1 N 1 Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mmbreite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Juli 19352 merikas 143. Jahrgang— Nr. 320 ht vor der europälſchen Front Waſhington lehnt zur Zeit jede Erörterung der Schuldenfrage ab, weil es eine Einheitsfront der europäiſchen Schuldnermächte befürchtet Köpfe vom Tage Eine Erklärung Stimſons Telegraphiſche Meldung — London, 13. Juli. Das Eingeſtändnis Macdonalds, daß in Lauſanne zwiſchen England, Frankreich und Italien ein Gentlemen⸗Agreement über die Schuldenfrage abge⸗ ſchloſſen wurde, hat in Amerika trotz aller beſänſti⸗ genden Darſtellungen der engliſchen Preſſe einen außerordentlichen Widerhall gefunden. Alle Erklä⸗ rungen von führenden Politikern oder Vertrauens⸗ leuten des Weißen Hauſes laſſen darauf ſchließen, daß man in den Kreiſen der amerikaniſchen Regie⸗ rung nicht mehr von der Furcht vor einer europäi⸗ ſchen Schuldnerfront freikommt. Der amerikaniſche Staatsſekretär des Aeußeren, Stimſon, hat daher heute das Dementi, das Reuter bereits veröffentlichte, wiederholt, daß nämlich Amerika mit keiner der betreffenden Mächte irgend welche verbindliche Ausſprachen über die Schulden⸗ frage in Lauſanne gehabt habe. Es ſei deshalb auch abwegig, daß von verſchiedenen Seiten behauptet werde, daß Amerika durch das Gentlemen⸗Agreement in irgend einer Weiſe in ſeiner Handlungsfreiheit beſchränkt ſei. Dieſe ſcharfe Wendung gegen alle Verſuche, das Schuldenproblem im Sinne einer Schuldenreviſton zu fördern, geht auch darauf zu⸗ rück, daß offenſichtlich von franjöſiſchen Kreiſen der Eindruck erweckt wird, als ob die Schuldeneinigung der drei europäiſchen Mächte auf amerikaniſche Ein⸗ wirkung zurückzuführen ſei. Daß Beſtrebungen zur Schaffung einer Einheits⸗ front der europäiſchen Schuldnermächte gegenüber Amerika in Frankreich beſtehen, zeigt am deutlich⸗ ſten ein Aufſatz des Senators Beren⸗ ger, der 1926 mit Mellon das berühmte amerika⸗ niſche franzöſiſche Schuldenabkommen geſchloſſen hat. Berenger nimmt in der Zeitſchrift„Revue de Paris“ zu den Lauſanner Ergebniſſen Stellung. Er behaup⸗ tet, daß eine Tatſache in den Kuliſſen die Verhand⸗ lungen von Lauſanne beherrſcht hat: Die Vereinigten Staaten wollten von der glatten Schuldenſtreichung in Europa nichts wiſſen. Sie hätten dies diskret den verſchie⸗ denen Staatskanzleien in Europa mitgeteilt. England hätte es bereits Ende Mai gewußt. Zu Be⸗ ginn des Monats Juli ſei der franzöſiſche Botſchafter Claudel von Stimſon benachrichtigt worden und auch Berlin und Rom wären im Bilde geweſen. Dieſe Tatſache habe jede geſamte und end⸗ gültige Annullierung der Reparationen un⸗ möglich gemacht. Nach Meinung des franzöſiſchen Senators waren es juriſtiſche, finanzielle und politiſche Gründe zugleich, die die amerikaniſche Oppoſition gegen eine vollſtän⸗ dige Reparationsſtreichung auslöſten. In juriſti⸗ ſcher Hinſicht hätten ſich die Amerikaner geſagt, die internationalen Verpflichtungen müßten auf jeden Fall eingehalten werden. Die finanziellen Erwä⸗ gungen gingen dahin, daß ſich künftighin kein ameri⸗ kaniſcher Anleihegeber mehr für Inveſtierungen in Europa finden würde, wenn ſogar öffentliche Schul⸗ den bei ihrer Fälligkeit nicht anerkannt werden. Polttiſch ſagten die Amerikaner, die Europäer wer⸗ den den Vereinigten Staaten bei einer Streichung der deutſchen Schulden nichts mehr bezahlen. Eine Befreiung der alliierten Länder von den amerikaniſchen Zahlungen wäre aber nicht gut ge⸗ weſen, wenn nicht gleichzeitig eine Rüſtungsher⸗ abſetzung erfolgt wäre. Alle dieſe Erwägungen hätten die Beeinfluſſung der Lauſanner Verhandlun⸗ gen durch die Vereinigten Staaten veranlaßt. Beren⸗ ger beſchäftigte ſich dann mit der Aufnahme des Ver⸗ trages von Lauſanne in den Vereinigten Staaten und vertritt den Standpunkt, Amerika könne dieſer Art des Vorgehens kein Hindernis in den Weg ſtellen, da es ſie ſelbſt empfohlen habe.„Einigt Euch zunächſt ſelbſt in Europa und dann verhandelt mit uns“, hätte Hoover dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Laval erklärt. Berenger glaubt, daß die wirtſchaftliche Depreſſion die Befolgung des Lauſanner Programms notwendi⸗ ger denn je mache. Als Gläubiger, Zinseinnehmer und Geſchäftsbeteiligter Europas wüßten die Ver⸗ einigten Staaten heute genau, daß die Laſt der Schuldner erleichtert werden müſſe, wolle man nicht mit ihnen zuſammen zugrunde gehen. Kein Generalſtreik in Belgien — Brüſſel, 13. Juli. Der Generalrat der ſozia⸗ liſtiſchen Partei und das Nationalkomitee der ſozia⸗ liſtiſchen Gewerkſchaftskommiſſion, die geſtern hier zuſammentraten, um die Möglichkeiten eines ſoforti⸗ gen Generalſtreiks zu prüfen, haben den General⸗ ſtreik abgelehnt i Schuhkönig Bata Der tſchechiſche Schuh⸗Induſtrielle der Bata iſt auf ſeinem eigenen Flug⸗ platz in Otrokowitz in Mähren mit dem Flugzeug tödlich abgeſtürzt. Getulio Vargas, braſilianiſche deſſen Regierung durch eine neue Militär⸗Revolte, diesmal im Süden des Landes, bedroht wird. Stanley Baldwin, Lordkanzler im Kabinett Macdonald, Staatspräſident, führt die engliſche Delegation auf der britiſchen Reichswirtſchaftskonfe⸗ renz in Ottawa. Rundfunk unter Reichskontrolle Widerſtände der Länder gegen die Neuoroͤnung des Rundfunks? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Vom Reichsinnenminiſter wird Wert auf die Feſt⸗ ſtellung gelegt, daß eine Uebernahme des Rundfunks durch das Reichsinnen⸗ miniſterium, von der ein Berliner Mittagsblatt wiſſen will, nicht beabſichtigt ſei. Wohl ſei eine Neuordnung allgemeiner Natur in Ausſicht ge⸗ nommen, das habe man aber ſchon vor längerer Zeit, bereits kurz nach der Amtsübernahme des Kabinetts, angekündigt. Die Verhandlungen mit dem Reichs⸗ poſtminiſterium find, wie wir hören, ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen, doch wird ſich außer einigen techniſchen Einzelheiten in den Leitungen der beiden Reſſorts in der Rundfunkfrage nicht viel ändern. Mit dem Reichsfinanzminiſterium haben aber keine Beſpre⸗ chungen ſtattgefunden; das iſt an dieſer Angelegen⸗ heit überhaupt nicht beteiligt. Demnächſt werden auch mit den Reſſorts der Länderregierungen die Ver⸗ handlungen aufgenommen werden. Der Reichsinnen⸗ miniſter hat darüber hinaus auch die Abſicht, die zu⸗ ſtändigen Ausſchüſſe des Reichsrates zu den Bera⸗ tungen heranzuziehen. Zu der Sorge, daß die Pläne der Reichs⸗ regierung zu einem neuen Konflikt mit den Ländern führen könnten, beſtehe, ſo verſichert man in der Umgebung des Herrn von Gayl, kein Anlaß. Immerhin ſei bemerkt, daß in der Tat die ja wohl beabſichtigten Aenderun⸗ gen in der Ueberwachung des Rundfunks, die den Ländern zum größten Teil entzogen und in die Hand des Reiches gelegt werden ſoll, erhebliches Befremden bei den Einzelſtaaten hervorgerufen hat. Vorläufig aber, ſo heißt es weiter, hat weder der Innenminiſter abſchließend Stellung genommen, noch hat das Kabinett ſich ſchon mit der Frage be⸗ ſchäftigt. Die Löſung zwiſchen Reichspoſt⸗ und Reichsinnenminiſterium iſt ſo gedacht, daß die prak⸗ tiſchen Entſcheidungen in die Hand des Reichsinnen⸗ miniſteriums gelegt werden, während die Einnah⸗ men weiter der Reichspoſt zufließen. Der Grund⸗ gedanke der Reform geht auf eine ſtärkere zentrale Einflußnahme hinaus. Deshalb ſoll auch neben dem jetzt ſchon beſtehenden Reichsrundfunkkommiſſariat ein zweites politiſches Kommiſſariat errichtet wer⸗ den. Dagegen ſcheint es nicht zuzutreffen, daß eine parallele Umformung auch bei den Sendegeſellſchaf⸗ ten beabſichtigt iſt. Soweit wir unterrichtet ſind, denkt man augenblicklich daran, ſtatt deſſen den Deutſchlandſender weiter auszubauen, um ihn den Zielen des Reiches weiter dienſtbar zu machen. In unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß die Umgeſtaltung des Rundfunks ſchon in kurzer Zeit Tatſache werden wird. Preußiſche Maßnahmen gegen Ausſchreitungen — Berlin, 13. Juli. Der preußiſche Innenminiſter Severing hat an die Polizeibehörden einen Funkſpruch erlaſſen, in dem es heißt:„Alle Polizeibehörden haben ſich der durch die Notverordnung vom 14. Juni 1932 ge⸗ gebenen Handhabe gegen das unbefugte Führen von Waffen in jedem Fall unnachgiebig zu bedienen und polizeiliche Haft gegen mit verbotenen Waffen Be⸗ troffene auf die längſtmöglichſte Dauer anzuordnen“. Außerdem ſind die Polizeibehörden augewieſen, in jedem Falle der Anmeldung einer Verſammlung vor⸗ her zu prüfen, ob genügend Polizei⸗Streitkräfte zum Schutze der Veranſtaltung und ihrer Teilnehmer zur Verfügung ſtehen. Zugleich hat der Miniſter einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, in dem es heißt: Von Tag zu Tag werden die politiſchen Leiden⸗ ſchaften wilder aufgehetzt. Die gewaltſamen Zuſam⸗ menſtöße mehren ſich in erſchütterndem Maße. An⸗ ſtelle geiſtiger Auseinanderſetzung tritt der Kampf mit Meſſern und Revolvern. Alle politiſchen Par⸗ teien überſchütten die Behörden mit Klagen über mangelnden Schutz und Beſchwerden über den Ter⸗ ror der anderen. Unſere Polizei tut mehr als ihre Pflicht. Aber Wunder verrichten kann auch ſie nicht. Man ſpricht von Selbſtſchutz. Aber der wirkſamſte Selbſtſchutz iſt die Selbſtzucht. Jeder an⸗ dere vermeintliche Selbſtſchutz muß ſchließlich zum brutalſten Fauſtrecht führen. Ich richte darum an alle, die guten Willens ſind, die dringende Bitte. der ruhigen Beſonnenheit wieder Eingang im poli⸗ tiſchen Ringen zu verſchaffen. Wenn die Führer aller Parteien und Verbände mithelfen jeden Ver⸗ ſuch gewaltſamer Auseinanderſetzung zu unter⸗ drücken und zu brandmarken, dann wird dem Mor⸗ den erſt Einhalt geboten werden. Die Krawalle im Reich Die Polizei Köln teilt mit, daß die kommuniſti⸗ ſchen Ausſchreitungen in Köln⸗Sülz Formen einer offenen Auflehnung und des planmäßigen Angriffs gegen Polizeikommandos annehmen. In planmäßig durchgeführter Gegenaktion konnte ſchließlich, unter Einſatz eines Panzerwagens, die Ruhe und Ordnung wieder hergeſtellt werden. 42 Perſouen wurden feſt⸗ genommen.— Bei Unruhen im Stadtteil Kalk wur⸗ den die Polizeibeamten aus den Häuſern beſchoſſen und mit heißem Waſſer begoſſen. Hier wurden 17 Rädelsführer feſtgenommen. In Kiel⸗Elmſchenhagen kam es zwiſchen SA⸗Leu⸗ ten und Reichsbannerangehörigen zu einem Zuſam⸗ menſtoß, bei dem etwa 30 Schüſſe flelen. Drei Ange⸗ hörige des Reichsbanners wurden verletzt, zwei von ihnen ſchwer. 5 In Hindenburg wurden vier Polizeibeamte von einer großen Anzahl Nationalſozialiſten ange⸗ griffen. Auf Schreckſchüſſe eilten neun weitere Be⸗ amten herbei. 80 Perſonen wurden zwangsgeſtellt. Bei ihnen wurden zwei ſcharfgeladene Piſtolen, 22 Schuß Reſervemunition, zwei Schlagringe, Ochſen⸗ ztemer und Stöcke gefunden. Arboitsbeſchaffung und Siedlung Das Reichskabinett v. Papen beſchäftigt ſich zur⸗ zeit mit dem ſog. Aufbauprogramm, d. h. mit der Be⸗ kämpfung der Arbeitslosigkeit durch Arbeitsdienſt und Arbeitsbeſchaffung ſowie mit der Sied⸗ lungspolitik. Als die Regierung Brüning zurück⸗ trat, ſah es zunächſt ſo aus, als ob dieſe wichtigen ſo⸗ zialen Aufgaben ſozuſagen alle hinten runter gefallen ſeien. Der Sommer war hereingebrochen, ohne daß er den Millionen von Erwerbsloſen die Erfüllung ihrer Hoffnung, in den Produktionsprozeß wieder eingeſtellt zu werden, gebracht hat. Die Behörden waren in dem Streit um tauſend techniſche Einzel⸗ heiten nicht weitergekommen. Suchte man einem Ausſchuß, der die Sache verſchleppte, den Garaus zu machen, ſo wuchſen wie bei der bekannten antiken Schlange gleich zwei Unterausſchüſſe hervor. Keine praktiſche Frage wollte ſich klären laſſen, z. B. auch diejenige nicht, ob die 50 Millionen, die die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten im laufenden Jahre für produktive Erwerbsloſenfürſorge aufhrin⸗ gen will, in das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm der neuen Reichsregierung einbezogen werden ſollen oder ob ſie nur einen zuſätzlichen Beitrag gur Linde⸗ rung der dringendſten Not darſtellen. 5 Endlich: das Stedlungsprogramm, das 600 000 Beſchäftigungsloſe von den Straßen der Groß⸗ ſtädte zu fruchtbarer Arbeit auf das Land hinaus⸗ führen ſollte, und das durch Beſchaffung von Häuſern, Geräten und Einrichtungsgegenſtänden weiteren Zehntauſenden Arbeit geben könnte, das blieb in ſeinen papiernen Anfängen ſtecken und dieſer Umſtand wurde beſonders dadurch ſo bedenklich, daß die Vor⸗ bereitung der Reichstagswahl des 31. Juli dazu kam. Im Wahlkampf, der jetzt tobt und ſtellen⸗ weiſe buchſtäblich bis aufs Meſſer ausgetragen wird, ſpielt die Siedlung oder vielmehr die drohende Nichtſiedlung der ſtädtiſchen Erwerbsloſen eine große Rolle. Niemals iſt der Drang der Maſſen zurück aufs Land, zum Sattwerden aus eigener Arbeit auf der Scholle ſo elementar geweſen, wie in dieſen Monaten. Die Büros der Siedlungsgeſellſchaften werden überlaufen, und wenn die Beamten achſel⸗ zuckend erklären, es ſei kein Geld und kein Land zum Siedeln mehr da, ſo macht ſich eine haßerfüllte Enttäuſchung Luft. Auf dem flachen Lande laſſen ſich wilde Siedler in Erdlöchern und Bretterbuden nie⸗ der, die ſich ein Stück Land einfach nehmen und dieſen unrechtmäßigen Beſitz mit kommuniſtiſch ge⸗ ſchulter Dialektik gegen Eigentümer und Landjäger zu verteidigen wiſſen. Unter den Arbeitsloſen der Großſtädte agitieren politiſche Drahtzieher plan⸗ mäßig für die Siedlung, und dieſer Unfug wird unterſtützt von ſtädtiſcher Unkenntnis und jenem gutmütigen Uebereifer, der den„armen Proleten“ um jeden Preis den Weg zurück zur Natur weiſen will und vom bäuerlichen Beruf und deſſen Vor⸗ bedingungen keine Ahnung hat. Hier muß die Arbeit der Reichsregierung und der nachgeordneten Stellen einſetzen. Die Siedlung darf nicht mit romantiſchen Gefühlen, ſondern nur mit ganz klaren Gedanken betrieben werden, Die Möglichkeiten ſind durchaus nicht unbegrenzt, ſondern leider ſehr beſchränkt. Der Bodenvorrat im deutſchen Oſten iſt in Wahrheit gar nicht groß, und auf den reinen Roggen⸗ und Kartoffelböden kann ſich der Großbetrieb immer noch eher behaupten, als die kleinen Siedler. Soll man ihn ganz zerſchlagen, um auch die neuen Siedler darauf langſam, aber ſicher zugrunde gehen zu laſſen? Vor allem: Eine Verdrängung der eingeſeſſenen Landarbeiter, die das beſte Siedlermaterial darſtellen, durch ſtädtiſche Pfu⸗ ſcher wäre wirtſchaftlich ſozial gleich unverantwoct⸗ lich. Nur der Ueberſchuß an wirtſchaftlichen Exiſteu⸗ zen, der ſich über die vorhandenen Familien hinaus kriſenfeſt anſetzen läßt, bedeutet Gewinn. Von vornherein zum Untergang verurteilt wäre jede Siedlung, die eine Rente über den heute erzielbaren Reingewinn zugrunde legt. Die Belaſtung pro Morgen darf je nach Bodenqualität und Verkehrs⸗ lage 7 bis 14% nicht überſteigen. Durch die Ein⸗ ſchaltung des freiwilligen Arbeitsdienſtes bei der Erſtellung der Siedlungen werden ſich Erſparniſſe von 600 bis 800/ pro Stelle erzielen laſſen. Auf dieſe„Syntheſe“, auf die Zuſammen⸗ koppelung von Arbeitsdienſt und Sted⸗ lung kommt es jetzt an. Glückt ſie, dann iſt allen geholfen. Die beſtehenden Beſtimmungen ſehen eine arbeitstägliche Gutſchrift von 1,50% für jeden Ar⸗ beitsdienſtwilligen für die ſpätere Erlangung einer Siedlung vor. Die Freiwilligen, die ſich für den Siedlerberuf eignen, ſollen künftig bis zu 52 Wochen ſtatt wie früher höchſtens 20 Wochen zu Arbeiten her⸗ angezogen werden, bei denen man ſich eine gute Vorbildung für die Siedlertätigkeit aneignen kann. 85 Das ſind nur einzelne Gedanken und Vorſchläge⸗ Sie werden ſich in den Beratungen des Reichskabi⸗ netts zu Beſchlüſſen formen und ſie werden hoffent⸗ lich bald zur Ueberwindung unſeres wirtſchaftlichen 1 Elends führen. 2. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Juli 1932 Badiſche Reichstags kandidaten Die Deutſche Staatspartei in Baden hat für die Reichstagswahl im Wahlkreis 32(Baden) folgende Kandidaten aufgeſtellt: 1. Dietrich, Hermann, Reichsminiſter a. D. und Hofbeſitzer, Wildgutach; 2. Fiſcher, Konrad, Zimmermeiſter, Handwerkskam⸗ merpräſident und Landtagsabgeordneter, Konſtanz; 3. Kromer, Emma, Hausfrau, Ziegelhauſen; 4. Gräßlin, Wilhelm, Lehrer, Vorſitzender der badi⸗ ſchen Jungdemokraten, Mannheim; 5. Hügle, Karl, Landwirt und Landtagsabgeordneter, Wahlwies; 6. Heidenreich, Karl, Buchdrucker, Königsbach; 7. Hem⸗ pel, Kurt, Geſchäftsführer des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Pforzheim; 8. Freudenberg, Richard, Fabrikant, Weinheim. Die Wirtſchaftspartei in Baden hat für die Reichstagswahlen folgende Kandidaten aufgeſtellt: 1. Karl Joſef Hallmann, Kaufmann, Kaiſerslautern, der bisher ſchon dem Reichstag angehört hat; 2. Joſef Spielmann, Landtagsabgeordneter, Freiburg; 3. Karl Helfer, Kaufmann, Pforzheim; 4. Robert Wil⸗ let, Architekt, Karlsruhe; 5. Chriſtian Meier⸗Enders, Reichsbahninſpektor, Kehl; 6. Georg Gänſer, Dreher⸗ meiſter, Bruchſal; 7. Markus Späth, Hotelbeſitzer, Villingen. Der Reichsausſchuß der Wirtſchaftspartei ſtimmte dem Wahlabkommen der Partei mit der Bayeriſchen Volkspartei, dem Bayeriſchen Bauernbund und anderen Mittelſtandsorganiſationen zu. Durch die auch in den Wahlkreiſen durchzuführenden Liſtenver⸗ bindungen werde keine Stimme verloren gehen. Agrarkonferenz in München Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 13. Juli. Der Reichsernährungsminiſter hat, nachdem er dieſe Abſicht ſchon vor längerer Zeit ankündigte, nunmehr die Landwirtſchafts⸗ und Er⸗ nährungsminiſter der deutſchen Länder zum 19. und 20. Juli zu einer Konferenz nach Mün⸗ chen geladen, um dort alle aktuellen Agrarfragen, insbeſondere die der bäuerlichen Ver⸗ edlungswirtſchaft, mit ihnen zu beſprechen. 700 Mark für Velgien-eiſende — Berlin, 13. Juli. Zwiſchen der deutſchen und der belgiſchen Regierung wurde eine Ver⸗ einbarung über den deutſchen Sommerreiſeverkehr während der Monate Juli, Auguſt und September 1932 nach Belgien geſchloſſen. Darnach werde deut⸗ ſchen Erholungsreiſenden ähnlich wie dies unlängſt mit der Schweiz und der Tſchechoſlowakei vereinbart worden iſt, auch für Reiſen nach belgiſchen Seebädern und Kurorten auf Antrag die Genehmigung erteilt, übe die Freigrenze von 200/ hinaus bis zu 500, oder Deviſen im Laufe eines Kalendermonats mitzu⸗ nehmen. Das ſonſt für ſolche Reiſen vorgeſchriebene amtsärztliche Zeugnis iſt nicht erforderlich. Die bel⸗ giſche Regierung hat entſprechende Gegenleiſtungen im Warenverkehr zugeſichert. Die Vereinbarung tritt am 14. Juli 1932 in Kraft. * 1 N Kleine Mächte und Abrüſtung — Genf, 13. Juli. Die Delegationen der kleinen Mächte haben dem Berichterſtatter der Abrüſtungskonferenz, Außenmi⸗ niſter Beneſch, ein Memorandum überreicht, das die Forderungen dieſer Staaten hinſichtlich der Reſolu⸗ tion, mit der der jetzige Tagungsabſchnitt der Kon⸗ ferenz abgeſchloſſen werden ſoll, in folgenden Punk⸗ ten zuſammenfaßt: Völliges Verbot des Bombenab⸗ wurfs, Abschaffung der Tanks, die über ein beſtimm⸗ tes Gewicht hinausgehen, Abſchaffung der ſchweren Artillerie, völiges Verbot des chemiſchen ünd bak⸗ teriologiſchen Krieges, Einſetzung einer ſtändigen Abrüſtungskontrollkommiſſion, Regelung der pri⸗ vaten Waffenfabrikation und Waffenverſand. Die genannten Staaten fordern, daß über dieſe Punkte bereits jetzt konkrete Beſchlüſſe der Abrüſtungskon⸗ ferenz herbeigeführt werden. Flaliens Faſchismus und faſchiſtiſche Idee Geſpräch mit Achille Starate, Sekretär der faſchiſtiſchen Partei Italiens In dem Palazzo Vidoni, nicht weit von der Reſidenz Muſſolinis, hat das Sekretariat und die Zentralorganiſation der Faſziſten den Sitz. Von hier aus laufen die Fäden der Organiſation über ganz Italien, und das ſchöne, mit einem Kloſterhof umgebene, mit vielen Kunſtwerken geſchmückte Haus iſt ſozuſagen für Italien das, was der Moskauer Kreml für die Kommuntiſten bedeutet. Der Herr dieſes Hauſes heißt Achille Sta⸗ race, ſeines Zeichens Sekretär, Präſident unzäh⸗ liger Korporationen, General der faſziſtiſchen Miliz und nach Muſſolini, deſſen rechte Hand er iſt, der ein⸗ flußreichſte und— am meiſten photographierte Mann in Italien. Wie der Duce iſt auch er von einer ſchwar⸗ zen Leibgarde, den„Moſchettieri“, umgeben, die in den nicht unbeträchtlich vielen Vorräumen, die man paſſieren muß, um zu Seiner Exzellenz zu gelangen, Wache halten. In einem Saal, erheblich kleiner als es der Benito Muſſolinis im Palazzo Venetia iſt, aber jedenfalls größer, als es unſere Begriffe gewöhnt ſind, empfängt Achille Stargee den Beſucher, vor einem Schreibtiſch ſtehend, auf den man immerhin eine ganze Weile zuſteuern muß. Starace, Nachfolger Turatis, iſt ein noch jugendlicher Herr von liebenswürdig⸗ungezwun⸗ genem Weſen, der nichts von der ſteifen Würde mer⸗ ken läßt, die eigentlich mit den vielen Bürden ver⸗ bunden ſein müßte, die auf ſeinen Schultern ruhen. Das Geſpräch bewegt ſich um das Thema„Italie⸗ niſcher Faſzismus oder Faſzismus überhaupt“. „Es iſt einmal irgendwo und irgendwann bezüg⸗ lich des italieniſchen Faſzismus der Ausdruck Export⸗ ware gefallen“, ſagt Herr Starace ſpöttiſch.„Nun, ich möchte bemerken, daß es ſich bei unſerem Faſzis⸗ mus weder um eine Ware, noch um einen Export desſelben handelt. Es iſt bekannt, daß Muſſolini keineswegs der Anſicht iſt, daß der italieniſche Faſzis⸗ mus überall einzuführen wäre. Der Faſzismus iſt in Italien ebenſo wie er iſt. Einiges davon wäre wohl für alle Länder zu gebrauchen. Das ſind die überſtaatlichen Ideen, die überall anwendbar ſind. Der totalitäre Staat. Alles im Staate, nichts außerhalb. Es kann ſich nie darum handeln, daß der Faſzismus für ſeine italieniſche Erſcheinungs⸗ form Propaganda macht, wohl aber für gewiſſe tra⸗ gende Ideen, die ſich in Italien bewährt haben. Das iſt die Idee der Staatspartei anſtelle des Syſtems der vielen einander bekämpfenden Parteien in ande⸗ ren Staaten. Das iſt die leitende Anſicht, daß nur eine ausgewählte kulturſchöpferiſche Schicht die Füh⸗ rung übernehmen kann, wofür Italien auch für die Zukunft durch eine ſcharfe Ausleſe aus ſeinen Ju⸗ gendorganiſationen ſorgt. Weiterhin iſt es die kor⸗ porative Idee des ſtändiſchen Aufbaus, die, Arbeiter und Unternehmer als Mandatare des Staates be⸗ trachtend, den Weg zum Wirtſchaftsfrieden finden ſoll. Die Wiedergeburt des ſtarken Staates iſt in einer Zeit, wo alles in die Zerſplitterung der Par⸗ teien und Klaſſen zerfällt, eine abſolute Notwendig⸗ keit, die durch die zuſammenfaſſende Autorität des Staates erzwungen werden muß.“ „Wofür man allerdings gern die Lesart Diktatur anwendet“, warf ich ein. Herr Starace widerſpricht ſehr lebhaft.„Nein, Diktatur iſt nicht notwendig, die Staats⸗ exekutive ſoll ſte erſt erſetzen. Glauben Sie mir, es handelt ſich in Italien nicht um die Diktatur eines Mannes. Bei dem Charakter des italieniſchen Vol⸗ kes könnte ſich eine Diktatur nicht 24 Stunden halten. Das Geheimnis beſteht vielmehr darin, daß ſich die ſogenannte Diktatur bei uns auf die begeiſterte Ueberzeugung des Volkes ſtützen kann, daß Muſſo⸗ lini der vom Schickſal berufene Führer Italiens iſt. Mit den Militärdiktaturen, die da und dort in der Welt auftauchen, und ſich ſelbſt als faſziſtiſche be⸗ zeichnen, hat der wahre Faſzismus nur ſehr wenig, beſſer geſagt, nichts zu tun. Die Phraſe von der „Diktatur“ gehört mit zu den vielen Unwahrheiten, die aus Unkenntnis oder böswilliger Entſtellung über den Faſzismus im Ausland verbreitet werden.“ „Sollte die Rede von der Diktatur nicht eine un⸗ willkürliche Abwehrbewegung gegen die Agitation ſein, die für den Faſzismus in ganz Europa hinein⸗ getragen wird?“ „Auch nicht richtig“, ſagt Exzellenz Starace,„der italieniſche Faſzismus, der, wie ich Ihnen .! d— Vernünftige Pariſer Stimme zur Kriegsſchuld Drahtung unſeres Partſer Vertreters b V Paris, 13. Juli Der Kampf gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge findet in den vernünftig und verſtändigungs⸗ freundlich eingeſtellten Kreiſen der Franzoſen noch nicht die Unterſtützung, die man bei den wirklichen Vorkämpfern einer ausſichtsreichen Zuſammen⸗ arbeit zwifchen Deutſchland und Frankreich erwar⸗ ten ſollte. Immerhin iſt doch ein Lichtblick zu per⸗ zeichnen, wenn ein namhafter Vertreter der franzö⸗ ſiſchen Geiſteswelt mutig die bisherigen Irrtümer als den Ausfluß politiſcher Leidenſchaften einge⸗ ſteht. In der gemäßigten„Volonté“ erhebt der be⸗ kannte franzöſiſche Schriftſteller Victor Margueritte ſeine Stimme für die Beſeitigung der Kriegsſchuld⸗ lüge. In Lauſanne ſei die finanzielle Frage ge⸗ regelt worden, ſo ſchreibt Margueritte, für Genf bleibe die Erweiterung übrig, daß der Artikel 231 des Friedens vertrages erledigt ſei. In Lauſanne hatte man nicht die Loyalität dies zu tun. i 5 Gerade durch die Lüge von der alleinigen Verantwortung Deutſchlands am Kriege, die Frage der Fragen, die trotz aller wiederhol⸗ ten Forderungen Deutſchlands niemals groß⸗ zügig überprüft wurde, bleibe der Friede politiſch gehandicapt. Vergeblich hätten zwei Reichspräſidenten und zehn deutſche Reichs⸗ kanzler bei jeder Gelegenheit feierlich beteu⸗ ert, daß Deutſchland nicht allein Schuld am Ausbruch der Feindſeligkeiten ſei. Vergeblich, ſo betont Margueritte, hätten in allen Ländern die Hiſtoriker, die keine Kette um den Hals trügen, mit Hilfe ünwiderkegbarer Dokumente dieſe Wahrheit bewieſen. Der Durchſchnittsfranzoſe glaube immer noch an das Geſchwätz vom deutſchen Angriff und an den Mythos eimer berechtigten franzöſiſchen Verteidigung, was heute von allen Staatsarchiven dementiert ſei. Victor Margueritte will Frankreich aus dieſer „ekelhaften Atmoſphäre“ um jeden Preis heraus⸗ führen. Alles ſei dem Wiederbeginn eines neuen Weltkrieges vorzuziehen, der das blutige Ende der Ziviliſatton bedeuten würde.„Vergeſſen wir die Vergangenheit und machen wir uns entſchloſſen an das Werk, gemeinſam die Zukunft aufzubauen“. Hierzu gehört nach Victor Margueritte zunächſt die offene Annahme des Hooverſchen Abrüſtungsvorſchla⸗ ges und die Beſeitigung des unheilvollen Artikels 231. Dieſer Artikel trage zum großen Teil Schuld an der Vergiftung und den Uebeln des neuen Europa. Beeilen wir uns, dieſen Artikel zu zerſtören oder der Wettlauf zum Tode wird in beſchleunigtem Maße fortgeſetzt“. r ſchon einmal geſagt habe, eine Sache für ſi iſt, agitiert nur für jene Ideen, die auch außerhalh des italieniſchen Rahmens anwendbar ſind und die ſozuſagen als„ewig“ für den Faſzismus zu bezeich⸗ nen ſind. Und nur ideelle Unterſtützung iſt es, die wir naheſtehenden ausländiſchen Parteien gewäh⸗ ren, die freilich von ſelbſt gefördert wird durch den zerſtörenden Einfluß der Verhältniſſe in jenen Län⸗ dern, die dem Spiel eines zerſplitterten Parlamen⸗ tarismus ausgeſetzt ſind. Aber, ich wiederhole noch einmal, nur ideelle Unterſtützung kann von uns ausgehen. Die großen tragenden Ideen des Faſchismus ſind es, die wir befolgt wiſſen wol⸗ len, und da ſehen wir oft mit Staunen, was man im Ausland alles unter Faſchismus verſteht, wie das Beiſpiel eines baltiſchen Staates zeigt, deſſen Feihrung, vielleicht aus dem Machtwillen eines Ein⸗ zelnen heraus, ſehr plötzlich findet, daß die einzig mögliche Regierungsform der Faſchismus ſei“. „Bedeutet es für Italien nicht einen ſehr erheb⸗ lichen Stein im Brett, daß der ſtarken Regierung hier häufig auf ſchwankender Grundlage baſtierende Regierungen im Ausland gegenüberſtehen?