Hunte Käfertal, 9. Auguſt den Kit dire 92 9 Uhr, 1, Uhr, b Uhrz Uhr. Zuſchlag Juli 108. UL moderner Spezial. en ſowie 9084 Treppe. öl ht. Gefl. häftsſtelle. 1 ick 2 . ise! rfahrten, Häuſern „die im Abend., igungen,. ind uſw. 1. 80 50 — ſchinengewehre und Kanonen Beingspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfelöſtr. 18, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 86 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. ſtellen: Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 4 eilun 6 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. 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Der Miniſter führte aus: Ich bin kein Freund des militäriſchen Ausnahmezuſtandes und ich bin erſt recht kein Freund von Militärdiktatur, und das nicht etwa trotzdem, ſondern weil ich Miniſter für die Wehr⸗ macht bin. Zwei Dinge ſind dem Soldaten beſon⸗ ders unſympathiſch: Als Poliziſt verwendet und in die Politik hineingezogen zu werden. Beides aber läßt ſich beim militäriſchen Ausnahmezuſtand nicht permeiden. Deshalb habe ich mich auch dafür ein⸗ geſetzt, daß der zu einem beſtimmten Zweck über Berlin und Brandenburg verhängte Ausnahme⸗ zustand ſobald als möglich wieder aufgehoben würde. Das iſt geſchehen. In meiner kurzen Erklärung an die Armee beim Antritt meines Amtes als Reichswehrminiſter habe ich zum Ausdruck gebracht, daß ich meine Kraft daran ſetzen werde, daß die Reichswehr in Zukunft ihre Be⸗ rufs aufgabe, Deutſchlands Grenzen zu ſchützen und ſeine nationale Sicherheit zu ge⸗ währleiſten, erfüllen kann. Von einem Teil der Linken iſt mir dieſer Hinweis auf die Zukunft übel genommen worden. Es wäre doch ſchon in den ver⸗ gangen n Jahren alles geſchehen, um dieſes Ziel zu erreichen. Das hat mich ehrlich erſtaunt. Denn daß es in Deutſchland nach all den traurigen und bit⸗ teren Erfahrungen der Nachkriegszeit noch Men⸗ ſchen gibt, die unſere kleine Wehrmacht allen Ernſtes zum Schutz der Grenzen für ausreichend halten, hätte ich nicht für möglich gehalten. Es hat mir wieder gezeigt, wie gern und leicht der Deutſche ſich Iluſionen hingibt, zumal wenn es ihm in ſeine Parteirichtung paßt. Die nackte Tatſache iſt doch die, daß kein anderes enropäiſches Land in ſo geringem Maße die Sicherheit beſitzt, nach der, ſo pa⸗ radox es klingt, gerade die ſtärkſte Militär⸗ macht der Welt unaufhörlich ruft. Dieſe Hal⸗ tung unſeres weſtlichen Nachbarn hat der Miniſter Streſemann, dem man doch wirklich keine Voreingenommenheit gegen das Land ſeines Verhandlungspartners Briaud nach⸗ ſagen kann, ſeinerzeit im Reichstag mit Heuchelei bezeichnet, und ich glaube, daß es in Deutſchland nur wenige Menſchen geben wird, die dem nicht zuſtimmen. Rur manchmal läßt man auch in Frankreich die Katze aus dem Sack. So, wenn der Generalbericht⸗ erſtatter des franzöſiſchen Staatshaushalts über eine Beſichtigung der neuen franzöſiſchen Befeſtigungen folgendes ſagt:„Die hier von Frankxeich vollbrachte Arbeit ſteht in der Geſchichte der Völker ohne Bei⸗ ſpiel da, ſowohl wegen ihrer Großartigkeit, als wegen der techniſchen Schwierigkeiten, die zu über⸗ winden waren. Mein zweiter Eindruck geht dahin, daß dieſes Befeſtigungsnetz überhaupt nicht durch⸗ ſtoßen werden kann. Die deutſche Armee, ſo mächtig, mutig und hartgäckig ſie ſein ſollte ſſie iſt leider nur mutig und hartnäckig, aber nicht mächtig), würde an ſolchen Verteidi⸗ gungsanlagen zerſchellen. Dieſe Befeſti⸗ gungsanlagen können durch die wirkſamſte Artillerie nicht zerſtört werden. Die Feuerwirkung der Ma⸗ iſt ſo gewaltig, daß kein Gegner ihr widerſtehen könnte. Unſer Befeſti⸗ gungsnetz gibt deshalb zweifellos eine völlige Sicher⸗ heit— ich wiederhole:„völlige Sicherheit“— gegen einen ähnlichen Einbruch, wie er im Jahre 1914 er⸗ folgt ist“. 8 Man vergleiche dieſen Bericht mit dem Verhalten und Anfragen der franzöſiſchen Delegation in Genf. Eine treffende Kennzeichnung dieſes Verhaltens verbietet mir meine internationale Höflichkeit. Wohl aber fordern derartige Tatſachen immer aufs neue den Vergleich mit der Sicherheit oder beſſer geſagt, der völligen Unſicherheit Deutſchlands heraus. ö Wie könnte Deutſchland dieſe Sicherheit 5 bekommen? Theoretiſch auf zwei Wegen: 1. indem die anderen Mächte ſich auf unſeren Rü⸗ ſtungsſtand abrüſten, wozu ſie rechtlich und moraliſch verpflichtet ſind. Nach dem bisherigen Verlauf der Abrüſtungskonferenz wird es in der Welt nicht mehr 8 Menſchen geben, die an ein ſolches Wunder glau⸗ ben.. 5 2 können wir dieſe Sicherheit erreichen, indem wir unſere Wehrmacht ſo organiſieren d. h. umbauen, daß ſie uns wenigſtens ein gewiſſes Maß von Sicher⸗ heit gibt. 69 Mann der Beſatzung werden vermißt und gelten 5 1 Segel⸗Schulſchiff„Niobe“ der Reichsmarine als verloren * N Originalaufnahme eines jetzt in Mannheim lebenden früheren Offisters der„Niobe“. Meldung des Wolff⸗Büros — Kiel, 27. Juli. Die Nachrichtenſtelle der Reichs marine teilt mit: Dienstag nachmittag 2,30 Uhr iſt das Segel⸗ ſchulſchiff„Niobe“ der Reichsmarine in einer Gewitterbö bei Fehmarn ⸗Belt⸗Feuer⸗ ſchiffgekentert. Die Boote des Fenuerſchiffs haben ſich ſofort an die Unfallſtelle begeben. Auch der Dampfer„Thereſia Ruß“ meldet ſeine b Ankunft an der Unfallſtelle und ferner, vaß er 40 Gerettete an Bord habe. Die Rettungs⸗ arbeiten der Reichsmarine ſind im Gange. An Bord der„Niobe“ befanden ſich etwa 100 Mann, von denen 40 bis jetzt von einem Dampfer ge⸗ rettet ſind. Weitere Rettungsboote find au der Arbeit. Eine Anzahl Schnellboote und Kreuzer „Köln“ ſind an die Unglücksſtelle beordert. 69 Schiffs angehörige werden ver⸗ mißt; mit ihrem Tode muß gerechnet werden. (Weitere Mitteilungen hierzu auf Seite 2) Ich möchte im Anſchluß an die deutſche Schluß⸗ erklärung in Genf keinen Zweifel darüber auf⸗ kommen laſſen, daß wir dieſen zweiten Weg gehen werden, wenn man uns auch in Zukunft volle Sicherheit und Gleichberechtigung weiter vorenthält. Ich weiß wohl, daß mir von ängſtlichen Gemütern ſofort unſere ſchlimme Finanzlage entgegen gehalten wird. Aber ich kann dieſen Kritikern ſagen, daß eine moderne, ihren Zweck wenigſtens einigermaßen er⸗ füllende Wehrmacht nicht teurer iſt, als die Wehr⸗ macht des Verſailler Diktats, das durch ſeine zum Teil direkt ſinnloſen Beſtimmungen uns geldlich un⸗ nütze und unproduktive Mehrkoſten aufzwingt. In der Landesverteidigung liegt die hohe und ideale Aufgabe des Soldaten. Und ge⸗ rade deshalb haben wir uns ſeit dem Inkraft⸗ treten des Vertrages von Verſailles mit allen Kräften gegen die franzöſiſche Auffaſſung ge⸗ wehrt, die die Reichswehr zu einer Polizei⸗ truppe machen wollte. Richtig iſt natürlich, daß die Wehrmacht auch die ultima ratio des Staates darſtellt, und daß ihr Ein⸗ ſatz in kürzeſter Friſt Ruhe und Ordnung wieder herſtellen und die Staatsautorität voll zur Geltung bringen muß. Daß die Wehrmacht dazu in der Lage iſt, wird nach den Ereigniſſen der letzten Tage wohl niemand mehr ernſtlich beſtreiten. Richtig iſt auch, daß ſich beim Einſatz der Wehrmacht ſcharfe Maßnahmen nicht vermeiden laſſen. Aber derartig harte Maßnahmen ſind meiſt die mildeſten, weil ſie am ſchnellſten zum Erfolge führen. Allerdings bin ich der Meinung, daß das Vorhandenſein einer geſchloſſenen und überpar⸗ teilichen Wehrmacht allein ſchon genügen muß, um die Autorität des Reiches vor jeder Erſchütterung zu bewahren. Das Land hat die höchſte Staat s⸗ autorität, in dem nur ein einzelner Gendarm einen ganzen Kreis in Or d⸗ nung halten kann. Ich habe am Anfang meiner Ausführungen be⸗ tont, daß es dem Soldaten aufs höchſte zuwider iſt, wenn er in die Politik hineingezogen wird. Ich möchte noch hinzufügen, daß mich in den letzten Wochen nichts ſo ſehr geärgert hat— und ich ärgere mich nicht leicht— wie die Behauptung, ich hätte die Reichswehr in den politiſchen Meinungsſtreit ein⸗ geſpannt. Das iſt der ungerechteſte Vorwurf, der einen Mann treffen kann, der ſeit der Revolution, die die Reichswehr politiſch vollſtändig verſeucht hatte, auf allen Wegen und mit allen Mitteln einen zähen und verbiſſenen Kampf u ut die Entpolitiſierung der Wehr⸗ macht gekämpft hat, und der in dieſem Kampf oft gerade die Kreiſe zum Gegner hatte, die heute mit großem Geſchrei vor der Politiſterung der Wehr⸗ macht warnen, nachdem es ihnen zum Segen unſeres Vaterlandes nicht gelungen iſt, aus der Reichswehr eine Parteitruppe zu machen. Das Schlagwort„Junker und Generäle“ hätten die Regierung Brüning geſtürzt, iſt eine glatte Lüge. So lange ich an dieſer Stelle ſtehn, deſſen können alle Parteien gewiß ſein, werde ich es nie⸗ mals zulaſſen, daß die Wehrmacht ihre überpar⸗ teiliche, nur dem Volksganzen die⸗ nende Haltung ändern oder gar aufgeben wird. Und ein zweites kann ich den Herren verſichern, die heute mit Kaſſandra⸗Rufen ihre Wahlagitation be⸗ treiben: Ich werde nicht dulden, daß die Wehrmacht die ihr im Staate zugege⸗ bene Stellung mit irgend jemand teilt, und daß ſich private Organiſationen ihre geſetzlichen Funktionen aumaßen. Ich begrüße daher beſonders die Ausführungen des Führers der Na⸗ tionalſozailiſten in Berchtesgaden vor ſeinen SA⸗ Führern, die ſich durchaus mit meinen obigen Aus⸗ führungen über die Stellung der Wehrmacht im Staate decken. In dieſem Zuſammenhang einige Worte über die VBerbände: Ich müßte ein ſchlechter Wehrmini⸗ ſter ſein, wenn ich mich nicht über jeden jungen Deutſchen freuen würde, der durch körperliche Uebungen, durch Ertragen von Strapazen und vor allen Dingen auch durch freiwillige Diſziplin ſeinen Willen, ſeinen Mut, mit einem Wort, ſeinen Cha⸗ rakter ſtählt. Nun weiß ich natürlich ſehr genau, daß in den Verbänden auch mancherlei Dummheiten und Uebertreibungen vor⸗ gekommen ſind und noch vorkommen. Das zu tadeln, und Anſtoß daran zu nehmen, haben aber diefeni⸗ gen am wenigſten Berechtigung, die uns im Vertrag von Verſailles die allgemeine Wehrpflicht genom⸗ men und durch die Reparationen und andere wirt⸗ ſchaftliche Diktate die ungeheure Arbeitsloſigkeit verſchafft haben. Ohne Arbeitsloſigkeit und mit einer allge⸗ meinen Wehrpflicht hätten wir nicht dieſe Juflation der Verbände deren vollſtändige Unbrauchbarkeit bei kriegeriſchen Verwick⸗ lungen jetzt ſogar, natürlich außer in Frank⸗ reich von führenden Perſönlichkeiten der ehe⸗ maligen Feindbundmächte anerkannt wird. Eine Armee ohne moderne Aus ⸗ rüſtung iſt nichts beſſeres als ein zu⸗ ſammengewürfelter Volkshauſen. Be⸗ trübend und beſchämend iſt es nur, daß Frankreich ſeine Argumente zum größten Teil aus Deutſchland ſelbſt von den Kreiſen bezieht, denen zur Be⸗ kämpfung ihrer politiſchen Gegner jedes Mittel, ſelbſt das des Landesverrates, recht iſt. Aber auch die Kreiſe dürften ſich über Auswüchſe der Ver⸗ bände nicht beklagen, die nicht rechtzeitig dafür ge⸗ ſorgt haben, daß der Staat ſich um die körperliche und geiſtige Ertüchtigung der Jugend gekümmert hat, wie es in faſt allen anderen Staaten in groß⸗ zügigſter Weiſe geſchehen iſt. Daß ich als Wehr⸗ miniſter den Siedlungsgedanken auf das wärmſte begrüße, liegt auf der Hand. Für die Landes verteidigung iſt es eine Lebensfrage, daß an der Oſtgrenze eine mit ihrem Boden verwurzelte Bevölkerung ſteht, die, ſoweit es in derartigen Not⸗ zeiten überhaupt möglich, kriſeufeſt iſt und zahlreiche Menſchen als ſelbſtändige Exiſtenzen auf dem platten Lande feſthält. In dieſem Zuſammenhang noch einige Worte über den ſozialen Gedanken, zu denen ich mich gerade als Wehrminiſter für durch⸗ aus berechtigt halte. Eine der ſchönſten Soldaten⸗ tugenden iſt die Kameradſchaft, und was iſt dieſe Kameradſchaft, dieſes Zuſammenſtehen in Freud und Leid, in Sieg und Tod im Grunde an⸗ deres, als der Ausfluß des ſozialen Denkens und Fühlens. Die nationale Aufgabe: Das iſt die alle Volkskreiſe umfaſſende und einigende Pflicht der Landesverteidigung. Die ſoziale Aufgabe: Das iſt die Verbun⸗ denheit der Wehrmacht mit den Schickſalen aller Volksſchichten. So wenig die Reichswehr eine Par⸗ teitruppe iſt, ſo wenig iſt ſie die Schutztruppe irgend⸗ welcher Klaſſen oder Intereſſenten, ſo wenig will ſie überlebte Wirtſchaftsformen oder unhaltbare Be⸗ ſitzverhältniſſe decken. Und in dieſem Sinne des ſozialen Gedankens werde ich mein Amt als Reichs⸗ miniſter und inſonderheit als Wehrminiſter führen, indem ich die Armee immer wieder daran erinnern werde, daß ſie dazu beitragen ſoll. die Not gerade in den ärmſten Bevölkerungsſchichten zu lindern und Freund und Helfer aller Bevölkerungsſchichten zu ſein. Zum Schluß laſſen Sie mich noch einmal auf die ſo genannte Militärdiktatur zurück⸗ kommen, von der ihre Anhänger das große Wunder erhoffen, die für ihre Gegner aber der Inbegriff alles Scheußlichen bedeutet. Zunächſt glaube ich, daß ſich unter Militärdiktatur jeder etwas Anderes vor⸗ ſtellt. Wenn man darunter das verſteht, was das Wort beſagt, nämlich die diktatoriſche Regierung der Wehr; macht, ſo halte ich eine ſolche Regierungsform in Deutſchland für völlig ausgeſchloſſen, weil die Wehr⸗ macht nie etwas Anderes tun wird, als den Befehlen ihres Oberbefehlshabers, des durch eine überwälti⸗ gende Mehrheit des deutſchen Volkes gewählten Reichspräſidenten von Hindenburg zu folgen. Wenn man unter Militärdiktatur aber eine Regierung ver⸗ ſteht, die ſich nur auf die Bajonette der Reichswehr ſtützt, ſo kann ich dazu nur ſagen, daß eine ſolche Regierung im luftleeren Raum ſich ſchnell abſtutzen und letzten Endes zum Mißerfolg führen muß. In Deutſchland vielleicht mehr noch, als in manchen anderen Ländern, muß die Regierung von einer breiten Volksſtrömung getragen ſein. Deshalb, meine verehrten Zuhörer, bin ich kein Freund der Militärdiktatur, aber ich wünſche Deutſchland gerade in der jetzigen ſchweren Zeit eine Regierung, die die größten Soldatentugenden beſitzt: Mut, Entſchluß⸗ kraft und Verantwortungsfreudigkeit. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juli 1992 Nähere Einzelheiten über die Kataſtrophe des deulſchen Schulſchiffes — Kiel, 27. Juli. Meldung des Wolff⸗Bliros Die Oſtſeeſtation Kiel teilt mit: Segelſchulſchiff„Niobe“ paſſierte um 14 Uhr am 26. Jatli Fehmarn⸗Belt⸗Feuerſchiff mit ſüdöſtlichem Kurs in einem Abſtand von einer halben Seemeile; Windſtärke 2 bis 3. Da im Süden über Fehmarn Gewitterwolken hochzogen, ließ der Komman⸗ dant die oberen Segel mit einer Wache bergen, wäh⸗ rend die anderen Wachen unter Deck Un⸗ terricht hatten. Nach dem Bergen der oberen Segel ſetzte plötzlich um 14,25 Uhr eine ſehr ſtarke, mehr und mehr zunehmende Bö ein, in der ſich das Schiff hart über— in der kürzeſten Zeit— ganz auf die Seite legte und in wenigen Minuten ſank. Bei dem plötzlich ſo ſtark überliegenden Schiff war es für die unter Deck befindlichen Teile der Beſatzung nicht mehr möglich, an Deck zu kommen. Sie mußten mit dem Schiff in die Tiefe gegangen ſein. Die Unfallſtelle liegt eine Seemeile. öſtlich vom Feuerſchiff Fehmarn⸗Belt. Der Unfall wurde zum Glück vom Feuerſchiff und von dem gerade paſſie⸗ renden deutſchen Dampfer„Thereſia Ruß“ aus Hamburg beobachtet. Von beiden Stellen wurde in vorbildlicher Weiſe das Rettungswerk durchgeführt. Kreuzer„Köln“ und Minenſuchboote bewachen und beobachten die Unfallſtelle und die umliegenden Gewäſſer.„Köln“ hat die Geretteten an Bord ge⸗ nommen. Keine Hoffnung mehr Von der Seeflugſtation Holtenau wurden ſofort au die Unfallſtelle der„Niobe“ Flugzeuge entſandt, die von den Fliegern Oſterkamp und Hubrich ge⸗ führt wurden. Die ſind nach Kiel zurückgekehrt. Sie haben die Unfallſtelle und ihre Umgebung bis zur däniſchen Küſte mehrere Stunden lang ab⸗ geſucht, ohne eine Spur der Vermißten zu finden. Von der„Niobe“ ſelbſt iſt nichts mehr zu ſehen. Da auch die von der Reichsmarine vor⸗ genommene genaue Nachſuche ergebnislos geblieben iſt, beſteht keine Hoffnung mehr auf Ret⸗ tung der 69 Vermißten. Bisher ſind auch keine Leichen geborgen worden. Der Kapitän der„Thereſia Ruß“ erzählt Kapitän Müller von dem Hamburger Damp⸗ fer„Thereſia Ruß“, der die 40 Ueberlebenden der„Niobe“ gerettet hat, machte dem Vertreter des Wein über den Untergang des Schulſchiffes folgende Mitteilung: Ich befand mich auf der Reiſe von Trangſund in Finnland nach Holtenau. In der Nähe des Fehmarn Belt⸗Feuerſchiffes ſichteten wir die„Niobe“, die uns nach unſerem Reiſeziel befragte. Ich gab Auskunft und beſchäftigte mich ſodann, da ich eine Gewitterbb herannahen ſah, mit meinem Schiff. Als ich mich 110 etwa eine Meile von der„Niobe“ entfernt be⸗ and,. traf die Bö die„Niobe“ mit voller Wucht. Das Schiff kenterte nach Backbord um und war innerhalb von zwei Minuten geſunken. Die Stärke der Bö ſchätze ich auf etwa 8 bis 9 Se⸗ kundenmeter. f Zur Zeit des Unfalls regnete es nicht. Die Sicht war aber getrübt. Wir machten ſofort beide Rettungsboote klar, wurden jedoch in unſerm Rettungswerk durch die aufkommende Dü⸗ nung behindert. Mit Hilfe des Motorbootes des Feuerſchiffes Jehmarn⸗Belt, von wo aus der Un⸗ fall ebenfalls ſofort bemerkt worden war, gelang es uns, 40 der im Waſſer Treiben⸗ den, darunter den Kommandanten, zu retten. Alle waren ſchwer erſchöpft und es iſt wohl möglich, daß noch einige der im Waſſer Treibenden, ehe ihnen Hilfe gebracht wer⸗ den konnte, aus Erſchöpfung ertranken. Einer der Geretteten, der ſich im Augenblick der Kataſtrophe in der Kombüſe befand, hatte ſchwere Brandwunden davongetragen, einem anderen war ein Arm ausgekugelt. Die Geretteten, die zum Teil nur wenig bekleidet waren, wurden von uns zu⸗ nächſt mit den nötigen Kleidungsſtücken verſehen, und wir reichten ihnen dann Erfriſchungen. Die Verletzten wurden von uns ärztlich behandelt. Wir haben dann mehrere Stunden an der Unfallſtelle gekreuzt, ohne daß es ung ge⸗ lungen wäre, weitere Schiffbrüchige zu bergen. 