die Heiligkeit der Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Einzelpreis 10 Y. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 325 rriot über Frankreichs Nechte der Erſtgeburt Zu einer Rede vor dem Senat ſprach Herriot über Lauſanne und berief ſich dabei auf die Rechte und Pflichten der Erſtgeburt, die Frankreich und England durch Geſchichte und Erfahrung gegen die anderen haben“ Oeſterreich beugt ſich dem Genfer Diktat Es muß um 300 Millionen Schilling auf den Anſchluß verzichten Verhöhnung der Welt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 16. Juli. Im franzöſiſchen Senat erſtattete Miniſterpräſi⸗ dent Herriot ausführlichen Bericht über die Ver⸗ haudlungen und Ergebniſſe von Lauſanne. Der Miniſterpräſident wurde dabei häufig von ſehr ſtar⸗ ken Beifallskundgebungen unterbrochen. Den Anlaß zu den urſprünglich nicht beabſichtigten Ausführun⸗ gen Herriots hat der Senator Berenger gegeben. Im Namen des größten Teils der Senatoren rich⸗ tete er an Herriot die Bitte, die Grundlinien der Verhandlungen, die er ſo kraftvoll zu Ende geführt habe, im Senat darzulegen. Den Dank und die An⸗ erkennung nahm Berenger vorweg mit den Worten: „Frankreich fühlt ſich heute nicht mehr iſo⸗ liert vor der Welt und iſt Herriot dankbar dafür.“ Der Miniſterpräſident erklärte ſich ſofort bereit, dem Erſuchen Berengers nachzukommen. Jumitten ſtarker Ovationen beſtieg er die Rednertribüne. Er ging davon aus, daß am Anfang der Konferenz die Lage außerordentlich ſchwierig war. In vierzehn Tagen ſollte das Re⸗ parationsproblem erledigt werden. Frankreich mußte zahlreiche Gefahren vermeiden. Zunächſt war das Moratoriumsproblem zu behandeln. Deutſchland hatte durch ſeine berufenſten Vertreter erklären laſſen, daß es nicht mehr zahlen wolle. Frankreich habe demgegenüber durchgeſetzt, das Moratorium auf die Dauer der Konferenz zu beſchränken. Frankreich habe ferner die grundſätzliche Verknüpfung zwiſchen Reparationsproblem und interalliierten Schulden an Amerika zur Anerkennung bringen wollen. Dieſer Zuſammenhang hätte bisher niemals aufgeſtellt wer⸗ den können. Frankreich ſei es gelungen, ihn ſchon zu Beginn der Konferenz durchzuſetzen. Von die⸗ ſem Augenblick an habe man in der franzöſiſchen Delegation den Glauben hegen können, daß die Re⸗ parationen in Lauſanne eine nützliche Rolle zu ſpielen hätten.„Nachdem auf unſere Veranlaſſung, ſo führt Herriot fort, von jedem Delegationsführer Verträge beſtätigt wurde, konnte die eigentliche Arbeit begonnen wer⸗ den. Deutſchland erklärte, es könne nicht zahlen. England ſprach ſich für die Geſamtſtrei⸗ chung aus, und dieſer Theſe ſchloß ſich Ita⸗ lien an. Die franzöſiſche Delegation ſtand alſo allein, um den Grundſatz einer Reſt⸗ oder Pauſchal⸗ zahlung aufrecht zu erhalten. Die Ausſprache war ſchwierig. Mit unſeren engliſchen Freunden dauerte ſie nicht weniger als vier Tage bei zwei Sitzungen täglich. Die Engländer erklärten uns, ſie hätten die Frage reiflich überlegt. Sie ſtänden je der Repa⸗ rationszahlung ablehnend gegenüber. Sie wollten keinen Transfer ohne Gegenuleiſtung in Waren zulaſſen“. Herriot ſchilderte daun, wie es nach langer Diskuſſion der franzöſiſchen Delegation gelang, die Notwendigkeit einer Pauſchalzahlung zur Anerkennung zu bringen und wie er, Herriot, die Frage mit den Deutſchen behandelt habe.„Die Beſprechungen wurden immer rauher. Sie verließen den Rahmen des Memoraudenaustauſches und nahmen ein verſchärftes Tempo an. Ich habe nicht nur über das Prinzip, ſondern auch über die Höhe der Schlußzahlung diskutiert. In dieſem Augenblick erhob ſich eine neue Schwierigkeit. Die Deutſchen räumten eine Schlußzah⸗ lung ein, machten ſie jedoch von poli⸗ tiſchen Bedingungen abhängig. Die fran⸗ zöſiſche Regierung leiſtete Widerſtand und ließ den Deutſchen in dieſer Frage nicht die geringste Illuſion, nicht die geringſte Hoffnung. N (Die Ausführungen Herriots wurden an dieſer Stelle durch minutenlangen Beifall unterbrochen.) Die eine der deutſchen Bedingungen zielte auf die Verantwortlichkeit am Kriege ab, die andere betraf die deutſche Rechtsgleichheit. Ich habe ſie nicht einen einzigen Augenblick zuge; laſſen und erklärt, daß für mich die abſolnte politiſche Unabhängigkeit meines Landes wichtiger ſei als die gauze Frage(Nener Beifall bei den Senatoren) und daß ich nicht zulaſſen würde, dieſes Problem auf Winkelwegen zu löſen. Dieſe Frage verdient es, direkt behandelt zu werden. Die Reſultate von Lauſanne, ſo ſchloß Herriot zuſammenfaſſend, ſtellen ſich für Frankreich folgendermaßen dar: In der Mitte ſteht das Finanzabkommen mit Dentſchland, auf der einen Seite das Gentlemen Agreement, auf der anderen das franzöſiſch⸗engliſche Vertrauensabkommen. Sollte mit Amerika eine befriedigende Einigung erzielt werden, ſo wird Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 16. Juli. Frankreich hat am Genfer See auf der ganzen Linie geſiegt. Nicht nur, daß es Herriot gelungen iſt, eine Einigung der Reparationsgläubiger über den Grundſatz der Verknüpfung von Reparationen und interalliierten Schulden herbeizuführen, nicht nur, daß es ihm gelang, das franzöſiſch⸗engliſche Verhält⸗ nis enger zu geſtalten und in dieſer Beziehung ſelbſt die uralte Abneigung Englands gegen ſchriftliche Feſt⸗ legung zu überwinden. Geſtern hat Frankreich in Genf auch den neuen vernichtenden Streich gegen Oeſterreich und den Anſchluß geführt. Auch über dieſes Kapitel waren die Akten bereits ge⸗ ſchloſſen, als die Lauſanner Konferenz zu Ende ging. Der 15. Juli 1932 iſt ein ſchwarzer Tag in der deutſchen Geſchichte und nicht nur der deutſchen, ſondern der europäiſchen Nachkriegs⸗ geſchichte überhaupt. Es iſt geſtern abermals vor aller Welt deutlich geworden, was der in den Pariſer Vorort⸗Diktaten geſchaffene neue europäiſche Zu⸗ ſtand eigentlich bedeutet: Oeſterreich mußte die poli⸗ tiſche Bedingung anerkennen, daß es für die Dauer der neuen Anleihe— alſo für 20 Jahre— auf den Anſchluß verzichtet. Die 300 Millionen⸗Schilling⸗ Anleihe braucht es aber, um den Zuſammenbruch ſeiner Finanzen zu verhindern und— ſeine alten Schulden zum Teil zurückzahlen zu können. Um lächerliche 300 Millionen Schilling zwingt man ein Land zu weitreichenden Verzichten in einer entſcheidenden Lebensfrage, in der be⸗ deutendſten Frage ſeiner Ehre zwingt Oeſter⸗ reich zum Verzicht auf den Anſchluß. Dabei iſt noch zu bedenken, daß dieſe 300 Millionen zum größten Teil nur zur Abdeckung ſchon beſtehender kurzfriſtiger Schulden beſtimmt ſtub. Die Berichte über die Sitzung des Völkerbunds⸗ rates, in der das Anleiheprotokoll beſchloſſen wurde, laſſen erkennen, daß auch den Vertretern der übri⸗ gen Staaten die Schmach der Stunde zum Bewußt ſein gekommen iſt. Man hat trotzdem ſich dem brutal⸗allmächtigen und goldbeſitzenden Frankreich gebeugt. Erfreulich nur, daß der Vertreter des Reiches mit aller Deutlichkeit von ſolchen politi⸗ ſchen Methoden abgerückt iſt. Dieſer Proteſt vor der Weltöffentlichkeit ist leider das einzige, womit dieſes ſelbſt aus tauſend Wunden blutende, durch innere Zer⸗ riſſenheit nach außen geſchwächte Reich zu dem öſterreichiſchen Bruderſtaat ſich bekennen konnte. Im übrigen ſcheint uns, daß mit dem feierlichen Be⸗ ſchluß des Völkerbunds rates das Kapitel über die öſterreichiſche Anleihe noch nicht abgeſchloſſen ſein wird. Die Meinungen über den Wert der neuen Völkerbundsanleihe ſind von vornherein in Oeſter⸗ reich ohnehin ſtark auseinandergegangen. Der eigentliche Kampf wird aber nun erſt anheben, ob für dieſe zweifelhafte Finanzhilfe wirklich derartig umfangreiche, die Zukunft auf zwei Jahrzehnte be⸗ laſtende Zuſagen hingegeben werden können. Schwere Vorwürfe gegen die Regierung Papen erhebt in dieſem Zuſammenhang die„Germania“, während die anderen Blätter mit den Kommentaren vorläufig noch zurückhalten. Das Zentrumsorgan ſchreibt: nachgiebig bleiben mußte, wenn anders nicht der Verdacht auftauchen ſollte, daß Deutſchland die Re⸗ parationslaſt außer durch einen neuen Tributplan durch ein Desiatereſſement im Südoſten abgelöſt habe. Deutſchlands Nein wäre ſtark genug geweſen, die Bedingungen des Anleiheprotokolls zu ändern, denn keine der Gläubigermächte war bereit, die Ver⸗ antwortung für den Fall eines Scheiterns der öſter⸗ reichiſchen Anleihe auf ſich zu nehmen. Es iſt ein bit⸗ teres Schauſpiel, daß eine„Regierung der natio⸗ nalen Konzentration“ das Zuſtandekommen dieſes neuen Zwangsvertrages durch ihre Stimmenthal⸗ tung möglich gemacht hat. Die Lauſanner Verluſt⸗ liſte, auf der bereits eine letzte Tributzahlung, ein Zurückweichen politiſcher Forderungen, eine neue eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Entente und eine ſtarke Entfrem⸗ dung Amerikas ſteht, vermehrt ſich um Oeſterreichs neue Kapitulation“. 8 ä———— der Pakt von Lauſanne endgültig ratifiziert, wenn nicht, erlangt jedes Land die Rechte zu⸗ rück, die vor dem Hoovermoratorium beſtanden.() Das Vertrauensabkommen beſtätigt die enge und herzliche Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Großbritannien. Wir wollten den Horizont Frank⸗ reichs erweitern. f Um Ordnung in die großen europäiſchen Fragen zu bringen, iſt eine Einigung zwiſchen den beiden großen Ländern nötig, die durch Geſchichte und Erfahrung die Rechte und Pflichten der Erſt⸗ geburt() gegenüber den anderen haben. Wir haben dieſe Abſicht in einer aufrichtigen und herzlichen Anſtrengung freundſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit durchgeſetzt. Die Rolle der franzöſiſchen Dele⸗ gation in Lauſanne war loyal, arbeitsreich und ge⸗ wiſſenhaft. Wir wollten ein aufrichtiges Werk durchführen und mit den Intereſſen des Friedens die Intereſſen Frankreichs verknüpfen, wenn wir neue Opfer bringen.“ Unter toſendem Beifall begab ſich Herriot auf ſeinen Platz zurück. Auf Einwendungen eines Senators, der das geringe Ergebnis von Lauſanne kritiſierte, erwiderte Herriot von ſeiner Bank aus: „Der Dawesplan hat Frankreich in fünf Jahren 25 Milliarden Franken gebracht. In Lau ſaune hatten alle Nationen die Geſamtſtrei⸗ chung beſchloſſen. Es iſt uns gelungen, eine Pauſchalzahlung von 18 Milliarden Franken durchzuſetzen.“ Macdonald der Vater des Konſultativpaktes Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Juli. Es hat in Londoner politiſchen Kreiſen einige Ueberraſchung verurſacht, daß der engliſch⸗franzöſiſche Konſultativpakt, den die„Times“ heute bedeutungs⸗ voll auf den Namen„europäiſche Entente“ getauft haben, in Deutſchland auf ſo ſtarkes Mißtrauen ge⸗ ſtoßen iſt. Offenbar hat man ſich hier dem naiven Glauben hingegeben, daß die unbeſtimmte Form der engliſch⸗franzöſiſchen Deklaration jeden Verdacht einer feſten Abmachung von vornherein entkräften würde. Selbſt der große Juriſt Sir John Simon hat nicht daran gedacht, daß Worte deſto vieldeutiger ſind, je unbeſtimmter ſie gemeint ſind. Es dämmert aber auch allmählich in London das Verſtändnis dafür, daß gewiſſe Begriffe ſich bedenklich verändern, wenn ſie aus dem Engliſchen ins Franzöſiſche über⸗ ſetzt werden und daß Deutſchland noch viel präziſere Aufklärung über die Tragweite des Paktes erhalten muß. Dieſe Schwierigkeit hat man in London an⸗ ſcheinend wirklich nicht vorausgeſehen. N Es ſtellt ſich heraus, daß Macdonald ſelbſt der Urheber dieſes Paktes iſt. f Die Fülle der Worte und der Mangel an Präziſion, die Größe der Ziele und die Kleinheit der Mittel deuten allerdings auf den engliſchen Premier als Verfaſſer hin. Wer Macdonald auf früheren Konfe⸗ renzen beobachtet hat, weiß, daß ihm ſtets im Augenblick einer Verhandlungskriſe der Text einer Proklamation einfällt. Ebenſo war es offenbar in Laufanne, als die Verhandlungen über die deutſchen politiſchen Forderungen auf dem toten Gleis ange⸗ langt waren. Eine Reihe von Projekten, die in der Luft lagen, vereinigten ſich unter Verzicht auf jede Deutlichkeit ziemlich leicht zu einer Formel, bei der ſich jeder das denken kann, was ihm am meiſten am Herzen liegt. f So kommt es, daß man uns jetzt beiſpiels⸗ weiſe die Klauſel des Konſultativpaktes über die„Erörterungen europäiſcher Fragen“ als Forum für die Aufrollung der Vertrags⸗ reviſton anpreiſen kann, während die Fran⸗ zoſen dieſelbe Klauſel w. a. als neue Hand⸗ habe für die Feſtlegung Deutſchlands auf einen politiſchen Burgfrieden im Oſten be⸗ trachten dürfen. i Der deutſche Verſuch, über dieſe und andere Zwei⸗ deutigkeiten der Deklaration Aufklärung du er⸗ halten, iſt bisher nicht ſehr befriedigend verlaufen. Vorerſt hat man ſich allerdings noch nicht einmal zwiſchen London und Paris über die wirk⸗ liche Bedeutung des Paktes einigen können. „Hier war ein Punkt, wo Deutſchland un⸗ war, als die landwirtſchaftliche Die Ziele von Ottawa (Von unſerem Vertreter in London) Es iſt kaum achtzehn Monate her, ſeit„Jimmy“ Thomas, damals wie heute Miniſter für die Domi⸗ nions, einen kanadiſchen Vorſchlag für die Einräu⸗ mung gegenſeitiger Vorzugszölle als„Humbug“ be⸗ zeichnete. Das geſchah in feierlicher Unterhauserklä⸗ rung und erregte nur wenig Anſtoß. Damals wie heute bot Kanada dem engliſchen Export eine Reihe von recht beſcheidenen Vorzugsbedingungen an und verlangte als Gegenleiſtung, daß England dem kana⸗ diſchen Weizen durch Schutzzölle gegen nichtbritiſche Länder den Abſatz auf dem engliſchen Markt erleich⸗ tere. Erſt achtzehn Monate iſt es her, daß eine ſolche Zumutung in London auf höhniſche Ablehnung ſtieß. Inzwiſchen hat ſich Englands Wandlung zum Pro⸗ tektiounismus vollzogen, und der Gedanke eines Schutzzolles auf Lebensmittel hat ſeine Schrecken ver⸗ loren. Derſelbe Jimmy Thomas, der im Novem⸗ ber 1930 dem kanadiſchen Miniſterpräſidenten Ben⸗ nett auf der Londoner Reichskonferenz bedeutete er ſolle keine ſchlechten Witze machen, iſt einer der füh⸗ renden engliſchen Delegierten für die britiſche Reichs⸗ wirtſchaftskonferenz in Ottawa. Und das engliſche Programm läuft auf das hinaus, was noch vor ſo kurzer Zeit als„Humbug“ erſchien: zb llpoliti⸗ ſche Vor zugs bedingungen für die Roh⸗ ſtoffe aus dem Empire; Vorzugszölle für den engliſchen Warenexport nach dem Empire. An der Plötzlichkeit des Um⸗ ſchwungs muß man die Erfolgsausſichten der Konfe⸗ renz meffen.„Nahe beieinander wohnen die Ge⸗ danken—“ Mit Zahlen kann man leicht errechnen, daß für den Ausbau des Warenaustauſches innerhalb des britiſchen Reiches erheblicher Spielraum vorhanden iſt. Um nur einige Beiſpiele zu nennen: Kanada hat in den letzten Jahren durchſchnittlich für rund dreihundertfünfzig Millionen Dollar Eiſen⸗ und Stahlprodukte aus den Vereinigten Staaten impor⸗ tiert, aus England dagegen nur für zwanzig Millio⸗ nen Dollar. Kanada könnte ferner nach der Aeuße⸗ rung eines Regierungsvertreters von heute auf mor⸗ gen ſtatt einer Million Tonnen engliſcher Kohle ein⸗ einhalb Millionen Tonnen abſorbieren, natürlich auf Koſten der Vereinigten Staaten. Auf der anderen Seite bezieht England nur ſechs Prozent ſeiner Holz⸗ einfuhr aus dem Empire, dagegen fünfundachtzig vom Hundert aus Rußland und Finnland. Von der engliſchen Getreideeinfuhr kommen nur vierzig vom Hundert aus dem Empire. Ein Tauſchgeſchäft erſcheint alſo auf den erſten Blick nicht allzu ſchwierig, und die engliſche Delegation wird denn auch alles daran ſetzen, mit poſitiven Ergebniſſen heimkehren zu können. „Doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen— nämlich die wirtſchaftlichen Gegebenhei⸗ ten. Nicht nur England, ſondern auch die üher⸗ ſeeiſchen Reichsländer ſind aufs Engſte mit der Welt⸗ wirtſchaft außerhalb des Imperiums verflochten. Am ſtärkſten iſt ſeltſamerweiſe der Jriſche Freiſtaat, der lieber heute als morgen aus dem britiſchen Ver⸗ bande austreten möchte, auf das Empire angewieſen; 80 v. H. der Einfuhr und 93 v. H. der Ausfuhr ver⸗ binden die rebelliſche Jnſel mit Groß⸗Britannien. Aber ſchon bei dem treueſten aller Reichsländer, dem ſtockengliſchen Neuſeeland, betragen die Anteile des Empire am Außenhandel nur 67 v. H. der Ein⸗ fuhr und 84 v. H. der Ausfuhr. Auſtralten mimmt nur die Hälfte ſeines Imports aus britiſchen Län⸗ dern und liefert ihnen weniger als die Hälfte ſeines Exports. Bei Kanada betragen die Anteile nur noch 16 v. H. der Einfuhr und 29 v. H. der Ausfuhr. Dagegen importiert Kanadz 68 v. H. ſeiner Geſamt⸗ einfuhr aus den Vereinigten Staaten und liefert dorthin nicht weniger als 46 v. H. ſeiner Ausfuhr. Solche feſten, breiten Handelskauäle laſſen ſich nicht ohne weiteres ablenken, beſonders da ſie bereits durch finanzielle und induſtrielle Intereſſen zementiert ſind. Dazu kommt, daß ſämtliche Reichsländer ſich ſeit dem Kriege ſtark induſtrialiſiert und ihre neuen In⸗ duſtrien hinter hohen Schutzzöllen geborgen haben. Sie denken garnicht daran, dieſe mühſam errungene Poſition wieder aufzugeben, um dem Mutterlande zu helfen. Schon vor Beginn der Konferenz erheben die Induſtrien der überſeeiſchen Reichsländer warnend ihre Stimmen. Sie werden ſich mit aller Kraft dafür einſetzen, daß die„Annäherung der Reichsteile“ in beſcheidenen Grenzen bleibt. Das kauadiſche Problem iſt beſonders aufſchlußreich. Der Weltkrieg hat auch in Kanada den Anſtoß zur Induſtrialiſierung gegeben. In dem Jahrzehnt nach dem Kriegsende hat ſich dieſer Pro⸗ zeß derart beſchleunigt, daß im Jahre 1930 die in⸗ duſtrielle Reaktion bereits an Wert dreimal ſo hoch Erzeugung, Dem⸗ entſprechend erhielt die Industrie bei den Wahlen 2. Seite/ Nummer 325 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1932 von 1928 auch die politiſche Führung, und die kon⸗ ſervative Regierung Bennet führte einen rigoroſen Schutzzolltarif ein. Bennett wird auch bei den kom⸗ menden Verhandlungen in Ottawa nicht vergeſſen können, daß die Wähler des tuduſt riellen Oſtens ihm zur Macht verholfen haben. Wie aber die kanadiſchen Induſtriellen den Empiregedanken be⸗ urteilen, zeigt der hoffnungsloſe Fehlſchlag einer engliſchen Delegation von Baumwoll- und Wollfabri⸗ kanten, die ſich vor einigen Wochen nach Kanada be⸗ gab, um die Ausſichten der Markterweiterung für den engliſchen Tetiltmport zu ſtudieren. Auf der anderen Seite braucht Kanda jedoch dringend Abſatz für ſeinen bedeutenden Ueberſchuß an Getreide, Holz, Zeitungspapier, Asbeſt, Nickel und anderen Rohſtof⸗ ſen, die es nicht entfernt im Inland unterbringen kann. Die weſtlichen Präriegebiete leiden ſchwer an der Stockung ihres Auslandsabſatzes. Es find aber gerade dieſe Gebtete, auf deren Zukunft Kanada ſeine ganze Struktur aufgebaut hat: die kanadiſche Induſtrie iſt entſtanden und gewachſen unter der Annahme, daß der landwirtſchaftliche Weſten einen kaufkräftigen, ausdehnungsfähigen Ab⸗ ſatzmarkt bilden werde. Schließlich ſind die Farmer auch ein wichtiges politiſches Element. Die kana⸗ diſche Regierung ſteht alſo vor der Aufgabe, den Rohſtoffproduzenten des Landes beſſere Abſatz⸗ bedingungen in England zu verſchaffen, ohne dabei dem engliſchen Export Zugeſtändniſſe einzuräumen, die der eigenen Induſtrie gefährlich werden könnten. Aus der näheren Betrachtung dieſes Einzelproblems, das ſich in verſchiedenen Varianten bei den anderen Dominions wiederholt, ergibt ſich bereits, daß der Konferenz von Ottawa kein übermäßig großer Spiel⸗ raum gegeben iſt. Wie weit die Dominions England entgegenkom⸗ men werden, hängt ausſchließlich davon ab, welche konkreten Gegenleiſtungen die engliſche Delegation zu bieten hat. Die Engländer kommer keineswegs mit leeren Händen. Sie haben bereite ihren guten Willen gezeigt, indem ſie die britiſchen Reichsländer, ebenſo wie Indien und die Kron⸗ kolonien, bis zum November von allen Einfuhr⸗ zöllen der letzten Monate befreit haben. Allerdings richten ſich die neuen Zölle faſt ausſchließlich auf in⸗ buſtrielle Produkte, die in der Hauptſache aus dem nichtbritiſchen Ausland kommen. Dagegen ſind gerade die Rohſtoffe, welche die Dominions in höhe⸗ rem Maße nach England exportieren möchten, ſaſt ſämtlich auf die Zollfreiliſte geſetzt worden. In der Lieferung von Getreide, Fleiſch, Metallen, Baum⸗ wolle und Wolle genießt das Empire bisher keine Vorzugsbehandlung gegenüber dem übrigen Aus⸗ land. England iſt heute wohl nicht mehr abgeneigt, auch auf dieſe lebenswichtigen Rohſtoffe Einfuhr⸗ zölle zu erheben, aber es fragt ſich, ob es damit nicht ſeine nichtbritiſchen Lieferanten, die gleich⸗ zeitig auch gute Abnehmer ſind(3. B. Argentinien und Dänemark) vor den Kopf ſtößt. Ein Ausweg wird vielleicht in der Wetſe gefunden werden, daß die Reichsländer zunächſt Befreiung von einzuflüh⸗ renden Rohſtoffzöllen erhalten, und daß man ſpäter gewiſſen außenſtehenden Ländern gegen hanbels⸗ politiſche Gegenleiſtungen ähnliche Bedingungen ge⸗ währt. Damit verliert aber das engliſche Angebot erheblich an Wert für die Dominions; auch hier ſieht man bereits die engen Grenzen der Tages⸗ ordnung von Ottawa, rnit i 8 Neben der Kernfrage, dem Austauſch von handels⸗ politiſchen Vorzugs bedingungen, ſtehen noch eine Reihe ergänzender Punkte auf dem Programm. Bei⸗ ſpielsweiſe ſoll über die„Auslegung der Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel“ verhandelt werben; hierbei dürfte namentlich die Haltung Südafrikas zur Sprache kommen. bas bekanntlich mit Deutſch⸗ land einen Meiſtbegünſtigungsvertrag abgeſchloſſen hat. Ferner iſt die Bildung von Studienkommiſſtonen und die Schaffung eines Empire⸗Sekretariats vor⸗ geſehen. Die bedeutſamſte„Nebenfrage“ iſt ſchließlich bie