ſeiner vielſeitigen geſundheitsfördernden Wirkung beſonders bei Kindern gar nicht hoch genug einſchätzen. Der Holler bietet ſich an, hält uns ſeine großen Blütenteller entgegen. Verachte ihn nicht, du ſtrafſt dich ſonſt ſelbſt! Er iſt ein wirklicher Freund des Volkes. A. W. Jilmrunoſchau Palaſt:„Ein toller Einfall“ In einem Feſtſpielmonot wollen die Palaſt⸗Lichtſpiele wie im vergangenen Jahre wieder die beſten Ufa⸗Filme herausbringen und damit nicht nur einen Rückblick auf das Tonfilmſchaffen geben, ſondern dem Publikum auch die Möglichkeit bieten, die erfolgreichen Filme einer nochmali⸗ gen Betrachtung zu unterziehen. Es war ein guter Ein⸗ fall den Film„Ein toller Einfall“ zum luſtigen Auftakt zu wählen, denn der tolle Einfall beſteht aus einer ganzen Reihe lustiger Einfälle, die munter vorüberpläk⸗ ſchern und auf das angenehmſte unterhalten. Ein Rieſen⸗ aufgebot an Künſtlern verhilft dieſem ſommerlich leicht beſchwingten Schwank zum Erfolg. Willy Frir ſch, nett und liebenswürdig wie immer, wird faſt erdrückt von der Fülle des weiblichen Angebots. Die blonde Roſy Bar⸗ ſony macht ihm allerlei zu ſchaffen, denn ſie iſt ein wah⸗ rer Lausbub und Kobold, voll Schelmerei und Uebermut. Dotothea Wieck und Ellen Schwannecke ſind vorteilhaft herausgeſtellt. Nicht zu vergeſſen iſt neben vielen anderen prominenten Darſtellern der prächtige Max Adalbert, der mit ſeinem trockenen Humor einen Sondererfolg erzielt. Im Beiprogramm ein Stummfilm„Schuldig“ bei dem ebenfalls Willy Fritſch den Liebhaber zu ſpielen hat. Neben Adalbert von Schlettow, der einen feiner berühmten Schurken darſtellt, eine Reihe einſtmals gerne geſehener, durch den Tonfilm aber von der Bild⸗ fläche verſchwundener Schauspieler. jetzt schon wieder 5 Geschäftsstelle Heldelberg, Slenenstraße 5, Telephon 4211 der 4 Baugeldzuteilungen allein in den ſetzten 9 Monaten. lnsgesamt jetzt aber 192 Milnionen NAH an 12937 glückliche Baus für ihr Eigenheim zugeteilt Auch dir bilft die Gd. Kostenloser Prospekt 2 von der grössten deutschen Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot Sitz Ludwigsburg/ Württ. 5 5 Durch Gesetz als Bauspatkasse zugelassen 4 rerfamilien * wundert. 4. Seite/ Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veranſtaltungen Seldte⸗ Geburtstagsfeier Zu einer ſtillen Feier hatte ſich der Stahlhelm Mannheim in ſeinem Heim zuſammengefunden. Am 28. Juni war der Jahrestag von Verſailles. Am 29 Juni jährte ſich zum 50. Mal der Geburtstag des 1. Bundesführers des Stahlhelm, Franz Seldtes. zelcher Kontraſt zwiſchen dieſen beiden Gedenktagen! Am 28. Juni, dem Jahrestag der Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolgers, werden die deutſchen Un⸗ terhändler 1919 gezwungen, ihren Namen unter die ſchmach⸗ vollen Bedingungen des Verſailler Diktats zu ſetzen, das einzig daſteht unter den Friedensſchlüſſen der Weltgeſchichte, nur um endlich einmal dem Kriege ein Ende zu bereiten, um dem ausgehungerten Deutſchland wieder die bitter not⸗ wendigen Lebensmittel zuführen zu können, um die gegen Gewohnheit und Recht in der Ferne gefangen gehaltenen deutſchen Söhne von ihrem Joch zu befreien. So nieder⸗ ſchmetternd das Diktat von Verſailles auf den Stahlhelmer wirkt, ſo viel Freude und Hoffnung weckt der Name Seldte in ſeiner Bruſt. In der troſtloſen Lage eines durch Hunger und Krieg tief gebeugten Volkes ſtand er im November 1918 als Kämpfer auf. Dem Pazifismus und der internatlonalen Phraſe ſtellt er den Kampfwillen des ungebeugten, national empfindenden Frontſoldaten entgegen. Und als er ſeine Botſchaft hinausruft ins deutſche Land, da ſtrecken ſich ihm die Hände vieler Gleichgeſinnter entgegen, um mit ihm einen Bund der Treue zu ſchließen, der trotz Verzweiflung Egoismus und Kriecherei der großen Maſſe die Deutſchen wieder an den Gedanken gewöhnen will, daß das gleiche Schickſal alle Deutſchen bindet, jetzt im Frieden, ſo wie vor⸗ her draußen im Graben, ob ſie arm waren oder reich, ob ge⸗ bildet oder ungebildet, ob alt oder jung. So wuchs im Stahlhelm das Ideal des deutſchen Richtmannes, der nicht ſich ſelbſt lebt, ſondern ſeinem Vaterlande durch Opfer und Waffen zu Sieg und Freiheit verhilft. Ueber das Partei⸗ gezänk der Gegenwart hinweg weiſt das Kriegserlebnis den Weg in die deutſche Zukunft; der deutſche Frontſoldat ſchmiedet das dritte Reich. Dr. Kohl, der Redner des Abends, verſtand es, in packenden Worten Verſailles und Seldte gegenüberzuſtellen und ſie miteinander zu verknüp⸗ fen, Verſailles, die Verſklavung der Deutſchen, Seldte, der aus derſelben Weltanſchauung heraus wie Adolf Hitler, doch 75 auf anderem Wege, die deutſche Befreiung erſtrebt. Darauf vaterländiſche Gedichte, Verpflichtung neuer Stahlhelm⸗ kameraden, verbunden mit einer kurzen Anſprache des OG⸗ Führers des Stahlhelm Mannheim, Kam. Kopf. An den offiziellen Teil der Feier ſchloß ſich ein kameradſchaftliches Zuſammenſein. Kn. Sommer⸗ und Kinderfeſt Daß traditionelle Sommer⸗ und Kinderfeſt des Männergeſangvereins„Erlenhof“ wurde am Samstag, Sonntag und Montag auf der ſogenannten „Königswieſe“(Spielwieſe des„Erlenhofes“) unter dem Motto„Froher Sinn und froher Sang, bleib uns erhalten lebenslang“ abgehalten. Ueber Nacht entſtand auf der Wieſe eine kleine Budenſtadt. Schiffſchaukel, Karuſſell, Schießſtand und ſonſtige Buden für das leibliche Wohl, die durch originelle Mannheimer Sprüche ausgeſchmückt waren, riefen allgemeine Heiterkeit hervor. Auch die vielen Fah⸗ nen und Wumpeln gaben dem Feſtplatz ein farbenprächtiges Bild. Schon der Samstagabend brachte trotz des ſchlechten Weters einen guten Beſuch. U. a. beteiligte ſich der kath. Männerchor Neckorſtadt an dem Feſte und half durch Vor⸗ trag einiger Lieder den Samstagabend verſchönern. Der Veranſtaltung am Sonntag ging nachmittags ein großer Kinderfeſtzug, der ſich unter Vorantritt der Ka⸗ pelle Mohr durch die Erlen⸗ und Waldhofſtroße bewegte und an dem etwa 500 Kinder teilnahmen, voraus. Maler⸗ meiſter Ziegler hatte es verſtanden, dem Zug ein be⸗ fonders prächtiges Bild zu geben. Buben in der farben⸗ frohen Uniform„Friederikus Rex“, ein mit Blumen ge⸗ ſchmückter Wagen mit dem„füngſten Brautpaar des Er⸗ lenhofes“ und ſonſtige Gruppen wurden allgemein be⸗ Die Kinderbeluſtigungen, die nun einſetzten, waren eine nicht leichte Sache. Waren es doch etwa 400 Kinder, die ſich an den Spielen beteiligten. Die ſchönen breiſe, die zur Verteilung gelangten, ließen manches Kin⸗ derherz höher ſchlagen. Auf dem Hauptfeſtplotz ſpielte ſich ein lebhaftes Treiben ab. Die Bierbude wurde ſtark fre⸗ guentiert und auch die übrigen Jux⸗ und Verkaufsbuden ſtark beſucht. Die Kapelle Mohr ſorgte in fleißiger Weiſe für die muſikoliſche Unterhaltung. Auch der Verein ſelbſt brachte ab und zu einige Lieder zum Vortrag. Und wer sein Glück verſuchen wollte, brauchte nur 10 Pfennig für ein Los guszugeben. Der Beſuch am Sonntag abend nahm beängſtigende Formen an und blieb ſo auch nach dem Auf⸗ flammen der elektriſchen Beleuchtung in den einzelnen Zelten bis gegen Mitternacht. Auch der Kehrous am Montag brachte noch viel Volk auf den Feſtplatz. Jo. *Die Vereinigung ehemaliger Militärmuſiker Mann⸗ eim⸗Ludwigshafen begeht, wie aus der Anzeige in dieſer ummer hervorgeht, am morgigen Samstag abend im Ballhausgarten ihr Stiftungsfeſt mit einem Konzert unter Leitung des Obermuſtkmeiſters a. D. Vollmer und unter Mitwirkung der Geſangs abteilung der Poltzei⸗ beamten Mannheims.“ Aus Das Schmugglerpaar Dieſes Schmugglerpaar, das vor dem Einzel⸗ richter ſtand, hat nichts mit den Schmugglern aus dem Reich der Romantik gemein. Weder er noch ſie beſitzen nur die leiſeſte Anlehnung an jene Geſellen, die wir uns nun einmal wild und verwegen vor⸗ ſtellen. Die Frau vor der Barriere, die mit dem Hafenarbeiter R. L. einen ſchwungvollen Handel in Zigarettenpapier inſzenieren ſollte, iſt mit dem Freund ihres Mannes, dem Angeklagten, ins Saar⸗ gebiet gefahren und hat dort 700 Bü n delchen Zigarettenpapier gehamſtert. Aber um dieſe über die Grenze zu bringen, ſchien ſie zu wenig talentiert. Man kann ſich vorſtellen, daß ſie wie das verkörperte ſchlechte Gewiſſen mit ihrer etwas„angerundeten Fülle“— denn ſie trug die 700 Päckchen auf dem Körper— der Zollreviſion in die Hände lief und auch gleich auf den erſten„fach⸗ männiſchen“ Anhieb ihren Kumpan verriet. Deshalb kam ihr Partner mit ſeiner Argumentation, er ſei wieder zu dem Händler zurückgekehrt und hätte ſeine Partie dort zurückgelaſſen, als man ſie„ſchnappte“, ſchlecht an. Er ſtand auf dem Standpunkt, man könne ihn erſt verurteilen, wenn man ihm den Schmuggel beweiſen könne. Aber das Gericht be⸗ lehrte ihn eines anderen. Es glaubte ihm nicht, denn ſeine Vorſtrafen wegen der gleichen Vergehen und die Widerſprüche zwiſchen ſeinen Ausſagen und denen der Frau waren nicht dazu angetan, ſehr günſtig für den Angeklagten in die Waagſchale zu fallen. Das Gericht hielt ihn für überführt und kam zu der Strafe, die bereits im Strafbefehl ausge⸗ ſprochen war. Der Angeklagte meinte zwar, wie der Staatsanwalt ſich das denke, daß er neben zweit Monaten Gefängnis auch noch 941% Geldͤſtrafe und 168/ Werterſatzſtrafe leiſten könne bei einer monatlichen Fürſorgeunterſtützung von 50 l. Aber der ſo Gefragte ließ ſich darüber nicht aus; es blieb bei der Verurteilung. Diebſtahl in einer Villa der Oſtſtadt Als eine in der Werderſtraße wohnende Herr⸗ ſchaft am 29. April abends vom Weekend in der Pfalz heimkehrte, hatten Diebe am Tage ihrer Villa einen Beſuch abgeſtattet und ſich einen Zu⸗ ſchlag zu ihrer Erwerbsloſen⸗Unterſtützung in Höhe von 1000/ verſchafft. Unter den Schränken in dem Schlafzimmer hatten ſie ausgerechnet den gewaltſam erbrochen, in dem das Geld aufbewahrt war. Die 27 Jahre alte Hausangeſtellte Frieda U. aus Tie⸗ fenbach tat entrüſtet, als man ſie über den Diebſtahl befragte und kündigte ſofort. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen * Winzenhofen(B. Adelsheim), 7. Juli. Nachdem am 22. Mai Bürgermeiſter Guſtay Nied geſtorben iſt, mußte zur Wahl eines neuen Ortsvorſtehers geſchrit⸗ ten werden. Sie fand am Sonntag, 28. Juni, unter großer Beteiligung der Wähler ſtatt. Einſtimmig wurde Kaſſenrechner und Gemeinderat Robert Nied zum Bürgermeiſter gewählt. * Sindolsheim, 6. Juli. Bei dem dritten Wahl⸗ gang zur Bürgermeiſterwahl haben von 373 Wahlberechtigten 197 abgeſtimmt. Friedrich Frank erhielt 131 Stimmen(54 Stimmen waren zerſplittert). Er iſt ſomit zum Bürgermeiſter gewählt. * tt. Neckarſteinach, 7. Juli. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde von der durch Ge⸗ meinderechner Boßler dargelegten ungünſtigen Finanzlage der hieſigen Gemeinde Kenntnis genom⸗ men. Bei künftigen Ratsbeſchlüſſen ſoll möglichſte Sparſamkeit geübt werden. Gemeinderat. Mannheimer Gerichtsſälen Gegenüber dem Kriminalbeamten, der die Er⸗ hebungen machte, leugnete ſie entſchieden, Beſuch gehabt zu haben. Es konnte aber feſtgeſtellt werden, daß ſie Nachmittags ihren Liebhaber, den 24 Jahre alten Eiſenbohrer K. E. als Beſuch in der Küche hatte. Dieſe Feſtſtellung führte zur Ermittelung dreier weiterer Beteiligter und zwar des 53 Jahre alten Formers W. M. aus Aue, wohnhaft dahier, des 33 Jahre alten verheirateten Heizers J. R. von hier und des 32 Jahre alten Rohrlegers K. E. aus Neckarzimmern. M. der wiederholt vorbeſtraft und rückfällig iſt, R. und der ältere E. gaben die Tat zu, wollen aber nur 250/ gefunden haben. Entgegen den Behauptungen des Villenbeſitzers behaupten ſie, die Türe zum Schlafzimmer habe weit offen geſtanden, ebenſo ſei der Schrank unverſchloſ⸗ ſen geweſen. Der Liebhaber will von der ganzen Sache nichts wiſſen. Ohne die Hausangeſtellte iſt aber der Diebſtahl kaum denkbar; ſie muß über die Auf⸗ bewahrung des Geldes genau orientiert geweſen ſein. Es liegt die Annahme nahe, und auch der Staats⸗ anwalt pflichtet dieſer bei, daß zuerſt die Haus⸗ angeſtellte und ihr Liebhaber ſich den Löwenanteil an dem Diebesgut geſichert und dann die drei anderen ſich den Reſt holten. Auch bei der Verhandlung war das Mädchen erſt nach und nach dazu zu bringen, zuzugeben, daß ihr Liebhaber in der Küche war. Der Staatsanwalt beantragte Gefängnisſtrafen von 8 bis 3 Monaten. Das Gericht ſprach gegen den Angeklagten M. eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat aus, gegen R. 5 Monate, K. E. 3 Monate, H. E. 4 Monate und gegen die Hausange⸗ ſtellte U. wegen Beihilfe(Mochen Gefängnis. Schwurgericht Mannheim Für die dritte Tagung des Schwurgerichts Mann⸗ heim iſt folgende Tagesordnung feſtgeſetzt: Montag, 11. Juli, vorm.: Hilde Federle aus Mannheim wegen Abtreibung und Kindestötung. Vorſitzender iſt Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Mickel; beiſitzende Richter die Landgerichtsräte Dr. Silberſtein und Seitz. Die Anklage vertritt Oberſtaatsanwalt Dr. Brettle. Verteidiger iſt Dr. Guſt. Kaufmann. Dienstag, 12. Juli: 1. Philipp Weyrauch aus Friedrichsfeld, 2. Joſef Pelzer aus Weiden und 3. Karl Aures aus Ludwigshafen wegen Abtreibung. Den Vorſitz führt Landgerichtsrat Dr. Arnold. