C 4 Reue Mannhelmer Seil Mannheimer General- Anzeiger gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Suiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli 1932 Die ſüddeutſchen Länder warnen 143. Jahrgang— Nr. 337 Württemberg und Heſſen ſtellen ſich hinter Bayern und Baden und warnen eindringlich vor einem Eingriff des Reiches in ihre Länderrechte Endlich klare deulſche Worte in Genf Deutſchland macht ſeine weitere Mitarbeit in der Abrüſtungskonferenz von der Wiederherſtellung der Gleichberechtigung abhängig Württembergs Schreiben Meldung des Wolff⸗Büros — Stuttgart, 23. Juli. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Das Schreiben der württembergiſchen Regierung an den Reichspräſidenten und Reichskanzer hat folgenden Wortlaut: Die Notverordnung über die Einſetzung eines Reichskommiſſars für das Land Preußen iſt von großer Tragweite für alle Länder, deren Selbſtän⸗ digkeit die Grundlage des deutſchen Verfaſſungs⸗ lebens bildet. Da der Streit darüber, ob die Not⸗ verordnung in dem Artikel 48 der Reichsverfaſſung eine ausreichende Grundlage hat, nach Art. 19 der Reichsverfaſſung von dem Staatsgerichtshof des Deutſchen Reiches eutſchieden wird, ſo kann die württembergiſche Staatsregierung davon abſehen, die von anderen Ländern bereits geltend gemachten und von ihr geteilten verfaſſungsrechtlichen Bedenken zu wiederholen. Sie kann ſich darauf beſchränken, ihre politiſche Beſorgnis auszuſprechen. Unſere Beſorgnis gilt der Auswirkung der Maßregeln in der Zukunft. Sie ſchaffen einen Vorgang, der auch die übrigen Länder der Gefahr ähnlicher Eingriffe in ihre verfaſſungsmäßi⸗ gen Rechte ausſetzt. Gerade in Württem⸗ berg, wo das Eigenleben des Staates Mit Zähigkeit verteidigt wird, wür de eine ſolche Entwicklung beſon ders ſchwer ertragen werden. Heſſens Vedenken Meldung des Wolff⸗Büros — Darmſtadt, 23. Juli. Die heſſiſche Regierung hat durch ihre Vertretung in Berlin dem Reichskanzler von Papen folgendes Schreiben überreicht, das gleichzeitig auch dem Herrn 5 Reichspräſidenten übermittelt wurde: Von der durch den Herrn Reichskanzler dem heſſi⸗ ſchen Vertreter beim Reiche am 20. Juli gegebenen Darſtellung über die Maßnahmen der Reichsregie⸗ kung gegenüber der Regierung des Landes Preußen hat das heſſiſche Geſamtminiſterium Kenntnis ge⸗ nommen. Der heſſiſche Staatspräſident hatte bereits in der Beſprechung der Miniſterpräſidenten der deut⸗ ſchen Länder mit der Reichsregierung am 11. Juli die ſtärkſten Bedenken gegen derartige Eingriffe des Reiches in die Länder kom⸗ vetenzen ausgeſprochen. Die heſſiſche Geſamt⸗ regierung hält ſich für verpflichtet, nachdrücklichſt abermals der großen Sorge Ausdruck zu geben, daß in der durch die jüngſte Notverordnung des Rei⸗ ches geſchaffenen politiſchen Lage die in der Reichs⸗ verfaſſung gewährleiſteten Lebensrechte der Länder gefährdet werden könnten. Zugleich bekundet die heſſiſche Regierung ihr Einvernehmen mit der übereinſtimmenden Meinung der anderen deutſchen Länderregierungen in dieſer Frage. Vayerns Standpunkt Meldung des Wolff⸗Büros — München, 23. Juli. A Der Vorſitzende der Bayeriſchen Volkspartei, . Staatsrat Schäffer, beſchäftigt ſich in der „Bayeriſchen Volkspartei⸗Correſpondenz“ in einem längeren Artikel mit den Notmaßnahmen des Reiches in Preußen und erklärt u.., man dürfe die bayeriſche Proteſtaktion keineswegs ſo auffaſſen, als ob Bayern für das bisherige parteipolitiſche Syſtem in Preußen eine Hilfsſtel lung leiſten wolle. Das Vorgehen Bayerns liege durchaus im Sinne der bisherigen bayeriſchen Bemühungen, die Anwendbarkeit des Artikels 48 in der Frage der Reichs reform feſtzuſtellen, der die Bayeriſche Volks⸗ partei als bayeriſche und zugleich großdeutſche und föderaliſtiſche Partei gegenüberſtehe. Bayern, ſo wird in dem Artikel immer wieder betont. handle alſo keineswegs aus parteipolitiſcher Befangenheit gegenüber der neuen Reichs⸗ regierung. 5 Vor neuen Amtsenthebungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Das Preußenkabinett hat, wie angekündigt, ge⸗ ſtern nachmittag, in einer neuen Sitzung mit weite⸗ ren perſonellen Veränderungen ſich beſchäftigt. Die Beratungen wurden fortgeſetzt. Da aber der Reichs⸗ kanzler nach Stuttgart zur Länderkonferenz gereiſt ist, ſollen die Beſchlüſſe erſt nach der Rückkehr des Reichskanzlers bekanntgegeben werden. Meldung des Wolffbüros Genf, 23. Juli. Im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz gab geſtern der deutſche Vertreter, Botſchafter Na⸗ dolny, im Auftrage der Reichsregierung folgende Schlußerklärung ab: Die deutſche Regierung iſt bereit, auch weiter an den Arbeiten der Abrüſtungskonferenz teilzuneh⸗ men, um mit aller Kraft dazu beizutragen, daß im Sinne des Artikels 8 der Völkerbundsſatzung ein wirklich entſcheidender Schritt in der Richtung auf die allgemeine Abrüſtung getan wird. Namens der deutſchen Regierung muß ich heute aber aussprechen, daß ihre Mitarbeit nur möglich iſt, wenn die weiteren Arbeiten der Konferenz auf der Grundlage der Gleichberechti⸗ gung der Nationen erfolgen. Die Gleichberechtigung der Nationen iſt das fun⸗ damentale Prinzip des Völkerbundes, ebenſo wie der Staatengemeinſchaft überhaupt. Mit dem Gefühl nationaler Ehre und internationaler Gerechtigkeit wäre es nicht vereinbar, wenn die Konferenz die Regeln und Grundſätze für die allgemeine Ab⸗ rüſtung der Staaten feſtlegen wollte, aber gleichzei⸗ tig Deutſchland oder andere Staaten an dieſen all⸗ gemeinen Regeln und Grundſätzen nicht teilnehmen ließe, ſondern irgendeinen Staat einem diskriminie⸗ renden Ausnahmeregime unterwerfen würde. Das würde auch die vertraglichen Anſprüche verletzen, die Deutſchland zuſtehen und auf die es unter keinen Umſtänden ver⸗ zichten kann. Die deutſche Regierung muß nun zu ihrem tiefen Bedauern feſtſtellen, daß die vor⸗ liegende Reſolution dieſem Standpunkt keine Rech⸗ nung trägt. Sie hat aus der Arbeit der verfloſſenen erſten Periode der Konferenz, insbeſondere aus den Beſprechungen der letzten Tage vielmehr annehmen müſſen, daß dieſe notwendige Vorausſetzung nicht von allen Regierungen verſtanden wurde. Die deutſche Regierung hält es nicht für mög⸗ lich, daß bei dieſer Unklarheit über eine Grundfrage des ganzen Abrüſtungsproblems erſprießliche Arbeit geleiſtet werden kann. Sie muß deshalb dar⸗ auf beſtehen, daß dieſe Zweifel dadurch beſeitigt werden, daß die Gleichheit aller Staaten hinſichtlich der nationalen Sicherheit und hinſichtlich der Au wendung aller Beſt i mmungen der Kon vention ohne weiteren Verzug zur Anerken⸗ nung gelangt. Soweit die einzelnen Fragen, die ſich aus der Anwendung des Grundſatzes der Gleichberechtigung ergeben, einer Klärung bedürfen, iſt die deutſche Regierung zu ſofortigen Verhand⸗ lungen hierüber mit den beteiligten Staaten bereit. Die deutſche Regierung muß aber ſchon heute dar⸗ auf hinweiſen, daß ſie ihre weitere Mit⸗ arbeit nicht in Ausſicht ſtellen kann, wenn eine befriedigende Klärung dieſes für Deutſch⸗ land entſcheidenden Punktes bis zum Wiederbeginn der Arbeiten der Konferenz nicht erreicht werden ſollte. eee ee. Dr. Bracht über die Aktion in Preußen Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 23. Juli. In ſeiner Eigenſchaft als Bevollmächtigter des Reichskommiſſars für Preußen hielt Dr. Bracht geſtern im Rundfunk eine Rede über die Vorgänge in Preußen. Er gab eine kurze Schilderung der Geſchehniſſe und betonte, daß es nicht in der Abſicht der Reichsregierung lag, mit der Amtsenthebung des Miniſterpräſidenten und Innenminiſters von Preu⸗ ßen den militäriſchen Ausnahmezuſtand zu verfügen. Erſt die Erklärung des Staatsminiſters Severing, ſich der Verordnung des Reichspräſidenten nicht fügen und nur der Gewalt weichen zu wollen, machte einen beſchränkten Einſatz der Machtmittel des Rei⸗ ches notwendig. Dieſer Einſatz ſei örtlich auf die Reichshauptſtadt und ihre nähere Umgebung und ſachlich auf die Maßnahmen beſchränkt worden, die zur Sicherung der oroͤnungsmäßigen Uebernahme der Amtsgeſchäfte erforderlich ſind. In aller Oeffent⸗ lichkeit danke er dem Inhaber der vollziehenden Ge⸗ walt und allen beteiligten Soldaten und Beamten für die Feſtigkeit und ſichere Zurückhaltung, mit der ſie ihre Aufgabe gelöſt haben. Dieſes Auftreten habe weſentlich dazu beigetragen, die Staatsautorität in Preußen zu ſtärken und die Behauptung zu wider⸗ legen, daß es ſich bei den Maßnahmen um eine von willkürlichen politiſchen Geſichtspunkten beſtimmte Aktion des Reiches gegen das Land Preußen handle. Dr. Bracht betonte immer wieder nachdrücklich, daß das Vorgehen in Preußen kein parteipoliti⸗ ſches Manöver, ſondern eine notwendige Maßnahme zur Wiederherſtellung der Staatsautorität und Sicherheit geweſen ſei. Es ſei deshalb nicht richtig, daß durch die Ver⸗ ordnung des Herrn Reichspräſidenten die Selbſtän⸗ digkeit Preußens im Rahmen der Reichsverfaſſung verletzt ſei. Die ſtaatsrechtliche Stellung Preußens ſet durch die Maßnahmen unberührt geblieben. „Ich möchte gegenüber der Verwirrung, die die politiſche Agitation in dieſer Frage au⸗ gerichtet hat, einmal ganz deutlich feſtſtellen, daß es nicht angeht, die Selbſtändigkeit eines Landes unter dem Geſichtspunkt zu prüfen, wieweit die Landesregierung die Möglichkkeit beſitzt, die Reichsregierung parteipolitiſch zu bekämpfen.“ Die Autorität des Staates iſt nur geſichert, wenn der Staatsbürger die Ueberzeugung haben darf, daß allein nach ſtagatspolitiſchen Geſichtspunkten regiert wird, wenn er anerkennen kann, daß es das vor⸗ nehmſte Streben aller Funktionäre des Staates iſt, wach zu ſein! Wer den Staat zu vertreten hat, übernimmt ſtets die Pflicht, gerecht zu ſein! Die Ent⸗ wicklung der politiſchen Verhältniſſe in Preußen hat dieſen Grundſatz nicht mehr an allen Stellen klar zum Ausdruck kommen laſſen. Je mehr ſich der Kampf um die politiſche Führung in Deutſchland zu grundſätzlichen Auseinanderſetzungen zuſpitzte, deſto mehr fanden in den preußiſchen Staatsapparat Ten⸗ denzen Eingang, die die Ausnutzung der Staats⸗ hoheit zur Bekämpfung des parteipolitiſchen Geg⸗ ners zum Ziele hatten. Die neue preußiſche Staats⸗ regierung hat aus dieſem Grunde als erſte ihrer Maßnahmen eine Reihe perſoneller Veränderungen verfügen müſſen. In den Teilen des Landes, in denen das Ge⸗ fühl, gerecht regiert zu werden, bei überwie⸗ genden Teilen des Volkes nicht mehr beſtand, mußte ſchleunigſt die Staatsautorität durch die Entfernung von Perſönlichkeiten, die ſich objektiver Entſchlüſſe nicht immer fähig ge⸗ zeigt haben, wieder hergeſtellt werden. Es genügt nicht, wenn die Staatsgewalt gegen Störungen erſt eingeſetzt wird, wenn ſie erfolgt ſind; es genügt nicht, die kommuniſtiſchen Terrorgruppen zu bekämpfen, wenn ſie Feuerüberfälle auf demon⸗ ſtrierende Maſſen eingeleitet haben, ſondern der⸗ artige Verſuche müſſen, bevor ſie zur praktiſchen Auswirkung kommen, unterdrückt werden. Es geht nicht an, daß die friedliebenden Teile der Bevölke⸗ rung auf die Dauer von Staats wegen in der Aus⸗ übung ihrer politiſchen Rechte behindert werden, weil der Staat ſich nicht dazu entſchließen kann, gegen diejenigen, die kein Intereſſe am friedlichen Ver⸗ lauf der politiſchen Auseinanderſetzungen haben, mit aller Schärfe einzuſchreiten. Ich werde deshalb zu den Maßnahmen, die auf dieſem Gebiete zu treffen ſind, mich nicht auf Eingriffe beſchränken, die erſt wirkſam werden, nachdem die Piſtolen losgegangen ſind, ſondern ich werde ſyſtematiſch dafür ſorgen, daß die Waffen aus der Bevölkerung verſchwinden. Mit dieſer Abſicht ſtimmt auch mein feſter Entſchluß überein, alle Maßnahmen zu einer geordneten Ab⸗ wicklung des Wahlkampfes und der Wahl ſelbſt zu treffen. Das Vorgehen der Reichsregierung und der mir erteilte Auftrag haben nicht das geringſte mit einer Abſicht zur Wahlbehinderung zu tun. Im Gegenteil: Es iſt meine erſte und wichtigſte Aufgabe, eine Terroriſierung des Wahl⸗ kampfes zu verhindern. Nadolnys Rede in Genf Meldung des Wolffbüros — Geuf, 23. Juli. Der deutſche Botſchafter Nadoluy hielt auf der Abrüſtungskonferenz eine große Rede, ehe er die Erklärung über die deutſche Gleichberechtigung ver⸗ las. Er gab darin einen Rückblick auf die bisherige Konferenzarbeit und übte ausführlich Kritik am Entſchließungsentwurf. Er erklärte: Für die auf Grund der Friedensverträge ent⸗ waffneten Staaten handelt es ſich darum, daß ihrer Abrüſtung die allgemeine Abrüſtung folgt und daß die allgemeine Abrüſtung mit dem Zuſtande ihrer eigenen Abrüſtung in Einklang gebracht wird. Die Verallgemeinerung der uns auferlegten Abrüſtung ſollte, wie Sie alle wiſſen, eine der erſten Aufgaben des Völkerbundes ſein. So iſt es uns im Jahre 1919 verſprochen worden. Heute ſchreiben wir 19321 Niemand wird beſtreiten, daß das deutſche Volk während dieſer ganzen Periode die größte Geduld und die größte Mäßigung an den Tag gelegt hat, und Sie werden, glaube ich, alle mit mir darüber einig ſein, daß wir im Verlaufe dieſer Konferenz eine gleiche Haltung bezeugt haben. Von unſerer Seite war ſchon für den Ent⸗ ſchluß zur Teilnahme an dieſer Konferenz viel guter Wille und Mut erforderlich, nachdem die Vorbereitende Abrüſtungskommiſſion den Artikel 38 ihres Konventionsentwurfes ange⸗ nommen hatte, der Deutſchland die Gleichberechti⸗ gung verweigert und das ihm durch die Entwaff⸗ nungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages auf⸗ erlegte Ausnahmeregime gegenüber der ganzen Welt verewigen will. Die Konferenz iſt an einem wichtigen Wende⸗ punkt angelangt. Monatelang haben die Völker der ganzen Welt voller Staunen das merkwürdige Fortſchreiten unſerer Arbeiten verfolgt. Sie haben vor ihren Augen eine Fülle von Vorſchlägen, An⸗ regungen und komplizierten Debatten vorüberziehen ſehen, ohne das geringſte greifbare Er⸗ gebnis wahrnehmen zu können. Unter den zahl⸗ reichen Vorſchlägen und Anregungen, die der Kon⸗ ferenz vorgelegt ſind, gibt es zweifellos ſolche, die vom Geſichtspunkt einer wirkſamen und durchgrei⸗ fenden Abrüſtung ſehr wertvoll ſind. Wir denken hier in erſter Linie an den großen Plan des Präſidenten Hoover. Daneben ſtehen die engliſchen Vorſchläge. Die deutſche Delegation hat mit beſonderer Freude die italieniſchen Vor⸗ ſchläge hinſichtlich der qualitativen Abrüſtung begrüßt. Gegen allen guten Willen und gegen die vortrefflichen Abſichten, die auf der Kon⸗ ferenz zum Ausdruck gekommen ſind, haben ſich aber bedauerlicherweiſe Kräfte der Ver⸗ neinung erhoben und durch zähe Gegenwir⸗ kung m einzelnen bisher die Arbeit ge⸗ hemmt. Die Menſchheit erwartet mit Un⸗ geduld den Zeitpunkt, wo ſie endlich Ergeb⸗ niſſe ſehen kann. Unter dieſem Geſichtspunkt unterzog der deutſche Vertreter den vorgelegten Entſchließungsentwurf einer eingehenden Kritik. Er wies darauf hin, daß der durch die Reſolution dem Büro erteilte Auftrag, die Hoovervorſchläge zu prüfen, keinerlei wirklichen Fortſchritt bedeute. Die Reſolution enthalte ferner nichts über die ſo grundlegenden Fragen der Wehr⸗ pflicht und der ausgebildeten Reſerven ſowie über die direkte Beſchränkung des Kriegs materials der Landheere. Trotz dieſer ſchwerwiegenden Einwände, ſo er⸗ klärte der Redner weiter, hätte ſich die deutſche Dele⸗ gation, vielleicht in der Hoffnung, daß andere ener⸗ giſche Anſtrengungen im zweiten Teil der Konferenz folgen würden, mit einer einfachen Stimmenthaltung begnügt oder die Reſolution möglicherweiſe unter gewiſſen Vorbehalten annehmen können, wenn ſte fenes Prinzip anerkennen würde, ohne das kein Er⸗ gebnts dieſer Konferenz für Deutſchland annehmbar iſt, nämlich das Prinzip der Gleichberechtigung. Wir haben bisher an den Arbeiten dieſer Kon⸗ ferenz unter der Vorausſetzung teilgenommen, daß dieſe Gleichberechtigung anerkannt werde. Jetzt iſt jedoch der Zeitpunkt gekommen, wo ſich die Kon⸗ ferenz über dieſes Prinzip und ſeine praktiſche An⸗ wendung ausſprechen muß. i Ich habe mich zu ſofortigen Verhandlungen über die Anwendung des Prinzips bereit erklärt und eine Formel vorgeſchlagen, die dem Geiſt und Buch⸗ ſtaben des Artikels 8 des Völkerbundspaktes ent⸗ ſprechen würde. Indeſſen haben wir, auſtatt allge⸗ meine Zuſtimmung zu finden, wie man es in dieſer unſere Stellung in dieſem Kreiſe und ſogar unſere 2. Seite/ Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli 1992 nationale Ehre ſo eng berührenden Frage hätte er⸗ warten können, zu unſerem großen Bedauern feſt⸗ ſtellen müſſen, daß ſich darüber keine einſtimmige Einigung erzielen ließ. Meine Herren! Sie wiſſen andererſeits alle, daß Deutſchland niemals ſeine Un⸗ terſchrift unter ein Abkommen ſetzen könnte, das nicht auf dem Prinzip der Gleichberechtigung beruht. Anf dieſes Prinzip können wir nicht ver⸗ zichten. Die Gleichberechtigung iſt heute nicht nur eine deutſche Forderung, ſondern eine ſolche der ganzen Welt. Dann gab Botſchafter Nadolny die bekannte Er⸗ klärung ab. Die Rede wurde von einem großen Teil der Delegationen mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen. Aeberwachungsausſchuß fordert Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 23. Juli. Der Ueberwachungsausſchuß neuen Reichs⸗ tages trat geſtern zuſammen. Natitonalſozialiſten, Deutſchnationale, Landvolk und Deutſche Volkspartei blieben der Tagung fern. Der chriſtlich⸗ſoziale Ver⸗ treter, der anfangs an der Sitzung teilnahm, verließ ſpäter die Beratungen, als der Ausſchuß die Ver⸗ treter des Kabinetts herbeizitierte. So waren Zen⸗ trum, Bayeriſche Volkspartei, Sozialdemokraten und Kommuniſten unter ſich. Sie ſetzten den bisherigen Vorſitzenden, den Abg. Straſſer ab und wählten da⸗ für den Sozialdemokraten Högner. Nachdem der Ausſchuß die Zitierung des Reichskanzlers und Reichsinnenminiſters beſchloſſen hatte, unterbrach er die Sitzung auf eine Stunde. Der Kanzler und Reichsinnenminiſter erſchienen jedoch nicht, ſagten aber ihr Erſcheinen für die Sitzung am Montagnachmittag zu, falls der Ausſchuß im Rahmen ſeiner Zuſtändig⸗ keit tage. Der Ausſchuß nahm eine Reihe von An⸗ trägen an, in denen die Wiederaufhebung der Ein⸗ ſetzung des Reichskommiſſars und des Ausnahme⸗ guſtandes für Berlin verlangt werden. Außerdem forderte der Ausſchuß die Aufhebung der Notverord⸗ mungen gegen politiſche Ausſchreitungen und die Wiedereinführung des Uniformverbotes. Ob der Reichskanzler, dem dieſe Anträge übermittelt wurden, erſcheinen wird, iſt ſehr fraglich, da die Zuſtändigkeit des Ausſchuſſes ſtapk umſtritlen iſt, ſo blieb die Sitzung eine Wahl⸗ agitation der beteiligten Parteien. Die Zentrumsfraktion des Preußen⸗ landtags und der geſchäftsführende Parteivor⸗ ſtand haben geſtern in ihrer Sitzung eine Entſchlie⸗ ßung gefaßt, daß die Partei die Maßnahmen der Reichsregierung in Preußen und ihre Begründung nicht anerkenne. Sie verweiſen darauf, daß zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum Uebereinſtimmung beſtehe, daß die Wahl der neuen Regierung erſt nach den Reichstagswahlen erfolgen ſolle. Die Behaup⸗ tung, daß durch die Schuld der bisherigen Regie⸗ rungsparteien den Kommuniſten in Preußen eine Schlüſſelſtellung eingeräumt worden ſei, wird ab⸗ geſtritten. Drohungen des Völkiſchen 15 Beobachters Telegraphiſche Meldung — München, 23. Juli. Der„Völkiſche Beobachter“ fordert in einem Artikel die Abſetzung der dem Zentrum an⸗ gehörenden Beamten in Preußen. Er betont, daß der Sepering⸗Spuk zu Ende ſei, daß das perſönliche Da⸗ ſein des gefährlichſten Führers der Sozialdemokratie ſich erfüllt habe. Das Blatt ſchreibt dann;„Aber es iſt nur ein Anfang, die große Abrechnung kommt noch. Sie wird das Sprichwort zuſchanden machen, daß man die Großen laufen läßt. Wir werden ihn genau ſo hängen wie die Myriaden der Klei⸗ neu, die von der Korruption dieſes Syſtems zehrten. In dieſem kommenden Reinigungsprozeß als Richter wirken zu müſſen, wird keine beneidenswerte Funk⸗ tion ſein. Daß ſich aber dieſe Richter finden werden, dafür wird ein nationalſozialiſtiſcher Staat zu ſorgen wiſſen.