zentraler bote untet 1888 ** al n Winzet⸗ tt. T G. 67 8800 * 888 5 rte. Aus be unter 8 Blattes, ö e Sen Geſchöls⸗ 8807 Zentralhz⸗ e in Villa ngeb. unt. 8038 —— on pünktl. 5 nt. QF5 8600 MI. ö tt rentier. K 112 a B01 RM eplats testr.) und tenstr. * Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 4, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ 2 2 ami eume 0 enera 8285 W 4 eb zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 331 Der Entſcheidungskampf um Preuße Doch noch Reichskommiſſar?-Der Reichskanzler verhandelt mit der Preußenregierung-Die Nationalſozialiſten wollen Neuwahlen in Preußen England weicht aus London gibt Deutſchland über den Konſultativ-Pakt ausweichende Antworten Gerüchte und Dementis Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Juli Die Ereigniſſe in Altona haben, wie kaum an⸗ ders zu erwarten war, die Gerüchte um den Reichskommiſſar für Preußen wieder ſtark belebt. Herr Hugenberg hat in einer Rede zu Siegen in aller Form die alte deutſchnationale For⸗ derung nach Einſetzung eines Reichskommiſſars wiederholt, und ſeine Blätter befleißigen ſich, die Worte ihres Chefs gebührend und nachhaltig zu unterſtreichen. Der Reichskanzler hat den ſtellver⸗ tretenden preußiſchen Miniſterpräſidenten Hirt⸗ ſiefer, der ſeit geſtern nachmittag wieder in Ber⸗ lin weilt, und den Innenminiſter Severing heute zu einer Unterredung gebeten. In Rechts⸗ kreiſen wird nun hier und da behauptet, daß der Kanzler die preußiſchen Miniſter nur aus dem Grunde zu ſich geladen habe, um ihnen die Er⸗ nennung des Reichskommiſſars mitzu⸗ teilen. Nach unſeren Erkundigungen ſind das Mut⸗ maßungen und Wünſche intereſſierter Gruppen. In Wahrheit beabſichtigt der Kanzler, mit den preußi⸗ ſchen Herren die allgemeine Situation zu beſprechen. Wir haben zudem das Gefühl, daß in den Zirkeln der Reichsregierung das Vorgehen der preußiſchen Polizei in Altona zum mindeſten nicht mißbilligt wird. Die Polizei habe dort, meint man, offenſicht⸗ lich die Nationalſozialiſten vor den Feuerüberfällen der Kommuniſten geſchützt. Im übrigen wollen Kanzler und Innenmini⸗ ſter— wir wiederholen— die nächſten Tate abwarten und die Wirkungen des Demonſtra⸗ tionsverbots beobachten, ehe ſie überhaupt zu neuen Beſchlüſſen ſchreiten. An die Einſetzung des preußiſchen Reichskommiſſars insbeſon⸗ dere wird, obgleich die Frage nach wie vor im Rahmen der zur Sicherung der inneren Ord⸗ nung ins Auge gefaßten Maßnahmen aktuell bleibt, im Augenblick nicht gedacht. Dieſe Aus⸗ kunft iſt, wie wir erfahren, am Dienstag auch der preußiſchen Regierung gegeben worden. Immerhin weiſt man an den zuſtändigen Stellen des Reiches darauf hin, daß die Hauptaufgabe bei den kommenden Anordnungen darin beſtehe, er ſt einmal in Preußen Ordnung zu ſchaffen. Die ſchwoeren Zuſammenſtöße, die der Auf⸗ hebung des S..⸗ und Uniformverbots folgten, haben ſich in der Tat nur in Preußen abge⸗ ſpielt. In allen übrigen Ländern iſt es, von ge⸗ ringfügigen Zwiſchenfällen abgeſehen, ruhig ge⸗ blieben. Darum hat der Kanzler, ſo erklärt man uns, auch die preußiſchen Miniſter zuerſt und allein zu einer Ausſprache aufgefordert. Die urſprünglich für geſtern vorgeſehenen Beratungen mit den Länderreferenten haben nicht ſtattgefunden. Sie ſind auf Mittwoch oder Donnerstag verſchoben wor⸗ den. Hierbei handelt es ſich aber weniger um eine politiſche Konferenz als um die juriſtiſche und ver⸗ waltungsmäßige Klärung der Fragen, die für die Verordnung gegen den Waffen⸗ und Sprengſtoff⸗ mißbrauch ſich ergeben. Im Kabinett werden dieſe Dinge nach den mehrfachen Einzelbeſprechungen der letzten Tage heute zum erſten Mal im Zuſammen⸗ hang behandelt werden. Entgegen dieſen Erklärungen an zuſtändiger Stelle will die„Germania“ von zuverläſſiger Seite erfahren haben, daß das Reichskabinett am Montag nicht nur die Wiedereinführung des allgemeinen Demonſtrationsverbots beſchloſſen, ſondern auch die Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen in Ausſicht genommen hat. „Das Verfahren, das der Reichskanzler nach den uns zugegangenen Mitteilungen einzuſchla⸗ gen gedenkt“, ſchreibt das Zentrumsblatt weiter, viſt ſo, daß er an die preußiſche Regierung die Aufforderung richten will, freiwillig zurückzutre⸗ ten, um dem Reichs kommiſſar, als wel⸗ cher Herr von Papen ſel bſt fungieren ſoll, Platz zu machen. Sollte die preußiſche Regierung dieſer freundlichen Aufforderung nicht nachkommen, dann ſei geplant, für das preußiſche Gebiet den Aus nahme⸗ zuſtand zu erklären. Auf dieſe Weiſe würde dann ohnehin die ganze vollziehende Gewalt auf das Reich übergehen. In dieſen Plan ſoll ferner auch die Beſeitigung einer Reihe preußiſcher Staatsſekretäre eingeſchloſſen ſein, die der Reichsregierung aus politiſchen Gründen un⸗ bequem ſind.“ Die„Germania“ proteſtiert auf das Entſchiedenſte gegen dieſe Abſichten und meint, daß die rechtlichen und tatſächlichen Vorausſetzungen für die Einſetzung eines Reichskommiſſars nicht gegeben ſeien,„hſelbſt dann nicht, wenn man ihr, wie wir erfahren, die an den Haaren herbeigezogene unwahre Begründung ge⸗ ben will, daß die preußiſche Regierung von den Kom⸗ Drahtung unſ. Londoner Vertreters §S London, 20. Juli. Der deutſche Geſchäftsträger in London Graf Bernſtorff hat geſtern noch einmal dem eng⸗ liſchen Außenamt eine Reihe von Fragen vorgelegt, von deren Beantwortung die deutſche Regierung ihren Beitritt zu dem engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Konſultativpakt abhängig macht. Auf die Einwände und kritiſchen Anfragen, die von deutſcher Seite bereits unmittelbar nach dem Be⸗ kanntwerden des Paktes vorgebracht worden ſind, ſeien bisher nur ausweichende Antwor⸗ ten gegeben worden. Die engliſche Regierung hat weder mit ausreichender Beſtimmtheit ſagen können, daß der Pakt keineswegs in die Frage der inter⸗ alliierten Schulden hineinreicht, noch iſt es zu der wünſchenswerten Klarheit über die Bedeutung der engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit und einer Erweiterung zu einem europäiſchen Pakt gekommen. Die deutſche Regierung hat immer noch nicht die feſte Zuſicherung erhalten können, daß die Anwen⸗ dung des Paktes keinerlei Verminderung der deut⸗ ſchen Reviſionsrechte unter dem Artikel 19 des Völ⸗ kerbundpaktes mit ſich bringen würde. Noch eine Reihe anderer Fragen über die ver⸗ ſchiedenen Paktklauſeln ſind geſtern an die eng⸗ liſchen Regierungsſtellen gerichtet worden. Aus der Langwierigkeit dieſer Aufklärungsverhandlungen er⸗ hält man den Eindruck, daß die Klarheit und Prä⸗ ziſion, die man in dem neuen Inſtrument vermißt, nicht nur nach außen hin fehlt, ſondern auch in den Abſichten der Regierungen. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ ſieht allerdings die Urſache der Verzögerung in der Abweſenheit Sir John Simons. Der Korreſpondent erzählt, das Foreign Office habe dem Außenminiſter in Genf verſchiedene Fragen vorlegen müſſen, ehe es Deutſch⸗ land auf ſeine Fragen antworten könne. Das klingt durchaus plauſtbel, aber der genannte Korreſpondent fügt noch eine eigenartige Erläuterung hinzu:„Es iſt bisher überhaupt kein Verfahren ausgearbeitet oder auch nur angeregt worden, wie man den Kon⸗ ſultativpakt praktiſch verwenden könnte. Für den Augenblick hält man es für überflüſſig, ein neues Verfahren zu ſchaffen, da die Fragen der Abrüſtung und der wirtſchaftlichen Probleme bereits durch zwei Konferenzen behandelt werden. Man beſchränkt ſich alſo auf den Aufruf der Mächte, dieſe beiden Kon⸗ ferenzen zum Erfolg zu führen. Sonſt iſt keine an⸗ dere Anwendung des Paktes beabſichtigt. Wie die anderen europäiſchen Fragen bereinigt werden, ſoll in einem ſpäteren Stadium beſtimmt werden.“ Wenn dieſe Darſtellung des„Daily Telegraph“ zutrifft, dann haben allerdings die Verfaſſer des Paktes ihr Ziel nicht unerheblich zurückgeſteckt. Es geht in der Tat auch aus anderen Anzeichen hervor, daß der ſchlechte Eindruck, den die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Deklaration in einem großen Teil der Welt gemacht hat, auf die engliſchen politiſchen Stellen nicht ohne Einfluß geblieben iſt. Es wäre nicht überraſcht, wenn England jetzt ver⸗ ſuchte, ſich aus den praktiſchen Konſe⸗ quenzen des Konſultativpaktes heraus⸗ zu winden. * Das tſchechoſlowakiſche Preſſebüro meldet aus Genf, daß Miniſter Dr. Beneſch mit dem franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot eine längere Unterredung gehabt hat, hauptſächlich über die Frage des Vertrauenspaktes. Miniſter Dr. Beneſch konnte feſtſtellen, daß die Tſchechoſlowakei dazu einen poſitiven Standpunkt einnehmen werde. Irland kauft deutſche Kohle Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Juli. Die Delegationen für die britiſche Reichs⸗ konferenz ſind nunmehr faſt vollſtändig in Ottawa verſammelt, und die Vorbeſprechungen ſind bereits in vollem Gange. Die Luft iſt erfüllt von Gerüchten über weitgehende Pläne dieſer oder jener Delegatio⸗ nen. Es iſt jedoch bei der außerordentlichen Kom⸗ pliziertheit der Verhandlungsgegenſtände zu erwar⸗ ten, daß jede Abordnung ſolange als möglich ihre Vorſchläge zurückhält. Ein allgemeines Manövrieren um den günſtigſten Platz am Start hat bereits begon⸗ nen. Die kanadiſchen und engliſchen Schwerindu⸗ ſtriellen kündigen den Abſchluß eines vorläufigen Abkommens an, das für die Möglichkeiten der Otta⸗ waer Konferenz charakteriſtiſch iſt. Die Induſtriellen von England und Kanada haben ſich auf eine Liſte von Produkten geeinigt, deren Abſatz in Kanada den kanadiſchen Erzeugern vorbehalten bleiben ſoll. Eine andere Liſte enthält Waren, die dem engliſchen Export vorbehalten blei⸗ ben ſollen. Bemerkenswert iſt die Offenheit, mit der bereits in der Preſſe zugegeben wird, daß die Aus⸗ dehniig des engliſchen Exports nur auf Koſten des amerikaniſchen Handels zuſtandekommen kann. Die Engländer gehen ganz vorſätzlich darauf aus, einen möglichſt großen Teil des Eiſen⸗ und Stahlabſatzes aus den Vereinigten Staaten in Kanada abzuſchnei⸗ den und für ſich ſelbſt zu erobern. Ein ſchlechter Auftakt für die Empire⸗Kouferenz iſt die erneute Verſchärfung der eng⸗ liſch⸗iriſchen Beziehungen. Die triſche Delegation hat bereits angekündigt, daß ſie bei der üblichen Begrüßungsadreſſe an den König ſich der Stimme enthalten werde. Der engliſche Miniſter Thomas hat ſeinerſeits erklärt, er werde in Ottawa überhaupt nicht mit den Iren verhandeln. Inzwi⸗ ſchen nimmt der Zollkrieg überaus ernſte Dimen⸗ ſionen an. Das Geſetz über die neuen iriſchen Kampfzölle gegen England iſt geſtern im Parlament von Dublin beinahe fertig geworden. Die„Times“ melden aus Dublin, es ſei kein Zweifel darüber, daß vor Ende dieſer Woche die Vorzugszölle für eng⸗ liſche Waren abgeſchafft und neue Zölle eingeführt werden. Vor allem iſt an einen iriſchen Ein⸗ fuhrzoll für engliſche Kohle gedacht, ſo⸗ wie ſolche auf elektriſche Waren, Schuhe und Stiefel, Automobile, Seidenwaren und Zement. Es wird gemeldet, daß die engliſche Kohle durch deutſche ſoweit wie möglich erſetzt werden ſoll. Die Vertreter deutſcher Kohlenfirmen ſollen bereits in Irland verhandeln und man hört, daß eine Firma bereits einen Abſchluß über 10000 Tonnen Kohle fertiggeſtellt haben ſoll, die an den iriſchen Freiſtaat ſelbſt gelie⸗ fert werden. Die weitere Entwicklung des Zoll⸗ krieges ſcheint nicht mehr aufzuhalten ſein. !!!!.!...;(bõ ed d muniſten abhängig ſei“ Die„Germania“ ſelbſt nennt alſo Herrn von Papen als den kommenden Reichskommiſſar. Von anderer Seite wird der ewige Kandidat für, ſagen wir einmal, offene polttiſche Stellen, der Eſſener Oberbürgermeiſter Dr. Bracht, in Ausſicht geſtellt. f Wie geſagt, ſind aber nach unſerer Kenntnis die Dinge noch nicht ſo weit gediehen. Es mag richtig ſein, daß die beim Kanzler und einigen Kabinettsmitgliedern ohnehin vor⸗ handene Neigung zu dieſer Löſung durch die wiederholten Forderungen der Deutſchnatio⸗ nalen und nicht zuletzt des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Landtagsabg. Kerrl verſtärkt worden iſt. Endgültige Beſchlüſſe liegen bis zur Stunde indes noch nicht vor. Unſere Auffaſſung wird beiläufig auch vom „Lokal⸗Anzeiger“ beſtätigt, der trotz ſeiner wohl un⸗ beſtrittenen Vorliebe für einen preußiſchen Reichs⸗ kommiſſar erklärt, daß man noch abwarten müſſe, ob die Regierungsmaßnahmen wirklich in ſeiner Ein⸗ ſetzung beſtehen:„Offenſichtlich gehen die Mitteilun⸗ gen in der Zentrums⸗ und Linkspreſſe auf das Be⸗ ſtreben der Sozialdemokratie und des Zentrums zu⸗ rück, ſchon jetzt eine rein parteipolitiſche Proteſt⸗ bewegung gegen die nächſten Maßnahmen der Reichs⸗ regierung einzuleiten.“ Sicher iſt, Regierung gegen einen Reichskommiſſar mit Händen und Füßen ſich ſträuben wird. Preußen würde— ein Schritt, dem allerdings keine aufſchiebende Wir⸗ kung zukäme— höchſtwahrſcheinlich eine Klage beim Staatsgerichtshof einreichen. Jedenfalls ſind aber die Dinge noch nicht zur Entſcheidung gereift, wenn auch der Kampf um die preußiſche Schlüſ⸗ ſelſtellung auf dem Höhepunkt ange⸗ langt iſt. daß die geſchäftsführende preußiſche Forderungen der NSDAP Meldung des Wolff⸗Bür os — Berlin, 20. Juli. Landtagspräſident Kerrl hat am Dienstag einen Brief an den Reichskanzler von Papen gerichtet, in dem er eine Klärung der Verhältniſſe in Preußen fordert. Dieſer Brief iſt u. a. auch Gegenſtand der Beratungen zwiſchen Kanzler und Preußenregie⸗ rung. In dem Brief teilt Kerrl zunächſt mit, daß ſeine Bemühungen um die Bildung einer verfaſſungs⸗ mäßigen Regierung in Preußen erfolglos geblieben ſeien. Für dieſes Ergebnis macht er die vom ver⸗ floſſenen Landtag in letzter Stunde vorgenommene Geſchäftsordnungsänderung verantwortlich. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Fraktion ſei durchaus bereit ge⸗ weſen, die Verantwortung für die Regierungsbil⸗ dung zu übernehmen und einen Kandidaten für den Miniſterpräſidenten zu ſtellen. Sie verlange aber mit Rückſicht auf die dieſem zufallende ungeheure Verantwortung, daß der Miniſterpräſident vor ſeiner Wahl keinerlei Bedingungen zu übernehmen brauche, ſondern völlige Freiheit in der Bildung des Kabi⸗ netts und der Feſtlegung des Regierungspro⸗ gramms behielte. Die Zentrumsfraktion habe dieſe Forderungen abgelehnt. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion habe keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſte von ihren Forderungen auch nach dem 31. Jult nicht abgehen werde. Obwohl, ſo heißt es in dem Schreiben weiter, bei dieſer Lage zur Behebung der Kriſts eine nochmalige Befragung des Volkes notwendig ſei, habe er doch den Dreierausſchuß zur Be⸗ ſchlußfaſſung nicht berufen, weil von ihm eine Zuſtimung zur Landtagsauflöſung nicht zu erwarten ſei. Durch das zufolge der Geſchäftsordnungsänderung herbeigeführte Scheitern der Bildung einer verfaſ⸗ ſungsmäßigen Regierung ſei nunmehr der nach der Verfaſſung nur als Notbehelf angeſehene Zuſtand einer geſchäftsführenden, ſich nicht des Vertrauens des Volkes erfreuenden Regierung zu einem Zuſtand von unabſehbarer Dauer erhoben. Landtag und Mehrheit des Volkes könnten ihren Einfluß auf die Führung der Regierungsgeſchäfte nicht mehr in der verfaſſungsmäßig gewollten Weiſe ausüben. Die geſchäftsführende Regierung könne ſich über jeden Beſchluß des Landtags hinwegſetzen. Damit ſei für Preußen ein Notſtand hereingebrochen, der bei der beſtehenden Lage durch den Landtag nicht ge⸗ ändert werden könne. Die Entſcheidung des Staats⸗ gerichtshofes könne man nicht abwarten. Der Landtagspräſident ſtellt vielmehr der Reichsregierung zur Erwägung, ob nicht durch den Reichspräſidenten aufgrund des Artikels 48 eine Verordnung erlaſſen werden könne, durch die„dieſer unwürdige, dem Wil⸗ len der Mehrheit des preußiſchen Volkes nicht entſprechende Zuſtand abgeändert“ werde. Zum Schluß regt Kerrl bei der Reichsregierung an, ob nicht bis zur Wiederherſtellung verfaſſungs⸗ mäßiger Zuſtände in Preußen die Polizeti⸗ gewalt beſſer vom Reiche übernommen werde, da die kommuniſtiſche und ſozialdemokratiſche Propaganda zu Beſorgniſſen Anlaß gebe. Erklärung der Reichsregierung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 20. Juli. Im Rundfunk wurde geſtern abend folgende Er⸗ klärung der Reichsregierung verleſen: Bei dem Vollzug der Notverordnung gegen poli⸗ tiſche Ausſchreitungen vom 14. Juni 1932, die weit⸗ gehende Milderungen brachte, hatte der Herr Reichs⸗ präſtdent in einem Brief an den Reichsminiſter des Innern der Erwartung Ausdruck gegeben, daß der politiſche Meinungskampf in Deutſchland ſich künftig in ruhigeren Formen abſpielen werde, und daß Ge⸗ walttätigkeiten unterbleiben würden. Der Herr Reichspräſident hatte hinzugefügt, daß er, falls ſich dieſe Erwartung nicht erfüllen ſollte, entſchloſſen ſei, mit allen ihm verfaſſungsmäßig zuſtehenden Mitteln gegen Ausſchreitungen jeder Art vorzugehen. Leider haben ſich jedoch die politiſchen Zuſammen⸗ ſtöße und Ueberfälle namentlich in letzter Zeit dauernd vermehrt, und die Zahl der Toten und Ver⸗ letzten, die das Opfer von Ueberfällen geworden ſind, ſind erſchreckend geſtiegen. Die Polizeigewalt hat offenſichtlich nicht überall ausgereicht, ſolche Zu⸗ ſammenſtöße und Ueberfälle zu verhindern. Der Reichsminiſter des Innern hat bei dieſer Sachlage von der Befugnis, Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge wieder zu verbieten, Gebrauch gemacht. Nachdem am Sonntag vor acht Tagen in Oh lau und am letzten Sonntag in Altona ſich die bekann⸗ 2. