daur, virkendes nach auch alle mittel u. perpflege ideplatz sstrale S, 14 und trage 32 *— Neue Bezugsvreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 88, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. eimer Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y — Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 329 Das neue Demonſtrationsverbol Die Reichsregierung will die Auswirkung des Demonſtrationsverbots abwarten und dann weitere energiſche Maßnahmen ergreifen Die Veroroͤnung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 18. Juli. Der Reichsinnenminiſter erläßt folgende zweite Verordnung über Verſammlungen und Aufzüge: Aufgrund des 8 2 der Zweiten Verordnung des Reichspräſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 28. Juni 1932(Reichsgeſetzblatt I,, Seite 339) wird mit Wirkung für das Reichsgebiet folgendes verordnet: ⸗ 8 1. 1 Verſammlungen unter freiem Him⸗ mel und Aufzüge ſind bis auf weiteres verboten. 2. Das Verbot gilt nicht für Verſammlungen unter freiem Himmel, wenn ſie in feſtumfriedeten, dauernd für Maſſenbeſuch eingerichteten Anlagen ſtattfinden und ihr Beſuchnur gegen Eintrittskarten zugelaſſen iſt. Auf Verſammlungen dieſer Art findet die Verordnung des Reichsminiſters des Innern über Verſammlungen und Aufzüge vom 28. 6. 1932(Reichsgeſetzblatt I, Seite 339) Anwendung. 9 25 a) Mit Gefängnis, neben dem auch auf Geldſtrafe erkannt werden kann, wird beſtraft: J. wer unter Zuwiderhandlung gegen das Verbot des 8 1 eine Verſammlung unter freiem Himmel uder einen Aufzug veranſtaltet, oder leitet, oder dabei als Redner auftritt; 2. wer für eine Verſammlung unter freiem Him⸗ wel, die nach 8 1 verboten iſt, den Platz zur Ver⸗ fügung ſtellt. b) Mit Geldſtrafe bis zu 150/ wird beſtraft, wer an einer Verſammlung unter freiem Himmel oder einem Aufzuge, die nach 8 1 verboten ſind, teilnimmt. 8 8. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Die Regierung mahnt zur Ruhe Zu dem Verbot wird amtlich mitgeteilt: Am ver⸗ gangenen Sonntag iſt es wiederum an vielen Orten zu blutigen Zuſammenſtößen gekommen. In der weitaus überwiegenden Zahl der Fälle beruhen die Zuſammenſtöße auf Provokationen und hin⸗ terhältigen Ueberfällen von kommu⸗ naäſtiſcher Seite. Um die unmittelbare Gefahr neuer Ueberfälle auf öffentliche Umzüge zu verhindern, hat der Reichs⸗ miniſter des Innern mit dem heutigen Tage bis auf weiteres aufgrund der zweiten Verordnung des Reichspräſidenten über politiſche Ausſchreitungen vom 28. Juni 1932 ein allgemeines Verbot von Ver⸗ 5 unter freiem Himmel und Aufzügen er⸗ ſaſſen. Die Reichsregierung iſt eutſchloſſen, alle Maß⸗ nahmen zu treffen, um Leib und Leben der Staats⸗ bürger gegen weitere Angriffe zu ſchützen und die freie politiſche Betätigung zu ſichern. Sie erwartet von allen Teilen des Volkes, die auf dem Boden des Rechtes ſtehen, Ruhe und Beſon neuheit. Nur daun kann den bewußten Provokateuren blutiger „ wirkſam das Handwerk gelegt werden. Die Preſſe begrüßt das Verbot Außer den Kommuniſten findet ſich in der Berliner Preſſe von rechts bis links nicht eine Stimme, die etwa gegen das Demonſtrationsverbot ſich aus⸗ ſpräche oder auch die Notwendigkeit der noch ange⸗ kündigten Maßnahmen abzuſtreiten ſuchte. Eine ganz ſeltene, aber auch ſehr verſtändliche Einmütig⸗ keit. In der Frage, wer mit der Hauptſchuld an den politiſchen Bluttaten belaſtet ſei und gegen wen daher in erſter Linie eingeſchritten werden müſſe, gehen die Meinungen nach wie vor natürlich weit auseinander. Die„Da“ betont:„Von der Reichs⸗ regierung erwartet die ordnungsliebende erdrückende Mehrheit des Volkes endlich durchgreifende Maß⸗ nahmen zum Schutz des Staates. Wir befinden uns mitten in der Revolution.“ „Es muß aufhören mit der tätlichen Bedrohung des anderen, denn jede Drohung erzwingt nur Ge⸗ gendrohung, und das böſe Ende kann nicht aus⸗ bleiben. Wäre gegenüber einer ſolchen Verwilde⸗ rung des politiſchen Kampfes das Bürgerliche Geſetz⸗ buch mit der notwendigen Schärfe angewendet wor⸗ den, ſo hätte es ſolcher Notverordnungen überhaupt nicht bedurft“, ſchreibt der„Börſen⸗Courier“ und fährt dann mit dem, wie uns ſcheint ſehr berechtigten Hinweis fort:„In dieſen Tagen, wo Deutſchland in Genf um die Gleichberechtigung in der Ab⸗ rüſtungsfrage kämpft, iſt es ein Wahnſinn, wenn durch die Vorgänge im Innern im Ausland der— * falſche— Eindruck entſtehen kann, als ſei das ganze deutſche Volk bewaffnet und militariſiert. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Juli. Der Wahlkampf, deſſen Auswüchſe durch die neuen Maßnahmen der Reichsregierung verhindert werden ſollen, ſtrebt nach der andern Seite ſeinem Höhepunkt zu. In der„Kölniſchen Volkszeitung“ und in der„Germania“ erſcheint heute gleichzeitig der vom Reichstagsabgeordneten Letterhaus ange⸗ kündigte Beweis für die enge Verbindung zwiſchen Adolf Hitler und dem Kabinett von Papen, eine Verbindung, die die Nationalſozialiſten, um die Bewegungsfreiheit ihrer Wahlpropaganda nicht ein⸗ zuſchränken, täglich und eifrig verleugnen. Bei Licht und perſönlich geſehen, beſteht dieſe Verbindung wohl mehr zwiſchen Herrn von Schleicher und Adolf Hitler. Den General Schleicher laſſen die Natio⸗ nalſozialiſten daher auch ungeſchoren. Soweit hal⸗ ten ſie ſich alſo an den Pakt, wie denn überhaupt, um im Vorbeigehen dieſe Symptome einmal feſtzu⸗ ſtellen, der Name des General von Schleicher wider alles Erwarten in dieſem Wahlkampf ſehr wenig genannt wird. Nach den beiden Zentrumsblättern fand am 8. Juni beim Reichskanzler eine Beſprechung über die Frage der Regierungsbildung in Preußen ſtatt. Für das Zentrum erſtchienen Mintſter Hirtſtefer, der ſtellvertretende Fraktionsvorſißende Steeger und der Geſchäftsführer Dr. Graß. Sie haben den In⸗ halt dieſer Unterredung von den Zentrumsvertretern ſofort nach der Sitzung in einem Protokoll feſt⸗ gehalten. Nach dieſer Niederſchrift legte Herr von Papen in der Beſprechung dar, daß er über die künftige preußiſche Regierung mit Beauftragten Hitlers ver⸗ handelt habe und auch zu einem gewiſſen Ergebnis gekommen ſei. Als vorſichtiger Mann habe er ſich die Bedingungen ſchriftlich geben laſſen, unter denen die Nationalſozialiſten bereit ſeien, mit dem Zentrum und den Deutſchnationalen über eine Regierungs⸗ bildung zu verhandeln. Die nationalſozia⸗ liſtiſchen Bedingungen lauteten: Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 19. Juli Das neue Demonſtrationsverbot der Reichs⸗ regierung ſoll nur die erſte einer Reihe von Maßnahmen zur Sicherung der Ordnung ſein. Wie wir bereits geſtern berichteten, wird die Regie⸗ rung neue Beſtimmungen erlaſſen gegen die Kreiſe, die mit Sprengſtoffen und Schußwaffen arbeiten. Hier ſoll 5 durch beſondere Schnellgerichte ſogar die Todesſtrafe verhängt werden können, falls Leute mit Sprengſtoffen oder Schußwaffen in der Hand angetroffen werden. Ausgeſprochene Sondergerichte ſind dagegen nicht vorgeſehen. Sollte dieſe zweite Maßnahme nicht das erwartete Ergeb⸗ nis bringen, dann iſt die Regierung entſchloſſen, zum 5 allgemeinen Belagerungszuſtand zu greifen. Die nächſten Maßnahmen wer⸗ den aber nicht ſofort erlaſſen werden. Das Reichs kabinett ſelbſt wird ſich mit der Frage kaum beſchäftigen, da die notwendigen Beſchlüſſe zur Sicherung der Ruhe im Innern vom Kanzler und Innenminiſter allein auf Grund der ihnen in Neu⸗ deck erteilten Vollmachten gefaßt werden. Deshalb treffen auch die Meldungen nicht zu, daß das Reichs⸗ kabinett ſich geſtern abend mit dieſen Fragen be⸗ faßt habe. Der Reichsinnenminiſter ſcheint entſchloſſen zu ſein, erſt einmal die Wirkung des Demon⸗ ſtrationsverbotes in den nächſten Tagen ab⸗ zuwarten und ſich dann mit den Länder⸗ regierungen ins Benehmen zu ſetzen, da daran gedacht wird, die Durchführung des Belagerungszuſtandes beſonderen Reichs⸗ kommiſſaren zu übertragen. Gegen dieſen Plan der Reichskommiſſare wenden ſich natürlich die Länderregierungen, da ſie ſich ſtark genug glauben, die Ordnung in ihren Bereichen auf⸗ recht zu erhalten. Immerhin iſt durch die Entwick⸗ lung der letzten Tage die Frage eines Reich s⸗ Die enge Verbindung Hitler-Papen Zentrums⸗Erklärungen über nationalſozialiſtiſche Zuſagen an das Reichskabinett 1. Den Nationalſozialiſten ſind neben anderen Reſſorts das Miniſterpräſidium und das Innenminiſterium zuznerkennen. 2. Die Zentrumspartei hat ihre ſinn⸗ loſe Oppoſition gegen das Kabinett von Papen einzuſtellen. Das Zentrum hat ſeine Veröffentlichung aus⸗ drücklich bis zum 19. Juli ſich aufgeſpart, damit die beabſichtigte Wirkung nicht noch bis zum 31. Juli wieder verfliegt. Die„Germania“ begleitet ihre Publikation mit den aufmunternden Zeilen:„Leug⸗ nen die Nationalſozialiſten auch jetzt noch, daß ſie ernſtlich gewillt waren, der neuen Regierung zu helfen? Beſtreiten ſie auch jetzt noch alles, nachdem hier ihre Bereitſchaft unter Beweis geſtellt wurde? Sie können es nicht mehr.. Der in der Unterredung angekündigte Brief der Nationalſozialiſten iſt nicht in den Beſitz der Zentrumsfraktion gekommen. Wa⸗ rum wohl nicht? Nun, inzwiſchen war für die Nationalſozialiſten die Lage brenzlig geworden. Sie ſpürten den zunehmenden Widerſtand aus den eigenen Reihen und den Druck der Oppoſitionspar⸗ teien. Ueberall gärte und brodelte es. Alles war verloren, wenn nicht ſchnell dem Kabinett ſchärfſter Kampf angeſagt wurde. Darum die Rückkehr zu der ſeit Jahren bekannten Haltung. Die Geſchenke der Reichsregierung waren unter Dach und Fach, größer denn je die Agitationsmöglichkeit. In aller Eile wurde die Wahl des Miniſterpräſidenten in Preußen verſchoben.“ Man wird einigermaßen geſpannt ſein dürfen, was denn nun die„Enthüllten“ zu dieſer Ange⸗ legenheit zu ſagen haben. Der„Lokal⸗Anzeiger“ ſpricht bereits wegwerfend von einem„ſchwachen Beweis“ des Zentrums. Der„Vorwärts teilt in einem Eigenbericht aus Itzehoe mit, daß der Reichs⸗ tagspräſident Löbe in einer Verſammlung erklärt habe, er habe aus dem Munde des höchſten Beamten der deutſchen Republik be⸗ ſtätigt bekommen, daß die Führer der Nazis ausdrücklich verſprochen haben, die Papen⸗ Regierung zu tolerieren. Deullſchnationale Vorwürfe gegen das Preußenkabinett kommiſſars in Preußen wieder akut ge⸗ worden. Beſonders die Deutſchnationalen und ihre Preſſe verlangen ſehr eindringlich von der Regierung Papen die Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen. Der deutſchnationale Führer Dr. Hugen⸗ berg hat in einer Kundgebung in Siegen erklärt, die Regierung dürfe nicht weiter zögern und müſſe das Uebel an der Wurzel faſſen. Dieſes Uebel heiße Preußen. In keinem anderen Lande ſeien Unruhen nennenswerter Art vorgekommen. Nur in Preußen folge ein Ueberfall dem andern. Grund dafür ſei, daß die ſchwarz⸗rote Koalition die Polizei nicht richtig gegen die Unruheſtifter einſetze. Dem marxiſtiſchen Spuk müſſe durch die Einſetzung eines Reichskommiſſars ein Ende gemacht werden. Die Deutſchnationalen, die für die Regierung Papen keine Verantwortung trügen, ſeien bereit, das Kabinett zu unterſtützen, wenn ſie den bisherigen Zuſtänden ein Ende mache. Aehnlich ſpricht ſich die Rechtspreſſe aus, die in den Vorfällen in Altona den Beweis ſieht, daß die preußiſche Regierung der gegenwärtigen Situation nicht gewachſen iſt und daß darum das Reich, ganz gleich, in welcher Form, die Leitung der preußiſchen Polizei übernehmen müſſe.„Die preußiſche Regie⸗ rung“, ſchreibt der„Tag“,„iſt einfach nicht in der Lage, gegenüber den untergeordneten Behörden die nötige Autorität aufzubringen.“ Aehnlich tönt es aus der„Deutſchen Tageszeitung“:„Wir ſind uns durchaus der Bedenken bewußt, die gegen die Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen beſtehen, aber es müſſen dann eben andere Mittel und Wege gefunden werden, um entweder dem un⸗ erhörten Blutvergießen Einhalt zu tun oder die preußiſche Regierung von einer Verantwortung zu befreien, die ſie entweder nicht tragen kann oder die ſie in ihrem vollen Umfang nicht begreift.“ Durchaus beherzigenswert dünkt uns, was der „Jungdeutſche“ friſch von der Leber weg bemerkt: „Es darf jedoch nicht etwa einſeitig gehandelt wer⸗ den, und man ſoll nicht nur die verhetzten Schützen an die Wand ſtellen, ſondern die Führer für die Taten haftbar machen Die blutrünſtigen Redner beider radikaler Seiten werden dann ſehr ſchnell im Mauſeloch verſchwinden.“ Die Abrüſtungskomödie Die Abrüſtungskonferenz, die dreizehn Jahre lang vorbereitet wurde und ein halbes Jahr lang gedauert hat, ſoll vertagt werden. Auf wann, das bleibt Geheimnis des Herrn„Bericht⸗ erſtatters“, des tſchechiſchen Außenminiſters Dr. Beneſch. Das Präſidium der Konferenz, alſo Hen⸗ derſon mit ſeinen Getreuen, wird— vielleicht— am 20. September zuſammentreten, um über die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit zu beſchließen. Die Sitzung des Hauptausſchuſſes, die für Montag abend ein⸗ berufen war, iſt abermals verſchoben worden. In⸗ zwiſchen tobt der Kampf der Geheimdiplomatie in den Hotelzuſammenkünften, bis dahin wird dieſes unheimliche Jin⸗Jitſu getrieben, bei dem ſolche pein⸗ lichen Ueberraſchungen herauskommen wie auf der Lauſanner Reparationskonferenz. Herriot, der „Sieger von Lauſanne“, hat ſich entſchloſſen, dem Lorbeerkranz ſeiner Erfolge ein neues Blatt hinzu⸗ zufügen und traf am Montag in Genf ein, um an den Schlußberatungen vor der Vertagung teilzu⸗ nehmen. Die Vorarbeit hat Beneſch, der ewige Schild⸗ knappe Frankreichs, geleiſtet. Buchſtäblich Nächte hindurch beriet er ſich mit den militäriſchen Sach⸗ verſtändigen der engliſchen, franzöſiſchen und italie⸗ niſchen Abordnung, um einen Entſchließungs⸗ entwurf für die Hauptkommiſſion zuſtande zu bringen. Was dabei herauskam, fand weder die Zu⸗ ſtimmung der deutſchen noch der ſowfetruſſiſchen Delegation, und auch die Amerikaner verfaßten einen auf dem Hooverplan beruhenden Gegenent⸗ wurf, der das Kartenhaus des betriebſamen Tſchechen über den Haufen warf. Aber Herr Beneſch läßt ſich ſo leicht nicht unterkriegen. Er erſann einen neuen Trick. Wie wär's, ſo meinte er zu ſeinen Vertrauten, wenn wir die Sache folgendermaßen fingerten: Ich ſchreibe einen ausführlichen Bericht über den Stand der Arbeiten der Abrüſtungskonfe⸗ renz, nicht ohne mich noch einmal gründlich mit Herrn Herriot beſprochen zu haben. Dieſer Bericht geht aber dann nicht zur Begutachtung an das Kon⸗ ferenzpräſidium, in dem ja die böſen Deutſchen ſitzen, ſondern ſofort an den öffentlich tagenden Hauptaus⸗ ſchuß. Dort kann jede Delegation ihre Einwendun⸗ gen erheben, und um des lieben Friedens willen läßt es vielleicht niemand zum Bruch kommen. Die Vorbehalte werden an den Bericht angehängt, in das Sitzungsprotokoll aufgenommen und der ganze Kuchen über das Feuer einer Schlußabſtimmung ge⸗ ſchoben So denkt ſich der kluge Regiſſeur des Ab⸗ rüſtungstheaters ſein Finale des erſten Aktes. Der Mißerfolg der Konferenz wäre damit ver ſch leiert, die Oeffentlichkeit der ganzen Welt hinters Licht geführt. Darf Deutſchland dieſes Spiel mitmachen? Wir glauben, wir hoffen: auf keinen Fall! Gerade die deutſche Abordnung, die während des Schlußringens vorausſichtlich vom Reichsaußen⸗ miniſter Freiherrn von Neurath perſönlich geführt wird und die das Gewiſſen der friedenfordernden Völker vertritt, muß verhindern, daß die Abrüſtungs⸗ konferenz ſich mit einer nichtsſagenden und zu nichts verpflichtenden allgemeinen Erklärung auf viele Monate hinaus vertagt. Dieſe Gefahr be⸗ ſteht! Denn einer ganzen Reihe von Mächten liegt daran, nach außen hin eine ſcheinbare Einheitlichkeit der Auffaffungen zu zeigen, ohne ſich ſachlich auf ge⸗ wiſſe Abrüſtungsgrundſätze feſtzulegen. Mit dem Hinweis auf eine ſolche ſcheinbare Einheitlichkeit wollen die Regierungen ihre Stellung bei den Schul⸗ denverhandlungen mit Amerika erleichtern und den amerikaniſchen Einwänden gegen die europäiſchen Rüſtungslaſten aus dem Wege gehen. Welchen Grund hat Deutſchland, den Rücken her⸗ zuhalten für ein allerneueſtes gentlemen Agreement der europäiſchen Kriegs⸗ ſteger? Soll es nun auch in Genf ſo kommen wie in Lauſanne? Herriot wird zweifellos verſuchen, die Probe auf die in Lauſanne friſch beſiegelte fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Freudſchaft zu machen. Gewiß gibt es auch nach dem Fallenlaſſen des Tardieuplanes einer Völkerbundsarmee noch Gegenſätze auf dem Abrüſtungsgebiet zwiſchen Frankreich und England. Die Mittelmeerfrage iſt noch ungelöſt und von der Haltung Englands wird es abhängen, wie der fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Flottenſtreit ausgehen wird. Aber Herriot pocht jetzt auf das neue„Vertrauensabkom⸗ men“ und glaubt damit auch das Genfer Rennen zu gewinnen. Soll Deutſchland durch ſtilles Beiſeite⸗ gehen dem Spektakelſtück zu einem unwahren happy end verhelfen? Für die deutſche Vertretung dürfte es nur einen ehrlichen Standpunkt gehen, ein klares Schlußwort: Die Abrüſtungs konferenz iſt bis jetzt mißlungen! Die Präambel zu Teil fünf der Entwaffnungsbeſtimmungen von Ver⸗ ſailles iſt nicht erfüllt. Deutſchland for dert nach wie vor die Abrüſtung der andern. Es fordert Gleichberechtigung im Ring der Völker und die Sicherheit, daß endlich Friede wird. Die 2. Seite/ Nummer 329 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1932 Sicherheit, die Frankreich