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Baer. Die Verteidigung führen die RA. Dr. Weindel, Triebskorn, F. Wagner und H. Mayer. Mittwoch, 13. Juli: Guſtav Ottſtadt aus Weinheim wegen Beleidigung durch die Preſſe. Ablehnung des Frankfurter Etats * Frankfurt a.., 6. Juli. Der Haushalts⸗ plan der Stadt Frankfurt a. M. iſt in der letzten Sitzung der Stadtverordneten ver⸗ ſammlung mit 35 gegen 33 Stimmen abge⸗ lehnt worden. Dafür hatten geſtimmt die Sozial⸗ demokraten, größere Teile des Zentrums und die Arbeitnehmergruppe, geſchloſſen dagegen die Natio⸗ nalſozialiſten und Kommuniſten aus grundſätzlichen Erwägungen, die bürgerlichen Parteien der Mitte Deutſche Volkspartei, Deutſchnationale Volkspar⸗ tei, Demokraten, Wirtſchaftspartei), weil in einer vorausgegangenen Abſtimmung die Bürgerſteuer namentlich von ſozialdemokratiſcher Seite abgelehnt worden war und dadurch nach Anſicht dieſer Parteien ein nicht ausfüllbares Defizit entſtanden iſt. Stadt⸗ kämmerer Dr. Lehmann erklärte nach der Abſtim⸗ mung einem Vertreter des WTB., daß auf Grund der Notverordnung der Magiſtrat nunmehr nach dem von ihm vorgelegten Etatentwurf verfahren werde, daß er aber auf die während der Beratung von den Stadtverordneten geäußerten Wünſche inſoweit ein⸗ gehen werde, als es die Kaſſenlage der Stadt Frank⸗ furt a. M. geſtatte und ſoweit Deckung für dieſe Wünſche vorhanden ſei. 5 Der * Heidelberg, 7. Juli. auch in dieſem Jahr Stadtrat ha abſchließt, abgelehnt. Der N hat ſich die weiteren Schritte vorbehalten. ſcheinlich, daß er dieſen Schritt unternimmt, Steuererhöhungen ebenſowenig möglich als weitere Kürzungen im Etat. lichere iſt daher, daß der Oberbürgermeiſter au den ſtädtiſchen Vor anſchlag, der mit einem beträchtlichen Fehlbetrag N Oberbürgermeiſter Er kam; den Voranſchlag nach Vornahme von Aenderungen noch einmal einbringen, doch iſt nicht ſehr wahr, weil erſcheinen Das Wahrſchein⸗ diesmal wieder den Haushaltsplan der Staatsauf ſichtsbehörde vorlegt, ſo daß ihn der Landes kommi, ſär endgültig feſtſetzt. Freitag, 8. Juli Nationaltheater:„Das Rheingold“, von Richard für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Autobusfahrt in die Pfalz: Bad Dürkheim— Wagner, Diedesheim — Gimmeldingen— Neuſtadt— St. Martin— Mann⸗ heim, 14 Uhr ab Paradeplatz. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell, ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmanns⸗ hauſen und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum: Alhambra:„Es war einmal ein Walzer“.— Schau⸗ burg:„Mein Leopold“. „Ein toller Einfall“. Tägliche Hafenrundfaohrten „Entfeſſeltes Afrika“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtaſiens“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktagz (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr, Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ Geöffnet in der Zeit von ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturem mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4, Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 1619 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Mihein⸗Pegel 4. 5 6. 7. 8. 0 Neckar⸗Pegel 5. 6..6 Jaſel 208 1801.771640 1,86 5 0 f Schuſter inſel 704 20 45 8% 25 Mannheim..83 4,90 4,50% Kehl.. 4,388 3,5 3,81 3,72.75 Jagſtfeld.. 80 1,17.24519 Maxau 5,78 5,98 5,59 5,47.41] Heilbronn 1,38.81.1 5 Mannheim. 457 4,89 4,884.57 4,43 Plochingen 0,46.48 0,37 0% Caub 2.266204 905 300 Köln 2,58 2,68 2,94 3,08 8,00 Waſſerwärme des Rheins: 19 Grad Geſchäftliche Mitteilungen * Flit⸗Creme. Neu. Flit das unübertroffene Inſekten⸗Vertilgungsmittel ſchloſſenen Raum. und Fräulein die im Sommer wandern, lagern, angeln oder jagen wollten. Denn es gab noch kein vollkommenes Schutzmittel gegen dieſe Plagegeiſter. Dieſes vollkommene Schutzmittel iſt Flit⸗Creme. lang ſicher wirkſam— alſo richtig das, was Wanderer, Jäger, Sportler, Badegäſte, brauchen, um ungeſtört Som⸗ Flit⸗Creme iſt in allen Farh⸗ mers Freuden zu genießen. geſchäften zu haben. 2742 Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Aſchard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto SS ne. eie. Zähne ſchon nach einmaligem Putzen mit der herrli „Chlorodönt⸗Zahnpaſte“ ſchreibt uns ein Rau erfriſchend ſchmeclenden 4 15 50 Wr 80 Pi. Eine Pfälzer Dichterin Lina Sommer wird heute 70 Jahre alt Am heutigen Tag begeht Lina Sommer ihren 70. Geburtstag, und, wenn man ſo will, ihr 50⸗ jähriges Dichterinnenjubiläum, denn zwanzigjährig veröffentlichte ſie ihre erſten Beiträge in den„Flie⸗ genden Blättern“ in München. Und dieſe 50 Jahre dichteriſchen Schaffens und ſchaffenden Dichtertums bergen ein Frauenſchickſal, erhebend in ſeinem Aus⸗ maße der Selbſtaufopferung und vorbildlich in ſeinem Verzicht und ſeiner Aufgabe des eigenen Ichs zum Wohle des Nächſten. Frau Lina Sommer wurde am 8. Juli 1863 in Speyer geboren. Ihre Ausbildung genoß ſie in einem Mannheimer Inſtitut und nahm nach dem Tode ihrer Mutter, als ſich ihr Vater wie⸗ der verheiratete, eine Stelle als Erzieherin an. Um dieſe Zeit herum veröffentlichte ſie ihre erſten Bei⸗ träge in den„Fliegenden Blättern“, Im Jahre 1886 verheiratete ſie ſich mit dem Sägewerksbeſitzer und Baumeiſter Adolf Sommer, der nach 16 Jahren glück⸗ lichſter Gemeinſchaft ſtarb und die Dichterin mit ſthren drei Jöhnen mittellos zurückließ. Schon zu Beginn der Ehe traf ſie ein harter Schlag; die Fabrik brach zuſammen und das geſamte Vermögen ging verloren. In dieſer ſchweren Zeit„entdeckte“ ſich Lina Sommer als Dichterin. Nach des Tages Sor⸗ gen und Nöten, ſaß ſie dann einige Stunden des nachts am Schreibtiſch und ſchrieb und ſchrieb...„Ich habs aber nit gſucht, s iſt mir ſo von ganz allein ge⸗ kommen. Ich hab gur hinhorchen brauchen um dann niederzuſchreiben“. Lina Sommer iſt Pfälzer Heimatdichterin, im ur⸗ eigenſten Sinne des Wortes, Durchſichtige Heiterkeit iſt ihre Poeſie. Ebenſo ſtark iſt auch die bildhafte Wiedergabe ihres inneren Erlebens. Es iſt bei ihr nicht das Haften an der Oberfläche vermittels ſchöner Sprache, keine Umbildung und Umkleidung land⸗ läufiger Witze in Pfälzer Mundart, kein flüchtiges Gedankenaneinanderreihen, bei dem der Reim der Vater des Gedankens iſt, ſondern die aus der Seele zuſtrömenden Aſſoziationen der Bilder und Gedan⸗ ken werden Guß und Form. So wurde ſie die Kün⸗ derin des Pfälzer Volkstums, ſeiner Sitten und Ge⸗ bräuche, ſeiner Seele überhaupt. Und aus dieſem Geſtalten und Geben heraus wurde ihr auch der Ehrenname— die Sommerfrau. Er umkleidet alles, den Dank ihrer Volksgenoſſen und ihrer Heimat. Die ſeltene Innigkeit und Innerlichkeit ihrer Dich⸗ tung machen ſie zu einem koſtbaren Kleinod unſerer Zeit, zu unſchätzbarem Gut unſerer Pfälzer Heimat⸗ dichtung und zu einer edlen Gabe deutſcher Frauen⸗ dichtung überhaupt. Der Inhalt ihrer Gedichte? Menſchen⸗ unnd Got⸗ tesliebe und Frömmigkeit. Glaube an den Menſchen und ſeinen innerſten Wert. Andacht und Ehrfurcht vor dem Leben und ſeinen Geſchenken. Aus dem Drang des Herzens heraus iſt alles geworden und was geſagt wird, iſt Dank für die Gabe und demütige Beſcheidenheit gegenüber der eigenen Berufung. Einerlei, ob ſie in Mundart dichtete oder in hochdeutſcher Sprache. In letzterer liegt ein Sammelwerkchen„Im Vorübergehen“ vor, das in ſeiner beſchaulich heiteren Art beſonders charakteriſtiſch iſt und uns einen tiefen Einblick in die Seele der Verfaſſerin vermittelt. Daß ihr Schaf⸗ 1 * Stille Verhaltenheit, fen aufrichtende, wegweiſende Werte birgt, bezeugt die herzliche Freundſchaft der rumäniſchen Königindichterin Carmen Sylva zu der Jubilarin, der ſie als einziger deutſchen Dichterin und deutſchen Frau in brieflicher Ausſprache Einblick in ihren dornenvollen Lebensweg geſtattete und Troſt bei der Einſamen in Karlsruhe fand. Abſchließend und als letztes bringt ſie zu ihrem Geburtstage ein Sammelwerk aus ihrer Lebens⸗ arbeit,„Hausapothek“ genannt, das vor allem diejenigen Arbeiten enthält, die vergriffen ſind und die ihren heiterſtimmenden, troſtſpendenden Zweck nicht verfehlen werden. Hanns Ludwig. —— O Das Badiſche Geſchlechterbuch. In der Reihe des Deutſchen Geſchlechterbuches bürgerlicher Fami⸗ lien(Verlag C. A. Starke, Görlitz) gibt der Ausſchuß für Familienforſchung des Landesvereins Badiſche Heimat ein„Badiſches Geſchlechterbuch“ heraus deſſen J. Band vorausſichtlich im Laufe d. J. erſcheinen wird. Das Badiſche Geſchlechterbuch umfaßt die Stamm⸗ folgen(Stammbäume) zahlreicher badiſcher Familien, z. T. mit ihren außerbadiſchen Zweigen, und wird deshalb für die Badiſche Familienforſchung, aber auch für die Heimatgeſchichte von Bedeutung ſein. Da die Koſten der Drucklegung der einzelnen Stamm⸗ folgen durch die Abnahme einer gewiſſen Anzahl von Bänden zu einem Vorzugspreis aufgebracht werden, können Bibliotheken, Behörden und Geſchichtsfreunde durch Vorausbeſtellung durch Vermittlung des Landes vereins Badiſche Heimat, Frei⸗ burg i. Br., Hansjakobſtraße 12, nicht nur ſich den Vorzugspreis ſichern, ſondern, da die Vorausbeſtel⸗ lungen unter Umſtänden auf die Pflichtbände weniger leiſtungsfähiger Familien angerechnet werden kön⸗ nen, zum Gelingen des Badiſchen Geſchlechterbuches ſelbſt beitragen. N O Ein Trachten⸗Muſeum in Zürich. Die zu einem Muſeum erweiterte ſogenannke Trachtenſtube in Zürich iſt jetzt der Oeffentlichkeit übergeben wor⸗ den. Die Sammlung vermittelt einen umfaſſenden Ueberblick über die Entwicklung der Schweizer Trach⸗ ten in Verbindung mit Kunſtgewerbe, Möbel, Haus⸗ geräten und Hausbedarf. Daneben findet ſich eine Sammlung alter Stickereien und Spitzen, ſowie von Kopfbedeckungen und Schmuckſachen und eine Galerie von Koſtüm⸗ und Trachtenbildern. Erſtaufführungen des Beethovenchors in Lud⸗ 5 wigshafen waren zwei geiſtliche Chorwerke, die N zwar verwandt in ihrer(Bibel⸗)Textunterlage und im(dreichörigen) muſikaliſchen Aufbau, ſich doch im In ſeinem „Gebet des Herrn“ gruppiert der Darmſtädter Alt⸗ meiſter Arnold Mendelsſohn zwei Chöre mit Charakter weſentlich unterſcheiden. einem, meiſt den Cantus ürmus ſingenden Fernchor, ohne der Eigenſtändigkeit jedes Chors Abtrag zu tun. Dagegen miſcht Günter Rafael, dreißigjährige Lehrer am kirchenmuſtkaliſchen In⸗ ſtitut des Leipziger Konſervatoriums, die 12 Stim⸗ men, ſich von der klaſſiſchen Stiliſtik löſend(ſo mei⸗ ſterlich er ſie beherrſcht) völlig orcheſtral, Das „Gebet des Herrn“, das in Maunheim bereits von Fritz Schmidt im Rahmen der„Neuen Chormuſik“ bekannt gemacht wurde, iſt auf Geiſtig⸗ keit, auf Architektonik des Klangbaus geſtellt. Hin⸗ gegen ſucht Rafael wie der namensgleiche Maler vorab die ſinnliche Schönheit im reinen Zuſammen⸗ klang der Farben, alſo die Konſonanz. Diſſonanzen erſcheinen mehr als Mittel zu dieſen koloriſtiſchen Zwecken, etwa um die Stimmung eines Mondauf⸗ gangs in düſteren Baßgängen nahezubringen. Zu ſolchen Tonmalereien(Brüllen des Löwen, Schwim⸗ men der Walfiſche) verbindet Günter Rafael Poly⸗ phonie und Polytonalität zu prächtigen Klanz⸗ ſtürmen, ſo in dem anhebenden und abſchließenden Loh des Herrn. Mit der Bewältigung der beiden ungemein ſchwierigen Chorwerke haben der Beethovenchor und ſein mitreißender Führer Fritz Schmidt ſich ſelbſt übertroffen. Die jugendlichen Frauenſtimmen reifen ſich mehr und mehr aus, der ganze Chor iſt ein vollkommenes, von dem Diri⸗ genten womöglich beherrſchtes Vokalinſtrument. Ein berühmter Geiger wird Buddhist. Der weltberühmte ungariſche Violinvirtubſe Franz v. Veeſey iſt Buddhiſt geworden, Er beahſichtigt ſeine Konzertlaufbahn aufzugeben und ſich in ſeinem Palaſt zu Venedig ausſchließlich dem Studium der buddhiſti⸗ ſchen Lehre zu widmen. i Die Aufſtellung des Hagen⸗Standbildes. Das Standbild Hagen von Tronfes in Worms iſt jetzt 1 5 wo der Nibelungenhort in den Rhein verſenkt ſei „Zum goldenen Anker“.- Palaſt⸗ Theater: Roxy ⸗ Theater; „Kapaliere“.— Gloria⸗Palaſt:„Bobby geht los“ — Scala⸗Theoter:„Der Sieger“.— Capitoß iſt aller Welt bekannt als 5 Draußen freilich konnten Stechmücken und Fliegen nach Luſt ihren Blutdurſt ſtillen an Männlein S t Flit⸗ Es ſchützt vor Inſektenſtichen, iſt geruchlos, fettfrei, angenehm im Gebrauch und ſtunden⸗ 5 der erſt f 1 . * 5 1 1 1 4 * r b Du des w verein Vierer bereit die be entgeg band e ter⸗ herau⸗ 43 S die 2 Senat den 2 bands Mann 5 Nie ununt ſagen Eir konnt und Die und 100.0 ten it ruhe, 1 4 rade treffe bewie keiner nen; Oder noch vielle bishe⸗ ſein 1 Wꝭ̃ derer deren Jahr wieſe Man noch gen, (Here des i 19320 7 at ha 5 Vor lbetrag ermeiſter Er kan berungen r wahr, tt, weil rſcheineg hrſchein⸗ Er auch taatsauf⸗ kommiß⸗ Wagner, iedeshein — Mann⸗ rt⸗Geſell, Ißmanns⸗ usſich ndfahrten ufer? 