Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 8 92 1. ö 0 Keine Rückkehr zu Poung 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. 0 An den hieſigen zuſtändigen Stellen wird noch⸗ mals darauf hingewieſen, daß ganz gleich, von wel⸗ 5 chen Vorausſetzungen unſere Verhandlungspartner auch die Ratifigierung des Lauſanner Paktes noch ab⸗ . hängig zu machen gedenken, eine Rückkehr zu m 9 Noungplan nicht in Frage kommt. Sollte einer —.— der Staaten die Ratifizierung ablehnen, wird, wie 2 Maedonald bereits in ſeiner Eigenſchaft als Kon⸗ E ſerengprüſident, alſo im Rahmen der Lauſanner Be⸗ ſprechungen rechtsverbindlich feſtgeſtellt hat, eine f ö neue Konferenz einzuberufen ſein. Mit dieſer Entſcheidung iſt nach Berliner Anſicht eee auch feftselent, daß durch das Nicht 5 35. zuſtandekommen der Lauſanner Verträge ein neuer a Zuſtand ſich ergibt, der neue Entſchlüſſe erfordert, daß aber nicht automatiſch die Rückkehr zu dem alten q ö Statut des Poungplans erfolgen könnte. Das iſt im 3 übrigen auch die Auffaſſung des größten Teils der 5 ausländiſchen Preſſe. Eine Wiederaufnahme der im Youngplan niedergelegten deutſchen Zahlungsverpflich⸗ 905 tungen kann und wird in keinem Fall er⸗ u. folgen. 115 Daß die Engländer und mehr noch die Franzoſen de die Frage der Reparationen und ihrer Schulden an — Amerika gleichzeitig zu regeln beabſichtigen, iſt 655 für die Finanzvorlage der Regierung zu ſtimmen, us: wurde nach mehr als 18ſtündiger Sitzung die Regie⸗ 1 rungs vorlage über den Etat mit verſchiedenen Ab⸗ wel änderungen mit 385 gegen 201 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmte die ſozia⸗ 15 liſtiſche Gruppe, während aus dem Lager der 4. Rechtsoppoſition, beſonders den rechten Zentrums⸗ 8 gruppen, viele Stimmen für die Regierung abgege⸗ lack, ben wurden. Der Schlußabſtimmung ging eine c längere Unterbrechung der Sitzung voraus, während aaf. Kriſengerüchte durch die Wandelgäuge der Kammer 905 ſchwirrten, denn wegen der ablehnenden Haltung der 0 e Sozialiſten konnte eine energiſche Zuſammenfaſſung fl. der Oppoſitionsgruppen ſchwere Gefahren für die 8 8 Regierung bringen. Dies trat jedoch nicht ein, da . die Mitte und der rechte Flügel der Mitte auch in 5 der Schlußabſtimmung dank Flandins Appell ſich für 5 die Regierung ausſprachen. Herriot hat alſo ſeinen an Willen durchgeſetzt, ſeine Linksmehrheit iſt aber nach 30 rechts gerutſcht. 8 Ueber den Sitzungsverlauf iſt noch nachzutragen, 84 daß der Regierungsantrag auf Erhöhung der Kaffeeſteuer mit 380 gegen 137 Stimmen abge⸗ 8 lehnt wurde. Vergeblich ſetzte ſich der Haushalts⸗ ine miniſter Palmade für eine Erhöhung ein mit der 5 Begründung, bei einem Haushalt von 50 Milliarden — ſeien die Möglichkeiten ſehr beſchränkt, das Gleich⸗ 1 gewicht herzuſtellen. Die Kammer ließ ſich durch dieſe 11 Ausführungen nicht beeinfluſſen. Ebenſo ſchwierig 190 war es für den Haushalts miniſter, die Neuregelung 135 der Einkommenſteuer zu vertreten. Erſt nachdem der 2 Finanzminiſter Germain⸗Martin in die Debatte ein⸗ 896 gegriffen hatte und die Schwierigkeiten der Staats⸗ ug. finanzen ſchilderte, wurde der Artikel von der Kam⸗ hſt. mer angenommen. Auf Grund der in der Sitzung ch. erfolgten Abänderung der Regierungsvorlage ſtellen l. F ſich für 1932 die Ausgabeneinſchränkungen nunmehr 11 auf 209 Millionen anſtelle von 388 und für 1983 auf 8 * den Reichstag ſich Zeit zu laſſen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel ⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1932 latifikation erſt im Frühjahr? 143. Jahrgang— Nr. 318 In Verliner politiſchen Kreiſen rechnet man nicht mit einem raſchen Inkrafttreten der Laufanner Abmachungen eigentlich nichts Neues. Da während des ameri⸗ kaniſchen Wahlkampfes an Verhandlungen über die interalliierten Schulden nicht zu denken iſt, nimmt man in hieſigen unterrichteten Kreiſen an, daß vor dem nächſten Frühjahr mit der Ratifi⸗ zierung des Lauſanenr Akkords nicht zu rechnen iſt. Daher iſt auch die Reichsregierung durchaus in der Lage, mit der Verabſchiedung des Vertrags durch Irgendwelche Be⸗ ſchlüſſe über den Termin, zu dem dem neuen Reichs⸗ tag der Vertrag vorgelegt werden ſoll, ſind noch nicht gefaßt worden. kee eee eee, Herriots Kammerſieg Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Juli. Nach einem eindringlichen Appell des früheren Finanzminiſters Flandin an die Rechtsoppoſition, . iſt jetzt in würdiger Weiſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Das Reichskabinett wird heute nachmittag um fünf Uhr ſeine Beratungen fortſetzen. Auf der Ta⸗ gesordnung ſtehen Abrüſtungsfragen und das wirt⸗ ſchaftliche Wiederaufbauprogramm. Im einzelnen wird es heute dabei um den freiwilligen Arbeitsdienſt gehen. Nach dem Entwurf, der dem Kabinett vor⸗ liegt, ſollen die Arbeiten, die der Arbeitsdienſt zu übernehmen hat, freiwillig, gemeinnützig und zuſätz⸗ lich ſein. Bisher wurden nur Jugendliche unter 25 Jahren zum Arbeitsdienſt herangezogen. Dieſer Zuſtand wird in gewiſſem Maße inſofern geändert werden, als es in dem neuen Entwurf heißt, die Teilnehmer ſollten„im allgemeinen“ bis 25 Jahre alt ſein. Es ſoll alſo die Möglichkeit geſchaffen werden, auch ältere Kräfte zu verwenden. Im übrigen iſt aber mit einer zahlenmäßigen Ausdehnung des Arbeitsdienſtes wegen des Mangels der notwendigen Mittel vorerſt nicht zu rechnen. Ziemlich ſicher iſt, daß ein Reichskommiſſar für Arbeitsdienst berufen wird. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, iſt, wie wir ſchon kürzlich angedeutet haben, für dieſen Poſten auserſehen. Die Organiſationen der Arbeitnehmer ſollen weitgehend für den Arbeitsdienſt in Anſpruch genommen werden. Die Präſidenten der Arbeits⸗ ämter werden Bezirksleiter ſein. Ihnen wird ein Bezirksbeirat zur Seite geſtellt, ebenſo wie dem Präſidenten Syrup ein Reichsbeirat. Ueber die Zu⸗ ſammenſetzung dieſer Gremien iſt im Augenblick noch nicht entſchieden worden. Es iſt auch möglich, daß nit der Berufung der Mitglieder bis nach den Wah⸗ len gewartet wird. Dagegen iſt die Notverord⸗ nung über das Wiederauf bauprogra m m noch vor dem 31. Juli zu erwarten. In ihr wird auch die in der letzten Steuernotverordnung angekündigte Erweiterung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms enthalten ſein, die ſich vor allem auf Meliorationen und Wegebauten erſtrecken dürfte. Ueber die Richtlinien, die das Reichskabinett bei der Arbeitsdienſt⸗Organiſation verfolgt, ſprach Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gördeler in der Aula der Univerſität Leipzig. Das Weſen der praktiſchen Arbeitsdienſtpflicht kennzeichnete der Redner durch folgende ſechs Grundſätze: 1. Der Arbeits dienſt wird da wertvolle Ar⸗ beit leiſten, wo er ſich freiwillig entwickelt. Je umfaſ⸗ ſender, deſto wohltätiger. Eine Möglichkeit zur Be⸗ 1810 Millionen anſtelle von 1950 Millionen Franken. freiung vom Dienſte am Volk etwa vom 18. bis 30. Der Friedhof von Langemarck, wo einſt im Oktober 1914 die Regimenter mit dem Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ hergerichtet und in einer ſchlichten Feier der Obhut der deutſchen Studentenſchaft übergeben worden. Die Organiſation des Arbeitsdienſtes Die Einweihung des helden⸗Friedhofs in Langemartk jungen Kriegsfreiwilligen⸗ in den Tod geſtürmt waren, Lebensjahr, dürfte nur körperliche Unfähigkeit dar⸗ ſtellen. Eine Form des Loskaufens dürfe es nicht geben. Umfaßt müßten wer den alle Jugendlichen, nicht nur die Arbeitsloſen im techniſchen Sinne. In der öffentlichen Verwaltung erhalte nur der einen Arbeitsplatz, der am Arbeits⸗ dienſt teilgenommen habe. 2. Der Dienſtdürfteſich nicht beſchrän⸗ ken auf körperliche Arbeit; beigeordnet müßte ſein die geiſtige Erziehung. Dazu trete diſziplinierte Körperbewegung. Alles bei einfachſter Lebenshaltung. 5 3. Die Führer der einzelnen Arbeitslager müß⸗ ten aus dem Arbeitsdienſt ſelbſt hervorgehen. 4. Die Gruppe, deren Erfaſſung bei Kreiſen und Aemtern geſchehe, dürfe nicht mehr als 20 bis 40 Mann umfaſſen. Die Verwaltung müſſe möglichſt dezentraliſiert ſein. 5. Unter den drei techniſchen Formen, den ge⸗ ſchloſſenen, offenen und örtlichen Lagern, ſtelle die erſtere eine kleine Schickſalsgemeinſchaft dar. 6. Schließlich ſei eine techniſche Leitung nötig. Der Zweck der Arbeit müſſe irgendwie der Volkswirtſchaft als Ganzes zugutekommen. Aus⸗ geſchloſſen ſeien alle Arbeiten, die auf dem norma⸗ len Arbeitsmarkt ausgeführt werden könnten. Der Redner ſchloß mit einer Betrachtung der finanziellen Seite und teilte mit, daß bis zum Ende dieſes Jahres noch 200000 Mann beſchäftigt würden. Von den dazu benötigten 60 Millionen lägen 40 Millionen bereit. Doch noch Aeberwachungsausſchuß — Berlin, 12. Juli. Der Ständige Ausſchuß des Reichs ⸗ tages, der nach der Verſaſſung die Rechte der Volksvertretung gegen die Regierung in der Zeit zwiſchen einem alten und einem neuen Reichstag zu wahren hat, ſoll nun doch am Nachmittag des 22. Juli zuſammentreten. Bekanntlich hat ſich der Vorſitzende des Ausſchuſſes, der Nationalſozialiſt Straſſer, geweigert, den Ausſchuß einzuberufen, und zwar mit der Begründung, es ſei keine Veranlaſſung zu einer Tagung des Ausſchuſſes gegeben. Damit haben ſich aber die Links⸗Parteien nicht abgefunden. Der Reichstagspräſident Löbe, den ſie angerufen haben, hat zwar ſelbſt kein Recht, über den Kopf des Vor⸗ ſitzenden hinweg den Ausſchuß einzuberufen. Er hat aber das älteſte Mitglied des Ausſchuſſes, den Sozial⸗ demokraten Heimann, erſucht, die Einberufung vorzunehmen, was inzwiſchen auch geſchehen iſt. Die Parteien der Linken werden alſo ihren Willen haben. Sie werden ſich vielleicht auch das Bergnügen machen, auf Antrag der Bayeriſchen Volkspartei den Vor⸗ ſitzenden abzuſetzen und einen Sozialdemokraten an Schuhkönig Batas Tod — Prag, 12. Juli. Der bekannte Schuhgroßinduſtrielle und Millionär Thomas Bata iſt, wie wir bereits kurz meldeten, auf einer Flugzeugreiſe nach der Schweiz tödlich ver⸗ unglückt. Was den Abſturz herbeigeführt hat, konnte noch nicht geklärt werden. Es iſt ſo etwas wie eine Götter dä mmerung unter den Großen der Induſtrie und der Finanz an⸗ gebrochen. Einer nach dem andern von den Aller⸗ mächtigſten unter ihnen ſtarb in den letzten Jahren eines unnatürlichen Todes. Die einen freiwillig, Bata anſcheinend unfreiwillig. Bata, der jetzt einem Flug⸗ zeugunglück zum Opfer gefallen iſt, war für ſein Hei⸗ matland, für die Tſchechoflowakei, ein Abg ot t. Er war es, der in einer Branche der Weltwirtſchaft, in der Schuhinduſtrie, in ſteilem Aufſtieg zu einem ſogen. „Führer“ wurde, deſſen Ideen eine zeitlang die Sthuhinduſtrie Europas wie auch der Welt über⸗ ſchatteten. Ideen, die in der Unbekümmertheit ihres Gedankenfluges und der Rückſichtsloſigkeit, mit der Bata ſie durchzuſetzen bemüht war, vorübergehend den Aufbau der europäiſchen Schuhinduſtrie zu er⸗ ſchüttern und die Weltmarktſtellung der amerikani⸗ ſchen Induſtrie ernſtlich zu bedrohen ſchien. Wer iſt bzw. wer war Thomas Bata? Thomas Bat'a(ſprich Batja) wurde im Jahre 1876 in Zlin (Mähren) als Sohn eines armen Schuhmachers ge⸗ boren. Nachdem er bei ſeinem Vater das Schuh⸗ machergewerbe erlernt hatte, neben der Werkſtätten⸗ arbeit auch den Warenverkauf auf den einzelnen Märkten mitbeſorgte, gründete er im Jahre 1894 den eigenen Betrieb. 50 Perſonen, auch als Heimarbeiter, waren um dieſe Zeit bei Bata tätig. In der Hauptſache erzeugte er handgearbeitete Haus⸗ ſchuhe aus Leinen. Um ſeinen Betrieb maſchinell auszugeſtalten, ſtudierte er im D eutſchen Reiche die in Frage kommenden Spezialmaſchinen. Bereits im Jahre 1904 errichtete er eine kleine Fabrik, die erſte auf dem Gebiete der ehemaligen Monarchie, bei der die Handarbeit weiteſtgehend durch Maſchinen erſetzt wurde. Sein Geſchäft hob ſich, genügte aber noch lange nicht ſeinen hochgeſpannten Anforderun⸗ gen. Entſcheidend war, daß ſich Bata mit einigen ſeiner Arbeiter entſchloß, nach Amerika zu gehen, um die dortigen Arbeitsmethoden zu ſtudieren. Die Leute verleilten ſich auf verſchiedene Fabriken, er ſelbſt verdingte ſich als gewöhnlicher Arbeiter. In die Heimat zurückgekehrt, fing er an, die gewonnenen ralionellen Arbeitsmethoden in die Tat umzuſetzen. Mit ſeinen Leinenſchuhen befriedigte er zum Groß⸗ teil den öſterreichiſch⸗ungariſchen Markt, ging aber auh dazu über, einen großzügigen Export zu be⸗ treiben. Zu Kriegsbeginn war Bata genötigt, ſeine in⸗ zwiſchen ſtark angewachſene Produktion auf die Er⸗ zeugung von Lederſchuhen umzuſtellen. Vor allem waren es Militärſchuhe, die er anfertigte. Zur Zeit des Ledermangels war Bata mit einer der erſten Fabrikanten, der Schuhe mit Holzfohlen auf den Markt brachte. Im Jahre 1917 verzeichnete Bata bei einer Tagesproduktion von 10000 Paar Schuhen einen Stand von 4000 Arbeitern. Allmäh⸗ lich und beſonders nach dem Kriege wuchs ſein Unternehmen immer mehr, er vergrößerte nicht allein die Schuhfabrik, ſondern erwarb und errichtete auch Erzeugungsſtätten für Hilfsinduſtrien, baute namentlich in der Tſchechofſlowakei ein ganzes Netz von Verkaufsſtellen aus, organiſierte den Export nach allen Ländern und errichtete in einzelnen Staa⸗ ten auch eigene Fabriken. In Zlin ſelbſt befanden ſich Ende 1930 32 Bata⸗Fabriken(mit den Hilfsindu⸗ ſtrien). Die Zliner Tagesleiſtung betrug Ende 1930 120000 Paar Schuhe bei einer Kapazität von 180 000. Bata arbeitet derart, daß er alle ſeine Abtei⸗ lungen als ſelbſtändige Wirtſchafts⸗ körper mit Gewinu beteiligung aufgezogen hat und innerhalb dieſer Körper jeden Arbeiter für ſeine Leiſtung unmittelbar verantwortlich macht. Seine Methbde iſt ſtraffſter Kapitalismus. Die ein⸗ zelnen Betriebe verhandeln untereinander wie fremde Kontrahenten, ſchließen gegenſeitig Verträge ab. Teilhaber am Gewinn wird man nach einjähri⸗ ger zufriedenſtellender Arbeitsleiſtung. Der Anteil am Gewinn wird zur Hälfte auf das Konto gebucht und mit 10 v. H. jährlich verzinſt. Jahre hindurch hatte Bata, der„Tſchechiſche Ford“, in ganz Europa, ja auch in Amerika große Erfolge, die ihm ſein Syſtem der reſtloſen Aus⸗ nützung der Arbeitskräfte und die hohe techniſche Ausſtattung ſeiner Betriebe ſchufen. Allmählich aber holten die Schuhinduſtrien der betroffenen Länder ihre Rückſtändigkeit nach, und Schutzzölle, beſonders aber die Deviſenbewirtſchaftung hemmten die tſchechiſche Einfuhr. Die von Bata geplante Errich⸗ tung weiterer Fabriken im Auslande ließ ſich nicht durchführen. Allmählich verlor der tſche⸗ chiſche Schuhkönig den amerikanſchen ſeiner Stelle zu wählen. und weſteuropäiſchen Markt, ihm blieb nur, 2. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausger⸗ Dienstag, 12. Juli 1932 viel zu wenig aufnahmefähig für ſeinen Rieſen⸗ betrieb, der Balkan und in ſehr begrenztem Maße Mitteleuropa. Um ſich dieſer durch die fortſchreitende Kriſe immer bedrohlicher werdenden Umklamme⸗ rung und Abdroſſelung zu entziehen, verſuchte Bata neue Abſatzmöglichkeiten in Indien zu gewinnen und machte deshalb nach dort eine aufſehenerregende Flugreiſe, in der Hoffnung, in den 300 Millionen Indern ſamt Nachbarvölkern neue Abnehmer ſeiner Erzeugniſſe zu gewinnen, eine Hoffnung, die aber kläglich ſcheiterte. Denn gleich nach der Rückkehr von dieſem etwas plötzlich abgebrochenen Indienflug ſchritt Bata zu Arbeiterentlaſſungen und Betriebs⸗ einſchränkungen und erſt vor kurzem ſah er ſich zu der Erklärung gezwungen, daß weitere er⸗ hebliche Arbeiterentlaſſungen und neue ſtarke Pro⸗ dukttonseinſchränkungen notwendig wären. Dieſe Erklärung rief berechtigtes Aufſehen hervor, denn es handelte ſich nicht nur bei den in Ausſicht ge⸗ ſtellten Maßnahmen um die Beſchäftigung von etwa 60000 Angeſtellten und Arbeitern die⸗ ſes Rieſenunternehmens, ſondern darum, daß auch die ſeit Jahren angeſammelten Erſparniſſe der Bataſchen Angeſtellten verloren zu gehen drohen. Die Milliarden Kronen nämlich, die in dem Rie⸗ ſenlager von 25 Millionen Paar unanbringlicher Schuhe ſtecken, ſind nicht etwa das Geld Batas oder gar einer Bank, ſondern ſind zum großen Teil das Geld der Arbeiter. Nach dem ſchon vorſtehend kurz geſchilderten Lohnſyſtem Batas verblieb ein großer Teil des erarbeiteten Lohnes als Einlage im Unternehmen, ſodaß einzelne Arbeiter 10000 Kronen und mehr auf ihrem Konto haben. Hatte ein Arbei⸗ ter irgend eine größere Anſchaffung nötig, wollte er ſich etwa einen Anzug oder ein Fahrrad kaufen und zu dieſem Zweck einen Betrag von ſeinem Konto be⸗ heben, dann bekam er kein Geld, ſondern die ge⸗ wünſchte Ware ausgefolgt, denn Bata handelte mit allem: Vom täglichen Brot bis zum Auto⸗ mobil war alles in ſeinem Warenhaus vorrätig. Durch dieſes Lohnſyſtem hat ſich Bata billiges Betriebskapital geſchaffen und ſich von den Banken völlig unabhängig gemacht. Schon in den letzten Wochen war in der Tſchechoſlowakei die große Frage die, woher nun Bata bei der bereits durchgeführten und in Ausſicht ſtehenden Betriebs⸗ einſchränkung den entlaſſenen Arbeitern ihre Ein⸗ lagen bezahlen könnte. Denn daß die Banken, die er in ſeinen guten Zeiten von ſeinem Geſchäft fern⸗ hielt, nun in die Breſche, die ſichere Verluſte bringen muß, ſpringen werden, iſt kaum anzunehmen. Die Tragik Batas liegt darin, daß ihn ſein eigenes Land, das ihn als Abgott betrachtet, durch die von ihm betriebene Handelspolitik, denn auch die Tſchechoſlowakei hat in der Abſchließung durch Zollmauern Erkleckliches geleiſtet, eigentlich ſelbſt ſchon lange bevor er jetzt dem Flugzeugunglück zum Opfer fiel, wirtſchaftlich umgebracht hat. „Seit Wochen herrſchte ſo in der Tſchechoſlowakei in der Wirtſchaftsatmoſphäre eine gewitterſchwüle Stimmung. Alles wartete auf den Blitz, der das Rieſengebäude Batas zertrümmern ſollte. Aber nie⸗ mand wagte es, den Fall Bata bis zu Ende zu denken, der jetzt nun durch den tragiſchen Tod in allen ſeinen Konſequenzen vor der Tſchechoſlowakei aufgerollt wird. Es dürfte bei der Wirtſchaftskriſe, von der auch die Tſchechoſlowakei aufs ſchwerſte heimgeſucht iſt, außerordentlich ſchwer ſein, zu einer den Staat und die geſamte Volkswirtſchaft befriedigenden, wie auch den Intereſſen der 60 000 Arbeiter und Ange⸗ ſtellten gerecht werdenden Löſung zu kommen. Das umſomehr, als der Aufbau und die Leitung der Bataſchen Unternehmungen ganz aus ſchließ⸗ Lich auf den Gründer und Leiter Thomas Bata zugeſchnitten waren, ſodaß möglicher⸗ weiſe daraus— ähnlich wie im Falle Kreuger, wobei wir keinen Anlaß haben, auch die betrüblichen Nebenumſtände bei Kreuger auf Bata zu übertragen — erſt die eigentlichen Komplikationen entſtehen können. Jedenfalls hat die Tſchechoſlowakei durch den Tod Batas einen außerordentlich ſchweren Ver⸗ luſt erlitten, einen Verluſt, deſſen wirtſchaftliche Folgen zur Stunde noch gar nicht abzuſehen ſind. d K. * Hunger in Oberſchleſien Polens Wirtſchaft vor dem Zuſammenbruch— Völlige Zerrüttung der Finanzen (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mit⸗ arbeiter) A Kattowitz, 11. Juli. Ueber der polniſch⸗oberſchleſiſchen Induſtrie laſtet ein furchtbares Verhängnis, das immer neue Be⸗ triebseinſchränkungen, Stillegungen und Entlaſſun⸗ gen fordert. Mehr als u der oſtoberſchle⸗ ſiſchen Eiſeninduſtrie liegt völlig ſtill, die Zinkinduſtrie iſt faſt ganz zum Erliegen gekom⸗ men. Ebenſo ſchlimm ſteht es mit den Kohlengruben nach dem Fortfall der Lieferungen an die nordiſchen Märkte. Die Entwicklung im wirtſchaftlichen Kampfe hat in der letzten Zeit immer kraſſere Formen ange⸗ nommen, die nunmehr zur Entſcheidung drängen. Zu den fortgeſetzten Reduzierungen und Stillegungen in den Hütten⸗ und Gruben⸗Betrieben kam als erſchwe⸗ rendes Moment die eigenmächtige Herabſetzung der Akkord⸗ und Tarifſätze in den Eiſenhütten ſeitens der Arbeitgeber und die Nichtauszahlung der rückſtändi⸗ gen Löhne und Gehälter in der geſamten Groß⸗In⸗ duſtrie. Die Wojewodſchaft iſt nicht mehr in der Lage, die Maſſen der Arbeitsloſen durchzuhalten. Unter preußiſcher Regierung war Oberſchleſien Zu⸗ ſchußgebiet, nach der Teilung des Landes mußte es nicht nur aus eigener Kraft beſtehen, es mußte viel⸗ mehr bis zum Weißbluten herhalten, arme Land⸗ ſtriche, wie Wolhynien, Podolien mit zu unterhalten. Den Hauptanteil für die polniſchen Rüſtungen mußte ebenfalls Oberſchleſien aufbringen. Nunmehr ſteht es vor dem Nichts, die Kaſſen ſind reſtlos leer, die Induſtrie iſt ausgeſtor⸗ ben. Das Elend der Arbeitsloſen iſt grenzenlos. Die Unterſtützungsbeiträge ſind derartig reduziert, daß ſich die Aermſten kaum noch Brot kaufen können. Ledige und Verheiratete(mit einem Kind) erhalten nach den vom Kreisausſchuß in Kattowitz aufgeſtellten neuen Richtſätzen zuſam⸗ men 4 Zl., d. ſ. 1,88 Mark wöchentlich. Die Höchſt⸗ leiſtung von 7 Zloty oder 3,39 Mark wöchentlich er⸗ halten Familien von mehr als drei Kindern. Man vergleiche dieſe Unterſtützungsſätze mit denen in Deutſch⸗Oberſchleſien. Dort erhält ein Lediger 27 bis 32 Mark monatlich, Ehepaare mit 1 bis 3 Kin⸗ dern 50 bis 60 Mark, in Polen 12,22 Mark für den ganzen Monat. Bei noch größeren Familien ſteigt die Unterſtützung in Deutſchland bis zu 90 Mark monatlich, in Polniſch⸗Oberſchleſien bekommen Fa⸗ milien mit mehr als drei Kindern für den ganzen Monat 14,69 Mark. Das Volk wird in hineingetrieben, Verbrechen und Raubüber⸗ fälle mehren ſich in erſchreckender Weiſe. Nur durch ſtärkſte Polizei⸗Aufgebote können Plünderungen der Lebensmittelgeſchäfte vermieden werden. Wenn die Maſſen mit dem Gummiknüppel nicht mehr zu hal⸗ ten ſind, ſo treten die in Oberſchleſien bereitſtehenden Armeen polniſcher Soldaten aus dem Innern des Landes mit Panzerwagen und Geſchützen in Funktion, um das oberſchleſiſche Volk zu zermalmen. Hungerrevolten Die ſeit Wochen ſchwebenden Verhandlungen über die Sanierung der kommunalen Finanzen haben bis⸗ her zu keinem Ergebnis geführt. Durch weitere Sparmaßnahmen könnte höchſtens ein allzu ſchnel⸗ les Anſteigen des Defizits verhindert werden. Nach den neueſten ſtatiſtiſchen Erhebungen überſchreitet die Verſchuldung der Selbſtverwaltungen 1221 400 000 Zloty. Hiervon entfallen auf die Städte mit über 100 000 Einwohnern 215 Mill. Zl., auf die Stadt Warſchau 242 Mill. Zl., auf Städte mit 20 000 bis 100 000 Einwohnern 334 Mill. Zl. und auf Städte bis zu 200 000 Einwohnern 685 300 000 Zl. Die ſtaat⸗ lichen Kommunalverbände weiſen eine Belaſtung von 154 200 000 Zl. und die Selbſtverwaltungen der Woje⸗ wodſchaften von 117 Mill. Zl. auf. Die ländliche Selbſtverisaltung ſcheint mit einer relativ geringen Summe von 154,2 Mill. Zl. belaſtet, während dagegen die ſtädtiſche Selbſtverwaltung mit einer Verſchul⸗ dungsſumme von 95 Mill. Zl. figuriert. Es handelt ſich bei allen dieſen Gruppen ſowohl um lang⸗ wie kurzfriſtige Schulden. Die ſtädtiſchen Selbſtverwal⸗ tungen ſind vornehmlich mit langfriſtigen, die länd⸗ lichen in hohem Maße mit kurzfriſtigen Schulden be⸗ laſtet. Von der Geſamtſumme der Schulden der Selbſtverwaltungen entfallen auf kurzfriſtige Ver⸗ pflichtungen 232 Mill. Zl., d. i. 26,5 Prozent. Bei den Städten ergibt die kurzfriſtige Verſchuldung 26,4 Polniſche Schützen überfallen deutſche Schulen Meldung des Wolff⸗Büros — Konitz, 12. Juli. Bei einem geſelligen Beiſammenſein im Aunſchluß an ein Kinderfeſt in der deutſchen Schule in dem überwiegend von Deutſchen bewohnten Grenzdorf Blumfeld(Kreis Konitz), das in den Schulräumen ſtattfand, drangen in den ſpäten Abendſtunden plbtz⸗ lich mehrere Angehörige des polniſchen Schützenver⸗ bandes in die Klaſſenzimmer ein und griffen die An⸗ weſenden an. Mehrere Perſonen wurden dabei ver⸗ letzt, eine davon ſchwer. Die Teilnehmer des Feſtes verließen fluchtartig die Schule. Die geſamte Ein⸗ richtung der Schule und die Fenſterſcheiben wurden von den Friedensſtörern zertrümmert. Deutſchfeindliche Kundgebung Warſchau, 12. Juli. Nach Abſchluß einer von General Gorſki ver⸗ anſtalteten nur ſchwach beſuchten Kundgebung gegen Danzig verſuchten hundert Perſonen, größtenteils lichtſcheues Geſindel, vor der deutſchen Geſandſchaft zu demonſtrieren, deren Zufahrtsſtraßen von ſtarken Polizeikräften geſperrt waren. Als der johlende und pfeifende Haufen unter Niederrufen auf Deutſch⸗ land die Schutzleute anzugreifen verſuchte, wurde er von den Beamten auseinandergetrieben, wobei auch ein Waſſerwerfer eingeſetzt wurde. Anruhen an Verlins Aniverſität Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. An der Berliner Univerſität iſt es heute zu neuer⸗ lichen ſchweren Unruhen gekommen. In der Nacht ſind von den am Sonntag bei der Langemarkfeier niedergelegten Kränzen am Gefallenenehrenmal im Garten der Univerſität die Schleifen abgeſchnitten worden. Das gab zu Beginn der heutigen Vorle⸗ ſungen Anlaß zu heftigen Auseinanderſetzungen der verſchiedenen Gruppen, die ſchließlich in eine Schlä⸗ gerei ausarteten. Die Polizei mußte eingreifen und die Univerſität räumen. Fabrikbrand in Augsburg — Augsburg, 12. Juli. Im Dachſtuhl des Fabrik⸗ gebäudes der Augsburger Kammgarnſpinnerei brach geſtern abend Feuer aus, das den ganzen Dachſtuhl einäſcherte. Der Betrieb des Werkes wird weiter⸗ geführt. Exploſion in einer Brikettfabrik — Oberhauſen, 12. Juli. In der Brikettfabrik der Zeche Alſtaden erfolgte heute früh eine Exploſion. Fünf Arbeiter wurden verletzt. Man nimmt an, daß es ſich um eine Kohlenſtaubexploſion handelt. — Prozent und bei den Selbſtverwaltungen der Dörfer Geſamtverſchuldung kommen bei den ländlichen Selbſtverwaltungen 65,8 Mill. Zl. kurzfriſtige Schul, den. Alle dieſe Ziffern reden eine harte Sprache, die nur zu deutlich die Zahlungsſchwierigkeiten der pol⸗ niſchen Selbſtverwaltungen zeigen. Die ſtädtiſchen Verwaltungen können ihre kurzfriſtigen Verpflich⸗ tungen nicht erfüllen und geraten in immer größere Not. Wechſel müſſen zu Proteſt gehen uſw. Die Ver⸗ ſchuldung der Selbſtverwaltungen hat ſich in beäng⸗ ſtigender Weiſe gegenüber der Entwicklung des all⸗ gemeinen Wohlſtandes und der Leiſtungsfähigkeit des Landes erhöht. So iſt zum Beiſpiel die Ver⸗ ſchuldung der Städte bis zu 20000 Einwohnern in den letzten vier Jahren von 51 auf 158,3 Mill. Zl. geſtiegen. Von Intereſſe iſt hierbei daß die im Aus⸗ land kontrahierten Schulden nur 229,7 Mill., d. i. 18,8 Prozent, der Geſamtverſchuldung ausmachen. Aus dieſen Feſtſtellungen geht hervor, daß die pol⸗ niſchen Kommunen in der Hauptſache bei inländi⸗ ſchen Kredit⸗Inſtituten verſchuldet ſind, wobei auf den Fiskus und die ſtaatlichen Inſtitute von der Geſamt⸗Schulden⸗Summe der ländlichen Selbſtver⸗ 42,7 Prozent der Geſamtverſchuldung; auf 154,2 Mill. 37 waltungen in Höhe von 171,3 Mill. Zl., 74 Mill. Zl, d. i. 27,5 Prozent, entfallen. Die ſtädtiſche Selbſt⸗ verwaltung wiederum ſchuldet bei einer Geſamtver⸗ ſchuldung von 950,1 Mill. Zl. dem Fiskus und den ſtaatlichen Inſtituten 426,6 Mill. Zl., d. i. 44,9 Proz, Wenn es der Regierung nicht bald gelingt entſchei⸗ dende Maßnahmen zu treffen, wird ſie einen Maſ⸗ ſenkonkurs der polniſchen Städte nicht aufhalten können! 3 Der Verliner Pollzeivizepräſident gegen den„Angriff“ Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. Juli. Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte hatte ſich der Redakteur des„Angriff“, Krauſe, wegen Belei⸗ digung des Polizeivizepräſidenten Dr, Weiß zu verantworten. Der Anklage liegen zwei Artikel vom 4. und 5. Juli d. J. zugrunde, in denen Dr. Weiß vorgeworfen wird, daß er in der Villa dez Konſuls Krofanker verbotene Glücksſpiele geduldet und auch ſelbſt geſpielt und daß er ferner Krojanker eine Baukonzeſſion verſchafft habe. In der Beweis⸗ aufnahme äußerte ſich Vizepolizeipräſident Dr. Weiß zu den Behauptungen und erklärte, daß es eine Villa gäbe. Er ſei mit Konſul Krojanker ſeit Jahrzehnten befreundet und niemals ſei in ſeinem Hauſe ein ver⸗ botenes Glücksſpiel geſpielt worden. Dagegen habe man auf drei oder vier Geſellſchaften, die Krojanker im Jahre zu geben pflege, Bridge, Skat oder auch Poker geſpielt. Bei dieſen Spielen habe er ein⸗ oder zweimal mitgeſpielt. Zu der Baukonzeſſion bemerkts der Nebenkläger, daß Konſul Krojanker mit dieſer Angelegenheit überhaupt nichts zu tun habe. Seine „Frau habe aus erſter Ehe eine Villa im Grunewald beſeſſen, an der eine Kleinigkeit gebaut werden ſollte. Die zuſtändigen Inſtanzen der Städtiſchen Baupoli⸗ zei hätten, als er ſich nach dem Stande dieſer Ange⸗ legenheit erkundigte, die Baulizenz bereits erteilt gehabt. Das Gericht beſchloß nach längerer Bera⸗ tung, die Verhandlung aufzuheben, da die Sache für eine Entſcheidung ungeeignet und die Verbindung mit dem bei der Großen Strafkam⸗ mer anhängigen Verfahren zweckmäßig ſei. Das Gericht erklärte dazu, daß für die Behauptungen der Wahrheitsbeweis nicht erbracht ſei. Nur mit Rückſicht auf das Strafmaß ſei die Aufhebung be⸗ ſchloſſen worden, da natürlich die Strafe ganz außer⸗ ordentlich hoch ausfallen müſſe, wenn ſich heraus⸗ ſtellen ſollte, daß auch an den anderen Angriffen nichts Wahres ſei, die vor der Großen Strafkam⸗ mer verhandelt werden. ......:.... VVwVV———————..—w— w www p'' ̃ ꝓ˖ꝓ—ꝛp-. y————ꝓꝓꝓꝓꝓꝓꝓGPTꝓꝓꝓ11WW''''''''''''.'.'.'....ã Katzen und Vögel Von Hans Brandenburg Mummele, der Kater, hat uns unſere Ueberſied⸗ lung aufs Land nicht leicht gemacht. Schon in der Trambahn hatte er ein Loch in ſeinen Spankorb ge⸗ biſſen und Charlotte ſaß am Starnbergerbahnhof weinend auf dieſem Korbe, zitternd vor Angſt, daß Mummele herausſchlüpfen könne. Sein Vorgänger gleichen Namens hatte voriges Jahr bei unſerer Rückkehr in die Stadt, erſchrocken vor den grellen Scheinwerfern des Poſtautos, ſeinen gut zugebun⸗ denen Korb geſprengt und war auf einen hohen Baum geflüchtet. Wir fuhren einen halben Tag ſpäter, aber kein Locken und Flehen half— er blieb droben ſitzen und wir haben ihn nie wiedergeſehen. Solch ſchmerzliche Erinnerung wirkt nach. So kauften wir denn, da die Zeit noch reichte, ein feſtes Reiſekörbchen mit Stangengitter, einen Transportkorb für kleinere Tiere. Und Mummeles Reiſe koſtete uns mehr als alle unſere Fahrkarten zuſammen oder als die Be⸗ förderung unſerer zwei Zentner Gepäck. Es iſt ein Märchen, daß Katzen ſich nicht verpflan⸗ zen laſſen, daß ſie nur an ein und derſelben Woh⸗ nung hängen. Mummele fühlt ſich zu Hauſe, wo wir gerade zu Hauſe ſind, nachdem er ſich aller Räume und ihrer Umgebung bis ins einzelne verſichert hat. Er genießt die ungewohnte Freiheit des Landlebens in vollen Zügen und doch entfernt er ſich nie weit von unſerem und ſeinem neuen Heim. Wir können ihn nicht von jedem jagdbaren Tier im größeren Umkreis abwehren. Allein die Vögel in und neben dem Bauernhofe ſind doch unſerer Obhut ebenſo anvertraut wie er. Schwalben haben im Gang ihr Neſt gebaut, manch⸗ mal fällt eines der heranwachſenden Jungen heraus und wir müſſen es wieder hineinlegen, ehe Mummele naht. Die Schwalbenmutter ſitzt und ſchläft auf dem Neſtrande, der Vater auf einem Nagel in der Nähe, doch auch im Schlummer bleiben ſie wachſam; denn kaum ſchleicht der Feind ſamtpfotig durch den Gang, ſo erheben ſie ein Geſchimpf und ſchreckendes Geſchrei, das in nichts an ihr anmutiges Zwitſchern exinnert, ſondern geradezu ein Krächzen iſt. Im Garten machen junge Kohlmeiſen ihre erſten Flugverſuche, anzuſehen wie friſch bemalt oder wie Kinder im Feſtſtaat von Erwachſenen, und wir ſind in Sorge, daß unſer Liebling keines von ihnen er⸗ wiſcht. Aber mutiger noch als die Schwalben ſind die Rotſchwänzchen, deren Neſt dort droben im Baum freilich auch weniger natürlichen Schutz bietet. Sie fliegen geſträubt, mit wippend ſchlagendem Schwanz gegen das Untier an, das zwanzigmal ſo groß iſt wie ſie ſelber, mit grauſigen Zauberkräften begabt, da es ſich in die höchſten Wipfel hebt, ohne doch fliegen zu können. Sie ſtoßen ordentlich herab wie Raubvögel und ihr Drohen, Warnen, Wüten, Schelten iſt ein Keckern, ein Schnalzen und Schnattern, ein Ma⸗ ſchinengewehrfeuer von kleinen, ſtoßſcharfen, metall⸗ ſpitzen Tonſchüſſen. Einmal glaubte Charlotte in Mummeles Maul etwas verſchwinden zu ſehen, das einem kralligen Beinchen ähnlich ſieht. Aber ſchon leckt er ſich den Bart und blinzelt und ſchnurrt fromm und ſanft. Einen Tag lang iſt's totenſtill im Baum. Erſt am nächſten Tage keckert es wieder zornesluſtig, doch nicht mehr zweiſtimmig wie ſonſt. Schaffung eines Inſtituts für Mikrophon⸗ Forſchung. Im Klinfworth⸗Scharwenke⸗ Konſervatorium in Berlin wird am 1. Sep⸗ tember dieſes Jahres das erſte Semeſter des„In⸗ ſtituts für Mikrophon⸗Forſchung“ eröffnet. Das unter Leitung von Direktor Robert Robitſchek ſtehende Inſtitut dient einerſeits der Ausbildung Studierender der muſikaliſch⸗klanglich⸗phonetiſchen Gebiete und andererſeits der geſamten Tonfilm⸗ aufnahme⸗Praxis. Der Lehrplan umfaßt neben Ge⸗ ſang⸗ und Sprecherziehung Inſtrumentation, Kompo⸗ ſition, Tonregie und die techniſchen Einzelheiten der Zuſammenſetzung von Tonfilmen. Als Lehrer für das Inſtitut ſind u. a. berufen der langjährige Mit⸗ arbeiter Robitſcheks, Dr. Kurt London, der