5 Später trafen dann Kreuzer mehrere Schnellboote ein, die die Suche fortſetzten. Wir ſelbſt machten uns auf den Weg nach Holtenau, gaben jedoch unter⸗ wegs die Geretteten an den Kreuzer„Köln“ ab. Im Augenblick der Kataſtrophe müſſen nach Anſicht des Kapitäns auf der Niobe ſämtliche Luken ge⸗ öffnet geweſen ſein, ſodaß das Schiff im Augen⸗ blick voll Waſſer lief, und den zum großen Teil un⸗ ter Deck befindlichen Beſatzungsmiteliedern der Weg in die Freiheit abgeſchnitten wurde. Die Arſache noch unklar In Fachkreiſen beſchäftigt man ſich lebhaft mit der Urſache des Unglücks. Das Schiff diente der ſeemänniſchen Ausbildung der Kadet⸗ ten und Unteroffigtere der Reichsmarine. Es iſt am Montag von Kiel nach Warnemünde in See gefangen. Auf dieſer Fahrt muß es von einem plötzlichen und ſehr heftigen Gewitterſturm über⸗ raſcht worden ſein, der es zum Kentern gebracht hat. Es iſt im Augenblick unmöglich, die Ur⸗ fache der Kataſtrophe im einzelnen zu erklären. Unter den Geretteten befinden ſich auch 17 Mann der Stammbeſatzung. Daraus muß man ſchließen, daß dieſe erfahrenen Leute ſich bei dem letzten Manövrieren an Oberdeck befunden haben, f d. h. alſo, daß die Bedienung der Takelage nicht allein den Kadetten überlaſſen worden „Königsberg“ und ebenſo zwei Flugzeuge, iſt, ſondern daß vielmehr das geübte Per⸗ ſonal der Stammbeſatzung dabei mitge⸗ wirkt hat. Ueber dieſe Feſtſtellung hinaus läßt ſich im Augen⸗ blick nichts ſagen, man muß abwarten, bis nähere Auskünfte von den Geretteten vorliegen. Mit Sicherheit kann geſagt werden, daß ein Auf lau⸗ fen der„Niobe“ auf eine Sandbank nicht in Frage kommt. Man kann nur an⸗ nehmen, daß eine in ihrer Heftigkeit nicht berechnete Bü das Schiff, das alle Segel geſetzt hatte, über⸗ raſchend zum Kentern brachte, ſodaß für den größ⸗ ten Teil der Beſatzung keine Rettungsmöglichkeit mehr beſtand. Uebrigens wird ſowohl von der Leitung des Flugſchiffes„Do&“, das kurze Zeit vor dem Unglück die„Niobe“ in geringer Entfer⸗ nung paſſierte, wie auch von den Fliegern der See⸗ flugſtation Holtenau der Gewitterſturm, der der „Niobe“ zum Verhängnis wurde, als nicht außer⸗ ordentlich heftig bezeichnet. Doch läßt ſich beim Zu⸗ ſammentreffen verſchiedener Umſtände die Wirkung eines plötzlich einſetzenden Windͤſtoßes nicht er⸗ meſſen. Beileid des Chefs der Marineleitung Der Chef der Marineleitung, Admiral Raeder, hat an den Inſpekteur des Bildungsweſens der Marine, Konteradmiral Kolbe, der an Bord eines Kreuzers die Nachſuche nach den Vermißten der „Niobe“ ſelbſt geleitet hatte, folgendes Telegramm gerichtet: „In kameradſchaftlichem Gedenken bin ich in dieſen traurigen Stunden bei Ihnen und der bra⸗ ven„Niobe“⸗Beſatzung. Ich trauere mit Ihnen und den Angehörigen der Verunglückten um die vielen jungen Kameraden, die die unerbtttliche See uns entriſſen hat. Ich bin aber auch gewiß, daß dieſer ſchwere Schlag die Reichsmarine nur zu weiterer treuer Pflichterfüllung anſpornen und uns allen erneut unſer Gelöbnis ins Herz ein⸗ meißeln wird, das da heißt: fürs Vaterland vor⸗ würts und aufwärts.“ Der Chef der Marineleitung Raeder hat ſich von ſeinem Urlaubsaufenthalt aus nach Kiel begeben. Ließ Gorguloff Nenſchen ſollern? Erſchütternde Zeugenausſagen im Prozeß gegen den Präſidentenmörder Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 27. Juli Der zweite Verhandlungstag im Gorguloff⸗ Prozeß brachte eine Reihe aufſchlußreicher Zeu⸗ genausſagen und Erklärungen der verſchiedenen Sachverſtändigen. Zu Beginn wurde der Polizei⸗ kommiſſar Guilleaume als Zeuge über den Hergang der Mordtat vernommen. Er hält Gorguloff für einen Simulanten. Der Verteidiger des Mörders proteſtiert energiſch gegen dieſe Erklärung, wird aber vom Staatsanwalt mit der Bemerkung unter⸗ brochen.„Die Behauptung des Kommiſſars Guil⸗ leaume wird von mir nicht zur Kenntnis genom⸗ men. Es iſt die Rolle des Zeugen, zu erklären, was er weiß und nicht, was er denkt.“ Dann erſcheint der frühere Kriegsminiſter Pietri an der Zeugenbarre, der aber keine weſentlichen Aus⸗ ſagen machen kann. Dann folgt die mit Spannung erwartete Zeugenausſage des Ruſſen Iwan Lazareff. Er iſt ein hochgewachſener magerer Menſch und wirft dem Mörder drohende Blicke zu. Er kann ſeiner Erregung kaum Herr werden und erklärt, Gorguloff unter den kaukaſiſchen Truppen beim Rückzug des Generals Denikin kennen gelernt zu haben. Später kämpfte er, Lazareff, in der Wrangel⸗ armee gegen die Bolſchewiſten. Hierbei wurde er am 11. Juli 1920 verwundet und konnte den Trup⸗ pen nicht mehr folgen. In Roſtow, wo er ſich pfle⸗ gen ließ, ſah er viele junge Leute in eine Schule gehen, unter ihnen auch Gorguloff. Es gelang ihm feſtzuſtellen, daß es ſich um eine Spionage ⸗ ſchule für das Ausland handelte.(Große Bewegung im Saal). Lazareff wurde ſchließlich vor die Tſcheka geſtellt, da man ihn für verdächtig hielt. „Bei der Tſcheka war Gorguloff, der mich verhaften ließ, weil ich angeblich falſche Papiere hatte. Er brüllte mich an, wenn Du nicht die Wahrheit ſagſt, ſchieße ich Dich nieder wie einen tollen Hund. Da ich die Wahrheit verweigerte, ſchlug mich Gorguloff mit dem Revolverknauf auf den Kopf, ſo daß ich blut⸗ überſtrömt zuſammenfiel.“ Wiederholt wurde Lazareff in Gegenwart Gorguloffs auf die grauſamſte Art und Das Echo der Schleicher⸗Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 27. Juli. Die Bedeutung der Rede, mit der der Reichs⸗ wehrminiſter von Schleicher geſtern das erſtemal der deutſchen Oeffentlichkeit ſich vorſtellte, entſpricht durchaus der Spannung, mit der man ſie erwartet hatte. Herr von Schleicher ſprach ſchmucklos, klar, hier und da mit Anklängen aus dem Offtziersjargon und nicht ohne Ironie.„Das war keine von Geheim⸗ räten geklitterte Schreibe! geſtern dem deutſchen Volke zutrugen, war eine Rede von ſtärkſter verantwortlicher Prägung“, ruft der„Berliner Börfſen⸗Courier“ mit ſicht⸗ licher Begeiſterung aus. Das Kernſtück von Schleichers Darlegungen war wohl die Ankündigung, daß Deutſchland ſeine Wehrmacht ſo umbauen werde, daß ſie uns wenigſtens ein gewiſſes Maß von Sicher⸗ heit gibt. Beachtlich auch, was in dieſem Zuſammenhang über die Unaufrichtigkeit der franzöſiſchen Abrüſtungs⸗ politik geſagt wurde. Die„Germania“ hat aller⸗ dings Bedenken,„ob dieſe Rundfunkrede der geeig⸗ nete Ort war, außenpolitiſche Fragen der Abrüſtung in Verbindung mit der Zukunftsentwicklung der Reichswehr in dieſer Form zu diskutieren“. Der „Vorwärts“ bemerkt biſſig und völlig unange⸗ bracht:„Bisher genoß der ſtarke Mann der Reichs⸗ regierung den Ruf eines großen Schweigers. Jetzt läuft er Gefahr, in den gegenteiligen Ruf zu kom⸗ men. Namentlich ſein Herumfuhrwerken in den Ge⸗ filden der Außenpolitik dürfte der deutſchen Diplo⸗ matie noch manches ſtarkes Kopfzerbrechen bereiten.“ Der innenpolitiſche Teil der Rede des Reichswehrminiſters iſt unter Umſtän⸗ den noch ſtärker umſtritten. Recht hat ſicher die„DA“, wenn ſie zu dieſem Kapitel bemerkt: „Die volle Bedeutung bieſer Aeußerung des Reichs⸗ wehrminiſters wird vermutlich erſt klar wenn nach den Wahlen die Neuordnung der Macht⸗ verhältniſſe durchgeführt wird, bei der Herr von Schleicher ſicherlich abermals eine führende Rolle zu ſpielen berufen iſt“.„Das Wort Preußen, ſtellt die „Voſſſ. Ztg.“ feſt, kam in dieſer Rede nicht vor und der Name Adolf Hitler auch nicht Und dennoch iſt dieſe Rede, die erneute Bekräftigung des Paktes Hitler⸗Schleicher, auf dem das neue Regime ruht“. Kritiſch iſt auch die„Germania“ eingeſtellt, die von Herrn von Schleicher ſagt:„Er iſt nun einmal Mitglied eines Kabinetts, das bisher noch nicht den Nachweis führen konnte, daß es von einſeitigen Bin⸗ dungen gegenüber der radikalen Rechten frei und un⸗ abhängig ſei. Und es iſt nun leider Tatſache, daß dieſe Belaſtungen des heutigen Reichskabinetts den Reichswehrminiſter in Mitleidenſchaft ziehen und eine politiſche Befürchtung aufkommen laſſen müſſen, daß durch eine ſolche Konſtellation die politiſche In⸗ tegrität der Reichswehr angetaſtet werden könnte“. Ein Eindruck iſt immerhin ziemlich allgemein und in dem einen iſt man ſich wohl auch einig, ſoweit man es nicht bisher überhaupt ſchon geweſen iſt: Wie ſtark der Wille und das Denken dieſes Generals den Charakter des Kabinetts Papen in ſeiner Po⸗ litik beſtimmt. Der„Jungdeutſche“ kommt noch einmal auf die Ausführungen des Reichswehrminiſters von Schleicher vor dem Ueberwachungs⸗ ausſchuß zurück. Herr von Schleicher hat hier, wie man ſich erinnert, mit aller Deutlichkeit zu verſtehen gegeben, daß die Reichswehr im Notfall auch gegen die Nationalſozialiſten einſchreiten würde. „Dieſe Ausführungen“, meint der„Jungdeutſche“ „bedeuten, daß nicht nur einem Marſch der SA auf eingenommen hat. ret wiſſen, daß es keine leeren Woxte find, wenn Was die Radiowellen an werden, Berlin militäriſcher Widerſtand entgegengeſetzt wird, ſondern daß Herr von Schleicher auch die Umwandlung der Sa und Ss in eine ſtaatliche Miliz klar ablehnt. Wir glauben annehmen zu können, daß General von Schleicher die gleiche Haltung auch gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Parteiführer Hitler und ſeinem Beauftragten Röhm Die nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ Herr von Schleicher betont, daß er jedem Konflikt gewachſen ſei. Auch Herrn Hitler machen die gro⸗ ßen Teile der SA Sorge, die von früheren Kom⸗ muniſten durchſetzt ſind. Er fürchtet ſelber, daß in dieſen Gruppen die Luſt zu Gewaltakten wachſen wipd, wenn am 31. Juli wieder keine nationalſozia⸗ liſtiſche Mehrheit erreicht wird“. Der 31. Juli und die folgenden Tage werden in dieſer Hinſicht überhaupt höchſt kritiſche Ter⸗ mine ſein, ein Beweis mehr, wie überaus zweck⸗ mäßig die, ſo wird man das wohl heißen können, Warnungen des Reichswehrminiſters geweſen ſind. Der Eindruck in England Draht ung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 27. Juli. Die Rundfunkrede des Generals von Schleicher hat in England ſtarken Widerhall gefunden. Es iſt bezeichnend, daß faſt alle Zeitungen in der Rede eine beſtimmte An⸗ kündigung der deutſchen Aufrüſtung ſehen.„Deutſch⸗ land droht mit Aufrüſtung“ iſt ein Schlagwort, das in der heutigen Morgenpreſſe aller Richtungen vor⸗ herrſcht. Der„Daily Expreß“ ſieht ſogar in der Rede des Reichswehrminiſters ein„Ultimatum Europa“. Der Berliner Korreſpondent der „Times“ äußert ſich zurückhaltender, aber dafür nicht weniger erſchrocken über die Rede des Herrn von Schleicher mit ihren Angriffen auf Frankreich und ihrer Ankündigung, daß Deutſchland für ſeine eigene Sicherheit ſorgen werde, wenn die Gleich⸗ berechtigung verſagt werde.„Dieſe Rede wird weit über Deutſchlands Grenzen hinaus ein Echo er⸗ wecken.“ Der Korreſpondent fügt zur Kennzeich⸗ nung der Lage hinzu: Eines der wichtigſten Ereig⸗ niſſe der letzten Tage ſei das Wort„ſelbſtverſtänd⸗ lich“, das General Schleicher im Reichstagsausſchuß als Antwort auf, die Frage gegeben habe, ob die Reichswehr auch gegen die Nazis handeln werde, wenn dieſe verſuchten, die Macht zu ergreifen. Die Perſon des Reichswehrminiſters nimmt in den Augen der engliſchen Oeffentlichkeit immer mehr mythologiſche Dimenſionen an. Man ſieht in ihm ſchon jetzt den wahren Be⸗ herrſcher Deutſchlands, und in manchen Krei⸗ ſen hält man es für ausgemacht, daß Herr von Schleicher bald nach den Wahlen auch der Form nach an der— 0 des Staates ſtehen werde. Ein Beiſpiel für die Auffaſſung, die in ſehr wei⸗ ten Kreiſen herrſcht, bildet die Erklärung des „Daily Herald“, General von Schleicher ſei ent⸗ ſchloſſen, die Herrſchaft, die er an ſich geriſſen habe, feſtzuhalten, ganz gleich, wie die Reichstagswahlen ausfallen. Er ſei durchaus bereit, die National⸗ ſozialiſten niederzuſchlagen. Er ſehe ſich bereits als einen neuen Bismarck, als den eiſernen Kanz⸗ ler des 20. Jahrhunderts. Nur die„Morning Poſt“ äußert ſich ſkeptiſch:„Die gegenwärtige Lage in Deutſchland trägt alle Anzeichen des Propiſoriſchen. Die Republik liegt zur Hälfte in Trümmern, aber noch iſt nichts Feſtes und Dauerhaftes entſtanden, das ihre Stelle einnehmen könnte. Niemand kann ſagen, was das Land noch erleiden muß, ehe es ſich zur Einigkeit oder wenigſtens zum inneren Frieden durchringt.“ * Weiſe gefoltert. So wurden ihm glühende Nadeln unter die Finger geſtoßen. Die Spuren dieſer Folterung ſind noch deutlich bei ihm zu ſehen. Auch drehte ihm Gorgu⸗ loff einige Finger um. Auch dieſe Verſtüm⸗ melung läßt der Zeuge feſtſtellen. Er ſagte noch, daß der Angeklagte ſich damglz nicht Gorguloff, ſondern Kamerad Mongol nannte. Im September 1921 überſchritt Lazareff die pol⸗ niſche Grenze. In Rowlow, wo eine Kommiſſion fe Gefangenenaustauſch arbeitete, ſah er Gorguloff wieder, der ſehr überraſcht war, da er ihn für tot hielt. Auf die Frage des Präſidenten, woran er den hier anweſenden Angeklagten als den Kamerad Mongol erkenne, erwidert der Zeuge mit Tränen in den Augen: „Wiſſen die hier anweſenden Perſonen, was Folter iſt? Läßt ſich derartiges jemals ver⸗ geſſen? Ich ſchwöre, daß ich mich nicht täuſche. Die ganze Welt ſieht, daß er Wahnſinn vor⸗ täuſcht. Er iſt es und kein anderer, der mich ſieben Monate gefoltert hat.“ Gorguloff brüllt:„Das iſt eine Lüge, eine verbßreche⸗ riſche Provokation. Warum verurteilt das Gericht nicht dieſen Menſchen? Wieviel Geld hat er von der monarchiſtiſchen Bande bekommen? Meine Seele ſſt todtraurig. Dieſer Menſch iſt der Typ der Verwor⸗ fenheit. Niemals bin ich Tſchekiſt geweſen. Lazareff lügt und iſt ein verbrecheriſcher Provokateur. Er will mich entehren, bevor ich ſterbe, und darüber bin ich todtraurig.“ Der Präſident ſagt:„Sie prote⸗ ſttieren und ſagen zugleich, daß Lazareff bezahlt iſt. Dafür liefern Sie aber keine Beweiſe.“ Hierauf gerät Gorguloff in furchtbare Erregung. Seine Stimme überſchlägt ſich, der Verteidiger verſucht ihn zu beruhigen. Es folgt dann die Vernehmung eines weiteren Zeugen, eines Ruſſen Kozlowſki, eines wütenden Kommuniſten, der behauptet, daß Gorgn⸗ loff zur berühmten„Grünen Armee“ gehörte. Verſchiedene Pſychiater geben ihre Urteile faſt übereinſtimmend dahin ab, daß Gorguloff vom ärztlichen Standpunkt aus nicht als geiſtesgeſtört bezeichnet werden könne. Beobachtet wurde ein ſtarker Hang zur Fantaſterie und der Gebrauch übertriebener, ins Maßloſe ge⸗ ſteigerter Redensarten. Als vollkommen verrückt könne Gorguloff nicht angeſehen werden. Gorguloff proteſtiert gegen die Aerzte und behauptet, ſie hätten ihn nicht gründlich genug unterſucht. Der Verteibl⸗ ger äußert ſich gleichfalls ſehr abfällig gegen die Er⸗ klärungen der Gerichtsärzte. Sodann folgen die durch die Verteidigung an die Zeugenbarre gerufenen Aerzte, darunter auch der 76jährige Legrain, der Jahre als Arzt für Geiſteskrankheiten in einem Pariſer Hoſpital tätig iſt. Sie bezeichnen Gorguloff als einen Halbver⸗ rückten. Seine Verantwortlichkeit ſei abge⸗ ſchwächt. „Dieſe Aerzte haben mich richtig beurteilt. Jetzt kann ich ruhig ſterben. Ich habe mein Leben ehrlich ver teidigt.