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Trotz der verſchiedenen Widerſtände, die beſonders von Berlin aus dieſer Beauftragung entgegengeſetzt wurden, blieb der Deutſche Ruderver⸗ band erfreulicherweiſe feſt und beſtätigte den Auftrag an die„Amicitia“. Ein Verein, der ſeit 1926 eine beiſpielloſe Erfolgsſerie im Vierer und Achter auf⸗ zuweiſen hat, darf wohl für ſich in Anſpruch nehmen, als die beſte deutſche Ruder vertretung bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles ohne Ueberheblichkeit bezeichnet zu werden. Der Alet⸗ ter⸗Vierer, der im Jahre 1926 gebildet wurde, konnte bis 1931 im ganzen 54 Siege erringen, darunter dreimal die Deutſche Meiſterſchaft, dreimal den Büxenſtein⸗Vierer in Mannheim, dreimal den Großherzogpreis in Mannheim, dreimal den Großen Preis von Berlin und einmal den Kaiſerpreis von Hamburg. Dieſen 54 Siegen ſtehen nur 7 Nieder⸗ lagen gegenüber, von denen ein Teil zu vermeiden geweſen wäre. Der Achter, der zum erſten Mal im Jahre 1927 herausgebracht wurde, konnte bis zum Jahre 1931 43 Siege an ſich bringen. Er errang viermal die Deutſche Meiſterſchaft und blieb dreimal im Senatsachter in Hamburg Sieger, gewann viermal den Büxenſtein⸗Achter in Berlin, zweimal den Ver⸗ bandsachter und dreimal den Jubiläumsächter von Mannheim. Der Achter mußte in dieſer Zeit 5 Niederlagen einſtecken, die im Hinblick auf die ununterbrochene Siegeskette nicht das geringſte be⸗ ſagen wollen. Ein weiterer Vierer, der Schneider ⸗Vierer, konnte in den Jahren 1929/30 15 Siege erringen und mußte ſich nur einmal geſchlagen bekennen. Die Stützen des Achters, Dr. Aletter, Gaber und Hans Maier können jetzt auf über 100 Siege zurückblicken. Die verſchiedenen Regat⸗ ten in dieſem Jahr(wie Heidelberg, Zürich, Karls⸗ ruhe, Mannheim) haben gezeigt, daß die Ruderer der„Amicitia“ in Hochform ſich befinden. Ge⸗ rade die Mannheimer Regatta, die das Zuſammen⸗ treffen mit dem Spindlersfelder Sturmvogel brachte, bewies eindeutig, daß„Amicitia“ in Deutſchland keinen Gegner zu fürchten hat. Die Niederlage des neu zuſammengeſtellten Vierers in Frankfurt a. d. Oder will gar nichts beſagen, da dieſe Mannſchaft noch nicht ganz aufeinander eingeſpielt war und vielleicht taktiſch nicht ganz richtig fuhr. Nach ihren bisher gezeigten Leiſtungen hätte es ihr gut möglich ſein müſſen, die Berliner glatt zu ſchlagen. Wenn man auf die Reihe der Erfolge der Ru⸗ derer der„Amieitia“ zurückblickt, muß man ſich mit deren Urſachen beſchäftigen. Wir haben ſchon vor Jahren auf die Mannſchaftsarbeit hinge⸗ wieſen, die bei der„Amieitia“ geleiſtet wird. Dieſe Mannſchaftsarbeit wurde im Verlauf der Jahre noch weiter vertieft, ſo daß trotz der Umbeſetzun⸗ gen, die der Achter im Frühjahr erfahren hat (Hereinnahme von Hüllinghof⸗ Frankfurt und des Junioren Heidland) heute die Zuſammen⸗ Von links nach rechts: Steuerm. Bauer, Dr. Aletter, Gaber. Hüllinghoff. Bender. Heidland. v, Düsterlho, Flinsch, Hl. Mater eee 55 Von links nach rechts: Der Olympia-Achter H. Mater. Flinsch. Gaber, Dr. Aletter Der Olympia-Vierer arbeit im Boot noch beſſer iſt als in früheren Jah⸗ ren. Man hat ſelten den Achter und den Vierer in einer ſo prächtigen Verfaſſung u. maſchinenmäßigen Zuſammenarbeit geſehen wie gerade in dieſem Jahr und Trainer Gwinner hat es verſtanden, ſeine Leute auf den erforderlichen Termin in Höchſtform zu bringen. Der Abſchied, den die Ruderer am letzten Sonn⸗ tag auf dem Neckar durch die rieſige Zuſchauer⸗ menge erhielten, wird ihnen gezeigt haben, daß die geſamte Mannheimer Sportgemeinde hinter ihnen ſteht, auf ſie hofft und mit weiteren Erfolgen rechnet. Die Erfolge, die die„Amicitia“ in Amſterdam und ſeither erringen konnte, ſtützen ſich auf die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Trainingsleitung, Vereinsleitung und den Ruderern. Nur wo es die Vereinsleitung verſteht, die Ruderer völlig in die Hand zu bekommen und dieſe ſich freiwillig den Anordnungen unter⸗ ordnen, ſind ſolche Erfolge möglich. Es iſt beſtimmt keine Kleinigkeit für die Ruderer, in langen Monaten ſich für die ſchweren Rennen vorzubereiten und auf manches freiwillig zu verzichten, was vielen anderen Menſchen im ſelben Alter und in derſelben Lage nicht fertig bringen. Wenn die Leute der„Amieitia“ heuke abend den ſchweren Gang nach Los Angeles antreten, dürfen ſie verſichert ſein, daß die Mannheimer und die geſamte deutſche Rudergemeinde mit Ver⸗ trauen dieſer Expedition nach Los Angeles ent⸗ gegenſehen. Die„Amicitia“ war immer da, wenn ſie gebraucht wurde. Sie wird beſtimmt in Kali⸗ fornien die deutſchen Farben ehrenvoll vertreten. Es wäre falſch, den deutſchen Ruderern heute ſchon Vor⸗ ſchußlorbeeren geben zu wollen, da die klimatiſchen und ſonſtigen Verhältniſſe in Amerika erſt überwun⸗ den ſein müſſen. Das eine aber ſteht feſt, daß die deutſchen Ruderer bis zum letzten Augenblick kämpfen werden, um die deutſchen Farben ehrenvoll zu ver⸗ treten. Den Mannheimer Ruderern wünſchen wir zu dem ſchweren Gang, der ihnen bevorſteht, einen vollen Erfolg. Glückauf„Amicitia“! Der Abschied im Nuderhaus Die Vereinsleitung des RV.„Amicitia“ hatte für Donnerstag abend ihre Mitglieder zu einer kurzen Abſchiedsfeier in das Klubhaus ge⸗ laden. Die Olympia⸗Mannſchaften hatten in der Mitte des Saales Platz genommen; die Mitglieder und Freunde des Vereins hatten ſich ſehr zahlreich eingefunden. Unter den Anweſenden bemerkte man auch den Weltmeiſter von 1912, Wilker⸗Ludwigs⸗ hafen. Ruderwart Maſer wies auf die Bedeutung der Stunde hin. Die Verantwortung, die die Ruderer übernommen hätten, ſei ſehr groß. Er ſei über⸗ zeugt, daß ſie ihr Beſtes geben werden, um dre deutſchen Farben zum Sieg zu führen. Mit den beſten Wünſchen für eine erfolgreiche Fahrt und dem Rudergruß ſchloß der Redner ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Der Vorſitzende des Mannheimer Regatta⸗Ver⸗ bandes, Conrad, fand die richtigen Worte, um die Ruderer für ihren Gang nach Los Angeles aufzu⸗ muntern. Der Verlauf der letzten Jahre habe ge⸗ zeigt, daß der Schwerpunkt der deutſchen Ruderei im Süden liege und ganz beſonders in Mannheim. Mit einem Glückauf für die kommen⸗ den Kämpfe und den Wünſchen für einen vollen Er⸗ folg ließ Conrad ſeine zu Herzen gehenden Worte ausklingen. Für die Mannſchaften dankte Dr. Aletter. Er verſprach, daß ſie alles verſuchen werden, um das in ſie geſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Der 2. Vorſitzende der„Amieitia“, Camphau⸗ ſen, richtete warme Worte an die Ruderer. Er geb der Hoffnung Ausdruck, daß ſie den deutſchen Ruder⸗ ſport und das deutſche Vaterland würdig vertreten mögen. Das Deutſchlandlied bildete den würdigen Abſchluß dieſer kurzen ſchlichten aber ſehr eindrucks⸗ vollen Abſchiedsfeier. 5 Um 11 Uhr verließen die Ruderer, begleitet von der Hauskapelle(Muß i denn, muß i denn. das Klubhaus, um heute abend.40 Uhr die Reiſe nach Bremen und dann nach Amerika anzutreten.— Deutsche Teilnehmer an den olympischen Spielen in Los Angeles Dr. Peltzer: 800 m Jonath: 100, 200 m Borehmeyer: 200 m Körnig: 100 m Eberle: Zehnkampf Sievert: Zehnkampf . Braumüller: a Mayer: Fechten Mer wire die Olympia-Regatta ausgetragen Blick auf die Strecke bei Long Beach an der Kalifornischen Küste Speer Heublein: Kugel u. Diskus Hax: Pistolenschießen Esser: 85 Kunstspringen Küppers: Rückenschw. Sietas: Brustschw. Straßberger: Schwergew. Freitag, Lonza-Elektro-Chemie Verlusjabschluß Die Lonza⸗Elektrizitätswerke und Chem. Fabriken Ac in Baſel ſchließt das Geſchäfts jahr 1931/32 mit einem Ver⸗ luſtſaldo von 2,9 Mill. Schweizer Franken ab(t. V. Reingewinn 0,9 Mill. Schw. Fr., 5 v H. Dividende). Der Verluſt wird vorgetragen. Der Betriebsgewinn ging von 7, auf 3,5 Mill Schw. Fr. zurück. Für Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen wurden 2,7 Mill. Schw. Fr. verwandt (%), für ſonſtige Abſchreibungen 0,6 Mill. Schw. Fr. Die dauernden Beteiligungen(Tochtergeſellſchaften) ſind in der Bilanz wie im Vorjahre mit 11,8 Mill. Schw. Fr. ausge⸗ wieſen, die Waſſerkraftanlagen mit 12(12,2), Fabriken mit 27,7(28,3), Materialien und Produkte 4(7,8) Mill. Schw. Franken. Den Kreditoren von 9,4(10,5) ſtehen Debitoren von 4,6(4,7) Mill. Schw. Fr. gegenüber. Das Aktienkapital beträgt 48, der Reſervefonds 3,6 Mill. Schw. Fr. Die 5½ proz. Obligationsanleihe ging infolge Ausloſungen von 25 auf 24,4 Mill. Schw. Fr. zurück. Insgeſamt reduzierte ſich die Bilanzſumme von 90,8 auf 86,3 Mill. Fr. Ueber bie Fabrikation und die Beteiligungen ſagt der Ge⸗ ſchäftsbericht u..: Die elektriſche Energie unſerer Walltſer⸗ werke konnte nicht voll ausgenützt werden, die Karbid⸗ und Kalkſtickſtoff⸗Fabrikation unſerer Schweizer Werke war ſtillgeelgt. Die Anlagen für die Erzeugung von Celluloſe⸗ Acetat waren ungenügend beſchäftigt. Die ſynthetiſche Er⸗ geugung von Ammoniak, Salpetepſäure und Stickſtofſdünger wurde weiter entwickelt und techniſch verbeſſert. Ein neuer Komplex⸗Dünger,„Nitrophosphat⸗Lonza“ genannt, iſt in der Schweiz mit Erſolg eingeführt worden. Die Lonza⸗Werke Gmbcß, Waldshut(Baden), mußten in⸗ folge des Abſatzrückgangs von Karbid und Kalkſtickſtoff ihren Betrieb einſchränken, ſo daß die verfügbare und abzu⸗ nehmende Energie bei weitem nicht voll ausgenützt werden konnte. Die Kalkſtickſtoff⸗Verkäufe des deutſchen Stickſtoff⸗ Syndikates waren um 10 v. H niedriger als im Vorjahr. Das Geſchäftsergebnis ſchließt mit einem beträchtlichen Verluſt, welchem innerhalb der Bilanz der Lonza A aus vorhandenen ſtillen Reſerven Rechnung getragen iſt. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurde in Waldshut die Fabri⸗ katlon von Aeldehyd und Eſſigſäure aufgenommen. Im Aktienkapital und in der Beſitzvertetlung der Kraft⸗ werke Reckingen AG, Reckingen(Baden), iſt keine Aende⸗ rung eingetreten. Die Bauleitung des zu errichtenden Kraftwerkes iſt der Motorolumbus⸗AG übertragen wor⸗ den, welche die Ausarbeitung der Ausführungs⸗Projekte und das Studium neuer Varianten übernommen hat. Der Termin für den Beginn der Bauarbeiten wurde um ein Jahr hingusgeſchoben. Grund⸗ und Hypothekenbank AG. Plauen i. V. Kapitalherabſetzung 10:3. Das Inſtitut ſchlägt der zum 30. Juli einberufenen GV. die Cinzie hung von 100 Stück vollbezahlter Stel zu je 1000„ und von 600 Stück nur zu 25 v. H. eingezahlter StA. zu je 1000 J, d. h. in einem Nominalwert von zuſammen 290 000% und die Er⸗ mäßigung des Grundkapitals der Geſellſchaft von 1 Mill. /, Has nur mit 550 000/ einbezahlt iſt, um dieſen Betrag auf 300 000/ vor. Die zur Einziehung gelangen⸗ den Aktien wurden im Dezember vorigen Jahres zum Zweck der Aufrechnung einer Forderung der Geſfellſchaft zurückerworben. Der Buchgewinn aus der Einziehung ſoll zur Vornahme von Abſchreibungen verwendet werden. Die Bank verteilte in den letzten 6 Jahren jeweils 6 v. H. Dividende. OVerluſtabſchluß der Frankfurter Boden AG, Franuk⸗ furt a. M.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 nach Aufzehrung des aus dem Vorfahr vor⸗ getragenen Ueberſchuſſes von 5620/ mit einem Ver luſt vnn 24741, der vorgetragen werden ſoll. Der im No⸗ vember 1930 in Angriff genommene Bau der Siedlung an der Philipp Reis⸗ und Voltaſtroße konnte trotz verſchie⸗ dener Schwierigkeiten im Berichtsjahr vollendet werden. Da während der Bauzeit zahlreiche, die vorhandene Anzahl der Wohnungen weit überſteigenden Bewerbungen ein⸗ gingen, war es möglich, die am 31. Auguſt bezugsſertigen Wohnungen zum 1. September 1931 reſtlos zu vermieten. Aus der Bilanz: Grundſtücke 1,09(0,89), Gebäude 2,02 (.47), Debitoren 1,39(1,99) Mill./ bei 300 000/ Ac, 0,76 Mill.„ Bankſchulden, 0,71 Mill./ Kreditoren(i. V. zuſammen 2,28 Mill..)(GW 1. Juli.) Halbjahresdividenden engliſcher Großbanken. Die Midland Bank verteilt eine Halbjahresdividende von 8 v. H. wie im Vorjahr Die National Discount Company zahlt wie im Vorjahre eine Halbjahresdividende von 2 f 6 d auf die A⸗Aktien und von 4 f 6 d auf die B⸗Aktien. Sachsenwerk Lichi- und Krafi Verlusfabschluß/ Kapiialzusammenlegung:1 In dem am 61. 12. 