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Juli 1932 ten blutigen Vorfälle ereignet hatten, mußte es der Reichs miniſter des Innern in Uebereipſtimmung mit dem Kabinett als ſeine Pflicht anſehen, zunächſt dieſe Maßnahme zu treffen. Es iſt aber verſtändlich und von der Reichsregie⸗ rung auch bereits angekündigt worden, daß das Demonſtrationsverbot nur ein erſter Schritt iſt. Die Länderregierungen ſind erſucht worden, die aus dem Verbot von Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzügen ſich ergebende Eutlaſtung der Poltzei dazu auszunützen, um die Schlupf⸗ winkel und Waffenlager der Kommu⸗ niſten, deren Vorhandenſein durch die Altonger Vorgänge erwieſen iſt, nachdrückli ch ſt aus zu⸗ heben und damit die Grundlage für eine künftige ruhigere Geſtaltung öffentlicher Veranſtaltungen zu ſchaffen. Die Reichsregierung wird dem Herrn Reichspräſidenten nötigenfalls weitere Maßnahmen gegen diefenigen vorſchlagen, die künftig den politi⸗ ſchen Kampf mit der Waffe in der Hand oder gar unter verbrecheriſcher Verwendung von Sprengſtoff führen ſollten. Das deutſche Volk kann darauf ver⸗ trauen, daß die Reichsregierung durchgreifen wird. 21 Reichswahlvorſchläge — Berlin, 20. Juli. Der Reichswahlausſchuß trat geſtern unter dem Vorſitz des Reichswahlleiters Profeſſor Dr. Wage⸗ mann zur Prüfung und Zulaſſung der eingereichten Wahlvorſchläge zuſammen. Es wurden, wie amtlich mitgeteilt wird, folgende 21 Reichswahlvorſchläge für gültig erklärt und zugelaſſen: 1. Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands 2. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei (Hitler⸗Bewegung) 3. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands 4. Deutſche Zentrumspartei 5. Deutſchnationale Volkspartei 8. Deutſche Staatspartei 9. Bayeriſche Volkspartei 11. Chriſtlichſozialer Volksdienſt(Evangeliſche Be⸗ wegung) 12, Deutſche Bauernpartei 14. Landbund 15. Deutſch⸗Hannoverſche Partei 18. Höchſtgehalt der Beamten 5000 Mk., für die Arbeits⸗ und bis jetzt abgewieſenen Kriegs⸗ beſchädigten 19. Deutſche Einheitspartei für wahre Volkswirt⸗ ſchaft, Unterſtützungsempfängerpartei Deutſch⸗ a Lands 20. Deutſche Sozialiſtiſche Rampfbewegung 21. Nationale Minderheiten in Deutſchland 22. Nationale Mitte(Großdeutſche Freiheitsbewe⸗ gung gegen Faſchis⸗ und Unſozialismus) 23. Schickſalsgemeinſchaft deutſcher Erwerbsloſen (Erwerbsloſenfront) 24. Kampfgemeinſchaft der Arbeiter und Bauern 25. Freiwirtſchaftliche Partei Deutſchbands(Partei i für kriſenfreie Volkswirtſchaft) 26. Gerechtigkeitsbewegung für Parteieuverbot gegen Lohn⸗, Gehalts⸗ und Rentenkürzungen, für Arbeitsbeſchaffung 27. Deutſche Volksgemeinſchaft. Dieſe Reichswahlvorſchläge ſind für gültig erklärt und zugelaſſen unter der Vorausſetzung, daß an dieſe Reichswahlvorſchläge angeſchloſſene Kreiswahl⸗ vorſchläge eingereicht und zugelaſſen worden ſind, andernfalls die zugelaſſenen Reichswahlliſten nach⸗ träglich wieder geſtrichen werden. Die Deutſche Volkspartei und Landvolk fallen bekanntlich unter Liſte 5 der Deutſchnationalen * Die Nummern 6, 7, 10, 18, 16 und 17 fehlen. Das erklärt ſich daraus, daß dieſe Nummern urſprünglich für die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchaftspartei, das Landvolk, die Konſervative Volkspartei, die Volksnationale Reichsvereinigung und die Sozia⸗ liſtiſche Arbeiterpartei Deutſchlands vorgeſehen waren, die indeſſen keine Reichswahlvorſchläge ein⸗ gereicht haben. Zuſammenſchluß von Muſeen Um die Erhaltung der Heimatsmuſeen Die Notlage der Städte und Gemeinden hat die Aufrechterhaltung der zahlloſen Heimatsmuſeen immer ſchwieriger gemacht. Insbeſondere handelt es ſich dabei um diejenigen Sammlungen, die auf Grund einer beſonderen Vorliebe eines der leiten⸗ den Beamten entſtanden ſind, um Schenkungen eines Sammlermäzens an die Heimat, meiſtens Sammlungen, für die ein beſtimmter Mitarbeiter⸗ ſtab oder ein eigens hierfür eingeſetzter Beamter erhalten werden muß. Es erſcheint dieſen Stadt⸗ und Gemeindeverwaltungen ein Vergehen gegen die Ortstradition und gegen die Erziehung der heranwachſenden Bevölkerung zur Heimatsgeſchichte, ſolche Sammlungen heute aufzugeben und durch Entlaſſung des Beamtenſtabes für den öffentlichen Beſuch zu ſchließen. Demgegenüber wird aus kunſt⸗ und kultur⸗ geſchichtlichen Kreiſen darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ueber zahl dieſer Heimatsmuſeen einer umfaſ⸗ ſenden Erziehung der heranwachſenden Jugend zur Kunſt⸗ und Volksgeſchichte eher abträglich als förderlich ſind. Die Gebiete, über die ſich ſolche Sammlungen erſtrecken, ſind zu wenig nach kunſt⸗ und kulturhiſtoriſchen Kreiſen geordnet. Vieles iſt da liebevoll zwar zuſammengetragen, was im Grunde genommen in eine Sammlung für die Ortsgeſchichte oft garnicht hineingehört. Der Plan, der zur Vereinheitlichung unſeres Muſeenbetriebes jetzt an zuſtändiger Stelle in den Miniſterien in engſter Zuſammenarbeit mit den fachwiſſenſchaft⸗ lichen Vereinigungen aufgeſtellt wird, ſieht daher vor, die Zahl dieſer Heimatsmuſeen auf ein Min⸗ deſtmaß einzuſchränken. Dieſe Sammlungen ſollen für größere Kulturkreiſe zuſammengefaßt werden im Rahmen eines Provinzialmuſeums oder einer kulturgeſchichtlich gebundenen Landſchaft. Man wird aus den vielfach zuſammengetragenen Sammlungs⸗ gegenſtänden eines ſolchen Heimatsmuſeums für dieſen größeren Rahmen eine durchaus geſchloſſene und einwandfreie Sammlung zuſammenſtellen kön⸗ nen. Von vornherein wird dabei auch der Geſichts⸗ punkt berückſichtigt werden, daß ein Teil der Sammlung den Zwecken von laufenden Wander⸗ ausſtellungen dienſtbar gemacht werden ſoll. Stützung des Binnenmarkts Die Beſchlüſſe der Landwirtſchaftsminiſter der deutſchen Länder in München Meldung des Wolffbüros — München, 20. Juli. Die Konferenz der Ernährungs⸗ und Landwirt⸗ ſchaftsminiſter der deutſchen Länder, die unter dem Vorſitz des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft Frhru. von Braun am 19. Juli in München ſtattfand, befaßte ſich— nach Mitteilung von zuſtändiger bayeriſcher Seite— eingehend mit der ſchwierigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft und den dadurch bedingten ernſten Rückwirkungen auf die geſamte Wirtſchaft. Im Anſchluß an ein einleitendes Referat des Reichsernährungsminiſters wurden in mehrſtündiger Beratung die wichtigſten aktuellen Fragen durchgeſprochen. Man war u. a. der Auffaſſung, daß es in unſerer Lage nicht angängig ſei, die bäuerliche Veredelungs⸗ wirtſchaft auch weiterhin nur ungenügend geſchützt der Weltkriſe auszuſetzen. Gelänge es nicht in Kürze, hier Abhilfe zu ſchaffen, ſo dürfte auch die Gefahr der Pro⸗ duktionseinſchränkung und daraus folgend die Gefahr von Verſorgungsſchwierigkeiten und untragbaren Preisſteigerungen nicht unter⸗ ſchätzt werden. Unter dieſem Geſichtswinkel begrüßte die Konferenz die Löſung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrags, die Beſeitigung der Zwiſchenzölle für Speck und Schmalz und die Kontingentierung der Frühkartof⸗ feleinfuhr als einen Aufang zur Errichtung eines wirkſamen Schutzes der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. Die Konferenz gab der Erwartung Ausdruck, daß auf dieſem Wege mit Tatkraft fortgeſchritten würde, zumal die unverändert anhaltenden protektioniſti⸗ ſchen Tendenzen in der Welt und die unverminderte Weltkriſe uns immer mehr auf die Wiederherſtellung und Pflege des Binnenmarktes hinweiſen. Würde der Binnenmarkt in nächſter Zeit nicht mit Entſchloſſenheit geſchützt, ſo würde er unter dem Einfluß der Weltkriſe weiter verarmen und ſchließlich völlig zerſtört werden. Preußiſcher Staatsrat für Aniformperbot Meldung des Wolffbüros — Berlin, 20. Juli. Der preußiſche Staatsrat hielt am Dienstag eine Vollſitzung ab, in der er ſich zunächſt mit der Ver⸗ ordnung über die Sparkaſſen und kommunalen Kre⸗ ditinſtitute befaßte. Anſchließend kam es zu einer umfangreichen politiſchen Ausſprache, zu der der ſozialdemokratiſche Antrag, der die Wiedereinführung des Uniformverbots verlangt, Anlaß gab. Auch das Zentrum hatte einen ähnlichen Antrag eingebracht. Die Ausſprache über dieſe Anträge geſtaltete ſich außerordentlich erregt. Den ſozialdemokratiſchen Antrag begründete Dr. Meerfeld(Köln), der in äußerſt ſcharfen Ausdrücken heftige Angriffe gegen die Nationalſozialiſten richtete. 99 Tote ſeien ſeit der Aufhebung des Uni⸗ ſormverbotes in Deutſchland zu zählen und 1125 Verwundete. Auch das neue Demon⸗ ſtrationsverbot werde die politiſchen Exzeſſe nicht unterbinden, ſolange die Uniformfreiheit weiter beſtehe. Die Arbeitermaſſen würden zur Offenſive greiſen und an den Schändern des deutſchen Namens das Strafgericht voll⸗ ziehen. Reichs innenminiſter Frhr. von Gayl, der als Mit⸗ glied des Staatsrates an den Verhandlungen teil⸗ nahm, hatte vor der Rede den Saal verlaſſen. Nach Meerfeld ſprach ein Vertreter der Kommuniſten und dann für die Nationalſozialiſten Abg. Sprenger, der in erregten Ausführungen die Angriffe des ſozialdemokratiſchen Vertreters zurückwies, die eine Summe von politiſchem Sadismus bedeuteten, wie man ihn ſelten erlebt habe. Sozialdemokraten, Zentrum und Kommu⸗ niſten ſeien verantwortlich für die heutigen Zuſtände. Ueber die Verbrecher dieſer Par⸗ teien werde nach dem 31. Juli Gericht ge⸗ halten werden. Präſident Dr. Adenauer rief anuſchließend alle drei Redner zur Ordnung. Der Zentrumsſprecher Schilling erklärte, die Nationalſozialiſten trügen ein Großteil Schuld an der politiſchen Verwilderung in Deutſchland. In der Abſtimmung wurde der Antrag des Zentrums auf Wiederein⸗ führung des Uniformverbots mit den Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten angenommen, nachdem die Sozialdemokraten ihren eigenen Antrag zurückgezogen hatten. Die kommuniſtiſchen Anträge wurden abgelehnt. Die Aufteilung der beſtehenden Heimats⸗ muſeen hätte nach den Geſichtspunkten zu erfolgen, daß aus den vorhandenen Sammlungsgegenſtänden ſich eine Fachſammlung für die Ortsgeſchichte herausſchält, die dann allerdings nicht mehr den Charakter eines Muſeums, ſondern je nach ihren Zwecken von der Schule oder einer beſtimmten Ver⸗ einigung zu verwalten wäre, und die beſtimmte An⸗ ſprüche an den ſtädtiſchen Etat nicht mehr ſtellt. Der eigentliche Zweck dieſer überzähligen Heimats⸗ muſeen ließe ſich durchaus durch derartige beſchei⸗ dene Fachſammlungen für die Ortsgeſchichte er⸗ ſetzen. Bei der Notwendigkeit, durch äußerſte Spar⸗ wirtſchaft den Etat der Städte und Gemeinden aus⸗ zugleichen, werden ſicher der Durchführung einer Muſeumsplanwirtſchaft kaum allzu große Wider⸗ ſtände entgegenſtehen. Kirchenkonzert in der Trinitatiskirche. Der Appell des Evangeliſchen Verbandes der weiblichen Jugend Badens, das zu Gunſten der Fe⸗ rienerholung bedürftiger Kinder in der Trinitatis⸗ kirche veranſtaltete Kirchenkonzert zu beſuchen, hätte eine viel nachhaltigere Wirkung verdient. Nur im Schiff hatten Beſucher Platz genommen, die vielen und geräumigen Emporen blieben faſt gänzlich leer. Der verdienſtvolle Organiſt der Kirche, Herr Fried⸗ rich Nagel, eröffnete das viel Abwechflung bietende Konzert mit einer ſchwungvoll geſpielten Toccata von Pachelbel und ſtellte ſein hohes Können weiter⸗ hin mit Fugen von Händel und einem kühn entwor⸗ fenen Präludium von Georg Böhm(416611733, wirkte in Hamburg) unter Beweis, wobei die the⸗ matiſche Verwandtſchaft der Böhmſchen Fuge mit einer bekannten Klavierfuge von Bach in Cis⸗dur und einer Fuge von Händel frappiert. Man könnte geradezu von„wandernden gebrochenen Dreiklängen“ ſprechen. Die Vortragsfolge bot weiterhin einen Bachſchen Konzertſatz für Violine, wobei das Pu⸗ blikum in Anne Klavehn eine ſehr tüchtige Violin⸗ ſpielerin mit edlem vollen Ton und ſolider Technik kennen lernte, die auch im Verein mit dem jungen begabten Celliſten Siegfried Elſäſſer eine Trio⸗ Bearbeitung Kreislers eines getragenen Satzes von Corelli bot, wobei ſich die Streichinſtrumente beſon⸗ ders ſchön entfalteten. Aus der Geſangſchule Klare⸗ Kickhefel wirkten verſchiedene Kräfte verdienſtvoll mit, ſo Frau Klare Kickhefel mit ihren Schülerinnen, »..—— den Damen Albertine Gruber, Gertrud El⸗ Auch Württemberg für das Verbot Telegraphiſche Meldung — Stuttgart, 20. Juli. Auf einer großen Kundgebung in der von 10 000 Perſonen vollbeſetzten Stadthalle in Stuttgart ſpra⸗ chen am Dienstag abend Reichskanzler a. D. Dr. Brüning und der württembergiſche Staatspräſi⸗ dent Dr. Bolz zur Reichstagswahl. Dr. Bolz er⸗ klärte zur Innenpolitik: Die Reichsregierung, die jetzt das Demon⸗ ſtrationsverbot wieder eingeführt hat, hat unſere Warnungen nicht gehört und iſt daher mitſchuldig an dem verfloſſenen Blut. Jetzt erwarten wir, daß die Reichsregierung auch der Soldatenſpielerei ein Ende bereitet und die Uniformen verbietet. Bei ihren Zentraliſierungsbeſtrebungen beachteten die Reichsregierung und die hinter ihr ſtehenden Nattionalſozialiſten nicht, daß das, was ſie jetzt ſchaffen, auch einmal in andere Hände kommt und gegen ſie ſelbſt angewendet werden kann. Dr. Brüning betonte dann, um der Autorität willen und aus ſtaatspolitiſchen Gründen würde er ſich auch heute noch für die Wiederwahl des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg einſetzen. Nunmehr ſei der Sprung in die Ungewißheit getan. Ausſchreilungen in Memmingen Meldung des Wolff⸗Büros — Memmingen, 20. Juli. In einer Verſammlung der Bayeriſchen Volkspartei kam es zu ſchweren Ausſchreitun⸗ gen. Schon die Ausführungen des erſten Redners, Dr. Rauch, wurden wiederholt durch nattonalſozia⸗ liſtiſche Zwiſchenrufe geſtört. Als der zweite Redner, Dr. Rothaermel ſeine Ausführungen begann, wurde er von den Nationalſozialiſten, die ziemlich zahlreich anweſend waren, dauernd unterbrochen. Die Nationalſozialiſten drangen ſchließlich mit erho⸗ benen Stühlen und Biergläſern gegen die Redner⸗ tribüne vor. Saalſchutz und Polizei verſuchten ver⸗ geblich, die Ruhe wieder herzuſtellen. Es kam zu einer regelrechten Saalſchlacht. Der Schrift⸗ leiter des„Memminger Volksblattes“, Dr. Fink, wurde durch einen Stuhl am Kopf ſchwer verletzt und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Der Täter wurde verhaftet. Erſt nach längeren Be⸗ mühungen gelang es der Polizei, die Verſammlung zu ſchließen. ſäſſer und Trude Siefert im tonſchön und ge⸗ fühlvoll dargebotenen 23. Pfalm von Schubert, dann die drei letztgenannten mit dem bekannten Terzett der Engel aus Mendelsſohns„Elias“. Auch das be⸗ kannte Duett von Pergoleſi Stabat Mater verfehlte nicht ſeine Wirkung, wie auch die Kompoſition von Pfannſchmidt„die auf den Herrn warten“, dank der eindrucksvollen Wiedergabe durch Gertrud Elſäſſer. Die Begleitung der Geſänge auf der Orgel führte Herr Nagel ſehr geſchickt und zartfühlend durch. l. Fiſche Von Victor Auburtin In dem Schaufenſter der Lebensmittelhandlung hatte mam die Fiſche ausgelegt, die in der letzten Nacht im See gefangen worden waren. Sie lagen auf einer breiten, weißen Marmorplatte tot aus⸗ geſtreckt; und zwar war dieſe Marmorplatte nach vorn etwas geneigt, damit das Waſſer und auch das Blut hübſch ſauber und ordentlich ablaufen könne. Dicke Barſche, Aeſchen ganz wie aus Silber, Fo⸗ rellen mit runden Flecken, Hechte mit länglichen Flecken und die breitmäuligen Quappen, bei denen die Leber das beſte iſt. Ein ganz rieſiger Hecht von anderthalb Meter Länge lag in der Mitte und war das Staatsſtück. Und ſie alle, die geſchwänzelt hatten in den kühlen Gründen des Sees, und immer gerudert und geflitzt und immer Welle geweſen waren, ſie lagen ſteif aus⸗ geſtreckt einer neben dem andern und hielten ſich nun endlich ſtill. Und weil es hübſch anzuſehen war, wie ſie da ſo ſauber tot waren, deshalb blieben die Leute vor dem Laden ſtehen und hatten ihre Freude daran. 5 1 „Dieſer ſüße Hecht“, rief das zwölfjährige Mädchen mit den nackten Beinen,„und was er für reizende Zähnchen hat“. 5 „Der wiegt ſeine achtzehn Pfund“, ſagte der Herr im Gummimantel. 5 „Warum“, ſo murmelte der Feuilletoniſt,„warum hat die Forelle runde Flecken und der Hecht längliche Flecken? Welch eine Spielerei iſt dies?“ Der Philoſoph aber dachte:„In dieſem Geſchäft iſt der Fiſch während eines Monates um 20 v. H. billiger geworden“. 