“ „Im Gegenteil“, ſagt Starace,„denn Italien iſt humaniſtiſch eingeſtellt und wünſcht kein Chaos anderer Länder. Nur ſtarke Regierungen können ſich mit ſtarken Regierungen verſtändigen. Mit Ka⸗ binetten, die jederzeit kommen und gehen können, iſt es ſchwer, eine vorteilhafte und dauernde Verſtändi⸗ gung zu finden“. Damit iſt das Geſpräch beendet. Mit einem Manne, der von ſeiner Idee ſo durchdrungen iſt, daß er mit faſt gläubiger Inbrunſt davon ſpricht und ſeine Arbeitskraft dafür förmlich aufopfert. Als die Türen wie von unſichtbaren Händen geöffnet, vor mir aufſpringen, iſt der Vorraum voll mit Menſchen, die alle mit einem Anliegen auf dem Herzen auf den Sekretär der allmächtigen Partei Italiens warten Letzte Meloͤungen Unwetter über Aßmaunshauſen — Koblenz, 13. Juli. Ein ſchweres Unwetter iſt im Gebiet des Mittelrheins niedergegangen. Be⸗ ſonders ſchwer betroffen wurde Aßmannshau⸗ ſen. Durch den wolkenbruchartigen Regen und durch Hagelſchlag haben die Weinberge ſchwer gelit⸗ ten. Auch im Hunsrück hat das Unwetter arg ge⸗ hauſt. a a Raubüberfall in Dresden — Dresden, 13. Juli. Der Portier eines Licht⸗ ſpielhauſes, der mit dem Transport der Tageskaſſe beauftragt war, wurde von zwei Unbekannten überfallen, niedergeſchoſſen und einer Kaſſette mit etwa 300% Inhalt beraubt. Nach der Tat ſprangen die Räuber in ein fahrbereit gehaltenes Auto und raſten davon. Der ſchwerverletzte Portier wurde ſofort in ein Krankenhaus gebracht. Großer Spreugſtoffdiebſtahl — Göttingen, 13. Juli. Im Steinbruch„Auf dem hohen Hagen“ bei Dransfeld ſind 17 Kiſten mit ins⸗ geſämt etwa ſieben Zentnern Sprengſtoff und e 1000 Sprengkapfeln geſtohlen worden.. Das 100 000 Mark⸗Los — Berlin, 13. Juli. In der heutigen Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel der Haupt⸗ gewinn in Höhe von 100 000% auf das Los Nr. 224 514. Das Los wird in der erſten Abteilung in Viertelloſen in Weſtfalen, in der zweiten Abteilung in Achtelloſen in Bayern geſpielt. f 5 Norwegen beſetzt Südoſt⸗Grönland — Oslo, 12. Juli. Nach einer amtlichen Meldung hat die norwegiſche Regierung von gewiſſen Gebie⸗ ten im ſüdöſtlichen Grönland, wo im vergangenen Jahre norwegiſche Expeditionen gearbeitet haben, Beſitz ergriffen. Dieſer Beſchluß bildet die Antwort auf die am 7. Juli gemeldete Entſendung däniſcher Pplizeiexpeditionen nach Oſtgrönland. Es handelt ſich um das Gebiet von etwa 60,30 bis 68,40 Grad. Arſachen des Romans Von Otto Flake Jeder Autor kennt den Zuſtand: Man hat eine unbändige Luſt, etwas zu ſchreiben, der weiße Bogen liegt auf dem Tiſch und will mit Zeilen bedeckt wer⸗ den, aber das Thema fehlt. Die Maſchine läuft, doch ſtie läuft leer. Mit anderen Worten, der Produktions⸗ trieb iſt an ſich da und ſtellt einen der Gründe dar, die zum Schriftſteller machen. Man iſt ein lebender Menſch, und das heißt nur, daß man nicht allein ſein will, daß man ſich mit der Welt miſchen will— daß man reagiert. Schreiben, Dichten, Formen iſt eine Reaktion des einzelnen auf die Welt. Damit erklärt ſich der ge⸗ heimnisvolle Prozeß des Schaffens immerhin einiger⸗ maßen. Ein Vogel ſingt— auch er reagiert; man darf ruhig annehmen, daß ſein Lebensgefühl ſtim⸗ mungshaft ergriffen wird. Der Frühling berauſcht ihn, und wenn man verſuchen wollte, darzulegen, was in dem kleinen Geſchöpf vor ſich geht, dann müßte man die ganze ſchwere Philoſophie aufbieten, mit der wir uns die Entſtehung eines menſchlichen Gedichtes erklären. Wenn die Welt in eine Seele bricht, dann entſteht zunächſt eine Verwirrung, das liegt im Weſen des Einbruchs. Die überfallene Seele wehrt ſich, ſucht ſich neu zu ordnen und des Eindringlings Herr zu werden: wir erkennen neben dem Tätigkeitsdrang einen zweiten Grund des Dichtens— den Wunſch zur Ordnung. Reaktion heißt ja nichts anderes, ſie iſt ein Gegenſtoß. Genau wie der Tatmenſch eine politiſche oder ſoziale Ordnung herbeizuführen ſucht, ſo der Empfindungsmenſch eine perſönliche, eine denkende, eine weltanſchauliche. Kurzum, wer nach den Ur⸗ ſachen einer Stoffwahl ſucht, wird ſtets auf den Ordnungstrieb ſtoßen. Das iſt das Geheim⸗ nis der Form, ſoweit wir es erfaſſen können. Ein Lyriker ordnet nur ſich und ſagt unausge⸗ sprochen: ordne jeder ſich, ſo wird die Welt ſich ordnen. Ein Epiker iſt ſozialer. Der ganze Reichtum der Menſchenwelt an Gedanken, Ideen, Problemen, Zuſtänden ſteht ihm zur Verfügung. Mit dem Epos erweitert ſich das Reich des Stoffes unendlich, daher die vollkommenen Romane ſeltener ſind als die vollkommenen Gedichte. Steht das Weltbild einer Zeit, eines Volkes, eines Geſellſchaftsſyſtems feſt, ſo gelingt es am eheſten, in einem Roman die Ordnung triumphieren zu laſſen. Im ganzen neunzehnten Jahrhundert endeten alle unſere Romane mit religtöſer, ſtaat⸗ licher und ſozialer Harmonie. Man ſtellte dar, wie das Einzelweſen in einen Konflikt mit der gott⸗ gegebenen Ordnung geriet und ſich zuletzt doch in ſie einfügte. Gott, Staat, Geſellſchaft waren übergeord⸗ nete Begriffe, die es zu erleben und anzuerkennen galt. Heute iſt es umgekehrt. Die erlöſenden Normen fehlen. Der Sozialiſt erkennt die bürgerliche Welt⸗ ordnung nicht mehr an, der Demokrat nicht die Monarchie, der Nationaliſt nicht die Republik, die Jugend nicht das Maß, die emanzipierte Frau nicht die Konvention, die Maſſe nicht den Einzelmenſchen. Statt einer Ordnung haben wir nur noch eine Viel⸗ zahl von Problemen. So wird der Epiker, ob er will oder nicht, von Einzelfragen gepackt, ſieht ſich genötigt, die Problematik darzuſtellen, die durchgehendes Schickſal iſt. Unter den Urſachen eines Romans wird man gegenwärtig faſt ſtets die Erregung durch ein Pro⸗ blem finden, das ebenſogut in Abhandlungen dar⸗ geſtellt werden könnte. Iſt die Kameradſchaftsehe richtig? Wie fühlen die jungen Leute, die einen Fememord begehen? Soll man die Todesſtrafe ab⸗ ſchaffen? Hat ein Proletarierjunge ein Intereſſe daran, das Privateigentum zu achten? Man beginnt mit der Idee und kleidet ſie in An⸗ ſchaulichkeit. Dann kann man ſagen, daß man dem Leſer Themen vorſetzt, die ihn angehen, die aus der Zeit genommen ſind— daß man unmittelbar aus dem Leben ſchöpft. Es iſt nicht minderwertig, ſich von den Ideen erregen zu laſſen— wir alle leben ja nicht anders und werden nicht ſo töricht ſein, unſer Zeitalter zu verwerfen, für das wir nicht verant⸗ wortlich ſind. 5 Es iſt aber auch klar, daß bei dieſem Vorrang der Problematik das Eintagsprodukt die Regel ſein muß. Der Problematik iſt kein Ende. Und ebenſo klar iſt es, daß an Stelle des langſam arbeitenden Dichters, des gelaſſenen Menſchen, der wußte, daß er zuletzt bei jedem Gang durch das Chaos doch ankommen werde, der reporterhafte Erſatzmenſch tritt, der ſchnell belie⸗ fert, in groben, ſchnittigen Umriſſen darſtellt und mehr den Wunſch nach Senſation als nach Vertie⸗ fung befriedigt. Der Mann der ſchreibt, iſt heute eine Art An⸗ walt geworden, er übernimmt es, ein Problem vor die Oeffentlichkeit zu bringen und beſtens für den Mandanten zu plädieren. Die Inſpiration vollzieht ſich nach Methoden, die früher unbekannt waren, aber beanſpruchen dürfen, daß ſie ehrlich zur ganzen Lage paſſen. Sie iſt überwach. Man wartet nicht mehr ab, bis man ſich mit Eindrücken angefüllt hat und bis ſich das Gefühl einſtellt, daß nun die Zeit gekom⸗ men ſei, zu formen— man traut ſich zu, jederzeit zu formen, falls nur der Anlaß, das Motiwp, von außen hinzukommt. 8 8 Man geht durch die Straße, ſieht einen Auflauf— gleich dem Reporter eilt man hin und zuckt ſchon innerlich den Griffel. Hat man kein Thema, ſo braucht man nur eine Zeitung zu leſen: Die Fülle des Lebens blickt dich an, irgendwo ſteht immer einer vor Gericht und kämpft einen Kampf mit dem abſo⸗ luten Recht. Iſt er nicht nur ein Roheitsverbrecher, ſo kann er ſicher ſein, daß ihm jemand zu Hilfe kommt, der erklärt, daß nicht der einzelne ſondern die Geſellſchaftsordnung der Hauptſchuldige ſei. Die alte Oroͤnung wankt, die neue iſt noch nicht gefunden: auch der Epiker merkt es. Er iſt in einer Zeit des Uebergangs der Sichter, er iſt der Abtaſter. Das iſt ſein Beitrag zur Ordnung. Wer wagt noch, geſetzgebende Perſönlichkeit zu ſein, die ein allgemein⸗ gütiges Weltbild anbietet? Er würde ſich zum Schweigen verurteilt ſehen. Eineinnatus wartete am Pflug, bis man ihn holte— die Perſönlichkeit hat vorläufig wenig Ausſicht, uus ihrer Einſamkeit be⸗ freit zu werden. Es bleibt ihr ein einziger Troſt: daß auf die Zeit der Sichtung die der neuen Ordnung folgen wird. b Mannheimer Konſervatorium der Muſik. Das Programm der erſten Vorführung, die zum Schluß des Schuljahres die begabteſten Schüler der Anſtalt Revue paſſteren läßt, wies eine beſonders einheitliche Linie auf, indem ausſchließlich Sonatinen zum Vortrag gelangten. Schon die drei erſten, an der Schwelle der Mittelſtufe ſtehenden Schülerinnen aus den Klavierklaſſen von Frau Milly Häckel ließen durch ihr ſauberes Spiel und tadellaſe Handhaltung die Vorzüge der bekannt ſorgfältigen Unterrichts⸗ weiſe erkennen. Mit entſchiedener, aber nicht auf⸗ dringlicher Akzentuierung, die auf tieferes Verſtänd⸗ nis zurückzuführen iſt, legte Hedwig Bopp den Auf⸗ bau der bekannten-dur-Sonatine von Duſſek klar. Im Beſitze einer verſtändnisvoll geförderten Be⸗ gabung überraſchte Hans Kneffel aus der Klaſſe von Frl. Hede Oeſt durch ſeine temperamentvolle Vorführung einer Sonatine von Kuhlau, wobei er nicht nur erheblich über der Sache ſtand, ſondern er⸗ ſichtlich auch ſchwereren Aufgaben gewachſen iſt. Car⸗ los Günther(Klaſſe Milly Häckel), bei der vor⸗ jährigen Aufführung mit Mac Dowells Tonſtücken betraut, vermittelte diesmal eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Sonatine von Max Reger, wobei die ver⸗ feinerte Anſchlagsdoſierung den verſchlungenen Pfa⸗ den Regers ſehr zu gute kam. Offenbar iſt der junge Pianiſt für neuzeitliche Muſik glücklich disponiert. Aus der Violinklaſſe Rudolf Hirſchler trat Frieda Weinert hervor, die durch gute Bogenführung ſorgfältige Schulung dakumentiert. Frl. Schowal⸗ ter begleitete mit aller erforderlichen Akkurateſſe. In ſumma: ein erfreulicher Abend, der den günſti⸗ gen Eindruck früherer Vorführungen der von Di⸗ rektor Fr. Häckel zielbewußt geleiteten Anſtalt neuerdings beſtätigt. e. Der Detmolder Vortragskünſtler Joſef Plaut wurde bei ſeinem letzten Auftreten in ſeiner Vaterſtadt mit Stinkbomben begrüßt. Die Folge war ein gerichtliches Verfahren gegen die Ruheſtörer. Aber auch die Detmolder Stadtver⸗ ordneten beſchäftigten ſich mit dieſen Vorgängen, In der ausgedehnten Debatte über dieſes Ver⸗ halten wurde dann auch betont, daß Plaut mit dem Liede„Fippe⸗Detmold“ und„Die Lippe⸗ ſchen Schützen“ das Lipper Volk verhöhne. Ein Stadtverordneter ſtellte den Antrag, Plaut zu bit⸗ ten, daß er die Lieder nicht mehr ſinge und er dafür Sorge tragen ſoll, daß die betr. Schallplatten ein⸗ gezogen werden. Dieſer Antrag wurde denn auch angenommen. Der Oberbürgermeiſter erklärte darauf, wie die„Morgenpoſt“ mitteilt, daß er einen ſolchen Brief nicht unterſchreiben würde. Das Schönſte an dieſer Sache iſt, daß der Detmolder Stadtrat vor zwei Jahren an den Künſtler Plaut ein beiden Lieder eine ausgezeichnete für die wunderſchöne Stadt betreibe. Fremdenwerbung 15 Dankſchreiben gerichtet hat, weil er gerade durch dieſe n e — 2„ an e e 3 8 . „„ r e r eee erer en eee Mittwoch, 13. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 320 Preisabbau der Muſik⸗Akademie Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters Mannheim E. W hielt letzter Tage ihre diesfährige Generalverſammlung im Kauf⸗ mannsheim ab. Auf der Tagesordnung ſtand der Jahresbericht, die Wahl des Vorſtandes und„Ver⸗ ſchiedenes.“ Nach Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder durch den erſten Vorſitzenden gab Herr San⸗ der einen Rückblick über das abgelaufene Vereins⸗ jahr. Mit großer Genugtuung und auch mit Stolz darf die Muſikaliſche Akademie auf die acht Konzerte des 152. Konzertwinters zurückſchauen, die Zeugnis ablegten von dem ſtarken Willen zur Erhaltung die⸗ ſer Konzerte. Die gegenwärtig ſchwere wirtſchaftliche Notlage wirkte ſich deutlich in den Vormerkungen für Dauerkarten und in der Nachfrage nach Tages⸗ karten aus. Zur Hebung des Beſuches der Aka⸗ demie⸗Konzerte und in Erfüllung der vornehmſten Pflicht, die auf hochkünſtleriſchem Niveau ſtehenden Veranſtaltungen einem weiteſten Kreis von Kunſt⸗ liebhabern zugängig zu machen, beſchloß die Generalverſammlung einen wei⸗ teren weſentlichen Abbau der Preiſe für Mieten und Tageskarten. Durch dieſe Herabſetzung der Preiſe ſowie in Rück⸗ ſicht auf das für den kommenden Konzertwinter auf⸗ geſtellte Generalprogramm, das der großen Vergan⸗ genheit und den hohen Zielen der Muſikaliſchen Aka⸗ demie entſpricht, hofft die Generalverſammlung die ſeitherigen treuen Abonnenten der Muſikaliſchen Aka⸗ demie nicht nur zu erhalten, ſondern auch darüber hinaus eine große Zahl neuer Freunde zu gewinnen, denn nur eine ſtattliche Abonnentenzahl erlaubt das Wagnis der Durchführung eines ſolchen Programms. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts wurde Herrn Steinkamp Entlaſtung erteilt. Die im vergan⸗ genen Jahre eingeführte Einrichtung der ſogen. Serien⸗Miete wurde wegen Mangel an Intereſſe wieder aufgehoben. In den Vorſtand wurden ein⸗ ſtimmig wieder gewählt: Kammermufiker Auguſt Sander als erſter Vorſitzender, Kammermuſiker Adolf Zorn als zweiter Vorſitzender, Kammer⸗ muſiker Adalbert Steinkamp als Rechner und Kammermuſiker Heinrich Lindner als Schrift⸗ führer. Poſtbeförderung mit Segelflügen Während des Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerbs vom 17.—31. Juli ſoll täglich eine regelmäßige Poſtbeförderung mit Segelflugzeugen von der Waſſerkuppe im Rhörgebirge nach Gersfeld ſtattfinden. Mit dieſen Segelflügen können gewöhn⸗ liche Briefe bis 20 Gramm und Poſtkarten an Emp⸗ fänger in beliebigen Beſtimmungsorten befördert werden. Der außer den gewöhnlichen Gebühren zu entrichtende Zuſchlag beträgt 10 Pf. Die Sendungen müſſen den Vermerk„Mit Segelflug“ tragen und find beim Poſtamt Waſſerkuppe bei Gersfeld(Rhön) aufzultefern oder dieſem Poſtamt unter freigemach⸗ tem Umſchlag zu überſenden. Sie erhalten außer dem Aufgabeſtempel den Abdruck eines Sonder⸗ ſtempels mit der Inſchrift„Rhön⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerb 1932— Mit Segelflugzeug befördert“ und dem Bilde eines Segelflugzeugs. Für Sendungen, die außer mit den Segelflügen mit den Luftpoſt⸗ linien des regelmäßigen Verkehrs befördert werden ſollen, iſt der Luftpoſtguſchlag beſonders zu ent⸗ richten. Solche Sendungen ſind mit einem Luftpoſt⸗ klebezettel zu verſehen, den die übrigen Segelflug⸗ ſendungen nicht tragen dürfen. Weitere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. Vorausſichtlich werden die Freunde des Segelflugſports und die Philateliſten von der neuartigen Beförderungsgelegenheit regen Gebrauch machen. * Die Feier des Verfaſſungstages. Ein Erlaß des Unterrichtsminiſters beſagt: Wie in den Vor⸗ jahren, wird auch in dieſem Jahre der Verfaſſungs⸗ tag in den Schulen in feierlicher Weiſe begangen. Eine etwaige Anſprache bei der Feier iſt vom Schulleiter ſelbſt zu halten. Am Verfaſſungstag (11. Auguſt) iſt ſchulfrei. Was ſagt Virginia dazu? Eine tragikomiſche Geſchichte von H. Eris Buſſe Das Gemüt der Häſin Selma fror vor Einſam⸗ keit; denn man hatte ſie in die Fremde gefahren. Sie ſaß ſeit einigen Tagen ſchon mutterſeelenallein in einer grob hergerichteten Würfelzuckerkiſte in der Wagenſcheuer, und ſo oft ſie auch die roſigen, ſchönen Ohren ſtellte, um zu lauſchen, hörte ſie doch weder neben noch über ſich das bekannte Gehoppel der Kameradſchaft, und ihr ſehnſüchtig ſchnupperndes Haſennäschen roch nicht den geringſten Gefährten. Daran merkte ſie, daß ſie ganz und gar in der Fremde war. Untertags ging das noch, zumal es beim Füttern wunderzarten Salat und junge Gelbe⸗ rüben gab. Man ſchien ſie pflegen zu wollen. Ihr Herr ſtand oft vor dem Gitter und ſah freundlich herein, das alte Hexengeſicht der alten Bäuerin blieb weg, und deren krumme, harte Finger zogen ihr nicht mehr die früher ſo ſpärlichen Biſſen vom Maule fort. Am Tag war es alſo erträglich. Sie ſah, daß viele von den Tieren, die ſie ehedem ſchon in Stall und Hof der alten Heimat hatte