1931 abgelaufenen Geſchäftsjahr hat die Sachſenwerk Licht⸗ und Kraft A., Nie⸗ derſedlitz, unbefriedigend gearbeitet. Infolge der allgemeinen Wirtſchaftskriſe iſt der Umſatz zurück⸗ gegangen, ohne daß es möglich war, im Verlaufe des Ge⸗ ſchäftsjahres die Unkoſten dieſem Rückgang anzupaſſen. Der infolgedeſſen entſtandene Verluſt beläuft ſich auf rund 7800 000 4(i. V. 1 658 486„ Verluſt). Reguläre Abſchrei⸗ Hungen ſind in Höhe von 1118 000(668 000)„ vorgenom⸗ men worden. Zum Ausgleich des entſtandenen Verluſtes ſowie zur Vornahme von Sonderabſchreibungen und Rück⸗ stellungen in Höhe von über 8 Mill. 4 wird der GV. eine Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis:1 vor⸗ geſchlagen. Der Reſerveſonds wird nach Entnahme von rund 2,5 Mill. 4 noch rund 500 000 4 enthalten. Der GV foll vorgeſchlagen werden, die Verwaltung zu ermächtigen, zu gegebener Zeit das AK. um bis 10 Mill. 4 zu er⸗ höhen, obwohl die übernommene proz. Diyldenden⸗ garantie ſich nach der Kapitalzuſammenlegung nur auf bas zufammengelegte Kapital bezieht, ſoll für Ablöſung der Di⸗ videndengarantie einſchl. 1931 auf ſede StA. von 1000 4 der Betrag von je 300/ bar gezahlt werden, während dem Aktionär die Aktie ohne Dividendengarantie verbleibt. Dieſes Angebot gilt bis zum 31. Juli 1932. * Moritz Jahr AG. in Gera.— Aktieneinziehung und Zuſammenlegung 21. Dieſe Maſchinenfabrik und Keſſel⸗ au⸗Anſtalt, die im vorigen Jahr einen 40proz. Vergleich „Und vergib uns unsere Schuld Das infernafionale Schuldenproblem/ Großes NReinemachen fu no i Das berühmt gewordene Wort My ſolinis vom„colpo di ſpugna“„Schwamm drüber“ iſt von ſeinem außenpoliti⸗ ſchen Vertreter Grandi in Lauſanne mit der Schuldnerbitte des Vaterunſers verbunden worden. Allmählich dämmert es, daß eine der größten und ſchwierigſten Aufgaben, um die Welt von der Kriſe zu erlöſen, diejenige iſt, die Schuldknechtſchaft der ganzen Welt zu mildern. Jahrelang hat die Welt den Kopf in den Sand geſteckt und wollte nicht ſehen, wie hoffnungslos der Kreis der inter⸗ nationalen Schuldenverſtrichung war, bis das Gewitter von 1931 krachend in das berſtende Gebälk der Schuldenverflechtung hineinfſuhr. Die Reparationen ſind nur ein Anfang, es müſſen noch mehr Schwämme bereit ſein. Das Problem der internationalen Verſchuldung liegt oͤarin, daß ſie zu einem ſehr großen Teile keine Un⸗ terlagen, kein Fundament mehr hat, alſo in der Luft hängt. Iſt ein aufgenommenes Kapital wirt⸗ ſchaftlich angelegt, ſo kann der Schuldendienſt aus dem Ertrag beſtritten werden; iſt das Kapital aber ver⸗ zehrt worden, liefert es keinen Ertrag, ſo verliert die Kapitalſorderung ihren Wert, der Schuldendienſt wird zur Fron. Kriegsſchulden haben niemals eine Kapitalanlage zum Fundament, ſie ſind die ausgeſprochene Tributleiſtung, aber nicht nur für den Beſiegten, ſondern auch für den verbündeten Sieger, der das geliehene Geld im wahrſten Sinne des Wortes verpulvert hat. Solche Schulden ſind in der Weltgeſchichte noch niemals alt geworden. Aber auch die private internationale Schuldenver⸗ knüpfung iſt von zwei Seiten her bedroht: einmal durch die Wertſteigerung des Schuldenbetrags um durchſchnitt⸗ lich 30—40 v. H. infolge der Goldwertſteigerung, zum an⸗ deren durch den Schwund der Schuldenunterlagen. Un⸗ geheure Milliarden werte, auf die internationale Schuldenverhältniſſe aufgebaut worden waren, ſind zer⸗ ronnen, die entſprechenden Kapitalforderungen haben keinen Boden mehr. Wenn beiſpielsweiſe von den 12 Milliarden“ Krediten der deutſchen Landwirtſchaft erheblich mehr als die Hälfte als ver⸗ loren angeſehen wird, da eben landwirtſchaftliche Vermögenswerte zur Erzielung der Zinsſumme nicht mehr vorhanden ſind, ſo haben ſelbſt⸗ verſtändlich auch die vom Ausland in die deutſche Land⸗ wirtſchaft gefloſſenen Kapitalien ihren Verluſtanteil zu tragen, und wenn über die Rentenbankkreditanſtalt noch der volle Schuldendienſt an das Ausland geleiſtet wird, obwohl er in dieſem Umfange privatwirtſchaftlich von den Schuldnern gar nicht mehr aufkommen könnte, ſo geſchieht die nur auf Koſten in ländiſcher Gläubiger, die entſprechend benachteiligt werden. Das gilt auch allgemein. Beſonders deutlich wird die Benachteiligung des inlän⸗ diſchen Gläubigers gegenüber dem ausländiſchen durch die Zinsabwertung vom vorigen Dezember. die das Ergebnis hatte, daß ſich das Verhältnis der ausländiſchen Zinsſorderungen zu den inländiſchen zuungunſten der letz⸗ teren erhöhte, d. h. das Ausland erhält von dem geſchmäler⸗ ten Ertrag aller Kapitalanlagen einen verhältnismäßig größeren Anteil als vorher. Volkswirtſchaftlich müſſen ſich bei den enormen Beträgen, um die es ſich international handelt— und ähnliche Ver⸗ hältniſſe wie in Deutſchland liegen ja in allen anderen Schuldnerländern vor, man denke an die oſt⸗ und ſüdoſt⸗ europäiſchen ſowie die ſüdamerikaniſchen Staaten—, ohne⸗ hin aus dem abnehmenden Anteil der echt erwirtſchafteten Zinſen und dem ſteigenden Anteil der nicht erwirtſchafteten Fronleiſtungen gewaltige Spannungen mit kataſtrophen⸗ haften Zuſpitzungen ergeben. Aber das internationale Schuldenproblem wird noch Fadurch verwickelt, daß es ge⸗ rade die Gläubiger ſind. die die Zahlungen unmöglich machen. Das zurücklicdende Jahr iſt eine einzige Kette von volkswirtſchaftlichunſin nigen Maßnahmen aller Gläu⸗ bigerländer, die eine immer ſtärkere Behinderung der in⸗ ternationalen Zahlungen zur Folge gehabt haben, nämlich eine ſteigende Erſchwerung ber volkswirtſchaftlich einzig möglichen Zahlungsart in Waren— außer dem Gold. Und wenn heute das internationale Schuldenproblem in ſeiner Geſamtheit zur Entſcheidung ſteht, ſo deshalb, weil die Gläubigervolkswirtſchaften keine Zahlung wollen, ja nicht einmal wollen können. In dieſer Ver⸗ weigerung der Zahlungsannahme liegt ohne weiteres die Anerkennung, daß ein großer Teil der interna⸗ tivnalen Kapitalforderungen praktiſch aufgegeben wird. Man muß ſich einmal einige zahlenmäßige Vorſtellun⸗ gen von der internationalen Schuldenverflechtung machen. Zunächſt nimmt das Kapital politiſche Schulden einen er⸗ heblichen Raum ein. Der Nettokapitalwert der inter alliierten Kriegsſchulden beträgt etwa 27 Milliarden, der Kapitalwert der Reparationen (je nach der Berechnung) 33—39 Millarden I. Zuſammen ſind es 60—66 Milliarden ſolcher Schul⸗ den. Die private internationale Verſchuldung iſt aber weſentlich größer. Allein Amerika hat etwa 75 Milliarden 4 For⸗ derungen an das Ausland, etwa eben ſo viel betragen diejenigen Englands aus Anleihen. Aktien und ſon⸗ ſtiger kangfriſtiger Kapitalhergabe. Auch Frankreich hat trotz ſeines enormen Verluſtes in Rußland noch min⸗ deſtens 20 Milliarden„ vom Ausland zu fordern. Hinzu kommen die internationalen kur zfriſtigen Schulden, die vor dem Ausbruch der Kreditkriſe auf 40 Milliarden geſchätzt wurden, inzwiſchen aber um mehr als 10 Mil⸗ liarden 1 abgebaut worden ſind. 5 l 5 Man ſpricht von der internationalen Kreditpyramide, die ſich in der Nachkriegszeit zu einem gewaltigen Gebäude auf⸗ getürmt habe. Man muß aber dazu ſagen, daß dieſe Pyr a⸗ mide umgekhrt ſteht, nämlich mit der Spitze nach unten. Das Syſtem der Golddeviſenwährungen und die ungehemmte Kreditausweitung der zurückliegenden Jahre hat zur Folge gehabt, daß ſich auf ſchmaler wirtſchaftlicher Grundlage, der nach dem Kriege verarmten Welt, immer breitere Schichten von Krediten auftürmten(mit einem amerikaniſchen Golddollar konnte praktiſch ein Zehn⸗ und Zwanzigfaches an Krediten geſchaffen werden). Die Pyramide iſt zuſammengeſtürzt, und aus den Trümmern wird nur das zu retten ſein, was noch einen ſoliden Boden unter ſich hat. Es hat immer einmal in der Weltgeſchichte ein großes Reinemachen in der Verſchuldung gegeben. Man muß ſich nur einmal die Geſchichte der politiſchen Verſchuldung anſehen. Die Schulden ſämtlicher Staaten beliefen ſich nach einer engliſchen Berechnung 1848 auf 34 380 Mill. A, 1878 waren ſie auf 93 200 Mill./ geſtiegen, 1913 auf 176 100 Mill.„ und 1922 auf 1075 180 Mill. 4. Hiervon waren aber bereits 366 Milliarden wertlos geworden(Deutſchland, Oeſterreich, Rußland), 290 Milliarden/ waren allein in Frankreich und Italien auf vier Fünftel bis fünf Sechſtel des Nennwertes zuſammengeſchrumpft. Die politiſchen Schulden an Amerika waren bereits durchſchnittlich um 60 v. H. gekürzt worden, von den Reparationen mit ihren phantaſtiſchen Anfangszahlen gar nicht zu reden. Nun wird ein neuer kräftiger Abſtrich erfolgen. Intereſſant und ſehr wichtig iſt, daß ſelbſt die enor⸗ men internationalen Schuldenbeträge nicht impoſant er⸗ ſcheinen gegenüber den Schäden, die die Welt in dieſen letzten Kriegsjahren erlitten hat. Allein für Amerika werden die jährlichen volkswirtſchaftlichen Verluſte aus der Kriſe auf mindeſtens 80 Milliar⸗ den A geſchätzt— dagegen hatte es an Zinſen und Tilgungen alles in allem nur etwa 4 Milliarden„ vom Ausland zu fordern. Frankreich verliert aus dem Wegfall der Reparationen jährlich 1200 Mill. Frs., aber das Loch im Staatshaushalt beträgt ſchon insgeſamt an die 10 Milliarden, und weitere 10 Milliarden mußten bereits aus dem goldenen Topf des Staatsſchatzes ge⸗ nommen werden. Die Streichung unmöglicher Schulden iſt eben nur eine Bagatelle gegenüber dem. was die Kriſe verſchlingt. mit ihren Gläubigern abgeſchloſſen hat, wird ihrer GV. am 23. Juli eine Ermäßigung des Grundkapitals durch Ein⸗ ziehung der im eigenen Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Stammaktien im Wert von 24 200„ ſowie Zuſammen⸗ legung der übrigen Aktien im Verhältnis:1 vor⸗ ſchlagen. Bereits in det Generalverſammlung vom 27. Februar 1930 war nach Mitteilung gemäß 8 240 HG. eine Kapitalherabſetzung von 900 000 auf 306 000 J und eine Wiedererhöhung auf den jetzigen Stand von 1 150 000 4 be⸗ ſchloſſen worden. * Holzinduſtriewerke Joſef Benz AG. Löffingen. Bei dieſer Geſellſchaft, die zu Ende 1981 ihr AK. von 1,2 Mill. Mark auf 0,8 Mill./ herabſetzte, ſank der Bruttoüber⸗ ſchuß im Geſchäftsjahre 1981 auf 667 468(1 076 147) J. Trotz des dazutretenden Buchgewinnes von 320 000 4 entſtand ein Verluſt von 29 566,(i. V. 32 2900 1 Ge⸗ winn) durch 475 315/ Betriebs⸗ und 192 858 4 Hand⸗ lungsunkoſten(i. V. zuſ. 905 109) ſowie durch 24418(—)0 4 ſonſtige Minderungen, 67573(71 266)„ Steuern und Laſten und 256 871(32 290)„ recht hohe Abſchreibungen. Aus der Bilanz(in): Kontokorrentguthaben 136 228 (zuſ. mit Kaſſe uſw. 414 292), Vorräte 193 829(496 663); andererſeits Kreditoren 497 729(1 049 295), langfriſtige Darlehen 195 134(), Reſerve 80 000(120 000) uſw. * Teinacher Orientteppich⸗Knüpfereien Ac, Obertal (Freudenſtadt). Das Unternehmen(Ak 350 000%) ſchließt 1931 nach 59 243(8783)/ Abſchreibungen mit 210 000 (99 465)/ Verluſt. Aus der Bilanz(in): Waren 239 899(360 052), Debitoren 53 149(51.095); andererſeits Kreditoren 14294(8328), Bankkredit 39 901(85 080), Dar⸗ lehen 118 000(95 000). „Zuckerfabrik e AG.— Wieder 4 v. H. Divi⸗ dende. Der AR. beſchloß, der GV am 1. Aug. wieder 4 v. H. Dividende auf die StA. vortzuſchlagen. Die Sanierung der Wayß& Freyſag AG. Bekanntlich ſchlägt der At zur Sanſerung der GV am 29. Juli eine Zuſammenlegung des 12 Mill./ be⸗ tragenden AK auf 1 Mill./ vor; der Buchgewinn wird zum Ausgleich von Verluſten und Wertminderungen ver⸗ wandt. Gleichzeitig ſoll eine neue Baugeſellſchaft Wayß u. Freytag Ach mit 2 Mill. AK und 0,20 Mill. Roſerven gebildet werden, in die Aktiva der alten Geſell⸗ ſchaft von 2,20 Mill./ eingebracht werden. Das neue Ag wind von den Bankengläubigern der alten Geſellſchaft über⸗ nommen mit der Verpflichtung der Aufrechnung gegen 3,20 Mill/ ihrer Forderungen und mit der weiteren Auflage, die Hälfte des neuen AK den alten Aktionären im Umtauſch gegen die zuſamengelegten alten Aktien 1 zu 1 anzubieten. Das Geſchäftsjahr ſoll in Zukunft mit dem Kalenderjahr zuſammenfallen, ſo daß das laufende Jahr nur 11 Monate umfaſſen wird. Der Umſatz der im Inland auf 15(28) Mill. l H. h. um 74 v. H. und im Ausland auf 21(29) Mill. I d. h. um 88 v. H. geſunken war, iſt ſchneller zurückgegangen als die Anpaſſung der Unkoſten, die nur um 35 v. H. eingeſchränkt werden konnten. Inzwiſchen hat die Verwaltung die große Organiſation ſtark abgebaut. ſo Haß jetzt im weſentlichen nur noch 5 Zweigbüros neben der Zentrale. nämlich in Berlin, Hamburg, Düſſeldorf, Stuttgart und Dresden beſtehen, und dieſe ſollen ſich im neuen Jahr aus hereingeholten Aufträgen bezahlt machen. Auch bei den Be⸗ teiligungen und Tochtergeſellſchaften iſt, wenn auch zum Teil unter Verluſt, abgebaut worden. ö Zu tilgen ſind er laufende Verluſt von 4,55 A, eiu kleinere Wertkorrektur auf Vorräte von Reichsmark 62 000, Abſchreibungen auf Außenſtände mit 391 und ſolche auf dauernde Beteiligungen mit 2,71. Es verbleibt dana noch eine Rückſtellung von 0,45 für weitere Riſiken und Bürg⸗ ſchaften. Der Sanierungsbuchgewinn reicht hierfür aber noch nicht aus, ſondern die Unterſtützungskaſſen des Per⸗ ſonals wurden zur Auflöſung gebracht bzw. gusgeſondert; ſie ſtanden in der letzten Bilanz mit 1 Mill./ zu Buch, in Zukunft wird