“ Der Generalſtgatsanwalt ſtellt feſt, daß die ſyeben an der Zeugenbarre abgegebenen Gutgchten nicht als zuläſſig bezeichnet werden können. Die Sitzung wird dann auf Mittwochnachmittag vertagt, das Urteil wird für heute abend erwartet. Dietrich im Rundfunk Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Juli. Der frühere Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich ſprach geſtern abend im Rundfunk für die Deul⸗ ſche Staatspartei. Der Redner bezeichnete es als Demagogie, wenn man auf der einen Seite ſteuer⸗ liche Entlaſtung und auf der anderen höhere Leiſtun⸗ gen in Ausſicht ſtelle. Steuerherabſetzung bedeute heute eine Kürzung der Bezüge der Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeiter,. Zur Lauſanner Kon⸗ ferenz erklärte der Redner, daß Deutſchland in der Konferenz weit hinter die Linie Brü⸗ nings zurückgeworfen worden ſei. Die Staats⸗ partei ſet immer bereit geweſen, der Induſtrie wie auch der Landwirtſchaft einen ſtarken Schutz zu ge⸗ währen. Alle Pläne aber, die auf eine völlige Ab⸗ ſperrung hinausliefen, müßten den reſtloſen Zu⸗ ſammenbruch und völlige Verarmung bedeuten, Eine Geſundung des deutſchen Wirtſchafts lebens könne nur eintreten, wenn ein großer Teil der Rieſengeſellſchaften wieder zerſchla⸗ gen werde. Der Staat gebe ſich auf, wenn er ge⸗ ſtatte, daß auf ſeinem Territorium Privatar⸗ meen gehalten würden. Die Vorwürfe gegen Brüning Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Jul. Laut Mitteilung der deutſchnationalen Preſſe⸗ ſtelle hat Dr. Hugenberg an den Reichskanzler a. D. Dr. Brüning ein Telegramm geſandt, in dem der deutſchnationale Parteiführer gegen die Erklä⸗ rung Dr. Brünings, es ſei der Rechten während ſeiner Reichskanzlerſchaft von ihm, Dr. Brüning, wiederholt Gelegenheit gegeben worden, ſich an der Regierung zu beteiligen, mit ſchärfſten Worten Pro; teſt erhebt. Hugenberg müſſe den gleichen Vor⸗ wurf der bewußten Un wahrheit gegen Brüning erheben, den in dieſen Tagen der Reichs⸗ bankpräſident a. D. Dr. Schacht erhoben habe. Brüning kündigte in einer Rede in Paber⸗ born an, er werde dem früheren Reichsbankpröſt⸗ denten in den nächſten zwei Tagen eine ſehr deul⸗ liche Antwort erteilen. 5 Gronau in Monkreal i— Montreal, 27. Juli Der deutſche Grönland⸗Amerika⸗Flieger v. Gro⸗ mau iſt hier um 19.06 Uhr oſtamerikaniſcher Norma zeit gelandet. Gronau erklärte einem Vertreter der„Canadian Preß“, der Hauptzweck ſeines Fluges ſei die Feſtlegung einer Flugpoſtlinie von Europa nach der Paecific⸗Küſte über Js⸗ land, Grönland und den amerikaniſchen Kontinent (Er beabſichtige, nach Detroit zu fliegen und dann über Chicago, Milwaukee und Winnipeg nach der Pacific⸗Küſte. 5 f 4 . 77FFF 2 e ee „.— — Tr!!!.. nde die lich gu⸗ im damalz nannte. ie pol⸗ ion für rguloff für tot er den amerabd Tränen was ver⸗ che. Vor⸗ mich röreche⸗ Gericht bon der ele iſt zerwor⸗ zazareff ur. Er darüber prote⸗ mlt iſt. itaſterie oſe ge⸗ verrückt rguloff hätten erteibi⸗ die Er⸗ en die rufenen der 46 einem Juli. Diet⸗ e Deul⸗ es als ſteuer⸗ geiſtun⸗ bedeute n, Au⸗ Kon⸗ and in Brü⸗ Staats⸗ rie wie zu ge⸗ ge Ab⸗ en Zu⸗ deuten. slebens eil der ſchla⸗ er ge⸗ atar⸗ ing dul. Preſſe⸗ r a. D. in dem Erklä⸗ ährend rüning, an der n Pro⸗ Vor⸗ gegen Reih e. J Paber ikpräſi⸗ r deut⸗ Juli. Gro⸗ ormal⸗ treter Fluges von er Js⸗ itinent. dann ch der Dinge geſtattet, Mittwoch, 27. Juli 1932 A Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —̃—O— Präſident Dr. Hammerſchmidt 7 Aus München erhalten wir die Trauerbotſchaft von dem Ableben von Geheimrat Dr. Karl Ham⸗ merſchmidt, dem Präſidenten des Deutſchen Sängerbundes, der am geſtrigen Dienstag früh 56 Uhr im Alter von 70 Jahren einem Herzſchlag erlegen ist. Abends war Präſident Dr. Hammer⸗ schmidt, der früher auch dem bayeriſchen Landtag an⸗ gehörte, in fröhlichſter Laune vom Sängerfeſt in Frankfurt zurückgekehrt. Mit ſtiller Wehmut im Herzen wird dieſe Trauer⸗ hotſchaft von den deutſchen Sängern, insbeſondere aber auch von den Mannheimer Sängern, die auf dem Sängerbundesfeſt in Frankfurt waren, ver⸗ nommen werden. Mit jugendlicher Begeiſterung ergriff er auf der großen Kundgebung im Stadion beim Sängerbundesfeſt das Wort, um aufs neue für das deutſche Lied einzutreten. Geheimrat Dr. Karl Hammerſchmidt ſtammt aus Speyer, war dort auch längere Jahre als Gymnaſiallehrer tätig und wurde ſpäter Direktor des Thereſiengymnaſiums in München. Er war eine allſeits beliebte und hoch⸗ geachtete Perſönlichkeit, die ſich für das deutſche Lied unvergeßliche Verdienſte erworben hat. Schon im Jahre 1890 hat Hammerſchmidt als 28. jähriger junger Mann dem deutſchen Sängerbundes⸗ ſeſt in Wien als Vorſitzender eines pfälziſchen Männerchors beigewohnt. Jahrzehntelang iſt er dann Mitglied des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes geweſen und hat als ſolches eine ganze Reihe von Sängertagen vorbildlich geleitet. Nach dem Tode von Friedrich Liſt, der ſeit 1907 an der Spitze des Deutſchen Sängerbundes geſtanden hatte, alſo ſeit 1929, hat Geheimrat Hammerſchmidt das Amt des erſten Vorſitzenden des De ver⸗ waltet. Es iſt gerade dem nachdrücklichen Eintreten Hammerſchmidts zu danken, daß das 11. Sänger⸗ bundesfeſt trotz der wirtſchaftlichen Notlage in dieſem Jahre durchgeführt wurde. Auch hat er den Frank⸗ furter Feſtausſchuß bei den Vorbereitungen zum Feſte in jeder Weiſe tatkräftig unterſtützt. Seine Beiſetzung erfolgt am Donnerstag auf dem Münchener Oſtfriedhof.— Wir haben das Bild von Geheimrat Hammerſchmidt gelegentlich des Frank⸗ furter Sängerfeſtes erſt in unſerer Samstag⸗Abend⸗ ausgabe vom 23. Juli Nr. 338 veröffentlicht. Wolfgang Künſtler 7 Der in hieſigen Geſchäftskreiſen, vor allem der Schuhbranche wohlbekannte Großkaufmann Wolf⸗ gang Künſtler ſtarb geſtern nachmittag nach kur⸗ zer, ſchwerer Krankheit. Im Jahre 1862 in Unter⸗ franken geboren, wählte er, nachdem er ſich in der Welt umgeſehen hatte, ſchon 1884 Mannheim zu ſeiner zweiten Heimat und gründete 1887 eine Schuhwarengroßhandlung in den U⸗Qua⸗ draten, die er ſpäter, und zwar ſchon 1900 in ein neuerbautes Wohn⸗ und Geſchäftshaus in der Oſt⸗ ſigdt verlegte. Unter ſeiner Leitung vergrößerte ſich die Firma W. Künſtler in ſolchem Maße, daß im Jahre 1905 in Nürnberg ſich eine Tochtergeſell⸗ ſchaft bildete. Seine umfaſſenden Kenntniſſe, ſeine kaufmänniſche Lauterkeit berief ihn bald in den Vorſtand verſchiedener Fachverbände, auch die hie⸗ ſige Handelskammer zog ihn zu Rate. Im Arbeitsgericht, Mieteinigungsamt ſchätzte man ſeine unparteiiſche Meinung. Ebenſo war er bei der Ver⸗ waltung der Iſragelitiſchen Gemeinde mannigſach tätig. Mit ihm ſcheidet ein Mann vornehmſten Charakters, der auch durch ſeine allzeit offene Hand, durch ſeine ſtetige Hilfsbereitſchaft in allen Kreiſen ſich beſonderer Wertſchätzung erfreute. Steuerkalender der Stadlkaſſe für den Monat Auguſt Bis zum 5. Auguſt: Gebäudeſonderſteuer für Juli 32. . 2 Wohnungsluxusſteuer 1. Viertel für 1932. „„ 15.„ Hundeſteuer 2. Viertel 1932/3. 2. 5 Gemeindegetränkeſteuer f. Juli. „„ 24. 15 Gebühren für Juli 1932. „„ 31.„ Gemeindebierſteuer für Auguſt. Der Juli neigt ſich ſeinem Ende und die Sonne ſcheint ſich wieder ihrer Pflicht zu erinnern. Pflicht, die gutes, warmes Wetter für die Zeit der Getreide⸗Ernte vorſchreibt. der vergangenen Tage zum Himmel aufgeſchaut, der ſeine Schleuſen ſo weit als möglich aufgemacht zu haben ſchien, um die irdiſchen Ernte „verwäſſern“. Das Korn, das jetzt ſchon ſch Halm ſteht, iſt an vielen Orten preßt worden, und bei der vorgeſchrittenen Reife Ihrer Mit Sorge hat der Landmann während joffnungen zu im zu Boden ge⸗ Mit dem Segen der Ernte iſt für den Landmann die Sorge um die Bergung [der Ernte verqui In keiner anderen Zeit und Arbeit fühlt der Bauer ſo ſtark ſeine Verbun⸗ denheit mit der Natur und ſeine Abhängigkeit vom Wetter. Mannigfache Sitten und Gebräuche, je nach der Landſchaft und Stammesart, leiten in den Dör⸗ fern den Vorbe der Erntezeit ein. Sie gehen meiſt zurück auf Ueberlieferung aus der Heidenzeit Im Weſtfäliſchen beginnen vor Alun unſerer Vorfahren. Die ersten Garbenbündel und Schwere der Aehren war die Furcht berechtigt, daß ſich die Halme nicht mehr wieder könnten. Aber jetzt kommen wieder einige ſchöne Tage, rich⸗ tiges Erntewetter. Allerorts werden die Mäh⸗ maſchinen durch die Felder rattern. Es wird nicht allzu lange mehr dauern, bis die Frucht eingebracht iſt, die Haupternte des Jahres. So ſehr auch manche Gegenden unſeres Vaterlandes ihre Spezial⸗ ernten haben, ſo groß auch der Weinherbſt und die Obſternte, die Zuckerrüben⸗Kampagne und die Tabak⸗ Einbringung hie und da dominieren, die Ernte der Brotfrucht, die Roggen⸗ und Weizenernte, iſt doch immer noch die Hauptſache. Und wenn auch die vielbeſungene Romantik früherer Zeiten verſchwunden iſt, wenn man auch nur noch verſchwindend ſelten den Drei⸗ oder gar Vierklang der Dreſchflegel hört und der Schnitter nicht mehr mit der Senſe durch die Halme ſchreitet, ganz poeſielos iſt die Getreide⸗Ernte heute ebenſowenig geworden, wie die anderen erdge⸗ bundenen Verrichtungen des Landvolkes in Deutſch⸗ land. Es klingt dem Bauern heute nicht ſchlechter in den Ohren, wenn die 5 Dreſchmaſchine ihr beruhigendes Lied brummt, als der alte ſichere Dreiklang. Und das blitzende Klingenſpiel der Mähmaſchine nimmt ſich auch nicht übel aus, wenn es urtierhaft durch die Halmwogen kriecht. Und die Erutefreude des dankbaren Menſchen verſchönt ſchließlich auch die zwe ⸗ mäßigſte und ſchüchternſte Maſchinenanlage, die ihm zur Bergung ſeiner Schätze behilflich iſt. Weſentlich und aller Romantik ungleich überlegen iſt die Tat⸗ ſache, daß Stroh und Korn rechtzeitig in die Scheune geborgen werden können, und Dankbarkeit zollt der Bauersmann dem Himmel, wenn er ihm in den arbeitsreichen Tagen des Lohnes entſprechendes Wetter beſchert. Herr iſt Herr Von Heinz Steguweit Es war noch nicht lange her, da hatte der Hu⸗ ſarenleutnant Hans Degener ein ſchlankes Mädchen geheiratet, das äußerlich zwar eine Fülle aphrodi⸗ tiſcher Schönheit in die Ehe gebracht hatte, nach innen aber noch ein ungebändigtes Kätzlein war, das ſelbſt beim ſchmeichelnden Schnurren gern die Krallen ſpielen ließ und oftmals, wenn alles ſtör⸗ tiſche Wehren fruchtlos blieb, mit ſtrömenden 11 85 die Mühlen des Eigenſtinns zu treiben ver⸗ uchte. Hans Degener hatte ſchon oft gegen ſeinen ver⸗ nünftigen Willen dem ſchönen Weibchen kleine die ebenſo überflüſſig wie ver⸗ ſchwenderiſch waren; da aber jede Tonne einen Boden hat, konnte er heute aus Gründen gebiete⸗ riſcher Sparſamkeit ſein nachgiebiges Ja und Amen nicht aufbringen. Denn Marianne, ſeine junge Frau, forderte eine Badereiſe koſtſpieliger Art, hatte ſogar der Erfül⸗ lung ihres großen Wunſches mit Tränen, Schelte⸗ teten und unartigem Füßeſtampfen nachzuhelfen verſucht, ſo daß Hans Degener, mürbe und ſchwan⸗ kend geworden, dieſe zänkiſche, mindeſtens aber recht unbehagliche Angelegenheit auf einem Morgenritt zu überlegen gedachte.: So trabte er denn im Sattel einer jungen, friſch erworbenen Fuchsſtute in den Park ſeiner Garni⸗ ſon, gab ſich dem Vogelſang und anderen Koſungen des Sommerwetters hin, dergeſtalt, daß er beſchloß, des lieben Friedens willen dieſes eine und letzte Mal noch ſeinem Weibe nachzugeben, um dann aber als Gatte und Offizier endlich die nötige Strenge in der ehelichen Erziehung anzuwenden. i Während Hans Degener dieſen inneren Entſchluß mit einem kecken Schnalzen pointierte, bockte plötzlich der junge Gaul. Da erinnerte ſich der Reiter mit ſchreckhaftem Aufmerken, daß die ſchäumende Stute la noch nicht richtig zugeritten, alſo der Anwendung aller reiterlichen Energie noch bedürftig ſei. Schon ſetzte Degener kräftig ſeine Sporen ein, reizte das ner zum hurtigen Galopp und ritt dann gerade⸗ wegs einem engen Waſſergraben entgegen, der für gelernte Gäule ein Spiel, für ein bockbeiniges Pferdefräulein freilich ein Hindernis unbequemſter Art ſcheinen mußte; denn Roß und Reiter tanzten knapp vor dem Graben im Kreiſe herum, da der wiehernde Fuchs mit aufbäumendem Proteſt das Nehmen der Grube ſchlankweg verweigerte. Hans Degener verſuchte mit flottem Anritt noch einige Male ſein Glück, aber das Pferd hielt allemal vor dem ſchmalen Waſſerſtrich an, um mit trotziger Wendung zurückzuſchauen. „Na“, ſagte Degener,„wenn du nicht willſt, gut, laſſen wir es bleiben“. Und war dabei, den Kranz der Arena zu verlaſſen, als ein brauner, verſchmitzter Huſarenburſche ihm den Weg verſtellte artig ſalu⸗ tierend und den Herrn Leutnant geziemend darauf hinweiſend, daß bei ſolcher Nachgiebigkeit die junge Stute nie ein zuverläſſiger Kamerad werden würde. „Wenn der Herr Leutnant gleich beim erſtenmal nachgeben, iſt das beſte Tier für alle Ewigkeit ver⸗ dorben. Tjawoll!“ i Hans Degener wurde ernſt und rot, trieb die Stute flink und mit allen Gewalten ſeines männ⸗ lichen Willens über den Graben, wiederholte das Kunſtſtück noch fünfmal und belohnte den Gehorſam hernach mit einem Scheffel delikaten Hafers. Was aber ſeine katzenpfotige Ehefrau betraf, ſo lehnte er die Badereiſe zärtlich aber beſtimmt ab und tröſtete den nicht anders als erwarteten Niagara von Tränen mit einer Portion Vanille⸗Eis, an dem ſich Ma⸗ rianne kaurrend, doch durchaus gehorſam gütlich tat. Die Ehe dürfte harmoniſch und der Gaul brauch⸗ bar werden. Uebrigens erhielt der Huſarenburſche von der Reitbahn drei Wochen Heimaturlaub. Die Erde wird kleiner. Eine neue Auffaſſung von der Schrumpfung der Erde vertritt Profeſſor Ernſt Jaenecke, der ſeine Gedanken jetzt in einer Arbeit der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften vorgelegt hat. Danach hat ſeit ungefähr Cäſars Zeiten der Erdradius um einen Meter abgenommen. An Rauminhalt verliert die Erde täglich einen Kubikkilometer, ein Maß, as mit dem Erdinhalt von mehr als einer Billion Kubikkilometer verglichen, gering erſcheint. aufrichten Anfang der Ernte die ſogen, Erntepredigten. Man fleht zu Gott um ferneres Gedeihen der Saat, um Abwendung von Hagelſchlag und günſtige Witterung zur Einſammlung ſeiner Garben. Schon im germaniſchen Altertum war die Erntezeit eine heilige Zeit, in der kein Gericht gehalten werden durfte. Die Erntezeit wurde eingeleitet durch das Wetter⸗ läuten, womit man im Altertum den Einfluß böſer Geiſter verſcheuchen wollte. Eine Konzeſſion an den heidniſchen Glauben war daher das Wetter⸗ läuten der Kirche. Dies Wetterläuten iſt allerdings im allgemeinen nur beſchränkt auf die Zeit, wo ein böſes Wetter ſelbſt zum Ausbruch kommt. Aber man findet es in einigen deutſchen Gegenden auch täglich ausgeführt. 8 * Beſichtigung des Stadtmodells. Infolge der während der Ferien durchzuführenden Erweite⸗ rungsarbeiten der a wird das Stadtmodell, das zur Zeit in einem Saal der ſtaatlichen Gemäldegalerie im Schloß auf⸗ geſtellt iſt, nur noch bis Mittwoch, den 27. Juli ein⸗ ſchließlich der allgemeinen Beſichtigung zugänglich ſein. Das große Modell wird dann in die Aula der Luiſenſchule überführt. Die Gemälde⸗ galerie iſt am Mittwoch von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Eingang gegenüber L 5 am Oſtturm des Schloſſes(bei der Reitbahn). i Lebeusgefährliche Verletzungen mit einer Senſe. Ein Dreher aus Käfertal brachte auf ſeinem zwiſchen Käfertal und Viernheim einem Schloſſer aus Viernheim nach vorausgegan⸗ genem Wortwechſel eine ſtarke Schnittwunde am linken Unterſchenkel mit einer Senſe bei. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätskraftwagen ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht. Infolge des ſtarken Blutver⸗ luſtes beſteht Lebensgefahr. Theater und Muſik O Schlußkonzert des Konſervatoriums Häckel. Eine beachtenswerte Revue der Talente zog im geſtrigen ſehr gut beſuchten Schlußkonzert des Mann⸗ heimer Konſervatoriums der Muſik an den Hörern vorüber. Durchweg ließen ſich bei allen Schülern merkliche Fortſchritte feſtſtellen. Sehr energiſch, mit ſorgfältiger Ausprägung aller Akzente faßte Frl. Liſa Schaaf die emoll-Fantaſie von Mozart an und bekundete dabei ſolides Können. Auch Mathilde Winnewiſſer zeigte ſich der ihr geſtellten ſchwie⸗ rigen Aufgabe, dem erſten Satz der erſten Schubert⸗ ſchen Sonate(in a- moll) in jeder Hinſicht gewachſen, wobei uns eine noch zartere Farbengebung bei den pianissimo-Stellen zu Beginn der Durchführung noch mehr zugeſagt hätte. Einen günſtigen Eindruck hinterließ Maria Heller mit einem reizvollen Notturnb von Bortkiewiez und zwei ſehr anſpre⸗ chenden, melodiereichen und feinſinnig ausgearbeite⸗ ten Kompoſitionen von Direktor Fr. Häckel. Frl. Scho walter bekundete in einem Bachſchen Violin⸗ konzert durch die elaſtiſche Bogenführung und den vollen Ton, der an Rundung und Ausgleich viel, gewonnen hat, große Fortſchritte in der violiniſtiſcher Technik, wie auch in der Auffaſſung.