beobachten können, auch in der neuen leben mußten, und ſy viel ſie merken konnte, gerne hier weilten. Da tanzte Garibaldi, der Hahn, um ſeine einzige Henne. Unter hundert hätte man ihn herausgeſun⸗ den; denn er war ein Prachtexemplar von Hahn, mitt⸗ leren Alters, das Gefieder ſchillernd ſchwarz, ſtol⸗ zierte er umher. Sein Schwanz beſtand aus einer einzigen und unerhört kühn geſchwungenen Sichel, deren Spitze von allzu eitler Pflege etwas mitgenom⸗ men ſchien, lädiert ſozuſagen. O lachet nicht! Er iſt es wert, beſchrieben zu wer⸗ den, der treue Hahn. Seine Eleganz ſtand auf zwei allerdings ziemlich kurz geratenen und krumm ein⸗ geſetzten Beinen. Dafür ſteckten ſie in ſchönen, blu⸗ ſtrigen Hoſen, die Sporen indeſſen ſchienen ritterlich ſtark ausgebildet. Von einem Kamm, der Krone jeden Hahnes, iſt zu berichten, daß er von intereſſan⸗ tem Formenreichtum war, franzelig und ver⸗ grumpfelt, graugelbroſa in der Farbe wie ein uraltes, im Trödlerladen vergrämtes Stückchen Brabanter Spitze ler war holländiſcher Abkunft trotz ſeines Na⸗ mens Garibaldi). Beſagter Kamm ſaß ihm etwas Die Lage der Aushilfs⸗Straßenbahner Der Aushilfs⸗Straßenbahner⸗Aus⸗ ſchuß erſucht uns um Aufnahme folgender auf⸗ klärender Mitteilungen: Die Städt. Straßenbahn benötigt für den ver⸗ ſtärkten Dienſt an Sonn⸗ und Feiertagen 100 bis 150 Aushelfer. An den Ausſtellungstagen waren es 300 bis 400 Mann. Für dieſe Zwecke wurden vom Straßenbahnamt rund 400 Mann als Aushelfer im Laufe der Jahre angelernt. Der größte Prozentſatz ſind arbeitsloſe junge Menſchen, die wiederum zum größten Teil ſchon Jahre hindurch arbeitslos ſind uttd deshalb in größter Not leben. Jeder Aushilfsfahrer(Schaffner oder Führer) wird im Durchſchnitt alle drei Wochen einmal Sonn⸗ tags in den Aushilfsdienſt eingeteilt und erhält im Durchſchnitt 7 Mark Nettoverdienſt für 9 Stunden Arbeit. Die Arbeitszeit iſt geteilt und ſtreckt ſich in den meiſten Fällen bis auf 14 Stunden aus. Der Wagenführer erhält weder Ge⸗ fahrenzulage, noch der Schaffner Mankogeld. Hat der Schaffner Gelddifferenz oder Falſchgeld, ſo trägt er voll den Schaden. Die volle Verantwor⸗ tung im Dienſt wird dem Aushilfsdienſt übertragen. Es iſt Pflicht, zwei Tage vor und zwei Tage nach dem Dienſt die Dienſtkleider und Fahrſcheine abzu⸗ holen bzw. wiederzubringen, ohne Vergütung der Zeitaufwendung von 17 bis 2 Stunden. Weder die Sommeruniform noch die Hoſe werden dem Aus⸗ helfer geſtellt. Ein Aushilfsfahrer erhält netto durchſchnittlicſ 7 A. Die Arbeitsloſenverſicherung zieht ab.20%. Es verbleibt ſomit für 9 Stunden Sonntagsarbeit ein Reſt von.80 1. Das iſt ein Stundenlohn von 31 Pf. Das Fürſorgeamt zieht 502 des Netto⸗ verdienſtes ab. Die neue Notverordnung ab 1. Juli bringt eine weitere Verſchärfung, indem 20 des Sonntagsverdienſtes frei bleibt, ſo daß nur noch .40„ den Aushilfsfahrern für 9 Stunden Arbeit Sind heute Hilfsſchulen noch ekiſtenzberechtigt? Unter Bezugnahme auf den Artikel„Fürſorge für geiſtig Zurückgebliebene“ in der Don⸗ nerstagabend⸗Ausgabe vom 30. Juni erhalten wir folgende Zuſchrift: Es iſt begreiflich, daß in unſerer Zeit wirtſchaft⸗ licher Not, in der Millionen intelligenter junger Menſchen auf der Straße liegen, Stimmen laut werden, die verlangen: Vernichtet Lebeweſen, die der Volksgemeinſchaft nur zur Laſt fallen! Spart dem Staat die Mittel, die verſchleudert werden durch be⸗ ſondere Beſchulung der Schwachſinnigen in Hilfs⸗ ſchulen! Geiſtig Schwache können auf dem Arbeits⸗ markt mit dem Ueberangebot an vollwertigen Ar⸗ heitsſuchenden doch nicht konkurrieren. Obwohl ſolche Worte heute in weiten Kreiſen Anklang fin⸗ den, laſſen ſich doch ſolche Probleme nicht ſo leicht löſen. Es iſt Tatſache, daß geiſtig Schwache ihren Eltern viel mehr ans Herz wachſen als ihre geiſtig regen Kinder. Wer will es in einem Staat wagen, in welchem Humanität kein leerer Begriff iſt, Eltern ihre Sorgenkinder zu nehmen? Wer findet die genaue Grenze zwiſchen lebenswert und unwert zu leben? Wollte ein Staat am Geiſte armen Kindern eine ihrer Weſensart angepaßte Bildung verſagen, dann würde ſich dies bitter rächen. Viele dieſer Kinder würden frühzeitig kriminell, denn ſie wären ihren niederen Trieben und dunkeln Inſtinkten aus⸗ geliefert. Die Volksſchule kann aber den Schwach⸗ ſinnigen in erzieheriſcher und unterrichtlicher Hin⸗ ſicht nicht gerecht werden. Dies ermöglicht allein die Hilfsſchu le, die auf ſtarke Individualiſierung in Erziehung und Unterricht eingeſtellt iſt. Ihre Exiſtenzberechtigung iſt ſchon damit begründet, daß in Baden bisher 70 Prozent der Hilfs⸗ verbleiben. Das iſt ein Stundenlohn von rund 16 Pfennigen. Man erklärt den Aushilfsdienſt einfach als Ge⸗ legenheitsarbeit und zieht an der Unterſtützung ſolch ungeheure Beträge für einen Tag mit der Begrün⸗ dung ab, daß die Straßenbahn ein ununterbroche⸗ ner Betrieb ſei und deshalb keine Sonntagsarbeit kenne. Nachfolgendes Beiſpiel ſoll zeigen, wie in Wirklichkeit die Entlohnung des Aushilfsperſonals bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung erfolgte: Für 6 mal 9 Stunden Arbeit erhielt ein Aushilfs⸗ ſtraßenbahner 36. Davon gingen 13.20% Unter⸗ ſtützung des Arbeitsamts ab. Das Fürſorgeamt zog die Hälfte Monats⸗Fürſorgeunterſtützung der Eltern mit 10/ ab. Für 54 Stunden ſchweren Dienſtes verblieben alſo noch 12.80 1. Das ſind rund 24 Pf. Stundenlohn. Schon lange führen die Hunderte von Aushelfern den Kampf gegen dieſe Abzüge, ohne Verſtändnis bei den maßgebenden Inſtanzen zu finden. Wenn der Generaldirektion der Straßenbahn an dem Nachwuchs ihrer Belegſchaft ernſtlich etwas liegen würde, ſo hätte ſchon längſt von dieſer Seite etwas unternommen werden müſſen. Aber überall taube Ohren und verſchloſſene Türen. Endlich haben die Aushilfsfahrer den Weg zur Einigung gefunden. Ein Aushilfs⸗Straßenbahner⸗Ausſchuß von ſieben Mann wurde gewählt, der zur rechtmäßigen Inter⸗ eſſenvertretung jener Aushilfsfahrer eingeſetzt wurde. Der Ausſchuß wird ſich als Ziel ſetzen, die nachfolgenden Hauptforderungen gemeinſam mit dem übrigen Aushilfsperſonal zur Durchführung zu bringen: 1. Keine Abzüge bei Fürſorgeſtelle, Arbeitsamt und Kriſenfürſorge 2. Auszahlung der bereits abgezogenen Beträge anläßlich des Dienſtes bei der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung. 3. Zurückzahlung der bereits getätigten Abzüge beim Sonntagsdienſt. ſchüler voll erwerbsfähig geworden ſind. Die Mittel, die der Staat für beſondere Förderung von Schwachſinnigen verausgabt, tragen reichlich Zinſen, denn die Hilfsſchule geſtaltet aus geiſtig Schwachen nützliche Glieder der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft. Romacker. Aus den Vororten * Aus Feudenheim. Wie in anderen Schulen, ſo wurden auch hier die Kinder von den Lehrern über den Koloradokäfer unterrichtet. Am Samstag fanden nun die Schüler auf einem Kartoffelacker zwiſchen Wallſtadt und Feudenheim eine große An⸗ zähl verdächtiger Käfer, die dem Kartoffelkäfer ähnlich ſahen. Die Kinder nahmen die Käfer mit und gaben ſie bei der Feudenheimer Polizei ab. Landes⸗Oekonomierat Dr. Krunn⸗Ladenburg er⸗ hielt die Käfer als Sachverſtändiger zur Unterſuchung. Der Acker wurde ſofort beſichtigt mit dem Ergeb⸗ nis, daß die Käfer dem Koloradokäfer ſchend ähnlich ſehen, daß es ſich aber keinesfalls um den gefürchteten Kartoffel⸗Käfer handelt. Ein Grund zur Beunruhigung liegt alſo nicht vor. * Selbſtmordverſuch. Geſtern abend gegen 10 Uhr erhängte ſich ein verheirateter Mann aus der Gar⸗ tenſtadt im Wald bei der Siedlung für Kinder⸗ reiche, nachdem er ſich eine zeitlang im Wald herum⸗ getrieben hatte. Zeugen des Vorgangs konnten den lebensmüden Mann noch rechtzeitig aus ſeiner ſehr gefährlichen Lage durch Abſchneiden retten. Der Grund zur Tat ſollen Familienſtreitigkeiten ge⸗ weſen ſein. 4 65. Geburtstag. Frau Maria Dau m, Ehefrau des verſtorbenen Architekten Marcel Daum, J 6, 1, begeht morgen, am 14. Juli, ihren 6 5. Geburtstag. zwar täu⸗ Saiſonſchluß⸗Verkauf ſtatt Saiſon⸗Ausverkauf Eine Notverordnung beſtimmt: Der Name„Sai⸗ ſon⸗Ausverkauf“ für die alljährlich ſtattfindenden Verkaufsveranſtaltungen iſt in Zukunft nicht mehr erlaubt. Bitte nicht zu erſchrecken! Das Wort iſt verboten; es iſt verboten in Anzeigen, Plakaten und Zuſchriften. Der Ausverkauf, dieſe alte, bewährte und für jede Hausfrau geradezu unentbehrliche Ein⸗ richtung ſelbſt bleibt auch in dieſem Jahr unver⸗ ändert beſtehen. Das liegt in der Natur der Sache: Alles, was der Mode unterliegt, muß in einer beſtimmten Zeit verkauft ſein. Der Kaufmann verzichtet lieber auf ſeinen Gewinn; oft ſogar nimmt er bare Verluſte in Kauf, als daß die Ware bei ihm liegen bleibt. Die Hausfrau verſteht es, die Bedeutung derarti⸗ ger Veranſtaltungen richtig einzuſchätzen. Sie wird ſich auch durch dieſe Namensänderung nicht irreführen laſſen. Denn gerade diesmal werden die an ſich ſchon unglaublich geſenkten Preiſe unerwartete Preis⸗Ueberraſchungen bringen. Man darf nicht ver⸗ geſſen: Während das letzte Jahr unaufhaltſam ab⸗ gleitende Preiſe brachte, ſind die Preis⸗Nachläſſe im Saiſonſchluß⸗Verkauf(man wird ſich an das neue Wort raſch gewöhnen!) die gleichen geblie⸗ ben wie bisher. Trotz aller vorangegangenen Preisabſtriche werden in dieſem Jahre Schluß⸗Ver⸗ kaufs⸗Rabatte von 30, 40 und 50 Prozent nichts Ungewöhnliches ſein. Noch einmal ſei wiederholt: Geändert wurde ein Name— die Sache ſelbſt— der große Räumungs⸗ verkauf, der gewaltige Schlußakkord der Saiſon mit ſeinen Senſationspreiſen, mit ſeinen tauſend märchenhaft billigen Angeboten, mit ſeinen unend⸗ lichen Vorteilen für Jeden und Jede— die Ein⸗ richtung bleibt uns erhalten. Und das iſt für Alle doch das Wichtigſte! * Politiſche Ausſchreitungen. In den geſtrigen Abendſtunden ſammelten ſich in einigen Straßen von Mannheim⸗Waldhof kleinere Trupps von Mitgliedern der KPD. und der Eiſernen Front, die verſuchten, die Wohnungen einiger Mitglieder der NSDAP in Waldhof zu belagern, die Leute beim Verlaſſen der Häuſer zu überfallen und zu beläſtigen. Die Poltzei mußte daher die Trupps zerſtreuen. Um Mitternacht war die Ruhe wieder hergeſtellt.— In vergangener Nacht wurden auf der Oberen Riedſtraße bei den Behelfsbauten zwei Angehörige der NS Da von etwa 12 Kommuniſten überfallen und mit Lattenſtücken und anderen Werkzeugen verletzt. Vier Täter wurden feſtgenom⸗ men und ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Der gute Galle Sie:„Das iſt aber wirklich ſtark— du nimmſt mich mit ins Kaffee und nun lieſt du eine Zeitung nach der anderen.“ Er:„Verzeih, liebes Kind!— Herr Ober! Mei⸗ ner Frau auch eine Zeitung!“ ſchmalen Köpfchen. Er iſt doch nie⸗ Aber das gab Garibaldi jenen leichtſinnigen Schwung, der ſeine Henne Virginia ſo mißtrauiſch machte. Auch hatte ſie tatſächlich in der alten Heimat ihn zuweilen von der Nähe des Nachbarhühnerhofes weggluckern müſſen. An die Hen⸗ nen der alten Bäuerin im eigenen Hof verlor er kein Auge, ſie waren älter und häßlicher als die ſeine und deren Hahn ein ausgemachter Grobian: blöder Pleps alleſamt! Aber über dem Hag, da ſchritten voll und ſtolz in weißer Reinheit die ſchönen Wyandottehennen, deren Hahn, fett und phlegmatiſch, ſich wenig um ſie an⸗ nahm. Auch da ſah man es ja wieder deutlich:„Beſitz macht träge“, dachte Virginia. Garibaldi ſtellte ſich aufrecht hin und krähte. Er hatte eine ſchöne, männ⸗ liche Stimme. Der Weiße drüben krähte ſelten, ſeine Kehle gab nichts her vor Fett, und er hatte gewiß auch Angſt, er krähte ſich einen Bruch an. Und überhaupt, man kräht nicht, wenn man ſo vornehmer Abkunft iſt. So laut und oft kekkerten auch die fremden Damen nicht, wie dies Virginia tat, die jede neue Feber, die ihr oder ihrem Gemahl wuchs, genau ſo lärmend verkündigte wie die Gier die ſie legte. Frei⸗ lich, die Wyandottes legten nicht fleißig. Im übrigen hörte Virginia faſt das Gras wachſen, ſtie war das Tagblatt des Dorfes Echtingen; denn ſie miſchte ſich gern unter die Gänſe, die ja weit herum kamen und mit allen Gänſen des Dorfes tägliche Ver⸗ ſammlungen abhielten, und hörte zu. O, ſie war klug, ſtand beſcheiden dabei, ſchläfrig mit den Lidern nickend, aber das Ohr wachte. Die dummen Gänſe ahnten nicht, wie breit und maßlos ſie den Dorfklatſch dem verachteten Huhn zuſchnatterten. So erfuhr Virginia auch bald, daß es eine Aenderung gäbe und das junge Paar, Joſef und Marie, auf die Burg Rheineck zögen; denn mit dem alten Räff von Schwie⸗ germutter konnten ſie nicht weiter auskommen. Die ſchalt und graunzte Tag und Nacht, gönnte dem Schwiegerſohn nicht das Schwarze unter dem Nagel, der Tochter zählte ſie die Biſſen vor, dem von Joſef auf den Hof gebrachten Getier wünſchte ſie die Kränk ins Gedärm. i Seit der Joſef, von Zorn übermannt, die böſe Bäuerin eines Morgens aus dem Stubenfenſter auf den Miſt hinausgeworfen hatte, ward es für ihn zur ſchief auf dem mals beſchwipſt? beſchloſſenen Sache, daß er abziehen wolle und müſſe, ſei es auch nach Amerika. Da hatte der Profeſſor, der Maler, der den Rheineck ſamt Burgruine, Herrenhaus und Bauern⸗ hof mit Feldern beſaß, ihm vorgeſchlagen, die Land⸗ wirtſchaft zu beſorgen, das Gut zu betreuen. Selbſt⸗ verſtändlich ſagte Joſef zu, obwohl der Rheineck in der Einöde lag, wie die Echtinger meinten, hoch über dem Rhein, alſo auf einem Berg über dem Dorf. „Mir gleich“, brummte Joſef,„will nix mehr von den Leuten wiſſen, ſind alleſamt falſch.