aber nur die Beamtenkaſſe mit 250 000% aufrechterhalten. Der Buchgewinn aus der Auflöſung be⸗ trägt 0,67 Mill.. 5 Das Jahr 1931 hatte unter Einſchluß von 0,45(0,54) Mill. Beteiligungserträgniſſen einen Betriebsgewinn von 1,25(2,42) Will. erbracht, dem an Unkoſten der Zentrale 1,06(1,60) Mill. gegenüberſtehen. Zinſen, die i. V. in etwa gleicher Höhe vorweg abgebucht waren, erſcheinen mit 0,93, Steuern mit 0,42 und ſoziale Laſten mit 9,49. alſo niedrirer als i. V. Dagegen mußte die Zentrale einen Verluſt bei Niederlaſſungen und Tochtergeſellſchaften mit rd. 1,60 Mill. übernehmen. Die o. Abſchreibungen betrugen 0,74(.88 plus Sonderabſchreibungen von 2,04 Mill.). So ergibt ſich der vorerwähnte Verluſt von 4,54 Mill. In der Bilanz ſind die feſt ganz geſicherten Bonk⸗ verbindlichkeiten(bei deutſchen und einer ſchweiz. Bank) auf 10,81(8,30) Mill. geſtiegen. Lauſende Verbindlichkeiten gehen auf 3,35(3,70) Mill. zurück; Immobilien ſind auf 5,33(4,82) Mill. erhöht. Eine ſtarke Verminderung er⸗ fuhren Außenſtände auf.59(11,75), unter denen 0,46 (2,40) Forderungen on Tochtergeſellſchaften ſind. Beteili⸗ gungen ſind noch der Bereinigung auf 1,52(3,95) zurück⸗ gegangen. Nicht in der Bilanz aufgenommen ſind ca. 25 Mill. Avale, die aber nach Anſicht der Verwaltung keine Riſiken enthalten und inzwiſchen zurückgegangen ſind. Zur Weiterführung des Geſchäftes, das vor allem im Auslond für gusſichts reich gehalten wird, ſoll die Bau⸗ geſellſchaft Wayß u. Freytag A G errichtet wer⸗ den. Inzwiſchen ſeien erſolgverſprechende Intereſſengemein⸗ ſchaftsverträge im In⸗ und Ausland teils abgeſchloſſen, teils in Vorbereitung. Neuer Bemberg-Verlusf 2,16 ill. im Zwischengeschäffsjahr Die J. P. Bemberg AG, Wuppertal⸗Bar⸗ men, ſchließt das drei Monate umfſaſſende Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr vom 1. Okt. bis 31. Dez. 1931 nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,86(im worangegangenen vollen Geſchäftsjahr 3,53) und anderen Abſchreibungen von 0,81(3,01) Mill. 4, wie bereits gemeldet, mit einem neuen Verluſt von 2,16 Mill. 4. Der Vorjahres⸗ verluſt von 7,07 Mill.„ wurde durch Heranziehung der geſetzlichen Reſerve auf 3,07 Mill., herabgemindert, ſo daß nunmehr ein Geſamtverluſt von 5,23 Mill. 41 ausgewieſen wird, der wieder vorgetragen werden ſoll. Nach dem Geſchäfts bericht haben ſich die Ver⸗ hältniſſe auf dem Binnenmarkt weiter verſchlechtert, für die Ausfuhr erhöhten ſich die Schwierigkeiten infolge der neuen Zollerhöhungen, Kontingentierungsmaßnahmen und Be⸗ ſchränkungen im internationalen Zahlungsverkehr. Zur Senkung der Geſtehungskoſten ſind weiter Furchgreifende Maßnahmen getroffen worden. Obwohl hierdurch im neuen Geſchäftsjahr Erfolge feſtzuſtellen ſeien, werde der bisherige Verlauf durch die allgemeinen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten e beeinflußt. Bei der Unſicher⸗ heit der geſamten Lage ſei eine Vorausſage über die weitere Entwicklung unmöglich. O Zum Verkauf des Gladbacher Toga⸗Betriebes.(Eig. Dr.) Zum Uebergang des Gladbacher Toga⸗Betriebes der Kammgarnweberei Gebr. Aſchaffen burg in München⸗Gladcach an ein Konſortium erfahren wir moch, daß es ſich hier um zwei bekannte rheiniſche Textil⸗ großhandelsfirmen und zwar die Firma Roſenberg u. Co. in Köln und die Gladbacher Textilhandelsfirma Schmitz handle. Es iſt beabſichtigt, die Betriebe der Gebr. Aſchaf⸗ fenburg Ende dieſes Monats wieder in Gang zu ſetzen. Damit würden einige hundert Arbeiter und Angeſtellte wie⸗ der Beſchäftigung finden In welcher Form das Unter⸗ nehmen geführt wird, ob als Gmb oder A, ſteht heute noch nicht feſt. O Pongs u. Zahn Textilwerke AG., Vierſen.(Eig. Dr.) Der in der v. GV. genehmigte Abſchluß für 1931 weiſt einen Fabrikationsüberſchuß zuzüglich Gewinnvor⸗ trag mit 547 000(934 000)/ aus. Nach Abſchreibungen von 144 000(129 000) 4 ergibt ſich ein Reingewinn von 99 575(308 769) /, der vorgetragen wird(i. V. 18 v. H. Dividende). Die erſten fünf Monate des neuen Jahres haben eine ſich weiter verſchärfende Abſatzkriſe gebracht. Wenn auch die Produktion und der Abſatz einigermaßen gehalten worden ſeien, ſo habe das nur unter Preisopfern geſchehen können. Der bislang für die Geſellſchaft ſehr wichtige Export habe durch den Zoll und die währungs⸗ politiſchen Verhältniſſe in den in Betracht kommenden Ländern ſchwer zu kämpfen und ſchrumpft mehr und mehr zuſammen. Der Ausblick für das neue Jahr ſei daher als recht unerfreulich zu bezeichnen. 5 * AG für Wirkwaren, Hechingen. Das Unternehmen (Ack 40 000 ,) ſchließt 1931 mit 620(415)/ Gewinn nach 14 009(18 238)„ Abſchreibungen. Aus der Bilanz(in): Debitoren 480 810(524 453); andererſeits Kreditoren 174 544 (212 444) Waren ſind nicht ausgewieſen, dagegen erſcheinen die Gewinnvorträge bereits mit 265 918 l. * N. VB. Van den Bergh's Fabrieken, Rotterdam.— Wieder Vorjahrs⸗Interims⸗Dividende. Die Verwaltung der Geſellſchaft hat für das Geſchäftsjahr 1932 eine erſte Ausſchüttung von unvändert 3 v. H. auf die 6proz. kumu⸗ lativen Vorzugsaktien A und B beſchloſſen. Gleichzeitig hat die Verwaltung der Hollandſche Vereenigung tot Ex⸗ ploitatie van Margarine Fabrieken beſchloſſen, zum 1. d. M. auf die proz. kumulativen Vorzugsanteile eine Interims⸗Dividende von unv. 3 v. H. zu bezahlen. N 2 Die Lage im Junkers-Konzern Die geſtrige Gläubigerverſammlung der Junkers Flugzeugwerk A G. vertagte den Ver⸗ gleichstermin auf den 9. September. Es herſchte Einigkeit darüber, daß dieſe Entſchließung im Intereſſe von Junkers und ſeiner Gläubiger liegt, da man vorerſt ein Ergebnis der zwiſchen den Junkers⸗Werken und der Henſchel u. Sohn A., Kaſſel, ſchwebenden Verhandlungen über ein Zuſammengehen abwarten will. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wurde auch im Hinblick auf die von ſeiten ein Reichsbehörde mitgeteilte Stellungnahme der Vergleichs⸗ vorſchlag für die Junkers Motorenbau Gmb (Jumo), der bereits vorlag, auf einen ſpäteren Termin zurückgeſtellt, zumal eine Verbeſſerung für die Gläubiger zu erhoffen iſt, falls die Verhandlungen mit Henſchel zu einem Ergebnis führen. Inzwiſchen ſind bekanntlich drei Neugrün⸗ dungen zu dem Zwecke erfolgt, die Intereſſennahme einzelner Gruppen an den einzelnen Werken zu er⸗ leichtern. Junkers& Co. zeigt nach wie vor einen recht zufriedenſtellenden Auftragsbeſtand. Auch der Be⸗ trieb der Junkers Motorenbau GmbH. konnte in vollem Umfange fortgeführt werden. Die vorläufigen Status⸗ ziffern weiſen beim Junkers Flugzeugwerk(JF A) und bei der Jumo eine Vermögensſubſtanz von 2 942 000 R. auf, während im Komplex Profeſſor Junkers eine Ueber⸗ ſchuldung vorliegt. Dieſe betrifft buchmäßig die ſogen. Forſchungsanſtalt, während die Werke Junkers& Co. (JC) und Kaloriferwerk ein Vermögen von 1 108 000 R. aufweiſen. Zu dieſen Feſtſtellungen der Deutſchen Revi⸗ ſions⸗ und Treuhand AG. iſt zu bemerken, daß die Ueberſchuldung von Hauptbüro und For⸗ ſchungsanſtalt zu einem großen Teil eine innere Konzernſchuld iſt. Es iſt weiterhin von Bedeutung, daß in dem Status der Forſchungsanſtalt die buchmäßig nicht zu erfaſſenden, aber große Werte darſtellenden For⸗ ſchungsprodukte, wie Patente, Lizenzverträge uſw. dite den Weltruf von Junkers begründeten und den eigent⸗ lichen Kern der Unternehmungen darſtellen, nicht be⸗ rückſichtigt ſind. Pfalz Saarbrücker Harfsfein-Indusirie A6. Die geſtrige GV der Geſellſchaft, in der von 1 Million Mark AK 910 000/ Aktien vertreten waren, genehmigte den Abſchluß für 1031. Nach Berüchſichtigung der Verwal⸗ tungsunkoſten einſchl. Zinſen und Verſicherungsbeiträge mit 285816(414 497)/ von 348 415(519 371)/ Brutto⸗ überſchuß verbleibt ein Rohgewinn von 62 598(104 874) Mark. Die Abſchreibungen werden in gleicher Höhe feſt⸗ geſetzt, ſo daß ſich die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung aus⸗ gleicht. Der fortſchreitenden Depreſſion 9 000 tragend wurden die Generalunkoſten um weitere 8 000 geſenkt. Der AR wurde in ſeiner bisherigen Zuſommenſetzung wiedergewählt. Im laufenden Geſchäftsfahr hat ſich die Lage noch weiter verſchlechtert, die Beſtellungen der Be⸗ hörden gehen bis jetzt nur ſchleppend ein. In Anbetracht der unſicheren Verhältniſſe iſt eine Vorausſage für die Weitergeſtoltung des Geſchäftes nicht möglich. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gerechtſome 961 000 (883 000) 4, Gebäude 322 000(345 000), Steinbrecher⸗ anlagen einſchl. Antriebsmoſchinen 272 000(270 000). ſonſtige Maſchinen 112 000(123 000) J, Rollbahnen 119 000 (131 000) 4, Drahtſeilbahn 97 000(60 000), Warenvor⸗ räte 55 095(92 050) /, Bankguthaben 43 122(57 890 4 Wechſel 69 849(140 000), Debitoren 1993522(2019 407 Mark. Andererſeits das AK, das vor zwei Jahren auf 1 Mill.„ zuſommengelegt wurde, Hypotheken mit un. 200 000, Anzahlung auf Reparationslieferungen 1511 868 (1 901 000) 4, Kreditoren 195 949(498 980) l. * Wolldeckenfabrik Weilderſtadt Ac in Weilderſtadt. Das Unternehmen(Ac 905 000%) ſchließt 1931 mit 217 970 (158 767)/ Verluſt nach 31 492/ Abſchreihungen. In der Bilanz werden die Vorräte mit 234 927 /, die Debitoren mit 111717 /, andererſeits die Darlehen mit 205 808 und die Verpflichtungen mit 10 889/ angegeben. * Herz u. Kops, Bettfedernfabrik AG, Feuerbach. Daß Unternehmen(An 300 000%) ſchließt 1981 nach 17 950 Abſchreibungen mit 18 724/ Verluſt. In der Bilanz be⸗ tragen Debitoren 154216 /, Waren 170 161; andererſeits Kreditoren 39 251, Reſerven 200 000. Frankfurfer Abendbörse siagnieri Die Abendbörſe bot ein ſehr ruhiges Bild. In Er⸗ wartung neuer Nachrichten aus Lauſanne herrſchte größte Zurückhaltung und die wenig notierten Kurſe waren gegen den Berliner Schluß kaum behauptet. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, da ſich die beſtehende Unſicherheit infolge ſich widerſprechender Gerüchte noch verſtärkte. Am Anleihemarkt notierten Altbeſttzanleihe 7e v. H. höher. Für Neubeſttzanleihe zeigte ſich kaum Intereſſe. Reichsſchuldbuchforderungen ſchwächten ſich weiter etwas ab. Am Pfandbriefmarkt beſtand zu den hohen Kurſen überwiegend etwas Angebot. Auslandsbörſen ſchwächer Bei recht lebhaftem Geſchäft ergaben ſich an der Lon doner Börſe zunächſt Kursſteigerungen, doch kam es gegen Schluß auf weniger günſtige Lauſanner Nachrichten meiſt zu Rückgängen, nur britiſche Staatspapiere blieben weiter feſt. Nach anfänglicher Befeſtigung wurde es an der Pariſer Börſe ſchwächer, und es wurden ſogar die geſtri⸗ gen Schlußkurſe noch unterſchritten. Die Brüſſekler Börſe war gleichfalls zunächſt feſt und im Verlaufe ſchwä⸗ cher. Gleich den übrigen Plätzen ſetzte ſich auch an der Amſterdamer Börſe nach feſterer Eröffnung eine Ab⸗ ſchwächung durch, doch lagen die Schlußkurſe über dem geſtri⸗ gen Niveau. Wien war freundlicher. Newyork er⸗ öffnete in unregelmäßiger Haltung, doch blieb die Grund⸗ ſtimmung freundlicher. * Mehlpreiserhöhung. Die zur Süddeutſchen Mühlen⸗ vereinigung gehörenden oberrheiniſchen Mühlen haben ab heute den Preis für Weizenmehl Spezial 0(unter Bei⸗ miſchung von Auslandsweizen hergeſtellt) zu prompter Lie⸗ ferung um 50 Pfg. und für Weizenmehl Sondermahlung (aus nur deutſchem Weizen hergeſtellt) zur Lieferung für Herbſttermine um 30 Pfg. ie 100 Kilo erhöht. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 7. Juli. Zum Schweinemarkt waren 183 Milchſchweine und 30 Läuſer⸗ ſchweine zugefahren. Bezahlt wurden für Milchſchweine 15—26 /, für Läuferſchweine 30—40; zwei Drittel der Zufuhr wurden verkauft. g a * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Auf dem geſtrigen Obſtgroßmoarkt wurden folgende Preise notiert: Kirſchen—18; Erdbeeren 1520; Johannisbeeren 10—15; Stachelbeeren 1424, Bohnen 1825 gel 90—32 Pfennig. Die Anfuhr betrug 800 Zentner. 8 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Juli. Heute wur⸗ den ſolgende Preiſe feſtgeſetzt: Kirſchen, geringere Sorten 810; Mohren⸗ und Kaiſerkirſchen 1620; harte, rote Kirſchen 12—18; Sauer⸗Kirſchen 20—23; Erdbeeren 182 Johannisbeeren 10—13; Stachelbeeren 1018; beeren 27; Erbſen 6; Bohnen 1521 waren 510 Zentner. Die Nachfrage nach harten tronspoxt⸗ fähigen Kirſchen war ſehr gut, geringere Sorten ſind we er geſucht. reiſe zu verzeichnen. Stachel⸗ gaben im Preiſe noch. 5 5 * Kubaniſcher Zuckerpool. Wie aus Havanna gemeldet wird, hat Präſident Machado von Kuba eine Verordnung unterzeichnet, die zur Bildung eines Zuckerpools von 815000 Tonnen Zucker Lurch Pflanzer und Bankiers er⸗ mächtigt. Der gepoolte Zucker ſoll erſt dann zum Verkauf i wenn die Zuckerpreiſe auf 17 Cents je Pfad eigen. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori 7. Jull Die Nachfrage nach Leerraum war heute ſehr gering. 