ö . 1 1 Holle ö —7ſitig. „aut er⸗ preiswert t. 1 aeubler G. m. b. h Nr. 2. 0 walt weiche. des Nachmittags noch zweimal aufgeſucht und anf⸗ gefordert, ſeine Amtsgeſchäfte zu übergeben. Geſtern abend zwiſchen 8 und 9 Uhr erſchien Dr. Bracht noch⸗ ſeine Amtsgeſchäfte zu übergeben. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 333 Die Abſetzung der Preußenregierung Auch die übrigen preußiſchen Miniſter wurden ihres Amtes enthoben Preußens Klage vor dem Staatsgerichtshof Ruhe in Verlin Bayerns Antrag beim Staatsgerichtshof Proleſt beim Reichspräſidenten und Reichskanzler Wie Severing ging Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juli. Die Maßnahmen der Reichsregierung gegen die preußiſche Staatsregierung ſind nunmehr im großen und ganzen durchgeführt. Nachdem die preußiſchen Miniſter Grimme, Klepper, Hirtſiefer, Schreiber, Steiger und Schmidt ſich mit den Miniſtern Braun und Severing ſolidariſch erklärten und ſich wei⸗ gerten, an der vom Reichskanzler als Reichskommiſ⸗ ſar einberufenen Kabinettsſitzung teilzunehmen, wurden auch ſie ihres Amtes enthoben. Mit ihnen wird ſich heute vorausſichtlich das gleiche Spiel ereignen, wie geſtern abend mit Miniſter Severing. Severing hatte bekanntlich dem Be⸗ vollmächtigten des Kanzlers, Oberbürgermeiſter Dr. Bracht erklärt, daß er das Vorgehen der Reichs⸗ regierung nicht anerkennen könne und uur der Ge⸗ Dr. Bracht hatte ihn darauf im Laufe mals bei Severing in Begleitung des kommiſſa⸗ riſchen neuen Berliner Polizeipräſidenten und eines Polizeioffiziers und forderte Miniſter Severing auf, Severing er⸗ klärte, daß er ſich weigere, dieſer Aufforderung nach⸗ zukommen und nur der Gewalt weichen werde. Als dann die Anwendung von Gewalt angedroht wurde, verließ Miniſter Severing die Amtsräume und begab ſich in ſeine Wohnung, die ſich im gleichen Gebäude be⸗ findet. Damit war die Amtsenthebung des preu⸗ ßiſchen Innenminiſters vollzogen. N Damit iſt die Regierungsgewalt in Preußen in vollem Umfange an den Reichskanzler als Reichskommiſſar übergegangen. Der Reichskanzler wird heute noch eine Reihe von Verfügungen treffen, die, wie in Regierungskreiſen erklärt wird, die Rückkehr zu normalen Verhältniſſen ſichern ſollen. Dr. Bracht wird heute als Bevollmächtigter des Kanzlers die Geſchäfte übernehmen und damit die volle Ver⸗ antwortung für die Geſchehniſſe in Preußen. Man erwartet, daß außer den Miniſtern eine Reihe preußiſcher Staatsſekretäre und höherer Funktionäre ebenfalls ihres Amtes enthoben werden, ſo die Staatsſekretäre zm Handels⸗ und Landwirtſchaftsminiſterium, Stau⸗ dinger und Krüger, die ausgeſprochene Vertreter der Sozialdemokratie ſind. Ihre Nachfolger werden im Handelsminiſterium Miniſterialdirektor Ernſt und im Landwirtſchaftsminiſterium der Staatsſekre⸗ tär des Reichsernährungsminiſteriums Muſehl, der alſo beide Aemter in ſich vereinigt. Auf alle Fälle wird auch der langjährige Mitarbeiter Severings und Organiſator der preußiſchen Schutzpolizei, der demokratiſche Staatsſekretär Abbegg, ſeinen Platz perlaſſen müſſen. Damit dürfte jedoch die Reihe der fallenden Größen noch nicht abgeſchloſſen ſein. Die Abſetzung Grzeſinskis Die Abſetzung des Berliner Polizeipräſidenten Grzeſinſki und ſeiner beiden engſten Mitarbeiter, des Vizepräſidenten Dr. Weiß und des Polizei⸗ oberſten Heimannsberg vollzog ſich nicht ſo reibungslos, wie dies zuerſt den Anſchein hatte. Während Braun und Severing ſofort gegen ihre Amtsenthebung proteſtierten, erklärte ſich Grzeſinſki zur allgemeinen Ueberraſchung ſofort bereit, frei⸗ willig ſein Amt zu verlafſen. Bald darauf aber teilte er dem Reichskanzler mit, daß er ſeine Stel⸗ lungnahme revidieren müſſe, da er vom preußiſchen Innenminiſter andere Anweiſungen erhalten habe. Bei der Nachprüfung der Unterlagen ſeiner Amts⸗ entſetzung habe er feſtſtellen müſſen, daß dieſe nicht in Ordnung ſeien. Er weigere ſich, ſeine Amtsent⸗ ſetzung anzuerkennen und ſeine Geſchäfte zu über⸗ geben. Tatſächlich amtierte der Polizeipräſident auch nachmittags noch. a Gegen 5 Uhr erſchien Generallentnant von Rnud⸗ ſtedt mit mehreren Offizieren und 12 Mann Reichs⸗ wehr in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung im Amts⸗ zimmer des Polizeipräſidenten Grzeſinſki und for⸗ derte ihn und ſeine Mitarbeiter zur Niederlegung der Geſchäfte auf. Als Grzeſinſki, Weiß und Heimanns berg ſich weigerten, dieſer Aufforderung nach⸗ zukommen, wurden ſie von einem Offi⸗ zier und 12 Mann Reichswehr verhaftet und in die Offiziersarreſtanſtalt nach ü 5 Moabit gebracht. a Während der Abführung wurden in den Gängen des Polizeipräſidiums von Beamten Hochrufe auf die Republik ausgebracht. Grzeſinſki und ſeine Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 21. Juli. An den Staatsgerichtshof in Leipzig hat die bayeriſche Staatsregierung telegraphiſch folgenden Antrag eingereicht: „Namens der bayeriſchen Staatsregierung be⸗ antrage ich für das Land Bayern zu erkennen: Einſetzung eines Reichskommiſſars anſtelle von Landesregierung ſowie Amtsenthebung von Landesminiſtern, wie in der Reichsverordnung vom 20. Juli 1932 vorgeſehen, iſt mit der Reichsverfaſſung nicht vereinbar. Die Verordnung berührt verfaſſungsmäßige Rechte aller Länder und ihre verfaſſungsmäßige Exiſtenz. Zur Begründung des Antrages nehme ich Bezug auf die Erklärung Bayerns vom 9. Mai 1931 im Verfahren vor dem Staatsgerichtshof wegen des Steuervereinheitlichungsgeſetzes. Weitere Begrün⸗ dung bleibt vorbehalten Erbitte Terminbekanntgabe. Miniſterpräſident Dr. Held“. Zugleich ſandte Miniſterpräſident Dr. Held an den Reichspräſidenten folgendes Telegramm: „Durch die Notverordnung vom heutigen in ſchwerer Sorge um die verfaſſungsmäßigen Rechte und die Exiſtenzgrundlage der deutſchen Länder teile ich Ew. Exzellenz ergebenſt mit, daß ich für die bayeriſche Regierung bei dem Herrn Reichskanzler heute Rechtsverwahrung eingelegt und Entſcheidung des Staatsgerichtshofes über die Rechtsfrage bean⸗ tragt habe. In treudeutſcher Ergebenheit und Ver⸗ ehrung Miniſterpräſident Dr. Held.“ Das Telegramm an den Reichskanzler hat folgenden Wortlaut: „Die Einſetzung eines Reichskommiſſars anſtelle von Landesregierung und die Amtsenthebung von Landesminiſtern iſt nach Auffaſſung des bayeriſchen Gefamtminiſteriums mit der Reichsverfaſſung nicht vereinbar. Die Notverordnung vom 20. Juli be⸗ rührt verfaſſungsmäßige Rechte aller Länder und ihre verfaſſungsmäßige Exiſtenz. Namens der bayeriſchen Staatsregierung lege ich förmlich Rechts⸗ verwahrung ein. Antrag zum Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich auf Entſcheidung der Rechts⸗ frage iſt von uns geſtellt.“ Württemberg bleibt ruhig — Stuttgart, 21. Juli. Ueber die Stellungnahme der Württembergiſchen Regierung zu den Vorgängen in Preußen war bis jetzt noch nichts zu erfahren. Daß die Vorgänge aber mit einer gewiſſen Ruhe aufgenommen werden, zeigt ſich darin, daß Staatspräſident Dr. Bolz geſtern nachmittag zuſammen mit Reichskanzler a. D. Dr. Brüning zu der angeſetzten Wahlreiſe nach Augs⸗ burg gefahren iſt, obwohl er von den politiſchen Vor⸗ gängen in Berlin Kenntnis hatte. Heſſen iſt befremdet a f— Darmſtadt, 21. Juli. Ueber den Standpunkt der heſſiſchen Regierung zur Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen wird mitgeteilt: Die heſſiſche Regierung hatte ſeiner⸗ zeit ebenſo wie die anderen ſüddeulſchen Regierungen mit Nachdruck gegen die vom Reich verfügte Beſeiti⸗ gung des Uniform⸗ und Demonſtratiosverbotes der Länder und gegen den Gedanken der Einſetzung eines Reichskommiſſars gewarnt. Es beſtehe danach kein Zweifel, daß Heſſen angeſichts der jüngſten Ereigniſſe in Preußen an dieſem Standpunkt mit Entſchloſſenheit feſthalte. Weiter wird erklärt, in heſſtſchen Regierungskreiſen ſei mau befremdet über die Plötzlichkeit und die Form, mit der die Reichsregierung gegen die Miniſter des größten deutſchen Landes vorgegangen ſei. Man be⸗ grüße es darum in Darmſtadt, daß verſchiedene Länder zur Prüfung der Rechtsgültigkeit des Vor⸗ gehens der Reichsregierung an den Staatsgerichts⸗ hof für das Deutſche Reich appelliert haben. beiden Mitarbeiter proteſtierten ſehr ſcharf gegen dieſe Maßnahmen, beſonders Grzeſinſki verwies darauf, daß er als Landtagsabgeordneter auf Grund der Verfaſſung immun ſei und auch nicht in Schutzhaft genommen werden dürfe. Am Abend wurden die drei Herren wieder aus der Schutzhaft entlaſſen. Ein Offizier der Reichswehr erſchien bei ihnen und legte ihnen ein Schriftſtück vor, das folgenden Wortlaut hat: l „Nach meiner gewaltſamen Entfernung aus dem Amt erkläre ich mich bereit, mich jeder weiteren Dienſtmaßnahme zu enthalten.“ Die drei Herren unterzeichneten dieſen Revers und wurden darauf entlaſſen. Sie begaben ſich zu ihrem Rechtsanwalt Prof. Alsberg und beſprachen mit dem die Rechtslage. Der kommiſſariſche Polizei⸗ präſident Melcher hat bereits die Leitung des Ber⸗ liner Polizeipräſidiums übernommen. Proteſt der preußiſchen Miniſter Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 21. Juli. Die bisherige preußiſche Staatsregierung ver⸗ öffentlicht, den Blättern des Ullſtein⸗Verlages zu⸗ folge, eine Erklärung zu der Rundfunkrede des Reichskanzlers in der es heißt:. Reichskanzler von Papen hat zwei Tatſachen als Beweis für ſein Vorgehen gegen Preußen angeführt: ein nicht genannter hoher preußiſcher Funktionär ſoll Kommuniſten Ratſchläge gegeben haben, wie ſie ihre Terrorakte verſchleiern könnten, und ein preußiſcher Polizeipräſident habe geäußert, man ſolle die Kreiſe der Kommuniſten nicht ſtören. „Dieſe angeblichen Tatſachen ſind durch nichts bewieſen. Die Reichsregierung hat ſie auch bisher der preußiſchen Regierung nicht mit⸗ geteilt. Eine ſolche Mitteilung wäre wohl das Mindeſte geweſen, wozu die Reichsregie⸗ rung verpflichtet geweſen wäre, bevor ſie auch nur den mindeſten Eingriff in die preußiſche Staatshoheit, geſchweige denn die nach der Reichsverfaſſung überhaupt unzuläſſige Ab⸗ ſetzung von Staatsminiſtern verfügte. Un⸗ richtig iſt ferner die Behauptung des Reichs⸗ kanzlers, daß die preußiſchen Miniſter es ab⸗ gelehnt hätten, mit ihm zuſammenzuarbeiten. Sie haben nur abgelehnt, der Einladung einer nicht zur preußiſchen Regierung ge⸗ hörenden Perſönlichkeit zu einer Sitzung der preußiſchen Staatsregierung Folge zu leiſten, weil ſie nach der preußiſchen Verfaſſung dem Reichskommiſſar nicht das Recht einräumen können, eine preußiſche Staatsminiſterial⸗ ſitzung anzuberaumen und zu leiten!“ Dieſe Argumentation der bisherigen preußiſchen Miniſter wird in politiſchen Kreiſen, die der Reichs⸗ regierung naheſtehen, als fehlgehend bezeichnet. Was die vom Kanzler gemachten Mitteilungen über Aeuße⸗ rungen hoher preußiſcher Beamter über das Verhält⸗ nis zu den Kommuniſten anlangt, ſo ſei ſicher, daß ſolche Bemerkungen des Kanzlers nicht erfolgt wären, wenn nicht gültige Beweiſe dafür vorlägen. Braun an den Reichskanzler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 21. Juli. Wie wir erfahren, hat der bisherige preußiſche Miniſterpräſident Braun an Reichskanzler von Pa⸗ pen folgendes Schreiben gerichtet: Dr. h. c. Otto Braun Preußiſcher Miniſterpräſident 5 f Berlin, den 20. Juli 1932. An den Reichskanzler Herrn von Papen, Berlin. Mit Schreiben vom 20. Juli 1992 teilen Sie mir mit, daß der Herr Reichspräſident Sie zum Reichs⸗ kommiſſar für das Land Preußen beſtellt habe und daß Sie als ſolcher mich meines Amtes als preußiſcher Miniſterpräſtdent enthöben. Gleichzeitig Amtsgebäude des Staatsminiſteriums militäriſch beſetzt worden ſein, um mir im Falle eines Abbruches meines Urlaubs die Wahr⸗ nehmung meiner Amtsgeſchäfte unmöglich zu machen. Nach meiner Auffaſſung entbehren dieſe Maßnahmen jeder rechtlichen Grund⸗ lage. Ich bitte daher ergebenſt, mir mitteilen zu wollen, welche Gründe Sie, Herr Reichskanzler, zu dieſem Vorgehen veranlaßt haben und auf welche Be⸗ ſtimmungen der Verfaſſung und des Geſetzes Sie ſich dabei ſtützen. gez. Braun. etwas vorzuenthalten, ſoll das Hangen und Bangen * Mannheim, 21. Juli. Wie ſo oft ſchon in den letzten beiden Jahrzehnten müſſen wir alle jetzt wieder einmal ganz beſonders trübe, ernſte und verwirrende Stunden und Tage über uns ergehen laſſen. Mit nervöſer Aufgeregt⸗ heit, mit parteipolitiſchem Geſchimpfe und übereilter Stellungnahme zu den Geſchehniſſen, mit leiden⸗ ſchaftlichen Anklagen gegen Gott und die Welt iſt jetzt nichts geholfen. Vielmehr müſſen ruhige Beſonnenheit und ernſte, wohlüberlegte ſachliche Beurteilung der um uns herum brandenden Ereigniſſe und Entwicklungen die Leit⸗ ſterne ſein, die uns in dieſen dunklen Tagen voran⸗ leuchten. Mit ſolcher Einſtellung dient jeder Deutſche ſich ſelbſt und allen anderen Volksgenoſſen am beſten, denn ſo ſehr wir auch durch den wilden Fluß der innerpolitiſchen Ereigniſſe verwirrt und bedrückt werden, ſo dürfen wir doch einen Geſichtspunkt keinen Augenblick dabei vergeſſen, der alle anderen Blickpunkte ſo überragt wie ein gigantiſcher Fels das brodelnde Meer. Das iſt der Blick aufs große Ganze, das große Ganze, das Deutſch⸗ land, Einheit des Reiches und gemein⸗ ſames Vaterland heißt. Denn darum, um dieſes letzte Beſitztum, das uns noch geblieben iſt, um dieſes einzige Unterpfand jedweder Hoffnung auf eine Beſſerung unſerer Zukunft, geht es jetzt und nicht um die Ziele und Intereſſen der oder jener Partei, der oder jener Regierung. Alle Parteien(von den Kommuniſten reden wir nicht), haben ihre Licht⸗ und Schattenſeiten, und an dem ernſten vaterländiſchen Wollen des Kabinetts von Papen zweifeln wir ebenſo wenig wie wir vet der Regierung Brünings daran gezweifelt haben. Nicht auf das Wollen kommt es jedoch letzten Endes auch in der Politik an, ſondern auf das Können. Das Urteil hierüber machen ſich viele Zeit⸗ genoſſen ſehr leicht und bequem dadurch, daß ſie es vom Poſtament ſolcher Phraſen herab entſcheiden, die da heißen: Der Erfolg entſcheidet oder: Der Zweck heiligt die Mittel. Wer nicht ſo oberflächlich denkt und Sein und Schein zu unterſcheiden gelernt hat, wird es ablehnen, ſich auf den Patentboden eines ſo leichtfertigen Kriteriums zu ſtellen. Denn alle, die offenen Auges und nach⸗ denklichen Sinnes durch dieſe Welt gehen, ſind ſich längſt klar darüber, daß der äußere Erfolg ſehr häufig nichts weiter iſt als ein Kartenhaus, ein Pyrrhusſieg, ein Wechſel auf weite Sicht. Und das Dogma des Jeſuiten Ignaz von Loyola, daß der Zweck die Mittel heilige, läuft letzten Endes auf nichts anderes hinaus, als auf den Standpunkt, daß Gewalt und Liſt ein vollwertiger Erſatz ſeien für Recht und Gerechtigkeit. Das deutſche Volk würde ſelbſt zum Verräter an ſeiner eigenen Exiſtenz und Zukunft werden, wenn es ſich aus kurzſichtigen und einſeitigen Parteiintereſſen auf den vielleicht gerade jetzt be⸗ quemen Boden ſolcher feſuitiſchen Auffaſſungen ſtellen würde, denn alle Leiden, unter denen wir ſeit Kriegsende ſeufzen, ſind zum größten Teil ja bekanntlich gerade darauf zurückzuführen, daß man uns von einer vielfachen Uebermacht Beſiegten und Entwaffneten auch die ſelbſtverſtändlichſten Forde⸗ rungen von Recht und Gerechtigkeit vor⸗ enthielt und uns bis auf den heutigen Tag darum prellt. Niemals darf deshalb eine ſich ihrer unendlichen Verantwortung bewußte Reichsregie⸗ rung den Kardinalfehler begehen, dem eigenen Volke was wir ſelbſt von der ganzen Welt ſo leidenſchaftlich fordern: Recht un d Gerechtigkeit. Dieſe Gedankengänge ſollen keine Anklage ſein, ſondern nur eine Mahnung. In dieſen aufgeregten Zeiten, wo faſt alle deutſchen Menſchen ſo überaus erregt und empfindlich geworden ſind, iſt es für alle verantwortlichen Stellen ſicherlich empfehlenswert, nach Möglichkeit auch den böſen Schein zu meiden. Vielleicht wäre es deshalb gut geweſen, wenn das Kabinett Papen mit ſeinem weit über die Reichs⸗ grenze hinaus ſo ungemeines Aufſehen erregenden Vorgehen gegen die bisherige Preußen⸗Regierung noch die wenigen Tage bis zum Termin der Reichstagswahlen gewartet hätte. Dann hätte man in dieſer Hinſicht weit klarer als jetzt ſehen können und eine ordnungs mäßige par⸗ lamentariſche Regierung wäre dann viel⸗ n Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 12 2. Seite/ Nummer 333 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1932 leicht auch in Preußen ebenſo zuſtande gekommen, wie wir das als Ziel und Zweck der Neuwahlen für das Reich hoffen müſſen. Wenn man jedoch an die Blutopfer denkt, die ein einziger Tag in Altona forderte, dann war freilich mit dem entſchloſſenen Eingreifen der Reichsregierung, das für viele Kreiſe den Anſchein des Ueberſtürzten hat, kein Tag mehr zu verlieren. Dies umſo weniger, wenn die zuſtändigen Stellen in Preußen wirklich nicht mehr„die innere Unab⸗ hängigkeit“ beſaßen, die zur Erfüllung ihrer ödtenſt⸗ lichen Aufgaben notwendig iſt. Und wenn einige dieſer Stellen ſogar, wie die Reichsregierung be⸗ hauptet, mit den Kommuniſten konſpirierten. Denn über alle Forderungen des Tages hinaus iſt zweifellos die nach rückſichtsloſer Unterbindung der in den letzten Tagen und Wochen wie eine Peſt über uns hereingebrochene Mordſeuche und der zu⸗ verläſſige Schutz von Leben und Eigentum aller Staatsbürger die brennendſte Forde⸗ rung, in der ſich das ganze ſo ſchrecklich uneinige Volk völlig einig iſt. Noch tiefer in die Dinge hineinzuſteigen, wollen wir uns in dieſen frühen Vormittagsſtunden, wo die Ereigniſſe noch völlig in der Schwebe ſind, verſagen. Mit Ruhe und Beſonnenheit und immer mit dem Blick auf das große Ganze wollen auch wir ſelbſt die weitere Entwicklung der Verhältniſſe abwarten. H. A. M. Die Parole der Sozialdemokraten — Berlin, 21. Juli. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hat an die Partei einen Aufruf gerichtet, in dem es u. a. heißt: Der Kampf um die Wieberherſtellung geordneter Rechtszuſtände in der deutſchen Republik iſt zunächſt mit aller Kraft als Wahlkampf zu führen. Es liegt beim deutſchen Volk, durch ſeinen Machtſpruch am 31. Juli dem gegenwärtigen Zuſtande ein Ende zu bereiten, der durch das Zuſammenwirken der Reichsregierung mit der nationalſozialiſtiſchen Partei entſtanden iſt. Die Organiſationen ſind in höchſte Kampfbereitſchaft zu bringen. Strengſte Disziplin iſt mehr denn je geboten. Wilden Parolen von unbefugter Seite iſt Widerſtand zu leiſten. Die Kampfleitung Berlin der Eiſer⸗ nen Front ließ auf den Straßen Kampfzettel ver⸗ teilen, die folgenden Inhalt haben: Die Organiſa⸗ tionen der Eiſernen Front ſind zu einer Sitzung zu⸗ ſammengetreten, um die notwendigen Maßnahmen gegen die von der Regierung Papen geſchaffene Lage in Preußen zu treffen. Nur die von den Organiſa⸗ tionen der Eiſernen Front herausgegebenen Parolen werden befolgt. Haltet Diſziplin! Laßt Euch nicht provozieren! Es muß jeder wirkliche Kämpfer die Nerven behalten. Provokateure verteilen im Mißbrauch des Namens der Eiſernen Front Flug⸗ blätter, worin ſte zum Generalſtreik auffordern. Stellt dieſe Provokateure feſt! 8 Von den Gewerkſchaftsverbänden wird folgender Aufruf verbreitet: i Die neueſten politiſchen Vorgänge haben die deutſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamten in große Erregung verſetzt. Site müſſen trotz dem ihre Beſonnenheit bewahren. Noch iſt die Lage in Preußen nicht endgültig ent⸗ ſchieden. Der Staatsgerichtshof iſt angerufen. Die entſcheidende Antwort wird das deutſche Volk, insbeſondere die deutſche Arbeit⸗ nehmerſchaft, am 31. Juli geben. Es iſt die Pflicht aller gewerkſchaftlichen Organiſationen aller Volksſchichten, die auf dem Boden der Verfaſſung und des Rechtes ſtehen, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln dafür zu ſorgen, daß dieſe Reichstagswahl ſtattfindet. Weder der Terror der Straße noch irgendeine verfaſſungswidrige Diktatur darf verhindern, daß am 31. Juli das Volk von ſeinem höchſten Rechte Gebrauch macht. Die vorbildliche Diſziplin der deutſchen Arbei⸗ ter, Augeſtellten und Beamten iſt auch in dieſen ſchweren Tagen unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. Wir laſſen ung die Stunde des Handelns von Gegnern der Gewerkſchaften nicht vorſchreiben. Die Stellungnahme der NS DAN — Berlin, 21. Juli. Eine klare Stellungnahme der NSDAP. zu dem Vorgehen in Preußen iſt noch nicht er⸗ folgt. Auch Hitler hat in mehreren Reden, die er geſtern hielt, ſich nicht klar zu den Geſchehniſſen ge⸗ äußert. Er betonte nur in Bremen, daß in kurzer Zeit ſchon das Regiment Papen als ein mildes gegenüber dem betrachtet werde, das man an den Nattonalſozialiſten haben werde. Dann werde die Linke die Rechnung begleichen müſſen. In Hamburg erklärte Hitler, man begegne den Nationalſozialiſten mit Terror und rechne auf ihre Disziplin. Er aber ſuage den Gegnern: Wenn wir einſt mit Euch ab⸗ rechnen, dann ſei Euch der Himmel gnädig. In Berlin herrſcht Ruhe i Die ſich überſtürzenden politiſchen Ereigniſſe wurden in Berlin vom großen Publikum ſehr ruhig aufgenommen. Unter den Linden und im Regie⸗ rungsviertel machten ſich kleinere Anſammlungen bemerkbar, die aber von der Polizei leicht aufgelöſt werden konnten. Die Bannmeile war, um für alle Möglichkeiten gerüſtet zu ſein, verſtärkt beſetzt. Die Aushänge der Zeitungen waren ſtark belagert und wurden zum Teil eifrig debattiert. Reibereien er⸗ gaben ſich jedoch nirgends. Vor der Reichskanzlei und dem preußiſchen Innenminiſterium ſammelten ſich immer wieder größere Trupps Neugieriger an, beſonders als die Reichswehr feldmarſchmäßig vor den Gebäuden vorfuhr. Die„Rote Fahne“ verbreitete am Nachmittag ein Flugblatt, in dem zum„politiſchen Maſſenſtreik gegen den Faſzismus und gegen den Ausnahme⸗ zuſtand“ aufgefordert wurde. Wo die Polizei dieſer Flugblätter habhaft werden konnte, beſchlagnahmte ſie ſie. Die„Rote Fahne! ſelbſtſcheintver⸗ boten zu ſein. Sie iſt jedenfalls heute morgen nicht erſchienen. Auch von Kommuniſten gefälſchte Streikpatolen der Eiſernen Front wurden geſtern nachmittag in den Berliner Arbeitervierteln verbrei⸗ tet, die jedoch am ſpäten Abend durch eine Mah⸗ nung der Eiſernen Front, die Ruhe zu be⸗ wahren, und ſich nicht provozieren zu laſſen, beant⸗ wortet wurden. N f 5 Die Veweggründe der Reichsregierung —— Der Reichskanzler legt in einer Rundfunkrede die Gründe für das Eingreifen des Reiches in Preußen dar Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 21. Juli. In der für die Reichsregierung vorbehaltenen Stunde hielt geſtern abend 19 Uhr Reichskanzler von Papen im Rundfunk folgende Rede: Am heutigen Tage bin ich durch den Herrn Reichspräſidenten zum Reichskommiſſar für Preußen beſtellt worden. In dieſer Eigenſchaft habe ich auf Grund der mir erteilten Vollmachten den bisherigen preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun und den preußiſchen Miniſter des Innern Severing ihrer Aemter enthoben. Die preußiſche Staatsregierung iſt bereits am 19. Mai freiwillig zurückgetreten und führt ſeitdem nur die laufenden Geſchäfte gemäß Artikel 59 der preußiſchen Verfaſſung. Der neue Landtag war auf Grund der vom alten Landtag, und zwar von den Parteien der Weimarer Koalition herbeigeführten Aenderung der Geſchäftsordnung nicht in der Lage, die Wahl eines Miniſterpräſiden⸗ ten vorzunehmen. Die auf dieſen Vorgängen be⸗ ruhende parlamentariſche Baſis des geſchäftsführen⸗ den Kabinetts iſt entſcheidend von der taktiſchen Haltung der Kommuniſtiſchen Partei abhängig. Denn nach den Wahlen zum preußiſchen Landtag fallen 47 v. H. der abgegebenen Stimmen auf die NSDAP. und DNVP., 37 v. H. auf alle übrigen Parteien und der Reſt von 16 v. H. auf die Kommu⸗ niſten. Die Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands erſtrebt nach ihrem eigenen Bekenntnis und nach zahlreichen Feſtſtellungen des höchſten deutſchen Gerichtes den gewaltſamen Umſturz der Verfaſſung; ſie arbeitet ſeit Jahr und Tag mit allen Mitteln an der Zer⸗ ſetzung der Polizei und Wehrmacht; ſie verſucht mit den verſchiedenſten Methoden die Zerſtörung der religiöſen, ſittlichen und kulturellen Grundlagen unſeres Volkstumes; und endlich war es die KPD., die durch ihre lokalen Terrorgruppen Gewalt und Mord in den politiſchen Kampf hineingetragen hat. Ich ſtehe nicht an, in aller Oeffentlichkeit zu erklären, daß es die ſittliche Pflicht jeder Regierung iſt, einen klaren Trennungsſtrich zwiſchen den Feinden des Staates, den Zer⸗ ſtörern unſerer Kultur und den um das Gemeinwohl ringenden Kräften unſeres Volkes zu ziehen. Weil man ſich nicht zu dieſer, dem einfachen und natürlichen Rechtsempfinden entſprechenden Folge⸗ rung entſchließen konnte, weil man die ſittlichen Elemente der politiſchen Bewegungen außer acht ließ, hat ſich von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr die Radikaliſierung des politiſchen Kampfes geſteigert. Weil man ſich in maßgebenden politiſchen Kreiſen nicht dazu entſchließen kann, die poli⸗ tiſche und moraliſche Gleichſetzung von Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten aufzugeben, iſt jene unnatürliche Frontenbildung eutſtan⸗ den, die die ſtaatsfeindlichen Kräfte der Kom⸗ muniſten in eine Einheitsfront gegen die auf⸗ ſtrebende Bewegung der NSDAP. einreiht. keit des Landes Preußen. Die Reichsregierung iſt frei von jeglichen politiſchen Bindungen, ſie iſt aber nicht befreit von der ſitt⸗ lichen Pflicht, offen die Feſtſtellung zu treffen, daß dte Grundlagen des Staates durch eine ſolche gleich⸗ berechtigte Einſchaltung ſtaatsfeindlicher Elemente in den politiſchen Kampf aufs äußerſte gefährdet werden. Die Regierung war von dem Augenblick an zu eigenem Handeln verpflichtet, von dem an die zuerſt hier aus parteitaktiſchen Gründen erfolgte Einſchaltung der Kommuniſten in eine Einheits⸗ front gegen die NSDAP. auch auf Maßnahmen verantwortlicher Regierungsſtellen übergegriffen hat. Hier geht es um die Autorität des Staates. Hier durfte nicht gezögert werden, im Intereſſe des Staa⸗ tes ſufort Klarheit zu ſchaffen. Dieſe zwingende Notwendigkeit eines Eingriffes hat ſich gegenüber der preußiſchen Staatsregierung ergeben. Es iſt kein Zufall, daß nur in Preußen die kommuniſtiſchen Kampforganiſationen einen Umfang annehmen konnten, der eine ſtändige Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung darſtellt. Es iſt kein Zufall, daß nur in Preußen der Wahl⸗ kampf von einer erſchreckenden Vermehrung blu⸗ tiger Auseinanderſetzungen begleitet worden iſt. Die Feſtſtellungen der letzten Zeit haben ergeben, daß der weitaus überwiegende Teil der ſchwe⸗ ren Unruhen nur auf Angriffe kommu⸗ niſtiſcher Terrorgruppen zurückzufüh⸗ ren iſt. Alle einzelnen polizeilichen Maßnahmen, der hingebende Einſatz der örtlichen Polizeiorgane, haben eine dauernde und ſichere Herſtellung geord neter Verhältniſſe nicht erzielen können. Dieſe Auf⸗ gabe kann nur durch planmäßige und zielbewußte Führung gegen die Urheber der Unruhen gelöſt werden. Die Reichsregierung hat die Feſtſtellung treffen müſſen, daß die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe in Preußen einer Reihe von maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten die innere Unabhängigkeit ge⸗ nommen hat, alle erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der ſtaatsfeindlichen Betätigung der KPD. zu treffen. Wenn beiſpielsweiſe hohe Funktionäre des preußiſchen Staates ihre Hand dazu bieten, Führern der kommuniſtiſchen Partei die Ver⸗ ſchleierung illegaler Terrorabſichten zu er⸗ möglichen; wenn offen ein preußiſcher Poli⸗ zeipräſident ſeine Parteigenoſſen auffordert, man möge die Kreiſe der Kommuniſten nicht ſtören— dann wird die Autorität des Staa⸗ tes von oben her in einer Weiſe untergraben, die für die 5 55 Reiches unerträg⸗ lich iſt. Die Maßnahmen der Reichsregierung richten ſich nicht gegen die Selbſtändig⸗ Sie beſchränken ſich bewußt darauf, die Grundlagen für die Herſtel⸗ lung eines ordnungsmäßigen Rechtszuſtandes zu ſchäaffen. Dieſe Grundlage muß aber die Wiederher⸗ ſtellung einer Staatsautorität ſein, die völlig frei Die Auffaſſung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. Juli. Die Berliner Blätter haben nur ein Thema, und das Für und Wider, mit dem ſie mehr oder weniger temperamentvoll die Ereigniſſe des geſtrigen Tages begleiten, iſt der Ausdruck der lebhaften Diskuſſionen, denen man in den Straßen, in den Lokalen und Ver⸗ kehrsmitteln begegnet und an denen die Politiker vom Fach wie die ſonſt mehr Indifferenten gleicher⸗ maßen ſich beteiligen. Auf der einen Seite akklamiert man der Regierung mit er⸗ munternden Zurufen. Die„Kreuzeitung“ ſpricht von einer„erlöſenden Tat“.„Deutſche Zei⸗ tung“ und„Deutſche Tageszeitung“ rufen:„jetzt durchgreifen“. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ zollt Reichspräſident und Reichsregierung„Anerken⸗ nung und Dank für die mutige Entſcheidung“. Der „Berliner Börſen⸗Courier“ nimmt die Dinge mit Ruhe und Zurückhaltung auf und charakteriſtert den nunmehr mit den wichtigen Funktionen des preußi⸗ ſchen Polizeiminiſters betrauten Oberbürgermeiſter Bracht als einen maßvollen Politiker der iMtte, den auch Dr. Brüning wiederholt für ein hohes Amt aus⸗ erſehen habe. Im Lager der Oppoſition übt man ſcharfe Kritik, warnt und droht. Der „Vorwärts“, der die erſte Seite ſeines Abendblattes als Extraausgabe zu Hunderttauſenden über die Straßen ſtreuen ließ, verkündet:„Unſere Antwort: 31. Juli. Die Freiheit iſt bedroht. Nun erſt recht: „Freiheit“. Im Vordergrund der Erörterungen ſteht naturgemäß die Rechtslage. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ hat ſich oͤurch ihren juriſtiſchen Mitarbeiter Prof. Heilfron ein regelrechtes Gutachten liefern laſſen, in dem klar⸗ gelegt wird, daß der Weg von Verfaſſung und Recht nicht verlaſſen worden ſei. Die geſtrigen Verordnungen ſind denen nachgebildet, die der Reichspräſident Ebert 1923 gegen Sachſen und bei anderen An⸗ läſſen unterzeichnet hatte Aber im Grunde geht es hier doch um politiſche Dinge und um politiſche Wirkungen. Sicher iſt, daß das Gegeneinander von preußiſcher und Reichs⸗ Regierung, die auch in ruhigeren Tagen wiederholt heraufbeſchworenen, zermürbenden Konflikte unter dem Kabinett Papen bis zu einem kaum mehr er⸗ trüäglichen Grad ſich zugeſpitzt hatten, daß auch ſchon frühere Reichsregierungen hier nach einem Wandel ſtrebten, nicht zuletzt Dr. Brüning, der zeitweilig mit dem Gedanken ſich trug, die Miniſterpräſidentſchaft in Preußen zu übernehmen und Herrn Dietrich mit der Leitung auch der preußiſchen Finanzen zu be⸗ trauen. Man wird ſich zuſehends darüber klar ſein dürfen, daß Dr. Otto Braun der Letzte geweſen wäre, der bei einer Entwicklung, die ſeiner Linie entgegen⸗ ſtrebte, von Zwirnsfäden ſich hätte aufhalten laſſen. Seine Art, die Geſchicke Preußens zu lenken, die vie⸗ len ſelbſtherrlichen Eingriffe, die ihm ſchon früher 8 5 den Koſenamen„Zar aller Preußen“ eintrugen, be⸗ weiſen es zur Genüge. Außerdem wird man zwei gewiſſermaßen objektiven Momente zu bedenken haben: die„Reform“ der Geſchäftsord⸗ nung, mit der der alte Landtag ſein Daſein be⸗ ſchloſſen hatte, iſt wohl nicht ganz unſchuldig an der Zuſpitzung der Verhältniſſe in Preußen, und Herr Severing hat ſicherlich die Zurückhaltung, zu der gerade ein geſchäftsführendes Miniſterium verpflichtet iſt, wiederholt vermiſſen laſ⸗ ſen: Bei ſeinem überſchwenglichen Glückwunſch an den wieder erſcheinenden„Vorwärts“ wie in dem Aufruf an die„Kameraden“ der Eiſernen Front, die Regierung Papen zum Teufel zu jagen. Trotz alledem geht die Rechnung der Reichsregie⸗ rung nicht völlig auf. Die einen zwar ſind über⸗ zeugt, weil ſie es von vornherein waren. Sie ſind es ſchließlich geweſen, die das zögernde und immer wieder vor dem letzten Schritt zurückſchreckende Kabinett mit ſanfter Gewalt zum Durchgreifen drängten. Ob bei den andern aber die Kraft der Argumentationen, die in der beiläufig recht kurz geratenen Erklärung der Regierung geſammelt durchſchlagen wird, darf füglich bezweifelt werden. Man wird mit einem gewiſſen Recht einwenden, daß die Aufhebung des Uniformverbotes Ruhe und Ord⸗ nung nicht gerade gefördert hat, und die preußiſche Regierung wird ſich darauf berufen können, daß ſie vor dieſem Schritt gewarnt habe, gewarnt im Verein mit den meiſten übrigen Ländern. Ausſchlaggebend bleibt natürlich auch der Erfolg. Wenn die jetzt ergriffenen Maßnahmen endlich zu wirklicher Ruhe führen, wenn die Parteien und Gruppen der Oppo⸗ ſition, von den Kommuniſten ſelbſtverſtändlich ab⸗ geſehen, in ihrer Betätigung nicht gehindert werden und die Wahlen in aller Ordnung ſich vollziehen, wird man am Ende ſich zufrieden geben dürfen. Es wird überhaupt viel von der überparteilichen Hand⸗ habung des Ausnahmezuſtandes abhängen. Jetzt beſteht die Gefahr, daß die Ausſichten einer Koalition zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten, die eigentlich immer deutlicher ſich erkennen ließen, aufs neue zerſchlagen wurden. Zu irgendwelchen Befürchtungen, daß Ruhe und Ordnung erſchüttert werden, liegt kein Grund vor. Zu ernſthaften Zuſammenſtößen kam es ja auch bis⸗ lang nur in jenen norddeutſchen Bezirken, wo nicht nur eine Arbeiter⸗ und Arhbeitsloſenbevölkerung maſſierte, wo vielmehr ſoziale Elemente die Atmo⸗ ſphäre vergiftet haben und noch vergiften. Die ſüd⸗ deutſchen Staaten vor allem, haben kaum Schlimmes zu gewärtigen. Man wird wünſchen müſſen, gleich⸗ viel, in welchem polttiſchem Lager man auch ſtehen mag, daß der Staatsgerichtshof die folgen⸗ ſchweren Entſcheidungen der Reichsregierung nicht wider ruft. Die ungeheuerliche Erſchütterung aller Autoritäten, auch der höchſten, die ein ſolcher Spruch nach ſich zöge, ſollten eigentlich auch die nicht wünſchen, die den Leipziger Senat angerufen haben. von einer nur irgendwie gearteten Verbindung ze ſtaatsfeindlichen kommuniſtiſchen Partei iſt. Die Reichsregierung will durch ihre M nahmen eine geordnete Durchführung des Wahlkampfes ſicherſtellen. Sie wird die freie politiſche Betätigung nur ſoweit einſchränken, als es zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und r erforder⸗ lich iſt. Sie geht dabei von der Aufaſſung aus, daß die Ruhe⸗ ſtörer, gleichviel von welcher Seite ſie kommen, ſo ſcharf in ihre Fronten zurückgewieſen werden müſ⸗ ſen, daß dem Volke der Austrag des Wahlkampfes ermöglicht wird. Im Verlaufe der von mir als Reichskommiſſar für Preußen angeordneten Maß⸗ nahmen hat ſich herausgeſtellt, daß der bisherige preußiſche Innenminiſter der verfaſſungsmäßig zu recht erfolgten Verfügung des Herrn Reichspräſt⸗ denten nicht folgen wollte. Er hat erklärt, nur der Gewalt weichen zu wollen. Nur aus dieſem Grunde hat die Reichsregierung, einer Ermächtigung des Herrn Reichspräſidenten folgend, den militäri⸗ ſchen Ausnahmezuſtand für Berlin und Brandenburg erklären müſſen, Der militäriſche Ausnahmezuſtand wird ſelbſtredend nur ſo lange aufrecht erhalten, als es die Herſtellung geſicherter Verhältniſſe verlangt. Ich wiederhole die Erklärung der Reichsregierung von heute vormittag: Die Selbſtändigkeit des Landes Preußen im Rahmen der Reichsverfaſſung wird nicht angetaſtet. Die Reichsregierung erwartet vielmehr, daß alsbald eine Beendigung des aufß⸗ grund der Notverordnung geſchaffenen Zuſtandes eintreten wird. 5 13 Mein Wunſch, mit den übrigen preußiſchen Mini⸗ ſtern zuſammen zu arbeiten, iſt inzwiſchen durch einen Brief durchkreuzt worden, in dem die Herren es ablehnen, mit mir zuſammen zu arbeiten. Brüning über die Geſchehniſſe Telegraphiſche Meldung — München, 21. Juli. In München ſprach im völlig überfüllten Zirkus Krone geſtern abend Dr. Brüning. Er erklärte, daß ſeine Politik ſeit 1930 ohne Belagerungszuſtand durchgeführt worden ſei, ohne daß Generäle in die Politik einzugreifen brauchten, ohne daß in wenigen Wochen hundert Tote auf den Straßen lagen. Der Eingriff in Preußen ſei allerdings ſehr ſchlagartig gegangen. Er habe große Sorge wegen der Entwick⸗ lung in Preußen. f Die Vorbedingungen zur Einſetzung eines Reichskommiſſars ſeien nicht gegeben, da die Regierungsbildung in Preußen auf Wunſch der Parteien bis nach den Reichstagswahlen vertagt worden ſei. Hat man, ſo fragte Brüning, denn kein Verſtändnis dafür, daß wir alle reichstreu ſind bis zum Aeußerſten. Es ſei nicht notwendig geweſen, die Dinge in dieſer Form durchzuführen und einen Mann wie Severing zu brüskieren, der wie kein anderer 14 Jahre lang gegen den Kommunismus und für das deutſche Volk gearbeitet habe. Schließ⸗ lich erklärte Dr. Brüning: 5 Es komme der Tag, wo er es nicht mehr vor ſeinem Gewiſſen verantworten könne, über die Vorgänge der letzten Wochen zu ſchwei⸗ gen. Er ſpreche bislang nicht darüber, weil er die Autorität retten wolle, aber man ſolle nicht glauben, daß es möglich ſei, in Deutſch⸗ land eine freie Meinungsbildung zu unter⸗ drücken. Er vertraue darauf, daß der Sinn der Freiheit im bayeriſchen Volke lebendig bleibe, auch im Kampfe gegen alle Verſuche, die Diktatur einer Herrſchaft, einer einzigen Partei. Mit erhobener Stimme er⸗ klärte Dr. Brüning zum Schluß:„Wir verlan⸗ gen, daß der Reichstag gewählt wird, wir verlangen, daß er geſetzmäßig zu⸗ ammentritt.