lil r eee eee *(14 eben. ar 20 en se tigste, 1 seln Ein- nge, ssen, igsten eplatz eee 1 Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Von den Gläu⸗ bigerregierungen werden die Ratifizierungen nicht durchgeführt werden, bevor eine zufriedenſtellende Regelung zwiſchen ihnen und ihren Gläubigern zuſtande gekommen iſt. Die Gläubigerregierungen wer⸗ den alle Freiheit haben, ihren eigenen Parlamenten die Lage darzulegen. In dem Text des Ab⸗ kommens mit Deutſchland wird auf das vorliegende Uebereinkommen nicht ausdrücklich Bezug genommen. Wenn in der Folgezeit eine befriedigende Regelung ihrer eigenen Schulden erlangt iſt, werden die Regierungen der Gläubigermächte die Ratifizierung vornehmen und das Abkommen mit Deutſchland wird voll in Kraft treten. Sollte aber die in Frage kommende Regelung nicht erzielt wer⸗ den können, ſo wird das Abkommen mit Deutſchland nicht ratifiziert werden. Auf dieſe Weiſe wird eine neue Lage geſchaffen wer⸗ den, und die beteiligten Regierungen werden die Aufgabe haben, über neue Maßnahmen ſich zu ver⸗ ſtändigen. In dieſem möglichen Fall würden die intereſſierten Regierungen auf die vor dem Genfer Moratorium beſtehende reſt⸗ liche Poſition zurückkehren. Der deutſchen Regierung wird das vorliegende Abkommen zur Kenntnis gebracht werden. Gleichzeitig veröffentlicht das franzöſiſche Außen⸗ miniſterium einen Brief des engliſchen Schatzkanz⸗ lers Neville Chamberlain, der ſich auf die franzöſiſche Forderung bei der Streichung der fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchulden an England bezieht. Der britiſche Brief bedeutet eine glatte Ablehnung des franzöſiſchen Anſuchens und hat fol⸗ genden Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Germain⸗Martin! Die Re⸗ gierung von Großbritannien wäre ſehr glücklich, wenn es möglich geweſen wäre, die Kriegsſchulden Frankreichs in einem Geſamtplan der Annullierung der Kriegsſchulden und der Reparationen zu ſtrei⸗ chen. Unter den gegenwärtigen Umſtänden bedauert es die Regierung, keine endgültigen Maßnahmen ergreifen zu können, die das Abkommen über die franzöſiſch⸗britiſchen Kriegsſchulden abändert. Gleich⸗ zeitig iſt die britiſche Regierung der Anſicht, daß die durch die Annullierung vom 16. Juni vorge⸗ ſehene Unterbrechung der Schuldenzahlungen auch auf die nach den Beſtimmungen des Schulden⸗ Abkommens und den Beſtimmungen des Annexes 1 des Haager Abkommens vom 31. Auguſt 1929 ge⸗ ſchuldeten franzöſiſchen Heeresleiſtungen Anwen⸗ dung findet und zwar bis das Abkommen von Lau⸗ ſanne in Kraft geſetzt öder bis die Nichtratifizierung des Abkommens entſchieden worden iſt. Die Nichtratifizierung des Abkommens von Lau⸗ ſanne würde alle beteiligten Staaten in ihren Be⸗ ziehungen zu einander von neuem wieder in die Rechtslage eintreten laſſen, die auf Grund der Haager Abmachungen vom 20. Januar 1930 und des eugliſch⸗franzöſiſchen Schul⸗ denabkommens beſtand. Die britiſche und fran⸗ zöſiſche Regierung hätten dann gemeinſam die ſo ge⸗ ſchaffene Lage zu prüfen.“ Veſtürzung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Das engliſch⸗franzöſiſche Geheimabkommen hat auch an den hieſigen zuſtändigen Stellen erhebliche Verwirrung, um nicht zu ſagen Beſtür⸗ zung hervorgerufen. Man weiß in der Tat vorder⸗ hand noch nicht, was man mit ihm anfangen, wie man es bewerten ſoll und welche Stellung für Deutſchland ſich ergibt. Man glaubt hier, daß Eng⸗ land die Abſicht zu verfolgen ſcheine, für die künftige europäiſche Zuſammenarbeit vornehmlich bei den in Lauſanne behandelten Problemen eine äußerſt breite Baſis zu finden. Man wird hierzu aber bemerken dürfen, daß dieſe Abſicht und die Tatſache der Ver⸗ kennen zu lernen, . Die märchenhafte Reſidenz des Maharadſchas von Udaipur, der heute gänzlich von England abhängig iſt, wurde von Aufrühreriſchen geſtürmt. e.—ꝗ— heimlichung des Akkords in einfgem Widerſpruch zueinander ſtehen. Fraukreich iſt offenſichtlich be⸗ ſtrebt, den Pakt als eine Wiederbelebung der alten Entente Cordiale hinzuſtellen. Es iſt daher, ſo erklärt man uns, notwendig, den Inhalt des Ab⸗ kommens genau zu unterſuchen, ſeine Gedankengänge den Grund und die Tendenz ſeiner Entſtehung zu prüfen. Das wird indes erſt möglich ſein, wenn der dem deutſchen Geſchäftsträger in London übermittelte Text im Beſitz des Außen⸗ miniſters ſein wird. Für eine Beteiligung Deutſch⸗ lands iſt nach wie vor maßgebend, daß unſere For⸗ derung nach abſoluter Gleichberechtigung in der Abrüſtungsfrage durch den Pakt nicht berührt wird. Zum anderen darf uns die Freiheit nicht beſchnitten werden, den Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem von neuem der Artikel 231 des Verſailler Vertrags aufgegriffen wer⸗ den kann. Weiter wird die beſondere Aufmerkſam⸗ keit der Frage gelten müſſen, ob es ſich nicht bei dem engliſch⸗franzöſiſchen Vertrag um einen neuen Ver⸗ ſuch handelt, die Einigung Europas gegen den amerikaniſchen Gläubiger herbei⸗ zuftüthren. Die Aeußerungen des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten geben auch in dieſem Belang zu einiger Beſorgnis Anlaß. London will die Entente abſchwächen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Juli. In London bemüht man ſich, eine Reihe von neuen Geſichtspunkten in dem Konſultativpakt her⸗ vorzuheben, die den Vertrag in weſentlich erfreu⸗ licherem Lichte erſcheinen laſſen, als dies beim erſten Eindruck der Fall ſein mußte. Man betont, daß In⸗ halt und Tragweite des Paktes bedeutend weniger auf die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſchränkt ſeien, als dies aus der Abfaſſung hervorzugehen ſcheine, daß ſogar Herr von Papen in Lauſanne bei der Vorbereitung des jetzt zuſtandegekommenen Paktes zu Rate gezogen worden ſei. Wenn die Miß⸗ verſtändniſſe, die durch die ungeſchickte Form des Vertrags entſtanden ſeien, aus dem Wege geräumt ſeien, ſo ſei es ſogar ſehr wahrſcheinlich, daß die Reichsregierung ohne langen Verzug der Einladung Folge leiſten werde, die England und Frankreich ge⸗ meinſam an die europätſchen Mächte gerichtet haben. Dazu iſt zu ſagen: Der Beitritt Deutſchlands zu dem Konſultativpakt müßte davon abhängig gemacht werden, daß von vornherein klipp und klar feſtgeſtellt wird, daß die europäiſche Zuſammenarbeit ſich unter keinen Umſtänden auf die interalliierten Kriegsſchul⸗ den beziehen darf. In eine Europa⸗Front gegen Amerika wird ſich die Reichsregierung hoffentlich nicht hineinziehen laſſen. Weiterhin müßte klarge⸗ ſtellt werden, daß Deutſchland ſich mit dem Anſchluß an die engliſch⸗franzöſiſchen Abmachungen nicht für die Aufrollung der Vertragsreviſion die Hände bindet. Dieſe deutſchen Bedingungen werden aber, wie wir nach ſorgfältiger Rundfrage in Lon⸗ don annehmen können, durch den neuen Pakt erfüllt werden. England iſt im Gegenſatz zu Frankreich durchaus bereit, den Pakt ledig⸗ lich auf europäiſche Fragen zu beſchränken und das Problem der Kriegsſchulden aus⸗ drücklich auszuſchließen. i Ueberdies geht die authentiſche engliſche Aus⸗ legung des Paktes dahin, daß durchaus keine politiſche Bin dung vorgeſehen ſei. Es ſolle lediglich ein neues Forum geſchaffen werden, auf dem die europiſchen Mächte die großen politi⸗ ſchen Fragen in freundſchaftlicher Weiſe erörtern können. Dazu iſt zu bemerken, daß es ſich offenbar zum den Verſuch handelt, die in Lauſanne begon⸗ neue Diskuſſion der politiſchen Fragen in ruhige⸗ rer Atmoſphäre fortzuſetzen. Es iſt dabei vorerſt nicht an irgend eine neue Kommiſſion oder Konfe⸗ renz gedacht, ſondern an die beſte Ausnutzung des normalen diplomatiſchen Apparates, der im letzten Jahre unter dem Einfluß der politiſchen Hochſpan⸗ nung ganz in den Hintergrund gedrängt worden war. Was f die Frage von Korridor, Danzig und Memel anlangt ſo hat die vorgeſchlagene Methode nach eng⸗ liſcher Auffaſſung für uns den Vorteil, das Problem mit den anderen Großmächten in aller Ruhe beſpre⸗ chen zu können, ohne uus, wie dies in der umſtänd⸗ lichen Maſchinerie des Völkerbundes unvermeidlich ſei, dem Vorwurf der Friedensſtörung auszuſetzen. Der Prüfſtein für den letzten Pakt iſt jedoch, was Deutſchland anlangt, ö die Abrüſtungsfrage. Hier ergibt die Prüfung der engliſchen Auffaſſung, daß Herr John Simon nur beruhigende Worte ge⸗ brauchen wollte, als er geſtern zweimal den Satz wiederholte, daß England und Frankreich auf eine Löſung des Abrüſtungsproblems hinarbeiten wür⸗ den,„welche für alle beteiligten Mächte zuträglich und gerecht“ ſei. Es beſteht zum mindeſten der Vor⸗ ſatz, auf dieſer Lnie der deutſchen Forderung nach Gleichberechtigung entgegen zu kommen, die Herr von Papen in Lauſanne vergeblich verfochten hat. In den diplomatiſchen Beſprechungen, die ſofort begin⸗ nen werden, wird allerdings noch weit deutlicher als bisher hervortreten müſſen, daß die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche„Einladung“ wirklich die Worte des Außen⸗ miniſters erfüllt, daß ſie überhaupt kein feſtes Ab⸗ kommen iſt, 5 Nach einer Reutermeldung aus Waſhington iſt Präſident Hoover nicht der Auffaſſung, daß das eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Vertrauensabkommen Anlaß zur Beunruhigung gebe. Wie weiter verlautet, hofft Hoover, daß das Abkommen dem Wunſche der Ver⸗ einigten Staaten entſpricht, die es gerne ſähen, wenn Europa zunächſt einmal ſeine eigenen Angelegen⸗ heiten in Ordnung bringe, bevor es an die Ver⸗ einigten Staaten mit dem Erſuchen herantrete, die Laſt der Kriegsſchulden zu erleichtern. Wirlichaft und Wiſjenſchaft Gedanken zum Jubiläum der Handelshochſchule Von Profeſſor Dr. Viktor Pöſchl Das 19. Jahrhundert war faſt zur Neige gegan⸗ gen, als ſich in Sachſen beherzte Männer zuſam⸗ menfanden, um dem Gedanken höchſter wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlicher Ausbildung Geſtalt zu verleihen, und es dauerte noch immer faſt 20 Jahre, bis die Handels⸗Hochſchulen über das Reich ſo gleichmäßig verteilt waren, daß den Bedürfniſſen, beſtgeſchulte Kaufleute, Wirtſchaftsführer und Handelslehrer aus⸗ zubilden, allerorts entſprochen werden konnte. Wenn man bedenkt, daß die Erforſchung der meiſten Wiſ⸗ ſensgebiete ſchon Jahrhunderte zurückreicht, ſo darf man über die ſpäte Erkenntnis der Notwendigkeit höchſter kaufmänniſcher Bildung wohl erſtaunt ſein. Während die Geiſteswiſſenſchaften, die Geſchichte, die Sprachen und die Literatur, zum ſelbſtverſtänd⸗ lichen Beſitz aller Gebildeten früherer Zeiten gehör⸗ ten und die Sonderausbildung zum Arzt, Anwalt und Lehrer wenigen Auserwählten vorbehalten blieb, lag alles außerhalb der kulturellen Sphäre jener Schichten liegendes Geſchehen achtlos beiſeite. Die gewerbliche Ausbildung war lange Zeit vernachläſſigt worden. Welch harte Mühe war erforderlich, als es galt, techniſche Vorgänge zum Ge⸗ genſtand beſonderer Studien zu machen und Stätten zu ſchaffen, um jene Studien zu pflegen. Erſt vor etwas über 100 Jahren wurde die erſte deutſche Techniſche Hochſchule in Karlsruhegegrün⸗ det. Und gar die Notwendigkeit, die Wirtſchaft ſelbſt zu ſtudieren, wollte— von kümmerlichen Verſuchen der Univerſttäten abgeſehen— lange niemand ein⸗ ſehen. a Und doch handelt es ſich gerade in der Wirtſchaft um Erſcheinungen, die überall in größter Mannig⸗ faltigkeit und in verwickelter Weiſe ablaufen, deren Urſachen und Wirkungen auf allen Gebieten des Daſeins zerſtreut liegen, deren geiſtige Zuſammen⸗ faſſung den größten Reiz, wenn auch die größten Schwierigkeiten bieten mußte. Wie das Studium jeder alten Univerſitätswiſſen⸗ ſchaft auf der Ergründung aller Teilerſcheinungen und der Erforſchung der Zuſammenhänge beruht, wie z. B. der Mediziner über Bau und Funktion aller Organe des geſunden Menſchen aufs genaueſte unter⸗ richtet ſein muß, um die Krankheiten zu verſtehen, und wie in analoger Weiſe Jünger aller ſonſtigen Berufe an Univerſitäten und Techn. Hochſchulen mit Grundtatsarten und Erſcheinungen an ſich und in ihren Zuſammenhängen vertraut gemacht werden, ſo iſt es die Aufgabe der Handels⸗Hochſchulen, alle Vorgänge wirtſchaftlichen Geſchehens darzuſtellen, auf die Urſachen und die einfachen Formen ihrer Aeußerung zurüzuführen und in ihren wechſelſeiti⸗ gen Beziehungen und Abhängigkeitsverhältniſſen zu erklären. So verſchieden in allen Formen hoher Wiſ⸗ ſenſchaft die Gegenſtände, die erforſcht werden ſollen, auch ſein mögen, in der Tatſache des Schauens, des Verſtehenwollens, des Erkennens, des Ergrün⸗ dens, liegt kein grundſätzlicher Unterſchied vor. Deun nicht der Gegenſtand, der erforſcht werden ſoll, macht die Wiſſenſchaft, ſondern nur die Art und Weiſe, wie dies geſchieht. Damit iſt auch ſchon geſagt, daß irgend eine Rangordnung der Wiſſenſchaften und der Hoch⸗ ſchulen aufzuſtellen, ein vergebliches Unterfangen wäre. Gbenſo wenig kann die Lebensnähe der Unter⸗ ſuchungsgegenſtände den Ausſchlag für den Grad der Wiſſenſchaftlichkeit abgeben. Einzig allein die Methode kennzeichnet das Weſen des Verfahrens, das zur Erforſchung eingeſchlagen wird. Wie es ferner naheliegend iſt, daß die Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaft auch für ſich ſelbſt wirtſchaftliche Erwägun⸗ gen anſtellt, ſo iſt es auch verſtändlich, daß ſie ähnliche Gedanken für ihr eigenes Lehrgebäude entwickelt. In dieſem Sinne hatten die Handels⸗Hochſchulen die Auf⸗ gabe, der Geſamtheit des vorhandenen Wiſſens die gerade für die Wirtſchaft bedeutſamen Teilge⸗ biete zu entnehmen und für die eigenen Zwecke ſo zu geſtalten, daß man auf wirtſchaftliche Fragen die beſt⸗ mögliche Löſung finden konnte. Wenn auch alle Arten des Geſchehens von geringerem oder größerem Be⸗ lang auf die Wirtſchaft ſein mußten, ſo ergaben ſich im einzelnen doch beſonders innige Zuſammenhänge, die zu einer grundlegenden Geſtaltung neuer Wiſſen⸗ ſchaften führen mußten. Denn ein Stoffgemenge oder Ereignis iſt für die Handels⸗Hochſchule nur von Inter⸗ eſſe, ſofern es wirtſchaftlichen Einfluß ausübt. Es iſt bekannt, daß im 19. und 20. Jahrhundert bei den ver⸗ ſchiedenſten Wiſſensgebieten die Abſpaltung von Teil⸗ wiſſenſchtfen erfolgt iſt, die ſich ſelbſtändig entwickelt haben. d 1 Die an den Handels⸗Hochſchulen gelehrten Wiſſen⸗ ſchaften ſind alſo in ihrem Weſen, ihrem Kern und ihren Methoden um nichts von alten, an Univerſt⸗ täten überkommenen Gegenſtänden verſchieden, was ſie auszeichnet, iſt nur ihre Lebensnähe, ihre ditekte Einflußnahme und Beeinflußbarkeit gegen⸗ 2. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Juli 1932 über den Gegenſtänden und Erſcheinungen der Gegenwart und der unmittelbaren Umwelt. Dieſe Tatſachen wirkten ſich ſo zwingend aus, daß die Han⸗ dels⸗Hochſchulen ebenbürtig den alten Univerſitäten gur Seite kreten durften. Auch die Handels⸗Hochſchule Mannheim iſt den klaren Zielen gefolgt, die man ihr bei der Grün⸗ dung geſteckt hatte. Sie hat ſämtliche Wiſſenſchaften in den für wirtſchaftliches Schaffen nötigen Formen gelehrt und entwickelt. Wie die Volkswirt⸗ ſchaftslehre in der für den Betrieb nötigen Ausrichtung unter Berückſichtigung aller Neben⸗ umſtände zu einer Betriebswirtſchafts⸗ lehre werden konnte, ſo hat das Wirtſchafts⸗ recht auf die wirtſchaftlichen Tatſachen beſonders innige Rückſicht zu nehmen. Und wie ſich auf Grund geologiſch⸗geographiſcher Erſcheinungen das Bild der Erde entwickeln läßt, ſo gibt die Wirtſchafts⸗ geographie die Auswirkung nach der praktiſchen Seite, die der Menſch mit ſeiner Wirtſchaft bedingt hat. Und wie ſehr auch die Erforſchung mineralogi⸗ ſcher, botaniſcher und zbologiſcher Tatſachen an ſelte⸗ nen Naturkörpern den Gelehrten erfreuen und die Wiſſenſchaft bereichern möge, nur am wirtſchaftlichen Gegenſtand größter Bedeutung, an der Ware, er⸗ probt, iſt ſie für die Handels⸗Hochſchule brauchbar und für die Wirtſchaft wieder nutzbar— die Wa⸗ renkunde. Auch die hiſtoriſch⸗philologiſche Sprachforſchung mag eine Fülle wertvoller Reſultate zeitigen— nur die Wirtſchaftsſprachen kön⸗ nen das Recht beanſpruchen, an der Handels⸗ Hochſchule gepflegt zu werden. Und ſo mannigfaltig die Anknüpfungs⸗ und Berührungspunkte an die alten Wiſſenſchaften, die auch für die Handels⸗ Hochſchulwiſſenſchaften auf immerdar die Grund⸗ lagen bilden werden, ſein mögen, in der Entwick⸗ lung und Ausgeſtaltung waren doch Kräfte am Werke, die mancherlei beachtliche ſelbſtändige Diſzi⸗ plinen ſchaffen halfen, die der Handels⸗Hochſchule den Charakter verliehen und ihre dauernde Da⸗ ſeinsberechtigung erwieſen. Und hat ſich allenthalben die Ueberzeugung gefeſtigt, daß der beſtimmten Zweckſetzung zufolge nur der Gegenſtand, nicht aber das Verfahren der Erforſchung neuartig geworden iſt, ſo dürfte andererſeits auch die Zeit nicht mehr ferne ſein, wo dieſe Erkenntnis ſich Bahn brechen und die Allgemeinheit zu einer Zuſammenfaſſung aller Wiſſenſchaften, zur Gründung einer wahren Univerſitas literarum ſchreiten wird. Die braſilianiſche Revolution — Rio de Janeiro, 14. Juli. Die braſilianiſche Staatsregierung gab bekannt, daß die Aufſtändiſchen in Sao Paulo ſich nunmehr auf die Verteidigung beſchränkten. Die Brücken und die Eiſenbahnen um Sao Paulo ſeien zerſtört, die Wege unpaſſierbar gemacht. Angeſichts der ſehr beträchtlichen Stärke von Sab Paulo werde jedoch mit einer mehrwöchigen Dauer der Operatio⸗ ken gerechnet, es ſei denn, daß ſich die Aufſtändiſchen einem Schiedsgericht unterwürfen. Die Feuersbrunſt in Coney Island Telegraphiſche Meldung e—Newyor k, 14. Juli. Die Feuersbrunſt in Coney Island hat den neue⸗ ſten Meldungen zufolge doch einen größeren Schaden verurſacht, als urſprünglich angenommen wurde. Der Geſamiſchaden wird auf rund fünf Million en Dollar geſchätzt. Etwa 1000 Perſonen ſind obdach⸗ los geworden. 