—— Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Ab hol ⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mmbreite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Einzelpreis 10 Pf Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juli 1932 143. Jahrgang— Nr. 344 —— Inlereſſanter Fri ewe el Hugenberg-Papen Deutſchnationale Kritik an Lauſanne und der Finanz⸗Nolverordͤnung— Papen kündigt Ambau der Nolverordnungen und Finanzreform an Köpfe vom Tage Hugenbergs Brief Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Juli. Zwiſchen Dr. Hugenberg und Reichskanzler v. Papen hat ein Briefwechſel ſtattgefunden. Dr. Hugenberg ſchrieb u..: Daß wir nicht parlamentariſch eingeſtellt ſind, wiſſen Sie. Daraus folgt ſchon, daß wir nicht den Wunſch haben, mit parlamentariſchen Hilfsmitteln einen von der Autorität des Reichspräſidenten ge⸗ tragenen, ſich vom bisherigen Regierungsſyſtem ab⸗ wendenden Kabinett Schwierigkeiten zu bereiten. Wir haben aber auf der anderen Seite eine Mitver⸗ antwortlichkeit für die nationale Bewegung. Das iſt der Grund der Kritik an zwei Maßnah⸗ men Ihrer Regierung: Notverordnung vom 14 Juni und Abſchluß des Vertrages von Lauſanne. Die Fühlung mit den großen nationalen Strö⸗ mungen im Lande war bei den kürzlichen Maßnah⸗ men gegenüber der zu Unrecht weiter amtierenden preußiſchen Regierung durchaus vorhanden. Wir vertrauen auf eine folgerichtige Weiterführung des begonnenen Werkes. Anders liegt es mit den oben⸗ bezeichneten beiden Vorgängen. Ich weiß, daß die Regierung Brüning in einem Augenblick zurückgetreten iſt, in dem die öffentlichen Kaſſen leer und Deutſchland bankerott war. Trotz⸗ dem können wir der Art nicht zuſtimmen, in der die Finauzfrage angefaßt iſt. Wir können die Finanzmaß nahmen der Notverord⸗ ung vom 14. Juni nicht gutheißen. Die Notverordnung enthält Härten, die bei vie⸗ len Betroffenen eine verzweifelte Lage erzeugen. Der erſte ſofortige Schritt zur Beſeitigung unnöti⸗ ger Härten müßte die Aufhebung der preu⸗ ßiſchen Finanznotvervrdnung vom 8. Juni d. J. ſein. Der jetzige Inhalt der Notver⸗ ordnung vom 14. Juni d. J. iſt umſo unbefriedigen⸗ der, als damit zunächſt keinerlei aufbauende Maß⸗ regeln verbunden waren. Die dringendſte Maßnahme iſt eine grund⸗ legende und jeden künftigen ſtaatlichen Ein⸗ griff in die Privatſchuldverhältniſſe aus⸗ schließende Regelung der beſtehenden Schuld⸗ verhältniſſe. Mit einem ſofortigen Vorgehen dieſer Art wür⸗ den auch die Gefahren großenteils abgebogen ſein, die mit den Ergebniſſen von Lauſanne verknüpft ſind. Wir rechnen mit der Möglichkeit, daß es unab⸗ hängig von deutſchen Entſchlüſſen zu keiner Ratifi⸗ erung kommen wird. Aber ſowohl für den Fall der Ratifizierung wie der Nichtratifizierung würde eine Ausland und Inland umfaſſende autonome Schuldenregelung eine neue für Deutſchland trag⸗ bare Grundlage ſchaffen. Papens Antwort In der Antwort des Reichskanzlers auf das Schreiben Hugenbergs heißt es u..: Es iſt mir völlig klar, daß die erſten Maßnah⸗ men des Reichskabinetts zur Sicherung der öffent⸗ lichen Haushalte und zur Erhaltung der Sozialver⸗ ſicherung eine ſchwere Belaſtung für das Reichskabinett in der öffentlichen Mei⸗ nung Deutſchlands darſtellen mußten. Bei der Lage, die das Reichskabinett nach Uebernahme der Regierung vorfand, war aber zunächſt kein an⸗ derer Entſchluß möglich. Erſt nachdem die Reichsregierung in der auswär⸗ tigen wie in der inneren Politik durch ihre bisheri⸗ gen Handlungen die Auseinanderſetzungen mit dem Erbe der vorangegangenen Regierungen zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht hat, kann die Auf bau⸗ arbeit beginnen. Sie wird darin beſtehen müſſen, aus dem bisherigen mehr oder weniger unorganiſch und unzuſammenhängend entſtandenen Notver⸗ ordnungswerk eine nach ein em einheit ⸗ lichen Fin anz⸗ und Wirtſchaftsplan ge⸗ regelte Neuordnung zu ſchaffen, durch die auch manche durch die vorangegangenen Notverord⸗ nungen herbeigeführten Härten zu beſeitigen ſein werden. Hand in Hand damit wird eine tief ein⸗ ſchneidende Ver waltungs⸗ und Finanz⸗ reform gehen müſſen. a Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in dieſem Reform⸗ programm der Regierung auch die Regelung der in⸗ und ausländiſchen Schulden eine wichtige Rolle ſpielen wird. Die Reichsregie⸗ kung iſt mit der Ausarbeitung aller dieſer Fragen eit geraumer Zeit beſchäftigt und wird ihre Maß⸗ en in den kommenden Wochen zur Ausführung ungen. 5 4 Graf Manfred Gravina, Völkerbundskommiſſar für die Freie Stadt Danzig, ſoll Nachfolger des italteniſchen Botſchafters in Berlin, Baron Orſini⸗Baroni, werden. 2 Der deutſche General Kundt wurde mit dem Oberbefehl über die der Truppen Boliviens betraut. Infolge der Grenzſtreitigkeiten befindet ſich Bolivien in erregter Kriegsſtimmung. Johann Schober, frühere öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler und Außenminiſter, iſt ſchwer erkrankt, ſo daß ernſte Befürchtungen gehegt werden. Schwere Vorwürfe gegen Kabinett Braun Hat die preußiſche Regierung öffentliche Mittel zur Wahlpropaganda verwandt? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juli. Die für heute vorgeſehene Sitzung des Reichs⸗ kabinetts iſt auf morgen verſchoben worden. Die preußiſche Regierung, die am Abend gegen ſieben Uhr, eine Miniſterialſitzung abhält, wird noch eine Reihe von Landräten ihrer Aemetr entheben. Da⸗ nehen dürfte man auch die neuen Vorwürfe der Hugenbergblätter gegen die alte preußiſche Regie⸗ rung nachprüfen. Die Hugenbergblätter behaupten, anfangs April 1932 habe eine Sitzung des preußiſchen Staatsmini⸗ ſteriums ſtattgefunden, in der der Beſchluß gefaßt worden ſei, den„Fond zur Bekämpfung des Ver⸗ brechertums“, der mit 260 000/ feſtgeſetzt war, im Etatsjahr 1932 auf zwei Millionen zu erhöhen. Gleichzeitig ſoll das Staatsminiſterium beſchloſſen haben, dieſe 2 Millionen für die preußiſchen Land⸗ tagswahlen vom 24. April zu verwenden. Man habe auch einen Schlüſſel feſtgelegt, nach dem die zwei Millionen auf die drei preußiſchen Regierungs⸗ parteien verteilt würden. Es wird ſich jetzt zeigen müſſen, ob dieſe Vor⸗ würfe Wahlagitation ſind oder begründete Anklagen. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man die An⸗ griffe der Hugenbergblätter ſehr ernſt. Heute nachmittag um 4 Uhr werden außerdem die Vereinigten Ausſchüſſe des Reichs ⸗ rats mit dem vom Kabinett verabſchiedeten Enk⸗ wurf über die Neuordnung des Rund⸗ funks ſich beſchäftigen. Das Reich hat ſich bereit erklärt, den Ländern ihren Wünſchen entſprechend einen ſtärkeren Einfluß bei der Ernennung der Staatskommiſſare einzuräumen, die die Funktionen der örtlichen Ueberwachungsausſchüſſe übernehmen werden. Der Einfluß des Reiches ſoll in der Haupt⸗ ſache bei der Deutſchen Welle feſtgelegt werden. Noch nicht geklärt find die Richtlinien, die für die Ueber⸗ wachungstätigkeit der Kommiſſare maßgebend ſein ſollen. Hier werden die Ausſchüſſe beſtimmte Vor⸗ ſchläge ausarbeiten, über die dann der Reichsinnen⸗ und der Poſtminiſter endgültig Entſcheidung zu fällen haben. Die Sitzung der Reichsratsausſchüſſe iſt inſofern nicht ohne Intereſſe, als zu ihr die neuernann⸗ ten Reichsratsvertreter Preußens er⸗ ſcheinen. Bis zur endgültigen Entſcheidung der Preußenklage vor dem Staatsgerichtshof nimmt be⸗ kanntlich der Kanzler als Reichskommiſſar das Recht in Anſpruch, die preußiſchen Reichsratsver⸗ treter zu ernennen Die bisherigen preußiſchen Staats⸗ miniſter betonen übrigens in ihrer bekannten Erklärung zum Leipziger Spruch, daß in der Ver⸗ handlung vor dem Staatsgerichtshof die Reichs⸗ regierung keinen einzigen Fall einer Pflichtverletzung der preußiſchen Staats⸗ miniſter auch nur behauptet, geſchweige denn be⸗ wieſen habe. Die Reichsregierung hat ſich ge⸗ weigert, irgendwelches Material für die Gründe ihres einzig daſtehenden Vorgehens zu geben. Die Abſetzung der preußiſchen Miniſter ſei deshalb unzuläſſig, ungültig und ohne rechtliche Be⸗ deutung. ee Zollforderungen der Dominien an England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Juli. Die Konferenz von Ottawa iſt in einem Stadium angelangt, das die kanadiſche Preſſe bereits kritiſch nennt. men hervorgetreten ſind, haben die Beratungen doch ſchon ſtarke Differenzen aufgedeckt. England wehrt ſich energiſch gegen die For⸗ derung der Dominien, hohe Zölle auf lebens⸗ wichtige Rohſtoffe einzuführen, um den Do⸗ minien durch Vorzugspreiſe den engliſchen Markt zu eröffnen. Fleiſch, Butter und Holz ſtehen zur Zeit im Mittelpunkt des Kon⸗ fliktes. Was England von ſolchen Konzeſſio⸗ neu abhält, iſt vor allem die Rückſicht auf Ar⸗ gentinien, das etwa 60 v. H. der engliſchen Fleiſcheinfuhr liefert und die ſkandinaviſchen Länder, aus denen England bisher einen hohen Prozentſatz ſeiner Einfuhr an Butter und anderen Molkereiprodukten bezogen hat. Ebenſowenig iſt die engliſche Delegation bereit, auf die Forderung der Reichsländer . einzugehen, den Import aus Sowjetrußland abzuſperren. Obwohl die beiden wichtigſten Teilnehmer, England und Kanada, noch nicht mit ihren Program⸗ Hierin ſehen die Reichsländer eine Chance, ihre Ausfuhr nach dem Mutterland zu erweitern. Auf der anderen Seite haben die Dominien bisher recht geringfügige Angebote für die För⸗ derung des engliſchen Exports gemacht. Kanadas Angebot läuft auf die Erhöhung der Zölle gegen die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten hinaus, d. h. auf den gleichen Grundſatz, den die engliſche Regie⸗ rung auf der vorigen Reichskonferenz als„Humbug“ abgelehnt hat. Die einzige Konzeſſion lieferten bis⸗ her die kanadiſchen und auſtraliſchen Getreideinter⸗ eſſenten, die plötzlich mit der Erklärung hervorge⸗ treten ſind, daß ſie ſich von engliſchen Zöllen, von einer Einfuhrquote für Weizen nichts verſprechen. Infolgedeſſen iſt die Weizenfrage, die in den Vor⸗ beſprechungen eine ſo große Rolle ſpielte, urplötzlich von der Tagesordnung der Konferenz verſchwunden und dürfte auch kaum wieber uftauchen. Kriegserklärung Boliviens an Paraguay? — Buenos Aires, 2. Juli. Nach Meldungen aus La Paz will Bolivien Paragnay am 6. Anguſt den Krieg erklären. An dieſem Tage werde die Mobilmachung der bolivianiſchen Armee beendet ſein. Der Hauptteil der Armee ſei bereits nach der Grenze unterwegs. Wille und Weg * Maunheim, 27. Juli. Keine der zahlloſen Reden und Kundgebungen, die in dieſen Schlußtagen des Wahlkampfes auf das deutſche Volk herniederpraſſeln, kann ſich hinſichtlich ihrer Bedeutung und des Intereſſes, das ſie nicht nur bei allen deutſchen Parteien, ſondern weit über die Grenzen des Reiches hinaus findet, auch nur im entfernteſten mit der geſtrigen Run d⸗ funk⸗ Kundgebung des Reichswehr⸗ miniſters General von Schleicher meſſen. Für Gegenwart und Zukunft des deutſchen Volkes iſt dieſer Mann und ſein Programm von auffallender und vermutlich auch von richtungweiſender und ausſchlaggebender Bedeutung. Deshalb muß es unter dem Geſichtspunkt jeder Partei erfreulich ſein, daß dieſer Mann, den man bisher immer den großen Schweiger genannt hatte, jetzt kurz vor einer Wahlkampfentſcheidung von unabſehbarer Tragweite das Wort ergriffen und damit wie mit einem Schlage alle Nebel und Legenden verſcheucht hat, die ſich bisher um ſeine Perſon und politiſchen Abſichten gebildet hatten. Ueber keinen Mann in Deutſchland iſt in den letzten Monaten ſo viel geredet, geſchrieben und geraunt worden, wie über dieſen General. Ihm allein und der angeblich hinter ihm ſtehenden „Generalskamarilla“ war der in ſeiner Plötzlichkeit allgemein überraſchende Sturz Brünings zuge⸗ ſchrieben worden. Daß er ſelbſt ſich nicht ſofort an Brünings Stelle ſetzen ließ, hielt man nur für kluge Taktik. Doch auch als Reichswehrminiſter der neuen Regierung erblickte man in ihm den wich⸗ tigſten Mann und den heimlichen Führer des Kabi⸗ netts Papen. Noch ſehr viele waren und ſind noch der Anſicht, daß Papen nur der Platzhalter Schleichers iſt und der General der Kabinettschef der nach den Wahlen neu zu bildenden Regierung ſein wird. Nun plötzlich kommt dieſer Mann, deſſen Be⸗ deutung man ſchwerlich überſchätzen kaun, ob man nun alles, was man von ihm ſagt und wünſcht, hofft und fürchtet, glauben mag oder nicht und durch⸗ bricht ſein bisheriges Schweigen. Er lüftet den Schleier, der bisher ſicher gegen ſeinen Willen um ſeine Perſon und Abſichten gewoben war. Mit er⸗ freulicher Friſche und Klarheit, mit den Soldaten⸗ tugenden des„Mutes, der Entſchlußkraft and Ver⸗ antwortungsfreudigkeit“, die er ſich als Leitſterne jeder deutſchen Regierung wünſcht, ſpricht Schleicher klipp und klar über ſeinen Standpunkt und ſeine Pläne. Auch zu vielen aktuellen Gegenwartsfragen nimmt er Stellung. Und er tut das alles unter bewußtem Verzicht auf alle diplomatiſchen Winkel⸗ züge und Spitzfindigkeiten, mit einer Offenheit und Mückſichtsloſigkeit, die allen Schülern Talleyrands, der da meinte, daß die Sprache für die Diplomaten nur dazu da ſei, um die Gedanken zu verbergen, vermutlich höchſt bedenklich vorkommen wird. Doch General von Schleicher tut gut daran, denn ſchau⸗ dernd haben wir ja alle erlebt, wie weit wir mit den bisherigen Methoden und Leiſtungen der Geheim⸗ diplomatie gekommen ſind. Bei dieſem Manne aber hat man ſofort den Eindruck und die