der Umgebung Berlins. gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol ⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe; wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Juli 1932 ——— 143. Jahrgang— Nr. 348 Eine deutliche Antwort an Frankreich Her Reichsaußenminiſter erklärt dem franzöſiſchen Votſchafter, daß das deutſche Volk über Frankreich ebenſo denkt wie General v. Schleicher Im Zeichen des Wahlkampfes das Kabinett hinter Schleicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter Fr ancvis⸗Pon⸗ cet hat es für gut befunden, bei ſeinem Kondolenz⸗ heſuch für die Opfer der„Niobe“ an den Reichs⸗ außenminiſter eine Anfrage über die Schleicher⸗Rede zu ſtellen. Der Botſchafter hatte, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, gicht einmal einen offiziellen Auftrag ſeiner Regierung zu dieſer Demarche. Er hat die Anfrage vielmehr allein aus„perſönlichem Inter⸗ eſſe“ unternommen. Dies macht, ſo will uns ſcheinen, die Angelegenheit nur noch ſchlimmer, da das Vorgehen des Botſchafters weit entfernt iſt von dem ſonſt den Franzosen nachgerühmten Takt. Dem Botſchafter iſt aber, ſo wird uns verſichert, von Herrn von Neurath eine ſehr deutliche Antwort zuteil geworden, die die Ausführungen des Herrn von Schleicher in allen Stücken aufrecht erhält. Herr von Neurath hat dem franzöſiſchen Botſchafter erklärt, daß das geſamte Kabinett die Ausführungen des Reichswehr⸗ miniſters billige und daß die Bemer⸗ kungen über Frankreich durchaus auch der Anſicht der überwiegenden Teile des deutſchen Volkes entſprechen. Nach dieſer Abfuhr hat ſich dann am Nachmittag in Paris der Miniſterpräſident Herriot an den deutſchen Bot⸗ ſchafter von Hoeſch gewandt. Herr von Hoeſch hat die Fragen, die Herriot ihm vorgelegt hat, heute in einem Telegramm an das Auswärtige Amt weitergeleitet. Haltloſe Gerüchte Meldung des Wolffbüros — Berlin, 29. Juli. Seit einiger Zeit kurſieren in Berlin und auch im Reich alarmierende Nachrichten über Zuſammen⸗ ziehungen von nationalſozialiſtiſchen Formationen in Dieſe Gerüchte ſind von der ſchweizeriſchen Preſſe übernommen worden, die behauptet, daß für den Wahlſonntag ein national⸗ ſozialiſtiſches Unternehmen geplant ſei. Der mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preußiſchen Innenminiſteriums beauftragte Bevoll⸗ mächtigte des Reichskommiſſars für Preußen gibt dau bekannt, daß derartige alarmierende Mitteilun⸗ gen nachgeprüft worden ſeien. Dieſe Nachprüfungen haben ſtets ergeben, daß es ſich um haltloſe Ge⸗ rüchte gehandelt hat, wie ſie am Ende eines mit Erbitterung geführten Wahlkampfes heute und in den verſchiedenſten Formen auftauchen. Für einen ruhigen Verlauf der Wahl und eine ein⸗ wandfreie Feſtſtellung des Wahlergeb⸗ niſſes, wie überhaupt für die Erhaltung der Ruhe und Ordnung auch nach den Wahlen, ſind jeden⸗ falls alle Vorkehrungen getroffen worden. Burofriede nach der Wahl 7 N Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juli. Innerhalb der Reichsregierung wird, wie wir hören, eruſthaft der Plan erwogen, den Auslaſſungen des Wahlkampfes einen allgemeinen politi⸗ ſchen Burgfrieden von etwa zwei Wochen fol⸗ gen zu laſſen. Ein definitiver Beſchluß iſt noch nicht gefaßt, doch iſt nach unſeren Eindrücken nicht mehr daran zu zweifeln, daß dieſe durchaus löbliche Abſicht verwirklicht wird. Da man diesmal in der Haupt⸗ ſache auf ein Verſammlungs verbot und ein Verbot der parteipolitiſchen Agi⸗ tation in jeder Form ſich beſchränken will— die dum Kabinett Brüning angeordneten Burgfrieden gingen weſentlich weiter— iſt eine beſondere Not⸗ verordnung nicht erforderlich. Es wird ſich nur um heſtimmte Anweiſungen des Reichsinnenminiſters im rnehmen mit den Länderregierungen handeln. zwei Rundfunkreden des Kanzlers Meldung des Wolffbüros — Berlin, 29. Juli. Reichskanzler von Papen ſpricht heute nacht um 12 Uhr in engliſcher Sprache nach Amerika. Der Reichskanzler wird außerdem morgen abend von.30 Uhr bis 8 Uhr über alle deutſchen Sender ſprechen. r 1 1 Zurüd zu Brüni eh Feucker Bilder vom Plakatkrieg der Parteien, der jetzt an allen Litfaßſäulen entbrannt iſt. Zinssenkung nach Vereinbarung? Die Pläne des Reichskabinetts über die Konvertierung der Inlandsſchulden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juli. Die Wirtſchaftsbeſprechungen des Reichskabinetts werden, wie bereits mitge⸗ teilt, vor den Wahlen nicht mehr fortgeſetzt werden. Beſchlüſſe— auch das ſagten wir ſchon— liegen vorerſt noch auf keinem der in dieſem Zuſammen⸗ hang behandelten Gebieten vor. Man hat bei den letzten Beratungen erſt einmal die zahlreichen Re⸗ ferentenentwürfe durchgeſprochen. In der Frage der Betriebe, an denen das Reich ſtark oder aus⸗ ſchlaggebend beteiligt iſt, ſtehen vorerſt noch zwei Meinungen gegeneinander. Die einen, an ihrer Spitze der Wirtſchaftsminiſter, wollen das Reich von dieſen Beteiligungen an der privaten Induſtrie ſo⸗ bald wie möglich wieder löſen. Die anderen da⸗ gegen wünſchen den gewonnenen Einfluß planmäßig weiter auszubauen. Was die Zinſenkonvertierung anlangt, ſteht die Regelung der deutſchen Auslaudsſchulden naturgemäß im Vordergrund der Erwägun⸗ gen. Für die Zinſenherabſetzung im Inland wird ein Plan erwogen, nach dem freiwillige Vereinbarungen zwiſchen Schuldnern und Gläubigern erſtrebt werden. Als Schlichtungs⸗ inſtanz ſind ſogenaunte Spruchkammern vor⸗ geſehen, gegen deren Entſcheidung keine Berufung mehr möglich ſein ſoll. Schließlich hat das Kabinett mit dem Gedanken der Einführung einer Margarineſteuer ſich befaßt. Die Anregung dürfte vom Reichsernäh⸗ rungsminiſterium ſtammen und der Abſicht ent⸗ ſpringen, die Differenzen zwiſchen Butter⸗ und Mar⸗ garinepreis, eine Folge des erhöhten Butterzolls, nicht noch größer werden zu laſſen. Als Ausgleich für den Konſumenten will man bei den Ländern die Beſeitigung der Schlachtſteuer erwirken. Doch handelt es ſich hier im Augenblick wohl nur um eine Anregung, noch nicht um ein feſt umriſſenes Projekt. Die Beſprechungen innerhalb der beteilig⸗ ten Reſſorts gehen weiter. Unter Vorſitz des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Frhr. von Braun, wurde mit den landwirtſchaftlichen Kreditinſtituten und ſonſti⸗ gen Gläubigergruppen darüber verhandelt, wie der von den Schuld verpflichtungen der Land⸗ wirte ausgehende Druck auf den Getreide⸗ markt verhindert werden kann. Es ergab ſich da⸗ bei Uebereinſtimmung, daß die Fälligkeiten der land⸗ wirtſchaftlichen Verbindlichkeiten auseinandergezogen werden, und daß von einem rigoroſen Vorgehen gegen landwirtſchaftliche Schuldner im Intereſſe eines geregelten und gleichmäßigen Abſatzes abge⸗ ſehen wird. Keine Staatsgelder für Parteiblätter Meldung des Wolffbüros — Minden(Weſtfalen), 29. Juli. Der frühere preußiſche Finanzminiſter Dr. Höp⸗ ker⸗Aſchoff äußerte ſich hier in einer öffentlichen Wahlkundgebung zu den von den Nationalſozialiſten und Berliner Rechtsblättern erhobenen Beſchuldi⸗ gungen, daß öffentliche Geldmittel für Parteizwecke verwendet worden ſein ſollen. Der Redner erklärte, daß während ſeiner Amtstätigkeit den politiſchen Parteien niemals ein Pfennig zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſei. Die„Rheiniſche Zeitung“ und die„Kö l⸗ niſche Volkszeitung“, die als Empfänger von preußiſchen Staatsgeldern genannt wurden, erklären, daß ſie niemals Subventionen von der preußiſchen Regierung erhielten. Reichsfrontſoldatentag in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 29. Juli. Die Bundesführer des Stahlhelms haben ange⸗ ordnet, daß der 13. Reichsfrontſoldatentag am 3. und 4. September in Berlin ſtatt⸗ findet. Man rechnet mit einem Aufmarſch von mehr als 100 000 Mann. Die„Stahlhelm⸗Korreſpondenz“ bemerkt hierzu:„Der Stahlhelm geht gerade in dieſem Jahr der politiſchen Entſcheidungen wieder nach Berlin, um die deutſchen Menſchen aufzurüt⸗ teln und zur Beſinnung auf die wirklichen Aufbau⸗ kräfte des nationalen Lebens zu führen, denn er weiß, daß die verantwortlichen Stellen in nicht all⸗ zu ferner Zeit die erprobten und geſchulten Kräfte des großen nationalen Frontſoldatenbundes brauchen und rufen werden.“ Neuer Geſandter in Reval 8 Berlin, 29. Juli. Vom Reichspräſidenten wurde zum Geſandten in Reval der Legationsrat Reinecke vom Aus wärti⸗ gen Amt ernannt. Reinecke war ſozuſagen der per⸗ ſönliche Adjutant des Reichsaußenminiſters Curtius. Er hat durch ſeine liebenswürdige Sachlichkeit da⸗ mals allgemeines Vertrauen ſich erworben. Der Kampf um Irlands Schicksal Wieder einmal ſteht Irland vor ſchickſalsſchweren Entſcheidungen. Das wievielte Mal in ſeiner Ge⸗ ſchichte! Nach elfhundertjährigem Kampf um poli⸗ tiſche und kulturelle Selbſtändigkeit hat Südirland vor elf Jahren endlich das Ziel freier Entwicklung und eigener unabhängiger Verwaltung erreicht. Eine nur noch ſymboliſche Anlehnung lin der Form einer ſehr unbeſtimmt gefaßten Treueid⸗ formel an die engliſche Krone) an das britiſche Reich brachte dem jungen Freiſtaat mancherlei zoll⸗ politiſche Vorteile und ſicherte ihm den Abſatz ſeiner Produkte im benachbarten England. In elfjähriger Selbſtverwaltung hat der Jriſche Freiſtaat gezeigt, daß er fähig iſt, ſein Schickſal ſelbſt zu beſtimmen. Die Regierung Cosgrave, die ſeit dem Friedensſchluß mit England vor 10 Jahren bis zu dieſem Frühjahr die iriſchen Geſchicke leitete, vermochte das Anſehen des jungen Freiſtaates inner⸗ halb kurzer Zeit nicht nur beim Völkerbund, ſondern auch bei den andern großen nichtbritiſchen Mächten in hellem Rampenlicht erſtrahlen zu laſſen. Das jüngſte Mitglied des britiſchen Staatenverbandes entwickelte ſich raſch, bis die Folgen der ſchweren Wirtſchaftskriſe, unter der England ſeit Jahren litt, auch immer mehr auf Irland abfärbte und dadurch langſam, aber zuſehends die Stellung der vertrags⸗ treuen Regierung Cosgrave ſchwächte. Bei den letz⸗ ten parlamentariſchen Wahlen unterlag die Regie⸗ rung Cosgrave. Sie mußte abtreten und an ihre Stelle trat mit Unterſtützung der kleinen Labour⸗ fraktion die eigentliche republikaniſche Oppoſitions⸗ partei, die noch heute wie zur Zeit des engliſch⸗ iriſchen Krieges die vollſtändige Einigung Irlands „des keltiſch⸗katholiſchen Süden mit dem ſcharf calviniſtiſch angelſächſiſchen Norden) und die abſo⸗ lute Trennung von der britiſchen Krone als oberſtes Ziel verfolgte. Die Iren, worunter man gemeinhin die keltiſchen Südirländer, die auf dem Gebiete des Jriſchen Frei⸗ ſtaates leben, verſteht, ſind eine eigene Raſſe. Ueber⸗ all in der Welt ſind die Iren beliebt. Ein Volk mit viel Lichtſeiten, hoch intelligent, mit raſcher Auffaſſungsgabe, mit viel Sinn für Humor und ſtark künſtleriſcher Begabung, aber ebenſo mit ſtarken Schattenſeiten. Der Englän⸗ der ſelbſt hat immer eine kaible für den Irländer und ſelbſt während des engliſch⸗iriſchen Krieges blie⸗ ben die vielen Zehntauſende von Iren in England abſolut unangefochten. Was der Engländer beim Iren jedoch vermißt, iſt eine abſolute Zuverläſſigkeit. Was auf dieſem Gebiet einem Engländer oder Schot⸗ ten nicht verziehen wird, das überſieht er beim Iren mit der landläufigen Bezeichnung die zugleich Cha⸗ rakteriſierung ſein will„well, he is an Irish man“. Nicht nur in England, ſondern beſonders in den Vereinigten Staaten, wo die Iren über 10 Millio⸗ nen Stammesangehörige beſitzen, wirkten ſie aber kulturell als Sauerteig. Die USA ſind ohne Iren faſt nicht denkbar. Daher verfolgt auch die ameri⸗ kaniſche Union mit beſonderem Intereſſe die neue Phaſe der engliſch⸗iriſchen Beziehungen. Seit de Valera, der unentwegte Führer der iriſchen Re⸗ publikaner, die immer und vor allem aus Preſtige⸗ gründen vor der ganzen Welt die totale Unab⸗ hängigkeit Irlands von Großbritannien demon⸗ ſtrierten, die Leitung des Jriſchen Freiſtaates über⸗ nommen, ſind denn leider auch die alten Gegenſätze, die man nun als längſt der Geſchichte angehörend betrachtete, wieder neu entfacht worden. Durch die Tatſache, daß die Regierung de Valera, neben der ſog. Treueidfrage, die eine rein formelle Angelegenheit iſt und die tatſächliche Unabhängig⸗ keit Irlands von England in keiner Weiſe tangiert, die Annuitätenfrage zum Ausgangspunkt des Konfliktes machte, erhielt der Streit aus einer urſprünglich rein politiſchen nun eine wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſche Note. Die Finanzabkommen die zwiſchen England und Irland(als Folge der Bo⸗ denreform und Landaufteilung nach dem Friedens⸗ ſchluß) jahrelang reibungslos funktionierten, wur⸗ den von der neuen iriſchen Regierung plötzlich zur Diskuſſion geſtellt, obwohl die jährlichen Zahlungen Irlands an England(als Ablöſung an die frühe⸗ ren Landbeſitzer) ſtets unter Zuſtimmung des firi⸗ ſchen Parlamentes geſchahen. Was die Regierung Cosgrave mit Parlamentszuſtimmung jahrelang durchgeführt, wurde von der neuen Regierung als „unrechtmäßig“ und mit der Ehre der Nation als unvereinbar erklärt. Die Zahlungen an England wurden alſo willkürlich eingeſtellt. Nach längeren Verhandlungen erklärten ſich England und Irland bereit die ganze Frage einem Schiedsgericht zu un⸗ terbreiten. Die Reichskonferenz von 1930 hatte feſt⸗ gelegt, daß Differenzen zwiſchen Gliedſtaaten des britiſchen Reiches untereinander oder mit dem Mut⸗ terreich einem Schiedsgericht, zuſammengeſetzt aus Angehörigen des ganzen britiſchen Staatenverban⸗ des vorzulegen ſeien, deſſen Entſcheidung verbindlich ſei. England bekannte ſich zu dieſer Auffaſſung, Ir⸗ 9 8 aßen die Hofdamen, die als die vornehmſten Frauen 2. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 29. Juli 1992 land, d. h. die gegenwärtige iriſche Regierung lehnte ein rein allbritiſches Schiedsgericht ab und verlangte die Zuziehung von Schiedsrichtern, die nicht zum britiſchen Staatsverbande gehörten, was England als Affront auffaßte. Der ganze Konflikt wird in England als leichtfertige Verletzung unter nor⸗ malen Bedingungen eingegangener Verpflichtungen und Verträge empfunden. Die gegenwärtige iriſche Regierung aber empfindet die bisher beſtehenden Verträge als rechtsungültig und für die triſche Nation als ehrenrührig. Wohl nirgends in der Welt wird die Honorie⸗ rung von Kontraktunterſchriften in einer ſolchen Schärfe gefordert, wie in England. Aus dieſer Ein⸗ ſtellung ergibt ſich bis heute die ausgeprägt hohe kommerzielle Moral im engliſchen Wirtſchaftsleben. Der Zwiſt mit Irland, der durch die gegenwärtige iriſche Regierung hervorgerufen wurde, erfährt daher gerade in den wirtſchaftlichen Kreiſen Groß⸗ britanniens ſchärfſte Apoſtrophterung, da es ſich nicht um die Zahlungsunfähigkeit, ſondern um eine vor⸗ ſätzliche Vertragsverletzung handle. Die bisherigen Verhandlung zwiſchen London und Dublin brach⸗ ten keinerlei Klärung. Um den Ausfall der iriſchen Zahlungen wett⸗ zumachen führte England einen 20prozentigen Zoll auf iriſche Produkte ein, der aber nur ſolange in Kraft bleiben ſoll, bis der in Frage ſtehende Betrag durch die erhöhten Zollgebühren gedeckt iſt, nachher ſoll er wieder fallen gelaſſen werden. Dies bedeutet praktiſch für Irland, das bis anhin 95 v. H. ſeines Exportes nach England brachte, ein faſt vollſtändiger Stillſtand ſeines Ex⸗ portes. Irland antwortete mit Gegenmaß⸗ nahmen zollpolitiſcher Art, um die Ein⸗ fuhr britiſcher Produkte zu unterbinden. Irland will ſeinen Bedarf an Rohmaterialien, Textilien und Maſchinen in andern Ländern decken, wobei vorzugsweiſe Deutſchland und die Vereinigten Staaten in Frage kommen. Der Verluſt des iriſchen Marktes iſt natürlich für England empfindlich aber nicht derart, daß England hiedurch zu einer Aende⸗ rung ſeines Rechtsſtandpunktes gezwungen werden könnte. Der Kohlenbedarf, der in der Ruhr gedeckt werden ſoll, entſpricht ungefähr 1 v. H. der geſamten engliſchen Kohlenförderung. Die Deckung der Bebürfniſſe des iriſchen Mark⸗ tes durch nichtengliſche Lieferanten iſt durchaus mög⸗ lich. Wohin aber geht Irland mit ſeinen Produk⸗ ten, die ſozuſagen Jahrhunderte lang ihren Abſatz in England fanden? Die Schaffung paſſen⸗ der Abſatzmärkte für die iriſchen Pro⸗ dukte, die mit wenigen Ausnahmen(wie Porter Bier, iriſche Leinwand uſw.) faſt ausſchließlich land⸗ wirtſchaftlicher Herkunft ſind, bedeutet enorme Schwierigkeiten, in Berückſichtigung der hohen Zoll⸗ mauern der ſelbſt unter Ueberfluß der Agrarpro⸗ dukte leidenden europäiſchen Nationen. Die rapide Verarmung des iriſchen Bauern muß die unabweis⸗ liche Folge dieſes engliſch⸗iriſchen Zollkrieges wer⸗ den. Die iriſche Regierung ließ ſich von Senat und Unterhaus diktatoriale Machtbefugniſſe erteilen, die ſie in Stand ſetzt, über das Privatvermögen jedes Einzelnen im Notfalle zu verfügen. Konſervative Iren glauben zwar nicht daran, daß die Regierung pon dieſen Befugniſſen Gebrauch machen werde, aber die Tatſache als ſolche zeigt, daß die iriſche Re⸗ gierung weiß, daß es um Sein ober Nichtſein geht. Die Verantwortung, die auf der Regierung de Va⸗ lera laſtet, kann bei der gegenwärtigen Lage nicht lange getragen werden ohne neue Befragung der Wählerſchaft. Die Debatten im iriſchen Parlamente zeugten von einer tiefen Kluft in Südirland ſelbſt. Noch immer aber hofft man in den gemäßigten Kreiſen in Irland wie auch in England noch auf Verſtändigung, vielleicht auf der Konferenz in Ot⸗ tawa, wo Irland ſtark vertreten erſcheint. Es iſt de Valeras Glück, daß er in Macdonald einen außer⸗ ordentlich fairen und friedliebenden Verhandlungs⸗ partner auf der anderen Seite des Iriſchen Kanals beſitzt. Die Türe zu Verhandlungen bleibt auf eng⸗ liſcher Seite für vernünftige Vorſchläge zur Bei⸗ legung des Konfliktes offen, allerdings mit dem Hin⸗ weis, daß unter ſolventen Vertragspartnern geſchäft⸗ liche Abkommen nicht einſeitig und willkürlich außer Kraft geſetzt werden können. Möge es Irland er⸗ ſpart bleiben, Utopien nachzulaufen, die den Bürger⸗ krieg bedeuten oder die wirtſchaftliche Abſchnürung von einem natürlichen Markt. Dr. F. Z. Die Neuorödnung des iundfunks Die neuen Richtlinien für die Geſtaltung und Aeberwachung des Rundfunks Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 29. Juli. geht auf * Die beſtehende Rundfunkorganiſation das Jahr 1925 zurück. fahrungen haben eine Reihe Unzulänglichkeiten ge⸗ zeigt, die den Reichspoſtminiſter und den Reichs⸗ miniſter des Innern zu einer Nachprüfung des ge⸗ ſamten Rundfunkweſens veranlaßten. Das Ergeb⸗ nis wurde in„Leitſätzen zur Neuregelung des Rundfunks“ zuſammengefaßt. In der Sitzung der Vereinigten Ausſchüſſe des Reichsrats vom 27. Juli 1932 wurde mit den Ländern volle Einigung erzielt. Die Neuregelung kann nunmehr in Angriff genommen werden. Die Leitſätze gehen von dem Gedanken aus, daß der Schwerpunkt des deutſchen Kulturlebens bei den einzelnen Stämmen ruht und daher die landmann⸗ ſchaftlichen Eigenarten der beſonderen Pflege be⸗ dürfen. In Auswirkung dieſes Standpunktes laſſen ſie die bisherige Selbſtändigkeit der ört⸗ lichen Rundfunkgeſellſchaften in Be⸗ zug auf die Programmgeſtaltung un an⸗ getaſtet beſtehen. Die Leitſätze ſehen ferner eine Rückkehr zu der in den bisherigen Richtlinien ver⸗ ankerten Beſtimmung vor, daß der Rundfunk keiner Partei dient und ſchließen demgemäß in Zu⸗ kunft parteipolitiſche Darbietungen a ug. Im einzelnen werden in ihnen Zweck und Inhalt der Neuregelung u. a. wie folgt beſtimmt: Die obere Leitung des Rundfunkbetriebs in techniſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht wird von der Reichs ⸗ rundfunkgeſellſchaft als Dachgeſell⸗ ſchaft der örtlichen Rundfunkgeſellſchaften wahr⸗ genommen. Von den Geſchäftsanteilen gehören 51 v. H. der Deutſchen Reichspoſt, 49 v. H. ſind auf die Länder Preußen, Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden und Hamburg nach näherer Vereinbarung mit ihnen zu verteilen. Die ſeitdem geſammelten Er⸗ Der Reichsrundfunkgeſellſchaft werden zwei Reichskommiſſare übergeordnet, von denen einer vom Reichspoſtminiſter, einer vom Reichsminiſter des Innern ernannt wird. Der vom Reichs⸗ innen miniſter ernannte Kommiſſar be⸗ handelt auch die politiſchen Program m⸗ fragen und die Ueberwachung der Richtlinien für den Programm⸗ und Nachrichtendienſt. Der Reichsrundfunkgeſellſchaft wer⸗ den beigegeben: ein Verwaltungsrat, beſtehend aus den beiden Reichskommiſſaren, je drei vom Reichsminiſter des Innern und vom Reichspoſt⸗ miniſter und ſieben von den Ländern zu beſtel⸗ lende Mitglieder, von denen zwei Preußen und je eines Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden und Hamburg ernennen; ferner ein Programm ⸗ beirat, beſtehend aus 15 Mitgliedern, die der Reichsminiſter des Innern ernennt und die aus dem ganzen Reichsgebiet berufen werden ſollen. Den Rundfunkgeſellſchaften werden beigegeben: ein von dem zuſtändigen Lande im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern zu ernennender Staatskommiſſar, dem ein Ausſchuß von Regterungsvertretern zur Seite ſteht und ein Programmbeirat, deſſen Mit⸗ glieder von dem zuſtändigen Lande im Zenehmen mit dem Reichsminiſter des Innern ernannt wer⸗ den. Die derzeitigen politiſchen Ueber⸗ wachungsausſchüſſe fallen fort. Der Deutſchlandſender wird Reichs⸗ ſender, über den die Reichsrundfunkgeſellſchaft verfügt. Der politiſche Nachrichtendienſt wird an die Reichsrundfunkgeſellſchaft angegliedert. Das Recht der Länder, den Rundfunkgeſellſchaften Auflage⸗ nachrichten und Auflagevorträge zuzuleiten, bleibt vorbehaltlich der Regelung in den zu erlaſſenden Richtlinien unberührt. ee ee Weltwirtſchaftskonferenz in Washington? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Juli. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, wird in Regierungskreiſen die Anregung des Senators Borah, die Weltwirt⸗ ſchafts konferenz im Herbſt in Waſhing⸗ ton abzuhalten, ernſtlich erwogen. Die Verſendung der Einladungen zu der Konferenz dürfte verſchoben werden, um der amerikaniſchen Regierung Gelegen⸗ heit zu geben, ſelbſt die Initiative zu ergreifen, falls ſie ſich dazu entſchließen ſollte. Es gilt jetzt als feſt⸗ ſtehend, daß die vorbereitenden Ausſchüſſe, die das Material für die Weltwirtſchaftskonferenz zu⸗ ſammenzuſtellen haben, im September oder October nach London einberufen werden, da die Wahl Lon⸗ dons als Ort der Ausſchußarbeiten die Möglichkeit einer Verlegung der Tagung ſelbſt nach Waſhington keineswegs verbaut. Enttäuſchung über Ottawa [(Von unſerem Londoner Vertreter) 8 London, 29. Juli. Die britiſche Reichskonferenz in Ottawa nähert ſich dem Punkt, an dem die Intereſſen des in⸗ duſtriellen Mutterlandes mit denen der jungen Ueberſeeländer aufeinanderſtoßen müſſen. Die eng⸗ liſche Delegation hat geſtern ihre Karten auf den Tiſch gelegt. Sie verlangt weitgehende Vor⸗ zugs bedingungen für die engliſche In⸗ duſtrie auf dem Markt der Reichslän⸗ der. Was bisher in dieſer Richtung getan oder in Ausſicht geſtellt worden iſt, ſchiebt die engliſche Er⸗ klärung als völlig ungenügend beiſeite. Auf der anderen Seite weiſt England auf die weitgehenden Präferenzen hin, die es dem Import aus den Do⸗ minien bereits gewährt hat. Die ganze ausführliche Erklärung läuft auf den Vorwurf hinaus, daß die Reichsländer nicht genügend anerkennen, was Eng⸗ land bisher für ſie getan hat. Nach außen iſt darin eine Weigerung, den engliſchen Markt zugunſten der Reichsländer gegen außerbritiſche Einfuhr zu ſperren, zu erblicken. Es iſt allerdings zu bedenken, daß ſich die Kon⸗ ferenz noch im erſten Stadium des Tauſchgeſchäftes befindet. Schon der öffentlichen Meinung wegen wird man nicht wagen, die Tagung ſcheitern zu laſ⸗ ſen, aber es iſt ſchon heute klar, daß das praktiſche Ergebnis nicht groß ſein kann. Eine Tatſache tritt aus den Verhändlungen der letzten Tage deutlich hervor: die urſprüngliche Abſicht der Regierung, das Hauptaugenmerk der Konferenz auf die An⸗ kurbelung des Welthandels und die Stabili⸗ ſierung der Rohſtoffpreiſe zu richten, iſt ge⸗ ſcheitert. Ebenſo ſteht es mit den Beteuerungen der engli⸗ ſchen Delegation in den erſten Tagen der Konfe⸗ renz, daß die Belebung des Warenaustauſches in⸗ nerhalb des Empire nicht durch Erhöhung, ſondern durch Senkung der Zollmauern geſchehen müſſe. Was die Dominien in dieſer Richtung zu tun be⸗ reit ſind, fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Bei⸗ ſpielsweiſe iſt die Liſte von 8000 Poſten, welche die kanadiſche Regierung als Freiliſte für den engli⸗ ſchen Export ausgearbeitet hat, vollſtändig aus Kleinigkeiten zuſammengeſetzt, die im allgemeinen Handel kaum ins Gewicht fallen. So ſteht es bisher auch mit den Angeboten der anderen Dominien. ——— Wieder neue Zuſammenſtöße In Roſtock wurden nationalſozialiſtiſche Flug blattverteiler von politiſchen Gegnern überfalleg und durch Schläge ſo ſchwer verletzt, daß zwei von ihnen der Chirurgiſchen Klinik zugeführt werden mußten. Auf die Wohnung des ſozialdemokratiſchen Land, tagsabgeordneten Bugdahn in Altona murde ein Feuerüberfall verübt. Es wurden in ſchneller Folge mehrere Revolverſchüſſe auf die Wohnung Bugdahns abgegeben. In Kamen(Weſtfalen) kam es zwiſchen Reichs. bannerleuten und Nationalſozialiſten zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Ein Reichsbannermagn wurde durch einen Lungenſteckſchuß ſo ſchwer verletzt daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarh Ein Nationalſozialiſt erlitt Schlag verletzungen. Zwiſchen Sä⸗Leuten und Kommuniſten kam ez in Wiederitzſch bei Leipzig zu einem Zuſam⸗ menſtoß. Ein Nationalſozialiſt wurde durch efnen Meſſerſtich in den Leib tödlich verletzt. In Bunzlau wurden bei einer Durchſuchung des Volkshauſes eine erhebliche Anzahl von Hiebwaffen, zwei Revolver und Munition gefunden. Auch das Bunzlauer S A⸗Heim wurde durchſucht, Mehrere Hiebwaffen und ſechs Revolver wurden beſchlagnahmt. SA als Hilfspolizei in Oldenburg — Oldenburg, 27. Jult Meldung des Wolffbüros Der oldenburgiſche Miniſter des Innern er⸗ klärte, daß ſich die oldenburgiſche Regierung ge⸗ zwungen geſehen habe, in Anbetracht der außer⸗ ordentlichen Ueberlaſtung der ſtaatlichen Polize dieſe in ihrem Beſtand zu verſtärken. Bei der hente vorliegenden Kriſenzeit ſei es erforderlich geweſen, daß ſofort eine Hilfs polizei geſchaffen werde, Dieſe Hilfspolizei in Stärke von 280 Mann ſſt geſtern eingeſtellt worden, und zwar beſteht ſie aus ausgeſuchten Männern der SS und Sg. Eiſenbahnunglück bei Dirſchau Telegraphiſche Meldung — Danzig, 29. Juli. Heute vormittag gegen 11 Uhr ereignete ſich bel Dirſchau ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Von einem polniſchen Sonderzug, der mit Teilnehmern an dem „Feſt des Meeres“, das in Gdingen ſtattfindet, be⸗ ſetzt war, riſſen ſich die letzten fünf Wagen los und ſprangen aus den Schienen. Die erſten beiden Wagen wurden ſchwer beſchädigt. Von den Paſſagieren wur⸗ den 30 verletzt, eine Frau ſtarb auf dem Transport. Die Kataſtrophe ſoll durch den erſten der entgleiſten Wagen hervorgerufen worden ſein, deſſen Fahrgeſtel reparaturbedürftig war. —— Feuergefecht mit Schwerverbrechern — Dresden, 29. Juli. Kriminal- und Schutz polizeibeamten gelang es heute vormittag, zwei langgeſuchte ſchwere Verbrecher, den Arbeiter Fried⸗ rich Hoffmann aus Schönebeck und den Fleiſcher Karl Maczey aus Ortelsburg zu ſtellen. Hoff⸗ mann trat den Beamten ſofort mit geladener Schußwaffe entgegen und mußte von Kriminal⸗ beamten durch zwei Schüſſe kampfunfähig gemacht werden. Maczey entkam zunächſt, konnte aber dann ebenfalls feſtgenommen werden. Sechs Tote bei einer Benzinexploſion — Sillein, 29. Juli. In einer Ortſchaft im tſche⸗ chiſchen Bezirk Kriz ereignete ſich eine kataſtrophale Benzin⸗Exploſion, die ſechs Todesopfer forderte. In ſeinem Keller war der Kaufmann Adolf Knöpſel.⸗ macher mit dem Einfüllen von Benzin beſchäftigt, als der Benzinbehälxer plötzlich explodierte. Die Decke des Hauſes ſtürzte ein. Sechs Perſonen wur; den tödlich verletzt, neun ſchwer und 15 leicht. Mordkomplott gegen Kubas Präſidenten — Havanna, 29. Juli. Die Geheimpolizei it einem neuen revolutionären Komplott auf die Spur gekommen, das zunächſt die Ermordung des Prä⸗ denten Gerardo Machado plante. Zahlreiche Per⸗ ſonen wurden verhaftet. fr ͥ ⁰ꝙqyp d ßßfßdßdßdßßßdßdPpdGbbdbddbdbdbdbdGbdbdbbddpFPTPkTTPTTThTTbTThTTbTbTbThThTThbhTbbThTTbhTThTTThThTTThTh'hbhThTThkbThkhkhkhk'Th'hbͤv'hbVGͤͤpPGGGPVbWb''''''PhV'''PVGb''TW''hWGbT''VDbPVPWTPTbh'VhVhhvVh'„„''„„TTTTTT(Tkͤ—iwr''''' ðᷣ ͤ „Die Seele vertrinken“ Ein Beitrag zur Geſchichte des Alkoholismus Der Kampf gegen den Alkohol iſt eine Errungen⸗ ſchaft der Neuzeit. Früher wurde die Trunk⸗ ſucht nicht nur nicht bekämpft, ſondern ſie gehörte ſogar zum guten Ton. Sowohl im Mittelalter wie im 17. und 18. Jahrhundert trank in ganz Eu⸗ ropa jeder im Uebermaß. Es war herkömmlich, ſich vollzutrinken— in adligen wie in bürgerlichen Krei⸗ ſen. Am Hofe der Königin Eliſabeth von England des Landes galten, ſchon zum Frühſtück salzige He⸗ ringe, um den Rauſch des Vorabends zu verjagen, und tranken große Kannen Bier dazu. Keine Verſammlung konnte abgehalten werden, keine Rechnung abgenommen werden, ohne daß ein Gelage erforderlich, wobei es hieß, man ſoll„die Seele vertrinken.“ In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde in Frankreich die Trinkerei in allen Krei⸗ ſen zu einer Modeſache und blieb bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Zu Ehren der Liebſten pflegte man ſopiele Gläſer zu trinken, als ihr Name Buchſtaben atte. Wer keine Braut hatte, begnügte ſich damit, die Buchſtaben ſeines eigenen Namens auszutrinken. Man hielt es für geſundheitsfördernd, zweimal im Monat ſinnlos betrunken zu ſein. Sogar die Aerzte ſchätzten eine leichte Betrunkenheit als außerordent⸗ lich nützlich für den Schlaf. Im März 1643 wurde in der Pariſer Univerſität über die wiſſenſchaftliche Doktorfrage diskutiert:„Iſt die Trunkenheit einmal im Vierteljahr heilſam?