touſine n Rich⸗ en nach Ueber⸗ värtiger 8066 bl fahren, ig, zu* eph. 8 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfelboſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Y Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 317 Beratungen des Reichskabinetts über die politiſchen Zuſammenſtöße— Neue ſcharfe Angriffe der Nationalſozialiſten gegen Herrn v. Gayl v. Gayls Auffaſſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Die ſogenannten politiſchen Auseinanderſetzungen mit Schlagring und Revolver— neuerdings operiert man auch mit dem in der Tat noch wirkſameren Mit⸗ tel der Bombe— nehmen allmählich Ausmaße an, die eine grundlegende Entſcheidung des Reichsinnen⸗ miniſters notwendig machen. Nach den Vorfällen des letzten Sonntags wird man bei einer Opferliſte von 8 Toten immerhin feſtſtellen müſſen, daß wir nicht mehr vor der Gefahr eines Bürgerkrieges ſtehen, daß wir vielmehr bereits mitten in ihr ſind. In Ohlau war die Polizei trotz eines von Breslau herbeigerufenen Ueberfallkommandos nicht mehr in der Lage, Grup⸗ pen des Reichsbanners und der Nationalſozialiſten, die ſich eine regelrechte Schlacht lieferten, zur Raiſon zu bringen. Wer die Schuld an dieſem Zuſammenſtoß, der zwei Tote gefordert hat, trägt, wird ſchwerlich zu ergründen ſein, wie denn über⸗ haupt bei dieſen Kämpfen die Suche nach dem An⸗ greifer zumeiſt vergeblich bleibt. Wenn ſolche durch das Ohlauer Ereignis charakteriſterte Zwiſchenfälle 1 einbürgern— und es ſieht alles ganz darnach aus, wird es wohl am Platze ſein, mit allen Mit⸗ teln gegen dieſe Auswüchſe vorzugehen, da nicht immer Reichswehr zur Stelle ſein wird, die ſich einſetzen läßt, um die Ordnung, auf die der friedliche Teil der Bevölkerung ja wohl heute noch Auſpruch hat, aufrecht zu er⸗ halten. Herr von Gayl könnte ſich mit Fug und Recht darauf berufen, daß er tut was ihm geraten und was von ihm verlangt wird. Zur Rechten wie zur Linken ruft, ja ſchreit man nach Verbot der anderen. Die„Deutſche Zeitung“ ſchreibt:„Man wird den Kommuniſten und ihren Helfern aus der Eiſernen Front mit ſchärferen Mitteln begegnen müſſen. Die Zeichen ſtehen auf Sturm!“ Der„Berliner Börſen⸗Courier“ bemerkt: „Wenn alſo die Schutzpolizei nicht mehr Herr der Lage iſt, ſo daß die bewaffnete Macht des Reiches, die doch andere Aufgaben hat, aufgeboten werden muß, ſo ſei es an der Zeit, zu fragen, ob man es nicht beſſer bei dem Demonſtrationsverbot belaſſen hätte.“ Auch die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſtellt feſt, daß die entſetzlichen Zuſammenſtöße„ein Warnungszeichen für die Reichsgewalt“ ſeien:„Ihre Entſchloſſenheit, dem Nationalſozialismus eine faire Chance zu geben, verpflichtet ſte dazu, das Riſiko, das damit verbunden iſt, auf die Schultern zu nehmen“. Daß die Nationalſozialiſten mit einer ſolchen Regelung nicht zufrieden wären, iſt ſicher. Sie ſind mit Herrn von Gayl ohnehin, je länger je mehr, in hohem Grade unzufrieden. Jede Nummer des„Angriff“ iſt gefüllt mit ſpaltenlangen Anwürfen gegen den Reichsinnenminiſter und die Sprache, die das Blatt am Montag gegen Herrn von Gayl führt und der wir in der Luſtgartenrede des Grafen Hell⸗ dorff begegnen, iſt ja wohl ſchwerlich noch zu über⸗ bieten.„Das außenpolitiſche Verſagen dieſes Ka⸗ binetts“, ſo erklärte der Berliner Gruppenführer, „wird in den Schatten geſtellt durch die innerpoliti⸗ ſchen Regierungskunſtſtücke des Herrn von Gayl. Un⸗ verſchämter denn je iſt die Sprache, die gegen das erwachende Deutſchland geführt wird und alles das ſieht ſich Herr von Gayl mit Seelenruhe an. Wir machen dieſen Miniſter verantwortlich für jeden ver⸗ wundeten und für jeden toten SA⸗Kameraden aus unſeren Reihen.“ Der„Angriff“ aber verkündet:„Weg mit Herrn von Gayl! Die Linke haben Sie ſowieſo gegen ſich, Herr von Gayl. Glauben Sie auf die Dauer gegen das geſamte Volk regieren zu können?“ Herr von Gayl hat bei der Uebernahme ſeines Amtes verſichert, daß er den Mut und die Nerven habe, wenn es zur Gefährdung der öffentlichen Sicherheit kommen ſollte, mit allen ihm zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln einzugreifen. Das iſt, wenn man ſehen will, eine Verpflichtung und ein Verſprechen und die Zeit iſt allmählich reif gewor⸗ den, dieſes Verſprechen einzulöſen. Das Reichskabinett hat ſich geſtern nachmittag noch mit dieſen Dingen eingehend beſchäftigt. Der Reichs⸗ innenminiſter von Gayl hat ſeine Auffaſſung zu den politiſchen Zwiſchenfällen dargelegt. Wie es heißt, huldigt Herr von Gayl nach wie vor der Meinung, daß dieſe Geſcheh⸗ niſſe, ſo bedauerlich ſie auch ſeien, im Grunde nichts Außergewöhnliches darſtellen noch dazu in den aufgeregten Zeiten eines Wahl⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 12. Juli. Der Reichskanzler wird heute mehrere Beſpre⸗ chungen über innerpolitiſche Fragen haben, wahr⸗ ſcheinlich auch mit einem Vertreter der Deutſch⸗ nationalen, der auf die angeblich wachſende Un⸗ ruhe der Bevölkerung über die unhaltbaren Zuſtände in Preußen hinweiſen und die Forderung nach der Einſetzung eines Reichskommiſſars erneuern wird. Durch dieſen abermaligen deutſchnationalen Appell dürfte ſich indes an der Auffaſſung der Reichs⸗ vegierung in dieſer Frage nichts ändern. Herr von Gayl lehnt die Beſtellung eines Reichskommiſſars für Preußen ab. Bis zu den Reichstagswahlen wird vielmehr alles beim Alten bleiben, d. h. Preußen wird weiter von ſeinem geſchäftsführenden Kabinett verwaltet wer⸗ den. Heute beginnt die Beratung des Aufbauprogramms. Sie wird auch morgen bis zur Abreiſe des Kanz⸗ lers nach Neudeck fortgeführt und zugleich nach ſei⸗ ner Rückkehr wieder aufgenommen werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Kanzler den Reichspräſt⸗ denten neben der Berichterſtattung über Lauſanne auch bereits in großen Zügen über dieſe Pläne der Reichsregierung unterrichten wird. In Unterrich⸗ teten Kreiſen rechnet man damit, daß die Arbeiten des Reichskabinetts ſo gefördert werden können, daß noch im Laufe dieſes Monats— alſo vor den Wahlen die neue Notverorduung mit dem Aufbauprogramm erlaſſen wird Die Hauptvorlagen ſind bereits ausgearbeitet, ſodaß das Kabinett ſofort in die praktiſche Debatte ein⸗ Im Hinblick auf die vielen blutigen Zuſammen⸗ ſtöße, die ſich namentlich am Sonntag in allen Teilen des Reiches ereignet haben, aber auch auf die Vor⸗ gänge in Hagenow und Eckernförde, wo die dortigen Gewerkſchaftshäuſer von Nationalſozialiſten ange⸗ griffen worden ſind, hat der Vorſtand der So⸗ zialdemokratiſchen Partei den Reichs ⸗ innen miniſter Freiherru v. Gayl für Dienstag um eine Ausſprache erſucht. Neben den alten Organiſationen treten jetzt ⸗auch noch neue auf den Plan. So hat jetzt nun auch die chriſtlich⸗ nationale Arbeitnehmerſchaft ſich eine beſondere Truppe zugelegt, „Volksfront“ Ein Gegenſtück wohl zu der„Kreuzſchar“ geheißen. Der„Deutſche“ legt des oberſchleſiſchen Zentrums. zugelegt. Aufbau ⸗Notverordnung noch im Juli Arbeitsdienſtpflicht und Siedlung— die Eckpfeiler im neuen Aufbauprogramm treten kann. Die Miniſterien werden bereits im Auguſt an die Durchführung der neuen Maßnahmen gehen können. Dabei handelt es ſich vor allem um drei große Fragenkomplexe: 1. Eine Arbeitsdienſtpflicht, die über den Charakter des freiwilligen Arbeitsdienſtes hinausgeht und die ſich den Auffaſſungen und Wün⸗ ſchen der Rechten nähert, 2. die Heranziehung und Beſchäftigung der jugendlichen Arbeitsloſen in dem vor einigen Tagen angedeuteten ſportlichen Sinne, und 3. die Siedlung, für die jetzt das Reichs⸗ ernährungsminiſterium maßgebend iſt. Ueber die Pläne der Reichsregierung ſprach geſtern Reichsinnenminiſter v. Gayl in ſeiner Rede zum Jahrestag der Volksabſtimmung in Allenſtein und Marienwerder. Er führte dabei u. a. aus: Die Geſamtlage des deutſchen Volkes wird ſich nur beſſern, wenn wir die Einſtellung unſerer Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß durchſetzen, wenn wir die Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft vor⸗ nehmlich durch Belebung des Binnen⸗ marktes wieder herſtellen, daneben die Koſten der öffentlichen Verwaltung auf ein tragbares Maß ſenken. Wir wiſſen, daß wir keine Zeit mehr ver⸗ trödeln dürfen, wir werden uns aber durch keine öffentliche Meinung zu unüberlegten oder vor⸗ eiligen Handlungen verleiten laſſen. Wer heute Deufſchlands feeliſche Kräfte nach öffentlichen Aeußerungen in Wort und Schrift, nach Verſamm⸗ lungen und Zeitungen zu beurteilen verſuche, der müſſe am deutſchen Geiſt verzweifeln. Der Miniſter richtete an alle Deutſchen die Mahnung, über der Parteien Streit nicht das gemeinſame Vaterland, deſſen Söhne wir alle ſeien, zu vergeſſen. r„„ 9 Wert auf die Feſtſtellung, daß der„Volksfront“ neben katholiſchen auch evangeliſche Arbeiter ange⸗ hören. Armbinden und blaue Schirmmützen, wie eine Einſtecknadel in Form eines Blitzes bilden— entſprechend den ſchlechten Zeiten— die einfache aber ſinnvolle Ausrüſtung des neuen Wehrverbandes. Auch einen beſonderen Ruf und Gruß hat man ſich Ein ſtraffes Emporſtrecken der Rechten Hand, berichtet der„Deutſche“ nicht ohne Rührung, mit drei Schwurfingern wird begleitet durch den Ruf „Frei Volk“; die Antwort lautet„Frei!“ Ob man nun einen oder drei Finger, oder auch die ganze Hand emporſtreckt; man ſollte doch endlich einmal ſich klar machen, daß man nichts als Plagiate liefert, nichts weiter tut, als einer Erfindung Muſſolinis huldigt. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 12. Juli. Das Unterhaus begann geſtern mit der Bera⸗ tung des Lauſanner Abkommens. Dabei griff Chur⸗ chill das Abkommen ſ ehr ſcharf an, während der Füh⸗ rer der Arbeiteroppoſition ſich für den Vertrag aus⸗ geſprochen hatte. Churchill betonte unter Beifall des rechten Flügels der Konſervativen, daß Deutſch⸗ land allein einen Gewinn von Lauſanne habe und ſtellte die Dinge ſo dar, als ob die ganzen Tribut⸗ laſten für Deutſchland nur von Vorteil geweſen ſeien. Schließlich fragte er offiziell an, ob in Lauſanne Ge⸗ heimabkommen abgeſchloſſen worden ſeien. Der Schatzkanzler Neville Chamberlain betonte demgegenüber, es ſei übertrieben, irgendwelche feſten Abmachungen zu vermuten, wenn auch die Beratungen in Lauſanne die Auffaſſung beſtäti⸗ gen, daß eine befriedigende Schuldenregelung erreicht werden könne. Man ſchließt im allge⸗ meinen daraus, daß wohl keine offiziellen Ab⸗ machungen getroffen wurden, daß aber die Ver⸗ treter von Italien, Frankreich und England ſich jüber eine gemeinſame Schuldenpolitik gegenüber Amerika verſtändigt haben und daß England be⸗ ſonders die franzöſiſche Theſe anerkannte, wonach eine Ratifizierung des Lauſanner Abkommens erſt nach einer Regelung der Schuldenfrage möglich ſei. Aus allen dieſen Ueberlegungen mißt man den Dementis, daß ein Geheimabkommen nicht getroffen worden ſei, nur eine rein formale Bedeutung bei. Die engliſche Preſſe betont auch in auffallender Ein⸗ kampfes. Daher ſei auch kein Anlaß, zu außer⸗ gewöhnlichen Mitteln zu greifen. i 5 5 mütigkeit, daß die Ratifizierung von Lauſanne gar eee. Die Lauſanner Schuldenabmachungen keine Eile habe, und wenn es auch nicht offen ausge⸗ ſprochen wird, ſo gewinnt man doch den Eindruck, daß Kicht etwa Lauſanne im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht, ſondern die Schuldenfrage; daß Lauſanne nur unter demGeſichtswinkel betrachtet wird, ob dieſe„endgültige“ Reparationsregelung den Vorausſetzungen entſpricht, die die amerikaniſche Regierung für die Wiederaufrollung der Kriegs⸗ ſchuldenfrage geſtellt hat. Die gefliſſentlichen De⸗ mentis, daß irgendwelche Abkommen nicht getroffen worden ſeien, werden nur mit Rückſicht auf Amerika ausgegeben. Man möchte natürlich in England jeben Eindruck vermeiden, daß irgendwelche Front der Schuldnermächte gegen Amerika ge⸗ bildet worden ſei, und beſonders Deutſch⸗ land wird gut daran tun, ſich von allen dieſen Fragen aufs Allerſtärkſte zu dinſtanzieren. In Amerika nämlich haben dieſe Meldungen außerordentlich böſes Blut gemacht. Sogar in amt⸗ lichen Kreiſen zeigt ſich eine ſehr ſtar ke Beſtür⸗ zung über die Möglichkeit, daß die Schuldnermächte gemeinſame Sache gegen Amerika machen könnte. Man bemüht ſich mit Rückſicht auf die kommenden Wahlen, einen derartigen Eindruck in der Oeffent⸗ lichkeit zu verwiſchen, allein es zeigt ſich immer mehr, daß feſte Abmachungen zwiſchen England, Frankreich und Italien beſtehen, wenn ſie auch nicht als völkerrechtliche Verträge angeſprochen werden können. Die große Debatte über das Ergebnis von Lau⸗ ſanne wird heute mit der Erklärung Maedonalds ihren Höhepunkt erreichen. g Vor dem erſten Aktſchluß Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Genf, 11. Juli 1932. Die wichtigſte Auswirkung des in Lauſanne er⸗ zielten Ergebniſſes auf Genf war die Tatſache, daß die ſeitens des deutſchen Kanzlers erhobenen poli⸗ tiſchen Forderungen als ſolche zunächſt abgelehnt und auf künftige Auseinanderſetzungen mit den Sieger⸗ mächten verwieſen wurden. Die Forderung, die bet der Arbeit der Deutſchen Delegation zur Abrüſtungs⸗ konferenz im Vordergrund ſteht, iſt der Fortfall des Teils V des Verſailler Vertrages und die Zulaſſung Deutſchlands zu der Behandlung und zu den Metho⸗ den der für alle Staaten hier in Genf auszuhandeln⸗ den erſten Internationalen Abrüſtungskonvention. Nur wenige Tage ſtehen hierfür noch zur Verfügung, dann ſoll der erſte Akt dieſer Konferenz, der am 2. Februar d. J. begonnen hat, zwiſchen dem 15. und 20. Juli beendet und die Konferenz mindeſtens bis zum Spätherbſt vertagt werden. Stellen wir die Frage: Worauf kommt es jetzt für Deutſchland an? 5 Beleben wir zunächſt unſere Erinnerung. Giner langen Generaldebatte zu Beginn der Konferenz folgten einige Sitzungen der Generalkommiſſion, die über unweſentliche Dinge oder formelle Selbſt⸗ verſtändlichkeiten kaum hinausgingen. Nach Oſtern ſuchte ein amerikaniſch⸗engliſcher Vor⸗ ſtoß die Konferenz zu„orientieren“. Es ſollten diejenigen Waffen durch die Spezialkommiſſionen bezeichnet werden, deren Charakter beſonders „aggreſſiv“ iſt und die eine beſonders große Gefahr für die Zivilbevölkerung bedeuten. Wochenlang dauerten dieſe Unterſuchungen. Sie führten zu kunſtvoll aus verſchiedenen Formeln zuſammen⸗ geſtellten Berichten, mit denen praktiſch nicht das Geringſte anzufangen war. Um die Ver⸗ legenheit zu verdecken, wurden private Beſprechun⸗ gen unter den Delegationen angeregt, von denen die Konferenzleitung wenigſtens einige poſttive Er⸗ gebniſſe auf dem Gebiet der ſogenannten„quali⸗ tativen Abrüſtung“ entſprechend dem richtigen Grundgedanken der engliſch⸗amerikaniſchen Vor⸗ ſchläge erhoffte. Auch dieſe Beſprechungen drohten zu verſanden, als in großer äußerer Aufmachung der Hpover⸗Plan die Konferenz überraſchte. Die in Genf ſo überaus beliebte Formel des „oui— mais“, des„ja— aber“ konnte ſich in voller Schönheit auswirken, als nunmehr die Delega⸗ tionen gezwungen waren, zu den präziſen Theſen des amerikaniſchen Präſidenten Stellung zu neh⸗ men. Als es klar wurde, daß vor der Sommerpauſe an eine ernſthafte Diskuſſion auch des Hoover⸗ Planes nicht zu denken war, machte der engliſche Außenminiſter in einer Büroſttzung den Vorſchlag, den Hoover⸗Plan„im Prinzip“ freudig zu begrüßen und daneben die bisher erreichten Ergebniſſe der Konferenzarbeit in einer Reſolution zuſammen zu faſſen. In dieſem letzten Stadium befinden wir uns jetzt, und in kürzeſter Friſt wird Büro, Gene⸗ ralkommiſſion und vielleicht ſogar die Konferenz zuſammentreten und zu der unter der Federführung Sir John Simons entſtandenen Reſolution Stel⸗ lung nehmen. Was iſt für uns Deutſche hierzu zu ſagen? Zunächſt iſt zu fragen, welche poſitiven Ergebniſſe eigentlich in dieſer ſich nun ſchon über ein halbes Jahr hinſchleppenden Konferenz erzielt worden ſind. Sicher iſt eins, daß in den Sitzungen der Organe der Konferenz ſelbſt, d. h. im normalen Ablauf der Konferenzarbeit, überhaupt nichts Poſi⸗ tives in Bezug auf Herabſetzung der Rüſtungen einſtimmig angenommen worden iſt. Anträge auf Anträge wurden geſtellt, die Dokumente häuften ſich zu Bergen, aber die jetzt zuſammengeſtellten Ergeb⸗ niſſe werden ganz einfach als angenommener „Querſchnitt“ aus den immer noch weitgehenden Differenzen in der Form von Mindeſtkompromiſſen untereinander gereiht. Dieſe Methode entſprach dem dringenden Wunſch mehrerer Delegationen und einem ſtärker werdenden Druck der öffentlichen Mei⸗ nung, die Konferenz nicht in die Ferien gehen zu laſſen, ehe nicht wenigſtens einige Mindeſtreſultate einſtimmig angenommen werden und für die weitere Arbeit der Konferenz eine klare Orientierung ge⸗ geben wird. Ganz beſonders haben ſich die Amerf⸗ kaner zum Vertreter dieſer Theſe gemacht. Sie drohten ganz offen, ohne ſolche Mindeſtergebniſſe im Herbſt überhaupt nicht wieder zu kommen und damit die Konferenz vollends bewegungsunfähig zu machen Als der Hoover⸗Plan veröffentlicht war, trat hierzu die unbedingte Notwendigkeit, ihn wenigſtens, wie man das hier in Genf ausdrückt, im„Prinzip“ oder als„Baſis“ vor der Vertagung anzunehmen. Nicht zuletzt aus dieſem Zuſammenhang heraus hat dann der engliſche Außenminiſter vor wenigen Tagen ſeinen Reſolutionsvorſchlag vorgebracht. Die eng⸗ liſche Politik hat es ferner bei der ungeheuren Be deutung des Hoover⸗Vorſchlags für die künftigen 2. Seite/ Nummer 317 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1932 Seerüſtungen für richtig gehalten, ihm auf dieſem Gebiet eigene, in wichtigſten Punkten ſcharf ent⸗ gegengeſetzte Theſen gegenüberzuſtellen. Ein weite⸗ rer Gegenſatz beſteht zwiſchen Frankreich und einer großen Anzahl mittlerer und kleinerer Staaten, die im Einklang mit dem Hoover⸗Plan ſchon jetzt ein allgemeines Verbot des Bombenabwurfs in die Reſolution aufnehmen wollen. Man wird in der Annahme kaum fehl gehen, daß andere Wünſche dieſer Staatengruppe in Bezug auf Aufnahme des Grundſatzes einer ſtändigen Ru ſtungskon⸗ trolle ſowie