11 * . eh. ind In⸗ 174 le E ktungsverfahren entſpricht dem Wunſch der bayeri⸗ gezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfelöſtr. 18, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1. Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82mm breite Colonel⸗ zeile; imReklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Die notleidenden bayeriſchen Grenz⸗ gebiete les handelt ſich vor allem um den Bayeri⸗ ſchen Wald) werden durch die Verordnung in die Entſchuldungsaktion, nicht aber in das Sicherungs⸗ verfahren einbezogen. Der Verzicht auf das Siche⸗ ſchen Regierung, die davon eine Kreditſchädigung befürchtet hatte. Die vom Reich bereitgeſtellten Mit⸗ tel belaufen ſich auf rund 3 Millionen. Die Rundfunkfrage wurde nur kurz behandelt. Deshalb trifft auch nicht die Vermutung Berliner Blätter zu, daß die Neu⸗ ordnung im Rundfunk ſchon heute oder Anfang nächſter Woche durchgeführt werden. Die beteiligten Lünder haben ſich entſchieden gegen eine überſtürzte Behandlung dieſer wichtigen Frage gewandt. Schließlich handele es ſich um eine grundlegende Reform von bleibender Bedeutung, die mit Vorſicht und Ruhe geprüft werden müſſe. Es ſcheint auch, daß das Reich nach dieſer Methode zu verfahren ge⸗ denkt. Das Kabinett wird die Vorlage dieſer Tage verabſchieden und dann werden in der kommenden oder auch erſt in der übernächſten Woche die Reichs⸗ ratsausſchüſſe mit der Angelegenheit ſich befaſſen. In dieſem Gremium dürfte es auch zu der eigentlichen politiſchen Debatte kommen. Eine beſondere Ver⸗ ordnung iſt beiläufig zur Verwirklichung dieſer Rundfunkpläne nicht erforderlich, da das Reich die Funkhoheit beſitzt. Das Kabinett kam dann überein, daß Reichs⸗ außenminiſter von Neurath nicht nach Genf zur Vertagung der Abrüſtungskonferenz fahren ſoll, da die Reichsregierung nicht be⸗ abſichtigt, die in Lauſanne behandelten großen politiſchen Themen im gegenwärtigen Zeitpunkt wieder aufzugreifen. Zu der Debatte über das engliſch⸗franzöſiſche gentle⸗ men⸗agreement und den Konſultativppakt wird durch das halbamtliche WTB mitgeteilt: „Wie bekannt, hat die britiſche Regierung an die Reichsregierung die Aufforderung gerichtet, dem nach der Konferenz von Lauſanne veröffentlichten britiſch⸗ ſranzöſiſchen Abkommen über die künftige Behand⸗ lung gewiſſer Fragen beizutreten. Wir erfahren hierzu von unterrichteter Seite, daß der Gedanke eines freundſchaftlichen Meinungsaustauſches zwi⸗ ſchen den beteiligten Mächten über die Frage der europäiſchen Politik ſchon auf der Konferenz von Laufanne erörtert woren iſt und daß die Reichsregie⸗ tung ihm nach wie vor ſympathiſch gegenüberſteht. Da die Reichsregierung jedoch an den Ver⸗ handlungen über die jetzige Faſſung des Ab⸗ kommens nicht beteiligt geweſen iſt, hält ſie es für notwendig, ſich zunächſt durch eine Rückfrage authentiſch über die Tragweite des 5 Abkommens zu vergewiſſern.“ Schließlich nimmt man an zuſtändiger Stelle zu der öſterreichiſchen Frage Stellung und ſtellt feſt: Die öſterreichiſche Regierung hat der Reichsregierung in Lauſanne und weiter bis in die letzten Tage hinein immer wieder erklärt. daß die Anleihe unbedingt gebraucht werde, da Oeſterreich ſonſt vor dem finanziellen Ruin ſtehe. Daher blieb auch nichts anderes übrig, als die von Frankreich geforderten Bedingun⸗ gen zu akzeptieren. Frankreich hat, wie man weiß, ſeine politiſchen Abſichten hinter der Formel zu verbergen geſucht, daß die neue Anleihe als Fortſetzung der erſten vom Jahre 1922 anzuſehen ſei und daß daher auch für ſie die ſeinerzeit im Genfer Protokoll feſtgelegten Bedingungen zu gelten hätten. Das Reich hat dieſe Auffaſſung nicht geteilt und hat ſie in Lauſanne und auch geſtern wieder vor dem Völkerbundsrat entſchieden abgelehnt. Deutſchland durfte jedoch nicht die Anleihe für Oeſterreich un⸗ möglich machen, weil es ſelbſt nicht in der Lage wäre, Oeſterreich die notwendige Hilfe zu gewähren. Das Reich wird aber Oeſterreich einen eigenen Betrag zur Verfügung ſtellen. Dieſe Hilfe wird aber nicht beſonders groß ſein 1 und iſt wohl auch nur in erſter Linie als ein Beweis der reichsdeutſchen Hilfsbereitſchaft gedacht. 5 Die Kohlenſtreikbewegung in Belgien hat ſich von der Borinage auf das Kohlengebiet der Campine in Noröbelgien ausgedehnt, wo über 10 000 Bergleute im Streik ſind. In verſchiedenen Zentren mußten Polizei und Militär mit Panzerwagen eingreifen. Die Frage, wie hoch der Betrag ſein und in welcher Form ihn Oeſterreich erhalten ſoll, iſt noch nicht entſchieden. Zuſammenfaſſend wird man vielleicht folgendes feſtſtellen können: Die deutſche Delegation hat in Lauſanne eine Zeitlang erklärt, man würde eine öſterreichiſche Anleihe, die an politiſche Be⸗ dingungen geknüpft iſt, verhindern und im Völker⸗ bundsrat gegen ſie ſtimmen. Man hat gehofft, durch diefe leiſe Drohung die anderen Staaten zum Ein⸗ lenken zu bewegen. Die Erwartung trog, Fraukreich blieb unzugänglich. Darauf hat man ſich, beſtimmt durch die dringenden Vor⸗ ſtellungen der Wiener Regierung, zur Stimmenthal⸗ tung entſchloſſen. Deuljchnationaler Protest gegen die Nationaljozialiſten Meldung des Wolff⸗Büros — Kiel, 16. Juli. Der Kreisvorſtand der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei hat an den Regie⸗ rungspräſidenten desteil Lübeck eine Eingabe gerichtet, in der auf die Ausführungen des nationalſozialiſtiſchen Kreisfüh⸗ rers in Eutin, Dr. Saalfeldt, in einer deutſchnatio⸗ malen Wahlverſammlung Bezug genommen wird. Der führende Nationalſozialiſt habe geoͤroht, wenn die Deutſchnationale Volkspartei eine derartige Wahlagitation weiter betreibe, würden die National⸗ ſozialiſten ihre Verſammlungen ſprengen und die Bude kurz und klein ſchlagen. Zum Schluß der Ein⸗ gabe wird der Regierungspräſident gefragt, was er zu tun gedenke, um derartige Gewalttätigkeiten zu verhüten und der Deutſchnationalen Volkspartei die Rede⸗ und Verſammlungsfreiheit zu gewährleiſten. Auswüchſe politiſchen Kampfes Meldung des Wolffbüros — Koblenz, 16. Juli. Das Schnellgericht verurteilte den Schriftleiter Hildebrand vom nationalſozialiſtiſchen„Koblenzer Nationalblatt“ wegen übler Nachrede zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und Tragung der Koſten der Ver⸗ öffentlichung in den Koblenzer Zeitungen. Dem Prozeß lag folgender Vorgang zugrunde: Aus Anlaß der Anweſenheit des Reichskanzlers a. D. Dr. Brüning am 3. Juli in Koblenz ſollte den auswärtigen Gäſten Gelegenheit zur Beſichti⸗ gung einer Rheinillumination auf dem ſtaatlichen Regierungsdampfer„Preußen“ gegeben werden. Alle Gäſte, die der Zentrumspartei angehörten, waren erſchienen, Dr. Brüning jedoch nicht. Den Gäſten wurde eine einfache Erfriſchung gegeben. Gleichwohl brachte das„Koblenzer Nationalblatt“ über dieſe Veranſtaltung einen längeren Aufſatz mit der Ueber⸗ ſchrift:„Wüſte Sauferei auf dem Regierungsdampfer Preußen— Schwankende, betrunkene Bonzen— Freibier auf Staatskoſten“ uſw. Wegen dieſer Be⸗ hauptungen war von beteiligter Seite gegen den Schriftleiter Strafanzeige wegen übler Nachrede er⸗ ſtattet worden, die zur Verurteilung des Schrift⸗ leiters führte. Die Wahlparole des Stahlhelms Meldung des Wolffbüros a — Berlin, 16. Juli. Die Bundesführer des Stahlhelms erlaſſen zu den bevorſtehenden Reichstagswahlen folgende Ver⸗ lautbarung: Zu den am 31. Juli ſtattfindenden Reichstagswahlen erklären wir wie bei allen großen Wahlen: Wahlpflicht iſt Vaterlandspflicht. Jeder Stahlhelmkamerad wählt eine Liſte der nationalen Bewegung. Um aber ſchädliche Zerſplitterungen zu vermeiden, empfehlen wir den Kameraden, ſich für im oldenburgiſchen Lan⸗ eine der beiden großen, in ihrem Hochziel einigen nationalen Parteien, für die NSDAP oder für die DNVP, alſo für Liſte 2 oder 5, zu entſcheiden. Abkommen Landvolk und DRV — Berlin, 16. Juli. Die Deutſchnationale Volkspartei hat, wie wir von deutſchnationaler Seite erfahren, mit der Land⸗ volkpartei ein Abkommen getroffen, wonach die Reſt⸗ ſtimmen der Landvolkpartei auf die Reichsliſte der Deutſchnationalen geſetzt werden. Doppelwahl in Thüringen — Weimar, 16. Juli. Der Landtag von Thüringen beſchloß bei Stiſnm⸗ enthaltung der Deutſchen Volkspartei und des Staatsparteilers mit den Stimmen aller übrigen Abgeordneten ſeine Auf löſung zum 30. Juli ds. Is. und zugleich damit die Zuſammen⸗ legung der Landtagswahl für den ſechſten thüringiſchen Landtag mit der Reichstags⸗ wahl am 31. Juli. Die Aenderung der Wahl⸗ ordnung, die eine Zuſammenlegung in ſo kurzer Friſt ermöglichen ſoll, wurde dem Innenminiſterium überlaſſen. Wieder Ausſchreitungen In Langenſelbold bei Hanau kam es nach der Auflöſung einer Erwerbsloſenverſammlung zu ſchweren Ausſchreitungen. Die vier im Saal anwefenden Polizeibeamten wurden mit Stuhlbeinen und Biergläſern mißhandelt und ſchwer verletzt. Darauf machten die herbeigerufenen Polizeikräfte von der Schußwaffe Gebrauch. Zwei Frauen wur⸗ den getötet. Schwere Zuſammenſtöße ereigneten ſich auch in dem Städtchen Nordhorn an der holländiſchen Grenze. Als ein etwa 1500 Mann ſtarker Demon⸗ ſtrationszug der Nationalſozialiſten in die Nähe der vorwiegend von Kommuniſten bewohnten„Siedlung“ kam, wurde er mit Schüſſen und Steinwürfen empfangen. Die Kommuniſten hatten die Straßen⸗ pflaſter aufgeriſſen und ſich dahinter verbarrikadiert. Die den Zug begleitende Polizeimannſchaft ſtellte die Ruhe wieder her. Der iriſche Streit geht weiter — London, 16. Juli. Die Friedensverhandlungen zwiſchen Macdonald und de Valera, die geſtern abend um acht Uhr begannen und ſich bis kurz vor Mitter⸗ nacht hinzogen, mußten ergebnislos abgebrochen werden. Heute früh iſt de Valera unverrichteter Sache wieder nach Dublin abgereiſt, und Macdonald hat ſich im Flugzeug nach ſeinem ſchottiſchen Heimat⸗ dorf Loſſiemouth begeben. Der engliſch⸗iriſche Zoll⸗ krieg dürfte alſo nunmehr ungehindert ſeine Fort⸗ ſetzung nehmen. Amerikas Schuld an Deulithland Die Dokumente des Oberſten Houſe Von Vizeadmiral a. D. Wieting Durch die Veröffentlichung der Dokumente des Oberſten Houſe, die jetzt auch in deutſcher Sprache erſcheinen, wird uns die Wahrheit über die Diplo⸗ matie der Verbündeten während des Weltkrieges enthüllt. Die gekürzte Ueberſetzung enthält Briefe und Tagebucheintragungen, die durch den Profeſſor der Geſthichte Seymour mit verbindendem Text ver⸗ ſehen ſind. Houſe war Wilſons beſter Freund, ſein„zweites Ich“, und beſaß ungeheuren politiſchen Einfluß. Seine Dokumente bergen Ent⸗ hüllungen, die noch heute von lebenswich⸗ tiger Bedeutung für Deutſchland ſind. Es können hier nur einige Hauptzwecke herausgegrif⸗ fen werden: Wilſon plante vor Ausbruch des Weltkrieges eine Politik der Zuſammenarbeit zwiſchen Amerika, Eng⸗ land und Deutſchland. In dieſem Sinne hatte Houſe noch im Juni 1914 ausſichts reiche Beſpre⸗ chungen mit dem deutſchen Kaiſer und Grey. Der Mord von Serajewo durchkreuzte ſie. Houſe ſchrieb in ſein Tagebuch:„Es iſt für mich klar, daß der Kaiſer den Krieg nicht wünſchte...“ Im Frühjahr 1915 verſuchte Houſe in Lon⸗ don und Berlin Frieden zu vermitteln. Doch die Zeit war noch nicht reif; die Entente ſtellte erniedri⸗ gende Forderungen. Es wirft aber ein eigenartiges Licht auf Houſes Einſtellung, daß ſeine Sendung ſchon damals zu einer„gründlichen Verſtändigung“ zwiſchen ihm und den allfierten Staatsmännern führte. Houſe und Grey verabredeten ſogar einen geheimen Code. Im Februar 19156 erfolgte ein zweiter Vermittlungsverſuch durch Houſe in Europa. Als Deutſchland die vorher zwiſchen Houſe und Grey ver⸗ einbarten harten Bedingungen nicht annahm, ver⸗ pflichtete Wilſon ſich durch ein Geheimabkom⸗ men mit den Ententeführern, jederzeit auf ihren Wunſch eine Konferenz einzuberufen, die ihnen einen„nicht ungünſtigen Frieden“ ſichern würde. Nahm Deutſchland dieſen nicht an, würde Amerika—„wahr⸗ ſcheinlich“ fügte Wilſon bet— an der Seite der Ver⸗ bündeten in den Krieg eintreten. Es ſteht danach einwandfrei feſt, daß Wilſons Handlungsfreiheit be⸗ reits vom Februar 19156 ab, alſo 14 Monate vor der Kriegserklärung Amerikas, ſtark zugunſten der Alliierten beſchränkt war!— Auch ſonſt laſſen die Dokumente keinen Zweifel, daß Wilſon wie Houſenie neutral waren und das Heil der Welt in Deutſchlands Niederlage erblickten. Trotzdem muß man feſtſtellen, daß Wilſons Friedensbemühungen urſprünglich ehrlich gemeint waren. Sie ſcheiterten, da ſie ein geſchlagenes Deutſchland vorausſetzten und die Alliierten einen„Frieden der Rache und Selbſt⸗ ſucht“ erſtrebten. Im Mai 1916 drängte Wilſon ſelbſt auf Ein⸗ berufung einer Friedenskonferenz. Die Ablehnung durch die Alliierten öffnete ihm endlich die Augen über ihre wahren Ziele, Von jetzt ab mißtraute er allen Kriegführenden, ſetzte aber ſeine Friedenspoli⸗ tik fort. Houſe ſpielte dabei die Rolle ſeines böſen Geiſtes. So kam es auch, daß Wilſons Frie⸗ densnote Ende Dezember 1916 eine ganz andere wie die urſprünglich von ihm entworfene war. Wilſon wollte kategoriſch„das Aufhören des Krieges fordern“, Houſe aber erreichte, daß die Note zu einem bloßen Appell an die Kriegführenden wurde. Die Dokumente zeigen auch, daß Wilſon ſich nur mit Widerwillen in den Krieg treiben ließ. Selbſt nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland wollte Wilſon, im Gegenſatz zu Houſe, noch immer den Krieg vermeiden. Als Eng⸗ land kurze Zeit darauf die aufgefangene Mexiko⸗ depeſche Zimmermanns übermittelte, ſuchte Wilſon ſie geheimzuhalten, um eine Kriſe zu vermeiden. Houſe aber ſetzte die ſofortige Veröffentlichung durch. Eins der wichtigſten Kriegsziele Wilſons war von Anfang an, Zwietracht zwiſchen Deutſch⸗ lands Führer und Volk zu ſäen. Dieſem Zweck diente ſchon Auguſt 1917 ſeine Antwort auf die Friedensnote des Papſtes, in der er ſich wei⸗ gerte,„mit den augenblicklichen Machthabern einen Verſtändigungsfrieden zu ſchließen“ und die deut⸗ ſchen Liberalen aufforderte,„an der Aufrichtung einer neuen und beſſeren Welt mitzuarbeiten“. Wel⸗ chen Erfolg die Wilſonſche Taktik hatte, wiſſen wir leider: Der Riß zwiſchen Führern und Volk klaffte immer tiefer. Aus dem„Verſtändigungsfrieden“ wurde aber ein„Diktat“! Selbſt die 14 Punkte Wilſons waren in mancher Hinſicht nur ein Mittel zum diplomatiſchen. Angriff auf den Geiſt der Mittelmächte. Bemer⸗ kenswert iſt hierbei, daß der von Wilſon beabſich⸗ tigte Wortlaut ſehr verſchieden von dem in ſeiner Anſprache an den Kongreß vom Januar 1918 war. Mit Recht heißt es in den Dokumenten von den 14 Punkten:„Ihre große Unbeſtimmtheit, die den Feind gefangen genommen hat, machte ſie zu F 2. Seite/ Nummer 3286 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Juli 1939 einem bewunderungswürdigen Propagandawerkzeug, jedoch als Friedensprogramm ungeeignet.“ Das vermag aber, wie auch die Dokumente zugeben, nichts an der Tatſache zu ändern: Deutſchlands Waffen⸗ ſtillſtandsbitte war auf die Verabredung gegründet, daß der Frieden in Uebereinſtimmung mit Wilſons 14 Punkten geſchloſſen würde! Houſe aber war es wiederum, der Wilſons Antwort auf die Waffen⸗ ſtillſtandsbitte verſchürfte und mit Fallſtricken verſah. Es beſteht auf Grund der Dokumente kein Zwei⸗ fel, daß ſämtliche Verbündeten den 14 Punkten zu⸗ geſtimmt haben, allerdings erſt nach heftigem Wi⸗ derſtand und Kenntnis der von Houſe verfaßten „Amtlichen amerikaniſchen Erläute⸗ rungen der 14 Punkte“. Dieſe, Deutſchland nicht bekanntgegebenen Erläuterungen, die zwei⸗ ſellos auch die Alliierten— bis auf die Auslegung der Begriffe„Freiheit der Meere“ und„Repara⸗ tionen“— binden, enthalten für Deutſch⸗ land verſchie dene wichtige Punkte, deren Nichtbeachtung einen Vertragsbruch der Ver⸗ bündeten darſtellen muß. So heißt es zu Punkt 4: „Sicherheit im Inneren begreift klarerweiſe nicht nur die Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern, ſondern auch den Schutz des Gebietes gegen einen Einfall in ſich“. Das iſt eine Feſtſtellung von grundlegender Bedeutung auch für Deutſchland. Dieſer Schutz des Gebietes gegen einen Einfall iſt für Deutſchland aber nur dann gewährleiſtet, wenn es ſeine Wehrmacht entſprechend vergrößert oder die anderen Staaten entſprechend abrüſten!— Fer⸗ ner zu Punkt 10:„Deutſchöſter reich. Dieſem Gebiete ſollte von Rechts wegen erlaubt ſein, ſich an Deutſchland anzuſchließen, doch werden dagegen in Frankreich wegen des Bevölkerungszuwachſes ſtarke Einwendungen erhoben.“ Der fetzige Zuſtand bedeutet alſo eine offenbare Beugung des Rechts auf bloße Einwendungen Frankreichs!— Noch an vielen anderen Stellen erkennt man, daß es, ebenſo wie noch heute, vor allem Frankreich war, das unerſättlich in ſeinen Forderungen blieb. Man muß aber anerkennen, daß Wilſon und Houſe nicht nur die 14 Punkte ernſtlich zu verfechten hten, ſondern auch manche Forderungen der Alli⸗ en heftig bekämpften. Aber Wilſons Stellung jetzt weit ſchwächer als vorher, da er verabſäumt haete, ſich rechtzeitig mit den Alliterten über die Friedensziele zu einigen und ſeine Völkerbunds⸗ politik im eigenen Lande keinen Widerhall fand. Auf den Völkerbundspakt aber kam es ihm in erſter Linie an. Ihm opferte Wilſon die realen Forderungen verſöhnender Politik durch ſo weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe, daß man ihn mit vollem Recht der Preisgabe ſeiner 14 Punkte an⸗ klagt.— Das Haupthindernis bei den Friebenskon⸗ ferenzen bildeten die Weſtgrenze, die Reparationen und die Sicherheit Frankreichs. Wilſon blieb feſt im Widerſtand gegen die Abtrennung des Rheinlandes und Angliederung des Saargebtets an Frankreich, ebenſo in der Ablehnung der fantaſtiſchen Forberun⸗ gen Frankreichs und Englands, dite Amerikas Vor⸗ ſchläge um„Hunderte von Milliarden Dollars“ übertrafen. Es kam ſo weit, daß Wil⸗ ſon mit Abbruch der Verhandlungen und Abreife drohte. Das Endergebnis aber war trotzdem die faſt vollſtändige Niederlage Wilſons. Manche anderen Offenbarungen und Ausſprüche können nur geſtreift werden: das unvorſichlige Ber⸗ halten deutſcher und bſterreichtſcher Staatsmänner, die jammervolle Lage der Allilerten bet Amerkkas Eintritt in den Krieg, das Zugeſtändnis, daß ein von der Kriegsſchuldlüge befreites Deutſchland keinerlei Reparationsverpflichtungen hat, Clemenceaus zyniſche Gloſſe zu den Friedensbebingungen für Oeſterreich: „Wir haben dem Kaſſer Karl ſeine Hoſen gelaſſen, ſonſt nichts“ und ſein„Entzücken über ein Bombarbe⸗ ment Berlins“ im Falle ber Weiterführung des Kriegs. Wilſons Perſönlichkeit mag auf Grund der Dokumente weniger als die eines bewußten Lügners und abſichtlichen Verräters an ſeinen Idealen, ſon⸗ dern mehr als die eines in Vorurteilen befangenen, phariſäerhaften, wirklichkeitsfremden Schwächlings und eines Werkzeugs des Oberſten Houſe erſcheinen. Die Dokumente vermögen deswegen aber keines- wegs Wilſon und Amerika von ſchwerer Schul d Deutſchland gegenüber freizuſprechen. Dieſe Schuld iſt vor allem in der einſeitig gehandhabten Neutralität und in dem Bruch des Verſprechens zu erblicken, Deutſchland einen gerechten Frieden auf Grund der 14 Punkte zu gewähren. Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 16. Juli. Die Ausſchüſſe des Reichsrates behandelten am Samstag die neue Verordnung über den freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt. Aus den Reihen des Reichsrats wurden eine Anzahl Wünſche geäußert. Die Be⸗ denken der Länder richteten ſich, wie wir erfahren, insbeſondere gegen die Inſtitution des Reichskom⸗ miſſars für den Freiwilligen Arbeitsdienſt. Die Reichsregierung wurde erſucht, die Verordnung ba⸗ hin abzuändern, daß der jeweilige Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung gleichzeitig Leiter des Freiwilligen Arbeitsbdtenſtes ſein ſoll. Praktiſch würde dadurch allerdings nichts geändert werden, denn Präſident Dr. Syrup iſt bereits als Reichskommiſſar für den Arbeitsdienſt in Aus icht genommen. Eine betrübliche Bilanz Meldung des Wolffbüros Berlin, 16. Juli. Im Jahre 1031 wurden im Deutſchen Reich ohne Bayern, wo nur die durchgeführten Verfahren ge⸗ zählt werden, mehr als 19500 Zwan gs ver⸗ ſteigerungen land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Grundſtücke eingeleitet. Die von der Einleitung der Zwangsverſteigerungen betroffene Fläche beläuft ſich auf mehr als 422 400 Hektar oder rund 12 v. T. der im Jahre 1925 gezählten Geſamtfläche. Den höchſten Anteil der Geſamtfläche erreichte die von der Einleitung der Zwangsverſteigerungen betrof⸗ fene Fläche in Mecklenburg mit 34 v. T. Es folg⸗ ten Oſtpreußen mit faſt 26 v.., Pommern und die Grenzprovinzen Poſen⸗Weſtpreußen mit 21 v. 5 Berlin und Brandenburg ſowie Schleſien mit je rd. 15 v. T. Die im Jahre 1931 im geſamten Reich durch⸗ geführten Zwangesverſteigerungen belau⸗ fen ſich auf 5765 Verfahren mit einer Geſamtfläche von 176 662 Hektar. Der größte Teil der Zwangs⸗ verſteigerten Fläche entfällt mit 50 739 Hektar oder 29 v. H. der Geſamtfläche auf Oſtpreußen, wovon 77 v. H. zu Großgrundſtücken von mehr als 100 Hektar gehören. Beſonders hoch iſt die verſteigerte Fläche auch in Pommern und in der Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen ſowie in Mecklenburg. Die meiſten Zwangsverſteigerungen wurden im Jahre 1991 der Anzahl nach im rechts⸗ rheiniſchen Bayern(1088) durchgeführt; da⸗ von waren mehr als die Hälfte Kleingrund⸗ ſtücke mit einer Flüche von weniger als 5 ha. Die Belaſtung betrug bei den im Jahre 1931 durch⸗ geführten Zwangsverſteigerungen durchſchnittlich 1250/ je Hektar, lag alſo um 22 v. H. über dem Berlin, 16. Juli. der greiſen Frau von Ihne, der Witwe des einſti⸗ gen Hofbaumeiſters von Ihne, zwangsverſteigert werden, Nattonalſoztaliſten ſpreugten jedoch die Auktion, ehe die Polizei eintreffen konnte, Berliner Zeitungen berichten, daß die Verſteige⸗ rung des wertvollen künſtleriſchen Juventars wegen einer ausgeklagten Forderung von 40 000 Mk. ange⸗ ſetzt war. Die Villa barg eine der koſtbarſten Ein⸗ richtungen des Tiergartens aus der Gemälde von Tiepolo, Pannini, Longhi, Salvator Roſa, Jan Fyt, Mignard u.., Skulpturen aus Holz, Marmor und Terrakotta, wertvolle Teppiche und Gobelins, Mobi⸗ liar in den großen italieniſchen und franzöſiſchen Stilen unter den Hammer kommen ſollten. In dem Hauſe befindet ſich ferner die in der Welt einzig da⸗ ſtehende Ihneſche Blinden⸗ Bibliothek. Frau v. Ihne hat ihre ganze Lebensarbeit in den Dienſt der Blinden geſtellt, für die ſie unabläſſig Meiſter des Sonnenuntergangs Erzählung von Selma Lagerlöf Gerade jetzt, während ich in bie Arbeit vertieft daſttze, flammt im Nordweſten ein feuerroter Son⸗ nenuntergang. Der Tag war regneriſch und grau geweſen, aber eben erſt zeigte ſich ein ſchmaler Streif klaren Himmels unten am Horizont. Er kam gerade noch zur rechten Zeit, damit ich einen Schimmer des Sonnenballs erhaſchen konnte, bevor er hinter den blauen Höhen verſank. Jetzt beuutzten ihn die Son⸗ nenſtrahlen, um zu den Wolkenrücken emporzuglei⸗ ten und ſie mit Blut und Purpur zu umrahmen. Das ganze Firmament nimmt ſich wie eine unge⸗ heuere graue Seidenbahn aus, mit Rot gerändert. Zu unterſt vor allem in der Nähe der Stelle, wo die Sonne eben verſank, iſt das Rot vorherrſchend, da laufen die roten Streifen ſo dicht zuſammen, daß der graue Grundton verſchwindet. Höher oben wird die Moirierung ſpärlicher, und im Zenit ſieht man nur ein paar rohe Spritzerchen. Der große Pinſel, der die ganze Himmelswölbung malen zu wollen ſchten, iſt zu verſchwenderiſch geweſen. Die Farben⸗ ſchale iſt ſchon geleert. Für die öſtliche Himmels⸗ wölbung bleibt nichts übrig. 