“ Die Gänſe vom Kronenwirtshaus hatten alles mit angehört. Virginia kekkerte den Tieren im Hof ihre Wiſſenſchaft vor. Die wunderten ſich und hatten doch ein bißchen Angſt; denn kein Tier mag gern aus der Heimat fort auch wenn ſie noch ſo armſelig iſt. Hals über Kopf ſchier ging der Auszug von⸗ ſtatten. Sie merkten alle bald, daß die neue Heimat ſich nett anließ. Und wie nett! Garibaldi wurde hitzig vor gutem Futter und verfolgte Virginia mit Getänzel und Liebesanträgen, ſo daß ſie ſich oft kaum retten konnte, davonlief hie und da, oder auch ein bißchen ſpottete über ſeine einſame Feder; denn das ertrug er ſchlecht, und die übermütige Laune kam ihm dann für ein Weilchen abhanden. Selma beobachtete dies alles, vornehm hinter das Gitter gelagert. Sie belächelte vielleicht das Getue dieſer kleinen, eitlen Leute. Sie war ja die ſchöne, weiße, belgiſche Rieſenhäſin Selma. Das ſagt genug. Menſchendamen ihres würdigen Anſehens würden durch die Stielbrille ſchauen, ruhig und ernſt, als langweile ſte alles unendlich. Ach Gott, wie deplaciert lebte ſie eigentlich, miß⸗ geſchickt; denn ſah von allem Getier im Beſitze des Herrn Joſef Guldenſchuh auch nur eines ſo aus, als könne es auf einer Stufe mit ihr, der Häſin Selma, ſtehen? Seht nur die Kuh Karline genau an. Sie iſt ein rechtes Monſtrum ihres Geſchlechtes. Ihre Beine ſtehen rförmig zueinander. Ihr Bauch hängt tief herab, die Wempe ſchlampert vor ihr her wie ein leerer Kartoffelſack. Aber ſie hat ein ungemein gutmütiges Geſicht, das hat ſie, wenn auch darüber die feindſelig nach vorn geſpitzten ſtarken Hörner ſtehen, und: ſtrip, ſtrap, ſtroll, es heißt, ſie gäbe viel Milch, ſämig, wohlſchmeckend. Ja, ſie machte aber doch einen recht ungepflegten Eindruck und kaute den lieben, langen Tag. Hättel, die Ziege mit dem hochmütigen Gang, konnte doch nur noch als verblühte Schönheit gelten. Man weiß ja, wie alte Ziegen ausſehen können: ſehr maleriſch, gewiſſermaßen urweltlich geformt. Ihr Eigenſinn und ihre Launen waren unvergleichlich, ihre Neugier ſeltſam. Sie ſchien gebildet; denn ſie begeiſterte ſich für Muſik. Wenn Joſef pfiff, oder wenn aus dem Herrenhaus Klavierſpiel drang, ver⸗ gaß ſie ſelbſt das gelüſtigſte Schnaigen und ſtand ſtill, um zu lauſchen. Da war noch Jutta, die Hündin, ein unerträg⸗ liches Frauenzimmer, mit dem Temperament zehn alter Zigeunerinnen. Es gab doch nichts und nie⸗ mand, was die hätte im Hof ſich rühren laſſen, ohne in raſende Wuttänze an ihrer Kette mit wölfiſchem Gebell zu verfallen. Kurzbeinig, mager, ſchmutztg, gelb und drahthaarig, konnte ſie mitten aus der Wüſte Sahara entſprungen ſein, wo es furchtbare Exem⸗ plare ihrer Gattung geben ſoll, gieriger, gefürchteter von Menſch und Tier, als der Löwe. Alle hatten vor ihr Angſt, nur einer nicht, und dieſen ließ auch Selma ſtets vor ihren ſchwermütig gleichgültigen Augen mit leiſer Anerkennung be⸗ ſtehen. Billt, den mächtigen, elegant in Schwarzweiß gekleideten Kater, Ausbund männlicher Schönheit in beſten Jahren. Kleine Veränderungen an Beinen und Ohren nur, und man hätte ihn für einen edlen Verwandten der belgiſchen Haſenraſſe ausgeben können, dachte Selma insgeheim und ſeufzte vor⸗ nehm. Billi zeigte auch ſonſt Tugenden, die auf beſſere Herkunft ſchließen ließen. Gewiß, man mußte heutigentags vorſichtig ſein mit den Ehrenbezeugun⸗ gen, vor ſicher auftretenden Individuen beſonders, denn gerade mit dem Adel wird ſoviel Hochſtapelei getrieben. Billis Tugend beſtand aus kühnem Mut, gepaart mit gutem Witz. Er lagerte ſich mit Vorliebe um Katerlänge ent⸗ fernt von der grimmen Jutta, blinzelte träge in die Sonne und dehnte wohlig die ſcharfbewehrten Pfoten im Sand. Wenn Jutta knarrte, fauchte er freundlich, nur ſo nebenbei. Sie ſchwieg dann, denn ſie hatte ſchon einmal eine Tatzenzärtlichkeit zu koſten bekom⸗ men. Ihre ſtraffen Haare über den Zähnen zitterten vor gefreſſener Wut, dieſem Mannsbild hätte ſie ja am liebſten das Genick abgebeutelt. (Fortſetzung folgt) * 13. Juli 1932 Stark rückgängiger Kraffwagen-Absaiz Zulassungsziſler um 43 vH. bzw. 38 VII. gesunken Die Herzeitigen gedrückten wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſpiegeln ſich deutlich in den ſtattſtif chen Zahlen der Kraftfahrzeuginduſtrie wider, die als aus⸗ geſprochene Qualitätsinduſtrie naturgemäß ſtark konjunk⸗ turempfindlich iüü. Nach den bisher vorliegenden Zulaſ⸗ ſungsergebniſſen der erſten fün f Monate des Jahres hat der Abſotz von Perſonenkraftfahrzeugen gegenüber dem Vorfahre einen Rückgang erlitten, der noch weit über die zu Beginn des Jahres gemachten Voraus⸗ lagen hinausgeht. Die Zulaſſung r iſt in dieſen erſten fünf Monaten des Jahres von 27802 Wagen i m Jahre 1991 auf 15 3663 Wagen im Jahre 1932 geſunken und hat damit einen Rückgang von nahezu 45 v. H. erlitten. Bei den Laſtwagenzulaſſungen beträgt der Rückgang fogar über 58 v H. Belriedigendes Daimler-Benz-Geschafl Im Gegenſatz zu dieſen recht ungünſtigen Geſamtzif⸗ fern können allerdings einzelne Werke auch beachtens⸗ werte Erfolge verzeichnen, die auf dem Hintergrund einer rückläufigen Geſamtwirtſchaft beſonders ſtark her⸗ vortreten. So iſt es insbeſondere die Daimler ⸗Ben z A G, die nicht nur an dem allgemeinen Abſatzrückgang unbeteiligt iſt, ſondern die im Gegenteil ihren Abſatz an Perſonenwagen gegenüber dem Vorjahre um 30 v. H. ſteigern konnte. Auch wertmäßig liegt der Daimler⸗ Benz⸗Abſatz nur ca. 12 v. H. unter dem Vorfahre, während der Wertrückgang des geſamten deutſchen Abſotzes in Per⸗ ſonenkraftwagen mehr als 50 v. H. beträgt, was insbeſon⸗ dere auf das derzeitige Uebergewicht der billigen Klein⸗ wagen zurückzuführen iſt. Im Laſtwagenabſotz, der unter der Depreſſion und den bekannten behördlichen Droſſe⸗ lungsmaßnahmen beſonders zu leiden hatte, beträgt der Abſatzrückgang bei der Daimler⸗Benz AG ebenfalls nur die Hälfte des Geſamtrückganges. Im Kraftfahr⸗ deugerport verzeichnet Daimler⸗Benz eine Zunahme von 33,7 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Das bemerkenswert günſtige Ergebnis der Daimler- Benz⸗Werke dürfte in erſter Linie auf technische Fortſchritte und guten Kandendienſt zurückzuführen ſein. Die beiden dort entwickelten Neukonſtruktionen, der 1/7 Liter⸗Perſo⸗ nenwagen mit Schwingachſen und der neue Zweitonner⸗ Laſtwagen mit Dieſelmotor haben ſich in der Praxis bereits gußerordentlich bewährt und damit trotz der Wirtſchafts⸗ kriſis die aus den vorſtehenden Zahlen erſichtliche Abſatz⸗ belebung herbeigeführt. Es iſt dies wieder ein Beweis dafür, daß die deutſche Wirtſchaft durch die in ihr wohnen⸗ den ſchöpferiſchen Kräfte die Möglichkeit hat, auch aus der ſchwerſten wirtſchaftlichen Depreſſion neue Wege zum Auf⸗ ſtieg zu finden. O Bergbau Lothringen. Bochum, 13. Juli.(Eig. Dr.) Die mit dem 15. Juli ablaufenden, der Geſellſchaft gewähr⸗ ten kur zfriſtigen Bankkredite ſind um weitere drei Monate verlängert worden. * Norddeutſche Hütte.⸗G., Bremen⸗Oslebshauſen.— Kapitalzuſammenlegung:1. Der.⸗R. beſchloß, der o. .⸗V. im Auguſt die Zuſammenlegung des.⸗K. im Ver⸗ hältnis von 21 von 9 auf 4,5 Mill. vorzuſchlagen. Ueber den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1931 verlautet noch nichts(t. V. Verluſt von 274777 /, der vorgetragen wurde). Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin— Kapitalherabſetzung. Die Geſellſchaft, die bekanntlich in dem am 31. März 1932 beendeten Geſchäftsjahr nach Ab⸗ ſchreibungen von 73 412 Lſtr. einen Verluſt von 94 434 Hſtr. ausweiſt, ſchlägt ihrer zum 8. Juli einberufenen GV. Herabſetzung des Grundkapitals in erleich⸗ terter Form von 800 000 Lſtg. auf 720 000 Lſtr. vor durch Einziehung von 80 000 Eſtr. eigener Anteile mit Wirkung vom 31. März 1932. Bergmann Elektrizitäts⸗Werke AG. Berlin 13. Juli.(Eig. Dr.) In Verfolg der Erörterungen in der letzten GV. hat die Verwaltung mit den Großaktionären neue Verhandlungen hinſichtlich eines etwaigen Angebots an die außenſtehenden Aktionäre eingeleitet mit dem Er⸗ gebnis, daß die ACG, und die Siemens ⸗Schuckert⸗Werke AG, ſich ſchließlich bereit erklärt haben, die bis zum 15. Auguſt 1933 bei den bekannt gegebenen Banken ein⸗ gereichten Aktien zu einem Preis von 21 v. H. zu übernehmen. OMechaniſche Treibriemenweberei und Seilfabrik Gu⸗ ſtav Kunz Ach in Treuen(Sachſen].— Sanierung 10:7. Infolge verſchiedener Abwertungen ergibt ſich ein Ver⸗ u ſt für 1031 von 768 000 /, der ſich zuzüglich des Verluſt⸗ vortrags aus 1030 auf 902 022/ erhöht. Zur Abdeckung wird gußer der Verwertung der geſetzlichen Rücklage von 476 000„ die Einziehung von nom. 70 000/ eigener Aktien und die Zuſammenlegung des Reſtkapftals von 1,3 Mill. I im Verhältnis 10:7 vorgeſchlogen. Die Geſellſchaft wird alsdann mit einem AK von 1,211 und einer Reſerve von 0,121 Mill./ ausgeſtattet ſein. * J. B. Eder Ziegelwerke AG, Brühl. Die Geſellſchaft (Ag 80 000 /) ſchließt 1931 mit 12 667(5084)/ neuem Verluſt. Aus der Bilanz(in): Waren 4800(7300), Außen- ſtände 7995(16 652); andererſeits Reſerve 15 065(20 149), Schulden 6389(4505). Die vorjährigen Verluſte wurden jeweis aus der Reſerve gedeckt, die auch zur Tilgung des diesjährigen Verluſtes noch ausreicht. („J Engelhard⸗Brauerei.— Verwaltungserklärung.(Eig. Dr.) Die Verwaltung teilt mit, daß die Unkoſten unter ELS- UN 1 Anpaſſung aller Möglichkeiten weiterhin erheblich geſenkt werden konnten. Dadurch war es möglich, bis jetzt neben den normalen und vorſorglichen Abſchreibungen noch einen Gewinn zu erzielen. Im Vorfahr wurden aus 1,27 Mill. 8 v. H. Dividende verteilt. Das weitere Ergebnis werde ſtark von den Witterungsverhältniſſen abhängig ſein. Wenn die verbleibenden drei Monaten des Geſchäftsjahres günſtig verlaufen, ſo hofft die Verwaltung ein einiger⸗ maßen befriedigendes Ergebnis aufweiſen zu können. * Löwenwerke Heilbronn AG. Dieſe mit 600 000% As arbeitende Konſervenfabrik ſchließt 1931 bei ſtark rückläuft⸗ gem Bruttogewin von 331 373(566 329) 1 nach Auflöſung von 100 000/ Abſchreibungsſonderrücklage und 60 000 geſetzlicher Rücklage und nach 22 103(23 105)/ Abſchrei⸗ bungen mit 39 799 Ver lu ſt, der ſich um den Vortrag aus dem Vorjahre mit 9123/ auf 48 921, erhöht Aus der Bilanz(in /½/): Vorräte 593 254(902 691), Schuldner 110 043(192 462); andererſeits Akzepte 98 246(neu), Banken, hypothekariſch geſichert 229 923(neu) und Gläubiger 90 142 (648 456). TSC der Neuen Mannheimer Zeitung end-Ausgabe Nr. 320 2 * AG Kunſtmühle Tivoli, München.— Uebergang eines Aktienpaketes von Schultheiß auf Münchener Bankfirmen. Das früher im Beſitz der Schultheiß⸗Patzenhoferbrauerei Ac befindliche Paket der AG Kunſtmühle Tivoli⸗München von 340 000/ iſt zu einem Drittel in den Beſitz der Bankfirma J. L. Feuchtwanger in München und zu zwei Dritteln in den Beſitz des Bankgeſchäf⸗ tes Heinrich u. Hugo Marx, München, über⸗ gegangen. Die Uebernahme erfolgte zum Tageskurs. Mit ihrem bisherigen Beſitz verfügen die Münchener Bank⸗ häuſer nunmehr über die Mehrheit des Aktienkapitals von 1 Mill. Für 1931 verteilte die Geſellſchaft wieder 8 v. H. Dividende. Die beiden Firmen dürften ihre Majo⸗ ritätsrechte in gemeinſamem Einverſtändnis ausüben. * Konkurs einer badiſchen Zigarrenfabrik. In Konkurs geraten iſt die Lahrer Zigarrenfabrik von Stautz u. Schweickhardt, Inh. Kfm. Friedr. Stautz in Lahr. Zum Verwalter wurde RA Schaub in Lahr be⸗ ſtimmt. Die erſte Gläub.⸗Verſ. ſoll am 20. Aug. ſtattfinden. Anhalfende Abschwächung am Effekfenmarki Abgaben des Publikums/ Geringe Aufnahmeneigung/ Verlauf und Schluſß schwächer Mannheim ſchwächer Die Börſe war heute auf der ganzen Linie ab⸗ geſchwächt. Die zugeſpitzte innere Lage und Befürch⸗ tungen betr. der Ratifikation des Lauſanner Vertrages ver⸗ anlaßten alle Beteiligten zu ſtarker Zurückhaltung. Farben gingen auf 87% zurück. Niedriger waren ferner Linoleum und Rheinelektra. Bank⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt lag recht ſchwach, beſonders Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches. Von Gold⸗Pfandbriefen gingen die Sproz. Emiſſion der Rhein.⸗ Hypothekenbank auf 69 zurück. Frankfurt rückgängig Auch die heutige Börſe eröffnete in überwiegend ſchwächerer Tendenz, da neben der ſich zuſpitzen⸗ den innerpolitiſchen Lage auch der zweite Quartalsbericht der J Farbeninduſtrie, der einen weiteren Geſchäftsrück⸗ gang aufweiſt, verſtimmten. Das Publikum kam mit Angebot an die Märkte, dem infolge der Unſicherheit kaum Aufnahmeneigung gegenüberſtand, ſodaß gegen die ſchon ſchwächere Abendbörſe neue Verluſte bis 177 v. H. ein⸗ traten. Eine gewiſſe Verſtimmung löſten auch die ſchwachen Auslandsbörſen, ſowie das weitere Angebot am Elektro⸗ markt aus. Im Verlaufe zogen die Kurſe vorüber⸗ gehend leicht an, doch machte ſich ſpäter weiteres Angebot bemerkbar und die Kurſe erlitten neue Verluſte von ½ v. H. Am Rentenmarkt lagen beſonders Altbeſitzanleihe mit minus 1 v. H. und Reichs ſchuldbuchforderungen mit minus 174 v. H. ſchwach; auch Neubeſitz gingen um 5 zurück. Am Pfandbriefmarkt überwog auch heute noch das An⸗ gebot und die Kurſe wurden um weitere ½ bis 1 v. H. ſchwächer taxiert. Dollarbonds gaben ca.„ v. H. nach. Im weiteren Verlaufe hielt die Abgabeneigung an und die Kurſe einiger Spezialwerte gingen um weitere 1 v. H. zu⸗ rück. Gesfürel büßten ſogar 2 v. H. ein. Berlin abgleitend Die Börſe zeigte heute ſtimmungsmäßig ein unverkenn⸗ bar ſchwächeres Ausſehen, was allerdings, wohl hauptſächlich infolge des ziemlich kleinen Geſchäftes kurs⸗ mäßig weniger ſtark zum Ausdruck kam. Immerhin waren Abſchläge bis zu 1 v. H. gegen den geſtrigen Schluß feſtzu⸗ ſtellen. In Börſenkreiſen beſpricht man die Ausſichten der Ratifizierung des Lauſanner Abkommens, wobei eine recht wenig zuverſichtliche Auffaſſung zum Vorſchein kommt. Auch die Pläne vom Arbeitsdienſt werden nicht beſonders freundlich beurteilt. Die Verluſte von Spezialwerten gingen bis zu 356 v.., Chade⸗Aktien waren 4%/ niedriger. Auf der anderen Seite waren einzelne Werte bis zu 1½ v. H. geſteigert. Im Verlaufe war die Tendenz recht un⸗ regelmäßig. Deutſche Anleihen lagen ſehr ſchwach, Alt⸗ und Neubeſitz erſchienen beide mit minus⸗Zeichen und büßten dann 1, 2 bezw. 0,35 v. H. ein. Auslandsrenten lagen ſtill, teilweiſe etwas ſchwächer; Anatolier etwas freundlicher. Am Markte der feſtverzins lichen Werte lag heute gleichfalls Angebot vor; die Rückgänge betrugen in der Regel bis zu 1 v.., bei Reichsſchuldbuch⸗ forderungen bis zu 2 v. H. Auch am Kaſſamarkt wor das Publikum heute mit Verkaufsorders da, ſo daß überwiegend Kursverluſte von—3 v. H. eintroten. Nachdem in der zweiten Börſen⸗ ſtunde die Abwärtsbewegung der Kurſe eher noch Fort⸗ ſchritte machte, konnte ſich kurz vor Schluß des Ver⸗ kehrs eine Erholung durchſetzen. Die Spekulation, die während der Woche glattgeſtellt hatte, nahm einige Dek⸗ kungen vor. Das Anfangsniveau wurde aber nicht bei allen Papieren wieder erreicht, Gelſenkirchen ſchloſſen zum höchſten Tageskurs. An der Nachbörſe war die Tendenz weiter nachgeben d. Farben 874, Aku 34%, Gelſenkirchen 34%., Siemens 119½, Reichsbank 124 G. Deviſenmarkt ruhig Auch am heutigen Tage waren nur geringe Veränderun⸗ gen der Deviſen zu beobachten. So eröffnete das engliſche Pfund zwar eine Kleinigkeit feſter, ging aber dann auf ſeinen Mittagsſtand wieder zurück. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 155% und gegen Paris auf 90,53. Der Dollar war unverändert, die Reichs mark konnte ſich gut behaupten 58,88/ in Amſterdam, 121.77½ in Zürich und 14,85½ in London. Der franzöſche Franken lag eine Kleinigkeit leichter. Die Norddeviſen waren gut behauptet. Zürich knapp gehalten. Berliner Devisen Ulskontsätze: felchsbank 5, Lombard 8, prwat 4½ v. H. 7 21 7 e ——— 85 Amtlich in Rm. Dis- Partität 12. Juli 18. Jufi für kont M Geld] Brief Geld Brief Buenvs⸗Aires 1Peſo 7 1,787.988 0,942] 0,933 0,937 Ranada itan. Dollar—.198 3,668 3,574.6866 3,674 Japan.. 