8 g —— 2 71 Die Rundfunk-Neuordnung Drahtbericht unſeres Berliner Bürogz Berlin, 20. Juli Der Rundfunkentwurf der Reichsregierung itt, wie wir hören, entſprechend den Wünſchen der Län⸗ der in einigen Punkten geändert worden und wird in ſeiner neuen Form den Reichsratsausſchüſſen zu⸗ geleitet werden. Wir haben von vornherein hier die Auffaſſung vertreten, daß Herr von Gayl in dieſer Frage einen neuen Konflikt mit den Einzel⸗ ſtaaten vermeiden wollte. Die loyale Berüchſichti⸗ gung der Wünſche, die die Reſerenten der Länder in der vorigen Woche dargetan hatten, erweiſt die Richtigkeit dieſer Meinung. Wie die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ wiſſen will, ſollen die Länder vor allem bei der Berufung der Staatskommiſ⸗ ſare, die an die Stelle der bisherigen Ueber⸗ wachungsausſchüſſe treten können, einen ſt är ke⸗ ren Einfluß erhalten. Im Reichsinnenminiſte⸗ rium war— auch das haben wir hier ſchon geſagt man von Anbeginn geneigt, wenn die in dem erſten Referentenentwurf noch weiter geſteckten Ziele auf Widerſtand ſtoßen ſollten, ſich damit zu begnügen, daß der unbedingte Einfluß des Reiches auf die deutſche Welle ſichergeſtellt wird. So ſcheint man nun auch verfahren zu wollen. 8 4 1 Notgoltesdienſte in Allona — Altona, 20. Juli. Auf Anordnung des Kirchenpropſtes werden am Donnerstag abend wegen der blutigen Ereigniſſe vom letzten Sonntag in den Altonaer Kirchen Not⸗ gottesdienſte abgehalten. 5 Von den Schwerverletzten der Unruhen am Sonntag iſt ein weiterer ſeinen Verletzungen er⸗ legen, ſo daß ſich die Zahl der Todesopfer auf insgeſamt 16 erhöht. Drei weitere Schwer⸗ verletzte ſchweben noch in Lebensgefahr. Raubmord in Berlin — Berlin, 20. Juli. Die 53 Jahre alte Wirtſchaf⸗ terin Margarete Vierhut wurde geſtern in der Woh⸗ nung ihrer Arbeitgeberin, Frau Auguſte Ziem, in der Schönhauſer Allee tot aufgefunden. Die Leiche log auf dem Fußboden und wies mehrere Verletzun⸗ gen auf. Allem Anſchein nach liegt ein Kapitalver⸗ brechen vor. Großer Kaffee⸗Schmuggel in Hamburg — Hamburg, 20. Juli. Die Zollfahndungsſtelle hat einen großangelegten Zollſchmuggel in Kaffee aufgedeckt. Seit Oktober 1931 ſind in einem Laſt⸗ kraftwagen, einem Möbelwagen und einem Motor⸗ kahn, die mit geheimen Fächern verſehen waren, etwa 85 000 Kilo Kaffee geſchmuggelt worden, Acht Perſonen wurden verhaftet. Prozeß Gorguloff⸗Beginn am Montag — Paris, 20. Juli. Vor dem Schwurgericht in Paris wird am kommenden Montag der Prozeß gegen Gorguloff, den Mörder des Präſidenten Dou⸗ mer beginnen. f Grauatexploſion in einer Pulverfabrik — Paris, 20. Juli. Durch die Exploſion einer Granate in der Pulverfabrik von Bouchet(Departe⸗ ment Seine⸗et⸗Oiſe) wurden zwei Arbeiter getötet und ein Hauptmann ſchwer verletzt. Flugzeugabſturz in den Kordilleren — Val paraiſo, 20. Juli. Das Flugzeug„San Joſé“, der Panamerikaniſchen Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft, das am Samstag auf dem Wege von San⸗ tiago de Chile nach Buenos Aires verſchollen war, iſt in der Nähe der einſam gelegenen chileniſchen Farm Santa Roſa im Las Condas⸗Tal völlig zer⸗ ſtüört im Schnee begraben aufgefunden worden. Alle 10 Inſaſſen ſind tot. Man nimmt an, daß die Maſchine von der Laſt der Eis⸗ und Schnee⸗ maſſen niedergedrückt wurde. Da geſchah es, daß der große Hecht ſeine Kiemen öffnete und tief aufatmete; denn er war noch gar nicht tot. Und alle die Leute, die vor dem Laden ge⸗ ſtanden hatten, fuhren erſchreckt zuſammen und wandten die Augen ab. „Gräßlich, daß ſie da lebende Fiſche hinlegen“, ſagte der Herr im Gummimantel. „Man ſollte ihm doch den Bauch aufſchneiden“, meinte das zwölfjährige Mädchen mit den nackten Beinen. 5 „Warum“, ſo murmelte der Feuilletoniſt,„warum hatten wir Wohlgefallen an dem Tode, und warum ſchauderten wir vor dem Leben zurück?“ Der Philoſoph aber dachte: „Dieſes Geſchäft werde ich mir ſcheinen die Fiſche ganz friſch kommen“. Gegen die Beſchäftigung ausländiſcher Aerzte, Auf die vom Reichsverband angeſtellter Aerzte beim merken; da vom See herzu⸗ preußiſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt ge⸗* machte Eingabe gegen die Beſchäftigung von aus⸗ ländiſchen Aerzten an deutſchen Krankenanſtalten, hat jetzt der Miniſter einen Erlaß herausgegeben, in dem es u. a. heißt:„Am Stichtage waren in Preußen, abgeſehen von den Univerſttätskliniken insgeſamt an 103 Krankenanſtalten nicht reichs⸗ angehörige Aerzte beſchäftigt. Von dieſen 103 Kran⸗ kenanſtalten waren 5 Provinzialanſtalten, 4 Kreis⸗ krankenhäuſer, 36 ſtädtiſche Krankenhäuſer, 6 An⸗ ſtalten für Sozialverſicherung, 35 charitative Kran⸗ kenhäuſer und 17 private Krankenhäuſer. Die Zahl der in den genannten Anſtalten tätigen ausländi⸗ ſchen Aerzte betrug 145. Mit der bekannten Not der deutſchen Jungärzte iſt es nicht vereinbar, daß dieſe beſoldeten Stellen mit Ausländern beſetzt und den Exiſtenzmöglichkeiten vor⸗ eigenen Volksgenoſſen enthalten werden. Die Verdrängung durch Aus⸗ länder muß von den Jungärzten gerade jetzt be⸗ ſonders drückend empfunden werben, weil ihnen die Möglichkeit genommen wird, die in letzter Zeit für die Zulaſſung zur Kaſſenpraxis vorgeſchriebene dreijährige Aſſiſtententätigkeit abzuleiſten. Ich er⸗ ſuche daher, daß die Ihnen unterſtehenden Kranken⸗ hausleitungen nachdrücklich einwirken, daß die be⸗ ſoldeten oder mit irgend welcher Vergütung ver⸗ bundenen Aſſiſtenzarztſtellen den deutſchen Jung⸗ ärzten vorbehalten bleiben.“ 8 Ae n=D= . „ ros Juli g iſt, Län⸗ wird en zu⸗ t hier yl in inzel⸗ bſichti⸗ änder iſt die e Zei⸗ lle m miſ⸗ Leber⸗ ir ke⸗ iniſte⸗ ſagt erſten le auf tügen, tf die n nun J Juli. en am igniſſe ü Not⸗ t am n er⸗ rauf chwer⸗ tſchaf⸗ Woh⸗ m, in Leiche letzun⸗ alver⸗ 8 ſtelle Kaffee Laſt⸗ Notor⸗ varen, Acht 8 icht in Frozeß Dou⸗ k einer parte⸗ getötet „San geſell⸗ San⸗ war, tiſchen g zer⸗ orden. tt an, chnee⸗ iemen gat en ge⸗ unnd egen“, den“, ackten jarum jarum ; da herzu⸗ lerzte, beim 1 ge⸗ 1 aus⸗ alten, geben, en in iniken eichs⸗ Kran⸗ kreis⸗ An⸗ Kran⸗ Zahl ländi⸗ ot der dieſe d den vor⸗ Aus⸗ zt be⸗ en die it für ebene h er⸗ nken⸗ e be⸗ ver⸗ Jung⸗ Mittwoch, 20. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3381 6 Ernlezeit Im Vorort Seckenheim iſt ſeit Beginn dieſer Woche die Getreideernte in vollem Gange. Damit iſt für den Landwirt wohl die härteſte Zeit im Jahre angebrochen. Die Seckenheimer haben den Ruf, ſtets die erſten bei der Ernte zu ſein. In anderen Gemeinden herrſcht das gleiche Beſtreben. Zwar verteilt ſich die Ernte infolge der verſchiedenen Reifezeit bei Gerſte, Spelz, Roggen(Korn), Weizen und Hafer auf mehrere Wochen. Aber in dieſer ganzen Erntezeit darf auch die Arbeit am Tabak, der hier beſonders viel gebaut wird, nicht verſäumt werden. Spät geſetzter Tabak muß noch durch Hacken vom Unkraut freigehalten werden. Beim früh ge⸗ pflanzten Tabak erfordert das rechtzeitige„Köpfen“ auch während der Erntezeit die unausgeſetzte Auf⸗ merkſamkeit des Pflanzers. Hier kommen nur ge⸗ ſchulte Fachleute als Arbeiter in Frage. Für das Schneiden und die anderen Arbeiten beim Einbrin⸗ gen des Getreides iſt gerade in dieſem Jahr kaum Gelegenheit zur Verwendung ungelernter Aushilfs⸗ kräfte. Durch die vielen ſtarken Niederſchläge der letzten Wochen hat ſich das Getreide ſtark gelagert, manche Aecker ſehen wie gewalzt aus, andere, zumal Gerſtenäcker, ſind geradezu ver⸗ filzt und der Schnitter harrt eine überaus ſchwere Arbeit. Die Möglichkeit der Verwendung von Mäh⸗ maſchinen und Selbſtbindern iſt alſo ſtark ein⸗ geſchränkt. Der Ertrag an Stroh wird dank der vielen Feuchtigkeit zweifellos gut werden. Ueber den Körner⸗Ertrag hat aber das Wetter der jetzi⸗ gen Reifezeit noch das entſcheidende Wort zu ſprechen. Gute Hoffnung ſcheint auch hier berechtigt. Die beſten Wünſche des Städters ſollen den Landmann in dieſen harten Wochen bei ſeiner Ar⸗ beit begleiten, die Ernte⸗Freude ſei beiden im vollſten Ausmaße gegönnt. Das Bild der weithin wogenden golden ſchim⸗ mernden Getreide⸗Breiten wird der Städter in dieſem Jahr kaum finden, dafür wird ihn ein Far⸗ benſpiel in allen nur denkbaren Schattierungen in Grün und Gelb entſchädigen. In ſattem Dunkel⸗ grün glänzen hochſtengliger Mais und niedere Dickrüben, blühende Kartoffelpflanzen ind zweifarbig in weiß⸗grün oder grün⸗lila. Der Tabak begnügt ſich mit einem ſatten grasgrün, be⸗ ſtrikt aber neben ſeiner helleren oder dunkleren Tö⸗ mung, die nicht nur die Auswahl der Sorte, ſondern auch die Güte des Bodens und die Kunſt der Düngung verrät, ſchon im Werden durch den verſchie⸗ denen Glanz des ſchöngeformten Blattes und den pyramidalen Aufbau der Pflanze. Und nun das Farbenſpiel der Getreideſorten. Der Hafer als ſpäteſte Frucht zeigt noch dunkles Grün mit gelb⸗weißlichen Riſpen, der Weizen hat ein Schillern von rotem Kupfer und Aehrengold mit verblaſſendem Grün. Einzig Korn(Roggen) und Spelz(Dinkel) haben heuer das reine Gold der Brotfrucht. Ein beſchaulicher Spaziergang durch die Fluren lohnt ſich in dieſen Tagen, ſei es vom Flugplatz bis Secken heim auf ſchattigem Fußweg unter reichbehangenen Birn⸗ und Nußbäumen oder ſei es von Friedrichsfeld Nord oder von der Reichsbahn⸗ Station aus. Wer Glück hat, kommt auch an der Fohlen weide vorbei und ergötzt ſich an weiden⸗ den Rindern und munteren Füllen, die hier Hutſch heißen, oder er ſieht auf den Fußballplätzen übermütige junge Ziegen ſtundenlang im Kopf⸗ ſtoß ſich üben, während nebenan in der Hühner⸗ farm die weißen Leghorn für die nötige Begleit⸗ muſtk und Belebung des maleriſchen Lanoͤſchafts⸗ bildes ſorgen. H. M. „ gjähriger Schüler verunglückt. Auf dem Geh⸗ weg vor dem Hauſe Meerfeldſtraße 22 kam ein 8 Jahre alter Schüler zu Fall, wobei er mit dem Kopf auf den Gehwegrand aufſchlug. Der Knabe zug ſich eine Gehirnerſchütterung zu und blieb bewußtlos liegen. Es wurde mit dem Sanitätskraftwagen ins Allgemeine Kranken⸗ haus überführt. Schüler⸗Weltkümpfe um den Reiß⸗Schild Sieger wurde die Knaben⸗Abteilung der Walsdhofſchule Eine bei der Maunheimer Schuljugend beliebte Einrichtung, das ſeither alljährlich ſtattfindende Spielfeſt der ſämtlichen achten Klaſſen der Mannheimer Volksſchule, fiel in dieſem Jahre der Not der Zeit zum Opfer. Beſtehen blieben nur noch die Wettkämpfe um das von Mannheims Ehrenbürger, Geh. Rat K. Reiß für die Knaben geſtiftete„Reißbanner“ und den für die Mädchen beſtimmten„Reißſchil“. Zu dieſem Wettkampf fanden ſich am Freitag nachmittag die von jeder Schulabteilung ausgewähl⸗ ten drei Wettkämpfen und ⸗innen auf dem Stadion ein, um die Kräfte im Wettlauf, im Weit⸗ ſprung und im Weitwurf zu meſſen. An die Stelle des ausgefallenen gemeinſamen Spielfeſtes traten auf Veranlaſſung des Stadtſchulamtes die Spiel⸗ feſtſe der einzelnen Schulabteilungen. Dieſe haben jenem gegenüber verſchiedene Vorzüge: Sie ver⸗ urſachen keine finanziellen Ausgaben, ſie erfaſſen nicht nur die Kinder der oberen Jahrgänge und bieten in höherem Maße den Eltern Gelegenheit, an den Veranſtaltungen teilzunehmen. Als eine der erſten Schulabteilungen ihrem Spielfeſte die Knabenabteilung der Waldhofſchule am Samstag nachmittag auf den Plan. Es wurde auf dem der Schulabteilung zu ihrem Spielbetrieb trat mit zugewieſenen Sportplatz des Turnvereins 1877 Waldhof abgehalten. Punkt vier Uhr zogen etwa 400 Kinder in muſtergültiger Ordnung auf den Platz. Die von ihnen vorgeführte Freiübung gefiel durch ihre ſtraffe und pünktliche Ausführung den zahlreich erſchienenen Gäſten ſehr gut. Nach dem von den Oberklaſſen klangſchön vor⸗ getragenen Lied„Wie lieb ich dich, mein ſchönes Bad⸗ ner Land“, begannen die Klaſſenſpiele, wobei die erſte Gruppe Wanderball, Jägerball, Stafette und Völkerball vorführte. Ein wundervolles, far⸗ benprächtiges Bild boten die Reigen⸗ und Volkstänze der Mädchen aus den 8. und 7. gemiſchten Sprachklaſſen und der 6. gemiſchten Hauptklaſſe. Es folgten: Fauſtball. Turmball, Tauziehen und Reiterſpiele, welch letztere viel Heiterkeit bei den Zuſchauern auslöſten. Glän⸗ zend durchgeführt wurden ein Stafettenlauf der Knaben und ein ſolcher der Mädchen der Ober⸗ klaſſen, wobei Rekordzeiten erzielt wurden. Anſchließend führte eine Gruppe Knaben ein Hand⸗ ballſpiel durch, bei dem die techniſche Fertigkeit und das Zuſammenſpiel die Gäſte in Erſtaunen ſetzte. Nicht minder Anklang fand das von den Mädchen vorgeführte Korbballſpiel. Nicht nur die Er⸗ wachſenen des Stadtteils Waldhof ſind glänzende Fußballſpieler, ſondern auch die Jungen können ſich wirklich, ſehen laſſen. Es war verblüffend, mit welcher Hingabe und mit welchem Geſchick die Fuß⸗ ballſpieler bei der Sache waren. Ehe das Schlußlied:„Deutſchland, dir mein Vaterland“ ertönte, ergriff der Schulleiter der Wald⸗ hofſchule, Rektor Ludwig Haas, das Wort und gab zunächſt ſeiner Freude über den ſchönen Verlauf des Feſtes und den zahlreichen Be⸗ ſuch Ausdruck. Er dankte allen Mitwirkenden und erſuchte die anweſenden Eltern, auch der übrigen Schularbeit das gleiche Intereſſe entgegenzubringen. Gleichzeitig gab er bekannt, daß bei den am Frei⸗ tag ſtattgefundenen Wettkämpfen die drei Schüler der Waldhofſchule: Eichler, Knopf und Tripp⸗ macher die beſten Leiſtungen aufzuwei⸗ ſen hätten und ſomit das Reißbanner der Schulabteilung erwarben. Er hob beſon⸗ ders hervor, daß dieſe Auszeichnung inner⸗ halb von zwei Jahren das zweite Mal an die Waldhofſchule falle. Rektor Haas beglückwünſchte die drei Sieger recht herzlich. Das harmoniſch verlaufene Feſt fand damit ſeinen Ab⸗ ſchluß. J y ↄVuy/ V Heidelbeerernte einſt und jetzt Man will es gar nicht glauben, daß vor unge⸗ fähr 40—50 Jahren die Heidelbeeren in entfernte⸗ ren Gegenden des Odenwalds faſt unbekannt waren. Damals wurden die Beeren per Schoppen für einige Pfennige verkauft. In der heutigen Zeit iſt der hohe wirtſchaftliche Wert einer guten Heidelbeer⸗ ernte gar nicht hinwegzudenken. Sie liefert Tau⸗ ſenden von Bewohnern unſerer Heimat ſehr beach⸗ tenswerte Tagesverdienſte und dazu gerade in der Zeit, wo in der Landwirtſchaft wenig zu verdienen iſt. Die geſunde Waldfrucht wird immer gerne von den Städtern gekauft, aber auch im Odenwald iſt ſie ſehr geſchätzt. Sie wird auch hier bei vielen Fa⸗ milien zum Haustrunk, dem bekömmlichen Hei⸗ delbeerwein verwendet. Alles in allem iſt die Heidelbeerernte, wenn ſie gut ausfällt, für viele Leute von ausſchlaggebender Bedeutung. Händler finden ſich bei den Pflückern genug ein und ſind willige Abnehmer. Die Erträgniſſe werden auch vielfach auf den Bahnſtationen der Odenwaldbahn verfrachtet und gehen weithin nach Norddeutſchland bis zu den Seehäfen. SW. * Fahrpreisermäßigung für deutſche Wähler in Oeſterreich. Das Oeſterreichiſche Konſulat Mann⸗ heim teilt uns mit, daß die öſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen den in Oeſterreich zur Erholung weilenden Reichsdeutſchen für die Fahrt zum nächſten deut⸗ ſchen Grenzorte zur Ausübung des Wahlrechts zur Reichstagswahl am 31. Juli eine 50proz. Fahrpreiser mäßig ung auf Grund der von der Abſtimmungsbehörde auszuſtellenden Beſcheinigung über die erfolgte Stimmabgabe ge⸗ währen. * Der„Arion“ Brooklyn in Mannheim. Von Baden⸗Baden kommend trafen geſtern vormittag etwa 35 Damen und Herren des Geſangsvereins „Arion“ Brooklyn(.S..) in Mannheim ein und nahmen im Palaſthotel Wohnung. Die Gäſte unternahmen am Nachmittag mit einem Autobus der Reichspoſt eine Stadtrundfahrt und be⸗ ſichtigten bei dieſer Gelegenheit auch das Schloß⸗ muſeum, wo Dr. Jacob die Führung übernahm. Im Namen des Oberbürgermeiſters ſprach im Ritter⸗ ſaal Beigeordneter Dr. Bartſch Begrüßungsworte. Die amerikaniſchen Sänger, die am 26. Juni mit dem Lloyoͤdampfer„Berlin“ in Bremerhaven angekom⸗ men ſind, werden am Frankfurter Sängerfeſt teil⸗ nehmen und ſind heute vormittag nach Heidelberg weitergefahren. Der„Arion“ iſt in dieſem Jahr die erſte größere Reiſegeſellſchaft aus Amerika, die Mannheim beſucht. * Südamerikafahrten des Luftſchiffes„Graf Zep⸗ pelin“. Im Auguſt werden die Verkehrsfahrten nach Südamerika wieder aufgenommen. Sie finden im Abſtand von 14 Tagen an folgenden Tagen ſtatt: 15.., 29.., 12.., 26. 9. und 10. 10. Zur Poſt⸗ beförderung ſind zugelaſſen gewöhnliche und einge⸗ ſchriebene Briefſendungen und gewöhnliche Pakete, die die beſondere Aufſchrift„Mit Luftſchiff Graf Zeppelin“ tragen müſſen. Außer den gewöhnlichen Auslandsgebühren werden folgende Luftpoſtzuſchläge erhoben: nach Braſilien: Briefe je 5 Gramm und Poſtkarten.25 /, Druckſachen, Warenproben, Ge⸗ ſchäftspapiere je 25 Gramm.25 J. Gewöhnliche Pakete(Umfang 25:50:100 Zentimeter) je 0,5 Kilo 6 A, nach Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay, Peru, Uruguay: Briefe je 5 Gramm und Poſtkarten .50 /, Druckſachen, Warenproben, Geſchäftspapiere je 25 Gramm.50 J. Gewöhnliche Pakete(Umfang 25:50:100 Zentimeter) je 0,5 Kilo 7 l/. Preis 50. Uberall zu haben! Kleines Kursbueh für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wicehtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Sommer- Ausgabe 1832 e e Wer ſoll Luftbäder nehmen? Abgehetzte, ſchwächliche, aber ſonſt geſunde Men⸗ ſchen können ruhig ein Luftbad nehmen, desgleichen jene, die geſund ſind, und ſich nach einer leichten Krankheit wieder kräftigen wollen. Für Leute mit Herzfehlern iſt beim Luftbad Vorſicht geboten; hier muß der Arzt entſcheiden. Bei Blutarmut wirken Luftbäder oft ſehr gut. Offene und eiternde Wun⸗ den können durch Luftbäder zum Heilen kommen; ver⸗ wundete Tiere heilen ſich erfahrungsgemäß auf dieſe Art. Rheumatismus⸗ und Gichtkranke finden oft Heilung im Luftbad, ebenſo viele Nervenkranke, aber nur, wenn ſie nicht allzu erregbar ſind. Wer hinfäl⸗ lig iſt, muß mit dem Luftbad warten, bis er kräftiger iſt. Augenkranke ſollen im Luftbad dunkle Bril⸗ len tragen. Beim Luftbad iſt natürlich die Temperatur der Luft ausſchlaggebend. 