1 K 2 28 7 * 4 Bezugspreise: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Sulf Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in enſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonberen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Ju li/ Sonntag, 24. Juli 1932 143. Jahrgang Nr. 338 Preußen⸗Aklion vor dem Slaatsgerichtshof Reichsgerichtspräſident Dr. Vumke nennt die Arteilsfällung über die Preußenklage eine Aufgabe von unüberſehbarer Tragweite Die Klage vor dem Staatsgerichtshof Preußens Klage Meldung des Wolffbüros — Leipzig, 23. Juli. Vor dem Staatsgerichtshof begann heute vormit⸗ täg um 11 Uhr die Verhandlung über die von dem vormaligen preußiſchen Staatsminiſterium gegen die deutſche Reichsregierung beantragte Einſtweilige Verfügung, durch die dem von der Reichsregierung eingeſetzten Reichskommiſſar auferlegt werden ſoll, ſich jeder Dienſtansübung zu enthalten. Durch dieſe Einſtweilige Verfügung ſoll die öffentliche Verwal⸗ tung in Preußen eine vorläufige Regelung finden, bis über die Klage der ehemaligen preußiſchen Regie⸗ rung auf Feſtſtellung der Verhandlungswidrigkeit der Einſetzung eines Reichskommiſſars in Preußen vom Staatsgerichtshof entſchieden iſt. Die Verhandlung findet im Plenarſitzungsſaal ſtatt. Den Vorſitz führt Reichsgerichtspräſident Bum ke, der zu dieſem Zweck ſeinen Urlaub unter⸗ brochen hat. Als Beiſitzer ſind die Reichsgerichtsräte Triebel, Schmitz(Berichterſtatter) und Dr. Schwalb ſowie die Oberverwaltungsgerichtsräte Dr. v. Müller(Berlin), Dr. Gumbel(Mün⸗ chen) und Dr. Striegler(Dresden) tätig. Die Klage für Preußen wird vom Mi⸗ niſterialdirektor im Warteſtand, Dr. Badt, und Miniſterialdirektor Dr. Brecht ſowie von Pro⸗ feſſor Dr. Gieſe⸗Frankfurt a. M. vertreten. Für die Zentrumsfraktion des preußiſchen Land⸗ iages iſt Prof. Dr. Peters⸗Berlin und für die Fraktion der Sozialdemokratiſchen Par⸗ tei im preuiſchen Landtag Prof. Dr. Hermann Hel⸗ ler⸗ Frankfurt a. M. erſchienen. Das Reich wird durch den Miniſterialdirektor im Reichsminiſterium des Innern, Gottheiner, vertreten. Als Zuhörer haben ſich neben zahlreichen Preſſevertretern, auch aus dem Reich, vor allem po⸗ litiſch intereſſierte Perſönlichkeiten und namhafte Staatsrechtslehrer eingefunden. Der Vorſitzende richtet zu Beginn der Verhandlung an die Zuhörer die ausdrückliche Bitte, alles zu vermeiden, was zu einer Störung der Verhandlung führen könnte. Der Antrag über den verhandelt werden ſoll, lautet wie folgt: „Es wird beantragt, im Wege der einſtweiligen Verfügung anzuordnen, daß ſich der durch Verord⸗ nung des Reichspräſidenten für das Land Preußen eingeſetzte Reichskommiſſar einſtweilen jeder Dienſtausübung zu enthalten hat“. Preußens Standpunkt Den Bericht über die Klage und den preußiſchen Antrag erſtattete Reichsgerichtsrat Schmitz. Der Antrag Preußens, dem ſich die Fraktionen des Zentrums und der SPD anſchloſſen, ſtehe im Zu⸗ ſammenhang mit einem zur Hauptſache geſtellten Antrag, der dahin gehe, daß die Einſetzung eines Reichskommiſſars mit der Reichs⸗ verfaſſung nicht im Einklang ſtehe. Die Einſetzung ſei zu Unrecht auf den Ar⸗ tikel 48 der Reichsverfaſſung begründet wor⸗ den, weil einmal von einer Nichterfüllung der Preußen nach der Reichsverfaſſung ob⸗ liegenden Pflichten nicht die Rede ſein könne und weil ſodann weder die öffentliche Ruhe und Sicherheit geſtört oder gefährdet worden ſei, noch auch die Maßnahmen des Reichs⸗ prüſidenten zur Wiederherſtellung von Ord⸗ nung und Sicherheit erforderlich geweſen ſeien. Dabei ſei zu beachten, ob wegen der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln eingeſchritten worden ſei. Es ſei zu bedenken, daß auch ein Reichskommiſſar andere als die bisher angewandten Mittel nicht zur Verfü⸗ gung habe. Wenn man auch annehme, daß die Sicherheit und Ordnung in Preußen nach Lage der Verhältniſſe erheblich geſtört oder gefährdet ſei, ſo trage dazu jedenfalls die Tatſache nicht bei, daß zur⸗ zeit in Preußen eine geſchäftsführende Regierung im Amte ſei. Auch Artikel 17 der Reichsverfaſſung ſtehe dem nicht entgegen. Endlich werde von der An⸗ tragſtellerin vorgetragen, daß auch die Finanzlage des Freiſtaates Preußen die Beſtellung eines Reichs⸗ kommiſſars nicht rechtfertigen könne. Die von dem Reichskommiſſar vorgenom⸗ menen Regierungsmaßnahmen hätten keinen Anſpruch auf rechtliche Beachtung. Da es unter dieſen Umſtänden unumgänglich ſein würde, daß widerſprechende Anordnungen er⸗ gingen, ſei eine ordnungsgemäße Verwal⸗ tung nicht mehr möglich. Die ſchweren Fol⸗ gen könnten nur dadurch verhütet werden, daß der Staatsgerichtshof eine Einſtweilige Verfügung im Sinne des Antrages treffe. Reichsgerichtspräſident Dr. Bum ke, der Vorſitzende des Staatsgerichtshofs. Dr. Bad t, der Vertreter der bisherigen Preußenregierung Miniſterialdirektor Gottheiner, der Vertreter der Reichsregierung. Badens und Bayerns Anträge Die Länder fordern grundſätzliche Entſcheidung über den Reichskommiſſar Der Vorſitzende Dr. Bum ke betonte, daß die Telegramme der bayeriſchen und der badiſchen Staatsregierung an den Staatsgerichtshof nicht beſagten, der preußiſchen Klage ohne weiteres bei⸗ zutreten, ſondern ſie enthielten den Wunſch, daß der Staatsgerichtshof gewiſſe prinzipielle Fragen, die durch das Vorgehen der Reichsregierung akut ge⸗ worden ſeien entſcheide. Die Telegramme ſeien inſofern für den weiteren Verlauf der Verhandlung vielleicht nicht ohne Be⸗ deutung, als hier nun gewiſſe Fragen ganz konkret zugeſpitzt vorgetragen werden, die für die Auswir⸗ kung der Verordnung des Reichspräſidenten bedeu⸗ tungsvoll ſein können. Dazu gehöre die Frage, ob die Reichsregierung, unbeſchadet ihres grundſätz⸗ lichen Rechtes zur Einſetzung eines Reichskommiſ⸗ ſars in den Ländern, befugt iſt, Landesminiſter ihrer Miniſtereigenſchaft endgültig zu entkleiden, Landesminiſter zu ernennen, einen Reichskommiſ⸗ ſar zum Mitglied der Landesregierung zu ernen⸗ nen, das Recht für Inſtruktion der Reichsrats⸗ bevollmächtigten dem Reichskommiſſar zu über⸗ tragen, oder Landesbeamte mit finanzieller Aus⸗ wirkung für das Land zu ernennen. Der Vor⸗ ſitzende erklärte, er habe auf dieſe Telegramme nichts tun können, als auf die Vorſchriften der Ge⸗ ſchäftsordnung des Staatsgerichtshofes zu verwei⸗ ſen und anheimzuſtellen, einen Antrag einzureichen, der den Vorſchriften entſpricht. Die Vorwürfe gegen Miniſterialdirektor Dr. Brecht brachte darauf einen neuen Antrag ein, mit dem, wie der Präſident Dr. Bumke bemerkte, dem Staatsgerichts⸗ hof eine Aufgabe von noch nicht zu über⸗ ſehender Tragweite geſtellt werde. In län⸗ geren Ausführungen begründete Dr. Brecht ſodann den Antrag. Es ſei unzutreffend, daß das Land Preußen die ihm auf Grund der Reichsverfaſſung obliegenden Pflichten nicht erfüllt habe. Was die beiden vom Reichskanzler erwähnten Einzelbeiſpiele betreffe, daß ein hoher Funktionär den Kommuniſten Ratſchläge gegeben habe, wie ſie ihre Terrorakte verſchleiern könnten, und weiter, daß ein Polizeipräſident geäußert habe, man wolle die Kreiſe der Kommuniſten nicht ſtören, ſo ſei die preußiſche Staatsregierung bis heute noch nicht über die Perſonen und näheren Umſtände unterrichtet. Selbſt wenn aber die Vorgänge ſtattgefunden hätten, ſo würden dieſe Aeußerungen nicht eine Pflichtver⸗ letzung des Landes Preußen nach Art. 48 Abſ. 1 bedeuten. Ganz unhaltbar ſei die Abſetzung der übrigen Miniſter mit der Begründung, ſie hätten einer Ein⸗ ladung zu einer Sitzung der Staatsregierung keine Folge geleiſtet. Die Ablehnung ſei erfolgt, weil die Einladung vom Reichskanzler als Miniſterprä⸗ ſident ausging. Die preußiſchen Miniſter hätten es niemals abgelehnt, zu einer Beratung mit dem Reichskanzler oder dem Reichskommiſſar zu kommen. Miniſterialdirektor Dr. Badt überreichte anſchlie⸗ ßend ein Gutachten des bekannten Staatsrechts⸗ lehrers Prof. Anſchütz, der ſich auf den Standpunkt der preußiſchen Regierung ſtellte. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde dann die Aktivlegitimation der Antragſteller geprüft. Nachdem Miniſterialdirektor Dr. Gott⸗ heimer erklärt hatte, daß die Reichsregte⸗⸗ rung gegen eine Aktivlegitimation der Antragſteller keine Bedenken geltend machen werde, und vorſchlug, dieſe Frage überhaupt bis zur Verhandlung in der Hauptſache zurückzuſtel⸗ len, entſpann ſich eine längere. Erörterung über die Frage, ob der Staats⸗ gerichtshof überhaupt in der Lage ſei, einſt⸗ weilige Verfügungen zu erlaſſen. Hierzu erklärte Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke, es ſei bekannt, da der Staatsgerichtshof dieſes Recht bereits in zwei Fällen für ſich in Anſpruch genommen habe, daß aber ge⸗ rade die preußiſche Staatsregierung es geweſen ſei, die dem Staatsgerichtshof dieſes Recht früher ab⸗ geſprochen habe. Miniſterialdirektor Dr. Brecht wies demgegenüber darauf hin, daß die preußiſche Staats⸗ regierung ſelbſtverſtändlich auch zu ihren Gunſten von der Rechtſprechung des Staatsgerichtshofes Ge⸗ brauch machen könne. Im übrigen ſei der Antrag im vorliegenden Falle gerechtfertigt, weil die Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofes keinen Aufſchub dulde. die Preußenregierung Im Laufe der Verhandlungen erklärte Reichs⸗ gerichtspräſident Bumke u.., daß in Anbetracht der ſchwerwiegenden Entſcheidung dieſe nicht über⸗ ſtürzt werden könne und daß infolgedeſſen voran 8. ſichtlicheine Entſcheidungnicht vor Montag zu erwarten ſein werde. In längeren Ausführungen ſuchte ſodann Pro⸗ feſſor Dr. Peters nachzuweiſen, daß eine Gefahr weiterer Rechtsverletzung durch das Reich beſtehe und daß die Entſcheidung daher dringlich ſei. Zum Schluß der Sitzung gab Reichs gerichts⸗ präſident Dr. Bumke einige Anregungen über die Beantwortung von Fragen, die nach ſeiner Auf⸗ faſſung noch geklärt werden müſſen. Es ſei auf⸗ gefallen, daß die Reichsregierung im Gegenſatz zu den früheren Fällen der Einſetzung von Reichskom⸗ miſſaren in Thüringen und Sachſen in dieſem Falle ihre Maßnahmen auf die Abſätze 1 und 2 des Ar⸗ tikels 48 geſtützt habe. Auch wäre wünſchenswert, die Auffaſſung der Reichsregierung über die Aus⸗ wirkungen ihrer Anordnung, insbeſondere in der Frage der Vertretung im Reichsrat, kennen zu ler⸗ nen. Zweckmäßigerweiſe ſei auch der Satz in der Begründung zu erläutern, die Selbſtändigkeit des Landes Preußen werde nicht angetaſtet, die Reichs⸗ regierung erwarte vielmehr, daß eine baldige Be⸗ endigung des aufgrund der Notverordnung geſchaf⸗ fenen Zuſtandes eintreten werde. Die Verhandlung wurde ſodann auf 4 Uhr nach⸗ mittags vertagt. Nach der Pauſe wird der Vertreter der Reich regierung, Miniſterialdirektor Gott⸗ heiner, den Standpunkt des Reiches ausführlich darlegen. Rückblick und Vorſchau * Maunheim, 23. Jult. Aus dem Hangen und Bangen in ſchwebender Pein, über das wir vorgeſtern an dieſer Stelle ſchrie⸗ ben, ſind wir noch nicht heraus. Doch läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß nach der großen Aufregung, die das ſo überraſchende und gewaltſame Vorgehen des Reichs⸗ kabinetts in Preußen faſt auf der ganzen Linie her⸗ vorgerufen hat, eine raſche Beruhigung eingetreten iſt. Die von ewig ängſtlichen Gemütern geäußerten Beſorgniſſe vor dem Ausbruch eines allgemeinen Generalſtreikes und weitverzweigten bewaffneten Aufruhrs, haben ſich erfreulicherweiſe als überflüſſig erwieſen. Zum vorzeitigen Frohlocken beſteht jedoch für alle, die aus parteipolitiſchen Gegenſätzlichkeiten heraus das rigoroſe Vorgehen der Reichsregierung in Preußen begrüßten oder es aus ſtaatspolitiſchen Er⸗ wägungen heraus für notwendig hielten, nicht die mindeſte Veranlaſſung. Zweifellos ſind wir noch lange nicht über den Berg und es iſt ſehr leicht möglich, daß wir die größten Schwierigkeiten und Entſcheidun⸗ gen noch vor uns haben und daß die jetzige Ruhe nur die Ruhe vor dem Sturm iſt. Wer ohne Parteibrille die Sachlage über⸗ blickt, muß ſich nämlich darüber klar ſein, daß die verhältnismäßige Ruhe, deren wir uns im Augen⸗ blick erfreuen, aus äußeren und inneren Gründen zwangsläufig iſt. Alle Gegner der Regierung wiſſen, daß hinter Papen und Hindenburg die Reichs⸗ wehr ſteht und ſie deshalb bei jedem Verſuch, wi) den Stachel zu löken, den Kürzeren ziehen würden. Ebenſo ſind ſie davon überzeugt, daß auch die Waffe des Generalſtreiks angeſichts eines Arbeitsloſen⸗ heeres von faſt 6 Millionen ſich als ſtumpf erweiſen müßte. Hinzukommt noch die durch die Qual und Not der letzten Jahre erzeugte ſeeliſche Abgeſtumpft⸗ heit weiter Schichten der Bevölkerung und bei allen politiſch geſchulten Gegnern der jetzigen Regierung die verſtandesmäßige Ueberlegung, daß man durch offene Provokationen dem Reichskabinett keinen Grund oder Vorwand zur Abſage der Reichs ⸗ tags wahlen geben darf. Wie dieſer in vollem Gange befindliche politiſche Gärungsprozeß ſich weiter entwickeln wird, vermag niemand zu ſagen. Ob die einen oder anderen Partei⸗ intereſſen dabei zu kurz kommen, iſt uns völlig gleich⸗ gültig. Uns liegt allein das Schickſal und die Zukunft des großen Ganzen am Herzen, des großen Ganzen, das Reich und Vaterland heißt. Keine Partei aber, und ſei ſie noch ſo groß und einflußreich, kann für ſich in Anſpruch nehmen, das Volksganze zu ver⸗ treten. Solange keine Partei die abſolute Mehrheit hat(und dazu wird es auch bei der bevorſtehenden Reichstagswahl nicht kommen), muß wohl oder übel jede große Partei auf andere große Parteien irgend⸗ wie Rückſicht nehmen. Aber auch ſelbſt dann, wenn einmal von einer Partei die abſolute Mehrheit er⸗ zielt werden ſollte, würde es einem großen Kultur⸗ vulk übel anſtehen, wenn ſeine zahlenmäßige Mehr⸗ heit die ſchickſalsmäßige Verbundenheit mit allen anderen Schichten des Volkes völlig außer⸗ acht ließe. Was die Sozialdemokraten angeht, gegen die ſich der fanatiſche Kampf der Nationalſozialiſten richtet, ſo iſt folgendes unſere Meinung: Wir unter⸗ ſcheiden zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Bonzen⸗ tum, das ſich auf dem Rücken und auf Koſten der deutſchen Arbeiterſchaft gut bezahlte Poſten und Pöſt⸗ chen in oft ganz beſonders ſchönen und luftigen Ar⸗ beitsſtätten zu ergattern gewußt hat und dem ſchwer um ſein karges Brot ringenden deutſchen Ar bein ter. Und ſo groß unſere Abneigung gegen jenes Bonzentum iſt, ſo unbeirrbar groß iſt unſere Ach⸗ tung vor jedem ehrlichen Arbeiter, auch wenn er nicht zu einer der jetzigen Regierung naheſtehenden Parteien gehört, ſondern zu der Partei, die einſt⸗ weilen immer noch die größte Arbeiterpartei iſt, der Sozialdemokratie. Auch halten wir es für ſachlich unrichtig, ungerecht und außerdem taktiſch für völlig verkehrt, wenn man die Sozialdemokraten auf einen Haufen wirft mit den Kommuniſten und Bolſchewiſten. Die Sozialdemokratiſche Partei hatte ſich zweifellos in den letzten zwei Jahren unter dem Druck der Verhältniſſe ſo gemauſert, daß ſie ſich nicht mehr viel von einer bürgerlichen Linkspartei unterſchied. Auch die Politik dieſer Partei war oft, wenn auch aus egoiſtiſchen Gründen, in ihrem End⸗ effekt doch ſo ſtaatspolitiſch(Ebert, Noske), daß es unverantwortlich wäre, ſie mit Gewalt wieder zu J radikaliſteren. Daß der ſoztaldemokratiſchen Vor⸗ 2. Seite/ Nummer 338 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 herrſchaft im größten Lande Preußen jetzt ein Ende gemacht wurde, kann freilich nach Lage der Dinge nur begrüßt werden. Lange genug haben die Sozial⸗ demokraten die preußiſche Verwaltung in fachlicher und vor allem auch in perſoneller Hinſicht als ihre Parteidomäne betrachtet. Daß man ſie nicht mehr länger dort wollte, hat das Volk bei der letzten Wahl ſelbſt entſchieden. g Nun geht der Kurs rechts und andere Parteien ſollen jetzt einmal zeigen, daß ſie es beſſer machen können. Daß für die Neubildung einer ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung auf Grund der Wahl⸗ ergebniſſe zwiſchen Nationalſozialiſten und Zen⸗ trum keine Verſtändigung gefunden werden konnte und es deshalb ſchließlich zu den draſtiſchen Ein⸗ griffen des Militärs kam, muß jeder bedauern, der über den täglichen Kampf und Haß der Parteien hinausdenkt. Wenn wir es auch begrüßen, daß der Kurs jetzt rechts geht, ſo wollen wir aus Gründen der Gerechtigkeit und aus Brückenbauer⸗Erwägun⸗ gen heraus doch gern anerkennen, daß Braun und Severing tüchtige Köpfe und lautere Charaktere waren, die perſönlich alle Hochachtung verdienen, wie dem einen von Hindenburg und dem anderen von Papen beſcheinigt worden iſt. Ihr unverzeihlicher Fehler wat jedoch, daß ſie aus dem Gefühl der Parteiverbundenheit heraus ſo un⸗ verſtändlich hartnäckig an ſolchen Leuten wie Grze ſinſki, Weiß und Heimannsberg feſthielten, gegen deren Perſon und Wirken in der breiteſten deutſchen Oeffentlichkeit ſeit langer Zeit ſtärkſte Antipathien beſtanden. Doch genug davon. Es kommt jetzt mehr darauf an, nach vorwärts ſtatt nach rückwärts zu ſchauen. Das Regieren eines großen Reiches mit Hilfe des Ausnahmezuſtandes und der militäriſchen Gewalt kann unmöglich eine Löſung für längere Dauer ſein. Gewiß ſind es nicht die ſchlechteſten Deutſchen, in deren Herzen eine unauslöſchliche Liebe zum Militär lebt, vor allem auch deshalb, weil gerade in dieſer vielfach ſo zuchtloſen Zeit das Militär als Inbegriff von ſtraffer Ordnung, Zucht und Diſzi⸗ plin erſcheint. Gewiß iſt wohl auch, daß viele Deutſche ſich am wohlſten fühlen, wenn ſie nicht ſelbſt zu überlegen und verantwortlich zu handeln Haben, ſondern von einem Vorgeſetzten befohlen bekommen, was ſie tun oder laſſen müſſen. Alle reifen Menſchen jedoch lehnen bei aller Hochachtung vor unſerer Reichswehr, die ja aus Söhnen aller Volksſchichten beſteht, jedwede militäriſche Befehls⸗ gewalt und Bevormundung in allen ſtaatspolitiſchen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten ab. Aufgabe der Reichsregierung muß es deshalb ſein, ſo ſchnell wie möglich wieder verfaſſungsmäßige Zuſtände herbeizuführen. Wir wollen keine Mili⸗ tär diktatur! Daß aus der Heranziehugn des Militärs zu politiſchen Aufgaben ſofort das Ausland „Kapital zu ſchlagen verſucht hat, ſei nur nebenbei erwähnt. Die Pariſer Preſſe machte ihren Leſery klar, daß man jetzt noch mehr als je zuvor vor den deutſchen Militärmachthabern auf der Hut ſein müſſe und daß angeſichts der neueſten politiſchen Entwick⸗ lung in Deutſchland an irgend welche Verminderung der franzöſiſchen Rüſtung ſelbſtverſtändlich micht gedacht werden könne. Solches heuchleriſche Gekſchwafel kann uns ſelbſtverſtändlich in ünſeren innerpolitiſchen Maßnahmen und Entſchlüſſen in keiner Weiſe beirren. An Abrüſtung würden die Franzoſen ſo oder ſo nicht denken. Zu den tauſend Vorwänden, die ſie bisher ſchon hatten, haben ſie nun in Teufelsnamen noch einen neuen hinzu⸗ bekommen. Nur gut, daß den Genfer Abrüſtungs⸗ komödianten geſtern noch einmal von unſerem Botſchafter Nadolny gründlich die Wahrheit ge⸗ ſagt worden iſt. Eugland hat bekanntlich den Mäßerfolg der Abrüſtungskomödie bereits vorweg⸗ genommen und noch bevor die Konferenz zum offi⸗ ellen Ende kam, die Mitteilung gemacht, daß die britiſche Marineleitung in den nächſten Wochen die Aufträge für 22 neue Kriegsſchifſfe des bis⸗ her zurückgeſtellten Flottenprogramms für 1931 in Arbeit geben werde... Unter ſolchen Umſtänden iſt es eine pure Selbſtverſtändlichkeit, daß auch wir Deutſche unſere völlige Handlungsfreiheit wiedererhalten. Denn wie die ganze Welt weiß, hat man Deutſchland mit dem Diktat von Verſailles die Entwaffnung nur unter der ausdrücklichen Zu⸗ ſicherung aufgezwungen, daß unſere Abrüſtung nur der Auftakt für die Abrüſtung aller anderen Nationen ſein ſollte, Freilich macht es uns ſchon unſere ſehr ſchlechte Finanzlage völlig unmöglich, mach franzöſiſchem Vorbild einen Betongürtel um unſere Grenzen zu ziehen oder gleich zwei Dutzend Kriegsſchiffe neu auf Stapel zu legen, wie die Eng⸗ änder. Was uns aber irgend möglich iſt, um in zunſerem Volke den Geiſt der Wehrhaftig⸗ keit zu pflegen, daran kann uns niemand hindern fund das ſoll und muß geſchehen. Gerade dieſer raſche Blick nach außen aber muß allen Deutſchen die über den engen Parteihorizont hinausblicken, mit aufrüttelnder Deutlichkeit wieder einmal vor Augen führen, daß wir nicht allein auf der Welt ſind und daß die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung für jede dauerhafte Beſſerung unſerer Le⸗ bensverhältniſſe eine innenpolitiſche Einheitsfront auf möglichſt breiter Baſis iſt. Solange die einzel⸗ nen Gliedſtaaten des Reiches in Fehde leben und ſolange die verſchiedenen Schichten und Klaſſen des deutſchen Volkes ſich nicht als unlöslich ver⸗ bunden e Schickſalsgefährten betrachten, werden wir immer ein ohnmächtiger Spielball in der Hand der großen ausländiſchen Nationen ſein. Von dieſem Geſichtspunkt aus, der in den Augen aller nicht kurzſichtigen Deutſchen millionenfach mehr Be⸗ achtung finden muß als jedes noch ſo ſchöne Partei⸗ dogma, wünſchen wir aus ſchwerbeſorgtem deutſchen Herzen, daß die heutige Stuttgarter Länder⸗ Fonferenz und der ebenfalls noch für heute er⸗ wartete Spruch des Staatsgerichtshofes üm Sinne jener uralten Weisheit ausfallen möge, für die ſchon die alten Römer den Satz prägten: quidquid agis, prudenter agas et respice finem, auf gut Deutſch: Was Du auch immer tun magſt, handle klug und bedenke das Ende! H. A. Meißner. ——ů— Neues Zeitungsverbot — Kiel, 23. Juli. Der Oberpräſident von Schles⸗ wig⸗Holſtein hat die in Kiel herausgegebene ſozial⸗ demokratiſche„Schleswig⸗Holſteinſche Volkszeitung“ auf die Dauer von vier Tagen verboten. Anlaß zu dem Verbot gab ein in dieſer Zeitung erſchienener Artikel, in dem eine Verächtlichmachung des Richter⸗ ſtandes erblickt wird. a Pfälziſc der und badi er Süngerbund Der dritte Tag des Frankfurter Sängerfeſtes Seh. Frankfurt a.., 23. Juli. Die mannigfachen muſikaliſchen Veranſtaltungen des heutigen dritten Tages des 11. Deutſchen Sän⸗ gerbundesfeſtes wurden heute vormittag mit der erſten Hauptaufführung eingeleitet die für unſere Leſer eine beſondere Bedeutung hatte, weil der Badiſche Sängerbund in dem Programm mit zwei Chören vertreten war. Die Feſthalle war zwar nicht ſo überfüllt wie bei der volksdeutſchen Weiheſtunde am Freitag nachmittag, aber im Par⸗ terre und auf der Empore war keine Lücke zu ent⸗ decken. Die Leitung des 1 ſtündigen Konzerts, das einen imponierenden Verlauf nahm, hatte Prof. Fritz Gambke aus Frankfurt, der ſich im Radio ſchon durch die zwei Vorproben auf das Vorteil⸗ hafteſte eingeführt hatte. Das Konzert wurde von den Bünden Ausland, Baden, Hannover, Naſſau, Oſtpreußen und Pfalz, beſtritten, eine ſehr gute Miſchung die ſich bei der Durchführung des Pro⸗ gramms glänzend bewährte. Der Orcheſterpart wurde von dem verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſter Frankfurt a. M. durchgeführt. Schon bei dem Geſamtchor, der„Seele des Weltalls“ für dreiſtimmigen Männerchor und Orcheſter nach der neuen Ausgabe von Heinrich Merk, merkte man, daß in den einzelnen Vereinen fleißig geprobt worden war. Der Zuſammenklang und die Schattierung waren vortrefflich. Als der Beifall verrauſcht war, ergriff der Vorſitzende des Deutſchen Sängerbundes, Geheimrat Dr. Karl Hammerſchmidt⸗ München das Wort zu einer Anſprache, in der er einleitend darauf hinwies, daß das Frankfurter Sängerfeſt wie in Wien dem Ge⸗ nius geweiht ſei. In Wien war es Schubert, in Frankfurt iſt es Goethe. In ſeinen weiteren Ausführungen kam er auf die Gründung der erſten Liedertafel durch Zelter in Berlin vor 125 Jahren zu ſprechen, eine Gründung, die in ihrer Organiſation für viele Ge⸗ ſangvereine vorbildlich geworden iſt. Mit beſonderer Freude ſtellte der Redner feſt, daß eine Anzahl der Zelterſchen Liedertafel anweſend ſei. Als er bekannt gab, daß der Hauptausſchuß des Deutſchen Sänger⸗ bundes beſchloſſen habe, die Zelterſche Liedertafel durch Verleihung der Ehrenmitglied ⸗ ſchaft zu ehren, bekundete ſtürmiſcher Beifall das Einverſtändnis der Rieſenverſammlung. Prof. Dr. Schumann, Berlin, dankte im Namen des geehr⸗ ten Vereins mit den beſten Wünſchen für eine ge⸗ deihliche Weiterentwicklung des Deutſchen Sänger⸗ bundes. Rief ſchon bei der Weiheſtunde in der Paulskirche der Chor„Aus dem deutſchen Parnaß“ von Joſef Butz einen tiefen Eindruck hervor, ſo wurde dieſer Eindruck noch weſentlich verſtärkt durch den Vortrag des Maſſenchors, der das Werk in pracht⸗ voller Gliederung und feinſter Abtonung wiedergab. Der glänzenden Leiſtung wurde ſtarker Beifall zu⸗ teil. Auch das Kophtiſche Lied„Geh' gehorche meinen Winken“ von Wilhelm Kaöchel wurde ſehr glücklich in ſeinem Stimmungsgehalt herausgearbeitet. Die Uraufführung dieſes Werkes hinterließ den gleichen günſtigen Eindruck wie der Vortrag des vorhergehenden Chors, dem allerdings mehr Volkstümlichkeit eigen iſt. Einen Ehrentag hatte der Pfälziſche Sänger⸗ bund unter der Leitung des Bundeschormeiſters Chriſtian Otto⸗ Zweibrücken, der, wie ſich zeigte, ſeine Sän⸗ ger ebenſo vortrefflich wie Prof. Gambke in der Ge⸗ walt hat. Das ſchöne Stimmenmaterial war ebenſo bemerkenswert wie der fein ausgefeilte Vortrag des „Bundesliedes“(Chorvariationen)(mit Be⸗ nutzung der Zelterſchen Melodie und der Kautate „Der Harfenſpieler“ von Wilhelm Knöchel.) Das Baritonſolo des zweiten Chors wurde von Johannes Willi⸗ Frankfurt a. M. ſehr gut geſungen. Auch dem Pfälziſchen Sängerbund wurde der wohlver⸗ diente ſtarke Beifall zuteil. Wundervoll in der Stim⸗ mung erfaßt war der Vortrag von„Freiheit, die ich meine“ in der Bearbeitung von Faißt von Karl Groos und„Feiger Gedanken bäng⸗ liches Schwanken“ von Karl Lißmann durch den Geſamtchor. Stürmiſcher Beifall dankte für die ausgezeichneten Leiſtungen. Nunmehr erſchien 8 Muſikdirektor Karl Weidt⸗Heidelberg, der Chormeiſter des Badiſchen Sängerbundes, auf ſeinem hochragenden Podium, um die beiden Chöre„Forſche nach Gott“ von Conradin Kreutzer und ein„Burſch' und Mägdlein, füink und ſchön“ von Friedrich Silcher zu dirigieren. Die beiden ſo grundverſchiedenen Chöre wurden vom Badiſchen Sängerbund ganz hervor⸗ ragend wiedergegeben, im Stimmungsgehalt ſehr gut erfaßt und in der dynamiſchen Schattierung her⸗ vortagend ausgearbeitet. Wundervoll leicht be⸗ ſchwingt kam der zweite Chor heraus. Zahlreiche Braporufe miſchten ſich in den ſtürmiſchen Beifall, der dem Badiſchen Sängerbund zuteil wurde. Mit dem weihevollen Chor„ob Gottss“,„Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“, einem altdeutſchen Volkslied mit Orcheſter von Othegra ven wurde das Konzert wirkungs⸗ voll abgeſchloſſen. 5 eee. Herriot zerſchlägt jede Verſtändigung (Trah tung unſers elgenen Vertreter)* fränzöſiſche Preſſe jede Alsſpräche mit Delltſchland = Genf, 23. Jult. Die neue engliſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit hat geſtern in Genf ihre erſten Früchte getragen: Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon hat ſich im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz ganz auf die franzöſiſche Theſe eingeſtellt. Zu der deut⸗ ſchen Forderung nach Gleichberechtigung erklärte er mämlich, er habe Verſtändnis für die von einigen Staaten geäußerte Beſorgnis, daß ſie ſich am Ende der Konferenz in einem Sonderzuſtand befinden würden. Wenn man dieſe Fragen aber jetzt aufwerfe, ſo könne mit gleichem Recht die franzöſiſche Delegation verlangen, daß ihre Forderun⸗ gen bezüglich der Sicherheit jetzt genehmigt würden. Er verſtehe, daß die öffentliche Meinung ungeduldig ſei. Es ſei leicht, große Worte zu ſprechen, aber ſchwierig, konkrete und poſitive Arbeit zu leiſten. 8 Herriot konnte daher die deutſchen Forderungen rundweg ablehnen und die Reſolution annehmen, die eine Verewigung des Verſailler Diktates bedeutet. Er wies auch die auf amerikaniſchen Wunſch in die Reſolution aufgenommenen Richtlinien für die Herabſetzung der Effektipſtärken zurück. Er erklärte u. a, daß man vor endgültigen Be⸗ ſchlüſſen in dieſer Frage auch die geheimen Organi⸗ ſationen berückſichtigen müſſe, und daß man bei der Feſtſetzung der Effektivſtärken ſich nicht auf die Be⸗ völkerungszahl allein beſchränken würde. Wenn das Problem der Sicherheit gelöſt ſei, und eine interna⸗ tivnale Organiſation beſtehe, die jedem die Sicherheit gewähre und jedem die gleiche Verpflichtung auf⸗ erlege, ſo werde die Frage der Gleichberechtigung, die von Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn aufge⸗ worfen worden ſei, behandelt werden können. Das heißt, daß Frankreich nach wie vor auf ſeiner „Sicherheit“ und dem Abbau ſeiner Rüſtungen be⸗ ſteht und nicht daran denkt, Deutſchland auch nur die geringſte Wiederaufrüſtung oder gar die Gleich⸗ berechtigung zu gewähren. Triumph in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Juli. Sieht man von den ſozialiſtiſchen Stimmen ab, ſo vereinigen ſich die Links⸗ und Rechtsparteien in der rückhaltloſen Anerkennung der von dem Miniſter⸗ präſidenten Edouard Herriot in Genf abgegebenen Erklärungen. Daß es Herriot unmöglich war, irgend⸗ welche Zugeſtändniſſe zu machen, die mit den Richt⸗ linien des franzöſiſchen Generalſtabs nicht überein⸗ ſtimmten, galt von vornherein für gewiß. Zwei Punkte ſind es, auf die man hier ent⸗ ſcheidende Wichtigkeit legt. 1. das ſtarre Feſt⸗ halten an der Sicherheitsforderung, 2. die grundſätzliche Ablehnung des deutſchen An⸗ ſpruchs auf Rüſtungsgleichheit, d. h. auf Be⸗ ſeitigung der Militärklauſeln des Verſailler Vertrags. Die Lauſanner Konferen brachte bereits das Vorſpiel zu den Erklärungen Nadolnys in Genf. Wie anläß⸗ lich der Kundgebung des Reichskanzlers von Papen in Lauſanne, weiſt auch heute die geſamte bürgerliche über die Frage der Gleichberechtigung zurück. Be⸗ ſynders intereſſant ſind die Ausführungen des Ge⸗ neralſtabblattes„Echo de Paris“, das die Hoff⸗ nung ausſpricht, die Abrüſtungskonferenz bis auf Weiteres nicht wieder in Aktion kreten zu ſehen. Man glaubt nicht an eine praktiſche Fort⸗ führung der Arbeiten zu Beginn des nächſten Jahres. Nirgends findet man ein Wort des Bedauerns über den Zuſammenbruch der Abrüſtungskonferenz. Mit einem Aufatmen verfolgt die öffentliche Meinung die ſchwerwiegenden Ereigniſſe in Deutſchland und die Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe, Engliſche Zwieſpältigkeit Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Juli. Während Sir John Simon die Debatte über die deutſche Gleichberechtigung in Genf ablehnte, ſtimmt die Londoner Preſſe den Erklärungen des deutſchen Delegierten auf der Abrüſtungskonferenz zu, ohne ſich, wie es früher üblich war, an dem offe⸗ nen Freimut der deutſchen Aeußerungen zu ſtoßen. „Es iſt einfach unmöglich“, führen die„Times“ aus,„daß in einem allgemeinen Abrüſtungsſchema gewiſſe Länder als Sonderklaſſe behandelt werden, wie es jetzt mit Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien der Fall iſt. Es iſt eine der Schwächen der Genfer Reſo⸗ lution, daß ſie nicht einmal verſucht, dieſe Ungleichheit des Statuts zu beſeitigen, die eine Quelle der politiſchen Unruhe in Europa iſt. An dieſe Zuſtimmung zu den deutſchen Forderungen fügen die„Times“, allerdings nicht ohne Bedeutung„die Mahnung an Deutſchland hinzu, die Geduld nicht zu ver⸗ lieren und es noch einmal auf gütlichem Wege zu verſuchen.“ Im übrigen äußern ſich die„Times“ äußerſt ent⸗ täuſcht über die Ergebnisloſigkeit der Abrüſtungs⸗ konferenz und bedauern,„daß fünf Monate Diskuſ⸗ ſion nach fünfjähriger vorbereiteter Arbeit nichts anderes hervorgebracht haben als ein Programm“. Dieſe Enttäuſchung wird von weiten Kreiſen der engliſchen Oeffentlichkeit geteilt. Für die nächſte Zeit wird England die Aufmerkſamkeit wieder beſon⸗ ders auf das Flottenproblem richten, über das dem⸗ nächſt Sonderverhandlungen mit den anderen See⸗ mächten beginnen ſollen. Schluß in Genf Meldung des Wolff ⸗ Büros — Genf, 23. Juli. Der erſte Tagungsabſchnitt der Abrüſtungskon⸗ ferenz wurde heute vormittag vom Hauptansſchuß mit der Annahme der bekannten Entſchließung ab⸗ geſchloſſen. Gegen die Reſolution ſtimmten zwei Staaten, nämlich Deutſchland und So w⸗ jetrußland. Es enthielten ſich der Stimme acht Staaten. Für die Reſolution wurden 41 Stimmen abgegeben. Zahlreiche Delegationen, die für die Reſolutivn ſtimmten, erklärten, daß ſie nur unter Vorbehalten annähmen. liſtiſche —— Die neue Oroͤnung in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Bürog Berlin, 23. Juli. Das preußiſche Kabinett hat, wie bereits mitge⸗ teilt, geſtern wiederum eine Anzahl von Perſonal⸗ veränderungen beſchloſſen. So ſind die durch dig jüngſten Amtsenthebungen freigewordenen Poſten der Ober⸗, Regierungs⸗ und Polizeipräſidenten neu beſetzt worden. Sie werden im allgemeinen durch die im Rang folgenden Beamten kommiſſariſch ver⸗ waltet werden. Die Staatsſekretäre der verſchiede⸗ nen Miniſterien ſind nunmehr offiziell mit der Wahrnehmung der Geſchäfte der Miniſter beauf⸗ tragt worden, auch haben ſie den Miniſtereid leisten müſſen. An die Stelle des Staatsſekretärs im Staatsminiſterium, Weißmann, iſt Miniſterialdirel⸗ tor Nolis getreten. Miniſterialdtrektor Dr. Brecht iſt von ſeinen Dienſtgeſchäften entbunden und vor⸗ läufig beurlaubt worden. Ihm wurde ebenſo wie Herrn Badt die Vertretung der alten preußiſcheg Regierung vor dem Staatsgerichtshof geſtattet. Verſchiedene Auslaſſungen aus Kreiſen, die der Reichsregierung ſehr naheſtehen, haben zuſammen mit einigen anderen Momenten die Frage der Maßnahmen gegen die Kommuniſten in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt. Einmal hat die Reichsregierung in der Begründung ihres Vorgehens gegen die Preußenregierung betont, daß die Aktion nötig geworden ſei, weil hohe preußiſche Regierungsbeamte nicht mehr die nötige Unpartei⸗ lichkeit und Eingriffsbereitſchaft gegen die Kommu⸗ niſten gezeigt hätten. Wenn ſich die Reichsregierung darüber auch nicht näher ausgelaſſen hat, ſo wird jetzt doch bekannt, daß beſonders der bisherige Staatsſekretär im preußiſchen Innenminiſterium, Abegg, damit gemeint iſt. Abegg ſoll vor einiger Zeit die kommuniſtiſchen Führer Caſper und Torg⸗ ler empfangen und ihnen nahegelegt haben, die kommuniſtiſchen Terrorverſuche zu unterbinden, da ſie ſich nur zum Schaden der Partei auswirken würden. Die Regierungskreiſe ſehen in dieſer auf⸗ fälligen Sorge für die Kommuniſten einen deut⸗ lichen Beweis für die Befangenheit preußiſcher Re⸗ gierungsſtellen gegenüber den Kommuniſten. Daß die Reichsregierung immer mehr an be⸗ ſonderen Maßnahmen gegen die Kummu⸗ niſten denkt, wird nicht mehr beſtritten. Es verlautet, daß bei der Beſprechung, die der Reichswehrminiſter von Schleicher dieſer Tage mit den nationalſozialiſtiſchen Führern Goe⸗ ring und Dr. Goebbels hatte, auch über dieſe Fragen geſprochen wurde. Die Meldung der kom⸗ muniſtiſchen„Welt am Abend“, die von einem Ver⸗ bot der KPꝰ und der kommuniſtiſchen Preſſe und von einer Verhaftung von Kommu niſtenführern ſpricht, iſt jedoch falſch und reine Wahlagitation, Die Reichsregierung läßt vielmehr ausdrücklich feſt⸗ ſtellen, daß an ein Verbot der Kc nicht ge⸗ dacht ſei. Derartige Gerüchte hatten nämlich durch einen ſonderbaren Zufall Gewicht gefunden, das ihnen nicht gebührt. In dem Konzept der Rundfunkrede über die Preußenaktion, die der Reichskanzler vor wenigen Tagen hielt, war näm⸗ lich der Satz enthalten, daß man die kommuniſtiſchen Stimmen nicht ebenſo bewerten könne wie die Stimmen für die ſtaatstreuen Parteien. Dieſer Hatz war allerdings vom Reichskanzler nicht geſprochen worden, wurde aber von einigen Zeitungen ver⸗ öffentlicht, die die Rede des Kanzlers an Hand des Konzepts gebracht hatten. In der Umgebung des Kanzlers wird nun aufs beſtimmteſte erklärt, daß mit dieſer Wendung nur eine moraliſche Würdigung der kommuniſtiſchen Stimmen gemeint geweſen ſei, nicht aber eine parlamentariſche. An ein Verbot der K P/, daß die Links⸗ preſſe aus dieſer Wendung herausleſen wollte und eine Ungültigkeitserklärung der am 31. Juli abgegebenen kommuniſtiſchen Stimmen denke niemand. Von Kreiſen der nationalen Oppoſition wurde in den letzten Tagen darauf hingewieſen, daß der Reichskanzler als kommiſſariſcher preußiſcher Mi⸗ niſterpräſident zuſammen mit dem nationalſozialiſti⸗ ſchem Landtagspräſidenten Kerrl jederzeit im Drei⸗ männerkollegium die Auflöſung des Land⸗ tages durchfetzen könne, und daß der Reichskanzler von dieſer Möglichkeit Gebrauch machen ſollte. Dem⸗ gegenüber wird aus der Umgebung des Kanzlers er⸗ klärt, daß Herr von Papen ein derartiges Vorgehen nicht plane. f 5 Ein neuer preußiſcher Antrag — Leipzig, 23. Juli. In der Verhandlung des Staatsgerichtshofs überreichte Miniſterialdirektor Dr. Brecht folgen⸗ den neu formulierten Antrag: b Der Staatsgerichtshof wolle die durch die Aus⸗ nahmeverordnung vom 20. Juli 1932 und ihre Durch⸗ führungsbeſtimmungen entſtandene rechtliche und takſächliche Lage im Wege der einſtweiligen Verfl⸗ gung einſtweilig regeln und dabei insbeſondere be⸗ ſtimmen: 5 1. daß der Reichskommiſſar ſich nicht als preußiſcher Miniſterpräſident oder preu⸗ ßiſcher Staatsminiſter oder Mitglied der preußiſchen Landesregierung bezeichnen dürfe, a 2. daß er den preußiſchen Miniſtern nicht die Eigenſchaft als Staats miniſter abſprechen dürfe, 3. daß er und ſeine Vertreter nicht ohne Vollmacht der Staatsminiſter Preußen im Reichsrat vertreten oder den Mitgliedern der preußiſchen Staatsregie⸗ 1 rung das Recht zur Vertretung Preußens im Reichs⸗ rat und für Inſtruktion der Reichratsbevollmächtig⸗ ten entziehen dürfe,.. 