“ 0 des Die Deutſche Volkspartei im Wahlkampf „Für bürgerliche Oroͤnung und Freiheit gegen Sozialismus und Bürgerkrieg“ Der Ortsverein Mannheim der Deut⸗ ſchen Volkspartei hielt geſtern abend im Saale des Kaufmannsheimes eine gutbeſuchte Mit⸗ gliederverſammlung ab, die ſich mit den Vorgängen im Reich, dem Preußenkonflikt und namentlich mit der bevorſtehenden Reichstagswahl befaßte. Die Ausführungen der Redner fanden ſtar⸗ ken Beifall, überhaupt machte ſich eine ſehr optimiſti⸗ ſche Stimmung bemerkbar. Der Vorſitzende Dr. Florian Waldeck begrüßte die Erſchienenen und bemerkte, daß man in den bevorſtehenden Wahlkampf, der in dieſem Jahre ganz beſonders ſchwer ſei, mit gutem Gewiſſen eintrete und deshalb auch mit Erfolg beſtehen könne. In verſchiedenen Tageszeitungen ſei die irrige Mitteilung gebracht worden, daß die Deutſche Volkspartei eine Reichsliſte nicht eingereicht habe. Dadurch ſei vielfach der Eindruck entſtanden, als ob die Deutſche Volkspartei im Reichstagswahlkampf nicht ſelbſtändig vorgehe. Die Deutſche Volkspartei hat aber in allen Wahlkreiſen ſelbſtändige Liſten aufgeſtellt. Um die Verwertung ſämtlicher Reſt⸗ ſtimmen zu erreichen, ſei ein techniſches Abkommen mit der Deutſchnationalen Volkspartei getroffen worden, wonach auf der Reichsliſte der Deutſchnatto⸗ nalen Volkspartei eine Reihe von volkspartei⸗ lichen Kandidaten aufgeſtellt ſind, denen die volksparteilichen Reſtſtimmen ausſchließlich zugute kommen. Eine politiſche Bindung der Deutſchen Volkspartei ſei, wie der Redner ausdrücklich feſtſtellte, mit dieſem techniſchen Abkommen nicht verbunden. Die Deutſche Volkspartei wolle den Wahlkampf mit Energie führen. Nach dem mit Beifall aufgenom⸗ menen Worten ſprach Generalſekretär Wolf-Karlsruhe Die Hindenburgwahl hat, ſo betonte der Redner, in weiten Kreiſen der Wählerſchaft die Hoffnung ausgelöſt, daß nunmehr das Kabinett Brüning mit aller Kraft an die Durchführung der dringend not⸗ wendigen wirtſchaftlichen Reformmaßnahmen gehen würde. Um ſo überraſchender und unerwartet kam der Sturz des Reichskanzlers Brüning und die Neu⸗ bildung des Kabinetts durch Herrn von Papen. Man mag zu dem Kabinettswechſel ſtehen wie man will, bedauerlich bleibt die Tatſache, daß das Volk erneut durch die Wogen des Wahlkampfes aufgepeitſcht wird, Die Deutſche Volkspartei wird dem neuen Kabinett gegenüber eine abwartende Haltung einnehmen und nur nach ſeinen Taten ur⸗ teilen, von denen die finanzpolitiſchen Not⸗ verordnungen die allerſtärkſten Bedenken bei der Deutſchen Volkspartei ausgelöſt haben. Nichts wäre natürlicher geweſen, als daß das Bürgertum ſich nunmehr auf breiteſter Front zu⸗ ſammengeſchloſſen hätte. Leider iſt dieſer Samm⸗ lungsgedanke an der Staatspartei und dem ſelbſtän⸗ digen Vorgehen des Evangeliſchen Volksdienſtes ge⸗ ſcheitert. So blieb auch für die Deutſche Volkspartei Milderung des Demonſtrationsverbots Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Juli. Nachdem in den letzten Tagen die Störungen der öffentlichen Ordnung weſentlich nachgelaſſen haben, hat der Reichsminiſter des Innern durch eine Ver⸗ ordnung vom 22. Juli 1932 Mil derungen des beſtehenden Demonſtrationsver bots vorgenommen. Das Verbot von Verſammlungen unter freiem Himmel und von Aufzügen gilt nach der neuen Verordnung, die mit Sonntag, 24. Juli 1932 in Kraft tritt, nicht mehr für Gedenkfeiern, Trachtenfeſte und ſonſtige Veranſtaltungen, die der Förderung künſtleriſcher oder heimatlicher Zwecke dienen, wenn ſie von Körperſchaften oder von Ver⸗ einigungen unpolitiſcher Art veranſtaltet wer⸗ den. Jedoch ſind auch dieſe Verauſtaltungen 48 Stun⸗ den vorher der Ortspolizeibehörde anzumelden und können im Einzelfall verboten werden, wenn nach den Umſtänden eine unmittelbare Gefahr für die öffent⸗ liche Sicherheit zu beſorgen iſt. 3 Für Veranſtaltungen, die am Sonntag, den 24. Juli 1932 ſtattfinden ſollen und für die daher die ASſtündige Anmeldefriſt nicht mehr eingehalten wer⸗ den kann, hat der Reichsminiſter des Innern den Landesregierungen empfohlen, aus der Nichteinhal⸗ tung der Anmeldefriſt keinen Anlaß zu nehmen, die Veranſtaltungen, die gerade für dieſen Tag an ver⸗ ſchiedenen Orten geplant ſind, nicht zuzulaſſen. In einem Rundſchreiben an die Landesregierun⸗ gen hat der Reichsminiſter des Innern ferner ausge⸗ führt, daß gewöhnliche Leichenbegängniſſe, herge⸗ brachte Hochzeitszüge, kirchliche Prozeſſionen, Bitt⸗ gänge, Wallfahrten und überhaupt Veranſtaltungen gottesdienſtlicher Art nicht unter das Demonſtrations⸗ verbot fallen, weil ſie nicht als Verſammlungen oder Aufzüge im Sinne der hier in Betracht kommenden Vorſchriften anzuſehen find. Das gleiche gilt von ſogenannten geländeſportlichen Uebungen, ſofern ſie nicht demonſtratinen Charakter tragen. Neue Verhaftungen in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Der Militärbefehlshaber von Groß⸗Berlin und Brandenburg hat gegen die Reichsbannerführer Major a. D. Anker und Breuer Schutzhaftbeſehl erlaſſen, da ſie dringend verdächtig ſind, in einer Verſammlung der Eiſernen Front die Reichsregie⸗ rung beſchimpft und ihre Anhänger zur Illegalität aufgefordert zu haben. Entgegen anderen Meldun⸗ gen ſind weitere Verhaftungen von Polizeioffizieren nicht erfolgt. Der frühere Polizeioberſt Heimannsberg wurde aus der Haft entlaſſen, da feſtgeſtellt werden konnte, daß er an Beſtrebungen zu ſeiner geſetzwidrigen Wiedereinſetzung in ſein bisheriges Amt nicht beteiligt iſt. Heimannsberg betonte bei der Vernehmung, daß er ſolche Beſtrebungen unter allen Umſtänden ablehnen würde. Der Reichs⸗ bannerführer Carlbergh wurde ebenfalls entlaſſen. Dagegen geben die Ermittlungen gegen den ebenfalls verhafteten Polizeimafor Enke Anlaß zur Einleitung einer ſtrafrechtlichen Verfol⸗ gung. Er verbleibt in Schutzhaft. 1285 Für die Berliner Schutzpolizei iſt auf Verantaf⸗ ſung des Militärbefehlshabers eine allgemeine ſtrenge Urlaubsſperre verhängt worden. Schwerer Raubüberfall bei Dresden — Dresden, 23. Juli. Ein Kraftwagen wurde geſtern nachmittag auf der Landſtraße zwiſchen Pirna und Dresden von zwei Männern angehalten. Sie bedrohten den Inſaſſen mit Revolvern und riſ⸗ ſen ihm die Kleider vom Leibe. Sie raubten eine Kaſſe mit über 2500 Mark Inhalt. Die Täter ſind entkommen. i Gronau auf Island gelandet — Reykjavik, 23. Juli, Der deutſche Flieger von Gronau iſt geſtern abend kurz vor 7 Uhr glatt im 1 Seydisfjord gelandet. kein anderer Weg übrig als ſelbſtändis in den Wahl⸗ kampf zu gehen. Die Parole der Volkspartei lautet:„Für bürgerliche Ordnung und Freiheit gegen Sozialismus und Bür⸗ gerkrieg.“ Die bürgerlichen Mittelſchichten müſſen den Ernſt der Situation erkennen Ez beſteht die Gefahr, daß ſie zwiſchen dem Sozialismus der Nationalſozialiſten und dem Sozialismus der Sozialdemokraten zerrieben wird. Beide Parteien unterſcheiden ſich zwar in den Vorzeichen, ſind aber ſonſt in ihren ſozialiſtiſchen Gedankengängen durth⸗ aus gleich. Dieſer Gefahr gilt es entgegenzutreten, Wer ſich am 31. Juli für eine radikale Partei, ganz einerlei ob rechts oder links entſcheidet, gefährdet ſeine eigene Exiſtenz. Notwendig iſt es, die Staats⸗ autorität mit allen Mitteln zu ſtärken. Der Verſuch, eine Diktatur zu errichten, muß als ein gefähr⸗ liches Spiel mit dem Feuer bezeichnet werden. Eine Reihe von Reformen ſind dringend notwendig. Der Parlamentarismus hat verſagt. Durch die Schaffung eines Zweikammerſyſtems ſoll hier Abhilfe geſchaffen werden, um dadurch den Körperſchaften des öffentlichen Rechts, den Religionsgemeinſchaften, den Hochſchulen ſowie den Wirtſchafts⸗ und Berufsver⸗ bänden ein politiſches Mitbeſtimmungsrecht zu ge⸗ währen. Durch eine Wahlrechtsreform müſſen wir an Stelle der unperſönlichen Liſtenwahl zur Perſönlichkeits⸗ und Einerwahl zurückkehren. Die⸗ jenigen aber, die darüber zu entſcheiden haben, wer als Auserwählter des Volkes in das Parlament ein⸗ zieht, müſſen gewiſſe Lebenserfahrungen haben. Des⸗ halb kämpft die Deutſche Volkspartei für eine Her⸗ aufſetzung des Wahlalters auf 25 Jahre, Daß der Kanzler in Lauſanne von der klaren Linie des„Neins“ von Brüning abwich, ſei ſehr zu bedauern. Es ſei ein taktiſcher Fehler geweſen, die Löſung des wirtſchaftlichen Re⸗ parationsproblems mit politiſchen Forderun⸗ gen zu verknüpfen. a Die Deutſche Volkspartei ſtehe in wirtſchaftlicher Beziehung unverändert auf dem Standpunkt, der Schützung des Privateigentums. Wirt⸗ ſchaftliche Experimente, Autarkie oder die Schaffung einer Binnenmark müſſen bekämpft werden. Die freie Entfaltung der Wirtſchaft unter der vollen Verantwortung des Einzel⸗ unternehmers müſſen aufrecht erhalten blei⸗ ben. Die ſtaatliche Subvention wirtſchaftlicher Be⸗ triebe ſei ein außerordentlich bedenkliches Zeichen, Die Banken müſſen eine vernünftige Zinspolitik führen, und die ihnen zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ tel nicht wilden Spekulanten zur Verfügung ſtellen, fondern geſunden Unternehmungen zur Förderung ihrer Produktion. In der heutigen Zeit, wo alles nur auf Maſſen⸗ wirkung eingeſtellt iſt, wo die einzelne Perſönlichkeit gegenüber dem Herdenmenſch verſchwindet, wo das geiſtige Ringen durch die brutale Gewalt und die Herrſchaft der Fauſt erſetzt werde, ſei es doppelt not⸗ wendig, daß der in dem Liberalismus liegende Ge⸗ danken des Individualismus ſtärker ge⸗ hegt und gepflegt wird. Die temperamentvollen Ausführungen des Red⸗ ners fanden lebhaften Beifall. An der Aus ſp rache beteiligten ſich die Herren Direktor Dr. Bartram, Landgerichtspräſtdent Dr. Wetzlar und Direktor Stotz. Stadtrat Ludwig ſtellte feſt, daß ſich eine vollſtändige Uebereinſtimmung der Redner mit den Ausführungen des Referenten ergehen hat. Man habe in dieſem Wahlkampf die Aufgabe, von Mund zu Mund zu agitieren und dafür einzutreten, daß die Mitglieder der alten Fahne der Deutſchen Volks⸗ partei treu bleiben. Dr. Waldeck machte auf die am nächſten Dienstag in der„Harmonie“ ſtattfin⸗ dende Wählerverſammlung, in der Reichs⸗ tagsabg. Dr. Zapf und Finanzminiſter Dr. Mat⸗ tes ſprechen, aufmerkſam und erſuchte zu zahlreichem Beſuch auch dieſer Wahlverſammlung. Mit dem warmherzigen Appell, in der Agitation für die Ziele und Beſtrebungen der Deutſchen Volkspartei nicht müde zu werden und ſich rege am Wahlkampf zu be⸗ teiligen, ſchloß der Vorſitzende die verheißungsvoll verlaufene Verſammlung. ch. — p p ̃ĩͤ p ̃ ̃ /' ̃ ̃ ̃ ˙*' e y t ß pp ñ Der Ausweis Von Heinz Steguweit Es war ein trüber Tag, zähe Nebel brauten im Gebüſch von Sansſouet, als eben König Friedrich, den wir den Großen nennen, unwirſch ſeine Stube durchſchritt, da er einen höchſt peinlichen Bericht ſei⸗ nes geheimen Kammerherrn verdauen mußte. Man höre alſo, daß Francois Voltatre, der Spottvogel am Throne Preußens, den Wucher ſeines pfiffigen Geiſtes derart mißtrieben hatte, daß ſelbſt die tolerante Majeſtät den Eiſenkopf ſchütteln mußte; denn was die Audienz mit jenem Kammerherrn ſo⸗ eben offenbart hatte, war nichts weniger, als daß der welſche Poet und Hofnarr mit teufliſcher Kühn⸗ heit allerlei Satiren veröffentliche, die mit ihrem ſtechenden Witz ſelbſt den Preußenkönig nicht ver⸗ ſchonten. Ja, daß ein Skandal am Spieltiſch den philoſophiſchen Schalk als Fälſcher und Schurken entlarvt habe. Als am Mittag des gleichen Tages Monſieur Voltaire, devot und heuchleviſch lächelnd wie immer, zum König kam, konnte Friedrich nicht umhin, den geiſtvollen Flegel mit derbem Griff am Genick mitten auf die Stufen der nebelfeuchten Terraſſe zu ſetzen und ihm durchaus deutlich zu erklären, daß ex ſich am Abend ſchon mit allen Kiſten und Koffern außer⸗ halb der Landesgrenze zu befinden habe. Zwar hatte der dreiſte Gaſt die Mark zur ge⸗ botenen Stunde verlaſſen, um jedoch Philoſoph und Taugenichts zu bleiben, vertrieb er ſich die lauge Zeit kichernd und eifrig in den Seiten eines Heftes lleſend, das er dem König noch im letzten Augenblick und mit hinterhältiger Verſchlagenheit geſtohlen hatte. Denn man muß wiſſen, daß in dieſem Heft allerlei Bosheiten und andere delikate Aeußerun⸗ gen geſchrieben ſtanden, die der große Friedrich über die kabalenreichen Höfe Europas getan hätte. Doch der Titan von Sansſouei, klug genug, an alle möglichen Unarten des rachſüchtigen Intrigan⸗ ten zu denken, merkte den Verluſt des verfänglichen Heftes, donnerte ſeinen flinkſten Huſaren heran und befahl ihm, dem frechen Poeten ſporuſtreichs nach⸗ zureiten, ihm, falls nötig, mit derber Gewalt das ſo heimtückiſch erſchlichene Dokument wieder abzu⸗ fordern. e Und der Huſar ritt. Freilich: Ex ritt für ſeinen König! Ritt nicht langſamer, als der braune Zieten neulich gen Torgau flog! Ritt, daß der Wind im Fell der Bärenmütze ſang und die Leute am Weg mit offenen Mäulern dies wilde Reiterſtückchen be⸗ ſtaunten! Und der Soldat traf bald den Dieb, ſtellte ihn im Quartier zu Frankfurt, als der hämiſch grinſende Franzoſe ſpeben dabei war, das alte Geſicht zu pudern. Da ſtand nun der Huſar vor ihm wie ein erratiſcher Block. Er ſtank nach Schweiß und Staub, mußte ſich, da er hoch gewachſen war, unterm Türrahmen bücken, knallte die klirrenden Hacken zuſammen, ſalutierte und forderte im Na⸗ men ſeines großen Königs das bewußte Heft, das der ſaubere Poet als Dank für edle Gaſtfreund⸗ ſchaft in Sansſouei, halten zu Gnaden, ge., ſtohlen habe! Zwar leugnete Voltaire nicht, das Heft zu be⸗ ſitzen. Aber: Er machte allerlei Ausflüchte, ver⸗ langte a priori einen handſchriftlichen Ausweis, mindeſtens aber eine geſiegelte Vollmacht, damit er das ſo wichtige Dokument auch ohne Bedenken aus⸗ händigen könne: Der lange Huſar biß auf die Zähne. Ja, er wurde verlegen, kam ans Stottern und wußte im⸗ mer wieder nur dies zu ſagen: Mich ſchickt der König! Doch Voltaire, liſtig wie ein Fuchs, glatt wie ein Regenwurm, zuckte lächelnd mit den Schultern, ſo, as bedaure er unendlich, die vorgetragene Bitte nicht erfüllen zu können. Und war ſchon gewillt, vor dem ſchier erblaſſenden Soldaten die Tür zu ſchlie⸗ ßen, als 8 Als ein ſchauerlicher, aber herrlich gezielter Fuß⸗ tritt die ganze Tür aus dem Rahmen ſchmiß, als ferner zwei knallende Maulſchellen ſein friſch gepu⸗ dertes Geſicht verbrannten, dergeſtalt, daß die pfif⸗ figſte Zynik des ſonſt ſo geiſtvollen Philoſophen hilflos in alle Winde zerſprühte. Darauf knickten Voltaires Beine in den Kniekehlen ein, und wäh⸗ rend der heftig geſchundene Poet ſeine Wangen mit den Händen maſſierte, rief er nicht ohne Zittern: „Ma foi, parbleu, ich zweifle nicht, nein, ich zweifle nicht, der kommt vom Fritzen!“/ Dann lieferte er ſchleunigſt ſeine wertvolle Beute aus. 1 8 i l Theater und Muſik O Prüfungsaufführungen der Hochſchule für Muſik. In ihrem weiteren Verlauf brachten die Schluß⸗Auf⸗ führungen der badiſch⸗pfälziſchen Hochſchule für Muſik (Direktion Max Welker) einige bemerkenswerte Ueberraſchungen. So ließ ſich— ſoweit wir die Vor⸗ führungen der Anſtalt zu beſprechen hatten— unſeres Wiſſens zum erſten male— ein in der Kammer⸗ Muſik⸗Klaſſe des Herrn Konzertmeiſters Karl Mül⸗ Jer geſchultes Streichquartett hören, das aus den Herren Helmut Schumacher, Karl Schneider (Violine), Helm. Schowalter(Bratſche) und Fritz Sommer(Cello) beſteht und durch einwandfreies Zuſammenſpiel und Hervorhebung des thematiſch Wichtigen Verſtändnis für kammermuſikaliſchen Vor⸗ trag erkennen ließ. Der Celliſt Fritz Sommer trat außerdem ſoliſtiſch mit dem-dur⸗Cello⸗Konzert von Haydn hervor, das bei muſikaliſch knapper Faſſung an die Technik des Ausführenden ſchon recht erhebliche Anſprüche ſtellt. Neben Fertigkeit in Doppelgriffen und Sicherheit in hohen und höchſten Lagen wird auch der kantable Ton ausgiebig in Anſpruch genommen. Allen dieſen Anforderungen zeigte ſich der junge Celliſt in erfreulichem Maße getoachſen, wie er ſich denn auch ungewöhnlich lebhaften Beifall erſpielte. Aus der Geſangsklaſſe des Herrn Max Schöttl legte Auguſt Zimmermann mit ſeiner hoch ein⸗ zuſchätzenden Wiedergabe der vier ernſten Geſänge von Brahms neuerdings ſeine Befähigung für den ernſten Konzertgeſang dar, den wir neben ſeriöſen Baß⸗Partien als ſeinem Naturell zunächſtliegendes Bereich künſtleriſcher Betätigung betrachten. Einen günſtigen Eindruck hinterließ durch verſtändnisvollen Vortrag ferner Frl. Kopp mit Wolf⸗Liedern, ſowie Frl. Elfriede Hofmann, ebenfalls aus der Ge⸗ ſangsklaſſe Schöttl, deren ſympathiſche Stimme und Geſangsbegabung durch treffliche Schulung gefördert wird. Die Begleitung der Lieder lag bei Frl. Ina Schauß in guten Händen. Die Klavier ⸗Ausbil⸗ dungs⸗Klaſſe von Prof. Rehberg hatte wieder ſehr tüchtige Leiſtungen aufzuweiſen. Erhebliche Fort⸗ ſchritte zeigte Toni Dittgen mit Webers Konzert⸗ ſtück, als gereifter Spieler erwies ſich Walter Kölſch mit der Waldſtein⸗Sonate. Mit der Wanderer⸗Fan⸗ taſie in ihrer Urfaſſung(und Berückſichtigung einiger Varianten von Liszt) bot Max Adam der ſich als erfolgreicher Chorleiter ſchon längſt eine geachtete Stellung geſchaffen hat, eine reſpektable Probe rein pianiſtiſchen Könnens. Die außerordentlichen phyft⸗ ſchen und geiſtigen Kraftaufwand erfordernde Fan⸗ taſte trug Herr Adam mit geſundem muſikaliſchen Empfinden, beſonderer rhythmiſcher Verve, tadelloſer Bewältigung aller techniſchen Schwierigkeiten und vollem Verſtändnis für alle verſteckten Schönheiten vor. Als Chopin⸗Spielerin von duftiger Technik in den Fivrituren, großer Energie und richtiger Ein⸗ fühlung für die wechſelnden Stimmungen überraſchte Frl. Charlotte Dörfler angenehm die Zuhörer durch ihre treffliche Darbietung der großen Es-dur⸗ Polonaiſe. Die Begleitung der Konzertſätze hatte in zuvorkommender Weiſe Prof. Rehberg übernommen und führte ſie in gewohnter Meiſterſchaft durch. O Zeitgenöſſiſche Muſik im Heidelberger Schloß. Die Auswahl unter den zeitgenöſſiſchen Kömponiſten, deren Werke man in den Schloßhof ſtellen kann, it nicht allzu groß. Paul Graeners impreſſioniſtiſche Suite für Kammerorcheſter„Die Flöte von Sanſſouei“ paßt im den Raum, ebenſo die ganz in der Klangvorſtellungswelt Richard Straußens und in ſeiner Inſtrumentationstechnik verhaftete Ouver⸗ türe zu Shakeſpeares„Wie es euch gefällt“ von Hermann Hans Wetzler. Beides Werke, die auh in einer noch um einige Grade erhöhten Abend⸗ temperatur der Erholung dienen können. Anders iſt es mit der„Kleinen Sinfonie“, op, 5, von Hans Wedig, die nach dem erſten Satz(der daun miederholt wurde) wegen des einſetzenden Regens in das Bandhaus verlegt wurde. Wedig hat eine mehr eigenwillige, als eigene Sprache. Er zerfaſert ſeine muſikaliſchen Gedanken, die vielfach durch verſtärkten Klang Ausdruckskraft vortäuſchen wollen. Sicher ſteckt in Wedig eine kompoſitoriſche Begabung, die je⸗ doch noch ſtarker Selbſtzucht bedarf, die aber heute ſchon auf das Dramatiſche hindeutet. Wedig hat ſich ſelbſt für ſein Werk eingeſetzt und dankbare An⸗ erkennung gefeiert. Schade, daß der darauf folgende Wetzler auch im Bandhaus bleiben mußte. Kurt Overhoff, der Graener und Wetzler dirigierte, wurde mit vollem Recht wieder herzlich gefeiert.. Der längſte Film der Welt. In Hollywood it jetzt die Verfilmung von O' Neills Drama Selk⸗ ſames Zwiſchenſpiel“ fertiggeſtellt worden, Daß Filmband iſt 8000 Meter lang, und die Vorfüh⸗ rung wird auf fünf Stunden berechnet. 