5 7 1 L 5 1 . 3 — Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. annheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Y, Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm brefte Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 ambreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Der Inhalt Samstag, 9. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 313 Lauſanner Abkommens Heute vormittag wird das Vertragswerk von Deutſchland und den fünf Hauptgläubigermächten feierlich unterzeichnet Das Ergebnis Meldung des Wolff⸗Büros e Lauſanne, 9. Juli. Das Vertragswerk von Lauſanne, das heute um 10 Uhr feierlich unterzeichnet wurde, beſteht aus fünf Teilen: 1. Abkommen mit Deutſchland.— Das Haager Abkommen wird außer Kraft geſetzt. 2. Uebergangs maßnahmen zu dem neuen Abkommen. 3. Die Oſtreparationen— Zahlungsaufſchub bis 15. September 1932 und Einſetzung von Komitees. 4. Entſchließung über mitteleuropäiſche Fragen— Donauproblem. 3. Entſchließung des Wirtſchaftsausſchuſſes für die Weltwirtſchaftskonferenz und 6. Schlußbemerkungen. Das Abkommen mit Deutſchland beſagt in ſeiner Einleitung, daß die rechtliche Gültigkeit der Haager Abkommen vom 22. Januar 1930 nicht in Frageſteht, daß aber im Hinblick auf die wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten und in dem Beſtreben, ihrerſeits die nötigen Anſtrengungen zu machen, um die zur Entwicklung der normalen wirtſchaftlichen und finanziellen Be⸗ ziehungen zwiſchen den Völkern notwendigen Be⸗ dingungen zu ſchaffen, die Mächte die folgenden Ver⸗ einbarungen getroffen haben. Es folgt nun ein Paſſus, den man allem Anſchein nach als die viel⸗ zitierte politiſche Erklärung bezeichnen muß, die die deutſchen politiſchen Be⸗ dingungen erſetzen ſoll. Es heißt darin: Die Unter⸗ zeichner des Abkommens betrachten das in Lauſanne verwirklichte Werk, das die Reparationen vollſtän⸗ dig beenden ſoll, nicht als genügend, um den Frieden zu erlangen, den alle Völker wünſchen. Aber ſie hof⸗ ſen, daß dieſes Ergebnis verſtanden und gewürdigt wird von allen friedensfreundlichen Elementen Euro⸗ pas und der Welt, und daß es von neuen Werken gefolgt ſein wird. Dieſe Werke werden um ſo leich⸗ ter zu verwirklichen ſein, als die Völker dieſe neue Weihe eines wirklichen Friedens ſtärker unterſtützen, eines Friedens, der ſich gleichzeitig auf die wirtſchaftliche und die politiſche Ordnung erſtrecken muß und jede Zuhilfenahme von Waffen oder Gewalt zurückweiſen muß. Die Unterzeichner des gegenwärtigen Abkommens werden ſich bemühen, die gegenwärtig aufgeworfenen Probleme oder die ſpäter auftauchenden in demſelben Geiſte zu löſen, der dieſes Abkommen inſpiriert hat. Das Abkommen umfaßt 11 Artikel underegelt die Modalitäten über die deutſche Schlußzahlung und die durch das Abkommen ſich ergebenden Aenderun⸗ gen der bisherigen Verträge. Nach Artikel 1 wird Deutſchland der BJ3 als Treuhänderin Reichsobligationen im Be⸗ trage von drei Milliarden Goldmark über⸗ geben. Dieſe Schuldverſchreibungen werden nicht vor Ablauf einer Schonfriſt von drei Jahren auf den Markt gebracht. 15 Jahre nach der Begebung werden diejenigen Schuld⸗ verſchreibungen vernichtet, die von der B33 nicht untergebracht werden konnten. Für die Emiſſion der Schuldverſchreibungen werden in dem Abkommen der B33 keine näheren Vor⸗ schriften gemacht. Nur der Vorbehalt beſteht, daß keine Ausgabe zu einem Kurs unter 90 v. H. erfolgen darf. Der Reichsregierung wird ein gewiſſes Vorrecht zum Rückkauf der Schuldverſchrei⸗ bungen eingeräumt. Die Schuldverſchreibungen ſind mit 5 v. H. zu verzinſen und 1 v. H. zu amortiſieren vom Tage der Emiſſion an. Sie werden von allen gegenwärtigen und künftigen deutſchen Steuern befreit. Die Verwertung der Schuldverſchreibungen, die auf ein Sonderkonto an⸗ gelegt werden, wird allein Sache der Gläubiger⸗ mächte ſein. Von Bedeutung iſt Abſatz 7 des erſten Artikels, der beſtimmt, daß es nur einer Zweidrittelmehrheit des Verwaltungsrates der B33. bedarf, um die deutſchen Schuld⸗ verſchreibungen zu einem geringeren Kurs als 90 Prozent ausgeben zu können. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. f Die Nationalſozialiſten hatten vor, am Samstag nicht nur im Luſtgarten zu demonſtrieren, vielmehr hinterkrein noch durch die Straße Unter den Linden zu ziehen, um in ber Siegesallee vor Adolf Hitler vorbeizudefilieren. Der Reichsinnenminiſter von Gayl iſt der Anſicht geweſen, daß das ein Einbruch in die Bannmeile bedeutete, die dann ſpäter auch von anderen Parteien und Gruppen nicht eingehal⸗ ten würde. Darum hat er, vermutlich nicht ganz leichten Herzens, dieſen nationalſozialiſtiſchen Marſch über die Linden und den Zug durch die Siegesallee verboten, den Nationalſozialiſten aber frei geſtellt, ſich für das geplante Defilé andere Straßen auszuſuchen. Dr. Goebbels, in ſeiner Eigenſchaft als„Gau⸗ leiter von Groß-Berlin und Reichspropagandaleiter der NSDAP.“, iſt darob aus dem Häuschen geraten. Ueber die ganze erſte Seite ſeines Moniteurs tobt er am Freitag gegen die„getarnte Hitlerregie⸗ rung“, wie er ſie heißt, im allgemeinen und gegen den Freiherrn von Gayl im Beſonderen.„Damit hat dieſer Reichsinnenminiſter ſein wahres Geſicht gezeigt“ So hebt es an.„Er, der bis jetzt zu keinen durchgreifenden Mitteln gegen die rote Mordpeſt ſich entſchließen konnte, der erſt nach langem zaudernden Zögern die Aufhebung des Sa und Uniformverbotes den renitenten ſüddeutſchen Geſchäftsordnungs⸗Kabi⸗ netten gegenüber durchzuſetzen wußte.. Er nimmt jetzt noch den nationalſozialiſtiſchen Hütern Deutſch⸗ Andererſeits kann die Reichsregierung die Senkung des Zinsfußes fordern, wenn die Emiſſionen zu pari erfolgen. Artikel 2 betont: Von ſeinem Inkrafttreten au wird das gegenwärtige Abkommen dem Reparations⸗ regime ein Ende ſetzen. Die Haager Abmachungen und ſpäteren Abkommen und die früheren Ver⸗ pflichtungen Deutſchlands fallen vollſtändig fort. Die folgenden Artikel regeln Einzelheiten der Anleihe und benennen die bisherigen Reparations⸗ beſtimmungen, die jetzt in Fortfall kommen. Die Schuldzertiftkate der Reichsregierung und Reichs⸗ bahn, die bisher bei der BJ3. hinterlegt waren, werden zurückgegeben. Streitigkeiten, die aus dem Vertrag entſtehen könnten, werden einem Schieds⸗ gericht unterbreitet. Die Aebergangsmaßnahmen werden im zweiten Teil des Vertragswerkes feſt⸗ gelegt. Es wird beſtimmt, daß die bekannte Fünf⸗ mächteerklärung, die zu Beginn der Lauſanner Kon⸗ ferenz abgegeben wurde, ſo lange verlängert wird, Die Gründe für die (Drahtung unſers eigenen Vertreters) Lauſanne, 9. Juli. Die deutſche Delegation ſtand geſtern vor der Schickſalsfrage, die Verhandlungen abzubrechen oder alle rechtmäßigen Mittel auszuſchöpfen, um zu einer Einigung zu gelangen. Die deutſche Delega⸗ tion hat den zweiten Weg gewählt. Es handelte ſich im entſcheidenden Augenblick nur mehr um eine Differenz von 100 Millionen Goldmark. Die Franzoſen gaben von den urſprünglich geforderten acht Milliarden fünf Milliarden drein. Das Scheitern der Konferenz hätte nach der Auffaſſung der Delegation zu einer Er⸗ ſchwerung der Arbeitsloſenkriſe in Deutſch⸗ land geführt, zu großer Not, einer weiteren Erſchütterung der Wirtſchaftslage und damit zu einer furchtbaren Kriſe, deren Auswirkun⸗ gen kaum zu erkennen geweſen wären. Aus dieſem Grunde mußte ſich, wie der Reichs⸗ außenminiſter von Neurath erklärte, die deutſche Delegation zur Annahme der Schlußſumme von drei Milliarden entſchließen und auf die politiſchen Forderungen bis auf weiteres verzichten. In einer nicht allzu fernen Zukunft werde man zu entſcheiden haben, ob weitere Verhandlungen über politiſche Fragen eingeleitet werden können. In einer amtlichen Verlautbarung des WTB wird außerdem noch feſtgeſtellt, daß vom 1. Juli 1982 ab Aidie Regierungsſchuld aus dem Noung⸗ Goebbels weltert gegen v. Gayl Aeußerſt ſcharfe Angriffe der Nationalſozialiſten gegen den Reichsinnenminiſter lands das Recht auf jene Straßen, die wegen ihrer hiſtoriſchen Bedeutung allein der Größe unſerer Par⸗ teiorganiſation und unſerer ſtolzen SS SA ent⸗ ſprechen.“ Dazu wettert Goebbels weiter:„Nun ſeht Euch dieſen Reichsinnenminiſter an. Auch er hat jene Regierungserklärung unterſchrieben, in der geſagt wurde, daß das alte Syſtem fallen müſſe. Glaubt er vielleicht, mit Paragraphen und Opportunitätsgrün⸗ den den Marxismus zum Sturz bringen zu kön⸗ nen? Glaubt er und glauben ſeine Miniſterkollegen, daß die mechaniſche Fortſetzung der Brüningſchen Notverordnungs⸗Politik dem Volke helfen und da⸗ durch in Deutſchland der innere Frieden wieder her⸗ geſtellt würde?“ Eine Anfrage: Glaubt Dr. Goebbels, daß gerade ein Marſch durch die Linden zur Wiederherſtellung des Friedens unerläßlich iſt? Jedenfalls werden SS. und SA. heute nicht marſchieren. Das wollen ſte, wie Herr Goebbels erklärt, erſt tun, wenn„Adolf Hitler die Macht in ſeine Hand nimmt“. Am Sams⸗ tag werden ſie nur im Luſtgarten demonſtrieren. Graf Helldorff aber, der neue preußiſche Landtagsabgeordnete und Gruppenführer von Berlin⸗Brandenburg, erklärt in einem Schlußwort:„Damit zieht Miniſter von Gayl bewußt einen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und den braunen Bataillonen Adolf Hitlers“. Jetzt wird es wichtig ſein, zu erklären, ob Adolf Hit⸗ ler ſelber Neigung hat, den aufgeregten Worten des Brandenburger Unterführers zu folgen und einen Trennungsſtrich auch zwiſchen ſich und den Herren Papen und Schleicher zu ziehen. ! FFP! ³˙WW WA ⁰ꝙæ Mꝶ́ꝑ= e bis das jetzt vorliegende Vertragswerk in Kraft tritt. Die Reichsregierung wird über die einzelnen Uebergangsmaßnahmen mit der B93 verhandeln. Die noch in Gang befindlichen Sachlieferungen wer⸗ den durch einen Ausſchuß zwiſchen Deutſchland und den beteiligten Mächten geregelt. Das Donauproblem Während Teil 3 des Vertrages die nichtdeutſchen Reparationen betrifft, enthält Teil 4 die Reſolution für Mittel⸗ und Oſteuropa. Er beſtimmt, daß zur Forderung des Wiederaufbaues von Oſt⸗ und Mittel⸗ europa ein Ausſchuß errichtet wird. Es ſollen beſon⸗ dere Maßnahmen zur Ueberwindung der Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten der betreffenden Länder und zur För⸗ derung des zwiſchenſtaatlichen Güteraustauſches er⸗ griffen werden. An den Beratungen werden ſich Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, Bulgarien, Frank⸗ reich, England, Griechenland, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien, Schweiz, Tſchechoſlowakei und Süd⸗ ſlawien beteiligen. Der Schlußteil beſchäftigt ſich mit der kommen⸗ den Weltwirtſchafts⸗ und Finanzkonferenz. deutſche Juſtimmung plan in Höhe von 35 Milliarden gefal⸗ len ſei. Das bedeute die Beſeitigung einer auf 57 Jahre ſich erſtreckenden Zahlung, wovon auf die erſten 35 Jahre jährlich rund 2 Milliarden entfallen wären. Die Nachzahlungen aus dem Hoovermora⸗ torium ſeien in den 3 Milliarden enthalten. Die Be⸗ gebung der Reichsanleihe könne nur in einer Höhe erfolgen, die der tatſächlichen wirtſchaftlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit entſpreche und ſich ganz nach der deutſchen Kreditlage richte. Im übrigen wiederholt die Verlautbarung dieſelben Gedankengänge, die der Reichskanzler in ſeiner Rundfunkrede zum Ausdruck gebracht hat. An leitender deutſcher Stelle wird außerdem erklärt: Es iſt zu erwarten, daß in näch⸗ ſter Zeit eine Reihe von Angriffen gegen die deut⸗ ſchen Unterhändler in Lauſanne losbrechen wird. Aber die deutſchen Unterhändler ſind feſt entſchloſſen, dieſen Angriffen zu trotzen und die volle Verantwortung für das zu überneh⸗ men, was ſie hier zuſtande gebracht haben. Es iſt zu bemerken, daß die drei Milliarden Gold⸗ mark auf ein Sonderkonto der Internationalen Zah⸗ lungsbank in Baſel eingetragen werden und zur Ver⸗ fügung der Reparationsgläubiger ſtehen. Die deutſche Delegation hat es abgelehnt, ſich mit der Verteilung dieſes Betrages weiter zu befaſſen. Ebenſo iſt es der deutſchen Delegation in letzter Stunde ge⸗ lungen, die Verknüpfung der Reparationsregelung mit den interalliierten Schulden— Vereinigte Staa⸗ ten— auszuſchalten. Die Schlußſitzung Telegraphiſche Meldung — Lauſanne, 9. Juli. Die Konferenz von Lauſanne iſt abgeſchloſſen. Geſtern abend um 9 Uhr begann die feierliche Sitzung aller ſiebzehn Konferenzteilnehmer, in der die Ver⸗ träge bekanntgegeben wurden. Es war heabfichtigt, die Dokumente des Abkommens eine Stunde vor Be⸗ ginn der Sitzung den Delegierten zugehen zu laſſen. Die Arbeiten verzögerten ſich aber dermaßen, daß in dem Augenblick, da die Sitzung begann, die Dokumente noch nicht vollſtändig waren. Infolgedeſſen beau⸗ tragte der Präſtdent, Ramſay Macdonald, die Sitzung erſt für 10 Uhr abends anzuſetzen. Dieſer Antrag wurde angenommen. Nach der Wiederaufnahme der Arbeiten gab Macdonald einen Überblick über die Kon⸗ ferenz und erinnerte daran, daß heute nur die ein⸗ ladenden Mächte(Deutſchland, Frankreich, England, Italien, Belgien und Japan) das Abkommen unter⸗ zeichnen würden, da die nichteinladenden Mächte noch nicht genügend Zeit gehabt hätten, die Vertragstexte zur Genüge zu ſtudieren. Macdonald verlas nun die einzelnen Teile der Ab⸗ kommen nach ihren Punkten. Der erſte Teil ent⸗ halte das Reparationsabkommen mit Deutſchland. Maedonald rief dann die verſchiedenen Delegierten auf, ihre etwaigen Vorbehalte zu den verleſenen Dokumenten bekanntzugeben. Da in der Reihenfolge des franzöſiſchen Alphabets Deutſchland zuerſt aufgerufen wurde, und da es zu den beiden erſten Dokumenten keine Einwendungen zu machen hatte, wies Maodonald launig darauf hin, daß das ein gutes Beiſpiel für die einladenden Mächte ſei. Es wurden auch im weiteren Verlauf keine Einwen⸗ dungen erhoben. Die Vertreter der einzelnen Mächte betonten dann— rein formal— daß ſie nicht in der Lage geweſen ſeien, die Dokumente rechtzeitig zu prüfen und ihren Regierungen zu übermitteln, wes⸗ halb ſie in bezug auf ihre Unterzeichnungsbereitſchaft Vorbehalte machen müßten, obwohl ſie dem Sinne nach durchweg ihren guten Willen zum Ausdruck bringen wollten. Dann nahm Herriot das Wort. Er führte u. a. aus: Die franzöſiſche Delegation ſei ſehr über das Ergebnis der Lauſanner Konferenz erfreut, beſonders darüber, daß man ſich auf eine Formel habe einigen können, die von einem neuen Geiſt diktiert worden ſei. Jeder Staat habe zwar ſeine berechtigten Intereſſen verteidigt, aber er habe auch zum Wohl der Allgemeinheit große Zugeſtändniſſe gemacht. Es handele ſich nunmehr darum, daß die Völker auch ihr Teil an der allgemeinen Zuſammen⸗ arbeit beitragen, um die leidende Welt durch Geduld und Güte zu heilen. In den letzten Wochen habe er mit tiefer Erſchütterung von den Leiden des deutſchen Volkes gehört. Er könne deshalb nur wiederholen, daß jetzt die Zeit gekommen ſei, wo alle Völker ſelbſt mithelfen müſſen, um einen neuen Geiſt der Verſöh⸗ nung zu ſchaffen. Herriot ſchloß mit dem Hinweis auf die Worte:„Friede auf Erde den Menſchen, die guten Willens ſind.“ Dann ſprach der engliſche Schatz⸗ kanzler Chamberlain, der gegen 11 Uhr bereits Lauſanne wieder verlaſſen mußte, um nach London zurückzukehren. Er ſprach den anweſenden Konferenzteilnehmern ſeinen Dank für ihre Mitarbeit aus und hoffte, daß man den Hauptzweck der Konferenz, nämlich den„Millionen leidender Menſchen zu helfen“, nie aus dem Augen verlieren werde. von Papen führte aus: Ich glaube und hoffe, daß die Entſcheidun⸗ gen, die wir in Lauſanne trafen, einen Wendepunkt in der Geſchichte Guropas und in der, Geſchichte der Welt bedeuten, nicht nur in den Beziehungen der Völker untereinander, ſondern auch auf dem Gebi te der Wirtſchaft, in allen jenen Zweigen des nationalen und internationalen Wirtſchaftslebens, die heute eine ſtändige Sorge aller verantwortlichen Staatsmänner bildet. Das erſte Ziel dieſer Konferenz war, eine endgültige Löſung der Reparationsfrage zu finden. Ich bin glücklich, feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß dieſes Ziel erreicht iſt. Das Repa⸗ rationsproblem iſt endgültig bereinigt. Dieſe Konferenz hat für Deutſchland das Ende der politiſchen Zahlungen gebracht. Ein weſentliches Hindernis, das der Entwicklung der poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Bedingungen zwiſchen unſeren Ländern entgegenſtand, iſt nunmehr aus dem Wege geräumt worden. Ich glaube und hoffe, daß wir hiermit die ſtärkſte Wurzel der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe, die gegenwärtig auf uns laſtet, durchge⸗ N ſchlagen haben. Dazu müſſen aber noch tatkräftig 2. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Juli 1932 und entſchloſſen die wirtſchaftlichen Hem mungen beſeitigt werden, die aus der Kriſe geboren ſind, und wir hoffen, daß die Weltwirtſchaftskonferenz, deren Vorbereitung wir hier in Lauſanne eingeleitet haben, dieſes Ziel verwirklichen wird. Die zweite iſt, daß die politiſche Entſpannung, die Vorausſetzung aller wirtſchaftlichen Proſperität und erfolgreichen Zuſammenarbeit der Völker, fortſchreiten wird. Die politiſchen Fragen, die hier bereits zur Erörterung geſtanden haben und alle Programme dieſer Art, die künftig auftauchen, müſſen in demſelben Geiſte des Entgegenkommens behandelt und gelöſt werden, der uns hier bei der Löſung des Reparationsprobleme geleitet hat. Die Löſung, die wir hier gefunden haben, hat Opfer verlangt, und ich erkenne gerne an, daß die Gläubiger Deutſchlands Opfer gebracht haben, um die endgültige und vollſtändige Beſeiti⸗ gung des Syſtems der Reparationen zu ermöglichen. Auch uns Deutſchen iſt die Annahme deſſen, was das Lauſanner Abkommen uns auferlegt, nicht leicht ge⸗ worden. Wir ſind uns bewußt, an die äußerſte Grenze deſſen gegangen zu ſein, was wir noch ver⸗ antworten konnten. Sie und wir haben aber dieſe Opfer gebracht in der Ueberzeugung, daß wir durch Herbeiführung einer endgültigen Löſung mehr gewinnen als wir verlieren, und daß die geldlichen Opfer mehr als ausgeglichen werden durch die Vorteile, die uns allen auf wirtſchaftlichem Gebiete zuwachſen müſſen. Ich erkläre hier ganz offen, daß wir uns nur mit ſchwerem Herzen haben entſchließen können, die in dem Lauſanner Abkommen niedergelegten Verpflich⸗ tungen zu übernehmen. Wir haben deshalb geglaubt, dies tun zu können, weil es ſich bei den Leiſtungen, die von uns gefordert werden, nicht mehr um Repa⸗ rationszahlungen, ſondern um einen Beitrag handelt, den Deutſchland zum wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau der Welt leiſtet. Wir haben ſür dieſe Leiſtungen eine Form gefunden, die Gewähr dafür bietet, daß Deutſch⸗ land nicht mit Zahlungen belastet wird, wenn ſeine Wirtſchaft und ſein Kredit dem nicht gewachſen ſind, eine Form, die auch garantiert, daß nie wieder Zah⸗ lungen eines Schuldnerlandes gefährliche und ver⸗ derbliche Schwierigkeiten für die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen der Völker zur Folge haben. Deutſchland tritt, von ſeinen Reparationsfeſſeln befreit, willig an die Seite der anderen Völker, um das große ge⸗ meinſame Werk des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues der Welt in Angriff zu nehmen. Die Einigung, die wir hier erzielt haben, ſo hoffe und glaube ich, wird die Einigkeit für die Zukunft verbürgen, eine weſent⸗ liche Vorausſetzung für den Erfolg der Wiederauf⸗ bauarbeit, die die Welt dringend benötigt und un⸗ geduldig erwartet. Das trübe Kapitel der Reparatio⸗ nen iſt geſchloſſen. Lernen wir aus dieſem Problem — aus den verzögerten Entſchlüſſen und ihren Fehl⸗ wirkungen für die ganze Welt—, daß gewonnene Erkenntniſſe zum entſcheidenden Handeln führen müſſen. Deshalb ſollten die noch offenſtehenden Fra⸗ gen einer beſchleunigten Löſung zugeführt werden. Die wirtſchaftliche Befriebung der Welt ver⸗ langt vor allem die politiſche Stabilität. Sie iſt nur gewährleiſtet, ſofern allen Völkern mit gleichen Pflichten auch gleiche Rechte zugebilligt werden. Deutſchlands Anſprüche ſind bekannt. Ich ſchließe mit der Verſicherung, daß die deutſche Regierung und das deutſche Volk bereit und willens iſt, in Zuſammenarbeit mit Ihnen, meine Herren, und allen Regierungen der Erde den wirtſchaftlichen Wiederaufbau der Welt in Angriff zu nehmen und die friedlichen und freunbſchaftlichen Beziehungen zu pflegen, die die unbedingte Vorausſetzung erfolgrei⸗ cher Arbeit und wirtſchaftlicher Proſperität ſind. Die Rede des Reichskanzlers wurde in deutſcher Sprache verleſen und dann ins Franzöſiſche und Engliſche übertragen. Der Beifall war jedesmal ziemlich ſtark. Der Reichskanzler ſprach mit großem Nachdruck insbeſondere dort, wo er auf die Not⸗ wendigkeit der Gleichberechtigung Deutſchlands hinwies.