4. daß Beamtenernennungen und Abſetzungen mit dauernder Wirkung nicht vorgenommen werden können. Ein Dementi Goebbels Berlin, 23. Juli. Das vom„Vorwärts“ mitgeteilte nationalſozia⸗ Geheimſchreiben, das Anregungen des Gaues Berlin zu der Wirtſchafts⸗ und Sozialver⸗ faſſung der Münchener Parteileitung enthielt, wird, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, von dem national⸗ ſozialiſtiſchen Gauleiter Dr. Goebbels als Fäl⸗ ſchung bezeichnet. Ein ſolches oder ähnliches Schrei⸗ ben ſei niemals abgegangen, ebenſowenig exiſtiere der Entwur einer Wirtſchafts⸗ und Sozialber⸗ faſſung. 8 i 1 4 . Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 932 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3388 — Mannheimer Vorstadt-Romantik Neckarau, der Geburtsort des Philosophen Wilhelm Wundt In die Mitte des nächſten Monats fällt für Neckarau ein großer Tag; am 16. Auguſt 1832, alſo vor hundert Jahren, wurde im einſtigen Pfarr⸗ haus neben der alten evangeliſchen Kirche der große Philoſopßh und Völkerpſychologe Wilhelm Wundt geboren. Die Stadt Mannheim hat ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannt; das geſchah mit Fug und Recht, denn ſeit Neckarau zu Mannheim gehört, kann es einen Neckarauer Ehrenbürger eigentlich nicht mehr geben. Als aber Wilhelm Wundt geboren wurde, mag wohl niemand daran gedacht haben, daß Neckarau einmal von dem da⸗ mals noch in ſehr beſcheidener Stille dahinlebenden Mannheim eingemeindet werden könnte. Man muß ſich immer wieder vergegenwärtigen, welchen un⸗ geahnten Aufſchwung unſere Stadt in einer er⸗ ſtaunlich kurzen Zeit nahm. Im Jahre 1880 beſaß Mannheim noch 54000 Einwohner, 1913, alſo im Laufe einer Generation, war die Einwohnerzahl auf 227 000 geſtiegen. In dieſe Zeit fällt auch die Eingemeindung Neckaraus, das 1899 zu Mannheim kam. Da⸗ mals zählte es 7600 Seelen, jetzt wird es minde⸗ ſtens 26000 Bewohner haben. Es brachte der Stadt Mannheim ein beſonderes Geſchenk mit, ſeinen großen Gemeindewald, der mit feinen idylli⸗ ſchen Rheininſeln und den herrlichen alten Bäumen zum Mannheimer Waldpark wurde. Sein Baum⸗ ſchlag hat einen Künſtler wie Ferdinand Ko⸗ bell zu einer ſeiner ſchönſten Radierungen be⸗ geiſtert. Mit Recht betrachten die Neckarauer heute noch den Waldpark als ihren Wald und ſind ſtolz auf ſeine Baumrieſen, unter denen es ein alter Birnbaum zu dem ſtattlichen Umfang von faſt drei Metern gebracht hat. Dieſe Idylle an Waſſer und Wald muß man ſich in der Vergangenheit noch viel mehr in die Natur eingebettet vorſtellen. Wie der Name erzählt, war dieſer Ort die einſtige Aue am Neckar, der ſich hier zum Delta ausgebreitet in den Rhein er⸗ goß, alſo einen ganz anderen Weg nahm als heute. Er ließ nur einige Erdſenkungen als früheres Strombett und den Namen dem Mannheimer Vorort zurück. Die Deltarme, die den bezeichnenden Namen „Gießen“ führten, ſchützten Altneckarau nach der Landſeite hin, und es gab nur einen einzigen Zu⸗ gang zum Ort. Allein dieſe Lage am Neckar, der ſogar noch in unſerer Zeit der Stromregulierungen zuweilen ein Häuseridyll hinter der Kirche zwiſchen alter und neuer Zeit, als auch Neckarau recht wilder Geſelle ſein kann, ſetzte hier am Ende des Flußlaufes in früheren Zeiten den Menſchen ganz beſonders zu. Nicht nur Kriegsſchrecken in reichlichem Maß hat der alte Ort zu erdulden gehabt, ſondern die Eis⸗ und Waſſerkata⸗ ſtrophen am Ende des 18. Jahrhunderts geſellten ſo ſich zu den Kriegsleiden, und 1816 brach eine Geſicht auch heute ableſen, und dieſe Ueberſetzung ins Vergangene beſitzt ſehr viel Reizvolles. In der Zeit der Bindung an die Stadt hatte ein ſol⸗ cher Ort das Beſtreben, ſich möglichſt ſtädtiſch auf⸗ zuputzen; heute iſt man froh, wenn man als geruh⸗ ſamer Betrachter in dieſen Winkeln der Vorſtadt noch etwas von der vergangenen Zeit und der Ur⸗ Blick auf due katholische Kirche von Neckarau große Ueberſchwemmung über Neckarau herein, daß die Leute vom Felde nicht mehr nach Hauſe konnten und ſich auf die Bäume retten mußten. Eine Hungersnot, die folgte, ließ viele Neckarauer das Reiſebündel ſchnüren. Nach dieſen Jahren der Not, in den Jahrzehnten den großen Wandlungen im Leben des 19. Jahrhunderts entgegenging, mag es ſich zu jenem kleinen Landſtädtchen gewandelt haben, das wir uns als Wilhelm Wundts Geburtsort denken müſſen. Zwar blieb das Pfarrkind nur kurze Zeit in dieſem Ort, aber ſeine Wiege mag in einem beſcheidenen, doch durchaus von der Idylle der noch von keiner umwälzenden Ziyiliſation des 19. Jahrhunderts heimgeſuchten Welt geſtanden haben. Zum Titel einer„Stadt“ hat es Neckarau zwar nie gebracht, aber dafür konnte es trotz aller Drangſale ſtolz darauf ſein, bis zu ſeiner Eingemeindung als größtes badiſches Dorf zut gelten. Sein urſprünglicher Charakter iſt zwar durch die Induſtrialiſterung und das Zuſammenwachſen mit der Stadt ſtark beeinträchtigt worden; dennoch läßt ſich aus dem heutigen Bild Neckaraus deſſen einſtiges Das Wunder des Weihefeſtſpiels Perſönliche Erinnerungen an die Uraufführung des„Parſifals“ vor 50 Jahren Von Profeſſor Dr. Max v. Schillings Es mag ungewöhnlich erſcheinen, daß ein Vier⸗ zehnfähriger in die Lage gekommen iſt, der Urauf⸗ führung eines Werkes von der ernſten und einſamen Größe des„Parſifals“ beizuwohnen. Die muſikali⸗ ſchen Regungen und die Sehnſucht, zum Muſiker ausgebildet zu werden, gehen bei mir jedoch bis in die früheſte Kinderzeit zurück. Meine muſikaliſche Erziehung war durchaus„klaſſiſch“, und die Wagner⸗ bewegung wurde von meinen muſikaliſchen Führern als etwas zu Bekämpfendes und Unheilvolles dar⸗ geſtellt. Einen Gegenſatz dazu bildete nur die Auf⸗ ſaſſung meiner Mutter, die als geborene Brentano allem Künſtleriſchen gegenüber die tradi⸗ tionelle Stellung dieſes Hauſes einnahm. Auch der aus Frankfurt a. M. ſtammende ausgezeichnete Baritoniſt Karl Hill, der ſchon von dem Meiſter Wagner bei der Uraufführung des Ringes in die Geheimniſſe ſeiner Kunſt eingeweiht war, erzählte uns viel von der überragenden Perſönlichkeit Richard Wagners. Hill, der im Frühſommer 1882 in Bayreuth weilte, wo er bei der Uraufführung des Parſifal den Klingſor ſingen ſollte, ſchrieb meiner Mutter Es wäre ſchön, wenn Sie nach Bayreuth kämen, denn ich halte dafür, daß noch nie etwas Weihe⸗ volleres und Größeres über die Bühne gegangen iſt. Für Max wird die Aufführung einen unauslöſch⸗ baren Eindruck für das ganze Leben machen.“ Boe⸗ einflußt durch dieſe Aeußerung des Mannes, der ſich für meine künſtleriſche Ausbildung intereſſierte, ent⸗ ſchloß ſich meine Mutter ſchließlich, nach Bayreuth zu fahren Die Pilgerfahrt nach dieſem Mekka der Kunſt war damals nicht ſo bequem und einfach wie heute. Wir fuhren von Düren über Nürn⸗ berg, wo wir übernachteten und ſtiegen unterwegs mehrere Male um. Sehr langſam und gemütlich ſchlängelte ſich der Zug auf der eingleiſigen Bahn durch die anziehende Landſchaft des Frankenlandes. Das Städtchen Bayreuth ſelbſt war noch idylliſch und⸗ ruhig, es mangelte an vornehmen Hotels, die ſpäter für die Bebürfniſſe eines„mondänen“ Publikums geſchaffen wurden. Auf holprigem Pflaſter wurde man zum Quartier gebracht— von einem Gefährt, das heute Muſeumswert hätte. Aus dem ganzen Frankenland waren ähnliche Gefährte requiriert worden, denn in Bayreuth ſelbſt gab es nur ein oder zwei öffent⸗ liche Fuhrwerke! Mein Blick fiel zum erſten Mal auf das rote Feſtſpielhaus, das heute von Bäu⸗ men eingerahmt iſt, damals aber noch frei auf dem Hügel ſtand. Auch Wagners Villa Wahnfried lag noch ganz frei, faſt außerhalb der Stadt. Mit klopfendem Herzen ſah ich die leuchtende Büſte des jungen König Ludwig, die vor der Villa ſteht, und betrachtete pietätvoll die eigenartige Inſchrift auf dem Hauſe„Hier wo mein Wähnen Frieden fand, Wahnfried ſei dies Haus genannt.“ Karl Hill nahm ſich meiner väterlich an, führte mich durch die Stadt und erzählte von dem Kreis der Männer, die ſich als Vorkämpfer der Sache Richard Wagners um ihren Meiſter geſchart hatten. Erſcheinungen, wie ſie unſere Zeit mit ihrem„Betrieb“ nicht kennt— mit Franz Liſöt an der Spitze, Hans von Wolzogen, Glaſe⸗ napp und Joukowſki, der Maler, deſſen Par⸗ ſifal⸗Dekorationen heute noch mehr als nur hiſtori⸗ ſchen Wert haben. Die Skizzen zu dieſen Dekora⸗ tionen habe ich vor kurzem im Hauſe des Völker⸗ bundkommiſſars in Danzig, Grafen Gravin a, einem Enkel Coſima Wagners, pietätvoll wieder auf⸗ bewahrt geſehen. Es kam der heißerſehnte Tag einer der Parſifal⸗ Uraufführungen. Das Haus war nicht, wie dies heute üblich, bis auf den letzten Platz beſetzt. Erſt zu den ſpäteren Aufführungen traf ein das Haus vollkommen füllendes Publikum ein, darunter neben vielen anderen Fürßlichteiten auch der damalige Kron⸗ prinz, ſpätere Kaiſer Friedrich. Das Werk hatte ſich erſt zum Schluſſe der Aufführungsſerie ſprünglichkeit ihres Lebens und ihrer Formen erblickt. Dabei bedauert man, wieviel von den alten Bauten der Zeit zum Opfer gefallen ſind. Auch das Haus, in dem Wilhelm Wundt im Todesjahre Goe⸗ thes geboren wurde, ſteht nicht mehr. Aber auf alten Photographien können wir noch wahrnehmen, wie poetiſch die Umgebung des alten Pfarr⸗ hauſes im vergangenen Jahrhundert geweſen ſein muß. Da erblicken wir auf einem ſolchen alten Bilde die Pfarrersfamilie um einen einfachen Gartentiſch ver⸗ ſammelt, inmitten blühender Obſt⸗ bäume; neben dieſem weiträumigen alten Pfarrgarten, durch eine nie⸗ dere Mauer von ihm getrennt, iſt der Gemüſegarten zu ſehen, der einſt der Kirchhof war, bis man dieſen in die Win er ſtraße verlegte. Aus dien Schilderung ſpricht un⸗ mittelbar das friedſam Län d⸗ liche im Altneckarauer Leben. Und dieſer Charakter ſollte, ſo weit das heut noch möglich iſt, dem Ort er⸗ halten bleiben. Ihm verdankt er ſeine reizvollſten Bilder, für die das Fachwerkhaus der gemüt⸗ lichen Altdeutſchen Wei n⸗ ſtu be, das wir hier in der Zeich⸗ nung wiedergeben, als Beiſpiel gel⸗ ten kann. Es iſt ein ehemaliges Bauernhaus, deſſen Alter ſich nicht genau mehr feſtſtellen läßt; aber durch ſeinen geiſtigen Inhalt gegen den Widerſtand faſt der geſamten Preſſe, die mit großem Skeptizis⸗ mus ſich der Idee von Bayreuth entgegen⸗ ſtellte, durchſetzen können. Die Idee von Bayreuth war ihrer Zeit allzu weit voraus, ſie mußte erſt in die Herzen und Gemüter hineinwachſen. Die Darſteller gehörten zu der treuen Wag⸗ ner⸗Garde, die ſich bereits bei der Uraufführung des Ringes vor acht Fahren glänzend bewährt hatte. Es waren dies die dem Meiſter treu ergebene Ma⸗ terna als Kundry, Gudehus als Parſifal, Reich⸗ mann als Amfortas, Scaria als Gurnemanz und Hill als Klingſor. Im Reigen der Blumen⸗ mädchen zeichnete ſich durch ihre Anmut die noch heute lebende und unter uns als Vortragsmeiſterin wirkende wohl letzte aus der Schar der erleſenen Künſtler, Frau Reuß⸗Belce aus. Am Pult des unſichtbaren Orcheſters ſaß der treue Wagnerjünger Hermann Levi. Wer ſich den Zuſtand der damaligen Opern⸗ Theater vergegenwärtigen kann, der wird verſtehen, welchen Eindruck die Weihe des Hauſes ſowie die einheitlich geſanglich⸗darſtelleriſche Wiedergabe machen mußte. Berauſchend wirkte die einzig artige Akuſtik. Leiſe Fieberſchauer ergriffen mich, als die erſten ſanften Klänge des Vorſpiels durch den Raum ſchwebten. Die Wandeldekora⸗ tion— ach, wären wir heute noch Kinder!— ſchien ein Wunder, genau wie die Zerſtörung und das Ver⸗ ſinken von Klingſors Burg. All' das war die Er⸗ füllung damals neuer kaumgeahnter Bühnenmög⸗ lichkeiten. Am ſtärkſten wirkte auf mein Jugend⸗ gemüt die Abendmahlſzene, der Klangzauber des vollendet geſungenen Blumenmädchen⸗Enſembles, ſowie das Wunder des Karfreitagszaubers. Daß die tieferen Geheimniſſe der muſtk⸗dramatiſchen Ge⸗ ſtaltung meiner jungen Seele noch verborgen blie⸗ ben, verſteht ſich von ſelbſt. Beifallsäuße⸗ rungen waren damals in Bayreuth noch micht verboten und ſo löſte ſich ſchließlich die Bewun⸗ derung in ſtürmiſchem Applaus. Man hoffte irgendwo die Züge des genialen Schöpfers und myſtiſchen Hausherrn erſpähen zu können— den ich zu meinem Glück im Laufe des Tages zweimal erblickt hatte. Durfte ich ihn doch ſogar mit meinem Schirm vor der Unbill der Witterung ſchüt⸗ zen, als der Meiſter ſeinen Wagen verließ, um ſich zu Von alten Häusern und Winkeln auf zweieinhalb Jahrhunderte mag es gewiß ſchon zurückblicken. Es weiſt die typiſchen Formen der rheinfränkiſchen Bauweiſe auf. Frän⸗ finden ſich in Neckarau noch in einigen Reſten; eigentlich iſt nur noch einer davon ganz erhalten, aber die großen Toreinfahrten ſind überall als letzte bauliche Zeugniſſe dieſer Art übrig geblieben. kiſche Bauernhöfe Dafür finden ſich noch die alten verwinkelten Bauernhäuſer, die traumverloren über Stra⸗ ßenmauern blicken und erſt eigentlich in ihrem gan⸗ zen maleriſchen Reiz zu ſehen ſind, wenn man ſich von ber Straße wegbegibt in einen ihrer vielen grünen Höfe, ſo z. B. in den Garten neben der katholiſchen Kirche. Das Gewirr der Dächer, das ſich hier dem Auge darbietet, zeugt von jener Zeit, in der noch jeder bauen durfte wie er wollte; aber dabei iſt nicht die zuſammenhangloſe Willkür wie beim Häuſerbau der Städte vor Einführung der Baupflege zuſtande gekommen, ſondern eine eigentümliche, ungewollte, aber gerade deshalb umſo natürlichere Einheit⸗ lichkeit iſt das Kennzeichen dieſer ſeit mehr als zwei Jahrhunderten traulich nebeneinander hocken⸗ den Häuſer mit ihren z. T. recht ſpitzen Giebeldächern Die katholiſche Kirche, die aus dieſer Um⸗ gebung emporſteigt, bietet ein merkwürdiges Bei⸗ ſpiel für die Erneuerung des Barockſtils nach andert⸗ halb Jahrhunderten. Sie iſt 1905 erbaut, obwohl ſie den Eindruck macht, als wäre ſie um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Man hat bei ihrem Bau die wirklich aus jener Zeit ſtammende frühere katholiſche Kirche in Form und Anlage mitbenutzt, wodurch dieſes ſeltene Beiſpiel einer ungewollten Denkmalpflege zuſtande kam. Das einſtige Rat⸗ haus, das ebenfalls auf die Barockzeit zurückging, iſt leider ebenfalls ein Opfer der neuen Zeit ge⸗ worden. Die Vergangenheit Neckaraus, durch die vielen Kataſtrophen, die über den Ort hereinbrachen, nur ſchwer in Funden nud anderen mittelbaren Zeug⸗ niſſen ablesbar, lebt im Bewußtſein der heimatſtolzen Bewohner weiter und wird jetzt von einer Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Heimatkunde be⸗ ſonders betreut; an deren Spitze ſteht Friedrich Bing ſen., der als der getreue Eckart der Neckarauer Ortsgeſchichte ſchon wiederholt mit Wort und Bild hervorgetreten iſt. Wer mit offenen Augen für die Zeugniſſe vergangener Zeiten durch dieſe Mann⸗ heimer Vorſtadt geht, wird erkennen, daß auch hier die gewiß nicht reiche, aber dennoch mancherorts vor⸗ handene Mannheimer Romantik hier draußen ſo manches Schmuckſtück zu zeigen hat. K. Die Altdeutsche Weinstube in der Rheingoldstraße der Aufführung in das Feſtſpielhaus zu begeben. Diesmal aber blieb er unſichtbar. Dagegen ragte in der Fürſtenloge das monumentale Haupt Franz Liſzts, der in ein Geſpräch mit zahlreichen anderen Geiſtesfürſten verwickelt war. a Hill hat in ſeinem Brief Recht behalten. Nicht nur unauslöſchbar, ſondern auch beſtimmend für meine ganze Kunſtanſchauung und für das Empfin⸗ den der kulturellen Bedeutung der Muſik und des Theaters in ſeinem ernſten Sinne iſt dieſer Eindruck geblieben. Das Nationaltheater teilt mit: Die beiden letz⸗ ten Führungen vor den Ferien durch die Ausſtellung „Zwei Jahre Arbeit des Nationalthea⸗ ters“ in der Kunſthalle finden ſtatt am Sonn⸗ tag, den 24. Juli, vormittags 11 Uhr und am Mitt⸗ woch, 27. Juli, nachmittags 3 Uhr. Führung Frau Mutzen becher. 5 O Die Wagner⸗Feſtſpiele in Leipzig. Anläßlich des 50. Todestages Richard Wagners beabſichtigt die Stadt Leipzig bekanntlich große Feſt⸗ ſpiele zu veranſtalten; am 12. Februar, dem Vortage des Todestages beginnt im Neuem Theater die zykliſche Aufführung von Wagners Werken mit dem „Rienzi“. Am ſelben Tage findet eine Totenfeier im Neuen Theater ſtatt, die auf alle deutſchen Sender übertragen werden ſoll und als Reichs⸗Gedenkfeier gedacht wird. Als Gaſt erwartet man Frau Winifred Wagner in Leipzig. Für die Opernleitung wird be⸗ reits mit prominenten Dirigenten verhandelt. Max v. Schillings ſoll den„Fliegenden Holländer“, der Intendant der Mirag, Profeſſor Dr. Neubeck, den „Lohengrin“ und Bruno Walter„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ dirigieren. e Holländiſche Spende an das Braunſchweiger Muſeum. Holländiſche Kunſtfreunde haben als Dank für die Ueberlaſſung des berühmten Rembrandtſchen Familienbildniſſes an die Amſterdamer Univerſitäts⸗ ausſtellung dem Herzog Anton Ulrich⸗Muſeum in Braunſchweig eine Spende von 2000 Mark über⸗ reichen laſſen. Die Summe ſoll der langgeplanten Neueinrichtung des Hauptſaales der Holländiſchen Schule gelten, die im Herbſt ſofort in Angriff ge⸗ nommen wird. 4. Seite/ Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1999 Glück im Vadͤner Land Die Mannheimer Kugelmänner auf Reiſen Schon jetzt ſpricht man in ganz Baden von den weiß⸗ roten Glücks männern und ihren vielen Gewinnen, die ſie täglich ausbezahlen. In Mannheim kam der erſte Tauſender an einen in Not geratenen Familienvater. In Heidel⸗ berg legten zwei junge Angeſtellten zuſammen und drückten dem jungen Stift der Firma eine Mark in die Hand. Beim nächſten ſtudentiſchen Verkäufer, der ſtolz und verwegen den weiß⸗roten Spitzhut mit dem Univerſitätswappen trägt, wird in den Laden hineingelangt und— der Tauſender nach Haufe ge⸗ Gracht. c Hunderter kamen natürlich kaglich heraus. Ein Arbeitsloſer aus Seckenheim zog beim Verkän⸗ fer Nr. 3 gerade dieſer Tage wieder einen Hunderter. Da ſteht eine Frau vom Lande auf den Planken im Hauseingang und wartet, daß der Regen aufhören ſoll. Ein Weiß⸗Roter kommt vorbei, ſie wagt's und sieht einen Hunderter: Sich regen bringt Segen, aber auch Regen kann Segen bringen, wie man ſieht.— Nun können damit natürlich die ganzen Wünſche für den Saiſon Schluß⸗Verkauf erfüllt wer⸗ den. Ein Kunſtmaler..—/ iſt ihm zu viel. Das Malen iſt heute eine brotloſe Kunſt. Aber 50 Pfen⸗ nige will er riskieren. Neben ihm ſteht eine Ar⸗ beiterfrau, die auch gern ihr Glück verſuchen möchte. Sie tun ſich zuſammen. Die Frau zieht die Kugel, denn der Verkäufer, ein„gemütlicher Sachſe“, meint, hei ihm hätten immer die Frauen Glück und tat⸗ ſächlich: Es iſt ein Hunderter! Die Frau wird gleich ausgezahlt und die anderen 50 RM. nimmt der Kunſtmaler im Büro in Empfang. So könnte man noch manches erzählen. Eine Wirtstochter aus der Breiten Straße, ein junger Bankbeamter und viele andere, die heute einen klei⸗ nen Bargeldzuſchuß gebrauchen können, fanden ſich auf der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft oder auf der Girozentrale ein, um einen Gewinn⸗ ſchein gegen bare hundert Mark einzulöſen. Mit Spannung wartet man nun in Mannheim und Hei⸗ delberg auf die beiden zweiten Tauſender, die wohl wieder Wochenend⸗Tauſender werden. Kleine Anſammlungen Geſtern nachmittag kam es iet der Alphornſtraße zu kleineren Anſammlungen, weil an einem Hauſe ö eine Hakenkreuzfahne gehißt wurde. Die An⸗ ſammlungen wurden von der Polizei unter teil⸗ weiſer Anwendung des Gummiknüppels zer⸗ ſtreut. Zwei Perſonen, die den Weiſungen der Poli⸗ zeibeamten nicht Folge leiſteten, wurden vorläufig feſtgenommen. Ebenſo wurde geſtern abend auf der Straße zwiſchen T und U 5 eine Anſammlung von 70—80 Perſonen, die ſich aus dem gleichen Grunde ge⸗ bildet hatte, von der Polizei zerſtreut. Größere Anſammlungen, die ſich in der Bäcker⸗ ſiebdlung in Käfertal anläßlich des Hiſſens einer Hakenkreuzfaßne gebildet hatten, kamen durch Aplötzlich einſetzenden Gewitterregen von ſelbſt zur Auflöſung, ſo daß die Polizei zum Einſchreiten micht mehr genötigt war. In vergangener Nacht wurde eine Hakenkreuz⸗ fahne, die im fünften Stock eines Hauſes in der Lange Rötterſtraße gehißt war, von einem bis jetzt noch unbekannten Täter in der Mitte wagrecht ab⸗ geſchnitten. ————[— * Not- und Intereſſengemeeinſchaft erwerbs⸗ loſer kaufmänniſch techniſcher Angeſtellten und an⸗ verwandte Berufe e. V. Die Not⸗ und Intereſſen⸗ gemeinſchaft kaufmänniſch techniſcher Angeſtellten und an verwandten Berufe e. V. ſieht, ſo ſchreibt man uns, ihre Aufgabe darin, den in Not geratenen Mit⸗ gliedern nach beſten Kräften zu helfen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Es iſt ein Bedürfnis, in ſolch einer Not Gemeinſchaft zu pfle⸗ gen, Auch die erwerbsloſen Kaufleute und Techniker haben das Beſtreben, ſich gegenſeitig zu helfen und wieder ein nützliches Glied am Volkskörper zu ſein. Die Not zwingt uns zur Selbſthilfe. Wer hilft, darf des Dankes ſicher ſein. Für richtige und ſachgemäße Verwendung und Ausgabe an die Bedürftigen haftet der Vorſtand. g * Propeller zerſplittert. Als geſtern nachmittag ein Flugzeug der Flugüberwachung nach einer Zwi⸗ ſchenlandung auf dem Mannheimer Flugplatz zum Weiterflug nach München ſtarten wollte, ſchlug beim Andrehen des Motors der Propeller unerwar⸗ tet zurück und traf den Flugplatzmonteur am Hand⸗ gelenk. Der Verletzte wurde ſofort nach dem Krankenhaus verbracht. Der Zwiſchenfall hätte viel ſchlimmer abläufen können, denn bei dem Aufprall auf die Hand ging der Propeller in Splitter. Bis zum Eintreffen einer neuen Luftſchraube muß nun der das Flugzeug ſteuernde Polizeihauptmann ſeinen Weiterflug verſchieben. * Das Weltſchwabentreffen verſchoben. Die Ver⸗ einigung ber Württemberger, e.., Mannheim teilt uns mit, daß das Weltſchwabentreffen in Stuttgart nicht, wie urſprünglich in Ausſicht ge⸗ mommen, Ende Juli und Anfang Auguſt, ſondern endgültig an Pfingſten 1933 ſtattfindet. Die gegenwärtige allgemeine Lage ſei nicht dazu angetan, die Vorbereitungen zum Heimatfeſt zu treffen. * Haupttreſſer nach Mannheim gefallen. Der Haupttreffer der IV. Bad. Wohlfahrts⸗Lotterie im Betrage von/ 6000 wurde dieſer Tage von dem glücklichen Gewinner zur Zahlung präſentiert. Be⸗ ſonders erfreulich war es, daß dieſer ſchöne Gewinn nach Mannheim fiel. In den nächſten Tagen fin⸗ det die Ziehung der Volkswach⸗Lotterie ſtatt. Auch hier wartet ein Höchſtgewinn von 6000/ auf den Gewinner, Es handelt ſich auch hier um eine Lotterie zu wohltätigen Zwecken. Sw. Waun beginnt der Wanderflug der Zugvögel“ Der Wanderflug der Zugvögel beginnt ſchon, wenn der Sommer noch auf ſeinem Höhepunkt iſt, und zwar rüſten die erſten Zugvögel zur Südlandreiſe ſich ſchon im Anfang Auguſt, und nehmen von uns Abſchied. Die erſten, die uns verlaſſen, ſind die Mauer⸗ und Turmſchwalben, flugtüchtige Vögel, un⸗ übertrefflich in Gewandtheit und Ausdauer. Sie zählen zu den größten Vernichtern der Inſekten, Käfern, Schmetterlingen, Mücken uſw. Ihr Flug führt ſie nach Afrika und andern ſüdlichen Ländern. Belller „Heute klingelt es wieder ohne Unterlaß, man ſollte glauben, die Bettler hätten ſich untereinander verabredet oder gäben ſich ein Zeichen zur Verſtän⸗ digung, wo ſie nicht abgewieſen werden.“ Dieſe Klage hört man gerade in letzter Zeit ſehr häufig. Und in der Tat, die Bettler, unter denen ſich nicht ſelten Gauner befinden, haben ihre be⸗ ſtimmten Zeichen, die ſie in ihrer Zunftſprache „Zinken“ nennen. Unter der Bezeichnung„Zinken“ berſteht jeder Gauner jene geheime Verſtändigung, die er zur Belehrung oder Anweiſung irgendwo an einem Hauſe, einem Wegkreuz, auch auf Felſen, ſelbſt im Sande oder im Schnee für ſeinesgleichen an⸗ bringt. Auch der Falſchſpieler beoͤient ſich auf Karten Saber aeses Nause ut um Nbtget. 89 Nö ihre zeheimſprache daß in der Nähe ein Diebſtahl auszuführen ſei und daß einer eines Gehilfen bedürfe, der hiermit geſucht wird. Dieſe Zeichen werden angebracht, um die geſammelten Erfahrungen auch anderen Genoſſen dienſtbar zu machen. Sie beweiſen, wie ſeſt das Gaunertum gegliedert, ja, organiſtert iſt, wie einer dem andern, den er gar nicht kennt, behilflich iſt, ſelbſtredend in der Erwartung, daß er auch einmal die Hilfe des anderen erfahre. Bei den Zigeunern iſt das Anbringen der Zinken heute noch üblich, doch bringen ſie ihre Geheimzeichen in mehr verſteckter II FFC Mer mid nu gegeben Mer maſien Frerxiert cdliæ Steli Ceclib besdν]]—ẽk. l 2 Slsstger Aid tet he. ON Herelbiruisꝙ cles Nauises u m du, er RA une. m R gewiſſer Markierungen, wodurch der Ausdruck„ge⸗ zinkte Karten“ entſtanden iſt. Die große Verſchiedenheit der Zinken, ihre viel⸗ fache Anwendung, können für die Fahndungspolizei von Wichtigkeit ſein, denn kaum ekwas anderes iſt für den Bettler und Verbrecher ſo bezeichnend, als ihre Geheim⸗ zeichen. Hierdurch werden manche Vorgänge erklär⸗ lich, die ſonſt unlösbare Rätſel blieben. Die Gauner⸗ zinken werden auf die alten Mordbrenner⸗ zeichen zurückgeführt, die ſchon vor Jahrhunderten im Gebrauch waren und urſprünglich dazu dienten, einer weitverzweigten Bande das Haus zu be⸗ zeichnen, das zu einer beſtimmten Zeit überfallen und ausgeraubt, nötigenfalls nach Ermordung niedergebrannt werden ſollte. Wer an Kapellen, Scheunen, Zäunen, Mauern, beſonders aber an einſamen Orten und an Weg⸗ kreuzen ſich aufmerkſam umſieht, findet auch heute moch Gaunerzinken. Sie bedeuten, daß dieſer oder jener Fechtbruder am ſoundſovielten hier war, in Begleitung oder allein, daß er in der angegebenen Richtung ſich entfernte und am ſoundſovielten wieder zurückkommen wird. Wichtiger für uns ſind die An⸗ deutüngen für Vorübergehende, in welchen Häuſern und wo das Betteln Er⸗ folg hat und wo verdächtige Ware an den Mann gebracht werden kann, Form und auf einem ſchwer auffindbaren Platze an. Ihr häufigſtes Zeichen iſt ein geſtricheltes Dreieck, das wahrſcheinlich eine Harfe darſtellen ſoll, oder ſie hängen Fetzen von Kleidungsſtücken an ein Haus, einen Pfahl oder einen Baum, ein ſicheres Zeichen, daß Zigeuner dageweſen ſind. Die internationalen Gauner haben wiederum ihre Kennzinken, die den Zweck haben, daß die Gauner einander finden und erkennen. Wenn ſich Gauner an irgend einem Orte treffen, ſo iſt es für ſie von Wichtigkeit, einander ſo raſch wie möglich zu erkennen, ſet es um gemeinſam vorzugehen, ſei es um ſicherzuſtellen, daß der eine ſich vor dem andern nicht zu ſcheuen oder zu fürchten brauche, ſei es um zu verhindern, daß er ſich bemühe den andern als Opfer beim Falſchſpiele zu benutzen. Eine Hand⸗ bewegung genügt häufig, um das Erkennungszeichen herzustellen, das dem Uneingeweihten nicht auffällt. Der Gauner zeigt ſein„Verſtanden“ dadurch, daß er die gleiche Geſte wiederholt und damit iſt das Bünd⸗ nis geſchloſſen. Oft genügt auch ein Blick als Erken⸗ nungszeichen der Gaunergemeinſchaft. Nur ſo läßt es ſich erklären, wenn ſich Leute ſo unbegreiflich raſch zuſammenfinden, die Gott weiß woher kamen und kaum angekommen, gemeinſam handeln. Die Gaunerzinken ſind bei uns im Ausſterben begriffen. Merkwürdig iſt es, daß dieſe aber in Amerika in voller Blüte auftauchen. K. Uraufführung beim Deutſchen Sängerfeſt Dem im heutigen Mittagsblatt enthaltenen Be⸗ richt über die Volksdeutſche Weiheſtunde beim deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. tragen wir noch nachſtehende Ausführungen unſeres A..-Mitarbeiters ergänzend nach: Dem Frankfurter Männergeſangverein„Con⸗ cordia“ unter Wilhelm Weimar war die Ehre der muſikaliſchen Umrahmung dieſer Feier zuerteilt. Er ſang drei als Maſſenchöre für vaterländiſche Kund⸗ gebungen gedachte Werke, eine Hymne“ von Wilh. Gößler, einen„Deutſchen Spruch“ von Hugo Herold mit Orcheſterbegleitung, ein leicht ſing⸗ Professor Dr. K. Hammerschmidt, München, der Präsident des Deutschen Sängerbundes. bares, wertvolles Strophenlied„Befreiungs⸗ lied der Deutſchen“ aus der Feder des fein⸗ ſinnigen Armin Knab. Letzteres iſt ein berufenes Werk, viele bisher bei ähnlichen Anläſſen gewählte ſeichtere Stücke auszuſtechen. Die Spannung war auf Siedehitze geſteigert, als man endlich zur Ur⸗ aufführung desjenigen Maſſenwerkes kam, das vom Reichsinnenminiſterium und dem preußiſchen Miniſterium für Kunſt, Wiſſenſchaft und Volksbil⸗ dung in der erſten Klaſſe den erſten Preis erhalten hatte. Dieſe volkstümliche, dramatiſche Kantate„Von deutſcher Not“ von Georg Nel⸗ lius beſchäftigt Rieſenmaſſen, einen großen Män⸗ nerchor, der in ſechs Chöre untergeteilt iſt, Frauenchor, einen Kinderchor, vier Soliſten und ein entſprechend beſetztes Orchſter dem noch ein aus vier Poſaunen gebildetes„unſichtbares“ Orcheſter ange⸗ gliedert iſt. Die drei Abſchnitte laſſen ſich etwa auf die For⸗ mel bringen:„Heimat“,„Vaterland“,„Volksgemein⸗ ſchaft“. Maria Kahle hat den ziemlich abſtrakt ge⸗ haltenen Text geſchrieben.(Wie anders handelte ſ. Zt. Georg Friedrich Haendel in ſeinem vater⸗ ländiſchen Oratorium„Judas Makkabäus“, wo alles auf konkretes Geſchehen aufgebaut iſt.) Die Muſtk betont ſich freimütig zur„Volkstümlichkeit“. Dieſer 9 einen Umſtand ſowie die zeitgemäße hohe vaterländiſche Tendenz des Werkes mögen beim Urteil der Preis⸗ richter ein wichtiges Wort mitgeſprochen haben. Der Haltung nach ſteht die Tonſprache von Georg Nellius bei Max Bruch, oft, namentlich zum letzten Schluß,„meiſterſingert“ ſie ſehr. Oft ragt ſie aber über dieſen bewußt volkstümlichen Ton entſchieden hinaus. Man ſtand vor der Achtung gebietenden Ar⸗ beit eines ehrlichen Könners. Mit viel Geſchick läßt Nellius bekannte Weiſen leicht einfließen, ſo am Schluß des zweiten Teils das„Andreas Hofer“⸗Lied, das zuerſt in reizvoller kanoniſcher Imitation auf⸗ tritt und machtvolle Steigerung erfährt, oder der Luther⸗Choral„Aus tiefer Not“. Das auf eine Stunde berechnete Werk erreichte das Doppelte an Aufführungsdauer. Einige dicke Striche, namentlich im letzten Teil, könnten Nutzen ſtiften. Den Rieſenapparat an Aufführenden ſtellten Chöre aus Gau Kurheſſen⸗Kaſſel. Nia Ginſter, ein ſieghaft leuchtender Sopran, Maria Elshorſt, Berlin, ein tragfähiger edler Alt, der ſtrahlende Tenor Fritz Fitzau, Kaſſel, und der vor⸗ nehm geſchulte Bariton Alfred Borchardt, Kaſſel bildeten das Soloquartett. Die verſtärkte Staat⸗ liche Kapelle, Kaſſel, ſtellte das Orcheſter. Ueber allem waltete der Staatskapellmeiſter Dr. h. e. Laugs, Kaſſel, der Muſikſachverſtändige des Deut⸗ ſchen Sängerbundes, als unbedingt ſicherer tempera⸗ mentvoller Dirigent. Der Jubel der Tauſende rief zum Schluſſe des anregenden Konzerts auch den Kom⸗ poniſten vielmals aufs Podium. Spielfeſt der Käfertaler Schulen Die Käfertal⸗Schule und die Albrecht Dürer⸗ Schule verbanden ihr diesjähriges Spielfeſt mit dem traditionellen Schulausflug. Etwa 200 Kinder mit ihren Lehrern fuhren mit der Oc über Wein⸗ heim nach Schriesheim und von da mit Omnibuſſen nach Wilhelmsfeld, wo Bürgermeiſter Rein ⸗ hardt die Gäſte begrüßte und zu dem idylliſch in einer Waldecke gelegenen Spielplatz geleitete. Rektor Heinzerling eröffnete mit einem herz⸗ lichen Willkommgruß an die Kinder und Eltern das Feſt, das mit einem frohen Geſang eingeleitet wurde. Die ſportlchen Vorführungen leiteten die Damen Frl. Gramlich und Frl. Horch und die Herren Fuchs und Fath. Die. Wettkämpfe der Klaſſen zwiſchen beiden Schulen ergaben 46 Punkte für die Käfertal⸗Schule und 46,9 Punkte für die Albrecht Dürer⸗Schule. Im Fußball blieben die vereinigten 7. Klaſſen gegen die Achtkläſſler:0 ſtegreich. Eine ſchöne Fußwanderſing führte nach Weinheim zurück, von wo die Heimfahrt erfolgte. * Von einem Laſtkraftwagen angefahren. Geſtern nachmittag wurde eine geſchiedene 36 Jahre alte Ar⸗ beiter in in der Käfertalerſtraße von einem über⸗ holenden Laſtkraftwagen angefahren. Beim Sturz verſtauchte ſie ſich die beiden Füße. Die Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Kranken⸗ aus. 5 2 5 r Vor dem Schnellrichter Auf die im heutigen Mittagsblatt gemeldete erſtz Schnellrichterſitzung vom Freitag folgte am heutigen Samstag vormittag ſchon eine zweite, dieſesſſgl gegen vier Nationalſozialiſten. Es han⸗ delte ſich um einen Zuſammenſtoß zwiſchen SA⸗Len⸗ ten und Eiſernen Front⸗Anhängern, der am g. Juli auf der Breiteſtraße zu einer regelrechten Keiletef ausartete. Den eigentlichen Siedepunkt erreichte dieſe Begegnung erſt beim Marktplatz. Hier ſoll ein Jugendlicher der Arbeiterpartei, der von der ent gegengeſetzten Seite kam, durch ſeine Freiheitsruf die SA⸗Leute gereizt haben. Ein Mann wurde vom Rad heruntergeſchlagen. Von den als Zeugen vernommenen acht Gegnern wird behauptet, ſie ſeien nur ihren Jugendlichen zu Hilfe gekommen. Eine andere Darſtellung der hei, den Mitangeklagten L. Sch. und M. S. geht dahin, ſie ſeien erſt niedergeſchlagen worden und hätten ſich dann mit Trommelſchläger und Schulterriemen zur Wehr geſetzt. Sie ſeien ihrerſeits zwei auf Rädern vorausfahrenden Kame⸗ raden nachgeeilt. Wahrſcheinlich war aber die Situg⸗ tion von den Nationalſozialiſten verkannt worden ſonſt hätten ſie ſich nicht zum Angriff hinreißen laſ⸗ ſen, denn die Straße wimmelte an dieſem Sonntag von Eiſernen Front⸗Leuten, während die der S, ihrer nur ſechs waren. Von Staatsanwalt Weinreich wurde die Not⸗ wehr der Nationalſozialiſten verneint. Ein Zwei⸗ kampf wiſchen einem kräftigen, 23jährigen Mann wie H. und einem ſchmächtigen, 16fährigen Bürſch⸗ ſchen wie der Radfahrer könnte dem Angreifer doch nicht als Notwehr ausgelegt werden. Alle drei ſeten mit der nach 8 12 zuſtändigen Mindeſtſtrafe von 3 Monaten zu belegen. Gerichtsaſſeſſor Dr. Müller ſprach S. und Sch. von der Körperverletzung aus politiſchen Be⸗ weggründen frei, weil das Gericht der Ueberzen⸗ gung war, daß dieſe beiden in Notwehr gehandelt hätten.., der zweifellos zuerſt zum Angriff über⸗ ging, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, Veranſtaltungen * Alexander Fleßburg morgen im Ebertpark. Datz muß morgen ein großer Tag werden, wenn die„Blauen Jun⸗ gen“ unter Leitung des longfährigen und letzten Dirigen⸗ ten auf der Kaiſervacht„Hohenzollern“, des Obermuſk⸗ meiſters Alexander Fleßburg, im Ebertpark muſtzie⸗ ren. Die bekannteſten Armee⸗Märſche, hiſtoriſche Militr⸗ märſche und Marſchpotpourris werden in ſtraffem Rhyth⸗ mus und wundervoller Exaktheit erklingen neben heite⸗ ren Weiſen der leichten Muſe, einige der ſchönſten Duyer⸗ türen und Tänze und zum Schluß der„Große Zapfen⸗ ſtreich“ vervollſtändigen das Konzert. * Mit der Reichspoſt in die bayriſchen Alpen und nach Benediktbenern! Benediktbeuern liegt 625 Meter über dem Meer. Es iſt bekannt und beliebt durch ſeine wunderbare malertiſche Loge, iſt der Kernpunkt des herrlichen Lolſach⸗ tales und dadurch der Anziehungspunkt vieler Wanderer, Durch die ausgezeichnete Lage von Benediktbeuern ergeben ſich günſtige Gelegenheiten zu herrlichen Ausflügem in die nähere Umgebung, wie Bad Tölz, Bad Heilbrunn, Kochel mit dem Kochelſeee, Urfeld mit Walchenſee, Mittenwald, Garmiſch⸗Partenkirchen uſw. Der Verkehrsverein Bene⸗ diktbeuern veranſtaltet mit der Reichspoſt neuntägige Rei⸗ ſen und zwor am 6. und 20. Auguſt und 3. September, ab N Mannheim und Luswigshafen. Siehe An⸗ zeige. * 80. Geburtstag. Ein alteingeſeſſener Mannheimer Bürger, Herr Joſef Rück, Schwetzingerſtraße B, der bis zu ſeiner Penſionierung über 30 Jahre beim Städt. Leih⸗ amt in Dienſten ſtond, fetert morgen im Kreiſe feiner Familie ſeinen 80. Geburtstag. Aus Mannheims Ver⸗ gangenheit weiß er viele intereſſante Begebenheiten zu erzählen. Möge ihm auch im 9. Lebensjahrzehnt ſeine Ge⸗ ſund heit und geiſtige Friſche erhalten bleiben. Tageokaleaicles Sonntag, 24. Juli Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung Bitrgerhoſpital E 6, 1: Kirchenmuſtkaliſche Feier, 20.15 Uhr, Freilicht⸗Bühne auf den Rennwieſen: Eröffnung der Sommerſpielzeit der Notgemeinſchaft erwerbsloſer Büh⸗ nenkünſtler, Mannheim⸗Ludwigshafen, mit der Revue: „Der Jäger aus Kurpfolz“, 15 Uhr. Friedrichspark: Konzerte unter Mitwirkung von Kammer⸗ fänger Hons Gredinger, Berlin, 16 und 20 Uhr. Rheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmanns⸗ hauſen und zurück.