20—30 Grad Celſius bringt ein laues Luftbad, 14—20 Grad ein kühles,—14 Grad ein kaltes. Beim kalten Luftbad muß man ſich fleißig bewegen. Manchem bekommen ſogar Schnee luftbäder gut. Auch die Länge eines Luftbades iſt verſchieden. Geſundheit und Abhärtung iſt aus⸗ ſchlaggebend. In die Sonne legen iſt ſehr gefährlich für Vollblütige und nicht mehr ſo ganz Junge; ſo manchen hat dabei der Schlag getroffen. Die gün⸗ ſtigſte Zeit des Luftbadens iſt im Sommer der Vor⸗ mittag, auch der Nachmittag bis 4 Uhr iſt noch gut. Alles in allem muß geſagt werden, daß man den Rat eines Arztes einholen ſoll, wenn man vom Luftbaden den richtigen Gewinn und keinen Schaden haben will. SW. Der Student Vater:„Alſo laß öfter von dir hören, Eber⸗ hard— und ſchreibe auch mal eine Karte!“ Sohn laus dem Zuge):„Jawohl, Papa, und ſchreibe du dann und wann mal ein paar Worte auf die Poſtanweiſungsabſchnitte..“ Zerſtörung Eine Tiergeſchichte aus rumäuiſchem Urwald Von Otto Alſcher In den Holunderſtauden des Windwurfes regten ſich die Vögel. Der Tag hob ſich kaum mit kaltem, grünem Licht über den Wipfeln des Urwaldes, aber ſchon ſchwirrten durch die ungewiſſe Dämmerung die Amſeln. In der Dickung, zwiſchen dem Wipfel einer geſtürzten Buche, unter dem Gerank von Neſſeln und Brombeeren, wo der Bär ruhte, war es noch ganz finſter. Zuſammengerollt, müde vom nächtlichen Beutezug, erwartete der Bär den Schlaf, von den Geräuſchen des erwachenden Tages wie mit tiefer Beruhigung umſponnen. Das Zetern eines Zaun⸗ königs, der hallende Ruf eines Goldadlers waren ihm die Zeichen der ungeſtörten Ruhe der Wildnis, die ihn als ſicheres und doch grenzenloſes Heim um⸗ ſchloß. Die Helle breitete ſich. Der Wald war laut und wach geworden, zu jener klaren Lautheit des Oktobers, die alle Geräuſche hart und kurz ver⸗ klingen läßt. Von den Buchen raſſelten reife Eckern aus ſprin⸗ genden Hülſen, Spechte hämmerten, Häher krächzten mit vollem Schnabel, Mäuſe huſchten und ſchabten aufgeregt im Bodenlaub. Träge und ſatt ſchlummerte der Bär. Aber er vernahm doch all die Laute, in ſeinem Empfinden war das Ahnen kommender, kal⸗ ter Regentage, Nebel und Schneeſchauer, und in ſei⸗ nem Blute war das dunkle Drängen nach einem Winterlager und langen, finſteren, lethargiſchen Nächten. Seine Glieder fühlten, daß er nach ſeinem Erwachen weit auf der Suche nach einem Winter⸗ lager umherſchweifen würde. Aber da er erwachte, war ſein Empfinden abgeriſſen. Er hörte Häher auf⸗ geregt kreiſchend vom Berghange über ſich abſtrei⸗ chen, vernahm den Warnruf einer Ringamſel. Seine Sinne wuchſen zu voller Aufnahmebereitſchaft. Und jetzt kam in hoher Flucht ein Rudel Rehe den Hang berabgeſtürzt, verhoffte kurz und flüchtete dann wie⸗ der ins Tal hinab. 5 Der Bär hatte ſich auf die Branten geſetzt und ſchüttelte beunruhigt den Kopf. Von allen Seiten ſog er die Witterung ein, dann lauſchte er den Hang hinauf, von wo die Rehe herabgeflüchtet waren. Hatten Woge ſie auigeſtöbert? Aber nichts folgte den Geflüchteten. Die Sonne, die nun über die Wipfel emporgeſtiegen war, ſchien mit weichem Herbſtfrieden den Wald zu übergießen. Der Bär aber blieb mißtrauiſch, lauſchte angeſtrengt. Und nun war es ihm, als halbe er eine Menſchenſtimme gehört. Das war aber nicht der Ruf eines Hirten, deren Herden er oft belauert, ſondern ein fremder, aufdringlicher Laut. Jetzt ein Winſeln von Hunden, ganz fern, unge⸗ duldig, als würden ſie an einer Leine gehalten. Noch empfand der Bär dieſes Ungewohnte, das ſich dort oben am Bergrücken vorbereitete, nur als eine Be⸗ drohung. Aber er verließ doch ſein Lager und nahm in langem Trab den Weg durch den Wald hinab. Die Hunde fürchtete er zwar nicht, die Erfahrung aber hatte ihn gelehrt, daß dieſe ſtets die Begleiter der Menſchen waren, denen er wohl nachts der Schrecken, die er jedoch am Tage zu meiden hatte. Plötzlich ſchlug ein ſcharfer Knall über den Wald hin. Und im ſelben Augenblick brach es los: Rufe, Pfiffe, dröhnende Schläge in langer Kette, den Berg⸗ rücken entlang, in das Tal im weiten Halbkreis hinabgreifend. Hunde ſchlugen an, ſtürzten jagend den Hang herab. Der Bär hatte kurz angehalten. An einem geſtürzten Stamm richtete er ſich hoch auf, die Ohren zurückgelegt ſpähte er nach rückwärts, die verfolgenden Hunde erwartend. Dieſe aber jagten nicht in ſeiner Spur heran, ſondern links Jon ihm, wahrſcheinlich Rehen oder Wildͤſchweinen nach. Lauter ſcholl der Lärm der Treiberkette. Dem Bären war, als ſei er ganz von dieſer um⸗ geben, denn vom jenſeitigen Hang ſchlugen die Rufe zurück. Es faßte ihn plötzlich das Bewußtſein der Gefahr, wie blind, mit langen Spitzen floh er. Nur eine kurze Strecke ſtürmte er ins Ungewiſſe, vom bloßen Trieb ſich zu retten gejagt. Dann, als er einen Moment verhoffte, fühlte er, daß er mit dem Winde flüchtete und ſo eine Gefahr vor ſich nicht wahrnehmen konnte. Er zog deshalb eine Schlucht hinauf, die der Wind herabkam. Alle Sinne geſpannt, mit vor Erregung bebenden Flanken, ſchnellenden Muskeln. Seitwärts von ihm ſcholl nun der Lärm der Treiber. Dieſe fürchtete er nun nicht mehr, ſie blieben zurück, konnten ihn nicht einholen und überraſchen. Sein Mißtrauen war nicht ge⸗ wichen. 5 Nach allen Seiten ſpähte er aus und vernahm nun ein Rudel Wildſchweine über ſich die Schlucht Weg aus dem beunruhigten Wald; durchqueren. Sie gingen flüchtig. Lauernd folgte ihnen der Bär. Auch die Wildſchweine ſuchten den blieben ſie un⸗ behindert, ſo war auch für ihn die Bahn frei. Darum hielt er ſich in ihrer Fährte. Da dröhnte dicht vor ihm ein Schuß. So nahe, daß er einen er⸗ ſchreckten Satz machte und wild umherſpähte. Aber der Schuß hatte nicht ihm, ſondern den Schweinen gegolten. Der Bär wandte ſich zurück, hinter ihm aber kamen die jagenden Hunde heran. Neue Schüſſe dröhnten rechts und links über ihm. Nun war er ganz umſchloſſen. Von allen Seiten ſchrillten die Rufe der Treiber, das Gejaid der Hunde kam im⸗ mer näher, jetzt bellten ſie wütend auf: Sie waren auf ſeine Spur geſtoßen. Der Bär wußte, daß ihn die Hunde bald ſtellen würden. Er fürchtete ſie nicht, brannte danach, den Kampf mit ihnen aufzunehmen, aber die Menſchen rings, deren unſichtbare Mauer hn umklammerte, peitſchten tobendes Freiheits⸗ gefühl in ihm auf, das ihn antrieb, zornig durchzu⸗ brechen. Um die Hunde hinter ſich aufzuhalten, ſchlug er mehrere Haken, lief über geſtürzte Stämme hin, warf ſich ſeitwärts in dichte Gebüſche und floh in mächtigen Sätzen den Hang hin, wo ihm der Weg noch nicht verſperrt ſchien. Mehrmals verſuchte er links durchzubrechen, aber immer wieder ſpürte er die entfernte Witterung von Menſchen. Die Hunde hatten ſeine Spur verloren, kläfften in der Irre, da mäßigte er ſeine tolle Flucht und begann vorſichtig gegen die Kette der Menſchen anzuſchleichen. Er fand eine ganz verwachſene Schlucht, die zog er hinauf, bis er an ihrem oberen Ende in Jungwald eintauchte. Geräuſchlos, keinen Zweig bewegend, alle Sinne aufs äußerſte angeſpannt. Wo ſich der Jung⸗ wald lichtete, hielt er an, ſpähte hinaus, ſah bei einem Stamm eine leichte Bewegung und hatte den lauern⸗ den Menſchen erkannt. Er wollte wenden, doch die Hunde hatten ſeine Spur wieder aufgenommen. Sprühende Wut über⸗ kam den Bären. Die Gefahr, die er vor ſich ſah, rief all ſeinen unbändigen Kampfeswillen auf— mit einem mächtigen Satz warf er ſich ins Freie, mit auf⸗ geriſſenem Rachen, die Ohren zurückgelegt, die Augen funkelnd in boshaftem Zorn ſchnellte er blitzſchnell auf den Menſchen los. Dieſer warf ſich entſetzt zur Seite hinter einen Stamm, ein Schuß krachte, der Bär fühlte etwas wie einen Riß über ſeiner Schulter, aber er ſauſte durch die Pulverwolke, warf mit einem einzigen Pranken⸗ ſchlag den Menſchen nieder und war im Augenblick fenſeits des Bergrückens im Walde verſchwunden. Einen Hang hinab, eine Schlucht hinüber, wieder eine Lehne hinauf flüchtete er, bis er am Brennen ſeiner Schulter fühlte, daß er verwundet war. Da hielt er an, ſchaute wild um ſich, um den Feind. auf den er ſich ſtürzen könnte, zu entdecken. Aber nur die Hunde hörte er herankommen. Auf einen geſtürzten Stamm ſpringend, erwartete er ſte. Im Nu hatten ihn die Hunde erreicht, drei große, zottige Rüden, die mutig auf ihn einſprangen. Aber ſchon flog der erſte mit aufgeriſſener Seite zu Boden, auf den zweiten warf ſich blitzſchnell der Bär, zerfetzte ihn mit einigen Prankenhieben, der dritte der Hunde aber flüchtete erſchreckt heulend und wagte nicht, dem Bären zu folgen, als dieſer nun in langem Trabe ſeinen Weg weiter in den Wald nahm.——— Jeder Laut der Menſchen, jedes Gebell von Hun⸗ den war ſchon längſt verſunken. Da machte der Bär halt, lauſchte lange, aber ganz friedlich und ſtill war der Wald. Der Bär ſuchte ſich ein Lager. Unter einem gebeugten Buſch ließ er ſich brummend nieder, während ſich ſeine gehetzten Lungen beruhigten, be⸗ gann er ſeine Wunde zu lecken. Dieſe war nicht tief, hatte die Schulter nur geſtreift, dennoch aber ſchmerzte ſie ſehr, kalt und gelähmt war ihm der rechte Vorderfuß. Wieder ſummten Fliegen und wilde Bienen über ihm. Von einem Stamm klang das Klatſchen eines Eichhörnchens, Bucheckern fielen ununterbrochen aus den hohen Wipfeln, ein Dachs raſchelte fett und träge unweit von ihm, und der Schatten eines kreiſenden Adlers kam und glitt zeitweiſe zwiſchen den Stäm⸗ men hin. Einſam und unberührt war die Wildnis wie vor⸗ dem, trotzdem aber klaffte ein Riß durch ihre Stille. Etwas in ihr war zerſtört, hatte ſich ſchreckhaft ge⸗ ändert, und ſo tief die Ruhe des Urwaldes auch war, ſo friedlich ihr Weben, ein Schrillen durchzitterte ſie, ſchnitt in ſie hinein, ſo daß ſte der Bär ſchmerzhaft wie eine Wunde empfand. Darum fuhr er immer wieder auf, legte die Ohren zornig zurück und konnte es nicht glauben, daß meilenweit kein Feind ſein ſollte, auf den er ſich mit raſendem Haß ſtürzen mußte. 4. Seite/ Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausga 1 2 Ein bumpfes Krachen Knirſcheu.. Splittern! Paſſanten bleiben ſtehen, blicken erſchreckt rückwärts oder nach vorn. Sie laufen, ſpringen, rennen. Eine Menſchenmenge ballt ſich im Kreis zuſammen. Ein Unglück iſt paſſiert! Die Paſſanten ſpringen noch immer. Aufgeregte, abgeriſſene Fragen.„Was iſt los? Iſt was paſſiert? Wo? Ein Kind überfahren? Nein, eine Straßenbahn hat ein Auto überrannt! Ahl Wo? Dort an der Ecke! Schlimm? Senſation! Das muß man geſehen haben! Ein Auto in die Straßenbahn! Geſchäftstüchtige Män⸗ ner mit Aktentaſchen unter dem Arm unterbrechen für einen Moment ihren dringenden Geſchäftsgang. Ein Frauen⸗Schwätzchen fährt an der Ecke wild aus⸗ einander und die Frauen mit dem Henkkorb am Arm rennen aufgeregt geſtikulierend zur Unglücks⸗ gellende Schreie ſtätte. Radfahrer ſteigen intereſſiert ab, Autler hupen wild um Durchfahrt. Was iſt los? Iſt was paſſiert? Ein Auto hängt quer vor einer Straßenbahn. Scherben, Beulen, zertrümmerte Karoſſerie, zer⸗ ſplitterte Lampen.„Noch gut abgelaufen!“ murmelt ein Unſichtbarer aus der Menge. Der Straßenbahn⸗ führer ſteht bleich und noch zitternd auf der Platt⸗ form. Er befühlt ſich langſam, mechaniſch, ob er nicht verletzt iſt.— Da— Blut, die Finger ſind blutig! Er wird um noch einen Grad bleicher.„Blut! Ach Gott, Blut!“ murmelt er. Ein leiſes Aufatmen. Nur die Finger verletzt an einer geſplitterten Glasſcheibe. „Gott ſei Dank! Gott ſei Dank!“ Währenddeſſen geſtikuliert wütend der ange⸗ fahrene Autler gegen den Führer. Die Sätze ſpru⸗ deln nur ſo heraus, überſchlagen ſich und kollern in Fiſteltönen.„Sie ſind ſchuld! Sie haben kein Sig⸗ nal gegeben! Mein Wagen! Mein Wagen! Ich habe das Vorfahrtsrecht! Ich! Ich! Ichl Sie ſind ſchuld! Sie, Sie, Sieceeel! Mein Wagen, mein Wa⸗ gen! Das koſtet Sie Ihre Stellung! Ihre Stellung, habe ich geſagt! Sie haben geſchlafen! Ich melde Sie hei Ihrer Direktion! Mein Wagen, mein Wagen! Sie ſind ſchuld! Sieeee..!“ Seine Stimme ſchnappt über. Einen Moment Atempauſe. Der Straßenbahnführer hat ſich mittlerweile gefaßt und ſteigt von der Plattform, um den Schaden an ſeinem Wagen feſtzuſtellen. Zorn ſteigt in ihm hoch, als er die Verwüſtung ſieht. „Wie können Sie denn auch ſo blöd fahren? So ein raſendes Tempo mitten in der Stadt! Und dazu noch an einer Kreuzung! Angezeigt gehören Sie!“ Der heimliche Haß zwiſchen Straßenbahn und Auto bricht durch. Der Autler ſteht atemlos, verdutzt.„Waaas?? Frech werden wollen Sie auch noch? Wo Sie an allem Schuld ſind? Sie ſind verrückt! Total ver⸗ rückt!“ Das Publikum ſteht und lauſcht atemlos der wilden Debatte. Sofort bilden ſich zwei Parteien. Hie Straßenbahn! Hie Auto! Alle Geſchäftsſorgen ſcheinen vergeſſen. Mit Feuereifer ſtürzen die Män⸗ ner auf das willkommene Projekt, um ihren lang angeſammelten Aerger jetzt endlich einmal loszu⸗ werden. Frauen vergeſſen, daß ihr Mittageſſen auf dem Herd brodelt. Egal jetzt! Der Senſation muß in Anglück ist paſſiert! man Opfer bringen können. Und zudem ein Auto⸗ unglück. Acht Tage kann man davon in der Familie und im Kaffeekränzchen zehren. Der Kreis wird größer und größer, die Debatte lauter und lauter „Der iſt ſchuld!“„Nein, der iſt ſchuld!“„Nein der!“ „Nein der!“„Was verſtehen Sie denn von Autos“, ſpricht ein kleiner unſcheinbarer Mann, der viel⸗ leicht noch nie in ſeinem Leben in einem Auto ge⸗ ſeſſen hat. Ein Anderer meint gewichtig:„Meinem Acht/ Achtundreißiger wäre das nicht paſſiert. Meine Bremſen funktionieren tadellos. Ich brauche nur mit dem Fuß hinzukommen, ſteht er ſchon. Aber dieſe Karre hält ja nichts aus. Ich bin da neulich im Fünfzigkilometertempo mit einem Laſtwagen karamboliert. Was glauben Sie, was es ihm ge⸗ macht hat? Sie werden ſtaunen! Nichts, rein gar⸗ nichts! Den Kotflügel angekratzt. Weiter nichts! Aber den Laſtwagen, den hätten Sie ſehen müſſen. Er zählt an den Fingern mit:„Kühler eingedrückt, Lampen ab, den rechten Kotflügel glatt abraſiert, die Steuerung gebrochen, die Bremſen geriſſen und noch dazu ein Achſenbruch. Ja, mein Acht⸗Achtund⸗ dreißiger!“ Der Kampf geht weiter, wird immer heißer und heißer, droht auszuarten. Da durchteilt ein Wachtmeiſter die Menge. „Weitergehen! Bitte weitergehen, meine Herr⸗ ſchaften!“ Seine beſtimmte Ruhe geht auf die er⸗ regte Menge über. Sie ſchweigt. Ein neuer Mo⸗ ment iſt eingetreten. Der Autler zeigt ſeine Zu⸗ laſſungspapiere, der Führer ſeinen Ausweis. Beide reden wild auf den Wachtmeiſter ein. Der erwehrt ſich.„Ruhe, meine Herrn! Nur Ruhe! Haben Sie Zeugen?“ Zeugen melden ſich ein halbes Dutzend, ein Dutzend, zwei Dutzend. Ein jeder will für einen Moment in den Vordergrund treten, die gewichtigſte Perſönlichkeit ſein, von der alles ab⸗ hängt. Recht oder Unrecht. Zeugenausſagen? Ein Kapitel für ſich. Die Adreſſen werden genau notiert. Mancher gibt ſeine Karte. Der Wachtmeiſter grüßt. „Weitergehen, bitte weitergehen, meine Herrſchaften! Straße frei!“ Die Straße ſtaut ſich von Menſchen, Radlern, Fuhrwerken, Autos. Noch einmal brandet das We⸗ wirr über der Unglücksſtätte, wird dann leiſer und leiſer und verebbt ſchließlich ganz. Die Leute ſtrö⸗ men auseinander, jeder ſeinen Geſchäften nach. Mancher unwillig über den freiwilligen Aufenthalt. „Jetzt hätte ich den Gläubiger ſchon hinter mir, wenn ich nicht ſtehen geblieben wäre.“ Frauen eilen geängſtigt.„Der Mann wird ſchimpfen, wenn das Mittageſſen nicht rechtzeitig auf den Tiſch kommt!