der internationalen Kontrolle der Waffenherſtellung und des Waffenhandels Berück⸗ ſichtigung finden werden. Ebenſo wird es vielleicht möglich ſein, die Tanks im Maximalgewicht zu be⸗ grenzen, ebenſo Flugzeuge und Kaliber der Lang⸗ geſchütze. Was aber auch in den genannten Punkten in der endgültigen Faſſung der im erſten Entwurf bekannt gewordenen„Reſolution Simon“ Aufnahme finden mag, ſo wird doch deutſcherſeits ſchon heute geſagt werden können, daß dieſe Abrüſtungsmaßnah⸗ men auch nicht entfernt dem Niveau des Verſailler Vertrages entſprechen und nur in äußerſt beſchränk⸗ ter Weiſe den Forderungen, die Deutſchland auf der Abrüſtungskonferenz geſtellt hat, gerecht werden. So ergibt ſich die außerordentlich wichtige Frage: Welche Haltung wird die Deutſche Delegation zu einem derartigen Abſchluß der bisherigen Arbeiten einnehmen? Ich meine, die Antwort auf dieſe Frage kann ſich nur auf folgende Ueberlegungen und Feſtſtellungen aufbauen: Die deutſche Abrüſtungs⸗ forderung beruht auf den beiden Theſen: Herunter auf das Niveau des Verſailler Vertrages und gleiches Recht für alle. Wir haben uns damit ab⸗ gefunden, daß dieſe erſte Abrüſtungskonferenz das Endziel der ganzen Abrüſtungsaktion noch nicht er⸗ reicht. Wir müſſen aber darauf beſtehen, daß ſie, ſo wie ſie ſelbſt im April beſchloſſen hat, zum min⸗ deſten einen entſcheidenden Schritt in der Richtung auf das Niveau von Verſailles tun muß. Wir haben ferner von Anfang an keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß, was auch immer ſeitens der ericht ab⸗ gerüſteten Staaten in Bezug auf die Herabſetzung der Rüſtungen beſchloſſen werden mag, in dieſer Konferenz gleichzeitig die Gleich berechtigung für Deutſchland verwirklicht werden muß. Deutſchland verlangt in dem allgemeinen inter⸗ nationalen Rahmen das Recht, dieſelben Waffen⸗ kategorien zu beſttzen wie die anderen, und es darf hinſichtlich aller ſonſtigen Einzelvorſchriften und Be⸗ ſtimmungen keinerlei Beſchränkungen unterworfen ſein, denen ſich die anderen Mächte nicht auch unter⸗ werfen wollen. Wir können heute feſtſtellen, daß dieſe deutſche Theſe der Gleichberechtigung in der Zeit zwiſchen dem 2. Februar und heute ein immer zunehmendes allgemeines Verſtändnis auf der Kon⸗ ferenz ſowohl wie in der Weltmeinung gefunden hat. Leider aber beſteht Anlaß zu der Vermutung, daß Frankreich und ſeine näheren Freunde dieſer deut⸗ ſchen Gleichberechtigungstheſe auch heute noch nicht Berückſichtigung zuteil werden laſſen wollen und uns güünſtigſtenfalls auf das Ende der Konferenz und auf irgendwann kommende ſpätere Verhandlungen ver⸗ weiſen. Demgegenüber wird Deutſchland verlangen mütſſen, daß das Prinzip der Gleichberechtigung jetzt endlich gleichzeitig mit den erſten poſitiven Ab⸗ ritſtungsbeſchlüſſen in der Schlußreſolution den ihm gebührenden Platz erhält. Sollte die franzöſiſche Politik in Fortſetzung ihrer Haltung in Lauſanne auch in Genf die Durchſetzung dieſer Forderung ver⸗ hindern, dann wäre im Einklang mit der deutſchen Geſamtpolitik der Augenblick gekommen, die ein⸗ mütige Auffaſſung des deutſchen Volkes hinſichtlich der Gleichberechtigungsforderung ſo zur Geltung zu bringen, daß die Schlußfolgerungen bezüglich des Gelingens des internationalen Abrüſtungswerkes jeder beteiligten Regierung klar und deutlich werden! 15 Gebäude eingeäſchert — Stolp, 12. Juli. Durch Kinder, die mit Streichhölzer ſpielten, wurden in dem Dorf Vir⸗ chenzin vier Gehöfte mit 15 Gebäuden eingeäſchert. Neben Erntevorräten und Maſchinen verbrannten mehrere Schweine und Geflügel. Das Großvieh konnte gerettet werden. Herriots Sieg in der Kammer Das Milliardendeſtzit in Frankreichs Staatshaushalt — Paris, 12. Juli. In einer Rekordſitzung, die bis Dienstag früh dauerte, hat die franzöſiſche Deputiertenkammer die ſehr ſtark umſtrittene Finanzreformvorlage der Re⸗ gierung beraten. Das Projekt ſoll auf jeden Fall noch vor den Sommerferien angenommen werden. Die Senatsausſprache iſt für Freitag vorgeſehen, ſo daß am Samstag oder Sountag die Vorlage zum Geſetz erhoben werden könnte. Die Vorgeſchichte, der Kampf um die urſprüng⸗ liche Regierungsvorlage, iſt bekannt. Sogar die Mit⸗ glieder der Regierungsmehrheit in der Finanzkom⸗ miſſion hatten das Projekt der Regierung angegriffen und wohl oder übel mußte Herriot ſeinen Aufenthalt in Lauſanne unterbrechen, um die innenpolitischen Meinungsgegenſätze in Paris zu beſchwichtigen. Die Regierung arbeitete Ergänzungen aus, die von der Finanzkommiſſion von neuem überprüft wurden. In ſeiner endgültigen Faſſung ſieht der Be⸗ richt der Finanzkommiſſion Ausgabenein⸗ ſchränkungen für das Jahr 1932 von 388 Millionen Francs und für 1933 von 950 Millionen Francs vor; durch Erhöhung der Kaffee⸗ Börſen⸗ und allgemeinen Einkommenſteuer ſowie der Erträgniſſe ausländiſcher Wertpapiere im Haushaltsjahr 1932 Mehreinnahmen von 185 Millionen und für 1933 von 750 Millionen. Die Erhöhung der Poſttarife wird für 1932 mit 90 und für 1933 mit 118 Millionen peranſchlagt. Ins⸗ geſamt rechnet Generalberichterſtatter Lamoureux für das laufende Etatsjahr 1932 mit Haushaltserleichte⸗ rungen von 663 Millionen und für 1933 mit 2880 Millionen. Die Regierung hatte in ihrer Vorlage 1025 betziehungsweiſe 4274 Millionen vorgeſehen. Miniſterpräſibent Herriot bereiteten die Mit⸗ glieder der Regierungsmehrheit eine herz⸗ liche Ovation. Als erſter Redner betrat Budgetminiſter Palmade die Tribüne, um die ſchwierige Finanzlage des Staates vorzutragen und den Deputierten die Ein⸗ zelheiten der Regierungsvorlage zu erläutern. Das Haushaltjahr 1931/32 habe mit einem Defizit von 4740 Millionen abgeſchloſſen. Für das nur neun Monate umfaſſende Haushaltjahr 1932 ſei trotz zu⸗ ſätzlicher Einnahmen eine Unterbilanz von vier und für 1933 im günſtigſten Fall eine ſolche von 6,5 Mil⸗ liarden zu erwarten. Alle Parteien müßten zuſammenſtehen, um die Vorlage anzunehmen. Generalberichterſtatter La⸗ moureux ſprach im Namen der Finanzkommiſſion über die Abänderungsvorſchläge der Kommiſſion und Kriegsminiſter Paul⸗Boncdur kritiſierte die von der Finanzkommiſſion geplante Herabſetzung der Rü⸗ ſtungsausgaben ſowie die angeſtrebte Unterbrechung der Manöver und Reſerviſtenübungen im laufenden Jahr. Als die Kammer den Artikel 5 beriet, der die Kürzungen im Militärbudget ſowie den Abbau der Manöver und der noch fälligen Reſerviſtenübungen in dieſem Jahr behandelt, war die Spannung auf das höchſte geſtiegen. Herriot ſelbſt griff in die Debatte ein. Unter allgemeinem Beifall, an dem ſich nur die Sozialiſten nicht beteiligten, rief Her⸗ riot aus:„Wenn man dauernd das Kriegsmaterial verbeſſern will, muß das Perſonal ebenfalls gut ausgebildet ſein. Ich bleibe dem Syſtem treu, das keinen Unterſchied macht zwiſchen dem Leben des Bürgers und dem der Soldaten.“ Der Miniſter⸗ präſident warnte dann, das franzöſiſche Militärgeſetz bei einer gewöhnlichen Haushaltsdebatte abzuändern. Er verwies auf die geheimen Rüſtungen gewiſſer Länder und beſchwor die Kammer, nicht an den Ge⸗ ſetzen der Republik zu rütteln. Die Ausführungen Herriots riefen auf den meiſten Bänken lebhaften Beifall hervor. Nachdem der Sozialiſt Renaudel den Standpunkt ſeiner Partei vertreten hatte, erfolgte die Abſtimmung über den Antrag des Deputierten Fabry, der die Streichung des Artikels 5(Manöver und Reſerviſtenübungen) zum Gegenſtand hatte. Herriot ſchloß ſich dem Deputierten Fabry an und ſtellte die Vertrauensfrage. Mit 360 gegen 179 Slimmen trug die Regierung ihren erſten eindrucks vollen Sieg davon. Um g Uhr morgens dauerte die Sitzung noch an. eee eee. Die Zuſammenſtöße im Reich Bei Kauth in Schleſien kam es zwiſchen Natio⸗ nalſozialiſten und Mitgliedern der Eiſernen Front zu Reibereien. Mehrere Perſonen wurden ſchwer verletzt. Auch bei Oels erlitten drei Nationalſozia⸗ liſten ſchwere Verletzungen bei einem Zuſammenſtoß mit politiſchen Gegnern. In Gnadenfrei hatte der Kommuniſt Henſcher den Molkereilehrling Ber⸗ nert durch zwei Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Er wurde von SA⸗Leuten gefangen und in ein Zimmer eingeſchloſſen. Als die benachrichtigte Polizei ihn feſtnehmen wollte, fand ſie ihn erhängt auf. Bei Meß bach im Vogtland ſtieß ein Trupp von etwa 400 Nationalſozialiſten mit einem kommuniſti⸗ ſchen Trupp zuſammen. Ein Kommuniſt wurde durch Schüſſe getötet. In Deſſau iſt von den 10 Perſonen, die geſtern nach einem Zuſammenſtoß zwiſchen Mitgliedern der Eiſernen Front und NSDAP verletzt wurden, ein Reichsbannerführer geſtorben. Als zweites Todesopfer der Zuſammenſtöße in Eckernförde iſt ein Mitglied des Reichsbanners ſeinen Verletzungen erlegen. In Kaſſel nannte im Stadtparlament der Stadtveroroͤnete Freisler(NSDAP.) den ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordneten Wittrock einen„be⸗ gnadigten Zuchthäusler“. Plötzlich drang die ge⸗ ſamte ſozialdemokratiſche Fraktion auf Freisler ein, umringte ihn und ſchlug auf ihn ein. Als ein nationalſozialiſtſcher Stadtverordneter ſeinem Frak⸗ tionskollegen zu Hilfe kommen wollte, wurde auch er von den Sozialdemokraten mißhandelt, ebenſo der Berichterſtatter der nationalſozialiſtiſchen„Heſſiſchen Volkswacht“. Nur das Dazwiſchentreten anderer Stadtverordneten verhinderte die ſchlimmſten Folgen für die beiden nationalſozialiſtſchen Stadtverordne⸗ ten, die erhebliche Verletzungen davontrugen. Schutz⸗ polizei mußte das Eindringen von SA⸗Leuten in das Rathaus verhindern. Auf einer Kundgebung der Nationalſozialiſten in Hagen wurden die geſchloſſen abmarſchierenden Teilnehmer und die ſte begleitende Polizei beſchoſſen. Auch im Süden der Stadt kam es zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen, bei denen ebenfalls geſchoſſen wurde. Die Polizei erwiderte das Feuer. Insgeſamt wur⸗ den etwa 20 Perſonen verletzt. 18 Perſonen wurden feſtgenommen. In Köln kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Nationalſozialtſten und drei Ange⸗ hörigen des antifaſziſtiſchen Kampfbundes. Nach einem Wortwechſel gab der eine Nationalſozialiſt drei Schüſſe ab, durch die einer der Gegner ſchwer verletzt wurde. In Aachen wurde ein Demonſtrationszug der Nationalſozialiſten von politiſchen Gegnern mit Bierflaſchen und Blumentöpfen beworfen und mit heißem Waſſer übergoſſen. Sieben Perſonen wurden verletzt. —— Die Wahlen zur Landesſynode Karlsruhe, 12. Juli. Das vorläufige Geſamtergebnis der Wahlen zur Landesſynode iſt folgendes: 1932: Sitze: 1926: Sitze: Kirchlich⸗poſit. Vereinigung: 84 264 25 90 881 29 Kirchlich⸗liber. Vereinigung: 45 452 11 57799 18 Volkskirchenb. ev. Sozialiſt.: 29 164 8 27 4738 7 Kirchl. Vereinig. f. poſitives Chriſtentum und deutſches Volkstum: 49 470 13— Landeskirchl. Vereinigung:—— 12189 8 Zu dieſen Abgeordneten treten noch ſechs von der Kirchenleitung berufene Synodale. Im Wahl⸗ gung 5 Sitze; Kirchlich⸗liberale Vereinigung 2 Sitze; Volkskirchenb. evang. Sozialiſten 2 Sitze; Kirchl, Vereinigung für poſitives Chriſtentum und deut⸗ ſches Volkstum 3 Sitze. Chriſtlich⸗-Soziale— Volksrechtsparte Berlin, 12. Juli. Aehnlich wie die Deutſche Volkspartei mit den Deutſchnationalen hat jetzt auch, wie die„Tägliche Rundſchau“ berichtet, die Volksrechts partei mit dem Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſt für die Reichstagswahlen eine Liſten verbindung ab⸗ geſchloſſen. Abgeſehen von etwaigen Sonderab⸗ machungen in den einzelnen Wahlkreiſen werden die beiden Gruppen überall ſelbſtändige Wahlkreis vor, ſchläge einreichen. Beide Gruppen führen den Wahl. kampf völlig unabhängig ohne politiſche Bindungen. Die Volksrechtspartei hatte bei der letzten Reichs⸗ tagswahl insgeſamt 271000 Stimmen, aber keinen Sitz erhalten. Todesſturz Batas Telegraphiſche Meldung — Prag, 12. Juli. Der bekannte tſchechiſche Schuhgroßinduſtrielle Bata iſt heute früh auf einer Flugzeugreiſe nach der Schweiz tödlich verunglückt. Der Apparat iſt in Otrikovice aus einer Höhe von etwa 700 Meter plötz⸗ lich abgeſtürzt. Der Pilot war auf der Stelle tot. Bata ſelbſt lebte noch, als man ihn aus den Trüm⸗ mern herausholte, er ſtarb aber während der Ueber⸗ führung ins Krankenhaus. England führt Prügelſtrafe ein London, 12. Juli. ten Tagen in der engliſchen Rechtſprechung einge⸗ treten. Die Richter haben wieder begonnen, in viel⸗ len Fällen von Raubüberfällen die gefürchtete ſchwarze Katze anzuwenden. Im Laufe der vorizen Woche ſind nicht weniger als zehn Ban diten in den verſchiedenſten Teilen Englands zur Prügelſtrafe verurteilt worden, die zu längerer Zuchthausſtrafe hinzutrat. Der Verurteilte bekommt 10 bis 12 Schläge mit dem mittelalterliche Inſtrument. Während der Zeit wird er auf ein gro⸗ ßes Holzgeſtell aufgeſchnallt. Es handelt ſich alſo offenbar um einen Verſuch der Gerichte, dem neuen Typ von Banditen entgegenzutreten, die mit ge⸗ ſtohlenen Autos organiſierte Ueberfälle auf Bahn⸗ ee Eiſenbahnen und Kaſſen vorgenommen abeu. Elf Opfer einer Ueberſchwemmungskataſtrophe — Charleſton(Virginia), 12. Juli. Infolge eines heftigen Gewitters ſind hier ausgedehnte Ueber⸗ ſchwemmungen entſtanden, bei denen elf Perſonen ertranken. Viele Wohnhäuſer ſtehen unter Waſſer. Generalſtreik in Belgien? — Brüſſel, 12. Juli. Das Gewerkſchaftskomitee von Brüſſel und die politiſche Vereinigung der So⸗ zialiſtiſchen Partei haben in einer gemeinſamen Sitzung beſchloſſen, heute dem Generalrat der Sozia⸗ liſten den Generalſtreik in ganz Belgien vorzuſchla⸗ gen. HHH ͤ 000000 0000000 000000———0T00—————;———————.————.— „Carmen“ im neuen Gewande Die textlichen Mängel einer Lieblingsoper Der bekannte Schriftſteller John Galsworthy hat eine neue engliſche Ueberſetzung des Carmen⸗Librettos angefertigt. Ohne ſich von den vorhandenen Ausgaben beeinfluſſen zu laſſen, hat er in engſter Anlehnung an das Original ſein neues Buch geſchaffen.„Auch nicht einen Augenblick wurde ich dieſer Muſik müſſe“, erklärte Galsworthy, während er ein ganzes Jahr hindurch Tag für Tag damit beſchäftigt war, den herrlichen Melodien neue Worte unterzulegen. Mit dieſem Bekenntnis weiß ſich Galsworthy einig mit der geſamten Muſikwelt, und in Nietzſches be⸗ kannten Randgloſſen zu„Carmen“ beſitzen wir das äſthetiſch wertvollſte Zeugnis für die Schönheiten der Carmen⸗Muſik aus der Feder eines unſerer größten Denker. Umſo bedauerlicher aber iſt es, daß gerade dem Carmen⸗Libretto in der heute noch immer bühnenmäßigen Faſſung Mängel anhaften, die dazu angetan ſind, den dramatiſchen Wert der Oper herabzuſetzen und ſogar das Weſen der Hauptfigur zu entſtellen. Schon mehrfach war Bizets Meiſter⸗ werk Gegenſtand textlicher Unterſuchungen und Neu⸗ bearbeitungen— ich erinnere an die Bemühungen des Düſſeldorfer Intendanten Walter Bruno Iltz, der eine neubearbeitete„Carmen“ mit großem Er⸗ folg zur Aufführung brachte. Aber noch hat ſich keine Neufaſſung bei uns entſcheidend durchzuſetzen bvermocht. Galsworthys Leiſtung bedarf auf deutſchem Boden dringend einer Ergän⸗ d ung. 0 Zwei dramatiſche Schwächen des Carmen⸗Librettos fallen beſonders ins Auge. Erſtens das Verhalten Carmens in der Schänke Lillas Paſtias. Carmen weiß, daß Don Joſé unmittelbar aus dem Gefängnis zu ihr eilt. Er iſt verhungert und verdurſtet. Er beſitzt keitie Geldmittel, um ſeine leiblichen Bedürſniſſe zu be⸗ friedigen. Was aber tut Carmen? Ohne auf ſein Wohl Rückſicht zu nehmen, tanzt ſie— tanzt, bis den bedauernswerten Liebhaber die Trompetenſignale zur Rückkehr mahnen. Dieſer dramatiſche Vorgang trägt dazu bei, Carmen als eine kühl und nüchtern berechnende Verführerin zu charakteriſteren, während ſie doch in Wirklichkeit— d. h. in der Novelle des Proſper Merimée— nichts anderes als ein von bauernſchlauen Inſtinkten erfülltes, aber doch im Grunde des Herzens naives Naturkind iſt. In der Urfaſſung der„Carmen“ mit Sprech⸗ dialog(die heute bekannten Rezitative ſind von Bi⸗ zets Freund Erneſt Guiraud komponiert— ſie ſind alſo garnicht einmal Bizets geiſtiges Eigentum) er⸗ hält dieſe Szene einen ganz anderen Sinn. In engſter Anlehnung an das Vorbild der Merimse⸗ ſchen Novelle gibt Don Joſé ſeiner Carmen zuerſt das Geldſtück zurück, das ſie ihm ins Gefängnis hineinſchmuggelte, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Joſs weiſt das Anerbieten zurück, weil er als De⸗ ſerteur nicht ehrlos werden wollte. Carmen lacht ihn aus, läßt für das Geld aber zunächſt einmal Speiſen und Getränke herbeiſchaffen, um den Verſchmachteten zu ſtärken— und dann erſt tanzt ſie. Die zweite Schwäche des Librettos iſt das faſt komiſch wirkende Auftreten Micagelas in der Schmugglerſchlucht. Wie kann ſie als furcht⸗ ſames, unbeholfenes Landkind ſo mutterſeelenallein durch die Gegend ſpazieren, als gelte es einen Aus⸗ flug zu machen, anſtatt ein lebensgefährliches Aben⸗ teuer zu beſtehen? In der Originalfaſſung tritt ſie aber garnicht allein auf. Sie kommt mit einem ge⸗ mieteten Führer, mit dem ſie erſt ein längeres Geſpräch führt, ehe dieſer ſie ihrem Schickſal über⸗ läßt. In richtiger Erkenntnis dieſer Schwächen ſind manche Bühnen bereits dazu übergegangen, auf das Urbild zurückzugreifen und dieſe kleine Epiſode wenigſtens pantomimiſch darzuſtellen. Es bleibt dem Erfindungsgeiſt des Regiſſeurs überlaſſen, das Hilfs⸗ mittel der Pantomime auch anderwärts anzuwenden und vielleicht durch das Auftragen von Speiſen und Getränken in der Schänke von Lillas Paſtia dem Inhalt dieſer Szene trotz der Kürze der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit eine größere Note der Wahr⸗ ſcheinlichkeit zu geben Der Vergleich der beiden beſtehenden Carmen⸗ Faſſungen— mit Sprechdialog oder mit Rezitativen — fällt vom muſikaliſchen Standpunkt aus zwar zu Gunſten der konzentrierten durchkomponierten Form aus. Man kann ſich„Carmen“ heute unmöglich als 1 „komiſche“ Oper vorſtellen. Aber das Original, das noch immer in franzöſtſch ſprechenden Landen bevor⸗ zugt wird, enthält tatſächlich komiſch wirkende Partien von Räubern die ſich untereinander verprügeln uſw. Man weiß, daß die Dialogform eine Konzeſſion Bizets an die Tradition der Pariſer „Opéra Comique“ war. Aber vom dramatiſchen Standpunkt aus muß die durchkomponierte Faſſung nach den angegebenen Gründen als eine Abſchwä⸗ chung der Vorgänge und als eine Entſtellung ihrer Glaubwürdigkeit erſcheinen. Die reſtlichen Spuren der einſtigen Dialog⸗Oper ſehen wir noch in den Worten Joſss, die nach dem Briefempfang zum Chor der Zigarettenarbeiterinnen überleiten, oder in dem kleinen Geſpräch über die Kette, als Carmen ihm im erſten Akt die Roſe ins Geſicht wirft— Worte, die von ganz überſchlauen, dem Reinigungsteufel ver⸗ fallenen Regiſſeuren ſogar noch geſtrichen werden. Es wäre im Gegenteil zu erörtern, ob man von die⸗ ſer Methode nicht einen weiteren Gebrauch machen und auch an anderen Stellen in melodramatiſcher Form kleine Dialoge einſchieben ſollte, die zwiſchen den beiden vorhandenen Faſſungen vermit⸗ teln und den Gegenſatz zwiſchen muſikaliſchem Ge⸗ winn und dramatiſchem Verluſt auszugleichen ſuchen. Daß bei einer Neuüberſetzung ſelbſtverſtändlich die einzelnen ſprachlichen und ſtiliſtiſchen Mängel der Hoppe ſchen Uebertragung auszumerzen wären, iſt ſelbſtverſtändlich, zumal da ſich der bisherige Ueber⸗ ſetzer Hoppe ſogar ſinnentſtellende Fehler zuſchulden kommen ließ. Ein beſonders prägnantes Beiſpiel für viele: Die Schlußworte der Oper. Sie lauten in der bühnenläufigen Form:„Ach Carmen, du mein augebetet Leben!