5 * 5 Heidel und Johannisbeeren Es konnte kein Kahnraum zur Verladung nach Rotterdam eingeteilt werden. Ebenſo waren, von einer einzelnen Partie abgeſehen, keine Bergreiſen am Markt. Auch für holländiſche Binnenplätze wurde nur ſehr wenig angenom⸗ men. Die Frachten ebenſo wie die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aenderung. 5 Bei Eroͤbeeren war ein ſtarkes Anziehen der 5 g 5 4 Plennig. Angefahren Laſſun war 9 20 Eingze * kurz pellen geriſſ. ſtelle Lengl merkt eingr. u Eigenartiger Scht — rn der u Ver⸗ nigkeit unkers gebnis hel u. n über n Um⸗ ein gleichs⸗ Gmb Termin iubiger chel zu rün⸗ tnahme nu er⸗ einen er Be⸗ vollem Status⸗ I) und 00 R. Ueber⸗ ſogen. & Co. 00 R. Revi⸗ iß die For ⸗ tnere eutung, hmäßig For e uſw., eigent⸗ t 5* A. Million ehmigte zerwal⸗ eiträge Brutto⸗ 104 874) he feſt⸗ c aus⸗ tragend geſenkt. ſetzung ſich die er Be⸗ betracht ür die 961 000 brecher⸗ 000. 149 000 renvor⸗ anz be⸗ rerſeits 1 In Er⸗ größte gegen laufe da ſich chender tierten zeigte wächten m zu hen der sbeeren emeldet ronung 8 von ers er⸗ Berkauf Pf ud Juli gering. terdam tzelnen uch für genom⸗ al⸗ wie Freitag, 8. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 321 —— 58 zurgerichtsfall Wie ein Redakteur militäriſche Geheimniſſe verraten kann * Zweibrücken, 7. Juli. Das Schwurgericht Zweibrücken hatte ſich in die⸗ ſer Woche mit einem ſeltenen Fall zu befaſſen, in deſſen Verhandlung der Anklagetenor zur Straftat in kraſſem Mißverhältnis ſtand. Zu verantworten hatte ſich der politiſche Redakteur der„Pirmaſenſer Zeitung“, Max Steigner, unter der Anklage des Verrats militäriſcher Geheimniſſe, begangen durch Wiedergabe einer Meldung über einen oſtpreußiſchen Spiomagefall, zu deſſen Veröffentlichung die Genehmigung des Oberreichsanwaltes in Leipzig nötig geweſen wäre. Die Meldung wurde zuerſt in einer großen natio⸗ nalen Zeitung in Berlin veröffentlicht und dann von der Telegraphen⸗Union(Tl) verbreitet. Faſt ſämt⸗ liche deutſche Zeitungen brachten den Bericht. Aber nur gegen einzelne Schriftleiter wurde auf Veran⸗ laſſung des Reichsanwaltes vorgegangen. In Paſſau war gegen einen Beſchuldigten ein Strafbefehl über 20/ ergangen. Auf Einſpruch erfolgte vor dem Einzelrichter Freiſprechung. Der Pirmaſenſer Fall kam vor das Schwurgericht, und zwar wie Staats⸗ anwalt Dr. Müller als Anklagevertreter im Verlauf der hinter verſchloſſenen Türen durchgeführten Ver⸗ handlung u. a. ausführte, nicht etwa, um eine Aktion gegen die Preſſe durchzuführen, ſondern um den Ge⸗ ſchworenen als Volksvertretern Gelegen⸗ heit zu der Feſtſtellung zu geben, ob der Angeklagte ſtrafbar ſei. Redakteur Steigner ſchilderte in ſeiner Verneh⸗ mung die Herkunft der Nachricht und die Stellung⸗ nahme jedes Redakteurs zu derartigen, von großen deutſchen Nachrichtenbüros verbreiteten Meldungen, Der Verteidiger, Juſtizrat Häußler, machte nähere Ausführungen rechtlicher Art über den Begriff des Verrats militäriſcher Geheimniſſe und vertrat die Anſchauung, daß auch durch einen Nachdruck der Tat⸗ beſtand nicht mehr erfüllt ſei. Das Urteil lautete auf zehn Mark Geldſtrafe, wobei der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Hildebrand, in der Begründung ausführte, der Fall ſei derart geringfügig und ohne Nachteil für Reich oder Oeffentlichkeit, daß eine ganz mäßige Geldͤſtrafe ausreichend erſcheine. Aus Baden Schadenfener 4 Zentern(Amt Bruchſal), 6. Juli. Geſtern nacht kurz nach 2 Uhr wurden die Einwohner der Ka⸗ pellenſtraße durch Feueralarm aus dem Schlaf geriſſen. Ungefähr 50 Meter von der letzten Brand⸗ ſtelle entfernt brach in dem Schopf der Villa Mayer⸗ Lengle Feuer aus. Da der Brand rechtzeitig be⸗ merkt wurde und die Freiwillige Feuerwehr gleich eingreifen konnte, wurde das Wohnhaus vor den Flammen geſchützt. Der Schuppen, der ein reiches Lager an Holz und dergleichen aufwies, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Körperverletzung mit Todesfolge * Karlsruhe, 7. Juli. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge ſtand der 39 Jahre alte Bäcker Adolf Lutz aus Stupferich vor dem Schwurgericht. Das teil lautete auf zwei Jahre Gefüngnis. Der Ange⸗ klagte hatte in der Nacht vom 2. auf 3. April dem Landwirt G. Johann Mai mehrere Stockhiebe auf den Kopf verſetzt. Die Schädelverletzungen waren derart, daß Mai bald darauf im Durlacher Krankenhaus ſtar b. Der Angeklagte beging die Tat, der ein Wortſtreit vorausging, in angetrunkenem Zustande.— Das Schwurgericht verurteilte die Haus⸗ angeſtellte Anna Doller aus Dietlingen bei Pforz⸗ heim wegen fortgeſetzter Gewerbsabtreibung und Er⸗ preſſungsverſuche zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis. Die Verhandlung fand unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Ein teurer Spaß Singen a.., 6. Juli. Vor dem Amtsgericht Singen hatte ſich wiederum ein Reiſender zu ver⸗ antworten, der gegen einen Strafbefehl in Höhe von 267.45% für zwei über die Grenze ge⸗ ſchmuggelte Päckchen Stumpen und Tabak Ein⸗ ſpruch erhoben hatte. Das Amtsgericht beſtätigte den Strafbefehl, zu dem jetzt noch die Koſten kommen. 5 Revolverſchüſſe auf den Nebenbuhler * Kehl, 6. Juli. Der 30 Jahre alte Pole Anton Marunſki, der ſeit zwei Jahren des Landes verwieſen iſt und ſich ſeither in Kehl aufhielt, kam öfters im Geheimen nach Straßburg zum Beſuche ſeiner Geliebten. Marunſki mußte aber erkennen, daß dieſe in ſeiner Abweſenheit einem anderen ihre Liebe ſchenkte. Als er unlängſt wieder nach Straß⸗ burg kam, traf er das Liebespaar in einer Wirt⸗ ſchaft, wo es zu einer heftigen Auseinanderſetzung kam, in deren Verlauf Marunſki auf ſeinen Neben⸗ buhler ſechs Schüſſe abgab. Zwei trafen und verletzten dieſen ſchwer. Der Täter ging flüchtig und konnte noch nicht ermittelt werden. * II Weinheim, 6. Juli. Schwer wirkt ſich die wirt⸗ ſchaftliche Kriſe in unſerer einſt blühenden Induſtrie⸗ ſtadt aus. Mehrere Induſtriezweige liegen vollſtän⸗ dig darnieder, andere müſſen ſtark verkürzt ar⸗ beiten. Die einzige Firma, die Weinheimer Gummifabrik, die durch ihren großen Auftrag⸗ heſtand in der Lage war, in drei Schichten arbeiten zu laſſen, mußte durch die Brandkataſtrophe über 100 Arbeiter und Arbeiterinnen entlaſſen. Die Leder⸗ werke Freudenberg, die bisher nur drei Tage in der Woche arbeiteten, laſſen nunmehr vier Tage arbeiten, um eine Lohnkürzung zu vermeiden.— Durch die ungeheueren Wohlfahrts laſten iſt die Stadtkaſſe in eine ſehr ſchwierige Lage ge⸗ raten. Die Gehälter der ſtädtiſchen Beamten konnten beim Monatswechſel nur zu einem Drittel ausbezahlt werden. * Eiersheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 7. Juli. An den Folgen einer ſchweren Gasvergiftung, die er ſich im Jahre 1917 an der Front zugezogen hatte, iſt nunmehr Joſef Weilhard im Alter von erſt 36 Jahren geſtorben. Aus der Pfalz Milchabſatzgenoſſenſchaft aufgelöſt * Dannſtadt, 8. Juli. Die Milchabſatz⸗Genoſſen⸗ ſchaft Daunnſtadt hat ihre Auf löſung beſchloſſen und die Gläubiger zur Anmeldung ihrer Anſprüche aufgefordert. Das Fliegerdenkmal wird errichtet nd. Germersheim, 8. Juli. Im ehemaligen Flie⸗ gerlager wird der hieſige Flugſportverein ſeinen ge⸗ fallenen Kameraden nun doch das projektierte Denk⸗ mal errichten. Die Stadt hat jetzt ihre Zuſtimmung dafür gegeben, daß für den Bau des Denkmals A b⸗ bruchſteine des Feſtungswerkes beim Bahnübergang von„Simon“ verwendet werden können. Flüchtiger Betrüger * Pirmaſens, 8. Juli. An der Amtstafel des Amtsgerichts Pirmaſens wurde bekannt gemacht, daß der Möbelhändler Simon Gewürz, der bekannt⸗ lich in Pirmaſens eine Reihe von Betrügereien verübt hatte und ſpäter auch vorübergehend in Haft war, ſich der Unterſuchungshaft entzogen habe und augenblicklich unbekannten Aufenthaltes ſei. Es heißt, daß die bei ſeiner vorübergehenden Haftent⸗ laſſung von ihm geleiſtete Sicherheit in Höhe von 500% dem Staate verfallen ſei. Schwerer Unfall beim Holzladen * Waldfiſchbach(Amt Pirmaſens), 7. Juli. Ein Landwirt aus Donſieders iſt im Walde beim Holz⸗ laden ſchwer verunglückt. Bei Abfuhr des Holzes löſte ſich plötzlich ein Stamm und traf den neben dem Wagen ſtehenden Landwirt. Ein Bein wurde ihm zweimal durchſchlagen. Der Verunglückte, der nur von ſeinem jugendlichen Sohne begleitet war, mußte unter gräßlichen Schmerzen vier Stunden lang an der Unglücksſtelle liegen bleiben, bis Hilfe zur Stelle war. * * Ludwigshafen, 8. Juli. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Geſtern früh gegen 10 Uhr wurde ein 70jährtiger Landwirt aus Münchweiler a. d. Alſenz auf dem Bahnkörper zwiſchen Langmeil und Neuhemsbach mit Verletzungen am Kopf aufge⸗ funden. Lebensgefahr beſteht nicht. Anſcheinend wollte ſich der Verletzte in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von einem Zuge überfahren laſſen. Nachbargebiete * Worms, 7. Juli. Letzter Tage ſtürzte der 59jäh⸗ rige Dachdecker Martin Kuhn von der Treppe des Hinterhauſes Gabelsbergerſtraße 13. Er wurde von Anwohnern in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Beim Eintreffen des Arztes war der Tod bereits N Kuhn hatte einen doppelten Schädelbruch erlitten. * Hirſchhorn a.., 7. Juli. Von einer merkwür⸗ digen Hauterkrankung wurden mehrere mit Erd⸗ arbeiten an der hieſigen Stauſtufe beſchäftigte Arbeiter befallen. Die Arme bedeckten ſich in kurzer Zeit über und über mit Blaſen. Die Unterſuchungen zeitigten nun das überraſchende Ergebnis, daß dieſe merkwürdige Erſcheinung auf die Berührung mit den Wurzeln einer Königskerzenart, die hier in Mengen wächſt, zurückzuführen iſt. Es gelang bis jetzt noch nicht, die Art genau zu be⸗ ſtimmen. * Udenheim(Kreis Oppenheim), 7. Juli. Der 18jährige Schmiedegeſelle Philipp Groſch von hier wurde abends mit ſeinem Fahrrad von einem Per⸗ ſonenwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Gr. erlitt ſo ſchwere äußere und innere Verletzungen, daß er nach Einlieferung ins Krankenhaus nach Alzey, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtar b. Die vier Inſaſſen des Autos erlit⸗ ten ebenfalls Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Perſonenwagen wurde ſtark beſchädigt. Meiſter Georg Gehring nach Los Angeles unterwegs Als erſter der 14 Mannheim⸗Ludwigshafener Olympia⸗ teilnehmer har am Donnerstag abend Georg Gehring, der deutſche Schwergewichtsmeiſter im Ringen, die Heimat ver⸗ laſſen, um ſich na Bremen zu begeben, wo ſich bekanntlich die geſamte deutſche Olympia⸗Expedition am Wochenende ſammelt. Der Meiſterringer von Siegfried Ludwigs⸗ hofen macht einen ausgezeichneten Eindruck und ſieht auch den kommenden ſchweren Entſcheidungen mit größter Zu⸗ verſicht entgegen. Für Gehring ſpricht auch ſeine zur Zeit ganz hervor⸗ ragende Form, ſeine große Routine und hierbei beſonders die Tatſache, daß es bereits die zweiten Olympiſchen Spiele ſind, an denen der Ludwigshafener teilnehmen wird. Zum Abſchted hatte ſich eine kleine Schar treuer Anhänger eingefunden, an der Spitze Kreisſportwart Scho pf⸗Monnheim, Karl Freund Ludwigshafen, felbſt ein alter Meiſterringer, der zur Zeit die Geſchicke von Siegfried Ludwigshafen leitet und mit einem drei⸗ fachen„Kraft heil“ die Wünſche der Zurückgebliebenen zu⸗ ſammenfaßte, Wünſche, die zu erfüllen Deutſchlands viel⸗ facher Meiſter, Europameiſter und Kampfſpielſieger Georg Gehring in der Lage ſein ſollte, wenn ihm auch im ſchwerſten Kampf das Glück treu bleiben wird. Verſtärkung der deutſchen Mannſchaft Nun auch Welſcher, Danz und Köchermann Kachdem bereits für die beiden Leichtothleren Eberle⸗ Berlin und Wegener ⸗ Schöneberg die Mittel für die Reiſe nach Los Angeles durch private Stiftungen auf⸗ gebracht worden waren, iſt nun auf ähnliche Weiſe drei weiteren Athleten, und zwar dem Frankfurter Wel⸗ cher, dem Kaſſeloner Danz und dem Hamburger Kbchermoann die Teilnahme an den Olympiſchen Spie⸗ len ermöglicht worden. Welſcher beſtreitet zuſammen mit Wegener den 110 Meter Hürdenlauf, Danz wird für die 400 und 800 Meter, ſowie als Erſatzmann ſüür die 4 mal 400 Meter⸗Staffel gemeldet und Köchermonn will am Weitſprung teilnehmen. Die neue Verſtärkung der deutſchen Streitmacht iſt nur zu begrüßen, denn je mehr Unterſtützung unſere Beſten drüben im Kampf durch Landsleute haben, um ſo wahrſcheinlicher wird ein Erfolg. Die Leichtathletik⸗Vertretung umfaßt nun 21 Männer und 5 Frauen, die Geſamt⸗Expedition Deutſchlands iſt auf 86 Aktive angewachſen. Was bringt das 3. badiſche Landes. frauenturnen für die Landvereine? Die Turnerinnen der Badiſchen Turnerſchaft in Stadt und Land rüſten ſich zu der großen Kundgebung für deutſches Frauenturnen in der Südweſtmark unſeres Vaterlandes. In Stadt⸗ und Landturnvereinen wird eifrig an den letzten Vorbereitungen gearbeitet. Die Feſtſtadt rüſtet ſich zum Empfang. Da iſt es wohl nicht unangebracht, zu