8 Die Glut und der Strahlenglanz haben mich ver⸗ lockt, die Jeder hinzulegen und an das Fenſter zu treten. Aber mit einem kleinen Seufzer kehre ich bald zum Schreibtiſch zurück. Ich mußte daran den⸗ ken, daß es denen, die mit Feder und Tinte arbeiten, faſt nie gelingt, eine ſolche Herrlichkeit zu beſchrei⸗ ben. Man mag ſein Allerbeſtes tun, es kommt doch äußerſt ſelten vor, daß man das Intereſſe des Leſers zu feſſeln vermag. Denken Sie ſich, daß Sie in einem Buch auf eine lange Beſchreibung eines Sonnen⸗ untergangs, einer Abendröte ſtoßen. Geſtehen Sie ehrlich, daß Sie ſie am liebſten überſpringen. So mache ich es wenigſtens. Der Fehler muß jedoch irgendwie an dem liegen, der dies ſchildert. Etwas ſo Bezauberndes wie eine Abendröte muß ſich ſo beſchreiben laſſen, daß ſie dasſelbe Entzücken wie beim Beſchauen auslöſt. Cs läßt ſich ſchon machen, aber es gilt die rechte Art zu finden. f 5 Ich erinnere mich, daß zu der Zeit, als ich als Lehrerin in Landskrona lebte— alſo vor etwa fünf⸗ unddreißig Jahren— im Südſchwediſchen Tagblatte eine Folge von Naturſchilderungen erſchtenen, die die größte Bewunderung aller Leſer erregten. Sie waren ſelten mehr als eine Spalte lang, überaus konzentriert und mit einer erſtaunlichen Sicherheit und Eleganz geſchrieben. Sie erſchienen anonym, aber es war leicht zu ſehen, daß der Verfaſſer wiſſen⸗ ſchaftliche Bildung beſaß. Und doch ſchilderte der keine fremden Welttetle und Länder, er gab nur jede Woche eine Ueberſicht über die Witterung und Vege⸗ tation eines Landſtriches an der Oereſundküſte. Er verfolgte das Auftauchen der Wieſenblumen, er zählte ſie auf, ſo wie ſie ſich im Frühling zeigten oder im Herbſt verſchwanden, er kündigte die An⸗ kunft der Zugvögel an, er behtelt die Kriechtiere und Inſekten der Erbe im Auge, ſowie die Quallen, See⸗ ſterne und Krabben, die an den ſteinigen Strand geſpült wurden. Vor allen Dingen aber beſchäftigte ſich der Anonymus mit der Himmelswölbung, den Wolken, den Regenbogen, den Gewittern und den Sonnenuntergängen. ö Alles ließ darauf ſchließen, daß er ſich in der Helſingborger Gegend aufhielt, alſo nur einige wenige Meilen nördlich von Landskrona. Man konnte ſagen, daß derſelbe Himmel ſich über ihm wölbte wie über uns, daß dieſelben Wolkenbildungen über ſei⸗ nem Kopfe dahinſtrichen wie über unſerem. Aber dennoch griff man jedesmal eifrig nach der Zeitung, wenn einer ſeiner Artikel darin ſtand, um von Regenſchauern oder Federwölkchen oder von den Farbenſchattierungen der Abendröte zu leſen. Wir hatten ja genau dasſelbe geſehen, aber wir hatten nicht herausgefunden, wie merkwürdig, wie intereſſant alles war, ehe dieſer Mann uns die Augen öffnete. N Haben Sie den Sonnenuntergang an dieſem und dieſem Abend beobachtet, konnte er fragen, und darauf folgte ein ganzes Drama. Eine Wolke zog auf, wurde beſchrieben, in Poſttur geſtellt, dann kam eine zweite, eine dritte, eine vierke, bis der ganze Abendhimmel von einer drohenden Wolkenburg um⸗ geben war. Wenn ſie glücklich zur Stelle und ge⸗ ordnet waren, begann das Spiel der Strahlen. Farbe 1 25 * 5 Geſtern follten in Berlin die Kunſtfammlungen erhalten, mißlangen, ſo daß ſchließlich Der Arbeitsdienst vor dem Reichsrat Beratung der Notvperorönung in den Ausſchüſſen durchſchnittlichen Einheitswert. Der Effektivpreis (Zuſchlag plus nicht gedeckte Forderungen der Er⸗ ſteher) der im Jahre 1931 zur Zwangverſteigerung gebrachten land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Grundſtücke beträgt im Reichsdurchſchnitt 861/ je Hektar, iſt alſo um 12 v. H. niedriger als der durchſchnittliche Einheitswert und um 27 v. H. geringer als die durch⸗ ſchnittliche Beaſtung. I Deutſcher als franzöſiſcher Spitzel — Trier, 16. Juli. Die Reichsdiſziplinarkammer in Trier hat nach einem Bericht der„Kölntſchen Zeitung“ Oberzugſchaffner Kirſten J unter Zuerkennung ſeiner halben Penſion für fünf Jahre beſtraft, weil er einen deutſchen Loko⸗ motivführer bei der franzöſiſchen Zollverwal⸗ tung des Schmuggels verdächtigt hat und damit ein für einen Beamten unwürdiges Verhalten an den Tag gelegt hat. Die Berufung iſt vom Reichsdiſziplinargerichtshof in Leipzig verworfen worden, Auf die Anzeige Kirſtens hin hatte die franzöſiſche Zollverwaltung eine genaue Durch⸗ ſuchung einer über die Saargrenze gehenden Loko⸗ motive vorgenommen. Man fand dabei im Kleider⸗ kaſten des Tenders ein verpacktes Jagogewehr, das der Lokomotivführer einem Freund in Saarbrücken mitbringen wollte. Die Lokomotive wurde von den Franzoſen beſchlagnahmt. Der Führer und der Heizer wurden feſtgehalten. Erſt nach län⸗ gerer Verhandlung der Reichsbahn mit der fran⸗ zöſtſchen Zollbehörde wurden Maſchine und Per⸗ ſonal freigegeben. In dem Urteil heißt es: Kirſten habe ſich der Achtung, die ſein Beruf erfordere, in ſolchem Maß unwürdig gezeigt, daß nur Dienſteut⸗ laſſung hätte in Frage kommen dürfen. Ein deutſcher Beamter, der ſeinen Kollegen zur Befriedigung eines perſönlichen Nachebedürf⸗ utſſes bei einer franzöſiſchen Behörde auf deut⸗ ſchem Boden anzeige, könne nicht im deutſchen Reichsdienſt belaſſen werden. Gerade im Grenzgebiet erwarte die Bevölkerung von den Beamten ein beſonders kameradſchaftliches und deutſches Verhalten. Auch Leo Sklarek zieht die Repiſion zurück — Berlin, 16. Juli. Leo Sklarek hat heute, dem Beiſpiel ſeines Bruders Willi folgend. die Reviſion gegen ſeine Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus zurückgenommen, ſodaß auch gegen ihn das Urteil rechtskräftig geworden iſt. Eine geſprengte Zwangs verſteigerung tätig war und deren Los ſie durch die Schaffung einer ausgedehnten, modernen Blindenbibliothek zu erleichtern bemüht war. 72 000 Blinden bücher wur⸗ den koſtenlos ausgeliehen. Die ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe wirk⸗ ten ſich naturgemäß auch auf die einſt ſehr ver⸗ mögende Stiftung und ihre Mäzenatin aus. Ver⸗ ſuche, weſentliche ſtädtiſche oder ſtaatliche Beihilfe zu Frau von Ihne gezwungen war, ein Darlehen in Höhe von 40000 Mark aufzunehmen. Als Sicherheit wurde die wertvolle Inneneinrichtung der Villa geboten. Die Summe wurde nun vor kurzem ausgeklagt, und Frau von Ihne konnte ſich einer Zwangsvollſtreckung nicht mehr entziehen. Ste ſelbſt, gebrochen durch die Entwicklung der Dinge, liegt krank. Bei der Auktion wurden für wertvolle venezia⸗ niſche Seſſel nicht einmal 100 Mark geboten. Als die Polizei die Villa geräumt hatte, wurde bekanntgege⸗ ben, daß die Verſteigerung durch das Gericht auf⸗ gehoben ſei.. ging in Farbe über, ſie kämpften und wurden be⸗ ſtegt. Das Waſſer des Sunds und die ſchöne däniſche Küſte bekamen auch ihr Teil von den Schattierungen und Stimmungen ab, nicht eine Nuance des ganzen Schauſpiels ging dem Leſer verloren. Man erkannte ja alles wieder, aber das Bild ward um ſo viel reicher und klarer, als unſere eigenen Sinne es zu erfaſſen vermocht hatten. Man darf ſich nicht denken, daß dieſe Schilderun⸗ gen poetiſch im hergebrachten Sinne waren. Der Anonymus bediente ſich weder großartiger Bilder noch hoher, klingender Worte. Seine Zaubermacht beſtand in etwas ganz anderem. Er zwang einem das, wovon er ſprach, zu erleben. Er nahm uns mit hinaus ins Freie. Man fühlte ſich von der Abendbriſe umfächelt. Man hatte die Regenſchauer oder die Gewitter dicht über ſich. Man ſchaute mit ſeinen eigenen Augen dieſen violetten oder bronze⸗ grünen oder zitronengelben oder goldnen Sonnen⸗ untergang. Aber dies, daß wir ſozuſagen an ſeinen Wande⸗ rungen teilnahmen, daß wir gleichſam an ſeiner Seite Muſcheln und Pflanzen ſammelten, machte es wohl, daß wir gerne gewußt hätten, wer er war. Wir nahmen ſo eifrig an ſeinen kleinen Freuden teil, wir waren ſtolz auf ſeine Entdeckungen! Wer war er denn, dieſer Mann der Wiſſenſchaft mit der 18 0 Feder, dieſer Sonnenuntergangs⸗Anbeter, dieſer Wortmaler? Es konnte eigentlich nicht ſchwer ſein, die Löſung des Rätſels zu finden. Nur auf ganz wenige Men⸗ ſchen konnte ja die Beſchreibung paſſen: wiſſenſchaft⸗ lich geſchulter Beobachter, künſtleriſch ausgebildeter Schriftſteller, auf dem Lande anſäſſig, in der Nähe von Helſingborg. 5 Aber wie wir auch nach ihm fahndeten, der Mann war nicht zu entdecken.. Da halfen wir uns ſelbſt. Wir nahmen an, daß der Unbekannte jung war, er hatte ſich noch keinen Namen machen können, deshalb konnte man ihn nicht aufſpüren. Und wir dachten ihn uns als einen neuen Linne, fröhlich, ſchön, ſtrahlend und genial. Wir waren überzeugt, daß wir bald von ihm reden hören würden. Wenn er fertig war, wenn er in der ihm den 8 f 2 750— re Kämpfen mit Dienſtentlaſſung Kämpfe . Weltwirtſchaftskonferenz und Aeg — Waſhington, 16. Juli Bei einem Beſuch im Staats departement frage der engliſche Botſchafter Unterſtaatsſekretär Caſtle, ob die Vereinigten Staaten Vertreter zu der Well den. Caſtle antwortete, dieſe Frage ſei noch nicht endgültig entſchieden. Der Korreſpondent der„New, york Times“ meint, die offiziellen Kreiſe hofften, der Völkerbund werde noch einige Wochen mit der Ueberſendung der Einladungen warten, damit ſich erſt die durch den Abſchluß des Lauſanner Abkom⸗ mens erregte öffentliche Meinung beruhigen könne Kämpfe in Braſilien — London, 16. Juli. Rio de Janeiro: Flugzeuge der Bundesregierung haben die Aufſtändiſchen mit Bomben beworfen. Im Staate Sao Paulo iſt es zu gekommen. Der Bundespräſident Getulio Vargas hat Vorkehrungen zur Sicherung troffen und Kohlen⸗, beſchlagnahmen laſſen. Unwetter in Franken — Nürnberg, 16. Juli. Nacht Mittel⸗ und Unterfranken gen unter Waſſer geſetzt. An der Brücke wurde die ganze Einfaſſungsmauer mit dem Hitzewelle in USA. — Chicago, 16. Juli. Gegenwärtig leiden die welle. 8 Celſius erreicht. Bisher ſind mehr als 20 Todez⸗ fälle infolge der ungeheuren Hitze gemeldet worden, Bergwerksunglück in Braſilien — Rio de Janeiro, 16. Juli. i ploſion ereignete ſich heute in einem Bergwerk im braſtlianiſchen Staate Minas Geraes. Neun Berg arbeiter fanden den Tod. 5 Letzte Handelsmeldͤungen Bemberg gerüſtet OWuppertal⸗Barmen, 16. Juli.(Eig. Dr.) für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Okt. bis 81. Dez. 1091 mit einem vorzutragenden Geſamt⸗Verluſt von 5,21 Mill. Ueberraſchungen mehr möglich amerikaniſche Tochtergeſellſchaft könne über befriedigenden Verlauf der fenden Geſchäftsjahres berichten. Bei werden können. Die nicht ſehr große Produktion der italteniſchen Tochtergeſellſchaft werde von dem dor⸗ tigen Markt aufgenommen. Eine ſehr gute Aufnahme ha das Produkt der fapanſſchen Bemebg⸗Geſellſchaft. ge⸗ fünden. Die Verlegung der Verwaltung in das Gebäht der Glanzſtoff⸗Fabrik habe ſich ſowohl hinſichtlich de Koſtenſeite als auch der Intenſivierung der Zuſamiez, ürbeik mit dem Aku⸗Glansſtoff⸗Konzern gut bewährt. * Maunheimer Gummifabrik Acc Mannheim. Die heutige v. GV. unter Vorſitz von Komm.⸗Rat Otto Jörger Mannheim genehmigte den Abſchluß, der bekanntlich naß 1012 5385% Unkoſten und Abſchreibungen einen Verluſt von 15 365/ aufweiſt. 7 O Bis 55 Mill. Gläubigerverluſte bei der Frank furter Allgemeine Verſicherung AG. in Liquidation Berlit, (Eig. Dr.) Die Liquidatoren legen jetzt den Geſchäfts⸗ bericht für 1929/30 vor ſowie einen Status pet 31. März 1932. Die Bilanzen von 1929/0 haben nur noch formalrechtliche Bedeutung. Der Status ſchließt auf der Paſſtvſeite mit 56,66 Mill./ ab, auf der Aktir⸗ auf Grund von Schätzungen über die Inanſpruchnahme der Geſellſchaft aus den verſchiedenen Bürgerſchaftsver⸗ pflichtungen aufgeſtellt worden. Die geſamten Gläu⸗ bigerverluſte bei der Liquidation einſchließlich der 17 Mill./ Verluſt, die in dem Vergleich mit ben Banken bereits fixiert ſind, werden auf 50—55 Mi l l. 4 ge⸗ ſchä tz t. ſchungen darlegte, dann würde unſer Land einen neuen großen Gelehrten haben, auf den es ſtolz ſein konnte. So hofften wir im ſtillen, als auf einmal die Ar⸗ tikel ganz aufhörten. Einige Tage nachher erzählte das Südſchwediſche Tagblatt, daß der Anonymus, der gend geſchrieben hatte, geſtorben war. Daten. Der Mann mit der wiſſenſchaftlichen Schu⸗ Berühmtheit erlangen könnte. wie man ſagt, menſchenſcheu geworden; überaus arm, wie er war, in einer verlaſſenen Hütte irgendwo am Sund ge⸗ hauſt. Es ſah beinahe aus als glaubte die Zeitung, daß er Hungers geſtopben war. 5 Alſo der Meiſter der ſchönen Sonnenuntergänge war kein neuer Linne. Wir hatten ihn uns als einen ruppigen, alten, verbummelten Studenten zu denken, menſchenſcheu und herabgekommen. Sein einziger Umgang war die große, freie Natur geweſen, ſeine einzige Freude hatte darin beſtanden, dem Wechſel der Jahreszeiten zu folgen. Die einzige Herrlichkeit, die er vor Augen gehabt hatte, war die der Abendröte geweſen. Ein ſchöner Sonnenunter⸗ gang hatte das große Ereignis in ſeinem armen Le⸗ ben bedeutet. 5 Aber das iſt es vielleicht, was not tut. Nur das, was höheren Wert für uns hat als irgend etwas ſonſt auf der Welt, kann man wohl in der richtigen Weiſe ſchildern. —. im Friedrichspark, das am Sonntag, den 17. Juli, ſtattfinden ſollte, mußte auf Sonntag, den 24. eigenen lebensvollen Art das Ereignis ſeiner For⸗ werden. 5 wirtſchafts⸗ und Währungskonferenz entſenden wir. „Daily Mail“ meldet auß braſtlianiſcheg Dr. der Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung ge⸗ g Oel⸗ und Petroleumvorräte Schwere Wolkenbrüche haben in der vergangenen heimgeſucht. In mehreren Ortſchaften wurden Häuſer und Stallun, Rothenburger Geländer in einer Länge von 15 Metern fortgeriſſen, Staaten des mittleren Weſtens unter einer Hitze Das Thermometer hat am Freitag 38 Grad Eine ſchwere G Die 68 der J. P. Bemberg A genehmigte den Abſchlaßz l. Der Vorſtand führte u. d. aus, daß nach den Abſchrel⸗ bungen die Werte nunmehr ſo angeſetzt ſeien, daß kein 5 ſeien. Die einen erſtn fünf Monate des lau⸗ der engliſchexg Tochtergeſellſchaft werde die Produktion noch etwas erhöht ſeite mit 12,67 Mill. J. Die aufgeführten Ziffern sind die vielbeachteten Artikel aus der Helfingborger Ge⸗ Die Zeitung brachte auch einige kurze biographische lung, der eleganten Darſtellungsweiſe war ein alte! ehemaliger Student. Er hieß Frederikſon und hatte wohl nie daran gedacht, daß dieſer Name irgendwelche Eine Zeitlang hatte er in Lund ſtudiert, aber die Hochſchule verlaſſen, ohne Prüfungen abzulegen. In ſpäteren Jahren war et, und ungeneigt, jemandes Hilſe. in Anſpruch zu nehmen, hatte er in der letzten Zeit Gredinger⸗Konzert verſchoben! Das Konzert a Juli, wegen der unſicheren Witterung verſchoben Beſche eben 8 Er Zuſan Bildn Vielfe ganz heit i Kunſt Reli fältig des Weiſu hier k die W ſtehen vorbr meint eine ſich d hätte, lich d bis z die E lichen verſch Oſten ſchted. daß d unmi W folge! das u ſiſcher nen chineſ gibt d Bein einar . Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Jult 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 326 —— Kunstwerke Ostasiens in Mannheim Zur Ausstellung dhinesischer, japanischer und tibetanischer Kunst im Schloßmuseum p * Die Eigenart des Ostens Die Kunſtwerke, die gegenwärtig in der Sonder⸗ Ausſtellung des Schloßmuſeums aus den Beſtänden der Zeughausſammlungen zu ſehen ſind, erſcheinen in Raum und Zeit auf ungeheuer weite Bereiche verteilt. Vom Hochland Tibets, bis zum japaniſchen Inſelland, über das weite Reich der Chineſen hinweg führt räumlich ein langer und beſchwerlicher Weg, und die Jahrtauſende, auf die dieſe Kulturen zurückblicken, ſcheinen in die paar Glaskäſten einer Muſeumsſchau zuſammengedrängt und in ſehr fragmentariſchem Bilde zugänglich. Aber es iſt vielleicht doch nicht ganz ſo ſchwierig, ſich in die eigentümliche Welt dieſer Kunſtwerke zu verſetzen, die, was die äußere Beſchrei⸗ bung und Datierung angeht, in der Ausſtellung dem —— Japanische Tempelmaske die nötigſten Unterlagen an die Hand Beſchauer geben.. 25. Er muß nur noch einen Weg finden, ſich in den Zuſammenhang mit der Welt zu bringen, der dieſe Bildwerke entſtammen. Und dieſe Welt hat bei aller Vielfältigkeit im einzelnen doch das gemeinſam, daß ganz Aſien eine Einheit bildet. Dieſe Ein⸗ heit iſt gekennzeichnet durch das Hauptmerkmal aller Kunſtgegenſtände, die der Oſten erzeugt, durch das Religiöſe. Zwar erſcheint auch dieſes in viel⸗ fältiger Geſtalt. Von der praktiſchen Sittenlehre des Konfuzius der Chineſen bis zu der myſtiſchen Weiſung ſeines ſüdlichen Antipoden Lao⸗tſe, und von hier bis zur buddoͤhiſtiſchen Weltauflöſung erſcheinen die Wege der Gedanken unfaßlich weit; und dennoch ſtehen dieſe Lehren wie auch die Völker, die ſie her⸗ vorbrachten, einander näher als der Abendländer meint; denn im Kulturellen beſitzt Oſtaſien eine außerordentliche Duldſamkeit. Nicht weil ſich der Chineſe gegen das Chriſtentum geſträubt hätte, konnte dieſes im Reich der Mitte nicht eigent⸗ lich Fuß faſſen, ſondern weil der Chineſe tolerant bis zur Gleichgültigkeit iſt, war es nicht möglich, die Erörterung des Glaubens im Sinne der chriſt⸗ lichen Lehre zum endgültigen Sieg zu führen. Die verſchiedenſten Bekenntniſſe reihen ſich im aſiatiſchen Oſten nebeneinander und ſo haben ſich auch die ver⸗ ſchtedenſten Epochen der Kulturgeſchichte erhalten, ſo daß dort, beſonders in Ching, Neues und Uraltes unmittelbar beieinander wohnen. Wie bewahrend der Chineſe iſt mag man aus folgendem Beiſpiel erkennen. In einem Schulbuch, das um das Jahr 1800 noch in den Händen der chine⸗ ſiſchen Kinder war, die ſtets viel und ausgiebig ler⸗ nen mußten, findet man Völker, die jenſeits der chineſiſchen Grenze wohnen, etwa ſo beſchrieben: es gibt das Volk der Langbeine, mit dreißig Fuß langen Beinen, es gibt eine gefiederte, eine geſchuppte, eine einarmige und eine dreiköpfige Nation, ein Volk der Bruſtgeſichter und ein Land, in dem ſämtliche Be⸗ wohner ein Loch durch die Bruſt haben und die rei⸗ chen Leute ſich deshalb an einer hindurch geſteckten Stange tragen laſſen können. Dieſe wunderlichen Beſchreibungen von fremden Völkern, die die chineſi⸗ ſchen Kinder ernſthaft und nicht als Märchen in der Schule lernten, haben ſich durch viele Jahrtau⸗ Tänzerin: chinesische Grabbeigabe ſende in der chineſiſchen Vorſtellungswelt erhalten und waren bis vor etwa hundert Jahren noch un⸗ ausrottbar geblieben. Die Tänzerin als Symbol Dieſes Verſponnenſein in die eigene Welt darf man jedoch nicht als Rückſtändigkeit im Sinn des aufgeklärten Europäers anſehen. Vielmehr zeigt jenes Beiſpiel den letzten erſtarrten Reſt von jener Kraft, die es vermag, das Bild von der Welt ganz aus eigenſtem aufzubauen. Und darin war der Chineſe ſeit uralter Zeit ein Meiſter. In den uns erkennbaren, mehrere tauſend Jahre vor Beginn unſerer Zeitrechnung liegenden Anfängen der chine⸗ ſiſchen Kultur treten uns bereits eindrucksvolle Zeug⸗ niſſe von der Bewältigung der Welt und ihrer Rät⸗ ſel durch Glaube und Brauchtum entgegen. Das große Geheimnis des Lebens war ſtets deſſen Ende, der Tod. Er hat den Menſchen erſt eigentlich gläubig gemacht; denn daß mit einemmal dieſes Leben aufhören ſollte, konnte und kann ihm nicht glaubhaft erſcheinen. So ſteht am Anfang der chineſiſchen Gläubigkeit der Gedanke der Fortdauer nach dem Ableben, und er drückt ſich ſehr markant bereits in der weit zurückliegenden Urzeit in dem Gräberzeremoniell der Chineſen aus. Der Tote ſollte ſo beerdigt werden wie er lebte. Des⸗ halb wurde ihm alles mitgegeben, was ihn im Leben umgab: der Hausrat, die Waffen, Kleider, Pferd und Wagen, auch die Dienerſchaft und urſprünglich ſogar die Frau, ſpäter zumindeſt die Nebenfrau. Dieſe uns grauſam anmutenden, menſchlichen Beigaben wurden bereits in vorgeſchichtlicher Zeit durch Strohpuppen erſetzt und in den Tagen des Konfuzius, der den chineſiſchen Alltag durch ſeine Lehren erſt eigentlich geprägt hat, ſchuf man Auto- maten, um ſie dem Toten als Geleit ins Grab mit⸗ zugeben. Sie waren der Erſatz für die Men⸗ ſchenopfer, wie man ja auch die einſtigen Opfer⸗ tiere aus Brotteig hergeſtellt hat; ein letzter Reſt davon ſind die Biskuitlämmer, die man bei uns zur Oſterzeit kaufen kann. Heute gibt man dem verſtor⸗ benen Chineſen Nachbildungen der Dienerſchaft und des Beſitzes aus Papier mit. Jene Grabpuppen dachte man ſich beſeelt; ſie wurden von dem Führer des Leichenzuges an⸗ geredet und davon verſtändigt, wenn das Begräbnis ſeinen Anfang nahm. Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt auf dieſen Brauch überhaupt das ganze Pup⸗ penſpiel der ſpäteren Zeit zurückzuführen. Von dieſem Puppenerſatz für das Leben zeigt die Aus⸗ ſtellung im Schlußmuſeum gleich im erſten Raum neben den Wunderwerken altchineſiſcher Keramik einige beſonders charak⸗ teriſtiſche Beiſpiele. Da ſieht man Tierfiguren, die man in chineſiſchen Gräbern bei Bahnbauten gefunden hat, Tongebilde, die einen hohen Formen⸗ ſinn und eine ausgeprägte Geſtaltungskraft offen⸗ baren. Vornehmlich die mit vorzüglich erhaltenen Gla⸗ ſurfarben verſehenen Ka⸗ mel⸗ u. Pferdefiguren wer⸗ den den Beſucher feſſeln. Wir haben hier einen Pferdekopf abgebildet als Beiſpiel einer ſolchen Grabbeigabe aus dem drit⸗ ten nachchriſtlichen Jahr⸗ hundert. Auch die eben⸗ falls hier abgezeichnete Figur der Tänzerin ſtammt aus jener Zeit. Man beobachte die Fein⸗ heit der Linien, den Aus⸗ druck des Tänzeriſchen, Schwebenden, den dieſe, anderthalb Jahrtauſende unter der Erde ſchlummernde Figur beſitzt. Der Betrachter, der vor dieſen Figuren verweilt, mag ſich dabei den Sinn dieſer„Kunſt“ vergegenwärti⸗ gen. Sie iſt von der Art abendländiſcher Darſtellung ſolcher Figuren nicht nur im Stil, ſondern vor allem im Zweck verſchieden.— Die Grabplaſtik gilt als Beigabe für den Toten, als Weſen mit eigenem Leben und eigener Bedeutung. Eine Tänzerin ſoll den Verſtorbenen begleiten, in ihrer Eigen⸗ ſchaft ſich im Grab zu ihm geſellen. Das bedingt, daß dieſe Figur in einer ihre ganze Eigenart voll⸗ kommen kennzeichnenden Darſtellung dem Toten mit auf den Weg gegeben wird. Deshalb kommt es dieſer Kunſt vor allem auf die ausdrucks mäßige Verkörperung des Sinnes der Figur an. Eine Summe von Bewegun⸗ gen ſoll einheitlich zuſammengefaßt werden, was dem Bildner dieſes kleinen Kunſtwerks, der alles andere geben wollte als Kunſt in unſerem Sinn, gewiß auch für unſer künſtleriſches Empfinden ausgezeichnet gelang. Von Göttern und Wundern Man erkennt aus dieſen Beiſpielen den ſakralen Zuſammenhang, in dem einzig dieſe Kunſt des Oſtens lebt, in der allerdings auch von außen her außerordentlich viel Neues und Fremdes im Laufe der Zeit aufging. So finden ſich aus der gleichen Zeit, der unſere Tänzerin entſtammt, Ornamente⸗ muſter, die ganz eindeutig auf g riechiſche Vor⸗ bilder durch Alexanders Aſienzüge zurückgehen. Noch ein anderer Kulturträger brachte ſie bei ſeiner erſten friedlichen Eroberung der chineſiſchen Welt mit ins Reich der Mitte: der Buddhismus, der kurz nach dem Beginn unſerer Zeitrechnung in China ſein Heimatrecht erhielt. Indiſche Gedanken waren ſo ſeit Jahrhunderten in China heimiſch geweſen und haben dort die Göt⸗ terlehre beeinflußt. Nun kam nach ſchweren Zeiten, die das Volk mitzumachen hatte, eine ſeeliſche Ver⸗ faſſung hinzu, die der weltflüchtigen Stimmung des Buddhismus durchaus entſprach. Allein die Er⸗ löſung, die er verhieß, wandelte ſich alsbald von dem farbigen Nirwana in ein mitunter recht ge⸗ mütliches Paradies, in dem ſich der Menſch von aller Mühſal des Daſeins erholte. N Ein Beiſpiel für dieſe Umbildung ſtellt die feiſte Geſtalt des Glücksgottes Pu⸗tai dar, den wir hier ebenfalls nach einer Bronze⸗Figur in der Aus⸗ ſtellung des Schloßmuſeums im Bilde wiedergeben. Vor etwa tauſend Jahren lebte er in einem chineſi⸗ ſchen Kloſter als ein Bettelmönch, der auch die kleinſte Gabe nicht verſchmähte. Dadurch half er ſich und anderen während ſeiner ſtändigen Wander⸗ ſchaften, auf denen er allerlei Erfahrungen mit Menſchen ſammelte. Er benutzte ſie für die guten Ratſchläge, die er für jeden bereit hatte.. Nichts konnte ihn aus ſeiner Zufriedenheit und ſeinem Gleichmut bringen. So kannte ihn das Volk Chinesische Elfenbeinfiguren und behielt ihn ob ſeines Gleichmuts in lebendiger Erinnerung, auch nachdem er ums Jahr 917 geſtor⸗ ben war. Als nach ſeinem Tode eine ähnliche Figur geſehen wurde, glaubte man, daß Pu⸗tai durch ein göttliches Wunder wiedergekehrt ſei und verſetzte ihn in den chineſiſchen Götterhimmel. Dort gilt er beſonders als der Kinderfreund, der er offen⸗ bar auch auf Erden war und ſo wird er auch in den anderen Figuren, die im Schloßmuſeum von ihm zu ſehen ſind, mit Kindern dargeſtellt, die ihr Spiel mit ihm treiben.— Ein Bettelmönch als Glücksgott erſcheint für die Genügſamkeit des Chineſen beſon⸗ ders charakteriſtiſch; die kleine Figur dieſes gemüt⸗ lichen Gottes begrüßt beim Eintritt in das Haus, beſonders in der Faſſung der Geſtalt bei den Japanern, den Gaſt und entbietet ihm ein freund⸗ liches Willkommen. Der mit überaus zahlreichen Geſtalten belebte chineſiſche Götterhimmel hat der Kunſt Chinas eine Fülle von Anregungen gegeben, und da der Chineſe ein außerordentlich ſtarkes kunſtgewerbliches Talent beſitzt, wiederholt ſich dieſer Reigen der Götter in der chineſiſchen Kunſt durch die Jahrhun⸗ derte immer wieder. Dabei ſind die Typen der alten Zeit ſtets aufs neue in die Darſtellung aufgenom⸗ men, und wenn man auch verſchiedene Epochen feſt⸗ ſtellen kann, ſo iſt die Bildnerei eigentlich auf der Stufe etwa des achten Jahrhunderts ſtehen geblieben. Das verleiht bei aller Vielfältigkeit im einzelnen dieſer Kunſt des Oſtens ihre Einheitlichkeit, ſo wie die Welt des Chineſen von allerlei Wundergeſtalten erfüllt iſt und dennoch einen einzigen großen Zu⸗ ſammenhang zeigt. Deshalb ſteht in dieſer Welt nichts verein⸗ zelt und auch das Wunder hat darin ſeinen ganz natürlichen Platz. Dem entſprechen auch die Wundergeſchichten, die eben⸗ falls in der bildenden Kunſt ihren Niederſchlag gefunden haben. Die drei Elfenbeinfigürchen, die der Leſer hier abgebil⸗ det findet, entſtammen dem Sagenkreis der„acht Unſterblichen“, die teils auf hiſtoriſche und mythi⸗ ſche Geſtalten zurückgehen. Die erſte unter ihnen in der Mitte unſeres Bildes iſt der fächer⸗ tragende Dſchung⸗Li⸗Küan. Er fand den großen Zauber des Goldzinno⸗ bers; das iſt für die Chineſen der Stein der Weiſen. Er vermochte Queckſilber und Blei in Gold zu verwandeln und verſtand es, leibhaftig durch die Luft zu fliegen. Dſchung⸗Li⸗Küan lebte zur Zeit der Han⸗Dynaſtie, die um den Beginn unſe⸗ rer Zeitrechnung herrſchte. Die beiden anderen Geſtalten neben ihm entſtam⸗ men der mythiſchen Zeit. Geheimnis der Maske Die Art dieſer Darſtellung der drei von den acht Unſterblichen ſpeint an Figuren aus einer Komödie zu erinnern. Die Anfänge des chineſiſchen Puppen⸗ ſpiels haben wir in den Gräberfiguren erkannt, unter indiſchen und anderen Einflüſſen gewinnt es in den nachchriſtlichen Jahrhunderten immer mehr an Raum. Daneben herrſcht das Singſpiel religiöſer und erzieheriſcher Art und Geſangspantomimen mit großem ſzeniſchen Apparat beleben das vielfältige Bild der oſtaſiatiſchen Kunſt. Sie bleibt auch in dieſer Art des Darſtelleriſchen durchaus auf ihren ſakralen, kultiſchen Ton ge⸗ ſtimmt. Dabei bringt ſie vor allem auch in Japan Kunſtwerke von beſonderer Eigenart hervor. Die japaniſche Tanzmaske, die oben im Bild er⸗ ſcheint, mag als Beiſpiel dafür gelten, wie das, was wir bei der Grabtänzerin hervorhoben, zum Grund⸗ prinzip der Geſtaltung dieſer ganzen Kunſt wird: das Herausarbeiten des Charakteriſtiſchen. Die Dämonen⸗Maske, die ſich im Vevlauf des Kultſpiels nicht ändert, ſoll alle Möglichkeiten des Ausdrucks der betreffenden Rolle enthalten. Darin beſteht die Kunſt des Bildners, der eine ganze Reihe mimiſcher Ausdrucksänderungen konzentriert in das Masken⸗ bild bringen muß. Wie ſich dieſe einzelnen Kunſtgebilde in das viel⸗ geſtaltige Ganze des öſtlichen Weltbildes einordnen, wird dem weſtlichen Betrachter verborgen bleiben, der nicht ſein ganzes Leben der Erkenntnis dieſer völlig vom Sinnbildlichen durchdrungenen Welten widmen will. Wenn er aber nur an einigen Bei⸗ ſpielen erkennt, wie dieſe Kunſtwerke im Zuſam⸗ menhang mit dem Ganzen des öſtlichen Lebens und ſeiner alten Ueberlieferungen ſtehen, werden ihm die fremden Kunſterzeugniſſe, wie ſie gegenwärtig im Schloßmuſeum zu ſehen ſind, nicht mehr ganz unzugänglich erſcheinen. ö Ein musealer Irrtum Die Ausſtellung der aſiatiſchen Kunſtwerke im Schloßmuſeum weiſt auf einen Zuſammenhang hin, der in muſeumstechniſcher Hinſicht in Mannheim trotz der ſchweren Zeiten, in denen die Stadtverwal⸗ tung andere Sorgen hat, nicht überſehen werden ſollte. Das Mannheimer Zeughaus, dem die im Schloß gezeigten Kunſtwerke größtenteils ent⸗ ſtammen, beherbergt auf engem Raum die reichen Schätze des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde, deſſen getreue Eckhart, Profeſſor Wilhelm Föhner, im November vorigen Jahres ſtarb. Dieſer ſchweigſame Sammler wurzelte in einer Zeit, die, wie die Bezeichnung Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde zeigt, die Beſchäftigung mit den Zeugniſſen ferner Kulturen und die Era kundung geologiſcher und zoologiſcher Bereiche gleichſam auf eine Stufe ſtellte. Ein ausgeſtopfter Gorilla und ein tibetaniſches Gebetsgerät unter⸗ ſchieden ſich dabei lediglich durch ihre äußere Eigen⸗ art, aber ſie waren der Methode der muſealen Schau⸗ ſtellung nach nicht von einander unterſchieden. Das kann durchaus nicht Wunder nehmen, wenn man ſieht, daß heute noch die Völkerkunde be⸗ zeichnet wird als„die Wiſſenſchaft von der Kultur der Naturvölker.