“ Etwas geſchmackloſeres läßt ſich ſchlechterdings nicht vorbringen. Im Ori⸗ ginal heißt es:„O Carmen, ma Carmen adoréèe“ und glücklicherweiſe hört man heute auf der Opern⸗ bühne mehr und mehr die wörtliche Uebertragung, die zwar nicht gerade ideal iſt, aber doch einen gün⸗ ſtigeren Eindruck vermittelt:„O Carmen, meine heiß⸗ geliebte Carmen!“ 8 Mannheimer Künſtler auswärts. Der hier ſchon wiederholt erwähnte, aus Mannheim ſtam⸗ mende und zurzeit hier weilende Schauſpieler Karl Hans Schäffler lein Schüler des jüngſt verſtor⸗ benen Schauſpielers Paul Tietſch) war zu der an⸗ fangs Juli in Wetzlar ſtattgefundenen Goethe⸗ feier eingeladen, um bei der daſelbſt inſzenzerten Freilichtaufführung des„Götz von Berlächin⸗ gen“ als Gaſt die Darſtellung der Titelrolle zu übernehmen. Wir leſen darüber im„Wetzlarer An⸗ zeiger“:„Den Götz von Berlichingen ſpielte K. H. Schäffler aus Mannheim mit einer Gewalt der Stimme und einer Fülle des Ausdrucks, die Symp⸗ tome einer innerlichen Verarbeitung und Beherr⸗ ſchung des Stoffes ſind. Er ſchuf den Götz im Sinne Goethes vom„rohen wohlmeinenden Selbſthelfer in wilder anarchiſcher Zeit“ zum charaktervollen Hort des Rechtes, zum Beſchützer der Unterdrückten, zum Typus eines edlen Ritters, eines herrlichen deutſchen Mannes, der für Deutſchlands Recht und Freiheit lebt und ſtirbt. Wuchtig, in manchen Szenen über⸗ lebensgroß, ſtand er als Anwalt des Vaterlandes, ließ er kein Zerflattern der langen Hiſtorie aufkom⸗ gen erfolgreichen Engagement in Stralſund für die kommende Spielzeit 1932/33 an die Städtiſchen Büh⸗ nen nach Roſtock als erſter Held und Liebhaber unter günſtigen Bedingungen verpflichtet worden. O Die Verſchärfung des Auslandsfilm⸗Kontin⸗ gents. Die neue Kontingentierungs⸗Verordnung für Auslandsfilme ſieht eine Reihe verſchärfender Beſtimmungen vor. Das vom Reichsrat beſchloſſene Abänderungsgeſetz beſtimmt, daß künftig nur Filme als deutſche Filme anerkannt werden, wenn ſowohl die Produktionsgeſellſchaft als auch 75 v. H. aller Mitwirkenden, ſowie Probuktionsleiter und Regiſ⸗ ſeure deutſch ſind. Auch müſſen ſämtliche Atelfer⸗ Aufnahmen und Außenaufnahmen, ſoweit es die Art des verfilmten Sujets erlaubt, in Deutſchland her⸗ geſtellt ſein. Gleichfalls müſſen für die in fremder Sprache gefaßten Tonfilme deutſche Synchroniſterun⸗ gen in Deutſchland vorgenommen werden.— Die Folgen dieſer neuen einſchneidenden Beſtimmun⸗ gen werden ſich in erſter Linte auf die Zweigſtellen der amerikaniſchen Filmgeſellſchaften in Deutſchland auswirken. Es wird damit gerechnet werden müſſen, daß die großen amerikaniſchen Film⸗Konzerne ſich ge⸗ zwungen ſehen, ihre deutſchen Betriebe aufzulbſe und die Verträge mit deutſchen Künſtlern, die nach Hollywood für die deutſchen Faſſungen verpflichtet waren, umgehend zu kündigen. 55 kreis Manheim erhalten: Kirchlich⸗poſitive Vereini⸗ Eine auſſehenerregende Wendung iſt in den letz⸗* men...“— Der Künſtler iſt nach ſeinem letztjähri⸗ 8 von Bahl⸗ eitni⸗ Sitze; irchl. deut⸗ tei ili. den liche tei e m ſt ab⸗ rab⸗ u die vor⸗ Jahl⸗ gen ichs⸗ inen dee, ö 1 * + 2 Dienstag, 12. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 317 ——— Reichstagswahl Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Wahlkartei von Sonntag, den 10. his einſchließlich Sonntag, den 17. Juli, bei den für due einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlage⸗ ſtellen zu jedermanns Einſicht ausliegt. Wer die Wahlkartei für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann innerhalb der Offenlagezeit dort, wo die Kar⸗ tei ausliegt, Ein ſpruch erheben. Spätere Ein⸗ ſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht be⸗ rückſichtigt werden. Diejenigen Wahlberechtigten, die keine Benachrichtigungskarte erhielten, haben beſon⸗ deren Anlaß, in der Zeit bis 17. Juli die Wahlkartei einzuſehen und gegebenenfalls gegen ihre Nichtein⸗ tragung Einſpruch zu erheben. Bei der Antragſtel⸗ lung iſt ein amtlicher Ausweis(z. B. Familienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis, Reiſepaß, Perſonal⸗ ausweis, Abriß des Meldezettels) vorzulegen. Wäh⸗ len kann am 31. Juli nur, wer in der Wahlkartei eingetragen iſt oder einen Stimmſchein hat. Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters. Ferner gibt das Städt. Wahl⸗ amt in C 2, 1 jedermann gerne Auskunft. Schülergottesdienſte in der Johanniskirche evangeliſche Gemeinde der Johannis ⸗ wie uns geſchrieben wird, i von 7 Uhr bis Die Kirche 7 Uhr dien ſte ab. Die Gemeinde hat dieſe Morgenandach⸗ ten auf mehrfache Anregung hin eingeführt. Ihr Sinn iſt deutlich: Unſere Schuljugend iſt für den größten Teil des Tages und der Woche durch die Schule in Anſpruch genommen und erhält hier weit⸗ gehende Beeinfluſſung ihres Denkens, Fühlens und Wollens. Es iſt wichtig, daß unſere Jugend bei all dieſer Arbeit nicht vergeſſe, welches der tragende Lebensgrund iſt, in dem alle Erziehung ruhen muß. Darum ſoll auch in ihr Schulleben einmal wieder die Botſchaft der heiligen Schrift hineinleuch⸗ ten, und dieſe ſtille Stunde der Morgenandacht ſoll ihr die Freude und Kraft geben für die Ar⸗ heit, die ſie tut. Wir bitten deshalb die Schüler, die auf dem Lindenhof wohnen, ſamt ihren Eltern herzlich: Kommt und werdet froh, daß ihr auch eure Schularbeit tun dürft unter den Augen deſſen, der zu aller Zeit der große Lehrer der Menſchen geweſen iſt! Die Gottesdienſte haben bereits am 6. Juli be⸗ gonnen. Auch die Erwachſenen ſind zu ihnen herz⸗ lich eingeladen. * Ausmarſch Mannheimer Jugendbünde. Die Mannheimer Jugendbünde, Bibelkxeis, Deutſche Freiſchar, Deutſcher Pfadfinderbund, Neudeutſchland, Freiſchar junge Nation und andere Bünde veranſtal⸗ teten am Sonntag, den 10. Juli einen der beliebten Ausmärſche. Der Abmarſch erfolgte von der Ebertbrücke aus unter Muſik und Geſang nach dem Viernheimer Wal d, wo großes Lagerleben ſtattfand. Dabei wurden kleine Wettſpiele und ſon⸗ ſtige Veranſtaltungen abgehalten. Das Abkochen und das bunte Lagerleben fand wieder allgemeine Anerkennung. Gegen 18 Uhr zog die fröhliche Schar nieder ſingend in Mannheim ein. Es waren etwa 280 Jungen, die ſich an dem Ausflug beteiligten. Im Schloßhofe wurden noch Marſchlieder geſungen, worauf ſich nach den Schlußworten der Zug auflöſte. * Motorradunfall. In der Nacht auf Sonntag verunglückte am Ortsausgang von Ungſtein nach Bad Dürkheim ein Motorradfahrer aus Mannheim. Auf bisher ungeklärte Weiſe ſtürzte der Fahrer mit ſeinem Rad, wodurch ſeine auf dem Soziusſitz befindliche Frau herunterfiel. Durch den Sturz erlitt die Frau innere Verletzungen. Sie wurde durch die Sanitätskolonne ins Dürkheimer Krankenhaus gebracht, wo ſie noch bewußtlos iſt. * Ertrunken. Am geſtrigen Montag nachmittag ertrank ein 10 Jahre alter Schüler beim Baden an verbotener Stelle im Rhein. Der Junge ſchwamm zu weit in den Strom hinein und wurde von der Strömung mitgeriſſen. In der Nähe der Arnold⸗ ſchen Badeanſtalt verließen den Schüler die Kräfte, worauf er in den Fluten verſchwand. *„Wir wollen helfen!“ Schon rollt in den Stra⸗ ßen der Landeshauptſtadt feſtlich geſchmückt als Pro⸗ pagandawagen das große Ziehungsrad der Lotterie der Erholungskinder. Jetzt am 18. Juli wird es ſich entgültig entſcheiden, wer in den Beſitz der 32 888 Gewinne(Hauptgewinnn bare 10000%) im Geſamtwert von 106 250% gelangen wird. Deshalb noch eine letzte Bittel Helft den Kindern, kauft die letzten 50⸗Pfg⸗Loſe„Wir wollen helfen!“, die im Straßenverkauf uſw. zu haben ſind. * Rumäuiſche Volkskunſt. Im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof findet von Mitte dieſer Woche an eine Ausſtellung von Gegenſtänden rumäni⸗ ſcher Volkskunſt(Gewebe und Stickereien) ſtatt. Veranſtalter der Ausſtellung iſt das Kgl. Rumäniſche Haerdels⸗ und Induſtrie⸗Miniſterium. Da die Aus⸗ ſtellung Schöpfungen rumäniſcher bäuerlicher Heim⸗ künſt in großer Reichhaltigkeit zeigt und bereits in anderen deutſchen Großſtädten mit Erfolg veranſtal⸗ tet wurde, darf ſie weitgehendes Intereſſe bean⸗ ſpruchen. * Schmuckſachendiebſtahl. Am 7. Juli verſchwan⸗ den aus einer Wohnung auf dem Lindenhof eine weiße Perlenhalskette, eine geſtrickte ſchwarzweiße Perleuhulskette mit Druckverſchluß, eine goldene 14karatige Halskette mit Ankergliederung, ein mas⸗ ſiv goldenes Gliederarmband, eine goldene Nadel mit zwei diagonalgeſetzten Saphiren und Perleneinfaſ⸗ ſung, eine Double⸗Halskette mit meergrünen Stei⸗ nen, ein paar weiße Perlenohrringe zum Schrauben, eine dunkelgrüne Stahlkaſſette, 15 zu 25 zu 20 cm. * Entwendet wurde: Aus einem Kohlenlager in Neckarau 2 Handbeile und ein Schnitzelmeſſer; aus einem Anweſen in Käfertal 3 verſchiedenfarbige Tauben und ein grauer Haſe; von einem Kraft⸗ rad vor C 4 hier ein Boſchſcheinwerfer, Typ E. 8 15; von einem Beſtättereiwagen ein Paket mit Wurſtwaren; aus einem Anweſen im 73. Sand⸗ gewann 2 graue Haſen und 3 weiße Leghüh⸗ ner und aus einer Wohnung im Parkring eine kleine rotlederne Geldbörſe mit 13.—/ und ein eingeſchriebener Brief mit 30. * Branmtweinausſchauk am 30./31. Juli verboten. Der Miniſter des Innern hat den Ausſchank von Branntwein und den Kleinhandel mit Trinkbrannt⸗ wein am Samstag, 30. und Sonntag, 31. Juli bis 1 00 Eintreten der Polizeiſtunde in Baden ver⸗ oten. Meiſterprüjung der Herrenſchneider Die Meiſterprüfung für Maßſchneider für die Bezirke Mannheim, Heidelberg und Mosbach fand vom 20. Juni bis 4. Juli in Mannheim ſtatt. Den Vorſitz in der Meiſterprü⸗ fungskommiſſion führte Schneidermeiſter Anton Geier. Während die praktiſche Prüfung Maß⸗ Zuſchneiden, Anprobieren und kompletten Anzuges umfaßte, erſtreckte ſich die theoretiſche Prüfung unter der Leitung von Fortbildungs⸗Hauptlehrer Steid⸗ linger auf Schriftverkehr, Buchführung, Wechſel⸗ lehre, Koſtenberechnung und Gewerbekunde. Von 14 Prüflingen konnte 7 Herren, die z. T. vorzügliches geleiſtet hatten, der Meiſterbrief zuerkannt werden, und zwar den Herren Artur Würtele, Käfertal, Walter Baas und Willi Jaeger⸗Heidelberg, Wilhelm Dina ⸗Edingen, Felix Frank Eppingen, Robert Hen n⸗Buchen, Joſef Winkler⸗Tauber⸗ biſchofsheim. 5 Die Prüfung fand einen würdigen Abſchluß durch die ernſten Worte, die Herr Geier und der Ver⸗ treter der Handwerkskammer, Herr Schmitt, an die Prüflinge richteten. Beide Herren betonten die nehmen, Zeichnen, Anfertigung eines dringende Notwendigkeit einer gründlichen fach⸗ lichen und theoretiſchen Ausbildung der Handwer⸗ ker. Die Meiſterprüfung dürfe nur einen äußeren Abſchluß der Ausbildung darſtellen. Die Zeit ver⸗ langt einen in jeder Beziehung gediegenen Meiſter⸗ ſtand. Nur ſtrenge Selbſtzucht, wahre Kollegialität und vollendetes Können befähigten heute den Hand⸗ werksmeiſter, allen Gewalten zum Trotz ſich zu er⸗ halten und durchzuſetzen. Nur Qualitätsarbeit bei entſprechender Be⸗ zahlung können den Handwerkerſtand vor dem Untergang bewahren. Möge die Arbeit der neu ernannten Meiſter dem Schneidergewerbe ſtets zur Ehre gereichen * Materialſchuppen geplündert. Vom 2. bis 4. Juli wurden aus einem Materialſchuppen in der Bunfenſtraße 1 Zentralbohrer mit Winde, 3 Bohr⸗ winden, 3 Beißzangen, 2 Zinkſcheren, 1 Lötſchere, 4 Speiskellen, 2 Flachzangen, 1 Lötlampe, 4 Hand⸗ ſägen, 1 Bundſäge, 5 Latthämmer, 3 Beile, 1 Eiſen⸗ ſäge, 1 Fugeiſen, 2 Schieferhaubrücken, 2 S⸗Haken und 2 Schraubenzieher entwendet. Brieftaubenſport Der letzte Flug, der ab Bruck, 650 Km., ſtattfang hatte unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Dis Tauben wurden am Samstag morgen.30 Uhr auf⸗ gelaſſen. Geſetzt wurden vom Bund der Reiſever⸗ einigungen der Brieftaubenzüchter von Mannheim und Umgebung 1684 Tauben. 421 Preiſe wurden hergeben. Am erſten Tag trafen 69 Tauben ein. Der Reſt kam am Sonntag. Die erſte Taube hatte Karl Ertl, Mannheim⸗Süd, um.438,16 Uhr am erſten Tag, die letzte Taube, W. Lohnert, Hocken⸗ heim am zweiten Tag, morgens 10.14 Uhr. Die gol⸗ dene Anſtecknadel vom Bund erhielt Fritz Weber, Feudenheim und den Wanderpreis vom Bund um 3. Mal Adam Keßler, Feudenheim. Am Sams⸗ tag, 16. Juli, finden die zwei größten N ational⸗ flüge Deutſchlands von Budapeſt, 8550 Km. und Depretſchin, 1000 Km., ſtatt. G. 4 Selbſttötungsverſuch aus Efferſucht. Geſtern nachmittag brachte ſich ein lediger 23 Jahre alter Taglöhner in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, vor dem Eingang des ſtädtiſchen Krankenhauſes mit einem Küchenmeſſer am rechten Handgelenk eine Schnittwunde bei. Er fand Aufnahme im Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt in Eifer⸗ ſucht zu ſuchen. FP GVGVVVVVVVVVVVVVVV eee eee. ERNTEN 27 BIS 30? Mus TERCICAHRETTEN- MIScHUNGSNUMNMER RE 27 Ausnahmslos Durch die doppeſte Fermentation sämtſicher Tabeke dieser Mischung gewinnen dhsere Mustercigaretten Reemtsma Sorte RGιο das Aubberste en Reinheit, Milde und Bekömmlichkeit. ECHTE cicRETTEM OHNE MUNDSTUcK SIND KEIN LUXUS MEHR C ß; „„FVVo!tn!!;;;;; r ß 4. Seite/ Nummer 317 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1982 Die Finanzkriſe der pfälziſchen Städte Erſter Bürgermeister Dr. Etarius⸗Ludwigshafen ſchildert die erſchreckende Notlage der pfälziſchen Grenzmark In der Samstagmittag im Gobelinſaal des Schloſſes abgehaltenen Preſſebeſprechung ergrifff, wie mitgeteilt, als letzter Reoͤner Ludwigshafens Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius das Wort, um den verſammelten Preſſevertretern einen Ueberblick über die kataſtrophale Lage der pfälziſchen Städte zu ge⸗ ben. Dr. Exarius drückte einleitend Dank und Genugtuung für die Möglichkeit aus, vor der Preſſe über dieſe Notlage zu ſprechen. Die Pfalz, ſo be⸗ merkte er anſchließend, ſei ſchon immer von ber öffentlichen Meinung in Deutſchland etwas ſtiefmütterlich behandelt worden. Das ſe zum Teil Grenzlandſchickſal, zum Teil das Schickſal aller Exklaven. Die große nicht⸗ pfälziſche Preſſe kümmere ſich zu wenig um die Pfalz. Ihre landſchaftliche Schönheit werde kaum erwähnt. Nicht einmal ihre Wei ne, die beſten der Welt, wie Kenner behaupteten, würden in Nord⸗ deutſchland gebührend beachtet. Wir meinen, Dr. Ecarius hat mit bieſen Aus⸗ führungen zu ſehr verallgemeinert. Wir wollen uns nicht zum Verteidiger der badiſchen Preſſe aufwer⸗ fen, weil wir auf dem Standpunkt ſtehen, daß ſich jedes Blatt ſelbſt wehren ſoll. Deshalb beſchränken wir uns auf die Feſtſtellung, daß der Vorwurf der ſtiefmütterlichen Behandlung der Pfalz die„Neue Mannheimer Zeitung“ nicht treffen kann, weil wir dafür bekannt ſind, daß wir die pfälziſchen Intereſſen auf das tatkräftigſte vertreten und unſere Leſer über alle bemerkenswerten Vorkommniſſe in der Pfalz auf das genaueſte informieren. Verblaßt iſt, ſo führte Dr. Ecarius weiter aus, auch die Erinnerung an die heldenhaften Kämpfe der Pfalz um ihr Deutſchtum nach dem Kriege bis zut m Abzug der Beſatzung. Heute hat man anſcheinend auch vergeſſen, daß die Pfalz Grenzland iſt und Grenzland ſchickſal erduldet. Wir haben daher beſondere Urſache, unſere Not zu klagen und Erleich⸗ terung des ſchweren Loſes, das unſer ſchönes Land getroffen hat, zu fordern. Zwar iſt Baden auch Grenzland geworden, aber geographiſch und wirtſchaftlich iſt doch in dieſem Punkt ein Unterſchied zwiſchen Baden und der Rheinpfalz. Der Rhein als natürliche Grenze ließ in den glück⸗ lichen Zeiten, da Elſaß⸗Lothringen noch mit Deutſch⸗ land vereinigt war, nie ſo enge wirtſchaftliche Be⸗ ziehungen zwiſchen Baden und Elſaß⸗Lothringen aufkommen, wie zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz. Dieſer Satz gilt beſonders auch bezüglich des Verhältniſſes zwiſchen Saargebiet und Pfalz. Die Induſtrieen dieſer Wirtſchaftsräume waren geradezu aufeinander eingerichtet und eingeſtellt. Außergewöhnlich hart hat die Pfalz endlich die zo ll⸗ politiſche Abſchnnürung der Saar⸗ Pfalz, eines wirtſchaftlich ſehr wichtigen Gebiets⸗ teils, durch die Errichtung des Saargebietes getrof⸗ fen. Die Pfalz hat ihr eigenes Kohlenbecken hier⸗ durch verloren. Das Großkraftwerk der Pfalz in Homburg liegt heute im franzöſiſchen Zollgebiet. Auch dieſe Ausführungen dürfen nicht un⸗ widerſprochen bleiben. Zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und Baden haben ſtets die gleichen engen Be⸗ ziehungen beſtanden, wie zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz. Man braucht ſich nur im Kehler Be⸗ zirk zu erkundigen, um die Richtigkeit unſerer Feſtſtellung beſtätigt zu finden. Aber auch das badiſche Oberland hat die engſten Beziehungen zu Elſaß⸗Lothringen unterhalten, ganz abgeſehen von Mannheim, das durch den Verluſt von Elſaß⸗ Lothringen wirtſchaftlich auf das ſchwerſte betroffen worden iſt. Das gleiche trifft für das Saar⸗ gebiet zu. Die Pfälzer Nöte ſind auch unſere Nöte, weil wir immer noch der Meinung ſind, daß die Pfalz und das badiſche Unterland ein Wirtſchaftsgebiet bilden, für das der Rhein nicht als Grenze gilt. Wir hoffen deshalb zuverſichtlich, daß die Not der Zeit ganz von ſelbſt dazu zwingt, zu einer Eini⸗ gung über ein Zuſammengehen der Schweſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen zu gelangen. Wohl leidet, ſo führte Dr. Ecarius weiter aus, ganz Deutſchland zurzeit außergewöhnlich unter der Weltwirtſchaftskriſe. Vorausgegangen war aber in Deutſchland außerhalb der Pfalz eine Zeit recht guter Konjunktur. Die Pfalz hingegen iſt durch den Verluſt des Hinterlandes, durch Beſatzung, Ruhrkampf und Separatismus nach dem Krieg aus der wirtſchaftlichen Depreſſion nicht mehr heraus⸗ gekommen. Zwei beſonders ſchädigende Umſtände ſeien herausgegriffen: Abſperrung durch Brückenſperren, Wirtſchaftliche Treu⸗ nung von Deutſchland während des Ruhrkampfes. Die wirtſchaftlichen Fäden mit dem übrigen Deutſchland, die durch dieſe Ereigniſſe zerriſſen wurden, ſind zum Teil heute nicht wieder geknüpft. Die Not der pfälziſchen Wirtſchaft zu einer Zeit, als ſonſt noch in Deutſchland die Wirtſchafts⸗ lage befriedigend war, läßt ſich am beſten an Hand der Arbeitloſenziffern beweiſen: Arbeitsloſe oeultes nas, en, 1. 