geldpolitiſche Zuſammenarbeit der Reichs länder mit England im Sinne ber Stabiliſterung der britiſchen Währungen in einem feſten Verhältnis zueinander. Vielfach ſtellt man ſich darunter die Schaffung einer neuen Empirewährung vor, und in manchen Kreiſen wird in Verbindung Die Märchenkutſche Von Werner Bergengruen Von allen Erinnerungen des Menſchen ſind keine wunderbarer beſchaffen als die aus ſeiner Kindheit; denn während ſonſt jeder Erinnerung ein Erlebnis zu Grunde liegt, kann es hier geſchehen, daß wir uns bis zur Schwurbereitſchaft deutlich eines Vorfalles erinnern, von dem wir wiſſen, daß er ſich unter gar keinen Umſtänden ereignet haben kann. Vielleicht entſinnt man ſich aus Tolſtois„Krieg und Frieden“ jener bezaubernden Szeue, in welcher die Geſchwiſter Roſtow, Nikolai und Nataſcha, nach längerer Zeit wieber im alten väterlichen Herrenhauſe von Otrab⸗ noje vereint, von Kindheitserlebniſſen ſprechen und darunter von jenem Mohren, der plötzlich in ber Dämmerung im Zimmer des Onkels geſtanden hatte. Die Eltern haben ihnen ſpäter bewieſen, daß da ganz unmöglich ein Mohr geweſen ſein könne, aber ſie ſehen ihn noch jetzt ſo gewiß vor ſich, daß ſie den Auf⸗ tritt eiblich erklären möchten. Von Kinbheitserinnerungen ſolcher Art ſprachen wir eines Abends, als wir in Ueberlingen im„Hecht“ aßen und Seewein tranken. Ich ſelbſt habe mich lange Zeit im Beſttz einer Erinnerung von ähnlicher Beſchaffenheit geglaubt und erzählte ſie an jenem Abend der kleinen Tiſchrunde. Soweit ich zurück⸗ denke, ich finde den Punkt nicht, da man mir nicht ſchon Märchen erzählt oder vorgeleſen hätte. Auf kindliche Art glaubte ich an dieſe zauberiſchen, hexen⸗ und feenhaften Vorfälle, wobei ich es freilich als ordnungsgemäß hinnahm, daß mir ſelbſt noch nie die Begegnung mit einem Heinzelmännchen oder einer verzauberten Prinzeſſin zuteil geworden war. Als ich die Leſekunſt erlernt hatte, erprobte ich ſie zunächſt an einigen Büchern, die ich auf meines Va⸗ ters Nachttiſch fand. Es waren Shaws„Arzt am Stheidewege“, Sudermanns„Es lebe das Leben“ und das Textbuch zur„Weißen Dame“. Indeſſen waren dieſe Bücher mühſam zu leſen, und es ſchien mir in ihnen recht viel Entbehrliches geſagt und getan zu werden. Bald darauf machte ich die erlöſende Ent⸗ deckung, daß man Märchen nicht nur erzählt oder vor⸗ geleſen bekommt, ſondern ja auch ſelber leſen konnte, und daß in dieſen Büchern im Gegenſatz zur Abend⸗ lektüre meines Vaters alles mit rechten oder doch mit beſſeren Dingen zuging. Die Reform des Rundfunks Die Länder wollen ihren Einfluß auf den Rundfunk nicht preisgeben Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Juli. Das Reichskabinett wird heute nach der Rückkehr des Kanzlers aus Neudeck ſich wieder verſammeln. Es wird neben der Rundfunkverordnung ſich auch mit der Frage befaſſen, ob der Reichsaußenmini⸗ ſter nach Genf fahren ſoll, um während der letzten Verhandlungen vor der mehrmonatigen Vertagung der Abrüſtungskonferenz die Führung der deutſchen Delegation perſönlich zu übernehmen. Ueber die Reform des Rundfunks fanden geſtern im Reichsinnenminiſterium die ange⸗ künbigten Beſprechungen mit den Vertretern der beteiligten Länder ſtatt. Die Länder, namentlich die ſüddeutſchen, ſcheinen durch⸗ aus nicht ohne weiteres bereit zu ſein, die Abſichten des Reiches, die auf eine Minde⸗ rung ihres eigenen Einfluſſes ſich richten, anzunehmen. Der„Berliner Börſenkurier“ weiß darüber mitzu⸗ teilen, daß den Länberſendern auch künftighin in die eigentliche Programmgeſtaltung nicht hineingeredet werden ſoll. Es ſei lediglich beabſichtigt, der Reichs⸗ regierung in allen Rundfunkfragen die Vorhand vor der Länderpolitik zu ſichern. Zu dieſem Zweck ſoll ein Reichskommiſſar ernannt werden, der an die Stelle der bisherigen Ueberwachungsausſchüſſe tritt. Der eigentliche Kopf der neuen Organiſation ſoll die Reichsrundfunkgeſellſchaft unter der Leitung von zwei Kommiſſaren werden, von denen der eine vom Reichsinneminiſtertum, der andere vom Reichs⸗ poſtminiſterium ernannt wird. Ferner ſei beabſich⸗ tigt, die bisher in der Form von Aktiengeſellſchaften beſtehenden Sendegeſellſchaften in gemeinnützige Ge⸗ ſellſchaften mit beſchränkter Haftung umzuwandeln. Der Einfluß der Privataktionäre ſoll alſo reſtlos heſeitigt werden. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ mitzuteilen weiß, iſt der hauptſächlichſte Streitpunkt auf der geſtrigen Konferenz der Ländervertreter der geweſen, ob die Staatskommiſſare, die an die Stelle der Ueber⸗ wachungsausſchüſſe treten und von den Ländern im Einvernehmen mit dem Reich berufen werden ſollen, eintgermaßen ſelbſtändige Befugniſſe erhalten oder nach den ſtrikten Anweiſungen des Reichsinnenmini⸗ ſteriums zu handeln haben. Weiter war die politiſche Monopolſtellung, die in Zukunft der Deutſchlandſender er⸗ halten ſoll, ſtark umſtritten. Die Mitte der Woche verabſchiedete Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienſt wird übrigens erſt am Montag veröffentlicht werden. Dieſe Verzögerung erklärt ſich daraus, daß der Reichsrat, dem die Verordnung zur Kenntnisnahme zugeleitet worden iſt, erſt heute nachmittag zuſam⸗ mentritt. Polizeiliche Waffenſcheine für Kommuniſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Juli. Die„Berliner Börſenzeitung“ hatte neulich be⸗ hauptet, daß das Berliner Polizeipräſtbium Waf⸗ fenſcheine für großkalibrige Schuß waf⸗ fen an Kommuniſten abgegeben habe. Dieſer Tatbeſtand wird nun vom Polfzeipräſidium im großen und ganzen beſtätig t. Die Erteilung von Waffen⸗ ſcheinen erfolge, ſo wird erklärt, auf Grund des 8 15 des Geſetzes über Schußwaffen und Munition. Dar⸗ nach können Waffenerwerbsſcheine für sportliche Zwecke auch für großkalibrige Büchſen ausgegeben werden, wenn es ſich um die ſogenannten Wehr⸗ mannbüchſen handelt. Das ſind Gewehre des Mo⸗ dells 98, denen das Mehrlademagazin fehlt. Die Ausgabe der Scheine erfolge an alle Vereine, auch polttiſcher Art, wenn ſie die Bedingungen des Ge⸗ ſetzes erfüllen, einen Vertrauensmann für die Auf⸗ bewahrung der Waffen bezeichnen, die Gewehre ſtän⸗ dig für bie poltzeiliche Kontrolle zur Verfügung hal⸗ damit bie Monetariſterung des Silbers angeregt. Dieſe Gedankengänge gehen aber zweifellos weit über die praktiſchen Möglichkeiten hinaus. England denkt nicht daran, ſich für die Dauer auf irgendwelche Wäh⸗ rungserperimente einzulaſſen. Im Bereich des Mög⸗ lichen liegt dagegen der Ausbau der Zufammenarbeit zwiſchen den Notenbanken der britiſchen Reichsſtelle, und es würde durchaus im Sinne Englands liegen, wenn die Sterlingwährung in dieſer Weiſe befeſtigt und geſtützt wurde. Praktiſch werden jedoch alle diefe geldpolitiſchen Pläne nur darauf hinauslaufen, die Belebung des Warenaustauſches innerhalb des britiſchen Weltreichs, die den Hauptzweck der Kon⸗ ferenz von Ottawa darſtellt, zu unterſtützen. R. F. —— Hovver verzichtet auf 20 v. H. ſeines Gehalts — Waſhington, 16. Jult. Präſident Hoover er⸗ klärte geſtern, fretwillig auf 20 v. H. ſeines Gehalts ab 1. Juli zu verzichten. Somit erhält der Präsident nur noch 60 000 ſtatt 75000 Dollar. Die Kabinetts⸗ mitglieder, deren Gehalt bereits um 8 v. H. gekürzt wurde, erklärten ſich mit einer weiteren Kürzung von 15 v. H. einverſtanden. ten und nur auf polizeilich zugelaſſenen Schießplätzen üben. Nach dieſem Prinzip ſei auch bet der Aus⸗ ſtellung des Waffenerwerbsſcheines für die kommu⸗ niſtiſchen Schützenſparten verfahren worden. Hier dürfte eine bedenkliche Lücke im Geſetz vorliegen, denn darüber iſt ja wohl ein Zweifel nicht gut möglich, daß die an harm⸗ loſen Uebungsflinten erprobten Künſte auch au tödlich ernſten Magazingewehren bewährt werden. Es dürfte unſeres Wiſſens anbers⸗ wo kaum denkbar ſein, daß der Staat den kommnuniſtiſchen Feinden Gelegenheit gibt, auf ſeine Vernichtung ſich gewiſſermaßen fach⸗ männiſch vorzubereiten. Das Betrüblichſte an der Angelegenheit ſcheint uns indes, daß die kommuniſtiſchen Uebungen durch einen bürgerlichen Schießſportver band in Steglitz ermöglicht werden, der„gegen ein Entgelt“ ſeinen Schießplatz für ein ober zwei Tage in der Woche den Kommuniſten überläßt. Luther gegen Krediterweiterung f— Berlin, 16. Juli. Im Währungsinſtitut der Handelshochſchule Ber⸗ lin hielt Prof Dr. Prion einen Vortrag über das „deutſche Wührungsproblem“. In der anſchließenden Diskuſſion betonte Reichsbankpräſtdent Dr. Luther, daß die Menſchheit bisher noch aus jeder Wirtſchafts⸗ kriſe herausgekommen ſei. Es handle ſich für Deutſch⸗ land nur darum, ob dieſes Herauskommen aus der Kriſe unter Zwiſchenſchaltung der Kreditausweitung vor ſich gehen ſolle. Die Reichsbank lehne in dieſer Hinſicht nach wie vor jede künſtliche Maßnahme ab. Zum Unterſchied gegen die Vereinigten Staaten habe Deutſchland einmal kein Gold, um eine Kredit⸗ ausweitung ohne Gefahr vorbereiten zu können, zum zweiten habe man in Deutſchland die Erfahrungen der Inflation hinter ſich. Den natürlichen Aus⸗ weg aus der Kriſe ſolle man nicht hemmen. Die Reichsbank könne kein Programm anerkennen, durch deſſen Verteidigung man die Währung erſchüttern könne. 5 8 — Die Emiſſion der deutſchen Vonds — Berlin, 16. Jult. Um ausdrücklich ſicherzuſtellen, daß die Unter⸗ bringung der Schuldverſchreibungen des Lauſanner Abkommens nicht durch Garantien fremder Länder oder auf ähnliche Weiſe ermöglicht oder erleichtert wird, iſt am 8. Juli in Lauſanne von den Sachver⸗ ſtändigen der ſechs einladenden Mächte protokol⸗ lariſch feſtgeſtellt worden, daß jede Ausgabe deutſcher Regierungsſchuldverſchreibungen au 84 ch lie ß lich auf der Grundlage des deutſchen Kre⸗ dits erfolgen muß. Die politiſchen“ Zuſammenſtöße In Berlin kam es zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Erwerbsloſen und der Polizei in dem Wohlfahrtsamt Blumenſtraße. Als dort mehreren Erwerbsloſen gewiſſe Forderungen von den Wohl⸗ fahrtsbeamten abgelehnt werden mußten, nahmen die Leute eine drohende Haltung ein und begannen ſchließlich auch tätlich gegen das Perſonal vorzugehen. Die vom Leiter herbeigerufene Polizei nahm drei der Haupträdelsführer feſt. Beim Abtransport der drei Feſtgenommenen wurden aus den Fenſtern Bretter, Steine und andere Gegenſtände auf die Be⸗ amten geſchleudert, die ſich ſchließlich gezwungen ſahen, zu ihrer Abwehr Schreckſchüſſe abzugeben. Inzwiſchen hatten die bedrängten Beamten Verſtär⸗ kungen angefordert, die dann unter Anwendung des Gummiknüppels das Wohlfahrtsamt und die drei angrenzenden Höfe räumten. ö In Halle kam es zu einem ſchweren Hand⸗ gemenge swiſchen Angehörigen der Eiſernen Front und 70 Nationalſozialiſten. Auf beiden Seiten gab ez Verletzte. In Wittenberg wurde bei einer Demonſtra⸗ tion der kommuniſtiſchen antifaſziſtiſchen Aktion die Polizei angegriffen. Ein Arbeiter erhielt einen Schuß und ein zweiter wurde ebenfalls ſchwer ver⸗ letzt. Eine Frau erlitt einen Herzſchlag. In Baden ⸗Baden kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und politiſch Linksſtehen⸗ den. Dabei wurde ein Nationalſozialiſt durch einen Meſſerſtich verletzt. Kampf mit einem Wahnfinnigen — Riga, 16. Jult Auf dem Düna⸗Ufer im Rigaer Hafen kam es zwiſchen einem nur mit einem Badekoſtüm bekleide⸗ ten Manne und der Polizei zu einer Schießerei. iſt anſcheinend plötzlich wahnſinnig geworden, denn er ſtützte ſich plötzlich ohne Urſache auf die im Ha⸗ fen beſchäftigten Arbeiter. Bei dem Feuergefecht wur⸗ den zwei Poliziſten getötet und zwei verletzt. Der Wahnſinnige ſelbſt brach tödlich getroffen zuſammen. Schiflsbrand im Amſterdamer Hafen — Amſterdam, 16. Juli Auf dem kürzlich vom Stapel gelaufenen Motor⸗ frachtſchiff„De Moldanger“, das für Rechnung einer norwegiſchen Reederei gebaut wurde, brach Feuer aus, das in kurzer Zeit eine gewaltige Aus⸗ dehnung annahm Man vermutet Brandſtiftung. das Holz wie Zunder. Nach dreiſtündiger ange⸗ ſtrengter Arbeit iſt die Feuerwehr des Brandes Herr geworden. 25 Schafe vom Blitz erſchlagen — Trier, 16. Juli. Bei Womrath auf dem Huns⸗ rück ſchlug während eines Gewitters der Blitz in eine Schafherde. 25 Tiere wurden getötet. Schweres Autounglück in Frankreich — Bordeaux, 16. Juli. In der Nähe von Mprac, etwa 10 Kklometer von Bordeaux entfernt, ſind zwei Autos zuſammengeſtoßen. Dabei wurden vier Per⸗ ſonen getötet, zwei ſchwer und 15 leicht verletzt. Von da an las ich Märchenbücher mit Leidenſchaft, ja ich hatte ſelbſt ein Märchen in ein blaues Heft geſchrieben und es mit ſelbſtkolorierten Bildern ver⸗ ziert, die ich aus dem Weihnachtskatalog einer Buch⸗ handlung ausgeſchnitten und mit Bächen von Gummt arabicum in die ſorgfältig ausgeſparten Textlücken geklebt hatte. So befand ich mich denn in einer Ver⸗ faſſung des Wohlvorbereitetſeins auf das Außer⸗ ordentliche, das mir begegnen ſollte. Eines Nach⸗ mittags ging ich allein den Thronfolger⸗Boulevard entlang. Es war Schneeluft und Dämmerung, und ich fühlte mich von dieſem Doppeleindruck zu einer ahnungsvollen Traumbereitſchaft aufgefordert. Dazu begannen jetzt im Blauen die Gaslaternen ruckhaft aufzuflammen, denn in der Stadt gab es Gasbeleuch⸗ tung, während in den entfernteren Vorſtädten auf hohen, ungeſtrichenen, viereckigen Holzpfoſten noch Petroleumlampen ſtanden, die wir, je nach Jahres⸗ zeit und Gelegenheit, mit unreifen Aepfeln, Fichten⸗ zapfen, Kaſtanien oder Steinen in Scherben zu wer⸗ fen liebten. Es fuhren viele Droſchken vorbei, ein paar Laſt⸗ wagen und auch Radfahrer oder, wie wir damals ſagten:„Velozipediſten“, und alle dieſe Fahrzeuge ſchienen mir etwas Unwirkliches und Verzaubertes zu haben; es war, als wollten ſie etwas ganz anderes ausdrücken, als was ſie meiner Alltagserfahrung nach zu ſein hatten. Neben mir ging ein Soldat mit einer Fellmütze. Plötzlich ſtieß er einen Ruf aus, den ich damals noch nicht verſtand; es wird jener etwas herzkräftige Ausruf geweſen ſein, mit dem der Ruſſe jede Art der Gemütserſchütterung austzu⸗ drücken liebt. Sein Mund blieb offen, ſeine Augen quollen vor. Ich werde mit Mund und Augen ziemlich das gleiche Spiel getrieben haben, denn in dieſem Moment war ſchellenklingelnd das ſonderbarſte Geführt von der Welt um die Ecke der Nikolatſtraße gebogen. Zwei ſchneeweiße, goldgehörnte Zlegenböcke trabten vor einer gläſernen Kutſche von Matleoach⸗Größe. Daß vom Bock ein reichgalonierter Kutſcherzwerg regierte, durfte nicht wundernehmen. Aber im Wagen ſelbſt ſaßen, holdſellg lächelnd, der Prinz und die Prinzeſſin, beide ſo groß wie die Puppen meiner Couſinen, buntleuchtend und gold⸗ flttternd gekleidet, wie eben Prinzen und Prinzeſſin⸗ nen gekleidet ſein müſſen, mit Barett und Federn, und in Seide und Samt. N N bernde kleine Prinzeſſin? Sie ſah mich an, mich, ſie Und was tat die bezau⸗ hob die Fingerſpitzen an die Lippen, ſie warf mir eine Kußhand zu, und da war die Märchenkutſche auch ſchon vorüber. ö Ich war ſo betäubt, daß mir nicht der Gedanke kam, ihr nachzulaufen. Ich kann mich auch nicht er⸗ innern, wie ich den Reſt dieſes Tages verlebt habe und in welcher Verfaſſung ich nach Haufe gekommen bin. Ich weiß nur, daß ich weder Eltern noch Ge⸗ ſchwiſtern noch Dienſtboten auch nur ein Wort von meinem Erlebnis erzählt habe. Denn ich fühlte zu deutlich, daß man mir den Glauben verſagen, ja daß man unerklärbarerweiſe mit dieſem Verſagen im Recht ſein würde. Dennoch war es eine Wirklichkeit, die keinen Zweifel zuließ, ich hatte die Märchenkutſche geſehen und die Prinzeſſin hatte mich angelächelt und mir eine Kußhand zugeworfen. Auch heute noch kann ich mir jederzeit aus meinem Gedächtnis dies Bild vor Augen rufen und kann die Begebenheit mit meinem Eide beſtätigen; und doch wußte ich in ſpäteren Jahren, daß ſie nicht ſtatt⸗ gefunden haben kann, da ja auf dieſer Welt ſolcherlei Kutſchen nicht einmal durch die Nikolaiſtraße und den Thronfolger⸗Boulevard in Riga fahren. Und ſo war ich denn genötigt, an eine jener ſonderbaren kindlichen Gedächtnistäuſchungen zu glauben, wie deren eine das Mohrenerlebnis im Roſtowſchen Hauſe geweſen iſt. Allein die Geſchichte fand eine gänzlich andere Auflöſung, denn unter den Gefährten jenes Ueber⸗ linger Seeweinabends war ein Landsmann, der mir um einige Jahre voraus iſt, und der ſagte:„Natür⸗ lich haben Sie die Kutſche geſehen, es war die Re⸗ klame⸗Umfahrt von Mirellis Liltputanertruppe, die damals in Riga gaſtierte, ich ſelbſt war in der Vor⸗ ſtellung. Hätten Sie nur zu Hauſe den Mund auf⸗ gemacht, dann hätten Ihre Eltern Ste wahrſchein⸗ lich auch hingeſchickt.“ Ich kann nicht leugnen, daß dieſe überraſchende Aufklärung mir ein kleines törichtes Unvergnügen verurſachte, aber beim Seewein haben ja Mißbehag⸗ lichkeiten keinen ſehr langen Beſtand. Noch heute freue ich mich indeſſen darüber, daß ich zu Haufe ge⸗ ſchwiegen habe und nicht in die Vorſtellung gekom⸗ men bin. Länger als ein Vierteljahrhundert habe ich 8 dieſe Weiſe in meiner Erinnerung das Lächeln und die Kußhaud einer Zwergenprinzeſſin bewah⸗ ren dürfen. Das iſt ein Glück, das ſicherlich wenigen Menſchen gegönnt iſt; übrigens iſt Seewein auch nicht zu mißachten. l — Theater und Muſik Konzerte in Heidelberg. Zu Gunſten der Studentenhilfe hat die Univerſität ein Hauskonzert veranſtaltet, das verdient, nicht nur unter dem Ge⸗ ſichtspunkt einer Wohltätigkeitsveranſtaltung be⸗ wertet zu werden. Das Collegium musicum unter Profeſſor Beſſelers Leitung, das Kammer⸗ orcheſter unter Führung von Wolfgang Fortner und Poppens Akademiſcher Geſangverein hatten ſich zu gutem Zweck und künſtleriſcher Betätigung in einem ſehr reichhaltigen Programm zuſammengetan. Muſikaliſch ſtand wohl Händels Concerto gross hmoll, das Fortner äußerſt plaſtiſch herausgearbeitet hatte und bei dem die Soliſtin an der 1. Geige(Frau Dr. Mündler) wirklich führte, an der Spitze. Eine erfreuliche Ueberraſchung bot Prof. Andreas, der nächſtjährige Rektor der Uni⸗ verſität, mit einer reſpektablen Wiedergabe der Klavierkonzerte von Haydn. Aber auch das friſch⸗ fröhliche Muſizieren nach der Pauſe, bei dem neben urſprünglichen Studentenliedern, Mozart und Schubert zu Worte kamen, fand ſtarken Beifal. In Dr. Osfried Wachter hat der Akademiſche Ge⸗ ſangverein einen Solotenor von vielverſprechenden Qualitäten.— Der Romantiker ⸗Abend auf dem Schloß mußte leider ins Bandhaus verlegt werden. Overhoff hat den Abend mit der ganz groß angelegten und auch groß durchgeführten Freiſchütz⸗ Ouverture begonnen. Robert Schu⸗ manns Konzertſtück für vier Hörner und Orcheſter gab unſeren Horniſten reichlich Gelegenheit, ihre zu⸗ verläſſige Fertigkeit zu zeigen. Das Hauptintereſſe hatte ſich jedoch auf eine Uraufführung konzentriert. Kapellmeiſter Kurt Overhoff hat dem Städtiſchen Orcheſter ſein jüngſtes Werk„Miniaturen für kleines Orcheſter“ gewidmet. Das dritte Stlick„Nächtliches Ständchen“(nach einem Bild von Spitzweg) bekamen wir zu hören. Overhoff iſt kein Neuling auf kom⸗ poſttoriſchem Gebiet, er hat u. a. bereits eine Oper (Mira) geſchrieben, die in Eſſen 1925 aufgeführt wurde, dann im Auftrag der preußiſchen Regierung ein„Feſtliches Präludium“, das die Feier aus An⸗ laß der Befrefung der Rheinlande einleitete und iſt jetzt wieder mit einer großen Oper„Shiwas Tod“ heſchäftigt. Das Stück, auf deſſen Wiederholung im Schloßhof wir uns freuen, iſt viel mehr als bloße leichte Unterhaltungsmuſik, wenn auch im beſten Sinne des Wortes. i ik. Der Mann, der mit einem Revolver bewaffnet war, Infolge der großen Hitze der letzten Tage brannte Die nungen war nu Nachmi einem halb 8 Nahen ſpäter bereits vom F in Sch hatte d gen h. feuerwe bruch a Mit tarke vollſtän Straße praſſeln Abflüſſ. Straßen hervorg ter etw ganz al 7 die„R funden Eine geſtrige denen! rufsfeu mit dei Friedri Die Der frühere Landſtr bahn u Gefahr geſamte über di gang w Unfäl übergär läſtigun für der unüber Daß. rechts gehun lich den Ausfall Mannhe als bre genannt währen in Betr Dieſ der Kr der Oe bei Bro verkehr fertal i wird ar gang di Mannh bild ein Fl miniſte „Karls: Amtlich ab 1. 8 Fleif Schlach Bremet gleich ſie ſich die Au tikel 11 Wegfal f anderen eine S deuten, Die At erhoben Baden benen — 1932 Samstag, 16. Juli Neue Mannheimer 3 3. Seite/ Nummer 325 eitung/ Mittag ⸗Ausgabe —̃ U— Gewitter über Mannheim Die Aufheiterung, die geſtern vormittag Hoff⸗ nungen auf eine Verbeſſerung des Wetters erweckte, war nur von kurzer Dauer, denn ſchon in den ſpäten Nachmittagsſtunden überzog ſich der Himmel mit einem undurchdringlichen Grau. Kurz nach halb 8 Uhr kündete dumpfes Donnerrollen das Nahen eines Gewitters an. Wenige Minuten ſpäter waren die elektriſchen Entladungen bereits über Mannheim. Unaufhörlich zuckten Blitze vom Firmament und verſetzten ängſtliche Gemüter in Schrecken. Donner folgte auf Donner. Man hatte das Gefühl, daß es irgendwo eingeſchla⸗ gen haben mußte. Auf Anfrage bei der Berufs⸗ feuerwehr wurde ſie jedoch nicht wegen Brandaus⸗ bruch alarmiert. Mit dem Gewitter verbunden waren wieder tarke Regengüſſe, die den Straßenverkehr vollſtändig lahmlegten und einen Anſturm auf die Straßenbahnen zur Folge hatten. Die nieder⸗ praſſelnden Waſſermaſſen konnten kaum von den Abflüſſen aufgenommen werden, ſo daß auf den Straßen ſtellenweiſe Ueberſchwemmungen hervorgerufen wurden. Wenn auch der Regen ſpä⸗ ter etwas nachließ und in der Nacht verſchiedentlich ganz aufhörte, ſo dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach die„Regenzeit“ doch noch nicht ihren Abſchluß ge⸗ funden haben. 