auf der Abrüſtungskonfe⸗ renz verlangte, hat ſich für alle Zeiten als brutale Aufrüſtungspolitik bloßgeſtellt. Iſt das nicht die Wahrheit und warum ſoll ſie nicht durch einen deut⸗ ſchen Proteſt im Schlußprotokoll der K onferenz zum Ausdruck kommen? Deutſchland will die Komödie nicht mehr mitmachen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Juli. Am Montag haben in Genf die Schlußberatungen über die Unterbrechung der Abrüſtungskonferenz be⸗ gonnen. Der von Herrn Beneſch redigierte und von mehreren Delegationen bereits anerkannte Ent⸗ ſchließungsentwurf verheißt nichts Gutes. Jeder Antwort auf die Frage der deutſchen Gleichberechti⸗ gung wird aus dem Weg gegangen. Wir ſind in der Lage, feſtzuſtellen, daß die Reichsregierung aus einer abermaligen Ab⸗ lehnung oder Hinausſchiebung dieſer grund⸗ legenden deutſchen Forderung die unum⸗ gänglichen Konſequenzen ziehen wird. Deutſchland verſpürt keine Neigung, wenn die alliierten Mächte noch weiterhin ihrer im Friedensvertrag beſiegelten Pflicht ſich ent⸗ ziehen ſollten, länger an der Abrüſtungs⸗ komödie ſich zu beteiligen. Die deutſche Abrüſtungsdelegation führt Herr Na⸗ doluy. Der Reichskanzler und der Außenminiſter bleiben in Berlin, wie es heißt, wegen der geſpann⸗ ten innerpolitiſchen Lage. In Wahrheit aber wohl — wir deuteten das neulich ſchon an— weil ſie im Augenblick nicht beabſichtigen, die in Lauſanne auf⸗ genommenen Beſprechungen fortzuführen. Zu dieſer Haltung dürfte man durch die mangelnde Fairneß unſerer Verhandlungspart⸗ ner, die ihre Zuſagen in Lauſanne durch Geheim⸗ abkommen hinter dem Rücken Deutſchlands wieder einzuſchränken ſuchen, beſtimmt worden ſein. Die Türkei im Völkerbund — Genf, 19. Juli. Die Türkei iſt geſtern nachmittag in einer außer⸗ ordentlichen öffentlichen Bundesverſammlung als 56. Mitgliedsſtaat in den Völkerbund aufgenommen worden. Die Verſammlung ſtimmte namentlich über den Zulaſſungsantrag der Türkei ab mit dem Er⸗ gebnis, daß ſämtliche in der Sitzung vertretenen 43 Stgaten ſich für die Aufnahme der Türket in den Bölkerbund ausſprachen. Der Vorſitzende erklärte daraufhin unter lebhafter Zuſtimmung der Ver⸗ ſammlung, daß die Türkei Mitglied des Völker⸗ bundes geworden ſet. Vertram in Perth — London, 19. Juli. Die„Times“ melden aus Perth(Weſtauſtralien): Der deutſche Flieger Hans Bertram, der mit ſei⸗ nem Gefährten Clausmann wochenlang verſchollen war und ſchließlich im Auſtraliſchen Buſch gefunden wurde, iſt auf dem Luftwege gus Wyndham hier eingetroffen. Der Geſundheitszuſtand Clausmanns 1 beſſert ſich. Polens Beitritt zum Vertrauensabkommen — London, 19. Juli. Der polniſche Botſchafter in London hat im Foreign Office eine Note über⸗ reicht, wonach die polniſche Regierung bereit iſt, dem franzöſiſch⸗engliſchen Vertrauensabkommen bei⸗ zutreten. Frankreichs früherer Botſchafter in Waſhington y Paris, 19. Juli. Der langjährige franzöſiſche Botſchafter in Waſhington, Juſſerand, deſſen Bemühungen vor allem der Eintritt Amerikas in den Krieg zu verdanken iſt, iſt geſtern im Alter von 77 Jahren in ſeinem Pariſer Wohnſttz geſtorben. Nicht weniger als 22 Jahre vertrat Juſſerand die Intereſſen Frankreichs in Waſhington, bis er im Jahre 1925 in das Privatleben zurückkehrte, Induſtrie gegen neue Wiriſchaftspolitit Induſtrie⸗ und Handelstag gegen Autarkie und handelspolitiſche Experimente — Berlin, 19. Juli. Der Deutſche In duſtrie und Handels⸗ tag hat an die Reichsregierung eine Eingabe ge⸗ richtet, in der gegen eine grundſätzliche Abſperrung Deutſchlands vom Welthandel Stellung genommen wird. Das Ziel der deutſchen Handelspolitik könne nur ſein, dem deutſchen Volke die Erreichung des beſtmöglichen Volkswohlſtandes zu erleichtern. Die deutſche Wirtſchaftspolitik müſſe heute ſtärker als je von dem Geſichtspunkt der Ar⸗ beitsbeſchaffung und dem der Kapftalbildung geleitet werden. Beide verlangen Ausfuhr. Die Arbeitsloſigkeit des Winters 1931/32 ſei zu einem Sechſtel auf den Rückgang der Aus⸗ fuhr in 1932 gegenüber 1930 zurückzuführen. Das deutſche Volk ſei darauf angewieſen, Mehr⸗ arbeit und Kapitalbildung insbeſondere auch auf dem Wege der Ausfuhr zu ſuchen. Es komme darauf an, zwiſchen Einfuhr und Ausfuhr das volkswirtſchaftlich beſtmögliche Verhältnis zu er⸗ reichen, und neben einem verſtändigen Schutz inlän⸗ diſcher Arbeit vor allem auch auf der Ausfuhrſeite die der Nation gegebenen Kräfte und Mittel nutzbar zu machen, um im Wettbewerb mit den übrigen Völ⸗ kern wirtſchaftlich wieder einen günſtigeren Platz zu erringen. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag halte es für verhängnisvoll, wenn Deutſchland, ehe die Ergebniſſe der Verhandlungen in Ottawa und London erkennbar werden, eine grundſätzliche Wen⸗ dung der Handelspolitik vornehmen würde. Die deutſche Außenhandelspolitik müſſe ſich der Notwendigkeit bewußt bleiben, der dent⸗ ſchen Ausfuhr, die als Ausfuhr hochwertiger Güter oder Güter von beſonderer Eigenart notwendigerweiſe eine ſehr große Streuung hat, nach allen Ländern möglichſt günſtige Möglichkeiten und gleiches Recht mit anderen Staaten zu ſchaffen. Daneben ſei es nofvendig, daß die deutſche Handels⸗ politik zugleich die Bemühungen fortſetze, die beſon⸗ deren Bedürfniſſe Deutſchlands in den ihm wirt⸗ ſchaftlich beſonders naheliegenden Ländern an der Donau zu wahren, vor allem um Benachteiligungen der deutſchen Ausfuhr in dieſen Ländern fern⸗ zuhalten. Franzöfijche Wirtſthaftsforderungen an Deulichland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Juli. Die wenig glückliche Lage des franzöſiſchen Außen⸗ handels wird in weiten Kreiſen der franzöſiſchen Oeffentlichkeit immer wieder mit dem für Frank⸗ reich angeblich nachteiligen deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertrag begründet,. Das Blatt„Republi⸗ que“, das Organ des linken Flügels der Radikal⸗ Sozialen Partei Herriots, geht heute ſogar ſoweit, Deutſchland allein für den Rückgang des franzöſiſchen Außenhandels ver⸗ antwortlich zu machen. Das Blatt ſchreibt, die Metiſtbegünſtigungsklauſel und das Kontingen⸗ tterungsſyſtem habe Frankreich um die Hälfte ſeines Außenhandels gebracht. Die deutſche Politik ſei ausſchließlich von dem Gedanken geleitet worden, ſich wertvolle Deviſen zu verſchaffen, um den Zah⸗ lungen am Monatsſchluß gerecht werden zu können. So habe Deutſchland alles daran geſetzt, ſeine Vor⸗ räte in Zahlungsmittel umzuwandeln. Das Kontin⸗ gentierungsſyſtem hätte nur gegen Deutſchland an⸗ gewendet werden müſſen, denn Deutſchland habe den franzöſiſchen Markt in Verwirrung gebracht. Wahrſcheinlich unbeabſichtigt fällt die „Republique“ in ihren Aeußerungen gegen Deutſchland das ſchwerſte Verdammungs⸗ urteil gegen die Reparationen, denn nur dieſe Reparationszahlungen haben Deutſch⸗ land gegen ſeinen Willen gezwungen, ſich im Wege des Ausverkaufs die nötigen Devpiſen zn verſchaffen. a Die„Rpublique“ fährt fort, daß die Gegenwehr Frankreichs gegen die deutſche Handelspolitik 20 an⸗ dere Staaten getroffen habe, deren Abwehrkampf Frankreich ſelbſt ſeinerſeits zu ſpüren bekomme. Für neue Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland fordert die„Republique“ Aufgabe der Metſtbegünſttigungsklaufſel, keine konſolidierten Zollſätze, Regime der Gegenſeitigkeit und Anti⸗ dumpinggeſetzgebung. Frankreich dürfe in Zukunft nur noch denjenigen ſeinen Markt eröffen, die ſelbſt in Frankreich als Käufer auftreten. Gegen die letzte Forderung des radikal⸗ſozialen Blattes iſt nichts einzuwenden. Nur muß man Deutſchland auch die Möglichkeit geben, ſeine Einnahmen aus der Waren⸗ ausfuhr wirklich zu neuen Ankäufen im Ausland zu verwenden anſtatt ſie wie bisher durch ſterile Reparationsüberweiſungen auf⸗ zuzehren. ee Kommuniſtiſche Hetze trotz Verbot Drahtbericht unſeres Berliner B ü r 05 ö nen Front und der Antifaſziſtiſchen Aktion. Die Berlin, 19. Juli. Das Demonſtrationsverbot iſt erſt geſtern abend um 10 Uhr in Kraft getreten, da die Regierung die für geſtern abend bereits vorberetteten Umzüge noch zulaſſen wollte. Dieſe Rückſichtnahme fand aber kei⸗ nen Dank, denn an verſchiedenen Stellen der Stadt verſuchten Kommuniſten, Nationalſoztaliſten und Mitglieder der Eiſernen Front zu demonſtrieren. Die Polizei mußte verſchiedentlich einſchreiten und beſonders am Andreasplatz gegen einen kommuni⸗ ſtiſchen Zug mit dem Gummiknüppel vorgehen, Trotz der ſehr eindringlichen Ermahnungen der Regierung zur Ruhe hetzten die kommu⸗ niſtiſchen Blätter zu neuen„Maſſenauf⸗ märſchen des roten Berlin“. Die erſten Aufmärſche, die durch das Verbot betrof⸗ ſen werden, ſind nämlich Demonſtrationen der Eiſer⸗ „Rote Fähne“ und„Welt am Abend“ verſuchen ihre Anhänger und auch Leute der Eiſernen Front zu Demonſtrationen aufzuputſchen.„Es iſt keine Slunde zu verlieren“, ſo heißt es.„Wir rufen Deutſchlands Proletariat auf, den roten Maſſen⸗ ſelbſtſchutz der Betriebe und Stempelſtellen im Sturmtempo auszubauen. Ueber ganz Deutſchland hat bereits eine Welle befriſteter politiſcher Proteſt⸗ ſtreiks gegen den mörderiſchen Naziterror eingeſetzt. Jetzt kommt es darauf an, dieſe Aktion auf eine höhere Stufe zu heben und den einheitlichen Maſſen⸗ ſtreik gegen die Diktatur des Hungers und des Säbels zu organiſieren.“ Das iſt die offene Aufforderung, dem Demonſtrationsverbot zuwider zuhan⸗ deln. Der Polizeipräſident wird hoffentlich wiſſen, was er zu tun hat. — Bayern fordert Anzformverbol Meldung des Wolff⸗Bür os — München, 19. Juli Die bayeriſche Preſſe begrüßt das Demonſtrg⸗ tionsverbot, begnügt ſich im allgemeinen aber nicht mit dieſer Maßnahme. Beſonders die Blätter, die der Regierung Held naheſtehen, verlangen außerdem ein Verbot der Parteiuniformen. So ſchreibt die„Bayeriſche Staatszeitung“:„Der auf Ruhe und Ordnung bedachte deutſche Staatsbürger wird dieſe Maßnahme allerorts mit einem befreien⸗ den„Endlich!“ begrüßen und nur bedauern, daß erſt Ströme des Blutes fließen mußten, ehe die Einſicht im neuen Kabinett ſich in dieſem Maße hat durch⸗ ſetzen können. Wer weiß, ob nicht auch das der⸗ zeitige Reichskabinett noch einmal erkennt, daß auch die Aufhebung des Uniformverbots ein ſchwerer Fehler geweſen iſt.“ i Im preußiſchen Staatsrat hat die ſo⸗ zialdemokratiſche Fraktion einen Antrag eingebracht, wonach die preußiſche Staatsregierung auf die Reichsregierung erneut und mit ſtärkſtem Nachdruck einwirken ſolle, damit die Aufhebung des Untiformverbots ſofort rückgängig gemacht werde. In der Begründung des Antrages wird ausgeführt, daß die heutigen Zuſtände, die auch das Anſehen im Auslande ungemein ſchädigten, zweifellos zum allergrößten Teil der Aufhebung des Untiformverbots zuzuſchreiben ſeien. Die Ausſchreitungen Berlin, 19. Juli. In Altona ſind von den Schwerverletzten des Sonntag zwei Perſonen geſtorben, zwei weitere ſchweben in Lebensgefahr. Bei Striegau(Schleſien) kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und den Bewohnern von Groß⸗Roſen. Ein National⸗ ſozialiſt wurde getötet, drei ſchwer verletzt. In Hindenburg wurden bei Zuſammenſtößen zwiſchen Reichsbannerleuten und Kommuniſten mit Nationalſozialiſten mehrere Leute verletzt. In Krefeld wurde ein Stahlhelctmann von Reichsbannerleuten zuſammengeſtochen. Kommuniſten beſchoſſen in Euskirchen Nattonalſozialiſten, die die Schützen bis in ihre Wohnungen verfolgten. Die Polizei verhaftete zehn Kommuniſten. In Baden kam es nach Mitteilung der Preſſe⸗ ſtelle des Staatsminiſteriums nur zu leichten Reibe⸗ reien. So mußte in Bruchſal und Karlsruhe die Polizei verſchiedene Anſammlungen zerſtreuen. In Königsbach bei Pforzheim kam es zu einer Schläge⸗ rei zwiſchen Reichsbanner⸗ und SA.⸗Leuten, die Polizei ſtellte die Ordnung aber raſch wieder her. Drei Fiſcher ertrunken — Nowe(Kreis Stolp), 19. Juli. Geſtern wur⸗ den drei Fiſcher von einer plötzlich aufkommenden Gewitterbö überraſcht. Das Boot ſchlug um, und die Inſaſſen, die Fiſcher Auguſt Paick, Herbert Wegner und Fritz Kirk, fanden den Tod in den Wellen. Exploſionsunglück in Zürich — Zürich, 19. Juli. In einem hieſigen chemiſchen Laboratorium ereignete ſich eine heftige Exploſton, Drei Angeſtellte der Firma wurden ſchwer verletzt. Ein Poſtbote, der im Augenblick der Exploſton vor⸗ überfuhr, wurde von ſeinem Rad geſchleudert und erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen. Schwere Unwetter über Italien — Rom, 19. Juli. Wolkenbruchartiger Regen, Hagelſchlag und Gewitter haben in vielen Gegenden Italiens ſchweren Schaden angerichtet. Bei Piſa haben die Regengüſſe die Dämme mehrerer Eiſen⸗ bahnlinien unterſpült, ſodaß der Verkehr unterbro⸗ chen werden mußte. Die Flüſſe führen Hochwaſſer. Bei Trient ſind zwei Brücken fortgeriſſen worden. In den Abruzzen und den Marken hat ein ſchweret Hagelſchlag in den Obſt⸗, Wein⸗ und Getreidebeſtän⸗ den großen Schaden angerichtet. Ein Mann fällt auf der Straße Von Hans Franke⸗Heilbronn Ganz unvermutet fiel mir heute, als ich in die von Regen naſſe und ſchmutzige Straße hinaus⸗ ſchaute, eine Epiſode aus meiner Jugendzeit ein, die ſich überaus plaſtiſch in meinem Inneren er⸗ halten hat. Sie liegt nun gut fünfundzwanzig Jahre zurück und ſie geſchah in einer Zeit, als es in mei⸗ nem elterlichen Hauſe etwas karg und kümmerlich zuging. Der Vater hatte einen Konkurs hinter ſich und das Schulgeld der höheren Schule war in jener Zeit nur allzu oft ermäßigt oder geſtrichen worden, was immer nach einer mit vielem Herzklopfen er⸗ tragenen Konferenz bei dem liebenswürdigen etwas verwachſenen Direktor geſchah. Um dieſe Zeit alſo war es, als ich mit Mutter und Schweſter durch das damals noch vieles ſtillere Zeitungsviertel Berlins in einem Omnibus fuhr, der natürlich noch von Pferden gezogen wurde. Es war ein trüber und regneriſcher Herbſttag, nicht un⸗ ähnlich dem, an dem ich nun dieſe Geſchichte nieder⸗ ſchreibe. Wir ſaßen an den Fenſtern, Mutter und Schweſter mir gegenüber, und ſahen auf die ſchwarze, dreckige, regennaſſe Straße hinaus, wo die Menſchen um dieſe Nachmittagsſtunde mißmutig ihren Geſchäften nachgingen oder ſchnell einer Ver⸗ abredung zuſtrebten. Regenſchirme wurden getra⸗ gen, die Droſchkenkutſcher waren in weite Pele⸗ rinen gehüllt, und der Himmel über den Häuſern ſchien nicht weniger dunkel als die regenfeuchten Wege der großen Stadt. Als ich ſo aus dem Fenſter ſchaute, ſah ich mit einem Male einen kleinen Mann dahergerannt kommen, dem es darauf anzukommen ſchien, gerade unſeren Omnibus noch rechtzeitig zu erreichen, er trippelte mit kleinen wie aufgeſcheuchten Schritten, er kämpfte mit der Glätte des Fahrdammes, immer beſtrebt, den Wagen einzuholen und das Trittbrett zu erreichen. Einmal mußte er einem Gedränge ausweichen und ſchon lag er mit einer großen und wie es ſchien nicht leichten Mappe mitten auf dem Fahrdamm. Er lag buchſtäblich im Dreck und war von Straßen⸗ ſchmutz beſudelt, als er ſich ebenſo ſchnell erhoben — und den Wettlauf mit dem Omnibus wieder aufge⸗ nommen hatte. Dieſes Fallen, Wiederaufſtehen und erneute Laufen hatte bei dem kleinen Manne etwas ſo unwiderſtehlich Komiſches und Verbiſſenes, daß ich laut vor mich hinlachte, wie man wohl über einen . lacht, der im Zirkus ſeine Scherze zum beſten gibt. Aber dieſes Lachen ſollte ich bald bitter bereuen, in der gleichen Sekunde— der Mann war nun näher heran, und ich ſah nun ſein erhobenes Geſicht— de es breit und ungezogen in meinem Knabengeſicht aufbrach, erſtarrte es auch:— hatte ich doch in dem Geſtürzten meinen Vater erkannt. Da lief er nun unter meinen Augen über die Straße mit einem wie ich wußte, ſehr gewichtigen Koffer, der zwei Bände irgend eines Abdreſſenwerkes enthielt, für das er Annoncen ſammelte, lief mit einer verbiſſenen und heroiſchen Wut; denn es lag ihm wohl daran, vor Geſchäftsſchluß noch einen Kunden anzutreffen, denn mit jedem noch ſo kleinen und geringen Geſchäft war der Verdienſt größer, den er am Ende der Woche nach Hauſe brachte. Dieſer Wille, nur ja keine Zeit zu verſäumen, nur noch zu⸗ recht zu kommen, ließ ihn das Stürzen wohl garnicht bemerken, ach, er war ja in dieſen Jahren wohl ſchon viel tiefer geſtürzt, da er hier nun herumrennen mußte und fallen, ſodaß die Menſchen ringsum über ihn lachten. Da ging in meinem Jungengehirn eine ſeltſame Ahnung auf davon, was der Vater wohl des Tages über trieb, wie ſauer es war, die paar Pfennige zu ergattern, die man zum Leben braucht, und eine tiefe Rührung überkam mich. Ach, man war ja ſonſt ſo ſchnell immer aus dem Hauſe heraus, zum Schlag⸗ ball auf dem Tempelhofer Felde oder zum Turnen in die Haſenheide, abends büffelte man Vokabeln: was wußte man da von ſeinem Vater? Hier nun offenbarte es ſich und rührte das Knabenherz. Aber, wie man als Kind nun einmal iſt: als der Vater den Wagen erreichte und ſchmerzlich lächelnd unter uns ſaß, da konnte ich das Verbun⸗ denſein, die Rührung nicht äußern, ich ſtrich nicht den Schmutz von ſeinem Mantel, ich putzte ihm nicht die Hände oder die beſpritzte Brille, ſondern ich ſaß ſteif und bockig dabei wie ſich die anderen betulich um ihn bemühten. 8 Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Käthe Dorſch ſetzt ihr Gaſtſpiel als„Liſelott“, in dem die Künſtlerin allabendlich ſtürmiſchen Beifall erntet, bis einſchließlich 23. Juli fort.