— Nach dem Reichs⸗ kanzler ergriff der italieniſche Finanzminiſter Mosconi das Wort. Er dankte Macdonald für ſeine Kon⸗ ferenzleitung und ſagte dann, daß die Löſung der Meparationsfrage der erſte Schritt ſei auf dem Wege zum wahren Frieden, der auf der Gleich⸗ berechtigung aller Nationen beruhen müſſe. Sodann wurde die Sitzung um 42 Uhr nachts aufgehoben. Heute vormittag 10 Uhr findet der Unterzeichnungsakt ſtatt. Erleichterung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 9. Juli. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Eini⸗ gung in Lauſanne hat König Georg ein Glückwunſch⸗ kelegramm an Macdonald geſaudt. Heute gibt es unter den Zeitungen jeder Richtung keine einzige, die ſich nicht dem Glückwunſch anſchließt und dem eng⸗ liſchen Premier ein überragendes Verdienſt am Konferenzergebnis zuſpricht. Im Unterhaus gab der Dominienminiſter Thomas das Uebereinkommen be⸗ kannt. Es wurde mit minutenlangem Beifall und Händeklatſchen begrüßt. Die Morgenpreſſe ſpiegelt die allgemeine Erleichterung und Befriedigung Eng⸗ lands wieder. „Von heute ab“, ſchreiben die„Times“,„wird das Reparationsproblem, das ſo viel zur wirtſchaftlichen Verwirrung Europas und der Welt beigetragen hat, zu beſtehen aufhören. Ein Gift iſt dem Wirtſchafts⸗ ſyſtem Europas entzogen worden. Künftighin wird man ſich auf den Wiederaufbau konzentrieren können, an Stelle an der Beſeitigung langer Irrtümer zu arbeiten.“ Das Blatt ſpricht die Hoffnung aus, daß es in ſpäteren Jahren möglich ſein werde, Lauſanne als den Ausgangspunkt des wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufſtiegs nach der ſchweren Kriſe zu betrachten. Der konſervative„Daily Telegraph“ ſpricht von einer großen Wolke, die auf dem Himmel Europas gelegen habe und nunmehr verſchwunden ſei. 5 In ſämtlichen Blättern wird naturgemäß betont, daß die Beſeitigung der Reparationen nur der erſte Schritt zur Löſung der Schuldeufrage iſt. Deutſch⸗ land habe alle Urſache, ſich zu dem Ergebnis de“ Konferenz zu gratulieren. 0 ſozialiſtiſche„Daily Herald“ zitiert, der das Abkom⸗ men als die beſte Nachricht ſeit den Rovembertagen von 1918 bezeichnet. Schließlich ſei noch der Papen verteidigt ſeine Abmachungen Eine Rundfunkrede des Reichskanzlers über das Ergebnis von Lauſanne Meldung des Wolffbüros = Lauſanne, 9. Juli. Reichskanzler von Papen ſprach geſtern abend im deutſchen Rundfunk über die Ergeb⸗ niſſe der Lauſanner Konferenz. In der Rede die über alle deutſchen Sender verbreitet wurde, führte der Kanzler aus: Das deutſche Volk hat das Recht, von den verant⸗ wortlichen Regierungschefs auf dem ſchnellſten Wege über das Ergebnis der Lauſanner Konferenz unter⸗ richtet zu werden. In dieſer hiſtoriſchen Stunde iſt für Parteipolitik kein Raum. Denn je größer das zu behandelnde Problem iſt, umſo freier und ſo höher muß der Standpunkt ſein, von dem man aus an die Löſung einer ſo ſchweren Aufgabe herantritt. In Lauſanne geht es um nicht mehr und nicht weniger als um das Schickſal des deutſchen Volkes und mit ihm um die Zukunft der abendländiſchen Welt. Wir gingen an die Arbeit in dem feſten Be⸗ wußtſein eines geſchloſſenen und ſtarken Willens der deutſchen Heimat, in dem Bewußtſein, Führer eines Volkes zu ſein, das um ſeine wirtſchaftliche und natio⸗ nale Freiheit einen ſiegreichen Kampf zu führen be⸗ reit iſt. Iſt dieſer Kampf erfolgreich geweſen? Sie, meine deutſchen Landsleute, ſollen das Urteil fällen, wenn Sie meine Ausführungen gehört haben. Sie ſollen Ihr Urteil fällen, nachdem Sie gehört haben, was wir wollten und was wir erreicht haben. Unſere Aufgabe war, die Vergangenheit zu liquidieren und für die Zukunft das deutſche Volk von dem ungeheuren Druck zu befreien, der jede wirtſchaftliche Tätigkeit lähmte, jede Aufbauarbeit ſtörte, der den Kampf Aller gegen Alle bedeutete. Es galt, die Lebensgrundlagen zu ſchaffen, die der Nation den geiſtigen, kulturellen und wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg ermöglichen. Die Welt war ſich ſeit langem darüber klar ge⸗ worden, daß jeder konſtruktive Gedanke für die Wie⸗ derherſtellung normaler wirtſchaftlicher und politi⸗ ſcher Beziehungen unter den Völkern Europas und der Welt ſolange nicht zu verwirklichen ſein würde, ſo lange in irgend einer Form die deſtruktive Ten⸗ denz einſeitiger Tributzahlungen ohne Gegenleiſtung fortbeſtand. Trotzdem zeigte ſich ſehr bald während der Lauſanner Verhandlungen, daß der Weg von der Erkenntnis dieſer Tatſache bis zu dem klaren Ent⸗ ſchluß ſie zu beſeitigen, ſehr weit und ſehr ſchwer war. Die Wiederherſtellung des Vertrauens der Welt erforderte die reſtloſe Beſeitigung von Reparations⸗ zahlungen. Darüber hinaus galt es aber auch, einen Weg zu gehen, der das Vertrauen der Völker auch von den Schlacken befreit, die Urſachen und Folgen der unerträglichen wirtſchaftlichen Laſten ſind, die Deutſchland bedrücken. Für die Wiederherſtellung eines ſolchen Ver⸗ trauens in der weiteſten Form waren wir bereit, eine allerletzte Kraftanſtrengung zu machen. Für dieſes Ziel haben wir über zwei Wochen lang ſchwer gekämpft. Wir ſind unnachgiebig und hart geblieben, weil wir die große Not in Deutſchland kannten, weil wir von dem Elend ſo vieler Arbeits⸗ loſen wußten, weil wir die Verantwortung fühlten für 65 Millionen Menſchen und weil wir klar waren, daß jedes Abweichen von unſerer Linie Deutſchland und die Welt nur ſtärker ins Unglück bringen würde. Oft ſchien kaum ein Ausweg möglich. Die Sorgen eines Scheiterns dieſer Konferenz, die völlig hoff⸗ nmungsloſe Zerſtörung des letzten Vertrauens in den geſunden Sinn der Staatsmänner, dieſe Folgen waren aber ſo groß und unüberſehbar, daß immer wieder zerriſſene Fäden neu geknüpft werden muß⸗ ten. An dieſer Stelle meiner Ausführungen habe ich das Bedürfnis, der Heimat den Dank der deutſchen Regierung auszuſprechen. Das muſtergültige Verhalten des geſamten deutſchen Volkes in dieſen ſchweren Wochen hat uns die Kraft, den Mut gegeben, unver⸗ zagt, unſer Ziel vor Augen, zu kämpfen. Wie ſchon ſo oft in der deutſchen Geſchichte hat der feſte Glaube an eine beſſere Zukunft ſich bewährt. Hierfür dem deutſchen Volke zu danken, iſt mir in dieſer Stunde ein ernſtes Bedürfnis. Eine Bewer⸗ tung der Lauſanner Ergebniſſe macht eine kurze Be⸗ trachtung der Folgen eines möglichen Scheiterns der Konferenz notwendig. Der Bruch dieſer Konferenz würde jeden wirtſchaftlichen Aufſchwung in Deutſchland unmöglich gemacht haben. Es beſtand die Gefahr weiteſtgehender Schrumpfung des deutſchen Wirtſchaftslebens, weiter ſteigender Arbeitsloſigkeit mit allen ihren Folgen für die finanzielle Lage in Reich, Ländern und Gemeinden für eine ungeheure Vermehrung der ſozialen Spannung. Die Nichtbereini⸗ gung der Reparationsfrage hätte die Ab⸗ hängigkeit vom Auslande fortbeſtehen, die Möglichkeit von Sanktionen offen gelaſſen und jede politiſche Befriedung insbeſondere zwiſchen den beiden Hauptbeteiligten, zwiſchen Deutſchland und Frankreich unmöglich ge⸗ macht. Die ſich daraus ergebenden inner⸗ und außenpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten würden Deutſchland in den Abgrund geſtoßen, die Schuld des Scheiterns den Ring der Siegermächte wieder um uns geſchloſſen haben. Die deutſche Regierung hat deswegen unent⸗ wegt auf ein Ergebnis der Lauſanner Konferenz hin, gearbeitet, aber nur auf ein Ergebnis, das mit der wirtſchaftlichen Leiſtungs fähigkeit Deutſchlands in Einklang ſtand, mit der Würde und Ehre eines großen Volkes zu verein⸗ baren war. Das Ergebnis: das Ziel der Lauſanner Konferenz, die völlige Be⸗ ſeitigung der Reparationen, iſt erreicht. In keiner wie immer gearteten Form wird Deutſchland vom 1 Juli 1932 ab Reparationen aufzubringen haben. Der WMoungplan iſt gefallen. Zahlungen von über 33 Milliarden/ mit Jahres⸗Leiſtungen von rund zwei Milliarden ſind beſeitigt. Unſere Verpflichtungen aus dem Hvover⸗ Jahr bis zum 1. Juli 1932 wurden von uns anerkannt und werden geleiſtet. Dazu tritt ein gewiſſer Beitrag für den europäiſchen Wiederaufbau, alles zuſammen bis zu einer Maximalhöhe von drei Milliarden 1. Dieſe Verpflichtungen werden aber nicht etwa gezahlt in feſten Jahresraten wie bisher, ſondern durch be⸗ ſondere Reichsſchuldverſchreibungen, die nur dann auf dem Weltmarkt aufgelegt werden dürfen, wenn das wirtſchaftliche Gleichgewicht Deutſchlands voll⸗ kommen wiederhergeſtellt iſt. Vorher beginnen weder Zinslauf noch Tilgungen aus dieſen Reichsſchuldver⸗ ſchreibungen. Die Begebung dieſer Reichsanleihe auf den auswärtigen Märkten der Welt kann frühe⸗ ſtens nachdrei Jahren und dann nur in einer Geteilte Aufnahme in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 9. Juli. Der erſte Widerhall, den die Kunde von dem Lau⸗ ſanner Abſchluß in Berlin findet, iſt nicht beſonders freundlich. Er war es ſchon nicht an der Börſe, die als ahnungsvoller Engel ein neues, noch heftigeres Aufflammen innerpolitiſcher Leidenſchaften befürch⸗ tet. Er iſt es ganz und gar nicht auch in der Ber⸗ liner Preſſe! Die Palme gebührt dabei dem„Jung⸗ deutſchen“, der erklärt:„Deutſchland war nach Lau⸗ ſanne gegangen, um ein Nein in Bezug auf weitere Zahlungen auszuſprechen und zu begründen; es kehrt zurück mit neuen ſchweren und gefährlichen fi⸗ nanziellen Belaſtungen, ohne dem ſataniſchen Me⸗ chanismus von Verſailles den Todesſtoß verſetzt zu haben. Das aber hatte das nationale Deutſchland erwartet, und das hatte der neue Reichskanzler von Papen auch verſprochen. Keine Verbrämung im Endprotokoll der Konferenz kann dieſe Tatſache aus der, Welt ſchaffen. Keine die Gegenſeite praktiſch zu nichts verpflichtende deutſche Erklärung in der Schlußſitzung kann und darf darüber hinwegtäuſchen, daß Reichskanzler von Papen neue Zahlungs⸗ verpflichtungen mit nach Hauſe bringt.“ Nicht viel anders tönt es aus dem„Lokal⸗An⸗ zeiger“: „Das nationale Deutſchland kann ſich nicht mit einem Ausgang abfinden, der alle For⸗ derungen des politiſchen Willens und der politiſchen Erkenntnis preisgibt. Das Kabinett in Berlin wird entſcheiden, ob wieder eine neue deutſche Unterſchrift gegeben wird, die ſich zwar ſicherlich im gegenwärtigen Zeitpunkt wirtſchaft⸗ lich günſtiger auswirken wird, von der es aber ſehr un⸗ gewiß iſt, ob ſie um eines ſolchen Wirtſchaftserfolges der Stunde wegen wieder die deutſche Zunkunft be⸗ laſtet und Verſprechungen gibt, deren Einlöſung nie⸗ mand einſieht.“ Nicht ganz ſo feindſelig ablehnend urteilt die „Deutſche Tageszeitung“, die meint: Es bliebe doch immer noch der Troſt, daß die in Lau⸗ faune aufgeworfenen für Deutſchland entſcheidenden politiſchen Fragen vorausſichtlich eine gewiſſe Auf⸗ lockerung zu unſeren Gunſten erfahren hätten:„Die Tatſache, daß der engliſche Miniſterpräſtdent Mac⸗ donald für dieſe Forderungen auch in Lauſanne Verſtändnis zeigte und ſie bei ſeiner Vermittler⸗ tätigkeit den Franzoſen nahezubringen verſucht hat, läßt es immerhin möglich erſcheinen, daß die Hal⸗ tung Englands etwa auf der Abrüſtungskonferenz und auch praktiſch ſich für uns günſtig auswirken wird. Auch Italien konnte vielleicht einen Weg fin⸗ den, ſeinen Standpunkt zu dieſen Dingen nunmehr auch ganz formell und bindend zu präziſieren. Die Gegner der Regierung Papen bemühen ſich um ein ruhiges Urteil.„In dem Wett⸗ kampf zwiſchen Rettung und Vernichtung iſt eine Runde gewonnen“, ſchreibt die„Voſſiſche Zei⸗ tung“.„Die Konferenz von Lauſanne ſchließt mit einem Ergebnis, das die Peſſimiſten enttäuſcht und für den mühſamen Aufſtieg neue Kräfte verlangt. Was an Verpflichtungen noch übrig bleibt, iſt zif⸗ fernmäßig und zeitlich begrenzt und ſo vorſichtig doſtert, daß der deutſche Wiederaufſtieg weder mate⸗ riell noch ſeeliſch dadurch ernſthaft gefährdet werden kann.“ Der„Vorwärts“, der ganz ſicher nicht die Abſicht hat, der Regierung von Papen Lorbeeren ums Haupt zu winden, ruft aus:„Die Verſtändigung ſiegt. Das Ergebnis von Lauſanne: Ende der Repa⸗ rationen“. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“. die in ihrer abſchließenden Würdigung kritiſcher iſt als in ihren Kommentaren zu den einzelnen Ver⸗ handlungsphaſen, erklärt:„Das Ergebnis von Lau⸗ ſanne iſt unbefriedigend. Es hat ſich gezeigt, daß trotz der furchtbaren Lehre der Wirtſchaftskriſe die Welt auch heute nach 14 Jahren Zerſtörung durch das Diktat von Verſailles noch nicht reif iſt für wirk⸗ lich durchgreifende Löſungen im Geiſt des wirklichen Friedens.“ Die Hugenbergblätter und die„Ber⸗ liner Börſen⸗Zeitung“ bemängeln, daß der Reichs⸗ kanzler in ſeiner Rundfunkrede nicht genügend ſcharf die Notlage Deutſchlands geſchildert und die politiſchen Forderungen angekündigt habe. Von auffallender Schärfe iſt das Reſumé der„Ger⸗ mania“;„Wenn die Konferenz ſchleppend und im Zickzackkurs verlief, wenn in ihrem Verlauf Eng⸗ land ſich in ſtärkſtem Maße Frankreich annäherte und Italien verſtimmt war, wenn ſchließlich Herriot als Sieger über Deutſchlands„politiſche Störungs⸗ verſuche“ nach Paris zurückkehren kann, ſo iſt dies auf die Uneinheitlichkeit und den Dilettantismus einer deutſchen Delegation zurückzuführen, die unter dem Druck innerpolitiſcher und perſoneller Einflüſſe die von Brüning vorgezeichnete gerade Linie ver⸗ ließ und glaubte, in Lauſanne Lorbeeren beſonderer Art pflücken zu können. Anſtatt alle Kräfte auf eine reinliche und reſtliche Erledigung der Reparations⸗ frage zu konzentrieren, verzettelte ſie ſich auf dem Gebiet politiſcher Zielſetzungen, die in den Lauſan⸗ ner Rahmen in keiner Weiſe hineinpaßten“, Höhe erfolgen, die der tatſächlichen wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit entſpricht. Von beſonderer Wichtig⸗ keit iſt es, daß ſobald innerhalb einer Friſt von 2 ö Jahren die Begebung dieſer Schuldverſchreibungen auf den ausländiſchen Märkten nicht gelingt, der nicht begebene Reſtbetrag völlig verfällt. Die endgültige Beſeitigung der Reparationen ſtellt unſere Unabhängigkeit in wirtſchaftlicher ung finanzieller Hinſicht vollkommen wieder her, ſie be⸗ ſeitigt alle Bindungen, die bisher noch aus dem Poungplan beſtanden. Das Reich gewinnt die volle Souveränität über Reichsbahn zurück. und Reichsbank In wirtſchaftlicher Hinſicht wird dieſe Lö ſung den deutſchen Kredit neu fundieren und damit eine der weſentlichſten Vorausſetzungen für die Er⸗ holung der deutſchen Wirtſchaft ſchaffen. Wir haben zu keiner Zeit irgend⸗ einen Zuſammenhang zwiſchen Tribut zahlungen und den interalliierten Zahlungen anerkannt und es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Löſung nichts mit der Bereinigung der interalliierten Zahlungen zwiſchen 8 den Vereinigten Staaten und ihren Gläubigern zu tun hat. ſanner Konferenz unter den Völkern. Politiſch bedeutet das Ergebnis der Lau- den Beginn einer neuen Aera Die von der deutſchen Regie rung gemachte Endanſtrengung hat den Sinn, einen letzten Beweis unſeres feſten Willens zu geben, für die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung der Welt un⸗ ſere Kraft einzuſetzen, unſere Kraft, ſoweit es die eigene Lage uns geſtattet. Aber das ſpreche ich in dem vollen Bewußtſein meiner hohen Verantwortung als Regierungschef aus: dieſe letzte Kraftanſtrengung wird nur dann ihren Sinn und ihren inneren Wert haben, wenn die weiteren Auswirkungen der hier getroffenen Vereinbarungen zu einer Klärung derfſeni⸗ gen politiſchen Fragen führen, welche die Rechte des deutſchen Volkes heute noch einengen. Im Namen Deutſchlands melde ich ſchon heute erneut den Anſpruch vor der ganzen Welt an, als Volk mit gleichen Rechten und mit gleichen Pflichten in der gauzen Welt behandelt zu werden. f Dieſe Fragen, insbeſondere die der Kriegsſchuld und der Wehrfreiheit, ſind zwiſchen den Staats⸗ männern eingehend erörtert worden. Wenn heute auch noch nicht alle Nationen zu einer Anerkennung unſerer Rechte bereit ſind, ſo ſind dieſe, die deutſche Ehre betreffenden Fragen nun vor dem Weltforum aufgeworfen. Der neue Abſchnitt, der heute für das deutſche Volk beginnt, die nun wiederhergeſtellte wirtſchaftliche Freiheit und die Unabhängigkeit von den anderen Ländern werden es der deutſchen Re⸗ gierung ermöglichen, nun auch die politiſche Freiheit zu erkämpfen. Unſer Weg von der heute erreichten wirtſchaftlichen FLiguidierung des führen. Darin weiß ſich heute die deutſche Regierung mit dem geſamten deutſchen Volk einig. 5 Paris iſt im allgemeinen zufrieden Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 9. Juli. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit finden die Er⸗ gebniſſe der Lauſanner Konferenz, abgeſehen von den nationalſozialiſtiſchen Kreiſen, eine ſympathiſche Auf⸗ nahme. Als wichtigſtes Ergebnis verbuchen die Morgenblätter die Befeſtigung der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Freundſchaft, ſowie die Tatſache, daß es Deutſchland weder gelungen ſei, einſeitig den Ppung⸗ plan zu vernichten noch politiſche Zugeſtändniſſe zu erhalten. Hier erhebe ſich allerdings die Hauptſorge der franzöſiſchen Politiker. Man befürchtet, daß Deutſchland ſchon bei nächſter Gelegenheit die Frage der Gleichberechtigung wieder anſchneiden wird Nach dem Urteil des„Petit Pariſien“ ſtellt die zuſtande gekommene Einigung das Beſte dar, was man nach den dreiwöchigen Verhandlungen erwarten konnte. Herriot könne mit Stolz nach Paris zurück⸗ kehren. Alle direkten und indirekten Verſuche, die Debatte aufs politiſche Gebiet hinüberzutragen, ſeien geſcheitert. Der„Petit Pariſien“ zweifelt aber nicht daran, daß Deutſchland ſchon bei nächſter Gelegenheit auf der Abrüſtungskonferenz die politiſchen Fragen aufs neue anſchneiden wird. ö Um die Bedeutung der Ergebniſſe von Lauſanne richtig abzuſchätzen, ſchreibt der„Matin“, müſſe man ſich vergegenwärtigen, daß Frankreich zu Beginn der Konferenz allein gegen die glatte Annullierung der Reparationen auftrat. Wenn es den franzöſiſchen Unterhändlern ſchließlich gelang, ihren Willen durch⸗ zuſetzen, ſo geſchah dies weit mehr mit Hilfe politi⸗ ſcher und moraliſcher als finanzieller Argumente, Dies gebe dem franzöſiſchen Erfolg in Lauſanne erſt die rechte Bedeutung. Für die Hartnäckigkeit Herriots und der Mitarbeiter findet auch das„Journal“ An⸗ erkennung, gegenüber den zu erwartenden politiſchen Forderungen Deutſchlands müßte ſich Frankreich rüſten und einen feſten Zuſammenſchluß aller Patrio⸗ ten herbeiführen. 