5 Eine unangenehme Ueberraſchung hatten bei dem geſtrigen Wetter viele Einwohner von Neckarau, denen das Waſſer in die Keller eindrang. Die Be⸗ rufsfeuerwehr hatte bis in die ſpäten Nachtſtunden mit dem Auspumpen der Keller zu tun. Die Friedrichsſtraße glich einem See. Die Amgehungsſtraße bei Käfertal Der Ortseingang von Käfertal bildete durch ſeine frühere Unüberſichtlichkeit und die Kreuzung der Landſtraße mit den Gleiſen der elektriſchen Straßen⸗ bahn und der Oberrheiniſchen Eiſenbahn eine große Die Umgehungstraße Gefahr für den geſamten Verkehr. Früher ging der geſamte Autodurchgangs⸗ und der ſonſtige Verkehr über die Bahngleiſe, durch Käfertal und am Oſtaus⸗ gang wieder über das OEG⸗Gleis. Die Zahl der Unfälle durch die beiden ſchienengleichen Bahn⸗ übergänge war erſchreckend, abgeſehen von der Be⸗ läſtigung, die der rieſie Auto⸗ und Motorradverkehr für den Stadtteil Käfertal mit ſeiner engen und unüberſichtlichen Durchfahrt mit ſich brachte. Daher wurde(auf dem Bilde durch den Pfeil nach rechts angezeigt) als Notſtandsarbeit eine Um gehungsſtraße um Käfertal erbaut, die kürz⸗ lich dem Verkehr übergeben werden konnte. Dieſe Ausfallſtraße, die den ganzen Autoverkehr aus Mannheim in nördlicher Richtung aufnimmt, wird als breites Verkehrsband durch Anbau von ſo⸗ genannten Anbauſtraßen noch weiter ausgebaut, während der 12 Meter breite Autodamm jetzt bereits in Betrieb iſt. Dieſe Straße läßt die Möglichkeit zu, im Zuge der Kronprinzenſtraße, ſtets entlang dem Bahngleis der OEG unter Verbreiterung der Bahnüberführung bei Brown, Boveri& Cie. künftig den ganzen Nord⸗ verkehr aus Mannheim in die neue Straße bei Kä⸗ fertal überzuleiten. Durch dieſes Zukunftsprojekt wird auch der läſtige Aufenthalt an dem Bahnüber⸗ gang der Käfertalerſtraße ausgeſchaltet und dann Mannheim eine muſtergültige Autoausfallſtraße nach Norden haben.— Beim Haltepunkt der Straßenbahn iſt eine neue Großtankſtelle entſtanden, die ſich in ihrer praktiſchen Anlage gut in das Geſamt⸗ bild einfügt. e Fleiſchſteuer. Von der Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium wird mitgeteilt: Nach einer Notiz in der „Karlsruher Zeitung“ vom 1. d. M. verbreitet der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt die Mitteilung, daß ab 1. Juli d. J. die Ein⸗ und Ausfuhr von Fleiſch zwiſchen Preußen einerſeits und den Schlachtſteuerländern Baden, Bayern, Sachſen, Bremen und Lübeck andererſeits von der Aus⸗ gleichſteuer befreit ſei. Die Angabe iſt, ſoweit ſie ſich auf Baden bezieht, unrichtig. In Baden muß die Ausgleichſteuer für eingeführtes Fleiſch nach Ar⸗ tikel 11 des Fleiſchſteuergeſetzes erhoben werden. Ein Wegfall der Ausgleichſteuer gegenüber Preußen und anderen Ländern würde nach Lage der Verhältniſſe eine Schädigung des badiſchen Metzgergewerbes be⸗ deuten, ohne auf den Fleiſchpreis von Einfluß zu ſein. Die Ausgleichſteuer muß daher nach wie vor weiter erhohen werden. Wer geſchlachtetes Fleiſch nach Baden einführt, ohne die Steuer bei der vorgeſchrie⸗ benen Meldeſtelle zu entrichten, macht ſich ſtrafbar. Appell an die Studentenſchaft Ehrengäſte und Profeſſoren mahnen zu Einigkeit und Frieden Nach dem Feſtakt im Muſenſaal des Roſengartens traf ſich geſtern Nachmittag ein kleiner Kreis gelade⸗ ner Gäſte zu einem Imbiß mit den Gäſten der Hochſchule in einem durch immergrünes Blattwerk beſonders abgeteilten Abſchnitt der Wandelhalle. Rektor Prof. Tuckermann eröffnete als Gaſtgeber den Reigen der Anſprachen mit einer humorvollen Würdigung der neuen Ehren⸗ doktoren. Es war eindrucksvoll zu vernehmen, wie hier die Vertreter der Wiſſenſchaften, der Wirtſchaft und der Verwaltung wechſelſeitig voneinander Zeug⸗ nis ablegten. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſei durch be⸗ ſondere Aufgeſchloſſenheit und univerſale Kenntniſſe auf allen nur erdenkbaren Wiſſensgebieten der Ehrung beſonders würdig geworden. Rechtsanwalt Dr. Hachenburg habe die Ehrung verdient durch die ſprudelnd lebendige Fülle ſeines Wiſſens, durch ſeine tiefdringende Kenntnis des ſozialen Lebens, durch ſeine unſchätzbaren Verdienſte um die hoch⸗ ſtehende Rechtspflege in unſerem Gemeinweſen, nicht zuletzt natürlich auch wegen ſeiner federführenden wiſſenſchaftlichen Leiſtungen auf den Grenzgebieten von Wirtſchaft und Recht. Prof. Fritz Schmidt, Frankfurt a.., habe ſich insbeſondere wegen ſeiner bahnbrechenden wiſſenſchaftlichen Leiſtungen auf dem Gebiet der Betriebswiſſenſchaftslehre einer beſonde⸗ ren Ehrung würdig erwieſen. Fabrikant Wilhelm Vögele, der nicht anweſend ſein konnte, habe durch vorbildliches Wirken in ſeinem Beruf und im Dienſte des Gemeinweſens, durch ſein angeſtrengtes Eintreten für das Wohl und Wehe von Reich und Wirtſchaft namentlich auch dem Ausland gegenüber, durch eine ſelten anzutreffende Aufgeſchloſſenheit für alle Angelegenheiten des organiſierten menſchlichen Zuſammenlebens die Ehrung gleichfalls ſehr ver⸗ dient. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wünſchte als erſter Gratulant namens aller„neu⸗ gebackenen“ Ehrendoktoren, namens der Stadtver⸗ waltung und des Stadtrats der Handelshochſchule zur 25. Wiederkehr ihres Geburtstages die herzlich⸗ ſten Wünſche. Leider müſſe er, der Zeit gehorchend, mit leeren Händen kommen. Die Hochſchule habe nicht nur der Stadt zu danken, auch die Stadt ſei der Hochſchule gegenüber zu vielerlei Dank ver⸗ pflichtet für die geiſtigen Güter, die ſie ihr vermittelt hat in all den Jahren. Namens der badiſchen Unterrichtsverwaltung und an Stelle des verhinderten Kultusminiſters ſprach Miniſterialrat Weißmann der feiernden Hoch⸗ ſchule Glückwünſche aus. Der Miniſter verſicherte die Mannheimer Handelshochſchule des beſonderen ſtaatlichen Wohlwollens, dem freilich enge Grenzen gezogen ſeien. Weiter ſprachen noch Prof. Hel⸗ lauer, Frankfurt a.., Rektor Prof. Er d⸗ mannusdörfer, Heidelberg, Prof. J. Schmidt, Frankfurt Prof. Max Rumpf, Nürnberg und Diplom⸗Kaufmann Klein au. oe. Feſt-Kommers im Frieorichspark Die Mannheimer Studentenſchaft hat wie üblich der Jahresfeier der Handels⸗Hochſchule durch einen Feſt⸗Kommers einen feuchtfröhlichen Abſchluß gegeben, zumal ſie anläßlich des 25fährigen Be⸗ ſtehens der Handels⸗Hochſchule einen beſonderen Grund zum feiern hatte. Es war das gewohnte far⸗ benfrohe Bild, das ſich im großen Saal des Fried⸗ richsparks entfaltete und das der Veranſtaltung eine feſtliche Note gab. Auf der mit Fahnen der Verbin⸗ dungen geſchmückten Bühne hatte die Kapelle Mohr Platz genommen, um durch flotte Weiſen zu unter⸗ halten und die Lieder zu begleiten. In herkömm⸗ lichem Rahmen vollzog ſich auch der Einmarſch der Chargierten, an der Spitze die drei Vorſtandsmit⸗ glieder der Aſta. Groß war die Zahl der Ehrengäſte, die durch den Vorſitzenden der Aſta herzlichſt begrüßt wurden: Rektor Prof. Dr. Tuckermann, Pro⸗ rektor Prof. Ludewig, Prof. Dr. Sommer⸗ feld, die Profeſſoren und Dozenten der Handels⸗ Hochſchule, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Mitglieder des Kuratoriums, Handelskammerpräſi⸗ dent Dr. Lenel, Prof. Dr. Rumpf ⸗ Nürnberg, Prof. Dr. Schmitt von der Univerſität Frankfurt, Dr. Hie ke, Hauptmann a. D. Kreuzer und Herr Voigt vom Rhein ⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband, Direktor Neumann, Ehrenvorſitzender der Aſta, Ver⸗ treter des Verbandes Deutſcher Diplom⸗Kaufleute, der Darmſtädter Studentenſchaft, der ehemaligen Studierenden und viele andere Verbände und Ver⸗ einigungen. Manchem Zutrunk mußten die Ehrengäſte nach⸗ kommen, ehe Rektor Prof. Tuckermann im Namen der Dozenten und Gäſte für die Einla⸗ dung dankte und ſeine Freude darüber zum Aus⸗ brachte, daß von allen Seiten ein Intereſſe für Einigkeit bekundet worden iſt. Mit dem Wunſch, daß auch in Zukunft Frieden unter der Stu⸗ dentenſchaft herrſchen möge, verband Prof. Tuckermann die Bitte, das Verhältnis zwiſchen Do⸗ zentenſchaft und Studentenſchaft enger zu geſtalten und alles daran zu ſetzen, die noch beſtehende Kluft voll und ganz zu überbrücken. Sein Glas leerte der Redner auf das Wohl der Mannheimer Studenten⸗ ſchaft und des ſtudentiſchen Friedens. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich fand ebenfalls Dankesworte und erinnerte an die Glanzzeit Mannheims vor 25 Jahren. Wie ſich die Verhältniſſe geändert haben, hat ſich auch das Geſicht der Studentenſchaft geändert und man kann es ver⸗ ſtehen, wenn die Gärung heute eine andere iſt, als vor 25 Jahren. Eintracht der Hochſchule zu wahren und Frieden zu halten muß Aufgabe der Studentenſchaft ſein, die ſich ſtets den Grundſatz vor Augen halten ſoll„Leben und leben laſſen“. Im Streit der Meinungen wird ſich manches klären laſſen, aber hierbei darf man nie die Toleranz außer acht laſſen. Dr. Heimerich bat dann, in Frieden und Eintracht zu helfen an der Arbeit für eine beſſere Zukunft. Der Aſta⸗Vorſitzende Heinz Kleinau dankte für die Worte des Oberbürgermeiſters und ſprach den Wunſch aus, daß die Ausführungen in allen Gruppen den Widerhall finden mögen, den der Redner erhofft. Prorektor Prof. Tudewig widmete, von ſtän⸗ digem Beifall unterbrochen, dem Rektor Tuckermann anerkennende Worte für die geleiſtete Tätigkeit. Die Dozenten wiſſen, welche große Opfer gebracht werden mußten und wie ſchwer die vergangenen Tage für den Rektor waren, der es verſtanden hat, alle Intereſſen zu wahren und durch eine mit Milde gepaarte Energie der Studentenſchaft den Frieden zu geben, der es ermöglicht hat, heute den„dies academicus“ zu feiern. Die Studentenſchaft wird für die gebrach⸗ ten Opfer ſicherlich Dank wiſſen und durch Einig⸗ keit dem Vertrauens verhältnis eine brei⸗ tere Grundlage geben. Handelskammerpräſident Dr. Lenel dankte für die ihm gezollten Anerkennungen, die aber nicht ſeiner Perſon, ſondern der Handelskammer zu gelten hätten. Dr. Lenel knüpfte dann an die Ausführungen ſeiner Vorredner an, nannte die Handels⸗Hochſchule den Jungbrunnen, aus dem die künf⸗ tigen Wirtſchaftsführer hervorgehen müſſen, wünſchte eine ſtärkere Verbundenheit der Bürger⸗ ſchaft mit den Handelshochſchülern und bat tolerant zu ſein, um wieder ein freies und blühendes deutſches Vaterland zu erringen. Noch manche Rede wurde im Laufe des harmoniſch verlaufenen Abends gehalten, mancher Kantus wurde mit Begeiſterung geſungen und hoch gingen die Wogen der Fidelitas. Wee Erdbeeren Jetzt iſt die Zeit der Eroͤbeeren. Rot leuchten ſie zwiſchen dem ſaftgrünen Laub auf den Gartenbeeten. Es iſt die erſte Frucht, die der Sommer bietet. Wir haben eine beſondere Sehnſucht nach ihr, weil ſie das erſte friſche Obſt darſtellt, nachdem wir uns ſo lange mit vorjährigem Obſt begnügen mußten. Auf kleinen Schälchen werden ſie angeboten. Sie locken uns ganz beſonders. Die Kinder ſtehen mit begehrlichen Augen vor den Läden. Meiſtens wer⸗ den ſie roh verſpeiſt, dabei iſt jedoch nicht zu ver⸗ geſſen, daß ſie erſt gewaſchen werden müſſen. Dieſe erſte Frucht wird wegen ihres hervorragenden Aromas von vielen bevorzugt. Etwas ganz vor⸗ zügliches ſind Erdbeeren mit Schlagſahne. Tortenböden werden mit ihnen bedeckt. In der Gartenlaube zu ſitzen und eine Erdbeerbowle zu koſten, iſt ein herrlicher Genuß. f Die Eroͤbeere iſt die feinſte und zarteſte Frucht, die dieſe Zeit uns ſchenkt. Wenn ſie richtig reif iſt, dann muß ſie auf der Zunge zergehen. Beſonders die Ananas findet bei uns viele Liebhaber, da ſie recht großfrüchtig iſt, was durch dauernde Sorten⸗ auswahl und intenſive Kultur erreicht worden iſt. Woher ſie eigentlich ſtammt, das hat unſere Wiſſen⸗ ſchaft noch nicht genau feſtſtellen können. Es wird angenommen, daß ſie eine Abart der Chile⸗Erdͤbeere bedeutet, eine ſogenannte Gartenform. Die Wiſſen⸗ ſchaft kennt eigentlich nur fünf Arten. Aus ihnen ſind die vielen Spielarten, die nach Hunderten zählen, kultiviert worden, ein Beweis, auf welch hoher Stufe unſere Beerenkultur bereits ſteht. Was hier alles noch zu erwarten iſt, muß die Zukunft zeigen. Für viele Gegenden bildet die Erdbeerernte eine reiche Einnahmequelle. Ganze Striche ſind bekannt als Eroͤbeerproduktionsgebiete. Doch den lieblichen Duft und den guten Geſchmack der Walderd⸗ beere beſitzen alle dieſe Spielarten nicht. Die Erdbeere kam zu uns im 16. Jahrhundert. Schwer neigen ſich die Früchte und ziehen den ſchwachen Stengel nach unten. Die Erdbeere, die erſte Frucht der Jahreszeit.— Rote Flammen im Gartenbeet Dr. K. W. Saison- Schluß! ſetat gilt es, zu rdumen, damit Platz ge- Schafen wird für die neue Nate. Mdufer und Geld ins Haus— dus ist jetæt die Parole] Mehr Umsats und Gewinn bringt in alt. hewdhrter Meise die Anzeige in der NE. Sie wissen doch: Die NM liest ſeder! Verlangen Sle duell Fermrug N. 2495 Tertreterbesue l Straßenbau an der Rheinbrücke Gewaltige Erd⸗ und Schottermaſſen lagern auf⸗ gewühlt vor der Rheinbrücke Doch ſieht nun auch der Late, Tiefbauämter das bisherige ordnen. Umfaſſende Arbeit iſt noch auf der Mann⸗ heimer Seite wegen der großen Ausdehnung der Bauten zu leiſten, doch wird bis zum vorge⸗ ſehenen Eröffnungstermin der alten Brücke als Straßenbrücke— Mitte Oktober— alles geſchafft ſein. Unter Leitung des Oberbaudirektors El⸗ ſäſſer erledigt ſich das Programm durch einträch⸗ tiges Zuſammenwirken der verſchiedenen Aemter. Das Tiefbauamt erſtellt die Straße, die ſtädtiſchen Werke ſorgen für die Beleuchtungsanlagen, das Telegraphenbauamt verlegt die Kabel der Haupt⸗ leitungen, und das Straßenbahnamt legt die Gleiſe ein. Das von den Dämmen abgeſchaufelte Material dient zur weiteren Auffüllung; auch die ſteinernen Umfaſfungen werden für den Straßenunterbau ver⸗ wendet. Die roten Sandſteingewölbe des alten Schloßgartenwegs verfallen der Sprengung. Eine Motorramme ſtampft den Grund feſt, um deſſen unvermeidlichen Senkungen möglichſt zu beſchränken. Vor der Rheinbrücke wird eine Verkehrs⸗ inſel zwiſchen dem nach Ludwigshafen führenden nördlichen Brückenweg und der die Einbahnrichtung nach Mannheim erzwingenden ſüdlichen Straße er⸗ richtet. Auch auf der Ludwigshafener Seite ſoll eine doppelte„Inſel“ den Verkehrsſtrom teilen(wie es derzeit auch in Mannheim an der Lindenhofunter⸗ führung geſchieht), wo übrigens die neue Umgangs⸗ ſtraße vor'5 ebenſo wie der Fußweg zum Linden⸗ hof ſoeben fertiggeſtellt worden iſt). Mit dem Ab⸗ hub des linksrheiniſchen Bahndamms wurde begon⸗ nen, damit die Fahrbahn als Fortſetzung der Jubi⸗ läumsſtraße planiert und gepflaſtert werden kann. Man hofft, die Straße binnen 8 Wochen vollendet zu haben, günſtige Witterung vorausgeſetzt. Dann kann die Straßenbahn ihre Gleis umlegen. Künftig ſollen ja zwei Linien(6 und 9) um den Pfalzbau herumgeführt werden. Die Dammſtraße verliert die Gleiſe;» dafür wird der nördliche Brückenaufgang einzig den Straßenbahnen vorbehalten werden, und die Jubiläumsſtraße nimmt den Verkehr für alle andern Fahrzeuge auf.—0. auf beiden Ufern. wie die ſtädtiſchen Chaos allmählich * Diebſtahl eines Segelbootes. In den frühen Morgenſtunden der letzten Tage wurde ein beimBoots⸗ haus Klein an der Friedrichsbrücke untergeſtelltes Segelboot mit eingebautem Motor entwendet. Kette mit Schloß wurden entfernt. Segel und Maſt fand man in der Nähe der Neckarmündung mit daran befeſtigten Steinen im Fluſſe verſenkt vor. Von der Friedrichsbrücke aus wurde der Vorgang beobachtet. Zweckdienliche Angaben an die Kriminalpolizet erbeten. * Arzneivergiftung. Der jährige Knabe eines Wagners aus Waldhof trank in einem unbewachten Augenblick auf einer Arzneiflaſche, die auf dem Tiſche in der Wohnugg ſtand. Er wurde von ſeiner Mutter mit der Straßenbahn nach dem Allge⸗ meinen Krankenhaus verbracht, da Arzneivergif⸗ tung vorlag. * Evaugel. Volksdienſt. Auf Einladung des Evangel. Volks ienſtes ſpricht Samstag abend 8% Uhr im Wartburg⸗ hoſpiz Univerſitätsprofeſſor D. Strothmann, Mögt, über„Die Regierung Papen und die polk⸗ tiſche Idee des Volks ſenſtes“. Näheres ſiehe Anzeige im geſtrigen Abendblatt. der QGuolitöten veranlaßt uns, zum Jedes per Schuhe dieser Art ist besonders gekennzeichnet Verkauf nur so- leinge Vorrat reicht. Seison- Schluß- Verkguf echte Lingel- Herrenschuhe mit kleinen Schönheitsfehlern und Reisemuster zum Preise von M. 6,85 zum Verkouf zu bringen, ohne Röcksicht cof die von der Lingel-Herrenschohfebrik festgesetzten und bedeutend höheren ladenpteise. Dos ist Wohl der beste Beweis füt den uneigennötzigen Dienst am Kunden von Jedes por 2 9 4. Seite Nummer 325 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1932 Wahlkartei einſehen! Das ſtädtiſche Wahlamt weiſt nochmals darauf hin, daß die Wahlkartei nur no ch bis Sonntag den 17. Juli d. J. 12 Uhr eingeſehen werden kann. Wer keine Benachrichtigungskarte erhalten hat, muß deshalb ſofo rt bei den zuſtändigen Offenlage⸗ ſtellen(für die Innenſtadt beim ſtädt. Wahlamt in C2, 1, für die Vororte bei den Gemeindeſekretaria⸗ ten und für den Stadtteil Waldhof in der Luzen⸗ bergſchule) die Wahlkartei berichtigen laſſen. Hier⸗ bei ſind die erforderlichen A us weis papiere, 3. B. Familienbuch, Staatsangehbrigkeitsausweis, Reiſepaß, Abriß des Meldezettels, vorzulegen. Nach dem 17. Juli darf aufgrund der geſetzlichen Beſtim⸗ 7 mungen niemand mehr in die Wahlkartei auf⸗ genommen werden. Und wer in der Wahlkartei nicht enthalten iſt, kann am 31. Juli nicht wählen. Wer keine Benachrichtigungskarte in Händen hat, beantrage alſo gleich die Berichtig ung der Wahlkartei. Gerichtsferien Die Gerichtsferten ſind herangekommen; die Dienſtgeſchäfte gehen aber weiter. In vielen Krei⸗ ſen iſt es nicht bekannt, woher die Einrichtung der„Gerichtsferien“ ſtammt. Zur Beantwortung dieſer Frage wird man auf das Geſchichtliche hierüber weit zurückgreifen müſſen: Schon die alten Römer ſtellten die Ausübung gerichtlicher Handlungen bei beſonderen Anläſſen, etwa bei gefährlichen Kriegen oder beim Ableben des Katſers, ein und nannten dieſe Zeit des Stillſtandes:„Feriae“,— Gerichts⸗ ferien waren früher außerdem für die Dauer von 30 Tagen zwiſchen Sommer und Herbſt feſtgelegt ge⸗ weſen. Unſere Altvordern haben dieſe„Ferlae“ von den Römern übernommen und verlegten ſie in die Sommermonate, in die Erntezeit! Während der Erntezeit iſt bekanntlich die Landwirtſchaft beſonders ſtark in Anſpruch genommen, da blieb auch damals wenig Zeit zum Prozeſſteren übrig. Folgend dem alten Rechtsſatz:„Binnen gebundenen Tagen ſoll man nicht rechten!