— Die Zeichnung der Miete für die kommende Spielzeit macht weiterhin erfreuliche Fortſchritte. Vielfache Anfragen laſſen vermuten, daß die Einrichtung der Sondermiete nicht genügend bekannt iſt; an⸗ ſtelle einer Miete zu 30 Vorſtellungen können zwei nebeneinander liegende Plätze zu je 15 Vorſtellun⸗ gen einer Mietabteilung gemietet werden, um den gemeinſchaftlichen Beſuch der Aufführungen ohne höhere Ausgaben zu ermöglichen. 5 Die Badiſch⸗Pfälziſche Hochſchule für Muſik gibt zu Ende des Schuljahres, nachdem mehrere interne Schülervorſpiele ſtattgefunden haben, durch die öffentlichen Prüfungsaufführungen eine Art Rechenſchaftsbericht über die Ergebniſſe des Unter⸗ richtes, die im Laufe des Schuljahres gewonnen wurden. Angeſichts der Fülle des Stoffes müſſen wir uns damit begnügen, einige wenige charakteriſtt⸗ ſche Fälle beſonderer Begabungen herauszugreifen. Im 4 und 5. Vorſpielabend traten Schüler der Kla⸗ vierklaſſen Prof. Willy Rehberg, Frau Kerll⸗ Rehberg, der Violinklaſſen Max Kergl und der Geſangsklaſſen Max Schöttl vor das Publikum. Auf beachtlich hoher Stufe pianiſtiſchen Könnens ſteht Edith Müller, namentlich durch Lockerheit des Spielapparates und reife Auffaſſung. Die ſoli⸗ den Grundlagen des Unterrichtes, wie ihn Prof. Rehberg ſeinem Schülerkreis vermittelt, traten wie bei Frl. Müller, ſo auch bei Frl. Kuntz und Gu⸗ gelmeier zutage. Als ſehr begabte Schülerinnen, die über ein tüchtiges Rüſtzeug pianiſtiſchen Könnens verfügen und auch den Stimmungsgehalt der vor⸗ getragenen Kompoſitionen voll auszuſchöpfen ver⸗ mögen, ſtellten ſich die Frl. Spatz, Nabinger und Schenkel, ſämtlich aus der Klaſſe Frau Rehberg⸗Kerll, dem Zuhörerkreis vor.— Helmut Schumacher, dem Mannheimer Konzertpublikum als Sekundarius des Kergl⸗Quartettes bereits vor⸗ teilhaft bekannt, der in letzter Stunde für einen ver⸗ hinderten Schüler einſprang, bot mit dem.dur⸗ Violin⸗Konzert von Mozart, am Klavier mit be⸗ ſonderer Feinfühligkeit von Prof. Rehberg begleitet, eine hochachtbare Leiſtung, wobet neben der künſt⸗ leriſch gehandhabten Technik beſonders die Entwick⸗ lung des runden, fülligen kantablen Tones ange⸗ nehm ins Auge(oder beſſer: ins Ohr) fiel.— Mit drei Liedern aus Rob. Schumanns„Frauenliebe und Leben“ legte Frl. Hilde Staab durch gute Ton⸗ gebung und ökonomiſche Atemführung nicht nur für ihren Lehrer Herrn Max Schöttl, ſondern auch durch geſchmackvollen Vortrag für ihre reife Auf⸗ faſſung ein ſehr günſtiges Zeugnis ab. Frl. Kloſe, ebenfalls von Herrn Schöttl ausgebildet, beſtätigte durch die geſchmackvolle Wiedergabe heiterer Lieder, wie des bekannten„Zur Droſſel ſprach der Fink“ von d' Albert, neuerdings ihre längſt bekannte Be⸗ gabung für den Vortrag, wie auch ſtimmliche Fort⸗ ſchritte unverkennbar zutage traten. Die Wiedergabe des Orcheſterpartes am 2. Klavier bei den Konzert⸗ ſätzen führte, meiſterlich wie immer, Prof. Rehberg durch, bei den Geſangsvorträgen waltete Frl. Ina Schauß(Klavierklaſſe Meuther) verdienſtlich ihres Amtes als Begleiterin. 5 e. Das Programm des zweiten Bruckner⸗Feſtes in Wien. In Wien findet vom 19. bis 23. Okt. dieſes Jahres das 2. Internationale Bruckner⸗Feſt ſtatt. Im Rahmen der Jahreswerſammlung der In⸗ bernationalen Bruckner⸗Geſellſchaft, bei der ſämtliche in⸗ und ausländiſchen Bruckner⸗Verbände vertreten ſein werden, ſollen Orcheſter⸗ und Choraufführun⸗ gen von unaufgeführten oder wenig bekannten Bruckner⸗Werken veranſtaltet werden. Unter Lei⸗ tung von Clemens Crauß wird von den Wiener Philharmonikern die Originalfaſſung der 9. Sin⸗ fonte zur Uraufführung gebracht. Als Gedenk⸗ feier für den verſtorbenen Ehrenpräſidenten Franz Schalk gelangt das Brucknerſche Requiem zur Erſtaufführung. i Fund eines prähiſtoriſchen Opferſteins bei Säckingen. Bei Oberſchwörſtadt in der Nähe von Säckingen wurde ein Opferſtein, ein ſogenann⸗ ter Schalenſtein, von denen in Deutſchland bisher nur fünf Exemplare gefunden wurden, entdeckt. Der Opferſtein, deſſen Alter auf fünftauſend Jahre ge⸗ ſchätzt wird, ſtand ſicherlich auf einem vorgeſchicht⸗ lichen Altar. Er trägt als ſymboliſchen Schmuck das Sternbild des Kleinen Bären. 1 4 1 1932 bo 3 . Juli. monſtra⸗ ber nicht ätter, die zußerdem en. So „Der auf itsbürger befreien⸗ daß erſt e Ginſicht at durch⸗ daß auch ſchwerer die ſo⸗ 1 Antrag regierung ſtärkſtem hebung gängig Antrages de, die chädigten, bung des . Juli. tzten des n, zwei ſchweren ſten und National⸗ t. 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In vergangener Nacht gegen halb 4 Uhr ging ein anſcheinend großer Meteor nieder, der am dunkeln Nachthimmel einen hellen Schein verurſachte und ſo die Aufmerkſamkeit aller Bewohner, die ſich um dieſe Zeit auf den Straßen befanden, erregte. Nach Berichten von Augenzeugen war der Himmel im Augenblick des Niedergehens des Meteors tag⸗ hell erleuchtet. Nach Erkundigungen bei der Sternwarte Heidelberg ging der Meteor kurz nach halb 4 Uhr zwiſchen Wiesloch und Walldorf nieder. * Ein Mannheimer Augenzeuge berich⸗ tet: Während meines Frühdienſtes kam ich heute morgen durch die Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße. Mit einem Male fiel von Norden her ein bläulicher Lichtſchein in die Straße, der erſt von einem Scheinwerfer zu kommen ſchien. Alsbald gewahrte ich in der Richtung nach der Jungbuſchbrücke eine un⸗ geheuer helle Himmelserſcheinung, die für den Bruch⸗ eil einer Sekunde als ſtreifenartiges Leuch⸗ ten ſichtbar war. Es ähnelte der Flamme, die man bei Schweißaparaten als beſonders intenſives Licht wahrnehmen kann. Die genaue Zeit war nach meinen Feſtſtellungen.37 Uhr. Der Meteor— nur um einen ſolchen konnte es ſich handeln— ſcheint in der Richtung gegen Oppau niedergegangen zu ſein. Nach der Erſcheinung war ein dumpfes don⸗ nerartiges Dröhnen zu vernehmen, das offenbar auf das Zuſammenprallen der durch den Meteorfall ver⸗ drängten Luft zurückzuführen war. (Wir haben uns nach dieſem Augenzeugenbericht ſofort mit den Oppauer Behörden in Verbindung geſetzt, denen nur die Erſcheinung ſelbſt, aber nicht die Aufſchlagſtelle des Meteors bekannt war. Es widerſprechen ſich alſo die Angaben unſeres Ge⸗ währsmannes und der Heidelberger Sternwarte.) Guter Auſiakt des Schlußverkaufs Einen recht verheißungsvollen Auftakt hat der Saiſon⸗Schluß⸗Verkauf genommen, denn die erſten Tage des Verkaufs wurden im allgemeinen als recht gut bezeichnet. Vereinzelt war man ſogar am Samstag überraſcht, da man bereits befürchtet hatte, daß das unbeſtändige Wetter nicht zu einem Ein⸗ kaufsbeſuch anregen würde. Wenn auch ziemlich viel „Sehleute“ ſich unter die Käufer gemiſcht hatten, ſo konnte es doch nicht ausbleiben, daß der ſtarke Beſuch automatiſch lebhafte Verkäufe nach ſich zog. Meiſtens wurden die Mittelqualitäten beim Kauf bevorzugt. Vereinzelt ſetzte aber auch ein Anſturm auf die billigeren Qualitäten ein, zumal es die Frauen bald herausgefunden hatten, daß es gerade bei den billigſten Gegenſtänden ganz außergewöhn⸗ lich vorteilhafte„Gelegenheiten“ gab. Der Andrang war mühelos zu bewältigen, denn die Geſchäftsleute hatten einerſeits durch Vermehrung des Per⸗ ſonals für eine prompte Bedienung und eine rei⸗ bungsloſe Abfertigung Sorge getragen, während auf ſeiten des Publikums eine gewiſſe Gleichmäßigkeit der Kaufbewegung zu erkennen war. Die trockene Witterung am Montag hatte einen verſtärkten An⸗ drang zur Folge, wie auch vereinzelt eine leichte Belebung des Geſchäftes nicht ausbleiben konnte. Die Käuferſchaft hat eben doch erkannt, daß die Geſchäftsleute bis an die äußerſte Grenze des Möglichen gegangen ſind und daß es unklug wäre, dieſe günſtige Gelegenheit zum Einkauf zu verpaſſen. Zuſammenſtoß politiſcher Gegner Polizei räumt die Straße Geſtern abend gegen 18 Uhr ereigneten ſich in der Nähe des nationalſozialiſtiſchen Parteilokals in P 5 Zuſammenſtöße zwiſchen Mitgliedern des Arbeiter⸗ radfahrer⸗Bundes„Solidarität“ und Anhängern der Nationalſozialiſten. Mitglieder des Arbeiterrad⸗ fahrer⸗Bundes waren mit zwei Omnibuſſen von einem Sportfeſt in Halle angekommen und wurden vor der Wirtſchaft„Eichbaum“ von ihren Freunden mit einer Muſikkapelle begrüßt. Das Spielen der Kapelle lockte viele Neugierige an. Dabei wurde ein an einem Omnibus angebrachter Wimpel der iſernen Front“ abgeriſſen. Es entſtand ein Tumult, bei dem eine Verhaftung vorgenommen wurde. Dabei wurde der Verſuch gemacht, einem Polizeibeamten den Gummiknüppel zi entreißen. Das war Veranlaſſung für die Polizei, die inzwiſchen durch acht Mann von der Wache verſtärkt worden war, die Straße zu räumen und die Menſchen⸗ menge in Stärke von 300400 Perſonen zu zer⸗ ſtreuen. Feſtnahmen ſind nicht erfolgt. : Auffallend raſch iſt das allgemeine Demon⸗ ſtrationsverbot verbreitet worden. Während bei früheren Erlaſſen erſt nach einigen Tagen die Ausführungsbeſtimmungen eintrafen, wurde dies⸗ mal das Verbot mit ſofortiger Wirkung in Kraft ge⸗ ſetzt, ſo daß der für geſtern abend von der Neckarſtadt nach dem Roſengarten geplante Umzug der National⸗ ſozigliſten unterſagt werden mußte. Die National⸗ ſozialiſten mußten in kleineren Trupps nach dem Roſengarten ziehen, wo die Verſammlung im Muſenſaal ungeſtört ſtattfand. Der Ambau der Drehbrücke Der Umbau der Drehbrücke über den Verbin⸗ dungskanal, der eine Verbreiterung der Fahrbahn erzielen will, ſchreitet rüſtig vorwärts. Neben dem Mittelpfeiler, auf dem die Eiſenkonſtruktion zu ruhen kommt, dem ſog.„Königſtuhl“ iſt nun auch das eine Widerlager fertiggeſtellt. Um den Verkehr der Hafenbahn, die hier täglich beträchtliche Mengen Kohlen und andere Materialien über die Brücke zu befördern hat, nicht zu behindern, hat man eine Be⸗ helfsbrücke auf originelle Weiſe gebaut. Rechts und links von der Brücke wurden dicke Holzpfähle in den Verbindungskanal gerammt und ſo durch Querträger eine ſolide Notbrücke errichtet, die die Gleiſe der Hafenbahn trägt. Ganze Züge können auf dieſer Brücke, die den neuerrichteten Mittelpfeiler nicht berührt, fahren. Im Laufe des Monats Auguſt wird die Auf⸗ lage der eiſernen Brückenkonſtruktion erfolgen, die eine Sperrung der Brücke für einige Tage not⸗ wendig macht. Das Abmontieren des mitten in der Fahrrinne ſtehenden Mittelpfeilers wird gleich⸗ falls mit tunlichſter Beſchleunigung durchgeführt, um den Verkehr nicht lange zu behindern. Die neue Brückenkonſtruktion wird eine Geſamtlänge von 51,4 Metern haben, alſo ſchon ein beachtliches Bauwerk darſtellen. Die Jagd im Juli Im allgemeinen iſt der Vorſommer bisher für unſer Wild günſtig verlaufen. Die ſtarken Regen⸗ ſchauer dürften nicht allzuviel Schaden angerichtet haben, und ſo iſt zu hoffen, daß Junghaſen und Jung⸗ geflügel gut hochkommen werden. Wenn die Witte⸗ rung in den kommenden Wochen günſtig bleibt, ſo darf der Jäger, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SWö 11, ſchreibt, auf eine gute Jagdzeit auf Niederwild rechnen. Den direkten Einflüſſen von Wetterſtürzen weni⸗ ger ausgeſetzt als Niederwild iſt unſer zur hohen Jagd zählendes Wild. Rothirſche ſind im Inli mit dem Schieben des neuen Hauptſchmuckes fertig und beginnen gegen Ende des Monats zu fegen. Noch erfreuen ſie ſich, ebenſo wie Damhirſche, deren Geweih erſt rund vier Wochen ſpäter vereckt und ge⸗ fegt iſt, der Schonzeit. Die Hirſche ſtehen zumeiſt allein oder in kleinen Trupps in Dickungen und Ge⸗ hölzen in der Nähe der Felder und Wieſen. Sie ſind bequem und heimlich, und bei der üppig ſich dar⸗ bietenden Aeſung bei beſter körperlicher Verfaſſung. Da Mitte Auguſt die Jagd auf den Hirſch aufgeht, ſoll man in der Nähe ſolcher beliebter Einſtände ſchon jetzt für größte Ruhe ſorgen, um den heimlichen Feiſthirſch nicht zu vergrämen. Auch das Schwarzwild beſucht nachts gern die Felder. Wo es arg zu Schaden geht, kann man ſich durch den Abſchuß einiger Ueberläufer ſchützen. Un⸗ bedingt zu ſchonen iſt die führende Bache. Lieber ſchieße man einen Friſchling aus der zu Schaden gehenden Rotte heraus, der, ſofern er nicht noch zu gering iſt, ſchon einen ſchmackhaften Braten liefert. Mitte Juli geht in den meiſten deutſchen Län⸗ dern die Jagd auf Jungenten auf. Bis dahin ſind die Jungenten zumeiſt flugbar, und die Jagd auf ſie wird zu einem wirklich weid⸗ männiſchen Vergnügen. Die den Schoof führende Mutterente ſoll unter allen Umſtänden geſchont wer⸗ den, da andernfalls die Jungenten, der noch bedürf⸗ tigen Führung beraubt, nur zu leicht Opfer von Raubwild werden oder ſonſtwie umkommen. Wer es mit ſeiner Waſſerjagd gut meint, ſollte dieſe Regel ebenſo befolgen wie die, nur vollwüchſige Jungenten zu bejagen. Mehrere Tage vor der Jagd ſind in den Rohr⸗ und Schilfgürteln der zu bejagenden Gewäſſer Schießſchneiſen auszumähen. Die Jagd felbſt iſt ebenſo ſchön wie auch anſtrengend. Darum tut man gut, ab und zu Ruhepauſen einzulegen. Beſonders in Rückſicht auf die ſtöbernden Hunde ſind dieſe wichtig und nötig. Die erlegten Enten ſind möglichſt ſofort auszuziehen und luftig aufzuhängen, weil ſte in der Sommerhitze ſonſt leicht verderben. Gegen Ende des Monats ſetzt die Brunſtzeit des Rehwildes ein, ſo manchem heimlichen Bock, den man in den Wochen vorher überhaupt nicht beſtätigen konnte, zum Verderben. Zu Anfang der Blattzeit pürſche man auf ſchlecht veranlagte oder kümmernde Reh⸗ böcke, die ſich bisher ſtets der Kugel zu entziehen wußten. Dem guten, braven Bock gebe man noch Gelegenheit, ſich zu vererben. Erſt dann ſoll das Weidwerk auf ihn beginnen, und die Erbeutung eines ſtarken Gehörns ſoll der gerechte Lohn für lang⸗ jährige Hege und Pflege ſein, die der Weidmann ſei⸗ nem Rohſtand zuteil werden ließ. Muſik Die Hausfrau ſetzte ſich an das wohltemperierte Klavier. „Darf ich ſpielen?“ Der Gaſt lächelt verbindlich: „Gern— wenn ich inzwiſchen einige Telephon⸗ geſpräche erledigen darf!?“ J. H R. Ihnen die Mondſcheinſonate vor⸗ „Ihre Frau hat alſo ein Stoffwechſelleiden, Herr Huber.“ „So, jetzt weiß ich auch, warum ſte alle vierzehn Tage ein neues Kleid will!“ ERN TEN 27 BIS 30 1 MUSTERCIGARETTEN T MISCHUNGS NUMMER RGE o/ RE EMT SN A SO E NG(e RE EMT SMA CIGARETTENFABRIKEN G. M. B. H. e Sämtliche in dieser Mischung enthaſtenen Tabak sind 80 dag ein Höchstmaß an erreicht wird. Reinheit, Milde und Bekömmlichkeit Ebenso Wäñe edler Wein durch 4 geldutert Wird, so gewinnt edler Taba durch Fermentatſon seine höchste Reinheit, Milde und Bekömmlichkeit. 4. Seite/ Nummer 329 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1932 Der Kuhſtall als Sanatorium Ein Kulturbild aus Alt⸗Mannheim 8 Adolf Kußmaul erzählt in den„Jugend⸗ erinnerungen eines alten Arztes“, daß ſein Vater als Phyſikus in Boxberg um das Jahr 1830 in dem nahen Flecken Schweigern die an Schwindſucht lei⸗ dende Frau des Pfarrers Hermani behandelt habe. Er bemerkt, daß die Kranke„viel Schneckenbrühe nahm und auch einige Zeit im Kuhſtall ſchlie f, worauf man damals viel hielt“. 