Ueberzeugung, daß alles was er ſagt, aus ehrlichem deutſchen Herzen kommt. Keiner darf ſich das Recht anmaßen, ihn für einen Schwätzer oder Heuchler zu halten. Dieſer Mann weiß genau, was er will. Selbſtverſtändlich kann man in dieſer oder jener Hin⸗ ſicht anderer Meinung ſein als er, aber die unbe⸗ dingte Ehrlichkeit ſeines Wollens und ſeiner Ueber⸗ zeugung darf dieſem Manne niemand abſtreiten. Aufs Wort müſſen wir ihm glauben, wenn er im Hinblick auf die ſo allgemeines Aufſehen erregen⸗ den Vorgänge in Preußen und die militäriſchen Zwangsmaßnahmen gegen einige Miniſter und hohe Polizeibeamte erklärt, daß dem Sol⸗ daten nichts ſo unſympathiſch iſt wie die Verwendung als Poliziſt und die Hineinziehung in die Politik. An anderer Stelle ſeiner Rede betont Schleicher noch einmal mit verſtärktem Nachdruck, daß es„dem S rldaten aufs höchſte zuwider iſt, wenn er in die Politik hineingezogen wird“. Vielleicht iſt keine der vielen anderen Mitteflun⸗ gen des Generals ſo ſehr wie dieſe geeignet, für unſere innerpolitiſche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft manches bisher ſo myſteribſe Dunkel aufzuhellen und der parteipolitiſchen Agitation der Linken viel Wind aus den Segeln zu nehmen. Oder will es jemand 2. Seite/ Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juli 1992 wagen, den General für einen abgefeimten Heuchler zu halten, wenn Schleicher in einer menſchlich ſym⸗ pathiſch berührenden Weiſe davon ſpricht, daß er ſich in den letzten Wochen„über nichts ſo ſehr geärgert“ habe, wie über die Behauptung,„er hätte die Reichswehr in den politiſchen Mei⸗ nungsſtreit eingeſpan nt? Man muß Schleicher glauben, wenn er hinzufügt, daß ein„ſol⸗ cher Vorwurf der üngerechteſte“ ſei, der gerade ihn treffen könne, weil er Zeit ſeines Amtes nie aufgehört habe, um die Entpolitiſierung der Wehrmacht zu kämpfen. Man muß ihm glauben, wenn er als Offizier und Reichsminiſter vor den vielen Millionen, die geſtern abend im In⸗ und Auslande ſeinen Ausführungen mit geſpanntem Imtereſſe lauſchten, die Verſicherung abgab und ſein Wort dafür verpfändete, daß er es niemals zulaſſen werde, daß die Wehrmacht ihre überparteili ch e, nur dem Volksganzen dienende Hal⸗ tung ändern oder gar aufgeben werde. Und man⸗ chen Nebelſpuk, der ein willkommener Agitationsſtoff aller gerne im Trüben fiſchenden Parteien war, hat General Schleicher dadurch verſcheucht, daß er mit unverkennbarer Anſpielung auf den Nationalſozia⸗ Iismus völlig unmißverſtändlich erklärte, er werde nicht dulden, daß die Wehrmacht, die ihr im Staate zuſtehende Stellung mit irgend jemand teile und daß ſich private Organiſationen ihre geſetzlichen Funk⸗ tionen anmaßen“... Alle Deutſchen, denen Staat und Vaterland mehr am Herzen liegen als die Inter⸗ eſſen und Ziele einer wenn auch noch ſo großen Par⸗ tei, müſſen dem General für dieſe Klarſtellung be⸗ ſonders dankbar ſein. Weſentlich zur Entſpannung der überhitzten Atmoſphäre wird es ſicherlich auch beitragen, wenn der General nicht nur jede Militärdiktatur und jede Regierung, die ſich nur auf die Bajonette der Reichswehr ſtützt, mit Worten, die keinen Zwei⸗ fel laſſen, kategoriſch ablehnt, ſondern auch„die Verbundenheit der Wehrmacht mit den Schickſalen aller Volksſchichten“ dadurch noch zu einem beſon⸗ ders ſchönen Ausdruck bringt, indem er verſpricht, als Wehrminiſter die Armee immer wieder daran zu erinnern, daß ſie dazu beitragen ſolle, die Not gerade in den ärmſten Bevölterungs⸗ ſchichten zu lindern und Freund und Helfer aller Bevölkerungsſchichten zu ſein. Wenn der General freilich in dieſem Zuſammenhang davon ſpricht, die Reichswehr ſei nicht dazu da um„über⸗ lebte Wirtſchaftsformen und unhaltbare Beſitzver⸗ hältniſſe zu decken“, ſo iſt das nicht bloß im Hinblick auf die Beſtrebungen der großen ſozialiſtiſchen Par⸗ teien ziemlich unklar und bedarf noch der näheren Auslegung durch Herrn Schleicher. Mit dem außenpolitiſchen und militär⸗ technüſchen Teil der Schleicherſchen Ausfüh⸗ rungen wollen wir uns nicht näher beſchäftigen. Daß der General als Reichswehrminiſter den Fran⸗ zoſen jetzt einmal unſere ehrliche Meinung noch viel deutlicher geſagt hat, als das bisher irgend einem ſeiner politiſchen Miniſterkollegen möglich war, kann durchaus nichts ſchaden und nur begrüßt werden. Außerdem ſind ſolche herzerfriſchenden Wahrheiten geeignet, die im Wahlkampf gern be⸗ nutzte Legende zu zerſtören, daß die Regierung Papen Schleicher gebunden ſei, die angebliche Poli⸗ türk des Berliner Herrenklubs zu befolgen, die darauf hinauslaufe, unter allen Umſtän den zu einer Verſtändigung mit Frankreich zu kommen. Nach wie vor wünſcht das ganze deutſche Volk nichts ſo ſehnlich, als mit der ganzen Welt einſchließlich der Franzoſen, auf dem Boden der Gleich⸗ berechtigung in Ruhe und Frieden zu leben, um endlich wieder die ſür eine Beſſerung der kataſtrophalen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe notwendige Atmo⸗ ſphäre zu ſchaffen. Dieſe grundſätzliche Hal⸗ tung darf uns jedoch angeſichts des in ganz Europa offenbar neu aufgeflammten Rüſtungswahns nicht abhalten, nach beſter Möglichkeit dafür zu ſorgen, den elementarſten Pflichten des nationalen Selbſterhaltungstriebes zu genügen. H. A. Meiner. Meldung des Wolffbüros — Kiel, N. Juli. Die Admirale Albrecht und Kolbe haben geſtern am Ort des Untergangs der„Niobe“ im Fehmarn⸗Belt die Unterſuchung über die Kata⸗ ſtrophe geleitet, und dabei feſtgeſtellt, daß nie⸗ manden, weder den Kommandanten, noch irgendein Beſatzungs mitglied, eine Schuld an dem Untergang der„Niobe“ trifft. Die Gewitterbö, die dem Schiff zum Verhängnis wurde, traf mit ſo plötzlicher Stärke ein, daß das auf der Seite liegende Schiff durch kein Manöver wie⸗ der aufgerichtet oder an den Wind gebracht werden konnte. Die Ereiguiſſe haben ſich in Bruchteilen von Sekunden abgeſpielt, wofür auch zeugt, daß der Befehl des Kommandanten, Schwimmweſten anzu⸗ legen und die Boote klar zu machen, nicht mehr be⸗ folgt werden konnte. Ueber den Untergang der„Niobe“ wird amtlich mitgeteilt: Das Segelſchulſchiff„Niobe“ paſſierte am 26. Juli 14 Uhr über Backbordbug liegend beim Winde(Stärke —3) Kurs Südoſt 5 Sekundenkilometer Fahrt das Fehmarn⸗Be⸗Feuerſchiff. Der Kommandant ließ wegen einer Gewitterwolke über Fehmarn die Oberſegel von der Steuerbordwache bergen. Die Backbordwache hatte währenddeſſen Offiziersunterricht unter Deck. Nach dem Oelzeug ausgegeben. Es ſetzte dann gegen 14.25 Uhr eine ſtark wachſende und räumende Bö ein, in der ſich das Schiff hart überlegte und dem Ruder nicht mehr folgte. Es wurde„Beide Wachen klar zum Manöver“ befohlen. Das Schiff legte ſich währenddeſſen auf die Seite und ſank um 14.27 Uhr in kürzeſter Friſt. Es iſt anzunehmen, daß der vermißte Teil der Beſatzung mit dem Schiff in die Tiefe gegangen iſt. Das Sinken des Schiffes wurde vom Fehmarn⸗Belt⸗Feuerſchiff und vom Drahtbericht unſeres Berliner Bäros Berlin, 27. Juli. Korvettenkapitän Kümpel, der zwei Jahre das Segelſchiff„Niobe“ kommandiert hat und dieſer Tage zufällig in Berlin weilt, hat den Vertretern der Preſſe einige Erläuterungen zu dem fürchterlichen Unglück gegeben, dem die„Niobe“ zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Die„Niobe“ iſt, ſo führte Korvetten⸗ kapitän Kümpel aus, in jeder Weiſe ſeetüch⸗ tig geweſen und allen Anſprüchen gerecht ge⸗ worden. Ihr derzeitiger Führer, Kapitänleut⸗ nant Ruhfus, hat ein Jahr unter dem Korvetten⸗ kapitän Kümpel Dienſt getan. Er hat ſich als über⸗ aus befähigter Offizier erwieſen und iſt ge⸗ rade wegen feiner guten Qualitäten zum Nachfolger Kümpels ernannt worden. Auch die übrigen Wach⸗ offiziere waren bereits längere Zeit auf„Niobe“ tätig. Korvettenkapitän Kümpel hat auf Grund der erſten Nachrichten den Eindruck, daß der Komman⸗ dant des Schulſchiffes alles getan hat, was bei dem plötzlichen Auftreten der Böen zu tun war. Nach den beſtehenden Beſtimmungen wird zu⸗ nächſt ein ſogenanntes Havarie verfahren ein⸗ geleitet werden. Daneben läuft das gerichtliche Todesermittlungsverfahren. Vom Ausgang dieſes Verfahrens wird es abhängen, ob gegen den Kom⸗ mandanten der„Niobe“ ein Kriegsgerichtsverfahren eingeleitet werden muß. Bei der Gelegenheit ſei er⸗ wähnt, daß die Reichsmarine die Ausbildung auf Segelſchiffen vor allem aus dem Grunde noch pflegt, weil ſie eine Vorausſetzung für das Kapitänspatent für Großfahrten iſt. Bergen der Oberſegel wurde an die Steuerbordwache Die Arſache der„Niobe“ Kataſtrophe Das Ergebnis der amtlichen Anterſuchung Dampfer„Thereſia Ruß“ bemerkt, die das Rettungs⸗ werk in vorbildlicher Weiſe durchgeführt haben. Nach den bisherigen Meldungen liegen keine An⸗ haltspunkte vor, daß bei der Führung des Schiffes und dem Rettungswerk irgendetwas fehlerhaft geweſen oder verſäumt iſt. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß ausſchließlich höhere Gewalt die Veranlaſſung zu der Kata⸗ ſtrophe und den ſchweren Verluſten an Menſchen⸗ leben geweſen iſt. Die Bergungsarbeit hat begonnen Der Bergungsdampfer„Simſon“ iſt heute früh an der Unfallſtelle im Fehmarn⸗Belt eingetroffen und hat die Taucherarbeit begon⸗ nen. Die Unglücksſtätte iſt in der Nacht mit Schein⸗ werfern eingehend, aber leider ohne Erfolg abge⸗ ſucht worden. Später kam ſtarker Seegang auf. Bei Anbruch des Tages trafen zwei däniſche Flugzeuge, ein Küſtenrettungsboot aus Gjedſer und der däniſche Fiſchereiſchutzkreuzer„Islands Jalk“ ein. Zurzeit ſind Schnellbobte mit der genauen Feſtſtellung der Lage des Wracks der„Niobe“ beſchäftigt. Bisher ſind keinerlei Schiffsteile gefunden worden. Die„Niobe“ war eine Dreimaſtſchoner⸗ bark von 600 Tonnen Waſſerverdrängung. Sie hatte einen Motor von 240 PS. Die Be⸗ ſatzung beſtand aus ſechs Offizieren 50 Offiziers⸗ anwärtern, 18 Unteroffiziersanwärtern und 25 Stammunteroffizieren und Mannſchaften, zuſam⸗ men alſo rund 100 Mann. Die„Niobe“ befand ſich auf einer Ausbildungsreiſe und war geſtern in See gegangen mit dem Ziel Warnemünde. Sie ſollte Mitte September in ihren Heimathafen Kiel zurückkehren. Kommandant war Kapitänleutnant Ruhfuß. Die„Niobe“, die erſt nach dem Kriege in Dienſt geſtellt worden war, hatte als erſten Kom⸗ mandanten den bekannten Grafen Luckner. „Niobe“ und ihr früherer Kommandant Reichsmarine flaggt Halbmaſt Die 40 Ueberlebenden der„Niobe“ ſind an Bord des Kreuzers„Königsberg“ nach Kiel gebracht wor⸗ den und befinden ſich jetzt in der Wiker⸗KHaſerne. Ihr Befinden iſt zufriedenſtellend. Die Suche nach den Vermißten wird an der Unfallſtelle durch den Kreuzer„Köln“ fortgeſetzt. Wie eine Nachfrage bei dem Hafenmeiſter von Rudby(Dänemark) ergab, muß jetzt auch die Hoff⸗ nung, daß noch einige der Vermißten durch däniſche Fiſcherboyte gerettet wurden, beziehungsweiſe das Land, das dort nicht allzuweit von der Unfallſtelle entfernt iſt, ſchwimmend erreichen konnten, auf⸗ gegeben werden. Nach einem Befehl der Marine⸗ leitung wird die geſamte Reichsmarine zur Trauer Halbmaſt flaggen Eine menſchlich ergreifende Epiſode ſpielte ſich, bei der Rettung der Schiffbrüchigen ab: der Oberleutnant zur See, Lott, der eine von den beiden Offizieren, die den Fluten entriſſen werden konnten, verdankt ſeine Rettung dem eigenen Bruder, der ſich an Bord eines der herbeieilenden Schnellboote befand. 5 Beſonderen Dank um die Rettung erwarb ſich auch der Kapitän des Handelsſchiffes„Thereſia Ruß“, der die geſamte Beſatzung ſeines Schiffes in die Rettungsbobte kommandierte und mit ſeinem Schiffskoch allein bei ſchwerem Sturm lavierte. Die Marineſtation der Oſtſee teilt dazu weiter mit: Die Unterſuchung an Ort und Stelle, die Ver⸗ nehmung des Kommandanten, der Bericht des Kapi⸗ täns Mueller vom Dampfer„Thereſia Ruß“ And dez Kapitäns des Feuerſchiſſes„Fehmarn⸗Belt“ ergeben, daß die in einigen Zeitungen ausgeſpry Vermutung, daß die„Niobe“ zur Zeit des Unglückz zu viel Segel geführt habe, nicht zutrifft. Daz Sinken des Schiffes iſt nach bisher vorliegenden Feſtſtellungen darauf zurückzuführen, daß eine plz, lich einſetzende ſtark raumende Bö(die größte Ge, fahr für jeden Segler) das Schiff in Bruchteilen von Sekunden ſo hart auf die Seite legte, daß es ttotz Hartruderlage nicht wieder aufgerichtet werden konnte. Beileid des Reichspräſidenten Anläßlich des Unterganges des Segelſchulſchiffz „Niobe“ hat der Reichspräſident an den C der Marineleitung Aoͤmiral Raeder nachſtehendez Beileidstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der die Marine he⸗ troffen hat, ſende ich tieferſchüttert den Ausdruck herzlichſter Teilnahme, der in gleicher Weiſe in warmem Mitempfinden allen Hinterbliebenen gilt Das Andenken der in treuer Pflichterfüllung im Dienſte des Vaterlandes dahingegangenen Kame⸗ raden wird ſtets in hohen Ehren gehalten werden Ihr Beileid zum Untergang der„Niobe“ haben ferner zum Ausdruck gebracht das preußiſche Staats⸗ miniſterium, die bayeriſche Staatsregierung, die heſſiſche Staatsregierung, der däniſche Verteidi⸗ gungsminiſter, der evangeliſche Oberkirchenrat, der Oberbürgermeiſter von Kiel und der Norddeutsche Lloyd. Die ſtädtiſchen Dienſtgebäude in Hamburg und Kiel haben Halbmaſt geflaggt. Jeuer auf franzöſiſchem Dampfer Telegraphiſche Meldung — Nizza, 27. Juli An Bord des franzöſiſchen Poſtſchiffes„Cyrn 98 das den Dienſt zwiſchen Nizza und Korſika verſieht, brach geſtern nachmittag auf hoher See ein Feuet aus. Das Poſtſchiff hatte den Hafen von Nizza um 1 Uhr mittag verlaſſen. Es befanden ſich 266 Pa], ſagiere und 58 Mann Beſatzung an Bord. Nach einer Fahrtdauer von 1 Stunde 25 Miunten bemerkte ein Schiffsoffizier eine dünne Raucß⸗ ſäule aus dem Schiffsin nern aufſteigen, Der Rauch verdichtete ſich. Es wurde Alarm gege⸗ ben und nach einer raſchen Prüfung der Situation beſchloſſen, den nächſtgelegenen Hafen von Ville⸗ franche anzulaufen. An Bord konnte eine Pank vermieden werden. Noch vor der Ankunft in Ville⸗ frauchv, wo bereits durch einen Funkſpruch die Feueuvehr alarmiert werden konnte, brach im Vor⸗ derraum des Schiffes ein ſtarkes Feuer aus. Sechs Stunden waren nötig, um den Brand zu löſchen und man konnte dann feſtſtellen, daß die Flammen einen großen Teil der Kohlenvorräte und Waren im Werte von 30 000 Mark zerſtört hatten. Die Urſache der Brandkataſtrophe iſt abſolut un bekannt. 