“ Kinder ſpringen. Alles iſt wie vor einer Stunde. Die Paſſanten eilen geduckt, den Kopf geſenkt, ganz mit ihren Sorgen beſchäftigt, ohne auch nur den Kopf zu heben, an der Unglücksſtätte vorüber. Kei⸗ ner ſchaut auf. Warum auch nur? Wegen den paar Scherben? Wer weiß, wie lange die ſchon liegen. Wer weiß? Ich habe andere Sorgen! Erich Schweigert. Aus den Parteien Am 16. d. M. fand im Wartburg⸗Hoſpiz eine Mitgliederverſammlung der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei betr. Wahlarbeiten ſtatt, die der Vorſitzende, Herr Irſchlinger, mit dem Hinweis auf die Liſten verbindung mit der Deutſchen Volkspartei eröffnete und auf die Schärfe dieſes Wahlkampfes aufmerkſam machte. Sodann erteilte er dem Redner des Abends, Rechts⸗ anwalt Dr. von Boehmer aus Berlin das Wort, der ſich in intereſſanter Weiſe über die innerpolitiſche Lage ausließ und ſtärkſten Beifall ſand. Major Ammann wies die Angriffe der Nattonalſozialiſten betr. der Liſtenverbindung mit der Deutſchen Volks⸗ partei zurück, da ja Herr Hitler es ſelbſt geweſen ſet, der dieſe Verbindung geſucht hatte, die aber von Herrn Dingeldey abgelehnt wurde. Herr Irſch⸗ Unger forderte die zahlreich Erſchienenen zum Be⸗ ſuch der am 27. Juli ſtattfindenden öffentlichen Wahl⸗ verſammlung auf, in der Reichs⸗ und Landtagsabg. Dr. Wider ⸗Stuttgart ſpricht, was noch durch An⸗ zeige in dieſer Zeitung bekannt gegeben wird. Eine lebhafte Ausſprache beſchloß den Abend. — Familienchronik * Silberne Hochzeit. Herr Rudolf Schnappinger und Ehefrau Minna, geb. Reichert, wohnhaft A 1. langjährige Trägerin der NM, feiern heute das Feſt der Silberhochzeit. Veranſtaltungen Mannheimer Liebhaber⸗Orcheſter Konzert im Friedrichspark Nach längerer Pauſe iſt geſtern abend das Mannheimer Liebhaber⸗Orcheſter vor die Oeffentlichkeit getreten. Die Fortſchritte ſind unverkennbar, die Leiſtungen reichen an die unſerer Berufsorcheſter heran. Unter Leitung von Karl Ilg hörte man eine Reihe von Muſikſtücken in ousgezeichneter Wiedergabe, beſonders ſeien erwähnt der Walzer„Ein Frühlingsmorgen“ von Naef, die Maritana⸗ Ouvertüre von Wallace und die Ballett⸗Suite„La Source“ von Delibes. Selten hört mon bei Dilettantenorcheſtern ſo rein abgeſtimmte und ſauber zuſammenſpielende Strei⸗ cher, ſo präziſe Holzbläſer, auch die Blechbläſer waren einwandfrei. Für ein Konzert im Freien Hürfſte aller⸗ dings das Cello doppelt beſetzt werden, ferner wäre das Schlagzeug noch zu komplettieren. Jeder einzelne Vortrag zeugte von intenſiver Proben⸗ arbeit und dem ernſthaften Streben des Orcheſterleiters. Vielleicht kann mon dieſe Kapelle einmal im Rundfunk hören. Das Bläſerquartett des Orcheſters, das geſtern ohne Verſtärkung ſpielte, bot als Einlage das Adagio von Lorenz und„Unter dem Lindenbaum“ von berle. 5 8 Abwechfſlung brachten Liedervorträge des Geſaug⸗ vereins Eintracht e. V. unter Leitung von Chor⸗ meiſter M. Winder. Soweit wir Gelegenheit hatten, zuzuhbren—„Jägerchor“ von Kreutzer und„Nur die Hoff⸗ nung feſtgehalten“ von Zöllner—, mußten wir eine un⸗ gewohnte Intonierung feſtſtellen, was vielleicht an der Aufſtellung des Männerchors im freien liegen mog. Die Beſucher ſpendeten den Muſikern und Sängern freund⸗ lichen Beifall. Wu. * 25jähriges Jubiläum des Ludwigshafener vereins. Der Ludwigshafener Schwimmverein 07 begeht am Sonntog, den 24. Jult ſein 25 jähriges Jubi⸗ Jäum durch einen Feſtakt im großen Pfalzbaufaal in Ludwigshafen. Nachmittags 3 Uhr werden verbandsofſene Jubiläums ⸗Schwim mwettkämpfe in der Sommerbadegnſtalt des Vereins am Oppauer Stadtweiher abgehalten. * Ebertpark Ludwigshafen. Die Sonderveranſtaltung der Woche bildet am Sonntag, 24. Jult, das Gaſtſpiel des Marine⸗Orcheſters des Deutſchen Flottenvereins unter Leitung von Alexander Fleßburg. Das abgeſagte Konzert der hieſigen Schutzpolizeika pelle iſt nun⸗ mehr für Samstag, den 30. Juli, vorgeſehen. Am Sonn⸗ tag, 31. Juli, iſt ein„Wiener Abend“ des Pfalzorcheſters unter Mitwirkung der charmanten Wiener Opernſängerin Frau Otti Linn⸗Letti, Mannheim(Wien), Die Pauſe zwiſchen dem Nachmittags⸗ und Abendkonzert wird an oteſem Tag vorausſichtlich durch eine Vorſtellung des 1 Landestheaters im Gartentheater aus⸗ gefüllt. 5 Schwimm⸗ Delljche Volkspartei Am Freitag, den 22. Jult, abends.80 Uhr, findet im Saale des„Kaufmannshei“, 0 1, 10/1, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Referent: Generalſekretär Wolf., Karlsruhe.(8 443 Wir bitten um zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. Tages halecicleꝛ Mittwoch, 20. Juli Nationaltheater: Gaſtſpiel Käthe Dorſch:„Liſelott“, Ope⸗ rette von Künneke, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell“ ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmanns⸗ hauſen und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt— Iſenachtal— Dürkheim— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: Konzert 15.30 Uhr, Geſellſchaftstanz 20 Uhr. Tennisplatz— Friedrichsring: Ab 16 Uhr Schaukämpfe der Weltmeiſterin Helen Wills. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Boß“,— Capi⸗ tool:„Der Bettelſtudent“.— Pal aſt⸗Theoter: „Helden der Luft“.— Alhambra:„Fronkenſtein“. — Gloria⸗Palaſt:„Die Faſchingsfee“.— Roxy⸗ Theater:„3 Tage Mittelarreſt“.— Scala⸗ Theater:„Meine Frau— die Hochſtaplerin“,— Schauburg:„Scape Flow“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Gehffnet von—183 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von Tägliche Hafenrundfahrten 1117 Uhr, Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktogs (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. 5 Wer weiß, wer die dahin geworfen hat. Nach Los Angeles unterwegs Phantaſtiſcher Empfang der deutſchen Boxer in Chicago— Die übrige Mannſchaft machte in St. Louis Station Chicago, 19. Juli(Kabel). Die Hauptgruppe der deutſchen Olympia ⸗Expedition hat auf der Reiſe nach Los Angeles ihren erſten„Zwiſchenlande⸗ platz“ erreicht: Sie iſt am Montagnachmittag um vier Uhr in St. Louis eingetroffen, wo ein fünfſtündiger Auf⸗ enthalt zur Beſichtigung der Stadt benutzt wurde. Auf dem Bahnhof begrüßte Vice⸗ Major Jack Große im Namen der Stadt die deutſchen Sportsleute. Als Vertreter des deut⸗ ſchen Konſulats ſprach Dr. Hans Repman. Weiter waren zum Empfang der Olympiamannſchaft Mitglieder des deutſchen Sportelubs und zahlreiche Angehörige der deut⸗ ſchen Kolonie erſchienen. Der deutſche Männer⸗ chor ſang heimatliche Weiſen, die von unſeren Olympia⸗ kämpfern begeiſtert aufgenommen wurden. In Chicago Einen geradezu phantaſtiſchen Empfang erlebten die deutſchen Amateurboxer bei ihrer Ankunft in Chicago, wo ſie bekanntlich noch vor Beginn der Spiele in Los Angeles am 26. Juli den Länderkampf mit Amerikas Amateurboxern beſtreiten. Schon von Newyork aus wurden die Deutſchen von zwei Chicagper Journaliſten begleitet, die ihren Zeitungen fortgeſetzt lange Berichte über ihre Gäſte telephonierten. Auf dem Bahnhof der Rieſen⸗ ſtadt hatten 200 Sänger Aufſtellung genommen, deren Geſangsvorträge tiefen Eindruck hinterließen. Mit vieler Mühe konnten die Deutſchen ſich ſchließlich einen Weg durch die mit Menſchen überfüllte Bahnhofshalle zum Vorplatz bahnen, wo dann wieder Zehntauſende auf das Erſcheinen unſerer Boxer warteten. Es folgte dann ein wahrer Triumphzug durch die Straßen der Stadt. Begleitet von Poliziſten zu Pferd und auf Motorrädern ging es im Schritt durch die belebten Straßen, die von mehreren Am Rathaus hunderttauſend Zuſchauern umſäumt waren. gab es noch eine Begrüßung durch die Behörden und dann konnten unſere Landsleute endlich in ihre Quartiere ge⸗ langen, wo ſie durch die Großzügigkeit der Deutſchamerikaner überraſcht wurden. Unſere Boxer wohnen im erſtklaſſigen Hotel Ambaſſador, wo ihnen überreichlich viel Räume zur Verfügung ſtehen. Nach ausgiebiger Ruhe wurde dann am Dienstagmorgen gleich das Training aufgenommen, damit unſere in Chicago lebenden Landsleute nicht von den Lei⸗ ſtungen unſerer deutſchen Boxer enttäuſcht werden ſollen. Die beiden Mannſchaften für den Boxländerkampf Deutſchland Amerika Für den am 26. Juli in Chicago ſtottfindenden 2. Box⸗ länderkampf Deutſchland— Amerika, der unter dem Titel „Golden Gloves Tournament“ ausgetragen wird, ſtehen nun die beiden Mannſchaften endgültig feſt. Die Ameri⸗ kaner hoffen ſtork, ſich eine Revanche für die im Herßſt 1931 in Berlin erlittene 10:6⸗Niederlage holen zu können. Das Publikumsintereſſe iſt außerordentlich groß. Man erwartet auf dem Soldiers⸗Field einen Beſuch von 15 bis 20 000 Perſonen. Die beiden Mannſchaften werden ſich wie folgt gegenüberſtehen: Deutſchland Amerika Fliegengewicht: Werner Spannagel Albert Soukop Bantamgewicht: Hans Ziglarſki Leo Rodak Federgewicht: Joſef Schleinkofer Joe Roman Leichtgewicht: Franz Kartz Henry Rothter Weltergewicht: Erich Campe Johnny Tatham Mittelgewicht: Hons Bernlöhr Charles Neido Halbſchwergewicht: Hans Berger Vernon Miller Schwergewicht: Heinz Kohlhaas Adam Smith Helen Wills in Mannheim Wie wir bereits mitgeteilt haben, wird die Weltmei⸗ ſterin Helen Wills heute nachmittag beim Tennisklub Mannheim auf den Plätzen am Friedrichsring ſpielen. Sie trifft am Vormittag in Heidelberg ein und wird nachmittags nach der Beſichtigung Heidelbergs in Mannheim erwartet. Es werden mehrere Schaukämpfe ausgetragen, die um 4 Uhr ihren Anfang nehmen. Helen Wills, die die beſte Tennisſpielerin der Welt iſt, wird ſich an mehreren Spielen beteiligen. Es ſollen dabei insbeſondere gemiſchte Doppelſpiele zum Aus⸗ trag gelangen, wobei ſich Miß Helen Wills mit Herrn Oppenheimer und Frau Friedleben mit Dr. Buß gegenüberſtehen werden. Außerdem werden vor⸗ Helen Moody- Wills ausſichtlich noch ein Herren ⸗Doppel⸗ und ein Her⸗ ren⸗Einzelſpiel ausgetragen werden, an dem ſich auch der durch ſeine hervorragenden Erfolge in der letzten Zeit bekannt gewordene Schweizer Spitzenſpteler Elſer betetligen wird. Helen Wills iſt ſeit fünf Jahren die unangefochtene Weltmeiſterin. Sie hat in dieſer Zeit, obwohl ſie regel⸗ mäßig ſich an den größten internationalen Wettbewerben beteiligte, keine einzige Niederlage zu verzeichnen, ja nicht einmal einen Satz verloren. Sie nimmt alſo im Damen⸗ Tennis eine ganz hervorragende Stellung ein und iſt in ihrer Spielſtärke auch der letztjährigen Welt⸗ meiſterin, Cilly Außem, weſentlich überlegen. Ihr Spiel zeichnet ſich durch eine unerhörte Schnelligkeit und Härte aus, was bisher nicht einmal an der„göttlichen Suzanne“. der einzigen Konkurrentin der Helen Wills, zu erkennen war. Es iſt ſeit langen Jahren das erſtemal, daß Helen Wills in Deutſchland ſpielt. Den Anhängern des weißen Sports bietet ſich eine nie wiederkehrende Möglichkeit, das beſte Damen⸗Tennis kennen zu lernen. Helen Wills wird ſofort nach dem Spiel wieder nach Paris abreiſen. Trotz der Austragung des Spieles an einem Werktag⸗Nachmittag muß mit einem äußerſt ſtarken Beſuch der Veranſtaltung gerechnet werden. 5 13. Rhön⸗Segelflug⸗Wellbewerb Der erſte Wettbewerbstag brachte keinerlei Flugbetrieb, da der ſtarke Nebel den ganzen Tag über an⸗ hielt und teilweiiſe von Regengüſſen begleitet war. So war es den einzelnen Gruppen möglich, ihre Flugzeuge zu montieren und ſtartklar zu machen. U. a. traf geſtern auch Kronfeld, der in Kaſſel an einem Flugtage teilgenom⸗ men hatte, mit ſeinen drei Flugzeugen ein, von denen be⸗ ſonders die„Auſtria“ mit 30 Meter Spannweite das In⸗ tereſſe des Publikums findet. Für die Morgenſtunden des zweiten Wettbewerbstages war die Waſſerkuppe auch noch völlig in Nebel gehüllt, ſo⸗ daß erſt gegen Mittag der Flugbetrieb einſetzen konnte. Die Sportleitung hat für die Piloten des Uebungs⸗ und Leiſtungswettbewerbes je 100 Mark als Tagespreis aus⸗ geſchrieben, die für die läng ſte Flugdauer von min⸗ deſtens 15 bezw. 30 Min. zuerkannt werden. Leider iſt der herrſchende Nordweſt bei nur 3 m/s für die Durchführung größerer Segelflüge ſehr ungeeignet, ſo daß die Piloten Mühe haben, ſich in der Luft zu halten. Nach einigen Probeflügen, die zur Zulaſſung erforderlich ſind, eröffnete Hauptmann Jans um 12 Uhr auf dem Offenbacher „Wolkenbummler“ den Reigen mit einem Fluge von 13 Min. Dauer. Der Flugbetrieb ſetzte dann langſam ein und bald befanden ſich—8 Flugzeuge in der Luft. Bis jetzt konnte Rüdiger auf„Senator“ der Segelflugſchule Grunau mit 38 Min. Dauer die längſte Zeit erreichen, während an zweiter Stelle Hauptmann Jans mit 32 Min. ſteht. Vorläufig gelten dieſe beiden Führer als Anwärter auf den Tagespreis. Insgeſamt konnten bis zur Nieder⸗ ſchrift des Berichtes 16 Flüge ausgeführt werden. Der diesjährige Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb bringt in⸗ ſofern eine Neuerung, als jeden Abend ein Segelflug⸗ zeug von der Waſſerkuppe ſtartet, nach dem 5 Km. ent⸗ fernten Gersfeld fliegt, dort die Po ſt abwirft und wieder zur Waſſerkuppe zurückkehrt. Die Rhön⸗Roſſitten⸗ Geſellſchaft ſtellt das Segelflugzeug zur Verfügung, das von Dipl.⸗Ing. Krebs, dem Fluglehrer der R. R.., geflogen wird. Von den bisher eingetroffenen 70 Flugzeugen ſind durch die Techniſche Kommiſſion bereits 35 zugelaſſen, die ſich ſo⸗ mit an der Konkurrenz beteiligen können. Neben der eigentlichen Rhön ⸗Ausſchreibung ſind nun⸗ mehr weitere Ausſchreibungen herausgegeben worden, unter denen beſonders der Preis des Reichsverkehrsminiſteriums zu erwähnen iſt. Dieſer Preis ſieht für eine überragende Einzel⸗ oder Geſamtleiſtung einer Gruppe auf einem ſelbſt⸗ gebauten Flugzeug die Zuerteilung eines Motorflugzeuges vor. Im vergangenen Jahr hatte ſich der Württembergiſche Luftfahrt⸗Verband dieſen Preis erworben, der natürlich für die einzelnen Gruppen ein beſonders erſtrebenswertes Ziel bedeutet. Weiterhin hat die R. R. G. erneut den Prinz ⸗Heinrich⸗ Preis ausgeſchrieben, der die größte anerkannte Höhe im Wettbewerb erreicht, mindeſtens aber 500 Meter. 1929 konnte Kronfeld dieſen Preis erringen, der im ſolgen⸗ den Jahre an Bedau überging und im vorjährigen Wett⸗ bewerb von Groenhoff gewonnen wurde. Der Preis fällt demjenigen Bewerber zu, ringt.— Von dem heſſiſchen Staatspräſidenten iſt ein „Nehring⸗Gedächtnis⸗Preis“ geſtiftet worden, der für die größte Höhe, mindeſtens aber 1500 Mtr., zugeſprochen wird. A. K. Di Patto wieder Etappenmeiſter Ruhige neunte Etappe bei der„Tour de France“ 9. Etappe, Marſeille⸗Caunes(191 Km.): 1. ö i Paco 6229,31 Sto. 2. Ronſſe 7 Länge; 8. Antenen:80,07 Std.; 4. Leducg; 5. Viarengo(1. Touriſt); 6. Stöpel; 7. Ber⸗ nard; 8. Bonduel; 9. 20 Fahrer, darunter Geyer, Thierbach, Sieronſki, Riſch. 34. Bulla:81,44 Std.; 44. Altenburger:38,05 Std.; 49. Kutzſchbach, gleiche Zeit; 57. Umbenhauer:84,41 Std.; 67. Olböter:52, Sto. Geſamtklaſſement: 1. Leducg⸗Fronkreich 7442,19 Std.; 2. Stöpel⸗Deutſchloan d 7448,15 Std. 3. Pe⸗ ſenti⸗Jtalien 7456,47 Sto.; 4. Camuſſo⸗Italien 74.5704 Sbd.; 5. Benoit⸗Faure⸗Frankreich 7458,47 Std.; 6. Ronſſe⸗ Belgien:04,17 Std. Im Länderklaſſement hat Itolien ſich weiter etwas näher an die führenden Franzofen herangeſchoben. Die weitere Plocierung iſt mit 3. Belgien, 4. Deutbſch⸗ land und 5. Schwetz faſt unverändert geblieben. Ein ſchwerer Unfall Auto raſt in die Zuſchauermenge Als die Mannſchaften der Tpur de France am Mitt⸗ woch mittag Nizza durchfuhren, ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein Automobil ſauſte gegen einen Baum, oͤrehte ſich um die eigene Achſe und ſauſte in die Zu⸗ ſchauermenge, die die Radfahrer erwartete. Zehn Menſchen wurden zu Boden geriſſen, ſechs von ihnen wurden mit zum Teil lebens gefährlichen Ver⸗ letzungen in das Krankenhaus überführt. Der Ur⸗ heber des Unglücks, ein Blumenhändler aus Nizza, be⸗ hauptet, die Menſchen hätten ſich in ihrer Begeiſterung gegen den Wagen gedrängt, ſo daß er nicht mehr klar die Richtung erkennen konnte. Pferdeſport Karlshorſt(19. Juli) Ilſe⸗Jagdrennen Halbblutpferde. 1500 I. 3000 Meter: 1. F. Hitners Dragoner(H. Oehme); 2. Turmſchwalbe 27 3. Wahne. Toto: 177 Platz: 12, 17, 25. Ferner: Wald⸗ mädels Schweſter, Giſela, Charmant, Für Dich, Eooͤg, Waldmeiſter. Parſtifal⸗Jagdrennen. 2700. 4000 Meter: 1. L. Arri⸗ vahenes Caſtor(W. Hauſer); 2. Osram; 3. Trumpfkönig. Toto: 36; Platz: 17, 20, 21. Ferner: Cumä, Machete, Lo⸗ renz, Fiametta. Petronja, Rentmeiſter, Ramfes. za karlshorſter Hürden⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 4200. 3500 Meter: 1. G. Kucklicks Wotan(W. Wolff); 2. Ertka; 35 Araber. Toto: 180; Platz: 27, 20, 24. Ferner: Wiſa Amalfi, Liberator, Donatello, Mannestreue, Eyklop, 5 8 4 ee⸗Jagdrennen. usgleich 3. errenreiten. 2800. 4800 Meter): 1. H. Saubers elttein(t. v. Horn); 2. Geri, 3, Kern. Toto: 23; Platz: 18, 19, 13. Ferner: Fran⸗ zia, Arber, Gerold, Medina. Littoral⸗Hürdenrennen. Für Dreifährige. 2300. 2800 Meter: 1. Dr. Frh. E. v. Heydts u. Fr. v. Mitzlaffs Herer (Sſtermann); 2. Courtiſane; 3. Lottchen; 4. Hellow an Black. Totv: 78: Platz: 18, 18, 18, 50. Ferner: Ingemar, 7 Lycomedes, Alkopolb, Karfünkel, Epona, Tanggraf, bis. Prauſt⸗Flachrennen. Verkaufsrennen. Für Zweifährige⸗ 2400. 1200 Meter: 1. P. Mülbens Fix und Fertig(E Haynes); 2. Warum; g. Tulla. Toto: 55; Platz: 16, 13, 18. Ferner: Confetti, Schneetreiben, Rheinfahrt, Fremoͤling, Ekraſit, Paua, Milftta. Knirps⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2100/ 3000 Meter: 1. A. Daubs Gala(W. Wolfe; 2. Coblenz: 3. Edeltanne. Toto: 28; Platz: 13, 15, 15. Ferner: Nachtigall. Juzzenee⸗ Chiffre, Caleutta, Hebe. 5 3 Bärfelde⸗Flachrennen. 2100. 1600 Meter: I. H. Skib⸗ bes Pelagon(H. Zehmiſch); 2. Bittſteller; J. Ruſtica. Toto: 437 Platz: 28, 16, 26. Ferner: Su rya, Ledou, Pilot, Lach⸗ teufel, Marie, Maientag. Doppelwette: 3. und 5. Rennen: Wotan Herero 1528710. der ihn zum dritten Male er⸗ 8 iſſigen te zur in am damit 1 Lei⸗ len. erte urich⸗ tute deter. Igen⸗ Wett⸗ fällt e er⸗ ein r die wird. K. 1 5 1 1032 —.