4. 1924 745 000 11.94 16. 5. 24 16934 18.17 1. 4. 1925 659 000 10.56 1. 4. 25 22 483 24.13 1. 4. 1926 2 243 000 35.94 1. 4. 26 55 207 59.25 1. 4. 1927 1 708 000 27.37 1. 4. 27 33 740 36.21 1. 4. 1928 1 489 000 23.86 1. 4. 28 32 445 34.82 1. 4. 1929 2 483 000 39.80 1. 4. 29 52 842 56.71 1. 4. 1930 3 040 000 48.72 1. 4. 30 50 273 53.95 1. 4. 1931 4743 000 76.01 1. 4. 31 72 123 77.41 Die ungünſtige Rückwirkung dieſer Folgeerſchei⸗ nungen des Verſailler Vertrages auf die Städte und Gemeinden der Pfalz war alſo, wie aus dieſen Zah⸗ len erſichtlich iſt, eine ſtarke Arbeitsloſig⸗ keit, viel ſtärker als die im Reich, und hierdurch eine von Jahr zu Jahr vermehrte Dauerbe⸗ laſtung der Gemeindefinanzen und ſeit einem Jahrzehnt ein ſtetes Abſinken der Gemeinde⸗ einnahmen. Während ſonach im übrigen Deutſchland das Wirtſchaftsleben wieder gut in Gang kam, herr⸗ ſchen in der Pfalz ſchon ſeit Jahren kriſenhafte Zu⸗ ſtände. Bei Ausbruch der allgemeinen Kriſe waren daher die pfälziſchen Gemeinden ſchon ſehr geſchwächt. Für die wirtſchaftlichen Verluſte, durch Beſatzung, Separatismus uſw hervorgerufen, entſtand auch kein Erſatz. Die Induſtrie geht nicht ins Grenz⸗ land. Die vorhandenen, durch die geſchilderten Um⸗ ſtände zudem geſchwächten Induſtrien zeigen große Neigung, aus der Pfalz abzuwandern. Das Aufgehen des großen chemiſchen Be⸗ triebes der ehemaligen Anilin und Soda⸗ fabrik in der JG Farben war für Ludwigs⸗ hafen verhängnisvoll. Die Belegſchaft der früheren BAS verminderte ſich um etwa 50 v. H. Hievon iſt heute ein beträchtlicher Teil in Frankfurt a.., in Merſeburg oder in anderen Betrieben der jetzigen JG beſchäftigt. Die meiſten Werke arbeiten nur mit einem Bruchteil der Belegſchaft. Die ehemals bedeutungsvollen Indu⸗ ſtriebetriebe in Frankenthal, Speyer, Neuſtadt, Lam⸗ brecht und anderer Städte vegetteren zum Teil nur noch. Eine der größten Schuhfabriken in Pirmaſens die Kopp AG, verlegt ihren Betrieb nach dem Saar⸗ gebiet. In Ludwigshafen iſt der Schiffsverkehr ſeit 1928 um 30 p. H. zurückgegangen. Folge für die Städte rieſiger Rückgang der Steuereinnahmen einerſeits, enormes Anſchwellen des Wohlfahrtsetats andererſeits. Dadurch entſtehen Rieſendefizite der ſtädtiſchen Haushalte, die aus eigener Kraft nicht mehr gedeckt werden können. Dr. Ecar ius belegte im Anſchluß daran die fi⸗ nanzielle Notlage der bedeutendſten pfälziſchen Städte mit einigen Zahlen. So hat, um als Bei⸗ ſpiel die größte Stadt herauszugreifen, Ludwigs⸗ hafen mit rund 110 000 Einwohnern 11000 Ar⸗ beitsloſe, wovon 56 v.., nämlich 6238, in der Wohlfahrtspflege der Stadt ſtehen. Unter dieſer Laſt der Wohlfahrtserwerbsloſen beträgt das Defizit in Ludwigshafen 1932/33 4% Millionen Mark. Die Ausgaben für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen belaufen ſich allein auf 5,2 Millionen Mark. Nach dem Voranſchlag 1932/33 werden für die Wohl⸗ fahrtserwerbloſen die geſamten Einnahmen aus den Reichsſteuern, den Umlagen und zwei Drittel der Bürgerſteuer benötigt. Alle Steuereinnahmen reichen im laufenden Jahre nur aus, um drei Viertel des Zuſchußbedarfes des Fürſorgeverbandes zu decken. Seit 1928 ſind die Ausgaben in Ludwigshafen für das Wohlfahrtsweſen auf das 3/%ßfache gewachſen, trotz Senkung der Richtſätze um insgeſamt rund 17 v. H. und ſchärfſter Bedürftigkeitsprüfung. Aus eigener Kraft iſt Rettung unmöglich, Berlin und München müſſen unſerem Grenz⸗ land weit mehr Beachtung ſchenken. Gilt es doch wichtige Aufgaben ſtaatspolitiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht zu wahren! Notwendig iſt die Erhaltung der kulturellen Einrichtungen(Pfalz⸗ orcheſter, Pfalzoper, Landestheater, Landesgewerbe⸗ anſtalt uſw.) Es iſt einzuwirken auf Induſtrie und die öffentlichen Unternehmungen wie Reichsbahn zur ſtärkeren Auftragserteilung für die Pfalz. Die neue Brücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen muß eine ſtärkere Berückſichtigung der Pfalz im Eiſenbahn verkehr bringen. Auch die übrigen Brücken bei Speyer und Maxau müſſen gebaut werden. Außerdem iſt ausreichende Geldhilfe des Reichs und der Länder für die zuſammenbrechenden Gemein den notwendig. Bei den Zuweiſungen aus dem Weſthilfefonds beſonders ſorgſame Betreuung der Pfalz! 1 Die jetzigen Verteilungsgrundſätze für die Reichshilfe zeigen, daß bei der Juni⸗Ausſchüttung die mit Wohlfahrtsausgaben überlaſteten Städte ohne jeden Grund verſchieden bedacht werden. So erhalten einige Städte auf den Kopf der Bevölke⸗ rung gerechnet ſehr viel höhere Zuſchüſſe als bei⸗ ſpielsweiſe Ludwigshafen, obwohl die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen in dieſen Städten erheblich niedriger iſt als in Ludwigshafen. Es beſtehen ungeheuerliche Unterſchiede hin⸗ ſichtlich des zahlenmäßigen Ergebniſſes der auf die einzelnen Städte entfallenden Kopf⸗ quote. Ein Grund hierfür iſt darin zu ſuchen, daß lediglich die Kopfzahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen für die Verteilung der Reichshilfe maßgebend iſt, ohne daß der tatſächliche Aufwand der einzelnen Gemeinden für die Wohlfahrtserwerbsloſen in ir⸗ genwelcher Weiſe berückſichtigt wird. Es muß die Zahl der unterſtützten Parteien und der hierdurch verurſachte Geſamtunterſtützungsaufwand die Grundlage für die Verteilung geben, weil nur dann der tatſächliche Aufwand in zutreffender Weiſe Berückſichtigung findet. Wo die Kaſſenlage es erfordert, ſind verlorene Zuſchüſſe zu geben. Ausgleich iſt zu ſchaffen für die den Gemeinden durch Kürzung der Alu⸗ und Kru⸗ Unterſtützung entſtehende Mehrbelaſtung. In Lud⸗ wigshafen beträgt allein für die reſtlichen Monate des laufenden Etatsjahres der Mehrbedarf des Wohl⸗ fahrtsamts rd. 100 000. Ferner iſt baldige Zu⸗ ſammenlegung von Alu, Kru und WE unbe⸗ dingt notwendig. Die Finanzierung dieſer verein⸗ heitlichten Fürſorge muß durch das Reich erfolgen. Die Zuſchüſſe durch die Gemeinden dürfen höchſtens 20 v. H. betragen. Die kreisunmittelbaren Städte müſſen endlich auch Rechtsangleichung an die kreisun⸗ mittelbaren Städte im rechtsrheini⸗ ſchen Bayern fordern. Die Städte der Pfalz ſind nämlich im Gegenſatz zu dem Zuſtand im rechts⸗ rheiniſchen Bayern trotz Kreisunmittelbarkeit noch Mitglieder der Bezirke und als ſolche verpflichtet, die Bezirksausgaben überwiegend zu tragen. Die Bezirkslaſten und Fehlbeträge der pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte in der Zeit vom 1. April 1924 mit 31. März 1993 An den Bezirk ab⸗ Fehlbeträge der Stadt geführten Umlagen R. 1924 1981 Frankenthal 1999 850% 1188 714 Kaiſerslautern 1886 965„ 908 689„ Landau 660 000„ 200 000„ Ludwigshafen 3 587 830„ 3 200 000„ Neuſtadt a. H. 1191 956„ 70 000„ Pirmaſens 1311800„ 1848 556„ Speyer 2047 855„ 1254 548„ Zweibrücken 796 070„ 2 273 420„ 12 682 335 ½ 11 543 927 Die acht unmittelbaren Städte der Pfalz haben alſo in der Zeit vom April 1924 bis März 1932 ins⸗ geſamt an Bezirksumlagen 12 682 335% bezahlt. Demgegenüber betragen die Fehlbeträge der Haus. halte der pfälziſchen Städte in der gleichen Zeit 11 543 927[. Die Summe der Bezirks. umlagen überſteigt alſo die Summe der Fehl⸗ beträge um 1138 408 //. Wären die unmittelbaren Städte der Pfalz den unmittelbaren Städten im rechtsrheiniſchen Bayern hinſichtlich der Bezirks⸗ umlagen gleichgeſtellt, ſo würden die gemeindlichen Umlagen in allen Städten ausgereicht haben, um die bisher entſtandenen Fehlbeträge zu decken. Es iſt daher eine gerechte Forde ung auf baldige Be⸗ ſeitigung dieſer außerordentlich hohen Vorbelaſtung der pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte. Wer angeſichts der vorgetragenen Elendsziffern noch nicht überzeugt iſt, daß Reich und Land der Pfalz und ihren Städten raſche Hilfe bringen müß⸗ ſen, der iſt nicht mehr zu überzeugen, der will ein⸗ fach nicht den Ernſt der Lage erkennen. Die pfälzi⸗ ſchen Städte vertrauen aber auf Reich und Land, Sie hoffen beſtimmt, daß die Hilfe, die dem gefährdeten deutſchen Oſten mit beſtem Grund gewährt wird, der aus tauſend Wunden blutenden äußerſten Süd⸗ weſtecke des Reichs nicht verſagt wird, da ſie wiſſen, daß Reich und Land die Pfalz und das Saargebiet nimmermehr aufgeben. Wir erwar⸗ ten, daß die Reichsregierung nun nach Beendigung der Verhandlungen in Lauſanne mit verſtärkter Energie dem wichtigſten Problem der Innenpolitik ſich zuwendet, nämlich der Arbeitsloſenfrage, und daß ſie hiebei der Forderung des Tages Rechnung trägt, die laute:„Erhaltung der Grun d⸗ pfeiler des Staats, nämlich der Ge⸗ meindenl“ 3—ůů——:0 Veranſtaltungen 5 Schüler⸗Abend Elfriede Kohler. Wie fruchtbar und anregend ſich der Unterricht ſelbſt auf elementaren Stufen geſtalten läßt, davon konnten ſich die Zuhörer überzeugen, die dem Schüler⸗Abend der Klavierklaſſen Elfriede Kohler im Saale der einheimiſchen Firma Scharf u. Hauk beiwohnten. Frl. Kohler, eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin, die ihre Zöglinge zum erſtenmale der Oeffentlich, keit vorführte, hat ſchon in der Aufſtellung der Vortrags⸗ nrönung guten Geſchmack und beachtenswerte Kenntnis der Unterrichts⸗Literatur bewieſen. So waren neben Ton⸗ ſetzern, die ſich ſchon längſt ihren Platz im Lehrgang er⸗ obert haben, wie(Paul) Zilcher, Gurlitt, Hen⸗ rique und anderen auch der beſonders glücklich für Ju⸗ gendmuſik beanlagte Ruſſe Gretſchanin ow(ber ältere) mit anſprechenden Tonſtücken vertreten. Die jungen Schüler und Schülerinnen, die da nacheinander ans Klavier traten und ſehr nett ihre Aufgaben vorſpielten, ließen fämt⸗ lich an der korrekten Hand⸗ und Fingerhaltung und guter Phraſierung die Ergebniſſe methodiſchen Unterrichtes er⸗ kennen. Wenn ſich ab und zu eine begreifliche Aufregung einſtellte, ſo wurde ſie meiſtens glücklich überwunden.— Die Vortragsordnung erfuhr eine willkommene Be⸗ reicherung durch die Geſangs vorträge von Frl. Alma Linden, ber wir bereits öfters am Konzertpodium be⸗ gegneten und die mit melodiſcher gutgeſchulter Stimme in Liedern von Mozart Schubert. Brahms u. a. ein gereiftes Können und viel Verſtändnis an den Tag legte, wobn Frl. Kohler die Begleitung ſehr anſchmiegſam und zart⸗ ſühlend durchführte. Jedenfalls hat der Abend bewieſen, daß trotz der weit verbreiteten mechaniſchen Muſtk in unſerer Jugend das Verlangen nach eigenem Muſtizieren immer noch rege iſt, wenn der kindliche Muſiktrieb mit ge⸗ geſchickter Hand geweckt und wach gehalten wird. 1. * Mannheimer Rabatt⸗Sparverein 1927. Wir machen die Mitglieder auf die Anzeige in dieſer Nummer aufmerkſam, die darauf hinweiſt, daß die kürzliche Einladung zu einer ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung ſich nicht auf dieſen Verein bezieht. S.—————.—˖—— Beſuch Skizze von Heinrich Zerkaulen Durch das Städtchen ging ſchnuppernd Hans Serb, bie Hände in den Hoſentaſchen. Er lehnte ſich heim⸗ lich und wie im leiſen Schwindel an ein altes Scheunentor, das halb offen ſtand und aus dem es unſagbar ſchön duftete. Auf ſeiner Steintreppe ſtand der Apotheker.„Guten Tag!“ ſagte Hans Serb im Vorübergehen. Alſo der war auch noch da. Hans Serb ging die drei Stufen zum Kirchplatz hinauf, ſog den verworrenen Ruch der ſüßen Linden ein, freute ſich über den alten himmelblauen Brief⸗ kaſten an der gelben Mauer zum Amtsgericht und ſah den Hauptlehrer, klein und pfiffig, an ſeinen Bienenſtöcken arbeiten. In Hans Serb ſchrie es vor Heimweh. Mitten auf dem Kirchplatz blieb er ſtehen, als ob er etwas auf der Erde entdeckt habe, bückte ſich raſch und ſchob etwas haſtig in die Taſche. Schmals Guſtl hat es nachher erzählt: Es war nur ein Kieſelſtein geweſen, ſie hat es ſelbſt geſehen hinter ihrer Gardine. Dann ging er an dem Schulhauſe vorbei auf das Hügelchen. Das heißt: das ganze Städtchen liegt auf dieſem Hügelchen. Von hier aus aber ſah man ins Weite: Wälder und Felder, die Fabrik unten mit den Tennisplatz, dann weiter die Neſter Franken⸗ hauſen, Briebrighauſen, Rennertehauſen. Vor 22 Jahren hatte Hans Serb hier in einer Nacht geſtanden, mit Liſa Antz, der Tochter vom Doktor. Es brannte wieder einmal., Steil ſtach die Flamme damals in den nächtlichen Himmel hinein. In Rennertehauſen war es, und man hörte faſt das Kniſtern der Flammen, wenn man die Augen ſchloß. Und dann hörte man noch den kurzen Galopp der drallen Bauerngäule, die mit dem Spritzenwagen über die Landſtraße ſauſten. In dieſer Nacht hatte Haus Serb die Liſa Antz zum letztenmal geküßt. Andern Tages reiſten die Serbs fort. Sein Vater, der Oberförſter, war ver⸗ ſetzt worden Aber heute ſand Haus Serb alles noch da wie früher. Auch die Liſa Antz? Pah, was heißt das,„Treue“? Wenn er etwas geworden war, wollte er ſte holen kommen. Sie hat⸗ ten es ſich in jener Nacht geſchworen. Hans Serb war etwas geworden, ein ewig Hof⸗ fender, einer, der mit jedem Tag mehr über die Menſchen lachte und ſich mit jedem Tage mehr über die anderen ſchönen Gottesdinge freute. War das nicht genug? War das nicht genug, Liſa Antz? Hans Serb drehte ſich halb um, da lag der Pfar⸗ rersgarten. Dahin war damals ein junger Lehr⸗ amtskandidat mit Namen Alexander Nöcken gekom⸗ men. Weißt du noch, Liſa Antz, wie wir immer hin⸗ ter ihm her gelacht haben? Aber der Baum in der Ecke da, der war vor 22 Jahren noch nicht dageweſen. Warum winkte der immer ſo her zu Hans Serb, und alle Blätter wiſperten und ſtießen ſich an und zeigten ſchon mit grünen Fingern zu Hans Serb:„Kennſt du uns denn nicht wieder? Du, kennſt du uns denn noch immer nicht wieder?“ Und da ſchrie Hans Serb plötzlich wie ein Kind hell auf. Er warf den Rock ab und kletterte wahr⸗ haftig die Pfarrersmauer hoch und griff nach den grünen Blättern und umarmte den Baum, den er heimlich mit Liſa gepflanzt, und rutſchte auf den Knien zu ihm hin und küßte In der Küche ſtand Frau Liſa Nöcken. Sie pfiff wohlgelaunt durch die roten Lippen und bügelte weiße Kinderwäſche. Auf einmal ſah ſie einen Mann auf der Mauer herumkraxeln wie halb närriſch und in Hemdsärmeln. Liſa Nöcken bekam es ein wenig mit der Aungſt. Doch am hellichten Tage? Sie band alſo die Schürze ab und ging in den Garten:„Aber, mein Wir 5 „Liſa!“— f Wie geſagt, Schmals Guſtl hat es nachher erzählt, es war nur ein Kieſelſtein geweſen, den Hans Serb vom Kirchplatz mitgenommen hatte. Sie hat es ſelbſt geſehen hinter ihrer Gardine, es war nur ein ganz gewöhnlicher Kieſelſte in. Der tanzende Wald Von Johan Luzian Zuerſt ſtanden die Buchen ganz ſtill. Wir gruben unſere Hände in das Faſerngeflecht der Wieſenkräu⸗ ter, in denen wir lagen. Auf unſeren nackten, ſchon gebräunten Rücken ſpülte das weiche Sonnenmeer der Luft. Die Tücher, mit denen wir unſere Köpfe bedeckten, fühlten ſich an wie Zunder, zerſogen ſchie⸗ nen ſie von der Sonne. Die Hummeln brummten am Klee. Wenn wir die Buchen lange anſahen, und wenn unſere Blicke vom Laubwerk den ſilberſchimmernden Stamm herunterglitten bis zum heidefalben Gra⸗ benrand, hinter dem ſie ſtanden, war es uns, als wäre in dieſer Starrheit ihres lotrechten Wuchſes doch eine Bewegung nach unten und oben. Sie ſchie⸗ nen ſich mit aller Anſpannung und Mühe in die Tiefe zu bohren, unaufhörlich lief ihre Senkrechte vom Himmel in die Erde und von der Erde zurück in den Himmel. Eine magiſche Unendlichkeit lag in der Linie ihrer Stämme. Auch die niedrigen Gräſer ſind nicht dort zu Ende, wo ihre Wurzeln aufhören. Ihre Sehnſucht drängt über die Wurzeln hinaus in die Tiefe und über die Halmſpitzen hinaus in die Luft. Und ſo werden auch ſie, die unſcheinbaren Gräſer, zu einem Glied in der großen Bewegung vom Zentrum der Erde zur Unendlichkeit.. Wir lagen lange Stunden döſend und ſelig aus⸗ geſtreckt im Gras und ſchwiegen. Nur manchmal hoben wir den Kopf, blinzelten wie verſchlafene Tiere in das Blau und ließen danach den Kopf auf die ruhenden Hände ſinken, in denen er lag wie eine Mulde. Köſtlich iſt, wie wohlig ſich die Haut der Hände mit der Haut des Geſichts berührt, ſo, als wäre man nicht überall derſelbe Menſch Schließlich wollte ich mich erheben, um Waſſer zu holen, denn unſere Körper wurden von der Sonne ausgedörrt, als ſich im Innern des Buchenwaldes ein braunes Schimmern auf uns zu bewegte. „Rehe!