5 Auch in Mannheim gab es in jener Zeit Lungenkranke, die Heilung im Kuhſtall ſuchten. Im Januar 1830 eröffnete das Großherzogliche Stadtamt dem Mannheimer Stadtrate, daß dem Hof⸗ koch Friedrich Kruz auf ſein Geſuch die Erlaub⸗ nis erteilt wird,„bei ſeiner in einem Garten an der Schwetzingerſtraße gelegenen Wohnung einen Kuh⸗ ſtall zur Aufnahme von Bruſtkranken einzu⸗ richten und den bei ihm ſich aufhaltenden Patienten auch die nötigen Speiſen ſowie Milch und Mineral⸗ waſſer zu verabreichen. Die Einrichtung eines voll⸗ ſtändigen Kurhauſes könne jedoch nicht geſtattet werden, da das Haus des Hofkoches Kruz vermöge ſeiner Lage in der Nähe von ſtehendem Waſſer dazu ſich nicht eigne; ebenſowenig könne er die Wirt⸗ ſchaftskonzeſſion erhalten“. Vorſtand des Stadtamtes, der damaligen Polizei⸗ behörde, war der Stadtdirektor Wundt. Er ſcheint mit dem Volke den Glauben an die beſondere Heil⸗ kraft der muffig dumpfen Luft des Kuhſtalles und der kuhwarmen Milch geteilt zu haben. Friedrich Kruz, der Leiter dieſer primitiven Lungenheilſtätte ſtammte aus Karlsruhe. Als 16jähriger Burſche war er im Jahre 1809 nach Mannheim gekommen und von dem Hofkoch der Erb⸗ großherzogin Stephanie als Küchenjunge im Schloß eingeſtellt worden. Im Schloß wurde ihm auch ſein Quartier angewieſen. Er ſiedelte ſpäter mit dem Hofe each Karlsruhe über, wo er ſich in der Kochkunſt ſo trefflich bewährte, daß er das Amt und die Würde eines Großherzoglich Badiſchen Mundkoches erhielt. Im Herbſt 1817, als Stephanie nach dem Tode ihres Gemahls, des Großherzogs Karl, ihren Wit⸗ wenſitz im Mannheimer Schloſſe nahm, mußte ihr Mundkoch wieder hierherziehen. Zunächſt wohnte er mit ſeiner Familie in der Oberſtadt; er zog es aber dann vor, außerhalb des Heidelberger Tores, in Z 3, 6, bei den Schwetzinger Gärten ſeinen Wohnſitz aufzuſchlagen, wo er ſeine Kuranſtalt einrichtete. Die Stadt war damals noch von ſumpfigem Gelände um⸗ geben. Häufig traten Fiebererkrankungen auf. Ob wohl die Patienten hier Beſſerung ihres Leidens fanden? Wie mögen ſich der Stadtphyſikus und die Mannheimer Aerzte zu der Heilmethode des Hof⸗ kochs geſtellt haben? Leopold Göller. * Die Straßenbahn ſpart. Diesmal ſind's die Richtungsſchilder, die jetzt alle einheitlich weiß geſtrichen werden. Künftig werden für die Beſchriftung nur zwei Farben, weiß und ſchwarz, verwendet, während es ſeither deren über ein halbes Dutzend waren. Die Mannheimer allerdings, die jahrzehntelang„ihre“ Linie zuerſt an der Farbe des Schildes erkannten, werden ſich mit der Neue⸗ rung nicht ſo ſchnell abfinden. * Entwendet wurden aus einem Zimmer in der Friedrichſchule eine dunkelblaue Wollſtrickjacke, an einem Vereinshaus in Waldhof eine rote Fahne, auf dem Marktplatz in der Rheinhäuſerſtraße eine braunlederne Brieftaſche mit einem 20 Mark⸗ Schein und verſchiedenen Papieren auf den Namen Wernz, aus einem Garten im Gießengelände 4 ver⸗ ſchiedenfarbige Wäſche, von einem Fuhrwerk vor D 7 eine Kiſte mit 300 Eiern, aus einem Schaukaſten in der Waldhofſtraße eine blaue Damen⸗ Clubjacke, aus dem Mädchenzimmer eines Hauſes in der Sophienſtraße ein Geldbetrag von 15 Mark, aus einem P. K. W. bei U 1 ein grauer Herren⸗ Gabardine⸗Mantel und 1 Paar Wildlederhandſchuhe, aus einer Wohnung in der Windeckſtraße ein golde⸗ ner Herrenring mit rotem Stein, an einem Hauſe in L 10 ein gelbes Firmenſchild mit der Aufſchrift: „Schloßdrogerie und Photohandlung und aus einem Sportplatz bei den Rennwieſen eine 2 Meter lange, weiß lakierte Sitzbank. geil und Pflegepersonal in Baden Vom Badiſchen Auch in dieſem Jahre hat, wie alljährlich, im Deutſchen Reiche eine ſtatiſtiſche Ermittlung des be⸗ rufsmäßig tätigen Heil⸗ und Pflegeperſonals nach dem Stand vom 1. Dezember 1931 ſtattgefunden. Die Erhebungen in Baden haben zu folgenden Feſtſtel⸗ lungen, denen einige vergleichende Zahlen aus dem Jahre 1930 gegenübergeſtellt ſeien, geführt: Im Jahre 1930 gab es in unſerem Lande 1918 approbierte Aerzte und Aerztinnen. Auf 10 000 der Bevölkerung berechnet ergab ſich die Verhältniszahl 8,1. Mit dieſer Zahl ſteht Baden faſt an der Spitze aller deutſchen Länder, einſchließlich der einzelnen preußiſchen Provinzen. Es wird nur übertroffen von dem Lande Heſſen mit 8,3 und der Provinz Heſſen⸗Naſſau mit 9,5. Der Reichsdurchſchnitt iſt 7,4. Im Jahre 1931 hat in Baden die Zahl der Aerzte um 52, die der Aerztinnen um 1 zugenom⸗ men. Im ganzen wurden an dem genannten Stich⸗ tage 1858 im Inland approbierte Aerzte und 112 Aerztinnen feſtgeſtellt und ein im Ausland geprüf⸗ ter Arzt. Von dieſen 1858 Aerzten übten 311, von den 112 Aerztinnen 8 eine fachärztliche Praxis aus. Als Fachärzte für Chirurgie einſchließlich Orthopädie ſowie für Chirurgie und Frauenkrank⸗ heiten waren 92 Aerzte und 1 Aerztin tätig, für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe 63 Aerzte und 4 Aerztinnen, für Haut und Geſchlechtskrankheiten 67 Aerzte und 1 Aerztin, für Augenkrankheiten 47 Aerzte und 2 Aerztinnen und für Ohren⸗, Hals⸗ und Naſenkrankheiten 42 Aerzte aber keine Aerztin. Bei den Zahnärzten ſteht Baden im Jahre 1930 mit 1 auf 10 000 Ein⸗ wohner unter dem Reichsdurchſchnitt, der 1,5 beträgt. Im Jahre 1931 wurden 330 im Inland approbierte Zahnärzte und 22 Zahnärztinnen gezählt. Dies be⸗ deutet gegenüber dem Vorjahr bei den Zahnärzten eine Zunahme um 19 bei den Zahnärztinnen da⸗ gegen nur um 1. Die Verhältniszahl der Apotheker Badens vom Jahre 1930 liegt mit 2,8 auf 10 000 der Bevölkerung wieder etwas über dem Reichsdurchſchnitt von 2,5. Im Jahre 1931 gab es 270 approbierte Apothekenbeſitzer, darunter eine weibliche. Pächter von Apotheken wurden 7, Verwalter 22, unter ihnen eine Ver⸗ walterin gezählt. Die Zahl der angeſtellten appro⸗ bierten Apotheker belief ſich auf 107 männliche und 19 weibliche. Aſſiſtenten, die die pharmazeutiſche Prüfung abgelegt haben(Kandidaten der Phar⸗ mazie), waren es 75, darunter 21 weibliche, Boſoldungsfragen in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 19. Juli. Der Stadtrat beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner nichtöffentlichen Sitzung am 14. Juli zur Durchführung der Beſoldungsausgleichs⸗ verordnung mit der Aufſtellung einer neuen Be⸗ ſoldungsordnung, eines Ueberleitungsplanes zum Vollzuge dieſer Verordnung, eines neuen Stellen⸗ planes, neuer Anſtellungsgrundſätze und endlich mit der Erlaſſung einer neuen Satzung über die Re⸗ gelung der dienſtreftlichen Verhältniſſe der Ge⸗ meindebeamten. Die neue Beſoldungsordnung entſpricht ſtreng der ſtaatlichen Regelung. Der Stellenplan trägt das Gepräge äußerſter Sparſamkeit. Die Anſtellungs⸗ grundſätze lehnen ſich ſcharf an die ſtaatlichen Be⸗ ſtimmungen an. Die Vorſchriften der Gemeinde⸗ beamtenſatzung decken ſich mit jenen des ſtaatlichen Beamtengeſetzes bzw. der Gemeindeordnung. Die geſamte Vorlage wurde, nachdem ſich der Perſonalausſchuß in drei Sitzungen eingehend mit ihr beſchäftigt hatte, vom Stadtrat mit großer Mehrheit angenommen. Sie bedarf allerdings noch der Genehmigung der Aufſichts behörde. Sobald dieſe Genehmigung vorliegt, wird die neue Beſoldungs⸗ ordnung der Preſſe zwecks der ihr geeignet erſchei⸗ nenden Unterrichtung der Bürgerſchaft zugängig ge⸗ macht werden. ſolche, Statiſtiſchen Landesamt welche die Prüfung noch nicht abgelegt haben 44, unter ihnen 24 weibliche. Praktikanten wurden 87 männliche und 50 weibliche feſtgeſtellt. Mit Aus⸗ nahme dieſer, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 30 zugenommen hat, hat ſich die Zahl der im Apo⸗ thekerberuf tätigen Perſonen im Jahre 1931 nur un⸗ weſentlich geändert. Auffallend hoch über dem Reichsdurchſchnitt des Jahres 1930, der 4, beträgt, ſteht die Verhältniszahl der badiſchen Hebammen mit 8,0. Im Jahre 1931 iſt die Zahl der Anſtalts⸗ und Gemeindehebam⸗ men von 1515 des Vorjahres auf 1544 geſtiegen. Da⸗ gegen ſind die freipraktizierenden Hebammen von 372 auf 357 zurückgegangen. Die Zahl der im Inland ſtaatlich geprüften Dentiſten hat ſich im Jahre 1931 auf 461(430 im Vorjahr) er⸗ höht. Die Dentiſtinnen mit der gleichen Prüfung zeigen dagegen mit 35 eine Abnahme von 2 gegen das Vorjahr. Im Ausland ſtaatlich geprüfte Den⸗ tiſten gab es in dem Berichtsjahr 20(12 i. Vorjahr), unter ihnen 4 weibliche(2 im Vorjahr). Nicht ſtaat⸗ lich geprüfte Zahntechniker wurden 370(400 im Vorjahr) ermittelt, darunter 52(58 im Vorjahr) weibliche. Von den im Ausland ſtaatlich geprüften Dentiſten und den nicht geprüften Zahntechnikern waren 96, darunter 8 weibliche, bei Krankenkaſſen zu⸗ gelaſſen; im Vorjahre waren es noch 129, unter ihnen 12 weibliche. Staatlich anerkannte Bader, Heilgehilfen und Maſſeure gab es im Jahre 1931 in Baden 25 männliche und 44 weibliche(13 männliche und 31 weibliche im Vorjahr). Nicht ſtaatlich Anerkannte wurden 141 männliche und 166 weibliche(151 männ⸗ liche und 175 weibliche im Vorjahr) ermittelt. Die Geſamtzahl des Krankenpflegeperſonals, einſchließlich der Krankenpflege ausübenden Ge⸗ meindeſchweſtern, betrug 5347; davon gehörten 3091 einem konfeſſionellen Krankenpflegeverband an. 160 ſtaatlich anerkannte und 54 nicht ſtaatlich anerkannte Säuglings⸗ und Kleinkinderpflegerinnen, ſowie 94 Wochenbettpflegerinnen ſind in dieſer Zahl nicht mit einbegriffen. Desinfektoren, die ſtaatlich aner⸗ kannt ſind, gab es 214, nicht ſtaatlich anerkannte 8. Die Zahl der ſonſtigen nicht approbierten Per⸗ ſonen, die ſich berufsmäßig mit der Behanlung Kran⸗ ker befaſſen, wie Laien behandler, Kur⸗ pfuſcher uſw. iſt im Jahre 1931 gegenüber dem Vorjahr geſtiegen und zwar auf 466 gegenüber 432, von ihnen waren 362(338 im Vorjahr) männlich und 104(94 im Vorjahr) weiblich. Aus dem Zweibrücker Stadtrat * Zweibrücken, 19. Jul. Der Stadtrat hat eine Erhöhung des Schulgeldes für das Mädchenlyzeum von 140 auf 200/ für einheimiſche Schülerinnen und von 180 auf 240% für Auswärtige mit allen Stim⸗ men gegen die des Vorſitzenden, Bürgermeiſter Görl, abgelehnt. Ein Antrag, die Sätze nach dem Ver⸗ mögen und Einkommen der Eltern feſtzuſetzen, fand mit 14:5 Stimmen ebenfalls Ablehnung. Der Stadt⸗ rat gab ſeine Zuſtimmung zu einer Herabſetzung der Quadratmeterpreiſe für ſtädtiſches Baugelände auf dem Eitersberg. Bei der Umwandlung von Be⸗ triebskrediten in langfriſtige Kredite wurde darauf hingewieſen, daß die Stadt zurzeit rund 4 Mil l., Schulden hat. Der neue Haushalt weiſt einen Fehlbetrag von über 700 000/ auf. * * Bad Dürkheim, 19. Juli. In der Stadtrats⸗ ſitzung am Samstag konnte Bürgermeiſter Dr. Dahlem die Mitteilung machen, daß durch erhöhte Zuſchüſſe aus Landes⸗ und Reichshilfe ſich der Fehl⸗ betrag der Stadt um 24000 Mark auf 33 870 Mark verringerte. Zu einem Bauvorhaben, Errich⸗ tung einer Handarbeitsſchule durch die proteſtantiſche Kultusgemeinde und Uebexlaſſung eines Platzes für Sportzwecke des Arbeiterturnvereins, der in frei⸗ willigem Arbeitsdienſt durch Vereinsangehörige her⸗ gerichtet werden ſoll, wurde die Genehmigung er⸗ teilt. — Veranſtaltungen * Friebrichspark. Das Mannheimer Stebhaber⸗Orcheſteg ſtellt ſich heute abend zum erſtenmale in großer Beſetzun dem Publikum in einem Konzert im Friedrichspark vor Als Einlagen wird der Geſang⸗Verein„Eintracht“ ſowſe das Bläſerquartett des Orcheſters das Konzert bereichern. Näheres ſiehe Anzeige. 8 Kirchenkonzert in der Trinitatiskirche. Der evang. Verband der weiblichen Jugend Badens per, anſtaltet heute Dienstag abend in der Triui⸗ tatiskirche ein Kirchenkonzert. Der Reinertrag iſt für die Ferienerholung bedürftiger Kinder aus den Jungſcharen des Verbandes beſtimmt. Wir hörten Mannheimer Sendungen Die im Schulfunk behandelte„Ein führumg in die fränkiſche Volkslunde“ fand in zwei Vor⸗ trägen von Profeſſor Otto Heilig ihre Fortsetzung. Profeſſor Heilig ſchilderte die Entwicklung der Dichtung in der fröhlichen Pfalz und getrennt hiervon die noröbadif Dichtung, wobei er jeweils zeigte, wie ſehr das Volkstum in der Dialektdichtung eine wirklichkeitstreue Darlegung findet. Die Ausführungen hätten nicht beſſer unterſtrichen werden können, als durch die Wiedergabe von Mundart⸗ gedichten, die wiederum aus den reichen Schätzen eines Nadler, Glückſtein und zahlreicher anderer Heimatdichter ausgewählt waren. Muſiklehrer Hermann Pfautz ſetzte die vor eini⸗ gen Monaten begonnene„Offene Singſtund e“ fort, nachdem die Art dieſer„Singſtunde über das Mikrophon! allenthalben Anklang gefunden hat. Auch dieſes Mal wurde wieder mit Erſolg verſucht, die Singluſt bei den Hörern zu wecken und ihnen durch einfache Texte und ſchlichte Weiſen das Mitſingen zu erleichtern. In der Stunde des Chorgeſanges kam der Män⸗ nergeſangverein Leutershauſen unter der Leitung von Chormeiſter Heinrich Ziegler zu Gehör. Die Sänger gaben ſich offenſichtlich Mühe, die zum Teil recht ſchwierigen Chöre zu meiſtern, wie auch der Dirigent alles daranſetzte, die zahlreichen Klippen zu überwinden. Nach längerer Pauſe erſchien wieder einmal Willy Birgel vor dem Mannheimer Mikrophon, um den Hörern zwei Betrachtungen von W. E. Süskind zu ver⸗ mitteln. Willy Birgel verſtand es, den feinſinnigen Humor der Betrachtungen„Pſychologie des Zahnarztes“ und „Braunwerden“ treffend herauszuarbeiten und durch ſeine vollendete Sprachtechnik dieſe unterhaltende Sendung zu einem Genuß werden zu laſſen. Dienstag, 19. Juli Nationaltheater: Gaſtſpiel Käthe Dorſch:„Liſelott“, Ope⸗ rette von Künneke, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rheinfahrt der Kölu⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 2 Std. Mannheim — Worms und zurück. 5 Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Weinheim— Gorxheimer Tal— Heiligkreuzſteinach Schönau— Neckarſteinach— Heidelberg— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Boß“, Capi⸗ tol:„Der Bettelſtudent“. Pa laſt⸗Theaoter: „Helden der Luft“. Alhambra:„Frankenſtein“, Glyria⸗Palaſt:„Zu Befehl.“— Ro xy⸗ Theater:„ Tage Mittelarreſt“. Scala⸗ Theater:„Meine Frau— die Hochſtaplerin“.— Schauburg:„Scupa Flow“. Sehens würdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—183 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—183 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 13.80 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“. Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ joſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffeutl. Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. Tägliche Hafenrundfahrten ——— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein-wegel 14 15. 16,18. 19.[ Nekar-Pegel] 15. 18. 18.15 Basel— 2,27 2,50 2,852.32 0 Schulter iner 400 4, 585 5,0 Jranndem. 8,98 740 5 Kehl.404,81 4,40 4,47.50 9 0. 155 125.38 580 maran...88846 8,60.4 8,4 Face an.50 49 da 8h Mannheim 5,85 8,81,5,81 5,78.69 Plochingen..600,48 0,460 Caub 804,12 4,18 4,22 4,15. Köln.32 8,4 3,79 38635 —. k——.—.—ññ.?—— Künſtler und Menſch Zum 85. Geburtstag Max Liebermanns Von Prof. Willy Jaeckel Der Verfaſſer, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte, gibt hier aus genauer perſönlicher Keuntuis ein Bild des Neſtors der deutſchen Maler zu deſſen 85. Geburtstag am 20. Juli 1932. Max Liebermann, der in voller geiſtiger Friſche ſeinen 85. Geburtstag feiert, iſt zweifellos einer der konſequenteſten Künſtler, den die heutige Zeit zählt. Sein Impreſſionismus iſt nicht— wie bei manchen anderen— angelernt, ſondern ihm angeboren und mit ihm verwachſen. Dieſe Richtung iſt bei ihm ſo ſelbſtverſtändlich, weil ſie nämlich ſeiner ganzen Weſensart und zugleich ſeinem durchaus rationalen Denken entſpricht. Das Weſen des Impreſſionismus iſt allumfaſſend. Des⸗ halb kann nicht die Rede von einer Spezialiſtierung des impreſſioniſtiſchen Künſtlers zu einem aus⸗ geſprochenen Porträt⸗, Landſchafts⸗ oder Genremaler ſein. Bei Liebermann fällt gerade das Ungeſuchte ſeiner maleriſchen Motive auf. Er malt eben das, auf was ſein Blick fällt. Er braucht nicht auf die Suche nach„heroiſchen“ Landſchaften zu gehen. Es genügt ihm, ſeinen Garten in Wannſee zu malen, um auf dieſe Weiſe die Welt um ein Meiſterwerk zu bereichern. Es iſt bezeichnend, daß Liebermann ſeinen perſönlichen Stil bis heute ganz rein erhalten hat, denn er iſt der Verſuchung nicht unterlegen, ſich irgendeiner modernen Richtung anzuſchließen. Dieſe wenigen Worte mögen hier genügen zur Kennzeich⸗ nung des Künſtlers Liebermann, den ja die ganze Welt kennt, ſchätzt und liebt. Den Menſchen Liebermann hatte ich oft Ge⸗ legenheit, in der Zuſammenarbeit mit ihm als dem langjährigen Vorſitzenden der Preußiſchen Aka⸗ demie der Künſte aus nächſter Nähe zu beobachten. Seine Aeußerungen während der manchmal ſelbſt ziemlich belangloſen Verhandlungen, waren ſtets ſcharf und prägnant und zwar bis in die letzte Zeit hinein. Trotzdem heißt es, daß er aus Rückſicht auf ſein hohes Alter auf die Wiederwahl verzichtet hat. Liebermann hatte ſtets Verſtändnis für die Jugend. Sein raſtloſer Geiſt und ſein ſpontanes Gefühl für den Fortſchritt öffnete der Jugend die früher ſtreng verſchloſſenen Türen der Ausſtellungen der Akademie. Liebermann verſtand es, auch wenn die Richtung eines jungen Malers ihm noch ſo fremd war, die künſtleriſche Leiſtung als ſolche zu werten und zu ſchätzen. Dabei war er in der Kunſt voll⸗ ſtändig unpolitiſch. Nicht umſonſt betonte er ſtets, daß es ihm ganz gleich ſei, ob er ein gekröntes Haupt oder einen Arbeiter als Modell vor ſich habe, denn nur auf die Kunſt der Geſtaltung kommt es ihm an. Zu Haus iſt Liebermann von einer natürlichen Liebenswürdigkeit, Ein Genuß iſt es, ſeine Sa m m⸗ lungen zu bewundern, auf die ein Muſeum ſtolz ſein könnte. Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß Liebermann ein geſchmackvoller und kunſtſinniger Sammler iſt. Seine Manets, Renoirs und Degas ſind berühmt. Mit beſonderer Liebe zeigt der Mei⸗ ſter eine Sammlung von Daumier⸗Zeichnungen, die gleichfalls einen großen Wert darſtellt. Origtual⸗ zeichnungen von Rembrandt in ſeinem Beſitz ſind ſeine beſondere Freude. Liebermann pflegt in ſeiner draſtiſchen Aus⸗ drucksart kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wo⸗ bei er ſich garnicht darum kümmert, wer gerade vor ihm ſteht. Auf ſein Berlinertum iſt der Meiſter ſehr ſtolz. Man hat Liebermanns Berlinertum oft mit dem Berliner Weſen Heinrich Zilles verglichen. Meiner Anſicht nach beſteht hier ein großer Unter⸗ ſchied. Zilles Berliner Art iſt ſeiner Milieu⸗Schil⸗ derung entſproſſen, während Liebermann vielmehr ein Produkt der Berliner Intelligenz iſt. Dennoch iſt Liebermann ein durchaus echter Berliner und ſein Berliner Dialekt geradezu vorbildlich. Die Zahl der Anekdoten um Liebermann grenzt ans Unendliche. Ich will hier nur einige— wie ich hoffe, garnicht oder weniger bekannte— er⸗ zählen, Liebermann ſieht es nicht gern, wenn der⸗ jenige, den er porträtiert, das Bild anſieht, ſolange es nicht fertig iſt, und deshalb geſtattet er nicht gern, einen Blick auf die noch unfertige Leinwand zu werfen. Einmal arbeitete er an einem Porträt des Verlegers Louis Ullſtein, der es ſich nicht neh⸗ men ließ, das noch nicht ganz fertige Bild zu prüfen. Ullſtein machte dabei ein nicht gerade begeiſtertes Geſicht. Liebermann muſterte ihn und ſagte:„Es ſcheint Ihnen nicht zu gefallen, glauben Sie viel⸗ leicht, Sie wären der Apoll von Belvedere?“ Der Meiſter kann Neureiche nicht vertragen, den⸗ noch ließ er ſich einmal überreden, das Porträt eines Finanzmagnaten vom Kurfürſtendamm zu malen. Diesmal war aber der Porträtierte von der Aehn⸗ lichkeit frappiert und ſah ſich genßbtigt, dem Maler ein Kompliment zu machen.„Ich ſehe hier zum Staunen ähnlich aus.“„Jawohl“, erwiderte Lieber⸗ mann,„zum Speien ähnlich.“ Einmal wurde Liebermann ein Bild gezeigt, das eine Landſchaft am Wannſee darſtellte. Irgend jemand hatte behauptet, das Bild wäre ein unbe⸗ kannter Liebermann. Der Meiſter ſah das Bild in Gedanken verſunken längere Zeit an. Alle warteten geſpannt auf ſeine Antwort.