5 Heſſiſche Verfaſſungsänderung abgelehnt — Darmſtadt, 27. Juli. Der Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß des Heſſiſchen Landtags lehnte den national⸗ ſozialiſtiſchen Antrag auf Verfaſſungsänderung, wo⸗ nach das Geſamtminiſterium lediglich aus dem Staatspräſidenten beſtehen darf, nach kurzer Aus⸗ ſprache mit ſechs gegen die ſechs Stimmen der Nationalſozialiſten ab. 10 e Mord an einem Nachtwächter — Remagen, 27. Juli. Vier Perſonen, die in eine Garage eingebrochen waren, wo ſie einen Per⸗ ſonenwagen geſtohlen hatten, wurden, als ſie in der Nachbarſchaft tanken wollten, von einem Nacht⸗ wächter überraſcht. Einer der Banditen ſchoß auf den Wächter und verletzte ihn tödlich. Drei der Räuber wurden verhaftet. Tod in den Bergen — Oberſtdorf, 27. Juli. Im Nebelhorngebiet ſind zwei Touriſten aus Immenſtadt im Allgäu und Dil⸗ lingen an der Donau beim Edelweißpflücken 150 Meter tief abgeſtürzt. Die Leichen wurden heute geborgen. —...———¹ꝛ̃.....= ¶ͥ....%—òwmũé——..ñrx Das Sterben Von Ludwig Thoma Es iſt ein recht heißer Julitag. Die Sonne brennt auf das weite Moos herunter, daß man die Luft wie über einem offenen Feuer zittern ſieht. Das kleine Häuſel des Steffelbauern ſchaut in dem flimmernden Dunſt noch unanſehnlicher aus, und wer das braune Strohdach betrachtet, der könnte meinen, es ſei gerade von der Sonne geröſtet worden und werde beim Zuſehen dunkler. Die zwei Birnbäume vor dem Haus ſtehen ſo müde da, als möchten ſte am liebſten einnicken bei der ſchwülen Hitze und dem eintönigen Summen der Fitegen. Sonſt iſt nichts Lebendiges um das Haus, was ihnen die Zeit vertreiben könnte, denn es iſt alles auf das Feld hinaus zum Einbringen. Oder doch nicht alles. 5 Am Austragſtübel iſt der alte Steffel und wartet auf das Sterben; und ſeine Bäurin, die Urſchel, leiſtet ihm Geſellſchaft. Geſtern noch, gegen den Abend zu, hat der Doktor vorgeſprochen, und beim Gehen hat er geſagt, er wollt die Medizin herausſchicken. „Braucht's net,“ hat der Steffel gemeint,„i woaß ſcho, es geht dahi.“ „No, no, Vater,“ hat ihn der Doktor tröſten wollen,„ſo ſchnell ſtirbt keiner, du mußt net am Leben verzagen.“ i Aber der Steffel iſt hartnäckig geblieben.„J kenn mi ſcho aus,“ ſagt er;„dös ſagen S' bloß zu an jed'n. J'ſpür's ſelber, morgen geht's auf die Letzt.“ Hernach haben die Weibsleute um den Pfarrer geſchickt; der iſt gekommen und hat ihm die Sterb⸗ ſakramente gereicht. 5 Seitdem liegt der Steffel ruhig da und ſchaut zu der niederen Weißdecken hinauf. 5 3 Die Urſchel ſitzt am Fußende vom Bett und lleſt in dem großen ſchwarzen Gebetbuche die Bitten für einen Sterbenden. a Wie ſie die Lippen bewegt und die Worte in ſich hineinmurmelt, iſt es das einzige Geräuſch im Zimmer; ſonſt iſt es ſo feierlich ſtill, wie vor dem Ein paar Sonnenſtrahlen ſtehlen ſich zwiſchen den Vorhängen zum Fenſter herein und ſpielen über die blaugeblümte Bettdecke nach den gefalteten Händen des Steffel hin, als wollten ſte ihm noch einen ſchönen Gruß bringen von draußen, wo ſie ſo oft mit ihm beiſammen waren im Winter und Sommer. Und es mag ſein, daß es der Sterbende auch ſo verſteht, denn er ſtreicht mit den Händen über die Stelle, wo der goldgelbe Schein auf dem Bett liegt. Sind alleweil gute Kameraden geweſen, er und die Sonne, und hat ihn allemal gefreut, wenn ſie auch noch ſo heruntergebrannt hat. Sie hat ihm oft geholfen, das Heu einbringen, und hat ihm das Korn gereift und den Weizen. Ob es wohl auch ſo iſt, daß ſie einen rechtſchaffenen Wachstum haben und Arbeit für ein paar ſtarke Hände? Wenn es dem Pfarrer nach geht, nicht; der hat ihm erzählt, daß droben die Engel den ganzen Tag Harfen ſpielen und Halleluja ſingen Er hat es gut gemeint, aber dem Steffel war das kein rechter Troſt. Vielleicht weiß es der Pfarrer nicht ganz ge⸗ nau, oder vielleicht machen ſte bei den Bauersleu⸗ ten eine Ausnahme? 8 Allzulang hält ſich der Steffel nicht auf bei den überirdiſchen Dingen; er ſchaut wieder zur Decke hinauf, und die Sonnenſtrahlen zittern von der Bettdecke weg auf das Kopftüchel der alten Urſchel und auf das große ſchwarze Gebetbuch. Mit einemmal bricht der Kranke das Schweigen, und indem er den Kopf herumdreht, ſagt er: „Bäuerin, s Mahl halt's beim Unterwirt.“ „Ja,“ ſagt die Urſchel und hört das Beten auf, „mi wern's beim Unterwirt halt'.“ „Und daß von de Leichentrager a jeder ſeine zwoa Maß Bier kriagt, Bäuerin, net, daß hinter⸗ drei ſchlecht'redt werd.“ 5 „J will's acht haben,“ ſagt die Urſchel. „Beim Einſagen koan vageſſen von der Freund⸗ ſchaft, daß's a richtige Leich werd,“ fahrt der Stef⸗ fel fort, und wie er ſieht, daß ſeine alte Bäuerin recht eruſthaft auf ſeine letzten Wünſche hört, kriegt er die tröſtliche Ueberzeugung, daß ſeine letzte Sache auf der Welt mit Anſtand und Ordnung abgemacht werden wird, und daß nichts fehlen wird, was einem ehrengeachteten Manne zukommt. So viele Leute auch hinter ſeinem Sarge her⸗ Häuſel. gehen werden, es iſt keiner darunter, der was Schlechtes von ihm behaupten kann; er iſt keinem was ſchuldig geblieben, und jeder, der an ſeiner Grabſtätt vorbei in die Kirche gehen wird, muß ihm das Weihwaſſer geben. Und wie er ſich das alles überlegt, ſteht er ſein ganzes Leben vor ſich, als würd es vor ihm auf⸗ geführt, und er wäre Zuſchauer. Arbeit und Luſtbarkeit wechſeln miteinander ab, aber dies erſte kommt öfter an die Reihe; Fröh⸗ lichkeit und Sorgen, Jungſein und Altwerden, und zwiſchenhinein immer wieder das Trachten und Mühen für das Heimatl. Der Steffel merkt gar nicht, was für eine lange Reiſe ſeine Gedanken machen, aber die Urſchel merkt es, und ſie zündet die Kerzen an, welche über dem Kopfende des Bettes auf dem Tiſche ſtehen Die kleinen Lichter brennen farblos kniſternd in die Höhe, und mit einemal iſt der Steffel am Ende ſeiner Reiſe angekommen; vor die Bilder ſchiebt ſich eine große dunkle Wand, und die Urſchel betet jetzt laut das Vaterunſer für die hingeſchiedenen Seelen im Fegfeuer. Draußen iſt es Abend geworden.— Die zwei Birnbäume ſind aus ihrem bleiernen Schlafe auf⸗ gewacht und ſchauern in dem leichten Luftzuge zu⸗ ſammen; ihre Schatten ſtrecken ſich über den Haus⸗ anger und die Wieſen hinauf zu dem Wege, auf dem jetzt der hochgehäufte Erntewagen herunterkommt. Der Mannheimer Radierer Rudi Müllers hat zum 50jährigen Beſtehen der Erſten Mann⸗ heimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne G. m. b. H. deren Feſtgabe angefertigt, die als ein Beiſpiel für eine fruchtbare Verbindung von Kunſt und Induſtrie gelten kann. In ſechs Radierungen verſtand es der Künſtler, die Groß⸗ mühlenanlage und ihre Umwelt feſtzuhalten und er gibt dabei vor allem auch die Atmoſphäre wieder, die unſere großen Induſtrieanlagen draußen am Hafen umweht Der optiſche Eindruck der Silos, der Schiffe, des Hafens und des induſtriellen Lebens wird durch die feinnervige Technik des Künſtlers überaus ſtimmungsvoll dargeſtellt. Der Ein⸗ druck, den eine ſolche Mühlenanlage auf den Be⸗ ſchauer ausübt, kann die künſtleriſche Impreſſion unmittelbarer wiedergeben als die Photographie, die für ähnliche Wirkungen die Bildtreue weſentlichen Verkürzungen opfern muß. Für die Art, wie Müllers den Eindruck einzelner Anlagen wiedergibt, ſei vor allem die Radierung im Hochformat aus der Mappe hervorgehoben, die den Elevator darſtellt. Es iſt zu begrüßen, daß ein Induſtrieunternehmen einem Künſtler Gelegenheit gibt, eine Jubiläums, gabe dieſer Art auszuſtatten. Die ſechs Radierungen ſind zu einer geſchmackvollen Mappe(40: 88 eng zuſammengefaßt, die in der Kunſtdruckerei Künſtler⸗ bund Karlsruhe.⸗G. in vorbildlicher Ausführung hergeſtellt wurde.— Rudi Müllers iſt bereits mit anderen Blättern von Rothenburg, Frankfurt, Dürk⸗ heim uſw. hervorgetreten; auch als Maler hat er Er⸗ folge zu verzeichnen. Ein Erasmus⸗Muſeum. In der Brüſſelet Vorſtadt Anderlecht wurde ein aus dem Jahre 1515 ſtammendes Gebäude als Erasmus⸗Muſeum eingerichtet. Dieſes Haus bewohnte der große Humaniſt während ſeines Brabanter Aufenthaltes, Kindorſpiel Von Annette von Droſte⸗Hülshoff Wie ſind meine Finger ſo grün, Blumen hab' ich zerriſſen; Sie wollten für mich blühn Und haben ſterben müſſen. Sie neigten ſich in mein Angeſicht Wie fromme ſchüchterne Lider, Ich war in Gedanken, ich achtet's nicht Und bog ſie zu mir nieder, Zerriß die lieben Glieder In ſorgenloſem Mut. Da floß ihr grünes Blut Um meine Finger nieder; Sie klagten nicht, ſie weinten nicht, Sie ſtarben ohne Laut, Nur dunkel ward ihr Angeſicht, Wie wenn der Himmel graut. Sie konnten's mir nicht erſparen, Sonſt hätten ſie es getan! Wo bin ich hingefahren In trübem Sinneswahn? O töricht Kinderſpiel, O ſchuldlos Blutvergießen! Gleicht's auch dem Leben viel, Laßt mich die Augen ſchließen, Denn was geſchehn iſt, iſt geſchehn, Und wer kann für die Zukunft ſtehn? nt Faus⸗ monal⸗ g, wo⸗ dem Aus⸗ n der die in t Per⸗ in der Nacht⸗ ß auf t der et ſind d. Dil⸗ flücken heute — ergibt, us der lt. Es ehmen äums⸗ rungen 8 om) uſtler⸗ hrung ts mit Dürk⸗ er Er⸗ üſſelet Jahre zuſeum große haltes, — 1 Mittwoch, 27. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus abe 344 g. Seite Numme Rudolf Varuch In der Akademiſchen Klinik in Freiburg, wo er Heilung von einem längeren Leiden ſuchte, iſt der in nordbadiſch⸗ rheinheſſiſch⸗pfälziſchen Geſchäftskreiſen weitbekannte Inhaber der Firma Baruch u. Schönfeld, Nibelungen⸗Mühle in Worms, Ru⸗ dolf Baruch, geſtorben. Baruch, der Mitte der öber Jahre ſtand, gehörte zu den regelmäßigen Be⸗ ſuchern der Produktenbörſen in Mannheim und Worms, wo er die Intereſſen ſeiner Firma im Ein⸗ und Verkauf in erfolgreicher Weiſe wahrnahm. An Mannheim banden ihn auch ſonſtige Familien⸗ und Freundſchaftsintereſſen, zumal auch ſeine Gattin, geb. Weil, aus Mannheim ſtammt. Mit Rudolf Ba⸗ ruch iſt ein ſchaffensfreudiger Menſch abberufen wor⸗ den, der in der ſüdweſtdeutſchen Mühleninduſtrie einen hervorragenden Platz einnahm. Vom öffent⸗ lichen Leben, ſoweit es Politik und verwandte Ge⸗ biete betraf, hielt er ſich fern. Dagegen beteiligte er ſich an mancherlei gemeinnützigen Beſtrebungen, ohne davon viel Aufhebens zu machen. U Zinszuſchüſſe für Hausreparaturen Der Reichsarbeitsminiſter hat nunmehr die näheren Beſtimmungen über die in der letzten Notverordnung vorgeſehenen Zinszuſchüſſe aus Reichchsmitteln für Darlehen bekannt gegeben, die zur In ſtandſetzung und Teilung von Altwohnungen dienen. Es ſtehen hierfür fünf Millionen zur Verfügung. Zinszuſchüſſe erhalten diejenigen Hausbeſitzer, die ein Darlehen von min⸗ deſtens 1000 Mark zur Ausführung größerer Arbei⸗ ten aufgenommen haben. Da die Darlehen 2% Jahre laufen ſollen und eine Verbilligung der Dar⸗ lehenskoſten um 4 Prozent fährlich beabſichtigt iſt, hat man den Zinſenzuſchuß auf 10 Pro⸗ zent des Darlehens feſtgeſetzt. Ueber die Ge⸗ währung der Zuſchüſſe entſcheiden die oberſten Landesbehörden. Der Reichsarbeitsminiſter hat gleichzeitig die Uebernahme von Reichsbürgſchaften zur Förderung von Inſtandſetzungsarbeiten und Wohnungsteilen eingeleitet. Die Verhandlungen über den Kreis der Inſtitute, die ſolche Reichs⸗ bürgſchaften erhalten, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Städt. Laſtkraftwagen überſchlägt ſich Vier Arbeiter verletzt Beim Befahren des Kreisweges 5 zwiſchen Wall⸗ ſtadt und Straßenheim geriet geſtern nachmittag ein ſtädtiſcher Laſtkraftwagen in einer Kurve ins Schleudern, wobei einer der hinteren Reifen platzte, ſodaß ſich das Fahrzeug überſchlug und quer über die Straße zu liegen kam. Die vier auf dem Wagen befindlichen ſtädtiſchen Arbeiter kamen mit ſamt dem Führer unter den Laſt⸗ kraftwagen zuliegen, konnten ſich aber durch gegenſeitige Hilfe aus ihrer Lage befreien. Die vier Arbeiter trugen verſchiedene Verletzungen davon; einer, deſſen Verletzungen erheblicher ſind, mußte mit dem Sanitätskraftwagen dem Allgemeinen Kranken⸗ haus zugeführt werden. Die Berufsfeuerwehr ſchleppte den ſtark beſchädigten Laſtkraftwagen ab. Durch den Unfall entſtand eine Verkehrsſtörung von etwa einer Stunde. * Sängerbeſuch in Mannheim. Ein klein wenig bekommt nun auch Mannheim etwas von dem Frank⸗ furter Sängerfeſt zu ſpüren, denn die von der Main⸗ ſtadt nach allen Richtungen ſtrömenden Feſtteilneh⸗ mer haben nicht überſehen, daß in nächſter Nähe von Heidelberg und Schwetzingen die lebendige Stadt Mannheim liegt, die ſehr wohl eines Beſuches wert iſt. Die mit den Feſtabzeichen geſchmückten Sänger mit der dunkelblauen Sängermütze beleben gegenwärtig auffallend ſtark das Mannheimer Stra⸗ ßenbild. Neben kleineren Reiſegeſellſchaften, die ihren Weg über Mannheim nahmen und die geſchloſſen den Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt ihre Aufmerk⸗ ſamkeit widmen, trifft man ſehr viele Einzel⸗ Reiſende, die ihre übrigen Sangesbrüder verlaſſen haben und die ihren hieſigen Verwandten oder Be⸗ kannten einen Beſuch abſtatten. Ankunft der Amititia⸗Ruderer in A Das in Newyork wohnende Amieitia⸗Mitglied Kurt Farenkopf konnte ſeine Klubkameraden bei der Ankunft in Amerika begrüßen. Er ſchreibt uns über den Empfang unterm 17. Juli folgenden anſchaulichen Bericht: g Als Mitglied des Städtiſchen Empfangsaus⸗ ſchuſſes von Newyork hatte ich Gelegenheit, während des hieſigen Aufenthalts ſtändig mit unſeren Ru⸗ derern zuſammen zu ſein und ihnen, wo es fehlte, mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Es war ein prächtiger Tag, als um 12 Uhr mittags von der Sonne beſchienen der Dampfer„Europa“ an ſeinem Dock in Brooklyn anlegte, um ſeine Paſſa⸗ giere und darunter Deutſchlands Sportelite auszu⸗ ſchiffen. Wir ſtanden außerhalb des Docks auf der Veranda, als ſich das größte und ſchnellſte aller Schiffe ſeinem Ziele näherte.