— Mittwoch, 20. Jul Hus Baden Vorgeſchichtliche Funde „ Tauberbiſchofsheim, 20. Juli. Bei den Umgra⸗ bungsarbeiten für den Sportplatz der Da. wurde eine alte Siedlung entdeckt. Sie ſtammt aus der Zeit 700500 v. Chr. In der Erdwand fand man dunkle Gruben, die mit Gefäßſcherben und ge⸗ branntem Lehm angefüllt waren, dazwiſchen Tier⸗ knochen und Holzkohle. Ein neuer Main⸗Umſchlaghafen * Wertheim, 20. Juli. In nächſter Zeit wird mit dem Bau des Umſchlaghafens auf dem lin⸗ ken Mainufer unterhalb Beſtenheid begonnen. Die Länge des Hafens ſoll 200 Meter betragen. Etwa 200 Arbeiter werden durch dieſes Projekt für ein halbes Jahr Arbeit finden, da die Rhein⸗Main⸗ Donau⸗AG. von der Verwendung von Maſchinen ſoweit wie möglich abſehen will. Freiburger Schwurgericht * Freiburg i. Br., 20. Juli. Die Maria Flamm aus Unterglottertal wurde wegen Meineid zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihr auf zwei Jahre aberkannt. Der mitangeklagte Friedrich Mesmer wurde wegen fahrläſſigem Falſcheid zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Monate Unterſuchungs⸗ haft wurden ihm angerechnet. Die beiden hatten in einem Unterhaltsprozeß unwahre Angaben gemacht. Während die Angeklagte noch bis zum letzten Augen⸗ blick alles beſtritt, hat der Mitangeklagte zugegeben, einen Falſcheid geleiſtet zu haben. Dienſtmagd Generalleutnant von Mengelbier geſtorben * Freiburg i. Br., 20. Juli. Wie erſt fetzt be⸗ kaunt wird, iſt am 15. Juli Generalleutnant von Mengelbier geſtorben. Er hat ſich um die För⸗ derung der Luftfahrt große Verdienſte erworben. Bekannter badiſcher Textilinduſtrieller verunglückt * Heitersheim(Amt Staufen), 20. Juli. Am Mon⸗ tag fuhr der von Lörrach kommende Maybachwagen des Direktors Bauer von der Offenburger Spin⸗ nerei und Weberei AG. auf eine Mauer auf, als er einem entgegenkommenden Auto ausweichen wollte. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. Wäh⸗ tend der Chauffeur unverletzt davonkam, erlitt Direktor Bauer ſchwere Verletzungen am Kopf und an den Beinen. Er wurde zunächſt ins Heiters⸗ heimer Krankenhaus eingeliefert und ſodann nach Of⸗ ſenburg verbracht. . IJ Weinheim, 20. Juli. Zwecks Erleichterung der Wohlfahrtslaſten hat das Reich den Gemeinden und Gemeindeverbänden(Fürſorgeverbänden) für Juli und Auguſt Beiträge als Wohlfahrtshilfen zur Ver⸗ fügung geſtellt, von denen auf Weinheim ⸗Stadt 15 Mk. und auf Weinheim⸗Land 3775 Mk. ent⸗ allen. f * Mauer(Amt Heidelberg), 20. Juli. Die hieſige Erwerbsloſenzahl hat ſich weiterhin wieder ewas vermindert. In der Bauſtoffinduſtrie Otto Hartmann wird in der Sandgrube, im Schotterwerk und in der Ziegelei wieder gearbeitet, in letzterer konnten in letzter Zeit wieder einige Arbeiter neu eingeſtellt werden.— Die Leimfabrik Märtens arbeitet voll. Es wurden hier in der vorigen Woche wieder eine Anzahl Arbeiter neu eingeſtellt. Voraus⸗ ſichtlich erfolgen in nächſter Zeit noch weitere Neu⸗ einſtellungen. In der Zigarrenfabrik Reuther ſind zur Zeit etwa 20 Arbeiter beſchäftigt. * Bad Rappenau, 20. Juni. Das Kurhaus im Solbad Rappenau nimmt außer Dauergäſten auch Erholungsgäſte auf. Es liegt gegenüber dem Gemeindeſolbad in ſtiller und ſonniger Lage. Beſonders empfehlenswert iſt es als Familienheim. Am 1. Auguſt beginnt ein Kochkurs von zwei⸗ monatlicher Dauer. “ Tauberbiſchofsheim, 20. Juli. Das in ber reſtau⸗ rierten Peterskapelle untergebrachte Heimatmu⸗ ſeum wurde am Sonntag neu eröffnet. Stadt⸗ pfarrer Weick gab als Muſeumsleiter einen Ueber⸗ blick über das wertvolle Baudenkmal und die darin enthaltenen Kunſt⸗ und Kulturſchätze. Durbach, 20. Juli. Auf der Kreisſtraße Offen⸗ burg—Durbach wurde die 21 Jahre alte Gertrud Becher von hier, als ſie auf die Verbindungsſtange eines Laſtkraftwagens mit ſeinem Anhänger auf⸗ ſpringen wollte, von dem Anhänger überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie im Krankenhaus Of⸗ ſenburg geſtorben iſt. Nachbargebiete Schankaſtendiebe feſtgenommen * Worms, 20. Juli. In der letzten Nacht wurden durch Angeſtellte der Süddeutſchen Bewachungs⸗ geſellſchaft vier Perſonen aus Worms bei einem Schaukaſtendiebſtahl überraſcht. Ein Täter konnte ſofort feſtgenommen werden, während die anderen flüchtig gingen. Dieſe wurden im Laufe der Nacht noch ermittelt, feſtgenommen und geſtoh⸗ lenes Gut bei ihnen beſchlagnahmt. Nach den bis⸗ herigen Ermittlungen dürften ſie noch eine Reihe ühnlicher Diebſtähle in letzter Zeit ausgeführt haben. Die Aufſchlitzung des Mainzer Tunnels hat begonnen * Mainz, 19. Juli. Die erſten Arbeiten zur Auf⸗ ſchlizéung des Mainzer Tunnels haben begonnen. Für die Erdbewegung dient ein mächtiger Bagger, der über 1000 Kubikmeter Erde bei achtſtün⸗ diger Tätigkeit aushebt. Insgeſamt ſind 130 000 Kubikmeter Erde abzutransportieren. Der Tunnel 7 wird in 300 Meter Länge aufgeſchlitzt. Die lichte Höhe des Tunnels beträgt etwa ſechs Meter, ſo daß etwa 18 bis 20 Meter hoch Erde über dem Tunnel⸗ ſchacht liegt. 11. Deulſches Sängerbundesfeſt PK. Frankfurt a.., 20. Juli. Der Frankfurter Sommer des Geſangs iſt im Anbruch. Die rieſige Feſthalle ſteht mit den Neben⸗ ſälen, dem ſchönen Bachſaal und dem eindrucksvollen Mozartſaal geſangsfertig da. Das Podium der Zehntauſend in der Feſthalle iſt fix und fertig, in zehn Minuten kann es ſich dank beſonderer tech⸗ niſcher Vorrichtungen füllen. Dreizehntauſend Stühle ſind für die Zuhörer aufgeſtellt. Von der mächtigen Kuppel herab wehen die Fahnen aller deutſchen Stämme und Bünde. Der Rieſenraum ſtrömt den Geiſt neudeutſcher Feſtlichkeit aus, die Einfachheit und Würde heißt. In einem be⸗ ſonderen Nebenraum iſt Platz geſchaffen für die fünftauſend Fahnen der Vereine; dieſe Fahnenhalle wird ein eindrucksvolles Monu⸗ ment des deutſchen Sängergedankens ſein. Rings um die Feſthalle, auf dem rieſigen, zahl⸗ reiche Gebäudekomplexe umfaſſenden Gelände aber iſt die andere Seite des Sängerfeſtes der Vollendung entgegengereift: Das Volksfeſt mit allen ſeinen Freuden kann beginnen. Fünf Tage vor den Haupt⸗ feſttagen hat bereits der Vergnügungspark des 11. D. S..⸗Feſtes ſeine Pforten geöffnet. Er wird mit ſeinen zahlreichen Attraktionen für alle Feſtbeſucher eine freudige Ueberraſchung ſein. Daß die Frankfurter Andenken in duſtrie nur mit allerbeſten Eindrücken rechnet, beweiſen die freundlichen Sprüche, die auf all den kleinen Mit⸗ bringſeln verzeichnet ſind. Und die Feſtplatzphoto⸗ graphen rechnen nur mit den allerfreundlichſten Ge⸗ ſichtern ihrer Sängerkundſchaft. Konzerte am laufenden Band Das klingt ſcherzhaft, aber hinter den 29 Chor⸗ konzerten, die während des 11. D. S..⸗Feſtes ge⸗ boten werden, verbirgt ſich doch das ernſte Ringen der deutſchen Männergeſangsbewegung, auch in mufikaliſch⸗künſtleriſcher Hinſicht als Kultur⸗ faktor nach ſeinem wirklichen Werte eingeſchätzt zu werden. Dieſes Streben des deutſchen Männer⸗ geſangs nach künſtleriſcher Gleichberechtigung mit den anderen vokalen Chorvereinigungen wird ihm dadurch erleichtert, daß jetzt eine große Zahl von an⸗ erkannten Tonſetzern, aber auch von jungen, auf⸗ ſtrebenden Talenten ihm ihr Schaffen widmen. Das mögen einige Namen aus der langen Reihe der— wenn auch nicht ausſchließlich— mit dem Männer⸗ geſang verhafteten Komponiſten der Gegenwart und jfüngſten Vergangenheit dartun: A. Bruckner, M. Reger, Hugo Kaun, W. v. Baußnern, E. Lendvai, Joſ. Haas, P. Hindemith, Hans Gal, H. Kaminſkt, P. Graener, Fr. Philipp, Armin Knab und v. a. All dieſen Namen wird man auf den Vortragsplänen der 29 Konzerte begegnen. Vereine von anerkanntem Ruf— es ſind gegen 50— werden die Konzerte be⸗ ſtreiten. Genannt ſeien nur einige: Berliner Lehrer⸗ geſangverein, Berliner Liedertafel, Kaſſeler, Dort⸗ munder und Nürnberger Lehrergeſangverein, Han⸗ noverſcher MGV., Liedertafel Auguſtus Hannover, der Wiesbadener MGV. und der Schubertbund. Von hieſigen Vereinen treten mit eigenen Konzerten auf den Plan: der Sängerchor des Lehrervereins, der Neebſche, der Spechtſche und der Schulerſche Männer⸗ chor, MGV. Concordia, Sängerluſt⸗Schwanheim. Viele Tauſende können Zeugen und Hörer des gewaltigen muſikaliſchen Geſchehens ſein. Rund 70 000 Plätze ſtehen in den verſchiedenen Sälen(Feſthalle Bach⸗ und Schubertſaal, Hippodrom, Saalbau, Palmen⸗ garten, Aula der Univerſität und Volksbildungs⸗ heim) zur Verfügung. Wenn man annimmt, daß jeder der 30000 Sänger im Durchſchnitt zwei Kon⸗ zerte beſucht, bleiben für die kunſtbegeiſterten Frank⸗ furter noch mindeſtens 10000 Karten übrig. Frank⸗ furts Gaſtfreundſchaft hat ſich anläßlich des Feſtes wieder in glänzendem Lichte gezeigt: Mehr als 7 der aus allen deutſchen Gauen herbeiſtrömenden Sänger konnten in Privat⸗ quartieren untergebracht werden. Für Ruhe und Oronung iſt geſorgt Bei den Sängern ſind in der letzten Zeit häufig Bedenken geäußert worden, ob nicht die geſpannten politiſchen Verhältniſſe zu einer Beunruhigung des geſamten Feſtablaufs führen könnten. Alle diesbezüglichen Befürchtungen ſind unberechtigt, denn es iſt ſelbſtverſtändlich für die Feſtſtadt Frank⸗ furt höchſte Ehrenpflicht, für einen ruhigen Verlauf der Feſttage zu ſorgen. Die Preſſe aller Richtungen iſt ſich hierüber einig und der Magiſtrat Frankfurt a. M. hat nicht nur die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines genügenden Polizei⸗ ſchutzes gewährt, ſondern darüber hinaus für die Dauer der Feſttage jegliche polftiſche Demonſtration unterſagt. Es iſt auch zu erwarten, daß ſich alle Parteien dieſer notwendigen Anordnung fügen werden. Die Feſttage ſollen Tage deutſcher Einigkeit und Tage einer kurzen Be⸗ freiung von der Alltagsnot ſein. Die Frankfurter Bevölkerung wird das ihrige dazu tun, um dieſes Ziel zu erreichen. Jeſtſtellung von Gemeindevoranſchlägen * Karlsruhe, 20. Juli. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Nachdem die Gemeinden nunmehr einigermaßen überſehen können, in welchem Umfange ſie im lau⸗ fenden Rechnungsjahr an der Wohlfahrtshilfe nach der Wohlfahrtshilfeverordnung des Reichspräfidenten vom 14. Juni 1932 beteiligt werden, beſtehen keine Gründe mehr, die eine weitere Hinausſchiebung der endgültigen Feſtſtellung der Gemeindevoranſchläge rechtfertigen. Die Bezirksämter haben deshalb, ſoweit noch erforderlich, unverzüglich und mit allem Nach⸗ druck Vorſorge zu treffen, daß dieſe Feſtſtellungen in den Bezirksgemeinden bis zum 1. Anguſt 1932 durchgeführt iſt. Nach dieſem Zeitpunkt iſt das Zwangs ver⸗ fahren in allen Fällen durchzuführen, in denen die Gemeindekollegien oder der Bürgermeiſter in der ihnen obliegenden Verpflichtung zur rechtzeitigen Feſtſtellung des Gemeindevoranſchlags verſagt haben. In Artikel 2§ 2 Ziffer 1 der Wohlfahrtshilfe⸗ verordnung iſt die Beteiligung an der Wohlfahrts⸗ hilfe davon abhängig gemacht, daß die geſetzlich zuge⸗ laſſenen oder vorgeſchriebenen Steuern in der erfor⸗ derlichen Höhe ausgenutzt ſind. Dieſe geſetzliche Be⸗ dingung, die nunmehr auch bei den einem Bezirks⸗ fürſorgeverband angeſchloſſenen Gemeinden aus⸗ nahmslos erfüllt ſein muß, wenn die Gemeinde auf die Beteiligung an den gedachten Mitteln rechnen will, ſchließt die grundſätzliche Notwendigkeit in ſich, daß die Gemeindevoranſchlüge in Einnahme und Aus⸗ gabe in Wirklichkeit ausgeglichen ſein müſſen, wie dies ſchon in dem Erlaß vom 25. April 1932 gefordert worden iſt. Um dies zu er⸗ reichen, muß u. a. auch im laufenden Voranſchlagsjahr die Bürgerſteuer— in der Regel der letzte noch bewegliche Faktor im Gemeindehaushalt— erfor⸗ derlichenfalls bis zur äußerſten praktiſch vertret⸗ baren Grenze herangezogen werden. Der Miniſter des Innern wird ſich beim Reich für ihren Umbau in der Richtung eines dem ſozialen Ausgleich die⸗ nenden größeren Schutzes der wirtſchaftsſchwachen Steuerpflichtigen noch einſetzen. Bei der Verſchärfung der wirtſchaftlichen Notlage auf allen Gebieten, die nicht nur eine weitere erheb⸗ liche Minderung der ſteuerlichen, ſondern auch der vermögenswirtſchaftlichen Einnahmen der Gemeinden im Gefolge hat, muß aber insbeſondere der in dem Erlaß vom 28. April 1931 Nr. 39182 erörterte Grundſatz der Sparſamkeit in allen Ausgaben nunmehr bis zur Rückſichtsloſigkeit eingehalten wer⸗ den. Wie beim Reich und dem Lande können auch bet den Gemeinden nur noch Ausgabeſätze im Voran⸗ ſchlag ertragen werden, die in ihrem Weſen und im ihrer Höhe für die Gemeinde unbedingt als lebens⸗ notwendig erachtet werden müſſen und demgemäß nur dem durch den beſtehenden Notſtand auf das engſte zu begrenzenden unmittelbaren Aufgabenkreis der Ge⸗ meinden dienen. Irgendwelche freiwillige Leiſtungen der Gemeinden dürfen jedenfalls dann nicht mehr im Voranſchlag erſcheinen, wenn ſie infolge der beſtehen⸗ den ſteuerlichen Bindungen oder des Mangels an an⸗ deren Einnahmen zur Urſache eines Fehlbetrags werden würden. Die in dem Erſaß vom 25. April 1932 angeordnete Vorlage des Voranſchlags hat nur dann zu erfolgen, wenn trotz ſchärfſter Spar⸗ ſamkett in allen Ausgabeſätzen und des Heranzugs aller noch ausſchöpfbaren Einnahmequellen ein Aus⸗ gleich der Ausgaben mit den Einnahmen nicht zu er⸗ reichen iſt. 77 ww ãããã A Add p Die badiſchen Schneidermeiſter fordern 8 Notſtandsarbeiten * Karlsruhe, 20. Juli. Der Landesverband badi⸗ ſcher Schneidermeiſter hielt am Sonntag hier ſeinen aus dem ganzen Lande gut beſuchten 9. ordentlichen Verbandstag ab. Dazu hatten ſich auch Vertreter der Miniſterien, der Stadtverwaltung, der Hand⸗ werkskammern ſowie der Landesverbände Württem⸗ berg und Bayern eingefunden. Der Geſchäftsführer Köpfer ſchilderte in ſeinem Geſchäftsbericht die Schwierigkeiten einer geordneten Preis⸗ kalkulation in der Maßſchneiderei. Ungeheuer geſchädigt werde das Schneiderhandwerk durch den Hauſier⸗ und Warenlagerhandel. Der Verband zählt 27 Organiſationen mit 2745 Mitglie⸗ dern und 21 Einzelmitgliedern. Der Vorſitzende des Reichs verbandes des Schnei⸗ dergewerbes, Keſtin g ⸗ München, ging in einem umfaſſenden Referat auf die Wünſche und Sorgen des Schneidergewerbes ein. Im Jahre 1926/27 ſind im Reichsverband über 300 000 Einzelexiſtenzen mit über 143 000 Gehilfen vereinigt geweſen. In⸗ zwiſchen iſt der wertmäßige Umſatz auf 25% und der mengenmäßige Umſatz auf 30 des Jahres 1926/27 geſunken. Im Hinblick auf die Schrump⸗ fung der Kaufkraft des Publikums wird gefordert, daß die noch von den Reichs⸗ und Landesbehörden zu vergebenden Arbeiten im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Das Handwerk will mit minde⸗ ſtens 509 an den Aufträgen der öffentlichen Hand beteiligt ſein und verlangt dieſe Arbeiten als Not⸗ ſtandsar beiten. Ehrenobermeiſter Hellmuth⸗Pforzheim berich⸗ tete über die Ausbildung der Lehrlinge und verlangte die baldige Schaffung einer Rahmen lehrlingsordnung für Süddeutſchland.— Der Vor⸗ ſtand mit Ehrenobermeiſter Weick⸗ Karlsruhe an der Spitze wurde wiedergewählt und als Ort des Verbandstages 1934 Weinheim beſtimmt. In Lahr Findet nächſtes Jahr eine Obermeiſtertagung ſtatt. 143. Jahrgang/ Nummer 331 Aus der Sfaſæx Tod auf den Schienen durch eigene Schuld * Ludwigshafen, 20. Juli. Am geſtrigen Diens⸗ tag vormittag wurde zwiſchen Alſenz und Ho ch⸗ ſtetten auf dem fernbedienten Feldwegübergang Nr. 2206 die etwa 60 jährige Frau Katharina Ka i⸗ ſer aus Hochſtetten vom Eilzug 361 Landau Bingerbrück überfahren und getötet. Die Frau war unter der geſchloſſenen Schranke durchgeſchlüpft und hatte verſucht, den Ueber⸗ gang vor dem heranfahrenden Zug zu überqueren. Gefährliche Holzfrevler * Gimmeldingen, 20. Juli. Der hieſige Gemeinde⸗ förſter ſtellte zwiſchen dem Nonnenthal und der Wolfsburg zwei Männer und eine Frau, als ſie gerade im Begriffe waren, eine friſch gefällte Kiefer abzufahren. Die drei Perſonen ſetzten ſich gegen den Forſtbeamten zur Wehr; einer der Män⸗ ner verſuchte ſogar, ihm mit einer Axt den Kopf zu ſpalten. Der Beamte, ohne jede Waffe, mußte zurückweichen, als er ſchließlich von allen dreien bedrängt wurde. Das Trio wurde ſpäter von der Gendarmerie Lambrecht in Empfang ge⸗ nommen. Es handelt ſich um drei Perſonen aus Lambrecht. Im Mühlenweiher ertrunken * Germersheim, 20. Juli. Am Sonntag er⸗ trank der 22jährige Müller Joſ. Amberger im Mühlenweiher der Lochmühle bei Lingenfeld. Am⸗ berger wollte ſich in dem Weiher waſchen und ging bis an die Schulter ins Waſſer. Plätzlich ſank er um und kam nicht mehr an die Oberfläche. Man nimmt an, daß ihn ein Herzſchlag traf. Die ſofort an⸗ geſtellten Rettungsverſuche blieben erfolglos. 