“ a. Als berüchtgter Trinker galt in Paris der Kar⸗ dinal Herzog von Guiſe, dem man den Spitznamen „Flaſchenkardinal“ gab. Unter den franzöſiſchen Kö⸗ migen hatte Ludwig der XV. den Ruf, reglmäßig be⸗ trunken zu ſein, wobei dieſer Zuſtand in den Proto⸗ kollen des Hofes als„Magenverſtimmung“ bezeichnet wurde. Ludwig XV. war morgens oft noch unzu⸗ rechnungsfähig, ſodaß er jedes Schriftſtück unter⸗ zeichnet hätte, das man ihm hätte vorlegen wollen! Auch die Damen der galanten Zeit nahmen un⸗ geheure Mengen Alkohol zu ſich. Neben dem Wein wurde im 17. Jahrhundert ſehr viel Likör getrunken, den man nach dem Diner anſtelle von Kaffee, Tee oder Schokolade reichte. Die vornehmſten Damen der franzöſtſchen Hofgeſellſchaft kippten den Likör gläſerweiſe hinunter, als wenn es Waſſer wäre. Die berühmte Liſelotte von der Pfalz ſchreibt über die Trinkerei am franzöſiſchen Hofe in einem recht geiſtreichen Briefe folgendes:„Das Saufen iſt gar gemein bei die Weiber hier in Frankreich und Madame de Mazarin hat eine Toch⸗ ter hinterlaſſen, ſo es auch meiſterlich kann, die Marquiſe de Richelieu. Die Kavaliere trinken ſo⸗ wohl mit der Kammermagd als ihrem Fräulein, wenn ſie nur kokett iſt. Zu allem Unglück ſaufen die Damen hier mehr als Mannsleute und mein Sohn, unter uns geſagt, hatte eine verfluchte Maitreſſe, die ſäuft wie ein Bürſtenbinder.“ Nur ein einziger franzöſiſcher König hat ſich ver⸗ dienſtlich gemacht, zugleich wohl als einziger Herr⸗ ſcher der damaligen Zeit, den Kampf gegen den Alkoholismus aufzunehmen. Es war Franz J. Dieſer König ließ betrunkene Leute bei Waſſer und Brot einſperren, ſie im Gefängnis mit Ruten be⸗ ſtrafen und unverbeſſerlichen Trinkern ſogar die Ohren abſchneiden. Sehr viele Alkoholiker wurden von König Franz J. des Landes verwieſen. Dennoch nahm die Trunkſucht im Lande in erſchreckendem Maße zu. Was den Trinkſtoff betrifft, ſo trank man in den Wein ländern, alſo im Süden Deutſchlands, im Elſaß, Württemberg und Franken, am Rhein und an der Moſel, in Tirol und in der Schweiz, ſowie vornehmlich in Frankreich, die Weinſorten, die noch heute Klang und Namen haben, Ein deutſcher Vers war im 17. Jahrhundert bekannt, der heute noch ſeine Geltung behalten hat:„Klingenberg am Main, Würzburg am Stein, Bacharach am Rhein wachſen die beſten Weine“. Der Wein wurde damals ſehr jung getrunken, als Moſt in allen Stadien der Gärung, ſowie nachher als richtiger Wein nach einem Jahre, aber ſonderbarerweiſe nicht älter. Der Wein galt nämlich als nicht haltbar und verlor allzu ſchnell ſeine Güte. Alter Wein war unbekannt in Deutſchland wie in Frankreich. Erſt in der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts wurde in Frankreich ein Burgunder her⸗ geſtellt. Sonderbar genug: Bereits im Mittelalter hörte man Klagen über verfälſchten Wein. In Frankfurt am Main wurde im Jahre 1931 eine Ver⸗ ordnung folgenden Inhalts herausgegeben:„Nie⸗ mand ſoll den Wein anders machen als Gott der Herr ihn hat wachſen laſſen“. Dennoch liebte man, den Geſchmack des Weines durch Gewürze und Zu⸗ taten zu verbeſſern, wozu Wermuth, Rosmarin, Zimmet und Muskat gebraucht wurden. Beſonders geſchätzt wurde ein Gewürzwein namens Clarette, den man nach beendigter Tafel zu trinken pflegte. Berauſchte ſich der Süden am Weingenuß, ſo wurde im Norden das Bier umſo höher ge⸗ ſchätzt. Dem Bier verlieh man durch Zuſatz von Eichenrinde einen beſonderen Geſchmack. Seit dem 11. Jahrhundert war das Bier in Norddeutſchland ein Lieblingsgetränk des Volkes. Die Namen der Biere wieſen auf ihre geheimen Kräfte hin. So wurde in Kyritz eine Bierſoxte gebraut, die„Mord und Totſchlag“ hieß. In Beelitz braute man den „Beelzebub“, und in Berlin war um das Jahr 1400 der„Bullerbuck“ außerordentlich beliebt. Die Wirkungen dieſer Biere waren förmliche„Bier⸗ ſchlachten“ in den Ratskellern, bei denen die beſten Trinker den Preis erhielten. G. Aufmunterung ſtatt Warnung. Immer wieder macht man die Feſtſtellung, daß Warnungstafeln mit ernſten Aufſchriften und drohendem Zeigefinger ſo gut wie keinen Erfolg verzeichnen können. Ein Pſychologe in Texas erklärt ſogar, die Warnungen an amerikaniſchen Bahnübergängen, die bekanntlich Ungeſchützt liegen, ſeien in pſychologiſcher Beziehung falſch formuliert. Der Autofahrer werde durch die Worte„Halt, Schau, Horche!“ nur angeregt, das Gegenteil zu tun. Deswegen werden andere In⸗ ſchriften vorgeſchlagen:„Nur heran! Auf dich kommt es auch nicht mehr an!“ oder„Nicht ſtoppen! Kein Menſch wird dir nachtrauern!“ oder„Wer wagt, der gewinnt! Man kann nur einmal vom Zuge gerä⸗ dert werden!“ Schäreninſel Von Knut Hamſun Der Nachen gleitet „Zur Schäreninſel, Zum Eiland im Meere Mit grünem Strande: Hier blühen Blumen Für Keines Auge; Sie ſtehn befremdet Und ſehn mich landen. Mein Herz, verzaubert Zum Märchengarten, Trägt gleiche Blumen Wie dieſe Inſel; Sie reden zuſammen Und flüſtern ſeltſam Und lächeln wie Kinder, Die ſich begegnen. Wer weiß— ich war wohl Im Anfang der Zeiten Als weiße Spiraea Hier einſt zu finden. Den Duft riech' ich Der Vorzeit wieder, Uralte Erinnrung Macht mich erbeben. Mein Auge ſchließt ſich, Ein fernes Erinnern Beugt auf die Schulter Das Haupt mir nieder So ſteigt die Nacht auf Und deckt das Eiland— Dumpf brauſt vom Meer her Nirwanas Brauſen. 5 1 „» „55 er ge⸗ ißer⸗ lizei ſeute eſen, erde. n iſt ſte SA. — N 5 iii 1982 Freitag, 29. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus abe 2 Seite Nummer 348 —— Neues Verwaltungsgebäude des Arbeitsamtes Mannheim Vor dem Amzug in das neue Heim Hervorragende techniſche Löſung des Bauproblems durch das Städt. Hochbauamt Heute vormittag wurden die Vertreter der Preſſe zur Beſichtigung des alten und des neuen Verwal⸗ tungsgebäudes des Arbeitsamts von der Stadt⸗ gemeinde eingeladen. Anlaß dazu bildete der in den nächſten Tagen ohne jede Feierlichkeit vor ſich gehende Umzug in das neue Arbeitsamt. Damit findet ein Zuſtand ſein Ende, der von den Taufenden und Abertauſenden von Arbeitsloſen, die tagtäglich das Arbeitsamt aufſuchen müſſen, ſchon längſt als unzeitgemäß und unerträglich empfunden wurde. Beim Arbeitsamt Mannheim ſind zurzeit rund 43 000 Arbeitſuchende gemeldet, davon wohnen rund 34000 im Stadtbezirk. Das Arbeitsamt mußte daher mit einem täglichen Beſuch von über 20 000 Perſonen rechnen. Dies gab ein fürch⸗ terliches Gedränge in den bisherigen alten Räum⸗ lichkeiten, die den Anforderungen der einfachſten Vorſchriften der Hygiene nicht im geringſten ent⸗ ſprachen. Der Vorſitzende des Amts Oberregierungsrat Dr. Faeck begrüßte die Herren der Preſſe und verbreitete ſich dann in längeren Ausführungen über die gegen⸗ wärtigen unhaltbaren Raumzuſtände beim Amt. Dar⸗ nach ſtand der Angeſtelltenabteilung für die Erledi⸗ gung der täglichen Meldungen von 6000 Arbeit⸗ ſuchenden ein Raum von nur 33 Quadratmeter zur Verfügung, von denen nur 7 Quadratmeter für den Publikumsverkehr freiblieben, da die anderen 28 Quadratmeter zur Aufſtellung von Uebungs⸗ ſchreibmaſchinen benötigt wurden. Der Ver⸗ kehr zu dieſem Raum führte über eine ſchmale, ſteile Treppe, die während der Meldezeit kaum zu paſſie⸗ ten war. Ein Warteraum ſtand weder für weibliche noch für männliche Angeſtellte zur Ver⸗ fügung. Bei der geringſten Stockung in der Ab⸗ fertigung waren Hunderte gezwungen bei jeder Wit⸗ terung im Treppenhaus und auf der Straße zu warten. Ueberhaupt waren im ganzen Amt nur wenige und ganz unzureichende Warteräume vor⸗ handen, ſodaß die weibliche Abteilung mit rund 5000 Arbeit⸗ ſuchenden überhaupt keinen Warteraum hatte. Die dunklen Räume zu ebener Erde wurden direkt von der Straße aus betreten, es herrſchte in ihnen daher ſtändig Zugluft, und bei Regenwetter glich der Fußboden einem See. Die Vermittlung der Hausangeſtellten hatte für Arbeitgeber und Stellungſuchende nur einen ein⸗ zigen lichtloſen Raum. Abteilungen verſchiedenſter Art, z. B. die für Vermittlung von Muſikern und die für weibliche Arbeitsloſenverſicherung waren in einem einzelnen, nur durch Barrieren abgeteilten Raum zuſammengepfercht. Am ſchlimm⸗ ſten war, daß Abteilungen des Arbeitsamts in 5 1 7a, in B 1, 12, in B 7, in N 6 und in R 5 unter⸗ gebracht werden mußten. Daß Arbeitsloſe bei der Arbettslosmeldung notgedrungen von der einen zur anderen Stelle durch die ganze Stadt ge⸗ ſchickt werden mußten erhöhte die an ſich ſchon vor⸗ handene Spannung ins Unerträgliche. Nirgends im ganzen Arbeitsamt war die Möglich⸗ keit gegeben, daß der Arbeitsloſe einzeln bedient wird. Jedes Geſpräch über perſönliche und Fami⸗ lienverhältniſſe fand im Beiſein aller Umſtehenden ſtatt. Dieſe Raumverhältniſſe bedeuteten natürlich auch für das geſamte Perſonal des Arbeitsamts eine ungeheure Belaſtung. Jede Sonderbelaſtung, deren wir infolge der ſtändi⸗ gen Geſetzesänderungen alljährlich mehrere erlebten, wurde zur Zerreißprobe. Unter dieſen Umſtänden bedarf dieſer Neubau kei⸗ ner weiteren Rechtfertigung mehr. Er ſoll in erſter Linie die Aufgabe erfüllen, Maſſenverkehr und Einzelbedienung miteinander in Einklag zu bringen. Hierfür müſſen zwei Vorausſetzungen er⸗ füllt ſein: die eine, die zweckmäßige Anordnung der Räume erfüllt der Neubau vollkommen. Der Pu⸗ bltkumsverkehr wickelt ſich größtenteils in den Räu⸗ men zu ebener Erde ab, während ſich die Verwal⸗ tungsabteilung im Obergeſchoß befindet. ZTIISTE 6 Die andere Vorausſetzung muß von den Beſuchern des Arbeitsamts erfüllt werden: Nur bei ſtrengſter Einhaltung der vorgeſchriebenen Zeiteinteilung kann ſich der Maſſen⸗ verkehr reibungslos abwickeln. Die gegen eine ſolche ſtrenge Zeiteinteilung anfänglich geleiſteten Wider⸗ ſtände haben ſich allmählich vollſtändig überwinden laſſen. Der Redner ſchloß ſeine Darlegungen mit herz⸗ lichen Dankesworten für das Hochbauamt. Es folgte darauf eine Beſichtigung der alten Räume, in E 1 und N 6. Ueberall ließ ſich eine Ueberfüllung der unhygieniſchen und muffigen Räume feſtſtellen. Baudirektor Schaab gab zunächſt eine eingehende Beſchreibung des Neu⸗ baues. Dem Hochbauamt war es vor allem darum zu tun, die vier in der Stadt verſtreut liegenden Ab⸗ teilungen des Arbeitsamtes, wie Arbeits vermittlung, Arbeitsloſenverſicherung, Berufsberatung und Ver⸗ waltung in dem Neubau zu vereinigen. Die einzel⸗ nen Abteilungen waren bisher ſehr ungünſtig uetter⸗ gebracht. Die geſamte Tätigkeit des Amtes mußte daher zentraliſiert werden. 5 Als Bauplatz wählte man das reichseigene Grundſtück M Za, auf dem früher die eine Hälfte der alten Dragonerkaſerne ſtand. Der Bauplatz eignete ſich für die Errichtung des Neubaues im beſonderen Maße, weil er in ſeiner Größe von 2500 am den geſtellten Anforderungen genau entſprach und auf allen 4 Seiten von Straßen umgrenzt iſt, was die Anordnung getrennter Zugänge zu den einzelnen Abteilungen weſentlich erleichtert. Der Neubau iſt als Eiſenbetonſkelettban mit eiſernen Mittelſtützen ausgeführt und ſeiner Zweckbeſtimmung entſprechend im Aeußern und Innern ſehr ſchlicht, aber gediegen durchgebildet. Abgeſehen von den Ecktreppenhäuſern heſteht jedes Stockwerk konſtruktiv aus je einem großen Raum, deſſen Unterteilung in Einzelräume mittels leichter Zwiſchenwände oder auswechſelbarer Holzwände erfolgte, ſo daß bei veränderten Raum⸗ bedürfniſſen bauliche Veränderungen ſchnell und mit geringen Koſten durchführbar ſind. Untergebracht ſind im Erdgeſchoß: Kaſſe, Vermittlung für männliche Arbeiter, Vermittlung für das Gaſtwirts⸗ gewerbe; im 1. Obergeſchoß: Vermittlung für Ange⸗ ſtellte, Verſicherungsabteilung; im 2. Obergeſchoß: Vermittlung für Frauen und im 3. Obergeſchoß: Berufsberatung. Die Verwaltungsräume verteilen ſich auf das erſte und zweite Obergeſchoß. Der Neubau wurde im März 1931 begonnen, die Rohbauarbeiten Ende September 1931 fertiggeſtellt. Infolge der langen Froſtperiode im Frühjahr 1932 konnte der innere Ausbau und die Fortführung der Arbeiten am Aeußern erſt ſehr ſpät wieder aufgenommen werden, ſo daß über Winter lediglich die Inſtalla⸗ tionsarbeiten im Gang waren. Die Baukoſten waren auf 730 000/ ver⸗ anſchlagt. Durch Vereinfachungen während der Bau⸗ ausführung ſowie durch Preisſenkungen konnten weſentliche Erſparniſſe erzielt werden, ſo daß die Koſten für den Neubau etwa 600 000/ be⸗ tragen werden. Etwa 140 Mannheimer Firmen waren am Bau beſchäftigt. Die Baupläne wurden im Benehmen mit der Reichsanſtalt und dem hieſigen Arbeitsamt durch das ſtädtiſche Hochbauamt bearbeitet, dem auch die Bau⸗ leitung oblag. Die maſchinentechniſchen Anlagen ſind vom ſtädtiſchen Maſchinenamt bearbeitet und durchgeführt worden. An die eingehenden Ausfüh⸗ rungen von Baudirektor Schaab ſchloß ſich ein Rundgang durch das neue Gebäud e, das durch ſeine gediegene Ausführung, ſeine Zweckmäßigkeit und Anpaſſungsmöglichkeit allgemeines Lob und reiche Anerkennung fand. ch. Vadiſche Schulſtatiſtik Im Schuljahr 1931/2 zählte man in Baden nach dem Stande vom 15. Mai 1931 insgeſamt 1559 Volksſchulen mit 10196 Klaſſen. Die Ge⸗ ſamtzahl der Schüler ſtellte ſich auf 302 187, davon 152 057 männlich, 150 130 weiblich. 185 818 Schüler (innen) waren römiſch⸗katholiſch, 1115 altkatholiſch, 110 995 evangeliſch, 1529 iſraelitiſch, 995 freireligibs, 1735 ſonſtigen Bekenntniſſes und konfeſſionslos. Die allgemeinen Fortbildungsſchulen gliedern ſich in 761 Schulen und 1322 Klaſſen für Knaben und in 1619 Schulen und 1556 Klaſſen für Mädchen. Jene wurden von 19 165 Schülern(wovon 13 222 römiſch⸗katholiſch und 5 691 evangeliſch waren) beſucht, dieſe von 23 064 Schülerinnen, wovon 14170 dem römiſch⸗katholiſchen und 8 478 dem evangeliſchen Bekenntnis angehörten. Das Hauptkontingent der Fortbildungsſchüler ſtellten die Arbeiter(14 100), die Kleinlandwirte(14575), ſowie Handel und Ge⸗ werbe(7 308). Die 145 gewerblichen Fortbildungsſchulen mit insgeſamt 352 Klaſſen hatten eine Schülerzahl von 4635 aufzuweiſen, davon 4395 männlich und 240 weiblich. 3308 waren römiſch⸗katholiſch, 1292 evange⸗ liſch. Auch hier waren die genannten Berufskreiſe am ſtärkſten vertreten. Die 77 Gewerbeſchulen des Landes umfaßten 1319 Klaſſen mit 22 271 Schülern, davon 20 335 männlich und 1936 weiblich. Nach dem Be⸗ kenntnis waren 12131 römiſch⸗katholiſch, 9655 evan⸗ geliſch. Wiederum ſind es die Arbeiter(8716), die Kleinlandwirte(2810), ſowie die Handel⸗ und Ge⸗ werbetreibenden(4648), die die Hauptmaſſe der Schüler ſtellen. Handelsſchulen ſind 53 vorhanden mit 562 Klaſſen und 10 772 Schülern, davon 4497 männlich, 6275 weiblich. Römiſch⸗katholiſch ſind 5403 Schüler, evangeliſch 4847. Hier dominieren die Arbeiter mit 2764 Schülern, die Handel⸗ und Gewerbetreibenden mit 2828 Schülern. Die 73 Höheren Schulen für die männliche Jugend umfaſſen 885 Klaſſen mit 21795 Schülern, davon 18 832 männlich, 2963 weiblich. Nach dem Bekenntnis waren 10 546 römiſch⸗katholiſch, 10 392 evangeliſch. 