“ Plötzlich ertönte vom Schiff her der Amicitiapfiff. Gleichzeitig ſah ich, wie einer aus dem Fenſter des Promenadendecks eine weiße Müttze ſchwenkte. Als ich dann auch meinen Vornamen klar und deut⸗ lich vernahm, ſchlug mir das Herz höher, denn ich wußte, daß man mich erkannt hatte. Ich ſah auch ſofort das lachende Geſicht unſeres lieben Alex'. Dann kamen Robert Huber und die anderen hinzu, und ein Tücherſchwenken und Zu⸗ rufen begann. Den Mannheimer Dialekt konnte man aus allen Sprachen deutlich heraushören. Bald ſtie⸗ gen die Olympiclandidaten vom Schiff herunta⸗, und das Begrüßen und Händeſchütteln nahm kein Ende. Alle unſere Leute ſahen prächtig aus. Die Ueberfahrt war ruhig verlaufen und nur an einem der letzten Tage war eine kaum merkliche Schwankung des Schiffes eingetreten. Außer den Farenkopfs waren noch Robert Hu⸗ bers Verwandte und Angehörige von Walter Flieiſch erſchienen. Nachdem die Zollbeamten, ohne die Kof⸗ fer zu öffnen, ihre Siegel auf dieſe gemacht hatten, ſtiegen wir in einen der fünf auf uns wartenden Omnibuſſe, die uns quer durch Brooklyn über die Manhattan⸗Brücke nach Newyork und zu den Hotels brachten. Vorne, zu beiden Seiten und am Schluß der Autobuſſe fuhren ſchneidige Poliziſten auf In⸗ dian⸗Motorrädern, die zur Bewunderung Ernſt Ga⸗ bers die Patronen ihrer Revolver offen im Gürtel ſtecken hatten. Der Zweck der Polizeibeglei⸗ tung war, uns ſo ſchnell wie möglich an Ort und Stelle zu bringen. An jedem Polizeimotorrad iſt eine Sirene angebracht, deren Einſchaltung ſofort das Nahen der Polizei verkündet. Da die Strecke vom Dock bis zu den Hotels ziemlich groß und der Autoverkehr ſehr ſtark iſt, ſo ließen die Poliziſten ihre Sirenen weit offen, ſo daß das Sirenengeheul kilometerweit vernehmbar war. Das war natürlich für unſere Gäſte zu viel: „Menſch, do mänt mer jo grad die Mannemer Feier⸗ wehr kummt“. Ein anderer meinte:„Des wär ſo was für dem Fridolin ſein Gaul“ uſw. Raſch langten wir in dem Hotel an, wo die Mannheimer in ſchönen Zimmern untergebracht wur⸗ den. Viele in Newyork lebende Mannheimer, Heidelberger, Ludwigshafener und Frankfurter kamen in das Hotel, um einige Worte aus der Heimat zu hören. Nach kurzem Aufenthalt ging es wieder in Autos zur Beſichtigung Newyorks und zum Abendeſſen nach dem Klubhaus des New Vork Athletic Clubs. Während des Eſſens wurden verſchiedene Reden ge⸗ halten, u. a. von dem deutſchen Botſchafter in Wa⸗ ſhington, Dr. von Prittwitz als Vertreter des Deutſchen Reiches. Nach einer Beſichtigung des Club⸗ hauſes, das mitten in Newyork an dem Central Park liegt, machten wir uns zu Fuß auf den Heimweg. Es war ſchon dunkel, und die Lichtreklamen flitzten auf. Am anderen Morgen um 9 Uhr waren Training zur Stelle. Der New Pork Athletic Club ſtellte ſein ganzes Boots material zur Verfügung. ſie zum erika Fritz Gwinner hielt es für das Beſte, vor dem Mitlageſſen zu rudern. Das Bootshaus, das außer⸗ halbs Newyorks auf Travers⸗Island liegt, war bald erreicht. Nach wenigen Nrinuten war unſer Achter auf dem Waſſer. Um auch Gelbert und Huber Gelegenheit zum Rudern zu geben, ſtellten ſich ſofort ſechs Herren zur Verfügung, die in einem anderen Achter ſpäter uns erreichten. Herr Gwinner mit dem Sprachrohr in der Hand, Herr Wirth vom Viking Rowing Club, der Trainer des N. M. Ath⸗ letie Clubs, zwei Herren vom letzteren Verein und ich mit meinem Filmapparat fuhren im Motorboot neben dem Achter her, der zur Bewunderung aller herrlich durchs Waſſer lief. Größte Beach⸗ tung ſand es, als alle acht Mann nur mit einer Hand ruderten und die andere in die Hüfte ſteckten. Als 4 Meilen gerudert waren, ſtieß der andere Achter zu uns. Wir drehten wieder um und fuh⸗ ren zuſammen nach Hauſe. Der amerikaniſche Trainer wollte ein kleines Rennen zwiſchen den beiden Booten ſehen. Herr Gwinner war nicht damit einverſtanden, denn er wollte doch nur die durch die lange Seereiſe ent⸗ ſtandene Steifheit aus den Gliedern herausbringen. Als die anderen aber auch eine„Race“ ſehen woll⸗ ten, willigte er ein aber nur auf 200300 Meter. Schon nach den erſten fünf Schlägen ging der Meiſterachter dem anderen auf und davon. Nur zu ſchnell für uns wurde wieder in die leichte Waſſerarbeit übergeleitet. Alle anweſenden Club⸗ Mitglieder ſchloſſen gleich Freundſchaft mit den Amieitianern. Sie wollen unſere Leute bei der Rückfahrt für einige Tage als Gä ſte bei ſich haben. Nach dem Rudern ging es wieder zurück nach Newyork, wo das Mittageſſen im Luechows Reſtau⸗ rant eingenommen wurde. Von da aus fuhren wir unter Polizeibegleitung nach Kanes⸗Park, wo die Steuben⸗Geſellſchaft ihr Sommerfeſt hatte und wo die Begrüßung durch den Oberbürger⸗ meiſter Walker ſtattfand. Nur zu raſch vergingen die ſchönen Stunden. Wir mußten uns am Bahnhof voneinander trennen, da die deutſche Expedition be⸗ reits um 7 Uhr abends nach Los Angeles weiter⸗ fuhr, worüber in der„N. M..“ ja ſchon ausführlich berichtet wurde. Heidelberger Schloß⸗Miniatur in der Reiſeausſtellung im Defaka Es gehört eine beſondere Liebe zur Arbeit und ein ausgeſprochenes Talent dazu, ein M odell des Heidelberger Schloſſes mit ſeinen Neben⸗ gebäuden und dem dazugehörigen Gelände ſo natur⸗ getreu anzufertigen, daß es den höchſten Anſprüchen der Architektur entſpricht und in ſeiner hiſtoriſchen Naturtreue auch der Kritik jedes Altertumsforſchers und Hiſtorikers ſtandhalten kann. In anderthalb⸗ jähriger Arbeit hat nun ſtud. arch. Wilhelm Hacker ein Modell des Heidelberger Schloſſes geſchaffen, das jede Einzelheit der gewaltigen Schloßruine ge⸗ nau der Natur entſprechend wiedergibt. Auf einer Grundfläche von etwa 57“ Qm. ſind rund 120 00⁰ Quadratmeter Naturgelände nachgebildet. Da es ſich um keine müßige Baſtelei handelt, wurde von dem Werkſtudenten jede Einzelheit des Schloſſes und ſeiner Umgebung zeichneriſch maßſtäblich aufgenom⸗ men und zu Hauſe übertragen. Die Stadt Heidelberg bedauert, dieſes Modell, das einen Künſtlerwert von weit über 30 000 Mark beſitzt, infolge der ſchlechten Finanzlage nicht er⸗ werben zu können. Wie ſehr ſie die gewiſſenhafte Arbeit des jungen Baumeiſters ſchätzt, geht daraus hervor, daß ſie ihm bereits andere Modelle in Auf⸗ trag gab, die in der gleichen Naturtreue ausgeführt wurden. Der Defaka iſt es gelungen, das Modell des Heidelberger Schloſſes zu Ausſtellungszwecken überlaffen zu bekommen und hat es im Rahmen der Reiſeausſtellung den Mannheimer Inter⸗ eſſenten zugänglich gemacht. Der Kurszettel der Hausfrau Der Ludwigshafener Wochenmarkt wies heute eine ſommerlich⸗reichhaltige Beſchickung auf. Die Kartoffeln ſind weiter im Preis geſunken und koſten zwiſchen—5 Pfennig das Pfund. Auch bei Gemüſe iſt ein kleiner Preisabbau eingetreten. erſten Aepfel waren vertreten, die in Qualität 40—45 Pfg., in zweiter 25 Pfg. Kochäpfel(meiſt Fallobſt) koſteten 10 Pfg. das Pfund. Auch die erſten Pflaumen waren da Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Rotkraut 10, Weißkraut—5, Wirſing—56, Mangold 8, Rote Rüben 8, grüne Erbſen 12 grüne Buſchbohnen 8, Karotten—5, Rettiche—8, Kohlrabi—5, Blumenkohl 15—25, Kopfſalat Endivienſalat—8, Tomaten 2025, Zwiebeln g, Eſſiggurken(100 Stück) 11,20 Mark, Einmachgur⸗ ken 60—80, Schlangengurken 2025, Peterſilie Birnen 3035, Kirſchen 25—30, Pflaumen 30, Apri⸗ koſen 3540, Pfirſiche 35—40, Reineclauden 35—40, Johannisbeeren 12, Mirabellen 35, Stachelbeeren 15 bis 25, Himbeeren 30—95, Heidelbeeren 30. 35, Zi⸗ tronen—8, Eier—9, Landbutter.10—.40 Mark, Süßrahmbutter.45—.65 Mark, weißer Käſe 3035 und Pilze 25—30 Pfg. a * Das Polizeipräſidium gegen das Zugabeweſen. Vom Polizeipräſidium wird uns geſchrieben: Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, in denen im ge⸗ ſchäftlichen Verkehr neben einer Ware oder einer Leiſtung eine Angabe(Ware oder Leiſtung z. B. eine Autofahrt gratis) angeboten werden. Es wird darauf hingewieſen, daß gemäߧ 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze f Die erſter koſteten. —6, 8, der Wirtſchaft vom 9. März 1932 die Anbietung, Ankündigung oder Gewährung ſolcher Angaben verboten iſt. Vor⸗ ſätzliche Zuwiderhandlungen werden, ſofern die Tat nicht nach andern Vorſchriften mit ſchwerer Strafe bedroht iſt, mit Geldſtrafe beſtraft. * Politiſche Anſammlungen. Nach dem Polizei bericht verſammelten ſich geſtern abend auf der Alp⸗ hornſtraße mehrere Trupps in Stärke von 10 b 1 8 15 Perſonen aus Anlaß des Hiſſens einer Hakenkreuzfahne. Die Anſammlungen wur⸗ den von der Polizei ohne Waffengebrauch raſch zerſtreut und zwei Perſonen vorläufig feſtgenommen. * Beſchädigung eines Freibades. Geſtern abend fuhr ein zu Tal fahrender franzöſiſcher Rad⸗ dampfer gegen das ſtädtiſche Männerfreibad im Lindenhof und beſchädigte dieſes ſtark. Der Dampfer ging nach dem Unfall oberhalb der Rheinbrücke vor Anker. Veranſtaltungen Das Marineorcheſter im Ebertpark Unter dem Panier des deutſchen Flottenvereins ſpielte das Marineorcheſter am Sonntag morgen, mittag und abend im Ebertpark in Ludwigshafen. Wohl zehn⸗ tauſend Beſucher ſpendeten ſtürmiſchen Beifall. In der Perſon des Obermuſikmeiſters Alexander Fleß burg lebt die Erinnerung an ſtolze Vergangenheit fort; er amtierte als langjähriger und letzter Dirigent auf der Katſeryacht„Hohenzollern“ und leitete ſchon 1902 das Ge⸗ ſchwaderorcheſter zu Schanghai. Seiner ſchneidigen Füh⸗ rung verdankt die Kapelle eine ganz ausgezeichnete Durch⸗ bäldung, die ſich ſchon in der großen Zahl tüchtiger Soliſten erweiſt. Man vernahm da Virtuoſen der Poſaune, Pikkel⸗ flöte, Klarinette und Keſſelpauken, ferner Trompeten⸗ und Waldhorn⸗Duette und Terzette. Eine Jagdphantaſie gab jeder einzelnen Muſikgattung Gelegenheit, ſich Vartation des Themas ſoliſtiſch hervorzutun. Aus dem 50 Nummern zählenden Programm wählte der Dirigent aus, was die Stimmung des Augenblicks eingab: Fanfarenmärſche, ein Marſch⸗Potpourri aus der deutſchen Geſchichte, wobei auch das ſchwäbiſche Kreis⸗ regiment Durlach⸗Baden(1700) vertreten war, ſodann Ouvertüren, Walzer und natürlich immer wieder Märſche, in der darunter auch eine Vertonung Fleßburgs„Deutſcher Flottenverein“. Bei den unermüdlich geſchenkten Zu⸗ gaben wurde auch die Pfälzer Heimat nicht vergeſſen. Am kommenden Sonntag können wir die wackeren„Blau⸗ jacken“, die inzwiſchen in Wiesbaden, Heidelberg und Frankfurt ihre Erfolge vermehrt haben werden, auch im Friedrichspark in Mannheim begrüßen. Da von der Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeiſter die Gründung des Orcheſters ausging, wird es hier ge⸗ wiß mit beſonderer Freude muſtzieren. Der Copyright by Amelthes- Vorlsg, Wien erzog von Keichſtadt Ein historischer Roman von Ottokar Janetschek 10 Seelenruhig nahm der Graf den falſchen Bart ab. „Mögen mich Eure Hoheit nach Belieben beſchimpfen. Ich bin mir bewußt, meine Pflicht als treuer Diener meines Kaiſers gewiſſenhaft erfüllt zu haben. Ge⸗ ſtatten, Hoheit, daß ich Ihnen wegen Ihres unquali⸗ fizierbaren Benehmens eine Rüge erteile.“ Maria Louiſe prallte zurück.„Sie?“ Ihre Augen funkelten vor Wut.„Sie wagen es, mir eine Rüge zu erteilen? Frechheit! Ich werde meinem kaiſer⸗ lichen Vater darüber berichten.“ „Tun Sie es ruhig, Hoheit!“ Seine Worte kamen wie Hammerſchläge.„Ich werde nicht ermangeln, meine Rüge vor Seiner Majeſtät zu rechtfertigen. Eure Hoheit haben ſich in ſehr ſonderbarer Art be⸗ nommen. Ich hätte Eure Hoheit einer ſolchen Hand⸗ lungsweiſe nicht für fähig gehalten. Eure Hoheit haben das Verſprechen, das Sie Seiner Majeſtät ge⸗ geben haben, gebrochen.“ „Graf, Sie führen einen Ton, als ob Sie mein Gebieter wären!“ „Es iſt mir gleich, was Eure Hoheit vor mir hal⸗ ten. Ich habe Eurer Hoheit die Unüberlegtheit Ihrer Tat vorzuhalten und Ihnen warnend zu ſagen, daß geradeſo wie ich jemand anderer Sie hätte entführen können. Wäre ich in letzter Minute nicht dazwiſchen getreten, wären Eure Hoheit wahrſcheinlich nicht mehr am Leben. Denn der Mann, der Sie fortlocken wollte, war ein Spion der Bourbonen.