8 i 5 In Linksblättern wird die Einigung von Lau⸗ ſanne mit offener Freude begrüßt. Die„Ere Nouvelle“, das Leibblatt Herriots, ſchreibt, nach der Wiedererneuerung der franzöſiſch⸗britiſchen Freund⸗ ſchaft handle es ſich jetzt um die Organiſation Europas. Man müſſe Herriot die Möglichkeit geben, ſeine Bemühungen fortzuſetzen. Nur die nationali⸗ ſtiſche Preſſe iſt mit dem Ausgang nicht einverſtan⸗ den. Herriot habe zwar Mut und Hartnäckigkeit be⸗ wieſen, aber von Anfang an habe er ſeine Ziele zu tief angeſetzt, während Deutſchland das Gegenteil tat. Nach Anſicht des„Echo de Paris“ hätte die franzöſiſche Delegation eine höhere Schlußzahlung von Deutſchland fordern müſſen und das Problem der franzöſiſchen Schulden gegenüber früher auſchneiden müſſen. Wünſchelrutengänger finden Gold — Hannover, 9. Jull. In Bünde(Weſtfaler) ſtießen zwei Wünſchelrutengänger beim Suchen nach einer Waſſerader auf eine Goldader. In einer Tieſe i von zwei Metern ſtieß man auf Quarz. Die Unter⸗ ſuchung ſoll ergeben haben, daß es tatſächlich ſtark mit Goldſtaub durchſetzt iſt. e England Krieges wird ünd muß züm Frieden in Ehren Wiz Stelle zweite! hinſicht Mann! nach 2 Bekan: abſehen die vo worden erweck Kleinſt erhiel! komm Klei Man je 100, ragend randſie gen 3 im Re biete k achten Ha mb: Au teiligu ſtedlur Frank maſen Wi regier ſiedlun trag v forder ger de Frage bände ihnen die fe Siedli Land Aufr einer teres befind denen konnte Di den zt nutzur Erfah der N in Fr und geſtell bisher betref tunge bände Siedl. langte Ueber ges 2 Zukun G nach! ordnu ſtellu: leiſtut wenn Wohn Erklä derlic für d gen 6 932 ftlichen Bichtig⸗ von 12 hungen er nicht tionen r und ſie be⸗ dem e volle hsbank ſe Lö. damit die Er⸗ gend⸗ ibut⸗ erten deshalb Samstag, 9. Juli 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 918 — Die Mannheimer Stadtrand ſiedlung wird fortgeſetzt Berückſichtigung beim zweiten Bauabſchnitt zu erwarten rit der wiſchen ern zu r Lau⸗ Aera Regie⸗ „einen en, für elt un⸗ es die ußtſein ngschef r dann wenn offenen jeni⸗ che die gen. jon zen ud zelt ch ul d Staats⸗ heute ennung deutſche tforum für das geſtellte eit von n Re⸗ Freiheit reichten d eis Ehren gierung jeden eters Juli. die Er⸗ bon den he Auf⸗ en die ch⸗fran⸗ daß es genheit Fragen zuſanne ſſe man Beginn lierung öſiſchen durch⸗ politi⸗ umente. ine erſt erriots “ An⸗ itiſchen inkreich Patrio⸗ n Lau⸗ „Ere ach der Freund⸗ tiſation geben, tionali⸗ herſtan⸗ keit be⸗ tele zu genteil itte die zahlung roblem ingland ö ſtfalen) en nach r Tieſe Unter⸗ ch ſtark Seeeemereenemereneereeeeeeeeeee. Wie unſer Berliner GW Vertreter an zuſtändiger Stelle erfährt, wird die Stadt Mannheim beim zweiten Bauabſchnitt der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung hinſichtlich der Bewilligung von Reichsdarlehen für Mannheimer Kleinſiedlerſtellen aller Vorausſicht nach Berückſichtigung finden. Wir möchten von der Bekanntgabe der Mannheim zugedachten Summe abſehen, bis dieſe Anträge vom Reichskommiſſar für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung endgültig bewilligt worden ſind, um nicht verfrüht falſche Hoffnungen zu erwecken. Der erſte Bauabſchnitt der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung iſt beendet. Der Freiſtaat Baden erhielt im erſten Bauabſchnitt vom Reichs⸗ kommiſſar für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung 606 Kleinſiedlerſtellen bewilligt und zwar Mannheim 306, Karlsruhe und Heidelberg je 100, Freiburg und Pforzheim je 50. Die über⸗ ragende Stellung Mannheims im Werk der Stadt⸗ randſiedlung im Freiſtaat Baden wird aus der obi⸗ gen Zuſammenſtellung ohne weiteres klar. Aber auch im Reich nimmt Mannheims Leiſtung auf dem Ge⸗ biete der Stadtrandſiedlung eine gleich hohe und be⸗ achtenswerte Stellung ein. Nur wenige Städte liegen — abgeſehen von Berlin und Hamburg— über Mannheim. Es ſind Berlin mit 1800 Kleinſtedler⸗ ſtellen, Breslau mit 350, Eſſen mit 635, Köln mit 400, München mit 360, Nürnberg mit 360, Frankfurt a. M. mit 380, Leipzig mit 350, Chemnitz mit 342, Hamburg mit 520 Kleinſiedlerſtellen. Aus der Rheinpfalz nennen wir noch die Be⸗ teiligung folgender Städte am Werk der Stadtrand⸗ ſtedlung lerſter Bauabſchnitt): Ludwigshafen 154, Frankenthal 62, Speyer 38, Kaiſerslautern 100, Pir⸗ maſens 42 Kleinſiedlerſtellen. Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die Reichs⸗ regierung zur Fortſetzung der vorſtädtiſchen Klein⸗ ſiedlung auch für das Rechnungsjahr 1932 einen Be⸗ trag von 25 Millionen„ zur Verfügung geſtellt. Aeber Fortführung der Kleinſiedlung erfahren wir vom Reichskommiſſar für die vorſtäd⸗ tiſche Kleinſtedlung folgende Einzelheiten: Auf Grund der inziſchen von den Ländern ange⸗ forderten Verteilungsvorſchläge werden die als Trä⸗ ger des Verfahrens für den zweiten Bauabſchnitt in Frage kommenden Gemeinden und Gemeindever⸗ hände in Kürze einen Vorbeſcheid über die Höhe der ihnen zugeteilten Mittel erhalten. Mit Rückſicht auf die fortgeſchrittene Jahreszeit können nur ſolche Siedlungsvorhaben berückſichtigt werden, für die die Landbeſchaffung und damit die als baldige Aufnahme der Arbeiten geſichert iſt. In einer großen Zahl von Städten wird dies ohne wei⸗ teres durch entſprechende Vergrößerung der im Bau befindlichen Siedlungsvorhaben möglich ſein, von denen bisher nur Teilausſchnitte ausgeführt werden konnten. Die Richtlinien und Verfahrensvorſchriften für den zweitan Bauabſchnitt ſind unter möglichſter Aus⸗ nutzung der bei der bisherigen Arbeit gewonnenen Erfahrungen und unter tunlichſter Berückſichtigung der Wünſche der als Träger der praktiſchen Arbeit in Frage kommenden Gemeinden, Gemeindeverbände und gemeinnützigen Siedlungsunternehmungen auf⸗ geſtellt worden. Die Erleichterungen gegenüber den bisherigen Vorſchriften für den erſten Bauabſchnitt betreffen in der Hauptſache die finanziellen Verpflich⸗ tungen der Länder, Gemeinden und Gemeindever⸗ bände und die Einſchaltung von Einzelſiedlern und Siedlergemeinſchaften. An die Stelle der bisher ver⸗ langten Bürgſchaft für das Darlehen im Falle der Uebertragung der Trägerſchaft auf ein gemeinnützi⸗ ges Wohnungs⸗ und Siedlungsunternehmen tritt in Zukunft nur eine Gewährleiſtung für die Durchführung und Fertigſtellung des Sielungsvorhabens nach Maßgabe der genehmigten Pläne ſowie für die ordnungsmäßige Verwendung und dingliche Sicher⸗ ſtellung des Reichsdarlehens. Auf dieſe Gewähr⸗ leiſtung kann jedoch auf Antrag verzichtet werden, wenn das zum Träger beſtimmte gemeinnützige Wohnungs⸗ oder Siedlungsunternehmen nach der Erklärung der zuſtändigen Landesbehörde die erfor⸗ derliche bautechniſche und finanzielle Zuverläſſigkeit für die Erfüllung der übernommenen Verpflichtun⸗ gen bietet. Die Einbeziehung der Einzelſiedler und rechtsfähigen Siedlergemeinſchaften erfolgt durch Er⸗ mächtigung der Träger(Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände od. gemeinnützige Siedlungsunternehmun⸗ gen), das ihnen gewährte Reichsdarlehen, ſoweit ſie die Siedlungsvorhaben nicht ſelbſt durchführen wol⸗ len, an Einzelſiedler oder rechtsfähige Siedlergemein⸗ ſchaften, die bereits über den erforderlichen Grund und Boden verfügen, weiterzugeben; Vorausſetzung für dieſe Ermächtigung iſt auch hier die Uebernahme der Gewähr für die Durchführung und Fertigſtel⸗ lung des Siedlungsvorhabens und die ordnungs⸗ mäßige Verwendung und dingliche Sicherſtellung des Reichsdarlehens und die Uebernahme der Verpflich⸗ tung zur Betreuung der Siedler und Verwaltung der Reichsdarlehen zu Gunſten der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank. Dem von verſchiedenen Seiten geäußerten Wunſche auf Erhöhung des Baukoſtenhöchſt⸗ betrages von 3000/ konnte nicht entſprochen werden, da die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, daß es in Anbetracht der inzwiſchen eingetretenen Senkung der Preiſe für Baumaterialien und Bau⸗ arbeiten möglich iſt, im Rahmen dieſes Höchſtbetra⸗ ges ein Haus zu errichten, das nach Bauart, Raum⸗ zahl und Raumgröße durchaus dem Wohnbedürfnis der in Frage kommenden Siedlerkreiſe entſpricht. Wo dies nicht in vollem Umfange gelungen iſt, wird es Aufgabe des Trägers ſein, durch Verbeſſe⸗ rung der Organiſation der Arbeit und größtmöglichſte Einſparung bei der Beſchaffung der Baumaterialien die jetzigen Mängel zu beſeitigen und insbeſondere den Wohnraum zu vergrößern. Die für den erſten Bauabſchnitt genehmigten Baupläne werden daher allgemein auf Grund der bisherigen Er⸗ fahrungen einer Nachprüfung unterzogen und vor allem den erhöhten Mindeſtraumgrößen der neuen Verfahrensvorſchriften angepaßt werden müſſen. Unterbringung kinderreicher Fa⸗ milien ſtieß infolge ihres erhöhten Raumbedürf⸗ niſſes bisher vielerorts auf Schwierigkeiten. Zu ihrer Behebung ſehen die neuen Richtlinien für Siedler mit vier und mehr Kindern einen Bau⸗ koſtenzuſchuß von 120% anſtelle des bisherigen Mietzuſchuſſes für die erſten drei Jahre von je 40„ und für Siedler mit ſechs und mehr Kindern daneben eine Erhöhung der Baukoſten auf 3500 und die Gewährung eines zuſätzlichen Reichsdar⸗ lehens bis zu 500/ vor. Bedingung für letzteres iſt ſelbſtverſtändlich eine entſprechende Vergröße⸗ rung des betreffenden Bauvorhabens. Die bisher beim Reichskommiſſar ſtädtiſche Kleinſiedlung zentraliſterte Die für die vor⸗ Prüfung der Siedlungspläne iſt für den zweiten Bauabſchnitt den Landeszentral⸗ behörden oder den von ihnen zu beſtimmenden Stellen übertragen worden, die über die von den Trägern einzureichenden Anträge, ſoweit ſie den neuen Richtlinien und Verfahrensvorſchriften ent⸗ ſprechen, ſelbſtändig zu entſcheiden haben. Lediglich die formale Bewilligung des Reichsdarlehens wird auch in Zukunft durch den Reichskommiſſar bezw. nach dem 1. Auguſt durch den Reichsarbeitsminiſter erfolgen, um nicht durch eine Kontingentverteilung Mittel unnötig brachliegen zu laſſen. Durch dieſe Dezentraliſierung des Verfahrens ſoll zugleich die bevorſtehende Ueberleitung der Geſchäfte auf das Reichsarbeitsminiſterium vorbereitet werden. Auch für die Bereitſtellung von Kleingärten ſind neue Mittel eingeſtellt worden, mit deren Hilfe die geſamte Bedarfsanmeldung der Gemeinden und Gemeindeverbände im Mannheimer Wirtſchafts⸗ gebiet befriedigt werden kann. Bei einer entſprechenden Beſchleunigung der Ar⸗ beit bei allen bei der Durchführung beteiligten Behör⸗ den wird es möglich ſein, auch den zweiten Bau⸗ abſchnitt noch in dieſem Jahre zur Durchführung zu bringen und damit die Vorteile des Siedlungs⸗ werkes weiteren 8000 Kleinſiedlern und 30 000 Kleingärtnern zugute kommen zu laſſen, nachdem mit den Mitteln des erſten Bauabſchnitts rund 18 000 vorſtädtiſche Kleinſiedlungen und rund 52 000 Kleingärten gefördert werden konnten. Im Intereſſe der Beſchleunigung des Verfahrens werden alle Intereſſenten dringend gebeten, ſich mit ihren Wünſchen und Anträgen nur an die Gemeindebörde ihres Wohnortes zu wenden, da es nicht möglich iſt, alle dieſe Einzelanträge bei der Zentralbehörde zu bearbeiten. Die Strukturveränderung der deutſchen Wirtſchaft macht es unmöglich, das Millionenheer unſerer Er⸗ werbsloſen auf die alten Arbeitsplätze zurückzubrin⸗ gen. Es iſt aber aus finanziellen und ethiſchen Grün⸗ den ebenſo unmöglich, eine derartig hohe Zahl von Erwerbsloſen dauernd aus öffentlichen Mitteln zu unterhalten und zum Nichtstun zu verurteilen. Das ſich hieraus ergebende Problem der Rückführung eines Teiles unſerer Stadtbevölkerung auf das Land kann ſelbſtverſtändlich nur im Wege der lan dwirt⸗ ſchaftlichen oder gärtneriſchen Voll⸗ erwerbsſiedlung gelöſt werden. Wenn der Reichskommiſſar für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung ſich nach wie vor für die Fortführung der vorſtädti⸗ ſchen Kleinſiedlung einſetzt, ſo will er hier in keinen Gegenſatz zur landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Vollſtedlung geſehen wiſſen, deren Notwendigkeit und Unentbehrlichkeit er anerkennt. Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung ſoll und darf nicht an die Stelle der landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Vollſiedlung, ſondern neben dieſe treten, um allen denen, die vorübergehend oder ſelbſt auf längere Dauer ganz oder teilweiſe arbeitslos ſind, zunächſt einmal eine Möglichkeit zu geben, ihre brachliegende Arbeitskraft wenigſtens zur Errichtung einer Wohnung und zur Erzeugung eines Teils der für ihre Familie erforder⸗ lichen Lebensmittel zu verwerten. Auf die Dauer gefehen, ſoll die vorſtädtiſche Kleinſtedlung und Klein⸗ gartenbeſchaffung den Induſtrie arbeiter kri⸗ ſenfeſter machen und vor den großen wirtſchaft⸗ lichen und ethiſchen Gefahren ſchützen, die lang⸗ andauernde Arbeitsloſigkeit für jeden Menſchen mit ſich bringt. Je umfangreicher das Siedlungswerk wird, umſomehr müſſen Strukturveränderungen der deutſchen Wirtſchaft beachtet werden, um eine An⸗ ſiedlung von Arbeitern in Gebiete zu vermeiden, in denen ihnen vorausſichtlich keine Gelegenheit mehr geboten wird, Arbeit zu finden. Kapital in Neubau⸗ ten iſt nur da zu inveſtieren, wo der vorhandene Wohnraum nach Umfang und Qualität nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht. Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung iſt ihrem Charakter als Nebenerwerbs⸗ ſtedlung entſprechend nur für die beſtimmt, die vor⸗ ausſichtlich, wenn auch erſt nach längerer Zeit, wieder in der Großſtadt bezw. im großſtädtiſchen Induſtrie⸗ gebiet Arbeit finden. In zweiter Linie bietet die vorſtädtſche Kleinſiedlung als Stadtrandſiedlung Ge⸗ legenheit zur Ansiedlung von Rentenempfängern uſw., deren Renteneinkommen allein zur Deckung ihres Lebensunterhaltes nicht ausreicht. Da für ſie ein Zwang zum wohnen im Stadtinnern nicht beſteht, iſt es das Gegebene, ihnen durch Ausſiedlung die Möglichkeit zur Verwertung der ihnen verbliebenen Arbeitskraft und mit zur Gewinnung eines zuſätz⸗ lichen Einkommens zu geben. Der Reichskommiſſar richtet an alle intereſſterten Stellen die Bitte, die Fortführung und Fortentwicklung des Siedlungs⸗ werkes mit allen Mitteln zu fördern, damit die gro⸗ ßen Hoffnungen erfüllt werden, die die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes und vor allem die unmit⸗ telbar Beteiligten an das Gelingen des Werkes knüpfen. * Zu dieſen Ausführungen unſeres G..⸗Mitarbei⸗ ters iſt grundſätzlich folgendes zu bemerken: Es iſt außerordentlich erfreulich, daß die Stadt Mannheim durch die Zuweiſung weiterer Reichsmittel in die Lage verſetzt wird, die Schaffung von Nebenerwerbs⸗ ſiedlungen fortzuſetzen. Die Arbeitsloſen, die vor Jahren aus dem Produktionsprozeß unfreiwillig aus⸗ geſchieden ſind und keine Möglichkeit ſehen, in abſeh⸗ barer Zeit wieder Beſchäftigung zu finden, wird es mit neuer Hoffnung erfüllen, daß ſie Gelegenheit fin⸗ den ſollen, ſich ein feſtes Heim zu ſchaffen. Die Preis 50 Hyg. Uberall zu haben Kleines Kursbueh für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wicehtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Sommer-Ausgabe 1932 CC Verwirklichung des Planes zur Schaffung von Rand⸗ ſiedlungen hat in den Kreiſen der Mannheimer Ar⸗ beitsloſen großen Beifall gefunden. Nur ein Bruch⸗ teil der Anmeldungen konnte bisher befriedigt wer⸗ den. Umſomehr iſt die Mitteilung zu begrüßen, daß weitere Reichsmittel für den zweiten Bauabſchnitt in Bälde auch der Stadt Mannheim zur Verfügung geſtellt werden. Kann es alſo über den ethiſchen und ſoziologiſchen Wert der Randſiedlung nur eine Meinung geben, ſo darf man andererſeits die Unſtimmigkeiten nicht außer Acht laſſen, die in Mannheimer Handwerkerkreiſen durch die Art, wie hier das Problem in die Tat umgeſetzt wurde, hervor⸗ gerufen worden ſind. Das Mannheimer Bau⸗ gewerbe, das durch die nahezu völlige Stillegung des Wohnungsbaues gezwungen iſt, entweder von der Subſtanz zu leben oder die öffentliche Fürſorge in Anſpruch zu nehmen, erhebt mit Recht die Forde⸗ rung, bei der Schaffung der Ranbſiedlungen nicht völlig ausgeſchaltet zu werden. Es wird und muß ſich daher— und dieſer Anſicht ſind auch maßgebende hieſige Stellen— bei gutem Willen ein Weg finden laſſen, der Bauhandwerkern und Bau⸗ herren gerecht wird. Dazu iſt es aber nötig, daß man nicht das Mannheimer Randſiedlungsſyſtem bekämpft oder, wie das auch ſchon geſchehen iſt, die Preſſe hier⸗ für verantwortlich macht. Niemand, und zuletzt die Preſſe, kann an dieſem wichtigen volkswirtſchaftlichen Problem intereſſelos vorbeigehen, wohl aber iſt es Pflicht der zuſtändigen Baufachorga niſa⸗ tionen, Schritte zu unternehmen, um dem Mann⸗ heimer Bauhandwerk bei der Verwirklichung des zweiten Bauabſchnitts der Randſiedlungen die aktive Mitwirkung zu ſichern. Nur ſo wird ſich auch die Schwarzarbeit verhindern laſſen, über die bei der Errichtung der erſten Randſiedlun⸗ gen mit Recht Klage geführt wurde. Weil wir uns immer für die Intereſſen des Mittelſtandes, alſo auch für das Bauhandwerk, eingeſetzt haben, würden wir es mit großer Genugtuung begrüßen, wenn vor der Errichtung weiterer Randſiedlungen eine beide Teile befriedigende Regelung getroffen werden könnte. * Ernannt wurde Polizeioberwachtmeiſter Albert Schmidt in Mannheim zum Polizeikommiſſär. * Verlängerung des Reichstarifvertrages im Bankgewerbe. Die im Dezember v. J. über die Wei⸗ terführung dieſes Reichstarifes erfolgte Schlichter⸗ Entſcheidung hatte u. a. auch eine monatliche Kün⸗ digung, erſtmalig mit dem 1. Juni möglich, vor⸗ geſehen. Auf Antrag des Deutſchen Bankbeamten⸗ Vereins haben zwiſchen dem Reichsverband der Bank⸗ leitungen und den beteiligten Angeſtellten⸗Organt⸗ ſationen längere Verhandlungen über eine anderwei⸗ tige Regelung der Laufdauer des Tarifvertrages ſtattgefunden. Wie der Deutſche Bankbeamten⸗ Verein mitteilt, wurde ſchließlich eine Verlängerung der Kündigungsfriſt auf drei Monate, jeweils nur zum Vierteljahresſchluß gültig, vereinbart. Damit iſt der Reichstarifvertrag, und zwar in unveränderter Form, zunächſt bis 31. Dezember d. J. verlängert. für jede Arbeit ist die Umgebung. Das hier ist die Salem-Fabrik. Kʒann darin etwas anderes geschaffen werden, als die Spitzenleistung aus milden orientalischen Tabaken? biemilde SAl EN 4. Seite/ Nummer 313 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Juli 1932 Die Hundeſteuer wird nicht ermäßigt Aus der Staodtratsſitzung vom 7. Juli 1932 Zuſammenlegung der Leitung zweier ärztlicher Abteilungen Die Aufgaben des Leiters der dermatologi⸗ ſchen Abteilung bei den ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten und des Leiters des ärztlichen Dien⸗ ſtes bei der Geſundheitsbehörde werden vereinigt. Die vereinigte Stelle wird dem Privat⸗ dozenten Dr. Friedrich Schmidt⸗La Baume, Oberarzt an der Univerſitätshautklinik in Frank⸗ furt a.., übertragen. Nichtöffentliche Sitzung des Bürgerausſchuſſes Am Donnerstag, 21. Juli wird der Bürger⸗ ausſchuß in einer nicht⸗ öffentlichen Sitzung über verſchiedene Grundſtücksveräuße⸗ rungen Beſchluß faſſen. Die Vorlage für dieſe Sitzung wird gutgeheißen. Die Frühſtücksſpeiſung bleibt beſtehen Die ſeit 18. Juni 1932 vorübergehend eingeſtellte Frühſtücksſpeiſung von Kindern iſt am 30. Juni wieder aufgenommen worden. Es werden dadurch 5000 Volks⸗ und Mittelſchüler und 153 Kleinkinder der Volkskindergärten bis zum Beginn der Sommerferien das Milchfrühſtück wieder er⸗ halten. Die Hundeſteuer wird nicht ermäßigt Die Intereſſengemeinſchaft der kynologiſchen und Dreſſurvereine Mannheim hat erſucht, den Ge⸗ Filmrundſchau Capitol:„Eutfeſſeltes Afrika“ Gegen amerikaniſche Afrika⸗Filme iſt man ziemlich ſkep⸗ kiſch geworden, nachdem es ſich gezeigt hat, daß es bei den in Afrika filmenden Amerikanern nur in den ſeltenſten Fällen um den Stoff geht. Sie ſtellen gerne die Publikumswir⸗ kung in den Vordergrund, wobei ihnen Afrika nicht mehr als eine Gffektkuliſſe für den Maſſenabſchluß von Tieren iſt. Dieſer Bildbericht von einer amerikaniſchen Expedition in das Innere von Rhodeſien iſt aber eine angenehme Ueberraſchung, denn die Jäger verzichten auf das Gewehr und jagen nur mit Kamera und Fangnetz. Die Expedition war dem Tier fang gewidmet und hatte darüber hinaus die Aufgabe, die Tiere in freier Wildbahn zu belauſchen und auf den Filmſtreifen zu bannen. Das entfeſſelte Afrika wird in großer Form lebendig eingefangen, rieſige Netze kreiſen den Löwen, den Büffel, die Wildkatze ein und die Kamera die zur wahren Flinte geworden iſt, vermittelt uns dieſen Kampf ohne Waffen, der nicht weniger gefährlich und ſpannungsvoll iſt, als eine Jagd, bei der jedes in das Blick⸗ ſeld kommende Tier niedergeknallt wird. Der Kameramann hat ganze Arbeit geleiſtet, denn er zeigt uns neben den spannenden Fangaufnahmen intereſſante Bilder von dem Einbruch eines Löwen in den Negerkraal, von einem Kampf einer Hyäne mit einem Löwen, von unangenehmer Begegnun⸗ gen mit Krokodilen. Auch in ethnographiſcher Hinſicht ver⸗ mittelt uns der gut photographierte und in ſeiner Schlichtheit angenehm auffallende Film manches Wiſſenwerte. Im Beiprogramm läuft ein ſtummer amerikaniſcher Film aus der Welt des Verbrechertums. An Spannung fehlt es in dieſem Blloſtreifen nicht, der mit einem Groß⸗ kampf zwiſchen Polizei und Verbrecher ſeinen Abſchluß findet. ———ů Jamilienchronik * 65. Geburtstag. Ein alteingeſeſſener Bürger, der frühere Milchhändler Markus Walter, Seckenheimerſtraße 60, feiert heute ſeinen 6 5. Geburts⸗ Fag. Der Mannheimer Sängerkreis e.., dem der Ge⸗ nannbe ſchon eine Reihe von Jahren als Vorſtandsmitglied angehört, brachte ihm am Vorabend eine Serenade. Herr Walter, der in früheren Jahren im Volksmund„Der Bür⸗ germetſter von der Schwetzingervorſtadt“ genannt wurde, iſt Ghrenvorſitzender des Vereins ehemaliger badiſcher Leib⸗ Fragoner. „Silbernes Arbeitsjubiläum. Am morgigen Samstag begeht Herr Chriſtian Schaz ſein 258 jähriges Mannheimer meindezuſchlag zur Hundeſteuer von 60/ jährlich auf 48% zu ſenken. Dem Antrag kann aus finanziellen Gründen nicht entſprochen werden.. 