5438 Schüler ſtammen aus den Kreiſen der Handel⸗ und Gewerbetreibenden, 5089 aus den Reihen der mittleren Beamten, wärend die höheren Beamten mit 1743, die unteren mit 1947 und die Angeſtellten⸗ ſchaft mit 3071 Schülern vertreten ſind. Die 73 An⸗ ſtalten gliedern ſich in 17 Gymnaſten, 15 Realgym⸗ naſten, 22 Oberealſchulen, 2 Aufbauoberrealſchulen, 1 Aufbaurealprogymnaſium und 16 Realſchulen. Dazu kommen 15 Höhere Schulen für die veibliche Jugend mit 244 Klaſſen und 6796 Schülerinnen, da⸗ von 2194 römiſch⸗katholiſch, 4083 evangeliſch. 1702 Mädchen gehören den Kreiſen von Handel und Ge⸗ werbe, 2581 der Beamtenſchaft an. * Vor dem 2. Mannheimer Tauſender der Kugel⸗ lotterie. Nun ſind es ſchon drei Tauſender, mit denen die weiß⸗roten Kugelmänner das Badener Land beglückt haben. In Heidelberg kamen zwei Tauſender in ganz kurzen Abſtänden zur Auszah⸗ lung. Erſt zwei Angeſtellte, die das Los ge⸗ meinſam gekauft hatten und ihren jüngſten Stift den Griff in öͤen Kugelkaſten tun ließen. Dann ein Chauffeur, der den zweiten Heidelberger Tau⸗ ſender fiſchte. Und wo bleibt der zweite Mann⸗ heimer Tauſender? Schon iſt die dritte Serie mit dem 3. Tauſender in Sicht. Nur noch wenige Hunderter aus der alten Serie ſind unterwegs, und dabei muß der Tauſender ſein! Die Chäncen ſind ſehr groß. * Zuſammenſtoß zwiſchen Lieferkraftwagen und Dreirad. Auf der Kreuzung O1 und 2 ſtießen ein Lieferkraftwagen und ein Dreirad zuſammen, wobei letzteres umgeworfen wurde. Der Fahrer ge⸗ riet mit dem linken Fuß unter den Kaſten und erlitt eine Quetſchung des Knöchels. Der Lieferkraftwagen konnte unerkannt entkommen. Ihr Steht Bereit! Ueber die genauen Abfahrt- und An- schlußzeiten gibt das Kleine Kurs- buch für Baden und Pfalz mit den Anschlüssen nach allen Richtungen genau Auskunft. preis 50 Pfg. Ueberall zu haben N r 2 FP B i F Erwerbsloſen⸗Notſchule Semeſterſchluß— Ueber 200 Teilnehmer Heute vormittag ſchloß das Sommer⸗Semeſter der Notſchule für Erwerbsloſe. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Dipl.⸗Handels⸗ lehrer Joachim Heiland, der der guten Zu⸗ ſammenarbeit während der zurückliegenden Zeit zwiſchen Lehrern und Schülern gedachte, hielt Dr. Drappel anſtelle des verhinderten Dr. Eppſtein den Schlußvortrag, in dem er die Entwicklung des Arbeitsrechts ſchilderte. In ſeinem Rückblick über das Sommer⸗Semeſter machte Herr Heiland einige intereſſante ſtatiſtiſ Angaben. 25 Kursleiter unterrichteten ehrenamtlich in wöchentlich 43 Stunden. Ueber 200 Teilnehmer fanden ſich zu den Kurſen ein, darunter auch zahl⸗ reiche Erwerbsloſe, die bei den früheren Kurſen noch nicht für den Notſchulgedanken gewonnen waren. Hinſichtlich des Alters iſt eine Verſchiebung zu Gunſten der Aelteren eingetreten 83 Proz. der Teilnehmer waren männlichen und 17 Proz. weib⸗ lichen Geſchlechts. Zwiſchen 21 bis 30 Jahren waren 56 Proz. der Kursteilnehmer, über 30 Jahre 22 Proz. 70 Proz. hatten Volksſchul⸗, 27 Proz. Mittel⸗ ſchulvorbildung. 40 Proz. kamen aus den kaufmän⸗ niſchen Berufen und 24 Proz. aus dem Metall⸗ gewerbe, bei 64 Proz. beſtand eine ein⸗ bis zweijäh⸗ rige Arbeitsloſigkeit. Hinſichtlich der Unter⸗ ſtützung bezogen 41 Proz. keine Unterſtützung, 16 Proz. hatten Arbeitsloſen⸗, 25 Proz. Kriſen⸗ und 18 Proz. Wohlfahrtsunterſtützung. Die Wünſche und den Dank der Teilnehmer faßte das Mitglied des Fünfer⸗Ausſchuſſes, Herr Stephani, zuſammen. Mitte September wird man ſich zu einer Beſprechung über die Weiterfüh⸗ rung der Notſchule im Winter⸗Semeſter zuſammen⸗ finden. —— * UHeberfahren. Beim Einbiegen von der Fahr⸗ bahn auf den nebenherlaufenden ſüdlichen Radfahr⸗ weg wurde ein Radfahrer von einem in gleicher Richtung fahrenden Lieferkraftwagen angefahren. Der Radler kam ſo unglücklich zu Fall, daß die rech⸗ ten Räder des Lieferwagens ihm über beide Beine fuhren. Die Folge waren Oberſchenkel⸗ prellungen. Der Radfahrer wurde vom Sanitäts⸗ kraftwagen der Berufsfeuerwehr ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Das Fahrrad war ſtark beſchädigt. * Leichenländung. Heute früh wurde an der Drehbrücke des Verbindungskanals die Leiche des 22 Jahre alten Zimmerers Valentin Krämer aus Hannover geländet. Die Leiche ſcheint durch den Rhein angeſchwemmt worden zu ſein. Ueber die Todesurſache iſt hier noch nichts bekannt. Familienchronik * Silberne Hochzeit. Am morgigen Samstag feiert Kaufmann Auguſt Huber und ſeine Ehefrau Frau Luiſe geb Sahner in L 6, 7, das Feſt der Silbernen Hochzeit. LISIE 6 Bie kämpft für Freiheit der Nation und Sleich berechtigung mi Wählt Deulſch Volkspartti! allen Völkern. ie kämpft für Geiſtesfreiheit und Fortſchritt in Staat und Geſellſckaft. Sie kämpft für die Gelundung der Wiriſchaft. Bie hämpft für ſozialen Ausgleich. 31e Kämpft gegen Inflation und Bürgerkrieg. Bie kämpft gegen den nationalen und gegen den marxziſtiſchen Sozialismus. Bie Kämpft gegen die Waknideen des Kommu- nismus. AIs rE U— R. ZAP Sieg der nationalen Einheit, Sieg der christlichen Kultur, Sieg der bürger lichen Freiheit! Volksparlei! LISTE 6 . J. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 29. Juli 1992 Aus Vaden Staatliche Perſonalveränderungen In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes Profeſſor Dr. Martin Schlegel, Direktor des Tierhygieniſchen Inſtituts der Univerſität Freiburg⸗ und Oberpfleger Thomas Hägele an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Emmendingen. Vier Kraftwagendiebſtähle in 24 Stunden * Freiburg i. Br., 29. Juli. Entwendet wurden in der Nacht zum Mittwoch aus einer verſchloſſenen Garage in der Schwarzwaldſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen, der in der Kunigundenſtraße wieder aufgefunden wurde, am Mittwoch abend auf dem Kartoffelmarkt ein Zweiſitzer⸗Opelwagen mit dem polizeilichen Kennzeichen IV B 49 798, aus dem werſchloſſenen Hof einer Wirtſchaft an der Hilda⸗ ſtraße ein Perſonenkraftwagen, Marke„Mercedes Nürburg“, dunkelgrün lackierte Sechsſitzerlimou⸗ ſine mit dem polizeilichen Kennzeichen IV B 1519 und vor einer Wirtſchaft an der Zähringerſtraße eine graulackierte Opellimouſine mit dem polizei⸗ lichen Kennzeichen IV B 49 447. 200 Jahre Heidenmiſſion * Königsfeld im Schwarzwald, 28. Juli. Die älteſte deutſche evangeliſche Miſſionsgeſellſchaft, die Herrnhuter Brüdermiſſion, kann am 21. Auguſt auf eine 200jährige ſegensreiche Tätigkeit zurückblicken. Sie wurde im Jahre 1732 von dem Gründer der Brüdergemeine, dem bekannten Gra⸗ fen Nikolaus von Zinzendorf, ins Leben ge⸗ rufen und hat im Laufe der Zeit immer mehr an Ausdehnung gewonnen. Heute arbeiten ihre Miſ⸗ ſionare unter den Heidenvölkern von 4 Weltteilen. Der 200. Gedenktag der Herrnhuter Brüdermiſſion wird vom 20.22. Auguſt in Herrnhut feierlich be⸗ gangen werden. Aber auch in der badiſchen Nieder⸗ laſſung der Brüdergemeine in Königsfeld iſt für den 21. Auguſt eine größere JFeſtveranſtal⸗ tung in Ausſicht genommen. Der Altbürgermeiſter von Bad Dürrheim geſtorben * Bad Dürrheim, 29. Juli. Im hohen Alter von 76 Jahren ſtarb hier Altbürgermeiſter Alois Fiſcherkeller, der von 1903 bis 1919 an der Spitze des aufſtrebenden Kur⸗ und Badeortes Bad Dürrheim geſtanden hat und um die Entwicklung von Bad Dürrheim ſich große Verdienſte erwor⸗ ben hat. IJ Weinheim, 29. Juli. Eine große Zahl von Trauergäſten erwies dem unerwartet verſtorbenen Bauunternehmer Heinrich Winkes die letzte Ehre. Der Kriegerverein Weinheim und die Schützengeſell⸗ ſchaft begleiteten den Kameraden unter den Klängen der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle zu Grabe. Stadt⸗ pfarrer Brecht ſprach über das Pſalmwort:„Es ſollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen“ und zeichnete ein treffendes Lebensbild des Entſchla⸗ fenen. Der Kriegerverein Weinheim widmete ſei⸗ nem treuen Mitglied herzliche Worte des Gedenkens. Die Schützengeſellſchaft Weinheim, die Berufskolle⸗ gen des Bezirks⸗ und Landesverbandes der Arbeit⸗ geber des Baugewerbes ließen durch Baumeiſter Jutz ⸗ Weinheim letzte Grüße entbieten. Ein Bun⸗ desbruder ſprach im Auftrag ehemaliger Mitſtudie⸗ tender von der höheren Landesbaugewerkſchule Darmſtadt. Die Arbeiter der Firma Heinrich Winkes legten gleichfalls unter ehrenden Worten einen Kranz nieder. Aus der Pfalz Das Garniſonsdenkmal wird gebaut * Germersheim, 27. Juli. Die Bauarbeiten am Garniſonsdenkmal ſind in Angriff genommen wor⸗ den. Architektoniſch wird das Denkmal eine weſent⸗ liche Veränderung inſofern erfahren, indem den Maſſivbau des Denkmals kein Kreuz, ſondern ein Adler krönen ſoll. Bei den Bauarbeiten werden auch einige Arbeitsloſe beſchäftigt.— Die mit der Bezirksſparkaſſe vereinigte Volksbank hat das ehemalige Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ käuflich erworben. Das Anweſen erfährt ſeit einigen Wochen einen Umbau, da die Volksbank dorthin überſie⸗ deln wird. ö Von einem Faſel angegriffen und ſchwer verletzt :: Rechtenbach bei Bergzabern, 28. Juli. Im Stalle des Faſelhalters Johann Neff hatte ſich ein Tier von der Kette losgeriſſen, das Neff wieder feſtbinden wollte. Der Faſel wurde wild, riß Neff zuſammen und drückte ihn mit den Hörnern zu Boden. Dem Zuhilfekommen von Frau und Sohn, die alle Mühe hatten, durch Schläge und Peitſchenhiebe das Tier zurückzudrängen, iſt es zu danken, daß Neff nicht getötet wurde. Trotzdem erlitt er verſchiedene Knochenbrüche und innere Verletzungen und mußte nach dem Krankenhaus Landau eingewieſen werden. Der Zuſtand des Verletzten iſt bedenklich. Aufklärung eines Einbruchs :: Zweibrücken, 28. Juli. In einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft wurde der 21jährige Spengler Paul Ih lo unter dem dringenden Verdacht feſtgenommen, an dem Einbruchsdiebſtahl in Einöd in der Nacht auf 9. Juli beteiligt geweſen zu ſein, bei dem eine be⸗ trächtliche Menge Tabak und Zigaretten⸗ papier geſtohlen und über die Grenze geſchmuggelt wurde. Den Schmuggel hat der Feſtgenommene be⸗ reits zugegeben, beſtreitet aber eine Mittäterſchaft an dem Einbruch. In der gleichen Angelegenheit wur⸗ den in Pirmaſens zwei Perſonen verhaftet. Eine Hausſuchung förderte einen Teil der Beute zutage. * Dahn, 29. Juli. Arbeiter, die an der Bauſtelle eines hieſigen Landwirtes beſchäftigt waren, entdeck⸗ ten beim Fundamentgraben ein männliches Ske⸗ lett. Der Ortsgeiſtliche ſtellte feſt, daß es einem Soldaten gehörte, der in den Kämpfen, die um 1800 in hieſiger Gegend ſtattfanden, gefallen war. Der Krieger wurde beim hieſigen Kriegerdenkmal beigeſetzt. * Pirmaſens, 29. Jull. Geſtern früh iſt der Strafgefangene Auguſt Sämann von Pirmaſens von ſeiner Arbeitsſtelle im Ottweiler Hof bei Zwei⸗ brücken entwichen. Er wandte ſich nach Pirmaſens, wo er abends wieder aufgefunden, feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden konnte. Gleichfalls verhaftet wurde der hier wohnende 33 Jahre alte Metzger Albert Agne wegen Unterſchla⸗ U * gung. Er iſt wegen Eigentumsdelikts bereits er⸗ heblich vorbeſtraft. Aus Mannheimer Schnellgericht Das Schnellgericht tagt z. Zt. von morgens bis ſpät abends. Der junge Nationalſozialiſt W. Z. aus Weinheim iſt beſchuldigt, ſich an einem Ueberfall auf einen Eiſernen Frontanhänger beteiligt zu haben. Er beſtreitet dies. Trotz der erdrückenden Zeugen⸗ ausſage beharrt er auf ſeiner Behauptung, nicht bei den SA⸗Mannſchaften geweſen zu ſein, die ſich am 24. Juni aus ihrem Propagandazug gelöſt haben, um mit Fäuſten und Koppeln dreinzuſchlagen. Seine Kameraden winden ſich um die Ausſagen, ſie wollen nichts geſehen haben. Der Angeklagte erntete nichts gutes mit dieſer Verteidigungsmethode. Er wird der erſchwerten Körperverletzung aus politi⸗ ſchen Motiven für ſchuldig befunden und muß eine dreimonatige Gefängnisſtrafe ſofort an⸗ treten. Der zweite Angeklagte, Fr. St. aus Leuters⸗ hauſen, erſcheint mit einer Stichwunde im Kopf in der Anklagebank. Er erhielt durch Strafbefehl eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten, gegen die er Ein⸗ ſpruch erhebt. St. ging zu einer Verſammlung ſeiner SPD⸗Partei. Auf einen Krawall hin eilt er vom Lokal auf die Straße und wird ſofort von National⸗ ſozialiſten überfallen. Mit einem dolchartigen Meſ⸗ ſer ſetzt er ſich zur Wehr und das wird ihm zum Verhängnis.„Wer bewaffnet zu einer öffentlichen Verſammlung geht, macht ſich ſtrafbar“, ſchreibt das Geſetz vom 28. März nach der Verordnung des Reichspräſidenten vor. Die Einwendungen des An⸗ geklagten, er führe als gebürtiger Bayer ſtets ein ſolches Meſſer als Brotmeſſer mit ſich, findet be⸗ dingungslos Glauben bei Gericht. Das Gericht kam jedoch zu der Auffaſſung, daß der Angeklagte gerade durch das gewohnheitsmäßige Tragen und bewußte Verwenden des offenſtehenden Meſſers ſich im Sinne des Geſetzes ſtrafbar gemacht habe und erkannte auf die Mindeſtſtrafe. Die Härte dieſer Strafe milderte das Gericht, indem es dem Angeklagten Notwehr zubilligte und ihn auf freien Fuß ſetzte, damit er an ſeine Arbeitsſtelle zurückkehren konnte. Einen hinterliſtigen Ueberfall auf einen National⸗ ſozialiſten leiſtete ſich ein Kommuniſtentrio. Die eigentlichen Urheber ſind Frauen. In einem Haus im F 5⸗Quadrat zogen neue Mieter ein—„Hitler⸗ leute“. Das genügte. Schon am erſten Tag eröffne⸗ ten die Frauen den Krieg. Mit Schimpfworten hetz⸗ ten ſie ihre Männer auf. Am Abend ging man dann gemeinſam ins Wirtshaus. Ein Horchpoſten meldete nach nigen Stunden, daß die„Hitler“ jetzt kämen. Am Haus ſtießen die Gegner aufeinander— vier gegen einen. Mit Meſſern und Sprungfedern gingen ſie auf den Nazi los, um ſich für eine Anrempelung am Nachmittag zu rächen. Nach ſieben Stichen blieb der Ueberfallene liegen. Ein Stich traf ihn unterm Herz und einer in den Rücken, an denen er 14 Tage im Krankenhaus lag. Nicht genug damit geiferten die Frauen weiter. Beſonders eine Frau M. tat ſich hervor. Sie trichterte den Zeugen ein, was ſie vor dem Richter zu ſagen hätten. Die Staatsanwaltſchaft beantragte Strafen von 6 bis 8 Monaten. Das Gericht ging über die Anträge hinaus und verurteilte den Anführer, Händler G. St., deſſen Vorſtrafenliſte eine vierjährige Gefäng⸗ nisſtrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge aufweiſt, zu acht Monaten Gefängnis; eben⸗ ſoviel erhielt der Taglöhner E. Br., der ſchon auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahre zu⸗ rückblickt. Sechs Monate erhielt auch der Gipſer E. B. Ausſchlaggebend bei den hohen Strafen waren einerſeits die erheblichen Vorſtrafen aller Beteilig⸗ ten, andererſeits die Rohheit und hinterliſtige Ge⸗ walttätigkeit, mit der ſie den Ueberfall auf einen einzelnen Gegner inſzenierten. Mit ihnen wanderte die Frau mit dem böſen Mundwerk ins Gefängnis. Tagung der Deutjchen Goſelljchaft für Bauweſen Bezirksverein Noroͤbaden⸗ Vorderpfalz Der Bezirksverein hatte ſeine Mitglieder zur Beſich⸗ tigung der neueſten Schöpfungen der Kirchenbaukunſt in Ludwigshafen— der katholiſchen Marienkirche und der evangeliſchen Friedenskirche— geladen. Die Planbearbef⸗ tung und Bauleitung lag in den Händen von Mitgliedern des Bezirksvereins aus der Vorderpfalz. Mit der Marien⸗ kirche waren die Herren Landesbaurat Boß let und Dipl.