— 55 5 g 0 74 2 Eimelpreis 10 Pf. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..7 8 i 5 et 9 1 ö 8 unſeren Geſchäftsſtelen abgeholt Rm. 1 Trägergeld. in 7 5 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. 1 5 11 e 8 Ne teeth be Ban 42, 5 5 Abhol⸗ 5 2 5 925 1 Hauptſtr. 69. 43, 3e e 9 1 ge Luiſenſtr. E f 0 er Str. d, 8 p im; C 5 82 rſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 9 1. ee und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6 8 zu bez Für 19 152 Konto: K 5-6.— Fern S Rabat en b Prei Morgen⸗Ausgabe arlsruhe Nummer 175 90.— V„ 249 51 Angel Zür Fe 2 8 1 M* mazeit Mannheim telefoniſch deſonderen Plätzen und für ontag, 18. Juli 1932 zahr.— Gerichtsſtand Mannheim, 5 5 143. Jahrgang Nr. 327 Lie für übernächſten Sonntag bevorſtehenden Reichstagswahlen werf 1 e i len werfen kläglich b mehr ihre Schalte ming a en voraus- Di 151 f Brüning in Ludwigshafen ie Parteiführer bei der Agitation Bericht des Wolff⸗Büros Entwa 1 5 — Ludwigshafen, 17.. II bon om Dr Di 5 Zu einer Kund 5 eee Juli. 5 g 0 II E 5 ee 1 Katholizis⸗ Durch eine Abteilung Reichswehr— Ei Dingelden in Cottbus 55 25 5. ich die von de N n gro e 8 242 a. e M eldu Zeunt 8 te 3 er 9 n g 2100 5 95 gemeinſam mit der Bay Meldung des Wolff ⸗Bü zer Poſten Munition beſchlagnahmt Cottbus, 17. 8 wigshafen i Ebertpark in Lud⸗— Fürf„ wurde im Einver 5 In einer Kundgebung der DV e 16 5 en Reichstagswahlkundgebung In 5 Fürſtenwalde a. d. Spree, 17. Juli e mit dem Regie⸗ Dr. Dingeldey. Er führte 195 ſprach heute hier en Höhepunkt in einer Anſprache e In der Nacht zum S VV 55 zotsdam ein Zug d wieder ei 5 5 a. aus, daß fetzt kanzle S 8 he von Reichs⸗ e zum Sonntag wur 5 erſten Eskadro 11 1 g der er eine neue Eta 8 1 5 n 1 fand. A den 5 1505 Langewahl nach 8 15 Fürſtenwalde e 91 um die Freiheit des e 1 2 5 z un em neuen Meßplatz* enwalde ein Laſtauto 1 55 ei 5 ehren ein⸗ Das Ergebnis zolkes erreicht ſei. ten ſich um zwölf Uhr die mi eßplatz ſammel⸗ liſten von einer gr 5 nalſozia⸗ i eingeſetzt, e von Lauſanne iſt ein Beweis bange e. zwanzig beſcho i e 1 Kommuniſten 910 n nen umſtellte und bewachte 105 5 ſchwer es iſt, die Front 12 nen aus Baden, Heſſen, d n Organisation“ und es entwickelte Nationalſozialiſten ſprangen ab ſuchten d„„ Schupokommando d ch. Ergebnis nds zu durchbrechen. Das L 5 Pf N 5 Saargebi 5 ſich ein Handgeme 5 hten dann das Lokal und die ſi N Ergebnis kann uns Deutſ Lauſanner und der Pfalz. In ſechs S 9 aargebiet vier Nati. Handgemenge, bei dem den 140 e ſich dort aufhalte 1081 8 Deutſche ganz gewi .. 3 Staffeln marſchierten die Schl ationalſozialiſten d 5 1 den 140 Ko mmuniſten. Sie f harten friedigen. Nicht ein völliges 5 gewiß nicht be⸗ . Organiſationen zu 5e ſchierten die Schläge N urch Dolchſtiche und ſelbſt keine Waff 1. Sie fanden bei dieſen 5 ht ein völliges Ende mit den Tr 4 5 e Verſammlungshalle j i ge verletzt wurden. Ein K 35 ſelhſt keine Waſſen mehr, dagegen. iſt gemacht worde f 1 Tributen 1 Ebertpark. Bemerkenswer gshallen im durch d 2 zin Kommuniſt wurde eine Reihe von R n wurden im Lokal S n, wie es Muſſolini mit d 5 2 805 kenswert an dem diſsiplini h den Schuß eines Schupobe de 0 n Revolvern, Brownings, Terzer„Schwamm drüber“ 5 J t dem Worte marſchierenden Zug wa iſzipliniert 8 Schupobeamten verletzt zahlreiche Dolche, ei. gs, Terzerolen, über“ gefordert hatte, f r a. r das Fehle Die Nationalſozialiſt. knü Dolche, eine große Menge von G, hat verſucht, mit allen Mi„ſondern man N Frauen und Kindern, annäh 5 n on Wege ſozialiſten befanden ſich auf d nüppeln, Schlagringen und Stöcke ummi⸗ mit allen Mi allen Mitteln advokatiſcher Kniffe ö eſbierten. nähernd 12 bis 14000 ege zu einer großen Kundgebung in. em ein großer Poſten M öcken und außerdem en Mitteln der geriſſenſten Di Kniffe; ö f ö n geſchloſſenem Zu„ der der Abg. Gregor Straſſ Fürſtenwalde, nahmt unition beſchla neue Wege und i Diplomatie auf viertel Stunden vorüber. D g gut drei⸗ Die Na ninnhiſte gor Straſſer prechen ſollte e g 9 in neuen Formen von D 585 8— 2 8 z 1 5 iſten zogen ſi.. te. Die Waffen ſi neue Leiſtunge u Deutſchland das eigens für die K er Zug zog direkt in das Lok. ſich nach dem Ueberfall i affen ſind von den Ko 527 5 gen zu erhalten. 5 Kundgebung errichtete Feſ as d al von Tinius in Ketſe fall in fortgeworfen word 8 mmuniſten offenbar Dr. Dingeldey ein, das etwa 25 000 richtete Feſtzelt dia ſich außer dem Landjä Ketſchendorf zurück. ſämtli orden. Dieſe Kommuniſter 5 erkannte an, b füllt war. Beſucher faßte und über⸗ dierte Spee eie e komman⸗ en e 1 nach Se ale ge 55 ee ein ungeheurer Fortſchritt . N 5 in Ketſchendorf befinden und t Bei der FJeſtſtellung der Perf ie 5 mit dem Lauſanne 10 5 Gegen drei Uhr betrat D 1 anzunehmen war, daß die Komm 0 und ſich, daß es ſich faſt ausſchließ erſonalien ergab anner Abkomme i Dr. i 8 4 05 5 1 i 0 g Sſchließlich 1 1 n erzielt wor⸗ * in dem vor' dr. Brüning das Feſtzelt, ſchwer bewaffnet 10 uniſten, die handelte. ausſchließlich um Berli de 55 Aufteilung ar aden n eee 1555 fit 05 Fusse nabe fab enden 11 nach ein ge en. 8 1 Bebegnng Er hielt es aber für 90 F dieſ deo Gero b, der Fühke n Dizeſanleiter dernen unternehmen wür Nativnal⸗[Schupok 5 Später traf dann ein mehrere Zi f„auf dieſer Konfere b, der Führer der Jungmännerverei Wiskott i nehmen würden, erbat Landr pokommando aus C. f Ziele zugleich zu verfolge 8 Pfalz, eröffnete Die Verf ügmännervereine der Wiskott in Beeskow vom Re ie. it Landrat Dr. walde ein, d 5 5 ottbus in Fürſter keines der Zi erfolgen, da dann lei 1 er i gierungspräſidenten i n, das die weitere Ueber Fürſten⸗ er Ziele erreicht N eicht Di, Brüning das erſammlung. Dann betrat Potsdam den Einſatz eines Sch g en in gebung übernahm j erwachung der Kund⸗ einwerf werden könnte. Das 8 . U. 8 3 9. e Da 5 eines S 1 0 N Reichswehr rü 5. fen der beid 55 Das Hin⸗ rings und d Podium. Die Ausführungen Da jedoch ein rechtzeitiges Ei upokommandos. Durchſu Die Reichswehr rückte nach Kriegsſ en großen Ehrenfr 5 0.. 5 igen info i s Eintreffen der Be urchſuchung des Lokals ſof„VVV. Kriegsſchuldlüge i 5 fragen, der Lautſprecheranla 15 Feſtakt wurden mittels einer infolge der weiten Entf 3 eamten] Kaſerne 2 ſofort wieder in ihr ige und der Rechtsgleichheit i 5 ge übertragen, ſo daß di a ntfernungen der in Frag, e ab. Sie brauchte ni in ihre und Rüſt igleichheit in Wehr⸗ melten annähernd 40 00 ſo daß die verſam⸗ menden Komandoſtelle 5 rage kom⸗ zug reif 8 irgends aktiv ei ſtungsfragen, war falſch 5 5 N 0 Perſonen, vi 7 n unmöglich war ien. Bereits ihre Anweſenheit wi den Zeit eich ſch. In der kommen⸗ — Feſtakt zu, der Bae b 3 3 fe 3 0 a f 0 5 ei es die dri 0 5 gab. 5 e dringendſt 5 W 8 5 110 Anzeichen für eine Beſſerung der wirtſchaftlich e ee e dieſe beiden 15 5 Nachd 55 ſagte Brüning? 1 Aaſſawung 5 Wochen Wahlkampf Reichstagsabg. Hofmann⸗Ludwigshafen e ſclenb bed Ie 1 achdem ſi ie i 5 5 5 g gelähmt. Au die F 1 anlaſſu i e habe keine Ver⸗ zunächst n eee dankte 1 See 1 5 gewirkt beben 10 Seen egen ee Niemand möchte dieſe Aae bene Ratifizierung des a in der Pfalz. Das deutf erzlichen Empfang Partei rpufft. Nicht durch die Diktatur ei der an ihnen tei g aus ſeinem Leben miſſen Dr. Dingel 1 ſoundſovielten Wahl eutſche Volk ſei durch dieſen artei oder einer kleinen Schicht wird i ine; Führer, d eilgenommen habe Wir ſchwören d 5 Dingeldey wandte ſich dann 4 1105 F 55 in die ae eee, Wir haben Sinn 115 e 1 lichen ſozialen Schule den innerpolitiſchen Fragen ö C heiden d ſein f ü 5 8 wird ent⸗ R 1 5 demo ratie, für eine freiheitl jede Sozialr kti 5 8 7 reue vor allem gegen 3 und fragte 9 lung, ja vielleich für die nächſte Entwick⸗ Regelung der politiſchen Verhältniß ilch erbiſ eaktion. Wir haben keinen Sinn für oſt⸗ Lage ſei eſorgt, ob das deutſche Volk J 5 t für die Entwi 5 dieſe Freiheit für Ki Verhältniſſe. Retten Sie elbiſches Junkertum. 51 Sinn für oſt⸗ Lage ſet den Freiheits e Volk in der — Jahrzehnts. D. ntwicklung des nächſt dieſe Freiheit für Kinder und E ü ö 8 wir ſind dem Kanzler. eiheitskampf zum E 5 ö 5 8. er Wahlkampf hä 5 ten freies Volk. ngkel, weil nur ein für ſeine Politik der Verſtä Kanzler dankbar wenn es ſich im Br 5 rfolg zu führen — laſfen, er war durchaus ü pf hätte ſich vermeiden auch ſeine äußere Freiheit verteidi ſöhnu er Verſtändigung und der Ver⸗ h im Bruderkampf zerfleiſche.— D: die Parteien d e überflüſſig, aber nun werd kann. verteidigen züng⸗ Manche haben Dr. Brüni a„ ſtellte feſt, daß es fal he.— Der Red⸗ 8 en Kam 5 en ſtein befunden, fü rüning nicht als Bau⸗ liſten ni ſch war, die Nati 6 ſei bisher berei 5 pf aufnehmen. Keine Partei* en, für uns aber iſt er d Arte ſten nicht zur Verant ionalſozia⸗ eit, die Ergebniſſ 3 Der Auf geworden! rder Eckſtein wandte ſi ntwortung heranzuzi zu ratifizi 5 e Lau r Anſprache von Dr. Brüni'. andte ſich aber f g zuziehen. Er 1. Manches iſt vom letzten 45 5 halbe Stunde dauerte, da der gebn. die kaum eine In dem Feſtz herrſchaft ei ſcharf gegen die Allein eee Nees abe worden, das jetzt in Erfüllung geht in Frankfurt ſprach folgt 11 5 din deen, reünrkſopfa rie de ein Anhänger der Na einer Partei. 5 5 r, was die jetzi 5 55„Steh 1 5 9500 e ſtürmiſ 11 0 n den Rei 1 5 3 geen e e e e be wihrend des Gebswes gelen diere Saucen er, den ge eee a beende ad an Eine ſozialdemokratiſche R 8 aktik in Lauſanne ni f er wechſelnden 55 eſangs hielten die Selbſtſch 5 Zelt entfernt, auch eine St 15 f e Red tun in ausrei nicht ſelbſt Kritit zu üben, das ſationen und Dr. Brüning die R ſtſchutzorgani⸗ nach Schluß der Kunde c rung in der Feſthalle. 5 5 e 5 905 81 der Rechten. 1 de de empor. 16 15 1 dez 195* Abmarſch, 2 N Der Vorſitzende der ſozi— Bonn, 17. Juli. 8 es letzten Kabinetts h er Vorbereitungen urch den Männerchor und ei„tauſende vollzog ſich dank ei er Zehn⸗ tagsfrakti g r ſozialdemokratiſchen L 5 5 i netts hat man nu gen 32 Mann ſtar ö einem durch eine A i ank einem außerordentli gsfraktion, Heilma a ſeen n isl Kab die verſchärften Bedingun 5 langſam publi⸗ ſtarke Kapelle geſpielten Marſch faßte ufgebot an berittener Polizei, ſowie von 1 Halle. Zunächſt 1 ſprach in der Beethoven⸗ 95 5 ausarbeitete, hat man 16 1675 das letzte zu Fuß ohne jede Schwierigkeit. amten pen an, das l der Redner das Kabinett Pa⸗ 1 922 en. Schlagartig wollte das letzt 195 bekannt⸗ Nur der 1 8 ein Kabinett Hitlers nannt 28400 e verhffentlichen, es e Kabinett ſeine 11 rede Ir zum Srfel eg der Verhandlung könne Deutf 70 e bezeichnet we 15 9 e 1 ugen ergs en un führen. Nur ſo würden wir 6 1 —. jer 5„ un i 2 2 do 7 3 Use ſchrieb: e naheſtehendes Organ unc 5 Mülheim a. d. Ruhr, 17. Juli. deutſchen W ˖ Redner 1 Saargebiet iu rilcerballen Dan abe mehr keine neuen Notverordun 5 Auf einer deutſchnational f eſen, einem einzelnen M 0 eidigte ſich gegen den Vorwurf, die S — 9 85 aber härtere Notverordnungen 115 Beach„auf der Rennbahn Raff 15 en e 12 geben zu wollen. Die Se alle zialdemokratie trage die Schuld rwurf, die So⸗ N n, veröffentlicht werde 7 8 beabſichtigt 5 affelberg hielt Dr. Hu ehnten die 5 ie Deut nationalen Kriege. Kä 1 d am verlor f Lauf n. 5 erg heut i. gen⸗ 5 ieſe Ziele ab. Si 5 6 ge. Käme die N 8 enen 5 N eigelng ga 1 ber es war e, 15 der W nachmittag eine Rede, in der er u. a eee e wü Ai ere. een ee S 9 1 gufgelöſt wurde. er 5 5 en.. en land. D 775 a utbad in Deutſed ver e 5„ obwohl 7 Er! 5 5* Dagege 7 g eutſch⸗ 2 e waren, die bereit nen 0 N in ihm da Er habe ſelbſt auf die Gefahr hin, ſeiner Partei Der Redner erklä 2 Kampf 8 1 führe die Sozialdemokratie den ie Verantwortun aren, Opfer zu tragen mit zu ſchaden, 1929 im Kar 5 et bei r erklärte zum Schluß: Wi Freilei ſet ein Kulturkampf, ein K ö 3 g auf ſich zu nehmen. plan, der damals noch kleine mpfe um den Poung⸗ 10 Beherrſchtheit die Träger 1971 0 unt, Freiheit des Menſchen. ampf um die 1 5 1 2 ati ri 3 0 g. rev 5* J e e deen e Volkspartei werden Partei die Hand gereicht. er W e ee buen en chen E e ee e eee einen f aber die gemäßi ahlkampf hervorgehen, müſſe den Vorrang von deut 3 ionalismus Die Jugend, ſo f rgeiz, keine Miniſterfeilſcherei.“ Wahlaufruf de 2 allem die e 1 der Mitte, vor haben. Das ſei der Satz in.„ ce 19505 1 0 wee n ee e der f taatspartei ö artei, die P i oziali 5 5 m er mit dem Nati 8 3 deutſchen Volkes. Dafür müſſe ſi. J proteſtantiſchen Gläubigkei arteien der nälſozialismus völlig übereinſti n Natio⸗ von der ält f Dafür müſſe ſie— Berl e äubigkeit werde mus völlig übereinſtimme. Aber'on der älteren Generation verlangen, daß de. Die Lei erlin, 16. Juli, ſchwinden 5, den wolle nicht den dentſchen In div man ik nicht die Zukunft, Arbeit, Eigentum p deen ene e ber 5 5 1 5 ndividualis⸗ u ft, Arbeit, Eigentum und 163 einen Wahlaufr f taatspartet ß t zugunſten der Nationalſoziali 1 5 vernichten. Täten wir das. fuhr H 958 Die. 12 75 Sozialismus nehme ihr dieſe Sent auf die. der ſich nach ſcharfen Angeiſſen ꝓꝑꝓ— W 5 1 würden wir, auf den Lippen die Worte CCB 1 wendet an dee beulſ hen Nane Rae eine Entwicklung geſchaff 155 wird„Deutſchland, Deutſchland ü f 80 f. ſchen Männe 505 bb g geſchaffen, von der 1 5„ ſchland über alles“ zeklichkei die deutſch f 5 r und Frau 1915 1 ausgeht. Niemand 1 D entf chland zerſtören. 995 99 1 Dr. Goebbels 2 Wi dafür 1 e mit dem Sie m gaſſe ruhig und ohne Verfaſſungser aus wo ſich der Weg der Deutſchnati ſei der Punkt, l in Wittenb und Gleich n, daß die Politik zur Bef el ente herauskommt hne Verfaſſungsexperi⸗ der Löſung d utſchnationalen ſcheide. Bei kräft e der deutſchen Nati Wien ö. 5 er geſchichtlichen e— Witt i äftig fortgeſe ion willens⸗ Der Redner wandte ſich dann der nationale Einheit 1 e 1 10 innere Im Stadion fand heut 1 5 Juli. ausgeübt e die Macht vom Staate Taktik der Nationalſozialiſten e e ee mit 15 Nate e der NSDAP. falt e e elne ſoldaten einzelner Parteifüh 0„ Privat⸗ an zu, die erſt deutlich durchbli 5 N werde ein hohes politiſches. Zaule ter Dr. Goebbels da erliner. 1 5 urchblicken li 1 Hitlers ſein, we 1 8 ikiſches Verdienſt führte u. 5 as Wort nahm. Er. a en hatten, 166 e Baß lich e een, ee e 1 Sal. derbels 90 5 Auftbſung 5 agen P urm laufen und ihre dem 10 tat allein ſei 5 uflöſung des Reichst. 2 gnügt wei ö demagogiſche Agitation ver⸗ Mehr und 5 lein ſei es nicht geta ags 0 ü Gdte 19223 5 e een auch. Es iſt ſicher 1 1. 1„ a 415 1 5 Mach le 4 daß e 1195 fire Handelsbilanz in ASA dieſe Entwick itſchen Volk vorhand müſſen ſich u auf. Sie er Straße gebr. error— Waſhi b lung zu durchſ den, um ſich um des Vaterland: 5 1 e gebrochen werde. Man ſoll 5 ſhington, 17. Juli e de zu durchſchauen. Es wird u den Nationalſoziali andes willen mit glauben, daß die Geduld d ſolle nicht Die Handel Juli. ö ſozialiſte ahlen nicht ſo geh 5 nach n Nationalſozialiſten anseinanderſetz erſchöpfli er Nationalſozialiſten 175 andelsbilauz der Vereini zialiſten gar nich gehen, daß die National⸗ mit rückſichtsloſer erſetzen und pflich ſei. Der Nati ali un⸗ in den für d inigten Staaten zeigt 1 ts von ihren Verſpre ihri Kraftanſtrengung d Deutſchland i f ionalſozialismus hab ür den Monat Juni 5 erfüllen haben. Viellei ren Verſprechungen zu ihrige tun, um die g das in zwei Lager geteil eerſte uni errechneten Zahle . Vielleicht, ſeien wi 8 3 e gefürchtete Entwickl terſcheiden nach C eilt, die ſich un⸗ n Male in die ahlen z u m 200 Dr. Brüning iro 1„ſeien wir gnädig, fuhr nicht Tatſache werde Ang att ch Charakter und Leistung. Di Ergebnis em Jahre ein paſſives 0 ihre oniſch fort, müſſen ſie nur 5 Pros. 8 e e laſſe. hätten 14 Jahre lang an„Die andern Der Wert der Junia g 8 8 um 11 295 e erfüllen, aber auch 11 8 müſſe er auch in dem Wahlkampf die De„Nationalſozialismu. 12 335 1 appelliert, der rund 115 Millionen 8 1 belief ſich auf riſchaft auf den Kopf zu ſtellen. Wir hat⸗ beutſ 15511 5 nicht nationalſozialiſtiſch, 15 5e und Feigheit müffen ſich 17 1 1 auf rund 121 Millionen Dollar 58 15 Einfuhr ſchnational zu wählen. Es widerſpreche innerſt cheidungskampf meſſen. Am 31 m Ent. fuhr im Juni 1932 erreichte di„„ . eee em J das Volk die Entſcheidung in der Hand Juli habe Dollar, während die Gold e Höhe von 226 117 000 5 i Dollar betrug. N 2. Seite/ Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1999 Neuoronung des freiwilligen Arbeitsdienſtes Die Arbeiten müſſen gemeinnützig und zuſätzlich ſein— Einſetzung eines Reichskommiſſars Aus dem Inhalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juli. In einer Verordnung hat die Reichsregierung den Freiwilligen Arbeitsdienſt neu ge⸗ ordnet. Den Gegenſtand und Zweck bezeichnet die Verordnung mit den Worten: Der Freiwillige Arbeitsdienſt gibt den jungen Deutſchen Gelegenheit, zum Nutzen der Geſamtheit im gemeinſamen Dienſt freiwillig ernſte Arbeit zu leiſten und ſich zugleich körperlich und geiſtig⸗ſittlich zu ertüchtigen. Nach dem Inhalt der Verordnung müſſen die Ar⸗ beiten des Freiwilligen Arbeitsdienſtes gemein⸗ mützig und zuſätzlich ſeinz ſie dürfen nicht zu einer Verringerung der Arbeitsgelegenheit auf dem freien Arbeitsmarkt führen. Träger der Arbeiten ſind öffentliche Körper⸗ ſchaften oder ſonſtige Vereinigungen, die ge⸗ meinnfttzige Zwecke verfolgen. Dieſen wird es auch obliegen, für das Vorhandenſein von geeigneten Arbeiten zu ſorgen. Als Träger des Dienſtes kommen neben den Trä⸗ gern der Arbeit die Vereinigungen in Betracht, die ſich in beſonderem Maße für die Betreuung der Ar⸗ bheitsdienſtwilligen eignen. Die Arbeits⸗ dienſtwilligen genießen die Vorteile der Sozialver⸗ ſicherung und des Arbeitsſchutzes. In erſter Linie ſollen junge Deutſche unter 26 Jahren bedacht werden, und zwar von dieſen wieder beſonders Arbeitsloſe, die aus öffent⸗ lichen Mitteln unterſtützt werden. Daneben kommen aber auch Nichtarbeitnehmer in Betracht, Um eine möglichſt einfache und ſparſame Durch⸗ führung des freiwilligen Arbeitsdienſtes ſicher⸗ zuſtellen, werden die für dieſen Zweck bereitſtehen⸗ den Reichsmittel und Mittel der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung einheitlich zuſammengefaßt und verwaltet. Um die einheitliche Leitung zu gewährleiſten, wird die Reichsregierung einen Reichs kommi ſſar, der dem Reichsarbeitsminiſter unterſteht, ernennen. Der Reichskommiſſar wird von Bezirkskommiſſaren un⸗ terſtützt. Als Reichskommiſſar iſt der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung, Dr. Syrup, in Ausſicht ge⸗ nommen. Ein neuer Behördenaparat wird nicht geſchaffen. Vielmehr ſtehen die Einrichtungen der Reichsanſtalt zur Verfügung. Das Nähere wird durch eine Aus⸗ führungs verordnung des Reichsarbeits⸗ miniſters geregelt, die demnächſt erſcheint. Mit der Verordnung verbindet die Reichsregie⸗ rung die folgende Erklärung: Die Reichsregierung hat in der Verordnung vom 16. Juli dem Freiwilligen Arbeitsbienſt eine neue Verfaſſung gegeben. Sie behält ſich vor, dieſe ent⸗ wicklungs⸗ und förderungswürdige Einrichtung unter Berückſichtigung der kommenden Erfahrungen wei⸗ ter auszubauen. Der Reichskommiſſar wird beauftragt, über ſeine Erfahrungen zu berichten und ein Gutachten über die notwendigen Vorausfetzungen für die zweckmäßige Form einer Arbeitsblenſtpflicht zu erſtatten. Das Gutachten wird der Oeffentlichkeit zur Beurteilung zugehen. Erläuterungen des Arbeitsminiſters Im Rahmen der amtlichen Vorträge der Reichs⸗ regierung gab Reichsarbeitsminiſter Schaeffer über alle deutſchen Sender eine Erläuterung der Verord⸗ nung über den Freiwilligen Arbeitsdienſt. Der Gedanke des Freiwilligen Arbeitsdienſtes ſei nicht neu. Den Anfang hätten die Arbeitslager von Studenten, Arbeitern und Bauern gebildet. Wegen der guten Erfahrungen, die man dabei gemacht, habe die ſog. Gutachterkommiſſion im Frühjahr v. J. den Freiwilligen Arbeitsdienſt empfohlen. Im Freiwilligen Arbeitsdienſt ſtanden Anfang dieſes Jahres 14000, Ende April 40 000. Ende Mai 56 000 und gegenwärtig rund 70 000 Arbeitsdienſtwillige, von ihnen iſt die eine Hälfte minderjährig, der an⸗ dern gehören die Altersklaſſen von 21—25 Jahren an. Heute ſei der Arbeitsdienſt eine ſoziale Be⸗ wegung, vergleichbar einem Strom, der ausge⸗ dorrtes Land bewäſſere und befruchte. Die Verord⸗ nung