Senior der deutſchen Filmtechnik Oskar Meßter, Guido Seeber für Photographie, Dr. Erich Drach von der Berliner Univerſität für Sprecherziehung, als Ge⸗ ſangspädagoge der bekannte Konzertſänger Herm. Schey und für die übrigen muſikaliſchen Fächer Dr. i Becce, Dr. Karl Rathaus und Wolfgang Zeller. ö Theater und Mufik OVorklaſſiker im Heidelberger Schloßhof. Die „Serenadenabende“ im Heidelberger Schloßhof haben ſich glänzend eingeführt. Sie werden ihre An⸗ ziehungskraft auch nicht verlieren, ſolange die Dar⸗ bietungen immer auf künſtleriſcher Höhe bleiben. Or⸗ cheſtral konnte man die gewohnte Höhe beim letzten Abend nicht immer finden. Ueber Overhoff und dem ſtädtiſchen Orcheſter lag ſo etwas wie eine hem⸗ mende Wetternervoſität, die ſich beſonders ſtark beim Concerto grosso,-moll von Händel und der D⸗ dur-Suite Nr. 3 von Bach bemerkbar machte. Volle Entſchädigung brachte die Soliſtin des Abends: Eva Liebenberg. Eine Altiſtin mit klangvollem, ſo⸗ norem Organ von erſtaunlichem Umfang, die dieſes Organ techniſch vollkommen beherrſcht und im weiten Raum des Schloßhofes bis in den letzten Winkel ſchwang. Letzte kommende Reife des rein Muſika⸗ liſchen und der rhythmiſchen Präziſion wird die Sän⸗ gerin zu einer Künſtlerin von großem Format machen. Ik. Verkürzte Spielzeit der Pfalzoper. Der Auf⸗ ſichtsrat der Pfalzoper Gem. b. H. hat die für die Fortführung des Spielbetriebes für den Winter 1932/33 erforderlichen Beſchlüſſe gefaßt. Die Reichs⸗ Landes⸗ und Kreiszuſchüſſe ſind leider erheblich ge⸗ kürzt worden und zudem bis heute noch nicht in bndender Form zugeſagt. Unter dieſen Umſtänden ſah ſich der Aufſichtsrat leider gezwungen, die Spielzeit auf die Zeit vom 16. September bis 31. März zu beſchränken. Es kam dabei zum Ausdruck, daß man eventuell eine Nachſpielzeit ins Auge faſ⸗ fen wolle, wenn die finanziellen Verhältniſſe des Unternehmens ſeinerzeit irgendwie die Möglichkeit dazu bieten. Im Rahmen der Berather Schloßſpiele, die ſeit 1921 mit ihren ſommerlichen Darbietungen einen wichtigen Faktor im Düſſeldorfer Kultur⸗ leben darſtellen, kam Hanna Rademachers Spiel„Caglioſtro“ zur erfolgreichen Urauf⸗ führung. Eine Epiſode in Mitau gab der Dichterin Gelegenheit, den großen Spieler Caglioſtro in ſei⸗ ner Abenteuerluſt, ſeiner dämoniſchen Gewalt und ſchließlich in ſeinem Menſchen vor uns erſtehen zu laſſen. Abenteuer und toller Spuk vergehen, nach⸗ hallt die Liebe, die auch einem Caglioſtro heilig iſt. So findet das Stück ſeine Höhepunkte in den Szenen zwiſchen Eliſa und Caglioſtro, von der großen Szene mit den Landſtreichern abgeſehen. Die Ge⸗ ſchloſſenheit des Stückes, die edle Sprache, die vor⸗ zügliche Regie und ein feinabgeſtimmtes Spiel hiel⸗ ten ein zahlreiches Publikum in größter Spannung. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft für nene Chormuſik. Anfang Oktober tagt in Bern die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für neue Chormuſik. Das Ziel der Tagung liegt in der Erarbeitung zeitgenöſſiſcher Chorwerke ſowohl für gemiſchten als auch für a capella-Chor. Daneben wird die Arbeit durch Stimmbildungskurſe und Lehrgänge für Gehörbil⸗ dung ergänzt. Eine Reihe von Konzerten ſoll die Bekanntſchaft mit neueren Werken der Chorliteratur vermitteln. Lina Sommer Ehreubürgerin. Der pfälzi⸗ ſchen Dichterin Frau Lina Sommer wurde durch Bürgermeiſter Reiß und Pfarrer Kopp eine Ur⸗ kunde überreicht, worin ſie zur Ehrenbürgerin von Jockgrim ernannt wurde. Mannheimer Künſtler auswärts. Die Sopraniſtin Maria Gröpplex⸗Weingart wurde vom Baye⸗ riſchen Rundfunk verpflichtet, am Donnerstag, den 14. Juli, nachmittags, bei der„Konzertſtunde“ fünf Lieder zu ſingen. Frau M..⸗W. hatte kürzlich bei einem Lan⸗ dauer Konzert großen Erfolg. Die„Pfälziſche Rundſchau“ berichtet darüber:„. die Sopraniſtin Maria Gröpe ler⸗ Weingart, die über eine nach italieniſcher Schule hervor⸗ ragend geführte und von fühlbar ſtarkem Kunſtverſtand ge⸗ leitete, ſtrahlende Sopranſtimme gebietet, und die bald weiter bekannt werden dürfte.“— Der einheimiſche Pia⸗ niſt Peter Seib, Leiter der Seibſchen Klavier⸗Aka⸗ demie, ſpielte in einem von G. M. Prof. Boehe gelei⸗ teten Konzert des Pfalzorcheſters das f⸗moll⸗Konzert von C. M. von Weber. Die„Pfälziſche Rundſchau“ ſchreibt: „Peter Seib ſpielte das vor Jahresfriſt durch Pembaur im Ludwigshafener Vereinshaus gebotene und auf den Mün⸗ chener Sender übertragene Weberſche Konzertſtück in f⸗moll. Seib zeigte eine vortreffliche pianiſtiſche Durchbildung, eine hochentwickelte, kultivierte Finger⸗ und Anſchlagstechnik und das Weſentlichſte: ein friſches und geſundes Muſik⸗ in bezug auf Geſtaltung geſteigerte Anforderungen ſtellt, abſolpterte S. mit großec Ruhe und Sicherheit, mit feinem Empfinden und merklich innerer Hingabe.. Krojanker, in der er geſpielt haben ſoll, gar nicht empfinden. Das Klavierkonzert, das an den Interpreten * .. . IK e die Mannheimer Berufsfeuerwehr Neckarkpitze alarmiert, Dienstag, 12. Juli 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 318 —— Der erſte Tauſender iſt gezogen! Unſer Tip war richtig und gut. Tatſächlich iſt der erſte Tauſender der Ma⸗Ki⸗ ru programmäßig gefal⸗ len. Ein ganz neuer Kugelmann bezog ſeinen Platz vor dem Hauſe Rothſchild in der Breiteſtraße. So⸗ ſort rief er den Paſſanten zu: „Hier iſt der Tauſender drin!“ Niemand glaubt's, weder das Publikum, noch der Kugelmann. Trotzdem gehen die Kugeln ab. Da kommt ein armer Familien vater vor⸗ bei. In der Weſtentaſche ſtecken ein paar Mark Pro⸗ viſton, die ihm gerade von einer hieſigen Firma aus⸗ bezahlt worden ſind. Er denkt an die Sorgen da⸗ heim, an den Gerichts vollzieher, der erſt neulich ſeine Kuckucks angeklebt hat, an die Frau und die drei Kinder, die ſo dringend neue Schuhe brauchen und an den ſo lange gehegten Wunſch, zum Winter ein Schwein fett zu machen.„Hier iſt der Tauſen⸗ der drin!“, rief der Kugelmann ihm zu.„Alſo her damit“, antwortete der beſorgte Familienvater. Als dieſer dann den„Gutſchein über Eintau⸗ ſend Reichsmark..“ in Händen hielt, ſtanden ſich die beiden Männer ſprachlos einander gegenüber. Der Kugelmann brachte den Familienvater auf⸗ tragsgemäß ins Büro. Dort mußte erſt eine Zi⸗ garre die nötige Beruhigung bringen. Dann erzählt der Glückliche immer wieder, wie er's an⸗ geſtellt hat:„einfach reingegriffen, und die erſte Ku⸗ gel, überhaupt die erſte Ma⸗Ki⸗Ku, die er gekauft hat, war die richtige“. Und er erzählt von daheim, von den Sorgen und disponiert:„Erſt der Ge⸗ richtsvollzieher, dann die Kirchenſteuer, ein neuer Anzug und zwei kleine Schweine zum Fettmachen“. Für den Reſt iſt ſchon das Sparbuch angelegt. Nun ſind alſo die Tauſender im Rollen und ganz Mannheim ſucht nach den nächſten 13 Tau⸗ ſendern. Politiſche Ausſchreitungen Geſtern vormittag bildete ſich kurz nach 11 Uhr im Straßenzug zwiſchen den R⸗ und S⸗Quadraten und den angrenzenden Seitenſtraßen eine An⸗ ſammlung von mehreren 100 Perſonen, die der wiederholten Aufforderung der Polizeiſtreifen wei⸗ terzugehen, keine Folge leiſteten. Die Beamten wurden durch Sprechchöre überſchrieen und ausgepfiffen. Daraufhin wurde das Ueberfall⸗ kommando eingeſetzt, das unter Anwendung des Gummiknüppels die Straßen ſäuberte. Drei Perſonen wurden feſtgenommen, wovon eine ins Bezirksgefängnis eingeliefert wurde. Zur gleichen Zeit wurde ein 18jähriger In⸗ ſtallateur, der mit mehreren Angehörigen der NSDAP durch den Friedrichsring kam, von etwa 30 Angehörigen der Eiſernen Front angegriffen, zu Boden geſchlagen und verletzt. Die Täter gingen, als die Polizei erſchien, flüchtig und miſch⸗ ten ſich unter die obengeſchilderten Anſammlungen. Feuer an der Neckarſpitze Heute vormittag kurz vor halb neun Uhr wurde nach der wo in einem Werkſtatt⸗ ſchuppen am Ende der Güterhallenſtraße leicht⸗ brennbares Material, wie Lumpen und Säcke, ein Feuer verurſacht hatte. Bei Eintreffen des erſten Löſchzuges unter Leitung von Brandmeiſter Haas ſtand ein Teil der Holzwand des Schuppens in Flammen. Mit der Kübelſpritze wurde der Brand giedergekämpft und die glimmenden Materialien auseinandergeriſſen. Um ſicher zu gehen, wurde rings um den Brandherd mit Beilen das Holz losgeſchlagen und die verkohlten Bretter abgeriſſen. Der Sachſchaden iſt nicht bedeutend, verbrannt ſind Säcke, Lumpen und Bretter. Als Entſtehungsurſache des gleich nach Arbeitsbeginn entdeckten Brandes kann angenommen werden, daß jemand in dem Schuppen übernachtet und etwa eine brennende Zigarette weggeworfen hat. Wäre der Brand nicht ſo raſch bemerkt worden, hätte bei dem jetzigen trockenen Wetter und den ſchwierigen Löſchverhält⸗ ilberne Am Sonntag ehrten die Mannheimer Katholiken zwei verdiente Prieſter anläßlich deren ſilbernem Prieſterjubiläum. Profeſſor Karl Waldvogel, geboren 1880 zu Ehrenſtetten, war in der Paſtoration tätig als Kaplan in Wolfach, Emmendingen und an der Herz Jeſukirche⸗Neckarſtadt. Seit 1915 als Reli⸗ gionslehrer und ſeit 1920 als Profeſſor, iſt er im Lehrberufe am hieſigen Gymnaſium tätig. In der Bürgerhoſpitalkirche übt er ſeine Seelſorge aus, be⸗ treut die ſtudierende Jugend und nimmt ſich beſon⸗ ders der hilfsbedürftigen Taubſtummen an. Seine Vereinsarbeit gilt dem Katholiſchen Akademikerver⸗ band und dem kaufmänniſchen Verein„Columbus“, wo er als geiſtlicher Beirat wirkt. Als Kanzelred⸗ ner iſt er in der ganzen Erzdiözeſe geſchätzt. Dank⸗ bar ſei auch dem ſtillen Förderer der Kirchenmuſik gedacht. In der herrlichen Jeſuitenkirche feierte er ſein Jubiläum. Den weiten Kirchenraum füllten die Vertreter aller Berufe und Stände, die ſich ſeiner durch ſein umfaſſendes Wirken verbunden fühlten. Man ſah das Kollegium des Gymnaſiums, zahlreiche Vertreter der Akademikervereinigung, die kaufmänniſchen Vereine mit ihren Fahnenabordnun⸗ gen. Der Generalpräſes der Akademikervereinigun⸗ gen Deutſchlands, Prälat Müench⸗ München ge⸗ dachte in ſeiner Feſtpredigt des Prieſters und Leh⸗ rers. Unter der Aſſiſtenz der Profeſſoren Heilmann und Spiegelhalter zelebrierte der Jubilar ſein Feſt⸗ opfer. Prälat Joſef Bauer gab ihm die perſön⸗ liche Aſſiſtenz. Verſchönt wurde der Feſtgottesdienſt durch die vorzüglichen Darbietungen des Kirchen⸗ chores der Jeſuitenkirche, der von Studienrat K. F. Boeres hervorragend geleitet und von Alfred Bachſtein an der Orgel meiſterlich begleitet wurde. Nach dem feierlichen Te deum wurde der Jubilar ins Pfarrhaus geleitet, wo er die Gratu⸗ lationen entgegennahm. Feſttage in der Heiliggeiſtpfarrei In echt katholiſcher Art feierte die Heiliggeiſt⸗ pfarrei das Silberjubiläum ihres Pfarrherrn Stadt⸗ pfarrer Emil Matt. An den Vortagen des Feſtes verſammelte ſich die Pfarrgemeinde in der Kirche, wo Pfarrkurat Joh ⸗ mann Grötzingen, ein Sohn der Heiliggeiſtpfarrei, das Prieſtertum feierte. Der frühe Sonntagmorgen ſah die Pfarrgemeinde am Tiſche des Herrn, um aus der Hand des Jubilars die Kommunion zu Ranoͤſiedler und Die Preſſefahrt zu den ſtädtiſchen Randſiedlungen am Wormſer Weg am Samstag nachmittag aus An⸗ laß der Tagung des Hauptausſchuſſes des Badiſchen Städtetages führte mitten hinein in den größten Komplex der Randſiedlungen zwiſchen Waldhof und Käfertal, der in der Ausdehnung ſchon einem kleinen Dorf gleicht. Die Siedler ſind in eifriger Garten⸗ arbeit begriffen; man iſt erſtaunt, wie fachmänniſch ſie ſich auf dieſem bis dahin für ſie unbekannten Ge⸗ lände betätigen. Die Hausfrauen aber freuen ſich über die ſelbſtgezogenen Erzeugniſſe im Gärtchen, und die Kinder tummeln ſich braun gebrannt im Freien und plantſchen vergnügt in Bottichen und Kübeln. Ein Blick in die Innenausſtattung der Häu⸗ ſer verrät zweckmäßige Aufteilung des Raumes mit den 3 Schlafräumen und der Wohnküche. Die Ver⸗ pflanzung aufs Land iſt den Siedlern gut bekommen. Die landſchaftlich ſchöne Lage dieſer Häuſer begrenzt nach Norden durch den Käfertalerwald, im Nordoſten mit freiem Blick zum Odenwald, nimmt der Sied⸗ lung jeden Beigeſchmack der Vorortſiedlung. Sie iſt hineingebaut in die Landſchaft und paßt ſich ihr an. Wenn im nächſten Jahre ein Hag die Häuſergruppen von der Straße abtrennt, haben wir hier eine ſchöne Gartenſtadtſtedlung. Jrieſter- Jubiläen empfangen. Vom Pfarrhaus wurde der Jubel⸗ prieſter zum Gotteshaus geleitet. Unter dem feier⸗ lichen Klang der herrlichen Orgel und dem Feſt⸗ geſang des Kirchenchores betrat er ſein Gotteshaus, dem die letzten 13 Jahre ſeines prieſterlichen Wirkens gelten. Prälat Joſef Bauer ehrte ſeinen verdienſt⸗ vollen Stadtpfarrer in einer Feſtpredigt, die den Jubilar und den Feſtprediger auszeichnete. Dann brachte der Jubelprieſter das Meßopfer dar. Die perſönliche Aſſiſtenz des Jubilars war Stadtpfarrer Kiefer⸗Waldhof, Vor dem Chorraum befanden ſich Scharen weißgekleideter Mädchen und die Jahnen⸗ abordnungen der Vereine. Am Ehrenplatz ſaß die Schweſter des Jubilars mit der hochbetagten Mutter. Im Feſtſchmuck prangte der ſchöne gotiſche Bau Von der Orgelempore ertönte in herrlicher Klangfülle die pomphafte Barockmeſſe des kurfürstlichen Hof⸗ kapellmeiſters Abt Georg Joſef Vogler Der Cäcilienchor Hl. Geiſt zeigte ſein hohes Können. Das Philharmoniſche Orcheſter und Miuſikfreunde der Pfarrei bildeten das vorzügliche Orcheſter. Nach dem ambroſianiſchen Lobgeſang wurde der Jubel⸗ prieſter zum Pfarrhaus geleitet, um dort die Glück⸗ wünſche der Kirchengemeinde entgegenzunehmen. Der Feſtakt Im großen Saale des Jugendheimes waren am Nachmittag die Vorſtände der Vereine, Vertreter des Klerus und der Schule verſammelt. Prokuriſt Chri⸗ ſtian Helfrich gab in ſeiner Begrüßungsanſprache ein genaues Bild von der Wirkſamkeit des Jubilars. Im Jahre 1882 zu Todtmoos geboren, war er als Kaplan in Glottertal und Triberg tätig. 23 Jahre ſeines priſterlichen Wirkens entfallen auf Mann heim, als Kaplan in der Joſefspfarrei, als Kurat in der St. Bonifatiuspfarrei und ſeit 1919 als Stadt⸗ pfarrer in der Hl. Geiſtpfarrei. Als Vertreter der Bonifatiuskuratie ſprach Pater Rainer, für die Peterskuratie Kurat Kaltenbrunn, für die Kapläne Rektor Hauſer. Prälat Joſef Bauer ge⸗ dachte ebenfalls in ehrenden Worten des Jubelprie⸗ ſters. Abends war der Saal wiederum gefüllt von den Pfarrangehörigen, die ihrem Pfarrherrn huldigen wollten. Das Feſtſpiel des Vortrages wurde wieder⸗ holt. Der kath. Männergeſangverein Fidelitas ſang unter der Leitung von Hauptlehrer Fr. J. Meyer Werke von Franz Schubert. Stadtpfarrer Watt gab ſeiner Freude Ausdruck über das gute Einverneh⸗ men zwiſchen Prieſter und Volk. ad. „Strumpffiedler“ Die 308 Siedler, die jetzt an 5 verſchiedenen Stellen der Stadt„ange⸗ ſetzt“ ſind, werden in Bälde Zuwachs bekommen. Wenn das Reichsprogramm durchgeführt wird, dürf⸗ ten wir in Mannheim 1000—1200 Randſiedler haben, ſodaß in Käfertal⸗Kord und in Friedrichsfeld ein größerer Siedlungs komplex entſtehen wird. Uebrigens ſteht in Ausſicht, daß die Stadt für dieſe Randſiedlungen privates Geld bekommt und zwar vorläufig 75000 Mark von einer Penſtonskaſſe, wo⸗ für die Stadt Bürgſchaft übernimmt. Das würde ausreichen für 50 Sieblerſtellen, wie Bürgermeiſter Büchner am Samstag mitteilte. Ueber dieſe 1200 Siedlerſtellen hinaus wird vorausſichtlich nicht ge⸗ gangen werden, zunächſt weil der Wohnungsbedarf zurückgeht und weil es der Stadt an geſchloſſenem Gemarkungsgebiet umfaßt zwar 40 000 Hektar, wo⸗ Gemarkungsgebiet umfaßt zwar 40 000 Hechtar, wo⸗ von 40 v. H. ſtadteigen iſt. Aber das iſt nicht immer freies Ackergelände, das ſich zu Siedlungszwecken eignet, ſondern häufig bebautes Gelände. Die Erfahrungen, die bei der Ausführung der Siedlungen gemacht wurden, werden als gut bezeich⸗ net. Nach der Berufsgliederung der Mannheimer Siedler ſind etwa ein Drittel Baufacharbeiter, zwei Drittel ungelernte Bauhilfsarbeiter, Induſtrie⸗ niſſen ein großes Schadenfeuer entſtehen können. Foullleton-Verttleb A. F. Rohrbacher- Verlag 0 Berlln-Llehterfelde-Ost on el ole U Lin ROMAN VON HANS POSSEN DORF ieee 3 (Schluß) Er erzählte, wie er durch Camilla de Barys Schön⸗ heit vom erſten Augenblick an, da ſie ſein Haus be⸗ treten, betört geweſen, wie ſeine Eiferſucht auf den Bruder erwacht und von Tag zu Tag gewachſen war. Er berichtete von ſeinem Geſpräch mit Camilla an jenem Abend, als man die Vollendung von Joachims Werk bei ihm feierte. Wie die ſchöne Schauſpielerin durch ihre kokette und raffinierte Führung der Unter⸗ haltung, trotzdem ſie ihn äußerlich zurückwies, den⸗ noch eine ſchändliche Hoffnung in ihm erweckt hatte: die Hoffnung, daß ſie, im Falle eines Mißerfolges der Oper, Joachim im Stiche laſſen würde, und daß er ſelbſt ſie dann vielleicht noch erringen könne. Und weiter ſchilderte er, wie ihm durch den ſonderbaren Zufall Joachims Schlüſſelbund in die Hände geraten 1510 und wie ihn da eine ſchreckliche Idee gepackt atte. 5 Wenn er jetzt die Aufführung der Oper einfach verhinderte, indem er die Orcheſterpartitur beſeitigtel Er wußte ja aus einer zufälligen Bemerkung Ca⸗ millas, daß die Oper in Joachims Wohnung in dem Geheimfach des alten Empireſchrankes eingeſchloſſen lag. Toll und kopflos vor Eiferſucht, war er in des Bruders Wohnung geeilt und hatte die Partitur ent⸗ wendet. i Ueber die furchtbare Tragweite hatte ſich ſein von wilden Leidenſchaften verwirrtes Hirn damals wohl kaum volle Rechenſchaft gegeben. Nur ein Gedanke hielt ihn wie einen Beſeſſenen gepackt: 8 Preis verhindern, daß Camilla de Bary Joachims Frau wurde! Alles andere würde dann ſchon zu vertuſchen und reparieren ſein! Er würde Joachim die Mittel zur Verfügung stellen, um ſorglos weiter⸗ zuarbeiten und würde eines Tages auf eine geſchickte 8 die Partitur wieder ans Tageslicht prakti⸗ zieren. 