⸗ Ing, Lochner und mit der Friedenskirche die Architekten Latteyer und Schneider betraut. Dekan Klein hatte die Führung über die ſeiner Ob⸗ hut und Seelſorge überantwortete Marienkirche übernom⸗ men. Aus wirtſchaftlichen und äſthetiſchen Gründen wurde dem Eiſen beton eine Vorrangſtellung gegenüber Mauerwerk und Stahl eingeräumt. Die Rahmenbinder wurden in einzelnen Elementen auf dem Lagerplatz her⸗ geſtellt, mit dem Turmdrehkranen verſetzt und durch Aus⸗ gießen der Stoßſtellen zu einem monolithiſchen Baukörper geſchloſſen. Vergleichende Koſtenberechnungen ergaben, daß die Erſparnis an Schalung und Betonkerungslöhnen die Mehrkoſten an Montage überwog. Auch bei der evangeliſchen Friedenskirche wurden— wie von der Preſſe ſchon eingehend behandelt— überragende konſtruktive Jdeen verwirklicht, Den Architekten iſt hier in der Tat gelungen, einen ſakralen Raum von außer⸗ ordentlicher Wirkung zu ſchaffen. Der glücklich propör⸗ tionierte Zentralraum, die meiſterhaft gelöſte Beleuchtungs⸗ frage durch rhythmiſch abgetönte Glasfenſter und die ſchlichte aber anſprechende Farbtönung vermitteln eine Stimmung, wie ſie in neuerer Zeit bei Kirchen ſelten er⸗ reicht wurde. Einem Künſtler wie Slevogt war es vorbehal⸗ ten, dieſe Raumwirkung durch eine realiſtiſche Darſtellung des Lebens hinter dem Altar zu ſteigern. Herr Architekt Schneider gab Aufſchluß über die Geſchichte des Baues, über die grundrißtechniſchen und baukünſtleriſchen Belange, über wärme, ſchall⸗ und beleuchtungstechniſche ſowie raum⸗ akuſtiſche Fragen. Der Gummibelag gewährleiſtet geräuſch⸗ loſen Verkehr und dürfte die Andachtsſtimmung erhöhen. Regierungs⸗Baumeiſter Ruhl gab Einblick in die Schwie⸗ rigkeiten, die vom Statiker und Konſtrukteur zu überwin⸗ den waren. Die für Berechnung und Ausführung verant⸗ wortliche„Joſ. Hoffmann u. Söhne A..“, deren leitende Organe Mitglied des Bezirksvereins ſind, darf mit Stolz auf ein derartiges Bauwerk blicken. Von der oberſten Terraſſe, die etwa 50 Meter über dem Gelände liegt, genießt man einen Rundblick über das induſtrielle Geſchehen, das hier Natur mit menſchlichem Geiſt verbindet. Anſchließend traf man ſich im Ebertpark zu einer Miigliederverſammlung. Im Gegenſatz zu dem zwieſpältigen Geiſt der Zeit konnte man hier feſtſtellen, daß die Mitglieder in ſchwerwiegenden Fragen, die das Vereinsleben bewegen, geſchloſſen und einmütig hinter ihren Führern ſtehen. Die Kampfestaktik, wie ſie von äußeren Gegnern geführt wird, wurde mit dem Geiſt der Verſöhnung und des unbeugſamen Willens zur eigenen Tat beantwortet. Nachdem die vereinstechniſchen Belange erledigt waren, ſprach Oberbaudirektor Elfäßer über die Proſektie⸗ rungsarbeiten der Hafraba, über welche wir bereits berichtet haben. Oberbaurat Roemer, der Vorſitzer des Bezirksver⸗ eins, dankte allen Beteiligten für das Intereſſe und Wohl⸗ wollen, das erneut die Einmütigkeit, Mitarbeit und den ſtarken Willen zu weiterer ſegensreicher Tätigkeit bekun⸗ dete. Gemütliche Stunden weiterer Ausſprache und per⸗ ſönlicher Fühlungnahme mit den Familienangehörigen be⸗ ſtärkten das Zuſammengehörigkeitsgefühl. Man ſtand unter dem Eindruck der Naturſchönheiten des Ebertparks mit ſei⸗ ner ſeltenen Abendſtimmung, lauſchte dem Pfalzorcheſter und ſchied mit dem Bewußtſein, fern von allen politiſchen Leidenſchaften den Geiſt aufrichtiger Kollegialität beſtärkt zu haben. K. Vedeuljame Neithstagung der deuſchen Kriegsopfer Die beiden großen Kriegsopferverbände„Reichsver⸗ band“ ung„Zentralverband“ deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener hatten zur wirkſameren Ver⸗ tretung ihrer Intereſſen ihrer Mitglieder Ende vorigen Jahres eine ſozialpolitiſche Arbeitsgemeinſchaft ab⸗ geſchloſſen. Für den 24. bis 23. Juli hat man nach Bremen einen Verbandstag beider Organiſationen ein⸗ berufen. Die freie Hanſeſtadt Bremen hat alles aufgeboten, die große Kriegsopfertagung würdig aufzunehmen. Der Auftakt der Bremer Kriegsopfertagung war eine öffent⸗ liche Proteſt⸗ Kundgebung der Bremer Organiſa⸗ tionen. An den Empfang der Preſſe ſchloß ſich der Empfang der Vertreter der beiden Verbände beim Senat der freien Hanſeſtadbt Bremen. Zu Ehren der in großer Zahl ge⸗ kommenen Delegierten aus allen Teilen des Reichs, auch aus Mannheim, wurde am Samstag, 23. Juli, eine Begrüßungs⸗Feier abgehalten. Mit einer eindrucksvollen Totengedenkfeier für die Gefallenen des Weltkrieges und die an den Folgen des Krieges in der Nachkriegszeit Verſtorbenen, wurden am Sonntag in den größten und modernſten Sälen der „Glocke“ zu Bremen die gemeinſamen Ver bandstage des Reichs verbandes und des Zentralver⸗ bandes eröffnet. Die Gedenkrede hielt der bisherige Verbandsvorſitzende des Reichsverbandes. Die nachfol⸗ gende Begrüßung der Tagungsteilnehmer erfolgte durch den bisherigen Vorſitzenden des Zentralverbandes. Zahl⸗ reiche Vertreter der verſchtedenſten Organiſationen. faſt aller politiſchen Parteien, Behörden und eine Reihe Ehren⸗ gäſte nahmen an der Tagung teil. Bedauert wurde, daß das Reichsarbeitsmintſterium zu dieſer wich⸗ tigen gemeinſamen Tagung keinen unmittelbaren Vertreter entſandt hatte. Die Vertreter der beiden Reichsorganiſa⸗ tionen erblickten in dem unverſtändlichen Verhalten eine Mißachtung und Herabwürsigung der deutſchen Kriegs⸗ opfer. Die Referate„Wir Kriegsopfer in der Kriſenzeit“ und„Was ſchuldet das Reich den Krieger⸗ hinterbliebenen“ kamen wirkungsvoll zur Geltung. Zum Schluß wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, aus der hervorgeht, daß beide Verbände feſt ent⸗ ſchloſſen ſind, den Kampf für die Anerkennung der Rechte der Kriegsopfer für die Wiederherſtellung der vielfach beſeitigten verſorgungsrechtlichen Anſprüche und für die Beſeitigung der in den Notverordnungen und Sparmaßnahmen zahlreich enthaltenen Unbilligkeiten und drückenden Härten mit verdoppelter Kraſt ſortzuſetzen. Die Beratung der Anträge und damtt die Einzel⸗ beratungen des Reich verbandes und des entralverban⸗ des brachten die Fortſetzung des Veröandskages am Mon⸗ tag, 25. Juli. Nach eingehender Ausſprache haben am Dienstag in einer Schlußſitzung die beiden Verbände liquidiert. N. Die Dienstag⸗Nachmittag⸗Tagung hatte ihren Höhepunkt in einer machtvollen Kundgebung durch die einſtim⸗ mige Beſchlußfaſſung zur Verſchmel zung der bis⸗ her getrennt wirkenden Kriegsopfer⸗ Organiſationen: Reichsverband und Zentralver⸗ band. Beſonders tief bewegt wor die Verſammlung, als im Augenblicke der Feſtſtellung des Beſchluſſes die in den Bremer Stadtfarben gehaltene Flagge mit dem neuen Verbandsnamen auf dem Podium gehißt wurde. Der neugegründete Verband führt die Bezeichnung: Reichs⸗ verband deutſcher Kriegsopfer e. V, Erſter Vorſitzender iſt Kamerad Lehmann⸗Berlin(bisher Vor⸗ ſitzender des Reichsverbandes); zweiter Vorſitzender Kame⸗ rad Butterbrodt⸗Berlin(bisher 1. Verbandsvorſitzender des Zentralverbandes); Verbandsſchatzmeiſter Kamerad Zeidler⸗Berlin(R..); Leiter der ſozialpolitiſchen Abtei⸗ lung Kamerad Wuttke⸗Berlin(Z..). Möge auch in dem neuen großen Verbande„Reichs⸗ verband deutſcher Kriegsopfer“ das in Not und Tod ge⸗ wundene Band der Kameradſchaft und Kameradentreue wieder alle Kameraden über alle trennenden Unterſchiede hinweg feſt umſchlingen und ihr Geiſt, ihr Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl der leider ſo zerſplitterten großen Schickſals⸗ und Leidensgemeinſchaft des deutſchen Volkes Beiſpiel und Wegweiſer ſein! Veranſtaltungen Sommerfeſt in der Neckarſtadt Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein „Vorwärts“ E.., hielt wie uns geſchrieben wird, am letzten Samstag und Sonntag auf der Wieſe hinter ſeinem Zuchtplatz an der Herzogenriedſtraße ſein diesjähriges Sommerfeſt ab. Der ſehr gute Beſuch des Feſtes an beiden Tagen zeigte wieder einmal die Beliebt⸗ heit des Vereins in den Kreiſen der Bevölkerung. Die eigene, große Halle, die von Vereinsmitgliedern ſpeziell für das Feſt errichtet wurde, war ſtändig dicht beſetzt. Auf der Wieſe ſelbſt ſpielten ſich die Kinderbeluſtigungen ab, Hie unter der Leitung des Herrn Rhode einige Neuerun⸗ gen brachten. So den Boxkampf, der wahre Lachſtürme hervorrief. Die Sportkapelle Neckarſtadt“ ſorgte in un⸗ ermüdlicher Weiſe für die muſikaliſche Unterhaltung. Der Geſangverein„Erlenhof“, und das Doppelquartett des Ge⸗ ſangvereins„Concordia“ brachten ebenfalls einige Lieder zum Vortrag. Die reichhaltige Tombola, deren Ge⸗ winne größtenteils aus Junggeflügel und Haſen beſtand, war im Augenblick ausverkaufte Der Verein iſt mit dem Erfolg des Feſtes ſehr zufrieden. Jo. * * Großes Marine⸗Militär⸗Konzert im Friedrichspark. Das Marine⸗Orcheſter des Deutſchen Flottenvereins unter Leitung von Obermuſikmeiſter Alexander Fleßburg gaſtiert, wie bereits vor einigen Tagen bekannt gegeben, am kommenden Sonntag, 31. Juli, im Friedrichspark und wird dort vormittags, nachmittags und abends konzertie⸗ ren. In drei großen Konzerten wird das ausgezeichnete Orcheſter, das überall Triumphe und Beifall erringt, die ſchönſten Stücke aus Militärmuſik, eine Jagdſantaſie mit Jagdhörnernſoli, ein großes hiſtoriſches Marſchpotpourri, zum Vortrag bringen. Erwähnt ſeien ferner Fleßburgs neue Fanfarenmärſche mit Keſſelpauken(6 Heroldtrom⸗ peten), der große Zapfenſtreich— dieſer zuſammen mit dem Spielmannszug des hieſigen Militärvereins— und einige der ſchönſten Geſchwind⸗ und Präſentiermärſche. — Nachbargebiete Bluttat eines ehemaligen Fremdenlegionärg O. Sch. Frankfurt a.., 29. Juli. Der Optiker Wilhelm Wied, am 5. April 1902 zu Münſter bei Stuttgart geboren, hat in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch im Frankfurter Stadtwald das 1, jährige Lehrmädchen, Elſe K. ermordet. W. iſt nach der Tat geflohen, und wird wegen des Mordes von der Frankfurter, wegen einer vorher begangenen Unterſchlagung von der Stuttgarter Kriminalpolizei geſucht. Der Mörder kam in der vergangenen Woche nach Frankfurt, um an dem Sängexrfeſt teilzuneh⸗ men. Hier lernte er die 18jährige Elſe K. kennen. Beide faßten Zuneigung zuſammen, und als W. am Dienstag abend nach Stuttgart zurückfahren wollte begleitete ihn die Elſe K. zur Bahn, um nie mehr zurückzukehren. Am kommenden Morgen traf bei den verängſtigten Eltern ein Brief ein, wonach ſſie ihrem Leben ein Ende machen wollten, weil die wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine baldige Ehe nicht zulteßen. Die Leiche wurde aber nicht gefunden, trotz eingehender Fahndung der Polizei; auch eine Hellſeherin hatte kein Glück. In der Nacht zum Donnerstag lief auf der Krz⸗ minalpolizei ein Brief ein, der den Paß des Wied enthielt; außerdem teilte W. mit, daß er ſeine Ge⸗ liebte getötet habe und fügte auch eine Skizze bei, Tatſächlich fand man jetzt im Schwanheimer Wals, etwa 200 Meter von der Halteſtelle der Straßen- bahnlinie 34, die Leiche des Mädchens. Wied hatte ihr mit einem Raſiermeſſer den Hals durch⸗ ſchnitten, und ſich wahrſcheinlich vorher entſprechend geſtärkt, neben der Leiche lag eine leere Weinflasche, Wied diente fünf Jahre in der Fremdenlegion, und hat ſich das Reiſegeld nach Frankfurt durch eine Unterſchlagung in Stuttgart verſchafft, Ein Koffer, ein Mantel, und/ 90 Bargeld waren die Beute. Die Stuttgarter Kripo hat zufällig durch Funkſpruch die Frankfurter Kripo um Feſtnahme erſucht, als die Bluttat bekannt wurde. Die Polizei rechnet mit der Möglichkeit, daß ſich der Mörder unter falſchem Namen verborgen hält. Die Fahn⸗ dungen haben ſofort eingeſetzt. Ab Lampertheim, 28. Juli. Der Landwirt Jakob Göchel 6 war geſtern damit beſchäftigt, Frucht von der Heide einzufahren, wobei er ſich auf den hochbeladenen Erntewagen ſetzte. Unterwegs fiel er herunter und zog ſich einen Bruch der Wirbel⸗ ſäule zu, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. und fleißige Jahren. Der Hund im Dienſte des Menſchen Am Sonntag veranſtaltete der Polizeiſchutzhunde⸗ Verein Mannheim unter der bewährten Leitung von Herrn Kiefer, der auch daß zahlreich erſchienene Pu⸗ blikum begrüßte, in Feudenheim einen Werbetag. Schon der Aufmarſch, bei dem die Vorführungshunde ſich in den Mannheimer Stadtfarben zeigten, rief bei dem Publikum großen Beifall hervor. Dann folgten Gehor⸗ ſamsübungen mit und ohne Kommando, aufgeführt von den Hunden Dolf v. Blauſchimmel und Zitto v. Triefels, unter Führung der Herren Brunner und Lehmann. Den Vogel bei den Vorführungen ſchoß ohne Zweifel Fritz Mack mit ſeinem Hund Alex v. Leinigerfeld ob, der einen Weltſprung über ſechs Stühle und verſchiedene Sprünge ͤurch Reifen bis zu 20 Zentimeter Durch⸗ meſſer ausführte, und zuletzt durch einen brennenden Ref ſprang. Herr Alex v. Fallot zeigte mit einem ruſſiſchen Spitzer dem Publikum, daß es mit etwas Ausdauer mög⸗ lich iſt, jeden Kleinhund zu dreſſieren. Hierauf führte der Aireddal⸗Terrier des Herrn Al hes verſchiedene Weit⸗ und Hochſprünge aus. Am Schluß der Veranſtoltung wurde dem Publikum die Nützlichkeit der Hunde dem Menſchen gegenüber vorgeführt. Ein Einbruch in einen Zigaretten⸗ laden, ein Ueberfall auf einen Viehhändler und auf einen Laden und mit der Kaſſe auf dem Heimweg wurden vor⸗ getäuſcht. Zuletzt, was am beſten gefiel, erfolgte ein Uüeberfoll auf einen Geldbriefträger, wo ja leider ſchon oft vorgekommen iſt. Die Veranſtoltung ſchloß mit einem gemütlichen Beiſammenſein und befrie⸗ digte die Hundefreunde vollkommen. Wir hörten Mannheimer Sendungen Walter Jenſen, der das Kapitel„Die Flucht“ anz dem Roman„Den⸗Schi⸗Ehua“(Das Leben eines Chine⸗ ſen) von Tretjakow las, verſtand den Inhalt in eindring⸗ licher Weiſe den Hörern zu vermitteln und in ihnen den Wunſch zu wecken, auch die anderen Teile des Romans kennen zu lernen. Mann erreichte ein Alter von 67 * Ausland hört deutſchen Schulfunk Der Weſtdeutſche Rundfunk hat es verſtanden, ſeinen Schulfunk auf eine beachtenswerte Höhe zu bringen und vor allem durch eine erſtaunliche Vielſeitigkeit größtes Intereſſe für ſeine Darbietungen zu wecken. Bemerkens⸗ wert iſt es aber, daß ſogar das Ausland von dieſen Sen⸗ dungen Kenntnis genommen hat und nun Dänemark den Ver ſuch machte, ſeine Hörer an dem deutſchen Schulfunk teilnehmen zu laſſen. Zu dem Beſuch der großen Jugendherberge Burg a. d. Wupper, der neben Schilderungen, Zwiegeſprächen, ſelbſtverſtändlich Lieder der wandernden Jugend brachte, war eigens ein Sprecher des däniſchen Rundfunks erſchie⸗ nen, um den däniſchen Hörern durch geeignete Zwiſchen⸗ bemerkungen die Vorgänge verſtändlich zu machen oder einzelne Reden zu überſetzen. „Unerhört, mein Herr, unraſiert zu kommen.“ „Verzeihung, gnädiges Fräulein, ich habe mich heute morgen raſiert— aber wenn Sie mich acht Stunden warten laſſen...“ Der mitten aus der Arbeit abgerufene brare . 