übernehme Altes, ſoweit es ſich bewährt habe, und verbinde damit Neues, ſoweit es förderungs⸗ würdig erſcheine; ſie ſei von liberal⸗ko nſer⸗ vativem Geiſte beherrſcht. Nach der Zweckbeſtimmung würden für den Freiwilligen Arbeitsdienſt im Sinne der Ver⸗ ordnung nur ſolche Arbeitswerke anerkannt, die das Merkmal der Gemeinnützigkeit an ſich trügen. Das Werk müſſe der Geſamtheit dienen, an der Ausführung müſſe die Allgemeinheit ein weſent⸗ liches Intereſſe haben, und die Arbeiten müßten zu⸗ gleich zuſätzlich ſein. Der Arbeitsdienſt dürfe nicht zu einer Verringerung der Arbeit auf dem freien Arbeitsmarkt führen. Eingriffe in das Gebiet der Erwerbswirtſchaft oder in das ordentliche Arbeits⸗ verhältnis ſeien nach der Verordnung unzuläſſig. Das Baugewerbe brauche daher keine Befürch⸗ tungen zu hegen. Es ſei ja auch unwirtſchaftlich, eine Gruppe mit Ar⸗ beit zu verſorgen und dafür eine andere Gruppe, 3. B. Familienväter, aus der Arbeit zu verdrängen. Als Beiſpiele für gemeinnützige und zuſätzliche Ar⸗ beiten hob der Redner hervor: Anlage und Verbeſſe⸗ rung von Dorfſtraßen, Feld⸗ und Waldwegen, Aus⸗ richtung kleiner Flußläufe, Befeſtigung und Schutz von Bach⸗ und Flußufern, Kultivierung von Mvor und Heide für den Acker⸗ und Gartenbau, Zuſchüt⸗ tung von Sümpfen, Aufforſtung von Oedländereien, Abräumungsarbeiten, Erſchließung von Steinbrüchen und Sandgruben, Ebnung von Siedlungsgelände und ähnliches. Notſtandsarbeiten ſeien nicht Gegenſtand des Arbeitsdienſtes, z. B. nicht der Bau von Land⸗ und Waſſerſtraßen, die Errichtung von Stau⸗ werken, Ent⸗ und Bewäſſerungen großen Umfangs. Für die finanzielle und techniſche Durchführung der Arbeiten kommen die Träger der Arbeit auf. Dafür eignen ſich vorzüglich die öffentlichen Körper⸗ ſchaften. Als Träger der Arbeit haben ſich auch ferner die Genoſſenſchaften, konfeſſionelle und karita⸗ tive Verbände bewährt, ferner die Jugendfürſorge und Wohlfahrtspflege. Beteiligt ſind ferner die Jugend⸗ und Sportverbände, die Fungmänner⸗ und Geſellenvereine. Dem Träger des Dienſtes obliegt es, Arbeitsdienſtwillige aufzurufen und die Ar⸗ beiter in Gruppen zuſammenzufaſſen und ſie in Ver⸗ bindung mit der Arbeit körperlich und geiſtig zu er⸗ tüchtigen. Im Freiwilligen Arbeitsdienſt erhielten die jungen Deutſchen Gelegenheit zu ernſter Ar⸗ beit. Die Verordnung erfülle damit vor allen Dingen eine Grundforderung der Reichsverfaſſung, die dahin laute, daß jedem Deutſchen die Möglichkeit gegeben werden ſoll, durch wirtſchaftliches Arbeiten ſeinen Unterhalt zu erwerben. Keine verantwor⸗ tungsbewußte Regierung könne der Frage aus⸗ weichen, ob und wie feiernde Hände beſchäftigt wer⸗ den ſollen und können. Der Arbeitsdienſt ſei freiwilliger Dienſt. Die Verordnung übe keinen Zwang aus. Der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt ſei kein Arbeitsverhältnis im Sinne des Arbeitsrechts, ſondern eine ſelbſtgewählte Gemein⸗ ſchaft. Aber der Arbeitsdienſt gibt doch auch Rechte, beſonders das Recht auf Unterhalt, und er bringt die Pflicht auf ſelbſtloſe Einoroͤnung. Der Zwang läßt kalt, aber eine freigewählte Gemein⸗ Herriot über Lauſanne und Vertrauenspakt Die Lauſanner Regelung ſei nur proviſoriſch — Paris, 17. Juli. In der Nachtſitzung der Kammer fragte der Abg. Louis Marin, ob Herriot nicht vor der Vertagung des Parlaments Aufklärung über die Laufanner Konferenz geben wolle. Der Miniſterpräſident habe von der Einhaltung der Verträge geſprochen. Was bleibe aber vom Verſailler Vertrage übrig? Herriot erwiderte, die Lauſan ner Rege⸗ lung ſei nur proviſoriſch. Sie hänge von befriedigenden Ergebniſſen der Sch uldenrege⸗ lung mit Amerika ab. Alſo ſeien die Rechte des Parlaments gewahrt worden. Was die Pauſchal⸗ ſumme von drei Milliarden betreffe, ſo ſei dies immerhin ein Ergebnis, wenn man bedenke, daß Deutſchland ſich auf ſeine Zahl u ngs unfähig ⸗ keit berufen habe. Das franzöſiſche Volk ſei der Auffaſſung, daß es nicht gerecht wäre, wenn Frank⸗ reich mehr zahlen ſolle, als es erhalte. In welcher Lage hätten ſich aber die franzöſiſchen Unterhändler befunden? Welche Verbindung habe es zwiſchen Schulden und Reparationen gegeben? Der Poungplan habe zwar eine Uebereinſtimmung, aber nicht eine rechtliche Verbindung hergeſtellt. Den franzöſiſchen Delegierten ſei es gelungen, das Gent⸗ lemen⸗Agreement durchzuſetzen. Herriot kam dann erneut auf den Laufanner Vertrag zu ſprechen und erklärte, die Lauſanner Regelung ſet proviſoriſch und werde eingefügt in den Rahmen einer Weltregelung. Falle dieſe zu⸗ friedenſtellend aus, ſo werde die Regelung von Lau⸗ ſanne endgültig; andernfalls werde eben der Poungplan Rechtsgültigkeit behalten. Er— Herriot— habe das Recht ſeines Landes ge⸗ wahrt. Die Lauſanner Konferenz ſei alſo ein Er⸗ folg nicht nur für Frankreich, ſondern für den Welt⸗ frieden. Um zu wiſſen, aus welcher Einſtellung her⸗ aus das Vertrauensabkommen abgeſchloſs⸗ ſen worden ſei, brauche man nur die geſtrige Rede des engliſchen Außenminiſters in Genf zu leſen, die er in jeder Hinſicht unterſchreibe. Es handle ſich um ein Abkommen zugunſten des Friedens und Eu⸗ ropas, das gegen niemand gerichtet ſei. Es wäre erfreulich, wenn ihm nicht nur die Großmächte bei⸗ träten, ſondern auch die kleinen Mächte. Um in Eu⸗ ropa und in der Welt Ordnung zu ſchaffen, ſei eine vernunftmäßige, auf Erfahrungen beruhende Eini⸗ gung zwiſchen England und Frankreich nicht zu viel. Er habe in Lauſanne nichts von den berechtigten In⸗ tereſſen Frankreichs geopfert. Man habe dort einen Schritt in der Richtung auf das von allen Völkern erſtrebte Ziel des Friedens getan. N 2*———* ſchaft wird von den Mitgliedern innerlich anerkannt und bejaht. Für den Freiwilligen Arbeitsdienſt wird keine neue Organiſation ins Leben gerufen. Aus taktiſchen Erwägungen und zur Einſparung von Koſten werden die Arbeiten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung zur Verfügung geſtellt. Da⸗ mit wird der Dienſt nicht Beſtandteil der Reichs. anſtalt. Bei dieſer freien Geſtaltung iſt es möglich, nicht nur die Unterſtützungsempfänger aufzunehmen, ſondern auch Nichtarbeitnehmer, insbeſon⸗ dere Studenten und Bauern. Berückſichtigt werden in der Hauptſache die Arbeitz, klaſſen unter 25 Jahren. Für volkswirtſchaft⸗ lich wertvolle Arbeiten kann die Dauer der Arbeit bis zu 40 Wochen verlängert werden. Der Ar⸗ beitende bekommt eine Gutſchrift für Sied, lungszwecke. Der Arbeitsdienſt macht zum Teil Land ohne Volk urbar für das Volk ohne Land. Für die Förderung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes ſtel⸗ len das Reich und die Reichsanſtalt rund 55 Mil lionen Mark bereit. Von der Reichsanſtalt wird erwartet, daß ſie insbeſondere die Beträge freigibt, die ſie durch den Dienſt an der Arbeitsloſen⸗ verſicherung erſpart. Die oberſte Aufſicht hat das Reichsarbeitsminiſterium. Der Arbeitsdienſt iſt aus der Not der Zeit entſtanden und naturhaft gewachſen. Er beginnt eine Lebensform für die arbeitslose männliche Jugend zu werden. Ihr ſtttlicher Zweck iſt die Selbſtbefreiung und die Selbſterziehung. Letzte Meldungen Faſt 18 000 Kleinſiedlerſtellen — Berlin, 17. Juli. Mit den bis zum 15. Juli 1932 neubewilligten Kleinſtedlerſtellen iſt deren Ge⸗ ſamtzahl nunmehr auf 17933 Stellen in 223 Gemeinden geſtiegen. Die Geſamtzahl der bewilligten Kleingartenſtellen beträgt rund 51 000 in 285 Gemeinden. 22 Wohnhäuſer in Aſche gelegt — Prag, 17. Juli. Ueber der kleinen Gemeinde Kobhyly in der Oſtſlowakei ging geſtern ein hef⸗ tiges Gewitter nieder. Der Blitz fuhr in eine Scheune und ſetzte ſie in Brand. Das Feuer, be⸗ günſtigt durch den Wind, breitete ſich mit raſender Schnelligkeit auf die umliegenden Häuſer aus. In kurzer Zeit lagen 22 Wohnhäuſer und zahlreiche Wirtſchaftsgebäude in Aſche. Etwa 140 Einwohner ſind ohne Obdach. Der Schaden geht in die Mil⸗ lionen. Neue polniſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverhand⸗ lungen f — Warſchau, 17. Juli. Der Leiter des Handels⸗ departements im Miniſterium für Handel und In⸗ duſtrie, Sokolowski, begibt ſich heute, Sonntag, nach Paris, um dort neue polniſch⸗franzöſiſche Wirtſchafts⸗ verhandlungen aufzunehmen. Schießunglück auf einem italieniſchen Kreuzer — Rom, 17. Juli. Während einer Schießübung mit Flugzeugabwehrgeſchützen auf dem Kreuzer „Trieſte“ explodierte eine Grauate vor⸗ zeitig kurz nach dem Verlaſſen des Geſchützes Drei Artilleriſten wurden getötet und 13 Mann der Beſatzung verletzt, darunter drei ſchwer. Vermittlung im engliſch⸗iriſchen Konflikte — London, 17. Juli. Der Führer der oppoſttio⸗ nellen Arbeiterpartei, Lans bu ry, ſandte Tele⸗ gramme an den Papſt, den Erzbiſchof von Canter⸗ bury, den Oberrabbiner und die Oberhäupter der Freien Kirchengemeinden, in denen er ſie dringend um eine gemeinſchaftliche Vermittlung im engliſch⸗ triſchen Konflikt erſucht, damit dieſer durch ein ſchiedsrichterliches Verfahren beigelegt werde. Vertagung des amerikaniſchen Kongreſſes — Waſhington, 17. Juli. Der Kongreß hat ſich geſtern bis zum Dezember vertagt. 22 PAE——————...——jCſ...—— Opern- und Operetlen⸗Probe 2. Prüfungsaufführung der Operuſchule Hatte die erſte Aufführung mit dem feinkomiſchen Genre und zwar mit dem zweiten Akt aus Figaros Hochzeit abgeſchloſſen, ſo ſtand die zweite Aufführung bei ſchwächerer Anteilnahme des Publikums— ausſchließlich im Zeichen der heiteren Muſe. Mit Recht hatte man unter dem Schaffen Lortzüngs Umſchau gehalten, und nicht nur Szenen aus dem zweiten Akt des„Wildſchütz“, ſondern auch eine un⸗ gekürzte Wiedergabe ſeiner kurzen einaktigen Oper: „Die Opernprobe“(Berlin 185m) aufs Pro⸗ gramm geſetzt. Wir begrüßen die Wiederaufnahme der kurzen Oper umſomehr, als ſie für Schulauffüh⸗ rungen wie geſchaffen erſcheint. Sie beſchäftigt nur wenige Sänger, die Gäſte und Diener laſſen ſich aus bereitwilligen Kräften ſehr leicht zuſammenſtellen, ſte bietet vor allem glücklich gezeichnete Charaktere und führt ohne viel Umſchweife zu einem happy end. Die Aufführung der Oper, die ſchon„35 Proben“ er⸗ fordert hatte, findet zwar nicht ſtatt, dafür gibt es aber zum Schluß zwei glückliche Paare. Im weſentlichen beſtätigte die Aufführung jene Eindrücke, die wir gelegentlich der erſten Auffüh⸗ rung als unverwiſchbar bezeichnet hatten. Eugen Kinzler überraſchte neuerdings durch eine Büßhnengewandtheit und ein flottes Spiel, ſodaß man dem ſtrebſamen Sänger nur zu gerne eine Betäti⸗ gung auf einer größeren Bühne gönnen möchte. Hilde Mattauch ſang und ſpielte porzüglich die etwas überſpannte, in arkadiſchen Gefilden wan⸗ delnde Gräfin von Eberbach. Auch Vera Weiß zeigte als Baronin Freimann und Hannchen echtes Theaterblut und ſtellte ſich als Dirigentin der gräf⸗ lichen Kapelle nicht übel an. Mit viel Begeiſterung ſang und ſpielte Ludwig Schilling a. G. den Baron Kronthal und den als Tenor verkappten jungen Baron von Reintal, wobei ebenfalls eine große Gewandtheit feſtzuſtellen iſt. Eine vornehme Gräfin(in der Opernprobe) gab Marga Arthelm, Frl. Zahnleiter wußte ſich mit der Komteſſe Louiſe gut abzufinden. Auch Auguſt Zimmer⸗ mann entwickelte als Schulmeiſter Baculus ſowie als Graf in der„Opernprobe“ viel geſunden Humor und erhebliches Geſchick. Wir bewerten jedoch ſeine Verwendung in komiſchen Rollen nach wie vor als Leichtigkeit des Spieles wohl zu ſchätzen, halten aber nach wie vor daran feſt, daß ſich ſeine Anlagen in ſeribſen Baßpartien unvergleichlich günſtiger entfalten. In Epiſodenrollen betätigten ſich— den Geſamteindruck glücklich ergünzend— Emil Höfle (Diener des Grafen), Karl Lehmann(Reintal ſenior) und Gotth. Ebert von der Schauſpielſchule (Pankratius). Die beiden Proben aus Lortzings Opernwelt, die Kapellmeiſter Hans Leger als muſikaliſcher Sach⸗ walter gewandt und umſichtig am Dirigentenpult leitete, hätten für eine Vormittags⸗Aufführung voll⸗ kommen ausgereicht. Es folgte aber noch ein Nach⸗ ſpiel, dem wir nicht bedingungslos zuſtimmen kön⸗ nen. Auf der Bühne erſchien ein Herr Carl Rad⸗ datz a.., der als deutlicher Sprecher einen günſti⸗ gen Eindruck hinterließ, und weihte das Publikum in den folgenden Sketch„Vier Perſonen ſuchen eine Operette“ ein. Man verſuchte, den Worten des „roten Faden“, folgend, ſich in ein zweifelhaftes Vorſtadt⸗Etabliſſement zu veeſetzen, auf deſſen Po⸗ dium die jungen Kapellmeiſter⸗Schüler Helmut Lind und Hans Oldenbürger unabläſſig auf zwei Flügeln ſpielten. Hier ſtock ich ſchon: Welches Cabaret hat ſich jemals zu zwei Flügeln aufge⸗ ſchwungen? Nacheinander erſchienen Eugen Kinzler, Hilde Mattauch, Ludwig Schilling und Suſi Dehm in allen möglichen Koſtümen, letztere mit hübſchen bloßen Beinen. Handlung= 0. Sinn des Gan⸗ zen:?. Je mehr ſich der Zusammenhang ver⸗ ſchleierte, deſto mehr ſtiegen bei uns Zweifel auf, oh ſich eine derartige Vorführung mit den Zielen und Zwecken einer Schule in Einklang bringen läßt. Unſeres Erachtens lernen die Darſteller, wenn ſie als Operettenſänger verpflichtet ſind, die moder⸗ nen Tänze im Engagement früh genug. Wenn es ſich darum handelte, zu zeigen, daß die jungen Opern⸗ kräfte auch tanzen können, ſo eignen ſich dafür andere Ballett⸗Kompoſittonen mit wertvoller Muſtk, die übrigens auch ſchauſpieleriſche Gewandtheit bean⸗ ſpruchen, viel mehr dazu. Wie wäre es mit dem „Schleier der Pierette“ von Dohnänyi oder Werken ruſſiſcher Meiſter? Wird hier nicht die körperliche Gewandtheit auf Koſten der von uns ſeit Jahren ge⸗ forderten theoretiſchen Ausbildung ein wenig über⸗ ſchätzt? Liegt es nicht im Charakter einer Schule, daß ſie gegenüber Auswüchſen moderner Tänze Kompromiß, wiſſen die unzweifelhaft geförderte[etwas Zurückhaltung bewahrt?. Die tänzeriſche Uebung läßt auf fleißige Hand⸗ habung der erforderlichen Exerzitien ſchließen, wofür Irmgard Mayer alles Lob gebürt. Das Sprech⸗ Studo leitete Frau Gab. Maiſch⸗Moeſt. Außer den Geſangſchulen Max Schöttl, deſſen Unter⸗ weiſung Aug. Zimmermann und Eug. Kinz⸗ ler genießen, ſowte Freund⸗Nauen mit Frl. Weiß und Zahnleiter waren folgende Schulen vertreten, deren Eleven wir in Klammern anführen: Alfred Färbach(Lehmann), Frau Dr. Joſeph (Mattauch), Emmy Meißner, Heidelberg(Suſi Dehm), Schleich⸗Baur, Ludwigshafen(Axt⸗ helm). Die Spielleitung lag bei dem begabten fungen Regiſſeur Eruſt Rud. Mayer, Legers muſikaliſche Leitung wurde ſchon erwähnt; als tüchtige Klavier⸗ ſpieler bewährten ſich die Herren Lind und Olden⸗ bürger. Das ſpärliche Publikum kargte nicht mit leb⸗ haften, wiederholt zu früh einſetzendem Beifall. o. Die Porza wirbt Selbſthilfe der Mannheimer Künſtlergruppe Die in der Künſtlergruppe„Porza“ zuſammen⸗ geſchloſſenen Mannheimer Maler und Bildhauer haben nach dem guten ideellen und auch materiell verhältnismäßig günſtigen Erfolg ihrer Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein einen weiteren mutigen Schritt zur Belebung der Kunſtfreudigkeit in Mann⸗ beim, zur Steuerung der Not unter den ſchaffenden Künſtlern getan: Sie haben in der Anguſta⸗ anlage 3, gegenüber dem Palaſthotel ein eigenes „Verkaufsloka!“ gemietet, in welchem ſte ihre Werke zur freien Beſichtigung ausſtellen. Die Ge⸗ ſchäftsführung, die Wartung, die pekuniären Momente ſind auf der Baſis gemeinſchaftlicher Selbſthilfe aufgebaut; gleichzeitig wird ein möglichſt hohes bünſtleriſches Niveau erſtrebt. Dieſer begrüßenswerte Gedanke führte ſchon zu der am Sonntag vormittag veranſtalteten Eröffnung eine große Zahl von Kunſtfreunden und Künſtlern zuſammen. Mit Mozart, geſpielt vom Lene Heſſe⸗ Quartett begann die kleine Feier, der Kurt Lauber einleitende Worte widmete, in denen er Weg und Ziel der Beſtrebungen andeutete. Dr. G. F. Hartlaub brachte als Vertreter der Städtiſchen Kunſtpflege die herzlichſten Glückwünſche für das Gelingen des Unternehmens zum Aus bruck, Dr. Narath ſprach im Namen der Landeszentrale Porza⸗Berlin, worauf abermals ein Quartett die ſympathiſche Stunde ſchloß. Das für Ausſtellungszwecke ausgezeichnet be⸗ lichtete Lokal,— man hat auch nach der Hofſeite auf jeden Vorhang verzichtet— präſenttert ſich in wohl⸗ tuendem Grau, von dem ſich die Bilder vorzüglich abheben. Von jedem Künſtler iſt im allgemeinen nur ein Werk aufgehängt, weitere werden zur Be⸗ ſichtigung in Vorrat gehalten. Da es ſich, wie immer wiederholt werden muß, um Verkauf handelt, be⸗ gegnet man mancher ſchon bekannten Arbeit. Aber es ſind auch eine Reihe Neuſchöpfungen vertreten, die zum größten Teil auch neue Entwicklung andeuten. So entfernt ſich z. B. Hans Brück von feiner manchmal etwas ſüßlichen Oelpalette zum kräftigen, tuſchkonturierten Aquarell, in welchem gleichzeitig größere Einfachheit in der Erfaſſung des Motivs — gute Ausſchnitte aus dem Jungbuſchviertel— vor⸗ herrſcht. Auch Walter Eimer ſcheint, allerdings in Oel, den gleichen Weg zu gehen, einen Einſchlag weicher Träumerei vorziehend. Ebenſo wirkt Helene von Heyden mit einem guten Seeſtück klarer, ruhiger, weniger problematiſch. Von Richard Papsdorf findet ſich ein farbig flotter Blick auf die neue Rheinbrücke, von der ihn das merkwürdige Rot des Eiſens intereſſterte. E u⸗ gen Knaus bringt einen ſeltſam beleuchteten lie⸗ genden Akt, der ſtrenge Sachlichkeit mit dunkler, auch farbig eigenartiger Symbolik miſcht. Selbſt Jo⸗ achim Lutz zeigt in einem Sienna ⸗Aquarell neue Töne, ja verſucht ſich auch mit Erfolg an einer plaſtiſchen Maske ſeines Freundes W. Sohl, die freilich vor der kraftvolleren Art des Bronze⸗Kopfes Kurt von Laubers, zurückſtehen muß. Auch Lulu Kayſer iſt mit einem eigenartigen, leben⸗ dig geſchauten Bildnis dreier Kinder gut vertreten. Sogar bisher unbekannte Namen, wie R. Baer⸗ wind; der eine in Form und Farbe intereſſante Landſchaft zeigt, tauchen auf. Dem jungen Unternehmen, das die Gegend um den Friedrichsplatz immer mehr zum Kunſtzeutrum abrundet, wie Dr. Hartlaub die Kunſthandlung Buck, das Kunſthaus, Kunſthalle und nunmehr die Porza aufzählend anführte, das dem Kreis der Beſitzenden bewußt nahe auf den Leib rückt, iſt ein voller Er⸗ folg zu wünſchen. i X. ‚ s e. Soeren 2 T r 1932 kannt ſt wird en ung ten der nd Ar⸗ Da⸗ Reichs⸗ nöglich, tehmen, Sbeſon⸗ chtigt eits, rtſchaft⸗ Arbeit 2 Ar⸗ Sied⸗ im Teil td. Für es ſtel⸗ 5 Mil⸗ sanſtalt Beträge Sloſen⸗ at das iſt aus vachſen. eitsloſe Zweck g. meinde in hef⸗ n eine ter, be⸗ aſender 8. 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Als mit der zunehmenden Induſtriealiſtierung das Intereſſe für wirtſchaftspolitiſche und insbeſondere ſozial⸗ politiſche Fragen lebhafter wurde, begann man auch den Einkommens⸗ und Verbrauchsverhältniſſen der Bevölkerung größere Aufmerkſamkeit zu widmen. Die heutige Wirtſchaftslage verlangt von der Hausfrau, daß ſie mit dem meiſt nicht ſehr hohen Haushaltsgeld ſehr ökonomiſch umgeht. Die Aus⸗ gaben für Eſſen und Trinken, Miete und Kleidung ſpielen im Etat eines jeden Menſchen eine große Rolle. Es gibt heute viele kinderloſe Familien, die mit ihrem Einkommen kaum auszukommen ver⸗ mögen. Wenn Kinder hinzukommen, wird die Haus⸗ haltsführung zu einem ernſten Problem. Das Jahr lang genau die Ausgaben für den Haushalt aufzuſchreiben. 