2 23. Samstag, Juli 1932 3. Seite/ Nummer 337 — Der zweite Tag des Frankfurter Sängerfeſtes Die Feier in der Paulskirche— Volksdeulſche Weiheſtunde (Von unſerm nach Frankfurt entſandten R. Sch.⸗ Sonderberichterſtatter.) Zwei großzügige Veranſtaltungen gaben dem zweiten Tag des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes das Gepräge: Die Paulskirchen⸗Feier am Freitag vormittag und die Volksdeutſche Weiheſtunde in der Feſthalle am nachmittag. Infolge der beſchränkten Raumverhältniſſe konnte nur einer verhältnismäßig kleinen Zahl der Feſt⸗ teilnehmer Zutritt zu dem hiſtoriſchen Gotteshaus gewährt werden, das mit lang herabwallenden Fahnen in den Reichsfarben geſchmückt war. Ver⸗ zögert wurde der Beginn der eindrucksreichen Feier durch den Fehler, daß man, um ſicherer kontrollie⸗ ren zu können, nur den Haupteingang an der dem Rathaus zugekehrten Seite der Kirche geöffnet hatte, zu dem man infolge des ſtarken Andranges förmlich hinaufgetragen wurde, einer der zahlreichen Regiefehler, die unwillkürlich einen nicht für Frank⸗ furt günſtigen Vergleich mit dem vorbildlich bis ins Kleinſte vorbereiteten und durchgeführten Wiener Sängerbundesfeſt veranlaßten. Nach der Toccata in F pon Dietrich Buxtehude, die Friedrich Mack, der Organiſt der Paulskirche, meiſterlich ſpielte, ſang der Chor des Frankfurter Lehrergeſangvereins unter Profeſſor Fritz Gambkes ſtraffer Leitung „Aus dem deutſchen Parnaß“ von Bodo Wolf, eine Kompoſition, die zu den ſtaatspreisgekrönten Wer⸗ ken gehört. Die Uraufführung hinterließ einen ſehr günſtigen Eindruck. Der Anfang des Textes der Neuheit hat ſich den Sängern bereits einge⸗ prägt, weil er im Palmengarten die Beſucher in Blumenſchrift begrüßt:„Auf ihr Brüder, ehrt die Lieder! Sie ſind gleich den guten Taten.“ Die Kom⸗ poſttion wird aber ſicher auch ſehr gern geſungen werden, weil ſie ungekünſtelt iſt und infolgedeſſen gut klingt. Ein zweiter Regiefehler war die viel zu breit an⸗ gelegte Anſprache des Vorſitzenden des Feſtausſchuſ⸗ ſes, RA. und Notar Dr. Karl Hermann ⸗Frank⸗ furt, der ſich durch die hiſtoriſche Stätte dazu verfüh⸗ ren ließ, die deutſchen Einheitsbeſtrebungen vom hei⸗ ligen römiſchen Reich deutſcher Nation an wie ein Geſchichtsprofeſſor zu ſchildern. Es war nicht höflich, aber begreiflich, daß eine Anzahl Zuhörer aufſtanden und das Gotteshaus verließen. Es wird— das zeigte ſich übrigens auch in der Volksdeutſchen Weiheſtunde — in Frankfurt viel zu viel geredet, ein Nachteil, der, wie man zugeben wird, viel ſchwerer zu ertragen iſt, als eine noch ſo minderwertige Kompoſition. Erwäh⸗ nenswert ſind Dr. Hermanns Ausführungen, die ſich auf die Gegenwart bezogen. Er führte aus, daß der feindliche Plan, die deutſche Einheit zu zertrümmern und auch innerhalb unſerer Volksgemeinſchaft ernſt⸗ lich anzutaſten, mißlungen ſei. Und doch beſtehe dieſe Einheit in der Tat nicht, ſolange man widernatürlich unſeren Volkskörper in zwei Teile zerriſſen und lebenswichtige Teile herausgeſchnitten habe, ſolange man unſere Brüder an der Saar vom Mutterlande fernhalte und die Vereinigung mit unſeren öſter⸗ reichiſchen Stammesbrüdern gegen die Stimme der Vernunft und des Blutes hindern wolle. Nur die Zuſammenfaſſung aller in unſerer Nation noch vorhandenen Kräfte in den großen Fragen unſeres Vaterlandes könne uns Rettung, Selbſterhaltung und Selbſtbehauptung bringen. Ebner des Weges zu die⸗ ſer Erkenntnis und Einigung werde neben den Ver⸗ bänden, deren Endziel auf die körperliche Ertüch⸗ tigung unſeres Volkes gerichtet iſt, auch der Deutſche Sängerbund ſein. Wie in der Zeit des Werdens unſerer nationalen Einheit, ſo gehöre immerdar in ſelbſtverſtändlicher Pflichterfüllung das Herz und das Lied des deutſchen Sängers unſerem deutſchen Vater⸗ lande und unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft. Ernſt Moritz Arndt habe bei der Eröffnung der National⸗ verſammlung in der Paulskirche unter enthuſtaſti⸗ ſchem Beifall das Wort geprägt, das die Erinnerungs⸗ plakette an das XI. Deutſche Sängerbundesfeſt ziert und das man für den ganzen Deutſchen Sängerbund zum Schwur erhebe: Auch wir glauben nicht nur an die Zukunft, auch wir glauben an die Ewigkeit unſeres Volkes. Großdeutſchland und das Lied Nach der Uraufführung des Chores„Grenzen der Menſchheit“ von Wilhelm Rinkens, der durch ſeine ſtimmungsvolle Ausdeutung der Goetheſchen Dich⸗ tutig auffällt, ſprach Generaldirektor Dr. Ing. Hermann Neubacher⸗ Wien, Obmann des Oeſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes, bei weitem packender. Er ſchloß ſeine Ausführungen, die ſich mit der Zwietracht der deutſchen Stämme be⸗ ſchäftigten, unter ſtarkem Beifall mit der Verſtche⸗ rung: Laſſen Sie mich in dieſer ernſten Stunde im Namen der alten Oſtmark des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation ſagen: wir werden niemals ermüden, wir werden uns niemals ergeben, wir wer⸗ den niemals daran zweifeln, daß wir mit Euch Großdeutſchland und ein beſſeres Eu⸗ ropa erkämpfen werden, in dem das deutſche Volk zum Wohle der Menſchheit frei und ſtark ſeiner geſchichtlichen Sendung leben kann. Nach der eindrucksvollen Wiedergabe des Chores „Mahnung“ von Otto Jochum(Uraufführung) be⸗ ſchloſſen die rauſchenden Klänge von Introduktion, Paſſacaglia und Fuge über ein Thema von Joſeph Haydn, die in dem Deutſchlandlied ausmünden, die untergeßliche Feierſtunde. Der Komponiſt Louis Dits ſaß ſelbſt an der Orgel. Ergriffen erhoben ſich die Feſtgäſte und ſtimmten in das Deutſchland⸗ lied ein. f Der Feſtzug iſt geſichert Am Donnerstag brachte ein Frankfurter Blatt die ſenſationelle Nachricht, daß durch die jüngſten politi⸗ ſchen Ereigniſſe in Preußen, zu dem bekanntlich Frankfurt gehört, der Feſtzug gefährdet ſei. Un⸗ geheuren Jubel rief infolgedeſſen im Rahmen der Volksdeutſchen Weiheſtunde die Mitteilung des Reichsinnenminiſters Dr. v. Gayl hervor, daß trotz der augenblicklichen innerpolitiſchen Schwie⸗ rigkeiten die Reichsregierung glaube, die Sicherheit für Frankfurt ſei groß genug, um den Feſtzug trotz der Notverordnungen infolge des ſpezifiſch⸗künſtleri⸗ ſchen Charakters ſtarten laſſen zu können. Die in Flaggengala prangende Feſthalle— die Fahnen aller Bundesſtaaten und zahlreicher Städte ſchmücken die mächtige Kuppel— war bis auf den letzten Platz beſetzt, als kurz nach 4 Uhr die Volksdeutſche Weihe⸗ ſtunde mit der„Hymne“ von Wilhelm Gößler für Männerchor und Orcheſter begann. Im Mittelpunkt des allzu zahlreichen redneriſchen Teils der an ſich imponierenden Veranſtaltung ſtand die Anſprache des Reichsinnenminiſters, der ſtürmiſch begrüßt 8 7 als er auf der Empore an das Rednerpult rut, Der Miniſter ſprach ſeine Freude über den bis⸗ herigen guten Verlauf des 11. Deutſchen Sänger⸗ feſtes aus, das von beſonderer Art weit über Deutſchlands Grenzen hinaus die Menſchen in Be⸗ wegung geſetzt habe. Es ſei auch nicht anders zu er⸗ warten, denn über den materiellen Nöten ſtünden im deutſchen Volke— dies ſei ganz beſonders zu begrüßen— die immateriellen Werte, ihre Pflege und Förderung. Dies ſei das Hauptziel der deut⸗ ſchen Staatspolitik. Bei den weiteren Ausführungen kam Miniſter von Gayl auf die augenblickliche Lage zu ſprechen. Wir ſtänden am Anfang einer neuen Zeit, zu der die Wege noch nicht klar vor Augen lägen. Aber darüber hinweg ſei völlig beſtimmt das Ziel der innerdeutſchen Politik. Das Ziel, die innerdeutſche Kraft zu ſtärken, müſſe jedem Deut⸗ ſchen vorſchweben. Es ſei der Wunſch der deutſchen Reichsregierung für das Frankfurter Feſt, daß ſich über die deutſche Sängerbewegung hinweg das deutſche Volk wieder zuſammenfinde und daſtehe wie die geſamte deutſche Sängerſchaft, in ſich ge⸗ ſchloſſen und geeint. Den Reigen der Redner eröffnete der ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende des Deutſchen Sängerbundes, Georg Drauner, der die auslandsdeutſchen Sänger herß⸗ lich im Vaterland ihres Herzens willkommen hieß, Als Vertreter der Deutſchen in Ueberſee ſprach der Präſtdent des Nordöſtlichen Sängerbundes von Amerika, Dr. Gottßard E Senffartf. Brnoklun der als Charakteriſtikum der Auslandsdeutſchen die treue Liebe und Anhänglichkeit zur deutſchen Heimat und zur Heimat der Väter bezeichnete. Darin aber liege der Kern deutſcher Art zutiefſt, daß trotz der fremdländiſchen Umgebung die Auslandsdeutſchen in Ueberſee über dem deutſchen Sang brüderlich den Deutſchen Deutſchlands die Hände reichten, weil ſie gleichen, deutſchen Blutes ſeien. Dem Redner wurde eine beſonders herzliche Ovation bereitet. Für die Auslandsdeutſchen in Europa außerhalb der deutſchen Staaten ſprach Landrat Eugen Nau⸗ mann Poſen, die Verſammelten hinreißend durch das treffliche Wort, daß keinem der auslandsdeut⸗ ſchen Brüder jemals der Stolz auf das Deutſchtum geraubt werden könne, weil die Kräfte, die im deut⸗ ſchen Volk unvergänglich ſeien, aus den Seelentiefen ſtammten, in die keine Knechtung und keine Entrech⸗ tung hinabreiche, aus jenen Seelentiefen, aus denen Jahrhundert um Jahrhundert das deutſche Lied ent⸗ strömte, wie auch als ſtärkſte Macht des deutſchen Volkes ureigenſter Wille zum Leben. Nach dem markigen Flensburger Spruch, den der Sprechchor der Schüler der Klinger Oberrealſchule und der Ad⸗ lerflychtſchule vortrug, ergriff für das Volk der deut⸗ ſchen Staaten Reichsminiſter a. D. Dr. Geßler das Wort, indem er die Verſammlung mitriß zu dem Bekenntnis zum deutſchen Volkstum, deſſen Schickſal es ſei, wegen der Enge der Heimatgrenzen draußen im Ausland ſich eine neue Heimat zu ſuchen, deſſen Aufgabe aber klar liege: das zerſtreute deutſche Volk in der deutſchen Volksgemeinſchaft zu einen. Dieſe Einung des beutſchen Volkes in der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft als geſchichtlicher Schickſalsgemeinſchaft, das ſei die große Aufgabe der deutſchen Gegenwart Deutſchland unſer Vaterland, aller Deutſchen Mut⸗ terland, Kulturheimat aller Deutſchen jenſeits und diesſeits der deutſchen Grenzen über alles! Dem in dem rieſigen Kuppelbau laut donnerdem Beifall folgte, von Zehntauſenden geſungen, das Deutſch⸗ landlied. Das„Befreiungslied der Deutſchen“, Män⸗ nerchor mit Orcheſter von Arnim Knab(Urauf⸗ führung) beſchloß die nahezu zweiſtündige Weihe⸗ ſtunde. Der Sonderzug oer Mannheimer Sänger ſetzte ſich heute früh punkt.35 Uhr in Bewegung, nachdem der letzte Ton des Deutſchen Sängerſpruches verklungen war. In zehn Wagen dritter Klaſſe fan⸗ den die 400 Sänger Platz. Die meiſten Diri⸗ genten und Vereinsvorſtände weilen bereits ſeit Don⸗ nerstag oder Freitag in Frankfurt, um den einlei⸗ tenden Veranſtaltungen beizuwohnen, die man größtenteils im Rundfunk hören konnte. Der Son⸗ derzug hat allein etwa 200 Mitglieder der Vereine Schubertbund, Sängerbund und Sängerkranz nach Frankfurt gebracht, die, wie ſchon berichtet, heute abend im Palmengarten gemeinſam mit dem Specht⸗ ſchen Männerchor Frankfurt nud dem Düſſeldorfer Männergeſangverein ein Sonderkonzert ver⸗ anſtalten. Auch die Sängerrunde war in ſtatt⸗ licher Zahl vertreten; ſie iſt während des Feſtes beim Liederkranz Frankfurt⸗Oberurſel zu Gaſt, mit dem ſie heute abend in Oberurſel ein Konzert zugunſten der Erwerbsloſen gibt. 2 Die Sängerrunde war es auch, die heute früh vor Abfahrt des Zuges auf dem Bahnſteig 1 ihren Sängerſpruch und ein Lied von Keldorfer er⸗ tönen ließ. Man ſah noch Angehörige vieler anderer Vereine, wie der Liedertafel, des Arion, der [Liederhalle und der Sänger luſt, deren Mit⸗ glieder aber zum größten Teil erſt heute nachmittag oder morgen früh mit fahrplanmäßigen Zügen nach⸗ kommen. Mit dem Sonderzug, der am Sonntag abend um.23 Uhr Frankfurt verläßt, werden wohl, die meiſten Mannheimer Sänger wieder zurück⸗ kehren. Die Sänger, die heute früh den Sonderzug be⸗ nutzten, machten in dem flotten blauen Sängeranzug mit blauer Mütze einen guten Eindruck. Man ſah manchen Veteranen unter ihnen, mit den Ab⸗ zeichen langjähriger Sangesbrüderſchaft an der Bruſt, man ſah aber erfreulicherweiſe auch viele junge Leute, den hoffnungsvollen 871 Nachwuchs unſerer Vereine. Soweit die Mannheimer Vereine ihre Mitglied⸗ ſchaft auch nicht zum Teil nach Frankfurt entſenden konnten, ſind ſie wenigſtens durch Fahnenabord⸗ nungen vertreten, deren eine größere Zahl heute früh mit dem Sonderzug fuhr. FCPPPCCbCbCbCTFbCbTbTPTbFöTbPTPbPTGTGTGTGTPTGTPbGTbTbTGTGTbTPbTGTbGbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbVT''''''TbTVTb'TbTWTWTbTVT'WvwVTwVTwVbvͤTVͤTVͤvVͤvVTbV'VTwVVTw11WTTWVTvWTvWTwVlwW'WTlWlTW!'''!.'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.!.!.!'!!!!.!.!!!!!!.!!!!!.......www Amtsgerichtsrat Wirthwein tot geborgen Vom Jungfraujoch wird uns gemeldet: Die am Donnerstag abend nach dem Hugi⸗Sattel aufgebrochene Bergungskolonne hat den Mannheimer Amtsgerichtsrat Wirthwein tot geborgen. Die Bergungskolonne iſt am Freitag nachmittag mit der Leiche nach dem Jungfraujoch zu⸗ rückgekehrt und wurde noch geſtern abend nach Interlaken zu Tal gebracht. Wie wir auf Anfrage weiter erfahren, beteiligte ſich an dem Aufſtieg zuſammen mit Amtsgerichtsrat Wirthwein noch Diplom⸗Kaufmann Helck aus Ludwigshafen und ein junger Schweizer Student aus Aarau. Beide Herren blieben unver⸗ ſehrt. Das Unglück ereignete ſich beim Abſtieg vom Finſteraarhorn am Mittwoch nachmittag zwiſchen 5 und halb 6 Uhr beim Ueberſchreiten einer Gletſcherſpalte. Die Beiſetzung der Leiche von Amtsgerichtsrat Wirthwein erfolgt heute nachmittag in Interlaken. * Primiz in der Heiliggeiſtkirche. Jn der Hefliggeiſtkirche feiert am Sonntag der Neu⸗ prieſter Harald Maria For ſtmaier ſeine Primiz, nachdem er bereits am 10. Juli im Dom zu Salzburg durch den Fürſterzbiſchof Dr. Rieder die Prieſterweihe empfangen hatte. Nun will er in ſeiner Heimatſtadt, wo ſeine verſtorbene Mutter Frau Forſtmaier⸗Günther nach dem frühen Ableben des Vaters als Zahnärztin praktizierte, ſein erſtes Opfer darbringen. Zuerſt als Pallottiner in Bruch⸗ ſal, vollendete er ſein Studium zum Weltprieſter in Rom und Salzburg. * Sammlungserlaubnis für die Unwettergeſchä⸗ digten im Kaiſerſtuhlgebiet. Dem Hilfsausſchuß für die„Kaiſerſtuhl⸗Nothilfe“ in Freiburg wurde die ſtaat⸗ liche Erlaubnis erteilt, durch Erlaſſung von Aufrufen im Lande Baden zugunſten der durch das Unwetter im Kaiſerſtuhlgebiet am 13. Juli Geſchädigten eine Sammlung von Geld und von Spenden land⸗ wirtſchftlicher Erzeugniſſe zu veranſtalten. Die Sammlung von Spenden landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ „iſſe kann mit Zuſtimmung des zuſtändigen Bezirks⸗ amts auch von Haus zu Haus erfolgen. Dieſe Ge⸗ nehmigung gilt für die Zeit bis zum 1. November 1932. * Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Kraftrad. Ecke Dürer⸗ und Karl Ladenburgſtraße ſtießen geſtern ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad zuſammen. Der Motorradfahrer, ein 41jähriger ver⸗ heirateter Polſterer und ſeine Soziusfahrerin wurden von Motorrad geſchleudert und erlitten Ver⸗ letzungen. 5 Der Hausbeſitz in Not Zahlreiche Steuerſtundungen in Mannheim Auf dem Grundſtücks⸗ und Hausmarkt iſt in Mannheim wie im Reiche zurzeit nahezu Friedhofs⸗ ſtille. Selbſt zu dem vom Finanzamt im ver⸗ gangenen Jahr feſtgeſtellten„Einheitswert“ ſind Häuſer nicht zu verkaufen, da die Liebhaber fehlen und durch die Mietſenkungen und die leer⸗ ſtehenden Wohnungen eine weitere Entwertung des Hausbeſitzes eingetreten iſt. Heute iſt der überwie⸗ gende Teil der Häuſer unrentabel geworden. Neben den geſenkten Mieten ſind auch die vielen Mietausfälle durch Mieter, die infolge der Erwerbs⸗ loſigkeit ihren Verpflichtungen nicht mehr nach⸗ kommen konnten, Urſachen dieſer Unrentabilität. Die Steuern und die Hypothekenzinſen über⸗ ſteigen weitaus die Mieteingänge. Dieſe ſchwierige Lage des Hausbeſitzes offenbart ſich jetzt erſtmals recht deutlich, weil am 15. Juli die Steuern fällig waren. Eine Flut von Steuerſtundungen iſt beim Finanzamt Manuheim und der Stadt eingegangen. Jetzt aber iſt die Situation bedeutend bedenklicher. Bis Herbſt würden viele Häuſer zur Zwangs⸗ verſteigerung kommen, wenn nicht eine Erleich⸗ terung eintritt. Gerade in den Häuſern der beſſeren Wohnlagen und den Häuſern mit Großwohnungen ſind zahlreiche Wohnungen ſeit Monaten leer. Vom Büro des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins wird uns verſichert, daß in manchen Häuſern oft nur der Haus⸗ herr wohnt. Die finanziellen Schwierigkeiten wer⸗ den noch durch die Tatſache erhöht, daß viele Haus⸗ beſitzer ſelbſt er werbslos ſind oder erwerbsloſe Angehörige zu unterſtützen haben. Unter dieſen Um⸗ ſtänden muß bedauerlicherweiſe auch von der Ertei⸗ lung von Reparaturaufträgen zurückgehalten werden. * Kirchlich⸗liberale Vereinigung. Die am 19. Juli abgehaltene Hauptmitgliederverſammlung wählte Stadtpfarrer Walter einſtimmig zum 1. Vorſitzen⸗ den der Kirchlich⸗ liberalen Vereintgung Mannheim. * Guter Beſuch des Sonnenbades. Trotz des nicht ſehr freundlichen Wetters hat das Sonnen⸗ bad doch einen ſtets wachſenden, guten Beſuch zu verzeichnen. An Werktagen zählt man durchſchnittlich bei günſtigem Wetter 200250 Perſonen, an Sonn⸗ tagen zwiſchen 400 und 500 Perſonen. Der Beſuch iſt bedeutend ſtärker wie der des alten Sonnenbades, das auch an Hochbetriebstagen höchſtens nur 100 bis 150 Gäſte hatte. * Auskunftsſtelle für erwerbsloſe Angeſtellte. Wie uns mitgeteilt wird, hat das Af A⸗Ortskartell Mannheim eine Auskunftsſtelle für alle er⸗ werbsloſe Angeſtellte eingerichtet. Die Sprech⸗ ſtunden finden jeden Mittwoch⸗Vormittag von 11 bis 1 Uhr ſtatt, und zwar in der Geſchäftsſtelle des AfA⸗ Ortskartells Mannheim, N 4, 17. Preis 50 Pfg. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlũssen nach allen Richtungen Erheblich erweitert: Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Sommer-Ausgabe 1932 Geheimſitzung des Bürgerausſchuſſes In nichtöffentlicher Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 21. Juli wurde die Veräußerung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zuge⸗ ſtimmt. Hiernach werden für Wohnungszwecke verkauft: im Lindenhof 3 Plätze, in Feuden heim 2 Plätze, in Käfertal 3 Plätze und in Neu⸗ oſtheim 1 Platz. Zum Zwecke des Wohnungsbaues werden in Erbbaurecht überlaſſen: im Lindenhof 5 Plätze, in Neudſtheim 1 Platz, in Feudenheim 6 Plätze, in Rheinau 5 Plätze, in Neckarau 1 Platz, in Waldhof 1 Platz und in Käfertal 1 Platz. Außerdem wurde einigen Geländeveräuße⸗ rungen im Wege des Tauſchs zur Verbeſſerung der Grenzverhältniſſe, Gewinnung des erforder⸗ lichen Geländes für die Herſtellung von Geh⸗ und Radfahrwegen und Verbreiterung von Straßen zu⸗ geſtimmt. Empfindliche Strafen Vor dem Schuellrichter Vor einiger Zeit wurden in der Schwetzinger⸗ ſtraße 4 Nationalſozialiſten beim Verteilen von Flugblättern überfallen. Einer davon wurde übel zugerichtet. Mit einem dicken Prügel wurde er am Kopfe und rechten Arm er⸗ heblich verletzt und bewußtlos geſchlagen. Der Arm iſt heute noch vollkommen unbeweglich. Wegen die⸗ ſer Mißhandlungen hatten ſich am Freitag vormit⸗ tag vor dem Schnellrichter der 21 Jahre alte Schlof⸗ ſer M und der 24 Jahre alte Hilfsarbeiter Z. zu verantworten. Beide ſind wegen Körperverletzungen und anderer Roheitsdelikte bereits mehrmals vor⸗ beſtraft. Sie geben zu, geſchlagen zu haben. M. lächelte zyniſch beim Erſcheinen des verletzten Nationalſozialiſten im Gerichtsſaal. Beide wollen ſich durch das Verteilen der Flugzettel und durch einen früheren Ueberfall durch Nattonalſozialiſten provoziert gefühlt haben. Nach den Zeugenausſagen ſollen an dem Ueberfall 20—30 Perſonen beteiligt geweſen ſein. 1. Staatsanwalt Dr. Frey hielt in Anbetracht der ſchweren Verletzung des einen Nationalſoziali⸗ ſten bei M. eine Strafe von 7 Monaten und bet Z. von 10 Monaten für angemeſſen. Das Gericht(Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Leſer) verurteilte M. zu 5 Monaten und Z. zu 8 Monaten Ge⸗ fängnis. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß man in Deutſchland endlich wieder zu anſtändigen Verhältniſſen im politiſchen Kampf kommen müſſe. * Aus dem Stadtteil Käfertal. Der Gemein⸗ nützige Verein Käfertal iſt im Begriff, eine lokale Gewerbe ⸗Ausſtellung zu organiſieren, die bei genügender Beteiligung vom 17. bis 19. Sep⸗ tember im Saal der Turngemeinde ſtattfinden ſoll. Neben der Werbung für die anſäſſigen Gewerbe⸗ treibenden hat die Ausſtellung auch den Zweck, der Käfertaler Winterhilfe Mittel zuzuführen.— Die weiß⸗ roten Ma⸗Ki⸗Ku⸗Män ner haben nun auch den Weg nach Käfertal gefunden, damit nicht alle Tauſender in der Innenſtadt gezogen werden. — In die Standesregiſter des Stadtteils Käfertal wurden im Juni 9 Geburten(4 Knaben und 5 Mädchen), 2 Eheſchließungen und 3 Todesfälle ein⸗ getragen.— Die Erntezeit hat auch für die hie⸗ ſigen Landwirte begonnen, denen die Regenfälle der letzten Wochen eine erhebliche Mehrarbeit verur⸗ ſachen, zum Teil auch Schaden angerichtet haben. Familienchronik * 65. Geburtstag. Am morgigen Sonntag, 24. Juli, begeht in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit die Hausbeſitzerin Frau Anna Heinicker, geborene Renſch, Witwe, Laurentiusſtraße 25, ihren 65. Geburtstag. * Silberne Hochzeit. Am morgigen Sonntag feiert Herr Gernet, Linoleumleger und Tapezier, mit ſeiner Gattin Luiſe, geb. Mändel, J 3, 19, das Feſt der Silber⸗ hochzeit. * Ferienkarten für den Friedrichspark. Auch dieſes Jahr bringt die Parkleitung die beliebten Ferien ⸗ karten zur Ausgabe. Da in letzter Zeit bereits An⸗ fragen eingelaufen, ſollen die Anmeldungen mit dem heu⸗ tigen Tage Geltung haben. Die Karten behalten ihre Gültigkeit bis Mitte Oktober und berechtigen zum freie: Beſuch des Parks und der Abonnementskonzerte. Der Preis einer Ferienkarte iſt äußerſt niedrig bemeſſen, ſo daß es doch vielen trotz der ſchwierigen Zeitverhältutſſe möglich ſein wird, ſich eine Dauerkarte zu löſen.(Stehe Anzeige.) i Mißverſtanden „Sieh mal, jedesmal, wenn Herr Niedlich weggeht, winkt er ſeiner jungen Frau noch einmal zu. Warum machſt du das nie, Emil?“ „Ich kenne doch Frau Nieblich gar nicht! „Heute iſt ein Glückstag! Schon die zweite n entdeckt, die in dieſer Zone niemals vor⸗ ommt!“ 4. Seite/ Nummer 337 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli 1982 Aus Baden Verheerendes Großfeuer in Bretten Vier Anweſen niedergebrannt * Bretten, 23. Juli Heute früh gegen drei Uhr wurde die Einwohnerſchaft durch Fener alarm aus dem Schlafe geweckt. In dem Auweſen des Müllers Haer dt war Feuer ausgebrochen, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete. Beim Eintreffen der Löſchmannſchaften, die raſch zur Stelle waren, ſtand der ganze Gebändekomplex, Wohnhaus, Kelterei Remiſe und Mühle, bereits in Flammen. Die Motorſeuerſpritzen rückten dem Brand zu Leibe, der. jedoch immer weiter um ſich griff und auf das Wohnhaus des Autenrietſchen An⸗ weſens übergriff. Zahlreiche Familien mußten fluchtartig ihre Wohnungen räumen. Ferner brannten nieder die Anweſen von Hell⸗ mann und Maſt. Außerdem wurde auch das An⸗ weſen von Brioni und Stoll ein Raub der Flam⸗ men. Das Wohnhaus von Zinſius wurde ſchwer durch Waſſer und Feuer beſchädigt. Zum größten Teil konnte faſt gar nichts gerettet werden. Der Schaden wird auf etwa 250 000/ geſchätzt und iſt nur zum geringſten Teil durch Verſicherung ge⸗ deckt. Die Brandurſache iſt unbekannt. Großangelegter Darleheusſchwindel * Pforzheim, 22. Juli. dem Schöffengericht ſtanden zwei geriebene Darlehensſchwindler: der 22 Jahre alte vorbeſtrafte Kaufmann Otto Friedrich Sigle aus Iptingen(Oberamt Vaihingen) und der 26jährige verheiratete Faſſer Albert Eber von hier, beide in Pforzheim anſäſſig. waren 345 Be⸗ trugsfälle in Pforzheim und Umgebung zur Laſt gelegt, Eber 50 Fälle von Schwindeleien. In der Verhandlung marſchierten 25 Zeugen auf. Beide Angeklagte verübten ihre Baue gerei durch verlockende Zeitungsanzeigen; men ihren Opfern Geldbeträge ohne daß jemals die ſuchenden erfüllt Vor Sigle ernfän⸗ ſie nah⸗ für Speſen uſw. ab, Hoffnungen der Darlehens⸗ wurden. Im Hintergrunde ſtand die Hamburger Firma Iſermann gegen die inzwi⸗ ſchen ebenfalls ein Verfahren eingeleitet wurde, in dem es ſich um einige tauſend Fälle handeln ſoll. Dieſer Firma fielen durch die Betrügereien 11200 4 in die Hände verdiente rund 4300&, Sigle tretertätigkeit chen 700„. Sigle erhielt wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs im Rückfalle zwei Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt bei Aufrechterhaltung des Haftbefehls. Eber wurde zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. El ber innerhalb 6 5 Wo⸗ * li. Es beſteht die Hoffnung, daß die ſeit längerer Zeit verwaiſte Arztſtelle bald beſetzt werden kann. Eine ganze Reihe von An⸗ fragen ſind ſchon eingelaufen, die beweiſen, daß das Intereſſe in Aerztekreiſen für die Stelle in Ilves⸗ Heim groß iſt. Es waren früher ſogar zwei Arzt⸗ ſtellen vorgeſehen. Durch die Notverordnung wurde aber eine Zweikilometer⸗Zone geſchaffen, innerhalb welcher freie Aerztewahl beſteht, was ſich praktiſch ſo auswirkt, daß nunmehr die Seckenheimer Aerzte nach Ilvesheim herüberkönnen, um ihre Praxis aus⸗ zuüben und Feudenheimer Aerzte die Ilvesheimer Siedlung am Kanal betr S bedauerlich er⸗ i. Ilvesheim, N. Ju r 8 in. enen. Sehr ſcheint der Umſtand, daß gewiſſe Strömungen die Beſetzung der Arztſtelle ins politiſche Gebiet hinüber. ſpielen wollen, als ob die Betreuung der Kranken, Altersſchwachen, der Säuglieige auch noch mit der leidigen Politik zuſammenhinge. * Durlach, 22 Auf der Karlsruher Land⸗ ſtraße wurde ein 58jähriger Mann von hier von einem Motorrad angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Er erlitt Denen am Kopfe und an beiden Be Motorradler und ſein Bei⸗ fahrer wurden falls zu Boden geſchleudert, kamen aber mit geringen Verletzungen davon. Die Schuldfrage iſt nicht einwandfrei geklärt. + 1 1 Der Straßenräuber von Friedrichsje Schzeenepegeie Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, Vertreter der Anklage 1. Staatsanwalt D In der Zeit vom 1. Februar 1932 wurden die feld, Edingen uſw. durch Fr 4 uen am hellen Tag in . November 1931 8 8 einen Radfahrer die Handtaſche ent⸗ riſſen. Die Beute mit 15 Mark war recht gering. Der Täter drohte der N wenn ſie ſchreie, würde er ihr den Hals abſchneiden. Eine entſprechende Be⸗ wegung nach der Taſche unterſtrich dieſe Drohung in beredter Am 10. November wurde auf die gleiche Weiſe a Straße Friedrichsfeld Edingen eine Arbeiterin überfallen ihrer ſchaft von 20 Mark beraubt. Dieſe Frau wurde zu Boden geworfen und ihr dann die Handtaſche ent⸗ riſſen. Der dritte Fall ereignete ſich am 5. Jan. 1932 auf der gleichen Straße. Mit der Aufforderung: „Gib dein Geld her, oder ich ſteche dir das Meſſer ins Herz“ wurde dieſe Frau ſo eingeſchüchtert, daß ſie nicht zu ſchreien wagte. Sie ſah einen Mann, dem ſie Zeichen gab; daraufhin verſchwand der Räuber mit ſeinem Fahrrad. hatte überhaupt kein Geld bei ſich. Am 30. Janutsar hielt dieſer Frau an. Er bed ſie Meſſer und f 5 j Die Frau warf ihre Taſche ins ind ſprang davon. Der Räuber nahm die Taſche an ſich und verſchwand mit ſeinem Rad. Der letzte Raub wurde am 20. Februar verübt. Auf einem Feldweg nach Ladenburg ſtellte Räuber wieder eine Frau. Unter Drohun 0 n dem Meſſer verlangte er wieder das Gelb. die Frau— eine alte kränkliche Frau— z ſetzte, gab er ihr einen Stoß und warf ſie zu Boden. Beim Fallen entriß er der Frau die Taſche und flüchtete. Dieſe Frau rief um Hilfe. Einige Leute, die den Mann über die Felder flüchten ſahen, nahmen die Verfolgung auf. Bei der Flucht warf der Räuber ſein Fahrrad und die geraubte Taſche weg. In der Taſche befanden ſich 1500 Mark, die die Frau für Bekannte bei der Sparkaſſe geholt hatte. Von da ab ereigneten ſich keine Ueberfälle mehr. Durch genaue Beobachtungen gelang es dann am 28. Mai den 30 Jahre alten Maurer Jaban n Franz aus Feudenheim als den Räuber von Friedrichsfeld zu verhaften. Der Angeklagte iſt wegen ſchweren Diebſtahls ſchon einigemale vor⸗ beſtraft. Stockend 8 er die einzelnen Ueberfälle zu. Aeußerlich macht der Angeklagte einen verſchloſ⸗ ſenen, finſteren Eindruck. Man merkt ihm aber an, daß er die innere Erregung mur ſchwer meiſtern kann. Als Grund für dieſe ſchweren Verbrechen gibt er ſeine Notlage an. Er war erſt ſeit Ausgang 1931 arbeitslos und bezog eine Unterſtützung von 68 Mk., ſeine Frau verdiente monatlich noch 7 Mark. Der Vorſitzende bemerkte, daß, wenn alle Arbeitsloſen auf ſolche Gedanken kämen, bald kein Menſch mehr auf die Straße gehen könne. Obwohl der Angeklagte micht 3 vertrauenerweckend nn würde man ihm dieſe Gewalttaten nicht ohne weiteres zutrauen. November 1931 bis 20. Bewohner von Friedrichs⸗ Raubüberfälle auf Schrecken verſetzt. Am einer Frau durch Weiſe. und Dieſe Frau Burſche wieder eine ſofort mit dem offenen — Wels der mit Die ganze Entwicklung 3 Ueberfälle zielte ſtark auf 8 n hin. Zuerſt drohte e dann zeigte er ſie noch mehr hätte zu mord ſein können. Die fünf Frauen, gefallen waren, hatte geſtandenen Sch Wer Räubers den n deutig und nicht mißzuver handlung kam dem Angel wußtſein, welche ſchwere e i EN 71 N 3 Der 11 2 leicht 5 zum 3 Die Halkang war durchaus ein 85 Lauf der Ser⸗ ugſam zum Be⸗ Dr. Frey hatte, er drückte in ungelenken Worten ſein Be⸗ dauern über ſein Tun aus. Er habe nicht geglaubt, daß ſeine Ueberfälle ſo ſchlimm ſeien. 1. Staatsanwalt Dr. Frey führte in ſeinem Plä⸗ doyer aus, daß Räubereien in dieſem Umfang in Mannheim moch nicht vorgekommen ſeien. Der Raub war in jedem Falle N da er auf öffentlichem Weg begangen wurde 9 Umſtände könne man dem Angeklagten im Hinblick auf ſein Vor⸗ gehen nicht ligen Antrag lautete auf—7 Jahre Zuchthaus, entſprechenden Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Das Gericht ver⸗ urteilte Johann Franz wegen ſchweren Raubs in drei Fällen, verſuchten ſchweren Raubs in einem Fall und wegen räuberiſcher Erpreſſung zu einer Geſamtſtrafe von ſechs Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. In der Urteilsbegründt ung wies der Vorſitzende darauf hin, daß es ſich hier um einen der ſchwerſten Fälle handle, mit dem ſich das Gericht je zu befaſſen hatte. Die Bewohner von Friedrichsfeld und Edingen ſeien monatelang in Schrecken und Auf fregung verſetzt worden.(Verteidiger Rechts⸗ anwalt Dr. Wein mann. s Geſcheiterte Exiſtenzen Angeſtellte W. S818 der Orts⸗ 10jährigen Der 33 Jahre alte krankenkaſſe hat ſich während ſeiner Tätigkeit nichts zu ſchulden kommen laſſen. Durch einen Zufall will er dann eines Tages darauf gekom⸗ men ſein, daß es ſehr leicht ſei, Geld zu unterſchla⸗ gen. Er ließ ſich in acht Fällen Beträge für Wochenhilfe, die an das Fürſorgeamt und andere ſtädtiſche Stellen abzuführen geweſen wären, auszahlen. Dieſe Beträge verwandte er für ſich, um ſeine Schulden zu bezahlen.— Dem Gericht lagen nicht weniger als 12 Wechſel im Betrage von je 60—80 Mark vor.— Um ſeine Unterſchlagungen zu verdecken fälſchte er Rechnungen und ließ Be⸗ lege aus den Akten verſchwinden. Im ganzen hat er auf dieſe Weiſe-800 Mark an ſich gebracht. Als die Schwindeleien aufgedeckt wurden, gab er ſeinem Vorſtand gegenüber ſeine Verfehlungen zu. Seine Begründung über die Urſachen, die ihn zu dieſen Unterſchlagungen veranlaßt hatten, war ſehr merkwürdig. Durch die Zu rückſetzung durch ſeine Vorgeſetzten will er auf dieſen Gedanken . 8 Seinen Redensarten nach hat der Ange die Tragweite ſeiner Gaunereien gar nicht 1 zugab.., der ein guter Arbeit„macht einen recht ſturen Ein⸗ druck, er ſoll ſchon längere Zeit ſtarker Trinker ſein. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staats⸗ anwalts an und verurteilte den Angeklagten zu 10 Monaten Gefängnis.(Verteidiger Rechts⸗ anwalt Dr. Jordan). 4 Im zweiten Fall hatte ſich ein früherer Ge⸗ ſchäftsmaun wegen Betrugs und Urkundenfäl⸗ ſchung zu verantworten. R. Mehr, der die letzte Zeit von verſchiedenen Staatsanwaltſchaften wegen Kautionsſchwindeleien uſw. geſucht wurde, batte im Jaß re 1929 beim 8 nteine Fahr⸗ im Betrage von 36,50 4 herausgeſchwind t und dieſe weiterverkauft. Beim Arbeitsamt gab er an, ſein Sohn könne in Oberſchleſien eine Stelle erhalten, 3 3 rs Tage vorher in Mannheim als Laufbur kommen war. Vom 19. Novem 9 5. 8 ber 1930 war W. in Unt ungshaft, 3 verſtand er es die Sache bis jetzt. Die Ar⸗ Seitsbeſcheinigung für ſeinen Sohn unterſchrieb er mit dem Namen ſeines Bruders. Er will ſich damals in großer Notlage der haben. Das Urteil lau. auf 3 Monate Gefängnis abzüglich n Unterſuchungshaft. f verſchleppen. —— Nachbargebiete Keiner will Stadtrat werden Landau, 22. Juli. In einer Fraktion dez Landauer Stadtrates wurde durch den Tod eines Mitgliedes ein Sitz frei. Der Erſatz für den ſonſt an und für ſich begehrten Poſten war nicht leicht zu finden. Der nächſte Erſatzmann lehnte ab ous Rück⸗ ſichten auf ſeine Geſundheit, der zweite wegen eines Arbeitsverhältniſſes, das ſich mit kommunalpolj⸗ tiſcher Betätigung nicht vereinbaren ließe. Sy mußte man bis zum 3. Erſatzmann zurückgreifen, um einen neuen Stadtrat zu gewinnen. Ungetreuer Poſtſchaffner * Darmſtadt, 22. Juli. Der 32jährige verheiratete Poſtſchaffner Adam Lang aus Fürth i. O. wurde geſtern von der Strafkammer wegen 8 zit neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, doch wurde dem Angeklagz die ſeit 26. Mai beſtehende Unterſuchungshaft nicht an⸗ gerechnet. Er war angeklagt wegen Amtsunter⸗ ſchlagung von 3500„ und ſchwerer Fälſchung einer öffentlichen Urkunde. Er hatte von einem ver⸗ ſiegelten Poſtgeldkaſten das Siegel entwendet und ſich das Geld angeeignet. Das Gericht nahm Be⸗ amtenqualität nicht an. Der Angeklagte hatte Schulden und iſt ſo der Verſuchng unterlegen. Nach der Tat ging er flüchtig und trieb ſich vier Monate lang in ganz Deutſchland herum, bis das Geld zu Ende war. Dann kam er zurück und wurde verhaftet. Der Beamte des Poſtamts Fürth, dem der Verurteilte als Packzeuge zugeteilt war und der verantwortlich iſt, hat für den Schaden aufzukommen * Bluttat in Frankfurt a. M. O. Sch. Frankfurt a.., 22. Juli. Ein Zewiſſer Schäfer, der mit ſeinen beiden Söhnen in der Hallgartenſtraße wohnt, hatte mit ſeinem 33jährigen Sohn Adolf Meinungsverſchiedenheiten. Am Mitt⸗ woch nachmittag ſollte der Sohn ſeinem Vater einen Auftrag erledigen, den auszuführen ſich der Sohn weigerte. Im Verlaufe des ſich nun entwickelnden Streites ging der Sohn in ſeine Dachkammer und holte ſich ſeine ſcharfgeladene Piſtole. Als ihm ſein Vater und auch der andere Bruder folgten und erneut Vorhaltungen machten, ſ cho ß Schäfer junfor, Die Kugel drang dem alten Vater in den Kopf, Der Sohn gab noch drei weitere Schüſſe auf den am Boden liegenden alten Mann ab ſteckte dann die Piſtole ein und ging zum Polizeirevier, um ſich dort zu ſtellen. Der Vater iſt in der Nacht ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * * Wachenheim, 23. Juli. Wachenheim feiert am Sonntag, den 7. Auguſt, zum ſechſten Mal ſein Burgfeſt. Die vorgeſchobene Lage der Burg und der Rundblick bis zum Taunus und den Höhen des Schwarzwaldes macht einem jeden Beſucher den Auf. enthalt dort oben ſehr wertvoll. Zum Greifen nahe liegt das Städtchen Wachenheim, das mit einem großen Fremdenbeſuch rechnet. Der pfälziſche Vortragsmeiſter Bellemer Heiner“ wird auch dieſes Mal die Burggäſte erfreuen. Der Eintritts⸗ preis iſt ebenſo wie der Weinpreis der Notzeit au⸗ gepaßt. Nachmittags 2 Uhr bewegt ſich ein aus den hieſigen Vereinen zuſammengeſetzter Zug zur Wachtenburg, wo ein abwechflungsreiches Programm zum Vortrag kommen wird. Bei Einbruch der Dun⸗ kelheit erfolgt eine beugaliſche Beleuchtung der Burg, Kleine Mitteilungen In Baldfiſchbach beſchäftigte ſich der Gemeinderat u. a. auch mit einigen 8 5 5. eier. Als 1. Punkt wurde die 8 1 t germeiſter Rot ha 5 iſen und Kreiſen der Weltkriegs⸗ 7 eſtellt worden ſei, bei der und in der Bahnhofs⸗ meinde obliegt, auch die Flagge zu zeigen. Der e den Re Stimmen der Sozialdemokraten timme des Zentrums angenommen Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 24. Juli 1932. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Diaſporagemeinde Schönau i. W. Trinitatiskirche:.80 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfr. Speck; 11.15 Ki udergotte dienst, Vikar Schumacher; 11.18 Ebriſtenlehre, Pfarrer Roſt. 10 Predigt, Vikar Grüber: 11.15 Kindergottes⸗ Stkar Grübe .. 10 ottesdienſt; 11.1. Maler; 12 Chri 6 Predigt, Vikar Nr Chriſtuskirche: 8 Pre Dr. Hoff; 11 Kinde Nen⸗Oſtheim: 10 dienſt, Vikar Pahl Friedenskirche: 9 Predigt, Vikar Sch Kindergottesdi Vikar Schweikhart: lehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: Pred.. Vikar Vikar Star Dutherkirche: chölch: 11.15 Kinder⸗ r 8 1: 10 Predigt. Pfarrer farrer Dr. Hoff. 1 KLindergottes⸗ weikhart: 10.45 10.45 Chriſten⸗ e eee Waldge Frantzmann: 10 Predigt, Pfarrer Junk Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig:.15 Kinder⸗ ottesdienſt. Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Chriſtenlehre, farrer Heffig. Neunes Städt. 1 10.80 Pred Diakoniſſenhaus: 10.30 Predig inrich⸗ Ganze Kranten hans endenheim: Kindergottes für Knaben. b Käfertal: 10 Hauptg dergottesdienſt⸗ 2 Knaben, Pfarrer tal⸗Süd, Vikar Re Nattbäns tische Neckara. „ farrer Kiefer. Frede ika Sieb ſt.— 8 Köhler: 1830 Ehriſtenlehre digt, Kandidat Dr. Hof⸗ andidat Dr. Hofmann. 