“ Das iſt doppelt unſinnig; denn einmal gibt es Naturvölker überhaupt nicht, viel⸗ mehr beruht das Leben auch der nach unſeren Be⸗ griffen primitivſten Völkerſchaften auf ſehr vielfäl⸗ tigen und geheimnisvollen Vorausſetzungen, die mit dem„Natur“ Leben nichts mehr zu tun haben. Und b Pferdekopf: chinesische Grabbeigabe wo gar ein Volk eine Kultur beſitzt, alſo das, was ſich als das menſchliche Gehäuſe über die Natur ſtülpt, da kann erſt recht nicht mehr vom Natur⸗ zuſammenhang die Rede ſein. Folglich erſcheint es notwendig, die Natur⸗ kunde von der Völkerkunde eindeutig zu trennen, und deshalb iſt es höchſte Zeit, daß das Mannheimer Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde ſeine richtige Bezeichnung und die richtige Aufteilung ſeiner überaus reichen und wertvollen Schätze erhält. Die oſtaſiatiſchen Kunſtwerke und Gegenſtände, die das Schloßmuſeum gegenwärtig zeigt, können in einer naturkundlich abgeſtimmten Umgebung, ganz abgeſehen von den räumlichen Schwierigkeiten des Zeughauſes, nicht zu ihrer eigentlichen Geltung kom⸗ men; man ſollte ſie deshalb jeder Möglichkeit ent⸗ heben, als ethnographiſche Raritäten herumgezeigt zu werden. Sie ſind eben etwas gauz anderes als völkerkundliche Trophäen, weil ſie eine ganz andere „Kunde“ von fremden Völkern geben; ſie führen in die ſeeliſchen Räume der fernen Kulturen. Künſtige Museumspflege Dementſprechend müßte auch, wenn Mannheim einmal in einer glücklicheren Zeit daran ginge, dieſe z. T. überaus wertvollen Schätze in geeigneten Räumlichkeiten ſtändig auszuſtellen, dieſe neue Darbietung der alten Kulturgüter beſchaffen ſein; ſte darf von einer in der Nähe naturkundlicher Schauſtücke ſich haltenden ethnographiſchen Methode nicht das mindeſte mehr beſitzen. Die Ethnograpßpie iſt eine Wiſſenſchaft von größter Bedeutung, aber hier kann ſie nur vorbereitende Dienſte leiſten. In dieſem Fall käme es darauf an, eine geeignete Darlegung deſſen zu finden, was an Voraus⸗ ſetzungen zum Verſtändnis dieſer Kunſtwerke aus Religion und Schrifttum ihrer Heimat gehört, das müßte in einer ſolchen Ausſtellung als weſent⸗ lichſtes Demonſtrationsmaterial mitgezeigt werden. Die geeignete Darſtellungsart hierfür, die ſich von der Ethnologe fernhält, wäre eine Aufgabe, um die ſich die Kunſtwiſſenſchaft bemühen müßte, die gerade in dieſen Bezirken noch manche ſegensreiche Arbeit vor ſich hat. * e, Chinesische Bronze: der Glücksgott Pu— tai Einige Einzelheiten in der Anordnung der Aus⸗ ſtellung deuten ſchon in der gaſtweiſen Schau im Schloßmuſeum darauf hin, wie feſſelnd dieſe Kunſt⸗ werke dargeboten werden können. So ſieht man eine große Darſtellung der vielarmigen Gottheit, eine gewaltige Plaſtik von ſtärkſtem Eindruck. Nicht viel fehlt in der Ausſtellung dazu, dieſes gewaltige Zeugnis eines fernen Kultes in ſeine geeignete Umgebung zu ſtellen. Auch der Saal, der die tibetaniſchen Kunſtwerke zeigt, läßt erkennen, daß hier manches nur aus ſeiner Zeughaus⸗Verſtaubung befreit zu werden braucht, um zur eigentlichen Gel⸗ tung zu kommen. Dann ſtören auch die Pfeile nicht mehr, die als Beiſpiele für die tibetaniſchen Waffen hier aufgehängt ſind und nur völkerkundliche Be⸗ deutung zu haben ſcheinen. K. 4. Seite/ Nummer 326 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Juli 1932 Beiſetzung von Direktor Thieme Unter großer Beteiligung wurde heute vormittag auf dem Städtiſchen Friedhof der langjährige Ab⸗ teilungsdirektor des Mannheimer Werks von Daim⸗ ler⸗Benz, Guſtav Thieme, zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet. Die Verehrung und Wertſchätzung, die der Verſtorbene genoſſen hatte, zeigte ſich in der ſtatt⸗ lichen Beteiligung. Das Werk Untertürkheim war durch Direktor Kiſſel, das Werk Gaggenau durch Direktor Freiherr von Jung enfeld, das Mann⸗ heimer Werk durch Direktor Werner vertreten. Für den Aufſichtsrat war deſſen Vorſitzender Kom⸗ merzienrat Dr. Jahr⸗ Mannheim und Baurat Nallinger erſchienen. Auch die techniſchen und kaufmänniſchen Abteilungsleiter, viele ehemalige Meiſter und Angeſtellte gaben dem belier en Direk⸗ tor das letzte Geleit. Während der Beiſetzungs⸗ feierlichkeitn kreuzte ein ſchwarzbewimpelter Flie⸗ ger über der Trauerhalle. Wirkſam wurde das„Sanctus“ durch den Benz⸗ ſchen Männerchor unter Leitung von Dirigent Adam Michel vorgetragen; der Chor, der auch durch eine Fahnendeputation die Trauer um den Verluſt ſeines Ehrenmitgliedes bekundete, war durch ſeinen 1. Vor⸗ ſitzenden vertreten und hatte einen Kranz nieder⸗ legen laſſen. Nach dem Choral„Komm ſüßer Tod“ von J. S. Bach, geſpielt von Organiſt Renſch, ſprach 5 Stadtpfarrer Maier von der Chriſtuskirche die Abſchiedsworte unter Zugrundelegung des Pſalmwortes:„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn“. Ein ſchneller Tod hat den immer wirkſamen und eifrigen Mann aus ſeiner Arbeit und ſeiner Familie geriſſen. 32 Jahre ſeines Lebens gab der jetzt im 54. Lebensjahr verſtorbene Guſtav Thieme ſeiner Firma, für deren Ausbreitung er ſich immer einſetzte. Hochgeſchätzt von allen wegen ſeines ſozialen Verſtändniſſes und ſeiner reichen Gaben iſt der Verluſt um den Heimgegangenen außerordentlich ſchmerzlich. Eine vollgenſtgende Ant⸗ wort auf das„Warum?“, das ſich angeſichts dieſes Sarges erneut aufdrängt, können wir nicht geben. Nur der Glaube, der ſpricht:„Gottes Wege ſind nicht unſere Wege“ kann hier tröſten. Nach den Worten des Geiſtlichen dankte zunächſt Direktor Kiſfel von Untertürkheim dem Manne, der den beſten Teil ſeines Lebens und ſeiner Arbeitskraft im Dienſte des Werkes verzehrt hatte. In vorderſter Reihe ſtand Guſtar Thieme nicht nur als Leiter ſeines Werkes in Mannheim, ſondern auch bei den FJu⸗ ſtonsverhandlungen zwiſchen Daimler und Benz. Eng iſt die Entwicklung von Daimler⸗Benz mit ſeinem Namen verbunden, die Firma wird ihm ein treues Andenken bewahren. Direktor Werner wies auf die Lücke hin, die der Tod geriſſen hat. Die edlen menſchlichen Eigenſchaften haben dem Verſtorbenen in ſeinem Wirkungskreis eine geach⸗ tete Stellung verſchafft. Die Caſinvo⸗Geſellſchaft verabſchiedete ſich durch Vorſtandsmitglied Steff e, der des lie⸗ ben Freundes gedachte und die Verkaufsabteilung und das Stadtbüro durch ihren Leiter Vonzum⸗ hoff von dem Verſtorbenen. Auch die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft, ſowie viele Freunde und An⸗ gehörige bekundeten durch Kranzniederlegungen ihre Saison- Nun ſind endlich die großen Tage wieder ange⸗ brochen, die von den Hausfrauen ſeit Monaten her⸗ beigeſehnt werden: die Tage des Ausverkaufs. Aber, man darf ja nicht mehr von einem Ausverkauf ſpre⸗ chen, denn das Geſetz hat den Gebrauch dieſes Wor⸗ tes verboten und dafür die Formulierung„Schluß⸗ verkauf“ vorgeſchrieben. Die intereſſierten Haus⸗ frauen werden ſchon längſt gemerkt haben, daß die notverordnete Umtaufe nur eine Formſache war, denn der Ausverkauf iſt in ſeiner Art erhalten ge⸗ blieben und bietet unter ſeinem neuen Firmenſchild „Saiſon⸗Schlußverkauf“ die gleichen günſtigen Ein⸗ kaufs möglichkeiten. Die Dekorateure und die Plakatmaler wurden durch das neue Wort vor ganz neue Aufgaben ge⸗ ſtellt. In Mannheim hatten es dieſe Leute ganz beſonders ſchwer, da mit dem Saiſon⸗Schlußverkauf„Mannem vorne“ iſt. und die in anderen Städten geſammelten Erfahrun⸗ gen nicht nutzbringend verwendet werden konnten. Die Schaufenſter ſind ſchon längſt Gradmeſſer der Geſchmackskultur geworden. Sie beſtimmen in ihrem Formen, in ihrem Aufbau und in vielen anderen Dingen das Straßenbild, wie die Außendekoration ein weſentlicher Beſtandteil der Architektur geworden iſt und ſo nicht ohne Bedeutung für den Geſamtein⸗ druck der Stadt wurde. Die Schlagworte, die für den neuen Saiſon⸗Schlußverkauf gefunden wurden, ſind ſo vielgeſtaltig, daß ſie beſtimmt ihre Wirkung auf die Käuferſcharen nicht verfehlen werden. Es war eine richtige Geheimniskrämerei, die in den letzten Tagen in den großen Kaufhäuſern und in den Geſchäften des Einzelhandels entfaltet wurde. Ueberall war man damit beſchäftigt, die für den Schlußverkauf beſtimmten Waren zu richten und die Auszeichnungen rückſichtslos herabzuſetzen. Schau⸗ fenſterbummler waren in den letzten Tagen ſehr un⸗ zufrieden, denn die herabgelaſſenen Gardinen ver⸗ wehrten den Einblick in das Innere der Auslagen. Geſtern lüftete man hier und da das Geheimnis und gab den Käuferinnen Gelegenheit, ſich für die Eröff⸗ nung vorzubereiten. Ein weiterer treuer Helfer bei den Vorbereitungen war zweifellos die NM, die in ihrem Anzeigenteil eine Unmenge der beſten⸗ und billigſten Einkaufs möglichkeiten verzeichnet hatte. In der vergangenen Nacht war man noch fleißig am Werk und als heute früh die Hausfrauen die Haushaltung im Stich ließen um die große Chance in der Stadt nicht zu verpaſſen, fanden ſie alles treff⸗ lich vorbereitet. Lauge vor Geſchäftseröffnung ſtudierte man die Schaufenſterauslagen, faßte Pläne, verwarf ſie wieder. Vereinzelt ſtand man ſogar vor den Türen Schlange und harrte ge⸗ treulich eine halbe Stunde und noch länger aus, bis dann endlich der Schlüſſel umgedreht und der Weg zur billigen Kaufgelegenheit freigegeben wurde. Mit vorrückender Stunde wurde der Andrang immer ſtärker, ſo daß die Geſchäftsleute, die ja keine über⸗ mäßige Erwartungen in den Verkauf geſetzt haben, mit dem Vormtittagsgeſchäft des erſten Verkaufs⸗ tages zufrieden ſind. Der Käufer wird allenthalben feſtſtellen müſſen, daß alles ſooo billig geworden iſt und daß man unmöglich dieſe Gelegenheiten ungenützt verſtreichen Trauer über den ſchweren Verluſt. laſſen darf. Wer wollte ſich für 25 Pfennig nicht Was ſagt Virginia dazu? Eine tragikomiſche Geſchichte von H. Eris Buſſe 5 Alſo es geſchah nichts mehr von Bedeutung. Fritz, ber Haſenfüngling, im vornehm ſchlichten graubrau⸗ men Anzug, der ſich ſtreng jeder auffälligen Farbflecke enthielt, mit Ausnahme eines neckiſchen weißen Schwänzcheus, Fritz ſehnte ſich nach Freiheit, umſo⸗ mehr, als ſeine Nachbarin, Rieſentier von bedeuten⸗ der Schönheit, wie er fand, öfters frei ins Gras hinaus durfte, während man über ihn, ſobald er auf einem Fleckchen Grün ſaß, einen ſchweren Weiden⸗ korb ſtürzte. Selma beſchnupperte oft ringsum ſein merkwürdiges Gefängnis. Durch die kleinen Lücken im Geflecht ſahen ſie ſich auch in die Augen, ſpürten die Feuchtigkeit ihres Atems und hatten ein wenig Angſt voreinander. Es war wieder ein Sonntag. Da nahte in Geſtalt des kleinen Kindes Anneli, das Joſef und Marie gehörte, die Freiheit. Anneli machte ſü, ſü, ſü, was eigentlich Fritz heißen ſollte, wollte das geliebte Tier⸗ chen ſtreicheln und ſtürzte den Korb einfach um. Erſt ſaß Fritz aufrecht und blinzelte, weil ihm die Sonne zu raſch in die Augen fuhr. Dann hoppelte er zahm ein wenig herum. Inzwiſchen begab ſich Selma auf das Plätzchen, wo Fritz in dumpfer Gefangenheit ge⸗ litten hatte, und beſchnupperte es eingehend. Das Anneli, ein luſtiges Dinglein, ach, harmloſes Werk⸗ zeug des Schickſals, ſtülpte flugs den Korb über die geiſtesabweſende Häſin. die ganze dreijährige Mä⸗ delskraft mußte es darauwenden. Fritz jedoch war und blieb verſchwunden. Als Guldenſchuh, der den Stall ſorgfältig geſäu⸗ bert hatte, kam, ſah er ſtaunend den Szenenwechſel. Das Anneli war ſchon abgetreten. Er ſuchte nach Fritz, lockte, pfiff, aber alles war vergebens, den rief niemand aus dem ſchönen, grünen Wald zurück. Der arme Joſef kam ſich irgendwie geprellt, genasführt vor. Er verſchwieg dieſen herben Verluſt des letz⸗ ten Haſen. Der Maler, vollauf mit einem großen Werk beſchäftigt, merkte nichts, und ſeine ganze Familie hatte durch den regen Beſuch kaum Zeit für 291 geſchweige denn für Joſef Guldenſchuh und deſſen 88 2 Selma, die Vielgeprüfte, ſtand ab. Sie wurde wie⸗ chlußverkauf in Schaufenſter locken Käufer Starker Andrang Nannheim einen leichten Sommerhut zulegen? Bei den Kleidern kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Ein Hauskleid für.50 Mark kann man überall haben und ſchöne Ausgehkleider mit blanken Knöpfen für.95 Mark werden ſicherlich nicht allzulange auf Käuferinnen warten müſſen. Für kühle Tage wünſcht ſich jede Dame gerne einen Mantel. Warum ſollte man nicht zugreifen, wenn man einen rein wollenen Mantel ganz gefüttert für .90 Mark haben kann? Hierzu noch ein Kleid aus reiner Seide für.90 Mark und die Dame aus dem neueſten Modejournal iſt fertig. Strümpfe ſind natürlich auch wieder recht billig. Für 25 Pfennig gibt es 2. Qualität, wer 88 Pfennig ausgibt, kann etwas recht gutes ohne Fehler mit allen Schikanen, wie Florrand, Florſohle, Ballenverſtärkung und ähnlichen Dingen haben. Pullover werden immer noch gerne getragen und bei einem Preis von 95 Pfennig wird man ebenſowenig zögern, wie bei den in Mode gekom⸗ menen Polohemden, die faſt überall für 75 Pfennig zu haben ſind, vereinzelt ſogar nur 48 Pfennig koſten. Die Kleiderſtoffe weiſen gar Re⸗ kordzahlen im Tiefſtand auf: Chiffon zart und duf⸗ tig 95 Pfennig, Waſchkunſtſeide 18 Pfennig, Twead 35 Pfennig. Von den übrigen zahlloſen Dingen gar nicht zu reden. Für den Herren der Schöpfung iſt in weitgehend⸗ ſter Weiſe geſorgt, angefangen bei dem Selbſt⸗ binder für 10 Pfennig bis zum Anzug von der Stange, der in der Regel für beſſere Quali⸗ täten nicht über 50/ angeboten wird. Wer mit den Einkäufen zu Ende iſt und gerade noch über.50% verfügt, der kann ſich noch einen tipp⸗koppen und hochmodernen Badeanzug zulegen oder für das gleiche Geld einen Schirm kaufen, falls er durch die Regenfälle am laufenden Band in eine Zwangs⸗ lage geraten ſein ſollte. Auf Antrag der Vereini⸗ gung der Uhrmacher und Juweliere von Mann⸗ heim, einer Zwangsinnung, wird erſtmals in dieſem Jahr der Saiſonſchlußverkauf auch auf Uhren, Gold⸗ und Silberwaren. ausgedehnt. * Hei⸗Stu⸗Ku. Da haben einmal die Heidelberger etwas von uns gelernt! Hei⸗Stu⸗Ku heißt natürlich Heidelberger Studenten⸗Kugel, ſie wird zugunſten der Studentenhilfe verkauft und zwar unter den gleichen Bedingungen wie unſere Ma⸗Ki⸗Ku, nur wird der Erlös dieſer Lotterie der Heidelberger Studentenhilfe für ihre verſchiedenen Aufgaben⸗ gebiete, wie Studienförderung, Krankenfürſorge, Jungakademikerhilfe uſw. zugeführt. Heidelberger Studenten verkaufen die Marzipankugeln in der gleichen weiß⸗roten Tracht, wie es in Mannheim ge⸗ ſchieht. Diesmal war Man nem vornel * Freiwillig geſtellt. Zu dem Schwurgerichtsfall wegen Kindstötung, der am Montag verhandelt wurde, iſt zu berichten, daß der Hauptzeuge, Kauf⸗ mann St., der der Urheber an dem Unglück des Mädchens war und es dennoch über ſich brachte, Anzeige gegen ſie zu erſtatten und es in der Ver⸗ handlung ſchwer zu belaſten, ſich am Donnerstag freiwillig zur Inhaftierung geſtellt gat. Seine Verhaftung durch die Staatsanwaltſchaft wäre unausbleiblich geweſen, da das Mädchen von dem St. oft ſchwer mißhandelt wurde. — Amerikaniſche Sänger kommen Verkehrswerbung beim Frankfurter Sängerfeſt Der Verkehrsverein Mannheim hat ſich in einem Rundſchreiben an die Teilnehmer des Deutſ N Sängerfeſtes in Frankfurt gewandt, um die Süän. ger zu einem Beſuch von Mannheim zu veran- laſſen. Bei rechtzeitiger Anmeldung wird der Ver⸗ kehrs⸗Verein Mannheim gemeinſam mit der Mann⸗ heimer Sängervereinigung die Sänger am Bahn, hof empfangen, in die Quartiere geleiten und ihnen durch ſachkundige Führung die Sehenswürdigkeiten f Maunheims zeigen. Den Sängern würde Gelegen. heit gegeben werden, außer einem Rundgang durch die Stadt das Kurfürſtliche Schloß mit ſeinen Muſeen und Galerien, die Kunſthalle, das Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde, das Planetarium, dis prächtige Jeſuitenkirche uſw. zu ſehen. Eine Hafen. rundfahrt auf Rhein und Neckar würde ſcch anſchließen und in den Abendſtunden könnte ein ge⸗ meinſchaftliches Feſtbankett mit der Mann⸗ heimer Sängervereinigung in unſerem heimiſchen Feſtſaal, dem Roſengarten, ſtattfinden.. Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wird, liegen bis jetzt Anmeldungen mit Uebernachtung vor von dem Geſangverein Arton⸗Broocklyn, dem Beethoven⸗ Männerchor Newyork 602 Mann) und den Vereinigten Sängern von 7 Bronx(Newyork). Dieſe Geſellſchaften werden Mannheim einen Beſuch abstatten. Es ſteht zu er. warten, daß noch weitere Gruppen im Anſchluß an das Sängerfeſt den Weg nach Mannheim finden werden.. Die Verkehrsvereine von Heidelberg und von Schwetzingen haben ſich auch bemüht, Franbfurter Fest, beſucher zu einem Abſtecher nach dieſen beiden Städten zu veranlaſſen. Auf eine vom Städtiſchen Verkehrsamt Heidelberg und vom Heidelberger Sün⸗ gergau erlaſſene Einladung zum Beſuch Heidelbergs ſind bisher von etwa 40 Vereinen Anmeldungen eingegangen, und zwar kommen Sänger aus allen Teilen Deutſchlands, beſonders aus Sachſen. Vom Ausland ſind die Liedertafel Obernberg am Inn (Oeſterreich), der Sängerkreis Riga und die Lieder⸗ tafel Reval, ſowie der San Franeisco⸗Männerthor gemeldet. In Schwetzingen wird am 26. Jul der ſächſiſche Elbgau⸗Sängerbund mit etwa 500 Per⸗ g ſonen einkehren. Offenherzig Tante:„Wie geht es dir, kleine Anni?“ Annt:„Gut!!“ Tante:„Warum fragſt du mich nicht, wie es mir geht?? 2 Anni:„Weil's mir egal iſt!“ Erklärung Madame kommt in die Küche. Findet Emma, die Köchin. Die einen dicken Roman ſchmökert. „Das iſt nun ſchon das dritte Mal, daß ich Sie dabei erwiſche. Können Sie mir das erklären?“ „Ei freilich“, iſt Emma nicht verlegen,„das kommt bloß von Ihren Gummiſohlen, gnädige Frau.“. und Glätte, und ſie nahm nur wenig Nahrung zu ſich. Niemand auf dem ganzen Hof beachtete ſie, kein Mit⸗ leid tat ihr wohl. Nicht einmal Billi, der Kater, kümmerte ſich auch nur von ferne um ſeine ehemals ſo zart geliebte Freundin. Selma wartete noch auf Fritz. Oft horchte ſie auf, glaubte das bekannte Hoppeln nebenan zu hören, aber eine Enttäuſchung fand ſich zu der anderen. „Im Winter“, dachte indeſſen Guldenſchuh, „wenn's ihn an die Läufe friert und ihm der Magen einſchrumpft vor Hunger, wird er wohl zu den Fleiſchtöpfen Aegyptens zurückzukehren.“ Der Herbſt betrat das Laard mit goldenem Schuß. Die Birken ſtanden golden im Laub. Die Trauben reiften golden. Die goldene Kornernte droſch man ſchon. Die Erde war ein einziges, großes, hin⸗ ſchenkendes Goldwunder. Golden und blau ſchien die Welt allum, blau der Himmel, blau der Strom, blau die Nacht mit goldenem Geſtirn. Die Ro⸗ mantik abenteuerte hier hin und her, wie aufs neue lebendig voll Liebe und Schwermut. Der Fuchs trug Luſt nach ſüßen Trauben und ſchlug mit näſchiger Pfote die Beeren ab, die er wollte, ließ liegen, was er nicht mehr zwang. Fritz, der Haſe, ſpitzte, bis der rote Feind von dannen war und hielt fröhliche Nachmahlzeit mit den auf dem Bo⸗ den liegenden Beeren. Vögel fielen morgens bei Sonnenaufgang in den Weinberg und pickten die ſüße Frucht vom Stock. Zuweilen kam der Mann mit dem Gewehr, ſchoß blindlings in die Luft, ſo daß alles Getier voll Entſetzen davonſtob. Die Ge⸗ danken aber lebensfroher Geſellen ſind leichtſinnig kurz, und ſo naſchten ſie immer wieder. Oft warnte die Amſel früh genug, die Aufpaſſerin aller Tiere, oder die wachſame, blitzäugige Meiſe. Vor Billi, dem Kater, mußte man auch auf der Hut ſein. Nachts kamen dann Nebel, das Gold wurde blind. Dafür flammte Rot auf an Rebſtock und Kirſchbaum. Beeren reiften in Rot, Hagebutten, Pfaffenhütchen, Vogelbeeren, Berberitze. Der Nebel verſäuerte dem Getier ein wenig die lärmende Le⸗ bensluſt. Die Kirmis klang aus. 8 Die Beſitzer der Weinberge freuten ſich wenig über die Herbſtfeſte der Tiere, Selbſt Virginia, die nur einmal ein bißchen ihre Kleinen, ſchon wieder eine Schar, den Rebgang hinaufführte, beileibe der ſchwermütig. Ihr ſeidiges Fell verlor Glanz Sfädt. Sparhasfe Mannheim mal doch mit gerecktem Hals an tief herabhängenden Beeren ſtupfte, um zu ſehen, ob ſie auch endlich reif ſeien— aus Intereſſe an der Herrſchaft natürlich, die bald herbſten wollte— ſelbſt ſie wurde mit huſch, huſch verjagt. Sie entlief beleidigt gluckſend. Die Kleinen rannten angſtvoll hinterdrein. Gari⸗ baldi, der jetzt doch ſchon Alterserſcheinungen auf⸗ wies, d. h. launiſch und unritterlich wurde, knurrte: „Ich hab es dir ja gleich geſagt, das iſt verboten, jedes Jahr werden die Rebberge geſchloſſen.“ Ihn plagte ein wenig die Gicht in den Zehen. Der Nebel, ja der Nebel! Der Nebel ſank eines Morgens als Tau nieder, und die Sonne ſchien ganz blaß, da ſah der Maler, den ſie in die Reben gelockt hatte, und der den üb⸗ lichen Schreckſchuß abgeben wollte, einen jungen Rammler dahergezottelt kommen, ein bißchen ver⸗ träumt, verbummelt, ſo, als habe er die Nacht in fröhlicher Geſellſchaft ſchlaflos verbracht. Ruck, zuck! und der Maler hatte die Flinte ab⸗ gedrückt. Der Teufel ritt ihn wohl, da er ſonſt kei⸗ nem Tier ein Härchen krümmen konnte. Jedoch jeder Menſch hat ſolche fatale Augenblicke und ein Gewehr will abgeſchoſſen ſein, es erpreßt ſozuſagen den Schuß von ſeinem Beſitzer. Kurzum, der Sonn⸗ tagsjäger ſchoß, jedoch der ſchlanke Abenteurer ſchien keineswegs tot! dreibeinig rannte er den Weg hin⸗ unter, der ſchlechte Schütze hintendrein, traurig be⸗ reits über die Qual des angeſchoſſenen Tierchens. Im Burghof endlich ging die Jadt zu Ende, das Dreibein verſchwand unter einer Holzbeuge. Iſe⸗ grimm umbellte ſie wütend. Virginia und Garibaldt erſtarrten vor Entſetzen und beäugten, mitten im Hof ſtehend, lange das Schauspiel. Virginia fand endlich die Stimme wieder und mutmaßte laut. Sie wurde nicht müde, immer und immer wieder zu er⸗ zählen, wie ſich das Ereignis im Lichte ihrer Augen⸗ zeugenſchaft abgeſpielt hatte, obwohl ſie faſt alle ge⸗ nau ſo viel von dem Schauſpiel mitangeſehen haben mußten, wie ſie auch. Guldenſchuh machte ſtillſchweigend die Türe des Haſenſtalles auf. Er wußte: es iſt Fritz. Dem Maler vertraute er endlich ſeinen Verluſt und ſeine Hoffnung an. Dem bereitete das Geſcheh⸗ nis recht trübe Stimmung. Guldenſchuh legte vor die Holzbeuge Salatblättchen und zarte Rübchen. Das Dreibein indeſſen ſchien ſich häuslich einzu⸗ richten in ſeinem ungewohnten Verlies. Salat und Rübchen waren verſchwunden, ein Kohlſtrunk halb abgenagt. Am zweiten Tag fraß Selma wieder nichts, hockte Am dritten Tag rief des Malers Sohn den Va⸗ ter her und ſagte:„Horch!“ Es klang irgendwo, als ob Knochen zerknarfelt würden. Sie ſpähten vorſichtig hinter die Beuge. Da ſtand Iſegrim, der leutſelige Herrſchaftshund, und— Fritz war dahin. Virginia kam vom Eierlegen aus dem Heuſchopf und ahnte gleich, was geſchehen war. Verſtört gackelnd torkelte ſie zu Karline in den Kuhſtall, wo die anderen Hennen und Garibaldi ſich aufhielten, und berichtete alles. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich jetzt die Nachricht von Mund zu Mund: Fritz ſt dahin. Das Dreibein unter der Holzbeuge war Fritz. Iſegrimm ließ das Schwänzchen liegen, das Guldenſchuh als Fritzen zugehörig erkannte, denn ſtück von Selma. 