“ flüſterte ich. Wir ſahen die Rehe langſam äſend, durch die Büſche ſtreifend, näher kommen. Der Bock ſtemmte ſeine Läufe auf die Böſchung, die Wald und Wieſe rauſchend wie Arme hin und her. trennte, und witterte. Er ſchien uns nicht zu be⸗ merken. Dann ſtieg er herauf und wandte ſich ſeit⸗ lich. Nach ihm ſchritten fünf Rehe hintereinander auf der Böſchung entlang in der Richtung zum Bache. Wir ſahen nicht mehr nach dem Schimmer ihrer Felle. Wir waren ganz allein ergriffen von ihrem Schreiten. Etwas Unſagbares lag in ihrer Bewegung: die Körper der Tiere ſchwebten auf wunderbar geſchmeidigen zierlichen Säulen hin. Vielleicht ſchreiten manche Urwaldtiere noch ſchöner, vielleicht iſt die Bewegung der Panther noch ergrei⸗ fender, der Gang der Flamingos noch leichter und graziöſer— aber in dem Dahinzjehen der Rehe lag etwas Geiſtiges, etwas Unerhörtes, das uns in dieſem Augenblick durchzitterte; es war die Ergän⸗ zung der lotrechten Bewegung der ſtillen Buchen durch die wagrecht an ihnen vorbeiziehenden leicht⸗ füßigen Tiere zu einer vollendeten Einheit Es war ein kosmiſcher Tanz vor unſeren Augen! Ein Spiel unbegreiflichſter Urelemente! Nicht die Schönheit und der geiſtige Reiz geometriſcher Berechnungen, wenn wir Menſchen mathematiſche Körper aneinander vorbeiſchieben; und es war auch nicht der genialſte Tanz eines Tänzers— ſondern ein natürlicher Vorgang; wie er millionenfach im Daſein der Welt geſchieht, wie er immer all unſere kühnen Gedanken durch ſeine unendliche Gelaſſenheit ſchlägt. Ich weiß nicht, wie lange wir ſo, erſchüttert im Innern, unbeweglich lagen. Wir ſahen den Wald an, und er war nun jäh verlaſſen und maßlos einſam Die ſchreitenden Tiere hatten in den verwurzelten Bäumen eine Unruhe entfeſſelt. 5 Inzwiſchen kam ein Wind auf. Und weil der Wald Sehnſucht bekommen hatte nach der entſchwun⸗ denen Horizontale der Rehe, gab er ſich dieſem Winde hin. Die ſchweren, wuchtigen Buchen neigten ihre Kronen unter dem Druck des Windes, die Aeſte knarrten und riefen das Tal wach. Fiſchreiher zogen über das nun wogende Laubmeer, die Hitze war ver⸗ g ſchwunden, und die Singvögel lebten wieder auf. Es wogten die Buchen, der Himmel hatte ſie ange⸗ 1 rührt und ſchenkte ihnen zum Spiele den Wind, daß er mit ihnen tanze in der Horizontale 5 In großen Halbkreiſen ſchwangen ſie ihre Wipfel S8 88 g iA COS MDG n r EE ren „. jre er⸗ ee, M 7 Dienstag, 12. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 317 — 5. Seite Nummer Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter Chriſtof Lammert in Unterſtmonswald zum Gen⸗ darmerieoberwachtmeiſter. Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurden Direktor Hermann Mutz an der Gewerbeſchule in Lahr; Profeſſor Georg Schreyögg tan der Landeskunſtſchule und Studien⸗ rat Wilhelm Jung J an der Lehrerbildungsanſtalt Karls ruhe. 5 Schwerer Raubverſuch U Lützelſachſen(Amt Weinheim), 12. Juli. In der Nacht auf Montag wurde hier ein ſchwerer Raubverſuch ausgeführt. Der alleinſtehende 72⸗ jährige Schuhmacher Georg Schmitt von hier, wurde im Schlafe überfallen. Der Täter verſuchte ihm die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und ihm einen Knebel in den Mund zu ſtecken. Der überfallene Greis verſuchte in der Dunkelheit ſich der Angriffe zu erwehren; er erlitt jedoch durch Hiebe ſo ſchwere lebensgefährliche Kopfver⸗ letzungen, daß ſeine ſofortige Ueberführung in das Weinheimer Krankenhaus erforderlich war. Zwei⸗ fellos hatte es der Täter auf das im Hauſe auf⸗ bewahrte Geld abgeſehen. Durch den heftigen Widerſtand des Verletzten hat der Einbrecher schließlich die Flucht ergriffen. Die Weinheimer Gendarmerie hat die ſofortige Unterſuchung einge⸗ leitet. Schwurgericht Heidelberg Heidelberg, 12. Juli. Das Heidelberger Schwurgericht tritt Montag, den 18. Juli, zu ſeiner nächſten Sitzungsperiode zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen ſechs Fälle, für die ſieben Verhandlungstage vorgeſehen ſind. In vier Fällen lautet die Anklage auf Meineid, in den übrigen Fällen auf Preſſebeleidigung und Körperverletzung mit Todesfolge. Unter den Meineidsfällen befindet ſich auch der vom Reichsgericht zur erneuten Ver⸗ handlung zurückverwieſene Fall des Metzgers Herrmann aus Hoffenheim, der im Früh⸗ jahr ds. Is. wegen Meineids zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten verurteilt wor⸗ den war. Beim Baden ertrunken Freudenberg(Amt Wertheim), 12. Juli. Der Ujährige Sohn eines hieſigen Schiffers, der des Schwimmens noch nicht ganz kundig war, iſt beim Baden im Main an einer tiefen Stelle er⸗ trunken. Denkmalsweihe in Tauberbiſchofsheim 2 Tauberbiſchofsheim, 12. Jult. Unter Anteil⸗ nahme zahlreicher auswärtiger Militärvereine fand am Sonntag die Einweihung des Kriegerdenk⸗ mals ſtatt. Der Feſttag wurde am Samstag abend durch feierliches Geläute, Fackelzug und Bankett im „Engel“ eingeleitet. Am Sonntag vormittag ver⸗ ſammelte man ſich zu gut beſuchten Gottesdienſten in der evangeliſchen und katholiſchen Stadtkirche und bann zum Einweihungsakt in der Tauberallee. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Hauptſtraßen zum Feſtplatze, wo das 60jährige Beſtehen des Militärvereins Tauberbiſchofsheims durch einen eindrucksvollen Feſtakt gefeiert wurde. Kirſchen auf Bier— Ein Todesopfer * Kronau(Amt Bruchſal), 12. Juli. Einen raſchen Tod hat durch Unvorſichtigkeit der Ratſchreiber Albert Fuchs gefunden. Er hatte nach dem Genuß von Bier Kirſchen gegeſſen und war darauf ſchwer er⸗ krankt, ſodaß er nach der Heidelberger Klinik über⸗ geführt werden mußte, wo inzwiſchen der kräftige Mann im Alter von 49 Jahren ſtar b. Er iſt ſeinem Vater raſch im Tode gefolgt. Fuchs war 31 Jahre in der Gemeinde tätig und durch ſeine Kenntnis weit geſchätzt. Er war Vorſttzender des Badiſchen Ratſchreibervereins. Gefallenengedenkfeier der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, 12. Juli. Rektor, Senat und Studen⸗ kenſchaft der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe veran⸗ ſtalteten aus Anlaß der Einweihung des Langemarck⸗ Friedhofes eine Gedenkfeier am Gefallenen⸗ denkmal im Ehrenhof der Hochſchule. Die Feier, die in einfachem, ſchlichtem Rahmen gehalten war, nahm einen witrdigen Verlauf. Bei dem Weiheakt auf dem Kriegerfriedhof Langemarck⸗Nord bei Ppern hat die Stadt Karlsruhe durch einen Vertreter einen Kranz niederlegen laſſen. Reblausherde in Auggen Auggen(Amt Müllheim), 12. Juli. In der Ge⸗ meinde Auggen im Markgräflerland, in der wert⸗ vollen Lage„Letten“, wurden neuerdings in der Nach⸗ barſchaft eines früheren Herdes drei neue Reb⸗ lausherde feſtgeſtellt. * „ Aus dem Kleinen Odenwald, 12. Juli. In den Fichtenkulturen einzelner Gemeinden tritt der Rüſſelkäfer in ſtarkem Maße auf. Er zerſtört die Rinde der jungen Fichten, ſodaß dieſe ausdörren. Man führt einen ſcharfen Kampf, in dem man die Rinde gefällter Fichten neben die jungen Pflanzen legt. An der Unterſeite dieſer Rinde ſetzen ſich die Käfer feſt, die dann täglich zweimal abgeleſen wer⸗ den. Das Ungeziefer wird verbrannt. Dieſer Käfer, in der Wiſſenſchaft großer Fichtenrüſſelkäfer genannt, iſt etwa 12 Millimeter lang, pechbraun und hat 2 oder 8 gelbe unregelmäßige Binden über den Flügeldecken. Der Apfelblütenſtecher, der Haſelnußbohrer und der Die dritte diesjährige Schwurgerichtsperiode unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Mickel, Beiſitzer Landgerichtsräte Dr. Silberſtein und Seitz, begann am geſtrigen Montag mit einer An⸗ klage wegen Kindstötung in einem und Ab⸗ treibung in mehreren Fällen gegen die Wjährige H. F. aus Mannheim. Sowohl die Angeklagte, als auch ihr ehemaliger Verlobter H. St., der in der geſtrigen Verhandlung gegen ſie als Zeuge auftrat, ſtammen aus kinderreichen Familien. Beide machen einen guten Eindruck; auch ihr Leumund wird von ihren Bekannten als ziemlich gut geſchildert. Schon mit 18 Jahren war die H. F. Mutter eines Kindes geweſen, deſſen Vater ihr namensfremd blieb. Als ſie im Jahre 1927 den Vater des jetzt getöteten Kin⸗ des kennen lernte, machte ſie von dem erſten kein Hehl. Sie vertrug ſich mit St. recht und ſchlecht. Seine Liebe zu ihr beſtand aus Zärtlichkeiten und Prügel in faſt gleichen Hälften. Von ſeinen eiferſüchtigen Anwandlungen blieb ihr als Erinnerung eine Narbe aus einem Stich in die Bruſt. Mit der gleichen Raſerei, in der ſich St. oft befand, hat er ſie körperlich mißhandelt und ſie ſich immer wieder ge⸗ fügig gemacht. Zu den wiederholten Abtreibungen, von denen er wohl gewußt hat, ſchwieg er, ſolange ſie bet ihm blieb und ihm willig war. Machte ſie einen Verſuch, das Verhältnis zu löſen, ſo drohte er mit Anzeige wegen jener Vergehen. Als ſie wirk⸗ lich den Mut fand, nach fünf Jahren ſich von ihm zu trennen, verwirklichte er ſeine Drohung; vor⸗ mittags machte er die Fronleichnamsprozeſſion mit, nachmittags zeigte er ſeine Braut an. Während der Verhandlung machte das Mädchen unter heftigen Tränenausbrüchen unumwunden * Zweibrücken, 12. Juli. Die alte Pfälzerſtadt Zweibrücken, die ſchon manch glanzvolles Feſt in ihren Mauern geſehen hat, verzeichnete von Samstag bis Montag beſonders denkwürdige, von nationalem Schwung und treuer Kameradſchaftlichkeit durchwehte Erinnerungstage. Die ehemaligen Angehörigen des Hausregiments Zweibrückens, die 22er, beginnen die Weihe des Ehrenmals für die über 5000 Gefallenen, eine Verluſtziffer, mit der das 22. Inf.⸗Regt. an dritter Stelle unter allen deutſchen Regimentern ſteht. Alle Straßen zeigten reichen Fahnenſchmuck. Eine Ehrenpforte grüßte am Bahnhof, die alte An⸗ marſchſtraße der Truppe vor den Kaſernen in der Oſelbach war ein Flaggenmeer. Der offizielle Auftakt war nachmittags 4 Uhr. Unter klingendem Spiel zog eine Abteilung Schu po zum Bahnhof, um die aus dem Münchener Armeemuſeum eintreffenden drei Feldfahnen des Regiments abzuholen. Die Truppe ſtand mit aufgepflanzten Seitengewehren in Paradeaufſtellung, als die Feld⸗ zeichen unter den Klängen des Präſentiermarſches aus dem Bahnhofportal herausgetragen wurden. Durch die mit tauſenden von Menſchen gefüllten Straßen ging es bei ſtrahlendem Sonnenſchein zur Kaſerne. Hier folgte abends unter gewaltigem Andrang die Begrüßungsfeier. Die Reichswehr⸗ kapelle, erſtmals in geſchloſſener Formation in Uniform auftretend, brachte unter Leitung von Obermuſikmeiſter Ludwig Gaul, des letzten Kapell⸗ meiſters des 22. Inf.⸗Regts., ausgezeichnete Proben des Könnens deutſcher Militärmuſtk zu Gehör in Weiſen von Wagner, Kreutzer, Meyerbeer, Morena. Der Bundesvorſitzende, Pfarrer Bickel ⸗Zwei⸗ brücken, ſprach herzliche Begrüßungsworte an die erſchienenen Gäſte, die alle militäriſchen Rangſtufen vom General bis zum Infanteriſten und die Ver⸗ treter der Behörden, Bürgerſchaft und befreundeter Verbände umfaßte. Dem verdienſtvollen Bundesvorſitzenden wurde ebenſo wie dem 2. Vorſtand Mohrbach von General⸗ leutnant Exz. Raab im Auftrag des Kronprinzen Rupprecht von Bayern die von dieſem geſtiftete Ge⸗ dächtnis⸗Medaille überreicht. Be Sang und Klang, Anſprachen und vaterländiſchen Weiſen verlief der Abend in der lauen Sommerluft des Kaſernenhofes. Der Hauptfeſttag brachte bei ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein einen alle Erwartungen übertreffenden Frem⸗ denverkehr zu der im Laufe des Tages als Höhe⸗ punkt ſtattfindenden Enthüllungsfeter. Die Kapellen der Kirchenparade und die Muſikkorps der vom Bahnhof kommenden auswärtigen Vereine durchhallen die ſonſt ſo ſtillen Straßen. Nach ſach⸗ perſtändigen Schätzungen waren ungefähr 70 000 Perſonen bei der Enthüllungsfeier auf dem Exerzier⸗ platz. Die alten Der, in Gruppenkolonne marſchie⸗ rend, dahinter die Militärvereine, eröffneten den Aufmarſch. Dann marſchierten die Gruppen mit den Feldfahnen des Regiments auf. Um das Denkmal gruppierte ſich dann ein Fahnenwald von über hun⸗ dert Fahnen, ferner die Vertreter der Reichswehr, Erbſenkäfer ſind Verwandte des Rüſſelkäfers. der Behörden des Wehrkreiſes Bayern, der Reichs⸗ zen Sie sich gegen diese Pest. Kindsmörderin vor dem Schwurgerich Ein 2a4jähriges Mädchen verbrennt ihr neugeborenes Kind im Küchenherd TOT E dieses Muchtgespenst! SETTWAN ZEN sind ekelhäfte Blutscuger. Sie lovern öber teig in schmutzigen fugen und Ritzen und schleichen des Nachts hervor, um innen den Schlaf zu rauben und ihr Blut zu trinken. Off schleppen sie Kronkheitskeime dus ihrem schmutzigen Schlupfw/ inkel mit sich. Schöt- Flirt- öberall bekennt- ist dos beste Mintel, om fliegen, cen, Schnaken und alle lästigen insekten schr all und sicher zu töten. Achten Sie duf den lit · Soldoten auf der gelben kanne mit dem schwerzen Bund. Nur in der plombierten Kanne ist Fi erhöltlich- f wahrheitsgemäße Angaben. Entgegen ihren Aus⸗ ſagen vor dem Kriminalkommiſſär ſchilderte ſie rück⸗ ſichtslos ihre Verfehlungen. Ueber die Geburt ſei ſtie in Verzweiflung geraten. In dieſem Zuſtand will ſie das Kind gewürgt und unter den Waſ⸗ ſerhahn gehalten haben, bis es tot war. Nach dieſer Darlegung ſchüttelte ſich das Mädchen wieder in einem heftigen Weinkrampf. Erſt auf die Vorhaltungen des Vorſitzenden, was dann weiter ge⸗ ſchehen ſei, gibt ſie zu, die kleine Leiche die ganze Nacht im Badetuch in ihrem Bett verſteckt zu haben, um ſie am andern Tag im Küchenherd zu verbrennen. Dieſe Angaben werden von einem Kriminal⸗ kommiſſär und dem Zeugen St. beſtätigt. Man merkt die Brutalität des Zeugen aus ſeinen ſchwe⸗ ren Belastungen gegen das Mädchen, mit dem er fünf Jahre hindurch ein Verhältnis unterhalten. Der Zeuge war zu neunzig Prozent ſchuld an dem Unglück des Mädchens. Auch der Vertreter der Anklage, Oberſtaatsanwalt Brettle, vertrat dieſe Anſicht. Sein Plädoyer richtete ſich in ſeiner ganzen Schärfe faſt ausſchließ⸗ lich gegen St. Trotz der enormen Reihe der Ver⸗ fehlungen trat er deshalb der Angeklagten gegenüber für Zubilligung mildernder Umſtände ein und bean⸗ tragte ſtatt Zuchthaus⸗ eine Gefängnisſtrafe. Rechts⸗ anwalt Dr. G. Kaufmann ſetzte ſich für äußerſte Milde ſeiner noch ſo jungen Mandantin ein. Nach einſtündiger Beratung wurde folgendes Urteil ge⸗ füllt: Die Angeklagte H. F. wird wegen fünf Vergehen der vollendeten und einem der verſuchten Abtreibung gemeinſam mit einem Verbrechen der Kindestötung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren 9 Mo⸗ naten verurteilt. Denkwürdiger Tag in Zweibrücken Einweihung des 22er Denkmals wehr, der Kriegervereine, des Saarlandes ſowie die Generale Raab med Schulz. Die Weiherede hielt nach einem Maſſenchor von 700 Sängern Gene⸗ ralleutnant Exz. Raab, der in eindringlicher Weiſe das Andenken der Gefallenen feierte, ihre Treue als vorbildlich bezeichnete, die einen ewigen Dank an die Toten verdiene. Unter dreimaligem Ehrenſalut der Schupo und den Klängen des Liedes vom guten Ka⸗ meraden ſank die Umhüllung. Beſondere Begeiſte⸗ rung bereiteten die Worte des Vertreters der preußi⸗ ſchen Militärvereine aus Saarbrücken, der zum ge⸗ ſchloſſenen Zuſammenſtehen aufforderte und die Grüße der deutſchen Saar überbrachte.. Mehr noch als am Vormittag trat am Nachmittag die Reichs verbundenheit der Saarlän⸗ der zu Tage, die mit vielen tauſenden Beſuchern vertreten waren. Ihre Kraftfahrzeuge trugen zum großen Teil Aufſchriften wie„Deutſch die Saar immerdar!“,„Die Saar bleibt deutſch!“ uſw. Allent⸗ halben zeigten die Saafländer die deutſche Reichs⸗ flagge. Stark vertreten war auch der ſaarländiſche Stahlhelm in einheitlichem Feldgrau. Der Vorbeimarſch des Feſtzuges dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Er umfaßte etwo 30 Muſik⸗ und Trommlerkorps und gegen 100 Fahnen, die meiſt mit Eichenlaub geſchmückt waren. Das ehemalige Regiment hatte ſich noch⸗ mals in ſeine Kompagnien formiert, die früheren Offiziere an der Spitze, junge und alte Jahrgänge Seite an Seite. Tauſende durchzogen ſo im Marſch⸗ tempo nochmals die Straßen der alten Garniſon, mit Blumen überſchüttet, von Zurufen umgrüßt, umrauſcht von Militärmuſik und Trommel⸗ und Pfeifenklängen. Am Rathaus nahm Exz. Raab den ſchneidig durchgeführten Vorbeimarſch ab. Auf dem Kaſernenhof erreichte die Begeiſterung ihren Höhe⸗ punft in der großen vom Bayeriſchen Rundfunk und vom Deutſchlandſender übernommenen Weſt⸗ markkundgebung. General Schulz leitete die eigentliche Feier durch markige Worte ein. Pfarrer Fritz Kaiſer eus St. Ingbert war der beredte Dolmetſch der Gefühle, die die Kundgebung unter der Loſung„Deutſch der Rhein, deutſch die Saar, deutſch immerdar!“ bei allen Teilnehmern auslöſte. Mit erneutem Treugelöbnis zum gemeinſamen Va⸗ terland endete die Feier, die vom allgemeinen Ge⸗ ſang des Deutſchlandliedes gekrönt wurde. Als der Abend mit Schlachtenfeuerwerk und Zapfenſtreich ausklang, konnte die Stadt Zweibrücken ihr bisher größtes Feſt und der Bund der Wer einen Ehren⸗ tag voll Stolz und Freude als vollauf geglückt anſehen. Poſtkarte 17 Jahre unterwegs * Kaiſerslantern, 12. Juli. Eine weite Reiſe muß eine Kriegspoſtkarte, aufgegeben am 4. Februar 1915 in München 2, gemacht haben, die am 29. Juli 1932 dem Adreſſat, Herrn Bruno Stammwitz, Maler⸗ meiſter, Kaiſerslautern, mit 9 Pfg. Strafporto zuge⸗ ſtellt wurde. Die Kriegspoſtkarte war demnach 17 Jahre und fünf Monate unterwegs. Wo mag ee ſein? Vielleicht kann die Poſt Auskunft gen Aus der Pfalz Das größte ſtädtiſche Freibad der Pfalz nd. Neuſtadt, 10. Juli. Das größte ſtärdtiſchs Freibad der Pfalz iſt nunmehr bei dem hieſigen neuen Stadion errichtet worden. Das Bad be⸗ ſitzt ein größeres Planſchbecken für Nichtſchwimmer und ein außerordentlich großes Schwimmbaſſin, das rund 8000 Kubikmeter Waſſer aufnimmt. Außer⸗ dem iſt ein größerer Raſenplatz für Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbäder angelegt. 