3 Vikar Hegel: Cheiſtenlebre f. Knaben: Roth; 11 Chriſten⸗ 85 ergottesdienſt, 3 lebre für Ma Han e Pfarrer Kunz; 1280 K ederkehr;.00 Chriſtenlehre für N25 5 Vanlustirche dufarrei), * Pfr. Clor⸗ farrer. Clorwenn, WCbriſten⸗ 11 Kinde ergottesdieng R. Pfr. Marx. dettesdtesze: Trinitatiskirche: 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Andacht, Vikar Schölch Johanniskirche: Mittwoch vormittag 7 gottes dienft. Matthäuskirche Neckaran: Mittw ormittag 7 gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwo firmandenſaal, Pfarrer Lemme. 8 Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7..] Sonntag nachm. 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, U 8, 11 Bewegung zur religisſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 1 mit Predigt; 11.15 Sonntagsfe kinder. Mittwoch 9 Menſchen⸗ weih Banbinng: abends.15 muſtikaliſcher Abend. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere 1 A. B. 88 5 Juſpektor S 2 Verfamml 10(Stad : 8 e 00 Y, 1 de. Bi belkunde. Verſammlung:.15 Bibel zn Aude; 8 Waldgol.——— untere Kinderſchule: tag 8, Dienstag 815 Sibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ ans: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Verauſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen. C... N. Jungfrauenveteine] find dei ſeder Station zu erfahren. r Gemeinſchaft 8 5 erſtunde 8 1 0 7 * ge J —.— kr J 1 * 75 281 Lichtbildern. Bibekſtunde: ſtunde. U Sonntag vorm. 83 10.45 Sonntags. 1— 1 Predigt, 7 nsunterricht: abends 8 ſchule⸗ Mittwoch nachm. 5 Bibel und Gebetſtunde. tnerstag nachm. 4 Frauen ⸗ nrifftansverein; abends 8 Ingendverein. Südd. Vereinigung für Ervangelifatiua und Gemeinſchaſts⸗ Aflege(Landeskirchl. Semeinſchaftz. Linden ſofſtraße 24. Sonntag abend 8 Evangelfſatten(Gem Pfleger Steeger). tag— F Mann erabend. 2 Sonntag.309 1 8 tag 4 und Freita Knabenbund: Sams⸗ von 10—15 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: 55 8 Bibelſtunde. Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene] vorm. 10.3012; 19: Pre verſammlung. Mittwoch 19.30 Jortbildungs⸗ verein, Mannheim, L. 4. 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche 3 im Freiſtaat Baden. MNannheim-⸗Siadt, 2. Rötter⸗ und M Sonnta 8 vorm..80 8 dier m..30 für E. C. 1: 5) Jung⸗ Gottes- Mitt⸗ Neckarau, Wi— n een 1 0 . Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ u. Mittwoch 8 Heilsverf Sonntags nerst. 0 St. Seuntag g rerrg. 10 2 K N 8 g Ag. Weibssiſten⸗ Semei Eden 2 Angarten kr.—— St 5 8 8 Bi del;—— Gebetkunde Katholiſche Gemeinde der 88 3 3 Predigt. Amt: 11 K. Meß l Ebriſtenlehre: 2 Andacht in Zeiten öffentlicher Beirats ii Segen. St.—— Untere Wee 7 80 Dauptg te f Ni nett Pred⸗ 2 ——— 75 f Andacht im 3 I. Besrüngwis. areße mit Predigt: uſt it Predigt: 2 Herz Narri Aach. Beichte, 51. Meffe: 7 Früßmeſſe: Cörtcenlebre fr Sacre inge; Deilig⸗ Geiß Kirche: 8 Singmeffe keit Pre ige:% Primtizfeier des Nen rzeſters Harald Forſtmafer mit Feſtnrehrgt und leni Sachamt: 1 Singmeſſe mit Fresigt: 2 Eßhriftenfehre für Jünglinge: 23 feierliche Befper. Siebfrauen⸗Pfarrei: Bon 6 an Beichtgelegenheit;.80 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 2 Ehriſtenlebre d. Jünglinge; .30 Andacht in Zeiten großer Bedrängnis. Kalb. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe: 25 Kommunion⸗Singmeſſe;.00 feierlich. Hauptgotte Sdi 11 Schälergottesdienſt; 11.5 Chriſtenlehre für Junglinge: nachm. 2 Beſper. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, 6 pl. Meſſe 7 5 Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt..30 Festgottesdienst it Predigt des hochw. H. Franziskanerpater Floribert; 1115 Singmeſſe mit Predigt: 2 Andacht zur bl. Familie. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeßſe und Beichtgelegenheit, zeſſer 8 Singmeſſe mit Predigt: 85 Hochamt mit t u. Jugendweihe: 11 ſe mit Predigt; enleßte für die Jünglinge: 280 Andacht zu Ehren I. Fam ilie. Si nugm (P.— 0. ierl. Veſper m. Seg, Beichte: 7 Kommunion und Predigt in der k:.30 Predigt u. Amt; 11 Sing in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11 2 feier igt u. Singmeſſef 2 Beſper; it Segen. Auers NE——.30 Beichtgelegen⸗ n 5 705 Frühmeſſe; t ust m. Predigt; icher Schluß 2 Aloiftaniſcen Sonntage und Segen. kirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 9 Hauptgottesd dieng mit Predigt und Amt 5 Predigt 8 Singmeſſe; „ Sitanei, Segen. 7 Frühmeſſe; mit Predigt; 11 „anſchl. Chriſtenlehre 199 1 Ehren des fel. Bernhard, 2 8889 bl. Beichte: 70 Früh⸗ t mit Predigt und Hochamt; mit Predigt? nachm..80 feierliche ſel. Bernhard. „Pfingſtberg: 39 Beichte ir Preö dat. Föriſtenlehre;.80 mit Predigt. Prozeſſion. 15 Früdprsdigt;.80 Haupt⸗ e e: 2 Andacht in allgemeinen . 5 Srenkenbans:.80 51. Meſſe; 8 Singe meßße mit Predd Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche] Sonntag vormfttag 10 Dentſches Amt mit Predigt und a gemeiner Kommunion. Freireligisſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sen ttagsfeier, Prediger Dr Karl Weiß Eber:„Woran krankt die moderne de in der Lula deß Nealgumneſtums, Tullaſtr. 4. Im Auſchin g deran eine guldene Hochzeitsfeier untet Mitwirk. des der zeliee Siugchars. 1 * ſen „ Samstag, 23. Juli 1932 Katholiſche Arbeiter beſichtigen den Kreisverſuchsgarten Die Satzung der Katholiſchen Arbeiterbewegung enthält als Aufgabe: Wirtſchaftliche Hilfe für die Mitglieder. Um diefer Aufgabe nachzukommen, führten die Bezirksverbände Mannheim und Heidelberg am Sonntag in Ladenburg eine Beſichtigung des dortigen Verſuchsgartens und der Früchtever wertungsſtelle durch. Gegen 300 Perſonen fanden ſich um 2 Uhr an der Pforte des Ver⸗ ſuchsgartens ein. In drei Gruppen wurde ber großangelegte Gartenbaubetrieb beſichtigt. Sämtliche in der Gegend pflanz⸗ baren Gemüſe⸗ und Obſtarten ſind hier vereinigt. Dieſe findet man wiederum in verſchiedenen Sorten und Züch⸗ tungen. Angewandte Kunſtdüngung, organiſche Düngung, Schäblings bekämpfung konnten da ſehr anſchaulich beobach⸗ tet werden. Viele Fragen, beſonders nach ertragreichen Sorten, mußten die Führer beantworten. Anſchließend wurde der gärungsloſen Früchte verwertung in der Metzgergaſſe ein Beſuch abgeſtattet. Stadtpfarrer Häußler, deſſen Spezialgebiet dieſe neue Bewegung in Deutſchland darſtellt, erklärte hier die Arbeitsvorgänge der Saftſteriliſterung und wies auf ihre beſondere Bedeutung für die Lanbwirtſchaft hin. Um halb vier Uhr trafen ſich die Teilnehmer im Saale der„Roſe“. Hier wurde ein alkoholfreier Wein verzapft, gleichſam als praktiſche Prüfung des in der Metz⸗ gergaſſe Gehörten und Geſehenen. Obſtbau⸗Oberinſpektor Martin Ladenburg ſprach in dreiviertelſtündiger Rede über die Bedeutung des deutſchen Obſt⸗ und Gartenbaues für die Volkswirtſchaft und den Haushalt des Arbeiters. Der Redner gab zunächſt ſeiner Freude über das außer⸗ ordentlich große Intereſſe der Beſucher Ausdruck und ging dann auf die Entwicklung des Obſtgartenbaues ein. Die Tatſache, daß Deutſchland nach dem Kriege etwa das Dop⸗ pelte an Obſt⸗ und Gemüſeeinfuhr hat, hat ihre Urſache in der umwälzenden Erkenntnis der Medizin von der Wich⸗ ligkeit der Vitaminen. Trotzdem die deutſche Landwirtſchaft ihre Produktion geſteigert hat, wird noch eine große Ein⸗ fuhr benötigt. Die Frage, ob es überhaupt möglich iſt, den Bedarf an dieſen Lebensmitteln in Deutſchland zu becken, beantwortet der Reoͤner durchaus bejfahend und weiſt in dieſem Zuſammenhang auf die Erwerbsmöglich⸗ keiten hin. Der deutſche Arbeiter pflanzt heute zum großen Teil ſelbſt Obſt und Gemüſe in Kleingärten. Doch baut der Arbeiter nicht wegen des Ertrages, vielmehr um der Verbundenheit mit der Natur willen. Zur Siedlung von Induſtriearbeitern als Obſt⸗ und Ge⸗ müſegärtner verlangte der Reoner genügend Kapital, um⸗ faſſende Kenntniſſe und Vorpraxis, guten Boden und Abſatz⸗ möglichkeiten. Wer Luſt zur Siedlung habe und die genann⸗ ten Vorausſetzungen erfülle, muß um des Volkes willen an dieſe Arbeit herangehen. Nach dem ausgereichneten Vortrag konnte Stadtpfarrer Häußler den inzwiſchen eingetroffenen Bürgermeiſter Hagen begrüßen, der alsdann das Wort ergriff. In ſeiner Ausſprache konnte man erfahren, daß Ladenburg pro⸗ zentual mehr Arbeitsloſe wie Mannheim betreuen muß. Der Ausſpruch des Bürgermeiſters:„Ar beitsloſen⸗ notmeine Not!“ war ein Satz, der jedem Zuhörer eine Ahnung gab, wie nahe dem Stadtoberhaupt die Not ſeiner Bürger geht. Arbeiterſekretär Leopold Graf dankte allen, denen man zu Dank verpflichtet war, im Namen des Bezirksverbandes Mannheim und knüpfte daran die Bemerkung, daß man in Ladenburg bereits am Brückenumbau die Tatkraft des Hürgermeiſters erkennen könne. Er bedauerte das Vor⸗ gehen der neuen Regierung in der Stedlungsfrage. Im Anſchluß daran nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, die ſich gegen jeden Mißbrauch der Religion und des vaterländiſchen, nationalen Gedankens zu ſozialer Reaktion wendet. Nach ſechs Uhr beſuchten die meiſten Teilnehmer die kul⸗ turhiſtoriſch bedeutſamen Stätten, wie gotiſche Kirche, Grundmauern der römiſchen Baſilika, das Schloß, Martins⸗ tor mit Hexenturm. Damit hatte eine in allen Teilen vor⸗ züglich organiſierte Veranſtaltung ihren Abſchluß gefunden. Die Teilnehmer ſtrebten nun mit allen möglichen Verkehrs⸗ mitteln der Heimat in Mannheim zu. K. Rheindampferfahrt des Schwarzwalo⸗ vereins nach Oppenheim Die Ortsgruppe Maun heim Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwaldvereins, unternahm am letzten Sonntag einen Ausflug nach dem hiſtoriſch reichen Oppenheim a. Rh. Sowohl die Hin⸗ als auch die Rück⸗ fahrt erfolgte auf einem Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt. Baurat Hölſcher hatte für Oppen⸗ heim die Führung übernommen und gab den zahlreichen Teilnehmern intereſſante geſchichtliche und geologiſche Er⸗ läuterungen über Oppenheim und ſeine Umgebung. Von beſonderem Intereſſe war ſein Vortrag über die Geſchichte, die Architektur und die Kunſtſchätze der St. Katharinen⸗ kirche und des St. Katharinenmuſeums. Der 1. Vorſitzende, Prokuriſt Wiens dankte Baurat Hölſcher. Es folgte ein Spa⸗ giergang zu der inmitten herrlicher Parkanlagen gelegenen Ruine Landeskrone. Sodann ging es auf einem kleinen Umwege durch die Weinberge zum Städtchen zurück. Hier war Gelegenheit, nochmals eine Reihe ſchöner Bauten dieſer mittelalterlichen Siedlung zu erfaſſen, bevor das Dampf⸗ ſchiff die Teilnehmer gegen Abend wieder aufnahm und in fröhlicher Stimmung ſtromaufwärts führte. Im Monat Auguſt führt der Verein ſeine Mitglieder in den nördlichen Schwarzwald, wo das Gebiet zwiſchen Herrenalb und dem hinteren Murgtal beſichtigt werden ſoll. Evangeliſcher Volksverein Mannheim Trotz des am vergangenen Samstag niedergegangenen Gewitters hatten ſich doch pünktlich um halb 3 Uhr gegen 400 Perſonen unter der Toreinfahrt zur Eichbaum⸗Werger⸗ Brauerei eingefunden, um auch dieſen Betrieb eingehender kennen zu lernen. In drei Gruppen wurde die Teil⸗ nehmerſchar von ſach⸗ und fachkundigen Herrn durch den geräumigen und zeitgemäß eingerichteten Brauereibetrieb geführt. Wie der Werdegang der Blererzeugung vor ſich geht, wurde in gemeinverſtändlicher Weiſe erklärt und dabei nicht vergeſſen auf die Steuerkontrolle innerhalb des Betriebs hinzuweiſen. Dem, der zum erſten Mal eine Brauanlage beſichtigte, konnten die auch techniſch ſchönen Werkzeuge und Hilfs⸗ mittel, deren ſich der Brauer bedient, um ſein edles und kostbares Naß herzuſtellen, außerordentlich gefallen. Manch in Lalenkreiſen ſich eingeſtelltes Vorurteil gegenüber dem Braugewerbe konnte bei dieſer Beſichtigung rich⸗ liggeſtellt werden. Intereſſant waren die Kühl⸗ und Gär⸗ anlagen, die Lagerkeller und Abfüllvorrichtungen, die Faß⸗ keinigungsmaſchine und Elsgewinnungsanlage und die aſchinenzentrale Sangeskundige Teilnehmer erfreuten die Anweſenden bei dem ſich an die Beſichtigung anſchließen⸗ den Beiſammenſein mit einigen ſchön vorgetragenen Volks⸗ weiſen. In einer kurzen Anſprache dankte der Vorſitzende des Mannheimer Volksvereins, Herr Sponagel. der Direktion der Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale durch die Behörden⸗Angeſtelltenſchaft Am Sonntag hatte die Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes der Büroangeſtellten und Be⸗ amten(R. D..) zu einer Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale eingeladen. Die ſtarke Teilnahme der Mitglieder kennzeichnete das Intereſſe, das dieſer Veranſtal⸗ tung entgegengebracht wurde. Erwartete man doch bei dieſer Gelegenheit vor allem eine Erklärung über die Höhe des Mannheimer Milchpreiſes. Die Beſichtigung befriedigte allgemein. Einleitend ent⸗ wickelt der Leiter ein Bild von der umfaſſenden Organiſation der Mannheimer Milchzentrale. Um den Durchſchnittsverbrauch Mannheims mit rund 85000 Liter Milch täglich beſchaffen zu können, iſt es notwendig bis weit ins Badiſche Hinterland bis in die Gegend von Buchen und ſo⸗ gar in die Gegend von Bonndorf und Walds⸗ hut im Schwarzwald und an der Schweizer Grenze zurückzugreifen. Mannheim iſt für die Milchverſorgung außer⸗ ordentlich ungünſtig gelegen, da eine Reihe Großſtädte es wie einen Ring um⸗ geben, und ſo die Milchverſorgung ungeheuer er⸗ ſchweren, ſo Ludwigshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Darmſtadt und Frankfurt. Trotz der weiten Ent⸗ fernung iſt durch Schaffung von Ausgleichs⸗ molkereien Sorge dafür getragen, daß die Milch in nur gutem und friſchem Zuſtand frühzeitig nach Mannheim gelangt. Der Führer Herr Krieger hob hervor, daß trotz der Entfernung und der hierdurch entſtehenden Transportunkoſten und trotz den umfangreichen Maßnahmen, die außerhalb im Lande und inner⸗ halb der Milchzentrale in hygieniſcher Hinſicht ge⸗ troffen werden, um die Milch zu reinigen, der Preis nicht höher iſt wie in Ludwigshafen, oder den anderen umliegenden Städten, ſondern gegenüber Karlsruhe noch um einen Pfennig billiger. An den Vortrag anſchließend folgte die Führung durch den Betrieb der Milchzentrale ſelbſt, der als muſtergültig bezeichnet werden kann. Da ein großer Teil des deutſchen Viehes noch immer mit Typhus oder Tuberkuloſe behaftet iſt, iſt es notwendig, daß die Milch den Reinigungs⸗ gang durch die Milchzentrale durchmacht. Es iſt be⸗ reits in vielen Fällen der praktiſche Beweis dafür erbracht worden, daß Seuchen durch einen der⸗ artigen Reinigungsprozeß verhütet werden konnten, die anderweitig ausgebrochen waren, wo die gleiche Milch vom gleichen Vieh in ungereinigtem Zuſtand verbraucht wurde. Von ihrem Nährwert verliert die Milch nicht das geringſte. Durch die„Paſteuri⸗ sierung“ werden die ſchädlichen Bakterien ge⸗ tötet, an der Zuſammenſetzung aber ſonſt nichts geändert. Nach einem umfangreichen Reinigungsprozeß in Kammerwäſchereien uſw. wird die Milch ſtark ab⸗ gekühlt und vor der Ausgabe an die Milchhändler nochmals amtlich unterſucht. Aeußerſt intereſſant war auch die Beſichtigung der Einrichtungen die zur Verarbeitung der Milch zu Butter, Käſe und Nog⸗ hurt dienen. Eine kleine Erfriſchung mit friſcher Milch der Mannheimer Milchzentrale beendete die ſehr intereſſante und aufſchlußreiche Führung, für die der Vorſitzende Herr Kölmel herzlichſt. Der Gerithtsvollzieherbund über das Verſteigerungsweſen Der Deutſche Gerichtsvollzieherbund hielt in der Zeit vom 14.16. Juli ſeinen diesjährigen 2 1. Bun ⸗ destag in Hamburg ab. Der 1. Vorſitzende, Obergerichtsvollzieher Gamm Berlin, erſtattete nach der Begrüßung der Gäſte den Jahresbericht. In einem Vortrag über den ZPO.⸗Entwurf legte Voll⸗ ſtreckungsoberſekretär Ranetsberger⸗Roſenheim die Stellung des Deutſchen Gerichtsvollzieherbundes zur Umwandlung des geltenden Vollſtreckungsgerichts in folgenden Grundgedanken feſt: Den an die Stelle des Parteibetriebes vom Entwurf geſetzten Amts⸗ betrieb in der Vollſtreckung lehnt die Organi⸗ ſation ab, weil er weder hinſichtlich der Vereinfachung noch hin⸗ ſichtlich der Verbilligung des Verfahrens noch auch hinſichtlich der Ergiebigkeit der Vollſtreckung die er⸗ hofften Vorteile bringt. Außerdem lehnt die Organi⸗ ſation dieſen Amtsbetrieb ab, weil er die Einglie⸗ derung und damit die Unterordnung des Gerichts⸗ vollziehers unter das Vollſtreckungsgericht vorſieht. Durch dieſe Einſchaltung einer zentraliſterten Be⸗ hörde wird den Gerichtsvollziehern die Selbſtän⸗ digkeit und die Selbſtverantwortung ge⸗ nommen und der unmittelbare Verkehr zwiſchen Gläubiger und Gerichtsvollzieher unterbunden. In einem weiteren Vortrag ſprach Vollſtreckungs⸗ oberſekretär Reſtorff⸗ Hamburg über das Ver⸗ ſteigerungsweſen. Mehr als je ſei heute die individuelle Behandlung aller Verſteigerungsauf⸗ träge erforderlich. Dazu müſſe kommen für den GV. weitgehende Sachverſtändigenkenntnis für die verſchiedenen Pfandobjekte und für deren Abſatzmög⸗ lichkeit. Der Redner trat der Behauptung entgegen, daß der gewerbliche Händler, obſchon ſeine Mitwir⸗ kung bei Verſteigerungen niemals zu entbehren iſt, vor dem einzelnen privaten Intereſſenten Vorrechte habe und dieſer von der Teilnahme an der Verſtei⸗ gerung nahezu ausgeſchloſſen ſei. Durch Einwirkung des GV. auf den Gläubiger zwecks Friſtenerteilung oder Hinausſchiebung des Verſteigerungstermins könne das Verſteigerungsweſen oft inſofern günſtig beeinflußt werden, als es dann gar nicht erſt zur Ver⸗ ſteigerung zu kommen braucht. Obergerichtsvollzieher Clauſen⸗ Bochum be⸗ handelte in einem weiteren Vortrag das Thema „Auswahl, Vorbildung und Ausbildung der Gerichtsvollzieheranwärter“. An die Vorbildung der Gerichtsvollzieheranwärter müſſen die gleichen Anforderungen geſtellt werden wie an die Anwärter des oberen Juſtizdienſtes. Dazu müſſen treten beſondere Charaktereigenſchaften des Einzelnen und eine ergiebige techniſche Durchbil⸗ dung in der Dienſthabung. Nachdem die Verſammlung ſich eingehend mit der Frage der Eingruppierung und der Pen⸗ ſionierung der GW. beſchäftigt hatte, wobei ein⸗ mütig die Forderung nach einer Einſtufung in Gruppe ab der preuß. Beſoldungsordnung, der Ein⸗ gangsſtufe für die Beamten des oberen Dienſtes, aufgeſtellt wurde, erfolgte die eigentliche Beratung der Anträge. Die Ausſprache über interne Bundes⸗ angelegenheiten bildete den Schluß der Tagung. nnn Herrenausflug des Mannheimer Sängerkreis e. V. Neben den großen Aus landsreiſen, die der Mannheimer Sängerkreis, e.., in den letzten Jahren unternahm, vernachläſſigte er jedoch nie den Beſuch der engeren Heimat. Dieſes Jahr war die Sübdweſtecke unſeres deutſchen Vaterlandes, die fächſiſche Schweiz bei Dahn in der Pfalz das Ziel der traditionellen Herrentour. Eine ſtattliche Anzahl aktiver und paſſiver Mitglieder beteiligte ſich an dieſem Herrenausflug. Strahlender Sonnenſchein lag über der Landſchaft, als wir in Geſellſchaftsautos unſerem Ziele zuſtrebten. Bald war Bad Dürkheim erreicht und gar manchem wird es komiſch vorgekommen ſein, daß hier nicht ſchon„ge⸗ tankt“ wurde; aber weiter gings durch das im Schmucke blühender Wieſen prangende Iſenachtal, über die Franken⸗ ſteiner Steige durch Frankenſtein, Hochſpeyer zu dem herrlich inmitten des Pfälzer Waldes gelegenen Waldkur⸗ haus Johanniskreuz. Hier am Kreuzungspunkt uralter Straßenzüge auf der Waſſerſcheide von Rhein und Moſel liegen heute noch