232 * Es iſt ſehr bedauerlich, daß ſich der Stadtrat nicht entſchließen konnte, dem Antrage der Intereſſen⸗ gemeinſchaft der kynologiſchen und Dreſſurvereine Mannheim ſtattzugeben. Man ſteht offenbar immer noch auf dem völlig unhaltbaren Standpunkt, daß bei der finanziellen Lage der Stadt Mannheim eine Steuerermäßigung nicht zu verantworten iſt, ſelbſt wenn die Beibehaltung des bisherigen Steuer⸗ ſatzes der Stadtkaſſe keinen Gewinn bringt. Die Einſchrumpfung der Zahl der Hunde wird ſich bei dem ungewöhnlich hohen Steuerſatz von 60 /, der nur noch in Berlin und Hamburg zu finden iſt, fort⸗ ſetzen. Die Hundezüchter ſind ſchon dazu übergegan⸗ gen, wertvolle Raſſehunde, die ſie nicht abſetzen kön⸗ nen, töten zu laſſen, weil ſie die Steuer nicht mehr aufbringen können. Ganz abgeſehen von den Tieren, die ſonſt von der Bevölkerung noch gehalten wer⸗ den. Warum erhebt die Nachbarſtadt Ludwigshafen, die doch auch nicht finanziell beſſer geſtellt als Mannheim iſt, nur 30 Mark? Weil der Ludwigs⸗ hafener Stadtrat längſt eingeſehen hat, daß man mit einem ungewöhnlich hohen Steuerſatz keine Ge⸗ ſchäfte macht. Wir befürchten, daß der Mannheimer Stadtrat zu der gleichen Erekuntnis gelangt, wenn es zu ſpät iſt. Veranſtaltungen * Feuerio⸗ Familienausflug. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß der euerio“ am mor⸗ gigen Sonntag einen Familienausflug nach dem Seckenheimer Rennplatz veranſtaltet. Von den vorgeſehenen Ueberraſchungen ſeien der Fußballwettkampf um den Feuerio⸗Pokal und die Schönheitskonkurrenz und Wahl der „Miß Feueriv“ verraten. Alle Teilnehmer werden im Kreiſe der Feueribaner wieder einige fröhliche Stunden verleben.(Weiteres Anzeige.) Konzert eines Kolonialtruppen⸗Orcheſters im Friedrichs⸗ park. Heute nachmittag und abend konzertiert im Fried⸗ richspark das Traditions⸗Orcheſter der ehe⸗ maligen Schutztruppen, das ſich in der Hauptſache aus Mitgliedern der ehemaligen Muſikkorps der deutſchen Schutztvuppen in Afrika zuſammenſetzt. Das Orcheſter wird von Muſikdirektor Padoni geleitet, der überall große Erfolge erzielt hat. Der Kapelle wird u. a. beſcheinigt, daß ſie einem gut eingeſpielten Sinfontieorcheſter gleich⸗ wertig iſt.(Weiteres Anzeige.) Sageslealeucleꝝ Samstag, 9. Juli Nationaltheater:„Die Cſardasfürſtin“, Operette Emmerich Kalman, Miete G 40, Anfong 20 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Porkhotel, Pavillon Kaiſer. Scharf u. Hank O 4, 4: Schüler⸗Abend der Klavierklaſſe Elfriede Kohler, 20 Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorſer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 17 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Autobusfahrt in die Pfalz: Neuſtadt a. d. H.— Elmſteiner Tal— Iſenachtal— Bad Dürkheim— Mannheim, 14 Uhr ab Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Zum goldenen Anker“.— Alhambro:„Der tolle Bomberg“. Schau⸗ burg:„Mein Leopold“.— Palaſt⸗Thegater: „Ein toller Einfall“. Roxy ⸗ Theater: „Kavoliere“.— Glorio⸗Palaſt:„Bobby geht los“. — Scala ⸗ Theater:„Der Sieger“.— Capitol: „Entfeſſeltes Afrika“. ——— von Hafenrundfahrten Dienſtjubiläum als Säger bei der Firma Luſchka u. Wagenmann. Waſſerwärme des Rheins: 19 Grad Rot⸗Weiß Berlin am Hundekehlenſee hatte am Freitag einen großen Tag. Der Davispokalkampf um den Ein⸗ tritt in die Schlußrunde der Europazone zwiſchen Deutſch⸗ land und England zog eine ſo rieſige Menſchenmenge an, wie man ſie in Deutſchland beim Tennis noch nicht ge⸗ ſehen hat. Schon lange vor Beginn der beiden Einzel⸗ ſpiele des Freitags war trotz des unſicheren, regendrohen⸗ den Wetters die weite Anlage gefüllt. Die Stehplätze wieſen ſogar eine Ueberfüllung auf und ſelbſt in den Bäumen ringsum hingen wahre Menſchentrauben von Sportbegeiſterten. Endlos war die Autoſchlange, die ſich zu den Plätzen bewegte, imponierend die Auffahrt der prächtigen Wagen. Natürlich gab es auch viele promi⸗ nente Gäſte zu ſehen. Sie fehlten ſelbſt auf der Preſſe⸗ tribüne nicht, wo u. a. der engliſche„Rangliſten⸗König“ Wallis Myers und der Franzoſe„Toto“ Brugnon arbeiteten. Die Kämpfe hatten mit dem Matſch des Deutſchen Daniel Prenn gegen den engliſchen Spitzenſpieler und Wimbledon⸗Zweiten, Bun uy Auſtin, einen präch⸗ tigen Auftakt. Mit einer wundervollen Leiſtung brachte der Deutſche das kaum erwartete Kunſtſtück fertig, den Engländer mit:0,:10,:2,:8 zu ſchlagen. Ungeheuer war der Beifall, der Prenn für dieſen ſchönen Steg be⸗ lohnte. Schon faßte man die Hoffnung, daß auch das zweite Treffen eine angenehme Ueberraſchung bringen könnte. Aber Gottfried v. Cramm enttäuſchte, er brachte bei weitem nicht den Kampfgeiſt Prenns auf und wurde von Perry ganz glatt mit:1,:2, 613 geſchlagen. Der erſte Tag des Davispokalkampfes Deutſchland— England endete alſo mit einem 11. Am Samstag ſteigt nun das Doppel, deſſen Aufſtellung auf deutſcher Seite viel Koof⸗ zerbrechen verurſacht hat. Es wird wahrſcheinlich mit einem engliſchen Sieg enden, wie man überhaupt trotz des Sieges von Prenn auch weiter mit einem Geſamtſieg der Briten rechnen muß. Deſſen ungeachtet muß aber der Sieg von Prenn als ein außerordentlich wertvoller deur⸗ ſcher Tenniserfolg gewertet werden. Auſtin zählt zu den beſten Spielern der Welt und ein Sieg gegen ihn will ſchon etwas heißen. Die Paarungen für das Doppel Nach Abſchluß der beiden erſten Einzelſpiele im Davis⸗ pokalkampf Deutſchland— England haben die beiden Mannſchaften ihre Paarungen für das am Sams⸗ tag ſtattfindende Doppelſpiel bekanntgegeben. Für Deutſchland tritt das Doppel Prenn⸗Dr. Deſſart an. Gegner der Deutſchen iſt die ſtarke Kombination Perry⸗ Hughes, die in Wimbledon ins Finale kam und dort von den Franzoſen Borotra⸗Brugnon nur knapp geſchlagen werden konnte. Japan-Italien ebenfalls:1 Einen ähnlichen Verlauf wie das Berliner Davis⸗ pokaltreffen nahm das zweite Vorſchlußrundenſpiel der Europazone, die Begegnung Japan— Italien am Frei⸗ tag in Japan. Das erſte Spiel brachte eine Ueberraſchung, da der Japaner Kuwabara den italieniſchen Exprofeſ⸗ ſtonal Palmieri mit 610,:2,:6, 613 ſicher ſchlagen konnte. Aber auch das zweite Treffen verlief überraſchend. Der italieniſche Meiſter de Stefani ſchlug den japa⸗ niſchen Spitzenſpieler JZiro Satoh, der noch in Wim⸗ bledon eine ſo gute Rolle ſpielte, verhältnismäßig leicht mit 618, 671, 614. 9——— Spiel mit dem Tode Mißglückte Motorboot⸗Rekordverſuche Nur mit wiel Glück ſind der bekannte engliſche Auto⸗ mobil⸗ und Motorboot⸗Rennfahrer Kaye Don und ſein Mechaniker Garne dem Tode entronnen. Auf dem im ſchottiſchen Hochland gelegenen Loch Lomond⸗See wollte Kaye Don Englands ſtolzes Motorboot„Miß England“, das nach den mißglückten Rekordverſuchen auf dem Garda⸗ ſee gründlich überholt und mit neuen Rolls⸗Royce⸗Motoren vom Schneider⸗Pokaltyp verſehen worden war, auspro⸗ bieren. Als das von 5000 Pferdekräften angetriebene Boot eine Geſchwindigkeit von etwas mehr als 100 Stundenkilo⸗ metern hatte, begann es die tollſten Sprünge zu machen, bald tauchte es tief in die Fluten ein, bald flog es förmlich durch die Luft, ſo daß man faſt den Kiel ſehen konnte. Nur Davispokalkamyf Deutſchland England:1 Prenn ſchlägt mit großer Leiſtung den Engländer Auſtin, dagegen verliert v. Cramm gegen Perry Die ſchöne, aber leider etwas zu kleine Anlage von J der Kaltblütigkeit Kaye Dons war es zu danken, daß die Beſatzung nicht das Schickſal des bei Rekordverſuchen mit der„Miß England 2“ tödlich Sir Segrave teilte. Aber der tollkühne Kaye Don trieb das Spiel mit dem Tode etwas zu weit. Obwohl offenſichtlich ein Fehler vor⸗ handen war, weigerte ſich Kaye Don aufzugeben. und immer wieder verſuchte er, Herr über die Maſchinerie zu werden. Erſt nach geraumer Zeit, in der die Zuſchauer in furchtbarſter Spannung verharrten, kehrte Kaye Don zum Bootshaus zurück. Noch vollkommen erſchöpft, begann er ſofort eine Konferenz mit ſeinem Konſtrukteur, wobei eine falſche Gewichtsverteilung als der Fehler ermittelt wurde. Am Gardaſee war die Spitze des Bootes zu ſchwer geweſen und bei der Ueberholung auf der Werft hatte man des Guten zu viel getan, ſo daß der Bug nun zu leicht war, Unveröroſſen gab Kaye Don sofort Auftrag, die Gewichts, werteilung zu ändern, da er ſofort nach Erledigung dieſen Arbeit zu neuen Rekordverſuchen ſtarten will. 5 verunglückten Henry Abfahrt der Olympia-Ruderer Nach Bremen am Freitag abend ö Am Donnerstag abend hatten die Ruderer im Boolshaus, das ihnen die ganzen Trainingsmonate über Heim war, Ab⸗ ſchied genommen. Am Freitag abend traten ſie die Reiſe nach Bremen an. Lange vor Abfahrt des Zuges(844 Uhr) hatte ſich eine große Menſchenmenge auf dem Bahn⸗ ſteig 4 eingefunden, um den Ruderern die letzten Glück⸗ wünſche und einen freundlichen Abſchied mit zu geben. Die Vereinsleitung und die Mitglieder waren ſelbſtverſtändlich ſehr ſtark vertreten. Es gab ein langes Händeſchütteln und Abſchtednehmen von den Angehörigen und Bekannten. Die Ruderer, die unter der Obhut des Trainers Gwin⸗ mer reiſen, machen alle einen blendenden Eindruck. Man merkt ihnen an, daß ſie mit Freude bei der Sache ſind. Dieſe Freude und der Ernſt, der immer wieder durchbrach, werden mit dazu beitragen, daß die Vertete des deutſchen Ruderſports unbekümmert an ihre nicht leichte Auf⸗ gabe herangehen. Bange machen gilt nicht. Zu verlieren haben dieſe jungen Menſchen nichts, aber alles zu gewinnen, nämlich die Goldmebaille für Deutſchlan d. Das Ziel, das ſich die Mannheimer Ruderer geſteckt haben, iſt fehr hoch und hat in der Vorbereitungszeit manche Anſtren⸗ gungen gekoſtet. Jetzt gilt es zu zeigen, daß dieſe Anſtren⸗ gungen und Entbehrungen nicht umſonſt geweſen ſind. Daz Vertrauen, das der Deutſche Ruderverband durch die Beauf⸗ tagung zum Ausdruck brachte, wird die jungen Ruderer ſtützen und ſie zu Leiſtungen veranlaſſen, die ſie über ſich ſelbſt hinauswachſen laſſen. Die Ruderer ſind ſich bewußt, daß es nicht leicht iſt, in Amerika gegen die beſten Ruderer der Welt zu ſiegen. Die Mannen der„Amieitia“ werden auch diesmal alles verſuchen, um in den Endlauf und da zum Sieg zu kommen. Die Menſchenmenge, die am Freitag abend den Ru⸗ derern das Geleit zur Fahrt nach Amerika gab— auch der Lindenhofſteg war dicht beſetzt— hofft, daß aus Amerikg ein Sieg der„Amicitia“⸗Mannſchaft gemeldet wird. Dieſe Hoffnung möge die jungen Vertreter des deutſchen Ruder⸗ ſports tragen und ſie zur Hergabe des Letzten veranlaſſen. Sie haben das Vertrauen der Mannheimer und der deut, ſchen Sportgemeinde, ſie werden dieſes Vertrauen beſtimmt micht enttäuſchen. Gute Fahrt und vollen Erfolg ihr Ruderer von der Mannheimer„Amicitia“! a Der Abſchied in Frankſurt Einen herrlichen Empfang und ergreifenden Abſchieds⸗ gruß bot die Frankfurter„Germania“ und der Frauen⸗ 6 Ruderverein Freiweg den Olympiaruberern. Als der Zug von Mannheim einlief, begrüßte ihn die Geſangs⸗ riege der„Germania“. Der erſte Vorſitzende, Direktor Weber Andreae, begrüßte die Manuſchaft aufs herz⸗ lichſte, wünſchte ihr gute Fahrt und glücklichen Erfolg, Vorſitzender Helbling überreichte einen prächtigen Ro⸗ ſenſtrauß, der Senior der Frankfurter Ruderer Hugo Bardorff bot Dr. Karl Aletter einen beſonderen Roſengruß in Anerkennung der Achter⸗Leiſtung am vorigen Samstag, die ihm eine Offenbarung geweſen ſei. Auch der Frauen⸗ Ruderverein Freiweg gab mit Worten und Blumen feiner Geſinnung Ausdruck. Dr. Karl Aletter dankte im Namen der Mannſchaft. Noch ein Sängergruß der„Germania“, langſam ſetzte ſich der Zug in Bewegung, aus hundert Kehlen brauſte das Deutſchlandlied durch die mächtigen Hallen und wehende Tücher begleiteten die ihrer großen Aufgabe entgegen⸗ ſtrebenden Ruderer. 5 r — „Zum goldenen Anker“ Ein neues Tonfilmdrama im„Univerſum“ Dieſer Film iſt ein Meiſterwerk. Nicht durch die Beſetzung, auch nicht durch die außerordentlich feine Schilderung der Oertlichkeit allein, vielmehr durch die ganze Art und Anlage. Er geht auf ein Bühnen⸗ ſtück von Marcel Pagnol zurück, das im Original „Marius“ nach der Hauptfigur heißt, in der erfolg⸗ reichen Berliner Aufführung den Titel„Der gol⸗ dene Anker“ erhielt, den jetzt auch der Film über⸗ nahm. Matthias Wiemann als Marius Das Stück Pagnols ſpielt in einer Hafenſchenke zu Marſeille; der Film vermag die phantaſtiſche Hafenſtabt am Mittelmeer in der ganzen Weite ihrer Landſchaft mit einzubeziehen. Schon wie das ge⸗ ſchieht, iſt von außerordentlicher Eindruckskraft. Man ſchwebt über den weitgedehnten Hafen von Marſeille hinweg, der von allen Landeplätzen des Mittelmeers vielleicht am meiſten Sehnſucht erweckt, fortzufahren über das unendliche Meer, nach fernen Küſten und zu fremden Menſchen. Dieſes Fernweh in der Meernähe iſt das Haupt⸗ thema des Werkes. Die lockende See auf der einen, ein liebendes Mädchen auf der anderen Seite, das ſind die beiden Feuer, zwiſchen denen der Held des Stückes, der junge Budikerſohn Maruis, ſteht. Was wird ſiegen? 5 Aber dieſe dramatiſche Spannung wird nicht mit ſolcher Einfachheit zwiſchen zwei Pole geſtellt, viel⸗ mehr zeigt dieſer Film zunächſt einmal das, was man das Milieu nennt, auf deſſen Schilderung die Franzoſen ſich vortrefflich verſtehen. Dabei iſt es dem Bildſtreifen ſehr zugute gekommen, daß man die Darſtellung des Originals in dieſen entſcheidenden Partien nach Möglichkeit beibehalten hat. So be⸗ findet man ſich denn in einer kleinen Marſeiller Haſenſchenke, in der man ſich bald heimiſch fühlt, deren Menſchen man kennt und lieben lernt. Zumal den einen, den Vater Cäſar, mit dem Jakob Tiedtke ſich mit einemmal in die vor⸗ derſte Reihe der Tonfilmdarſteller ſpielt. Er gibt den alten Provenzalen unvergleichlich. Alles iſt da, was dieſe Figur ſo unbedingt echt macht: das Gütige, Liebevolle, Geſchwätzige, Pfiffige. Marius heißt der Sohn; wie der Vater mit einem alten lateiniſchen Namen bedacht, wie es die naipſtolzen Provenzalen lieben. Matthias Wiemann gibt ihn mit ungewöhnlich feiner Charakterzeichnung. Das iſt nicht der übliche Tonfilmheld, ſondern ein Menſch mit ſeiner geteilten Leidenſchaft, wie man ihn nicht beſſer zeigen kann. Wie die Sehnſucht nach fernen Geſtaden ihn lockt, wie er ſein Mädchen, die kleine Muſchelverkäuferin Fanny liebt, wie er eiferſüchtig iſt und wie er ſchlteßlich doch ſeinem tiefſten Sehnſuchtstriebe folgt, das iſt alles mit ſtärk⸗ ſter Glaubwürdigkeit gegeben. Dabei hat der Dichter die Sehnſucht dieſes fungen Menſchen nach dem Meer gleichſam noch in einer anderen Figur abgeſpalten, in dem alten närriſchen Matroſen Piquviſeau, der zwiſchen den Hafengeſtal⸗ ten wie ein Tagſpuk herumgeiſtert. Kein Geringerer als Albert Baſſermann gibt dieſe Rolle, in der er ſeine Metiſterſchaft der Menſchenzeichnung erſchütternd offenbart. Karl Ettlinger als kleiner Geſchäftsmann Paniſſe, ebenfalls ein Mar⸗ ſeiller Typ, wie man ihn nicht echter zeichnen kann, iſt unter den Männern noch hervorzuheben. Es iſt erſtaunlich, wie es deutſche Schauſpieler hier ver⸗ ſtehen, die kleine Marſeiller Hafenwelt mit einer ſo laſſen. Allerdings erfordert die Art der darſtelle⸗ riſchen Kompoſition vom Zuſchauer liebevolle Ge⸗ duld, weil dieſe Art ſzeniſcher Kunſt nicht mit dem aufwarten kann, was man Filmſpannung nennt. Dafür kann man ſich aber von dieſen Menſchen kaum noch trennen, und erlebt deshalb ſchließlich auch ihre innere Tragik, die ſich immer mehr in dieſer heiteren Schenkenwelt vom„Goldenen Anker“ einfindet, doppelt mit. Dabei ergreift beſonders auch die Darſtellung der Fanny von Urſula Grabley. Aus dem 2 Jakob Tiedtke als Vater Cesar kleinen Mädchen, das vor der Hafenbudike Muſcheln verkauft, ſpricht allmählich eine Tragödie der Seele von unvergleichlicher Art. Die eigentümliche Fein⸗ heit dieſes Weſens unterſcheidet ſich ebenfalls wohl⸗ tuend von dem ſonſtigen Filmſtargebaren, das man nach einem ſolchen Film umſo einfältiger findet. Schließlich geſellt ſich als Fannys Mutter noch eine der hervorragendſten Schauſpielerinnen der deutſchen Bühne hinzu, Lucie Höflich, deren Szenen 8 Kunſtwerke von unerreichter Meiſterſchaft ind. f a So kommt hier ein Film zuſtande, der einen ungewöhnlichen Feinheit der Schilderung erſtehen zu außergewöhnlichen Eindruck hinterläßt. Dieſe Ge⸗ ſtalten begleiten einen, wenn man aus dem Film⸗ theater kommt, und man verſteht, daß der Dichter Pagnol dieſem Stück eine Fortſetzung folgen ließ, die zeigt, wie alles wurde, als Marius wieder von ſeiner Seefahrt zurückkam, Einſtweilen möge ſich das Publikum um ſeine Ausfahrt bekümmern, damit es einmal wieder nach langer Zeit erlebt, was es heißt, wenn im Film künſtleriſche Wirkungen erzielt werden. Möge die Produktion recht oft einen ſolchen goldenen Anker auswerfen! K. OLiſelott von der Pfalz im Nationaltheater Mannheim. Käthe Dorſch, die morgen im Natio⸗ naltheater ihr Seriengaſtſpiel in der Titelpartie Kün⸗ neckes Operette„Liſelott von der Pfalz“ be⸗ ginnt, hat mit dieſer Rolle bei der Berliner Urauf⸗ führung des Werks ihren jüngſten großen Erfolg errungen. Die Handlung der Operette ſpielt in Hei⸗ delberg und am Hof von St. Germain. Die hieſige Aufführung ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und unter Spielleitung von Alfred Lan⸗ dory. Neben dem Gaſt ſind in den Hauptrollen be⸗ ſchäftigt die Damen Sophie Karſt(Gräfin Grancai), Lene Blankenfeld und Henny Liebler, ſowie die Her⸗ ren Heinrich Kuppinger(Graf Harling), Walther Jooß(Herzog Philipp), Hugo Voiſin(Kurfürst) und Walther Friedmann. Den König Ludwig XIV. ſpielt Robert Vogel als Gaſt. Die Tanzleitung hat Gertrud 8 die techniſche Einrichtung beſorgt Walter ruh. 1 Marinetti gründet einen Klub der Aexo⸗Kunſt. Der berühmte italieniſche Kunſterneuerer Marinetti bat jetzt ein Manifeſt verfaßt, das der Schaffung eines Verbandes von Künſtlern und Flie⸗ gern dienen ſoll. Nach dem Muſter des internatio⸗ nalen Pen⸗Clubs, der die Schriftſteller aller Na⸗ tionen verbindet, will er einen Klub der Aero⸗Dich⸗ ter und Aero⸗Maler ins Leben rufen. In Italien beſteht bereits eine Vereinigung der Aero⸗Futuriſten, der außer Marinetti noch Paolo Buzzi, Luciano Fol⸗ gore und Mario Carli angehören, die gleichzeitig Flieger ſind. Marinettis Manifeſt geht davon aus, daß das Prinzip der Luftperſpektive durch die Ver⸗ vielfältigung der Formen und Farben ſchöpferiſch belebend auf Richtung und Malerei wirkt. Marinet 7 bereitet gegenwärtig eine Europa⸗Reiſe vor, um allen Kulturzentren für ſeine Ideen zu werben. 