138 Wechſelkabinen ſind zum Aus⸗ und Ankleiden errichtet worden. In ein duftiges Waldesgrün eingeſchloſſen, erlangt das Freibad mit dem angegliederten Stadion einen be⸗ ſonderen Reiz. Vom Blitz getstet * Göllheim, 12. Juli. Am geſtrigen Montag abend gegen 7 Uhr wurde der ledige 32 Jahre alte Philipp Wendel und der ledige 27 Jahre alte Peter Dilg, als ſie während eines Gewitters im Walde unter einem Baume Schutz ſuchten, vo m Blitz getötet. Sie befanden ſich auf dem Heim⸗ wege vom Baden. Ein dritter Kamerad blieb nur dadurch vom gleichen Schickſal verſchont, daß er ſich kurz vorher wegen der Gefahr abſeits vom Baum ſtellte. Die beiden Toten lagen auf dem Geſicht und hatten noch die Arme verſchränkt. Gräßlicher Selbſtmord * Pirmaſens, 12. Juli. Am Sonntag goß ſich hier die Ehefrau Heinrich Schneider Petroleum über den Körper und zündete ſich an. Die Frau erlitt ſchwere Brandwunden und ſtarb nach der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus. Wieder Grenzverletzung durch franzöſiſche Soldaten * Pirmaſens, 12. Juli. Vier franzöſiſche Infan⸗ teriſten überſchritten am Sonntag nachmittag an der Zollſtelle Germannshof die pfälziſche Grenze. Sie wurden von einem Forſtbeamten geſtellt und der her⸗ beigerufenen Gendarmerie von Niederſchletten⸗ bach übergeben, die ſie nach einem eingehenden Ver⸗ hör wieder an die Grenze brachte und auf franzöſi⸗ ſches Gebiet abſchob. Die vier Soldaten gehörten der Weißenburger Garniſon an und erklärten, daß ſie die Grenze zu dem Zweck überſchritten hätten, um in der Wirtſchaft auf dem Germannshof ein Glas Bier zu trinken. * o Ludwigshafen, 12. Juli. Am geſtrigen Spät⸗ nachmittag ertrank ein jähriger Schreiner aus Ludwigshafen beim Baden im freien Rhein am Stadtpark. Die Leiche wurde abgetrieben und konnte noch nicht geborgen werden. & Germersheim, 10. Juli. Bei der Ausmündung des Rusheimer Altwaſſers in den Rhein wurde die Leiche des 25 Jahre alten Otto Heil aus Bruchſal geländet, der am vergangenen Sonntag beim Baden ertrunken iſt. Nationaltheater: Gaſtſptel Käthe Dorſch:„Liſelott“ Ope⸗ rette von Künneke, außer Miete, Vorrecht, Anfang 20 Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer Germersheim und zurück; 19.25 Uhr Abendfahrt 272 Std. Mannheim — Worms und zurück. Mannheimer Omuibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noch Weinheim— Gorxheimer Tal— Helligkreugſteinach Schönau— Neckarſteinach— Heidelberg Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. lanetarinm: 16 Uhr Vorführung. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzban⸗Kaſſee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Zum goldenen Anker“.— Alhambra:„Der tolle Bomberg“.— Schau⸗ burg:„Mein Leopold“,— Palaſt⸗ Theater: „Ein toller Einfall.— Roxy Theater: „Kavaliere““,— Gloria:„um eine Naſenlänge“, — Scala⸗Thebter:„Der Sieger“.— Capitol: „Entfeſſeltes Afrika“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherel: Geöffnet von—18 und von 18—10 Uhr, Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Gebffnet in der Zeit von 17 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchafſen Oſtaſtens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Werbeaußſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsjurm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffeutl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 1649 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel[.] 8. g. 11 12. 0 Neckar⸗Begel 9 9. 11. 12. Daſel 154 18620580 245 0 0 Schuſter inſel 2,87 2,282.80 8,52 8,15 Mannheim 405.240 5,00 Kehl. 3,78.75 8,95 4,80 5,0 J Jagſtfeld.. 1101,87 406,409 Maxau 5,47 5,4154 5, 106,47 Heilbronn„.89 1841.87.20 Mannheim..57 448.88.80 5,10 Plochingen. 0,400,780. 0,34 Caub 3,80 8,18 8,03 8, 123,26 ö Köln 6,081 8,00] 2,84 2,78 2,87 Waſſerwärme des Rheins: 19 Grad — ff ̃²˙ m————.— Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel; Kurt 1- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunafpolitiku. Lokales: 1. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Verwallungsraissißung der BIZ Für Aufrechierhalfung des Goldsfandards * Baſel, 11. Juli. Der Verwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungs leich hat heute ſeine 23. Sitzung abgehalten, auf der Deutſchlond durch Reichsbank⸗ präſident Dr. Luther, Dr. Mel ch i or, Gen. ⸗Dir. Re u ech und 0 h. Oberfinanzroat Dr. Vocke vertreten war. Das wichtigſte ebnis der heutigen Sitzung iſt die Annahme einer Entſchließung, die ſich mit der Wieder⸗ che r ſt e I ung der Goldwährung befaßt und in gewiſſer Hinſicht eine Fortſetzung der Lauſanner Beſchlüſſe Harſtellt. Die Vertreter der Bank von England haben dieſer Entſchließung zugeſtimmt. Des weiteren hat der Verwaltungsrat von den Be⸗ ſchlüſſen der Lauſanner Kon ferenz Kenntnis ge⸗ nommen und ſich zur Uebernahme der in der Schlußakte der Laufanner Konferenz vorgeſehenen Aufgabe durch die B bereit erklärt. Der Präſident des Verwaltungsrates hat alle hierzu erforderlichen Maßnahmen ergriſſen. Schließlich hat der Verwaltungsrat die Anteile der B93 on den in dieſem Monat fälligen drei Krediten für die Oeſterreichiſche Nationalbank, die Ungariſche Notional⸗ bank und die Jugoſlawiſche Nationalbank für je drei Mo⸗ nate verlängert. Mannheimer Gummifabrik AG. Verlusilabschluß Im abgelaufenen Geſchäftsjahr hatte die Geſellſchaft immer noch unter den Na ch wirkungen der voraus⸗ gegangenen Sanierung zu leiden. Bekanntlich kam nach ſchwierigen und langwierigen Verhandlungen am 6. Jan. 193 Bergleich zuſtande, wonach der Verluſt des Ge res 1930 von 906 986/ durch Zuſammen⸗ legung d ils von 1 205 000 auf. 120 000/ be⸗ ſeitigt wi vurde um 400 000/ auf 520 000/ wieder erh Die allgemein ungünſtige wirtſchaftliche Lage, vor allem auch der Wettbewerb ſolcher Unternehmungen, deren Kon⸗ kurrenzfähigkeit durch eine günſtigere Lohn baſis erleichtert iſt, haben Has Ergebnis des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres beeinflußt. Auch im Schuhgeſchäft blieb der Umſatz wider Erwarten recht klein. In der vor⸗ liegenden Bilanz wurden auf Rohſtoffe und Fertigprodukte außerordentliche Abſchreibungen vorgenom⸗ men, um der allgemeinen Lage gerecht zu werden. Das Auslandsgeſchäft war durch die Währungsverhält⸗ niſſe ſowie durch Zoll⸗ und Deplſenmaßnahmen ſtark ge⸗ hemmt. Eine Aenderung hierin iſt für abſehbare Zeit nicht zu erwarten Die Bezüge des Aufſichtsrates und des 2 Vorſtandes beliefen ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf 37 775. Trotz großer Einſparungen verzeichnet die Geſellſchaft * per 31. Dezember 1931 einen Verluſt von 15 865 ,, der neu vorgetragen wird. Abſchreibungen und Unkoſten wer⸗ den mit 1012 535/ ausgewieſen. Das Fabrikations⸗ erträgnis belief ſich guf 869 669 /, Uebertrag vom Entwer⸗ tungskonto 127 500 /, ſo daß der Verluſt von 15 365„ ent⸗ ſtanden iſt.. Aus der Bilanz: Grund und Boden 327 732 ,, Ge⸗ bäude 245 000, Maſchinen, Formen uſw. 127 994, Kaſſe 801, Wechſel 1050, Poſtſcheck 3800, Banken 3249, Debitoren 402 912, Tranſitoriſche Aktiven 6250, Waren 375 184, Entwertungs⸗ konto 127 500 /. Andererſeits das Aktienkapital mit 520 000, Keſetzlicher Reſervefond 52000, Reſervefond 2 600, Ob⸗ ligationen 219. Hypotheken 240 000, Darlehen 22 803, Lie⸗ ferantenguthaben 271.881, ſonſtige Verpflichtungen 52 521, Bankſchulden 107 075, Tranſitoriſche Paſſiven 10 191, Del⸗ kredere 108 146 l,. Das vorausſichtliche Ergebnis im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre läßt ſich heute noch nicht überſehen. GV. am 16. Juli. * Metallglas Ac, Offenburg. Die Geſellſchaft(AK 200 000 /) erhöhte 1931 ihren Verluſtvortrag von 6035 auf 17318 /. Der Bruttogewinn erhöhte ſich dabei auf 178 852(164 962) Unsicherheif am ELS- v WIRTSCHAFT. fler Neuen Mannheimer Zeitung Verlusfabschluß der Aschaffenburger Zellsſoff Die Bilanzſitzung findet gegen den 20. d. M. ſtatt. Be⸗ ſondere Kapitaltransaktionen ſind nicht zu erwarten, viel⸗ mehr wird der Verluſt aus 1931 teils aus der Reſerve ge⸗ deckt, teils vorgetragen. Das Geſchäftsjahr verlief wie in dieſer branchegleichen Induſtrie ziemlich genau, wie bei den übrigen Firmen. Die Zellſtofferzeugung in Deutſch⸗ land betrug 1931 etwa 0,75 Mill. Tonnen gegen 1/1 Mill. Tonnen in 1930, 1,2 Mill. Tonnen in 1929 und 0,84 Mill. Tonnen in 1913. Aehnlich war der Verlauf der Weltzellu⸗ loſe-Produktion, die heute bei etwa 5 Mill. Tonnen gegen⸗ über 4,5 Mill. Tonnen im Jahre 1913 und noch 9,7 Mill. Tonnen im Jahre 1929 liegt. Der deutſchen Produktions⸗ ſteigerung auf über 140 v. H. gegen 1918 ſteht eine Ver⸗ doppelung der nordiſchen(bei Schweden ſogar eine verdrei⸗ fachte) Produktion gegenüber, die außerdem faſt ganz auf Export angewieſen iſt. Die deutſche Zellſtoffeinfuhr betrug 1931 weit über 150 000 Tonnen gegenüber einer Ausfuhr von nur 279 000 Tonnen. Augenblicklich iſt ein Export ganz unterbunden, zumindeſt durch Ueberwindung des nordi⸗ ſchen Valuta⸗Vorſprungs von 35—40 v. H. ſtark verluſt⸗ bringend. Bei Aſch. Zell. war die Kʒapazität im Durchſchnitt mit 65 v. H. ausgenutzt, da zu der internationalen Ein⸗ ſchränkung von 30 v. H. eine freiwillige, zum Zwecke des Lagerabbaues von—10 v. H. erfolgte. Sehr ungünſtig war die Preisentwicklung. Die Effektivpreiſe lagen 30 bis 50 v. H. unter den Liſtenpreiſen und tatſächlich unter Frie⸗ denshöhe. Die Geſamtpreisentwicklung deckt ſeit dem Va⸗ lutadumping ab September nicht mehr die Rohſtoffpreiſe. Durch die nordiſche Importverſchärfung und Preiszerrüt⸗ tung wurde übrigens bewirkt, daß die erſt 1980/1 dro⸗ hende Konkurrenz ſeitens der kanadiſchen Zellſtoffinduſtrie am deutſchen⸗europäiſchen Markte ebenfalls vollkommen ausgeſchaltet wurde, weil auch die Amerikaner nicht mehr den Deviſenvorſprung verdienen konnten. Die Mitte 1931 beſchloſſene Fuſion mit Hoeſch wirkte ſich noch nicht voll aus, aber immerhin zufrieden⸗ ſtellend durch rationellere Konzernarbeit. Erſparniſſe durch Auftragsaustauſch bei Ausnutzung der günſtigeren Frach⸗ tenlage. Das finanzielle Ergebnis des Konzerns Abſatzrückgang und Preisdruck wenigen 100 000 Rm. Daneben offenbart ſich als Haupt⸗ verluſtquelle auch bei Aſch.⸗Zell. die Abſchreibungnotwen⸗ bigkeit auf Holz, da die Holzpreiſe von etwa 22 Rm. auf 12 Rm. am Jahresſchluß und ſchließlich auf—9 Rm. Mitte 1932 zurückfielen. Da eine mehrjährige Holzvorrats⸗ lagerung für die Zelluloſebearbeitung notwendig iſt, iſt die⸗ ſer Millionenkojunkturverluſt auf Holz zwangsläufig, zumal ein raſcher Vorratsabbau durch den Abſatzrückgang an Zelluloſe gehemmt war. Die Höhe des Verluſtausweiſes 1931 hängt von der Heranziehung der immer noch beträchtlichen inneren und offenen Reſerven ab.(Reſerve 2,32 Mill. Rm., Rückſtellungskonto 0,478 Mill. Rm., Werkerhaltungskonto 8,0 Mill. Rm). Die Bilanz⸗ ſitzung wird beſchließen, den Verluſt vorzutragen Bank⸗ ſchulden ſind ſtärker abgetragen, was durch den Vor⸗ ratsabbau(i. V. 4,17 Mill. Rm. Vorräte) aus der zuſätz⸗ lichen Einſchränkung erleichtert wurde. Im neuen Jahre wurde der Abbau der Vorräte, die zuletzt etwa eine Zweimonats⸗Produktion in ſchwanken⸗ dem Werte von etwa 6 Mill. Rm. darſtellten, völlig durch⸗ geführt, ſodaß Aſch.⸗Zell. heute wieder im Rahmen der 30 igen Quoteneinſchränkung normal arbeitet. Inter⸗ national wird allerdings, wie wir hören, eine generelle zeigt durch einen Betriebsverluſt von Wellwarenmarkf Nach weiferen Preisverlusſen abwarfend/ Flauer Welfgeireidemarki An den Weltrohſtoffmärkten war die Preisentwicklung überwiegend abwärts gerichtet. Das fortgeſetzte Zuſammen⸗ ſchrumpfen des Verbrauchs hat die Unternehmungsluſt der⸗ art eingeengt, daß von einem Bedarfsgeſchäft kaum noch ge⸗ ſprochen werden konnte. Lediglich an den Rohzucker⸗Ter⸗ minmärkten und an den amerikaniſchen Schmalz⸗ und Speck⸗ märkten erfolgten neben Deckungen auch Meinungskäufe, die jedoch auf dem ſtark erhöhten Niveau ſofort Abgaben von Produzentenſeite zur Folge hatten. Als verſtim⸗ mende Momente ſind ſerner die günſtige Beurteilung der Ernteausſichten, die von neuem ſchwache Haltung der amertkaniſchen Effektenmärkte und der ſchleppende Verlauf der Konferenzen in Lauſanne und Genf zu erwähnen. Die ſtärkſten Rückgänge wies diesmal die Ge⸗ treidegruppe auf, wo Weizen um mehr als 15 v. H. und Roggen um 25 v. H. im Preiſe nachgaben. Abſchläge im Rahmen von 10 v. H. und darüber waren ferner an den Hafer⸗, Tee⸗ und Rohflachs märkten zu verzeich⸗ men Aber auch an den Baumwoll-, Woll⸗(Kreuzzuchten), Rohjute, Kupfer⸗, Zinn⸗, Blei⸗, Silber⸗ und Rohgummi⸗ märkten kam es zu weiteren Preiseinbußen. Wenn die in der erſten Junihälfte erreichten Tieſſtkurſe wie bei Baum⸗ wolle, Rohjute, Blei, Zinn und Rohgummi im Verlauf etwas korrigiert, werden konnten, ſo war dies in erſter Linſe einer größeren Zurückhaltung der Speku⸗ lation im Hinblick auf die ſchwebenden weltpolitiſchen und weltwirtſchaftlichen Entſcheidungen zuzuſchreiben, die immer mit der Möglichkeit plötzlicher Entwicklungen rechnen muß. Wenn Profeſſor Guſtav Caſſel erſt neuerdings wie⸗ der die Tatſache unterſtrichen hat, daß die Kriegsſchulden⸗ zahlungen ohne vollkommen vernichtende Wirkungen auf das internationale Geldweſen nicht durchgeführt werden können, ſo geht daraus zur Genüge hervor, daß die A b⸗ ſchreibungen der Reparationen nicht etwa nur im Intereſſe Deutſchlands, ſondern im Intereſſe aller Länder gelegen iſt. Sollte die Anerkennung dieſer Tatſache wiederum an der Unverſöhnlichkeit der franzöſiſchen Politik ſcheitern, ſo wird das auf der Welt⸗ wirtſchaft laſtende Tief eine neue Verſchärfung erfahren. Im Juni lagen(verglichen mit dem Mai) am Goldwert gemeſſen ſchwächer: Weizen, Mais, Hafer, Roggen, Kaffee, Tee, Reis, Kopra, Rüböl, Baumwolle, Kreuzzuchten, Rohjute, Rohflachs, Kupfer, Zinn, Blei. Zink, Silber, Roh⸗ gummi und Terpentin, erholt im Preiſe waren lediglich Rohzucker, Speck und Schmalz. Das internationale Getreidegeſchäft ſtand im Zeichen einer ausgeſprochenen Flaute am Weltweizen⸗ und Weltroggenmarkt. Neben den günſtigen Ernteausſichten nicht nur in Ueberſee, ſondern auch in den europäfſchen Ländern und den wachſenden Autarkiebeſtrebungen waren es beſonders die ſehr zögernde Abnahme der amerikaniſch⸗ canadiſchen Weizenbeſtände alter Ernte und hohe canadiſche Ernteſchätzungen, die die Baiſſebewegung förderten und die Befürchtungen einer neuen internationalen Weizenflut er⸗ weckten. Unter den Kolonljalwaren märkten nahm der Weltzuckermarkt inſofern eine Ausnahmeſtellung ein, als der im Mai erreichte Tiefſtand der Notierungen von 0,60 Cents Baſis Newyork auf erhöhte Nachfrage der Raffine⸗ rien und die neuen Anbaubeſchränkungspläne Cubas hin eine kräftige Aufbeſſerung auf zeitweiſe 0,86 Cents erfuhr. Im Verlauf drückten Abgaben, da man bezüglich der neuen Ouotenvorſchläge mit langwierigen Verhandlungen rechner und auch die von cubaniſcher Nationaliſtenſeite ausgehende Oppoſitſon in Rechnung geſtellt werden muß. An den Kaffee⸗ märkten mußten die im Vormonat von Braſilien erzielten Preiserhöhungen wieder abgebaut werden, da ſich der Ver⸗ brauch außerſtande ſah. höhere Preisforderungen zu bewilli⸗ gen. Das Intereſſe ſcheint ſich langſam wieder den preis- wert angebotenen, feinen mittelamerikaniſchen Sorten zu⸗ zuwenden. Der Weltteemarkt lag flau bei fortgeſetzten Preisverluſten namentlich für die beſſeren Qualitäten. U. a. verſtimmten aus Britiſch⸗Indien vorliegende höhere Ernteſchätzungen. Die europäiſchen Butter märkte zeigten ſich auf dem Anfang Juni erreichten Preisſtand widerſtandsfähiger Das Abebben der däniſchen Produk⸗ tionen ſowie engliſche Spekulationskäufe, die jedoch nicht allzu bedeutend waren, boten dem Markt eine Stütze. Die Märkte für Faſerſtofſe lagen mit Aus nehme der leicht ſchwankenden Seiden⸗ und der ruhigen Hanf⸗ märkte ſchwächer. Auf den Anfang Juni erſolgten Preis⸗ ſturz konnten ſich die amerikaniſchen Baumwollmärkte er⸗ holen, wobei widerſpruchsvolle Ernteberichte, insbeſondere die Furcht vor allzu feuchtem Wetter und die damit ver⸗ bundene Kapſelkäſer⸗Gefahr eine Rolle ſpielten. Das Schick⸗ ſal der 7 Millionen Ballen Stützungbeſtände iſt immer noch in der Schwebe. Doch erſcheint ein weiteres Durch⸗ halten im jetzigen Stadium der amerikaniſchen Kriſe zwangsläufig bedingt. Die Wollauktionen in Ueber⸗ ſee verliefen in ruhiger, aber feſter Haltung. Die Schätzung der 1932⸗3ger Geſamtſchur Auſtraliens auf 3,17 Millionen Bollen gegen 2,94 Millionen Ballen in der Vorſaiſon blieb auf den Markt ohne Einfluß. Am Bradforder Kammzug⸗ markt konnten ſich Merinos gut behaupten, während Kreuz⸗ zuchten neue Tiefpreiſe erreichten. Das Wiederabgleiten der Flachspreiſe nach einer dreimonatlichen Stabalitäts⸗ periode ſtand in engem Zuſammenhang mit dem äußerſt schleppenden Garngeſchäft und der Abſatzkriſe in Weſt⸗ europa. Der Weltmetallmarkt war für Kupfer und Blei und zeitweiſe auch für Zinn flau veranlagt. Auf den Zinnmärkten ergaben ſich die üblichen ſcharfen ſpekulativen Schwankungen unter beſonderem Hinweis auf das Inkraft⸗ treten der verſchärften Reſtriktion am 1. Juli. Die ſich immer wiederholende künſtliche Beeinfluſſung des Zinnmark⸗ tes und die Behauptung eines im Vergleich zu den übrigen Metallen viel zu hohen Preisniveaus, muß eine weitere erhebliche Schmälerung des Konſums zur Folge haben. Während die Bleimärkte ſich für das reichliche Angebot nur ſehr ungenügend als aufnahmefähig erwieſen, kam auch an den Kupfermärkten bei luſtloſer Tendenz eine ſchwächere Haltung zum Durchbruch. Die Zollabriegelung des Amerika⸗Marktes hat zu einer Stärkung der Abwehr⸗ kräfte auf dem britiſchen Markt geführt: Als ſolche ſind die Errichtung einer Kupferraffinerie in England und die auf der Ottawa⸗Konferenz zu erwartende Zollaktion zu erwähnen. Schließlich drückten die Austrittserklärungen verſchiedener bedeutender Mitglieder des Kupferkartells und in Zuſammenhang damit Auflöſungsgerüchte um das Kartell empfindlich auf die Tendenz. Das Geſchäft an den engliſchen Kohlenmärk⸗ ten ſtand weiter im Zeichen der ſehr ſcharfen Auslands⸗ konkurrenz und der allenthalben ſehr beträchtlichen Kohlen⸗ vorräte. Die auf Grund der neuen Eiſen⸗ und Stahl⸗ einfuhrzölle erhoffte Belebung dieſer Induſtrien läßt nach wie vor auf ſich warten. Der Weltmarkt für Rohgummi verharrte in träger Haltung. Die Preiſe bewegten ſich auf dem niedrigſten, bisher erreichten Stande. In den Vereinigten Staaten hatten die Vorräte mit 346 200 Tonnen gegen 225 400 Tonnen im Vorjahr einen neuen Rekord⸗ ſtand aufzuweiſen. Es überwiegt der Eindruck, daß der in den letzten drei Monaten eingetretene Erzeugungsrück⸗ gang noch nicht groß genug iſt, um eine Stabtlität des Marktes auf die Dauer zu gewährleiſten. 