85 V n 8 Um jeden Und dann war Joachim unauffindbar verſchwun⸗ Eingreifen wäre ſie wirklich rettungslos verloren ge⸗ den. Und je unglücklicher Albrechts Ehe mit Camilla wurde, deſto qualvoller nagte die böſe Tat an ſeiner Seele. Unermüblich ließ er in aller Welt nach dem Bruder forſchen, um ihm ſeine Schuld zu beichten, ihm das geſtohlene Werk zurückzugeben, um aus den Trümmern des von ihm vernichteten Glückes zu ret⸗ ten, was noch zu retten war. Aber alles blieb vergeblich. Er fand den Bru⸗ der nicht. Schon war er verſucht geweſen, die furchtbare Schuld ſeinem Töchterchen zu beichten, um dieſe Laſt nicht mit ins Grab nehmen zu müſſen. Da war, dank Ruths Liebe zu ihrem Onkel Achim und ſeiner Mu⸗ ſik, Lore Gudden wie ein rettender Engel erſchienen. Ihr hatte er ſich anzuvertrauen gewagt. Und mit ihrer Hilfe und Tatkraft war es dann gelungen, den ſolange Vermißten zu finden und ihm die Ueber⸗ raſchung des heutigen Abends zu bereiten. Denn als man Lore nach der Probe ihrer Leiſtungen um jeden Preis an die hieſige Oper hatte verpflichten wollen, da ſtellte ſie vor allem die Bedingung: die Annahme von Joachims Werk zur baldigen Auf⸗ führung. Und nach der Prüfung der Partitur ent⸗ ſchloß man ſich nur allzu gern hierzu. So war es möglich geworden, dem endlich Zurückgekehrten die⸗ ſen überraſchenden Triumph zu bereiten.— Mit wachſendem Staunen und ohne ihn zu unter⸗ brechen, hatte Joachim des Bruders Erzählung ge⸗ lauſcht. Erſt als er geendet, fragte Joachim ſinnend: „Und der Brand in meiner Wohnung? Stand er denn irgendwie in Verbindung mit— Er ſtockte und brach ab. t Da ſchüttelte Albrecht den Kopf und ſagte mit lei⸗ ſer, beklommener Stimme:„Du meinſt, ich hätte die Spuren meiner Tat damit verwiſchen wollen, daß ich—“ f „Nein, aber es kam mir rätſelhaft vor.“ „Auch mir iſt es noch ein Rätſel, Joachim Ich habe oft darüber nachgedacht, ob ich vielleicht beim Anzünden eines Streichholzes unvorſichtig geweſen ſein könnte. Aber es iſt ſicher nicht der Fall⸗ Ich weiß genau, daß mich damals, trotz meiner maßloſen in⸗ neren Aufregung, etne ſeltſame, mir ſelbſt unerklär⸗ liche äußere Ruhe beherrſchte. Der Brand muß wohl in einer der anderen Wohnungen Deines Stockes ausgebrochen ſein!ñʒ«. 5 Da ſprang Joachim wie erleichtert auf:„So haſt Du ja meine Partitur gerettet, Albrecht. Ohne Dein weſen. Iſt denn das nicht der herrlichſte Troſt für Dich!“ Da ſchüttelte der Leidende mit einem wehen Lä⸗ cheln den Kopf:„Nein, nein, Joachim, wir wollen uns nicht ſelbſt belügen: Ich gedachte es ja böſe zu machen, und nur Gottes Gnade hat es zum beſten gelenkt. Nein, die Schuld, meine Schuld bleibt un⸗ verzeihbar!“ „Und wenn ich ſie Dir verzeihe, von ganzem Her⸗ zen verzeihe?! Sieh, warſt Du denn nicht Gottes Werkzeug, um mir Gutes zu tun? Und ich bin doch nun glücklich und reich. Du haſt doch keinen Grund mehr, mich zu beklagen. Aber Du, Du mein armer, armer Bruder, Du biſt krank und elend. Und ich ſollte Dir noch zürnen? Wir Menſchen haben ein⸗ ander nicht zu richten, Albrecht; nur zu lieben haben wir einander!“ Und ſeinem Bruder aus tiefem Her⸗ zen verzeihend, ſchloß er ihn in die Arme. Da löſte ſich ein heißes und doch glückliches Schluchzen aus der armen gequälten und reueerfüll⸗ ten Bruſt. Und während er Joachim umklammert hielt, kam es voll tiefſten Dankes aus ſchmerzbefrei⸗ ter Seele:„Nun will ich gern ſterben, da dieſe Laſt von mir genommen iſt, da ich Dich, mein Bruder, noch glücklich geſehen habe!“ * Aus Ruths Tagebuch 2. September 1. 4. Ich bin noch ganz toll vor lauter Freude! In allen Zeitungen wird über Onkel Achims Oper geſchrieben, und überall ſteht ſein und Los Name. Nun iſt Onkel Achim ein großer und berühmter Komponiſt! Papa iſt ſo glücklich, wie ich ihn noch niemals geſehen habe. Der Filmkönig hat geſtern abend, als er Lo plötzlich auf der Bühne ſah, ein ſo komiſches, erſtauntes Geſicht gemacht, daß ich es gar nicht wieder vergeſſen kann. Heute hatte er immer noch ein erſtauntes Geſicht. Ich glaube, das Geſicht behält er nun immer. J 15. September.4. Heute iſt Onkel Achims und Los Hochzeit. Wir feiern ſie ganz ſtill bei uns im Hauſe. Aber wir ſind alle ſehr glücklich; und auch mein armer Papa fühlt ſich heute ſo wohl wie noch nie ſeit ſeinem ſchrecklichen Sturze.— In der Kirche, wo wir eben waren, war es ſehr feierlich. Der Operuchor hat geſungen, und es waren furchtbar viele Menſchen da, um Onkel Achim und Lo zu ſehen, denn er iſt nun ſo ſehr berühmt. Lo ſah wunderſchön aus, arbeiter, wie Dreher, Former, Fräſer, Mechaniker, Schmiede, dann Kaufleute und Handwerker. Während ſo die Randſiedlungsbewegung, die aus öffentlichen Mitteln unterſtützt wird, eine begrenzte iſt, entfaltet ſich die Kleinhausbewegung in erfreu⸗ lichem Ausmaß. Wie Oberbaudirektor Zis ler be⸗ ſtätigte, werden zurzeit überraſchend viele Kleinhäuſer in Auftrag gegeben, die von den Erbauern ſelbſt finanziert werden; in der Fachſprache werden ſie bereits„Strumpfſiedler“ ge⸗ nannt, alſo Leute, die bildlich geſprochen ihren Spar⸗ ſtrumpf leeren und den Inhalt als Grundſtock für ein Eigenhaus verwenden. Es ſind erſtaunlich, viele Leute, die bauen wollen. Das wird verſtändlich, weil ſeit einem Jahre etwa das Bauen erheblich billiger geworden iſt. Auch der kleine Mann kann heute die Koſten für ein kleines Haus aufbringen, allerdings bei beſchei⸗ denen Anſprüchen. Es ſcheint aber, daß der Drang ins Freie, weg von der Großſtadt, ſo ſtark iſt, daß Unbequemlichkeiten gerne mit in Kauf genommen werden. Der Verzicht auf gut ausgeführte Straßen, auf Zuleitung von Licht und Strom fällt dann leicht und das vermindert ſelbſtverſtändlich die ſonſt nicht unerheblichen Nebenkoſten, wie Anteil an der Stra⸗ ßenherſtelluung, Kanaliſierung und ähnliches. Die Stadt und die Architekten begrüßen und för⸗ dern dieſe Entwicklung. Man darf wohl ſagen, daß die Randſiedlungen hinſichtlich der Bauweiſe zum Vorbild für die ſelbſt finanzierten Siedlungshäuſer geworden ſind. Die„Strumpfſiedler“ nehmen ſich die Randſiedler als nachahmenswertes Beiſpiel. Uebri⸗ gens haben zwei dieſer neuen Siedler ihre Häuſer von der DeG⸗Ausſtellung bezogen. Man kann das rote Holzhaus und das in der natürlichen Farbe des Holzes gehaltene Haus der Ausſtellung draußen vor dem Käfertaler Wald wiederſehen. Sie ſind auf Mannheimer Boden geblieben. 0 * 9 Jahre alter Junge läuft in einen Kraft⸗ wagen. Geſtern abend lief in der Grohbergſtraße ein 9 Jahre alter Volksſchüler in einen Per⸗ ſonenkraftwagen. Der Knabe wurde vom rechten Vorderrad erfaßt und zu Boden geworfen. Hierbei trug er einen Unterſchenkelbruch und eine Gehirnerſchütterung davon. Der Beſitzer des Perſonenkraftwagens, ein Arzt aus Käfertal, verband den Jungen und überführte ihn nach dem Städtiſchen Krankenhaus. * Selbſttötungsverſuch einer jungen Stenotypiſtin. In der Neckarſtadt verſuchte geſtern eine 22jährige ledige Stenotypiſtin in ihrer elterlichen Woh⸗ nung durch Oeffnen des Gashahnens ſich das Leben zu nehmen. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Die Lebensmüde wurde ins Kranken⸗ haus überbracht. Veranſtaltungen Die Mannheimer Muſikſchule, Leitung: V. Din and, veranſtaltet am Mittwoch, 13. Juli, im großen Saale der Harmonie, D 2, 6, einen Schüler⸗Abend der Oberklaſſen. — Aus dem Programm: Beethoven⸗Konzerte, Schubert⸗ Liſzt, Wandererfantaſie, Tſchaikowſki⸗Konzert uſw. * Ebertpark in Ludwigshafen. Im Gbertpark iſt auch in dieſer Woche wieder ein äußerſt abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm. Schon das heutige Dienstag⸗Abendkonzert ſteht im Zeichen volkstümlicher Muſtk. Den Gaſtkonzerten der Reichswehr kapelle Nürnberg am Mittwoch, den 18. Juli, folgt am Donnerstag ein Richard Wagner ⸗ Abend. Neu für den Ebertpark iſt die für Freitag, den 15. Juli im Nachmittagsprogramm vorgeſehene Auf⸗ führung von J. Hayöons Kinderſymphonie, in der die darin vorkommenden Kinderinſtrumente von 15 hieſigen Kindern geſpielt werden Die Woche beſchließt am Samstag, den 16. Juli ein Konzert der Schutzpolizeikapelle Ludwigs⸗ hafen a. Rh. unter der Stabführung ihres neuen Leiters, Muſikmeiſter Hans Schuſte r. Ein tüchtiger Schwiegerſohn Schwiegermutter:„Meine Tochter ſingt und ſpielt Harfe, ſie hat Botanik, Zoologie und Bak⸗ teriologie ſtudiert, und ſie ſpricht engliſch, franzöſiſch, italieniſch und ſpaniſch! Und was können Sie?“ Schwiegerſohn in spe:„Gut aufwaſchen, wenn ſie gerade keine Zeit haben ſollte.“ wirklich wie eine Märchenprinzeſſin. Alle Leute haben das geſagt. Ich kann heute nicht mehr ſchrei⸗ ben, weil nun gleich das Hochzeitseſſen anfängt. Halt, eins muß ich doch noch ſchnell ſchreiben: Der Film⸗ könig hat dem jungen Paar furchtbar viele und teure Geſchenke gemacht. Lo hat einen Schmuck bekommen, der ſoll faſt eine Million Frank koſten. Die Zeitun⸗ gen haben darüber geſchrieben und auch den Schmuck und den Filmkönig abgebildet. Und die ganze Trau⸗ ung hat er kinematographiſch aufnehmen laſſen und will den Film mit nach Amerika nehmen. Onkel Achim hat darüber ein bißchen räſoniert. Aber Lo hat ſehr gelacht. 19. September.4. Oh, wie furchtbar traurig bin ich und wir alle! Mein armer, lieber Papa lebt nicht mehr. Ich habe in den letzten drei Tagen nichts in mein Tagebuch ſchreiben können. Ich war zu traurig. Nun iſt Papa ſchon im Himmel. Als er am Abend von Onkel Achims und Los Hochzeitstag uns allen gute Nacht wünſchte, war er noch ſo ver⸗ gnügt und ſagte:„Ich bin ſehr, ſehr glücklich!“ waren Papas letzte Worte. Denn am nächſten Mor⸗ gen war er tot. Aber auf ſeinem Geſicht lag ein fro⸗ hes Lächeln. Ich kann nicht weiterſchreiben. Ich hin zu traurig. 1 20. September 1. 4. Geſtern, als wir von Papas Grab kamen, hat mir Onkel Achim auch geſagt, wie es kommt, daß ſein verlorenes Lied nicht mit ver⸗ brannt iſt: Mein guter Papa hat die Partitur für ihn gerettet, und er hat ſie Onkel Achim nur nicht früher geben können, weil wir ja nicht wußten, wo Onkel Achim iſt. Und mir hat es Papa vorher nicht geſagt, daß er die Partitur gerettet, weil er uns alle damit überraſchen wollte. Und Onkel Achim ſagt, wir müß⸗ ten nun alle immer mit ſehr großer Liebe an Papa denken. Das will ich auch gewiß immer tun! 21. September 1. 4. Ich bleibe nun ganz bei Onkel Achim und Lo, und ich ſoll ihr Kind ſein, weil ich keinen Papa mehr habe. Es iſt doch alles gewor⸗ den wie im Märchen vom verlorenen Lied! Denn da war doch der Schluß:„Und ſie nahmen das klei Mädchen als ihr Kind an.“ Nur die letzten Wo „— und ſo wurde das kleine Mädchen eine kl Prinzeſſin“, die ſtimmen nicht. Oder doch? Darf ſein Kind angenommen hat? Iſt er denn 1 i icht ei Fürſt, ein wahrer Fürſt im Reiche der Kunſt? mich fühlen wie eine kleine Prinzeſſin, da er ja, es iſt doch alles, alles wie im verlorenen Liedl Das 4. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1932 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Zur Ruhegeſetzt wurden Polizeihauptwacht⸗ meiſter Heinrich Merkel in Heidelberg und Polizei⸗ oberwachtmeiſter Friedrich Wenzelbur ger in Heidelberg. Ausſtellung im Taubſtummenheim Neckargemünd K. Neckargemünd, 12. Juli. Die hieſige Taub⸗ ſtummenanſtalt pflegt in jedem Jahre eine Ausſtel⸗ lung zu veranſtalten. Die Begrüßungsanſprache hielt Direktor Abend. Auf Befragen, welcher Beruf von den männlichen Zöglingen bevorzugt würde, wurde das Schuſterhandwerk genannt, einmal weil es verhältnismäßig einfach ſei und dann hauptſächlich wohl, weil der Meiſter ſelbſt taub iſt. Die Ausſtel⸗ lung war überſichtlich aufgeſtellt. Die Ausſtellung der weiblichen Inſaſſen betraf Hand⸗ und Webarbei⸗ ten ſowie Stücke aus der Schneiderei. Die Ausſtel⸗ lung dauert bis zum 17. Juli. K. 1000 Jahre Stadt Boxberg * Boxberg, 12. Juli. Das kleine Städtchen an der Bahnſtrecke Würzburg Oſterburken, das ſich ſchon immer willig und geſchickt anſtellte, wenn es die Heimatkunde zu pflegen galt, feierte am Sonntag die tauſendjährige Wiederkehr ſeit Beſtehen ſeiner Burg und Stadt. Etwas kleiner als der Zuſtrom vor zwei Jahren, als es während des Sommers glänzend beſuchte Heimattage und Spiele abhielt, war der Andrang zum diesjähri⸗ gen Jubiläum, aber er war immer noch recht be⸗ trächtlich. Vor allem haben ſich die Boxberger mit ganzer Luſt und Kraft für das Gelingen der Feier zur Verfügung geſtellt. Die Turnhalle war mit einfachen Mitteln zur gemütlichen Feſthalle errichtet. Eine Verſamm⸗ lung offizieller Gäſte, einheimiſcher Honoratioren und vieler Bürger füllte den Saal, als am Sonntag vormittag elf Uhr der Feſtakt mit einem Geſang des gemiſchten Chors eröffnet wurde. Nach Gedicht⸗ vorträgen und einer Begrüßungsanſprache des Bürgermeiſters Wiſſinger folgte der Feſtvortrag von Prof. Karl Hofmann, der jetzt in Heidelberg wohnt und kraft ſeiner Tätigkeit für ſeinen Ge⸗ burtsort Boxberg das Ehrenbürgerrecht der Stadt Boxberg erhielt. Er behandelte in ſeinem Vortrag das Thema„Tauſend Jahre Boxberg“. Nach der Rede wurde am Nachmittag von den Gäſten das heimatkundliche Muſeum beſichtigt. Nach⸗ mittags formierte ſich der Feſtzug, an dem außer zwei Kapellen mehrere Geſangs⸗ und Turnvereine teilnahmen. Der Zug ging hinaus zur Boxberger Höhe, wo ſich ein lebhaftes Treiben entwickelte. Selbſtmord aus Liebeskummer * Kehl, 12. Juli. Am Samstagabend gegen 9 Uhr hat ſich im Rheinwald ein 31 Jahre alter Kauf⸗ mann aus St. Ingbert erſchoſſen. Der Grund zur Tat iſt Liebeskummer. Ein Bürgermeiſter verunglückt * Freiburg i. Br., 12. Juli. Der Bürgermeiſter von Stegen, Max Walter, wurde am Sonntag abend mit einem doppelten Schädelbruch in die Chirurgiſche Klinik Freiburg eingeliefert. Walter war mit ſeinem Motorrad auf ein anderes Motorrad aufgefahren und zu Boden geſchleudert worden. Die Schuld dürfte den anderen Fahrer treffen, der in außergewöhnlich ſcharfem Tempo fuhr. Der Unfall ſelbſt ereignete ſich in Denzlingen. Erbſtoß im Sübdſchwarzwald * Lörrach, 12. Juli. Im Wieſental, in der Gegend von Zell, wurden am Sonntag mehrere Erdſtöße verſpürt, die die Häuſer erzittern machten. In Gresgen, oberhalb Zell, wurden deut⸗ lich drei Erdſtöße unterſchieden, von denen der erſte leicht und von längerer Dauer war, während der zweite weſentlich ſtärker, aber kürzer war. Der 15 konnte nur noch ſchwach wahrgenommen werden. N * Plankſtadt, 12. Juli. Am Samstag abend ver⸗ anſtaltete der hieſige Männergeſangverein„Lieder⸗ kranz“ auf dem Gelände der Sportplatzanlage ein wohlgelungenes Sommernachtsfeſt, an dem ſich der Muſikverein und die übrigen drei bürgerlichen Ge⸗ ſangvereine„Amicitia“,„Liedertafel“ und„Sänger⸗ einheit“ beteiligten. Die Vereine zogen geſchloſſen zum Feſtplatz, wo der Vorſtand des Liederkranzes, Herr Ziegler, die Anweſenden begrüßte. c Schwetzingen, 12. Juli. Am Sonntag veran⸗ ſtaltete der Bezirksausſchuß für gärungsloſe Früchteverwertung im ſüdlichen Zirkelhaus des Schloſſes eine Süß moſt⸗Ausſtellung, die den ganzen Tag über ſehr gut beſucht war. Der ſtärkſte Andrang herrſchte an den Schanktiſchen, wo für 10 Pfennig Koſtproben von Fruchtſäften ver⸗ abreicht wurden. Auch der Ausſtellungstiſch mit den Apparaten für die Herſtellung der Fruchtſäfte fand große Beachtung. Aus der Pfalz Schweres Autounglück— Flucht des Führers * Dellfeld(Amt Zweibrücken), 11. Juli. Ein ſchwe⸗ res Unglück ereignete ſich am Samstag auf der Land⸗ ſtraße unweit Stambach, wo der Reiſende Paquet einen der Firma Schön& Co. gehörigen Perſonen⸗ kraftwagen in Richtung Zweibrücken fuhr. Mit dem linken Vorderrad ſtreifte das Fahrzeug den 74jäh⸗ rigen Gaſtwirt Jakob Stöckle, der mit 4 Becken⸗ brüchen und einem ſchweren Beinbruch liegen blieb. Der Fahrer ließ den alten Mann hilflos auf der Straße zurück und durchfuhr in eiliger Fahrt Cont⸗ wig. Das Auto konnte durch die Gendarmerie im Hof der Schuhfabrik Kilian in Zweibrücken feſtge⸗ ſtellt werden. Der Fahrer leugnete zunächſt, mußte dann aber den Unfall zugeben. Er kam in Haft, da für den Verletzten, der ins Krankenhaus einge⸗ liefert wurde, Lebensgefahr beſteht. a Betrügeriſcher Rechtskonſulent * Kuſel, 12. Juli. Unter der Angabe, einen längſt erledigten Prozeß zu ihren Gunſten anzufechten, erſchwindelte der frühere Rechtskonſulent Wilhelm Nickel aus Kuſel bei einer hieſigen Familie den Be⸗ trag von 628 /. Nickel hatte ſich jetzt vor dem Amtsgericht Kuſel wegen Betrugs zu verantworten. Das Gericht kam unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 1½ Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren. Vorausſage für Mittwoch, 13. Juli Kühler, aber noch zeitweiſe ſchwül, ſtrichweiſe zum Teil gewittrige Regen. Wokter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind F ddei Stärke Wertheim 151— 19 28 17% leicht bedeckt Königsſtuhl 563 759,1 18 25 17 leicht bedeckt Karlsruhe 120 759,3 20 28 16]) leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213 759,7 21 28 16 O leicht bedeckt Villingen 7127611 16 23 148 leicht bedeckt Bad Sürrh. 