—.40 Uhr Mannheim— Speyer und zurück.— 12 Uhr Mannheim— Worms und zurüch⸗ — 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück.— 19.45 Uhr Abenöfahrt 2 Std. Mannheim Worms und zurück. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt Peterskopf— Forſthaus Lindemanns⸗Ruhe— marckturm, aß 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: Familiennachmittag und ⸗Abend. Lichtſpiele: Scala⸗Theater: e— Capf⸗ tol:„Ein toller Einfall“.— „Der Frechdachs“.— nach Bis⸗ Hafenrundfahrten Sehenswürdigkeiten 5 Schloßbücherei: Geöffnet von—19 und von 15—19 Uhr Städtiſches Schloß⸗Muſenm: 1117 Uhr. Oſtoſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktog (mit Ausnahme Montogs) von 10—13 und 15—17 Ut an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr, Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Werbeausſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Oe öffnet von 15—17 Uhr. ieee WIE MAN VERDRAUUNGs- BESCN WERDEN BESETTIGT Da Verdauungsbeſchwerden faſt immer auf überſchüſſige Magenfäure zurückzuführen ſind, gebietet die Vernunſt, zur Linderung ſolcher Beſchwerden etwas gegen die Säure zu tun, und für diefen Zweck gibt es nichts Beſſeres ol? Biſerirte Magneſia. Sobald dieſe den Magen erreich neutraliſtert ſie die überſchüſſige Säure und beſeitigt end⸗ gültig Schmerzen und Unbehogen. Sie tut jedoch noch mehr; denn ſie lindert und beruhigt auch die entzündeten Magenwände und ſtellt eine regelmäßige Verdouung her, 1 Ihnen das Eſſen wieder ſchmeckt und Ihnen auch ommt. — Tabletten machen Ihren Verdauungsbeſchwerden ein En Geöffnet in der Zeit von Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchoſſen Biſerirte Magneſta, dos Gegenmtttel für Ma⸗ genſäure, wird in allen Apotheken in Pulver⸗ ſowie in Tablettenform zum mäßigen Preiſe geführt. Ein bolber Teelöffel voll Pulver in etwas Waſſer oder drei bis vier, Ent⸗ ruſe vom nern n zu bei⸗ ahin, und und ſeien ame⸗ itua⸗ rden, laſ⸗ intag SA. Not. Zwei⸗ ann irſch⸗ r doch drei ſtraſe und Be⸗ rzeu⸗ ndelt lber⸗ teilt, muß Jun⸗ rigen nuſtk⸗ ſſizie⸗ litär⸗ thyth⸗ helte⸗ uver⸗ tpfen⸗ oder Rahmenhandlung. Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 8— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite J Nummer 338 Badiſche Grundſteuer Nachlaß aus Billigkeitsgründen Der badiſche Finanzminiſter hat die Finanzämter angewieſen, den Grundſtückseigentümern für die Dauer der Kriſe, trotz der ſchwierigen Finanzlage des Staates, weitgehend durch Gewährung von Steuernachlaß aus Billigkeitsgründen ent⸗ gegenzukommen. Wenn Gebäude mindeſtens drei Monate im Rechnungsjahre(1. April bis 31. März) unverſchuldet leer ſtehen, ſollen 50 Proz. der badiſchen Grundſteuer erlaſſen werden. Der Erlaß gilt längſtens bis zum Ende des Rech⸗ nungsjahres. Die Geſuche ſind daher jeweils zu er⸗ neuern, event. wird die Steuer oder die Steuer⸗ porauszahlung für das neue Rechnungsjahr in Höhe des vorausſichtlichen Nachlaſſes auf Antrag zinslos geſtundet. 5 Stehen nur Teile eines Gebäudes(z. B. einzelne Wohnungen) leer, ſo wird, vorausgeſetzt daß auf dieſe Teile mindeſtens 20 Proz. der Geſamtſteuer, berechnet nach dem Verhältnis der Friedensmiete, entfüllt, ebenfalls Steuer nachlaß bewilligt, in anteilsmäßiger Höhe. Ob die Gebäude zu Wohn⸗ oder gewerblichen Zwecken dienen, ob ſie ſelbſt benutzt oder vermietet ſind, iſt gleichgültig. Auch ſoll der Nachlaß in der Regel nicht von einer Prüfung der perſönlichen oder wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Steuerpflichtigen abhängig gemacht werden. Wäre ein Steuernachlaß aus Billigkeitsgründen, unabhängig von ganz oder teilweiſe leerſtehenden Gebäuden, in den perſönlichen oder wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Antragſtellers bereits begründet, ſo können mehr als 50 v. H. der Grundſteuer erlaſſen werden, falls das Leerſtehen über ein Jahr andauert. Als unverſchuldetes Leerſtehen ſoll es nicht gelten, wenn die Nichtbenützung auf Maßnahmen wie Rationaliſterung, Ausſchaltung von Konkurrenz 1. dal. zurückzuführen iſt. Jo ſolchen Jällen wird alſo Steuernachlaß nicht gewährt. 1 Filmrundſchau Univerſum:„Die letzte Kompagnie“ „Die letzte Kompagnie“ war der erſte Ton⸗ füm mit einem geſchichtlichen Hintergrund und konnte gleich bei ſeinem Erſcheinen einen außergewöhnlichen Er⸗ folg erzielen. Inzwiſchen hat ſich nicht nur der Tonfilm ſelbſt durchgeſetzt, ſondern er hat auch einen Aufſchwung genommen, ſo daß man eigentlich annehmen müßte, daß ein ſolcher Erſtlingsfilm überholt ſei und kaum noch einen Anſpruch haben könnte, erneut im Spielplan aufgenommen zu werden. Aber die Neuaufführung dieſes Biloöſtreifens wird zu einem tiefen Erlebnis. Ergriffen folgen die Zu⸗ ſchauer dieſem Heldenlied der Kameradſchaft. Ob es die ganz große und erſchütternde Darſtellungskunſt eines Conrad Veidt iſt, ob es das Gemeinſchaftsſpiel dieſer dreizehn auf verlorenem Poſten ſtehenden Grenadiere iſt oder ob die wirkungsvoll gezeichnete Atmoſphäre den Er⸗ ſolg bebingt, iſt weniger ausſchlaggebend, denn entſcheidend für den Erfolg iſt nur der Geſamteindruck. Das vielſeitige Beiprogramm iſt ebenfalls ſehenswert. Ein gut montierter Film über den Werdegang eines Autos dürfte ſelbſt einem Laien nicht unwillkommen ſein. Intereſſe begegnet der Verſuch, Webers„Au f⸗ forderung zum Tanz“ filmiſch aufzulöſen. Die Bühnennummer iſt wie immer wieder erſtklaſſig. Die „ Grimsbys“ zeigen in ihrem Muſikal⸗Akt, daß ſte Virtuoſen ſind und daß ſie in techniſcher und künſtleriſcher Hinſicht auf dem Xylophon kaum überboten werden können. Der ſtarke Beifall, der nach der Wiedergabe der„Tell⸗ Ouvertüre“ einſetzt, iſt der Dank des mit Recht begeiſter⸗ ten Publikums. Alhambra:„Die Waſſerteufel von Hieflau“ Eigentlich iſt es verwunderlich, daß ſich der Film bisher den Waſſerſport und das Waſſer wandern insbeſondere als Stoff hat entgehen laſſen. Faſt alle Sportarten fanden ſchon Verwendung, ſei es als Grund⸗ Und dabei kommt, mit Ausnahme der Skilauf⸗ und Bergfilme, kaum eine andere Sportart dem Film ſo entgegen, wie gerade das Waſſerwandern. Hier kann die Kamera, ſei es nun mit reiner Optik oder ſel es auch mit Akuſtik, wahre Entdeckungs fahrten vollbringen, hier kann der Film mit oder ohne Rahmen⸗ handlung das Bild der deutſchen Laudſchaft von neuem aufſchließen für die, die keine Gelegenheit haben oder ſonſtwie verhindert ſind, Deutſchland und ſeine Gewäſſer im Zug der Flüſſe, Ströme kennen zu lernen. Erich Kober hat jetzt den Anfang gemacht mit ſeinen „Baſſerteufeln von Hieflau“. Er hat die in Deutſchland ſchon große Bewegung des Waſſerwanderns in eine Rahmenhandlung geſpannt, die einmal Gelegenheit bietet, das Waſſerwandern mit Kajak und Paddelboot von den verſchiedenſten Seiten als Sport kennen zu lernen, darüber hinaus aber auch die heimatkundliche und geogra⸗ phiſche Seite nicht vernachläſſigt. Vielleicht hat man mit der Einſchaltung von Lagerſzenen uſw. des guten etwas zu viel getan, aber dieſer Film will ja wohl indirekt ein Werbefilm für das Waſſerwandern ſelbſt ſein und muß darum auch in manchem dem Publikum entgegenkommen. Verſchiedentliche Längen der Spielhandlung werden überdeckt von ganz ſtarken Spannungsmomenten, wo man im Ablauf tollkühner ſportlicher Handlung vergißt, daß man nur im Kino ſitzt und nicht im Boot. Willy Cle⸗ ver, Walter Edhofer und auch Hilde Gebühr, ſie und eine Gruppe von Sportkameraden machen durch voll⸗ kommen anſpruchsloſe und friſche Darſtellung den Film zu einem wirklichen Sport⸗ und Wanderfilm, ſo daß es der Dina Gralla, Paul Heidemann und Hugo Fiſcher⸗ Köppen eigentlich gar nicht bedurfte, um den Humor in der Handlung zu vertreten. Woraus zu erſehen iſt, daß auch manchmal der Humor nicht vonnöten iſt, denn die Bilder von der Ueberquerung des Aermel⸗Kanals, die Bilder auf den Wildwaſſern der Enns und Salza benöti⸗ gen derartige Einlagen nicht. Man kann geſpannt ſein, was uns der Film auf dem Gebiete des Waſſerwanderus . bieten hat. Ein vielverſprechender Anfang iſt ge⸗ ht. 5 5 Was wiſſen die Armen, denen das Augenlicht ge⸗ brochen iſt, von den Schönheiten eines Fluges. Ken⸗ nen ſie doch nicht das Erleben und das beglückende Gefühl, das uns Sehende überkommt, wenn wir los gelöſt von der Erde in die Höhe ſchweben. Es bedar nicht vieler Worte zwiſchen dem flugbegeiſterten Blin⸗ denlehrer Rähle und dem Leiter des Mannheimer Flughafens, Major Graetz. Die Zuſage einer Flugplatz⸗ und Flugzeugbeſichtigung rief Begeiſterung unter den Inſaſſen der Blinden⸗ ſchule Ilvesheim hervor. Als gar einige Flüge in Ausſicht geſtellt wurden, kennt der Jubel k. Grenzen mehr. Seit acht Tagen ſprach man von nichts anderem mehr, als vom Fliegen. In den Unterrichts⸗ ſtunden ſtand das Thema„Fliegerei“ obenan. Als der große Tag naht, fällt ein bitterer Tropfen in den Freudenbecher: Es regnet ununterbrochen, ſo daß ſchon der Flugplatzausflug in Frage geſtellt wird. Aber die Gebete der Kinder werden erhört. Der Himmel ſchließt ſeine Schleuſen, als gerade das Auto der Luft⸗Hanſa in Ilvesheim vorfährt, um die erſte Partie Kinder nach dem Flugplatz zu bringen. In der Flugzeughalle geht die„Beſichtigung“ gleich los. Da werden die Flugzeuge abgetaſtet, Tragflächen be⸗ fühlt, Seiten⸗ und Höhenſteuer angepackt, Fahrgeſtelle und Propeller mit der gleichen Gründlichkeit unter⸗ ſucht. Viel braucht der Lehrer nicht zu reden, denn die Kinder wiſſen Beſcheid und auf die von dem Leh⸗ rer nach kurzen Erläuterungen geſtellten Fragen er⸗ folgt faſt nie eine falſche Antwort. 22 Kinder, Buben und Mädels ſind inzwiſchen auf dem Flugplatz eingetroffen und mit ihnen Frl. Koch, die Tochter des Anſtaltsleiters, die Blindenlehrer Joh, Rähle, Tröſch u. a. Aber ehe man zu wei⸗ teren Taten ſchreitet, verſammelt man ſich zu einer luſtigen * f Tafelrunde im Flugplatz⸗Caſino, um ſich den von dem Inhaber Schmidbaur ge⸗ ſpendeten Kakao mit Schlagſahne gut ſchmecken zu laſſen. Die Luft⸗Hanſa war für die dazugehörige Torte beſorgt geweſen und ſo herrſcht überall eitel Freude über die leiblichen Genüſſe. Dann geht es wieder hinaus auf den Platz, wo es etwas Neues zu ſehen gibt. Die dreimotorige Verkehrsmaſchine, die Die Walo wieſe Dreimal im Jahre iſt die Wieſe ſchön; im Früh⸗ ling, wenn ſie ihr duftiges, zartgrünes Kleid anlegt, heſtickt mit Gänſeblümchen und Schlüſſelblumen, im Sommer vor der Heuernte, wenn der goldgelbe Hahnenfuß und die blonde Glockenblume leuchten, und wenn über die hohen, braunen Gräſer der Wind wellend geht, und im Spätſommer, wenn über wei⸗ ßen, blauen und gelben Blüten die Schar der Schmetterlinge gaukelt. Tief im Walde verſteckt liegt eine einſame Wieſe. Die dunkle Wand des Tannenwaldes begrenzt ſie auf der einen, die grünen Jalouſien der Hainbuchen⸗ hecken auf der andern Seite. Hoch ſpannt der Him⸗ mel ſein blaues Zelt darüber. Hier läßt ſich's ruhen und träumen. Ein Mücklein mit goldgrün ſchillern⸗ den Flügeln ſpielt mit feinem Simſen im Sonnen⸗ glaſt. In tiefem Baſſe ſummend kreiſt eine Hummel vorbei. Zierlich ſetzt ſich ein Bläuling dort auf eine Flockenblume, wendet und dreht ſich und ſucht nach einem Tröpflein ſüßen Saftes. Kaum hat er die Blume verlaſſen, ſo kommt ein Perlmutterfalter zu Beſuch, und da er nichts mehr findet, ſo hält er ich nicht lange auf und ſucht nach einem andern ge⸗ deckten Tiſch. Unaufhörlich kommen und gehen die Gäſte. Hier, der vornehmſte von allen, der Trauer⸗ mantel. Wird er ſich wohl ſetzen? Jetzt. Wie fein und apart der dunkelſamtne Mantel! Und der milde, lichtgolbne Sonnenglauz ruht ſtill über Wieſe und Wald. Im Geäſt der Hainbuche am Waldſaum luſtiert ſich ein. Eichhörnchen, rappelt und knabbert und ziſcht und knurrt zuweilen. Jetzt fegt es am Stamm bis zum Wipfel empor. Nun ſchwingt es ſich zum Nach⸗ barbaum hinüber. Einen Augenblick ſchwebt der Körper waagrecht in der Luft und verſchwindet dann im Blätterdickicht. Wieder Stille. Die Sonne ſinkt tiefer, die Schatten wachſen länger in die Wieſe hinaus. Das Abendlüftchen erwacht. Leiſe beben und flüſtern die Blätter. Schmetterlinge und Hummeln verlaſſen die Blumen. Feuchtkühler Tau ſetzt ſich an die Gräſer. Ein Haſe hoppelt aus dem Gebüſch hervor, macht Halt. Reckt ſich aufrecht. Spitzt die Ohren. Nichts regt ſich. Er fühlt ſich ſicher. Hei, macht er ein Männchen. Und noch eins. Und nun ſucht er nach Futter. Wie das Näschen ſchnuppert und ſucht. Ei, das gefällt ihm nicht. Dort findet er was Beſſeres. Freund Hoppelmann iſt wähleriſch. Noch iſt ja der Tiſch reich gedeckt. Wie lange noch? Wenn einmal die kal⸗ ten Nebel durch den Talgrund ziehen oder der Herbſtſturm durch die Wipfel fegt, wenn der Froſt leiſe ſeine ſilbernen Perlen ſtreut, dann iſt des Sommers Herrlichkeit vorbei. Die Blumen erblei⸗ chen, die Gräſer werden fahl und grau. Die Schmet⸗ terlinge ſind verſchwanden Alles Leben erſtirbt. Und die graue Dämmerung hockt dann einſam träu⸗ mend auf dem leeren Wieſenplan. A. W. linde Kinder über Genfer F VII iſt eingetroffen. Während die Paſſa⸗ giere ſich der Abfertigungsformalitäten unterziehen, dürfen die Kinder in Gruppen das Flugzeug betreten, dürfen Sitze und Inneneinrichtung abtaſten und kön⸗ nen ſich ſo ein Bild von einer Verkehrsmaſchine bilden. Als dann die Motoren angeworfen werden, ſtehen 22 Kinder im Propellerwind und laſſen ſich durch den Luftzug ſagen, welche Kraft erforderlich iſt, um die 5300 Kg. durch die Lüfte zu tragen. Doch das größte Erlebnis ſteht ihnen noch bevor. Der Badiſch⸗Pfälziſe Luftfahrt⸗Verein hat ſeine D 2250 und der P Breitenberger ſeine D 1797 zur Verfügung geſtellt, um einige Kin der⸗ Freiflüge zu gewähren. „Wer will fliegen?“ wird gefragt. 22 Hände ſtrecken ſich in die Höhe, 22 Stimmen rufen mit Nachdruck„Ich“. Kein Kind will zurückſtehen. Keinem Kind ſoll aber die Freude verdorben werden und ſo wird raſch eine neue Ver⸗ einbarung getroffen: Jedes Kind darf fliegen. An⸗ nähernd 20 Starts müſſen die Piloten von Langs⸗ dorf und Breitenberger mit den beiden Maſchinen ausführen, ehe alle Kinder und die Lehrer ihren Flug hinter ſich haben. Hilfsbereite Hände helfen den Kindern in die Flugzeuge, freudeſtrahlend nehmen die Blinden Platz und glückſtrahlend klet⸗ tern ſie wieder aus den Maſchinen. Noch können ſie nicht viel erzählen. Sie ſtehen unter dem großen Eindruck und finden nicht leicht die Worte. Immer und immer wieder hört man den Ausdruck„Es war ſchön“. Sie haben deutlich das Aufſteigen ge⸗ fühlt, haben gemerkt, wenn es in die Kurven ging und konnten feſtſtellen, wenn das Flugzeug zur Lan⸗ dung ſchritt. Fröhliches Geplapper von 20 glück⸗ lichen Kindern. Wer wollte ſich nicht mit ihnen freuen? Der Dank, den die Kinder abſtatten, gilt den Herren Major Graetz, von Langsdorf, Breiten⸗ berger, und Schmidͤbaur, er gilt natürlich auch der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa, dem Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſchen Luftfahrtverein, dem Flugunternehmen Brei⸗ tenberger und dem Flugplatz⸗Caſino, die ſich alle ſelbſtlos in den Dienſt der Nächſteultebe geſtellt haben. 0 Ein Doppelgänger Hinoͤenburgs Glasermeister Fr. Reichert in Frankfurt a.., ein langjähriger Leser der N. M. Z. —— Ausgezeichnet Richard Tauber kam von ſeiner Amerikareiſe zu⸗ rück. Im Speiſewagen lernte er einen äußerſt freundlichen Herrn kennen. „Ich freue mich, Ihre Bekanntſchaft zu machen“, ſagte der freundliche Herr. Tauber lächelte geſchmeichelt und erwiderte: „Hier iſt es doch anders als drüben. Können Sie ſich vorſtellen, daß mich drüben eines Tages jemand fragte, wer ich ſei? Ich habe ſehr kurz geantwortet: „Richard Tauber“, und bin weggegangen.“ Da lachte der freundliche Herr. „Ausgezeichnet! Feiner Witz! Sie denn wirklich?“ Der Bleiſtift Leo geht in einen Laden. „Ich möchte einen Bleiſtift“. „Hart oder weich?“ Lächelt Leo und ſagt:„Hart!— Ich will Mah⸗ nungen ſchreiben“. Und wie heißen Aar Ferlenzug Steht bereit! Ueber die genauen Abfahrt: und An-. schlußzeiten gibt das Kleine Kurs- buch für Baden und Pfalz mit den Anschlüssen nach allen Richtungen genau Auskunft. prels 50 pfg. Ueberall zu haben * Unglücksfall infolge zu ſchnellen Radfahrens. Ein lediger 21 Jahre alter Kaufmann fuhr geſtern abend auf ſeinem Fahrrad in übermäßiger Geſchwin⸗ digkeit durch die Breiteſtraße. Dabei fuhr er einen ledigen 38 Jahre alten Taglöhner, der die Straße überſchreiten wollte, an, ſo daß der Mann zu Boden geſchleudert wurde, wobei er eine etwa 3 Zentimeter lange Riß wunde am Hinterkopf davontrug. Der Verletzte mußte ſich in ärztliche Be⸗ handlung begeben. Was hören wir? Sonntag, 24. Juli Frankfurt .15: Morgenfeter.— 11.00: 11. Deutſches Sängerbun⸗ desfeſt, 3. Hauptkonzert.— 12.00: Kurorcheſter Bad Hers⸗ feld.— 14.00: Vor der Ernte.— 15.00: Jugendſtunde.— 15.30: Feſtzug des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Was bedeutet der prew⸗ ßiſche Oſten für die deutſche Zukunftgentwicklung? v. Zitzewitz.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 20.00 Großes Militärkonzert.— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .15: Frühkonzert.—.00: Evangeliſche Morgenandacht. — 10.00: Toten⸗Gedenkfeier aus Hamburg.— 11.00: 11. Deutſches Sängerbundesfeſt: 3. Hauptkonzert.— 12,00 Mittagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 15.00: Maler und ihre Modelle. Prof. Wirth.— 15.30: Geheimniſſe der Natur. E. Meyries.— 15.50: Jugendbücher.— 16.353 Nachmittagskonzert.— 18.00: Hörbericht vom Motorrad rennen auf der Grasbahn im Königsberger Flughafen.— 19.25: Der unbekannte Schubert.— 20.00: Großes Milt⸗ tärkonzert.— 22.00: Hörbericht vom Reitturnier in Rau⸗ ſchen.— Bis.30: Tanz muſik. Königswuſterhauſen .20: Bremer Hafenkonzert.— 10.00: Totengedenkfeter. — 11.15: 11. Deutſches Sängerbundesfeſt, 3. Hauptkonzert. — 13.30: Orgelmuſik.— 15.30: Hörbericht vom Feſtzug des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes.— 19.40: Das deutſche Wort im amerikaniſchen Rundfunk.— 20.00: Großes Milt⸗ tärkonzert. Langenberg .052 Kathol. Morgenfeier.— 10.00: Totengedenkfeier, — 11.00: 11. Deutſches Sängerbundesfeſt, 3. Hauptkonzert. — 13.00: Wiener Operettenmuſik.— 15.00: Dr. Buſch: Die Bauernkriſe in den ſkondingviſchen Ländern, im beſonde⸗ ren Dänemarks.— 16.30: Veſperkonzert.— 17.50: Internat. Reitturnier in Aachen.— 18.35: 8. Reichstreffen der Deut⸗ ſchen Jugendkraft.— 20.00: Großes Militärkonzert. 22.45: Nachtmuſik. München 10.00: Orgelkonzert.— 11.00: 11. Deutſches Sänger⸗ bundesfeſt: 3. Hauptkonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.95: Klaſſiſche Stücke.— 15.15: Kinderſtunde.— 15.351 Unterhaltungskonzert.— 17.10: Feſtſpiel aus dem Prinz⸗ regententheater: Siegfried, Oper von R. Wagner.— M. 45g Nachtmuſik. Siidfunk .15: Gymnaſtik.—.40: Stunde des Chorgeſangs.— 10.10: Evangel. Morgenfeter.— 11.00: 11. Deutſches Sän⸗ gerbundesfeſt, 3. Hauptkonzert.— 12.00: Haybn⸗Klavier⸗ ſongten.— 12.40: Marſchmuſik.— 13.15: Volkstümliche otpourris.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 19.00: Balladen.— 20.00: Großes Militärkon⸗ zert.— 21.00: Funbbrettl.— 22.45: Nachtmuſik. Wien .20: Morgenkonzert.—.50: Sinfontekonzerk.— 11.002 11. Deutſches Sängerbundesfeſt, 3. Hauptkonzert.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.15: 4. Internationales Gais⸗ bergrennen.— 13.35: Zttherkonzert.— 15.30: 11. Deut⸗ ſches Sängerbundesfeſt: Feſtzug.— 17.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 19.20: Vorträge auf zwei Klavteren.— 21.457 Abenokonzert. Aus Mannheim 19.30—20.00:„Die Flucht“, aus dem Roman„Den— Scht— Chua“(Das Leben eines jungen Chineſen] von Tretjakow, erzählt von Walter Jenſen. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Orcheſterkonzert.— 16.40: Kinder⸗ lieder.— 17.35: Deutſche Meſſe, von Joh. Michael Haydn. — 19.30: Volkstüml. Konzert.— 21.45: Konzert. Mailand: 12.30: Buntes Konzert.— 20.30: Boris Go⸗ dunow, Oper. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Rom: 12.30: Leichte Mufik.— 17.00: Inſtrumentolkon⸗ zert.— 20.45: Abendkonzert. Straßburg: 17.00: Jazzmuſtk.— 18.30: Inſtrumenkal⸗ konzert.— 22.30: Tanz⸗ und Jazsmuſik. onen Männer halten die glyzerinhaltige för des beste und 5p * irsamste Reislermittel der Welt . Wird nach besonderem Verfahren unter Zusatz von Glyzerin her- gestellt. Millionen Männer machten die Erfahrung, daß der dichte, sahnige, glyzeringesät. tigte Kaloderma- Rasierschaum 5 unvergleichlich besseres, ichteres und sparsameres Rasieren eflnög nt. Uberall erhältlich, Das Stück 60 Plg. F. WO L FF& 8 0 H & 4 8 ö 8 f U 6 E 4 24 8 25 2 Aus Baden Auftreten der Stechmücken * Karlsruhe, 23. Juli. Das Hochwaſſer auf Rap⸗ penwörth iſt ſtark zurückgegangen. Eine üble Be⸗ gleiterſcheinung haben die Ueberflutungen in den Altrheinwäldern gezeitigt, es hat ſich jetzt die dritte Brut der Rheinſchnaken entwickelt und man meldet— wenn auch in mäßigen Mengen— das Auf⸗ treten der Stechmücken in den Rheinwaldungen, im Hanauerland und im pfälziſchen Bienwald. Kurhaus Sand unter dem Hammer * Bühl, 23. Juli. Bei der Zwangsverſteigerung des Kurhauſes Sand blieb die Städtiſche Sparkaſſe Bühl Meiſtbietende mit 73 300 /. Der Zuſchlag erfolgt erſt in 14 Tagen. Die Sparkaſſe hat ihr Meiſtgebot an Hoteldirektor Huſe von Meersburg für die neugegründete Kurhaus Sand G. m. b. H. abgetreten. Finanzierung der Iffezheimer Rennen * Baden⸗Baden, 23. Jult. Der Internationale Club ſchreibt:„Die Finanzierung der Ren⸗ men war noch nie ſo ſchwierig, wie in dieſem Jahr. Es iſt gelungen, die nötige Zuſchuß⸗Summe bis auf etwa ein Zehntel zuſammenzubekommen. Dieſe verhältnismäßig kleine Summe aufzubringen iſt Pflicht der an der Abhaltung der Rennen inter⸗ eſſierten Kreiſe. Die Vertreter in Frage kommender Kreiſe äußerten einſtimmig die Anſicht, daß trotz oder gerade wegen der wirtſchaftlichen Notlage Alles verſucht werden müſſe, um die Abhaltung der Rennen zu ermöglichen.“ Der Internattonale Club richtet deshalb an die Bürgerſchaft den Appell, an der Aufbrignung der noch erforder⸗ ſichen Summe mitzuwirken, damit das Meeting ge⸗ ſichert werden kann. Prominente Gäſte * Baden⸗Baden, 23. Juli. In Brenners Ste⸗ phanie⸗Hotel hat der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Frederie M. Sackett mit Gattin Wohnung genommen. Im Sanatorium Dr. Dengler iſt der bekannten Schriftſteller und Ueberſetzer Bernhard Shaws, Siegfried Trebitſch abgeſtiegen. Hirtenſchreiben des Erzbiſchofs Freiburg i. Br., 22. Juli. Am kommenden Sonntag wird ein Hirten ſchrei ben des Erzbiſchofs Dr. Conrad Gröber zur Unwetter⸗ kataſtrophe in Baden zur Verleſung kommen. „Eine Folge ſinnloſer Maulwurfsjggden * Emmendingen, 23. Juli. Garten⸗ und Feld⸗ beſitzer im oberen Breisgau klagen über das maſſen⸗ hafte Auftreten der Maulwurfsgrillen. Schuld an dem Ueberhandnehmen dieſer Schädlinge, die oft reihenweiſe die Wurzeln der Setzpflanzen ab⸗ nagen und dieſe dadurch zum Abſterben bringen, ſiſt das Fehlen ihrer natürlichen Feinde, der Maul⸗ würf e. Gegen dieſe wurde bekanntlich in den In⸗ flattonsfjahren ihres Fellchens halber ein regel⸗ rechter Vernichtungskrieg geführt. Viele hundert dieſer Tiere lieferten erſt die Pelze für einen Damenmantel. Der Gartenbeſitzer und Landmann hat jetzt die Folgen dieſer unſinnigen Modeſucht dit tragen. Selbſtmord eines Sparkaſſenamtmmannes Lahr, 23. Juli. Der 58 Jahre alte Sparkaſſen⸗ Amtmann Hermann Reichardt ſchoß ſich geſtern abend im Büro der Sparkaſſe vor ſeinem Schreib⸗ tiſch ſitzend in die Schläfſe. Er wurde ins Bezirks⸗ krankenhaus gebracht, wo er noch am gleichen Abend ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Als Urſache des Selbſtmords kommen keinerlei dienstliche Verfehlungen in Frage, vielmehr darf es als ziemlich ſicher gelten, daß Reichardt aus ge⸗ kränktem Ehrgeiz in den Tod gegangen iſt. Er Hatte gehofft, Direktor der Lahrer Sparkaſſe zu wer⸗ den; doch wurde dieſer Plan vereitelt durch Angriffe, die gegen die geſamte Sparkaſſenführung wegen ihrer Kreditpolitik erhoben worden ſind. Das alles hat ſich Reichardt ſo zu Herzen genommen, daß er in einem Anfall von Depreſſion, die man ſchon ſeit einigen Tagen ihm anmerken konnte zur Schußwaffe griff. a Tote Zwillinge in einer Kartonſchachtel aufgefunden Konſtanz, 23. Juli. Hier fiſchten zwei junge Burſchen von Grenchen(Kanton Solothurn) unter⸗ halb der Archbrücke eine Knartonſchachtel aus der Aare. Dieſe enthielt die Leichen von Zwil⸗ längsknaben, die vor etwa acht Tagen, unmittel⸗ bar nach der Geburt, in die Schachtel gelegt worden waren. Unterſuchung iſt im Gange. * * Ilvesheim, 23. Juli. Da die Unſicherheit auf den Feldern in ſtetiger Zunahme begriffen iſt, hat der Gemeinderat das Betreten der Gemar⸗ kung für Auswärtige verboten und mit Strafe belegt. Die Feldhut hat ſtrenge Weiſung, dem Verbot Geltung zu verſchaffen. Seit einigen Tagen beginnt man mit der Ernte. Darum hat der Ortsſchulrat von Montag ab für drei Wochen Ernteferien angeordnet. * Weinheim, 23. Juli. Am 22. d. M. wurde der 6 Jahre alte verheiratete Landwirt Jakob Koch aus Balzenbach durch die hieſige Gendarmerie wegen Mordverdacht feſtgenommen und zwecks Ver⸗ nehmung der Gendarmerie auf das alte Rathaus gebracht. Nachmittags ſprang Koch aus einem Fen⸗ ſter des zweiten Stocks auf den Marktplatz, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Bei dem Trans⸗ port zum Krankenhaus iſt er geſtorben. * Karlsruhe, 22. Julf Ein 42 Jahre alter Schuh⸗ macher von hier wurde feſtgenommen und in das gezirksgefängnis eingeliefert, weil er in vergange⸗ ner Nacht unbefugt Handzettel politiſchen Inhalts am Bahnhofsgebäude in Mühlburg an⸗ klebte und dabei eine Feile als Waffe mit ſich führte. 11932 * Frankenthal, 23. Juli. In der Sitzung des Er⸗ weiterten Schöffengerichts unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Krehbiel hatten ſich am Freitag der 1900 geborene Schloſſer Georg Knoll aus Lambsheim, der 1890 geborene Händler Georg Ref⸗ fert aus Frankenthal, der 1905 geborene Schloſſer Schäfer aus Frankenthal, der 1906 geborene Ar⸗ beiter Johannes Vogt aus Freinsheim und deſſen 1910 geborener Bruder Robert Vogt, Maurer in Lambsheim, wegen Verſtoßes gegen das Sprengſtoff⸗ geſetz zu verantworten. Drei der Angeklagten be⸗ finden ſich ſett März d. J. in Unterſuchungshaft, zwei waren vor der geſtrigen Verhandlung wieder aus der Haft entlaſſen worden. In der Nacht von 12. auf 13. Mai letzten Jahres wurden aus einer Bauhütte des Kulturbauamtes Neuſtadt im Banne Bad Dürkheim von anderen be⸗ reits abgeurteilten Tätern aus Lambsheim ein Zentner Spreugſtoff und etwa zweihundert Sprengkapſeln geſtohlen, Von dieſen Sprengkapſeln kamen etwa hundert an den Angeklagten Knoll, der ſie an Robert Vogt weitergab mit dem Auftrag, ſie an den Bruder Jo⸗ hannes Vogt zu geben. Bei Johannes Vogt wurden die Sprengkapſeln dann von Schäfer abgeholt und an Reffert überbracht, der ſie in ſeiner Wohnung in Frankenthal aufbewahrte. Dort beſchlagnahmte die Poltzei dann auch die Sprengmaterialien. Die Angeklagten gehörten zum Teil der KPD an, zum Teil waren ſie Mitglieder des Kampfbundes gegen den Faſzismus. Bei der Vernehmung beſtritt Knoll ſeine Tat. Er habe keinen Sprengſtoff erhalten und auch keinen weitergegeben. Pakete habe er als Parteimitglied viele erhalten. Robert Vogt betont, er habe von Knoll das Paket mit dem Auftrag erhalten, es zu ſei⸗ nem Bruder nach Freinsheim zu bringen. Dieſen Auftrag habe er ausgeführt, aber nicht gewußt, was ſich in dem Paket befand. Johannes Vogt beſtätigte Anwetter im badiſchen Oberland * Konſtanz, 23. Juli. Am Mittwoch abend ging über dem ſchweizeriſchen Teil des Unterſees, beſon⸗ ders über die Gegend von Berlingen und Mannen⸗ bach ein ſchweres Gewitter nieder, das großen Schaden anrichtete. In Berlingen überſchwemmte der Dorfbach die Seeſtraße und machte ſie unpaſſier⸗ bar. Dass Waſſer drang in die Häuſer. In Mannen⸗ bach wälzte der hochgehende Dorfbach ſeine Fluten über den Bahnkörper und unterwühlte die Ge⸗ leiſe, ſodaß die Abendzüge nicht mehr verkehren konnten. Gärten und Felder wurden überſchwemmt. In Salenſtein wurde die Straße vom Dorf nach Schloß Salenſtein aufgeriſſen, ebenſo die Straße von Arenen⸗ berg nach Mannenbach und in Fruthwilen. Auch das mittlere Thurtal wurde vom Unwetter heimgeſucht. In Müllheim trat der Dorfbach über die Ufer, riß zwei Stege mit ſich, ſetzte die Wieſen unter Waſſer und drang in mehrere Keller ein. Aehnlich hauſte der Dorfbach in Wigoltingen. In Märſtetten war es der Kemmenbach, der u. a. die Schweineſtälle einer Käſerei unter Waſſer ſetzte, ſo⸗ daß die Feuerwehr zu Hilfe eilen mußte, um die Tiere zu retten. Im Schloßſtobel in Weinfelden unter⸗ ſpülte der Schloßbach ein Wohnhaus mit ange⸗ bauter Scheune, ſodaß das Wohnhaus geſtützt wer⸗ den mußte. Nachbargebiete Falſchgeld und Taſchendiebſtähle beim Sängerfeſt * Fraukfurt a.., 28. Jult. Am Donnerstag ſind auf dem Feſthallengelände verſchiedene falſche 5⸗Mark⸗Stücke angehalten und beſchlagnahmt wor⸗ den. Die Vertreiber des Falſchgeldes hatten die fal⸗ ſchen ö⸗Mark⸗Stücke bei Verkaufsſtänden in Zah⸗ lung gegeben. Einem Kaufmann, der an der Kaſſe des Feſthallengeländes Eintrittskarten gelöſt hatte, wurde aus der Hoſentaſche ſeine Brieftaſche mit etwa 1200 Mark Inhalt geſtohlen. Bei der am Donnerstag im Römer abgehaltenen Sängerkund⸗ gebung wurde einem Herrn im Gedränge eine gol⸗ dene Uhr mit goldener Kette geſtohlen. Der Wert der Uhr wird mit 320/ angegeben. Selbſtmord auf den Schienen * Mainz, 23. Juli. Die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit: Am Freitag mittag warf ſich die etwa 50 Jahre alte Frau Anna Zäuner aus Mainz auf der Kaiſerbrücke vor einen Trieb⸗ wagen und wurde überfahren. Der linke Fuß wurde ihr abgetrennt, außerdem befinden ſich am Oberkörper blutende Verletzungen. Die Frau, die anſcheinend tiefſinnig iſt, wurde ins hieſige Städtiſche Krankenhaus übergeführt. Schwerer Autounfall bei Rüdesheim * Rüdesheim, 23. Juli. Auf der Straße nach dem Niederwald an der Kurve Kreuzberg⸗Engerweg ver⸗ lor die Führerin eines Perſonenwagens aus Lam⸗ pertheim an der abſchüſſtgen Stelle die Herrſchaft über den Wagen. Bei dem plötzlichen Herumwerfen des Wagens überſchlug ſich dieſer, ſtürzte in den zwei Meter tiefen Straßengraben und begrub die Führerin und weitere vier Inſaſſen unter ſich. Die Ehefrau Katharina Jekel aus Lampertheim erlitt einen komplizierten Ober⸗ und Unterarmbruch und ſchwere innere Verletzungen. Die Führerin des Wagens und die drei anderen Inſaſſen erlitten mehr oder weniger ſchwere Schnittwunden und Quetſchun⸗ gen. Alle fünf Verunglückte wurden in das Rüdes⸗ heimer Krankenhaus überführt. Tägliche Berichte der Neuen M Städten und auch aus dem Ausland. annheimer . D . Ein Jenner Sprengſtoff entwendet Vier Kommuniſten verurteilt den Empfang des Pakets. Erſt ſpäter will er bemerkt haben, was ſich in dem Paket befand. Schäfer, der als Polizeiſpitzel tätig war, er⸗ klärte, er habe von dem Inhalt des Pakets Kenntnis gehabt. Im Dienſt der öffentlichen Sicherheit habe er ſich als Polizeiſpitzel betätigt. Früher war Schäfer bei den Separatiſten; er gibt jetzt an, durch die Tätigkeit als Polizeiſpitzel habe er ſeine Vergangenheit wieder gutmachen wollen. Drei Kapſeln hat er ſ. Z. aus dem Paket genommen und ſie dem Polizeihauptmann Buchmann übergeben Schließlich wird der Angeklagte Reffert vernommen, der jede Schuld beſtreitet und nichts von dem Inhalt des Pakets gewußt haben will, das man in ſeiner Wohnung beſchlagnahmte. Als Sachverſtändiger wird Prof. Dr. Mohr von Ludwigshafen vernommen, der betont, daß es ſich um Sprengſtoff im Sinne des Geſetzes gehandelt hat. Der Spreugſtoff beſitze eine große Exploſions⸗ kraft, ſchwerer Schaden hätte damit angerichtet werden können. Kriminaloberkommiſſär Schneider ⸗Frankenthal bekundet, daß er die hundert Kapſeln im Küchen⸗ ſchrank von Reffert gefunden habe. Schäfer betonte, daß er in den Kampfbund gegen den Faſchismus ein⸗ trat mit dem Vorſatz, für die Polizei zu arbeiten. Polizeihauptmann Buchmann erklärte, daß die Poli⸗ zei großes Intereſſe daran gehabt habe, die An⸗ gelegenheit zu klären. Das Urteil Die Angeklagten Knoll, Reffert, Joh. und R. Vogt werden wegen Vergehens gegen das Sprengſtoff⸗ geſetz zu je einem Jahr Gefängnis abzüglich vier Monaten— bei Reffert nur vier Wochen— Unterſuchungshaft verurteilt. Schäfer wird freige⸗ ſprochen. Die Kapſeln werden eingezogen, der Haft⸗ befehl aufrechterhalten. P0000 ͤVVVVpppwwcGcGGfcGGPGPGPPGPGPGGGhhGGTThThPVTPGGGGTGTGGTGTGVhTGTGVbTGTGTGTGTGTGVbTVTGTGTGVbTVTVTGTGTGVGVGTVTGVTbVTGVTVTFVTGVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTV1T1W1WTW1W1W1W1W1W1wWwWww Reportage von einer Briefmarkenbörſe Achtung, Achtung, hier ſind alle deutſchen Sender! Meine Damen und Herren, wir befinden uns auf der großen Briefmarkenbörſe und ſehen das Treiben von Sammlern und Händlern. In einem großen Saal befinden ſich etwa 40 Tiſche, und an jedem Tiſch hat ein Briefmarkenhändler einen Teil ſeines Lagers ausgebreitet um dieſes dem Sammler vorzulegen und Briefmarken an ihn zu verkaufen. Auch ſehen wir, wie Sammler und Händ⸗ ler friedlich Marken tauſchen und auf dieſe Weiſe der Sammler, ohne Geld auszugeben, ſeine Sammlung vergrößern kann. In vier Reihen ſind die Tiſche auf⸗ geſtellt und beſetzt von Händlern aus vielen deutſchen Wir haben erfahren, daß die Briefmarkenhändler gern die Philateliſtentage beſuchen, nicht nur um dort ihre Marken zu verkaufen, ſondern um vor allen Dingen für die Zukunft Verbindungen anzuknüpfen und her⸗ vorragende Sammler kennen zu lernen. Wir wollen jetzt einen Rundgang machen und ſehen gleich am erſten Tiſch ein Blatt mit 20 Stück der ſeltenen Bayern 1 Kreuzer ſchwarz. Wir beſtaunen dieſes Blatt und erfahren, daß der Be⸗ ſitzer, ein alter Händler, ſeit Jahrzehnten dieſe Mar⸗ ken ſammelt und jetzt bereit iſt, ſie zu verkaufen. An einem anderen Tiſch ſehen wir ein Stück Mau⸗ ritius Nr. 1, ſorgſam von ſeinem Beſitzer behütet, iſt es doch eine Marke, von der es nur elf Stücke gibt. Für uns Deutſche iſt die Marke heute kaum er⸗ ſchwinglich; ſte wird wohl ins Ausland verkauft wer⸗ den. Und jetzt ſehen wir einen Verkaufstiſch mit lauter Paketen, das ſind Briefmarkenzuſammen⸗ ſtellungen. Wir befragen den Händler und hören Bezeichnungen wie:„200 Abſtimmungsgebiete, 1000 Europa, 5000 aller Länder“ uſw. Es folgt der Stand eines Briefmarkenalben⸗ Herausgebers. Ein Tiſch eines Herſtellers von Bedarfsartikeln zeigt uns, was der Briefmarkenſammler alles braucht. Aber jetzt wollen wir uns kurz mit einem Brief⸗ markenhändler unterhalten.