“ wurden dann die Gerichts ⸗ ferien durch das jetzt noch geltende Gerichtsverfaſ⸗ ſungsgeſetz reichsgeſetzlich auf die Zeit vom 15. Juli bis 13. September ſeſtgelegt. Es ruhen alsdann ſolche Geſchäfte, die nicht beſonderer Beſchleunigung bedürfen, unter an⸗ derem auch ein Teil der Zivilprozeſſe. Für alle Rechtſuchenden ich beſonders wiſſens⸗ wert, welche Arten von Prozeſſen von dem Eintritt der Gerichtsferien betroffen werden. Die Gerichts⸗ ferlen ſind völlig ohne Einfluß auf Strafſachen, Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und Aufwertungsſachen. Ebenſo werden auf dem Ge⸗ biet des Zivilprozeſſes in den Gerichtsferken genau ſo wie ſonſt weiterbearbeitet:„Arreſtſachen und einſt⸗ weilige Verfügungen, Mietſachen, Wechſelſachen, Mahnſachen, Anſprüche aus außerehelichem Verkehr, alle Zwangsvollſtreckungsſachen, ferner Konkurſe ſo⸗ wie Sachen des Vergleichsverfahrens zur Abwen⸗ dung des Konkurſes, die Streitigkeiten vor den Ar⸗ beitsgerichten und die Koſtenfeſtſetzungsſachen“ 5 In anderen Zivilprozeß ſachen werden während der Gerichtsferien weder Termine abge⸗ Halten noch Entſcheidungen erlaſſen. Aber guch. dieſe Sachen ſind, wenn ſie beim Amtsgericht anhängig ind, auf Antrag für„Ferienſachen“ zu erklären. Wird jedoch ein derartiger Antrag nicht geſtellt, ſo bleibt die Sache bis zum Ablauf der Gerichtsferien liegen. Es empfiehlt ſich alſo in allen Amts⸗ gerichtsſachen, die nicht vom Geſetz ſchon zu Ferienſachen erklärt ſind, alsbald beim Gericht einen entſprechenden Antrag zu ſtellen, damit eine be⸗ ſchleunigte Behandlung geſichert iſt. Wenn die be⸗ treffende Sache dann vom Gericht zur Ferienſache erklärt worden iſt, ſo muß ſte in den Ferien auch weiterbearbeitet werden, es ſei denn, daß in der mündlichen Verhandlung widerſprechende Anträge geſtellt werden und ſich herausſtellt, daß die Sache nicht beſonderer Beſchleunigung bedarf. Beim Landgericht anhängige Prozeßſachen, die nicht ohne weiteres ſchon Ferlenſachen ſind, kön⸗ men auf Antrag ebenfalls zu Ferienſachen erklärt werden, ſoweit ſie auch nach Anſicht bieſes Gerichts ſelbſt beſonderer Beſchleunigung bedürfen. Gegen ben Beſchluß, durch den das Gericht die Behandlung des Rechtsſtretts als Ferienſache ablehnt, ſteht dem Kläger das Recht der Beſchwerde zu. Dle Notwen⸗ Konzeſſionsſperre im Gaſtwirtsgewerbe Schwere Sorgen der Hausbeſitzer 200 Fahre alte Wirtſchaften Man wird ſich noch an die in der weiteſten Oeffentlichkeit Intereſſe erregenden Kämpfe des deutſchen Gaſtwirtsgewerbes erinnern, die um eine Herabſetzung der Bierſteuer und vorher gegen die Einführung der Gemeindegetränkeſteuern geführt wurden. In Mannheim hat dieſer Kampf um eine Senkung des Bierpreiſes bekanntlich nur einen kleinen Erfolg gehabt und die Gaſtwirteorgantſation glaubt auf Grund ihrer Erfahrungen ſich das Urteil bilden zu können, daß dieſe Senkung zu ſpät er⸗ folgte. Viele, die ſonſt die Wirtſchaften aufſuchten, kommen ſeltener, auch der Konſum ſelbſt pro Gaſt iſt erheblich zurückgegangen. Immerhin hat das deutſche Gaſtwirtsgewerbe, das zahlenmäßig an vierter Stelle unter den Berufen in Deutſchland ſteht, doch den Erfolg zu verzeichnen, daß durch Notverordnung eine Konzeſſtonsſperre eingeführt wurde, die alle neuen Konzeſſio⸗ men ſei es nun für Wirtſchaften, Kaffees, für Heime von Sportvereinen oder Trinkhäuschen(deren wir in Mannheim über hundert Stück haben,(allein im ver⸗ gangenen Jahr wurden zwölf neu genehmigt) aus⸗ nahmslos verbot. Dieſe Maßnahme hat nun wenig⸗ ſtens zu einer gewiſſen Stabiliſierung geführt. Die letzt beſtehenden Gaſtwirtſchaften brauchen nicht zu befürchten, daß ſie immer neue Konkurrenten er⸗ halten. Allein im vergangenen Jahr haben in Mann⸗ heim etwa 35—40 v. H. aller Gaſtwirtſchaften ihren Inhaber gewechſelt, gewiß ein Zeichen dafür, daß das Gaſtwirtsgewerbe nicht auf Roſen gebettet iſt. Von den am 1. Januar dieſes Jahres beſtehenden Gaſtwirtſchaften hatten 95 v. H. in den letzten fünf Jahren ihren Beſitzer ge⸗ wechſelt, erſt jetzt iſt eine gewiſſe Ruhe eingetreten. Während in früheren Zeiten bis zu 40 Geſuche um Neukontzeſſtonen und Uebernahmen auf der Tages⸗ ordnung des Bezirksrats ſtanden, ſind es jetzt nur noch—8 Uebernahmen. Die Konzeſſtonsſperre, die bis 31. Dezember 1983 vorläufig in Kraft iſt, hat allerdings vielen Haus⸗ beſitzern Sorgen bereitet. Gerade in letzter Zeit ſind die leerſtehenden Läden in Mannheim wieber im Zu⸗ nehmen begriffen und faſt täglich erhält der bezirks⸗ amtliche Referent für das Mannheimer Gaſtwirts⸗ weſen, Regierungsrat Dr. Leiber, Beſuche von Hausbeſitzern, die in den ſeit Wochen und Monaten leerſtehenden Läden Wirtſchaften oder Kaffees einrichten wollen. Hier muß grundſätzlich die Kon⸗ zeſſton auf Grund der Notverordnung verſagt wer⸗ 77 ũꝙ⁵dddddGãããõãõãã³è ͤſddddãſã ͤ ãd y e bigkeit der Beſchleuntgung der Ztvilprozeſſe beſteht angeſichts der noch andauernden ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftslage auch in dieſem Jahre. Deshalb ſind die Gerichte höheren Ortes angewieſen worden, auch weiterhin den Wünſchen der Parteien auf Beſchleu⸗ nigung der Rechtsverfolgung während der Gerichts⸗ ferien, ſoweit dies irgend möglich iſt, Entgegen⸗ kommen zu zeigen. Mr. * Aus 10 Meter Höhe vom Dach geſtürzt. Ein 22 Jahre alter Maurer fiel beim Umdecken eines Scheunendaches in einem Anweſen in der Untergaſſe in Sandhofen infolge Brechens einer Dachlatte in etwa 10 Meter Höhe vom Dach. Er trug nur geringe Verletzungen am linken Knie und am Kopf davon. Da auch innere Verletzungen vermutet wurden, ordnete der Arzt, der die erſte Hilfe leiſtete, die Ve⸗ bringung ins Allgemeine Krankenhaus an. Familienchronik 80. Geburtstag. Frau Katharina Mors ⸗Bo pp Witwe geb. Schlayer, wohnhaft Lortzingſtraße 8. eine de⸗ kannte Mannbeimerin, feiert am heutigen Samstag in beſter Geſundheit ihren 8 b. Geburtstag. * Silberhochzeit. Herr Joſ. Ackermann, Werkmel⸗ ſter der Pilo⸗Werke Adolf Krebs, Mannheim, begeht mit ſeinex Gemahlin Viktoria geb. Angſt am heutigen 16. Juki das Feſt der Stilberhochzekt. Was ſagt Virginia dazu? Eine tragikomiſche Geſchichte von H. Eris Buſſe 4 Guldenſchuh, wenn er kein Mann geweſen wäre, hätte vor Kummer weinen mögen. Das nitzte jedoch alles nichts. Er hatte wohl geſehen, daß der Kiſten⸗ deckel offen ſtand, es war ſeine Schuld. Er hätte ſelbſt daran denken müſſen, einen Sauerkrautſtein oder ſonſt etwas Schweres baraufzulegen, klug ge⸗ worden, tat er es aber, und man achtete im ganzen Hof ſcharf darauf, daß niemand den Wacken von der Kiſte nahm. Die zwei Häslein gediehen. Sie ſahen nicht anders aus, wie Haſen ſonſt auch, eigentlich faſt wie Feldhaſen. Das gab, als Guldenſchuh dies erkannte, erneut und erſt recht zu denken, dem Maler auch. Eines Sonntags vormittags, da Selma mit den zwei Jungen im Graſe herumhüpfte, weil der Päch⸗ ter einen großen, mit mehreren Kammern verſehe⸗ men Stall zimmerte, blaffte plötzlich der Wolfshund Iſegrim leidenſchaftlich los und ſchoß den Abhang hinauf. Dort ergriff ein graubrauner Geſelle, der kurz vorher das Männchen gemacht hatte, das Haſen⸗ nier. 8. haben wirs ja“, brüllte Guldenſchuh und lachte aus vollem Halſe ſich ſelbſt ein wenig dabei aus. „Alſo, habt ihr euren Vater geſehen?“ fragte er die beiden jungen Löffel, als er ſie in ihre Kammern verteilte,„ein rechter Buſchritter.“ O Virginia, wenn deine reine Seele dieſe neue Tiefe des Schickſals ahnte, in das die hochgeſtochene Häſin Selma ſich herabbegeben hatte: einen Vaga⸗ bunden nahm ſie an als Gſpuſi, wie unerträglich für die noble Geſellſchaft in einem Burghof, Dieſes Ge⸗ heimnis jedoch blieb bewahrt, vielleicht weil Jſegrim harmlos war und noch nicht geübt in Kabalen und den dazugehörigen Komplikationen. Wohl, es war ein jagoͤbarer Feldoͤhaſe geweſen, köſtlich nach Wild⸗ wald duftend, weiter machte ſich Iſegrim keine Ge⸗ danken über die kurze Begegnung. Selma hingegen verweigerte den ganzen Tag die Nahrung, auch weil man die Söhne von ihr entfernt hatte. Zum Glück roch und hörte ſie die beiden. Virginia führte bereits wieder eine Kückenſchar ſpazieren, Garibaldi marſchierte mit üblichem Stolz hinterdrein. Die verlorene Sichel verſchmerzte er ute, obſchon auch die jungen Hennen ſich ſchon an den Anblick allmählich gewöhnt hatten und nicht mehr ſpöttiſch gackerten. Sie merkten natürlich, wie not⸗ wendig es war, ſich mit dem Herrn des Hofes gut zu ſtellen. Garibaldi benahm ſich ganz nett zu ihnen, aber wenn er immer wieder betonte: meine Lieb⸗ Uingsfrau Virginia tut dies und meint bas, fanden ſte ihn unausſtehlich. Dabei war man ſich einig im Urteil über Virginia, das alte Geſtell, völlig einig wie ſelten. Virginta würdigte Selma keines Blickes, ſte führte nur, ſo oft ſie konnte, ihre Kinder an deren Villa vorüber. „So ein Laſter“, gackelte ſte nachher leiſe in ſich hinein, beſorgt, daß ihre Kleinen nicht zuhörten, da⸗ mit ſie nicht zu früh aufgeklärt würden, vergaß ſich aber doch ſpäter und äußerte ſich zu Hättelt„So ein Laſter braucht auch noch eine Villa. Aber ſo geht es immer in der Welt. Das größte Stück hat das größte Glück. Unſereins, das brav und fleißig ſeine Pflicht tut, wird heutzutags für dumm verzollt, für alt⸗ modiſch, ſpießig, rückſtändig und was weiß ich für was noch gehalten. Der Kater Billi, der iſt über⸗ haupt ein Hochſtapler, ſämtliche Mäuſe pfeifen es in den Löchern, daß er blind und taub vor Liebe iſt zu einer dürren, gelben Kätzin, die keine Heimat beſitzt, Und hat man nicht vor kurzem drei Tage nach ihm geſucht? Wo, frage ich, wo war er?“ „Im Grunde“, Virginia gackelte ganz, ganz leiſe, Hättel tat, als rupfe ſie Gras, um beſſer hören zu können, obwohl ſie nicht gerne ſah, wenn ſich die Henne allzu vertraut an ſie heranmachte, ſie war ja doch hochmütig,„im Grunde“, flüſterte Virginia, „kann ich es dem Billi, der immerhin ein feiner Herr iſt, nicht verdenken, wenn er neben hinaus liebt. Selma beachtet ihn ja gar nicht mehr, ſeit ſie die Kinder von ihm hat. Sie ſpeit ans Gitter und ſchlägt den, ſelbſt dann, wenn früher in dem betreffenden Laden eine Gaſtwirtſchaft oder ein Kaffee beſtand. Auch die Sportvereine und die meiſt Erwerbs⸗ Exiſtenz gründen wollen, müſſen ausnahmslos ab⸗ gelehnt werden, um das beſtehende Gaſtwirtsgewerbe zu ſchützen. Die Verweigerung von Neukonzeſſionen wird ſich in den nächſten Monaten doch ſchon auswir⸗ ken, denn in den letzten fünf Jahren wurden in Mannheim 72 Neukonzeſſtonen gegeben, denen nur 22 Abgänge gegenüberſtanden. Grundſätzlich wird auch die Erweiterung beſtehender Gaſtwirtſchaften oder die Erweiterung des Schankrechts abgelehnt; die Gaſtwirteorganiſation in Mannheim hat ſich ja ſchon ſeit Jahren gegen die ſogenannten„Kletterkonzeſ⸗ ſtonen“ gewandt. Die Gaſtwirtſchaften ſind in Mannheim nicht immer gleichmäßig verteilt. Während man im Jung⸗ buſchgebiet von einer gewiſſen Ueber fül⸗ lung ſprechen kann— in früheren Jahren wurde eben die Bedürfnisfrage weit weniger genau geprüft und die Konzeſſion bewilligt— ſind andere Gegenden wieder weniger überſetzt. Neben den konzeſſtons⸗ pflichtigen Gaſtwirtſchaften haben wir in Mannheim noch 81 Realgaſtwirtſchaften, deren Konzeſſion auf dem Anweſen ruht und oft bis auf die Zeit des Kurfürſten Karl Theodor zurückzuführen iſt. Eine ganze Reihe Mannheimer Gaſtwirtſchaften können übrigens im nächſten Jahr ihr 200 jähri⸗ ges Beſtehen feiern. das Realſchankrecht ausgeübt: Goldener Abler, Schwarzer Abler, Weißer Adler, Apollo, Zwölf Apo⸗ ſtel, Arche Noah, Weißer Bär, Darmſtädter Hof, Grüner Eichbaum, Weißer Elefant, Drei Könige, Gelbes Kreuz, Drei Kronen, Goldenes Lamm, Lands⸗ knecht, Goldener Löwe⸗Neckarau(ſeit 1728), Golde⸗ ner Ochſen, Roter Ochſen, Goldener Ring, Goldenes Schiff, Goldener Schwan, Goldener Stern, Goldene Traube und Walfiſch. Es fällt auf, daß gerade ſo⸗ viele Wirtſchaften im Jahre 1733 ihr Realrecht ver⸗ liehen erhielten, vielleicht brauchte damals die kur⸗ fürſtliche Kaſſe beſonders notwendig Geld, denn ein Realrecht koſtete ſchon einen erheblichen Betrag, Intereſſant iſt übrigens, daß der Kampf der Gaſt⸗ wirte um die Konzeſſionsſperre und der mehr oder minder ſtarke Widerſtand der Behörden ſchon hun⸗ dert Jahre alt iſt und daß eine Darſtellung tber die allgemeine Lage des Gaſtwirtsgewerbes in den letz⸗ ten 200 Jahren für Mannheim vergeblich nach guten Zeiten für das Wirtsgewerbe ſuchen läßt.. „Wohnt hier der Kunſtmaler Dirks?“ „Jawohl!“ „Iſt er zu Hauſe?“ (Keine Antwort.) „Ich frage Sie, ob Dirks zu Hauſe iſt?!“ „Lieber Mann— ſtellen Sie ſich doch nicht ſo dumm. Sie ſehen ganz gut, daß ich dabei bin, ihm eben ſein Hemd zu waſthen“. um ſich, wenn er in ihre Nähe kommt, erzählte mir Bella, die Ratte, neulich, Finden Sie, daß Selma ſich richtig verhältd Alles was recht iſt, er gilt immerhin doch als der Vater der Kleinen.“ f Hättel, die Iſegrimm mit Herren und Damen den Burgweg herabkommen ſah, gab der Henne keine Antwort. Sie ging mit vornehmem Wiegen in den Hüften über den Hof. Das fehlte noch, ſich im Ge⸗ ſpräch mit der als klein bürgerlich erkannten Vir⸗ ginia öffentlich bloßzuſtellen. i Die fremden Herrſchaften verweilten vor Selmas Villa, gaben ihr wie den Jungen allerhand Koſe⸗ nahmen, Virginia rief auffällig nach ihren Kindern, ſedoch hieß es nur:„Ach, was für ein Gewuſſel, und ſeht doch dieſen luſtigen Hahn! Er hat ja nur eine Schwanzfeder!“ „Ja, ja, wohl das Hofproletariat, die haben alle krumme Beine,“ meinte ein dicker Witzbold. Doch da hättet ihr den Maler hören ſollen:„Ste iſt eine fleißige Legerin. Allein ſind die beiden aufgezogen, Virginia und Garibaldt, und haben ſich zu einem Volk von insgeſamt 20 Köpfen vermehrt. Das be⸗ deutet ſchon etwas.“ Burgherr und Beſucher lachten. „Die Häſin iſt herrlich,“ hörte Virginia noch als Dämpfer auf ihren Stolz eine überſpannte Damen⸗ 1 5 ſagen. Dann ſchritt ſie heim mit Kindern und ann. Der eine Sohn Selmas namens Hans verſchwand 5 in dieſer Nacht ſpurlos. Das Türchen ſeiner Kammer haben und hing loſe herunter. Guldenſchuh ſuchte tagelang nach ihm, fand ihn aber nicht. Daß fetzt auf Fritz, den letzten Haſenfüngling, acht gegeben wurbe wie auf einen Erbprinzen allerhöchſten Geblüts, ver⸗ ſtand ſich von ſelbſt. Er durfte nie mit Selma auf die Wieſe, um ja keine Gelegenheit zum Entwiſchen zun haben; denn Vagabundenblut konnte ſicher auch dieſer Fritz nicht verleugnen. Erſt ſpäter, nachdem die Haſentragödie Ur trauriges Ende gefunden hatte, ge⸗ ſtand Hansfrieder, der füngſte Sohn des Malers, daß loſen, die durch eine Trinkhallenkonzeſſion ſich eine Sb wird nachweislich ſeit 1733 in folgenden noch beſtehenden Gaſtwirtſchaften Schloppgcherel: Städtiſches Schloß⸗Muſenm: ſtand offen, der Reibriegel ſchien ſich gelockert zu — guck halten. zurück. Friedrichspark: 20 Lichtſpiele: Scala⸗Thea burg:„Scapa 1117 Uhr. Oſtaoſiens“. (mit Ausnahme warte foſſendem Rundblit im hieſigen Strandbad „Helden der Luft“. — Roxyy⸗ Theater: Muſeum für Natur⸗ öffnet von 16—17 Uhr. Rettungsſtelle für Badende 8 Schwimmern. —— Kunſt Dägliche Uhr Konzert. Pfalgbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Fam Univerſum: to l:„Zwei in einem Auto“.— Palaſt⸗ Thee; Alhambra:„Fronkenſten, — Gloria⸗Paloſt:„Zu Befehl Herr Unteroffizier „Das Lond des Lächelns“. „Seitenſprünge“, Heir Flow“. Sehenswürdigkeiten Geöffnet von.18 und von 1519 Uhr Geöffnet in der Zelt og Sonderaußſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffeß Städtiſche Kunſthalle: Montags] von 10—13 und 1517 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—19.30 und 15—17 Uh, Sonderausſtellungen:„Zwef Jahre Arbeit des Notivnafthes, ters“,„Werbeausßſtellung für junge Kunſt“.— Stern i am Friedrichspark: eine ſolche „Der Boß“, Ausſichtsturm mit ck, geöffnet von 9 bis 17 Uhr, und Völkerkunde im Zeughaus: Ge Badewärter halten Ausſchau nach unſicheren Das Leben von Tauſenden iſt ihnen anvertraut und gerade in dieſen heißen Tagen, wenn erhitzte Menſchen ſich allzu raſch in die kühlen Fluten ſtürzen oder wenn des Schwimmens Unkundige an tiefen Stellen ba en, ſteigt die Zahl oer Unfälle beträchtlich. Wächter auf ihrem hohen Poſten unermüdlich Auz⸗ Wie bekannt beſteht ſeit einiger Zeit au Rettungsſtelle Da mitſſen ie „Meine Familie würde es nie erlauben, wenn 10 eine Künſtlerin heiraten wollte.“ „Nun, bin ich eine Künſtlerin?“ Mädchen einen Stoß vernichtender Kritiken. Samstag, 16. Juli i Nationaltheater: Goſtſpiel Käthe Dorſch:„Otſelott“, Oe. rette von Künneke, außer Miete, Anfang 20 Uhr. 1 2 der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſel⸗ chaft: 17 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und gab ihm daß Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt na Neuſtabt a. d. H.— Johanniskreuz— Jſenachtal Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz.. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Hafenrundfuhrlen lienabend. i Cape — ag Geöffnet werktah) u. Blähungen bildet. Eſſen oder ſobal daß kommt. Biſerirte unvergleichlich zur und gübt Ihnen ſofortige L hnen das Eſſen wied und Verdauungsbef SICHERE BESSERUNG BEI VERDAUUNGS- STORUNGEN Wirkliche, dauernde Beſſerung bei ſchlechter Verdaun oder Sodbrennen kann werden durch Neutraliſterung der überſchüffigen ſäure, die bei 90% aller Fälle die Urſa Ein 5207 Biſerirte Magneſta in ſich Schmerzen einſtellen, bewirkt dies chwerden. inderung und Erleichterung, ſo er ſchmeckt und Ihnen auch be⸗ mu erirte Magneſta iſt. in allen mäßigen Preiſe(Pulver oder Tabletten) erhältlich und it ſchnellen Beſeitigung von potheken zum Magen- VI lich“ ſagen, betrachten. Größe eines in ſpürte ſte ſogar vergeſſen werden, dem Hofe lebten. ſchnäbelten ſtellen. herauskam. auch ihre geheim Herrſchaftshund, Flinte beim Schießen in den Reben bekommen habe, Nun, Selma tru den V zumal die Familienban Geſetzen zerreißen, als die Indeſſen herrſchte auf der Burg Rheineck in mitten eines herrlichen Sommers feſtliche, ruhig leuchtende Stimmung bei Menſchen und Tieren. In 8 jeder Beziehung waren dies fruchtbare, gnadel⸗ reiche Wochen. Es gab keine aufregende Ereignſſe mehr für längere Zeit, ſodaß Virginia eln weng zwatzlig wurde, weil ſie das ewige Einerlei, wie ſe den ſanften Frieden der Tage nannte, berbroß, Daß Karoline für eine Woche ins Dor hinuntet geführt wurde, bedeutete nichts Beſonderes. Die zweite Kuh im Stall, Karlinens Tochter, war noch ein junges, dummes Ding. Hättels koketten Hüften⸗ ſchwung hatte man ſatt bis an den Kropf. Ja, ſo, da ſchon das Wort Kropf fällt, dürften die Tauben nitht Virginia nur ent Das war au am ſchlimmſten dur denn ſie kam dadu Schluß folgt.) als es galt, Amſeln und anderes näſchiges Getier von den Trauben zu ſcheuchen. Wenn Buben„wahrſchein⸗ dann darf man den Fall als geſchehen welche ſeit etlichen Wochen auf Wie die Zigeuner waren ſie eines rwidert blieb, 3 Tages einfach da, hockten auf dem Scheunengiebel, oder zankten miteinander. bibliſchen Lob: Seid ſanft wie die Tauben, konnte gegengeſetzte Beobachtungen feſt⸗ ch alles, was bei dieſem Zuwachs Zu dem Jutta, die Hündin, fraß ſich faſt ſelber auf vor Wut; denn es verging kaum fremde Leute das Burgrevier Maler beſuchen wollten. Aber 0 kaum mehr auf ihr Gebell, und ſie ſtrafte ſich ſelbſt ch ihre übertriebene Wachſamkeit, Schaue 1 ſchnell herbei 1 agen⸗ 1 dieſer Uebel aſſer nach dem 3 g alle herben Verluſte mit den ſich gefeſtigten Charakters. Vielleicht erluſt von Hans nicht mehr, de der Tiere nach anderen der Menſchen. 1 5 ein Tag, an dem nicht N betrachteten, die den man hörte allmählich n rch nie von der Kette. Trug nicht e Neigung zu Iſegrimm, de a die gänzlich une er den Haſen Hans wahrſcheinlich vor die verbotene ihrer überreizten Stimmung bei? en 18. f ic Samstag, 16. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 325 — Aus Vaden Blitzſchl.ge im Schwarzwald * Baden Baden, 16. Juli. Sehr gefährlich hauſte das Unwetter auf der Roten Lache. Der Blitz ſchlug in den Wäldern mehrmals ein und zerſplitterte viele Tannen. 30 Meter vom Kurhaus entfernt traf der Blitz eine mächtige Tanne, deren Splitter bis zum Kurhaus geſchleudert wurden. Einige Minuten vor⸗ her waren etwa 30 Schulkinder, die ſich auf einen Schulausflug befanden, in das Kurhaus geflüchtet. Die Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Mühlenbrand * Nonnenweier(Amt Lahr), 16. Juli. Die Mühle des Wilhelm Rubin, eine der größten des Lahrer Bezirks, wurde am Donnerstag abend zum größten Teil ein Raub der Flammen. Der Brand entſtand gegen 410 Uhr aus noch unbekannter Urſache und breitete ſich raſch auch auf das angebaute Wohnhaus aus. Trotz der Bemühungen der Feuerwehren von Nonnenweier und Umgebung und der Motorſpritze Lahr wurde das Anweſen bis auf die Nebengebäude zum größten Teil zerſtört. Der Schaden iſt be⸗ ſonders hoch, da auch die ganze Mühleneinrichtung ein Opfer des Brandes geworden iſt.— Auf dem Wege zum Brandplatz verunglückte der 43 Jahre alte Reiſende Guſtav Deuſch von Langenwinkel mit ſeinem Motorrad tödlich Er fuhr auf einen Wagen auf. Durch Anprall wurden Luftröhre und Schlagader des Halſes gequetſcht. Deuſch iſt im Lahrer Krankenhaus geſtopben. Geheimbrennerei ausgehoben * Oberkirch, 16. Juli. In Stadelhofen bei Ober⸗ kirch wurde durch den Bezirkszollkommiſſar und ſeine Beamten eine Geheimbrennerei in dem An⸗ weſen des Anton Ell J. ausgehoben. Im Verlaufe der Unterſuchung wurde der Sohn des Ell in Haft genommen. * „ Wiesloch, 15. Juli. Am Donnerstag wurde der Stoppmaſchinenwärter Otto Veiher aus Neu⸗ lußheim auf der Strecke St. Ilgen von dem Zug 6076 erfaßt und auf die Seite geſchleudert. Veiher wurde ſofort in die Klinik nach Heidelberg gebracht, wo er ſeinen erlittenen Verletzungen erlegen iſt. * Karlsruhe, 14. Juli. Auf ſchreckliche Weiſe iſt ein vierjähriges Mädchen aus Frieſenheim bei Lahr ums Leben gekommen. Das Kind, das bei hieſi⸗ gen Verwandten zu Beſuch weilte, fiel in einem un⸗ bewachten Augenblick in eine Kübel heißen Waſſers und wurde derart verbrüht, daß es ſt ar b. * Appenweier, 16. Juli. Das Unwetter führte am Mittwoch abend zu großen Ueberſchwem⸗ mungen der umliegenden Felder. Auch die Bahn⸗ gleiſe wurden ſtellenweiſe überflutet, ſo daß der Zug⸗ verkehr zwiſchen Hubacker und Oppenau vorüber⸗ gehend unterbrochen war. 5 * Jechtingen a.., 15. Juli. Das Hochwaſſer des Rheins iſt in den letzten Tagen derart ge⸗ ſtiegen, daß die Rheinregulierungsarbeiten, die zur⸗ zeit bei Jechtingen a. K. bezw. Arzenheim(Elſaß) ausgeführt werden, unterbrochen werden mußten. * Bötzingen a.., 15. Juli. Im Steinbruch am Foberg wurde ein Arbeiter von Peterstal, der mit Bohren beſchäftigt war, von einem von oben kom⸗ menden Folsblock in die Tiefe geriſſe n. Der Mann erlag ſehr bald ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen. Vombenprozeß in Pirmaſens Vier Nationalſozialſten zu ſchweren Zuchthausſtrafen verurteilt § Pirmaſens, 16. Juli. Geſtern vormittag begann vor dem Erweiterten Schöffengericht Pirmaſens der bereits mehrmals verſchobene Prozeß gegen vier ehemalige Angehörige der Nationalſozialiſtiſchen Partei wegen Sprengſtoffverbrechens. An⸗ geklagt ſind der Kriminalkommiſſar der JG Farben⸗ induſtrie Ludwigshafen, Theodor Eicke, geb. 17. 10. 1892, ſeit 6. März in Unterſuchungshaft; der Kraft⸗ wagenführer Friedrich Berni, geb. 5. 3. 1900 zu Pirmaſens; der Gipſer Friedrich Ebelshäuſer, geb. 7. 3. 1906 zu Pirmaſens und der Kaufmann Phil. Hahn, geb. 6. 11. 