1 Und nicht genug des Unglücks an dieſem traurig grauen Herbſttag: die Häſin Selma berlor völlig. die Luſt am Leben, ließ ſich vom Gram das Herz abdrücken und lag auf einmal tot im Stall. a Das letzte Wort mußte Virginia haben. Sie ver⸗ ſammelte die Hennen und Garibaldi um ſich. Zum Zeichen der Trauer ſtand man vor dem Haſen⸗ quartier, in dem Selma noch lag, nun ſtarr und ſteif. Man war ſich und ihr dieſe Ehrung ſchuldig Virginias Stimme zitterte ein wenig, als ſie be⸗ gann:„Toten ſoll man nichts Schlechtes nachſagen, Selma war hochmütig und hat das Ende mit Schrecken ſelbſt verſchuldet. Aber ſie war eine braure Mutter; denn ſie hat ſich für ihre Kinder hinge- opfert, obſchon ſie leichtſinnig und ohne gute Er⸗ ziehung waren. So geht es aber immer in dieſer Welt: Hochmut kommt vor dem Fall. Ihr Jungen, das iſt euch eine Warnung für alle Zeiten. Ach. Garibaldi, gelt, es war doch eine ganz lobenswerte Nachbarin, die Selma, man follte ihr niemals Schlimmes nachſagen“ a Da kam Guldenſchuh über den Hof, niedergeſchla⸗ gen und blaß. Das Anneli ging an ſeiner Hau. nicht, um Trauben zu ſtehlen, obwohl man manch⸗ Heuptstelſe A J,-5 und.8 Unter Butgschaſt der Stadt NHennheim Selma hüpfte aufgeregt im Stall herum und fraß nichts den ganzen Tag. 9 22 Zzahlstellen in alen Stadtteilen und Vototten Selbständige ZWeigstelle im Stedttell Nhelnàau, bönlscher isch 12 Wi empfehlen hiermit unseren kinſegem diese Spar · Einnchtungen zu reger Benützung Er trug ſeinen Spaten, das Kind ein paar Dahlien. * 2 ſtumm da und ſtarrte gegen die Beuge. 4 es allein hatte eine blendend weiße Farbe als Erb gen wurd Nr. 1 regen mit 1 und ausz! folgt. ruf Hil feuer Frein eines gebot ein. erbet gleich 4 dag! Käfe⸗ len! Kom wurd weite * Nach N Arm zu n ang nung Ga! Lebe. das zur 2 —.. Samstag. 1 Samstag, 0 5. Seite“ Nummer 326 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —— —— 5 Juli Frühlings bunte Farben ſind verblichen. lt mit gelben breiten Strichen ld, reifend in der Sonne Brand, Mit Margeriten, rotem Mohn am Ackerrand. Mehr noch als Droſſelſchlag und Nachtigallenſang Liebt Sichelrauſchen er und Senſenklang. An emſ'gem Schaffen hat er ſeine Luſt, An einem Lied aus froher Schnitterbruſt Und wenn am Strauch die ſüße Beere reift, Er gerne durch Gebüſch und Wälder ſtreift. Am Quell ſitzt er in träumeriſcher Ruh Und ſchaut dem Spiele der Libellen zu. Doch, wenn nach Müh' und Arbeit dann zum Tanz Des Der Juli Ein Kornf Die Geige lockt, und wenn der Erntekranz Am Wirtshausſchilde winkt, ſtellt er ſich ein Und möchte mit den Frohen fröhlich ſein. A. W. 4 Hilferufe aus Neckarau beim geſtrigen Unwetter. Branddirektor Mikus gibt uns folgenden Bericht über das Eingreifen der Berufsfeuerwehr am geſtri⸗ gen Abend in Neckarau:„Geſtern um 19.57 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Voltaſtraße Nr. 1(Stotz u. Cie.) gerufen. Infolge des Gewitter⸗ regens, der ſich offenbar über den Stadtteil Neckarau mit beſonderer Heftigkeit ergoß, war dort ein Keller⸗ und Heizraum, der voll mit Waſſer gelaufen war, auszupumpen. Innerhalb einer halben Stunde er⸗ folgten eine ganze Anzahl weiterer Hilfe⸗ rufe. In 27 Fällen hat die Berufsfeuerwehr Hilfe geleiſtet. Hierzu war die geſamte Berufs⸗ feuerwehr einſchließlich der dienſtfreien und der Freiwilligen Feuerwehr Neckarau— mit Ausnahme eines Löſchzuges für etwaige Feuerlöſchhilfe— auf⸗ geboten. Der letzte Hilfstrupp rückte um 1,18 Uhr ein. Eine ganze Reihe der Hilfeſuchenden hat die erbetene Hilfe, da die Berufsfeuerwehr nicht überall gleichzeitig erſcheinen konnte, wieder abbeſtellt. * Ausſchreitungen in Käfertal. Geſtern vormit⸗ jag wurden in der Habicht⸗ und Reiherſtraße in Käfertal etwa 10 Nationalſozialiſten beim Vertei⸗ len von Zeitungen und Flugblättern von etwa 15 Kommuniſten angegriffen und mißhandelt. Bisher wurden 6 Täter ermittelt. Die Fahndung nach weiteren Beteiligten iſt im Gange. * Zwei Selbſttötungsverſuche: In vergangener Nacht hat ſich ein 38 Jahre alter lediger Schloſ⸗ ſer in ſeiner Wohnung in der Unterſtadt am linken Arm die Pulsader geöffnet, um ſich das Leben zu nehmen.— Eine ledige 27 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte öffnete geſtern abend in der Woh⸗ nung ihres Dienſtherrn in der Unterſtadt den Gashahnen um ſich das Leben zu nehmen. Beide Lebensmüden wurden mit dem Krankenwagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt in beiden Fällen unbekannt. Veranſtaltungen Odenwaldklub. Das Sommerfeſt des Odenwaldklubs findet am heutigen Samstag, 16. Juli, abends 8 Uhr, bei jeder Witterung ſtatt und wird bei zweifel⸗ haftem Wetter in die Räume des Friedrichsparks verlegt. Die Kinderſymphonie von J. Haydn wird unter Mit⸗ wirkung von 12 Kindern auch bei dem morgen Sonntag nachmittag im Ebertpark ſtottfindenden Konzert, das um 5 Uhr beginnt, aufgeführt werden. Tages kaleucles Sonntag, 17. Juli Nationaltheater: Zweite Prüfungsaufführung der Opern⸗ schule des Nationaltheaters, Anfang 11.30 Uhr. Abends: Gaſtſpiel Käthe Dorſch„Liſelott“, Operette von Künneke, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmanns⸗ haufen und zurück.—.40 Uhr Mannheim— Speyer und zurück.— 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. — 14.90 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurlück.— 19.45 Uhr Abendfahrt 27 Sto. Monnheim— Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Sternhimmel im Sommer“. Pfalaban⸗Kaffee: Familiennachmittag und Abend. Mauuheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Höh⸗ 8 Bad Dürkheim— Mannheim, ab 14 Uhr Parade⸗ platz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Boß“.— Capi⸗ toll:„Zwei in einem Auto“.— Pala ſt⸗ Theater: „Helden der Luft“.— Alhambra:„Fronkenſtein“. — Glorfa⸗Palaſt:„Zu Befehl Herr Unteroffizier“. — Roxy⸗Theater:„Das Lond des Lächelns“.— Scala⸗Theater:„Seitenſprünge“.— Schau⸗ burg:„Seapa Flow“. Tägliche Hafenrundfahrten Dort wo die vielbelebte Frankfurter Straße, die nach der Ebertbrücke von Mannheim nach Wein⸗ heim führt, die Siedlung„Bäckerweg“ berührt, wo ſie ſich mit der erſten, gartengeſchmückten Siedlungs⸗ ſtraße kreuzt, hat man als Wandabſchluß der Gärten gegen die breite Fahrſtraße ein Denkmal er⸗ richtet, das durch die Art der Aufſtellung, durch ſeine Idee und ihre intereſſante Ausführung von dem bis⸗ herigen Schema abweicht. Es iſt der Ausdruck der in ſchwerer Zeit durch Selbſthilfe des Gemeinweſens, Filmrundſchau Alhambra:„Frankenſtein“ Ein amerikaniſcher Film aus der Produktion des be⸗ kannten Carl Lämmle. Ein„phantaſtiſcher“ Film ſoll es ſein, und er iſt auch reichlich phantaſtiſch. Ein altes Motiv des mittelalterlichen Denkens, die Schaffung eines künſt⸗ lichen Menſchen, wird hier in den Mittelpunkt geſtellt. Einſtmals forſchte man nach einem Lebenselixier, nach einem Saft, der die Fähigkeit hätte, dem toten Körper das Leben zu geben. Heute ſucht man nach den Energien beſtimmter Strahlen, die aus der toten Materie Leben zu wecken vermöchten. Warum ſollte man ein ſolches Pro⸗ blem nicht in den Mittelpunkt einer Handlung ſtellen? Es kommt nur darauf an, was die Handlung daraus macht. Und da ſcheinen denn die Geſchmacksrichtungen der Amerikaner doch von denen der Deutſchen abzuweichen. Wir können es ertragen, daß die Kraft des Blitzes be⸗ nützt werden muß, um die Strahlungs energien zu er⸗ reichen. Wir vermögen uns auch zu denken, daß ein Gehirn aus der Anatomie geſtohlen werden muß, um dem künſtlichen Menſchen eingeſetzt zu werden bzw. um als Vorbild für das eingeſetzteRachbild zu dienen.(Wie das war, wurde nicht recht klar!!) Wir können uns auch da⸗ mit abfinden, daß dieſes Gehirn das eines Schwerverbre⸗ chers war, und daß deswegen das künſtliche Geſchöpf ein Ungeheuer wurde, das nur Unheil anzurichten fähig war. Die Darſtellung dieſer Handlung im Film iſt aus⸗ gezeichnet, zumal die Darſteller ihrer Aufgabe ſich ganz gewachſen zeigen. Colin Elive ſpielt den von ſeiner Idee beſeſſenen Forſcher mit der ganzen dämoniſchen Energie, die für dieſe Arbeit und ihre Schrecken notwendig erſcheint, und Dwight Frye gibt den bis in den Tod ergebenen Diener Fritz mit natürlicher Darſtellungskunſt. Auch Edward van Sloan fügt ſich als der einſtige Lehrer des jungen Gelehrten in dieſe nur von reiner Wiſ⸗ ſenſchaft bewegte Welt ein. Und„das Geſchöpf“ des Boris Karloff wird mit der ganzen Unwiderſtehlichkeit des tierhaften Mechanismus gegeben, es vermag tatſächlich Grauſen einzujagen, wenn man ſich auch darüber mit einem leichten Lachen oder gar Pfeifen wegzutäuſchen ſucht. Die Regie von James Whale hat auch die Span⸗ nung in das Ganze hineinzubringen verſtanden. Soweit iſt alſo der Film ſchon ſehenswert. Fraglich wird er für unſer Denken da, wo eine manch⸗ mal etwas zu platte Sentimentalität ſich breit macht. Warum muß der Schauplatz in einen entlegenen Turm und ſeine düſteren Verließe und Gemächer verlegt wer⸗ den? Muß dieſer moderne Fauſt bzw. Wagner wenig⸗ ſtens in der mittelalterlichen Umgebung arbeiten? Auf harmloſe Gemüter mag ſolch ein Ort allerdings gruſeliger wirken. Es fällt uns auch ſchwer, das breite Auswalzen der Nebenhandlung mit Mac Clarke als Braut Eliſabeth und Frederick Kerr als ihrem Schwiegervater Baron Frankenſtein mit anzuſehen. Und gar der Schluß mit Ain Denkmal an der Bäckerweg⸗Siedlung durch Mitwirkung aller am Wohnungsweſen betei⸗ ligten Kräfte ein Symbol der künſtleriſchen Sprache unſerer Zeit. Gleichſam mitten unter die ſich dort bewegenden Menſchen, nur wenig über das normale Maß hinaus⸗ ragend, erhebt ſich auf einer nur etwa 10 Ztm. hohen, mit dem Monument verwachſenen Platte ein ſchmaler rechteckiger Kubus, der an der Breitſeite vier Typen der Arbeiterſchaft darſtellt. Der Maſchinenarbeiter mit dem Rad, der Transport⸗ arbeiter mit einem Sack, der Bauarbeiter mit der Schaufel, der Holzarbeiter mit dem Beil, fügen ſich zu einer auch durch die Bewegung zuſammengeſchloſ⸗ ſenen ſtrengen Gruppe, alle ſtehend, aber gut ge⸗ gliedert durch die mannigfach bewegten Hände, in der Senkrechten geſchickt unterbrochen, die Diagonale durch die Geräte gut betonend. Die Köpfe mit leichter Charakteriſierung des Typs ſcheinen mit⸗ einander zu ſprechen, ſind ernſt und klar in der Auf⸗ faſſung. Man fühlt etwas von Bewußtſein ihrer Miſſion. Obwohl eng an den Stein, richtiger an die aus Beton gegoſſene Maſſe geſchmiegt, runden ſich hre Formen. Man ſpürt die anerkennenswerte Abſicht, die ausgetretenen Wege alter Denkmals⸗ plaſtik zu verlaſſen und freut ſich ſowohl an der for⸗ malen intereſſanten Durchbildung, als auch un der vorzüglichen Rückſichtnahme auf die Wirkung des ge⸗ ſamten Platzbildes. Von ſtärkſter Modellierung wandeln ſich die Figuren faſt bis zum Flachrelief. Die ſchöne Arbeit iſt von dem in Mannheim ge⸗ borenen und hier wirkenden Bildhauer Kurt Lau⸗ ber geſchaffen, der die baulichen Ideen des Hoch⸗ bauamtes und der die Siedlung entwerfenden Architekten— es war eine Gruppe des Bun des Deutſcher Architekten unter Führung von Hermann Eſch— mit gutem Gelingen in die Wirk⸗ lichkeit umſetzte. Man wird dieſes Denkmal unter die Sehenswürdigkeiten unſerer an plaſtiſchem Schmuck nicht überreichen Stadt einreihen dürfen, wie überhaupt die Siedlung am Bäckerweg eine der am beſten gelöſten Aufgaben neuer Architektur, neuer Wohnungskultur darſtellt.* FC ĩðͤdddGGGGGbGbGßdßbGbdGTbGbGTGbGbGTGbGbGbPbGTPbGbGbPbPbTGbGTGbPbTbGbGTGTbTbVTbTbTbTVTTTTb ſeinen Unnatürlichkeiten, ſeinen geſuchten Maſſenſzenen und dem rührſeligen Sturz von der Windmühle, die auf einern Felskegel in einer Tiroler Hochgebirgslandͤſchaft ſich erhebt, muß für unſer Empfinden ungut wirken. Sehr bedauerlich, weil dadurch ſo manche eindrucksvolle Wirkung dieſes Gruſelfilms verloren geht. Daß ein Gruſelfilm gedreht wird, iſt an ſich gewiß nicht ſchlimm. Die Mittel des Films können hier viel an⸗ deuten oder zur Darſtellung bringen. Und das Grauen, das ganz Phantaſtiſche hat im Film ebenſo ſeine Berech⸗ tigung wie im Schrifttum. Nur darf man die innere Logik, die auch dis phantaſtiſchſte Groteske beſitzen muß, nicht durch allzu viel Gefühlsduſeleien ſtören. Der Film Frankenſtein kann das lehren. Das reichhaltige Beiprogramm zeigte neben einer hei⸗ teren amerikaniſchen Militärhumoreske und der Wochen⸗ ſchau einen Film von der deutſchen Binnenfiſcherei, der ſehr ſehenswert iſt. Univerſum:„Der Boß“ Ein luſtiger Film, der auf den humorvollſten Ameri⸗ koner, auf Mark Twain und deſſen Roman„Ein Nankee am Hof des Königs Artus“ zurückgeht. Er iſt zwar von den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in unſere Zeit des Radivs, Flugzeugs und Automobils verſetzt worden, aber durch dieſe ſogenannten techniſchen Fortſchritte wirkt die ſchrullige Idee von der Verpflanzung eines Durchſchnittsamerikoners in die eiſen⸗ ſtarrende Zeit des Mittelolters noch grotesker, wenn man ſie hier mit einemal im Bilde vor ſich ſieht. Dieſer Bild⸗ wirkung verdankt der Film ſeinen Erfolg, denn es iſt gar zu ſpaßig, wenn da in der Ritterzeit mit Burgen und Verließen eine Induſtrieonloge auftaucht, boͤer die Reiſi⸗ gen in Kleinautos anfahren und ähnliche Anachronismen in bunter Folge zum Ergötzen der Zuſchauer vorüber⸗ ziehen. Darüber hinaus bieket der in deutſcher Sprache ſyn⸗ chroniſterte Film Gelegenheit, die Pankeementalität zu ſtudieren, die hier als ihren typiſchen Vertreter den von Will Rogers mit trockenem Humor und echt ame⸗ rikaniſcher Nüchternheit dargeſtellten Hank Martin, ge⸗ nannt„Sir Boß“, ins Reich der Vergangenheit entſendet. Der gemütliche Alltagsrationalismus des Durchſchnitts⸗ amerikoners in die Romantik ablebter Zeiten verpflanzt, bringt eine Humorwirkung von ganz eigener Art zuſtande, für deren feinſinnige Kompoſitien man das innere Ohr erſt einmal abſtimmen muß, nachdem das Auge von dem kuſtigen Blödſinn der Szene immer wieder abgelenkt wird. Einige Scherze, die mit den Anachronismen gemacht werden, ſind beſonders reizend. Die Darſtellung zeigt, daß man ſich in Amerika alle Mühe gab, ein möglichſt ge⸗ treues Bild der mittelalterlichen Welt zu geben, in die oer Pankee ſich mit einmal verſetzt ſieht; um ſo ſtärker wirken die Kontraſte. Das ein wenig pauſenreiche Bei⸗ programm iſt beſonders durch die Bühnen ch au belebt, in der zwei Artiſten an zwei Reckſtangen ungewöhnlich ſchwierige und elegant bewältigte Tricks zeigen, die das Publikum zu ſtürmiſchem Applaus zwingen. Was hören wir? Sonntag, 17. Juli Frankfurt .15: Kathol. Morgenfeier.—.15: Stunde des Chos geſangs.— 10.00: Staffelreportage vom Rennen um des Großen Preis von Deutſchland 1932.— 11.30: Staffel⸗ reportage vom Rennen um den 1 Preis von Deutſch⸗ land 1932. 14.00: Stunde 8 Landes.— 14.30: Reichs⸗ ſendung: 2. Fernprobe des F zu den Geſamtchören es erſten Hauptkonzertes des 11. Deutſchen Sängerbundes⸗ n Frankfurt a. M. 15.15: Großer Preis vom hland auf dem Nürburgring.— 15.30: Stunde der Jugend. 17.10: Unterhaltungsmuſik.— Dr. Hu⸗ ber: Romantik und Kath Dr. Adolf Wagner: Der berufsſtändige Aufbau des Handwerks.— Dreißig bunte Minuten.— 19.90:„Der Bäcker⸗ Jaggele“ oder„Was Goethe einem armen Teufel gab“, von Rud. J. Kreutz.— 19.45: Eine Viertelſtunde Lyrik — Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Ja Heilsberg .15: Frühkonzert.—.00: Kathol. Morgenfeier.— .00: Evangel. Morgenandacht.— 12.00: Mittogskonzert. — 15.00: Jugendſtunde.— 15.90: Bunte Stunde für die Jugend.— 16.15: Kundgebung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft am Tannenbergdenkmal.— 17.00: Nachmittags on⸗ zert. 19.00: Dr. Hans Uldall: Norwegen in ſeinen Liedern.— 20.15:„Flotte Burſche“, komiſche Operette von Jos. Braun.— Bis.30: Tanzmuſik. Königswuſterhauſen .15: Hafenkonzert aus Hamburg.— 14.00: Dr. A. Sti⸗ mon: Der Dichter an die Freundin(von Goethe bis zu Rilke).— 15.35: Stunde des Landes.— 18.30: Dichter⸗ ſtund e. Langenberg .00: Morgenfeier: Menſchen im Kampf.— 10.00 Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring.— 10.35: Einweihungsfeier des Ruhr⸗Landheims bei Bochum. — 11.30: Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburg⸗ ring.— 13.00: Konzert.— 14.30: Reichsſendung: Zweite Fernprobe(aus Frankfurt).— 15.15: Großer Preis von Deutſchland. Auf dem Nürburgring.— 16.30: Konzert. — 18.00: Unſere Städte in Rheinland und Weſtfalen. Mün⸗ ſtereifel.— 19.15: Eine Stunde Kurzweil.— 20.00: Funk⸗ voariationen.— 21.35: Abendkonzert.— Bis 24.00: Nacht⸗ muſik. München 10.00: Kathol. Morgenfeier.— 11.25: Volkslieder. 12.00: Konzert.— 13.35: Schallplatten.— 14.80: Fern⸗ probe zum 11. Deutſchen Sänger⸗Bundesfeſt.— 16.00:„Der Hühnerbraten“.— 16.40: Frauenſtunde.— 17.10: Blas⸗ orcheſterkonzert.— 18.05: Aus dem Oſtrachtal. Eine Ober⸗ allgäuer Heimatſtunde.— 20.00: Funkvariationen.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .40: Stunde des Chorgeſangs.— 10.00: Großer Preis von Deutſchland 1992 auf dem Nürburgring.— 190.302 Kathol. Morgenfeier.— 11.20: Klaviermuſtk.— 11.50: Feierſtunde.— 12.45: Unſere Heimat.— 14.00: Stunde des Landwirts.— 14.30: Zweite Fernprobe.— 15.15: Großer Preis von Deutſchland 1932 auf dem Nürburg⸗ ring.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.00: Konzert des Kam⸗ merorcheſters.— 17.10? Unterhaltungsmuſik.— 18.00: Autorenſtunde.— 18.45: Kammermuſik.— 19.30: Dr. Egon Kauffmann: Das Gleichgewicht in der Natur.— 20.00: Edmund Eysler⸗Abend.— 22.00: Zwei Betrach⸗ tungen.— 22.50: Unterhaltungsmuſik. Wien 10.30: Muſik des Barock und Rokoko.— 11.45: Fon⸗ zert.— 13.00: Bei den Wiener Schrammeln und ihren Sängern.— 15.45: Lieder und Arien.— 16.45: Konzert.— 19.40: Anton Baumann ſingt Lieder und Arien.— 20.352 Unterhaltungskonzert.— 22.95: Tanzmuſik. Aus Mannheim .40.15:„Stunde des Chorgeſangs“. Männergeſangverein Leutershauſen, Bergſtraße. Chormeiſter Heinrich Ziegler. 1710—18.00:„Heitere Opernmuſik“, geſpielt vom Phil⸗ hormoniſchen Orcheſter Mannheim. Leitung: Kapellmeiſter Max Sinzheimer. 22.00—22.20:„Zwei Betrachtungen“ von W. E. Sits⸗ kind, vorgetragen von Willy Birgel. Aus dem Ausland Ausführende: Leitung: Beromünſter: 12.40: Orcheſterkonzert.— 20.00: Orgel⸗ konzert. 8 Mailand: 12.30: Unterhaltungsmuſtk.— 20.30:„Die heimliche Ehe“ Oper. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.30: Geiſtliches Konzert.— 19.45: Re⸗ portage vom offiziellen Eröffnungsbankett der Ausſtellung. — 22.00: Tanzmuſtk.— 23.45: Abſchied von Naney. Kolumbus und die Prohibition. Eine engliſche Zeitung ſchreibt:„Kolumbus war nicht nur ein Entdecker, ſondern auch ein Prophet. Als er Amerika entdeckte, ſoll er ausgerufen haben: „Trockenes Land!“ Geſchäftliche Mitteilungen „ Lauchſtädter Brunnen für die deutſche Olympia⸗Mann⸗ ſchaft. Auf Veranlaſſung der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen hat die deutſche Mannſchaft, die am 10. Juli mit der„Europa“ zu den Olympiſchen Spielen nach Cali⸗ ſornien abgereiſt iſt, eine größere Menge Lauchſtädten Brunnen auf die Reiſe mitgenommen. Der Brunnen full dazu dienen, die Mannſchaft bei der langen Fahrt durch Amerika geſund und friſch zu erhalten. V2 Mannheim Pf, 3a, Breitestraße 54 1 5 a 4 B. Seite/ Nummer 326 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe 2 Von Athen bis Los Angeles 22 Ein Rundgang durch die Olympischen Spiele von 1896 bis 1932 III. St. Louis 1904 Dieſelben Amerikaner, die 1900 in Paris bei jeder Klei⸗ nigkeit den Mund groß aufriſſen und an allem etwas aus⸗ zuſetzen hatten, ſetzten. den Europäern eine genau ſo ſchlechte Organiſation vor wie die Franzoſen ihren Gäſten bei der Weltausſtellung in Paris. Von einem einheitlichen Syſtem keine Spur. Es fehlte oft an dem Notwendigſten. Nirgends gab es eine offizielle Begrüßung, noch ein Aus kunftsbüro, von dem man etwas Über die Einteilung der Vorläufe uſw. hätte erfahren kön⸗ nen. Die eurvpäiſchen Sportleute wurden geradezu ſchäbig behandelt und die Art und Weiſe, in der man mit ihnen zu verkehren pflegte, unterſchied ſich wenig von dem brüsken Ton, mit dem man die Auswan⸗ herer auf der Tränen⸗Inſel von Ellis Island zu empfan⸗ gen pflegt. Das alſo war Amerika, von dem man ſich das Paradies auf Erden vorgeſtellt hatte Laſſen wir einmal Runge, der die Reiſe nach St. Louis mitgemacht und ſeine Erfahrungen in einem DSB.⸗Proto⸗ koll wie folgt niedergelegt hat, ſelbſt ſprechen: „Nach ungefähr zehntägiger Reiſe kamen wir in St. Louls am Samstag vor Beginn der Wettkämpfe an. Am darauf⸗ folgenden Montag begannen die Olympiſchen Spiele und dauerten die ganze Woche hindurch. Schon früh waren wir aus den Federn und fuhren mit Herrn Kam mere 2 einem Vorſtandsmitglied des Newyorker Athletic⸗Clubs und Dr. Hardy, der dem beutſchen Reichskommiſſariat in St. Louis während der Weltausſtellung attachiert war, zum Stadion der Washingtoner Univerſität, wo die Wettkämpfe ſtattfinden ſollten. Mich intereſſterte natürlich vor allem die Lauf bahn, die ſich auch in vorzüglicher Verfaſſung befand. Sie war elne Drittel engliſche Meile(536 Meter) lang und Aſchen⸗ hahn. Dies war aber auch von ber ganzen Anlage das einzige, was ich loben konnte, alle übrigen Einrich⸗ tungen waren teilweiſe ſehr mäßig, ſodaß ich offen bekennen muß, daß ich mir die ganze An⸗ lage des Stadions viel großartiger, vornehmer und nach ſportmänniſchen Begriffen erſtklaſſig vorgeſtellt hatte. Die Arena war nirgends überdacht, ſodaß die Zuſchauer von der glühenden Sonne förmlich gebraten wurden. Die Sprungplätze waren unter aller Kritik! Auf energiſches Vorhalten mußten die Sprungſtellen erſt von den übergroßen Erdklumpen und Steinen gereinigt werden; die Anläufe waren nur in der Mitte angelegt, zu beiden Seiten war das Gelände ſo uneben, daß man froh ſein konnte, ohne Fußverſtauchungen davonzukommen. Die Sportleute, die von der linken Seite anliefen, zu denen auch Weinſtein gehörte, mußten als erſtes Hindernis einen mehrere Fuß breiten Graben nehmen. Die Abſprung⸗ ſtellen ſelbſt waren ſo ſchlecht, daß diejenigen bei den Aus⸗ ſcheibungskämpfen in Hannvver ideal genannt werden könnten.“ Der Ausgang der Olympiſchen Spiele 1904 in St. Louis offenbarte erneut die Ueberlegenheit Amerikas 5 aber dieſe Ueberlegenheit war nicht überzeugend; denn viele der beſten europäiſchen Leichtathleten glänzten durch Abweſenheit, weil es ihnen nicht möglich war, Zeit und Geld für die weite Reiſe aufzubringen. Wer nämlich nach St. Louis wollte, mußte die Mittel hierzu aus eige⸗ nerx Kraft aufbringen, lehnten doch die Vereinig⸗ ten Staaten jeglichen Zuſchuß ab. Aus diefem Grunde war es nur 15 Europäern möglich, über den großen Teich zu gelangen und dieſen 15 Europäern ſtand eine zehnfache Uebermacht Amerikas gegenüber, ſobaß ſich jeder Sport⸗ mann das Reſultat ſchon vorher an den fünf Fingern ab⸗ zählen konnte. Deutſchland war damals fehr ſchwach vertreten. Ein aus Demmler, Diem und Doer ry beſtehender Fachausſchuß wählte auf Grund der Ausſcheidungs kämpfe in Hannover vier Leichtathleten für die Vertretung der deutſchen Farben in St. Louis aus. Es waren dies: Johannes Runge(Braunſchweig) für die Mittelſtrecken, G. Rau(Bremen) für das Hürdenlaufen, Paul Wein⸗ ſte in(Halle) fü rungwettbewerbe und Willy Dörr (Frankfurt a. l Wurfübungen. Da Amerika⸗ reiſen noch nicht ſo im Schwung waren wie heute im Zeit⸗ al eines)hmeling, mußten Dürr und Rau von der e Abſtand hmen, weil ihnen ihre Chefs für dieſen verweigerten. So war zug“ glattweg den Urlaub Deutſchlands Vertretung auf die Beine von Runge und W᷑̃ ein geſtellt. Jeder der beiden errang einen Preis. einſtein wurde im Hochſprung mit 1,72 Meter Drit⸗ ter, während Runge im 80b⸗Meter⸗Lauſen hinter vier Amerikanern Sieger wurde Lightbody, der 1908 nach Deutſchland überſiedelte und dem Berliner Sport⸗Club beitrat— als Fünfter endete. Die Amerikaner wandten in der Schlußrunde dieſelbe Taktik an, mit der ſie 1912 Hanns Braun aus dem Konzept brachten; ſie hielten in einer Reiche dicht zuſammen und verſperrten dem Deut⸗ ſchen im entſcheidenden Moment den Weg. Dagegen gelang es Runge, in einer offenen Konkurrenz, einem Laufen über die halbe engliſche Meile, zu ſiegen. Er kam mit einer Vorgabe von 10 Pards in 158,4 als Erſter ein. Zeuge ſeines Sieges war u. a. Lewal d, der die deutſchen In⸗ tereſſen auf der Weltausſtellung in St. Louis vertrat. Ein merkwürdiger Fall ergab ſich beim Marathon⸗ Lauf, der bei einer fürchterlichen Hitze entſchieden wurde. Wie in den meiſten Konkurrenzen waren auch hier die Amerikaner ganz unter ſich. Es war keine Kleinigkeit, bei einer Temperatur von 33 Grad im Schatten eine ſolche Strecke im Laufſſchritt zurückzulegen. So kam es, daß die Hitze viele Opfer forderte. Eines diefes Opfer war der Amerikaner Lor z, der ſich einen Scherz erlaubte, der bei dem heutigen Kontrolldienſt nicht mehr möglich wäre. Er machte auf halber Strecke ſchlapp und ließ ſich von einem Auto aufnehmen, das ihn, der bereits Kilometer hinter der Spitzengruppe lag, wieder nach vorn brachte, wo er, dem Ziele nahe, on einer unbemerkten Stelle ausſtieg und dann mit neuen Kräften weiterlief. Da dem Renn gericht von dieſem Vor⸗ fall nichts bekannt war, wurde er bei Betreten des Sta⸗ dions als Sieger begrüßt, während der eigentliche Sieger Wicks eine Viertelſtunde ſpäter eintraf und nur geringen Beifall erhielt. Leider berichtet die Chroyik nicht, ob und wie Lorz für ſeinen Betrug beſtraft worden iſt. Das Er⸗ ſcheinen eines Automobils auf einer Marathon⸗ ſtrecke war Überhaupt eine Neuheit befand ſich doch das Automobilweſen im Jahre 1904 noch in den erſten An⸗ fängen. Noch etwas anderes ſei feſtgeſtellt, die drei Plazterten des Marathonlaufes liefen mit den Augen der Gegenwart betrachtet ſo mäßige Zeiten, daß der heutige be⸗ kannte Altersläufer Gottſchling hätte mit ihnen konkur⸗ rieren können.. Beſſer als unſere Leichtathleten ſchnitten nuſere Schwimmer ab. 8 Im Schwimmen über die engliſche Melle ließ ſich der Ber⸗ liner Emil Rauſch nicht verblüfſen, als öͤe Amerikaner nach dem Start in einem 100 Meter⸗Tempo die Spitze nahmen. Er hielt ſich hübſch im Rudel, ſcharf aufpaſſend, um nicht den Anſchluß zu verlieren. Nur zu bald konnte er bemerken, daß ſeine Rechnung richtig war. Er ging auf halber Strecke an die Spitze, die er ſich c mehr nehmen ließ. Die erſte Weltmeiſterſcha fim Freien Stil war für Deutſchland errüngen. Zwei Tage ſpäter konnte er auch die Weltmeiſterſchaft über Hie halbe Meile erringen. Neben Ra urſ cht konnten auch Brack⸗ Charlottenburg(100 Yards Rücken) und Za⸗ chartias⸗Weißenſee(440 Yards Bruſt) die deutſchen Far⸗ ben zum Siege führen Glänzend bewährten fich auch, wie 1896 in Athen, die deutſchen Turner. Sie waren im Ge⸗ räte Dreikampf und Sechskampf nicht zu ſchlagen und zeigten ſich allen Konkurrenten überlegen. Der Sport am Sonntag Nachdem die meiſten Sportverbände bereits ihre Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften abgehalten haben und da die Olympi⸗ ſchen Spiele erſt am Monatsende beginnen, ſo ſind zur Zett die Tage im Sport verhältnismäßig ruhig. Wir ſagen ver⸗ hältnismäßig, denn intereſſant genug bleibt das Sportpro⸗ gramm immer. Es verzeichnet auch diesmal wieder für das Wochenende einige große neben zahlreichen kleineren Ver⸗ anſtaltungen. g Tennis Dem großen Kampf gegen England folgt jetzt die Europa⸗Schlußrunde im Davispokalwettbewerb Deut ſch⸗ land— Italien. Unſere Mannſchaft Prenn, v. Cramm, Jänecke und Frenz ſteht vom Freitag bis Sonntag in Mai⸗ land gegen die ſtarke italtieniſche Mannſchaft, deren Stützen de Stefani und Palmieri ſind, in einem fehr harten Kampf. Aber vielleicht haben unſere Vertreter auch diesmal Glück. — Turniere mit guter Beſetzung gibt es in Eſſen, Mün⸗ chen, Heringsdorf und Zoppot. Leichtathletik Das Programm der Leichtathleten iſt diesmal nicht allzu umfangreich und bedeutend. Unſere beſten Kräfte, die Olympiakämpfer beenden ja am Sonntag ihre Seereiſe mit der Ankunft in Newyork.