50000 Mark gezogen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Juli. In der heutigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗ Süd deutſchen Klaſſenlotterie wurde auf die Nummer 270 354 ein Gewinn von 50 000 Mark gezogen. Das Dos wird in der erſten Abteilung in Viertelloſen in Dank des Reichspräſidenten an Herrn Meldung des Wolffbüros — Neudeck, 14. Juli. Reichspräſident von Hindenburg empfing heute den Reichskanzler von Papen zum Bericht über die Lauſanner Verhandlungen. Nach Eutgegennahme des Vortrages ſprach der Reichspräſident dem Reichskanzler ſeinen Dank für die in Lauſanne ge⸗ leiſtete Arbeit aus und bat, dieſen Dank auch den anderen Mitgliedern der Delegation zu übermitteln. Hieran ſchloß ſich ein gemeinſamer Vortrag des Reichskanzlers und des Reichs miniſters des Innern über innerpolitiſche Fragen. Unſer Berliner Büro drahtet uns dazu: Es kann, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, keine Rede davon ſein, daß Herr von Papen bei feiner Kon⸗ ferenz mit dem Reichspräſidenten eine Ermächtigung zur Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen verlangt hat, wie dies ein Berliner Mittagsblatt behauptet. Die Regierun g wird— wir kön⸗ nen das nur immer wieder von neuem hervorheben vor den Reichstagswahlen in Preußen nicht eingreifen. Die Dinge liegen doch ſo, daß Zentrum und Nationalſozialiſten einen Beſchluß gefaßt haben, die Miniſterpräſideutenwahl aufzu⸗ ſchieben. Dadurch iſt indirekt die geſchäftsführende Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 14. Juli. Die Verordnung über den Avbeitsdienſt wird nun erſt, nachdem der Reichsrat ſie entgegengenom⸗ men hat, am Samstag nachmittag veröffentlicht werden. Am Abend wird der Reichsarbeitsminiſter in einem Vortrag ihre Bedeutung zu kennzeichnen ſuchen. Der Arbeitsdienſt wird durch das neue Ge⸗ ſetz nicht mehr nur auf den Kreis von Menſchen be⸗ ſchränkt bleiben, der bisher von ihm erfaßt wurde, vielmehr ſoll grundſätzlich jedem jungen Deutſchen Gelegenheit geboten werden, an ihm ſich zu beteiligen, körperlich und geiſtig ſich zu ertüchtigen. Man hofft, daß auf Grund der zur Verfügung ſtehenden Mittel ſchon in Bälde eine weſentlich größere Zahl in den Arbeitsdienſt aufgenommen werden kann. Im Frühjahr waren 60 000, an einem Stichtag Ende April rund 98 000 Arbeitsdienſtfreiwil⸗ lige vorhanden. Wenn man annimmt, daß pro Mann und Tag zwei Mark aufgewendet werden müſſen— und das iſt die allgemeine Schätzung— ſo wäre es immerhin möglich, für 50 Millionen 100 000 Mann in den neuen Arbeitsdienſt aufzunehmen, d. h. während der 250 Tage, die das laufende Etats jahr noch zählt, ſtehen rund 55 Millionen zur Verfügung. Man ctimmt! aber, mie geſugt an, daß dieſe Summe ſich noch ſteigern läßt, zum Teil aus dem für die Ar⸗ beitsbeſchaffung zur Verfügung ſtehenden Fond von 300 Millionen. Als Träger des Arbeitsdienſtes werden auch in Zukunft alle Vereinigungen von Arbeits⸗ dienſtfreiwilligen erfaßt. Es ſollen alſo nicht nur gemeinnützige Vereinbarun⸗ gen und öffentliche Körperſchaften dafür in Frage kommen. Bei der Neuregelung handelt es ſich nicht — wir ſagten das ſchon— um eine abſchließende Re⸗ gelung. Schon nach kurzer Friſt wird eine Durch⸗ führungsverordnung erfolgen, die die Vorausſetzun⸗ gen und Formen einer Arbeitsdienſtpflicht zu prüfen aufgibt. Es trifft zu, daß an die Einſetzung des ur⸗ ſprünglich vorgeſehenen Beirats im Augenblick nicht gedacht wird. Dagegen ſollen die durch ihre Tätigkeit beim Arbeitsdienſt erfahrenen Perſönlichkeiten der Württemberg, und in der zweiten Abteilung in Achtelloſen in Bayern geſpielt. — verſchiedenen Gruppen von Fall zu Fall herange⸗ zogen und gewiſſermaßen gutachtlich gehört werden. Der Reichskanzler bei Hindenburg Die Arbeitsdienſt Notveroröͤnung v. Papen und die Lauſanner Delegation Regierung in ihren Funktionen beſtätigt evorden. Ein geſetzloſer Zuſtand beſteht alſo nicht. Die Miniſterpräſidentenwahl, die nach den Reichstagswahlen ſtattfinden dürfte, wird die Regie⸗ rung auf alle Fälle abwarten und erſt dann unter Umſtänden zu neuen Entſchlüſſen gelangen. Schließ⸗ lich iſt zu bedenken, daß das Beſtreben des Kabinetts ja offenſichtlich dahin geht, zum mindeſten in den Ländern die Nationalſozialiſten direkt an der Regie⸗ rungs verantwortung zu beteiligen. Die Einſetzung eines Kommiſſars würde aber gerade das Gegenteil bewirken und auch hier die Nationalſozialiſten von der formalen Verantwortung befreien. Im übrigen dürften bei der Ausſprache des Reichspräſidenten mit Herrn von Papen und Herrn von Gayl die blutigen Zuſammenſtöße der letzten Zeit eine große Rolle geſpielt haben. Der Reichsinnenminiſter ſteht bekanntlich auf dem Stand⸗ punkt, daß die Reichsregierung während des Wahl⸗ kampfes keine außerordentlichen Schritte ergreifen ſoll. Ob ſich aber angeſichts der ſich häufenden Blut⸗ taten dieſe„Politik der Nichteinmiſchung“ ſich durch⸗ führen laſſen wird, muß mit Fug und Recht be⸗ zweifelt werden. Sozialdemokratiſcher Proteſt Berlin, 14. Juli. Der Vorſtand der SpꝰD. hat an den Reichspräſi⸗ denten ein von Wels als dem Vorſitzenden der Par⸗ tei und von Breitſcheid als dem Vorſitzenden der bisherigen ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion unterzeichnetes Telegramm gerichtet, in dem ſchärf⸗ ſter Proteſt gegen die Politik der Reichsregierung erhoben wird, durch die„nicht zuletzt durch die Auf⸗ hebung des SA⸗Verbots und die Freigabe ihrer Uniformen bürgerkriegsähnliche Zuſtände in ganz Deutſchland ausgelöſt worden ſeien“. Wieder Propagandaflug Hitlers — München, 14. Juli. Wie der„Völkiſche Beobachter“ ankündigt, wird Adolf Hitler morgen im Flugzeug eine Reiſe durch ganz Deutſchland antreten. Er wird in den beiden nächſten Wochen mehr als 5omal in Wahlverſamm⸗ lungen ſprechen. Zuſammenſtöße in Wuppertal — Wuppertal, 14. Juli. In Barmen wur⸗ den heute früh zwei Nationalſozialiſten von einem Trupp Kommuniſten an eine Hauswand geſtellt und durchſucht. Als ſie dann weggehen wollten, wurden Oberſcheukelſteckſchüſſe. Senat für Herriot — Paris, 14. Juli. Senats hat mit 19 gegen eine Stimme beſchloſſen, die Annahme des Finanzgeſetzentwurfes der Regte⸗ rung Herriot in der von der Kammer verabſchiede⸗ ten Form zu empfehlen. Der Memelſtreit im Haag — Haag, 14. Juli. Die öffentlichen Verhand⸗ lungen des Ständigen Internationalen Gerichtshofs im Haag über den Memelſtreit wurden für beendet erklärt. Die Urteilsfällung wird gegen Ende des Monats erwartet. Vertagung des Unterhauſes — London, 14. Juli. Das Unterhaus hat beſchloſ⸗ ſen, ſich bis zum 27. Oktober zu vertagen. Mac⸗ donald wird ſich wahrſcheinlich am Samstag auf 14 Tage nach Loſſiemouth begeben. Verbrannte Manuſkripte Vom Mißgeſchick berühmter Männer Vor hundert Jahren begann Thomas Carlyte den erſten Band ſeines großen Werkes„Geſchichte der franzöſiſchen Revolution“. Im Sommer des Jahres 1834 hatte er den erſten Band fertiggeſtellt, einige Monate nach ſeinem Einzug in das Haus an der Great Cheyne Road in Chelſea bei London. Thomas Carlyle beſaß einen Freund, der Stuart Mill hieß. Dieſer brachte Carlyle in eine recht un⸗ angenehme Lage. Er hatte ſich das Manufkript des erſten Bandes des großen Geſchichtswerks zur Ein⸗ ſichtnahme geliehen. Carlyle war der Bitte ſeines Freundes gern nachgekommen, da er auf deſſen Ur⸗ teil geſpannt war. Er vergaß aber, ihm zu ſagen, daß er mit dem Manuſkript ja vorſichtig umgehen müſſe, da es außerordentlich wertvoll ſei, einmal, weil er keine Abſchrift davon beſaß, und auch alle Unterlagen und Notizen vernichtet hatte. Mill war an dem Tage, als er von Carlyle das wertvolle Manuſkript erhielt, etwas ſpät heimgekommen. Gleich bei ſeinem Eintritt in ſeine Studierſtube legte er das Manuſkript auf einen dicht an der Tür ſtehenden Stuhl. Dort fand es am nächſten Morgen das Dienſtmädchen und verbrannte es. Mill hatte nämlich die Angewohuheit, alle nicht mehr zu gebrauchenden Schriften, Hefte und Aufzeichnungen auf jenen Stuhl zu legen und hatte dem Dienſt⸗ mädchen ein für alle mal eingeſchärft, dieſe Maku⸗ latur ſofort wegzunehmen und ſofort zu verbren⸗ nen, damit ſie nicht in falſche Hände gerate. Als Carlyle nach einiger Zeit ſein Manuſkript zurück⸗ haben wollte, fand es Mill gar nicht. Schließlich entſann er ſich, daß er es aus Unachtſamkeit auf jenen Stuhl gelegt hatte. Es war alſo verbrannt und Carlyle um viele Arbeitsſtunden betrogen. Dieſer war ſehr erbittert. Das Werk ſollte erſchei⸗ nen und mußte mit dem erſten Band beginnen. Es blieb ihm weiter nichts übrig, als mit der Arbeit noch einmal anzufangen. Das geſchah denn auch bald. Eine Aufzeichnung in ſeinem Tagebuch aus dem April des Jahres 1834 lautet:„Mein Wille iſt ungebrochen“, nämlich inbezug auf das nochmalige Niederſchreiben des erſten Bandes und ſchon im ſeinem Tagebuch:„Mit den verbrannten Manufkrip⸗ ten iſts in Ordnung.“— Auch der Begründer der neuen mathematiſchen Phyſik und der phyſiſchen Aſtronomie, Sir Jſaac Newton, iſt von einem ähnlichen Mißgeſchick be⸗ troffen worden. Sein Werk über die Gravitations⸗ lehre„Philoſophiae naturalis principia mathema⸗ tica“ war im Manuſkript eben vollendet. Mit einem Gefühl der Erleichterung mag der Gelehrte vom Schreibtiſch aufgeſtanden ſein. Um ſich zu ergehen, begab er ſich hinaus. Während dieſer Zeit blieb ſein Hund im Zimmer. Aus irgend einer Veranlaſſung ſpraug das Tier, wie die Chroniſten melden, auf den Schreibtiſch, ſtieß an den daraufſtehenden bren⸗ nenden Leuchter, der umfiel und das Manuſkript in Flammen ſetzte. Als Newton in ſein Studier⸗ zimmer zurückkehrte, war von dem Manuſfkript nichts mehr zu retten. Aber auch Newton ließ ſich durch dieſes Mißgeſchick nicht unterkriegen. Alsbald begann er ſeine Berechnungen und die Niederſchrift ſeines Werkes von neuem.—— Theodor Mommſen ſchrieb die römiſche Geſchichte. Band 1 und 2 erſchienen, dann folgte der dritte Band und ſchließlich der fünfte, der vierte Band aber blieb aus und dieſe Lücke klafft in dem Hauptwerk des Geſchichtsforſchers. Wie kommt das? Auch hier ſoll das Manufkript durch das Umfallen einer auf dem Schreibtiſch ſtehenden Lampe ver⸗ brannt ſein. Mommſen hat ſich nie daran gemacht, das verbrannte Manufkript zu rekonſtruieren. Es gab andere Gelehrte, die erklärten, Mommſen habe den vierten Band deshalb zurückgehalten, weil die neueren Forſchungen mit den von Mommſen ver⸗ tretenen Grundideen nicht mehr übereinſtimmten, ja, böſe Zungen behaupteten ſogar, der vierte Band ſei überhaupt nicht geſchrieben worden. Wie dem auch ſei, intereſſant iſt an obigen Beiſpielen, wie ſich auch bei Schriftſtellern und Gelehrten Vorgänge wiederholen können.„ W. K. Muſtkdirektor Max Wiedemann geſtorben. Muſikdirektor Max Wiedemann, der Leiter der Ber⸗ liner Liedertafel und Bundeschormeiſter des Berliner Sänger bundes, erlag heute in Leeſt September des gleichen Jahres verzeichnete er in Junge Muſikkräfte Oberklaſſen der Muſikſchule V. Dinand Zur Hitze des Gefechtes, das von Schülern inſtru⸗ mentaler, theoretiſcher und vokaler Klaſſen geſchlagen wurde, geſellte ſich eine afrikaniſche Gluthitze, die die Ausdauer der Spielenden aufs äußerſte anſpannte. Die phyſiſche und pſychiſche Ausdauer wurde aber reichlich belohnt, alle Mitwirkenden können auf einen vollen Erfolg zurückblicken. Viktor Din and, der ſich als Pianiſt, erfolg⸗ reicher Chorleiter und mehrfacher Preisträger, ſowie als Pädagoge einen guten Namen im Mannheimer Muſikleben errungen hat, führte Zöglinge ſeiner Klavier⸗ und Kompoſitionsklaſſen vor. Mit einer „Suite im alten Stil“ gab der junge Reffert, der ſeine theoretiſchen Studien bei Viktor Dinand abſol⸗ viert, neuerdings eine erfreuliche Talentprobe, wobei die kontrapunktiſche Durchführung plaſtiſch profilter⸗ ter Themen ebenſo erfreulich anmutet wie die über⸗ ſichtliche Harmonik und das bei Begabungen der Jetztzeit ſo ſelten anzutreffende Formtalen t, das ſich bei Reffert glücklich ausprägt. Aus der Violinklaſſe von Frau Gerns heim⸗ Fuchs trat Helmut Raaber mit einem verſtänd⸗ nisvoll und innig bei aller Wahrung der Anſprüche an Tonſchönheit und Reinheit geſpielten Konzertſatz von Mozart hervor, von ſeiner Meiſterin ſehr ge⸗ ſchickt am Klavier begleitet.— Waldemar Kolb (Klaſſe Dinand) ließ im erſten Satz des-moll Klavier⸗Konzertes von Beethoven erſichtlich großen Fleiß und Achtſamkeit als anfmerkſamer Schüler er⸗ kennen, und wird bei lebhafter pulſierendem JIn⸗ nenleben noch an Eindringlichkeit des Spieles ge⸗ winnen. Mit herzerfreuendem virtuvſem Schwung, der alles rein ſchulmäßige abſtreifte und faſt ver⸗ geſſen ließ, daß alles, was mit Technik, Gliederung, Anſchlag uſw., zuſammenhängt, mühſam erworben werden muß, führte Frl. Gerd Schirmer den Solo⸗Part der Liſztſchen Bearbeitung der berühmten lund berüchtigten) Wanderer⸗Fantaſte von Schu⸗ bert ſehr ſouverain durch und bot damit eine Ach⸗ tung gebietende konzertreife Leiſtung. Ebenbürtig reihte ſich ihr Frl. Trötſchler an, die ſich mit dem erſten Satz des b⸗moll⸗Konzertes von bei Potsdam einem Herzſchlag. uf ſie mehrere Schüſſe abgegeben. Beide erhielten Der Finanzausſchuß des — Wählerliſten nachſehen! Jeder, der ſein Wahlrecht ausüben will, muß ſich überzeugen, daß ſein Name in den Wählerliſten ſteht Die Liſten liegen noch bis zum Sountagmit tag im Städtiſchen Wahlamt und für die Vororte in den Gemeindeſekretariaten aus. Sie können von —½1 Uhr und—7 Uhr eingeſehen werden. Am Sonntag, dem letzten Tag, liegen die Liſten von —12 Uhr aus. Bayerns Stellung zum Reich — Köln, 14. Juli. Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit dem bekannten bayeriſchen Führer Ge⸗ heimrat Dr. Heim. Was den Föderalismus anlange, erklärte Dr. Heim, ſo fei es bei Worten ge⸗ blieben. Nicht Bayern habe den Gegenſatz zum Reich geſucht, ſondern die neue Regierung habe dieſe Gegen⸗ ſätzlichkeit geſchaffen. Entſcheidend ſeien aber andere Dinge. Bayern habe am 10. April zum zweiten Male den Sieg der Kandidatur Hindenburgs ent⸗ ieden. e ſei dabei geweſen, durch die Wieder⸗ wahl Hindenburgs den Boden für eine konſtante Reichspolitik zu bereiten und Experimente nach der einen oder anderen Seite zu verhüten. Daher habe Bayern ſich auch bis zum letzten Augenblick ge⸗ ſträubt, Parteiuniformen mit denen der Armee und Polizei gleichzuſtellen und damit Bürgerkriegs⸗ armeen die Straße freizugeben. Bayern werde heute von Leuten beſchimpft, die noch vor wenigen Jahren nicht laut genug dieſes Land hätten rühmen können. Dr. Heim betonte weiter, die Nationalſozialiſten würden ſeiner Ueberzeugung nach bei den kommen⸗ den Wahlen nicht die Mehrheit bekommen, ſondern in mehr als einem Lande an Stimmen verlieren. Eine Hitlerregierung im Reich wäre nur von kurzer Dauer; aber er rechne gar nicht mit dieſer Mög⸗ lichkeit. Eine Gefahr der Separation Bayerns ſehe er nur dann gegeben, wenn der Bolſchewis⸗ mus hochkomme. Dr. Heim erklärte, er ſei der Meinung, daß der Nationalſozialismus durch den Bolſchewismus ab⸗ gelöſt werde. In Bayern denke niemand an Sepa⸗ ratismus. Dr. Heim verwies dann darauf, daß durch die füngſten Vorgänge der monarchiſtiſche Gedanke ſtarken Auftrieb erhalten habe. Zur Frage der Wahlbündnisverhand⸗ lungen der Bayeriſchen Volkspartei erklärte Dr. Heim, er habe in der Preſſe geleſen, daß die Wirt⸗ ſchaftspartei mit der Bayeriſchen Volkspartei einig geworden ſei. Das liege durchaus im Zuge der Po⸗ litik, die er ſchon 1918 befürwortet habe. Wiedereröffnung der Berliner Univerſität — Berlin, 14. Juli. Nach einer Mitteilung des Univerſitätsſekretariats wird die Univerſität heute nachmittag zwei Uhr wieder eröffnet werden. Mord und Selbſtmord in Münſter 5 — Münſter, 14. Juli. Eine techniſche Aſſiſtenkin und ein junger Kaufmann wurden erſchoſſen aufge⸗ funden. Nach hinterlaſſenen Briefen muß ange⸗ nommen werden, daß der Kaufmann das Mädchen und dann ſich ſelbſt erſchoſſen hat. Die Weltflieger unterwegs nach Berlin — Moskau, 14. Juli. Die beiden amerikaniſchen Flieger Mattern und Griffin, die auf ihrem Welt⸗ flug vor einigen Tagen bei Minsk abgeſtürzt waren, ſind heute hier in Richtung Berlin geſtartet. Konflikt Argentinien Uruguay — Montevideo, 14. Juli. Die Regierung von Uruguay hat die diplomatiſchen Beziehungen zu Ar⸗ gentinien abgebrochen, weil Uruguay beim Beſuch des Kreuzers„Uruguay“ aus Anlaß des argentini⸗ ſchen Nationalfeſtes beleidigt worden ſei. Literatur gewagt hatte und ſie erfolgreich überwand. Das federnde Handgelenk bei den vielen Oktaven⸗ gängen ſowie das wuchtige Akkordſpiel kamen als integrierende Vorausſetzungen des Erfolges ebenſo erfreulich zur Geltung wie rhythmiſche Präziſton bei den Achtel⸗Triolen des Hauptthemas. Sie erſpielte ſich damit einen ebenſo berechtigten Erfolg wie dem Komponiſten Refefrt, deſſen Werk ſie feinfühlend aus der Taufe hob. Die Begleitung der Geſänge ſowie der Konzerk⸗ ſätze am zweiten Klavier führte ſehr geſchickt mit aller wünſchenswerten Einfühlung und Zurückhal⸗ tung Herr V. Din and durch, der von ſeinen dank⸗ baren Schülern mit Recht aufs Podium gezogen wurde. Aus ſeiner Klavierklaſſe ſind die pianiſtiſchen Begabungen Frl. Schirmer und Trötſchler hervor⸗ gegangen. f f* 5 In der Prüfungsaufführung der Mannheimer Muſikſchule V. Dinand bot die Sopraniſtin Magda Müller zwiſchen den Inſtrumentalſtücken Ge⸗ ſangseinlagen. Die vielverſprechende, künſtleriſch ſchon recht gereifte Muftkjüngerin dankt der ſinn⸗ vollen Unterweiſung Frau Dr. Ehmel⸗Hellers einen ungewöhnlich lichten und lockeren Tonanſatz; tadelloſe Atemführung vermittelt ein klingendes Plano und bringt auch das ſehr tragfähige Material zu kraftvoller Entfaltung. Zwei Schubert⸗Lieder waren durch die Natürlichkeit des Vortrags, zwei Arien Puccinis durch lebendiges Mitfühlen ausge⸗ zeichnet. 5 X. Gerhart Hauptmaunn⸗Feſtſpiele in Wien. Im November dieſes Jahres ſoll anläßlich des 70. Geburtstags des Dichters eine Gerhart Hauptmann⸗ Feſtwoche in Wien veranſtaltet werden. Im Rah⸗ men dieſer Feierlichkeiten wird das Burgtheater eine Feſtaufführung des„Florian Geyer“ mit Paul Hartmann in der Titelrolle herausbrin⸗ gen und das Wiener Volkstheater bereitet die Wiener Erſtaufführung des Dramas„Vor Son⸗ nenuntergang“ mit Jannings in der Hauptrolle vor. Während des für acht bis zehn Tage vorgeſehenen Aufenthaltes Gerhart Hauptmanns in Wien werden weitere Feſtveranſtaltungen ſtatt⸗ Tſchaikowſky an eine Gipfelleiſtung der Klavier⸗ finden. Außerdem will die Rawag den Dichter zu einer Rundfunkrede einladen. 8 3 li. nter⸗ G 2 mus t ge⸗ teich gen⸗ dere ten ent⸗ der⸗ ante e eren D* Donnerstag, 14. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗lusgabe 3. Seite/ Nummer 322 —— „e hergekumme un mitgenumme“ Wer mochte wohl heute dieſer freundlichen Ein⸗ ladung auf dem Wochenmarkte Folge leiſten? Es war einfach troſtlos, die ungeheure Mengen an Obſt und Gemüſe zu ſehen— und kaum einen Käufer! Nur wer ganz regenfeſt angezogen war, wagte ſich auf den Markt und mußte gewärtig ſein, außer dem himmliſchen. Guß auch einen weit kräftigeren von einem„übervollen“ Marktſchirm herunter zu bekommen. „Heit verkaafe mer awer aach widder gar nix.“ Immer wieder ertönt dieſe Klage. Jede Käuferin hatte nur den einen Wunſch, möglichſt raſch wieder weg zu kommen— man wählte gar nicht lange und nahm nur das notwendigſte mit. Während ein Markttag bei gutem Wetter ein ge⸗ mütliches Schlendern erlaubt, wobei man aller⸗ hand Gutes entdeckt und mitnimmt, lähmt der Regen den ganzen Handel. Man hat ja auch gar nicht den Mut, naſſes Obſt einzukochen, ſelbſt wenn es noch ſo billig iſt Dabei ſind die Heidelbeeren ſeit der letzten Woche um die Hälfte billiger geworden und auch die Himbeeren, die von ausgezeichneter Beſchaffen⸗ heit ſind, haben bedeutend abgeſchlagen. Kirſchen ſind noch reichlich zu haben, auch Sauerkirſchen, die als Sonnenkirſchen eingemacht, eine willkommene Zugabe zum Suppenfleiſch ſind. Neu ſind kleine, aber ſchon recht ſüße Birnen. Schöne Gurken zum Einlegen als Eſſig⸗ oder Salzgurken wurden angeboten, die mit Dill, Es⸗ dragon und Weineſſig eingemacht, immer eine billige und gute Delikateſſe ſind. Zur Haltbarkeit tragen einige Stückchen Meerrettich bei, der zum erſten Mal in größerer Menge vorhanden war. Eine feine Dillſoße mit Würzeſſig iſt geſund und ſchmeckt vor⸗ züglich zu Matjes⸗ oder gut gewäſſertem Salzhering, während der Meerrettich, roh gerieben, mit etwas Milch, Eſſig und Zucker angemacht, als Beigabe zu kaltem Fleiſch oder Wurſt nicht nur gut ſchmeckt, ſon⸗ dern auch ein vorzügliches Blutreinigungsmittel iſt. Die Bohnen ſind noch billiger geworden, ſind immer noch wunderſchön zart; um aber ihren ganzen Wohlgeſchmack zu offenbaren, darf das Bohnen⸗ kräutlein nicht vergeſſen werden. Die Zufuhr an Erbſen hat weſentlich nachgelaſſen, aber ſchon kommt das Weißkraut und der Wirſing bil⸗ liger, ſodaß man um Abwechflung nicht bange zu ſein braucht. Es muß ja auch gar nicht immer dieſelbe Zuberei⸗ tungsart ſein. Ein außergewöhnlich ſättigendes Ge⸗ richt bietet zum Beiſpiel ein kleiner Schweinebraten, angebraten mit allerlei Gemüſen(feingeſchnitten), etwa 2 Stunden gedämpft und ſtatt mit Waſſer mit etwa Fläſchchen Bier abgelöſcht. Bei allen Gemüſen darf die Zwiebel nicht ver⸗ geſſen werden. Sie wird noch vielfach verkannt, da⸗ bei iſt ſie, beſonders roh genoſſen, von außerordent⸗ licher Heilkraft. Wieviel Kuren und Mixturen könn⸗ ten wir uns erſparen, wenn wir die nattrlichen Heilkräfte unſerer Gemüſe mehr ausnützen würden. Der heftige Regen ſetzte beſonders den Blumen zu, ſodaß man für wenig Geld ganze Arme voll er⸗ ſtehen konnte. Wunderbar duftende langſtielige rote Roſen gab es z. B. für billiges Geld. Beſonders ſchön in der leuchtenden Kraft ſeiner Farben war der Rieſe n mohn. Wir wollen nur wünſchen, daß an den nächſten Markttagen gutes Wetter herrſcht, damit der heute entſtandene Verluſt wieder ausge⸗ glichen werden kann. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 6 Kartoffeln neue—6; Wirſing—8; Weißkraut—10; Rotkraut 12—18; Blumenkohl Stück, 15 bis 40; Karotten. Bſchl.—6; Gelbe Rüben 10—12; Rote Ritben 10—12; Spinat 15, Mangold—12; Zwiebeln 10; Grüne Bohnen 10—25; Grüne Erbſen—12; Kopfſalat, Stück—10; Endivienſalat, Stück 10—12; Oberkohlraben, Stück—8; Rhabarber—7; Tomaten 25—40; Radieschen Bſchl.—5 Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 4060; Schl. Gurken(aroß) Stück 15—35; Einmachgurken, Stück 2 bis 5, Suppengrünes. Bſchl.—8: Peterſilie. Bſchl.—8; Schnittlauch. Bſchl.—5; Lauch Stück 5407 Pfifferlinge 5407 Apfel 1050; Kirſchen 1530 Eroͤbeexen(Ananas) 2030; Pfirſiche 4550; Heidelbeeren 2830; Himbeeren 35 bis 40; Johannisbeeren 14—15; Stachelbeeren 15—30; Apri⸗ koſen 30—45; Zitronen, Stück—5, Orangen 20—45: Ba⸗ nanen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—165, Landbutter 110—140: Weißer Käſe 30; Eier, Stück—10; Aale 100 bis 120; Hechte 120 Barben 60—70, Karpfen 80; Schleien 100; Breſem 50—60. Backfiſche 30—40; Kabelſau 25—40; Schell⸗ fiſche 40—50; Seehecht 70; Hahn, geſchlachtet, Stück 120 bis 300; Huhn, geſchlachtet. Stück 150—400; Enten. geſchlachtet, Stück 400—500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50—100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600— 700; Gänſe, geſchlachtet 120—140; Rinoöfleiſch 70— 75; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 80. Schiedsſpruch für die Textilinduſtrie Der Schlichtungsausſchuß Karlsruhe hat am Dienstag nach mehrſtündigen Verhandlungen für das ganze Land Baden folgenden Schieds⸗ ſpruch gefällt, der einen Mittelweg zwiſchen den heiden Standpunkten geht:„Zwiſchen dem Deutſchen Textilarbeiterverband(Gau Baden) und dem Zen⸗ tralverband chriſtlicher Textilarbeiter GBezirk Baden) einerſeits und dem Verband Süddeutſcher Textilarbeiter(Landesgruppe Baden) andererſeits gilt folgender Tarifvertrag: Der Lohntarif, wie er im Schiedsſpruch vom 18. Januar 1932 niedergelegt wurde, wird mit der Maßgabe aufrecht erhalten, daß der Ecklohn des männlichen Arbeiters über 25 Jahre ſich bis ein⸗ ſchließlich 6. Auguſt 1932 auf 54 Pfg. berechnet, von da an auf 52 Pfennig. Die übrigen Poſitionen des Lohntarifs errechnen ſich nach dem bisherigen Schlüſſel, wobei Bruchpfennige unter 0,5 ab⸗ und über 0,5 aufgerundet werden. Dieſes Lohnabkom⸗ men iſt mit vierwöchiger Dauer erſtmals am 1. November 1932 kündbar. Erklärungsfriſt über Annahme oder Ablehnung des Schiedsſpruchs läuft am 15. Juli mittags 12 Uhr ab.“ * Losvertrieb. Dem Karlsruher Studenten⸗ dienſt wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Losbrieflotterie erteilt. Die gleiche Erlaub⸗ nis erhielt die Deutſche Lotterie⸗Emiſſions⸗Geſell⸗ ſchaft Berlin für die Rote⸗Kreuz⸗Geld⸗ lotterie in Baden. * Strafantrag gegen die Arbeiter⸗Zeitung. In verſchiedenen Zeitungen wurden Berichte über die Vorgänge am Sonntag abend vor und im Volkshaus gebracht, die ſchwere Vorwürfe gegen die Po⸗ lize i enthielten. Wegen des Artikels der Arbeiter⸗ Zeitung„Polizei ſtürmt Volkshaus“ in der Ausgabe vom 11. Juli iſt Strafantrag wegen Beleidigung ge⸗ ſtellt. Da das Strafverfahren Gelegenheit zur ge⸗ richtlichen Klarſtellung des Vorfalles bietet, ſieht das Polizeipräſidium von einer Berichtigung der un⸗ richtigen Zeitungs darſtellungen ab. Das Schicksal Napoleon Franz Joſeph, der Herzog von Reichſtadt, ſtarb vor hundert Jahren, am 22. Juli 1832 in Schönbrunn bei Wien. Er war der einzige Sohn des großen Korſen und der öſterreichiſchen Kaiſertochter Marie Luiſe. Bei ſeiner Geburt leuchtete der Stern ſeines Vaters am hellſten und der kleine„König von Rom“ wie er damals genannt wurde, ſchien berufen, einſt der Kaiſer von Europa zu werden. Aber nach dem Rücktritt ſeines Vaters, ſeitdem er ſich Napoleon II. naunte, konnte er keinen ſei⸗ ner Erbanſprüche durch⸗ ſetzen. Von unbefriedig⸗ tem Ehrgeiz verzehrt, ſtarb er in jungen Jahren. Die Geſtalt des Napo⸗ leonsſohnes iſt ſchon oft Gegenſtand der Dich⸗ tung geworden, aber das hiſtoriſche Bild des Herzogs von Reichſtadt wurde dabei immer mehr verzerrt. Dabei brauchte man nur die Ereigniſſe für ſich ſelbſt ſpre⸗ chen zu laſſen, und der ſpannendſte Roman war fertig. Ottokar Janetſchek, ein öſter⸗ reichiſcher Dichter und Verfaſſer von vielgeleſe⸗ nen geſchichtlichen Ro⸗ manen, hat es in ſeinem letzten Werk unternom⸗ men, die romantiſche Geſtalt des Herzogs von Reichſtadt und vor allem auch die Schick⸗ ſale ſeiner Mutter, der Kaiſertochter Marie Luiſe, dem deutſchen Leſer vor Augen zu führen. Geſchickt und klarblickend hat er die Ränke entwirrt und die Figur ſeines Helden aus der Wirklichkeit lebendig erſtehen laſſen. Dabei zeigt ſich wieder einmal, daß das Leben, das alltägliche Leben viel feſſelnder iſt, als es je der Erfindungs⸗ geiſt eines phantaſiebegabten Dichters erſinnen kann. Die Anlage des Romanus in ſeinen großen Zügen wie auch die Kleinmalerei gibt ein an⸗ Der Herzog von Reichstadt, Napoleons Sohn Napoleons II. ſchauliches Bild von der Unraſt, Intrigenwirtſchaft an den europäiſchen Höfen, beſonders aber über die höchſt peinliche Ver⸗ legenheit, in die der öſterreichiſche Hof durch die Erziehung des Sohnes Napoleons und zugleich Enkels des öſterreichiſchen Kaiſers gekommen war. Mit harter Konſequenz vollzieht ſich das bittere Schickſal des unglücklichen Kaiſerſohnes, der für das Uebermenſchentum ſeines genialen Vaters büßen muß. Ein erſchütterndes Dokument egoiſtiſcher Erbarmungs⸗ loſigkeit, der nur die herzloſe Maſchine Staat mit ihren„höheren Ge⸗ ſichtspunkten und Not⸗ wendigkeiten“ fähig ſein kann. Nachdem das Kind durch die Verbannung ſeines Vaters den natür⸗ lichen männlichen Schutz verloren hat, wird ihm durch einen geſchickt inſzenierten Liebeshan⸗ del auch noch die charak⸗ terſchwache Mutter ge⸗ nommen. Als Waiſe— noch zu Lebzeiten ſeiner Eltern wird der Knabe Napoleon Franz zum Werkzeug politi⸗ ſcher Geſchäfte, deren Hauptakteure Metternich und Talleyrand ſind. So unerbittlich und tragiſch das Leben war, das den unſchuldigen Prinzen in der Blüte ſeiner Jahre nieder⸗ ſtreckte, ebenſo unerbitt⸗ lich und ſcharf iſt das Urteil, zu dem Jane⸗ tſchek im Laufe ſeines geſchickt aufgebauten, da⸗ bei flüſſig und überaus ſpannend geſchriebenen Romans gelangt. Von einer verlogenen und abſichtlich verſchleierten Geſchichtsepoche iſt der Vorhang kühn weggeriſſen: es treten Ereigniſſe und Tatſachen nackt zu Tage, die früher ängſtlich hinter einem undurchſichtigen Schleier ſorgfältig verborgen gehalten wurden. Der Roman, der beſonders auch die Frauen unter unſeren Leſern intereſſieren wird, be⸗ ginnt in unſerer Samstag⸗Abendausgabe. Angſt und Rültkſichtsvolle Kraftjahrer in Mannheim Ergebnis des Wettbewerbes 860 Nennungen— Erſter Preisträger wurde Fahrer Auguſt Maier in Ja. Karl Reiß Wie ſeinerzeit von uns gemeldet, wurde anläß⸗ lich der vom hieſigen Polizeipräſidium abgehaltenen Verkehrserziehungs⸗Woche anfangs Mat ein Wettbewerb über den rückſichtsvoll⸗ ſten Kraftfahrer von Mannheim veran⸗ ſtaltet. Dieſer Wettbewerb erſtreckte ſich auf die Monate Mai und Juni und hat in jeder Beziehung ein recht erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Man konnte die Beobachtung machen, daß die Kraftfahrer mehr Rückſicht auf das Publikum nahmen und ſich auch die Zahl der Unglücksfälle verringert hat. Es iſt dies ein erfreuliches Zeichen. Sicherlich trägt der Wettbewerb dazu bei, daß auch in Zukunft die Kraft⸗ fahrer durch rückſichtsvolls und gutdiſpizlinierte Fahrt ſich auszeichnen. Zur Ermittlung der Preisträger des Wettbewerbs hatte das Polizeipräſidium die Intereſſenten auf heute mittag 12 Uhr in den Bezirksratsſaal des Polizeipräſidiums eingeladen. Anweſend waren vom Bezirksamt Polizeioberſtleutnant Demoll und die Regierungsräte Dr. Heim und Dr. Leiwer und als Vertreter der Stadtgemeinde Beigeordneter Dr. Zeiler. Die Verkehrswacht Manheim und der Rheiniſche Automobilclub Mannheim hatten die Herren Dr. Mylius und RA. Dr. Bergdolt, der A..C. Herrn Edwin Baum und der Verkehrs⸗ verein Direktor Hieronymi delegiert. Polizeipräſident Dr. Bader eröffnete die ſchlichte Feier mit freundlichen Begrü⸗ ßungsworten und bemerkte, daß die Funktionäre des Wettbewerbs ſich ehrenwörtlich verpflichten mußten, ihr Amt nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen auszu⸗ üben und der Zweck des Wettbewerbs der ſein ſollte, den Kraftfahrern durch Geldpreiſe einen Anreiz zu rückſichtswollem und diſzipliniertem Fahren zu geben. Wenn ein Fahrer zwei Monate gut fährt, ſo werde er auch in Zukunft weiter rückſichtsvoll fahren. Der Polizeipräſident dankte ſodann den Organiſa⸗ tionen, den Vereinen, Verbänden und Firmen für die Stiftung von Preiſen, die ohne Aufforde⸗ rung lediglich im Intereſſe der Sache gegeben wor⸗ den ſind. Den 860 Nennungen würden 13 Preiſe gegenüberſtehen. Redner begann ſodann mit der Preisverteilung, die folgendes Ergebnis hatte: 1. IVB— 28 027 Halter: Fa. Karl Reiß in Mannheim, Fahrer: Auguſt Maier in Mannheim, Akademieſtraße 15, 16 Punkte, 1. Preis: 100 Mk., geſtiftet vom Oberbürgermeiſter; hierzu erhielt der Preisträger noch eine Autovollkasko⸗Verſicherung für die Zeit von 3 Monaten, die von der Motag Verf. A. G. in Mannheim geſtiftet wurde. 2. IVB— 209 624 Halter und Fahrer: Dr. Ralph Münzner, Neckarau, Friedrichſtr. 5, 7. Punkte, 2. Preis: 75 Mk., geſtiftet von der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft. 3. IVB— 7324 Halter und Fahrer: Helmuth Völker, Dipl.⸗Ing., Ob. Luiſenpark 18, 6 Punkte, 3. Preis: 50 Mk., geſtiftet vom Rhein. Automobil⸗ Club.. 4. IVB— 75 364 Halter: Südd. Papiermanufak⸗ tur A. G. in Mannheim, Werfthallenſtr. la. Fahrer: Werner Vorſchlag, Kraftfahrer in Mannheim, 7, 23, 6 Punkte, 4. Preis: 50 Mk., geſtiftet vom Mannheimer Automobil⸗Club. 5. IVB— 75 331 Halter: Dr. Jul. Eichhorn, Arzt in Mannheim, Zeppelinſtr. 