2 nd. bof ve gahlrei aus B Untere Kräute zierun die Ot wobei reellen Anlau ſchloſſ e einem Die menen 932 3 Henry tit dem er vor⸗ . und erie zu auer in on zum ann er hei eine wurde. geweſen an des ht war. ewichts⸗ g dieſer rer 1Shaus, ar, Ab⸗ Reiſe 8(.44 Bahn⸗ Glück⸗ n. Die tändlich eln und en. 5 win⸗ Man he ſind. ochb rach, eutſchen e Auf⸗ erlieren winnen, d. Daz wen, iſt Unſtren⸗ Anſtren⸗ d. Das Beauf⸗ ſuderer ber ſich t iſt, in elt zu diesmal Sieg zu n Ru⸗ auch der Amerika Dfeſe Ruder⸗ inlaſſen. er deut⸗ heſtimmt von der öſchieds⸗ Frauen⸗ Ils der zeſangs⸗ Direktor fs herz⸗ Erfolg, gen Ro⸗ r Hugo N onderen ing am eſen ſei. eg gab usdruck. jaft. 1 m ſetzte uſte das wehende utgegen⸗ 2 9 Film⸗ Dichter n ließ, her von ſich das amit es 8 heißt, erzielt ſolchen * theater Natio- ie Kün⸗ Lz“ be, Urauf⸗ Erfolg in Hei⸗ hieſige ug von ed Lan⸗ ö lien be- rancai), ie Her⸗ Walther t) und . ſpielt Bertrud Walter ⸗Kunſt. arinettt Italien uriſten, no Fol⸗ ichzeitig on aus, ie Ver⸗ pferiſchh arinetti um in ben. 1 1 Aus Baden Badiſche Sammelſtelle für Arzueikräuter nd. Schwetzingen, 8. Juli. Auf dem Bruchhäuſer Hof verſammelten ſich am Donnerstag nachmittag zahlreiche Intereſſenten des Arzneikräuterſammelns aus Baden, um ſich über die Verwirklichung einer Unterorganiſation zum planmäßigen Betrieb des Kräuterſammelns zu beraten. Es hatten ſich zu die⸗ ſer Verſammlung hauptſächlich Vertreter vieler badiſcher Orte bis nach Sinsheim, auch aus dem Neckartal und von der Bergſtraße eingefunden. Da durch den Imtereſſenten vertreter Karl Rottach⸗ Eppelheim bereits praktiſche Vorarbeiten geleiſtet worden ſind, wurde die Gründung der badiſchen Un⸗ terorganiſation im Anſchluß an die Pfälzer Kräuter⸗ ſammler⸗Genoſſenſchaft als Dachorganiſation be⸗ ſchloſſen. Auch Württemberg ſchickt ſich an, dieſer in der Pfalz entſprungenen Arbeitsgemeinſchaft ſich anzuſchließen. Es wird dem Ziele zugeſteuert, alle auf dem Markt begehrten, wildwachſenden Kräuter zur laufenden Deckung des Inlandbedarfs in ſolchen Mengen zu erfaſſen, daß allmählich auch die Ein⸗ fuhr derartiger Kräuter fühlbar ein gedämmt werden kann. Die Erfaſſung, Verwertung und Finan⸗ zierung der angelieferten Sammelware hat ſich darum die Organiſation zur beſonderen Aufgabe geſtellt, wobei jedoch nur an die Zuſamenarbeit mit dem reellen Großhandel gedacht iſt. Wie in der Pfalz der Anlauf genommen wurde, ſoll auch in den ange⸗ ſchloſſenen Nachbarländern die Sammeltätigkeit nach einem beſtimmten Programm durchgeführt werden. Die an der Gründungsverſammlung teilgenom⸗ menen Intereſſenten, vornehmlich Erwerbsloſe, haben ſich faſt reſtlos als Mitglied dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaft eingezeichnet. Tauſendjahrfeier der Stadtgemeinde Boxberg Boxberg, 8. Juli. Die Stadtgemeinde Boxberg veranſtaltet am 10. Juli eine Tauſendfjahr⸗ feier der Burg Boxberg. Vormittags 11 Uhr findet in der Turnhalle ein Feſtakt mit Vortrag von Prof. Dr. Karl Hofmann über„Tauſend Jahre Burg Boxberg“ ſtatt. Nachmittags 3 Uhr wird auf der Feſtwieſe auf den Ruinen des Schloſſes ein abwechſlungsreiches Programm mit geſanglichen Darbietungen, turneriſchen Vorführungen und Haus⸗ Sachs⸗Spielen geboten. Zum Schluß der Feier wird nach Eintritt der Dunkelheit auf dem Schloßberg ein Feuerwerk abgebrannt. Ein Bürgermeiſter zu Zuchthaus verurteilt * Karlsruhe, 8. Juli. Wegen des Diebſtahls von elf Fahrrädern verurteilte das hieſige Schöffen⸗ gerich den Koch Walter Kamenzin aus Freiburg zu einem Jahr Gefängnis.— Vor dem Schöffen⸗ gericht hatte ſich der Bürgermeiſter Ludwig Oden⸗ wald von Gölshauſen bei Bretten wegen Verlei⸗ tung zum Meineid zu verantworten. Das Ur⸗ teil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt. I Waldshut, 7. Juli. Am 24. März d. J. vor⸗ mittags hatte der 29 Jahre alte Weinhändler Joſeph Faller aus Todtnau im Schlafzimmer ſeiner Braut ſein uneheliches Kind, das morgens zur Welt kam, erdroſſelt. Faller wurde vom Schwurgericht Waldshut deswegen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Gericht nahm Totſchlag an und billigte dem Angeklagten weit⸗ gehende mildernde Umſtände zu. D Freiwilliger Arbeitsdienst in der Praxis Veſichtigung des Arbeitslagers Herrenteich bei Hockenheim Der freiwillige Arbeitsdienſt, über den ſeit Jah⸗ ren geredet und geſchrieben wird, iſt erſt in den letzten Monaten in größerem Umfang in die Praxis umgeſetzt worden. Gegenwärtig ſind in ganz Deutſchland etwa 60000 junge Menſchen im frei⸗ willigen Arbeitsdienſt beſchäftigt. Er kann und wird nur eine Hilfs maßnahme bleiben, um vor allem den erwerbsloſen jungen Leuten, die gern arbeiten wollen, Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen. Das Hauptproblem des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes iſt: die richtigen Führer und richtige Arbeiten zu finden. Die Führerfrage iſt von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung und u. E. überhaupt entſchei⸗ dend für das Gelingen derartiger Arbeiten. Die jungen Menſchen, die oft ganz verſchiedenen Be⸗ rufsſtänden, Konfeſſionen, Parteien und Bünden angehören, ſollen in einer Kameradſchaft zu⸗ ſammengehalten werden. Hier ſchafft der freiwillige Arbeitsdienſt die Grundlagen einer wahren Volk s⸗ gemeinſchaft, die durch Parteipolitik nicht ge⸗ bildet, ſondern zerſtört wird. Es iſt alſo notwendig, die Parteipolitik aus dem Arbeitsdienſt ganz aus⸗ zuſchalten; an ihre Stelle tritt die Gemeinſchafts⸗ bildung ethiſcher und idealiſtiſcher Prägung. Die zweite Frage iſt, richtige Arbeiten zu finden, die nicht nur nach den geſetzlichen Beſtimmungen der Förderung würdig ſind(produktive Arbeiten), ſondern die vor allem den Arbeitenden eine greif⸗ bare und ſinnvolle Aufgabe ſtellen. Die Jugend weiß Verlegenheitsſchipperei von produk⸗ tiver Arbeit ſehr genau zu unterſcheiden. Die Leute des freiwilligen Arbeitsdienſtes ſind von großem Idealismus beſeelt und wollen etwas Vernünftiges leiſten.— Als Hauptgebiet des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes hat man bisher Meliorationen und Fluß⸗ regulierungen gewählt(auch zahlreiche Sport⸗ plätze ſind auf dieſe Weiſe erſtellt worden), weil die Arbeiten ein gemeinnütziges Ziel und einen wirtſchaftlichen Sinn haben. Neuerdings ſtürzen ſich mit lobenswertem Eifer alle möglichen Verbände auf dieſe Einrichtungen und man kaun im Intereſſe der guten Sache nur wünſchen, daß die Erfolge den Anſtrengungen entſprechen. Als erſte Organiſation hat der Jung deutſche Orden ſchon ſeit vielen Jahren den freiwilligen Arbeitsdienſt propagiert und durchgeführt. Der Jungdo hat die meiſten Erfahrungen auf dieſem Gebiet geſammelt; ſeine Arbeitslager ſind als vorbildliche Löſung der Frage zu betrachten, weil die Organiſationsmethode als beſte erſcheint? biſziplinierte Führung, kamerad⸗ ſchaftliche Gemeinſchaft, Ausſchaltung parteipolitiſcher Einfluſſe und ſinnvolle Verteilung der Arbeits⸗ und der Freizeit. Im Amtsbezirk Mannheim wurde vor 9 Wochen das erſte geſchloſſene Arbeitslager beim Herren⸗ teich[Gemarkung Hockenheim) eröffnet. Träger des Arbeitsdienſtes iſt der Jungdeutſche Orden in Arbeitsgemeinſchaft mit der Techni⸗ ſchen Nothilfe, Träger der Arbeit das Do mã⸗ nenamt Heidelberg. Auf dem Domänenärar beim Herrenteich wird ein 22 Hektar großes Gelände, das vor Jahren beim Lettengraben zu tief abgehoben Goſtesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. Juli 1932. Trinitatiskirche:.15 Ausflug des Kindergottesdienſtes (Treffpunkt Colliniſtraßef;.30 Predigt, Vikar Schu⸗ macher; 10 Predigt, Vikar Schumacher; nachm. 3 Taub⸗ ſtummengottesdlenſt im Konfirmandenſaal. Neckarſpitze: 10 Predigt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche:.30 Ausflug detz Kindergottesdienſtes in den Rheinauer Wald, Treffpunkt Collintſtraße; 10 Pre⸗ digt, Vikar Schölch. Christuskirche: 8 Predigt, Vikar Fränkle; 10 Predigt, Vikar Jörder; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Schweikhart. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfarrer Joeſt; 10 Predigt, ikar Pahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Pahl. Intherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 0: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hveniger. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakvniſſenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. einrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Emlein. deuheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.80 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler; nachm. 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11 Kinder⸗ gottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ 'ottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für naben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Pfr. Gänger; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger.. Rheinan:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben, Bikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgoktesdienſt, Vikar Roth; 11 Chriſten⸗ 1 75 125 Mädchen, Bilar Roth; 11.30 Kindergottesdienſt, ar Roth. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz! 12.80 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 1 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx: 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vikar Schölch. Johanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schitlergottesdienſt.— Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Jveſt. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachm. 5 Uhr: Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religibſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung: 11.15 Sonn⸗ tagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihe⸗ handlung; abends.15 Vortrag Salewſki: Gott und Welt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. i:., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verfammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 91: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde. Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde,— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; 5.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: onn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C... M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, U 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. 155 5 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15 ahren. Pei für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; J Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ unde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 une 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend.. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonnta abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 U. nachm. 4 Predigt, Prediger W. Gähr; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Bibel⸗ und. 5 nachm. 4 Frauen⸗ miſſionsverein; abends 8 Jugendverein. S Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaftl, Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem. ⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. wurde und infolgedeſſen bei Hochwaſſer des Rheins im Ueberſchwemmungsgebiet liegt, um etwa 20 Zenti⸗ meter aufgelandet. Der hierfür notwendige Humus⸗ boden wird von einem anſtoßenden Gelände von 14 Hektar Fläche etwa 30 Zentimeter tief abgegraben. Insgeſamt ſind 3500 Kubikmeter Erdbewegungen zu leiſten; die ganze Arbeit umfaßt 2500 Tagwerke. Das neu gewonnene nutzbare Gelände wird nach der Pla⸗ nierung— wie die benachbarten Grundſtücke des Domänenamtes und der Evangeliſchen Kollektur Hei⸗ delberg mit Hafer eingeſät werden. Die Finanzierung der Arbeiten erfolgt nach den geſetzlichen Beſtimmungen: pro Mann und Tag 2% aus ſtaatlichen Mitteln; hierzu leiſtet das Domänen⸗ amt als Träger der Arbeit einen Tageszuſchuß von 65 Pfg. pro Mann. 25 Mann ſind bei den Meliora⸗ tionsarbeiten beſchäftigt, meiſtens junge Leute aus Raſtatt und einige aus Hockenheim. Die Kolonne arbeitete vorher auf dem Verſuchsgut der badiſchen Landwirtſchaftskammer in Raſtatt. Von dieſen 25 Mann ſind nur 3 ungelernte Ar⸗ beiter; alle anderen ſind berufsloſe Facharbeiter: Schloſſer(40 v. H.]), Feinmechaniker, Schreiner und Kaufleute. Die wenigſten von ihnen ſind Mitglieder des Jungdo; nach der Parteizugehörigkeit wird nicht gefragt. Von den 12/ Wochenlohn entfallen allein 9 4 auf die Verpflegung und Unterbringung; der Bar⸗ lohn(Taſchengeld) beträgt nur 3/ pro Woche. Die Arbeitszeit beträgt im Wochendurchſchnitt täglich ſechs Stunden; drei Nachmittage ſind arbeitsfrei. Sie werden mit Sport, Ausgängen und Fachvorträgen ausgefüllt. Dieſe„ſeeliſche Betreuung“ iſt ein wich⸗ tiger Faktor des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Die ganze Kolonne iſt in einem Hauſe unter⸗ gebracht, das die Speyrer Ziegelwerke am Herren⸗ teich zur Verfügung geſtellt haben. Die einfachen Feldbetten ſind auf fünf Schlafſtuben verteilt; jede Stube hat ihren„Aelteſten“, der für Oroͤnung und Sauberkeit ſorgen muß. Der Geſamteindruck iſt ſehr gut; man ſpürt die Diſziplin und die führende Hand des vortrefflichen Leiters, Herrn Konſtantis. Das Eſſen wird in eigener Küche gekocht, gut und reichlich. Die Liebe zur Arbeit geht auch hier, wie allerorts, nicht zuletzt durch den Magen, denn das Buddeln und Graben macht hungrig. Einige der Jungens ſind im Arbeitslager erſt herausgepäppelt worden, weil ſie zu Hauſe nicht mehr genug zu eſſen hatten. Jetzt ſind ſie ſonnengebräunt, kraftſtrotzend und gut genährt. Der Taler Taſchengeld wird nicht verlumpt, ſondern geſpart. Die meiſten haben ſich ſo ſchon eine ganz neue Kluft„zuſammengeſtottert“: Hoſen, Pullover, neue Mützen und Schuhe. Es fällt uns gar nicht ein, dieſen Arbeitsdienſt durch eine romantiſche Brille zu betrachten. Die Arbeit, die hier geleiſtet wird, iſt ganz unpoetiſch; ſie iſt ſachlich und keine Spielerei, ſie iſt ernſt und dem Charakter junger Menſchen, die anſtändige und nützliche Glieder einer Gemeinſchaft ſein wollen, an⸗ gepaßt. Und wenn die Kolonne nachmittags vom Felde heimkehrt, eine verwegene und ſingende Bande, dann iſt noch ihr Feierabendlied „Mit uns zieht die neue Zeit..“ ihr Bekenntnis: O. Z. ung 143. Jahrgang/ Nummer 313 Aus der Ffaſx Selbſtmord auf den Schienen * Frankenthal, 8. Juli. Heute morgen gegen 5 Uhr wurde auf dem Bahngleis Frankenthal—Roſen⸗ heim— im Banne von Bobenheim— der erwerbs⸗ loſe Bahnarbeiter Alfred Georg Weillburg aus Kronburg, zuletzt hier wohnhaft, mit abgefahre⸗ nem Kopf aufge funden. Nach hinterlaſſenen Briefen liegt Freitod vor. Protokolle gegen Marktverlängerer * Speyer, 9. Juli. Der Kampf der hieſigen Poltzei⸗ verwaltung gegen den Ueberſitz der Markt⸗ beſchicker hat am Donnerstag zur Protokol⸗ lierung zahlreicher Händler und Händlerinnen geführt. Weil dieſe Händler die Schlußmarktſtunde nicht einhielten, kam es zwiſchen einzelnen renitenten Händlern und der Polizei zu unliebſamen Ausartun⸗ gen. Man ſetzte ſich teilweiſe dem Einſchreiten der Polizei ſo zur Wehr, daß alarmierte Schupo vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Ein Franzoſe ausgewieſen * Lachen⸗Speyerdorf, 9. Juli. Der franzöſiſche Staatsangehörige F. Al liot, der hier wohnte und in Neuſtadt an der Haardt eine Handlung in Kraftfahrzeugerſatzteilen betrieb, wurde als läſti⸗ ger Ausländer ausgewieſen. Er war als An⸗ gehöriger der franzöſiſchen Beſatzung hierher gekom⸗ men, hatte zeitweilig dunkle Geſchäfte betrieben und nach Abzug der Franzofen in Lachen ſeinen Wohnſitz genommen. Verſchiedene Vorkommniſſe der füngſten Zeit— u. a. beſtand gegen A. Verdacht der Spionage zugunſten Frankreichs— waren Anlaß, Alliot aus⸗ zuweiſen. Kind überfahren * Edesheim bei Edenkoben, 9. Jultl. Das Söhn⸗ chen des Fabrikarbeiters Fritz Georg Anton von hier lief am Donnerstag einem Edenkobener Fuhr⸗ werk direkt in die Fahrbahn und wurde über⸗ fahren. Die Räder gingen dem Kind über Bruſt und Unterleib. In hoffnungsloſem Zuſtand wurde es in das Krankenhaus nach Edenkoben gebracht. Wilddiebe vor Gericht Landau, 8. Juli. Vor dem Einzelrichter ſtand der 1900 geborene Arbeiter Wilhelm Doll aus Birk⸗ weiler, der mit dem aus dem gleichen Ort ſtammen⸗ den Georg Dutton wegen Wilddieberei und Dieb⸗ ſtahl angeklagt war. Sie moderniſierten ihren Be⸗ trieb inſofern, als ſie ein vor einer Landauer Wirt⸗ ſchaft abgeſtelltes Motorrad entwendeten und damit losfuhren. Von dem Motorrad montierten ſie die Lichtanlage ab und ließen das Rad in einem Straßengraben liegen. Von ihren Wilderer⸗ taten konnte ihnen nur eine kleine Anzahl poſttiv nachgewieſen werden, während eine große Reihe Ver⸗ dachtsmomente vorlagen.„So der Abſchuß eines Sechſer⸗Rehbockes mit einem Infanteriegewehr, das Abſchießen von Tauben und das Jagen von Haſen, Der Staatsanwalt hatte gegen Dutton, der rückfällig iſt, Zuchthaus beantragt. Das Gericht erkannte auf Gefängnisſtrafen von d bezw. 4 Monaten. BBB B BBB Chefredakteur: H. A. Meißner(l. Urlaub) K für Politik: Dr. Walter Reinharbt⸗ Handelt Kurt 91 mer- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolſtik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Sa Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückports Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., g) jg. Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Freitag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—14 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 3 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; num. 4 Predigt, anſchl. Gemeindeſtunde. Mittwoch 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Samstag 3 bis 5 Jungſchar Mädchen, 5 bis 7 Knaben. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag nachm..30 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10,3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, IL 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mauuheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..80 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdtenſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗ Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammͤleg.; Freitag 8 d Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..80; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr, 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Predigtgottesdienſt, Thema:„Ein unvergleichlicher Weg“, Prebiger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugend⸗ bund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 10. Juli 1932. Obere Pfarrei(Jefnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Martä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.80 Aloiſtus⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſtumsgottesdienſt. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an 11 90.80 Frith⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht in Zeiten großer Bedrängnis. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre f. Jüngl.;.80 Herz⸗Jeſuandacht m. Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 bl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe: .15 Feſtpredigt des hochw. Herrn Prälaten Bauer, leytt. Hochamt mit Tedeum; 11.30 letzte hl. Meſſe; nachm..30 feierliche Veſper;.30 Andacht vor ausgeſetztem Aller⸗ heiltgſten mit Prozeſſion und Segen. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗FJeudenheim:.90 hl. Beichte; 7 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesbienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11 Schülergottesdienſt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. e Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit redigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für ünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für d. Jünglinge;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Ausſetzung und 2 St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der. der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Ehriſtenlehre für die Jünglinge u. Veſper;.90 Aloiſtus⸗ andacht mit Segen. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Ho amt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre f. Mädchen; 2 Corp.⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft m. Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe. St. Laurentiuskirche, Mannh.⸗Käfertal:.30 Beichtgelegen⸗ heit u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Aloſſtusandacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ meſſe; 11 Schulergottesdienſt; nachmittags 2 Aloiſtus⸗ andacht mit Segen. St. Anton, Mannh.⸗heinau:.30 hl. Beichte;.80 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; aboͤs. 8 Andacht für den Hl. Vater mit Segen. St. Thexeſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.80 Beichte; .80 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt;.30 Andacht; abends.30 Aloiſtusandacht mit Predigt. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.80 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Andacht. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Samstag, 9. Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung — Akzepibank 8 VH. Dividende aus 4, 27 Mill. Rm. Reingewinn Die HV. der Akzeptbank AG., Berlin, die bis 8. März d. J. Akzept⸗ und Garantie⸗Bank firmierte, genehmigte den Abſchluß für das erſte Geſchäftsfahr. Auf Propiſionskonto wurde ein Gewinn von 21.04 Mill. erzielt. Zinſen und Wechſel erbrachten 3,28 Mill. J. Anderſeits erforderten Löhne und Gehälter 0,36 und ſonſtige Unkoſten ſowie Steuern und Sozialabgaben 0,69 Mill. 4, ſo daß nach Ueberweiſung eines Betrags von 19 Mill. 4 an das neu errichtete Rückſtellungs⸗ und Vorſichtskonto ein Reingewinn von 4 273 359/ verbleibt, woraus die Rücklage mit b v. H. gleich 213 618/ dotiert wird. Auf das mit 25 v. H. ein⸗ gezahlte Aktienkapital von 200 Mill. I wird eine Dividende von 8 v. H. der Kapitaleinzahlung im Geſamtbetrag von 4 Mill.„ ausgeſchüttet, 58 471 4 verbleiben zum Vortrag. An Stelle von Geheimrat Dr. W. FFriſch(Dresdner Bankf wurde Direktor Karl Goetz von dem gleichen Inſtitut in e gewählt. Der Um ſatz auf einer Seite des Hauptbuches betru 25,8 Milliarden. Von Verluſten ict die Bont bisher verſchont geblieben. Ungedeckte Kredite ſind nicht vorhan⸗ den. 64,45 v. H. der Verpflichtungen ſind durch Bürgſchaf⸗ ten des Reichs und der Länder gedeckt. Außerdem beſtehen für den größten Teil der ſo verbürgten Kredite noch pri⸗ vatwirtſchaftliche Sicherheiten. Neuerdings wirod ſich die Bank kreditwürdigen Privatbankfirmen in einer der Eigen⸗ art dieſer Firmen Rechnung tragenden Weiſe bei der Fi⸗ nanzierung neuer induſtrisller Aufträge innerhalb eines zunächſt limitierten Betrags zur Verfügung ſtellen. In der Bilanz erſcheinen 322,23 Mill./ Akzepte, denen Schuldner in ungefähr gleicher Höhe gegenüberſtehen. 1 und Wechſel betragen 19,96, Noſtroguthaben 50,22 et. „ Miffeldeuische Harisfeinindusfrie AG. Verlusfabschluß und Kaplialherabseſfzung „Für 1931 ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 0,52 (0,06) Mill. J. Nach Abzug der Unkoſten uſw. in Höhe von 0,65(0,75) Mill./ ergibt ſich ein Ver luſt von 125 660 l. Das AK. wird durch Einziehung eigener Aktien von 3,0 auf 2,64 Mill.„ herabgeſetzt und von der neuen Höhe auf 1 584 000/ durch Verminderung des Nennwertes der Aktien im Verhältnis 10:6 zuſammengelegt. Durch die Kapitalherabſetzung entſtehen folgende Buchgewinne: Auflöſung des Reſervefonds 0,11, Gewinn aus eigenen Aktien 90,14, Gewinn aus Kapitalherabſetzung 1,06 Mill. /, die zur Deckung des Betriebsverluſtes, zu Abſchreibungen in Höhe von 0,92 und zu Zuweiſungen an den Reſervefonds mit 0,16, an den Spezialreſervefonds mit 0,10 Mill. 4 verwandt werden ſollen. Der Reſt von 446 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Steinbrüche und Ge⸗ Lände 0,82(0,37); Betriebseinrichtung.67(1,88); Beteili⸗ gungen 0,19(0,15); Vorräte 0,40(0,68); Debitoren 0,21 (0,77); dagegen langfriſtiges Darlehen 0,15(unv.); lang⸗ friſtiger Kredit.00(1,10); Bankſchulden kurzfriſtig 0,13 (i. V. nicht ausgewieſen), Lieferantenſchulden 0,13(0,28). * Unſon Miniere du Haut⸗Katauga.— Dividendenaus⸗ fall. Der belgiſche Kupfertruſt Union Minière du Haut⸗ Katanga ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjoahr mit einem Rohgewinn von 163 407 536 frs. ab gegen 354 756 570 frs. i. V. Verteilt werden netto 75 743 203 frs gegen 270 207 648 frs. Die VA erhalten wieder die feſtſtehende Dividende von 30 frs., während die Stammaktien leer aus ⸗ gehen. Im Vorfahre bekamen die VA noch 140 frs. Su⸗ perdividende und die StA 240 frs. brutto. Abgeſetzt wur⸗ den u. a. 30,7(31,6) Mill. frs. für den Obligationsdienſt und 117,1(75) Mill. frs für die Amortiſation, von denen 48,7 Mill. frs. auf die Vorräte entfallen. Aus der Bi⸗ lanz geht hervor, daß das Portefeuille der Geſellſchaft trotz der Kursbaiſſe im Anſteigen iſt uns 203,5 Mill. gegen 182,3 Mill. fre. i. V. beträgt. Die Vorräte wurden mit 615,9 (908,8) Mill. frs. ausgewieſen, Debitoren verringerten ſich von 242,9 auf 198,6 Mill. rs. Bei den Paſſiven ſtiegen die Reſerven von 259,8 auf 354,9 Mill. frs., was auf einen Kursgewinn bei der 2 Mill. Pfund⸗ Anleihe zurückzuführen Die kurzfriſtige Verſchuldung fiel von 614,7 auf 518,7 ill. frs. Die langfriſtige Obligationsſchuld beträgt 486,8 gegen 544,9 Mill. frs. kauf faſt gänzlich geſtockt hat. DNegierungsprogramm befesſigi Gefreidemarki Ausfuhrscheine siark gesſiegen/ Rußland bieiei wieder billigen Weizen an Exfreulicher Saaſfensiand in Süd wesideuischland Mannheim, 7. Juli. Auslandweizen hatte in den letzten Tagen etwas regere Nachfrage aufzuweiſen gehabt und es hat ſich eine kleine Befeſtigung durchzuſetzen vermocht, die man auf über⸗ mäßige Regenfälle zurückführte. Am Oberrhein iſt die Nachfrage dadurch jedoch keineswegs gebeſſert worden. Man ſagt ſich, daß, wenn auch eine ſchlechte Winterweizenernte in den Vereinigten Staaten in Betracht käme, dann doch in Kanada und in den Getreideländern Europas, die ſonſt für die Einfuhr hauptſächlich in Betracht kommen, eine gute Ernte bevorſteht. Hinzu kommt, daß in den letzten Tagen auch Rußland mit Offerten auf den Markt gekommen iſt und zwar bei einem Preis, der bei einigen Typen, die letztes Jahr ziemlich gut ausgefallen ſind, Rechnung ließe. Dieſer Weizen würde alſo mit den Manitobas ganz gut in Wettbewerb treten können, da er ſich nur auf ungefähr 4,90 hfl., die 100 Kilogr., eif Rotterdam, ſtellt. Wenn die Ruſſen tatſächlich mit größeren Quantitäten an den Markt kommen können, dann ſteht es außer Zweifel, daß eine Aufwärtsbewegung für Auslandsweizen anderer Art aus⸗ geſchloſſen iſt. Man verlangte für Manitoba J, Atlantic, ſchwimmend und auf Abladung, 5,50 hfl und für Manitoba, Atlantic, hard, 5,60 hfl., beides eif Mannheim, und— vergleichs⸗ weiſe— für Bahia Blanca, mit Sack, eif Antwerpen, 4,70 hfl. Geboten wurden für die letztgenannte Herkunft jedoch nur 4,20 hfl., cif Rotterdam. Einiges Importgeſchäft nach Deutſchland vollzog ſich nur in disponiblen Manitobas. Die für die diesmalige Ernte wieder zugelaſſenen Aus tau ſch⸗ ſcheine treten erſt am 1. Auguſt in Kraft; bis dahin dürfte aber neuer Inlandweizen nach nicht für Exportzwecke verfügbar ſein. Es könnte aber ſein, daß man, falls die Scheine einen guten Preis erzielen, vielleicht gleich bei Be⸗ ginn des Termins alten Weizen zur Ausfuhr verwendet. Immerhin wird es doch wohl Mitte Auguſt werden, bis die Scheine für den Tmport zur Verfügung ſtehen. Unter Würdigung der Tatſache, daß bis jetzt ſehr wenig Ausland⸗ geſchäft war, die Nachfrage für Auguſt und September aber ſchon ziemlich rege iſt, erklärt es ſich, daß die Scheine in den letzten Tagen bereits eine ſteigende Richtung einſchlu⸗ gen. Während ſie am Samstag vergangener Woche noch mit 155/(je 1000 Kilogr. Weizen) per Auguſt/ September zu haben waren, wurden heute bis zu 170/ für dieſe Termine gefordert und bis zu 167/ bezahlt. Es dürfte ſich dabei aber um kleine Mengen handeln. Deutſcher Weizen alter Ernte lag in der Berichtswoche zunächſt ſehr vernachläſſigt, wos damit zu⸗ ſammenhängt, daß die Mühlen ihren Bedarf in altem Weizen ſchon vor Wochen faſt reſtlos gedeckt hatten und ferner damit, daß in den letzten Tagen der Mehl⸗Neuver⸗ gli Die zur Ausführung ge⸗ kommenen Käufe bezogen ſich nur auf den allernotwendig⸗ ſten Bedarf. Obwohl die heute von Berlin gemeldete Preiserhöhung um 5„ für alten und 9,25/ für neuen Weizen eine kleine Befeſtigung im Gefolge hatte, ſo daß der tiefſte Punkt wieder überwunden wäre, ſtellt ſich alter Weizen doch nur auf 25,80 J. Zuletzt wurden für Weizen aus dem Freiſtagt Danzig, 75 Kg., auf prompte Abladung, 25,70/ und für Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen 26,00, eif Mannheim, gefordert. Man führte die Ber⸗ liner Hochbewegng auf Deckungskäufe im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft zurück. Auf jeden Fall hat ſich am Ober⸗ rhein das Mehlgeſchäft auf dieſe Hauſſe hin bis jetzt nicht beleben bönnen. g Für neuen Weizen war der Markt weſentlich wi⸗ derſtandsfähiger, vor allem da man mit der Initiative der Regierung für die Bewertung rechnete. Dieſes Programm iſt inzwiſchen zur Tatſache geworden und ermöglicht bo⸗ kanntlich große Einlagerungen und Lombardierung der Ware. Weiter wird der Vermahlungszwang von 97 v. H. aufrecht erhalten und zur Beſeitigung eines Ueberangebotes nach Erntebeginn, wie erwähnt, wieder die Weitzenaus⸗ Börsen im Banne von Lausanne Die Herabdrückung des Weltzinsniveaus Die beutſchen Börſen, die in der Vorwoche angeſichts der ſtarren Haltung Front reichs auf der Konferenz von Lauſanne ihren anfänglichen Reparations⸗Optimismus ſtark abgebaut hatten, ließen ſich in dieſer Woche von den Kursſprüngen, die die deutſchen Auslands werte an den großen internationalen Börſen durchſetzten, ſtark anregen. Trotz des Hin und Her der Meldungen aus Lau⸗ ſonne hielten die Börſen an der Hoffnung auf eine Kom⸗ bpromiß⸗Formel feſt. So traten denn als Parallel- Erſcheinung zu der ſtarken Steigerung der deutſchen Aus- landswerte an den deutſchen Börſen kräftige Kurs ⸗ erholungen ein. Dabei ſpielte die Wiederkehr des Vertrauens on den deutſchen Renten märkten, an denen Kursſteigerungen bis zu 10 v. H. eintraten, eine bedeutende Rolle. Skeptiker vertraten allerdings die Auffaſſwug, daß die ſtarken Kursbeſſerungen der deutſchen Auslauds⸗ renten im Auslande nicht ſo ſehr oder doch zum min⸗ deſten nicht ausſchließlich auf Reparationslöſungs⸗ Hoffnungen zurückzuführen ſeien, ſondern vielmehr auf jene Herabdrückung des Weltzinsniveaus, die mit der gewaltigen engliſchen Zinskonverſion in eine neue Phaſe getreten iſt. Ein ungewöhnlich niedriger Welt⸗ ziusfuß muß naturgemäß automatiſch den Kurs ſtand der Renten eines Landes nach oben treiben, das auch nach Befreiung von deu ſchwerſten Tributlaſten noch weiter recht hohe Ziusbedingungen wird bewilligen müſſen. Ein weiterer Grund für die ſtarke Aufwärtsbewegung wor die Ausſicht, daß die Londoner Stillhalte⸗ konferenz zu einer Ermäßigung der deutſchen Zins⸗ laſten für die privaten Auslondsverpflichtungen und damit auch allmählich zu einer Ermäßigung der Zins⸗ bebin gungen der Banken gegenüber ihrer Kundſchaft führen werde. Nach derſelben Richtung wirkte die Aus⸗ ſicht, daß die Reichsbank nach der Lauſanner Konferenz ſich von der Reparationsbank die Genehmigung zu einer weiteren Diskontſenkung geben laſſen werde. Hauptträger der Aufwärtsbewegung am Renten-, wie an den Aktienmärkten war das Privatpublikum, das ſeine Kuponeingänge anlegte und darüber hinaus aus bisher zurückgehaltenen Geldern Käufe in einem Um⸗ fange vornahm, wie er ſeit Wiedereröffnung der Börſen nicht zu verzeichnen geweſen war. Das Publikum kaufte außer Rentenwerten hauptſächlich die ſogenannten Hilli⸗ gen“ Papiere, ſerner Tariſwerte, wie Reichsbahnvorzugs⸗ Aktien, Berliner Kraft u. Licht mit ihrer Ausſicht auf wieder 10 v. H. Dividende ete. Die Börſenſpekulation folgte dieſen Publikumskäu⸗ fen nur ſehr vorſichtig. Seltſam war die Haltung des Auslandes: in demſelben Augenblicke, wo die ausländiſchen Börſen die Kurſe der deutſchen Aus⸗ landswerte ſtark in die Höhe ſetzten, verkauften die Schweiz, Holland und Amexika weiter an den deutſchen Börſen deutſche Renten und deutſche Aktien, obwohl ihnen dor Erlös doch unr auf Sperrmarkkonto gut⸗ geſchrieben wird. Teilweiſe werden dieſe Erlöſe in langfriſtigen erſten deutſchen Hypotheken angelegt. Eine Ausnahme von der feſten Allgemeintendenz bilden Montan werte, hier gingen ſpeziell Gelſenkir⸗ chen weiter zurück, weil man mit neuem Kapitol⸗ und Abſchreibungsbedarf bei Gelſenkirchen und mit der Mög⸗ lichkeit einer Sanierung rechnet. Braunkohlen⸗ werte ſtiegen auf die Beſſerung des Abſatzes. Bei den Koli werten waren Salzdetfurth ſtark ſchwankend, Bur⸗ bach erholten ſich nach ihrem ſcharfen Kurseinbruch, doch rechnet man mit weiteren Machtkämpfen zwiſchen Burbach und Wintershall, zur Herbeiführung eines Kalifriedens. Unter den Neben werten fanden beſonders die Bau⸗ werte— Berger, Holzmann— ferner einige Maſchinen⸗ werte— Berlin⸗Korlsruher Mugg— ſowie Zellſtoffwerte, beſonders Feldmühle Beachtung. Als die Nachrichten aus Lauſanne eine Zuſqpitzung er⸗ kennen ließen, wurde die Haltung unſicher, aber die wei⸗ tere Feſtigkeit der Rentenwerte und neue Publikumskäufe gaben der Börſe doch eine ausgeſprochene Wider ⸗ ſt and s fähigkeit. 5 Frankfurfer Abendbörse befesfigi Der Abſchluß der Lauſagner Verhandlangen hatte an der Abendbörſe eine Aufwärtsbewegung aller Kurſe zur Folge. Bei ſehr lebhafter Umſatztätigkeit er⸗ fuhren die erſten Kurſe Steigerungen um—3 v.., wo⸗ Hei JG Farben, Deutſche Erdöl, Reichsbank, Gesfürel, Schuckert, Siemens, Rheinſtahl und Mannesmonn im Vor⸗ dergrunde des Intereſſes ſtanden. Im Verlauſe blieb die Tendenz zwar weiter feſt, doch wurde das Geſchäft etwas ruhiger. Auch am Anleihemarkek ſetzte ſich eine neue Aufwärtsbewegung durch und bei größeren Umſätzen zogen Alt⸗ und Neubeſitzanleihe etwa 4 v. H. an. Reichsſchuld⸗ buchforderungen beſſerten ſich um ca. 1 v. H. Für Gold⸗ und Liquidationspfondbriefe zeigte ſich Intereſſe. Auslandsbörſen feſter Im Verlaufe der Londoner Börſe wurde das Ge⸗ ſchäft lebhaft, und die Tendenz blieb feſt. Gegen Schluß wurde dann die Umſatztätigkeit bei freundlicher Grund⸗ ſtimmung geringer. Paris eröffnete feſt, im Verlaufe wurde die Tendenz etwas ſchwächer, doch konnte ſich gegen Schluß auf Lauſanne hin wieder eine Erholung durch⸗ ſetzen. Brüſſel war gleichfalls feſt geſtimmt, nur kurz vor Schluß ergaben ſich wieder kleine Rückgänge. Am⸗ ſterdam eröffnete gleich den anderen Plätzen ſehr feſt, der. Schluß lag auf höchſtem Tages niveau, das heißt bis zu 10 v. H. über geſtern. Das Geſchäft an der Wiener Börſe war ſehr ruhig und beſchränkte ſich meiſt auf die Regelung kleiner Verbindlichkeiten. Newyork eröffnete in feſter Haltung. Pfund erholt, Dollar feſt Das engliſche Pfund konnte ſich am Nachmittag den führenden Deviſen gegenüber weiter erholen. Gegen den Dollar zog es auf 3,5886 bis Is und gegen den Franken auf 91,28 an. Die Reichsmark war gut behauptet. In Amſterdam notierte ſie 58,80, in Zürich 121,66, in New⸗ hork 23,76 und in London 15,10. Der Dollar lag ziemlich feſt, der holländiſche Gulden war eher etwas leichter. ErschwerfeEfflekfenversendung ins Ausland Neue Verordnung in Sich Der Effektenſchmuggel hat ſich in der letzten Zeit wieder recht lebhaft entwickelt. Einerſeits verſuchen die auslän⸗ diſchen Bezieher deutſcher Waren, die deutſchen Exporteure durch Hingabe von deutſchen Effekten zu bezahlen. Ander⸗ ſeits werden aber auch deutſche Effekten von Ausländern hierher als langfriſte Darlehen gegeben, wofür ſich die Ausländer einen entſprechenden Markbetrag kreditieren laſſen. Jedenfalls entſteht hierdurch und auf andre Weiſe eine lebhafte Bewegung in deutſchen Aktien durch aus⸗ ländiſche Transaktionen, die man nunmehr er⸗ ſch weren will. Man trägt ſich, wie wir hören, an zu⸗ ſtändiger Stelle mit der Abſicht. die Verſendung deutſcher Effekten ins Ausland zum Zweck des Umtauſches in aus⸗ ländiſche Werte, die bisher ſchon nur mit Genehmigung zu⸗ läſſig war, in Zukunft überhaupt nicht mehr zu geſtatten. Auch die Sperrfriſt, nach deren Einhaltung erſt Effekten aus Ausländerbeſitz ins Ausland verſandt werden dürfen, iſt jetzt allgemein auf vier Wochen feſtgeſetzt worden, während bisher noch ausnahmsweiſe kürzere Sperrfriſten zugelaſſen wurden. tauſchmöglichkeit durch Weizenausfuhrſcheine geſchaffen. Der Umſtand, daß die Mühlen mit Lager⸗Weizen ein gewiſſes Quantum davon nur bis 70 v. H. auszumahlen brauchen, ſpielt für die Preisgeſtaltung kaum eine Rolle. Weizen neuer Ernte iſt infolgedeſſen in den letzten Tagen weſent⸗ lich in die Höhe gegangen und die Verkäufer erweiſen ſich als äußerſt zurückhaltend, wenn ſie auch zu berückſichtigen haben werden, daß eine große und gute Ernte vor der Tür ſteht. Allerdings liegen noch etwa ͤrei bis vier Wochen dazwiſchen. Sollte der Regen anhalten und das Getreide zum Liegen kommen oder ſonſt geſchädigt werden, dann dürfte der heutige Preis in einigen Wochen unter Um⸗ ſtänden noch als billig erſcheinen. Doch ſind dies eben le⸗ diglich Möglichkeiten die nur der Vollſtändigkeit halber aufgezeigt werden ſollen. Die Dc war mit Angeboten neuen Weizens zuletzt überhaupt nicht am Markte. Von anderen Seiten verlangte man für die 100 Kg. Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 75—76 Kg., Auguſt⸗Sept.⸗ Abladung, am Samstag noch 23,20%, während heute mit 24,20/ eine volle Mark mehr gefordert wurde. Sachſen⸗ Saale⸗mitteldeutſcher Weizen ſtellte ſich etwa 25—30 Pfg., je 100 Kg. teurer. l 5 Trotzdem iſt für das Mehlgeſchäft hiervon noch keine Anregung ausgegangen. An der heutigen Börſe hieß es zwar, der Niederrhein habe eine Preiserhöhung für Wei⸗ zenmehl beſchloſſen und die oberrheiniſchen Mü len wür⸗ den heute abend oder morgen folgen. Es wurde jedoch an dem ermäßigten Preis von 38,90(vorher 39,10) für prompte Lieferung, für Weizenmehl aus deutſchem Weizen zur Lieferung per 16. September⸗Oktober⸗November feſt⸗ gehalten. Der Beſchluß der Regierung, daß der noch bei der Doc vorhandene ruſſiſche Roggen verfüttert werden ſoll, Dessauer Gas 7 gegen 9 H. Dividende/ Die Enischädigung für das Warschauer Gaswerk Die Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſell⸗ ſchaft AG, Deſſau, ſchlägt 7 li. V. 9) v. H. Diwi⸗ dende vor. Man ſieht von dem urſprünglich verfolgten, lebhaft erörterten Plan einer teilweiſen Ausſchüttung der Dividende in Reichsſchuldbuchforderungen ab und ſchüttet die Dividende in bar aus. Die Abſchlußzahlen ſind be⸗ kannt. Eingehend beſchäftigt ſich der Geſchäftsbericht mit der Entſchädigung für das Warſchauer Gaswerk, das einſtmals den wertollſten Beſitz des Konzerns darſtellte. Man bemühte ſich mit amerikanniſchen Freunden, den Be⸗ ſitz zu erhalten, jedoch wurden dieſe Bemühungen durch den Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Liquidationsabkommens vereitelt. Die Entſchädigung, die man ſchließlich er⸗ hielt, betrug 52,5 Mill.„ in Reichsſchuldbuchforderungen zuzüglich 4,73 Mill.„J Zinſen in bar. Der Sachverſtändige des Reichs hatte den Wert an ſich auf 63,5 Mill. 2 feſt⸗ geſetzt; trotzdem hat die Deſſauer Gas ſich ſchließlich mit der zugeſprochenen Summe abgefunden. Die 52,5 Mill. I Reichsſchuldbuchforderungen wurden einem neuerrichteten Effektenkonto zugeführt und mit 40 Mill. 4 bewertet. Da⸗ für verſchwindet auf dem Konto der eignen Betriebe ein Wertpoſten von 20 Mill., der bisher dort für das War⸗ ſchauer Werk geführt wurde. Auf ber Paſſivſeite hot man demgegenüber eine weitere Rücklage, nämlich die Kriſenrücklage, gebildet, und zwar als Wertberichtigung für den jeweiligen Kurswert der Schuldbuchforderungen, und einen andern für außer⸗ gewöhnliche Verluste, die bei einer Verſchärfung der Wirt⸗ ſchaftskriſe etwa auf dem Beteiligungskonto eintreten könnte. Zuſammenfaſſend betont man, daß man den Ver⸗ luſt der Warſchauer Werke, die ehemals mehr als die Hälfte der Geſchäftsunkoſten trugen, voll durch den Wieder⸗ aufbau des Konzerns ausgeglichen hat. Die Bilanz zeigt auf dem Konto eigne Betriebe keine weſentlichen Wandlungen. Der Kreis der Beteili⸗ gungen hat ſich ebenfalls nicht erweitert. Die Bilonz zeigt nach alledem eine Erhöhung der Schuldner von 10,67 auf 20,60 4. Die Beteiligungen ſind durch Zuführung der reſtlichen Zinsbeträge aus der Polenentſchädigung auf 75,37(74,9) Mill. 4 geſtiegen. Das Effektenkonto erſcheint neu aus den erwähnten Gründen mit 40 Mill. 1, die Konten der Gas⸗ und Elektrizitätswerke mit 52,04(72,09) Mill.