5 Die Preisentwicklung: Ware Börſe Einheit Qualität Juni Mai April Wetzen Chikago ets je bush Hardwinte 2 48,.— 59,.— 57.50 Kaffee New Pork eis je 1b Rio Nr 7 6,15 6,60 6,39 Rohzucker New Pork sets ſe 1b Centrifugals 0,78 0,61 0,84 Schmalz Chikago ots je ib Mittelpreis 4,52 3,85 4,87 Baumwolle New Vork ets je lb Middl. 55.60 5,80 Wolle Bradford d je ib Gader tops 20,50 20,50 21,— Juſe London ats je ib Firſt Marks 14,50 15,37 16,12 Kupfer New Vork ots je ib Elektrolyt 5,25.87.75 Zinn New Hork ets je lb Straits 19,50 20,12 19.— lei London ats je ib gew. Marke 9,37.75 11.25 Silber New Pork ots ſe oa Standard 26,15 27.75 27,75 Kautſchutk New York ets je lb ſmoked ſhet 2,58 2,69.— Weizen, Kaffee, Zucker und Schmalz verſtehen ſich jeweils per Juli höhere Einſchränkung angeſtrebt. Allerdings erfolgte der Lagerabbau zu Verluſtpreiſen, ſodaß ſich die erwartete finan⸗ zielle Entlaſtung nicht ganz einſtellte. Seit den beſonderen Deviſenvorſchriften für die Zellſtoffinduſtrie, iſt zwar die deutſche Marktlage etwas beſſer geworden, eine Preis⸗ erhöhung trat ſchon mit Rückſicht auf den Papierexport nicht ein. So bleibt die Zellſtoffinduſtrie, die immer noch der nordiſchen Einfuhr mit einem Zoll von 1,50 Rm. je 100 Kilo ohnmächtig gegenüberſteht, noch ſchutzbedürftig. Deuische Sieinzeugwarenfabrik für chem. Indusfrie und Kanalisaſion, Friedrichsfeld Nach dem Geſchäftsbericht iſt der bereits in den Vor⸗ jahren ſtark geſun kene Umſatz im Geſchäftsjahr 1931 weiter ſtark zurückgegangen; er erreichte etwa 70 v. H. der des Jahres 1930 und etwa 40 v. H. der des Jahres 1929. Kanaliſationsartikel wurden am ſtärkſten betroffen, wäh⸗ rend der Abſatz in chemiſchem Steinzeug etwas beſſer war, weil es gelang, erhebliche Aufträge aus dem Auslande, beſonders aus Rußland hereinzuholen. Die erzielten Preiſe waren ſehr gedrückt. Um ein Anwachſen der Lagervor⸗ räte zu verhüten, wurde die Produktion ſtark ein ⸗ geſchränkt; trotz aller Sparmaßnahmen aber konnten die Koſten nicht im erforderlichen Maße geſenkt werden. Der Ueberſchuß auf Warenkonto abzüglich der Handlungs⸗ unkoſten und Rückſtellung für Ausgleichszahlung an die Charlottenburger Ton⸗ und Steinzeugwerke ſtellt ſich auf 443 462 Rm. gegenüber 1,06 Mill. Rm. i. V. Sonſtige Ein⸗ nahmen erbrachten 0,16(0,18) Mill. Rm. Zum Aus ⸗ gleich der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mußten nach 0,37 Mill. Rm. Abſchreibungen(i. V. 0,18) aus dem Konto Rückſtellungen für Reparationen und Erweiterungen 100 000 und ein weiterer Betrag von 139 616 Rm. durch Auflöſung freigewordener bisher unter Verbindlichkeit ausgewieſe⸗ ner Rückſtellungen herangezogen werden(i. V. 439 418 Rm. Gewinn aus dem 9 nach 15 v. H. Dividende ausgeſchüttet wurden). Aus der Bilanz(in Mill. Rm.): Wechſel 0,22(0,09), Effekten 1,00(0,85). darunter 0,12 eigene ST.., die zum größten Teil Anfangs 1931 zu 100% erworben wurden), Debitoren 1,17(1,51), Warenvorräte 0,54(1,03), Roh⸗ und Betriebsmaterialien 0,30(0,36), dagegen AK 4,45, Rücklage 1 0,44, Rücklage 2 0,11(beide unv.), Rückſtellung für Repara⸗ turen und Erweiterungen 0,9(1,0), Verbindlichkeiten 0,54 (0,76), Bilanzſumme 6,69(7,45). Vorausſagen für das laufende Jahr könnten nicht gemacht werden. Im Werk Friedrichsfeld wurde bis jetzt, wenn auch mit verſchärfter Einſchränkung gegen⸗ über dem erſten Halbjahr 1931 weitergearbettet, das Zweig⸗ werk Muggenſturm iſt ſeit Anfang April in geringem Umfonge wieder in Betrieb. * Beſprechungen zwiſchen Junkers und Heuſchel in Kaſſel. Profeſſor Junkers ſtattete geſtern mit einigen Herren der Deſſauer Unternehmungen den Henſchel⸗Werken in Kaſſel einen Beſuch ab. Bei dieſem Beſuch handelte es ſich um eine perſönliche Fühlungnahme und um eine Au s⸗ ſprache über prinzipielle Fragen. Die tat⸗ ſächlichen Verhandlungen über ein etwaiges Zuſammen⸗ gehen von Henſchel und Junkers anläßlich Her Reorganiſa⸗ tion der Junkers⸗Betriebe befinden ſich noch im erſten Sta⸗ dium, ſo daß über deren Ausgang noch nichts mitgeteilt werden könne. Allen bisher erſchienenen anders lautenden Mitteilungen ſtehen ſowohl die Junkers⸗Werke als auch die Henſchel⸗Werke fern. Die geſtrige Ausſprache hat ergeben, daß eine beſchleunigte Weiterführung der Verhandlungen beiderſeits als zweckmäßig er⸗ achtet wird. Für weitere Ausſprachen u. a. über gemein⸗ ſam intereſſierende techniſche Fragen, iſt ein Gegenbeſuch in Deſſau in Ausſicht genommen. * Vergleichsvorſchlag der Bing⸗Werke, Nürnberg, ein⸗ gereicht. Den Kleingläubigern mit Forderungen bis zu 50/ werden 30 v. H. von den Banken garantiert. Den übrigen nicht bevorrechtigten Gläubigern fällt der Liquidationserlös zu, Her ſchätzungsweiſe 15 v. H. beträgt. Das Bankenkonſortium wird mit ſeinen Forde⸗ rungen erſt nach Ausſchüttung einer 10proz. Quote an die übrigen Gläubiger zum Zuge kommen. Um den Weiter⸗ betrieb der Spielwarenabteilung zu gewährleiſten, iſt zu⸗ nächſt ein ausreichender Fabrikationskredit zur Verfügung geſtellt worden. Damit iſt die Beſchäftigungsmöglichkeit für die Belegſchaft und die zuverläſſige Belieferung der Elekirizifäfiswerk Rheinhessen AG. Worms Ersfmals Rückgang des Kleinabnehmer-Verbrauchs Der vorliegende Geſchäftsbericht über das Geſchäftsjahr 1931 geht zunächſt näher auf den Rückgang des Stromabſatzes in Deutſchland ein, der in⸗ folge der Wirtſchaftskriſe bis 1931 gegenüber 1927 um 28 v. H. geſunten iſt. Von dieſer allgemeinen Bewegung war das Unternehmen nicht nur im gleichen Maße betroffen, ſondern die beſondere Notlage der rheinheſſiſchen Indu⸗ ſtrie, die, wie ſich immer deutlicher herausſtellt, auf den Verlkuſt von Elſaß⸗Lothringen und auf die Abſperrung des Saargebietes zurückzuführen iſt, machte ſich auch beſon⸗ ders bemerkbar. hrend es bisher möglich war, einen Teil des Ausfalles an Stromumſatz und Einnahmen durch Hebung des Kleinabnehmerverbrauches auszu⸗ gleichen, zeigte dieſer 1931 erſtmals eine it ckläufige Bewegung mit einem Wenigerverbrauch von 2,2 v. H. Er wäre noch erheblich größer geweſen, wenn nicht die rbetätigkeit auf dem Gebiete des Wärmeſtromabſatzes mit Nachdruck fortgeſetzt worden wäre. Der Betrieb des Gruppengas werkes Flonheim wurde am 1. September 1931 eingeſtellt, da ſich im Laufe der letz⸗ ten Jahre immer mehr gezeigt hat, daß es vom wirtſchaft⸗ lichen und techniſchen Standpunkt aus unmöglich iſt, ote Gasverſorgung aufrecht zu erhalten. In den Elektrizitäts⸗ betrieben und ⸗anlagen wurden die Maßnahmen zur wei⸗ teren Erhöhung der Betriebsſicherheit fortgeſetzt. Von Intereſſe iſt, daß die ſteuer lichen Laſten 545 000 /, d. ſ. 18 v. H. der geſamten Stromeinnahmen oder 6,8 v. H. des AK von 8 Mill./ betragen, die ſozig⸗ len Laſten 000/ bzw. 1,96 v. H. des AK. Der Betriebsüberſchuß ſtellt ſich auf 1,77(1,84) Mill. Mark, Pachtgbgaben erforderten 0,56(0,51), Zinſen 0,17 (0,14), für Abſchreibungen und Erneuerungsrücklage werden 0,56(0,61) Mill./ verwendet. Einſchließlich 45 972(50 775 Mark Gewinnvortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 530 628 37)„/ aus dem 6(). v. H. Dividende ausgeſchüttet und der Reſt von 50 626„ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz(in Mill.): Elektrizitätsanlagen 15.83(15,51), Verwaltungsgebäude uſw. 0,82(unv.), Vor⸗ räte(0,54). Außenstände 1,20(1,21), Kaſſe uſw. 0,67 (0,53), dagegen bei 0,80(unv.) geſetzl. Rücklage Erneue⸗ rungsſtock 6,79(6,75), Hypotheken und Verbandsdarlehen 1,10(1,18), Darlehen von Sparkaſſen, Gemeinden und Pri⸗ vaten 0,61(0,54), Schulden 0,61(0,68). Bilanzſumme 19,17 (19,28). Abnehmer geſichert. Auch die Verhandlungen über die Bil⸗ dung einer Auffanggeſellſchaft ſchreiten gut vorwärts. O Stillegung der Lauſitzer Granitinduſtrie.(Eig. Dr.) Die weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannte Granitſteininduſtrie in Demitz, Schmölln und Bi⸗ ſchofswerda, das größte und techniſch am beſten aus⸗ gebaute Granitgebiet Deutſchlands, muß wegen Auf⸗ tragsmangel vollſtändig ſtillgelegt werden. * Inſolvenz Wronker AG. Der Gläubigerausſchuß der Hermann Wronker AG., Frankfurt⸗M., hat ſämtliche 5000 Gläubiger gebeten, die Zuſtimmung zur Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens zu geben, da begründete Ausſichten beſtehen, den Konzern ſort⸗ zuführen. Die Beträge für die jeweils verkauften Eigen⸗ tumsvorbehalts⸗Waren ſollen alle 14 Tage ausbezahlt werden. * Kontingentierung der Ausfuhr von Bijouterie nach Frankreich. Am 27. und 28. Juni haben in Paris Kon⸗ tingentver handlungen über die Einfuhr deut⸗ ſcher Bijouterien nach Frankreich ſtattgefunden, die zu einem Abſchluß geführt haben. Es ſind die Silberbijoute⸗ rie der T. N. 495 B und die unechte Bijouterie der T. N. 490 bis, Unterpoſitton 1 und 2, für die Zeit vom 1. 7. d. J. bis zum 30. 6. nächſten Jahres kontingentiert wor⸗ den. Die Kontingentverteilungsſtelle wurde bei der Han⸗ delskammer Pforzheim, Lindenſtraße 10, eingerichtet. Am 7. Juli d. J. fond die Gründungsverſammlung ſtatt, in der die Satzungen beſchloſſen und der Kontingentausſchuß gewählt wurden. * Direktor Dr. Guſtav Piſtor 60 Jahre alt. Das ordent⸗ liche Vorſtanoͤsmitglied der J. G. Farbeninduſtrie AG., Direktor Dr. Guſt av Piſtor, feiert am 13. Juli d. J. ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar gehörte ſeit 1910 dem Vorſtand der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron an, die Ende 1925 in die J. G. Farbeninduſtrie AG. auf⸗ genommen wurde. Dr. Piſtor iſt der Leiter der Be⸗ triebsgemeinſchaft Mitteldeutſchland der J. G. Die Techniſche Hochſchule Dresden hat dem hervor⸗ ragenden Chemiker im Jahre 1918 die Würde eines Dr. ing. e. h. verliehen. Frankfurfer Abendbörse ohne Geschäff Das Fehlen jeglicher anregender Momente ließ die Abendbörſe in äußerſt ſtiller Haltung verkehren. Nach wie vor war es der Ordremangel, der ſtark geſchäftshem⸗ mend wirkte, wozu noch die Zurückhaltung der Kuliſſe, im Hinblick auf die innerpolitiſchen Verhältniſſe, kam. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an, nennenswerte Kurs⸗ veränderungen traten aber nicht mehr ein. Am Renten⸗ markte eröffnete Neubeſitz gut behauptet, gingen aber ſpäter leicht zurück. Goldpfandbrieſe und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen lagen auf Mittagsniveau gehalten. Auslandsbörſen matter Die Londoner Börſe war heute ruhiger, die Kurſe, beſonders für deutſche Anleihen, gingen allgemein zurück. Die Tendenz an der Pariſer Börſe war überwiegend ſchwächer. Gegen Schluß konnte ſich eine leichte Erholung durchſetzen. Auch an der Brüſſeler Börſe gingen die Kurſe bei ruhigem Geſchäft meiſt etwas zurück. A mſter⸗ dam war uneinheitlich, Pounganleihe war etwas ſchwächer, während ſich Deutſche Reichsſchuldbuchforderungen befeſtig⸗ ten. Die Wiener Börſe hatte nur ein geringes Geſchäft aufzuweiſen, die Kurſe zeigten keine einheitliche Haltung. Newyork eröffnete die neue Woche in unregelmäßiger Haltung, die Unternehmungsluſt war nur unbedeutend. Dollar und Reichsmark etwas feſter Das engliſche Pfund hatte ſich auch am nachmittag weiter abgeſchwächt und ſtellte ſich mit 3,56 faſt 2 Cents unter ſeinen Samstagſchlußkurs. Der Dol lar konnte unter kleinen Schwankungen etwas anziehen, aber auch die Reichsmark lag wieder etwas feſter. Sie ſtellte ſich in Amſterdam auf 58.85½, in London auf 15,04, in Newyork auf 23,71% und in Zürich auf 121,70. Madrid war kaum behauptet, der Schweizer Franken war wieder eine Kleinigkeit leichter. Mannheimer Produkfenbörse 11. Juli Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonſrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inl. 75/76 Kg. 28, /26,50 Soyaſch rot 10,50 78/74 fg.— Biertreber 10.25/10. 50 Roggen, inländiſcher 21,50/21,75 Trockenſchnitzl 925/950 auslündiſcher— Erdnußkuchen. 12,—/¼12.25 Hafer, inl. 17,.—/19,.—] Wieſen hen 4. 80/,20 ausländiſcher— Rot leehen.90/8,30 Gerſte, Sommer, inl. 20,—20,25 Inzernktleeheeeu 5, 5,60 Ausſt chware— Preßſtroh, Rogg. Weiz 8,40½,80 Hafer, Gerſte 8,— 78,40 ausländiſche.— Geb. Stroh, Rogg.„Weiz. 8,40 Juttergerſte.. 138.25/18.50 Hafer, Gerſte 377 7. Mais, auf Bezugſchein 17,75/18,—] Weizenmehl, Spezial 0 Saatmatliss— m. Sack ab 16. Sept/ Okt 34,55 Bas— mit Auslandswelzen 39.40 beregnete mit Geruch Roggenmehl 70% m. S. 27.75/27.75 behaftete Ware— Weizenkleie mit Sack. 9,—/9,25 * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim vom 11. Inli. Birnen 20—24; Stachelbeeren, unreif 11—15, reif 20—24; Johan⸗ nisbeeren 10—14; Kirſchen 14—20; Sauerkirſchen 18—20; Erdbeeren 18—25; Himbeeren 24—31; Heidelbeeren 23—26; Walderdbeeren 48—49; Tomaten 28, Kopfſalat—3 Pfg. Bei zunehmender Anfuhr beſonders in Johannis⸗, Stachel⸗ und Himbeeren flotter Abſatz. pfälziſche— Nürnberger Hopfenmarki Die Nachfrage noch Hopfen, beſonders für inländiſcher Bedarf, iſt in der letzten Zeit weſentlich zurückgegangen und die Umſätze ſind ziemlich belanglos, eine Erſcheinung, 5 die ſich übrigens alljährlich nur wenige Wochen vor der neuen Saiſon regelmäßig wiederholt. So wurden in der heute ſchließenden Berichtswoche bei 20 Ballen Zufuhren nur 100 Ballen umgeſetzt. Es handelt ſich ausſchließlich um Hallertauer, aus den Beſtänden der deutſchen Hopfenver⸗ kehrsgeſellſchaft, die zu Preiſen von 50 bis 65% verkauft wurden. In deu letzten Tagen wurden allerdings daneben einige größere Partien zu Exportzwecken mittlerer und geringerer Qualität zwiſchen 30 und 50/ übernommen. Die Preiſe ſind weiterhin unverändert feſt, Farben und Qualitäten rücken fortgeſetzt vor. Bei Wochenſchluß notie⸗ ren nach amtlicher Feſtſtellung in/ je Zentner: Prima Mittel Geringe Hallertauer 60—70 5058 40—48 Tettnanger 75—80 5570—— Hersbrucker Gebirg 40—50 25—85— Spalter 5570 40-50 80-88 Schlußſtimmung ruhig, feſt. Die Hopfengärten ſind bis jetzt meiſt gefund. In ver⸗ einzelten Anbaugebieten haben die früh bearbeiteten Stöcke bereits ſehr viele Seitentriebe, an denen man do und dort auch den Blütenanſatz ſieht. Der zu ſpät bear⸗ beitete Hopfen iſt zurück und ungleichmäßig. 5 Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Juni 1543 (i. B. 825) Ztr. mit der Bahn zugefohren und damit in den erſten zehn Monaten der Saiſon 1931⸗92 insgeſamt 66 794 (124 009) Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im ver⸗ gangenen Mongt 1728(4511) Ztr. und damit in den 10 Mo⸗ naten der Saiſon 60 047(89 391) Ztr. „Am Sgazer Markte ſchwache Nachfrage; einige Tage völlig umſatzlos. Bei ſehr ruhiger Stimmung nominelle Notierungen von 160 bis 290 Kronen.— Weſtliche Märkte 828 73519 meiſt ohne Geſchäft. Notierungen bis zu 290 Franes. Vorschäfzung der Geireideernie Auf Grund der erſten Vorſchätzung der Getreideernte durch die amtlichen Saatenſtandsberichterſtatter zu Aufang Juli O. J. ergeben ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Er⸗ träge je Hektar: Winterroggen 17,9 Dz. lendgültige Ernte⸗ ermittlung 1931: 15,4 Dz.), Sommerroggen 14,0 Di.(12.2, Winterweizen 22,0. Dz.(19,5), Sommerweizen 2,4 Dz. (19,9), Wintergerſte 23.7 Dz.(22,3), Sommergerſte 19,6 Ds. (18,0), Hafer 19,2 Dz.(18,5). Unter Zugrundelegung der Ende Mai feſtgeſtellten Anbauflächen wäre nach dieſen Durchſchnittsſchätzungen zu Anfang Juli d. J. eine Ge⸗ ſamternte an Roggen von 7,95 Mill. To(gegen 6,68 Mill. Tonnen im Vorfahre), an Weizen von.99 Mill. To.(4,23 Mill. To.), an Wintergerſte von 584 000 To.(507 000 To.), an Sommergerſte von.60 Mill. To.(2,51 Mill. To) und an Hafer von 6,31 Mill. To.(6,20 Mill To) zu erwarten. Bei Beurteilung dieſer Ergebniſſe, die eine gute Ernte vorausſehen laſſen, iſt allerdings zu berückſichtigen daß es ſich dabei um eine erſte Vorſchätzung nach dem Stande zu Anfang Juli handelt, bei der das Getreide noch durchweg auf dem Halm ſtand und bei der überdies vorausgeſetzt iſt, daß ſowohl die Witterungsverhältniſſe als auch die Wachs⸗ rumsfaktoren bis zur Ernte normal bleiben. Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrorf 11. Jult Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor wiederum äußerſt gering. Schiff angenommen werden. 5 Berg⸗ und Tolfrochten blie⸗ ben unverändert. Der Schlepplohn notierte für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam mit 6 Pig. der Tonne. — Für den Oberrhein konnte heute kein 17 Neue Mann heimer Zeit ung/ Mittag⸗Ausgabe 1 2 2— 2— Leichtathletikmeiſterſchaften der Handels⸗Hochſchule Mannheim Die Wettkämpfe der HH M, bei denen auch Schwimmen, Tennis und Kleinkaliberſchießen nicht fehlte, erſtreckte ſich über die ganze Woche und klangen am Samstag abend nach den Entſcheidungen in der Leichtathletik in der Preisver⸗ tetlung, die Prorektor Prof Dr. Ludwig vornahm, bet der er in einer kurzen Anſprache das Zuſammenarbeiten der verſchiedenen Gruppen als ein Symbol der Einigkeit an der Handelshochchule betrachtete, aus. Die Entſechidung fielen Schlag auf Schlag und machten der Oberleitung Dipl. ⸗ Sportlehrer Neumann unter Aſſiſtenz von cand. Wun⸗ erle und Dr. Weid mann alle Ehre. d 0 Das Leiſtungsniveau war gut, lediglich Kugelſtoßen und Diskuswerfen und Hochſprung brachten weniger gute Er⸗ gebniſſe. Die beſten Leiſtungen wurden von Niermann mit 6,43 Meter Weitſprung und Krauß im 400 Meter⸗Lauf in 5318 Sek. erzielt. Das ſpannendſte Rennen war die ſtaffel der Maunheimer Vereine, die Neumann mit Haſen⸗ fuß, Andräs, Luddäſcher, Layer, Rittmann, Scheytt, Jung, Loßacker und Schmidt für die MTG knapp vor TW 41 ge⸗ wannen. Nicht zuletzt ſei erwähnt, daß in der Ehrenloge der Rek⸗ Dr. Tuckermann, Prof. Dr. Sommer feloͤ, Prof. Schu ſter— ein ehe⸗ - intereſſiert den Wettkämpfen zu⸗ ſahen, während die Kapelle Schönig die Pauſen aus⸗ tor der maliger Tennisaktiver füllte. Handes⸗Hochſchule Prof. Die Ergebniſſe: Herren: 100 Meter: Niermann⸗ASC 12; 3. Krauß⸗Arminia 12,1. 1 Krau ß⸗Arminia 53,8: 2. Wunderle⸗ASc 54,2; 3. Glaſer⸗ 1. Ackerman n⸗Freiſtudent 2246 Min:; 2. Feigenbutz⸗Germania:02; 3. Hanſelmann⸗ 1. Ackermann ⸗Freiſtudent Arminia 54,8. ASC:04. 