“ „Das iſt nicht wahr!“ „Eure Hoheit können es mir glauben oder nicht, es iſt mir egal. Ich danke Gott, Sie aus Todesgefahr errettet zu haben. Eure Hoheit ſind viel zu uner⸗ fahren, um die Intrigen, die ſich in Aix um ihr Haupt ſpinnen, zu erkennen. Eure Hoheit haben Leute em⸗ pfangen, die gar nicht von Napoleon kamen.“ „Sie haben mir Briefe meines Gemahls gebracht!“ „So? Eure Hoheit ſtehen alſo mit Ihrem Ge⸗ mahl im Briefverkehr, obwohl Sie Ihrem Herrn Vater verſprochen haben, keine Briefe nach Elba zu ſchreiben?“ „Ich habe mein Wort gehalten, denn ich habe nur Briefe empfangen. Uebrigens finde ich es ganz de⸗ placiert, mich bei Ihnen einer Ohrenbeichte zu unter⸗ ziehen. Auch paßt mir Ihr vertraulicher Ton ganz und gar nicht. Ich verlange, in Ruhe gelaſſen zu werden! Gehen Sie augenblicklich!“ „Nein!“ „Wie“ Neipperg legte gemächlich den falſchen Bart wie⸗ der um und ſetzte den Hut auf.„Die Pferde haben Futter bekommen und ſind inzwiſchen ausgeruht. Eure Hoheit werden ſofort mit mir nach Aix zurück⸗ fahren!“ „Nein!“ „Nicht? So zwingen Sie mich, die franzöſiſche Re⸗ gierung aufmerkſam zu machen?“ „Sie ſind ein Schurke!“ Graf Neipperg biß ſich in die Lippen. Raſch be⸗ herrſchte er ſich und ſagte trocken:„Es iſt ein Vor⸗ recht der Frauen, Männer ungeſtraft beleidigen zu dürfen. Frau Herzogin von Colorno ich bitte Sie, mir ohne Widerſpruch zu folgen!“ Die letzten Worte kamen wie ein Befehl. Maria Louiſe zitterte vor ohnmächtiger Wut. „Gehen Sie!“ herrſchte ſie der Graf an. Seine Augen flackerten wild. „Graf..“ ſtieß ſie heraus. „Nichts da! Gehen Sie, oder Sie beſchwören einen Skandal herauf, der Ihnen und Ihrem Vater ſehr unangenehm werden kann!“ Mit einem Blick unſäglicher Verachtung verließ die Kaiſerin die Stube. Graf Neipperg folgte ihr nach. Einige Minuten ſpäter rollte der Wagen davon. Neipperg ließ die Pferde im Galopp gehen. Vor dem Parktürchen hielt der Wagen, dort, von wo er weggefahren war. „Nur noch einen Augenblick!“ ſagte Graf Neipperg lachend.„Ich habe hier etwas in Ordnung zu machen.“ Er ſchritt zu einem nahen Gebüſch, riß einen Menſchen in die Höhe und entfeſſelte ihn. „Machen Sie ſchnell, junger Mann, und laſſen Sie genau ſich das kleine Abenteuer nicht verdrießen! Adieu!“ Neipperg reichte der Herzogin den Arm. Sie nahm ihn und ſchritt an der Seite des rieſenhaften Grafen durch den nächtlichen Park dem Hotel zu. * Im Hotel hatte man von der nächtlichen Exkur⸗ ſion der Herzogin von Colorno nichts bemerkt. Am Vormittage nahm ſie das Frühſtück auf ihrem Zimmer und ließ Neipperg zu ſich bitten. Sie war totenbleich, als der Graf eintrat. Der aber war in beſter Laune und erwähnte mit keinem Worte die Vorfälle der vergangenen Nacht. Er bemühte ſich vielmehr, die Herzogin durch luſtige Anekdoten zu erheitern. Er bemerkte wohl, daß Maria Louiſe eine Frage auf den Lippen hatte, ſah ihre ängſtlich blickenden Augen und wußte, daß ſie ſich ſehr ſchuldig fühle. Ganz außerhalb des Zuſammenhanges ſeiner Plaudereien ſagte er plötzlich:„Napoleon Bonaparte ſcheint gut aufgelegt zu ſein. Er macht nicht üble Witze!“ „Wie ſagen Sie?“ „Nun, heute bringen es die Pariſer Zeitungen, daß die ehemalige Kaiſerin von Frankreich mit ihrem Söhnchen, dem König von Rom, unvermutet auf Elba eingetroffen ſei. Kaiſer Napoleon ſei außer ſich vor Freude.“ Neipperg lachte herzlich. „Ich verſtehe Sie nicht, Herr Graf. Sie wollen einen Ulk mit mir treiben?“ „Beileibe nein, Hoheit! Wie könnte ich ſo etwas wagen? Aber hier iſt die Zeitung, woraus Eure Hoheit ſehen können, daß ich die Wahrheit ſage.“ Er überreichte ein Zeitungsblatt. Maria Louiſe las. Las mit Erſtaunen, daß ſie ſelbſt auf Elba eingetroffen ſei, daß Napoleon ſie und ihr Söhnchen mit Freude empfangen und mit inni⸗ gen Küſſen bedacht habe. Napoleon ſei grenzenlos glücklich geweſen. Bis zum Inſelſchlößchen habe er das Kind auf ſeinen Armen getragen. Ein wahrhaft inniges Familienleben habe ſich der Bevölkerung, die den hohen Ankömmlingen große Ovationen bereitet habe, gezeigt. Feſtesſtimmung herrſchte auf der gan⸗ zen Inſel. Maria Louiſe ließ entkräftet das Blatt ſinken. „Ich weiß nicht,“ ſtieß ſte mit belegter Stimme her⸗ vor,„was das bedeuten ſoll?“ „Entweder iſt es eine Gemeinheit der Bourbonen oder eine Finte Napoleons. Ob das eine oder das andere, ich wüßte wahrhaftig nicht, zu welchem Zweck! Jedenfalls habe ich ſofort veranlaßt, daß ein Kurier nach Paris gehe, um die Nachricht energiſch zu de⸗ mentieren. Es ſollen übrigens Abgeſandte des Pari⸗ ſer Hofes auf dem Wege hierher ſein, um die Wahr⸗ heit der Meldung zu überprüfen. Die Leute werden nicht übel ſtaunen, die Herzogin von Colorno in Aix zu finden.“ „Was iſt da zu tun?“ fragte Maria Vouiſe ängſt⸗ lich blickend. „Vorläufig nichts. Sehen Sie nun ein, Hoheit, daß der Schurke' Neipperg richtig gehandelt hat, als er einem ſo unüberlegten Streich einer ſo hochverehr⸗ ten Fürſtin mit ganzer Kraft entgegentrat?“ Maria Louiſe reichte ihm die Hand.„Verzeihen Sie mir!“ ſagte ſie und Tränen ſchimmerten in ihren Augen. Neipperg drückte einen langen Kuß auf ihre Sie duldete es. Im Laufe des Tages kamen Abgeſandte des Pari⸗ ſer Hofes und ſprachen bei Maria Louiſe vor. Neip⸗ perg, der an der Seite ſeiner Herrin weilte, gab die Verſicherung, daß die Exkaiſerin niemals daran gedacht habe, Aix zu verlaſſen. Er bat, die Zeitungs⸗ meldungen offiziös zu dementieren und auf Elba feſt⸗ ſtellen zu laſſen, was der Grund zu den lügenhaften Mitteilungen war. „Nach alledem“, ſagte am Abend Maria Louiſe zu Neipperg,„bin ich nun feſt überzeugt, daß auf mich ein Attentat geplant war!“ „Seien wir glücklich, Hoheit, daß alles ſo gut ab⸗ gelaufen iſt“, antwortete Neipperg und blickte ihr tief in die Augen. Sie vermochte dem Blick des ſcharfen Auges nicht ſtandzuhalten. Errötend wendete ſie ſich ab. N* Hand. Einige Tage ſpäter wußte Maria Louiſe, was jene kurioſe Zeitungsmeldung zu bedeuten hatte. Pariſer Blätter berichtigten die erſte Meldung dahin, daß nicht die Exkaiſerin Maria Louiſe, ſondern die ehe⸗ malige Freundin Napoleons, Gräfin Walewſka, auf Elba eingetroffen ſei. Die Exkaiſerin weile wie vor⸗ dem inkognito in einem franzöſiſchen Bade und ſei ſo bewacht, daß es ihr unmöglich ſei, das Land un⸗ auffällig zu verlaſſen. Der König von Rom befinde ſich in Wien, wo er bei ſeinem Großvater die beſte Behandlung erfahre. Dieſe Nachricht wirkte auf Maria niederſchmet⸗ ternd. Graf Neipperg ließ ihr Zeit, ſich auszuweinen. (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juli 1992 Nuch 13 Jahren wieder ſprechen und hören Seltſames Erlebnis eines Mannheimer Kriegsteilnehmers Ein Kriegsteilnehmer, der im Jahre 1915 das Gehör und im Jahre 1919 die Sprache vollkommen verloren hatte, hat beides plötzlich wieder erlangt. Seit Jahren lebt im Hauſe J 1, 18a der Kriegsteil⸗ nehmer und Kaufmann Wilhelm Nickolaus mit ſeiner Gattin. Nickolaus hatte 19101912 aktiv im Feldartillerie⸗Regiment Nr. 14 gedient. Bei Kriegs⸗ ausbruch wurde er ſofort eingezogen und kam in die erſten Vogeſenkämpfe. Er wurde nach der erſten Verſchüttung im Jahre 1915 in die Reſerve⸗Muni⸗ tionskolonne verſetzt, und kam dann, als ſein Ge⸗ hör im Jahre 1915 immer ſchlechter wurde, in das Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50. Viele Monate war er wegen ſeiner zerrütteten Nerven in verſchiedenen Kriegslazaretten. Sein Ohrenleiden wurde zunächſt in der Ohrenklintk München, ſpäter im Reſerve⸗ Lazarett in der Kurfürſtenſchule behandelt. Vom Krieg brachte Herr Nickolaus ein ſchweres Nervenleiden mit, das ſeine Entlaſſung aus dem Heeresdienſt mit ſich brachte, ſpäter verlor er im Jahre 1919 während des Aufenthalts in der Irren⸗ anſtalt Kaufbeuren auch noch die Sprache, ſo daß er ſett 1919 vollkommen taubſtumm war. Herr Nickolaus befand ſich am 15. Juli auf einer Geſchäftsreiſe in der Pfalz und übernachtete in einer zu einer Wirtſchaft umgebauten Kaſerne in Landau, in der er ſchon ſeit Jahren verkehrt. Er ſchildert ſelbſt, wie er ſchon am Tage über geſchäft⸗ liche Mißſtände ſehr erregt war. Am Abend fühlte er ſich ſtändig von etwa zwanzig Leuten verfolgt; er hörte ſtändig Stimmen und konnte kaum in der Nacht ſchlafen. In furchtbarer Erregung und von Schweiß gebadet, erwachte er am anderen Mor⸗ gen und fuhr mit dem Zug in Richtung Annweiler Pirmaſens. Hier vernahm er die Stimmen ſeiner Zugnachbarn. Er ſpürte auch einen Drang zum Sprechen. Plötzlich konnte er ſich verſtändlich machen. Man kann ſich die Freude des jahrelang taubſtummen und dadurch mißmutig geſtimmten Mannes vorſtellen. Er ſchrie förmlich ſeine Freude hinaus und fühlt ſich jetzt„wie neu geboren“.„Ein ganz anderer Menſch bin ich nun geworden!“, ver⸗ ſicherte er den Hausbewohnern, die innigen Anteil an dem Glück des 43jährigen Mannes und ſeiner Frau nehmen. . Wir haben uns noch an ärztlicher Stelle erkun⸗ digt. Die Plötzlichkeit der Geſundung des Kriegs⸗ teilnehmers iſt daraus erklärlich, daß bei ihm keine organiſchen Störungen vorlagen. Gerade bei ner⸗ vöſen Störungen, wie ſie hier infolge der Konſtitu⸗ tion und des Kriegserlebniſſes zweifellos vorlagen, iſt eine ſolche Heilung ſchon da und dort in der Fachpreſſe bekannt geworden. Unter ähnlichen Ver⸗ hältniſſen leidende Mitmenſchen dürfen ſich aber durch dieſen Einzelfall nicht zu übertriebenen Hoff⸗ nungen hinreißen laſſen; andererſeits aber auch nicht alle Hoffnung aufgeben, daß auch ihnen eine ähnliche Befreiung von dem quälenden Zuſtand wird, wie in dem eben geſchilderten Fall.* Aus Vaden Sprengkörperfund * Weil a. Rh. 26. Juli. Zwiſchen Otterbach und Weil a. Rh. wurden in der Nähe der Hauptgleiſe Baſel— Freiburg einige Spreungkörper, Zün d⸗ ſchnur und Patronen gefunden. Man nimmt an, daß ſie vom Beſitzer aus dem fahrenden Zuge ge⸗ worfen worden find, der ſich auf dieſe Weiſe ſeines Beſitzes entledigen wollte. * Tr. Ladenburg, 26. Juli. Auch aus hieſiger Stadt beteiligten ſich eine Anzahl Sänger am 11. Bun⸗ desſängerfeſt in Frankfurt. Der„Liederkranz“ beteiligte ſich ziemlich vollzählig und die„Sänger⸗ Einheit“ hatte eine Fahnen⸗Deputatton entſandt. U Leutershauſen, 26. Juli. Beim Spielen in einem Garten der Hauptſtraße ſtießen Kinder auf Knochen und Geldſtücke. Die herbeigerufenen Eltern veranlaßten weitere Grabungen, die in kurzer Zeit zwei dicht nebeneinanderliegende Skelette zweier Menſchen zutage förderten. Die Schädel fielen ſogleich auseinander. Von den Geld⸗ ſtücken waren zwei aus Silber in der Bröße des heutigen Fünfmarkſtückes. Ein anderes hat die Größe eines Fünfzigpfennigſtückes. Die Münzen ſind ſehr gut erhalten und tragen u. a. die Inſchrift: moneta Bavarica nowa(neues hayeriſches Geld). Die Geldſtücke laſſen vermuten, daß das Grab aus dem 16. Jahrhundert ſtammt. Das archäologiſche Inſtitut der Univerſität Heidelberg wurde ſo⸗ fort verſtändigt, worauf der Dozent der Archäologie, Herr Prof. Wahle, nach Leutershauſen kam. * Haagen(Amt Lörrach), 26. Juli. Der 60 Jahre alte Konrad Allgeier ſtürzte ſo unglücklich die Treppe herab, daß er an den erlittenen Verletzungen bald darauf ſtarb. Nachbargebiete Autounfall öſterreichiſcher Sänger :: Groß⸗Gerau, 27. Juli. Ein Kraftwagen, in dem ſich Teilnehmer am Sängerbundesfeſt aus Steier⸗ mark befanden, wollte geſtern morgen auf der Strecke Mainz—Groß⸗Gerau einen vorausfahrenden Wagen überholen, als dieſer in die Straße nach Nauheim einbog. Das öſterreichiſche Auto fuhr mit großer Wucht von der Seite in das andere Auto hinein, wodurch dieſes ſich mehrmals überſchlug und erheblich beſchädigt wurde. Es muß als ein großes Wunder bezeichnet werden, daß bet dem Zuſammenſtoß kein Menſchenleben zu bekla⸗ gen ift. Arbeitsloſen⸗Gelder unterſchlagen Darmſtadt, 27. Juli. Der aus Mannheim ſtammende Dr. phil. Wilhelm., der als Abteilungs⸗ leiter beim Arbeitsamt Offenbach beſchäftigt war, iſt vom Bezirksſchöffengericht Offenbach wegen qualifi⸗ zierter Amtsunterſchlagung in ſieben Fällen, einfacher und ſchwerer Urkundenfälſchung und Be⸗ trugsverſuchs zu zwei Jahren Zuchthaus, 350 Mark Geldſtrafe und drei Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt worden. Er hat in amtlicher Eigenſchaft Gel⸗ der, die an Arbeitsloſe ausgezahlt werden ſollten, unterſchlagen. Gegen dieſes Urteil legte er Beru⸗ fung ein. Er iſt bereits früher einmal wegen Be⸗ trugs und Diebſtahls mit dem Geſetz in Konflikt ge⸗ kommen, aber die Strafverfahren wurden wegen Un⸗ zurechnungsfähigkeit eingeſtellt. Auch diesmal hoffte er, daß ihm der 8 51 zugebilligt würde. Er erreichte aber nur, daß die Große Strafkammer die Strafe auf ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus er⸗ mäßigte, ihm die bürgerlichen Ehrenrechte nicht ab⸗ erkannte und ihm ſechs Monate Unterſuchungshaft anrechnete. Ein Affe überfällt eine Frau im Walde * Mainz, 26. Juli. Im Heidesheimer Wald wurde eine Händlerin von Finthen, die ſich durch den Wald auf dem Wege nach Heidesheim befand, von einem Affen überfallen. Das Tier iſt irgendwo entlaufen und treibt ſich im Walde umher. Es hat die Frau derart zugerichtet, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Landarbeiter haben die Frau aus ihrer mißlichen Lage befreit. Wieder Cannſtatter Volksfeſt im Herbſt Stuttgart, 27. Juli. Das Cannſtatter Volks⸗ feſt, das Nationalfeſt der Schwaben, das auch von ausgewanderten Württembergern in alter Anhäng⸗ lichkeit an die Heimat drüben in Amerika ge⸗ feiert wird, findet in dieſem Jahr vom 23.