8 An dieſer Erhebung beteiligten ſich auch aus der Stadt Mannheim insgeſamt 28 Familien. Die Auswahl der Haushaltungen wurde ſo getroffen, daß nach Möglichkeit die wichtigſten Gewerbegruppen und Berufsarten, ferner typiſche Einkommensver⸗ hältniſſe einer jeden Stadt vertreten ſind. Außer dem Haupteinkommen beſteht vielfach ein Nebenerwerb, der mit der hauptberuflichen Tätigkeit im Zuſammenhang ſteht(Schneiderarbeiten eines Schneiders, Inſtallationsarbeiten eines Monteurs). Die Ehefrau verdient in ſehr vielen Haushaltungen mit. Nach den 2036 Haushaltsbuch führenden Fami⸗ lien der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten ließ ſich erkennen, daß für Nahrungsmittel der Arbeiter mehr als der Beamte und Angeſtellte ausgab. Für Mieten iſt es umgekehrt. Für Bildung gibt der Arbeiter ſehr wenig, der Beamte jedoch am meiſten aus. Für Bekleidung und Wäſche geben Arbeiter und Angeſtellte gleichviel aus, die Beamten durch⸗ weg mehr. Mit Steuern iſt das Einkommen der Arbeiter, verglichen mit Angeſtellten and Beamten, am wenigſten belaſtet. Dieſes Ergebnis hängt nicht von der Berufstätigkeit, ſondern von der Familien⸗ größe ab. Lebensunterhalt und Gehaltsſtufe in Mannheim. An der Buchführung über alle Einnahmen und Ausgaben haben ſich in Mannheim 28 Familien ein Jahr lang beteiligt, und zwar 14 Arbeiter, 13 An⸗ geſtellte und 1 Beamter. Um einen Einblick in die Lebenshaltung der Mannheimer Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger zu gewinnen, ſeien hier einige Beiſpiele von gleichgroßen Familien angeführt. Es ver⸗ brauchten für eine vierköpfige Familie(2 Erwach⸗ ſene und 2 Kinder) in der Handwerker⸗ und Arbeiter⸗ gruppe für Nahrungs⸗ und Genußmittel ein Packer mit 1381 Mk. den geringſten und ein Schloſſer mit 2021 Mk. den höchſten Betrag. In der Gruppe der Angeſtellten verbrauchte ein kauf⸗ männiſcher Angeſtellter mit 1348 Mk. den geringſten und ein Bürovorſteher mit 2278 Mk. den Höchſten Betrag. In der Beamtengruppe verzeichnete nur ein Reichsbahnſchaffner(2 Perſonen) für Lebens⸗ mittel einen Betrag von 1103 Mk. In faſt allen Haushaltungen nimmt die Ausgabe für Fleiſch den größten Anteil ein. Unter den größeren Aus⸗ gaben nimmt die Wohnungsmiete mit den wichtigſten Platz ein. In der Handwerker⸗ und Ar⸗ beitergruppe verwohnte der Packer mit 266 Mk. den geringſten Betrag, wogegen ein Güterarbeiter mit 433 Mk. am meiſten verwohnte. Die billigſte Woh⸗ nung bei den Angeſtellten hatte ein Expedient mit 472 Mk. inne, während ein Chemiker(Betriebs⸗ leiter) für eine Neubau⸗Dienſtwohnung 1394 Mk. aufwenden mußte. Der Reichsbahnſchaffner bezahlte 367 Mk. Miete. ö Recht beachtliche Beträge werden zur Anſchaf⸗ fung von Bekleidung und Wäſche gebraucht. So verzeichnete in der Handwerker⸗ und Arbeiter⸗ gruppe ein Bäckergehilfe mit 158 Mk. den geringſten Anteil, dagegen ein Malermeiſter mit 580 Mk die höchſte Ausgabe. In der Gruppe der Angeſtellten verzeichneten zwei kaufmänniſche Angeſtellte mit 148 bezw. 146 Mk. den geringſten Betrag gegenüber den Ausgaben des Chemikers mit 1869 Mk., während der Beamte 347 Mk. ausgab. Die Aufwendungen für Bildung geben immer ein bezeichnendes Bild von dem Niveau eines Menſchen. Unter Bil⸗ dung ſind hier die Ausgaben für Schule, weitere Fortbildung, Bücher, Muſikunterricht uſw. zu ver⸗ ſtehen. Verausgabt wurden in der Gruppe ber Ar⸗ beiter und Handwerker für dieſen Zweck von einem Güterarbeiter nur 28 Mk. Dagegen verausgabte der Malermeiſter mit 148 Mk.(hauptſächlich für Bücher und Zeitſchriften) den größten Betrag. Ein Gewerkſchaftsſekretär verbrauchte bei den Ange⸗ ſtellten nur 41 Mk., während ein Bürovorſteher mit 600 Mk.(hauptſächlich Schulgeld und Ausgaben für Privatunterricht) den höchſten Betrag für Bildung aufwandte. Der Reichsbahnſchaffner gab für ſich und ſeine Ehefrau insgeſamt 62 Mk. aus. Für Vergnügungen und audere geſellige Anläſſe, wie Theater, Konzert, Kino, Beſuch oon Sportver⸗ anſtaltungen uſw., wurden folgende Beträge veraus⸗ gabt: von den Arbeitern und Handwerkern gaben der Packer nur 4 Mk., der Bäckergehilfe nur 9 Mk. und der Güterarbeiter nur 6 Mk. aus, während wie⸗ derum der Malermeiſter infolge ſeines hohen Ein⸗ kommens einen Betrag von 95 Mk. verausgaben konnte. Von den Angeſtellten gab der kaufmänniſche An⸗ geſtellte den geringſten Betrag mit 17 Mk. aus, während der Betriebsleiter einer Chemiſchen Fabrik ſich ebenfalls infolge ſeines hohen Einkommens eine größere Ausgabe für Vergnügungen mit 396 Mk. leiſten konnte. Der Reichsbahnſchaffner gab in An⸗ betracht ſeines Einkommens die verhältnismäßig hohe Summe von 49 Mk. für Vergnügungen aus. Von den 28 angeführten Familien verzeichneten in der Arbeiter⸗ und Handwerkergruppe ein Vorarbeiter vom Gaswerk eine Ausgabe von 300 Mk. für Bier, während der Malermeiſter nur 10 Mk. hierfür aus⸗ gab. Von den Angeſtellten gab ein Angeſtellter der Metallinduſtrie 167 Mk. aus, während ein Stadtver⸗ treter anſcheinend Antialkoholiker war. Der Reichs⸗ bahnſchaffner leiſtete ſich eine Ausgabe von 52 Mk. für Bier. Für Zigarren, Zigaretten und Tabak gab der Malermeiſter nur 10 Mk. aus, gleichfalls ein Güterarbeiter, während ein Steinmetzarbeiter überhaupt nicht rauchte. Das meiſte Geld gab in der Arbeiter⸗ und Handwerkergruppe ein Schloſſer mit 63 Mk. aus. In der Angeſtelltengruppe verrauchte mit 112 Mk. ein Buchhalter den größten Betrag, während je ein Lagerhalter, Stadtvertreter und Expedient Nichtraucher waren. Verhältnismäßig wenig rauchte auch der Reichsbahnſchaffner, der für Rauchwaren nur 12 Mk. ausgab. Als Grundlage der vorgezeichneten Ausgaben der einzelnen Berufsgruppen dient naturgemäß immer das Geſamteinkommen. In der Arbeiter⸗ und Handwerkergruppe hatten von den angeführten Haushaltungen mit 4 Köpfen der Malermeiſter das höchſte und der Packer das geringſte Einkommen auf⸗ zuweiſen. In der Angeſtelltengruppe verzeichneten die beiden kaufmänniſchen Angeſtellten das nied⸗ rigſte und der Chemiker das höchſte Einkommen. Es ſind von den insgeſamt 47 Einzelpoſitionen nur einige der wichtigſten herausgegriffen, um an dieſen Beiſpielen zu zeigen, wie ſich bei den Arbeiter⸗ und Handwerker⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtengrup⸗ pen das Einkommen auf die Ausgaben zum Lebens⸗ unterhalt verteilt. Die Bedeutung der Kenntnis der Lebenshaltung der Bevölkerung iſt für die Wirt⸗ ſchaftspolitik von außerordentlicher Wichtigkeit. g. W6dm. Ein neuer kirchlicher Monumentalbau Friedenskirche in Ludwigshafen⸗Nord wird eingeweiht Ein neu⸗ und eigenartiger Sakralbau, die Frie⸗ denskirche im Ludwigshafener Nordſtadtteil wurde am Sonntag eingeweiht. Halbwegs zwiſchen der Apoſtelkirche und Frieſenheim gegenüber dem Vereinshaus der JG. Farben gelegen, bildet das proteſtantiſche Gotteshaus den Mittelpunkt einer Bauanlage, beſtehend aus dem Pfarrhaus und dem noch zu erſtellenden Schweſtern⸗ oder Gemeinde⸗ haus. Im Blickfang der vom Ebertpark her führen⸗ den breiten Straße ſteht das Bauwerk mit ſeiner bei aller Größe doch lebensvoll bewegten Geſtalt in reizvollem Widerſpiel zu den kubiſch⸗gradlinigen Blöcken der Ebert⸗ und Anilinwohnhäuſer. den Pfeiler, durch die vor dem Altarraum amphi⸗ theatraliſch anſteigenden Reihen der Bänke mit ihren nach rückwärts geneigten Sitzflächen, endlich durch die im entgegengeſetzten Schwung zum Halbkreis der Bänke mächtig vorprellende Muſikempore. Auf der Empore finden 180 Sänger und Inſtru⸗ mentaliſten Sitzgelegenheit, in der Kirche ſelbſt etwa 900 Beſucher. Altar und Kanzel errichtete über fünf und zehn Stufen hintereinander geſtellt, Bildhauer Theodor Joan ni, würdig⸗einfach in ſchwarzem Diabas⸗Stein. Seit zwei Jahren iſt der Bauplan dank der Tatkraft des Kirchenrats Kleinmann zur Ausführung gelangt. Im Reiche der Auflin⸗ Kirche mit Pfarrhaus Von den Architekten Latteyer und Schnek⸗ de r⸗Ludwigshafen wurde die Form eines Rund⸗ baues gewählt. Sie ermöglicht die vollkommenſte Sammlung der Kirchenbeſucher und der geiſtigen Raumſpannung auf die Stätten der Wortverkün⸗ dung: Kanzel und Altar. ö Schon aus dieſem akuſtiſchen Grund iſt ſtatt der Kuppel ein Turm aufgeſetzt, deſſen Höhe, vom Erdboden bis zur Kreuzſpitze gerechnet, bis zu 54 Meter hinaufreicht. Dieſer kühne Baugedanke löſt überaus glücklich die Frage der Stellung des Tur⸗ mes, der, gleichviel auf welcher Seite des Kirchen⸗ baus errichtet, den geſchloſſenen Anblick des wohl⸗ gliederten Rundkörpers zenommen hätte. Auf Eiſenbetonſtützen, die aus den Pfeilern des Innern herauswachſen, lagert der zylindriſche Turm über einer Trommel auf; die durchbrochenen Wandun⸗ gen laſſen die Glocken ſichtbar werden. Das Kircheninnere berückt durch die lichte Schönheit der Maßverhältniſſe, den Rundrhythmus der zwölf, die Decken⸗ und Turmkonſtruktion tragen⸗ ſchlote hat gläubiger Idealismus in ſchwerer Zeit eine Inſel des Friedens geſchaffen, weshalb gerade. im Induſtrieviertel mit ſeinen ſozialen und welt⸗ anſchaulichen Kampfgegenſätzen der Name des neuen Gotteshauſes einen tiefen Sinn erſchließt. X. * Die ärztlichen Ehrengerichte. Als ärztliche Mitglieder der ärztlichen Ehrengerichte wurden ge⸗ mäߧ 24 des Geſetzes vom 10. Oktober 1906 über die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsperſonals für die Dauer der vierjährigen Wahlperiode 1932 bis 1935 von den wahlberechtigten Aerzten im Gerichtsbezirk Mannheim gewählt: Dr. Robert Seubert, Facharzt, Mannheim; Dr. Oskar Barber, prakt. Arzt, Mannheim; Prof. Dr. Alexander Schmincke, Univ.⸗Prof., Heidelberg und Med.⸗Rat Dr. Hermann Braun, prakt. Arzt, Heidelberg; als Stellvertreter: Dr. Viktor Lion, Facharzt, Mannheim; Dr. Emil Kautt, prakt. Arzt, Mosbach; Dr. Kurt Berin⸗ ger, Priv.⸗Dozent, Heidelberg und Dr. Ernſt Nacke, prakt. Arzt, Heidelberg⸗Kirchheim. Sonntag ohne Sonne Ganz ſo troſtlos wie man nach dem ganz april⸗ mäßig verlaufenen Samstag befürchtet hatte, verlief der Sonntag doch nicht, denn der Himmel hielt wenigſtens bis zum Spätnachmittag ſeine Schleuſen geſchloſſen. Vergeblich waren die Bemühungen der Sonne, die Wolkendecke zu durchbrechen und die für einen Sommertag ausgewöhnlich tiefe Temperatur — das Thermometer ſchwankte zwiſchen 17 und 22 Grad— etwas in die Höhe zu drücken. Die Un⸗ ſicherheit des Wetters konnte aber die Spaziergänger nicht zurückhalten. Die ſportlich Intereſſierten tra⸗ fen ſich entweder bei der Kanuregatta oder ſaßen am Lautſprecher, um den Verlauf des Nürburgrennens verfolgen zu können. Wie nicht anders zu erwarten war, hatte das Strandbad nur eine ganz geringe Zahl von Badeluſtigen aufzuweiſen, während die Spaziergänger den größten Teil der Strandbumm⸗ ler ſtellten. Die Dampfer konnten wegen des hohen Waſſerſtandes nicht am Strand anlegen und mußten daher wie an den vorhergegangenen Tagen feiern. Der Waſſerſtand des Neckars iſt auf⸗ fallenderweiſe ſtark geſtiegen und hat weiterhin größere Strecken des Neckarvorlandes überflutet. Der Waſſerſtand des Rheins iſt gleichfalls ſehr hoch, doch konnte ein Teil der ab⸗ geſperrten Waldparkwege wieder freigegeben werden. Der Betrieb in der Stadt war ziemlich bedeutend, was in der Hauptſache mit dem Saiſon⸗Schluß⸗ verkauf zuſammenhing. Die Schaufenſter wurden einer genauen Betrachtung unterzogen und manche Hausfrau legte ſich ihre Einkaufspläne für Montag zurecht. *„Helft den Krebskranken“. Die Sammlung des Landesverbandes zur Bekämpfung des Krebſes „Helft den Krebskranken“ wird in Mannheim durch den Verband der freien Wohlfahrtspflege durchge⸗ führt. Die konfeſſionellen und die übrigen Ver⸗ bände der freien Wohlfahrtspflege haben ſich mit ihren Helfern für dieſe Sammlung zur Verfügung geſtellt.— Die Hausſammlung erfolgt vom 17.—24. Juli. Es wird nochmals gebeten, die Samm⸗ ler gut aufzunehmen! Auch die kleinſte Gabe hilft mit zum großen Werk. Wenn aber garnichts gegeben werden kann, ſo hilft ein gutes Wort, den Sammlern ihre ſchwierige Arbeit zu erleichtern.— Die Stra⸗ ßenſammlung iſt in Mannheim vom 17. auf Sonntag, den 24. Ju li, verlegt, findet hier alſo erſt in acht Tagen ſtatt. Das Ergebnis der Sammlung wird vom Landesverband zur Bekämpfung des Krebſes zur Durchführung von Heilverfahren für bedürftige Krebskranke verwendet. * Fabrikbrand auf dem Waldhof. Am Samstag um 17.30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Chemiſchen Fabrik Badenia, Waldhof⸗ ſtraße 229/233 gerufen. Dort war im Druckblaſen⸗ raum des Deſtillationsgebäudes(vermutlich durch eine Undichtigkeit) ein Brand ausgebrochen, der ſich auch auf den darüberliegenden Vorrats⸗ behälterraum ausgedehnt hat. Zur Bekämp⸗ fung des Brandes waren drei Schlauchleitungen not⸗ wendig. Um 18.43 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr wieder einrücken. Jamilienchronik * 40 jähriges Dienſtinbiläum. Am 13. Juli feierte Herr Anton Baader, J 1, 6, bei der Firma Johann Schrei⸗ ber ſein 40fähriges Dienſtfubiläu m. Im Rahmen einer ſchlichten Feier wurde der Jubilar von der Firma für treu geleiſtete Dienſte durch anerkennende Worte des Dankes und gamhafte Geſchenke geehrt. Arbeiter und Angeſtelltenſchaft brachte ihre Wertſchätzung ebenfalls durch paſſende Gaben zum Ausdruck. Bei dieſer Gelegenheit ver⸗ dient erwähnt zu werden, daß ſchon 22 Jubilare mit tber 25 und 2 Jubilare über 40 Jahre bei der Firma heute noch tätig ſind. * 60. Geburtstag. Herr Ernſt Hammer, Prokuriſt bei der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft feiert heute ſeinen 60. Geburtstag. 80. Geburtstag. Am heutigen Mogtag, 18. Juli, feiert die in der Seckenheimerſtraße 8 wohnhafte Frau Magdalene Urich, geb. Geiger, ihren 80. Geburtstag. In Nek⸗ karſteinach geboren, ſeit Anfang der 7her Jahre in Mann⸗ heim, war ſie 38 Jahre verheiratet mit dem 1911 verſtorbenen Monteur Heinrich Urich, der 40 Jahre bei der Maſchinen⸗ fabrik Pallenbera(M. E. M. A..) im In⸗ und Auslande tätig war. Bei der Wahrſagerin 2 Vu „Mein Herr, Sie werden fortgeſetzt von einer Dame beläſtigt..“ „Ja!— von der Schneiderin meiner Frau!“ ——— Das ist die Salem-Fobrik de Ruf nach Salem. ES will etwas heißen, wenn eine Zigarette die meistgerauchte Deutschlands ist, WI Leide SA EN s 4. Seite/ Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1992 Letzte Wahl vorbereitungen in Mannheim Starke Wahlbeteiligung zu erwarten Mann Der allen Staatsbürgern wohlbekannte Satz „Wahlrecht iſt Wahlpflicht“ wird bei den kommenden Reichstagswahlen mehr denn je an Geltung ge⸗ winnen, denn jetzt ſchon weiſen alle Vorzeichen darauf hin, daß mit einer ſtarken Wahlbeteiligung zu rechnen iſt. Nach den Beobachtungen, die auf dem Mannheimer Wahlamt gemacht wurden, werden ſehr viele Wähler zum erſten Mal an die Urne treten, die bis jetzt von ihrem Wahlrecht noch keinen Gebrauch gemacht haben. Die Offenlagefriſt, die am geſtrigen Sonntag abgelaufen war, wurde von etwa 4000 Wählern wahrgenommen. In den meiſten Fällen handelte es ſich um Woh⸗ nungswechſel, die in der Kartei berichtigt werden mußten. Auch ſehr viele Neuaufnahmen waren zu verzeichnen. Nachdem in den erſten Tagen der Offenlage ſich täglich etwa 300-400 Perſonen eingefunden hatten, ſetzte am Samstag ein An⸗ ſtu rm von 1200 Wählern ein, der dann auch am Sonntag ſeine Fortſetzung fand. Mußten doch geſtern in 15 drei Stunden nicht weniger als 700 Perſonen abgefertigt werden. Von den 195 669 zum Verſand gelangten Benachrichtigungskarten ſind an⸗ nähernd 8500 als unbeſtellbar zurückgekommen, während bei der Reichspräſidentenwahl von 198 659 Karten etwa 10 000 Stück zurückkamen. Die geringere Zahl iſt darauf zurückzuführen, daß in der Zwiſchen⸗ zeit die Kartei bereinigt wurde. Nachdem nunmehr die Offenlage der Wahlkartei ihr Ende gefunden hat, können Umſchreibungen, Neu⸗ aufnahmen und dergleichen nicht mehr vorgenommen werden. Ausnahmen ſind nur dann zuläſſi ig, wenn der Wähler nachweiſen kann, daß er 5 Linen un⸗ verſchuldeten Irrtum nicht in der Lage war, die Friſt einzuhalten. Stimmſchein e, von denen bis heimer Olympia⸗Mannſchaft kann auch wählen jetzt in Mannheim etwa 2000 Stück ausgefertigt wurden, können noch bis zum Freitag gor dem Wahltag verlangt werden. An dieſem Tage iſt un⸗ widerruflich Schluß, denn am Samstag vormittag werden die Karteikaſten in die Wahllokale gebracht. Wer alſo am Wahltag auswärts wählen mill, muß bis zum 29. Juli ſich den Stimmſchein verſchafft haben. Mit Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß die geſamte Olympia⸗Mannſchaft ihr Wahl⸗ recht ausüben kann. Den Mannheimer Olympia⸗ fahrern wurde vom Wahlamt ein Stimmſchein ausgehändigt, mit dem ſie dann auf dem Dampfer wählen können. Dieſe Neuerung ſcheint im letzten Augenblick vereinbart worden zu ſein, denn die Stimmſcheine wurden kurz vor der Abreiſe angefor⸗ bert. Die Wahlergebniſſe werden von Bord der Schiffe funkentelegraphiſch übermittelt, während im übrigen die allgemeinen Wahlvorſchriften gelten. Wie ſchon bekannt, können auch die Fahrgäſte der Reichsbahn auf verſchiedenen Bahnhöfen wählen, ſofern die Durchführung der Reiſe das Aufſuchen eines Wahllokals nicht zuläßt. In Mannheim ſelbſt beſteht auf dem Bahnhof keine Wahlmöglichkeit. Die nächſten Bahnhof⸗Wahllokale ſind in Karlsruhe, Freiburg, Frankfurt a. M. und Stuttgart. Die Bildung der Stimmbezirks kommiſſionen hat in Mannheim gute Fortſchritte gemacht, denn mehr als dreiviertel ſti mmungsvorſteher und Stellvertreter ſagte! rt zu. An den zuſtändigen Stellen iſt man en ch über dieſe Bereitwilligkeit Aar her ſehr erfreut. In eren dürfte es noch, daß in Wann von den verſchiedenen Parteien 26 Reichstags kandidaten aufgeſtellt worden ſind. Es beſteht Zahl noch erhöht! ſogar die Möglichkeit, daß ſich dieſe Kommunale Chronik Offenburger Vorauſchlag in Kraft geſetzt. * Offenburg, 16. Juli. Der Offenburger Vor⸗ anſchlag wurde vom Stadtrat mit allen Stimmen gegen die der beiden Bürgermeiſter abgelehnt. Die Ausgaben belaufen ſich auf 2956 300, die Einnahmen auf 2440 540 /, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 515 760/ vorhanden iſt. An Um⸗ lage müſſen erhoben werden vom Grundvermögen 106(bisher 98), vom Betriebsvermögen 40(89) und vom Gewerbeertrag unter 10 000 4 504(490) und über 10 000/ 688(572) Rpfg. Der Oberbürger⸗ meiſter hat den Voranſchlag in Kraft geſetzt. Der Stadtrat hat auf ſein Einſpruchsrecht verzichtet. Erhöhung ſtädtiſcher Tarife * Grünſtadt, 17. Juli. Nachdem der Stadtrat vor 14 Tagen die Vorſchläge des Bezirksamts zur Deckung der fehlenden 52000 Mark im Vor⸗ anſchlag zurückgewieſen hatte, mußte er ſich in ſeiner Sitzung vom Donnerstag nochmals mit der An⸗ gelegenheit beſchäftigen. Auf Vorſchlag des Bürger⸗ meiſteramts nahm der Stadtrat noch verſchiedene Aenderungen am Etat vor, die u. a. die Erhöhung der Gebühren der ſtädt. Werke auf den Stand vor dem 1. Januar 1932 vorſehen. Durch dieſe Maß⸗ nahmen iſt der Ausgleich im Etat hergeſtellt. Bürgermeiſterwahl * Lindeufeld i.., 16. Juli. Hier wurde der ſeit⸗ herige Bürgermeiſter Schnellbacher, der der bürgerlichen Mitte zuzurechnen iſt, mit abſoluter Mehrheit— 480 Stimmen— wiedergewählt. Auf die übrigen vier Kandidaten entfielen 324 Stimmen. Die Sozialdemokraten hatten von der Aufſtellung eines eigenen Kandidaten abgeſehen. Zwangsetat in Stuttgart * Stuttgart, 16. Jult. Oberbürgermeiſter Dr. Vautenſchlager machte in der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſttzung die Mitteilung, daß nach dem negativen Ergebnis der Etatsberatungen die zur Herſtellung des Ausgleichs des Etats notwendigen Ver⸗ fügungen nunmehr vom Oberbürgermeiſter ſelbſt getroffen werden. Der Etat wurde der Miniſterial⸗ abteilung der württembergiſchen Regierung vorge⸗ legt. Sie hat die zum Ausgleich vorgeſchlagenen Maßnahmen für geboten erklärt und die Um⸗ Lageerhöhung auf 164 Prozent ſowie die Bürger⸗ und Getränkeſteuer genehmigt. Ein Miß⸗ trauensantrag der Kommuniſten gegen den Ober⸗ bürgermeiſter wurde von allen übrigen Parteien abgelehnt mit der Begründung, daß er an die falſche Adreſſe gerichtet ſei. 5,5 Millionen ungedeckter Fehlbetrag * Mainz, 16. Juli. Nach'ſtündiger Beratung im Laufe der letzten drei Tage wurde am Freitag abend der Haushalt er Stadt Mainz verabſchiedet. Dem Stadtrat war es nicht möglich, noch Streichun⸗ gen am Etat vorzunehmen. Der hiernach verblei⸗ bende Fehlbetrag von 5,5 Millionen kann nur durch Staats⸗ und Reichshilfe gedeckt werden. Sage baleucleꝛ Montag, 18. Juli Nationaltheater: Goſtſpiel Käthe Dorſch:„Liſelott“, Ope⸗ rette von Künneke, für die Freie Volksbühne, Anfang Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchifſahrt⸗Geſell⸗ chaft: 13.30 Uhr Mannheim— Worms— Oppeuh ierſtein und zurück. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Bad Dürkheim— Lindemanns⸗Ruhe—(Peterskopf)— Freinsheim— Mannheim, 14 Uhr ab Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundſahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele Univerſum:„Der Boß“.— Capi⸗ bol:„Zwei in einem Auto“.— Pala ſt⸗Thegter: „Helden der Luft“.— Alhambra:„Fronkenſtein“. — Gloria Poalaſt:„Zu Befehl Herr Unteroffizier“. — Roxy⸗Theater„Das Lond des Lächelns“.— Scala Theater:„Seſtenſprünge“.