die Trümmer eines Geleitkrenzes aus Barbaroſſas Zeiten. Das an dieſer Stelle neuerrichtete „Johannis⸗Kreuz“ gab dem Orte ſeinen Namen. Nachdem die„Bergfreiheit“ verklungen war, hieß es wieder einſteigen und nun ging die Fahrt füdwärts durch das reizende Tal des forellenreichen Wellbachs über Riuntal, Schwanheim nach dem freundlichen Städtchen Dahn, dem Endpunkt der Fahrt. Schon bei Rinntal verrieten eigenartige Felsgebilde, daß wir uns im Pfälzer Felſen⸗ land befanden. Gerade bei Dahn finden ſich die intereſſan⸗ teſten Merkmale dieſer eigenartigen Landſchaft: Es ſind dies der Jungfernſprung, Braut und Bräutigam. der ſteinerne Tiſch bei Kaltenbach und viele andere. In der Diluvial⸗ zeit ſind die Schichten des Buntſandſteingebirges je nach Härte und Dichtigkeit durch Waſſerfluten und Stürme aus⸗ gewittert worden. Dadurch entſtanden viele wunderſame Gebilde wie Dolmen, Höhlen, Riffe und iſolierte Blöcke, vom Volksmund als Teufelskammern, Teufelstiſche, Dru⸗ idenaltäre uſw. bezeichnet. Viele Sagen knüpfen daran. Herrlich iſt der Blick von dieſen Türmen in die im Sonnen⸗ glanz liegende Landſchaft mit ihren grünen Bergen, ſaftigen Wieſen und wogenden Kornfeldern. Gegen 2 Uhr begaben wir uns nach Dahn zurück, wo im Hotel Hartmann bereits das Mittageſſen auf die Sänger und Paſſiven wartete. Anſchließend daran entwickelte ſich in dem ſchattigen Garten des Hotels ein munteres ſanges⸗ brüderliches Treiben, das durch die Anweſenheit eines be⸗ kannten Pfälzer Mundartdichters ein beſonderes Gepräge erhielt. Mit frohem Liederklang ſchieden wir von der gaſt⸗ lichen Stätte und fuhren nun nach Annweiler, wo uns die alte Reichsfeſte[ Trifels grüßte, den vorderpfälzichen Weinorten entgegen, um im Königsbacher Winzerverein nochmals ausgiebig Halt zu machen. Daß die Jugend in Kaltenbach ein Karuffel und in Siebeldingen eine Strauß⸗ wirtſchaft ſtürmte, war bei der vorhandenen glänzenden Stimmung eine Selbſtverſtändlichkeit. Frohe Lieder und ſchöne Auſprachen würzten die Unterhaltung. Hier durften auch der 1. Vorſttzende Architekt Fritz Steiner ſowie die Vergnügungskommiſſion den Dank aller Teilnehmer für die glänzende Vorbereitung und Durchführung der Fahrt entgegennehmen. Beſonderen Dank gebührt auch dem Reiſekaſſter Ruf. Aus der Fachgruppenarbeit des DHV. Die Fachgruppe Einzelhandel des D. H. V. Mann⸗ heim hat in ihrer letzten Verſammlung zu dem Vorgehen der Automaten ⸗Induſtrie eingehend Stellung genommen. Geſchäftsführer Schmidt gab in ſeinem Referat die Gründe bekannt, die zur entſchiedenen Abwehr des Anſinnens der Automaten⸗Induſtrie führten. Die im D. H. V. organiſierten Handlungsgehilfen aus dem Einzelhandel treten mehr denn e dafür ein, 127 das kaufende Publikum eine individuelle Bedienung erfährt, ſie ſind weiter der Meinung, daß eine efunde Preisbildung nur von einem verantwortungsvollen 6 einzelhandel ausgehen kann. Preisſchwankungen könnten bei einem Verkaufsautomaten nur durch Qualitäts⸗ verſchlechterung ausgeglichen werden; damit wäre dem Pub⸗ likum nicht gedient. Ungeheuerlich wären aber die Aus⸗ wirkungen auf arbeitspolitiſchem Gebiet, denn der Ber⸗ kaufsautomat, der nach den Wünſchen der Automaten⸗Ju⸗ duſtrie auch nach dem 7 Uhr ⸗Ladenſchluß und vor 8 Uhr morgens in Betrieb bleiben ſoll, würde konkurrenzlos Ware verabfolgen können, in einer Zeit, da der Einzel⸗ handel durch die Geſetzgebung verpflichtet iſt, die Läden ge⸗ ſchloſſen zu halten. Tauſende von Einzelhändlern mit ihren Gehilfen müßten mit Aufopferung ihrer Exiſtenz der Maſchine den Platz räumen. In einem Lande, in dem bereits Millionen arbeitswilliger Menſchen zum Feiern gezwungen ſind, hat erſt der Menſch und dann die Maſchine ein Recht auf Betätigung im Wirtſchaftsprozeß. In dieſer Haltung ſind ſich die deutſchen Einzelhändler und die deutſchnationalen Handlungsgehilfen einig. Die Fachgruppe Verſicherungen beſchäftigte ſich mit einem grundlegenden Vortrag über die Notwendigkeit der Fachbildungsarbeit. Auſchließend wurde auf die Be⸗ ſonderheiten eingegangen, die für den Verſicherungs⸗ kaufmann kn arbeitsrechtlicher Beztehung von Bedeutung find. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß der D. H. B. im Ver⸗ ſicherungsfach großen Einfluß gewonnen hat. Für die in der Glasverſicherung tätigen Mitglieder iſt kürzlich eine Beſichtigung der„Glasmanufaktur Haſeufratz“ durch⸗ eführt worden. Die Einblicke in die Bearbeftung und Be⸗ a des Glaſes ſind für jeden Beſucher hochintereſſant geweſen. Für den Spätſommer iſt ein Wochenendlehrgang für die Verſicherungskaufleute vorgeſehen, ein Zeichen für die Rührigkeit der Mannheimer Fachgruppe im D. H. B. Bund deutſcher hirnverletzter Krieger Ortsgruppe Maunheim⸗ Ludwigshafen Am letzten Sonntag hielt die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Bundes deutſcher hirnverletzter Krieger e. V. in der„Walhalla“ Ludwigshafen ihre allmo lich ſtattfindende Mitgliederverſammlung ab. Im Mittelp ſtand ein fachärztlicher Vortrag des Dr. med. Ph. D forth ⸗ Ludwigshafen, der von den Zuhörern mit großem Intereſſe und lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Nach Erörterung ſonſtiger Fragen wurde beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß die Ortsgruppe die Durchführung eines Wohltätigkeftskonzertes zugunſten der en Hirnverletztenheime München und Frankfurt a. M. Das Konzert, über das Näheres noch bekannt gegeben wird, findet vorausſichtlich Anfang Auguſt im Friedrichs⸗ park in Mannheim ſtatt. kt e 0 . Veranſtaltungen * Schloßpark⸗Caſino Heidelberg. Bobbie Hin d mit ſeiner London⸗Sonora⸗Band(15 Künſtler) wird ein mehr⸗ tägiges Gaſtſpiel im Schloßpark⸗Caſino, Heidelberg, veranſtalten. Bobbie Hind erfreut ſich als Jazz⸗Künſtler überall des beſten Rufes und iſt auch in Mannheim kein Unbekannter. Ein großes Schloßkellerfeſt beim Heidelberger Faß und eine Schloßinnenbeleuchtung wird am 28. d. M. gleichfalls eine große Anziehungskraft aus⸗ mben. S Kammerſänger Haus Gredinger, der in einem Konzert„Wien von geſtern und heute“ mit Wer⸗ ken von Franz Lehar und Joh. Strauß am vergangenen Sonntag im Friedrichspark ſingen ſollte, wird das nunmehr am kommenden Sonntag, den 24. Juli, nach⸗ holen. Das Konzert ſteht unter Leitung Kapell⸗ meiſters Otto Homann Webau, der ebenfalls Werke der Wiener Meiſter mit dem Blasorcheſter zum Vortrag bringen wird. des Wir hörten Mannheimer Sendung Die pianiſtiſche Kunſt von Peter Voß, Heidelberg und Mannheim, beſticht durch Schliff der Technik und Gepflegt⸗ heit des Klangs. Die Wiedergabe des Zyklus„Venezia et Napoli“ von Franz Liſzt wurde zu einer wertvollen Bereicherung des Abendprogramms. Jeder Bürgermeiſter einmal am Mikrophon Der Südſunk ſcheint dem Grundſatz zu huldigen, daß feder Bürgermeiſter des Schwabenlandes einmal am Mikrophop geſtanden ſein muß, um den Hörern etwas über die Schönheiten ſeiner Heimatgemeinde zu fagen. Man hat ſich bereits daran gewöhnt, daß der Südfunk keine heimatkundliche Uebertragung ohne Mitwirkung eines oder mehrerer Bürgermeiſter bringt. Daß nun aber auch in den Kinderſtunden noch die Ortsvorſteher zur Mit⸗ wirkung herangezogen werden, erſcheint uns doch etwas übertrieben. Gleich zwei Bürgermeiſter mußten bei der Kinderſtunde vom Ebniſee über Beſtitzrechtver⸗ hältniſſe und ähnliche, die Kinder herzlich wenig inter⸗ eſſterende Dinge Auskunft geben. Und dann noch etwas zu den Stuttgarter Kinderſtunden. Wir haben lange ge⸗ ſchwiegen und immer gehofft, daß eine Aenderung eintreten würde. Aber wir müſſen heute doch noch einmal fragen: Kaun Tante Gretle ſich nicht etwas Mühe geben und Hoch⸗ dͤeutſch reden, damit die außerhalb Württembergs wohnen⸗ den Kinder auch einen Genuß von der Kinderſtunde hahen? Die Zahl der deutſchen Runofunk⸗ teilnehmer Am 1. Juli 1999 waren in Deutſchland 4119 591 Runödſunkteilnehmer angemeldet. Darunter be⸗ fonden ſich 412 177 Arbeitsloſe, Blinde, Schwerkriegsbeſchä⸗ digte uſw., denen die Zahlung der Gebühren exlaſſen iſt. Am 1. April d. J. betrug die Teilnehmerzahl 4168 440, da⸗ von waren 50 887 gebührenfrei. Im vergangenen Viertel⸗ jahr hat ſich mithin die Zahl aller Teilnehmer um 48 909 gleich rund 1,2 v. H. vermindert, während die Zahl der gebührenfreien Rundfunkanlagen um 55 340 zugenommen Samstag, 23. Juli Nationaltheater: Letztes Gaſtſpiel Käthe Dorſch,„Liſelott“, Operette von Künneke, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 14.30 Uhr Mannheim Worms und zurück; 17 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt nach Neuſtadt o. ö. H.— Johanniskreuz— Iſenachtal Mannheim, ab 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfaßhrten um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: Großes Konzert 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Scharf u. Hauk, C 4, 4: Schülervorſpiel von Dr. R. Bel⸗ lardi, Frau Brück⸗Göthert und Frau Dr. Gernsheim⸗ Fuchs, 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Scala⸗ Theater:„Romanze“.— Capi⸗ to l:„Ein toller Einfall“. Palaſt⸗ Theater: „Der Frechdachs“.— Alhambra:„Die Waſſerteufel“. Gloria:„Unter falſcher Flagge“.— Roxy Theater:„Arione“. Schauburg:„Holzapfel weiß alles“.— Univerſum:„Die letzte Kompagnie“, Sehenswürdigkeiten Schloßbiüccherei: Gebßffnet von—18 und von 15—419 Uhr. Städtiſches ß⸗Muſeum: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchaffem Oſtoſtens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn- und Feiertagen von 11—13.30 und 1517 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. ——„— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 19. 20, 21. 22 28. 1 Reckar⸗Begel 20 21. 22 28. 292. 5 40 2, ö Sage ie 205 305 305 ͤ. 102,52 Mannheim, 5,82, 880826 Kehl 8 f 5 447 4,40.404,48 4,400 Jagſtfeld.. 1,02 1,0% 100,108 Maxau 6,43 6,20.306,24 6,27 Heilbronn 125.1801.28.20 Mannheim. 5,785.66 5,56 5,43 5,41 Plochingen 0,32.280,30 0,81 Taub 422 78995 3,948,84 1 Köln. 13,98 3,98 9,85 3,74 3,64 Waſſerwärme des Rheins: 18¼ Grad Chefredakteur: H. A. Melßne⸗ Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handel: Kurt 2 0-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales; i. G. Franz Kircher— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche chli Gericht und den übrigen Teil: 9 Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, er erleger: Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bei Rückporto — —— — Samstag, 23. Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung NANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNMG Mittag-Ausgabe Nr. 337 Suddeuische Revisions- und Treuhand- AG. Dividendenlos Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht verzeichnete das Inſtitut für das Geſchäftsjahr 1931 bis Anfang Juli neben dem Anfall der laufenden Aufträge eine Reihe von beacht⸗ lichen Neuaufträgen. Im Zuſammenhang mit den Juli⸗ ereigniſſen und ihrer lähmenden Wirkung auf jegliche geſchäftliche Tätigkeit trat dann ziemlich plötzlich ein Rück⸗ gang der Aufträge ein, was im weſentlichen bis in das Jahr 1932 hinein anhielt. Die Geſellſchaft wurde„als zugelaſſene Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft“ eingetragen. Die Honorareinnahmen gingen nach der Er⸗ tragsrechnung per 31. Dez. 1931 von 510 404/ auf 400 187, zurück. Gehälter u. Unkoſten erforderten 398 267 1(494 485) Mark. Auf Wertpapiere wurden 11097(—) und auf Ge⸗ ſchäftseinrichtung 3 528„(4002)/ abgeſchrieben, ſo daß ein Gewinn von 561/ verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird(i. V. 24 213, aus dem 8 v. H. Dividende verteilt wurden). In der Bilanz erſcheinen Wertpapiere nach Heranziehung von 20 000 4 aus der Rücklage II, die in der letzten Bilanz noch unter Kreditoren figurierte, und der vorerwähnten Abſchreibung von 11097/ mit ihrem Zeit⸗ wert von 81 162,(44 400). 79 619(58 751) Debitoren ſtehen bei 200 000% AK., davon 87 500/ eingezahlt und wieder 20 000/ geſetzlicher Rücklage Kreditoren mit 63 339 Mark(81 712) 1 gegenüber. * Die Zahlungen an die Frankfurter Hypothekenbauk⸗ Oppoſition. Zu der aus Verwaltungskreiſen ſtammenden Erklärung, daß die Frankfurter Hypothekenbank an die Oppoſition aus der GV. vom 30. April keine Zahlungen geleiſtet habe, bemerkt der DH D. auf Grund ein wand ⸗ freier Unterlage n, daß tatſächlich die Frankfurter Oppoſitionsführung den angeſchloſſenen Aktio⸗ nären für nom. 1000/ Aktien 350 Ain bar bezahlt hat unter der Bedingung, daß dieſe Aktionäre künftig jeden Anſpruch an die Frankfurter Hypothekenbank unter⸗ laſſen. Die Zahlung erfolgte mit dem ausdrücklichen Be⸗ merken, daß Vergleichsverhandlungen mit der Gegenſeite — bporunter au ſich nur die Frankfurter Hypothekenbank verſtanden werden kann— erfolgreich abgeſchloſſen ſeien. Inzwiſchen ſind dieſe 35 v. H. ausbezahlt worden. Es liegt nun an der Oppoſitionsführung, aufzuklären, wer ihr dieſe Beträge zur Verfügung geſtellt hat. * Heinrich Lanz Ac, Mannheim. Nach einer Entſchei⸗ dung des Badiſchen Oberlandesgerichts in Karlsruhe ſind die am 1. Januar d. J. fällig geweſenen Kapitalbeträge der Anleihen von 1912 im Aufwertungsbetrag von 1075 500 Mark zu 4% v. H. und von 1920 im Aufwertungsbetrag von 310 330/ zu 5 v. H. in der Weiſe Zahlungsfriſt be⸗ willigt wodren, doß je 20 v. H. der Schuldbeträge am 91. Dezember d.., 30 v. H. am 31. Dezember 1939 und die reſtlichen 50 v. H. am 31. Dezember 1934 zurückzu⸗ zahlen ſind. * Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Heilbronn.— Wieder Ver⸗ luſtabſchluß. Nach 181 356(51774)/ Abſchreibungen und bei Uebertrag der Sanierungsrückſtellung mit 238 734 (50 000) 4 ſchließt die Geſellſchaft mit 40 626(17 167), Verluſt. Aus der Bilanz(in): Vorräte 479 187 (820 405), Schuldner 59 887( 947); andererſeits An 400 000, Hypotheken 127 500(127 950), Gläubiger 439 701 (434 865). * Waggonfabrik Joſ. Rathgeber AG., München⸗Mooſach — Verluſt, aber keine Sanierung. Für das am 30. April beendete Geſchäftsjahr ergibt ſich ein Betriebs verlu ſt von 150 000 l, der aus der geſetzlichen Rücklage von 283 800 Mark gedeckt werden ſoll(i. V. aus 303 202 /, Reingewinn 8 v. H. Dividende). Nach Mitteilung der Verwaltung ſeien Mutmaßungen über beabſichtigte Sanjer ungsmaß⸗ nahmen vollſtändig unbegründet. Die Geſellſchaft verfügte am Bilanzſtichtag über 600 000/ flüſſige Mittel. Nach Deckung des Verluſtes verbleibe noch eine Rücklage von 133 000 l. * Henſchel u. Sohn AG. in Kaſſel.— Vorerſt noch keine Kapitalzuſammenlegung. Der AR wird ſich am Montag mit der Abſchlußbilanz befaſſen. Es iſt natürlich damit zu rechnen. daß die Bilanz einen Verluſt ausweiſt, ohne daß dabei aber die Liquiditätsfrage des Unternehmens berührt wird. Der Auſſichtsrat dürfte ſich dabei auch mit der Be⸗ wertung der Lokomotivquote beſchäftigen und unter Um⸗ ſtänden ſchon ein Ausmaß der Abwertung feſtlegen. Darin wäre dann eine gewiſſe Vorbereitung für eine Kapitalzuſammenlegung zu erblicken, von der man aber im Augenblick noch Abſtand zu nehmen ſcheint. Offenbar will man einen beſſeren Ueberblick über die wei⸗ tere wirtſchaftliche Entwicklung abwarten. „Paul Schettlers Erben AG., Köthen⸗Anhalt. Der GW. am 8. Auguſt wird Herabſetzung des Stammkapitals von nom. 500 000„/ im Verhältnis 10:7 auf nom. 350 000 ¼ zwecks Ausgleichs von Wertminderungen vorgeſchlagen. Deufsche Börsen im Sfützungskäufe für US A- und Kanada-Weizen? Ausfuhr deuischen Weizens funkfionieri schlechi Preisspanne zwischen Ali- und Neuweizen nichi verringeri/ Ruhiges Roggengeschäff Mannheim, 23. Juli. Am Oberrhein entwickelten ſich in dieſer Woche am Markt für Auslandsweizen nur recht mäßige Um⸗ ſätze. Im Zuſammenhang mit der Weltmarktlage konnten ſich die Preiſe zwar etwas befeſtigen, es fehlt jedoch noch an Zutrauen zur ganzen Lage, bis man weiß, in welchem Umfange in Nordamerika und Kanada Stützungs⸗ käufe der Regierungen in Frage kommen. In⸗ bezug auf Kanada erwartet man in dieſer Hinſicht eine Klärüng, während der jetzt in Ottawa zuſammentretenden Staatenkonferenz. Die Forderungen für Manitoba⸗ Weizen ſind gegenüber der Vorwoche im Durchſchnitt um etwa 20 Guldencents erhöht, doch hatte dies auf die Ge⸗ ſchäftstätigkeit keinen Einfluß. Es wurde auch gemeldet, daß die Ernten in Nordamerika und Kanada mächtig vor⸗ anſchreiten, und daß außerdem die ſichtbaren Vorräte heute 12 Millionen bushels größer ſind als im Vorjahre. Bei dem auf Kanada konzentrierten Hauptintereſſe wurden immerhin kleine Poſten Manitoba J Atlantic zu 5,45 hfl. und desgl. hard zu 5,55 hfl. eif Mannheim zur Einfuhr gegen Exportſcheine gehandelt. Heute wurden für Mani⸗ toba J Atlantic 5,40/45, bezw. desgl. hard 5,55/60 hfl. eif Rotterdam gefordert. Ziemlich lebhafte Umſätze erfolgten in Weizenaus⸗ fuhrſcheinen, für die ſich beſonders vom Nieder⸗ rhein her größtes Intereſſe zeigte, ſodaß die Eigner gute Preiſe erzielten. Nach 166,50% für Scheine per Auguſt und 164/ per September ſtelten ſich die Forderungen am Nachmittag der Donnerstagbörſe auf 168 bezw. 164—164,50 „, gegen Börſenſchluß auf 168170„ bezw. für Auguſt und 166/ für September⸗Oktober⸗Scheine über je 1000 Kilo Weizen. Dieſe Preiſe finden ihre Erklärung in der Tatſache, daß der Export deutſchen Weizens bis⸗ her nicht recht funktionierte, da die Forderungen von 4,00 4,10 hfl. eif Rotterdam und cif Dänemark infolge der allgemeinen, Geſchäftsſtockung nicht immer zu erzielen waren. Man ſagt ſich alſo, daß ſpäter nicht allzuviel Scheine verfügbar ſein werden und die Mühlen kaufen ſie deshalb auf Vorrat für ihre dagegen erlaubte 30prozentige Vermahlung von Auslandsweizen vorſichtshalber ſchon heute auf. Bei den heutigen Preiſen ſtellt ſich die Einfuhr von Auslandsweizen feinſter Qualität auf etwa 26,25 l. Für Grießweizen lagen Angebote vor in Amber Durum I WPA zu 7,50—7,60(Vorwoche 7,35 hfl. und desgl. JI Juli— erſte Hälfte Auguſt⸗Abladung zu 5,87% hl. eif Rotterdam. Bei Inlandweizen hat ſich der Ausgleich der Preiſe zwiſchen alter und neuer Ware in dem erwarteten Umfange nicht nur nicht fortgeſetzt, ſondern es hat ſich im Gegenteil die Differenz zwiſchen alter und neuer Ernte wieder vergrößert, da durch die Verzögerung der Ernte ſich noch vorſichtiger Deckungsbegehr in altem Weizen(und auch Roggen) gezeigt hat. Auch in Mannheim iſt alter Weizen in guter Ware von 76/77 Kg. Hl.⸗Gewicht zu 26,50, ſpäter bis 26,70%(Vorwoche: 75 Kg.⸗Ware 25,85/ und mitteldeutſch⸗märkiſcher Weizen, 75 Kg., zu ſofortiger Liefe⸗ rung, zu 26,75(26,10)/ aufgenommen worden. Für neuen Weizen ſind Tendenz und Preiſe wenig verändert. Pomm.⸗Meckl.⸗Holſtein⸗Weizen 75/76 Kg., iſt per Auguſt/15. September mit 23,60„ und mitteldeutſch⸗ Sachſen⸗Saale⸗Weizen, dto., mit 23,75(2,60)„ eif Mann⸗ heim, Kaſſa bei Ankunft, angeboten. Für Bahn ware lagen von der Wetterau in 76 Kg.⸗Ware Offerten zur Lieferung im Auguſt ohne Nachfriſt mit 23,75„ vor. Ju ganz nahen Sichten wurden die Offerten im Zuſammen⸗ hang mit dem augenblicklich ungünſtigen die Ernte ver⸗ zögerndem Wetter ſehr hoch gehalten. Da der Bedarf da⸗ rin nicht ſehr groß iſt, konnte man nicht ins Geſchäft kommen. 