943 200 Liter Milch verarbeitet * Kaiſerslautern, 19. Juli. Die in eine Milch⸗ verſorgungs⸗G. m. b. H. umgewandelte Genoſſen⸗ ſchaftsmolkerei hat während des letzten Jahres eine volkswirtſchaftlich bedeutungsvolle Tätigkeit entfal⸗ tet. Wührend des abgelaufenen Geſchäftsjahres wurden nicht weniger als 949 200 Liter Milch zu Molkereiprodukten verarbeitet. Die Ge⸗ ſamtanlieferung der Milch betrug 5 360 078 Liter, ein Mehr gegenüber dem Vorjahre um 816 875 Liter. Der Abſatz an Friſchmilch hat einen Rück⸗ gang von 3 562 438 auf 3 309 788 Liter erfahren. In erhöhtem Maße mußte ſich das Unternehmen auf die Verarbeitung der Milch einſtellen. Der Geſamt⸗ umſatz dieſer Produkte betrug 1157 196/ im Jahre 1930 und 1138 426/ im letzten Geſchäftsjahre. Berufungsprozeß verworfen * Kaiſerslantern, 20. Juli. Geſtern vormittag fand vor der großen Strafkammer beim Landgericht Kaiſerslautern die Berufungsverhandlung gegen den am 2. Juni ds. Is. wegen ſchwerer Amtsunterſchla⸗ gung und weiteren Vergehens des Betrugs zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilten frühe⸗ ren Verwaltungsinſpektor Schneider ſtatt. Im Gegenſatz zu ſeinen früheren Ausſagen gibt der An⸗ geklagte jetzt ſeine Verfehlungen zu, will aber unter dem ungünſtigen Einfluß ſeiner Frau geſtanden haben. Die Berufung wurde nach längerer Ver⸗ handlung verworfen. Auf die Strafe von einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus werden weitere zwei Monate Unterſuchungshaft, insgeſamt fünf Monate angerechnet. Schadenfener in der Nordpfalz * Tiefental bei Niederhauſen a.., 20. Juli. Am Montag morgen entſtand in dem Anweſen des hie⸗ ſigen Bürgermeiſters Labach Feuer, dem in kurzer Zeit Scheune, Stall und der obere Stock des Wohnhauſes zum Opfer fielen. * 5* Kandel, 20. Juli. Am Sonntag abend legte ſich ein hier durchziehender Wandergeſelle aus Landſtuhl abſichtlich unter einen Pferdewagen und ließ ſich überfahren, nachdem er vorher verſchiedentlich von ſeinem Vorhaben abgehalten wurde. Wie aus den Aeußerungen des Verletzten hervorging, wollte er in das hieſige Krankenhaus kommen, weil es ihm, als er früher mal dort war, ſo gut gefallen habe. * Pirmaſens, 20. Juli. Der 57 Jahre alte Kauf⸗ mann Julius Schwaab, hier wohnhaft, ging im Mo⸗ nat Auguſt 1930 nach Verübung von Betrüge⸗ reien von hier flüchtig. Gegen Schwaab wurde vom hieſigen Amtsgericht Haftbefehl erlaſſen. Am Sonntag konnte er hier betroffen und feſtge⸗ nommen werden. Er wurde ins Gefängnis einge⸗ liefert. * Edenkoben, 20. Juli. Während bes letzten Ge⸗ witters ſchlug ber Blitz auch in den 1202 erxichteten 15 Meter hohen Tur m des ehemaligen Frauen ⸗ kloſters Heilsbruck und richtete daran bedeutenden Schaden an. Der Turm, der unter Denkmalsſchutz ſteht, wird zurzeit teilweiſe abgetragen und durch eine hieſige Baufirma wieder auf ſeinen alten Zu⸗ ſtand gebracht. Waſſerſtan ds beobachtungen im Monat Juli Nhein⸗Pegel 18. 16[.19.20[ Nedar-pegel 15. 18. 18. 20 Jaſ e! 277770857 Schuſter inſes—.00 8,27 8,05 3,07] Mannheim.790745) Kehl.40 4,81 4,40 4,47 970 agſtfeld.,.59 14 702 Maxau„.585,48 6,80 6,486, 40l Heilbronn„1,611.38 1,8J,½5 Mannheim..885,81 5,81 973056 lochingen..600,46 0,46 0,32 Taub. 3,804.12 4,13 4,224.1 Köln 3,8 8,64-78 8,08.88 * Waſerwärme des Rheins: 18 ½ Grab rrrrrrrrrrrerrrrrf·⸗//// AAA Chefredakteur: H. A. Meißner. Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Hanbel: Kurt 1 er-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ eee u. Lokales: i. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Mülker Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell! Franz fir cher Anzeigen und ene Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZET Mittwoch, 20. Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 331 Mannheimer Lebensversicherungsbank AG. Die o. GW genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1931 und beſchloß, aus dem Reingewinn von 5738 182 (470 634) wieder 10 v. H. Dividende auf das mit 260 000/ eingezahlte Ac a szuſchütten, der Gewinnrück⸗ lage der Verſicherten 525 182(423 000) 4 und dem Konto „Forderungen an die Aktionäre“ wieder 10 000/ zu über⸗ weiſen, ſodaß das AK jetzt mit 27 v. H. eingezahlt iſt. An Prämien wurden 2,89(2,91) und an Zinſen 0,60 (0,47) Mill./ vereinnahmt. Ferner werden unter Ein⸗ nahmen als Ueberträge aus dem Vorjahr 7,21(6,09) Mill. Mark ausgewieſen. Auf den Todesfall wurden 0,56 (0,76) Mill., einſchl. der Rückſtellung an Zahlungen geleiſtet. Die Prämien reſerven auf den Todes⸗ fall betragen 6,17(4,94) und die Prämienüberträge auf den Todesfall 1,09(1,11) Mill. I. In der Bilanz werden Guthaben mit 0,58(0,62, Hypotheken und Grundſchuldſorderungen mit 3,59(2,85), Schuldſcheinſorderungen mit 2,18(2,23), Wertpapiere mit 0,29(0,25), Vorauszahlungen und Darlehen mit 1,38(0,79), geſtundete Prämien mit 0,71(0,74) und Außenſtände mit 0,34(0,32) Milll./ aktiviert. Unter Paſſiven erſcheinen Prämienreſerven mit 6,17(4,94) und Prämienüberträge mit 1,09(1,12) Mill.. Der in der GV neu gewählte AR zeigt folgende Zuſammenſetzung: Bankier E. L. Friedmann, Berlin, Fr. König, Mannheim, Hofrat Marx, Berlin, Gutsbeſitzer W. Soi pio, Mannheim, Generaldirektor Konſul Dr. K. Wei ß, Mannheim und Geheimrat Dr. Zapf, Zweibrücken. Badische Beamſenbank eümbl., Karlsruhe Bei dieſem genoſſenſchaftlichen Inſtitut ſtieg die Zahl der Mitglieder bei 656 Zugängen auf 59 197. In Auswirkung der bekannten Gehaltskürzungen iſt die Bilanzſumme um rund 2,0 auf 37,8, die Umſätze um rd. 500 auf 1420 Mill. geſunken, während die monatliche Gehaltsüberweiſungsſumme um 2 auf 16 Mill. Mark zurückging. Dagegen haben ſich die Sparein⸗ lagen mit 14,1(14,2) Mill./ faſt auf alter Höhe ge⸗ Halten. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 0,060(0,190) Mill. JI. Während i. V. noch 4 v. H. Dividende ausgeteilt wurden, werden diesmal 30 000(100 000)/ der allgemeinen Rücklage, 10 000 4 der Sonderrücklage und 3000/ dem Penſtonsfonds zugeführt. Zum Ausgleich der Werr⸗ min derungen im Effekten beſt and hat die Ver⸗ waltung von der Möglichkeit einer Errichtung eines Ent⸗ wertungskontos Gebrauch gemacht und ein ſolches mit 330 000/ unter Heranziehung von 100 000% aus der Rücklage aktiviert. Der Effektenbeſtand beſteht jetzt faſt ausſchließlich nur noch aus Goloͤpfandbriefen. Die G ſtimmte einem Verwaltungs vorſchlag auf Erhöhung des Geſchäftsanteils von bisher 25/ auf 50/ zu. „ Auto⸗Union Als, Chemnitz. Der AR hielt heute ſeine kon ſtituierende Sitzung ab. Dem Vorſtand der Geſellſchoft ſind nunmehr Klaus Detlef von Der tz e n (bisher Wanderer⸗Werke) als ordentliches Mitglied und W illi a m Weruer(Horch⸗Werke) als ſtellvertretendes Mitglied beigetreten. Der vom Adi eingeſetzte Arbeits⸗ ausſchuß beſteht aus Geheimrat Dr. Walter Fri ſch (Dresdner Bank), Präſtdent Carl De genhardt(Säch⸗ ſiſche Staatsbank], Dr. Herbert Müller(Sächſiſche e e 0 8 05 Hugo Ratzmann(Dresdner an un Generaldirektor Richard Stu 0 (Wanderer⸗Werke). 5, ( American Telephon and Telegraphen Compau Newyork.— Verminderte Seteſtertonbeube Ne wy 9 45 18. Juli.(Eig. Dr.) Der Reingewien des erſten Halbjahres 1932 heläuft ſich auf 75 099 340 Dollar, woraus 4,02 Dollar Di uidende auf die im Umlauf befindlichen Aktien aus⸗ geſchüttet werden gegenüber einem Reingewinn von 89 271357 Dollar und einer Semeſterdividende von 4,89 Dollar im erſten Halbjahr 1931. Während der erſten 6 Monate des Jahres 1932 hat ſich die Anzahl der Telephon⸗ anſchlüſſe weiterhin um 705 000 vermindert, was an der Maximalanſchlußzeit gerechnet einem Rückgang um 6 v. H. entſpricht. Die Geſefllchaft umfaßt bekanntlich in ihrem Konzern mit dem„Bell⸗Syſtem, über 75 v. H. aller Te⸗ lephonanſchlüſſe der Us A. Seit der Rekoröziffer Hes Jahres 1929 iſt ein ſtändig ſich ſteigender Abzug der An⸗ ſchlüſſe feſtzuſtellen. „ Metall⸗Glas AG. Offenburg i. Bad. Bei einem Bruttogewinn von 178 852(164 962) beanſpruchten Unkoſten und Abſchreibungen 190 134(174806), ſo daß ſich 1931 einſch. 6035(16 192)/ Vortrag ein Geſaomtver⸗ Lu ſt von 17318/ ergibt(i. V. wurde die Reſerve von 20000„ aufgelöſt und dadurch der Verluſt auf 6035/ ge⸗ mindert). Aus der Bilanz in 1: Aktienkapital 200 000, Kreditoren 136545(125 440), andererſeits Gebäude 90 891 86 618), Grundſtück unv. 20 000, Brennöfen, Mufſeln 11051 (7156), Maſchinen uſw. 48 889(48 555), Kaſſe, Schecks. Wech⸗ ſel 7216(5418), Warenbeſtände, Materialien 33 960(53.320 Debitoren 102 906(93 142) l. . Kurze Steuerſragen Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner⸗ Berlin, Härten bei der Vermögenſteuerherabſetzung Neben dem 20proz. Steuerabſchlag für die Vermögen⸗ ſteuer kann die Vermögenſteuer bei außerordentlichem Ver⸗ mögensverfall(3. B. Verluſt des überwiegenden Teils des Vermögens) ermäßigt werden, jedoch nur, wenn ſich eine untragbare Härte ergibt, d. h. dem Steuerpflichtigen„nach ſeiner geſamten wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit die Ent⸗ richtung der Vermögenſteuer ſchlechterdings nicht zugemutet werden kann“. Auch in Fällen, in denen ein Vermögens⸗ rückgang in dieſem Maße ausnahmsweiſe nicht eingetreten iſt, kann ein Billigkeitserlaß in Frage kommen, wenn die geſamten wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Steuerpflichtigen zein Entgegenkommen unbedingt geboten erſcheinen laſſen“. Die Tatſache, daß bei Herabſetzung des Vermögens um ein Fünftel die Freigrenze von 20000 R. unterſchritten würde, genügt jedoch zur Steuerbefreiung nicht.(Min. Erlaß vom 21. 6. 1932 S. 3300— 83 III.) Vermögensrückgang und Einkommenſteuer Bei der Gewährung einer Steuerermäßigung wegen außergewöhnlicher Belaſtungen nach dem Einkommenſteuer⸗ geſetz(§ 56) ſind„die geſamten Verhältniſſe des Steuer⸗ pflichtigen, insbeſondere auch ſeine Vermögensverhältniſſe zu berückſichtigen“. Ein in den allgemeinen Wirtſchafts⸗ verhältniſſen begründeter Kursrückgang, von dem jeder Wertpapierbeſitzer betroffen wurde, kann jedoch nicht als ein beſonderer wirtſchaftlicher Umſtand angeſehen werden, der eine Ermäßigung rechtfertigt. Auch die Behauptung, es ſei nicht möglich geweſen, allein aus dem Einkommen den Lebensunterhalt der Familie zu beſtreiten, iſt„viel zu allgemein und unbeſtimmt gehalten“.(R. F. H. vom 24. 2. 1932 VI A 82/2). Einheitsbewertung bei verpachteten Grundſtücken Iſt ein Grundſtück oder Grundſtücksteil zu gewerblichen Zwecken verpachtet, ſo iſt bei der Ermittlung der Jahres⸗ rohmiete, die für die Grundſtückseinheitsbewertung maß⸗ gebend iſt, zu beachten, daß aus der Pacht ein entſprechen⸗ der Betrag als Vergütung für die Ueberlaſſung der Ein⸗ richtung uſw. einſchließlich auch etwaiger eingebauter Be⸗ triebsanlagen auszuſcheiden iſt.„Zu einer Betriebsanlage verwendete Maſchinen und ſonſtige Vorrichtungen aller Art“ werden bei Betriebsgrundſtücken nach dem Reichsbewer⸗ tungsgeſetz(8 45) getrennt vom Grundſtück bewertet. Schuldenabzug bei der Einheitsbewertung Schulden, die zum Erwerb von Aktien oder Geſellſchafts⸗ anteilen aufgenommen ſind, die bei der Einheitsbewertung und Vermögensſteuer nur mit ihrem halben Kurs⸗ oder Verkaufswert einzuſetzen ſind, würden nach der Anpaſ⸗ ſungsverordnung vom 23. Dezember 1931 ebenfalls nut zur Hälfte abgezogen werden. Der Abzug iſt jedoch nach einem Miniſterialerlaß vom 23. Juni 1932 darüber hinaus zuläſſig, ſoweit die Schulden höher ſind als der volle Wert der Aktien. Entnahmen der Geſellſchafter⸗Geſchäftsführer Für die körperſchaftsſteuerpflichtigen Geſellſchaften, bei denen Geſellſchafter Geſchäftsführer ſind, iſt es für die Frage der Abzugsfähigkeit der Entnahmen der Geſell⸗ ſchafter⸗Geſchäftsführer von weſentlich Bedeutung, ob die entnommenen Beträge als Gehalt und entſprechend als Werbungskoſten den körperſchaftsſteuerpflichtigen Gewinn mindern oder dieſem zuzurechnen ſind. Der Reichsfinanz⸗ hof hat in einem recht bemerkenswerten Urteil(IA 157/81 Reichsſteuerblatt 32 S. 546) die Anerkennung von abzugs⸗ fähigen Gehältern in dieſen Fällen aus dem Geſichts⸗ punkt der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung in weitgehendem Umfange gebilligt. Neue Rate der Kriſen⸗Veranlagtenſteuer Die veranlagten Einkommenſteuerpflichtigen haben im Anſchluß an die Einkommenſteuerveranlagung für 1931 eine weitere Rate auf die Kriſenſteuer der Veranlagten für 1931 zu zahlen, die einen Monat nach Erhalt des Ein⸗ kommenſteuerbeſcheides für 1931 fällig wird, wenn ſie durch Anrechnung nach dem Steuerbeſcheid zu erſtattender Vor⸗ auszahlungen getilgt werden kann oder der zu entrichtende Reſtbetrag 20/ nicht überſteigt oder die geſamte Kriſen⸗ ſteuerabſchlußzahlung für 1931 nicht mehr als 20% beträgt. Andernfalls iſt die neue Rate erſt am 10. Januar 1933 fällig. Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe Die neue Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe iſt von den Be⸗ zügen der Arbeitnehmer ab 1. Juli ſtatt der Kriſenlohn⸗ ſteuer zu berechnen. Der Arbeitgeber hat die Abführung für die kranken⸗ wie arbeitsloſenverſicherten Arbeitnehmer mit den Beiträgen zur Krankenkaſſe vorzunehmen(ugl. Mitteilung der Krankenkaſſen). Eine beſondere Abführung Außenhandels-Uebersichien Außenhandel der Schweiz im ersfen Halbjahr Der ſchweizeriſche Außenhandel für das er ſte Halb⸗ jahr 1932 zeigt insgeſamt einen Rückgang auf 1323 Mill. ſfrs. gegenüber 1819 Mill, ſfrs. in der gleichen Zeit des Jahres 1931. Dabei iſt aber zu beachten, daß infolge der geſunkenen Preiſe die Einfuhr mengenmäßig noch ge⸗ ſtiegen iſt. An dem Wertrückgang von 400 Mill. ſfrs. iſt die Einfuhr mit 203 Mill. ſfrs., die Ausfuhr mit 293 Mil⸗ lionen ſfrs. beteiligt. Die Einfuhr aus Deutſch⸗ Land ging von 306 auf 2865 Mill. ſfrs. zurück. Deutſch⸗ lands Anteil am ſchweizeriſchen Geſamtimport erhöhte ſich uber gleichzeitig von 35,2 auf 29,1 v. H. Die Ausfuhr nach Deutſchland ſank von 111, Mill. ſfrs. auf 60,2 Mill. ſirs. Noch ſtärker aber als die deutſchen Bezüge ſind die engliſchen zurückgegangen, und zwar von 115,2 auf 45.9 Mill. ſfrs. Hollands Außenhandel im Juni Nach Mitteilung des ſtat. Zentralamts belief ſich die holländiſche Einfuhr ohne Berückſichtigung der Einfuhr von Gold und Silber im Juni d. J. auf 107 Mill. hfl. gegenüber 101 Mill. hfl. im Vormonat und 163 Mill. hfl. im Juni v. J. Demgegenüber betrug die Ausfuhr (wiederum ohne Gold und Silber) 66(64 bzw. 103) Mill. fl. In der erſten Hälfte d. J. wurden für 677 Mill. fl. aus dem Ausland eingeführt, während die Ausfuhr ſich auf 418 Mill. hfl. belieſ. Die entſprechenden Zahlen für die gleiche Zeit des Vorfahres waren 987 bzw. 677 Mill. hfl. ö 5 E * Der franzöſiſche Außenhandel im 1. Halbjahr 1932. Die franzöſiſche Ein⸗ und Ausfuhrſtatiſtik für die erſten, 6 Monate des Jahres 1932 weiſt in der Einfuhr einen Rückgang um 8 Mr. frs., in der Ausfuhr einen ſolchen von 6 Mrd. frs. auf. Die Geſamteinfuhr belief ſich in den erſten 6 Monaten auf 15,2 Mrd. frs., während die Ausfuhr rd. 10 Mrd. frs. erreichte. * Rückgang der engliſchen Kohlenausfuhr. London, 16. Jult(Eig. Dr.)„Times“ weiſen darauf hin, daß die britiſche Kohlenausfuhr in den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres nur 19 800 000 Tonnen betrage, d. h. 1 500 000 Ton⸗ nen weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres und 8 700 000 Tonnen weniger als in der gleichen Zeit des Jahres 1930. Erzeugung und Verbrauch elekir. Siroms Die arbeitstägliche Stromerzeugung hat ſich im Mai laut„Wirtſchuft und Statiſtik“ ungefähr auf der Höhe des Vormonats gehalten. Die geringe Steigerung gegen April erklärt ſich hauptſächlich daraus, doß im Mai die wenn auch geringe Stromerzeugung beſonders zahl⸗ reicher Sonn⸗ und Feiertage ſich auf die Werktage rechne⸗ rich mit verteilt. Von 122 erſaßten Werken wurden im Mai an 24 Arbeitstagen 973,8 Mill. kWh(arbeitstäglich: 40,698 Mill. kWh) Strom erzeugt gegenüber 1012,7(38,949) Mill. kWh im April bei 26 Arbeitstagen. Der gewerbliche arbeitstägliche Stromverbrauch war auch im April weiter rückläufig. Dagegen hat ſich der Anſchlußwert weiter erhöht und war um 4 v. H. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Stromabgabe der 103 erfaßten Werke belief ſich im April auf 388,8(ar⸗ beitstäglich 14,954) Mill. kWh gegenüber 385,6(15,422) Mill. kWh im März. Der Anſchlußwert der Verbraucher erhöhte ſich von 4,748 Mill. kWh auf 4,767 Mill. kWh im April. i Wechselproſesſe im Mai Im Mai 1932 hat die Anzahl der zu Proteſt gegangenen Wechſel mit 119878 gegenüber April mit 120 236 um 0,3 v.., der Geſamtbetrag jedoch auf 20,016(21.535) Mill., alſo um 7,1 v. H. abgenommen. Der Durchſchnittsbetrag je proteſtierten Wechſel iſt von 179/ im April um 6,7 v. H. auf 167„ im Mai geſunken. Der ſtetige Rückgang der Wechſelproteſte ſeit Anfang 1932 entſpricht, wie in„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ ausgeführt wird, dem Rückgang der Wechſelziehungen vor jeweils 3 Monaten und Hamit der allgemeinen Einengung des Kreditsverkehrs. Der Anteil des Geſamtbetrages der im Berichtsmonat von der Statiſtik erfaßten Wechſelproteſte am Geſamtbetrage der vor 3 Mo⸗ naten gezogenen Wechſel(Proteſtquote) beträgt im Mai 6,84 v.., iſt alſo gegenüber dem Vormonat(7,00 v..) etwas geſunken. Die Belasſung des Einzelhandels mii c Mieikosfen Im Jahre 1930 war nach den Feſtſtellungen der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel der Einzelhandel mit etwa 1,2 Milliarden/ Raumkoſten, 1,15 Milliarden/ belaſtet. Die Mietkoſten ſchwanken je nach dem Standort des Geſchäfts und der Warenart be⸗ trächtlich. Sie betragen z. B. bei Lebensmitteln 2,6—3,7 v. ., bei Warenhäuſern 3,5 v.., im Handel mit Damen⸗ und Mädchenkleidung 3,5 v. He, bei Drogen 5,8 v. H. und im Handel mit Uhren, Gold⸗ und Silberwaren dagegen 8,6 v. H. vom Umſatz. Die in der Verordnung vom 8. Dezember 1931 erſtrebte Auflockerung der Mieten iſt bisher nicht in vollem Ausmaße eingetreten. Einem Abbau der Mieten wirkte vor allem die Standortsgebundenheit des einzelnen Geſchäfts entgegen. Bei dem Handel mit Textilwaren ſind nach den Ermittlungen der Forſchungsſtelle für Handel die Mieten ſeit der vierten Notverordnung z. B. nur um 8,9 v. ., bei Schuhen nur um 7,8 v.., bei Eiſenwaren nur um 8,4 v. H. zurückgegangen. Lediglich im Handel mit Uhren, Gold- und Silberwaren und bei Glas⸗ und Porzellanwaren, Hausrat betrug der Mietnachlaß über 10 v. H. im Jahre 1931 mit rund an die Finanzkaſſe kommt laußer für Beamte und gleich⸗ geſtellte Perſonen) nur für Angeſtellte mit Bezügen itber 700„ monatlich, ſowie Bezieher von Ruhe⸗, Witwen⸗ oder Waiſengeld mit Rückſicht auf ein früheres Dienſt⸗ oder Ar⸗ beitsverhältnis in Betracht. Steuerbefreiung von der neuen Abgabe Auch lohnſteuerfreie Arbeitnehmer unterliegen im Ge⸗ genſatz zur Kriſenlohnſteuer der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe, nicht jedoch Lehrlinge. Auch die nach der Reichsver⸗ ſicherungsordnung(§ 168] bzw. dem Geſetz über Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung(8 75a) befreiten vorübergehenden Dienſtleiſtungen und geringfügigen Be⸗ ſchäftigungen ſind nicht abgabepflichtig. Wechſelſteuerbefreiung bei Auslandswechſeln Von der Wechſelſteuer ſind Wechſel befreit, die vom In⸗ land auf das Ausland gezogen werden, nur im Inland, und zwar bei Sicht oder ſpäteſtens innerhalb von 10 Tagen nach dem Tage der Ausſtellung zahlbar ſind, ſofern ſie vom Ausſteller unmittelbar in das Ausland verſandt werden. Dieſe Wechſel ſollen nach einem Miniſterialerlaß vom 31. Mai 1932(S. 5402— 4 III) auch dann befreit bleiben, wenn ſie der Reichsbank oder einer Deviſenbank nach Maßgabe der Vorſchriften über die Deviſenbewirtſchaftung verkauft oder zum Einzug übertragen werden. Konkurs des Schuldners Bei der Bewertung von ausſtehenden Forderungen in der Bilanz ſind für die Einkommenſteuer auch Umſtände zu berückſichtigen, die zwiſchen dem Bilanzſtichtag und der Aufſtellung der Bilanz eingetreten ſind, wie der Konkurs des Schuldners, auch wenn er am Stichtage für Außen⸗ ſtehende nicht vorauszuſehen war; anders liegt es nur, wenn der Konkurs durch unvorhergeſehene, nach dem Bi⸗ lanzſtichtag eingetretene Umſtände veranlaßt ſein ſollte (Rio. vom 2. 