„Ein Liebermann iſt es nicht,“ ſagte er nach einer langen Pauſe, und er betrachtete weiter die Leinwand, auf der man deut⸗ lich ein modernes Lokal ſah.„Ich glaube vielmehr, es iſt ein van Dyck.“ Eines Tages erſchien bei Liebermann der 80⸗ jährige Maler G. Moſſon, um ſich für die Gratula⸗ tion des Meiſters anläßlich ſeines eben gefeierten Geburtstages zu bedanken.„Sagen Sie, Moſſon, fragte Liebermann, die Figur des alten Herrn muſternd,„intereſſieren Sie ſich noch für die holde Weiblichkeit?“ Moſſon ſtand ganz konſterniert da. „Ich nämlich intereſſiere mich immer noch— ſogar feſte“ erklärte der bald 85jährigel O Fortſchritte der Atomzertrümmerung. In Deutſchland wird gegenwärtig an der Fertigſtellung einer 7 Millionen⸗Volt⸗Anlage gearbeitet, die dazu dienen ſoll, die bisher angewandten aber nicht mehr ausreichenden Methoden der Meſſung für die Atom⸗ gertrümmerung zu verbeſſern. Die von engliſchen Phyſikern im Cavendiſh⸗Laboratorium kürzlich durch⸗ geführten Atomzertrümmerungsverſuche, die infolge der ſehr viel niedrigeren dort verwendeten Spannun⸗ gen nur relativ geringfügige Zertrümmerungseffekte erzielt hatten, ſind bereits jetzt durch die Verſuche des deutſchen Chemikers Dr. Fritz Lange, bei denen die Atome millionenweiſe vernichtet wurden, überholt. So gewaltig war die Wirkung, die ſeine ſchnellen Protonengeſchoſſe auf die von ihm unterſuchten Li⸗ thiumatome hatten, daß die bisherigen Meſſungs⸗ methoden nicht mehr ausreichten, um die Trümmer zu zählen. Wie Dr. Lange kürzlich vor dem Verein Deutſcher Chemiker im Berliner Harnack⸗Haus be⸗ richtet, itt die Energie aber immer noch nicht groß genug, um die Atome der ſchweren Elemente in ihre 7 Millionen⸗Volt⸗Anlage werden ſeine Experimente mit noch größerer Energie fortgeſetzt werden. Beſtandteile aufzulöſen, und nach Fertigſtellung der N 1 n 5 8* gin Vor⸗ etzung. 895 in adiſche stum legung trichen ndart⸗ eines dichter eini⸗ 7 fort, phon“ wurde Hörern chlichte Män⸗ eitung Die 19. Juli 1032 Dienstag, Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Uebertragen wurde dem Forſtrat Anton Gerſpach in Karlsruhe unter Ernennung zum Forſtamtsvorſtand das Forſtamt Jeſtetten; dem Forſtrat Joſef Graf in Jeſtetten unter Ernennung zum Forſtamts vorſtand das Forſtamt Meßkirch; dem Forſtaſſeſſor Hubert Gerweck aus Bodman die Stelle eines 2. Beamten der Forſtverwaltung unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Jorſtrat“. Aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden iſt Forſtrat Dr. Walter Schweig Le r zwecks Ueber⸗ tritt in den Dienſt der Stadt Freiburg. Hilfe für die Hochwaſſergeſchädigten * Karlsruhe, 18. Juli. Das Heimatwerk Baden e. V. hat an ſeine Mitglieder folgenden Aufruf erlaſſen: „Die bedauerlichen Hochwaſſer⸗ und Gewitter⸗ ſchäden in den letzten Tagen und Wochen haben in Flur und Feld und Wald teilweiſe unüberſeh⸗ baren Schaden angeſtiftet. Es liegt in den Beſtre⸗ bungen des Heimatwerkes Baden, hier helfend ein⸗ zugreifen. Wir ſind uns bewußt, daß die betroffe⸗ nen Gemeinden vielfach ſchon an und für ſich in ſchwerer Wirtſchaftsſorge ſind. Wir betrachten es deshalb als ureigenſte Angelegenheit, hier helfend einzugreifen, und bitten unſere Mitglieder, bei den ihnen angeſchloſſenen Vereinen und Verbänden zur Mitarbeit beim F. A. D. für die Behebung der oben⸗ erwähnten Schäden tatkräftig einzutreten.“ Auskünfte über die Einrichtung von Arbeitslagern und offenen Arbeitsdienſten erteilt das Heimatwerk Baden e.., Karlsruhe, Schloßbezirk 4, Tel. 1770. Auch die Arbeitsämter ſtehen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Appell an die Parteien * Baden⸗Baden, 18. Juli. Der Oberbürgermeiſter hat ſämtliche Parteien aufgefordert, mit Rückſicht auf den Fremdenverkehr in gegenſeitiger Verein⸗ barung auf alle öffentlichen Demonſt rationen in Baden⸗Baden zu verzichten. erfolglos ſein, wird die Polizeidirektion entſpre⸗ chende Anordnungen erlaſſen, um einen völlig unge⸗ ſtörten Kurbetrieb ſicherzuſtellen. Hinweis für Schweizer Reiſende 4 Freiburg i. Br., 18. Juli. Der Berner„Bund“ hat vor einigen Tagen Klage darüber geführt, daß die deutſchen Grenzbehörden die neuen Vorſchriften, wonach aus Deutſchland in die Schweiz reiſende Per⸗ ſonen 700/ mitnehmen dürfen, noch nicht anwenden würden. So hätten kürzlich in Schaffhauſen und Konſtanz Perſonen, die gemäß Abkommens 700 bei ſich gehabt hätten, 500„ gegen Quittung zurücklaſſen müſſen.. Wir erfahren hierzu auf Erkundigung von Ber⸗ liner zuſtändiger Stelle, daß es ſich bei den zurück⸗ gehaltenen 500„ um ſolche Gelder handelt, die ver⸗ mutlich über die Grenze mitgenommen wedren ſoll⸗ ten, ohne daß dafür die Genehmigung der zuſtändi⸗ gen Depiſenbewirtſchaftungsſtelle vorlag. Dieſe Ge⸗ nehmigung iſt nach wie vor notwendig. Sie wird aber im Hinblick auf die neuen Vorſchriften für Schweizer Reiſende ohne weiteres und anſtandslos erteilt. Es empfiehlt ſich daher für Schweizer Rei⸗ ſende, ſich rechtzeitig dieſe Genehmigung bei ihrer zuſtändigen Deviſenbewirtſchaftungsſtelle zu ver⸗ ſchaffen. Pfarrer Senn⸗Sickingen erneut vom Amt ſuspendiert * Freiburg ki. Br., 19. Juli. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat in Freiburg hat erneut den Pfarrer Senn in Sickingen vom Amt ſu spendiert, weil er, entgegen einem von ihm gegebenen Ver⸗ ſprechen eine neue Broſchüre„An den deutſchen Katholizismus und— nach Rom!“ veröffentlicht hat. 80 v. H. der Ernte vernichtet * Gutenſtein(Amt Meßkirch), 18. Juli. Am Frei⸗ tag nachmittag ging über die Gemarkung Gutenſtein ein ſchweres Hagelwetter nieder und vernichtete 80 v. H. der Ernte. Die Hagelſchloſſen bedeckten noch lange die Straßen. Beſonders ſtark hat das Un⸗ wetter den weſtlichen Teil des Heubergs heim⸗ geſucht. Beim Bootsreinigen ertrunken * Konſtanz, 19. Juli. Im hieſigen Segelboots⸗ hafen ſtürzte der 22 Jahre alte Hafnergeſelle Willibald Greinacher beim Reinigen eines Segel⸗ bootes in den See. Der des Schwimmens Unkun⸗ dige ging ſofort unter und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Die Radolfzeller Kapitalverſchiebungen * Radolfzell, 18. Juli. Zu der Meldung über die Aufdeckung umfangreicher Kapitalverſchiebungen nach der Schweiz durch die Zollfahndungsſtelle Radolfzell erfahren wir noch, daß lediglich ein Frankfurter Bankdirektor und ein Prokuriſt aus Säckin⸗ gen an den Schiebungen beteiligt ſind. Bei den ge⸗ ſchobenen Geldern handelt es ſich um Gelder, die der Bankdirektor dem ihm befreundeten Prokuriſten zur Weiterleitung nach der Schweiz übergeben hat. Sollte dieſer Appell n 2 155 77 7 — 2 ägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitun 2 2 Gaufeſt des Evgl. Jungmännerverbandes L. Walldorf, 18. Juli. Der Pfalzgau des evange⸗ liſchen Jungmännerbundes hielt am Sonntag in Walldorf ſein diesjähriges Gaufeſt ab, das er mit einem großen Poſaunentreffen verband. An der Veranſtaltung nahmen folgende 14 Vereine teil: alte Gauvereine: Mannheim⸗Konkordia⸗ Kirche, Heidelberg, Friedrichsfeld, Sand⸗ hauſen, Neckarau, Walldorf, Wiesloch, Weinheim, Oftersheim; während des Gaufeſtes neu aufgenom⸗ mene Vereine: Leimen, St. Ilgen, Nußloch, Mannheim⸗ Lindenhof und der bisher noch nicht angeſchloſſene Altlußheimer G. V. J. M. Am Samstag abend fand auf dem Marktplatz eine große Kundgebung mit Fackelſchwingen, Lieder⸗ und Poſaunenvorträgen ſowie Anſprachen durch Bundeswart Ru pp⸗Mannheim und Bundes⸗ turnwart Hennze ſtatt. Am Sonntagvormittag in der evang. Stadtkirche ein Platzkonzert auf war ein Feſtgottesdienſt und im Anſchluß daran dem Marktplatz, wobei jedesmal die über 60 Poſaunenbläſer unter der Stabführung von Bundespoſaunenwart Stober in eindrucksvoller Weiſe konzertierten. Am Nachmittag zog ein Feſtzug auf die ſtädti⸗ ſchen Sportplätze, wo dann die Hindenburgkämpfe unter der Leitung von Bundeswart W. Schmel⸗ cher⸗Mannheim zum Austrag kamen. Gaugraf Pfarrer Schmitthenner begrüßte die neuen Vereine und wies auf die raſch wachſende Stärke der Jugendbündler hin. Bürgermeiſter Horſch und Kirchengemeinderat Lamade entboten die Grüße der weltlichen und kirchlichen Gemeindebehörde. Bundeswart Ru pp⸗Mannheim ſtellte in ſeiner feſ⸗ ſelnden Feſtrede die ſportlichen und geiſtigen Ziele der C. V. J. M. dar. Die Wettkämpfe zeichneten ſich durch ihren fried⸗ lichen, ungezwungenen und dennoch lebhaften und ordnungsmäßigen Charakter aus. Es fiel auf, daß auf den„Lebendigen Raſen“ von der Leitung großer Wert gelegt wurde. Das Gaufeſt bedeutet für das Anſehen der C. V. J. M. ein Ehrentag. Ein JFeſt deutſcher Kameradſchaft in Bühl Oskar Daubmann als Gaſt * Bithl, 19. Juli. Die ehemaligen dritten Jäger und Gebirgsartilleriſten hielten im Verein mit den Angehörigen der früheren Feldartillerieregimenter 239, 51, 15 und 84 hier ein Wiederſehensfeſt ab. Das reichbeflaggte und mit Tannengrün ge⸗ ſchmückte Amtsſtädtchen konnte eine außerordentlich große Zahl auswärtiger Gäſte begrüßen, die ſelbſt aus weiter Ferne, aus Schleſien, gekommen waren. Eine Abordnung oberbayeriſcher Gebirgler aus Garmiſch⸗ Partenkirchen hatte die Reiſe nach Bühl mit dem Fahrrad zurückgelegt. Auch die Saarländer waren vertreten. Die Feſtrede hielt Major a. D. Profeſſor Dr. Paulcke. Ihre beſondere Note erhielt die Veranſtaltung durch den Beſuch des von langjähriger Gefangen⸗ ſchaft heimgekehrten Oskar Daubmann, der vom hohenzollerſchen Landeskriegertag in Hechingen kommend— abends 7 Uhr im Auto hier eintraf, vom Bürgermeiſter Dr. Grüninger und dem Feſtkomitee offiziell empfangen und von der Bevölkerung aufs herzlichſte begrüßt. Die Vereine und eine große Zahl von Bühler Bürgern begleite⸗ ten Daubmann, in deſſen Zügen und Haltung ſich das ſchmerzliche Erlebnis von 15 Jahren deutlich wiederſpiegelte, zum Feſtzelt, damit er dort im Kreiſe fröhlicher Kameraden wenigſtens für kurze Zeit ſein herbes Schickſal vergeſſe. Auch der Endinger Bürgermeiſter Meyer war anweſend.— Während des Feſtzuges wurden an den verſchiedenen Denk⸗ mälern Kränze niedergelegt. Ein ſchönes Schau⸗ ſpiel bot die Beleuchtung des Rathaus⸗ und Kirch⸗ turmes in den Nächten zum Sonntag und Montag. In der Fremdenlegion geſtorben * Linkenheim(Amt Karlsruhe), 18. Juli. Der von hier gebürtige, ſeit fünf Jahren in der Fremden⸗ legion dienende Auguſt Heuſer iſt bei Kämpfen im Innern Afrikas ſchwer verwundet worden und im Lazarett geſtorben. Frühobſtausſtellung Weinheim Weinheim, 19. Juli. Unter Vorſitz von Land⸗ wirt Bitzel⸗Großſachſen, fand am Sonntag in der Wirtſchaft„Zur Bergſtraße“ eine Mitgliederver⸗ ſammlung des Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbauvereins ſtatt. Es wurde beſchloſſen, am 13. und 14. Auguſt in der Turnhalle des Realgymnaſiums und im Bürger⸗ park eine Frühobſt⸗Ausſtellung zu veran⸗ ſtalten. Zugelaſſen zur Ausſtellung ſind in den Wettbewerbsaufgaben nur die Mitglieder der Bezirksobſthauvereine Weinheim, Schries⸗ heim und der Verein der Odenwaldgemeinden für die Erzeugniſſe aus der eigenen Wirtſchaft. Außer Wettbewerb kann jeder im Rahmen der Ausſtellungs⸗ beſtimmungen ausſtellen. Mit der Anmeldung er⸗ kennt der Ausſteller die geſamten Ausſtellungs⸗ beſtimmungen an. * * Großſachſen, 19. Juli. Der hintere Teil der ſeit 1929 ſtillgelegten Preßhefenfabrik mit großem Keſſelhaus, iſt durch Kauf an den hieſigen Landwirt⸗ ſchaftlichen Konſumverein übergegangen. Der Konſumverein hat ſich dadurch ein großes Lager⸗ haus geſichert. Die Generalverſammlung der Spar⸗ und Darlehenskaſſe war gut beſucht. Die Kaſſe hatte einen Umſatz von 750 000/ und einen Reingewinn von 1000 /. Der Mitgliederſtand iſt 8. Zt. 115. Die Reviſton der Bücher wurde von der Bad. Landwirtſchaftsbank vorgenommen. Beanſtan⸗ det wurde nichts. Dem Rechner und dem Geſamt⸗ vorſtand wurde Entlaſtung erteilt und die ausſchei⸗ denden Verwaltungs⸗ und Aufſichtsratsmitglieder wiedergewählt. Es wurde der Antrag geſtellt, den Zinsfuß für Hypotheken zu ermäßigen. * Karlsruhe, 19. Juli. Die Fahndungspoltzei hat einen 20 jährigen Mann aus Köln verhaftet, der von der Kriminalpolizei Berlin wegen Beteiligung an einer Mordtat geſucht wird, * Kehl, 18. Jult. Hier iſt Bankdirektor Carl Etſenbeiß im Alter von 65 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Von 1908 bis 1930 leitete er die Filiale Kehl der Allgemeinen Elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft, worauf er in den wohlverdienten Ruheſtand trat, Er war faſt 25 Jahre Vorſtand des „Sängerbundes“ und ein weidgerechter Jäger und erfreute ſich der Sympathie aller Bevölkerungs⸗ kreiſe. , Beflögelte . Hleuchelmsrdert Seil auf der Huf ZERS TAUBE . Nachbargebiete Im Hochwaſſer ertrunken * Pfungſtadt, 17. Juli. In dem durch die ſtarken Niederſchläge hochangeſchwollenen Sandbach wollte der zehn Jahre alte Sohn des Weißbinders Klöp⸗ pinger von hier baden. Er wurde jedoch von der Strömung weggeriſſen und verſchwand in den Flu⸗ ten, ehe ihm ſeine Kameraden zu Hilfe kommen konnten. Einem grauenvyllen Tode entgangen * Frankfurt a.., 17. Juli. Dieſer Tage wur⸗ den zwei Arbeiter einer Lederfabrik im Taunus im letzten Augenblick vor dem ſicheren Tode gerettet. Sie waren bei der Arbeit in einen großen Lohe⸗ trichter geraten und konnten ſich aus der Oeff⸗ nung nicht mehr befreien. Sie näherten ſich immer mehr dem Zerkleinerungsmeſſer der Ma⸗ ſchine. Ihre Hilferufe verhallten im Getöſe der Maſchine ungehört. Plötzlich verkündete die Sirene den Schluß der Arbeitszeit, worauf die Maſchine ab⸗ geſtellt wurde und die Arbeiter aus ihrer Todesangſt befreit werden konnten. Wiederaufnahme im Mordprozeß Richter? * Binegn, 19. Juli. Zu Gunſten des im Jahre 1929 vom Bonner Schwurgericht wegen Mordes an Frau Mertens aus Bonn zum Tode ver⸗ urteilten Arztes Dr. Peter Richter aus Bingen iſt durch die Verteidiger das Wiederaufnahme⸗ verfahren beantragt worden. Dr. Richter, deſſen Strafe in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt wurde, befindet ſich in der Strafanſtalt Rheinbach. Die Verteidiger führen in ihrem Antrag drei mediziniſche Gutachten an, in denen wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt wird, daß die Menge Strophantin, die Dr. Richter Frau Mertens eingeführt haben ſoll, bei weitem nicht ausreichte, um den Tod herbeizu⸗ führen. Selbſt das Vierfache des Quantums, täg⸗ lich angewandt, könne zu keinem tödlichen Ausgang führen. Weiter wird dargelegt, daß nach dem Er⸗ gebnis von Sektionen Strophantin als Todesurſache überhaupt ausſcheide, da es das Herz nicht zum Still⸗ ſtehen bringe. Neue Beweismittel werden auch zur Frage eines eventuellen Selbſtmor des der Frau Mertens vorgebracht. Unter Beweis wird wei⸗ ter geſtellt, daß Frau Mertens durch die Schweſter der Heil⸗ und Pflegeanſtalt eine Cardiazolſpritze er⸗ halten habe. FLIESEN bröten im Unret, fressen aus Abfallköbeln, Aborten ond anderen fabligen Stätten, kriechen über Lebensmittel und vergiften sie mit Keimen von ſyphos, Scharlach, Kinder durchfall und vielen anderen schlimmen Krankheiten.— Schötzen Sie sich vor diesen beflügeſten Meuchelmördern. FIL IT- öberoll bekennt- ist das beste Mittel, um fliegen, Möcken, Schnoken und alle lästigen Insekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie auf den flit- Soldaten auf der gelben Kanne mit dem schwarzen Band. Nur in der plombierten Kanne ist Fl erhält ummer 3209 e Aus der Sfaſæx Umban des Hauptpoſtamts Ludwigshafen o Ludwigshafen, 19. Juli. Der Umbau des Hauptpoſtamts, der ſeit Jahresfriſt im Gang iſt, macht langſam Fortſchritte. Ein freundlicher Saal für die Briefträger iſt ſoeben fertiggeſtellt wor⸗ den. Der Eingang zur Poſt wird, da der Zutritt bisher über eine Treppe an der verkehrsgefährlichen Ecke am Bahnhof erfolgen mußte, künftig in die Bismarckſtraße verlegt. Die Treppe verſchwindet⸗ Ein automatiſcher Briefeinwurf iſt angebracht wor⸗ den. Die Schalterhalle wird 12 Schalter erhalten und gegen die Bismarckſtraße zu verlegt. Im Ober⸗ geſchoß wird ein weiterer Raum für die Briefzuſtel⸗ lung eingerichtet. Förderanlagen moderner Art ſollen Erd⸗ und Obergeſchoß verbinden. Zu den bisherigen Poſtämtern kommt in Bälde ein neues im Nordſtadtteil. Reichsbahn 6 * Kandel, 18. Juli. Am Samstag gegen 19 Uhr hielt die Reichsbahndirektion Ludwigshafen auf dem Bahnhof Kandel einen Probsalarm ab zur Prüfung der für einen größeren Eiſenbahnunfall vorgeſehenen Maßnahmen. Die Uebung fand unter Leitung des zuſtändigen Dezernenten und des Ober⸗ bahnarztes ſtatt. Der Uebung lag folgende Angabe zugrunde: Auf dem Staatsſtraßenübergang Poſten 1210 im Bahnhof Kandel wurde ein mit 20 Perſonen beſetzter Laſtkraftwagen vom Eilzug 219 angefahren Der Wagen wurde geſchleift und umgeworfen. Die Lokomotive, der Packwagen und der erſte dieſem fol⸗ gende Perſonenwagen entgleiſten. Es gab Schwer⸗ und Leichtverletzte. Alarmiert wurde der Hilf szug von Ludwigshafen. Die Uebung hat gezeigt, daß alle Maßnahmen für die erſte Hilfsleiſtung bei Eiſenbahnunfällen und für die Bergung der Verletz⸗ ten getroffen ſind. Durch ſchnelle und tatkräftige Hilfe dürfte ſomit jede Gewähr gegeben ſein. Betrunkener Radfahrer veranlaßt tödlichen Unfall * Kaiſerslautern, 19. Juli. Am Samstag fuhr der 38 Jahre alte, verheiratete Arbeiter Daniel Klag aus Neukirchen als Soziusfahrer mit ſeinem Ar⸗ beitskollegen Friedrich Keßler mit dem Motorrad vom Nordbahnhof nach der Eſelsfürth. Keßler wollte ein Pferdefuhrwerk überholen. In dieſem Augen⸗ blick fuhr ein angetrunkener Radfahrer hinter dem Fuhrwerk vor und dem Keßler in das Motor⸗ rad, ſo daß er und der Soziusfahrer zu Fall kamen. Probealarm der Während Keßler auf die Fußbank ſtürzte, wurde Klag in einem Bogen gegen einen Baum der Straßenallee geſchleudert. Er erlitt einen Schädel⸗ bruch und ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Keßler trug am linken Arm leichtere Prellungen davon, während der betrunkene Rad⸗ fahrer ohne Verletzungen davonkam. Eine Gerichts⸗ kommiſſion nahm eine Ortsbeſichtigung vor. In ein Laſtauto hineingelaufen * Annweiler, 17. Juli. Am Freitag begab ſich der 7 Jahre alte Hans Klein von der Schule nach Haus. In der Nähe der elterlichen Wohnung kam ein Laſt⸗ wagenſchleppzug aus Mutterſtadt, in den der Junge direkt hineinlief. Er wurde vom Kotflügel erfaßt, kam unter die Räder und wurde zur Unkennt⸗ lichkeit verſtümmelt. Mit dem Motorrad in ein Schlagloch geraten * Zweibrücken, 17. Juli. Auf der Fahrt von Mörsbach nach Zweibrücken geriet der 24 Jahre alte ledige Schreiner Adolf Müller aus Mörs⸗ bach mit ſeinem Motorrad in ein Schlagloch, kam zu Fall und wurde dabei mit ſolcher Wucht an einen Baum geſchleudert, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos liegen blieb. Ein Zweibrücker Autofahrer nahm den Schwerver⸗ letzten in ſein Auto und verbrachte ihn in das evangeliſche Krankenhaus, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtarh. . * Frankenthal, 19. Juli. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte das Ehepaar Adam Becker und Magdalene, geb. Franz, Neugaſſe. * Annweiler, 17. Juli. Der Fahndungsbehörde gelang es, dem Täter, der im Verlaufe des ſchweren Zuſammenſtoßes den Gewerkſchaftler Fritz Hayd niederſtach, auf die Spur zu kommen. Die Mord⸗ waffe wurde beſchlagnahmt; ſie war noch mit Blut behaftet. Die Vorfälle ſind ſoweit geklärt, daß ſich das Gericht bald mit der Angelegenheit befaſſen wird. 0 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel; Kurt Ehmer Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: 1. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Mükler Südweſtdeutſche Umſchgu, Gericht und den 1 Teil: Franz ſtir cher Anzel en und Fei d Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Dienstag, 19. Juli 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Oberkoks Der Berichi für 1931 Wie die Kokswerke und Chemiſche Fabriken Ac, Ber⸗ Iin, über deren Sonierungsbeſchluß wir bereits berichtet haben, für 1931 mitteilen, war das Unternehmen hinſicht⸗ lich des Koksabſatzes faſt ausſchließlich auf das Hausbrand⸗ geſchäft angewieſen. Die Einſchränkung der Kokereien hatte einen entſprechenden Rückgang der Gewinnung von Nebenprodukten zur Folge. In Teererzeugniſſen konnten die erheblichen Pechvorräte bis Jahresende faſt vollſtänd ig abgeſtoßen werden. In den anderen Teerfabrikaten war die Beſchäftigung unzureichend, namentlich in Straßen⸗ teer. Bei Benzol waren die Erlöſe unbefriedigend, des⸗ gleichen in ſchwefelſaurem Ammoniak. Die Redenhütte in Oberſchleſien war ungenügend beſchäftigt. Ueber die Beteiligungen wird u. a. folgendes berichtet: Bei der Niederſchleſiſchen Bergbau⸗Ach, Neu⸗Weißſtein, konnte eine Verbeſſerung der Betriebsergebniſſe erreicht werden. Die Bilonz weiſt einen Verluſt auf, der beſon⸗ ders dadurch erhöht wurde, daß Sonderabſchreibungen in⸗ folge der Stillegung von Grubenbetrieben erforderlich maren. Die Concordia Bergbau AG, Oberhauſen(Rhlö.), ſchließt 1931 mit einem kleinen Gewinn ab. Bei der Schering⸗Kahlbaum A, Berlin, zeigten ſich die pharma⸗ zeutiſchen Betriebe gegenüber den Kriſenwirkungen ver⸗ hältnismäßig wid erſtondsfähig, doch wurden der Abſatz und der Ertrag des Auslanssgeſchäftes durch Währungsver⸗ ſchlechterungen und Zollſchwierigkeiten vermindert. Bei der Voigtländer u. Sohn AG, Braunſchweig, iſt der Umſatz zurückgegangen. Die W. Spindler AG, Berlin⸗Spindlers⸗ feld, wurde von der Wirt haftsdepreſſton ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Die Duco AG, Berlin⸗Spindlersfeld, ſtehe in aus chtreicher Entwicklung. Wegen durchgeführter Betriebsumſtellungen ließ ſich jedoch ein größerer Verluſt nicht vermeiden. Die Alpine Chemiſche AG hat ſich befriedigend ent⸗ wickelt. Die Carl Koethen Gmb, Greiffenberg, ſchließt das Geſchäftsjahr 1930⸗31 bei weiter geſunkenen Umfätzen mit einem knappen Gewinn ab. Bei der Vedag Vereinigte Dach⸗Pappen⸗Fabriken AG, Berlin, ergab ſich ebenſo wie bei der A. F. Malchow AG die Notwendigkeit von Be⸗ triebseinſchränkungen. Bei der Vedog iſt 1931 ein Verluſt zu verzeichnen. Die von der Schering⸗Kahlbaum AG gemeinſam mit der J. D. Riedel⸗E. de Haen ge⸗ gründete Elchemie Gmbch hat die Fabrikation von Waſſer⸗ ſtoffſuperoryd aufgenommen und bereits in ihrem erſten Geſchäftsjahr einen befriedigenden Gewinn erzielt.— In den erſten Monaten des neuen Jahres war ein weiterer Rückgang von Produktion und Abfatz zu verzeichnen. Ueber die Ausſichten laſſe ſich nichts ſagen. * Bayeriſche Staatsbauk München. Das Inſtitut ver⸗ öffentlicht nunmehr den Halbjahresſtand vom 30. 6. 1932. Die Bilanzſume iſt im Vergleich zum Stand vom 81. 12. 1931 auf 363,05(354,30) Mill./ geſttegen. Unter den Aktiven werden ausgewieſen(alles in Mill. Mark): Wechſelbeſtand 79,44(67,11), Darlehen und Gut⸗ haben in laufender Rechnung 354,45(244,52), Kaſſenbeſtand und Guthaben bei der Reichsbank. der Notenbank und den Poſtſcheckämtern 7,66(16,05), Wertpapierbeſtand 7,79(12,29), Beteiligungen 9,87(9,75); andererſeits Grundkapital und Reſervefonds 37,07.(36,30), Privatdepoſiten 18,19(15,46), Schulden in laufender Rechnung 286,90(279,34) und lau⸗ fende Akzepte 16,99(18,75). *„Fiducia“ Reviſions⸗ und Treuhandinſtitut AG, Karlsruhe. Nach 1119(—) l Abſchreibungen verbleiben für 1981 1287/ Gewinn(i. V. 414). Aus der Bilanz(in Mark): Guthaben bei Banken 14818(—), Immobilien 100 284(100 284); andererſeits Hypotheken 100 284(100 297 Verbindlichkeiten). Das AK von 50 000 J iſt mit 37 500, noch nicht einbezahlt. * Dividendenermäßigung der Belgiſchen Nationalbank. Die Belgiſche Nationalbank verteilt für das erſte Semeſter 1932 eine Zwiſchendividende von 40 Franken gegen 62,50 Franken in der Vergleichszeit des Vorjahres. f Steafli-Magnesia AG. Berlin Verlusfabschluf Zusammenlegung:1 Die Geſellſchaft weiſt für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1931 nach normalen Abſchreibungen von 359 844 (623 130)„ einen Verluſt von 15 677„ aus(i. V. 353 020% Gewinn, 4 gegen 11 v. H. Dividende). Daneben ſind jedoch in Verbindung mit der internationalen Wirt⸗ ſchaftskriſe größere Abſchreibungen und Rückſtellungen auf Außenſtände und Beteiligungen ſowie auf Forderungen an Beteiligungs⸗Geſellſchaften und ouf Warenvorräte er⸗ forderlich. Die durch die Abſatzſchrumpfung bedingte Kon⸗ zentration der Betriebe läßt auch eine Wertberichtigung der Anlagen wünſchenswert erſcheinen, ſo daß die Per⸗ waltung der GVV. eine Zuſammenlegung des StA. im Verhältnis von 211 unter gleichzeitiger Einziehung von nom. 200 000/ im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher Aktien in Vorſchlag bringt. Insgeſamt ergibt ſich für die Geſellſchaft für Abſchreibungen ein Betrag von 3 978 382 l. Das künftige Aktienkapital wird alsdann 3,4 Mill.. betragen, neben einer offenen Reſerve von 10 v. H. des Kaprtals. * Lokomotivfabrik Krauß u. Co.— J. A. Maffei AG, München. Die G genehmigte den bekannten, dividenden⸗ loſen Abſchluß für 1931. Wie die Verwaltung ausführte, hätten ſich die an die Uebernahme der alten J. A. Maffei Ach geknüpften Erwartungen nicht erfüllt. Die mit 250 000% angeſetzte Uebernahmequote ſei in der Bilanz reſtlos abgeſchrieben worden. Die Verwaltung teilte noch mit, daß die Geſellſchaft bei ihrer beſtehenden Liquidität Der deufsche Außenhandel unſer der Einwirkung welfwirischafflicher Stfrukfurwandlungen Die Arbeiten des Deutſchen Enqusète⸗Aus⸗ ſchuſſes haben bekanntlich aus finanziellen Gründen ein vorzeitiges Ende gefunden. Infolgedeſſen konnte der in Ausſicht genommene Schluß bericht über den deutſchen Außenhandel vom Enquste⸗Ausſchuß ſelbſt nicht mehr erſtattet werden. Das„Inſtitut für Weltwirtſchaft und Seeverkehr an der Uni⸗ verſität Kiel“ erklärte ſich jedoch bereit, dieſe Aufgabe zu übernehmen. Als Ergebnis ſeiner Unterſuchungen hat das Inſtitut ſoeben im Rahmen der Enquéte⸗Schriften ein zweibändiges, über 1000 Seiten ſtarkes Werk heraus⸗ gegeben: Der deutſche Außenhandel unter der Einwirkung weltwirtſchaftlicher Strukturwandlungen(Verlag: E. S. Mittler u. Sohn, Berlin). Dieſe Arbeit erſcheint in einem Augenblick, in dem grundlegende Entſchlüſſe über die künftige Geſtaltung der weltwirtſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands gefaßt wer⸗ den müſſen. Das vorliegende Werk unterſucht auf umfaf⸗ ſender ſtatiſtiſcher Grundlage die Wandlungen im deutſchen Einfuhrbedarf und die Wandlungen der deutſchen Ausfuhrmöglichkeiten. Es bietet ſomit eine Erkenntnis⸗ quelle für dieſe Gegenwartsprobleme der ins Zentrum der wirtſchaftlichen Entſcheidungen gerückten Handelspolitik. Annähernd 600 Tabellen und 80 Schaubilder ſind die Grundlage für die Darſtellungen des Kieler Inſtituts. Verarbeitet wurden u. a. die Außen handelsſtati⸗ ſti ken von etwa 150 Ländern der Er de. Denn⸗ noch liegt der Schwerpunkt des Werkes nicht in der ſtatiſti⸗ ſchen Materialſammlung, ſondern in der Erforſchung der weltwirtſchaftlichen Verknüpfung der deutſchen Wirtſchaft. Auf allen einſchlägigen Gebieten bildet die Unterſuchung der weltwirtſchaftlichen Produktions⸗ und Verbrauchswand⸗ lungen den Hintergrund für die Darſtellung der Entwick⸗ lung und der gegenwärtigen Geſtaltung des deutſchen Außenhandles. Der Leſer findet in dem die Agrarwirtſchaft be⸗ handelnden Teil eine eingehende Schilderung der ſtruk⸗ tuellen Wandlungen, die zu einer Verlagerung des Schwer⸗ gewichts der Produktion in die weltwirtſchaftlichen Rand⸗ zonen geführt haben. Andererſeits werden die Vorgänge beleuchtet, die von Deutſchland her durch die Umſchichtung ſeines Nahrungsmittelverbrauchs, durch die Wirkungen der Gebietsabtretungen, durch den teilweiſen Ausgleich dieſer Wirkungen vermöge ſteigender Inlandsproduktion zu dem Endergebnis einer weitgehenden Umgruppierung und Ver⸗ minderung des deutſchen Einfuhrüberſchuſſes geführt haben. Aehnlich werden für die Rohſtoffwirtſchaft die weltwirtſchaftlichen und ſpezifiſch deutſchen Probleme in ihrem wechſelwirkſamen Zuſammenhang aufgewieſen. Dieſe beiden Teile bieten eine Erklärung für die bereits in deit weltwirtſchaftlichen Aufſchwungsjahren einſetzende Agrar⸗ und Rohſtoffkriſis. Der Abſchnitt über die Induſtrie⸗ wirtſchaft enthält eine umfaſſende Darſtellung der Neu⸗ induſtriealiſierung auf den bisherigen Agrarmärkten und der induſtriellen Intenſivierung in den alten Induſtrie⸗ ländern. Hieraus wurden die veränderten Abſatzverhält⸗ niſſe für den Fabrikatexport, vo allem für die deutſche Ausfuhr von Fertigwaren abgeleitet. Beſonders eingehend werden die Konkurrenzverhältniſſe, mit denen die deutſche Induſtrie auf dem Weltmarkt zu rechnen hat, in den verſchiedenen Ländern der Erde und für die ver⸗ ſchiedenen Warengruppen unterſucht. Die Welthandels analyſe zeigt vor allem die im Verhältnis zur Vorkriegszeit ege wachſene Bedeu⸗ tung des Austauſches zwiſchen Agrar⸗ und Ind uſtrielän dern, während der Anteil des Aus⸗ tauſches zwiſchen den Induſtrieländern, mit unter der Ein⸗ wirkung der hochprotektioniſtiſchen Handelspolitik zurück⸗ trat. In dieſem Zuſammenhang wird auch die Frage unterſucht, inwieweit ſich während des letzten Jahrzehnts Tendenzen zu umfaſſenden Raumwirtſchaften herausgebildet haben. Hierbei wird z. B. feſtgeſtellt, daß das britiſche Welt⸗ reich bis zum Einſatz der jüngſten Präſerenzmaßnahmen ökonomiſch mehr und mehr aufgelockert wurde. Unterſucht werden ferner die wirtſchaftlichen Verbindungen innerhalb Les franzöſiſchen Kolonialreichs, ſowie die Verknüpfung Mitteleuxonas mit dem Südsſten. In allen Teilen wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Tendenzen zu einer ſtärkeren Binnenmarkt⸗Orientierung ſichtbar ſind. Gerade bei dieſem Problem zeigt ſich, wie wichtig es iſt, an die Stelle der ſchlagwortartigen vereinfachten Frageſtellung: „Autarkie oder Weltwirtſchaft?“ eine die Tendenzen und Gegentendenzen der Entwicklung und der Entwicklungs möglichkeiten abwägende Unterſuchung treten zu laſſen. In einem Schluß⸗ kapitel wird verſucht, auf Grund der bis in die füngſte Gegenwart fortgeführten Tatſachenanalyſe, auf Grund vor allem der Kriſenerfahrungen Schlußfolgerungen für eine auf Wiederausnützung der vorhandenen Produktionsmög⸗ lichkeiten bedachte deutſche Handelspolitik zu ziehen. Der Halbjahresabschluß des deuischen Außenhandels Wieder hat auch der Juni einen immerhin nicht ganz unbedeutenden Ausfuhrüberſchuß ergeben. Sowohl die Einfuhr wie auch die Ausfuhr zeigen eine leichte Zunahme. Im ganzen ergibt ſich der Eindruck, daß die Einfuhr jetzt der eine weſentliche auf einem Stande angelangt iſt, 190 n— N Der deutsche Auflenhanclel 1200 Nil. Ria im Monat 1(relner Warenverkehr) 100 1000 900 800 700 amt- Einfuß 600 0 * 300 eee hr i ebenem uhrdberschuß 5 Teber sat.— 5 230 2— weitere Einſchränkung nicht mehr zuläßt, während die Ausfuhr wohl trotz der leichten Verzögerung ihres Abrut⸗ ſchens doch immer noch weiter abnehmen wird. In ihrer Geſamtentwicklung gehen beide Linien nun ſchon ſeit mehr als zwei Jahren faſt ganz ſtetig abwärts, die gewaltſame Steigerung der Ausfuhr in der zweiten Hälfte 1930 und namentlich im zweiten Halbjahr 1931 hat auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden können. 5 Recht beachtlich iſt das gleichmäßige Abſinken der Le⸗ bensmitteleinfuhr; der Aufwand für ausländiſche Lebens⸗ mittel iſt immerhin auf etwa ein Drittel des Wertes vom zweiten Halbjahr 1928 herabgedrückt worden. Die leichte Steigerung im Juni iſt der Hauptſache nach auf eine ver⸗ ſtärkte Weizeneinfſuhr zurückzuführen, die die bis zum 1. Juli beſtehenden Zollerleichterungen ausnutzen wollte. nom. 100 000% Dꝰ⸗Bankaktien gezeichnet habe. Aus dem AR ſcheiden aus Richard Kahn ⸗Berlin und Dr. Rudolf Weyden hammer, neu gewählt wurde Dir. Johannes Kiehl(DD⸗Bank Berlin). * Pino AG Chemiſche Fabrik Freudenſtadt i. Schw. Nach 41 812(72 150)/ Abſchreibungen ſchließt die Geſell⸗ ſchaft(AK 200 000) ,) mit 20091(23 346) Gewinn, woraus 8(i. V. 10) v. H. Dividende verteilt werden. Aus der Bilenz(in): Debitoren 210 934(293 029), Wa⸗ ren 161 479(135 326); andererſeits Kreditoren 199 184 (251711), Reſerven 95 000(unv.). C. H. FJ. Müller AG., Hamburg.— Wieder dividen⸗ denlos. Dieſe Fabrik von Röntgenartikeln und medizini⸗ ſchen Gegenſtänden, an der der holländiſche Philippskonzern beteiligt iſt, erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einen Roh⸗ gewinn von 0,31,(.49) Mill./ und ſchließt nach Ab⸗ ſchreibungen von 0,28(0,41) Mill. I mit einem Gewinn einſchl. Vortrag von 47 771(99 325) //. Eine Dividende auf das Kapital von 2 Mill./ wird wieder nicht verteilt. Aus der Bilanz: Debitoren und Beteiligungen 4,10 (3,17), Kaſſe, Bankguthaben 0,43(0,38), Grundſtücke, Ge⸗ bäude, Lizenzrechte und Warenvorräte 4,72(4,55) Mill., andererſeits Kreditoren 1,97(.01) Mill. A. * Elektrizitätswerke Alſenzthal AG., Ludwigshafen⸗Rh. Die Einnahmen für das Geſchäftsjahr 1931 betragen 199 438„, denen General⸗ und Betriebsunkoſten mit Drei Nonaie Börsenverkehr Am 12. Juli waren drei Monate vergangen, ſeit⸗ dem die Berliner Börſe wieder geöffnet worden iſt. In dieſer Zeit und bis zum 16. d. M. haben die Kurſe beachtenswerte Schwankungen durchgemacht. Nehmen wir eines der beliebteſten Spekulationspapiere, die Sie⸗ mens, verſolgen wir auch nur die große Linie der Verän⸗ derungen, dann ſtellen wir ſeit dem 12. April ſolgende Hauptkurſe feſt: 9574, 107%, 98, 113%(13. Mai), 103, 129 (1. Juni), 112½, 124%(Louſanne⸗Hauſſe), 117774, 1207 v. H. 5 Der Raum erlaubt uns nicht, von anderen führenden Werten die Hauptſchwankungen wiederzugeben. Aber von einigen beſonders beachteten Papieren ſollen doch einige 1 der Kursentwicklung dargeſtellt werden. Es notier⸗ ten alſo: 12. April 28. Juni 9. Juli 16. Juli Reichsbank 967 121 68.7. 132¼) 124 arben ᷓ7 85% 94 37½ alzdetfurth 140 153¹7%(170 153 ¼ Deſſau Gas 725 79 90 87 Rhein. Braunkohle 155 ½ 163½(177½ 166 ¼ . 33 46(54) 48½ chultheiß 40 46 59 54¼ Erdöl 45/ 58½ 6970/8 66¾ Die Kurſe vom 28. 6. bis 9. 7. ſollen die Lauſanner Hauſſe darſtellen. Es iſt darauf der Rückſchlag gefolgt. Mehr und mehr iſt ſchließlich, nicht zuletzt auch unter dem Einfluſſe der Reichstagswahlen, dos Geſchäft zuſam⸗ mengeſchrumpft. Die Kundſchaft fehlt. Die Speku⸗ lation hält zurück, geht aber auch nicht weiter in die Baiſſe. Vergleicht man die Kurſe vom 12. April mit denjenigen vom 16. Juli, dann ſtellt man feſt, daß die Kurſe nach allen Schwankungen per Soldo nach oben gegangen ſind. Die Wiedereröffnung der Börſe war alſo richtig, ſie iſt nur zu ſpät erfolgt. Durch dieſe Kursentwicklung ſind viele Kunden und Konten beſſer geworden. Will man dieſe Aufwärtsbewegung der Kurſe voll würdigen, dann muß man ſich kurz ins Gedächtnis zurückruſen, was ſich in den letzten oͤrei Monaten zugetragen hat. Es ſei nur an die Vorgänge in der Politik erinnert und an die enorme Fülle von Verluſtabſchlüſſen und Bilonzvereintgungen. Trotz dieſer Belaſtung ſind die Kurſe per Saldo geſtiegen, wobei auch verſchiedene Dividendenabſchläge zu beachten ſind. Die Papiere waren eben in der Kriſis entwertet. Waren doch Mitte Dezember Farben auf 65 v. H. geſunken noch einem Rekordkurſe vom 984 v. H. In⸗ zwiſchen iſt auch Geld billiger geworden. 