1 en 67 2092 1,49 1151 1149 1151 Kairo. lägypt. Pfd.,— 20,953 15,355 15,395 15,335 15,875 Türkei. Itürk. Pfd.— 18,456.018 2,022.018 2,022 London... 1Sterl. 2 20,429 14,965 15,005 14,945 14,985 New Hor, 1 Dollat 2½ 4,198 4,209 4217 4209 4,217 Rio deJaneirotMiur.—.502.325.327 0,325.327 Uruguay. 1Goldpeſo— 4ů, 43.77 1,782 1,778 1,732 olland. 100 Gulden 3 186,789 169,98 170,32 168,93 170,27 Lahe 100 Drachmen 11 5,45 25797 2,80 2,797 2,803 Brüſſel 100-50 P 3¼8 58,37 58,47 58,59 58,44 58,58 Bukareſt... 100 Lei 255 16555 2,518.524.518 2,24 Ungarn. 100 Peng 5. 5 5 8 Danzig„100 den 4 81,72 82,12 832,28 82,12 82,28 Helſingfors 100 M 8% 10,537 6,354 6,366 6 6,376 Italien... 100 Lire 5 22,094 21,46 21,50 21,45 21,49 Ingoflavien 0h Dinar 7% 81,00 6,698 6,707 6,698 6,707 Kowno„ 100 Litas 7 41,98 00 6185 9700 4725 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 5 15 a 0 Gilſaben 100 de 8½ 455% 60% 1 6, 189 Oslo... 100 Kr. 5¼ 112,50 74,18 74,32 4,18 74,27 Paris,„„ 100 Fr. 22 16,44 16,525 16,565 16,52 16,56 Prag.„„. 100 Kr. 5 12,438 12,485 12,485 12,465 12,488 Schweiz„„ 100 Fr. 2 81.00 81,67 82,18 81,96 82,12 Sofia.„„ 100 Lewa 9% 3,033 3,057 3,068 8,057 3,083 Spanien 100 Peſeten 6½ 81.00 88,62 33,68 33, 33.78 Stockholm, 100 Kr. 4 112,24 76,87 77/03 78,22 78,88 Eſtland,. 100 Eſtm. 5½ 112,50 109,59 109,81 109,59 109,81 Wien„ 100 Schilling 8 59,071 51.95 52.05 51,95 52,05 Tägliches Geld: 53 v. H. und darüber. Monatsgeld:—8 v. H. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Bärſenindices ſtellen ſich in der letzten Woche(4. bis 9. Juli) im Vergleich zur, Vorwoche wie folgt: 2 Aktien kurſe(Index 192 gleich 100) Geſamt 50,70(49,13), davon Bergbau und Schwer⸗ induſtrie 52,65(50,73), Verarbeitende Induſtrie 44,01.(42,53). Handel und Verkehr 60,46(59,06). Kursniveau der 6p r oz. feſt verzinslichen Wertpapiere Durchſchnitt 61,10(58,20), davon Pfandbriefe 67,68(64,43), Kommunal⸗ obligationen 59,04(52,21), öffentliche Anleihen 53,01(49,82), Induſtrieobligationen 53,67(50,92). Ausgleichsbewegung am Geireidemarki Berliner Produktenbörſe vom 13. Juli(Eig. Dr.) Das Hauptkennzeichen an der Produktenbörſe iſt gegen⸗ wärtig die entgegengeſetzte Preisbewegung zwiſchen Brot⸗ getreide alter und neuer Ernte, woſelbſt eine notwendige Verringerung der Preisdifferenzen herbeigeführt wird. Weizen und Roggen alter Ernte waren auch bei Preis⸗ konzeſſionen der Verkäufer ſchwer unterzubringen, zumal das Mehlgeſchäft ſehr klein iſt. In Weizen ne u er Ernte hat ſich das Offertenmateriol nach den Preisrück⸗ gängen Her letzten Tage dagegen verringert und die Müh⸗ len mußten bei Deckungskäufen 1/ höhere Preiſe als geſtern anlegen; auch für Wetzeneßportſcheine waren leichte Preisbeſſerungen zu verzeichnen. Am Liefe⸗ rungsmarkt zogen die ſpäten Sichten gleichfalls um 1 an. In Neuroggen blieb die Umſatztätigkeit gering, die Aufgelder zur kurzfriſtigen Lieferung verminderten ſich täglich. Am Lieferungsmarkte waren die ſpäteren Sichten infolge von Interventionen der ſtaatlichen Geſellſchaft ge⸗ Berliner Mefallbörse vom 13. Juli Kupfer Blei Zink bez.[Brief Geld J bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Junuar.—.— 17.— 15.50 f—.— 20,— 18,5 Februar“—.— 17.— 15.75—.— 20.—— f. 17.25 16.—-— 2050 19,80 .— 17.50 15,75—.— 20.50 19,0 5 5 19 17. 1,5 ni—.— 18.50 17.—[ 21.—„— 1—.— 15,50 14.50—.— 18,— 17,28 luguſt—.— 15. 14501——-——.— 2 9—.— 15,25 14,75—.— 18.25 17½5 er 5,25 15——, 18,75 18. 1 18 Fre zemb.]—.— 16,50 15,25—.— 19,50 18.50 Kupfer ſchwächer, Blei ruhig, Zink ab⸗ geſchwächt. 1 5. Metall⸗Notierungen vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 47,35 Mark für 100 Kg.; Roffinadekupfer loco 42—43; Standard⸗ kupfer loco 373/75; Standord⸗Blei per Juli 15—15,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits, Auſtralzinn 200; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 34—36; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,75—41 l. Londoner Mefallbörse vom 13. Juli Metalle in F pro To. Silber Unze 6(187/50 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 26,85] Zinn, Standart 126,6] Aluminium—.— 3 Monate 25,85 3 Monate 128.2] Antimon—.— Settl. Pres 28 50 Settl. Preis 126 7] Queckſilber 10,88 Elektrolyt 29.50 Banka 182 7J Platin—.— bdeſt ſelected 28,50 Straits 182.0 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 9,75] Nickel— Ellwirebars 30.50] Zink gewöhnlich 11,85] Weißblech Tendenz: Kupfer, Blei, Zink willig, Zinn ruhig. halten. Juliroggen war ebenſo wie Juliweizen abgeſchwächt. Am Mehlmarkte beſchränkte ſich der Konſum auf die Deckung des notwendigſten Bedarfs. Engagements auf etwas ſpätere Sichten wurden kaum eingegangen. Haſer lag ruhig aber ziemlich ſtetig. Wintergerſte war nur bei gedrückten Preiſen abzuſetzen, wobei beſonders abfallende Qualitäten recht ſchwach lagen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 235—237 Br. flau; Roggen 177—79 Br. flau; Futter⸗ und Induſtriegerſte 153—66 matt; Hafer 154—159 ruhig; Weizenmehl prompt 30—33,75 matter; Roggenmehl 70proz. prompt 25—27 matt; Weizenkleie 11,25—11,50 feſter; Rog⸗ genkleie 10,25—11,60 ſtetig; Viktoriaerbſen 17—23; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—19; Peluſchken 16 bis 18 Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—18; Lupinen, blaue 10,50 bis 11,50; Lupinen, gelbe 1516,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,40—10,70; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Ham⸗ burg 11,½20—11,30; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40—11,50; Trockenſchnitzel 9— 9,20; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,60 dto. ab Stettin 11,20—11,30; allg. Tendenz uneinheitlich.— Hau⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Juli 246,50: Sept. 226— 226,50; Okt. 227, Dez 228,029; Roggen Juli 179,50; Sept. 177; Okt. 177.25; Dez. 179; Hafer Juli 167; Sept. 147. * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Berlin, 7. Juli. Der durchſchnittliche Berliner Börſen Roggenpreis für 1000 Kg. betrug ab märkiſcher Station in der Woche vom 20. 6. bis 25. 6. 1932 185.6/ und in der Woche vom 27. 6. bis 2. 7. 1932 189,8. 0 O Frankfurter Probuktenbörſe vom 13 Juli.(Eig. Dr.) Weizen 253,50—255; Roggen 215; Sommergerſte für Brauzwecke 170—180; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 38,15 bis 39,5; niederrhein. Spezial 0 38,15—38,80; Roggenmehl 28,50 bis 29,25; Weizenkleie 9,50—.25; Roggenkleie 9,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz matt. * Rotterdamer Geireidekurſe vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,427 Sept. 4,20; Now. 4,20; Jan. 4,20.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli 72%; Sept. 72; Nov. 74; Jan. 75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,7% (4,7%); Okt. 4,9%(4,84); Dez. 4,11(4,10%,— Mitte: ruhig; Juli 4,7(4,7%; Okt. 4,9(4,8%); Dez. 4/11 (4,104); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 21—22, Lon⸗ don Weizenmehl 18—25½. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Inli. Keine Zu⸗ fuhr, 15 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Für Hallertauer wurden 60—65„ bezahlt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Mai 5,90 B 5,70 G; Juli 5,75 B 5,55 G; Auguſt 5,80 B 5,60 G; Sept. 5,85 B 5,65 G; Okt. 6,00 B 5,45 G; Nov. 6,20 B 6,05 G; Dez. 6,40 B 6,25 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20; Juli 32,50 u. 32,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Vom Jutemarkt. Rohjutemarkt: Feſter. Firſt s koſten: Juni⸗Juli, Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung 15.5/— Pfd. je ton, Auguſt⸗September⸗Verſchiffung 15.15— Pfd. je ton. Fabrikatemarkt in Dundee: Lebhafteres Ge⸗ ſchäft. Deutſcher Markt: Unverändert ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,71. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miödl. Anfang: Juli 44 Okt. 430—31; Dez. 433; Jan.(33) 435.36; März 441; Mai 447; Tagesimport 1500 Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 484; Okt. 431, Dez. 434; Jan.(33) 436; März 441; Mat 446; Juli 451; Okt. 456; Jan.(24) 462; Mürz 467; Loco 462; Tendenz ruhig. E r rr—wÜ; 8 2—ͤKn——. T1112 2— 8 5 5 5 V 12. 18. 12. 18. 12.. 12. 18. Aung nuslsndsenlenen n kloreten Fahrö., Liſt e Co.—.—.25 Magirus.-G..——.— Wanderer Werke 26.— 28.— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung de dengeeetezun Je Se. 17.1! er 49,. ausfelber Akt. 19.25—,— Weſtf. Eiſen 50—.— Petersb J. Habk. 0.. 3 12. 19 12. 18. Tete as 0— 5 8 Felten& Guill.. 39,50 37,.—Maſchin.⸗Untern. 23,— 24.80 Wicking⸗Cement 5—Ruſſenbank 0 0, Mannheimer EHektenbörse. Matntraftwerte, 5950 50. Berliner Börse gene e, da e. eee———.— 68 5 7 15. 12. 138. 6 g. C 3 Frankf. 28.— 24,50 1158. 12. 18. Friſter,...... Maſch.Buckau.. 5 Wiſſener Metal. 5 Deutſche Petrol.—— 6% Bab. St.-, 2 86.— 56,—.-G. f. Seilind. 18.— 18.— e,. 1700 1700 Mag Mü...——— Festverzinsliche Werte industrie-Aktlen Meß ae ind. 3860—— Wittener Guß. 4—.— ede gegend 40,— 40.— Dremn over! 20— 19.— Schöſſerd, indg. 127,2 126.0 Moenus St.-A. 1375 13,75 6% Golbanleide—.——— 9% S baſen Kad 40,— 40, Daimler⸗Benz. 12,.— 13.— 80% ihm. Gold 44,7 44,75 Deutſche Linol. 38,— 30,25 6% Farbencd. 28 86,— 86,— Enzinger Union 51.— 51.— 8 J. G. Farben. 90,15 87.25 80% 9 pd 72. 71.50 10% Grkr. M. Pu. 90. Babiſche Bant 67.— 87. 15%„„ BA. 8 11 F zu Dige. 30.— 30.— Mannb. Gummi—— Pfälz. Mühlenw.—— Durlacher Hof 45,.— 45. fälz. Preßhefe.. Rh. Elektr..-G. 70,.— 65.— chwartz Storch 46,.— 46.— Hildebr.⸗R einm.———.— Eichbaum Merger 42,75 42,75 Suüdd. Zucker Bad, Aſſekuranz 34.— 34,.— Wayß& Mannh. Verſich. 13,50 13,50 Zellſtoff Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte Bank- Aktien reytag aldhof 30,185 29,25 Dt. Verla Dürrwerke 9% en— Badiſche Bank 4% D. Schaßanw.„ Bayr Hyp. u. Wb. Ablöſungſch. l 5 ohne 60 4% Schutzg. 14..95.75 Darmſt. u. Nat. 13.25 18.28 9% Heidelbg. 5 1 4¹.— 8 Ludwigsy, 75—.— 1— 80% Müm. Gb. 20 46.——.— D. Ueberſee⸗Bank 28,.— 27,50 6%„„27, 44,50 rankf. Bank. 41.— 41.— Reichsbank 90% lter M. abg.—— 88,— Rhein. Hyp.⸗Bl.. 50% Rh.⸗M.⸗Don.———.— 7% Nad. Rom. Od 88.— 85,— Südd. Boden⸗E. 49.— 47.— 8% Bad. K. G. 30 70.— 69,.— Wiener Bankver. Jg.50 0 9 1——— 8% Pfälzer--9 11 105 71—][ Württ. Notenbk. 87,90 87,50 8%„„ R. 35, 69,.— Allianz unghans 6%„„„ l 72,— 71. 4½ ½% Meining. 8 77.85 77,75 3 4%% Pfalz. Hg. 81. Transport. Aktien 8% Pr. Z. B. Lig, 75.50 Hapag 13,— 12.28 .—Lechwerke 4%% Rhein. Lig. 79.78 J8 50 ae Straßb. 4% oSüdbo Lic 80,— 80.—Nordd. Lloyd 1 Schwartz Storch.——. Wer ger 4 A. E... 90,.—Aſchaff, Bunt. 1100 110,0 Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel 150,0 150,0 5 Bk. 47.— 47.— 13 Brown Boveri 1 5 0 Bk 2 47.— Konſerven Braun 13.— 18,.— Cement Heldelbg. 1 Karſtadt Chamotte Annw. Ludwigsh. A. Br. 48,.— 48,— Portl. gem. Heib. 38,50 88,50 Change Albert 8„ 5 Kleinlein Hdlb Salzw. Heilb 75 1900 Dekan 81.50 61 einlein g..——Salzw. Heilbronn. 0 Dt. Atlant.⸗X.. 12 Verein diſch. Oelf. 65,.— 65.— H. Gold⸗ u. S. Anſt. 183,0 131.0 Ver. Chem. Ind.———.— 4% Türk. eld. Anl.—.—. .— 4,— Ot. Linoleum 35,40 29,75 Ver. deutſch. Self... 4%„ Bagb.-E. u 8,0. Emag Frankf. „G. Farben 9 5 ee* 2 7 Deutſche⸗Disconto 30,50 80,35 Jeinme etter 21.— 1 D fenen Hank 8 Jul Guilleaume 40,— 20 Ufa(Freiverk.)„ 30.— 80.— Sübd, Eiſenbahn———.— : 40 75 42.— Com. U. Privatb. 16.— 16.—. 4 Schleich. 29.— 28.— Dresdner Bank 19,25 18.25 Holdſchmiot To. 19.— 19.50 Gritzner M. Durl.—— 17.50 i 1 rkfrt. Hyp.⸗r. 49.— 49.75 Grün s Bilfinger 188.0 1880 Montan- Aktlen 25 9 2 Haid& Neu Nag e n e e e eg... hee Juen D— 85 O ene Fe 280 25 Nerd, Alb 1885 2878 5% Südd. Feſtwb..—.— pfätz. Jork. i. ochtlef.-G. olzmann, Phil.—.— 32,— Kali Salzderfurth —.— Karſtadt Rudd. Otavi⸗Minen 2%„G. K..1.— 69.— Mannh. Verſ.⸗G.—.— 12,50 Klein, Sch. 4 Beck.————Phönir Bergbau 5 Hellbr. onſerven Braun—.—. Rheinſtahl Kraus& Co. Lock. 25.— 25.— S4. Belle 15... 8. U u. Saurahütte 13.75 13,35 Lubwigsh. Walz.———.— Ver. Stahlwerke „ 6% Reichsanl. 27 63,75 63.— 2— 42,.— Pf. Nähm. Kayſ.—.——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 1. 455 Roeder, Gebr. D.—.——.— 5% Bad. Kohlen—— Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl..— Schramm Lackf..% Mexikaner n Seilinduſt. Wol Südd. Zucker i„„R. Tricot. Beſigheim—— 8 Sild.⸗R 71.— Ver. Ultramarin 94,50 95.— 4%„ Nunif. An! 7 1 857 8 8 8. 18.— 16.— Ver. Zellſt. Berl.—.——.— 4%„ Zollobl. 1011 3,40 3,25 Dresd e 25.50 25,50 Vogtl. Maſch St.—.— 5 4005 Dyckerh.& Wibm.———.— Pofgt& Häffner 25.— 25.—%% een 50—— VBolkh. Seil. u. K.—.—.—4½ 28„ 1 en Igeuſtoff Aschffpg. 28.— 5% Leh. Mat fan———— „ Memel.—.— 5, Transport-Aktien —— 29,50 8 A f. Verkehrw. 27.—. Allg. Lok. u. Kraft 57.— 35,75 Raſtatter Wagg..—.— Baltimore Ohio—— a 3 q 12,65—.— Südamerlka.—.— —= eſchweil. Bergw anſa Iſchiff. 18. Bank- Aktien Bank 7 el. Werte—— Bank f. Brauere, 68,— 68.— Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. 90.— 90.— Com, u. Privtbk,. 16,.— 16.— Darmſt u..⸗B. 18,50 Dt. Aſtatiſche Bk, 170.0 168.0 Deutſche Disconto 80.50 80,25 Dtſch.Ueberſee Be. 27,50 26,50 Dresdner Bank. 18,50 17,50 Meiningerßypbk.———.— Deſterr, Creditbkl. Reichsbank 126.7 128,1 50.50 49,75 Kall Aſchersleben Kali Weſteregeln Klöckner... 24. 11,50 11,0 Mannesm. Röhr, Tellus Bergbau ,„obne„ Rein. Gehb& Sch.—.——— D, Schutzgebiete. 3,90 270 80.80 80.50 5% Grkr. Mh. K.—.—. 5% Roggenwert.———.— .— 5% Roggenrentb 6,45 6,49 Nrbg. 61.25 59,50 4/% Oeſt. Schaz. 11,28 11. 17,25 17,25 4%„ Golbrente 10,50 10,.— 107.0—.— 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 0,25—— Pap... Ir.⸗Los 5,25 4,80 95 en 925 16 9 — 79,. 8 Enzinger Union 51.— 50.— Wayß& Freytag 4— 3,50 4%„ Kronenr.25 0, VCVVVVVVC r n ene S. l 1525 9 69.50 67,50] Barmer Bankver. 49,85 50,.— Ettling. Spinn. ——̃. —— Canada Abliefer. 22.25 22.25 Arcumulatoren 1„ Zittau 20.—.. Jed Deliaſen, r e Geling K „ 94.25 325 Sd Allg. Elektr⸗G. 25,28 88,12 Gelſenk Bergtok. 88.— 332 Nez Söhne. Alſen Portl.Z.. r e. Geruchgw en Cs: 23.— 23.— Miag⸗Mühlen .485 Germ. Portld.⸗Z, 29.— 28,.— Mimoſa. 1 Aumend 40.78 49.50 28.— Aaalt Kolleran. 478 450 Get en an 5909 5.— Aſchaffbg. Zelkſt. 23.— 20.— es. f. elektr. Unt. 38,„ . 9 55 22.— 21.50 Giemes& Co.—— 785 5 8 Goedhardt Gebr.—, Balke Maſchinen 16,.—, Gritzner Maſch..—.— 18,65 Baſt Nürnberg. 81.— 1 0 120,2 120,0 Gephard Textil.