— Schau⸗ burg:„Scapa Flow“. Veranſtaltungen 40 Jahre Odenwaldklub Mannheim⸗Ludwigshafen Im großen Saale des Friedrichsparks beging am Samstag abend die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des OW. die Feier ihres 40 jährigen Beſtehens durch ein Abendfeſt mit Konzert und geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen. Wer ſchon öfters den Feſten des Odenwaldklubs beigewohnt hat, der weiß, daß ſie immer einen recht angenehmen Verlauf genommen und daß die Freude am grünen Wald und der gemeinſame Wandergeiſt die Menſchen fröhlich ſtimmt. Dieſe Fröhlich⸗ keit hielt auch am Samstag abend unvermindert an, wozu die verſchiedenen, ſtarken Beifall hervorrufenden Dar⸗ bietungen der Vereinsabteilungen weſentlich beitrugen. Es iſt ein Hauptverdienſt des OWK., daß neben der Freude am Wandern auch die Liebe zum deutſchen Liede eine direkt vorbildliche Pflegeſtätte findet. Sämt⸗ liche Geſangsabteilungen des Klubs ließen ſich am Sams⸗ tag abend hören und riefen durch ihre Darbietungen all⸗ gemeine Bewunderung und Anerkennung hervor. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Beckers leicht⸗ beſchwingter Stabführung ſpielte im Laufe des Abends eine Reihe herrlicher Tonſchöpfungen bekannter Meiſter wie Weingartner, Strauß, Rath, Thomas, Rhode u. a. mehr und fand damit große Aufmerkſamkeit und herz⸗ lichen Beifall. Das gleiche kann von der unter Leitung von Dr. Erich Enkrich ſtehenden Geſangsabteilung des Klubs geſagt werden. Die lockende Weiſe von Schäffers Lied„Im Walde“ gefiel ebenſogut wie Gellerts neckiſcher „Spielmann am Rhein“. Gleich tapfer ſchnitt auch die Mädchenjugendgruppe unter Rektor Emil Tremmel mit dem„Badnerland“ von Landhäußer und dem Liede von Franz Abt„Kommt in den Wald“ ab. Als ſich nach der Pauſe der Vorhang wieder hob, ſah man eine maleriſche, Wanderlieder ſingende Jungmannen⸗ gruppe um ein Lagerfeuer geſchart. Man konnte dabei die Wahrnehmung machen, daß die Jungmannen an ihrem Führer und Dirigenten, Herr Wolf Höchtl, mit großer Verehrung hingen. Zuletzt ließ ſich der vor zwei Jahren gegründete Frauenchor des OW. mit zwei herrlichen Lieder⸗ perlen hören. Er ſang das immer gern gehörte Lied von C. M. von Weber„Leiſe, leiſe, fromme Weiſe“ und daun noch die„Waldandacht“ von Franz Abt:„Früh morgens wenn die Hähne krähn“. Soliſtin war Frl. Ritter. Dirigent(Oberpoſtſekretär Karl Sonntag) und Chor ernteten langanhaltenden Beifall. Der ſchneidige Marſch „Ans großer Zeit“ beſchloß den offiziellen Teil des kur⸗ zen, aber gediegenen Programms, worauf die Kapelle Seezer zum Tanze aufſpielte und die Klübler mit ihren Angehörigen noch lange beiſammen hielt. ch. Aus Baden Aus dem Zuge geſtürzt * Neuenbürg, 16. Juli. Der 38jährige verheiratete Hilfszugſchaffner Karl Ströbels aus Wildbad iſt hier in einer Kurve aus dem fahrenden Perſonenzug, der 11,56 Uhr in Pforzheim eintrifft, geſtürzt. Man fand ihn tot neben den Gleiſen liegen. Es wird angenommen, daß er auf der Plattform oder auf dem Trittbrett eines Wagens ſtand und durch einen ſcharfen Ruck zu Fall gekommen iſt. * * Karlsruhe, 16. Juli. Die Städtiſche Sparkaſſe Karlsruhe wird die Aufwertungseinlagen mit 25 Prozent aufwerten und vom 1. Januar ab mit dem maßgebenden Satz verzinſen. * Hardheim(Amt Buchen), 16. Juli. Um 5 Uhr früh fand man den verheirateten Arbeiter Wa m⸗ ſer auf der Straße nach Schweinberg, ungefähr 200 Meter von ſeiner Wohnung entfernt, mit einem ſchweren Schädelbruch und Verletzungen am Oberſchenkel tot auf. Man neigt zu der Annahme, daß er von einem Auto oder Motorrad überfahren wurde. * Reicholzheim(Amt Wertheim), 16. Juli. Beim Baden in der Tauber ertrank der gjährige Sohn des Arbeiters Robert Englert. * Neuſtadt im Schwarzwald, 16. Juli. In Hölzle⸗ bruck fuhr geſtern die bei ihrer Schweſter in Hölzle⸗ bruck⸗Jvostal zu Beſuch weilende ledige Marie Futter, die Tochter des früheren Hochfirſt⸗Wirtes in Neuſtadt, mit ihrem Fahrrad in einen Lang⸗ holzkraftwagen der Firma Himmelsbach, der auf der Fahrt nach Titiſee war. Anſcheinend hatte Fräulein Futter die Herrſchaft über ihr Rad ver⸗ loren. An den Folgen eines ſchweren Schädel⸗ bruches iſt die Verunglückte nach kurzer Zeit ge⸗ ſtorben. Den Führer des Langholskraftwagens bee keine Schuld treffen. Die Unterſuchung iſt im ange. Aus dem Städtekampf Mannheim Karlsruhe Der traditionelle Massenkampf der stärksten Vereine Badens endete 16%: 8½ für Mannheim. Wir bringen die kritischen Szenen an den beiden Spitzen- brettern. I. Hussong- Mannheim Th. Weißinger- Karlsruhe(am 13. Zuge) Wie schon die letzten Züge 11. cd, Lb4, 12. Te2, —0 zeigten, beabsichtigt W. einen Rochadeangriff, schwächt allerdings den Punkt dd. Es ist nun lehr- reich, zu beobachten, wie Schw. den nicht genügend fundierten Angriff zurückweist und seinerseits die im Verlaufe der W. Aktivitat entstandenen Schwächen ausnutzt. 13. 4—c5 droht Läuferfang mittels a3 usw., gibt dafür das Feld dõ an den Schw. 13.„ Laß. 14. Lg5, Sd5. 15. a8, Sf4. 16. Lf4:, Df: 17. Ted, Df6. 18. Tg4. Er darf den Angriff nicht abbrechen, denn Schw. käme gegen da zu einem starken Positionsdruck. 18„86 id Des e. Dieser Zug unterbindet die letzten Drohungen (Sed nebst Sd). 20. Sh5, Dhs. 21. Dh6, Sf6. 22. Skt, Dfé: 3. Tha, Dg7. 24. Des. Und nicht 8g5 wegen Dh:, Thé: Lf4! 24.„ Tad. Nun verstärkt Schw. seinen Druck gegen da. 5. Sg5, h6. 26. Sf3, g51 Wünschenswert, um Sf3 zu entthronen und dank der starken Stellung ungefährlich. 27. Ted, Td5. 28. g3, TidS. 29. b3, h5. 30. Kg2, 4. 5 Es kommt nun zu interessanten Verwicklungen. 31. hg, hg. 32. Sh2, Tdd: 33. Sg4: Td3! Und nicht f5 wegen Sh nebst Tes: 34. Sn6-+˙7 Führt zu Figurenverlust. Freilich ergibt Dhé6 Dh:! Sb: Kis(Ke7 T gag) Tg4 Tdz, TgS. Ke), ds: Tds:, 8g4 Td2 ein verlorenes Endspiel. 84. gi diere 86. 187, Kg7⸗ gegeben. Auf- II. Rutz- Karlsruhe 2 . 5 85 Lauterbach- Mannheim(am 380. Zuge) Weiß hatte im Partieverlaufe seine Bauern vor- getrieben und den schw. Springern beherrschende Was hören wir? Montag, 18. Juli Frankfurt .00: Bod Mergentheimer Frühkonzert.— 12.00: Kon⸗ zert.— 15.20: Dr. Laarmann: Wer iſt die Hauptperſon bei der Siedlung?— 17.00: Nachmittags konzert.— 19.00: Konzert.— 19.30: Deutſche Reden. H. Johſt ſpricht.— 20.00: Kompoſitionen von Lincke.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hous⸗ frau.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: Oſtpreußiſche 5 merausflüge einſt 8 letzt. A. R. Lenz.— 16.30: Nach⸗ mittagskonzert.— 55: Vero v. Biſſing: Looping nach vorn. Erzählung.— 13630 Bücherſtunde.— 19.00: Zum 60. Geburtstag von Karl Funk.— 20.05: Moderne Klavier⸗ muſik.— 21.20: Kompoſitionsſtunde Georg Vollerthun. Langenberg .05: Bad Mergentheimer Brunnenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.15: Dr. H. S. Müller: Die Mitarbeit der Frau des Handwerksmeiſters.— 20.00: Die Faſchingsfee, Operette.— Bis 24.00: Tanzmuſik. München 10.10: Rechnen im Alltag.— 12.00: Märſche— Walzer — Lieder.— 12.55: Moderne Tonzmuſtk.— 19.30: Unter⸗ konzert.— 14.20: Schallplatten.— 15.00: Kinderferien⸗ ſtunde.— 16.05: Kleine Arienſtunde.— 17.00: Konzert des 1 eſters Augsburg.— 18.15: F. Steves: Böl⸗ kerſchickſale: Die Indianer.— 18.35: Dr. Wehner: In⸗ dioner als Petroleum⸗Millionäre.— 19. 85 Altbayeriſche Regimentsſtreich⸗ und Blasmärſche.— 20.00: Der Hof an der Grenze, Volksſtück.— 21.30: Unterholtungskonzert.— 22.45: Nachtmuſik. Sübfunk .05: Bad Mergentheimer Frühkonzert.— 10.00: Ro⸗ manzen aus Margelone(Tieck).— 10.20: Klaviermuſik.— 19.30: Mittagskonzert.— 16.00: Brieſmarkenſtunde. 17.00: Nachmittags konzert.— 19.00: Volkslieder.— 20.00: Kompoſitionen von Paul Lincke.— 21.00: Platz 18, Reihe 18, Hörſpiel.— 22.00: Liederſtunde. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplotten.— 15.20: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.20: Frsdérie Chopin.— 28.30: Tanzmuſik. Positionen eingeräumt. Es sieht aus, als ob Schyy. in Vorteil kommen würde.. 30 Sg5:! Die beste und garnicht geringe Chance. „ fg. 31. 785-7 Kh8? 175 Teile sind in Zeitnot. Darum triffft jetzt Schw., später W. nicht die stärkste Fortsetzung. Mit Tg7 konnte Schw. den Angriff schließlich ah. weisen. 32. 11g1. W. hat nun starken Angriff erhalten und mit mehr Bedenkzeit hätte er die Partie auch gewonnen. 32.„ Df6. Auf Thö: Würde der Angriff nach Th5: Ss, Dh, Dhö, Tg6! rasch entscheiden. Der Textzug ist gegen f5—16 gerichtet. 33. Dg3, Th5: 34. Tg8, Kh7. Rutz Karlsruhe 5* 15 2, „* 125 111 15.. 8. 1 025 5 63 115 1. 2 22 eee, wma,. Lauterbach- Mannheim(am 35. Zuge) 35. 7g8—g7.? In Zeitnot entgeht ihm der ele- gante Schluß Dgy7 cd, Dg:, IIg7 r Khé, 6! Tg8: (sonst Tha) Tgs: und der-Bauer geht zur Dame. 35.„ Kh6. 36. d5—46. Noch immmer konnte er mit Ta7: eine siegver- heißende Stellung behalten. 36.„ Scde2. 37. Td 6, Sg6: 38. Def, Sgt. 39. 7Tg6-+ und W. gewann wohl die Dame, jedoch Schw. mit seinen Türmen und Springer die Partie. Schade um die schöne Kombination! Nachrichten Im internationalen Meisterturnier von Bad Sliag siegten gemeinsam Flohr und Dr. Vidmar mit 975 Zählern. 3. Preisträger Pirc,%, ein schöner Er- folg des jugendlichen Jugoslawen..—6. Canal, Maroczy und Spielmann 8, 7. Dr. Treybal 7. Bogob- jubowy landete, körperlich gehandicapt, als erster Nichtpreisträger 6, gefolgt von Pokorny usw. 92 Das internationale Meisterturnier in Swinemünde ergab einen überlegenen Sieg des sympathischen schwedischen Jungmeisters Stoltz, der 7% Pt. er- reichte. Er hat z. T. seine Gegner im Gambitstile (Königsgambiti) zertrümmert. 2. Preis, ebenfalls ungeschlagen Dr. Rödl-Nürnberg 6 Pt. Er hat da, mit bewiesen, daß sein glänzendes Abschneiden in Swinmünde im vorigen Jahre kein Zufallergebnis War. Dr. Rödl nimmt bekanntlich am Meister- turnier in Ludwigshafen(20.27. Juli) teil. Den 3. Preis erstritt Altmeister Mieses(Leipzig)%, der ähnlich wie Maroczy in Bad Sliac trotz fort- geschrittener Jahre zu den„Unverwüstlichen“ zählt. Es folgten Richter, Rellstab, Moritz usw. Brinkmann mußte sich gar mit dem letzten Platz befreunden. Er hatte das Pech, während des Tur- niers an Grippe zu erkranken. * X. Kongreß des Pfälzischen Schachbundes in Ludwigshafen a. Rh.(Ebertpark) vom 20.—27. Juli. Teilnehmer am Meisterturnier: Dr. Rödl, Brink⸗ mann, Kieninger, Weißgerber, Müller(Mann- heim), Hüther, Händler, Hussong. Außerdem findet ein Meisterschafts-, Haupt- und Nebenturnier statt. * 5 Die Meisterschaft des Berliner Schachverbandes erstritt Kar! Helling vor Rellstab, Richter, Ahues, Sümisch usw. Aus Mannheim 22.00—22.20:„Liederſtunde“. Fritz Seefried(Bari⸗ ton). Am Flügel: Luiſe Schatt⸗ Eberts. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Buntes Durcheinander.— 16. g0: Tanzmuſik.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 21.45: Radio⸗ Kabarett. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.05: Unterhal⸗ tungs konzert.— 20.30: Orcheſterkonzert. rag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert.— 20.48: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Bunte Muſik.— 18.30: Kommer⸗ muſtik.— 19.45: Jazz⸗Muſik.— 20.15: Hörbericht von der Tour de France.— 20.35: Konzert. Geſchäftliche Mitteilungen Auch die Dame kann Motorrad fahren. Motorrad⸗ fahrende Damen ſind noch ſelten. Zwar fühlen ſich die Damen auf dem Soziaſitz recht heimiſch, aber ſelbſt fahren erſcheint ihnen zu riskant. Das Radfahren auf weitere Strecken oder gar in bergigem Gelände erfordert aber eine bedeutende körperlich Aaſtrengung, ſodaß es gerade für die Damenwelt erwünſcht iſt, ſich die Motorkraft nutzbar zu machen. Am einfachſten, beguemſten, gefahrlofeſten und billigſten geſchieht dies durch Gebrauch eines motoriſterten Fahrrad. Ein ſoſches iſt das„Motoſulm“ der Firma NSU Vereinigte Fahrzeugwerke.⸗G., Neckarſulm. Neben ſeinem Vorteil im Preis— es iſt das billigſte Motorfahr⸗ zeug der Welt— hat es noch den Vorzug der beſonderen Eignung für die Dame. Durch ſeinen Vorderrad⸗Antrieb und Beinſchützer iſt größte Sauberkeit beim Fahren ge⸗ währleiſtet. Für die Dame iſt, wie beim Fahrrad, ein ver⸗ ſtärkter⸗Spezial⸗Damenrahmen vorgeſehen, der ein be⸗ gquemes Auf⸗ und Abſteigen ermöglicht. Der beſondere 7 rzug dieſer Konſtruktion liegt darin, daß eine e otorrabkleidung unnötig iſt, da der offene Rahmen das Fahren in feder Kleidung zuläßt. 462 ZE M Asse RASchkE, UNschdticne WIn Kone“ Ski FoprschneR Z, Menn, Augsten Und zannsen denz JAHREE RME SES WAH Ar CITROVANIILE o Püt ven? Oben Orte penn ges S URrEI „„ 0 e dern 1 F 8 8 u 1 d Sliag nit 975 ler Er- Canal, Bogol- erster Sw. zmünde nischen Pt. er- bitstile denfalls nat da- den in gebnis leister- Den ö 25 der fort- lichen“ „ usw. Platz s Tur⸗ fies in 7. Juli. Brink Lann⸗ Berdem turnier bandes Ahues, e N(Bari⸗ 16.80: Radio⸗ nterhal⸗ — 20.45: dommer⸗ von der otorrad⸗ ſich die fahren weitere ber eine für die tzbar zu ten und riſierten Firma Neben torfahr⸗ onderen Antrieb ren ge⸗ ein ver⸗ ein be⸗ eſondere ö ö K Morgen · Ausgabe Carattiola ſie: U geber 100000 Zuſchauer beim Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring Chiron hat Pech Ganz groß fing dieſes Rennen an. Rekordbeſuch von über 100 000 Zuſchauern, trübes, naßkoltes Wetter war, aber hervorragende Sportleiſtungen: Dann aber nach der 10. Runde etwa, alſo noch vor der Hälfte des Rennens laute das Intereſſe ab. Mon gloubte nicht mehr an den großen Zweikampf zwiſchen Caracciola und ſeinem Staoll⸗ genoſſen Nuvolari. Man fror auf den Tribünen und war roh, als das Rennen zu Ende ging. Die große Zug⸗ kraft fehlte: die Teilnahme ausſichts reicher deutſcher Wa⸗ gen. Caracciolas ſchneidige Fahrt war den Rennbeſuchern dafür nur ſchwache Entſchädigung. Zudem ſchien es faſt, als habe Giovannini, der Alfa Romeo ⸗tennmanager, wie⸗ der ſeinen Willen durchgeſetzt und Nuvolart Anweiſung gegeben, ja etwas langſamer zu fahren und jo zweimal u tanken, um Caraceiolas Sieg nicht zu gefährden. Weil das Wetter ſo kalt war, brachte auch die Bereifungsfrage keine Entſcheidung. Alle Fahrer brauchten nur einmal Reiſen zu wechſeln. Das aber ſei frank und frei anerkannt: Caracciola fuhr wieder einmal ein glänzendes Rennen und doch hatte es um die Hälfte des Rennens herum den Anſchein, als wäre Nupolari der Beſſere. Der noch ſchnellere Caracciola fuhr diesmal unter italieniſcher Flagge. Er fuhr auch feinen Wagen in weißer Farbe, alſo als Deutſcher, ſon⸗ bern ward auch im Programm als Itoliener geführt. Und Borzacchini, der dritte Mann der italieniſchen Alfa⸗Monn⸗ ſchaft kam ans Tempo Nuvolaris und Caracciolas nicht heran, mußte ſich onfongs auch von Chiron einholen laſſen, hielt dann aber wacker durch, ſo daß die Alfa Romeo ihre geſamte Mannſchaft ans Ziel brachte. Die Pechſträhne von Bugatti war auch mit bieſem Renen nicht beendet. Chiron konnte ſich vom Start weg nicht recht zur Geltung bringen. Erſt warens die Zündkerzen ſeines Bugatti, die ſchon nach der zweiten Runde gewechſelt werden mußten, und nach ein paar Run⸗ den ſchied er infolge Hinterachſenbruch aus. Dadurch wurde das Rennen vollends unintereſſant. Kohlrauſſch auf BMW. war der einzige deut⸗ ſche Fahrer, der auf deutſchen Wagen leinen Preis errang, den zweiten Preis in der Kleinwagenklaſſe mit 800 cem. Er fuhr ſehr gleichmäßig. Gegen die überlegene Schnelligkeit des engliſchen MG.⸗Wagens von Hamilton kam er freilich nicht un. Der Weſtfale Bäumer, der einen engliſchen Auſtün⸗Wagen fuhr, brachte es auch nur bis zur 15. Runde, in den anderen beiden Wettbewerben aber, in der 1½ Liter⸗Klaſſe und in der Klaſſe der aroßen Pagen konnte einer der deutſchen Fahrer, die alle Aus⸗ landswagen fuhren, zu einem Preis gelangen. Sie hatten viel Pech und keiner von ihnen fuhr ſo ſchnelle Wagen wie die ausländiſchen Fabrikfahrer. Le wy gab überraſchender⸗ weiſe ſchon nach zwei Runden das Steuer ſeines Bugatti an den fungen Pietſch ab, der auf ſeinem eigenen Wa⸗ gen infolge Kühlerſchadens ſchon nach der erſten Runde aufgegeben hatte. Der Badener Pietſch fuhr den Lewyſchen Vagen ſehr ſchneidig, offenbar allzuſchneidig, denn in der 10, Runde mußte er aufgeben, weil er mit dem Wagen aus der Bahn geſchleudert wurde. Macher, dem man beſon⸗ dere Chancen eingeräumt hatte, blieb ſchon nach drei Run⸗ den mit ſeinem Da.⸗Wagen infolge Pane am Erſatzteil⸗ lager liegen. Burggaller, Favorit im Wettbewerb der 174 Liter⸗ Wagen, kam durch Achſenbruch ſeines neuen Bugatti 8⸗Zy⸗ linders aus dem Rennen. Stuck war erwartungsgemäß nicht geſtartet. Simons und Seibel, die beiden deutſchen Bugatti⸗Privatfahrer, hielten wacker durch, ohne jedoch in die Entſcheidung eingreifen zu können. Somit war bei dieſem großen Preis von Deutſchland weder ein deutſcher Induſtrie⸗ noch Fahrerſieg zu buchen. Madame Itier, die ſportſchneidige Südfranzöſin, fuhr ſehr wacker ihr Rennen zu Ende. Sieger in der Klaſſe der mittelſtarken Wagen wurde erwar⸗ tungsgemäß der Schweizer Täuber auf jenem 1½ Alfa Romeo, mit dem er bereits das ADA C⸗Eifelrennen auf dem Nürburgring gewonnen hatte. Zweiter dieſer Wertungs⸗ gruppe wurde der Deutſch⸗Ungarn Hartman n⸗Budapeſt auf Bugatti vor Erneſto Maſerati auf Maſerati. Die ſchnellſte Runde fuhr Nuvolari auf Alfa Romeo mit 10:59,2, alſo einem Durchſchnitt von 124,8 Kilo⸗ meter. Damit wurde ein neuer Nürburg⸗Rundenrekord geſchafſen. Die Ergebniſſe: Wertungsgruppe 1: 25 Runden zu 22,810 Km gleich 570,250 Km.: 1. Carraciol a⸗Deutſchland(Alfa Romeo) 4,47 22,8 Std., 119.3 Stokm.; 2. Nuvolari⸗Italien(Alfa Romeo) 4,47,53,4, 119 Stoͤkm.; 3. Barzachini⸗Italien(Alfa Romeo).54,33, 116,3 Stoͤkm.; 4. Dreyſus⸗ Frankreich(Bu⸗ gatti) 5,01,50. Schnellſte Runde: Nuvolari in 10,49,4 Min. Aus⸗ gleich 164,6 Stökm. Neun geſtartet, vier am Ziel. Lewy⸗ geſchieden: Chiron⸗Frankreich, Lehoug⸗ Frankreich, Deutſchland, Pietſch⸗Deutſchland, Roggeri⸗Italien. Wertungsgruppe 2:(23 Runden gleich 524,630 Km. Ueber 8001500 cem: 1. Täuber⸗Schweiz(Alfa Romeo) 4,54, 40,8, 106,8 Stoͤkm.; 2. Hartmann⸗Budapeſt(Bugatti) 5,07,22.4, 102,3 Stoͤkm.; 3. Rudgerie⸗Italien(Maſerati) 5,10,40, 100,2 Sbökm.; 4. Earl Howe⸗England(Delage) 514,088, 99,9 Stoͤkm.; 5. Wagner ⸗Deutſchland(Bugatti) 5,15,44,8 99,6 Stokm.; 6. Zigrand⸗Luxemburg(Bugatti); 7. Scaron⸗Frank⸗ reich(Amilcar); 8. Seibel⸗Deutſchland(Bugatti); 9. Simon⸗ Deutſchland(Bugatti); 10. Frau Itier⸗Frankreich(Bu⸗ gatti). Schnellſte Runde: Täuber in 12,2158 Min. gleich 110,8 Stokm. 18 geſtartet, 10 am Ziel. »Wertungsgruppe 3: 19 Runden gleich 433.390 Km. Ueber 350—800 cem: 1. Hamilton⸗England(M) 4,33, 29 gleich 95 Stoͤkm.; 2. Kohlrauſch⸗Deutſchland(BMW] 4,46,00,8, 90,8 Stoͤkm. Sieben geſtartet, zwei am Ziel. Ausgeſchieden: Macher⸗Deutſchland, Urban. Emmerich⸗Tſchechei, Marquis de Belleroche⸗England, Bäumer⸗Deutſchland, Hedderich⸗ Deutſchland und Rueſch⸗Schweiz. Schnellſte Runde: Hamil⸗ ton in 13,09 gleich 101,5 Stokm. 