fragen, was das Landesfrauenturnen in Offenburg insbeſondere den Turnvereinen im Lande draußen an Förderung bringen wird. Die Frage ſelbſt eingehend zu beantworten, iſt hier weder Platz noch Ge⸗ legenheit. Man kann lediglich in großen Umriſſen das Weſentliche herausſtellen. Da muß zunächſt als wertvolle Förderung die Hebung des Gemeinſchafts⸗ gefühls genannt werden. Wenn die badiſche Turner⸗ ſchaft alle drei Jahre ihre Turnerinnen zum Appell ruft, dann tut ſie es gerade, um die jahrelange Kleinarbeit in den großen und kleinen Turnvereinen zu prüfen und in einer mächtigen Kundgebung der breiten Oeffentlichkeit den Erfolg dieſer„Arbeit im Stillen“ vor Augen zu füh⸗ ren. Ein Rhythmus geht durch Tauſende von Tur⸗ nerinnen, eine Begeiſterung leuchtet aus den Augen der Einzelnen, ein Wille und ein Schaffen erfaßt Tauſende, um Tauſende neu zu gewinnen für die gute Sache turneriſcher Arbeit im Dienſte unſeres Volks⸗ ganzen. Aber nicht nur das, Norden und Süden unſerer babiſchen Heimat werden einander nahe gebracht. Die Markgräflerin und die Hegauerin reichen frohgemut der Odenwäldlerin die Hand und ſehen, wie in Nord und Süd, in Oſt und Weſt unſerer badiſchen Heimat, gl eiche Arbeit geleiſtet und gleiches Wollen die Turne⸗ rinnen beſeelt. Das Wollen nämlich, durch Geſunderhal⸗ tung unſeres Körpers und Vertiefung des Geiſtes, durch das Turnen, dem deutſchen Volk und Vaterland zu dienen und die Grundlage damit zu ſchaffen, für ein neues, ſtarkes Geſchlecht, das das Schickſal in der Zukunft zu meiſtern verſteht. Offenburg wird alſo gerade in ſchwe⸗ rer Zeit den Turnerinnen neue Kraft und neuen Lebensmut geben zu neuem Schaffen. Das gilt für alle. Für die Landvereine zählt dieſer Gewinn neuer Schaffenskraft doppelt, weil ſie ſehr oft unter viel ſchwie⸗ rigeren Verhältniſſen als die Stadtvereine ſich behaupten müſſen. Die Widerwärtigkeiten der Kleinarbeit werden durch ſolche Turnerinnen⸗Treffen leichter überwunden in Gedanken an das große Ganze. Die Turnerinnen, die in Offenburg ſich beteiligen, werden neue Begeiſterung für ihre ſelbſtloſe Ar⸗ beit mit nach Hauſe bringen und dadurch die beſten We r⸗ berinnen für das deutſche Frauenturnen werden. Das Einzelerleben an ſolch großen Tagen wird unbedingt ver⸗ woben mit dem Erleben mit der Geſamtheit. Dann aber wird das Landesfrauenturnen den Land vereinen aber auch deshalb von Nutzen ſein, weil ſie durch das⸗ ſelbe neue Anregung erhalten für die Arbeit der Zukunft. Die Eigenart der Kleinarbeit im Norden wird der im Süden gegenübergeſtellt. Man bekommt unmittelbar Füh⸗ lung miteinander und lernt voneinander, um das Beſte dann herauszuſchälen und nutzbringend für die Zukunft zu verwerten. So wenig man im Alltagsleben ausgelernt hat, ſo wenig hat man es auch in der turneriſchen Arbeit. Immer wieder tauchen neue Formen und neues Geſtalten auf, die fördernd auf die Gemeinſchaftsarbeit ſich auswirken. Alſo auch deshalb iſt der Beſuch des Landesfrauenturnens durch die Landvereine von Wert. So ließe ſich noch vieles nennen, vor allem rein Techniſches. Das alles aber zu behandeln iſt nicht Aufgabe dieſer kur⸗ zen Abhandlung. Sie ſoll lediglich aufzeigen, daß un⸗ zweifelhaft eine Förderung der Landvereine in ihrer Arbeit an den Turnerinnen durch das Frauenturnen jn 0 Offenburg beſteht und zwar ganz beſonders in ethiſcher Hinſicht. Wer das nicht glaubt, gehe hin und ſchaue, und wer davon überzeugt iſt, der laſſe ſich das große Erleben Tauſender nicht entgehen. Hochſchulſportfeft in Heidelberg Das Hochſchulſportfeſt in Heidelberg, das am Mittwoch nachmittag auf dem Hochſchulſportplatz in Neuenheim ſtatt⸗ fand, hatte 300 Einzel⸗ und 50 Mannſchaftsmeldungen er⸗ halten. Die Leitung hatte der akademiſche Turn⸗ und Sportlehrer Rein au. Es wurden durchweg gute Lei⸗ ſtungen geboten. Der Mannheimer Haſen fuß(MT) ſtegte im Dreikampf, Weitſprung und über 400 Meter. Die Ergebniſſe: 1. Haſenfuß 56 Sek.; 2. Dietz(Teu⸗ 400 Meter: Rafaflowitch(Ivria) 60 Sek.— 4 mal 100 tonia) 58,8 3. Meterſtaffel: 1. AS C 1. 45 Sek.; 2. Haſſo⸗Rhenania 46,8; 3. Teutonio 46,3 Sek.— 100 Meter: 1. Herbel(AS) 114 Sek.; 2. Reinhardt 11.8; 3. Eberhard 12,1 Sek.— 200 Meter: 1. Bayer 24,7 Sek.; 2. Lorenz 25; 3. Kirch⸗ hoff 25,2 Sek.— 800 Meter: 1. Baiſch 2,06 Min.; 2. Grindler 223,6 Min.— 300b Meter: 1. Welte(Wingolf) 10,02 Min.; 2. Dick 10,02,2 Min.— Schwedenſtaffel: 1. A S C 1. 2,08,2; 2. Haſſo⸗Rhenanig 2,09,1; 3. Arminin 2,16 Min,— 6 mal/ Runde⸗ Staffel: 1. Vorkliniker⸗ ſchaft 2,06,8 Min.; 2. Hockeyabteilung 2,08 Min.— 60 Meter Hürdenlauf: 1. Bayer(Haſſo⸗Rhenania] 9 Sek.: 2. Nitka(ASch) 9,4 Sek.; 3. Rolf Müller 9,7 Sek.— Hoch⸗ ſprung: Buri(ASC) 1,70 Meter; 2. Dinkler laußer Konkurrenz) 1,65 Meter; 3. Müller, Wetzel und Thyſon mit je 1,55 Meter.— Weitſprung: 1. Haſen fuß(MTG) 6,39; 2. Jung 6,15; 3. Lorenz 6,08. Dinkler(außer Kon⸗ kurrenz) 6,25 Meter.— Diskuswerfen: 1. Herber (ASC) 38,18, 2. Jung 36,58 Meter,— Kugelſtoßen: 1. Beck(Vineta) 12,27 Meter; 2. Thyſon(Turnlehrerkurs) 12,16 Meter.— Dreikampf: Haſen fuß(M7) 170,9: 2. Jung 1748.8; 3. Thyſon 1724.8 Punkte.— Moderner Wehrſportfünfkampf(beſtehend aus Gepäckmarſch, Schießen, Sprung, Schwimmen und Hindernislauf): 1. Aleman ni a 8; 2. Normannia 11; 3. Rhenania 187 4. Saxo⸗Boruſſia 157 5. Haſſo⸗Rhenanig 16; 6. Vineta 17 Punkte. Dreikampf für Studentinnen: 1. Reſi Müller 147: 2. Butſchillinger 94; g. A. Runken(Turnlehrerkurs) 74 P. — 100 Meter. Studentinnen: 1, Reſt Müller 14,1; 2. Butſchillinger 14,6; 3. Miß Poulton(ASC) 14,8 Sek.— Hochſprung. Studentinnen: 1, Reſt Müller 1,307 2. Miß Poulton 1,25 Meter.— Schlagball⸗Weitwurf: Siegerin Reſi Müller 62 Meter. Sommerturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Runde Das Vorgabeturnier, das der Mannheimer Schachklub im Laufe des Sommers abwickelt, hat vor einigen Tagen feinen Anfang genommen. Die Ergebniſſe in den 9 Teil⸗ gruppen waren: Gruppe A: Pfeuffer, der von Fleißner einen Turm vorbekam, hielt ſeinen materiellen Vorteil zäh feſt und ſiegte noch langem Kampf. Die Partte Herd gegen Leidig (ohne Vorgabe) konnte der Anziehende für ſich buchen. Dr. Sager ſiegte im Mittelſpiel gegen Berlinghof, der ihm Bauer und Zug vorgeben mußte. Auch Rennert ver⸗ lor mit Vorgabe von Bauer und Zug, und zwar gegen Neckermann. Gruppe B: In dieſer Gruppe ſchnitten die Vorgebenden beſſer ab. Schwind ſiegte mit Turmvorgabe in flortem Angriffsſtil gegen Schmitt. Herwig unterlag gegen Hart⸗ monn, obwoßl er einen Springer vor hatte, bald, do er ein grobes Verſehen beging. Günther führte ſeine Partte gegen Frießling trotz der Vorgabe von Bauer und Zug zum Sieg. Heger dagegen konnte ſeinem Gegner Wey die⸗ ſelbe Vorgabe nicht erfolgreich machen, ſondern verlor nach intereſſantem Kampf. Gruppe C: Dr. Schandalik entſchied ſeine Partie gegen Richner mit Turmvorgabe bold zu ſeinen Gunſten. Auch der andere Vorgebende Schott 2(Bauer und Zug) konnte einen Punkt gegen Weber erringen. Die beiden anderen Partien von dieſer Gruppe: Dr. Schuricht⸗Schaum und Opel⸗Weiner, die mit gleichen Waffen ausgetragen wurden, gewannen jeweils die Führer der ſchwarzen Steine. Schon dieſe erſte Runde hat gezeigt, welche überraſchen⸗ den Ergebniſſe ein. Vorgabeturnier zeitigen kann— und darin beruht ja eben ſein Hauptreizl W. L. Sierſtorpff-Rennen in Hoppegarten FJ. Opels Caſſius leichter Sieger Das Hauptintereſſe des Renntages in Hoppegarten be⸗ anſpruchte am Donnerstag die erſte klaſſiſche Prüfung der Zweijährigen, das mit 13 000/ dotterte Sierſtorpff⸗Rennen. Das Rennen, das über 100 Meter führte, brachte inſofern eine kleine Ueberraſchung, als es nicht den favoriſterten Weinbergſchen Pferden gelang, ſich durchzuſetzen, ſondern dem Opelſchen Caſſtus, der ſeine Gegner mit 3½ Längen Vonſprung überlegen hinter ſich laſſen konnte. Erwartungs⸗ gemäß belegten Blitz und Seni die beiden nächſten Plätze. Die Ergebniſſe: g i 1. Preis von Petershagen. Lehrlingsreiten. Für Drei⸗ jährige. 2200 /. 1400 Meter: 1. B. Roths Pommernländer (Reübl); 2. Turnierfeier; g. Lützow. Toto: 39; Platz: 16, 19, 25. Ferner: Offenbach, Anita, Palaſtwache Ehryska. 2. Preis von Alt⸗Landsberg. Verkaufsrennen. Für Zweifährige. 2200 /, 1000 Meter: 1. A. Horaleks Lache Bafazzo(Viſek); 2. Warum; 3. Geufeier, Toto: 109, Platz: 21, 28, 45, Ferner: Gambrinus. Marlene, Minenwerfer, Landrat, Mohrenland. Panorama, 3. Preis von Fredersdorf. Ausgleich 2. 2800 4 1800 Meter: 1. Stall Niſſens Oſtade(Schmict); 2. Filmenau: 3. Francesco; 4. Geranium. Toto: 53, Platz: 10, 95, 48, 24. Ferner: Pati, Eſto Vir, Vichy. Altenberg, Machtavel. Mar⸗ cbanus, Pandur, Teutone, Carna, Garde. 4. Preis von Tasdorf. Ausgleich 3. 2200 J. 2200 Meter: 1. E. G. Butzkes Novalis(Grabſch); 2. Aſtoria; 3 Dalfin; 4. Traumkönig. Toto: 68; Platz: 23. 27, 36, 44. Ferner: Alpenflieger, Wigbert, Siegwart, Schneefall, Henvill, Flie⸗ genpilz, Elpt, Machs vor. 5. Slerſtorpff⸗Rennen. Für Zweijährige. 18 000. 1000 Meter: 1. F. Opels Caſſius(K. Narr); 2. Blitz; 3. Seni. Toto: 51; Platz: 15, 18. 13. Ferner: Alchimiſt, Lykurg, Paul Feminis, Janitor, Naſewels. Tasmania, Ormelis. 6. Preis von Rüdersdorf Für Dreljährige. 800 J. 2000 Meter: 1. M. Hordings Wilderich(Böhlke); 2. Roſifera; 8, Wappenſchilb. Toto: 43; Platz: 18, 20. Ferner: Praeter, Propter, Artſtokrat, Urfehde. 7. Preis von Rehfelde. Ausgleich 3. 2200. 1600 Meter: 1. S. Groß Loe(Vinzenz); 2. Venuata; 3. Margot; 4. Fa⸗ ttme. Toto: 79; Platz: 10, 90, 26, 31. Ferner: Onega, Mila, Mazedonier, Helmut, Altona. Kerner, Amönenwarte, 40 Le Maubais, Immermein, Immerzu, Sanda, med. 1959 Im freien ve TOT die kriechenden Söldner des Unkeils mit Es gibt heute mehr gefährliche insekten als jemals zuvor im geitoſter des Menschen: Typhus, Scharlach, der tödliche Kinderdurchfall sind Plagen, die sie uns bringen. Die einzige Sicherung dagegen ist, diese Todfeinde der Menschheit zu vernichten. F LIT- öberall bekannt- ist das beste Mittel, um Fliegen, Mücken, Schnaken und olle lästigen Insekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie auf den flit- Soldaten auf der gelben kanne mit dem schworzen Band. Nur in der plombierten kanne ist FlIT erhältlich. N lr NE ME b Ab en der insekten. Große 5 5 2. MU De nor ee A 8. Seite“ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zwei Milliarden 9 jenſchen Wie ſie ſich verleilen— Leichtes Aeberwiegen der Frauen— Wieviel Menſchen kann die Erde ernähren? In den meiſten größeren Ländern haben in letz⸗ ter Zeit Volkszählungen ſtattgefunden; in Deutſchland liegt die letzte leider bereits ſieben Jahre zurück doch wird der Mangel durch unſere ausgezeichnete Bevölkerungsſtatiſtik weitgehend aus⸗ geglichen, ſo daß es möglich iſt, ſich ein zutreffendes Bild über die z. Zt. auf unſerer Erde herrſchenden demographiſchen Verhältniſſe zu machen. Was zunächſt die Zahl der Erdbewohner betrifft, ſo iſt ſie ſeit dem Ende des Weltkrieges, als ſie rund 1800 Millionen betrug, heute auf rund zwei Milliarden angewachſen, von denen faſt genau ein Viertel in Europa lebt. Im übrigen verteilt ſich die Menſchheit ſehr ungleichmäßig über die Erde. Berückſichtigt man, daß von der Geſamterd⸗ oberfläche(510 Millionen Quadratkilometer) weui⸗ ger als ein Viertel aus Land beſteht, ſo leben im Durchſchnitt auf einem Quadratkilometer etwa 15 Menſchen. Im einzelnen ergeben ſich aber recht er⸗ hebliche Unterſchiede. Große Gebiete unſeres Pla⸗ neten— man denke nur an die Polarländer, Afri⸗ kas und Aſiens Wüſten und andere— fallen für die menſchliche Beſiedlung völlig aus. Dafür drängt ſich die Menſchheit anderswo um ſo enger zuſammen. Am engſten in Europa, wo auf ein Quadrat⸗ kilometer 49,2 Perſonen entfallen. Für die übrigen Erdteile lauten die entſprechenden Zahlen: Aſien 26, Amerika 5,7, Afrika 52, Ozeanien 12. Auch in unſerem Erdteil gibt es ſtarke Abweichun⸗ gen vom Durchſchnitt der Bevölkerungsdichte. Ueber ihm liegt vor allem Belgien mit 267 Einwoh⸗ nern je Quadratkilometer, dicht gefolgt von Eng⸗ land mit Wales mit 264, dann kommen die Nie⸗ derlande mit 231 und das Deutſche Reich mit 138. Berückſichtigt man auch die einzelnen deutſchen Länder, ſo ſteht Sachſen mit 338 noch weit vor Belgien. Den eigentlichen Rekord hält indeſſen das Fürſtentum Monaco, wo rund 15 000 Men⸗ ſchen auf einem Quadratkilometer zuſammengedrängt leben. Unter dem Durchſchnitt ſtehen von wichtigeren Ländern Rußland mit 24, Schweden mit 14 und Norwegen mit 9 je Quadratkilometer. Den Schluß bildet Island mit nur 0,92. Um auch einen Blick auf die übrigen Erdteile zu werfen, ſo wird es manchen überraſchen zu hören, daß Aegypten mit 149 Einwohnern je Quadratkilo⸗ meter dichter bevölkert iſt als unſer Vaterland. Sehr dicht drängen ſich auch die