— Zuhauſe gibt es währenddem Sportfeſte in Kaiſerslautern, Darmſtadt und Freiſtett bei Kehl. Schwimmen Die ſüddeutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird am Sonntag mit dem Turnier der vier Bezirksſieger Jungdeutſchland Darmſtadt, Bayern 97 Nürnberg, München 99 und Göppingen 04 in Darmſtadt abgeſchloſfen.— In Danzig wird die Deutſche Meeres⸗ und Strom⸗ meiſterſchaft durchgeführt. Rudern Ruderregatta in Offenbach vereinigt die beſten ſüdweſtdeutſchen Mannſchaften am Start. Weitere Regatten gibt es in Duisburg, Flens⸗ burg, Schwerin und Neu⸗Stettin. Radſport Die deutſche Radſportſatſon erreicht mit den Deut⸗ ſchen Radſportmeiſterſchaften(Samstag bis Montag) in Nürnberg ihren Höhepunkt. Unſere beſten Amateure und Berufsfahrer tragen ihre Titelkämpfe auf der Bahn und auf der Landſtraße, im Saalſport und Rad⸗ ball aus. Alle Wettbewerbe weiſen eine glänzende Be⸗ ſetzung auf, wie man ſie eigentlich angeſichts der ſchweren Die zweitägige Altberühmte Heilquelle ut Förderüng der Geſundheit 4 2 in Apotheken, Drogerien u. Mineralbrunnengeſchäften. Haupty Niederlagen in Mannheim Wilhelm Müller jun., Mineralbrunnen⸗Spezialgeſchäft, U, 205 Wirtſchaftslage nicht erwartet hatte. In Paris wird die franzöſiſche Fliegermeiſterſchaft mit dem Entſcheidungslauf zwiſchen Gerardin, Faucheux und Mi⸗ chard abgeſchloſſen.— Die„Tour de Fra ce“ wird mit der 8. Etappe von Montpellier nach Marſeille fortgeſetzt. Motorſport Der Nürburgring erlebt wieder einmal große Tage. Der„Große Preis von Deutſchland“(AvD) vereinigt wieder die Elite der europäiſchen Wagenfahrer am Start. Die zu erwartenden harten Kämpfe dürften erneut Hunderttauſende in die Eifel locken. Verſchiedenes In Wien wird das Mitropa⸗Cupſpiel zwiſchen Vienna Wien und Fc Bologna(Rückſpiel) ausgetragen.— Auf der Röhn iſt der Rhön⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerb im Gange.— Die Deutſchland⸗Riege der De nimmt am Eidgenöſſiſchen Turnfeſt teil.— Gal o p p⸗ rennen gibt es in Grunewald(Gr. Preis von Berlin), Düſſeldorf, Clairefontaine und Auteuil. Die Freunde des Pfſerdeſports ſind aber außerdem noch am Aachener Reit⸗ turnier intereſſiert. Training auf dem Nürburgring Am Freitag gab es einen Vorgeſchmack für die am Sonntag auf der herrlichen Automobilrennbahn in der Eifel zu erwartenden großen EGreigniſſe um den Großen Preis des Automobil⸗Clubs von Deutſchland. Nicht weni⸗ ger als 22 Wagen gingen im Laufe des Tages über die Bahn. Obwohl ſich Schlußfolgerungen über den Ausgang des Rennens nach den Trainingszeiten noch nicht ziehen laſſen, ſo iſt jedoch die ſchneidige Fahrt von Carac⸗ eto la auf ſeinem Alfa Romeo zu erwähnen.„Caratſch“ fuhr bereits mit vollendeter Sicherheit und erzielte die ſchnellſte Runde mit einer Zeit von 11,06 Minuten. Sein Markengefährte, der Italiener Nu volar i,„be⸗ gnügte“ ſich mit 11,14 Min. und der Franzoſe Chiron fuhr auf ſeinem Bugatti die Strecke in 11,32 Minuten, bw. 11,25 Min. Bei den„kleinen“ Wagen vollbrachte der Engländer Earl of Howe, der am erſten Tag in den Graben geſahren war, aber das Training ſofort wieder aufnehmen konnte, mit einer Zeit von genau 12 Minuten eine ausgezeichnete Leiſtung. Leider ſind die deutſchen Farben in den beiden großen Klaſſen nicht vertreten, da nach der Nichtnennung des Mercedes⸗Fahrers von Brauchitſch nun aus Hans Stuck ſeine Meldung zurückgezogen har, Zu Haustrinkkuren Wohlſchmeckend und erfriſched etnes Prominenten Glauben ſchenken ſoll. Tom Keene, die kaltforniſchen Funktionäre. ederlagen: Peter Rixius..b. 5 Mineralbrunnen⸗Großhandlung, Fernſprecher 21612 und Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Juli 19 2 Pfälziſches Kreisturnfeſt Der Auftakt am Freitag Um 7 Uhr früh begann im Schützenhaus das Klein⸗ kaliberfchießen, das als erſte Diſziplin des 4. Pfälziſchen Kreisturnfeſtes bereits erkennen ließ, daß Sport— ganz gleich welcher Art— eine Hochſchule des Willens und der Geſinnung iſt. Man wurde ſich deſſen vielleicht noch inten⸗ ſiver bewußt, als in den Nachmittagsſtunden die Mehr⸗ kämpfe der Ober⸗ und Unterſtufe und der Aelteren(Zwölf⸗Kampf mit und ohne Schwimmen, Geräte⸗ Zehn⸗Kampf, Fünf⸗Kampf, Neun⸗Kampf mit und ohne Schwimmen uſw.) ausgetragen wurden. Um 6 Uhr abends erfolgte die Uebergabe des Bundes⸗ banners an die Feſtſtadt. Unter Trommelwirbel zog der Spielmannszug des Turnvereins 1860 in leuchtend weiß⸗ blauem Dreß auf den Kampfplatz ein, gefolgt von Muſik und zahlreichen Turnern und Turnerinnen. 2. Bürger⸗ meiſter Goerl⸗ Zweibrücken übergab namens feiner Stadt, die das dritte Pfälziſche Kreisturnfeſt beherbergte, das Bundesbanner zu Händen der Feſtſtadt Neuſtadt. Erſter Bürgermeiſter Dr. Forthuber ⸗Neuſtadt über⸗ nahm das Banner und verſprach, ihm einen ehrenvollen Platz zu geben. Der Feſtabend Der Feſtabend im großen Saale des Saalbaus gefiel vor altem durch die Gediegenheit und geſchmackvolle Wahl der Vortragsfolge, die ſich von der bekannten Ueberladenheit bei ähnlichen Veranſtaltungen erfreulicherweiſe ferngehal⸗ ten hatte. Vun der Galerie grüßten die Farben der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft und die Stadtfarben; reicher Blumen⸗ und Planzenſchmuck gab dem weiten Raum ein freundliches Gepräge. Begrüßungsanſprachen von Bürgermeiſter Dr. Fort⸗ huber für die Stadt, Studienrat Multerer für den Ortsausſchuß für Leibesübungen, Kommerzienrat Zel⸗ Oſthofen für den Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft und eines Vertreters der Saar riefen zur Selbſtbeſinnung auf und gaben dem Sinn dieſes 4. Pfälziſchen Kreisturnfeſtes beredten Ausdruck. Kreisfrauenturnwart Elſe Schröder als Leiterin des Gruppentanzes pfälziſcher Turnerinnen„Wir“ und eines weiteren Gruppentanzes„Aufruf“ lieferte den Be⸗ weis, daß die Turnerinnen in ihrer ſportlichen Aus⸗ und Fortbildung hinter den Männern nicht zurückſtehen. Die Uebergabe des Kreisturnfeſtes an die Kreisleitung erfolgte durch Bürgermeiſter Ern ſt, den 1. Vorſitzenden des TV. 60 Neuſtadt. Aus den Händen des Hauptaus⸗ ſchuſſes übergab 1. Kreisbertreter Studienrat Sommer mit herzlichem Dank an die Stadt und deren Verwaltung das Feſt. Ueber die Vorkämpfe zum Turnfeſt iſt zu ſagen, daß die Leiſtungen durchaus befriedigen. Die einzige Entſchek⸗ dung wurde von Eberhardt TW 60 Neuſtadt, im 50 0 0 Meter⸗Lauf in der Zeit von 16:40,8 Min. gewonnen. Zweiter wurden mit ziemlichem Abſtand Fehr, TB Mutter⸗ ſtadt mit 16:51, Min., Dritter Ket, TV. Goldenſtein⸗Heides heim. Das Schleuderballwerfen gewann der Turner Kurt Trunk ⸗Ludwigshafen der mit einem Wurf von 51,30 Meter Kreismeiſter wurde. Zweiter wurde Ebmund Cronauer⸗Claufen mit 50,65 Meter, Dritter Max Schubardt⸗Ludwigshafen mit der gleichen Leiſtung. FJalſche Rekoroòzeiten in Amerika In den letzten Tagen und Wochen iſt die Sportwelt veradezu überſchwemmt worden mit phänomenalen Lauf⸗ zeiten, die pon amerikaniſchen Leichtathleten bei den Vor⸗ bereitungskämpfen für die Olympiſchen Spiele erzielt wor⸗ den ſein ſollen. Schon bei den Vorbereitungen für Am⸗ ſterdam war es ähnlich. Die unglaublichſten Rekordmel⸗ dungen kamen über den Ozean, und als die Amerikaner dann an den Stort gingen, do war es halb ſo ſchlimm. Skrupelloſe amerikaniſche Reklame hat auch jetzt wieder die Rekordmeldungen veranlaßt, wenn man den Worten einer der Trainer der amerikaniſchen ODlympiotruppe, er⸗ hebt in verſchiedenen Zeitungen öffentlich Anklage gegen Er erklärte wörtlich:„Die Stöppuhren ſind zwar einwandfrei geweſen, aber ich mußte vielfach feſtſtellen, daß einzelne Zeitnehmer um jeden Preis Rekorde haben wollten und deshalb die Uhren nicht richtig bedlent haben“. Dieſe öffentliche Erklärung hat begreiflicherweiſe großes Aufſehen erregt. —— Briefkaſten Das Waſſergeld wird durch das W direkt erhoben. 2. Das Ueberwaſſergeld wird umgelegt, Laſſen Sie ſich die Rechnung zeigen. 3. Wenn die Käfer im ganzen Hauſe ſind, muß ſie der Vermieter entfernen laſſen. 8. M. Wenden Sie ſich an die Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗Anſtalt, Mannheim. M 2, 8. B Der Preis, der hierfür bezahlt wird, iſt gering. Verſuchen Sie die Sachen bei einem Altmetalbhändler unter. zubringen. 5 Radio. Die Gebühren ſind, wie man uns an zuſtän⸗ diger Stelle mitteilt, in Ihrem Falle ſofort nach An⸗ ſchluß und Inbetriebnahme des Lautſprechers zu zahlen. Kreuzworträtſel Sch. u. K. 1. 188 7 8 1⁰ ii 14. 16 17 18 19 20 21 22 28 24 25 27 55 13 0 Waagerecht: 1. Koſtbarer Schmuck, 4. Meeresgezeiten, 8. durch⸗ ſichtiger Stoff, 9. Vorkriegswährung, 10. Kloſtervor⸗ ſteher, 18. franzöſiſch, Straße, 14. Kummer, 16. Hanſa⸗ ſtadt, 17. kleiner Wohnraum, 19. Kürzung für Mo⸗ torſtärke, 21. alkoholiſches Getränk, 23. europäiſche Hauptſtadt, 25. ruſſiſches Gewicht, 28. Stammvater, 27. Stadt in Togo, 28. inneres Organ, 29. ungetrübt. Senkrecht: 1. Süddeutſche Landesteile, 2. italieniſche Inſel im Mittelmeer, 3. Farbe, 5. Trinkſtube, 6. Entwicklungs⸗ ſtadium, 7. Abneigung, 11. Einſiedler, 12. Schafbock, 14. Ruheſtätte, 15. Waſſerfläche, 18. Hautpflegemittel, 19. europäiſche Hauptſtadt, 20. Aſchenſalz, 22. ameri⸗ kaniſcher Löwe, 24. Zeichen, 25. Drehpunkt. Auflöſung des letzten Kreuzworkrätſels A NIN EI! 7 . = CE CR — Ern N= OA 2 C 2021 En — n FA 0 A — 0 2e CCC Vorausſage für Sonntag, 17. Juli Fortdauer der kühlen Witterung, zeitweiſe Regen⸗ fälle, vereinzelt von n begleitet, weſtliche Winde. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags D See. Luft„ S 8 2 Wind d. eu, e eee meu n i n 888 88 nicht. Stärke Wertheim 1510.— 17 24 17 NO leicht Regen Königsſtuhl] 5837501 14 19 14 SW. leicht bedeckt Karlsruhe 120750,4 17 22 16 WSW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 218 751,118 24 J 15 W leicht bedeckt Villingen 212 752,3 18 21 1 8 leicht bedeckt Bad Dürrh.] 701[— 12 20 10 8 ielcht bedeckt Sk. Blaſten 780— 15 20 10 leicht bedeckt Badenweil. 422 752.1 16 19 13 S/ leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 629,2 7 18 7 SWI mäßig Nebel Noch immer beherrſcht die kräftige deutſche Zy⸗ klone die Witterung von ganz Mitteleuropa. Unſer Gebiet kam geſtern abend in den Bereich kühlerer maritimer Luft, deren Eindringen von ſtrichweiſen Gewittern und heftigen, beſonders in Nord⸗ und Südbaden ſehr ergiebigen Niederſchlägen begleitet war. Wir werden auch morgen in der maritimen Strömung bleiben, ſo daß die beſtehende veränder⸗ liche Witterung auch morgen anhalten wird. Flugwetter in Deutſchland Die maritime Luft hat nun im ganzen Reich niedrige Bewölkung mit vielfachen Strichregen ge⸗ bracht. In Südweſtdeutſchlanb iſt die Sicht ſehr gut, ſonſt nur mäßig. Die Höhenwinde kommen aus Weſt und bleiben unter 10 Meterſekunden. Reiſewetter in Deutſchland Alpen: 14—16 Grad, bedeckt. Geſtern: mäßig warm, Regen und vereinzelte Gewitter. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1618 Grad, be⸗ deckt. Geſtern: mäßig warm, regneriſch. Harz und Thüringerwald: 15—17 Grab, bedeckt. Geſtern: mäßig warm und regneriſch. Nordſee: 17-18 Grad, bedeckt, zeitweiſe Regen. Geſtern: mäßig warm und unbeſtändig. Oſtſee: 1820 Grad, bedeckt, ſtrichweiſe Regen. Geſtern: mäßig warm und regneriſch. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein-Begel 12. 13. 14. 15. 16 I Nedar-Pegel] 18, 14. 15.16. Basel. 2,49.25— 277250 S gaser inf 3,15 2,98— 3,00 8,27 Manndeim..88 5,72 5,715,78 geh 5703 4,5...8 4,0 Jagefeld...28 4,84, Maxau., 47 8,79.88 9,46 6,30 Heilkronn 13,0.81.38 Mannheim: 5,10.50.855,81-81] Plochingen 0,27 0,52.60646 Caub„ 3,26 25485 4,12 4,18 Köln 2678,04 8,388.64 3,78 Waſſertemperaturen: Rhein in Mannheim 19% Grad Bodenſee bei Konſtanz 19„ Rhein in Karlsruhe 18 Rappenwörth(Badebecken) 21 4 Es wird regnen benk an Wurimann- Schirm, N2. 8 ——'''... Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ 1 Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolltik u. Lokales: 1. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 8 ell: Franz Kir cher Anzeigen und Seren geh er an ob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto — Geſchäftliche Mitteilungen * Preisgekröntes Mannheimer Geſchäft. Bei dem von der Teekanne G. m. b.., Dresden⸗A. 24, veranſtalteten Schaufenſter⸗Wettbewerb wurde die Firma Hilde Hornung, D 6, 16, mit einem Preiſe ausgezeichnet. Der Wert dieſes Preiſes iſt um ſo höher anzuſchlagen, als ſich an dem Wett⸗ bewerbe Firmen aus ganz Deutſchland beteiligt hatten. Wir gratulieren zu dem Erfolge! V2 Lu hervorragend 5 8 HNorL3 Ala in, Mol lie bil, Nnuouſilal fallauo lu e Beſtes Kurgetränk bei dee, dieler een, Verbindungskanal, 21686.— Brunnenſchriften und Heilberichte koſtenlos durch den Brunnenverſand Bad Lauchſtädt. B25 Linkes Afer g, Fernſpr. 267 90 u. 267 97 Den Zeſtverhältniſſen entſprechend iſt der Lauchſtädter Brunnen billiger geworden. Es wird auch keine Mineralwaſſerſteuer mehr berechnet. 3 * In un mi! Jahre ſchüch! kinder Der! Vora ben z inner hande ſpiele Geſta noch s Al det. wurf man 8 oder Jahr hin du der O tauſe: ſchon Ruf die M Baui in ſe 150 8 Schon etwa ſchau die u Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 326 F Das Voltsſchaupiel in Oeligheim Schillers„Wilhelm Tell“ unter freiem Himmel * In dem kleinen Oertchen Oetigheim, das unmittelbar vor Raſtatt liegt, hat vor nunmehr 26 Jahren der dortige Pfarrer Saier den zunächſt ſchüchternen Verſuch gemacht, mit ſeinen Pfarr⸗ kindern eine Theaterſpiel gemeinſchaft zu bilden. Der Verſuch iſt geglückt. Geglückt, obwohl keinerlei Vorausſetzungen für ein ſolches Unternehmen gege⸗ ben zu ſein ſchienen. Nicht einmal geſchichtliche Er⸗ innerungen oder ein ſzeniſcher Rahmen waren vor⸗ handen, nichts anderes legitimierte zum Theater⸗ ſpielen als die Idee der Wille, und die geniale Geſtaltungskraft des Pfarrers Saier, der auch heute noch Kopf und Herz der Spielgemeinde bildet. Alles wurde in Oetigheim von Grund auf gebil⸗ det. Mancherlei Stoffe hat man ſich ſchon zum Vor⸗ wurf genommen, den ſtärkſten Eindruck aber erreichte man mit dem„Wilhelm Tell“. Faſt der vierte Teil der Einwohnerſchaft ſpielt mit oder läßt ſeine Stimme im Chor erſchallen. Von Jahr zu Jahr, nun ſchon eine ganze Generation tiviſchen Ueberſteigerung die im Hintergrund auf⸗ ragenden Alpen überſchneidet. Im Vordergrund „lächelt der See“, dann folgt die„hohle Gaſſe“ und darüber wieder der Blick auf Matten und Hütten, auf Berge aus Firn und Fels. Links im Vorder- grund iſt Tells Haus mit ſeinem Gärtchen und dem Laufbrunnen. Die ganze Szenerie iſt von einer faſt unbeſchreiblichen Großartigkeit und Naturtreue; man befindet ſich nicht in Oetigheim, man iſt in 100 Minuten Bahnfahrt und mit 10 Minuten Spaziergang wie durch einen Zauber mitten hinein⸗ verſetzt in die Schönheit eines Schweizer Alpentales! Die Illuſion der Landſchaft iſt geradezu vollkommen und nun beginnt das Spiel ſich zu entwickeln. Den„Tell“ kennt jeder Deutſche. Auf den Gang der Handlung braucht daher hier nicht weiter einge⸗ gangen zu werden. Es genügt die Feſtſtellung, daß man ſich zu keiner Zeit dem Geiſtes⸗ und Geſin⸗ nungsinhalt dieſer Dichtung ſo nah gefühlt hat wie „ ˙ Szenerie aus dem Oetigheimer„Tell“ Naturschauspiel hindurch, iſt die Idee⸗ und Geſinnungsverbundenheit der Oetigheimer mit dem„Tell“ gewachſen. Hundert⸗ tauſend Beſucher während einer Spielzeit waren ſchon in den Vorkriegsjahren keine Seltenheit. Der Ruf der Oetigheimer Volksſchauſpieler iſt weit über die Landesgrenzen hinausgedrungen. Mitten in einem kleinen Wäldchen mit altem Baumbeſtand iſt die Bühne hergerichtet, die eine in ſchwachem Halbkreis gemeſſene Länge von faſt 150 Metern und eine entſprechende Tiefe beſitzt. Schon dieſe Ausmaße laſſen erkennen, daß Oetigheim elwas Beſonderes iſt. Der ſtark anſteigende Zu⸗ ſchauerraum bietet von überall aus gute Sicht auf die weitgedehnte Szene und auf die wechſelnden Spielplätze. Ganz ausgezeichnet iſt die Akuſtik. Der Zuſchauerraum mit ſeinen rund 4000 numerierten Sitzen iſt überdacht und bietet vollkommenen Schutz bei jeder Witterung. Auf dem hochgelegenen Vorhof zum Theater, der zu einer kleinen Gartenanlage ausgeſtaltet iſt, ſind zweckmäßig und ſauber allerlei Verkaufsſtände aufgebaut. Wer ſeinen„Tell“ nicht mehr im Kopfe hat, kann eine Textausgabe u. a. kaufen. Tritt man nun durch einen der Eingänge in das eigent⸗ liche Theater ein, ſo ergibt ſich unmittelbar ein Blick auf prächtige Schweizer Häuſer mit der Burg Zwing⸗Uri im Mittelpunkt. Etwas weiter links iſt eine idylliſche Berglandschaft mit rieſelndem Waſſer⸗ fall, gekrönt von einem Kirchlein, das in der perſpek⸗ in unſerer heutigen Zeit. Es gibt in dieſem Stück keinen Helden; alle Perſonen, die handelnd in die Erſcheinung treten, ſind nichts weiter als typiſche Vertreter des Volkes. Das ganze Volk iſt hier der Held. Auch das kommt in Oetigheim ſinnfällig zum Ausdruck: Es gibt hier keine Stars, kein Theaterzettel verkündet die Namen der Spieler, der ganze Ort ſteht hinter der gemeinſamen Sache. Und hinter ſeinem Führer. Die Regie der Aufführung trägt den Beſon⸗ derheiten der Freilichtbühne Rechnung: Jede Leere wird feinfühlig vermieden und wo die Möglichkeit gegeben iſt, bewegte Maſſen zu zeigen, bei den Aufzügen und Tänzen, wird kein Aufwand geſpart, da erſteht ein wahres Schau ſtück. Sehr geſchickt iſt die Verwendung von Lautſprechern an den verſchiedenen Stellen, wie überhaupt die muſi⸗ kaliſche Unterſtreichung einzelner Szenen, die da⸗ durch zu außerordentlicher Wucht geſteigert werden. Dem gegenüber bleiben kleine Unvollkommenheiten unbedeutend. Nur eines möchten wir empfehlen: Die große Ausſprache zwiſchen Rudenz und Berta nicht hoch zu Roß ſtattfinden zu laſſen. Im Chor findet ſich ein ausgezeichnetes Stimmenmaterial zu⸗ ſammen. Dieſe Spiele finden jeden Sonntag ſtatt. Sie beginnen um 2 Uhr und enden etwa um .30 Uhr. Am Sonntag, dem 7. Auguſt verkehrt vor⸗ ausſichtlich wieder ein Verwaltungsſonderzug ab Mannheim, über den Näheres noch bekanntgegeben wird. Ig. Aus der Pfalz Motorradfahrer wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt § Heidelberg, 16. Juli. Der 206 Jahre alte Land⸗ wirt Hermann Tr. aus Plankſtadt fuhr mit ſeinem führerſcheinfreien Motorrad am 17. Januar d. J. abends gegen 8 Uhr in der Eppelheimerlandſtraße einen rechtsgehenden Fußgänger an. Tr. ſtürzte und trug einen Schädelbruch und Fleiſchver⸗ letzungen davon, während der Angefahrene, der 17 Jahre alte Philipp Bechtel aus Eppelheim, am nächſten Tage ſeinen Verletzungen erlag. Der ſahrläſſigen Tötung vor dem Schöffengericht ange⸗ klagt, wendete Tr. ein, daß er den Fußgänger erſt ſpät bemerkt habe, der zudem einen Schritt in ſeine Fahrbahn getan haben könne. Vom Unfall wiſſe er nichts mehr. Der Fahrſachverſtändige, Polizei⸗ oberleutnant Bieſer, bejahte die Schuldfrage, zu⸗ mal der Angeklagte eine unzureichende Lampe ver⸗ wendet habe. Das Schöffengericht erkannte auf zwei Monate Gefängnis. Vater und Tochter verurteilt Offenburg, 16. Juli. Das Schwurgericht Offen⸗ burg verurteilte die 19 Jahre alte Frieda Stai⸗ ger wegen Meineids zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten unter Anrechnung von vier Wochen 20 Tagen Unterſuchungshaft. Ihr Vater, der 5ejährige Säger Johann Staiger, der z. Zt. wegen Blutſchande im Zuchthaus ſitzt, erhielt eine Geſamtzuchthausſtrafe von einem Jahr Monate und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Frieda Staiger hatte in einem Unterhaltsprozeß vor dem Amtsgericht Triberg am 21. Juli 1931, als ſie noch keine 18 Jahre alt war, falſch geſchworen. Der Vater hatte gleichfalls unwahre Angaben gemacht und Rieſe noch durch einen Eid bekräftigt. Aus Vaden Einbrecher zu hohen Strafen verurteilt * Frankenthal, 16. Juli. Außerordentlich hohe Zuchthausſtrafen verhängte das Schöffengericht in Frankenthal gegen mehrfach ſchwer vorbeſtrafte Einbrecher aus Ludwigshafen. Das Schöffengericht Ludwigshafen hatte am 18. März 1932 den 1905 geborenen Taglöhner Heinrich Go do und den 1911 geborenen Schloſſer Willi Vogt, beide aus Ludwigshafen, wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall zu je zwei Jahren 9 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Der mitangeklagte Johann Hol⸗ lenbach war wegen Beihilfe zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gegen dieſes Urteil hatte der Amtsanwalt Be⸗ rufung eingelegt, über die am Freitag vormittag verhandelt wurde. Dem Urteil lag folgender Tat⸗ beſtand zugrunde: Um die Jahreswende 1931/32 war bei verſchiedenen Geſchäften in Lud wigs⸗ hafen eingebrochen worden und dabei u. a. Uhren, Brillen, Schuhe und größere Geldbeträge geſtohlen worden. Während in der erſten Verhand⸗ lung die Angeklagten die ihnen zur Laſt gelegten Taten zugaben, beſtritten ſie in der Berufungsver⸗ handlung, ſämtliche Einbrüche ausgeführt zu haben. Der Staatsanwalt hielt nach der Beweisaufnahme die Angeklagten für überführt und beantragte hohe Zuchthausſtrafen gegen die Angeklagten. Das Gericht folgte den Anträgen des Staats⸗ anwalts und verkündete nach tung das Urteil, das bei Bodo auf vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, bei Vogt auf drei Jahre ſechs Monate Gefängnis lautete. Die Berufung des dritten Angeklagten, Hollenbach, wird verworfen, es bleibt bei dem erſt⸗ inſtanzlichen Urteil von ſechs Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl gegen die Angeklagten bleibt auf⸗ recht erhalten. einſtündiger Bera⸗ 5 —.— WS l 57 1 .* 2 5 S n 25 5 4 M 1%, 222 21 5 1175 5 2 255— 77 75 — Ein Junqe ist du · wieqt qamze 7 Pfund ein wahrer Prachikerll Da schläft er in seinem Wieqenbefichen · in reinem blüten weißem Linnen, Alles atme Frische und Squberkeifl Ja, Persil her seine Pflicht getan. Auch später wäscht es Babys niedliche Sachen, sooft es sein muß, immer wieder schonend rein. Und alles wird durch dais quite Persil zuverlässiq desinfiziert. So einfach wäscht man mit Persil: Persil kalt auflösen und kalt ansetzen. ſe Paket auf J Eimer Nasser. Kochen der Masche einmal eine Viertelstunde. Und zeitweiliges Umrühren nicht vergessen, chili die, gosundhol Zum Einweichen der Wäsche zum Weichmachen des Wassersg Henke. 