—.—.— Mech. Web. Lind. Merkur Wollw.—— 67.— Haff Waldhof—— 29,15 15 freguend Magen 88 60.——.— Otavi Minen. 10,50 10,50 J ufa⸗S lm ——.—Niederlauſ. Kohle 126,6 126,5 Bachmannzegade 42.———Goldſchmidt. Th. 17,85 14,0 Nordd. Eiswerke. Gebe. Großmann———— Oberſchl. E. Bed. 650 5,%5 Burbach Kalt„ 28,50 23.— ellſtoff Verein.—.——.— Diamond 7 2323 eckarſulm. Fahrz Sloman Salpeter —.— 19,25 Südſee Phosphat—-— 5 4630 1630 eutſc⸗oſtafrite ———.—Neu⸗Guinen N f 807% Fortlaufende Notierungen(Schluß) Accu, e Laurah tte.,.50 223 34,50 34,50 Leopoldgrube.. 18,25 18, Aku* Sager. Motoren 30,50 85.75 Grün& Bilfinger 153.5—.— Oberſchl. Kolsw. 57.25 30. Allg. Eieitr. Gef. 24.85 22,25 Pannesmannrb. 39.— 37.50 Baur. Spiegelglas 25,.— 25,50 J. P. Bemberg 30,25—.— Guano-⸗Werke ee B. Berlin Gubener.. 5 Berl. Karls. Ind. 29.90 28.88 Berliner Maſchb. 13,69 13,50 Draunk, u. Brikett 88— 182.5 Braunſchw A G. 82.— 68,.— arburg Gu. Bhö 15,25—.— arkort St⸗Pr., Rheinſtahl a 1 f 2 5 remer Wolle n. Brown, Bov.& C. 17.75 17.75 Bud mann 1 0 55 Zucker exus Eiſenw. 28,25 26.— Hindrichs& Auff.—.—. Charlott. Waſſer 59.— 57.85 Hirſch Kupfer 5,50—.— J Cbemievaſel 124.4—.— Fee S Rathgeber Wagg.———.— Jul, Berger Tieſß 1 7 50 3 17705 215 Rheinfeldengraft——— Jeriin Furl. 9 29.35 28,75„Montecatin!—— ann 9 55 Egeſt.———— Rhein. Draunt. 1720 1680 Berliner Maſch. 13.65—,— Oderſchl. Koksw. 31,25 80.— h 15.28— Nhein Fpamotte———,— Braunk. u. Brik. 181,0—. Orenſtein& Kopp 24,.— —.——— bein. Gleitrizit 68,— 6,50 Bremer Woll⸗ ki.—.— Phoenix Bergbau 18,50 16,25 Be.⸗Beſigb. Delf. 58.——— Fare Bergb. 50,75 49,50 bein wesbelkeof edwigshütte., e. Rhein.⸗W. Kalk fixer bash. 28.— 28.— Riüctforth. Ferd.—.— 25.25 Font Gummi- W. 90.18 78.80 5 —Rütgerswerke. Salzdetfurth Gruſchwitz Textil 42.50 42.— Orenſt.& Koppel 24.28 28,15 Aſchaffend. Zell. 23.— 21.50 Mansfeld A. G. 11.— 12.— . 12,85 12.85 Phönix Bergbau 16,25 16,25 Bayer. Mot.⸗W. 38.— 34,500 Maſchinenbau⸗ u. 28,75 22,50 J. V. Bemberg„ 30,25 29.— Mapimiliansh... 122,0 121.0 Metallgeſellſchaft-— 5,— 8,— Buderus Elſenw 26,25 26,.— Polyphonwerke„ 37,25 34.50 46,65 45,— Charlott. Waſſer 56,50 87,75 A 2 169.0 ———.— e 1 1 ein. Elektr... 62,25—.— . 28.— Comp, Hiſpano. 1740 189,0 11 G 5 9579 980 5 Weſtf. Elektr. 38, 5 31.— 30.65. 8 1155 Rütgerswerke.. 31,.— 31. . 159.8 153,0 Deutſch. Atlant.. 80,— 79.— Salzdetfurth Kali 159,7 155,0 Tbem. Heyden. 32,50 81.25 Hoeſch Eſſen. 28.50 2498 Sarotti. 55,75 54.— Deſſauer Gas. 35,50 84,50 Schleſ.Bergb. u. Z.—.— 2. ben N f 250 250 80 n 8 150 55 Schneider 20.75 220 e Kaden 65,50 65.— 80 11575 Sele 1 1225 hem. 25 olzmann, Phil. 32,— 81, öfferhof Brau. 128.0 125,0] Deutſche Kabelw.—.——. 5 5 8 Ehem. Brockhues———.— Hutſchenreuther v 11.— 11.— Scene en er 126,5 125,0 Del e Linol..—.— 830.15 Schuckert& Co.. 62,— 60,50 Co. Hiſp.(Chabe) 173,5 169,7 Schückert& —— Concord. Spinn 16,——,— Ilſe Bergbau. 126,0 125,0 Schultheiß Conti-Gummi 32,50 79.— Gebr. Junghanns 10.—.75 Conti Linoleum 25,.— 23,50 5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. Südd. Karſtadt 9 1 25 155 Alöcknerwerke Deniſche Snol 32.— 302 Kore ud Diſche. Steinzeug 53.— 52,75 Joh 8 5 Dees a ed. 1275 12850 ch Falzer⸗We 9 Drebd. Schnellpr. ebr. h 8 Dürener Weta—.———ötitzer Kunſtled. Dürkopwerke—.— 5 Krauß& Ele, Lok. DülſſeldorfEiſenh.—.—. Kronprinz Met. „* 9 2 2 250 ucker Segall Strumpf 8 . 8. 8 78 mmobil. 10.—.— a d Pap. 49.— 49,75 Leonhard Tietz. 54,50 0 Single. 77 775 Helfer. Bergwk. 33,05.55 e e :— 86.— Geſfürel 56.25 55.35 Weſtere dee. F e ao f f e e a Varziner Papier 19,50—.— V. Chem Charlott—.— 29.— 5 B. Otſch. Nickelw. 65.— 63.50 Kuffhäuſer Hütte—.— 43,.— P. Glanzſt. Elbf.—— 46.— 61,85 60,.— Deut Ei 12,25 12,65 Schulth.⸗Patzenh. 54,85 55, 58.50 54.— Dortſt unten. 830 1805 She, o. 0 5** El. Licht u. Kraft 71.78 70,25 Sera 1 Engelh. Brauerei—.——. 2 5* 1 G. Farben. 8,75 87,— Thür. Gas.. 64,50 88.— Stahlwerke 14,28 14,15 elten& Gulll. 39,78 37,.— Ber. einlixali 102,0 95,50 Hambg, Elek.. 82.50 81.50 Zellſtoff Waldhof 30,— 29,25 arpen. Bergbau 50,25 49.75 Bank elektr. Werte,— doeſch Köln.. 26,75 24,75 Bank für Brau., 65, olzmann Ph. 32,25 32.50 Reichsbank.. 125,0 124,0 otelbetriebsgeſ.—.— 40.— A. G. für Verkehr 27.— 155 Dynamit Truſt—.— 76. l.0 All 8.„ 40.50 B. Harz. Portl.- Z.—.—. Ilſe Bergbau..—.— 125,0 Allgem. Lokalb.. 87, 5 Dort, Nettenbe. 9 Lahmever& Co. 76,.——.—. Sc 10.80 9— 825 Gerußſch. 91.— 89,25 Canada⸗P. Abl. 22.25 28,.— Dortm. Unionbr.———— Laurahütte.—.— 9,— Bex. Stahlwerke. 14,50 14,— Gebr. N—.— D. Reichsbahn V. 76,50 175,7 55 5 Lingner⸗Werke. en. Stahl. v. d. Zyp... Kall Chemſe. 68,25 69,75] Hapag.. 12.50 11858 Elektr. Steferung. 61,50 89,— Linde's Eismaſch. 70,— 69,.— Ver. Ultrama.„Kall Aſchersleben—.— 87,.— Hamburg Süd D Elktr. Licht u. K. 71,75 70.12 Carl Stndſtröm.—.——,— Vogel Tele raph.—.— 14.— Kaxtadt Rud..—.— Hanſa Dampfſch 178 18.— Esch 8 Union—.— 52,75 Lingel Schuhfabr.—,— i Vogtländ. Maſch.———— Klöckner Werke 21,50—.— Norbeulſch Map 5 1570 4 w. Bergwerk——.—.— Lüldenſcheid Met.———.— Voigt een Haeffner———— Lahmeyer& Co————Otavi Minen 3 r Siemens K olekt 1100, giezteig tag. 610 50— Sickberger din, e e Kahl orzellan.— 8,25 Sinner.⸗G. AH 715 9 Dafl e moineen iss dae Kalt fen.——Stoehr Kamm Deſſauer Gas. 80,30 64.50 Kalfwk. Uſchersl. 90.— 96,— Stolberger Zine * 5„ Deut 2 5900822 e. 1 S8 SN el 8 9 95 9. 0 05 7 7 8. 8 8. 111184171 U 1818 AS88888 — S8 181 2 ire 4 1 nn r Mittwoch, 13. Juli 1932 —— Vier Fahre Gefängnis für Gatlenmord Die Neuſtadter Bluttat vor dem Schwurgericht Frankenthal Vor kaum drei Wochen, am 24. Juni ds. Is., hatte, wie ſ. Zt. von uns ausführlich berichtet, der 1006 geborene Zementeur Johann Weygand aus Neuſtadt a. H. nach vorausgegangenem Wortwechſel ſeine gleichaltrige Ehefrau, mit der er erſt drei Wochen verheiratet war, erſchlagen. Wegen dieſer Tat hatte ſich Weygand am geſtrigen Diens⸗ tag nachmittag vor dem Schwurgericht Frankenthal wegen Totſchlags zu verantworten. Der Angeklagte, der einen gleichgültigen, ruhigen Eindruck machte, erzählte zunächſt ſeinen Lebens⸗ lauf. Er iſt in der fünften Klaſſe aus der Volks⸗ ſchule gekommen. Seine getötete Ehefrau iſt ihm ſeit Jahren bekannt. Sie war ein Straßenmädchen, was dem Angeklagten bekannt war. Am 4. Juni ds. Is. heiratete er die Anna Braun, obwohl er mehrfach vor ihr gewarnt worden war. Ein Kind ſeiner Braut, das dieſe von einem franzöſiſchen Beſatzungsange⸗ hörigen hatte, ließ Weygand auf ſeinen Namen überſchreiben. Schon am Hochzeitstag iſt es zu Streitigkeiten zwiſchen den Eheleuten gekommen. Auch in der kurzen Zeit der folgenden Ehe gab die Frau ihren bisherigen Lebenswandel nicht auf Am Tage vor der Tat war Johann Weygand nachmittags am Grabe ſeiner Eltern. Hier verſprach ihm die Frau noch Beſſerung. Nachdem dieſe Einzelheiten erörtert ſind, wird durch Gerichtsbeſchluß die Oeffentlichkeit wegen Ge⸗ führdung der Sittlichkeit ausgeſchloſſen. Am Abend des 24. Juni waren die beiden Ehe⸗ leute zuſammen in einer Wirtſchaft in Neuſtadt. Während Weygand ausgetreten war, war ſeine Frau verſchwunden. Er ſuchte ſie und fand ſie in der Sauerbrunner Gaſſe mit einem anderen. Noch ein⸗ mal ſprach der Angeklagte in einem Weinberg auf die Frau ein. In ſeiner Wut hat er dann mit einem Stein auf die Frau eingeſchlagen und ſie auch gewürgt. Er ſchleppte die Bewußt⸗ loſe in den Wingert und lief aus Angſt fort. Von Aus Vaden Die ſüdweſtdeutſchen Betriebskrankenkaſſen tagen * Weinheim, 12. Juli. Der Verband der Be⸗ triebskrankenkaſſen für Südweſtdeutſchland hielt in Weinheim im Hotel Pfälzer Hof ſeine 19. ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Von 142 angeſchloſſenen Kaſſen waren 91 vertreten. Der Geſchäftsbericht um⸗ ſpannte die Tätigkeit des Verbandes im abgelaufe⸗ men Jahr mit beſonderer Erwähnung der neu abge⸗ ſchloſſenen Apothekerverträge und der jetzt zum Abſchluß gelangenden Verträge mit den Aer z⸗ ten, Zahnärzten und Deuntiſten. Kaſſen⸗ und Geſchäftsführung wurden einſtimmig gutge⸗ heißen und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt.— Der Beitrag für 1932 wurde als einer der niedrigſten aller Unterverbände mit 10 Pfennig je Mitglied und mindeſtens 25 Mark je Kaſſe und Jahr feſtgeſetzt. Ueber„Das neue Kaſſenarztrecht“ referierte Herr Heinemann⸗Eſſen. Es wurde beſchloſſen, die nächſt⸗ jährige Tagung in Heſſen⸗Naſſau abzuhalten, und zwar wurde Diez an der Lahn vorgeſchlagen; dem Vorſtand ſoll es überlaſſen bleiben, den Ort in Heſſen⸗Naſſau endgültig zu beſtimmen.— Sodann wurden aus dem Kreis der Arbeitgeber ſechs Erſatz⸗ männer zum Vorſtand gewählt, und zwar für Ba⸗ den: Rechtsanwalt Oßwald von Heinrich Lanz, AG, Mannheim und Bill von JG Farbeninduſtrie, Ludwigshafen a. Rh. Die Tagung wurde beſchloſ⸗ ſen durch einen Rundgang über Burg Windeck und die Wachenburg und ein geſelliges Beiſammenſein auf der Fuchs'ſchen Mühle. Haus abgebrannt * Oberſasbach(Amt Bühl), 13. Juli. Geſtern brannte das Haus des Schneiders Gottfried Huber bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Brandurſache iſt noch nicht aufgeklärt. Sparkaſſenrechner vermißt * Rheinbiſchofsheim, 13. Juli. Vermißt wird ſeit Sonntag der Leiter der Bezirksſparkaſſe Rhein⸗ biſchofsheim, Michael Thorwarth. Sein Fahr⸗ rad wurde am Rheinufer aufgefunden. Die Ver⸗ mutung, daß er den Tod im Rhein geſucht hat, wird durch das Bürgermeiſteramt beſtätigt. Ueber die Gründe der Tat ſchwebt noch völliges Dunkel. Sühne für politiſchen Ueberfall * Offenburg, 13. Juli. Der Einzelrichter verur⸗ teilte einen ledigen Zimmermann und einen ver⸗ heirateten Säger von Offenburg, beide Mitglieder der KPD, zu vier bezw. drei Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet, der Haftbefehl nicht aufgehoben. Die Beiden hatten mit Fahrradpumpen zwei Brüder, die Anhänger der NDS AP find, ohne Grund körperlich mißhandelt. Selbſtmorde * Auenheim(Amt Kehl), 13. Juli. Der 81 Jahre alte Altersrentner Friedrich Britz hat ſich erhängt. Schweres Leiden hat den alten Mann in den Tod getrieben. * Gresgen(Amt Schopfheim), 18. Juli. Hier hat ſich ein 58 Jahre alter Knecht erhängt. Seine Leiche konnte erſt nach drei Wochen im Walde ge⸗ funden werden. f * Hägelberg(Amt Lörrach), 18. Juli. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt der 50 Jahre alte Knecht Huber. Säckingen, 13. Juli. Seit einigen Tagen wird hier ein junger Uhrmacher vermißt. Man ver⸗ mutet, daß er ſich ein Leid angetan hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe einem Bekannten, den er zufällig traf, lieh er ſich Zigaretten und fuhr mit ihm nach Ludwigshafen. Aber auch hier fand er keine Ruhe. Er fuhr wieder zurück nach Neuſtadt, wo er ſpäter verhaftet wurde. Eine Tötungsabſicht will der Angeklagte nicht gehabt haben; er habe in grenzenloſem Zorn gehandelt. Zeugen der Tat ſind nicht vorhanden. Als erſter Zeuge wurde Kriminalkommiſſär Böll aus Neu⸗ ſtadt vernommen, der den Angeklagten der Getöteten im Leichenhaus gegenüberſtellte. Hierbei geſtand der Angeklagte die Tat ein. Die getötete Frau ſei als Straßendirne bekannt geweſen. Der Sachver⸗ ſtändige Obermedizinalrat Dr. Frantz, der die Sektion vorgenommen hatte, konſtatierte mehrere Stiche und ſchwere Schädel verletzungen. Der Tod iſt aber zweifellos durch Er würgen eingetreten. Der Vetter des Angeklagten, Alfred Weygand, zu dem der Angeklagte nach der Tat kam, bekundete, daß der Angeklagte ihm erzählt habe, er habe ſeine Frau mit einem Stein totgeſchlagen. Der Angeklagte hat zu dem Zeugen Selbſtmordabſichten geäußert. Das gleiche bekunden zwei weitere Zeugen. Staatsanwalt Weiß betonte, daß die Tat an Mord grenze; Milderungsgründe kämen nicht in Frage. Das Opfer habe allerdings durch ſeinen Lebenswandel keinen geringen Teil Schuld. Der Staatsanwalt beantragte wegen eines Verbrechens des Totſchlags gegen den gering vorbeſtraften Ange⸗ klagten eine Zuchthausſtrafe von 5 Jahren.— Der Verteidiger Referendar Strehl plädierte auf Körper⸗ verletzung mit Todesfolge, für die er die Strafe in das Ermeſſen des Gerichts ſtellte. Nach längerer Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Schumacher, das Urteil: Der Angeklagte Johann Weygand wird wegen eines Verbrechens des Totſchlags zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Jahren verurteilt. Das Gericht billigte dem Angeklagten milderne Um⸗ ſtände zu. Nachbargebiete Verbrechen im Amt * Alzey, 13. Juli. Der hieſige 59jährige Notar Friedrich Bohn, der verdächtigt wurde, 30—40 000 Mark veruntreut zu haben, ſtand wegen Verbrechens im Amte vor Gericht in Mainz. Die Unterſuchung ergab, daß die Veruntreuungen weit höher waren. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, als Be⸗ amter Gelder in Geſamthöhe von etwa 128 000 Mark ſich rechtswidrig zugeeignet zu haben. Der Oberſtaatsanwalt hielt dem Angeklagten nach längerer Beweisaufnahme für ſchuldig und bean⸗ tragte vier Jahre Zuchthaus, 300 Mark Geldſtraße und fünf Jahre Ehrverluſt. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens im Amte, ungeheurer Unterſchla⸗ gung und Betruges zu 27“ Jahren Zuchthaus verurteilt. r Donnerstag, 14. Juli Zunächſt noch wolkig und ſchwül, gegen Abend von verbreiteten Gewittern eingeleitete Abkühlung. Vorausſage fü Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. 0 5 Wind höh. EE dat 9 nicht, Stärke Wertheim 1111 112 SW leicht bedeckt Königsſtuhl] 568 757,0 18 23 16 SW. leicht heiter Karlsruhe 120 757,2 19 27 17 fſtill— hetter Bad. ⸗Bad 2180757519 27 15 0 leicht heiter Villingen 712 759,3 14 22 12 NW leicht Nebel Bad Dürrh. 701[— 14 22 12 0 leicht Nebel St. Blaſien 780— 15 23 14 ſtill— Nebel Badenweil. 