—27. September auf dem Cannſtatter Waſen ſtatt. Ver⸗ bunden mit dem Feſt ſind turneriſche und ſportliche Veranſtaltungen. Aus der Pfalz Eröffnung der neuen pfälziſchen Eistalbahn nd. Ludwigshafen, 27. Juli. Wie die Reichsbahn⸗ direktion mitteilt, ſind die ganzen Bauarbeiten an der neuen Eistalbahn nunmehr ſoweit gediehen, daß mit der Eröffnung dieſer neuen Bahn vor⸗ ausſichtlich gegen Ende Oktober d. J. gerechnet wer⸗ den kann. Dieſe Bahn ſteht jedoch, hinſichtlich ihrer Rentabilität nicht im Einklang mit dem ver⸗ kehrstechniſchen Wert der übrigen Eiſenbahnen. Hinſichtlich des Perſonenverkehrs wird ſie weniger verkehrshebend ſein. Auch im Güterverkehr wird ſie ſich in Rückſicht auf die enormen Baukoſten nicht frequentieren, da die neue Bahn nach Mittei⸗ lung der Reichsbahndirektion auf dem pfälziſchen Eiſenbahnnetz einen Güterverkehrsſtreckenverluſt von etwa 41 Kilometer, mit ſich bringt, wodurch naturgemäß eine Einnahmeſenkung verurſacht wird. Die neue Eistalbahn beſitzt jedoch einen Vorzug in der eintretenden merklichen Wegverkürzung. & * Oppau, 27. Juli. Den Bemühungen der Stadt⸗ verwaltung iſt es gelungen, daß der Reichskom⸗ miſſar nunmehr 16 Stedlerſtellen in Ausſicht ſtellte. Ein Teil der Baukoſten wird aus Eigen⸗ arbeiten und von den Erwerbsloſen ſelbſt auf⸗ gebracht werden. * Kaiſerslautern, 27. Juli. Wegen Zigaretten⸗ papierſchmuggels wurden zwei Männer vorläufig feſt⸗ genommen, wovon einer dem Gerichte zugeführt wurde. 1200 Büchelchen Zigarettenpapier konnten beſchlagnahmt werden. Was hören wir? Donnerstag, 28. Juli Frankfurt .00: Bad Bertricher Frühkonzert.— 12.00: Schallplot⸗ ten.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.00: Jugendſtunde.— 17.00: Städt. Kurorcheſter Wiesbaden.— 18.30: Wirt⸗ ſchaftsverfaſſung und Wirtſchaftslage der Völker: Spanien. Prof. Dr. Neumark.— 19.00: Reden zur Reichstagswahl. — 20.00: Neue Balladen v. H. Blunck.— 20.40: Auf der Kegelbahn. Hörbericht.— 21.00: Die Komödiantin, Sing⸗ ſpiel.— 21.45: Gianni Schiccht, Oper von Puccini.— 22.45: Nachtkonzert. Heilsberg .30: Frihkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 13.05: Schallplatten.— 15.45: Ae— 16.15: Nachmittagskonzert.— 19.00: Drei Virtuoſen.— 19.85: Cl. Brentano z. Gedenken.— 20.00: Bunte Stunde. — 21.00: Die Komödtantin, Operette.— 21.45: Gianni Schiechi. Langenberg .05: Brunnenkonzert.—.45: Gymnaſtik.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.20: Bücherſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.00: Reden zur Reichstagswahl.— 20.00: Beliebte Wal⸗ er.— 21.00: Die Komödiantin, Singſpiel.— 21.45: janni Schiecht, Oper.— 22.45: Nachtmuſik. München 10.10: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Buntes Konzert. — 13.30: Unterhaltungskonzert.— 15.00: Kinderferien⸗ ſtunde.— 15.25: Pfälziſche Sendeſtunde.— 16.05: Lieder von Hermann Unger.— 16.35: R. Wagner und unſere Zeit. Prof. v. d. Pfordten.— 16.55: Veſperkonzert.— 18.15: Volksſprache(Nürnberg). Dr. Maurer, Erlangen.— 19.00: Reden zur Reichstagswahl.— 20.00: Unterhaltungskonzert. — 21.00: Sinfoniekonzert. Südfunk .05: Bad Bertricher Frühkonzert.— 10.30: Lieber von H. F. Huſadel.— 12.00: Frieder Weißmann dirigiert.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Wildbader Kurkonzert.— 17.00: Woran erkennſt du ſie?— 18.30: F. Gonß: Wie entſteht eine Schallplatte?— 19.00: Reden zur Reichstagswahl.— 20.00: Neue Balladen.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittags konzert.— 15.20: Konzertſtunde.— 16.55: Nachmittagskonzert.— 19.35: Tanzmuſik.— 21.00: Sinfo⸗ niekonzert.— 22.35: Zigeunermuſik. Aus Mannheim 19.00—19.10: Dr. Buß gibt Informationsberichte über den Südweſtdeutſchen Produktenmarkt. Aus dem Auslaud Beromünſter: 12.40: Neue Schallplatten.— 16.00: Un⸗ terhaltungskonzert— 21.45: Italieniſche Volksmuſik. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.05: Unterhal⸗ tungs muſit. rag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Unterhaltungsmuſik.— 20.45: Abendkon⸗ zert. Straßburg: 17.00: Jazamuſik.— 18.30: Inſtrumental⸗ konzert.— 20.45: Konzert des ſtädt. Orcheſters. Waſſertemperaturen: Rhein in Mannheim 18 Grad Bodenſee bei Konſtanz 18 5 Rhein bei Karlsruhe 1 Rappenwörth(Badebecken) 17 den Schiedsrichtern der Mannheimer Ortsgruppe 7 Zwanzig Jahre Mannheimer Schiedsrichter — Ein Rütkblick der Schiedsrichter⸗Bereinigung Kreis Anterbaden Als Auftakt der beginnenden Verbandsſpielzeit hielt die Schiedsrichter⸗Vereinigung des Kreiſes Unterbaden am Montag abend eine größere Pflichtſitzung ab, zu der auch Vereinsvertreter und Spieler geladen waren. Der Vor⸗ ſitzende Bohn ging auf die Gründung der Mann⸗ heimer Schiedsrichter ⸗ Vereinigung ein. Der Grundſtein zu der heutigen Vereinigung wurde durch die Schiedsrichter⸗Vereinigung des VfR im Jahre 1912 gelegt. Ein Teil der Gründer iſt heute noch aktiv tätig. Es ſei nur an die Namen Riſchert, Freiländer, Späth, Layer und die Ehnenſchiedsrichter Keller, L. Banz⸗ haff und Hanack erinnert. Dieſe junge Vereinigung wurde damals richtunggebend für ganz Süd⸗ deutſchland. Der Redner ging auch kurz auf die Ent⸗ wicklung des Fußballſports in Mannheim ein. Schon damals mußte man ſich eingehend mit der Speſenfrage beſchäftigen. Die Speſen ſtehen heute wieder auf der Höhe von 1911 und 1912. Bereits im März 1913 wurde der Vorſchlag gemacht, eine Gauſchieds⸗ richter-Vereinigung zu gründen, der Krieg unterbrach dann dieſe Beſtrebungen. Endlich 1916 konnte die Gründung vollzogen werden. Die weitere Entwicklung der Schleds richter⸗Vereinigung iſt bekannt, ebenſo der Ausbildungs⸗ gang des Nachwuchſes. Die praktiſchen Vorführungen, die die Schiedsrichter in letzter Zeit aufgenommen haben, fanden überall großen Anklang und Verſtändnis. Die ver⸗ ſchiedenen Freundſchaftsſpiele mit anderen Vereinigungen haben bewieſen, daß die Mannheimer Schiedsrichter nicht mur„pfeifen“, ſondern auch ſpielen können. Dr. Götz l gab einen Rück⸗ und Ausblick. Die heutigen Verhältniſſe, ſo führte er aus, haben auch auf das Sportleben großen Einfluß gehabt. In der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt die Urſache für die Nervoſität und Un⸗ ruhe unſerer Zeit zu ſuchen. Die Vereine wiſſen nicht mehr, woher ſie die Mittel nehmen ſollen, um ihre ſport⸗ lichen Aufgaben zu erfüllen. Auch das Stuttgarter Spiel⸗ ſyſtem hat viel dazu beigetragen, den Exiſtenzkampf der Vereine noch härter werden zu laſſen. Die Erringung der höchſten Klaſſe bringt größere Zuſchauerzahlen und damit höhere Spieleinnahmen mit ſich.— Heute kann im allgemeinen von großen Einnahmen überhaupt nicht mehr geſprochen werden.— Durch den Auf⸗ und Abſtieg in den Klaſſen, die Ekuführung der Troſtrunden uſw. ſind die Spiele noch erbitterter geworden. Jeder Verein will vom Tabellenende weg, verſucht einen der oberen Plätze zu bekommen. Bei dieſer Sachlage hat der Schiedsrichter eine beſonders ſchwere Aufgabe. Er muß es verſtehen, ſich pſychologiſch jeweils richtig einzuſtellen. Vom Kreis aus wird alles getan, um die Spiele einheitlich leiten zu laſſen. Der Gruppenobmann Riſchert beſucht daher am 1. Auguſt in Berlin einen Lehrkurs, in dem der Haupt⸗ wert auf einheitliche Auslegung der Regeln gelegt wer⸗ den ſoll. Die praktiſche und thevretiſche Ausbildung der Mannheimer Schiedsrichter hat überall Anerkennung ge⸗ funden. Die Schiedsrichter werden wie die Spieler durch das Spielſyſtem viel zu viel beſchäftigt. Jeden Monat müßte ein Sonntag ſein, an dem der Schiedsrichter ſeine Ruhe hat. Der Wert der Lehrkurſe in Ettlin⸗ gen könnte vielleicht dadurch erhöht werden, wenn man 15 Kurſe von Zeit zu Zeit an anderen Plätzen abhalten würde. Regel in der Pauſe eines Spieles verſpricht ſich Dr. Götzl gute Erfolge, da dadurch den Zuſchauern die Regelaus⸗ legung näher gebracht werde. die Kamerabſchaft noch mehr in den Vordergrund zu ſtellen, ſchloß Dr. Götzl ſeine beifällig aufgenommenen Ausſührungen. Kreisſportwart Kehl gab Ueberblick über die ballregeln. anſchließend einen kurzen neue Auslegung der Han d⸗ In Mannheim könnnen die Spiele von du rch⸗ geführt werden. Gerade hier müßten ſich die deb rc von ihrer verſtändlichen Befangenheit frei machen. Die Schiedsrichterabteilung kann jetzt auf ein gzehnfäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. Kreisvorſitzender Hü⸗ ter ſprach beiden Schiedsrichterorganiſationen die Glück⸗ wünſche der Behörden aus. Er machte die Mitteilung, daß die Speſenfrage auf einer Sitzung des Verbandes in Stuttgart behandelt worden ſei. Es erfolgt eine gene⸗ relle Herabſetzung der Speſen. Der Abend bei den Schiedsrichtern hat gezeigt, daß man beſtrebt iſt, die jungen Schiedsrichter in jeder Weiſe ſo auszubilden, daß ſte allen Anforderungen gerecht werden können.—u— Die 16. Etappe der Tour“ Strömender Regen— Belgiſcher Etappenſieg Die Tour de France⸗Fahrer hatten am Dienstag auf der 16. Etappe von Belfort nach Straßburg über 145 Kilometer ſehr mit den Unbilden des Wetters zu kämpfen. Kein Wunder, daß ſich auch die Straßen in einem miferablen uſtande befanden, und Haß die Fahrer mit einer dicken chmutzkruſte bedeckt— für den erſten Moment kaum er⸗ kenntlich— am Ziel eintrafen. Vom Start an regnete es in Strömen, das Feld fuhr im Gegenſatz zu den voran⸗ gegangenen Tagen ein ſehr ſchnelles Tempo, um möglichſt bäld aus dieſem ſchlechten Wetter herauszukommen., Es nützte aber nicht viel, erſt kurz vor Straßburg hörte es auf zu regnen, ſo daß keiner von den Fahrern mehr einen trockenen Faden am Leibe behalten hatte. Der Berliner Kutzſchbach kam auf der ſchlechten Straße zu Fall und be⸗ ſchüdigte ſein Rad derart, daß er den vor dem Felde fahren⸗ den Materialwagen in Anſpruch nehmen mußte. Bis dieſer jedoch zu ihm zurückkam, hatte Kutzſchbach koſthare Zeit verloren, er kam erſt nach Kontrollſchluß in Straßburg an, ſo daß er als erſtes deutſches„Aß“ ausſcheiden mußte. Pech für den jungen Profeſſional, der allerdings weit zurücklag, aber nicht durch eigene Schuld aus dem Rennen geworfen wurde. Aufgegeben hat weiter der franzöſiſche Touriſt Puy, ſo daß nunmehr noch 60 von 80 geſtarteten Fahrern im Rennen ſind. Die Ergebniſſe: Belfort⸗Straßburg(145 Kilometer): 1. Loncke 4704790 Std.; 2. Speicher; 3. Bonduel; 4. Cornez(1. Touriſtſ; 5. Ronſſe 6. Stöpel; 7. Ledueg; 8. 20 frahrer, darunter Thiler⸗ bach, Geyer, Riſch und Altenburger; 87, Sieronfki.14:16; 41. Bulla. gleiche Zeit; Umbenhauer:27:50 Std Geſamtklaſſement: 1. Leducg 121.2630 Std.; 2. Stöpel 12144 dg Sto; g. Camuſſo 121:45:18 Std.; 4. Pe⸗ ſeuti 121:55:45 Sto.; 5. Bonduel 22:00:83 Std.; 6. Ronſſe 122:17:35 Std.? 8. Thierbach 122:17:35 Sto. 18. Bulla 122:50:11; 21. Geyer 123:02:15 Sto. 88. Sieronſki 124:0g:19; 59. Altenburger 15:88:04 Std.; 57. Riſch 12543:12 Std.; 59. Umbenhauer 125:55:18 Std. Länderwertung:. Frankreich 366 706:43 Std.; 2. Italien 36:15:34 Stö.; 3. Belgien 3668190 Sto, 4. Deutſchland 366:49 20 Std.; 5. Schweiz 39:59:27 Std. Bei der 18. Etappe die über 281 Kilometer von Evian nach Belfort führte, hatte ſich in der Reihenfolge der Spitzenführer nichts geändert. 13. Rhön-Segelflug-Weitbewerb 1932 Waſſerkuppe, 26. Juli. Ein erfolgreicher Tag liegt hinter uns. Der ſeit zwei Jahren beſtehende Dauerrekord Hemmers iſt mit 11 Stun⸗ den durch Peters auf Aachen überboten worden. 10 Stun⸗ den, 50 Minuten konnte ſich der wackere Pilot in der Luft halten in treuer Begleitung ſeiner Kameraden Hakenſos, der faſt 10 Stunden flog und Dittmars, der eine Flugdauer von 8¼½ Stunden erzielte. Es iſt wirklich erfreulich, daß der Wettergott endlich mal ein Einſehen gehabt hat und unſeren Jungfliegern ein anſtändiges Fliegerwetter be ſcherte. Dafür hielt er es aber für richtig, heute vormittag wieder eine Ruhepauſe eintreten zu laſſen. damit die an⸗ ſtrengende Tätigkeit der Sportleitung nicht gleich wieder durch ähnlichen erheblichen Flugbetrieb geſtört wurde, Mit 15 mis brauſte der Wind über die Hänge und weckte große Hoffnungen in unſeren Jungfliegern, die ermutigt Zur die geſtrigen Ereigniſſe, in aller Frühe wiederum zum Dauerflug ſtarteten. Bereits um 6 Uhr ſorgte Halt, mann Jahns für eine frühzeitige Unterbrechung der Nachtruhe, indem er die verſchiedenen Kommiſſionen dez Wettbewerbes ſeinen Frühſtart verfolgen und abnehmen ließ. Leider zwang der nach zwei Stunden eintrelende Nebel und Regen die in der Luft befindlichen Maſchinen zur vorzeitigen Landung, wodurch auch der Dauerflug von Jahns in frühzeitiges Ende fand. 2 Stunden, 90 Minuten hatte er ſich halten können. während Dittmar 1½ Stun, den und Märſchel auf„Dominikus“ 1 Stunde erzlelten Erſt nachmittags verſchwand der Nebel und ließ damit einen Flugbetrieb zu. Die Sportleitung hatte für ſämtliche Wettbewerbsteilnehmer Streckenpreiſe ausgeſetzt, um die ſehr eifrig geſtartet wurde. Leider mußte ein Teil der i der Luft befindlichen Flugzenge vorzeitig landen, während es anderen gelang, ſehr ſchöne Flugleiſtungen zu poyll⸗ bringen. Beſonders zu erwähnen ſind hier der junge Röhm der erſtmalig im Leiſtungswettbewerb fliegt, und eine Flugſtrecke von faſt 50 Kilometer erzielen konnte Sein Landsmann Künzer auf„Stadt Stutgart“ er⸗ reichte eine Flugſtrecke von 80 Kilometer, während Riedel nach 25 Kilometer leider ſchon landen mußte, Einen ſehr beachtlichen Flug konnte Wolf Hirth auf ſeinem„Muſterle“ durchführen, der nach Erreichung einer Höhe von annähernd 400 Meter über der Waſſerkuppe auf Strecke ging und nach einem Flug von 140 Kilometer bei Camburg a. S. glatt landete. Hirth brachte damit den Tagespreis an ſich. Es iſt anzunehmen, daß mit dem heutigen Tage das g. Hundert der Wettbewerbsflüge erreicht wird, nachdem die am vergangenen Tag durchgeführten 101 Starts bereſts eine Geſamtzahl von 2881 ergeben haben. Wenn das Weiter weiterhin unſeren Jungfliegern noch ſo günſtig geſinnt it werden wohl im Laufe dieſer Woche die großen Preiſe der Rhönausſchreibung auch noch erflogen werden. Neldung der 1 swellerwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 28. Juli Fortdauer der kühlen und veränderlichen Witterung, weitere vereinzelte, gewittrige Niederſchläge bei weſt⸗ lichen Winden Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Von der praktiſchen Vorführung irgend einer Mit einem warmen Appell, See. Luft⸗„ 2 2 Wind See 3 8 Höh. e e S. Get 5 12 E S8 8 8 Richt. Stürke Wertheim BE 10 SWͤ. leicht bedeckt Königsſtuhl] 568 7604 12 17 11 SW. leicht bedeckt Karlsruhe 120 760,6 18 22 14 WSW. leicht bedeckt Bad ⸗Bad 2137610 16 21 13 8 leicht bedeckt Villingen 712 762,6 11 18 8* leicht wolkig Bad Dürr. 701 1 7 ſtill— bedeckt St. Blaſien 780— 11 18 191 leicht bedeckt Badenwell. 