8 GS 2 zum erſten Stelldichein b . en 2 e S eee 2 e 1 K e aug Thine⸗ dring⸗ n den mans ſeinen n und rößtes rkens⸗ Sen⸗ mark ſchen dem a. d. rächen, rachte, rſchie⸗ iſchen⸗ oder N 2 Freitag, 29. Juli 1932 Beſuck in Emmendingen Es gedeiht ein geſunder Menſchenſchlag an den Hängen zwiſchen Freiburg und Lahr, und die Em⸗ mendinger liegen in der Mitte. Auch der Maler und Bildhauer Fritz Boehle, der vor zehn Jahren in Frankfurt a. M. geſtorben iſt, war ein echtes Kind ſeines Stammes. Auf ſeinen breiten Schultern ſaß ein mächtiger Kopf mit eckiger Stirn, und wenn er wie ein Maurer, mit offenem Hemd und einem fetti⸗ gen Schlapphut im Genick, in ſeinem Atelier ſtand, oder wenn er zwiſchen den Fuhrleuten auf der Dil⸗ lenburger Hengſtſchau auftauchte, dann riet wohl keiner auf ſeinen Beruf. Nur die feinen, ſchmalen Hände deuteten darauf hin, daß ihr Beſitzer nicht zur Arbeit mit Spaten und Pflug beſtimmt war, daß eine Muſe dieſe Hand geſegnet hatte. Und dieſe Muſe war keine zimperliche Gouvernante. Sie liebte die Schwarzwaldbauern von ſchwerem Kaliber, Mordskerle wie die kräftigen Bierbrauergäule und Stiere, keine Salonbauern, die ausſehen, als wenn ſie immer von der Kirchweih kämen. Wie er ſelber mit der kurzen Pfeife im Munde über das holprige Pflaſter ſeiner Heimatſtadt unnd ſpäter, von ſeinem kauborſtigen Sepp begleitet, über die Aſphaltſtraßen Frankfurts nach ſeiner Wohnung auf dem Sachſen⸗ häuſer Berg ſtampfte, ſo iſt er gleichſam in die ver⸗ ſeinerte Kunſt der Jahrhundertwende geſtampft, hat er das unverdorben urwüchſige, Bodenſtändige auf den Schild erhoben, ein ehrlicher Künder des Se⸗ gens, den die Scholle birgt. Er ſah im Bauern den Erhalter alles Lebens und ſteigerte ſeine Sorgen und Mühen ins Heroiſche. Der Zug nach dem Sü⸗ den, der andere zum Meiſter reifen ließ, ſollte ihm gefährlich werden. So geſchah es, daß er ein Stück Dürerſchickſal erlebte: ſolange er die heimatliche Ackerſcholle malte, ſtand er oben; er verſagte, als er vor der Schönheit Italiens in die Knie ſank. Nach Emmendingen iſt Boehle lange Jahre hindurch nicht gekommen. Seitdem man den alten Marktbrunnen abgeriſſen hatte, mied er ſeine Vater⸗ ſtadt. Nur noch ein einziges Mal hat der Künſtler, als er wegen der Kirchenfenſter des von ihm beſon⸗ ders verehrten Meiſters Baldung im nahen Freiburger Münſter geweſen war, zum Beſuche einer Verwandten in Emmendingen halt gemacht. Zum letzten Male ſah er die Stätten, die ihm von Jugend an lieb und teuer geweſen waren und von denen er ſich in Wirklichkeit nie losgeriſſen hatte. Wie oft hatte er im Gaſthof„Zum Lamm“, dem Erbſitz ſeiner Eltern gebechert und geſchafft; wie oft war er im Wirtshaus„Zum Löwen“, dem Schauplatz von Goethes„Hermann und Dorothea“, mit den ſchlichten Landbewohnern zu Gaſt geweſen Sicher iſt der Meiſter bei ſeinem letzten Beſuche — es war ſieben Monate vor ſeinem Tode— auch noch einmal zum nahen Kirchhof gepilgert, wo zwiſchen den Gräbern alter Adelsgeſchlechter Goethes Schweſter Cornelia Friederike Chriſti⸗ ane ruht. Seit dem Jahre 1777 ſchläft hier unter einem Berg von Efeu und Blumen die geiſtvollſte Frau ihrer Zeit nach Leidensjahren, vor deren Tra⸗ gik ſelbſt der Geſtalter der Fauſttragödie ver⸗ ſtummte. Ste hatte mit gläubigen Augen und lichtvollen Sinnen zu ihrem Bruder aufgeſchaut; des Bruders Zuſpruch war es auch geweſen, der ſie Schloſſer in die Arme führte. Man muß ſich ſchon in die Le⸗ bensgeſchichte dieſes rechthaberiſchen Beamten ver⸗ tiefen, um ſeinen Groll gegen Goethe zu ermeſſen, der durch Schillers leidenſchaftliche Abneigung noch mehr gegen ſeinen Schwager eingenommen wurde. Andererſeits verzichtete Goethe darauf, die reſig⸗ nierende Schweſter von neuem zu ſich emporzu⸗ ziehen. Der ſie nach Schloſſers Worten gelehrt hatte,„um die Sonne zu fliegen“, ſchwieg und ließ die Schweſter allein, bis ſie im zweiten Wochenbett der Wucht ihrer Leiden erlag. Keine weichliche Lüge ſollte den klaren Blick der gleichgearteten Schweſter beirren. Beide wußten, daß es keine Be⸗ ſreiung gäbe von den furchtbaren Feſſeln des Lei⸗ bes und der Seele, die das Geſchick dieſer Frau geſchmiedet hatte. Als Goethe die Nachricht vom Tode Cornelias erhielt, ſtöhnte er in weher Klage auf:„Dunkler, zerriſſener Tag! Leiden und Träumen!“— Ja, ihr Leid war groß, und ſo ſchöpfen wir aus ihrem Schmerz ein Quäntchen Troſt für unſern Leidens⸗ weg. Denn jeder muß an Golgatha vorbei Es heißt, Cornelia habe des Abends gern ein Lied zur Zither geſungen. Nun ſurrt der Sommerwind durchs trockene Gras, und eine kleine Meiſe wiegt ſich zirpend auf der Heckenroſe. Weiß ſie, die drun⸗ ten ruht, um dieſes Lied? Dem Landvogt Johann Schloſſer, der in ſeinen Muſeſtunden die Ilias überſetzte, die Sophiſten be⸗ kämpfte, an der Verbeſſerung des bürgerlichen Rechts arbeitete, gegen Rouſſeau eiferte und zu⸗ guterletzt mit Kant diſputierte, verdankt Emmendingen nicht nur die Abhaltung regelmä⸗ ßiger Frucht⸗ und Viehmärkte, ſowie ſeine erſten Kranken⸗ und Waiſenhäuſer, ſondern auch die erſte Feuerſpritze. Daneben wußte Schloſſer ſein Amts⸗ haus zu einem Muſenſitz zu machen, von wo aus ſich Fäden zu Pfeffel, Lerſe, Lavater, Füßli und Jvelin ſpannen. In Emmendingen war es auch, wo der hoffnungslos liebende Dichter Reinhold Lenz bei Cornelias Tode ſeine geiſtige Kataſtrophe erlebte und langſam genaß, ähnlich wie der„Stür⸗ mer und Dränger“ Friedrich Maximilian Klin⸗ ger, deſſen Weſen unter Schloſſers Einfluß eine merkliche Klärung erfuhr 125 So wird in dem kleinen, badiſchen Landſtädtchen eins der bedeutendſten Kapitel der deutſchen Lite⸗ raturgeſchichte vor uns aufgeſchlagen. Fritz Droop. Ein rief aus Von Oscar Bie Dieſes Jahr bin ich nun hierher verſchlagen. Es war ein Zufall, aber ein willkommener. Der Schwarzwald hat es mir angetan. Dieſes freundliche, friedliche, blaugrüne Gebirge, das das Gemüt be⸗ ruhigt und nicht aufſtachelt, wie die Alpen, in die ja zu reiſen augenblicklich genügend Hemmungen verhindern. Ich habe das Gefühl, daß man hier ſo richtig ge⸗ borgen iſt. Es iſt ein ganz problemloſer Ort. Das iſt ſehr ſchön. Was da draußen geſchieht, tritt allen⸗ falls in der Form von Schlagzeilen der Zeitung an uns heran, aber ſchon iſt es wieder weg. Schon iſt man wieder ruhig und hoffnungsvoll und denkt ſich, da es gegen alle Gebrechen eine Heilung gibt, daß auch dieſe großen Gebrechen einmal ihr Ende finden werden. Einfach und ſchlicht iſt die Begrenzung dieſes Tales nach beiden Seiten. Mäßige Berghöhen, die dem Laufe des Fluſſes folgen, von Terraſſenwegen belebt ſind, unendlich viel Promenaden auf halber Höhe und dann auf ganzer Höhe die un⸗ ermüdlichen Wege des Sommerbergs, der nach Oſten blickt und durch eine Bergbahn die Be⸗ ſucher 300 Meter höher in erquickende Luft bringt. Dieſe grünſchwarzen Abhänge ſind an Freundlichkeit der Eindrücke nicht auszuſchöpfen. Auch ſie ſtellen den einfachſten Typ der Talbegrenzung dar und füllen trotzdem ihr Weſen ganz aus. Selbſt von Menſchen wird man wenig geſtört. Die Vergangenheit von Wildbad iſt ſo unliterariſch als man nur denken kann. Ein bißchen Juſtinus Kerner und ein bißchen Ebers, das iſt alles. Wildbad im Schwarzwald Und das iſt das, was mich hier intereſſiert. Dieſe abſolute Friedlichkeit, das Unpointierte, Unkonzen⸗ trierte einer Stimmung, die freundlich in den Tag verläuft und auf die heiteren Wieſen ausſtrahlt. In anderen Badeorten gibt es einen Mittelpunkt, der das Leben zuſammendrängt und auftreibt. Nicht ein⸗ mal das iſt hier. Es liegt alles nebeneinander. Das Kurhaus ſteht in einem angenehmen modernen Stil auf halber Bergeshöhe. Der Kurgarten liegt wieder ganz anderswo. Der Kurplatz vor dem Fenſter, an dem ich ſchreibe, iſt eine beinahe ſtädtiſche Angelegenheit. Irgendwo findet man die Trink⸗ halle und irgendwo das Theater. Es gibt Hochbäder wie Marienbad und Tiefbäder wie Karlsbad, es gibt Bäder am Auslaufe eines Tales wie Baden⸗Baden und Badenweiler. Und endlich gibt es Bäder mitten im Tale, deren Typ von Ems bis in den Oſten von Deutſchland reicht. Wildbad iſt das Muſter eines Talbades. Es hat nicht einmal Seitentäler. Die Enz fließt freundlich plätſchernd durch hübſche ſchwäbiſche, alter⸗ tümliche Architekturen ihren Weg herunter. Die braune Enz mitten in den grünſten Anlagen, die je ein Talbad erreicht hat. Die Anlagen an der Enz ſind in der Pracht ihrer Bäume, in der Ausnützung von Wieſenlichtungen, in der Wendung der Wege, im Spiel der Sonnenlichter, in den Ausblicken, in den kleinen, märchenhaften Pavillons auf den Felſen und manchmal in ihrer berühmten Illumination von betonter Feenhaftigkeit, ganz einzig. Dieſe Enz⸗ anlagen ſind unerſchöpflich in immer neuen Belich⸗ tungen, je nach der Tageszeit, je nach dem Himmel. Ich habe nie in einem Badeort ſolche klingende Pracht von Laubbäumen erlebt. Sie wird in meiner Erinnerung ein Markſtein der Natur⸗ behandlung bleiben, die hier eine Gattung zu un⸗ vergleichlicher Vollendung führt. Wunderbar iſt das. Man begegnet keinen großen Erinnerungen. Alles iſt eng und heimiſch geblieben, durchaus ſüddeutſch. Ein paar Engländer wagen ſich herein, die Berliner ſind zu zählen. Der Ort iſt dem Boden verwachſen. Dasſelbe Bild wie in den mei⸗ ſten Bädern, beſonders heutzutage. Dieſelben Men⸗ ſchen, mit denſelben Gewohnheiten und Sitten. Die Trinkhalle iſt nicht anders, wie ſie in Kiſſingen iſt, oder in Marienbad. Familien ſtehen herum und verabreden ein Vergnügen für den Abend. Andere ſitzen herum und beobachten. Sie denken darüber nach, wie man immer wieder zur Natur zurückkehrt, um die Heilung zu finden. Draußen in der Welt tobt der große Wahn. Hier zerfließt er in der unkomplizierten und echten Schönheit der Landſchaft. Oben ſteht der Nadelwald, unten der Laubwald. Sie bekriegen ſich nicht, ſie ſetzen ſich nur voneinan⸗ der ab. Friede. Grade über iſt eine Turmuhr. Sie verkündet etwas aufdringlich den Lauf der Stunden. Sie hat ſo mancherlei Vorſchläge und Nachſchläge, wie man es von den Uhren in kleinen Städten gewohnt iſt. Sie läßt ſich nicht nehmen, jede Viertelſtunde anzu⸗ zeigen. Jetzt hat ſie eben 10 Uhr abends abſolviert. Ich liege bei offenem Fenſter und möchte meine Ruhe haben. Glocken habe ich gerne von der Ferne, in der Nähe haſſe ich ſie. Ich warte, um 411 Uhr, wie ſie ſich äußern wird. Sie iſt ſtill. Was iſt das? Sollte ſte jetzt etwa bloß alle halbe Stunde ſchlagen? Oder alle Stunde? Es iſt 211 Uhr. Es iſt 11 Uhr, ſie ſchlägt nicht. Ausgerechnet um 42 Uhr läßt ſie noch einmal einen leiſen Ton erklingen, warum, weiß ich nicht. Und dann iſt ſie ruhig. Erſt um 6 Uhr früh nimmt ſie ihren Beruf wieder auf. Hat man jemals ſchon eine ſolche Rückſicht geſehen? Es paßt zu dem Ort, zu der Traulichkeit und Entrückt⸗ heit. Die Zeit ſteht ſtill. Friede! Das„Thüringer Meer“ wird geboren Beſuch im oberen Saaletal— Wo die Bleilochtalſperre entſteht Der ſchönſten Täler eins in deutſchen Gauen iſt das Tal der Saale von Halle ſtromauf. Zahlloſe Lieder erklingen zum Lobe des herrlichen Tales bis hinauf nach Saalfeld, wo ſtolze Schlöſſer, maleriſche Burgen und berühmte Stätten der Wiſſenſchaft ſich in den Fluten des Fluſſes ſpiegeln. Was aber ober⸗ halb von Saalfeld liegt, iſt faſt noch unbekanntes Land. In tiefer, enger, vielgewundener Schlucht ſchlängelt ſich hier die Saale durch die grünen Berge. Oft gibt es am ſteilen Ufer nur Rlatz für einen ſchmalen Fußpfad, und ſelten nur trifft man auf ein verträumtes Dörfchen. In dieſer Gegend nähert ſich jetzt ein Werk der Vollendung, das in dieſem Tale Thüringens ein ganz neues Landſchaftsbild ſchafft. Hier entſteht das„Thüringer Meer“, die Blei⸗ lochſperre, des europäiſchen Feſtlandes grö ß te Talſperre Schon ſtauen ſich hinter der 65 Meter hohen Zyklopenmauer im Bleiloch die Fluten; ſie ſind hier wohl ſchon 25 Meter hoch geſtiegen. Und weit ins Tal der Saale hinauf, in all die vielen Seitentäler ſind ſie bereits vorgedrungen. Täglich wachſen ſie weiter und höher und bedecken allmählich Wieſen und Felder, Straßen und Brücken und Dörfer. Noch kann der Naturfreund durch das alte Tal wandern. Dabei bekommt er zugleich einen Begriff von dem gigantiſchen Menſchenwerk, das hier entſteht. Mit Bewunderung blickt er auf die Rieſenſchöpfung der eigentlichen Sperre im Bleiloch bei Saalburg, auf turmhohe Brücken, neue Autoſtra⸗ ßen. Er kommt in reizvolle neue Siedlungen für die Bewohner der verſchwundenen Dörfer. Wer einſt unten im Tal wohnte, blickt jetzt aus luftiger Höhe hinab, und ſpäter werden die Orte am Ufer des ge⸗ waltigen Sees liegen, der hier geboren wird. Wenn auch mancher trauert über das, was ver⸗ ſchwindet, ſo ſtrahlt die Zukunft doch hell und frohl Glitzernd wird 28 Kilometer lang ein rieſiger See leuchten inmitten rauſchender Wälder; Segelboote werden wie weiße Schwäne darüber hingleiten und flinke Motorboote ſeinen glatten Spiegel durchſchnei⸗ den. Begeiſterte Fremde werden die neue, eigen⸗ artige Landſchaft bewundern, die Menſchengeiſt und Menſchenhand hier geſchaffen haben im Thüringer Land, das bisher zu den ſeearmen Gebieten Deutſch⸗ lands gehörte und nun bald einen der größten und ſchönſten Seen des Vaterlandes ſein eigen nennen darf! J. Kehling. 