1000 Meter: 3000 Meter: 1. Straßer⸗Churpfalz 11,9; 2. 400 Meter: 10:02 Min.; 2. Wunderle⸗ASC 10:39 Min.; g. Eckert 10:86. 4 mal 100 Meter: %, 3. Churpfalz 47. Hochſprung: 1. mann⸗ASC 1,55 Meter; Weitſprung: ſtoßen: Schwedenſtaffel: 3. Weyrich⸗Hanſea SC 10,6 Meter; 3. Brinkert⸗ASC 10,35 Meter. werfen: 1. Danton a⸗ASC 30,51 Meter; 2. Niermann⸗ S 28.90 Meter; 3. Stoll⸗ASC 28,72 Meter. Speerwerfen: 1. Dan ton a⸗A SC 45,50 Meter; 2. 98,80 Meter; 3. Schneider, Eckert 98,77 Meter. um den Wanderpreis der Handels⸗Hochſchule. Geſamtergebnis: Akademiſcher Sportelub führt mit 55 Punkten vor Germania mit 18 Punkten. Damen: Hochſprung: 1. Frl. Krau s⸗ASC.5 Meter; 100 Meter:. Beck⸗ I. 2. Frl. Grunz⸗ASC 1,20 SC 16,2: AC 168. 2. Frl. Grunz⸗ASC 16.5: 8. Meter. 10 mal% Runden⸗ 1. AS C 46,4, 2. Arminia 1. Arminia 2714 Min.; 2. Hanſea:12,4 Min.; 3. ASC:12% Min. Brinker t⸗ASC.55 Meter; 1,55 1. Niermann n 6,43 Meter; 2. Wey⸗ rich⸗Hanſea 6,10 Meter; 3. Lei⸗ Germania 5,88 Meter. Kugel⸗ 1. Nier man n⸗ASC 10,64 Meter; 2. Dantona⸗ Straßer⸗Churpfalzz 10 mal Rundenſtaffel Mannheimer Vereine: 1. MT G:04, Min.; 2. DW 46:04,8; 8. Hochſchule. Fünfkampf: 1. Dantona⸗ S; 2. Niermann⸗A SC; 3. Feigenbutz⸗Germania. Fauſt⸗ ball: A S C gewinnt gegen Rheno⸗Nickaria das Endſpiel Internes Turnier des Tennisklubs 15 Tennisklub Samstag und Sonntag ein internes Turnier, ein Einzel⸗ Der Mannheimer bot ſeinen Aktiven am ſpiel, an dem ſich 48 Damen und Herren beteiligten. Der Reiz der Spiele lag darin, daß nicht die übliche Zählweiſe gilt, ſondern nach Punkten gerechnet wurde. Es iſt dies das ſeit vielen Jahren traditionelle„Punkteturnier“. Zum Ausgleich der Spielſtärke gab es Vorgaben() und Be⸗ laſtungen(-, 72 gewonnene Punkte brachten den Sieg. Die am ſtärkſten belaſteten Spieler waren Ofan(— 40), K lopfer( 40), Kirchgäſſer(— 25), Mann 1 (— 25), Mann 2(— 20), Lichtenberger(15), Dr. Linz(— 10), Fütterer(— 10), während andererſeits die begünſtigſten Spieler Vorgaben bis plus 45 hatten. Die„letzten acht“ waren Lorch 2, Ofan, Fütterer, Mann 2, Dr. Linz, Frau Landmann, Lichten⸗ berger und Klopfer. In der Vorſchlußrunde ſchlugen: Ofan— Lorch 2 72:70; Mann 2 Fütterer 72:63; Linz— Landmann 44:44 zurückgez.; Klopfer— Lichtenberger 72:44. Alsdann ſchlugen: Mann 2— Ofan o. Sp.; Klopfer— Dr. Linz 72:53. In der Schlußrunde gewann Mann 2 gegen Klopfer mit 6 gegen minus 9(zurückgezogen), ſo daß Mann 2 zum Sieger des diesjährigen Punkteturniers erklart wurde. 25 Dr. Internes Teunis⸗Turnier des SV Waldhof Am Samstag und Sonntag trug die Tennis⸗Abteilung des SV Waldhof ihr internes Turnier aus, das auch in dieſem Jahre ſtarken Anklang fand. Es wurden in allen Kategorien ſpannende und oft ſehr ausgeglichene Wettkämpfe gezeigt. Die Doppelſpiele wurden noch dadurch intereſſanter geſtaltet, daß die Partner durch Los beſtimmt wurden. Allgemein konnte feſtgeſtellt werden, daß die Spielſtärke— beſonders bei den Damen— nicht unweſentlich zugenommen hat. Im Herreneinzel wurde Anke Sieger. Ueber⸗ raſchend war hier das gute Abſchneiden Dr. Woll⸗ manns, der durch große Ballſicherheit und gutes Lauf⸗ vermögen gegen Kilthau gewann, Dr. Rau pp ganz glatt:0,:0 bezwang und ſich auch im Endſpiel gegen Anke mit 62:8,:6 ausgezeichnet hielt.— Bei den Da⸗ men kamen mit Frau Dr. Stempel und Frl. Mieske die beiden beſten Spielerinnen in die Entſchei⸗ dung. Nach beiderſeits ſehr ſchönem Spiel gewaun Frau Dr. Stempel:3,:2. Bei den Doppelſpielen gewannen bei den Her⸗ ren in der Vorſchlußrunde Anke⸗Dr. Baumann gegen Beiſel⸗Voigt u. Dr. Wollmann⸗Gelbert gegen Kilthau⸗Dr. Rau pp. Das Endſpiel war dann hart umkämpft. Dr. Wollmann und Gelbert ſpielten in ſehr guter Form, mußten aber am Ende Anke⸗Dr. Bau⸗ mann mit:4,:5 doch den Sieg laſſen.— Im Damen⸗ doppel gab es den umſtrittenſten Kampf zwiſchen Dr. Stempel⸗Weiden hammer u. Mieske⸗Phain d. Dr. Stempel⸗Weidenhammer gewannen in drei Sätzen und ſchlugen im letzten Spiel auch Horſt⸗Döring. Das gemiſchte Doppel war Frl. Horſt⸗Anke nicht zu nehmen, die gegen Frau Dr. Stempel⸗Gelbert, Frl. Mieske⸗Dr. Baumann und Frl. Wetzel⸗Dr. Woll⸗ mann ſiegten. Krämer, 2. Nier⸗ Meter. Diskus⸗ Kruus⸗ Klubturnier des Grün⸗Weiß⸗Tennis⸗ und Turnierklubs Mannheim Vom 8. bis 10. Juli ſpielte man draußen auf der ſchö⸗ nen Anlage am Neckarplatt die diesjährigen KUu bmei⸗ ſterſchaften, aus. Sieger im Herren⸗Einzel wurde Salmony, der erſt Schweyer und dann Waldeck in der Schlußrunde ſchlug. Reuther war der andere 8. Preisträger. Damen Einzel ging ohne Be⸗ teiligung der Damen Nelly Boehringer, Frau Grieshaber 8 Das und Lotte Engelhorn vor ſich. Frau Toni Boehrin⸗ ger gelangte über das verbeſſerte Frl. Karcher in drei Sätzen in die Schlußrunde. Allerdings zog ſich Frau Boehringer gleich zu Anfang eine leichte Kniezerrung zu. Frl. Ellen Volker kam ebenfalls erſt in drei Sätzen gegen Fräulein Helffer ich durch, die den erſten Satz leicht gewann. Die Schlußrunde ſah Frl. Volker nach zähem Kampf ſiegreich, ihre Lauftechnik und ihr guter Rückhandſchlag entſchieden ſchließlich zu ihren Gunſten. Im Herrendoppel gewannen überraſchend Mohr⸗ Stauß gegen Dr. Ganß⸗Reuther den einen dritten Preis, während unten die jugendlichen Spieler Pudel⸗Bau⸗ nach gegen Krebs 1⸗Krebs 2 ſiegten. Die Schlußrunde wurde nach ſchönem Spiel von Boehringer ⸗ Sal⸗ mony gegen Waldeck⸗Schweyer gewonnen. Das ge⸗ miſchte Doppel ſah nach 8 Spiel Frl. Volker⸗Schweyer ſiegreich gegen Frl. Kaorcher⸗Salmony. Die B⸗Klaſſe der Herren gewann der Junior Härle gegen Träumer. 5 Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel, Klaſſe A: Salmony⸗Schweyer:3,:27 Waldeck⸗Reuther:5,:8, Salmony⸗Waldeck:0, 621. Herren⸗Einzel, Klaſſe B: Härle⸗Träumer:2,:2. Herren⸗Doppel: Boehringer⸗Salmony gegen Waldeck⸗ Schweyer 678, 678. Gemiſchtes Doppel: Frl. Volker⸗Schweyer gegen Frl. Karcher⸗Salmony:7, 674,:2. Damen⸗Einzel: Frau Toni Boehringer— Frl. Karcher :3, 476,:3; Frl. Volker— Frl. Helfferich:6,:1,:1; Frl. Volcker— Frau Toni Boehringer 674 876. Damen⸗Doppel: Frau Dr. Grieshaber⸗Frau T. Boeh⸗ ringer— Frl. Karcher⸗Frl. Helfferich 671, 921. Hollands Tennismeiſterſchaſten Alle Konkurrenzen entſchieden Bei den holländiſchen Tennismeiſterſchaften, die in dem Seebab Nordwifk ausgetragen wurden, gab es bet aus⸗ gezeichnetem Beſuch am Samstag bereits die erſte Entſchei⸗ dung im Herrendoppel, das v. Kehrling mit den Holländer Timmer als Partner gegen W. Menzel/ del Bono:7, 6˙2, :2,:1 gewannen. Am Sonntag war dann der Platz bei herrlichem Wetter überfüllt; im Herreneinzel traf am Vor⸗ mittag der Kölner Nourney auf Bela v. Kehrling. Erſt nach dreiſtündigem Kampf gab ſich der Kölner geſchla⸗ gen. Kehrling ſiegte 618, 816,:2, 614, während Timmer in der Vorſchlußrunde gegen den Italiener del Bond 64, 715, :4 gewann. Im Endſpiel holte ſich von Kehrling den Titel, wiederum nach einem ſtundenlangen Kampf mit:5,:7, 678, :4. Im Damen⸗Einzel ſchied Miß Ryan in der Vorſchluß⸗ vunde gegen Frl. Conquerque:6,:6 aus. Helen Wills blieb über Frl. Burke:0,:1 ſiegreich und gewann auch das Finale gegen die Holländerin glatt:1,:1. Im Damen⸗Doppel enblich ſtehen die Siegerinnen in Moody/ Wills⸗Ryan ebenfalls feſt, die in der Vorſchluß⸗ runde das deutſche Paar Frl. v. Ende Pflügner⸗Sander:17 :2 ausſchalteten und dann auch das Schlußſpiel überlegen gegen Conquerque/ Droß⸗Canters:0,:2 gewannen. Zu einem weiteren Siege kam Miß Ryan mit Timmer im Gemischten Doppel, wo ſie zuerſt Frl. Barbier/ del Bono und ſpäter im Finale Frl. Burke/ v. Kehrling 674, 674 ſchlugen. f Atktele Einträgl ſeher Beruf telle für Damenu. Herren durch Vertrieb unserer anerkannt ge- Baltvollen, sehr preiswürdigen Kaffees, Tees u. Kakaos an Bekannte und son- stige Private, Leichter Verkauf dureh neue Verpackungsart, hoher Gewinn. Kein Kapital, kein Laden, kein Büro erforderlich. Näheres unverbindlich durch Vinzens Meyer& Co., Bremen, Block 6, Postf. 463. 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Ihr Abſicht ging deutlich zu zer⸗ mürben. Exweltmeiſter Ronſſ um die Führung verdient und ſch in Aus⸗ reißverſuch. Zuſammen mit d e ſten“ Paul le Drogo fuhr er bald einen Vorſprung von einer der auch gehalten wurde. Nach einer Fahr⸗ trafen die Beiden allein am Ziel ein, ängen hinter ſich er Antener Minute heraus, zeit von:33,20 Std. wo Ronſſe ſeinen Gegner leicht mit vier L ließ. Eine Minute ſpäter führte der Sch in:24.29 Std. die 5lköpfige 5 Bonduel, Leducg und Aerts. 40 auf den 12. Rang geſetzt, da bach, Stöpel, Geyer, Umbenhauer, f Hermann Müller und Oelboeter. Ir Gruppe befand ſich Altenburger, drei N deten auch Kutzſchbach und B Sieronſki, die wieder ſehr unt ö hatten, neun Minuten Zeitverluſt hatten. Vierte Etappe Bordeaux⸗Pau(296 Km.) :29,20 Std.; 2. Paul le Drogo(Erſter Ti 8. Antenen:24,29 Std.: 4. Bonduel; 5. Leducg;: 7. Marchiſio; 8. Schepers; 9. Brugere(Touriſt);: waecke(Touriſt); 11. Barral(Touriſt); 12. 46 Fahrer, darunter Thierbach, Stöpel, Geyer, Uumben⸗ haner, Oelboeter, H. Müller; 56. Alte burger:25.09 Std.; 71. utzſchbach 6288,40 St.; 74. Bulla; 75. Sieronſki 6: 3 Std.; 76. Riſch. Geſamtklaſſement: 1. Leduc g 02 Std.; 2. Sthbpel 88:17,47 Std.; 3. Bonduel 8548,07.; 4. Lematre 35:19, Stunden; 5. Ronſſe:19,50 Sto. 6. Thierbach, Moineau. Mauclair. Wauters, Bernard, alle 35:21.02. Länderwertung: 1. Belgien 105:56,55 Sbd,; 2. Frank⸗ reich 106: 02,43 Ste.; 3. Deutſchland 108:03,48 Std.; 4. Schweig 1028,56 Std.; 5. Italien 10690, Std. Olympia-Expedition komplelt Die Berliner Ruderer auch an Bord der„Europa“ Die„Europa“ mit der deutſchen Olympiamannſchaft an Bord machte am Montag in Southampion nochmals Station und nahm die von der Henley⸗Regatta noch in England ver⸗ bliebenen Ruderer des Berliner Ruderelubs, Buhs, Byetzelen, Spremberg, Hoeck, Mayer und Ellen an Bord. Damit iſt die deutſche Expedition vollzählig. Hugo Mantel geht zu Schalke 04 Der internationale Außenläufer der Eintracht Frankfurt hatte ſchon ſeit längerer Zeit die Abſicht, Frankfurt zu verlaſſen. Wie man hört, wird er nun die Abſicht wahr machen und nach Schalke überſiedeln. Mantel paßt zweifels⸗ ohne ſeiner ganzen Spielart nach ſehr gut in die Elf des weſtdeutſchen Meiſters, die durch ihn eine wertvolle Ver⸗ ſtärkung erfahren dürfte. tracht dem Spieler bei keiten machen wird. Man hört weiter, daß die Ein⸗ ſeinem Weggang keine Schwierig⸗ Gut möbliert. Zimmer el...—2 Bett., zu verm. U 5, 10, 2 Tr., Tel. 285 07. 820 57 zu verm. Tel. 400 71. B25 39 Dampfheiz., elektr. Licht, Teleſonanſchluß vorh. Näheres Qu 1, 4, 1 Treppe. 7910 Laden mit Nebenraum Elegant möbl. Zimmer mit Chaiſelongue, per 1. 8. in ruhiger Lage preisw. zu verm. Näh. U 4. 11, part. gut möbl. Zimmer auf ſof. od. ſpäter 955 17921 vermieten. Ammer möbl., leer od. z. T. möbl., an berufst. D. z. bm. D 4, 6, 4 Tr. x. 0 5,. 2 Tr. IS. neuw., zu verk. Adr 788 Schön möbl. 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Juli 1932 Vorstellung Nr. 352 Außer Miete Vorrecht C Gastspiel Käthe Dorsch 5 Lise lot t Singspiel in 6 Bildern von Richard Keßler . Musik von Eduard Künneke Musikal. Ltg.: K. Klaug- Inszenierung: Alfr. Landory Tanaltg.: Gertr. Steinweg Tech. Einricht.: W. Unruh Anfang 20,00 Uhr Ende geg. 22.43 Uhr 5 Personen: Ludwig XIV. Robert Vogel a. G. Philipp, Herzog von Orleans sein Bruder Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz Liselott, seine Tochter Freifrau Leonore von Rat- samshausen, deren Erzieherin Lene Blankenfeld Graf Walter Harling Heinrich Kuppinger Exäfin Francoise de Grancai, Oberhofmeist.d. herz. Hofhaltes sophie Karst Chevalier de la Garde, Hof- marsch. d. Herzogs v. Orleans Armin Hegge Blanche, LIselotts Jungfer Henny Liebler Lacroix, Küchenchef Karl Zöller Mme. Pinard, Beschließerin Dora Seubert Mlle. Jeme, Kleiderverwalterin Hilde Fritzsche Mme. Dubois, Wirtin einer Taverne“, Böttcher-Fuchs Temple, ein Apache Walter Friedmann Jeannette, seine Freundin Erika Hauck Louvois, Kriegsminister Hans Schmidt-Rmer Marchese Michielli, vene- tianischer Gesandter Hans Karasek Der Kardinal Franz Bartenstein Der Polizeipräfekt von Paris Robert Walden Ein Diener Josef Gerharts Walter Jooß Hugo Voisin Käthe Dorsch a. G. Bis einschließlich Miit woch [Nans Alb ers 5 5 Kathe v. Nagy in dem erfolgr. Ufa-Ton-Groß film: 5 I. Willy Fritsch: Lien Foxtonwoche „ 5 Sie lachen Tränen über Siegfried Arnos bestes Tonfilm- Lustspiel: 0 Um eine Masenlänge mit Lucie Englisch, Elga Brink, 5 Ernst Verebes, Julius Falkenstein, e Hierzu ein 2. Groß film: 5 LL DAMlITA in dem großen 0 Roman-Film 5 . lle brücke 1. San us ey Ab heute bis einschl. Donnerstag .45, 8 Uhr. Vorzugskarten gelten Achtung! Achtung! Groges Militarkonzert Ebertpark Miitwoch, 13. Juli, nachm. 4 Uhr u. abds. 8 Uhr Reichswehrkapelle des A. Bayer. J. R. Nürnberg in Uniform Eintritt 30 Pfennig 8 Mannheimer Rahatt-Sparverein 1927 Die in Nr. 278 der N. M. Z. veröffentlichte Einladung zur ord. Mitglieder⸗Verſammlung eines Rabatt⸗Sparvereins hat zu Mißverſtänd⸗ niſſen geführt. Wir machen daher bekannt, daß dieſe Einladung ſich nicht auf unſeren Verein bezieht, der insbeſondere keinen Anlaß hat, über das Weiterbeſtehen des Vereins Beſchluß zu faſſen.(8056) Der Vorſtand. eme, due, e, mes Zuckoderma Stärke I— RM.60 u..50, Stärke I RM 175 u..—, Stärke III— Rib.90 u..50. Zu haben bei: Nizza- Parfümerie, D 1.-6 Paradeplats Drogerie Rennerf, ſetat U 1. 9(Breitestr.) Selfen- Renner, 6 3, 14 und Seckenheimer Straße 32 Bcke Augartenstr. Be 1 3Vvorteile .Der lolle Bomberg (Der Stolz der Küürassiere) 2. Schmeling-Sharkeg Sle sehen den Herausgeforderten, der angrei 5 sge er angreift, de— forderer, der zurück welch 5 8 e 3. Ein kühler, gul venkilierl. Ihealerraum der selbst a. d heißesten Tagen einen erfrischend angenehm. 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Juni 1932 ſind die Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags über die Zuſammenſetzung und Beſtellung des Aufſichts⸗ rats ſowie über die Vergütung der Mitglieder des Aufſichtsrats, nämlich die 93 18, 19 und 22, in der ſeitherigen Faſſung wieder in den Geſell⸗ ſchaftsvertrag eingefügt worden. b) vom 9. Juli 1932: Pektin⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Der Ge⸗ ſenſchaftsvertrag iſt am 22. Juni 1932 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Pektin und a as Grundkapital beträgt 100 000.. Hans Spier, Kaufmann, Düſſeldorf, Franz Herbert, Kaufmann, Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Die Ge⸗ ſellſchaft wird vertreten 1. wenn der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, durch dieſe, 2. wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, entweder durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied gemeinſam mit einem Prokuriſten. Der Aufſichtsrat kann, auch wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen be⸗ ſteht, einem Mitglied des Vorſtandes die Befug⸗ nis der Alleinvertretung erteilen. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in 100 Aktien zu je 1000.“ auf den In⸗ haber lautend zerlegt, ſie werden zum Nenn⸗ betrag ausgegeben. Der Vorſtänd beſteht. je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrats, aus einer Perſon oder aus mehreren Mitgliedern, die vom Aufſichtsrat beſtellt und abberufen werden. Die Berufung der. erfolgt durch den Aufſichtsrat oder durch den Vorſtand durch Bekauntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger. [Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernom⸗ men haben, ſind Siegfried Halm, Kaufmann, Mannheim, Alfred Anker, Regiſtrator, Mann⸗ heim⸗ Neckarau, Richard Möhring, Techniker, Mannheim, Fritz Roſenfeld, Rechtsanwalt, Mannheim, und Karl Hebach, Bürovorſteher, Mannheim⸗Feudenheim. Der Auſſichtsrat beſteht aus: Franz Schwarz, Kaufmann, Mannheim, Dr. P. Naegeli, Rechtsanwalt, Zürich J, Hans Schauwecker, Kaufmann, Zürich. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schriftſtücken, ins⸗ beſondere von dem Prüfungsbericht des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrats, kann bei dem unter⸗ zeichneten Gericht Einſicht genommen werden. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Goerig& Co. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. 0 4. 7. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. Juni 1932 ſind die Beſtimmungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrags über die Zuſammenſetzung und Beſtellung des Aufſichtsrats ſowie über die Ver⸗ gütung der Mitglieder des Aufſichtsrats, näm⸗ lich die 88 9, 10, 11 und 16— 8 9 in neuer Faſ⸗ ſung— wieder in den Geſellſchaftsvertrag ein⸗ gefügt worden und§ 12 Abſatz 3(Vertretung in der Generalverſammlung) abgeändert. Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Feder⸗ haff, Mannheim. Die Prokura des Friedrich Moll iſt erloſchen. Albert Wiesner, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. f Eigarren⸗ Manufaktur Gebr. Kahn, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Ludwig Gerard Aſtra⸗Addier⸗ u. Buchungs⸗ maſchinen⸗ Vertrieb, Mannheim ⸗Feudenheim. Inhaber iſt Ludwig Gerard, Kaufmann, Mann⸗ heim⸗Feudenheim. Geſchäftslokal: Liebfrauen⸗ ſtraße 10. 5 Fahrradhaus Kurt Heß, Mannheim. Inhaber iſt Kurt Heinrich Karl Heß, Kaufmann, Mann⸗ 89 heim. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Intl. Veröftentliehungen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang r, 2000. 0 1 175 Leizte Tage Der von der gesamten Mannheimer Presse als Meisterwerk anerkannte lonfiim Zum goldenen Anker mit Bassermann, Tiedtke, Gtabley. Wiemann, Etlinger, Höflich * BUHNE: 8 LIVIERS, Nugelekt EIL, Wochentags bis 4 Uhr alle Saal- u Rangplätze 80 3 Erwerbslose geg Ausweis In allen Vorstehungen IR Dlens tag, 12. Juli 932 Matjesheringe Aus unserer Lebensmittel-Abtellung: Kenne 2 Liter mit 6 Gläsern 24. Aus unserer Haushaltwaren-Abteilung: Limonaden-Satz 1⁰⁵ Nargarine, 26. 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