70— 1 2 50 leicht bedeckt St. Blaſien 780— 18 22 138 ſtill—(bedeckt Badenweil. 422 760,9 20 26 18 SW;keicht wolkig Feldbg. Hof 12756870 13 16 1 8% ſchwach Nebel Im Laufe des geſtrigen Tages zog eine flache Störung vom Mittelmeer über Frankreich nach dem Niederrhein. Wir hatten deshalb zunächſt noch das heitere, durch Luftzufuhr aus Nordoſten beſtimmte Wetter. Durch Einſtrahlung ſtiegen die Tempera⸗ turen der Ebene bis faſt 30 Grad Höchſtwärme an. Gegen Abend kam es zu ſtrichweiſen Gewittern, nachdem die nordöſtliche Strömung bei uns abge⸗ flaut war. Die Störung wird nach Nordoſten weiterztehen; wir werden zunächſt in dem Bereich der feuchteren Luft verbleiben. Reiſewelter in Deutſchland Alpen: 17—19 Grad, wolkig. Geſtern: zeitweilig gewitterig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 19—23 Grad, wol⸗ kig. Geſtern: heiß und meiſt heiter. Harz und Thüringerwald: 18-22 Grad, heiter. Geſtern: heiß und meiſt heiter. Nordſee: 20—22 Grad, heiter. Geſtern: warm und meiſt heiter. Oſtſee: 20—24 Grad, heiter. meiſt heiter. Flugwetter in Deutſchland In Süddeutſchland ſtrömt ſeit geſtern abend küh⸗ lere und feuchtere Luft ein, wodurch es zur Bil⸗ dung mächtiger Haufwolken und zu ſtrichweiſen Ge⸗ wittern kommt. In Nord⸗ und Oſtdeutſchland herrſcht wie geſtern eine ſehr wolkenarme trockene Oſtſtrö⸗ mung. Die Höhenwinde kommen über Südweſt⸗ deutſchland aus Weſt(Stärke bis 6 Meter je Se⸗ kunde), über den anderen Teilen des Reiches aus Südoſt(Stärke bis 10 Meter je Sekunde). Infolge der feuchten über Süddeutſchland liegenden Luft iſt gegen Abend mit ſtärkerer Gewittertätigkeit zu rechnen.. warm, Geſtern: warm und Waſſertemperaturen: Rhein in Mannheim 19 Grad Bodenſee bei Konſtanz 189„ Rhein bei Karlsruhe 19 Rappenwörth(Badebecken) 20„ und Schwester, Frau Mannheim, den 12. Juli 1932 J 2,1 5 8 Die trauernden Hinterbliebenen: Eugen Beck Franz Schips und Frau Emma Schips Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Frau, unsere treugeliebte gute Tochter Paula Bed geb. Schips nach kurzem Leiden uns für immer entrissen wurde. litzeilichem Schutz ſicher ins Hotel gebracht. 13. Kreis⸗Kanu⸗Regalta Kreismeiſterſchaften und Kreispolomeiſterſchaft Das Meldeergebnis für die diesjährige Mannheimer Kanuregatta iſt erfreulicherweiſe ſehr gut. Die 20 Ren⸗ nen ſind belegt. Von 20 Vereinen wurden 147 Fahrer mit 89 Booten gemeldet. Außerdem wird zum erſten⸗ mal in Mannheim die Kreis⸗Kanupolo⸗Meiſter⸗ ſchaft ausgetragen, und zwar zwiſchen dem Saar⸗ brückener Kanu⸗Club und dem Heilbronner Kanuclub. Die alte Erfahrung im Kanu⸗Rennſport in Mannheim und die ſtraffe Organiſation bürgen für eine gute Abwick⸗ lung des umfangreichen Programms. ſpannenden Kämpfe im ſchlanken Rennkajak, dem Rennkanadier ſind bekannt. Als neues Rennen wird in Mannheim zum erſten Male auch ein Rennen im Zehnerkanadier aus⸗ gefahren werden.— An Meiſterſchaftsrennen werden vier Kreismeiſterſchaften und eine Stadtmeiſterſchaft zum Aus⸗ trag kommen.— Für das Rennen der Damen hat die„Neue Mannheimer Zeitung“ einen Preis geſtiftet. Die Regatta findet im Mühlauhafen ſtatt. Die auf der Strecke liegenden Schiffe ſind am Regatta⸗Tage entfernt, ſodaß die ganze Rennſtrecke frei und überſichtlich iſt. Die Ergebniſſe werden durch Lautſprecher bekanntgegeben. Im Anſchluß an die Rennen findet das Kaun⸗Polo⸗Spiel ſtatt. Radſport von überall Hille ſchlägt die Extraklaſſe in Leipzig Im„Großen Preis der Stadt Leipzig“ über 100 Km. in einem Lauf feierte der Lokalmatador Hille einen ſchönen Sieg, nachdem er den führenden Weltmeiſter Sawall von der Spitze verdrängt hatte. Im Rennen der National⸗ Die mannſchaft überraſchte der Breslauer Frach den Kölner Richter mit einem plötzlichen Antritt. Die Rennen der Nationalmannſchaft brachten folgende Ergeb⸗ niſſe: Endlauf der Dritten: 1. Golz⸗Berlin; 2 Arndt⸗Krefeld; 3. Gleye⸗Leipzig; 4. Walter⸗Leipzig. En d⸗ Jauf der Zweiten: 1. Eròmanſki⸗Berlin; 2. Kleintj⸗ Bremen; 3. Kohlhardt⸗Leipzig; 4. Merkens⸗Köln. Um den erſten und zweiten Platz: 1. Daſch, 2. Richter. Um den oͤritten und vierten Platz: 1. Daſch, 2. Gangel(beide Ber⸗ lin). Aus dieſen Leuten ſetzt ſich alſo die Nationalmann⸗ ſchaft im Augenblick zuſammen. Großer Preis der Stadt Leipzig, 100 Km.: 1. Hille 1,25,19; 2. Möller 190 Meter; 3. Krewer 420 Meter; 4. Schindler 480 Meter; 5. Metze 1580 Meter; 6. Sawall 3150 Meter zurück. Schäfer ſiegt in Erfurt Vor 2000 Zuſchauern wurden in Erfurt wieder Dauer⸗ rennen abgewickelt, die recht ſpannende Kämpfe brachten. Die Ergebniſſe:(Ried⸗Preis, 40 Km.): 1. Schäfer⸗ Frankfurt 32,1 Min.; 2. Wolke⸗Berlin 410 Meter; 3. Wiß⸗ bröcker 920 Meter; 4. Saal 4250 Meter; 5. Huhn 5150 Meter. Erfurdia⸗Preis(50 Km.): 1. Schäfer 41.21; 2. Wolke 1270 Meter; 3. Huhn 2730 Meter; 4. Saal(weit zurück); 5. Wiß⸗ bröcker(weit). Mäßiger Sport in Dortmund Auf der Dortmunder Sommerbahn wurden die Dauer⸗ rennen ſtark von Defekten beeinflußt, ſo daß im Stunden⸗ rennen der Nachwuchsfahrer in zwei Läufen, dem Siege von Ewers(66,401 Km.) vor Neckar, Carvus und Wenzel nicht allzu viel Wert beigemeſſen werden kann. Das Mann⸗ ſchafts⸗Omnium gewannen Kilian⸗Goebel mit 14 Punkten vor Vopel⸗Korsmeier(12), Bellinghoff⸗Schenk(8) und Zims⸗Perolaer(6 Punkte). Deutſche Niederlage in Holland In Tilburg(Holland) wurde ein Fliegerkampf Deutſchland— Holland ausgetragen, den die Einheimtſchen im Geſamtergebnis mit 13:8 Punkten gewannen. Pifnen⸗ burg ſiegte im Geſamtklaſſenwert vor Oſtzmella, van der Horſt, Jan van Kempen, Damm und Bragard. Engel Dritter in Roanne Auf der Bahn von Roanne wurde zum 32. Male der Große Fliegerpreis ausgefahren. Der Kölner Mathias Engel zeigte auch hier wieder eine gute Leiſtung und belegte hinter dem Belgier Scheerens(10 Punkte) und dem Fran⸗ zoſen Michard(9 Punkte) den ͤͤritten Platz mit acht Punk⸗ ten ließ aber dabei ſo gute Leute wie Gérardin, Faucheux und den Engländer Cozens glatt hinter ſich. Rieſen-Fußballſkandal in Turin Auch beim Rückſpiel zwiſchen Juventus und Slavia Die unglaublichen Ausſchreitungen, die ſich am Mittwoch in Prag beim Spiel zwiſchen Juventus Turin und Slavia Prag ereignet hatten, fanden beim Rückkampf am Sonntag in Turin eine Fortſetzung, die ſogar noch eine Steigerung der für den Sport doppelt beklagenswerten Publikums⸗ Exceſſe bedeutet. Gäſte unter Polizeiſchutz Iſt es ſchon bezeichnend daß der für das Turiner Spiel aufgeſtellte Wiener Schiedsrichter Mieſz dem Kampf nach ſeiner eigenen Ausſage„verhältnismäßig ruhig“ entgegen⸗ ſah, ſo ſprechen die Vorbereitungen, die man höheren Ortes für dieſen Kampf im wahrſten Sinne des Wortes treffen mußte, geradezu Bände. Die Prager Mannſchaft konnte bei ihrem Eintreffen in Turin den Demonſtrationen des Publikums zwar nicht entgehen, wurde aber unter po⸗ Im Hotel ſelbſt wurde Polizei ſtationiert; bei ihren Ausgängen wurden die Mitglieder der Slavia von Geheimpoliziſten begleitet. Das„Spiel“ und ſein Ende Am Sonntag wurden 1200 Polizeibeamte zu Pferd und zu Fuß aufgeboten, um Ausſchreitungen auf dem Spielplatz zu verhindern. Unter das Publikum wurde eine große Zahl von Geheimpoliziſten verteilt. Das Spiel ſelbſt rechtfertigte dieſe großzügigen Vorbereitungen, wenn ſie auch den Skandal ſelbſt nicht vereiteln konnten. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Mannheim, den 12. Juli 1932 Schimperstr. 41 Friĩedrici Wideenhe iger Stati Marten Spiegel, ſonſtiges. Jene. Zwängsver steigerung Mittwoch. d. 13. Juli 1932. nachmitt. 2 Uhr werde ich im bieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Grammophon. 2 Roll⸗ aktenſchränkchen, Radioapparate, 1 Näh⸗ maſchine, 8 Kochherde, 1 Gasherd, Laſtwagen. einrichtung, beſt. aus Gasbadeofen. wanne, Waſchbecken u. Möbel und Mannheim, 12. 7. 32. Gerichtsvollzieh. Unglaublich erregt begannen beide Mannſchaften das Spiel, an dem die Zuſchauer zugunſten ihrer Landsleute ſofſort leidenſchaftlichen Anteil nahmen. Immerhin wurden größere Ausſchreitungen bis zur Pauſe im Keime erſtickt. Durch zwei unzweifelhafte Tore führte Juventus beim Seitenwechſel mit:0 Toren. Kaum hatte der Schiedsrichter Mieſz den Kampf nach der Pauſe wieder angepfiffen als auch das Geheul der Zuſchauer wieder los⸗ brach. Plötzlich brach der Prager Torhüten Planicka unter einem Steinwurf zuſam⸗ men. Im Nu waren auch die Spieler mobiliſiert. Mieſz pfiff den Kampf ab. Erregte Verhandlungen folgten, die aber nach zwanzig Minuten ergebnislos abgebrochen wur⸗ den. Das„Spiel“ war aus. E Slavia hat verzichtet Die Vorfälle in Turin haben die Clubleitung der Prager Slavia veranlaßt, auf eine nochmalige Austragung des Kampfes zu verzichten. Juventus Turin ſteht damit in der Schlußrunde, wenn nicht der Turiner Vorfall das Mitropacup⸗Komitee in irgend einer Weiſe zum Ein⸗ ſchreiten veranlaßt. Nurmi verletzt Finnlands Olympia⸗Führer, die mit der von ihnen be⸗ trauten Mannſchaft ſchon in Newyork eingetroffen ſind, kamen in Beſorgnis um den großen Paovo Nurmi, der ſich eine leichte Verletzung am linken Knöchel zugezogen hat. Nurmi ſelbſt jedoch iſt guter Dinge, und als er in New⸗ hork in den Zug ſtieg, der die geſamte finniſche Olympia⸗ expedition nach Los Angeles bringen ſoll, erklärt er, daß er ſich keine Sorgen mache und beſtimmt in Los Angeles wieder ſoweit hergeſtellt ſein werde, daß er den Marathon⸗Lauf beſtreiten könne. r——— Was hören wir? Mittwoch, 13. Juli Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Konzert.— 13.00: Scholl⸗ platten.— 15.15: Jugendſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.30: Die ſtrukturelle Arbeitsloſigkeit im Blickfeld der Volks⸗ politik. Prof. Michel.— 19.00: Schrammelmuſik.— 19.30: Konzert auf der Paſſauer Dom⸗Orgel(über Miinchen).— 20.00: Pelleas und Meliſande, Muſikoroamo.— 22.00: Schauturnen aus Stuttgart. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Schallplat⸗ ten.— 15.20: Praktiſche Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 15.30: Elternſtunde.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.30: Bücherſtunde.— 18.25: Minke⸗ Trio.— 19.15: Den deutſchen Studenten zum Gruß: Aus Anlaß des Deutſchen Studententags vom 14.—16. Juli in Königsberg. Dr. Loſch.— 19.25: Tanzabend.— 22.20: Operette von geſtern und heute. Langenberg .05: Brunnenkonzert.— 13.00: Mttagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Dr. Ehrle: Frou und Be⸗ ruf.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.40: C. Hull: Bekonnt⸗ ſchaft auf Diſtanz.— 19.15: M. Goslar: Die Erholungs⸗ reiſe des geiſtigen Arbeiters.— 21.10: Das Märchen vom kleinen Opichi.— 22.40: Nachtmuſik. München 10.10: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 12.55: Mozart und Roſſini, in zwei Opern.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkon⸗ zert.— 18.35: Das Leben unter unſeren Füßen. Prof. Schmid.— 19.05: Für die Frau. Sommererholung als Geſundbrunnen. Prof. Hußler.— 19.30: Orgelkonzert auf der Paſſauer Domorgel.— 20.00: Bunte Unterhaltungs⸗ ſtunde.— 21.10: Paſſauer Heimatſtunde— 22.45: Nacht⸗ muſik. Südfunk .05: Bad Pyrmonter Frühkonzert.— 10.00: Sonate für Violine und Klavier.— 10.30: Klavierkonzert.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Wo geht die Reiſe hin — 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: O. Bachmann: Zeitungs⸗ dienſt der Deutſchen Reichspoſt.— 19.00: Schrammelmuſik. — 19.30: Konzert von der Paſſouer Domorgel(über Mün⸗ chen).— 20.00: Pelleos und Meliſande.— 22.00: Schau⸗ turnen. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Otto Klemperer diri⸗ giert.— 16.30: Konzertſtunde.— 17.30: Max Regers ſin⸗ niſches Lied.— 19.35: Orcheſterkonzert.— 21.45: Abend⸗ konzert. 5 Aus Mannheim 15.00—16.00:„Kinderſtunde“. Luſtig iſt's Matroſenlebenl Mannheimer Kinder fahren auf Neckar und Rhein. Lei⸗ tung: Chriſtine Hirtler, Mannheim. Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Was man bei einer Italienfahrt gehört haben muß.— 15.30: Konzert.— 19.00: Schrammel⸗ muſik.— 21.45: Spätkonzert. 5 Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.05: Leichte Muſik.— 19.30: Schallplatten. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Polydeukt, Oper. Straßburg: 17.00: Jazzmusik.— 18.30? Inſtrumental⸗ konzert.— 20.15: Schallplatten.— 20.45: Konzert. 2 ·ôY————————cc—cccc cr Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt 2 552 er-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolltik u. Lokales: i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herdusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Fu GIleid ende Gelenk Schmersen Schleimbeutel u 4er Achilles Sehne 5 Grob- 5 geſtenballen. Hußgewôlbe-⸗ Seinen. 3 Schmersen Schmersen Schmersen Wenn Sie alles versucht haben und für Thre schmerzenden Füße noch keine Heilung oder Erleichterung beschaffen konnten, so machen Sie einen Versuch mit meiner Methode. Ich werde Ihnen helfen, gleichviel welche Sehmerzen Sie in den Füßen oder Beinen haben. Kostenlose Beratung. A. Wittenberg, Orthopädie, Mannheim Kaiserring 46(kein Laden). Tel. 41289. Lieferant aller Krankenkassen 1 Benz⸗ 1 Bade⸗ Bade⸗ 4921 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 14. Juli, nachmittags 3 Uhr, von der hiesigen Friedhofkapelle aus statt. Mittwoch werde t Pferde in Brief- und Kartenform fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Haas 9140 Zwangs- Versteigerung den 13. Juli 1932, nachm. 2 Uhr im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 5 1 Kredenz, 1 Zimmerbüſett, 24 woll. ecken, eine Stoewer⸗Schreibmaſchine, ein Schreibtiſch mit Seſſel, 1 Rohrplattenkoffer, ein Radivapparat m. Lautſprecher, 1 Kinderanto, ca. 350 Rollen Puppentapeten ſowie eine größere Partie Tapeten verſchied Muſter. hieran in R 6. 10/11: 1 Kaſſenſchrank. Mannheim, den 11. Juli 1932. U Bindert, Gerichtsvollzieher. „ tag/ Sonntag. oder Kriminalpolizei. Motorrad gestohlen Horex 200 cem., Motor Nr. 20 947, neu, mit grüner Polizeinummer IV B 08714, ſchwarz lackiert, mit verchromtem Tank, in der Kunſt⸗ ſtraße, Café Wellenreuther, in der Nacht Sams⸗ Angaben erb. Telephon 407 56 Anzugsteffe in reicher Auswahl und besten Qualitäten in den Preislagen von RM.- bis RM 14. per Meter Spezlal-Tuchgeschäft August Welss 97978 RI, 7, III. stock 8 n eee eee ee ee eee * 2 ſtanden, der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- h WIRTSCHAFT-ZEI LING Nr. 318 Abend-Ausgabe Der Dyckerhofl-Wicking-Verlusſabschluß Das 1. Geschafisjahr nach der Fusion Amöneburg, 12. Juli.