„Sagen Ste uns bitte, welches war wohl die größte Börſe der letzten Jahre?“„Das war die Börſe anläßlich der Ipoſta in Berlin. Sie war ſehr groß und der Beſuch ſehr ſtark. Faſt alle Händler waren vertreten, Sammler aus allen Ländern Europas und der überſeeiſchen Erdteile. Der Sammler tut gut daran, die Börſen zu beſuchen.“ „Welches Ereignis in der Philatelia halten Sie für die Zukunft als das Wichtigſte?“ „Das wird unbedingt der Philetaliſtentag in Heidelberg Ende Juli 1992 ſein. Ich empfehle allen Briefmarkenintereſſenten, die Veranſtaltung zu beſuchen und dabei gleichzeitig das herrliche badiſche Land kennen zu lernen.“ Unſere Reportage von der Briefmarkenbörſe iſt beendet. Wir ſchalten um! 8 ** Schwere Bluttak in Saarbrücken 2: Saarbrücken, 23. Juli. Geſtern ereignete ſich in der Alt⸗Neugaſſe eine ſchwere Bluttat. Der in der Kappengaſſe Nr. 9 wohnende Metzgergeſelle Wilhelm Stebenpfeiffer drang plötzlich in das Wohnzimmer des Metzgergeſellen Karl Schank ein und verſetzte ihm mit einem großen Schlächtermeſſer einen wuchtigen Stich in die Herzgegend. Schank brach zuſammen. Es wurde ihm ſofort ein Notper⸗ band angelegt und dann wurde er in das Kranken⸗ haus Reppersberg transportiert. Die Verletzung Schanks iſt ſehr ſchwerer Natur. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Der Kriminalpolizei gelang es, den Täter heute früh feſtzuſtellen und in ſeiner Wohnung zu verhaften. Der Grund zu der Tat konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden.. * 14 N b 3. Jahrgang 22 Nummer 333 r Aus der Sfaſx Fahrraddieb zu Zuchthaus verurteilt :: Ludwigshafen, 23. Juli. Spezialiſt für Fahr⸗ raddiebſtähle iſt der 4jährige Schloſſer Aug. Du mm aus Mannheim, der ſchon mit 17 Jahren Zucht⸗ haus vorbeſtraft iſt. Er iſt abermals des Diebſtahlz zweier Fahrräder beſchuldigt, der ihm jedoch nicht nachgewieſen werden kann. Er konnte nur wegen eines Verbrechens der gewerbsmäßigen Hehlerei verurteilt werden, wofür er vom Amtsgericht Lud⸗ wigshafen mit ä ein Jahr und drei Monaten Zuchthaus beſtraft wurde. Die Pfalz⸗Flugzeugwerke unter dem Hammer * Speyer, 28. Juli. Vor dem Notartat 2 Speyer fand geſtern die Zwangs verſteigerung der Pfalzflugzeugwerke in Speyer ſtatt. Die Gebäulichkeiten, beſtehend aus Wohngebäude, Werk, ſtätten und Büroräumen und zahlreichen Nebenge⸗ häuden, die insgeſamt eine Grundfläche von 9 Hek⸗ tar 11 Ar 20 Quadratmeter umfaſſen, waren von den amtlichen Schätzern der Stadt Speyer mit 240 000 eingeſchätzt worden. Die Geſamtſchulden betrugen rund 549 000 /. Als Geringſtangebot waren 18 641 Mark feſtgeſetzt worden. Die Steigerer ſetzten ſich ausſchließlich aus Gläubigerkreiſen zuſammen. Det Verlauf war recht ſchleppend. Das Höchſtangebot gab Frau L. Eversbuſch⸗ Heidelberg ab, die mit 43 700 Mark den Zuſchlag erhielt. Hauptgläubiger waren die Dresdener Bank, Filiale Ludwigshafen und die AG Pfalz⸗Speyer. Todesſturz eines Kindes 2: Kaiſerslautern, 28. Juli. An der neuen Eiſen⸗ bahnbrücke in der Pariſer Straße ſtürzte ein brei⸗ jähriges Kind von einem Brückenbogen aus einer Höhe von etwa 3,50 Metern auf die Fahrbahn der Straße und zog ſich eine Schädelverletzung zu. Das Kind mußte ins Krankenhaus verbracht werden, wo es heute geſtorben iſt. 5 Siedlung und Kanaliſation 2: Schifferſtadt, 23. Juli. Der Gemeinderat befaßte ſich mit verſchiedenen wichtigen Angelegenheiten. So wurde u. a. beſchloſſen, daß die Gemeinde Träger ber Siedlung auf der Portheide wird, für die vom Reichskommiſſar 12 Siedlerſtellen und 30 000 Mark Darlehen zugeſagt ſind. Die Kanaliſation der Klap⸗ pengaſſe und Iggelheimerſtraße wird raſcheſtens durchgeführt. 0 2: Kaiſerslautern, 23. Jult. Hier hat ſich ein Jahre alter Mann in ſeiner Wohnung erhängt Der Beweggrund iſt unbekannt. Weller- Vorausſage für Sonntag, 24. Juli Aufheiternd und vorwiegend trocken, wärmer Wetter⸗Nachrichten der Vaoͤiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.86 Uhr vormfttags See. Luft- S 8 Wind bäh. brit Fe. 8 Wenn n m 8 S8 6 8 Nicht, Stärke Wertheim 1% 11 ſtill— Nebel Königsſtuhl] 563 757,1 18 18 10 S leicht wolkig Karlsruhe 120757, 16 10 W. leicht bedeckt Bad. ⸗Bad. 11 759,0 15 285 12 80 c wolkig Villingen 712 758,5 11 27 9 leicht bedeckt Bad Dürrh. 701[— 10 17 780(keicht 1 St. Blaſien 780— 10 18 8 till— bede⸗ Badenweil. 422 758.2 15 21 12 W leicht bebeckt Feldbg. Hof 1275 683,5 5 11 45 leicht Nebel Noch immer liegt Mitteleuropa in dem Bereich flacher Störungen, die für anhaltende Zufuhr mar⸗ timer Luft ſorgen, ſo daß bei uns das bedeckte, zeil, weiſe regneriſche Wetter auch geſtern andauerte. Heute morgen hat ſich eine bei Island gelegene Zyklone erheblich vertieft. Ob ſie ſich zu einem neuen Aktionszentrum für unſer Gebiet entwickeln wird, iſt mit Sicherheit noch nicht abzuſehen. Mor⸗ gen werden wir in den Bereich des ihr vorauf⸗ gehenden Zwiſchenhochs gelangen. Reiſewelter in Deulſchland Alpen: 1113 Grad, bedeckt, regneriſch. Geſtern mäßig warm und regneriſch, vereinzelt Gewitter. Rhetin⸗ und Weſergebiet: 1416 Grad, be⸗ deckt. Geſtern: kühl und vorwiegend wolkig. Harz und Thüringerwald: 12—15 Grad, be⸗ deckt. Geſtern: kühl und zeitweiſe regneriſch, Nordſee: 15—16 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig kühl und wechſelnd bewölkt. Oſtſee: 1621 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig warm, ſtrichweiſe Gewitter. Flugwetter in Deutſchland Deutſchland liegt noch immer unter maritimer Kaltluft, in der eine faſt geſchloſſene Wolkendecke in vielfach ganz geringer Höhe beginnt(800 bis 500 Meter). Vereinzelt kommt es zu Niederſchlägen. Die Sicht iſt mäßig. Entſprechend der flachen Druck⸗ verteilung am Boden iſt auch die Strömung bis in 3 größere Höhen ungeordnet und ſchwach. Im 1000 Meter⸗Niveau herrſchen Weſt⸗ bis Weſtnordweſtwinde, im 3000 Meter⸗Niveau Südweſt⸗ bis Südwinde vor, Waſſertemperaturen: Rhein in Mannheim 18% Grad Bodenſee bei Konſtanz 18 Rhein bei Karls rufe 7„ 19 4 Rappenwörth GBadebecken) 838 egen rei Lub⸗ ten er eyer der Die 8 erk⸗ enge⸗ Hek⸗ ittags * Samstag, 23. Juli“ Sonntag, 24. Juli 1932 —— Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe * 2 7. Seite/ Nummer 338 Die Not der Fungfürſorgerinnen Wenn heute die Antipathie ſo vieler arbeitsloſer Männer gegen die Frauenberufsarbeit in aller Oef⸗ fentlichkeit und mit aller Deutlichkeit ausgeſprochen wird, ſo erſcheint es notwendig, der Allgemeinheit einen Einblick in die traurigen Verhältniſſe eines weiblichen Berufszweiges zu geben, der, obwohl ſtaatlich anerkannt, der Frau nicht einmal das Exiſtenzminimum bei Auscützung der vollen Arbeitskraft gewährleiſtet. Es handelt ſich um den Beruf der Fürſorgerin und in dieſem beſonde⸗ ren Falle den der Jungfürſorgerin, genannt Sozialpraktikantin, deren Poſition ſich zu einer Ka⸗ taſtrophe auswirkt, wenn nicht mit aller Energie von den verantwortlichen Stellen endlich etwas ge⸗ tau wird. Der ſoziale Beruf verlangt dank den immer höher geſchraubten Anſprüchen der Behörde ein Studium von—4 Jahren(je nach Vorbildung) mit abſchlie⸗ ßendem Staatsexamen, einer vorgeſchriebenen Säug⸗ lings⸗ und Krankenpflege von—2 Jahren, ferner eines ſogenannten Pflichtpraktikantenjahres. Ein Mädchen mit dieſer Ausbildung erreicht durchſchnitt⸗ lich ein Alter von 23—25 Jahren. Meiſt konnte nur durch Auferlegung größter Opfer dieſer Beruf, der von ſo vielen als Frauenideal angeſehen wird, zu Ende geführt werden. In Mannheim werden alljährlich durchſchnittlich 40 ſolcher„Wohlfahrtspflegerinnen in der Theorie“ entlaſſen, die ſich zu 90 v. H. nach Beendigung des Studiums vor die Tatſache geſtellt ſehen, einem Ver⸗ dienſt nachzugehen, da es die Not der Zeit von ihnen verlangt. Durch ein Ueberangebot von Kräften wurde der Beruf der Fürſorgerin derart herabge⸗ drückt, daß man heute nicht mehr von einem Für⸗ 5 ſorgerinnenideal, ſondern von einem Jungfür⸗ ſorgerinnenelend ſprechen kann. Die Stadt Mannheim hat Jungfürſorgerinnen, die dringend benötigt werden, als ſogenannte Sozial⸗ ppaktikantinnen—3 Jahre lang und gibt ihnen einen Wochenverdienſt von 14 bis 16 Mark. Nach Ablauf der Praktikantenzeit haben viele Mädchen keine Stelle. Dabei iſt zu bedenken, daß eine Jung⸗ fürſorgerin wohl den doppelten Verſchleiß an Klei⸗ dung und Schuhwerk hat, wie eine ſonſt berufstätige Frau. Wenn, wie es heute noch vorkommt, Töchter höherer Beamten oder ſonſtwie gut ſituterte Mäd⸗ chen, die dieſen Beruf ſozuſagen als vorläufige Unterkunft bis zur Heirat anſehen, ſich ein Taſchen⸗ geld verdienen wollen, ſo kann eine monatliche Ver⸗ gütung von 60 Mark zu hoch gegriffen ſein. Wenn aber 24 28jährige Menſchen, die unter manchen Ent⸗ behrungen ſich dieſen Beruf erwählt haben, nach Be⸗ endigung des Studiums vor die Alternative geſtellt werden, Eltern und Geſchwiſter, die arbeitslos ſind, zu ernähren, einen Wochenlohn von 14 bis 16 Mark nach Hauſe bringen, ſo ſpricht das wider Recht und gute Sitte. Dieſer kurze Ausſchnitt aus einem ſchweren Be⸗ ruf der Gegenwart möge alle die davor warnen, die ohne geſicherten Rückhalt ihn zu ergreifen gedenken. Hat das Mädchen den Rückhalt nicht, dann bringt er nur Leid. Die in Not befindlichen Sozial⸗ praktikantinnen Telefonſchmerzen Wenn man ſich einen Telephon⸗Anſchluß zulegt, zahlt man die geſamte Anlage und darf dann noch außerdem der Poſt jeden Monat eine Pauſchale zah⸗ len, ehe man ſprechen kann. Dann zahlt man für jedes Geſpräch außerdem noch 10 Pfg. Hat man aber keinen Auſchluß, geht man ins nächſte Häuschen und ſpricht für ebenfalls 10 Pfg. Was iſt gegen dieſe Ungerechtigkeit zu tun? Alle kleinen Teilnehmer laſſen ihren Apparat ab⸗ ſtellen. In der Zeitung erſcheint wöchentlich eine Spalte, in die alle die Namen aufgenommen werden (die Koſten hierfür ſind ja nicht hoch), die Intereſſen⸗ ten ſchneiden ſich dieſes aus und wiſſen, daß Sie ſtatt zu telephonieren, eine Karte für fünf Pfg. ſchreiben müſſen. Die Poſt kann dann ihre Häuschen zu Re⸗ klame⸗ oder ſonſtigen Zwecken benützen, denn wenn keine Anſchlüſſe da ſind, nützt auch das ſchönſte Häus⸗ chen nichts. Wer macht mit, auf, gründen wir eine Intereſſen⸗ bemeinſchaft. Eüner, der ſich lange genug geärgert hat. . 5463/50 Zum Einweichen der Wäsche, Der Die ſeeliſche und materielle Not der Arbeitsloſen ſchreit gewiß nach Abhilfe, aber es iſt eigenartig, wie ſelbſt bei der ungeheuren großen Notlage die wahren Urſachen des Uebels noch nicht klar geſchaut werden. Die arbeitstätigen Frauen beſchäftigen ſchon ſeit Jahren die Oeffentlichkeit, ohne daß auch die ge⸗ ringſte Ausſicht beſteht, den Tauſenden von ſtellen⸗ loſen Kaufleuten Brot durch Entlaſſung der Schreib⸗ maſchinenfräuleins zu verſchaffen. Dabei werden viel wichtigere Zuſammenhänge überſehen. Vor dem Krieg verlebte der deutſche Kapital⸗ beſitzer ſeine Zinſen im Inland und ſchaffte damit Brot. Er bewohnte eine große Wohnung und hatte ein großes Dienſtperſonal. Der Bau⸗ und Woh⸗ lichen Arbeitskräfte des Landvolkes fanden als Dienſtperſonal ihr Brot. Bäcker, Metzger, Schneider und Schuſter fanden in dem großen Haushalt einen guten Kunden. Aber auch die Künſtler, Maler, Bild⸗ hauer, Muſiker, Schriftſteller und Theaterleute zogen aus dem Verzehr der Zinſen in Deutſchland ihren Nutzen. So belebte der Verzehr der Zinſen in Deutſchland weite Wirtſchaftskreiſe, die heute unter Beſchäftigungsmangel klagen, nachdem große Teile der Zinſen, die von der deutſchen Wirtſchaft heraus⸗ gewirtſchaftet werden müſſen, im Auslande ver⸗ zehrt werden. Der deutſche Kapitalbeſitzer verlebte aber nicht nur ſeine Zinſen in Deutſchland, er war durch ſeine Zinſeneinkünfte wirtſchaftlich ſo geſtellt, daß er nicht bis zu ſeinem Lebensende zu arbeiten brauchte. Er konnte ſeinen Arbeitsplatz dem begabten Nachwuchs freimachen, oder er verkaufte ſein Geſchäft und lebte von dem Kapitalertrag. Die von der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ans Ausland zu zahlenden Zinſen erlauben das Rentnertum nicht dem deutſchen, ſondern dem ausländiſchen Kapitalbeſitzer. Nicht der deutſche, ſon⸗ dern der ausländiſche Arbeitsplatz der Rentner wird durch die von der deutſchen Wirtſchaft zu zahlenden Zinſen frei. In den deutſchen Betrieben häufen ſich dafür die ſtudierten und begabten Köpfe und finden den Weg nach oben verſchloſſen, den früher der in das Rentnertum abtretende Kapitalbeſitzer frei⸗ machte. Wenn gewiſſe Parteien in Deutſchland eine kapi⸗ talfeindliche Wirtſchaftspolitik treiben, den deutſchen Kapitalbeſitzer zum Vorteil des ausländiſchen Kapi⸗ talbeſitzers benachteiligen, ja vernichten, ſo hat für den denkenden Menſchen auch dieſe Politik zwei Seiten. Die Arbeitsloſen, die früher von dem Ver⸗ zehr der Zinſen in Deutſchland gelebt haben, mögen es ſich nun überlegen, ob ſie durch den Verzehr der Zinſen des Auslandskapitals im Auslande nicht mehr geſchädigt ſind, als von den paar tauſend Schreibmaſchinenfräuleins, die heute noch durch ihre Arbeit Brot finden. Die leerſtehenden großen Wohnungen, die unver⸗ käuflichen unbewohnten Villen, die Not und das Elend der Künſtler, die große Arbeitsloſigkeit in dem für den Luxusverkehr arbeitenden Gewerbe, insbeſondere Vergnügungsgewerbe, das ſind die Begleiterſcheinungen und die ſichtbaren Zeichen der hohen Auslandsverſchuldung Deutſchlands. Wenn aber der Luxusverbrauch und der Verbrauch für den ſogenannten Kulturſtandard zurückgeht, da muß auch die Inlandsbeſchäftigung der Produktions⸗ induſtrie und damit die geſamte Wirtſchaft zurück⸗ gehen. Die kapitalfeindliche Wirtſchaftspolitik wie auch die Tributpolitik von Verſailles ſtanden an der Wiege der hohen deutſchen Auslandsverſchuldung Pate, ſie ſind die Urſachen dafür, daß die gegen⸗ wärtige Wirtſchaftskriſe und Arbeitsloſigkeit in Deutſchland ſolche kataſtrophale Ausmaße annehmen konnte, ſie tragen die Schuld dafür, daß die durch die Zinſen des Auslandskapitals geſchaffene Nach⸗ frage nicht auf dem deutſchen Markt, ſondern im Auslande als Käufer auftritt. An dieſen Punkten iſt der Hebel zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit anzuſetzen. n. ** Wenn man die beiden Eingeſandts von weiblicher Seite in Nr. 302 der NM. auf ſich wirken läßt, ſo kann man ſich des Eindruckes nicht wehren, daß hier Notſchrei der männlichen Arbeitsloſen zwei berufstätige Frauen ſprechen, die eine gewiſſe Befriedigung empfinden in dem Verſuch, alles, was von männlicher Seite aus zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit geſagt wurde, ad absurdum zu führen. Mit einer Selbſtverſtändlichkeit, die faſt wie Schadenfreude ausſieht, wird darauf hingewie⸗ ſen, daß der Staat zu allernächſt die Pflicht habe, für die 16 Millionen un verheirateter Frauen zu ſorgen. Es würde alsdann eine normale Erſcheinung ſein, wenn beiſpielsweiſe in einer Familie drei Töchter arbeiten, währenddem 3 Söhne zwangsläufig ſpazieren gehen. Oder, wenn die Frau des Hau⸗ ſes morgens ihrem Berufe nachgeht, während der Mann die häuslichen Arbeiten verſorgt. Meiner Anſicht nach ſind dies Zerſetzungserſcheinungen, deren Fortbeſtand von keiner Seite gewünſcht wer⸗ den kann. Das ganze Problem der Arbeitsloſigkeit an die⸗ ſer Stelle zu behandeln, führt wohl zu weit, aber eine ſehr wichtige, ſehr ernſte Seite des Problems zu beleuchten ſei mir geſtattet. Iſt es denn wirklich angebracht und richtig, daß verheiratete Männer, zumeiſt Kriegsteilnehmer, in dieſen Zeiten zuſehen müſſen, wie ihnen von Frauen, denen während der Kriegszeit und infolge der politiſchen Umwälzungen alle bisher mehr oder weniger den Männern vor⸗ hehaltenen Stellungen zugänglich gemacht wurden, die Futterkrippe ſtreitig gemacht wird? Es gab Freiheitskämpfer von 1812, die mit einer Drehorgel ausgeſtattet wurden, damit ſie ihr Leben friſten konnten. Für die Altveteranen von 1870/1 wird im Gegenſatz hierzu in dieſer oder jener Hinſicht geſorgt. Aber die Teilnehmer des Weltkrieges ſcheinen, einmal arbeitslos gewor⸗ den, der Vergeſſenheit anheimgefallen zu ſein. Körperlich und ſeeliſch abgekämpft, gehen ſie im Exi⸗ ſtenzkampf der heutigen Tage unter, ſie ſind mehr oder weniger überflüſſig und müſſen zuſehen, wie ihnen billige, füngere Kräfte, zumeiſt weiblichen Geſchlechts, das Brot wegnehmen. Zur Beſeitigung dieſes Zuſtandes iſt es dringend geboten, Arbeitsplätze für verheiratete erwerbsloſe Männer und ſpeziell auch für Kriegsteilnehmer zu ſchaffen. Wenn bei Beſchaffung derartiger Plätze Doppelverdiener dran glauben müſſen, ſo iſt dies m. E. nicht mehr wie recht. Härten ſind hierbei natürlich zu vermeiden. Wo ſind die Männer, die hier Wandel ſchaffen? 19 Stimme bei den kommenden Wahlen gehört ihnen. Ein arbeitloſer alter Frontſoldat. Warum ſchlechter Geſchäftsgang? Am vergangenen Sonntag war ich mit meiner Familie in einem Gartenreſtaurant.„Herr Ober, die Rechnung bitte.“„Was hatten Sie? Macht 2,50 Mark, dazu 20 v.., macht 3 Mark.,„Seit wann rechnen Sie mit 20 v..?“„10 v. H. Bedienung und 10 v. H. für die Muſik!„Hier ſind 8 Mark. Hier werden Sie mich nicht mehr ſehen. Muſik habe ich zu Hauſe beſſer und billiger!“ Alle Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ſind mit Kürzungen der Bezüge bedacht worden bis zu 30 v. H. Der Bedienungs⸗ zuſchlag in den Gaſtſtätten beträgt nach wie vor 10 v. H. So ſieht es aber noch in vielen Geſchäften aus. Da kann nur die Selbſthilfe Wandel ſchaffen. . „ Ein unpaſſendes Kinderſpielzeng find ganz beſtimmt die ſogenannten„Roller“. Es konnte ſchon wiederholt beobachtet werden, daß Kin⸗ der in voller Fahrt gegen ältere Perſonen ſtießen und dieſe zu Fall brachten. Aber auch die Kinder ſelbſt verletzen ſich oft nicht unerheblich beim Spiel mit dieſem Verkehrshindernis. Die Eltern ſollten es endlich einſehen, daß die Straßen der Stadt, ins⸗ beſondere die der verkehrsreichen Innenſtabt, kein Kinderſpielplatz ſein können. Den Fahrdamm bean⸗ ſpruchen völlig die Fahrzeuge und die Gehwege ſind ebenſo für den Fußgängerverkehr freizuhalten. Es ſoll den Kindern gewiß keine Spielgelegenheit ge⸗ nommen werden. Aber das Dahinflitzen auf den Gehwegen mit den Rollern iſt weder für die Kinder noch für die Paſſanten eine Freude. G. R. Sil spült wirklich wunderbar! Alle sagen es, die dem ersten heißen Spülwasser etwas Sil, kalt aufgelöst, beigeben. Sil ent- fernt viel schneller alle Seifenreste der Waschlauge und er- leichtert so das Spulen bedeutend. Zur schonenden Beseiti- ung hartnäckiger Obst⸗, Saſt⸗, Kaffee-, Kakao-, Blut- oder fia alete ist Sil ebenfalls hervorragend geeignet. Nehmen Sie Sil auch zum Bleichen grauer, vergilbter Wäsche, die dadurch wieder einen schönen Klaren, reinen Ton erhält, 0 Mieterſchutz für Alt⸗Hauswohnungen In letzter Zeit mehren ſich die Anzeichen dafür, daß innerhalb der Bevölkerung die Meinung be⸗ ſteht, als ob infolge der Notverordnungen der letzten Zeit der Mieterſchutz nicht mehr beſteht und die Hausbeſitzer der Verpflichtung auf Durchführung von Inſtandſetzungen der Wohnungen enthoben ſeien. Demgegenüber muß betont werden: Der Mieterſchutz für Althaus wohnungen beſteht noch und die Mieter haben das Recht, Inſtandſetzungen ſolcher Wohnungen zu verlangen, ſoweit die Notwendigkeit dafür vorliegt. Zur Zeit ſtehen dafür ſeit 1924 zu⸗ ſammen 988 Prozent der Friedensmiete zur Ver⸗ fügung. Das ſind bei einer Gegenwartsmiete von etwa 55„ insgeſamt 494 J. An dieſen Beträgen gehen allerdings die Koſten für die bisher von den Hausbeſitzern vorgenommenen Wohnungsrepa⸗ raturen ab. Es dürften aber wenig Wohnungen vorhanden ſein, wo dieſe Gelder voll gebraucht wur⸗ den. Mit den größeren oder kleineren Außenrepara⸗ turen an den Häuſern haben dieſe Gelder nichts zu tun. Dafür ſtehen weitere 13 v. H. der Friedens⸗ miete zur Verfügung. Die Inſtandſetzung der Wohnungen hat zurzeit beſondere Bedeutung. Zunächſt kann ein großer Teil der Mieter infolge der verminderten Einkommen ſie nicht mehr aus ihrer Taſche bezahlen, wie das ſeither oft der Fall war, ſodann aber auch um dem Bauhand⸗ werk einigermaßen Beſchäftigung zu geben. Nicht zuletzt aber um dem Verfall der Wohnungen Einhalt zu bieten und manchen Wohnungen ein heſſeres Bild zu geben. Es liegt hierin ein vordringliches volkswirt⸗ ſchaftliches Intereſſe der Geſamtheit vor, das ein Zu⸗ ſammenarbeiten von Mietern und Han d⸗ werkern erforderlich macht. Mit der Gebäude⸗ ſonderſteuer haben dieſe Reparaturen gar nichts zu tun. Die Gebäudeſonderſteuer iſt nichts anderes als eine Entſchuldungsſteuer und ſie erfor⸗ dert kaum die Hälfte von dem was früher an Zinſen bezahlt werden mußte. Die Bedeutung der Sonder⸗ ſteuer, ihre ganz außerordentlichen Auswertungs⸗ möglichkeiten für den verbilligten Wohnungsbau und damit der Belebung unſerer Wirtſchaft wird leider völlig verkannt. Verlangt muß aber werden, daß die Reparatur⸗ gelder beſchleunigt und reſtlos verwendet werden. Die Gelder werden von den Mietern bezahlt. Es iſt nicht mehr wie billig, daß man auch eine Gegenleiſtung dafür erhält. In den Kreiſen des Mittelſtandes ſollte man der Bedeutung der Reparaturgelder angeſichts ihrer Möglichkeiten für die Beſchäftigung des Hand⸗ werks mehr denn je bewußt ſein. 0 Strandbad ſorgen Mehr denn je iſt das Strandbad das Ziel vieler Spaziergänger. Das kann man verſtehen, denn auf den Terraſſen der Reſtaurants ſitzt man gut. Nur hat die Sache den Haken, daß dieſe Leute nur über die Strandpromenade dahin gelangen können. Es berührt oft eigenartig, wenn man ſich in ſeiner Bade⸗ kleidung zwiſchen den Spaziergängern bewegen muß. Dieſer Zuſtand iſt alles andere als angenehm für die Badenden. Früher hatte ſo mancher bei zu großem Andrang ſein Lager etwas unterhalb des Strandbades verlegt. Das hat man jetzt durch ein neues Verbot zunichte gemacht. Die Erklärung für das Verbot fehlt allerdings. Für die Autos hat die Stadt einen ausgedehnten Platz zur Verfügung geſtellt, für das populärſte Strandbadbeförderungsmittel, das Fahrrad, im Ver⸗ gleich einen winzigen. Das heißt für die nicht Zah⸗ lenden. Aber wer hat immer das Geld zum Unter⸗ ſtellen, hauptſächlich die Stammgäſte, die Arbeits⸗ loſen, und noch viele andere, die durch die ſchlechten Zeitverhältniſſe mit Pfennigen rechnen müſſen? Wie Heringe liegey daher die Fahrräder auf dem gebührenfreien Platz nebeneinander. Jede Ueber⸗ ſicht fehlt. Die Folge iſt vermehrter Diebſtahl von Fahrrädern oder von Fahrradteilen. Hier müßte vor allen Dingen Abhilfe geſchaffen werden. Der Dank vieler Radfahrer wäre der Stadt 8 J zum Weichmachen des Wassers: Henke, Henkels Waseb- und Reich- Seda, 8. Seite/ Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1982 VI. Stockholm 1912 Einen völlig neuen Anlauf unternahmen die Schweden 1912 in Stockholm. Sie waren das erſte Volk, das ſo etwas wie ein Standardprogramm zu ſchaffen ſuchte. Erſt⸗ malig triumphierte das metriſche Syſtem auf der ganzen Linie. Es gab keine Rahmenwettbewerbe wie in Paris und St. Louis in Geſtalt von Vorgabeläufen. Alles Ueber⸗ flüſſige wurde vermieden. Hinzu kamen der Zehnkampf und das beid⸗ ar mige Werfen. Vor allem brachte Stockholm— und das kann nicht ſtark genug betont werden—, einen völligen Wandel in den Richtlinien der Leichtathletik. Unſere Sportführer mußten umlernen. In Stockholm ſetzte ſich der muskelbepackte Athlet durch. Mit dem feingliedrigen Typ war es aus. Mit einer Ausnahme allerdings. Im 5000 ⸗ Meter⸗Laufen ſchlug der ſchlanke Hannes Koh⸗ lehmainen nach einem mörderiſchen Endkampf, wie man ihn über lange Strecken noch nicht geſehen hatte, den ſtarken Franzoſen Bouin, in dem man eher einen Schwer⸗ als einen Leichtathleten vermuten konnte. Die olympiſchen Rekorde wurden wie reife Aehren auf dem Felde niedergemäht. Es gab Leiſtungen, die die Welt 14 Tage lang in Spannung hielten. Dabei brütete eine Hitze über dem Stadion, wie man ſie im Norden nicht gewohnt war. Die Wettkampfbeſtimmungen waren auf eine völlig neue Grundlage geſtellt. Und doch konnte dem aufmerkſamen Beobachter eins nicht entgehen: es fehlte ein Sportgeſetz, das die Zahl der Kon⸗ kurrenten für den Wettbewerb auf ein Minimum be⸗ ſchränkte. Amerika, das die meiſten Meldungen abgegeben hatte, erdrückte mit ſeinem ſtattlichen Aufgebot die kleinen Sportnationen. Mit ſeiner ziffernmäßigen Ueberlegenheit war es, noch ehe der erſte Startſchuß fiel, von vornherein im Vorteil. Die große Betei⸗ ligung der Amerikaner, die, was neidlos zugegeben wer⸗ den muß, über das beſte Menſchenmaterial verfügten, machte allein im 100⸗Meter⸗Laufen 17 Vorläufe not⸗ wendig. Von den Deutſchen waren Richard Rau und der Münchener Erwin Kern die einzigen, die ſich bis zum Zwiſchenlauf durchdrangen. Richard Rau war, obwohl er ſich in ſeiner größten Form befand, durch viele Fehlſtarts der Ameri⸗ kauer mürbe gemacht. Dazu kam, daß er das Pech hatte, in ſeinem Zwiſchenlauf auf den Endlaufſteger Craig zu treffen, gegen den er knapp unterlag. Damit war Deutſchlands größte Läuferhoff⸗ nung in ben kurzen Strecken dahin. Es iſt übrigens nicht geſagt, daß mit Craig der beſte Mann gewonnen hatte. Man muß das deswegen erwähnen, weil alle Nachſchlagewerke mit konſtanter Bosheit die Tatſache verſchweigen, daß der Neger Drew, nachdem er im Zwiſchenlauf ein großes Rennen gelaufen war, auf ſein Teilnehmerrecht im End⸗ lauf wegen einer Sehnenzerrung verzichten mußte. Wer weiß, wenn er am Start geweſen wäre, ob nicht Craig ſon⸗ dern Drew die Weltmeiſterſchaft gewonnen hätte. Von Athen bis Los Angeles Ein Rundgang durch die Olympiſchen Spiele von 1896 bis 1932 800 Meter⸗ Laufen klammerte. Aber auch dieſe Hoff⸗ dem Konzept brachten, bildeten ſie ouch gegen Braun eine Über 800 Meter geſchlagen, geſchlagen durch ein Einſchlie⸗ belaſtung die der Kabine frogte, was er zu der wenig fairen Taktik Noch eine Läuferhoffnung hatten wir nach den Nieder⸗ lagen von Rau in den Sprinterſtrecken: Hanns Braun, an den ſich die Hoffnung auf einen Sieg im nung ſollte zuſchanden werden. So wie die Amerikaner den ſenſiblen Rau durch eine Reihe von Fehlſtarts aus geſchloſſene Front; ſie ſchloſſen ihn ſyſtematiſch ein, und als er ganz außen herumgehend ſich von der Umklammerung freizumachen verſuchte, war es zu ſpät, er hatte vielleicht auch nicht die Kraft mehr. Braun auch ßungsmanöver. Die deutſche Kolonie ließ die Köpfe hän⸗ gen. Braun ſelbſt konnte kein Wort über die Lippen brin⸗ gen, aber man ſah ihm nach der ungeheuren Nerven⸗ allgemeine Erregung an, er zitterte am ganzen Körper, und ſchwieg auch dann, als man ihn in der Amerikaner zu ſagen habe. Im Stadion ſelbſt wurde der 800 Meter⸗Sieg der Amerikaner, mit denen der fabelhafte Rekordlauf von Meredith verknüpft war, mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen. Die leidenſchaftliche Erregung unter den Sportnationen hallte noch lange nach. Man wollte künftige Fälle dieſer Art unterbinden und ſoann nach einem Mittel der Abwehr. Man fond auch ein ſolches. Zum erſten Male wurden bei den Olympiſchen Spielen die 400 Meter auf ab⸗ geſteckten Bahnen gelaufen. Braun, der auch für öteſe Konkurrenz gemeldet hatte, ließ ſich nicht lum⸗ pen. Nur Handbreite zurück endete er hinter dem Ameri⸗ kaner Reidpath als Zweiter und holte ſich damit für Deutſchland die filberne Medaille. Noch ein anderer Deutſcher ſollte es zu einer ſilbernen Medaille bringen, und zwar einer, mit dem man gar nicht gerechnet hatte. Das war der Hamburger Lieſche, der im Hochſprung über ſeine bisher in Deutſchland gezeigten Leiſtungen hinouswuchs und mit einer Leiſtung von 1,91 Meter Zweiter hinter dem Amerikaner Richard wurde und zwor vor einem ſo großen Könner wie Horine. Und Horine war doch der erſte Springer, der die 2 Meter⸗ Grenze erreichte, nicht wahr? Lieſche vor Horine, dem be⸗ rühmten Weltrekordmann, den man für unſchlagbar hielt. Man wollte es kaum glauben. Je mehr ſich die Spiele dem Ende näherten, deſto grö⸗ ßer der Wunſch, gewitzigt durch die unliebſamen Vorgänge der erſten Tage, den Amerikonern Widerſtand zu leiſten. Eine ſolche Gelegenheit bot ſich in der 4 mal 100 Meter ⸗ ſtaffel, in der die deutſche Mannſchaft, die aus den Läufern Röhr, Herrmann, Kern und Rau be⸗ ſtand, ein ganz hervorragendes Rennen lief. So glänzend wor unſere Mannſchaft, daß das Publikum eneigt war, einen deutſchen Sieg zu konſtruieren. Unſere egner im Endlauf waren England und Schweden. Röhr als erſter Mann hatte gegen den ſchnellen Engländer Applegarth nicht viel zu beſtellen und büßte ebenſo wie Herrmann Terrain ein, aber Kern lief hervorragend und Rau als Schlußmann noch beſſer, machte das Unmögliche möglich und holte den engliſchen Schlußmann om Ziele ein, endete ſogar wie alle Aufnahmen am Ziel beweiſen, noch Handbreite vor ihm. Aber das Schiedsgericht dachte anders als das Pub⸗ likum und diſtanzierte die deutſche Mannſchaft wegen Ueberſchreiten der Wechſelmarke. Ueber dieſes Urteil iſt damals viel Tinte vergoſſen wor⸗ den. Diem proteſtierte auf das energiſchſte. Aber es nützte nichts. Die deutſche Mannſchaft diſtanziert. England Sieger. Wenn Deutſchland jemals einem olympiſchen Sieg auf der Aſchenbahn nahe war, dann war es hier. Daß auch Amerika im Zwiſchenlauf wegen Ueberſchreitens der Wechſelmarke diſtanziert wurde, war für uns nur ein ſchwacher Troſt. i 8 Im Marathonlauf waren wir nicht vertreten. Das war ein großer Fehler. Deutſchland beſaß damals in dem jungen Lüdecke(Mittweida) ein aufſtrebendes Talent; er hat ein Jahr ſpäter ſo berühmte Läufer wie Tatu Kolehmainen, den Engländer Green und den Dänen Ehriſtenſen beſiegt. Lüdecke hätte gemeldet werden müſſen. Leider iſt mit dem Stockholmer Marathonlauf, der von dem Südafrikaner Mac Arthur gewonnen wurde, eine traurige Erinnerung verknüpft. Der Portugieſe Lazar o erlitt nach dem Wendepu n einen Hitzſchhag und ſtarb noch am ſelben Tage. 0 3 Der ſchwediſche König, als guter Tennisſpieler unter dem Pſeudonym„Mr..“ bekannt, ließ es ſich nicht nehmen, die Preisverteilung perſönlich vorzunehmen. In ſeiner Anſprache nannte er den Indianer Thorpe⸗ der den Zehnkampf gewonnen hatte, den größten Akhle⸗ ten der Spiele. Thorpe wurde einige Monate ſpäter aufgefordert, den Preis herauszurücken, weil er den Ama⸗ teurparagraphen verletzt hatte. Sein Verbrechen beſtand darin, daß er für ganze 20 Dollar pro Woche in Amerika Baſeball geſpielt hatte. Mag auch das Urteil den Buch⸗ ſtaben nach gerecht geweſen ſein, für die allgemeine Sport⸗ welt war und blieb Thorpe wegen ſeiner Vielſeitigkeit der größte Athlet der Welt. An dieſer Auffaſſung konnte lauch der lumpige Wochenlohn von 20 Dollar nichts ändern! Die Olympiſchen Spiele in Antwerpen und Paris Nach Stockholm wurde Berlin mit der Durchführung der Olympiſchen Spiele betraut, doch wurden die für A geplanten Wettkämpfe ein Opfer de s Krieges. 2 war ſchade, denn Berlin, das hat erſt dieſer Tage Car Diem im Anſchluß an die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften in Hannover beſtätigt, hätte in Bezug auf Organi⸗ ſation alles bisherige geſchlagen und die Welt aufhorchen en. 1 2 5 nach dem großen Völkerringen ſtark veränderte Weltlage beeinflußte ſelbſtverſtändlich auch die nächſten Weltſpiele, die 1920 in Antwerpen ſtattfanden. Ant⸗ werpen konnte daher niemals das ſein, was 1912 Stockholm war. Die Völker ſtanden noch zu ſehr unter der Kriegs pſychoſe, von einem olympiſchen Geiſt konnte daher keine Rede ſein. Deutſchland und Oeſterreich waren von 9 1 5 teiligung ausgeſchloſſen, aber auch verſchiedene„neutra 5 Sportnationen glänzten durch Abweſenheit. Kurz und gut, Antwerpen konnte nach Lage der Dinge nichts, t Harſtellen, als eine 30 u m 1 f Nele 885 ia de“. Dami auch ihr ganzer Wert gekennzeichnet. 5 Wage 9 i Antwerpen war Deutſchland auch 1924 i n Paris von der Teilnahme ousgeſchloſſen. So bedauerlich auch das Abſeitsſtehen Deutſchlands 0 muß auf der anderen Seite doch zugegeben werden, aß die in Paris gezeigten Leiſtungen ganz hervorragend waren. Mit Paris wird auf ewige Zeiten die Vorſtellun mit dem Triumph verknüpft ſein, den Nur mi durch feine öͤrei Stege über 1500, 5000 Meter und im Gelände⸗ louf errang. Nurmi, deſſen einziger Gegner die Stopp⸗ uhr wor, Nurmi, der etwas möglich gemacht hatte, das man vordem nicht kannte, indem er innerhalb einer halben Stunde zwei Golbmedaillen gewann, begeiſterte mit ſeinen Taten die geſamte Sportwelt, Meter⸗ und der 5000 Meter⸗Lauf lagen Minuten entfernt. Das Wahrzeichen der war überhaupt der Typ des finniſchen denn der 1500 zeitlich nur 30 Pariſer Spiele Läufers. 5 Die Pariſer Spiele offenbarten noch etwas anderes, nämlich die Tatſache, daß die A m erikaner und zwar ſolche, die bereits das Fell des Löwen verteilt hatten, und die goldenen Medaillen koum noch verlieren konnten, zu ſchlagen waren. a 8 Auf die Olympiſchen Spiele in Antwerpen und Paris wollen wir hier nicht näher eingehen, da ſie für Deutſch⸗ land bedeutungslos waren. erzog von Reichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar dJanetschek Der Copyright by Amalthes- Vorlag, Wien f 7 Ueber die plötzliche Aenderung des Reiſeweges geriet Maria Louiſe in zitternde Nervoſität. Was ging da vor? Hatte man in Frankreich von ihrer Reiſe Kenntnis? Waren Häſcher am Wege? Stand die Aenderung der Reiſeroute im Zuſammenhang mit böſen Abſichten der franzöſiſchen Regierung? Der Kurier konnte keine Aufklärung geben. Maria Louiſe beruhigte ſich wieder bei dem Ge⸗ abnken, daß der kaiſerliche Vater, wenn er irgend eine Gefahr geſehen hätte, ſie gewiß nach Wien zurückgebeten hätte. Es war wohl nur erhöhte Vorſtcht. Die Begleitdbame bemerkte die nervöſe Unruhe threr Herrin. Beſorgt fragte ſte:„Was iſt Ihnen, Hoheit?“ „Es iſt alles ſo unheimlich. Mir iſt, als ob ein Anſchlag gegen mich geplant ſei.“ „Wie denn ſo was, Hoheit? Hat doch Seine Majeſtät alles aufs beſte angeordnet!