(Violinklaſſe Wallenſtein). Auch Alfred Stadler hat ſeit ſeinem letzten Vorſpiel(mit Griegs e moll Sonate) techniſch, wie auch hinſichtlich der Auffaſſung viel hin⸗ zugelernt und bot mit Schumanns Faſchingsſchwank eine durchaus reife Leiſtung. Ein ausgeprägt feines Spiel, das beſonders durch die ſorgfültige, nicht über⸗ triebene Hervorhebung führender Baßgänge einneh⸗ mend wirkte, iſt Maria Lulei eigen, die in ihrer Dar⸗ bietung des Chopinſchen bmoll-Scherzos volle Ver⸗ trautheit mit allen Feinheiten des Chopin⸗Stiles an den Tag legte.— Die jungen Kräfte Frl. Schaaf und Winnewifſer verdanken ihre Aus bildung Frau Milly Häckel, Heller, Stadler und Lulei legen ihr Stu⸗ dium in den Ausbildungs⸗(und Seminar⸗) Klaſſen von Direktor Fr. Häckel zurück. Der anregend ver⸗ laufene Abend hat erneut einen Beweis für die methodiſche und zielbewußte Arbeit erbracht, die in dem von Direktor Fr. Häckel erfolgreich geleiteten Konſervatorium geleiſtet wird. 8 ſtädtiſchen Schloßbücherei gelegenen Acker 3. Seite/ Nummer 43 Mannheimer Ferienkinder reiſen Von Mannheim werden in dieſem Jahr 1641 Kinder bis zu 18 Jahren am Freitag nach Ferien⸗ orten verſchickt. Da einige Organiſationen ihre Kinder noch nicht gemeldet haben, ſo wird ſich die Zahl auf über 1700 erhöhen. Die Entſendung mit ſtädtiſcher Hilfe iſt ſehr zurückgegangen, dafür aber ſind die Beihilfen der Vereine und der Eltern entſprechend geſtiegen. Die Arbeits ⸗ gemeinſchaft für Kindererholung, die in den letzten Tagen zuſammen mit der Schularztſtelle Hochbetrieb hatte, wird dieſe 1700 Kinder nach den bekannten Aufenthaltsorten Neckargemünd, Dürr⸗ heim, Rappenau, Badenweiler, Friedenweiler uſw. ſchicken. Allein nach dem Heuberg werden ſechs verſchiedene Gruppen von Kindern, insgeſamt 230, am 4. Auguſt fahren. Den Kurszügen ſind(nach einem eigenen Kinderkursbuch) Sonder wagen durch die Reichsbahn angehängt. Die örtliche Erholungsfürſorge, die ebenfalls in den nächſten Tagen beginnt, wird un⸗ gefähr 800 Kinder(300 durch die Stadtgemeinde, 300 durch Caritas, 150 durch die Arbeiter⸗Wohlfahrt) in Sandtorf, der Rennwieſe, der Sellweide, den Schäferwieſen, Waldhof⸗Gartenſtadt und den Lauer⸗ ſchen Gärten betreuen. Ueber 300 der verſchickten jungen Mannheimer kommen aus den Höheren Lehranſtalten. Auch die Sprachklaſſen, die Förder⸗ und Hilfsklaſſen ſtellen einige hundert Feriengäſte zu den Transporten. Ueber 300 Jugendliche ſind in bisher 19 Kolonien vereinigt. Die Reichsbahn verſchickt von ſich aus etwa hundert Mannheimer Kinder, auch einige Vereinigungen und Organi⸗ ſationen werden etliche Kinder in die„Großen Ferien“ ſenden. * Gefährliche Situation. Eine Kinderpfle⸗ gerin aus der Hochuferſtraße wurde geſtern, als ſie mit einem Fahrrad durch die Straße zwiſchen den R- und S⸗Quadraten fuhr, von einem Kraft⸗ wagen von rückwärts angefahren und gegen die Pferde eines entgegenkommenden Fuhrwerks geſchleudert. * Schwücheanfall auf dem Fahrrad. Ein Invalide aus dem Hinteren Riedweg erlitt, als er auf einem Fahrrad durch den Soldatenweg in Käfertal fuhr, aus noch unbekannter Urſache einen Sch w ä ch e⸗ anfall und ſtürzte. Da der Mann das Bewußtſein verloren hatte, wurde er mit dem Sanitätskraft⸗ wagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Verlängerung der Pachtſchutzordnung. Die gegenwärtige Pachtſchutzordnung, die im Herbſt außer Kraft treten ſollte, wird nach einer Verordnung der Miniſterien der Juſtiz und des Innern bis zum 30. September 1934 in Gültigkeit bleiben. * Wahlkundgebung in der„Harmonie“. Wie aus dem Anzeigenteil in der Montag⸗Morgenausgabe und aus dem geſtrigen Abendblatt erſichtlich, ver⸗ anſtaltet die Deutſche Volkspartei am heu⸗ tigen Mittwoch abend in der Harmonie eine Wahl⸗ kundgebung„Gegen Bürgerkrieg u n d Inflation“. Reichstagsabg. Dr. Zapf, der Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei und Finanzminiſter Dr. Mattes werden ſprechen. Alle Tiſchregeln um 1700 Um das Jahr 1700 herum entſtanden eine Reihe von luſtigen Tiſchregeln, die anno 1932 auch noch Gültigkeit haben. Mit dem unliebſamen Warten auf einen zu ſpät kommenden Gaſt befaßt ſich der Spruch: „Es ſteht geſchrieben,— daß ſechs oder ſieben— nicht ſollen harren— auf einen Narren— ſondern eſſen — und des Narren vergeſſen.“ f Ein anderer Spruch lautet:„Ein dreitägiger Gaſt — iſt eine Laſt— ein dreitägiger Fiſch— eine Schand auf dem Tiſch.“ Von nicht allzu großer Gaſtfreundſchaft zeugt der Vers:„Komm lieber Vetter ſei mit zu Gaſt— wanns Eſſen und Trinken bei dir haſt.“ N e 8. 1 9 Sb i Ol rr Face O Aerztlicher Fortbildungskurſus in Heidelberg. Ein intereſſanter Spezialkurſus für ärztliche Fort⸗ bildung findet vom—3. Auguſt in Heidelberg ſtatt, und zwar auf dem Speyerer hof. Führende Pharmakologen wie Heubner(Berlin), Straub(Mün⸗ chen), Haffner(Tübingen) ſind u. a. nach Heidelberg berufen, um dort Vorträge über die wiſſenſchaft⸗ lichen Grundlagen wichtiger Arzneimittel zu halten. So über Salygan, Salvarſan, Strophantin, Inſulin u. a. An jeden theoretiſchen Vortrag ſchließen ſich jedesmal Referate Heidelberger und auswärtiger Kliniker über die praktiſche Anwendung dieſer Mit⸗ tel auf Grund exakter Beobachtungen an Kranken an. Außer den Genannten halten noch Vorträge Martini(Bonn), Siebeck(Heidelberg), Staub (Baſel), Oehme(Heidelberg), Schloßberger(Berlin), Sachs und Bettmann(Heidelberg), die beiden letzt⸗ genannten über die therapeutiſche Bedeutung der Serodiagnoſtik bei Syphilis und die Waſſermannſche Reaktion in der Einzelbewertung, ferner Kuhn (Heidelberg), Laquer(Wuppertal), György(Heidel⸗ berg), Zipf(München) und Gänßlen(Tübingen). Die Einführung erfolgt durch Prof. Dr. Albert Fraenkel, den Leiter der Gemeinnützigen öffent⸗ lichen Krankenanſtalt der badiſchen Kreiſe und der bayeriſchen Pfalz auf Speyererhof, deſſen hervor⸗ ragende Mitarbeiter auch ſämtlich auf dem Pro⸗ gramm mit Spezialvorträgen vertreten ſind. Prof. Fraenkel ſelbſt ſpricht über Digitalistherapie. Auch die Behandlung der Frage der dabei zu erörternden 5 Strophantintherapie iſt von Bedeutung. Anfragen und Anmeldungen ſind an die ärztliche Abteilung Speyererhof in Heidelberg zu richten. 5 5 Ein Tizian⸗Muſeum ohne Bilder. Die nord⸗ italieniſche Gemeinde Pieve di Cadore hat das Geburtshaus Tizians zu einem Tiztan⸗ Muſeum ausgebaut. Der itolieniſche Staat hat für die Reſtaurierungsarbeiten am Gebäude die Mittel zur Verfügung geſtellt. Das Muſeum wird allerdings weder Bilder noch Zeichnungen von Tizian enthalten, ſondern lediglich eine Sammlun von Büchern über den Meiſter und ſeine Werke. Das Kernſtück der Sammlung iſt die Urkunde, in der Tizian vom Kaiſer Karl V. zum Pfalz⸗ grafen ernannt wurde. 7 5 4. Seite/ Nummer 343 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juli 1099 Iſt die Hilfsscl Es iſt nun einmal Schickſal, daß einzelne unſerer Volksgenoſſen in ihrer Totalität als Menſch von der Natur ſtiefmütterlich ausgeſtattet ſind, entweder an ihren Sinnen, am Körper oder am Geiſte. Als Blinde, Taube, Krüppel oder Schwachſinnige müffen ſie unter ihren geſunden Mitmenſchen wandeln und ihr Daſein friſten. Wenn es auch der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung bisher weitgehend gelungen iſt, die Urſachen dieſer menſchlichen Gebrechen und Unvoll⸗ kommenheiten aufzudecken, um ſie nach Möglichkeit zu verhindern und zu verringern, ſo iſt die Zahl der ſo hart vom Schickſal Betroffenen im recht erheblich, bei denen man keinerlei Anhaltspunkte für ihre Gebrechen und geiſtigen zeſtſtellen kann. Die Natur iſt eben in ihren tiefſten Gründen geheimnisvoll und unerforſchlich und macht aller Wiſſenſchaft zum Trotz ihre Seitenſprünge. Auch das geſündeſte und intelligenteſte Elternpaar kann vor die unfaßliche und untröſtliche Tatſache geſtellt wer⸗ den, daß der ſo heiß erſehnte Sprößling krüppelhaft oder geiſtesſchwach zur Welt kommt. Die menſchliche Noch Schwächen Unvollkommenheit und Minderwertigkeit iſt alſo keineswegs auf einzelne Volks⸗ und Geſellſchafts⸗ ſchichten beſchränkt, wenn auch ſozial und wirtſchaft⸗ lich ſchlecht geſtellte Volksſchichten im allgemeinen etwas ſtärker beteiligt ſind. Dieſer Schickſalhaftigkeit, der alle Familien einer Volks⸗ und Kulturgemeinſchaft gleichermaßen aus⸗ geſetzt ſind, muß ein Staat bei ſeinen kulturellen und fürſorgeriſchen Einrichtungen Rechnung tragen, denn die für die Normalen zugeſchnittenen Schul⸗ und Er⸗ ziehungseinrichtungen reichen für die Unvollkom⸗ menen nicht aus, um ihnen das Leben menſchlich er⸗ träglich zu machen und ſie für den Exiſtenzkampf vorzubereiten. Aus ſolchen Gründen hat man für Sinnesgeſchädigte und Krüppel, die in der Oeffentlichkeit großem Mitleid begegnen, ſchon ſeit langem private und ſtaatliche Ausbil⸗ dungs⸗ und Erziehungsanſtalten gegründet. Den nicht anſtaltsbedürftigen Geiſtesſchwachen dagegen hat man erſt ſeit wenigen Jahrzehnten allmählich mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken begonnen. Man hat da lange Zeit viel Menſchentum zertreten, viele arme Menſchen verkommen und ſchuldig werden laſ⸗ ſen, viel Arbeitswille nicht gefördert und verdeckte Arbeitskraft und Arbeitsmöglichkeit nicht gehoben. Dieſe Erkenntnis hat ſich in den letzten drei Jahr⸗ zehnten immer mehr durchgerungen und in allen Kulturſtaaten hat man ſich der Geiſtesſchwachen durch ſogenannte Hilfsſchulen zuſehends mehr ange⸗ nommen. Beſonders die größeren Städte ſind hier mit gutem Beiſpiel vorangegangen. In Baden hat Mannheim, analog ſeines muſtergültig aus⸗ gebauten Volksſchulweſens, eine ſehr gut organi⸗ ſierte und ausgeſtattete Hilfsſchule. Es iſt klar, daß die Beſchulung der Schwachſinnigen größere Koſten verur⸗ ſacht, als die der Normalbegabten. Denn, ſollen die ſchwachen geiſtigen Kräfte und Anlagen ſo weit ge⸗ hoben und gefördert werden, daß die Geiſtesſchwachen als brauchbare und produktive Glieder der Volks⸗ Aus Mannheimer Gerichtsfülen Das Schöffengericht hatte eine außerordentliche Sitzung anberaumt mit ſteben Angeklagten und drei⸗ ßig Zeugen. Faſt fühlte man ſich verſucht, hinter dieſer Sache ein bißchen viel Lärm um nichts zu vermuten, denn dieſer ausgedehnte Apparat ent⸗ ſprach wahrhaftig nicht der geringen kriminellen Be⸗ deutung. Staatsanwalt Frey hätte die Vergehen der ſieben Angeklagten viel lieber mit einem Strafzettel oder vor dem Einzelrichter abgetan. Aber der Anklage lagen Verbrechen wie Urkunden⸗ fälſchung, Betrug im Rückfall, Blankettfälſchung uſw. zugrunde und der Hauptangeklagte A. H. aus Neckarau war ein vielfach vorbeſtrafter, gerichts⸗ bekannter Betrüger. Die treffendͤſte Charakteriſie⸗ rung mußte er ſich wohl von ſeinem Offizialvertei⸗ diger, RA. Oskar Mayer, gefallen laſſen, der meinte: 8 Er iſt zwar ein Mann mit Abitur, zweifellos außerordentlich intelligent, aber anmaßend und überheblich, ein gefährlicher Pſychopath. Unbeſtreitbar gehört H. zu jenen Typen, die durch ihre gewandte Ueberredungskunſt und perſönliche ſuggeſtive Einwirkung in allen Kreiſen Opfer finden. Noch wohlbekannt iſt ſein vorletzter Fall, wo ein Gefängnislehrer durch ſein geſchmeidiges Weſen nicht nur ſeine Stellung verlor, ſondern auch noch ins Gefängnis wanderte. Auch die Leute, die fetzt mit H. auf der Anklagebank ſaßen oder gegen ihn als Zeugen auftraten, ſind ſeinem Redetalent unterlegen. In einer ſeiner kurzen Freiheitspauſen„machte er in Verſicherungen.“ Er verſtand es ſehr leicht, Proviſion zu ſchinden. Für das Unterſchreiben von Verträgen verſprach er ſeinen Freunden— meiſt ebenſo ſchwer vorbeſtrafte Jungens wie er ſelbſt— die Hälfte der Proviſion oder ſchwindelte ihnen vor, er würde die erſten Prämien ſelbſt zahlen. Auf ein paar Lügen mehr kam es ihm garnicht an, die Hauptſache war die Unterſchrift. Dabei ließ er ſerne „Kunden“ manchmal auch zwei Verſicherungen auf einmal eingehen, und wenn ihm die zuerſt verein⸗ barte Prämie zu gering erſchien, radierte er ſie aus und etzte einen höheren Betrag ein. Im Gefängnis hatte er es ſich zur Aufgabe gemacht, das Straf⸗ geſetzbuch zu ſtudieren. Auf Grund deſſen führte er mit jener Sicherheit, die unbedingt frech wirkt, ſeine Verteidigung, der man juriſtiſche Kenntniſſe nicht abſprechen konnte. i Die Urteile fielen verhältnismäßig günſtig aus. Das Gericht berückſichtigte die allgemeine Notlage, in der die An⸗ geklagten ſich befanden. Der 45jährige Dreher H. B. erhielt ſechs Wochen, der 46jährige Schuhmacher L. M. 3 Monate, der 32jährige Schloſſer J. W. eben⸗ falls ſechs Wochen; desgleichen der 38jährige Metzger P. H. Ein Angeklagter wurde freigeſprochen und einer war nicht erſchienen. H. wurde mit ſechs Monaten bedacht. Die niedrigen Gefängnisſtrafen begründete Amtsgerichtsrat Dr. Leſer damit daß den Verſicherungsgeſellſchaften ja kein nennens⸗ weter Schaden erwachſen ſei. Außerdem beſtünde kein Zweifel darüber, daß die Kontrolle, die von⸗ ſeiten der Verſicherungsgeber hätte erfolgen müſſen, doch ſehr viel zu wünſchen ül dig gelaſſen habe. Ale exiſtenzberechtigt? gemeinſchaft und dem Wirtſchaftsleben zugeführt werden können, dann müſſen für ſie auch beſondere Bedingungen geſchaffen werden, wie z. B. kleine Klaſſen, vermehrte Unterrichtszeit, geeignete Lehr⸗ und Lernmittel u. a. m. Dieſe Einrichtungen haben ſich bisher reichlich gelohnt. Es iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß etwa 70 v. H. der bisher in der Hilfsſchule betreuten Schwachſinni⸗ gen als durchſchnittlich vollerwerbsfähig ins werk⸗ tätige Leben abgegeben werden konnten, der Reſt war wenigſtens teilweiſe erwerbsfähig. Anſtatt alſo den Eltern, bezw. der öffentlichen Fürſorge und damit dem Staate oder der Gemeinde zur Laſt zu fallen, wurde ein großer Teil dieſer Schwachſinnigen produktiv tätig. Die angeführten Erfolge werden auch bekräftigt durch den 24. Jahresbericht des Mannheimer Fürſorgevereins für das Vereins⸗ jahr 1931/32. Darnach ſtehen trotz der großen Ar⸗ beitsloſigkeit von 50 ehemaligen Hilfsſchülern, die aus der Fortbildungsſchule entlaſſen ſind und noch vom Jugendamt betreut werden, 32(64 v..) in Arbeit. Von den Hilfsfortbildungsſchülern ſtehen, ſoweit ſie arbeitsfähig ſind, 33 v. H. der Knaben und 50 v. H. der Mädchen in Arbeit. Ebenſo wichtig, wenn nicht viel wichtiger als theoretiſche und praktiſche Schulung iſt die erzieheriſche Aufgabe der Hilfsſchule. Die Schwachſinnigen ſind triebhaft und hemmungs⸗ los. Nur eine frühzeitige und zweckmäßig geleitete Erziehungsarbeit kann dieſe Triebhaftigkeit und Hemmungsloſigkeit in die richtigen Bahnen lenken und den Schwachſinnigen vor ſpäteren Abwegigkeiten bewahren. Geſchieht das nicht, ſo läßt ſich hier nur andeutungsweiſe erwähnen, welche Laſten und wel⸗ cher Schaden, ideeller und materieller Art, dadurch der Volksgemeinſchaft und dem Staate erwachſen. In unſerer politiſch aufgewühlten und wirtſchaft⸗ lich ſo ſchwer darniederliegenden Zeit liegt der Ge⸗ danke ſo verführeriſch nahe, als könne man zuerſt und ungeſtraft an Bildungs⸗ und Kulturaufgaben ſparen. Wir ſind durch die wirtſchaftliche Not ſo ſehr auf reale Zwecke eingeſtellt, daß die auf Ideales gerichtete Bil⸗ dungsarbeit im Kurſe immer mehr zu ſinken droht. Man will nur noch den Geſunden und Normalen An⸗ ſpruch auf Bildung und Erziehung zugeſtehen, wäh⸗ rend man die Sorge für die Geiſtesſchwachen und Ge⸗ brechlichen als unwirtſchaftlich und daher entbehrlich bezeichnet. Eine ſolche Denkweiſe iſt jedoch wirtſchaft⸗ lich kurzſichtig, unmenſchlich und unmoraliſch, denn es iſt Aufgabe jedes Kulturſtaates, auch in Not⸗ zeiten die Menſchen, die auf der Schattenſeite des Lebens wuchſen, nicht auszuſchließen von Lebens⸗ freude und ⸗glück. Kein Menſch und keine Gemein⸗ ſchaft haben das Recht, dem Menſchenbruder, dem Träger einer Menſchenſeele, ſeine Daſeinsberech⸗ tigung abzuſprechen, es ſei denn, ſie machten ſich ſchul⸗ dig. Und wer will dieſe Schuld tragen? Möchten dieſe kurzen Ausführungen bei weiteren Notmaßnahmen auf dem Gebiete des Volksſchul⸗ weſens ſowohl im Intereſſe der Schwachſinnigen, als auch im Intereſſe von Staat und Gemeinde entſpre⸗ chend berückſichtigt werden. die M. Kreidler. rr Veranſtaltungen Sanitätskolonne vom„Roten Kreuz“ Neckarau Jahreshauptverſammlung 5 Die Freiwillige Sanitätskolonne vom„Roten Kreuz“ in Neckarau hielt im Lokal zur„Jägerluſt“ in Neckarau ihre ſehr gut beſuchte Jahreshauptverſammlung ab. Kolonnenführer Valentin Ludwig begrüßte in ſeiner Eröffnungsanſprache beſonders den hochverdienten Ko⸗ lonnenarzt Dr. Sauer und gab dann ein anſchauliches Bild über die Tätigkeit der Kolonne im vergangenen Jahr. Das Jahr war wieder ein ſehr arbeitsreiches. An den Strandbädern wurde die Hilfe der Sanitätsmann⸗ ſchaften ſowie der Rettungsſchwimmer in reichem Maße in Anſpruch genommen. Der Kaſſenbericht des Kameraden Peter Mayfarth zeigte ein den derzeitigen Verhält⸗ niſſen entſprechend recht erfreuliches finanzielles Bild. Ueber Materialien, Gerätſchaften und Utenſilien berichtete Kamerad Philipp Muley. Bezüglich der Organiſation der Verwaltung mußte infolge der ſich ſtets mehrenden Arbeiten eine Umſtellung im Vorſtand vorgenom⸗ men werden. Der ſeitherige Kolonnenführer⸗Stellvertreter, Hauptlehrer Emil Weber, wurde mit dem neugefchaffenen Amt eines erſten Vorſitzenden betraut, mit dem in der Hauptſache die Verwaltung und Aufſicht über Schrift⸗ wechſel, Kaſſe, Einteilung der Wachen, Beſchaffung von Uniformen und Ausrüſtungsſtücken verbunden iſt. Erſter Kolonnenführer bleibt Valentin Ludwig; als deſſen Stellvertreter fungiert Kamerad Karl Ober länder, als Kaſſier der ſeitherige Kaſſenverwalter, Kamerad Peter Mayfarth. Als Vertreter der Jungmannſchaften wurde Kamerad Broſe neu in den Vorſtand gewählt, wodurch ein berechtigter Wunſch der jüngeren Sanitäter er⸗ füllt wurde. Sämtliche Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig ge⸗ wählt. Am Sonntag, den 7. Auguſt ſoll im Stadtteil Neckarau die behördlich genehmigte Straßenſamm⸗ lung veranſtaltet werden, von der die Leitung der Ko⸗ lonne wie in früheren Jahren die Unterſtützung der Orts⸗ einwohner zuverſichtlich erhofft. Aus Anlaß des 40 fähri⸗ gen Beſtehens der Sanitätskolonne ſoll am Sonntag. 