422 762.114 28 13 SW leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 886,8 6 13 6 8 mäßig Nebel Nach dem Durchzug der erſten Regenfront blieb es geſtern bis in die Abendſtunden trocken. Erſt im Laufe der Nacht kam es wieder zu Niederſchlägen. Die engliſche Zyklone hat ſich noch weiter vertieft und wird bis auf weiteres unſere Witterung be⸗ ſtimmen. Reiſewetter in Deutſchland Nordſee: 14—16 Grad, wolkig. Geſtern: mäßig kühl, unbeſtändig mit Schauern. O 9 5 e: 16—22 Grad, wolkig. Geſtern: warm, meiſt eiter. Harz und Thüringerwal d: 11—15 Grad, be⸗ deckt. Geſtern: mäßig warm, wechſelnd wolkig, Rhein⸗ und Weſergebiet: 14—17 Grad, be⸗ deckt. Geſtern: mäßig warm, wolkig. Alpen: 12—14 Grad, bedeckt. Geſtern: mäßig warm, unbeſtändig. Flugwetter in Deutſchland Die maritime Luft iſt heute morgen bis zur Linie Danzig⸗Gleiwitz vorgedrungen. Von einem etwa 800 Km. tiefen Aufheiterungsgebiet hinter der Front abgeſehen, liegt im Weſten eine ſich verdichtende geſchloſſene Wolkendecke in 500 bis 1000 Meter Höhe, Oeſtlich der Front liegt Konvektionsbewölkung, die in etwa 1000 Meter Höhe beginnt. Die Höhenwinde kommen mit—10 Meter je Sekunde aus Weſtſüdweſt. Nur vor der Front herr⸗ ſchen leichte Südwinde. . 7 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handel: Kun 5 er-Feuilleton: Dr, Stefan Kayſer⸗Kommunalpolltik u. Lokales B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den base Teil: Franz Kir 15 Anzeigen und ab Mitteilungen: Jakob Faude, fämtllch Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger? Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Rückſendung nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Alles dreht ſich, alles regt ſich. Im Schaufenſter der Firmo Johann Schreiber I 1, 6, iſt das Modell einer Mor⸗ garinefabrik ausgeſtellt. Man ſieht die Milch⸗Aufuhr, die Milchwage und das Sammelbecken, verfolgt neugierig die kupferne Leitung, die vom Sammelbecken aufwärts zu der Zentrifuge und von dort zu dem Paſteur⸗Apparat, der die Entkeimung der Milch beſorgt, führt. Nun geht die Wan⸗ derung weiter zu dem Milchkühler und von dort zu dem Milchrieſel⸗Apporat. Gleich einem munteren Bächlein rle⸗ ſelt hier die Milch über das gerffſelte Blech. Wenn man Pei Hinſchaut, ſo ſteht man, wie nun die Leitung zu dent ilchreifer hingufführt. Und nun fließt die Milch in dos Oelmiſchgeſäß. Von hier fließt die Miſchung zur Kirne, Aus der Kirne gelangt die eremeartige Morgarkne zur Kühltrom⸗ mel, auf der ſie zur feſten Maſſe erſtarrt. Die von der Kühltrommel fallenden golögelben Margarineflocken nimmt ein bereitſtehender Wagen auf. Ein Kran hebt die butter⸗ duftende Laſt zu der rieſigen A empor. Unauf⸗ hörlich drehen ſich die Walzen, um der Margarine die Kon⸗ ſiſtenz der Butter zu geben. Der Wagen bringt nun die Morgarine zur Packmaſchine. Ein Wunderwerk iſt öleſe Maſchine, denn ſie ſormt die Margarine zu den bekannten Würfeln und wiegt ſie auch gleichzeitig. Das laufende Band nimmt nun auch die inzwiſchen fertig gepackten Kiſten auf und trägt ſie bis zu dem Eilwaggon. Alles in dieſer kleinen Margorinefabrit iſt blitzblank, und man weiß, daß es in der großen Fabrik nicht anders iſt. Es war eine gute Idee, dem Publikum die Herſtellung der Marßerine auf ſo intereſſante Weiſe zu erklären. S⁰⁰8 damit das u Hie reſts etter 1 tt, e der K. ten ſei. HAN UHittwoch, 27. Juli 1932 ELS. UN L TSC H fler Neuen Mannheimer Zeitung - ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 344 Adlerwerke vorm. Hch. Kleyer AG. Widerspruch in der GV. Fraukfurt a.., 27. Juli.(Eig. Dr.) Die heutige GB. gen ehmigte den bekannten Abſchluß 1931 mit 175 Mill. Verluſt. Vor Eintritt in die TO. wurden die großen Verdienſte des Gründers der Adlerwerke, des enen Kommerzienrats Heinrich Kleyer ge⸗ würdigt. Dann wurde ein Vertagungs antrag wegen nicht rechtzeitiger Uebermittlung der neuen Satzun⸗ gen an die Aktionäre gegen 680 bei insgeſamt 27 468 Stim⸗ men abgelehnt. Eine längere Diskuſſion ergab ſich durch Anwürfe und Beſchuldigungen des bekannten Oppo⸗ nenten Dominic, der auf ſeine ſchwebenden Prozeſſe zerwies und vor allem das von Prof. Kalverem⸗Frank⸗ furt a. M. erſtattete Gutachten anzweifelte. gacob Gold ſchmidt äußerte ſich eingehend über die frühere Santerung der Adlerwerke, die tatſächlich für die weitere Exiſtenz der Geſellſchaft notwendig war. Berluſte der Adlerwerke ſeien tatſächlich eingetreten. Sie wären ohne die Sanierung(Hohe Zinsbelaſtung, hohe Anlagebewertung uſw.) noch größer geweſen. Die höchſte Woh rſcheinlichkeit ſpreche dafür, daß eine weitere Nach⸗ prufung der Antiegewerte bei den meiſten deutſchen Ak⸗ ltengeſellſchaften inſolge der phantaſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſchrumpfung notwendig werde. Weitere Anfragen wurden dahin beantwortet, daß die Vergütung an die Ver⸗ waltung von 269 000/ ſich mit 22 000/ auf die 10 Agk.⸗Mitglieder und mit 249 000„ auf die 5 Vor⸗ ſtandsmitglieder verteile. Ausgeführt wurde noch, daß die 1 000% BA. bei Verwaltungsmitgliedern und der Dresd⸗ ner Bank liegen. Im wefteren Verlauf wurden die Satzungsänderungen, ſowie die Neufaſſung der Geſamtfſatzungen egen 905 Stimmen angenommen. 5 Anstelle des verſtorbenen Kommerzienrats Heinrich gleyer wurde Julius Marxlems⸗ Hamburg, anſtelle zes ausgeſchiedenen Julius Jacob Direktor Tepe ⸗Dresd⸗ ner Bank in den AR gewählt. Bel Ausführungen über das laufende Geſchäfts⸗ lahr bezog ſich die Verwaltung auf die in der Preſſe⸗ beſprechung bei der Berichts veröffentlichung gemachten Au⸗ aben. Der Umſatz und die Preisbildung leiden heute an zer Undurchſichtigkeit der Wirtſchaftslage, vor allem aber an der Ueberkopazität der Fabriken. Das Ueber⸗ ongebot mache eine rechneriſche Preisbildung ſehr ſchwie⸗ rig. Die grund ſätzlich angenommenen Vorſchläge, daß das Altwoagengeſchäft in einer zentralen Hand ver⸗ einigt werde, ſcheitern immer noch an den verſchiedenarti⸗ en Intereſſen der Fabriken. Der Schreibmaſchinen⸗ und ohrkadabſatz liegen auf Vorfahreshöhe. Jacob Gold⸗ ſchmioͤt ergänzte dahin, daß die Adlerwerke mit ihrer Lage relativ zufrieden ſein könnten, zumal die neuen guten Typen eingeſchlagen haben. Neben der Umſatz⸗ erhöhung hoffe man aber darüber hinaus wieder eine Ren⸗ labilltätsgrundlage geſunden zu haben. Gegen die GV⸗ Beſchlüſſe legte der Aktionär Dominic Prot eſt Protokoll ein mit 8000 4 nom. vertretenen Aktien. Kokswerke und Chemische Fabrik AG. Kapifalschniſi genehmigi O Berlin, 27. Juli.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. führte der Vorſtand aus, daß die Lage der Geſellſchaft ſich inſofern erheblich verſchlechtert habe, als die Verhältniſſe im Kohlengeſchäft ſich ſtark zugeſpitzt hätten. Beil geſunkenen Erlöſen ſeien die Abſatzverhält⸗ niſſe mengenmäßig im erſten Halbfahr 1932 gleich geblieben. Mindereinnahmen konnten durch Sparmaßnahmen aus⸗ geglichen werden. Die Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis:3 ſei notwendig, um der 40proz. Wertminderung bei manchen Erzeugniſſen Rechnung zu O perſtorb z u tragen. Zudem ſet der Kursverluſt an den Scheringer⸗Kahlbaum⸗Aktien zu berückſich⸗ tigen. Schließlich ſei ein Kapitalſchnitt auch aus dem Grunde notwendig, daß man ſpäter wieder an den Kapital⸗ markt herantreten könne. Auf Aktionäranfrage wurde u. a. mitgeteilt, daß die Verhandlungen mit dem Reich und Preußen wegen der Reorganiſation der Niederſchleſiſchen Bergbau Ac, noch nicht beendet ſeien. Das Geſchäft bet der Vereinigten Dachpappefabrik AG. habe ſich in letzter Zeit zwar gebeſſert, jedoch werde man für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Verluſt ausweiſen. Die 8 Mill. Rückſtellungen ſetzen ſich aus rund 15 Einzel⸗ poſten zuſammen. In dem engliſchen Darlehen liege eine Reſerve von rund 1 Mill. 4. Die Verbindung mit der Borſigwerke AG. und mit den Oberkoksbetrieben erbringe ſopiel Vorteile, daß der Kaufpreis durchaus zu verantwor⸗ Die Verwaltungserklärung bezüglich der Kapitalherab⸗ ſetzung und des Abſchluſſes wurde gegen die Stim⸗ ſellſchaft irgend ein Kredit unter Reichs garantie eröffnet worden ſei, daß ſie jemals einen ſolchen Kredit nachgeſucht hätte und daß jemals die Notwendigkeit vor⸗ gelegen habe, dies zu tun. Von Verluſtergebniſſen, die die Inanſpruchnahme eines derartigen Kredits notwendig machen würden, könne nicht die Rede ſein. Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen AG.— Ver⸗ luſtabſchluß. Dortmund, 27. Juli.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1931 weiſt einen Betriebsüberſchuß von 23,66 (28,02) Mill./ aus, zu dem noch ſonſtige Einnahmen von 1,06 und eine Entnahme aus der überplanmäßigen Ab⸗ ſchreibungsrücklage von 5,43 ſowie eine Entnohme aus ſon⸗ ſtigen Rücklagen von 0,5 Mill. 4 hinzutreten. Verwal⸗ tungsunkoſten, Steuern, Verſicherungen und Zinſen erfor⸗ derten 17,43(18,54) Mill. /, vertragliche Abgaben an Kom⸗ munen 1,57(3,17), ordentliche Abſchreibungen 9,97(5,91) Mill.„ und beſondere Abſchreibungen 3,75 Mill.&, ſo daß ſich ein Ver luſt von 1,16 Mill. 4 ergibt, der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,78 Mill. 4 ermäßigt und der vorgetragen werden ſoll. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 18. bis 23. Juli im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 1921⸗26 gleich 100) Geſamt 49,15(Vorwoche 50,24); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 50,36(51,59), Verarbeitende Induſtrie 43,15(44,10), Handel und Verkehr 58,39(59.63).— Kursniveau der 6proz. ſeſtverzinslichen Wertpapiere Durchſchnitt 62,65(62,93) v..; im ein⸗ zelnen Pfanöbrieſe 68,64(68,82), Kommunalobligationen 54,14(53,93). Oeffentliche Anleihen 56,37(57,27), Induſtrie⸗ obligationen 55,05(55,19). Nealisafionen der Spekulafion Kursniveau überwiegend schwächer/ Mannheim unſicher Das Geſchäft war heute an der Börſe ſehr geringfügig. Die Nähe der Wahlen mahnte zur Zurückhaltung. Farben notierten 8774. Sonſt waren die Kurſe der Induſtrie⸗ Aktien kaum verändert. Brauerei⸗Aktien lagen im An⸗ gebot. Durlacher Hof gingen auf 40 v. H. zurück. Der Rentenmarkt war bei kleinem Umſatz behauptet. Liqut⸗ dations⸗Pfandbriefe waren auf dem erhöhten Niveau der letzten Tage eher offeriert. Frankfurt luſtlos Je näher der Wahltermin heranrückt, beſto größer wird die Zurückhaltung an der Börſe. Da auch die ge⸗ ſtrige Newyorker Börſe in ſchwächerer Tendenz ſchloß, ſchritt die Spekulation nach ihren geſtrigen Deckungen und kleinen Meinungskäufen heute zu Realiſatio⸗ nen. Dies veranlaßte, daß ein überwiegend ſchwä⸗ cherer Grundton vorherrſchte. Bei ſehr geringer Um⸗ ſatztätigkeit war die Kursgeſtaltung zunächſt nicht ganz ein⸗ heitlich, ooch überwogen Abſchwächungen von 77-1 v.., nur Ae lagen 7 v. H. höher und Zell Waldhof 17 v. H. Am Anleihemarkt neigten die Kurſe ebenfalls zur Schwäche. Altbeſitz gingen um, Neubeſitz um 6 v. H. zurück. Späte Reichsſchuldbuchforderungen blieben dagegen auf dem ermäßigten Abendbörſenniveau behauptet. In⸗ folge der herrſchenden Geſchäftsunluſt bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten im Verlaufe weiter leicht ab. AEch gaben ihren Anfangsgewinn wieder her, und JG⸗ Farben lagen ſchließlich 1 v. H. unter dem Eröffnungskurs. Am Rentenmarkt blieben deutſche Anleihen und Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen auch ſpäterhin unverändert. Berlin matter Während der Vormittags ſtunden war in den Bankbüros eine etwas ſchwächere Stimmung feſt⸗ zuſtellen, da in der Hauptſache der geſtrige Rückſchlag in Newyork, der in der letzten Börſenſtunde zu Verluſten bis zu 2 Dollar geführt hatte, verſtimmte. Nachdem man auch an der Vorbörſe etwas ſchwächere Kurſe taxiert hatte, zeigten