(Eig. Dr.) Die erſte Fuſtions bilanz der Dyckerhoff⸗Wicking A. G. zeigt im Ergebnis und in der Bilanz noch außerordentlich ſtark die Belaſtung durch den übernommenen Wicking⸗Kon⸗ zern. Infolge des ſpäten Zuſammenſchluſſes konnten keiner⸗ lei Vorteile, die man künftig aus der Vereinigung erwartet, nutzbar gemacht werden. Das Kriſenjahr 1931 brachte der deutſchen Zementinduſtrie einen Abſatzrückgang von 8 Mil⸗ lionen To. Für die Geſellſchaft, die 60 v. H. ihres Inland⸗ abſatzes in das weſtdeutſche Verbandsgebiet liefert, brachte die dortige Entwicklung durch die Auseinanderſetzungen mit den Außenſeitern und durch Preisverſchlechterung einen beſonders ungünſtigen Einfluß. Für die Gründe des Zuſammenſchluſſes war bekanntlich die Tat⸗ ſache des drohenden Zuſammenbruches des Wicking⸗Kon⸗ zerns maßgebend, der unabſehbare Folgen für die geſamte deutſche Zementinduſtrie gebracht hätte. Beim Zerſchlagen des Wicking⸗ Konzerns wären durch den Verkauf der 21 Einzelwerke zwangsläufig neue Außenſeiter ent⸗ und ſo habe man den Wicking⸗Konzern ſelbſt mit ſeiner hohen Schuldenlaſt übernommen. Der Zufammenſchluß war nur unter intenſiver Mit⸗ wirkung der Gläubtigerbanken möglich, die 6 Mill.„/ ihrer Forderungen in Aktien umwandelten(ge⸗ fordert waren urſprünglich 12 Mill.), die ferner die Kredite mehrjährig und zinsermäßigend und zwar, wie wir hören, von 11 auf—6 v.., für einen Geſamtbetrag von 29 Mill./ feſtlegten und ſchließlich einen zuſätzlichen Hleberbrückungskredit von etwa 3 Mill. 1 ge⸗ währten. Der Konzernabſatz betrug 1981 an Zement 635 000 To. und an Kalk 101 000 To. Erzielt wurde ein Brutto ⸗ gewinn von 4,493 Mill., Ferner ſteht die Wicking⸗ Umſchuldungsrücklage von 2,5 Mill. zur Verfügung. An⸗ dererſeits erforderten Unkoſten 5,31, Zinſen 3,07 Mill. I. Nach Abſchreibungen von 1,2 Mill.„ auf Anlagen und nach Sonderabſchreibungen von 987 Mill. verbleibt ein Ver luſt von 3,936 Mill. J. Die Bilanz zeigt(in Mill.%) das vollbegebene Act von 7(17 gehören Dyckerhoff, 6 den Banken und 4 den alten Wicking⸗Aktionärenſ. Unter den Geſamtſchulden von 99,2 betragen Bonkſchulden 25,99, wovon wieder 23,19 als mehrjährige Stillhaltekredite zu gelten haben. Von den Bankſchulden entfallen etwa 17 Mill./ auf Wicking, 9 auf den erwähnten Ueberbrückungskredit und 6 auf die alte Dyckerhoff GmbH. Unter den Bankſchulden von 3,11 ind 2 Mill. langfriſtige Baukredite für Neuwied ent⸗ halten. Lieferantenſchulden betragen 0,82, Hypotheken 2,37, wovon inzwiſchen 0,24 zurückgezahlt ſind, Konzernforderun⸗ 8 9% und ſonſtige Schulden 6,28, die in der Hauptſache ſeünchſtellungen für Forderungen der alten Dyckerhoff⸗ Beſitzer ſowie langfriſtige Zahlungen für Beteiligungen und Penſionskaſſe enthalten. Auf der Aktirſeite er⸗ ſcheinen Anlagewerte noch ſehr hoch mit 768 und Grund⸗ ſtücke und Steinbrüche mit zuſammen 41,1. Allerdings haben Wicking in den letzten Jahren etwa 15 und Dackerhoff 8 Mill.„ neu inveſtiert. Die Beteiligungen erſcheinen mit 8,66, Effekten mit 0,143, Kaſſe uſw. 0,12, die Vorräte, die nur zu Produktionskoſten eingeſetzt ſind, mit 3,84. Unter den Schuldnern von 778 ſind 0,24 Bankguthaben, 0,84 Kundenguthaben, 0,15 Anzahlungen, 3,82 Guthaben an Kon⸗ zerngeſellſchaften und 2,23 ſonſtige Forderungen enthalten. An Grundſchulden ſind, was aus der Bilonz nicht erſicht⸗ lich iſt, auf den Grundbeſitz der Geſellſchaft 40,81 Mill. ein⸗ getragen, ferner ſind als zuſätzliche Sicherheit für Bank⸗ ſchulden Effekten und Beteiligungen im Bilanzwert von 5, ½ Mill.„ verpfändet. Wechſel⸗ und Scheckverbindlich⸗ keiten betragen 2,14 Mill. I. Die Verwaltung wurde im laufenden Jahr in Amöneburg zuſammengezogen. Die Zemenk⸗ produktion iſt gegenwärtig auf die Werke Amöneburg, Neuwied, Lengerich 1 und Porta konzentriert. Allerdings bildet eine weſentliche Belebung der augenblicklichen Ab⸗ ſatzlage die Vorausſetzung für die Ausnutzung der in den Unternehmungen ruhenden großen Werte und Möglich⸗ keiten, damit nicht nur der erlittene Verluſt wieder ein⸗ geholt, ſondern auch eine Rente erzielt werden kann. Anſtelle des aus dem AR. ausgeſchiedenen Jakob Gold⸗ ſchmidt und Eugen Bandel werden Direktor Goetz(Dres⸗ dener Bank) und Plaßmann(Commerzbank), beide Ber⸗ in, neu hinzugewählt. Wir werden auf den Abſchluß in ber nächſten Ausgabe der NM. noch zurückkommen. D Ruhr⸗Montan⸗Induſtrie A5.— Kapitalherabſetzung. Eſſen, 12. Juli.(Eig. Dr.) Die v. GV. dieſer Ende 1929 mit einem An von 12 Mill.„ gemeinſam mit der Mehrzahl der Zechen des Ruhrgebietes gegründeten Ge⸗ ſellſchaft beſchloß die Herabſetzung des A K. auf b Mill. /. Nach unſeren Informationen erfolgte die Herabſetzung, weil nach wie vor einige Zechen eine Be⸗ teiligung an der Geſellſchaft ablehnten. Das Geſchäftsjahr 1081 ſchließt bei rund 48 500/ Unkoſten mit einem Ver⸗ lu ſt von 47 000 l. 5 O Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗AcG. Deſchimag. Bremen, 12. Juli.(Eig. Dr.) Die auf den 2. Auguſt einberufene GV, die über die Santerung des Unternehmens Beſchluß ſaſſen ſollte, wurde auf Anfang September ver⸗ ſchoben. * Wego⸗Werke AG, Freiburg i. Br. Die i. V. durch Verſchmelzung der Draht⸗ und Kabelwerke Freiburg AG mit der ehemaligen Wego⸗Werke AG, Freiburg i. Br., entſtandene neue Geſellſchaft, die in der Hauptſache Ra⸗ dio⸗Entſtörungs m ittel herſtellt und mit 105 000 Mark Ac arbeitet, legt ihre erſte Bilanz für 1931 vor. Do⸗ nach betrug der Bruttogewinn 764 146 /, der Rückſtellungs⸗ und Abſchreibungsübertrag 111415%; demgegenüber er⸗ forderten Fabrikations⸗ und Hondlungsunkoſten 727 446 l, Abſchreibungen und Rüchſtellungen 157 685 /, ſo daß ſich ein Ver lu ſt von 9570 ergibt. In der Bilan z wer⸗ den(in //) ausgewieſen: Immobilien 200 000, Maſchinen, Werkzeuge, Einrichtungen, Auto 64 414, Ko Poſtſcheck 2648, Debitoren, Warenbeſtand 336 185; andererſeits Re⸗ ſerve 20 000, Hypothek, Banken, Kreditoren 360 865, Rück⸗ ſtellungen 61588. Endlich beſteht noch ein Gewinnvortrag aus 1930 von 65 364, der ſich um den genannten Verluſt vermindert. Der AR beſteht aus den Herren Stadtbaurat O. Burger, Dipl. V. Dr. R. Imhof und RA H. Edinger, alle in Freiburg i. Br. i * Hartwig Kantorowiez C. A. F. Kahlbaum AG., Berlin.— Starke Verluſterhöhung. In dem am 31. Auguſt abgelaufenen Geſchäftsjahr dieſer zum Schul theiß⸗ P atzen hofer⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft hat ſich der aus dem Vorjahr übertragene Verluſt von 1155 004/ um 3 637 803/ auf 4 792 807/ erhöht. Dem Bruttogewinn von 2,104(2,047) Mill./ ſtehen allgemeine Unkeſten und Konjunkturverluſte von.187, Verluſte aus Beteiligungen und Außenſtänden von 1,21, Abſchreibungen von 009 und Steuernachforderungen von 0,85 Mill. 1 gegenüber,(i. V. Geſamtunkoſten einſchl. Abſchreibungen 2,70). Die Bilanz zeigt(in Mill.) u. a. bei unv. 775 Kapital Forderungen von Konzern⸗ und Tochtergeſellſchaf⸗ ten 2,41, Gläubiger.68(i. V. zuſammen 5,01), Rückſtel⸗ lungen 0,98(0,15), andererſeits Warenvorräte 2,13(3,98), Beteiligungen 0,91(0,82), Guthaben bei Konzern⸗ und Tochtergeſellſchaften 0,37, Schuldner 2,37(zuſ. 6,17) und ein Entwertungskonto 0,40(—). vereinigie Siahlwerke im 3. Ouarial Nur 49 VH. Aufiragsbesfand (O Berlin, 12. Juli.(Eig. Dr.) Im dritten Geſchäfts⸗ vierteljahr 1991⸗32(April bis Juni 1932) ſtellte ſich die Produktion der wichtigſten Erzeugniſſe im Vergleich zu dem vorhergehenden Vierteljahr in Millionen Tonnen wie folgt: Kohle 3,429 gegen 3,510, Koks 0,955 unv., Roheiſen 0,517 gegen 0,518, Rohſtahl.601 gegen 0,512. onaten des laufenden Geſchäfts⸗ jahres betrug im Vergleich zu den erſten neun Monaten des vorhergehenden Geſchäftsjahres die Erzeugung(in Millivnen Tonnen) an Kohle 10,04 gegen 14,152, an Koks 2,971 gegen 4,435, an Roheiſen 1,637 gegen.533 und an Rohſtahl 1,147 gegen 2,870. Die Zahl der Arbeiter betrug bei den Vereinigten Stahlwerken insgeſamt am 30. Juni 83 287, am 81. März 82 465 und am 30. Juni 102.924, die Zahl der Angeſtell⸗ ten am 30. Juni 11 601, am 31. März 12 O84 und am 30. Juni 1931 14 052. Der Umſatz mit Fremden betrug im 8. Geſchäfts⸗ vierteljahr 129 140 gegen 117 489 Mill./ im 2. Geſchäfts⸗ vierteliahr. Davon entfallen 77 945 gegen 79 814 Mill. auf Abnehmer im Inland 289,788 gegen 371,929 Mill. 2 auf Abnehmer im Ausland. In den erſten neun Monaten betrug der Umſatz mit Fremden 390,838 Mill.„ gegen 653.575 in der Ver⸗ gleichszeit des vorigen Geſchäftsjahres. Davon entfallen auf Abnehmer im Inland 239,788 gegen 371,029 Mill. und auf Abnehmer im Ausland 151,050 gegen 381,674 Mill. Mark. Der Umſatz zwiſchen den einzelnen Abteilungen und der zum Konzern gehörenden Beteiligungen iſt darin nicht enthalten. Die ſpezifizierten Auftrags beſtände der Hütten⸗ werke und Verfeinerungsbetriebe an Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzeugniſſen, die am 30. Juni 1932 in den Büchern der Ver⸗ einigten Stahlwerke ſtanden, machen etwa 40 v. H. des ent⸗ ſprechenden Auftragsbeſtandes im Monatsdurchſchnitt des Geſchäftsjahres 193031 aus. In den erſten 9 M Weifere Realisafionen am Effekfenmarki publikum haf sich zurückgezogen Mannheim abbröckelnd Die zunehmende Verſchärfung der innerpolitiſchen Ge⸗ genſätze veranlaßte die Börſe heute zu ſtärkerer Zurück⸗ haltung. Die Tendenz geſtaltete ſich ſchwächer. Farben gaben auf 9075, Weſteregeln auf 102 nach. Niedriger no⸗ tierten ferner Daimler und Linoleum. Am Bankenmarkt waren Hypothekenbank⸗Aktien höher geſucht. Von Ver⸗ ſicherungswerten wurden Bad. Aſſekuranz auf geſtriger Ba⸗ ſis offeriert. Der Rentenmarkt lag ſtill bei nachgebenden Kurſen. Niedriger notierten vor allem Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches. Goldpfandbriefe gaben ca. 1 v. H. nach. Berlin abgleitend Aufgrund der ſich immer wieder zeigenden Meinungs⸗ verſchiedenheiten in der Außenpolitik und der anſcheinend beſtehenden Differenzen innerhalb des Kabinetts beteiligte ſich das Publikum wieder nur wenig am Geſchäft. Es wur⸗ den erneut Realiſationen vorgenommen. ſo daß ſich ſelbſt gegenüber den ſchon ſchwächeren vorbörslichen Kurs⸗ kaxen noch Verluſte um Bruchteile eines Prozentes ein⸗ traten. Gegen geſtern betrugen die Verluſte—3 v. H. Chadeaktien verloren 4, auch Ilſe waren mit minus 3,5 und Feldmühle mit minus g v. H. ſehr ſchwach. Auch am Ren⸗ benmarkt war heute eine Ernüchterung unverkennbar. Von deutſchen Anleihen büßten Neubeſitz nach anfänglicher minus⸗minus⸗Notiz ca./ v. H. ein, während Altbeſitz faſt 1 v. H. niedriger eröffneten. Induſtrieobligationen ver⸗ loren cg. 1,5 v. H. und in gleichem Ausmaße waren Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen rückgängig. Aber auch in Pfand⸗ riefen ſcheint ſeitens des Publikums Realiſationsneigung zu beſtehen. Auch im Verlaufe neigte die Tendenz unter Schwankungen eher zur Schwäche, wobei in der Hauptſache der engere Geſchäftsumfang. daneben aber auch ſchwächere Meldungen aus dem Auslande mitſprachen. Gegen 1 Uhr ſetzte ſich in Montanwerten eine kleine Erholung durch. Der Geloͤmarkt erſuhr eine weitere Erleichterung, ſo daß Tagesgeld vereinzelt ſchon mit 596 v. H. erhältlich war. Frankfurt ſchwächer An der heutigen Börſe herrſchte ſchon bei Beginn eine recht ſchwache Stimmung vor, da das Publikum dem Markte weiter fern bleibt und die Börſe durch die all⸗ gemein unduchſichtige politiſche Lage Glattſtel lungen vornimmt. Eine gewiſſe Verſtimmung bereitete die ſchwache Veranlagung der deutſchen Bonds an der Newyorker Börſe ſowie die noch nicht akut gewordene Diskontſenkung der Reichsbank. Bei ſehr kleinem Geſchäft ergaben ſich durch⸗ weg Kursrückgänge von 1 v. H. Darüber hinaus lagen von Kali⸗Aktien Salzdetfurth mit minus 5½ v. H. ſehr ſchwach. Nach den erſten Kurſen trat vorübergehend eine leichte Er⸗ holung ein, doch war die Geſamtſtimmung ſchwächer veran- lagt. Auch Anleihen waren merklich vernachläſſigt und Altbeſitz⸗Anleihe mit minus 1 v. H. recht ſchwach; Neubeſitz verloren 7 v. H. Auch im weiteren Verlauf war die Ten⸗ denz weiter ſchwach, da neues Angebot auf die Kurſe drückte. Die Rückgänge betrugen weiter 141% v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. unv. Auch der Nenfenmarki schwächer Berliner Devisen olskontsätze: flelchsbank 5, Lombard 8, Prat 4½ v. H. ———rß5———— re— Amtlich in Rm. Dis- Parltät 11. Juli 12. Juli dee en e e e Buenvs⸗Aires 7.782 5 1 1 6 Faeng 1i n Been, e e e e apan. en 6,57 2,092 1,139 1,141.149 1,151 Nair„„ lägypt. Pfd.— 20,953 15,41 15,45 15,355 15,895 Türkei. irt. Pfd.— 19,458 2018.022 2,018 2022 London.. 1 Sterl. 2 20,429 15,02 15, 14.965 15,005 New Hork, I Dollar 2½¼ 4,198.209 4,217 4,209 4,217 Rio deJaneirolMillr..502 0,325.327 0,325 0,327 Uruguay 1Goldpeſo!(.43.778 1,782.77.782 olland, 100 Gulden 3 168,739 170,08 179,82 169,98 170,82 then 101 Drachmen 11.45.79.89 27 2,8 Brüſſel 100-5008) 3½ 858.87 58,47 559.59— 70 58,59 Bukareſt.. 100 Lei 95 15.518 2,524.51 2,524 Ungarn.. 100 Pengd 95 8. 2—.— Dautig„100 Gulden 4 3172 82,1 82, 82,13 f 82,28 Helſingfors 100 fm 6½ 10,587 864 6,376 6,5.36 Italien... 100 8ſre 5 22.094 21,46 2,50 19805 1. 5 Ingoflavien 100 Dinar 7½% 81,00.693 6,707 6,69 6,70 Kowno. 100 Litas 7 4198 42.01 4509 42,01 22.09 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 81.87 81,58 1881 1165 Liſſabon, 100 Eskudo 6 453,57 13,69 13,71 13,6 13.8 Oslo. 100 Kr. ½ 112,50 74.33. 74,4% 4˙19 74.32 Paris... 100 Fr. 272 19.4.85 16,555 18,525 165,585 Prag:. 100 lr. 8 1286 1285 6216 12465 12.485 Schweiz... 100 Fr.] 2.00 81.98. 82,18 8197. 82,18 Sofia. 150 Lewa 9½ 3033 057 3083.057 23085 Spanien 100 Peſeten 6¼ 8190 34,07 34,13 1850 32.68 Stockholm, 100 Kr. 4 112,4.85 77s 4,8 7408 Eſtland. 100 Eſtm. 5% 112,50 199,58 109.81 100,89 102,64 Wien 100 Schilling 8 39,071 51.95 520 5195 52,05 Tügliches Geld: 573 v. H. und darüber. Monatsgeld:—8 v. H. Reichsmark feſter An den internationalen Deviſen märkten hatte ſich das engliſche Pfund bereits geſtern abend weiter abgeſchwächt und eröffnete heute unwerändert zu feinem Schlußſtand in Newyork mit 3,55. Im Laufe des Vormit⸗ dags konnte es ſich dann eine Kleinigkeit erholen. Die Reichsmark lag feſter, in Amſterdam notierte ſie 48,87%, in Zürich 126,75, in Paris 604% und in London 1500. Der holländiſche G u lden tendierte ſchwächer, auch der fronzöſiſche Franken war im Laufe des Tages kaum behauptet, wozu die Kammerdebatte über den Finanz⸗ geſetzentwurf beitrugen. Abgeschwächie Geireidepreise Berliner Produktenbörſe v. 12. Juli.(Eig. Dr.) An dr heutigen Produktenbörſe war die Haltung für Brotgetreide alter Ernte lau für Neu⸗ getreide auch ſch wächer. Das günſtige Wetter der letzten Tage hat die Erwartungen bezüglich einer frühen Ernte erhöht, nach der Wintergerſte hat nun auch der Roggenſchnitt vereinzelt eingeſetzt. Infolgedeſſen drängt die immer noch beſtehende nicht unerhebliche Preisdifferenz und neuer Ernte auf einen Aus⸗ gleich, der ſich ſprunghaft vollzieht. Das kommt beſonders im handelsrechtlichen Lieferungsmarkt zum Ausdruck. Bei Brotgetreide erſchienen die Ju ichten mit erheblichen Preisverluſten, da dem vorhandenen gebot kaum Nachfrage gegenüberſtand. Juli⸗Weizen war bis 6/ und die ſpäteren Sichten um 1172, abgeſchwächt, ouch Roggen ſtellte ſich 34/ niedriger. Am Effektivmorkt waren die Gebote für Weizen und Roggen kaum oder nur zu—5„/ niedrigeren Preiſen erhältlich. Do der Mehl⸗ abſa tz zu wünſchen übrig läßt und die Mühlen vor Her⸗ einkommen der neuen Ernte ihre Läger möglichſt leeren wollen, war auch neuer Weizen 1/ und Roggen ebenfalls 1 niedriger. Das erſthändige Offertenmaterial iſt zwar keineswegs dringlich. Amtlich notiert wurden: tion 23789 matt; Roggen zwiſchen Ware alter Weizen märk. prompt ab Sta⸗ 181—83 matt; Hafer 156161 ruhig; Weizenmehl prompt 30,253,900 matt; Roggenmehl 70proz. prompt 25,50— 27,25 matt; Weizenkleie 1111,40 feſt; Roggenkleie 10,25—410,69 feſt. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchät: Weizen Juli 246—47; Sept. 225; Okt. 225,50—26; Dez. 227,50; Roggen Juli 1880,50; Sept. 177,50 77; Okt. 177,504 Dez. 179,50; Hafer Juli 165 bis 67; Sept. 147; Okt.—: Dez. 158. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,477; Sept. 4,30; Nov. 4,20; Jan. 4,30.—. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli 73½; Sept. 79 Nov. 799%; Jan. 51. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz willig; Juli 4,8986 (4996); Ott. 4994(4,10%); Bez. 4,11(5,06).— Mitte; 15 f Juli—(4,98]; Okt. 4,06(4,10%); Dez. 4,1174 (5, 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Mai 6,05 B 6,5 G; Juli 5,75 B 5,50 G; Auguſt 5,80 B 5,55 G; Sept. 5,80 B 5,00 G; Okt. 6,0 B 5,85 G; Nov. 6,25 B 6,05 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 3 32,50; Juli 32,50—32,75; Tendenz ruhig; Wetter eiter. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Juli—: Okt. 44445; Dez.—; Jon.