11. September am Rhein eine größere Waſſerübung ſtattfinden, denen im Auguſt durch den Kolonnenarzt ein Unterrichts ⸗Kurſus über „Giftgaſe“ vorausgehen ſoll; Dr. Sauer gab hierzu die notwendigen Erläuterungen. Ueber die Landestagung in Ueberlingen berichtete zum Schluß noch der Dele⸗ gierte Kolonnenführer Ludwig. Bobbie Hind, der Jazzkönig, der ſeit einigen Tagen mit ſeiner London Sonora⸗Band(15 Künſtler) im Schloßpark⸗Caſino, Heidelberg, konzertiert, beendet heute ſein Hortiges Gaſtſpiel.* Filmrundſchau In der Schauburg treiben gegenwärtig Pat und Patachon, die beiden Unzertrennlichen, als„Knall und Fall“ wieder ein⸗ mal ihr Unweſen und ſorgen durch ihre luſtigen Streiche, daß das Publikum ausgiebig die Lachmuskeln betätigen kann. Wenn auch ihr Spiel nicht mehr viel Neues bringt, da ihre Bewegungen und Umgangsformen ziemlich feſt⸗ gelegt ſind, ſo haben doch die erwachſenen Zuſchauer und die Kinder vom ſechſten Jahre an ihre Freude daran, wenn Pat und Patachon als harmloſe Penſtonsgäſte einen Er⸗ finder ſeine Pläne retten und die Schurken eigenhändig verhaften. Der Film läuft ſtumm mit Zwiſchentexten und iſt mit einer anſprechenden Muſik unterlegt. Der zweite Film„Song“ verdient beſonderes Inter⸗ eſſe, denn er vermittelt ein Wiederſehen mit der talen⸗ tierten Chineſin Anna May Wong, der es ſeinerzeit gelang, mit dieſem Film ihren Weltruhm zu begründen. Ihr beſeeltes Spiel, das kaum der textlichen Unterſtützung bedarf, übt auch heute noch eine ſtarke Wirkung auf die Zuſchauer aus. Neben ihr der prächtige Heinrich Geurge, den man immer wieder gerne auf der Lein⸗ wand ſieht. 0 5 1 5 1 Olympia⸗Sonderdienſt Am Montag hatte das Empfangskomitee in der Olympiaſtadt Los Angeles alle Hände voll zu tun. Mit einem Schlage trafen nicht weniger als 300 Olympia⸗ kämpfer ein. Dem Sonderzug aus Newyork entſtiegen die Expeditionen von Kanada, England, Oeſterreich, Belgien und Dänemark. Aus der ſüdlichen Richtung kamen mit friſchem Siegesruhm bedeckt Ungarns Waſſerballſpieler und Schwimmer. Aufſehen erregte die ſtarke Streitmacht Mexikos mit über 100 Teilnehmern. Führer der deutſchen Mannſchaft begrüßten die 11 Oeſterreicher bereits herzlich am Bahnhof und ſtanden ihnen treulich mit Nat und Tat zur Seite. Die Aus dem Trainingslager Jede Nation hat hier ihre kleinen Sorgen und beſon⸗ ders den Skandinapiern ſpielt Kaliforniens heiße Sonne recht übel mit. Ueberraſchenderweiſe finden ſich die Fin⸗ nen mit der doch eigentlich ungewohnten Wärme ſehr gut ab. Die Stars Nur mi, Iſo⸗Hollo und Luaga⸗ manen ſind geradezu glänzend im Schuß. Eine Aus⸗ nahme machte der Hammerwerfer Pörhöl ä, der ſich an⸗ ſangs gar nicht eingewöhnen konnte, jetzt ſich aber ſchon ſoweit akklimatiſiert hat, daß er mit Würfen von 53 und 54 Meter aufwartete. Empfindlich verletzt hatte ſich der Dreiſpringer Rajaſaa ri, doch befindet er ſich ſchon auf dem Wege der Beſſerung. Ein hübſches Intermezzo gab es, als die Finnen geſchloſſen das Olympiſche Stadion be⸗ ſichtigten und ſich bei dieſer Gelegenheit dem Stadion⸗ direktor vorſtellten. Der Amerikaner war beſonders ge⸗ ſpannt auf den Speerwurf⸗Weltrekordmann Matti Jär⸗ vinen, den er um einen Probewurf bat.„Matti“ zeigte ſich gern bereit, ſtreifte die Jacke ab und ſchleuderte den Speer aus dem Stand 67 Meter weit. Vorläufige Leichtathlellk⸗Meldungen Unſer Sonder⸗Berichterſtatter erfährt auf Grund einer Privot⸗ Information, daß für die leichtathletiſchen Wett⸗ bewerbe der 10. Olympiſchen Spiele 35 Nationen insgeſamt 586 Meldungen abgegeben haben. Auf die Konkurrenzen der Männer entfallen 519, auf die Wettbewerbe der Frauen 67 Nennungen. Die meiſten Meldungen gab Amerika mit 81 ab, es folgen dann Braſilien mit 51, Japan mit 49, Finnland mit 44, Deutſchland mit 2, Kanada mit 38, England und Argentinien mit je 31, Frankreich mit 24, Mexiko mit 22, Griechenland mit 10, Schweden mit 18, Italien mit 16, Auſtralien, Polen und Südafrika mit je 12, Neuſeeland mit 11, Holland und Cuba mit je 8, Norwegen, Irland und Ungarn mit je 7, Indien und Tſchechoſlowakei mit je 6, Schweiz mit 5, China, Hono⸗ lulu und Lettland mit je 3, Portugal, Dänemark und Eſt⸗ land mit je 2 Meldungen, während Oeſterreich, Ecuador, die Philippinen und Columbien nur je einmal vertreten ſind. Rückblick auf das internationale Aachener Reitturnzer Dieſes ganze Turnier kann man eigentlich als einen Zweikampf Italien— Deutſchland bezeich⸗ nen, wenn die benachbarten Holländer auch einige Offi⸗ ziere entſandten die aber in der Hauptſache in Dreſſurprü⸗ fungen konkurrierten. Die Zivilreiter, die aus der Schweiz kamen, ſchlugen ſich recht tapfer, ebenſo die ungariſchen Ziviliſten. Der amerikaniſche Offizier, auf der Kavallerieſchule Hannover zur Ausbildung, zeigte, daß er etwas gelernt hat, ebenſo der Tſcheche Herr Schramm. Die Schwedin Frau Horngreen und die Dänin Frau Haſfſel bach ſind beachtenswerte Gegner, zumal wenn es ſich um ein Amazonenſpringen handelt, wie ſich das bei einem mittelſchweren Springen erwies, wo beide im Herrenſattel von Frau von Opel knapp ge⸗ ſchlagen wurden. In derſelben Konkurrenz, aber Damen⸗ ſattel, ritt Frau Schulte⸗Stemmerk in einer äußerſt bravouröſen Weiſe einen Sieg heraus, obgleich Frau Pauly(Ungarn) und Frau Schwarzenbach Schweiz) erſtklaſſig beritten waren. Das Barrierenſpringen iſt eine Spezialität der Italiener, ſie beſitzen darin zum Beiſpiel in Naſello ein Pferd, das kaum zu ſchlagen iſt, es war dies ja auch ihre Hoffnung an dem vorletzten Tage des römiſchen Turniers, wo an Stelle des vorgeſehenen Kanonenſpringens ein Barrierenſpringen eingeſchoben wurde, das dann doch von dem deutſchen Pferde Chineſe gewonnen wurde. Der treue Wotan unter Oberl. von Nagel gab ihnen auch hier das Nachſehen. Eine zweckmäßige Neuerung iſt die ſogenannte Durch⸗ läſſigkeitsprüfung, der Name iſt eigentlich nicht ganz glück⸗ lich, die Pferde müſſen ſpringen, vor oder hinter dem Sprung eine Volte gehen, beim Doppelſprung faſt aus dem Stand das zweite Hindernis nehmen, mal Schritt gehen, mal traben zwiſchen den Sprüngen, kurz eine Trainings⸗ arbeit zeigen. Oberl. Baade mit ſeiner Wange bekam die wenigſten Strafpunkte. Einer der ſchönen Ehrenpreiſe ſtammte vom Reichs⸗ wehrminiſter, geſtiftet für ein ſchweres Sprin⸗ gen. Nun iſt es der beſondere Ehrgeiz der deutſchen Offiziere einen ſolchen Preis zu gewinnen, aher es gelang nicht. Major Graf Bettoni auf dem eiſernen Voll⸗ blüter Alladino blieb Sieger vor Oberl. Haſſe auf Bosco und Rittmeiſter a. D. von Barnekow auf Senator. Gerade bei dieſem Springen entſpann ſich ein erbitterter Kampf. Stallmeiſter Lange auf Thomas konnte einen der vorderſten Plätze erreichen, bei der Konkurrenz eine glänzende Leiſtung. Nicht ſo ſchwer war der Sieg in dem Preis des Reichsheeres, weil nur Reichswehroffiziere reiten durften, die Zivilreiter und Ausländer alſo ausfielen. Reihenfolge der Erſten: Oberl. von Nagel(Benno), Oberl. Haſſe(Bosco), Oberl. Mom m(Baccarat), Oberl. Schunk(Nelke). Die Vorbedingungen für die Dreſſurprüfungen waren ſo ſchwer, daß die Abteilungen verhältnismäßig klein aus⸗ follen mußten. Fels von der Kavallerieſchule Hannover unter ſeinem Lehrmeiſter Rittmeiſter Gerhard bekam in einer ſchweren Dreſſurprüfung die goldene Schleife zu⸗ geſprochen, in dieſer Abteilung ging auch der Olympiade⸗ ſieger Draufgänger, den man ſchon beſſer geſehen hat. Frau Käthe Wolffs Feldmaus und Phänomen, zwei herrliche Tiere, unter Herrn Waetjen, rutſchten ziemlich her⸗ unter. Bei einer anderen Dreſſurprüfung ritt Frau Käthe Wolff ihre Feldmaus auf einen der erſten Plätze, es iſt dies bei einer Konkurrenz von zwanzig erſtklaſſigen Dref⸗ ſurreitern für eine Amazone eine Leiſtung, vor der man Reſpekt haben muß. Die Anſichten bei Dreſſurprüfungen gehen zum Teil ziemlich auseinonder, das konnte man auch hier wieder beobachten. Der Streit der Meinungen, wenn er in netter Form bleibt, iſt ja dasjenige, was den Sport ſo intereſſont macht. In einer Anſicht aber werden ſich wohl alle einig ſein, und zwar, daß das Aachener Reitturnier eine der ſchönſten Veranſtaltungen dieſes Jahres war. Max Aldenhoven FJelöberg-Tennisturnier beendet Ellmer ſchlägt Weihe Beim interngtionalen Tennisturnier auf dem Feldberg im Schwarzwald wurde am Montag die noch ausſtehende Eutſcheidung im Herreneinzel nachgeholt. Der Schweizer b ſchlug den Freiburger Weihe in örei Sätzen:2, 072. ,!, 2 9 36 Nationen in Los Angeles der Neuen Mannheimer Zeitung Auf die einzelnen Wettbewerbe verteilen ſich die Mel⸗ dungen wie folgt: 100 Meter: 36, 200 Meter: 40 40 Meter: 35; 800 Meter: 23; 1500 Meter: 31; 5000 Meter 20 10 000 Meter: 27; Morathonlauf: 33; 3000 Melt Hindernislaufen: 24; 110 Meter Hürden: 22; Hürden: 17) Km. Gehen: 16; Hochſprung: 2; Weit. 50 . ſprung: 20; Dreiſprung: 7; Stabhochſprung: 9; Speer werfen: 16 Diskuswerfen: 24; Kugelſtoßen: 20; Ham⸗ merwerfen; 18; Zehnkampf: 20; 4 mal 100 Meter und und 4 mal 400 Meter⸗Staffel je 10.— Frauen; 10 Meter: 21; 80 Meter Hürden: 10; Hochſprung 10; Dig kuswerfen: 10; Speerwerfen: 10 4 mal 100 Meter: Fünfkämpfer auf Polo-Pferden Die Bewerber im Modernen Fünfkampf haben es n leicht, ſich für ihren ſchweren Wettkampf ſochgemäß vo, zubereiten. Das Training in den einzelnen Uebungeg macht erforderlich, daß ſie nach weitauseinander gelegenen Plätzen fahren müſſen und ſo viel Zeit unnütz verſäumen. Beſonders erſtaunt waren die Fünfkämpfer, als ſie ſih zum Reittraining auf Poloponnys ſetzen mußten. Dieſe braven Tiere waren zwar recht zutraulich, aber nur ei unzureichender Erſatz, da die Reiter mit ihnen natürlich nicht über Sprünge gehen konnten. Schweden Favorit im Schießen Im Kleinkaliberſchießen müſſen die Schweden als groge Favpriten gelten. Von allen bisher auf dem Schleßplagz übenden Schützen erzielten Guſtaf Anderſſon und ſein Landsmann K. A. Larſſon die weitaus beſten Eygeb⸗ niſſe. Beide brochten es auf 296 Punkte, wobei Anderſſon bei 29 Schuß mit einer ſeltenen Zehnerſerie aufwarlele, Voxländerkampf Amerika-Deutſchlanz um 24 Stunden verſchoben In der Nacht zum Mittwoch mitteleuropäiſcher Zeit ſollte im Stadion Soldiersfield zu Chicago der Länder⸗ kampf der Amateur⸗Boxer von Deutſchland und Amerikg ſtattfinden. In Chicago erwartete man dieſen Kampf mit ſtärkſtem Intereſſe. Es wurde mit einem Beſuch von über 50 000 Perſonen gerechnet. In den ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden ſetzten jedoch heftige Gewitter ein, die längere Zeit anhielten und eine Durchführung der Kämpfe in der Freiluftareno unmöglich machten. Die Begegnung der bei⸗ den Ländermannſchaften findet nunmehr 24 Stunden später in der Nacht zum Donnerstag ſtatt. Die Kämpfe werden gegen.30 Uhr Berliner Zeit beginnen. Inzwiſchen iſt zwiſchen den beiden Verbänden noch eine weitere Begegnung vereinbart worden. Sie ſoll im An⸗ ſchluß an die Olympiſchen Spiele am 20. Auguſt in Milwaukee ausgetragen werden. Die Teilnahme der vollſtändigen deutſchen Mannſchaft an den Spielen in Los Angeles erſcheint damit endgültig geſichert. Leichtathletik-Klubkampf TV Jahn Neckarau— Bfe Neckarau 437 706 f. Am Sonntag ſtanden ſich die beiden Vertreter auß Neckarau vor einer erſtaunlich großen Zuſchauermenge im Klubkampf gegenüber. Vfs konnte einen überlegenen Sieg feiern. Den Hauptanteil an dem Erfolg trugen die Gebr. Abel ſowie Hein davon. W. Abel war im 400 Meter⸗Lauf in 52,7 Sek. ganz klar überlegen, ebenſo wie er im Hochſprung mit 1,67 Metern eine reſpektable Leiſtung vollbrachte. Die Staffeln wurden alle drei von Vis ge⸗ wonnen, wobei die gute Zeit in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel mit 46,4 Sek. beſonders zu erwähnen iſt. John konnte lediglich im 100 Meter⸗Lauf einen erſten Platz er⸗ ringen und endete in den anderen Konkurrenzen nur auf den Plätzen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Strauß⸗Jahn 11,6; 2. Kühn⸗Jaßhn 120, 3. Ludwig⸗VfL. 400 Meter: 1. Abel⸗ Vis 52,7; 2. Löffel mann⸗ Jahn 54,8; 3, Weber⸗Jahn. 800 Meter: 1. Hein⸗Vſe 219 2. Weber⸗Jahn:12,8; 3. Speidel⸗Vfs. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 1. VfL 46,4; 2. Jahn 4,1 Sek. Olympiſche Staffel: 1. Bis:55, 2. Jahn:09, Min. 10 mal ½ Runde ⸗Staffel: 1. Pf:13; 2. Jahn:17 Min. Hochſprung: 1. W. Abel⸗ Bfs 1,67; 2. Kühn⸗Jahn 1,57; 3. Weber⸗Jahn 1,52 Meter, Weitſprung: 1. Gg. Abel⸗Bfs 6,45; 2. W. Abel⸗Vfe 6,0 9. Striel⸗Jahn. Kugelſtoßen: 1. Gg. Abel⸗Vfs 11,2, 2. Theiß⸗Jahn 10,64; 3. Fiſcher⸗Vfs 10,32. Diskuswerfen: 1. Fiſcher⸗Vfs 32,90 2. Treiber⸗Bfs 29,60; 8, Stark⸗Hühn 27,49 Meter. Endergebnis: Bfs Neckorgu 1 5 7 den Klub kauf überlegen mit 6675 zu 487 Punkten. M. H. Pferdesport Hoppegarten(25. Juli) Preis von Heidemühle. Lehrlingsreiten. 2200. 1000 Meter: 1. B. Roths Pommernländer(Harry Schmidt) 2. Rogau; 3. Lützow. Toto: 68; Platz: 28, 22, 21. Ferner; Venuſta, Miß Augias, Urfehde, Feldpos, Machs vor, Preis vom Fließ. Für Zweijährige. 2200. 1000 Meter: 1. Major Wolffs Marſchall(E. Haynes); 2. Rigoletto f, Maienblüte; 4. Laus. Toto: 45; Platz: 18, 12, 2, Ferner: Schwarzer Adler, Maekubee, Gambrinus, Lan penputzer, Tofo. Nickelländer, Scävola, Goldene Au, Demut. Preis von Fichtenau. Ausgleich 2. Für Dreijährige. 28 Mark. 2000 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Alemann (M. Schmit); 2. Fatenza; 3. Biltſteller. Toto: 44, Platz 16, 16, 17. Ferner: Ledina, Chikago, Tenor, Nebukadnezar Sporn⸗Rennen. Für Zweijährige. 3900 L. 1000 Meter 1. Stall Nymphenburgs Trojaner(E. Grabſch); 2. Heim, wehr; 3. Perſepolis. Toto: 27, Platz: 16, 48, 19. Ferner Melodie. Maiflieder, Binſe, Wanderlied. Preis von Eggersdorf. Ausgleich 3. Für Dreifährige Verkaufsrennen. 2200„. 1400 Meter: 1. Geſt. Pünsdorſz Oberſtolz(A. Sajdik); 2. Kamergoſchaft; 3. Anita; 4. Kruzi⸗ türken. Ferner: Taubneſſel, Wunderkind, Peraſperum, Fredſchar, Fidelia, Neutra, Arleecchino, Aron, Plans, Bel⸗ grano, Manitoba. Toto: 50; Platz: 18. 32, 16. W. Preis von Birkenſtein 3300. 1800 Meter: 1. A 1. C. v. Weinbergs Palfrey[O. Schmidt); 2. Adebar; 3, Edel, knabe. Toto: 69, Platz: 18, 42, 32. Ferner: Tante, Avanti, Herodias, Dionys. Preis vom Heſſenwinkel. Ausgleich g. 2200. 2000 Meter: 1. Geſt Mydlinghovens Gardefäger Vinzenz! 2 Heuchler; 3. Rodrigo. Toto: 81; Platz: 20. 15, 21. Ferner: Nomos, Haarflocke, Silberfuchs, Maientag, Pilot, Wratis⸗ lavia, Marion, Gilgameſch. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jul Rbein-Begel 22 28. 28. 26 27[J Necar-wegel 28. 225 2 Base! 2407.257307 180217 Schuſter inſel 8,10 2,92 3,98 2,88 2,88] Mannheim.25.35 12 700 Fehl..40.40, 4,85.32.20 Jagſtfed. 4311.9 19 Maxau.248,47 8,178.0. 15] Heibeonn.079.805 Mannheim. 8,43.41 5,485.40 5,36 Plochingen. 0,810,870. 5 g Caub, 3,94 3,84 3,803.90.75% n Köln.748,84 3,52.508,48 Waſſerwärme des Rheins: 18 Grad A K „ PD, CCC 1 T 1999 t es nich mäß vor: Uebungen gelegenen nur ein natürlich en als große ſchteßplaz und ſein n Ergeb⸗ Anderen ifwarlete,. chlan 1 cher Zeit Länder⸗ Amerika ampf mit ſuch von Nachmit⸗ e längere ſe in der der bei⸗ en ſpäter e werden noch eine im An⸗ gu ſt in ahme der n in Loß 7667ů P. ter auß nenge im erlegenen ugen die r im 400 enſo wie e Vi ge⸗ ) Meter⸗ t. Jahn Platz er⸗ nur auf ihn 120, felmann⸗ 58 212, Meter⸗ Staffel: Staffel: W. Abel⸗ 2 Meter. L 6,0% 1 2 Swerfen: ark⸗Hühn lubkampf M. H, A. 1000 Schmidt) Ferner: 55 0 Meter: detto; g. 19 ifährige. insdorſs 1 l aſperum, no, Bel⸗ . 