5 g Auf das Geſchäft in Roggen hat die Aufhebung des 70prozentigen Vermahlungszwanges für Roggenmehl ab 1. Auguſt keinen Einfluß gehabt. In promter Ware iſt das Geſchäft ruhig; auch für Abladungsofferten aus alter Ernte zeigte ſich nur wegen der Witterungsverhältniſſe einiges Intereſſe. Immerhin rechnet man bei einer etwai⸗ gen Verzögerung der Ernte in unſerer Gegend damit, daß Bahnbezüge aus anderen Gebieten möglich ſein werden. Für in Mannheim geifbaren Roggn wurden unverändert 21,75„ bahnfrei Mannheim gefordert. Neuer Pommern⸗ Mecklenburg⸗märkiſcher Roggen 72/73 Kilo, Waſſerver⸗ ladung im Auguſt, war zu 18,30(Vorwoche: 18,25)„ die Schaffen des 31. Juli Die Ruhe apaihischer Schwäche oder die Ruhe der Zuversichi? Die immer näher rückenden Reichstagswahlen werfen inſofern ihre Schatten auf die Börſe, als ſie weder bei der Spekulation noch bei der Bankenkundſchaft größere Unternehmungsluſt aufkommen laſſen. Verſchärft wurde die Zurückhaltung durch die Ernennung eines Reichs⸗ kömmiſſars für Preußen und die Verhängung des Aus ⸗ Rahmezuſtandes über Berlin und die Provinz Brandenburg. Wenn Ruhe die erſte Bürger⸗ pflicht iſt, ſo hat die Börſe in ihrer Antwort auf die ſich überſtürzenden dramatiſchen Ereigniſſe auf dem Gebiete der inneren deutſchen Politik dieſe Eigenſchaft in hohem Maße bekundet. Man war zunächſt naturgemäß über die Zuſpitzung der innerpolitiſchen Lage beſtürzt, aber die Kursrückgänge bewegten ſich in engem Rahmen. Als ſich dann herausſtellte, daß auch das Privatpublikum an ſeinem Beſitzſtande feſthielt und ſogar vereinzelt kleine Meinungskäufe vornahm, erfuhr die Stimmung ſogar eine gewiſſe Befeſtigung und Belebung, ſo daß ſchließlich wie⸗ der das vorwöchentliche Kursniveau in den meiſten Fällen erreicht wurde. Es iſt ſchwer zu entſcheiden, ob die Ruhe, mit der Börſe und Publikum die Umwälzung in Preußen aufgenommen haben, die Ruhe apathiſcher Schwäche oder die Nuhe der Zuverſicht iſt. In maßgebenden Finanz⸗ kreiſen ſetzt man gewiſſe Hoffnungen auf ein wirtſchaft⸗ liches Ankurbelungsprogramm, man erörtert auch die Möglichkeit von Kredit⸗Ausweitungsplänen nach amerikaniſchem Vorbild. Die Gefaßtheit, mit der die Börſe auf die innerpolitiſchen Ereigniſſe antwortete, iſt in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß der Um⸗ fang der ſpekulativen Engagements min i⸗ mal iſt, während gleichzeitig die Erſchwerung von Aus⸗ landsverkäufen und das Feſthalten des Publikums an ſeinem Beſitze eine Marktleere bedingt, die bei einer noch ſo kleinen Zunahme der Nachfrage ſogleich Kurs⸗ beſſerungen nach ſich zieht. Von den keine Anregungen aus, da ſie andauernd hin und her pen⸗ deln und in der deutſchen Frage ſich durchaus abwartend verhalten. Dies gilt vor allem von Wallſtreet. Rein wirt⸗ ſchaftlich fanden die Verhandlungen der ſriſchen Regierung mit dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat Beachtung. Im allgemeinen hat ſich der Geſchäfts gang wieder verſchlechtert. Dies und die vorgenannte markt⸗ techniſche Situation hatten zur Folge, daß zeitweilig die Umſätze ganz aufhörten, daß überhaupt kein Ge⸗ ſchäft getätigt und keine Kurſe feſtgeſtellt wurden. Die Spekulation nahm Glattſtellungen vor, in der Haupt⸗ ſache deshalb, weil kleineren und mittleren Firmen die Abwicklung der alten Börſenlombards Sorge bereitet. Die geplante Abwicklung der alten Börſen⸗ lombards wurde viel beſprochen. Sie ſoll ſehr ſcho⸗ die wirklich eingetreten ſind oder drohen. internationalen Börſen gingen den für holländiſche Rechnung Aufnahme. nend, nämlich in 5 Etappen, erfolgen. Man ſchätzt ihre Höhe auf etwa 15 Mill. 4. Die Ausmerzung dieſes Schönheitsfehlers wird deshalb angeſtrebt, um die bis⸗ herige Zwangsbewirtſchaftung der Lombards zu beſeitigen. An ſich ſind die Geldgeber bereit, die Darlehen auf frei⸗ williger Grundlage weiter ſtehen zu laſſen. Einige Schwierigkeiten ergeben ſich allerdings bei den Dar⸗ lehensunterlagen, da ſie teilweiſe aus ſchwerverkaufbaren Werten beſtehen. Bei gutem Willen wird ſich aber auch dieſe Klippe umſchiffen laſſen. Die Bilanzbereinigung bei den HirſchKupfer⸗ und Meſſing⸗Werken brachte nichts Unerwartetes, ſo daß ſie keinen Eindruck auf die Tendenz mehr auszuüben ver⸗ mochte. Immerhin erregte der Verluſt bei einigen Tochter⸗ geſellſchaften Ger Baer u. Ste in A G) doch ſtarkes Kopf⸗ ſchütteln. Vor Jahresfriſt verteilte das Unternehmen noch 10 v. H. Dividende und früher kamen ſogar 27 v. H. Ausſchüttung. Jetzt plötzlich iſt mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren. Es wäre ganz zweckdienlich, wenn ſich manche Werke bei der Aufſtellung ihrer Verluſtabſchlüſſe und Sanierungsprogramme etwas mehr Zurückhaltung auf⸗ erlegen würden, denn ſte ſind nicht geeignet, das Vertrauen zur deutſchen Aktie wieder zu feſtigen. Selbſtverſtänd⸗ lich müſſen Schäden ausgemerzt werden, aber nur ſolche, Die leiſe Feſtig⸗ keit, die durch die Effektenmärkte(in Verbindung mit einer Materialknappheit) zieht, ſpricht dafür, daß der Wille zur Ueberwindung der Kriſe z. Zt. ſehr ſtark i ſt. Hoffentlich wird er nicht durch Opfer. die die Geſell⸗ ſchaften von ihren Aktionären verlangen, gelähmt. l Was die Einzelheiten des Verkehrs anbetrifft, ſo fanden größere Umſätze eigentlich nur am Elektromarkt ſtatt. Siemens. AEch., und BͤsL. waren bevorzugt und konnten ihre Kurſe leicht ſteigern. Dazu dürften auch Käufe für Rechnung der Stillhaltegläubiger beigetragen haben. Der Ouartalsbericht des mentlich die Hemmungen im Auslandsabſatz, brachten zu⸗ nächſt etwas Ware zum Vorſchein, eine mehrprozentige Kurseinbuchtung wurde aber ſchließlich wieder ausgeglättet. Montanwerte blieben ſtark vernachläſſigt, auf dieſem Gebiete ſind die Umſätze denkbar klein, ſo daß Zufalls⸗ ordres den Kurs beſtimmen. Erſt geſtern machte ſich auf dem niederen Kursniveau etwas Intereſſe für Montane geltend. Schiffahrts werte waren verödet, Kali⸗ Aktien unter Führung von Salzdetfurth gaben leicht nach. Am Bauken markt zeigte ſich Kaufluſt für Reichsbank. Die Anteile der Großbanken waren wenig verändert. ſie werden jetzt umgeſtellt notiert: DD⸗Bank mit 75 v. H. (Emiſſionskurs 115 v..) und Commerzbank mit 53,50 v. H. Einheitswerte lagen ſchwach. Der Rentenmarkt verkehrte in uneinheitlicher Hal⸗ tung. Nach vorübergehender Abſchwächuna ſtellte ſich gegen. Wochenende eine mäßige Erholung ein. Die Reichsanleihen bröckelten durchweg etwas ab, die Schwankungen in Neu⸗ beſitz haben nachgelaſſen, nachdem das Reichsfinanzmini⸗ ſterium die Hoffnungen auf Verzinſung dieſer Schuldtitel ſtark berabaemindert hat. Reichsſchuldbuchforderungen fan⸗ tionen erwieſen ſich als widerſtandsfähig. zur arbentruſts, na⸗ Induſtrieobliga⸗ 100 Kilo cif Oberrhein am Markte. Von der Pfalz und Heſſen lagen Angebote in neuem Roggen per Auguſt zu 19,00“ vor, meiſt ohne zum Geſchäft zu führen. Die Preiſe für Roggenausfuhrſcheine haben von vor⸗ wöchentlichen 114 auf heute 115—115,50% je 1000 Kilo Roggen angezogen. Die vielen Regenfälle der letzten Zeit haben in einigen Bezirken Badens und der Pfalz Roggen zum Liegen gebracht, ſodaß in jenen Gegenden mit qualita⸗ tiven Schäden gerechnet werden muß. Gerſte lag unverändert ruhig und ziemlich geſchäfts⸗ los. In der Oberrheinebene hat links und rechts des Rheines der Gerſtenſchnitt bereits begonnen; der Ausfall der Ernte hängt nunmehr von dem Wetter der nächſten Zeit ab. Für heſſiſche und oberbadiſche neue Wintergerſte wurden 17,50—18,00/ gefordert, für rheiniſche Winter⸗ gerſte 16,80—17,00 4. Geſchäft darin konnte ſich noch nicht entwickeln. Das Hafer ⸗Geſchäft verlief am hieſigen Markte vollſtändig ſtill. Der Konſum bekundet wenig Kaufnei⸗ gung, ſodaß die Räumung der alten Beſtände ſich nur lang⸗ ſam vollzieht. Die Forderungen blieben unverändert. Für norddeutſchen Hafer, 51/52 Kilo, wurden bahnfret Mann⸗ heim 18,00(18,50)/ verlangt. Im Mehlgeſchäft beſtand für prompte Ware kaum Nachfrage. Der Handel hält zurück, weil er beim Herein⸗ kommen der neuen Ernte billiger anzukommen hofft. Für Mehl aus deutſchem Weizen und ſolchem mit Zuſatz von Auslandsweizen beſteht auf die hinteren Sichten jetzt 1,00% Spannung. Verlangt werden für die 100 Kilo Weizenmehl, Spezial 0, Juli Auguſt⸗Lieferung, 38,80(von der zweiten Hand 38,25) /, für dto., Lieferung ab 16. Sep⸗ tember/ Okt. 34,15; für dto., mit Beimiſchung von Aus⸗ landsweizen, 35,15%; für Weizenauszugsmehl 42,80 bezw. 38,15 bezw. 39,15; für Weizenbrotmehl 30,80 bezw. 26,15 bezw. 27,15; für Roggenmehl, 70prozentig, je nach Fabrikat, 28,15— 29,00. Roggenmehl hatte infolge von Befürchtungen einer Verzögerung der Ernte etwas beſſere Nachfrage für ſolche Partien, die in der erſten Auguſt⸗ Hälfte hier greifbar ſind. Von Norddeutſchland lagen An⸗ gebote in Roggenmehl vor: 70prozentige Ausmahlung 25,00 ; 60prozentig 26,00; Roggenauszugsmehl 29,00. Lieferung per Herbſt. Das Geſchäft für neue Grünkerne entwickelt ſich auch nur ſchleppend. Je nach Qualität werden 5560 bezw. 63 4 für die 100 Kilo ab Erzeugerſtationen gefordert. Von Futtermitteln lagen Mühlennachprodukte in⸗ folge des geringen Anfalles feſt. Für einige andere Ar⸗ tikel war in Erwartung des Ausfalls der neuen Ernte Zurückhaltung zu beobachten. Oelhaltige Futtermittel und Trockenſchnitzel blieben gut gefragt bei teiweſe erhöhten Forderungen. Biertreber ſind feſter, weil bei dem unbe⸗ friedigenden Bierabſatz wenig Ware von den Bauereien herauskommt und auch verminderter ausländiſcher Wett⸗ bewerb infolge der Deviſenſchwierigkeiten beſteht. Preiſe je 100 Kilo in 4: Weizenkleie, feine 9,009,257 grobe 9,75 bis 10,25; Weizenfuttermehl 11,00—411,25; Weizennachmehl IVB 16,00 48,00; Bierterber, inländiſche 10,75; desgl. ausländiſche 10,75 11,00? Erdnußkuchen 11,50—12,75; Trockenſchnitzel ab Fabrik 9,25. Georg Haller, Vergleich Junkers-Moſorenbau GmblI. angenommen f Der den Gläubigern am 28. Juni vorgelegte Vergleichs⸗ vorſchlag der Junkers⸗Motorenbau GmbH. iſt im heutigen Vergleichstermin angenommen worden. Es haben über örei Viertel der Gläubiger zugeſtimmt. Der Vergleich ſieht die Befriedigung der Forderungen bis zu 500/ in voller Höhe vor. Die übrigen Gläubiger erhalten 30 v. H. in bar, weitere 0 v. H. in Anteilen der Geſellſchaft. Der größte Teil der Gläubiger iſt außerdem auch für den über⸗ ſchießenden Teil der Forderungen geſichert. In dem Be⸗ richt der Vertrauensleute wird betont, Faß nach eingehen⸗ der Prüfung aller Geſichtspunkte der Vergleichsvorſchlag, der in enger Zuſammenarbeit zwiſchen der Verwaltung und den Gläubigern entſtanden iſt. befürwortet werden könne. Auch der Gläubigerausſchuß erklärte den Vorſchlag für durchaus annehmbar. Was die Ausſichten der Durch⸗ führung des Vergleichs anbelangt, ſo wurde bemerkt, daß bei der heutigen Unſicherheit aller wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe eine glatte Durchführung zwar nicht garantiert, aber doch als außerordentlich wahrſcheinlich bezeichnet werden könne. Mit dem Abſchluß des Vergleichsverfahrens bei der Jung iſt ein weiterer Schritt zur Bereinigung des geſamten unker⸗Konzerns erfolgt. * Maſchinenbau⸗AG, Balcke, Bochum.— Verluſtabſchluß. Der G am 20. Auguſt wird vorgeſchlagen, den nach 124 888(i. V. 124 433)/ Abſchreibungen ſich ergebenden Verluſt von 278 192/ vorgetragen(i. V. einſchl. 84 377 Mark Gewinnvortrag Reingewinn 212377 J, aus dem 4 v. H. Dividende ausgeſchüttet wurden). 5 „Lloyd Dynamowerke AG. in Bremen.— Geringer Verluſt 1931. Der im GJ. 1931 nach Abzug ſämtlicher Be⸗ triebsunkoſten verbleibende Rohüberſchuß beträgt 584 151 (588 877)„, während Geſchäftsunkoſten einſchl. Steuern und ſoziale Abgaben 428 399(444 142), Abſchreibungen 160 240(110 149) l exforderten. Es entſteht ſomit ein Verluſt von 2488 /, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1930 auf 305„ vermindert. In der Bilanz werden Wertpapiere und Beteiligungen mit 647 291(360 000) 4, Forderungen mit 1162 477(978 887), Warenbeſtand mit 376 152(608 696)„ bei unv. 2 Mill./ Aktienkapital uno 1 385 281(1 247 394)/ Verbindlichkeiten ausgewieſen. * Gebr. Dix AG. Gera(Reußſ.— Beſeitigung des Vorjahrsverluſtes. Dieſe Fabrikations⸗ und Vertriebsgeſell⸗ ſchaft von Stimmplatten ſowie Beſtandteilen für die Muſik⸗ inſtrumenteninduſtrie erzielte 1931 einen Warenbruttoüber⸗ ſchuß von 174 429(24 233). Nach Tilgung des Verluſt⸗ vortrages aus 1930 von 71 738/ verbleibt noch ein geringer Ueberſchuß von 5908 /, der vorgetragen wird. * Heinrich Koppers AG., Eſſen.— Der Abſchluß für 191. Bei einem im Geſchäftsjahr 1931 erzielten Rehüberſchuß von 1 229 867(1 321 744)/ und nach Abſetzung von 347224 (519 655)/ Steuern, 665 821(692 597)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 216 822 /, um den ſich der aus dem Vorjahr vorgetragene Ueberſchuß auf 664 253 Mark erhöht. * Vickers Ltd. London. Die Vickers Etd. London, bringt für das am 30. Juni abgelaufene Halbjahr eine Interims⸗ dividende von 2,5 v. H. auf die 5proz. Vorzugsaktien und die Kumulatinoktien zur Auszahlung. AG. für Cartonnageninduſtrie Dresden— Geneh⸗ migung der Sanierung. Die HV. beſchloß die Kapitalherab⸗ ſetzung im Verhältnis 211 durch Zuſammen legung der Stammaktien von 5 auf 2,5 Mill.„ unter teilweiſer Auflöſung der Rücklage. Ferner genehmigte ſie den Ab⸗ ſchluß für 1931, der mit einem Verluſt von 0,51 Mill. I ab⸗ ſchließt, der durch die Sanierung gedeckt wird. * Porzellanfabrik C. M. Hutſchenreuther AG, Dresden⸗ Hohenberg a. d. Eger.— Kleiner Betriebsverluſt. Die Ver⸗ waltung beruft die HV, die über den Aöſchluß des Rumpf⸗ geſchäftsjoahres Juli— Dezember 1931, das durch Verlegung des Geſchäftsjahres auf das Kalenderjahr entſtanden iſt, Beſchluß faſſen ſoll, zum 15. Auguſt nach Dresden ein. Wie wir erfahren, iſt ein kleiner Betriebsverluſt entſtanden, der zuſammen mit den notwendigen Abſchrei⸗ bungen auf Außenſtände und Vorräte aus dem Sonie⸗ rungsgewinn gedeckt werden ſoll, der durch die am 23. März beſchloſſene Kapitalzuſammenlegung ſich ergeben hat. * Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben vorm. Rabethge und Gieſecke, Klein⸗Wanzleben.— Kapitalherabſetzung. Einer zum 12. Auguſt einberufenen av. GV ſoll die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von bisher 20 Mill. I um 2 Mill.„ vorgeſchlagen werden. Gleichzeitig ſoll der AR zur Ausübung einer angebotenen Option auf weitere bis zu 1,5 Mill.„ Aktien der werden. Geſellſchoft ermächtigt Enischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung desReichsaufſichtsamts für Prival⸗ verſicherung vom 20. Juli ſind folgende Entſcheidungen ge⸗ troffen worden: 1.„Quelle“ Allgemeine Zweckſparkaſſe G. m. b. G. in Stuttgart. Die beſtehenden Bauſparverträge der Geſell⸗ ſchaft werden vereinfacht abgewickelt. Die ſchon bisher an⸗ geordnete rechtskräftige Unterſagung des Geſchäftsbetriebez wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Das Zahlungs verbot wird bis zum 31. Oktober 1932 verlängert. 2.„Adler“ Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Hannover. Gemäß § 88 in Verbindung mit§ 112 Abſatz 1 des Verſicherungs⸗ aufſichtsgeſetzes iſt der Antrag auf Eröffnung des Konkurſez zu ſtellen. Ferner iſt der Geſellſchaft gemäß 8 112 Ab 1 a. a. O. der Geſchäftsbetrieb unterſagt. 3.„Säntis“ Erſte deutſch⸗ſchweizeriſche Bau⸗ und Hype, theken⸗Spar⸗G m. b. H. in Wiesbaden. Die gegenüber der Geſellſchaft rechtskräftig angeordnete Unterſagung des ce ſchäftsbetriebs wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die J, quidation wird einem vom Reichsaufſichtsamt noch zu he⸗ ſtimmenden Liquidator übertragen. 4. Bavaria⸗Selbſthilfe⸗Bauſpar⸗G. m. b. H. in Augsburg. Die beſtehenden Bauſparverträge werden vereinfacht gb⸗ gewickelt. Das bei der Geſellſchaft früher ausgeſprochene Zahlungsverbot wird auf unbeſtimmte Zeit verlängert. 5.„Sonne“ Zweckſparkaſſe Aktiengeſellſchaft in Berlin. Gemäß 5 87 in Verbindung mit 8 112 Abſ. 1 des Verſiche⸗ rungsaufſichtsgeſetzes wird der Geſellſchaft der Geſchäflz, betrieb unterſagt. Die Unterſagung des Geſchäfts betriebe wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Liquidation witz einem vom Reichsaufſichtsamt noch zu beſtimmenden Liguf⸗ dator übertragen. * Freiburger Kanufhans⸗Inſolvenz. Das 1887 gegrün⸗ dete Kaufhaus Firmo Julius Marx in Freiburg i. Ber. o. H hat ſeine Zahlungen eingeſtellt und dos gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Die Inſolvenz wird auf Warenverluſte und Umſatzrückgang ſowie darauf zurückgeführt, daß Mangel an Betriebskapital durch Um⸗ und Neubauten im Jahre 1925 entſtanden ſei. Porzellanfabrik Kahla Welfere Abschreibungen erforderlich Der Geſamtumſatz der Geſellſchaft iſt 1931 eu 16,6(i. V. 20,3) Mill. zurückgegangen, wobei allerdings die ſtarke Wertverſchiebung berückſichtigt werden muß. In Geſchirrporzellan hat ſich der Umſatz der Geſamt⸗ induſtrie wertmäßig um 28 v. H. und mengenmäßig um 17 v. H. verringert, bei der Kahla⸗Geſellſchaft um 23,5 v. 5. bzw. 12 v. H. Es ergibt ſich daraus, daß das Unternehmen ſeinen Anteil am Geſamtabſatz ſteigern konnte. Das Miß⸗ verhältnis zwiſchen wert⸗ und mengenmäßigem Rückgang zeigt den ſcharfen Preisdruck, dem die Geſellſchaft nach den Mitteilungen des Geſchäftsberichts am ſtärkſten ausgeſetzt war. Der Abſchluß ergibt, wie ſchon mitgeteilt, einen Verluſt von 2,5 Mill., der zunächſt vorgetragen wer⸗ den ſoll. Weitere Abſchreibungen auf Anlagen und Be⸗ teiligungen werden noch für erforderlich gehalten. Die ge⸗ plante Rekonſtruktion der Geſellſchaft ſoll einſtweilen ver⸗ ſchoben werden, bis man den richtigen Maßſtab für die Feſt⸗ ſtellung einer neuen Anlage⸗ und Beteiligungsbewertung gefunden zu haben glaubt. In der als Uebergangs bilanz bezeichneten Ver⸗ mögensaufſtellung für 1931 erſcheinen bei 10,89(12,09) Mill Kapital und 1,28 Mill Rücklage Hypothekenſchulden mit 110 (1,20), Kontokorrentſchulden mit 5,12(4,15) und Akzepte mit 0,18(0,56) Mill., anderſeits u. a. Kontokorrentſchuldner mit.30(4,50), Waren mit 2,26(3,53), Kaſſe, Schecks und Wechſel mit 0,61(0,09), Wertpapiere und Beteiligungen mit 1,86(3,02) und Anlagen insgeſamt mit 8,64(9,19) Mill.. (HV. W. Juli). Vergleichs verfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffuete Vergleichsverfahren: Heinrich Lüdgen, Inhaber der Firma Heinrich Lüdgen, Elektrogroßhandlung in Mannheim, M 7, 22.(Vertrauensperſon: Robert Pauli in Mannheim.)— Firma Franz Molitor Gm bg in Mannheim, Bunſenſtraße 17.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Johann Graml in Mannheim.)— Jo⸗ hanna Weber, ledig in Mannheim, P 6, 20, Inhaberin der Firma Wen Johanna Webers Einheitspreis⸗Bazar. (Vertrauensperſon: Ra Dr. Rudolf Horch in Mannheim. Eröffnete Konkursverfahren: Kaufmann Karl Kahn in Mannheim, Schwetzingerſtraße 147.(Konkursverwalter: RA Karl Walter in Mannheim.) Frankfurfer Abendbörse geschäfflos Auch an der letzten Abendbörſe dieſer Woche herrſchle weiteſtgehenden Geſchäftsſtille und ſelbſt die feſten Auslandsbörſen blieben vollkommen ohne Einfluß auf die Umſatztätigkeit. kundete, ergaben ſich gegen die Berliner Schlußkurſe nur geringe Veränderungen. J. G. Farben bröckelten leicht ab und blieben mit 867 eher offeriert, wogegen Montan papiere um Bruchteile eines Prozentes höher, zumindeſt aber gut behauptet lagen. Im Verlaufe war die Börſe vollkommen verödet. Auch an den Rentenmärkten blieben die Umſätze auf ein Minimum beſchränkt, und die Kurſe erfuhren kaum Veränderungen. Es notierten Neubeſitz 5,07½. Altbeſitz 41,75, Berl. Handel 90, Reichsbank 122,75, Salzdetfurth 155, Rhein. Braunk. 