44. Fahrer: Jul. Hamm, Kraftfahrer in Mannheim, Zeppelinſtr. 44, 6 Punkte, 5. Preis: 50 Mk., geſtiftet von der Nah⸗ rungsmittelinduſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft. 6. IVB— 32 647 Kraftrad, Halter und Fahrer: Hermann Kießling, Dipl.⸗Ing. in Mannheim, Uhlandſtraße 1, 6 Punkte, 6. Preis: 25 Mk., ge⸗ ſtiftet vom Deutſchen Touring⸗Club. 7. IVB 32 553 Kraftrad, Halter u. Fahrer: Kilian Dietrich, Stadtarbeiter, Käfertal, Dürkheimer⸗ ſtraße 18, 6 Punkte, 7. Preis: 25 Mk., geſtiftet vom Deutſchen Reichs⸗Auto⸗Club. 8. IVB— 29 227 Halter: Dr. med. Zacherl in Mannheim, Fahrer: Peter Kaiſer in Mannheim, K 3, 14, 5 Punkte, 8. Preis: 25 Mk. geſtiftet von der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft. 3 9. IVB— 30 605 Halter: Neues Maunh. Volks⸗ blatt, Fahrer: Jean Tröſter, Kraftfahrer in Mannheim, Gr. Merzelſtr. 41, 5 Punkte, 9. Preis: 25 Mk. geſtiftet vom Arbeiter⸗Rad⸗ und Kraftfahrer⸗ Bund„Solidarität“. i f 10. IVB— 31085 Halter: Fa. H. Herzberger, Mannheim, D 4, 7, Fahrer: Albert Funk, Mann⸗ heim, Eichendorffſtr. 22, 5 Punkte, 10. Preis: 25 Mark, geſtiftet vom Arbeiter⸗Rad⸗ und Kraftfahrer⸗ Bund„Solidarität“. 11. IVB= 75 376 Halter und Fahrer: Dr. Fritz Irion, Arzt in Mannheim, Haardtſtraße 8, 5 Punkte, 11. Preis: 25 Mk., geſtiftet von der Südd. Rundfunkſtelle Maunheim. 8 J 12. IVB— 29 356 Halter: Hermann Fuchs, Mannheim, O 3, 4, Fahrer: Karl Hennrich, Mannheim, Weſpinſtr. 16, 4 Punkte, 12. Preis: 25 Mk., geſtiftet von der Südd. Rundfunkſtelle Mannheim. 13. IVB— 77 062 Halter und Fahrer: Heinrich Bernion, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Edingerſtr. 12, 4 Punkte, 13. Preis: 25 Mk. und eine freie Mitgliedſchaft für die Dauer eines halben Jahres, geſtiftet vom„Aska“ Schutzverband der Kraftfahr⸗ zeugbeſitzer, Mannheim. 5 Außerdem wurden als rückſichtsvolle Fahrer im Laufe der Monate Mai und Juni von den beſonders beauftragten Funktionären der Verkehrswacht und Polizeibeamten gemeldet: 7mal: VIB— 27446, Fahrſchule Pfeil und amal: IVB— 27 801, Fahr⸗ ſchule Jungbuſch⸗Garage.. Polizeipräſident Dr. Bader dankte allen Ver⸗ einen, Verbänden und Organiſationen, der Schule und der Preſſe für die Durchführung des Wett⸗ bewerbs, beglückwünſchte die Preisträger und ver⸗ band damit den Wunſch, daß auch in Zukunft von den Kraftfahrern alles geſchehe, durch gutdiſsipliniertes Fahren die Zahl der Unglücksfälle herabzumindern. 1 Silberhochzeit. Herr L. Steinbacher und Frau Pauline geb. Fiſcher, Friedrichsfeld, feierten am geſtrigen Mittwoch des Feſt der Silberhochzeit. Rhein und Neckar ſind geſtiegen Der Suezkanal geſperrt Die andauernden Regenfälle haben auch ein Steigen der beiden Flüſſe mit ſich gebracht, an denen Mannheim liegt. Der Rhein, den das Bayeriſche Hafenamt betreut, führt„hohes Mittelwaſſer“ bet einer Waſſerſtandshöhe von 5,85 Meter. Die tief⸗ liegenden Bauten ſind durch das Waſſer überflutet, doch beſteht keine weitere Gefahr, da vom Oberrhein her bereits Fallen des Waſſers gemeldet wird. Wirk⸗ liches Hochwaſſer kennt man beim Rhein erſt bei einem Pegelſtand von ſieben Meter, dann ſetzt der ſogenannte Hochwaſſernachrichtendſenſt ein, durch den alle Behörden und Gemeinden längs des Rheins bis tief ins Flachland hinein jeweils über den Waſſerſtand informiert werden. Bei Hochwaſſer müſſen auch die von den Gemeinden geſtellten Damm⸗ wachen in Funktion treten, die die Dämme zu be⸗ wachen haben. Der Neckar, der vom Rheinbauamt am Park⸗ ring betreut wird, verzeichnete heute vormittag einen Waſſerſtand von 5,72 Meter gegenüber einem ſolchen Stand von 5,35 Meter am geſtrigen Tag. Um 37 Zen⸗ timeter iſt alſo der Fluß geſtiegen. Dieſes plötzliche Steigen gibt aber erſt bei einem Steigen von 50 Zen⸗ timeter dem Amt Veranlaſſung, einzugreifen und tele⸗ graphiſch Koblenz vor der kommenden„Waſſerwelle“ zu warnen. Auch hier wird vom Oberlauf des Neckars bereits ein Fallen gemeldet, ſo daß eine ernſt⸗ liche Gefahr nicht beſteht. Das Waſſer hat heute vormittag auch im Stadt⸗ gebiet Störungen für den Verkehr mit ſich gebracht. Auf der Kunſtſtraße vor dem Kintzinger Hof konnte der Ablaufkanal die Waſſermengen des Regens nicht mehr faſſen und die Straße wurde über ⸗ ſchwemmt. Die alarmierte Berufsfeuerwehr ſorgte durch Pumpen mittels langer Schlauchleitungen dafür, daß der Ueberdruck im Kanal wieder dem normalen Druck weichen mußte und in etwa halb⸗ ſtündiger Tätigkeit war der Schaden behoben. Der Suezkanal dagegen war den ganzen Vor⸗ mittag für den geſamten Verkehr ge⸗ ſperrt, weil das Waſſer in einer Höhe von etwa vierzig Zentimetern nicht mehr abfließen konnte. Offenbar ſind die Abflußanlagen verſtopft worden, denn auch nach Ende des Regens fiel das Waſſer nur ſehr langſam. —— Veranſtaltungen * Oeffentlicher Damen⸗Vortrag mit Lichtbildern. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den Vortrag der Frau Profeſſor Dr. Littmann Berlin für morgen Freitag abend.15 Uhr im Caſino⸗Saal aufmerkſam. Sie ſpricht in ihrem Vortrag als Frau zur Frau und als Mut⸗ ter zur Tochter. Ihre Vorträge, die in vielen Städten abgehalten wurden, haben in der Preſſe eine ausgezeich⸗ nete Aufnahme gefunden. Näheres heutige Anzeige. * Wien von geſtern und heute! iſt das Motto, unter dem am kommenden Sonntag, 17. Juli, nachmittags und abends, im Friedrichspark zwei Konzerte unter Mitwirkung des vom Apollotheater her beſtens bekannten Kammerſän⸗ gers Hans Greödinger veranſtaltet werden. Es gelongen Werke von Johann Strauß und Franz Lehar, geſpielt von dem verſtärkten rheiniſchen Blasorcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Otto Homann⸗Webau, zum Vortrag. Hans Gredinger wird u. a. dos Lied„Dein iſt mein ganzes Herz“ aus„Das Land des Lächelns“, das Wolgalied aus dem Zarewitſch und„Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich Dich“ dus Friderike mit Orcheſterbegleitung ſingen. Pfychologiſches „Profeſſor Faſelhans wies geſtern in ſeinem hochintereſſanten Vortrag über„Pſychologie des Publikums“ überzeugend nach, daß ein Redner nicht länger wie zwanzig Minuten elf Sekunden über ein Thema ſprechen darf, ohne die Zuhörer zu er⸗ müden.“ „Und wie lange dauerte der geſtrige Vortrag?“ „Na, ſo annähernd dreieinhalb Stunden!“ Was hören wir? Freitag, 15. Juli Frankfurt .00: Bad Orber Frühkonzert.— 12.00: Unter en konzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 17.00: Unter altungs⸗ konzert.— 19.10: Kannſt du Goethe leſen?— 19.30: Bil⸗ der vom Rheingau. Leitung Paul Laven.— 20.00: Die Durchgängerin, Luſtſpiel.— 21.30: Ouvertüren.— 22.45: Nachtkonzert. Heilsberg .50: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau. — 11.80: Mittagskonzert.— 13.05: Unterholtungsmuſik.— 15.60: Die deutſchen Longſtreckenmeiſterſchaften und ihre Bedeutung für den Schwimmsport. R. Schneider.— 16.00: Frauenſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.25: Lieder von Mos bert Franz.— 18.50: Alarm bei der Freiwilligen Feuer⸗ wehr. Hörbericht.— 19.30: Violinmuſik.— 20.00: Die Durchgängerin, Luſtſpiel.— 21.30: Alte und neue Roman⸗ tiker. Dangenberg .05: Brunnenkonzert.— 19.00: Mittagskonzert.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.30: Dr. Brink: Japans auswärtige Kapitalanlage im fernen Oſten.— 20.00: Die Durchgängerin, Luſtſpiel.— 21.30: Nachtkon⸗ zert. München 10.10: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mayers Schrommelquartett ſpielt.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Konzertſtunde.— 16.30: Die Geſin⸗ nungsbildung in der Berufsſchule. Dr. Albrecht.— 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.15: Von altgermoniſcher Muſik. O. Kroll.— 18.35: Nordiſche Luren. Dr. Uldall.— 19.35: Intermezzo.— 20.00: Die Durchgängerin.— 21.30: Ku m⸗ mermuſtk.— 22.45: 49. Bundesfeſt des Bundes Deutſcher Radfahrer. Südfunk .05: Bad Orber Frühkonzert.— 10.00: Ernſte und hei⸗ tere Lieber.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.30: K. Walter: Friedrich Michel, ein Heutſch⸗amerikoniſcher Dichter.— 16.00: Kurkonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: W. Hönig: Der 21. deutſche Feuerwehrtag 1932 in Karls⸗ ruhe.— 18.40: Aerztevortrag: Geſundheit der Frau— Volksgeſundheit.— 19.10: Kannſt du Goethe leſen?— 19.30: Aeltere Tanzmuſik.— 20.00: Die Durchgängerin.— 21.30: Ouvertüren.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Operetten.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 22.30: Abendkonzert. Aus Mannheim 10.30—11.00:„Schulfunk“. Einführung in die fränkiſche Volkskunde.(Leitung: Hauptlehrer Dr. Brauch).— „Bunte Dichtung aus der fröhlichen Pfalz“(Vortrag: Profeſſor Heilig). Aus dem Ausland 5 Beromünſter: 12.40: Konzert.— 19.30: Handharmonika⸗ und Jodelvorträge.— 20.30: Sinfoniekonzert.— 21.45: Baſtien und Baſtienne, Oper von Mozart. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.30: Schallplat⸗ ten.— 20.45: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Nom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Sinfoniekonzert. Straßburg: 17.00: Inſtrumentalkonzert.— 18.30: Schalb⸗ 7— 19.45: Aus Tonfilmen.— 21.00: Dreimäderl⸗ aus. 4. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Juli 1932 Aus Baden auf den Schienen * Pforzheim, 14. Juli. In ben geſtrigen frühen Morgenſtunden hat ſich auf der Bahnſtrecke Pforz⸗ heim Eutingen ein 50 Jahre alter Händler aus Brötzingen vom Zug überfahren laſſen. Der Mann war ſofort tot. Oekonomiegebäude abgebrannt * Ottersweier(Bühl), 14. Juli. mittag 2 Uhr ſchlug im Linken Haft der Blitz in das Oekonomiegebäude des Müllers Leopold Mo⸗ ſer ein. Der Bau ſtand alsbald in Flammen. Der Feuerwehr gelang es, die Mühle ſelbſt und die anderen Nachbargebäude zu retten. Außer großen Heu⸗ und Strohvorräten ſind auch Wagen und land⸗ wirtſchaftliche Geräte zugrunde gegangen. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden iſt nur teil⸗ weiſe durch Verſicherung gedeck. Brand durch Blitzſchlag * Lahr, 14. Juli. Bei einem ſchweren Un wet⸗ ter ſchlug der Blitz in Ichenheim(Amt Lahr) in das Oekonomiegebäude des Landwirts Benjamin Roth ein, wodurch ein Bran d entſtand. Das Gebäude wurde zum größten Teil ein Raub der Flammen. Der Gebäudeſchaden wird auf 14000% geſchätzt. Schwere Zuchthausſtrafen für Totſchlag * Konſtanz, 12. Juli. Das Schwurgericht Kon⸗ ſtanz verurteilte den 24 Jahre alten ledigen Kraft⸗ wagenführer Alfons Löffler von Furtwangen Katzenſteig wegen Totſchlags an einem Verwandten aufſteigender Linie zu sehn Jahren Zucht⸗ haus, ſeinen 19jährigen Bruder, den Hilfsarbeiter Otto Löffler wegen verſuchten Totſchlags zu drei Jahren Zuchthaus und die Mutter der beiden, die 1879 geborene Auguſte Löffler, geborene Dorer, wegen Totſchlags, verſuchten Totſchlags und An⸗ ſtiftung zu fünf Jahren Zuchthaus, ſowie alle drei zu je fünf Jahren Ehrverluſt. Die Ver⸗ urteilten hatten in ihrer Wohnung in Katzenſteig auf den Vater Auguſt Löffler nach vorausgegan⸗ genem Streit mehrere Piſtolenſchüſſe in der Abſicht, ihn zu töten, abgegeben, ohne daß dieſe Schüſſe tödlich wirkten. Alfons Löffler hat dann auf Zureden ſeiner Mutter den wehrloſen und ſchwer⸗ verletzten Vater durch einen Schuß in die Stirne getötet. Aus der Pfalz Planmäßigkeit der Ludwigshafener Ausſchreitungen o. Ludwigshafen, 14. Juli. Als vorläufiges Er⸗ gebnis der politiſchen Ermittlungen über die Aus⸗ ſchreitungen im Stadtteil Nord teilt die Polizeidirek⸗ tion mit: Es ſteht feſt, daß der Angriff auf den Um⸗ zug der NSDAp planmäßig vorbereitet und durchgeführt wurde. Meſſer, Steine und Prügel bilde⸗ ten die Angrifswaffen. In der Sodaſtraße wurden ſcharfe Revolverſchüſſe auf den Zug abgegeben. Ein Schuß durchſchlug einen Baum, ein anderer die Fen⸗ ſterſcheibe eines Wohnhauſes. In einem Haus wurde ein Sack mit etwa 3 Zentnern Steinen, zur Ver⸗ wendung als Wurfgeſchoſſe bereitgelegt, aufgefunden. Die an den Angriffen beteiligten Perſonen ſind ver⸗ haftet worden und ſehen ihrer Aburteilung wegen Landfriedensbruchs entgegen. * Speyer, 14. Juli. Ein 25 Jahre alter Hand⸗ werksburſche aus Kaiſerslautern ließ ſich am Diens⸗ tag nacht in den Dom einſchließen und verſuchte, die Opferkäſten aufzuſprengen. Er wurde vom Dom⸗ ſchweizer in einem Beichtſtuhl aufgefunden, leug⸗ net aber die Tat. * Pirmaſens, 14. Juli. Gemäß einer Auweiſung des Preiskommiſſars für Bayern wird der Klein⸗ Handelspreis für Milch in Pirmaſens um 1 Pfennig pro Liter geſenkt. Der Preis für Kannenmilch be⸗ trägt fetzt 26 und für Flaſchenmilch 28 Pfennig pro Liter. 5 Am Dienstag S * Freiburg i. Br., 14. Juli. In Ergänzung der Unwetter⸗Meldung in der heutigen Mittags⸗Ausgabe ſei noch folgendes be⸗ richtet: Auch der weſtliche und ſübliche Kaiſerſtuhl wur⸗ den geſtern abend von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Von einem Wirbelſturm, der in Begleitung von Gewittern und Hagelſchlag aufgezogen war, wurden in Breiſach und ſeiner Umgebung große Verwüſtungen angerichtet, die ſich im Augenblick in ihrem ganzen Umfange noch nicht überſehen laſſen. In Breiſach blieb kaum ein Haus von den verheerenden Wirkungen des Sturmes verſchont. Mehrere Dächer wurden zum größten Teil abgedeckt. Beſon⸗ ders ſchwer hat das altehrwürdige Breiſacher Münſter gelitten. Hier wurde die Bedachung zum großen Teil vom Sturm heruntergefegt. Ein maſſiver Holzſchuppen wurde vollſtändig zer⸗ ſtört. Bei einem Hauſe in der Oſtſtadt wurde die Giebelwand vom Sturm eingedrückt, ſodaß das Haus wegen Einſturzgefahr geräumt werden mußte. Unabſehbar iſt der Schaden an Bäumen und Fluren. Die Zahl der Obſtbäu me, die der Sturm in Brei⸗ ſach und Umgebung umgeknickt und entwurzelt hat, läßt ſich noch nicht abſchätzen. Sie ſoll in die Tau⸗ ſende gehen. Die Felder wurden vom Sturm und Hagelſchlag vollſtändig ab⸗ gewalzt. Die Reben ſind ſo gut wie vernichtet. Beſonders hat der Sturm auch am Rheinufer ge⸗ hauſt. In der Umgebung des Hafens ſind zahl⸗ reiche Pappeln umgelegt. Eine Lin de von 80 Zim. Durchmeſſer wurde entwurzelt. Von den großen Bäumen im Rheinwald wurden die Kronen vom Sturm abgeknickt. Der Sturm zog nach Rich⸗ tung Ihringen und richtete dort gleichfalls großen Schaden an. Die Landwirtsehefran Großklaus, die in der Nähe von Achkarren mit den Pferden vom Felde heimwärts fuhr, wurde vom Wirbelſturm getroffen. Das Pferd ſcheute und raſte mit dem Wagen in die Kaiſerſtuhlbahn, wobei die Frau tödliche Verletzungen erlitt. lkenbruch am Kaiſerſtuhl * Freiburg, 14. Juli. Die geſtrigen Unwetter haben an vielen Stellen im badiſchen Oberland außer⸗ ordentlichen Schaden angerichtet. Nach den hier eintreffenden Meldungen wurden längs des Rheins bei Breiſach die Telegraphen leitungen durch den Sturm zerſtört. Aus Eſſenheim wird berichtet, daß dort ein wolkenbruchartiger Regen nie⸗ derging, der die Straßen ſchnell unter Waſſer ſetzte. Das Waſſer drang in die Keller und Stallun⸗ gen, ſodaß faſt überall das Vieh in Sicherheit gebracht werden mußte. In der Hauptſtraße mußte die Parterrewohnung eines Hauſes geräumt werden. Bei einem Kaufmann wurde das geſamte Waren⸗ lager durch Waſſer vernichtet. Auf den Feldern hat das Unwetter die ganze Ernte umgelegt. Das Heu wurde von den Waſſern weggeſchwemmt. Ein am Ortsrand aufgeſtellter Hol zſtoß wurde fortgeſchwemmt. Auch in Kenzingen hat, wie ſchon kurz berichtet, der wolkenbruchartige Regen übel ge⸗ hauſt und beſonders an den Fluren ſchwere Schäden angerichtet. Die Feuerwehr hatte die ganze Nacht über zu tun, um das Waſſer aus den Kellern zu pumpen. Zahlreiche Obſtbäume wurden vom Hoch⸗ waſſer vernichtet. Beſonders ſchwer hat das Unwet⸗ ter in Bleichheim und Wagenſtadt gehauſt. Hier iſt die Bleiche über die Ufer getreten. Das Hochwaſſer erreichte eine Höhe, wie es letztmals 1815 geweſen iſt. Der größte Teil der Keller wurde unter Waſſer geſetzt. Auch in Flur und Feld wurde erheblicher Schaden angerichet. In der Kirche von Bleichheim wurden vom Hagel die Fenſterſcheiben zertrümmert. Die Feuerwehr war die ganze Nacht unterwegs. Die Straße auf den Streitberg iſt auf eine Länge von 50—60 Metern von den Waſſern aufgeriſſen worden. Bei Ettenheimmünſter ver⸗ urſachte das Unwetter Verkehrsunterbrechungen. Die Lokalbahn blieb ſtecken. r Schadenfeuer durch Blitzſchlag * Oeſtringen, 13. Juli. Geſtern mittag gegen 4 Uhr zog ein ſchweres Gewitter