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Ziegler Gärtner Albert Heinrich Klein— Roſa Heiſer Koch Nikolgus Korl Frank— Martha Peters Poſthelfer Walter Koch— Eliſabetha Kohl Schloſſ. Joh. Breitenbacher— Anna Wuff geb. Achtſtetter Elektromonteur Willi Kleber— Margarethe Wolff Metzgermeiſter Ludw. Zimmermann— Henriette Steiner Arbeiter Karl Zellner— Kätchen Döbele Kfm. Wilhelm Müller— Hedwig Leiſt Werkmeiſter Bruno Klug— Maria Link Rottenmeiſter Joſef Schell— Frieda Hennich Schuhmacher Friedrich Bauer— Irma Jung Kfm. Heinrich Nerz— Anna Laux Händler Ludwig Hauſer— Helene Frey Kraftwagenf. Wilh. Herbold— Roſa Mayer geb. Straßer Filmoper. Peter Gatzweiler— Ling Geißler geb. Pfrang Bäcker Karl Schmitt— Luiſe Bleile Kfm. Franz Jung— Theres Bachfiſcher Korreſpondent Herbert Schuler— Sofia Becker Bäcker Heinrich Wieland— Anna Simianer Requiſiteur Julius Dahl— Marios Lipp geb. Perl Tapezier Georg Killius— Magdalena Roth Schreiner Philipp Dreißigacker— Berta Liebich Metzgermeiſter Auguſt Hauk— Margarete Steiner Mechaniker Paul Eiſenhauer— Hermine Braun Schloſſer Karl Giebiſch— Berto Strottner Schloſſer Peter Boumann— Emilie Lipponer Vertreter Karl Kuntz— Eliſabethe Renſer Kfm. Siegfried Schierſand— Luiſe Hüblein Kraftwagenführer Karl Hemmrich— Hedwig Hock Gerichtsaſſeſſor Dr. jur. Peter Vaulont— Mario Weiner Ingenieur Otto Kuhn— Maria Bechtold Lehrer Friedrich Speckert— Eliſabeta Frank Schloſſer Gerh. Moſer— Barb. Schneider geb. Oefelein Rentenempf. P. Mildenberger— B. Koch geb. Schneider Schloſſer Artur Autz— Margareta Siebert Elektromeiſter Wilhelm Kalthoff— Margarete Sims Getraute: Juli 1932. Kraftwagenführer Emil Wurth— Edmunde Butz Kraftwagenführer Heinr. Reinwald— Anna Neimeier Eiſendreher Ernſt Eberhard— Amanda Lulei Kaufm. Wilhelm Idler— Thereſia Sonntag Arbeiter Philipp Wilhelm— Babette Weſtenberger Kellner Georg Reichert— Karolina Hemberger Kellner Eugen Henn— Gertrug Lindgens Kraftwagenführer Wilhelm Himmelsbach— Ida Jauch Bäcker Otto Schneider— Luiſe Kaufmann Schloſſer Anton Bayer— Luiſe Ohler Kaufm. Angeſt. Kurt Roſenberg— Eliſabeth Spreng Kaufmann Walter Schuhmacher— Maria Schneiders Zahnarzt Dr. med. dent. Bruno vom Ende— Eliſa⸗ betha Hagmann Steindrucker Friedrich Schneider— Lina Kreuzer Kraftwagenführer Karl Flick— Thereſe Gensheimer Maler Karl Rennig— Eliſe Straile Schmied Peter Mandery— Eliſa Dittes geb. Morſtatt Eiſendreher Auguſt Kunkel— Elſe Thoma Bauzeichner Hans Hock— Greta Heil Kaufmann Joſef Scharf— Roſa Krieg Magazinarbeiter Andr. Laier— Anna Leßle Telegraphenarbeiter Franz Schmidt— Eliſabeth Bopp Kellner Egon Clauß— Karolina Rügner Kaufmann Fridolin Lauer— Helene Dorer Elektromonteur Willibald Braun— Kath. Held Schuhmacher Joh. Gepräge— Frieda Leibold Verw.⸗Angeſtellter Walter Beekhuiſen— Maria Bräu Metzger Willi Gock— Katharina Wolf Händler Franz Knapp— Amalie Münch Hilfsarbeiter Hubert Klinkenberg— Marie Schneider Monteur Hermann Majer— Elſa Heilig Arbeiter Oskar Dolch— Barbara Hoffart Kaufmann Herbert Epp— Lina Thoma Kaufmann Hans Biſchoff— Wilhelmina Müller Steindrucker Eruſt Mangold— Eliſabet Gaßmann Geborene: Juni—Juli 1932 Kraftwagenführer Robert Volk 1 T. Giſela Obſthändler Erminio Maſé 1 T. Pia Maria Landwirt Ottmar Schmitt 1 T. Helene Gertrud Marie Steuermann Hch. Spatz 1 S. Heinrich Karl Anton Peter Packer Oskar Bechtold 1 T. Sonja Frieda Chemiker Dr. phil. Helmut Stein 1 T. Etta Elſabe Kaufmann Georg Fiſcher 1 S. Günther Adolf Heizer Joſef Strobel 1 T. Luitgard Klara Arbeiter Karl Gloſtetter 1 T. Lydia Irene Gipſer Friedrich Wenzel 1 S. Friedrich Spengler Georg Mandel 1 T. Irma Maria Bäcker Joſef Köppel 1 S. Karl Joſef Obering. Friedr. Karl Hch. Trawnik 1 S. Johann Tapezier Wilhelm Adam Hamm 1 T. Sonja Lucia Maurer Heinrich Knobloch 1 S. Heinrich Adolf Buchdrucker Heinrich Kunkler 1 S. Horſt Taglöhner Friedrich Niebel 1 T. Hildegard Kaufmann Wilhelm Schäfer 1 Willi Herbert Kaufmann Wilhelm Schäfer 1 S. Friedrich Adolf Spenglermeiſter Eduard Freitag 1 S. Karl Heinz Kraftwagenführer Georg Ding 1 S. Klaus Aloiſius Kraftwagenführer Adolf Faulhaber 1 S. Ernſt Ludwig Parteiſekretär Peter Pfeiffer 1 T. Urſula Maria Schloſſer Michael Heinrich Fritz 1 S. Günther Kaufmann Werner Kretzſchmar 1 T. Ingeborg Olga Schloſſer Adam Schmitt 1 S. Horſt Dieter Magazinarbeiter Joſef Schmidt 1 S. Hubert Kaufmann Ludwig Lorenz Schlegel 1 S. Ludwig Walter Gipſer Jakob Gärtner 1 T. Katharina Wilma Schloſſer Karl Eugen Fiſcher 1 T. Annelieſe Irma Buchh. Joh. Hch. Rüſchen 1 S. Gerhard Hermann Joſef Monteur Chriſtian Joh. Weippert, 1 S. Erich Manfred Kfm. Kaſpar Peter Reis 1 T. Eliſabeth Gerda Schloſſer Friedrich Hoſmann 1 T. Ruth Kfm. Arthur Erwin Schenk 1 T. Sonja Juliana Hauptlehrer Friedrich Steuerwald 1 S. Dieter Küfer Eugen Müller 1 T. Anna Maäria Kfm. Schaja Karpf 1 T. Selma Wirt Johann Michel 1 T. Irene Katharina Heizer Valentin Wetzel 1 S. Valentin Arbeiter Friedrich Werz 1 S. Walter Friedrich Schloſſer Hermann Wuth 1 S. Heinz Peter Geſtorbene: Juni— Juli 1992 Konditor Leopold Hirſch, 50 J. 4 M. Landwirt Georg Petri, 79 J. 1 M. T S Anna geb. Lipp, 62 J. 3., 8 Kfm. Fr. Schrag 9 Arbeiter Heinrich Daiber, 71 J. 3 Roſa geb. Baader, 74 J. 4., Witwe des Kutſchers Gottlieb Link Marie Joſefine geb. Weber, 65 J. 2., Ehefrau des Eiſenhoblers Johann Butſchillinger Mathilde Bernau geb. Sonnenfleth, 77., Witwe des Werkmeiſters Hermann Bernau Maria Eva Wunſch geb. Kinzinger, 57 J. 7., Ehefrau des Werkmeiſters Konrad Wunſch Renate Annlieſe Sippel, 1 M. 6 Tage Suſanno geb. Wagner, 52 J. 11., Ehefrau des Schuh⸗ machers Jakob Gottfried Link Mario geb. Drieſelmann, 74 J. 7., Witwe des Kauf⸗ manns Moritz Hoog Kfm. Wilhelm Fuchs, 51 J. 9 M. Lediger Heizer Erich Heizmann, 5 J. Rentenempfänger Johann Friedrich Ehret, 75 J. 7 M. Rechtsanwalt Dr. iurus Guſtov Reis, 62 J. Joſefine geb. Halder, 58 J. 8., Ehefrau des Fuhr⸗ manns Chriſtian Karl Ziegler Privatmann Heinrich Deichmann, 88 J. 7 M. Johanna Margareta geb. Müller, 47., Ehefrau des Kaufmanns Bernhard Willi Ohneſorg Kfm. Felix Wachenheim, 73 J. Kfm. Joſeph Hepp, 70 J. 6 M. Rangiermeiſter Joſef Rottermann, 86 J. 10 M. Joſefine geb. Fritz, 60 J. 6., Witwe des Werkmei⸗ ſters Georg Petermann Generalvertreter Walter Rob. Joſef Kinne, 38 J. 11 M. Eliſobetha Klingler geb. Hammann, 63 J. 10., Ehe⸗ frou des Poſtaſſiſtenten Karl Friedrich Klingler Helena geb. Schlimm, 41 J. 8., Witwe des Schloſſers Ludwig Friedrich Inwalide Felix Hegner, 48 J. 7 M. Hausmeiſter a. D. Johannes Sauerzapf, 74 J. 2 M. Karolina Pflügler geb. Emer, 55 J. 4., Ehefrau des Tünchers Joſef Ehriſtian Pflüger Kfm. Chaim Keſten, 52 J. 9 M. Klara geb. Kramsdorf, 58 J. 8., Ehefrau des Stell⸗ werkmeiſters Johann Bauſt Eliſabeth Neßler geb. Dickhut, 66 J. 8., Witwe des Friſeurs Wilhelm Neßler . E U Goldkrone, 20 Ker, inkl. Sehandlung. 4 13. EAN 1 kompl. Oberteil, 14 Zähne 4 40.— 1 kompl. Unterteiſ, 14 Kähne.% 33. 1 künstlicher Zahn,(ab 8 Zähne)„ 3. Repataturen von% 2.— an. Umarbeſtungeg Stahlplatten, Brückenglieder, Stiftzahne, Pom“ bleren, Zahnzishen usw zu billigster Berechnung Elgenes Laboratorlum 2815 E. KOIN BERGER, Dentist, 5 7, 4(am Paradeplatz) Sprechstunden von.12 u..7 Zu herabsesefzilen Preisen erhalten Sie in B 7, 4 Küchen, 4teil, echt Pitchpine v. Mk. 120 an Schlafzimmer, Eiche m. Nußb. v. Mk. 380 an Speisezimmer, Eiche m. Nußb. v. Mk. 390 an Keine minderwert. Handelsw. nur solide Fabrikate Möbelhaus Schwalbach Söhne Uhr, Samstag von-12 Uhr. Telephon 28806 nur B 7, 4 b. 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Auch die Reichsregterung verwies bet ihrer eigenen erſten Würdigung auf dieſen Fak⸗ tor, und das Inſtitut für Kon jun ktu r⸗ for ſchung bringt dieſe Auffaſſung in ſeiner Betrachtung über Lauſanne nochmals zum Aus⸗ druck, wenn es ſchreibt:„Das Poſitive des Lauſan⸗ ner Vertrags iſt weniger in der nominel⸗ len Verringerung der Schuldbeträge als vielmehr darin zu ſuchen, daß nunmehr eine der wichtigſten Urſachen der Ver⸗ trauenskriſe, die die Weltwirtſchaft an ihrer Geneſung verhinderte, ſchwin⸗ den könnte.“ Eine Auffaſſung alſo, die in ihrem Tenor ganz mit dem unſerer letzten Wochenbetrachtung über⸗ einſtimmt. Unſere Einſchränkungen finden wir aber ebenfalls wieder, wenn wir dort leſen, daß„vor⸗ ausgeſetzt, daß der Vertrag in Kraft tritt, war ein bedeutſamer Schritt zur Bereini⸗ gung der Weltwirtſchaft von den Kriegsfolgen getan worden iſt, daß aber für die Konjunkturforſchung ſich bei der Beurteilung des Vertragswerks zum Teil freilich andere Geſichtspunkte als für den Po⸗ litiker ergeben“. Und wenn dann im Hinblick auf die verringerten deutſchen Zahlungen zu leſen iſt: „Dabei darf man ſich freilich über eines nicht hinweg⸗ täuſchen: Die politiſchen Zahlungen ſind zwar eine der Haupturſachen der Weltwirtſchaftskriſe; mit ihrer Beſeitigung ſind aber noch durchaus nicht alle Vorausſetzungen für einen neuen Aufſchwung gegeben. Das zeigt ſich— gewiſſermaßen ſymboliſch — in der Tatſache, daß der Lauſanner Tagung die Empire⸗Konferenz in Ottawa und die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz in London folgen werden“. Die im Verlauf der Woche bekannt gewordenen Nebenabkommen, insbeſondere aber das zwi⸗ ſchen England und Frankreich, ſowie die erſt bei ge⸗ nauerem Hinſehen immer mehr ins Auge ſpringen⸗ den Einſchränkungen für die Begebung der deutſchen Schuldverſchreibungen auf dem Kapitalmarkt, all dieſe Fakten waren glei⸗ cherweiſe Schuld daran, daß ſich an Stelle des wie⸗ derkehrenden Vertrauens nur erneute Un⸗ ſicherheit, ja ſogar Mißtrauen in Deutſch⸗ land und in der Welt breitmachten. Die Entwicklung hat alſo ſchon in Wochenfriſt einen Verlauf genom⸗ men, der die in erſter Linie angeſtrebte ſeeliſche Erleichterung in ihrem Keim zerſtört. Gewiß hat das Lauſanner Abkommen zahlen⸗ mäßig eine Erleichterung für Deutſchland gebracht, was wir im Einzelnen ſchon nachgewieſen haben. Im Hinblick auf die zahlenmäßige Verpflichtung jedoch ſchreibt ſelbſt das Inſtitut für Konjunkturforſchung: „Für die deutſche Wirtſchaft gilt zunächſt das⸗ ſelbe wie für die Weltwirtſchaft. Zahlungsbilanz⸗ mäßig geſehen, hätte ſelbſt eine völlige Streichung der Reparationen die Lage, wie ſie ſeit dem 1. Juli 1931, dem Beginn des Hoover⸗Jahres, beſtand, für den Augenblick nicht geändert. Die akuten Probleme der deutſchen Wirtſchafts⸗ politik beſtehen vollem Umfang.“ An der Betrachtung des Inſtitutes für Konjunk⸗ turforſchung ſcheint uns aber der Schlußpaſſus das Weſentlichſte zu ſein, zumal, wenn man zwi⸗ ſchen den Zeilen lieſt. Dort heißt es:„Freilich ſoll uſcht verkannt werden, daß auch die neue Reglung zunächſt noch bedeutſame Gefahrenpunkte umſchließt: Die eine Gefahr iſt die, daß ſich die Ratifi⸗ kation durch die einzelnen Mächte verzögert und daß dadurch die pſychologiſchen Wirkungen— daher nach wie vor in ähnlich wie bei den Vorgängen aus Hoover⸗Jahres— zum Teil verpuffen. Außerdem wird erſt die Praxis erweiſen, ob die verſchiedenen Einſchränkungsklauſeln, mit denen die Emiſſion der 3 Mrd./ Schuldverſchrei⸗ bungen verbunden iſt, nicht zu wirtſchafthem⸗ menden Manipulationen der Emiſ⸗ ſionsmärkte führt. Indes kann die daraus er⸗ wachſende Gefahr für die deutſche Wirtſchaft mög⸗ licherweiſe geringer ſein, als ſie es unter den bisher geltenden Verträgen in einer ähnlichen Lage geweſen wäre. Deutſchland gewinnt nämlich durch den Lau⸗ ſanner Vertrag die volle wirtſchaftspolitiſche Sou⸗ veränität, namentlich die Verfügungsfreiheit über Reichsbahn und Reichsbank, wodurch in mancher Hinſicht auch größere Schlagkraft in der Abwehr exo⸗ gener Kriſeneinflüſſe gegeben ſein wird. Außen ⸗ handel und Zahlungsbilanz können damit freilich nur bedingt in Ordnung gebracht werden; dazu bedürfte es einer viel Anlaß des weitergehenden internationalen Zuſammenarbeit. Alles in allem bedeutet der Vertrag von Lauſanne z war kaum den Wendepunkt zu einem raſchen Konjunkturaufſchwung; doch wohl der erſte Schritt Zukunftsausſichten ſein.“ Was alſo das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſchon in ſeiner erſten Betrachtung befürchtet, nämlich das Ausbleiben der pſychologiſchen Wirkungen, dünkt uns, iſt nach dem Verlauf von nur einer Woche be⸗ er könnte aber zu einer Beſſerung der reits eingetreten. So ſehr auch wir wünſchen, daß ſich aus dem Abkommen zum mindeſten die Zukunfts⸗ Immer weifere Banken-Versſaaflichung Die Uebernahme des Berliner Privatbankhauſes von Goldſchmidt⸗Rothſchild u. Co. durch die halb⸗ ſtaatliche Reichs⸗Kredit⸗Geſ. hat nicht nur in den Kreiſen der privaten Bankwelt, ſondern weit darüber hin⸗ aus berechtigtes Aufſehen und ſcharfe Kritik erfahren. Bet allen Hilfsſtellungen, die die öffentliche Hand den deut⸗ ſchen Banken bisher leiſtete, beteuerten Reichsregierung und Reichsbank immer wieder, es ſei ihr ſehnlichſter Wunſch, die beſchirmten Inſtitute ſo ſchnell wie möglich wieder in Privathand zurückzuführen, ſofern ſich ein Käufer bezw. Intereſſent dafür fände. Umſo bemerkens⸗ werter iſt es, wenn jetzt die Reichs⸗Kredit⸗Geſ., deren Aktien die reichseigene Viag beſitzt, durch die Eingliede⸗ rung des laufenden Geſchäfts der Bankfirma von Gold⸗ ſchmidt⸗Rothſchild u. Co., Berlin, eine bewußte Expanſion treibt, für die ein Zwang nicht vorliegt. Der Reiz zu dieſer Transaktion für die halbſtaatliche Bank beſtand lediglich darin, ihre Vermögensverwaltungsabteilung ent⸗ ſprechend auszubauen. Die Leitung der Reichs⸗Kredit⸗Geſ. kann eine Reihe von Momenten für die Aufnahme des laufenden Geſchäf⸗ tes der genanten Bankfirma ins Feld führen, die vom ge⸗ ſchäftlichen Standpunkt aus geſehen, die Uebernahme recht⸗ fertigen. So hört man, daß einer der Beweggründe der geweſen ſei, die Zerſplitterung der wertvollen Vermögens⸗ verwaltungsabteilung des Bankhauſes zu verhüten. Die Inhaber der Firma wollten ſich von dem aktiven Geſchäft zurückziehen, da deſſen Nutzen in keinem rechten Verhältnis mehr zu den Unkoſten und den Riſiken ſtand. Es blieben für das Haus alſo nur zwei Möglichkeiten übrig: Auf⸗ löſung oder Fuſion mit einer anderen Bank. Und hier ſtand wieder die Reichs⸗Kredit in erſter Linie, die ſchon eine gut ausgebaute Vermögensverwaltungsabteilung be⸗ ſitzt und außerdem gerade zur privaten Bankwelt enge Beziehungen unterhält. So wenig ſich gegen bankmäßig etwas einwenden darüber hinwegtäuſchen, daß hier eine Entwicklung abläuft, die für das geſamte deulſche Bankgewerbe von außerordentlich ernſter Bedentung iſt. Es kann nicht ausbleiben, daß die Privatfirmen ſich ſtark beengt fühlen, wenn ſie ſehen, wie der über große Hilfs⸗ mittel verfügende ſtaatliche Bankenkonzern imer weiter vor⸗ dringt, die Depoſttengelder an ſich reißt und der Privatini⸗ tiative lediglich das riſikovolle Effekten⸗ und Konto⸗kor⸗ rent⸗Geſchäft überläßt. Aber auch hier dürfte es, wie der Fall von Goldſchmidt⸗Rothſchilb u. Co. lehrt, nicht mehr lange dauern, bis die Fangarme der ſtaatlichen oder ſtaat⸗ die genannten Argumente rein läßt, dürfen ſie doch nicht lich beſchtrmten Banken die Reſte des Geſchäftes erfaſſen. ausſichten der deutſchen Wirtſchaft abzeichnen mögen, ebenſoſehr ſcheinen ſie uns durch die Lauſanner Nebenabkommen, ganz gewiß aber durch den Gegen⸗ ſatz in ihrer Auslegung überſchattet. Höchſt bedenklich aber muß der objektiv urteilende Wirtſchaftsbeob⸗ achter geſtimmt werden durch die geſtrige Erklärung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot, die mit erſchreckender Offenheit kundtat, daß Frankreich auch heute noch nicht wirtſchaftlich, geſchweige denn ſolidariſch denken und handeln will, ſondern immer nur machtpolitiſch. Die Befürchtungen über die„wirtſchaftshemmen⸗ den Manipulationen“ des Konjunkturinſtitutes, Be⸗ fürchtungen, die wir ſchon vor acht Tagen an dieſer Stelle zum Ausdruck brachten, ſind leider nur zu be⸗ gründet, Beweis dafür iſt das Verhalten der Baſler Reparationsbank gegenüber dem deutſchen Wunſche auf eine Dis kontſenkung der Reichsbank. Hier hat wiederum der fran⸗ zöſiſche Einfluß bei der B. J. 3. erreicht, daß eine in⸗ terne Vorregelung vereitelt wurde, die es der Reichs⸗ bank ermöglicht hätte, bereits vor der Ratifizierung des Abkommens von Lauſanne von den Bindungen im Bankgeſetz loszukommen, um eine der deut⸗ ſchen Wirtſchaftslage entſprechende Zinsſenkung durchzuführen. Es war gar nicht möglich, die für Deutſchland ſo brennende Frage zu erörtern, ſo daß alſo auch die Reichsbank— und mit ihr die deutſche Wirtſchaft— noch eine Zeit zuwarten wuß, bis ſie ihre Souveränität wieder erlangen wird. Mit andern Worten: Auch hier iſt eine praktiſche Aus⸗ wertung der Einigung von Lauſanne verhindert worden, und gerade an dieſem Beiſpiel zeigt es ſich, daß für Deutſchland der Weg ins Freie noch immer nicht offen iſt. Kurt Ehmer. Die Reichs⸗Kredit tritt einer ſolchen Auffaſſung mit der Motivierung entgegen, daß eine Beunruhigung über ihre Transaktion nur dann am Platze wäre, wenn ſich die Bank an der Firma von Goloſchmidt⸗Rothſchild u. Co. kommanditariſch beteiligt und ihre große Finanzkraft in die Waagſchale geworfen hätte. Statt deſſen lege man das Haus ſtill, wodurch die Chancen für die anderen Pri⸗ vatbanken eigentlich ſteigen müßten. Ganz ſo einfach liegen die Dinge in Wirklichkeit nicht. Das halbſtaatliche Inſtitut wird mit Sicherheit alle die Kunden, die ihr wertvoll erſcheinen, zu ſich herüber⸗ zlehen und für die übrig bleibenden be⸗ danken ſich die anderen. Von einer Vergröße⸗ rung des Geſchäftsvolumens für die Privatbankhäuſer kann alſo gar keine Rede ſein. Außerdem liegt die Be⸗ deutung des Hauſes von Goldſchmidt⸗Rothſchild u. Co. in ihren Beziehungen zu einer Vielzahl von Aktien⸗ geſellſchaften(44 an der Zahl), mit denen ein reger Geſchäftsverkehr ſtattfindet. Hier wittert die Reichs⸗Kredit ein ertragreiches Gelände und ſie iſt entſchloſſen, in Konto⸗ Korrent⸗Beziehungen zu dieſen Aktienunternehmungen zu treten. Damit kollidiert aber der ſtaatliche Bankapparat wieder mit den privaten Geldanſtalten, denn letztere wer⸗ den gezwungen, ſich den Konditionen der Reichs⸗Kredit anzupaſſen Alle Beſchwichtigungsverſuche der öffentlichen Hand können nicht mehr bemänteln, daß die laut ver⸗ kündete Reprivatiſterung der beſchirmten Bauken nur auf dem Papier ſteht. Von allen deutſchen Kreditinſtituten zeigen gerade jene, die ſich des Patronats des Reiches erfreuen, ganz unge⸗ wöhnliche Aktivität. Die Dresdner Bank nutzt die Chance, die darin liegt, den kapitalkräftigen Fiskus als Geſellſchafter hinter ſich zu haben, weidlich aus und erweitert ihren Aktionsradius, wo es nur irgend geht. Ebenſo verrät die Reichs⸗Kredit, wie die Uebernahme der Firma von Goldſchmidt⸗Rothſchild u. Co. und anderer Un⸗ ternehmungen darlegt, einen ſtarken Expanſions⸗ drang. Die treibende Kraft hierbei iſt die Sonder⸗ ſtellung, die ſich dieſe Bank während der Kreditkriſe durch ihren Namen, dann aber auch durch ihren Aktionär(das Reich) erworben hat. Wollen Reichsregierung und Reichsbank den Ver⸗ dacht von ſich abwälzen, bewußt die Sozialiſterung der Banken zu betreiben, ſo wird ihnen nichts an⸗ deres übrig bleiben, als den Leitern der ihnen naheſtehenden Banken aufzugeben, jede Expanſion zu umnterlaſſen, für die keine zwingende Notwen⸗ digkeit vorliegt. 15. 16. 4 Aktien und Auslendsenlelben In Frorenten 75 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ieee in- IöStüe fete fl g f. 2 22 Fee 18 18. W eldmühle papier 47,28 47,25 Mansfelder Akt.—.— 10.85 Mannheimer znHektenbörse usttle-Aldien matnkraftnerte, 49, Berliner Börse an de, 15. 16. 18. 10. Metallg. Jrankf. 25,.— 24,50 18. 18. 16. eite, R....— Mach Buca 67% Wab. St.- M. J 88.— 86,.—.-G. f. Sellind. 19.— 18.— 70% Hab, Kom. Gd 51.— 51.— % Spafen gar 40,.— 40,— Dalmler⸗ Benz.. 11.— 11.— 8% Möm. Gold 44,78 45,— Deutſche Linol.. 30.— 80.50 5% Farben cb. 28 82,.— 82,.— Enzinger Unſon 51,.— 51. ener wid 89, 80.50 J. G. Jarben 1 d 98, 0 5 dd 71.50 J10.—19./ Gere,. Nit. Babiſche Baut 7 67.%%„„ A Hypoth. Piſch. Bt. u. Dies. 90.— 30.— f. Durlacher Hof 5 Ludwigsh. A. Br. 48.— 48,.— 1 Zem. Helb. 8750 87.— ſälz. Preß hefe.—.—. Kh. Elektr..-G. 82,— 60,— Chad chwartz Storch 46,.— 48, 1 e ee Eichbaum⸗Werger 42,75 42,75 aunnh. Gummi—— Bab. Aſſekuranz 34.— 34.— 1 10* 5 89 7 Mannz. Berſich. 18,50 16,50 Zellftoff Walbho Brown, Boveri. 20.— 20.— 800 erh. Bit 8 Schmatz Stor 49.— 40.— C. 6. Knorr.. 150,0 180.0 1 40— 48— Konſerden Braun 13,— 13.—— Feel. 90.50 36,25 Schnellpr. Jekihl. 45.— 48.— Pfält Mühlenw.—. e e Annw.——. lelnlein Hdlb Saler Hellbr 18 1900 1900 Dt. Alant-T. 70.18.85 Kleinlein.—.——.—Salzw. Heilbronn.„ t. Atlant.⸗T.. 48.. 7 N Verein beſch. Delf. 65, 88, P. Golden. E. Aust. 1820.. Per. Chem, Jud.———— 40e Turk: b unt.—.— .—.— Dt. Linoleum 30.50 30,50 Der, deutſch. Self.—.—, 4%„ Bagd.⸗E. Eu—— 20.— 28.— Dt. Berlag.. 7,— 71. 5 2 —.— . enninger. St. K 48.— 43.— Mez Söhne 1970 1890 Mig, Muh. 55 Festverzinsliche Werte . 127.0 129,5] Moenus St.⸗A. 18,68 8% Goldanleihe———.— 45.— 45.— 60% Reichsanl. 27 63.— 65.— Werger. 40,— 40,— Pf. Nähm. Kayſ.———.— Diſch.Ablöſgſch. 1 41.— 42.— g 5„ ohne.90 5,35 A. E..... 29,15 23,25 Rein. Gebh a Sch. D. Schußgebiete. 2,70 2,80 90,.— 90,— Aſchaff. Buntp..—.——— Roeder, Gebr. B.—.——,— 5% Bad. Kohlen———.— A. 110,0 1100 Bd. Maſch. Durl. 90,.— 90,.— Rütgerswerke 80,25 81.— 3% Grkr. Mh. K.-.. Brem.⸗Beſig. Oel 80,.— 50. 3% Roggenwert.———.— 8 0 6,35 5% Roggenrentd 6,50 6,80 Schramm Lackf.—.—„% Mexikaner de „ Karſtabt 34.—.— Schucker 955 73 60,50 4% deb 8 11.50 „Seilinduſt. Wolff 17.25— 4%„ Goldrente 10.——.— 1 0 5 Albert—,— 24,25 Südd. 308 92 105,0 105,0 40% Kronen 0,28 60% Leonv, Rente- 4½%„ Sild.⸗R.—.——.— 100—,— Trieot. Beſtabelm. r 4%„ Dap.- M..—.— Ver. Ultramarin dee ei e e i„ e e e 5 Dreßd. Schnellpr. 1J.— 20.— Ber. Zenſt. Ber 1%% Zollobl.——.15 u„ 24.— 24.— Bogtl. Maſch. St.—.—.„ 400⸗Fr.- Vos Frankfurter Börse Docerh. 2 Wim. c eee 90 0 S. 25.— 25.— 4.% d 888 8 olth. Seil. u. K.. 1%%„„.. Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Egg Front.. 5 e 925— 25 D. Wertb.(Gold] 78,— 79,— Allg, D. Crebit 29, 8 Ander Union 1— 5¹.—. 1 7—.¹— 44% ünat S.-Ii 16.10 18.10 5 0 a 9520 8% Reichsanl..———— Hadſſche Bank 37,50 87, Eßlinger Maſch. 70% 20—— 66,.— Barmer Bankver. 50,— 50,15 Ettling. Spinn. 4õ D. Schatzanw.—.——.— Bayr. Hyp. u. Wb.——. 8 ohne 4% Schutzg. 14..60 2,72 Darmſt. u. Nat. 18.25 19.50 7% Heldelbg, 26 40, 50 40.50 41,18 42,35 Tom.. Privatb. 18.— 16,— e& Schleich. 27.— 27.— .95 5 Deutſche⸗Disconto 30,— 30.25 Feinmech. Jetter 21,— 21.— D Effekten Bank 65.— 65,— Felt. Guilleaume— m E 0—— gaufen nge. l 29. 5. 8 emel, 20.— 20,—-Ak „ Baldgef 20.— 28.80 ransport- Aktien Ach f. Verkehrw. 26.— 26.50 — Lok. u. Kraft 50.— 353.50 Südd Ufa(Freiverk⸗„ 30,.— 30.— Eiſenbahn—— 85% Judwigsh. 20—.— 39,50 D. Ueberſee⸗Bank 2780 27.80 Raſtatter Wagg..— 6, % Mhm. Gd. 28—.—„Dresdner Bank. 18.25 18,50 Golbſchmidt Th. 17.— 17.— Baltimore Ohio.——. 6%„ K 44,50 44.50 fl. Bat 3. 8 17.50 Canada Abliefer. 8 55 Frankf. Bank.. 59.— 89, ün& Bil 0 150, Akten[Hapag—. 11.75 Se e e Reifen dp r, 4750 40 Bere ger 1 Montan- Altlen F fe 3 aid& Neu 12.— 12. C Il. B 710 1710 ale Diſchlff.—.— 12.75 Seenhel 7 6 8055———— det. Cred.⸗Anſt.——. Hanfwerk. Fuſſen 30.50 29.25 e 919 8 2218 Koerdd. ond 1315 12.65 0009 d eb 1 Pfälz. Hyp.⸗Bk..—.— 45.— Hllpert Armatur.—.— 28,— Ilſe Bgb. St. A.—.——.— 5 be Sübb.eſtwb. ze.— Reichsdant. 1240 1200 Pirſch kuf.. M.——— e Sank-Akktien ehe cet M. ag. 8910 98.— Rhein. Hop-.—.— 48.30 Pochllef..—.—.— gan uſchersleden 6 78 9280 Vant f. el Werte. 8 FVV Holzmann, Phil.———.— Kall Salzderfurth 154.0 136.0 Bant f. Prauere. 64.25 684.28 Südd. Boden⸗C. 51.— 51.— 8⁰ 8⁰⁰ Allian:: 7%„ G. K.-1 Mannß. Verſ.⸗G... „* 5. 7 ing Konſerven Braun 35% Pfalz ig. 80. Transpoft: Aktien Kraus& Co. Vock. 68% Gr. 3. B. Lia, 78.— 75,78 Venen, Fegg. 12. 1 4%% Rhein. Lig. 78 95 79.50 Heideld. Straßb..—.— ½% Südbo Liq 78,50—,— Nordd. Llopd Wiener Dankver..50.25 Inag Erlangen.—.— Klöckner. Württ. Notenbk. 87.80 88.— Junghans St. A. 10.— 10.50 Mannesm. Röhr. 37,25—.— = 160,0 Karſtabt Rud....— 0 Otavi-Minen. 10.. Lech werde* 12,90 12,85 Ludwigsh. Walz.—.——.— Kali Weſteregeln 5 „— Barmer Bankver 50.— 50.— Berl. Handelsgeſ. 90.25 90.— Com. u. Priotbk. 16.— Darmſt u..⸗B. 18.50 18,50 Phönix Bergbau—.——.— Dt. Aſtatiſche Bk. 1870 1870 Doutſche Disconto 30.— 30.— Rheinſtahtl.. den Dtſch. Ueberſee Bk. 26.— 27.— Salzw. Heilbr. 160,0 180,00 Dresdner Bank. Tellus Bergbau—.—— Meininger ypbk. 48,15 49.— —.——.—[Uf u. Laurahütte———.— Oeſterr. Creditbk.—— Ver, Stahlwerke 13 75 13 65 Reichsbant 1240 124,7 Industrie-Aktien Accumulatoren—— 115,0— Alfeld Dellgſen.. we Helling*** 1% 1 5 alen Bergwr. 2188 215 Allg Glertr.- G. 28,14 28,25 Gee cee..—— Me Soßne Alſen Port:.—— dee. Genn orig 8: 2,78 28.25 Mſag⸗ Mühlen Ammendorf Pap.—.— 45,50 Gere 5 5 110 2080—— Mimofa. Anhalt. Kohlenw. 45.— 45,50 erresheim. Glas 28, Mix& Geneſt Alge malt. 20.— 21,85 Gef. f. elektr. Unt. 56,50 54.50 Mühlheim Berg.—.— aſch.—.— 21.50 Girmes& Co.,.75 6,75 Augsb. 9 Goedhardt Gebr. Bachmanngdgade Halke Maſchinen 16,75 16.— Gritzner Maſch. 18,25 16,50 Baſt Nürnberg „86.50 36,65 W 5 9³,15 Weſtf. Eiſen 87,25 Maſchin.⸗Untern. 22,— 21,65] Wicking⸗ Cement—.———Ruſſenbank 9, orb Motoren„— Markt- u. 198— 22 ee—— -W.„ Maximil.⸗Hutte 91.59 8 Wittener Guß. 28.—.— Mech. Web. Lind. Gebhard Textil. 28, 5 ite 5 Merkur Wollw. „ Mederlauſ. Kohle 124,2 125,5 „ Goldſchmidt. Th. 16,65 10,50 Nordd. Eiswerke——. — Gebe. Großmann———— Oberſchl. E. Beb. 0 Sonntags-Ausgabe Nr. 326 Ueberall da wo keine Hilfeleiſtung erforderlich iſt, habes das Reich bezw. ſeine Banken auch nichts zu ſuchen, denn beide verſchütten die Rückbildung der Banken zu Prival⸗ inſtituten ein für allemal. Es ſteht ſogar zu befürchten, daß das Beiſpiel des Hauſes von Goloſchmidt⸗Roth⸗ ſchild u. Co. N achahmung findet, und daß die weni⸗ gen Firmen, die noch kapitalkräftig ſind, verſuchen ewr⸗ den, ähnliche Wege einzuſchlagen. Sie bürden dem kapi⸗ talſtarken Partner das Riſiko des laufenden Geſchäftes auf und behalten die Vorteile, die ihnen die Aufſichtsrats⸗ mandate ſichern. Geht die Entwicklung ſo weiter wie big her, ſo erſtickt die Unternehmerinitiative völlig und einez Tages ſieht ſich der Staat vor die Notwendigkeit geſtellt, das Bankgewerbe gänzlich in eigene Regie zu übernehmen. Eine ſolche Ausſicht reizt gewiß nicht dazu, aufſtrebenden Elementen die Wiederaufbauarbeit am Volkskörper zu erleichtern. Der pPokorny u. Wiffekind-Abschluß O Fraukfurt a.., 16. Juni.(Eig. Dr.) Der neue Verluſtabſchluß der Frankfurter Maſchinenbau⸗Ach, vor⸗ mals Pokorny u. Wittekind nach der im vorigen Jahr er⸗ folgten Sanierung iſt im weſentlichen ſchon bekonnt. Einem Rohertrag von 4,008 Mill./ ſtehen Handlungsunko⸗ ſten mit 4,125 Mill., Steuern mit 0,16, Zinſen 0,15 Mill. gegenüber. Nach 121 000(422 000)„ regulären und 820 000 12,1 Mill.)