13. Kreis-Meiſterſchafts-Regatia Mannheimer Kanu- Geſellſchaft erfolgreichſter Verein L. Sonns(AC Kreismeiſter Frl. Wenzel-Frankfurt gewinnt den Ehrenpreis der NM. Die Austragung der diesjährigen Kreis meiſter⸗ ſchaft des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes des Deutſchen Kanu⸗ Verbandes war der Mann⸗ heimer Kanufahrer⸗Vereinigung übertragen worden, die damit gleichzeitig ihre 7. Regatta verband. Da kein Eintritt erhoben wurde, hatten ſich im Mühlauhafen einige Tauſend Zuſchauer eingefunden, die ganz prächtige Kämpfe zu ſehen bekamen, ſodaß dem Kanuſport beſtimmt neue Freunde geworben wurden. Die Organiſation klappte zu⸗ dem ſehr gut, ſodaß die Rennen Schlag auf Schlag abge⸗ wickelt werden konnten. Regattaärzte waren Sportarzt Dr. Linke und Dr. Halver. Der erfolgreichſte Vere in war die Mann⸗ heimer Kauu⸗Geſellſchaft, die durch 3 erſte, 1 zweiten und 1 dritten Platz auf 26 Punkte kam. Nicht weit zurück folgte der Poſt⸗SV Frankfurt mit 24 Punkten, vor Judwigshafener Kc 17., Kanuclub Mainz 1922 16 ., und KC Rheinbrüder Karlsruhe 15 Punkte. Der Kanu⸗ elub Mannheim konnte gleichfalls 3 Siege erringen, kam damit aber nur auf 14 Punkte. Sehr ſpannend verliefen die Rennen um die Kreis⸗ meiſtepſchaft. L. Sonns konnte für den Kc Mannheim ſpberlegen die Meiſterſchaft im Einerkanadier erringen, wäh⸗ rend die reſtlichen Kreismeiſterſchaften nach Marburg, Karlsruhe und Frankfurt fielen. Mannheimer Stadtmeiſter im Eͤner⸗ Kajak wurde L. Jahn(Maunh. K⸗Geſ.), der mit großem Vorſprung durch das Ziel ging. Im Zehner⸗ Kanadier, der den Abſchluß der Regatta bildete, mußte ſich der Mannheimer KC knapp geſchlagen bekennen, da er Deutschland Europa-zonenſieger Der Davispokalkampf gegen Italien bereits am zweiten Tage mit:0 entſchieden Was noch vor einer Woche als kühne Phantaſterei er⸗ ſchien, iſt zur Wirklichkeit geworden: Deutſchland iſt im Davispokalwettbewerb Sieger der Europa⸗Zone geblieben. Von den 22 Ländern Europas und Aſiens, die im Ma Reſes Jahres zum Kampf in der Gu ropazone ſtarteten, iſt Deutſchland nach Siegen über Indien, Oeſterreich, Irland, England und Ftalten allein übrig geblieben, um nun im Interzonenfinale das europäiſche Tennis gegen Amerika zu vertreten. Und wenn auch dieſer nächſte Kampf gegen die Vertreter von USA ausſichtslos erſcheint, das bisher Er⸗ reichte genügtum dem deutſchen Tennis in der Welt neues Anſehen und um ihm im Innern hoffentlich einen neuen Auftrieb zu geben. Der Erfolg in der Europazowe wurde beim Schlußſpiel in Mailand gegen Italien nach der:0 Führung des Frei⸗ tags am Samstag durch den glatten Gewinn des Doppels vollendet. Prenn/ v. Cram m, unſere bei weitem ſtärkſte Doppelkombination ſchlugen die Italiener de Stefani del Bono ganz glatt in drei Sätzen mit 628, 628,:2 und ſtellten ſomit das Geſamtergebnis auf:0. Unabhängig vom Ausgang der beiden reſtlichen Einzelſpiele war alſo damit der Enoſteg bereits geſichert. Dem Spiel wohnten auf den ſchönen Plätzen des Lawn Tennis⸗Clubs de Milano nur 1000 Zuſchauer bei. Nach den glatten Siegen der Deutſchen am Freitag war das breitere Publikum ziemlich unintereſſiert, da ſelbſt die Zeitungen dem italieniſchen Team keine Hoffnung mehr gaben. Das Wetter war für die deutſche Mannſchaft, die hier in Mailand nur die Hitze zu fürchten gehabt hätte, wieder günſtig. Vormittags regnete es ſtark, aber von Uhr ab klärte ſich der Himmel auf und um 4 Uhr, als der Match begann, war die Witterung ſonnig, aber kühl. In drei glatten Sätzen Die Italiener hatten urſprünglich Sertorio del Bond zum Doppel ſtellen wollen. Um aber noch zu retten, was zu retten ſchien, paarten ſie del Bond mit ihrem Spitzen⸗ ſpieler de Stefani. Del Bono hatte vor dieſem Kampf noch das Turnier in Nordwifk beſtritten, was ſich als ein großer Fehler erwies, denn der junge, aber ſehr talentierte Spieler war ſehr unſicher und faſt ganz außer Form. De Stefani aber allein konnte mit ſeinen guten Aufſchlägen 8 gefürchteten Paſſierbällen die Partie allein auch nicht en. Im erſten Satz führten die Deutſchen ſchnell 310, Zwar konnten die Italiener noch auf:2 herankommen, aber mit einem phantaſtiſchen Aufſchlagſplel ſtellte v. Cramm den Satz auf 572 und als die Italiener noch ein Spiel geholt hatten, ſicherte Prenn mit 6ꝛ3 den Satzgewinn. Am welten Satz führte der Gegner erſt 012 und 12, aber v. Cramm holte nicht nur den Ausgleich, ſondern auch durch ſehr gutes Netzſpiel eine:2 Führung. Mit einem wundervollen Zwiſchenſpurt rettete de Stefanſ noch ein Spiel. v. Cramm brachte die Partie auf 58 und mit del Bonvs verpfuſchten Aufſchlag ging auch dieſer Satz mit bis an die Deutſchen. Im dritten Satz waren die Deutſchen ganz klar überlegen. Sie führten 20, 21, 31, 461, 4˙2 und:2. Im letzten Spiel konnten die Italiener nicht einen einzigen Punkt machen, ſodaß dieſer Satz ganz leicht:2 gewonnen wurde. v. Cramm beſter Mann. Das Hauptverdienſt am Siege hat diesmal der junge Gottfried v. Cramm. Er ſpielte ein hartes und kluges Doppel und bereitete ſeinem Parter die Bälle ſo ideal vor, daß für Prenn nicht mehr viel zu tun blieb. Im Ganzen waren die Deutſchen mit ihrem Aufſchlagſpiel und ihren Retourns dem unſicher und viel zu kurz ſpielenden Gegner ſehr ſtark überlegen. Die hervorragende Form unſeres Doppels läßt auch ein ehenvolles Abſchneiden gegen Amerika in der nächſten Woche in Paris erhoffen. v. Cramm ſiegt über del Vono Im erſten Satz war der junge blonde Deutſche bis zu ſeiner:1⸗Führung ſehr überlegen. Dann wurde er aber plötzlich unſicher, vor allem im Ueberkopf⸗Spiel. Del Bono, der ein recht hübſches Spiel zeigte, holte auf 515 und 66 auf. Dann machte aber v. Cramm wieder eruſt und mit einigen ſchönen Leiſtungen am Netz ſicherte er ſich den Satz mit:6. Auch im zweiten Satz hielt zunächſt die Ueber⸗ legenheit Cramms an. Seine Schmetterbälle waren famos und das heute ſehr objektive italieniſche Publikum applaudierte oft dem ſchönen und eleganten Tennis des Deutſchen. v. Cramm führte:1 und:2. Del Bono kam mit ſchönen Paſſterbällen noch auf:8 heran, mit ſeinem ausgezeichneten Flugballſpiel gewann aber v. Tramm den Satz 613. Inzwiſchen hatte ſich der Himmel bewölkt Es war außerordentlich ſchwül, was dem Deutſchen nicht be⸗ hagte. v. Cramm führte anfänglich:0 und es hatte be⸗ reits den Anſchein, als wollte er zum Endſpurt anſetzen, als der Italiener ſeine letzten Reſerven vorlegte und in ſehr ſchönem Spiel nicht nur gleichzog, ſondern ſogar in :8⸗Führung kam. Mit ſeinem eigenen Service gewann del Bono dann auch das nächſte Spiel und ſchließlich mit 618 auch den Satz. Das Publikum war wieder ſehr lebhaft geworden, weil es Hoffnung auf einen Sieg ſeines Lands⸗ mannes ſchöpfte. Aber nach der Pauſe war v. Eramm wieder in beſter Verfaſſung. Mit vollendeter Technik be⸗ herrſchte er den Gegner vollkommen und er gewann den Satz mit 611. Mit:6, 61:8,:6 und 671 hatte alſo unſere Mannſchaft einen weiteren Punkt gewonnen. Deutſchland ſiegt:0 Jänneckes Spiel Palmieri war heute gut im Schlag. Er ſpielte hart und ſchuell, beſſer als am Freitag. Jännecke war aber zu⸗ nächſt aggreſſiver und gewann auch dem erſten Satz nach einem 318 mit 618. In einem ganz ausgezeichneten Spiel holte ſich dann der Italiener den zweiten Satz ohne Spiel⸗ verluſt mit:6. Im dritten Satz nahm ſich Jännecke wie⸗ der etwas mehr zuſammen. Er legte mehr Wert auf Sicherheit und konnte auch einen zweiten Satzgewinn mit 611 buchen. Nach der Pauſe war der Kampf ausgeglichen. Der Italiener führte zunächſt:2. Jännecke erreichte mit ſchönen Schlägen den Ausgleich, aber Palmieri zog erneut auf 312,:2 davon und gewann den Satz mit 612. Im fünften und entſcheidenden Satz war dann aber Jännecke mit ſeinem raffinierten Spiel und dem beſſeren Plazie⸗ rungsvermögen ganz klar überlegen und gewann auch :2 den Satz und damit das Match. Die deutſche Mannſchaft reiſt am Montag früh von Villa'Eſte über Baſel nach Paris, wo ſie am Wochenende als Europazonen⸗Sieger das Interzonen⸗ Finale gegen Amerika zu beſtreiten hat. Das Training im Stade Roland Garros wird ſchon am Dienstag aufge⸗ nommen. 8 rungen hatte, im Endſpurt nicht mehr ganz aufholen konnte. Die Ergebniſſe: Zweier⸗Kajak für Anfänger(8 Boote, 1000 Meter): 1. Waſſerſportverein Maxau(Schenk— Müller) 3246,6; 2. Poſt⸗SV Fronkfurt:51; 8. Kanu⸗Club Mainz 1922 351,6. Bis 500 Meter liegen die Boote dicht zuſammen, dann geht Maxau langſam aber ſicher in Front und gewinnt glatt. Frankfurt und Paddelgeſellſchoft Mannheim kämpfen ſcharf um den 2. Plotz, den Frankfurt erſt im Endſpurt holt. Mannheim wird ſogar im Ziel noch von den gegen Schluß an aufgekommenen Mainzern vom 3. Platz verdrängt. Zweter⸗Kanadier für Junjoren(2 Boote, 1000 Meter): 1. Kanu⸗Club Man wheim(Haas— Steck); 2. Kann⸗ Elub Mannheim(Volz— Tritſchler), Boot 1 geht ſofort in Führung und gewinnt ohne Kampf. Einer⸗Kajak für Jugendliche(8 Boote, 600 Meter): 1. Frankentholer Konu⸗Club(G. Kleiber): :42,4; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſ.(F. Becker]:44,2; 9. Mannheimer Kanu⸗Geſ.(H. Schanz):44, 6. Ein äußerſt erbitterter Kampf auf der ganzen Strecke. Frankenthal kann ſich ſchon bald einen knappen Vorſprung ſichern und denſelben gegen die ſcharf nachdrängenden Mannheimer halten. Auch die nächſten Boote liegen nicht weit zurück. Einer⸗ Kanadier für Aufänger(1 Boot, 600 eter): 1. Poddelgefellſchaft Mannheim(Otto Stumpf) kampflos. Einer⸗Kajak für Anfänger(12 Boote, 1000 Meter): 1. Abt.: 1. Frankfurter Kanu⸗Club(E. Nieder):07, 2. Ludwigshafener Kanu⸗Club(R. Klein):07,17 8, PoſteS Frankfurt(F. Engelhordt). Das 6. Rennen mußte geteilt werden, da 12 Boote gemeldet hatten. Nieder und Klein lieferten ſich vom Stort an einen ſcharſen Kampf. 200 Meter vor dem Ziel kommt Klein in Front, dem präch⸗ tigen Endſpurt von Nieder war er aber nicht ganz ge⸗ wachſen und mußte ſich noch im Ziel geschlagen bekennen. 2. Abteilung: 1. Poſt⸗SW Frankfurt(W. Kiſſel):07,6 2. Saarbrücker Kanu⸗Club(Coall):07,8; 8. Jungdeutſch⸗ land Dormſtaöt(Thomas) 41,2. Genau ſo erbittert war der Kampfverlauf der 2, Abteilung. Je 2 Bopte gehen faſt in totem Rennen durchs Ziel, ſo daß nur das Ziel⸗ gericht die Placierung feſtſtellen konnte. Kiſſel führt vom Start an leicht, aber Coall kommt durch einen wunder⸗ baren Endspurt, der nur etwos zu ſpät einſetzt, noch nicht an den Sieger heran, der ſich gerade noch im das Ziel rettet. Zweier⸗Kajak für Damen und Herren(7 Boote— 600 Meter). 1. Mannheimer Kanu⸗Geſ.(Frl. Becker, Zahn) 227,8; 2. Poſt SW Frankfurt(Frl. Wenzel, Müller):20; g. Saarbrücker Kanu⸗CElub(Frl. Koch, Roh) :84,4. Die Mannheimer gewinnen in prächtigem Stil. Frankfurt holt im Endſpurt etwas auf, ohne den Sieger aber gefährden zu können. Zweier⸗Kanadier für Anfänger(1 Boot— 1000 Meter). 1. Mannheimer Kanu ⸗Geſ.(Eiſenbeis, Weiß); kampflos, da Paddelgeſellſchaft Mannheim durch Auto⸗ unfall am Start verhindert. Einer⸗Kajak. Kreismeiſterſchaft(6 Boote— 1000 Mtr.). 1. Marburger Kanuclub(J. Kaphingſt):46, 2. Ludwigshafener Kanuelub(Rottmüller):51; 3. Kauu⸗ elub Mainz 1922(Emrich):54,2. Bis 500 Meter liegen Kaphingſt und Rottmüller auf gleicher Höhe. Dann zieht der Marburger davon und ſtegt ſicher. Rottmüller hat den 2. Platz ſtets ſicher. Zweier⸗Kajak für Jugendliche(2 Boote— 600 Meter]. 1. Frankenthaler Kanugeſ.(Kleiber, Döritz):24; 2. Mannheimer Kanugeſ.(Becker, Schanz):28. Sicherer Sieg von Frankenthal, das vom Start weg in Führung liegt. 5 Einer⸗Kanadier. Kreismeiſterſchaft(2 Boote— 1000 Meter). 1. Kanuclub Maunheim(Ludwig Sonns) :22; 2. Kanuclub Wiking Höchſt(E. Rath):28. Sonns ſichert ſich bereits auf der erſten Hälfte einen Vorſprung, vergrößert denſelben dauernd und erringt überlegen den Kreismeiſtertitel. Einer⸗Kaſak für Junioren(7 Boodte— 1000 Meter). 1. Mannheimer Kanu ⸗Geſ.(L. Zahn) 4109; 2. Saarbrücker Kanuclub(Coall):11; g. Frankfurter Canu⸗Club(5. Widmann) 414. Zahn und Coall liegen bis 800 Meter auf gleicher Höhe, im Endſpurt geht Zahn in Führung und gewinnt. Einer⸗ Kanadier für Innioren(8 Boote— 1000 Meter). 1. Paddel ⸗Geſ. Mannheim(W. Barnitzke) 5282, 2. Kanuclub Wiking Höchſt(W. Kuhn) 5144; 3. Mann⸗ heimer Kanu⸗Geſ.(R. Eiſenbeis) 5153, 1. Banitzke erringt ſchon bald die Führung und fährt überlegen ein Rennen für ſich. Auch zwiſchen dem 2. und 3. iſt ein großer Ab⸗ ſtand. Zweier⸗Kajak. Kreismeiſterſchaft(3 Boote— 1000 Mtr.). 1. Kanuclub Rhein brüder Karlsruhe(5. Eichfelder, Kramer) 335,8; 2. Kanuclub Mainz 1922 (Emrich, Geis) 344,8; 3. Jungdeutſchland Darmſtadt (Fasler, Müller):45,83. Ueberlegener Sieg der Karls⸗ ruher, die vom Start weg in Front liegen. Mainz kann erſt im Endſpurt Darmſtadt um den 2. Platz ſchlagen. Zweier Kanadier. Kreismeiſterſchaft(2 Boote— 1000 Meter). 1. Frankfurter Kanuverein(Gebr. Steinbrenner):38; 2. Kanuclub Mannheim(Haas, Steck) 488,2. Das ſchönſte Rennen des Tages. Beide Boote liegen dauernd dicht zuſammen, ohne daß es einer Mann⸗ ſchaft gelingt, einen nennenswerten Vorſprung heraus⸗ zuholen. In wundervollem Endſpurt ſtreben beide Bote Bord an Bord dem Ziele zu. Mit den letzten Schlägen gelingt es Frankfurt, einen minimalen Vorſprung zu er⸗ ringen, der ihnen die Kreismeiſterſchaft bringt. Einer⸗Kajak für Damen um den Ehrenpreis der RMZ (2 Boote— 600 Meter). 1. Po ſt S V Frankfurt (Suſſy Wenzel):58; 2. Saarbrücker Kanuelub(Guſtel Koch):58,2. Frl. Wenzel kann nach 200 Meter leicht in Führung gehen und dieſelbe bis auf 2 Längen ausdehnen. Im Endſpurt kommt Frl. Koch jedoch ſtark auf, ohne aber die Frankfurterin noch ganz erreichen zu können, da der Endſpurt zu ſpät einſetzt, ſo daß Frl. Wenzel den Ehren⸗ preis der NMz3 gewinnt. Vierer⸗Kanabier(2 Boote— 1000 Meter). 1. Pa d⸗ delgeſellſchaft Mannheim GBarnitzke, Stumpf, Kraus, Glatz) 440,6; 2. Frankfurter Kanuverein 445,2. Mannheim gewinnt ſchon bald die Führung, um ſchließlich ſicher zu ſiegen. Zweier⸗Kajak für Junioren(7 Boote, 1000 Meter): 1. Wafſerſportverein Maxau(Schenk, Müller) gits: 2. Ludwigshafener Kanuelub(Rottmüller, Klein) 3744, 8. Mainzer Kanuverein 1920(Nollenberger, Kramer) 3240,8. Dauernd leichte Führung von Maxau, dem Ludwigshafen im Endspurt bedenklich nahe rückt, ohne den Sieger aber ganz erreichen zu können. Einer⸗Kajak für Altersklaſſe—8(4 Boote, 1000 Meter]: 1. Kanucklub Rheinbrüder Karlspuhe(W. Kramer] 418.1 Kl. 1; 2. Kanuelub Mannheim(S. Sonns) :16 Kl. 2; f. Poſt⸗SW Frankfurt(W. Rüb):19 Kl. 2: 4. Paddel⸗Geſ. Mannheim(F. Stumpf):2 Kl. 1. Kramer ſiegt ſicher vor Sonns, der damit Sieger der Kl. 2 wurde. Einer⸗Kajak, Stadtmeiſterſchaft(4 Boote, 1000 Meter): 1. Mannheimer Kan u⸗Geſ.(L. Zahn) 412,6 2. Paddel⸗Geſ. Mannheim(Eheim):18: 8. Kanu⸗Geſ. Neckarau(L. Maaß]:28,8. 2. Ueberlegener Sieg von Zahn, der damit Mannhelmer Stadtmeiſter wird. Zehner⸗Kanadier(2 Boote, 1000 Meter): 4. Kan u⸗ ektub Rheinbröder Karlsruhe:39,6; 2. Kanuc lub Mannheim:41. Ein prächtiges Rennen der beiden ehner⸗Mannſchaften. Karlsruhe liegt bei 700 Meter 2 ängen in Führung, im Endſpurt kann Mannheim bis auf eine halbe Länge auflaufen, ohne den Karlsruher⸗Sieg ver⸗ hindern zu können. Die deutſche Olympia⸗Mannſchaft in New⸗ Mork „Europa“ im Sturm Nach der bisher ſehr ruhig verlaufenen Fahrt unſerer Olympiafahrer auf dem Schnelldampfer„Europa“ gab es am vorletzten Tage vor der Ankunft in Newyork wieder einen Umſchwung des Wetters. Gegen Abend ſetzte am Freitag ein kurzer, aber heftiger Sturm ein, begleitet von hohem Seegang und ergiebigem Regen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden war es nicht verwunderlich, daß einige der deutſchen Olympiafahrer etwas ſeekrank wurden, aber am Samstag morgen, als das Wetter ſich wieder beruhigt hatte, war alles wieder wohlauf. Der Vorſitzende des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Exzellenz Dr. Lewald, hielt noch einmal einen Generalappell an alle Olympiateilnehmer und gab den Aktiven eingehende Verhaltungsmaßregeln über den Auf⸗ enthalt in Amerika. Der letzte Tag vor der Ankunft ſah unſere Olympiafahrer bereits ſtark mit Vorbereitungen für die Landung beſchäftigt. Die Ankunft in Newyork Begünſtigt durch das ſchöne Wetter auf dem letzten Teil der Fahrt hat die„Europa“ die durch den Nebel verlorene Zeit wieder wettgemacht und traf faſt programmgemäß am Samstag vormittag in Newyork ein. Am Pier von Brooklyn hatte ſich bereits lange Zeit vor der Ankunft des Dampfers eine große Menſchenmenge zum Empfang der deut⸗ ſchen, öſterreichiſchen, lettiſchen und tſchechiſchen Olympia⸗ fahrer eingefunden. Vertreter des ſtädtiſchen Empfangsaus⸗ ſchuſſes, des Deutſch⸗Amerikaniſchen Olympia⸗ Ausſchuſſes, der Deutſch⸗Amerikaniſchen Sportgemein⸗ ſchaft, des Amerikaniſchen Olympia⸗Empfangsausſchuſſes ſowie zahlreiche Preſſevertreter und Photographen waren der„Europa“ bis zu der am Eingang des Hafens gelegenen Quarantäneſtation mit dem Zollkutter entgegengefahren. Auf dem Promenadendeck fand dann die Reihe der Be⸗ grüßungen ſtatt. Beſonders herzlich hieß der deutſche Konſul in Newyork, Dr. Paul Schwarz, die deutſche Jugend in Amerika willkommen. Als die deutſche Olympiamannſchaft in ihrer kleidſamen Olympiauniſorm das Schiff verließ, wurde ſie von der wartenden Menſchenmenge jubelnd begrüßt. Unſere Ver⸗ treter befanden ſich alle in ausgezeichneter Verfaſſung und haben die ieberfahrt gut überſtanden. Anſere Olympiamannſchaft in Newyork Nach dem Trubel der erſten ſtürmiſchen Empfänge und bem unvergeßlichen erſten Eindruck der Wolkenkratzerſtabt harren unſerer Olympiamannſchaft noch weitere ernſte Pflichten. Erſt am Sonntag konnte die Mannſchaft kn Einzelgruppen zwanglos die Rieſenſtadt beſichtigen. Wo unſere Leute in ihrem ſchmucken Dreß erſcheinen, da er⸗ regen ſie ſtets die Aufmerkſamkeit der Amerikaner. Es regnet nur ſo Einladungen, aber bei dem nur kurzen Aufenthalt können die nur wirklich wichtigen Beſuche ge⸗ macht werden. Am Samstag nachmittag veranſtaltete Generalkonſul Klep einen Empfang für die Führer und die deutſche Preſſe. Am Abend gab dann Dietrich Wortmann, Präſident des German Athletic⸗Clubs, in den Räumen des Newyorker AC für alle deutſchen Olympiafahrer ein Feſteſſen, das einen glänzenden Verlauf nahm. Der deut⸗ ſche Botſchaſter von Prittwitz begrüßte ſeine Landsleute mit herzlichen Worten und wünſchte ihnen für die be⸗ vorſtehenden Kämpfe viel Glück. Weiterhin ſind tie Olympiafahrer während ihres zwei⸗ tägigen Aufenthalts Gäſte der deutſchen„Amerika⸗ niſchen Staats zeitung“, deren Leiter Viktor Ridder und Felix Arnold ſich unſerer Leute in ge⸗ radezu großzügiger Weiſe annahmen und ihnen auf Schritt und Tritt in der amerikaniſchen Metropole mit Rat und Tat zur Seite ſtanden. Bold wird ſchön wieber zur Abfahrt gerüſtet, denn auf dem Grand⸗Centrol⸗Bahnhof ſteht ſchyn der Sonderzug unter Dampf, der unſere Olympigexpedition nach Los Angeles bringen ſoll. Hirſchfeloͤs Weltrekord verbeſſert Der Amerikaner Leo Sexton ſtößt 16.05 Meter Als letzte aller an den Olympiſchen Spielen beteiligten Nationen hielten am Freitag die Amerikener die End⸗ ausſcheidungen ihrer Leichtathleten für die Kämpfe in Los Angeles ab. Dabei gab es in Palo Alto(Californien) wieder ganz hervorragende Ergebniſſe. So wurde auch der Weltrekord von Emil Hirſchfeld im Kugelſtoßen don 16,045 Mtr. endgültig unter offizieller Kontrolle erledigt. Der beſtens bekaante Wurfathlet Leo Sexton ſtellte mit 16,05 Mtr. eine neue Welthöchſt⸗ leiſtung auf und überbot damit Hirſchfelds beſtehenden Re⸗ kord um einen halben Zentimeter. Auch im Diskus ⸗ werfen wartete John Aderſon mit einer fabelhaften Lei⸗ ſtung auf, er ſchleuderte die Scheibe 50,3 Mr. weit und verbeſſerte damit auch den offiziell noch beſtehenden Welt⸗ red feines Landsmannes Krenz aus dam Jahre 1929 mit 49.90 ganz erheblich. Allerdings hbarrt der Wurf v Jeſſup⸗Amerika mit 51,78 Mtr. noch der Anerkenn 6. Seite/ Nummer 327 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1932 Deutſche Radſport-Meiſterſchaften 49. Bundesfeſt des Bundes Deutſcher Radfahrer Engel, Meiſter der Verufsflieger Die Eröffnung des. Bundesfeſtes des Bundes Deut⸗ ſcher Radfahrer, mit dem die Deutſchen Radſport⸗Meiſter⸗ ſchaften 1932 verbunden ſind, wurde am Freitag abend mit mit dem offiziellen Empfang des Bundesvorſtandes im Wafſenhof zu Nürnberg vollzogen. Anſchließend fand im Künſtlerhaus eine ſehr ſtark beſuchte allgemeine Emp⸗ fangsfeierlichkeit ſtatt, bei der der Ehrenſchirmherr des Bundesfeſtes, Staatsrat Dr. Rohmer das Bundes⸗ feſt für eröffnet erklärte. Damit ſteht nun die alte Noris. in der ſo mancher Sport zur Blüte gekommen iſt, während Her nächſten Tage im Zeichen des Rades. Aus allen Teilen des Reiches ſind die Bundesmitglieder zuſammengekommen, nicht nur die Ak⸗ tiven, die hier um die Deutſchen Meiſterſchaften kämpfen werden, daneben haben auch ſtarke Vertretungen von jungen und alten Anhängern dieſes Sports den Weg nach Nürn⸗ berg genommen. Beſonders erfreulich iſt der ſlarke Zu⸗ ſtrom von Jugendlichen, womit bewieſen wird, daß der Radſport auch heute noch die Jugend zu begeiſtern ver⸗ mag. So kam beiſpielsweiſe allein von Frankfurt⸗Main ein Trupp von 50 Jugendlichen mit dem Rade an. Da man weiß, wie gut die Radler Feſte zu feiern verſtehen, ſo iſt es wohl kaum nötig, das rege Leben und Treiben zu ſchil⸗ dern, das ſich in dieſen Nürnberger Radſporttagen allent⸗ halben entwickelt.. Außerordentlich ſtark und angeſichts der wirtſchaftlichen Verhältniſſe geradezu erſtaunlich iſt auch die ſtar ke Be⸗ ſetzung der zahlreichen Wettbewerbe. Der größte Teil der Akteure weilte ſchon ſeit Tagen in Nürn⸗ berg, um in einem fleißigen Training auf der Bahn und auf den Landſtraßen die örtlichen Verhältniſſe kennen zu lernen. Selbſt eine Anzahl von Journaliſten, die hier um die Journaliſten⸗Meiſterſchaft kämpfen, bemühte ſich im Training mit großem Fleiß um eine letzte Formver⸗ beſſerung. Ein glänzendes Beiſpiel von der ernſten Auf⸗ faſſung ſeiner ſportlichen Pflichten gab bei den Berufs⸗ fahrern Weltmeiſter Sawall, der die Strecke Berlin— Leipzig in zwei Tagesetappen mit dem Rad zurückgelegt hatte, um beim Titelkampf ganz in Form zu ſein. Beginn der Titelkämpfe Die Meiſterſchaftskämpfe des Bundesfeſtes, die ſich auf alle Teile des Radſports erſtrecken und die gleichzeitig Amateure und Berufsfahrer im Wettbewerb ehen, nahmen am Samstag morgen mit der Heeres⸗ und Poligeimeiſter⸗ ſchaft und dem Vierer⸗Vereinsmannſchaftsfahren ihren Beginn. Die Heeres⸗ und Polizeimeiſterſchaft wurde auf der Landſtraße über 100 Km. ausgetragen. Der Titel fiel an den Fürther Reichswehrſoldaten Hegen⸗ dörfer, der mit großem Vorſprung vor dem Poliziſten Klingenbiel⸗Unterweſer am Ziel eintraf. Das Ergebnis: 1. Georg Hegendörfer(Heer), 3. Bayriſche Kraftfahrtabtei⸗ kung Fürth 100 Km. in:56.50 Std.; 2. Klingenbiel⸗Pol. S Unterweſer:08,15 Std.; 3. Ernſt Reinemann⸗Nürnberg 7. Bayr. Art.