über unſer Dorf. Gegen 5 Uhr rief ein Blitzſchlag ein ſchweres Schadenfeuer hervor, bei dem die Scheune des Gaſthofbeſitzers Otto Hoffmann ein⸗ geäſchert wurde. Das Feuer griff auf die angren⸗ zende Scheune des Landwirts Adolf Hartlieb über. Beide Scheunen brannten nieder. Auch das dazugehörige Wohnhaus wurde faſt vollſtändig ein Opfer der Flammen. Nur mit Mühe konnten die Tiere in Sicherheit gebracht werden. Der Gebäude⸗ und Materialſchaden beläuft ſich auf über 15 000 J. Die Geſchädigten ſind nur mäßig verſichert. ( ãõddGßõãꝗãꝗ VT dd ß Sommerfeſt in der badiſchen Blindenanſtalt i- Ilvesheim, 14. Juli. „Wogendes Kornfeld, reifende Aehren, der Senſe harrende Halme“, das war das Motto, auf das die Anſtalt ihr diesjähriges Sommer⸗Jugendfeſt einge⸗ ſtellt hat. Alle durften ihre Künſte zeigen, ſei es im Vortrag eines Gedichts, ſei es in muſikaliſchen, gym⸗ naſtiſchen oder ſonſtigen Darbietungen, die in bunter Folge und in feinſter Einſtimmung auf den Grund⸗ gedanken der Sommerreife geboten wurden. Beſon⸗ ders ſchön eingeflochten und meiſterhaft vorgetragen wurden die altdeutſchen Lieder und Chöre„Mailuſt“ aus 1692,„Der Kuckuck auf dem Zaune“ aus 1540, „Die Luſt hat mich bezwungen“ aus dem 17. Jahr⸗ hundert und mehr. Auch das Andante aus der 6. Symphonie von Haydn, durch zwei Mädchen in form⸗ vollendeter Weiſe geſpielt, war eine Glanznummer des Programms. Die gymnaſtiſchen und turneriſchen Uebungen ſowohl der Knaben als auch beſonders der Mädchen überraſchen immer wieder durch die außer⸗ ordentliche Sicherheit und Exaktheit in der Aus⸗ führung. Man vergißt immer wieder, daß man blinde Kinder vor ſich hat, und erſt, wenn die Abteilung abmarſchiert, ſie ſich an den Händen faſſen und den Blick nach oben, weicht die Illuſion der rauhen Wirklichkeit. Direktor Koch dankte in ſeinem Schlußwort den Eltern, Freunden und Gönnern der Anſtalt und be⸗ ſonders auch der Preſſe für die wohlwollende Unterſtützung. Er wies darauf hin, daß das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit auch vor den Pforten der Blin⸗ denanſtalt nicht haltmache, vor allem deshalb, weil die Sorge und die Not im Vaterhaus es manchem Vater nicht mehr ermögliche, ſein Kind in die An⸗ ſtalt zu ſchicken. Als Abſchluß ſangen die blinden Kinder noch das Lied:„Mein Lebenslauf iſt Lieb und Luſt“, womit die ſchöne Feier ausklang. Weller- Vorausſage für Freitag, 15. Juli Fortdauer der kühlen, meiſt wolkigen Witterung, Weitere, zum Teil von Gewittern begleitete Nieder⸗ ſchläge. Lebhafte weſtliche Winde. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.38 Uhr vormittags . See. Luft⸗ Wind 8 7 See- 1 ind böb. dra Ss Weite „.] Stärke —— Wertheim 1510.— 20 leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 754,9 15 leicht bedeckt Karlsruhe 120755, 19 leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213756, 18 leicht bedeckt Villingen 112 756,2 17 leicht bedeckt Bad Bürrh. 701— 186 eeicht bedeckt St. Blaſien 780— 18 ſt ill“— bedeckt Badenweil. 422 757,2 17 leicht wolkig FJeldbg. Hof 12756340 ö 10 ö 10 N leicht Nebel Die Höchſttemperaturen erreichten geſtern in der Ebene wiederum nahezu 30 Grad. Gegen Abend brachen unter verbreiteten Gewittern, die beſonders in Nord⸗ und Mittelbaden von ergiebigen Regen⸗ fällen begleitet waren, maritime Luftmaſſen bei unz ein. Es lagen heute zwar die Morgentemperaturen nur in höheren Lagen erheblich unter denen des Vortages, jedoch werden infolge der fehlenden Ein⸗ ſtrahlungen heute die Höchſttemperaturen erheblich hinter den geſtern gemeſſenen Werten zurückbleiben. Die Störungen über Weſt⸗ und Mitteleuropa haben ſich weiter vertieft. Eine weitere liegt heute morgen vor der franzöſiſchen Küſte, ſo daß die be⸗ ſtehende kühle Witterung andauern wird. Reiſewelter in Deutſchland (8 Uhr morgens) Alpen: 15—20 Grad, wolkig, ſtrichweiſe leichter Regen. Geſtern: Nach heißem Tag raſche Ab⸗ kühlung. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1820 Grad, be⸗ deckt, leichter Regen. Geſtern: Nach heißem Tag raſche Abkühlung und Gewitter. Harz und Thüringerwald: 1823 Grad, meiſt heiter. Geſtern: Heiß und meiſt heiter. Nordſee: 20—23 Grad, dunſtig. Geſtern: Warm und gewitterig. O ſt ſ ee: 2024 Grad, wolkig. gewitterig. Flugwetter in Deutſchland Eine weitere Staffel maritimer Luft iſt ſeit geſtern abend von Weſt her über Deutſchland vor⸗ gedrungen und hat heute morgen die Elbe erreicht. Der Weſten des Reiches hat 500—1000 Meter Wol⸗ kenhöhe mit ſtrichweiſen Niederſchlägen und mäßiger Sicht. Der Oſten hat meiſt geringe Bewölkung. Nur in Oſtpreußen hat ſich eine kleinere Gewitterfront entwickelt. Die Höhenwinde kommen in der mari⸗ timen Strömung aus Nordweſt(10—12 Meterſekun den), im Oſten aus Süd(79 Meterſekunden). An der Borderſeite der maritimen Luft hat ſich eine kräftige Gewitterfront entwickelt, die dem Oſtweſt⸗ verkehr ſehr hinderlich iſt. Auch werden ſich inner⸗ halb der maritimen Strömung vereinzelte kleinere Fronten, meiſt nordſüdlich erſtreckend, ausbilden. Geſtern: Heiß und Waffertemperaturen(8 Uhr morgens): Rhein bei Mannheim 19 Grad Bodenſee bei Konſtan z 18 Rhein bei Karlsruhe 8 Rappenwörth(Badebecken) 21„ Es wird regnen nenn on Wurimann- Schirm, N2. 8 Was ſagt Virginia dazu? Eine tragikomiſche Geſchichte von H. Eris Buſſe 2 „Eigentlich ein armes Geſchöpf“, dachte Selma zu⸗ weilen von Jutta; denn ſie hatte früher, als ſie noch in der„Krone“ lebte, als blutjunges Ding den Stu⸗ denten zugehorcht, die von Freiburg herübergekom⸗ men waren, um zu zechen und hatte derart verſchie⸗ denes über Seelenkunde erfahren. Ein armes Ge⸗ ſchöpf, dachte ſte. Es hat wohl eine ſittlich erbärm⸗ liche, verwahrloſte Jugend verlebt. Im Grunde ge⸗ nommen ſchien ihr dieſe grobe, charakterfeſte Hündin, die ſich gab, wie es ihr im Blut lag, noch angenehmer, als jene eingebildete Henne Virginia und deren auf⸗ geblaſener Fant von Mann, der leider vorgab, ein halber Landsmann von Selma zu ſein. Virginia hin⸗ gegen war der Typ eines altmodiſchen, engſtirnigen Huhnes, ein braves Landhuhn eben, fleißig, fruchtbar und bigott. Wenn es den Abendſegen läutete, hockte ſie längſt auf der Stange und duldete auch nicht, daß ihr Mann die Gebote eines geordneten Lebens⸗ wandels überſchritt. Wie kommt er nur zu dem kühnen Namen Garibaldi und ſie zu dem ſüßen Klang Virginia? Selma, ſo abgeſchloſſen und unnahbar ſie hinter dem Gitter ruhte, ſie hatte bei Tag genug zu denken und leiſe Selbſtgeſpräche zu führen. Die Nächte aber, ach die Nächte! Eine Dunkelheit kam troſtloſer, käl⸗ ter und grauenhafter vor ihr Lager als die andere. Mit Ratten kamen ſie, unzählige, große, dicke Un⸗ geheuer umtanzten und benagten Selmas Haus; da wurde ſie klein und arm vor Angſt, ihre ſtolzen Ge⸗ danken flohen. Und Joſef Guldenſchuh mußte von Morgen zu Morgen bemerken, wie rumpflig und glanzlos Selmas Fell und wie trüb ihre Augen wurden. „Sie hat vielleicht zu wenig Luft,“ dachte er, und ſchob von da an den Deckel von der Kiſte zurück. Da hopſten aber die Ratten frech neben ſie und ſtah⸗ len und fraßen ihre Nachtmahlreſte weg. Sie ergab ſich hinſiechender Stumpfheit, bis eines Nachts die Erlöſung weich und zärtlich neben ſie ſprang in Ge⸗ ſtalt von Billi, dem ritterlichen Kater. Jetzt wurde ihr Leben wieder warm, licht und bekam Inhalt. Billt leckte mit ſeiner wohltuenden rauhen Zunge ihr Fellchen glänzend glatt, daß ſich in der Folgezeit Guldenſchuh nur wundern mußte. Er kam natürlich bald dahinter, wie ſich dieſes Wunder vollzog. Wie hegte und pflegte er alle ſeine Tiere, ſelbſt die Jutta hatte es nicht ſchlecht. Sie wurde zu Recht für ihre peinliche Wachſamkeit belohnt. Am nächſten Sonntag mittag durfte Selma in die Wieſe hüpfen, weil ihr Heim geputzt wurde. O, wie freundlich ſah darnach die liebe Kiſte aus! Von Ratten nachts natürlich keine Spur mehr, ſie hielten ängſtlich den nötigen Abſtand ein von Billi, dem Großen. Es ging Selma ſo ausgezeichnet gut, daß Vir⸗ ginia, die ſie eines Sonntags auf der Wieſe traf, hernach zu ihrem brütenden Gemahl ſagte:„Die faule Madame wird immer fetter, ich kann nicht begreifen, wie ſie ihre Zeit totſchlägt.“ Virginia hatte ſich nämlich nur ein paar Minuten von ihren Eiern losgemacht, während deren der Gatte ſie warmbehalten mußte. Auf ihrem knappen Rund⸗ gang, ein wenig friſche Luft ſchöpfend, traf Virginia die rund und runder gewordene Selma. Garibaldi allerdings ließ nicht gern etwas auf Selma kommen. Da aber ſeine Frau in dieſer Zeit überaus nervös und überanſtrengt war, verdruckſte er ſeine Gegen⸗ 175 in einem kleinen Krähen und hüpfte von den ern. „Gelt, da ſpringſt?!“ gluckerte Virginia nun erſt recht gereizt,„ja, wenn man einem Mann zumuten müßte, Kinder zu erwarten, ohgottohgott, es gäbe nie welche.“ Und damit machte ſie ſich wieder recht breit vor Wichtigkeit auf ihren neun Eiern. Garibaldi, erpicht auf ſeine unbeobachtete Freiheit im Burghof, die er jetzt in größter Sicherheit aus⸗ nützen konnte, witſchte eben aus dem Hühnerloch. Virginia hörte ihn nur noch die Leiter jugendlichen Schrittes hinabeilen. Gottlob, es ſcharrten ja ſonſt weit und breit keine Hennen, aber er war imſtand und machte der belgiſchen Dame Kratzfüße.„Glucker⸗ degluck“, ſagte ſie boshaft in ſich hinein,„das nützt dir nicht viel, mein Pfiffikus, wenn erſt neun gierige Schnäbel einmal da ſind, dann kannſt du den Frack lupfen und für Nahrung ſorgen. Liebesdämpfe wer⸗ den dann ſchon verdunſten. Gluckerdegluck— gluck, gluck! Ei was, die bohren ja ſchon? Jetzt aber ſchnell, jetzt aber, jetzt aber..“ Aufgeregt half die treue Henne und dann, als das letzte Eihockerchen heraus war, kleines, gelbwolliges Gewimmel, das zart piepſte, lief ſte beglückt gackernd und ſchreiend nach dem Hühnerloch und rief nach dem liebenden Vater. Noch an dieſem Nachmittag, den kein Wölkchen am Himmel trübte, führte Virginia ihre Neſtflüchter über den Hof. Sie wuſſelten nahe an ihren warmen, mütterlichen Körper. Garibaldi marſchierte ſtolz hinterdrein, konnte aber nicht ganz verſchleiern, daß er das fünfte Rad am Wagen war; denn gerade als die Kinderreiche mit geſpreizten Flügeln an Selmas Kiſte vorüberſchreiten wollte, blieb eines der Kücken zurück, das der Vater ſofort gelehrig unter ſeinen Flügel in die Wärme, ihm leiſe zuredend, nehmen wollte. Aber da ſchoß Virginia geradezu auf ihn los, daß die erſchrockenen Kleinen kaum mitkamen und machte ihm eine Szene:„Das kann ich dir ſagen“, gackerte ſie laut und ſich aufbluſternd,„ein für allemal, die Kinder, die erziehe ich.“ Am ltebſten hätte er nun vor Wut gekräht, aber er dachte noch zur rechten Zeit daran, daß der Klü⸗ gere nachgibt. Wenn die kleine Brut erſt merkte, wer das meiſte und beſte Futter fand, würde ſie ſchon auf die rechte Seite halten und rennen. Er wollte ja durchaus kein Rabenvater ſein. Er ſchritt daher doch ſtolz, obwohl beleidigt, hinter Virginia und den neun gelben Kücken drein, und hätte vor allem brennend gern gewußt, wieviel Söhne in der Schar waren. Möglichſt viel Mannsleut, daß der Alten für eine Zeitlang der Watz vergehen möge vor lau⸗ ter Aerger. Aber am Abend, vor Freude etwas weicher geworden als ſonſt, verriet ihm Virginia, es ſeien ſieben Mädel und zwei Buben! Der Guldenſchuh, vorab ſein Weib, konnten von Glück ſagen; denn acht Eierlegerinnen, das battet. Natürlich würde man die Hähnchen verkaufen, d. h. gut verheiraten. f Alſo wieder nichts, dachte Garibaldi und tat, als ſchliefe er. a Selma hatte, als ſie das Mutterglück der Henne ſah, einen ſeltſamen Stich im Innerſten verſpürt. Es war ihr juſt nicht ſo recht wohl, ſie hatte keinen Hunger, nur Durſt. Am Abend, als Guldenſchuh noch das Mittagsfutter vorfanb, ſchüttelte er den Kopf und fragte:„Nun, was iſt denn mit dir los? Haſt dich gar übernommen die Zeit her? Auffällig rund genug biſt de ja, man könnt grad meinen 15 Dann ging er ins Haus. Kaum war er drin und die Dämmerung tief hereingeſunken, mußte ſich Selma krümmen. Billi kroch zu ihr. Er hatte merk⸗ würdig zu ſchlecken und zu ſchnurren, er fraß etwas. Es war unheimlich. Guldenſchuh kam noch einmal an die Kiſte und leuchtete mit der Stallaterne hinein. Billi fauchte mit blutigem Maul, das verblüffte den Joſef. Als er daher näher zuſah, ſprang Billi davon, und der Pächter entdeckte, daß die brave Selma ge⸗ jungt hatte, freilich dem böſen Billi ſozuſagen in den Rachen. „Drum? drum!“ dachte Guldenſchuh und kraute ſich lange im pechſchwarzen Haar. Dann trat er ge⸗ dankenvoll weg. Die Siebe Billis gen? Durch irgendwelchen Zufall mußte Virginia ſchon am nächſten Morgen Kunde von dem ſchlimmen Leute wiſſen ja immer alles, die Luft trägt es ihnen zu. Sie war mit ihren Kücken überall unterwegs, traf alles Getier des Gutes zan, erzählte Karline, der Kuh, Hättel, der Geiß, ſogar Jutta von der heim⸗ lichen Niederkunft Selmas, der hochmütigen Bel⸗ gierin. „Da ſieht man's wieder“, gackerte ſie,„bei den hohen Herrſchaften kommen ſolche Sachen auch vor, die ſind um kein Haar beſſer als unſereins, was ſage ich, unſereins, wir ehrenwerte Bürgersleut, haben ſaubere Waſch. Man weiß, woher unſere Jugend kommt, und gut erzogen wird ſie auch. Aber die, die? Wo hat ſie ihre Schandgeburt hin? O, ich will nichts geſagt haben, niemals nicht, aber man macht ſich eben doch ſeine Gedanken. Der Billi“ Der Reſt blieb Virginia entſetzt im Halſe ſtecken; glitzrige Augen auf ihre Kücken hin. ſo laut und heftig ſie konnte hinaus und flog mit geſträubten Flügeln auf ihn zu. Der Kater zog den Schwanz ein und ſchlich ſich davon. „Reſpekt, Reſpekt“, meckerte die gebildete Ziege. „Solch eine mutige Mutter“, muhte die Kuh. Aber Virginia zitterte ehrlich, zählte aufgeregt die Kinder und machte ſich haſtig auf den Heimweg. 9 die auch alles mit angeſehen hatte, waute ihr nach: Da ſchrie ſie aus“, (Fortſetzung folgt) zu Selma hatte alſo doch Fol⸗ nächtlichen Ereignis bekommen haben. Nun, ſolche denn der Kater ſaß auf der Stallſtaffel und machte „Hau ihm die Raubaugen aus, hau ſie ihm e- 1 enen 1 . . * Donnerstag, 14. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe te/ Nummer 322 And nun gegen Italien Deutſchland zum zweiten Male in der Europa- Endrunde= Mailand— Schwerer Kampf auf heißem Boden— Italien hat den heimiſchen Vorteil In den Davispokalſpielen zeigt ſich immer mehr, welch gewaltigen Vorteil die Nation hat, die auf heimatlichem Boden den Gegner erwarten kann. Das hat ſich mehr denn je am letzten Wochenende gezeigt, als in der Vorſchlußrunde der europäiſchen Zone Deutſchland den nie erwarteten Sieg über das ſpielſtarke England zu Wege brachte und ebenfalls Italien daheim die ſpielſtarken Japaner ausſchaltete. Nicht England und Japan beſtreiten das europäiſche Finale, ſon⸗ dern Deutſchland und Italien. Dieſe beiden Nationen haben damit zum zweiten Male den beſchwerlichen Weg bis zur Europa⸗Endrunde ſiegreich zurückgelegt. Deutſch⸗ land ſchaffte im Jahre 1929 den großen Sieg über England mit 32 in Berlin, Italien war ein Jahr ſpäter erfolgreich, indem in der Vorſchlußrunde Japan mit:2 beſiegt wurde. Beide Länder ſcheiterten im Interzonenfinale an dem gro⸗ ßen Können der Amerikaner, die auch diesmal wieder der Gegner von Deutſchland oder Italien ſind. Das Treffen hat in Paris ſtattzufinden, wo der Pokalverteidiger Frank⸗ reich auf den Herausforderer wartet. Die deutſche Vertretung Pren n, von Cra m m, Jänecke und Frenz hat am Montag die Reiſe nach Ita⸗ lien angetreten, um in Mailand noch einige Vorbereitun⸗ gen zu treffen, da der Kampf bereits am Freitag ſeinen Anfang nimmt. Auch diesmal ruhen wieder alle Hoff⸗ nungen auf Preun und von Cramm, aber nicht nur in den Einzelſpielen, ſondern gegen Italien haben wir auch Aus⸗ ſichten, das Doppel zu gewinnen. Hier ergibt ſich eine große Chance, da bei einem eventuellen Doppelſieg nur zwet Gewinne aus den vier Einzelſpielen notwendig ſind. Wer im Einzel die Erfolge zuwege bringt, iſt natürlich ſehr ſchmer zu ſagen. Prenn hat nach ſeinen Siegen über Perry und Auſtin durchaus das Zeug in ſich, den famoſen de Stefani zu ſchlagen. Dieſe Aufgabe iſt für von Cramm weſentlich ſchwerer. Nun hat ſich aber gezeigt, daß den Italienern in dem Exprofeſſtonal Palmieri ebenfalls eine äußerſt wertvolle Kraft zur Verfügung ſteht, denn dieſer Palmieri hat den Italienern den Sieg eingebracht, indem er Ziro Satoh bezwang, nachdem er allerdings am erſten Tage gegen den viel ſchwächeren Kuwabara verloren hatte. Außer dieſen beiden Spielern ſtehen Italien noch del Bono und Sertorio zur Verfügung, die vor allem im Doppel, vielleicht zuſammen, wahrſcheinlich aber mit Palmieri ge⸗ paart, Verwendung finden ſollten. Dieſes iſt aber von Erumm und von Prenn zu ſchlagen, aber nur von dieſem Paar, das tatſächlich unſere beſte Kombination iſt. Für unſere Spitzenſpieler iſt aber die Beteiligung am Doppel eine zu große Belaſtung, vor allem in Mailand, wo Vom Freitag bis Sonntag in die faſt unerträgliche Hitze den Deutſchen noch mehr als in Berlin zuſetzen wird. Auch die überaus harten Plätze wer⸗ den unſeren Spielern zu ſchaffen machen, gantz abgeſehen vom Publikum, das nach echt ſüdländiſcher Art die ita⸗ lieniſchen Spieler ſchon hinreichend unterſtützen wird. Man muß den Ausgang der Begegnung völlig offen laſſen, wenn auch der Sieg über England ſehr für Deutſchland ſpricht. Viel hängt auch von der Zuſammenſtellung und ſomit von dem Ausgang der erſten Einzelſpiele ab. Erſt nach den Ergebniſſen des Freitags werden die Paarungen für das Doppel vorgenommen, das vorausſichtlich für uns von größter Wichtigkeit iſt, wenn es nicht ſogar den Aus⸗ ſchlag gibt. Mit einem:2⸗Erfolg können wir auf dieſem heißen (im wahrſten Sinne des Wortes) Boden vollauf zufrieden ſein, mehr iſt auch nicht zu erwarten. Die Italiener ver⸗ ſtehen zu kämpfen, das haben ſie gegen Japan genügend bewieſen und ſie ſind natütrlich vor allem durch die heimiſche Umgebung außerordentlich im Vorteil. Eine Niederlage darf daher auch nicht überraſchen, denn die Italiener bren⸗ nen bekanntlich noch auf eine Revanche, da ſie von den Deutſchen im Jahre 1929 in Hamburg in der Vorſchluß⸗ runde eine:2⸗Niederlage erlitten. Trotzdem: wir rechnen mit einem 3·2⸗Erfolg unſerer Spieler. Deutſche Meiſterſchaſten imKegelſport Am 16., 17. und 18. Juli ßkeglerheim Leipzig die Endlämpfe Smeiſtertitel durchgeführt. 