Menſchen auf Java zu⸗ ſammen((318), ebenſo in Japan(168,7), während Chinas 445 Millionen mit 43,8 Einwohnern je Quadratkilometer eigentlich reichlich Platz haben. In Wahrheit ſind aber einzelne Teile maßlos über⸗ völkert, während weite Strecken des Weſtens und Nordweſtens ſo gut wie unbewohnt bleiben. Hinſichtlich der Verteilung der Menſchheit auf die beiden Geſchlechter herrſcht bei uns allgemein die Vorſtellung, daß die Frauen bei weitem über⸗ wiegen. In Wirklichkeit iſt der Unterſchied aber nur ſehr geringfügig, denn im Geſamtdurchſchnitt entfallen auf 1000 Männer 1003 Frauen. Dieſer Durchſchnitt bezieht ſich allerdings nur auf etwas mehr als* der Erdbevölkerung, da von wichtigen Ländern wie China, großen Teilen Afri⸗ kas, auch manchen latein⸗amertkaniſchen Staaten die entſprechenden Unterlagen fehlen. Am ſtär k⸗ ſten iſt das Ueberwiegen der Frauen in Europa(1067 auf 1000 Männer), wohl wegen der ſtärkeren Auswanderungsluſt des männlichen Ge⸗ ſchlechts ſowie infolge der Verluſte im Weltkrieg. Es folgt das früher ſo frauenarme Amerika mit 1038. Mehr Männer als Frauen zählen dagegen Afrika(984 Frauen auf 1000 Männer), Aſten (958) und Ozeanien(940). Von den europäiſchen Ländern iſt das Ueber⸗ gewicht der Frauen am größten in Ruß⸗ land(1103). Deutſchland(1067) hält ſich genau an den Durchſchnitt unſeres Erdteils, während die Niederlande mit nur 1013 Frauen auf 1000 Männer die Reihe beſchließen. Wir ſagten eingangs, daß dite Bevölkerung der Erde ſeit dem Kriege um rund 200 Mil⸗ [tonen zugenommen habe. Entſcheidend für dieſe Zunahme iſt der aus der Zahl der Geburten 5 der Sterbefälle ſich ergebende Geburtenüber⸗ Von Theodor Lindenſtädt Am fruchtbarſten von allen Ländern der Erde erweiſt ſich Aegypten, das 1930 auf 1000 Einwohner 43,7 Geburten zählte. Auch Mexiko erreicht mit 42,3 eine ſehr günſtige Zahl. In Europa erfreuen ſich die öſtlichen Völker der größten Ge⸗ burtenzahlen je 1000, an der Spitze ſteht Ruß⸗ land mit 40,8. In Deutſchland werden nur 17,5 Kinder auf 1000 Einwohner geboren. Vor einem halben Jahrhundert waren es noch 3721 Der hohen Geburtenzahl entſpricht vielfach auch eine hohe Sterbezahl. Auch hier ſtehen Mexiko mit 28,9 je 1000 Einwohner und Aegypten(27,2) an der Spitze, haben indeſſen ihre Plätze in der Reihenfolge vertauſcht. In Europa geht auch Rußland wieder voran(21,8), Deutſchland ſchneidet mit 11,1 verhältnismäßig recht günſtig ab, wird allerdings unter anderen von den Niederlanden mit nur 9% noch übertroffen. Hinſichtlich des ſich aus beiden Zahlengruppen er⸗ gebenden Geburtenüberſchuſſes ſtehen die ſlawiſchen Völker, geführt von Rußland mit 19 auf 1000 Ein⸗ wohner, voran. Deutſchland weiſt nur noch einen Geburten⸗ überſchuß von 6,5 auf, übertrifft allerdings damit Frankreich noch erheb⸗ lich, das mit 2,4 als letztes in der Reihe kommt. Bei unſeren weſtlichen Nachbarn wird das ungünſtige Ergebnis weniger durch eine zu geringe Geburten⸗ zahl erzielt— denn in ſechs europäiſchen Ländern liegt dieſe ſchon tiefer als bei Frankreich— als vielmehr durch eine verhältnismäßig hohe Sterbe⸗ zahl, eine Folge der jedem Beſucher des Landes bekannten ſchlechten hygieniſchen Zuſtände. Angeſichts des ſtändigen Wachſens der Erdbevöl⸗ kerung drängt ſich unwillkürlich die Frage auf, wie lange die Menſchheit noch zunehmen darf, um ge⸗ nügend Platz auf der Erde zu finden. Namhafte Gelehrte, wie der bekannte Geograph Geheimrat Penuck, haben berechnet, daß unſer Planet unter Ausnutzung aller durch Technik und Wiſſenſchaft ge⸗ gebenen Möglichkeiten insgeſamt acht Milliarden Menſchen ernähren kann und daß dieſe Zahl in rund drei Jahrhunderten erreicht ſein wird. Derartigen Berechnungen wohnt allerdings ein ſtarkes Moment der Unſicherheit inne, denn niemand vermag heute auch nur annähernd vorauszuſagen, welche Fort⸗ ſchritte z. B. allein die Technik in nur einem halben Jahrhundert gemacht haben wird. Auch Schweden rüſtet für den Luftkrieg Die Kanzel eines neuen ſchwediſchen Kampfflugzeuges Während Deutſchland durch die Beſtimmungen des Verſailler Diktats nach wie vor daran gehindert iſt, auch nur ein einziges Kampfflugzeug zu bauen, bringen alle anderen Länder, ſogar diejenigen, die einen feindlichen Angriff auch in Zukunft nicht zu fürchten brauchen, ihre Luftflotten auf den modernſten Stand. So hat Schweden jetzt ein Flugzeug von mehr als 800 PS. in den Dienſt geſtellt, deſſen Maſchinengewehr nach allen Richtungen und ſogar ſchräg nach hinten ſchießen kann. Millionen, die kein Glück brachten Kreuger, Eaſtmann, Loecwenſtein und andere, die ich kannte Von Allen Eidinow, einem ehemaligen Wall⸗Street⸗Millionär Daß Reichtum nicht glücklich macht, iſt ein Sprich⸗ wort, das jedes Kind kennt. Aber ach, die alten Wahrheiten ſind ſtets die neueſten und gültigſten und ſind es umſomehr, je bitterer ſie ſind. Das Leben, das dem einen, der ſeine Sprache verſteht, ſo un⸗ endlich viel und dem anderen ſo unendlich wenig er⸗ zählt, liebt es von Zeit zu Zeit, einen in Vergeſſen⸗ heit geratenen Satz durch ein Trommelfeuer von Er⸗ eigniſſen wieder in Erinnerung zu bringen. Man denke an den Fall Jvar Kreuger. War Ivar Kreuger glücklich? Kann er glücklich geweſen ſein? Was für Monate, vielleicht Jahre fürchter⸗ licher Qualen muß Kreuger durchgemacht haben, ehe er ſeinem Leben ein Ende machte, und wahrſcheinlich hat er ſchon auf der Höhe ſeines Lebens unter dem Alpdruck des Gefühls geſtanden, daß jede ſeiner Millionen bereits den Keim zum Niedergange und „„ zum Verbrechen in ſich trug.. London empfängt Graf Zeppelin mit bayeriſchem Vier Bei dem Empfang des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ auf dem Londoner Flughafen Hanworth begrüßten engliſche Pfadfinder die Beſatzung und vor allem Dr. Eckener mit einem friſchen Glas bayeriſchen Biers. Auf dem Flugplatz war ein großes Bierzelt aufgeſtellt, in dem 8 echtes„Münchener“ ausgeſchenkt wurde. Kreuger war ſicher kein normaler Menſch im ge⸗ wöhnlichen Sinne des Wortes. Er war nichts als 8 Gehirn, eiskalt, blitzſchnell arbeitend und auf die lei⸗ feſten Schwingungen reagierend, ein Gehirn aber, das in ſeiner Feinnervigkeit mehr als jedes andere der Furcht zugänglich war. Aus Furcht, ſein gigantiſches Kartenhaus zuſammen⸗ brechen zu ſehen, wurde er kühn, toll⸗ kühn, aus Furcht vor den Folgen ſeiner Taten ſchied er aus dem Leben. In Schweden verehrt wie ein Halbgott, in Amerika umſchmeichelt wie nur die ganz Großen dieſer Welt, barg ſich hinter ſeinem ſphinxartigen Ausſehen die Ahnung von ſeinem fürchterlichen Ende und trieb ihn in die Unraſt, die dieſem Leben ſein eigentümliches Gepräge gab und den Schlüſſel zu dem Problem Jvar Kreuger liefert. Ich pflegte Kreuger oft in ſeinen Büros im Em⸗ pire State Building in Newyork zu beſuchen. Kaum ſah man dort irgend einen Angeſtellten. Kreuger war in der wildbewegten Geſche ſein Le⸗ bens immer allein geblieben, trotz aller Liebenswürdigkeit und allen Charmes, den er zwei⸗ fellos beſaß, konnte ich nie warm mit ihm werden. Und wie er gelebt hatte, ſo ſtarb er: allein mit ſeinen Gedanken allein mit ſeiner Verachtung für göttliche und menſchliche Geſetze und... allein mit ſeinen Qualen. Ein ganz anderer Typ war der Kodakkönig Eaſt⸗ man. Eaſtman ſtarb, weil er des Lebens über⸗ drüſſig war. Das Leben hatte ihm alles gegeben, was er je ge⸗ wünſcht hatte. Starb Kreuger, weil das Leben ihm den letzten Triumph endgültig verweigert hatte, ſo ſtarb Eaſtman, weil es keinen Triumph mehr gab, den er noch hätte erbitten können. Gemeinſam iſt beiden, daß ihre Millionen den Kern zum Untergang ihres Lebens in ſich trugen. Es gab eine Zeit in Eaſtmans Leben, in der er glaubte, daß ſein Reichtum ihn glücklich machen könnte. Aber wer mit ihm öfter zuſammenkam, konnte feſtſtellen, wie ſchnell das vorüberging. Danz kamen die Jahre, wahrſcheinlich die ſchönſten dieſes Lebens, in denen er Freude am Schenken fand. Und dann kamen der Ekel und Ueberdruß und die große Leere. Seine Flucht aus dem Leben iſt viel⸗ leicht noch tragiſcher als die Kreugers, weil ſte zeigt, daß der erfüllte Wunſch ſo quälen kann wie der un⸗ erfüllte; und das iſt eine fürchterliche Wahrheit. Loewenſtein, der Multimillionär, der ſich aus ſeinem Flugzeug ſtürzte, war ein Spieler wie Kreuger, aber ein Menſch, der jeden Genuß gie⸗ rig ſchlürfte, den das Leben ihm nur bieten konnte. Er war einer der entzückendſten Menſchen, die ich kannte. Stets, wenn ich ihn in Wall Street traf, hatte ich das Gefühl: ein famoſer Kerl, heiter, ſorg⸗ Jos. Aber Loewenſtein hatte Sorgen, hatte ſtets Sor⸗ gen, wie jeder Spieler. Gewiß, wenn ihm an der Börſe ein großer Coup gelungen war, dann überkam ihn auf Momente ein geradezu hemmungsloſes Glücksgefühl. Aber das waren nur Momente. Den gleich ſtürzte er ſich in neue wilde Spekulationen. Und wenn er verlor, dann konnte der Pſychologe unter der lachenden Maske die tiefen Gemütsdepreſ⸗ ſtonen erkennen, deren letzte ihn in den Tod trieb. Charles Fortune Ryan, in Wall Street unter dem Spitznamen„Der ſchweigende Ryan“ be⸗ kannt, war auch einer der Großen, dem ſeine Mil⸗ lionen kein Glück brachten, obwohl oder weil ſie ſeine große Leidenſchaft waren. Es war eine Beſeſſenheit Ryans, an der Börſe eine Hauſſe oder Baiſſe hervorzurufen und ſein Ver⸗ mögen durch den Ruin anderer Menſchen zu er⸗ werben. Oder vielleicht beurteile ich ihn richtiger, wenn ich ſage, daß es der höchſte Genuß ſeines Le⸗ bens war, ſeine Widerſacher zu ſtürzen; ſeine Wider⸗ ſacher, unter ihnen— den eigenen Sohn. Sein jüngſter Sohn Allan unterſtützte eine Motor Company, mit der„der ſchweigende Ryan“ in Fehde lag. Als Ryan erfuhr, daß ſein Sohn an der Geſellſchaft beteiligt war, ſetzte er mit umſo größerer Erbitterung den Kampf fort, bis ſein Sohn als Bettler zu ihm kam. Nicht einmal im Tode verzieh er.„Ich habe meinen letzten Knopf ver⸗ loren“, mit dieſen Worten war der ruinierte Sohn zu ihm gekommen.„Du ſollſt von mir welche erben“, ſagte der grimmige Vater und vermachte ſeinem Sohn ein Paar Manſchettenknöpfe, andere aber erbten Millionen Dollar. Iſt es möglich, daß Ch. F. Ryan ſeine Millionen Glück gebracht haben? Der Verluſt ihres Reichtums kann für manche einen Segen bedeuten, denn er gibt ihnen ein Ziel, um das ſie kämpfen und für das ſie leben können. Als ich von Amerika nach Europa fuhr, hatte ich trotz aller Verluſte noch ein Vermögen von etwa 100 000 Dollar in Papieren. Ich lebte auf dem Schiff das Leben eines wohlhabenden Mannes und freute mich auf eine Vergnügungstour durch Europa. In Ham⸗ burg ſtieg ich in einem der erſten Hotels ab, dann ſchlenderte ich durch die Straßen der Stadt. Bet meiner Rückkehr empfing mich die Nachricht, daß ich durch den Kreuger⸗Krach über Nacht buchſtäblich zum Bettler geworden war. Nach Abzug der Hotelrech⸗ nung hatte ich noch knapp hundert Mark in meiner Taſche. Man wird glauben, daß es das ſchrecklichſte Ge⸗ fühl für mich war, plötzlich ſo dazuſtehen. Aber nein: „ich will es morgen wieder holen“, ſagte ich mir und atmete tief. Morgen.. Morgen. das iſt der Stern, der im ſchlimmſten Elend über uns leuchtet, und wem ſeine Milltonen das Glück verſagten, dem hat es oft der Gedanke an das„Morgen“ gegeben. Ein wanderndes Goethe-Haus Die beiden Arbeitsloſen mit dem fahrbaren Häuschen in den Straßen von Berlin Zwei Arbeitsloſe haben eine naturgetreue Nachahmung des Goethe⸗Häuschens im Park von Weimar geſchaffen und reiſen jetzt mit dieſem quer durch Deutſchland. Die Nacht verbringen ſie in der Attrappe des Häuschens, die auf Rädern monttert iſt. 932 Freitag, 8. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 311 aller mmer- zwei⸗ r prossen 72 entfernt Ni- Lionin. feinen 5 1 1 5 8. Wirkung garantiert. ttliche Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem am 2. Juli ds. Js. me 17. 0 185 ſeinen erfolgten Ableben des Herrn reel Jog 51, 9 E ö iennlert, 9 5, 14 und Faſt⸗ 9 Seokenhelmerstrage 32. F. h. C. Dr. = Neubezlehen von Lampenschſrmen Rida f ie ge Idar FOslen 5 n ihm tte, 10 Ceheimen Kommerzienrat r gab, 97 Kenntnis zu geben. 8 Der Verstorbene war jahrzehntelang 1. Vorsitzender des Aufsichtsrats 1 nas der früheren Benz& Cie..-., welche ihren Aufschwung seiner Führung Wenne enkam, zu verdanken hatte. Nach der Fusion der Benz& Cie..-G. mit der a 0 1 1 0* 55 22 97 Daimler-Motoren- Gesellschaft im Jahre 1926 wurde er 2. Vorsitzender des ee e 15 Aufsichtsrats der vereinigten Firmen. Der Entschlafene war unserem Konzern Stroh, T 4 a. 14. ganz au Be 179 eWãũ10C 92 n ö f eh billi nd die. auch in dieser Eigenschaft ein Führer und Berater, dessen Weitblick und E eee ffn 2 S n N eee e 1 5 dessen Erfahrungen wir viel zu danken hatten. 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