⸗Regt.:09,10 Std.; 4. Bernhard Reinicke⸗ PolsB Hamm 3110,05 Std.; 5. Günzel⸗Pols Meißen :12 Std. Grün⸗Weiß Berlin ſiegt im Vierer⸗Vereinsmann⸗ ſchaftsfahren Dieſer Meiſterſchaftskampf führte gleichfalls über 100 Kilometer. Zur allgemeinen Ueberraſchung konnte Grün⸗ Weiß Berlin in der neuen Rekordzeit von 281,00 Stunden den Titelverteidiger und Rekordhalter Arminus Berlin überlegen auf den zweiten Platz verweiſen. Ar⸗ minus erreichte mit:32,03 nicht einmal den bisherigen Rekord von:32,00 Std. Den dritten Platz belegte der Re Endſpurt Kottbus in:84,11,2 Sto. Die Mannſchaft des Siegers wurde von den Fahrern Schulz⸗Wrzeciono⸗ Körner⸗Mattern⸗Riemann⸗Kroll gebildet. Mathias Engel Meiſter der Verufsflieger i vor Steffes, Oſzmella und Bernhardt Die Bahnwettbewerbe der Deutſchen Radſportmeiſter⸗ schaften wurden am Samstagnachmitta auf der weit außen von Nürnberg gelegenen Bahn am„ eichelsdorfer Keller mit der Fliegermeiſterſchaft der Berufsfahrer, ſowie mit den Vorläufen der Amateur⸗Fliegermeiſterſchaften über 1 und 25 Km. eingeleitet 2000 Zuſchauer ſahen ſowohl bei den Profis, wie auch bei den Herrenfahrern ſpannende Kämpfe. 5 725 In der Meiſterſchaft von Deutſchland für Berufsfahrer über 1000 Meter mußte Peter Steffes⸗Köln ſeinen Titel erwartungsgemäß an ſeinen Landsmann Mathias Engel abgeben, der ihn im Endlauf knapp mit einer Viertel⸗ Länge ſchlug. Im Kampf um den dritten Platz fertigte Oſzmello⸗Köln den Hannoveraner Bernhardt mit einer halben Länge ab. In den Zwiſchenläufen waren zuletzt Kießlich, Frankenſtein, Ehmer und Hürtgen ausgeſchieden. Beim Endlauf ſtieß Engel von der Höhe der Kurve aus vor, flog an Steffes vorbei und hielt gegen den zum Schluß mächtig ſpurtenden Exmeiſter einen knappen Vor⸗ ſprung. 1 Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft von Deutſchland für Berufsflieger, über 1000 Meter, 1. Vorlauf: 1. Kießlich; 2. Fricke; 3. Franken⸗ ſtein. 2. Vorlauf: 1. Bernhardt; 2. Oſzmella; g. Ehmer; 4. Fiſcher. 3. Vorlauf: 1. Steſſes 2. Hürtgen; g. Reſiger. 4. Vorlauf: 1. Engel; 2. Rieger. Schön, Buſchenhagen und Rauſch blieben dem Start fern. 1. Hoffnungslauf: 1. Oſs⸗ mella; 2. Fricke. 2. Hoffnungslauf: 1. Frankenſtein. 2. Rie⸗ ger. 3. Hoffnungslauf; 1. Hürtgen; 2. Reſiger. 1. Zwiſchen⸗ Lauf: 1. Ofzmello; 2. Kießlich(letzte 200 Meter in 13,3 Sek.). 2. ZJwiſchenlauf: 1. Steffes; 2. Fronkenſtein(13,1 Sek.). 8. Zwiſchenlauf: 1. Engel; 2. Ehmer(12, Sek.). 4. Zwi⸗ ſchenlauf: 1. Bernhardt; 2. Hürtgen(12, Sek.). 1. Vor⸗ entſcheidung: 1. Engel; 2. Bernhardt(12,2 Sek.). 2. Vor⸗ entſcheidung: 1. Steſſes; 2. Oſzmellg(18 Sek.). Um den dritten Platz: 1. Oſzmella; 2. Bernhardt 7 Länge(12, Sek.). 5 Gldlasf: 1. Mathios Engel ⸗ Köln(Deutſcher Mei⸗ ſterſ; 2. Peter Steſſes⸗Köln 4 Länge zurück. Letzte 200 Meter in 12 Sekunden. 8 5 Der neue Meiſter Engel und der Zweite, Peter Steſſes, wurden auf ihrer Ehrenrunde ſtürmiſch gefeiert.. Punkteſahren über 4000 Meter: 1. Theo Frankenſtein⸗ Köln 10 Punkte:87, Min.; 2. Rieger⸗Breslau 10.; 8. Ehmer⸗Berlin 8.; 4. Oſzmella⸗Köln 8 P. Favorit Richter geſtürzt Die Vorkämpfe der Amateurflieger Schöne Kämpfe gab es auch bei den Vorentſcheidungen der Amateurflieger. Für den Endlauf der 1000 Meter⸗ Meiſterſchaft, der am Sonntagnachmittag ausgetragen wird, qualifizierten ſich der Titelverteidiger Daſch⸗Berlin, Mer⸗ kens⸗Köln, Frach⸗Breslau, Arndt⸗Berlin, Kohlhaas⸗Leipzig, Golz⸗Berlin und Langel⸗Berlin.. Der Kölner Richter, der kürzlich erſt durch ſeinen Sieg im„Grand Prix de Poris“ ſeine große Klaſſe unter Beweis geſtellt hatte und der auch für die Deutſche Meiſterſchaft als Favorit galt, wurde leider zuſommen mit dem Hallen⸗ ſer Erdmanſki im erſten Vorlauf zur longen Meiſterſchaft in eineg ſchweren Sturz verwickelt. Richter erlitt dabei ſo ernſthafte Verletzungen, daß er noch vergeblichen Be⸗ mühungen, wieder in die Kämpfe einzugreifen, auf die weiteren Starts verzichten mußte. Joſef Steger⸗Augsburg in Front Süddeutſchland bei der„langen“ Amateurmeiſter⸗ ſchaft in Front Nach zwei Vorläufen über ſe 15 Km. traten zum End⸗ lauf für die 25 Km.⸗Bohnmeiſterſchaft der Amateure noch 90 Fahrer an. Das Rennen verlieſ ſehr kompfreich. Be⸗ ſonders zeichnete ſich dabei der Augsburger Karl Steger durch zahlreiche Vorſtöße aus. Der Sieg ſiel aber on ſeinen Bruder, den Exproſeſſional Joſef Steger, der ſich in den Wertungen ſoviel Punkte ſicherte, daß er ſchließlich nach einer Fahrzeit von 96:42, Minuten und mit 30 Punkten überlegen vor ſeinem Bruder Karl dos Rennen als Sieger beendete. K 55 Das Ergebnis: Amateur⸗Bahumeiſterſchaft über 25 Km.: 1. Joſef Steger⸗ Augsburg 30 Punkte 35:42 Min.; 2. Korl Steger⸗Augs⸗ ſchlug zunächſt der Poſt⸗S V. Leipzig burg 16.; 3. Siehl⸗Offenbach a. M. 18.; 4. Hohbein⸗ VC Frankfurt 12.; 5. Walter⸗Leipzig 10 P. Süddeutſch⸗ land belegte alſo hier die vier erſten Plätze. Vorgabefahren der Berufsflieger über 800 Meter: 1. Peter Steſfes⸗Köln(5 Meter Vorgabe) 51 Sek.; 2. Engel⸗ Köln(Malmann); 3. Rieger⸗Breslau(35 Meter Vorgabe); 4. Ehmer(50 Meter); 5. Frankenſtein(20 Meter). Daſch Fliegermeiſter der Amateure 10 000 Zuſchauer bei den Bahnwettbewerben Die Bahnwettbewerbe der Deutſchen Rad meiſterſchaften fanden am Sonntag nachmittag am Reichelsdorſer Keller vor mehr als 10000 Zuſchauern ihren Höhepunkt und Abſchluß. Zunächſt war die Entſcheidung der Meiſterſchaft der Amateure über 1000 Meter fällig. Nach dem Aus⸗ ſcheiden des Favoriten Richter⸗Köln kam es zu dem er⸗ warteten Zweikampf zwiſchen Daſch⸗Berlin und Frach⸗ Breslau, aus dem der Berliner als Sieger hervorging. Den oͤritten Platz belegte Merkens⸗Köln vor Arndt⸗ Krefeld. Nach dieſem Titelkampf wurde die Nationalmann⸗ ſchaft des BDR mit folgenden Fahrern neu beſetzt: Daſch⸗ Berlin, Frach⸗Breslau, Merkens⸗Köln, Kammerbach⸗Köln, Knops⸗Krefeld, Hohlhardt, Leipzig, Steger⸗Augsburg, Haſſel⸗ berg⸗Bochum, Gangel⸗Berlin, Arndt⸗Krefeld, Lorenzq⸗Chem⸗ nitz, Golz⸗Berlin. Die Meiſterſchaft von Deutſchland im Vereinsmannſchaftsfahren über eine deutſche Meile holte ſich anſchließend Exzelſior⸗Dresden in:53,3 vor Germania⸗ Charlottenburg und Wanderer⸗Augsburg. Wanderluſt⸗Frankfurt wieder Meiſter im Zweier⸗ radball Beim 49. Bundesfeſt des Bundes Deutſcher Radfahrer in Nürnberg hatten im Laufe des Samstag nachmittag in zwei Sälong die Kämpfe im Radball, ſowie im Reigen⸗ und Kunſtfahren ſtattgefunden. Abends wurde dann im Koloſſeum bor überfülltem und ſehr beifallfreudigem Hauſe ein Saalſportprunkfeſt abgewickelt, bei dem die neuen Meiſter im Kunſt⸗ und Reigenfahren ihre Künſte zeigten. Gleichzeitig kamen auch die Entſcheidungsſpiele im Zweier⸗ radball zur Durchführung. Im Kampf um den 3. Platz den RC. Frankfurt⸗ Oberrad mit 10:6(:5) Treffern. Ayſchließend verteidigte in einem ſehr ſchönen Spiel Wanderluſt⸗Frankfurt/ Mat ſeinen Titel erfolgreich durch einen:5(:1) ⸗Sieg über Leipzig⸗Lindenau. 8. Die übrigen Meiſterſchaftswettbewerbe hatten folgend Ergebniſſe: 5 Einer⸗Kunſtfahren: 1. G. Heidenreich⸗RV. Adler Breslau 294.4 Punkte; 2. Glatze⸗Glogau 271,3.; 3. Künſt⸗ ler⸗Neuwerk 259,4 Punkte. 5 Zweier⸗Kunſtfahren: 1. Gebr. Rolle ⸗RV. Preußen Halle 409,3 Punkte; 2. Unſinger⸗Huhn Flottweg Kaſſel 398; 3. Betzner⸗Mayer Wanderluſt Heilbronn 394,9 Punkte. Sechſerkunſtreigen: 1. RV Blitz Neukölln 14.158; 2. RV. Flottweg Kaſſel 14.061; 3. RV. Panther Braun⸗ ſchweig 14.037 Punkte. Achterkunſtreigen: 1. RV. Blitz Neukölla 14.670; 2. RV. Aſchaffenburg Damm 13.403 Punkte. Deulſche Journaliſtenmeiſterſchaft 8 Siegmund Durſt wieder erfolgreich Das ſportliche Programm des Sonntags wurde beim Nürnberger Bundesfeſt der Radler mit der Deutſchen Rad⸗ meiſterſchaft der Journaliſten eröffnet. Die Helden der Feder ſtarteten in zwei Klaſſen. Die Junioren bis 35 Jahre hatten 36, die Senioren 16 Km. zurückzulegen. Die Strecke führte über ſchwieriges bergiges Gelände. Bei den Junioren ſiegte der Nürnberger Siegmund Durſt in der neuen Rekordzeit von 58,40 Min.(37,040 Stokm.). Dur ſt konnte den mit 2 Minuten Vorgabe geſtarteten Schmidt⸗Nürnberg erſt 5 Km. vor dem Ziel einholen und ihn dann faſt noch um eine Minute ſchlagen. Auf den nächſten Plätzen endeten die Nürnberger Seibert und Vet⸗ ter vor dem Frankfurter Erich Wick. l ö In der Seniorenklaſſe konnte der als Malmann geſtar⸗ tete Allmaier⸗München die Vorgabe nicht ganz aufholen, ſo daß der mit 272 Minuten Vorſprung geſtortete Huck⸗ Nürnberg vor Merk⸗Nürnberg ſiegte. Die Senioren er⸗ reichten ein Stundenmittel von 30,960 Km., eine Leiſtung, die bei dem Alter der Fahrer(40 bis 45 Jahre) recht be⸗ achtlich iſt. —— Das eidgenöſſiſche Turnfeſt in Aarau Sehr gutes Abſchneiden der deutſchen Vereine Tv. 46 Mannheim hat Siegesausſichteg Nach dem völlig verregneten Freitag, der die Feſtplätze an manchen Stellen in Moraſt verwandelte, fing am Sams⸗ tag die wundervolle Organiſationsmaſchine des„Eidgenöſſi⸗ ſchen Turnvereins“ wie immer an zu laufen. Bald waren die Uebungsſtätten einigermaßen abgetrocknet, ſo daß nur wenige Umdtispoſitionen erforderlich wurden. Das kleine idylliſch gelegene Aarau ſteht völlig im Zeichen der ſchweizeriſchen Turner, die in vorbildlicher Diſziplin ſektionsweiſe zum Feſtplatz ziehen. Auch ein zahlreiches Publikum ſtellte ſich ſchon am frühen Morgen ein, um den ganzen Tag den ununterbrochen vor ſich gehenden Wett⸗ kämpfen zu folgen. Das deutſche Element iſt auffällig ſtark vertreten. Alle Augenblicke konnte man Trägern des D. ⸗ Abzeichens begegnen. Die meiſten der deutſchen Feſtbeſucher ſind aus Baden und Württemberg gekommen. Ebenſo ſtark treten in den einzelnen Riegen die deutſchen Wettkämpfer in Erſcheinung, die durchweg durch ihre gute Leiſtungen auf⸗ fallen und bei der vielſeitig internationalen Beſetzung mit großem Intereſſe beachtet werden. Eine Freude und einen ungetrübten Genuß bereitet in der Schweiz ſtets die Abwicklung des Sektions⸗ turnens. Beſonders umlagert findet man immer die Plätze, auf denen die freige wählten Uebungen und die Freiübungen Schlag auf Schlag vor ſich gehen. Die wirklich feine und abgeſchliffene Arbeit der einzelnen Sektionen iſt bewundernswert. Es ſind da ganz tüchtige „Oberturner“ am Werke, die ihre Leute feſte in der Hand haben. Während der Turnverein 1846 erſt am Son n⸗ tag nachmittag anzutreten hatte, konnten MTV. und 1860 München, ſowie TV. 46 Heidelberg ihre Uebungen mit ſchönem Erfolge, an denen die ge⸗ ſamte deutſche Gemeinde teil hatte, hinter ſich bringen. Alle drei Vereine verrieten eine gute Auffaſſung in den Marſch⸗ und Freiübungen. Noch durch⸗ ſchlagender war das Abſchneiden am ſelbſtgewählten Gerät. Beide Münchener Vereine turnten am Hochreck. Der MTV. gefiel beſſer im Aufbau der Uebungen, wäh⸗ rend die des TV. 18 60 einen größeren Schwierigkeitsgrad aufzuweiſen hatten. Auch die Uebungen des Heidelber⸗ ger TV. 1846 am Barren und an den Ringen dürften eine gute Note für den Verein bringen. Wir glauben ſicher, daß ſich dieſe drei Vereine eine Auszeichnung erſter Klaſſe verdient haben. Der Turnverein 1846 mußte ſich am Sonntag⸗ Spätnachmittag dem Kampfgericht ſtellen. Zuverſichtlich hof⸗ fen wir, daß es unſerem einheimiſchen Vertreter gelungen ſein wird, ebenfalls in Ehren zu beſtehen. Allerdings waren die Mannheimer von einem böſen Mißgeſchick verfolgt. Unter Umſtänden, ſogar ſehr wahrſcheinlich, werden die 1846er ohne Stix angetreten ſein, der ſich im Kunſt⸗ turnen⸗Wettkampf am letzten Gerät, bei ſeiner Barren⸗ kürübung, an der Hand ernſtlich verletzte. Am Samstag abend beſtand die Gefahr eines Handknochenbruches. Im⸗ merhin hatte man die Hoffnung, daß ſich dieſe Annahme nicht bewahrheitete. Auf den überſichtlichen Plätzen konnte man gleichzeitig die Einzelwettkämpfe ſchönſtens verfolgen. Die Schweizer teilten ihr Intereſſe in gleichem Maße zwiſchen Kunſtturnen, Nationalturnen, Ringen und Schwingen und auch der Leichtathletik. Die Wettkämpfe im Kunſtturnen müſſen jedoch in erſter Linie genannt werden. Die erßen ſechs Gruppen haben dieſelben durchgeführt, die reſtlichen vier Gruppen folgten am Sonntag mit dem Senſoren⸗ kampf. Ueber Erwarten gut hat die Deutſche Riege abgeſchnitten. Man folgte den deutſchen Spitzenkönnern, insbeſondere Krötz ſch und Winter, bei jedem Riegen⸗ wechſel. Die deutſchen Turner werden beſtimmt mit auf den erſten Plätzen zu erwarten ſein. Endgültiges läßt ſich erſt nach dem Durchturnen aller Riegen ſagen. Daß unſere Mannheimer bei einer ſolch auserleſenen Beſetzung aus aller Herren Länder einen ſchweren Stand haben würden, war vorauszuſehen. Die 1846er haben ſich jedoch gut geſchlagen. Wenn ſie auch nicht unter den wenigen ſein werden, die mit der ſeltenen Auszeichnung des Lorbeerkranzes heim⸗ kehren, ſo bedeutet ein Diplomſieg auf einem eid⸗ genöſſiſchen Turnfeſt immerhin eine reſpektable Lei⸗ ſtung. Am weiteſten hat ſich Adler vorgearbeitet, aber auch die übrigen haben ſich wacker gehalten. Schade, ka Stix ein ſolcher Pechvogel war und ausgerechnet bei ſeiner Kürübung am Barren, die er zu Hauſe meiſt im Schlafe fehlerlos macht. Wir werden auf die Einzelleiſtun⸗ gen der Mannheimer noch zurückkommen, wenn die Er⸗ gebniſſe bekannt geworden ſind. Feierlich wurde am Samstag noch die eidgenöfſiſche Fahne empfangen und eingeholt. Am Sonntag ſtanden im Mittelpunkt, neben der wei⸗ teren Durchführung der Wettkämpfe, die Vorführun⸗ gen im Frauenturnen und in den Vormittagsſtunden die Hundertjahrfeier des eidgenöſſiſchen Turnvereins mit impoſamtem Fahnenzug in der Telli, Landſportjeſt in Brühl BfR. Mannheim und Fortuna Edingen am erfolgreichſten Ausgezeichnete Beteiligung Der Verſuch, die Leichtathletik auf das platte Land hinauszuverlegen, darf mit dieſem Sportfeſt als gelwagen be⸗ trachtet werden. Unter großer Anteilnahme der Landbepöl⸗ kerung und Anweſenheit der Kreisbehörde mit dem Vor⸗ ſitzenden Hüter an der Spitze wurde das 28 Konkur⸗ renzen umfaſſende Programm raſch und reibungslos durch⸗ geführt. Der Höhepunkt der Veranſtaltung, die 10 mal 1 Runde⸗Staffel, wurde zu einem der ſchönſten Wettbewerbe. Nur ſchade, daß gerade dieſe Staffel unter dem einſetzenden Regen zu leiden hatte und dadurch gicht ganz das nötige Intereſſe fand, da ein Teil der Zuſchauer ſich vorzeitig unter ein ſchützendes Dach geflüchtet hatte. Die Organiſation des Feſtes war von ſeiten des ver⸗ anſtaltenden Vereins tadellos, daß die neu angelegte Bahn u weich war, iſt ein nicht zu umgehender Nachteil. Den Haupterfolg errang unbedingt Edingen. Fortuna, ein Kreisligaverein, der großes Intereſſe für die Leichtathletik zeigt, hat in den Gebrüder Keller zwei Talente, die heute die meiſten Erfolge an ihre Fahnen heften kowaten. Nach Edingen hat Alemannia Rheinau bei den Landbereinen am beſten abgeſchnitten, dicht gefolgt von Brühl. Bon den Mannheimer Vereinen hat der VfR. Man n⸗ heim einen überraſchenden Erfolg errungen. Mit 8 Erſten 14. Offenbacher Ruder⸗Regatta Gute Beſetzung und feine Leiſtungen Die ſtarken Regengüſſe der letzten Tage hatten eine für die Regatta ſehr ſtarke Strömung hervorgerufen. Der Regattaplatz war aufgeweicht, jedoch ließen ſich die zahl⸗ reichen Zuſchauer nicht ſtören, mit größtem Intereſſe die gut durchgeführten Rennen zu verfolgen. Der erſtmals durchgeführte Start von ſechs Booten erwies ſich ſelbſt in den ſteuermannsloſen Rennen, die ohne Zwiſchenfall ab⸗ gewickelt wurden, als ſehr vorteilhaft. Der Offenbacher RWgewann nach hartem Rennen den Erſten Vierer o. St. gegen die ſehr bewegliche Mann⸗ ſchaft des Frankfurter., der über die zweite Hälfte der Bahn führte, und erſt im Ziel dem Offenbacher Endvorſtoß erlag. Im Preis vom Main zeigte der 1. Juniorvierer des Offenbacher RV eine gute Leiſtung. Ueber einen kräftigen Jungmann⸗Skuller, verfügt der Schweinfurter Rel Franken, Herrn Kaidel, der, in langem Zug rudernd, ſeine Gegner glatt abfertigte. Frankfurter RG Oberrad ſchickte ſeine ſtarke Junior⸗Vierer⸗Mannſchaft dreimal ins Feld, die den Beſchränkten Vierer um den Regatta⸗Ausſchußpreis ſicher an ſich bringen konnte, während ſte in dem darauffolgen⸗ den 1. Juniorvierer gegen Offenbacher RW unterlag. Saar Saarbrücken gewann in vollendeter Form den Jungmann⸗Achter. Ebenſo zeigte Undine Saar⸗ brücken im zweiten Vierer eine ſehr gute Leiſtung. Fr. Joedt, Gießener RG holte ſich im Zweiten Einer den Sieg vor einem Feld von ſechs Skullern. Den Leichtgewichtsvierer für Jungmänner ſicherte ſich Offen ⸗ bacher RG Undine.. Den einzigen Alleingang gab es im Zweier o. St. In dieſem Rennen hatte Offenbacher Undine zurück⸗ gezogen und ſo den Sieg dem RV Hellas, Offen⸗ bach, überlaſſen. In ſehr ſchöner, überzeugender Form gewann Gießener RG den Zweiten Achter. Der Erſte Achter mußte ausfallen, da nur Mainz⸗Kaſteler RG uge⸗ meldet hatte. ö Die Ergebniſſe des erſten Tages: Eröffnungs⸗Preis. Jungmann⸗Einer: 1. W. Kaidel⸗ Schweinfurter Rl Franken 6701; 2. B. Sauex⸗Frankfurter RV 608,2; 3. R. Möller⸗Hanauer RG:11.2; 4. A. Fromm⸗ Offenbacher RG Undine 613,7; 5. Fr. Batſchauer⸗Rhein⸗ klub Alemannia Karlsruhe 6216,4. Wechſelnde Führung. Ueberlegen gewonnen. Preis des Ragatta⸗Ausſchuſſes. Vierer: 1. Frank ⸗ furter RG Oberrad 588,4; 2. RV Bad Ems 540,8; 8. Frankfurter Rl:50; 4. Ak Spkl Frankfurt:03,4. Sicher gewonnen. Preis von Starkenburg. Erſter Vierer o. St.: 1. Offen⸗ bacher RW 523,6; 2. Frankfurter RB:29,2 Durch End⸗ ſpurt im Ziel mit Luftkaſtenlänge gewonnen. a Preis vom Main. Erſter Junior⸗Vierer: 1. Offen ⸗ bacher RW 541.2; 2. Frankfurter RG Oberrad 602,8. Ueberlegen gewonnen. Carl von Opel⸗Gedächtnispreis. Jungmann ⸗Achter: 1. R Kl Saar Saarbrücken:17; 2. Offenbacher RG. Undine:23,88. Frankfurter RG Germania. Saarbrücken führt über die ganze Strecke und gewinnt in gewohnter Weiſe ſicher mit zwei Längen. Germania eine weitere Länge zurück. Hafenpreis. Zweiter Jungmaun⸗Vierer: 1. Limburger RK l.39, 2. RV Bad Ems 539,6; 8. Frankfurter Ral 550,2 4. Offenbacher RW:58. Nach wunderbarem End⸗ kampf mit Luftkaſtenlänge gewonnen. 5 5 Hellas⸗Preis. Zweiter Vierer: 1. Saarbrücker RG Undine:39,4; 2. RG Worms:42,83. Mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. Preis von Iſenburg. Zweiter Einer: 1. Fr. Joedt⸗ Gießener RG 605,2; 2. K. H. Friſch Mannheimer RV Baden 613,6; 3. Fr. Batſchauer Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe 614,8; 4. J. Fleiſchhauer⸗Offenbacher RG Undine 6718; 5. O. Reinecker⸗Offenbacher RG Undine 618,8; 6. J. Jüngling⸗Hanauer Rikl Haſſia, ohne Zeit. Joedt⸗Gießen gewinnt ſicher. Leichtgewichts⸗Vierer für Jungmannen: 1. Offen⸗ bacher RG Undine:45; 2. Offenbacher RB 546,4; 3. RW Hellas Offenbach 548,2. Nach wechſelnder Führung mit halber Länge gewonnen. 