22 Mannſchafte 3 Einzelmeiſter ver⸗ ſuchen auf den vier anerkar n des Deutſchen Keglerbundes Siege zu Ehren imatverbandes zu erringen. Der Meiſterſchaftsk 97 F Aſph al Verbände Braunſchm Karlsruhe, München, am Start. Vier Meiſtermannſech ſind diesmal wieder im Wettbewerb München und Schwanheim. Dieſe werden den Bundesmeiſtertitel zum zweiten Eine Vorausſage nach dem tatſächlich er iſt nicht leicht zu geben, ſelten woren die Anw r ſo gleichmäßig ſtork, alle Vorkämpfe wurden mit ausgezeichneten Monn⸗ ſchaftsergebniffen ſiegreich durchgeführt. Der Gau Baden⸗ Pfalz(Karlsruhe) ſtand in den Vorkämpfen an 3. Stelle. Der Sieg dürfte nach Brounſchweig oder Dres⸗ den follen, da dort ſehr ſtarke Moannſchaften das Vertrauen aller haben. Einfacher liegt die Sache bei der Bohlen boh n. Hier haben nur die Mannſchaften Berlin, Hamburg und Hanno⸗ t bahn ſieht die ., Hannover, Weißenfels der letzten Johre zraunſchweig, Halle, bemüht bleiben, zu erringen. ver Stegesausſichten. Hamburg r weil ſeine kann, während 2 mitglieder auf 6 ſchweren Kampf eingreifen nur wenigen Holz wird von Starter zu Starter zu ver nen ſein. Verbände wie Elberfeld, Kolberg und dürften die Plätze belegen, wenn auch m Der Gau Baden⸗Pfalz kommt da dieſe Bahwart hier wenig bek wie die Scheren bahn. Bei dieſer B zweifellos in dieſem Jahre zu einem Hagen— Berlin. 1931 konnte Be pen Mehr⸗Ergebnis von nur 19 Holz Di Berliner werden ſich aber diesmal tüchtig wehren müſſen, wenn ſie die ſtarke und junge weſtfäliſche Mannſchaft halten wollen. Breslau und Chemnitz werden mit weitem Abſtand . ahnart kommt es Zwei kampf internationalen Bahnen Deutſchl allein über 7 Bahnen und dadure Anhänger dieſer Bahn. Aus dieſem 2 den Vorkämpfen eine Mannſchaft herausgeſchält h ſich ſehen laſſen kann. Aber auch die Karls find gut, ebenſo die Vertreter von Berlin und die mit in vorderſter Linie zu ſehen ſein werden. Schwer zu beurteilen ſind die Einzelmeiſter⸗ ſchafte n. Anerkannt erſtklaſſige Gegner kommen aus den Gaumeiſterſchaftskämpfen mit ſchwachen Ergebniſſen, während einige bisher noch wenig bekannte Leute außer⸗ gewöhnliche Leiſtungen erzielten. In Leipzig treffen alle Bewerber auf gleiche Kampf⸗Bedingungen. Wenn auch sie Borausſagen meiſtens auf Norddeutſchland lauten, ſo haben wir in Süddeutſchlond doch auch tüchtige Vertreter des Kegelſports, die leicht überraſchen könnten. Von Mannheim ſtartet Johann Fränzinger, Einzel⸗ meiſter des Keglerverbandes Mannheim und Umgebung. Leichtathletik⸗Klubkämpfe auf dem BfR⸗Platz Am 16. Juli findet auf dem Vf R⸗ Platz ein weiterer Dreiklubkampf ſtatt. Die Gegner ſind Turnerbund Ger⸗ mania Mannheim, Poſtſport⸗Verein Mannheim, Vfg Mannheim.— Der Frauen⸗Klubkamypf BfR Mannheim— TB Germania Mannheim gelangt am Sonntag, den 17. Juli, vormittags zum Austrag.— BfR Mannheim ent⸗ ſendet zum Landesſportfeſt in Brühl eine größere Kampf⸗ ſtaffel. 2 8 Vom T. u. Spy. Altrip Die Mannſchaft, die durch die letzten Erfolge gegen die Bezirksligavertreter unſeres Bezirks beſonders bekannt geworden iſt, ſteht ſeit nahezu 1% Jahren unter dem änßerſt tüchtigen Training des Pforzheimers Lang, jetzt Vi Mannheim. Entgegen allen Gerüchten, daß der hervorragende Mittelſtürmer Helmut Sch neider ſeinen Verein verlaſſe, bleibt dieſer nach wie vor in Altrip und wird auch in der neuen Spielzeit für ſeine alten Farben kämpfen. Die Pfälzer, die durch keinerlei Spielerverluſte geſchwächt werden. ſuchen mit aller Macht und eifrigem Training den Kreismeiſtertitel, der im vergangenen Jahr in greifbarer Nähe war, an ſich zu bringen. Nacht⸗Prüfungs⸗ und Orientierungsfahrt des ADAC. Der von der ADAC⸗Ortsgruppe Bensheim veranſtaltete Wettbewerb ſtellt eine ganz beſondere Art Prüfungs⸗ und Wertungsfahrt dar. Die Fahrt, die abends um 9 Uhr in reine fand Aber 10ſec und geräu bekommt Zieſe leuchtung, Geſch igkeit der Ortſchaften erſtreckt, eigenartige Note. Der Wettbewerb iſt offen für Autor räder ohne Unterſchied auf Stärke und 10 Perſon ohne Rückſicht auf Clubzugehörigkeit iſt neun htigt berechtigt. 2 22 2 Nur fünf Pferde im„Großen Am kommenden Sonntag hat die Berliner Grun bahn einen ihrer größten Tage, gelangt doch der klaf über 2600 Mtr. führende Große Preis von Be zur Entſcheidung. Der Geſamtpreis dieſes 1 kürzlich auf 35000 J heruntergeſetzt worden. Leider die Beſetzung für dieſes große Rennen diesmal ſehr ſchwach aus; nur fünf Pferde ſollen am Ablauf erſchei Ge⸗ ſpannt darf man auf das neuerliche Zuſamn drei erſten Pferde aus dem Derby ſein. 8 1d Pr Mülhens! Pal oſt page(E. Haynes), M. J. O heimers Mio d Arezzo(E. Grabſch) und Hauptgeſtitt Graditz' Lord Nelſon(J. Raſtenberger). Dazu kommen noch Aventin(Printen) und der Ajährige Wolken⸗ fung(A. Sajdik), beide aus dem Geſtüt Schlenderhan. Möglicherweiſe findet ſich noch als ſechſter Bewerber A. Schumanns ſechsjähriger Grenadier(E. Pretzner) am Start ein. * Deutſches Mädcheuturnen, 1 Nachtf Preis“ für Volks⸗ und 1. Teil, Grundſchulen von Erich Klänge und Sophie Dapper— in Grundtätigkeiten, beſonderen Kunſtſtücken, Schwimmen, Schlittſchuh⸗ und S naſtiſchen Hilfsübungen und Tanzſpielen gegeben, jedem ermöglicht, mit Sicherheit die Formen zu finden, die er ſucht. Beſonders wertvoll iſt es, daß nun alle verwand⸗ ten Formen beiſammenſtehen. Das Werk iſt der N ſchlag unſerer modernſten Turnpädagogik und wird 1 Grund⸗ und Volksſchule, für die es im beſonderen beſtimmt iſt, ein unentbehrliches Hilfsmittel ſein und ein Führer ſüür alle Arten von Schulperhältniſſen. Auch das Kinderturnen in den Vereinen wird aufs reichſte gefördert werden durch Aufnahme des Geiſtes und des Weges, der hier niedergelegt iſt, Kein Erzieher wird an dieſem Werk vorbeigehen können. vr—P:—— ͤ êz:———.........—.:—. ilaufen, gym⸗ das es Chefredakteur: H. A. Meißner(i, Urlaub) rleger: He Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—6 Mannheim, den 14. Juli 1932 Goethestr. 4 Stati besonderer Anzeige Mein lieber, unvergeſilicher Mann, unser herzensguter Vater, Herr Custav Ihieme ist gestern abend nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. In tiefer Trauer: f Maria Ihieme f N Beril Ihieme Heinz Ihieme Dr. Erwin Caber vater, Herr Die Bestattung findet am Samstag, den 16. Juli 1932, vormittags 11% Uhr von der Friedhofkapelle aus statt Beileidsbesuche dankend verbeten Stati besonderer Anzeige Am 12. Juli 1932 verschied unerwartet mein lieber, unvergeſlicher Mann, unser treusorgender Vater und Groß Oscar Lud wiꝗs In tiefer Trauer: Dr. Curt Ludwigs Madarul Gestern verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unser langjähriger Mitarbeiter Herr Abieilungsdirekkior ustav Ihieme 32 Jahre in unseren Diensten tätig, hat der Entschlafene unserem Konzern stets seine ganze Arbeitskraft, sein Wissen und Können mit voller Hingabe gewidmet und uns jederzeit wertvolle Dienste geleistet. Dem Dahingeschiedenen, der die Interessen unseres Konzerns tatkräftig und in treuer Pflichterfüllung gewahrt hat, werden wir ein dauerndes, dankbares Gedenken bewahren. f Stuttgart- Untertürkheim, den 14. Juli 1932 Die Direktion der Daimler-Benz Alktiengesellschalt Siuitgari-UIntertürlcheim E 7 2 Bechstein-Flügel Wie neu, zu Jed. annehmpaxen pröls Zu Verkaufen. 477 Markenklaviere Blüthner, Pfeiffer uam. gebr., v. Mk. 390.- an pfanol. Frau J. 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Wir verlieren in dem Entschlafenen einen allerseits beliebten treuen Mitarbeiter und geschätzten Vorgesetzten, der sich durch seine d seine stets hilfsbereite und gewinnende Persönlichkeit unsere, Achtung in hohem Maße erworben. Sein Andenken werden wir immer in Ehren halten. Stuttgart- Untertürkheim Mannheim, den 14. Juli 1932. Die Beamien der Daimler-Benz Akfiengesellschali N Mein geliebter Mann, unser guter Vater und Bruder Artur Schüler ist nach langem, schweren Leiden im Alter von 44 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim-Neckarau(Germaniastr. 26), den 14. Juli 1982. In tiefer Trauer: Maria Schüler geb. Mitteldorf der Sohn; Arſur Schüler Geschwisier Schüler. eine hohe Pflichtauffassung, Die Einäscherung findet am Freitag, den 15, Juli, nachmittags 2 Uhr 8197 im Mannheimer Krematorium statt. * 8196 Nora Netzanſchluß, 4 Röh⸗ ren, m. Lautſprecher, tadell. Empf., Anſchaf⸗ fungspreis 427 /, iſt ſehr bill, zu verkauf, bei Hoffmann. Rhein⸗ häuſerſtr. 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Die Probefahrten der „Bremſe“ werden alſo bedeutſame Aufſchlüſſe dar⸗ über geben, wie ſich die Abkehr von der Dampf⸗ turbine auf den Kriegsſchiff⸗Betrieb auswirken wird und welche Fahrgeſchwindigkeitsergebniſſe damit er⸗ zielt werden. Bei einer Waſſerverdrängung von 1250 Tonnen (ohne Brennſtoffraum) mißt das neue Schiff 103,5 Me⸗ ter in der Länge, 9,5 Meter in der Breite und taucht 2,85 Meter tief. Die„Bremſe“ iſt demnach ein außer⸗ ordentlich ſcharf und flachgehend gebautes Schiff und ſein Antrieb erfolgt durch zwei ſelbſtändige Maſchinenſätze von je 4 Oelmotoren, die bei 25 000 WPS eine Geſchwindigkeit von 27 Seemeilen ergeben. Eine ſtändige Bewaffnung Minenkrenzer„Bremſe“ 19141919 erhält die„Bremſe“ nicht, da wechſelnd die verſchie⸗ denen Geſchütztypen auf ihr erprobt werden ſollen. Zunächſt führt ſie vorausſichtlich vier 10,5⸗Zentimeter⸗ Schnellfeuerkanonen und ebenſoviele 8,8⸗Zentimeter⸗ ⸗Flugabwehrkanonen. Aeußerlich ſtellt das Schiff einen durchaus neuen Typ dar und iſt mit kei⸗ nem früheren Schiffe der deutſchen Flotte ver⸗ gleichbar. Es iſt bei der Taufe dieſes Schiffes das dritte Mal geweſen, daß der Name„Bremfe“ an der Bord⸗ 7 eines deutſchen Kriegsſchiffes erſchien und von 1 zweiten„Bremſe“, einem Minenkreuzer von 4320 Tonnen Größe, hat das neue Schiff eine ſchöne Kriegstradition zu über⸗ nehmen. Der Minenkreuzer, der als Bugzier eine Bremſe mit dem Motto:„Ich ſtech“ führte, war nebſt ſeinem Schweſterſchiff des Namens„Brummer“ auf der Stettiner Vulkanwerft urſprüng⸗ lich für die ruſſiſche Marine in Bau gegeben, bei Kriegsausbruch jedoch deutſcherſeits beſchlagnahmt und dann für unſere Flotte vollendet worden. Aller⸗ dings erfolgte die Fertigſtellung erſt zu Ende des Jahres 1916, da aber bildeten die beiden Schweſter⸗ ſchiffe, wie Admiral Scheer in ſeinem Weltkriegsbuch ſchreibt,„eine ſehr willkommene Verſtärkung“, vor allem wegen ihrer großen Fahrgeſchwindigkeit, die etwa 30 Knoten betrug, wegen ihrer ſtarken Ar⸗ mierung mit 15 em-Geſchützen neueſter Art, während unſere älteren Kreuzer ähnlicher Art nur 10,5 om⸗ Geſchütze geführt hatten, und ſchließlich wegen ihres großen Minenfaſſungsvermögens, das mit faſt 400 Minen drei mal ſo groß war, wie ſelbſt bei den neueſten Kriegs⸗Frontkreuzern. Die beiden Schwe⸗ ſterſchiffe ſind in den beiden letzten Kriegsjahren häufig zu wichtigen Sonderaufträgen oder im Verband der leichten Aufklärungsgruppen verwandt worden und beſondere Bedeutung hatte ihr Angriff auf einen großen Geleitzug in der Nordſee am 17. Oktober 1917, wobei die engliſchen Bewachungsſtreitkräfte, zwei große Zerſtörer, nach kurzem Feuergefecht zum Sinken gebracht und 10 Handelsdampfer mit wertvoller Konterbande vernichtet wurden. Ein Auftrag, der zu ähn⸗ lichen Erfolgen hätte Gelegenheit bringen können, den die Beſatzung in den ſchwülen Oktobertagen 1918 ch stech/ atlantik, kam nicht mehr zur Ausführung und nach längerer Irrfahrt in der Oſtſee während der Revo⸗ lutionszeit mußte der Kreuzer in Stettin abrüſten. Nur noch eine letzte, traurige Fahrt hat er dann ge⸗ macht, die nach Scapa Flow in die Internierung, die dann am 21. Juni 1919 mit der freiwilligen Selbſt⸗ verſenkung ihr Ende fand. Panzer⸗ Kanonenboot„Bremſe“ 18831903 Weſentlich friedlicher und ruhiger war die Ge⸗ ſchichte der erſten„Bremſe“, die, ebenfalls mit einem Schweſterſchiff„Brummer“, und Silber in den Strohhüten der Indianer und darum fieberhaft erwartete, ein Raid in den Nord⸗ 1883 als Panzerkanonenboot auf der Bremer Weſer⸗ Das neue Artillerieſchulboot„Bremſe“ Millionen harren auf den Finder Von Inkas, Piraten und alten Schlöſſern Die Golobeute von Kapitän Teach Stirbt die Romantik aus? ſtets romantiſcher. Aus Amerika kommt die Meldung, daß der Elektroingenieur Clayton den langgeſuchten Schatz auf der Kokosinſel gefunden hat. Mit allen Mitteln war man ſeit einem Jahrhundert auf der Suche nach dieſem Schatz, mit Beſchwörun⸗ gen, mit vergilbten Karten, mit Leuten, die mit anderen Leuten befreundet waren, die wieder einen alten Seemann gekannt hatten, der ihnen das Ge⸗ heimnis des Schatzes verraten hatte— Clayton be⸗ nutzte ein Metallophon, einen Apparat, der auf dem Prinzip der beſſeren elektriſchen Leitfähigkeit des Metalls gegenüber der Erde beruht und der das Vorhandenſein größerer Metallmengen im Boden durch ein Glockenzeichen anzeigt, und er fand den Schatz. Keineswegs iſt damit der letzte verborgene Reich⸗ tum entdeckt. Ungezählte Tauſende und Hundert⸗ tauſende müſſen noch in verbo rgenen Schatz⸗ kammern ruhen, deren Lage wir— wie bei dem Schatz auf den Kokosinſeln— ungefähr, aber noch nicht mit letzter Genauigkeit beſtimmt haben. Nur wenige Menſchen haben noch vor einer Woche an den ſagenhaften Pirateuſchatz des Kapitän Thompſon auf den Kokosinſeln geglaubt— jetzt hat ſich in aller Oeffentlichkeit wie⸗ der die alte, in der Münzforſchung ſeit langem be⸗ kannte Theorie durchgeſetzt, daß vielen Sagen, vielen vagen Volkserzählungen und Ueberlieferungen von verborgenen, unermeßlichen Schätzen ein recht greif⸗ barer Kern innewohnt. Wohl das älteſte Problem bieten der einſchlägi⸗ gen Forſchung die Inka⸗ Schätze. Es wird von keinem Wiſſenſchaftler beſtritten, daß im Inka⸗Reich in Peru gewaltige Mengen von Gold Nein, die Welt wird in dem Tempeln der Prieſter angehäuft waren. Zwar haben die Spanier bei ihren vieles geraubt, die drei Brüder Pizarro ver⸗ Zur Indienststellung des neuen Artillerieschulbootes„Bremse“ werft entſtanden war. Sie beſaß nur eine Größe von 870 Tonnen und führte ein ſchweres 21 om⸗Ge⸗ ſchütz, dazu etwas leichte Artillerie und Torpedo⸗ armierung. Die Klaſſe der Panzerkanonenbvoote, deren es bei uns 11 gegeben hat, und die eher als „ſchwimmende Lafetten“, denn als eigentliche Kriegs⸗ ſchiffe zu betrachten waren, hat jedoch nicht ſonderlich befriedigt. Es fehlte ihr ihrer ganzen Konſtruktion nach das Zeug zu aggreſſivem Handeln und ſo wurde auch die„Bremſe“ ſchließlich als Fiſcherei⸗Schutz⸗ kreuzer aufgebraucht und 1903 geſtrichen. Unſere Bilder zeigen, wie außerordentlich verſchieden die Typen der drei„Bremſen“ ſind, ebenſo wie auch ihre Verwendungsart ſehr ſtark differiert. Um die neue, dritte„Bremſe“ haben allerdings un⸗ ſere ehemaligen Kriegsgegner bereits einen Sagen⸗ kranz gewoben, indem ſie behaupten, das Schiff ſei eigentlich ein Kleiner Kreuzer und es ſei zum Minen⸗ legen eingerichtet. Nichts davon trifft zu, ſondern die Aufgabe des Schiffes, allerdings eine ſehr wich⸗ tige Aufgabe, iſt eben nur der Dienſt als Aus bil⸗ dungs⸗ und Verſuchsſchiff im Artille⸗ riedienſt, den die„Bremſe“ vorausſichtlich vor⸗ wiegend in den Oſtſeegewäſſern auszuüben haben wird. An ihrer Stelle ſcheidet zunächſt das alte Ar⸗ tillerie⸗Schulbobt„Hay“, das aus dem Jahr 1907 ſtammt, aus, um anderweitige Verwendung zu Beutezügen teilten einmal Gold von nicht weniger als 13 Mil⸗ So ſieht es im überſchwemmten Göggingen bei Augsburg aus 4. 