„ Sonderabſchreibungen wurden 0,06(0, Mill./ Rückſtellungen und ein neuer Ver buſt von 1% Mill. ausgewieſen, der aus der Sanierungsreſerve von 2,16 Mill. J gedeckt wird. Im Vorjahr wurde der Verluſt von 3,3 Mill. 4 bekanntlich durch Kapitalſanierung von 6,6 auf 1,32 Mill. Stammkapital, wobei die VA von 318 000 Mark unverändert blieben, getilgt. Die Abteilung für Großmaſchinen bau wurde Ende des Berichtsjahres an die Gute Hoffnungshütte Ac und an die Demag verkauft. Das übrige Speziol⸗ konſtruktionsprogramm wurde der internationalen Markt⸗ lage angepaßt. Neue Typen ſind entwickelt worden. Die Belegſchaft mußte weiter herabgeſetzt werden. Die nach dem neuen Schema aufgemachte Bilanz zeigt 1,32(6,6) Mill. I. Stammaktien und 0,318(0,318 Mill./ Vorzugsaktien, ferner geſetzliche Reſerve 0,154 (0,346), Spezialreſerve 2,16(—) Rückſtellungen 0,198 und Verbindlichkeiten 1,698(1,898) Mill., hierunter betrugen Bankſchulden 1,26(1,16) Mill., die in der Zwiſchenzeit unter 1 Mill.„ zurückgingen. Andererſeits erſcheint das Anlagevermögen mit 2,55, hierunter Grundſtücke 0/7 (unv.) Mill. 4, Gebäude 0,07(1,05), Maſchinen und Ein⸗ richtungen 0,49(0,6), Einrichtungen 0,12(—). Das Um⸗ laufvermögen wird mit 1,9 Mill.„ ausgewieſen, hierunter die durch den Verkauf der Großmaoſchinenbauanſtalt er⸗ mäßigten Vorräte mit 0,56(2,14) Mill. 4, Forderungen 1,23(1,89). Prozesse um Pokorny& Wiffekind In der Bilanz 1931 der Frankfurter Maſchinenbau⸗ anſtalt werden unter den 198 000„ Rückſtellungen 60 000 Mark für Prozeſſe erwähnt. Nach unſeren Informa⸗ tionen handelt es ſich um zwei Prozeſſe und zwar um die der AR⸗Mandatsniederlegung der beiden Ver⸗ treter der Henſchel u. Sohn AG, Kaſſel, ſo⸗ wie um öden Streit um die Vorzugsaktien. Auch in der zweiten Inſtanz wurde vor kurzem von dem Ober⸗ landesgericht Frankfurt das Ausſcheiden der Herren Dr, Mangold und von Gontard, beide Vertreter der Henſchel AG, für zu Recht beſtehend entſchieden. Es han⸗ delt ſich dabei um eine prinzipielle Entſcheidung eines Oberlandesgerichts, wonach Vertreter einer Firma ihre AR⸗Mandate niederlegen können, bzw. müſſen, wenn die Firma dieſes Mandat niederzulegen verlangt. Die Fir⸗ menvertreter in einem An könnten ſich widrigenfalls ſelbſt Schaden zufügen. Im zweiten Prozeß werlangte die Henſchel u. Sohn Ach von der Deutſchen Effek⸗ ten⸗ und Wechſelbank, Fronkfurt a. M. die Rück⸗ übernahme ihres 7 Vorzugsaktienbeſit⸗ zes der Frankfurter Maſchinenbauanſtalt zu pari ent⸗ ſprechend des 1921 abgeſchloſſenen Konſortialvertrages. Der Henſchel⸗Beſitz an Stammaktien der AA von 2,25 Mill. Mark iſt zur Zeit an eine luxemburgiſche Holding⸗Geſel⸗ ſchaft, vertreten durch den jetzigen Agi⸗Vorſitzenden Pie⸗ per, übergegangen. Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſit embch. Karks⸗ ruhe. Wie uns mitgeteilt wird, deckt ſich der Bericht, der von den Reichsſtellen eingeſetzten Reviſoren mit dem Prüfungsergebnis des Verbandsreviſors. Er ſtellt u. a, feſt,. daß weſensfremde Geſchäfte nach dem gewonnenen Ueberblick nicht getätigt worden ſind, und daß die notwendig gewordenen Abſchreibun⸗ gien im weſentlichen ihre Urſache in den durch die Ver⸗ hältniſſe bedingten Wertminderungen haben. Die Reyiſion beider Stellen hat ferner noch ergeben, daß die aktivierten Sicherheiten in durchaus vertretbarem Rahmen liegen, und daß die Bereinigung der Bilanz reſtlos durchgeführt iſt. Damit iſt die Vorausſetzung für die Sicherſtellung der der Bank anvertrauten Gelder gegeben. Aufgrund dieſer Tatſachen wird das Inſtitut einen ver⸗ Lor enen Zu ſchuß erhalten. Ebenſo wurde ein wei⸗ terer Stützungskredlt genehmigt, durch den die Li⸗ quidität des Inſtitutes gewährleiſtet wird. Es ſei deshalb zu wünſchen, daß die Einlagekundſchaft das Vertrauen zur Bank auch weiterhin bekunde und von Geldabzügen im Intereſſe der Schuldner der Bank, welche reſtlos dem Mittelſtand und dem Hausbeſitz angehören, nach Möglisz⸗ keit Abſtand nehme.(Siehe auch Inſerat in der vorliegen⸗ den Nummer.) 15. 16. 15. 186. 15. 15 e 8680 Frelverkehrs- Kurse etersb J. Habk. 7 1 * 7 9 50] Wiſſener Metall 44,— 42.— Deutſche Petrol.——= Burbach Kali.. 21.50 2175 ellſtoff Verein. 2.—.— 50 1820 — Hochfrequenz ellſtoff Waldhof 28,75 28. Waefein N Sloman Salpeter—— Südſee Phosphat——= 1 20.— 21.— „162.0 161.0] Deueſch⸗Oſtafrika—— 21,— Neu-Guinea. Otavi Minen 10,25 4 Ufa⸗Film— Fortlaufende Notierungen(Schluß) Accu, 115,0 Laurahütte .59„.59 Au. 4,78 38,75 Leopoldgrube.—— Bayer. Motorenw 84.50 388.—, Grün& Bil nger i 183,7 Oberſchl. Koksw. 29.78 29,15 Allg. Elektr. Gef. 28,78 23,15 Mannesmanurb. 37,— 8050 Bayr. Spiegelglas—.— 28,50 Gruſchwin J. P. Bemberg. Bergmann Elekt. 28,50 20.75 3 8 7775 e e I. Karls. Ind. 27. 55 Si Maſchb. 12,75 12,25 Halleſche Masch.—.— R estil 40.— 40.— Hackethal. 27,8 27,85 1 Wag arburg Gu. Pho 38 5 15 5 4— Harkort Ster 2 Kheln. Af 9255 Bremer Wofl⸗ ei Beens arpener Bergb. 5 be„ 8 1 eln. Brown, Bov.& G. 18.75 17.75 eilmann..% 8. Buderus Eiſenc. 28,— 25,75 Finden 5 285 5 1 Eharlott. Waſſer 56.— 58,25 Hirſch Kupfer.. 5,50 ütgerswerke VVV e i Bremer Wolle ee 1100 iber m. „— Orenſt.& Koppel 22,50—.— Aſchaffend. Zell. 5 8 Guand⸗Werke. 1388 12,35 Phönix Bergbau 13,15 15,15 Saper. Moß.⸗W. 34,8—.— Maſchinenbau⸗u. 21,7 25 einfelbenſtraft Kalk. 2585—— Roſtzer Zuck 27.—— Coup Fiſpans. 1400 172,7 fig. Siahlaerte: 2— 4 55 Rückforth. Ferd. 28/48—— Con chunt W. 8025—.— 15„Weſtf. Elektr. 58,15 . 30,85 30 t g 5 —.— Nansfeld A.... 11 J. P. Bemberg.————Mapimiliansh... 94.75—.—, Berlin⸗arlör. J 27,75 2725„Montecatint“. in. Braunk ann M. Gg:. 166.6 168,5 Berliner Maſch 80,15 88,50 Sderſchl. Koksw. 28,95 29,50 Braunk. u. Brikett 131.8 181,5 f 5 70. 15.— Rzein. Chamotte——. Braunk. u. 15 12,18— 2 72.50 1100 Phoenir Bergbau 15.18—— Buderus Eiſenw 28,75—.— Polyphonwerke 8450—— Charlott. Waſſer 38,50 58.48 Rh. Braunk. u. Br.— 3— Stahlwerke 5⁰ Tontinentalegin.- Dalmler Bang. 11. 180,7 Aligerswerke.. = Salzbetfurth.. 1 1538.5 Deutſch. N 78.75—.— Salzdetfurth Kali 153,5—— dem. Heyden 30,50 30,15 Logen Eſſen. 24,15 2415 Sarotti. 8 2 Dae 1 8 55 87.— S e Aergb n. g.—.—— Them. Gelſenk..—.—— t Hohenlohe-Werke.— 12.68 Hugo Schneider———.— Deutſche Erdöl 659,25 68,75 Schle. El. u. Gas 72,.— Ehem. Albert Holzmann, Phil 5150 31,25 Schöffergof Brau.—— 128,5 Deutſche Kabelw.—.——.— Schubert& Salzer 12432 123 Ebem. Proctbuss———.— Hutſchenreuther 3 10.——.— Schubert& Salzer 1245 1260 Deutſche EInol.. 30.—.— Schucert e Fo. 804 8 Co. Hiſp.(Chade) 1705—.— 5& Go. 59,75 80,] Deutſcher Eiſenh. 12,18 1275 Schulth⸗Pagenh. 55/25 54,50 Concord. Spinn—.— t Ilſe Bergban.. e Schultheig 55.75 55,— Dorim Union.⸗B. 155,0 185,5 Siemens Halske 119.8 dh Conti-Gummi 80,— 80,— Gebr. Junghans 10,50 9,50 Segall Strumpf———.— 5 8 Stöhr, Kammg. 32,— J Conti Linoleum—.——.— 0 8 alske 119,2 119.8 Alete 3 2 2 S8 nk. Daimler Motoren 10.60 10.65 Kahla Porzelan———.— Sinner AG.. r sel. Licht u. Kraft——. Sudd. Zune 7 775 Disch Atianr⸗F. deo 48 0 Kalle Ach erak 55,—— Stolberger ging..—.. Fuge rauer J. dog s. Deſſauer Gas. 65,75 86,50 Karſtadt„did ebe Deutsche rdf 68, 55,0 kb anerwerte 22.— 28.50 5 Deuſſche Kabelw. 14 15.50 C. ö. 4 5. Deuiſche Linol 80,28 30. foffe 89 5 8 5 Diſche. Steinzeug 52,50 51,50 Nan maren. T. 5 Deutſch.Eiſenhdi..— 11.50 Sbiſch Nolte e—— 78 N 2 19.— 8 Gebr. Körting.—.— 37 Tles, Leonhard „G. Farben... 8750 Thür. Gas. 865 gucker.. 105,0 Jeldmühle Pad.—— 80.78 Jeonhard Tiez. 58.— 40 70 förbs ver. Oele 55.——.— Geſfürel 54.75 54.25 elten& Gul.———— Ver. Stahlwerke 1350 elſenk. Bergwk. 92,85 31,85 8 Telegr.. 13.80 1305 We G—.— 15 . 46,80 Goldſchmidt Th. 17.— 17,25 Jenſtoff Verein. 0 ang Lie ente Waldhof Dürener Metall—.——.— Kötitzer Kunſtled.————Vaxziner Papier—— 5 ant eleltr, Werte Dürkapwerke.———— Krauß a ie dok.—— J. Cdem Charlott 80,——.— i ene 8 2425 24— Bank für Brau. Düſſelborfeiſenh.——. 3—— 10 0f. Wied. Ce 4— 5— elergann d—.——— Reichsbank.. 1240 1244 Donamit Truſt 78.25—— Koffdäuſer Hütte——„ P. Glanzſt. Elf. 4.—.— Hotelbettiebsgeſ.—.——— A. G. für Verkehr 29.— 295 Dockerhoff& Wid 39.60 Dortm. Actienbr.———.— Dortm. Unionbr.—-——.— Jaurahlitte. 80 er. Sta VB. Harz. Portl.-Z.. Sahmeyer& Co, 78,78 76,50•8 e. 9, — 8 werke. 18,78 14,.— 9 0 Bergbau..—.——.— Allgem. Lokalh.. 55, 5680 le Genußſch. 89,80 91.50 Canada⸗P. Abl. ebr. Junghans———— D. Reichsbahn B. 74,50 18, Lingner⸗Werke.„ Stahl. v. d. Zyp.—.——— Kali Cheme B 12.— 11,5 Elektr. gieferung.—— 89.— Jinde s Eismaſch. 68.— 64.— Per. Ultramakin.—— ,. Kali Aichersleden 4—.— Hantburg, Gude„ Elktr. Licht u. K.—.— 11,— Carl Lindſtröm.. Pogel Telegraph. 13.75 14,35 Karſtadt Rud. 5 9 anſa Dampfſch—.— Enzinger Union= 51.—Lingel Schuhfabr. 18,25—,— Bogtländ. Maſch.———.— Klöckner Werke 2288. orbeuſch. Blond 13.— 12.45 Eſchw. Bergwerk———.— cpüdenſch eid Met.———.— Voigt& Haeffner 29,——— Lahmeyer& Co 78,— 76,—Otadi Minen 1045 Jul. Berger Tiefb 1135—.— Metallgeſellſchaft 1 2 4 2 = 2 N A 8 — abet denn ivat⸗ hten, ſtoth⸗ vent⸗ wr kapi⸗ auf rats⸗ His eines ſtellt, men. enden r zu luß neue vor⸗ r er⸗ binem unko⸗ Mill. 20 000 0, ö 1 1,78 e von erluſt von 18 000 wurde e AG ſezial⸗ tarkt⸗ Die Lanz 0,818 0,164 8 und trugen zenzeit ſcheint e 0/07 Ein⸗ Um⸗ runter It er⸗ ungen enbau⸗ 60 000 forma⸗ m die Ver⸗ Auch Ober⸗ n Dr. ar der han⸗ eines ihre un die e Fir⸗ enfalls teviſion wierten en, und ſtlos für die egeben. Samstag, 16. Juli/ Sonntag, 17. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 328 Die Krediflage der Landwirischafi 1930-31 UniersuchungderRenfenbank-Krediiansſali Wie ſeit 4 Jahren veröffentlicht auch in dieſem Jahre die Rer A eine Unterſuchung über die Kreditlage der deutſchen Lan d wir tſchaf t. Gegenüber dem Vor⸗ jahr konnte die Arbeit um mehr als einen Monat früher der Oeffentlichkeit übergeben werden. Seit Beginn dieſer Arbeiten, d. h. ſeit dem Wirtſchaftsjahr 1927/8 konnte die Zahl der unterſuchten Betriebe von Jahr zu Jahr ver⸗ größert werden. So ſtieg die Anzahl der ausgewerteten Betriebe von 2874 im Wirtſchaftsjahr 1927/8 auf 4197 im Wirtſchaftsjahr 1930¼1. Dabei iſt für die Beurteilung der zniſſe weniger die abſolute Zahl der Betriebe, als die Wirtſchaftsgebiete und Größenklaſſen, ſo⸗ wie die richtige Auswahl von ausſchlaggebender Bedeu⸗ zung. In dieſer Hinſicht konnte bei der nun vorliegenden Veröffentlichung eine weitere Verbeſſerung durch ſtär⸗ kere Berückſichtigung der Klein⸗ und Mit⸗ telbetriebe erfolgen. Die 3 Hauptteile behandeln die Verſchuldung, den Zin⸗ ſendienſt und die Verſchuldungsſummen gegliedert nach der Berſchuldungshöhe. Dieſer letzte Abſchnitt iſt neu auf⸗ genommen und ſtellt einen Verſuch dar, Anhaltspunkte über die Kreditſummen im Hinblick auf ihre Sicherheit zu gewinnen. Beim Zinſendienſt wird zum erſten Male eine Aufteilung nach Schuldarten vorgenommen. Flächenmäßig iſt die Verſchuldung wieder am höchſten in Oſtdeutſchland in den Betrieben von 100 bis 400 Hektar und in Weſtdeutſchland in den Betrieben von 100—200 Hektar. Bei ben Wirtſchaftsgebieten weiſt Schleſien mit 748 14 je Hektar landw. Nutzfläche die ſtärkſte Belaſtung auf. Am Einheitswert gemeſſen erreichen dagegen Oſtpreußen mit 78 v. H. und Norddeutſchland mit 66 v. H. den höchſten Grad der Verſchuldung. Ein weiterer Anhaltspunkt für die Beurteilung iſt die Verteilung der Betriebe auf die verſchiedenen Verſchuldungsſtufen. Dieſe Ver⸗ ſchuldungsſtufen ſind in v. H. des Einheitswertes folgen⸗ dermaßen abgegrenzt: bis 60, 61—100 und über 100. Da⸗ hei ergibt ſich das ungünſtigſte Bild für die oſtdeutſchen Betriebe von 100200 Hektar und von 200400 Hektar, wo rund je ein Drittel der unterſuchten Betriebe auf jede der 3 Verſchuldungsſtufen entfällt. Gegenüber dem Vorjahr hat die Verſchuldung in allen Betriebsgrößen und in allen irtſchafts⸗ gebieten weiter zugenommen; nur in Oſtpreußen iſt faſt ein Stillſtand eingetreten. Im einzelnen hat ſich die rückläufige Bewegung bei den Aufwertungsſchulden verlangſamt. In Weſtdeutſch⸗ kand haben die Realſchulden die gleiche Zunahme wie die Perſonalſchulden, während in Oſtdeutſchland zum erſten Male bei den Perſonalſchulden mit 17/ ein kärkeres Anſteigen zu beobachten iſt als mit 11/ bei den Realſchulden. Bei der Struktur der Realſchulden ergeben ſich in fofern klare Beziehungen zwiſchen Kreditarten und Größenklaſſen, als die Pfandbrieſchypotheken mit zunehmen⸗ der Betriebsgröße anſteigen, während Privathypotheken und Renten und Altenteile abſinken. Entſprechend der ſteigenden Verſchuldung hat ſich bei faſt gleichbleibenden Zinsſätzen auch die Zins⸗ belaſtung weiter erhöht. der Zinsbelaſtung im Laufe der letzten Die Steigerun 4 je Hektar landw. Nutzfläche folgende: Jahre iſt in 1927.28 1928⸗29 1929-30 1930⸗31 Oſtdeutſchland 40.— 44.— 47.— 49.— Weſtdeutſchland 36.—.— 43.— 45.— Dieſer Zinſendienſt muß neben den perſönlichen, Steuern zus dem wirtſchaftlichen Ergebnis des Betriebes auf⸗ Von den Erhebungsbetrieben ſind in Dieſer Zuſtand muß, wenn er eine Reihe von Jahren anhält, zum Zuſammen⸗ bruch der Betriebe führen. Nach wie vor iſt alſo die Wie derherſtellung der Rentabilität in der Land wirtſchaft die Hauptaufgabe der heutigen Agrarpolitik. Der zweifellos intereſſanteſte Abſchnitt der Veröffent⸗ lichung iſt der dritte Teil über Verſchuldungshöhe und Kreditſicher heit. Es wird hier der Verſuch gemacht, Anhaltspunkte für die gebracht werden. dem Reinertrag zu bezahlen. Oſtdeutſchland etwas über 70 v. H. und in Weſtdeutſchland 10. 65 v. H. nicht in der Lage geweſen, den Zinſendienſt aus Beurteilung der Höhe der gefährdeten Schuldſummen zu gewinnen Demnach liegen in den mit mehr als 60 v. H. des Einheitswertes verſchuldeten Betrieben etwa 8 Mil⸗ liarden 1 Schulden und eine landw. Nutzfläche von 1d. 7,5 Mill. Hektar. Flächenmäßig wird alſo etwa nur ein Drittel von den hoch bzw. ſehr hoch verſchuldeten Betrieben eingenommen; der Anteil an der Geſamtver ſchul⸗ dung beträgt dagegen 2 Drittel. Mit Hilfe der Ueberſicht über die Verſchuldung nach Verſchuldungsräumen laſſen ſich die Summen ermitteln, die als gefährdet anzuſprechen ſind. Es ergibt ſich z.., daß über 100 v. H. des Einheitswertes noch 1470 Mill. und über 150 v. H. des Einheitswertes noch 410 Mill./ Schulden vorhanden ſind. Zulallsauffräge besfimmen das Kursbild Bei ewas besserer Grundsfimmung fasf völlige Geschäfissfille am Efekienmarki Kleine Abweichungen nach beiden Seiſen Frankfurt ſtill Auch die Wochenſchlußbörſe lag wieder ſehr ſtil! und luſtlo s. Die Spekulation nahm zwar anfangs kleine Deckungen vor, ſe daß die erſten Kurſe gegenüber der Abendbörſe etwas höher lagen. Die Umſätze hielten ſich dabei aber in den engſten Grenzen. Später herrſchte jedoch wieder ſtärkſte Zurückhaltung und zeitweflig ſtag⸗ nierte das Geſchäft vollkommen. Die anfangs erzielten Beſſerungen gingen daher in den meiſten Fällen wieder verloren. Der Rentenmarkt war ebenfolls außer⸗ ordentlich ſtill. Im weiteren Verlauf wurde das Geſchäft etwas reger und die Kurſe zogen allgemein wieder auf das Anfangsniveau an, Ich Farben konnten darüber hinaus etwa 7 v. H. gewinnen. Berlin etwas freundlicher Mehr ſtimmungs⸗ als kursmäßig eröffnete die heutige Wochenſchlußbörſe den Erwartungen des Vormittags ent⸗ ſprechend in etwas freundlicherer Haltung, als Folge von Deckungen der Kuliſſen. Das Geſchäft als ſolches erfuhr keine nennenswerte Belebung, und eine ganze Reihe ſelbſt wichtiger Papiere mußten zur Anfangsnotiz ge⸗ ſtrichen werden. Von den international anziehenden Warenpreiſen erhofft man eine gewiſſe Wirtſchafts⸗ belebung. Die Kaufluſt des Publikums war weiter klein, doch genügte es ſchon, daß die Abgabeneigung der letzten Tage nachgelaſſen hat, um eine freundlichere Stimmung hervorzurufen. Soweit überhaupt Veränderungen feſtzu⸗ ſtellen waren, konnten Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. er⸗ folgen. Auch am Rentenmarkt konnte die Stim⸗ mung heute als etwas gebeſſert bezeichnet werden. Im Verlaufe trat an den Aktienmärkten keine Ge⸗ ſchäftsbehebung ein. Kleine Abweichungen von 56 v. H. nach beiden Seiten gegenüber dem Anfang ließ die Ten⸗ denz etwas uneinheitlicher erſcheinen. Deutſche Anleihen bröckelten eher leicht ab. Am Geldmarkt war die Situation eher ſchon wieder etwas leichter. Am Kaſſa⸗ markt ſtagnierte das Geſchäft nahezu vollkommen. Die Stimmung war im Grundton ſchwächer, die Verluſte be⸗ trugen bis zu 3 v. H. Am vartablen Markt vermochte ſich auch bis zum Schluß des Verkehrs keine Geſchäftsbele⸗ bung durchzuſetzen. Mit Veränderungen bis zu 1 v. H. nach beiden Seiten, deren Urſache in mehr oder minder zufälligen Orders zu ſuchen war, ſchloß die Börſe ſehr ruhig. Eine ſehr große Anzahl von Papieren war zur Schlußnotiz geſtrichen. Neubeſtitzanleihe ſchloſſen gut behauptet, Altbeſitzanleihe geringfügig gedrückt. Nach⸗ börſe ſtill. Es notierten, Altbeſitzanleihe 42, Neubeſitz 5% Geld, Farben 8798, Siemens 12074 Reichsbank 1247424. Dollar und Reichsmark feſter An den internationalen Deviſen märkten waren, wie ſchon an den vergangenen Tagen, die führen⸗ den Valuten kaum verändert. Auf den Abſchluß der 300 Millionen Schilling⸗Anleihe hin, konnte der Schilling⸗ kurs anziehen, ſo in London von 31,50 auf 31,18. Das engliſche Pfund war kaum behauptet, eher etwas leichter mit 3,5496 gegen den Dollar. Die Reichsmark war etwas feſter, ſie notierte in Amſterdam 59,00, in Zürich 121,85, in Parias 604 und in London 14,95. Der Dollar ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung weiter fort, Paris ten⸗ dierte etwas leichter, während ſich Madrid etwas höher ſtellte. Berliner Devisen Olskontsätze: feſchsbank 3, Lombard 8. privat 4½ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität 15. Juli 16. Juli für kant M Geld Brief Geld J Brief Buenvs⸗Aires 1Peſo 7.782 0,928 0,927 0,929.827 Kanada ikan. Dollar—, 4,198.668 3,674 3,658 8,864 apan. 1 en.57 2,092 1,169 1,171.109 1,171 alre. 10h t. Bid.— 20888 1815 1885 18818 18888 Türkei„ Itürk.PfDb. 18,458 201 2,022.018 2,022 London.„1 Sterl. 2 20,429 14.925 4,5 14,925 14,965 New Pork, I Dollar 2½ 4,198 4, 4,217 452 4,217 Rio de JaneiroiMillr.—.502.32.327 0,325 0,327 Uruguay 1Goldpeſo 4,43 1,758 1,782.759.762 Holland 100 Gulden 8 188,789 169,98 170.27 169,93 170,17 Athen 100 Drachmen 11.45.79 2. 210.80 Brüſfel 100.500 Pf 3¼ 38,37 58,40 5852 59,34 58,46 Bukareſt.. 1008 77.511.516 2,824 2,518.524 Ungarn. 100 Pengd 5 FTCTCToTC10C00?) Danzig„100 Gulden 4 81,72 82,10 832,268 82,02 82,19 Helſingfors 100 fm 8 ½ 10,537 6,354 6,3868.354 8, talien... 100 Lire 3 22.094 21,51. 21,55 21,51 21.55 ugoflavieni00 Dinar 7½ 81,00 6,893 6,707 6,693 6,707 owno. 100 Litas 7 13 15 3 5— 52 Kopenhagen 100 Kr. 6 5„..„ Hoa on 100 Cfuds 6% 454 196 13% 1% 4354 Dslo„ 100 Kr. 8½ 112,50 4. 74,22 74.08 74,22 Paris..„ 100 Fr. 2 16,44 10,1 18.58. 15½4 16,58 Prag.. 100 Kr. 5 12,438 12,485 12,485 12,465 12,485 Schweiz„ 100 Fr. 2 81.00[ 81.94. 82,10 61.92 82.08 Sofia.„„ 100 Lewa 9¼ 3,083 8057 8, 8,057 3063 Spanien 100 Wefeten 8/8700 33, 83,93 88,7 38.89 Stockholm. 100 Kr. 4 112,24 78,6 76,833 16,67 78.85 Eſtland. 100 Eſtm. 5½¼ 112,50 109,59 109,1 109,59 109,81 Wien 100 Schilling] 38,571 51,5 52,05 51, 52.05 Tägliches Geld: 57, v. H. und darüber. Monatsgeld:—9 v. H. Kauflust für Neugeireide Berliner Produktenbörſe v. 16. Juli.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung an der Wochenſchlußbörſe war alle gemein ſtetüge r. Infolge des regneriſchen Wetlers beſtand für Neugetreide zur kurzfriſtigen Lieferung etwas beſſere Kaufluſt, während andererſeits das Angebot ziemlich gering geworden iſt. Die Preiſe waren im Effektivgeſchäft für Neuweizen und Neuroggen gut behauptet, auch am Lieferungsmarkt traten Preiserhöhungen um etwa 7% ein. Das Angebot in altem Weizen und Roggen war keineswegs dring⸗ lich, jedoch kauften die Mühlen nur ſehr vorſichtig, da der Mehlabſatz keine Belebung erfahren hat. Lediglich Rog⸗ genmehl neuer Ernte war gut gefragt, aber zur kurz⸗ friſtigen Lieferung nur vorſichtig offeriert. Hafer wurde vom Konſum in guten Qualitäten zu ſtetigeren Preiſen aufgenommen. Für neue Wintergerſte be⸗ ſtand allgemein eher Kaufluſt und infolge des geringen Offertenmaterials zogen die Preiſe weiter an. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station 235—237 u.., feſter; Roggen—, feſter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 154—170, feſt; Hafer 154—159, ruhig; Weizenmehl, prompt 29,50— 33,75, ruhig; Roggenmehl, 70 v.., prompt 24,75— 26,50, ruhig; Weizenkleie 11,0 bis 11,60, ſtetig; Roggenkleie 10,25—10,60, ruhig; Viktoria⸗ erbſen 17-23; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—19; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1719; Lupinen, blaue 10,5—11,5; gelbe 15—16,5; Lein⸗ kuchen, Baſis 37 v. H. 10,40—10,70; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hbg. 11,20—11,30; desgl. Erdnußkuchenmehl 11,40—41,50; Trockenſchnitzel 9,40—9,60; Extrahiertes Soya⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hbg. 10,60; ab Stettin 11,20—11,30; allg. Tendenz ſtetig.— Preiſe für handelsrechtliche Liefe⸗ rungsgeſchäfte: Weizen Sept. 227,5; Okt. 228; Dez. 280; Roggen Juli 179; Sept. 177,25; Okt. 177,25; Dez. 179,75. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,45, Sept. 4,25; Nov. 4,25; Jan. 4,3172.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli 7375; Sept. 7874; Nov. 74% Jan. 757. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Anfong: Weizen(100 16.) Tendenz ſtetig; Juli 4(); Obt. 4,10%(4,10%); Dez. 5,0(5,0).— Schluß: feſt; Juli 4,06(4,9); Okt. 4,11(4,10%); Dez. 5,0(5,0); Mehl unv. * Magedburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Mai 6,90 B 6,75 G; Juli 5,85 B 5,65 G; Auguſt 5,85 B 5,70 G; Sept. 5,90 B 5,75 G: Okt. 6,05 B 5,85 G; Nov. 6,10 B 6,0 G; Dez. 6,30 B 6,20 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20 u. 32,5 u. 92,55; Juli 92,50—32,55; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 16. Juli.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stond. Micdl.(Schluß) 6,93. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal. Stand. Middl. Anfang: Juli— Okt. 440—41; Dez.—; Jan.(83) 440—47; März 452; Mat 43057; Juli 462; Tagesimport 6400; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juli 440; Auguſft 498; Sept. 47; Okt. 497; Nov. 438; Dez. 440; Jon.(33) 442; Febr. 445; März 448; April 450; Mai 4853; Juni 485; Jult 457; Okt. 462; Jan. (84) 407; März 472; Mat 477; Loco 472; Tendenz kaum ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 40,0 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 40—41; Standard- kupfer loco 35,75—86,25; Standard⸗Blei per Juli 14 bis 14/75; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 202 l. Der Copyright by Amalthea- Vola, Wien erzog von Reichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek „Napoleon gefangen!“ f Es klang wie ein Erlöſungsſchrei durch die Stra⸗ ßen Wiens. Der Zorn der europäiſchen Völker hatte den toll⸗ kühnen Eroberer bei Leipzig zu Boden geſtreckt. Nun ſaß der„kleine Rieſe“ als ein machtloſer Inſel⸗ fürſt auf Elba, wo man ihm ein winziges Operetten⸗ reich zur Verfügung geſtellt hatte. Aus dem Be⸗ herrſcher eines Erdteiles war ein Dutzendfürſtchen geworden. Zweimal hatten die Wiener ſeinen ſtolzen Ueber⸗ mut kennengelernt, als er anno fünf und neun die Donauſtadt drangſalierte. Nun verlachten ſie ihn, weil er nicht mehr zu fürchten war. Die Freude über die Bezwingung des verhaßten Franzoſenkaiſers ſtieg zum Jubel an, als die Nach⸗ kicht in die Hauptſtadt kam, daß Napoleons Gemahlin Maria Louiſe, die öſterreichiſche Kaiſerstochter, nach Wien heimkehren werde. Wie eine Märtyrerin ſtand dieſe Frau vor den Augen des Volkes. Man war überzeugt, daß ſie ſich nur um des Vaterlandes willen dem übermütigen Franzoſenkaiſer hingeopfert hatte. Schon ſeit Wochen war Wien in Erwartung der heimkehrenden Exkaiſerin, von der man ſagte, daß ſie ſich für immer von ihrem Gemahl getrennt habe. Tagtäglich zogen Menſchenkarawanen nach Schön⸗ brunn und umlagerten das Luſtſchloß. Aber es war nicht bloß die Verehrung für die Kaiſerstochter, ſondern vielmehr die Senſationsgier, die ſo viele Menſchen nach Schönbrunn trieb. Man erwartete zugleich mit Maria Louiſe auch den Sohn des franzöſiſchen Kaiſers, den kleinen Napoleon Franz, dem ſein Vater zur Zeit ſeines größten Im⸗ peratorenhochmuts den Titel„König von Rom“ ver⸗ liehen hatte. Auf dieſes Bürſchchen war man viel neugieriger als auf ſeine Mutter, da man ſich ſo intereſſante Dinge von ihm erzählte. Er habe ein Geſicht wie ein Mops und einen Bauch wie eine Trommel, ſo ging das Geraune unter den Wienern. Man harrte ſchon mit Ungeduld auf dieſes Kurioſum. Indes, Maria Louiſe ließ auf ſich warten. Die Zeitungen berichteten, daß die hohe Frau be⸗ teits am 23. April Frankreich verlaſſen habe. Mitte Mai war da, von der Exkaiſerin keine Spur. Die Wiener begannen unwillig zu werden. Man ſchrieb den 21. Mai des Jahres 1814, als eine wahre Völkerwanderung aus der Stadt und den Vororten nach dem im Weſten Wiens gelegenen Luſt⸗ ſchloß der Habsburger einſetzte. Die Schönbrunner Allee war von dichten Menſchenmaſſen bevölkert. Und immer neue Scharen ſtrömten herbei. Aber es war außer einigen geſchäftigen Kurieren nichts Be⸗ ſonderes zu ſehen. Erſt gegen 6 Uhr am Abend kam die neugierige Menge auf ihre Koſten. Zwei Galawagen fuhren die mittelst aus Schönbrunn aus. Im zweiten ſaß die Kaiſerin von Oeſterreich, Maria Ludovika, die jugendliche Ge⸗ mahlin des Kaiſers, die als eine geſchworene Geg⸗ nerin Napoleons galt. Man ſagte ihr rühmend nach, daß ſte zuſammen mit dem Staatskanzler Metternich durch feine Intrigen den Sturz des Franzoſenkaiſers vorbereitet habe. Brauſende Hochrufe begleiteten ihre Ausfahrt.. Die Kaiſerin war eine ſehr ſchöne Frau. Als dritte Gemahlin Kaiſer Franz' hatte ſie aus deſſen früheren Ehen eine rieſige Kinderſchar übernommen. Kaum 26 Jahre alt, war ſie dreizehnfache Stief⸗ mutter. Daß der alternde Kaiſer unter ihrem Pan⸗ toffel ſtand, war den Wienern ſonnenklar. Schlag ein Viertel nach ſechs gab der Garde⸗ trompeter am Schönbrunner Schloßeingang das Ankunftsſignal für die allerhöchſten Herrſchaften. Die Militärtrompeter nahmen es ab und begannen den Generalmarſch zu blaſen. Die Muſiken der im großen Schloßvorhof aufgeſtellten Regimenter ſpiel⸗ tena die Hayonſche Volkshymne, die von allen An⸗ weſenden begeiſtert mitgeſungen wurde. Wie ein mächtiges Orgelrauſchen klang es über Schönbrunn. Von fernher kamen Hochrufe, die ſich mit jeder Minute lauter näherwälzten. Dann rollte der erſte Wagen mit der Kaiſerin und mit Maria Louiſe von Frankreich heran. Die Exkaiſerin ſah nicht gut aus, wie man in der Eile feſtſtellen konnte. Ihre Freundlichkeit, mit der ſte den Wienern dankte, ſchien nicht echt zu ſein. Der zweite Wagen brachte franzöſiſche Hofdamen, die Begleitung Maria Louiſes. Vom kleinen Napo⸗ leon war nichts zu ſehen. Ein Murmeln der Ent⸗ täuſchung ging durch die Reihen. Einige Minuten ſpäter drängte das Militär die Neugierigen zurück und bahnte eine Straße für einen langſam daherkommenden Wagen. Im Fond ſaß der allen Wienern bekannte Graf Kinſky. Nur wer genauer zuſah, bemerkte neben dem Grafen einen herzigen Knirps, der ſich bemühte über die Bord⸗ wand der Kaleſche zu gucken. „Da iſt er ja, der König von Rom!