(33) verſt., März 486; Mai 400 bis 461; Juli— Okt. 477; Tagesimport 3800; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 448; Okt. 444; Dez. 448; Jan. (88) 450 März 455; Mai 458; Juli 465; Okt. 475, Jan. (94) 880 März 476; Tendenz ſtetig. „Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Juli. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Erdbeeren 16.25; Kirſchen 1022; Johannisbeeren 10—13; Stachelbeeren 14—25; Hei⸗ delbeeren 2225; Pirſiche 50—55; Bohnen 12—16, Erbſen 5 bis 8; Tomaten 30 Pfg. Die Anfuhr betrug 630 Zentner. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Juli. Auf dem heutigen Großmarkt wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Kirſchen, geringere Sorten—10; Lambsheimer⸗ und Hau⸗ müller Kirſchen 10—15; Katſer⸗Kirſchen 14—16; Sauer⸗ Kirſchen 23; Erdbeeren 16—18; Johannistrauben 1042; Stachelbeeren, grün 19—15; rote 20—22 Bohnen 10—15; Himbeeren 28—25;: Johannisbirnen 13 Heidelbeeren 2021; Angefahren waren 540 Ztr. bis 15; Pfirſiche 25—80 Pfg. Abſatz und Nachfrage war gut. * Bericht vom Hanfmarkt. Die Ernteausſichten Haben ſich in Italien neuerdings durch die gleichmäßige heiße Witterung gebeſſert. Aus dem Bologneſer Bezirk wird günſtigerer Saatenſtand gemeldet, während in der Gegend von Ferrara die durch die Unwetter verurſachten Beſchä⸗ digungen größerer Bezirke nicht mehr ausgeglichen wer⸗ den können. Die Preiſe ſind in der Zeit vom 4. bis 10. Juli in Italien für alle Artikel völlig unverändert. Die 30 To. Bauernhanf fanden infolge der der Produzenten in Jugoſla v ien da nur die örtlichen Hecheleien, nicht jedoch die auswärtigen Spinnereien, die phantaſievoll hohen Kupfer Blei Zink bez.[Brief J Geld bez. Brief] Geld] bez Brief] Geld Junndr. f. 40,15 40.—.— 20,28 19,25 Februar—.— 41,50 40,0—.— 20,50 19.50 März.—. 42, 41.——— 20,75 19,78 April— 42.75 42——— 21.— 20.— Mai—.— 43,25 42,25—.— 21,25 20,25 Juni—.— 23.75 48,— 21.25 20,50 Juli, 37,75] 87.78 87.50 18.— 18.— 17,75 Auguſt—.— 38.25 38.— 18.25 19,25 18.— Sept.—.— 33.50 38,25 18,50 18,75 18,25 Oktober.—.— 39.— 3875—.— 19,.— 18. Nov.—.— 39,75 89.25—.— 19,50 18,75 Dezemb.[—.— 40,25 89.75—.— 20, 19. * Tendenz: Kupfer, Zink ruhig, Blei ſtill. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Julf.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 47,50% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 42—43; Standardkupfer loco 87 18 37,50, Standard⸗Blei per Juli 14,50 15,75; Original⸗ in Blöcken 160; desgl. in Hütten⸗Aluminium 98—9gproz. Walz⸗ oder Drahtbaxren 164, Banko⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 199; Reinnickel 98—90prog. 350; Antimon⸗Regulus 3396; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,7541 l. Londoner Meiallbörse vom 12. Juli Metalle in P pro To. Silber Unze F(13 7/0 fein ſtand.), Platin Unze Aluminium Kupfer, Standard 26/65] Zinn, Standart 125,7—.— Monate 26.8 Monate 127,5 Antimon 2 Settl. Preis 28,75 Settl. Preis 125,7] Queckſilber 9 Elektrolyt 80.50 Banka 135.7 Platin—.— deſt ſelected 29,.— Straits 131.0] Wolframerz—.— ſtrong ſheets.— Blei, ausländ. 10,25 Nickel—.— El'wirebars 91.— Zink gewöhnlich 11,65] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei ruhig, Zinn ſtetig, Zink träge. ü 1 8 ö 5 5 802 Aktien und Ausland andes in Prozenten 1. 1.. N 5 11. 1 n un us fands, 1 O20 b i 357 705. 5 g 5. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück Farben 12 9185 3350. 4 7 552 15 e 1005 155 e 2 2 Felbmühle papier 51.85 49, Mansfelder Akt. 12.— 19.25 Weſtf. Eiſen„30 Petersb J. Habk..35.35 Mannheimer Efektenbörse e e 11. 12. Berliner Sörse eiten& Gulll.. 41.18 89,50 Maſchin.⸗Untern..25 28,— Pieing⸗Kement——— Kuſſenbane 0,45 0,40 Industrie-Aktien Mainkraftwerke. 92, 53,0 Ford Motoren 44.50—.— Markt⸗ u. Kühl. 8 ene—— 11. 12. 11 12. unger, St. 4850 9 1 25,50 25, A. 1. 12, Frier Mae a 46,50—.— Rieder du 446% 7785 Deutſche Petrol.——— 5— 86.— A. 0 1 g St. 4980 e s* je-Akti aximfl.⸗Hütte. 93, 5 tener Guß.—.— 47 905 Bad. St.-u. 7 86.— 88.— N. G. f. Seilinb. 19.— 10.— Hören Machen 109 1109 Mag, Mähr. 19 5e ar Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien Geßbord Test. 22. Meth. Web. and.-55.50 Burbach Kall 270 2875 Bad Kom. Gd 51.— 57.— Brown, Boveri. 20 20.— Schöfferd. Bindg. 1295 127 Moenus SA. 1378 1875 0% Golbanleihe———.— Aceumulatoren—— 120,2 Ge hard Tegti a—.— 20.—' 8% S hafen nad 40.— 40,— Daimler⸗Benz.. 12.75 12.— Schwarz Stor 3*„ 6% Reichsant. 27 6475 5% Aſeld Deite 05 2.— 22 Gehe& Co.. 18,15 18.„ Zittau. ellſtoff Verein, 280—.— Diamond..35—.— 84% Mhm. Gold 44,75 44,75 Deutſche Linol.. 84,50 28.— Werger 42.— 42.— Pf. Nähm. Kayſ.——. Olſch Ablöſgſch. 1 44,85 43.50 9 5 gen 38.— 3425 Geiling& Co.. ß 33.— Merkur Won..—.——.— ellſtoff Waldhof 31.—. Hochfrequenz 31.——.— 60 Farbensd. 26 86.— 30.— Enzinger Unlon 5.... Had, e, ee ic bse 20.80 Alg. Gert, G: 28 88 Fee 36.50 86.— Mes Sehne.. 50.88 Stone ai 0% 150% 1 Kl. E.... 28,25 28.— Rein. Gebh Sch.———.— D. Schutzgebiete. 3,20 3,90 Alſen Portl.⸗Z.. 0% 4˙58 1 48525 eee 5 85 Deutſch⸗Oſtafrika 19.——.— Südſee Pbosphat.— ag 8 278d 5 1 8 10% Grkr. M. VA. 90,.— 90,— Aſchaff. Buntv.—.——.— Roeder, Gebr. D.—.—.8% Bab. Kohlen———.— Ammendorf Pap. 3 48.75 8—.— 29.80 Nie Ge 8 80 5 2 Neu⸗Gulnea 92.80 91, i 5 Dabiſche Ban 587.— 67.— 1%„„ BA. 1100 110.0 5 5 5 1 22 1 Rütgerswerke 33,18 80.50 805 2 5 15———.— ic fee 9 1 8 Gef. f. elektr. Unt. 95 56,85 Mülheim Berg. 60.— 80.— Otabt Minen. 10.25 10.50 ufa⸗ lm— 80. Pfälz. Hypoth. B. 45.— 47.— rem.⸗Beſig. Oel 52,.— 59.— o Roggenwert. e a 5. 26. 28.— Girmes& Co..5—.— 55 5 9 55 8. 0 45 1 n e 11 7 10 Brown Boveri 7 5250 Schnellpr. Frkthl..—.— 5% Roggenrentb 6,51 6,45 Alcgeb. N. aſch. 2150 22.— Goedhardt Gebr... ee Niederlauf. Kohle—.— 126,6 Fortlaufende NMolerungen(schlug) Disch i. u. Hise. 20.—, 30.— Paund. Eummi—— en Helbeldg 30.2 8 Schramm Lac 50 5728 4%/ Wet erte 5.—,— Hachmgunsgade 10.— 16— Hanſcmnd r. 1768 1765 Norbb. Eiswerke—.— f 11111..in. 1 1 a ge 48— 2— pont gen. Hep. Jen 959 ler aber 2——— 88h. dae 888 108, See e ee Nee f 468g Fein ten 179 285 Seen 2 e 8 2 ug, iet 5, 250 28 Nonne enge le F e.. 70. 70, Cab e 04%„eonohiente.,.25 Jap. Spiegelglas 3175 028 Fend ten 1280 4280 Orenſt. 2 Moppel 24.85 24.25 Aſchaffend. Zell: 28 28.— Mansfeld.... 1 Schwartz Storch 46,— 48.— Hilbebr⸗Rgeinm.. 10 1 Tricot. Beſigheim 44%„ Silb.⸗R..10.05 4 e Vie 1 922 195 Guano⸗Werke. 12.50 12,85 Phönir Bergbau 17,75 16,25 1 1 N 195 5 A 29,75 23,75 7—.— 1 8 0 R.—.——.——.— P. Vemberg. 39,„ iliansh... Kleinen öde 3. Sale en 1500 1900 e„T. 9150 91.80 e Pap. berlin Gubener. 7 e. ackethal 26.75 25,75 Rathgeber Wagg.——— Jul. Berger Tief 124.0 122,0 Metallgeſellſchaft 25,65—.— g. e ee, Berein bötſch. Belf. 65,.— 68,— D. Gold-. S. t. 186.0 138,0 Per. Ehem. Ind. 5—.— 4% Türk. Ab. Anl.———.— Berl. Karls. Ind. 20.7, 29.90 Halleſche Masch.—.— 87.25 Ae en—. Berlin⸗Karlsr, J 30,5 29,5 Nontecatin. n. Bad. Aſſekuranz, 34.— 34, Wayß 4 Jr 5.—.— 95 Bino 869 3340 Ber. deutſch. Self.—— 2e 4% Bagd.-G. ein 340 3,40 werliner Maſchb. 14.36 18,89 aul d— 605—— Rhein. Braunk. 173.7 172.0 Berliner Masch. 14,50 18.65 Oderſchl. Koksw. 33,65 31,25 Mannſ. 6. 13.50 13 12 9 5 f 30,—l 90.18 Df. Berl 1. 71. Der. Ultramarin.— 24,80 40%% unit Ant. 2 40 Beaunk. u. Brikett 132.1 180,5 Zarburg Gu. Bo 19,75 15,25 Rhein. Ghamotte———.— Braunk. u. Brik.—, 181.0 Orenſteine Kopp 29,85 24. Berſſch. 1850 46 30] Seutoft Ache 30.. dens Presb. Shep. 18. 18.8 Peg Rasch St. 2. 4„ gellobi. 1011 3,0 340 Draunſch 2 c. 88.— 83.— e 105,5—.— Pboenie Bergbau 470 1059 E uturt 86 Dürrroerke.. 2550 2880 Poßgt& Hafer 28— 88.— 4% u 5 een ee 86.— Harpener Bergb. 50.50 50.75 f e 465 486 S. g dene 2755 20 2 flange or. 105 1520 rankfurter se Docerh.& Wü e e elch. Se...———%% 5 r 44 11 1 Sener Won J ae 7 e e dane 206 4760 Abdel t Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien 55 4% Ang, Göldr. 905 808 Drew Ges. 6. 2050 205 Oiiver Maſch.—— 28.— Röster herd Const buran. 88.— 80e fad. legen: 2008 200 25 22,75 Grein Srahhfton 51.— 81.— Wayß&. Frevtag.— 2.— 4% F arenen 85% Vaders Eilenw. 26.50 26.25 Hludrichs e uff.—.— e Hut andert 7g 51.— Lontinentalesin. 28.25 480 Riese 28 1 ee e ee 2225 5790 Eßkinger Masch. 1150—.— W. Wolf%% ine S8. f 2.— W geen Leser 9250 1277 Hieber 550.50 NMütgers,werke 8225 5 Halmſer Benz.. 13.0 135 Aline e e n Jabiſche Ban. 4,85 4035 Ektling. Sinn.—%%%„„—.——— J Ebemiedoſel 1230 124. Pirſchoerg veder 75 28.50 Solgbetfurth. 164,0 450.5 Deutsch. Atlant. 88 25 89. Saldetfurth dal 128 1897 PPT a f geupoff Alchſſos⸗ 25.— 28,.—, e gem Gefen 48 4850 10 0 4 1, Here eder 118 Fele a e Schleſ. Erg 1880 7 51 4 18. 8— 22,.——.—„ Akti em. Gelſenk. 45. 50 Hohenlohe Werte 14.— 15.— Hugo Schneider 21.85% Deut Erdöl 88.— 65,50 Schleſ. El. u. Ga— Ablöſungſch.. 44,4 43,35 Conn. u. Privatb. 16.— 16, J 8 9185— 55„ 2490 93 Transport Aktien Ehem. Albert. 29.— 28.50 1 Phil. 35,— 82,.— Schbſferhof Brau 6 7200 8 e Kabel. 19,65—.— Schubert& Salzer 128.7 1280 4% Sch N Nat. 18.25 18.2585 Bonds 28 84,25 89,5 30,— ac f. Verkehrw.—— 27.— Cbem. Brockhues—.— e Hutſchenteuther 8 7 11.— Schubert& Salzer 129,5 126,5 39 e Ofnol.. 34,——.— Schuctert& Co. 68.75 82, o Schußg- 14. 3,40 2,95 Darm. u. dutg 30,78 30.50 Jeinmech, Jetter 22, 21.— Allg. Ber aft 58,— 57.— Co. Hiſp.(Shade) 174 178,5 S. Co. 64. 61,65 deutscher Eiſenh. 13. 12,25 Schulth Pazenß. 78, 1180 75% Heidelbg. 28 41,30 41. D 65,— 65,— Felt. Guilleaume 41.65 40,— ufa(Freiverk.). 39.— 80.— Südd. Eiſendahn e e Concord. Spinn 17.— 16.— Ilſe Bergbau 47 9 Schultheiß 88,— 35.50 Dortm. Inton.⸗ B. 186.0 156 0 Stenens enlske 315 119.0 800 Fudwigg. 20 42.20 42,75 D. Uaberſee-Bant 27 28, Raſtatter Wagg..—.— Conti Gummt 66.— 82,50 Bebr, Junghans 11.75 10. Segal Steumof. 9 Eintracht draunk.. 130 Stole Kammg. 34.50 88,— 9% Müm. G5, 25 4580 43.— Dresdnet Jank 18850 18.25 Golpſchnndt f. 18.——.— ane e Len een ee eee de Saane.. 44 2 Cee ge 85 50 61,30 Sidd. Huce: 0 o„ 3 ö Gritzner M. Durl. 18.——.— anada Abliefer.„ 22. 5 ahla Porzellan 9. 2„G.. 44,—,— El. Licht u. Kraft 75,— 7,„unt!!! 5 rankf. Bank. 4 45.— Grüns Bilfinger 153,0 153,0 Montan-Aktien R 14.26 12,65 e 805 Ehemle. e d Stoehr Kammg. 875. En elh. 20 78.— 775 Svenska Tünbſt.—— 6% Grkr. Mh. 28 12,50 12,15 Feten 59p.⸗Bl. 4780 40.— ontan 8„ Sübamerin Dice 0 T. Kaltwk. Aſchersl. 94,— 90,.— 1 Zinkh.—.— 8,75 10. Farben,„.88 88.75 Thür. Gas.. 88, 84.50 be oeuhm Rohl. 2 aid& Neu 13.25—,— Eſchweil. Bergw 175,9 173,0 Hanſa Dichiff. 18.— Deutſche Erdöl Karat Südd. Immobil.—.— 10.— Jeldmüßhle Pap. 52.— 49.— Leonhard Tietz. 86.15 1175 50% Pfälz. Hyp. 24———.— Oeſt. Ered.⸗Anſt. e. e Füſſen 28.— 30.— Gelſenk. Bergw. 2250 32.50 Norbd. Stobd 14.35 13.30 Deutſche Kabelw. Albanerwerte 28.55 28,75. Fucker. e 1059 felten&k uig. 41.— 89.78 Pere, Fah werke 1879 1435 5 o hein Hyp 24—.——.— Pfälz. Hyp.⸗ Bl.. 48.50—.— Hilpert Armatur.—.——.— Ilſe Bgb. St. A.—,— Deutsche Lino C. 1 Knorr.. Svensla. 5 Js Gelſent. Bergwk. 33,50 38,65 Vogel Telegr. 1848 26750 5 Südd⸗Jeſtwö. 2— 2 felchsbant. 127 1260 Piech up. 50.80 50.50 15 Faftealten, Diſche. Steinzeug Tober Jon. 2.— 16. Tbbrbs ver, Oele 54 58.— Heure a. 10 7 7c Hege p geren 2070 ber Nhecrtr. M. abg.—.——.— Rhein. Op-. e Hocten 30.— 50.50 Kall Aschersleben 95.— 91.2 Hank f. el. Werte 41.50 7. Deuiſch.Eiſen dl. Aölſch Holzer Ne.— 980 Thes, Leonhard 5s 25.— Holbichnidt, Te. 885 570 Heat Waldgof 2 5% Rü.⸗M.⸗Don.———.— f olzmann, Phil. 26,—.— Kali Salkdeifurth 1630 150.7 Bank f. Brauere. 69,75 68.— Dresb. Schnellpr, Gebr. Körting—.—. l Hambg Elek...75 82.50 Jelltoff Waldzof 0,0 80.— 1% ad. Kom. Gd 88.89 88,.— Süd. Boden⸗E. 47.— 49. Kali Weſteregeln 105,0 101.0 Barmer Bankver 59.— 30.— Dürener Metall Kötizer Kunſtled.—.— 49,50 Parziner Papier—.— 19,50 Harpen Bergbau 50.5 50.25 Band elektr. Werte 420—.— 8% Bad. K. G. 30 67,—, 70.— Wiener Bankver. 85.50 Inag Erlangen..— g ntöckner e 2675 24.— Oerl. Handelsgeſ. 89.— 0 5 Dürkopwerke e 2 1050 V. Chem Charlott———.— Hoeſch Köln... 27.15 28,75 1 2 5 9 5—.— 9 e ge 8 f W e e eee Sb 1— 1780 fiaansa. mobs... S825 Sarniſt u. N. 180 4850 Doane Tee e 2680 2 1 90. 8718 58—— 2 Allianz 100 Karſtadt Rud..—Otavi⸗Minen. 10.50. Dockerboff& Wid N i V. arg. Bort.„ Jie Bergbau 120.5—.— Allgem. Lokalb... 57 r Mannz BVerfG.. 4 Klein, Sch.& Beck.—.——— Phönix Bergbau 17.— 16.— Dt. Aſtatiſche Bk. 200.0 1700 Dortm. Actienbr. gahmeyer& Co. 79. 76.— B. Schuhf. B. End.. 10.50 Jlſe Genußſch 98, 91.— Canaba-P. Abl. 22,85 22.25 00% 1 3.— 8 1 3 5 N 40.— 48.75 Hlfte 8 5 9 3 Dortm. Union br. 0. 11.25—.— 7 5 14,85 14.50 0 unghans 59 8 55 D. Reichsbahn B. 78,65 78,50 %% Meini N N onſerven Braun——. nſtahl. 49,.— 36, Uederſee Bk. 27... n e v. d. Zyp..—. Aa emle 69. 2 12 e 11 A Transport-Aktien Krane Co. Bock 25,— 25.— a ue, 160,0 180,0 F 7 7 1 8220 10,50 1 5 58— 15 e 73.— 70.— 1150 b Taler n. 1 285 95.— 0 Aſchersleben 98,50—.— mburg. Süd. D 5 2 5 4 Pfäls. Sig. 91, 84 5 5 2 Tellus Bergbau—.——— Meiningerbypbk. 52 T. u. K. 78.— arl Aindſtröm.—.——.— Vogel Telegraph. 15.28—.— Karſtabt Rub. 1 8*—.— 17. . 810 3 79 75 Heidelt Straßb. 8 255 Lechw erte 9. u. Laahütte 55 Beſterr Ereditot—— Enzinger Unſon—.——.— Lingel Schuhfabr. 22.——.— 8 Masch.„ Akan Werte 28485 21.50 Kerben d 18.85 1250 45 9081 dbo Lig 8150 90.— Nordd. Lloyd 14.50 16.75 Ludwigsh. Walz.———— Ver. Stahlwerke———.— Reichsbank 1280 128,7 Eſchw. Bergwerk.——. Lüdenſcheid Met.——. Bolgt& Haeffner———.— Lahmeyer& Co. 789— Otavt Minen„ 10,.— 10,25 — 6. Seite Numn ter 318 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Ein umstrittenes ALHANMBRA. Demnächsf: „Frankenstein“ Tonfilmwerk, das starke Nerven erfordert! Paßbilder s Stück Mk..30 zu übernehmen ge⸗ 8 ſu cht.— Angeb. un⸗ ter E M2 an die Ge⸗ I ſchäftsſtelle. 7961 Voranzeige CA F ASU Morgen Mittwoch abend Dx. René Fischer. einm Donnerstag nachmittags und abends Lieder zur Laufe als Gast Gerty Barth, Lelpzig 897 a liges Gastspiel Alles für Ihren Hund Zur Haut⸗ und Haarpflege: Hunde⸗ kämme, Ru 0 haus Batz, Telephon 402 22. Hundeſtriegel, Waſch- und Frottier⸗ Haudſchuhe, Hundeſeifen, Trockenwaſch⸗ pulver, Juckſin gegen Flöhe u. ſonſt. Ungeziefermittel nur im Spezial⸗ pfkämme, Hundebürſten, Werderſtr. 3. Gegr. 1905. S447 gute* dsg N eee sene 8 Neinne lange Nacht Nürburgring Wer fährt am Sonntag mit Perſonenwagen zum Rennen und hat noch Platz für 2 Per⸗ ſonen? Zuſchriften mit Preis unter 5 2 15 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 7ͤ 991 D Dienstag, 12. Juli 932 Zstöck. Rückgehäudle ca. 240 am Nutzfläche, zu Fabr.⸗Zwecken oder Lager preiswert per ſofort zu verm. B2479 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Drival-Dension 2 leere Räume(Wirtſchaftsraum und Küche), in welch. jahrelang eine Privatpenſion betrieb. wurde, ſofort billig zu vermieten. Beſte Stadt⸗ lage(Zentrum). Zuſchriften unt. B X 13 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7981 Große Mer zelstr. 4J, Nähe Haupthahnhof ſütesdemmert. 7,. k. geh cho Sonn. 4 Zimmer- Wohnung mit Bad ſofort preiswert zu verm. B2486 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Heinrich⸗Lanzſtraße, Nähe Bahnhof, zu vermieten per 1. 10. 32: B2485 part.: 4 Zimmer, Küche u. Bad II. Treppen: 5 Zimmer, Küche u. Bad Q 7. 10 Großer und kleiner Lagerraum ſof. preis⸗ wert zu vermieten. 82404 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. D 4, 1 1. und 2. Etage, ſchöne, helle Büroräume per ſofort preiswert zu vermieten. B 2465 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Wer würde mit gebildeter Dame gemeinſam 4 Zimmerwohnung in guter Lage mieten? Möbel für 2 Zimmer notwendig. Angebote unter E P 5 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7965 Otftene Halblagsmädden im Haushalt bewandert, geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dief Stellen es Blattes. 8086 Ver käuferſin) für größeres Lebens mittelgeſchüft geſucht. Angeb. unt K F 132 au die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 4927 Woehe Treubandgese bietet Gelegenheit zur praktiſchen Weiter⸗ bildung? Angebote unter B H 88 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. „Stellen- Gesuche Jung. Servier fräulein welch. auch i. d. Küche mithilft, ſof. geſucht. Anfr. u. D H 63 an die Geſchſt. 7865 Löchaft 7953 Miet- Sesuche Schäng 5 od. b Zimmerwohnung zu mieten geſucht. Angebote unter K C 129 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8082 Schöne 3 Od. A Zimmepvohnung zu mieten geſucht. Angebote unter K D 130 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8080 2 groge Zimmer u. Küche evtl. 3 Zimmer mit Zubehör, in guter Lage von kinderloſem Ehepaar geſucht. Angeb. unt. EF 86 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.