8 Frankfurter Abendbörſe behauptet Die Ankündigung eines allgemeinen Demonſtrations⸗ verbotes machte auf die Abendbörſe einen beruhigenden Eindruck. Allerdings blieb im Hinblick auf die ſonſt un⸗ ſichere innerpolitiſche Lage die Zurückhaltung be⸗ ſtehen. Vom Publikum fehlt es nach wie vor an Aufträgen, ſo daß ſich das Geſchäft nur innerhalb der Spekulation ab⸗ wickelte. Gegenüber dem Berliner Schluß lagen die Kurſe im allgemeinen behauptet. Deutſche Erdöl bröckelten leicht ab. Auch im Verlaufe war es ſtill. Die feſte Tendenz der Newyorker Börſe blieb ohne nen⸗ nenswerten Einfluß. Deutſche Anleihen lagen bei ſehr ſtillem Geſchäft unverändert, und auch am übrigen Renten⸗ markt waren Kurs veränderungen von Belang kaum zu beobachten. Es notierten Neubeſitzanleihe 5/6, Altbeſitz 41,25, Reichsbank 123, Salzdetſurth 154, Rhein. Braun⸗ kohlen 166. Dtſch. Erdöl 68. Scheideanſtalt 131, Farben 86,75, Siemens 119, Südd. Zucker 105. Ausländiſche Effektenbörſen eher feſter Das Geſchäft an der Londoner Börſe war heute ſehr ruhig. Die Kursveränderungen hielten ſich in engen Rah⸗ men. Die Tendenz der heutigen Poariſer Börſe war feſt, da die Abſicht der franzöſiſchen Regierung, verſchie⸗ dene Renten zu konvertieren, einen günſtigen Eindruck machte. Das Geſchäft in Brüſſel nahm einen ſehr ruhigen Verlauf, die Tendenz konnte eher als feſt be⸗ zeichnet werden. Amſterdom war gut behauptet und zum Teil feſter. Deutſche Obligationen lagen aber ge⸗ drückt. An der Wiener Börſe war die Kursbewegung nicht ganz einheitlich. Newyork eröffnete die neue Woche in feſter Haltung. Dollar abgeſchwächt Erſt am Nachmittag lag der Dol lar auf die Annahme des Geſetzes zur Erhöhung des Papiergeldumlaufes in USA. ſchwächer; in internationalen Deviſenkreiſen herrſchte natürlich eine gewiſſe Verſtimmung, doch wartet man zunächſt ab, ob Präſident Hoover das Geſetz unter⸗ zeichnen wird. Die paſſive amerikaniſche Handelsbilanz für Juni hat natürlich gleichfalls gewiſtz Befürchtungen aus⸗ gelöſt. Im Gegenſätz zum Dollar lag das engliſche Pfund eine Kleinigkeit feſter mit 3,5476 gegen den Dollar und 90,59 gegen Paris. Die Reichsmark war aut behauptet, mit 23.73 in Newyork, 58,98 in Amſterdam, 121,95 in Zürich und 14.94% in London. Sonſt ergaben ſich kaum nennens⸗ werte Veränderungen bei den führenden Deviſen. 144 762/ und Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsrücklage mit 53 594% gegenüberſtehen. Der Reingewinn einſchl. Vortrag beträgt 2988/ der auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen wird. In den Aufſichtsrat wiedergewählt wurden Kom.⸗ Rat A. Bayer Ludwigshafen, Dir. O. Hoberg⸗Lud⸗ wigshafen und Dir. F. Hering ⸗Ludwigshaſen. * R. Friſter AG, Berlin.— Hoher Verluſt— Kapital⸗ zuſammenlegung:1. Die Geſellſchaft(Metallworen, Gas⸗ und Elektroapparate), die bereits 1930 mit einem Verluſt von 3,11 Mill. 1 abgeſchloſſen hatte, wird für 1931 wieder einen ungünſtigeren Abſchluß vorlegen und die ſchon im Vorjahr erwogene Sanierung vornehmen. Die Bilanz liegt noch nicht vor. Aus der Tagesordnung der zum 8. Auguſt einberufenen HV geht aber hervor, daß die Ver⸗ waltung Mitteilung gemäß§ 240 5 G B(AK 6 Mill. //) machen muß. Es wird beantragt, die geſetzliche Rücklage von 0,60 Mill.„ aufzulöſen und das AK in er⸗ leichterter Form um 4,80 auf 1,20 Mill./ durch Zuſam⸗ menlegung von 511 herabzuſetzen. Der Sanierungs⸗ gewinn ſoll außer zur Deckung der Verluſte zu Sonder⸗ abſchreibungen und Wertberichtigungen verwandt werden. Ferner ſchlägt die Verwaltung vor, Genußſcheine im Nennbetrag von 700 000/ auszugeben, bie an die Gläubiger der Geſellſchaft in Anrechnung auf Forderungen im gleichen ausmachenden Betrag von 700 000 4 gegeben werden ſollen. Dyckerhoff& Widmann-Verlus abschluß Der Abſchluß der Dyckerhoff u. Widmann ⸗ AG., Wiesbaden ⸗Bieberich, für das Geſchäftsjahr 1931 weiſt einen Verluſt von 1 241888/ aus(i. B. 760 531 4 Reingewinn, woraus 8 v. H. Dividende verteilt wurden). Abſchreibungen betragen 0,88(1,06) Mill.„ und Rückſtellun⸗ gen auf Auslandsforderungen 2,0(—) Mill. 4. Aus der Kapitalherabſetzung von 8 auf.2 Mill. /. durch Einziehung von 0,8 Mill.„ eigenen Aktien ergibt ſich ein Buchgewinn von 0,36 Mill.„“ und aus der Auflöſung der geſetzlichen Reſerve ein Buchgewinn von 1,02 Mill. I. Der Betriebsgewin wird mit 0,15(1,70) Mill. J ſtark er⸗ mäßigt ausgewieſen. Mill. /) Beteiligungen mit 33,46(3,09), und Forderungen an Tochtergeſellſchaften mit 5,53(2,89). Das Geſchäft hat ſich 1931 erheblich verſchlechtert. Durch die aus dem Vorfahre übernommenen und zum Teil noch im Jahre 1932 weiter- laufenden Aufträge wäre ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis zu erzielen geweſen, wenn nicht die wirtſchaftliche Entwicklung zu übernormalen Abſchreibungen gezwungen hätte. Das Unternehmen hat den ſchon länger beſtehenden Organiſationsplan durchgeführt und die N. V. Albetan, Bagger⸗ en Bouwmij,⸗ Den Haag, zur Trägerin ihrer geſamten Auslandsbeſchäftigung ge⸗ macht. Infolgedeſſen iſt ſowohl das Kapital der N. V. Bouwmij., Dyckerhoff u. Widman, Den Haag, als auch die inzwiſchen auf 15,0 Mill. Fr. geſtiegene Beteiligung am Aktienkapital der Entrepriſes Reunies S.., Lüttich, auf die N. N. Albetan übergegangen. Das Konto Beteiligungen enthält nunmehr im weſentlichen nur noch das geſamte Kapital der N. V. Albetan. Bei den Schuldnern wurde der Entwertung der ein⸗ zelnen ſüdamerikaniſchen Währungen und ihren Auswir⸗ kungen auf die Bilanz der N. V. Bouwmiß., Dyckerhoff a. Widmann durch die Sonderrückſtellung von 2 Mill. 1 Rech⸗ nung getragen. Der auf den 22. Juli einberufenen G wird vorgeſchlagen, den Ver luſt auf neue Rechnung vor⸗ zu tragen. * AG für Zuckerinduſtrie Lörrach Die Liquidations⸗ ſchlußrechnung der Geſellſchaft per 28. Juni 1932 weiſt einen Verluſt von 22 000/ aus. Nachdem von der G die Schlußrechnung genehmigt wurde, gelangt nun das Liquidationsergebnis an die Aktionäre mit 2,50/ pro Aktie zur Ausſchüttung. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag⸗Ausgabe Nr. 329 Unveränderfe Lage in der deuischen Maschinenindusfrie Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten de Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird 855 DD, geſchrieben: Der Eingang von Aufträgen blieb unverändert gering. Im Durchſchnitt des Geſamtmaſchinen baues läßt der Inlands⸗ Auftragseingang wie auch 15 Auslandseingang gegenüber dem niedrigen Stand des Vor monats keine Beſſerung erkennen. Die Beſchäftig un der Maſchineninduſtrie iſt im Juni unveräpdert ſchlecht, die Werke ſind nur noch für einige Wochen mit dem Auj⸗ arbeiten der in den letzten Monaten hereingekommenen Aufträge beſchäftigt. Die durchſchnittliche Wochenarbeits⸗ zeit betrug Ende des Monats 37,8 Stunden, die geleiſteſen Arbeiterſtunden erreichen wiederum kaum 30 v. H. er Normalbeſchäftigung. Gegenüber dem 2. Halbjahr 1951 blieben die Inlands⸗Auftragseingänge im 1. Halbfahr 1 um mehr als 20 v. H. zurück, während die Auslands⸗Auf⸗ tragseingänge in dieſem Zeitraum um rund 40 v. H. ge⸗ ſunken ſind. Der Beſchäftigungsgrad iſt unter dem Ein⸗ fluß dieſer Auftragsentwicklung bis zum Juni 1992 auf 29,7 v. H. der Sollbeſchäftigung geſunken. Weiflere Zusammenlegung im Junghans Konzern Nachdem bereits vor längerer Zeit die in Freiburg in Schleſien gelegenen Werke des Konzerns— die Fabriken der ehemaligen Uhrenfabriken incl. Guſtav Becker— ſtill⸗ gelegt worden waren und die geſamte Fabrikation des Konzerns in Schramberg zuſammengefaßt worden war, hat man ſich jetzt gezwungen geſehen, auch in Schramberg den ganzen Produktionsapparat zur Einſparung von Unkoſten und Vermeidung von Leerlauf dem weiterhin ſtark zurück⸗ gegangenen Inlands⸗ ſowie beſonders Auslandsabſatz an⸗ zupaſſen. Die geſamte Werk⸗ und Beſtandteil⸗ fabrikation wurde im Werk der alten Gebr. Junghans A G. und die geſamte Tiſchlerei und Holzbearbeitung im Werk der alten Ham⸗ burg⸗Amerikaniſchen Uhrenfabriken A6 zuſammengefaßt. Die Fabrikmarken wie auch die Abſatzorganiſationen der drei alten Stammfirmen Gebr. Junghans AG., Schramberg. Hamburg ⸗ Amerikaniſche UÜhrenfabriken AG. Schramberg und Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken incl. Guſtar Becker, Freiburg in Schleſien, bleiben unverändert beſtehen und werden von der Zuſam⸗ menlegung uſcht betroffen. * Uhrenfabrik Haller u. Benzing AG i.., Schwennin⸗ gen. Nach 301 049(612 840)/ Abſchreibungen ergibt ſich Lurch die Kapitalreduktion von 250 000 auf 100 000 ein Ausgleich. In der Bilanz Her i. L. befindlichen Geſell⸗ ſchaft werden jetzt die Debitoren mit 3558(159 780), die Waren mit 1500(55 000) /, die Banken mit 154212 (341 478)„ und die Kreditoren mit 1538(2352) 4 aus gewieſen. * VꝰoO— Tachometer AG, Frankfurt a. M.— Neuer Verluſtabſchluß. In dem Abſchluß der VDO ⸗Tachometer AG, Frankfurt a. M.(Vereinigte Deuto Ota), per 31. 12. 1931 wird ein Ver luſt von 56 024/ ausgewieſen, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 17 528/ mit ins⸗ geſamt 73 559/ vorgetragen wird(i. V. wurde ein Ver⸗ 4 luſtvortrag aus 1929 durch einen Gewinn von 20 454 auf 17528/ ermäßigt). Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten erforderten 512 062(712 350) /, Abſchreibungen 96 499 (87 083) 1. Aus der Bilanz(in Mill.): Debitoren 0,17(0,28), Betriebsmittelvorräte 0,20(0,25), langfriſtige Verbindlichkeiten 0,22(0,41), laufende Verbindlichkeiten 0,33(0,29). Der ausgewieſene Verluſt ſei vor allem auf vorſorgliche Abſchreibungen auf Lagerbeſtände zurückzu⸗ führen. * Hannoverſche Portland⸗Cement⸗Fabrik AG., Misburg. In der o. GV. war ein AK. von 2331 200% vertreten. Nach Abſchreibungen von 198 280(298 470) l, verbleibt ein Reingewinn von 148 475(365 835) /, aus dem eine Dividende von 3(8) v. H. verteilt wird. * Die Sanierung von Auguſt Wegelin. Die Aug uſt Wegelin AG. Kalſcheuren bei Köln, veröffent⸗ licht jetzt ihre Bilanz per 30. Juni 1931 in der Form, in der ſie von der Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen„Reviſion“ Treuhand AG. Köln, aufgeſtellt iſt. Die Verwaltung betont, daß außerdem Sonderabſchreibungen notwendig ſeien. Dies ſei nachzuholen in der Bilanz per 30. Junf 1932, welche die Grundlage für die Sanierung der Geſellſchaft(Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um 2177 000/ auf 311 000 im Verhältnis von 811) zu bilden habe. Abhängig ſel die Sanierung jedoch davon. daß die GV. am N. Juli dem Antrag auf Wiedererhöhung des AK. um bis 400 000„ durch Ausgabe von VA. zuſtimmt und daß Zeichnungen in ausreichendem Maße erfolgen. Ein Garantiekonſortium für die Uebernahme neuer Aktien ſei nicht zuſtande gekommen, ſo daß den Aktionären der Bezug unmittelbar angeboten werden wird. Der Sanierungsplan ſei nur dann durchführbar, wenn die Gläubigerverſamm⸗ lung einer Aenderung des Vergleichsvorſchlages auf 90 v. H. ihre Zuſtimmung erteile. In der Bilanz der Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft ſind, verglichen mit der von der Geſell⸗ ſchaft aufgeſtellten und bereits bekannten Bilanz, die An⸗ lagen mit 2,15(0,65) Mill., alſo bedeutend höher, aus⸗ gewieſen, da Sonderabſchreibungen fehlen. Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnetes Vergleichsverfahren: Kaufſmonn Kurt Holzer in Mannheim, Spelzenſtraße 11.(Vertrauens⸗ perſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.) Er⸗ öffnetes Konkursverfahren: Nachlaß des Bauhilfsarbeiterz Heinrich Collet in Mannheim⸗Seckenheim.(KV: del Dr. Horch in Mannheim.) Aufgehobenes KV(nach Beſtätl⸗ gung des Zwangsvergleichs und Schlußverteilung): Her⸗ mann Piſter, Kaufmann, Inhaber der Firma Her⸗ mann Piſter, Fahrräder und Nähmaſchinen in Mannheim, J 1, 7. Eingeſtelltes KV gemäß 88 202, 203, KO: Firma Metallwaren Elmadi GmbH in Mannheim⸗ Feudenheim, Neckarſtraße 13. * Aufhebung des 70proz. Ausmahlungsgrades für Rog⸗ genmehl. Berlin, 18. Juli. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung Dr. Goerdeler hat am 14. Juli 1939 eine Verordnung über die Aufhebung der Verordnung vom 27. Februar 1932 über den Ausmahlungsgrad des Roggen⸗ mehles erlaſſen. Danach tritt die Verordnung über den Ausmahlungsgrad des Roggenmehles vom 27. Februor 1932 mit dem Ablauf des 31. Juli 1932 außer Kraft. Der Ausmahlungsgrad für Roggenmehl von 70 v. H. gilt alſd nur noch bis zum 31. Juli 1932. Melallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 18. Juli 1992 auf 46,4 gegen 40,8 am 6. Juli 1932(Durchſchnitt 1909/13 gleich 100), fiel alſo um 0,9 p. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 13. Juli 1932 folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer: 95,4(am 6. Juli 1032 36,0), Blei 48,4(unv.), Zink 37,0(38,0, Zinn 53,2(52, 17 75 114,1(unv.), Nickel 107,7(unv.), Antimon 52, 52,8). 3 Frachienmarki Duisburg-NRuhrorf/ 18. Juli Die Nachfrage nach Leerraum, vor allem für größere Reiſen talwärts, war ſehr gering. Die Talfrachten erfu ren mit 55 Pfg. per Tonne ab hier bzw. as Konal nach Rotterdam inkl. Schleppen keine Aenderung. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtott. Der Bergſchlepplohn 1 8 0 pe r We der 2 9 per Tonne für größere beladen Kähne nach Rotterdam. 8 e 5 * Mainſchiffahrtsſperre vom 21. 8. bis 1. 9. 32. Nach einer Bekanntmachung der Strombaubehörden in Würz⸗ burg, Darmſtadt und Koblenz iſt die Mainſchiffahrt für die Zeit vom 20. Aug. bis 2. Sept. ds. Is. wegen In⸗ betriebnahme der neuen Stauſtufe Griesheim gänzlich eingeſtellt. Die Verlader tun gut daran, jetzt ſchon ent⸗ ſprechend zu disponieren. Die Schiffahrtsſperre betrifft nur die kanaliſterte Mainſtrecke, ſo daß alſo während der Sperre die Verladungen ungeſtört über Mainz⸗Guſtavs⸗ burg vorgenommen werden können, was jedoch für die⸗ jenigen Mengen, die normalerweiſe über die Main⸗ umſchlagsplätze gehen, mit entſprechenden Mehrkoſten ver⸗ bunden iſt.. iſt a lichſt rung wir Stac geme dieje einig zwa! Stag werd kom! gend quot werd 2 betei gena feſtſt 2 ſchla endg kuba Dele heim Plar Tag rate Del folge 8 fran räur rin 10— holt. die fluß Saa 35 fis gle bezu zöſiſ * Offt Weize Rogge Hafer, Gerſte utter als, ans- urg in briken —ſtill⸗ n des ar, hat rg den nkoſten zurück⸗ itz an⸗ teil⸗ Behr. und am- A G. ich die Gebr. aniſche burger leſien, zuſam⸗ enuin⸗ bt ſich 0 ein Geſell⸗ A, die 154 212 aus⸗ Neuer ometer 31. 12. Beſell⸗ e An⸗ „ aus⸗ Nain⸗ ver⸗ 1 en. Die hauptſäch⸗ lichſten Schwier u beſtanden bekanntlich in der Forde⸗ ung der Kubaner auf Erhöhung ihrer Exportquote. Wie wir hören, haben die übrigen an der Konferenz beteiligten Staaten den Kubanen ein Zugeſtändnis in dieſer Richtung gemacht. Es ſoll die Exportquote der Kubaner für Mengen, die nach Ländern außerhalb der Ver⸗ taaten den, erhöht werden, und , die von den europäiſchen tnicht ausgenutzt ſeſtlegung der in Betracht ovtel wir wiſſen, nicht vor⸗ ng der Kubaniſchen Export⸗ 33 bis 1935 vorgenommmer gaten bei ihrem eig den. Eine zifferr menden Zuckermet * we kom genommen worden. guoten ſoll für die werden. Die Javaner werden ſich an dieſen Vereinbarungen beteiligen, doch konnten wir im Augenblick noch nichts genaueres über die Haltung der javaniſchen Delegation feſtſtellen. Die kubaniſche Delegation hat dem oben ſkizzierten Vor⸗ ſchlag zu ge ſti mmt. Jedoch iſt ſie nicht in der Lage, ihn g zu ratifizieren, bevor nicht die Zuſtimmung der kubaniſchen Zuckerinduſtrie ſelbſt aus Kuba vorliegt. Die Delegation hat ſich daher mit einem Telegramm an ihre heimiſche Organiſation gewendet und eine Annahme des Planes vorgeſchlagen. Da dieſe unter Umſtänden einige Tage auf ſich warten laſſen kann, iſt die Tagung des Zucker⸗ rates in Oſtende beendet worden. Man rechnet in der Delegation aber damit, daß die endgültige Zuſtimmung er⸗ folgen wird. ie Erhöl Jahre 19 5 (J Diskriminierung der Saareiſeninduſtrie durch die franzöſiſche Saargruben verwaltung.(Eig. Dr.) Laut Doe D. räumt die franzöſiſche Saargrubenverwaltung den loth⸗ rlugiſchen Eiſen werken Preis nachläſſe von 1015 v. H. ein, die der Saareiſeninduſtrie trotz wieder⸗ holter Vorſtellungen nicht bewilligt werden. Dadurch wird die Konkurrenzfähigkeit der Saarwerke weſentlich beein⸗ lußt. Es wird deshalb die Forderung erhoben, Haß die Sagargrubenverwaltung, auch ſolange ſie ſich noch in fran⸗ zöſiſchen Händen befindet, den Saarwerken die gleichen Bedingungen für den Koks⸗ und Kohlen⸗ bezug macht wie den mit ihnen konkurrierenden fran⸗ zöſiſchen Werken. Mannheimer Produkfenbörse/ 18. Juli Offiztelle Notterung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inkl. 75/76 Kg. 26,25/26,50 Soyaſchro te 10,75 78/74 Fg. 57. Biertreber„„ I90,80/11,.— Roggen, inländiſcher 21.75 Trockenſchnitzel.„„.25/,50 ausländiſcher— Erdnußkuchen„„„„ 12,50/ 12,75 Hafer, nl.... 17.—/19,— Wieſenheu 4,80/5,20 ausländiſcher— Rotileehen..90/½5,30 20,—/20,25 Inzernkleehen 5 5 Gerſte, Sommer, inl.. 5 Ausſtichware pfällziſche— ausländiſche Preßſtroh, Rogg., Weiz Hafer, Gerſte 8,.