1 Menſchenkräfte müſſen die ſteckengebliebenen Automobile abtransportieren Das Flüßchen Wertach war durch Wolkenbrüche ſo angeſchwollen, daß die reißenden Waſſer den Schutzdamm durchbrechen konnten. Ein großer Teil des Augsburger Vorortes Göggingen g 5 wurde unter Waſſer geſetzt. 5 finden. lionen damaliger Peſos(gleich 3,5 Millionen Pfund Sterling) Wert unter ihre Mankiſchaft; aber dennoch können nach allen uns vorliegenden Aufzeichnungen die Schätze damit bei weitem nüht erſchöpft ſein. Bei Chuzeo, dem damaligen Hauptquartier Pranncesco Pizarros, ſowie bei Truxillo liegen ſicher noch manche Millionen verbongen; der eigent⸗ liche Schatz der Inkas aber, maſſtve Goldſtatuen, taubeneigroße Smaragde, ſchweres Silbergerät, ſoll nach den Mitteilungen der zeitgenöſſiſchen Patres Bernabé Cobo und Fray Alon zo Ra mes auf den Inſeln im Titicaca⸗See aufbewahrt geweſen und beim Einfall der Spanier im Jahre 1536 in den See geworfen oder vergraben worden ſein. Mehr und mehr neigt die durchaus ernſtzuneh⸗ mende Forſchung zur letzteren Annahme; ihr Intereſſe konzentriert ſich dabei auf den kleinen Ort Tiahuanaco, nicht weit vom See. Der eigentliche Fundort des Schatzes iſt wohl in der dortgelegenen Anlage, Akkapana, zu vermuten. In regelmäßigen Abſtänden, aben verſchiedener Dicke ſtehen dort zahlreiche Steinpfefler um ein Viereck, von denen der ſüdöſtliche und ſüdweſtliche durch ihre Größe und ſorgfältige Bearbeitung auf⸗ fallen. Auf den ſüdöſtlichen Pfeiler führt in gerader Linie ein faſt völlig verſchütteter Graben zu— möglich, daß dort das Metallophon noch einmal ſein Glück probieren wird. Nicht weniger„ſagenhaft“ und wahrſcheinlich nicht weniger real ſind die Erzählungen von vergra⸗ benen Piratenſchätzen. Man bedenke— durch Jahrhunderte hindurch, mit Höhepunkten um 1700 und um 1800 war die Piraterie ein blühender Han⸗ delszweig, in Madagaskar und in Neu⸗Eng⸗ land ſammelten ſich Scharen verwegener Geſellen; daß ſie ihre Beute nicht offen liegen laſſen oder in ein Bankſafe legen konnten, verſteht ſich von ſelbſt, ebenſo, daß ſie meiſt im Kampfe fielen und vonher in berechtigtem Mißtrauen das Geheimnis ihres Beute⸗ leben vorlag. nur verſchwindend wenig gefunden worden. Von dem berühmten Schatz des Kapitän Kidd(1645 hig 1702) weiß man, daß er irgendwo in— Newyork liegen muß. Es liegt dafür das Zeugnis des Ade rals Sands vor, der 1838 als junger Vermeſſungs, offizier am Strande von Long Island beim Kieſel⸗ ſteinſchleudern einen ſpaniſchen Silberdollar aus dem Jahre 1700 fand; ferner die Erzählung eines alten Fiſchers, der mit ſeiner Auſternzange einen ſchweren Geldſack am gleichen Punkte fiſchte; ſchließlich aber die verbürgte, in allen Zeitungen jener Zeit ver⸗ öffentlichte Geſchichte eines Mannes, der ein paar Jahre nach Sands beim Strandräubern dort etwa 15 000 Dollar im Sande einer zerwehten Düne auf⸗ las. Käppen Kidd wird ſich mit den 15 000 nicht begnügt haben!— Ein weiterer beachtlicher Punkt ſind die Iſles of Shoals(„Seichte Inſeln“), 10 Seemeilen entfernt von Portsmouth in US Staat New⸗Hampſhire; dort, auf dem winzigen In⸗ ſelchen Appledore ſoll Old Bab ſeine Schütze vergraben haben; auf einer anderen Juſel diefer Gruppe ruht die Goldbeute von Kapitän Teach, dem berüchtigten„Blackbeard“.— An dem Point of Pines, an der Küſte Neu⸗Englands zwiſchen Lynn und Revere, ſoll Piratengold in einer Kiſte am Fuß eines Baums, von einem großen, flachen Stein be⸗ deckt, zu finden ſein. Die Erzählung vom Goldſchatz des Freibeuters Thomas Veale nahe beim Dungeon⸗Felſen am Sangus⸗Fluß in der großen Lynn⸗Woods⸗Indianerreſervation ſcheint recht wahrſcheinlich und gut verbürgt— mindeſtens im gleichen Maße wie Thompſons Schatz auf den Kokosinſeln. Auch in der Oakum Bay bei Marble⸗ head, USA, ſoll Seeräubergold ſeit den erſten Jahr⸗ zehnten des vorigen Jahrhunderts verborgen ruhen, Zum Schluß ſei noch auf einige Schatzſagen hin⸗ gewieſen, die in einem hiſtoriſchen und pſychologiſchen Zuſammenhang mit dem Peterspfennig des Papſtes, den Kreuzfahrten der Ritter und Romfahrten der Pil⸗ ger, den Kriegskaſſen des 7jährigen Kriegs und der Befreiungskriege ſtehen. Ich denke an Wil den⸗ fels bei Schneeberg; an Bechtolsheim, von deſſen vergrabenen Schätzen uns alte Dalber⸗ giſche Akten erzählen; an den Jochberg in Tirol, den Plankenberg im Schönhengſter Land, den Staffelberg in Franken, an das Grüne Klo⸗ ſter bei Malmedy. Auf Gotland, bei Wisby ſind ſchließlich zahlreiche Anzeichen für Fundſtellen des„Dänengeldes“ feſtgeſtellt worden, jener zwiſchen 10 000 und 50 000 Pfund Silber geſchätzten Unſummen, die die Wikingerführer Svend Teſkäg(Doppel⸗ bart), Thorhild u. a. als Tribut von den eng⸗ liſchen Königen erhoben und hier vergraben haben. Aber ſo leicht es iſt, nach dem Fund von Goldmün⸗ zen zu erklären, wie ſie gerade dorthin gekommen ſind, ſo erfordert es doch große Intelligenz und Sorg⸗ falt, um aus alten Sagen, Chroniken und geſchicht⸗ licher Ueberlieferung unter Ausſchaltung des Aber⸗ glaubens den Ort der ſicher noch an den verſchieden⸗ ſten Stellen vergrabenen Reichtümer feſtzuſtellen. Der Hildesheimer Silberfund die 15 Zent⸗ ner römiſcher Münzen aus Köln— ſie ſchlummerten jahrhundertelang in der Ahnung der Menſchen, bis ein Zufall ſie ans Licht brachte. Dr. M. G. Zweimal Schmloͤt Das eigenartige Schickſal eines früheren Straf⸗ gefangenen beſchäftigt gegenwärtig die Gerichte. Er war 1921 in Schleſien wegen Diebſtahls zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden und hatte nach Verbüßung eines Teils der Strafe ein Gnadengeſuch eingereicht, das auch Ausſicht auf Er⸗ folg verſprach. Anſcheinend konnte er aber die Zeit nicht mehr abwarten, und es gelang ihm, aus der Strafanſtalt zu entweichen. Er wollte nach Braſilien auswandern kam aber nur bis Holland und begab ſich, da er keine Papiere beſaß, zum deutſchen Konſul in Emmerich, wo er ſich Schmidt nannte und auch genaue Angaben über ſein Leben gab. Der Zufall wollte es, daß tatſächlich Papiere eines gewiſſen Schmidt vorhanden waren, die mit den angegebenen Daten übereinſtimmten. Im Jahre 1924 kam er wieder nach Berlin und arbeitete ſich langſam wieder hoch. Schmidt klebte auch ord⸗ nungsgemäß In validen marken. In der Zen⸗ tralſtelle in Magdeburg ſtellte man nun feſt, daß noch eine zweite Karte eines Schmidt aus Er x⸗ Beide wurden aufgefordert, ihre beizubringen. Der Gemeindevorſteher Taufſcheine von Erxleben der die Familienverhältniſſe in ſeiner Ortſchaft genau kannte, deckte nunmehr den Schwin⸗ del auf und verſtändigte die Polizei, die den falſchen Schmidt verhaftete. Mit Rückſicht auf ſein früheres orts keinem Kameraden anvertrauten. Es iſt bisher Gnadengeſuch und ſeine ſpätere gute Führung ſſt mit einem milden Urteil wohl zu rechnen. Die Exploſionskataſtrophe des Berliner Spree⸗Dampfers Der Verguügungsdampfer„Sperber“ kurz nach dem Unglück Auf einem Berliner Vergnügungsdampfer ereignete ſich eine furchtbare Keſſel⸗Exploſton. Durch Ausſtrömen heißer Dämpfe wurden 5 Perſonen getttet und 40 verletzt, darunter 18 ſchwer. dee e- n e ard 2 c 2 JJ eee eee esd 88888 . . 4. ilten eren aber Ver⸗ ar etwa auf⸗ richt Inkt „10 1 In⸗ ätze 15 9 5 — Iſchreibungen ein neuer Verluſt von 69 693 4, der EHaNbnLS- Donnerstag, 14. Juli 1932 t TSCHAFTS-ZETrudxd Abend-Ausgabe Nr. 322 Schifis- und Maschinenbau AG. Mannheim Wieder Verlus abschluß Die Wirtſchaftskriſe, beſonders aber die kataſtrophale Lage der Rheinſchiffahrt, wirkte ſich auf den Geſchäftsgang des Unternehmens ſchwer aus. Kurzarbeit und ſpäterhin große Arbeiterentlaſſungen konnten nicht ver⸗ mieden werden. Nicht nur war bei Behörden und Pri⸗ vaten eine ſtarke Zurückhaltung in der Auf⸗ tragsertetilung feſtzuſtellen, ſondern es wurden be⸗ reits erteilte Aufträge ſogar wieder zurückgezogen. Die Preiſe wurden durch die Steuerlaſten und ſozialen Abgaben ruinös belaſtet und konnten ſowohl im Neubau⸗ als auch im Repagarturgeſchäft nicht befriedigen; ſie wurden insbeſondere auch durch die ausländiſche Kon⸗ kurrenz ſtark beeinflußt. Der Fabrikationsrohertrag ſenkte ſich von 606 905 auf 519 458, Handelsunkoſten beanſpruchten 205 541(282 147) und Betriebsunkoſten 211.629(283 891), ſo daß ein Ueberſchuß von 102 782 4 verbleibt. Nach Ab⸗ zug des BVerluſtvortrages von 1930 in Höhe von 101 974 (1929: 118 818) l ergibt ſich nach 70 005(74 528) 1 Ab⸗ nach dem Beſchluß der heutigen o. GV. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. Bei 500 000% StA. und 100 00 VA.⸗Kapital ſtehen 93 116(474 830)„ Gläubigern 105 058(213 037)& Schuld⸗ ner gegenüber. Unvollendete Arbeiten und vorrätige Materialien erſcheinen mit 66 095(219 148) 4; die übrigen Poſten der Bilanz ſind im allgemeinen unverändert mit Ausnahme der 88 660„ Rückſtellungen, die erſtmals offen ausgewieſen werden, während ſie bisher unter Gläubigern verbucht waren. Die bisher von dem Eingang zu den Werftanlagen be⸗ findliche Drehbrücke wird durch ein Abkommen mit dem badiſchen Finanzminiſterium abgebrochen und durch eine neue moderne Drehbrücke er⸗ fetzt, wodurch die Zugangsſtraße zur Werft um das Doppelte verbreitert wird, ſo daß in Zukunft alle Fahrzeuge einſchl. Radſchleppdampfern bis zu den größten Abmeſſungen bei jedem Waſſerſtand an die Hel⸗ linge gelangen können. Man erhofft dadurch ein leb⸗ hafteres Reparotur⸗ und eventuell auch Neubaugeſchäft. * J Eutlaſſung von 1200 Bergarbeitern bei de Wendel. Hamm, 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Verwaltung der Zeche de Wendel hatte inſolge ungenügender Abſatzmöglichkeiten bei der zuſtändigen Regierungsſtelle Antrag auf Ent⸗ laffung von 1500 Arbeitern und Angeſtell⸗ ten eingereicht. In den am Mittwoch geführten Stillegungsverhandlungen kam man nach eingehenden Erörterungen dahin überein, nur 1200 Mann zu entlaſſen. Die Schachtanlage Franz wird bis auf die techniſch not⸗ wendigen Arbeiten gänzlich ſtillgeleg t, während bei der Schachtanlage Hein rich⸗Robert eine teil ⸗ meiſe Stillegung erfolgt. Die Entlaſſungen wer⸗ den nacheinander bis zum 19. Auguſt durchgeführt. * e der Schuellpreſſenfabrik Koenig u. Bauer Ac, Würzburg. Die Geſellſchaft weiſt für 1991 einen ſtark ermäßigten Bruttogewinn von 13(83) Mill.„ aus, ſo daß nach verminderten Abſchreihungen von 0,(0,4) Mill.„ ein Verluſt von 0,54 Mill. ver⸗ bleibt, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 0,44 Mill. ermüßigt und ſo vorgetragen wird(i. B. aus 0,8 Mill. 2 Reingewinn 4 v. H. Dividende auf.0 Mill.% Kapitol]. Die Bilanz verzeichnet(in Mill. 4) u. a. Hypotheken⸗ gläubiger unv. 2,0, Akzepte 0,20(0,19), Bankſchulden 1,09 10, ſonſtige Gläubiger 0,66(0,83), andererſeits Außen⸗ ande 100(1,74), Bank und Kaſſe 0,11(0,18), Wechſel 0,88 (%), Wertpapiere 0,29(0,23), Beteiligungen 0,4(9,53), Anlagen 3,51(3,46). Ueber die Ausſichten des neuen Jahres können keine Angaben gemacht werden; in den erſten Mo⸗ naten ſei eine gewiſſe Belebung eingetreten. Guß und Armafurwerk Kaiserslaufern AG. Der Fabrikationsüberſchuß ging im GJ. 1931 auf.44 8 Mill./ zurück. Demgegenüber erforderten Un⸗ koſten, Zinfen und Steuern 0,34(0,4) Mill. 4. Nach Ab⸗ ſchreißungen von 0,06(0,22) Mill. 4 verbleibt ein Ge⸗ winnſaldo von 39 017„, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. In der Bilanz erſcheinen Waren mit 0,21(0,31). Kaſſe, Wechſel und Wertpapiere mit 0,½1(0,01) und Außenſtände mit 107(2,08), andererſeits bei einem unveränderten AK. von 0,40 Mill.„ und einer unverändert geſetzlichen Rück⸗ kage von 0,35 Mill., Sonderrücklage mit 0,5(00), Ak⸗ zepte 0,05(0,0), Schulden 161(1, 41] Mill. A. Die GB. genehmigte den vorliegenden Abſchluß und wählte den Aufſichtsrat in ſeiner bisherigen Zufammenſetzung wieder. Ausdehnung der Süddeutschen Eiſenbahngeſellſchaft AG., Darmſtadt.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die im Eſſener Bezirk ausgedehnte Straßenbahnlinien unterhält. nerhan⸗ Zelt augenblicklich, um aus dem Beſitz der Bochum⸗Gelſen⸗ kirchener Straßenbahn AG., die Linie Gelſenkirchen⸗Kray⸗ Steele zu übernehmen. Genannt wird ein Kaufpreis von 8 f 0 18. 14 D 14 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung teen u n, l St, fg g TTT bel Stäcke-Motlerungen in Mark ſe Stück a 1 9950 5 mangas 8 2855 we Wen 95.— 93— 15 5 1 100 17 5 1 5. eldmühle apier ans felder 2 eſtf.—.— 63.— Pete„Habk. 9. 35 Mannheimer Efektenbörse 5 14. e 1 98 Berliner Börse Foce 1 Wenn 1—.— Rl been 37 155 Mi an ee——= Fuſſendank 0½5%5 10. 1. 18. 14 e. 1j ͤ ̃̃ͤ TTV Ol Pad. St⸗. 28.— 89.-. f. Seitn J80— 18.— ere Munczen 100 L880 de 181. 778 1250 Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien 1 Mech. Web, Find.—— 280 beurdach Kalt. 23.— 6 70% Bad Kom. Gb 51.— 51.— Brown, Boveri. 20.— 70 Schöſferh. Bindg. 1260. Moenus.A. 18.75 13,50 6% Golbanleihe—— e. Areumulatoren 120,0 1170 108 22 8 1 5— 3 Damn d:: 8% baten Stadt 40,.— 40,— Dalmler⸗Benz.. 13. 11.80 Schwarz Storch..— 43.— 60% Reichsanl. 27 68.— 62.25 Alfeld Deligſen.. ehe E85 8 5 Zeuſtof Verein 57 70 che 2 % Ahn Fold 475 4478 Deuiſche Bark.: 2025 20.— Werger. 42.— 40.— Pf. Müh Rant.. Oiſch Ablbfelcb 1 44 0 446 Kun Fuer G. 284 28.50 Sang Bp 2785 56— merke eng. E.= ee Sen et Wadbof 20 ls 20,80 Necla ehe. 60% Farben dd. 28 86.— 86.— Fuzinger Unſon 8 81.—„„ obne 2 485 Aug. Glertr.⸗G. 28,12 28.80 Seng be e e: 248 20.— Sloman Salpeter—— F. G. Horden 8745 6. C.. 280 2828 Kein Oel 8 8h,—— t D, Schuberts: 28 2e lee ed. 0—— Ferm erte 25.— 28 75 Nag büßten 1380 150.0 Peutſch⸗Oſtafrita 19.25 19.25 Sübſee Phosphat—. 70 1 1185 1 155 22% 6e. A. 1100 Nd 990 ee, eee 82. e 4250—.— Gerresdeim. Glas—.— 89 8 A ee 5 55 5 Neu-Guinea—.— g ,. 4, angebe,, b leg an e 8 e e 8 Mibhann Berg.. east mien. 188d 10 uf ee e Aa rang e. 4— s. g. nen. zz0o 150 Prana geen. ht. 6—.80% Modhententd 48 Ge Aude Wals. 1—— Goedhardt Gebr... Niedexlanf. Kohle 128.8 126,0 Fortlaufende Notierungen(Schluß) de e ee 20 50— Poe er en 2.— enen Feb 2.— 8 rendr dagen.. e 2% Metten: 28, iet Bachm ganggere——— Geldſchrdt Ah. 17 89 44.25 Nord. Elswerte. e Diſch. Bk. u. Dise, 30.— 30,.— Maunh. 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Stahlwerke 48,80 48,50 Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Eneg Jeane. 7.— di Marz e Hreptag 850 565 406 en 7— 95.30 Buder Elſenw. 26.— 28,25 715 1 151 9—.— Naltſorth⸗ erb. 2528 25,— S 0 2 85 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 54,50—.— A. Wertb.(Gold) 79,— 79,— Allg. D. Crebit. 28.7. 23.55 4 8 9 union 80.— Pi, W. Wolff e%% Unat S Je—— 48.780 Charlott. Waſſer 57.88 86 lei. fer Rütgerswerke 90,68 80/55 Dalmler Benz 11.15 11.85 Nütgerswerke„ 31— 3. 0% Reichsanl.——. Badiſche Bank 83.0 8780 Eßlinger Malch.—.———— 5%%„„ni. 16,5 J Cbemiedaſel—.— 700 irſchberg Leder l e Salzdetfurth.. 158,0 158.5 Deutſch. Atlan. 79.— 79,.— Salzbetfurth Kali 158,0 1870 . Bar 96 u. a E genſtoff Alchſtög. 22.28 22.— eb gli alt— den Sen. 2 K. ech Esten. 2488 245 Sata e e e gelte dan 3355 675 Sg e 0 778 anw.:—.— r. Hyp. 8— 27— 1: enk. 45,25—.— 8—.——.— 5 5 20.— 0 öl. 65,— 65,— Schlef, El. u. Ga 75 Ablöſungſch. ü. 2.— 450 Com. A. Priwatb. 16.— 16,— 1 n 1 1 97„ Waldhof 29.50 29.50 Transport- Aktien Chem. 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Allianz 7—— Karſtadt Rude. e nde 18 3 ah e Der e 2050—— 9 4 Go. 7478 L. Sch 8 Je Gera. 69 50.— Canada P. Abl. 23— 2280 26. K. 88.— 8 80 Mannz. Betſ⸗G. 120. rt, Helles. 1880 V e Dorn= e. 50 ie Siet ende 1850 e de enz.——. Reichsbahn V. 177 1425 9, ing d 77555 9575 Konſeiveg Braun. 14.— Rhelnſtahr.= 187 Diſcktlieberſee Ok. 20.30 20.50 ee e eee 5 8 55 5 15 9978 5— Naben 445 1— 4ů55 10 5 5 8 Transport-Aktien Kraus& Co, Jock, 28,— 2, Salzw. Helkbe; 160,0 160.0 8 Bank 1780 1 5 a 17575 50.