“ „Nun wohl! Warum aber hat man uns hier drei Tage feſtgeſetzt? Warum die Reiſerboute geändert? Ich möchte am liebſten nicht nach Carouge gehen, da ich dort ein Unheil fürchte. Wer weiß, ob der Kurier mich nicht getäuſcht hat!“ „Keine Sorge, Hoheit! Der Kurier iſt der Sohn des Fürſten Kinſky. Ich kenne ihn genau. Und Carouge? Der Ort liegt in der Schweiz, wohin die Macht des franzöſiſchen Königs nicht reicht. Was ſollte dort Eurer Hoheit widerfahren?“ Maria Louiſe ergriff ängſtlich die Hand der Gräfin.„Nicht wahr, Sie werden mich nicht ver⸗ laſſen?“ „Hoheit, es iſt mir aufgetragen, bei Ihnen unter allen Umſtänden auszuharren.“ „Und wenn man mich verbannen würde?“ „Ich habe die Pflcht, Eure Hoheit auch dorthin zu begleiten.“ Es waren drei aufregende Tage, die Maria Louiſe in Meersburg verbrachte, obwohl ſich nichts ereignete, was zu einer Aengſtlichkeit hätte Anlaß geben können. Am vierten Tage, zeitlich früh, ging die Reiſe in Richtung Genf weiter. Den ganzen Tag über war Maria Louiſe in tiefen Gedanken und nahm wenig Anteil an der Begeiſterung der Gräfin über die Herrlichkeiten der Alpennatur, die ſich hier ſo grandios offenbarte. Als ſich der Wagen in den Abendſtunden dem Ziele näherte, erwachte in Maria Louiſe wieder die zitternde Nervoſität der vergangenen Tage. Furcht⸗ ſam drängte ſie ſich an ihre Begleiterin. „Hoheit?“ g „Laſchanſky, ich habe ſolche Angſt, daß ich am liebſten umkehren möchte. Mein armes Kind, das ſchon ſeinen Vater verloren hat, wird nun auch noch Carouge kam in Sicht. Ein Schmuckkäſtlein, der Grenzſtadt Genf gegenüber, am linken Ufer der rief Gobineau.„Nur Arve. „Da iſt Carouge“, noch wenige Minuten, dann ſind wir am Ziele.“ Kaum hatte er die Worte geſprochen, als er die Pferde jäh zuſammenreißen mußte.„Haho!“ rief er jetzt einen der Reiter an, der ſein Pferd quer über die Straße geſtellt hatte.„Haho! Geben Sie den Weg frei!“ Der Reiter, ein hoher Offizier, rührte ſich nichk von der Stelle. Jetzt erhob er die Hand zum Zeichen, daß der Wagen halten ſolle. Fluchend hielt Gobineau die Gäule zurück.„Was ſind das für Dummheiten?“ brüllte er.„Will man uns wie in den Abruzzen überfallen?“ Der Reiter gab ſeinem Pferde die Sporen und ſprengte an den Wagen heran. Maria Louiſe ſtieß einen leiſen Angſtſchrei aus und klammerte ſich an ihre Begleiterin. Nun hörte ſie den fremden Mann zu Gobineau ſagen:„Habe ich die Ehre, die Frau Herzogin von Colorno begrüßen zu können?“ „Ich weiß nicht“, antwortete Gobineau,„fragen Sie die Herrſchaften ſelbſt.“ Im nächſten Augenblick war der Reiter vom Pferd geſprungen und ſchritt zum Wagen. Er ſchlug militäriſch die Haken zuſammen und ſtand ſtramm ſalutierend.„Eurer Hoheit untertänigſt zu melden: Feldmarſchalleutnant Adam Graf von Neipperagl!“ „Wie?“ Maria Louiſe ſah den Mann verwun⸗ dert an.„Sie ſind Graf Neipperg, der vor zwei Jahren in Prag unter den zwölf Kammerherren war?“ „Ebenderſelbe, Hoheit!“ „Sie haben ſich verändert, mein Herr!“ Es lag ein Mißtrauen in dieſen Worten. „Einigermaßen, Hoheit,“ lachte der Graf,„zumal ich ſeit damals nicht mehr im Beſitze meines rechten Auges bin. Es blieb für meinen Kaiſer auf dem Felde der Ehre.“ „Ei ja, Sie tragen eine ſchwarze Binde!“ Der Graf nahm die Binde ab.„Es iſt zwar häß⸗ lich, Hoheit, aber ich fühle die Pflicht, mich Eurer Hoheit erkennen zu geben. Eure Hoheit mögen kei⸗ nerlei Verdacht haben.“ f „Ach nein!“ beeilte ſich die Exkaiſerin zu ſagen. „Nun erkenne ich Sie. Seien Sie gegrüßt! Was aber führt Sie hierher?“„„ „Die Pflicht, Hoheit!“ „Sie ſind in der Nähe in Garniſon?“ „Nein, meine Brigade liegt in Pavia.“ „Sie kamen doch nicht von Pavia nach der Schweiz, um mich zu begrüßen?“ „Es iſt ſo, Hoheit! Ich kam geſtern aus Pavia hierher, um Eure Hoheit zu begrüßen und über Auf⸗ trag meines kaiſerlichen Herrn Eurer Hoheit als Schützer zur Seite zu bleiben.“ 8 Maria Louiſe wollte etwas erwidern. Sie über⸗ legte ſich's raſch und ſagte nur:„Wir wollen alſo weiterfahren. Allons, Kutſcher!“ Graf Neipperg ſalutierte und beſtieg raſch das Pferd. Der Wagen kam in Gang. In einigen Mi⸗ nuten war Carouge erreicht. In einem lieblichen Schlößchen nahm die Exkaiſerin Quartier. Neipperg hatte ſein Logement nebenan. Als Maria Louiſe mit der Gräfin Laſchanſky beim Abendbrot ſaß, trat Graf Neipperg plötzlich an die Damen heran und ſprach die Bitte aus, beim Tiſche ſeine Mutter 1 e Sie brach in Tränen aus. Die Gräfin hatte Mithe, ſie zu beruhigen. Platz nehmen zu dürfen. Es wurde ihm geſtattet, * wiewohl Maria Louiſe das Benehmen unverfroren fand. Doch konnte ſie ihm trotzdem nicht gram ſein. Seine freie und fröhliche Art zu plaudern, ſtimmte die Exkaiſerin gegen den Mann milde. Dieſer große, bärenſtarke Menſch mit ſeinem martialiſchen Sol⸗ datengeſicht, das durch die ſchwarze Augenbinde nur noch an Grimmigkeit gewann, war ein reizender Charmeur und luſtiger Spaßmacher, grazil in ſeinen Bewegungen, voll Artigkeit gegenüber den Damen. Wenn er lachte blitzten ſeine weißen Zähne; dann war er ein hübſcher Mann trotz des fehlenden Auges. Gräfin Laſchanſky begann alsbald unverſchämt mit ihm zu kokettteren. ü Maria Louiſe hatte alle Aengſtlichkeit mit einem Schlage verloren. Sie fühlte ſich unter dem Schutz dieſes Hünen wohl geborgen und dankte im ſtillen ihrem Vater, daß er juſt dieſe prächtige Mannsgeſtalt zu ihrer Begleitung auserſehen hatte. Als ſich die Exkaiſerin erhob, um zur Ruhe zu gehen, bat der Graf um eine Unterredung unter vier Augen. Gräfin Laſchanſky entfernte ſich, ohne erſt eine Aufforderung ihrer Herrin abzuwarten. Neipperg überreichte Maria Louiſe das kaiſerliche Beglaubigungsſchreiben, worin er als beſonders ver⸗ läßlich empfohlen wurde. Der Kaiſer hatte noch an⸗ gefügt, daß er in ſeiner väterlichen Sorge den tüch⸗ kigſten ſeiner Offiziere zur Verfügung ſtelle. Er hoffe, daß Maria Louiſe mit der Auswahl gerade dieſes Mannes zufrieden ſei. Er bitte übrigens um ſofortige Nachricht, wie ſte ſich zu Graf Neipperg ſtelle. Den Brief möge die Gräfin Laſchanſky, die ſofort nach Wien zu kommen habe, überbringen. „Wie? Die Gräfin ſoll nach Wien?“ fragte Maria Louiſe erſtaunt. „Es iſt der Wunſch Seiner Majeſtät, obwohl es mir juſt nicht unangenehm wäre, wenn die hübſche Gräfin die Reiſe mitmachen würde.“ Graf Neipperg lachte ſchelmiſch und bemerkte mit Befriedigung, daß der Exkaiſerin alles Blut in den Kopf ſchoß. „Finden Sie die Gräfin wirklich ſo hübſch?“ fragte Maria Louiſe mit belegter Stimme. Neipperg ſchmunzelte.„Ei ja freilich, Hoheit! Die Dame hat etwas ariſtokratiſch Feines. Edel⸗ raſſig! Geſichtchen, Händchen, Füßchen und dies und jenes, was man nicht ſo ausſchwatzen ſoll! Wäre es nicht möglich, daß jemand anderer den Brief nach Wien bringt?“ „Was faſeln Sie zuſammen“, brauſte Maria Louiſe auf.„Der Kaiſer wünſcht, daß die Gräfin nach Wien muß, folglich hat ſie zu gehen.“ „Oh, ich bitte um Entſchuldigung! Indes, es ſcheint, daß Eure Hoheit indigniert ſind. Hätte ich gewußt, daß Eure Hoheit...“ „Kein Wort weiter! Was haben Sie mir unter . vier Augen zu ſagen?“ „Erſtens den Befehl Seiner Majeſtät, meines allergnädigſten Kaiſers, daß meine Wenigkeit die Ehre haben wird, Eure Hoheit zu begleiten und wie⸗ der heil nach Wien zurückzubringen.“ „Gut! Was weiter?“ „Weiters den Befehl, Eurer Hoheit zu ſagen, daß die beiden aus Wien mitgekommenen Begleitperſo⸗ nen von hier aus nach Wien zurückzuſenden ſind, da es gegenwärtig für Eure Hoheit gefährlich ſein könnte, mit Dienerſchaft aufzutreten. Eure Hoheit müſſen unauffällig über die franzöſiſche Grenze.“ „Die Gräfin Laſchanſky und mein Kammerdiener wären wohl nicht gar ſo auffällig geweſen.“ „Vergeſſen Eure Hoheit nicht, daß die Sicherheit gibt es Eurer Hoheit nicht leichtfertig aufs Spiel geſetzt wer⸗ —— ——-. Der Sport am Sonntag Sieht man vom D rika in Paris ſo gibt Wochenende keine avispokalkampf Deutſchland— Am t es diesmal im Sportprogramm a von überagender Bedeutung, Dennoch kommt e e Fülle von Veranſtaltungen mittleren Formats intereſſantes Programm zu⸗ ſammen. an dem die verſchiedenſten Sportarten beteiligt ſind, g Tennis Nach den unerwartet ſchönen Erfolgen in der Eurvpa⸗ zone des Daviszekalwettbewerbs hat nun die deutſche Mannſchaft am Wochenende in Paris das Inter zonen, finale gegen A ika auszutragen. Amerika ſtellt eine ſo ſtarke Mannſchaft, daß unſeren Spielern trotz der famoſen Form von un und v. Cramm kaum eine He⸗ winnchance bleibt. er wir hoffen wenigſtens, daß unſere Mannſchaften ſich ehrenvoll aus der Affäre ziehen wird.— Im Reich gibt es Turniere in Bad Neuenahr und auf dem Feldberg im Schwarzwald. Leichtathletik Sehr lebhaft geht es am Wochenende in der Leichtathletik zu. An einem Sportfeſt in Paris nehmen einige unſerer Beſten teil. Süd deutſchlands Zehnkampfmei⸗ ſterſchaften werden in Würzburg ausgetragen, Kleine Sportfeſte finden u. a. in Pirmaſens, Darmſtaot, Dresden. Villingen und Ortenau ſtatt. Erwähnenswert ſind ſchließ⸗ lich noch die Saartal⸗ͤKampfſpiele des SC Saar 05 Saarbrücken, ſowie der Staffellauf„Rund um Mann⸗ heim“. Schwimmen Das traditionelle internationale Schwimmen„Quer durch Berlin“ hat auch in dieſem Jahre wieder eine ausgezeichnete Beſetzung erhalten. Bei einem Schwimm m⸗ feſtin Ludwigshafen gehen aute Kräfte aus Süd⸗ und Südweſtdeutſchland an den Start.. Rudern Das bedeutendſte ruderſportliche Ereignis der Woche iſt zweitägige inter nation a le Regatta in Mainz. 49 Vereine mit 141 Booten und 801 Ruderern haben aus allen Teilen des Reiches und auch aus der Schweiz ihre Meldungen abgegeben. 85 Motorſport Die Freunde des Motorſports ſind diesmal durch das internationale Gaisbergrennen intereſſiert, bei dem es in Anbetracht der guten Beteiligung auch wohl wieder feſſelnden Sport geben wird. Radſport an ce, die ſich jetzt allmählich der wird am Sonnt die Die Tour de Fran 7 Entſcheidung und dem Abſchluß nähert, 8 mit der 14. Etappe von Aix le Bains nach Epdan ſortgeſezt. Von den deutſchen Straßenrennen iſt die Fernfahrt „Rund um Stuttgar t“ zu erwähnen. Bahnrennes 0 im Berliner Stadion. Krefeld, Köln und Paris(mit Erich Möller). Verſchiedenes n der Rhön erreicht fetzt der Rhön⸗Segelflugwett⸗ ber allmählich ſeinen Höhepunkt. Die beiden alten Rivalen im Kampf um die Deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft, Fieſeler und Achgelis treffen bei einem Flugmeeting in Zürich erneut zuſammen.— In Frankfurt a. M. wird die Deutſche Golfmeiſterſchaft der Damen durch⸗ geführt. Der Pferdeſpor t verzeichnet Galopprennen in Karlshorſt und Krefeld, ſowie das Reit⸗ und Spring⸗ turnier in Aachen. Chefredakteur: H. A. Meißner rtlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Ku rt i Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales; i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: W cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b..) Mannheim ß 1,46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporte 2 den darf. Der Schutz allein durch Gräfin Laſchanſky iſt durchaus ungenügend.“ 8 „Es iſt ja auch Gobineau bei mir!“ f „Gobineau iſt Franzoſe, und die Franzoſen ſind wankelmütige Leute. Seine Majeſtät hat es gewiß wohl erwogen, wenn er den Mann noch im letzten Moment nach Wien zurückbeordert.“ „Sie glauben, daß mich Gobineau verraten würde?“ 5 „Gewiß! Man darf den Franzoſen nicht trauen. Dieſes Volk, das Ihrem Herrn Gemahl ſo viel zu danken hat, hat ihn wie einen Verbrecher behandelt. Bei ſolchen Erfahrungen muß man auf das Schlimmſte gefaßt ſein.“ 5 „Es wundert mich, daß Sie als öſterreichiſcher Of⸗ fizier ſo milde über Napoleon zu ſprechen wiſſen, da man ihm, ſeit er gefangen iſt, nichts Gutes nachzu⸗ ſagen beliebt.“ 8 „O je, Hoheit“, tat Neipperg erſchreckt und klopfte ſich mit der flachen Hand auf den Mund, als ob er die früheren Worte zurückjagen wollte;„o je, ich habe, ſcheint's, zu viel geſprochen!“ Maria Louiſe reichte ihm lachend die Hand. „Sie wiſſen nicht, wie mich Ihre Worte erfreut haben. Um ſo mehr erfreut, als Sie ja als öſter⸗ reichiſcher Offizier eher Urſache hätten, über Napo⸗ leon nicht gerade am beſten zu ſprechen.“ i „Mein Gott, etwa des verlorenen Auges wegen! Man hat als Soldat Aergeres zu ertragen!“ Er war ſich der Wirkung dieſer hingeworfenen Worte bewußt. „Sie ſcheinen Soldat zu ſein, Graf.“ „Nicht mehr und nicht weniger, als es ſich für einen ziemt, der ſeinem Kaiſer die Treue geſchworen hat. Treue über alles, das iſt mein Wahlſpruch“ Ex ſprach mit Pathos und reckte ſeine Hünengeſtalt. Da⸗ bei überſah er nicht den bewundernden Blick, den Maria Louiſe über ſeine Geſtalt gleiten ließ. „Napoleon liebte ſolche Männer“, ſagte ſie. „Napoleon war ein kluger Kopf. Er hat mir ſtets die allergrößte Bewunderung abgerungen. Man müßte unehrlich ſein, wollte man nicht auch die guten Eigenſchaften des Gegners anerkennen. Ex war ein Genie, das muß ihm ſein ärgſter Feind laſſen.“ „Ach ja, er traute den Menſchen zu ſehr. Am mei⸗ ſten denen, die er mit ſich emporgehoben hat. Gerade ſie haben ihn zuerſt verraten.“ „Undank iſt der Welt Lohn! Indes, Hoheit, ich 1 bewundere Ihre treue Liebe, mit der Eure Hohe dem vielgeſchmähten Manne ergeben ſind.“ „Ja, ich liebe ihn. Die ganze Welt kann es wiſſen“ „Ich fühle mit Ihnen, Hoheit!“ „Ich danke Ihnen, Graf, Sie ſind ein guter, herz⸗ ein tapferer und pflichtbewußter 1 den noch pfert kurs die Hoch ter gute; Drei tali ton kann nem fiel mals tali mals war 2 publ. Das 1,80 die! vie Terd mel 17 N in Deſſe auf D was Die (Obe fan Schu Sch auf Mo Obe: auf men ziere E hatte es 2 kam ein Kur eine Criſ. mal Oxe: kein. ber Ritt Iten 6 gute Per dem Fehl abge ſchar verr Der ſein voller Mann. Und ſo vertraue ich Ihnen gerne, wohl wiſſend, daß ich einen Ehrenmann an meiner habe. Haben Sie mir noch etwas mitzuteilen?“ Seite „Nur noch den Reiſeweg nach Savoyen. Indes, ö darüber zu beraten, iſt noch morgen Zeit genug, Wenn Eurer Hoheit beliebt, wollen wir morgen zu 1 Mittag mit der Ordinärpoſt weiterreiſen, um derart leichter über die Grenze zu kommen. Ich ſelbſt werde in Zivilkleidern ſein, um nicht aufzufallen. Es iſt alles zut überlegt und ich ſtehe Eurer Hoheit mit meiner Perſon ein.“ „Des bin ich überzeugt. Und mit Ihrer und Got⸗ tes Hilfe werden wir das Ziel glücklich erreichen.“ „Und auch glücklich wieder in Wien eintreffen“ „Wollen hoffen!“ ſagte ſie kleinlaut. Jortſetzung folgt) 6 Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 Reue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 388 —— Betrachtung über das Aachener Mei 1 Unwillkütrlich ſtellt man einen Vergleich an gegenüber den Leiſtungen, die noch vor zehn Jahren oder ſagen wir noch beſſer vor dem Kriege von erſtklaſſigen Turnier⸗ pferden gefordert wurden, Wenn man ſo einen Spring⸗ kurs, wie im Rheingoldpreis aufgebaut ſah. Es galt auf bie kurze Strecke von 580 Metern Doppel-, Dreifach⸗ und Hochweitſprünge, 17 an der Zahl, zum Teil von 1,50 Me⸗ ter Höhe und 1,80 Meter Breite zu überwinden. Ein gutes halbes Hundert Pferde wurden geſtartet, aber nur Dreien gelang es, fehlerlos den Kurs zu beenden. Der ſtalieniſche Vollblüter Alladino unter Major Graf Bet⸗ toni, ein zierliches, nervöſes Tier, der rühmlichſt he⸗ kannte Donner unter Herrn Holſt und Wotan unter ſei⸗ nem Beſitzer Oberl. von Nagel. Beim erſten Stechen fiel Wotan aus, Donner und Alladino kämpften noch⸗ mals, dabei warf Donner zweimal ab. Dem beliebten italtentſchen Grafen gelang es tatſächlich, auch dieſe noch⸗ mals erſchwerten Sprünge fehlerlos zu überwinden, es war ſo ein ähnlicher Ritt wie vor einigen Jahren in Genf. Verhältnismäßig wenig Verſtändnis fand das Laten⸗ publikum für das Rekordhochweitſpringen. Das letzte noch bezwungene Abmaß war eine Breite von 180 Meter, dabei lag die vordere Stange auf 1,10 Meter, li hintere auf 1,80 Meter. Die Italiener Kaptn. Olt⸗ pieri auf Valforiſten und Major Graf Bettoni auf Terdino— es iſt dies ein neu herausgebrachter Schim⸗ mel— Oberl. Großkreuz auf dem wieder tadellos in Schuß gebrachten Hein, Hauptmann Hamann auf Deſſauer, Herr Baſch auf Atlantik und Frau von Opel auf Nanuk, brachten es fertig. Der Preis der Nationen fiel in dieſem Jahre was die Zahl der Teilnehmer anbelangt, recht ſchwach aus. Die Italiener ſchickten Graf Bettoni(Alladino), Criſpa (Oberſt Borſarel Ii), Doloroſa(Leutn. Conto⸗ ſanti) und Coclite(Hptm. Keckler) ins Treffen. Die Schweizer Meville mit Primula und Sentenz, Schwarzenbach auf Schwabenſohn und Daetwiler auf Turgi. Die deutſchen Intereſſen vertraten Oberl. Momm auf Baccarat, Oberl. von Nagel auf Benno, Oberl. a. D. Sahla auf Wotan und Herr von Sydow auf Abendglanz. Man hatte dieſen Zivilreiter dazu neh⸗ men müſſen, weil durch Sturz und Lahmheit weitere Offi⸗ ziere und Pferde der Reichswehr ausfielen. Es galt 12 Hinderniſſe zu nehmen. Dieſe Sprünge hatten ſchon ganz enorme Ausmaße, und trotzdem ſchaffte es Alladino(Bettont), beidemal mit 0 Fehlern, dafür be⸗ kam er auch einen beſonderen Preis zugeſprochen. Coeltite, ein großes Pferd mit langen Beinen, machte beim erſten Kurs auch keinen Fehler, beim zweiten Gang warf es eine Barriere und ein Rick ab. Beim erſten Gang kam Eriſpa nur bis an das dritte Hindernis, blieb dort zwei⸗ mal ſtehen und beim dritten Anreiten ſprang ſie in den Oxer einfach hinein. Doloroſa machte beim erſten Gang keinen Fehler, beim zweiten Gang ſtürzte ſie einmal, wie⸗ ber beſtiegen, machte ſie dann noch vier Fehler. Dieſe Ritte ergaben eine Geſamtfehlerzahl von 22, wodurch Ita⸗ lien auf die zweite Stelle kam. Ein ausgeſprochenes Pech hatte Herr Meville, der ein guter Reiter iſt, mit Sentenz. An einer Ecke rutſchte das Pferd infolge des glatten Bodens, ſo daß der Reiter aus dem Sattel kam, das Tier wurde dadurch ängſtlich, machte Fehler und blieb im zweiten Gang mehrfach ſtehen, ſo daß abgeklingelt werden mußte. Primula ging in einem ſcharfen Tempo, ſprang ausgezeichnet, wurde aber einmal verritten, ſiebzehn Strafpunkte war das Geſamtergebnis. Der junge Herr Schwarzenbach dirigierte im erſten Gang ſeinen Schwabenſohn hervorragend, im zweiten Gang kam er an eines einer Kurve auch zu Klaſſepferdes, machte in Fall. Sum urnier ging im Stil nur vier Feh⸗ Turgi ma ler. Durch die Stürze waren die Schweizer ſo ſchwer be⸗ laſtet, daß ſie mit 35 Strafpunkten auf den dritten Platz kamen. Nun die Deutſchen: An erſter Stelle iſt Oberl. Momm zu nennen, der wiede Baccarat nur einmal vorne ab dieſer Offtzier nicht mehr auf ver iſt. Baron von Nagel hatte 2 heren Kameraden Schimmel famos abfindet und abwarf, weil er ſelbſt Benno ritt. wurde von ihm ſo aufgedreht, daß er zallrick ſtreifte. S y 0 o w hatte mit Abendglanz viell abgen beim Abſprung vom großen Wall geſchleift und blieb dann kurze Zeit Ritt kam alſo nicht mehr rg ahl deutſche Mannſchaft auch hier Sieger im Preis ging, das zweite Mal nur ein Konnex. Nachdem er zweimal Ein zweiter Mit der Geſamtfehle Sahla abgegeben, der nur di ſo glänzend ritt, daß ſein Zu bedauerlich, daß allerieſchule Hauno⸗ an an ſeinen frü⸗ ſich mit dem ie Doppelſchranken Der Braune einmal ohne Fehler Herr von t nicht den richtigen rfen hatte, kam er Fall, wurde etwas ſinnungslos liegen. in Frage. von 16 dicke 31 blieb die der Natio⸗ nen. Alle anderen Konkurrenzen ſtanden natürlich im Schatten dieſes Kampfes, ſo auch die Olympiadce⸗ dreſſurprüfung, die von Rittmeiſter Gerhard von der Kavallerieſchule Hannover auf Fels gewonnen wurde. Die übrigen waren auch alles bekannte Pferde und Reiter. Max Aldenhofen Kampfloſe 12. Etappe Am Freitag hatten die Teil Radrundfahrt mit der 12. Gin ganzen Tour zurückzulegen. Grenoble war nur 99 Kilometer 1 Schwierigkeiten. Es gungen, ſo war gab die kürzeſte Der Weg ang, wieder ei ſchon bald nach dem Start der 1246 Meter der„Tour“ zmer an Her franzöſiſchen Teilſtrecke der von Gap nach wenn auch nicht ohne ige erhebliche Stei⸗ Das größte Segelflugzeug der 5 hohe Col Bayard zu über winden. Aber die Akteure legten ſich diesmal die gar auf Kampf ank 1 im mer das ganze Fahrer, die durch wieder aufſchlie beiſammen. Terrain verloren, konnte Def ekte iſt allerdings noch eine Nach⸗ . Stöpel, der auf der 11. zweiten Platz hinter age des Belgiers Bon⸗ abend Leducg bel duel von nach vorne geſchoben worden ſein. fe“ auf den Endſpurt keinen weſentlichen gehabt hat, da Stöpel ganz klarer Zweiter war, ſo wurde dem Proteſt Bonduels doch ſtattgegeben. Stöpel wurde auf den, fünften Platz zurück⸗ geſetzt und verlor damit auch die zwei Minuten Vergütung, Hie er als Zweiter der elften Etappe erhalten hatte. Trotz⸗ dem hat der Berliner im Geſamtklaſſement ſeinen zweiten Platz hinter Ledueg behauptet. Die Ergebniſſe. 12. Etappe Gap⸗Grenoble(99 Km.):: Stunden; 2. Speicher; 3. Bonduel; 4. Stöpel: 5. Bulla; 6. Altenburger; 7. Ronſſe.— Alle anderen d 57 Fahrer, darunter auch die übrigen Deutſchen, wurden gemei nſam auf den 8. Platz geſetzt. Geſamtklaſſement: 1. 2. Stö pe(⸗Deutſchland 91:41,01 1. Lapebie:5 Leducg⸗Frankreich 91: Std.; 3. Camuf l 38 Std.; 5. Benoit 91:43,09 Stoͤ.; 4. Peſenti⸗Italien 91: Faure⸗Frankreich(1. Touriſt):54,01 Länderwertung: 1. Italien 275 8 Belgien 276: .; 5. Schweiz 2 reich 276:08,14 S land 276:24,19 St —— Vriefkaſten W. K. Es wird das beſte ſein, Sie übergeben die ganze Angelegenheit dem Mieteinigungsamt. H. Sch. Neckarau. Die Adreſſe iſt uns nicht bekannt. G. H. 1. Wenn der Betrag vertraglich ausgemacht iſt, kommt eine Rückzahlung nicht in Frage. 2. Sobald durch die R e Prozente ein beſtimmter Betrag angeſammelt iſt. 3. Richtet ſich nach dem Vertrag und nach den Verhält⸗ niſſen vor dem Kriege. Welt durch Abſturz vernichtet! e eee Die„Auſtria“, das rieſige Segelflugzeng Robert Kronfelds(Porträt im Kreis) mit dem ſich durch der Rekordſegelfli Follſchi rung zu aus ſehr großer Höhe über der Rhön abſtürzte. Kronfeld vermochte etten, während die Maſchine völlig zerſtört wurde. Kreuzworkrätſel Waagerecht: 1. Spaniſche Hafenſtadt, 6. Fluß und Staat un Nordamerika, 8. weiblicher Vorname, 9. Anſprache, Lebensende, 14. rumäniſche Münze, 15. Kopf⸗ ſchmuck, 16. altes Längenmaß, 17. Fragewort, 18. feierliches Lied, 20. Kochzuſtand, 21. linker Nebenfluß der Weichſel, 23. militäriſche Kopfbedeckung, 24. bal⸗ tiſche Republiß, 25. ſtellvertretender Herrſcher. Senkrecht: 1. Weltkörper, 2. Stadt an der Etſch, 3. Flächen⸗ maß, 4. wie 20 waagerecht, 5. Stand, 6. Panzer⸗ eidechſe, 7. rechtsrheiniſches Gebirge, 8. Eichmaß, 10. gekrümmte Linie, 12. Düngeſalz, 13. Speiſewürze, 19. linker Nebenfluß der Fulda, 20. Stadt in Belgien, 22. Göttin des Unheils, 23, Herberge. Auflöſung des letzten e itſelss? EIRITLIE LOIR 87 A Neno F YE = Montag beginnt die 2. Woche Uns 2 Saison— Schluß Verkksufs Schreibarbeiten Perfekte 2 90—¹ Wein zeugnäherin geht i. Haus. 2,50% pro Tag. Angeb. unt. W L 9 an die Geſch. Maſchinenbügeln 1 St. 35 Pfg. Bügelgeſchäft u. Vorhangſpannerei Gaa Q 1. 9, 1 Tr. Annahmeſt. Ex u ſt, Eichendorffſtr. Nr. 8. 19181 Obermatratzen Stahlmatratzen Schoner decken geg. Kasse zu Fabrik- Preisen. Preisliste verlangen Mafratzen-Burk Ludwigshafen a. fh. Hagenstr. 19 8⁰⁸ Hardinenspannerei Fritz Grauer, L. Telephon Nr. 3007 2. 5 Schneiderin m. Meiſterbrief, empf. ſich. ſümtl. Damen⸗ garderobe, in u. auß. dem Hauſe, auch Ko⸗ ſtümwe und Mäntel. 10%. pfeisnachlab Auf alle nicht blau gezeichneten Waren! Erſte Modelle. Angeb. unt. 2 H 8 an die 130 em breiter 150 em breites Geſchäftsſtele. 5260 Bett-Damast Naustuen 8 in neuen Mustern, rein Macco für solide Bettücher, gutes een gutes süddeutsches Fabrikat westfälisches Fabrikat Ladengeschäft g jetzt Meter 3 jetzt Meter 2 in gut. Verkehrsſtr.,. 2 e Besonders preiswert! Restposten gat, den Bron.. Maceo-zefire Voll-Volle Mietbeitrag überneh⸗ in neuen Mustern, Ia. Quali- bedruckt, in vielen Mustern, täten für Herrenhemden und Schlafanzüge, jetzt Meter 68, men.— Erbitte An⸗ gebote u. K Q 41 an die Geſchſt. 19367 auf guter Grundware 39 em breit jetzt Meter 2 Reinseidener Toile-Faconné für Strand- und Schlafanzüge gute Qualität Schneicherin ſucht einige Kunden in u. auß. dem Hauſe Ein Restposten Kunstseiden-Druck ca. 95 em breit, auf guter Grund ware für leichte Sommer- (Maßarbeit).— Zu⸗ jetzt Meter 34 Heider jetzt Meter 2 schriften unt. K P 40. 5 an die Geſchäftaſtene Rein wollene Reinwollene dis. Blattes. 2805 Complet-Stoffe Frisette-Karo Tüchtige 140 em breit in modernen Pastell. in marine- weiß und schwarz- farben, Ia. Qualität Haussdhneiderin jetzt Meter Weiß für schöne Uebergangs- kleider jetzt Meter 3 * mit gut. Refer., emp⸗ fiehlt ſich z. Anfertig. v. Damen⸗ u. Kinder⸗ Garderobe.— Angeb. water B O 5g an die leue Hebel Mantel Stoffe reef Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb. 998 u. Vervielfältigungen werden ligſt und ſauber ausgeführt.— Angeb. unter X L 51 an die Helcdatt en dis. Blattes.* 9128 Staubsauger repariert fachmänniſch u. billigſt J. Geiſer Fröhlichſtr. 46. D 1,1 in ante 9099 8 Mön. Mannheim D 7,7 n Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 388 Oflawa und Deufschland Die Konferenzen reißen nicht ab, obgleich die Welt konferenzmüde geworden iſt. Freilich, bei der Ver⸗ worrenheit der internationalen Handelsbeziehungen und bet der Schwere der Probleme, die es zu löſen gilt, iſt heute der Weg über die Konferenzen im Augenblick der einzig gangbare, um überhaupt zu einer Verſtändigung zu gelangen. Nach Lauſanne tagt jetzt in Ottawa die große Wirtſchafts konferenz des britiſchen Weltreiches. Eine Konferenz, über deren Bedeutung bereits an anderer Stelle der„N. M..“ verſchiedentlich geſchrieben wurde und von deren Ergebniſſen und Be⸗ ſchlüſſen für Deutſchland und die Weltwirtſchaft unendlich viel abhängt. 225 Delegterte aus allen Teilen des britt⸗ ſchen Empire nehmen an der Konferenz teil. Es iſt darum bezeichnend, wenn in allen Begrüßungsreden, die dort gehalten wurden, immer wieder dem Gedanken Aus⸗ bruck verliehen wurde, daß nicht nur Mittel und Wege gefunden werden müßten, die einen engeren wirtſchaft⸗ Ucheren und handelspolttiſchen Zuſammenſchluß des Welt⸗ reiches gewährleiſten, ſondern daß dadurch die Handels⸗ beziehungen der übrigen Welt nicht geſchwächt oder gar zerriſſen werden dürften. Man hat alſo anſcheinend das ſchwerſte Problem, das dieſe Konferenz zu bewältigen haben wird, richtig erkannt, denn man kann nicht die Grundlage legen zum wirtſchaftlichen Aufſchwung Englands und der Dominions, wenn nicht zugleich ouch die Grundlagen für die Geſundung der erſchütterten Welt⸗ wirtſchaft geſichert werden. Entſcheidungen in Ottawa, die ſich gegen die anderen Natio⸗ nen richten, müſſen die Kriſe in der Welt verſchärfſen und verlängern und der dadurch angerichtete Schaden wird nach den Erfahrungen der letz⸗ ten Jahre mit tödlicher Sicherheit auch wieder auf das brittſche Weltreich zurückwirken. Darum iſt es notwendig, ſich nochmals mit den Ten⸗ deunzen vertraut zu machen, die innerhalb der engliſchen Delegierten herrſchen, von deren Durchdringung das Ergebnis in negativem oder poſitivem Sinne beeinflußt werden wird. Auf der einen Seite iſt feſtzuſtellen, daß die Tendenz zur Bildung einer allbriti⸗ ſchen„wirtſchaftlichen Einheitsfront durch Einfüh⸗ rung von Präferenzzöllen innerhalb des Welt⸗ reiches im Zunehmen begriffen iſt. Eine Tendenz alſo, die alle Gefahren einer weiteren handelspolitiſchen Ver⸗ ſchärfung und neuerlichen Abſchnürung des Welthandels in ſich birgt, Gefahren, die umſo größer ſind, als mit der Führung der britiſchen Delegation der zu ſchutzzöllnert⸗ ſchen Maßnahmen neigende ehemalige konſervative Pre⸗ mierminiſter Baldwin betraut wurde. Bei dieſer Füh⸗ rung iſt die Möglichkeit nicht von der Hand zu weiſen, daß prohibitivzöllneriſche Gedankengänge in Ottawa unter Umſtänden die Oberhand gewinnen können. Dagegen vertreten die der heutigen engliſchen Regte⸗ rung naheſtehenden Delegierten die von Macdonald ſchon in Lauſanne verkündete Notwendigkeit, zu einer weltwirtſchaftlichen Bereinigung auf der Baſis unge⸗ hemmter wirtſchaftlicher Arbeitsteilung und ungehinderten Güteraustauſches un⸗ ter den Völkern zu gelangen. Dieſe im Grunde ge⸗ nommen geſunde, aber in den heutigen Tagen idealiſtiſch anmutende Idee der Wiederherſtellung des freien Welt⸗ handels wird es ſchwer haben, ſich in Ottawa zu behaup⸗ ten oder gar durchzuſetzen trotz der in den Begrüßungs⸗ anſprachen zum Ausdruck gekommenen beſſeren Einſicht. Die oben genannte konſervative Tendenz dürfte ſchon als Zeitſtrömung zu mächtig ſein, weil ihre Argu⸗ mentation heute unter dem Schlagwort der„Autarkie“ populärer iſt als die der Gegenſeite. Die Baldwinſche Richtung glaubt in dem ſchleunigſten Ausbau eines von der übrigen Welt möglichſt wenig abhängigen Wirt⸗ ſchaftskomplexes, das einzige Mittel erblicken zu können, um dem Weltreich zur Befreiung von den krampfhaften Zuckungen zu verhelfen, unter welchen die Wirtſchaft in der ganzen Welt heute leidet. Nicht nur für die weitere Wirtſchaftspolitik des briti⸗ ſchen Reiches, ſondern auch für die Intereſſen Deutſchlands ſind deshalb die kommenden Ent⸗ ſchlüſſe der Konferenz in Ottawa von beſonderer Wichtig⸗ keit. Werden ſie doch die Richtung angeben, nach der die weltwirtſchaftliche Entwicklung tendiert. Ein entſcheidender Schritt des Weltreiches zur wirtſchaft⸗ lichen Abſchnütrung würde zweifellos die autarkiſchen Strihmungen in allen anderen Ländern— nicht zu⸗ letzt auch in Deutſchland— ſtark beeinfluſſen müſſen. In welcher Weiſe werden nun die deutſchen Inter⸗ eſſen von den etwaigen Beſchlüſſen in Ottawa berührt? Das britiſche Weltreich nohm in den letzten Jahren etwo in Sechſtel bis ein Siebentel der deuk⸗ chen Ausfuhr auf und lieferte gleichzeitig etwa ein Fünftel der deutſchen Einfuhr. Bereits durch die Abkehr des größten Teils der Empire⸗Länder vom Goloſtand ard wurde die Stellung Deutſchlands an den Empire⸗Märkten ſtark gefährdet. Nachdem die Handels⸗ bilanz mit dem Empire für Deutſchlond vorübergehend ſtark aktiv geworden war, erfuhr ſie zuletzt eine ſtarke Ver⸗ ſchlechterung und ſchlug in ein Paſſivſoldo um: Einl—)- und Ausfuhr)h⸗Uueberſchuß Deutſchlands im Hondel mit dem britiſchen Itreich in Mill. 1928 1 1031 1932 1. Vierteljahr— 349— 21 12— 8—28 2. Vierteljahr— 294— 291 085— 96 3. Viertelfahr 1—128 2 + 108 4. Vierteljahr e— + 57 + 158 * 510 Das engliſch⸗kanadiſche Eiſen⸗ und Stoahlabkommen, das bereits vor Beginn der Ottawa⸗Konferenz zuſtandegekommen war, iſt zwar in er⸗ ſter Linie gegen die Vereinigten Staaten gerichtet, hat aber daneben auch eine Spitze gegen Deutſchland. Bei der engliſchen Schutzzollgeſetzgebung ſind die Mitglie⸗ der des Empire von den Sonderzöllen befreil worden, und man ſteuert ganz offen auf eine weitere Begünſtigung der Empire⸗Länder gegenüber dem Ausland hin. Freilich erſcheint eine abſolute Durchführung ſchutz⸗ zöllneriſcher Maßnahmen innerhalb des Weltreiches zur Zeit kaum denkbar. Bereits vor Jahresfriſt endete in London ein derartiger Verſuch mit einem ſchweren Miß⸗ erfolg. Die lebenswichtigen Intereſſen ver⸗ ſchledener Teile des britiſchen Imperiums ſtehen dazu auch in einem viel zu ſchroffen Gegenſatz zueinander. Der füdafrikaniſche Fi⸗ nanzminiſter Hawenga hat ja auch gleich zu Beginn der Konferenz jede allzu enge Verbindung Südafrikas an das Empire mit aller Deutlichkeit abgewieſen. In dieſem Zuſammenhang ſei aber nochmals darauf hingewieſen, daß nur ein Viertel der Geſamtausfuhr des Mutterlandes von den Dominions auf⸗ genommen wird, während die größten Kunden eng⸗ Weiferes Ablflauen der Insolvenzwelle Trotzdem die faſt unvermindert hohe Zahl der Arbeits⸗ loſen auf eine wenig belebte Geſchäftstätigkeit in dieſem Sommer hindeutet, nehmen die Zuſammenbrüche von Fir⸗ men erfreulicherweiſe von Monat zu Monat ab. Sp lag J. B. das Juniergebnis mit 1831 Inſolvenzfällen um 1d. 0 w. H. unter der Ziffer für den Januar 1932. Und auch im Juli iſt nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen für die erſten drei Wochen mit einer Fortſetzung dieſer Abwärtsentwicklung zu rechnen. Vor allem geht die Zahl der Vergleichsverfahren neuerdings merklich zurück. In den erſten drei Wochen des Juli wurden zuſammen 361 Zwangsvergleiche eingeleitet gegen 436 in der entſprechen⸗ den Zeitſpanne des Vormonats. Hier beträgt die Ver⸗ ringerung 17,2 v. H. Gleichzeitig nahm aber auch die Zif⸗ fer der Konkurſe weiter leicht ab, ſie ſenkte ſich auf 459 Fälle im Juli gegenüber 408 Fällen in den erſten drei Wochen des Juni. Der Rückgang beträgt mithin 8,7 v. H. Im Geſomtreſultgt liegt das bisherige Juliergebnis 122 v. H. unter dem des Juni! Die ſtarke Feſtigung der Kreditſicherheit iſt beſonders ouch im Vergleich mit dem Juli 1931 zu erkennen(der die Wirkungen der Kreditkriſe noch nicht widerſpiegelte). In den erſten drei Juliwochen 1931 betrug die Zahl der Vergleichsverfahren 489, die der Konkurſe ſogar 78. Das, Bild hat im einzelnen folgendes Ausſehen: Konkurſe Vergleichsverf. Insgeſamt 3 Wochen Juni 191 7² 422 110 3 Wochen 55 1931 7⁰ 4⁵9 117 9 Wochen Juni 1932 408 436 934 3 Wochen Juli 1932 4 361 8²⁰ Nach einem vom Konjunkturinſtitut errechneten Saiſon⸗ index der Konkurſe iſt auch für die Monate Auguſt und September noch mit einer„jahreszeitlichen“ weiteren Sen⸗ kung zu rechnen, während dann im letzten Viertel des Jahres üblich wieder ein Auſſtieg einzuſetzen pflegt. Hoffen wir, daß ſich öieſe Normalentwickkung auch für das laufende Jahr durchſetzt. Josef Hofmann& Söhne AG. Unſernehmung für Hoch-, Eisenbeſon- und Tiefbau Der 1981 überaus ſcharfe Rückgang der Bau⸗ tätigkeit war bedingt durch die allgemeinen Finanz⸗ ſchwierigkeiten, ſo daß der vorjährige Beſchäftigungsgrad nicht erreicht wurde. Die auf einen nie erreichten Tief⸗ punkt geſunkenen Preiſe weiſen eine noch immer wetter ſinkende Tendenz auf. Es werden Angebotspreiſe abge⸗ geben, die in vielen Fällen nicht zur Deckung der Selbſt⸗ koſten ausreichen und für die eine ſachgemäße Arbeit nicht mehr geleiſtet werden kann. Trotz aller Sparmaßnahmen weiſt daher der Jahresabſchluß wieber einen Ver lu ſt aus. Zur Deckung dieſes Verluſtes und zum Ausgleich der aus Anlaß der Wirtſchaftsentwicklung eingetretenen Wertminderungen des Vermögensſtandes beſchloß die heu⸗ tige o. GV. einſtimmig, das liſcher Fabrikate Außenſeiter ſind. Z. B. zählt Argen ⸗ tinten zu den beſten Abnehmern britiſcher Waren, deſ⸗ ſen engliſche Einfuhr den britiſchen Export nach Kan a d a weit überſteigt. Außerdem ſind in Argentinien engliſche Kapitalien im Geſamtbetrag von etwa 6 Mrd., inve⸗ ſtiert. Was ergäbe ſich durch eine enge Präferenz zwi⸗ ſchen England und Kanada in dieſem Falle? Wenn Eng⸗ land dem kanadiſchen Weizen durch Präferenzzölle zu einer Monvpolſtellung auf dem engliſchen Markt verhilft, ſo würde dadurch automatiſch die argentiniſche Weizenausfuhr nach England gedroſſelt werden. Die unausbleibliche Folge wäre eine Lahmlegung der engliſchen Geſchäfte mit Argentinien und eine ſchwere Bedrohung der engliſchen Geldinveſtitionen in dieſem Lande. Das gleiche würde von einer Bevorzugung Auſtraliens in der engliſchen Woll⸗ und Fleiſcheinfuhr anderen Ländern gegenüber ein⸗ treten. Denn man muß ſich vergegenwärtigen, daß nur etwa ein Drittel der engliſchen Geſamt⸗ ein fuhr an Lebensmitteln und Rohſtoffen von den Dominions und Kolonien be⸗ glichen werden. An dieſem Beiſpiel zeigt ſich ſchon deutlich, welch große Weltwirtſchoftsintereſſen von der Konferenz in Ottawa be⸗ rührt werden. Kommt die Konferenz von Ottawa zu einer weiteren Abſperrung des Außenhandels der übrigen Länder, alſo auch Deutſchlands, ſo muß es damit rechnen, daß dieſe Abſperrung zwangsläufig eine Verminderung der Einfuhr an Roh⸗ ſtoffen aus den Dominions und Kolo ⸗ nien und ganz allgemein aus Ueberſee zur Folge haben muß, die über kurz oder lang auch ein in ſich abgeſchloſſe⸗ nes Weltreich wirtſchaftlich ſtark trifft. Nüchtern betrachtet zeigt ſich ouch an dem britiſchen Beiſpiel, daß der Ge⸗ danke einer Autarkie nur eine wirtſchafts⸗ zerrüttende Utopie iſt, daß auch der Chamber⸗ lainſche Weltreichsgedanke an den wirtſchaftlichen Tatſachen und Geſetzmäßigkeiten ſcheitern muß. Macht man in Ottawa aber trotzdem Experimente, ſo wird nur das wirt⸗ ſchaftliche Gleichgewicht der Welt erneut bedroht, wird ein Wiederaufbau der wirtſchaftlichen Weltbeziehungen nur unnötig erſchwert. Kurt Bhmer. Stammaktienkapital von 600 000„ durch Einzug eigener Aktien um 160 000/ auf 440 000„ und durch Zuſammenlegung:1 um 220 000% auf 220 000 l, die 6000„ Vorzugsaktien auf 3000% herabzuſetzen. Der Effektenbeſtand von 72 700 4 verringert ſich durch den Abgang der eigenen Aktien um 44 2385 4. Das Be⸗ triebserträgnis belief ſich auf 235 168(i. V. 371 825) /; der durch die Einziehung und Zuſammen⸗ legung entſtehende Buchgewinn von 338 765„ läßt ſomit 579 933„ verfügbar werden zur Deckung des Verluſtvor⸗ trages von 16 227(20 652) 4, für Abſchreibungen u. a. mehr. Aus der Bilanz: Darlehen und Hypotheken 276 250 (257 583), Kreditoren 112 604(99 385), Rückſtellungen 70 000 (—, andererſeits Grundſtücke 68 000, Gebäude 290 000(i. V. Grundſtücke und Gebäude 363 400), Maſchinen 75 000 (110 000), Effekten nach 19 065 Abſchreibung noch 9400 (53 044), ſo daß alſo Zukäufe von 19 656 4 erfolgt ſein müſſen, Kaſſe und Bankguthaben 93 649(99 083), Außen⸗ ſtände nach 32 580 Abſchreibungen 145 465(242 588)&, Materialvorräte nach 19 886 Abſchreibungen 22 890(87 246). Unter den Verbindlichkeiten befinden ſich weder Bank⸗ ſchulden noch ſind eigene Wechſel im Umlauf. Der Abſchluß und obige Verwendung des Buch⸗ gewinnes wurden einſtimmig genehmigt, ebenſo die notwendigen Satzungsänderungen und Entlaſtung der Verwaltungsorgane. Der Aufſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Die Aus ⸗ ſichten für 1932 müſſen allgemein als ſehr trübe be⸗ zeichnet werden. Der Auftragsbeſtand iſt äußerſt gering und der Eingang neuer Aufträge ruht faſt völlig. Dyckerhoff u. Widmann A.., Wiesbaden ⸗ Biebrich. (Eig. Dr.) Die G. V. genehmigte den Verluſtabſchluß 1931 mit einem vorzutragenden Verluſt von 1,24 Mill.. Der tatſächliche Verluſt ſtellt ſich für das letzte Geſchäfts⸗ jahr höher, und zwar auf 2,73 Mill. /, da ſchon die geſetz⸗ liche Reſerve von 1,015 Mill. /, der Gewinnvortrag von 0,11 Mill./ vorher abgeſetzt ſind, ferner der Buchgewinn aus der Aktieneinziehung von 0,358 Mill./ bereits in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verrechnet wurde. Weiterhin wurden 0,8 Mill./ eigene Aktien eingezogen und dem⸗ entſprechend das A. K. in e. F. von 8 auf 7,2 Mill. 4 herabgeſetzt. Der A. R. wurde in ſeiner bisherigen Beſetzung wiedergewählt. Ausgeſchieden ſind die Bankiers Adolf Heckmann ⸗Eſſen und Kurt Mayer⸗ Berlin. Für den gleichfalls ausgeſchiedenen Direktor Nathan wurde Direktor Pilder(Dresdner Bank, Berlin) neu in den A. R. gewählt.— Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr hören wir, daß im europätſchen Ausland Frankfurier Hypoſhekenbank Großakflonzr zahle an die Opposifion O Frankfurt, 23. Juli.(Eig. Dr.) Die Mitteilung zer Gemeinſchaftsgruppe, daß die Frankfurter Hypotßekenhank ſelbſt nicht die Barentſchädigung von 85 y. H. an die in der GV. vom 30. April opponierenden Aktionäre aus⸗ gezahlt habe, trifft wohl zu, der Vorgang wird aber durch die neueſte Wendung in der Offenlegung der Geldquelle nicht klarer. Nach unſeren weiteren einwandfreien Inſor⸗ mationen hat nämlich ein Großaktionär der Frankfurter Hypothekenbank und zwar eine Groß bank, die Bar entſchädigung der Frankfurter Oppoſf⸗ tions führung zur Verfügung geſtelltick Von den Großbanken galt bisher die Dresdner Bank allein alz Großaktionärin der Frankfurter Hypothekenbank neben zwei Privatbankhäuſern. Nunmehr liegt es an dieſem Großaktionär zu erklären, welche Gründe für ihn loder bzw. ob für ein Mitglied) vyr⸗ lagen, die Oppoſition der Frankfurter Hypothekenbank in dieſer Form zu entſchädigen. IANDELS-πWWIRTSCHAFTS-ZETTUNMG der Kriſe eine gute Beſchäftigung ſichert. Dagegen iſt daz übrige Auslandsgeſchäft, beſonders die Lage in Süd⸗ amerika, noch ſehr undurchſichtig, vornehmlich in Chile. Dafür hat man aber bereits in der Bilanz eine Rück ſtellung von 2 Mill. eingeſetzt, die dann ausreicht, weng der Verfall in Chile nicht noch größeren Umfang annimmt Bevorsfehende Sanierung der Emelka: O Berlin, 23. Juli.(Eig. Dr.) Die Zahlungseinſtellung der Emelka⸗Theater AG. hat augenſcheinlich hie Situation bei der Emelka AG., die bereits in ihrem letzten Abſchluß 1,4 Mill.“ Forderungen an dt Emelka⸗Theater AG. ausweiſt und eine Neubewertung ihrer in ihrem Portefeuille befindlichen Aktien der Emelka⸗ Theater AG. bzw. Abſchreibungen vornehmen mußte, we⸗ ſentlich verſchärft. Man iſt zur Zett nach unſeren Informationen beſchäftigt, eine Ueberſicht über die Finanz, lage zu ſchaffen. An den Verhandlungen iſt auch die Com⸗ merz⸗ u. Privatbank beteiligt, die laut„Filmkurier“ 1 Mill.& an die Emelka AG. zu fordern hat. Aligeireide begehri Berliner Produktenbörſe v. 23. Juli.(Eig. De Für die Preisgeſtaltung am Produktenmarkt waren zum Wochenſchluß die gleichen Faktoren maßgebend, die bereits in der letzten Zeit die Tendenz beſtimmt hatten, Infolge der unſicheren Witterungsverhält⸗ niſſe ſind Zufuhren aus der neuen Ernte zunächſt nicht zu erwarten und das Material aus alter Ernte wird von den Abgebern nur vorſichtig an den Markt gebracht. Die Forderungen für Alt⸗Weizen lauteten wieder etwa 2 4 höher, wurden aber von den Mühlen infolge des ruhigen Mehlabſatzes nur zögernd bewilligt. Neu⸗ Weizen hatte ruhiges Geſchäft bei ſtetigen Preiſen Alter Roggen war faſt gar nicht angeboten und auth die ſtaatliche Geſellſchaft gab aus ihren Stützungsbeſtän⸗ den kein Material ab. Infolgedeſſen mußten die knarz verſorgten Mühlen wieder merklich höhere Preiſe bewilll⸗ gen, zumal auch für ſofortiges Roggenmehl die Kauflust anhält. Am Lieferungsmarkte kam eine Notiz fit Juli⸗Roggen zunächſt nicht zuſtande, Juli⸗Weizen eröffnete 1,5 4 höher. Die ſpäteren Sichten lagen nach eher ſchwz, cherem Vormittagsverkehr ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 251200 G, alte Ware u. lfd. Monat ſehr feſt,ſonſt ſtetig; Roggen Lieferung Uf. Monat ſehr feſt, ſonſt ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161—172 ſtetig; Hafer 164109, pr. Verlg, ſeſt, ſonſt ſtill; Weizenmehl 29,50—34 feſter; Roggenmeſl 70proz. 25,50—27 ſehr feſt; Weizenkleie 11,011,990 ſtilß Roggenkleie 10,25—10,0 behauptet; Viktoriagerbſen N, Kleine Speiſerbſen 21—24; Futtererbſen 15—19; Peluſchkeg 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 17—19; Lupinen blaue 10,50—11,50; dto. gelbe 15—16,50; Leinkuchen 10,2040 Erdnußkuchen 11,20—30; Erd nußkuchenmehl 11,4050 Trockenſchnitzel 9,40—60; Extrahtertes Soyabohnenſchrot aß Hamburg 10,2030; dito. ab Stettin 11,00; allgemeine Tendenz ruhig.— Handelsrechtliche 0, Weizen Juli 2957; Sept. 228%; Okt. 220;. 1% Roggen Juli 194; Sept. 177%; Okt. 178; Dez. 1806 Hafer Sept. 149 ½ Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,67%; Sept. 4,40; Nov. 4,322; Jan. 4,4½.— Mais(in Hfl. per daf 2000 Kg.) Juli 7473; Sept. 741; Nov. 7855; Jan. 7678. * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Juli.(Eig. Dt.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,0% (4,976); Okt. 5,0%(4,11) Dez. 5,14(8,074),— Schluß (8,034): Mehl unv. Dr.) Mai 7,0 B 6,85 G; Juli 6,0 B 5,75 G; Auguſt 5,80 G; Sept. 6,05 B 5,80 G; Okt. 6,18 B% G: Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20—82,58, Jul noch ein günſtiger Auftragsbeſtand vorliegt, der auch in eee 2 8 Akti 9 Auslandsanlelh in Pro 1 3 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ire i u f Sti fte f W fee 28 1 Mannheimer Hektenbörse 22. 28. 22. 28. 15 Industrle-Aktien 23 28. 22. Mainkraftwerke. 48,.— 47. Metallg. Frankf. 24,50 25,25 9% Bap. St. U. 2 80 80,.— U- G. f. Sellind. 18.— 18.—, Pzmwen a ghunchen 1690 16.0 1106 ab..———— Festverzinsliche Werte Had onen 0— 10.— Drewn Never 10— 19. Schen Siung. 1290 126.5 Moenus St.- U. 18,50—.—% Golbanlelhe 8 Schwartz Storch. 45.— 45,.—. 3 40,— 40,— Pf. Nühm, Kayſ.—-——— Diſch. Abtöſgſch.! 3— 42 5„ ohne„ A. E... 24,— 25,25 Rein. Gebh& Sch.———— D. Schußgeblete. 280 2, 9 Pfdd 70.— 70.— 19 Grkr. m. An... Acchaff. Buntp..—. Roeder, Gebr. B..—. 7e 80% Bad. Holen———.— ant 67.— 67. 18%„„ A. 105,0 105,0 Pb. Ma 9 908 1 885 Rütgetswerke 29.— 29,75 5% Grkr. Mh. K.—.—.— 1g.„B. 46.— 46.— Brem. ⸗ g. Oe—— 55 0 Nr. 5 85 4 6. H. 5 1 2 5 5 12 Drown Bodert Is Ach S5 u olze, 18.— 28,— Aarau un— Semen Versa 8 Scher ge 61. 850 4% Be. Schah. 1050 1128 e 5 e eee e 4005 5 e 4 90 hafen Stadt 40,.— 40,— Daimler-Benz. 10.— 11.— 84% Alhm. Wod 48,— 45.—, Deutsche Gino: 20.— 20.— 60% Farben gd. 20 81,— 88,.— Enzinger Anſon 31 51.— J. G. Farben.. 86,75 86,75 908 e 70,.— 70,50 Werger 99% P Badiſche Ludwigs. A. Br. 48,.— 48,.— Portl. Zem. Heid. 35,.— 85, Alz. Preßhefe.. 95 Elektr..-G. 62,.— 69,50 chwartz Storch 48, Üdebr.⸗Rheinm.—.— 17 80 1. Eichbaum Werger 42,75 42,75 Südbd. Zucker. 104.0 Daimler leinlein Hdidg.———.— Salgw. Heilbronn 180,0 10.0 Dt. Allant.⸗T. 4.75 2 . Verein bisch. Oelf. 65,— 65,— D. Golden. E. Ant. 134 134.9 Ver. Chem. Ind.—.——— 4% Türk. Ab. Anl. 2,30—.— 6% Reichsanl. 27 8% Nochern 478 d f0 nellpr. Frkthl.——.—(“J Rogdenrentd 6% 6 engen t dee ellinduſt. Wolff 17,25 18. olbrente—.— 10,50 S N Albert 23.— 24,— Südd. Zucker. 106,5 4%„ Kronen. 0,20 0,20 5 5 4%„ conv. Rente—.——.— „ 115.⸗R. 105—.— . Trleot. Beſiübem——— 90% 7 Par 18 Bad. Aſſekuranz 34.— 34,— Wayß Karbe 4,.—.— Pt. Iinoleum. 30,30 80,— Ber. deutſch. Oelf., 4%„ Bagb.-E,. I—.— 3,30 0 — 18.— 27.— 27.—. 71.— f. Ber. Ultramarin 92.— 92,.— 40%„ Nunif. Anl.—.— V N Fresb. Schneller.— t per. Nel Ben..%, Boner 40.5.5 Dürr werke.———.— Vogt. Maſch. St.—.„ 400-FJr.-Los—.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien Emag Frankf. inger Maſch.——. Dyckerh.& Wibm. 15,50—,— Pofgt& Hä 25.— 25.— eee.85 5,55 er Bolſh. Se EJJVVCVVCCCCC 960.25 4% Ung. Golbr..80 8,80 0 Rronenr. 0,20—.— 5%, 2 Went. Oe) 7080 d Aug S. rent. 2a he 22 25 Ffſinger men..— 2— Wee deg d e 1 8111 1600 17 9% Reichsanl..—.— 62,— Badiſche Bank 86,75 87,.— 5 7⁰ 29 64,25 64.50 Barmer Bankver.,———Ettling. Spin—— 4705 D. Schaßanw.—— Bayr. Hyp. u. W.—.—. Ablöſungſch.. 42.— 42,25 Com. u. Privatb. 16,.— 16,.— 56.& Schleich. 585 26.— ohne 4% Schußg.. 270.65 Darmſt. u. Nat. 18.50 18.50 75% Heldelbg. 26—.— 87D Effekten Bank 65.— 65,— 80% Judwigsh. 26 45.— 40.50 S. Me e 27.— 27.— 6% Mh m. Gd. 1 44.— Dresdner Bank 16.50 18,50 Goldſchmidt „G. Jarben % JNondg 38 84,18 84,50 5 . 5— inme etter 21,— 21, Allg. Lok. u. Kraft F Fat ane——— Ufa(Freiverk.) N 30.— Sübd 15.75 15.75 — 5. %„ ll % Teh. Nat. Rail.———.— ellſtoff Aſchffög. 19,.— 19.— 8„ Memel., er Transport-Aktien 21.— 27028 W uch J. Berkehrw. 29,50.880 275 52.75 Eiſendahn 27.— Baltimore Ohio—— 9,50 2 Raſtatter Wagg. „„ 4 5 if. Bank 99— 30 Gritzner M. Di 1475 Canada Abliefer. 1125 2 Bank.. 38. 8885 5 1 3— 2 apag* gane 5 23 2260 2200 Ferret J 80 50 ede Montan- Aktlen 5 5 5 eau 18d 177 ihm Kohl. 20———— Hald& Neu. 12.— 12. it. Bergw 170,0 170,0 Panſa Diſchtff⸗ 5 95 599.24 5 8 e 8 I Hanfwerk. Füſſen 30.75 30,50 0 ſenk. 88 33,— 33,— Nordd. Lloyd.. 11.85 12,25 en ape ine e pfälz. Hop. Bl. 46.——— pi 3. 8% Sſlöb Jeſtwbö. 240.10 fle, de g 5 Ie Bab. St.. gank- Altlen Reichsbank.. 122,0 128,5 Hirſch Kupf. u. M... 9% Grkr. M. abg. 68,.— 63.50 hein. Hyp.⸗Bt.—.——.— Hochtief.⸗G. 47,50 47.50 Kall Aſchersleben—.— 87.85 Bank f. el. Werte——. 5% Rh.⸗M.⸗Don.. 7% Bad. Kom. Gd 49,50 49.— Südd. Boden⸗C. 51.— 81.— Bad. K. G. 30 68,——,— Wiener Bankver. 8,.——Inag Erlangen.—.— e. Klöckner.. 21— 21,50 Berl. Handelsges. 90,25 90.50 95 fälger..9 10.— 71.— Württ. Notenbk. 88,.— 6— e k. A. 10,40 10,75 Mannesm. Röhr. 3725—.— Com. u. Priptdk. 59,30 58,50 80% Fh. Hyp.-9 70.— 7,80 7 Darmſt u. N.-B. 18,50 18,50 8%„„R. 35 70.— 70,50 Aman 155.0 158,0 Karſtadt Rud.... Otavl⸗Minen 10.25 10.— 70%„G. K.-41 68.50 68.50 Maunz. VBerſ.⸗G. 18.—, Klein, Sch.& Bec. 38.25 38.— Phönie Bergbau 15.50—.— Di. Aſtatiſche St.—— 60%„ 1213 70.— 70.— Knorr, Heilbr..—— Deutſche Disconto 75.— 75.— 4%„meining.8——. Akktl Konſerven Braun 13.— 12,50 Rheinſtahl. 46,28—— Otſchellederſee Bt. 24.50 25.50 4% 0% Pfälz. Lig.—.— 80,78 Transport-Aktlen Kraus& Co. Lock. 25.— 25.— Salzw. Hellbr. 180,0 160,00 Dresdner Hank 18,50 18.50 99% Pr. J. B. Jig, 78.— 78,50 Hapag N Tellus Bergbau.——„ Meiningerhypbk. 50,25 50.— 4% 5% Rhein. Big. 88,50 81.— Heideſb. Straßb. 7— Ti gechwerke. 'olzmann, Phil.—. 30,500 Kalt Salzdetfurth 158,0 156.0 Bank f. Brauere.—.— 64.— Kall Weſteregeln—.—.— Barmer Bankver—.— d. 64 50 66.— Bek u. Laurahütte———. Oeſterr. Erebitök.—.— 4%% Sildbo Lig 78,.— 80,— Nordd. Lloyd... 1250] ubwigsh. Walz.——. Ver. Stahlwerke—— 12,50 Reichsbank. 123,0 128,7 Berliner Börse Gebhard Textil 28.—. 1155 S088 K Ce. 16— 150 1 Geiling& Co.. di. d Merkur a 8.—.——.—Gentchow& Co. 83,. Miag⸗Mühlen Auensee ab. 44.— J 28 Herr Berit r 425 2875 Nine 8 Anhalt Kohl b.—.— 48,— Gerresheim. Glas 2. Mig 4 Geneſt n Geſ. f. elektr. Unt. 5625 57.— Alcgsl.dt. Masch. 2150—— Fiemes t ö:.8—— Bachmannd Lade———.— Goldschmidt. Th. 18,— 16,85 Nordd. Eiswer Balke Maſchinen 16,——.—Grizner Maſch. 18,80 10,— Bayr. Spiegelglas 27,50 27,50 Gruſchwitz 30,50—.— Brenſt.& Kopp „B. Bemberg 26.50 28.50 til ergmann Elekt.—.— 20,75 Berlin Gubener.. Fackethal 3 e Wag Berliner M Bremer 3 7 eilmann Buderus Eſſenw. 28.— 26,25 inbeſchs& Gbarlott. Waſſer 55.50 56,12 Hirſch Kupfer 6. r 126,2 126,7 5840 05 Leder—.— 5 ch Eiſen 0 em. den 30,12—.— 15 Saenk. 88 E Chem. Brockzues—.——.— Hutſchenreuther 9, Schuberts Sal Co. Hiſp.(Ehade) 175, 1772 Schuckert& Concord, Spinn 13.——.— Ilſe Bergbau. 126,0 1260 Schultheis Conti-Gummt 82,— 84,25 Gebr. Junghans 10,— 10,25 Segall Stru Conti Linoleum 24,.——.— def 29.— 28.15 Sarotti. enen 5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 78.50 77.25 Hall Chemie. KLarſtadt De Südd. Immo e biene, 2 A Deuiſche Zino! 30,.——.— 6. 5. Knorr 5 Sers d ee. 1. 8 1 80 eur Forte de.——— Ties, Leonßard Dürener Metall.———.— Sbiiger unſtled.———— Nacginer Papi Dürlopwerkte. Donamit rut.—.— 14.50 Koffbäuſer Hütte 44.—.25 P. Blangſt. e Dockerboff 6. Wid 39,75 88,75 Ae e——. Lahmeyer& Co.—— 78.50 en Aingner⸗Werke.———. B. Stahl. v. d. Enzinger Union.—.——.— Lingel Schuhſabr.—.——,— Vogtländ. Maf Eſchw. Bergwerk———— Lüdenſcheid Met.— Volgt Mech. Web. Lind. 2˙80 2. „ Zittau 20.— 20.— Sele Verein—.——.— Diamond 10 ellſto . 20 g Allg. Clertr⸗G. 2888 25,50 Gelſenl. Bergwi. 9250 88.85 Meß St ne ee- Baſt Nürnberg..—.— Gebr. Großmann———— Oberſchl. E. Bed. 7e„15 Aku„ 825 8 34.— 38.— Gan= berſchl. Koksw. 20,15 28.7 Allg. Eieitr. Weſ. 24,85 25,65 Mannesmanneb. 87. 208 2. Halte Masch.—— 44.— Nenfeldengraft as—. 5 J 2715 25„Monteatin!. Verl. 5 1175 125 Sau 5, f. 8 N 15 85 Berlin⸗Rarlsr. J 0 Lea 5 Braunk u drikeit 1800 130.5 Harburg Gu. hd—.—. dein. Chamotte———.— Braunk. u. Brix. 181,0 131.0] Orenſtein& Kopp 2 0 dato Sus:.—, Aden Meveſtof 58 8 Suden Gen 250 1 Piece 5 Br. 9. Oelf.—— Bergb. 50,— 49,75 Buderus Eiſenw 25.50—.— Polyphonwerke 1 ———[Farpener Nergb. W e Rheinſtahl.. 40% 48, Nh. nk. u. Dr. 171.5 1% Seen m—— dedwigshütte..—.— e N en„alk. 28.—— Sbarlott, Waſſer 88,78 89.25 A„ 6250 Brown, Bop.& C..—— Lülpert 15 a 728 2255 10 f. Rütgerswerke 29,25 80,.— Hugo Schnelber„20. mann, Phil. 8050—.— Saher e 1205 mpf—— Siemens galgke 1205 120.0 Gerte tag.. 00 8 Si Kahla Porzellan 750.75 Sinner A⸗G.. d e El. Licht u. Kraft 68.78 70.— 5 F 68— 90 75 Stolberger ging. 5 Bus Engeld wrauere! 87 8 run 0 e Deſſauer Gas. 60,75 81,25 Fallwi. Aſchersl. 89.— 89,75 Sto 9. ö G. Farben.. 71s 6865 Thür. Gas. 2— Diſche. Steinzeug———.— golmars Jeurd.—.—— 1 ver. Oele 54,50 85,.— Gef B. Harz. Portl.⸗ Z.——. Ilſe Bergbau..—.——.— Allgem. Lokalb. 52 .8.% Jiſe Geuußſch. 88850 8,5 Sanada-V. Abt. Laurahtte.. 6,50 Ver. Stahlwerke 12,80 12,50] Gebr. Jungh Elektr. Oieferung. 88,80 59,25 Linde s Elsmaſch. 64,28 64,.— Der. Ultramarſn. 92,— 92.—. Halt Aſchersleden Elktr. Licht u. K. 69.75 69,— Carl Lindström——. Vogel 5 Nah 12.75 1178 Karſtabt Rud. & Haeffner.—! Lahmeyer& Co.— 77. Otavi Minen. 10,5 1015 92,50—2,55; Auguſt 9,70; Tendenz ruhig. Durbac an. g W 51. 17 5 Waldhof 2688 28 15 ee 308 85 20.25 20.— Sloman Salpeter—— 8 186.0 Deutſch⸗Oſtafrika 20,50 20,— Südſee Phosphat— 7. Neu-Guinea. —— Accu.. Laurahutte r 82,75 88,15 Leopoldgrube 188 9 5 „ el 24.— 21,25 Aſchaffenb. Zell.———.— Mansfeld A. G. Guand-Werke. 12,85—.— Phönix Bergbau 18,— 15,15 Daper. Mok.⸗W..— 36.28 Maſchinenbau⸗ u. 213õ75—— 1 8„ Bemberg, 29,.— 29.— Maximiliansh... Berger Tiefb 114.0—.— Metalcgeſellſchaft —.——.— * Berliner Maſch. 89.15 89.— Oberſchl. Kolsw. 29.28 28 5 28.— 28.— Fente z Fuldangg. 1 949 fig. Sahlwerte“ 46 — 26.— Cont. Gummi⸗W.—,— 64,25 0 86 29 25 30— Continentalegin. 28,50—,— Rügener 1 825 Daimler Benz.. 1 11.— „ 52,— 51.— Heſſauer Gas. d 8759 laß. W.„8. 74. 66.75 66,75 Schle u. Gas 74, 2—.— Deut Kabeln.—.— 8 8 12500 10 128,7 124,0] Deutſche Linol.. 90,——.— Schuckert& Co. 5 5 5 o. 80,85 80,— Deutſcher Eiſenh. 11,75 1 e 3 1201 58,— 52,— Dortm. Union.⸗B. 81005 amg. 0 berger Zink.—— —.——.— 5—.— 46— Leonhard Tietz 45, 5855 Gulll. 3748 36,85 555 Stahlwerke 1225 115 —.— el Teleg 2 12 12.— „ 5 el— 5 Bergwk. 39,65 33,80 e 8 b. Golbſcmidt Ty. 15,5—.— „ Waldbef 90 er 15,——.— Harpen. Bergbau 49.50 80,75 ank elektr. Werte 40, ans. e D. Rel. V. 7485 J ——„- AKalt Chemſe 5 5 e 1 1145 115 89.— —— Klöckner Werke 21.65 21.25 Rordeutſch. Koyd a 89,.— n e 5 5 anſa 9 1250 125 ö 0 die habe Ang Na * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr“ eit) Juli 4,105(4,96); Okt. 50(4,117); Dez. 5, * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Julf. 11 ö Non. 6,0 B 6,15 G; Dez. 6,50 B 6,35 G; Tendenz ruhig— 22. 28. 23. 28. 22. 28. 22. W. .50—.— Wanderer Werke 21.50 22.— f Mansfelder Art. 111 We 19 N B Idmühl ier 48.——.— Mansfelder e e„ifen. 12 2 5 Gail. 4 878 Mac ln aner 21,80 21,75 Wickng⸗Cement.—.— endankk 5 ord Motoren..— 45,.— Markt⸗ u. Kühlh.—. 51.50 Wilke ampfkeſſel—— 8 22. 23. 22. 28. Ftiſter,..., Maſch. Buckau- W.—.— 48,50 Wiſſener Metall 44,.——.— Deutſche Petrol,. Industrle-Aktien Maximil.⸗Hiute... Wittener Guß. —.— 82,.— Mühlheim Berg.——— Otavt Minen.. 10,28 10,18 ufa⸗Fum. 887. Goedhardt Gehe...— cee. Niederlaul. Sohle 1240 126, Fortlaufende Motlerungen(Schluß) Salzdetfurth...—.— 156,2 Deutſch. Atkant. 77.50 8 Rali 155,0. Südd. Zucker 9 r.„ 85 — WeſteregelnAlkalt 8 e off. Verein 5 fo Krauß& Cie. Lok.—:——— B. Chem Charlott—.——.— Hoesch Köln 23.50 O.— Han für Brau 470% 3 g 5„ 2 5„ 122% Düſſeldorféiſenh.——. Kronprinz Met. B. 5 5 5 59.— Sende e 1.25 80,50 1 0 8 a . 5277 8** Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sor ——̃— f Die Preisbewegung in Deufschland Eine Unſersuchung des Insfiſuis für Konjunkfurforschung Eine Geſundung der Wirtſchaſt müßte ihren Ausdruck vor allem in einer Konſolidierung der Paren märkte finden. Gegenwärtig haben ſich aber 15 Angebot und Nachfrage offenbar noch nicht aneinander bank angepaßt; die Preis bewegung iſt— im ganzen an geſehen— wei ter ob w ärts gerichtet. Allerdings aus. ollzteht ſich, wie das Inſtitut für Konjunkturforſch vollzieht ſich, u. uſkik 5 1 urforſchung durch in ſeinem neueſten Wochenbericht ausführt, dieſe Abwärts⸗ juelle bewegung nicht mehr ganz gleichmäßig. Jedesmal wenn nſor⸗ auf einzelnen Märkten eine Beruhigung eintritt, werden 5 daran Hoffnungen geknüpft, daß nunmehr vielleicht der 3. Preisrückgang überhaupt zu Ende ſei. Nach den Beob⸗ Jar, achtungen in früheren Depreſſionsperioden liegt es donn oſi⸗ nahe, weiter onzunehmen, daß die Preiſe nach Erreichung Von ihres Tieſpunkts längere Zeit auf dieſem Niveau— wenn n als auch unter Schwankungen— verharren, und daß von die⸗ zwei ſer Tief lage der Preiſe aus ein neuer konjunktureller Anſtieg einſetze. ären, Die drei letzten Jahre haben aber gezeigt, daß vor⸗ ſolche Hoffnungen ſo lange nicht allzuweit geſpannt nk in werben dürfen, als die weltwirtſchaftlichen Kredit⸗ beziehungen nicht in Ordnung gebracht ſind. e Im Juni hatten ſich am We[tmarkt wie am 1 ö Binnenmarkt wiederum einige Warenpreiſe er⸗ a8 Beſſ des Verhältni Süd- höht. Die Beſſerung des Verhältniſſes von Angebot und Thile Nachfrage wird aber nur anhalten, wenn die Produk⸗ Rück, ton noch ſchärfer als bisher gedroſſelt wird. Wenn wen die Vorräte ſich zum Teil auch nicht weiter erhöht 555 haben, ſo bedeutet dies noch nicht ohne weiter daß der Angebotsdruck nachgelaſſen hot; denn inzwiſchen iſt die a? Nachfrage vielfach weiter beträchtlich zu⸗ tückgegoangen. Die füngſten Preiserhöhungen auf Aung einzelnen Gebieten dürften zum Teil auch darauf zurück⸗ dit zuführen ſein, daß die rohſtoffverbrauchenden Induſtrien nicht gleichmäßig kaufen, ſondern ſich vor allem in ge⸗ its in 1 5 1 f deck 1 1 1 1 bie wiſſen Monaten einzudecken pflegen. Solche ſalſon⸗ rtl mäßige Anregungen der Warenmärkte ſind ziemlich tung kegelmäßig in den Monaten Februar⸗März, in der Mitte nelka⸗ des Jahres und im September⸗Oktober zu beobachten. In we⸗ den letzten Jahren hat ſich der Preisrückgang in dieſen aſeren Monaten meiſtens verlangſomt oder wurde gar unter⸗ nanz⸗ brochen. Dieſe Vorgänge ſind naturgemäß nicht immer Com⸗ von gleicher Intenſität und gleicher Dauer. 1 16 Die gegenwärtige Unterbrechung des 5 Preisrückgangs auf einigen Weltmärkten kann daher— alles in allem— noch kaum als Beginn einer endgültigen Stabiliſterung der Preife gewertet wer⸗ den. Die hohen Vorräte, die noch immer zunehmende Dr. Abſchlleßung der Länder vom weltwirtſchaftlichen .) Warenaustauſch und der Rückgang des Einkom⸗ waren mens in faſt allen Ländern ſind alles andere als Vor⸗ , die ausſetzungen für eine Geſundung der Warenmärkte. Ganz aten übgeſehen davon, daß auch die kreditwirtſchaftlichen Ver⸗ 5 hältniſſe noch keineswegs konſolibtert ſind. FJertigwarenpreiſe in der er⸗ Jahres ſtärker zurückgegangen ſind als „ dürfte hauptſächlich eine— einmalige— Folge der h die Not 1 17 n Folge der rch die Notverorödnung bewirkten Koſtenver⸗ billigung(Lohn⸗ und Zinsherabſetzung) ſein. ei die ea Die Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſe lagen Mitte des Jahres im Durchſchnitt etwa ebenſo hoch wie im Januar. Unter dem Einfluß einer günſtigen Ernteentwicklung ſcheint ſich bei den pflanzlichen Erzeugniſſen wieder eine ſchwächere Preistendenz anzu⸗ bahnen. An den Viehmärkten ſtehen ſich zurzeit zwei in entgegengeſetzter Richtung wirkende Tendenzen gegen⸗ über: die Abnahme der Schweinebeſtände und die im gan⸗ zen gute Futterverſorgung des Rindviehs ließen an ſich einen akuten 7 wruck nicht erwarten; anderſeits drücken die geringe Kaufkraft der Bevölkerung, der dringende Geldͤbedarf der Landwirte und die Einführung der Schlacht⸗ ſteuer in Preußen zunächſt auf die Preiſe für Schlochtvieh. ärker geſtiegen ſind von den Preiſen der wichtigeren — N Börsen freundlich, aber weifer geschäffslos Teilweise kleine publikumskäufe/ Renfenmarki befesſigi/ Nachbörsen geschäfislos Mannheim geſchäftslos henſchluß war die Börſeſtill bei gegenüber den V en faſt unveränderten Kurſen. Farben notlerten wieder 5. Etwas feſter lagen Rheineleetra und Sür⸗ deutf ucker. Bank⸗ und Verſtcherungswerte blieben geſch los. Der Rentenmarkt war ruhig aber gut be⸗ hauptet. Etwas Nachfrage beſtand wieder nach Liquidations⸗ Pfandbriefen. Von Goldpfandbriefen waren die Emiſſionen ebr Bad. Kom.⸗Landesbank etwas nidriger, die übrigen ſaſt unverändert. Frankfurt ruhig Die Wochenſchlußbörſe verkehrte bei Grundſtimmung in ſehr ruhiger Haltung. Die Spe⸗ kulation und auch das Publikum bekundeten wegen der innerpolitiſchen Lage weiterhin ſtärkſte Zurückhal⸗ tung, insbeſondere im Hinblick auf die heutige Entſchei⸗ dung des Staatsgerichtshofes in der Klage Preußen gegen das Reich. Die Umſatztätigkeit hielt ſich in engſten Gren⸗ zen und die erſten Kurſe wieſen gegenüber der Abendbörſe nur unweſentliche Veränderungen auf. Durch feſte Hal⸗ tung zeichneten ſich Ach aus, die 1386 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt war die Tendenz überwiegend befeſtigt, wobei die gute Veranlagung der deutſchen Werte an den Außslandsbörſen ſtimulierte. Auslandsrenten geſchäftslos. Im Verlaufe ſtagnierte der Verkehr vollkommen und die Kurſe bröckelten meiſt leicht ab. Die Grund⸗ ſtimmung war aber nicht unfreunolich. freundlicher Ausgabe ren nur die Preiſe für Zucker, die durch die Zollgeſetz⸗ ſind. N gebung geſchützt Warenpreiſe in Deutſchland 11. Seite/ Nummer 338 Berliner Devisen Ware„ 1932 8 Marktort] Jun Fannarf raf Anf Juli Berlin 189.0 214.0 Zack ßong Mag* 19,50 ug Verlin 58,30 b. 120k g) 7 79,50 Rhl.⸗AVeſtf Le Aug 9 1 Berlin 2 5 407,00 407,00 407,00 5 9 23,40 24,00 224,00 „ebm Süddeulſchl. 20,30 28,00 0 28,00 ) Ab Werk.—) Ungefährer Preis.—) Juni. Die Lebenshaltungskoſten ſind ſeit Anſong des Jahres um 2,5 v ngen. Sie haben ſich im letzten Monat unter ſai en Einflüſſen(Gemüſe⸗ und Kar⸗ toffelpreiſe) leicht erhöht. aber weiter ſehr klein. Auch am Rentenmarkt war die Tendenz eher freundlicher, wenn auch nur für Neu⸗ beſitzanleihe und Reichsſchuldbücher zunächſt etwas größe⸗ res Intereſſe beſtand. Am Geldmarkt blieben die Sätze unverändert. Obwohl das Geſchäft auch im Ver⸗ laufe keine Belebung erfuhr, konnte man bei einigen Werten doch Beſſerungen um Bruchteile eines Prozentes feſtſtellen. Der Rentenmarkt lag im weiteren Verlaufe heute recht feſt. Publikumskäufe, nicht allzugroß, bewirkten, daß die Kurſe im allgemeinen bis 7 v.., teilweiſe bis zu 1,5 v. H. anzogen. Durch ſehr ſchwache Haltung fiel allein die Hounganleihe, die 1% v. H. einbüßte, auf. Am Kaſſa⸗ markt war das Geſchäft ſtill. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Tendenz freundlich, ohne daß die Kurfſe ſich weſentlich veränderten. Schlußnotierun⸗ gen kamen nur bei ganz wenigen Papieren zuſtande. Den größten Tagesgewinn hatten Bayr. Motoren mit 4,25 v. H. zu verzeichnen. Nachbörſe geſchäftslos. Es notterten: Bayr. Motorenwerke 38,25, J. G. Farben 86s, Gelſenkirchen 38,5, Siemens 120,75, Reichsbank 123,75. Deviſenmarkt unverändert Am internationalen Deviſen markt blieben die füth⸗ renden Valuten faſt ſämtlich unverändert zu geſtern und es Ulskontsstes: Reichsbank 3, Lompard 6, Privat 4½ v. K. Amtlich in Rm. rita 22. Juli für kont A Geld i Buenvs⸗Aires 1Peſo] 7.782 0,928 Kanada ltan. Dollar,— 4,198.656 Japan 1Den.57 2,092.159 Kairo. 5 5 15,355 e 18.458 Türkei 5 20,429 London 9 Helſingfors Italien Jugoſlavien 100 75 Rowno, 100 Litas 4 9 5 Dinar 7 i 7 6 Kopenhagen Liſſabon 100 Os e 8 Eſtland.. 100 Eſtm. Wien 100 Schilling 8 51,95 Tägliches Geld: 57 v. H. und darüber. Monatsgelb:—8 v. H. die jetzige Kriſenzeit, die Unſicherheit in der Wirtſchaft und vor allem der gewaltige Konſumrückgang in Bier eine nicht unerhebliche Rolle. l Die h ſchließe tswoche blieb ohne Zufuhren und hat 0 überhaupt tsloſen Tagen nur einen Umſatz von 50 Ballen zu verzeichnen. Uebernommen wur⸗ den reſtlos nur Hallertauer meiſt gutmittel bis prima Qualität aus den Beſtänden der Deutſchen Hopfenverkehrs⸗ geſellſchaft. Die Preiſe konnten ſich weiter behaupten und gelten als feſt. Bei Wochenſchluß notierten nach amtlicher Feſtſtellung in/ per Zentner: Prima Mittel Geringe Hallertauer 60—70 50—88 40—48 Tettnanger 75—80 55—70—— Spalter 55—70 40—50 8095 Hersbrucker Gebirg 40—50 28—385 20—25 Schlußſtimmung ſehr ruhig bei noch feſten Preiſen. Iſt auch der Stand der Hopfenanlagen nicht einheitlich, ſo zeigen doch die meiſten Pflanzungen ſchönes üppiges Ge⸗ wächs mit reichlichem Blütenanſatz. Wo die Peronoſpora auftritt wird fleißig geſpritzt. Am Saazer Markte zeigt ſich immer noch verhältnts⸗ mäßig gute Nachfrage ſowohl für in⸗ wie ausländiſche Rech⸗ nung, Notierungen von 150—240 Kronen. Belgiſcher Markt ruhig, wenig Geſchäft aber behauptete Preiſe; no⸗ minelle Notierungen bis 300 Frs. Bremer Baumwolle vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,92. nicht In Deutſchland hotte ſich im Frühfahr der lagen bei kleinen Umſätzen keine Momente vor, die irgend i d von r n nde Berlin freundlicher einen Einfluß auf den Kurs einer Devſſe hätten augtüben* Liverpooler Baumwoukurſe dom 29. Juli.(Sig. Dr) Die Frelſe auf die durch die Notverordnung vom 8. Dezember 85 Die Reichsmark r in Amſterdam 58,957, in Amerkk. Univerſal. Stand. Midol, Anfang: Jult 4407 0 1901 geſchaffenen Verhältniſſe eingeſtellt hatten. Nachdem in Preußen eine weitere innerpolktiſche 2 e 1 b 1150 70 1 5 5 o Okt. 489440; Dez. 444; Jan.(89) 447; Juli 46364; bes Dieſe„Beruhigung“ hielt jedoch nur kurze Zeit an; Beruhlgung eingetreten iſt und nunmehr ein An. Ztrich 2 ß und in Seb.. Tendenz ſtetig.— Sch bu ß: Jult 440; Auguſt 469; Sept. 115 1 ſeit elwa zwei Monaten ſetzt ſich der Prelsſturz fang mit dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm gemacht wird, 5 490; Okt. 440, Nov. 442; Dez. 445; Jan.(33) 448; Febr. 1 auf vielen Gebieten wieder beſchleunigt fort. konnte ſich eine zuverſichtliche Stimmung ent⸗ Nürnberger Hopfenmarkif 451, März 454; April 456; Mat 459; Juni 401; Jult 404: reiſen.„ 8 wickeln. Allerdings waren die erſten Notterungen nicht Okt. 409; Jan.(34) 474; März 479; Mai 484; Loco 489; ) auch Die Indexrziffer der Großhandelspreiſe(1913 gleich 100) immer ganz ſo feſt wie die höher geſprochenen Vorbörſen⸗ Nürnberg, 22. Juli.(Eigenbexicht). Tendenz ruhig und behauptet. 0 eſtän⸗ hat gegenwärtig mit 40 einen neuen Tiefſtand erreicht. taxen. Einige kleine Pu blikumsaufträge lagen Im Hopfengeſchäft iſt jetzt größte Ruhe eingekehrt. Sie* Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. Juli.(Eig. knavg Seit Januar ſind te Preiſe wie folgt geſunken: Reagtble bor, die perbunden mit Wochen luden der Kult iſt in erſter Linie faiſonmäßig bedingt und eine um dieſe Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 44 4 ewilll⸗ Voren um 14 v..,„„ und Halbworen 5 18 175 5. henſchlußdeckungen, der Kuliſſe Zeit immer wiederkehrende Erſcheinung, iſt doch damit zu für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 9798; Standardkupfer fluß ſusgeſamt um 6,1 v.., induſtrielle Fertigwaren um vet ber Mehrzahl der Papiere—flproz. Kursbeſſerungen rechnen, daß bereits in zwei bis drei Wochen die erſten[loco 3445 nom.; Stondard⸗Blei ver Juli 18,50—14,80 1g für 670 v. H. ö zur Folge hatten. Im ganzen geſehen war das Geſchäft] Frühhopfen gepflückt werden. Andererſeits ſpielen aber auch nom.; Banko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 199 l. öffnete a 8 5 8— 55 8 ſchwz⸗ 288 1. N Bertg, f 9 8 5 10 Danlesagung Um jeden Preis x. B. Um jeden Preis z. B. Um jeden Preis z. B. ) ſtill; N 2 K. 75 1 2 1 Anlaäsnch des Hinscheidens meines lieben Mannes, unseres krüunge 1 Tischröcher 1 Parade- Kissenbezöge 11 en e ee e kdelhemden 28 gens Wels gebleicht und darunter solche mit wertvollen aue 2. . eil mit kleinen 1 ee e meresriaiert, ouch fur 45 sek roten, weirlelcht 50 rot ch— 0 Restobrertlonen sehr 5 3 11 Herrn AI A Meter gur geeignet, 110/180 ongesteubt 9. fte: 5 5 5 555 wurde mir von allen Seiten eine überaus herzliche Teilnahme ent- 1805 gegengebracht. Ganz besonderen Dank für die trostreichen Worte von Herrn Stadtpfarrer Rothenhöfer; Herrn Prof. Dr. Kissling, Direk- tor des städt. Krankenhauses, sage ich ebenfalls innigsten Dank für . Dre seinen tiefgefühlten Nachruf am Grabe. Für all die vielen Beweise Sept. treuen Gedenkens, wie der Ehrenwache der Arbeiterschaft des 5 4 städt. Krankenhauses, dem Fußballclub Phönix, Mannheim, die Dt) überaus reiche Teilnahme und die zahlreichen Kranz: und Blumen- .10) spenden spreche ich auf diesem Wege meinen herzlichen Dank aus Lu ß; 5 F Mannheim(Schimperstr, 43), den 23. 7. 1932 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Non, hig. 1 Jamnitz „ dul Anna Calm We. geb. um eden Preis z. B. 80 lecen Preis C. 16 um jeden prels z. B. 3 De erg-eote 8 e 75 Kleider-Iweecl mberg HBouclé- Schotten 2. 55 in schinen Pas teltfarben mt 5 5 155 125 mit kunstseildenen Effekten einen Mofrern in grogen, modernen Karos, 5 Zwangsversteigerung in hellen und ee eee lebhofte Farb- 5 um Montag, 28, Juli mittteronfurben sommer kleid Nele 1932. nachmftt. 2 Uhr Meter 0 Meter 0 Meter 5 Danlsagung d. 3 i fandlokal, 5 3 8 1 n gegen bare Zahlung u den be 68.— f 175 die 3 Beweise der e und im. Um jeden Preis z. B. um jeden Preis z. B. m leden Preis z. B. 85 5 erzlichen Anteilnahme an dem unersetzlichen öffentlich verſteigern: i 2 3 Verlust, der uns durch das Hinscheiden meines 1 Büfett. 1 Kredenz, Bemberg Waschseide Bemberg- Chiffon Futter-Duchesse 3 lieb. Mannes, unseres herzensguten Vaters, Herrn 5 3 eine ersticdldssige Kunstseldene eg. 100 em breh, in entzücken- eine gute solide aualität 1 Ihi Aale r 1 Schreib⸗ Qucilftöt, für elegente 50 den Slomendessins 60 ct. 80 em br. in Muß) Ixstav leme Fe Wäsche in allen pu- für des duftigs Som- belge u. gruuen 5 5 N N longne u. aud. Möbel stellfürben Meter 5 merkleſd.. Meter Tönen Meter 0 5 95 e hat, sprechen wir unseren tiefgefühlten verſch. Art. 5297 3 ank aus. Mannheim. 28. 7. 82... 75 115 5 8 7 1 22 2 22 — 28* 0 1e ce, 8 8 N. AC HT N 8 1 Benbtzen Sie die gönſrige Gelegenheit, während des — Mannheim(Goethestr.), Juli g. — 2(oe Scion- Schlußverkaufs hrenlerbſtbedarf inkleider., 5 35 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Kind koſtum; und Mœntels toffen schon jetzt einzudecken. Auf cille regulären Waren jetzt 13 70 5 3 findet lieber. Pflege f 12 ee 10% Nachlaß 5 ſcbeiſten unk. TE. i 5 en un ö 1 i an die Geſchſt. 9220 4 —. i N 2 8 5 N Afghaleine Die-Gefaelaine Crëpe-Soleil 0 5 e eee e reine Wolle, cd. 130 em breit, reine Wolke, in dem modernen reine Wolle mit setin- Abselte, — 101 und Tuberkulose- Hrankenhaus 3 7 solide, welch flleg ende Qualtät 91% oncl-Cheirculcter ö Fr cleis streipeizler- 5 5 Dr. Braeuring) habe ich mich in Mannheim ais gem Furbsorti- fähige Herbstkleid . 5 Danlesagung Tucmürzin iür Iungenkranmhelten nieder- 50 e de O nevbeste farben 60 5 18 5 40 —. Für dle vielen Beweise inniger gelassen 0 8 E ich Meter Meter N 5 Range und Lala ende Blu-: f ö une senwers mee 8 Meter — mens weren 5. 75 15 b Verluste 8 nieben-Zuten I. Lal. anentie ol 1 1 untl noch 109 Preisnachlaß une noch 10% Prelsnachlaß und noch 10% Prelsndehlaß — 85 61,16, 2 wen fürn tdontolun. kent 24527 5 1855 280 I En 155 Sprechzeit:-11 u. 38. 5 3 5 5 i 1 5 rechen wir unseren herz- g a „ 8 0 23. Jul 1582 e ee ee 8 annhe), 23. Ju 8 eder eingetr. — 0 1 0 Zu FEARTIEK Ee 45 nie ker Gus, Kohlen- u- kKombinferte Herde. 115 1 Familie Anion Brilmayer Spezialhaus 1. Gas- u. Kohlenherde 2004 Fabrikat„EBBEHA“ 50 1 8 Derkaujsstelle: k 1. 1(Breſtestraße) 55 1045 B. Maper 2 5 Telephon 3090 12. Seite/ Nummer 338 Eistenz! Damen und Herren jeden Standes und allerorts die Möglichkeit, 102 400— 500 Reichsmark monatlich und mehr zu verdienen durch Uebernahme der Allein vertretung unſ. täglich benötigten Mill.