172, Scheideanſtalt 184, Farben 8678, Geffürel 56,50, Holzmann 30.50, Lahmayet 76,50, Siemens 119,75 und Südd. Zucker 106. Auslandsbörſen befeſtigt Die Tendenz der Londoner Börſe war bis zum Schluß auf einen freundlichen Ton geſtimmt. Es ergaben ſich durchweg Kursbeſſerungen. Paris nahm einen feſten Verlauf und auf Deckungen ergaben ſich allgemein Kursbeſſerungen. Brüſſel war freundlich, die Kurſe waren nur unbedeutend verändert. Amſter dam war gleichfalls feſter, deutſche Obligationen konnten ſich beſſern. Wien war ruhig und nur wenig verändert. Newyork eröffnete in feſter Tendenz. Reichsmark weiter feſt Die internationalen Deviſenmärkte lagen auch am Nachmittag ſehr ruhig und es ergaben ſich nur ganz geringfügige Veränderungen. unverändert auf 3,5576 gegen den Dollar und 90,65 gegeg Paris. Die Reichsmark war dagegen weiter feſtes und konnte in Amſterdam auf 58,952, in Zürich auf 121,5, in London auf 14,97 anziehen, während ſie ſich in Newnork Der holländiſche Gulden war etwas auf 23,72 ſtellte. leichter, Madrid konnte ſich geringfügig erholen. Mefallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnil“ ſtellte ſich om 20. Juli 1932 auf 40 gegen 46,4 am 13. Juli 1932(Durchſchnitt 1909—13 gleich 100), fiel alſo um 3,9 v. H. Für die einzelnen Metolle wurden nach dem Preisſtande vom 20. Juli 1932 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 33,5(am 13. Juſi 1932: 85,4), Blei 45,3(48,4), Zink 249(37,0), Zinn 510 (53,2), Aluminium 111,1(111,1), Nickel 107,7(107,7), Anti⸗ mon 52,3(52,3).— * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 22. Juli. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe er⸗ zielt: Buſchbohnen—6; Stangenbohnen 10; Erbſen 5 bis 6; Tomaten 1823; Weißkraut 1,75—2; Rotkraut 55 Zwiebel.75—5; Wirſing—3; Schlangengurken Stück bis 23; Salot⸗Gurken Stück—15, Einleggurken pro 100 60—90; Salzgurken pro 100 90160; Blumenkohl 520 und 610; Endivienfalat 3 Kopffalat 23; Kohlrabi 1,5; Rettich 1,‚—3: Suppengrünes Bündel—3. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 22. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Kfund kolgende Preiſe bezahlt: Aepfel 15—20; Falläpfel—7; Birnen 152 Heidelbeeren—25; Johannisbeeren—10; Kirſchen U bis 25; Pfirſiche 20—25; Stachelbeeren-12; Bohnen —7. Anfuhr und Handel gut. 8 Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori 22. Jull Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außerordent⸗ lich ſtill. Es waren nur ganz vereinzelt Reiſen a Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben die Berg⸗ wie Talſchlepplöhne unverändert. Da die Kuliſſe weiter Zurückhaltung be⸗ Das Pfund ſtellte ſich J Neue M hei 8 e Mannheimer Zeitung Mittag ⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 337 , e Die Preſſe bringt eiten! 62 a 6 2 1 intenſiy 11 57 l Vorberichte. die ſich auch mit S a. N, Mitglied der deutſchen Mannſch befaſſen. Faſt von ide! bat Schmid als Führer ausſcheiden müſſer , führlichkeit geſprochen, wie inſchaft wird in einer Aus⸗ 7 5 bei der Landung die Fläche beſ maſſen. ihrer Heimat noch nicht 8105 unſere Leute bei ſich ſelbſt in„Hornberg“ ſich einen Wald zum Land deen ene b 58 unſere Sprinter 8. 8 Beachtung 4b wurden am 5. geſuch oher Favorit gekippt wire enen Jonath vielfach als ausgeführt, womit ſich die ne ene 11 1b h ade geb der Beben sft mag ſehs Menge rathleten. Ruderer und Boxer iſt A. K in Die Befürchtun 1.— 0 ga e e e Kronfeld abgeſtürzt 0 einend grundlos, denn m anne würden, ſind an⸗ Die diesjährige Veranſtalt 5 iebes 100 19 85 2 595 8 Olvntpiſche 5 Seite. 92155 3 unter ee e n e erh n S ĩ tz v ätzen fü Stadio i ſeinen em erſt am Diensta 1 5 S zu ſtehen. Nach⸗ . Großer Em 1 ee ,,, 777 Skudent Rüdiger cat ng der Deutſchen i Anſere Amateurb Se den a e e eng da den en 0 1 L 880 Amateur Schleppflug ob. Kronfeld f„Auſtr ka“ bei m 115 Otympia⸗Sonderdienfſ in Lo Angeles Große Hi oer in Chitago nn worden wo Ling 18 inner Den vers 11 st der Neuen Ma 5 öroße Hitze, aber alles wohl Gewand er plöglich in elner Wolke, Rinuten. Dann ver⸗ Ibs. 1 Los Angeles, N. Juli unheimer Zeitung Unſere Amateurboper, die am Diens auf nach kurzer Zeit hervorſchoß 5 der die„Auſtrio“ F„. Juli.(Kabel). Empfang dur ten Länderkampf gegen t Dienstagabend den zwei⸗ lenter Strömungen 7 e türbu⸗ 5 de Sthanolat ber Spiele A Buzmpig⸗ Auf 15 5 den deutſchen Turnverein Germani 3 fühlen ich in beſer Berfeſang g e N F b 0 i 1 015 Weſ„ US. Di der Spiele, 51 15 5 n Wege z 75 8 a ne ße Hi ſſung. Es 77 75 e 600 9 die Gefahr ſofor 1 e enn f Die letzten vier FFF f e,, e e F Grad Celſius ſi Ferrſcht ware ß; VV elk Ge⸗ 7013 5 5 1 ſie wurden im Een ba 1 1 die Aufſehen 156 7 0 1 amen Olympiatracht Ae K theimiſchen etwas zu viel; denn 41 05 0 für die Gersfeld. Die„ ete wohlbehalten bei e Li⸗ oller Bequemlich eiten nicht die Be 2955 ug, der trotz Effen bei erregte, ſtändig Gegenſtand ne Saat alben herige Rekord in Chie 2 Prad iſt der bis⸗ der Fl 0 n ging vollſtändig zu B Der u Rieſendampfers geſt Bewegungsfreiheit des 5 bei den deutſch⸗amerikanif euer Ovationen. Das ſtets 5 Hieago. Da es während 8 55 er Flug ehrer Krebs der Rhön⸗ big zu Bruch. Auch u he⸗ großen Rieſendampfers geſtattete, zurück heit des einen Beweis, wi rikaniſchen Landsleute as ſtets ſtark abkühlt, iſt d N rend der Nacht abe einige Flug 5 r Rhön⸗Roſſiten⸗Geſellſchaft, der gab es Gelegenheit für unſere Aktiven gelegt. Nur ſelten ſchaft 7 5 eis. wie wertvoll die Entſend sleuten gab dann lich Es 9, iſt das Klima noch einigermaße ber folgt* ugzeuge geſchleppt hatte 75 E ſca t, der aus den Gliedern zu ſchüttel E Aktiven, die Reiſemüdigk haft für das Deutſchtum in de 981 ung unſerer Mann⸗ Es hat unſeren Leuten bisher nichts nen ren 1115„Bet ſeinem 13. Start fetzte der? e Pech ver⸗ but f 77 rn zu ſchütteln. Die gute 8 tüdigkeit reichen Reden 5 55 den Staaten iſt. Aus zahl⸗ man beim Traini. 1 nichts geſchadet, wi ming“ aus. Di e Motor ſeines„Fla⸗ 5 5 05 c er, gene de de e e re über das Hon men 9 ſchaft befindet er konnte, denn die 1 5 noch glimpflich ab. vorgenommene Waldlondung lief aber ö* 8„„ henſälle, die di 5 Frühzeitig ging es d 1 5 5 Die Amerikane 5 5 in guter Form Da es in die 1 Rd 8 die herzliche Begrüßung. 118 Geiſter wach nie endlich Hie Mannſchaſt in das Olympiſche Dorf zurüc 40 Meil nerikaner trainieren in einem kleiner mit der Beronſtallur. der Wettergott anſcheinend 8 amerikaner und„Hundertprozentige“ durch Deutſch⸗ nießen k ſchaft die wohl nerd zurück, ilen von Chicago. D 8 inen Badeort imm 1 ng nicht gut meint erlin 1 zen Bohnſtationen den W an faſt allen avößs⸗ Achünte. diente Ruhe ge⸗ Uhr morgens nach 9209 Der Kampf beginnt um fünf e auf Wärme und günstige Wind man wartet dich ſteundliche Unterbrechung e wurde, war eine G rliner Zeit. e nicht allzu rege. In 855 zurücdlte 1 der häfts⸗ 1 1 0 2575 Stunde 1 en 15 ang durch Los Angeles Nationale leicht thletiſche F Am D Flüge ausgeführt e 3 s kaum abwarten 5 R eduld, mar M 175 athletiſche F 2 ausgeftü J mittag wurden einige S feng ieheg langen Reiſe zeig rten, daß ſich endlich das Ziel an an hat die Olympiſchen Spi 4 A. e Frauen⸗Wettk geführt, ebenſo auch 8 einige Schleppflüge ö 55 igen würde. Schon St 5 das Ziel der und Amſterd lympiſchen Spiele in Stockholm i ö uf dem Phönixſportpl 1 ämpfe denen Grönhoff mi ich verſchiedene Streckenflüge, bei wird kunft des Zu, 1 hon Stunde uſterdam miterlebt. 8 jolm, in Paris S Eſportplatz bei de a rönhoff mit 29 Kn ee e enflüge, bei gigul, eh den in Los Angeles war l e As S 55 den Sen Me e I en 1 leichtaszletiſche Frauen-. 1 erreichte. Wolf Hirth eu es kk Miuſtert gente 2 Los An..* 2 geles der Fall iſt. D. Tt, ie es jetzt in 2 855 ſziplinen zur Aus 8 Wettkämpfe a„Muſterle“ auf 28 Km. 1 kaner zu Mien hatten inzwiſchen die Deutſchameri eee 9 der 5 befürchten Los Angeles doch eine ſtellt für Mannheim ile eine e G 1 en stellte, was 1. olles in 125 Schat⸗ n spurlos e e 11 2 5 auch 95 Frauen⸗Wettkümpfe nur 1 zur als bisber roßſtaffellauf„Rund um Mannheim“ in Amerika an Empfä en letzten Tagen und 8 des Weſtens ſind jetzt ganz. Aber die Ameri⸗ rren⸗Wettbewerb 8 im Rahmen d daz 5 an Empfängen fremder Ol mund Wochen Schon heute iſt der Zu z auf die Spiele eingeſtellt hund 5 e abgewickelt wurden. D g er Am kommenden Sonnt lvenz erlebt hat. Finnen, Franzoſen u ympiamannſchaften des näheren al o rnt ſtrom der Gäſte aus allen Städten ert Teilnehmerinnen, d Da mit nahezu erſte Startſch Sonntag 11 Uhr vormittags fällt de ö ſaftiſche Begrüßun zoſen und Italiener habe rühren Kaliforniens und des weit en Städten deutſche Meiſte darunter deutſche 5 8 uß des Staffellaufes„R 8 fällt der arauf Beg igen verzeichnen kön aben enthu⸗ ordentlich. Hinzu kommt weiteren Weſtens außer a eiſterinnen, das Meld und ſüd⸗ heim“ und 8 Mannſchafte 3„Kund um Mann⸗ Um⸗ alles nichts gegen den Empfa nen, ober das war reits 24 Na tt mt, daß mit den Deutſche„net angeſprochen werd eldeergebnis als ausgezeich Woſſerſport⸗Verei ſchaften der Klaſſe 4(Kraftſport 1 beteiligten ſich aber nich ang der Deutſche g Url Nationen anweſend ſind, d n nun be⸗ f d 1 erden darf, iſt mit zeich⸗ in 2 et⸗Vereine) ſetzen ſich hierbei Kraftſport⸗ und 0 yt nur die D hen. An ihm türlich auch allenth deren Vertreter ſi er einzelnen Konk 7 recht guter Beſe in Bewegun 8* hierbei om Start L 11 die„Hundertprozentigen“ die Deutſchamerika de e enthalben bemerkbar ich na⸗ Konkurrenzen und Spi gung g. Ihr Weg führt durch di 7 11, 14 e boten d 5 ner, auch en Farben aller Nati 5 r machen. Flaggen in Frauenſport zu pitzenleiſtungen 5 die Bismarckſtraß manßb ein ſtürmiſches Wind en Gäſten aus G jeder Eck ler Nationen haben die Stadt überſä furt rechnen. Vereine wi 0 0 im ſtraße, werden in Los Willkommen. Deutſch„ er Ecke weiſen große Schild erſät und an rt, TB Mundenhei e Eintracht Frank n in Los Angeles als die ſche und Finnen auf das bevorſtehende e 5 Lettern en haben ihre Westen e 1 05 15 . n 4 n gen 4 intereſſanteſten Gäſte 7 ende Kämpfe erwartet werden e ſo daß ſpan⸗ ings en 5 14 e Davispokalkam 5 E 1 e betrifft 5 e erwartet. 28 eut land* 5 4 W 5 27000 920—— . fürchtet, daß ſie inſol 8 man in Amerika lange iede 5 5 1 1 128 1. 7 f g g ge de merika lange rum ü— 2 „„ e aiuntende Hertnig der deren danger re. 1 55 233 11 1 7 Se 100 Kpfe f. a 5 16, daß die Die deutſche Davispok„„ lasseren Wizerſanhe„ 5 1 5 5 15 2 5 je in Deutſchland prophezei pfe ſtark iſt, hört ma le vispokalmannſchaf von. b den. beulſche prophezetten Zwei u nicht letzten Runden d aft hatte zwar in d. 7 5 5 ſche Notla ifel an den Kl e a es großen Wettb 5 1 Da 4 20 De edwigst. U geſett men der Preſſe ge, nein man hört aus lagen erregende Stege ettbewerbes aufſehen⸗ 8 Doppelſpiel a g N Udwigstr 5 8 5 9 5 aus den Stit Stiege ber England N ſehen⸗ 5 piel am Samsta 175 1 1 einen Worte des 8 der übrigen Oeffentlichkei m- man gab ſich des d und Italien erzi ſieht ab.15 g 0 bee 2 g 1 2 5 N ˖ 7 eswegen doch kei N zielt, aber.15 Uhr die Paa 20 Nlesthet 0 wer⸗ nehmungs lu es über die deutſch eit nur daß die Amerik einer Täuſchung darüber hi van Ryn i Paare Prenn⸗v. Cramm und Alli hu 1„eee dee dat u ſt, über den O de Unter rikaner den Sieges darüber hin, Erſatz yn im Kampf. Anſchließ und Alliſon⸗ i e belle 1 ö. roft, di 1 ptimis mus würden. Die zug der Deutſchen ſt Erſatzſpieler Jae hließend treten die d 2 helle ue ie ge⸗ den Schwie„die ſich über all und Nankes haben in di 5 ſtoppen a r Jaenecke und Fre eutſchen 5 a 00 K . keit i le noch ſogro⸗ Hoffnungen, de 1 bieſem Jahre berechti die Franzof e an deem i ene 2 1 1 Es erweiſt fich. 80 hin wegſetzt abzuf„den Franzoſen endlich wied echtigte zoſen Bouſſus und Marcel pfen gegen N Fe. woyrten ſt ſich fest, doß es volkkom t 3 zufagen und gegen eine ieder den Davispokal Weben a 515 2 rung daß T 78 5 7 ſchon eine b e 1 mußten die 13 Rhön Se 1 85 ö rtretu 5 5 uchen. rlage a* 8 5 8 baben. ng nach Amerika geſchickt in b 5 Tag des e i gelflug-Weltbewerb 3 Mil. i v. Cra m m 1 abgeſchloſſen. G 5 nicht di feige ache Wind am Mi* t l ſchlug in cht ottfried icht die Durchführu 5 am Mittwoch erl e Diuandertlauſende beim Empfang ba e g ii löner ie rieſige Bahnh 26, wührend unſer Spitzenſpi mit:5, 577, 614 ani ien“ gelang, einen Streck git ronfeld auf ö f J 5 5 f lu 4 nd gebrätigt voll Men hofshalle in Los Angeles war di tapferem Widerſtand, d ſpieler D. Prenn nach äußerst e der dadurch. g von 17 Kikometer 5 1„ leuiſche Lieder, die chen. Eine große Muſtkkapelle r dicht kums eintr„der ihm oft den Beifall d 5 jeder der anderen Flü 1 5 Bedeutung gewinnt 5 f„ 50 kapelle spielte Wi ug, gegen de a es Publi-] werden m Flüge warb kunzer Patz 5 1. mitgeſungen wurd zum Teil von den Deutſchameri Wimbledonſiege n amerikaniſchen Erſt n mußte. ek. abgebrochen volle, 11 en, als der Zug longſam in erikanern[Sa ieger Ellsworth Vi. Erſten und Faſt hatte es den Anſchei ri 5 E longſam in die Hall ätzen mit:8, 6: 5 l nes erſt in f große Ereigniſſe ei Anſchein, als ſollten jo lebensgeſäh 11 5 mußte ſich der Zug fortbew Vene e„:8,:6,:4 unterl f vier z reigniſſe eintreten. als lten gegen Abend noch 8 ei en gif rliches Gedränge herrſchte. Di ewegen, ein rſten Tages iſt für ſich b rlag. Dieſes:1 detz zog. Leider brachte g eine Front im NWöhe letterten auf die Maſchine 1 ſchte. Die Enthuſtaſten en Verl ſich betrachtet, unabhängi j berſammelten Seg ie den überaus zahlrei 2.0 m die Deutſchen begrü hine und die Trittbretter nen 1 auf der nächſten Tage, ſch ingig vom weite- ſch elten Segelfliegern aber inst reich am Start l die Ho grüßen zu können.„um zuerſt Erfolg des deut—— 5 0 9 ſchon ein neuer 8 hung, als ſie ſich vor 8 aße inſofern eine Enttäu⸗ g gen, zie 8 kurz, es 1 brauſten gang hektnge i Es beſteht zwar 14 f e Aufwind e auflöſte und nicht 2 0 c aul* den Aborbnagen, 118 muß„„ N 4 50 zu einem enen e 50 bieſem Interzonen⸗ Weiden e vormittag hielt die ungünſtf n ſte begrüßten gertr. ann offtzell die neuen nach dem mmen kaun, ab ſetze g ſo daß vor Mittag kei 5 5 ſtige 1 3 m bh Angeles weilende auch Vertretungen der berei ie neuen nach dem ſenſationellen Verl„aber man en konnte. Dann k ag kein Flugbetrieb ein 0 N fon lenden and ne e bereits in L füſt verſucht, a 5 auf der letzten Kä kenbummler“ onnte Hauptmann Janz 2 5 N 5 rſon: eren Natio n Los„auch auf das u. ämpfe mler“ zwei ſeh ö Jans auf„Wol⸗ 27 5 2 Nachdem ſi nen vertreten w nwahrſcheinlich St. r ſchöne Segelflüt 1 o 6 4 9 ſich unſere Ma f 8 Zu den beide ſte zu hoffen. Stunde Dauern ausfüü ge von ſe annähernd g f 8 h gene dure oe ih 1 5 5 auc urg die 25 3 1 des Interzonen⸗ gelarteken Aa n e ee genen, d Mor igen 1 9 3 eee zazat. Einoͤruck te Straßen der Stadt igen uto⸗ aris waren nicht 5 ade Roland Gar aſchinen mußte 5 e übrigen 1 2 mung . 2 1 S w 4 ros W̃ nach ku 8 8 75 geradezu r ei n ie Werber fa 100 Si 9 Zuſchauer 35 Werds fag f e de werden e e e n— pfrollsm N einen große 17557 Verkehr machte auf nd dem Rhei 5 ummler aus lichkei 5 ogen keine 100 5 3 2 J alter: n Eindruck. Die Straß uf unſere Leute 2 nland. Das W̃ Berlin it anhaftet, ſo läßt proz. Wahrſchein⸗ luis genſchmuck und ver ie Straßen trugen reichen; zunächſt einen bewö Wetter war launiſch, es zei den ſeltenſten Fal ich dieſe Tatſache leider enling 8 keichen d rmundert bemerkte m reichen Flag⸗ zum S bewölkten Himmel, dann e eis 5 en auf die für die Wa 1 77 iſerring über F 8 kemucht, C ben ede alk keuhte ee e e bee war ein e aerfranen fü erte is Nerat ach 5 ichsplatz, durch die Auguſta⸗Ank offiziell begrüßte. D neiſter der Stadt die Deutſch auf de ter. Sie konnten aber d gar einſetzen ſollte 1 vorausgeſagt, der gegen 14 115 der 1. 8 0 em T 40⸗Platz. 11.05 Anlage, schl e e die 1 ging es zum D! f en m Centre Court keinen Abb en Ereigniſſen ſchönſten„ ind prompt ſaßen wir um 14.10 U 4. Uhr 55 Lauf und 11.10 Uhr der 2. Lauf. 05 Uhr ſteigt 2 w lichen Mitgli ympiſchen außerordentli 8 bruch tun und 5„„Knofe“. Etwa 1 S 5 hr in der zw. 11 Monnſchaft. Lauf der Klaſſe 8 mi feſten wohnen, während 7 80 glieder der Ex g che Spann nd auch die auf„Rhöng 75 Stunde vorher a rſchaften. Start, S 91 mit 13 0 0 icht wei! rpedition ku 1 5 ung und Anteil„Rhönadler“ geſtartet war Rleöe! gleichen wie d 10„Strecke und Ziel f i uf die in einem erſtklaſfig e Frauen nicht weit vom St 81 m nicht dämpfen. D nahme im Publi etwas Höh g um durch Hangſegeln i b. ie der Klaſſe 4. Die K 88 ind die N gen Hotel be adion weg 511 Die Maſſen verhi—. öhe zu gewinnen. Bei n inzwiſchen] ſchaften ſtartet 11.15„Die Klaſſe 2 mit 1 M g be⸗ quem untergeb völlig neutral, erhielten ſi feste e i zeim Vorüber 15 Uhr am ann⸗ e nur 1 in das Olympiſche 5 racht ſind. ein e ee dann aber ſahen, daß e an e den übrigen noch Nee enn Der Lauf führt an der 1 91. i e e e e gane, d da a ee e seed mae, ee de, S e ntan⸗ wegung ausl. unſchaft neue Begeiſterun ſchen. Gottfri ympathien auf Seiten d pf⸗ und Regen ließ bald ö er Front einſetzende Nebel durch die Bismorckſtraße bis i Schloſſes vor⸗ indeſt ihre klein ſte. Kaum hatten dann die Oln und Be⸗ kon 1 fried v. Cramm, aber auch n der Deut⸗ o ſehr abgeflaut 5 nach, aber inzwiſchen war der Wi 1d gleichen Weiſe, wie die Läuf is zum TV 46⸗Platz in de 1 8 11 1 0„ 7 j 8 5 55 der Klaf 9 er e es en wider Ae ee aten nach eren Kämpfen von alen Daniel Prenn bonne, Allmäbli ab kein Flugbelriez mehr au konne Heu lan in der a aſſen) und 4. Der irkten 1 chen bezogen, als es ſchon 15 mäßigen Olum⸗ von der als Zuſchauer 1 allen Seiten, ſo auch der Piloten ei ich liefen dann auch die Land kommen 11.30 Uhr auf dem T 1 f mit 4 Monnſchaften beginn 9555 zu machen für den ieder hieß. ſich ſriſch 8 ee ee Davis⸗ 71 0 5 Riedel 25 1 5 her und K enk e 40 86 5 5 über ene e 8 55 Glien. arten 2 i ünſche in Empfan aſt 30 Kilomete f roenhoff und Hirt ab den gleichen We 5 und nimmt von bank g ſich heuke wied r erreicht hatten. Bedauerlicherwel irh Mannſchaften der Klaſſe a wie der Lauf der Klaſſe 2. Die uſtalt 8 5 zeuge„Minister i ereignet, durch die 915 8 aus je 15 und der Klaſſen 1 aus je 25, der Klaſſe 2 nauer Leuſchner“ unter Weicker und„Hornberg“ jeweilige Stand der Läufe wird 4 aus je 10 Läufern. Der umi Lendo 0% V ber beste Brennst 8 f. i 5 hiens flahes 8——— 12 einen Dipl ing. Architekt und bleibt das UE a i jlet-Sesuche 5 f Verkäufe mein ze, 125 2 od 5 1 1 Verlobte. 1 ER 805 e e Schlafzimmer a ſern. Nöfistt. 20 Haerdtstt. 16 1 1 ent. Ebetger, pink Buber in s e air Ven kiner ei ae 10 rl. Fiennhelm, 25. Jul 1952 eingeführte 1 1 3 geſucht. A Jaan, c wir .„„ unt. F 74 8 Beruf 5 die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 29205 in Zablg. n 8. erufst. Fräul 1 außerordentl 5 31 einf ſucht] Fräulein entl. ſchwer, auch„ möbl. Zimmer od. nm ſucht 2 Nachttiſche genau ganz Haben Sie schon einmel aus 7 5 5 Schlafſtelle, ev. Koch⸗ gelnütliches Zimme dazu paſſend, 49670 ſech M Brikett! Onli. Imarheit Mi 555 Vorauszahlung. mit Pe T 1 große Waschen gegen Joh 0 1 a1 188 eben. 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