“ g Nach Dr. Brüning ſprach der bayeriſche Staats⸗ rat Dr. Schäffer. Der Lebenskampf der Länder gegen den Diktaturgedanken habe begonnen. Jetzt, da der Reichsgedanke Parteigedanke zu werden drohe, ſei es Pflicht der Länder, einzugreifen. In Bayern habe man niemals eine Knechtſchaft gekannt. Bayern werde auch nie zum Knecht werden. Die bayeriſche Staatsregierung und das bayeriſche Volt ſeien noch nie ſo einig geweſen wie in den letzten ſechs Wochen. 24 Stunden, nachdem Hitler und der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ es verlangt hätten, ſei die Abſetzung der preußiſchen Regierung, der Ausnahmezuſtand und die Verhaftung preu⸗ ßiſcher Funktionäre gekommen. Was einem Lande heute geſchehe, könne einem anderen morgen geſchehen. Deutſchland werde nur bleiben, wenn es auf der Grundlage auf⸗ gebaut werde, auf der es gegründet wurde. Die Mauer, die uns heute vom Reichspräſidenten trenne, müſſe durchſtoßen werden am 31. Juli. Volk 2 5 Präſtident müßten wieder zuſammengeführt werden. Scharfer Angriff der Germania“ Die„Germania“, das führende Zentrums⸗ organ kann erſt heute früh zu den Ereigniſſen Stellung nehmen. Sie tut das mit einer auffallen⸗ den, faſt gereizten Schärfe.„Der geſtrige Tag“, heißt es,„wird als einer der ſchwärzeſten in der deutſchen Geſchichte fortleben. Er wird als der Tag verzeichnet bleiben, an dem bisher noch nicht erlebte innere Verwirrung unſeres Volkes in ſeiner größten Notzeit herbeigeführt wurde. Man muß über den heroſtratiſchen Mut derer ſtaunen, die der politiſchen Beſonnenheit und dem Rechtsſinn einer geduldigen Bevölkerung dieſe neue, wirklich größte Zumutung geſtellt haben... Sind wir von Deutſchland— von Deutſchland!— über Nacht plötz⸗ lich nach Südamerika verſchlagen, um einen gerade fälligen Machtkampf zu erleben. Ein unfaßbares Geſchehen hat in unſerem Vaterland ſeinen Lauf ge⸗ nommen. Diejenigen, die es zu verantworten haben, werden ſein Ende nicht mit der gleichen Gelaſſenheit beurteilen, mit der ſie es begonnen haben. 3 3 1 932 di Ruhe⸗ ten, ſo t müf⸗ impfes r als Maß⸗ erige gig zu Spräſt⸗ ur der runde g des täri⸗ u und täriſche lange icherter lärung Die en im wird wartet 8 auf⸗ ſtandes Mini⸗ durch Herren iſſe Juli. Zirkus klärte, zuſtand in die enigen Der artig utwick⸗ r von t plötz⸗ gerade öbares zuf ge⸗ haben, ſenheit Donnerstag, 21. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Wieviel Mannheimer Sänger fahren nach Frankfurt? Schwache Beteiligung aus Baden Ein Rückblick auf frühere Sängerfeſte In günſtigen wirtſchaftlichen Zeitläuften wäre eine Maſſenbeteiligung der Mannheimer Sänger⸗ ſchaft an dem Frankfurter Sängerfeſt eine Selbſtverſtändlichkeit geweſen. Iſt doch die Strecke zwiſchen Mannheim und Frankfurt im Vergleich zu der zwiſchen Mannheim und Wien vor vier Jahren ein Katzenſprung. Aber da ſich die meiſten Geſang⸗ vereine bei der großen Zahl arbeitsloſer Mitglieder nur mühſam über Waſſer halten können iſt es nicht möglich, durch einen Zuſchuß den Beſuch des Sänger⸗ feſtes zu ermöglichen. Deshalb iſt auch die Beteiligung aus Baden auffallend gering. Ungefähr 1800 badiſche Sänger fahren nach Frank⸗ furt. Davon entfallen allein rund 700 auf Mann⸗ heim. Für den Sonderzug, der am Samstag um 5,35 Uhr hier abgeht, haben ſich rund 400 Sänger an⸗ gemeldet. Intereſſant iſt die Verteilung der Betei⸗ ligung auf die einzelnen Vereine. Die Mannheimer Liedertafel hat ſich entſchloſſen, es jedem Mitgliede zu überlaſſen, wie und wann es nach Frankfurt ſahren will. Nur ungefähr 40 Mitglieder kaben ſich zu der Teilnahme am Feſt entſchloſſen, eine ver⸗ ſchwindend kleine Zahl, wenn man bedenkt, daß an der Reiſe nach Wien vor vier Jahren rund 100 Per⸗ ſonen teilnahmen. Wie die Mitglieder anderer Vereine werden die Liedertäfler erſt im Samstag oder gar erſt am Sonntag die Fahrt nach Frankfurt unternehmen. Die relativ größte Beteiligung weiſen die drei Vereine auf, die am Samstag abend mit dem Spechtſchen Männerchor, Frankfurt a. M. und dem Düſſeldorfer Männergeſangverein im Palmengarten ein Sonderkonzert veranſtalten: Schubertbund, verſtärkt durch Sängerbund und Sängerkranz. Der Schubertbund ſtellt 100 Sänger, der Sän⸗ gerbund 75 und der Sängerkranz 30. Der Mannheimer Chor iſt insgeſamt 190 Mann ſtark, da vom Sängerbund 15 erſt am Sonntag fahren. Vorgetragen werden unter Ludwig Gabers Lei⸗ tung„Deutſches Gebet“ von Otto Scheuch,„Vorbei⸗ marſch“ von Joſef Haas,„Heiteres Ständchen“ von Wilhelm Rinkens,„Sonnenaufgang“ von Ludwig Gaber,„Von der edlen Muſik“,„Treue“ und„Ging ein Weiblein“, drei alte Volksweiſen von Otto Jochum, und„Ein Muſikus wollt fröhlich ſein“ von Louis Dité. Die letzten vier Chöre, die mit Staats⸗ preis ausgezeichnet find, werden uraufgeführt. Die übrigen Mannheimer Vereine, die in Frauk⸗ furt vertreten ſind, geben wir in der Reihenfolge der Stärke der Beteiligung wieder: Sängerrunde 100, Liederhalle ungefähr 70, Flügelrad 66, Sängerluſt 38, Arion und Harmonie Lindenhof je 30, Männergeſang⸗ verein Lindenhof 27, Singverein und Frohſinn Käfertal je 20, Sängereinheit, Katholiſcher Männer⸗ chor Neckarſtadt und Frohſinn Feudenheim je 10, Lie⸗ derkranz etwa 10, Männerchor Gartenſtadt 8, Ein⸗ trücht 5, Sängerkreis, Deutſche Einheit Feudenheim und Teutonia Feudenheim Fahnendeputationen. Die meiſten Mannheimer Sänger werden jedenfalls mit dem Sonderzug wieder nach Mannheim zurückkehren, der am Sonntag um.23 Uhr abends in Frankfurt abgeht. Die früheren Sängerfeſte In Heft 10/11 der„Feſtblätter für das XI. Deut⸗ ſche Sängerbundesfeſt in Frankfurt am Main 1932“ (Verlag H. L. Brönners Druckerei, Frankfurt a..) teilt Erich Langer, Dresden⸗Leutewitz u. a. fol⸗ gendes über die früheren deutſchen Sängerbundes⸗ feſte mit: 5 Das erſte Sängerfeſt kam dort zuſtande, wo der Männergeſang von vornherein auf einer volkstüm⸗ lichen Grundlage erwachſen war: im Schwaben⸗ lande. 200 Sänger verſammelten ſich zu Pfingſten 1827 in der Neckarſtadt Plochingen. Konrektor Pfaff ſprach das befreiende Wort:„Niederſinken vor des Geſanges Macht der Stände lächerliche Schran⸗ ken.“ Es iſt eine wunderſame Fügung, daß wir zu Beginn des XI. Deutſchen Sängerbundesfeſtes feſt⸗ ſtellen können: Von Frankfurt zu Frankfurt ſchließt ſich nach 100 Jahren der Ring. Denn abgeſehen von verſchiedenen kleineren Feſten damaliger Zeit war es der ehrwürdigen Reichsſtadt Frankfurt a. M. vorbehalten, das erſte allgemeine deutſche Sängerfeſt im Jahre 1838 in ihren Mauern aufzunehmen. 760 Sänger aus Darmſtadt, Mainz, Stuttgart, ſogar aus Zürich und Amſterdam, waren Gäſte des im Jahre 1828 gegründeten„Frankfurter Liederkranzes“. einigte in den Tagen vom 22. bis 25. Juli 1865 in Dresden 41 Bünde mit 2500 Vereinen und 16 000 Sängern, die die Weihe des Bundesbanners vornahmen. Das Lied„Ich kenn' ein'n hellen Edel⸗ ſtein“ von Julius Otto war der Ausdruck des Seh⸗ nens und Ringens nach deutſcher Einheit. Vom 8. bis 11. Auguſt 1874 verſammelten ſich'in München 52 Bünde mit 5000 Sängern zum 2. Deutſchen Sängerbundesfeſt. Die Aufführungen ſanden im ab⸗ gebrannten Glaspalaſt ſtatt. Das Z. Deutſche Sängerfeſt wurde in Hamburg abgehalten. Die alte Hanſeſtadt, die mit ihren unzähligen ge⸗ ſchmückten Schiffen einen überwältigenden Eindruck Der Römerberg, die berühmte hiſtoriſche Stätte in Frankfurt a.., auf dem wichtige Veranſtaltüngen des Sängerfeſtes ſtattfinden. Als weiteres geſamtdeutſches Feſt iſt das Sän⸗ gerfeſt in Würzburg im Jahre 1845 zu nennen, das 1900 Sänger aus allen deutſchen Gauen, aus Wien und Riga, vereinigte. 30 Schleswig⸗Holſteiner ſangen damals das Bannerlied der Nordmark: „Schleswig⸗Holſtein, meerumſchlungen, deutſcher Sitte hohe Wacht“ von Dr. Chemnitz, vertont von Muſikdirektor Bellmann. Größere Feſte folgten in Köln, Schaffhauſen und Lübeck, die aber noch unter ungünſtigen Verkehrsverhältniſſen zu leiden hatten. Nach den Wirren der Revoluttonszeit 1848/49 trat die geiſtige Einheit aller Deutſchen und der vaterländiſche Gedanke bei den großen Schiller⸗ feiern zur 100. Wiederkehr des Geburtstages des Dichters am 10. November 1859 beſonders machtvoll in Erſcheinung. Ein deutſcher Fürſt, der kunſtſin⸗ nige und freiheitlich geſinnte Herzog Ernſt II. von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha, wurde der Schirmherr aller Einigungsbeſtrebungen. In Coburg konnte 1860 das erſte deutſche Turnfeſt, 1861 das erſte deutſche Schützenfeſt abgehalten werden. Auch die Vertreter der deutſchen Sängerſchaft hielten 1860 in Coburg einen Sängertag ab mit dem Beſchluſſe, 1861 ein großes Geſangsfeſt in Nürnberg zu begehen, das 250 Vereine mit 5300 Sängern zuſammenführte und ſich zu einem nationalen Ereignis geſtaltete. Unter dem Nürnberger Wahlſpruche„Deutſches Banner, Lied und Wort eint in Liebe Süd und Nord“ wurde die Gründung des deutſchen Sänger⸗ bundes beſchloſſen. Der Deutſche Sängerbund wurde am 21. Sep⸗ tember 1862 in Coburg gegründet. So war das große Werk gelungen und das Lied zur Tat geworden. Im Rahmen einer geordneten Or⸗ ganiſation konnten mit verſchiedenen Abſtänden zehn Deutſche Sängerbundesfeſte abgehalten werden. Das erſte Deutſche Sängerbundesfeſt ver⸗ machte, ſah in den Tagen vom 10. bis 13. Auguſt 1882 7000 Sänger in ihren Mauern. Das wirtſchaft⸗ liche Ergebnis war glänzend. In den Tagen vom 15.—18. Auguſt 1890 weilten in Wien zum 4. Deutſchen Sängerbundesfeſt 57 Bünde mit 1115 Vereinen und 12 897 Sängern. Die Feſthalle war wie vor vier Jahren im Prater errichtet, faßte aber nur 8000 Sänger und 12 000 Hörer gegen 90 000 Perſonen, die im Jahre 1928 in dem Feſthallemonſtrum Platz hatten. Der groß⸗ artige Feſtzug war nach Makarts künſtleriſchen Ideen geſchaffen. Feſtdirigent war u. a. Eduard Kremer. i Das 5. Deutſche Sängerbundesfeſt fand vom 31. Juli bis 3. Auguſt 1896 in Stuttgart in Anweſenheit von 11106 Sängern aus 45 Bün⸗ den und 706 Vereinen ſtatt. 1000 Sänger waren aus Oeſterreich gekommen. Die Feſthalle faßte 8000 Sänger und 20 000 Hörer. Zum ſechſten Male verſammelte ſich der Deutſche Sänger⸗ bund vom 26.30. Juli 1902 in Graz. 59 Bünde mit 1007 Vereinen hatten 11518 Sänger entſandt. Der Feſtzug illuſtrierte das alpenländiſche Volks⸗ tum und weckte große vaterländiſche Begeiſterung. Zum vierten und letzten Male dirigierte Eduard Kremſer auf dem 7. Deutſchen Sängerbundesfeſt, das vom 27.30. Juli 1907 in Breslau ſtattfand. 11539 Sänger aus 73 Bünden mit 1094 Vereinen hatten ſich in Schleſiens Hauptſtadt zuſammengefun⸗ den. Zu den vier Feſtdirigenten gehörte auch Guſtar Wohlgemuth Leipzig. Das letzte Sängerbundesfeſt vor dem Weltkrieg fand in den Tagen vom 27.—31. Juli 1912 in Nürn⸗ berg in Anweſenheit von 34141 Sängern aus 82 Bünden ſtatt. Mit dieſem 8. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt war die Feier des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Sängerbundes verbunden. Die Feſt⸗ Eine Revolution der Pfennige hat begonnen! Er will wieder geachtet Werden, der ehrbare Pfennig,— und hat man seinen Wert nicht auch wieder schätzen gelernt? Vor allen Dingen sträuben sich die Pfennige dagegen, in schlechte Werbemaßnahmen gesteckt zu werden, denn die Pfennige haben den Ehrgeiz, einmal zu Markstücken zu werden. Die Losung: Keinen Pfen- nig für mittelmäßige oder minderwertige Werbeme⸗ thoden anlegen! Dem erfolgsichersten Werbemittel, der Zeitungsanzeige, den Vorzug geben! Kein Geld vermehrt sich schneller als planmäßig an- gelegtes Anzeigengeld. Den Beweis liefern Ihnen die Anzeigen in der viel gelesenen NMZ. In der Neuen Mannheimer Zeitung inserieren beißt: die Wirtschaftskrise erfolgreich bekämpfen! halle, die am Dutzendteich errichtet war, konnte auf dem Podium 15 000 Sänger aufnehmen. Der durch maleriſche Gruppen belebte Feſtzug führte durch Nürnbergs Alt⸗ und Neuſtadt zum Feſtplatz. Nach zwölfjähriger Pauſe wurde das 9. Deutſche Sängerbundesfeſt vom 23.26. Auguſt 1924 in Hannover abgehalten. 79 Bünde hatten 43 141 Sänger entſandt. Zum erſten Male mahmen die ſtudentiſchen Sängerſchaften an dem Feſt teil. Die beiden Hauptaufführungen fan⸗ den im Stadion ſtatt und geſtalteten ſich zu erheben⸗ den Gedächtnisfeiern. Neu war auch die Veranſtal⸗ tung von 16 Sonderkonzerten durch Einzelbünde und Vereine. Der Verlauf des 10. Deutſchen Sängerbundesfeſtes in den Tagen vom 19.—22. Juli 1928 in Wien iſt bei allen Teilnehmern noch in friſcher Erinnerung. Zum fünften Male befand ſich Guſtav Wohlgemuth⸗Leipzig unter den Feſt⸗ dirgenten. Der Leitgedanke des grandioſen Feſtes, an dem 140000 Sänger aus Deutſchland, Oeſter⸗ reich und aus aller Welt, wo das deutſche Lied er⸗ klingt, teilnahmen, war die Huldigung anläßlich des 100. Todestages des Liederfürſten Franz Schuberk und die Demonſtration für den Anſchluß Oeſter⸗ reichs an das deutſche Mutterland. Der muſikaliſche Teil des Feſtes beſtand aus drei Hauptaufführungen in der Rieſenfeſthalle im Prater, einem Bünde⸗ konzert und 56 Stundenkonzerten. 230 Tomſetzer waren mit 500 Werken vertreten. An dem Feſtzug, der von vormittags.30 bis zum Abend dauerte, be⸗ teiligten ſich 120000 Sänger mit 7000 Fahnen. In ſchickſalsſchwere Tage fällt das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt. Möge es den gleichen erhebenden Verlauf wie ſeine Vorgängerinnen nehmen. Sch. Der Streit am Fernrohr Eine Geſchichte vom Kurfürſten Carl Ludwig Von K. Th. Hermann J. Es war in einer ſchläfrigen Nachmittagsſtunde nach dem Genuſſe einer köſtlichen Tafel, als der liebe Gott aus dem himmliſchen Fürſtenſaale in das Vorzimmer trat, wo der Wächter Petrus gerade einen ergötzlichen Kampf mit dem Bedürfnis ein kleines Nickerchen zu tun führte, ſich aber raſch die Lider rieb, als er den Herrn ſo unvermutet vor ſich erblickte. „Eine langweilige Geſellſchaft“ ſagte der liebe Gott ärgerlich und meinte damit die in dem Speiſe⸗ ſaale ſitzenden Kaiſer, Könige und Fürſten, die ſich täglich hier zum Mahle trafen, wobei der liebe Gott das Haupt der Tafel einnahm. Der liebe Gott jammerte in langer Litanei über die menſchliche Unzulänglichkeit. „Ach“, ſagte er und ſeufzte dabei zum Fenſter hinaus, ſo daß von der Erde geſehen der Himmel mit lauter Schäferwölkchen bedeckt ſchien,„es iſt wirklich eine Laſt allwachend und überhaupt der liebe Gott ſein zu müſſen und nicht ſelbſt mal ein Auge auch nur für ein menſchliches Viertelſtündchen ſchließen zu dürfen.“ Petrus, unter der langen Rede wieder recht ſchläfrig geworden, reißt ängſtlich die Augen auf und fühlt in ſeiner nachmittäglichen Benommenheit die Noszvendigkeit den Herrn zu tröſten. „Majeſtät“, ſagt er,„wir müſſen dem Publikum etwas Neues bieten. Etwas Senſationelles. Ich werde darüber nachdenken.