1895, wohnhaft zu Pirmaſens. Die Verhandlung wurde eingeleitet mit der Vernehmung des Angeklagten Eicke, nachdem die Angeklagten Berni und Hahn die Abgabe jeglicher Erklärungen bezüglich der Straftaten abge⸗ lehnt hatten, weil das Gericht für die zurückgetre⸗ tenen Verteidiger Dr. Hamann⸗Kaiſerslautern und Dr. Maurer⸗Pirmaſens Referendare als Pflichtver⸗ teidiger beſtellt hatte. Eicke ſchildert kurz ſeinen Lebenslauf und gibt dann an, daß er auf die Idee verfallen ſei, die Sprengkörper anzufertigen und daß er ſie auch allein hergeſtellt habe. Er habe dem Mit⸗ angeklagten Berni lediglich eine Teil(im ganzen wurden rund 80 Stück hergeſtellt) dieſer Sprengkör⸗ per nach Pirmaſens geſandt. Eicke erklärte weiter die SS⸗ und SA⸗Abteilungen hatten ſtrikten Befehl gehabt, im Falle roter Terrorakte bei der legalen Uebernahme der Macht durch die NSDaAp unter allen Umſtänden die ſtaat⸗ lichen Einrichtungen und die wichtigſten Pro⸗ duktionsplätze zu ſchützen. Zu dieſem Zweck habe er die Sprengkörper ange⸗ fertigt, und zwar ohne Wiſſen der Parteileitung, weil dieſe mit ſolchen Dingen niemals einverſtanden ge⸗ weſen ſein würde. Vom Vorſitzenden befragt, ob er ſich über die Schwere ſeiner Tat keine Gedanken gemacht habe, er⸗ klärt Eicke, daß er als Nationalſozialiſt als oberſte Pflicht erkannt habe, für ſein Vaterland einzuſtehen und daß ihn in dieſem Falle auch keine noch ſo hohe Strafe hätte abſchrecken können. Der Angeklagte Berni verweigert die Ausſage bezüglich des Anklagetenors, geht jedoch kurz auf ſeinen Lebenslauf ein und ſchil⸗ dert insbeſondere ſein intenſives Eingreifen in die Separatiſtenabwehrkämpfe. Auch er macht geltend, daß ausſchließlich vaterländiſche Motive für ſein Handeln maßgebend geweſen ſeien und daß es ſich 1923 ſowohl wie in dieſem Falle darum gehandelt habe, den Kampf gegen die Vaterlandsverräter zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Noch kürzer iſt die Vernehmung der Angeklagten Hahn und Ebelshäuſer, die ſich in ihren Ausſagen ungefähr denen der zu⸗ erſt genannten Angeklagten anſchließen. Ebels⸗ häuſer erklärt noch, daß er angenommen hatte, die Partei würde für den Fall eines kommuniſtiſchen Aufſtandes vorbereitete Aktionen decken und daß er die Sprengſtoffe wieder zurückgegeben habe, nachdem er ſich vom Gegenteil überzeugte. Staatsanwalt Dr. Müller, der hierauf das Wort zu ſeinem Plaidoyer nahm, ſtellte insbeſondere dem Angeklagten Eicke das glänzendſte Zeugnis aus. Er ſagte, im Verlaufe ſeiner ganzen ſtaatsanwaltſchaft⸗ lichen Praxis habe er kaum noch einen Angeklagten vor ſich gehabt, der mit ſolcher Mannhaftigkeit für ſeine Taten eingeſtanden ſei. Eicke habe einen guten Ruf; auch den anderen Angeklagten gehe ein guter Leumund voraus. Sie müßten jedoch nach dem Geſetz beſtraft werden. Strafverſchärfend komme in Frage, daß die Angeklagten ſo viele Sprengkörper anfertigten; zu ihren Gunſten ſpreche aber die Tatſache, daß ſie von Anfang an ihre Straftaten reſtlos zugegeben hätten. Gegen Eicke und Berni beantragte der An⸗ klagevertreter ſchließlich je drei Jahre Zuchthaus. Sämtlichen Angeklagten ſolle die Unterſuchungshaft voll angerechnet werden. Einen Antrag auf Ehren⸗ rechtsverluſt ſtelle er abſichtlich nicht, die Angeklag⸗ ten ſollten aber die Koſten tragen. Der Hauptverteidiger, Rü. Jung ⸗ Worms, ver⸗ breitete ſich ſehr eingehend über die Motive, die ins⸗ beſondere für Eicke maßgebend geweſen ſeien. Es handele ſich hier nicht um Verbrecher, ſondern um anſtändige Leute, die aus edlen Motiven heraus für ihr Vaterland das beſte gewollt hätten. Der Vertei⸗ diger kritiſierte ſehr ſcharf das Verhalten der bekann⸗ ten zwei aus der NSDDelP ausgeſchiedenen Mit⸗ glieder, Oberlehrer Theis und Lehrer Jakob, die die Anzeige an die Staatsanwaltſchaft erſtattet bezw. den Angeklagten Ebelshäuſer ſolange bearbeitet hätten, bis er zur Selbſtanzeige geſchritten ſei. RA. Jung beruft ſich ſchließlich darauf, daß hier ein ſogen. Not⸗ ſtand vorliege und legt dem Gericht nahe, aus dieſer Einſicht heraus die Angeklagten freizuſprechen. Wenn ſich das Gericht hierzu nicht verſtehen könne, dann dürfe unter keinen Umſtänden§ 7, ſondern nur 8 8 des Sprengſtoffgeſetzes zur Anwendung kom⸗ 15 der die Möglichkeit einer Gefängnisſtrafe offen aſſe. Anſchließend ſprachen die beiden Referendare als Verteidiger der drei übrigen Angeklagten, die ſich RA. Jung im weſentlichen anſchloſſen. Das Urteil lautete wie folgt: Eicke und Berni erhalten je zwei Jahre Zucht⸗ haus, Hahn ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus, Ebels⸗ häuſer ein Jahr Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wird voll angerechnet. Die Haftbefehle bleiben auf⸗ recht erhalten. Die Angeklagten haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Angeklagten, trotzdem man ihnen einen ein⸗ wandfreien Charakter und edle Motive nicht ab⸗ ſprechen könne, immerhin ſich nach 8 7 des Spreng⸗ ſtoffgeſetzes ſchuldig gemacht haben, weil ſie mit dieſen Bomben das Leben und das Eigentum von Mitbürgern im Falle ihrer Anwendung gefährdet hätten. Was das Hauptargument des Verteidigers Jung betrifft, daß die Angeklagten dem Staate, den ſie bedroht glaubten, zu Hilfe kommen wollten, ſo erklärt das Gericht, daß der Staat ſich ſelber ſchützen könne. Aus der Pfalz Deutſche Weinbaufragen auf dem internationalen * Deidesheim, 15. Juli. Gegen Ende Oktober wird in Rom ein Internationaler Weinbaukongreß abgehaltem. In der Reihe der Referenten wurde Geh.⸗Rat Dr. von Baſſermann⸗Jordan in Deidesheim, Präſident des Bayer. Weinbauverban⸗ des, zum Generalreferenten für das Gebiet der „Rationaliſterung von Produktion und Abſatz“ er⸗ nannt. Wie wir hören, wird er wegen der eigenen Weinleſe(die ſüdlichen Länder leſen weſentlich frü⸗ her) nicht in der Lage ſein, nach Rom zu gehen, wird aber ein ſchriftliches Referat einreichen. Nach Unterſchlagung geflüchtet * Speyer, 15. Juli. Der Zeitungsträger Franz Verholen, geb. 23. 6. 1900 in Eſſen, ging am 11. Juli nach Unterſchlagung von Zeitungsgeldern von mehreren hundert Mark von hier mit dem Motorrad II D 6665 flüchtig. Ueberſchwemmung in der Rheinniederung * Wörth, 16. Juli. Starke Regenfälle haben Heil⸗ bach, Altwaſſer und Wörther Altrhein über die Ufer treten laſſen. Von der Ueberſchwemmung ſind die ganzen Rheinanlagen und ein großer Teil der Wörther Gemarkung betroffen. Zahlreiche Wieſen und Aecker mit Kartof⸗ feln und Getreide ſtehen unter Waſſer. Motorrad gegen Auto— Der Motorradfahrer getötet *„ Weitersweiler(Amt Kirchheimbolanden), 14. Juli. Geſtern ereignete ſich an der Einfahrt der hieſigen Ortsſtraße in die Kaiſerſtraße bei Draiſen ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Kraftwagen des Zimmermeiſters Karl Kimmel und dem Motorrad⸗ fahrer Willi Burkey, beide aus Weitersweiler. Burkey wurde in großem Bogen vom Rade geſchleudert und auf der Stelle getötet. Mehr Gaſtſtättenkultur in der Pfalz * Kaiſerslautern, 16. Juli. Der Pfälziſche Ver⸗ kehrsverband hat zur Hebung der Gaſtſtättenkultur in der Pfalz eine Reihe Vortrags veranſtal⸗ tungen feſtgelegt und bereits durchgeführt. Eine der Grundlagen des Fremdenverkehrs ſind die Gaſt⸗ ſtätten. Der Verkehrsverband hat daher in ſeiner Schrift alles zuſammengefaßt, was bei Anlage und Einrichtung von Gaſtſtätten überhaupt in Betracht kommt. Dazu wird zunächſt das vorbildliche Gaſt⸗ haus von heute, ſeine Anlage und ſein Aeußeres ge⸗ ſchildert, ebenſo der Wert der richtigen Raumgeftal⸗ tung und Inneneinrichtung gezeigt. Aber auch für den Betrieb der Gaſtſtätten werden wertvolle Fin⸗ gerzeige gegeben, ſo über den Verkehr mit den Gäſten, über die Bedienung, die Tafel und das Speiſeauftragen, über die Speiſen und Getränke, die Preiſe und Rechnungen. Schwere Waſſerſchäden auf der Sickingerhöhe * Martinshöhe(Amt Homburg), 16. Juli. Das letzte Gewitter brachte der Sickingerhöhe wieder in verſchiedenen Gemeinden ſchwere Waſſerſchaden. Wolkenbruchartig ſtürzte der Regen vielerorts herab. Im Nu gab es reißende Gießbäche an Abhängen und auf ſchräg ſich ausbreitenden Feldern. Die Feld⸗ früchte wurden auf weite Strecken teils aus dem Boden geriſſen, teils von den Fluten fortgeſpült. Auch der Blitz richtete Schaden an. .. KKK—. Goltesbienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 17. Juli 1932. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Roſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für naben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Staubitz. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Jörder; 10 Predigt, Pfr. ayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Chriſtenlehre, Vikar Fränkle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Bach; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bach. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Staubitz; 10 Predigt, farrer Joeſt; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Staubitz; 11.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt; 11.15 Chriſtenlehre Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Kiefer. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdtenſt, Pfarrer Kammerer; 10.80 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich: 11 Kinder⸗ gottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ 3 Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, ar Reich. Matthäuskirche Neckaran:.45 Chriſtenlehre Norbpfarrei, Pfarrer Gänger; 10 Predigt, Pfr. Gänger; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 9 Predigt, Vikar Kehr; 10 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau:.30 Jugendſonntag, Vikar Hegel. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr; 5 Gottesdienſt in den Behelfs⸗ bauten, Pfarrer Dürr. 5 Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.80 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. „Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ Johanniskirche: Mittwoch vormittag 7 Schülergottesdienſt. Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Joeſt. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vorm. 7 Schülergottes⸗ dienſt, Pfarrer Gänger. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 9 Menſchenweihehandlung mit Predigt.— Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung; abends.15 Bericht von Pfarrer v. Skerſt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde. Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibekſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ kungen(Sonntagsſchulen, C..j. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 8 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4J Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſations vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Jungvolk⸗ Abe 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Fungvolk⸗Abend. 5 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. a Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..90 u. nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ miſſionsverein; abends 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft], Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Miſſionsverſammlung(Chinamiſſionar Dörr).— Montag 8 Frauenſtunde u. Miſſionsverkauf.— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männer⸗ abend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Diens⸗ tag.15; 5) Jungfrauen: Sonntag 4 und Freitag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—14 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt; 6 Jugendverein. Mittwoch 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Samstag 3 bis 5 Jungſchar Mädchen, 5 bis 7 Knaben. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag nachm..30 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Prebigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..90 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Neckarau Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ Höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verfammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Berſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: 0 2, Mittwoch.80. ethodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Br. Hottinger; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag nach⸗ mittag 4 Relig.⸗Unterricht. 8 Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 17. Juli 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.80 e mit Predigt; .80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 feierl. Schluß der Aloiſtusandacht m. Predigt, Prozeſſion, Tedeum u. Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt des H. H. Direktor Walter aus Freiburg; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Chriſtenlehre für Mädchen. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt, 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.90 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen; 2 Andacht zum hl. Geiſt. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe: 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht zur Mutter⸗Gottes. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 12.45 Abfahrt der Frauen u. Jungfrauen zur Wallfahrt nach Leutershauſen, um den Schutz der Gottesmutter zu erflehen für die große Not unſerer Tage;.30 Mutter⸗Gottes⸗Andacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen; 2 Andacht in den Nöten der Zeit mit Segen. St.„ Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schitlergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Ehriſtenlehre für die Jungfrauen u. Veſper;.30 Sonn⸗ tagabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche, Mannh.⸗Käfertal:.30 Beichtgelegen⸗ heit u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt m. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; abends 8 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; abends 8 Aloiſtusandacht mit Segen. St. Antoniuskirche, Mhm.⸗Rheinau:.30 Beichtgelegenheit; .80 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 10.90 Ehriſten⸗ lehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends.00 Andacht zu Ehren des koſtbaren Blutes für die Ver⸗ ſtorbenen unſerer Pfarrgemeinde. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.90 Andacht; abends 8 Aloiſiusandacht mit Predigt. St. Aegibiuskirche Seckenheim:.15 Frühpredigt;.30 Haupt⸗ 1 nachm..30 Veſper. eues Thereſten⸗ Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Sa meine bekan e eee eee nt guten Qualitäten o 4, 6 ad ade hob 8340 am Strohmarkt Samstag, 16. Juli 1932 Zellsfoff Waldhof Kleinakſionär-Proſesi/ Noch Keine Besserung am Zellsſofl- und Papiermarki In der geſtrigen o. GB der Zellſtoffabrik Walo. hof Ac. Mannheim war ein AK. von 27,85 Mill. mit 460 636 Stimmen vertreten. Die GV. gen eh mi gte zunächſt einſtimmig die Verſchmel zungs verträge mit der Papyrus AGG Mannheim und der Co⸗ ſeler Celluloſe⸗ und Papierfabrik A., deren geſamtes Vermögen an die Zellſtoffabrik Walödhof als die bisherige Alleinaktionärin ohne Kapitalerhöhung übergehen. Ferner beſchloß die GV gegen den Wider pr uch eines Kleinaktionärs, der eine Stimme vertrat, die Herabſetzung des A K. von 45,375 auf 40.015 burch Einziehung von 630 000/ VA. Lit. A, 450 000% YA. Lit. B und 4,8 Mill., Stel. Im gleichen Stimmenver⸗ hältnis wurde ſodann der Abſchluß und die Ent⸗ laſtung von AR. und Vorſtand angenommen, wogegen der Aktionär Proteſt zu Protokoll gab. Die Neuwahl des A R. ergab einſtimmig die Wie⸗ derwahl der bisherigen AR.⸗Mitglieder; für das freiwillig ausgeſchiedene Mitglied Fabrikant Oskar Eppen⸗Winſen wurde Dr. Wilhelm Clemm von der Firma Knoll AG. Ludwigshafen erneut dem AR. zugewählt. Auf die Anfragen des Kleinattionärs gab der Vor⸗ ſitzende Kommerzienrat Dr. Frank u. a. zur Antwort, daß der Betriebsgang und verkehrstechniſche Gründe es erfordern, ſtändig einen Holzvorrat zu halten, der der Beſchäftigung von acht bis 10 Monaten entſpricht. Während frither aus dieſen Voreinkäufen. die keinerlei ſpekulativen Charakter tragen, trotzdem Gewinne erzielt werden konn⸗ ten, mußten in Zeiten ſchärfſter Depreſſion, wie den gegen⸗ wärtigen, ſelbſtverſtändlich zwangsläufig gewiſſe Verluſte entſtehen. Durch die Exporttätigkeit waren Währungs⸗ verluſte nicht zu vermeiden, durch die aber nur ein be⸗ ſcheidener Teil der Währungsrücklagen von etwa 7 Mill.„ in Anſpruch genommen wurde. Bei den De⸗ bitoren verzeichnet die Geſellſchaft nur ganz gering⸗ fügige Ausfälle, ſoweit die Debitoren heute zu beurteilen ſind, ſei bei ihnen mit einem hundertprozentigen Eingang zu rechnen. Die Unkoſten, die bereits von 7,5 auf 5,9 Mill. 4 herabgedrückt werden konnten, hoffe man weiter ermäßigen zu können. Die zur Herabſetzung des AK. zur Verfügung geſtellten eigenen Aktien wurden zu verſchiedenen, zu⸗ letzt erheblich verbilligten Kurſen aufgenommen. Die Bürgſchaften von 8,8 Mill. 4 ſeien hauptſächlich für Tochtergeſellſchaften übernommen worden, in deren Bilan⸗ zen ſich der Gegenwert finde. Was die Bezüge der Verwaltung anlange, ſo ſeien nach Abzug der AR⸗ Tantieme 480 000/ an zehn Herren gezahlt worden. Die Liquidität von Waldhof bezeichnete der Vorſitzende als gut. Zwar habe das Unternehmen Schulden, die jedoch weſentlich von den flüſſigen Mitteln überdeckt ſeien. Der Umſatz des Konzerns im letzten Jahre habe rund 100 Mill.„ betragen. Das Werk Kexholm(Finn⸗ land) hat 26 Mill. 4 gekoſtet und erſcheint jetzt mit 18 Mill. auf beiden Seiten der Bilanz. Die Fabrik ſei notwendig geweſen, ihre Errichtung ein Meiſterwerk deutſcher Technik Kexholm iſt vom erſten Tage an glatt gelaufen und fabri⸗ ziert ein ausgzeichnetes Erzeugnis, das überall, ſogar bei der Konkurrenz reſtloſe Anerkennung gefunden habe. In den abgelaufenen ſechs Monaten des neuen Ge⸗ ſchäfts jahres ſei keine Beſſerung auf dem Zellſtoff⸗ und Papiermarkt eingetreten. Die Geſellſchaft habe ihre Aufträge ungefähr auf der Höhe des Vorjahrs halten können, aber die Preiſe ſeien weiter ab⸗ gebröckelt; nur für den Zellſtoffverkauf in Deutſchlaud ſet es möglich, die Preiſe einigermaßen aufzubeſſern. Auch ſeien Beſtrebungen im Gange zur Hebung des Zellſtoffexports, die Herſtellung weiterhin inter⸗ national einzuſchränken und dieſe Einſchränkung auf die aus Deutſchland ſtark gedroſſelt wurde. Doch ſei eine beſſerung angeſtrebt. Am Papiermarkt leide das Geſchäft unter den ungeheuren Zollſchranken, wodurch der Export aus Deutſchland ſtark gedroſſelt wurde. Dabei ſei eine Aktion im Gange, um den Verkauf und die Preiſe in Deutſchland auf eine andere Baſis zu ſtellen. Sollte ein Konjunkturumſchwung erfolgen, ſo würden die Zellſtoff⸗ und Papierfabriken daraus ſofort Nutzen ziehen können, weil ſich der Verbrauch nur auf ganz kurze Zeit eingedeckt habe. Nheinmeiall dividendenlos Nach Verlautbarungen iſt damit zu rechnen, daß die . Metallwaren fabrik Duüffel⸗ dorf, für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsfahr 1991⸗32 dividendenlos bleiben wird. Vorausſichtlich wird ein kleiner Verbhuſt ausgewieſen werden. Im Be⸗ Lichtsjahr mußten erhebliche Betriebseinſchränkungen vor⸗ genommen werden. Das Vorjahr erbrachte bekanntlich einen Reingewinn von 0,396 Mill. /, aus dem auch keine Divi⸗ dende verteilt wurde. Sektkellerei Wachenheim AG. Nachdem auf der am 21. Mai abgehaltenen o. GV. wegen der von einem Aktionär beantragten Vertagung nur die Aenderung der Statuten und die AR.