422 757,7 19 286 16 ſtill— Nebel Feldbg. Hof 1275 636,2 14 15 1¹ leicht heiter Auch der geſtrige Tag brachte faſt an allen Sta⸗ tionen des Landes Gewitter, die durch die Er⸗ wärmung hervorgerufen waren. Vereinzelt kam es dabei zu ſehr heftigen Regenfällen(Baden⸗ Baden 34, Villingen 47 Millimeter). Die ſeit vorgeſtern ſchon über Weſt⸗ und Mittel⸗ europa liegende Störung entwickelt ſich weiter. Durch verbreitetes Druckgefälle konnte ſie erheblich an Raum gewinnen. Es iſt deshalb mit dem Ende des hochſommerlich warmen Wetters zu rechnen. Der Uebergang zu kühler und regneriſcher Witterung wird von verbreiteten Gewittern begleitet ſein. Reiſewelter in Deutſchland Alpen: 16—19 Grad, wolkig, geſtern warm und gewitterig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 18—23 Grad, be⸗ deckt, geſtern heiter und gewitterig. Harz⸗ und Thüringerwald: 2022 Grad, wolkig, geſtern heiß, ſtrichweiſe Gewitter. Nordſee: 1821 Grad, ſtrichweiſe Regen, geſtern warm, meiſt heiter. Waſſertemperaturen: Bodenſee bei Konſtan z 19 Grad Rhein bei Karlsruhe 48„ Rappenwörth(Badebecken) 21„ Es wird regnen 5 ben on Wurfmann- Schirm, Ng. 8 Nummer 320 Die Raſenkraftſport und Leichtathletik. Meiſterſchaften von Baden-Pfalz Leichtathletik als Ergänzungsſport und Raſenkraftſport bilden beſonders in den letzten Jahren einen weſentlichen Beſtandteil im Programm des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗ Verbandes. Aber nur wenige ſeiner Vereine ſind in der glücklichen Lage, ſich auf dieſen Gebieten zu betätigen, da den meiſten keine Plätze zur Verfügung ſtehen. Es ſind deshalb ſaſt durchweg immer dieſelben Vereine, die an den alljährlich ſtattfindenden Raſenkraftſport⸗ und Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften teilnehmen, was an und für ſich ſehr be⸗ dauerlich iſt. Umſo erfreulicher aber iſt die Tatſache, daß trotz der widrigen Umſtände die Leiſtungskurve ſtändig wächſt und dadurch auch die Meiſterſchaften auf dieſen Ge⸗ bieten der körperlichen Ertüchtigung von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnen. Dies kann auch von den diesjährigen am Sonntag in Karlsruhe ſtattgefundenen Baden⸗Pfalz⸗Meiſterſchaſten geſagt werden, die auf dem Platze des dortigen Polizei⸗ Sportvereins die Einzel- und Mannſchaftsmeiſter im Raſen⸗ kraftſport und in der Leichtathletik hervorbrachten und teilweiſe Glanzleiſtungen ſehen ließen, obgleich die Betei⸗ ligung hinter der des Vorjahres etwas zurückblieb. Ganz hervorragend war der Deutſche Polizeimeiſter und Welt⸗ rekordmann Bührer⸗Karlsruhe, der im Dreikampf(Ham⸗ merwerfen, Gewichtwerfen, Steinſtoßen) der Leichtgewichts⸗ klaſſe noch die Leiſtungen der Mittel⸗ und Schwergewichts⸗ klaſſe übertraf. In den leichtathletiſchen Einzelkämpfen behielten auf der ganzen Linie die Polizeiſportler von Karlsruhe unan⸗ gefochten die Oberhand. Die im Weitſprung erzielten Re⸗ ſultate von 6,81 und 6,75 Meter ſind beachtenwert. In den Mannſchaftskämpfen holte ſich der deutſche Mannſchafts⸗ meiſter des Raſenkraftſports, Sportyg. Germania Karlsruhe, wieder überlegen den Titel von Baden⸗ Pfalz vor SV. Germania Weingarten und Polizeiſport⸗ verein Mannheim. In der Leichtathletik fochten die bei⸗ den Mannſchaften vom Polizei⸗Sportverein Karlsruhe unter ſich den Titel aus. Im Einzelwettbewerb im Raſen⸗ kraftſport war naturgemäß Germania Karlsruhe am er⸗ folgreichſten. a Die Ergebniſſe: Raſenkraftſport:(Hammerwerfen, Gewichtwerſen, Stein⸗ ſtoßen). Federgewicht: Kreismeiſter Bur kart⸗Germania Karlsruhe 150,5 Punkte; 2. Maſt⸗K SW Schiltach 130 Punkte; 3. Schabert⸗1. Ask Pforzheim 125 Punkte; 4. Schenk⸗Ger⸗ mania Karlsruhe; 5. W. Zeh⸗Germanig Weingarten.— Leichtgewicht: Kreismeiſter Bührer ⸗ Germania Karls⸗ ruhe 206 Punkte; 2. Haberer⸗K S Schiltach 167,5 Punkte; 3. Böffert⸗SC Dillſtein 191 Punkte; 4. Daum⸗AS Mühl⸗ acker; 5, K. Volk⸗Polizei Mannheim.— Mittelgewicht: Kreismeiſter Eſchelbach⸗ Polizei Mannheim 182,5 Punkte; 2. Reinbolòd⸗Polizei Karlsruhe 149 Punkte; 3. K. Müller⸗ Germania Karlsruhe 140,50 Punkte; 4. A. Moſer⸗Polizei Mannheim; 5. K. Wolf⸗Germania Karls⸗ ruhe.— Schwergewicht: Kreismeiſter L. Kärcher⸗Ger⸗ mania Weingarten 188 Punkte; 2. Nägele⸗Germania Karls⸗ ruhe 147 Punkte; 3. A Aſal⸗ Polizei Mannheim 145 Punkte.— Altersklaſſe über 40 Jahre: Kreismeiſter Rio ſt o ck⸗Germania Karlsruhe 145,5 Punkte; 2. Groß⸗A SV Altenheim 140 Punkte; 3. Wiedmaier⸗Germania Karlsruhe 180,5 Punkte; 4. Bölling⸗Polizei Karlsruhe; 5. Möſt⸗Polizei Karlsruhe; 6. A. Lindauer⸗Polizei Mannheim. Leichtathletik: Kugelſtoßen: Kreismeiſter Baumſtie⸗ ger⸗ Polizei Karlsruhe 12,34 Meter; 2. L. Schmitt⸗Polizei Karlsruhe 11,71 Meter; 3. Reiſer⸗Polizei Karlsruhe 11,57 Meter.— Weitſprung: Kreismeiſter J. Stoll 6,81 Meter; 2. Baumſtieger 6,75 Meter; 3. L. Schmitt 6,01 Meter, fämt⸗ liche Polizei Karlsruhe.— Stabhochſprung: Kreismeiſter A. Reiſer 2,80 Meter; 2. Strobel 2,70 Meter, beide Po⸗ lizei Karlsruhe.— Speerwerfen: Kreismeiſter A. Reiſer 48,65 Meter; 2 Meckesheimer 43.17 Meter; 3. J. Stoll 90,49 Meter, fämtliche Polizei Kartsruhe.— Diskuswerfen: Kreismeiſter Meckes heimer 33,97. Meter; 2. L. Schmitt 31,84 Meter; 3. Baumſtieger 80,90 Meter, ſämtliche Polizei Karlsruhe.— 100 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter G. Strauß 11,4; 2. J. Stoll 11,6; 3. Horn 12, ſämtliche Polizei Karls⸗ ruhe.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Kreismeiſter Polizei⸗ Sportverein Karlsruhe in 45 Sek. Mannſchaftsmeiſterſchaft im Raſenkraftſport: Kreismei⸗ ſter Sportvereinigung Germania Karls⸗ ruhe mit der Mannſchaft: Burkart. Bührer, Müller, Nägele mit 644 Punkten; 2. Sportverein Germania Wein⸗ garten mit der Mannſchaft: Zeh, Weida, Benzler, Kärcher mit 523,5 Punkten; 3. Polizei⸗Sportverein Mannheim mit 468 Punkten.— Mannſchaftsmeiſterkampf in der Leicht⸗ athletik: Vierkampf(100 Meter, Weitſprung, Speerwerfen, Kugelſtoßen): Kreismeiſter Polizei⸗Sportverein Karlsruhe mit der Mannſchaft Baumſtieger, Reiſer, Stoll. Meckesheimer mit 873 Punkten; 2. Polizei⸗Sport⸗ verein Karlsruhe 2 mit der Mannſchaft Strobel, Horn, L. Schmitt, Strauß mit 712 Punkten. Ehreupreis für die beſte Geſamtleiſtung im Raſenkraft⸗ ſport: Sportvereinigung Germania Karlsruhe. 13. Kreis-Meiſterſchafts-Regatta 7. Regatta des Mannheimer Kanu⸗Regattavereins Das Meldeergebnis Rennen 1, Zweierkajak, Anfänger, Herausforderungs⸗ preis: 1. Sgarbrücker Kanu⸗Club(Stohl— Thome); 2. Kanuclub Mainz 1922(J. Brenner— E. Hofferberth); 3. PA Poſtſportverein Frankfurt(F. Engelhardt— Hans Spamer); 4. Kanuklub Rheinbrüder Karlsruhe(Willy Karcher— Alois Staden); 5. Waſſerſportverein Maxau (Willi Schenk— Walter Müller); 6. Pla Poſtſportverein Frankfurt(Wilh. Rüb— Hch. Schott); 7. Paddelgeſellſchaft Mannheim(Ernſt Eheim— Woldi Baornitzke); 8. Mainzer Kanuverein(F. Nollenberger— Fritz Kramer). Rennen 2: Zweier⸗Kanadier, Junioren, Wanderpreis: 1. Konu⸗Club Mannheim(Foſef Haas— Willi Steck); 2. Kanu⸗Club Mannheim(Hermann Volz— Hermann Tritſchler). Rennen 3, Einer⸗Kajak, Jugendliche, Ehrenpreis: 1. Mor⸗ burger Kanu⸗Club(Ulrich Bauer]; 2. T u. Sp Neu⸗ Röſſen(Kurt Inninger); 3. Fronkenthaler Konuclub(Gott⸗ fried Kleiber); 4. Frankenthaler Kanuelub(Hch. Tönitz); 5. Frankfurter Konuclub(Ant. Heidenfelder); 6. Ludwigs⸗ hafener Kanuelub(Rudi Lambrecht); 7. Mannheimer Kanu⸗ geſellſchaft(Fritz Becker); 8. Mannheimer Kanugeſellſchaft (Hons Schanz). Rennen 4, Einer⸗Kanadier, Anfänger, Her⸗ ausforderungspreis: 1. Paddelgeſellſchaft Mannheim(Otto Stumpf). Rennen 5, Zweier⸗Kaſal, Dame und Herr, Ehren⸗ preis]: 1. Saorbrückener Kanuelub(Guſtel Koch— Roh); 2. PA O. Sel.„Jungdeutſchland“ Darmſtadt(Erika Mein⸗ hordt— Paul Fasler); 3. PA Poſtſportverein Frankfurt (Reſi Hirſchochs— Karl Dümler); 4. PA Poſtſportverein Frankfurt(Guſſy Wenzel— Fritz Müller); 5. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Hilde Becker— Ludwig Zahn); 6. Waſſer⸗ ſportverein Maxau(Lydia Wälde— Willi Stoll), 7. Fron⸗ kenthaler Kanuclub(Marionne Seber— Ernſt Krautſchnei⸗ der)). Rennen 6, Einerkajak, Anfänger, Ehrenpreis: 1. Frankfurter Kanuclub(Eugen Nieder); 2. Kanugeſellſchaft Neckarau(Alwin Ziegler); 3. Frankfurter Kanuelub(Kurt Richter); 4. Konuclub Rheinbrüder Korlsruhe(Alois Staden); 5. Ludwigshafener Kanuelub(Rudi Klein); 6. PA Poſtſportverein Frankfurt(Fritz Engelhardt); 7. PA d. Sc Jungdeutſchland Darmſtadt(Max Thomas); 8. Saarbrücke⸗ ner Konu⸗Club(Cooll); 9. Padodelgeſellſchaft Mannheim (Fritz Klein); 10. PA Poſtſportverein Frankfurt(Willi Kiſſel); 11. Waſſerſportverein Maxau(Erich Hurſt); 12. Mainzer Kanuverein(Eugen Kater]. Rennen 7, Zweier⸗ Kanadier, Anfänger, Ehrenpreis: 1. Paddelgeſellſchaft Mann⸗ heim(Otto Stumpf— Otto Kraus]; 2. Monnheimer Kanu⸗ geſellſchaft(Rich. Eiſenbeis— Willi Weiß). Rennen 8, Einerkajak, Kreismeiſter⸗Wanderpreis: 1. Stuttgarter Podoͤ⸗ ler(B. Eberle); 2. Marburger Kanuelub(J. Kaphingſt); 3. Kanuclub Rheinbrüder Karlsruhe(Helmuth Wolf); 4. Ludwigshafener Kanuclub(Fritz Rottmüller); 5. PA Poſtſportverein Fronkfurt(Fritz Engel); 6. Kanuclub Mainz 1922(Clemens Emrich). Rennen 9, Zweierkajak, Jugend⸗ liche, Ehrenpreis: 1. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Fritz Becker Hans Schanz Frankenthaler Kanuclub(Gott⸗ fried Kleiber Och. Dönitzſ. Rennen 10, Einer⸗Kanadier, Kreismeiſter, Wanderpreis: 1. Kanueclub icking Höchſt (Emil Rath; 2. Kanuelub Mannheim(Ludwig Sonns). Rennen 11, Einerkajak, Junioren, Herausforderungs⸗ a ſport in Maxau(Erich Hurſt); 2. Kanu⸗ 3 gere elub Rhei heimer K 6. PA d. SC Thomas]; 7. Saorbrückener Frankfurter Kanuelub(Hans Einer Kanadier, Innioren, Jungde Kanuelub Widmann). Ehrenpreis: 1. (Coall); 8. Rennen 12, E Kanadie n, re 5 Mannheimer Kanugeſellſchaft(Richard Eiſenbeis); 2. Pad⸗ Barnitzke); 3. Kanu⸗ delgeſellſchaft Mannheim(Waldi a Rennen 13, Zweier⸗ elub Wicking Höchſt(Walter Kuhn). kajak, Kreismeiſter, Wanderpreis: 1. Kanuelub Main 1922(Clemens Emrich— Jakob Geis); 2. PA d. Sc Jungdeutſchland Darmſtadt(Paul Fasler— Ludwig Mül⸗ ler); 3. Kanuelub Rheinbrüder Karlsruhe(Hans Eichfel⸗ der— Willy Kramer). Rennen 14, Zweier⸗Kanadier, Kreis⸗ meiſter, Herausforderungspreis: 1. Frankfurter Kanu⸗ verein(Ernſt Steinbrenner— Erich Steinbrenner); 2. Kanuelub Mannheim(Joſef Haas— Willi Steck]. Rennen 15, Einerkajak, Damen, Ehrenpreis der Neuen Mauuhei⸗ mer Zeitung]: 1. Sagrbrückener Kanuclub(Guſtel Koch); 2. Peu Poſtſportverein Frankfurt(Guſſy Wenzel). Ren⸗ nen 16, Vierer⸗Kanadier, Herausforderungspreis: 1. Pad⸗ delgeſellſchaft Monnheim(Waldi Barnitzke— Otto Stumpf — Otto Kraus— Fritz Glatz); 2. Frankfurter Konuverein (Ernſt Steinbrenner— Erich Steinbrenner— Willi Vogel — Bruno Schaffner); 3. Mannheimer Kanugeſellſchaft (Kurt Gienger— Paul Landwehr— Willi Weiß— Richard Eiſenbeis). Rennen 17, Zweier⸗Kajak, Junioren, Heraus⸗ forderungspreis: 1. PA Poſtſportverein Fronkfurt(Fritz Engel— Willi Kiſſel); 2. Frankfurter Kanueclub(Fritz Becker— Eugen Nieder); 3. Ludwigshafener Kanuelub (Fr. Rottmüller— Rudi Klein); 4. Kanuelub Rheinbrüder Karlsruhe(Alfred Großmann— H. Wolf); 5. Saarbrücke⸗ ner Kanuclub(Roh— Stohl); 6. Waſſerſportverein Maxau (Willi Schenk— Walter Müller); 7. Mainzer Kanuverein (Fritz Nollenberger— Fritz Kramer). Rennen 18, Einer⸗ kajak, Altersklaſſe, Ehrenpreis: 1. Konuclub Rheinbrüder Karlsruhe(Willi Kremer) Klaſſe 1; 2. Paddelgeſellſchaft Mannheim(Jakob Stumpf Klaſſe 1; 3. Kanuclub Mann⸗ heim(Ludwig Sonns) Klaſſe 2; 4. PA Poſtſportverein Frankfurt(Wilhelm Riüb) Klaſſe 2. Rennen 19, Einer⸗ kajak, Stadtmeiſter, Wanderpreis: 1. Mannheimer Kauu⸗ ſport Oſt(Hans Schönſiegel); 2. Paddelgeſellſchaft Mann⸗ heim(Ernſt Eheim); 3. Kanugeſellſchaft Neckarau(Leon⸗ hard Maaß); 4. Kanuelub Mannheim(Ludwig Sonns): 5. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Ludwig Zahn). Rennen 20, Ae Ehrenpreis: 1. Kanuelub Mannheim(Eug. uhn— Joſef Haas— Fritz Gramlich— Alfr. Hägele— Alw. Kübler— Hermann Volz— Herm. Tritſchler— Willi Steck— Otto Wolf— Wilh. Breidinger; Steuer: Emil Kraus]; 2 Kanuclub Rheinbrüder Karlsruhe(Herb. König,— Werner König— H. Lohrmann— R. Mayer— Guſt. Siegel— Karl Feſer— Alfr. Hennige— Walter Eiſenmann— Hans Eichfelder— Alfr. Großmann; Steuer: H. Wolf). Im Anſchluß an die Rennen findet die Kreispolomeiſter⸗ ſchaft ſtatt. Was hören wir? Donnerstag, 14. Juli Frankfurt .00: Bad Orber Frühkonzert.— 12.00: Schubertlieder. — 13.00: Mittags konzert.— 15.00: Jugendſtunde.— 17.00: Konzert.— 19.00: Genügt Idealismus zu deutſcher Er⸗ neuerung? W. Deubel.— 19.45: Pech mit Schallplatten. — 20.20: 1. Internationales Studentenchortreffen(Mün⸗ chen).— 21.20: Sinf. Jazzmuſik.— 22.45: Zigeunermuſik (aus Wien). Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Wiener Muſik.— 13.30: Schallplatten.— 16.30: Unterhaltungskonzert.— 17.50: Oſtdeutſche Werk⸗ kunſt. Cadiner Majolika. W. Greiſer.— 19.45: Schlummer⸗ ſtunde.— 21.25: Abendkonzert. Langenberg .05: Brunnenkonzert.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.15: Bücherſtunde.— 19.10: Neuordnung der Arbeitsloſenhilfe. Dr. Lehmann.— 19.30: Dr. Fauth: Dos Verhältnis von Wirtſchaftsraum und Steuerkraft im Bei⸗ ſpiel weſtdeutſcher Großſtädte.— 20.30: Konzert der Wiener Philharmoniker(aus Wien).— 22.20: Iſolde Kurz: Aus meinem Leben.— 22.45: Zigeunermuſik(aus Wien). München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.10: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 13.00: Mittags konzert.— 16.05: Konzert⸗ ſtunde.— 16.20: Wolfgang Brugger ſpielt nord. Klapter⸗ muſik.— 16.40: Bäderreiſen durch Weſtdeutſchland.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Wieder Steinwild im Berchtes⸗ gadener Land, v. F. Sinner.— 18.35: Tomatenbau in Deutſchland. R. Trenkle.— 19.05: Was geht im Ausland wor?— 19.30: Menſchen am Tegernſee.— 20.20: 1. Inter⸗ nationales Studentenchor⸗Treffen in München.— 21.20 Sinfoniekonzert.— 22.30: Steuerterminkalender. Sſidfunk .05: Bad Orber Frühkonzert.— 10.00: Kompoſitionen von Hilda Kocher⸗Klein.— 12.00: Franz Völker ſingt.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Wiloͤbader Kurkonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.10: Hondharmonika⸗Konzert.— 19.45: Pech mit Schall⸗ platten.— 20.20: 1. Internationales Studentenchortrefſen (München).— 21.20: Sinfonie⸗Jazzmuſik. Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.10: Schallplatten.— 15.20: Konzertſtunde.— 16.50: Nachmittagskonzert.— 18.10: Dr. E. M. Kronfeld: Aberglaube beim Theater.— 19.35: Tanz⸗ muſik.— 20.30: Konzert der Wiener Philharmoniker.— 22.20: Zigeunermuſik. Aus Maunheim 19.00 19.10:„Informationsberichte der Produktenbörſe“, von Dr. Buß. Chefredakteur: H. A. Meißner(i. Urlaub) Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: i. G. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: e b cher Mannheimer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Eins der größten Wunder im menſchlichen Organis⸗ mus ſind die Drüſen mit innerer Sekretion, beſonders die Hirnanhang⸗ und Keimdorütſen. Der ungeheure Einfluß dieſer nur winzigen Organe auf Lebensenergie und Lei⸗ ſtungsfähigkeit, Schwäche und Unluſt iſt von berühmten Forſchern überzeugend bewieſen. Dieſe Erkenntniſſe ſind ausgewertet in dem Hormon⸗Präparat Okaſa. Koſtenloſe Probepackung nebſt Literatur und Gutachten verſendet Radlauers Kronen⸗ Apotheke, Berlin W. 176, Friedrichſtraße 160.— Okaſa iſt in allen Apotheken Bräunt u. schützt ))) erhältlich. 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