“ „Tue das, mein Sohn“, erwidert der liebe Gott erleichtert und will ſich gerade entfernen, als Pe⸗ trus freudig aus rief: „Majeſtät, ich habs! Wir ſtellen hier oben ein ieſenfernrohr auf, durch das die Herren auf die Erde hinunterſchauen können. Ich glaube, es gibt für ſie nichts Begehrlicheres.“ „Großartig“, rief der liebe Gott lachend, ſo daß die Wölkchen vor dem Himmelsfenſter davonſtoben und die Sonne frohgelaunt der Erde ſchönes Wet⸗ ter brachte,„morgen Mittag ſteht das Ding bei uns!“ II. „Jeſſes, do iſch jo Mannem! Geh' mol weg, Du Damian!“ drängelte der ſtattliche, ſchlanke nach Wallenſteinart gekleidete Herr ſeine Nachbarn von dem im Fürſtenſaal aufgeſtellten Fernrohr fort, einen aufgeſchwemmten, geſchniegelten und geputz⸗ ten Franzoſen, zudem noch Schwiegerſohn des energiſchen Herrn. Philipp heißt der Franzoſe, Her⸗ zog von Orleans und Bruder des großen Sonnen⸗ königs. Der Wallenſteiner hatte noch nicht das Auge an der Linſe, als ein Glöckchen bimmelte und der liebe Gott, hier die Aufſicht führend, rief: „Carl Ludwig, ich muß Dir einen Ordnungsruf erteilen.“ Gewiß, hier oben herrſcht ſtrenge Ordnung. Carl Ludwig bedient ſich gerne der Derbheit ſei⸗ ner pfälziſchen Mutterſprache. Es iſt der Ausdruck einer kraftvollen, robuſten Perſönlichkeit. Verfehlt wäre, den Bildungsgrad dieſes Mannes deshalb her⸗ abzufetzen. Der Kurfürſt war ein weitgereiſter, ſprachenkundiger Herr, der viele Länder und Städte geſehen hatte und den Ruf eines klugen Gelehrten ſeiner Zeit genoß. Er war ebenſo beſchlagen in theologiſchen, juriſtiſchen und mathematiſchen Wiſſen⸗ ſchaften als auch in den ritterlichen Künſten. War der unglückliche Vater, der Winterkönig Friedrich der Fünfte auch ohne Land und in ſchmählicher Ver⸗ bannung, ſo überſchüttete er doch ſeine Familie mit der Liebe ſeines Herzens und ließ ſeinen dreizehn Kindern die ſorgfältigſte Erziehung zukommen. Indeſſen: der liebe Gott war noch nicht zu Ende. „Da bemerke ich ſoeben“, er blättert in einem Notizbuch,„daß dies in der laufenden Seſſion be⸗ reits das dritte Monitum iſt. Ich mache Dich dar⸗ auf aufmerkſam, daß Dir im Wiederholungsfalle Stubenarreſt droht.“ 8 Das aufgeführte Strafregiſter iſt für Carl Lud⸗ wig nicht verwunderlich. Wer ſeinem Widerſacher, ſo geſchehen bei der Kaiſerwahl in Frankfurt, kurzer Hand das Tintenfaß an den Kopf wirft, hat ein heiß' und hitzig Blut. a a „Meinetwegen“, denkt der intereſſiert über das Objektiv gebeugte Pfälzer— er hat gerade das Mannheimer Schloß in der Linſe— und brummelt noch eine Zeitlang ratſonierend über dieſen fran⸗ zöſiſchen Affen. Er konnte den Kerl beileibe nicht ausſtehen. Den hatte er ſich damals wie eine Laus in den eigenen Pelz geſetzt. Carl Ludwig wollte, um ſeinem kaum vom großen Krieg erholten Lande die Ruhe zu erhalten, die Freundſchaft des franzöſi⸗ ſchen Hauſes gewinnen und gab ſein Mädel, ſeine Liſelotte dem Bruder des Königs zur Frau. War es ſchon bitter, daß Liſelotte beim Grenzübertritt dem Glauben der Väter abſchwören mußte, ſo er⸗ wies ſich im darauffolgenden Krieg das Opfer auch noch als völlig umſonſt gebracht. Der Aufforderung des franzöſiſchen Marſchalls, ſich um der Rettung der Pfalz willen doch Frankreichs Sache anzuſchlie⸗ ßen, entgegnet Carl Ludwig, ſein Deutſchtum be⸗ kenend, es gebe wieder Steine und Holz, um neue Häuſer zu bauen. Dieſe Geſinnung wird darauf mit der Vernichtung einer vorſichtigen zwanzigjährigen Aufbauarbeit beſtraft. Fürſt und Land werden un⸗ glücklich, Liſelotte ging in der Fremde ſeeliſch zu⸗ grunde. Carl Ludwig konnte es nie verwinden und er zeigte dem ſchäbigen Orleans ſeine Gering⸗ ſchätzung, wo er ihm begegnete. Seiner Natur fiel es ſchwer, all dieſen Groll ſtill hinunterzuwürgen. Aber hier im Himmel durfte er ihn nicht laut wer⸗ den laſſen. Die hierher berufenen Fürſten leben in einer Art Republik, in welcher der liebe Gott als Alterspräſident den Vorſitz hat. Und der Herr ſchwingt, wie alle Präſidenten, gern und leicht die Glocke. Uebrigens nahm Carl Ludwig im Kreiſe des Fürſtenkollegiums eine angeſehene Stellung ein, die ſich nicht zum wenigſten darauf gründete, daß er als ſparſamer Fürſt und weitblickender Verwalter ſeines Landes Ungeheures geleiſtet hatte. Er fand nach dem Dreißigjährigen Krieg die Heimat als Einöde vor und hinterließ ein bevölkertes, ſchulden⸗ freies und gering beſteuertes Land. Er löſte Pro⸗ bleme wie Wohnungsnot und Siedlung. „Jetzt guck emol do!“ ruft er überraſcht, als er durch das Rohr auf dem Mannheimer Schloßplatz ſeine eigene Statue entdeckte. Carl Ludwig war von der Ausdehnung der Stadt ganz benommen. a „Da mußt Du erſt London ſehen, Carllutz,“ ſagte ſein Oheim Carl, ehedem König von England. Schon war London eingeſtellt. Löwe gebrochen. Welche Rieſenſtadt! Und da Windſor, Whitehall— Carl Ludwig iſt es nicht ganz behaglich in dieſer Ecke, der Stätte ſeiner ſchlimmen Zeit. Damals, als er von der ſich im Exil verzehrenden Mutter um Hilfe nach London geſchickt wurde und aus dieſer Miſſion einen heiteren Kavalierszug machte. Einen Augenblick denkt er damals daran, Gemahl der Königin von Schweden zu werden, beſinnt ſich, als das Los über ſein Land fällt, nur darauf, wie er die Fahnen ſchmücken ſolle, verliert an der Weſer das entſcheidende Treffen ſamt Armee, Gepäck und Kriegszeug einſchließlich der vom Oheim gepumpten baren dreißigtauſend Taler, rettet das eigene nackte Leben in einem ſechsſpännigen Wagen, den er in die Weſer peitſcht, ſpringt aus dem im Fluß ver⸗ ſinkenden Gefährt und flieht zu Fuß, mittellos, ſucht ein andermal inkognito als Herr Ludwig Stuart mit fünfundzwanzigtauſend engliſchen Pfun⸗ den in die noch nie geſehene Heimat zu gelangen, nimmt dazu den für ihn ſo unmöglichen Weg über Frankreich, wird von Richelieu abgefaßt und auf einem Milchkarren nach Vincennes gebracht, ſieht ſich anderntags wieder in Ehren hergeſtellt als Mitelpunkt des franzöſiſchen Hofes; nimmt nach ſeiner Rückkehr nach London in dem Exiſtenzkampf des Königs, ſeines Oheims, eine recht zweideutige Stellung ein und läßt ſich von der königsfeindlichen Partei ein Jahresgehalt von achttauſend Pfund zahlen— kurz: er führt das oberflächliche, pflicht⸗ vergeſſene Leben eines leichtſinnigen Abenteurers. Er hatte keine Heimat. Dies ſagt alles. Carl Ludwig richtet das Rohr zurück zum Neckar und findet Mosbach, die erſte Stadt, in der er zum erſten Male Heimatboden betrat. Dort lag die er⸗ ſchütternde Wendeſtunde ſeines Lebens: als arm⸗ ſelige, heruntergekommene Bauern mit Tränen ihren angeſtammten Fürſten begrüßten, ihm ver⸗ trauend, daß er helfe, wenn er gleich ſelbſt arm und mit leeren Händen komme. Aus dieſer Not wuchs ſeine Gemeinſchaft mit dem Volk. Eine von ihm geprägte Münze ſoll ewig an jene Stunde erinnern: Carl Ludwig geharnicht, darunter der pfälziſche Mit der Schrift:„Sedendo non cedo.“ Das Rohr an Carl Ludwigs Auge hat inzwiſchen den ſilbernen Streifen des Neckars paſſiert, iſt 4. Seite/ Nummer 333 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1932 Eröffnung des Palaſt⸗Kaffees Das über ein Jahr lang geſchloſſene Palaſt⸗Kaffee in der Heidelberger⸗Straße öffnet mit dem heutigen Tage wieder ſeine Pforten. Es erfuhr eine gänz⸗ liche Erneuerung und wurde dadurch zu einer Gaſt⸗ ſtätte hergerichtet, in der es jedem Beſucher gut ge⸗ fällt. Der neue Pächter, Herr Albert Höfer, ein biederer, wackerer Schwabe und tüchtiger Fachmann, bisher Inhaber von Kaffee„Rheingold“, bietet die Gewähr, daß der Geſchäftsbetrieb reell geführt und daß nur gute und einwandfreie Ware zu zivilen Preiſen abgegeben wird. Das Lokal iſt in lichten Farben gehalten und erfuhr dadurch ein freund⸗ liches Ausſehen. Aus Anlaß der heutigen Wiedereröffnung fand geſtern abend eine Vorbeſichtigung ſtatt, der ein kleiner Kreis geladener Gäſte beiwohnte. Herr Höfer begrüßte die Anweſenden und verſicherte, daß er das Kaffee nach ſeinen bewährten reellen Grund⸗ ſätzen unparteiiſch führen und dahin ſtreben wolle, das Palaſt⸗Kaffee zu einem Sammelpunkt der Ein⸗ heimiſchen und Fremden zu machen. Er dankte allen an der Erneuerung des Kaffees beteiligten Hand⸗ werkern, insbeſondere aber Architekt Katſer. Es folgte ſodann ein Rundgang. Im Parterre ſind keinerlei große bauliche Veränderungen vor⸗ genommen. Der Wintergarten im erſten Stock wurde von einer hieſigen Gärtnerei hergerichtet. Die Galerie bietet Platz für mehrere hundert Per⸗ ſonen. Die Hauskapelle, die aus lauter Mann⸗ heimer Muſikern beſteht, weiſt eine ausgezeichnete Konzertbeſetzung auf und gab ſchon am geſtrigen Abend glänzende Proben ihrer Kunſt. Im Laufe des Abends wurden dem neuen Pächter von verſchie⸗ denen Rednern herzliche Glückwünſche dar⸗ gebracht. Architekt Kaiſer verbreitete ſich über die Neuherrichtung des Lokales und dankte ſeinen Mit⸗ arbeitern, vor allem aber den hieſigen Geſchäfts⸗ leuten. Rechtsanwalt Dr. Hecht ſprach namens der Gäſte und Betriebsobmann Henninger für das Perſonal. Damit iſt die Gaſtſtätte, die ſchon durch ihre Lage für Mannheim lange Zeit hindurch eine charakteri⸗ ſtiſche Bedeutung beſaß, wieder der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Hoffen wir, daß auch andere durch die Not der Zeit geſchloſſene Unternehmungen eine ſolche Auferſtehung erleben mögen, die zugleich 8 n auf beſſere Zeiten ſichtbaren Ausdruck 8 Spiel- und Sportfeſt der Mollſchule Das Ausfallen der diesjährigen Kämpfe um den Reißſchild in größerem Rahmen hatte die Leitung der Mollſchule veranlaßt, erſtmals ein eigenes größeres Spiel⸗ und Sportfeſt aufzuziehen, das geſtern nachmittag im Stadion veranſtaltet wurde. Mit dem Liede„Frei und unerſchütterlich“, das die 6. und 7. Klaſſe unter Leitung von Hauptlehrer Kaiſer anſtimmte, begann das Sportfeſt, zu dem nahezu 500 von den 850 Schttlern und Schülerinnen der Schule(die beiden unteren Klaſſen waren nicht vertreten) erſchienen waren. Die 4. Klaſſe zeigte einen Dretballauf und einen Staffelauf mit Ballrollen(Medizinball). Es folgte Völ⸗ kerball und Schlagball, an dem ſich die Knaben⸗ Abteilungen der 5. Klaſſen beteiligten. Das gut ar⸗ rangierte Programm, für das die Turnlehrer Steck und Schmid verantwortlich zeichneten, brachte einen Rundſtaffelkampf der 6. gegen die 7. Klaſſe, ſowie einen Handballkampf der gleichen Klaſ⸗ ſen. Mit Tauziehen, Wettlauf, Handball der 7. gegen die 6. Klaſſen und einigen weiteren ſportlichen Wett⸗ kämpfe fand das Sportprogramm feinen Abſchluß. Faſt 200 Schüler hatten ſich aktiv an den ſport⸗ lichen Wettkämpfen beteiligt, denen die zahlreich er⸗ ſchtenenen Lehrer und die Zuſchauer mit lebhaftem Intereſſe folgten. Mit dem Lied„Der Jäger aus Kurpfalz“ erreichte das Feſt ſein Ende. Der Rektor der Schule, Otto Winter, kann mit Stolz auf dieſe erſte Ver⸗ anſtaltung der Mollſchulabteilung, die ganz aus eigenen Kräſten beſtritten wurde, zurückblicken. „Hat dein Bräutigam auf den Knien gelegen, als er um dich anhielt?“ „Er konnte nicht— ich ſaß darauf!“ H. St. ——̃̃— Hirſchhorn, Dilsberg, Steinach, Neckargemünd ent⸗ lang geglitten. Nun ſucht ſeine Hand, zitternd, das Vaterſchloß. Da Uebel zugerichtet, ſchlimmer noch als bei der Rückkehr nach dem großen Krieg, als er in den Räumen keinen trockenen Platz finden konnte, ſich miederzulegen— Carl Ludwig fährt auf und ſeine klugen und gütigen Augen ſprühen im Zorn. 1 III. Am gleichen Tage noch kamen die Himmels⸗ arbeiter und räumten das Fernrohr aus dem Saale. Die Zuſtände wären ſonſt unhaltbar geworden. In heftigſtem Disput über Kriegführung mit Ludwig dem Vierzehnten, der die ſtrategiſche Not⸗ wendigkeit der Vernichtung ganzer Länder vertei⸗ digte, nannte der Kurfürſt den unvergleichlichen König einen Schelm und Mordbrenner und hing ihm eine Maulſchelle an, daß es eine Luſt war, das ſatte und ſaftige Knallen zu hören. Dem Herrn Bona⸗ parte, der ſeinem königlichen Vorgänger zuerſt ſekundierte, ſich aber— als die Sache handgreiflich wurde— bitun gemacht hat, überſchickte der Pfälzer eine Herausforderung zum Zweikampf mit der zyniſchen Bemerkung, der Herr General möge ſich hei ſeinem famoſen Kollegen Turenne Inſtruktionen holen, wie man ſich in ſolchen Fällen elegant⸗ſchad⸗ los aus der Affäre zieht, der habe auch einmal vor ſeinem Degen kläglich gekniffen. Napoleon hatte die Information nicht nötig. Die Erfahrung aus ſeiner Moskauer Praxis genügten ihm. Diesmal iſt kein Kreuzchen in Carl Ludwigs Sündenregiſter gekommen. Der liebe Gott hat nichts geſehen. Er drückte beide Augen zu und ging binaus. Der Sonnenlouis iſt nämlich auch nicht ſein Fall. Dagegen ſchlich ber arme Petrus recht geknickt einher. Der Herr hat ihn nach Strich und Faden heruntergeputzt und ihm zu verſtehen gegeben, daß er ſeine demnüchſtigen Ratſchläge nicht mehr in der nachmittäglichen träumeriſchen Verlorenheit der fünf Sinne beſchließen möge. Es komme nie etwas Gutes dabei heraus. Aus Anlaß der hundertjährigen Wiederkehr der Gründung des erſten badiſchen„Vereins zur Beſſerung der Strafgefangenen und für Verbeſſerung des Schickſals ent laſſener Sträflinge im Großherzog ⸗ tum Baden“, hat jetzt der Badiſche Landesverband für Jugendſchutz, Gerichtshilfe und Gefangenenfür⸗ ſorge durch Regierungsrat Dr. Adolf Wingler eine Denkſchrift herausgegeben, die über den engeren Rahmen der Vereinstätigkeit hinaus auch für den ein beachtenswertes Dokument iſt, der ſich aus Neigung oder Berufsintereſſe für die kulturelle Entwicklung Badens ganz allgemein intereſſiert. Denn in der lebendig geſchriebenen Geſchichte des hundertjährigen Vereins entwickelt ſich am Rande zugleich ein Stück badiſcher Kulturge⸗ ſchichte und es iſt intereſſant, mit dem Verfaſſer die Feſtſtellung treffen zu können: „Es geziemt ſich, beim Studium der Vergan⸗ genheit beſcheiden zu werden und die Mei⸗ nungen abzulegen, als ob erſt wir uns mit rechtem Bemühen in das Ringen unſerer Arbeit geſtürzt hätten.“ Form und Inhalt der Arbeit in der Gefangenen⸗ fürſorge haben ſich in dem Kreis der hundert Jahre zwar mannigfach gewandelt, aber die Auf⸗ gabe, die dem Verein vor hundert Jahren geſtellt war, iſt heute noch die gleiche und die Widerſtände und Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt, ähneln ſich ſtark in allen Jahrzehnten. Der Verein, über deſſen Tätigkeit in den letzten drei Jahren und über deſſen Jubiläumsſitzung in Heidelberg wir be⸗ reits berichtet haben, wurde auf Anregung des be⸗ kannten Heidelberger Rechtslehrers Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. Mittermaier begründet und erhielt ſchon damals als Schwerpunkt ſeiner Tätigkeit die Fürſorge für Entlaſſene zugewieſen, ob⸗ gleich ſchon damals, wie auch im Verlauf der erſten 50 Jahre, das Aufgabengebiet nicht feſt begrenzt war und über die Vordringlichkeit der einzelnen Tätig⸗ keitsgebiete, ſowie über die organiſatoriſche Form und die Ausübung der Arbeit ſelbſt ſtarke Meinungs⸗ verſchiedenheiten herrſchten. Der erfreuliche Anlauf der Vereinsbildung hielt nicht lange an. Als Hemm⸗ nis iſt die Meinung zu verzeichnen, die man auch heute noch da und dort hören kann, daß es Sache des Staates ſei, für die Gefangenen ſo⸗ wohl während der Strafzeit als auch nach überſtandener Strafe gehörig zu ſorgen. Von Bedeutung für die weitere Entwicklung der badiſchen Gefangenenfürſorge war ein aus der Praxis kommender Bericht des Strafanſtaltsdirek⸗ tors Dr. Die z⸗Bruchſal, der ſich gegen die bürockratiſcche Handhabung der Vereins⸗ tätigkeit und die Zerſplitterung der Kräfte wandte und die Sorge für Unterbringung und Ueberwachung entlaſſener Sträflinge als die aus⸗ ſichtsreichſte Arbeit bezeichnete. Von Intereſſe iſt auch ſeine Anregung, daß„für die Beſſerung der Sträflinge in der großen Mehrzahl nach der Ent⸗ laſſung die Auswanderung das beſte, ja das einzige Mittel ſei, um ſie vor Rückfällen zu ſchützen“. Ein Geſichtspunkt, der denn auch bis um die Jahr⸗ hundertwende eine beſondere Berückſichtigung bei der Vereinstätigkeit erfuhr. Von Gewicht für die Entwicklung des Vereins war die Frage der Mit⸗ arbeit der badiſchen Verwaltungsbeamten und der Kirchen behörden, die viele Jahre im Vordergrund der Diskuſſion um die Ausgeſtaltung der Organiſation ſtand. Von ſoziologiſchem Inter⸗ eſſe iſt eine Feſtſtellung in dem Rückblick, die heute nur mit Neid über die„gute alte Zeit“ wieder⸗ gegeben werden kann, nämlich da, wo es heißt, Trotz der Wirtſchaftskriſe hat nach den ſtatiſti⸗ ſchen Feſtſtellungen der Polizeidirektion Ludwigs⸗ hafen die Zahl der Kraftfahrzeuge leinſchließlich der vorübergehend abgemeldeten Kraftfahrzeuge) im Stadtbezirk Ludwigshafen a. Rhein in der Zeit vom 1. April 1932(Beſtand 2726) bis 1. Juli 1932 (Beſtand 2811) um 85 Kraftfahrzeuge zuge⸗ nommen. Davon entfallen auf Kleinkrafträder 43 leine Folge der ſtarken Zunahme der Kleinſtkraft⸗ räder mit Tretkurbeln), auf Perſonenkraftwagen 24, auf Krafträder 11 und auf Laſtkraftwagen 7. Dieſe wenn auch geringe Zunahme iſt auf die Belebung des Verkehrs in den Sommermonaten zurückzu⸗ führen. Die Zahl der vorübergehend abgemeldeten Kraft⸗ fahrzeuge hat ſich in der Zeit vom 1. 4. 1932(1060) und 1. 7. 