⸗Wahlen vorgenommen wurden, waren geſtern auf der zweiten o. GV. lediglich die Genehmigung der Bi⸗ Lantz und die Eutlaſtung des Vorſtands und Aufſichtsrats. Der Vorſttzende teilte mit, daß in der Zwiſchenzeit die Di⸗ rektion einem Vertreter des opponlerenden Aktionärs die gewünſchten weiteren Auskünfte über einzelne Bilanz⸗ poſten erteilt hahe. Mitgetetlt wurde in der GV. u.., daß die Geſellſchaft gegenwärtig keinerlei Bank⸗ nerpflichtungen mehr habe. Das Guthaben bei der Bonk bezifſere ſich auf ca. 30 000 K. Die Verſommlung, in der 1812 Stimmen vertreten waren, genehmigte hierauf einſtimmig die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung And erteilte die beantragte Entlaſtung. Die abgedrosselſe Die Börſe hat wieder einmal eine Hoffnung be⸗ Araben müſſen, die Hoffnung, daß das Ende der Re⸗ parationsfrage wenigſtens die Anfänge einer Milderung der Weltwirtſchaftskriſts durch Rückkehr des internationalen Bertrauens bringen werde. Der bevorſtehende Abſchluß der Laufanner Verhandlungen wurde zunächſt mit ſtarken Kursſteigerungen am Rentenmarkte begrüßt, weil man die Anſicht vertrat, daß gerade dieſen ſchickfalsreichen Papieren die Löſung des Reparationsproblems eine Kon⸗ ſolidierung und eine zu erwartende Reichsbankdis⸗ kontſenkung eine Erhöhung der Rendite verſchaffen würde. Dann ſchloſſen ſich auch die Aktienwerte der Auf⸗ wärtsbewegung an den Rentenmärkten au. Das Pu b⸗ lükum ging etwas aus ſeiner Zurückhaltung hervor, kaufte„billige“ Papiere oder es kaufte die Spitzenwerte. um die hohen Kurſe früheren Beſitzes zu verbilligen. Sehr Dald aber trat der Rückſchlag ein. Die Bewegung blieb in den Anfängen ſtecken, als ſich Herausſtellte, daß die Ratifizierung des Lauſanner Vertrages durchaus noch nicht geſichert ſet, daß erſt die amertkaniſchen Präſidentenwahlen eine Löſung der Kriegsſchuldenfrage bringen werden, ohne die der Vertrag von Lauſanne ein Tor ſo bleibt. Als dann be⸗ kannt wurde, daß die Reparationsbänk ſich gegen eine Reichsbankdiskontſenkung aus ſormalen Gründen aus⸗ geſprochen habe, hörten die Käufe des Publikums auf, wo⸗ bei auch die angeſpannte innerpolitiſche Lage und das Wahlfteber eine Rolle ſpielten. Die Börſenſpekulation ſchritt jetzt zu Glattſtellungen. die trotz des nicht fehr großen Angebotes einen ſtärkeren Kursdruck auslöſten, weil nach Erledigung der alten Termin⸗Engagements keine Baiſſe⸗ Engagements mehr beſtehen, die ein Gegengewicht gegen das Angebot hätten bilden können. Die Rückſchläge ſind nach der„Lauſanne⸗Hauſſe“ zwar nicht groß, aber in den Börſenſälen herrſcht wieder Mut⸗ Jlofigkeit und Marasmus. Verſtimmt wirkte auch der Quartalsbericht des Farbentruſt mit ſeiner Kon⸗ ſtatierung eines ſcharfen Auftrags rückganges in einzelnen Geſchäftszweigen. Der Paſſus, wonach der Kali⸗Dünge⸗ Abſatz weiter nachgelaſſen hat, übte auch einen Druck auf die Kali⸗Werte aus. Intereſſe zeigte ſich auch für Deſſ. Gas auf günſtige Beurteilung der Uebernahme der Groß⸗ gaſexel Mitteldeutſchland. ELS UND Große Ernſen drücken auf Auslandweizen Neuer Inlandweizen nach Schwankungen wieder befesfigf Durch Einfuhrscheine ermöglichier Weizenexpori sſöff auf Plafa- Konkurrenz Guſe Grünkernmusier-Oualifaf Mannheim, 14. Juli. den ausländiſchen Weizen märkten traten in dieſer Woche nur geringe Veränderungen ein. Die günſtigen Ernteausſichten in Amerika und Kanada laſſen für ſpäterhin mit einem neuen Pretsdruck rechnen, zumal Eu ropa ſelbſt eine gute eigene Ernte zu er⸗ warten hat. Die vervollſtändigte Regterungsſchätzung für Kanada lautet für Winterweizen auf 102(i. V. 96), für Sommerweizen auf 99(56), für Winterroggen auf 92(41) und für Sommerroggen auf 96(64) v. H. einer Vollernte. Aus Rumänen ſind dagegen in diefer Woche ungünſtige Nachrichten eingetroffen. Die bisher beſſer als der Durch⸗ ſchnitt der letzten Jahre geſchätzte Wetzenernte iſt durch Roſtpilze ſchwer gefährdet. Die amerikaniſche Weizenernte⸗ ſchätzung iſt ſo gut ausgefallen, daß man ſchon jetzt glaubt verſichern zu können, mit einem Aufſtieg der Preiſe ſei in der nächſten Zeit nicht mehr zu rechnen. Die Kaufluſt iſt dadurch natürlich ſtark ins Stocken geraten. Die vorüber⸗ gehend vorhandene beſſere Nachfrage für kanadiſ ch en Weizen erſtreckte ſich auf Manitoba I, Atlantic, hard, der mit 5,40 hfl., cif Mannheim, und auf Manitoba I, Atlantic, der mit 5,22% hfl. umging. Zuletzt wurde Manitoba I. Atlantic, mit 5,10 und Manitoba J, hard, mit 5,25 hfl., bei⸗ des Auguſt⸗Abladung, eif Rotterdam, angeboten. Von Plata⸗Weizen wurde nur wenig Bahia Blanca, 80 Kg., mit 4,65 hfl., cif Rotterdam, offertert. Plata⸗Weizen nach Muſter koſtete 4,90—5,00 hfl., doch iſt darin wenig Geſchäft zuſtandegekommen. Rußland hat bisher noch wenig Ware verkauft. Man rechnet jedoch damit, daß von den beſſeren ruſſiſchen Qualitäten bald mehr Ware an den hieſigen Markt kommen wird. In Deutſchland haben die ſtarken Niederſchläge, die der Wochenverlauf gebracht hat, nur ganz vereinzelt das Getreide zum Liegen gebracht. In Norödeutſchland, im Rheinland und in großen Teilen Süddeutſchlands hat man die Regengüſſe begrüßt, weil ſie dem ausgedörrten Boden die erwünſchte Feuchtigkeit zuführten. Der Markt für Inland weizen war im Laufe der Woche wieder etwas ſchwächer. Der erwähnte billige Plata⸗Weizen macht natürlich dem deutſchen⸗ Konkurrenz, der mit etwa 4,00—4,10 hfl., eif Rotterdam bzw. in Däne⸗ mark und England offeriert worden iſt. Pommern⸗Meck⸗ lenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 75% Kg., ging vorübergehend bis auf 23,20„, eifſ Mannheim, Auguſt—15. September⸗ Ablodung, zurück. Auf dieſer Baſis ſind mehrfach Ab⸗ ſchlüſſe zuſtoandegekommen. Inzwiſchen ſind die Forde⸗ rungen dafür zunüchſt auf 283,35„ und im Verlauf der heutigen Börſe auf 23,60 J, für mitteldeutſchen Sachſen⸗ Saale⸗Weizen von 23,45 auf 23,702,800, Auguſt⸗ September⸗Ablodung, geſtiegen. Als die Preiſe auf dem niedrigſten Stand angekommen waren, und als insbeſon⸗ dere die Ausfuhr ſcheine auf 160 für die 1000 Kg. zurückgingen, war alsbald ein Nachlaſſen des Export⸗ geſchäfkes zu bemerken, da ſich dieſer Preis nicht mehr ren⸗ tiert. Inzwiſchen haben ſich die Forderungen für Aus⸗ fuhrſcheine wieder etwas gehoben. Heute werden per Auguſt 165, per September 164& verlangt. Das Geſchäft in Scheinen, dos bei 160/161 4 recht lebhaft war, da jetzt die Möglichkeit beſteht, daß die Mühlen vom Auguſt ab, wenn die Scheine verfügbar ſind, wieder 30 v. H. Aus⸗ londweizen damit einführen können, iſt bei den erhöhten Forderungen wieder ruhiger geworden. Zu Bahnverladung im Auguſt wurde neuer Weizen aus Mitteldeutſchland⸗ Thüringen mit 24,00„ angeboten und es kamen auch mehr⸗ Auf fach Abſchlüſſe zu 23,75, eif Mannheim, zuſtande. Etwas rheiniſcher Weizen, 75/76 Kg., war zur Lieferung im Auguſt bis ſpäteſtens 10. September ohne Nachfriſt mit 23,00/ am Markte. Alter Weizen wird verhältnismäßig wenig offe⸗ riert und die Preiſe dafür ſind in den letzten Tagen um etwa 26,00% herum ziemlich ſtabil geblieben; vereinzelt war auch darunter anzukommen, da ſich allmählich ein Ausgleich zwiſchen alter und neuer Ernte anbahnt. Heute waren Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen 75/76 Kg., zu prompter Lieferung, mit 25,752,895 /, eif Mann⸗ heim, und Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſcher Weizen zu zehn⸗ tägiger Lieferung von Hamburg mit 25,00—26,10 ofſe⸗ riert. Für alten Roggen in greifbarer Ware erhielt ſich mäßige Nachfrage. Da die pfälziſche Ernte binnen kurzem bereits zu erworten iſt, gaben die Verkäufer ihre Ware zu den bisherigen Preiſen, d. h. mit 21,00— 21,50%, bahn⸗ frei Monnheim ab. Schwimmender oſtpreußiſcher Roggen, 72/73 Kg., ſtellte ſich auf 24,00 4. In neuer Ware vaoll⸗ zog ſich etwas Geſchäft bei 18,25—18,50 /, Auguſt⸗Verla⸗ Jung, deutſche oder ausländiſche Ware noch Verkäuferswahl. Neuer Pommern⸗Mecklenburg⸗märkiſcher Roggen, 72/78 Kg., Auguſt⸗Berladung, koſtete 18,25 /, zur Verladung in der erſten Hälfte Auguſt ohne Nachfriſt 18,50, Parität Manuheim. Sommergerſte wurde aus hieſiger Gegend nicht mehr, von Bayern dagegen zu etwa 19,00 19,25, je 100 Kg., ab Würzburg, gehandelt. Die von badiſcher Wintergerſte neuer Ernte vorgezeigten erſten Muſter— die Ware dürfte in etwa zwei Wochen herauskommen— wieſen im Vergleich zu mittel⸗ und norddeutſchen Herkünften ge⸗ ringeres Naturalgewicht und geringere Qualität auf. Ein Marktpreis hat ſich noch nicht herausgebildet. Schwere nuròdeutſche Gerſte war zu 18,50, die 100 Kg. cif Mann⸗ heim, angeboten. Mongels Konſumnachfrage nahm das Hafergeſchäft einen ſchleppenden Verlauf. Für badiſchen Landhafer ver⸗ langte man ab Station etwa 17,00—18,50&, pommeriſcher Ha 5 51—852 Kg., war loco Mannheim mit 18,50 zu haben. Die erſten vorgezeigten Grünkern⸗Muſter waren von guter Qualität. Die Forderungen ab badiſchen Er⸗ Lausanne-Hausse Frankfurter Abendbörſe ſtagnierend Nachdem kurz vor Schluß des geſtrigen Hauptverkehrs die Kurſe eine leichte Erholung erfuhren, und das Ge⸗ ſchäft auf Rückkäufe der Kuliſſe etwas belebter war, ſtag⸗ nierte der Abendbörſenverkehr wieder faſt vollkommen. Die Tendenz war nicht unfreundlich, doch be⸗ ſtand ceuf Grund der unbereinigten politiſchen Lage ſtarke Zurückhaltung. Die Kurſe blieben gegen den Mittags⸗ ſchluß behauptet und erfuhren auch im Verlaufe keine Veränderung. Am Rentenmarkt zeigte ſich geringe Nachfrage. Altbeſitzanleihe zog um A v. H. an, Neubeſitz⸗ anleihe war gut behauptet. Im übrigen blieb es ſehr ſtill. Es notierten Neubeſitz 5,30, 1 42,95, Berl. Handel 90, Danat 1871, Deutſche Bauk 90, Reichsbonk 124%, Gel⸗ ſenkirchen 92, Rhein. Braunkohlen 170, AS 294, Bem⸗ berg 29, Farben 87, Lohmeyer 7624, Siemens 119. Auslandsbörſen unregelmäßig Die Stimmung an der Londoner Börſe war heute überwiegend ſchwächer, doch ergaben ſich keine größeren Kursverluſte. Paris wor während des ganzen Börſen⸗ verlaufes auf einen feſten Ton geſtimmt. Nach ſchwächerer Eröffnung ſetzte ſich im Verlaufe der Brüſſekler Börſe wieder eine Erholung durch. Amſterdam war heute ſehr ruhig und überwiegend ſchwächer. Die Wiener Buͤrſe war bei ſtärkſter Zurückhaltung uneinheitlich. Newyork eröffnete in feſter Haltung, da ſich auf dem ermäßigten Kursniveau wieder Kaufluſt zeigte. Dollar ſtärker anziehend Während ſich im internationalen Deviſenverkehr das engliſche Pfund weiter eine Kleinigkeit abſchwächte, konnte der Dollar am Nachmittag allen führenden De⸗ viſen gegenüber ſtärker anziehen, die Reichs mork blieb gut behauptet mit 88,93 in Amſterdam, 181,80 in Zürich, 14,9373 in London und 23,79 in Newyork. Der Dollar ging in Amſterdam um faſt 20 Cents herauf. Das eng⸗ liſche Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,5476 und gegen Paris auf 8,8073. Der holländiſche Gulden war ſchwächer veranlagt und auch Madrid blieb nur knapp behauptet. Der Nen gab ſeinen geſtrigen Tagesgewinn wieder her. a 8 wolle iſt die Durchführung der Gründung der Woll zeugerſtationen ſtellten ſich, je nach Lieferungstermin auf 62—65 J. 8 Das Mehlgeſchäßt nahm, nachdem in der Vorwoche das Finanzierungsprogramm der Regierung für die neue Ernte bekannt geworden war, für Weizenmehl etwas größeren Umfang an, wobei der Konſum insbeſondere für Juli⸗Auguſt ſtärker zugriff. Inzwiſchen iſt es auch auf dieſem Gebiet wieder ſehr ruhig geworden. Insbeſondere bleibt das Herbſtgeſchäft wegen der Unſicherheit über die weitere Preisentwicklung ohne Anregung. Nach einer Freitag letzter Woche vorgenommenen Preiserhöhung für Weizenmehl wurden die Mühlenforderungen inzwiſchen ſtärker geſenkt und zwar von 39,40 auf heute 38,80/ für Juli⸗Auguſt⸗Lieferung und von 34,55 auf heute 34,15, für Lieferungen ab 16. September. Roggenmehl hatte bei unveränderten Preiſen nur kleines Geſchäft. Futtermittel hatten befeſtigte Tendenz auf⸗ zumeiſen, da vermehrte Konſumnachfrage mit durch die ſchlechte Beſchäftigung der Mühlen bedingtem vermindertem Angebot zuſammentraf. Auch ölhaltige Futtermittel waren ſtärker befeſtigt, insbefondere Eroͤnußkuchen. die mehrfach über Holland gehandelt wurden. Man verlangte für die 100 Kg. in 4: Weizenkleie, feine 9,5—.50 mittelarobe 9,50—10,00; grobe 10,00—10,25; Roggenkleie 10,00; Futter⸗ mehl 10.00— 11,25; Nachmehl 16,00 17,00; Trockenſchnitzek, in denen die Vorräte alter Campagne zu Ende gehen,.25 bis 9,50? Erdnußkuchen 12,50—12,75; Biertreber 19,25— 19,0. Georg Haller Die Neorganisaſion der Nordwolle In der Gläubigerausſchußſitzung der Nord⸗ 1 garnfabrik Tittel u. Krüger und Stern wollſpinnerei AG, ſowie die Zuſammenfaſ ſung der Werke Delmenhorſt, Eifenach un d Mühlhauſen in eine zu gründende zweite AG be⸗ ſchloſſen worden. Die letztere Gründung ermöglichte ſich, nachdem mit der Bremer Sparkaſſe wegen deren Grundſchuld bei Delmenhorſt eine den Intereſſenten der Konkursmaſſe und der Sporkaſſe entſprechende Regelung erfolgt war. Bei dieſer Regelung erhält die Sparkaſſe eine Barösuszahlung von rd. 2,12 Mill.„ und verzichtet da⸗ gegen auf ihre Forderung. 5 Die Betriebe der beiden erwähnten Aktiengeſellſchaften werden auch im Einkauf und Verkauf unabhängig voneinander und unabhängig vom Konkursverwalter ge⸗ jührt werden. Der ſtatutariſche Sitz beider Geſellſchaften iſt Bremen. Die Verwaltungen werden ihren Sitz in Leip⸗ zig bzw. Delmenhorſt haben. Es iſt in Ausſicht genommen, daß ſich in den Betrieben beider Geſellſchoften eine Per⸗ ſönlichkeit betätigt, welche zugleich der Unterſtützung des AR⸗Vorſitzenden dienen ſoll. 8 Da die Aktien beider Gefellſchaften in der Konkursmaſſe verbleiben, iſt eine weitgehende Indentität der Mitglieder der beiderfeitigen Aufſichtsräte und zwecks Wahrung der Intereſſen der geſamten Gläu⸗ biger eine einheitliche Vertretung der Hauptgläubigergruppe vorgeſehen. In beiden Aufſichtsräten wird den Vorſitz Herr Schmidt⸗Bran⸗ den übernehmen. Inzwiſchen iſt auch die Realiſierung der Hampur⸗ ger Wollkämmerei gelungen mit der Ausſicht der Erhaltung des Werkes. Die Hamburger Wollkämmeret wird vom Konkursverwalter der Norswolle gemeinſchaftlich mit der Wollkämmerei Blumenthal, Döhren und Leipzig als Ac mit einem Kapital von vorausſichtlich 2 Mill. gegründet. Die dem Konkursverwalter gegen die Ein⸗ bringung des Homburger Werkes zukommenden nom. 1,5 u u Mill. Aktien werden demnächſt von den mitgründenden Kämmereien zu pari übernommen. Dessauer Gas Die GB. der Deutſchen Continental Gas Geſellfchaft, Deſſau. erledigte die Regularien und beſchloß die Verteilung einer Div i dende von 7 v. H. (L. V. 0 v..) Zum Geſchäftshericht führte die Verwal⸗ tung u. a. noch aus, daß der diesjährige Abſchluß in der Finanzierung der Geſellſchaft eine Epoche beende, die durth die Zahlung der Entſchädigung für W arſcha u ge⸗ geben war. In Erwartung einer größeren,& utſchädigungs⸗ zahlung für die enteigneten Warſchauer Werke habe man den für Warſchau zu ſchaffenden Erſatz aus eigenen Mitteln finanziert und ſei lediglich im letzten Jahre dazu über⸗ gegangen, einen W bei dem eigenen Bankenkonſortium in Aus zu nehmen.. 5 5. Paket Reichs ſchul dbu chforderun⸗ gen verfetzte die Geſellſchaft in die Lage, die aufgenom⸗ menen Bankſchulden wieder abzutragen. Darüber hinaus müſſe die Geſellſchaft beſtrebt ſein, die Reichsſchuldbuchforderungen entweder in der Gas⸗ oder in der Elektrizitäts⸗Subſtanz anzulegen. Es ſeien mit ver⸗ ſchiedenen Stellen Verhandlungen eingeleitet, und gerade geſtern ſei eine ſolche Verhandlung zu einem glücklichen Ende gebracht worden, indem die ie ene n 0 der Stadt Magdeburg an der Großgaſerei Mittel deutſch⸗ ſand AG., von rund.5 Mill.„ gegen Reichsſchulobuch⸗ forderungen zu parieingetauf cht worden ſei. * C. F. Heyde Chemiſche abrik A, Berlin⸗Britz.— Kapitalhexabſetzung. Die HV der Geſellſchaft, die Anſan Fehruor d. J. in Zohkungs chwierigkeiten geraten id un ſich Ende Mai mit ihren Gläubigern auf Baſis einer Quote von 33 v. H. verglichen hat, heſchlaß, das Grund; kapital von 555.000„ im Berhältnis von 51 auf 111000/ herabzuſetzen. In den letzten drei Mo⸗ naten hat die Geſellſchaft ohne Verluſt arbeiten kü Za kerfabrit ürzburg AG, Würzburg. Die Geſellſchoft, deren faſt geſamtes An ſich in dem Beſitze der Süd deutſchen Zucker A befindet, weiſt per N. 3. N einen Ver buſt von 1079(496)„ aus. An 60 000 4. Nürnberger Hopfenmarki s. Nürnberg, 15. Juli(Eigenbericht) Die Marktlage im Hopfengeſchäft iſt in der heute ſchlie⸗ ßenden Berichtswoche unverändert geblieben. Sowohl für Inlandsbedarf wie für Exportzwecke beſtand nur ſchwache Nachfrage und ouch ſonſt fehlte dem Markte jegliche An⸗ regung. Zufuhren kamen überhaupt nicht herein und der Umfatz erreichte an 4 Markttagen(2 Tage blieben über⸗ haupt geſchäftslos) nur 80 Ballen. Dabei handelte es ſich faſt durchwegs um Hallertauer von gutmittlerer bis primo Qualität. Die Preiſe bleiben unverändert und feſt. Bei Wochenſchluß notierten noch amtlicher Feſtſtellung in je Zentner: Prima Mittel Geringe Hallertauer 60—70 50.88 40—48 Tettnanger 75—80 55—70— Spalter 55—70 4050 80—85 Hersbrucker Gebirg 40—50 1 0 20—25 5 8 ſti 1 werändert ruhig und ſeſt.— Die fe 55 einheitliches Bild. Gutgepflegte Ankagen ſtehen fehr ſchön und haben bereits reichen Blü⸗ tenonſatz, während vernaochläſſigte Anpflanzungen vielſach recht zu wünſchen übrig lkaſſen.— Am Sgazer Markte iſt das Geſchäft weiterhin ruhig. Bei unbedeutenden Um⸗ ſätzen nominelle Notierungen von 128280 Kronen.— Weſtliche Märkte ſehr ruhig, meiſt geſchäftslos. No⸗ tierung bis 285 Francs. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 15. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel 10; Birnen 19—20; Eröbeeren 2 Heidelbeeren 20—28; Himbeeren 40; Johannisbeeren—11; Kirſchen—22; Pfirſiche 20—32; Stachelbeeren—12; Erb⸗ „en 5 Pfg. Aufuhr gut, Handel flott. Der Rückgang des deufschen Außenhandels Gegen das erste Halbjahr 1931 isi die Ausfuhr 1932 mengenmäßig um 23,7, die Einfuhr nur um 14,8 WH. gesunken Wie ſchon kurz mitgeteilt, iſt die Einfuhr im Juni gegnüber dem Vormonat, faſt ausſchließlich als Folge vermehrter Bezüge an Weizen, um 13 auf 364 Mill.„ geſtiegen. Die Mehreinfuhr beruht auf der ver⸗ ſtärkten Ausnutzung der Zollerleichterungen vor ihrem Außerkrafttreten am 1. Juli. Um 1 Mill. hat auch die Fertigwareneinfuhr zugenommen, die bei den Textilien und Eiſenwaren Mehreinfuhren in geringerem Umfange aufweiſt. Wie wiederholen, daß dem Werte nach die Zu⸗ nahme der Geſamteinfuhr eine Steigerung um 3,8 v.., dem Volumen nach jedoch um 6,6 v. H. bedeutet, da das durchſchnittliche Preisniveau für die Geſamtein⸗ fuhr gegenüber dem Vormonat um etwa 27 v. H. ge⸗ funken iſt. Infolge der geſunkenen Durchſchnittswerte iſt bei allen Warengruppen die mengenmäßige Zunahme der Einfuhr größer als es die Wertzahlen erkennen laſſen: ſo hat dem Volumen nach die Lebensmitteleinfſuhr um 12,3 v. H.(wertmäßig 10,6), die Fertigwareneinfuhr um 5,9 v. H.(wertmäßig 1,9), die Rohſtoffeinfuhr um.7 v. H. (wertmäßig 0,1) zugenommen. Soweit ſich ſchon über⸗ blicken läßt, gehören zu den Bezugs ländern, aus denen im Junk die Einfuhr geſtiegen iſt, Argentinien, die Niederlande, Niederländiſch⸗Indien und Schweden, wäh⸗ rend die Warenbezüge aus Britiſch⸗Indien, der UdSSR. und Dänemark eine Abnahme erfahren haben. Die Ausfuhr beträgt im Juni 444 Mill., zu denen Reparationsſachlieferungen im Werte von 10(Mai 9) Mill. 4 hinzukommen. Die Geſamtausſuhr hat demnach gegenüber dem Vormonat um 7 Mill.„ zugenommen, wovon 6 Mill./ auf die Fertigwarenausfuhr entfallen. Auch bei der Ausfuhr wird, wie ebenfalls ſchon kurz berich⸗ tet wurde, die wertmäßige Zunahme, die insgeſamt 1,6 v. H. beträgt, infolge Abſinkens der Durchfchnittswerte um 3373 v. H. von der mengenmäßigen Zunahme über⸗ troffen; dem Volumen nach hat die Geſamtausfuhr eine Steigerung um 5 v. H.(die Fertigwarenausfuhr um 5,3 v. .] erfahren, eine Aufwärtsbewegung, die nach den Erfahrungen der letzten Jahre, in denen die Juniaus⸗ fuhr ſowohl dem Werte als auch dem Volumen nach hin⸗ ter der Maiausfuhr zurückblieb, der üblichen Saiſon⸗ erſcheinung nicht entſpricht. Zugenommen hat die Ausfuhr wiederum nach der UdSSR., ferner, ſoweit ſich dies bereits erkennen läßt, nach der Schweiz und in gerin⸗ gem Umfange auch nach Italien, Großbritannien, den Vereinigten Stagten von Amerika und Frankreich. Nicht die Hohe des Vormonats erreichte der Warenabſatz nach der Tſchechoflowaket, Belgien, Britiſch⸗Indien, Dänemark, den Niederlanden und Oeſterreich. Bekanntlich ſchließt die Handes bilanz im Juni mit einem Ausfuhrüberſchuß in Höhe von 79(Mai 87) Mill.& ab; einſchließlich der Reparations⸗Sachlie⸗ ferungen beziffert ſich der Ausfuhrüberſchuß auf faſt 90 (Mai 96) Mill. A. Im einzelnen zeigt die Warenbewegung gegenüber dem Vormonat folgende Veränderungen: Die Lebensmittelein fuhr weiſt außer der Stei⸗ gerung der Weizeneinfuhr um 14 Mill.& eine Zunahme der Einfuhr von Kaffee, friſchen Kartoffeln und Gerſte um jeweils etwa 2 Mill.„ auf; zurückgegangen iſt die Ein⸗ fuhr von Südfrüchten und Roggen um jeweils 3 Mill., von Butter um faßt 2 Mill. I. 5 Von den Rohſtoffen ſind vermehrt eingeführt wor⸗ den lalles in Mill.% Tierfett und Tran um 5, Mineraldle um 4, Pelzwerkfelle um 2 und Holz zu Holzmaſſe um 154: abgenommen hat die Einfuhr von Textilrohſtoffen um 6,6 arunter Baumwolle um 4,9), Oelfrüchten und Oelſaaten um 4, Oelkuchen um 2 und nichtölhaltigen Sämereien um 1. An der Zunahme der Fertigwarenausfuhr ſind insbeſondere beteiligt Werkzeugmaſchinen( 7 Mill.), Blech und Draht(), Paraffin und Waren aus Wachs oder Fetten( 1½), Stab⸗ und Formeiſen(). Zurück⸗ gegangen iſt die Ausfuhr von Kleidung und Wäſche—, Farben, Firniſſen, Lacken(— 17), Kraftfahrzeugen(— 1) und elektrotechniſchen Erzeugniſſen(—). Die Zunahme der Reparations⸗Sachliefe⸗ rungen beruht auf vermehrten Lieferungen an Maſchinen (2,7 gegenüber 03 Mill. 4 im Mai). Die Lieferungen an Eiſenwaren haben um 1 Mill. abgenommen. Im erſten Halbjahr 1932 betrug die Einfuhr 2387, die usfuhr 2927 Mill. nebſt 62 Mill.& an Reparations⸗Sachlieferungen. Für die erſten ſechs Monate dieſes Jahres ergibt ſich demnach, wie gleichfalls ſchon gemeldet, ein Aus fuhrüberſchuß in Höhe von 540 Mill. 4 bezw. 602 Mill.„ einſchließlich der Reparations⸗Sachlieferungen. erſten Halblahr 1931 ſind dem Werte nach ſowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr leinſchließlich Repaxa⸗ tions⸗Sachlieferungen) um 37,3 v. H. zurückgegangen. Hinter dieſem gleichmäßigen Wertrückgang verbirgt ſich ledoch infolge des ſtark unterſchiedlichen Ausmaßes im Ab⸗ ſinken des Preisniveaus der ein⸗ und ausgeführten Waren ein ſehr un gleichmäßiger Menugenrückgang. Auf der Grundlage der ermittelten Durchſchnittswerte er⸗ gibt ſich nämlich für die Einfuhr ein Abſinken des Preis⸗ niveaus um 28,3 v.., für die Ausfuhr um 15,6 v. H. und als Folge davon ein Volumenrückgang der Einfuhr um nur 14,8 v. H. und ein Volumenrückgang der Ausfuhr um 25,7 v. H. Innerhalb der Einfuhr find die Lebensmittel⸗ bezüge dem Volumen nach nur um 3,0 v. H. die Roh⸗ ſtoffbezüge jedoch um 16,3 v. H. ihres Umfanges im erſten Halbjahr 1931 zurückgegangen. Das Abſinken der Durchſchnittswerte iſt bei dieſen beiden Warengruppen (— 23,8 v. H. für die Lebensmitteleinfuhr,— 27,8 v. H. für die Rohſtoffeinfuhr) annähernd gleich ſtark geweſen. Dem Werte nach ergibt ſich für die Rohſtoffeinfuhr um 39,5 v. H. gang um 29,0 v.., für die Rohſtoffeinfuhr um 39,5 v. H. Die Fertigwarenausfuhr hat gegenüber dem erſten Halbjahr 1931 einen mengenmäßigen Rückgang um 25,7 v. H. erfahren. Infolge des Abſinkens der Preiſe— die Durchſchnittswerte für die Fertigwarenausfuhr liegen um 12,4 v. H. niedriger— iſt der Wert der Fertigwaren⸗ ausfuhr um 34,9 v. H. zurückgegangen. Die monatliche Bewegung des Außenhandels 5(in Millionen 4) ienwertsworte in Mill. N. Aein-Warcnpertehr Gegenwartswerte in Mill. RM. Monat 5 Lebensmitt.] Rohſtoffe Fertigwaren ür-E Lebens mitt. ohſtoffe Fertig ef. uusf fe. f Einf, Ausf] Cnf, Ausf Ef, Ausf Monats⸗ N durchſchn. 1927 1186 882— 334 dto. 19281166 970— 196 dto 19291120 1057— 68 dto 1930 866 1003 137 dia. 1881 880 240 Januar 31. 7¹⁵ 80 Februar 620 778 158 März 584 867 288 A 46879819 139 Mai 599 783 164 unt 607747 1⁴⁰ 1 562 827 265 ſt. 454 8038 349 Sentember. 448 835 + 887 Oktober. 483 879(+ 396 November 485 749 5 —. 