“ Die Leute drängten dem Wagen nach. Die den kleinen Napoleon geſehen hatten, waren befriedigt. „Schöne blaue Augen, blonde Locken und ein her⸗ ziges Geſichterl. Ein richtiger Habsburger! Er gehört zu unſerer Familie!“ Dieſe Feſtſtellung ging wie ein Lauffeuer durch die Menſchenreihen. Alles wollte zur großen Schloß⸗ ſtiege, um den Prinzen zu ſehen. Das Militär mußte ſich den zudrängenden Leuten mit aller Kraft ent⸗ gegenſtemmen, damit Graf Kinſky den Knirps aus dem Wagen heben konnte. Der Graf hatte aber auch Mühe, das Kind zwiſchen den auf der Schloßſtiege aufgeſtellten Hofdamen hindurchzubringen, da es ſich dieſe nicht nehmen ließen, dem Kaiſerſohn die Händ⸗ chen zu küſſen. Alsdann verſchwand der Prinz im Rieſengebäude des Schönbrunner Schloſſes. „Wien war um eine Senſation reicher. * Die Glocke der Schönbrunner Schloßuhr ſchlug elf Uhr am Vormittag. 1 15 Ein ſonniger Maientag lag über dem Wiental, im Park des Luſtſchloſſes war einſame Ruhe. Die Git⸗ 3 Hof bald abzubauen. Es wird auf die Dauer bbſes tertore waren geſperrt. Nichtstuer und Neugierige lungerten herum, hoffend, etwas Intereſſantes zu ſehen oder zu hören. Aber es trug ſich nichts zu. Die grünen Fenſterläden blieben feſt verſchloſſen. Die Mienen der Wachtpoſten ſahen ebenſo verſchlafen aus wie das Gebäude, das ſie bewachten. In einem Seitentrakte hatten die beiden Kaiſerin⸗ nen, Maria Ludovika und Maria Louiſe, eine intime Konferenz. 1. 2 „Grämen Sie ſich nicht, liebe Frau Tochter“, ſagte Maria Ludovika.„Ich fühle mit Ihnen, die Sie vom Throne Frankreichs zu einer einfachen Herzogin von Parma niederſteigen mußten. Das Schickſal iſt eben hart“. Es lag etwas Spitziges in dieſen Worten. Maria Loutſe ſah der Stiefmutter in die Augen. Ihre Antwort klang traurig:„Ich leide mit meinem Gemahl, der auf Elba verzweifelt“. „Was halten Sie von ſeiner Zukunft?“ „Alles! Noch hat er viele Freunde.“ „Sie ſind zuverſichtlich, weil Sie nicht wiſſen, daß ſeine Marſchälle zu den Bourbonen übergegangen ſind. Und der Herzog von Benevent, Herr Talley⸗ rand von Perigord, iſt ſeit langem ein Freund des alten Königshauſes. General Bonaparte hat ſeine Rolle ausgeſpielt. Und Sie, liebe Frau Tochter, lei⸗ der auch die Ihrige. Aber Sie(haben ſie gut gespielt, wozu Ihnen Seine Majeſtät, Ihr Herr Papa, ſeinen allerhöchſten Dank durch mich ausſprechen läßt. Maria Louiſe, Sie haben dieſen Dank reichlich ver⸗ dient! Es war ein Opfer, das Sie für Ihr ſchönes Vaterland gebracht haben, ein Opfer von wahrhaft antiker Größe! Ihr Name wird in der Geſchichte als der einer Retterin Europas genannt werden. Das, liebe Frau Tochter, kann Ihnen erſetzen, was Sie verloren haben“. i Maria Louiſe ſchüttelte traurig den Kopf.„Man ſollte mit Menſchenherzen nicht ſpielen! Die Liebe iſt mächtiger als das Vaterland!“ „Sie glauben doch ſelbſt nicht, Napoleon jemals geliebt zu haben?“ Maria Ludovika lauerte. „O ja!“ antwortete Louiſe ehrlich. War es du⸗ nächſt Angſt vor ſeiner Größe, Furcht vor ſeinem eiſernen Willen, ſo war es zuletzt, als das Kind da war, Liebe! Und wahrlich, er verdiente ſie in reich⸗ ſtem Maße“. „Und Sie lieben ihn noch?“ „Er iſt auch im Unglück mein Gemahl und der brave Vater ſeines und meines Kindes“. „Sie ſind groß in Ihren Gefühlen, groß in Ihren Pflichten, Maria Louiſe! Es ſcheint jedoch, daß der General Ihre Treue ſchlecht belohnt hat. Ich denke an die Gräfin Walewſka!“ 5 „Hat eine Kaiſerin nicht Größeres zu tun, als eiferfüchtig zu ſein? Und war nicht die Walewſka vor mir? Es kümmert mich nicht, was früher war!“ „Die Katze läßt das Mauſen nicht. Walewſka war auch noch ſpäter ſeine Freundin. Kein Wunder, da ſie doch ein Kind von ihm hat!“ „So war es dieſes Kindes wegen. Er iſt der beſte Vater. Indes, er iſt im Unglück, da möchte ich ihm keinen Stein nachwerfen“. Die Kaiſerin fühlte die Abfuhr. Sie lenkte raſch ab. „Sie werden trachten müſſen, Ihren franzöſiſchen 2.. Zweigstelle Mannheim. L 2, 2(am Schlot) andische Bank und Sparkasse tube Mannheim- Freiburg- Pforzheim- Kehl Blut machen, die fremden Leute hier zu behalten und die unſerigen zu negligieren. Man wird ferner daran denken müſſen, Ihren Sohn deutſchen Er⸗ ziehern anzu vertrauen“. Maria Louiſe ſchüttelte verneinend den Kopf,„Es drängt nicht, da die Zukunft noch unſicher iſt. Uehri⸗ gens muß ich auf Anraten meines Arztes Bäder in Aix gebrauchen. So werde ich meinen Hofſtaat noch ſehr benötigen. Was aber meinen Sohn betrifft, ſo wird er nicht früher deutſche Erzieher erhalten, als bis es ſein Vater wünſcht“. Maria Ludovika mußte lächeln.„Ihr Gemahl, liebe Frau Tochter, wird diesbezüglich nicht mehr viel zu wünſchen haben.“ 5 „Wie?“ Maria Loutſe war aufgefahren.„Will man dem Vater verbieten, über das Schickſal ſeines Sohnes zu beſtimmen?“ „Ste überſehen, Maria Louiſe, daß das Kind auch Ihr Kind und daher ein Sproß des Hauſes Habsburg iſt. Es muß Ihnen lieber ſein, den Prinzen als einen habsburgiſchen Kaiſerenkel zu erziehen, als ihn als 105 Sohn eines einfachen franzöſiſchen Generals zu haben.“ „Napoleon iſt noch kaiſerliche Majeſtät! Mein Sohn iſt ein Kaiſerſohn!“ Sie ſagte es ſtolg. „Sie tun ſo, als ob Sie den General jemals ge⸗ liebt hätten! Man hat das Gegenteil davon gehört!“ „Die Leute redeten, wie es ihnen juſt gefiel. Aber man frage meinen Hof und man wird erfahren, daß meine Ehe eine glückliche war.“ „Alſo hätte ſich Seine Majeſtät, Ihr Herr Papa, die ganzen Jahre her geirrt? Und wäre die Beteue rung, die Sie unter Tränen ausſtießen, als Sie Napoleon heirateten, ihn niemals lieben zu können, nur ein falſcher Schein geweſen?“ „Damals, als man mich zu dieſer Ehe drängte, hat man mir den Mann in den ſchwärzeſten Farben ge⸗ malt. Damals hatte ich wahrlich Angſt, als man mich Unerfahrene ſeinen Händen überlieferte. Aber ich konnte bald ſeinen wahren Charakter erkennen. Er iſt ein guter Ehemann. So ganz ſchätzen lernte 1 aber erſt, als das Kind kam, das er abgöttiſch e 7755 „So wären Sie bereit, das Schickſal Ihres Ge⸗ mahls auf Elba zu teilen?“ „Gewiß!“ „Mit ihm nach den Glanzzeiten eine einfache In⸗ ſelfürſtin zu ſein?“ „Gewiß!“ „Maria Louiſe! Wie haben Sie ſich verändert!“ „Ich habe ihm am Altar Treue geſchworen. Ich halte ſie ihm.“ „Die Ehe war niemals gültig vor Gott!“ „Sie war es vor Gott und den Menſchen. Der Erzbiſchof von Wien hat ſte nach langen Überlegungen als eine rechte anerkannt. Darüber heute Zweifel anzuſtellen, iſt müßig. Ich habe dieſe Ehe vollzogen, weil man mir ſagte, daß ſie gültig ſei.“ Maria Louiſe war alles Blut in den Kopf geſtiegen, als ſie dies ſagte. Sie wendete ſich raſch, um ihren Zorn zu ver⸗ bergen.„Ich muß gehen. Das Kind verlangt nach mir!“ Mit einer Verbeugung verließ ſie eilig das Gemach. 5(Fortſetzung folgt) au. H. 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Der größte Rummelplatz der Welt— Eine Million Erholungſuchende— Wie ſich Amerikaner vergnügen Die rieſige Feuersbrunſt, die Coney Island, die Vergnügungsſtätte der Newyorker, zu zerſtören drohte, hat ſich glücklicherweiſe nicht zu der Kata⸗ ſtrophe entwickelt, die angeſichts der erſten Mel⸗ dungen zu befürchten war. Wer jemals in Coney Island geweilt hat, der weiß auch, daß bei einer wirklich allgemeinen Panik eine fürchterliche Kataſtrophe entſtehen muß. Der Newyorxker, der ſtets das Gigantiſche liebt, ſich vom„Betrieb“ auch in ſeinen Feierſtunden nicht gern trennt, fühlt ſich mit magiſcher Gewalt dorthin gezogen, wo ſich Menſchenknäuel zuſammenballen, wo Hunderttau⸗ ſende ein für unſere Begriffe recht fragwürdiges Vergnügen ſuchen. Wenn ein Deutſcher, der in Newyork weilt, Coney Island aufſucht und von er⸗ höhtem Standpunkt aus einen Blick auf das ſoge⸗ nannte Paradies der Newyorker wirft, auf den aus⸗ gedehnten Badeſtrand, dann erfaßt ihn ein gelindes Grauen. Etwa“ Millionen Menſchen kann man an heißen Sonntagen in die Fluten tauchen ſehen, und es iſt tatſächlich keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß an einem heißen Spmmerſonntag vom Strand kaum noch etwas zu ſehen iſt, ſoviel Menſchen lagern ſich dort. Wer aber für die„Natur“ nicht viel übrig hat, wer ſich am Waſſer nicht wohl⸗ fühlt, für den gibt es noch andere Möglichkeiten. Er kann den größten Rummelplatz der Welt aufſuchen, der in Coney Island ſeine Stätte aufgeſchlagen hat. Mit einem Entzücken, das für uns nicht recht begreiflich iſt, widmen ſich dort die Newyorker, vor allem aber die Newyorkerinnen mehr oder minder kindlichen Vergnügungen. Rieſen⸗ räder, Karuſſells und Berg⸗ und Tal⸗Bahnen, alles in rieſigen Ausmaßen, werden fleißig benutzt, und die Jahrmarktsattraktionen, die es bei uns auf kleinen Rummelplätzen ebenſo gibt, werden beſtaunt und in Augenſchein genommen Der kleine Angeſtellte, der ſeiner Freundin etwas bieten möchte, fährt am Sonntag mit ihr nach Coney Island. Man kann ſich für einige Dollars einbilden, eine Badereiſe zu unternehmen, und auch die breiten Uferpromenaden, die ſich am Waſſer entlangziehen, tragen pompöſe Bezeichnungen, ſo daß man ſich bei⸗ nahe in die Illuſion verſetzen kann, in Miami oder Palm Beach zu ſein. Die großen Badeanſtal⸗ ten verſuchen ebenfalls, einen billigen Luxus vor⸗ zutäuſchen. Längs des Strandes zieht ſich eine Reihe von Holzhäuschen entlang, ſogenannten Bungalows, und dieſe waren es auch, die der Feuersbrunſt immer neue Nahrung gaben. Die Flammen erreichten eine ſolche Ausdehnung, daß ſte ſogar über den breiten Strandſtreifen, der die Bungalows von dem eigentlichen Wohnviertel ab⸗ trennt, hinüberſchoſſen und zahlreiche Häuſer des Wohnviertels erfaßten. Der Traum jedes kleinen Angeſtellten iſt es, wenigſtens für einige Tage ein ſolches Bungalow mieten zu können. Aber auch dieſer Traum iſt den meiſten nicht erfüll⸗ bar. So müſſen ſie denn damit vorlieb nehmen, die rieſigen Badeanſtalten zu benutzen. Dort wird dann ein ſogenanntes mondänes Strandleben kopiert, man fühlt ſich wenigſtens für einige Stunden als Bade⸗ gaſt, bis die Abendzeit dieſen ſchönen Traum jäh auslöſcht. Dann geht es in den rieſigen Lunapark, wo man ſein letztes Geld für die dort gebotenen kindlichen Vergnügungen ausgibt. Bei der Rückfahrt in die Stadt, die mit überfüllten Untergrundbahnen erfolgt, verſichert man ſich dann gegenſeitig, daß es ein reizender Feiertag geweſen ſei. In einem ausgezeichneten amerikaniſchen Film, der„Zwei junge Herzen“ hieß, konnte man charakte⸗ riſtiſche Aufnahmen aus dieſem Rieſenrummelplatz bewundern. In dem Film irrte ein Liebespaar, das ſich verloren hatte, hilflos in dem rieſigen Vergnü⸗ gungspark umher. Beide jagten an den Attraktio⸗ nen vorbei, um ſich zu finden, aber die rieſige Aus⸗ dehnung dieſes Geländes machte die Bemühungen zuſchanden. Man kann ſich vorſtellen, wieviel Men⸗ ſchenleben der Kataſtropge zum Opfer gefallen wären, wenn die Feuersbrunſt auch noch den Rum⸗ melplatz erfaßt hätte. Auch ſo iſt die Kataſtrophe ſchon ſchrecklich genug ausgefallen, denn man weiß bisher von etwa 600 Verletzten zu melden. Die Unſitte, mitten in den Straßen Parkplätze für Autos zu errichten, hat ſich bitter gerächt, denn die Automobile der Feuerwehr vermochten nicht an die Brandſtätte heranzukommen, da viele hundert Automobile auf den Straßen parkten und die Wege verſperrten. Es mußten erſt die Fenſter der Automobile eingeſchlagen werden, man mußte erſt die Bremſen löſen, bevor man überhaupt daran denken konnte, die Wagen beiſeitezuſchieben. Be⸗ zeichnend für das Publikum von Coney Island iſt es, daß ſich die Beſucher des Vergnügungsparks durch die Feuersbrunſt keineswegs ſtören ließen, ſon⸗ dern noch eifriger als ſonſt die Berg⸗ und Tal⸗Bahn und das Rieſenrad benutzten, da man von dieſen Billige Eleganz und kindliche Senſationen Attraktionen aus das Feuer noch beſſer beobachten konnte. So nimmt es nicht wunder, wenn man hört, daß der Luna⸗Park von Coney Island bei der Feuersbrunſt den beſten Tag dieſer Saiſon zu ver⸗ zeichnen hatte. Schließlich wird dem ſenſationslüſter⸗ nen Newyorker auch nicht jeden Tag eine ſolche Feuersbrunſt geboten. Blick auf den Strand von Coney Island bei Newyork, wo Sonntags häufig bis zu 800 000 Badegäſte gezählt werden; der benachbarte rieſige Lunapark kann weitere 500 000 Menſchen faſſen. geldenleben und geldentod eines großen Polarforſthers Zu Roald Amundſens 60. Geburtstag am 16. Juli Am 16. Juli wäre Amundſen, wäre er am Leben geblieben, ſechzig Jahre alt geworden. Wäre er am Leben geblieben. Wer erinnert ſich nicht noch an den heroiſchen Flug, den er im Juni 1928 zur Rettung ſeines Feindes Nobile unternommen hat. Einen Flug, von dem er nicht mehr zurückkehtre!l Und wer erſchauert nicht bei dem Gedanken, daß der große Polarforſcher vielleicht noch Monate lang am Leben verblieb, ehe er zum Opfer der Eiseinſamkeit wurde! Der Name Amundſens iſt mit goldenen Lettern in die Geſchichte der Polarforſchung eingeſchrieben. Er war der Erſte, der den Südpol erreicht hat, und er war der Erſte, der beide Pole geſehen hat. Mehr noch: In der Geſchichte der Polarforſchung nimmt Amundſen in noch einer Hinſicht eine Sonderſtellung ein. Er war der Letzte, der die Polarfahrten mit alten Mitteln, Schiff und Schlitten, unternahm, und der Erſte, der das Flugzeug und das Luftſchiff zu demſelben Zweck benutzte.. Roald Amundſen wurde am 16. Juli 1872 in Borge(Norwegen) geboren. In ſeinen Jugendjahren nahm er als Steuermann an der belgiſchen Südpol⸗ expedition teil, die unter der Führung de Gerlaches ſtand. Später trieb Amundſen wiſſenſchaftliche Studien auf dem deutſchen Obſervatorium, wobei er ſich be⸗ ſonders auf erdmagnetiſche Meſſungen konzentrierte. Es lag ihm viel daran, die Lage des magnetiſchen Nordpols genau zu ermitteln. Zu dieſem Zweck unternahm er die Fahrt mit der Yacht„Giöa“, die ihren Höhepunkt in der Bewältigung der Nordweſt⸗ paſſage fand.(19031906). Ende 1910 machte ſich Amundſen auf den Weg zum Südpol. Im Januar 1911 landete er auf der Roß⸗ ſchen Eisplatte, um von dort aus mit Hundeſchlitten bis zum Südpol vorzuſtoßen. Am 14. Dezember 1911 hat er den ſüdlichſten Punkt des Erdballs erreicht und dort die norwegiſche Flagge gehißt. Er iſt um rund einen Monat dem unglücklichen Kapitän Scott zuvor⸗ gekommen, der am 16. Januar 1912 nach unſagbaren Strapazen an den Südpol gelangte und feſtſtellen mußte, daß Amundſen ſchon vor ihm da war. Auf dem Rückweg iſt Kapitän Scott mit ſeinen Beglei⸗ tern, zwanzig Kilometer vor dem Depot, zu Grunde gegangen. Die Entdeckung des Sübpols iſt nicht die einzige Großtat Amundſens geweſen. Nach ſeiner Rückkehr von der Südpolexpedition arbeitete er jahrelang an Straßburger„Vater-Rhein-Vrunnen nach München zurückgekehrt Der„Vater⸗Rhein⸗Brunnen“ nach ſeiner Wiederaufſtellung in München Der Brunnen, ein Werk des verſtorbenen Münchener Bildhauers Adolf von Hildebrand, war früher in Straßburg aufgeſtellt, wo er aus polttiſchen Gründen abgebrochen werden mußte. Er wurde jetzt der Stadt München übergeben, wo er einſt entſtanden war. der Ueberwindung der Nordoſtpaſſage, wobei er die berühmte„Fram“⸗Treibfahrt Nanſens zu wieder⸗ holen gedachte, was ihm allerdings nicht gelang. Im Mai— Juni 1925 überquerte Amundſen im Flugzeug mit Ellsborth am Steuer die Arktis. Im Mai 1926 flog Amundſen in einem halbſtarren italieniſchen Luftſchiff mit Elsborth und Nobile über den Nord⸗ pol. Zwei Jahre ſpäter erfolgte ſein Tod. Das Geheimnis von Amundſens Ende ich bis auf den heutigen Tag ungelöſt geblieben. Der welt⸗ berühmte ruſſiſche Flieger Tſchuchnowſki, der an der Rettungsexpedition des Eisbrechers„Kraſſin“ teil⸗ nahm und ſich um die Rettung der Nobile⸗Leute in entſcheidender Weiſe verdient gemacht hat, ſtellte im Oktober 1928, nach der Auffindung des Benzin⸗Be⸗ hälters des Amundſen⸗Flugzeugs„Latham“ folgende Theorie von dem Tode des großen Polarforſchers auf, die vieles für ſich hat: Das Flugzeug Amundſens iſt nicht durch Betriebs⸗ ſtoffmangel am Weiterflug verhindert worden, denn der Benzinbehälter war nicht leer. Anſcheinend wurde es an einem ſeiner wichtigſten Teile betriebs⸗ unfähig und mußte notlanden. Dieſe Notlandung hat Amundſen im Nebel vornehmen müſſen. Auch das wiſſen wir mit völliger Beſtimmtheit, denn an derſelben Stelle, wo Amundſen untergegangen iſt, nämlich in der Nähe der Bären⸗Inſel, hat der ita⸗ lieniſche Flieger Maddalena, der zwei Stunden vor Amundſen abflog, dichten Nebel bemerkt. Die letzte Meldung Amundſens enthält die Anfrage über die Beſchaffenheit des Eiſes in der Nähe der Bären⸗ Inſeln und über die Möglichkeit der Landung in ihrer Nähe. Aus dieſer Anfrage folgt, daß Amundſen das eisfreie Waſſer, über das er flog, nicht ſah. Es iſt daher durchaus wahrſcheinlich, daß das Flugzeug bei ſeiner Landung mit furchtbarer Wucht auf die Waſſer⸗ oberfläche prallte. In ſolchen Fällen zerbricht das Flugzeug. Seine Reſte können nur kurze Zeit auf dem Waſſer ſchwimmen(1 bis 20 Stunden). Bei Kataſtrophen ſolcher Art geſchieht es ſelten, daß die Beſatzung einen ſofortigen Tod findet. Gewöhnlich gelingt es den Fliegern, noch einige Zeit auf den Reſten des Flugzeuges auszuharren, bis dann der unvermeidliche Tod kommt. Im eiſigen Waſſer kann der Menſch bekanntlich nur fünf bis ſechs Stunden aushalten. Nach Ablauf dieſer Zeit muß die Herz⸗ funktion ausſetzen. Der ſechzigſte Geburtstag Amundſens iſt der Tag eines traurigen Gedenkens an den großen Forſcher und ſein erſchütterndes Ende. Mit Norwegen, ſeiner Heimat, trauert um ihn die ganze Welt D. Liebe kein Entlaſſungsgrund Das Arbeitsgericht in Froſinons, einer ite lieniſchen Stadt in der Nähe von Rom, hatte ſich kürzlich mit einem etwas außergewöhnlichen Fall zu beſchäftigen. In einer Schuhfabrik der genannten Stadt war Joſeph Teſtani, ein 14jähriger Ar⸗ beiter, entlaſſen worden, weil er den Arbeiterinnen den Kopf verdrehte und infolgedeſſen das Arbeits⸗ ergebnis zu wünſchen übrig ließ. Der jugendliche Don Juan war ſo ſchön und liebenswürdig, daß alle Arbeiterinnen an ihm Gefallen fanden. Er machte ſich das zunutze und ſchrieb heute der einen, morgen der anderen die zärtlichſten Liebesbriefe, die in einem Schuh verſteckt den Weg zu der Emp⸗ fängerin fanden. Die Arbeiterinnen wurden durch dieſen Briefwechſel von ihrer Beſchäftigung abge⸗ lenkt. Außerdem entſtanden zwiſchen ihnen Eifer⸗ ſuchtsſzenen, die der Arbeit auch nicht gerade förder⸗ lich waren. Ihre Leiſtungen ließen nach, und als der Ge⸗ ſchäftsführer nach der Urſache forſchte, kam er hinter die Schliche des jugendlichen Liebhabers. Teſtant wurde kurzerhand entlaſſen. Er wandte ſich an das Arbeitsgericht und beſtritt die Rechtmäßigkeit ſeiner Entlaſſung. O. er Gerichtsverhandlung erklärte er, es ſei nicht ſeine Schuld, wenn er den Mädchen ge falle. Das Arbeitsgericht entſchied dahin, es ſei kein Grund zur Entlaſſung, wenn ein in einem Betriebe beſchäftigter Arbeiter einer oder auch meh⸗ reren Arbeiterinnen desſelben Betriebes ſeine Liebe erkläre. Teſtauni mußte infolgedeſſen wieder in die Fabrik eingeſtellt werden. Wie man ſich denken kann, findet der Spruch des italieniſchen Arbeitsgerichtes in den Kreiſen der jugendlichen italieniſchen Arbeiter und Arbeiterinnen lebhafte Zuſtimmung. Wie Lindbergh belogen wurde In der Gerichtsverhandlung gegen den amerikant⸗ ſchen Reeder Curtis, der Lindbergh um das Löſe⸗ geld zur Wiedererlangung ſeines Kindes betrog, ſagte Lindbergh als Zeuge über die Art und Weiſe aus, wie er hinter das Licht geführt wurde. Curtis be⸗ hauptete, er ſtehe mit den Entführern in Verbindung und habe erfahren, daß ein Mitglied des Lindberghſchen Haushaltes an der Entführung des Kindes beteiligt geweſen ſei. Er deutete zunächſt an, es müſſe ſich dabei um einen Mann handeln. Als Lindbergh die volle Gewähr für die Zuverläſſigkeit ſeiner Diener übernahm, erklärte Curtis, es könne auch eine weibliche Hausangeſtellte in Frage kommen.— Nach der Erzählung des Reeders waren zwei ge⸗ heimnisvolle Verbrecher, ein„John“ und ein Jaffſte“ mit Hilfe einer Leiter in das Kinderzimmer einge⸗ drungen und hatten das Kind chloroformiert. Sie waren dann mit dem Kind in einem grünen Auto⸗ mobil in der Begleitung eines deutſchen Kindermäd⸗ chens davongefahren. In dem Wagen befand ſich nach der Erzählung des Reeders eine Wiege. Das K in d wurde dann zur Küſte gebracht und dort von einem Motorboot an Bord genommen. Lindbergh glaubte jedes Wort dieſer Schwindelgeſchichte und ſuchte tagelang von ſeinem Flugzeug aus das Meer nach dem Boot ab. Auch nach der Auffindung der Kindesleiche, ſuchte Curtis ſeine Rolle Lindbergh gegenüber noch aufrecht zu erhalten. ASA kehrt zur Prügelſtrafe zurück Das erſte Auspeitſchen im Staate Ohio (Vereinigte Staaten), das jetzt nach 50 Jahren wieder als Beſtrafungsart in das Geſetzbuch aufgenommen wurde. Wir„rück⸗ ſtändigen“ Mitteleuropäer halten allerdings dieſe körperliche Züchtigung für eine ſchon längſt über⸗ wundene Barbarei des finſterſten Mittelalters. So fand Schuhkönig Bata den Tod Die Trümmer des Flugzeugs, 8 mit dem der tſchechiſche Großinduſtrielle Bata über ſeinem eigenen Flugplatz Otrokowttz bei Zlin tödlich abſtürzte Bei dem Abſturz, der im Nebel über dem Flugplatz erfolgte, fand der Schuhkönig ein tragiſches Ende. ir 132 21 unf a 32 ites b o ſich ill zu inten f Ar⸗ Unen beits⸗ dliche daß Er inen, riefe, Emp⸗ durch abge⸗ Eifer⸗ rder⸗ Ge⸗ hinter eſtant n das ſeiner te er, n ge kein einem meh⸗ Liebe n die kann, ichtes beiter 4 7 tkani⸗ Löſe⸗ ſagte aus, 8 be⸗ n in tglied hrung mächſt t. Als ſigkeit könne 8 ei ge⸗ affſte“ einge⸗ Sie Auto⸗ rmäd⸗ h nach Rind t von bergh und Meer ig der ybergh b—— i Sams kag, 16. Jul Sonntag, 17. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausg abe Seite/ Nummer 328 — eren 2 1 ge nod e 8 Seto Viiſa Villenlage Schwetzin⸗ gen, 1912 erb., 650 qm Fläche, Sonnenlage. ar. Vorgart., beiderf. Autozuf., 6 Zimmer, Mädchz. Bad, Diele, Balkon, Abgaben 580 Mk., Prs. 16 500 Mk., Anzahlg. 8000 Mk.— Zuſchr. u. M V 197 an die Geſchſt. 58604 Wobpbäuschen 7 m lang, 3 m tief. aus Holz, Zimmer u. Küche, fachmänn. er⸗ baut, zerlegbar, mit Türen, Fenſtern und Fußboden, zu verk. Preis 300„. 8550 Heinr. Frank Zimmermann Huthorſt⸗Weg Nr. 34, Seckenbeimerstrape! bosehäftz- A. Wohnhaus mit ſchönem Laden und Wohnungen, mit 15 bis 20 000/ An⸗ zahlung. günſtig zu verkaufen dch. Joſef Hornung, R. D. M Bismarckſtr., Tel. 213 97. Flongeschäft mit oder ohne Haus zu kauf. geſucht. An⸗ gebote unter M D 180 an die Geſchäftsſtelle oſs. 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Juli 1932 Vorstellung Nr. 388— Außer Miete Gastspiel Käthe Dorsch Lise lott Singspiel in 6 Bildern von Richard Keßler Musik von Eduard Künneke Musikal. Lig.: K. Klauß- Inszenierung: Alfr. Landory Tanzltg.: Gertr. Steinweg- Tech. Einricht.: W. Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende geg. 22.45 Uhr Pers onen: Robert Vogel a. G. Walter Jooß Ludwig XIV. Philipp, Herzog von Orléans sein Bruder Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz Liselott, seine Tochter Freifrau Leonore von Rat- samshausen, deren Erzieherin Lene Blankenfeld Graf Walter Harling Heinrich Kuppinger Gräfin Francoise de Grancai, Oberhofmeist.deherz. Hofhaltes Sophie Karst Chevalier de la Garde, Hof-. marsch.d. Herzogs v. Orléans Armin Hegge Blanche, Liselotts Jungfer Henny Liebler Lacroix, Küchenchef Karl Zöller Mme. Pinard, Beschließerin Dora Seubert Mlle. Jeme, Kleiderverwalterin Hilde Fritzsche Mme. Dubois, Wirtin einer Taverne“L. 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