1932(859) durch Wiederinbetriebnahme um 201 Fahrzeuge verringert. Der größte Teil dieſer wieder in Betrieb genommenen Kraftfahrzeuge ent⸗ fällt auf die Krafträder(153), dann folgen die Perſonenkraftwagen(50), Kleinkrafträder(), Zug⸗ maſchinen(). Im 2. Vierteljahr 1932 wurden 118 Ver⸗ kehrsunfälle polizeilich feſtgeſtellt— eine we⸗ ſentliche Zunahme gegenüber dem 1. Vierteljahr 1932(66). Dies iſt wohl auf die Zunahme des Ver⸗ kehrs in den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten zurückzuführen. Im gleichen Vierteljahr des Vor⸗ jahres wurden faſt ebenſoviele(115) Verkehrs⸗ unfälle feſtgeſtellt. An dieſen 118 Unfällen waren am ſtärkſten die Perſonenkraftwagen mit 63 Fahrzeugen beteiligt, dann folgen die Fahrräder(49), die Fuß⸗ gänger(27), die Straßenbahn und Kleinkrafträder (le 23) und die Laſtkraftwagen(22). Die übrigen Gruppen von Wegebenutzern waren außerdem zu⸗ ſammen mit 22 Fahrzeugen an den Unfällen be⸗ teiligt. Bei den Unfällen wurden 86 Perſonen ver⸗ letzt, darunter 4 Kinder unter 6 Jahren und 6 Per⸗ ſonen über 60 Jahre. Getötet wurden 2 Perſonen. 89 Unfälle wurden durch Fahrzeugführer ver⸗ Urſacht; darunter 21 durch Außerachtlaſſen des Vor⸗ flahrtsrechts, 20 durch zu ſchnelles Fahren, 11 durch Hundert Fahre Gefangenenfürſorge Ein Stück badiſcher Kulturgeſchichte „die günſtigen Verkehrs⸗ und Erwerbsver⸗ hältniſſe der letzten Jahre bis zum Ausbruch des Krieges(1866) machten auch den meiſten entlaſſenen Gefangenen ihr Fortkommen leicht“. Dieſe beſonders günſtigen Verhältniſſe waren ſchließlich der Grund für einen vorübergehen⸗ den Verfall der Schutzvereine, der nicht zuletzt aber auch bedingt war durch grundſätzliche Beden⸗ ken des Miniſteriums des Innern, das ſich von Anfang an auf eine eher ablehnende denn fördernde Haltung eingeſtellt hatte. Das Juſtiz⸗ miniſterium jedoch hatte den Wert der Vereins⸗ arbeit erkannt und förderte, wo es nur ging, den Neuaufbau der Vereine am Ende des erſten halben Jahrhunderts; wo 1882 dank der Ini⸗ tiative von Miniſterialrat Dr. E. von Jage mann eine grundlegende Neuorganiſation zur Durch⸗ führung gelangen konnte, war bereits die Für⸗ ſorge für jugendliche Strafgefangene mit in den Vordergrund der Tätigkeit des Vereins gerückt. Die Reform, die 1882/83 durch Jagemann einge⸗ leitet wurde und zu einer Zentraliſation unter Führung des Juſtizminiſteriums führte, hat ſich denn auch bis nach dem Weltkrieg ſehr gut bewährt. „Ein verſtändnisvolles, von gegenſeitiger Rückſichtnahme getragenes Zuſammenarbei⸗ ten war ein Grundſatz, der in Baden in der Geſangenenſchutztätigkeit ſtets hochgehalten wurde“ und der ſchließlich in Zuſammenarbeit mit Vereinen gleicher oder verwandter Beſtrebungen auch inner⸗ halb Deutſchlands und der Welt ſeine Anerkennung fand. Der führenden Mitarbeit badiſcher Männer (Jagemann, Fuch, Reichardt, von Woldeck, von En⸗ gelberg und Dr. Wetzlar) iſt es zu danken, daß es zur Gründung und erfolgreichen Arbeit einer Roeichsorganiſation und darüber hinaus zu einer internationalen Zuſammenarbeit kam. Beſonders erfreulich für uns iſt die rege Tätigkeit des Mannheimer Vereins, der „immer einen erfreulichen Rückhalt in der Mannheimer Bürgerſchaft gefunden hat. Dieſe hat beſonderen Opfeeſinn in der Zeit der Marktſtabiliſierung bekundet.“ Damals wären Monate hindurch Entlaſſene man⸗ gels Aufwertung ihrer Guthaben beſonders bitterer Not ausgeliefert geweſen, wenn nicht Vereinsfreunde zur Leiſtung der erforderlichen Mittel hätten gewon⸗ nen werden können. Der Mannheimer Verein ſtand ſchon 1895 an der erſten Stelle unter den Ver⸗ einen des Landesverbandes was die Mitgliederzahl, ebenſo wie auch den Umfang der Tätigkeit betrifft. Einen neuen Aufſchwung nimmt der Verein nach der 1928 begonnenen, durch die Nachkriegsver⸗ hältniſſe bedingten Neuorganiſation, die in ihrer neuen Satzung den Jugendſchutz, die Lei⸗ ſtung ſozialer Gerichtshilfe für Jugendliche und Erwachſene und die geiſtige und leibliche Für⸗ ſorge für Gefangene und deren Angehörige als Zweck des Vereines vorſchreibt, Die ſtarke perſönliche Verknüpfung der lei⸗ tenden Perſönlichkeiten in Land und Bezir⸗ ken hatte in Baden bis jetzt nur erfreuliche Folgen und der Tätigkeitsbericht über die letzten drei Jahre, der von uns ſchon in Nr. 236 beſprochen wurde, be⸗ 1 105 daß man in Baden auf dem rechten Wege iſt. Die mit einem Vorwort vom badiſchen Staats⸗ präſidenten Dr. Schmitt verſehene Denkſchrift gibt alſo einen intereſſanten Abriß über die Entwicklung der badiſchen Gefangenenfürſorge innerhalb der letz⸗ ten hundert Jahre. Sie läßt aber zugleich die Er⸗ wartung berechtigt erſcheinen, daß der gute Name der badiſchen Gefangenenfürſorge auch im zweiten Jahrhundert unter ähnlichen Organiſationen im Reich und in der Welt weiterhin an erſter Stelle ſtehen wird. ke. zunahme der Verkehrsunfälle in Ludwigshafen vorſchriftswidriges Einbiegen, 10 durch Fahren auf falſcher Straßenſeite, 27 durch verſchiedene ſonſtige Fehler des Führers. In 17 Fällen waren Fußgänger die Urſache der Unfälle und zwar in 11 Fällen durch Unauf⸗ merkſamkeit auf der Fahrbahn, in 3 Fällen durch Spielen auf der Fahrbahn, in 2 Fällen durch Auf⸗ und Abſpringen bei Fahrzeugen. In einem weite⸗ ren Fall war Sturz vom Fahrzeug die Un⸗ fallurſache.— In 12 Fällen lag der Fehler am Fahrzeug 5 ſelbſt und zwar bei 6 Fahrzeugen waren die Brem⸗ ſen fehlerhaft, in je 1 Falle war fehlerhafte Lenkung, mangelhafte Beleuchtung und Reifen⸗ ſchaden die Urſache des Unfalles. 3 Unfälle ſind auf ſonſtige Fehler am Fahrzeug zurückzuführen, In 6 Fällen mußte die Polizeidirektion in ver⸗ gangenem Vierteljahr unzuverläſſigen Kraftfahr⸗ zeugführern die Fahrererlaubnis ent⸗ ztehen lallein in 4 Fällen wegen Trunkenheit). * Wir wollen helfen!“ In zielſtcherer Arbeit iſt der erſte Verſuch einer großen gemeinſamen badiſchen Wohlfahrtslotterie beendet worden. Die am 18. Juli im Landesgewerbeamt Karlsruhe vor aller Oeffent⸗ lichkeit erfolgte Ziehung hat ergeben, daß der 1. Haupttreffer der Lotterie, bare 10000 Mk. auf die Losnummer 145478 gefallen iſt. Der 2. Haupt⸗ treffer mit 3000 Mk. fiel auf Nr. 215 386. Freilicht⸗Bühne auf den Rennwieſen. Die Mitglie⸗ der der Notgemeinſchaft erwerbsloſer Bü h⸗ nenkünſtler Mannheim⸗Ludwigshafen eröffnen am kommenden Sonntag ihre fünſwöchige Sommerſpielzeit mit der kulturhiſtoriſchen Revue„Der Jäger aus Kur⸗ pfalz“. Regie führt Alfred Fär bach, die Muſik wurde eigens für das Stück von Kapellmeiſter Max Rauhut, der auch die muſikaliſche Leitung inne hat, komponiert. Da die Preiſe der Plätze den heutigen Verhältniſſen angepaßt ſind, hofft man auf einen ſtarken und regen Beſuch des Mannheimer und Ludwigshafener Publikums, zumal mit der Errichtung dieſer Freilicht⸗Bühne auf den Rennwieſen ein langgehegter Wunſch in Erfüllung gegangen iſt.— Es ſei an dieſer Stelle nochmals betont, daß das Enſemble eine Notgemeinſchaft bildet und eine Weiterführung ſeines Programm nicht nur von der Witterung, ſondern auch vom Beſuch des Publikums abhängig iſt. — Der Kurszettel der Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt wieg eine reichhaltige Beſchickung an O bſt und Ge⸗ müſe auf. Heidelbeeren und Kirſchen, ſowie die erſten Trauben, auch Stachelbeeren und Johannisbeeren waren an vielen Markt⸗ ſtänden zu kaufen. Auch die erſten Birnen waren bereits angefahren, ſie koſteten allerdings noch 20 bis 24 Pfennig das Pfand. Erſtmals waren au Mirabellen(55 Pfennig das Pfund) und Pfir⸗ ſiche in größeren Mengen auf dem Markt. Auf⸗ fallend iſt auch die ſtarke Beſchickung des Marktes mit Erbſen, gelben Rüben und Bohnen, Eine verlockende Auswahl für die Hausfrau, die wenigſtens Abwechflung in den täglichen Speiſezettel bringen kann. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durch⸗ ſchnittspreiſe: Kartoffeln—5, Rotkraut 1012, Weißkraut—6, Wirſching—6, Mangold 78, rote Rüben 8, grüne Erbſen 8, Bitſchbohnen—6, Ka⸗ rotten—5, Rettiche—10, Kohlrabi—5, Blumen⸗ kohl 10—30, Kopfſalat—6, Endivienſalat—8, To⸗ maten 25—30, Zwiebeln 10, Eſſiggurken(100 Stück) .50—.00„, Einmachgurken(100 Stück) 6080, Schlangengurken 25— 95, Peterſtlie—4, Birnen 20 bis 24, Kirſchen 15—25, Aprikoſen 40—45, Pfirſiche 40—55, Reineclauden 45—60, Johannisbeeren 1314 Mirabellen 45, Stachelbeeren 15—25, Himbeeren 30 bis 35, Heidelbeeren 25—30, Zitronen—7, Eier—9, Landbutter.10.45, Süßrahmbutter.45160, weißer Käſe 30—35, Pilze 25. Aus Mannheimer Gerichtsſälen „Steuerhehlerei“ Die Strafen für Zollhinterziehungen ſind be⸗ kanntlich ſehr hoch. Beſonders ſchwer wurde der Schiffskoch Joh. G. und ſeine Frau davon betroffen. Es handelte ſich nur um drei Pfund Kehrichtstabaf und ein Pfund guten Tabak, ferner um 100 Gramm Tee und ein halb Pfund Kaffee. Die beiden Leute erhielten je 2506„ Geldſtrafe oder je 6 Wo⸗ chen Gefängnis wegen Steuerhehlerei, außer⸗ dem wurden ſie verurteilt zu je 25 4 Werterſatz oder je 1 Tag Gefängnis, und die Ladeninhaberin Frau H. zu 1394/ oder 1 Monat Gefängnis we⸗ gen Steuerhehlerei und 5, Werterſatz oder 1 Tag Gefängnis, weil ſie den Tabak weiter verkauft haben ſollte. Der Fiskus fühlte ſich um 201/ bezw. 461% geſchädigt. Die drei Beſtraften erhoben gegen das Straf⸗ mandat Einſpruch. Der Koch bezeichnete den Kehrichttabak als faſt völlig wertlos. Seine Frau will keine Ahnung gehabt haben, daß die Ware nicht verſteuert war. Von dem Tabak erhielt ein in⸗ zwiſchen verſtorbener Kunde von Frau., ohne daß ein richtiger Verkauf ſtattgefunden hatte, eine Quantität, einen Teil von dem Tabak erbat ſich ein gewiſſer Clemens., ein Untermieter der Schiffsleute. Frau H. erhielt das halbe Pfund Kaffee und 100 Gramm Tee. Als der Untermieter ſich mit den Schiffersehe⸗ leuten entzweite, erſtattete er aus Rache An⸗ zeige: Er hat nun die Befriedigung, daß er drei Menſchen in die ſchwerſte Bedrängnis gebracht hat. Frau H. erlitt eine Reihe von Nervenanfällen. Das Ehepaar verwahrte ſich entſchieden dagegen, daß es etwa gewerbsmäßig Schmuggel treibe und der Anwalt Dr. Schröder verwies darauf, daß ein Handelsgeſchäft bei der Frau überhaupt nicht vor⸗ liege, ſte habe den Tabak nur weitergegeben. Das Ehepaar wurde wieder zu der gleichen Strafe ver⸗ urteilt, die Frau H. freigeſprochen. Für das Ehe⸗ paar bedeutet die Strafe von zuſammen 5000 J den Ruin, wenn ſie die Strafe nicht abſitzen wollen * Dr. Orths Einſpruch abgewieſen. Vor dem Ver⸗ waltungsgerichtshof wurde die Klage des national⸗ ſozialiſtiſchen Stadtrats und Fraktionsführers Dr. Orth⸗Mannheim, verhandelt. Orth hatte gegen die einſtweilige Dienſtentlaſſung, die wegen Amtsverfehlungen vom Lan deskom⸗ miſſar ausgeſprochen wurde, Einſpruch ein⸗ gelegt. Die Klage wurde koſtenpflichtig abgewieſen. Tageobaleicles Donnerstag, 21. Juli Nationaltheater: Gaſtſpiel Käthe Dorſch:„Liſelott“, Ope⸗ rette von Künneke, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung.. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ chaft: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück, 14.80 ihr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück 19.45 Uhr Abendfahrt 272 Stunden Mannheim— Worms und zurück.— Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdes⸗ heim— Aßmannshauſen und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt noch Weinheim— Birkenauer Tal— Lindenfels— Bens⸗ heim— Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. 5 Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Boß“.— Capl⸗ tol:„Ein toller Einfall.— Palaſt⸗ Theater; „Helden der Luft“.— Alhambra:„Fronkenſtein“, — Glorſia⸗Palaſt:„Die Faſchingsfee“.— Roxy⸗ Theater:„Ariane“.— Schauburg:„Holzapfel weiß alles“.— Scala⸗Theater:„Meine Frou— die Hochſtaplerin“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 1117 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſtens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rbein⸗Pegel 16 18. 19. 20 21.[l Neckar⸗Pegel] 18 19. 20 21. ase! 27 70% 255/2540 Schuster insel.903,.08.0.08 langem..25.48. 00 Fehl. 14.0 447 4,40.40, Jagſgfeld...884.337 11 Maxau 6,46 6,80 6,43 6,40.30 Heilbronn.39 1,38 55 55 Mannheim. 5,815.81 576566 101 lochingen. 0,48 0,48 0,82) 0, Caub 4,12 4,13 4,22.10.01 5 Köln.649,79 9,868.98 8,85 8 Waſſerwärme des Rheins: 19 Grab FFC . D ae eo eee n . r nge n. A„ O G n ra e * . e e e e 935 . u 0 5 e E N n 5 ers a0 b St W* 1 a 50 g, 21 5 1 5 25 1 ch Ir* Ji 05 5 9 11 0 10 E e 1 u. 55 m n a 1 q 15 wo E n 9 1 e f 9 85 Ef 93 b 91 ch en 255 32 e n Reit 5 95 85 B ben 7 15 n Elte e 55 bee 50 2 gi 5 1 1 1 n 2 1 85 5 ad ö 5. webe N 2 rote 1 3 1 er! 5 n 1 5 in 5 5 in Ri nt aer 99 rie 1019 15 eig 5 5 L S 20 9 ckf 5 d 9¹ nt 55 es 5 1 50 e 0 1 en 1 0 5 he ele 5 1 5 233 6 155 0 n nb 8 alen in 5 1e te bos 5 Ge ebe 5 1 1 15 ene 11 11 ge. 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Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Devisensperre in Oesferreich Eine neue Reglerungs verordnung Der Hauptausſchuß des öſterreichiſchen Nationalrats hat auf Grund des zweiten währungspolitiſchen Ermäch⸗ tigungsgeſetzes einer Regierungsverordnung betreffend Uebergangsbeſtimmungen für die Zeit der Deviſenſperre für Auslandsſchulden, ſeine Zuſtimmung erteilt. Da die öſterreichiſche Nationalbank bekanntlich ſeit dem 23. Junt die Zuteilung von ausländiſchen Zahlungsmitteln für die Verzinſung und Tilgung von Auslandsſchulden eingeſtellt at, erwies es ſich als notwendig, für eine Ordnung der ſich hieraus ergebenden Sachlage vorzuſorgen. Es wird zunächſt angeordnet, daß der Gegenwert der jeweiligen Fälligkeiten in einem bei der Oeſter⸗ reichiſchen Nationalbank zu bildenden und von ihr unter Mitwirkung ihres Beraters zu verwaltenden Fonds hinterlegt werde. Die Beſtimmung bezweckt eine Sicherſtellung des Gläubigers, ſie führt aber vorerſt noch nicht zur Befreiung bes Schuldners von ſeiner Zahlungspflicht, da die ſo hinterlegten Schillinge nur der Verfügungs⸗ gewalt des Schuldners entzogen ſind, ohne daß der Gläubiger vorerſt daraus befriedigt werden könnte. Eine Schutzmaßnahme für den Schuldner, der ſeiner Hinterlegungspflicht nach⸗ gekommen iſt, beſteht darin, daß er bis zum Ablauf der Hinterlegung zu keiner Leiſtung ſeitens des Gläubigers verhalten werden kann. Die Verordnung ſieht jedoch vor, daß auch während ihrer Wirkungsdauer dieſe Aus landsforde⸗ rungen durch Entgegennahme von Schil⸗ lingen ſeitens des Gläubigers be⸗ glichen werden können. Dieſe Inlandsſchillinge wird der Gläubiger für Zahlungen, die er in Oeſter⸗ reich zu leiſten hat, nach Maßgabe der jeweiligen Ver⸗ fügungen der Oeſterreichiſchen Nationalbank, zum Beiſpiel zur Bezahlung in Oeſterreich gekaufter Ware, ferner im Reiſe⸗ und Fremdenverkehr und ſo weiter verwerten können. Die öſterreichiſche Nationalbank wird hier beinahe mit diktatoriſchen Vollmachten ausgeſtattet. Sie kann private Deviſenclearings geſtatten oder verbieten, ſie kann Devi⸗ ſen geben oder verweigern uſw. Dazu kommt noch, daß der Gläubiger, ſoßzen er mit Schillingzahlung einverſtan⸗ den iſt, nur dann über die zu ſeinen Gunſten erlegten Schillinge verfügen kann, wenn der Schuldner damit ein⸗ verſtanden iſt. Es hängt alſo indirekt vom Schuloͤner ab, ob er dem Gläubiger geſtattet, die ihm gehörigen Schil⸗ linge ſelbſt unter den Einſchränkungen, die mit der Devi⸗ ſengeſetzgebung zuſammenhängen, zu plazieren. Nicht nur das Ausland, ſondern auch die öſterreichiſche Wirtſchaft ſelbſt empfindet dieſe Maßnahmen, die der Schilling⸗ Pſychoſe entſprungen ſind, als ſchwere und möglichſt bald wieder zu beſeitigende Feſſeln des Handelsverkehres. 1 85 5 Landesbank für Haus- und Grundbesiiz Karlsruhe ersfrebi ein Moraſorium Die Landesbank für Haus⸗ und Grun d⸗ beſitz eöämbe) in Karlsruhe mit Zweigſtellen in Mannheim, Freiburg, Frankfurt und Kehl, iſt infolge der auf Grund der allgemeinen Wirtſchaftskriſe ſtetig ſteigenden Abheb ungen ihrer Einlagekund⸗ ſchaft und infolge der Tatſache, daß die an die Schuldner herausgegebenen Gelder nicht im gleichen Maße flüſſig gemacht werden können, genötigt, ein Moratorium anzuſtreben. Alle Zahlungen werden ab heute bis auf weiteres ausgeſetzt. Die Schalter bleiben geöffnet zur Ent⸗ gegennahme der Gelder von Bankſchuldnern und zur Regelung des Wechſelverkehrs. Des weiteren werden Einzahlungen auf„neues Konto“ entgegengenommen. Ueber dieſe Gelder kann jederzeit frei verfügt werden. Das gerichtliche Verfahren iſt eingeleitet. Weitere Mitteilun⸗ gen über die Moratoriums⸗Angelegenheit folgen. Auf Grund der letzthin durchgeführten Bilanz iſt, wie wir weiter hören, die Bilanz aktiv, ſodaß eine Gefahr für die Guthaben der Gläubiger nicht beſtehen dürfte. — Schmidt u. Bruchmann AG, Pforzheim.— Erneute Bilanzbereinigung. Dieſe Ketten⸗ und Bifonteriefabrik hat durch GV. Beſchluß vom 29. Juni d. J. eine erneute Bereinigung der Bilanz durchgeführt, nachdem bereits im Herbſt 1928 das Kapital von damals 1 Mill. J auf 600 000/ zuſammengelegt wurde, wobel 40 000 1 auf geſetzliche und 24000/ auf Sonderreſerve überwieſen wurden. Diesmal wurde das Kapital von 600 000 4 in e. F. durch Einziehung von 12 000 4 in eigenem Beſitz befindlicher Aktien und Zuſammenlegu 1 9 des Reſt⸗ kapitols im Verhältnis:8 auf 352 800 ermäßigt. Nach Deckung des einſchl. 