4864 327 427 491 Mai. 5 351 447 Juni 454 * N 7 153 5401 96 120,2 79.8 0 Ausfuhr einſchließlich Reparations⸗Sachlieferungen Im Vergleich zum 1 1 Samstag, 16. Juli 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Seite/ Nummer 325 Das Schlußſpiel der Europazone im Davispokal zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien hat am Freitag in Mailand einen für das deutſche Tennis verheißungsvollen Auftakt genommen: unſere Mannſchaft konnte durch den Gewinn der beiden erſten Einzelſpiele eine:0 Führung erlangen und nach menſchlichem Ermeſſen müßte ſchon jetzt der deut⸗ ſche Endſieg außer Frage ſtehen. Die äußeren Umſtände des Kampfes in Mailand waren für unſere Spieler recht günſtig. Das Wetter war trübe und kühl und von Regen⸗ ſchauern unterbrochen. Während das erſte Match ungeſtört abgewickelt werden konnte, führte ein ſtärkerer Regenguß im zweiten Kampf zwiſchen Prenn und de Stefani bet einer 611:3 Führung des Deutſchen ſogar zu einer Un⸗ terbrechung. Der Himmel klärte ſich aber bald wieder auf und bei Sonnenſchein konnte der Kampf fortgeſetzt werden. Unſer Spitzenſpieler Prenn war wieder in einer aus⸗ gezeichneten Verfaſſung, energiſch und klug ſpielend zwang er ſeinem Gegner de Stefani, dem Kapitän der italie⸗ niſchen Mannſchaft, ſeine Spielweiſe auf und mit 611, 614, 116, 612 gewann er auch das Match. Vorher hatte Gott⸗ tried v. Cramm in einem ſehr ſchönen Spiel den italteniſchen Exprofeſſional Palmteri ganz überlegen mit:8,:4,:0 abgefertigt. 5 Auf den ſchönen Plätzen des Lawn Tennis⸗Clubs de Milano hatten ſich zu Beginn des Kampfes 1000 Zuſchauer eingefunden, jedoch erhöhte ſich ſpäter dieſe Ziffer auf 2000. Das Publikum begrüßte zwar auch die deutſchen Spieler recht freundlich, war aber im Verlauf der Kümpfe in ſeinen Kundgebungen ſehr einſeitig. Die beutſchen Spie⸗ ler ließen ſich aber auch dann nicht aus der Ruhe bringen, als nach einem Proteſt Prenns gegen eine fehlerhafte Schtedsrichterentſcheidung die Zuſchauer lärmend gegen den Deutſchen Stellung nahmen. Zum Doppelſpiel am Samstag treten für Deutſchland Prenn⸗v. Cramm, alſo unſere ſtärkſte Vertretung an, um burch einen Sieg über die Italiener de Stefani⸗del Bono möglichſt ſchon am zweiten Tage mit einer:0 Führung den Kampf zu entſcheiden. v. Cramms leichter Sieg über Palmieri v. Cramm ſpielte ſofort ſehr aggreſſiv, er ging viel ans Netz und holte auch verlorene Punkte dadurch wieder aaf, daß er am Netz alles tötete. Sein Service war außer⸗ ordentlich ſicher und ſcharf. Palmieris Retourns waren zu ſchwach und hatten auch nicht die nötige Länge. Der unterſetzte Exprofeſſional, deſſen Aufſchläge viel zu un⸗ ſicher waren, ließ ſich das Spiel des Deutſchen völlig auf⸗ zwingen. v. Cramm führte im erſten Satz ſchnell:0, der Gegner kam zwar auf 53 heran, aber mit 613 holte ſich der Deutſche den Satz ganz überlegen. Im zweiten Satz nahm das Spiel einen ähnlichen Verlauf. Von 311 ging es auf:3 für v. Cramm. Palmtierti holte ſich zwar noch ein viertes Spiel, aber mit einem prachtvollen Schmetterball entſchieb v. Cramm auch dieſen Satz mit 014 für ſich. Im dritten Satz war v. Cramm völlig über⸗ legen, obwohl das Publikum ſeinen Landsmann fanattſch anfeuerte. Nachdem er zwei Spiele von 040 gegen ſich trotzdem noch gewonnen hatte, holte ſich v. Tramm ben Satz ohne Spielverluſt ganz überlegen:0. Deutſchland führte:0. Wie Prenn de Stefani ſchlug a Das Match verlief ſehr aufregend. Im erſten Satz hrachte Prenn ſeinen Gegner durch ſchöne Stopphälle völ⸗ lig aus dem Schlag und mit 61 war Prenn bald in Front. Bei 318 im zweiten Satz zwang ein Regenguß zu einer längeren Unterbrechung. Nach ber Wiederaufnahme brachte Preun erneut ſeinen Gegner durch Stopphälle zur Ver⸗ zweiflung und mit:4 ging auch dieſer Satz an den Deutſchen. Im dritten Satz ſetzte de Stefani alles auf eine Karte. Als der Italiener zn führte, proteſtierte Prenn gegen eine Entſcheidung des Schiedsrichters. Das Publikum demonſtrierte nun ſo ſtürmiſch gegen den Deut⸗ ſchen, daß erſt nach Anſprachen des Schiedsrichters und des italientſchen Spielers Bonzt wieder Ruhe einkehrte. Prenn gab dann den Satz leicht 126 ab. Nach der Pauſe wandte Prenn wieder ſein altes Syſtem an. Er führte 4½1, 519 und bei dieſem Stande glückte ihm ſein zweiter Deutſchland führt:0 Im Europa-Finale des Davispokals gegen Italien Matchball, ba de Stefani ein Retourn ins Netz ſchlug. Wie ſieht der Davispokal aus? Durch die jetzt in Gang befindlichen Schlußkämpfe um den Da kal, der die Tennisweltmeiſterſchaft der Na⸗ tionen de iſt das Intereſſe an dieſem Wettbewerb in den ergrund getreten. Die Trophäe, die in den Beſitz des jew gen Siegerlandes für ein Jahr über⸗ geht, iſt eine ne Schale. Die Firma Engelhorn u: für die des in einem Sturm Davispo kommenden Tage eine Kopie ihrer Schaufenſter ausgeſtellt. hat Tennis-Länderkampf Deutſchland— Tſchechoflowakei Am 30. und 31. Juli 1932 findet in München ein Län⸗ derwettkampf Deutſchland gegen die Tſchechoflowakei ſtatt, wobei dle Tſchechen durch den Deutſchen Lawn⸗Tennis⸗Ver⸗ band Prag vertreten werden. Zur Vertretung der deutſchen Intereſſen wurden die Herren Dr. Buß und St. Oppen⸗ heimer, Mannheim und die Damen Frau Fried⸗ leben, Frl. Hammer, Frl. Horn, Frl. Krah⸗ winkel vom Deutſchen Tennis⸗Bund beſtimmt. Die deutſch⸗böhmiſche Mannſchaft. an ihrer Spitze, Roderich Menzel, iſt bekanntlich außerordentlich ſtark, ſo daß die deutſche Vertretung einen ſchweren Stand haben wird. Landſportfeſt in Brühl! Der S u. LV Kreis Unterbaden veranſtaltet dieſes Jahr das erſte Landſportfeſt, das am Sonntog(17. Jult) ſtattfindet und dem Fußballverein Brühl 1918 zugeſprochen wurde. Da im Monat Juli bekanntlich Spiel⸗ verbot beſteht, werden bei der ganzen Veranſtaltung leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe durchgeführt. Man wird mit ſehr ſtarker Konkurrenz zu rechnen haben; zumal doch die beſten Leichtathleten unſerer Gegend, u. a. M7 Mannheim, Vs Neckarau, VfR, Phönix und Polizei Mannheim ſehr ſtarke Teilnahme angemeldet haben. Die Steger erhalten Plaketten mit Diplome und die Sieger der Vereinsſtaffeln ſchöne Pokale und geſtiftete Ehrenpreiſe. Eingeleitet wird das Feſt mit einem Bankett am Sams⸗ tag abend auf dem Sportplatze. Dann ſteigt das große Treffen der beiden Privatmannſchaften Geſangverein Harmonie und Geſangverein Konkordta. Beide Mannſchaften treten in ſtärkſter Aufſtellung an. Nach dem Spiele am Samstag findet Unterhaltung in dem 2 n beginnt dann am Sonntag vormittag. Am achmittag geht ein F e ſt z mit ſämtlichen Teil⸗ hmern durch verſchiedene S zen zum Feſtplatze(Sport⸗ 1 Es ſolgen dann die Ausſcheidungskämpfe. Abends indet anläßlich dieſes erſten Landſportfeſtes ein Ball mit eger⸗Feier im Saalbau Ochſen ſtatt. u g Mainzer Regatta In der am 33. und 24. Juli ſtattſindenden Mainzer Regatta ſind von 49 Vereinen 143 Boote mit 807 Ruderern gemeldet. Der Teilnehmerkreis iſt ſehr ausgedehnt. Es meldeten Vereine aus Berlin(Akad. Ruderclub und Rkl. om Wannſee), Königsberg, Dresden, Luzern, Zürich, Hamburg, Saarbrücken, Gießen, Godesberg, Heidelberg, Ka he, Mannheim, Ludwigshafen, Offenbach, Schwein⸗ fur rburg und Worms. Aus Mannheim iſt der Ruderklub und die RG. Baden gemeldet; der Ludwigshafener Ruder⸗ verein vertritt das linksrheiniſche Bayern. Alle erſt⸗ klaſſige Rennen ſind gut beſetzt und die Regatto gewinnt dadurch an Intereſſe, daß verſchiedene Mannſchaften, die ſich ouf anderen Regatten bewährt haben, erſtmals in Mainz zuſammentreffen werden. Das Meldeergebnis Der erſte Tag 1. Studenten⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Akad. Sportklub a. D. Univerſität Frankfurt a..; 2. Akad. Ré Rhenus, Bonn.— 2. Zweiter Einer: 1. Mannheimer Ru⸗ derverein Baden; 2. Hanauer RG 1879; 3. Gießener RG 1877; 4. Cochemer RG.— 3. Achter: 1. Kölner Club für Waſſerſport; 2. Gießener RG 1877; g. Akad. Ré Ber⸗ lin; 4. Seeclub Luzern.— 4. Erſter Vierer ohne Steuer⸗ mann: 1. Moinzer RV; 2. Mainz⸗Kaſteler RG; 3. Offen⸗ bacher RV 1874; 4. Ludwigshafener Ru der⸗ verein 1878; 5. RC Allemannia 1866 Hamburg. 5. Junior Achter: 1. Kölner RV 1877; 2. Mainzer RV; 3. Mannheimer Ruder⸗Club; 4. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtelubs; 5. Offenbacher RV 1874. 6. Zweiter Vierer: 1. RE Germania Königsberg: 2. Saar⸗ brückener RG Undine.— 7. Erſter Einer: 1. Dresdener RV(Schäfer): 2. RC Kurheſſen⸗Kaſſel(Fahrenberg); 8. Frankfurter Rh Sachſenhauſen(Paul]; 4. RV Rüſſelsheim (Georg v. Opel).— 8. Dritter Vierer: 1. RB Bad Ems; 2. Frankfurter RG Germania; 3. Frankfurter RG Sachſen⸗ hauſen; 4. Ruderklub Sgar Saarbrücken; 5. RV Mainz⸗ Koſtheim⸗Guſtavsburg; 6. Kreuznacher RV. 9. Gaſt⸗ Vierer: 1. Ludwigshafener Ruderverein 15878; 2. RC Allemannia 1866 Hamburg; 3. Ruderklub Germanio Königsberg; 4. Saarbrückener R Undine; 5. Frankfurter Rö Germania; 6. Offenbacher RV 1874.— 10. Zweiter Jungmann ⸗Vierer: 1. Kölner RV 1877; 2. Mainz⸗Kaſteler RG 1890; 3. Würzburger Ruderklub Bayern; 4. Offen⸗ bacher RV 1874; 5. Frankfurter RG Oberrad; 6. Mainzer RV: 7. Akad. Sportklub an der Unverſität Frankfurt a..; 8. RV Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavsburg; g. RG Wiesbaden⸗ Biebrich.— 11. Zweiter Doppelzweier: 1. Gießener RG (fällt aus).— 12. Erſter Jungmaun⸗Vierer: 1. Bonner R; 2. Deutſcher RV Zürich;: 3. Mainzer RV; 4. Kölner RV 1877; 5. Ruderklub Saar Saarbrücken; 6. Würzburger Ruderklub Bayern; 7. Mainzer RV.— 13. B- Zelte unter Mitwirkung der Geſangvereine Konkordia und Harmonie ſtatt. Neue Telegramme vo Jungmann⸗Vierer: 1. RV Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtovsburg; 2. Oberweſeler RV.— 14. Zweiter Achter: 1. Mainzer RB; n Vord der„Europa“ Die„Europa“ hat Verſpätung Nachdem ſich das Wetter ſchon am Mittwoch verſchlechtert hatte, trat in der Nacht zum Donnerstag ein ſtarker Nacht⸗ nebel auf, der die Fahrt der„Europa“ etwas verlangſamte, ſo daß die deutſchen Olympia⸗Fahrer mit einigen Stunden Verſpätung in Newyork eintreſſen werden. Am Donners⸗ tag klärte ſich das Wetter wieder auf und nach Paſſieren des Golfſtromes herrſchte am Mittag ſchönſter Sonnen⸗ ſchein. Die Stimmung an Borb iſt weiterhin ausgezeichnet. ſie wurde durch eine eingehende, offtzielle Beſichtigung aller Anlagen des Dampfers noch gehoben. In beſter Laune ſind die Schwimmer, die jetzt zweimal täglich trainieren können. Am Donnerstag abend wurde das gute Einver⸗ nehmen zwiſchen den deutſchen und öſterreichiſchen Sports⸗ leuten durch eine Verbrüderungsfeier auch nach außen hin unterſtrichen. 5 Die Reichsregierung grüßt Reichsinnenminiſter Freiherr von Gayl und Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg haben den Olympia⸗ Fahrern durch Kabel Grüße und Wünſche für ein glück⸗ haftes Gelingen der Expedition übermittelt, die mit großer Freude aufgenommen wurden. * Das Programm für Newyork Nachdem die„Europa“ nicht zur feſtgeſetzten Zeit ihre Anker am Pier in Brooklyn werfen kann, wird das Pro⸗ zuſammen mit der deutſch⸗amerikaniſchen Sportgemein⸗ ſchaft zum Empfang der deutſchen Olympia⸗Fahrer auf⸗ geſtellt hat, nicht in allen Einzelheiten durchgeführt werden können. Die gleich nach der Ankunft vorgeſehene Beſich⸗ tigungsfahrt durch Newyork wird wegen Zeit⸗ mangels erheblich abgekürzt werden müſſen und die Beſtei⸗ gung des Wolkenkratzers„Empire Staate Bulding“, des höchſten Gebäudes der Welt, vorausſichtlich erſt am Sonn⸗ tag nachgeholt werden können. Bereits am Abend nach dem Eintreffen erwartet der Germany⸗Athletik⸗Club in den faſhionablen Räumen des Newyorker AC. die Olympia⸗ Mannſchaft zu einem gemeinſamen Eſſen mit anſchließen⸗ dem Empfang. Am Sonntag morgen wird nach dem Früßſtück in den Hotels die Beſichtigung der amerikaniſchen Metropole nachgeholt. Das Mittageſſen wird gemein⸗ ſam in dem deutſch⸗amertkaniſchen Reſtaurant von Luechow eingenommen. Am Nachmittag geht es dann noch einmal in Autobuſſen auf Streifzügen durch Newyork, die mit dem Picknick der Steuben⸗Geſellſchaft in Long Island Abſchluß finden werden. Dort wird auch Jimmy Walker, Newyorks populärer Bürgermeiſter, die deutſche Olympiamannſchaft begrüßen. Die ſchönen Stunden in Newyork wekden wie im feluge verſtreichen und ſchon hald werden die Führer zum Auf⸗ bruch drängen müſſen. Nach der Rückkehr in die Hotels geht es ohne weiteren Aufenthalt nach dem Grand⸗Central⸗ Bahnhof, wo ſchon der Sonderzug bereit ſteht, der die deutſche Olympiamannſchaft in viertägiger Eiſenbahnfahrt gramm, das der Heutſch⸗amerikaniſche Olympia⸗Ausſchuß nach dem letzten Ziel, Los Angeles, bringen ſoll. erriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs; 8. Akad. b Berlin; 4. Mannheimer Ruderklub;: er RV 1877,— 15. Erſter Achter: 1. Seeclub Lu⸗ Mainz ⸗Kaſteler RG; 3. Kölner Club für Waſſer⸗ Der zweite Tag 16. Zweiter Vierer: 1. Akad. Ruderelub Berlin; 9. Kölner Ruderverein von 1877; 3. Limburger Ruderclub 07: 4. Ruderelub Rhenania 1877-1897 Koblenz; 5. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ u. Fechtelubs.— 17. Jungmann⸗Achter; 1. AR V Rheno Frauconia Frankfurt a..⸗Suüd;? ſer Ruderverein; 3. Deutſcher Rudervere 7 Mainz⸗Kaſteler Ruder⸗Geſellſchaft; 5. Akad. Sportelub der Un Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavs burg; baden⸗Bi ich; 8. Kölner Ruderverein von 1877; furter Ruder⸗Geſellſchaft Germania; 10. Akad.. an der Univerſität Frankfurt a. M.(1. Boot).— Zweier ohne Steuermann: 1. Ruderelub am Wannſee; 2. Ruder⸗ verein Bayer Leverkuſen; 3. Mannheimer Ruder⸗ club; 4. Deutſcher Ruderverein Zürich; 5. Kölner Club für Waſſerſport. 19. Jungmann ⸗Einer: 1. Cochemer Ruder⸗Geſellſchaft; 2. Rheinelub Allemannia Karlsruhe; 3. Hanauer Ruder⸗Geſ. 1879; 4. Schweinfurter Ruder⸗Elub an berſität Frankfurt a. M.(2. Boot).; 6. Ruderverein 7. Ruder ⸗Geſellſchaft Wies⸗ 0 Frank⸗ rtelub Franken.— 20.-⸗Vierer: 1. Ruderverein Mainz⸗Koſt⸗ heim⸗Guſtavsburg; 2. Limburger Ruder⸗Geſ. 1920: 3. Ru⸗ derverein Frei Weinheim⸗Ingelheim.— 21. Großher⸗ f zogs⸗Vierer: 1. Gießener Ruder⸗Geſ. 1877; 2. Frankfurter Ruder⸗Geſ. Germania; 3. Ruder⸗Club Allemannia v. 1866 Hamburg; 4. Mainzer Ruder⸗Verein; 5. Mainz⸗Kaſteler Ruder⸗Geſ.; 6. Ludwigshafener Ruder ⸗Verein. — 22. Hochſchul⸗Vierer: 1. Heidelberger Ruderelub 1872; 2. Akad. Ruder⸗Club Rhenus Bonn; 3. Akad. Ruder⸗Club Berlin.— 23. Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Saar⸗ brückener Ruder⸗Geſ. Undine; 2. Ruderelub Rhenanta 187797 Koblenz; 3. Ruderelub Germania Königsberg.— 24. Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter Ruder⸗Geſ. Oberrad; 2. Bonner Ruder⸗Geſellſchaft; 3. Kölner Ruderverein 1877; 4. Mannheimer Ruderclub von 18 75, 5, Ru⸗ derriege des Eſſener Turn⸗ u. Fechtelub; 6. Ruder⸗Verein Bad Ems.— 25. Leichter Vierer: 1. Ruder⸗Geſellſchaft Worms; 2. Mainzer Ruderverein.— 26. Doppel⸗Zweier: 1. Waſſerſportverein Godesberg; 2. Ruber⸗Verein Münſter von 1882.— 27. Ermunterungs⸗Vierer; 1. Würzburger Ruderclub Bayern; 2. Frankfurter Ruder⸗Geſ. Oberrab;: 8. Limburger Ruder⸗Geſ. 1920; 4. Ruderelub Möve 1919 Großauheim; 5. Kreuznacher Ruderverein; 6. Mainzer Ruder⸗Verein; 7. Mainz⸗Kaſteler Ruder⸗Geſ. 1880, 8. Ru⸗ derelub Saar Saarbrücken; 9. Ruderverein Mainz⸗Koſt⸗ heim⸗Guſtavsburg.— 28. Dritter Achter: 1. Ruderverein Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavsburg; 2. Saarbrückener Rusder⸗ Gef. Undine; 3. Kölner Ruderverein 1877; 4. Ruderverein Bad Ems; 5. Ruder⸗Geſ. Worms; 6. Limburger Ruder⸗ elub 07.— 29. Jubiläums⸗Achter: 1. Seeelub Luzern; 2. Kölner Club f. Waſſerſport; 3. Mainz⸗Kaſteler Ruder⸗ Gef.; 4. Mainzer Ruder⸗Verein; 5. Gießener Ruder⸗Geſell⸗ ſchaft.— 30. Jungmann ⸗Achter, Preis vom Rhein: 1. Deutſcher Ruder⸗Verein Zürich; 2. Wormſer Ruder⸗ Verein; 3. Frankfurter Ruder⸗Geſ. Germania; 4. Kölner Ruderverein 1877; 5. Ruderelub Saar, Saarbrücken; 6. Mainzer Ruder⸗Verein. Geſchäftliche Mitteilungen Die neue Großtankſtelle am Haltepunkt Käfertal Am Eingang des Stadtteils Käfertal hat die Hort ſeit über 8 Jahren anſäſſige Autofirma und Fahr⸗ chu le Georg Schmitt eine Großtankſtelle errichtet, deren Einrichtung auf die Bedürfniſſe des Kraftfahrzeug⸗ verkehrs zugeſchnitten iſt. Angenehm berührt die Grünau lage mit Blu⸗ meubeeten vor der Tankanlage, die als Begrenzung der Zu⸗ und Abfahrt gegen die Straßenſetkte zu ausgebildet iſt. Deren zweckmäßige und geräumige Anordnung iſt ein beſonderer Vorteil für den Automobiliſten, der es heute durchweg ablehnt, erſt durch Vor⸗ und Rückwärtsmanßorte⸗ ren den richtigen Stand zum Tanken zu erreichen. Die Ausmaße der Tankhalle und Anordnung der Zapfſäulen ſind ſo gehalten, doß mehrere Automobtle gleichzeitig tan⸗ ken und auch hochbeladene Loſtwagen einfahren können. An der Tonkſtelle werden die Shell⸗Produkte der Firma Mhenanio⸗Oſſag ſowie Benzol und Aral des Benzol⸗ Verbandes verzapft. Für die Bequemlichkeit der burchfoahrenden Kundſchaft ziſt auch geſorgt. Es fehlt nicht das Telefon im Aufent⸗ haltsraum ſowie Waſchgelegenheit uſw. Auch die Abgabe von Retfenluft und Waſſer an der Tankſtelle iſt geſichert. An den Laden und Verkaufsraum ſchließen ſich die gut eingerichtete Reparatur⸗Werkſtätte, die Wagen⸗Unterſtell⸗ räume ſowie der Lehrraum mit Inſtruktionsmoöellen für die Fahrſchule.(Näheres ſiehe Anzeige.) FFFFFFPFPCPPTTTTVTCTVTTWTWTWTWVWTWWTWTWT1W1T1TWVW1WWWWWW Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 1 er Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolltik u. Lokales: i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— n Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto — ——— Benutzen Sie unseren großen 26 um gute Ware für wenig Geld einzukaufen 9 Auf micht zurdekgesetzts Ware gewähren wir 10%, Markenartikel ausgenommen. Hellmann à Hey MANNHEIM Sal sou Breite Straße 1 . 2 QI, 5 und 6 Slait besonderer Nachrichi Todes-Anzeige Schwester, Schwägerin und Tante Anna Neis geb. Weifield Leiden, gestern mittag sanft entschlafen ist. In tiefer Trauer: Jakob Neis Else Voelmle geb. Reis Tilly Reis Noberia Voelmle 1 Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine treubesorgte, liebe Frau, unsere gute Mutter, Sebwiegermutter, Großmutter, im Alter von 72½ Jahren nach langem, schwerem Mannheim(T 6, 27), Berlin, den 16. Juli 1932 Noberſi Voelmle, Direktor Haben dle tot?? Sie erh. einſchl. ſämtl. Zutaten auf Roßhaar eleg. Angug od. Man⸗ tel nach ihren Maßen fUr nur 28. Mark angefertigt. Garan⸗ ttert tadelloſer Sttz. Aus unſeren Stoffen von 49.50 an. 4649 Reinberg, Lubwigs⸗ hafen. Bismarckſtr. 35 Telephon Nr. 627 48. Eiskonſervator. Eis⸗ ſchrank, Ladentheke, Fahrräder Diwan, Gartenbank. Ia Qualität, verkauft Flurgarberobe u. a, m. ſpottbillia B 575 B54 R 6, 4. Fahrradgroßvertrieb Gr. Merzelſtr. Nr. 8. Die Beerdigun nachmittags 3 Hauptfriedhofes aus statt. findet am Montag, den 18. Juli 1932. hr von der Leichenhalle des Städt. Dielengarnitur, stellig, Schleiflack, neu, mit Schränkchen v. 19 u. fahrräder 8 26/ abzugeben. neu unb gebr., ſpott⸗ Traitteurſtr. Nr. 32, blllig. uch heit, part., rechts. 8334 O 2 Nr. 12. 4795 Leeden l „ tg., Here Ai ett: 12005 Tegen ral bene, Stabtraltte 5 ache e 1 5 es nen 1 el Stele. 2 1— e Herrenrad Schuhmacher- aut erhalt. billig zu Nünmaschine m. Noſt u. Matratze, bill. zu verk. Schäfer.] ferner 1 zweitürig. 18444 Augartenſtr. Nr. 15. Kleiderſchrank bllligſt 8451 zu verkaufen. Wald⸗ paddelhotk wie neu, zu verkauf. Anzuſehen—6 Uhr. Bootshaus Sellweide Fahrräder- fabribneu, werden zu Spottpreiſen direkt an 1 8 5 c verkf. D 7, 10, Hof, * 5 2 82 e 2187 Alrebsferäb⸗ ee e een 8 4/8. labgzges, bar ee 0 5 4 48 5 e e A 82271275 2 15 N. sz. stake, Bess, Wie e M. gettstele 60 am, Asöllige be⸗ reits neue B2571 Breiter Private abgegeben. 