— 8 1 5 8 99.——.— 5. n. 555 1 335„ 87.— 87— aeg, Sd d e JJJJJ..W0.0 e d u e e e e l 827 8— ge dee: S 28 Je 1080 8 2 5 506 a0 80.— 80.28 Rordb. logs„ 143 18.— Ludwigsb. Welz. 1—— Ver. Stahlwerke 13.50 12.75 Reichsbank 129% 123,7 Ef w. Bergwerk er= denſcheld. Volt& Haeffner. e ahmeder& Co.—— Dari Minen. 10,80 10.25 0,5 Mill. 4. Der Abſchluß der Verhandlungen wird un⸗ mittelbar erwartet. OG der Leonhardt Tietz AG, Köln.(Eig. Dr.) Die GW, die den Abſchluß für 1931 mit 6(8) v. H. Dividende genehmigte, ſtimmte dem 1931 erfolgten Erwerb von 6 Mill./ eigenen Aktien ſowie der Uebernahme der Verpflichtung zum Erwerb von bis zu nominell 1,41 Mill. Mark weiterer Stu zum Kurſe von 130 v. H. zu. Die Herabſetzung des Grundkapitals von 37,2 auf 81.2 Mill. 4 durch Einziehung der 6 Mill.„ eigener Ak⸗ tien wurde ebenfalls genehmigt. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß über den Verlauf des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres über das bereits im Geſchäſtsbericht Geſagte hinaus keine Auskünfte gegeben werden können. Man ei bemüht, die Unkoſten dem geſunkenen Umſgtz anzupaſſen. O Richard Blumenfeld, Veltener Ofenfabrik AG.— Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.] Die Geſellſchaft ſchließt 1931 nach Abſchreibungen von 71 500(40 500)„ mit einem Ver⸗ u ſt von 388 540(402 921]& ab, der durch Einziehung von 292 500„ im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher Vor⸗ rotsaktien auf 88 182 vermindert werden ſoll. Abbruch der Kupferverhandlungen (IJ Newyork, 14. Juli.(Eig. Dr.) Laut DD ſind die Verhandlungen in Newnor k, die eine Wieder⸗ zuſammenkunft der alten Mitglieder des Internationalen Kupferkartells anſtrebten. als au sſichtslos a b gebrochen worden. Dem Kartell, das an ſich nicht auf⸗ gelöſt worden iſt, gehören noch heute die nordgmerikaniſchen Firmen an. Lediglich in der Frage, die ſeinerzeit be⸗ ſchloſſene Einſchränkung der Produktion auch für die aus⸗ geſchiedenen Mitglieder beizubehalten, konnte Einſtimmig⸗ keit erzielt werden. In dieſer Hinſicht bleiben alſo die da⸗ maligen Vereinbarungen in loſer Form beſtehen. Der Kartellpreis hat jedoch für ben europäiſchen Markt kaum noch Bedeutung. * Die diesjährige Zuckerernte Niederländiſch⸗Indiens. Von den bei der Vereſnigung der Javazuckerproduzenten angeſchloſſenen Fohriken wurde am 1. Juli die diesjährige Zuckerernte auf insgeſamt 2 270 495 oder 28 714 Tonnen mehr als im Vormonat geſchätzt. Börsen unier dem Druck der poliſischen Lage Anfänglich eiwas erholi siagnierie das Geschäff im Verlaufe vollkommen Späferhin leichi gebesseri, Schluß aber noch unier Eröfinung Mannheim ſtill Die Börſe war heute geſchäftslos. Nach etwas freundlichem Beginn gingen die Kurſe am Aktienmarkt wie⸗ der leicht zurück. Farben notierten 87. Niedriger waren Rheinelektra und Weſteregeln⸗Kali. Bank⸗ und Verſiche⸗ rungswerte blieben unverändert. Auch der Rentenmarkt hatte kleines Geſchäft. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe wurden behauptet. Für Staats⸗ und Kommunalanleihen beſtand kaum JIntereſſe. Der Schluß war ſtill bei unver⸗ änderten Kurſen. Frankfurt unſicher Zu Beginn der heutigen Börſe war die Tendenz nach den Rückgängen der letzten Tage aus rein techniſchen Mo⸗ menten etwas erholt und bei kleinem Geſchäft traten Beſſerungen bis zu 1 v. H. ein. Im Verlau fe wurde 1 die Tendenz aber überwiegend ſchwächer, zumal in den innerpolitiſchen Verhältniſſen keine Aenderung zum Beſſern eingetreten iſt und die außenpolitiſche Lage auf Grund des Vertrauensabkommens zwiſchen England und Frankreich für uns ſehr ungünſtig ausgelegt wurde. Die anfangs er⸗ zielten Gewinne gingen daher meiſt wieder verloren und die Börſe verfiel in ſtarke Zurückhaltung. Am Renten⸗ markt war die Kursgeſtaltung gleichfalls recht unregel⸗ mäßig; während Altbeſitzanleihe bis zu 74 v. H. einbüßte, konnte ſich Neubeſitzanleihe um Bruchteile eines Prozentes erholen und auch ſpäter Reichsſchuldbuchforderungen, die etwas gefragt und etwa 4 v. H. höher waren. Im weiteren Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft an den Aktienmärkten faſt vollkommen. Die Kurſe wieſen überwiegend neue kleine Rückgänge auf. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. leicht. Berlin weiter abbröckelnd Obwohl für die heutige Börſe keine beſonderen An⸗ regungen vorlagen, es ſei denn, daß mon dos feſtere New⸗ york oder die Einigung im Stickſtoffkortell als Hauſſe⸗ momente bewerten will, zeigten die erſten Kurſe über⸗ wiegend kleine Erholungen. Dies war in der Haupt⸗ ſache die Folge der anhaltenden Deckungsneigung der Ku⸗ kiſſe, während das Intereſſe der außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe nach wie vor klein bleibt. Mit Ausnahme von einigen Speziolwerten wie Linoleum⸗Aktien, Salzdet⸗ furth, Elektro Schleſien, gingen die Beſſerungen aber nur ſelten über 1 p. 5 0 Abſchwächungem in dieſem Ausmaß zu beobachten, beſonder Feldmüßhle kagen mit minus 2 v. H. ausgeſprochen ſchwach. Zu berückſichtigen iſt allerdings immer, daß die Kurſe bei den meiſten Papieren bet minimalſten Umſätzen zuſtandekommen und häufig von Zufollsorders abhängen. Die Situation am Geldmarkt blieb trotz des nahen⸗ den Medios unverändert, Tagesgeld wurde in der unterſten Grenze mit 871, vereinzelt auch mit 5/6 v. H. genannt, Im Berklauſe bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten infolge der herrſchenden Geſchäftsloſigkeit allgemein um Bruchteile eines Prozentes ab. Nur Linoleumaktien konn⸗ ten anſcheinend auf Arbitragekäufe ca.—3 u. H. neu gewinnen. Die Tendenz wieder ſchwach. Goldpfandbriefe gingen 5 zurück, Rhein. Hypo ſogar bis zu 2% v.., Kommunal⸗ obligalionen büßten bis zu 1 v. H. ein, ebenfalls Liquido⸗ Honspfanödbriefe. Induſtrieobligatiynen waren gleichfalls angeboten und bis zu 1 v. H. rückgängig. Arbed ſogar 3 v. H. Stadtanleihen verloren bis zu 1% v. H. Dagegen konnte die Nounganleihe 11 und die Reinholdanleihe ſo⸗ gor um 19 v. H. anziehen. Reichsſchuldhuchforderungen büßten 4 v. H, ein. Das Geſchäft am Kaſſamarkt hatte wieder ruhigere Formen angenommen, die Tendenz war f er. An den variablen Märkten konn⸗ ten ſich verſchiedentlich Erholung gegen den niedrigſten To⸗ geskurs durchſetzen. Das Geſchäft war äußerſt klein, weil auch die Mehrzahl aller Papiere zum Schlußkurs geſtrichen des Renten marbtes war auch heute bis zu 17 v. H. H. hinaus. Verſchiedentlich waren. Na Eine größere Anzahl führender Werte lag trotz der Erholung noch bis zu 17%/ v. H. unter der Eröffnung. Der Verkehr an der Nachbörſe war ruhig. Man hörte Farben 87, Gelſenkirchen 3984, Salzdethfurt 157 und Reichsbank 12478. Berliner Devisen blskontsstzs: fRelchsbank 5, Lombard 6, privat 4½ U. f. wurde. Amtlich in Rm. Dis- Parität 18. Juli 14. Juli für kont M Geld] Brief Geld Brief Buenvs⸗Aires 1 eſo 1,782.888 98387 99828 9894 Kanada Ian. Dollar 4,198.668 3,614.676 3. Japan. ien 6,57 2,092.149 1,1 1,189 1,161 Kairo. 110 8 d.— 20.953 15, 15.875 15,885 15.375 Türkei.„ Iürt. Pfd. 18,456.018 2,022.018 2,022 London... 1Sterl. 2 20,429 14, 14,885 14,93 14.97 New York, Wollar 2½ 4,108 4, 4,211 4209.47 Rio de Janeiro Millr..502.322.827.325 0,327 Uruguay. 1 Goldpeſo 4,48.778.782.758.782 Holland 100 Gulden 168,739 169,08 170.27 88 170.27 Athen 100 Drachmen 11 5,½45.79 25 277].903 Bede 100 B. 00%% 88 5844 8% 7510 25824 Bukareſt... 100 8 35 1.518 2,524 2518 2,82 Ungarn. 100 Peng 5 55% e ee 7 8750 Hateg 100 Gulden, 8212 680 888, 9278 Iingfors 10 6% 10.887„6,884 5876 6,864 151 Italien„„. 100 Lire 5 22.094 21,45.48 9 797 ugoflavien io Dinar 7½ 900.693 8,07] 8, 8 owno. 100 Litas 7 4188 4201 4209 42,0142. Kopenhagen. 100 Kr. 6 112,50 81.07 81,28 170 9055 Saſeden 1004 9. 88 2 14 1408 1425 2 r. 5½. a 1 2 Darts 1400 fe. 2 184% 988 162 18,51 186,55 Prag:. 100 Kr. 8 1288 12.466 12485 12,465 12485 Schweiz„ 100 Fr. 2 61.00 81.90 82,12 1057 8 Sofig. 100 Lewa ½.088.057 50 4477 2 5 Spanien 100 eſeten 6¼ 81:90 33,2 33,„ 770 Stockholm.„ 100 Kr. 4 11324 8,2 70.68 76,72 82 Eſtland. 100 Eſtm. 5¼ 112,50 00.5 109,81 109,89 109, ien 150 Schilling 8 59071 81.5538 61.55 52. Tügliches Geld: 536 v. G. und barüber. Monatsgeld: 68 v. H. Deviſenmarkt ruhig Bei ruhigem Geſchäft bat ſich das engliſche Pfund an den heutigen internationolen Deviſen märkten wieder völlig unverändert halten können, während die Reichs⸗ mia r k ſich beſeſtigen konnte. Der Dollar war gleich dem Pfunde unverändert und nur der franzöſiſche Franken lag eine Kleinigkeit leichter. Das Pfund notierte gegen den Dollar 3,8473. Die Reichsmark ſtellte ſich in Amſter⸗ dam auf 58,90, in Zürich auf 21,87% und in Vondon auf 14,58, Das Fehten von Päris e ec watbe⸗ tages machte ſich im internationalen eviſengeſchäft natür⸗ lich ſtark bemerkbar. produkienmarki sſeſig Berliner Produktenbörſe v. 14. Juli.(Eig. Dr.) Bei geringen Umſätzen war die Tendenz am Pro⸗ duktenmarkt heute im allgemeinen ſtet tg. Das Inlands⸗ angebot von Brotgetreide neuer Ernte war ziemlich ge⸗ ring; die Forderungen für neuen Weizen waren um 1. erhöht und wurden auch bewilligt. Allerdings geſtaltet ſich das Gyportgeſchäft ziemlich ſchleppen d. Die Preiſe für Weizenexportſcheine zogen gleichfalls an. Weizen alter Ernte war infolge des unbefriedigenden Mehlabſatzes von den Mühlen vernachläſſigt und geſtrige Preiſe waren zumeiſt nicht durchzuholen. Am Lieſerungsmarkt war Juliweizen bei geringſten Umſätzen aus markttech⸗ niſchen Gründen um 2% höher, die ſpäteren Sichten zogen um 1 1 an. Der Roggen markt bot ein ſehr ruhiges Bild; alter Roggen wurde vereinzelt in Waggon⸗ ware aufgenommen und erzielte nur noch geringe Auf⸗ gelder gegenüber neuer Ware. Für neuen Roggen waren die Preiſe gut behauptet, jedoch fehlten Anregungen vom Berliner Meiallbörse vom 14. Juli Kupfer 5 Blei Zink bez. Brief J Geld bez. Brief] Geld f bez[Brief] Geld Januar. 39,0% 1.%%„20, 16,50 Februar— 410.28 39,50—.— 17.80 16.——.— 20,— 18.75 März— 40,75 40.——.— 18.18.5014 20,50 19,50 April—— 41.50 40.50 ,- 18.— 18,75—.— 2050 19,50 Mai—.— ,. 4118,50 12.25—.— 21, 18.75 Juni—.— 22,75 42,.——.— 18,50 17.50, 21.—— Juli—.— 86,75 86,.——.— 15,75 14.25—— 17,78 17. Auguſt—.— 87.1 38,75—.— 15.— 14.50— 17,5 172 Sept.—.— 37.28 87,.—. 18.50 14,50—.— 8. 17.25 Oktober“—— 37,75 47.80. 16.— 14.75—— 18,80 1,78 Nov.—.— 38.50] 38.—. 16,50 15,50—.—19,.— 18, Dezemb.]—.—] 89,.— 89,50]—.—[— le 19,50 18. * Tendenz: Kupfer ſtetig; Blei, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierunzen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 47 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 40,5041, Standard⸗ kupfer loco 8636,75; Standard⸗Blei per Juli 14,50—185 Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—909proz. in Blöcken 07 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 201; Reinnickel 98—99proz. 850; Antimon; Regulus 3430: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg, 97,25—40,50 l. Londoner Mefallbörse vom 14. Juli Metalle in g pro To. Silber Unze C(1837/0 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standardſ 26,85] Zinn, Standart 127,8] Aluminium 3 Monate 85 onate 129,5 Antimon Settl. Preis 26,35 Settl. Preis 128.9] Aneckſilber Elektrolyt 29.50 Banka 188,0 Platin deſt ſelecied 28,80 Straits 183.2] Wolframerz ſtrong ſheets——Blel, ausländ. 9,85] Nickel Eliwirebars 30,50 Zink gewöhnlich 11,351 Weißblech E Tendenz: Kupfer ruhig; Zinn feſt; Blei, Zink träge. ten bis 1 1 höher zur Notiz. Der Abſatz von Weizen⸗ und Roggen mehlen alter und neuer Ernte blieb gering; die Forderungen für alte Ernte lauteten entgegenkommender. Hafer bei mäßigem Angebot und vorſichtiger Konſum⸗ nachfrage kaum behauptet. Neue Wintergerſte wurde in feineren Sorten etwas beſſer gefragt. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 28237 G. ſtetig; Roggen ruhig; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 153—166 ſtetig;: Hafer 154—189 ſtill; Weizenmehl prompt 3093,75 k. beh.; Roggenmehl proz., prompt 24,50 bis 25,75 ſtetig; Weizenkleie 11.251,60 feſt? Roggenkleie 10,25 10,60 ſtetig; Viktorigerbſen 1728; Kleine Speiſe⸗ erbſen 7124; Futtererbſen 15—10; Peluſchken 1048: Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—18; Lupinen, blaue 10,50 bis 11.50; öto. gelbe 15—16,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,40 10,70; Erbnußkuchen Baſis 50 v, H. ab Hamburg 11,0110; Erdnußbuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40 11,50; Trockenſchnitzel 99,0; Extrahiertes Soia⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,60; dto. ab Stettin 11,20—11,30; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Juli 240 47,50; Sept. 227,0: Okt. 228; Dez. 230; Roggen Juli 178,50; Sept. 177, W. 7: Okt. 178 77,50 Br.; Dez. 180,50—180; Hafer Juli—; Sept. —: Okt.—: Dez. 158. * Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Juli,(Eigen⸗ bericht). Der Getreidemarkt war durch das anhaltende Regenwetter unſicher und im Geſchäft gehemmt. Die Preiſe für Brotgetreide lagen eher ruhiger, Mehl ermäßigt, uttermittel gehalten. Angeboten wurden in„ für die 100 ilo netto, waggonfret Mannheim: Inl. Weizen 26 bis 23,50; inl. Roggen 1,50; inl. Hafer 1819; Sommergerſte 7020,25; Futtergerſte 1818,50, Mais 18,50; Biertreber 10 bis 10,50 Erönußkuchen 11,75—12. Sojaſchrot 10,80: Trockenſchnitzel 99,25; Malgkeime 10—11,50; Weizenmeht 88,80; öto, per 16. Sept.⸗Okt. 34,5: Weizenbrotmehl 30,80; Roggenmehl 70proz. 27,5029; Weizenfuttermehl 10,75—11 Weigzenkleie fein—9,25; Roggenkleie 9. 5 4 Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Val(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) 8 Fuli 4,857 Sept. 4,52%; Nop. 4,22; Jan. 2000 e Ful 78% Sept. 79%; Nov. 7473; * Diverpooler Ana ng Weizen(190 10.) Tendenz ruhig; Ju Ades Okt. 4% Ja. 76. * verpool Straights 1 6 — Mitte: ruhig; Juli 48%(4,8½); Okt. 4,(4,0 Dez. 411½(5,0%]; Mehl(280(.) Liverpool Straightz 21 22; London Weizenmehl 202586. 1 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 14. Juli(Eig. Dr.) Maf 6,85 B 5,65 G: Juli 5,80 B 60 G; Sept. 5,35 B 5,55 G, Okt. 6,0 B 5,80:; Nov! 6,0 B 5,85 G; Dez. 4,05 B 6,0 G; Tendenz ruhig. 1 52,50 und 33,65, Tendenz ruhig; Wetter heiter, warm. * Bremer Baumwolle vom 14. Univerſal. Stand. Middl,(Schluß) 6,91. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Juli 447: 448; Okt. 445; Dez.—; Jan.(93) 451; März 486; Mai 461 lt 400; Okt. 471; Jan.(34) 476; März 481; Loco 446 endenz ſtetig. und erlöſt für 50 Ka. Lebendgewicht in 4: 168 Kälber, 5) 34—88; c) 280 d) 2827; e) 20—22. 22 Schafe, nicht no⸗ tiert. 29 Schweine, nicht notiert. Ferkel bis 15—18. Marktverlauf: Export. Am Lieferungsmarkt kamen die ſpäteren Sich⸗ räumt, mit Ferkeln und Läufern mittel. 4,40.— Mais(in Hfl. per Laſt. Getreidekurſe vom 14. Juli. Ga Dr. .48885 44,1036); Dez. 5,0(5,056); Wdehl(280 1b 2122; London Weizenmehl 44105075 80 Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20 Jult 82,20 bis Okt. 44944; Jan.(83) 44850 März 450; Mai 459; Jult 404; Tagesimport 4000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli⸗ * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 14. Juli. Zufuhr insgeſamt 1097 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren 878 Ferkel und Läufer, 4 Wochen g: über 4 Wochen 12—14; Läufer Mit Kälbern ruhig, langſam ge⸗ 5,55 G; Auguſt 5,80 B Juli.(Eig. Dr.) Amerik. 8. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimei Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Juli 1992 ALHANIBRA Ab morgen: 5 „Frankenstein“ f Der künstl. Mensch.— Ein Fllm f. CCC V Heufſe Donnersfag Verlängerung Thealer-Aaftes, Goldener Stem“-J.14 CCCCCCCCTCTCTCTCTCTCCCTCCTCT0T0TCTCTCTCTCTCTCTCTCT(TTTT Starke Nerven!) Rosenhof K 4, 19 Heute Verlängerung 1 Paar Griffe 23 1 Schloß m. Keie 22 3 Kurbel schloß 43 3 Pumpen hier am billigsten, erhalten MOHNEN N 4. 13 Einheitspreise Trillerglocke 23 3 Rücklicht. Pedale Paar 93 3 Kuckucksglocke 40 3 Gepäckirä ger. 43 Kloppedale Paar.— 10 Lochschlüssel 20 3 Kelſenkasſen. 438 3 Klohgpedale Ia. Paar.33 Schußbleche, Garn. 73 3 Salleldecken, gut 30 3 „ Kaufen Sie Fährradielle im Spezialhaus. Sie erhalten dieselben i 2 arantie, Umtausch und Montage. 4 rahrradschisuche.28, 88, 78,45 becken.80,.30,.98,.48,, 95 Eingang achten Kompl. Bremse. 95 3 Lenker.70 Keiten nur 93 3 MOHNEN 11. 7 breitestraßſe 121, Miet-Gesuche Laden mit Wohnung ob.—2 leere Räume prt., ev. 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