8 Preis von Fechenheim. Dritter Vierer: 1. Frauk⸗ furter RG Germania 541,2; 2. Frankfurter RG Sach⸗ ſenhauſen:43,4; 3. Offenbacher RV:49,2; 4. Frankfurter RG Oberxad 5153,4; 5. Frankfurter RV:57. Nach hartem Kampf mit Dreiviertellänge gewonnen. Speſſart⸗Preis Zweier o. St.: 1. RV Hellas Offen⸗ bach(Lintz, Pfeffer) geht in:35,8 allein über die Bahn. Taunus⸗Preis. Zweiter Achter: 1. Gießener RG :10, 4; 2. RG Worms:13.2. Sicher mit einer Länge gewonnen. l Undine⸗Preis. Erſter Achter: Ausgefallen, da nur eine Meldung eingegangen. a Die Ergebniſſe vom Sonntag Einer für Junioren. 1. Batſchauer⸗Rheinclub Alemannia:44,6; 2. Kaidel⸗Schweinfurter RE Franken 653,2 3. Fromm⸗ Offenbacher RG Undine:57,8. Staatspreisvierer. 1. RG Wiesbaden Bieberich 612,4; 2. Würzburger RC Bayern:20,8; 3. RV Bam⸗ berg 632,9. 2. Vierer ohne Steuermann. 1. Saarbrücker RG Undine:54; 2. Würzburger RW 558,6. Achter für Junioren. 1. Offenbacher RW 537,1; 2. Offenbacher Undine 549,4. Leichtgewichtsvierer: 1. RG Worms 623,4; 2. Würz⸗ burger RW 6781. 1. Einer(Hindenburgeiner): Paul⸗Frankfurter RG Sachſenhauſen 709,6(allein über die Bahn). 2. Vierer für Jungmannen: 1. Frankfurter Res Ger⸗ 5 627; 2. Offenbacher RV:34,8; 3. RC Saarbrücken 286,7. 1. Vierer: 1. Mainz ⸗Kaſteler RG 605,6; 2. n RV 607,5; 3. Frankfurter RG Germania 1. Vierer für Jungmannen: 1. Würzburger RV 615,4; 2. Sgor Saarbrücken:27; 3. Offenbacher RG Undine 685,8 Min. Gaſtvierer: 1. Saarbrücker Rc Undine:09,5; 2. Frankfurter RV 613,7. Doppelzweier ohne: 1. Gebr. Aren ze WS Godes⸗ berg 609,5; 2. Joedt⸗Timpe⸗Rch Gießen:20,8; g. Fleiſch⸗ hauer⸗Rheinecker⸗Offenburger RG Undine 624,2. Vierer: 1. Würzburger RW 607,6; 2. Frankfurter RG Germania:07,87 3. Frankfurter RG. Sachſen⸗ hauſen 613,4. 1 Ermunterungsvierer: 1. Frankfurter Rc Oberrad .14,4; 2. Frankfurter RG Germania 516,6; 3. Offenbacher Ro Undine 621,6. 3 3. Einer: 1. Friſch⸗ Mannheimer RV Baden 642,4; 2. Müller⸗Sanauer RG:45,68; 3. Fromm⸗Offen⸗ bacher RG Undine 654,8. 3. Achter: 1. Saarbrücker Rc Undine 5723,4; 2. Limburger Rͤ:25,2; 3. Offenbacher RG Undine:27. 1. Achter: 1. Mainz ⸗Kaſteler Rc 515,6 2. Gießener RG 515,8. rangieren die Raſenſpieler in vorderſter Linie, dann folgt Phönix Mannheim. Es iſt aber zu beachten, daß dieſe Ver⸗ anſtaltung den unteren Klaſſen vorbehalten waren. Die beſten Leiſtungen erzielten die Alten Herren. 13,1 für 100 Meter und 5,50 weit, von dem Rheinauer Buthei erzielt, ſind für 40 jährigen hervorragende Ergeb⸗ niſſe. Der erfolgreichſte Mann war H. Keller von For⸗ tung Edagen, der ſich nicht weniger denn fünfmal in die Siegerliſte eintragen konnte. Die Staffelwettbewerbe waren alle äußerſt intereſſant, Die 4 mal 100 Mtr. Jugend gewann Edingen mit gutem Vorſprung. Die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, offen, war Vfg. Neckarau mit Hein, Fiſcher, Abel nicht zu nehmen; ebenſo war Neckarau in der Schwedenſtaffel mit Abel Gg.— Salm — Hein—Fiſcher nicht zu ſchlagen. BfR. gewann mit Schmitt—Kaſper—Heß— Meißner die olympiſche Staffel. Die 10 mal 1 Runde war, wie ſchon erwähnt, nach harten Kampf ein Triumph für VfR. geworden. Brühl gewann in guter Verfaſſung die 3 mal 100 Meter⸗Staffel Das Meldeergebnis mit etwa 120 Teilnehmer und ga. 200 Nennungen von 10 Vereinen darf für unſere Verhältniſſe als ſehr gut bezeichnet werden. Leider wurden nicht alle Meldungen erfüllt, ſo fehlte der Poſtſportverein ganz. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß es bei den Leichtathleten aufwärts geht. Mannheim macht alle An⸗ ſtrengungen, um die Zuſchauer zu intereſſieren. So bringt der kommende Sonntag ein Frauenſporxtfeſt und acht Tage ſpäter ſind auf dem VfR.⸗Platz Jugendwett⸗ bewerbe. Alſo genug, um den fußballoſen Monat aus⸗ zufüllen. Die Ergebniſſe: Weitſprung: 1. Schöpfe⸗Vfg Mannheim 5,96 2. Weichert⸗ VfR Mannheim 5,60; 3. Salm⸗Vſe Neckgrau 5,32. Speer⸗ werfen: 1. Keller⸗Fortuna Edingen 44,85; 2. Hauber⸗Vſs Neckarau 41,80; 3. Schöpfe⸗VfR Mannheim 38,62. 1500 Meter⸗ Lauf: 1. Gaßner⸗VfR Mannheim 4,54 Min; 2. Rößle⸗Vfg Mannheim; 1. Bfs Neckarau 215,4 Min.; 2. Bfg Mannheim:17,66 3. Phönix Mannheim:24.1 Min. 400 Meter⸗Lauf: 1. Weichert⸗Vfn Mannheim 58,4 Sek.; 2. Niedermayer⸗Phönix Mannheim 59,9; 3. Wolpert⸗Vſe Neckarau 60:20. Drei⸗ kampf:(Weitſprung, 1500 Meter⸗Lauf, Speerwerfen): 1. Schöpfe⸗VfR Mannheim 125 Punkte; 2. Weichert⸗Vfg Mannheim 111 Punkte. Alte Herren: Dreikampf(100 Meter, Kugelſtoßen, Weit⸗ ſprung): 1. Buthei⸗Alemannig Rheinau 92.; 2. Weiß⸗ Phönix Mannheim 82.; 3. Thoma⸗Fortung Edingen 55 P. 100 Meter Klaſſe A: 1. Weiß⸗Phönix Mannheim 13,3 Sek.; 2. Merdes⸗Fortunga Edingen 14. Weitſprung: 1. Buthei⸗ Alemannia Rheinau 5,50 Meter; 2. Wagner⸗Phönix Mann⸗ heim 5,16. Kugelſtoßen: 1. Baumeiſter.28; 2. Weiß 8,82; 3. Wagner 6,63, ſämtliche Phönig Mannheim. 100 Meter Klaſſe B: 1. Buthei⸗Alemannia Rheinau 13,1 Sek.; 2. Wagner⸗Phönix Mannheim; 3. Thoma⸗Fort. Edingen 14,4. Landverein: Weitſprung: 1. N. Keller⸗Fortung Edingen 5,59 Meter; 2. Faulhaber⸗FB Brühl 5,47; 3. Jof. Keller⸗ Fortuna Edingen. Dreikampf:(Weitſprung, Kugelſtoßen, 100 Meter⸗Lauf): 1. Joſef Keller⸗Fortuna Edingen 146.; 2. Fr. Schwarz⸗Alemannia Rheinau 112 P; g. Friedrich Schwartz⸗Alemannia Rheinau 104 P. 100 Meter⸗Lauf:. Fritz Schwartz⸗Alemannia Rheinau 12.5 Sek. 4 mal 100, Ingend: 1. Fortuna Edingen 56,2 Sek.; 2. JV Brühl 8s, Erſtlinge: Dreikampf(200 Meter, Diskuswerfen Hoch⸗ ſprung): 1. Keller⸗Fortung Edingen 104.; 2.. bach⸗Phönix Monnheim 100 P. Weitſprung: 1. Franken⸗ bach⸗Phönix Mannheim 5,48; 2. Ludäſcher⸗M 7c Mayn⸗ heim 5,40; 3. Bickel⸗ MT Mannheim 5,34 Meter. 800 Me⸗ ter⸗Lauf: 1. Schmitt⸗Vfft Mannheim:24,86; 2. Iſele⸗Mic Mannheim 225,5; 3. Welker⸗FB Brühl:28,55 Min. 200 Meter⸗Lauf: 1. Kaſper⸗VſR Mannheim 25,5; 2. Ludwig⸗Vfe Neckarau 26,1 Sek. Olympiſche Staffel: 1. VfR Mannheim :16,4 Min.; 2. Phönix Mannheim:23 Min. Diskuswer⸗ fen: 1. H. Keller⸗Fortuna Edingen 23,32 Meter; 2. Bau⸗ meiſter⸗Phönir Mannheim 27,93; 8. Berberich⸗Vfn Mann- heim 27,40 Meter. Hochſprung: 1. Bickel⸗M T Mannheim .55; 2. Zober⸗Fortung Edingen 1,55; 8. Scheytt⸗ MG Mannheim 1,45 Meter. Offene Wettbewerbe: 3 mal 1000 Meter⸗ Staffel; 1. 900 Neckarau:9,8 Min, 10 mal 1 Runde⸗Staffek: Mannheim 74,1: 2. Vfe Neckarau 716,27 8. Brühl 713,8 Min. 1000 Meter⸗Lauf: 1. E. Mack⸗F B Brühl.12, 2. Schneider ⸗Alemannia Rheinau 312,9 3. Faulhaber⸗ Brühl:16 Min. VfR. e Mannheim errang 8 Siege, 4 zweite und 2 dritte Plätze; Fortuna Edingen 7 Stege, 4 zwette und 4 dritte Plätze. CC AAT Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 5 er-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolftik u. Lokales: i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,-6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports 8. Iſele⸗MTß Mannheim. Schwedenſtaffel: F Brühl 1932 ichteg verfolgt. den die Kunſt⸗ Barren⸗ samstag 8. Im⸗ unahme ichzeitig Die zwiſchen en und e ersten eſtlichen ioren⸗ Riege könnern, Riegen⸗ mit auf läßt ſich 3 unſere jeſetzung haben den, die 8 heim⸗ m eid⸗ able Lei⸗ et, aber ade, kaf net bei neiſt im Ueiſtun⸗ die Er⸗ ze Fahne der wei⸗ ihrun⸗ Sſtunden iſchen er Tell. ligung un folgt eſe Vet⸗ N Herren. heinauer Ergeb⸗ on For⸗ lin die tereſſant, it gutem var Vfs. ebenſo Salm un mit Staffel. harten gewann d ca. 200 hältniſſe licht alle nz. bei den alle An⸗ v bringt ſt und endwett⸗ tat aus⸗ Weichert⸗ Speer⸗ iber⸗Vfs D Meter⸗ ißle⸗Vfg enſtaffel: 1:17: auf: 1. Phönix Drei⸗ fen): 1. bert⸗Vfg n, Weit⸗ 2. Weiß⸗ zen 55 P. 3,3 Sek.; Buthei⸗ Mann⸗ eiß 8,82; o Meter Sek.; 2. gen 14,4. Edingen Keller⸗ elſtoßen, 146.; Friedrich Lauf:(. mal 100, rühl 58. del: Kurt u. Lokales: Müller Kircher ämtlich in Dr. Haas —6 Rückporte 1 . 4 von Montäg, 18. Juli! Von Athen bis Los Angeles Ein Rundgang durch die Olympiſchen Spiele von 1896 bis 1932 IV. Athen 1906 1903 war Athen zum zweiten Male der Schauplatz der Olympiſchen Spiele. Leider war der Termin wenig glücklich gewählt; denn die Spiele fanden in ben Tagen vom 22. April bis zum 2. Mal ſtatt, alſo zu einer geit, in der die Leichtathleten unmöglich in Form ſein konnten. Laut Rundſchreiben der DS wurden folgende ſechs Leichtathleten für die Reiſe nach Athen auserwählt: Vincenz Duncker(Mittweida) für die kurzen Strecken und den Hürdenlauf, Johannes Runge(Braunſchweig) für die mittleren Strecken, Hermann Müller(Berlin) für die langen Strecken, Paul Neinſtein(Halle) für die Sprungkonkurrenzen, Willy Dörr(Frankfurta..) für die Wurfübungen und Kaltenbach(München) für den Fünfkampf. Dieſen von offizieller Seite Auserwähten geſellten ſich noch einige andere Teilnehmer hinzu, die auf eigene Koſten fuhren, nämlich Dr Bruſtmann(Berlin), Dr. Mall⸗ wütz(Halle), Beckmann(Leipzig) und Robert Sonnecke(Berlin), der ſpäter unter die Sport⸗Photo⸗ graphen ging. Auf der erſten proviſoriſchen Liſte der zeulſchen Olympiakandidaten ſtanden auch die Namen Willy Knohlmey, Willy Lüdtke und Richard Schu⸗ mann, genannt der„große Geher“. Für Kohlmey und Lüdtke war zuletzt kein Geld da, und Schumann mußte wegen Urlaubs ſchwierigkeiten von der Reiſe Abſtand nehmen. Schumanns Abſage rief ein allgemeines Be⸗ dauern hervor, weil er der Papierform nach der einzige wat, der Ausſicht hatte, einen olympiſchen Sieg zu errin⸗ en, aber die Macht ſeines Chefs war größer als der Bunſch der deutſchen Sportgemeinde. Gegen bie Wahl Dunckers, der auf dem Technikum im Mittweida ſtudierte, wurden verſchiedene Be⸗ denken laut, da er von Geburt Südafrikaner war. Dunckers Vater hatte auf Seiten der Buren gegen die Engländer gekämpft und ber junge Duncker wollte kein britiſcher Untertan werden; er erklärte damals während ſeiner Studien, daß er die Abſicht habe, die deutſche Staatsangehörigkeit zu erwerben. Ob er ſie aber beſaß, als die Spiele in Athen losgingen, muß nach allem, was darüber bekannt wurde, bezweifelt werden. Auch ſein ferneres Schickſal iſt in Dunkel gehüllt; denn Duncker war eines Tages aus Deutſchland verſchwunden und kein Menſch wußte, wohin. Führer der deutſchen Expedition war Georg Demmler. In feiner Begleitung befanden ſich auch Carl Diem und Curt Doerry, die an der Reiſe als Sportjournaliſten teil⸗ nahmen. 5 Nach einer Abſchiedsfeier im Krollſchen Theater in Berlin, an der auch die auf der Durchreiſe nach Athen be⸗ findlichen Schweden und Dänen teilnahmen, ging es im -Zug über Wien nach Trieſt, von wo aus die Seefahrt nach Patras angetreten wurde. Wie in St. Louis, gab es auch in Athen viele Enttäuſchungen, nur mit dem Unterſchiede, daß man hierfür nicht die gaſtgebende Nation veranwortlich machen konnte; denn die Griechen gaben ſich alle erdenkliche Mühe, den Deutſchen den Auf⸗ enthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Wenn dennoch verſchiedenes nachdenklich ſtimmte und nicht reſtlos gefallen konnte, ſo war das die Laufbahn, die einmal viel zu enge Kurven hatte und außerdem zu ſandig war. Ihre weiche Oberfläche erklärt auch die mäßigen Zeiten, die ſonſt nicht zu verſtehen geweſen wären, zumal einige der europäiſchen Sportnationen bei ihren Ausſchei⸗ dungskämpfen daheim beſſere Zeiten erzielt hatten, als im Athener Stadion während der Weltmeiſterſchaften. Die größte Ueberraſchung war jedoch die, daß die 365 Laufbahn verkehrt umkreiſt wurde, alſo vont rechts nach links, was niemand verſtehen konnte. Aan die Griechen blieben auf Befragen nach dieſer Ur⸗ ſache die Antwort ſchuldig. 5 Ueber 100 Meter war Bruſtmann bereits im Vorlauf erledigt. Duncker brachte es zwar bis zum Zwiſchenlauf, blieb aber in den Startlöchern ſitzen und war damit gleichfalls ausgeſchieden. Im 800 Meter ⸗Lauf gab Runge auf. Der Braunſchweiger hatte übrigens das Pech, gleich in ſeinem Vorlauf auf den zukünftigen Welt⸗ meiſter, den Amerikaner Pilgrim, zu treffen, der ſich ſehr ſtrecken mußte, um Runge, der bis zum Schluß große Angriffsfreudigkeit entfaltete, zu ſchlagen. Beide lieferten ſich im viertn Vorlauf ein erbittertes Endgefecht, in dem Runge nur um doppelte Handbreite gegen den Amerikaner unterlag. In einem der Vorkäufe ſtartete auch Duncker, der jedoch aufgab. So war Deutſchland im Endlauf auf die Beine von Runge angewieſen, und dieſe Beine ver⸗ ſagten 100 Meter vor dem Ziel den Dienſt. Runge war total erſchöpft und gab im einem Augenblick auf, als er das Ausſichtsloſe ſeiner Bemühungen einſah. Die deutſche Mannſchaft war um eine Enttäuſchung reicher; denn gerade von ihm hatte man erwartet, daß er in der Entſcheidung einen ehrenvollen Platz belegen würde. Auf Runge ſelbſt wirkte dieſe Niederlage ſo deprimierend, daß er zum Meter⸗Laufen, zu dem er gleichfalls gemeldet war, erſt gar nicht antrat. Dann kam ein kleiner Lichtblick. Die Mienen der Deutſchen hellten ſich wieder auf, als Duncker im 110 Mtr. Hürdenlaufen Dritter wurde Dabei hatte Duncker im Endlauf einen ſchlechten Start und wäre um ein Haar ſitzen geblieben. Dann aber holte er rapid auf und verbeſſerte ſeine Poſition von Hürde zu Hürde, um zum Schluß einen ehrenvollen dritten Platz hinter dem Amerikaner Leavitt und dem Engländer Healy zu belegen. Bedauerlicherweiſe wurde die metriſche Ordnung des Olympiſchen Programms durch einen Lauf über fünf eng⸗ liſche Meilen unterbrochen, an dem deutſcherſeits Hermann Müller teilnahm, der jedoch der internationalen Konkur⸗ renz nicht gewachſen war, in der 13. Runde eine Bahnlänge einbüßte und damit ausſchied. In dieſem Rennen, an dem 28 Läufer teilnahmen, hatten die Amerikaner nichts zu be⸗ ſtellen. Glenich Hermann Müller wurden auch ſie, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, überrundet. Im Diskuswerfen waren unſere Vertreter Dörr und Kaltenbach ſchon bei Würfen unterhalb der 35 Mtr.⸗Grenze erledigt. Zum erſten Male im Rahmen der Olympiſchen Spiele gab es auch ein Speerwerfen, das dem im Vorjahre verſtorbenen Schweden Lemming gewonnen wurde. Auch in den Sprüngen und im Fünf⸗ kampf hatten die Deutſchen nichts zu beſtellen; gewöhnlich waren ſie ſchon in den Vorkämpfen erledigt, ſodaß man auf die Beſchreibung ihrer Niederlagen verzichten kann. Nein, unſere Leichtathletik⸗Mannſchaft in Athen war eine Niete. Alte D. S..⸗Protokolle preiſen Duncker als den einzigen, der durch ſeinen dritten Platz im Hürden⸗ laufen Deutſchlands Ehre rettete. Aber dieſe Erklärung iſt anfechtbar. Nach unſerer 1 war nicht Duncker, ſon⸗ dern Hermann Müller der Held der deutſchen Mannſchaft. Zum erſten Male in der Geſchichte der Olympiſchen Spiele beſchickte Deutſchland den Marathonlauf, an dem Hermann Müller teilnahm, der ſich trotz des herr⸗ ſchenden Sonnenbrandes wacker ſchlug und beſſer lief als man vordem anzunehmen gewagt hätte. Welche Poſition üller am Wendepunkt einnahm, iſt nie bekannt geworden. Soviel aber iſt ſicher, daß er auf dem Rückwege zuſehends leine Poſition verbeſſerte und als die Türme von Athen in Sicht waren, an vierter Stelle lag. Sein Hilfeſchrei nach „Waſſer“ blieb ungehsrt, da kein Radfahrer ihn begleitete, obwohl es nach den damaligen Beſtimmungen erlaubt mar. Unbarmherzig brannte die Sonne vom Himmel und for⸗ derte ihre Opfer. Auch Müller wurde von einem Schwäche⸗ aufall betroffen, aber ſeine Zähigkeit überwand dieſes Mißgeſchick; er fetzte, wenn auch das Tempo ſtark verlang⸗ ſamend, das Rennen fort, um in:21 Std. als Zehnter das Stadion zu betreten. Die deutſche Kolonie erhob ſich, als Müller die Laufbahn betrat, geſchloſſen von den Plätzen und brachte während ſeiner Schlußrunde Hochruſe aus. Am Abend war die deutſche Mannſchaft Gaſt beim Kron⸗ prinzen von Griechenland, der ihr zu Ehren ein Bankett alt wobei er Hermann Müller für ſein wackeres Durch⸗ alten im Marathonlauf perſönlich beglückwünſchte. Dadurch, daß das 1500 Meter ⸗Gehen am ſelben Tage ausgetragen wurde, an dem der Marathonlauf zur Ent⸗ ſcheidung gelangte, kam Müller um eine Olympiſche Me⸗ daille. Das griechiſche Komitee war ſich dieſer Tatſache be⸗ wußt und wollte die mit dem Ausgang der Spiele unzu⸗ friedenen Deutſchen durch ein in letzter Stunde eingelegtes 3000 Meter⸗Gehen verſöhnen. Trotzdem ihm noch der Marathonlauf in den Knochen ſteckte, ging Müller am nächſten Tage was das Zeug hielt und belegte hinter dem Ungarn Szantios einen ehrenvollen zweiten Platz, nachdem der als Erſter einkommende Engländer Wilkinſon wegen unreiner Gangart disqualifiziert worden war.„Kein Eng⸗ länder ging ſo ſtilrein wie Müller“, berichteten einige griechiſche Zeitungen am nächſten Tage. Auch die Ameri⸗ kaner nicht, eine Feſtſtellung, die uns mit Genugtuung er⸗ füllte und uns moraliſch für die ſportlichen Enttäuſchungen in Athen entſchädigte. Heidelberger Jugend⸗ u. Schülerregatta Schöne Erfolge des Frankfurter RV und der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Die 17. Heidelberger Jugend⸗ und Schülerregatta wurde am Sonntag nachmittag auf dem Neckar bei kühlem Wetter reibungslos durchgeführt. Die Rennſtrecke betrug für den Achter 1200 Meter und für die übrigen Rennen 1000 Meter. Am erfolareichſten ſchnitt der Fraakfurter RV. ab, der den 1. Vierer und den 2. Vierer mit ganz knapp vor der RG. Worms entſcheiden konnte und im Jugend⸗ achter nur ebenfalls knapp Zweiter hinter der Hanauer RG. wurde. Den erſten Schülervierer ſicherte ſich der Hei⸗ delbeger RK. zum drittenmal und gewann damit endgültig den Herausforderungspreis der Stadt Heidelberg. Außer⸗ dem gewann der Heidelberger R. den 3. Jugendvierer gegen den Ludwigshafener RV. überlegen, der ſeinerzeit mit 1,2 Sek. Vorſprung den 2. Schülervierer an ſich brachte. Mannheimer Siege gab es im 1. Jugendvierer, der zu einem ſchönen Erfolg der Amieitia wurde, die den Würzburger RV. im Endſpurt laapp mit 0,4 Sek. Unter⸗ ſchied abſchütteln konnte. Ferner ſtegte im 2. Jugendvierer der Mannheimer RC. und den 2. Schülervierer holte ſich der Ludwigshafener RV. Die Ergebniſſe: 1. Vierer: 1. Frankfurter RV.:10,3; 2. RG. Worms 915,2; 3. Hanauer RG. 4 Länge zurück; 4. Mannh. RC. 2. Jugendpierer: 1. Mannheimer RC.:14,2; 2. RG. Heidelberg:15; 3. Alemannia Karlsruhe:17,4: 4. Heidel⸗ berger RK.:19, 3. 1. Jugendvierer: 1. Mannheimer RV. Amicitia 315,2; 2. Würzburger RV.:15, 4. 2. Vierer: 1. Frankfurter RV.:15,2; 2. RG. Worms :15,4; 3. Hanauer RG.:25,1; 4. RG. Heidelberg:25, 4. 2. Schülervierer: 1. Ludwigshafener RV.:12,2; 2. Heidelberger RK. 312,2 3. RG. Heidelberg:18,4; 4. Hei⸗ delberger College:20, 1. 3. Jugendvierer: 1. Heidelberger RK. 317,1; 2. Lud⸗ wigshafener RV.:23. 1. Schülervierer: 1. Heidelberger RK.:11; 2. Heidel⸗ berger College 315,2. Jngendachter: 1. Hanauer RG.:05; 2. Frankfurter RV.:05,11; 3. Mannheimer RCC.:08; 4. Mannheimer RV. Amicitia:17. Staffellauf Rund um Mannheim“ Den Höhepunkt in der Mannheimer Leichtathletik⸗ Satiſon bildet auch in dieſem Jahre wieder der Groß⸗ ſtaffellauf„Rund um Mannheim“, der am 24. Jult auf drei Strecken der Stadt von etwa 8000, 4400 und 3000 Mtr. und in den bisherigen 4 Klaſſen durchgeführt wird. Soweit ſich überſehen läßt, iſt mit der Rekord beteiligung des ver⸗ gangenen Jahres zu rechnen und die Beſetzung dürfte auch qualitativ wieder ausgezeichnet ſein, ſodaß, günſtiges Wetter vorausgeſetzt, wieder ein Maſſenbeſuch zu er⸗ warten iſt. Amerikas Olympia-Schwimmerinen In Jones Beach wurden auch die amerikaniſchen Schwimmerinnen einer letzten Prüfung unterzogen. e len Madiſon ſchwamm über 100 Mtr.⸗Crawl die her⸗ vorragende Zeit von 09,2 und im 200 Mtr.⸗Bruſtſchwim⸗ men ſtellte die Deutſchamerikanerin Margarethe Hoffmann mit 412,6 einen neuen amerikaniſchen Rekord auf. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 2594 327 7. Seite/ Nummer 4. Mfälziſches Der Samstag Der Samstag nachmittag ſtand im Zeichen der Ent⸗ ſcheidungskämpfe im Schwimmen und den volkstümlichen Uebungen, gegen Abend traten die Hand⸗ und Fußball⸗ ſpieler in Tätigkeit. Bei den Meiſterſchaften im Klein kaliberſchießen traten 270 Schützen an. Die erzielten Leiſtungen waren ſehr gut. Die Meiſterſchaften der Leichtathleten im Pfälzer Tur⸗ nervund litten unter den Wetterverhältniſſen. Das Vereinswetturnen am Nachmittag war, wie immer bei großen turneriſchen Veranſtaltungen, ein Hauptbeſtandteil der turneriſchen Arbeit überhaupt. Für den Zuſchauer, der wenig Einblick in die vielſeitige Arbeit, die Jahr für Jahr in den Turnvereinen geleiſtet wird hat, der ſah hier einen feinen Querſchnitt durch die Breitenarbeit im Pfälzer Turnerbund. Es waren insgeſamt etwa 220 Vereins riegen mit nahezu 4000 Turnern und Turnerinnen, die jeweils unter der Leitung ihrer Turnwarte um den Vereinsſieg kämpften. Aus der Maſſe der Teilnehmer ſtachen die wohldiſsziplinierten Rie⸗ gen des TV 1861 Kaiſerslautern mit 280 Turnern und die Riege der Turnerinnen mit 180 Teilnehmerinnen hervor. Ferner waren ſtark vertreten der ſaarpfälziſche Turnverein Erbach, die Turngeſellſchaft Fran kleu⸗ thal, der TV Neuſtadt, der Tec Ludwigshafen, der TV Frieſenheim, die Turngemeinde Landau, alles Vereine, die Muſterriegen mit einer Teilnehmerzahl von 50 bis 100 Turnern ſtellten. Der bayriſche Kultus⸗ miniſter Dr. Goldenberger, der das Ehrenpräſidium des Kreisturnfeſtes übernommen hatte und während des Vereinswetturnens im Stadion eintraf, folgte mit großem Intereſſe dem bunten Leben und Treiben auf dem weiten Felde des Stadions. Erſt abends gegen 8 Uhr war das Vereinswetturnen beendet. Die Meiſterſchaften im Schlag⸗ Ringen und Fechten ſchloſſen ſich an. ſchöne Fortſchritte feſtſtellen. Jugend⸗Feierſtunde auf der Winzinger Feſtwieſe Eine weihevolle Stunde! Viel frohe Jugend, Mädels und Buben, Lieder auf den Lippen und Sonne in den Herzen. Ihr Führer, Kreisjugendwart Studienaſſeſſor Finkenauer⸗Pirmaſens, fand herzliche Worte in die⸗ ſer feſtlichen Stunde. Das 4. Pfälziſche Kreisturnfeſt ſolle ſein: Erleben, das uns wachrütteln und beſinnlich machen ſoll, auf daß die Erinnerung noch lange nachklinge und nachſchwinge. Kommerzienrat Schill⸗ Oſthofen über⸗ brachte den Gruß des Vorſtandes der D und ermahnte die Jugend, ſich Liebe, Glaube, Wille und Herz zu be⸗ wahren. Und als Henni Warninghoff vom Frauen⸗ ausſchuß der DT zu den Mädeln ſprach, als ſie als letztes Ziel des Frauenturnens der DT das Seeliſche bezeichnete, als ſie von den Bindungen der Frau zwiſchen Menſch und Menſch ſprach und die Werkgemeinſchaft von Mann und Frau pries, da wußte man, daß der Geiſt, der in dieſen friſch⸗äromm⸗fröhlich⸗freien Menſchen ſteckt, einſtmals triumphteren wird über Parteienhaß und Bruderkampf. Fräulein Schwärzel⸗Kirchheimbolanden ſang ein Hohelted auf das Feuer, das in den Herzen der Turne⸗ rinnen glüht und Els Schröder, die verdiente Kreis⸗ frauenturnwartin, dankte ihren Mädels, daß ſie ſich in den Kämpfen des Tages ſo wacker geſchlagen. Ihre Worte kamen von Herzen, gingen zu Herzen und ſäten eine Saat, die reiche Früchte tragen wird. Entzückend der Fackelreigen, den Els Schröder ein⸗ ſtudiert hatte, vorbildlich die Diſziplin— ein unvergeß⸗ liches Bild und ein krönender Abſchluß des ereignis⸗ reichen und ſportlich ſo wertvollen Tages, Der Sonntag Der britte und letzte Taa(Sonntag) des Feſtes iſt hetaufgezogen. Leider nicht vom Sonnenſchein vergoldet, wie man erhofft halte. Feiner Regen rieſelt hernieder, und der graue Himmel läßt nichts Gutes für die kommenden Stunden erwarten. Aber in der Stadt des Weins und der Freude ſinkt das Stimmungsbarometer nicht ſo bald. In den frühen Morgenſtunden ſind die Straßen der Stadt ſchon ſo belebt, wie an anderen Sonntagen erſt um und Fauſtball, im Ueberall konnte man Bilanz der Kreisliga Anterbaden Veſprechung über das verfloſſene Jahr-Der Kreistag 1933 in Weinheim Da nach den Verbandsbeſtimmungen der Kreistag in öieſem Jahre ausfallen mußte, trafen ſich die Vereine des Kreiſes Unterbaden am Samstag abend zu einer Beſprechung im„Eichbaum“. Von den 38 Vereinen hatten 27 Vertreter entſandt. Im Vordergrund ſtand der tnofft⸗ zielle Jahresbericht des Kreisvorſitzenden Hüter. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache ging der Redner auf die Verhältniſſſſe im Kreis ſelbſt ein. Man müſſe ſich wundern, daß die Vereine bei den heutigen Verhältniſſen ihre Aufgaben noch erfüllen könnten. Der Handball⸗ sport habe im Kreiſe einen Aufſchwung erfahren, was durch die Teilnahme des VfR an den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft zum Ausbruck komme. Die Leicht⸗ athletik habe dagegen einen weiteren Rückſchlag erlitten, hier müßten die Vereine no ch mehr Ar⸗ beit leiſten. Das Lanödſportfeſt in Brühl, zu dem über 150 Sportler gemeldet hatten, ſolle nach außen hin werbend für die Leichtathletik wirken. Durch die ver⸗ minderten Einnahmen hätten die Vereine ihre Arbeiten nicht reſtlos durchführen können. Die Kreisliga Unterbaden mit ihren 13 Vereinen iſt einer der größten Kreiſe. Der Meiſter Germania Friedrichsfeld ſteigt in die Bezirksliga auf. Da⸗ durch müſſen nur die beiden Vereine Mäc 1913 Mann⸗ heim und TV 46 Mannheim abſteigen. Neckar⸗ hauſen verblieb ſo in der Kreisliga. Die Spiele ſeien im allgemeinen einwandfrei durchgeführt worden. Beſonders in der-Klaſſe habe ſich das Niveau in jeder Weiſe ge⸗ hoben. In dieſem Jahr gab es keine einzige Platzſperre. Die Verhältniſſe in der B⸗Klaſſe da⸗ gegen ſeien noch ſehr verbeſſerungsbedürftig. Die Vereine müßten ſich hier mehr an die Oronung gewöhnen. Me t⸗ ſter der A⸗Klaſſe wurde Viktoria Wallſtabt, die zuſammen mit Leutershauſen, dem Zweiten, in die Kreis⸗ liga aufſteigt. Von der B⸗Klaſſe ſteigt 1. FC Hems⸗ bach in die A⸗Klaſſe auf. Die Einrichtung des Gruppengerichts habe ſich durchaus bewährt. Der Kreisbehörde werde durch dieſe Neueinrichtung viel Arbeit abgenommen. Weniger günſtig habe ſich die Tätigkeit des Einzelrichters ausgewirkt, da verſchiedene Vereine mit ſeiner Arbeit nicht immer ein⸗ verſtanden waren. Der Jugendbetrieß ſei in den Vereinen ſehr ſtark ausgedehnt worden. Bei vielen Vereinen ſei die Belaſtung durch den Jugendbetrieb ſo groß, daß das Budget in Unordnung geraten ſei. Die Vereine müßten bei der Wahl der Tugendführer ſehr vorſichtig ſein, da ſich nicht jeder zu dieſem Amt eigne. Das Verhalten einzelner Jugendführer habe nicht immer den Erwartun⸗ gen entſprochen. Auch die Jugend müſſe ſich auf dem Spielfeld ein wandfrerer benehmen. Dies zu erreichen ſei Aufgabe der Jugendführer. Der Jugend⸗ tag habe nicht den erwarteten Anklang gefunden. Hier müſſe man nach einer neuen Löſung ſuchen. Man könne vielleicht den Jugendtag ſo aufziehen, daß man bei ver⸗ ſchiedenen Vereinen größere Jugendſportfeſte veranſtalte, die beſtimmt mehr werbend wirken würden als die Jugenbtage der letzten Jahre. 5 Beſonderen Dank müſſe man dem Leiter der Sport⸗ arztſtelle Dr. Linke für ſeine unermüdliche, ſelbſt⸗ loſe Arbeit ſagen Von den Vereinen müſſe man verlan⸗ gen, daß ſie die Sportarztſtelle mit ihrer Jugend noch pünktlicher als bisher beſuchen, um ſo die Arbeit des Sportarztes zu erleichtern. Erfreulicherweiſe habe ſich auch das Niveau der Privat⸗ ſpiele gebeſſert. Zugenommen haben dagegen die unſport⸗ lichen Beleidigungen den Schiedsrichtern gegenüber. Das Schtleösrichterweſen habe beſonders im Kreis Unterbaden einen weiteren großen Aufſchwung genom⸗ men. Es ſei nur bedauerlich, daß Mannheim ſeine guten Schiedsrichter nach auswärts ſchicken müſſe und nicht im⸗ mer gleichwertiges Material erhalte. Die Schie ds ⸗ richter ſpeſen müßten in der jetzigen Zeit eine Sen⸗ kung erfahren, da ſie manche Vereine ſtark belaſten. Auch die Verbandsgebühren ſeien noch zu hoch. Die Spiel⸗ ſperren, die durch die Bezirksbehörde verhängt wür⸗ den, müßten eingeſchränkt werden, da die Vereine darunter ſtark zu leiden hätten. Mit ehrenden Worten für die Verſtorbenen des Jahres ſchloß Kreisvorſitzender Hüter ſeine Darlegungen. In der anſchließenden Ausſprache kam allgemein der Dank an die Kreisbehörde für die geleiſtete Arbeit zum Ausdruck. Nur mit der Arbeit des Jugendobmannes war man nicht einverſtanden. Hier wurde eine Aenderung verlangt. Der ſpielfreie Tag für die unteren Klaſſen müßte eingehalten werden. Die Vereine wünſchten auch eine Herabſetzung der Gebühren für die amtlichen Organe. Bezirksvorſitzender Herzog wies kurz darauf hin, daß die Spielverbote gerade im letzten Jahr gering ge⸗ weſen ſeien. Dieſe Verbote ſeien nicht zu umgehen ge⸗ weſen. Die unteren Klaſſen würden am 1 4. Au gu ſt ihren spielfreien Tag erhalten. Es ſei weiter beabſichtigt, zwiſchen der Vor⸗ und Rückrunde einen weiteren ſpiel⸗ freten Tag einzuſchieben, ſo daß den Wünſchen der unteren Klaſſen weit entgegengekommen ſei. Auch auf verſchiedene Anfragen wegen der Unfallskaſſe gab Herr Herzog Aus⸗ kunft. Die Schteds richter hätten in Süddeutſchland von ſich aus die Speſen weit geſenkt, da ſte die Notlage der Vereine voll würdigten. In der weiteren Ausſprache, die ſich teilweiſe auch mit Einzelfragen, die die Oeffentlichkeit nicht intereſſieren, beſchäftigte, wurde auch die Frage des Abſtiegs des W F E 1913 Mannheim in die A⸗Klaſſe aufgerollt. Es iſt durchaus verſtändlich, wenn ſich ein Vereinsvorſtand mit ganzer Kraft für die Exiſtenz ſeines Vereins einſetzt, aber in dieſem Falle hätte die ganze Frage etwas geſchick⸗ ter angefaßt werden müſſen. Es iſt bedauerlich, daß ein Verein, der ſich um den Sport ſo verdient gemacht hat, wie 1913; abſteigen ſoll; die Verbandsſatzungen laſſen aber kaum einen anderen Weg als den Abſtieg offen, Es wäre zu begrüßen, wenn man noch eine Löſung finden würde, um dem Verein den Verbleib in der Kreisliga zu allgemein entgegenbrachte, möge ihm ein Beweis für ſeine ermöglichen. Die Achtung, die man dem Verein 1919 Wertſchätzung in Sportkreiſen ſein. Falſch iſt es auf alle Fälle, wenn die Vereinsleitung die Behörde für den Ab⸗ ſtieg verantwortlich macht. Das eine ſteht feſt, daß ſich die Mic 1918 auf irgend eine Weiſe wiede: durchſetzen wird. 5 Die Beſprechung hat gezeigt, daß man bei der Behörde und in den Vereinen mit Ernſt bei der Sache iſt und ge⸗ nau weiß, um was es geht. 3 Turnerinnen vereint. Kreistuenfeſt die Mittagszeit. Muſtk durchzieht die ſeſtliche Stadt. Tus nerinnen und Turner ſind bereits in Scharen unte a8. die Bahn bringt in fahrplanmäßigen und in Sonderzügen immer neue Gäſte, kurz: es liegt jene verheißungsvolle Unruhe und Nervoſität über der Stadt, die man als Kün⸗ derin großer Ereiggiſſe anſprechen kann. Als gegen neun Uhr früh der Gottesdie beiden Stadtkirchen vorüber, beginnt die 2 Feſtzuges in drei Zügen, deren erſter ſich in der Kaiſer⸗ ſtraße, Zug 2 in der Hindenburg⸗Straße und Zug 3 in der Werderſtraße formiert. Waren es am Samstag 6000 Aktive, die im Stadion zu sportlichen Taten ſchritten, ſo ſah der Feſtzug am heutigen Vormittag wohl 9 bis 10000 Turner und Kreisſpielmünnszug. Muſik und die Fahnen, dazu das ler nde Rot und Weiß der ſchufen ein beglückendes, Begeiſterung er⸗ das jedem, der es ſchauen durfte, un⸗ ſtolzen Turnerjugend, weckendes Bild, vergeßlich bleiben wird. Für 11 Uhr vormittags war eine Feierſtunde an⸗ beraumt, zu der außer den vielen tauſenden Turnern ebenſo viel tauſend, vielleicht ſogar noch mehr Menſchen er⸗ ſchienen waren, um teilzunehmen an dieſen denkwürdigen Minuten. Der erſte Kreisvertreter ſüthrte dann aus, daß er ſto i teſer Feierſtunde zu allen le hrer ſprechen zu dürfen. Wir wollen dieſe Stunde nützen für unſere Gemeieſchaft, der Deutſchen Turnerſchaft und die Gemeinſchaft des deut⸗ ſchen Volkes. Der Reoͤner befaßte ſich dann mit den Zielen der Deutſchen Turnerſchaft und mahnte die Turner, treu zur bleiben um des Volkes willen, deſſen turneriſche Einig⸗ keit Vorbild werden ſolle. Die vorläufigen Ergebniſſe: Zwölfkampf, Oberſtufe(Männer): 1. Ph. bele⸗ Dis Landau 197.; 2. Gg. Hecker⸗MTW Pirmaſens 190; 3. H. Steingötter⸗TV 61 Kaiſerslautern 181. Ober⸗ ſtufe mit Schwimmen: 1. R. Reuther ⸗ T Germania Oppau 200.; 2. E. Schwerdt⸗TV Dürkheim 188; 3. A. Thorn⸗TG Frieſenheim 183. Zehnkampf(Männer]: 1. R. Lüttinger⸗ T Frieſenheim 184.; 2. E. Gürtel⸗Tod Germanig Oppau 174; 3. P. König⸗ TM Ludwigshafen 159 Punkte. Fünfkampf, Oberſtufe(Männer]: 1. A. Heckelsmiller⸗ T 1900 Thalfröſchen 92 P. 2. K. Roland⸗TV Homburg 91; 3. K. Hoßfeld⸗Dß Mundenhelm 88. Neunkampf, Unterſtufe(Männer) ohne Schwimmen: 1. E. Weber ⸗ TW Haßloch 140.; 2. Franz Fiederling⸗ TW Frankenthal 189; 3. R. Bolz⸗TW Lachen 197. Neun⸗ kampf, Unterſtufe(Männer) mit Schwimmen: 1. H. Hauck⸗T u. Sp Altrip 139.; 2. W. Kroll⸗T Fran⸗ kenthal 138; 3. K. Höffler⸗DV Eiſenberg 1397. Fünfkampf, Unterſtufe(Männer]: 1. H. Spoor⸗ Vin Mutterſtadt .; 2. J. Mitller⸗TV Eppſtein 72; 3. K. Sammet⸗Fran⸗ kenthal, G. Schwalb⸗Hettenleidelheim und J. Günther⸗ Germersheim je 71 P. Neunkampf, Aeltere: 1. E. Stof⸗ fel⸗ TV Kuſel 141.; 2. M. Kern⸗ d 63 Pirmaſens 197: 3. K. Mayer⸗TV Frieſenheim 185. Fünfkampf, Aeltere: 1. J. Hu blitz MD Pirmaſens 70.; 2. K. Impertro⸗ T Mundenheim 73; 3. H. Laubſcher⸗T u. Fc Ludwigs⸗ haſen 72 Punkte. Meiſterſchaften im 5000 Meter⸗Lauf: 1. u. rKeismeiſter Ernſt Eberhard ⸗ TW Neuſtadſt 16:40,8 Min.; 2. Emil Fehr⸗TV Mutterſtadt 16:51,2; 3. Georg Keth⸗TV Colgen⸗ ſtein⸗Heidesheim 17:4, Min. Meiſterſchaften im Schleuderball: 1. und Kreismeiſter Kurt Trunk Ludwigshafen 51,30 Meter; 2. Edmund Cronauer⸗Clauſen 50,65; 3. Max Schubert⸗ Ludwigshafen 50,60 Meter. Großer Preis von Verlin Ueberraſchungen— Wolkenflug leichter Sieger Der Große Preis von Berlin endete am Sonntag mit einer großen Ueberraſchung. Obwohl der Derbyſieger Palaſtpage und auch Janus dem Start ferngeblieben waren, hatte ſich eine ſtattliche Zuſchauermenge eingefun⸗ den. Wenn man gedacht hatte, daß das Rennen durch das Fehlen dieſer beiden Pferde an Reiz eingebüßt hätte, ſo wurde man angenehm enttäuſcht. Sechs Pferde fanden ſich om Start ein, Grenadier und Wolſenflug als Vertreter des älteren Jahrganges, Lord Nelſon, Mio d' Arezzo, Abnei⸗ gung und Awontin. Nach dem Start führte zunächſt Ab⸗ neigung vor Wolkenflug, Mio d' Arezzo und Aventin. Schon im Stallbogen hatte Abneigung ihre Rolle ausge⸗ ſpielt und gleich darauf auch ihr Stallgefährte Lord Nel⸗ ſon ſchon in Nöten und bekam reichlich die Peitſche zu koſten. Wolkenflug bog noch als Erſter in die Gerade vor Mio d' Arezzo und Awentin. Nach ſcharfem Kampf be⸗ hauptete ſich hier überraſchend Wolkenflug, der Träger der zweiten Farbe des Geſtüts Schlenderhahn in Front vor ſeinem Stallgefährten Aventin und Mio d' Arezzo. Erſt weiter zurück belegte Grenadier den 4. Platz vor dem ge⸗ ſchlagenen Lord Nelſon. a Die Ergebniſſe: Grunewald(17. Juli) 1. Tuki⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000. 1200 Meter: 1. G. Gerekes Grollenur(E. Pretzner); 2. A. u. C. v. Weinbergs Gregorovius.(2 liefen). Toto: 18:10. 2. Namonna⸗Rennen. Für Dreijährige. 3000 /. 1600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Glückſtern(W. Printen); 2. Orkadiier; 3. Ritterkrone.(8 liefen). Toto: 210. 9. Orelio⸗Rennen. Ausgleich 2. 3500 J. 1400 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Athenais(E. Huguenin); 2. Ma⸗ dame Laffitte; 3. Feldwebel; 4. Sopran. Ferner: Irländer, Null Ouvert, Putz, Garibaldi, Theſeus. Helmbuſch, Pom⸗ mernländer, Fra Diavolo. Totb: 125:10; Platz: 37, 28, 82, 21:10. 4. Großer Preis von Berlin. Ehrpr. u. 35 000 J. 2600 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Wolkenflug(A. Sajchik);: 2. Aventin; 3. Mio d' Arezzo. Ferner: Grenadier, Lord Nelſon, Abneigung. Toto: 24:10; Platz: 64. 2810. 5. Anſchluß⸗Reunen. Für Zweijährige. 3000. 1000 Meter: 1. Stall Halmas Menas(B. Hamann): 2. Mona Vanng; 3. Otrune. Ferner: Jahrhundert, Micky Maus, Marſilius, Kain, Exploſion. Toto: 360:10; Platz; 59, 18, 21:10. 6. For⸗Ever⸗Rennen. Für Dreijährige. 5000. 2000 Meter: 51. Hptm. Heſſes Oſtermädel(E. Pretzner); 1. M. Herdings Wilberich? 3 Valentino. Ferner: Fauſtgraf, Liberto. Toto: 46, 16:10; Platz: 30. 11:10. 7. Jcy⸗Wind⸗Rennen. Ausgleich g. 2400. 1000 Meter: 1. H. Hentſchkes Amön(M. Schmidt); 2. Wunderkind: 3. Donna Valetta; 4. Firlefanz. Ferner: Iffezheim, Varro, Meiſterpolter, Mauſi, Mazedonſer, Loe, Vergißmeinnicht, Mauve Himmelfahrt, Roxana, Sternkarte, Craſi. Totot 72:10; Platz: 20. 39, 28, 21:10. Sleg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen 128019. 5 Sieg⸗Doppelwelte 3. u. 4. Rennen: 128010. 5 Düſſeldorf(17. Juli) 1. Preis von Gerresheim. Für Zweif. 1600 H. 1000 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Die Heide(R. Zachmeier), 2. Mutterfreude, 3. Felda. Ferner liefen: Siſikon, Jbſe⸗ geld, Argliſt, Gräfin Mariza, Pieta, Novität. Tot, 68:10; Pl. 20, 20, 16:10. 2. Preis vom Malkaſten. 1600. 2000 Meter. 1. J. u. J. Thiſſens Rudolf(K. Buge), 2. Gaſſenjunge, 3 Gaukelet. Ferner liefen: Franziskus, Fino, Moewe, Patina, Lieb⸗ gard. Tot. 2710 Pl. 12, 15, 14:10. g. Fahnenburg⸗Jagdrenuen. 1600 J, 9700 Meter. 1. Bur⸗ ger Söhnes Prevoyant(R. Naumann), 2. Pechvogel, g. Mormone. Ferner liefen: Montagne Ruſſe, Piniole, Geor⸗ gette, Heruler, Carpe diem. Tot. 83:10; Pl. 22, 20, 16710. 4. Godesbuſch⸗Ansgleich. Ausgleich 2. 1800% 1600 Meter. 1 F. H. Lampes Pagageno(A. Neumann), 9. Himmelgeiſt, 3. Gebt Feuer. Ferner liefen: Wallia, Leutvogt, Fortis, Baden. Tot. 51:10; Pl. 18, 17, 14:10. 5. Preis von Düſſeldorf, Ehrpr. u. 2500 1 2200 Meter. 1. P. Schneiders Audi(H. Wenzel), 2. Curator, 3. Cham⸗ pagner. Ferner liefen: Glanz, Heli. Tot. 257107 Pl. 15, 21:10. 6. Landskrone⸗Jagdre ien. Ausgleich 3. 1600 l. 3000 Meter. 1 V. Seiberts Ordinaria(H. Weber), 2. Hunding, 3. Bondag:. Ferner liefen: Mafkater, Ludeg, Bodenbalgz, Andura, Odlion. Tot.: 129:10; Platz: 37, 19, 19:10. 7. Schwanenſpiegel⸗Ausgleich, Ausgleich 8, 1000 Mark. 1400 Meter. 1. J. Pudenz' Medinus(B. Piaſeckt); 3. Se⸗ lim; 3. Patrella: 4. Jaſon. Ferner liefen: Landesfreund, Teufelsfunge, Blumenkönig, Dachsbart, Ehurfürſt, Helm⸗ zier, Fernamt, Mona. S.., Schneiſe, Alpenfee. Tot.: 210 10 Platz: 38. 14, 30, 1710. Steg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 178710. Montag, 18. Juli 1992 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Der Film 8. Seite/ Nummer 327 e — Facend! Aufregend! Neunaurtig! Den großen Ua Tonf iin gnRei ser Helden der Lu sehen tägl. Hunderte mit wahrer Begeisterung 111 12 B. r 5 5 5 f 5 für Starke Nerven! Kühler angenehmer 1 Aufenthalt jm NMational-Theater Mannheim Montag., den 18. Juli 1932 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne“ Abt. 110, 11—15, 2125. 31—85, 5660, 7178 96100, 101-108, 146 167, 171-192, 420-427 und Gruppe S: Gastspiel Käthe Dorsch Liselot t Singspiel in 6 Bildern von Richard Keßler Musik von Eduard Künneke Dieser atemrau bende Wettlauf mit dem Tode ist das unerhörf sensafio- nellsſe was je i einem Ton- film gezeigt werd. Konnte Dazu: Heute bis Mittwoch— 3 Tage die klassige Tonfilm- Operette HANS HEINZ BOLLMANN der große Sänger Fritz Schulz— Truus v. Aalten 1 Musikal. Lig. K. Klauß- Inszenierung: Alfr. Landory Tanzltg.: Gertr. Steinweg: Tech. Einricht.: W. Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende geg. 22.48 Uhr Personen: Ludwig XIV. Robert Vogel a. G. Philipp, Herzog von Orléans in Bruder Kurfürst Karl Ludwig von dsr Pfalz Liselott, seine Tochter Freifrau Leonore von Rat- samshausen, deren Erzieherin Lene Blankenfeld Graf Walter Harling Heinrich Kuppinger Er älin Francoise de Grancai, heist. d. herz. Hofl haltessophie Karst er de la Garde, Hof- n. d. Herzogs v. Orléans Armin Hegge e, Liselotts Jungfer Henny Liebler ix, Küchenchef Karl Zöller Mme. Pinard, Beschließerin Dora Seubert Mlle. Jeme, Kleiderverwalterin Hilde Fritzsche Mme. Dubois, Wirtin einer Taverne“. Böttcher- Fuchs Temple, ein Apache Walter Friedmann Jeannette, seine Freundin Erika Hauck ouvois, Kriegsminister Hans Schmidt-Römer Marchese Michielli, vene. Walter Jooß Hugo Voisin Käthe Dorsch a. G. UNUIVER SUN Der große Lacher fog Mark Twaln's DER ECC Bin Tonftim-Pustspiel in deutscher Sprache gelprogr./ Ua-lon-Moche Bühne: Aunty& Claere Homischer Reck-Akt Erwerbslose gegen Ausweis wochentags in allen Vorstellungen 30 Hfeunig tianischer Gesandter Der Kardinal Der Polizeipräfekt von Paris Robert Walden Ein Diener Heute bis Donnerstag in der cala 5 5 Die lustige Zeitsatyre: 1 Keine Frau- die Hochslaplerin Ein Ufa-Tonfllm mit Käthe v. Nagy Hans Karasek Franz Bartenstein ATA Ernst Verebes— ine Bülle lustiger Sgenen erregt stürmische Heiterkeit Die HAusik setzt sſch ausschlteg- Uch aus Aillöckerkompositionen zusammen. deren mitreißender Schwung das bup kum der ganzen Welt begeistert 2. Bin herrlicher Stummfilm Donauwalzer das große Bustspiel mit Peggy Normann 1 Herm. 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