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Seine kränkliche Mutter arbei⸗ tete in einem Großbetrieb als Stenotypiſtin. Täg⸗ lich ging ſie zur Arbeit, der Junge wurde, als er noch kleiner war, von Nachbarn betreut. Von der Mutter wurde er verwöhnt, wenn ſie am Abend nach Hauſe kam, müde abgeſpannt, entnervt, war ſie froh, zur Ruhe zu kommen, wenn ſte ihre Wohnung in Ordnung gebracht, Das Kind bekam jeden Wunſch erfüllt, nur damit es ruhig war. Als es größer war, wurde ihm manch loſer Streich unge⸗ ahndet hingehen laſſen, ſo wuchs der Junge heran, gewalttätig und jähzornig. Als er 15 Jahre alt war und ſeine Mutter ihn eines Tages wegen einer Ungehörigkeit zur Rede ſtellte, antwortete er mit unflätigen, frechen Worten. Die leidende Frau war darüber ſo erregt, daß ſie ihn ſchlug und er erhob einen Stuhl gegen ſeine Mut⸗ ter; er wandte ſich nun gegen ſie und bearbeitete ſie mit Fäuſten. Das Reſultat war, er ging einige Zeit ſpäter zur Marine, bald darauf ſtarb ſeine Mutter, er ſah ſie nie mehr. Ein weiterer Fall: Ebenfalls eine Kriegs⸗ witwe hatte drei Mädels. Sie war den ganzen Tag auf Näharbeit in einem Dekorationsgeſchäft. Das älteſts der drei Kinder war gerade ſechs Jahre alt ge⸗ worden, als der Vater gefallen, das zweite Kind vier Jahre und das Neſthäkchen zwei Jahre. Die Mutter kochte am Abend für die Kleinen und am Mittag kam ſie auf einen Sprung nach Hauſe, um ihnen die karge Mahltzeit zu wärmen. Am Abend wuſch ſie, beſorgte den kleinen Haushalt und den ganzen Tag über waren ſich die Kleinen ſelbſt überlaſſen; und ſo wuchſen ſie heran. Durch die mangelhafte Pflege war das jüngſte ſkrofulös geworden, das zweite Mädel ſollte nach Schulentlaſſung in einem Haushalt unter⸗ gebracht werden, doch es lief nach drei Tagen davon, denn es wollte Schauspielerin werden. Die älteſte war der einzige Lichtblick der Mutter in ihrem ſchweren Daſein. Sie war ein ernſtes, ſtilles Mädel, pflichtbewußt und fleißig. Nach ihrer Schul⸗ entlaſſung beſuchte ſie einige Zeit einen Schreib⸗ maſchinen⸗ und Stenographiekurſus, um alsdann in einer Privatbank als Stenotypiſtin einzutreten. Mit 19 Jahren war ſie ſchon Sekretärin bei dieſer Bank. Die Mutter konnte nun durch ein Herzleiden nicht mehr auf Arbeit gehen und die ſchmale Rente und der Verdienſt der Aelteſten mußte nun für die ganze Familie ausreichen. Nach allen möglichen Entbehrun⸗ gen hatte es die Frau durchgeſetzt, ihre zweite Tochter auf eine Schauſpielſchule zu ſchicken. Doch ſie erlebte keine Freude an dieſem Kinde. Nach Beendigung des Unterrichts kam ſie nicht nach Hauſe, blieb öfters auch Nächte hindurch fort und ging immer hochelegant gekleidet. Nach einer heftigen Auseinanderſetzung mit der Mutter verließ ſie eines Nachts die kleine Wohnung und fuhr nach Berlin, wo ſie verkam. Schickſale von Kriegerwaiſen. Wer hat in unſerer harten Zeit noch ein Herz dafür!. Für Haus, Garten und Strand Strand-, Haus⸗ und Garten⸗Anzüge zählen zu den reizvollſten Kleidungsſtücken, die die Mode in letzter Zeit herausgebracht. Und will es auch auf den erſten Blick erſcheinen, als hätten diefenigen Frauen, die keinen Garten haben und denen auch im Augenblick keine Sommerreiſe winkt, kaum Gelegen⸗ heit, dieſe fantaſtiſch wirkenden Hoſen⸗Kleider zu tragen— auf einmal ſtellt ſichs dann heraus, daß man ſelten ein hübſcheres, angenehmeres und kleid⸗ ſameres Hauskleid beſeſſen, das obendrein auch noch weit praktiſcher iſt, als man es ihm ſo anſieht. Erſtens laſſen ſich dieſe Garten⸗ und Strand⸗ anzüge herrlich aus Vorhandenem herſtellen. Nichts, das ſich nicht irgendwie kombinieren ließe. Iſt man geſchickt genug ſich ſelbſt eine ſolche Hoſe zu nähen les iſt garnicht ſo ſchwer) ſo genügt einfachſter Baum⸗ wollſtoff oder ganz billige Kunſtſeide, die, wenn man ein gedeckteres Muſter wählt, ja nicht unbedingt waſchbar zu ſein braucht. Zur Bluſe laſſen ſich herrliche ältere Seidenblüs⸗ chen umarbeiten, auch Waſchbluſen. Im übrigen ger gibt es Strand⸗ und Gartenanzüge ſehr billig fertig zu kaufen.. Wann immer Sie einen ſolchen Anzug tragen, ob am Strand— im Garten oder auf dem Balkon, ob morgens oder abends, und an ſehr heißen Sommer⸗ tagen, zumal am Sonntag, auch den ganzen Tag— man iſt durch die ſehr weite lange Hoſe, die abſolut „angezogen“ wirkt, immer„empfangsfähig“ gekleidet. Iſt der Stoff nicht gar zu licht, ſo braucht man kaum etwas darunter zu tragen. Mai iſt vollkommen be⸗ deckt und trotzdem iſt der Körper der Luft mehr aus⸗ geſetzt, als etwa in einem wollenen Badeanzug. End⸗ lich aber braucht man zu der langen Rockhoſe keine Strümpfe anzuziehen. Das Stückchen Fuß, d. h. der Reihen, iſt auch im Hauſe wohl erlaubt. Stilvoll und ſehr hübſch iſt es natürlich, Sandalen dazu zu tragen. Haben Sie ſich erſt einmal an dieſen Anzug ge⸗ wöhnt, der noch über all das hier genannte hinaus den Vorzug hat, daß er faſt jede Frau gut kleidet, ſo wird er eins Ihrer liebſten Kleidungsſtücke und Sie mögen ſich garnicht mehr davon trennen. mh. Leichte Nahrung bei Hitz Von Charlotte Till Da hört und ſieht man jedes Jahr von neuem, daß Bekannte wegfahren, um eine Kur zu machen. Sie kommen erholt und friſch zurück, und man fragt ſich unwillkürlich, ob das allein die Ruhe macht, die ſie in dem jeweiligen Badeorte haben, oder die gute Luft, oder die vorordneten Bäder? Nein— das allein macht es nicht. Sondern es iſt die allgemeine Umſtellung des Körpers, die durch die ungewohnte Umgebung, andere Luft und vor allen Dingen eine neue Lebensweiſe hervorgerufen wird. Dazu brauchen wir nicht unbedingt eine Kur in weiter Ferne zu machen— wir können au ch z u Hauſe,kuren“ und etwas erreichen. Die grund⸗ legende und wichtigſte Sache dabei iſt eine verän⸗ derte Nahrung, eine ſogenannte Dia t, und es iſt ſehr weſentlich, wenn man dieſe vorübergehende Aenderung der leiblichen Genüſſe im Sommer vornimmt. Erſtens ſind Kuren kurz vor den Wintermonaten überhaupt zu empfehlen, ſte friſchen angenehm auf für die anſtrengende kalte Zeit, und zweitens ſollten wir bei großer Hitze ſowieſo andere Mahlzeiten nehmen, als bei kühler Temperatur, denn in der heißen Zeit verderben viele Lebens⸗ mittel leicht— deshalb gibt es im Sommer beſon⸗ ders bei Kindern, ſo oft Magen⸗ und Darmkrank⸗ heiten. Alſo laſſen wir einmal für einige Wochen leicht⸗ verderbliche und ſchwer verdauliche Eßwaren aus unſerer Küche weg, und nähren wir uns von anderen Dingen. Zu den einzuſchränkenden Sachen gehören alle Lebensmittel, die in irgend einer Form Eiweiß enthalten, und jede gewürzte Speiſe. Eiweiß, weil es ſchnell verdirbt, Salz, Pfeffer uſw., weil es Durſt macht und wir in unſerer Kur ſo wenig Flüſſigkeit als möglich trinken ſollen. Zu viel Waſſer ſchwemmt den Körper auf, belaſtet den Kreislauf und ſtrengt dadurch das Herz unnötig an. Alſo: reizloſe Koſt, wenig Fleiſch, nichts Geräuchertes oder Ge⸗ pökeltes— da bleiben friſche Gemüſe und Obſt, und es empfiehlt ſich die Miſchung von gekochten Gemüſe⸗ platten und der ſchon oft beſprochenen Rohkoſt; als Getränk ſtatt Kaffee, Tee und Bier es mit ſaurer Milch zu verſuchen— mit oder ohne Zucker— die außerdem noch den Vorteil hat, daß ſie den Stoff⸗ wechſel reguliert. Wir haben jetzt viele Gemüſe, die auf dem Markt billiger zu haben ſind und die, knapp über⸗ gewallt— nicht zu ſehr zerkocht!— mit etwas Butter köſtlich ſchmecken, oder die klein zerſchnitten mit wenig Oel und Zitrone angemacht als Salate eine Hauptmahlzeit ergeben. Tomaten zum Beiſpiel und Blumenkohl, Maiskolben(ſehr nahrhaft), Gurken, Rüben, Rot⸗ und Weißkohl. Pellkartoffeln paſſen zu allem. Ob ſt ſollte, ſo merkwürdig es klingt, vor dem Eſſen verſpeiſt werden. Weintrauben(im Früh⸗ herbſt) gehören heute nicht mehr zu den Luxusfrüch⸗ ten, ſondern ſind als ſehr geſunde Nahrung erkannt worden, ſie enthalten den kräftigenden Trauben⸗ zucker. Bananen ſind außerordentlich ſättigend. Pflaumen, Preißelbeeren, Birnen ſind im ſpäten Sommer wohlfeil, und Kürbiſſe— ſauerſüß!— dürf⸗ ten dann auch reif ſein. Mit etwas Geſchick läßt ſich da ein abwechſlungs⸗ reicher Speiſezettel machen. Mal iſt das Gemüſe roh, das Obſt gekocht— dann wieder die Tomaten ge⸗ ſchmort und es gibt rohe Zwetſchgen vorher, einen Abend macht man geröſtetes Graubrot mit Butter zum Krautſalat, ein andermal kauft man Geſund⸗ heitsbrot(Knäkke⸗ oder Grahambrot zum Beiſpiel, das in vielen Bäckereien von verſchiedenen Firmen zu haben iſt) und gibt es mit Honig oder braunem Malz als Aufſtrich, zum großen Kompottopf, oder man gießt friſche Milch an die eingezuckerten Früchte, bevor ſie gegeſſen werden. Mit Mandeln und ge⸗ riebenen Nüſſen kann manches verziert und gewürzt werden. Kein Körper kommt zu kurz, der von all dieſen ge⸗ ſunden Sachen genährt wird, die aufgezählt wurden. Im Gegenteil: ſchon ſehr bald wird man merken, daß es ſich im Sommer ſchneller denkt und arbeitet bei leichter Koſt. Die ganze Familie wird beſſer aus⸗ ſehen und ſich wohler fühlen, wie befreit. Alle werden ein bißchen geſünder werden— und das iſt heute wichtiger denn je! Verſuchts nur— ks iſt nicht um⸗ ſonſt ſo oft von Vitaminen die Rede, und die ſind in den friſchen Gemüſen und im Obſt reichlich vor⸗ handen! 5 Fräulein Haberland, eine blinde Berliner Stenotypistin, konnte bei einem Radio Diktat einen Preis er- ringen, obwohl ihr nicht weniger als 3000 Mit- bewerber innen gegenüberstanden, die im Vollbesitz ihrer Sehkräfte Waren. Einfache Kühlmittel im Sommer Das beſte Mittel zur Kühlhaltung von Speiſen im Sommer iſt natürlich das Eis. Aber nicht jeder kann ſich dieſe Erleichterung leiſten, zumal dazu auch ein Eisſchrank gehört, in dem mit dem Eis die Spei⸗ ſen aufbewahrt werden. Die ſparſame Hausfrau muß deshalb darauf bedacht ſein, ſich anders zu behelfen und ſie kann das auch ganz gut, wenn ſie folgende Ratſchläge beachtet. In erſter Linie wird man ſein Augenmerk darauf richten müſſen, ſeine Vorräte auf ein möglichſt geringes Maß einzuſchränken. Im Winter kann man ſehr wohl, wenn es ſonſt die Mittel geſtatten, von all den ſchönen Sachen, die dem Auge gleicher⸗ maßen wie dem Magen ſo angenehm ſind, mehr in ſeinen Vorratsräumen haben als der augenblickliche Bedarf ausmacht. An und für ſich iſt ja der Nah⸗ rungsbedarf im Winter größer als im Sommer, wo man gern auf zu reichliches Eſſen, beſonders auf die Einnahme von Fleiſch verzichtet. Beim Fleiſcher oder dem Geſchäftsmann ſonſt ſind ja auch Waren in Kühlräumen beſſer aufgehoben als in der durch⸗ wärmten Wohnung, und ſo begnüge man ſich zu⸗ nächſt damit, nicht mehr auf Vorrat zu halten, als der Verbrauch eines oder höchſtens zweier Tage not⸗ wendig macht. Trotzdem ſind auch dieſe geringen Mengen häufig genug von einem Tage zum anderen dem Verderben ausgeſetzt, und da muß es ſich jede tüchtige Hausfrau angelegen ſein laſſen, alles zu tun, um die Vernichtungskeime zurückzuhalten. Man ſuche alſo zunächſt das Wenige, das man aufbewahren will, an möglichſt kühlen Stellen der Wohnung unterzubringen. Da kann es bisweilen nicht ohne Beeinträchtigung des äſthetiſchen Empfindens abgehen. Im Speiſezimmer, vielleicht auf der Diele in der Nähe des Ofens, oder ſonſtwo, wo das Auge nicht gerade Töpfe und Schachteln zu ſuchen gewohnt iſt, verſtaue man ſein Hab und Gut, ohne ſich viel darüber Gedanken zu machen, daß es eigentlich hier nicht hergehöre. Die Geſundheit geht allem voran, Schönheitsrückſichten rangieren an zweiter Stelle. In den meiſten Fällen aber wird das bloße Auf⸗ bewahren von Speiſen in ſchattigen Räumen nicht genügen, beſonders bei ſo heißen Temperaturen, wie wir ſie jetzt zu verzeichnen haben. Da ſei auf ein ebenſo einfaches wie wirkſames Kühlmittel aufmerkſam ge⸗ macht, das noch viel zu wenig im Haushalt gewürdigt wird. Es iſt das naſſe Leinentuch, das um den Butterbehälter, um den Milchtopf, um die Waſſerflaſche(beſonders für die Nacht), kurz um alle Gefäße, in denen Lebensmittel aufbewahrt werden, herumgelegt wird. Das in dem Tuch angeſammelte Waſſer beginnt in die umgebende Luft zu verdunſten, wodurch dem Tuch ſowie den darunter befindlichen Gegenſtänden und Eßwaren die Wärme entzogen wird. Um zu verhüten, daß das Tuch nach einiger Zeit austrocknet, ohne daß man in der Lage iſt, die Feuchtigkeit zu erneuern, empfiehlt es ſich, die Ein⸗ richtung ſo zu treffen, daß die Enden des Tuches in einen mit Waſſer gefüllten Teller tauchen, auf dem die zu kühlenden Speiſen untergebracht werden. Das Waſſer ſaugt ſich dann ſtets von neuem in dem Tuch ein und ſichert ſo einen ſtändigen Zufluß kühlerer Temperatur. Beſonders empfehlenswert iſt die An⸗ wendung dieſes Prinzips bei Butter, die meiſtens unter dem Einfluß des Verfahrens hart wird. Im größeren Maßſtabe kann man das Prinzip der künſtlichen Kälteſchaffung auf dieſem Wege dort durchführen, wo es ſich um die Abkühlung ganzer Räume handelt. Man hängt im Zimmer Laken aus Leinen auf, die zuvor in Waſſer getaucht ſind und, wenn es nottut, von neuem befeuchtet werden. Nach demſelben Verfahren findet die Abkühlung in den Blumengeſchäften ſtatt, wo man ſich anſtelle eines Leinentuches des Spiegelglaſes des Schaufenſters be⸗ dient, an welchem man Waſſer entlanglaufen läßt. Die ewige Puppe Von Mechtild Kranzbühler Was wären wir Kinder ohne Puppen geweſen? Ich glaube, die Welt hätte ein gut Stück ärmer für uns ausgeſehen, wenn die Puppen nicht mit beim Spiel geweſen wären, zu denen wir uns mit unſeren großen und kleinen Wünſchen flüchten konnten, und an denen unſere Fantaſie mit ein paar bunten Lap⸗ pen, Bändern und Spitzen erſtehen ließ, was vielen im Leben verſagt blieb Hat man denn mit Puppen immer ſo geſpielt wie wir uns es eigentlich gar nicht mehr anders vorſtellen können? Die Puppe iſt uralt, das iſt unzweifelhaft. Man kann ſie bis in die Zeiten der Frühgeſchichte der Menſchheit zurückverfolgen. Da⸗ mals aber diente ſie noch nicht als Puppe zum Spiel. Man ſchuf kleine menſchenähnliche Figuren, die Ahnenfigur und das Idol, die den Prieſtern zu religiöſen und magiſchen Zwecken dienten. Selbſt heute kann man dies noch bei den ſogenannten Naturvölkern beobachten. Man bildete eine künſt⸗ liche Menſchenfigur und dachte ſie ſich mit myſtiſchen Kräften ausgeſtattet, kleinen Dämonen gleich. Wie hätte man es wagen dürfen, Kinder mit Figürchen ſpielen zu laſſen, die für die Erwachſenen gefährliche Geheimniſſe bargen. Die Puppe zum Spielen war erſt den Völkern hoher Kulturen bekannt und wir finden ſie überall, im früheſten Altertum, in Aegypten und ſpäter in Griechenland, wo ſchon die große Dichterin Sappho die Göttin bittet: „Aphrodite verachte nicht die purpurnen Kopftüchlein meiner Puppe. Ich, Sappho, weihe dieſe koſtbaren Gaben.“ Daß die Puppe im alten Rom ebenſo popu⸗ lär und bekannt war, wie uns heute, das beweiſt der Name, denn das kleine Mädchen hieß bis zur Na⸗ mengebung„pupa“ und nicht anders war es auch im Mittelalter. In den großen Geſängen der Minneſänger wird die Puppe häufig erwähnt, man nannte ſie„tocken“ und Wolfram von Eſchenbach läßt im Titurel die kleine Sigune bitten, man möge nicht vergeſſen, ihr auch ihre„tocken“ auf die Reiſe mitzugeben. Es wäre intereſſant, die Reihe der Spielpuppen bis in unſere heutige Zeit zu verfolgen, aber leider ſind die Originale der früheren Zeiten ſelten, ſo daß wir vorwiegend auf literariſche Quellen angewieſen ſind. Deswegen dürfen wir uns freuen, wenn ab und zu eine Originalpuppe auftaucht. So zum Bei⸗ ſpiel die eine, die in der Truhe eines rheiniſchen Bürgerhauſes aufgefunden wurde. Sie iſt ein ſtol⸗ zes, kapriziöſes Perſönchen, mit einer kleinen Spitz⸗ naſe, kokettem Mund, leicht roſigen Bäckchen. Ihr Hütchen ſitzt ſo frech und keck vornen auf ihrer Locken⸗ friſur, daß wir angeſichts unſerer heutigen Hutmode getroſt ſagen können: es iſt alles ſchon einmal da⸗ geweſen! Freilich, ſo recht jung will uns dieſes Püppchen nicht erſcheinen, es iſt ſchon eine recht aus⸗ gewachſene Dame und was ſie uns ſo beſonders in⸗ tereſſant macht, iſt ihre wundervolle Garderobe. Da fehlt nichts von den Schühchen angefangen bis zu den Häubchen, vom einfachen Hauskleid bis zur gro⸗ ßen Geſellſchaftstoilette, der Staatsrobe, bei der der Reifrock nicht weit genug ſein konnte. Köſtliche be⸗ malte Fächer, ein kleiner Muff, Spitzenfiſchus in allen Arten. Da fehlt eigentlich gar nichts. Das iſt es, was uns die Puppe, ſo großes Enk⸗ zücken wir auch an ihr haben können, auch kultur⸗ geſchichtlich ſo wertvoll macht. So ſelten eine Puppe mit Ausſtattung bis in alle Einzelheiten aus der Zeit des Rokoko zu finden iſt— denn aus dieſer Zeit ſtammt die Puppe— hier haben wir en miniature alle modiſchen Deſſous, die zu einer„gut angezoge⸗ nen“ Dame des Rokoko gehören. Mögen ſie aus⸗ ſehen und heißen wie ſie wollen, ſolange es Kinder gibt und der Spielbetrieb in ihnen lebendig iſt, wird es Puppen geben. Und wenn wir ſelbſt noch ſchöne alte Puppen beſitzen ſollten, ſo wollen wir ſie auf⸗ 8181 uns zur Erinnerung und den Kindern zur reude. 2 1 Kampf mit der Tücke des Objekts Auf Reiſen macht ſich ſehr oft die„Tücke des Objekts“ beſonders unliebſam bemerkbar. Davon weiß jede Frau ein Lied zu ſingen, und es gilt, dies⸗ mal unbedingt einen Riegel vorzuſchieben. Dieſer Riegel beſtetht in einem Käſtchen, das wir eigens für die Reiſe zuſammenſtellen und das alle jene Waffen enthält, mit denen wir die Tücke des Objekts erfolg⸗ reich bekämpfen: Steck⸗, Sicherheits⸗ und Nähnadeln, Heftpflaſter, Band, Schnürbänder, Bindfaden, Fleck⸗ waſſer, Knöpfe, Druckknöpfe uſw. r dd y ðVdv Grauſamkeiten gegen Blumen Man muß oft ſtaunen, wenn man ſieht, daß Men⸗ ſchen, die gutherzig ſind und die ſicher keinem Tier ein Haar krümmen würden, Pflanzen gegenüber ſich von einer Liebloſigkeit, ja Grauſamkeit zeigen, die in kraſſem Gegenſatz ſteht zu ihrer ſonſtigen Weſensart. Wollen wir einmal eine Probe machen? Wir ſchenken am gleichen Tage zwei verſchiedenen Frauen ein paar Blumen, Roſen vielleicht, ganz zarte Knoſpen. Nach ein paar Tagen beſuchen wir beide nacheinander. Da finden wir bei der erſten die Blumen völlig welk und ſchlaff in der Vaſe hängen. Die Knoſpen ſind garnicht erſt erblüht, ſondern einfach geſtorben. Und da ſehen wir auch ſchon den Grund: Die Blumen ſtehen an einem ſonnigen Platz, das Waſſer der Vaſe iſt ſoweit geſunken, daß die Stiele garnicht mehr hin⸗ einreichen. Grauſamer Tod des Verdurſtens! Tanta⸗ lusqual einer Pflanze!! Das Waſſer verdorben und nicht mehr erreichbar, die Sonnenſtrahlen von töten⸗ der Kraft! Was iſt das für ein Frauenherz, das den langſamen qualvollen Tod der Blume mit anſehen kann, ohne hier Linderung zu bringen? Und bei un⸗ ſerem nächſten Beſuch finden wir ein roſenduft⸗ erfülltes Zimmer, auf dem Tiſch die Schale, in der langer Arbeit geſchöpfte Sammlung von Erfahrungen, Re⸗ die voll erblühten Roſen liegen, mit ganz kurzen kunft und Hilfe zu gewähren. Stielen nur noch, da die pflegende Hand ſie jeden Tag ein Stück abſchnitt und in friſches Waſſer ſtellte. Und wir ſehen auch, wie die Blüte der liebevollen Pflegerin dankt:„Alle meine Schönheit“, ſagt ſie,„all meinen Duft und meine Friſche ſchenke ich Dir— ich blühe für Dichl“ 5 —— *„1001 Wink für die Hausfrau“, ein praktiſcher Rat⸗ geber für jeden Haushalt. Erna Horn Verlag, Frasdorf i. Chiemgau(Obb.). Erna Horn, die be⸗ kannte Berfaſſerin verſchiedener größerer, hauswirtſchaft⸗ licher Werke hat ein neues Buch herausgebracht, das jeder Hausfrau ein ſtets bereiter Helfer ſein ſoll: über alle Ge⸗ biete des Haushalts ſind in überſichtlicher Form zuſammen⸗ geſtellte, kurze und prägnante Ratſchläge in dem gut aus⸗ geſtatteten Büchlein zu finden. Das Buch wurde von der Verfaſſerin im Eigenverlag herausgegeben, um es auf dieſe Weiſe infolge ſeines ſehr Kreiſen zugänglich zu machen. Der Inhalt bietet keine Anſammlung veralteter oder unbrauchbarer Anweiſungen N aus irgendwelchen, der Hausfrau oft fernliegenden Täkig⸗ keitsgebieten, ſondern er iſt eine aus der Praxis in jahre⸗ zepten und Hrauchbaren Methoden zur Verbilligung und Vereinfachung der hausfraulichen Arbeit. Das billige Büchlein iſt in der Tat in„1001“ Fall in der Lage, Aus⸗ niedrigen Preiſes weiteſten 3 ö Samstag, 16. Juli 1932 Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 328 m U 5 5 UU 8 Aiſſüt HAN me 0 See ALHRNABRA 15 0 10 5 5 il 10 n Lullin W Aamir Mile Nur Sflagel A Packend! fufregend! Neuarlig! Tausendfachen Wünschen entsprechend in Das seltene, umstrittene Fimwerk Neu- Aufführung! 5 Die erfolgreichste TONFILM- Operette! Ein Film für Herz und Gemüt, ein Film, der eine solche Fülle klangschöner Musik auf- Weist, daß sich niemand dessen Reiz ent- ziehen kann! RieNRARD TaUBER Das Land des lächeln; Franz Lehars Welterfolgs- Operette In weiteren Rollen: Margli Suchy Staatsoper Berlin) Hella Kürihy(Metropol-Theater Bln.) Bruno Kastner f, Willy Stettner, Karl platen u. a. Unvergeßlich bleiben die Melodien: „Dein ist mein ganges Hers““ „Hiebes Schuesterlein, sollst nicht traurig sein „Bei einem Tee en deu in selig susser Nan“ 55 Wer nat die Liebe uns ins Hera geschenkt“ „Immer nur lächeln, immer vergnügt!“ Dazu 1 ein buntes, sorgfältig ausgewähltes Ton Vorprogramm! Jugendl. haben Zuirii1iů Wo..00..00..10,.40 Unr So..00..30..35..40 5 1 0 Terroragendes boppel⸗ programm! i Dem Bedenken unserer Helden! 5 Das erschütternde Drama deutscher Heldenhaftigkeit zur Seel otto Gebühr die markante Gestalt des Kapi- täns der„Markgraf“ in 5 6 UN FEN SAN Welse. leerau⸗ 46 76.901 5 EIN POS TEN Qualltäts⸗Anzdge nur reine Wolle, früher bis Mk. 80.— EIN POS TEN Model l- Anzüge musterg. verarb., fruher bis Mk. 110. EIN PoSTEN Sport. und Stragen-Anzüge mod. haltb. Stoffe, früh. bis Mk. 40.— EIN POS TEN Herrem- Mänte 2. T. g. auf R' Seide, früh. bis Mk, 60. S0fbl FLOW Der deutschen Flotte letzte Tat! Ein Brabourstuck aus vergangenen- aber nicht vergessenen Tagen! Die Ballade vom Maschinenmenschen, ein Film, der in der ganzen Welt größtes Auf: sehen erregte, vollkommen von der Schablone abweichend, in aufwühlenden Bildern packend und an den Nerven rüttelnd! 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Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Montag, 18. Juli. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt.—10, 11 bis 15, 2125, 31—35, 5660, 7178, 96 bis 100, 101108, 146167, 171192, 420—427 und Gruppe 8: Gaſtſpiel Käthe Dor ſch:„Liſelott“, Operette von Künneke. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Dienstag, 19. Juli. Außer Miete. Gaſt⸗ ſpiel Käthe Dorſch:„Liſe⸗ lott“, Operette von Künneke. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Mittwoch, 20. Juli. Auß. Miete:„Liſe⸗ lott“, Operette von Künneke. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Donnerstag, 21. Juli. Für die Theater⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes Abt.—9, 28, 35, 60—63, 69, 71, 73, 75.76, 81, 89—98, 102, 251—252, 410 bis 423, 425— 427, 433434, 451—452, 461, 481, 511, 516, 521, 801808, 810, 910:„Ji ſe lo tt“, Operette von Künneke. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Freitag, 22. Juli. Auß. Miete:„Liſe⸗ Tott“, Operette von Künneke. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Samstag, 29. Juli. Auß. Miete:„Fiſe⸗ Lott“, Operette von Künneke. 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