— 78,4 Geb. Stroh, Rogg. Weiz. uttergerſte... 18.—/18,50 Hafer, Gerſte.— als, auf Bezugſchein 18.— Weizenmehl, Spezial 0 38.80 Saatmals 5 m. Sack ab 16. Sept/ Okt. 34,15 Plata— mit Auslaudsweizen 84 50 beregnete mit Geruch Noggenmehl 70% m. S. 28,.—/29.— behaftete Ware— Welzenkleie mit Sack..25 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 18. Juli. Heute notierten: Tomaten 2126, Bohnen.—3,5; Erbſen 3 bis 45, Stangenbohnen 9; Rotkraut—5; Weißkraut 2— 25 Schlangengurken 16—18; Einleggurken pro 100 Stück 40 bis 100; Blumenkohl 10—16 und—5, Endivienſalat 3,5; Kopf⸗ ſalat 152,5; Kohlrabi 15—2; Rettich. Stück 23,5; Ka⸗ zotten. Bündel 27 Suppengrünes, Bündel 2 Pfg. „ Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 18. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund ſolgende Preiſe bezahlt: Aepfel 10—15; Birnen 15—20 Erobeeren 25 Hei⸗ delbeeren 2125; Himbeeren 35; Johannisbeeren 11; Kirſchen 10—; Pfirſiche 20—30; Stachelbeeren—12; Bohnen 4 Pfg. Geringe Anfußr, guter Handel. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 18. Juli. Geſtern wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Erdbeeren 18—25, Kir⸗ ſchen 1626, Johannisbeeren 10 42%, Stachelbeeren 12 bis 23, Birnen 15—418, Pfirſiche 30—40, Himbeeren 20, ohnen—8. Die Anfuhr betrug 410 Zentner. i 5 „ Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 18. Juli, Geſtern wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen 10—18, Sauer⸗ krſchen 22—28, Birnen 12—25, bunte Julibirnen 2025, Stachelbeeren grün 10—14, dito rot 14—18, Johannis⸗ beeren 10—11/½, Heidelbeeren 22—25, Pfirſiche 25—30, Bohnen—6, Tomaten 25, Aepfel 11. Geſamtanlieferung 385 Zentner. Am heutigen Montag notierten: Kirſchen 846, Sauerkirſchen 20—22, Johanisbeeren 1112, Stachel⸗ beeren 10—42, dito rot 14—19, Birnen 12—18, Pfirſiche 2227, Bohnen—5, Sirlinge 21. Geſamtanlieferung 500 Zentner. Schweinezählung am 1. September. Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtkſchaft findet im Einvernehmen mit den Landesregierungen am 1. September d. J. die nächſte Zählung der Schweine ſtatt. Die Schweineholter haben das größte Intereſſe daran, daß die geſtellten Fragen richtig beantwortet werden. Da⸗ für wird auf der anderen Seite die unbedingte Sicherheit gewährleiſtet, daß dieſe ſtatiſtiſchen Angaben geheimgehal⸗ en werden und keinesfalls für ſtenerliche Zwecke Ver⸗ wendung finden. 4 13. t ihren Namen wirklich mit Recht. übel gelaunt empfängt ſie die Be⸗ Teilweiſe ganz in Wol⸗ gen niederrauſcht, dann r Sonnenſchein, ein iträume, ſo bietet ſie age dem„ſtaunenden“ Be⸗ id über die Hänge, Wolken⸗ s aber langſam gewöhnt, Die Waſſerkuppe trä Griesgrämig und rech i ettbewerbes. aus denen heftig der Re einen Moment ſt ſelvolles Bild innerhalb ku ſich heute am erſten Wettbewer ſucher dar. K der B fetzen vor treibend. Man iſt von der Waſſerkuppe nach alter dition empfangen zu werden und ſo ſtört auch unſere Jungflieger dieſes Wetter nicht. Alle ſind ſich einig darüber, daß der Wettergott, der ben beſonders launiſch iſt, auch andere Seiten auf⸗ ziehen kann und ſie alle wiſſen, daß auch beſſere Tage kom⸗ men werden, an denen die heute erforderliche warme Klei⸗ dung abgelegt werden kann. Das Lager macht ſchon einen recht lebendigen Eindruck. Flugzeug auf Flugzeug kommt herauf auf die Waſſer⸗ kuppe, und jeder Zug bringt Scharen junger Menſchen, die zum Wektbewerb eilen. Trotz ſchlechteſter finanzieller Verhältniſſe ſcheuen ſie ſich nicht, das große Opfer, das immer mit dem Beſuche des Wettbewerbes verbunden iſt, denn nicht allen gelingt es, die entſtehenden Unkoſten durch Preiſe wett zu machen, gar mancher Verein muß ſehr ſtark ſeine Kaſſe beanſpruchen, um eine Teilnahme an dieſer größ⸗ ten Segelflugveranſtaltung zu ermöglichen. Um ſo mehr iſt es zu begrüßen, daß auch in dieſem Jahre 82 Flugzeuge gemeldet worden ſind, von denen wohl etwa 60 am Wett⸗ bewerb teilnehmen werden. Wie in allen vergangenen Jahren, ſo ſind auch zu dieſem Wettbewerb die Akademiſchen Fliegergruppen beſonders ſtark vertreten, und zwar die Gruppen Stuttgart, Berlin, Deutſche Burſchenſchafter, Weimar, Dresden, Darmſtadt, Aachen, Karlsruhe und Breslau. Während im vergangenen Jahre Darmſtadt am ſtärkſten vertreten war(8 Flugzeuge), trifft dies im jetzigen Wettbewerb für den eifrigen Würt⸗ tembergiſchen Luftfahrt⸗Verband zu, der mit 7 Flugzeugen an der Konkurrenz teilnimmt. Seit langer Zeit ſind auch in dieſem Wettbewerb wieder einmal Ausländer vertreten, und zwar ein Italiener, zwei Polen und ein Tſchechoſlo⸗ wake. Beſonders die Polen können als ſcharfe Konkurrenz gelten, da es ſich um Motorflieger handelt, die in ihrer Hei⸗ mat ſchon einen 9⸗Stunden⸗Flug neben anderen Leiſtungen ausgeführt haben. Von den bereits eingetroffenen Ma⸗ ſchinen ſind beſonders die altbewährte und berühmte „Darymſtitdt“ der Akaflieg Darmſtadt zu nennen, die unter Quenzler ſtartet, weiterhin der„Fafnir“, das Rekordſegel⸗ flugzeug Groenhoffs und die Flugzeuge der Württemberger, die ebenfalls in den letzten Jahren große Leiſtungen voll⸗ bringen konnten. Auch Hirth iſt mit ſeinem Muſterle ein⸗ getroffen, das vor zwei Jahren bereits einen Flug über Newyork ausgeführt hat. Untet den Piloten ſind wieder die alten„Kanonen“ der vergangenen Jahre vertreten. Für die Segelflugſchule in Grunau fliegt Wolf Hirth, Günther Groenhoff, der Inhaber des Streckenſegelflug⸗Weltrekordes mit 272 Kilo⸗ meter fliegt den„Fafnir“ und außerdem eine Neukonſtruk⸗ tion von Lippiſch, das„Obs⸗Uruban“, das als Forſchungs⸗ flugzeug für große Höhen ganz beſonders entwickelt worden iſt und mit 26 Meter Spannweite neben Kroufelds „Auſtria“ das größte Segelflugzeug der Welt darſtellt. Auch der funge Berliner Bedau nimmt wieder mit ſeinem Luftikus am Wettbewerb teil. Die Akademiſche Flie⸗ gergruppe Stuttgart entſendet den Sportflieger Bache m. Auch Oberleutnant Hemmer, der Inhaber des Rhöndauerrekordes mit 9% Stunden wird ſich bemühen, ſeine hervorragenden Leiſtungen zu verbeſſern. Kron⸗ Feld trifft nehen der„Wien“, die bereits 6 Streckenflüge über mehr als 100 Kilometer äbſolptert hat, außerdem noch mit ſeinem Rieſenflugzeug„Auſtria“ und einer neuen Maſchine ein. Für den Eiſeler Flugzeugbau in Kaſſel iſt Hauptmann Knevels als Pilot gemeldet. Laſt not leaſt verzeichnet die Meldeliſte Peter Riedel, den jüngſten Inhaber des Leiſtungsſegelflieger⸗Abzeichens, der durch ſeine Flüge in letzter Zeit ſich ſchnell einen Namen gemacht hat und ſich in die Spitzengruppe der deutſchen Segelflieger⸗ liſte einreihen konnte. Erſtmalig beteiligt ſich auch eine Damenggruppe am Wettbewerb, und zwar handelt es ſich um die Damengruppe des Mittelrheiniſchen Vereins für Luftfahrt in Wiesbaden, deren Maſchine von Fräulein Mendel zum Sieg geführt werden ſoll. Was die bis jetzt eingetroffenen Flugzeuge anbelangt, ſo kann man feſtſtellen, daß einige Standardtypen vorherr⸗ ſchend ſind, die mit geringen Aenderungen von den Ver⸗ einen gebaut werden. Es handelt ſich vornehmlich um die Typen„Profeſſor“,„Falke“,„Weſtpreußen“ und„Mayer⸗ Aachen“. Leider iſt die Neukonſtruktion der Akademiſchen 1 Zeit Rhön Segelflug⸗Wettbewerb ung/ Mittag⸗Ausgabe Fliegergruppe Darmſtadt, ein Sege gzeug mit 60 Kilo Gewicht(im Gegenſatz den heute 1 n Typen mit etwa 150 Kilo) nicht mehr rechtzeitig ig geworden, da der Gruppe die erforderlichen Mittel nicht mehr zur Verfügung ſtanden. Es iſt ſchade, daß gerade dieſes Flugzeug, das für die Fachleute von beſonderer Bedeutung war, aus ſcheidet. Ein ſchwanzloſes Flugzeug iſt ebenfalls gemeldet, auf deſſen Flugleiſtungen man geſpannt ſein darf. Die Unterbringung der vielen Flugzeuge iſt in dieſem Jahre inſofern etwas mit Schwierigkeiten verknüpft, als die vorhandenen Unterſtellmöglichkeiten nicht ausreichen und Zelte aufgeſtellt werden mußten. Die Jungflieger find ge⸗ zwungen, ihre Flugzeuge morgens und abends abzumon⸗ tieren, um alle Flugzeuge unterbringen zu können. Die Techniſche Kommiſſion des Rhön⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerbes iſt bereits ſtark beſchäftigt, um die eingetroffenen Flugzeuge auf ihre Baufeſtigkeit und Flugtüchtigkeit zu prüfen. Es ſind bereits 20 Flugzeuge zugelaſſen, die bei Aufheiterung des Wetters zum Start ziehen werden. Für den erſten Wettbewerbstag wurde von der Sport⸗ leitung eine Summe von 200/ für die größte Flugdauer, mindeſtens aber 15 Minuten, bezw. 30 Minuten im Lei⸗ ſtungswettbewerb, ausgeſchrieben, um die die Jungflieger aber noch nicht ſtarten konnten. Hoffentlich beſſert ſich das Wetter langſam, damit allmählich der Flugbetrieb einſetzen kann. Leider konnten die vielen Zuſchauer, die der Be⸗ ginn des Wettbewerbes und das ſchöne Wetter im Tal auf die Kuppe gelockt hatte, unter dieſen Umſtänden natürlich nicht auf ihre Koſten kommen. A. R Nationaler Vorabend in Luowigshafen Vor 300 Zuſchauern kam am Samstag abend in Lud⸗ wigshafen ein Klubkampf zwiſchen der Ludwigshafener FG os und dem Polizeiſportverein Heil⸗ bronn zum Austrag, den die Pfälzer mit:7 Punkten für ſich entſchieden. Damit hat ſich Ludwigshafen für die vor acht Tagen erlittene Niederlage durch einen knappen, aber verdienten Sieg revanchiert. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Rüger⸗Heilbronn gegen Münch⸗Lud⸗ wigshafen unentſchieden; Bantam: Zeller⸗ Heilbronn— Schmitt 1⸗Ludwigshafen nach Punkten; Feder: Spohn⸗ Heilbronn gegen Apfelbach⸗Ludwigshafen unentſchieden; Leicht: Schork⸗Ludwigshafen ſchlägt Adam⸗Heilbronn nach Punkten; Welter: Burkardt⸗ Heilbronn gegen Schmitt 2⸗ Ludwigshafen unentſchieden; 2. Welter: Zettler⸗Ludwigs⸗ hafen ſchlägt Bauer⸗Heilbronn in der 2. Runde k..; Halbſchwergewicht: Sttegler⸗Ludwigshafen ſchlägt Remmele⸗ Heilbronn nach Punkten. Kaye Dons neuer Weltrekord Der engliſche Motorbvot⸗Rennfahrer Kaye Don hat am Montag auf dem Loch Lomond, einem großen See in Schottland, einen neuen Schnelligkeitswelt⸗ rekord aufgeſtellt. Sein Motorboot„Miß England III“ erreichte eine Stundengeſchwindigkeit von etwa 190 Kilometer. Die Höchſtgeſchwindigkeit des Fahrzeuges lag bei 200 Stundenkilometer. Koy Don trainierte ſchon ſeit längerem mit dieſem Boot auf dem Gardaſee und in Schottland. Es iſt Eigentum des engli⸗ ſchen Oelmagnaten Lord Wakeftel d, der es mit einem Koſtenaufwand von 40 000 Pfund, alſo etwa 600 000 16 bauen ließ. Seine Rolls Royce⸗Motore haben eine Lei⸗ ſtung von nahezu 5000 PS. England hält nach dieſer Fahrt die Schnelligkeitsweltrekorde zu Waſſer, Luft und Erde.. Montpellier erreicht Die 7. Etappe der„Tour de France“— Bondnel ſiegt im Endſpurt einer größeren Spitzengruppe Eine der leichteſten Etappen der 26. franzöſiſchen Rad⸗ rundfahrt war die ſiebente, die nach einem Ruhetag in Per⸗ pignan am Samstag über nur 168 Küm. nach Montpellier führte. Die faſt flache Strecke verlangte von den Fahrern keine beſonderen Anſtrengungen, allerdings verſpürten die Akteure nach den beiden ſtrapaziöſen Pyrenäen⸗Abſchnit⸗ ten zunächſt noch keine Luſt zu größeren Taten. So verlief denn auch die Etappe, abgeſehen von einigen kleinen be⸗ langloſen Vorſtößen bei einer mittelmäßig flotten Tempo⸗ fahrt recht ruhig und am Ziel in Montpellier konnte die ppe be⸗ ö gefamte Vertretung war tet worden, als de ie der Belgier Ver⸗ ten auf der letzten tten. Es aaben ſich am Morge rmann Müller mehr antraten. alſo nur noch 71 Fahrer auf die Reiſe. Touriſt);( S 9 1 Stieronſki, Umbenhauer, böter, Alten burger. Geſamtwertung: 1. Leduca 6 61:45,21 Std.; 8. Peſenti 61 3,02 Std.; 5. Camuſſo 6 7. Archambaud 62: Die Plaeierung der übri 15,16 Sto.; 24. Geyer . 42. Sieronſki 63:11, 1. Frankreich 185 3. Belgien 18 0,51 Stö.; 5. Schweiz Bulla 6 Länderwertung: Italien 186:01,18 Deutſchland 186 Der izer Pipoz mußte die Fahrt einſtellen, da er die Nachricht vom plötzlichen Ableben ſeines Vaters er⸗ hielt. Pipoz war im Geſamtklaſſement der zweitbeſte Schweizer. Vorſtoß der Italiener auf der 8. Etappe der„Tour de France“ Die franzöſiſche Radrundfahrt wurde am Sonntag mit der 8. Etappe von Montpellier nach dem 206 Km. ent⸗ fernten Marſeille fortgeſetzt. Nachdem die voraufgegangene Etappe von Perpignan nach Montpellier ohne jedes auf⸗ regende Ereignis verlaufen war, ergriffen diesmal die Italiener die Initiative und ſie führten auch eine Spren⸗ gung des Feldes herbei. Das Ergebnis: 8. Etappe, Montpellier—Marſeille(206 Km.]: 1. Orecchia⸗ Italien:31,10 Std.; 2. Butafoechi⸗Italien(1. Touriſt) drei Längen zurück; 3. Leducg⸗Frankreich 6732,50 Std.; 4. Ronſſe⸗ Belgien; 5. Stöpel⸗Deutſchland; 6. Morelli; 7. Wauters; 8. Scheepers; 9. Thlerbach; 10. Büchi; 11. Camuſſo; 12. Bidot; 13. di Pacco; 14. Speicher.— Auf dem 20. Platz 20 Fahrer, darunter Bulla, Sieronſki, Altenburger; 53. Geyer:39,10 Std.; 54 Umbenhauer:39,24 Std; 56. Riſch:44,34 Std.; 69. Olböter:58,23 Std. Geſamtklaſſement: 1. Ledueg 68:12,06 Std. 2. Stö⸗ pel⸗Deutſchland 6818,11 Std.; 3. Peſenti 68:26, 40 Std.; 4. Camuſſo 68:26,57 Std:; 5. Benoit Faure 6828,40 Std.; 6. Bonduel 68:32,21 Std.; 14. Thierbach 68:48,06 Std.; 28. Geyer 69:06,32 Std.; 26. Max Bulla 69:09,24 Std.; 41. Sieronſkt 69:47,15 Std.; 49. Kutzſchbach 70:13,36 Std.: 56. Olböter; 59. Riſch; 65. Umbenhauer; 67. Altenburger. Länderwertung: 1. Frankreich 205:40,37 Std.; 2. Italien 205:45,11 Sto. 3. Belgien 205:48,59 Std.; 4. Deutſch⸗ land 206:14,49 Std.; 5. Schweiz 207:16,24 Std. Anſere Slympiafahrer in Newyork Die Begrüßung durch Oberbürgermeiſter Walker Den Höhepunkt, wenn man von einem ſolchen ſchon ſprechen kann, aller Empfänge bildete am Sonntagvormittag das Sommerfeſt der Steuben⸗Geſellſchaft auf der Long Island⸗Sund, wo Oberbürgermeiſter Jimmy Walker die deutſchen und öĩſterreichiſchen Olympiafahrer offitziell be⸗ grüßte. Das populäre Stadtoberhaupt erklärtet„Ich wünſche, ich könnte Ihnen die Hälfte des herzlichen Empfan⸗ ges zuteil werden laſſen, der mir in Deutſchland bereitet wurde. Im Namen der Stadt Newyork heiße ich Sie auf das herzlichſte willkommen, nicht zuletzt wegen der hohen Bewunderung, die wir Amerikaner für beide Nationen hegen. Ihre Reiſe nach Los Angeles iſt mir ein Beweis ihrer unentwegten Entſchloſſenheit, zum Wiederaufbau der Welt beizutragen. Meine beſten Wünſche begleiten Sie auf Ihrer weiten Reiſe. Jeder Erfolg, den deutſche Sportsleute erringen ſollten, wird die beſondere Anerkennung der Be⸗ völkerung Newyorks finden müſſen angeſichts des ſtarken deutſchen Elementes der Stadt, das ein großes, ſehr gro⸗ ßes Verdienſt an der Entwicklung der amerikaniſchen Me⸗ tropole hat.“ Generalkonſul Kiep ſprach nochmals den aufrichtigſten Dank der deutſchen Olympiafahrer für die ſo großzügig erwieſene Gaſtfreundſchaft aus. Auch Exzellenz Le wald und Generalſekretär Dr. Diem ſprachen ſich in ähnlichem Sinne aus. Anſchließend waren die Deutſchen und Oeſter⸗ reicher Gäſte zum Lunch bei der Herold⸗Staats⸗ Corporation. Die Leichtathleten trainierten in den frühen Morgenſtun⸗ den eifrig, um die Glieder etwas geſchmeidiger zu machen. Die deutſchen Amateurboxer reiſten als erſte am Nach mittag um 16 Uhr nach Chicago ab, denen die übrigen Teilnehmer zwei Stunden ſpäter mit einem Sonderzug vom Pennſylvania⸗Bahnhof folgten, der nach Los Angeles fuhr. Danlesagung Schwägerin und Tante, Frau paula Bed. gespendet haben Mannheim(J 2,), den 18. Juli 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: Eugen Bede Emma Schips Familie Mid. Bed Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden meiner innigstgeliebten Frau, unserer lieben unvergeßlichen Tochter, Schwester, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Be- sonders danken wir für die trostreichen Worte am Grabe, für die zahlreichen Blumenspenden, Sowie allen, die uns durch ihre Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verlust Trost Framz Schips umd Frau daß unser lieber Sohn und Bruder sanft entschlafen ist Adam Heiß Erich Heiß nehmen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser lieber Vater. Gasthaus u. Pension z. Sonne am Fuße des Höllentals, umgeben v. Tannen⸗ waldungen, prachtvolle Spaziergänge. Pen⸗ ſtonspreis RMk..— bei ſehr guter bürgerl. Küche. 1 Beſitzer! Karl Schnetz. Schwarze Johannisbesren täglich frisch. 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Philipp, Herzog von Orléans in Bruder Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz Liselott, seine Tochter Freifrau Leonore von Rat- samshausen, deren Erzieherin Lene Blankenfeld Graf Walter Harling Heinrich Kuppinger Grälin Francoise de Grancai, Oberhofmeist..herz, Hofhaltes sophie Karst Chevalier de la Garde, Hof- marschd.- Herzogs v. Orléans Armin Hegge Blanche, Liselotts Jungfer Henny Liebler Lacroix, Küchenchef Karl Zöller Mme. Pinard, Beschließerin Dora Seubert Mlle. Jeme, Kleiderverwalterinflilde Fritzsche Mme. Dubois, Wirtin einer Taverne“. Böttcher-Fuchs Temple, ein Apache Walter Friedmann ſeannette, seine Freundin Erika Hauck Louvbis, Kriegsminister Hans Schmidt-Römer Marchese Michielli, vene- tianischer Gesandter Hans Karasek Der Kardinal Franz Bartenstein Der Polizeipräfekt von Paris Robert Wald en Ein Diener Josef Gerharts Donnerstag, 21. Juli, vorm. 7 Uhr ab Paradeplatz u AIIwelteraussidmswagen nach BADEN. 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