143. Jahrgang/ Nr. 348 Noiſe billig Das iſt heute die Parole aller Erholungs⸗ ſuchenden. Nur kurze Zeit im Jahr ſteht für die Erholung zur Verfügung. Dieſe Zeit muß nach Möglichkeit ausgenutzt werden, um die Geſundheit für die neue Arbeitsperiode zu kräftigen. Dabei iſt es für jeden, der es irgendwie einrichten kann, in erſter Linie erwünſcht, ſich von der gewohnten Um⸗ gebung loszulöſen. Eine kleine Reiſe, auch wenn ſie nur 8 Tage dauert, bringt mehr, als ein Urlaub von 14 Tagen zu Hauſe verbracht. Reichsbahn, Hotel⸗ und Fremdengewerbe haben, den Zeitver⸗ hältniſſen Rechnung tragend, in ihrer Preisgeſtal⸗ tung die Abſicht verfolgt, weiteſten Kreiſen die Durch⸗ führung ihrer Erholungsreiſe zu ermöglichen. Die Ermäßigungen ſind derart, daß es ſchon mit geringen Mitteln möglich iſt, ſich eine Urlaubsretſe zu leiſten. Wenn man im vorigen Jahr für eine Reiſe nach München und zurück bei Benützung des Schnellzuges, ohne Rückſicht auf die Aufenthalts⸗ dauer noch 40 Mk. bezahlen mußte, ſo koſtet dieſelbe Reiſe jetzt nur mehr 35 Mk., bei Benützung der Ur⸗ laubskarte gar nur 28.80 Mk. Die ſeit dem 1. Juni eingeführte Urlaubs⸗ rückfahrkarte der Deutſchen Reichsbahn bietet den Vorteil einer 20prozentigen Ermäßigung bei einer Mindeſtentfernung von 200 Km. und einer Mindeſtaufenthaltsdauer von 11 Tagen. Auf der Hinreiſe zum Zielbahnhof geſtattet dieſe Karte aller⸗ dings keine Unterbrechung, auf der Rückreiſe kann dann dreimal unterbrochen werden. Es läßt ſich alſo auf der Heimreiſe noch der Beſuch von drei ver⸗ ſchiedenen Orten einſchalten. Eine noch größere Ermäßigung ſchließen die feſten Rundreiſekarten der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe ein. Der Ermäßigungsſatz iſt hier 25 Proz. Dieſe Karten ſind ſehr vorteilhaft an⸗ gelegt und eignen ſich beſonders für Urlauhsreiſen, bei denen verſchiedene Orte ohne einen längeren Aufenthalt beſucht werden. Die Reiſe kann auf jedem Bahnhof der Reiſerbute angetreten werden, die Fahrt kann beliebig oft unterbrochen werden und außerdem iſt der Zuſchlag für die ganze Strecke nur einmal zu zahlen. Auch für einfache Reiſen und für Fahrſcheinhefte iſt eine Verbilligung durch Ermäßigung des Schnellzugszuſchlages, der um 50 Prozent herabgeſetzt worden iſt, eingetreten. Für den Reiſenden, der auch auf der Reiſe keine Annehmlichkeit miſſen möchte, trat eine Verbilligung ein durch Herabſetzung der Bettkartenpreiſe, Aufhebung der Vormerkgebühren und der Trink⸗ gelder für den Schaffner. Die Preiſe für Speiſen und Getränke im Speiſewagen ſind weſentlich billiger geworden. Alle dieſe Maßnahmen zur Verbilligung der Reiſe können jedoch nichts nützen, wenn dis Preiſe für den Aufenthalt in den Kur⸗ und Erholungsplätzen nicht reduziert ſind. Die deutſche Hotellerie hat aber eingeſehen, daß das Geſchäft nur belebt werden kann, wenn ſie ihre Preiſe den Zeitverhältniſſen entſprechend herabſetzt. So ſind gegen das Vorjahr die Preiſe für Zimmer, Penſion, Pauſchalaufenthalt und Pauſchalkuren um 20 Proz. bis 30 Proz. niedriger. Sämt⸗ liche deutſchen Bäder haben die Kurabgaben um ein ganz bedeutendes herabgeſetzt, ſodaß zuch in den großen Bädern ein Kuraufenthalt für billiges Geld möglich iſt. Im erſten Hotel in Ober hof z. B. koſtete noch im vorigen Jahr ein Zimmer mit fließendem Waſſer 6 Mk., heute zahlt man dort nunmehr 5 Mk. Der Penſionspreis in einem Hotel in Weſterland/ Sylt betrug 1931.50 Mk. bis 13 Mk., heute iſt die Spanne noch.50 Mk. bis 10 Mk. Dis meiſten Kurorte, in denen man früher.50 Mk. für den Penſionspreis anlegen mußte, ſind heute auf .50 Mk., teilweiſe ſogar auf 5 Mk. zurückgegangen. Die Preisſenkung iſt allgemein und wurde auch in den billigen Hotels und Gaſthäuſern durchgeführt. Die vom Reiſebüro des Verkehrs⸗Vereins auf Wunſch zuſammengeſtellten Pauſchalreiſen be⸗ rückſichtigen alle dieſe Ermäßigungen. Man kann bereits für 97.50 Mk. eine Reiſe nach Thüringen ausführen, beginnend in Weimar und endigend in Eiſenach. Ab Mannheim koſtet die ganze Reiſe nur 130 Mk. einſchließlich aller Ausgaben wie Fahrt, Uebernachtung, volle Verpflegung für 11 Tage, Trinkgelder. Die Pauſchalreiſe bietet den großen Vorteil, daß von vornherein feſtſteht, welchen Betrag die Reiſe beanſprucht. Dieſer Betrag wird vor Be⸗ ginn der Reiſe bezahlt. Immer wieder werden neue Anregungen ge⸗ geben und neue Anordnungen getroffen, um das Reiſen zu verbilligen. Das Reiſebüro des Verkehrs⸗Vereins Mannheim wird ſau⸗ fend durch ſeine Zentrale in Berlin über alle Fragen des Reiſeverkehrs unterrichtet. Es iſt deshalb in der Lage, jederzeit den billigſten Weg zur Durchführung einer Reiſe zu zeigen. Alle Fahrtausweiſe ſind dort zu den amtlichen Preiſen ohne Aufſchlag erhältlich. Autoverkehr nach der Schweiz Im Verkehr nach der Schweiz tritt für deutſche Motor⸗ fahrer am 1. Auguſt 1932 folgende wichtige Neuerung in Kraft: Motorfahrzeuge, oͤie zum Perſonentransport be⸗ ſtimmt ſind(Motorräder mit und ohne Seitenwagen, Per⸗ ſonenautomobile und Autobuſſe) benötigen keine in⸗ ternationalen Ausweiſe mehr, ſondern an Stelle der internationalen Führer⸗ und Zulaſſungsſcheine treten die entſprechenden nationalen Ausweiſe. Bedingung iſt, daß die Fahrzeuge außer den nationalen Schildern das Hoheitszeichen„D“ führen. Es ſei ferner auf folgende bereits beſtehende Vergünſti⸗ gungen hingewieſen: Ausländiſche Fahrer, die vorüber⸗ gehend in die Schweiz einreiſen, können an der Grenze proviſoriſche Eintrittskarten mit einer Gültigkeitsdguer von 10 bis 20 Tagen, den Einreiſetog nicht inbegriſſen, zum Preiſe von 2 bzw. 4 Franken erhalten. Die lotägige Eintrittskarte kann nötigenfalls bei den Zollämtern im Innern der Schweiz gegen eine Gebühr von 2 Franken um weitere 10 Tage verlängert werden. 5 Ausländiſche Motorfahrer zahlen während der Dauer ihres Aufenthaltes, ſofern dieſer 8 Monate nicht überſchrei⸗ tet, keine Steuern und Gebühren, weder für ihren Wagen noch für deſſen Inſaſſen. 6. Seite/ Nummer * n 1 N 5 7: 271 9 2 1 3 3 15 8——. Neue Mannheimer Zeitung 0 Abend⸗Ausgabe 29. Juli 1932 7 5 8—— 1 05 2 1— 5 Füſſen im Allgän ö in de 5 5 6 e Nuss Bädern und Kurorten die unmnctterſchöden von a Dat an Dugen„ 177 8 0 2 5 a 8 1 8 18 5 1 g 5 Gebäuden 8 1 n u Breitenſtein, Forſthaus Heldenſtein 7 Km., Forſt⸗ 85 g f ieberhafte 5 i 50 10 ö 52758 5 8 gelun Re ee 13 Km., Bahnhof Helmbach 23 Km. 5 8 1 dieſe rieſige roßen ane de Bach en en Kurhaus„Waldhorn“ bei Michelſtadt i. Odw. die durchſchnit ttliche Us sauer iſt um 60 v. H. ind Je aufge das gewohnte Bi Copy ach eitenſtein. 5. 1 5 zurückg aus 8 Die friſchrot allent 2 1 7* Aus mancherle i Gründen können ſich viele Menſcher 0 aus Frank⸗ 8 thalben U ame ka Helm⸗ 6 1 iele Menſchen 8 hervo rkarte nach Helm 5 5 her., aus der und e de n. Die dee Volle 5 der Uebernach⸗ thtakt und hab Speyerbacht Fremd 10 2 gewoöhr 8 ſtellet 8 d denzim⸗ 00 5 ſtellenn g eſt 1 gung g, ſo daß ſich de Ein 1 95 iegt ſchön nen lernt. Alſo: W̃ ſchiebungen nicht e g . i i 2 8 5 mit 2 een in Seele ns eee der S 0 der f 1 zaupt ver. den etzten in den Kinde ö tte ar 1 ſchont 5 re am Walde 402 2 12 0 nuch der verkehr i 970 kt am Walde 403 5 ie Gäſte einget Teilen keinerlei Einduße zu erleiden. n dieſen here in etwa det die An 8 alles N 5. ich „und dement⸗ nich Nummer des 9 N Gegenſtand ich! dabei am Ke 5 e i Hans R 5 1. 4 hege unſe er s Reut ei ane nd das 0 8 0 gelder Berlin mag e mit entzückenden Bi 1 Abe der alu er von ſel⸗ Kinderf ſcharen, 385 der S ſta fſie 5 Die neue Nummer„Ko Walege moser Natur⸗ jungen Kurgäſte, de die Geſund⸗ und 1 totto„See, Sand uch . ter gegen heit raſch 18955 ſtärkt, 1 Zweifel aufkommen. 185 cht auch die Reiſe 0 ins ˖ an den reiche u ebenfalls 5 I lehr⸗ 0 das he ſchönem 1 05 d angrenz Bieſe Hacht s Haus kann Sommer 55 uſe 5 gliſche Reiſe,„We mählich aufwärts Fo r ſt us Heldenſtei jedermann empfohlen werden, zumal auch 5925 9 fon 8. e e 1 1 78 0 für daz 0 i I ier r 0 0 18 8 5 J 5„ 5 99 2 N 885 1e un 2 3 Gr Fefius merder 1 9 bringt. Von hier f f etwas anſteigen 922 pr in Anbetracht des Gebotenen als niedrig bezeichnet ren von Grad Celſius werden 1155 te 0 mi 1275 05 1 andelt in ſeiner, 17 Fahrſtraße mit der Kreuz und kommen 1 1 f dete denſee ger s iſt erſtaunlich viel 1 gern geleſenen 2 5 enſchen im Freien“ dich! daun zum Salzer 8 Wege d ann. 2 lpenſee. Der Pegel ſteht hoch und die ee ee iſt dieſes Mal di ie 5 1 55 wir. mit demſelben Zeichen t am 0 Strat nobäder ſind in beſter Form. Es kommt dem Boden- freundes“ die einen neuen Halte Abſe Todter Mann vi Nach Luftkurort Schönmünzach ſee zu ſtatten, daß wir nach Jahren endlich wieder einmal ae ee 1 werke M 1 1 2 1 e*— 5 75 IE 6 9 9 79— n nimmt uns us durch Kurverwalt meldet, betrug die Zahl der[einen richtigen Sommer haben. An den Ufern herrſcht e 5 1. 25 und„Aus 7„ )en Buchenn ſe mit vr achtvoller 55 en in der letzten Woche 342 gegen 287 überall Hochbe Auch die Zeltplätze der Paddler ſind] der Induſtrie be 50 dieſe inha ch wie zunftraiſe be⸗ bei Ausſicht, am Kurhaus Tauben vor ſt⸗ eichen Zeit im Vorjahr t ee s iſt wahr, vom Boot aus kann man den een wert een ummer des„Photofreundes, Phole, Int haus To s ge⸗ Wer den Ort nicht kennt wird daran ohne weiteres See mit ſeinen zahloſen om Fand aus ekt ſchwer ooͤer] kinr-Verlag G. m. b. H. Berlin S. 14. Stallſchreiberſtr. 8. 5 nannt.(528 Meter). i ne eee, dee eee 5. 8 2 garnicht erreichbe Buchten am beſten kennen lernen. 8 5555 D von der Runde ausdehnende 6 igen 11 1. hmen, daß hönz ach e Platz von einziger Und nun kommen die großen Regatten. Verantwortlich: Willy Müller 5 Stadt Landau. Die Laubwaldungen, die man hier an⸗ e 155 muß, was auch alle Gäſte ohne Ausnahme ö Die R 1 0 errega tten ſind am Bodenſee immer trifft, dürften zu den ſchönſten der ganzen Pfalz gehören degeiſtert feſtſtellen. Da auch die Preiſe jaus zeit⸗ wahre Volksfeſte. Das Training für die Bodenſe che 5 8 7 7 . iſten ganzen Pfal, bren. 1 Da at Ire 3 we 2 ining für die Bodenſeewoche 35 Von Taubenſuhl folgen wir i Markierung blauer gemäß ſind, können die hieſigen Häuſer jedermann beſtens hat inzwiſchen auch begonnen und die Yachten Kreuzer und Funktionieren ihre Nieren! geſck Strich, die uns rechts ab, teilweiſe mit Ausſicht, ohne nen⸗ empfohlen werden. Jollen ſi alle draußen, täglich gibt es Klubfahrten und Trinken Sle mal einige Zelt daß nenswerte Steigung über den Geis ko p führt. Dar⸗ Fuchsja Der a legte Golfplatz gegenüber der—— N. nach führt der Weg abwärts durch herrl Jaldungen bis Thermalbad Badenweil Jnfel Mainau wird jetzt 1155 zweiten Jahr beſpielt und hat berkinger 1700 man an den Bach kommt. Hier über die ſteinerne Brücke n war denweiler alle Erwartungen Abertroffen. Vor dem Klubhaus liegen Adelheidcuell keit! auf der Fahrſtraße rechts ab kommt man an der Horneſſel⸗ Die Statiſtik über die Entwi el lung des Beſuches aus die Amerikaner und Engländer in den Liegeſtühlen und 5 4 D Feil wies vorüber, zu der am 1 ſtehenden Waldſchenke. dem Ausland zeigt, daß der Thermalkurort Baden⸗ verfolgen das Spiel ihrer Landsleute, die ſich mit den dann kann's nimmer fehlen. Sle be- mich Wirtſchaft. Von der Waldſ n er Fahrf ze weiter. wie r eine 3 un a hme der iſtezahl um 41 v. H. Deutſchen und Schweizern meſſen. kommen sle Überall. Den interessan- muß oder geht man auf dem rechts change hinziehenden gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen hat. Demgegen⸗ Wohin man kommt am See, überall anregendes ver⸗ ten Prospekt mit den frappanten Arti. 57 Waldwege, e zur La 1 1 1 etwa über iſt oͤöie Zahl der auf die Ausländer entfallenden Ueber⸗ Anügliches Treiben, das mühelos unterhält und keine Gutachten sohlokt ihnen kostenlos dle ßerf einer Stunde kommen wir vom bach begleitet zum nachtungen nur um 5,1 v. H. geſtiegen. Beſonders inter⸗ Langeweile aufkommen läßt. Eigentlich braucht man den den 5 5 N 7 5 n 25 e Siber Forſthaus Helmbach. Von hier führt Landſtraße eſſant iſt die Entwicklung des Beſuches aus den einzelnen andern bloß zuzuſehen. Und die Landſchaft! Sie iſt jetzt 1 Fine en 8 dave links ab am Helmbach entlang zur nahen Bahnſtation Ländern. So iſt der Beſuch aus England um 50 v.., ganz groß in der ſchimmernden Glut der Sommernach⸗ 95 Bad Uberkingen 9 Helm bach. 5 5 5 5 ſowohl hinſichtlich der Beſucherzahl als auch der auf ſie ent⸗] mittage und ſo eindrucksvoll, daß ſie 1 wieder ver⸗ 8 Rückfahrt nach Ludwigshafen in Lamprecht umſteigen. fallenden Uebernachtungen zurückgegangen. Die Beſucher⸗ gißt, wer ſie in dieſen Wochen geſehen hat. Ein Paradies Senerelvertrieb: Peter Rixius S. m. b. fl., Mannhelm, Verbindungskenel! ſzen 88, zahl aus Amerika entſpricht der des Vorfahres, aber! für Wanderer! bier 8. feen 27 88/67 an i N N 7* 2 3 1 4 8 2* re Aanasr 15 8 2 1 11 1—.— äber Rurorte Saſtſtätten Wr rr —— — Gasthaus und Penston 1 Allemühl iel Tlarbach Heidelberg, Kapellenweg 6 Unter-Absteinach„2 Codnen firsch Weschnitz sbdenmaldesschatkie r Driva l Kinderheim e Wie e Prachtvolle Umgebung. Das muß was Wunderbares ſein! 50 4* 2—*—* D* 0 8* 2 5.. e A Erholung— Dauerauſenth.— Ideale Ferien. Penſion v 50 2 3 Wegel. 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Wie Eiſen⸗„Man hat ihm aber den Geſandtenpoſten in Turin Maria Louiſe wandte ſich ſofort an Metternich n 1 Der er 0 vo klammern umſpannte die gewaltige Muskelkraft des verſprochen?“ warf die Kaiſerin ein. mit der Bitte, ihre Sache noch vor dem Kongreß in E ö 8 3 Grafen das zarte Körperlein der Her⸗„Unter dieſen Umſtänden wird er ihn eben nicht Ordnung zu bringen. Sie fragte an, ob es nicht as en ö zogin von Colorno 4 erhalten“, entgegnete Metternich lachend. beſten wäre, von Aix geradewegs nach Parma zs 12 Copyright by 2 5 l Hoch loderten die Flammen der jungen Liebe gehen, um der etruriſchen Königin zuvorzukommen 1995 amelthee. 4 11 5 Fürſt Metternich ſaß der Kaiſerin Maria Ludo⸗ in dem Liebesneſtchen zu Aix. Dabei ttberſahen die[und ſie vor eine vollzogene Tatſache zu ſtellen? gen Veld, Wien vika gegenüber und las einen Brief, den ihm die Liebenden nicht, ſich die Zukunft glückhaft zu be⸗ Metternich riet davon mit der Warnung ab, daß 15 J567 UVV bohe Frau überreicht hatte. reiten. Sie waren übereingekommen, ſobald als die Bourbonen, die einmal in Parma geherrſcht der Ein historischer Roman von Ottokar danetschek„Was ſagen Sie zu dieſer ſonderbaren Wendung möglich nach Italien zu gehen. Neipperg wollte in hätten, alles daranſetzen würden, Napoleons Gat⸗ der Dinge?“ fragte die Kaiſerin, als ihr der Fürſt Turin den verſprochenen Geſandtenpoſten übernehe tin aus Parma zu verdrängen. Maria Louiſe möge 1. c den Brief zurückgab. men, während Maria Louiſe, nur einige Stunden ſich gedulden, bis der Wiener Kongreß feierlich zu 55 Halten Sie ein! Halten Sie ein!“ ſchrie ſie„Je nun, ich habe es ſo erwartet. Neipperg darf don ihm entfernt, 5. zu reſidieren gedachte. ihren Gunſten entſchieden habe. en he 3.„Warum. warum. wenn Sie dies man mit Frauen nicht allein laſſen. Da es aber so So war es möglich, daß ſie ſich immer wieder auf e. 5 f N 551 5er Sf f 1 N. 8 gi e ſelige S 0 en könnte 1 1 Die Se bar fe efädelt. M ewoh ales wußlen. haben Sie dem Manne den Brief weit ist, ſind wir der Sorge enthoben, daß ſie dem ein paar ſolige Stunden baben könnten uind nur ſo Gef 1 e 1 75 n W nicht abgenommen?“ Kasperle auf Elba nachläuft.“. f im war das Verhältnis, das ja vor Gott und den Geſchick i e eee Metternich 1 1 it. 25. 5 8 1- 5 5 25 Minh erlaubtes„ männer die ehemalige Königin von Etrurien auf 105 Neipperg ſeufzte tief.„Er war leider ſtärker als Das iſt wahr“, antwortete die Kaiſerin beluſtigt. Menſchen ein 5 8 e den Thron in Parma lüſtern gemacht, wiewohl er and ichl,. Zu ſchwach, ach, viel zu ſchwach!“ ſtöhnte er.„Eine ſchöne Ueberraſchung! Aber ich weiß noch Mehr und mehr verblaßte das Bild des einſamen genau wußte, daß dieſe Frau Parma niemals be⸗ er. Aber ſofort riß er ſich zuſammen und ſagte raſch: viel mehr, das ich Ihnen nicht ſagen darf. Die La⸗ Mannes auf Elba im Herzen Maria Louiſes. Wohl kommen erde Es war längst alles im Schoße der n Komme, was mag! Ich will das Allerletzte ver⸗ ſchanſky ſchreibt mir die merkwürdigſten Dinge. Wie kamen ab und zu flehentliche Briefe von ihm Man an der Vſung der Parmafrage intereſſterten 910 juchen“ aber bringen wir's dem Kaiſer bei?“ las ſie gemeinſchaftlich durch und unterhielt ſich Mächte Frankreich 1 Oesterreich, Un durch 1 9 5 5 2 2 5— 8 Geri 133 71770 3 the ie Sti ite 8 ume Famifien⸗ 2 re,. Deſte 5 0 eiſe Sie drängte wie in Todesfurcht an ihn heran.„Man wird das Gerücht lancieren müſſen“, meinte über die Stilblüten des ohnmächtigen Familien- die beiden größten Intriganten der Weltgeſchichte chr. Wos wollen Sie tun? Was?“ der Staatskanzler trocken.„Am beſten, man läßt es tyrannen. Wahre Heiterkeit löſte es aus, wenn er Falleyrand und Metternich, erledigt, bevor man eſe. 7 8 5 8. 5 5 dem Trauttmannsdorf zutragen.