⸗ Bedarfsartikels. Rieſenumſätze vorhand. Ein⸗ arbeitung d. Firma. Reelle Exiſtenz. Perſön⸗ lichkeiten, denen es an ein. gut. Dauerexiſtenz mit ſof. hohen u. ſtändig ſteigend. Einkommen liegt u. welche über 100-300 R. Bargeld für Lager verfügen, wollen ausf. Zuſchr. einreich. an Fa. Rheinperle, Köln, Alteburgerſtraße 40. 8 Bekannte, leiſtungsfähige Hoſenträgerfabrik mit eigener Gummibandweberei ſucht für Mannheim und Umgebung einen tüchtigen Vertreter der bei guten Detailgeſchäften(Kurz⸗, Weiß⸗, Wollwaren, Herrenartikel) eingeführt iſt.— Beſtens ausgewählte gedrängte Kollektion! Gewicht einſchl. Koffer nur 5 kg. Intenſiv arbeitende Herren wollen ihr aus⸗ führliches Angebot mit Refer. unter Nr. 1117 an Annonc.⸗Exped. A. Baumgarten, Barmen ſenden. Va 7g 7 77 Angeb. unt. UW 77 a Stelle ſonſt ähnlichen Poſten. wird geſtellt. Stud. rer. oec. ſucht während der Ferien Gelegenh. zu prakt. Betätigung in kfm. Büro. Kaufm. Angestellter verh., 40 J. alt, aus guter Familie, ſucht eine zum Uebernehmen einer Filiale 1 Angebote unter 2 E 5 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Vergüt. nicht gef. n die Geſchäftsſt. B2636 t oder Kaution von 2000 Mk. an die * 9256 Achtung! Gelernt. Müller ſu gearbeitet. legen.) Angebote mit Selb. iſt ledig, 30 J. alt, (Will ſpäter Meiſterprüfung ab⸗ cht Stell. Nähe Mannh. in groß. u. kl. M. Fföbeb schen Pfvat-Kinderga Neue Mannheimer Zeitung Sonntags ⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 K 0 evtl. mit Nebenraum, im Zentrum per 1. Okt. geſucht. Gefl. Angebote mit Preis erb. unter 57 Suche in der Oststadt freigelegenen Parterreraum für — 9225/2 fel N 78 an die Geſchäftsſtelle. — Eintamilionhaus oder 5 Zimmer⸗Wohnung, Angebote unter neuzeitlich einger., Lohnang. unter A F 0 b 81 Junges Ehepaar, mit arbeiten beſtens vertra allen vorkomm. Hau ut, ſucht * 9362 Hausmeisterstelle Angebote unter& O 39 an die Geſchäftsſtelle Gesunder, kräftig Privat⸗ od. Geſchäftsh. er, junger Mann 25., ledig, ſucht Stellung als Hausdiener in Zeugn. ſteh. z. Verfüg. Angeb. unt. O 7s an die Geſchäftsſt. 59448 Norseifreisedamen! f Den Zeiten a gt 840 Hauchen: Per aatten ac ebabte 819 brauchen: Eine Magkorsettfabrik, die für dſe brauchen: Trotzdem hohe, sofort aus- Vertreter der Lebensmittelgeſch. Drogen u. Apotheken i. Rheinpfalz beſucht, ſucht lukrativen Ar⸗ tikel zur Mitnahme. Angeb. unt. O E 80 an die Geſch. 49449 zählbare Provisionen, um gut verdienen zu können. dieses alles und bitten Sie, sich selbst hiervon zu über- zeugen.“ Gefl. Vorstellungen (auch für Neuanfängerinnen) am Montag 10—12 Uhr im Hotel Hessischer Hof. Auskunft 1. Restaurant. jede Maßglieferung garantiert. Mir pleten: n Pirmaſens/ Zweibrücken Uebernehme Vertre⸗ tungen all. Art, Pa⸗ pier, Dekorat.⸗Artikel, Reklame. Lebensmit⸗ bel, Verſicherungen, Auskünfte, Recherchen ete. ete. 9270 Fritz Coblentz, Pirmaſens. Seltene Gelegenheit! Bedeut. Geſellſchaft ſucht ſer. Herrn mit einem Barkapital von Mk. 3000.— zweck Ueber⸗ nahme eines äußerſt lukrativen, riſikoloſen Unternehmens, das bei vollkommen ſelbſtänd. Tätigkeit die Möglichkeit eines ſicheren, nach⸗ weisb. Jahreseinkommen von Mk. 6000.— u. mehr bietet. Angebote unter O 8 145 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Va478 Lu kontabl. Unternehmen ehrl., fleißigen Herrn od. Frau mit ca. 1500% geſucht. Angebote unter K U 45 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 29979 Fräulein Solides 9848 27., ſucht die Füh⸗ rung eines frauenloſ. Haush.(o. b. alleinſt. Herrn] zu übernehm. Angeb. unt. K H 38 an die Geſchäftsſtelle. Frise verkaufen, Angebote u EI Ur-Geschäft Herren und Damen, gute Lage, für 1500/ zu ſchäftsſtelle dieſes Blattes. in höchster Not bittet jung. Künſtler um Beſchäftig, irgend⸗ welcher Art. Gefl. Angeb. u. X M 52 an die Geſchſt. 19134 Alleinſtehende Frau 86 J. alt, ehrl., her⸗ gensgut, ſucht Stelle a. 1. Aug. in frauenl. Haush., o. zu ält. ruh. auch leidend. Herrn. Nur Mannheim ſelbſt kommt in Frage,— Zuſchr. erb. u. O W Nr. 149 an die Geſch. 9269 ſeinsteh. Witwe ſucht Stelle in klein. frauenl. Haushalt b. beſcheid. Anſprüchen. Angeb. unter 2 F 6 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. B2663 nter C O0 89 an die Ge⸗ * 9471 50% M 0 K rel 8 P rod Ukten Spezialausschank in Heidelberg ſoll an füchtige Wirtsleute für Mitte Auguſt bezw. Anfang Sept. d. J. vergeben werden. Geeignete kautions⸗ fähige Bewerber, welche ſich zur Führung größerer Betriebe für fähig erachten und Spezialgeſch. in beſter zu verkaufen. Angebot Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Lage, alt eingeführt u. gutgehend, beſond. Umſtände wegen ſofort bar e unter P H 160 an die 8446 Existenz Seit 28 Jahren beſteh. Zuckerwarenfabrikation iſt altershalber zu verkaufen mit Haus und 2 wertvollen Bauplätzen, ev. auch das Geſchäft allein. Mod. maſch. Einrichtg. Zuſchriften unt. O X 150 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. * 9280 über genügende Barmittel verfügen, wollen Angebote einreichen unter K 2 151 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. V471 2 9 ... Lohnonder Nobenvordienst Jah dne dee mit Verglaſung, für eignet, preiswert zu II. 4. Angebote an unte llästen verſchiedene Zwecke ge⸗ verkaufen. Anzuſehen: B. Greulich, Meer⸗ Nr. 248 37. 2662 bietet ſich Damen und Herren mit guten Beziehungen durch Tätigkeit für bekanntes Unternehmen. Näheres unter P G 139 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8 von erſtem Spezialhaus für Leibbinden, Hüftformer uſw. geſucht. 8 Bewerberin muß nachweiſen können, daß ſie ſelbſt gute Umſätze erzielt und auch in der Lage iſt, Reiſedamen zu werben und einzu⸗ arbeiten. Angebote mit Angabe der bisher. Tätigkeit u. Anſprüche erbittet 9329 Fül. Alexander Vigano, Soest, Westf. 7 n 5 Es wird dringend geraten, den Bewerbungs⸗ ſchreiben Original⸗Zeugniſſe und ⸗Papiere nicht beizufügen. Wir können für Wiedererlangung keine Gewähr übernehmen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General ⸗ Anzeiger. CCFCCCC(ãĩðV:vwbb u e 2 ale l. Daten neuen Artikel, ohne Konkurreaz(f. Tel.⸗ 5 z. Adreſſenſchreiben Teilnehmer] geſucht. Angeb. u. O 0 141 an] geſucht. 9871 die Geſchſt. 2059 Angebote an Alfred Schäfer, Adreſſen⸗ Verlag, Hindelang. Allgäu. Poſtfach 20. schlager 1332 Für größ. Bez. ſuche Gen.⸗Vertr. für erſte Für neuartige, bahn⸗ brechende Sache wer⸗ den Vertreterinnen) die mit Geſundheits⸗ kuren, Heilmitteln, Telephonneubeit Radium etc. V9⁰8 Sol. Exiſt. für ſerlöſe Privatkundschaft Herren od. Damen m. .300 Mk. Betr. Kap. Aus führl. Eiloff. an Poſtfach 90, Stuttgart T e Ualegenheiskaut Markenflügel 165 om lg., schwarz. pol., wenig gespielt Dilligst bearbeiten, geſucht. Eilangeb. u. L G 777 an„Ala“ Leipzig. 3 Existen Tätigkeit. Näheres d. Poſtfach 18, Wiesbaden 316 Schriftl. Heimarbeit zu vergeben. Angeb. unter Z A 1 an die Geſchäftsſtelle. 99248 nur ſchriftl. Fleiß. saub. Näherin l zu verkaufen. 85 geſucht. Angeb. unter 15 Plano- E W an die Geſch. HECK Lager 998 0 3. 10 feldſtraße 63, Telephon „„I kund Masch. mit der bewòhiten Typenforbumschoſtung nur 188. 0110 Zicken drahf, E 2.-5 Ubschäft! beſte Lage, Wert 12000 Mk., ſoll f. 4000 Mk. verkauft werden. An⸗ gebote unt. B A 51 an die Geſch. 9393 Zu verkaufen: 9425 NSU 250 cem, m. Sozius, gut gepflegte Maſch., neu bereift, zugel. u. verſt., notverkaufsh. für RMk. 160.— bei Schneider, O5, 5 Als, 360 cem mit el. Licht, zu verk. 9832 Draisſtr. 41. Radio Vorführ.⸗Appar. mit fabrikneuen Röhren, günſtig zu verkaufen. Angeb. u. B N 68 an die Geſchſt. 420 fadio zu verkaufen 4 Röhr., Batterieempf. Näh. K 3, 14, 4. St. Anzuſ. zw.—8 Uhr. 9335 1 Damenradl neu, umſtändeh., zu 45 Mk. zu verkaufen. 9336 Tel. 470 94. Trennungswand 8791 auch a. Abſchluß ge⸗ eignet, m. Glas, über 3 Meter, 2,30 Meter hoch, mit Glastür, bill. f. 25/ zu verkf. J 5. 3, 2. Stck. rechts Nolwand 1,65 K 2,50(Neuwert 30 1, beid. gut erh., emaill. Badewanne f. 30 1, beid. gut rh., zu verkaufen. 5229 Ober. Luiſenpark 30. Sehr gute Drephank wie neu, mit allen Wechſelräd., für 1000 Wechſelrädern, f. 100 FCC Groß. gut erhalt. Reiſe⸗ Büfett-Anfängerin Mk. zu verk. B21 Schimperſtr. 41, pt. I. Papagbi Verkaufe m. wunder⸗ ſchönen, kerageſunden ſprechenden braſilian. Goldnak. m. Käfig f. 90. Emil Müller, Mhm., Kirchenſtr. 19. Warmwaſſerver 5 D I. u mieten erb. unter in ruhig., ſonniger Lage geſucht. Angeb. m. Preis 6 Zimmerwohnung ſonnig, mit Ofenheizung, Vermittl. nicht erw. X 2 65 an die Geſch zum 1. 10. geſucht. Angebote mit Preis unt. telle ds. l. 195 Pünktl. zahl. Mieter ſucht auf 1. 8. od. 15. 8. moderne 4⸗6 Zimmerwohnung in nur gut. Hauſe. Angeb. mit Preisang. unt. 2 2 25 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 5 immer wohnung freie Lage, von höh. Beamten geſucht. Angeb. 1 9319 . N an die Geſchäftsſt. d. Bl. FUnf Zimmer-Wohnung 2. od. 3. Stock in ruhigem beſſer. Haus(A- bis F⸗ Quadrate) von ſolventem Dauermieter auf 1. Oktbr. geſucht. Nur Angebote mit genauer Mietpreisangabe erb. unter B R 67 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9429 Schöne-5 Zimmerwohnung beſte Lage, evtl. mit Etagen⸗ od. Zentralheizg., von kinderl. Ehepaar per 1. 10. 32 geſucht. Angebote mit Preisangabe unter 2 K 10 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9261 -5 Zimmer-Wohnung in nur guter Lage von zuverläfſ. Mieter(pöh. Beamtenwitwe) geſucht. Ausf. Ang. u. B V 71 an die Geſchäftsſt. Vermittl. nicht erw. 9436 9439 9359 Beamtenwitwe(2 Perſ.) ſucht 4 Zimmer-Wohnung od. 3 Zimmer mit ſchöner Manſarde auf 1. 10., Nähe Bahnhof, Ring, Waſſerturm oder Schloß bevorzugt. Preis 70-80 1. Angebote unter B X 73 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Moderne-4 Zimmerwohnung per 1. 10. 32 geſucht. Garten bevorz. Angeb. unt. K L 36 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 9358 Schöne -4 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, in guter Wohnlage, O ſt⸗ ſtadt und Linden hof bevorzugt, von kinderloſem Ehepaar zum 1. 10. 32 geſuch 4 Angebote unter O& 76 an die Geſchäft ſtelle dieſes Blattes.* 944 7 2 Lehrerinnen ſuchen* 9445 Sonnige-4 Zimmes- Wohnung mit Küche, Bad auf 1. Oktober oder ſpäter. Oſtſtadtlage. Vermittl. nicht erw. Angebote unter P J 161 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Moderne 3 Zimmer-Wohnung mit Bad in guter Wohnlage von kinderloſem Ehepaar per 15. 8. oder 1. 9. geſucht. Villen⸗ viertel bevorzugt. Angebote unter O Y 151 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9196 Gommüdd. 3 Zimmerwohnung mit Zubehör von klein. Familie auf 1. Sept. geſucht. Bevorzugt Nähe Schlachthof, Waſſer⸗ turm, Anfang Lindenhof, Preis bis 75 l. An⸗ gebote unt. 2 V 21 an die Geſchäftsſt.* 9295 Sonnige 3 Zimmerwohnung mit Balkon, bis 55 4, zum 1. 10. von 3 erw. Pers. geſucht. Neckarſt.⸗Oſt bevorz. Angeb. unt. A G 33 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 9345 üffäbng laufend abzugeben. 9 987 J. 11. 808 11 Neuartige Rollfilm. KAM E HA Jeder kann ohne Vorkennt⸗ nisse photographieren! Zwei Bildgrößen ohne Niesen Preisstu Filmwechsel. 6³⁰ Spottpreis M. Kataloge und Bezugs- quellennachweis durch die Fabrikvertretung Dell& Stoffel, K 2,12 1 Bettlade. 1 Nachttiſch, 1 Waſchkommode. 1 kl. Schrank zu verkaufen. Näheres B2671 A 3, 3, 4. Stck., IkS. Schnellwaage, Waren⸗ ſchrauk, Theke. Glas⸗ ſchränke. Kaffee⸗ und Oelbeh. uſw. ſof. bill. zu verkauf. Geiger, Neckarau, Angelſtr. 94, 19387 2. Stock 3 Kronen 3= u. öflam., wie neu, ſpottbillig. Donners⸗ bergſtr. 29, V. 9400 Herrenrad 9321 niedr. Rahmen, ſehr ſchön u. g. erh., ſehr b. koffer, ſowie Kinder⸗ zum ſofortig. Eintritt ſtühlchen u. Laufſtall geſucht.* 934.7 billig zu verk. 59407 Vorzuſtellen N 7, 7. Lindenhofplatz 2, 3. St. Nomnl. Marktstaud m. all. Zubehör zu verkaufen, bei 49408 Ehepaar, tagsüber abweſ., mit einem jährig. Kind, ſucht in gutem Hauſe* 9311 Schöne 3 Zimmerwohnung Miete bis zu 50./ monatl., per 1. 9. od. ſp. Angebote unter 2 X 23 an die Geſchäftsſtelle. Aelt. Ehep. aus gut. Kreiſen ſucht zum 1. Okt. 2 Zimmerwohnung mit Zubehör evtl. auch als Untermieter, in Villenhaushalt mit Bad⸗ u. Küchenbenütz. Preisang. erb. unt. B H 58 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 9410 2 bis 3 Iimmerwonnung mögl. mit Bad, per 1. Aug. od. ſpäter geſucht. Angeb. unt. O L 86 an die Geſchäftsſt. 9462 Junges, anſtänd. Ehepaar ſucht auf 1. 8. 32 2 Zimmer mit Küche u. Bad eventl. auch in größerer Wohnung. Miete im Voraus. Eilangebote unter 2 G 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9257 12 Zimmer-Wohnung ev. mit Küche u. Bad, in ruh. Oſtſtadtlage, in Villa bevorz., von Beamtin a. beſt. Fam. geſ. Angeb. unt. A B 27 an die Geſchäftsſt. 938 Leeres Zimmer mit sep. Eingang für ruhiges Büro, Stadtzentrum od. Bahn- hofsnähe gesucht. Angebote unter P K 162 an die Geschäfts- stelle ds. Blattes. 8455 Laden gesucht per 1. Oktbr., 1 b. 2 Schaufenſter, Innehn⸗ Suche 4 Zimmer- Wohnung ſtadt, von ſicherem bparterre, mit Zubeh., Dauermieter. 9274 r Nähere Angab. unter 0 5 8 2 0 14 an die Ge⸗ gebote unter X G 72 an die Geſchäftsſtelle zu vk. Fabian, D 2, 15 Adler, Chamiſſoſtr. 7. ds. Blattes. 9213 ſchäftsſtelle ds. Blatt. O P 142 an die Geſchäftsſt. 9169 -4 Zimmer u. Küche von ſolv. Mieter geſ. Angeb. u. B U 70 an die Geſchſt. 33 Klein. Magazin mit Kühlraum ſofort zu mieten geſucht. Eilangeb. unter B L Nr. 61 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9414 4 immer- Wohnung gute Wohnlage, auch Feudenheim, per 1. bis 100 Mark. Ausführl. Angeb. um⸗ ter 2 P 15 an die Geſchäftsſtelle. 19275 Pünktl. Zahler(Pen⸗ ſiognär) ſucht einfache aber freundl. 59189 J Zimmer- Wohnung auch Seitenb. o. Dach⸗ ſtock. Preislage 40—50 Mk. Angeb. m. Prs. u. X Y 64 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Frdl. helle 3 Zimmer⸗ Wohnung gegen bill. 3 od. 2 Zim.⸗Wohnung zu tauſchen. Schwet⸗ zingerſtadt bevorzugt. Angeh. unt. A K 35 an die Geſchäftsſtelle dis. Blattes. 49352 Beamter fucht eine 2 bis 3 Zimmer- Wohnung in ruhiger Lage.— Angebote mit Preis unter 9300 Telephon 285 86. Ina. Ehepaar(Akad.) ſucht ſonnige, ruhige -3 Zimmerwohnung auch Dachſtock oder Sartenſeite. Nur Preisangeb, u. B B Nr 52 an die Geſch. 49395 2 Zimmer und Küche von puh. Mieter ge⸗ uch t. Angeb. un⸗ ter B O 64 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9421 Berufst. ält. Ehepaar fu cht 872 bis 2 Zimmer in ſaub., ruh. Hauſe, el. Licht, evtl. Tauſch. Angeb. unt. K R 42 i die Geſchäftsſtelle. zu met. geſucht. von ält. kinderl. Ehep. p. 1. 8. od. 1. 9. Neckar⸗ ſtadt. Mietvorauszahl. Angeb. u. K C 28 an die Geſchſt. 9340 J Zinmer und Nüche von gut. Mieter geſ. Angeb. u. B T 69 an die Geſchſt.* 9484 Kinderl. Ehep. iu cht gr. Zimmer u. Küche Preis 25—28., per 1. 9. o. 1. 10. Pünktl. Zahler.— Angeb. u. A X 48 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9384 Leerer Raum (Manſarde, Küche od. Untergeſchoß) z. miet. geſarcht.— Angeb. u. OJ 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 9460 Großes leeres 9390 Zimmer mit Nebenraum, un⸗ gehind. u. ungen. in gutem Hauſe von be⸗ rufst. Dame geſucht. Angeb. u. K V 49 an die Geſchſt. ds. Blatt. -2 möbl. Zimmer mit 2 Bett., mit Koch⸗ gelegenheit, in beſſer. Haus zu mieten ge⸗ ſuch tt.— Angeb. mit Preis u. B& 66 an die Geſchſt. 99424 Welcher Hausbeſitzer vermietet an ruhigen, alleinſt. Herrn leeres Zimmer d. Mansarde Nur Preisangeb. von monatl. 56—8/ unter Z U 20 an die Geſch. Berufst. Fräul. ſucht einf. möbl Zimmer od. Schlafſtelle, ev. Koch⸗ herd, Vorauszahlung. Innenſtadt, monatlich 16—18 X W 52 an die Geſch. dſs. Blattes. 99184 Auto- und Motorrad- Führerscheine! Gewiſſenbafte Ausbildg. b. boukurrenzl. Preiſon 2000 Referenzen! Fahrſchule Karl Lövenich Mannheim, B 6, Nr. 15, Teleph. 228 95. 4847 -6 PS-Wagen gut erhalten, zu kau⸗ fen geſucht.— An⸗ gebote u. K T 44 an die Geſchſt. 2068 Klein-Auto 2. od. 4⸗Sitzer, Bau⸗ fahr nicht vor 1980. auch repavaturbedürf⸗ tig, gegen bar zu kau⸗ ſen geſucht.— Angeb. unter P F 158 an die Geſchäftsſtelle. 5238 1 Zimmer und Küche A. Angeb. u. in Neuoſtheim von S mittl. nicht erw. ll. 0 Amer Mön die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. elbſtkäufer geſucht. Ver⸗ Angebote unter B T 74 an 9444 Kleines Einfamilienhaus —5 Zimmer ꝛc., mit Garten, in Vorort Mhm. oder Neuoſtheim zu kaufen geſucht. gebote mit Preisangabe erb. unt. N T 121 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Gefl. An⸗ 82632 Wohnhaus[Neubau] in Edingen 2ſt., 8 Zimm., Bad, el. Garten ꝛc., weg. Wegzug billig zu verk. Sofort beziehbar. Sparbuch wird in Zahlg. genomm. Näh. Bernh. Zeh in Edingen a. N. Licht, Gas, Autogarage, 9846 ſe Seckenheimerſtraße, 62 000. 2 Schönes Wohn- u. Geschäftshaus hr preiswert für nur Anzahl., 15 000.—, zu verkaufen durch Joſef Hornung, R. D.., Bismarck⸗ ſtraße, L 7. 6, Telephon 213 97. 8454 mit 15 000% Anz. zu A 8 43 an die Geſchäf Haus mit zwel Läden in guter Geſchäftslage, mit 2 und 3 Zimmer⸗ Wohnungen, jährl. Miete 6800 /, ſehr günſtig verkaufen. Näheres unt. tsſtelle dſs. Bl.* 9375 bei Landau, mit Telephon Nr. 313 70. Schöner Ruhesitz Wohnhaus, Scheuer Stall, Nebenhaus, gr. Hühnerhaus, 2000 am Garten mit 60 Obſtbäumen für nur 5000 4 zu verkf. durch Philipp Wetzler, Immobilien, U 3. 19, * 9262 Baupartner-Oststadt für Errichtg. eines Doppel⸗Ginfamilienhauſes geſucht. Angeb. von Intereſſent. unter O0 9 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8270 schäftshäuser Mannheim N Daun bauen Sie ſich Wir erſtellen Ein⸗ u. Vor⸗ u. Hintergarten, Solide Existenzen, Geschäfte aller Art mit und ohne Haus, Wohn- und Ge- jeder Gattung Außerst billig, günstigste Bedingungen, teilweise sofort beziehbar. Teilhaber still u. tätig. Hypotheken, Sanierungen durch Hugo Kupper Finanz- u. Hypothekengeschäft Seit 26 Jahren bestehende eingetragene Firma mit besten Empfehlungen sis Wollen Sie Ihr Seid sicher anlegen? u. günſt. Zahlungsbedingungen. K 85 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 75 2 Tel. 26422 ein eigenes Heim! Zweifamilienhäuſer mit 2,3 und mehreren Zimmern, Bad u. Zubehör, nach äuß. bill. Berechn. Zuſchr. unt. 9461 Silat Nin Wirtſchafts⸗ u. Sozialwiſſenſchaftliche⸗, Rechtswiſſenſchaftliche⸗, Medizt⸗ niſche⸗,(auch vorkliniſche Semeſter) und Philoſophiſche Fakultät. Kauf männiſches und Handelslehrerſtudium. Vorlesungsbeginn: Mittwoch, 2. November. Die Einſchreibefriſt läuft vom 15. Oktober bis 11. November einſchließl. Das Vorleſungs verzeichnis kann vom Univerſitäts⸗ Sekretariat gegen Einſendung von 85 Rpfg.(dazu 15 Ryfg. Porto) bezogen werden. — 1 Wohadalz bei 5000 4 Anz ahr k. Vorort Mane zu kaufen gefucht Gefl. Angebote unter 85 an die Ge ſchäftsſtelle ds. Blat, „tes erbeten. 9200 2 2. Schönes Wohnhaus in gt. Zuſtande 4 Zimmer⸗W ohnungen, mit Bad U. Speiſek ſehr bill. zu verkauf. Air dur nur 0 F. durch Jof nung, N 8 marckſtraße, L 7 0 Tel. 213 97. 5200 A Haus m. Toreinfapp gut i. Stande, ſchöge Wohnungen u. Lager ſpottbill. zu verkauf Steuerwert 91 000% Kaufpreis 2 000 durch Joſef R DM., Bismarck L 7. 6, Tel. 25 97 Focal 8 Schaft in Mannheim (Arbeiterviertel) iſt unter günſtigen Bedingungen billig zu verkaufen. Gef. Angebote unt.„Eck⸗ wirtſchaft“ an Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler Mannheim. 105 Kl. Haus mit Lace beſte Lage. Q. Quabr. zu Mk. 18 000.—. derkaufen, bei MI 000.— Anzahlung Selbſtint. erh. Auß⸗ kunft unt. 7090 an Aunonc.⸗Freuz. 0 7,1 V306 bast- l. Lopferpalg 12 Betten, gut. Bier⸗ u. Weinumſatz. ſofort zu verkaufen. Mk, 30 000.— Mindeſt⸗Mn⸗ zahlung erforderlich. Näheres durch Zuchtplatz Fahrlachſir billig abzugeben. Zu erfragen 19212 Schwan, Werftſtr. I, Winter- emesle⸗ 1332/33 Mr. MAU RI U 6, 12a(am Ring) 7 ENGLIsCf HAN DELS-KOnR ESPO D ENT in 26 Lektionen. Ohne Vorkenntnisse. Neuer Kurs beginnt 1. 8. 82. Baldige Anmeldung zur unentgeltlichen und unverbindlichen Probestunde erbeten. Hrfolg garantiert. OE ARR AN Tel. 238 69. für Anfänger und Fortgeschrittene Hervorragende Erfolge. Dr. Sehurleht, F 2, 12 99194 monatlich.50. 1 lol empflehlt sich Kotrepetleren Nößiges Lulsenting 56 1 Alice Wallens fein Stödtl. geprüfte Klavlerlehtrerln Klavierunferrichit. Vorbeteltung für theoret. Fächer 94ĩ⁰ 8 für sorgfältigen degleiten Honoter Tel. 32044 — erteilt gewiſſenhaften Unterricht, fer⸗ tigt Ueberſetzungen an u. erledigt jegl. Kor⸗ reſpondenz. Zu⸗ ſchriften unt. B D 54 die Geſchſt. * 9897 ſtalener Auto Auto Nachweis Wagen aus Privathand mit Prüfungsattest Ausstellungshalle: Fabrikstationsstraße 82/46 Dame wünſcht 40441 dadhanaustausd mit Italiener(Ita⸗ lienerin]. Zuſchriften unter G B 77 an die Geſchäftsſtelle. markt Ralserring 50 Teleph. 43452 Benz-Lleferwagen 2 Tonnen Ladefläche, 58 .65*.00 m, wenig ge⸗ n, ſehr preiswert zu verk. Angebote unt. V 46 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 9878 .80 P Mersgdgs-Ben: Limouſ., in einwand⸗ freiem Zuſt. zu verk. Angeb. u. K W 47 an die Geſchſt. 9882 10% N Loan und:25 PS NSU. Limouſine, aut erhab⸗ ten, preisw. zu ver⸗ kaufen. 45 Kraft, Viehhofſtr. 16, Telephon Nr. 419 01. Verkaufe od. tauſche 86585. Lblelmagen Benz- fahrber. Zuſt. Trag⸗ kraft 20 Ztr., mit An⸗ hänger. Hohwjieſenſtr. Reihe 9, 19. 9887 Kauf- Gesuche Geige zu kauf. geſucht, nur aut. Inſtr. Ang. mit äuß. Preis unt. P L 168 an die Geſch. 19475 lch suche: 1 Fotoapparat, Gr. nicht unt. 9/12, Licht⸗ ſtärke nicht unt. 3/5, 1 Vergrößerungs⸗ apparat, Format nicht kleiner wie 9/12.— Angeb. u. G P 90 an die Geſchſt.* 9472 Wenig benütztes Herrenfahrrad 98 zu kauf. geſ. Ang. unt. 2 16 an d. Geſchſt. Schüler von Sexta bis O1 finden gründlichen u. erfolgreichen Un- terricht bel indiuid. Behandlung in den kleinen Klassen d. höh. Privaflehraust. ulla Jawa Mannheim, A J, am Schloß Tag- u. Abendschule Scher- u. Schüller⸗ irmnen. Ermäßigtes Schulgeld. Prospekt fret B40 aner- bed 1 Sprechunterricht bis zur 501 erteilt konſ. 10 Me dss. Blattes. 5 Kauf-Gesuche Motorraa gegen Kaſſe geſuch Angeb. unt. 2 7 an die Geſchäftsſtelg Motorrad 950500 cem, geg. ben au kaufen geſucht. Baufahr unt B F an die Geſchſt. 940“ Ne torrad gut erhalten bis zu 300 cem, gegen bar zu kaufen geſucht. Aug unter G D 70 an die zu kaufen geſucht Angeb. unter 2 D an die Geſchäftsſtele dſs. Blattes. 958 bebrauchte Mö E von Privat geg. Kaſe zu kauf. geſ. Se T 1. 10, Tel. 325 88. S498 Kohlenherd uad. geſucht⸗ Angeb. mit Preis. gebr. zu kin. geſu Angeb. u. L J I an die Geſchſt. v4 Angeb. mit Preis 6 Herrenzimmer Sbwie guterh. Nie Hornung. G2 an die Geſch. 9455 f Esch-Dauerbrandoten 6 8 5 Samstag, 23. ——— Juli 7 Seite Sonntag, 24. Juli 932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Nummer 1 8 Fermietun Fehr schöne 3 Zimmer- Woh einger. Bad, Manſarde, Dampfheizg. u. ſonſt. Zubehör, ſofort od. ſpäter preiswert zu ver⸗ mieten. Waldpark, RNahnfelsſtr. 5. 9388 Donersbergstraße 20, eine Trenpe wach ohr schöne 3 Zimmerwohnung mit eingericht. Bad, Veranda u. Etagenheizg. zu vermieten. Näheres im Haus oder bei Leo p. Simon, O 7 Nr. 11. 8210 4 Zimmer, Diele u. Küche Möbel. Wohnung Friedhofspark, Aufg. Rauf, 5 5 a Iststadt. Sonnige 3 Zimmer-Wohnung 19 5 4 Treppen, per 1. Sept an ruhige Leute zu ver⸗ 71 75 mieten. Preis 1 60.— pro Monat. Zu erfrag. 520 Eliſabethſtraße 5, linker Laden. B2656 fahr Schöne sonnige 3 Zimmer ſchoge Küche, Bad u. Nebenräume, per ſof. od. 1. 9. zager, mit od. ohne Garage zu vermieten. Mannh.⸗ 1 Neckarau, Wingertſtraße 5, Adam Orth. 19287 4 3 T 6 Nr. 39 29442 1 3 2 Woh 9 jmmer-Wohnung zu vermieten. Lamerdin, T 6. 39. — gf 6 Schöns 3 Zimmer-Wohnung mit Bad, Obſt⸗, Gemüſe⸗ u. Vorgarten, in ein. 3 Villa, hochpart., bis 1. Nov. zu verm. Zu er⸗ Im fragen Wormſerſtr. 58, 2. St., Käfertal. 9426 ) 25 1 15 Schöne Neubau-reizmmerwonnung illi f f 520 In Feudenheim 1 Zentralheizung, Warmwaſſer, eingebaut. Bad, ler ev. Garagenmitbenütz., Garten, ſehr preiswert 105 per 1. Oktober zu vermieten. Anfragen unter O Q 143 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 8406 2 2— 5 5 n 5 a 1 5 f Mietungen Heels, San: 11 l r norli Luisenring 56, IV. St Ein sch intentarbis⸗ 11 Tale ö 0 0 lich N Uls 9 5 5 5 eit, 1 dan ä Lung 1 0 N g. UI 1 a N 95 duldd Schöne, fon n 19 e 8442 arage posten Schützen, 805 aeltsrben„ Auß⸗ mit Nebenzimmer, Schlachthaus und Wohnung 1 ſof. zu verm. Näh. b. a leide Suan Pas 8 % an an kautionsfähigen Wirt zum 1. Oktober 1932 Pauli. 8 58, 29, II. jut ler ai Qu jour 0 7,1 zu vermieten. Zuſchriften unter K M 37 an Inmerco Hung* 9896 Strap Fre 1 1 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9354 5 u. in vielen schöne 5 7. heitshalber altel 11 Bad ab 1. Auguf leten. Näheres Tärferrk-Büros: kin indantnten, N ale Vermiete krankheitshalber alteingef., gutgeh. Fried acer 6 9 44.). Telenh„ 238 85 9 posten Waschstolie, 1 25 5 Friedrichsplatz 6(Büro), Telephon 451 61. äume u. änme 8 5 n, sonia. Baumat.- Holz- U. Koplengesch. bee eee e ff. ob. toter zu ver⸗ ie peblebten Pore ſofort an gr. Ort d. Bergſtr., einz. Geſch. am Platze, mieten.—. Näheres: Sommeriarbe* Ml. mit 4 Zimmer⸗Wohnung, groß. Lagerplatz und 0 0 Ii L 4, 4, bei Häckel. 1 ollen worzugten ſt⸗An⸗ Lagerhalle. Gefl. 11 5 unter P D. 9 5 1 Treppe. 4647 Ein Nein den von det Mode ve 10 erlich. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7 3 1(i f 8 f 5 posten ität, in en 25 5 ii a 8 Qualität, g 5 6 i 5 Intel, 0 b. 0 Helle Werkstätte O em prelen Lunge ölen billig zeſch, Große und helle per ſofort oder ſpäter zu vermieten.— Büro mit Lager, ſo⸗ Nleſderiarbe N 1 55 10 17 Näheres: D 7. 14, III., Eingang Luiſenring wie Zimmer 3. Ein⸗ Seil e 208 76. oder Telephon Nr. 307 92. 269/70 ſtellen Möbeln Ein onan. Ul- U 0 bifadumne 5 Zi ar permeen, 89 ten terien De 8 00 5 5 Eimmer-Wohnung Walen d...5 Porte z, mos. Alelcgundate..: d 60 65 85.. mit Wohndiele, Bad, Speiſekammer und ſonſt. bed., uter G 1% Nahe Hauptbahnhof per sof. zu vermiet. Zubehör per 1. 10, zu vermieten. Näheres: Werkstatt ZU verm. aui besonders 8 5(evtl. ist ein Jahr gänzlich mietfreil, Lange Rötterſtraße 32, im Laden. 5 D 1, 12. Näh. 2. St. 428 B2634 Angebote unter P A 153 an die ar Josefhstraſe 29, 3 Treppen ler Geschaltsstelle ds. Blattes. 5428 bhäne, vonnige Fokwohnung, 4 Zinmer, Laden e 1 5 eee. mit Linoleumbelag, Bad u. Manſarde, per ſof. 9 2 54% Sof 25 5 ob. ſpäter zu vermieten. Näh. 2. Stock links. ii n ee 5 edi ort vermietbar! i 5 ſchäftslage, in Nek 5 1 f 1 41. 1 9 8 e age ſehr hell, 5 4 Timmer-Wohnung 3 3 35 1 e 5 r tiwoch, 5 elektr. Licht und Kraftanlage. 3 8 1. 2 5 ne 2. Größere Fabrik⸗ u. Lagerräume, in d. Etage in guter Lage, 3 Treppen, neu hergerichtet, N 5 le NAT NH EIN. 75 75 BEIN etartat gelegen, mit Zentralheiz., Licht u. Kraftanl. auf 1. 10., ev. früher an ruhige kleine Familie erden. 8. Diverſe Antoboxen. 4. Kleinere Werkſtatt. zu vermieten. Zuſchriften erb. unter J K 90 Ju 5 15: Laden Käfertalerſtraße 162, Telephon 529 24. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 32642 5 5 N 15 22 m. 2 mod. Schaufenſt., e. . f zu vermieten. 9391 5 f 5 Wefstatie oder Lagerraunme babrfofspſatz, I 15 Ar. J0, hoehparterre] 288. J. S. el. 5 Vermietungen für alle Zwecke zu vermieten. 9443 15 1 N 8 5 2 a 2 g Au m er b, b Nr 2. 4 Zimmer-Wohnung Laden mt Wohnung Feudenheim IVillenviertel Zimmer, Sehr gut mähl, benuem einger.) immer U. Hüche 15 mit Garderobe⸗ u. Badezimmer per 15. Auguſt 2 bd. 4 Zimmer, per Sonnige 3 Zimmer Wohnung mit eingericht. Schreibt. Bad, Balk. ins Grüt 5 5 5 Arn 5 dſs. Is. zu vermieten. Mietpreis R. 105.— 1. Aug. in.-Quabr., Dad und Zubebör preiswert zu vermieten. gr. Schreibt., Bad, Balk. ins Grüne, an berufst. part., in gut, Haus zen 5 inter alls Näheres Feruſprecher Nr. 516 30. 2841 in vermieten. Angeb. Scheffelſtraße Nr. 48, 2. Stock. 0881 Herrn od. Dame in ruh. Hauſe p. ſof. od. ſpät. 85 vermieten. 3 a 8 a 5 X 8s an die zu vm. Näh. I. 13. 18, 8 Tr., a. Bahnhof. 9885 Büro Dres, Selb n. augt mit Werkſtäte und 2 kleinen Räumen im 1 5 ö 1 0 U 0 unt. 5 4 f Grieshaber. M 8, 3, Il 4 7 5 ſofort zu l 1 8 8 0 d) 8 J. 5 In. Lage Feudenheims Sehr gut möhl gr Zimmer Telephon Ax. 200.201 iete R. 30.—. Zu erfragen bei 9245 1 0 eine 3 Zimmerwohng., 1 Tr., mit Bad, Loggia, 5 0 a Moderne 4 Zimmer, eingebautes Bab, Loggta, g 8 5 nit Bad, Log Al. Schöne, mod. 9900 1. 0 8 Dörſe m, Windeckſtraße 1 Mädchenzimmer, mit Zentralheizung, Warm⸗ den. Farce um 1 u. 6 Fb zu 305 Teleph. i. Zim., Badben., Paradeplatznähe, auch Ann 58 b waaſerbereitung(parterre) ſofort oder ſpäter Lager ete., in 8 2, 1, ugeb. unt. B G 57 an die Geſchäſtsſt. 409 für ruh. Praxis, da abgeteilte Schlafgelegenh. hochpart, ey mit Ap. i f N 25 en u vermieten. Telephon 440.70. 82 i Hermiet. Näb. im Geriamige 70389 n verm. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 9402 feikeim., Bad, Sveiſe⸗ . p 1 11 9 31 15 Zigarr.⸗Geſch. dafelbſt kammer, ar. ſonnige Er S0 0 9 Er S. ex 55 2659 Loggia, Neubau am 82288 2 25 8 f 2 4 S 8. 2 8 0 3 2. 2 1 25 Zu vermieten! . Schöner Laden mit 2 Schaufenſtern; 70 am im Neubau R 6, 10/12 2. Kl. Merztelstr. S neben Bahnpoſtamt Bürd⸗ und Lagerraum 3. Im Neubau Meerfeldstr. 70 fehr ſchöne-5 Zimmerwohnung mit ein⸗ gerichtetem Bad, Erker und Kacheloſen⸗ heizung 4. Per 1. Oktober 3 Zimmerwohnung; mit Zentralheizung, eingerichtetem Bad, im Hauſe Landteilſtr. 13 5 Alle Mieten zeitgemäß! 8378 Näheres: Franz Mündel, Tel. 51960% 12 Herrschaftl. Wohnung hochparterre, 6 Zimmer, Diele, Zentralheigg., Richard⸗Wagnerſtr. 9 per 1. Okt. bill. zu verm. Adolf Orbach, Roſengartenſtr. 32, Fernſpr. 42116. Molernst eingerichk. 5 Zimmer-Wohnung mit Zentralheiz., Warmwaſſer, Loggia, Garten u. allem Zubehör, am Waldpark äußerſt preis⸗ wert zu vermieten. Zuſchriften unter A D 20 aun die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9341 Y Iimmerwohnung mit Bad, Manſarde u. 2 Balkonen, evtl. auch eteilt, per 1. 10. 32 zu vermieten. Näheres: „Lungbuſchſtraße 20(Büro im Hof). 29325 Schöne 5 Zimmer-Wohnune u. ein kleineres Mädchenz., mit allem Zubehör in beſſerem Hauſe Waldparkſtr. 7. 1 Tr., zum 1. 10. 32 zu vermieten. Beſichtigung von 11—13 und 17—19 Uhr bei Gras daſelbſt.—³ Sehöng 5 Zimmerwohnung mit Bad u. Manſarde, Rheinauſtraße Nr. 15, Lindenhof, 1 Treppe hoch, zum 1. Oktober od. früher zu vermieten. Näheres bei 49349 — Schöffler, parterre, Telephon 225 25. betstadt: herrliche J. Etage Zimmer⸗Wohuung, ſofort zu vermieten.— „Näheres Telephon N. 446 90. 9394 8310 am Strohmarkt per 1. Auguſt zu vermieten. Näheres ab Montag früh bei 247 . Müller, Anguſta⸗Aulage 17, III. Eingang Friedrichspark Schöne song. A Zimmerwohnung hochparterre, per 1. 10. 32 3 u vex mieten. Näheres Fernſprecher Nr. 297 30. 79254 4 Zimmerwohnung in Haus am Tennisplatz, 3 Tr., per 1. 9. oder ſpäter zu vermieten. Angebote unt. 2 0 8 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9252 4 Zimmerwohnung in beſter Lage des Lindenhofs preiswert auf 1. Okt. zu vermieten. Zuſchrift. unt. O V 148 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9249 Große, ſou nige 4 Zimmer-Wohnung per 1. 8. oder 1. 9. zu vermieten. Preis R. 70.—. Zu erfragen bei 9451 ö Stähli n, 0 4. 18, Telephon 212 68. per 15. August od.. Sept. zu vermieten: broke Merzelstrale: 4 Zimmer, Küche, Manſarde u. Bad, part. R. 90.— pr. Monat; Schimperstrale: 4 Zimmer, Küche, Manſarde u. Bad, 1. St., R. 90.— pr. Monat. 1 unter A J 34 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes oder Telephon 258 90. 9351 Waldpark-pfalzplatz Ju.AZimmerwohnungen mit eingericht. Bad, Heißwaſſerverſorg. uſw. per ſofort od. ſpäter zu vermieten. 105 Zu beſichtigen bei Fuchs, Donnersbergſtr. 21. 3 u. 4 Zimmer-Meubauwonnungen Clignetplatz und Chamiſſoſtraße ſofort zu ver⸗ Wee Näheres Hecht, M 3. 9. Tel. 20 000 oder Cafes Vohmann, Tel. 509 91. B2672 Eine schöne 5 Zimmerwohnung mit Bad, Manſarde und Zubehör, U 4 Nr. 13, 0 4,5,-4 Zimmerwohnung am Ring, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Gärtner, 1. Stock. 2665 E * per 1. Oktober, eventl. früher zu vermieten. Näheres 2. Stock. 19415 Sehr ſchöne helle parterre-Näume mit kleinerem Lager⸗ raum, zuſam. od. ge⸗ teilt, f. Geſchäftszw. zu vermieten. 9458 C1, 6, 2. Stock. PF Wohnungen jeber Art und Größe, in allen Stabtlagen vermittelt das altbekannte Immobilien⸗Bürd Levi& Sohn P 7. 15, Tel. 205 95/96 — Gegründet 1880— Einfamilienhaus Villenviertel Schwet⸗ zingen zu vermieten p. 1. 10. 39. 125 monatl. einſchl. aller Gebühr., 5 Zimmer, Bad, Mädchenz., Diele, Balk., Terraſſe, Heiz., Warmwaſſ., 1929 erb., mod. Komf., Sonnen⸗ lage, Vorgart., Gar⸗ ten, Autozuf. Zuſchr. u. P 0 155 a. d. Geſch. 9838 2 2 Timmerwohnung mit Bab, Speiſekammer und großer, ſonniger Am Waldpark. ferrschaftl. 2.-Wohnung Zentralh., Bad, Waſchgel. im Schlafz., Balkon geg. Straße u. Gart., an kinderl. Ehep. ſofort zu vermieten. Anzuſehen v. 17—19 Uhr, auch Sonntag. Drachenfelsſtraße 14. 19490 3 Zimmer, Küche u. Zubeh., ſonnig, mit Balk., 2 Tr., in beſt. Lage Nähe Bahnhof, zum 1. 8. od. ſpät. umſtändehalber äuß. pretsw. zu ver⸗ mieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 9446 2fenstrig. mäbl. Zimmer mft guter pension el. Licht, ſehr preisw. zum 1. Auguſt zu verm. Privat⸗Penſion Q 55 175 1 Tr., Nähe Hauptpoſt. Neckarau, auf 1. 10.32 zu vermieten. Erfr. Zupreſſenſtr. 11. III. 2 Ammer ung Küche und Kammer, ſchöne Manſ.⸗Wohng., 41., zu verm. Oberdorfer, Schwetzingerſtr. 106. 0399 Schöne 4.-Wohng. m. Bad, neu herger., ſof. zu verm. 5231 ge. Rötterſtr. 12/14. In ſchönſt. freier Sage der Hehelstraße gut ausgeſt. ſonnige 4 Zimmer-Wohnung 3 Tr., nebſt all. Zube⸗ hör, per ſof. vd. ſpäter günſt. zu vermieten. Immobilten⸗Büro Levi& Sohn P 7. 15 Tel. 2059598 52453 3 Immer- Wohnung ſofort zu vermieten. Näheres B2657 Waldhofſtr. Nr. 13, 1 Treppe rechts 85.14, d. A. 9 Timmer und Zubehör per 1. 10. 32. Zu erfrag. B 5. 12, 2. St,% Miten-Wohnung 2 Treppen, gr. Diele, 4 gr. Zimmer, Mäd⸗ chenzim. Küche, Bad. Zentralheizg., Warm⸗ waſſerber., per Sept.⸗ Oktbr. zu vermieten. Anſchr. von Intereſſ. erbeten unt. 7096 an 2 mal 3 Zim., Nücke Bad u. Zubehör, 1. u. 2. Stk., U 4. 24, per 1. 8. und 1. 10. zu vermieten. Näheres 5185 Telephon Nr. 424 06. 3 Zimmer und Mücke Bab, Manſ., Preis 55 Mk., per 1. 8. od. ſpäter zu vermieten. Jungbuſchſtraße 28, 2. Stock. 9330 3 Zimmer- Wohnung prt. Neub., auf 1. 10. 3. v Näh. Graumann, Annoncen⸗Frenz. 0 7, 11. Vg Draisſtr. 1, Tel. 520 86. 