2000 enz): 2 Ferner Wratis⸗ — 1 Mittwoch, 2 7. Juli 1932 — Aus Baden Deutſch⸗Ausländiſcher Studentenklub in Heidelberg * Heidelberg, 27. Juli. Die Heidelberger Uni⸗ perſität hat auch in dieſem Sommerſemeſter ihre Anziehungskraft auf aus! ändiſche Studen⸗ ten bewahrt. Die Zahl der immatrikulierten Aus⸗ länder hat ſich etwa auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre gehalten. Für die ausländiſchen Studen⸗ ten wurde eine beſondere Vereinigung, der Deutſch⸗ Ausländiſche Studentenklub, gegründet, der während des Sommers verſchiedene geſellſchaftliche Veranſtal⸗ tungen durchführt. Auch die Ferienkurſe für Aus⸗ länder erfreuen ſich guten Beſuches. Frühobſtausſtellung in Weinheim U Weinheim, 27. Juli. Unter Vorſitz von Ober⸗ bürgermeiſter Huegel fand im Bürgerausſchuß⸗ ſaal des Rathauſes eine Verſammlung ſtatt, zu der Landrat Dr. Pfaff, die Bürgermeiſter des Amts⸗ bezirks und die Vertreter der hieſigen Körperſchaf⸗ ten und Vereine geladen waren. Gegenſtand der Tagesordnung war die Frühobſtausſtellung. Von der Veranſtaltung eines Feſtzuges wird in⸗ folge der wirtſchaftlichen Nöte Abſtand genommen. Umſomehr ſoll auf die in der Gymnaſiumsturnhalle ſtattfindende A usſtellung Gewicht gelegt wer⸗ den. Obſtbauinſpekor Martin⸗Ladenburg wies auf die Bedeutung des Frühobſtbaues an der Bergſtraße hin. Der Obſtbau ſei bisher leider ein pernachläſſigter Zweig der deutſchen Landwirtſchaft geweſen. Man müſſe auf ihn, insbeſondere auf den Frühobſtbau, beſonderes Augenmerk haben, denn da⸗ durch könne man die Einfuhr von ausländiſchem Obſt, die alljährlich Hunderte von Millionen Mark beträgt, erdroſſeln. Feſtgenommener Einbrecher * Karlsruhe, 26. Juli. Am Sonntag konnte im Keller eines Hauſes in der Adlerſtraße ein 21jähri⸗ ger Koch feſtgenommen werden, der in dem Hauſe verſchiedene Zimmer von Hausangeſtellten durch⸗ wühlt und daraus Geld und ſonſtige Gegenſtände entwendet hatte. Der Verhaftete, der verſchiedenes Einbrecherwerkzeug bei ſich führte, wurde ins Ge⸗ fängnis eingeliefert. Bei einer Schlägerei ſchwer verletzt Durlach, 27. Juli. Zwiſchen mehreren Bewoh⸗ nern der Baracken weſtlich des Bahnhofs Durlach entſtand geſtern abend eine Schlägerei. Man ging mit Hammer und Taſchenmeſſer auf⸗ einander los. Zwei Perſonen wurden erheblich ver⸗ letzt. Segelflugzeug abgeſtürzt Lahr, 26. Juli. Bei Uebungsflügen auf dem Längenhard bei Lahr ſtürzte am Sonntag das Segel⸗ flugzeug Nr. 3 der Lahrer Segelfluggruppe aus 20 Meter Höhe ab und wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Der Flieger Fritz Köbele von Lahr blieb unverletzt. Der älteſte Geiſtliche der Erzditzeſe geſtorben Gengenbach, 28. Juli. Der älteſte Geiſtliche der Erzdiözeſe Freiburg i. Br., Stadtpfarrer a. D. Julius Carlein, iſt im 95. Lebensjahr geſtorben. Er war 1838 in Königshofen geboren und wurde am 6. Auguſt 1862 zum Prieſter geweiht, ſtaud alſo kurz vor ſeinem diamantenen Prieſterjubiläum. Der Verſtorbene war zuletzt Stadtpfarrer in Pfullendorf, wo er zum Ehrenbürger ernannt worden iſt. Nachbargebiete Neues Unwetter Oppenheim a. Rh., 25. Juli. Ueber Oppenheim und Umgegend ging abermals ein Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. In Oppenheim glichen die Straßen reißenden Sturzbächen, die Schlamm, Geröll und gewaltige Steine mit ſich führ⸗ ten, um ſte in tiefer gelegenen Stadtteilen abzu⸗ lagern. In Dienheim mußten die Höfe abgedämmt werden, damit das Waſſer nicht in die Hofreiten ein⸗ drang. Polizeibeamter ſchießt in Notwehr * Mainz, 25. Juli. In der Nacht auf Sonntag um 12 Uhr forderte ein Polizeibeamter in Zivil in der Löhrſtraße drei Leute, die laut disputierten, zur Ruhe auf. Daraufhin verlangte einer der Beteilig⸗ ten, ein Wirtsſohn namens Gold, daß ſich der Be⸗ amte ausweiſe. Als dieſer ſich ausweiſen wollte, wurde er von Gold umfaßt. Der Polizeibeamte, der nur die rechte Hand frei bekommen konnte, zog darauf aus der Taſche ſeinen Revolver und gab zwei Schreckſchüſſe ab. Als Gold daraufhin den Beamten noch nicht los ließ und auch die ande⸗ ren auf ihn eindrangen, gab dieſer drei Schüſſe ab, wodurch Gold am Kopf lebensgefährlich verletzt wurde. Einer von den Dreien erhielt einen Steck⸗ ſchuß in den rechten Arm. Die beiden Verletzten wurden dem Krankenhaus zugeführt.— Die Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Amerikaniſche Brunnenſtiftung * Wiesbaden, 27. Juli. Die Kuranlagen haben letzt durch Einweihung des Reiſinger⸗Brun⸗ nens eine Bereicherung erfahren. Der Brunnen, der von einem Deutſch⸗Amerikaner geſtiftet worden iſt, liegt inmitten einer weiten Grünfläche und beſitzt als Symbol der Wiesbadener Quellen ſechs Fontänen und die Koloſſalfigur einer Quellen⸗ nymphe. Die Anlage, die mit 6000 blühenden Pflan⸗ zen geſchmückt iſt, bietet einen prachtvollen Blick 0 7 Wiesbaden bis zu den Höhen des Taunus⸗ rückens. ˖ 5 Landgerichtspräſident i. R. Magnus geſtorben * Saarbrücken, 26. Juli. Hier iſt im 76. Lebens⸗ jahre Landgerichtspräſtdent i. R. Guſtav Adolph agnus geſtorben. Magnus hat die deutſche Rechtspflege im Saargebiet während der ſehr ſchmeren Zeit von 1920 bis 1927 geleitet und war weit über die Grenzen des Saargebietes hinaus eine bekannte Perſönlichkeit. g Großes Voranſchlag⸗ efizit in Ladenburg Zweiſchichtenbetrieb an der Neckarbrücke— Projekt eines Neckarſtrandbades mp. Ladenburg, 26. Juli. Noch immer liegen Han⸗ del, Gewerbe und Induſtrie darnieder, Betriebe und Unternehmer führen einen Exiſtenzkampf von un⸗ erhörter Schärfe. Die Neubautätigkeit, die in den vergangenen Jahren zum Teil eine recht rege war, liegt faſt vollſtändig ſtill; zurzeit werden nur zwei kleine Wohnhäuſer gebaut. Erfreulich iſt es, daß nach langen Bemühungen der Umbau der Eiſenbahnbrücke durchgeſetzt werden konnte, wodurch immerhin 50 bis 60 Leute auf einige Monate ihr Brot haben. Weit⸗ aus der größte Teil der benötigten Arbeitskräfte ſtammt aus Ladenburg und Neckarhauſen. Für den Reiſenden macht es den Eindruck höchſter Betrieb⸗ ſamkeit, wenn ſchon morgens um 4 Uhr die Preßluft⸗ hämmer rattern; bis 9 Uhr abends wird in zwei Schichten gearbeitet, damit der Umbau noch vor Ein⸗ tritt der kalten Jahreszeit fertig wird. Auf Betrei⸗ ben der Stadtverwaltung Ladenburg wird auch der über die Brücke führende Gehweg nach Neckar ⸗ hauſen entſprechend verbreitert, mit einem neuen Zugang verſehen und vor allem auch nachts beleuchtet. Trotz dieſer an und für ſich erfreulichen Tatſache iſt die Notlage der Stadt Ladenburg außerordentlich groß, iſt doch z. B. die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen, auf 1000 Einwohner gerechnet, noch ungünſtiger als in Mannheim. Dazu kommt, daß die Arbeitsloſen, die früher vielfach in Mannheim tätig waren, eine weit geringere Ausſicht haben, wieder in Arbeit zu kommen, als die in Mannheim anſäſſigen. Außerdem zeigt ſich gerade in Ladenburg recht typiſch das Mißverhältnis, das ſich aus der Dreiteilung in Arbeitsloſe, Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗Unterſtützungsempfänger ergibt; ſo wer⸗ den beiſpielsweiſe in Ladenburg rund 200 Arbeitsloſe und Kriſenunterſtützte vom Arbeitsamt abgefertigt, während die Gemeinde 270 Wohlfahrtserwerbsloſe zu betreuen hat. Ä Das von der Stadtverwaltung ſchon mehrfach ge⸗ prüfte Erwerbsloſen⸗Siedlungsproblem hat bisher noch keine feſtere Form angenommen. Es iſt auch ſehr fraglich, ob in dieſer Richtung etwas ge⸗ ſchehen wird, denn es fehlt keineswegs an Wohnun⸗ gen. Ladenburg kennt keine Wohnungsnot, um ſo mehr aber eine Mietzins not, die ſich noch ver⸗ ſchärfen wird, wenn ſich die Kürzung der Unter⸗ ſtützungsſätze auswirkt. Für Randſiedlungen wäre 80. Jahresfeſt des Pfälz. Guſtav⸗Adolf⸗Vereins an ſich Boden genug vorhanden, doch beſtehen nicht nur in finanzieller Hinſicht ſchwere Bedenken; auch das in Ladenburg zahlreich anſäſſige Bauhandwerk würde gegen das„wilde“ Bauen angehen. Ein wei⸗ teres Projekt iſt die Schaffung eines Neckarſtrandbades im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes bzw. als Notſtandsarbeit. Es beſteht jetzt Ausſicht, daß durch entſprechenden Ausbau der Kläraulage bei Wieblin⸗ gen eine Beſſerung der Waſſerbeſchaffenheit eintritt; freilich wird dadurch noch lange kein befriedigender Zuſtand in der leidigen Frage der Neckarver⸗ ſchmutzung erreicht. Man muß es der Stadtverwal⸗ tung ſchon zugeſtehen, daß ſie gerade für die Frem⸗ denverkehrswerbung ihr möglichſtes tut. So ſofl an einem Septemberſonntag auch eine Run d⸗ funk⸗ Reportage aus dem geſchichtlich ſo reichen Lopodunum ſtattfinden. Leider verbietet die Knapp⸗ heit der Mittel eine großzügigere Propaganda. Muß doch die heute rund 5100 Einwohner zählende Stadt monatlich mehr als 17000 Mark allein zur Beſtrei⸗ tung des Fürſorgeaufwandes aufbringen; die geſam⸗ ten Wohlfahrtslaſten im neuen Voranſchlag(für 1932) betragen rund 220 000 Mark, alſo mehr, als früher die geſamte Voranſchlagsſumme ausgemacht hat. Es iſt angeſichts der gleichzeitig immer weiter zu⸗ rückgehenden Einnahmen darum auch kein Wunder, wenn der Ladenburger Voranſchlag mit einem Rie⸗ ſendefizit abſchließt und es fraglich iſt, ob es auf die Dauer überhaupt möglich ſein wird, nur noch die Mittel für die Fürſorgeaufwen⸗ dungen zuſammenzubringen, zumal die Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemein⸗ den enttäuſchend gering ausgefallen iſt. Eine rühmliche Ausnahme * Albisheim bei Kirchheimbolanden, 25. Juli. Die Gemeinderechnung 1931/32 wurde vom Gemeinderat einſtimmig genehmigt. Die Einnahmen betrugen 56 014 /, die Ausgaben 58 540, die Mehreinnah⸗ men 2465 /. Das Gemeindevermögen hat ſich um 4118/ erhöht. Beſchloſſen wurde, die Boden⸗ unterſuchung der hieſigen Gemarkung durchzu⸗ führen. Die Ausgaben dafür betragen 1800 J. Da⸗ von trägt die Kreisbauernkammer 50 Prozent, die Bezirksbauernkammer 10 Prozent. Die Gemeinde hat nur 200/ zu tragen. Als Feſtort 1933 wurde Ludwigshafen beſtimmt * Speyer, 27. Juli. Das 80. Jahresfeſt des Pfäl⸗ ziſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins nahm geſtern in Speyer mit der Delegiertenverſammlung am Nach⸗ mittag ſeinen Anfang. Der Vorſitzende des Haupt⸗ vorſtandes, Oberkirchenrat Dr. Stichter, hieß die Erſchienenen in Speyer willkommen und erſtattete einen g Rückblick auf das vergangene Jahr, der trotz der wirtſchaftlich außerordentlich ſchweren Zeit ein recht erfreuliches Bild ergab. Die Jahres⸗ rechnung wird in Ordnung befunden. Die Einnah⸗ men betragen 47 000 /, von denen der Hauptver⸗ ſammlung 13 000/ zur Ausgabe zur Verfügung ſtehen. 11 000/ ſollen hiervon den pfälziſchen, 2000% den außerpfälziſchen Gemeinden zugute kommen. Die Feſtkollekte 1933 wird für die Gemeinde Ro d⸗ alben beſtimmt. Die Delegiertenverſammlung wählte daun ihren Vertreter für die Hauptverſamm⸗ lung des Deutſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins in Leip⸗ zig. Als Feſtort 1933 wurde Ludwigshafen beſtimmt. Am Abend war der feierliche Eröffnungsgottesdienſt in der Dreifaltigkeitskirche. Die Speyerer Proteſtanten nahmen an dieſer Ver⸗ anſtaltung außerordentlich ſtarken Anteil. Der Got⸗ tesdienſt war umrahmt von Orgelvorträgen des ein⸗ heimiſchen bekannten Organiſten Adolf Graf. Der Kirchenchor Speyer brachte zwei Chöre„Ich freue mich im Herrn“ von Sebaſtian Bach und„Wär Gott nicht mit uns“ von J. Walter und die Kan⸗ tate von F. Tunter„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ zum Vortrag. Die Feſtpredigt hielt Oberkirchenrat Dr. Mayer über das Thema„Guſtav Adolf“. Dr. Mayer ge⸗ dachte zunächſt des 300. Todestags des großen Schwe⸗ denkönigs und des 100. Gründungstages des Deut⸗ ſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins. Alle Arbeit des Guſtav⸗ Adolf⸗Vereins ſei in den Worten zuſammengefaßt: Laßt uns Gutes tun an jedermann, allermeiſt aber an des Glaubens Genvoſſen. e Der heutige Haupttag des Feſtes bringt den Feſtgottesdienſt, Feſtzug und die öffentliche evan⸗ geliſche Volksverſammlung. Heidelberger Schwurgericht 3 Jahre Gefängnis wegen tödlicher Körperverletzung * Heidelberg, 28. Juli. Das Heidelberger Schwur⸗ gericht ſchloß geſtern dieſe Verhandlungsperiode mit einem Fall von tödlicher Körperverletzung. Der 63 Jahre alte Taglöhner Karl Förderer aus Wies⸗ loch hatte am 6. Juni nachmittags mit ſeinem Schwiegerſohn, dem Taglöhner Vhilipp Wettſtein, in Wiesloch wegen ein Paar Gamaſchen einen Streit bekommen, und hat ihm in deſſen Wohnung zwei Stiche in die linke Achſelhöhle, einen in den Oberarm und einen in die Bruſt beigebracht, wo⸗ durch die Lungenſchlagader zerriſſen wurde, ſo daß Wettſtein kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus an Verblutung ſtar b. Die Beweisaufnahme ergab ein ſchlechtes Fa⸗ miltenleben des Wettſtein mit ſeiner Frau. Die Nachbarn vermuteten, daß Frau Wettſtein mit ihrem Vater, dem Angeklagten, in unerlaubten Beziehun⸗ gen ſtand. Hierauf deuteten auch Aeußerungen des verſtorbenen Wettſtein. Frau Wettſtein und ihr Vater haben keinen guten Leumund. Frau Wett⸗ ſtein hat ſich auch am Tage der Tat um ihren ver⸗ letzten Mann in keiner Weiſe gekümmert. Der An⸗ geklagte verſuchte ſich mit Notwehr herauszureden. Er iſt als Trinker bekannt und wegen ſchwerer Körperverletzung und Betrugs vorbeſtraft. Im weſentlichen war er jedoch geſtändig. Das Urteil lautete entſprechend dem Antrage des Staatsanwales auf drei Jahre Gefängnis, wovon die Unterſuchungshaft mit ſechs Wochen voll angerechnet wird. Der Haftbefehl bleibt beſtehen. Proteſt der Neuhausbeſitzer * Pirmaſens, 27. Juli. Die Neuhausbeſitzer der Stadt und des Bezirks Pirmaſens hielten hier eine Proteſtverſammlung ab, in der darauf hin⸗ gewieſen wurde, daß das im Neuhausbeſitz inveſtierte Kapital gefährdet ſei und deſſen Verluſt die geſamte deutſche Wirtſchaft erſchüttern würde. Viele unſerer Volksgenoſſen aus den Reihen der Kriegsbeſchädigten und dem Arbeiter⸗ und Beamten⸗ ſtand hätten ſeit dem Eintritt der Stabiliſierung der Mark anſehnliche Beträge ihres Vermögens im Neubau von Wohnungen angelegt. Dieſe Kreiſe würden ſich heute ihres ſauer erſparten Kapitals beraubt ſehen, weil der Wert der Neubauten bis 50 Prozent geſunken ſei und ebenſo alle Neubauten weit über ihren heutigen Wert hinaus belaſtet ſeien. Nach einer ſehr regen und zum Teil lebhaften Ausſprache wurde die Gründung einer Orts⸗ gruppe der Neuhausbeſitzer beſchloſſen. Das Maudacher Verkehrsunglück 2: Maubach, 27. Juli. Das Verkehrsunglück am hieſigen Lokalbahnhof iſt nahezu aufgeklärt, nachdem der ſchwerverletzte Fr. Binder aus Mutterſtadt jetzt vernommen werden konnte. Nach dem Vorgang und den Schilderungen Binders wurde das Motor⸗ rad in übermäßigem Tempo gefahren. Binder rannte dadurch einen Radfahrer an, wurde auf dem Motorrad unſicher und ſauſte gegen einen Liefer⸗ wagen. Dabei erlitt ſein Soziusfahrer Froſch einen ſo ſchweren Sturz, daß er auf der Stelle tot war. Es iſt alſo weder dem Radfahrer, noch dem Lenker des Lieferwagens eine Schuld beizumeſſen. 