89 061/ Vortrag auf 220 200%¼ geſtiegenen Verluſtes ſowie nach Vornahme von Wert⸗ berichtigungen verbleiben 17 000 Buchgewinn zur Stär⸗ kung der Reſerven. Nach durchgeführter Bereinigung er⸗ ſcheinen in der Bilanz in /: Reſerve 17 000(27 288), Kreditoren 185 503(247 175), Hypotheken 78 000(40 835), Akzepte 4781(29 090), Delkredere 10 000(8975); anderer⸗ ſeits Fabrikgebäude 250 000(202 291), Maſchinen und Ge⸗ räte 80000(104 600), Debitoren, Wechfel, Bankguthoben 194 900(i. V. Kaſſe, Poſtſcheck 4177, Bank 7881, Wechſel 16 048, Debitoren 128 680), Waren 175 117(276 547), Belei⸗ ligungen 3000(i. V. Effekten 10 418), Otzenz neu 5000 l. Es brodelf in der Monſan-Indusfrie Ueber die Vorgünge um Gelſenkirchen iſt immer noch reichliches Dunkel gebreitet. Andere Anzeichen laſſen erkennen, daß nicht nur in dieſem Falle auf dem Scha ch⸗ brett der Intereſſengegenſätze gefochten wor⸗ den iſt und noch wird, ſondern daß auch an anderen Stellen in der Montaninduſtrie Beſtrebungen und Entwick⸗ lungen ſich abzeichnen, die aufmerkſame Beobach⸗ tung verdienen. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß weitere innere Umſchichtungen dort erfolgen werden, nicht aber nur als Folge der finanziellen Unterhöhlung, ſondern auch im Zuge einer ſtrukturellen Fortentwicklung der Kohlewirtſchaft. Es könnte auffällig erſcheinen, hängt aber auf das innigſte mit dieſer Entwicklung zuſammen, daß immer wie⸗ der in dem brodelden Keſſel der Montaninduſtrie die Großchemie aufgetaucht iſt; ſo auch im Falle Gelſen⸗ kirchen uno, wie kürzlich bekannt wurde, König Lud⸗ wig. Die Farbengruppe iſt vor dem Bekanntwer⸗ den des Aktienverkaufs bei Gelſenkirchen mit Aufkäufen der Aktien in Verbindung gebracht worden, nachher mit Ab⸗ gaben, und ſchließlich mit den Beſtrebungen auf Bildung einer privaten Optionsgruppe zum Rückkauf des Pakets. In den Einzelheiten treffen die verſchiedenen Vermutungen jedenfalls nicht zu, aber über Rheinſtohl iſt ja ohne weiteres ein beſonderes Intereſſe an den Vorgängen ge⸗ geben. Klarer iſt das Hervortreten der J bei König Lud⸗ wig geweſen, wo ein Kaufgebot auf die Kuxenmehrheit in ziemlicher Eile von Ewald überboten worden iſt; hinter⸗ her hat Ewald dieſe Eile bereut. Erinnert man noch an Mont Cenis. Lothringen und Rheinſtahl, ſo wird ein deutliches Bemühen der Farbengruppe klar, ſich in die Montaninduſtrie einzuſchalten. Welches mögen die Intereſſen der J dabei ſein? Unmittelbar ſind ſie hinſichtlich des Stickſtoffs ge⸗ geben. Es vollzieht ſich hier die bekannte Erſcheinung, daß nach einer Zeit unwirtſchaftlichen Ausbaus der Stärkere nach und nach den Schwächeren abfinden muß. Das iſt bei Mont Cenis und Chemiſche Lothringen bereits der Fall geweſen, das Schickſal der übrigen Ruhr⸗ ſtickſtoffinduſtrie iſt noch ungewiß(der Fehlſchlag von Ewald wird offen zugegeben), aber ſie wird jedenfalls einmal in einen organiſatoriſchen Neuaufbau der dHeutſchen Stick⸗ ſtoffinduſtrie einbezogen werden müſſen. Tatſache bleibt, daß auch von einer annähernden Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Stickſtoffwerke für abſehbare, ja unabſehbare Zeit keine Rede mehr ſein kann und Haß in erſter Linie die Induſtree von ſchwefelſaurem Ammoniak von der Einſchränkung betroffen bleiben wird. Da aber die Kokereien laufend einen erheblichen Teil des Ammoniaks liefern(1931 56000 To., ö. h. rund ein Sechſtel der ganzen deutſſhen Stickſtofferzeugung), bleibt der ſynthetiſchen Induſtrie nur ein ſchmaler Rau m für den gangbarſten Dünger, ſollen nicht neue unrentable Anlagen zur Herſtellung anderer Düngerſorten errichtet werden. Die engere Zuſammenfaſſung der deut⸗ ſchen Stickſtoffinduſtrie iſt unter dieſen Umſtänden nur noch eine Frage der Zeit; wie ſie ſich vollziehen wird, ſteht dahin, die Möglichkeit einer Ausgliederung von Leuna aus der J. G. iſt nicht von der Hand zu weiſen. Nicht minder bedeutend, vielleicht noch wichtiger iſt für die Zukunft das Zuſammenarbeiten von Chemie und Bergbau auf dem Gebiete der Auswertung der Kohlen⸗ energie, von der die Kohlenverflüſſigung eine beſonders wichtige, allerdings auch nur eine Form iſt. Es darf heute als ſicher angeſehen werden, daß die Ent⸗ wicklung einer großen deutſchen Treibſtoffinduſtrie auf der deutſchen Kohle nur bei einer Zufſammenfaſſung der diesbezüglichen Arbeiten der J. G. und der Kohlen⸗ induſtrie wird durchgeführt werden können. Es iſt auch techniſch auf dieſem Gebiet ſehr intenſiv weitergearbeitet worden, ſowohl im Bergbau unter Führung des Mül⸗ heimer Kohlenforſchungsinſtituts wie bei der J.., wo die urſprünglichen Verfahren zur eigentlichen Steinkohlenverflüſſigung inzwiſchen durch we⸗ ſentlich verbeſſerte erſetzt worden ſind. Das Ringen um den entſcheidenden Einfluß bei einer ſpäter aufzubauenden großen Montanchemie kommt nun bereits in den Vorgängen bei Mhein⸗ ſtahl, König Ludwig, Gelſenkirchen zum Ausdruck. Dabei hat Rheinſtahl nicht nur kapitalmäßig eine wichtige Stellung, ſondern es verfügt guch über wichtige Verfahren, die bei einer Inangriffnahme der Steinkohlenverflüſſigung eine beſondere Rolle ſpielen können. Wie ſtark eigentlich der wirkliche Einfluß der I im Kohlen⸗ berg bau bereits iſt, läßt ſich nicht genau feſtſtellen, aber er iſt vermutlich größer, als aus ben ausgewieſenen Be⸗ teiligungsziffern erkennbar iſt.. Dieſe Zuſammenhänge wird man im Auge behalten müſſen, ſo wenig es bei der heutigen Loge der J auch in Frage ſtehen kann, daß ſie eine Politik der kapital⸗ mäßigen eberfremdung großen Stils noch betreiben könnte. Andererſeits iſt auch bet der Kohlenindu⸗ ſt ri e die Einſicht gewachſen, daß ein Vordringen in die Chemie auf eigene Fauſt nach den bis⸗ herigen Erfahrungen höchſteriſtkoreich, ja notwen⸗ oͤlgerweiſe verluſtreich ſein muß. So haben ſich denn auch, nach urſprünglicher Ablehnung, in neuerer Zeit bereits eine eihe engerer Berührungspunkte zwiſchen Montaninduſtrie und J ergeben, neben dem Stickſtoff und der Gasreinigung beſonders in einer ge⸗ Zuckerkrise behoben Der Sinn der Osſender Tagung des iniernaſionalen Zuckerraies Die ſoeben beenbete Oſtender Tagung des Internatio⸗ nalen Zuckerrates war für die europätſche und auch für die deutſche Zuckerinduſtrie von größerer Bedeutung, als faſt alle bisherigen Sitzungen, dle dieſe durch das internationale ſogenannte Chadbourne⸗Abkommen geſchaffene Inſtitution abgehalten hat. Durch die Kubaner war nämlich ein ernſt⸗ hafter Vorſtoß gegen die bisherige Regelung der Export⸗ politik der verſchtedenen Zuckerinduſtrien gemacht worden, weil ſie mit dem Chadbourneplan nicht mehr zufrieden waren. Man fürchtete ernſtlich, daß ſie zu ſeiner Abände⸗ rung Vorſchlüge machen würden, die praktiſch eine Auf⸗ hebung des Chadbourneplanes bedeutet hätten. Es iſt erfreulich, daß es in Oſtende gelungen iſt, den Chad⸗ bourneplan zu retten und eine Einigung aller Betetligten herbeizuführen. Eine neue Ueberſchwemmung des Weltmarktes mit Zucker und ein neuer Preisſturz iſt damit glücklicherweiſe vermieden worden. Daß der Vor⸗ ſtoß gerade von Kuba aus erfolgte, erklärt ſich daraus, daß dieſes Land bisher ſchon ſehr ſtark durch die rückläufige Entwicklung des Konſums in ſeiner Zuckerausfuhr geſchä⸗ digt wurde. Es kam weiter hinzu, daß die Verringerung der Zuckermengen, die nach USA exportiert werden können, einen beſonders ſchweren Schlag für Kuba bedeutet. Die Kubaner traten in Oſtende, wie wir von unterrich⸗ teter Seite hören, mit der Forderung auf, ihre nach dem Chadbourneplan 855 000 To. betragende Exportquote um 277 000 To. zu erhöhen und zwar für dle Jahre 19883 bis 1985. Sie begründeten dieſe Berechnung damit, daß ſie 1 5 einen ſechsjährigen Durchſchnitt ihrer Exporte zugrunde legten, während bei dem Chadbourneplan nur das letzte vor ſeinem Inkrafttreten in Anrechnung gebracht worden war. Von den übrigen Mitgliedern des Zuckerrates wurde dieſe Forderung jedoch abgelehnt, weil ſie den Chadbourne⸗ plan vollkommen umgeſtoßen hätte und andere Länder mit Recht eine ähuliche Berechnungsmethode hätten verlongen können. Nach längeren Verhandlungen wurde den Ku⸗ banern der Vorſchlag gemacht, die kubanſſche Ex⸗ portquote für 1933 von 855 000 To, auf 1 Mill. To, zu erhöhen. Dieſes Zugeſtändnis der ührigen Länder war mit Rückſicht darauf möglich, daß Deutſchland und die an⸗ deren europäiſchen Länder beſtimmt mit der zugeſtandenen Menge von 145000 To, hinter ihrer zuläſſigen Export gudte zurückbleiben würden. Eine weitere Zulage aus der nicht ausgenutzten deutſchen Quote für die 1988er Ernte kommt bei dieſem Vorſchlag nicht in Frage,. Für die Jahre 1934 und 1935 konnte den Kubanern darüber binaus weiter entgegengekommen werden durch einen Vorſchlag der Ja⸗ vaner. Dieſe erklärten ſich bereit, auf 5 2 ihrer Export⸗ menge zu verzichten, ſobald der Newyorker Preis den Stand von 1,75 Cents überſtetgen würde. Im Chadbourneplan wor vorgeſehen, daß die Export⸗ quote der einzelnen Länder um 5 v. H. erhöht werden ſollte, wenm der Weltpreis für Rohzucker den Wert von zwei amerikaniſchen Cents Überſteigen würde. Die Kubg⸗ ner haben nun vorgeſchlagen, daß mit Rückſicht auf die augenblickliche Lage ein Preis von 1,75 Cents be⸗ reits für eine Stelgerung der Exportquote als ausreichend betrachtet werden ſolle. Dieſem Vorſchlag haben ſämtliche Delegationen zugeſtimmt. Gergde dieſe Aenderung des Chaöbourneplanes hat man zum Anlaß ge⸗ nommen, um prinzipiell feſtzulegen, daß die zukünftige Erzeugung und die Handhabung der Exportquote dem Sinne des Planes entſprechend geregelt werden ſollten und daß man vermeiden wolle, ſich zu eng on den Wort⸗ laut der einzelnen feſtgeſetzten Bedingungen zu halten. Dle kubaniſche Delegation war der Anſicht, doß Kuba die vom Zuckerrat gemachten Vorſchläge annehmen könnte. Da aber die Delegation nicht ſo weitreichende Vollmachten hatte, um den Vorſchlag ewdgültig anzunehmen, ſo wird ſte zunächſt in Kuba hierüber berichten. Sie glaubt zu⸗ verſichtlich, daß der geſamte Vorſchlag angenommen werden wird. Sobald das geſchehen iſt, wird die kubaniſche Dele⸗ gation den oben skizzierten Vorſchlag aus formolen Grün⸗ den als eigenen einbringen und zwar hofft ſie, dies inner⸗ halb der nächſten 60 Toge tun zu können. Wenn dies eſchteht, gilt der geſomte Vorſchlag als angenommen. ine Abänderung iſt durch die kubaniſche Delegation nicht mehr möglich. Sollte ſie etwa wider Erwarten doch ge⸗ wünſcht werden, ſo müßte eine neue Tagung des Inter⸗ nationalen Zuckerrates zuſammentreten. Man hält aber in unterrichteten Kreiſen eine derartige Entwicklung für enz unwahrſcheinlich. Jedenfalls hat die Tagung des nternotionalen Zuckerrats eine Einigung möglich gemacht und es iſt ſo verhindert worden, daß mehr Zuckermengen auf den Weltmarkt kommen als im Chadbourneplan vor⸗ 11 55 nd. Daß dieſes Hauptziel erreicht worden iſt, ürfte allen Zuckerinduſtrieen der beteiligten Länder zu⸗ ſtatten kommen. meinſamen Verarbeitung des Methans in der der Ruhrchemie angeliederten Chemiſchen Fabrik Holten. Dieſer gemeinſame Weg dürfte, wenn auch in ſehr lang⸗ ſamem Tempo, fortgeführt werden. Aschaffenburger Zellsfoff Ueber 4 Mill. RMH Verlust In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der A G. für Zell⸗ ſtoff⸗ und Papierfabrikation, Aſchaffen⸗ burg, wurde dem AR. der Abſchluß für das Jahr 1931 vorgelegt. Dieſer weiſt unter Heranziehung des Vor⸗ trages aus 1930 in Höhe von 205 695, unter Auflöſung der geſetzlichen Reſerve von 2,32 Mill./ ſowie nach Ab⸗ ſchreibungen von 1,80 Mill.„ einen Verluſt von 1 625 272,38„ aus(i. V. Reingewinn 1 276 089%). Die GV. wird auf den 30. Auguſt einberufen. * J. Engelsmann AG, Ludwigshafen a. Rh. Bei dieſer Fabrik von Müllereimaſchinen, Mühlſteinen uſw. ergab ſich per 31. Dez. 1931 ein Bruttogewinn von 107 664 (91 857) J, wozu 1853(1791)„ Zinſen treten. Unkoſten erforderten 92 148(89 899), Abſchreibungen 7469(2011), Delkrederezuweiſung 8000(—) /, ſo daß einſchl. 28(846) Mark Vortrag 1910(5292)/ Reingewinn verbleiben. Die Bilanz zeigt neben dem unv. Kapital von 100 000 Mark ſowie unv. 6400/ Reſerven Gläubiger mit 101 105 (117 681) 4, andererſeits u. a. Vorräte mit 42 200(47 816), Schuldner mit 158 987(161 784) I auf. *„Heig“ AG für elektriſche Anlagen, Heidelberg. Bei 50 724(56 431)„ Bruttogewinn ergibt ſich für 1931⸗32(31. März) nach Abzug von 50 293(55 682)„ Unkoſten und Steuern ſowie 312(551)„ Abſchreibungen ein Rein ⸗ gewinn von 119(98). In der Bilanz erſcheinen neben unv. 40 000% AK und der 1000/ betragenden Re⸗ ſerve Schulden mit 59 084(65 735) /, andererſeits Kaſſe, Poſtſcheck, Warenvorräte 39763(41 421), Außenſtände 57 633(62 203) und Geſchäftseinrichtung 2808(3119) Al. * Badiſche Sauerſtoff⸗Induſtrie A. Raſtatt. Die mit 100 000% AK arbeitende Geſellſchaft erhöht im Geſchäfts⸗ jahr 1931 ihren Gewinn um 8200(4679)/ auf 26 807 (20 607 /) nach 31 494(48 215)/ Abſchreibungen. Aus der Bilanz(in)]: Vorräte 5850(4291), Außenſtände 37 452 (43 031), Kaſſe 23 299(22 949); andererſeits Schulden 41 406 (60 364). * Die Vergleichsverhandlungen der Webereien Fahr⸗ nau u. Langenau AG, Fahrnau. Ueber die Webereien Fah⸗ nau u. Langenau AG, Fahrnau(Baden), iſt das gericht⸗ liche Vergleichs verfahren eröffnet worden, nach⸗ dem angebahnte Fuſionsverhandlungen in der Wieſen⸗ taler Textilinduſtrie geſcheitert waren. Hierzu erfährt der „Konfektionär“, daß den ungeſicherten Gläubigern eine Barquote von 30 v. H. geboten wird, dergeſtalt. daß 10 v. H. zwei Monate nach Rechtskraft des Vergleiches, 10 v. H. ſechs Monate danach und die reſtlichen 10 v. H. weitere 10 Monate ſpäter gezahlt werden. Ferner erhalten die Gläubiger eine Aktienguote von 15 v H. der zu fuſionierenden Firmen Spinnerei Haagen und Roetteln A und Webereien Fahrnau u. Langenau AG. Für die vorbezeichnete Fuſion hat ſich die DD⸗Bank bereiterklärt, die erforderlichen Geldbeträge zur Verfügung zu ſtellen. Diejenigen Gläubiger, die For⸗ derungsbeträge bis zu 300/ haben, oder die ihre Forderung hierauf ermäßigen, ſollen voll befriedigt werden. Anton Jurgens Vereenigde Fabrieken N.., Amſter⸗ dam. Die Geſellſchaft hat im Einvernehmen mit ihrem At beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1932 die übliche Inter imsdividende von z v. H. auf der Grund⸗ lage von 6 v. H. jährlich auf alle Vorzugsaktien aus⸗ zuſchütten. HANDELS- A WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 333 2* Allgem. Baugesellschaff Lenz& Co. Die Verlusi-Geschäfſe In der GV. der Allgemeinen Baugeſell⸗ ſchaft Leuz u. Co.(Kolonialgeſellſchaft) Berlin, ſtellte ein Aktionär eine Reihe von Anfragen zu verſchie⸗ denen Bilanzpoſten und kritiſierte insbeſondere die außerordentlich hohen Abſchreibungen auf Debitoren ſowie die Höhe der Handlungsunkoſten. Von Verwaltungsſeite wurde hierauf erwidert, daß die Geſellſchaft vor allem imtürkiſchen Geſchäft und im Hochbau Verluſte erlitten hätte. Infolge der all⸗ gemeinen Verhältniſſe habe ſich das Hochbaugeſchäft, in dem im Jahre 1929 noch etwa 30 Mill./ umgeſetzt worden waren, ſehr verſchlechtert, erhebliche Forderungen, die bereits im Vorjahre eingefroren waren, damals aber noch nicht als verloren galten, mußten abgeſchrieben werden. Hinzu kamen noch Schwierigkeiten von Seiten der Hypothekenbanken, die ſich weigerten, Hypotheken in der ur⸗ ſprünglich feſtgeſetzten Höhe auszuzahlen. Die Lage der Ge, ſellſchaft wurde ferner dadurch verſchärft. daß die Mieter auf Grund der Notverorönung das Recht erhielten, ver⸗ schiedene Mietverträge zu kündigen. Die Geſellſchaft ſtand vor der Frage, ob ſie liqui⸗ dieren ſolle, doch habe man ſich ſchließlich für eine Auf⸗ rechterhaltung entſchieden, und mon hoffe, durch Vornahme der vorgeſchlagenen Kapitaltransaktion das Unternehmen wieder auf eine geſunde Baſis zu ſtellen. Als ein Fehler müſſe es betrachtet werden, daß ſich die Geſellſchaft auf den ſtädtiſchen Siedlungsbau eingelaſſen hätte. Die Geſellſchaft genehmigte dann einſtimmig den Ab⸗ ſchluß für 1931 und die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals von 6,0 auf 1,20 Mill./ durch Zuſammen⸗ legung der Anteile im Verhältnis:1 und die Wieder⸗ erhöhung des Grundkapitals. Es wurde ferner mitgeteilt, daß Verkehrsweſen der Baugeſellſchaft Lenz einen Schul dennnachlaß von etwa 3 Mill. gewährt hat, wodurch erſt die Möglichkeit zur Aufrechterhaltung der Geſellſchaft gegeben war. Insgeſamt überſteigen die Ver luſte alſo erheblich das bisherige Kapital. Weifer sinkender Nuhrkohlenabsaß Der Geſamtabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikats ſtellte ſich im Juni auf 5873 219 To., d. h. arbeits⸗ täglich 231456 To. Gegenüber dem Vormonat iſt der arbeitstägliche Abſatz damit um 13 327 To.(5,44 w..), gegen den Juni 1031 um 44 751 To.(16,2 v..) zurück⸗ geblieben. Vom Geſamtabſatz kamen im Berichts⸗ monat 4 419 198 To.(75,14 v..) auf die Verkaufsbeteill⸗ gung in Anrechnung. 2079 857 To.(35,41 v..) gingen in das beſtrittene Gebiet. Im erſten Vierteljahr 193238(April Juni) wurde ein Geſamtabſatz von 17011 293 To., d. h. arbeits⸗ täglich 227 576 To. erzielt. Gegenüber dem Vorquartal er⸗ rechnet ſich ſomit im orbeitstäglichen Durchſchnitt ein Min⸗ derabſatz von 9499 To.(4,01 v..), gegen das erſte Vier⸗ teljahr 1931⸗2 von 40 681(17,2) v. H. Vom Geſamtabſatz des erſten Viertels 1932⸗33 entfielen 12,42 Mill. To. (78,01 v..) auf die Verkaufsbeteiligung; 5,77 Mill. To. (83,905 v..) gingen in das beſtrittene Gebiet. M Grundſätzliche Einigung auf der internationalen Petroleumkonferenz.