50388 MI ce Kataloge Prospekte Broschüren Flugblätter Briefbogen überhaupt alle Werbe- und Sebrauchs- Drucksachen für den geschäftlichen u. privaten Bedarf Verlangen Sie unsers fachmännische Seratung Wenn Sie Ihre neuen Drucksachen besonders wirkungsvoll, also werbekräftig gestalten Wollen. Fernruf Sammel- Nummer 24981. DROUcKEREI OR. HAAS⁵ NEUE MaHN REINER ZEITURNEe n 1,.6 G. N. B.. e 14. Seite/ Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1992 Die Pfälziſche und badiſche Niederlaſſungen Falz in der Akraine Die Sprache und Eigenart bewahrt Von einem ukrainiſchen Pfälzer geſchildert Oft lieſt man hier im Mutterland vom Deutſch⸗ tum im Auslande. Am meiſten wird da von den Siebenbürgern, von den Wolgadeutſchen, den Deut⸗ ſchen in Südamerika uſw. geſprochen, während man von unſeren pfälziſchen und badiſchen Niederlaſſungen in der Ukraine nur ſehr ſelten und ſehr wenig zu berichten weiß, was von uns Koloniſten ſicher nicht als angenehm empfunden werden kann. Württemberg iſt mit ſeinen ſchwä⸗ biſchen Kolonien, die ſich in der allernächſten Nähe von unſeren badiſch⸗pfälziſchen Niederlaſſungen in der Ukraine befinden, in viel engeren Be⸗ ziehungen geblieben. In einer jeden Schule, ſogar auf dem Lande, werden von den Lehrern und dem Verein für das Deutſchtum im Auslande hierüber Vorträge gehalten. Es freute mich oft, wenn Schulkinder die Namen der ſchwäbiſchen Dörfer aus unſerer Nachbarſchaft nennen konnten. Faſt zwei Jahre lang war ich in der ganzen Pfalz und in einem großen Teil Badens unter den Lehrern und Pfarrern tätig, doch fand ich unter den Herren ſehr ſelten einen, der von unſerer Exiſtenz in der Ukraine etwas ahnte, oder etwas Genaueres zu berichten wußte. Warum denn das? Zählt ihr uns nicht zu den Deutſchen im Auslande, oder haltet ihr uns nicht mehr für Landsleute? Bei uns Koloniſten liegt dieſer Fall euch gegenüber ganz anders. Ein jeder von uns weiß, daß er Pfälzer oder Badener iſt, und die meiſten wiſſen noch ſogar, aus welchem Städtchen oder Dorf in der Pfalz oder Baden ſeine Ahnen ausgewandert ſind. Mein Ziel iſt wieder, mehr Verbindung zwiſchen uns Koloniſten und euch Pfälzern und Badenern im Mutterlande herzuſtellen. Wenn man die Landkarte zur Hand nimmt, ſo findet man im Gouvernement Odeſſa unten am Schwarzen Meer, ungefähr 80 Kilometer von Odeſſa entfernt bei der Stadt Otſchakoff einen kleinen Meerbuſen, in dem das Bereſaner Tal, das nordwärts zieht, mündet. Nach dieſem Tal iſt auch dieſer Meerbuſen benannt. Das Bereſaner Tal iſt ungefähr 50 bis 55 Kilometer lang und rechts und links des Tales liegt die ſogenannte urkrainiſche Pfalz, mit den Kolonien Speyer, Landau, Sulz, Katharinenthal, Karlsruhe und 30 Kilometer nordwärts Raſtatt und München. Ungefähr 40 Kilometer nordöſtlich liegen die Tochter⸗ kolonien, die aus den Kolonien am Bereſan ſchon entſtanden ſind: Schönfeld, Halbſtadt, Fel⸗ ſenburg und Steinberg. Speyer zählt ca. 2500, Landau 4500, Sulz 2000, Katharinenthal 2000, Karlsruhe 3500, Raſtatt 3500 und München 2500 Ein⸗ wohner. Die Tochterkolonie Halbſtadt ea. 1000, Steinberg 1000, Felſenberg 1000 und Schönfeld 800 Einwohner. Bemerkt ſei noch, daß weſtlich von Odeſſa die Dörfer Selz, Baden, Kandel, Mannheim, Franzfeld und Kleinliebental liegen, die 120 Kilometer von uns entfernt ſind. Die über⸗ wiegende Mehrzahl der Koloniſten in ſämtlichen Siedlungen ſind, mit Ausnahme von Karle ruhe, wo die Badener vorherrſchen, Pfälzer Die Umgangsſprache iſt die pfälziſche Mundart, wie ſie hier im Mutterlande in der Gegend von Landau geſprochen wird. Untereinander ruſſiſch zu ſprechen, war verpönt. Die Frauen und Kinder kön⸗ neu zu 80 v. H. gar nicht ruſſiſch. Unter den Män⸗ nern ſprechen ca. 25 v. H. gut, ca. 60 v. H. ſchlecht und der Reſt gar nicht ruſſiſch. Beiſpielsweiſe führe ich einige Namen aus unſeren Dörfern an, die un⸗ ſere Abſtammung noch mehr beſtätigen ſollen: Anton, Aſſel, Armbruſt, Baron, Brilz, Buſcholl, Bühler, Braxmatier, Bopp, Berger, Dauenhauer, Dietrich, Deutſch uſw. Nicht nur der Sprache, ſon⸗ dern auch den Sitten und der Tracht nach ſind wir gute Pfälzer und Badener geblieben. Der Zuzug von Eingeborenen war durch Bezirksbeſchluß un⸗ möglich gemacht, da an Fremdſtändige,(wie Ruſſen, Juden uſw.) keine Liegenſchaften oder Häuſer ver⸗ kauft werden durften. Ehen zwiſchen Einheimiſchen und Koloniſten wurden ſo gut wie gar keine einge⸗ gangen und es dürften ſicher nicht mehr als 10 bis 15 ſolcher Fälle ſeit Beſtehen der urkrainiſchen Pfalz vorgekommen ſein. ganz verſchiedene Begriffe ſind. Von den ukrainiſchen Nachbarn waren wir geſchätzt und geachtet und lebten deshalb mit ihnen in beſtem Einvernehmen. Tauſende von dieſen Leuten fanden jährlich bei uns die beſte Verpflegung und Verdienſt. Bei der Zarenregierung wurden wir in unſeren Päſſen auch offiziell nicht als Einheimiſche, d. h. als Ruſſen, ſondern als Anſiedler(poſeljanin) d. h. als Deutſche benannt. Es berührt uns des⸗ wegen hier im Mutterlande ſehr unangenehm, wenn wir als Ruſſen bezeichnet und behandelt wer⸗ den, da doch das Deuſchtum bei uns über allem ſteht, und Nationalität und Staatsangehörigkeit fährt er einfach in den erſten beſten Hof hinein und man freut ſich dann, einen Gaſt bewirten zu können. Zahlung dafür wird nie genommen. Beſonders beliebt waren Gäſte aus dem Mutterland. Wochenlang wurden ſolche Gäſte gepflegt, mit dem Beſten bewirtet und die Leute vom Dorfe kamen, um möglichſt viel vom Mutterland hören zu können. Gekocht wird nach alter pfälziſch⸗badiſcher Art. In Sulz wächſt auch ein ſehr guter Wein. Das deutſche Volkslied lebt bei uns weiter, wie es unſere Ahnen mitgebracht haben. Man ſingt bei uns ſogar noch alte Volkslieder, die hier ſchon vergeſſen ſind. Wer kauft das Haus der Spionin Mata Hari? Das Pariſer Wohnhaus von Mata Hari(Porträt im Oval), das jetzt zum Verkauf ausgeboten wird. Die weltberühmte Tänzerin und Spionin, die im Weltkriege erſchoſſen wurde, verbrachte hier einen großen Teil ihres ſehr geheimnisvollen und ſagenumwobenen Lebens. Die Villa zeichnet ſich dadurch aus, daß die Tänzerin ſämtliche Fenſter vergittern ließ. Vor ungefähr 60 bis 70 Jahren wurden wir von dem ruſſiſchen Reich als ruſſiſche Staatsangehörige erklärt und wurden dadurch auch militärpflichtig. Beim Militär erfreuten wir uns bis zum unſeligen Kriege einer beſonderen Achtung und Hochſchätzung und wurden auch da als Deutſche(njemez) be⸗ zeichnet. Die meiſten unſerer Koloniſtenſöhne kehr⸗ ten als Unteroffiziere von ihrem Dienſt heim. Wäh⸗ rend des Krieges wurden wir von der Regierung ſtiefmütterlich behandelt. Die deutſche Sprache wurde uns im Umgang verboten. Darunter hatten wir viel zu leiden und einige wurden wegen Uebertretung dieſes Verbots nach Sibirien ver⸗ bannt. Auf die Dauer ließen ſich unſere Koloniſten das aber nicht gefallen und ſo wurde wieder deutſch geſprochen, ſodaß die Regierung ſtillſchweigend ihre Machtloſigkeit in dieſer Beziehung zugeben mußte. Während des Krieges wurden unſere Koloniſten auch faſt ausnahmslos an die Kaukaſiſche Front ge⸗ ſchickt, um ein Gegenüberſtehen mit den Deutſchen zu verhüten. 250 Umnſere Dörfer ſind genau in demſelben Stil wie in der Pfalz und Baden angelegt und gebaut. Ein jedes Dorf hat eine Hauptſtraße, die gewöhnlich von Nord nach Süd zieht. Zu beiden Seiten der Straße ſind Gehſteige, die mit Akazien bepflanzt ſind, ange⸗ legt. uns käme und die Dörfer ſehen und unſere Mund⸗ art hören würde, ſo würde er meinen er ſei daheim. als ganz beſondere Tugend gilt bei uns die Gaſt⸗ freundſchaft. Es gibt in der ganzen ukraini⸗ ſchen Pfalz nicht eine Gaſtwirtſchaft mit Fremden⸗ zimmern. Wenn jemand unterwegs iſt und von ſchlechtem Wetter oder der Nacht überraſcht wird, ſo Die deutſche Himalaya⸗ Expedition vor dem Gipfel des Nanga Varbat Vormarſch einer Trägerkolonne im Himalaya⸗Gebiet Dieſes Bild, das von der deutſchen Himalaya⸗Expedition im Jahre 1930 ſtammt, gibt einen Eindruck von dem gewaltigen Panbrama der rieſigen Eisgipfel ringsum.— Die deutſche Himalaya ⸗Expedition 1932 konnte jetzt ihr Lager bereits in einer Höhe von 5 800 m errichten. Wenn ein Pfälzer oder Badener von hier zu Die Gegend in der wir wohnen iſt ganz ebene Steppe ohne Wald. Das Klima iſt ſehr trocken und warm. Schnee gibt es ſelten, doch fühlt man die Kälte mehr als hier, weil die Luftſtrömungen in der weiten Steppe ſehr ſtark ſind. Bäume, hauptſächlich Akazien findet man nur bei den Gebäuden. Das Holz iſt des⸗ halb ſehr teuer. Der Boden iſt ſehr fruchtbar. Dün⸗ ger brauchen wir gar keinen. Der Stalldünger wird als Heizmaterial für die Oefen verwendet. Gebaut mird in der Hauptſache Weizen und Gerſte. Roggen baut man weniger, weil er durch ſein langes Stroh zu viel Arbeit macht und ſtets billiger als Weizen und teuerer als Gerſte iſt. Faſt ſämtliche Koloniſten ſind Landwirte und der Wohlſtand unſerer Kolonien war vor dem Kriege ſehr groß. Es wird da viel mehr als im Mutterland mit Maſchinen gearbeitet. Die deutſchen Fabriken für landwirtſchaftliche Maſchinen, wie Heinrich Lanz, Eckert, Rudolf Sack, Wolf in Buckau, Badenia, Flöter in Gaſſen uſw. ſind überall bekaunt. Die Gegend iſt ſehr waſſer⸗ arm, das ganze Gebiet wird von keinem Fluß oder Bach durchzogen. Das Trinkwaſſer wird aus Brunnen geſchöpft. Für die Pferde und Kühe, die im Sommer auf der Weide ſind, hat man durch Ab⸗ dämmen der Täler Tränken geſchaffen, die ſich durch Regen und Schnee anufüllen, b In den meiſten Höfen befinden ſich für die Sommerszeit Waſſerreſervoirs, die wie die Brunnen in die Erde gegraben und auszementiert ſind. Ge⸗ wöhnlich wird in dieſen Zementbrunnen auch das Waſſer von den Dachrinnen aufgeſpeichert, das dann zum Waſchen gebraucht wird. Obwohl der ſchwarze Humusboden ſehr fruchtbar iſt, ſind Mißernten nicht ſelten, da die Niederſchläge weit ſeltener als hier der Fall ſind. Viele von den Koloniſten gingen, 558 7 3 da es in den Dörfern allmählich zu eng wurde, hin. aus und kauften oder pachteten in der Umgebun Güter. Die meiſten von dieſen Leuten brachten auch zu einem ſehr großen Vermögen. Koloniſten, die Güter von 3000 bis 15 000 Morgen ihr Eigen nennen, waren keine Seltenheit. Analphabeten findet man nur äußerst ſelten. In jedem Dorf befindet ſich eine oder mehrere Volksſchulen. Außer dieſen Schulen haben wir in der Kolonie Karlsruhe ein Gym⸗ naſium, in Landau eine Töchterſchule und eine Zentralſchule. Sonſt werden von uns mit unſeren ſchwäbiſchen Nachbarn und den Wolgaſied⸗ lungen noch eine Tau bſtummenan ſtalt, Se⸗ minare, Realſchulen uſw. unterhalten. An ſämtlichen Schulen waren deutſche Lehrer aus unſe⸗ rer Mitte und vom Mutterlande tätig. Deutſch galt überall als Hauptfach. Auf Anordnung der Reglie⸗ rung mußte in unſeren Mittelſchulen die ruſſiſche Sprache in gleichem Maße wie die deutſche gepflegt werden. In den Dorfſchulen waren auch überall ruſſiſche Lehrer tätig, doch konnten dieſe ſelten gute Erfolge erzielen, da ſie die Kinder beim Vortrag ſchlecht oder auch gar nicht verſtanden. Gegenwärtig ſieht es in der ukrainiſchen Pfalz ganz anders aus als vor dem Kriege. Durch die Sowjetregierung wurde den Koloniſten alles Eigentum, das ſie durch zähe Arbeit im Laufe eines Jahrhunderts erworben haben, weggenommen, Dem Zuſtrom der Fremoͤſtämmigen iſt Tür und Tor geöffnet. Unſere deutſche Preſſe iſt bolſchewiſtert Die meiſten, die als Führer des Deutſchtums und als Erzieher unſerer Jugend tätig waren, ſind ver⸗ bannt oder vertrieben. Viele ſind umgekommen, viele von uns mußten flüchten und irren nun hei⸗ matlos, jeglicher Mittel bar, in der Welt herum Der Religionsunterricht in den Schulen und auch zu Hauſe iſt bei Kindern verboten. Aber auch in dieſer großen Bedrängnis und Not bleiben wir deutſch, halten zu euch und reichen euch Pfälzern und badiſchen Landsleuten die Hand in Erwartung beſſerer Zeiten. Der Rächer ſeiner poſtaliſchen Ehre Die Einrichtung der automatiſchen Zählung der Ferngeſpräche und ſo manche damit verbundenen Zwiſtigkeiten zwiſchen Publikum und Poſtverwal⸗ tung, von denen das erſtere die automatiſchen Zäh⸗ lungsergebniſſe als nicht ſtimmend erklärt und mit allen Mitteln den Nachweis zu erbringen verſucht, daß ihm zu hohe Beträge abgefordert werden, während die Poſtverwaltung auf die Richtigkeit der Automaten ſchwört, erinnern an einen hübſchen Streitfall, der ſich vor einigen Jahren in Frankreich abgeſpielt hat. Ein Klient Mr. Jules Nardin war von der Poſt mit einer Gebühr belegt worden, die er als unberechtigt erachtete. Er reklamierte, aber alle ſeine Bemühungen, die von ihm nach ſeiner Meinung unberechtigt erhobene Gebühr zu⸗ rückzuerlangen, waren vergebens. Da teilte er der Poſtverwaltung mit, ſie werde ihm noch eines Tages freiwillig dieſen Betrag zu⸗ rückzahlen und glücklich ſein, wenn er ihn annehmen werde. Nardin wurde natürlich ausgelacht, aber der Poſtverwaltung verging das Lachen, als ſich Nar⸗ din ein Stück Land in den franzöſiſchen Alpen kaufte, das ausgerechnet 27 Kilometer von der nächſten Bahnſtation entfernt lag. Hier errichtete er eine hölzerne Hütte und ſetzte einen alten Schaf⸗ hirten hinein, für den er auf eine täglich erſcheinende Pariſer Zeitung abonnierte. Da menſchliche Behau⸗ ſungen weit und breit nicht zu finden waren, ſah ſich die franzöſiſche Poſtverwaltung benötigt, für die Be⸗ ſtellung dieſer einzigen Zeitung einen eigenen Briefträger anzuſtellen. Da begann die Poſtverwaltung zu unterhandeln, und ihre Bemühungen wurden immer dringender, ſe näher der Winter heranrückte, da man dann damit rechnen mußte, zwei Briefträger für dieſe Zeitungs; beſtellung zu benötigen. Endlich gab Nardin nach; es wurde ein Vergleich geſchloſſen, auf Grund deſſen Nardin die Gebühr, wegen der er der Poſt den Krieg erklärt hatte, mit einem Entſchuldigungsſchreiben zu⸗ rückerhielt. Jetzt wurde der alte Schafhirte abge⸗ funden und zog wieder in belebtere Gegenden. Dit Zeitung aber wurde abbeſtellt. Ein deutſches Fiſchereiſchutzboot beſucht Schottland Ein Teil der Beſatzung der„Weſer“ an Bord ihres Schiffes im Hafen von Invernes Das kleine deutſche Fiſcherſchutzbobot„Weſer“ unternahm dieſer Tage eine Fahrt quer durch die Nordſee und lief den ſchottiſchen Hafen J herzlichſte begrüßt wurde. nvernes an, wo die Beſatzung auf das 5 3 3 * 2 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5— hin. un q erſt EEC 2 1 2 oder 8 N aben 5 15 Verkünbete: Geborene: PHOTO! ule Juli 1932. Juni— Juli 1992 3 mit Keſſelſchmied Karl Herm— Anna Hopfe Städt. Angeſt. Karl Th. Matthes 1 T. Annelieſe Erika Individueller Kundendienst? ſied Dipl.⸗Ing. Korl Marquerre— Renate Spannhake Arbeiter Hch. Köllner 1 S. Herbert Rudolf Heinrich 2 5. Spengler Wilhelm Zieger— Elſe Biſchoff Zementeur Rudolf Bozze S. Horſt 5 dann 4 Se⸗ 3 Bürogehilfe Paul Müller— Anna Menche Bankbeamter Rud. R S. Horſt Hermann Konrad A 5 Wagner Joſef Klein— Lucia Schifferdecker Kf Sigmund Würzburge S. Photo Reimann U 8 Kraftwagenführer Karl Hoffmann Dörr er Friedrich Hennhöfer 1 T. Ruth Elſa 2 3, 11 Nähe Strohmarkt) inſe⸗ N Steuerpraktikant Auguſt Knüll— Cäcilia Scherer tanfred Kälbermann 1 S. Max galt 0 e 8— Martha 2 1 Weiß Matroſe Friedrich Bieler 1 S. Friedrich Simon 5 8 Betriebstechniker Eugen Lippert— Mario Weiß Schloſſer Adam Martin 1 T. Margaretha Maria Joh. Kar. Inkl. Behandlung.& 13.— egle⸗ 0 f. Angeſt. Hermann Glöcklen. Anna Kaiſer hrunternehmer Friedr. Wilhelm Gg. Stich 1 T. Hilde ZAHNHNE!I Tong Dee 10 Zadne. 75 4 40.— ſiſche 5 Muſiker Johann Nies— Marie Panter Kfm. Friedrich Wilhelm Brunnabend 1 S. Klaus 1 Kompl. Untertelſ, 14 Zähne% 33.— flegt 9 Arbeiter n 15 55 i Licht Schreiner Otto Wagner 1 S. Otto Heinrich b ügelſſener and, d 8 eng 15 3 Arbeiter Georg Knell— Johonna Merz Spengler Joſef Lambert Marx 1 S. Karl Joſe Reparaturen on% sn. Strg ſom⸗ erall Rottenmeiſter Hermann Baumgart— Agnes Iſemann Photograph Richard Willy Förſterling 1 1 Stahlp Sten, oc b ee ee Kfm. 6 Lißb Luiſe Vogt l 5 157 155 S Fu. 1 dleren, Zahnzleheg usw. zu billig. gute Kim. Albert Liß erger f og Flektromonteur Eugen Knobel 1 S. Eugen Hllarius Eigenes Laboratorlum.— Evtl. Teilzahlung! Nottenmeiſter Alois Moſer— Frieda Graf Kfm. Dr. Jur. Hch. Stürmer 1 S. Adolf 3 8 7 5 tra äckermeif 0 ü 1 9 5 GER, Dentist b 1, 4 am 8 8 8 1 1 e Güthner Metzgermeiſter Johann Melchior Wolf 1 S. Karl E. e 5 60 905 ist. 9 12 7 i 7 Former Eugen Seitter— Hedwig Dreſſe Eiſendreher H. Fuchs 1 S. Herm. Wilh. Heinz Tobias Paradeplatz) Sprechstunden von 97 700 da 6 5 19 e Scar— 3 See 5 Kfm. Guſtav Georg Eſſig 1 S. Manfred 917 85 Uhr, Samstag von-12 Uhr, Telephon 28806 1 Kraftwagenſührer Ludwig Wimmer— Luiſe Groß Kfm. Franz Bowitze 1 T. Gertrud die 5 N C. 9 f 0 4 0 4 N a 0 e 1 0— Pauline Wirth Fabrikant Dr phil. Friedrich Engelhorn 1 T. Chriſta ö 8. Maurer Friedrich Barth— Roſo Kummer Helene Marie 1 5 90 0 Muße. A 9 9 1 10 Tüncher Franz Kießer 1 T. Auguſta Margaretha* K O AI E II* zaufe N ühlenbauer Martin Schönig— Gertru 0 Eiſendreher Robert Kohl 1 S. Werner Jofſef E l, 15 An den Planken E l, 18 fm. Karl Roeſer— Anna Dietz Maſchinenſchl. Wilh. Köcher 1 S. With N Bis 81. August liefern wir men enten Pr. d 0 5 Maſchinenſchl. ilh. Köcher S. Wilhelm Gerhard 5 8 Erich Emanuel— Trude Geck Städt. Beamter Wilh. Herm. Buchert 1 T. Helga Marg. Tot O P I Ker. 101 5 im ne le Kernmacher Erich Kopp 1 S. Kurt Erich 8855 5 ü. i 1 Maſchinenſchloſſer Wilh. Stammer— Koth. Mildenberger Kfm. Otto Uehlein 1 S, Karl Otto Raimund chgesie 1 Landwirt Mar Kiefer— Agnes Griesbeck Maler Alexander Pivodo 1 S. Karl la Fettnuſz 1 0a 0 NM U Telephon Nr. 32179 Telephon Nr. 32179 Kraftwagenführer Karl Rack— Eliſobete Metz Tapezier Franz Brauer 1 T. Johonna Eltſe Lont. 5 ver⸗ Bäcker Joſef Boſch— Anna Lederer Schloſſer Auguſt Kopp 1 S. Anton Rudi— 1 110 Clektromonteur Willi Poſer— Roſa Burger Poſthelfer Hermann Köhler 1 T. Giſela Maria Hlon 1* S 1 RM 1 men, Tu herabgesetzten Preisen Elektromonteur Auguſt Leiß— Bertha Kienle Friſeur Emil Haag 1 S. Monfred Julius Gottlieb„ 8 hei⸗ 5355 Kraftwagenführer Jakob Kiegerl— Anna Bauer Kfm. Ludwig Köhler 1 T. Hilde ab Lager N RM..18 billiger 15 erhalten Sie in„ Schloſſer Wilhelm Ohrnberger— Paulina Göckel Muſiker Hermann Brand 1 T. Doris Erna Chriſta Käthe Barzahlung bei Ablieferung. ang Küchen, Ateil., echt Pitehpine v. Mk. 488 an 8289 55 0 355 Elſa. Goth Schneider Ludwig Hügel 1 S. Albert gegen Ba 9 2 Schlafzimmer, Eiche m. Nußb. v. Mk. an Buchbinder Johann Faißt— Katharina Got Laborant Reinhard Schuhmacher 1 S. N 1 f ch in Speisezimmer, Hiche m. Nußb. v. Mk. 390 an Former 1 5 1 285 85 8 Kraft 5* 9 Rheinischer mani 5 5 5 f Schmied Karl Keck— Heleng Jung 38,6 L Iter Zollhafen Teleph. minderwert. Handelsw. nur solide Fabrikate 5 85 N g A8, ager alte 55 Hob In Schwalbach Söh Spengler Arne Bene 2. Niere Selig Geſtorbene: elhaus Schwalna ne— Moria S Jult 1032 i 63 tung nur B 7, 4 b. Friedrichspark, kein Laden Sekt NMNausmarke„Trocken Wenn Haarausfall dehuppen, fettiges oder trockenes rauhes Haar, lichte, kahle Stellen sich zeigen, so ist eine Haar- untersuchung für Sie notwendig, damit Ihr Haar Getraute: Juli 1932 Buchhalter Friedrich Wunderle— Thereſta Schmidt Mülenarbeiter Friedrich Scheffel— Emmeline Schott „ Dr. phil. Hans Eckardt— Hanna Jahr Anna Eliſe geb. Künzig, 8 J. 8., Ehefrau des Schloſſ. Auguſt Karl Stein Sophie Wilhelmine Becker geb. Fingado, 60 J. 5., Witwe des Generalagenten Peter Joſeph Becker Walburga Suſanna geb. Müller, 25 J. 3., Ehefrau des Schuhmachers Otto Emil Brotz Maria geb. Schilling. 67 J. 2., Ehefrau des Schmieds Flasche einschlieſlich Steuer RM. 35.— Wirklich vorsüglicher, sehr bekömmlicher Seht, von erster rheinischer Sektkellerei gefüllt! Durck Großabschluß bemerkenswert billiger Preis! Stemmer, O 2, 10, Telephonruf Nr. 236 24 ng. Ludwig Konrad— Katharina Rupp Kaufmann Beno Hofmann— Martha Löw⸗Stern Waufmann Heinrich Krämer— Maria Hoßfelder Schreiner Karl Schwinger— Irma Rudolph Abt.⸗Leiter Erwin Fritz— Friederike Beilſtein Friſeur Johann Göſtel— Katharina Frank Kaufmann Aug. Henrich— Hermina Sutter Chem. Dr. phil. Wilhelm Raudenbuſch— Hildegars Blebelheimer Maurermeiſter Ant. Siebert— Emma Mater geb. Mayer Elektroingenieur Hermann Eichhorn— Wilma Rau Monteur Karl Römer— Auguſte Kohl Spengler Heinrich Fend— Luiſe Knüttel Oberzollſekretär Eugen Wasner— Elſo Fügen Maler Auguſt Broun— Hermine Schuſter Buchhalter Wilhelm Haßler— Elſa Weisſchu Mech. Theodor Weisheit— Eliſobet Riſcher Mech. Jakob Müller— Anna Mayer Schloſſer Joſef Pah— Luiſe Meiſter Eiſendreher Joſef Feuchtmann— Marg. Maurer Johann Jakob Böſch Lediger Arbeiter Emil Schwinn, W J. 5 M. Thekla Elvira geb. Jonaſſon, 59 J. 1., Ehefrau des Marinewerkmeiſters a. D. Chriſtlan Grundmann Friedrich Guſtav Wittemann, 10 J. Emma Franziska geb. Geiger, 46 J. 9., Ehefrau des Kellners Friedrich Wickenheißer Herbert Otto Binder, 3 M. 20 Tage Lediger Spengler Karl Maria Bühler, 40 J. 6 M. Eltſabeth geb. Kaiſer, 29 J. 7 M. Ehefrau des Wagners Erich Herbert Hugo Schröder Ledige Rentenempfängerin Philippina Bühler, 63 J. 9 M. Arthur Friedrich Wolf, 1½ Stunden Maurer Johannes Lipp, 64 J. 4 M. Sufanna Maria Chriſtine Hein, 6 J. 9g M Maria Amalia geb. Ueber, 509 J. 2., Schaffner Paul Albert Max Müller Otto Johann Adam Heinz, 1 J. 10 M. Suſanng Schmitt geb. Ußleber, 75 J. 9 M. Witwe des erhalten bleibt und nach Wiederherstellung voller Wird und dies beim Spezlalisten fürs Haar. Uipl.-Lebrer Ernst Weis, 0 4, 16 unststrale] Erfolg amtlich bestätigt! K Kohlen in Säcken frei Keller bei Barzahlung: la Fettnuß Ur nachgeslebt... Mk..45 Unlonbrike tts.. M..15 Alle anderen Sorten billigst H. Wiederhold ren d 7 Familien- Drucksachen jeder Art liefert schnell und in 5 moderner Ausführung geſchleden von Teleph. Nr. 317 74 Monteurs Wilhelm Schmitt — 02 8 4 i 5 1 5 Hilfsarbeiter Alots Hörner— Gertrude Schwarz Schneider Karl Friedrich Weingärtner, 54 J. 10 M. D K ü D 5 Heinrieh Seltzer Maurer Arthur Hinderberger— Kath. Lambacher Karl Matthes, 7 Stunde. uc rel L. aS verde 0 Gegründet 1881 3 1 e 1 f Arber Freun See 1 J F 5 ſekretär Franz Herdel— Soſie Leutner beiter Franz Schmidt, J. 0 1 f j zu⸗ Eck e Schwetzinger: und Seckenheimerstraße 1 5 cl 9 9 ale. 5 Gch Elfa Kaußmann, 7 J. 1 9 1 555 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. 4 5 5 echtsanwalt Arthur Frank— 69 agdalena Schwendemann, 60 J. 11., geſch. von Poſt⸗ hmen Bewährtes Fachgeschäft in Kim. Rudolf Nock— Ottilie Sotta bote Ferdinand Ulmer g H 1,.6 Tel. 24951 1 der Uhren Gold- und Hilber waren Oberbootmonnsmaat Wilhelm Schäfer— Anna Kuß Lediger Brauereipraktikant Walter Richard Karl Reh⸗ 5 rar⸗* Polizeiwachtmeiſter Friedrich Dürr— Ling Häfner fuß, 17 55 2 M. chen Reparaturen aller Art lachmannisch und preis weri Müller Karl Jiroſh— Sophie Dickemann Arbeiter Auguſt Gund, 58 J. 1 M. „ pon e e— ichtete 0 Vermietung 8 Geld-Verkehl„ T Fr die ceſbet. I i 1 ce 8 0e br e nende 4 eee ee. 5 8 ee ee 5 5 8. 8 2 N 1 2 bpetztigte. Staatl. anerk. Hlabterpädagogin wohnt jetat 1 1 8 Moltkestraße 3 1 ne en 6 Hausanteil Nähe Tattersall] Geschäftsinhaber pelle Fheanhahnuug Kaus musik(on der Hunsthellef 9210 ih ſich. gegen Uebernahme d. Hyp. und 700„ bar ab⸗ eden Standes u. ſed. 4 ein zugeben. 3 e beziehbar. Angeb. 17 e 34 Jahre, kath., große ſymp. Erſcheinung, mit unter B W. 2 an die Geſchäftsſtelle..28 lgutgehendem ſchuldenfreien Geſchäft, wünſcht J Konfeſſion drch Frau Sördt. 0 7. 19, 1 Tr. 9380 Berufs-Mäntel fir Damen n. Heron 0 Ummer- Nachfolger PIANO theken u. Darle Darlehen mit bangfriſt. mit einer Dame von gedieg., ruhig. Charakter, Adam Ammann, Qu à, 1. Tel. 38780. als Dauermieter bei vorzüglicher Unterkunft 155 5 kſtig, kl 85 Rückzahlungsgeit 591 mit Vermögen, zwecks Ehe bekannt zu werd. ei Sposla Raus kur Berufskleidung: 1 deln, u. mütterlicher Pflege bei ält. Dame mit oder lanafriſtia, kl. Zins⸗[ 1002000 9% garant. Vermittlung nicht erwanſcht. 5 Fräulein, 8., aus Zesplslt. er, je ohne Penſton.(Rähe Bahnhof.) Angebote unt. ätze, ſchnell, reell, dis“ Auszahlung k. ca. 4] Zuſchriften unter X W 57 an die Geſchäfts⸗] aut. Beamteafamilie, 80 ECKEI damit T 89 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. kret. Auskunft koſten⸗ Se 511 8 ſtelle dieſes Blattes. 9240 häusl. 0 9 Nlasvlager Fr 8493 los. L. Wick, Mhm., Geble. ax⸗Joſef⸗ 2 naturliebend, möchte 1 Leeres Zimmer L 14, 10, vrt. 52085—Kraße. A. Es ist verständlien charaktervollen Herrn[o 3, 10, Kunstoetr. 5 Euedle auge, 1 7.. 4 A4 Ul. ch es 50 Staatl. Angeſt. ſucht N 55 sich en Aa über 0 Weis I 5 deſſen gruß, hell u. luftig, mit el. Licht, Zentralheia, N l 2 nach einer guten Bhe zu sprechen Fein- Entlaufen reg ebene, i. b. 2 b,, e arleden fill. 350. b Fele alten Fer witndnte u f fie Aeirat-l ne Selbsfahrer n zu⸗ T Parle Sicherhelt, 5 D. E.., Mannheim, N 4. 1 e ee erhalten elegante Wagen billigſt ans Haus ge⸗ abge⸗ Schöne preiswerte] Berufßt. Perſ. findet A 5 Räckzabla.— Angeb. die gute, wirksame Bheanbahnung. e geg. Belohn.: 9265 bracht. Telephon Nr. 489 31. Günſtigſte Ab⸗ Iim er.. i N tem. 5 270 * eee, cum run. i Bere,„ eskene e Gele tel e ff.. 1 Kür einzelſſeh, Perſun] mit aut. Veen. 2 5 an die Geſchäftsſte— 9d. e 1. 1. e 8 8 e Beſſerer 2 n e e e dſs. Blattes. 4925. geeignet, in Käfertal, u. Garderobe w. bet 5 1 erſon ark, geg. Wohnung, des Alleinſeins müde, ſucht au Nähe Albrecht Oltver⸗ 9 9 8 515—.— 355 1 5 0 1115 dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Wege 55 Ni ee ſchnle.— unt, tand gepalt 8 Zinſ. Zuſchrift. unter Dame kennen zu lernen zu gemeinſ. Spazier⸗ 5 0 aun de G. Abpeſſe in Der Cech. Aan 8 i fee le 1 gängen und ernneen Ae Fal stae. 15 äftsſtelle. 9392 g Inſtibut vermittelt ſtelle.* Schlafstelle zu vm. Von Privat 39427 weoleg Spät. Heirat ere Zimmer Fröhlichſtr. 21, 2. St. 3⁵ Darlehen Elr ZWebks Spät. Ren 92 5. Kühe 920 o-500 Mk. ee e ee zu om. Anzuf. 11—2 8 5 f 75.* 21 anonym zwecklos— 4 in Große Neu hergerricht., gr., 1 8 Gicherbeit e ee e 5 955 V 1 1 2 St. gut Möhliert. Zimmer Bavaria. G. m. b. 8. bau ohne Schulden, geſichert. Gefl. ausführliche Zuschriften, eptl. an die Geſch. 79 i Karlsruhe, Leopold⸗ wird überſchrieben. ild ter Y M 77 die Geſchäfts. aer 5 1 preisw. zu vermtet. ße 10 5221 Nickzahl, nach Ueber⸗ mit Bild unter an die Geſchäf 27 jähriges Mädchen 2 405 55 leere Zimmer 9300 B 6. 5, 1 Tr. ſtraße 10. ein kinſt Abreſſe in ſtelle dieſes Blattes. 9223 ea en 20 1 b 1 9 5 Gut n Zim⸗ RMk. 2 1 5 Selbig der Geſchäftsſtelle. 5 5 1 75 1 0 einz.,; 5 mer per 1. Aug. zu geg. g. erh. u. gut. a a 55 19 1 1 verm. K 2, 33, 1 Tr., Zinſen u. pünktl. mo⸗ Darlehen! Suche nettes Fräulein od. jg. Witwe, ey. lauch 55 eiter) zwecks Uhr. F 4, 3, 1 Treppe 2 Rübe Friedr. natliche Rückz. 3. leih.“ mit vertragl. garant. mit Kind, kennen zu lernen zwecks ſpäterer haldliger Heirat 1 e eig„ bie eſch. Auszablg. Schubert, wen en l n Sehr ſauber* 9 34 39199 5 Gärtnerſtr. 85. 928g Elfe wer m. indern leer od, möbliert, zu vermieten. 49955 Duggert. E 1,. — Nächſt Luiſenring e Zimmer Möbliertes Zinner per ſof. zu vermiet. Reuſch, Mollſtr 8, IV Schön möhl. Zimmer b. kinderl. Ehep. bill. Rypotheken Hypotheken eee Ein Herz voll Liebe X U 60 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Bin Mitte goer. Zuſchriften mit Bild unt, 9175 Angeſt., penſ.⸗berecht., 35., ſehnt ſich nach ehelich. Entt. wach cha⸗ angenehm.— Zuſchr. u. 2 J 9 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle.* 9260 Vermischtes Raſierapparat mit 20 n Wire e, r 00 95 0 Sobre Nerin, Morbbenlſche rakter, änsl. ver.(dg n erst, An ** 5 0 g 2. eutſche,. 50, 5 1 5 . e l. o een e e eee eee „. 17. 5 rah. mon. a 5 4 8 ette, verf. Mk..5 9418 lt Möbl. Ummer dus gun nt 2 lee Pierre r Jer. Kere der ſich nach 28 c. Heirat Friefſa⸗Verſaud. Frei⸗ In Bild am Wald- mit fließ. Waſſer und ordnung, fertige Jeuͤbauten-körsenbe ratung lichkett, vorbild. Na⸗ burg i. Br., Poſtfach 166 e it ein ſehr ſchön Jen tralhzg. an feribſe ennheimer Bankkommisslons-& mf Bibzicrett ang Nur evnſtgem. Zu⸗ 925 Al, Zim Dame os Herrn per Nenne Fart nt e Beelen ungen. n ö Hel 55 ſofo rt od. 1. Auguſt Treuhendbüre lakob paps Wärme ſehnt. Bin ev., ſchriften unt. A 20 ag, auf 1. 8. 32 3. 006— Picherd Wagberskr. 15, 3— 7 Uhr. hausw. tücht., wiſſen an die Geſchäftsſtenle 24 MHongte ziel verm. Teleph. 32102 15 75 5 Telephon 44 are Musk, aut 8. Blattes 25 l 5 Naß. P 7. 15, 2 Trepp. 5 8 aftl. u. 5 f 1 N 2. Ax. 5000. Wer löst I.(Aufw.)! Sadek, ange, Dnorche geb. Platzer, 40 92. ellen bl. Zum 5 5 5 5 natur u. kunſtlieb. 25 J. alt, verm. ey, und Polsterraren f„Amer 2. vim. v. Selbſtgeber als 1. Aypolpek 4000 Mk. wanderfroh. aufopſe: wänicht Herrn in ſich. J Amberg groß. Möbelbaus 52 M 2. b. f. St. Hdubtbähnk.-Tattersad S 84h, auf i 5b Perm aich n u llanslleß, Nürnberg 8 öbl. Zimmer, in Höhe v. 17000 J. a 5 5 8 5 Fürther- Str. 88 5 Hött Zinner fen ae e 3. geg, aute Zinſen zu Steuerw. 27 000 Mk., 1„ Heirat e eee 1„Emmer vm. Manfarde, möbl. leihen geſucht, 1 ab?— Angeßb. unter 8 Vt e 5 u. ohne 5.50 2 1 Weiche B P 65 an die Ge⸗ Haupfpoſtlag. 9316 ernſtgem. Zuſchr. unt. 1155 15 95 neben Men Merzſelbſr 67. Kaiferring 24, val. bs. Slattes. 48200 ſchäftsſtele. de e e en e e. eie. 5 16. Seite/ Nummer 338 eue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 23. Juli/ Sonntag, 24. Juli 1932 N N J All Rüeksichtslos herabgesetzte H im Saison-Schluss-Verkauf! Ab Montag früh ½9 Uhr auf Extra-Tischen. 5. 5 i e 22 Nachlaß auf das gesamte Lager 15 9 8 A Ernst Weiß 5 10 effen und Betfw̃àetren„ Federbeffen 9 1 25 f N 8 5 für 0 1 atrehen Steppdecken. Schlefdecken 3 heben 5 N in 5 i 2 5 Dipl.- Lehre f f 1— 970 alle Wäsche Aussteuer-Waren 5B Rohseide Frottierhardtücher N N 855 7 55 Mannheim 85 reinseſden Bautette, eee 1795 00 e e 8. mit Ausnahme weniger Neffo-Artikel. 5 Kanetstrade gemuslert Selene... Jeder Att.. 2 000101 N N„ 04, 16 65 Ein Posten Ein Posten e. Erol ae. S faschentüucher 08 Gummilitzen— 2 8 5 für De d H„teils Hohl- Wasch- und kochbar, in-Meter- n 580 billig sind jetzt die Betten l d del inen, Set i 8 UU Sen Se U mn ö 5. Ein Posten Ein Posten i 22 2 wird in liebev. Pflege 4 24. 2 vom größten Spezialhaus: genommen. Zuschrift Damenstrümpfe Gummitisohdecken 8 unter G N 88 an die K Waschseide, erstklass. Fabrikat, ca. 105/130 em, 8 5 f Geſchäftsſtelle. 49467 II. Sortierung.„ ee menmustern, I. Wahl!. f 90 Seegres-Metrehen Graue federn Metell betten Beteiligungen Zteilig, mit Keil er Pfund 18.45 15.90 11.25 21 dels g J. 1. 11.75 2 1%%„0 5.00 Beteiligung bis„ 20 000. t 3 berebn. 1 da en- pol pullover 1 5 Prinzebröcke Dr 0 ternehmen von tücht.——* 7 5 Wollmetretzen Weihe Federn Steppdecke Sent del dec. 45 eee 2geillg, pt Lei 16 90 per Pfund 5 80 7 8 8 08 Satin 90 N ohne Arm eee Stück hübscher Gar nierung.... Stück 29.50 24.30 21. 1.35.50.80.60.35 5. 158.00.50. D. ein Posten a 18 „ Damen-Trägerhemden Baby-Wolljäckchen N 10 ö 5 2 gute, ausbaufähige tem Waschestoff, mit Mille in entzückenden Mustern, Hand- 1255 Kepokmafrstzen fFederkissen 80,80 Steppdecken ns. Existenz dener Beteiz... Su O0 abet.... Jedes Stück 2 Sbellig, mit Keil mit 2 pfed. Federn 10.25 soſde m. Safin- Rucken f Ein Posten 1 24, 1, 29.75 4 8% 5 40.50 2450% 5.90 in d. Lebensmittelbr. 1 Sporthemd 1 als tät. Teilhaber ge⸗ Oxford-Sporthemden n er. 155 1 0 8 Ver boten. Ang. u. O 1 mit festem Kragen und Krawatte arbig, aus Natte un spr an die Geſchſt. 19473 1e... Stück In gute Ausführung... Stück hört Län Telbabe: e; 5 für Cafs„Derby“ m. 1 Niang a e el iſator, zu Lei⸗* i tung gefucht. Ang. u. Eln Posten 5 Ein Posten— 1 5 e ü ee enc Damen-Pullover 98 Kinder- Pullover f 45 1 f ö reine Wolle, mit j K 5 . t ene Welte. S 0 eee Gg 000 Sus J. 10 FF rumpf Norn ung 1 Ein Posten ie 1 ö 1 4 Mannſeim. 2. Kleider darunter Baumwoll Kleider dier 7 IN 6 F. 2 Er mousseline, Popeline, Panama aus tweedartigem Stoff Stück. 95 f 8 e ee Were des 1 tells Größe 44-50. jedes Stück a.. aus Zelir Stücke Mitglied des Reichstags und des württ. Landtags spricht Saison- Schlußverkaufs 8 Ein Posten Eln Posten Mittwoch, 27. Juli,.18 Uhr abends 1 Kinder-Kleider Damen-Mäntel a im grog. Sagal des Wartburghospizes Alle 10 9 aus gutem Zephir, Größe 40—50. 48 jugendliche Formen, ganz l i g über— b 540. E Were 0„* N * l** 2— 2 4455 f a N l* 5 N Her Wiederaufstie Deutschlands?“ Beachten Sle bitte unser Spezial-Restposten- Fenster: Nat 5 f 1 NMarken-Auio- Benzin die beste N I i 115 5 5 Qualität 29 Pig. und noch Mengenrabatt 7 5 2 5 885 420 Benzin Benzůol-Gemisch 38 Pfg. 5 5 5 55 Deutschnationale Volkspartei E den dungen 41 5th) u de Wenne 1 5 FPreler Eintritt Stadigarage G. m. b. H. f 5 5 0 5 N Che Mannheim, u 7, 30— Tel. Nr. 31401. e— 9 5 n 5 5 ge ee eee eee MANNTIEIN. STe SREITESTRA SST 2 e. Ihn nach Er schafft Erinnerungen für das ganze Leben und hält die frohen Stunden im Bilde fest.— Wollen Sie keine Enttäuschungen erleben, Dun Ohne Photo-Apparat nicht in die Ferien, . 0 oder sich an mangelhaften Filmen und Platten ärgern, dann decken Sie Ihren Bedarf in den reinen Photo- Spezial- Gesch afton 15 . ö t Breunigs Phofo-Zentrale- Photochaus Carl Herz pPhoto-J ori Phofochaus Heinr. Kloos 1 E 6. 4 8 N 3. E. 5 E 2. 45 5 4 2. 15 N Kan 8 i 2 5 ſtr 5 a f Sonntag, den 24. Juli, nachm..00 Uhr 5 1 N 4 ä 14 T 3 a5 Paradeplatz 8450 Große Auswahl Tüchtige Masseuse ue Flechten Hautjucken* har f nige selbst schwerste veraltete Fälle, sind sicher heilber. wa e 1 Mein Spezislverfahren beseitigt das Gesemtleſden Privatkunden. Angel(nicht Hur die Syniptone. Auskunft kostenl. Sprechzell q unt. B M 62 an die 1012..6 Uhr. Samstags, 10.12 Uhr. Max KIlr EINER Geſchäftsſt. 9416 Hellkundiger, N 2, 1, 2 Treppen. 9180 xNisSrENxZ! Nong ENx- in getragen. u. neuen Herrenkleidern, Schuhen, Koffern ete Fintel, f 6. 1 Im Autob Pfal Altdeutsche Weinstube. V 50 marckturm. Fahrpreis pro Perſ./.—. Näheres Endstation. f. Neckara Maunh. Omnibus⸗Verkehrsgeſ. m. b. H. D 4. 5, fhelngoldett 35 U Linie 7 Telephon 314 20. Aenderungen vorbehalten. 1 deren Bild Sie in dieser Zeitung sehen können. Kusschank aus den Winzergenossen- schaften Wachenheim und Niederkirchen. Frau Binchen Wiehler. Fi eilicht- Spiele Mannheim Auf den Renn wiesen „—9 Sonntag, den 24. Juli, nachm. 3 Uhr Fröffnungsvorstellung 1 Der Jäger aus Kurpfalz“ 135— 66 5* 120 Mitwirkende N„NR E t e N ¹. 1 E unter Mitwirkung von Opernsänger Alfred FAT ba eh „ 7652 Weinhaus Lilly Görtler O 4. 3 Eintrittspreise von 0 60 bis.20 RM. ö Heule Verlängerung Vorverkauf in Mannheim: Im Verkehrsverein, N 2, 4, Musik- haus K. Ferd. Heckel, O 3, 10 und Musikhaus Egon Winter, . Heidelbergerstiaße. 52639 an der Renovierung des 1 DPALAST-KAFFEES Waren folgende Firmen beteiligt: iii ter Ferdinand Neu 4 rf EF munen S DMRAREK TW Eck- I SpAR GESELLSCHAFT N. N. HEIDELBERG LAN DFRIE DSR. Bezirks- Agentur Mannheim: Pflügersgrundstt. 14 0„5 2 ae in die bayerischen Alpen Münch& Bor 3 5 ö mulummmmmunmummumumumummnmmmmunpnnmmmunmnummnnnumummmmumu unn Lange Hötteretr, 34 Teiephen 80761 n 5 1 1 0 am 6. und 20. August und 3. September Vertrauenswürdige Mitarbeiter gesucht. Täglich frische Blumen N Mig Ferlenreise vam gegend e Niedligen Preis. M. 67.— in reicher Auswahl und besten Qualitäten in den Preislagen von RM.- bis RM 14. per Meter Spezlal-Tuchgeschäft i 51 5 ab Heidelberg. Mannheim und Pudwigshefen a. Rh.,(ab Neustadt Ak 2 billigsten Preisen 755 N 95 3 e e 2 7 50). im Preis eingeschlossen: Hin- un aAhrt, 8 Tage volle Ver- Blumenhaus der Gärtnerei ö 1e 0. und Unterkunft. Hratpostfahrten nach kegernsse. Achensee. rofl. Hochel. Welchen und Starnbergersèe und Garmisch Partenkirchen K CHER 0 5 3 m. Benediktbeuern gesellscheſiliche Veranstaltung. Helnerlet Ausgabe für 9 L Relseunfallherstcherung, Wagenführer, Feinkgelder usw. Anmeldung sur Reise, Auskönſte und Voraussahlung des Betrages bei allen pfäl. (neben Engelhorn& Sturm) alschen Postämtern und den Postämtern Menunbheim und Heidelberg. Weſtere und genaue Aushünſte erteilen: übernimmt noch eint 70ß8( erteags K kühn ud Werkebrerere Tegel gtegerg. brospente August Weiss N 8 ernimmt noch einige erktags-5 Uhr) un erkehrsverein hen neuern. ospekte 1 5 5 5 f 8 5 3 1 a 2 e eee 3 eee ee 1. 7 85 die große Zeitung Mitteldeutschlands 1 n 5 1 nischen Rundschau in Budwigshafen-* Aiserslautern u. Andau.„ 1 1 5 8. . Hausver ö 70 ungen Nieldesdhtuß ſewélis 1 Tege bor Abfahrt. Vn R 1, 7, III. stock i T ̃2J90. Auflage rund 70 O00 Exemplare 3 5 bei billigſter Berechnung.— Anfragen unter — 0 B X 14d an die Geſchäftsſtele dieſes Blattes f.