3. 1932 Reichsſteuerbl. S. 510). Für die Vermögenſteuer werden Umſtände, wie der Konkurs, darüber hinaus berückſichtigt werden können, ſofern ſie nach der Bilanzaufſtellung, die für die Vermögenſteuer nicht maßgebend iſt, bekannt geworden ſind, wenn nur der Min derwert der Forderung aus dieſem Grunde bereits für den Bilanzſtichtag behauptet werden kann. Erſtattung von Verzugszuſchlägen Bei der Erſtattung überzahlter Einkommenſteuervoraus⸗ zahlungen aus 1931 hat das Finanzamt nach der Recht⸗ ſprechung des Reichsfinanzhofs zwar nicht etwaige wegen verſpäteter Einrichtung der Vorauszahlungen früher ent⸗ richtete Verzugs⸗ oder Stundungszinſen, wohl aber Ver⸗ zugszuſchläge zurückzuzahlen(RH. Bd. 23 2; Reichs⸗ ſteuerbl. 31 S. 482). Dieſe von den Finanzämtern viel⸗ fach beſtrittene, jedoch bisher zugunſten der Steuerpflich⸗ tigen entſchiedene Rechtslage wird vorausſichtlich demnächſt zu einer weiteren Entſcheidung des Reichsfinanzhofs führen. Deuische Ton- und Sieinzeugwerke Berlin Das Geſchäftsjahr 1931 hat ſich bei der Deutſche Ton⸗ und Steinzeug werke, AG., Berlin⸗ Charlottenburg, außerordentlich unbefriedigend geſtaltet, ſo daß das Unter⸗ nehmen nach 0,37(0,37) Mill./ Abſchreibungen und nach erfolgter Verrechnung des Gemeinſchaftsgewinnes mit der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Ka⸗ naliſation und chemiſche Induſtrie, Frie d⸗ richsfeldd(Baden), mit einem Ueberſchuß von 0,17(.69) Mill./ abſchließt, der nach Verteilung von 7 v. H. VA⸗ Dividende vorgetragen werden ſoll. Der Fabrikations⸗ gewinn beträgt 1,05(1,75), ſonſtige Einnahmen 0,42(0,79) und der Gewinnvortrag 0,18(.10) Mill. 4. Andexerſeits erforderten Handlungsunkoſten 0,63(0,91), ſoziale Laſten 0,17(0,24) und Steuern und Abgaben 0,30(0,43) Mill. J. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen ſowohl der eigenen als auch der Tochterwerke habe im In⸗ und Aus⸗ land in fortlaufend ſteigendem Umfang nachgelaſſen, ſo daß die Werke Münſterberg und Krauſchwitz außer Be⸗ trieb geſetzt und die Erzeugung der übrigen Werke ganz erheblich eingeſchränkt werden mußte. Die Beteiligungen und Tochtergeſellſchaften blieben faſt durch ohne Gewinn. In der Bilanz erſcheinen Wertpapiere und Betei⸗ ligungen mit.69(6,68) Mill. J. Die Wertpapiere ſind zu den Freiverkehrskurſen des 31. Dezember 1931 auf⸗ genommen. Der Betriebsumſtellungsreſerve(i. V. 0,38 Mill. 4) wurden 0,08 Mill. // für Abſchreibungen auf Wertpapiere entnommen. Dieſer Fonds wurde aufgelöſt. Außenſtände erſcheinen mit 132(1,16), Bankauthaben mit 0,42(0,27). Vorräte mit 1,19(.53), Vechſel mit.14 0,11), andererſeits Verbindlichkeiten mit 0,92(0,88), Uebergangs⸗ poſten nebſt Steuerrücklage mit 90,21(9,40), neue Sonder⸗ rückſtellung mit 0,50 und Rückſtellungskonto mit 0,25 Mill. Das erſte Quartal des neuen Jahres war im Um⸗ ſatz und in der Preisgeſtaltung unbefriedigend. Nom. 86 000/ aus der letzten Aktienemiſſion noch zur Ver⸗ fügung ſtehende Aktien ſollen bekanntlich eingezogen werden. O Oppoſition bei Wayß u. Freytag AG.(Eig. Dr.) Zu der Santerungs⸗ G am 29. d. M. kündigt ſich bereits Oppoſition on. Aktionäre der Wayß u. Freytag⸗Ac werden zwecks Zuſammenſchluß für die am 29. Juli 1932 ſtattfindende GV gebeten, ihre Anſchrift mit Angabe der zur Verfügung ſtehenden Aktion an Juſtizrat Ehr ⸗ licher, Coburg bekannt zu geben. Es iſt anzunehmen, daß auch die bereits im Vorjahr vorſtellig gewordene ſüd⸗ deutſche Oppoſition(Frankfurt a. M.— Mannheim) wie⸗ der auſtritt.: Steiſiner Chamofie:1 Das Geſchäftsjahr 1931 der Stettiner Cha mot Fabrik AG. vormals Didier, Berlin, ſchließt naß Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds von 1765 390 mit einem vorgetragenen bilanzmäßigen Verluſt von 799 912 l/. Die Neuorganiſation machte die Uebernahme des geſamten Vermögens folgender Gefell ſchaften(ſoweit es ſich um Aktiengeſellſchaften handelt. im Wege der Fuſion) erforderlich: Scheidhauer u. Gießing AG., Bonn; Stellawerk AG., vormals Wiliſch u. Cie, Berlin; Oberſchleſiſche Chamotte⸗Fabrik, früher Arbeitz. ſtätte Didier AG., Gleiwitz; Thonwerk Biebrich Ach, Schamottefabrik, Wiesbaden⸗Biebrich; Vereinigte Chamolte⸗ fabriken vormals C. Kulmiz G. m. b.., Saarau i. Schleſ⸗ M. Knoch u. Comp. G. m. b.., Vauban; Chamottefabri R. Buchner, G. m. b.., Laus b. Nürnberg; Chamotte⸗ fabrik Thonberg AG., Thonberg bei Kamenz i. Sa. zur Durchführung dieſer Transaktion erforderlichen Didier⸗Aktien ſind vorhanden. Im Zuſammenhang mit Betriebe und zur Angleichung der Bilanzwerte an die Wirtſchaftsentwicklung ſowie zur Deckung des obenerwähn⸗ ten Bilanzverluſtes wird der GV. eine Zuſammen⸗ legung des Stammaktienkapitals der Geſellſchaft in Verhältnis 21 vorgeſchlagen werden. Die beſtehen⸗ den mehrſtimmigen Vorzugsaktien kommen in Fortfall Anläßlich der Uebernahme des geſamten Vermögens der Stellawerk AG., vormals Wiliſch u. Cie., werden neue 2,5 Mill./ Gproz., in den Dividenden nicht kumulative Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht geſchaffen, die teils gegen beſtehende Bankverpflichtungen verrechnet, teils durch Umwandlung von Stammaktien geſchaffen werden. Das geſamte AK. der Didier⸗Werke AG. wird als, dann nom. 7 243 500/ Stammaktien und nom. 2 500 000 Vorzugsaktien betragen. * O Ein Syndikat der weſtdeutſchen Chamotteinduſtried Köln, 19. Juli.(Eig. Dr.) Zwiſchen den Firmen der weſtdeutſchen Chamotteinduſtrie haben Beſprechungen über die Errichtung eines Syndikats ſtattgefunden, das vor allem die Preiſe regeln ſoll. Infolge des fortgeſetzten Rüch⸗ ganges der Weltmarktpreiſe dürfte eine Rentabilität bei faſt allen Ländern ſo gut wie ausgeſchloſſen ſein. Führend an den Verhandlungen beteiligt iſt die Schneidͤhauer u. Gießing AG in Bonn, die bekanntlich mit der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier fuſioniert werden ſoll. * Vereinigte Feiburger Ziegelwerke AG, Merzhauſen. Die GW erledigte einſtimmig die Regularien. Der Verluft von insgeſamt 77 000% wird auf getragen. * Gerbſtoff und Farbſtoffwerke H. Renner u. Co., Ham⸗ burg. Der Verluſtvortrag aus 1930 konnte um einen Be⸗ trag von 813/ im vergangenen Jahre verringert werden, ſo daß aus 1932 nur noch 24324/ Verluſt vorgetragen werden. Die Bilanz enthält Gläubiger mit 0,35(0,30), Debitoren mit 0,39(0,06) Mill. 4, Hypotheken 0,54(0,87 Mill. AI. * Süddeutſche Zündholz⸗Achß. Der Gewinn aus Ver⸗ käufen uſw. ſtellte ſich per 31. Dez. 1931 auf 3 978 143, (3815 070), während Herſtellungskoſten, Verkaufs⸗ und ſonſtige Speſen 3 417 813(8 326 369)/ beanſpruchten. Unter Berückſichtigung von 9116/ Gewinnvortrag ergibt ſich 1991 ein Geſamtrein gewinn von 569 446/(i. V. nach Tilgung von 204 585/ Verluſtvortrag 284116/ Rein⸗ gewinn), über deſſen Verwendung Angaben fehlen. Bilanz werden ausgewieſen Aktienkapital unv. 5 000 000, Reſerve neu 5 000, Kreditoren 784057(528 982), anderet ſeits Kaſſe, Bank 12 158(4874), Immobilien und Maſchineg 5 155 688(5 481 425). Warenbeſtand 173 969(197 346), De bitoren 1036 689(129 453) /, alſo ſehr erheblich geſtiegen Neu wird auf beiden Bilanzſeiten ein Avale von 123 000 aufgeführt. Die Geſellſchaft iſt bekanntlich ſüddeutſche Fa⸗ brikationsgeſellſchaft des Zündwarenmonopols. * Saarländiſche Papier⸗Manufaktur⸗AGG. Saarbrücken, Dieſe Saarftliale der Süddeutſchen Papiermanu⸗ faktur⸗A G. Mannheim konnte 1931 einen Roh⸗ gewinn pon 421 410(398 903) Fres. erzielen. Unkoſten er⸗ forderten 337 681(319 722), Dubioſe 26 940(i. V. Abſchrei⸗ bung 16 499), Rückſtellung 30 000(unr), ſodaß 26 789(32 68) Fres. Reingewinn bei 500 000 Fres. Kapital verblei⸗ ben, wozu 6 128(3 446) Fres. Vortrag treten. Die Div! dende wird mit 6 v. H. unverändert beibehalten, 2 917 Fres. gelangen zum Vortrag. Aus der Bilanz in Fres. Reſerve 50 000(unv.), Verpflichtungen 383 905(458 999), andererſeits Debitoren 652 927(657 619), flüſſige Mittel 156012(193 409), Waren 187 879(224 089). * Albert Schneider AG, Karlsruhe⸗Mühlburg. Nach 5830(5310)„ Abſchreibungen ſchließt die Geſellſchaft 1001 mit 1076(5775)/ Reingewinn. Aus der Bilanz(in. Waren 22 038(18 690), Debitoren 36 995(45 971); anderer ſeits AK 25 000, Reſerven 31 239(25 464), Kreditores 68 959(70 124). 5 * Vom Internationalen Zinkkartell. Brüſſel Juli.(Eig. Dr.) Die am 11. Juli in Oſtende vom Zink⸗ kartell beſchloſſene Produktionsherabſetzung beträgt nicht allgemein für alle Firmen gleichmäßig 10 v. H. Kanodg und Mexiko hatten dieſen Satz gefordert, während die übrigen Zinkproduzenten unter den Satz von 5 v. H. fallen ſollen. Die kanadiſche und mexikaniſche Gruppe hal Zeit bis zum 1. Auguſt, um ihre Entſcheidung zu treffen, die gegebenenfalls eine Abänderung der verſchiedenen in Oſtende getroffenen Beſtimmungen zur Folge haben könnte Frankfurfer Abendbörse gui behaupfei Die Abenoͤbörſe verkehrte ſowohl für Aktien, als auch für Renten in ſehr ſtiller Haltung. Die Spekulation ging aus ihrer Zurückhaltung nicht heraus, da vor allem das Publikum ſich weiter Reſerve auferlegte und wieder keine. Orders gab. Nach den Rückgängen im Mittagsver⸗ kehr, die hauptſächlich auf Abgaben von Lombordbeſtän⸗ den des Berliner Platzes reſultiert haben ſollen, war die Stimmung eher etwas freundlicher. JG Farben konnten zum erſten Kurs ca.„ v. H. gewinnen, wobei der Um⸗ ſatz etwa 86 Mille betrug. Auf den übrigen Märkten war es ſehr ſtill. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft zwar ſehr ruhig, doch zeigten die Kurſe erneut Anſätze zu einer Beſſerung. Es notierten: Neubeſitzanleihe 4,90, Altbeſitz⸗ anleihe 41%, Reichsbank 122%, Salzdetfurth 154, Rhein. Braunkohlen 168, J Farben 86,8— 98, Nachbörſe 869 Geld, Siemens 1187/½, Südd. Zucker 1051. Auslandsbörſen ſchwächer Auch heute hielt ſich das Geſchäft an der Londoner Börſe in engſten Grenzen und es konnte ſich bis zum Schluß keine Belebung durchſetzen. Die Börſe ſchloß in ſchwächerer Haltung. Dawes⸗ und Pounganleihe waren ſtärker rück⸗ gängig. Die Pariſer Börſe' nahm gleichfalls einen ſchwä⸗ cheren Verlauf. Bei geringer Umſatztätigkeit war auch die Tendenz der Brüſſeler Börſe überwiegend ſchwächer. Bei ruhigem Geſchäft verkehrte Amſterdam in ſchwä⸗ cherer Haltung. Auch hier waren Dtch. Obligationen ſtärker rückgängig. Die Kursgeſtaltung an der Wiener Börſe war uneinheitlich. Newyork eröffnete in ſtetiger Haltung. Reichsmark feſt Das engliſche Pfund konnte im Nachmittagsverkehr ſeinen Tagesgewinn den führenden Deviſen gegen⸗ über nicht voll aufrecht erhalten; ſo ging es gegen den Dollar auf 3,5578 und gegen Paris auf 90,84 zurück. Dagegen zeigte die Reichsmark eine bemerkenswert feſte Haltung. In Amſterdam zog ſie auf 59,0873, in Zü⸗ rich auf 122,10, in London auf 14,97 und in Newyork auf 28,76(geſtern 23,72) an. Der Dollar war recht unein⸗ heitlich, doch konnte er ſich am Spätnachmittag leicht er⸗ holen. Von den Norddeviſen lag Kopenhagen ziem⸗ lich ſchwach, während Stockholm und Oslo unverändert blieben. Der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken tendierten wieder eine Kleinigkeit feſter Die Deviſe Budapeſt hatte ſich in London ſtärker gebeſſert, Börsen- Indices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindiees, ſtellen ſich in der Woche vom 11. bis 16. Jul im Vergleich zur Vorwoche für Aktienkurſe bei einem Index fit 192426 gleich 100 im Geſamtdurchſchnitt Kuf 50,24 gege 50.70, im einzelnen für Bergbau⸗ und Schwerinduſtrie Aktien auf 51,59 gegen 52,65, für verarbeitende Induſtrik auf 44,10 gegen 44,01 und für Handel und Verkehr auf 59,63 gegen 60,46. 5 Das Kursniveau der 6proz. feſtverzins lichen Wertpapiere betrug im Durchſchnitt 62,93 gegen 610, für Pfandbriefe 68,82 gegen 67,68, für Kommunal, obligationen 53,98 gegen 53,04, für öffentliche Au leihen 57,27 gegen 53,01 und für Induſtrieobligationen 55, gegen 53,67. ** Kirchheimbolandener Ferkelmarkt vom 19. Juli. Del geſtrige Ferkelmarkt war gut beſucht. Es waren 155 erke angefahren. Bei ſeſten Preiſen entwickelte ſich flottes Ge⸗ ſchäft, ſo daß der Markt raſch geräumt war. den für—6 Wochen alte Ferkel—12 /, für ältere Ferke bis zu 15/ pro Stück, Milchferkel 7 l. 5 * Vom Hanfmarkt(Bericht für die Zeit vom 11. bis 17 Juli). Ttalien: Das Unwetter der letzten Tage hat die bisher nicht ungünstigen Ernteausſichten leider verſchlech⸗ tert. nur geringfügige Umſätze ſtatt. Jugoſla wien: Markl lage unverändert. »Die Preisbewegung am internationalen Kupfermark Brüſſel, 19. Juli. Bei einer unveränderten offtziellen Elektrolyt⸗Kupfer⸗Notierung von 6 v. H. Dollarcents pelt Ib offerieren die Kupferexporteure Elektrolytkupfer jetzt zu 5 und 4786 Dollarcents per lb. a Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 19. Jul Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Es konnte nur wenig Kah raum zur Verladung eingeteilt werden. Die Frachee erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben auch Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts unverändert. 5 0 Die Nach ihrer Durchführung wird die Firma den Namen:„Didier⸗Werke AG.“ erhalten dieſer Vereinheitlichung der neue Rechnung vor In der, Die Preiſe ſind unverändert geblieben und fanden 2 R Bezahlt wur 3 eee 1 Mittwoch, 20. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 381 Tn. Perdfenthegungen der Fradt Kamneim 0 ü 2 g Mahnung ſtädtiſcher Forderungen 331 Iodes-Anzeige Aus dem Monat Juni 1932 ſind zur Zah⸗ lung fällig geworden: Gemeindegerichts⸗ und — Heute früh verschied nach langem, schweren Leiden mein Mieteinigungsamts⸗ Gebühren, Tiefbauamts⸗ lieber Mann, unser herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater, Wirtſchaftsſpörteln i 8— S 72 W ts 5 Bau⸗ D Sge S* Bruder, Onkel und Schy ä Herr gebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpä⸗ teſtens 27. Juli 1932. Die Vergnügungs⸗ 1 0 K 3 6 1 been bie einſchließlich 20. Juli 1932 iſt ſofort 5 zt ng u zahlen, ebenſo die Gemeindegetränkeſteuer 765 380„% Mr A III für Juni 1932. Wer dieſe Friſten verſäumt, luſt von 8 hat 10 vom Hundert jährlich und, ſoweit Ver⸗ im Alter von 35 Jahren. nügungsſteuer und Gemeindegetränkeſtener in 8 2 Frage kommen, 12 vom Hundert jährlich Ver⸗ Bee. en 19. Juli 1932 Fagchinſene 5 entrichten und die mit hohen 8 5 Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ n handelt Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: warten. Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ 0 1 4 0 J 1 5 0. 11 nicht. Zahlung iſt auf u. Cie, Mun 15 5 t; den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ Arbeits, 3 Ver geb. Jamnitz ſten. 11 0 bei der Stadkkaſſe Sams- i tags—12 8 d übrigen Wer e 890 Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. Juli, nachm. 3½% Uhr 5.—915 Uhr 5 Aan b bey t. Schle⸗ von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in ottefabrit den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Chamotte. 42 Stadtkaſſe. 5 Die rderlichen führung Asthma ist heilbar erhalten, Asthmakur nach Dr. Alberts kann ung der ſelbſt veraltete Leiden heilen. Aerztl. an die S b 4 4 8 Sprechſtunden in Mannheim, Rhein⸗ nerwähn. tati besonderer Anzeige Ven ate 18, 4 1 2 7 9 52 5 1 g 0 5. 5 5 onnerstag von 9 r u.—5 Uhr. chaſt 5 f Am 16. 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