„J. Auf der Paſſivſeite erſcheinen unverändert das Ask mit 75 Mill., Obligationen mit 2,05(2,12) Mill. I, die o. Rücklage wieder mit 11,5, das Erneuerungs⸗ und Abſchreibungskonto noch der Erledigung der Polenentſchä⸗ digung mit 32,46(50,97) Mill. 4. Demgegenüber wird neu die obenerwähnte Effektenkriſenrückloge von 40 Mill. Mark ausgewieſen. Die Gläubiger haben ſich um 10,8 auf 19,01(8,19) Mill.„ und die Bürgſchaften auf 26,75 (21,05) Mill. 4 erhöht. Ueber die Ausſichten glaubt man keine Mitteilungen machen zu können, jedoch wird ſehr ausführlich über die großen Magdeburger Beteiligungen berichtet und dargelegt, daß die Entwicklung den Erwartungen entſprach und als günſtig anzuſprechen ſei. Die Gewerkſchaft Weſtfalen iſt durch die Kohlenmarktlage ungünſtig beeinflußt worden, jedoch hat man die Selbſtkoſten weiter nennenswert herab⸗ ſetzen können. . * Fortbeſtand der Bayeriſche Flugzeugwerke AG. Augs⸗ burg geſichert Durch die mit der Deutſchen Luft⸗ hanſa erzielte Einigung und die Bereitwilligkeit der Stadt Augsburg, ſich mit für die Erhaltung des örtlichen Flugzeugbaues und die Neugeſtaltung der Flugzeugwerke einzuſetzen, iſt der Fortbeſtand der Geſellſchaft ſo gut wie gesichert. Die bisher in den Händen des Fabri⸗ kanten Strohmeyer befindlichen Aktien ſind in den Beſitz zweier Bamberger Intereſſenten über⸗ gegangen, die mit dem Flugzeugkonſtrukteur Meſſer⸗ ſchmidt befreundet ſind. Das Unternehmen beſchäftigt zur Zeit 125 Arbeiter. Auch das Reichswerkehrsminiſterium hat bei Fortführung der Geſellſchaft die Vergebung von Bauaufttgen in Ausſicht geſtellt. Die Stadt Augsburg iſt bekanntlich mit einem Darlehen von 340 000/ und einer Hypothekengrundſchuld von 100 000 an dem Unternehmen engagiert. * Verluſtabſchluß bei der Stettiner Chamotte⸗Fabrik Ach vorm. Didier, Berlin. Wie verlautet, wird für das Geſchäftsjahr 1931 ein Verluſtabſchluß vorgelegt werden, nachdem für 1930 aus 688 328/ Reingewinn noch 3 w. H. Dividende auf die Stammaktien und 6 v. H. auf die VA verteilt werden konnten. Die Bilanzſitzung des AR iſt auf den 15. Juli einberufen. * Verein für Zellſtoffinduſtrie AG, Berlin.— Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet. Vom Amtsgericht Berlin⸗Mitte iſt am Donnerstag das Vergleichsverfohren eröffnet wor⸗ den. Zu Vertrauensperſonen ſind ernannt: Dr. jur. Fritz Maier⸗Berlin, Wirtſchaftsprüſer Rechtsanwalt Felix Schreuer⸗Berlin. * Filzfabrik AG. Fulda.— Kleiner Gewinn. Das Un⸗ ternehmen ſchließt 1931 mit einem Gewinn von 15 608 (15 091) 4 ab, aus dem wie im Vorjahre der geſetzlichen Reſerve 10 000 4 zugeführt und 5508(5091)/ vorgetragen werden ſollen. Auf Anlagen ſollen 71 751(76 077) 1 Ab⸗ geſchrieben werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Ge⸗ bäude und Grundſtücke 0,405(0,412), Einrichtungen 0,54 (0,60), Vorräte 0,40(0,42). Debitoren 0,52(0,61), dagegen: Kreditoren 0,84(1,08), neu erſcheinen Rückſtellungen für Valutaverpflichtungen 0,02 und ſonſtige Rückſtellungen 0,02, AK..90 Mill.„. Die Beſchäftigung war in den erſten beiden Monaten 1932 ſehr ſchwach. Ob ſich die darauf fol⸗ gende Belebung wird aufrecht erhalten laſſen, kann nicht beurteilt werden.. * Schüle⸗ Hohenlohe A zu Gerabronn, Plüdershauſen und Kaſſel. Die Geſellſchaft ſchlägt der GV am W. Juli die Herabſetzung des Kapitals von 4 auf 3,15 Mill. 4 durch Einziehung von 850 000„ Stammaktien, und zwar Vorratsaktien und einiger vorhandener eigener Aktien vor. * Schweizeriſche Schleppſchiffahrtsgenoſſenſchaft. Die Verwaltung der Schweizeriſchen Schleppſfchiffahrts⸗Genoſſen⸗ ſchaft in Boſel schlägt vor, den 89 897 ſfr. betragenden Ge⸗ winn für 1931 zur Verminderung des Paſſivſaldos zu ver⸗ wenden und den noch verbleibenden Verluſt von 848 413 ffr. 1 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETTUNG ſchen 15—18; Sauer⸗Kirſchen 20—25, Eroͤbeeren 2027; Jö. Mittag-Ausgabe Nr. 313 ieß das Intereſſe auch für deutſche altern Ware wel 1 zumal auch die Mühlen⸗Ausſichten ſ eine frühe Ernte in der hieſigen Gegend günſtig i Für alten oſtpreußiſchen Roggen,*/ 7d Kg., geladen g ſchwimmend, wurden 21,00, für pommeriſch⸗märkiſcheg Roggen, 72/73 Kg., Lieferung Auguſt bis 15. September ohne Nachfrist, 18,85/ verlangt. Neuer Roggen aus ben Pfalz und Heſſen war bei etwa 18,75 4 je 100 Kg. fran, oprderpfälziſcher Station, per Auguſt⸗September⸗Lieferun zu haben. 5. 5 Ger lag weiterhin ruhig. Ware badiſcher Herkunt die nur noch in geringen Qualitäten angeboten wird, ſchwer unterzubringen. Für bayeriſche und noröòdentſch Herkünfte wurden etwa vorwöchentliche Preiſe verlong aber nicht geboten, weil man im Hinblick auf den guttn Stand dieſer Getreideart in Süddeutſchland mit einer rech guten Ernte rechnet. Für pommeriſchen Hafer, 51/52 19 J loco, wurden 18,50 /, waggonfrei Maunheim, für sche ſiſchen Hafer, auf Juni⸗Abladung, 18,10—18,20 A, et Mannheim, und für pommeriſch⸗mecklenburgiſchen Weiß, hafer, 51/52 Kg., Auguſt⸗September⸗Ablabung, 15,90, et Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, verlangt. ö Die neue Gerſte ſteht in der Rheinpfalz, in Rhein heſſen, Boden und in Unterfranken ſehr pielverſprechend, Das Intereſſe für olte Gerſte blieb ohne jede Bedeutung In einigen Gegenden Badens mit früher Ernte hat maß bereits Wintergerſte geſchnitten; ein Markt darin hat 1 J aber noch nicht entwickelt, weil gegenwärtig keine Auf nahmefähigkeit vorhanden iſt. Für neue rheiniſche Wintet, 5 gerſte wurden etwa 17/75 gefordert. f Am Futtermittelmarkt lagen Mühlennachyrg dukte zunächſt ruhig bei weichenden Preiſen, ſie konnten ſh aber im Wochenverlauf erholen, da ſich regeres Geſchiß entwickelte. Man verlangte für die 100 Kg. in A1: 1 zenkleie feine 8,759(8,5075), grobe 9,7510, Futtermeh 10,75 11,25, Weizennachmehl(VIB) 16,50—17,25, Biel, treber inländiſche 10,25—10,50, ausländiſche 10—10,25, Ech, nußkuchen 11,75—12(11,5), Palmkuchen prompt 8,50, fr, ſpätere Termine—10 l. f Georg Haller. auf neue Rechnung vorzutragen. Im Geſchäftsbericht win u. g. feſtgeſtellt, daß die bisherigen Schiffstransporte noß der Schweiz ſich auf der gleichen Höhe gehalten hätten. Del Schiffsverkehr nach Baſel habe gegenüber 1930 ſich weitet erhöht. 5 Maschinenindusirie zu 27 WH. beschäffig 0 Auslandsauffräge scharf zurückgegangen 8 In der Maſchineninduſtrie ſind laut Konfunkturbarte des Inſtituts für Konjunkturforſchung Auftragserteilung Produktion und Beſchäftigung nach dem Abklingen det Frühfahrsbelebung während der letzten Wochen erneut gu. rückgegangen. Die Zahl öder geleiſteten Arbeitsſtunden hielt ſich im Mai noch auf dem Stand des Vormonats, dürſte aber im Juni wieder etwas zurückgegangen ſein. Der Be ſchäftigungsgrad in den Maſchinenbauanſtalten b trug in den letzten Monaten durchſchnittlich nur 27 v. der Soll⸗Leiſtung. Die beſetzten Arbeitsplätze mußten während des erſten Halbjahrs 1932 beträchtlich verminde werden. Das inländiſche Maſchinengeſchäft zeigte e der Jahreswende eine verhältnismäßig ſtetige Entwicklung Die Inlandaufträge ſind von Januar bis April um rum 47 v. H. geſtiegen, dann aber wieder leicht geſunken. De Aufwärtsbewegung war teils ſaiſonmäßig bedingt, tells hing ſie damit zuſammen. daß bei dem gegenwärtig außen ordentlich geringen Umfang der Umſatztätigkeit dem eim zelnen Auftrag erhöhte Bedeutung zukommt. Für die Am nahme auch nur einer Beendigung des kon funktürelng Schrumpfungsprozeſſes im Maſchinengeſchäft bietet die Auf, tragsgeſtaltung der letzten Monate keine Anhaltspunkte, Im Auslandsgeſchäft haben nan Februar auf März neue Beſtellungen der ruſſiſchen Handels vertretung eine vorübergehende Zunahme des Auftragseingangs un faſt 80 v. H. bewirkt. Auf den übrigen ausländiſchen Ma⸗ ſchinenmärkten hält die Einſchränkung der Inveſtitions tätigkeit an. Nach Fortfall der Ruſſenbeſtellungen iſt denn auch die Auftragserteilung für ausländiſche Rechnung ſchon im April. namentlich aber im Mai wieder ſchar“ zurückgegangen. N Rückgang der Umsazmengen im Einzelhandel Bis etwa zum Ende des vergangenen Jahres waren die Umſatzmengen im Einzelhandel weitgehend ſtabil, ſowel es ſich nicht um Waren handelte, die ihrer Natur und ihrer Qualität nach als nicht unbedingt zur Lebenshalh tung erforderlich anzuſehen ſind. Der Rückgang der Ein⸗ kommen wurde lange Zeit durch die Preisſenkungen deß Handels und durch den Uebergang der Konſumenten zu geringeren Qualitäten kompenſiert. Seit Beginn des lou⸗ fenden Jahres dürfte der Ia e im Verbrauch abgeſchloſſen ſein. Nicht allein die Einkommen ſind geſunken, auch der Rückgang der Ein. zelhandelspreiſe iſt beträchtlich langſamer geworden. dies hat dazu geführt, daß nunmehr die Mengenumſätze in den großen Gruppen des Einzelhandels erheblich geſunken ſind und daß ſte ſich ſtändig weiter vermindern. Die Bedeutung eines länger anhaltenden Sinkens det Umſatzmengen im Einzelhandel iſt kaum zu überſchätzen. Es bedeutet nämlich, daß die Verſorgung der Be. völkerung mit wichtigen Verbrauchsgütern im bis herigen Umfang nicht mehr aufrecht erhalten wer, den kann. Dazu kommen Wirkungen auf die dem Ein, zelhondel vorgelagerten Stufen der Produktion, der Dru auf die Lagerhaltung wächſt und der Beſchäftigungsgrod der Verbrauchsgüterinduſtrien wird weiter vermindert. Eine Verminderung von Umſotzmenge und Beſchäftigung macht es nun aber für jeden Betrieb erforderlich, die Frage zu prüfen, inwieweit es möglich iſt, durch Verkleinerug der Sortimente, Zuſammenlegung der Abteilungen un! Aufgaben ausgeſprochen unwirtſchaftlicher Artikel ohn koſtenmäßige Entloſtung zu finden. 8 * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 8. Juli. Auf det heutigen Gemüſeguktion wurden folgende Preiſe bezahl! Erdbeeren 17—19; Stachelbeeren 10; Tomaten 835; nen 15—18; Erbſen—6, Rotkraut—8,5; Weißkraut 2— Zwiebel—6; Wirſing 1,5 2,5; Spinat 3; Blumenk 20—27, 12—15 und 310, Salatgurken 18—20, Endivie ſalat 22,5; Kopfſalat 12,5; Kohlrabi—3; Rettich 15) Karotten Bündel 1,5—2,5; Rettich, Bündel—3; Suppen, grünes 1,5—3. 3 Weiſeuheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Juli. Zum hen, tigen Obſtgroßmarkt waren 530 Zentner angefahren. d koſteten: Eröbeeren 2026; Kirſchen—22; Johannis, beeren—12; Stachelbeeren 14—26; Bohnen 1246.* Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Juli. Zun geſtrigen Obſtgroßmarkt waren 360 Zentner angefahren 0 koſteten: Kirſchen, geringe Sorten 12—15; harte, rote Kit hannisbeeren—12; Stachelbeeren 1016, Heidelbeeren 2 1 305 1 12—17; Erbſen 1416; Abſatz und Nach⸗ rage gut. 1 Meiallpreisindex 9 55 Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Mietalwiſth 1 ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 6. Juli 1992 auf 4 gegen 47,1 am 19. Juni 1932(Durchſchnitt 1909⸗18 gleich 100 fiel alſo um 0,6 v..). Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 6. Juli 1932 folgende Einſek inderziffern errechnet: Kupfer 300(am 29. Juni 1095 a 88,0). Blei 48,4(44,5), Zink 38,0(370, Zinn 5,(40% N 111,1(11,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 5 Frachienmarki Duisburg- Ruhrori 8. Jul Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſt keine Aenderung. Es wurde nur wenig Kahnraum enommen. Auch Bergreiſen waren kaum am Markt. De Frachten wie auch die Schlepplöhne erfuhren keine Ae rung. Reines N Sullttlaug Wirkung und Blaise Rehonval — kloste unter Geſchä Blatte 5 J n Jervier ſucht lung Jokal. * schäfte 0 313 — . zore weſ⸗ chten ſhh ſtig sind, geladen närktiſchen ſeptember maus der g. frank Lieferung Herkumt wird, roͤdeutſch verlang n bat fig eine Auf e Winter tuttermeh 55, Biel. 0,25, Etz, 8,50, für ler. ee 1 Tk richt wir porte not ätten. Det ſich weiter näfligt gen Kturbarte zerteilung ngen det erneut gu⸗ inden hielt mußten * Samstag, 9. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 7. Seite/ Nummer 313 —— räume. Naturreine Weine der Vornehme u. mollig warme Restauratlons- Gesunde Schlafkabinen mit fle- gendem Wasser, elektrisches Lieht und Zentralhelzung.— Ludwigshafener Aktien- bler, Rheingönhelmer Weizenbler. scheften Hambach und Deldeshelm. WInzergenossen- RHEIN-GASTSTRTTE KURPFALZ Schiffs- Hotel und Café- Restaurant in prachtv. Lage am Ludwigshafener Stadtpark gegenüber dem Mannheimer 5 Min. oberhalb der Ueberfahrt am Rennershof Günstige Penslonspreſse- Vorzügllche Küche- Billigste Bedienung- Wander- Tüderheim-Kanustation-Boctslagerung BESITZ ER. KARL PIs TER KOCHEN- „ MEISTER Zu erreichen mit Linie 3 und 7. Ab Haupt- bahnhof u. Bahnhof Neckarstadt. Ab Bahn- hof Neckarstadt täglich 13%, 14586, 15⁵, 16%. Sonntags, Mittwochs und Samstags 50 Pfg. hin und zurück. Autostraße über Sandhofen- Erholungssuchende, Vereine und Kaffee- 8 Schön gelegenes Ausflugslekal Kränzcehen als Ausflugsort empfohlen 2 Wald- Restaurant — mit 44 En Danksagung geb. Jonasson herzlichen Dank aus. Besonderen Mannheim, 9. Juli 1932 Häfertalerstr. 48 esse Lachen-eſaad f. Allen denen, die meiner lieben Frau Ihelkla Crumdmann das letzte Geleit gaben, spreche ich hiermit meinen Pfarrer Hessig für die trostreichen Worte am Grabe, den Nachbarn und den Kameraden mit Angehörigen vom Marine- Verein„Der letzte Mann“ Im Namen det Hinterbliebenen: Dank Herrn Reines Nafurerseugnis! Nicht zu verwechseln mit Fichtennadel-Bztrakten. Ein wunderschöner Spaziergang durch den Käfertaler Wald zum Mannheimer Tierpark neu dazuge- kommenen 8 Il. Tnülenichngen ler al benachrichtigt werden. vermindern Splttlaugen⸗ und Seiſenschaumbädern u. Bade- Tabletten! Von frappauter zeigte ſel Wirkung und Arstiſch empfohlen bel Nervosität. Schlaſtosiqheit. Unterletbs-⸗ ttwicklung und Blasenletden. Gicht, Rheuma, Fußleiden. Uebermüdung. Hautausschlägen, um run Rekonvalessens, zu Schwitskuren, bet ueckellber- u. Blẽergiſtungen usw. ken. Die flostenlose Prospektsusendung durch die Gebirgspflansendestillerte— ingt, teilz K. v. Koeppel, Pasing 22, Bayern. 85 tig außen, EPC ATVTVTTVTTTT0TTTT0T0TCTCT0TTCTCTCTCT0TCTCTbTTCTCTdTTTTTTTT r die A.. e tobus-Sonder fahrten . 7. eie Sommtsg, den 10. Juul, 20 Peradeplate, Peter adde vertretung nachm. 2 Uhr Beſteckeintlg. Tiſch u. cen a en gebe a e 7 Odenwald-Nundfahrt billig abzu eb. E 7 11 denn Leet N.* er L. 8 nung 7 f 7608 ber Birkenauer Tal, Weschnitz, Marbach, 8 a 5 Finkenbachtal, Hirschhorn, Neckarstei- Vier Tennissofläger nach, Neckargemünd, Heidelberg. 8 im Hilligſt zu verk. 7259 Fahrpreis pro Person Mk..— 7 ö 10 1 43 4 20 9 19 vormittaas 71“ Nedtartal 5 5 bach Kochendorf, Besichtig. d. Salzberg- W gend aus 1 werkes(180 m unt. der Erde), Heilbronn Sport l. Leewagen Lebenshal, Wimpfen, Mannheim. 8008 billig zu verkaufen. der 9* Fahrpreis pro Person Mk..50 3 12, ungen 1 5 8 8 menten zu Vorbestellungen: Mannheimer Omnibus 8 1 1 17 Verkehrs- Gesellschaft, D 4, 5, Tel. 31420 Aan e be f il icht alley Für die Tagesfahrt Kartenverkauf bis telftgur preiswert zu g der Ein gbSpätestens heute abend. verkf.. N rden. Kenderungen vorbehalten. heimerſtr. 70, 2. St. r. bah ße N ee 8 5 i aß ſte*. 9 8. 9 5 5 5 Stellen- Gesuche 2 ukens der an 1 9 2 2 g, Tüicht. Geschäftsfrau Iindlan ſucht 1 ab, 600 cem, 1 im bis, fſucht Geſchäft in der Lebensmittelbranche, Motorrad,„ alten wet, evtl. Filiale zu übernehmen. Kaution kann. dem Ein. geſtelt werden. Angebote unter 2 L. 56 an Borb ſtraße Ar. 17 der Drul die Geſchäftsſtele dieſes Blattes.—¹5 2 85 57015 gsgrod det Stock. ang ae, e ace ee e die Fri Dekorateur Aehmäüchen zen J. K..-Motorrad e f 0 fl U 01 Lande 2 Zylinder, 800 57 5 b f 5„J kompl., m. Licht ete, titel ahn d. ktott, zugkräftta u. vers. in all. Hausarb, 17000 Em gefahren. ö Stil dekorieren kaan, ſucht Stelle in autem umſtändehalber billig . guter Plakatſchreibers] Hauſe für ſof. od. ſy. zw verkaufen. Anzuſ. i. Auf dert?“. Maler, mit beſten Näh. Auskunft bei: bet W. Schweiger, e e e.. 357„ſcheidenen Anf n 7 9 edr arlſtr. 2. kraut 2* 58 Angeb.. Nr. 70. Tr a MHumenk unter 15 an die 57⁵5 0 Endivien,* Geſchäftsſtelle dieſes N 7 Hl..., 350 EI tich 1370 Blattes erb. 157514. 585 m. el. Licht, zu verk. Suppen. Ju des N 5 12 5 87638 Draisſtr. 41, II. gerne fallen e en Spee, aun i deer räulein kin Speise zimmer ahren. 6“ ſucht für ſofort Stel⸗ f znlei nuß baum pp., Johann“, luna in bürgerlichem Bess. Sernierfräulein aut erhalt., beſtehend 6. Lokal.— Angeb. unt. ſofort geſucht. 4825.: 1 Büfett(230), uli. Zn; I. 1 an die Ge. Maxim K 3, 4. Vitrine. Ausztehtiſch fahren b ſchäf ts ſtelle. 7551 5 8 4. zwei rote Kn“, 5 Bel! n 7020 10275 5 Sehr nette. anſtänd. Flott. Sernierfräulein Hk 3 und Noc lere Frau gu ert, in der ech. Rudolf Landes 1 3 5 1 Herrn od. 7615 Nachf., nur Qu 5, 4. hepaar Haushalt zu Schlafzimmer ö führen, nur geg. Eſſen. zen fuzulo; alz e ee ; die Geſchäftsſtelle aeſucht. 2„. etallwiſſe. 5 5 ab Möbelfabrik zum h h dss. 3 7612 ä 0 4, 3. eee 5 N. 4 Klei 5 25— 9 75— unter Garan⸗ 95 5 55 5 5 Ve 7 K 4 Uf S tie e 9 55 de 34 5. Jun ae denen nee Waterleger 5 4. 1. 52,2(49,00 makagont Schrank 2185 em stellig 1 11 55 1 5 Waschkornmode m. Marmor, 70. Georg Wage blaß. timon 1 Büfett hohes Noce! 1795* n ee de ee, fe Mupd. ränke, Betten, Waschkommoden 38.„ 7 8. 8 M. Schwalbach Söhne, B 7. 42 itller. E 4. 2 2 Tr. zen geſtern 0. Mod. Dielengarnitur e 5 erſt. Marken⸗Gerät, 5 u. ausgeſtopfte e Röhr. Neuwert 280 verkaufen. Nachttiſch, Schreibt. ine Aende⸗ . . 4% zu verkauf. 76 5, 14, J. St. Tierbestand und aus dem Tierpark Hagenbeck. seinem reichen Seelöwen Reichstagswahl. Die Wahlkartei liegt von Spuntag, den 10. bis einſchließlich Sonntag, den 17. Juli 1932, jeweils von 912% und von 15—19 Uhr, Sonn⸗ tags nur von—12 Uhr, zu jedermanns Ein⸗ ſicht auf, und zwar für die Altſtadt im Städt. Wahlamt, O 2. 1. für die e Feudenheim, Käfertal, Nek⸗ aran, Scharhof, Kirſchgartshauſen u. Sand⸗ torf), Wallſtadt(einſchl. Straßenheim), Friedrichsfeld und Seckenheim in den dortigen Gemeindeſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof im Wartezimmer der Luzenbergſchule(Erdgeſchoß). Wer die Wahlkartei für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann innerhalb der Anslegungs⸗ friſt dort, wo die Kartei ausliegt, Einſpruch er⸗ heben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Diefenigen Wahlberechtigten, die in der Kartei 5 eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon Wer eine ſolche Poſtkarte bis ſpäteſtens 10. Juli nicht erhalten hat, hat be⸗ ſonderen Anlaß, die Wahlkartei in der Zeit bis 17. Juli einzuſehen und gegebenenfalls gegen ſeine Nichteintragung Einſpruch zu erheben, da der Nichteingetragene ſein Wahlrecht nicht aus⸗ üben kann. Bei der Antragſtellung iſt ein amt⸗ licher Ausweis(z. B. Reiſepaß, Perſonalaus⸗ weis, Familienbuch, Staatsangehörigkeitsaus⸗ e hlberechtigt iſt, wer am Wahltag Reichs⸗ angehöriger und 20 Jahre alt, alſo vor dem 1. Anguſt 1912 geboren iſt. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden, ſofern die geſetzlichen Vorausſetzungen gegeben ſind, bei den für die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlageſtellen ausgeſtellt. Bei der Antragſtellung iſt eine amt⸗ liche Urkunde über die Perſon des Wahlberech⸗ tigten, bei e durch eine dritte gerſon eine ſchriftliche Vollmacht des Wahl⸗ erechtigten vorzulegen. Nur wer in der Wahlkartei e getragen iſt, darf wählen! Mannheim, den 8. Juli 1932. Der Oberbürgermeiſter. tn⸗ 10 Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſtener für das Rechnungsjahr 1932. Das 2. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ jahr 1992 iſt bis ſpäteſtens 15. Juli 1932 zu ent⸗ richten. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis zu dieſem Tage. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die nach der Verordnung des Reichspräſſdenten vom 22. 1. 1982 feſtgeſetzten Verzugszuſchläge(1 v. H. der Forderung für jeden auf die Fälligkeit folgenden angefangenen 97561 halben Monat) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 818 Uhr und von 215—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stabdtkaſſe. Verkaufe Küche Waswhmaschime e nen Sie b. was ſchon 80 Ma 3 für 30 Mark zu ver⸗ unſ. Küche Weltrekord kaufen. Waldhof, Hubenſtraße haben. Sie iſt neu, 5 4 W Nr. 27. II. links. um abgeſe 1 beſt. aus 1 Kuchen⸗ Ganz billig birfett, Unterteil mit 2 voll. Türen, Ober⸗ teil apart verghaſt u. innen Linoleum, mit mod. Vorhängen, 1 Küßhentiſch, ebenfalls mit Linoleum. beſon⸗ ders groß, 2 Stühlen, 1 Hocker. 1 Schemel u. 1 Hebrdtuchhalt. Der kaufen Sie 4663 Fahrräder H 2. 7(Eekladen) Fährräder Rheinau, Sandhofen leinſchl. neue und gebrauchte Baderolle schwerz, Wachstuch Brotbeutel sour. Aus- führung m. verstellherern fähigem Rucksack a. Strapszier- Lederriemen, Stotf, Außentasche, Gr. 50744 cn Sportkoffer aus solider Herfplatte mit Vul- kenfibreecken 40 em .25 mit Zubeh., 4. Stock( 9 85 4 vm. Näh. Te 3. Sto od. Fr. Münz, Lindenhofſtr. 13. 7585 Handkoffer in verschiedenen Ausführungen Hartplatte u. Vulkanfibre Serie 1 Größe bis 6s em.90 Serie 2 Grödhhe bis 6s em S. 90 Serie 3 Größe bis 70 em.80 201 75, Wilh. Möſinger, Fehöne 5 Zimmerwohnung Bad, Manſarde u. Zubehör, L 6. 14, 2. Stock (Nähe Bahnhof) zu vermieten. Fr. Münz, Lindenhofſtraße 13. Näheres: 27586 Oststadt. herrliche I. Flagge 5 Zimmer Wohnung, ſofort zu vermieten. Näheres Telephon Nr. 446 90. 7630 Erker, Manſ., 2 Tr. 5 Zimmerwohnung, 3 Fehr schüne 5 Zimmer. Küche früher preisw. zu verm. Näh. R 7. 20. ſofort beziehbar, ſowie Tr., per 1. 10., ev. auch 7542 Moſelſtr. 2, part. lks., Wohnungen(Neubau in der Lange Nötterſtr., Neckarſtadt⸗Oſt: Herr⸗ ſchaftl. 3 u. 5 Zimmer⸗Wohnung u. Zubeh. mit Etagenh. u. 3.⸗Wohnungen zu vm. Heßner, 7863 Ecke Lg. Rötterſtr.(59). 4 Iimmerwonnung Luiſenriug 60, part., per 1. 8. 32 zu vermieten. Nachzufrag. bei Fr. Hoffſtaetter, Luiſen⸗ ring 61, II, von—6 Uhr. 754 mit Bad und reichlich Schöne A Z.-Wohnung vermieten. Rupprechtſtr. 11 bei Hahn. Zubehör auf 1. Okt. zu B2460 Neubau, 3 immer, Küche Bad, Speiſe⸗ u. Beſenk., preisw. zu vermieten. Näh. bei Schmitt, Kobellſtr. 12, 3. St. B2447 Schöne, ſounige 3 Zimmer- Feudenheim, mit Bad leingerichtet)— beſter Lage(Villenviertel) auf 1. 10. 32 zu vermieten. Scheffelſtraße 48. I. Wohnung 7525 a Garage au vm. J 5. 15, 2. St. 27017 2 mal 3 Züll, Küche Bad u. Zubehör. 1. und 2. Stock. U 4, 24, per 1. 8. und 1. 10. zu vermieten. Näheres 47¹˙ Telephon Nr. 424 06. 3 Zimmer und küche per 1. 8. zu vermiet. T 3. 18. 1 Treppe. B2503 Erfr. vart. 5 1— 3 1 6 52 117 eignet ſi er auß 5 beſonders für Er⸗ C2 Nr. 12. 4795 werbsloſe. S2³5 Fahrräder Ia Qualität, verkauft ſpottbillig Beds Fahrrabvertrieb Gr. Merzelſtr. Nr. 8. Fahrräder Landes, Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 [Alte Oelfabrik där. hint. Hauptbahnh. geſegenheitskauf! Mod. Schlafzimmer u. Küche, neu f. 440 zu gerkf. Teils. geſt. fabrikneu, werden 7602 Müller, 11.6 0„ 1 kompl., neue aparte rekt an Private Schlafg⸗Einkichtungen abgegeben. 92520 gtüür., Nußb. w. Birke, Fahrradgroßhandl. m. Waſchkommode od. K 3. 2. Hinterhaus. Toilette, 2 Röſten, 2 Fahrräder, fabrikneu, Schon. 2 Kapockmatr. Geſamtpreis fe ſtaunend billig auch k. 745. Knaben⸗ u. Mädchenrad Mk. 685 u. a Beſichtigung erbeten.„ Witt ern en d n Trend. Schwetzingerſtr. 59 7640 Laden u. Augarteuſtr. 38 8 27635 DOI 9„ 12, Obi. 4,5, Kom⸗ pur⸗Verſchl., neu. zu verkaufen. 17547 Radio, Siemens, 3 Röhr. Netzempf. m. Lautſprech., 75„ zu Ostskaut! Sonnige 3 Zimmer- Wonnung 5. Stck., ſof. zu verm. Seckenheimer Aulage g, Schlachthof. 82⁵⁰¹ 3 Zimmer-Wohnung mit Bad. Manſ. ete., auf 1. 10. zu vermiet. Herrſchaftl. groß, beſte Wohnlage, Oſtſtadt. Nur ernſtl. Reflekt. Näher. Gg. Waibel, Weberſtraße Nr. 5, Tel. 418 88. 7536 Neuhaul Neckarau! Sehr ſchöne Wohng.: 3 Ammer und Küche Badezim. uſw., im 2. Stck., per 1. 8. zu vm. Miete Mk. 58.— Näh. b. Kohl. Rhein⸗ goldſtr. 33. 92818 2 Zimmer und Küche 1. Tr., per 1. 8. 2 an El. Fam.; 1 leer. ſep. Zimmer, vart., f. alle illi im, Ziethen⸗ Radiot. bill. zu verk. ae A e. f e verk. Hohwieſenſtr. ha, 8 „ Waldhofſtr. 7520 e 5 2 7616 wenig gefahren. t Lautsprecher Steuer u. Boptswag., billig zu erkaufen. preiswert zu verkauf. B 7, 9. 5 7451 Pape, B 1, 2. * Zwecke geeiga., zu 5. B251¹¹ G 4, 1 3 Zimmer- Wonnung bis 1. 8. zu vermieten Näheres 7604 T 4, 13, 4. Stock. Schöne, ſonnige 2 Zimmer- Woßnung Neubau, 3 Tr. auf 1. 8. an ruhige Leute preisw. z. vermieten. Friedhofſtraße Nr. 19 Neckarau. Halteſtelle Schulſtraße. 2512 2 Zimmer und Küche m. Bad u. Mans., zu verm. Anzuf.—2 u. 37 Uhr Salm⸗Heß⸗ ner, Ege. Rötterſtr. 63. 7550 2 Schöne Zimmer 1 Kl. Küche u. Ketter per ſpfort zu ver⸗ mieten. 4821 Schwetzingerſtraße 46. Sonnige 2 Zimmer- Wohnung mit Bad. Speiſekam. u. fämtl. Zubeh., in beſt. ruh. Lage u. aut. Hauſe ſof. zu verm. Neckarau, rau ben⸗ ſtraße 1. 77564 3 große. leere, helle. einandergehende Zimmer mit ſep. Eing., 1 Tr. hoch, in beſt. Stadt. lage, geeign. f. Arzt, Rechtsanwalt od. zu Bürozweck., per ſof. in⸗ 5„ Schöne zonn. 7 Zimmerwohnung 9 7 Roſengarten, freie Reise Necessaires Vollriodlederetui mit Ateil. Full. .90 Wochenendkoffer marmoriert Hertpleffe, sol. Auss- führung m. Innentasche 50 em .90 Touristenartikel in großer Auswahl finden Sie in unserer Lederweren-Abfeilung u. Waſchgeleg. ſchöne fr. Lage, 380 R. /, ſof. zu vermieten. 7638 Adreſſe in der Geſch. Für 1. Aug. zu vm.: gut möbl. Zimmer —2 Bett., Schreibt., Klav., a. f. Ehepaar. Bartel, D 7, 19. 2 Tr. 7583 Droftes Hell. Zinnner mit Küche(Seitenb.) an eing. Frau auf 1. 8. zu vm. Pr. 90 4 — G. 24. Leere ansarde f. 6% per Monat zu vermieten. K. Reißer. Spelzeuſtr 19. 7478 Schön., leer. ſep. Zim. ey. als Bitro zu vm. 27625 T 2. 16, 2 Tr. Leers Part.-Zinnner m. el.., hell, per 1. Artg. zu vm. 0 7, 28. 7587 Irag. ſeeres Zimmer ſof. zu vm. Fröhlich⸗ ſtraße 29. 2. St. ks. Anzuſeh.—6 nachm. 27568 Urog. leeres Zimmer ſepar. zu vermieten. Rheindammſtr. 26, II, links. 7545 Schön möhl. gr. Zim. mit el. Licht. an ſol. Hrn. o. Dame zu vm. Ege. Rötterſtr. 70, pt. B45 Hosengar tensir. 32: 2 Tr..: Frdl. gut Schön möbl. Zimmer mit Schreibtiſch zu vermieten. 7455 . 4. 20, 2 Treppen. kinf. möbl. Ainnner zw om! wöchentl. 4 l. Mittelſtr. 20. 2 Tr. r. 27408 Oststadt! 1 ſehr ant möbl. Bal⸗ konzimmer in bevorz. Lage, fließ. Waſſer u. Bad vorh., ev. Wohn⸗ u. Schlafz., ſof. od. ſy. zu verm. Nuitsſtr. 20, 3 Tr.., g. Tennispl. Schän möbl. Zimmer 7598 1 Tr.., Tel. 330 88. 7550 Ein eleg. möbl. ungeſt. Wohn⸗ und Schlafzim. m. Bad, auch ebazel, ev. Küchenb., ſof, od. ſpäb. bill. zu vermiet. L 15, 16, 3 Tr., Bahnh. 9891 Große möbl. Manſarde ſſiblſerles Zinner mit ſep. Eing. zu vm. 7589 K 3. 1. 3. St. Gut möbl. Zimmer m. 2 Bett., ſof. bill. zu v. zu vermieten. 77581 Näh.: Teleph. 264 22. K 2. 90, 1 Tr., mann. zu vermiet. R 3. 2 b. Einf. möbl. Zimmer in gut. Hauſe Nähe Waſſert. O 7, 18, 3. St. 7548 0 ſallſtr. 6. 1 Tr. hoch. 27500 0 del. 7005 ut möbl. Zimmer an berufst. Dame od. Hrn. zu vm. D 2. 3, 1 Treppe, Tel. 925 36. 7572 Frl. nett möbl. Zum. ſepar., evtl. Wohn⸗ u. Schlaſgzim. zu verm. 77578 D 8, 10, 2. St. Sonnige 7499 3 Zimmer- Wohnung Badezimmer, große Küche u. Kammer z u vermieten. NB Nr. 15. bemütl. möbl. Zimmer per ſofort oder 1. 8. zu vermieten. 77618 15. 2, 2 Tr. Hinks. Ungeſt. aut möbl. Part., Zimmer ſof. zw verm. 7610 S 1. 14, Laden Frdl. möbl. Zimmer zu vermieten. 57641 Hrch.⸗Lanzſtr. 15, Möbliert. ſep. Zimmer ſof. zu verm. 7570 Qu 7 Nr. 3 a[Laden Gut möbl. Zimmer el. ., ſep. Eing., ſof. zu verm. O 5, 2, 1 Tr. 7607 ul Möbl. Zimmer auf 1. 8. zu vermtet. 760 N 27 1. 2 Tr. Separ. möbl. Zimmer f. Mk..50 u..— d. Woche zu vm. 7628 Lutz, R 4, 11. 2. Stck. Laden geſchäft. Breiteſtr., K 1, 22. 3 Tr. Iks., b. König: Schön möbl. ſep. Zimm., el. Licht, m. 1 od. 2 Bett., à 4,50% m. Kaffee, zu vermieten. 87687 Schönes Zimmer, Nähe Waldpark, leer oder möbl., event. m. Tel., ſof. zu um. Wiedner. Meerlachſtr. 42. 7881 T 2. 22: Hell., gr. Zim. m. 1 od. 2 Bett., el. Licht, pro Perf. 4 d. Woche zu vm. Zu erfr. Kolon.⸗Laden, Miet- Gesuche ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tel. 295 70. 7882 mit 3 Zimmer ⸗ Wohnung in guter Lage zu mieten geſucht oder beſtehend. Nahrungsmittel⸗ Angebote unter 2 K 55 an die Ge⸗ 27614 Untersteumögllehkeit für Motorradgeſpann in der Nähe geſucht. Krieg, D 7. 17, 7539 Tel. 292 82. 1 Zimmer und Küche mit Bad, eig. Abſchl., auch Vorort, v. kin⸗ derloſ. Ehep., pünktl. Zahler, per 1. 8. geſ. Angeb. u. 8 68 die Geſchſt. Oro. leeres Zimmer —U- Quadrate, per 1. Aug., parterre od. 1. Etage geſu cht. Angeb. u. X A 21 an die Geſchäftsſt. 7581 Berufst. ſ uch t föbl. Saub. Zimmer Nühe Schloß.— An⸗ gebote unt. X X 18 an die Geſchäftsſtelle Ungeſtört., ſeparates, Ahn möhl. Zinner geſucht. Nur Angeh. mit Preis u. 2. 50 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 278597 t m. 2 Betten u. etwas Kochgel., f. Ehepaar m. 91.., ab 16. Jul auf 4 Wochen in In⸗ nenſtadt geſucht. An⸗ gebote m. Preis an fol. Fräul. 7 Gerſtl, Kaiſerring 14. Kauf- Gesuche Schöner, wachſamer, echter Wolishund mögl. 1 Jahr alt, zu kaufen geſucht. Schriftl. Angebote unt. H W 197 an die Geſchäftsſtelle. Vi95 Kaufe Ali- Gold Goldschmledemstr.u. duweſler A EL, 3, 14 . Flanken 8341 gegenub. Hirschland Darlehen Geld- Verkehr gegen Gehaltsabtretung, durch Bankagentur Kohl, Mannh.⸗Neckarau, Mheingoldſtraße 53, Tel. 461 80. 77544 Automarkt gut erh., geg. bar zu kfn. geſ. Mageb! unt. Y W 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 57579 Möbelſicherheit ete. hand Ala Adler Cabriolei 12/50 PS.,—5ſitzig, Modell 1931, in garant. einwandfreiem Zuſtand, fahrbereit, a. Privat⸗ u verkaufen. 7 5 erb. unt. B 1302 an er aſenſtein& Vog P 2. 1. 195 8. Seite/ Nummer 313 Neue Mannheimer Wine V Samstag, 9. Juli 1932 5 Für dle selbst- betätigte Haus musik S 426 ein PIANO Kauf oder Miete, neu und gesplelt. NECKET Planolager 0 3, 10, Kunstatr. 1 f 1 THAN* 5—— RS NN. 0 0 8 55 ROD 6 Hsiaufführung für Mannheim 1 n E l t. 5 5 im Beppel- Spielplan: 5 5 nan Adalbert, Gusl. Fröhlich Herm. Thimig— Lucie Englisch paul Henckels— Ida Wüsi in Mein Leopold 35 Das sensatlonelle Doppel- obern Daß Tonfilm-Lustspiel der Überschäiumenden Lebensireude, des originellen Wiizes und Humors, der unglaublichsſen Schelmensireiche Eine abenteuerliche Geschiehte die die Luxus-Hotels am Kurfürstendamm. die Bars u. Tanzlokale der City Berlins zum Schauplatz einer spannenden Handlung hat. 20 film der Gol en Zum er noch dem Aut Merius. Regie: Alexander Korda 5 Bezugs pi Bomber 5 Darstefler: unſeren 1 6051 9. Das unvergenl., gemütvolle Bühnenwerk Adolph L Arronges, Tüchtige 27498 Sggese se. Albert, 9e fe einſchl. 6 das Bgenerationen rührte, begelsterts und. als U 0 deri Fos.— ue fe ſtellen: Tonfilm! allss federn Fer. 855 585 Meerfeli 8 Außerdem: lucht noch einige Kund. Penisss dee Kart S Mice 8e Luiſe. 85 5. pro Tag 3 Mk. Ang.. Hoheit tanzt Walzer e l Som 5 S. e Sonn Eine frischfröhliche Film- Operette 24 mee el ebene— Binkauf von Möbeln, Betten- und Polster waren Nürnbergs groß. Möbelhaus Hans Heß, Nürnberg Fürther- Str. 38 Verlangen Ste kos- tenlose Zusendung des lustriert. Hata- loges Nr. 95 nebst Preisliste. 5281 NREFZGER i Wochentecge bis 5 Alle See- und 5 nur S0 Erwerbslose gegen A 5 aſſen Vorsteſſungen e 50. mit Claire flommer u. Walter Rilla Jugendliche haben Zuirift v. geln: V:.00, Latte ſurgfel..00 M Ann! 80. 2b, desde Jon stel. 8. 5 U. (Außenseiter der Gesellschaft] Hauptdarsteller: obat Fjord, Paul Otto, Friedl Haerlin u. a. 3— 1 Herrliche Naturaufnahmen l 5 Die Gesiade des iffelmeeres g, ee, Fee Slo r, fale Cumbeuv e e TAUSENDFACH HAHN 0 2 0 U OlzZef a Nach dem vielgelesenen Buch des rheinischen Dichters%%%; ůrn 8 N Daz u ein interessantes VERTAUFS- STELLEN Der Josef Winekler Len- Verprebramm! 10 8 8 7 5 SſlllSE pRklsk Ludwigshafen der der ö Darsteller: Beginn: 75 2 4555. 5 er 1 5 e Bomberg. H. Ad. v. Schlettow 3 D e 1 Ne 1 Samstag abend 1 50 4 ophie, seine Fraeuu. biselott Schaak f 5. 8 0 Dachs. Dl ener. Paul Walen 1 D Zane 5 gesU Ct U UNS EEEE Ser 0 3 erſtatte. . Hersogin Boo v. Curswaren, Adele Seudroeh 72 50 N NN N 1 2 1 M O. 55 1 der nac 8 Frau v. Gutelager.. Hane Arnstaedt 8 5 a N. 1 50 10 übliche 1 rig. Zoſ.. lsst Nelsler g Ardie Noah F 5. 2 led SIE UB ERZEUCEN Vort; 1 0 WLan dad 5 ä Neud 9 Professor Pandolis Paul Henckels Inhaber: Carl Stein 8004 17 7 4 f 1 N intritt 50 Pfg. inkl. Steuer Woche eee Außerdem: nummmumuummmmmummum Schrempp-Printz- Bier. Mittag- u. Abendessen 8 4 D D. MO B El-] N DU STI E 0 In f VVV e Leide Spente wei re— h cc, ö welterregenden Schwergewionts- Meisterschafts- Boxkampf F a 5. 5 5 A N a Kabine Ichmelin Jharkeg 8 N 5 85 5 8 0 0 0 gewillt 0 1 0 5 5. 77 V 8 N 00 2 4 N ſtimme a Sämtliche 45 Runden im Tonfilm! 5, 5 Aeußer 9 2 Giganten mit Urkraft messen ihre Fäuste!, i N N Wochen War cer wirkliche ue tenen lat vom g. bis 18. Juli 75 dafür liefert der authentische Tonfilm dieses sensationellen Gesundes, braunes Aussehen g Box. Kampfes Die anspruchvollsten Damen der e lente i 9 den untrüglichsten Beweisl Gesellschaft von Futope und im National- Theater: e f 2 gürgermelster 10 im 5 855 Iker, New-Vork: ame rſtes heſten de P Ssnstag, 9. Full. Miete G 40, Sonder⸗ 1 1 10 9 Für mich hat Max Sc meling gewonnen!“ 1 miete G 20, mittl. Preiſe. Zum letzten uſam 4* 8 8* 7 haben au diesem besten aller bisher 5 20 Ne. Male in dieſer Enielzel:„Die schützt vor Sonnenbrand und gibt 8 . 1 ugendlich r 8 3 175 a 8 2 Journaliſten“, Guſtav Freytags r e e wurde. 1 920 Mannheim Negnsen E00 Luſtſpiel in Neufaſſung von Felix die 80 beliebte braune Tönung, 8 Not Neueste Fox- Te nweoche 5 5 Melhoclen Joachimſon, Muſik v. Theo Mackeben garantiert unschädlich für die Haut 55 ö. 111 4 Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr und sehr sparsam im Gebrauch. f Re Wo.00,.35,.30 Uhr 5 Immobilien für die WIfksamsten. nfang 0 5 Flasche 50 Pfennig und Mark.—. den M 8 80 200% 300, 300 Nur 5 Mille Anzahlung Sonntag, 10. Juli. Außer Miete, Vor⸗ Erhältlich bei: brdnu: 1 ee 1 notwendig! 194 Elise Bock-Pföpsfate sind recht A. Zunt erſten Male:„Oiſe⸗ Wü e gleiche . i 5 Kapfialstcherungsanl age vorrätig in der neuefr öffneten 5 0 1 1 1 mit progesle Reumart, u 1, 9* S οοοοοοοοοοσοο ee Hur Wohnbau Ner⸗ N f p fil N 8 1 l 5 nennert, d 3, 14 und regi dt⸗ b—** K gier! N 2 3 IZzd-Parfumerle Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr seeckenheimerstragze 32 1 Siche g Reslaurant Neckartal 1 1, 85 Jenes Se n St), Mannheim 0 l, 58⁶ Montag, II. Julk. Außer Miete, Vor⸗— 3 Nach Vollending 4 1 n Pert 5 2 Prinz⸗Wilhelmſtr. 12, recht B. Gaſtſpiel Käthe Dorſch: 8 ach Vollendung der Um. u. Fertig- Renovierung 2 Telephon 121 12% a„ifelott“ Operette von Künneke. ee e Reinigung. heute Eröffnung ten I fan 3 8. 2 Gartenstück 5 Dienstag, 12. Juli. Außer Miete, Vor⸗ 1 l in tunger Hauptausschank: Bürgerbràu Ludwigshafen 3 n. Spnbäumen(Bau- d 1675 recht G. Gaftſptel the Dorſch: auen rauen eee Wie 1„ 5 4t deꝛien„siſelott“, Operette von Künneke f daunhein. Mang. Jelttelerr-Aeldipung vor al 4 5 e 3 A. Trenner, Landteil⸗ Größte Auswahl, gründliche Beratung, Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr W. DOBTLER ſinanz 1 5 0&. h& 5 ſtraße 6. B2519 aufmerksamste Bedienung und sorgfäl- 2 5 g haben. i 8 Mittwoch, 18. Juli. Außer Miete, B 1 6, 17 Telephon 23946 f 3 tigste Fertigstellung Ihrer Aufnahmen VV f depbon litiſche National-Theater Mannheim VVV 1 bord a Telegrernrm: e Alle ö 8 Liſelott“, O t Künnek 5 3 Samstag den 9. Juli 1932 f VJVJVJVVVVVVGGCCCC Di 4 R 955 10 Nr. 40—— Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr wird 1 und Sondermiete C 2 i 4 Die Journalisten 955 U 2 r 9 O 5 Donnerstag, 14. Juli. Auß. Miete, Vor⸗ 95 1 Das Lustspiel Gustav Freytags in einer Neufas- recht E. Gaſtſpiel Käthe Dor 5 1 4 sung von Felix Joachimson mit Musik 1 5 5 Famililen-Ausflu 0 FFF„Liſelot 9 f Operette 55 8 3 3 Theo Mackeben— Inszenierung: Herbert Maisch 5 5 zum e 8 Musikal. Leitg.: Helmuth Schlawing Steffie rorqen Some 3 5 ä Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr im S Bohnendilder: Eduard Löftler Rermplatz Seckenheim. Der KoStli ehe i. 2 geſtell Anlens 20 Uhr, Ende nach 22 30 Uhr Abfehrtf.40 Ua2-Scrule 0 N b Freitag, 16. Juli. Außer Miete, Vor⸗ 501 2 ers onen: 155 recht F. Gaſtſpiel Käthe Dorſch: 91 Bolz Willy Birgel err l Liſelott“, Operette von Künneke D Kampe[ Redakteure Fritz Schmiedel 1. 5 5 i * der„Union“ 5 85 5 e Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr 2 ellmaus um Krüger. 5 5. N Mäller, Redaktionsdiener Fritz Linn 75 25 81 2 Samstag, 16. Juli. Außer Miete. Gaſt⸗ ö 0 Schmock, Journalist Raoul Alster Köln 1 Düsseldorfer 8. 5 ſpiel Käthe Dorſch:„Liſe⸗ 8 n Henning, Verleger der, Union Hans Simshäuser Hermon baufmepn rss Import/ le nu 98 0 Iott“, Operette von Künneke. i* 1 Professor Oldendori Hans Finchr jeden rreuag ab 1. zun 1 i N f 5 Lie de 1 n Berg Fan ieee d eee Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr 5 b. 5 da, seine Tochter Maria Mot nach!; Bad-Hontef, Küönigs Ak. e 1 1 f 0 r Ae fur Erl. 28.- einschl. 8 i La f U I* Sonntag, 17. Juli. Vormittags. Zweite ö 155 5 i Rittmeister à D. Senden Frich Musil Verpflegung, 200705 ab Hann. a8 Ie ddle 5 Prüfungsaufführung der Opernſchule N 5 . r Köhler eee 1 e 899 Haarausfall 2 Ul. d. Nationaltheaters:„Die Opern Arbei iepenbrin Trust Langhei sonders e Mont I 0 8 0 55 5 1 15. N 1 Frau Piepenbrink Harig 2er ab 20. Juni 5a f. ee 5 8 5 MANNHEIM probe“, Komiſche Oper von Albert Bedari 11 Bertha, die Tochter Eretl Kübler 8 100 8 Mannheim /Ludwlgsbaken n. 1 70 Tür. Mil. 0. 50 Schu ppen Za 0.911 a 1 5 zenen aus Wild⸗ in dem seit über damit 1 8,08,„ orms,,„ AN..40 2 1 89— ch ü tz“;„Vier Per ſon en ö . And nöd bppenhelm/ leftteln und zurück A..70 Pickel Sprechstunden ſuchen eine Operette“ 30 Jahren bewährten der g Auskunft, Pahrpläne u. Fahrscheine von; Franz 5 2 S tüäglich 9— 18 Uhr I. Speziab Geschäft“ Wehr kiedrichspark f r e e enröte! e 5 wit füten. Ludwig nag fene 20 26 nd bel ö Sonntag, 17. Juli. Abends. Auß. Miete. hofo Haus Kloos, C2, 18 5 zwiſch Samstag nachmittag und abend ee eee N a Gaſtſpiel Käthe Dorſch:„Liſe⸗— mini Tonnen 101 Tladitong- Ulcheste WETIIENREU TH ER 13 5 Operette von Künneke. Jeizi schnell noch zu 55 7629 AM WassERTURN nfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr uli g rend frre captpgfrrceppch: vom Audwerkauf zurück gestellte Wir verabreichen Frühstück von Montag, 18. Juli. Für die Theatergem. 25 ch 12 N 4, 15 Woch 1 d der ehemaligen Schutztruppe Sportgurtei. ck 20 bg. 9 bis 12½ Uhr:. Freie Volksbühne, Abt.—10, 11 bis Ac mögl f Abends anschliefend Lanz e e e„ ther 8 M. se 2 Ml. 1 Tasse Kaffee, I El, 1 But- 15, 21—25, 31—35, 5660, 71—78, 96 8 f a Beruistasden„ 15 i terbrot oder 5 Brötchen bis 100, 101108, 1 171192, 25 8 2 1 2 dle Dit g Einkauisbeutel 1 Preis 30 pig. 420—427 und Gruppe 8: Gaſtſpiel 1 8 W 1 5 Käthe Dor„Life lot“, Nennwiesen-Restauranl ristall, Bone. 6.. n 6„ 3 5 Aufschlag a i das Plund zu.40 kaufen und danng2zg N Samstag, 9. u. Sonntag, 10. Juli 1932 Mandsplegel uit en..... Stk 20 fz. 5 N 80 8 Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr 3 8855 8 5 3 1 N Taschenuhren, Garant.. Stück.85 M. bon Großes Sommeriest armvandunren: u, un o. n mit la. Miltär-Mustk der Mannheimer Schützenkapele Fans dienenhnopie 3„Fan 10 fir. DER F W 0 preiskegeln- Illumination-Tombola- Tanz Nanscheitenhnöpie elt Ser: far 30 Pik. ban 9 eut Eintritt frei! 9195 Orient-Bazar, 1 3, 12