145.7 ä rgang/ r Nummer 333 N Aus der Ffaſx Amtsgericht Ludwigshafen * Ludwigshafen, 27. Juli. Das 20jährige Dienſt⸗ mädchen Frieda P. aus Edigheim⸗Oppau war bei einem Gärtnereibeſitzer in Oggersheim in Stellung. In der Zeit von Mai bis Mitte Juli d. J. ſtahl ſie ihrem Dienſtherrn aus einer Kaſſette, die im ver⸗ ſchloſſenen Kleiderſchrank aufbewahrt war, 40 Mark. Den Schrank hatte ſie jeweils mit einem Nachſchlüſſel geöffnet. Wegen eines fortgeſetzten Verbrechens des ſchweren Diebſtahls wird die geſtändige Angeklagte zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt, für die ſie Bewährungs⸗ friſt erhielt, da ſie bisher noch nicht vorbeſtraft iſt. — Weil der wegen Diebſtahls mehrfach vorbeſtrafte 20jährige Tagner Otto B. aus Ludwigshafen in Mannheim zwei Fahrräder geſtohlen hatte, wird er vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfalle zu insgeſamt ſieben Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Der wegen Hehlerei mitangeklagte gleichaltrige Tagner Julius., der ſeinem Freunde B. half, die einzelnen Teile an den Fahrrädern auszuwechſeln, um letztere unkenntlich zu machen, kam mit 14 Tagen Gefängnis davon. Fiſchſterben in der Pfalz * Speyer, 27. Juli. In den letzten Wochen ſind in der Pfalz drei größere Fiſchſterben beo⸗ bachtet worden, die durch Einleitung von Abwäſſern verurſacht wurden. So war am 21. Junt ein größe⸗ res Fiſchſterben in der Iſenach, am 8. und 9. Juli im Roxheimer Altrhein infolge unſachgemäßer Rei⸗ nigung der Frankenthaler Kläranlage und am 18. Juli in der Pfrimm von Marnheim abwärts in⸗ folge Einpumpens von Pfuhl. Folgenſchwerer Motorrad⸗Zuſammenſtoß * Kaiſerslautern, 27. Juli. Geſtern abend kurz vor 8 Uhr wollte in der Nähe der Dammühle der Schuhmacher Edwin Klein aus Kreimbach mit ſeinem Motorrad einen vor ihm fahrenden Motor⸗ radfahrer überholen, als dieſer plötzlich wendete. Klein fuhr auf das Motorrad auf wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. Durch die Sanitätskolonne wurde Klein ins Krankenhaus eingeliefert. Unmittelbare Lebensgefahr beſteht nicht. Sein Soziusfahrer Al⸗ fred Roſenberger aus Kaulbach erlitt Hautabſchür⸗ fungen und eine Kopfverletzung. Ermittelte Täter * Landſtuhl, 27. Juli Der hieſigen Gendarmerie iſt es gelungen, die Täter, die am 8. Juli im Bür⸗ germeiſteramt Spesbach den Einbruchs die b⸗ ſtahl verübten, zu ermitteln. Es handelt ſich um einen gewiſſen Völkel aus Herxheim und Bialek aus Metz. Die Täter ſind durch Fingerabdrücke überführt. Einbrecher feſtgenommen * Rodalben bei Pirmaſens, 27. Juli. In der Nacht zum Dienstag wurde in die Kellerräume des Kaufmanns Peter Kunſtſtein eingebrochen und eine größere Menge Lebensmittel und andere Waren geſtohlen. Der Einbrecher wurde aber beobachtet, morgens feſtgenommen und ins Ge⸗ fängnis eingeliefert. Freitod einer Greiſin * Offenbach g. Gl., 26. Juli. Die Leiche der 72 jährigen Eliſabeth Weber von Hundheim wurde 50 Meter unterhalb der oberen Glanbrücke aus dem Glan gezogen. Die Frau hatte ſich nachts von zu Hauſe entfernt und aus noch unbekannten Gründen den Tod im Glan geſucht, Tages kal eule Mittwoch, 27. Juli Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Gefellſchaft: Fahrt un Neuſtadt— Iſenachtal— Dürkheim— Mannheim, 14 Uhr Paradeplatz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche um 10, 15, 16 und 17 Uhr. Friedrichspark: Konzert 13.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Scala:„Der Liebesexpreß“.— Copi⸗ tol:„Herzen in Flammen“.— Gloria ⸗Palaſt: „Entfeſſeltes Afrika!.— Schauburg:„Knall und Fall“.— Univerſum:„Die letzte Kompagnie“. — Alhambra:„Es lebe die Freiheit“,— Roxy⸗ Hafenrundfahrten Theater:„Dreyfus“.— Palaſt⸗Thegter: „Der Frechdachs“. Sehenswürdigkeiten Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städtiſches Schloß⸗Muſenm: Geöffnet in der Zeit von 11—17 Uhr. Sonderausſtellung:„Aus dem Kunſtſchoſſen Oſtaſiens“.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr: an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellungen:„Zwei Jahre Arbeit des Nationaltheg⸗ ters“,„Werbegusſtellung für junge Kunſt“.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstuerm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. ——.—.. xx ͤ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: i. B. F z Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Gerade auf der Reiſe benötigen Sie Schutz vor Schmerzzuſtänden wie Kopfſchmerzen, Migräne, Neuralgien und rheumatiſchen Beſchwerden. Vergeſſen Sie deshalb nicht, Citrovanille mitzunehmen, das bekannte Mittel zur überraſchend ſchnellen Schmerzbeſeitigung. Erhältlich in Apotheken in Pulver⸗ oder Oblaten⸗Packung.(V 378 Mittwoch, 27. Juli 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS.- u WIRTSCHAFTS-ZEHTTUNMG Mittag-Ausgabe Nr. 343 Suberit AG. Mannheim Verlusferhöhung Die geſtrige GV der zum Konzern Induſtrie AG Berlin gehörenden der von 550 000% Geſamtkapitol 538 500/ vertreten waren, genehmigte den Abſchluß per 31. Dezember 1931 und beſchloß Vortrag des Geſamtverluſtes von 154 040(t. V. 25 694)„ auf neue Rechnung. Die außer Kraft getretenen Satzungsbeſtimmungen wurden wieder in Geltung geſetzt und der AR neugewählt. Er beſteht jetzt aus Direktor P. Scheck⸗ Berlin, Direktor Julius Bo⸗ den heimer Berlin, Rechtsanwalt Dr. Pu del⸗ Mannheim und Direktor Richard Buder ⸗ Berlin. Nach dem Bericht verringerte ſich der anfangs ſehr be⸗ ſriedigende Um ſatz in der zweiten Jahreshälfte ganz bedeutend durch Herobminderung der Nachfrage und durch Zollmaßnahmen und ſonſtige Einſuhrerſchwerungen in ver⸗ ſchiedenen Ländern. Ganz beſonders ungünſtig wirkte ſich der Sturz des Pfundes und der nordiſchen Währungen aus, wobei ſehr erhebliche Verluſte entſtonden neben einer weiteren Beeinträchtigung der Ausfuhrmöglichkeiten. Zur Reduzierung der Unkoſten wurde mit einer anderen Firma der Branche eine Verkaufs zentrale gegründet. Die erſtmals mit 150 000 1 ausgewieſenen Beteiligungen be⸗ treffen die H. A. Bender Söhne Gmb Mann⸗ heim und die Bender u. Co. Frankenthal. Der Vorſtand bezog 1931 27 000 /, der AR—. Ver. Kork⸗ Geſellſchaft, in Der Bruttoertrag wird mit 766 855/ ausgewie⸗ ſen. Der Fabrikationsgewinn ſtellte ſich auf 350 420 4 410) 4, Unkoſten und Abſchreibungen erforderten 414 189(402 505), Steuern und ſoziale Laſten 64 566(62 720) Mark, ſo daß ſich ein Jahresverluſt von 120 345/ ergibt. Aus der Bilanz: Ack unv. 550 000, Reſerve unv. 1000, Hypotheken 193750(233 750), Delkredere 30000(—), Kre⸗ ditoren 744 482(706 813), Uebergangspoſten 9596(—), Ab⸗ schreibungen 97 278(64 278) /, andererſeits Grundſtücke, Webäude 367 756(865 116), Maſchinen, Anlagen, Inventor 396 710(373 267), Kaſſe, Poſtſcheck, Banken 46 167(13 578), Außenſtände 232 701(287 751), Beteiligungen neu 150 000, Uebergangspoſten neu 11028, Waren, Materialien 291 193 (400 435) l. Erneute Zahlungseinſtellung bei Anton Raky. Wie bereits kurz gemeldet, iſt die Anton Raky, Tief⸗ bohrungen AG., Salzgitter, nicht in der Lage, den im Mai 1931 beſchloſſenen Vergleich durchzuführen. Um zu verhindern, daß nun von einigen Gläubigern Konkurs⸗ antrag geſtellt wird, hat eine Gläubigerverſammlung in Hannover die Einleitung eines gerichtlichen Ver⸗ gleichs verfahrens beſchloſſen. Das Verfahren ruht jedoch bis zur nächſten Gläubigerverſammlung am 15. Auguſt d. J. Bis zu dieſem Tage hofft ein Stillhalte⸗ konſortium, das die Reſtforderungen der Gläubiger von 70 v.., die auf Grund des alten Vergleichsverfahrens bis zum 1. Juli 1933 zu zahlen ſind, gegen ſofortige Zahlung von 35 v. H. aufkaufen will, die erforderlichen Beträge von insgeſamt 750 000 1 aufzubringen. Sachsenwerk Lichi und Kraff Forderungen der Akſlonäre Die Schutzgemeinſchaft der Minderheits⸗ aktionäre iſt an die Acc mit dem Antrag auf Ver⸗ längerung der Friſt zur Annahme des Abfindungsantrags herangetreten. Der Wortlaut des Dividendengaran⸗ tlevertrags zwiſchen Ach und dem Bankenkonſor⸗ tium iſt nach wie vor unbekannt. Bemühungen ein⸗ gelner Aktionäre, dieſen Wortlaut kennenzulernen, ſind bisher erfolglos geblieben. Ebenſowenig iſt es möglich ge⸗ weſen, das Gutachten„erſter Juriſten“ zu erhalten, das die Acc zur Begründung ihres die Rechte der Minder⸗ cheitsaktionäre aufs ſchwerſte beinträchtigenden Angebots hereingeholt hat. Der Schutzverband hat die Verwaltung der Sachſenwerk A gebeten, noch folgenden Punkt auf die Tagesordnung der HV vom 11. Auguſt zu ſetzen:„Bericht der Verwaltung über die Stellungnahme der Acc hinſicht⸗ lich der Dividendengarankte angeſichts der geplanten Zu⸗ ſammenlegung des Stammkapitals und Bericht der Ver⸗ waltung über die von ihre gegenüber dem Ablöſungs⸗ angebot der Acc unternommenen Schritte“. Die Minderheitsaktionäre ſind der Anſicht, daß in ihrem Intereſſe es Pflicht der Verwaltung wäre, gegenüber dem bhllig ungenügenden Ablöſungsangebot der Ach alle geeigneten Schritte zu unternehmen, beſon⸗ ders durch Einholen eines Gutachtens die Acc. von der Unhaltbarkeit ihres Rechtsſtandpunkts zu überzeugen. Die Minderheitsaktionäre berechnen, daß die noch für 29 Jahre laufende Garantie unter Berückſichtigung der Zwiſchen⸗ zinſen einen Gegenwartswert von über 1000 für je nom 1000/ Stammaktie darſtellt, während die AEch bekanntlich nur 300 l anbiete. Zſchopauer Motorenwerke J. S. Rasmuſſen AG in Zſchopau. Der Abſchluß zum 31. Oktober 1991 iſt unter Berückſichtigung der Bildung der Auto⸗Union AG, Chemnitz aufgeſtellt. Der zehn Monate umfaſſende Be⸗ Tichtsabſchnitt ſchließt einſchl. Vortrag mit einem Ver⸗ Tu ſt von 3,02(1,73) Mill.„ ab, der jedoch durch 2,15 Mill. Mark Einnohme aus zur Verfügung geſtellter Aktien und durch Auflöſung von 1,77 Mill., ſtillen Rücklagen bei Maſchinen, Inventar und Werkzeugen(die betreffenden Aktivppoſten wurden erhöht) ausgeglichen worden iſt. Der Betriebsüberſchuß betrug 9,37(5,08) Mill.„ Zinſen, Dis⸗ kont und Steuern beanſpruchten 1,17(2,93) Mill., Ver⸗ woltungs⸗ und Verkaufsunkoſten 3,20(5,00 Mill., Ab⸗ ſchretbungen auf Beteiligungen, Forderungen und Waren 1,18(4,24) Mill./(i. V. ermäßigte ſich der Verluſt durch Mill./ Einnahmen aus zur Verfügung geſtellten eige⸗ nen Aktien, 0,80 Mill.„ ſonſtigen Einnahmen und 0,09 Mill. 4 Gewinnvortrag auf 1/0 Mill. I. Der Röchling-Konzern im Jahre 1931 Dividendenausfall/ Absafzmangel Die Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke AG. in Völklingen a. d. Saar erzielte 1931 27,22 (38,74) Mill. Franken Betriebsüberſchuß. Einſchließlich 2,8 (0,35) Mill. Fr. Vortrag ergibt ſich bei 7,62(8,91) Mill. Fr. Abſchreibungen ein Gewinn von 3,09(6,8) Mill. Fr., der vorgetragen wird, nachdem im Vorjahre noch 10 v. H. Di⸗ vidende verteilt wurde. Erzeugt wurden 445 000(483 000) Tonnen Roheiſen, 335 000(382 000) To, Thomasſtahl und 291000(325 000) To. Fertigprodukte. Abſatzmangel auf allen Gebieten, dazu immer weiter abgleitende Preiſe ver⸗ hinderten die induſtrielle und kommerzielle Weiterentwick⸗ lung und zwangen überall zu Abbaumaßnahmen. Dos Abſinken der Stahlerzeugung im Saargebiet ſei nicht gauz ſo ſtark wie im übrigen Reich geweſen, ſeine Stellung ſei aber nach wie vor viel ungünſtiger als die der benachbar⸗ ten Induſtrien in Lothringen und Luxemburg. Auf dem franzöſiſchen Markt ſei ein erheblicher Preisverfall eingetreten, da die Beſtrebungen, zu feſten Verbänden zu kommen, nicht voran gingen. Mengen mäßig ſei das Geſchäft dagegen noch ganz gut geweſen. Die Ge⸗ ſamtfakturen⸗Werte des Werkes zuzüglich Nach⸗ zahlung der Verbände beliefen ſich auf 40,54 Mill./ gegenüber 52,55 Mill./ in 1930. Der Rückgang gegea⸗ über dem Vorjahre beträgt alſo 22,86 v. H. In der Bilanz erſcheinen die Anlagen noch auf 89,4 (82,7) Mill. Frs. erhöht, während ſich Rohſtoffe und Fabri⸗ kate auf 31,(32,2) Mill. Frs., Beteiligungen auf 56,6(58) und Effekten auf 12,8(15,7) Mill. Frs. vermindert haben. Debitoren ſind mit 131 Mill. Frs. kaum verändert. Kre⸗ ditoren dagegen auf 150,7(147,7) Mill. Frs. etwas erhöht. Die Bilanzſumme iſt insgeſamt noch etwas geſtiegen auf 322(321) Mill. Frs. bei einem Aktienkapital von nur 10 Mill. Frs. und Reſerven und Rücklagen von 447,6 (41,6) Mill. Frs. Die Edelſtahlwerke Röchling AG. in Völk⸗ lingen an der Saar ſchließt nach 1,65(2,1) Mill. Fr. Ab⸗ ſchreibungen mit einem Verluſt von 1,08 Mill. Fr., durch den ſich der Gewinnvortrag auf 58 000 Fr. vermindert. Für 1930 wurde ein Geſamtgewinn von 1,34 Mill. Fr. aus⸗ gewieſen. Die Produktion konnte bei ſtark gedrückten Prei⸗ ſen auf 96 000(77 000) To. Siemens⸗, Martin⸗ und Elektro⸗ ſtahl und 69 000(65 000) To. Walz⸗ und Schmiedeerzeug⸗ niſſe trotz der Kriſe geſteigert werden, wenn auch der Ab⸗ ſatz nur zu ſehr gedrückten Preiſen möglich war. Am deutſchen Markt ging der Abſatz an Autofedern weiter zu⸗ rück, während der Abſatz in Bandeiſen und Spezialaus⸗ führungen befriedigend war. Die Ausfuhr nach Spanien konnte mengenmäßig auf gleicher Höhe gehalten werden, während die Abſatzmöglichkeiten in Frankreich ſich weiter verſchlechterten. Das gleiche gilt für den größten Teil ber übrigen Abſatzmärkte. Bei beiden Geſellſchaften werden die Ausſichten trotz aller Anſtrengungen zur Selbſtkoſtenſenkung und zur Hereinnahme neuer Arbeiten wenig günſtig beurteilt. Moforrad-Zenirum Neckarsulm Zum Uebergang der-Rad- Erzeugung aui NSU/ Fiai nichi mehr befeiligi Die Abſatz⸗ und Preiskriſe im Kraftfahrzeuggewerbe hatte ſich nach den Aufſtiegsjahren bis 1930 auch im Kraft⸗ radgeſchäft ſchnell verſchärft. Die hohe Arbeitsloſigkeit und der Kaufkraftausfall ließen den Abſatz ſchon 1930 gegenüber dem Vorjuhr zurückgehen. Der Rückgang ſetzte ſich dann 1931 in ſehr ſcharfem Maße fort, gleichzeitig gingen die Preiſe erheblich zurück(gegen 1925 um etwa 30 bis 40 v..). Das Abſatzriſiko wuchs und die Aufwendungen für techniſche Neuerungen wurden immer ſchwerer tragbar. Für 1931 wurde der Kraftradabſatz auf etwa 65 000 Stück veranſchlagt. Bereits Mitte 1929 ent⸗ ſchloſſen ſich die Wandererwerke, Herſtellung und Vertrieb ihrer Motorräder auf die der Fiat⸗Gruppe nahe⸗ ſtehende NSU. Vereinigte Fahrzeugwerke Neckarſulm zu übertragen. Die NSu. hatte das Motorradgeſchäft beſonders gepflegt und die Bemühungen um eine Ver⸗ größerung der Ausfuhr verſtärkt. Die Geſchäftsſchrump⸗ fung im Motorradgeſchäft ließ die Aufrechterhaltung eines durch gute Konjunkturjahre ſtark ausgedehnten Herſtellungs⸗ und Vertriebsapparates als nicht zweckmäßig erſcheinen. Daher haben, wie ſchon kurz gemeldet, die zum reichs⸗ elgenen Biogkonzern gehörenden Deutſchen Indu⸗ ſtrie⸗Werke AG. in Spandau ihre ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr neu produzierende Kraftrad⸗(D⸗Rad⸗ Abteilung an die Vereinigte Fahrzeugwerke Neckarſulm übertragen. Der Abſatz an D⸗ Rädern war bis vor kurzem noch verhältnismäßig befriedigend, abſolut aber unge⸗ nügend, ſo daß ſeit 1931 nur noch kleine techniſche Ver⸗ beſſerungen vorgenommen wurden, während die Nen⸗ anfertigung eingeſtellt wurde. Der vorhandene Kraftrad⸗ beſtand geht, ebenſo wie die Erfahrungen, Patente uſw. ganz an die NSu über. Eine aktilen mäßige Beteiligung findet ebenſo wie ſeinerzeit bei Wande⸗ rer nicht ſtatt, vielmehr erfolgt nur eine ſpätere Verrechnung, über die vorerſt keine Mittetlungen ge⸗ macht werden. Die Fabrikatbezeichnung„D⸗Rad“ wird durch einen Zuſatz in der geänderten NSU.⸗Firma(NSlI.⸗ D⸗Rad⸗ Vereinigte Fahrzeugwerke AGG.) erhalten bleiben. Generaldirektor Jaime als Vertreter der Deutſchen Indu⸗ ſtriewerke wird in den Auffichtsrat der NSU.⸗Geſellſchaft eintreten.. 5 Die Deutſche Inbduſtrtewerke AG. hatte, wie wir der„K..“ entnehmen, vor längerer Zeit einen weit größeren Zuſammenſchluß in der Motorradinduſtrie er⸗ ſtrebt. Die Verhandlungen kamen aber nicht zum Ziel. Inzwiſchen haben ſich die Abſatzverhältniſſe ſo verſchlech⸗ tert, daß die drei Fabriken(NSU D⸗Rad— Wanderer) heute zuſammen nicht mehr die Abſatzzahlen haben wie jedes einzelne Werk im Jahre 1930.. 5 Bei dem Uebergang der Kraftradabteilung der Deutſchen Induſtriewerke, alſo eines reichseigenen Betriebs, iſt übri⸗ gens zu betonen, daß die Vereinigten Fahrzeugwerke Neckarſulm AG. inzwiſchen wieder ein rein deutſches Unternehmen geworden iſt. Die Flatgruppe, die früher mit W v. H. an dem 10 Mill. 4 betragenden Aktienkapital beteiligt war, hat vor einiger Zeit— eine Mitteilung davon iſt nicht gemacht worden— ihre Kapital⸗ beteiligung an die Dresdner Bank abgetreten. Reichsbahn und Kraffwagen Während Frankreich nächſt SA jetzt über den größten Kroftwagenbeſtond verfügt, ſchreitet in Deutſchland die Motoriſierung außerordentlich lang⸗ am voron. Es iſt das eine Folge der Ueber beſteue⸗ rung des Kroftwagens in Deutſchland. Eine wei⸗ tere Gefahr entſtand dem Kroftwagen in der Konkurrenz⸗ furcht der Reichsbahn, die zu den bekannten einſchränken⸗ den Beſtimmungen für den Güterkraftverkehr führte. Da⸗ 5 0 55 2 men, 2 85 Vier. * 2 4 f e e. 00 ö Teen, Ul. N ,. un eler, inmhi⸗ Ii 1 8. f 1 5 V 5 ö f N e ler bea, Heure en, ler l e, He bel ar. Uxr ſe m d, 2 22 2 n mit nicht genug, ſtrebt die Reichsbahn auch noch ein voll⸗ ständiges Verkehrsmonopol an. Sie wünſcht, daß such noch der Gütertransport mit firmeneigenen Lastkraftwagen von Induſtrieunternehmungen verboten werde. All dieſe Be⸗ ſtrebungen ſußen auf der folſchen Annahme, daß es der Laſtkraftwogen ſei, der die Schuld an dem Rückgang der Reichsbahnein nahmen aus dem Güterver⸗ kehr trage. Tatſächlich ſind aber dieſe Einnahmen, wie die untenſtehende Abbildung zeigt, lediglich genau ent⸗ ſprechend der Entwicklung der geſamten uo ks wirtt⸗ lichen Umſätz e, alſo nach Maßgabe der Kriſe zurück⸗ gegangen. Neichssſeuer- Einnahmen — Berlin, 26. Juli. Im Monat Juni 1932 betrugen (in Mill./ die Einnahmen des Reiches bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 410,0, bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern 182,1 im ganzen 592,1. In der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1932, dem erſten Viertel des Rechnungsjahres 1932, ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 1050/7, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 638,3, zuſammen 1689,0 aufgekommen. Bet einem Vergleich des Aufkommens im erſten Viertel des Rechnungsjahres 1932 mit dem Aufkommen im glei⸗ chen Zeitraum des Rechnungs jahres 1931 (Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 1171,3, Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern 636,6, zuſammen 18079) iſt zu berückſichtigen, daß auf der einen Seite in der Zwiſchenzeit die Abgabengeſetze in weſentlichen Punkten geändert worden ſind, auf der anderen Sette die Wirtſchaftslage ſich dauernd verſchlech⸗ tert hat. 5 5 Aus dem Aufkommen im erſten Vierteljahr 1932 kön⸗ nen auf das porausſichtliche Jahresaufkommen keine einigermaßen ſichere Schlüſſe gezogen werden. 