*7950 Wo findet Frau, allein⸗ ſteh. rüſtig, geſund, in ßer Jahr., Heim gegen Führung des Haushalts?— An⸗ gebote u. E O 8g an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 79 im Zentrum der Stad wert zu verkaufen. Sichere EAIstenz! Damen- u. Herrensalon Angebote unter B R 7 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Chauffeur Führerſchein 2 u. 3b, Elektrowagenführer, Dreher. Schloſſer u. Heizer, ſucht Beſchäf⸗ tigung gleich welcher Art.— Angeb. unter D P 70 an die Geſch. t, umſtändeh. ſehr preis⸗ 7967 Flüge! gut. Markenfabrikat, wenig geſpielt, von elnem neuen Inſtru⸗ ment nicht zu unter⸗ ſchetden, Kaufpreis 2600.-RM. zum billig. Preis von 900.-RM. 7988 Kunsthdlg.Ohnesorg 2,1 gegenüb. Kaufhaus gebt. Ariel mit elektr. Licht, kpl., 250 cem, verkauft 17908 Vogl, 0 7, 24 abzugeben. Bade⸗Einrichtung komplett, fehlerfrei, einſchltießl. Montage, Zubeh., Gasbadeofen, Vaillant, f. nur 85 1 ſofort umſt.⸗halber zu verkaufen; ebenſo gut erhalt., gebr. Schreib⸗ maſchine, Continent. billigſt. Adreſſe i. der Geſchäftsſt.—9 2 Eismaſchine, 15 Liter, Eiswagen, Eiskonſer⸗ vator, gr. Regal mit Schiebetüren, do. für Kolonial- od. Farbw.⸗ Geſchäft, mit Schubl., ſowie Ladentheke zu verk. L 11. 24, prt. zu erfragen. 7925 1 beigemäde 4 Gebirgslandſchaft. 80/00 em, ſpottbillig abzug. Schön, L 4, 3 Schlafzimmer allerneueſtes Modell, prima Qualität 5 engen g ö iUig abzugeb. (N. Lauber. 7988 Tahrräder gebr. u. neue, z. Spott⸗ preiſen zu verkf., auch Teilzahlg. B2528/8 Pfaffenhuber, H 3. 2 Gemufftes Herrenrad verk. bill., ſowie mod. Seitenwagenrahmen m. Schiff, an jede Maſch. paſſ., zu verkf. 97775 Bitchel, F 7 Nr. 20. Geschäft Lebensmittel, Zigarren etc., in guter Lage zu gebote unter E N 3 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7962 kaufen geſucht. Kauf- Gesuche 5 Hleander Zu verkf. U. 4. 3, 2 Tr. Ils. 7808 Weiß., hölz. 27874 Kinderbett m. Matr. zu verkaufen. Kraus, Schimperſtr. 9. 2 Geigen mit Kaſten u. Noten zu 15 u. 8, zu verk. Tauſche beide gegen Damen rad. Rheingärtenſtr. 35, 2. St., Neckarau. 7841 *** Lehensmitteſgeschäft Ladeneinrichtung, Schaukaſten, Traus⸗ parent zu verkaufen. Adreſſe in der Geſch. Silberbestecke u. Platten und ſon⸗ ſtiges Silber f. Wirt⸗ ſchaftsbetrieb zu kau⸗ ſen geſucht. Angeb. unter K F 131 an die Geſchüftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 492⁵ 1 gebr. Autokoffer für 8/38 Benz, gegen ſofort. Kaſſe geſucht. Angeb. unter D 0 69 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 27878 Laden-Möbel zu kaufen geſucht. 57004 Tel. 480 71. behr. Herrenfahrrad zu kaufen geſucht. Wageb. unter F G 18 an die Geſchſt. 8001 bebr. Sohrelbmasch. geſucht.— Angeb. m. Preisang. unt. H N Nr. 189 an die Geſch. 4793 buterh. Schütergeige zu kaufen gefucht. Angebote mit Preis unter D M 66 an die Geſchäftsſt. 7875 Zu kaufen gesucht: Handwagen mit Kaſtenaufſatz, Flaſchenkiſten, Liefer⸗ fahrrad[Dreirad] m. Kaſten.— Angeb. un⸗ ter E LI an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Gebrauchter, gut erhalt Dauerbrandofen zu kauf. geſucht. Ang. mit Fabrikatsang. und an die Geſchäftsſtelle 4913 Schön. Schäferhund dreſſiert, höchſt. 2 J. alt, zu kauf. geſucht. Angeb. unt. G V 54 an die Geſchäftsſtelle ofs. Blattes. B2596 57960 Prets erb. unt. J X 124 MHöbl. Zimmer in beſſerem Hauſe(möglichſt Oſtſtadt) sofort gesucht. Angebote unt. F A 16 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 57992 Laden in nur guter Lage, entl. mit 2 Zimmer, Küche. ſofort od. 1. Auguſt zu mieten ge⸗ ſucht.— Angeb. unt. D W 77 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 7905 3 immer und Küche part., mit Lagerraum zu mieten geſuücht. Zuſchr. u. E O 4 an die Geſchäftsſtelle od. Suche 1 immer U. Hude Schwetzingerſtadt od. Dindenhof.*7 976 Angeb. unter E U 10 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Geſu cht 2 7956 Legres Zimmer Nähe Jungbuſch, zum Einſtellen v. Möbel. unter K A 2 n Angeb. 1 N 79s 8 1 Tel. 829.35 t./ an die Ge⸗ Geſucht 7797 ſchäftsſtelle ds. Blatt. 1 72 6 00 Borert] Jung, Nude 5 moderne paar ſucht* 7990 3 Zimmer-Wohnung mit eingericht. Bad (Höchſtyr 70-75. Angeb. unt. K B 128 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. ſebreg groß. Zimmer- Angeb. m. Preis u. E Y 14 ͤan die Geſch. Aelterer Herr ſucht zum 1. 8. 7 eifard wöbl fein Kinderl. älter. Ehep., e ee Angeb. unter E EE 85 5 zum 1. 8. 8 2842 1 172 an die Geſchäftsſtelle -3 Timmer l. Küche dſs. Blattes erbeten. in autem Hauſe,— 2 e ll Holl Aung Sicut 13 85 an die„ eſchäftsſtelle dieſes event. Wohn⸗ und Blattes. 954 Schlafzimmer per 1. Auguſt geſucht.— Angebote mit Preis⸗ angabe unter F B 17 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 7995 Zum 1. Auguſt: Möbl. Zimmer mit Penſion. 1 Tr., elektr. Licht, Klavier, preisw. zu vermieten N. Hauptpoſt. 8000 Nr. 10 an die Ge⸗ Qu 8, 22, ſchäftsſtelle. 8002 Privat⸗Mittaggtiſch. Seld-Verkehr Leeres Zimmer zu mieten gesucht, Neckarſtadt u. Luzen⸗ berg bevorz. Ang. u. D K 65 an die Geſch. 7866 Lehrerin ſucht z. 15. 9. gut möbl. od. leer. Zim. in Schloß⸗ od. Bahn⸗ hofnähe. Peinl. Sau⸗ berkeit Beding. Nur Preisangeb. u. F D Gegen das im Falle wirtschaftlichen Zusammen- drüches untrennbare Schicksal von Wertpapier- kursen, Sparanlagen, Bauvorhaben, gegen den Ruin von Hausbesitz dureh untragbare Ver- pflichtungen bieten wertvollen Schutz meine langjührig bewährte, fachmännische Beratung und Ia. Finanz- Verbindungen. 1. J. Mpotheken-Baugeld-Hredtabtösung- Darlehen (Ca. 1½ Schuldverminderung durch Hypoſhekeniil- gung miſſels Pfendbriefen lauf IV. Nof Verordnung) Mannhelmer Bankkommisslons- 8 Treuhandbüre laceb Dabst(DN Telephon 440 06 90 Waqgnerstr. 15,—7 Uhr. Darlehen 1 1 8 zu günſt. Bedingungen. Se äft 1 of. gur Auskunft kostenlos. von Selbſtgeber 2000 Mk. geg. gute Sicher⸗ heit u. monatl. Rückz. Zins n. Vereinbarg. Angeb. u. E K 90 an die Geſchſt.* 7958 Leb.⸗Verſ.⸗Abſchluß geg. Ueberl. v. 150 RMk. kurzfriſtig, Sicherheit. J. Oehmt, Mhm., 0 5 Nr. 9/11. Tel. 334 19 [Rückporto]. S6 Auszahl.ſof. Bisher über RM. 500 000. uſchr.,„Selb ſt⸗ Auszahlung. verm. 1 9 75 12 49 Josef Kurz; die Geſchäftsſtelle die⸗ L 10, 7 8 ſes Blattes. 7966 Englisch, Französisch erſtkl. Unt. Mäß. Pr. Hertenstein T 6, 37, 150d HMM. v. Geſchäftsmann geg. Sicherheit u. pünktl. Zinszahlung geſucht. 7 Zimmerwohnung mit Bad U, 20(Seſtenbauf Part.: 2 Biroräume mit kl. Lagerraum ſofort zu vermieten. B2471 Groß K Baumann, M 2. 9, Tel. 22504. Praxis für Arzt Groß& Bauma un, M 2. 9. Tel. 225 04.— J Ammer men um 1 Hache im 2. Stock, Kleinfeldſtraße, Nähe Mollſchule, zu vermieten. Angebote unter H A 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7989 B 8, 3: fl. J Anne l. Alge zu vermieten. Groß& Bauman n, M 2. 9, Tel. 225 04. In Neuoſtheim, Lucas ⸗Cranachſtraße 17 zu vermieten: B2489 part.: 3 Zimmer, Küche, Bad u. Mansarde, 2 Treppen: 2 Zimmer, Küche und Bad. zimmerwohnung per 1. 10. 32 in der Lange⸗ Rötterſtraße zu vermieten. B2483 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. 0 3, 9, großer Laden ev. geteilt in 2 kl. Läden, mit Lagerraum im Souterrain, per ſofort zu vermieten. B2487 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Schwetzinger straße Laden mit 2 gr. Schaufenſtern und 3 Neben⸗ räumen per 1. 10. 32 preisw. zu verm. B2472 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Rheinauhafen Däniſcher Tiſch und Neuhoferſtraße: 2 U. 3 Zimmer-Wohnungen mit Bad, ferner schöner Laden mit 3 Zimmer-Wohnung zu vermieten. B2480 Groß K Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Frledrichsring 46 Souterrain) 3 Räume für B ij r o, e. auch als Wohnung ſofort zu vermieten. 2475/76 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. 0 7. 8 Heidelbergerstr. 10 Zimmer ⸗ Wohnung mit Zubehör, auch ge⸗ teilt, für alle Zwecke, Büro, Praxis, Etagen⸗ geſchäft, Penſion etc. geeignet, preiswert zu vermieten. 33FFFC Heinrich Freiberg, Immobilienbüro, Tullaſtraße 10, Telephon 414 68. Junghuschs frage Nr. 7, 2 Treppen: preiswert zu vermieten. B2474/77 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Werderstraße 18, part., herrschaftliche 7 Zimmer Wohnung mit Zubehör, Zentralheizung, per ſofort oder 1. 10. preiswert zu vermieten. B2481 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Lameystraſe r. 1, 1 Trenne 7 Zimmer- Wohnung mit Zubehör per 1. Okt., evtl. früher zu verm. Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. b 2. 6, am Marktplatz, eine Treppe: 6 Iimmer- Wohnung per ſofort preiswert zu vermieten. B2478 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Rerrxsdhalll. 5 Zimmerwohnung 2. Stock, ſchöne, ſonnige Lage, Richard⸗Wagner⸗ ſtraße, Zentralheizung, auf 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Angebote unter B 7 9 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Schöne, ſon nige 5 Ammerwonnung (1 75.—) am Meßplatz zu vermieten. Näheres durch Metzgerei Dickerhof, Langſtraße 4. Feudenheim 1 Geräum., ſonnige 4 Zimmer⸗Wohnung in der Ziethenſtr. per 1. Okt. zu verm. Zuſchrift. unt. E B 82 an die Geſchſt. od. tel. Anruf 432 44 erb. Lelbnizstraße(Oststadi) Zu vermieten: B2490 Parf.: 3 Zimm., Küche, Diele, Bac u. Mans., Part.: 6 Zimmer mit reichlich Zubehör, 3 Treppen: 4 Zimmer m. reichlich Zubehör Zentralheizung, per ſofort bezw. 1. 10. 1982 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. 16. 7 2 Treppen: 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad per 1 zu vermieten. B2470 roß& Bau maun, NM 2. 9, Tel. 225 04. Wafdgark(Ponnersbergstraße) part. sehr schöne herrschaffl. 5 Zimmerwofnung mit Fremden⸗ und Mädchenzimmer(Zentral⸗ heizung, fließ. Warmwaſſer) per ſofork preis⸗ wert zu vermieten. B2482 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. D 4, 1, 3 Treppen 4 Zimmer, Küche, Bad und Mansartle per 1. 10. 32 zu vermieten. B2479 Groß& Baumann, N 2. 9, Tel. 228 04. KHäfertal Schöne, geräumige 3 Zimmer⸗Wohnung, 2. St., 7977 7951 Angeb. unter 5 J 64 an die Geſchäftsſtelle. Lehrer, Auslandspraxis 7948 3 Zimmer zu vermieten. I 1 Nr. 7. 8076 Groß 8 Bauman u, M 2. 9, Tel. 225 04. EL Ladenlokal Schöne s Zeohnung (Eckwohn.) el. Licht, Gas, an ruhige Leute zu (geeignet für Lebensmittelgeſchäft) mit Drei⸗ verm. Secken heim, Villingerſtr. 1. 7945 3 Zimmer- Wohnung Küche, Speiſekammer, Manſarde, in gutem Hauſe, Nähe Friedrichspark, auf 1. Auguſt zu vermieten. Anfragen unter E D 84 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 794A u vermieten . L. I Unnewobhangen mit Badezimmer, per ſofort und 1. 10. 32 in der Lange⸗Rötterſtraße. Näheres B2484 Groß& Ban mann, M 2. 9, Tel. 225 04. Wohnung! 3 Zimmer u. Rüche per 1. 8. zu vermieten. Rennert, G 4,7 7982 3 Ummer-Wonnundg neu herger., ſehr ſchöne Lage, Theaterplatz, ſof. an ſeriöſ. Mieter preisw. zu verm. Zuſchriften unter E W 12 an die Geſchäftsſtelle. 27980 Neubau: Sonn. J Zimmo, Küche Bad, Beſen⸗ u. Nebenkammer, in gut., ruhig. Hauſe, 1 Treppe, auf 1. 8. oder 1.., ſowie 2 Ummer. Rüche Bad, Speiſe⸗ u. Beſenk., per 1. 8. zu vermiet. Wingertſtraße 5, Neckarau, Orth. 7998 Serckenkeimerſtr. 16 Seitenbau part.: 2 Zimmer und Küche mit Zentralheizung per ſofort zu verm. B48 Groß& Bauman u, M 2. Tel. 225 94 Aehone 2 Zimmerwohnung mit Bad(Endſtation Käfertal) per 1. Aug. 32 preiswert zu verm. Zu erfr. Möbelhaus Herr⸗ werth, Mannheimerſtr. 31, Tel. 512 64. 17946 7986 Waldholstrage Neuzeitliche 2 Zimmer Wohnung und kleine Werkſtatt preiswert zu vermieten. Näheres: Andr. Mayer, Tel. 407 15, von—12 Uhr. U J Mr. 4. 2 Timmer und Küche 1 Tr., per 1. 8. 32 an nur kl. Fam. zu verm. Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. B2469 13, 22 1 Treppe Seitenbau 1 Zimmer und Küche und part. kl. Raum ſofort zu vermieten. B2466 Groß& Baumann, NM 2. 9, Tel. 225 04. 8 7 14. B24] Aelt. Dame aibt von 7 1. U Lagerraum ihrer groß. Wohnung, —4 möbl. od. numöbl. per ſof. zu vermieten. J Amerpon gong Zimmer mit ſep. Küche. Bad, ſehr groß, billig zu ö ſehr groß, bil lla ab. Angeb. u. B G 87 ver wieten. 4923 an die Geſchſt. 7952 .? Teilwohnung: 1 Balk. Zimmer, Küche mit Neubaul Neckarau! Sehr schöne Wohng.: 3 Zimmer und Küche Badezim. uſw., im 2. Stck. per 1. 8. zu vm. Miete Mark 58.—. Speiſek. i. at. Hauſe, Neckarſt.⸗Oſt, an einz. Perſon od. berufstät. Ehep., für 30 zu dermieten. Adreſſe in Zimmer und Küche zu vermieten. 7975 Brenner, Jungbuſch⸗ ſtraße Nr. 33. Leerts Part.-Zimmer nach d. Straße, ſof. z. vermieten. T 4 a, 12. 7941 In Villa an Waldpark schön möhl. immer mit allem Komfort an nur ſerißbſen Dauermieterlin) zu verm. Angeb. unt. J P 116 an d. Geſchäftsſt. 4888 Hübſch möbl. Zimmer ev. Küchenb., Tel., ab 1. 8. zu verm. 7989 Sol da, 8 6. 8, prt. Selbstfahrer but möhl. Zimmer an berufst. Dame v. Werderſtr. 31, pt.. 27894 ſofort zu verm., eyll. Küchenben. 7949 Herold Qu 1. 15. Sc Möbl. Zimmer 7957 bill. in gut. Haufe zu verm. Kepplerſtr. 38, b. Schwarz, 1 Treppe br. neu möhl. Zum. 1 St., mit Kaffee, zu ſof. zu vermiet. 2968 Schmitt, U 5. 18 eee. 18 Neckarau! Schön möbl. ſonn. Zimmer, m. el. Licht, ſof. od. ſpät. billig zu vermieten. Jung, Wingert⸗ ſtraße 50.*7989 bute Schlafsteſſe an Herrn zu vermiet H 2. 11, III. 7915 5 2 Automarkt erhalten elegante Wagen billigſt ans Haus ge⸗ 9 489 31. Günſtigſte Ab⸗ Eleg. Perſonenwagen zu Frliz Sc Seckenheimerstrage 146 selbstfahrer! bracht. Telephon Nr. 48 kommen für Urlaubsreiſen. S159 84⁰⁰ günſt. Beding. vermietet spahn Standort: Central-Garage Telephon 4134 Sehr. Aufo-Limousine 57 StS, geg. Kaſſe zu kauf. geſucht. An⸗ gebote u. D Q 71 an dte Geſchſt. 7888 Adler-Limousine 8/35, f. neuw., umſt.⸗ halber preisw. abzug. N 7. 1, part. r. 4865 .16 Up E! täglich 8„ vermietet Schrecken berger, J 3. 1 I 77978 rad, 500 cem, Triumph⸗ Motorrad, 350 cem, e la Noßhaar- Malraize Steil. mit Kopfkeil, nen Jacquarddrell, zum Ausſuchen 4017 Mk. 85. von Matratzenfabrik abzugeben. Erwarten Ste bitte unſeren Ver⸗ treter. Angeb. J J 125 an die Geſchäftsſtelle Ober matratzen Stahlmatratzen aſitz., Cabr.Limouß, schenerdecken 4 F Opel,-Sftzer, Seesen n Fabre 4 55 Opel-Limousine Preisliste verlangen. ete., did, gehr. Fahr⸗ Maätratzen-Burk zeuge. Bud. Motor-⸗Tucwigshafen g. M Hagenstr. 19 8⁰⁸ preisw. zu verkaufen. A. u. H. Hartmann, Auto⸗Reparaturwerk⸗ ſtätte, Seckenheimer⸗ straße 132, Telephon⸗ Nr. 430 34. 7999 Wohnhaus DPholo- Apparate aller Art, mit 30 95 Ermäßigung, Stative, Taſchen beſonders bil⸗ Lig bei B2548 Müller, J 6, 3. Schwetzingerſtadt, 2* 2 Zimmer pro Stock, Preis 18 000 l, Anzahla. 4000 l. zu Herkaufen. 491¹ Angeb. unt. J W 123 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Kl. Zweifaml.-Haus m. Garten. in Vorort zu kaufen geſucht. Preisaageb. unt. E 8 Nr. 8 an die Ge⸗ Piekeln u. Mitesser entfernt Sof. schmerz- los zu Tausenden ohne auszudrücken: „Really“ Hautreinigungspulrer Paket nur 1 Mk. Brhältlick bei Mizta- Parfumerie, U,-6 Drogerie Rongent, U J, 9 Zolfen-Rennen, 8 5. 14 und Seckenhelmerstr. 32 ſchäftsſtelle.*7971 Höhere teohnlsoh Erſcheinung, kath., ſelb wäre eine Einheirat Näh. b. Kohl. Rhein- der Gelchſt. 82 Unterricht Technikum Bingen a. Nh. im Elernhauſe, eine tüchtige neigt iſt, eine Geſchäftsumſtellung a ee e Lehranstalt. v2 ingenſeurausbildung im Nasohinenbau, Elektrotechnik, Elsenhochbau, Automobfl- und Flugzugbau Programm fre Suche für meinen Bruder, 35 J. alt, ſtattliche . Geſchäftsmann Frau. Da er ge⸗ erwünſcht Einige tauſend“ Barvermög. vorh. Zuſchriften unt. D N 68 an die Geſchäftsſtelle. goldſtr. 53. B2545 3 Zimmer und Küche preisw. zu vermiet. Striegel,.⸗Fried⸗ richsfeld. Hirtenbrun⸗ nenſtraße 12. B2513 Landaufenfhalt! In d. Nähe v. Wein⸗ heim, im ſüdl. Oden. wald, ſind 2 Zimmer m. Küche. auf Wunſch auch einzeln, zu ver⸗ Der platz 9 85 3 mieten. Geeignet für Wochenend, Autobus⸗ verbindung m. Wein⸗ heim. Preis u. Ueber⸗ einkunft.— Angebote unter D 8 73 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb.* 7889 Schöne geſun de 2 Zimmer- Wohnung Neubau, 3 Tr. hoch, auf 1. 8. günſtig zu verm. Friedhofſtr. 19, Neckarau. B2547 Möbelaeſchäft u. W. in guter Lage, zu R. 50.— ſofort zu vermſet. Kurze Mannheimerſtraße 49. 11 7998 Nachw., Rupprechtſtr.8 49¹⁵ Sonst des Publiko ddesheſb am werbe kröffigsten. Verlangen Sie unverbindlich ein ausführliches Angebot, Zahlen . Unterlagen durch die Werbe- obleſlong de- Wiesbadener Zeitung — in Wiesbaden gehört der WIESBADENER ZEITUuN e Sie steht am höchsten ia det ms undd ist 4 18 =- 2„ 2 0 0 2. e 1 K cc 3