die Anfaugsnotierungen, wohl in⸗ folge des außerordentlich geringen Geſchäftes, an dem ſich das Publikum heule kaum beteiligte, ein verhältnismäßig widerſtands fähiges Ausſehen. Im Verlaufe ſchritt dann die Spekulation doch zu kleinen Ab⸗ gaben, ſo daß ſich ziemlich allgemein Rückſchläge bis zu 7 v.., vereinzelt bis zu 1 v. H. ergaben. Chade⸗Aktien waren von der Schweizer Arbitrage ſtärker angeboten und nochmals um mehr als 4/ gedrückt. Deutſche An⸗ leihen waren zunächſt kaum verändert, bröckelten dann aber leicht ab. In Reichsſchuldbuchforderungen, die bis zu % v. H. verloren, ſollen Exekutionen für Seligmann ſtatt⸗ gefunden haben. Am Rentenmarkt war ſpäterhin die Tendenz recht uneinheitlich, bei kleinen Umſätzen ergaben ſich überwie⸗ gend Rückgänge, die ſich aber im Rahmen von. v. H. hielten und nur ſelten darüber hinaus gingen. Am Kaſſa⸗ markt war die Grundſtimmung bei allerdings ſehr kleinem Geſchäft weiter freundlich. Ohne daß das Geſchäft bis zuu Schluß des Verkehrs eine Belebung erfuhr traten gegenüber den niedrigſten Tageskurſen vereinzelt leichte Er holungen zu Tage, die Grundſtimmung blieb aber doch recht luſtlos und ziemlich matt. Papiere, wie Reichsbank, Siemens, Berger, Chadeaktien, Licht u. Kraft und Rhein. Braunkohlen ſchloſſen immer noch mehr⸗ prozentig unter Anfang. Deutſche Erdöl und RWe ſind da⸗ gegen gut erholt. Nachbörſe ruhig. Es notierten: AG 7,50, Farben 87,50—87,75, Siemens 122 Geld, Reichs. bank 124,50—124,75. Weitere Pfundſchwäche Unter kleinen Schwankungen ſetzte das engliſche Pfund Gegen Schluß feilweise ewas erholf Ausnahme der Nordvaluten, die leichter tendierten, ihre geſtrigen Kurſe behaupten. Berliner Devisen Olskontsätze: fleichsbank 5, Lombard 8, Prwat 4½½ v. H. —— Amtlich in Rm. Dis- Parität 26. Juli 27, Juli für kont M Geld] Brief Geld J Brief Buenos⸗Alres 1Peſo 7.782 0,9283 0,927 9,928.927 Ranada tan. Dollar—.198 3,656 3,664.666 38,674 Japan Ien 6,57.092 1,159 1,161 1,159 1,161 Kairo. ldgypl. Bd. 20.953 15,345 15,385.30 5,84 Türkei. IIüürt. Pfd.— 19.456 2,018 2,022 2,018 2022 Fondon.. 1Sterl. 2 20,429 14,955 14,995.91 14.95 New Hor IDollar 2½ 4,198 4,209.217 2209 4,217 Rio deJaneiroitMilr.—.502 0,825 0,327 0,825.327 Uruguay, 1Goldpeſo—.43 1,759 1,762.758.762 Holland 100 Gulden 8 168,739 169,88 170,02 169,68 170,02 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,797 280 25 2. Hrüſſel 100-500 3½ 55.87 58,31 58,48 58,31 59,48 Bukareſt.. 100 Lei 7 2 515 2,518 2,524.518.524 Ungarn, 100 Pengd 5 8— N 7—.— 91 5„100 Gulden 4 81.72 81.97 82,13 81.97 82,18 Helſingfors 100 8M 5½ 10,537.74 6,388 6. 6,886 Italien.„. 100 Lire 5 22,094 21,46 21,50 21745 21,49 ugoſlavien 00 Dinar 7½ 81.00 6,693 6,707 6,698 6,707 owno. 100 Sitas 7 123 5 80 ö 1 1255 e Kopenhagen 100 Kr. 6 12.50 45.„ 58 Aſfeben 100 Cee 9½ 286 125 10% fee 135 Oslo, 100 Kr. ½ 112,50 74,78 74.87.68 74,77 Paris..„. 100 Fr. 24 16,44 16,48 16,52 16,48 16,52 Prag.„„ 100 Kr. 5 12,438 12,465 12,485 12,465 12,485 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 61,68 82,04 81,868 82,04 Sofia.. 100 Lewa 8¼.0338 3,057 3,068 8,057 3,068 Spanien 100Peſeien 6½½ 81,00 83,62 98.88 89,62 88,68 Stockholm.. 100 Kr. 4 112,24 76,72 76.88 76,52 76,68 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼ 112,50 109,89 110,21 110,04 110,26 Wien 100 Schilling! 8 59,071 51.85 32.05.. 52.05 Tägliches Geld: 575 v. H. und darüber. Monatsgeld:—8 v. H. Broigeireide schwächer Berliner Produktenbörſe v. 27. Juli.(Eig. Dr.) Abgeſehen von einer Sonderbewegung für Juliweizen, der am Lieferungsmarkt auf Deckungen um 3„ anzog, herrſchte an der Produktenbörſe heute wieder eine ſchwä⸗ chere Grundſtimmung. Am Effektivmarkt fand alter Weizen, deſſen Qualität der Jahreszeit entſprechend nicht immer befriedigte, bei den Mühlen auch bei Preis⸗ konzeſſionen ſchwer Unterkunft und beſonders nichtmärkiſche Ware lag erneut ſchwächer. Neuweizen wurde nur in mäßigem Umfange angeboten, die Preiſe waren aber auch nicht behauptet, da der Export trotz der am Weltmarkt ein⸗ getretenen Befeſtigung zu wünſchen übrig läßt. Am Lie⸗ ferungsmarkt waren die ſpäteren Weizenſichten leicht rückgängig, Roggen wurde zur ſofortigen Lieferung ziemlich dringlich offeriert und die Aufgelder gegenüber Auguſt⸗ ware ſind weiter erheblich zurückgegangen; dem entſpre⸗ chend ſetzte Juliroggen gegenüber den geſtrigen Freiver⸗ kehrspreiſen um etwa 5/ niedriger ein Das Offerten⸗ material in Neuroggen zur ſpäteren Lieferung war auf Baſis der wieder um 1½—2% gedrückten Gebote nur un⸗ erheblich, die Umſatztätigkeit hielt ſich in engen Grenzen. Wetzen⸗ u. Roggen mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft, in Lokoware für ſpätere Lieferung hielt der Konſum mit Anſchaffungen zurück. Hafer luſtlos, Preisrückgänge wurden zumeiſt nur durch das geringe Angebot vermieden. Winter gerſte in wenig veränderter Marktlage, verein⸗ zelt lagen Muſter von neuer Sommergerſte vor, die aller⸗ dings nicht immer befriedigten. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion., alter Weizen ſtark angeboten, Lieferung laufend. Monat feſt, ruhig; Roggen, neue Ernte 162—164; dieſe Woche ohne Nachfriſt zu verladen 167—169; heute und morgen bahnſtehend ohne Nachfriſt 169—171, matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 159—171 ruhig; Hafer 164—169 ruhig; Hamburg 11,20—11 0; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40—11,50; Trockenſchnitzel.409,60? Extra⸗ hlertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,20—10,30; dto, ab Stettin 11; Kartoffelflocken 17,80—18,20; allg. Ten⸗ denz ſchwächer. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft. Weizen Juli 268; Sept. 226,50; Okt. 227 u. Br.; Dez. B77 bis 27 Br.; Roggen Juli 183,50—84.; Sept. 174—73,50 Okt. 174,507.75; Dez. 177,25— 76,75; Hafer Juli 176 bis 178 Br. O Fraukfurter Produktenbörſe vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Weizen 280; Roggen 220; Wintergerſte für Brau⸗ zwecke 170—175; Hafer(inländ.) 170180; Weizenmehl füdd. Spezial 6 38,15— 39,05; niederrhein. Spezial 0 88,15 bis 88,80; Roggenmehl 28,75— 29,25; Weizenkleie 9; Roggen⸗ kleie—0,15; alles für die 100 Kg., Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Inli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,80, Sept. 4,55; Nov. 4,46%; Jan. 4,5773.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Juli; 8 76, Nov. 77%; Fan. 7874. * Liverpobler Getreidekurſe vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; 4 (4,116); Okt. 5,2(5,04); Dez. 5,3(5,3).— Mitte: Juli 5,078(4,114); Okt. 5,25(5,04); Dez. 5,3(). * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 77. Juli. Geſtern notierten: Kirſchen 24—28; Johannisbeeren 10—11; Stachel⸗ beeren 14—20; Pfirſiche 20—30; Aprikoſen 30—40; Früh⸗ Zwetſchgen 26—28; Pflaumen 18— 2; Aepfel 1620; Bir⸗ nen 14—18; Bohnen—6 Pfg. Die Anfuhr ede 475 Ztr⸗ * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 27. Juli. Heute wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Johannisbeeren 10—11; Stachelbeeren 18—20; Birnen 18—26 und 12—18; Pfirſiche 20—28; Boßhuen—5; Mirabellen 288—30; Tomaten 185; Zwetſchgen grüne 10—16, blaue 2830; Aepfel 12—17 Pfg. Angeſahren waren 400 Zentner. Der Abſatz war gut. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Juli. Keine Zu⸗ fuhr, kein Umſatz. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Mai 7,05 B 6,90 G; Juli 6,10 B 5,85 G; Auguſt 6,10 B 5,90 G; Sept. 6,15 B 5,95 G; Okt. 6,20 B 6,00 G; Nov. 6,85 B 6,15 G; Dez. 6,55 B 6/45 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,50—92,55; Auguſt 32,70; Ten⸗ denz ruhig; Wetter bewölkt. * Bremer Baumwolle vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untiverſal. Stand. Midol.(Schluß) 6,86. Liverpooler Banmwollkurſe vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midöͤl. Anfang: Juli—; Okt. 480—97; Dez.—; Jan.(38) 441; Tagesimport 11000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 437; Okt. 487; Dez. 442; 3055(95) 445; März 450; Mai 456; Juli 461; Okt. 466; an.(88) 471; März 476; Loco 457; Tendenz ruhig, ſtetig. Frankfurier Haufeaukfion i Frankfurt. 28. Juli. Für das Frankfurter⸗, Rheingau⸗ und Umgebung⸗Gefälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfennigen): 35049 f 50 589 56079 ſ 50 u. lehr Kuhhäute 2030 3488 41—46 4246 Ochſenhäute 2124 3157 56—40 84—87 Rinderhäute. 306 38—87 48—49 44—45 Farrenhäute 2022 22—28 21—25 20—24 Angebot 0884 Stück Großviehhäute. Kalbfelle: Rote ohne Kopf bis 9 Pf. 40—45; 9,1—15 Pfund 38,75—45,75; bunte ohne Kopf bis 9 Pfund 27—92; 9,1—15 Pfund 27. Schußkalbfelle 24.50. Angebot 11219 Stück Kalbfelle. Freſſerfelle bunte ohne Kopf bis 20 Pfund 25,25. Angebot 36 Stück Freſſerfelle. Schaffelle bunte mit Kopf: Blöſſen 20—22; Lammſelle 14. Angebot 1496 Stück Schaffelle. Ten⸗ denz: Beſuch aut, Verkauf flott, oöͤurchweg Aufſchläge. Berliner Meiallbörse vom 27. Jull —— Kupfer Ble! Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Gelid bez Brief] Geld Januar.. 86.25 19,50 18,25 Februar—.— 36 50 19,50 18,50 97 0 1— 20.— 19,75 Apri.—.—20.— 19.— Mai 2—.— 20,50 19,50 Ju—.— 39,25 21.— 20. uli.—.——. 17.— 16,25 Auguſt 18 75 83 75 17.25 17.— Sept. 17.25—.— 17.50 17.25 Oktober.—.— 5 5 17,75 17.50 Nov.— 18,50 17,50 Dezemb.]—.— 35 50 19,— 18,.— * Tendenz: Kupfer, Zink, ſtetig; Blei lebhaft. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 48,50 Mark für 100 Kg.; Rafſinadekupfer loco 37—38; Standard⸗ kupfer loco 3333,75; Standard⸗Blei per Juli 13,25— 14,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stralts⸗, Auſtralzinn 199; Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗ Regulus 94—36; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,75—41 l. Londoner Meiallbörse vom 27. Juli Metalle in F pro To. Silber Unze g(137½ù0 fein ſtand.), Platin Unze men von 6 Kleinaktionären angenommen. Die feinen geſtern begonnenen Rückgang um Bruchteile eines au inn, e ini 5 ö 8. 8355 5 pfer, Standard] 25,15 Zinn, Standart 127,2 Al 5 Verwaltungsentlaſtung erfolgte einſtimmig. Dollarcents fort. Es ſtellte ſich gegen den Dollar auf Weizenmehl prompt 3,75 33,50 matter; Roggenmehl ate 24 75 1 1 4. 5 505 5 E 70proz. prompt 24,75—27 matter; Weizenkleie 11.601100, Settl. Preis 2815 Settl. Preis 137.0] Queckſil 8 3,5876 und gegen Paris auf 90,34. Die Reichs mar 1 2 5 8 5 ettl. Pre Settl. Prei 275 ueckſilber* int ˖ 1 it 1 Amſterdam ſtetig; Roggenkleie 10,25—10,50 k. behauptet; Viktorigerbſen Elektrolyt 27.80 Banka 197 0] Platin—— 9 Falſche Krebitgerüchte über Hoeſch⸗eöln Neu⸗Eſſen blieb dagegen international weiter ſeſt. In Am 17283 Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 1519; beſt ſelecked 26,50 Straits 132.2 Wolframer Ach. für Bergban und Hüttenbetrieb. Dortmund, ſtellte ſie ſich auf 59,0132, in Zürich auf 122, in Paris auf eluſchken 16—18; Ackerbohnen 18—17; Wicken 17—19; Lu⸗ ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 9,45 Nickel—.— Peluſch g El' wireb 28 1 511 big N. Juli.(Eig. Dr.) In einer Ver waltungserklä⸗ 606 und in London auf 14,90. Der Dollar war völlig pinen, blaue 11—12; Lupinen, gelbe 16—17; Leinkuchen Ba⸗ lwirebars 28,— Zink gewöhnlich 11.85 Weißblech 8 rung wird mitgeteilt, daß es un wahr iſt, daß der Ge⸗ unverändert, und auch die übrigen Deviſen konnten mit J ſis 37 v. H. 10,20—10,40; Eronußkuchen Baſis 50 v. H. ab Tendenz: Kupfer, Blei, Zink ſtetig; Zinn feſt. N N„ 20. 77. 26. 27. 20. 27. 26. 77 5 5 Aktien und Auslendsanlelhen In Prozenten 718.— 2 8 1 „ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung renn w e Sten Fege,fh 8 8 f 5 gear. 8 e ee e d d creed dure 2 2 Feldmühle Papier 50,25 49.500 Mansfelder Akt.—.— 10,65 Weſtf. Eiſen—.——,— Petersb J. Habk.—.—. dem 26. 27. rse Felten& Guill...65 86,25 Maſchin.⸗Untern. 28,— 28.— Wicking⸗ t 5,.— 5, Ruſſenbank—.— der Hannheimer Ettektenbörse Industrie- Aktien e. 5 W Berliner W. M 833 eee A Wie amefkeſſen——.— 9 8. etallg. Frankf. 24. 1.. Friſt. aſch.Buckau-W. 44,15—,— Wiſſener Met—.— 44,.— D.—— nde f 21. 26. 27. auingen S.. Sböne e inet is destrte 0 Friſter,. e ee ale 97——— Deufſche Petrol öhe 0% Pad. St.⸗A. 27 80.— 80.—.-G. f. Seilind. 18.— 18.— Löwen München 160.0 100.0 Miag, Muühcb. 19,28 Festverzinsliche Werte Industrie-Aktlen Gibhard Tarn. e, A 0 l 8 48 eee ee f gedad Kom. Gd 81.— 51.— Brown, Boverl. 29.— 20 Schöfferg. Bindg. 129.0 129.9 Moenus S- Kl. 18,50 18.50%/ Holdanleihe.—.— Ateumulatoren—.— 119.5 1 75 5 Zittau 21.——— i 1 5 79.8— 40.— 4— 5————— Gehe& Co....„** llſtoff Verel 178.75 Diamond„ 8 ing, 60 afen Stadt 49,.— 49,.— Dalmler⸗Benz. 12, 12.25 Schwarz Storch. 28.— 48.50 6% Reichsanl. 27 61,25 62.— Alfeld Deligſen.. 8 Gene e 1 2 off Verein. 2% e 1 based. 26 88.— 68.— Ealiger Anton 51. 5. Berger.. e e re Pt. aden, ga e, dre, Dil u ee 88 40 Alg Elettr-G. 215 27 80 Gelſeuf Berg. 2— 2.— gie Sd de ene s Feckarfülm Fahr; 585—.— j 0 5 8— 87˙⁰5„„ n 1 a„3..—Geutchow& Co, 84.25 84,.— 0 0 Sloman Salpeter——. je 8 J. G. Jarben.. 89,— 6775% E. G. 2775 2765 Rein. Gebh e Sch..—— D. Schutzgedtete.—— 278 Alſen Portl.-Z.—.— 8% Germ. Portld.⸗Z“ 24.28 28,28 Miag⸗Mühlen. 20, 5 Sent Oaaſeide s. Süldſer Pest err⸗ 710 0 ds 40 10 10. rte m. Pr.. 6g Aschag. Bunte: d de Reeder, Gebe. Z. 2. 0, Bed. 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