5 Monaisbilanzen Dagegen hat die Fiat ihren Einfluß bei der NSU. Automobil AG. Heilbronn, auf den Beſitz des ganzen Aktienkapitals verſtärkt. Die Heilbronner Geſell⸗ ſchaft hat im Februar d. J. Stillegungsantrag geſtellt (Reingewinn 1930 nur 5000). Der Abſchluß der Ver. Fahrzeugwerke Neckarſulm für 1931/32 wird demnächſt vor⸗ gelegt werden. Der Bericht wird auch über die Kapital⸗ beſttzveränderungen Mittetlungen enthalten.(Im Jahre 1930/31 war der Abſatz an Motorrädern mengenmäßig um 28 v.., wertmäßig um 31 v. H. zurückgegangen.) Die Ver. Fahrzeugwerke Neckarſulm ſind jetzt, wie erwähnt, ein rein deutſches Unternehmen. Ob der neuen Zuſammenfaſſung im Motorradgeſchäft ſpäter noch weitere ähnliche Maßnahmen folgen werden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls iſt die Stellung der NSu. jetzt erheblich geſtärkt. An weiteren ſelb⸗ ſtändigen Großbetrieben der Kraftradherſtellung beſtehen jetzt noch die BMW., die aber mehr die größern und teuern Typen herſtellen und die Kraftradabteilung(Da.) in der neuen Auto⸗Union AG. Die ſonſtigen Motorradfirmen ſpielen daneben heute eine weniger bedeutende Rolle. Die neue Angliederung der NSu. wird natürlich auch den ge⸗ ſamten Kraftradmarkt beeinfluſſen, der durch die Abſatz⸗ kriſe überſetzt iſt und eine ſchwere Rentabilitätskriſe durch⸗ macht. a Frankfurier Abendbörse geschäfislos Obwohl aus dem Auslande wieder durchweg feſte Kurſe dam weiter anziehen konnten, lag die Abendbörſe nahezu geſchäftslos. Die Kuliſſe übte Zurückhaltung, da heute abend kaum neue Orders vorlagen. Die Kur ſe blieben auf dem Berliner Schlußniveau ziemlich un ver⸗ ändert. J. G. Farben gingen um Bruchteile eines Pro⸗ zentes zurück. Im Verlaufe ſtockte das Geſchäft faſt völlig, wobei man darauf hinwies, daß in Newyork nach den erſten Kurſen eine Abſchwächung eingetreten ſei. Am Rentenmarkt büßten Reichsſchuldbuchforderungen bei etwas größeren Umſätzen faſt 1 v. H. ein. Der übrige feſtverzins⸗ liche Markt lag umſatzlos. Von Auslandsrenten wurden Ungariſche Goldrenten etwas höher bewertet. Schluß knapp behauptet. Es notierten: Neubeſitz 5,45, Altbeſitz 4374, Berl. Handel 91, Dt. Gold⸗ und Silber⸗Schd. 134%, Far⸗ ben 884, Junghans 10%, Lahmeyer 797, Siemens 12375. Auslandsbörſen aher feſter Die Tendenz der Londoner Börſe way zum Schluß als feſt zu bezeichnen. Die Kurſe lagen bereits zu Beginn überwiegend feſter, im Verlaufe waren auf Gewinnmit⸗ nahmen kleine Rückgänge zu beobachten. doch trat zum Schluß auf allen Märkten erneut eine Aufwärtsbewegung ein. Deutſche Bonds ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Auch an der Paviſer Börſe war die Grundſtim⸗ mung zuverſichtlich und die Kurſe lagen durchweg ſeſter. Nach feſter Eröffnung griff im Verlaufe der Brüſſeler Börſe eine unſichere Stimmung Platz, die bis zum Schluß anhielt. Auch Amſter dam zeigte zunächſt eine ziemlich feſte Tendenz bei Kursbeſſerungen auf allen Märkten, doch konnten ſich die erhöhten Kurſe infolge von Glattſtellungen im Verlaufe nicht voll behaupten. Die Grundſtimmung an der Wiener Börſe war nicht unfreundlich und die Kurſe zogen auf Deckungen teilweiſe etwas an. ewyor k er⸗ öffnete wiederum in feſter Haltung 5 5 5 „ Pfundſchwäche Das engliſche Pfund zeigte am Nachmittag den führen⸗ den Deviſen een eine etwas ſchwächere Haltung und ging auf 3,54 gegen den Dollar zurück. Dagegen blieb die Reichsmark weiter gut; ſie zog insgeſamt auf 59,0274 an, in London auf 14,94. in Zürich notierte ſie 122 und in Newyork W,74. Der Dollar konnte ſich nur knapp be⸗ haupten, und die Norddeviſen lagen im Einklang mit dem Pfund etwas leichter. Der fr. Franken konnte ſich eine Kleinigkeit erholen. der holl. Gulden war mehrfach Schwankungen unterworfen, aber im großen und ganzen zu geſtern ziemlich unverändert. Fesie Hanimärkie Der Verband Deutſcher Hanfinduſtrieller Gmbc berichtet für die Zeit vom 18.— 24. Juli 1932: In Oberitalien war auch in der letzten Woche ungünſtige Witterung vor⸗ herrſchend, ſo daß die Qualität weiterhin ungünſtig be⸗ einflußt worden iſt. Der Durchſchnitts⸗Ausfall der ober⸗ italieniſchen Hänfe dürfte in dieſem Jahre nicht. ſchmalzig ſein. vielmehr wird es viel verwindeten un verhagelten Hanf geben. Der Ertrag der Ernte dürfte reichlich ſein in geringeren und Durchſchnitts⸗Hänfen, während gute Qualitäts⸗Hänfe nur in geringem Umfange der deuischen Krediibanken i Dd⸗ Dresdn.] Comm. Reichskr.] Berl. 5 elbe 5 e 10 . Sant Denk Privat. Gef. 6d. Großer, dicken. Gcli. Bank, Stents, Giroz. g 0 g bank u. Odbk. weälgaſ, fende Geld i 4 aſſe, fremde Geldſorten 59,7 31,0 16,1 5 11163 0,03 145,1 1,3 8,2 13,7 Gutbaben bei Rotenbanken 49, 3476 1 1%.312% 0% 972 6, Schecks, Wechſel u. unverz. Schaganw,] 731,0 310,3 323,4 220,5 13.916600] 335,8 2230.8 343,1 529,2 165,9 Noſtroguthaben v. Banken 75,8 80,0 58,3 13.3 28.8 256,7 0,1 350,4 22,0 147,5 85,4 Revorts und Lombards 6,3 15,3 24,9 656 320 49,7— 7575 1,9 857 83,3 Vorſchüſſe auf Waren 332,0 413,3 188,9 91,3 380,0 1105,— 119,9 22,1 0,4 Eigene Wertpapfere 40,5(482,0 63,1. 500,2 182,3 341% 45,2 109,3 280.0 Konſortlalbetelligungen 73,8 60,3 32,5 572 72 188,0— 203,5 14,4 10,8.0 Dauernde Beteiligungen bel Banken 59,7 37,1 14,2 5.9 140, 12.9 21175 77⁵² 37, 4758 Tebitoren in aufender Rechnung 1935,7] 1652,5 807.0 216,4 125,0 4736, 79,6] 5845, 527,5 111,0] 1512,0 5 e Ausleihunn—. 1————— 1202,— 884,3 3130,8 Pa ſiva 5 5 5 7 8 Aktien⸗ bezw. Betriebstapitalln 144,0] 220,0 80,0 40,0 28,0 512,0 400,0] 1188,6 21,0 99,5 229,2 e 30,0 30,0 2070 10,0 115, 74, 274,8.0 33,0 4770 Kreditoren 2951,8 23608 1237, 514,0 270,6 754,0 318.5 9249, 919, 18569192775 VVIVVVTVVVVVTVVVVTVVTVTTTTTTTVTTTTTT 10,1 31,6 816,0. 909,0 10,4 54.9 379,1 A nee Anleihen und darlehen 1055, 0— 84,0—* 189,— 1388,8— 848,9 2808,22 Hanzſumme 8 8 2 ö auf beiden Selten. 34709] 319,9] 589,7 589,1[ 343,3] 9188,9] 811,0 J 13080, 6 971,5 J 29529 J 5525, gemeldet wurden und auch die deutſchen Werte in Amſter⸗ 5 —— Ver. Texfilwerke Wagner& Moras A6. Das gesamſe Kapiſal verloren Die HV genehmigte bei Stimmenthaltung eines Aktionärs mit 12 Stimmen den Abſchluß für 1631 mit einem Ver luſt von 2,25 Mill., der infolge der inzwiſchen erfolgten Zahlungseinſtellung nur hiſtoriſchen Wert hat. Die Entlaſtung der Verwaltungsorgane, außer den beiden Herren Wagner und Moras, erfolgte ebenfolls gegen 13 Stimmen. Der Vorſtand erſtattete Mitteilung ge mäß 8 240 HGB. Die Buchwerte haben gegenüber dem Liquidationsſtatus eine Abwertung von etwa 10 Mill.„ erforderlich gemacht, ſo doß das geſamte Kapital als verloren zu betrachten ſei. In den An wurden neu gewählt: Juſtfzrot Dr. Mentzel, Zittou(Adea Rechtsanwalt Dr. Berthold(Dresden) und als Vertreter der Kleinaktionäre Dr. Lieſche(Zittau). Ein Kleinaktionar bemängelte die Führung des Unternehmens. Die An⸗ fang vorigen Jahres vorgenommene Sanierung, wo⸗ bei die Großbanken 5 Mill. 1 Schulden geſtrichen hätten ſei bei weitem nicht ausreichend geweſen. Zut Aufnahme des Direktverkaufs hätten die notwendigen Mittel nicht zur Verfügung geſtanden. i 5 Nach einem neuen Status hat ſich der Reſtbetrog der freien Aktiven von 0,024 auf 1,36 Mill. erhöht, Da⸗ gegen haben ſich Eventuglaktiven durch Sicherheitsübereig⸗ nung von 1,6 auf 0,4 Mill. ermäßigt. Anderſeits ſtehen die vom Verfahren betroffenen Verbindlichkeiten mit fast unverändert 12,62 Mill. 4 zu Buch. 5 * Vergleichsabſchluß der Webereien Fahrnau und Lan⸗ genau AGG. Die Verhandlungen über einen gerichtlichen Vergleich der Webereien Fahrnau und Lan⸗ genau AG, FJahrnau(Baden), ſind laut„Konfek⸗ tionär“ zum Abſchluß gekommen, nachdem der Ver⸗ gleichsvorſchlag mit großer Mehrheit von der Gläubiger⸗ ſchaft angenommen wurde. Das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren iſt nunmehr aufgehoben. Nach dem Vergleichs⸗ angebot erhalten die Gläubiger eine Barquote von 30 v.., dergeſtalt, daß 10 v. H. zwei Monate nach Rechtskroft des Vergleichs, 10 v. H. ſechs Monate dangch und die reſt⸗ lichen 10 v. H. weitere zehn Monate ſpäter gezahlt wer⸗ den. Ferner erhalten die Gläubiger eine Aktienquote von 15 v. H. der zu fuſionierenden Firmen Spinnereien Hag⸗ gen und Rötteln A und Webereien Fahrnau und Lan⸗ genau AG. Gläubiger mit Forderungen bis 300 4 wer⸗ den voll befriedigt. * Spinnſtoffwerk Glauchau AG in Glauchau.— Kapital, zuſammenlegung 100: 1. Die o. GV am 19. Auguſt wird nunmehr über eine Herabſetzung des Aktien kapitals um 6,44 Mill.„ durch Einziehung von 500 600 Mark eigenen Aktien und Zuſammenlegung der verblei⸗ benden 6 Mill. JJ im Verhältnis 100:1 unter Verwendung des dadurch erzielten Buchgewinns zur Bildung von Rücklagen und Abſchreibungen auf Anlagen Beſchluß zu faſſen hoben, nachdem die Geſellſchaft ſeit Jahren eite ſtetige Steigerung der Unterbilanz, die Ende 1930 mit 405 Mill. 4 ausgewieſen wurde, verzeichnet hatte. Das An ſoll anſchließend um 140 000 4 wieder erhöht werden. » Scharfe Sanierung der Dürkoppwerke? Wie Wig, Handelsdienſt aus Verwaltungskreiſen zu den Mitteilun⸗ gen über eine bevorſtehende ſcharfe Sanierung bei der Dürkoppwerke AG., Bielefeld(angeblich Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals von 7,05 auf 0,4 Mill/ und Wiedererhöhung) erfahren. wird der Jahresabſchluß dem Aufſichtsrat in einer Sitzung am 29. Juli vorgelegt wer⸗ den. Der Aufſichtsrat werde dann die Entſcheidung übet die zu treffenden Maßnahmen zu fällen haben. Vorher können noch keine Angaben gemacht werden. Wie es heißt, ſollen verſchiedene Sanierungsvorſchläge zur Erörterung ſtehen. F ̃᷑!kkkbépkbkbkbépbk.kbkbk.''''.'.'.'''.'!'.'.'.;::;; xxx.. verfügbar ſein werden. Daher iſt auch die Preis⸗Baſis füt Helle Qualitäts⸗Hänfe weiterhin feſt. Aus Unterita⸗ lien liegen noch keine genaueren Meldungen vor, doch, rechnet man mit ungefähr 4 des Vorfahr⸗Ertrages. J. Jugoſlawien waren infolge der Ernte⸗Arbeiten die Zuführen ſehr gering; bis auf einige Waggons Hechelhanf wurde nichts gehandelt. mit Tendenz der Feſtigkeit. „Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 23. Juli.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg). Die am Schluß voriger Woche ge⸗ meldete Beendigung der Revolution in Braſilien entſprach nicht den Tatſachen. Im Laufe der Berichtswoche trafen noch Nachrichten aus Braſilien ein die von einer Fort⸗ ſetzung der Kampfhandlungen ſprachen. Jedenfalls blieb der Hafen von Santos weiter geſchloſſen und Angebote dieſer Provenienz lagen nicht vor. Ebenfalls blieb det Kabelverkehr mit dem Staate Sao Paulo verboten. Die spärlichen Offerten über Rio zeigten gut behauptete Preiſe. Gewaſchene Mittelamerikaner zogen eine Kleinigkeit an. Die Zufuhren in dieſen Kaffees blieben ſehr klein. Der Konſum verhält ſich in Anbetracht der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe abwartend, dürfte aber demnächſt aus ſeiner Zu⸗ rückhaltung herausgehen. Keine Schließung der Chicagoer Börse? Waſhington, 26. Juli. In offiziellen Kreiſen erwartet man, daß der zwiſchen der Regierung und dem Chicago Board of Trade ausgebrochene Konflikt über die Durch⸗ führung des Getreidetermin⸗Geſetzes vor dem amerika⸗ niſchen Bundesgericht ausgetragen wird, ohne daß in der Für e an die Schließung der Chicagoer Getreibe⸗ örſe, die auf dem Weltgetreidemarkt die führende Stellung einnimmt, notwendig wird. Eine Schließung der Borſe it entgegen anderslautenden Meldungen nicht erfolgt. Der Hafenverkehr von Ludwigshaſen Das Bayer. Hafenamt gibt eine Halbjahresüber⸗ ſicht über den Hafen verkehr in den Häfen von Ludwigshafen heraus. Darnoch betrug der Geſomt⸗ verkehr im erſten Halbjahr 1932 1074067 To. gegen. über 1219 890 To. im erſten Halbjahr 1931. Das bedeutet alſo einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 150000 To. Der Geſamtverkehr betrug im Johre 1031 2580 861 To. gegen 2872 789 To. Auch der Schiffsverkehr iſt zurückgegangen: 1991 12 157, 1930 12 548 Schiffe. 5 Das Bayer. Hafenamt fügt bei: Schon 1990 wurden die wirſchaftlichen Verhältniſſe von Monat zu Monat ſchlechter die Entwicklung im Jahre 1991 führte zu einer bis dahin beiſpielloſen Wirtſchaftskriſe. um die Auswirkungen nach Möglichkeit zu mildern, wurden überoll die Zollmauern erhöht und, ſoweit ſolche noch nicht vorhanden waren, neue Zollſchranken errichtet. Das alles mußte den Güteraus⸗ tauſch hemmen und Verkehrsgewerbe und Tronsportmen⸗ gen beeinträchtigen. g Der Rhein verkehr hatte aber nicht nur unter dem allgemeinen Rückgang im Wirtſchaftsprozeß zu leiden, er mußte im beſonderen manche Tonne Transport unter det Reichsbahntarifpolitik und im Wettbewerb mit dem Kroft⸗ wagen abgeben. So konnte ein ſtarker Rückgang im Geſomtrhein verkehr, der ſich von 69,4 Mill, To im Jahre 1930 auf 59,4 Mill. To. im Jahr 1931 gleich 1 v. H. verringerte, nicht ausbleiben. Der Hafenverkehr von Ludwigshafen hat gegen⸗ über dem Vorjahr um 11,2 v. H. abgenommen. Die Zufuhr verminderte ſich um 15 v..; die Abfuhr nahm nur 1,3 v. H. ab, weil einzelne Güterarten wie Roheiſen, Eiſen, Stohl und insbeſondere die künſtlichen Dünge⸗ mittel der Ich Farbeninduſtrie und beſtimmte chemiſche Fabrikotionsrückſtände in größeren Mengen abgefahren wurden als 1930. Der Umſchlag der im Hafen gelegenen Großinduſtrien nahm um etwa 16 v. H. ab. Der Anteil Ludwigshofens am Geſomtverkeht der Häfen Ludwigshafen, Mannheim und Rheinau betrug 1918 28 v. H. und im Jahre 1931 immer noch v. H. Da dieſer Geſamtrerkehr im übrigen von 10 Millionen Tonnen im Jahre 1919 auf 7,3 Millionen Ton⸗ der Geſamt. verkehr der Häfen Mannheim und Rheinau gegenüber lols noch ſtärker Hafens. nen 1991 zurückgegangen iſt, ergibt ſich, 15 rrachenmarki Duisburg · Ruhrori 26. Ju Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen 1 Börſe etwas reger. Vor allem wurden einige Kähne zu Berg mehr als ſonſt für Beladungen eingeteilt. Die Frach⸗ ten blieben tal⸗ wie bergwärts unverändert, ebenſo erfuh ren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. 5 35 Die Preisbaſis iſt unverändert gefunken iſt ols der des Ludwigshafener 3 22 ͥͤĩꝰ?é5«'... e N Mittwoch, 27. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 348 3 7 8 7 4— 2 — Stati jeder besonderen Anzeige Selten Jie er Ant 50 27651 Die Damenwelt Mannheims richtet er- 1 Heute entschliel sanft nach schweren mit großer Geduld sofort füt jede flgut in allen 77 Hlick auf meinen ertragenen Leiden mein lieber Mann und guter Vater, Schwieger- diele f e wartungsvoll ihren 7 6. sohn, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe 2 5 Friedrich 0 rie drid Jumqgima ſchen hat. Malermeisi 15 im 58. Lebensſahr* ges Mannheim- Waldhof(Gerwigstr. 10), den 26. Juli 1932 dem i 5 l. 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bekan ut ma 0 ung. tal 9 Aufgrund der Verordnung vom 8. 7. 32 gelten 50 Lena Jung mac geb. Stein für Siadt und Amtsbezirk Mannheim 8 55 ca], 8 fortiger Wirkung während der Wahlzeit folgende g 0 era Hechter Hend- Arn ed un ng e pie unmitelbarer Diese Eruartungen werden auc dieses l N„ 5 a lugblätter dürfen vor und in unmittelbarer 4 8 3. 1 Die Feuerbestattung findet am 20, Juli, nachm. 2% Ohr, statt. 1 55 99 Kirchen nicht verteilt werden. Am Mal durd: unüberbietbar billigste Preise und 77 5 Wahltag kann jede Partei vor den Wahllokalen 775 915 eine 1 Alngükafkp e tetler aufſtellen und ein beste Guadlildten der zum Verkauf gelangen- f Blakat anbringen oder tragen laſſen.— 5 3 0 bie Vetanftgabe der Wegtergebnſg dug den Gorselettes, Hüft. und Gummigürtel, 5 Wer überſetzt perfekt Bildwerfer oder Lautſprecher oder durch Anſchlag 8 2 815 Englisch von Extrablättern iſt in der Nacht vom 31. 7. 1 Büstenhalter und Sbrumpfhaltergurſel ſauch e 1. 8. verboten. 8 5 0 5 00 Angeb. u. G 6 74 an Mannheim, den 23. 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