(Drahtung unſeres Pariſer Vertre⸗ ters.) Von unterrichteter Seite wird erklät, daß die Be⸗ ſprechungen der Pariſer Petroleum⸗ Konferenz zu einer grundſätzlichen Einigung zwiſchen den großen internationalen Petroleumgruppen und den rumä⸗ niſchen Produzenten geführt habe. Um ſich mit den rumä⸗ niſchen Partnern auszuſprechen, ſollen die Delegierten bereits nach Bukareſt abgereiſt ſein. Es verlautet, daß nun⸗ mehr auch die Sowjet⸗Delegierten aufgefordert werden, den Hauptabmachungen der Pariſer Konferenz beizutreten. „Hierbei handle es ſich in erſter Linie um die Erhöhung der Weltmarktpreiſe um 20 bis 25 v. H. Die neuen Preiſe ſeien für den 1. Okt. bzw. Nov. vorgeſehen. Sleigende Preise fiir 1931er Tabake Erwelierung der Anbaufläche/ Beginn der Feldschauen/ Neuer Tabakarbeifer-Taril Der verarbeitungsreife 1931er Tabak wird zurzeit in den Vergärerlagern ſortiert, und ſoweit er verkauft iſt, verpackt und zum Verſand gebracht. Da die Ware leicht und von gutem Brand iſt, wird ſie von den Zigarrenherſtellern gerne genommen. Trotzdem kam es nur zu kleinen Umſätzen, da das Angebot bisher gering blieb. Von älteren Tabaken nannte man leichten Pfälzer Rohtabak und geſchnittenen Pfälzer Einlagetabak mit 100120/ je Ztr. Rippen hatten recht ruhigen Markt und neigten eher zu leichtem Rückgang infolge aus⸗ ländiſchen Angebotes. Tabakgrus wurde für Ziga⸗ rettenherſteller mit 90„ je 100 Kilo, in kürzerer nicht mehr für Fabrikationszwecke geeigneter Ware zur Hälfte billiger angeboten. Von bauernfermentierten Taba⸗ ken wurden wieder einige Partien aus den Steuerlagern der Pflanzer in Seckenheim und Wallſtadt verkauft. Die Pflanzer haben dabei ihre Forderungen weiter hinauf⸗ geſetzt und, je nach Qualität, 85—90/ je Ztr. erzielt. Das Wachstum der 1932er Tabake iſt deraut fort⸗ geſchritten, daß ſich die Ausſichten für die Ernte bei gutem Witterungsverlauf als günſtig beurteilen laſſen, zumal bis⸗ her auch keine Krankheiten, außer geringem Roſtbefall auf⸗ traten. Durch den in der Berichtszeit in verſchiedenen Be⸗ zirken niedergegangenen faſt wolkenbruchartigen Regen wurden vielfach ſchon gut entwickelte Stauden umgelegt. Die Hoffnungen auf guten Ausfall ſind in jenen Gegenden nur noch aufrecht zu erhalten, wenn das Wetter beſtän⸗ biger wird als bisher. In der Pfalz rüſtet man ſich für die neue Erntezeit auf vermehrte Röhren⸗Trocknung. Die Rührentrockenſchuppen in Waldſee, Harthauſen und Hanhofen ſind in dem Beſitz des Bayeriſchen Tabakbauvereins übergegangen; in Kuhardt (Pfalz) wird ein neuer Trockenſchuppen für Röhrentrock⸗ nung errichtet. Nachdem der Deutſche Täbakbau⸗ verband in ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung be⸗ ſchloſſen hat, daß demnächſt verſucht werden ſoll in dieſem Jahr rechtzeitig Anträge auf Erweiterung der An⸗ baufläche einzubringen, betonte der Landesverband der Bayer. Tabakbauvereine die großen Gefahren für den Ab⸗ ſatz, wenn nicht gleichzeitig für eine Abſatzſicherung geſorgt wird. Auch auf der Tagesordnung des Landesverbandes Badbiſcher Tabakbauvereine beſchäftigte man ſich mit dieſe: Frage. Dieſer Verband umfaßt 163 Vereine mit 6193 Mit⸗ gliedern, die 1931 eine Tabakproduktion von 75 154(190: 54 827) Ztr. im Werte von 4,55(4,16) Millionen& hatten. Die Tabakfeldſchauen in der Pfalz ſind nunmehr für die Zeit vom 27. Juli bis 20. Auguſt feſtgelegt worden. Der längere Zeit umkämpfte Tarif zwiſchen dem Reichs⸗ verband Deutſcher Zigarrenherſteller, e.., einerſeits und dem Deutſchen Tabakarbeiterverband und dem Zentralver⸗ band chriſtlicher Tabakarbetter andererſeits iſt am 7. d. M. abgeſchloſſen worden; er und die dazu gehörigen Bezirks⸗ tartfe haben Gültigkeit ab 1. Auguſt 1932 und können mit 6wöchiger Friſt zum Monatsende, erſtmals zum 31. März 1938, gekündigt werden. Zeitlöhne, für die eine Neuſtaffe⸗ lung erfolgt, dürfen nicht mehr als 5 v. H. unter die bis⸗ herigen Sätze geſenkt werden. Frankfurier Abendbörse abbrüctelnd Die Abendbörſe verharrte in völliger Geſchäfts⸗ ſtagnation, da man allgemein erſt die weitere Ent⸗ wicklung der innerpolitiſchen Situation abwarten wollte. Es wurde lebhaft diskutiert, wobei man vor allem auf die möglichen Rückwirkungen im Auslande verwies. Die Kuürſe zeigten gegenüber dem Berliner Schluß nur ge⸗ ringfügige Veränderungen, lediglich Reichsbankanteile und J. G. Farben lagen anfangs auf kleinſte Nachfrage etwa 7% v. H. erholt, um aber im Verlaufe bei weiterer Geſchäftsſchrumpfung wieder abzubröckeln. Der Reutenmarkt lag ſehr ſtill und unerholt. In Goldpfand⸗ briefen überwog kleines Angebot. Späte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen verloren ca. 7. v.., andererſeits konnten ſich Altbeſitz um 4 v. H. beſſern. Bet abbröckelnder Ten⸗ denz notierten: Neubeſitz 4,70, Altbeſitz 41, Reichsbank 120,75—21, Salzoͤetfurth 154, Rhein. Braunkohle 167 Daimler⸗Benz 10,25, Scheibeanſtalt 180, Farben 86,25— 85,5, Geſfürel 59,75, Siemens 118, Rhein. Elektr. 62, Südd, Zucker 105,25, Dt. Reichsbahn Vorzug 74, Nord. loyd 12.5, Anslanbsbörſen geſchäftslos und ſchwücher Die Londoner Börſe war zunächſt zuverſichtlich, aber im Verlaufe wurde ſie ausgeſprochen lustlos. Deutſche Bonds gingen weiter zurück.— Paris nahm einen ſchwächeren Verlauf,— An der Brüſſeler Börſe 8 nach wiberſtandsfähiger Eröffnung im Verlaufe eine 5 ſchwächung Platz.— Bei geringer Umſatztätigkeit ſchwächten ſich die Kurſe an der Amſterdamer Börſe ab. Deutſche Werte lagen mehrprozentig niedriger.— Die Wiener Börſe war ſehr ruhig und die Kurſe wieſen kaum Ber⸗ änderungen auf.— Newyork eröffnete feſt. Deviſen unverändert Auch am Nachmittag erfuhren die führende Devlſen an den internationalen Märkten kaum Veränderungen, Dollar und Pfunde blieben unverändert, die Reichsmark blieb knapp behauptet. Das Pfund notterte gegen den Pollar 9,5656, die Reichsmark ſtellte ſich in Amſterdam auf 50,02 in Zürich auf 122,07½, in Newyork auf 28,78 und in London auf 14,99. Der franzöſiſche Franken war weil⸗ ter in Zuſammenhang mit den Meldungen über Frank⸗ reichs Finanzlage ſchwächer. Mailand konnte ſich da⸗ gegen wieder erholen. Karlsruher Produkſenbörse * kkarlsruhe, 20. Juli. Ahtellung Getreide, Mehl und Futtermittel. Der Markt war ſtetig. Durch die Unſicherheit über ͤen Ernteausfall verhalten ſich Käufer durchweg ahwartend und die Umſätze ſind dementſprechend klein. Notiert wurden in I für die 100 Kilo: Inkand⸗ weigen 23,50—27; Inlandroggen 21.5022; Futter⸗ und Sorttergerſte 17,50—48,50; deutſcher Hafer 17,25—19; Plata⸗ mais 18,25—18,50; Weizenmehl Spez. Null 38,80; Inlands⸗ mahlung 16; Sept.⸗Okt. 94,15, Roggenmehl 70proz, 20 bis 20,25; Weizenbollmehl 11,25—11,50; Weizenkleie, fein 9 bis 9,57 grob 9,7810; Biertreber 10,5011; Trockenſchnitzel 1 Malzkeime 10—11,50; Erdnußkuchen 12,50—12,75 Kokoskuchen 12.25—19,50; Sofaſchrot 10, 75; Leinkuchenmehl 11,75—12,25; Speiſekortoffeln 60,50; auhfutter⸗ mittel: Wiefenheu 4,50—5; Luzerne 58,25. 85 8 r An 905 5 ut 5 1 1 r ſt o ſt en: uni⸗Juli, Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung r. 14.17/ 1 To. 9 Ernte: Auguſt⸗September⸗ Verſchiffung Iſtr. 15.7% je To. Fabeikatemarkt in Dundee: Geſchäft in Garnen und Geweben in der Be⸗ richtswoche gut. Deutſcher Narkt: Ruhig. * Preisbewegung am internationalen Kupfermarkt. Brüſſel, 20. Juli. Bet einer unveränderten offiziellen Elektrolytkupfer⸗Notierung von 6 Dollarcents offerieren die Kupferexporteure Elektrolytkupfer zu 5,50 und 4,70 Dollarcents per Ib. f a Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 20. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Es wurden nur wenig Reiſen vergeben. Die Frachten blieben unverändert. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne auf ihrem Stand. el l= ſtellte ſchie⸗ e die ſowie iß die nd im r all⸗ dem orden gen, aber ben n der er ur⸗ r Ge, dieter ver⸗ gut⸗ Auf⸗ tahme hmen pehler t auf 1 Ab⸗ uind⸗ imen⸗ ieder⸗ eteilt, 55 1. durch lſchaft e alſo 8. Donnerstag, 21. Juli 1932 Lene Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Grundzüge der kommunalen Umschuldung Reichsgaranſie für die Zinsen Dem Reichs kabinett liegt z. Zt. entwurf vor, der ſich mit der Umſchuldung der mittelfriſtigen Verpflichtungen befaßt, ſoweit ſie im In lande Sollten die Vorſchläge den Beifall ſo dürften ſie alsbald 1 8 u nd aufgenommen wurden. der Reichsregterung finden, weder auf dem Wege über eine neue Notverord⸗ nung oder als Durchführungsbeſtimmungen zur letzten kommunalen Notverordnung Rechtskraft erhalten. Der Entwurf nimmt eine Dreiteilung der Kom⸗ ein munalſchulden vor: Ein Drittel bungs fonds, gung z wiſchen ſoll durch der aus einen Landes Schuldner der Dritteilung ſind zuläſſig. Auf die Rückzahlung des erſten Drittels kann Beſtimmtheit weite Drittel betrifft, ſo hat man eine Konſtruk⸗ die es dem Gläubiger zur Pflicht macht pier Jahre ſtillzuhalten, wobei freilich eine Ab⸗ kürzung der Friſt vorgeſehen iſt. Jahre iſt der Gläubiger verpflichtet, einer Umſchuldungsanleihe entgegen zu nehmen. die Form der Umſchuldungstitel noch nichts genaues beſtimmt, jedoch ſchreibt bereits jetzt bas Geſetz vor, daß der Leihſatz hierfür im allgemeinen 1 v. H. über Reichsbankdiskont, mindeſtens 5 v.., höch⸗ der Gläubiger mit tion gewählt, rechnen. ſtens aber 7 v. H. betragen ſoll. Um dem Gläubiger das Stillhalten und die Annahme der Umſchuldungsobligationen zu erleichtern, richtiger ſchmackhaft zu machen, wird beſtimmt, uur derjenige ein Drittel ſeiner Forderungen aus dem Umſchuldungsfonbds bezahlt erhält, der ſich ver⸗ pflichtet, vier Jahre zu warten und dann die um⸗ ſchuldungsauleihe anzunehmen. bas durch private Verſtändigung eine Konſolidierung erfahren ſoll, dürfte in der Weiſe getilgt werden, daß bie Kommunen ratenweiſe in genau feſtgelegten Zeit⸗ räumen ihre Schulden abtragen. kommunalen „Umſchul⸗ der Hauszinsſteuer geſpeiſt die wird, zur Abdeckung gelangen, das zweite Drittel wird burch Hergabe einer Umſchuldungsanleihe konſo⸗ lidtert und das letzte Drittel ſoll de m Gläubiger geſchafft werden. durch eine Verſtändi⸗ u n d Kleine Abweichungen in Was das Nach Ablauf der vier den Gegenwert in wird Das letzte Drittel, 1,25 bis 1,50 Mrd. Rm. Umschuldungssumme Kasson ung auf drei Wegen Geſetz⸗ Bezüglich der bei den Beſtimmungen der bringen. kommunalen Gas⸗, ausgewirtſchaftet werden, erhöhung verbunden ſein darf. „zum Ziele führen, dieſe Prozeſſe überwacht, Tariferhöhung anzuordnen. übernimmt das Reich die Kommunen von Reiche etwas abzuhandeln, mit der ent⸗ von ſich Zeitpunkt, an dem die dem[Ob ſie damit Glück haben, ſteht zur gen Kredite erfaſſen, fällig werden. Die kommunalen Schatzſche . lich notiert ſind und weiterbegeben ſoll die Einlöſung der Schatzſcheie gung zwiſchen den Gläubigern regelt werden. griff auf die kommunalen Ueber zwar Neuregelung. bleiben, behindern könnte. oder ſelbſt übernommen haben. daß Der Betrag, an zuſtändiger amtlicher Stelle Wie hoch ſich die Summen ſtellen nicht abſchätzen. Garantie des Notverordnung vom 8. Oktober Unter Zinsgarantie. den bisherigen Lage heute ungleich ernſter ſei als im Oktober v. ine unter dieſe Gruppe und zwar namentlich ſolche, die amt⸗ einnahmen eingegangen wurden, Reiches bleibt es 1531. Danach ſind die Kommunen angehalten, 50 v. H. ihrer Aufwendungen für Zinſen und Tilgung der kurz⸗ friſtigen Kredite durch Ausgabenſen kung aufzu⸗ Ein erheblicher Teil der Summen muß aus den Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken her⸗ ohne daß damit eine Tarif ⸗ Sollte der Weg nicht ſo hat die Umſchuldungsſtelle, die alle Recht, eine Vorausſetzung Jetzt verſuchen Beſtimmungen dem Motivierung, daß ihre ., dem aus das dieſer Notverordnung geſchaffen wurde. Stunde noch nicht feſt Das neue Geſetz wird alle kurz⸗ und mittelfriſti⸗ die bis zum 31. März 1933 fallen nur teilweiſe wurden. Im übrigen durch eine Verſtändi⸗ und den Schulönern ge⸗ Auch ſolche Verpflichtungen, die als Vor⸗ Hauszinsſteuer⸗ fallen nicht unter die Es dürfte aber kaum etwas anderes übrig als dieſe Beträge gleichfalls in die Umſchuldung einzubeziehen, da ihre Amortiſation ſonſt das ganzez Werk Werkſchulden bleiben von der Neurege⸗ lung ausgeſchloſſen, es ſei denn, daß die Gemeinden ſte den es jetzt umzuſchulden gilt, wird auf 1,25 bis 1,50 Milliarden I geſchätzt. werden, die aus den Einnahmen der Hauszinsſteuer in die Landes⸗ Umſchuldungsfonds fließen, läßt ſich z. Zt. ſchwer oder gar Zwar weiſt der Anfall aus der Hauszins⸗ ſteuer ſelbſt in der Kriſe eine Stabilität auf, immerhin 1 ungen nicht allzu hoch zu ſchrauben. Eine unverbind Schätzung lautet auf einen Betrag von 425 bis 430 Mill. l. Da anzunehmen iſt, daß die kommunale Umſchul⸗ dung ſchon in den allernächſten Tagen geſetzlich fun⸗ diert wird, ſo können die Kommunen erleichtert auf⸗ atmen. Nachdem das Reich ihre Arbeitsloſenlaſt durch die letzte Notverordnung gemildert hat, nimmt man ihnen jetzt auch die drückendſte Sorge, die Kon⸗ ſolidierung der kurzfriſtigen Verbindlichkeiten. wird man gut Dabei darf freilich nicht überſehen werden, daß das Defizit der Kommunen ſich nach immer auf min de⸗ ſte ns 350 M eil l./ erſtellt, ein Betrag, bei dem der Geldbedarf aus der Umſchuldungsaktion noch keine Berftck⸗ ſichtigung gefunden hat. Mit der Umſchuldungsaktion iſt auf alle Fälle ein großer Schritt vorwärts auf dem Wege zur Geſundung der deutſchen Kommunen getan. * Badiſche Lederwerke AG, ſchluß. Dieſes Handſchuhlederwerk, das früher mit 1,05 Mill., jetzt nur noch mit 50000% Ac arbettet, ſchließt 1931 nach 25 880(i. V nicht geſondert ausgewieſen] Ab⸗ ſchreibungen mit 6355% Ver lu ſt(i. V. 327% Gewinn). Aus der Bilanz(in%): Dobitoren 2408(i. V. nicht geſondert ausgewieſen]; andererſeits Verbind 115 490(145 210). Der buchmäßige Geſamtverluſt jetzt 12017(5662) l. Verluſtabſchluß der Ausrüſtungsanſtalt„ AG. Brombach. Bei dieſer Geſellſchaft, die mit 2 Mill.(Ax. arbeitet, ging im Geſchäftsjahre 1931 der Bruttobet biet 5 ertrag auf 401 436(520 750)/ zurück, Da dhſchreibungen 188 848(188 702) /, Steuern 73 189 l, toggle Laſten 45 364 (i. V. zuſ. 157 800)„ und Generalunkoſten 268 956(240 201) Mark erforderten, verbleibt nach Aufzehrung von 2 Gewinnvortrag aus 1980 ein Verlbuſt von 99 957 5 bereits Gewinnvortragsminderung durch 15 953/ Ver luſt auf 89 933). In der Bilanz werden(in 1) u. a. ausgewieſen: Vorräte 179 027(202 465), Wertpapiere 146 950, Banken 161 402. Wechſel und Schecks 2443, Kaſſe 9336(i. V. alle zuſ. 516 224), Debitoren 476 660(400 554); anbererſeits Rücklagen zuſ. 205 000(190 000), Erneuerungsrücklage 100 000(300 000), Kreditoren 54 858(84 592), Rückſtellungen 88 229(neu), Delkredere 46 698(neu). * Wehrle⸗Werke AG. Emmendingen. Dieſe Geſellſchaft, die hauptſächlich Keſſel herſtellt(Ak. 540 000), erzielt 0 per 80. 6. 31 8767(81 845) A neuen Reingewinn, womit ſich das Gewinnkonto auf 41 400(80 033) 4 erhöht. Einem er⸗ mäßigten Betriebsüberſchuß von 469 064(627 325)/ ſtehen Generalunkoſten mit 902 881(352 701), Steuern und ſo⸗ ziale Laſten mit 91 572(162 248)„ und Abſchreibungen mit 70 894(81035)„ gegenüber. Aus der Bilanz(in): Wechſel 114864(neu]. Außenſtände 369 018(892 914), Waren⸗ vorräte 134830(289 768); andererſeits Reſerven 204 000 (194 000), Schulden, Anzahlungen uſw. 345 466(586 095). Karlsruhe.— Verluſtab⸗ beträgt 7. Seite/ Nummer 388 Weinversfeigerung Grünsiadi * Grüünſtadt 21. Juli. Verſchiedene Mitglis der des Grünſtadter We tarktes aus Albsheim. Aſſelheim, Biſſersheim, Dirmſtein, Groß⸗ und Klei nbockenheim, Grün ſtadt, Mühlheim und Sauſenheim, verſteigerten geſtern im Saalbau der„Jakobsluſt“ zu Grünſtadt zirka 45 000 Liter unverſchnkttene Unterhaardter Weiß⸗ und Rotweine aus beſſeren und beſten Reblagen obiger Gemarkungen. Bei Mund flotter Steigluſt koſteten je 1000 Liter: veine: Bockenh. Hald 360, 19gter Weißweine: Grünſt. Mittelpfad Rlg. 440, 850, dto. Freundſchen 420, dto. Höllenpfad 370, 430, Sauſenhelmer Hütt 480, 520, Ato. Kalkerde 360, dto. Reis 360, dto. Hochgewann 450, Dirm⸗ ſteiner Mandelpfad 539, dto⸗ Kieſelberg Gwztr. 710, dto. chafberg 640, dto. Jeſuitenhofgarten Spätl. 690, Biſſersh enberg Rlg. Spätl. 490, dto. Bergweg 500, Kleinbockenh. Kieſelbe g 350. Aſſelh. Breitheck Bukettrlg. 430, öto, Hchllen⸗ berg Bukettrlg. 400, dto. oberer Kitzelsborn 400, Bockenh. Berg 420, 5 e Ponger 460, dto. Berg 410, dto. Gaffenweg 1 totkelterung) Sauſen⸗ heimer Wart 2 250, Mühlheimer Berg 300, Biſſersheim Grünſtadter Mittelpfas 310. Die Weine fanden reſtlos b en * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 20. Jult. Heute notterten: Tomaten 20—22 und 15—17; Bohnen 3,5—4,5; Erbſen 5; Weißkrout 2; Rotkraut 4,5—5; Zwiebeln 5,5 i—4: Blumenkohl-10; Einleggurken pro 100 60—120; Salatgurken—16; Endivienſalat 3 Eis 3,5, Kopfſalat 2; Kohlrabi—2,5; Rettich, Stück 23; Karotten Bündel 2— 2,5; Suppengrünes Bündel—2 Pfg. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 20. Juli. Auf dem N Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe hlt: Aepfel 15—23; Birnen 20—22; Heidelbeeren 20 Himbeeren 35— 407 Johannisbeeren—11; Kirſchen f Pfirſiche 20—92; Stachelbeeren—12; Türkiſche Kirſchen 16; Bohnen 6. Anfuhr gut, Ueberſtand in Johon⸗ nisbeeren. * Von der pfälziſchen Pfefferminzernte. Der mengen⸗ mäßige Ertrag der ſoeben begonnenen eee ernte bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Farbe läßt wegen des ſchlechten Trockenwetters zu wünſchen übrig. Am Lager des Verbandes Rheinpfalz Deutſcher Arzneipflanzen⸗Anbauer in Speyer wurden bis jetzt rund 9000 Kg. Pfefferminz angeliefert, durchwegs beſte Ware. Die Nachfrage iſt bisher ſehr ſtark, die Preiſe ſind feſter e * Die Erdölgewiunung Preußens im Juni. Die Erd⸗ öͤlgewinnung Preußens betrug im Juni 1932 nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſttk 17 549 To. gegen 17071 To. im Vormonat und 14 760 To. im Mo⸗ natsdurchſchnitt 1931. Auf das Gebiet von Hänigſen⸗ Obershagen⸗Nienhagen entfallen 9500 To., auf Wietze⸗ Steinförde 4275 To. und auf den Bezirk Eddeſſe⸗Oelheim⸗ Oberg 3774 To. Die Zahl der angelegten Arbeiter betrug Ende des Monats 1577 gegen 1566 ͤ am Ende des Vor⸗ monats. Kaufen Sie lhre Schokoladen und Pralinen direkt bei . Ludwigstraße 20, Baume ae 25a e W der Fabrik! ImWerbe-Verkauf num diese Woche ganz frisch: 100 gr. la. Creme-Hütchen 100 gr. la. Vollmilch- Schokolade 100 gr. la. 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Nun iſt es in Moskau üblich, daß beſonders Leute, die bei der Regierung nicht gut angeſchrieben ſind, die Namen der erwarte⸗ ten Gäſte vorher bei der Miliz anmelden. Der Kommiſſar der.P. U. ſieht dann dieſe Liſte durch und ſchickt in den meiſten Fällen einen Agenten zur Beobachtung der Geſellſchaft. Das geſchieht auf folgende diskrete Art. Der Agent wird vom Herrn des Hauſes als ein aus der Provinz zuge⸗ reiſter Gaſt vorgeſtellt. Alle Anweſenden wiſſen gewöhnlich, wer der Betreffende iſt, machen aber gute Miene zum böſen Spiel und vertragen ſich, ſo gut es geht, mit dem Abgeſandten der allmächtigen Organiſation, der ſeinerſeits die Unterhaltung, ſo⸗ weit ſie keine politiſchen Dinge ſtreift, nicht zu ſtören ſucht. Auf dem Revier wurde Pawel Stepanowitſch von einem Beamten mit niedriger Stirn, tieriſchem Blick und zerzauſtem Haar empfangen. Schüchtern hielt der Profeſſor dem Kommiſſar die Liſte ſeiner Gäſte entgegn. Es waren außer der Hausfrau: ſeine Schweſter, eine junge begabte Schauſpielerin mit ihrem Mann, einem Ingenieur; der Onkel des Gaſtgebers, ein ehemaliger zariſtiſcher Beamter, der als Straßen⸗ händler ein klägliches Daſein führte; der Schwager des Profeſſors, ein Student ſowie ein alter Freund des Hausherrn, der als Journaliſt ein vergleichs⸗ weiſe annehmbares Leben führen durfte. Der Kommiſſar ſah die Liſte durch und grinſte.„Alles in Ordnung“, brummte er,„die Geſellſchaft iſt geſtattet und ein Ueberwachungsagent iſt überflüſſig. Sind ja alles gutgeſinnte Leute.“ Pawel Stepanowitſch ſtieß ein„Danke ſchön, Genoſſe“ hervor und verließ das unfreundliche Amtszimmer. Er hatte das z yniſche Lächeln, mit dem der Kommiſſar ſeinen Abgang begleitete, nicht bemerkt. Der Profeſſor wußte auch nicht, daß in manchen Fällen der Be⸗ obachter nur deshalb nicht geſchickt wird, weil aus der Liſte der Eingeladenen erſichtlich iſt, daß ſich be⸗ reits ein Geheimagent der GPpu. unter den Gäſten befindet! Die Geſellſchaft nahm den Verlauf eines, wie man es nennt,„Moskauer gemütlichen Abends“, d. h. es wurde viel Wodka, ſelbſt gebrauter und unter der Hand gekaufter Fuſel, getrunken. Der Alkohol ſtieg Pawel Stepanowitſch zu Kopf. Die Unterhaltung drehte ſich wie gewöhnlich nur um ein Thema. Wie erhält man Lebensmittel zu halbwegs er⸗ ſchwinglichen Preiſen, wo bekommt man billig ein Paar Schuhe und dergleichen mehr. Pawel Stepanowitſch, der ſich im Freundeskreiſe fühlte und dazu noch einigermaßen benebelt war, er⸗ zählte mehr als er ſonſt zu ſagen pflegte. „Ich habe einen glänzenden Trick erfunden, aus⸗ ländiſches Geld zu bekommen“, prahlte der Profeſſor. „Wie Sie wiſſen, hat mein Bruder eine gute Poſition in London, nun ſchickt er mir jede Woche ein Lebensmittelpaket“.„Lebens⸗ mittel ſind doch keine Valuta“, ſagte einer der An⸗ weſenden.„Wie man's nimmt“ erwiderte Pawel Stepanowitſch liſtig zwinkernd.„In die Leber⸗ wurſt, die vom Zollamt nicht aufgeſchnitten wird, läßt ſich aber ſehr leicht eine 10 Pfundnote hineinſchmug⸗ geln.“ Alle Anweſenden riefen laut Bravo und tranken auf den Erfindungsgeiſt des Profeſſors, dem es gelungen war, den Ueberwachungsſtellen der..., die nach Deviſenſchmugglern eifrig fahnden, auf dieſe ſchlaue Art ein Schnippchen 8 u ſchlagen. 5 Einige Tage ſpäter wurde Pawel Stepanowitſch verhaftet. Vollſtändig zerknirſcht ſaß er vor dem Unterſuchungsrichter.„Wie wir von einem unſerer zuverläſſigen Agenten erfahren haben“, erklärte der Unterſuchungsrichter,„haben ſie ſeit längerer Zeit die für die Sowjetregierung ſo wertvollen Deviſen aus dem Ausland bezogen. Sie haben den Staat ſchwer geſchädigt, da Sie Deviſen nicht an die Staatsbank abgeliefert haben. Sie wiſſen, daß dieſe Art von Ver⸗ brechen mit dem höchſten Strafmaß geahndet wird. Das Wort Todesſtrafe fehlt nämlich im Straf⸗ geſetzbuch der Sowjetunion und wird mit den Wor⸗ ten„höchſtes Strafmaß“ umſchrieben. Pawel Stepanowitſch verſuchte ſich zu verteidigen mit all⸗ gemeinen Argumenten von Not, mit der Pflicht, ſeinen zahlreichen heruntergekommenen Verwandten zut helfen und vor allem ſeine kranke Mutter zu er⸗ nähren. Der Unterſuchungsrichter ſchüttelte den Kopf und ließ Pawel Stepanowitſch abführen. Der Profeſſor wurde in einer unſagbar ſchmutzigen Kam⸗ mer zuſammen mit mehreren anderen Gefangenen untergebracht. Schreckliche Tage voll ſchlimmer Ahnungen ſchleppten ſich vorbei. Die Gefangenen brüteten jeder vor ſich hin. Beſuch wurde zu Pawel Stepanowitſch nicht vorgelaſſen. Er durfte nicht ein⸗ mal ſeiner Frau ein paar Zeilen ſchreiben. Tag Schweſter entgegen und fiel ihm ſchluchzend um den Hals.„Wie kommſt Du hierher?“ ſtammelte Pawel Stepanowitſch.„Ich wollte Dich retten“, rief Vera verzweifelt aus.„Haltet ein“, ſchrie ſie den Sol⸗ daten, die ihr Opfer weiterſchleppten, entgegen. Schwere Schritte ertönten. Ein Kommiſſar und mehrere Leute eilten auf den Lärm herbei.„Ihr werdet ihn nicht töten“, winſelte die Frau. Plötzlich geſchah etwas Unerwartetes. Pawel Stepanowitſch, der ſonſt immer ruhig und reſigniert war, brüllte wie ein wildes Tier auf, riß ſich los und rannte den Korridor entlang. Seine Die Aeberſchwemmungs⸗Kataſtrophe in Mittel-⸗Thüringen Entgleiſter Güterzug bei Hermsdorf, wo die Bahnſtrecke Gera Weimar durch das Hochwaſſer unterſpült worden war Faſt ganz Deutſchland wurde in den letzten Tagen von ſurchtbaren Unwettern heimgeſucht. Mit am ſchlimmſten wurde das mittlere Thüringen betroffen, wo die Waſſerr 5 4 elt 8 und ſogar durch Unterſpülung ein 5 einen Güterzug ſamt ſeiner Lokomotive zum Entgleiſen brachten, wodurch die wichtige Bahn⸗ Dörfer von der Umwelt gänzlich abſchnitten ſen viele Dam ſtrecke Gera— Weimar längere Zeit geſperrt wurde. 8 ge und Nacht quälte ein Gedanke das zermarterte Hirn des Unglücklichen. Wer konnte der Verräter ſein? Tauſendmal erwog Pawel Stepanowitſch die Chan⸗ cen jedes einzelnen ſeiner Gäſte, die abſcheuliche Rolle geſpielt zu haben. Seine Schweſter und ihr Mann kamen nicht an Frage. War es möglich, daß es ſein langjähriger Freund Wanja, der Journaliſt, war? Es ſchien, als ob nur er der Schuldige ſein konnte. Der beinahe, aber doch nicht ganz zur Ge⸗ wißheit gewordene Zweifel wurde zu einer unerträg⸗ lichen Tortur. Eines Abends erſchienen zwei Notarmiſten und befahlen Pawel Stepanowitſch, ihnen zu folgen. Dabei fielen die Worte, die für das Ohr der Sowjet⸗ bürger einen ſchrecklichen Sinn haben:„Ohne Sachen“, Pawel Stepanowitſch taumelte heraus und wurde abgeführt. Im Korridor ſtürzte ihm ſeine Schweſter wollte ihn mit ihrem Körper decken und lief ihm nach. Schüſſe knallten. Leblos ſtürz⸗ ten Pawel Stepauowitſch und Vera zu Boden.„So ein Theater“ ſagte der Kommiſſar und befahl die Leichen wegzutragen. *. Was das unglückliche Opfer der GPll⸗Juſtiz nicht wußte, war folgendes: Pawel Stepanowitſch war bon ſefner eigenen Schweſter verraten worden. Der ſchönen Vera war angedroht wor⸗ den, ihren Mann wegen einiger von ihm begangener Verfehlungen zu verhaften, wenn ſie ſich nicht in den Dienſt der Gpu— freilich gegen gutes Entgelt— ſtellen wollte. Seit langer Zeit hatte ſie jedoch der Organiſation kein Material geliefert und wurde nunmehr erpreßt. Sie ahnte nicht, daß ihrem Bruder die Todesſtrafe drohte und zeigte ihn an, um ihren Mann zu retten. P. Onissimow. Italieniſche Schmugglergeſchichten Kaffeeſchmuggel A. G.— 100 Prozent Dividende— Schmuggelnde Geſpenſter Die klaſſiſche Schmugglerprovinz Italiens iſt die Landſchaft Neapel. Seltſam, ſollte man denken. So weit von den Landesgrenzen, deren Hochgebirgsnatur ein Schmugglerparadies ſein könnte? Nun, auch in Savoyen und Südtirol wird geſchmuggelt. Aber im kleinen, ſozuſagen ruckſackweiſe. Während im Süden Schmuggelinduſtrie ſein kann. Warum? Aus zwei ſehr verſchiedenen Gründen. Wie die folgenden Schmuggelgeſchichten ohne wei⸗ teres zeigen. Kaffee iſt wegen einer hohen Steuer, die darauf liegt, ein erfolgverſprechendes Schmuggelobjekt. So ſehr, das es ſich lohnt, in ſolche Unternehmungen Geld zu inveſtieren. Und ſo bildeten zwei Brüder von der Inſel Proeida eine regelrechte Kaffee⸗ ſchmuggel⸗.⸗G., die über eine„Flotte“ von zwei Das Stadͤtſchloß in Potsdam 250 Jahre alt Blick auf das ſchöne Nordportal des Stadtſchloſſes in Potsdam, das vor 250 Jahren von Friedrich Wilhelm I. in ſeinen Grundzügen erbaut wurde. Im Hintergrund die Nikolaikirche. 1745—51 wurde das Schloß unter riedrich dem Großen von Knobelsdorff im Rokoko⸗Stil umgebaut und erweitert. Es birgt wertvolle Erinnerungen an die Zeit, in der der große Preußenkönig von hier aus die Geſchicke ſeines Landes leitete. Segelbooten verfügte, ein großes Büro in Neapel hatte und im Laufe eines knappen Jahres 27000 Kilogramm Kaffee über die Grenze brachte. Rein⸗ gewinn: 400 000 Lire, Dividende faſt 100 Pro⸗ zent. Bei ſolcher ausgeſprochen kriſenfreier Bilanz konnte man neue Kapitalsanlagen wagen. Und ſo wurde bei einer berühmten toskaniſchen Werft ein Motorſegelboot in Auftrag gegeben. Ein Schmuggelboot allererſter Ordnung und modernſter Konſtruktion. Der Stapellauf der„Nereide“ wurde ein großes Feſt mit Reden und Champagner. Das allerdings inſofern ein betrübliches Ende nahm, als die Polizei die Schmuggler vom Tiſch weg ver⸗ haftete. Immerhin: Großzügige Leute waren dieſe Schmuggler. Sie haben für eine halbe Million Zoll Rieſenfeuersbrunſt im unglückliche. ionen Lire Gel tiert. Und ſo groß, t ihnen dafür zügig eben nur neapolitaniſche Schmuggler ſein. eil ſie— es ſind faſt immer heimgekehrg Emigranten— U l. kennen und die Bovotleggerz und was weiß ich h. 5 8 Großzügig ſind ſte und— pha n taſtiſch. Wie die Fabrikanten von Spiritus, die jüngſt wieder einmal im neapolitaniſchen Hinterland, dem Parg, dies für geheime Spritfabriken, verhaftet wurden, Wo in ganz Italien hätte der Trick, mit dem dieſe Leute arbeiteten, gewirkt— außer in Neapel? Denn wer in Italien glaubt nicht an Geſpenſter? Ein Geiſterhaus gibt es faſt in jedem neapolitani ſchen Dorf. Und eben in einem ſolchen Geiſterhanz quartierten Luciano und Salvatore ihre Spritfabrit ein. Jedermann machte einen weiten Bogen um dies Haus. Aber das genügte nicht; es kam darauf an, den Schmuggelſprit auch ungeſtört forttragen a können. Und da verfielen Luciano und Salvatore auf die vorzügliche Idee, ſich als Geſpenſter zu verkleiden. Nach der uralten Bettlakenmode Sy vermummt, ſchreckten ſie Bauern und Bäuerinnen fürchterlich und trieben ungeſtört ihr Geſchäft. Big ein Karabinieri⸗Hauptmann aus Turin in den Ort verſetzt wurde. Wenn man aus Turin iſt, glaub man nicht an Geſpenſter. Sondern verhaftet ſie. Auch Luciano und Salvatore wurden ver, haftet. Ebenſo wie die Herren von der Kaffes, ſchmuggel⸗A.⸗G. Die Phantaſtiſchen und die Groß, zügigen, die zwei Schmugglertypen alſo, die Neapel zum italieniſchen Schmugglerparadies machen. Zehnjähriger auf einer Kongoerpeoition Der Steuermann des Dampfers, der aus Ha burg nach Riga reiſte, bemerkte im Morgengrauen ein kleines Fiſcherboot, das anſcheinend auf den Meereswogen der Oſtſee herrenlos herumtriel Um feſtzuſtellen, ob ſich nicht Schiffsbrüchige in der Kajüte des Bootes aufhalten, ließ der Kapitän das Boot durchſuchen. Die Matroſen, die das Deck dez Fiſcherbootes betraten, fanden es leer. Sie ſtiegen in die Kajüte hinab und ſahen drei Knaben auf dem Fußboden ſchlafen. Daneben ſtand ein Vogelbauer, deſſen Inſaſſe, ein niedlicher Kang⸗ rienvogel die Ankömmlinge mit ſeinem Zwitſchern freundlich begrüßte. Man mußte die Knaben ordent⸗ lich ſchütteln, um ſie aus ihrem tiefen Schlaf zu reißen. Der zehnjährige Miſcha Sarin, ein ruſſiſcher Knabe aus Libau, ſtellte ſich als Kapitän des Bootes vor. Er erſtattete dem Kapitän des Damp⸗ fers über ſein Vorhaben Bericht. Er habe eine Ex⸗ pedition nach Kongo unternommen. Es ſei ihm gelungen, zwei Gefährten für ſeine weite Reiſe zu finden. In Libau ſchlichen ſich die drei Jun⸗ ö gen bei Nacht in das Fiſcherboot ein und nahmen direkten Kurs auf Afrika. Miſcha zeigte mit Stolz auf ſeine Vorräte an Glasperlen, Weihnachtsſchmuk und bunten Papierſchnipſeln, die er als„Betriebs, kapital“ für den beabſichtigten Tauſchhandel mit den Eingeborenen in Afrika mit auf den Weg genommen hatte. Piſtole. rüſtung. Dieſe ſollten an Ort und Stelle zum Fang von Kolibris dienen. An Lebensmittelvorräten hatten die Knaben etwa 10 Pfund Brot, 3 Würſte und 8 Tafeln Schokolade mit. Um die Langeweile zu vertreiben, vergaſſen ſie nicht, den Kanarienvogel ö mit einzuſchiffen. Freundlich aber ſehr entſchieden beorderte der Kapitän die drei Afrikareiſenden an Bord des Dampfers, um ſie den Eltern in Libau zu⸗ zuführen. Ein Daniel ohne jede Aehnlichkeit Die Pariſer Preſſe berichtet mit großer Genug ⸗ tuung über eine Aenderung am Metzer Dom. Bor dem Kriege mußte an der Weſtfront des Domes die Figur des Propheten Daniel erneuert werden, Der Künſtler erlaubte ſich einen Scherz und gab der erneuerten Figur die Geſichtszüge des früheren deut ſchen Kaiſers Wilhelm. Als die Franzoſen dann von Metz Beſttz ergriffen, wurde die Prophetenfigur ent fernt. Nach einer Reihe von Jahren hat man die Lücke nun wieder mit einer neuen Jigur aus; gefüllt. 8 Wie die Pariſer Preſſe betont, iſt es eine Figur„ohne jede Aehnlichkeit“, eine Figur, die„niemanden ähn⸗ lich ſieht““ Für den Künſtler ſind dieſe Bemerkun⸗ gen eigentlich nicht ſehr ſchmeichelhaft. Wenn die Fi⸗ gur ſchon nicht dem Propheten Daniel ähnlich ſieht, ſo könnte man doch wenigſtens erwarten, daß ſie mit einem menſchlichen Weſen eine gewiſſe Aehnlichkeit beſitzt. Aber auch dies ſcheint nach dem Bericht der Pariſer Preſſe nicht der Fall zu ſein. Hafen von Antwerpen Blick auf die Hafenanlagen von Antwerpen wo ein rieſiger Brand ausbrach, dem Werte von vielen Millionen zum Opfer fielen. Die geſamten Feuerwehren aus dem Umkreis der großen belgiſchen Hafenſtadt an der Schelde⸗ mündung mußten zur Hilfeleiſtung herangezogen werden. rd d Um afrikaniſche Löwen zu jagen, verſahen ſich die K Knaben mit einem Beil und einer alten verroſteten Auch drei Mäuſefallen gehörten zur Aus⸗ F N 1939 Uli 1932 2* 2 2 1 9. 4 it 7 N 4 9288 0 Donnerstag, 21. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 383 Gelb, 5 N ſo bro. ö u 0 1 0 Alhambra gekehrt ö 0 5 otleggerz l 55 5 N 8 5 75 5 Tausendfachen Wünschen leute letzter Tag! ch. Wie 8 Das große Ophel-Frogramm: N lentsprechend bringen wir in packend! t wiede a 5— 8[Du Aufführung! Autregendi! e felix Bress art.! 2 8 Deutschlands populärster Film- 9 strittene Filmwerk enn. in seiner neuesten 1 isabeth Bergner 205 r? Ein La c h b oO m be 8 in ihrem ersten Sprechfilm 0 0 2 517 ffakene iſterhauz 2 p ritfahriſ 110 ple 10 f 1 5 1 5 5 8 25 0 5 Die Ballade vom. i gen um. ö g 1 5 n darauf i I großen Künstlerscha u Rudolf Forster— Theodor Loos„„ 1 0 eue Pfälz. Kartoff.. 10 6 42 ragen zu. ä 1 5 5 Der Film für N 0 5 salvatore van petrovich/ Gretl Theimer i starke Nerven! N 8 Tomaten 626 0 10 unt. Pointner/ Jul. Falkenstein n Rechnung trägt! Dazu: 5 pfülzer Rot—ũ wa. iter 48 r paul Morgan/ Dieterle Henkels F ivalen der iche lierwelzengries gelb 2 1„45s Hoselwein Werler lest., Ir. 82 äft. Biz 85 Fellx Bressart i Im bunten Filmteil: Ton-Lustspiel Wenenmehl, Spez. 0 5 g.06 Rimbeersaft. 48 2 80 Schuss“ gls She 5 1 7 5 1 5 F f Die verzauberle Stadl winter in 7 ier- Makkaroni.. 2,78 Erdbeer-onfitüre Glas„8 1 e 0 1 9 5 15 925 Note ig iet 5(Ton-Lustspiel) Ill Ur fl 0 Schnitinudelnmn. 2 65 rrucht- Schokolade 1 K 43 den vet, fordert auf zum Tacfen! Neuzeilliches Einkochen Kaulturfilm Bassein-Rells. 4,18 5 47 Kaffee uber dem: N(Kulturfllm) 5 88 22 eltronen- Misehung ½ 8„35 ie Groß⸗ Der Film der unerhörtesten Verzugskarten haben Suiten Heueste Fox-Tonwoche 5 Malzkaffee 2. e Neapel C Beginn:.00,.00,.50,.48 Uhr 0 Begin Schweineschmaiz... 4 Im Erfrischungsraum: 0 5.00,.50,.50,.50 8 Margarine od. Kokosfett g„28 Zurentorte New. Vork, die Metropole intern. 5 camembenkzse vollett, Sch. 15 reich mit Sahn 12 eoͤition Lebens. Der,, Boradies- Club“, da Nächste Woche bdessertkäse%-scischt. 28 e Eldorado der Alkohol-Schmuggle j 85 8 18 Ham, VVV Lehg. gar. 29. O30. Jul k damer engrauen Neueste Tonwoche/ Kulturfilm 0 5 N Geld. botterles auger stangenkase 200% 42 nend auf 0 Für Jugendliche verboten! 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