“ in ſeiner gewohnten Art gar zu wettern anhub und 5 3 4 5 8 205 Er ſah ihre bittenden Augen, ſpürte ihren Körper Es ſcheint, daß auch Neipperg die Sack ſt ſeiner Gemahlin den Befehl gab unverzüglich nach öffentlich die Komödie begann. Die bedeutungsloſe en“ dicht an dem ſeinen.„Hoheit!“ ſagte er dumpf,„es 1b Die Laſchanfky ſck 1 55 11 15 15 ee Elba bone id rng 5 5 ſie entführen Exkönigin von Etrurien hatte in dem Intrigen⸗ oto⸗ wird ein Kampf auf Tod und Leben; laſſen Sie mich Iſt dies aber der Fall, so dd 35 99 7 1 laſſen 10 105 5 e 5 ſpiele nur eine Marionette zu ſein, zunächſt zu dem be⸗ Abſchted nehmen von Ihnen!“ ihm die Lie. e 98 05 5 e 5 5 Zwecke, Maria Louiſe von ihrem Söhnchen zu tren⸗ erk g. ihm die Liebe abzugewöhnen. Während die Liebenden in ſeliger Weltvergeſſen⸗ fert in Schöner Rte N — 7 Nein, nein, Sie dürfen nicht fort! Si 1110 5 5 1„ 8. nen. Der Kaiſerſohn in Schönbrunn mußte Vater 1„Nein, Ste fen rt! ie müſſen icht 5 8 1 S 7 3 19 die Ze ertr 5 ele die Maſche 3 5 be bei mir bleiben! Ohne Ihren Schutz bin ich den„Nicht nötig! Liebt er ſie, gut! So wird ſie uns heit die Zeit verträumten, zogen ſich die Maſchen des] und Mutter verlieren, um dann als eine wichtige 5 be.* 0 1 Scherereie 0 ſie Netzes s in Wie ſig geſtric de, imme nig 5 5 itiſche Schach a Infigen hier wehrlos ausgeliefert. Gehen Sie nicht um ſo weniger Scherereien machen. a Und geht ſie Netzes, das in Wien emſig geſtrickt wurde, immer und nützliche Figur auf das große politiſche Schach⸗ 35. 8 lleber liebster Graf ich flehe S ic ch jetzt nach Parma, ſo wird ſie den Neipperg mitneh⸗ enger um ihre ahnungsloſen Häupter zuſammen. brett Europas geſtellt zu werden. 2 e eee he Ste an, ich.. men. Solange ſie ihn zur Seite hat, denkt ſie nicht Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte es ichs P is ins kleinſt f „Aber der Brief, Hoheit, der Brief!“ an das Kind. Und das iſt ja das Wichtigſte, daß 995 M 75 N 1 4 45771 kaiſe licher e e e eee, 5 2 5; 1 iſt 8 aſte, daß auf Maria Louiſe, als ſie von ihrem kaiſerlichen 806 j 17 1 Meiſterſtn chli „Ach, laſſen Sie den dummen Brief! Was kann Prinz unter keinen Umſtänden nach Parma darf. Vater die Nachricht erhielt, daß um den Parma⸗ 1 75 1 9 ee e geſchehen? Sie können es beweiſen vor aller Welt, Wir brauchen ihn hier wie einen Biſſen Brot, um thron unvermutet ein Streit ausgebrochen ſei. Erſt 1155 55 1 N 85 5 1 7855 198 5. baß ich elend betrogen wurde.“ die närriſchen Franzoſen in Schach zu halten. Die der im Herbſt zu Wien tagende Fürſtenkongreß 1 1 1 5 1 5 55 10 2 „Gut! Aber ich? Was iſt's mit meiner Wenig⸗ Kerle ſind ja nicht zufrieden mit den Bourbonen und werde darüber entſcheiden. Als Bewerberin um n„ 1„„ kel? Man wird mich des Einverſtändniſſes mit den ſpekulieren auf den Sohn Napoleons.“ Parma ſei plötzlich die ehemalige Königin von ennogen Sieghaft groß, ee W Feinden meines Vaterlandes bezichtigen, man wird Metternich ſetzte der Kaiſerin wortreich ausein⸗ Etrurien aufgetreten. Der Zufall wolle es, daß die 18 8 5 8 5 1. 1 mich als einen Verräter hinſtellen. Nesn, Hoheit, ich] ander, daß Napoleon für viele Franzoſen ein Na⸗ neue Anwärterin auch Maria Louiſe heiße. Der 1 1. e 5 8 11 muß beim Einſatz meines Lebens für Sie das Aeu⸗ tionalheros ſei und für ſeinen Sohn in Frankreich[ Kaiſer gab jedoch ſchon jetzt die Verſicherung, daß er i 0 geweken, das Herg 1 e ßerſte wagen, muß dem Manne nacheilen und ihm eine mächtige Partei werbe. Es hieße dieſes Treiben ſeinen ganzen Einfluß geltend machen werde, damit ende Jetzt galt 1 e a den Brief abjagen! Brief oder Tod!“ Er wollte begünſtigen, wollte man Napoleons Sohn freigeben. die Mächte, die der ehemaligen Kaiſerin von Frank⸗ ſchwache Grau gang an Reimers a den une davon Maria Louiſe k 2 5 8 5.. ae vollſtändig in Händen zu haben. Von Liebestollheit 5. 1 7 ia Louiſe kann nur ohne Sohn nach Parma reich Parma feierlich zugeſprochen hatten, dieſes 1 1 F a Was nun folgte war eine hochdramatiſche Bühnen⸗ gehen oder überhaupt nicht. Geht Neipperg mit ihr, Verſprechen auch einlöſen. Jedenfalls ſei aber der erfüllt, würde ſte das Schickſal ihres Sohnes weni⸗ 211 ſzene. Maria Louiſe eilte ihm nach, klammerte ſich ſo wird ſie das Kind gern beim Großvater laſſen, um Schiedsspruch der Fürſten auf dem großen Kongreß ges merken etaden an ihn, ſchrie, weinte und flehte. mit dem Herzallerliebſten allein zu ſein!“ abzuwarten. 5 a ann. Nähe. ige. e e 11 gebe Obſtwieſe, Nachhilfe in allen Fächern,—— iten,. 8„ ep 74. eſonders Mathematik möglich. 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Es hat ſich im Gegenteil gezeigt, daß die Entwicklung ſtarker Ferkel würfe beſſer verläuft als diejenige ſchwacher. Während bei ſchwachen Würfen, die eine aus irgendwelchen Gründen verminderte Fruchtbar⸗ keit der Sau andeuten, kaum mehr als die Hälfte der Ferkel aufgezogen wird, iſt das Ergebnis bei ſtarken Würfen erheblich beſſer. Man kann im Durchſchnitt dann mindeſtens mit einer guten Ent⸗ wicklung von dreiviertel aller Ferkel rechnen. Der normale Entwicklungsverlauf der Ferkel hängt auch nicht von ihrer Zahl im Wurf ab; bei ſtarken Würfen iſt die Entwicklung mindeſtens ehbenſo gut wie bei ſchwachen. Das etwas größere Geburtsgewicht in kleinen Würfen bringt alſo keinen Vorteil, die leichteren Ferkel eines größeren Wurfes holen den Vorſprung nach einigen Wochen wieder ein. Die durchſchnittliche Ferkelzahl je Wurf iſt bei unſeren beiden Hauptraſſen mit etwa 9 bis 10 an⸗ zunehmen, das Durchſchnittsgewicht des einzelnen Ferkels dann mit rund 1,1 bis 13 Kg. Bei weniger als 6 Ferkeln im Wurf kann das Einzelgewicht auf etwa 1,5 Kg. ſteigen. Auf welcher Seite der größere Gewinn liegt, iſt hieraus klar erſichtlich. Man kann damit rechnen, daß nach der 4. Lebenswoche im Durch⸗ ſchnitt das zehnfache Geburtsgewicht erreicht wird; wir würden im erſten Falle alſo eine Geſamtmenge von rund 120 Kg. bei Entwicklung aller Ferkel er⸗ halten, im zweiten Falle nur 75 Kg. Kraftfutter und Viehhaltung Hohe Milchleiſtungen bei den Kühen raſcher Ge⸗ wichtszuwachs bei den Schweinen und gute Lege⸗ leiſtungen beim Geflügel ſetzen eiweißreiches Futter voraus. Deutſche Oelkuchen,⸗Mehle und Schrote ind das beſte Kraftfutter; ſie geben ſicherſte Gewähr für höchſte Qualität und ſchaffen durch ihre geringen Koſten einen Ausgleich für die niedrigen Preiſe der Erzeugniſſe. Muſter der verſchiedenſten Oelſaaten und der daraus hergeſtellten Oelkuchen, ſowie eine Fülle ſtatiſtiſchen Materials zeigte der Verband der Deut⸗ ſchen Oelmühlen in ſeinem Ausſtellungszelt auf der De⸗Schau in Mannheim. Eine beſondere Attrak⸗ tiber dieſes Ausſtellungsſtandes bildete die Vorfüh⸗ rung des ſehr intereſſanten Lehrfilmes„Thereſe hat das Wort“, der über die zweckmäßige Fütterung von Milchvieh zur Erzielung höherer Milch⸗ und Fett⸗ leiſtung anſchaulich unterrichtete. Die Weltrekordkuh„Thereſe von Bedͤburg⸗Hau“ produzierte in 12 aufeinanderfolgenden Monaten etwa 16.461 Kilo Milch mit 562 Kilo Fett. Jede Kuh in Deutſchland kann der Leiſtung der guten Thereſe nahekommen, wenn ſie neben dem wirtſchaftseigenen Futter, wie es z. B. in Dänemark getan wird, auch Kraftfutter in Form von Oelkuchen, Mehlen und „Schroten bekommt. Deutſchland könnte dann auf die Einfuhr von Milchprodukten verzichten. Jangkäfig für Geflügel Nicht ſelten kommt es vor, daß man aus ſeinem Hühnerbeſtande dieſes oder jenes Tier heraus⸗ fangen möchte, ſei es zum Schlachten, zum Verkauf, weil es krank erſcheint, oder aus ſonſtigen Gründen. Dieſe Arbeit geſtaltet ſich nicht immer ganz leicht, zumal wenn der Auslauf unbeſchränkt oder doch recht geräumig iſt. Auch werden dabei die Tiere übermäßig gejagt und geängſtigt. Am einfachſten iſt es ja, wenn man die betreffenden Tiere abends oder frühmorgens von der Sitzſtange wegfangen kann. Muß das aber tagsüber geſchehen, bietet der abge⸗ bildete Fangkäfig recht gute Dienſte. Man ſtellt den Käfig in eine Ecke des Auslaufes, beſſer noch des Stalles, ſofern man das betreffende Tier in den Stall hineintreiben kann. Vorteilhaft hängt man über den Käfig noch einen Sack, da Hühner be⸗ kanntlich gerne einen dunklen Unterſchlupf ſuchen. Dann verſucht man mit einigen Hilfsperſonen das ausgewählte Tier langſam und cuhig der Ecke zu⸗ zutreiben und nach und nach einzukreiſen, immer näher dem Käfig zu. Das muß aber in völliger Ruhe, ohne zu jagen und zu ſcheuchen, geſchehen. Sonſt könnte es ſein, daß das Huhn plötzlich über unſere Köpfe hinweg fliegt. Wir hätten dann das Einkreiſen erneut vorzunehmen, was aber jetzt viel ſchwerer gelingt, da das Huhn nun verängſtigt und gewarnt iſt. Geht aber alles in Ruhe und ohne Daſt vor ſich, wird das Tier, ſobald es keinen anderen Ausweg mehr ſieht, in die Käfigöffnung ſchlüpfen, die dann ſofort geſchloſſen wird. Das Herausfangen aus dem Käfig geſchieht nun mit leichter Mühe. Hochſtämmige Roſen in der Roſenſchule Vor dem Niederlegen iſt im Herbſt das wilde Holz an den okulierten Roſen bereits abgeſchnitten. Sind die Stämmchen am Nebentriebe veredelt, ſo bleibt zunächſt über dem Edelauge ein Stumpf von einigen Zentimetern Länge ſtehen, der dann ſpäter, wenn ſich das Edelauge zum Zweige entwickelt hat, dicht über dem Edeltriebe weggeſchnitten wird. Iſt die Veredelung am Hauptſtamme erfolgt, ſo wird das wilde Holz gänzlich dicht am Stamme beſeitigt. n Abentrieb Seel Celan, 98 Nach dem Hochnehmen der Okulanten ſchlägt man in Abſtänden Pfähle im Verlauf der Reihe in den Erdboden und verbindet ſie durch Querſtangen, die man an den Pfählen feſtbindet, am beſten durch mehrmals feſtgeſchlungenen ſtarken Bindfaden oder durch Baſt. An dieſen Querſtangen wird jedes Stämmchen einzeln ſenkrecht angebunden. Dazu nimmt man am zweckmäßigſten gute Bindeweiden, da ſie nicht einſchneiden und doch feſt ſitzen. Bald wird ſich das Leben in dem Edelauge regen, der Austrieb beginnt, und es entwickelt ſich allmählich der Edelzweig. Um eine ſchöne Krone zu erzielen, kneift man nach Bildung der erſten—4 Blätter die Spitze des Zweiges aus, um die unteren Augen zum Austreiben zu bringen. Mit zunehmendem Wachstum und beſonders mit Kulturen für den Meerrettich Man ſollte den Meerrettich zu den Gewürzpflan⸗ zen rechnen. Gewürzpflanzen werden wirklich fein im Aroma und Geſchmack nur in ärmeren, trocke⸗ neren Böden, während dieſer Rettich eigentlich mehr feuchte, humos⸗lehmige, ſehr gute Böden verlangt, wenn er hervorragend werden ſoll. Freilich wird auch der Meerrettich aromatiſcher, wenn er trockener, ärmer ſteht; aber auch von einer Schärfe und Zähig⸗ keit, die ſich bis zur Ungenießbarkeit ſteigern kann. Außerdem muß der Boden tief bearbeitet ſein, darf von der Vorfrucht keinen unzerſetzten Dünger mehr beſitzen. Er würde im anderen Falle keine ſchöne Stange bilden, ſondern ſich in der Wurzel ſtark verzweigen. Zur Vermehrung benutzt man ſog. Fechſer; das ſind Wurzelſtücke des Vorjahres, die für den Ver⸗ brauch in der Küche zu ſchwach waren. Es ſind Wurzelſtücke von etwa 20 Zentimeter Länge, die man mit einem rauhen Tuch tüchtig abreibt. Da⸗ durch werden die feinen Seitenwurzeln entfernt und der Fechſer verhindert, dieſe zu entwickeln und den Wuchs zu verzetteln. Auf einem friſch gegrabenen Beete zieht man in etwa 40 Zentimeter Entfernung—8 Zentimeter tiefe Furchen, legt die Fechſer waagerecht mit acht Zentimeter Abſtand hinein und tritt bei jedem ein⸗ mal energiſch auf das dünnere Ende, ſo daß dieſes etwas tiefer als das dicke, ſog. Kopfende, liegt. Dann werden die Rillen zugezogen. Die Kopfenden ſollen ſtets die gleiche Richtung haben. Dadurch, daß das entgegengeſetzte Ende etwas tiefer liegt, bilden ſich an ihm die Wurzeln, am Kopfe der Blätterſchopf. Die Pflege beſteht im Hacken und Bewäſſern, wenn das nötig iſt. Außerdem muß man etwa im Juli— im April wird gepflanzt— die Stangen freilegen und mit einem ſcharfen Meſſer alle trotz des Abreibens neu gebildeten Wurzeln abſchneiden; mur die Hauptwurzeln am dünnen. unteren Ende werden zur Ernährung beibehalten. Das beſorgt man an einem Regentage und zieht die Erde wieder über die Stangen. Scheut man die Arbeit bei Regen, muß man hinterher tüchtig gießen. Im Oktober nimmt man die Stangen heraus, auch was man an Nebenwurzeln irgendwie er⸗ wiſchen kann. Dieſe ſchlagen ſonſt im nächſten Jahr wieder aus und verunkrauten das Beet. Man hat ſowieſo ſchon ſeine Plage damit. Die längſten, dick⸗ ſten Nebenwurzeln geben für das nächſte Jahr die Setzlinge ab. Aufbewahrt werden ſowohl Stangen wie Fechſer im Kellerſandeinſchlag. Wer nicht Wert auf ſehr lange, ſtarke Stangen legt, kann das Beet einige Jahre am gleichen Platz belaſſen, erntet, was er braucht, düngt fleißig nur mit Kompoſt und altem Miſt, der im November handhoch aufgetragen und im April, nachdem er wintersüber ausgelaugt iſt, abgerecht wird. Dann läßt man von Nebenwurzeln im Boden, was eben darin bleibt. Die Stücke ſchlagen alljährlich wieder aus, bis endlich aus gänzlicher Verarmung des Bodens der Platz gewechſelt werden muß. Tomatenſorten Es iſt wenig bekannt, daß die Sorten nach der Ergiebigkeit ſehr unterſchiedlich ſind. Es iſt bedauer⸗ lich, aber wahr, daß die ſüdländiſchen Früchte, vor⸗ nehmlich die aus Sizilien, eine viel größere Aus⸗ beute ergeben, weil ſie reicher an Mark ſind; dafür der Bildung der Knoſpen wird der Zweig immer ſchwerer, der Wind bewegt ihn hin und her, es ſetzt ſich vielleicht ein Vogel darauf. Da aber die Verwachſung mit der Unterlage, d. h. mit dem wil⸗ den Holz, immer noch ſchwach iſt, iſt es unbedingt notwendig, den Edelzweig vor dem Ausbrechen zu ſchützen. Deshalb bindet man an dem Stamme eine kleine Rute mit Baſt feſt. Sie muß über den Affen, am ſfamm ongelumqen zum 8 Hefes igen der Hefe 2 r 2 a 5 Stamm hinausragen. An dieſe Rute heftet man den Edelszweig mehrmals ſorgfältig ebenfalls mit Baſt feſt, bis die Verwachſung gründlich beendet und der Zweig verholzt iſt. Das wird im Laufe des Som⸗ mers geſchehen ſein, und man kann dann im Herbſt vor dem Niederlegen die Stütze beſeitigen. Um den Saft in das Edelauge hineinzuziehen, kann man zunächſt die über dem Edelauge ſitzenden wilden Augen austreiben laſſen, um ſie dann nach Austrieb des Edelauges allmählich zu entfernen. Alles andere wilde Holz, beſonders das aus dem Stamme oder aus der Wurzel austreibende, iſt regelmäßig zu beſeitigen. Bei ſolcher Behandlung wird man im Herbſt ſchöne Kronenſtämme er⸗ zielt haben, die man dann an ihren eigentlichen Standort verpflanzen kann. Schrebergärtner aber ſind die heimiſchen Erzeugniſſe wohl⸗ ſchmeckender und aromatiſcher, zumal die ſüdländiſche Ware im Intereſſe einer guten Be⸗ förderung vor voller Reife geerntet werden muß. Aber es gibt noch etwas, was beim Einkauf be⸗ rückſichtigt werden muß, und das kann auch für den Gartenbeſitzer ein Fingerzeig ſein. Das iſt die Form der Früchte. Es gibt ſolche, je nach den Sorten, die vielfach gefurcht, oft könnte man beinahe ſagen, lappig ſind. Andere ſind mehr oder weniger glatt. Ausgeſprochen glatt ſind beiſpielsweiſe die Sorten Alice Rooſevelt, Däniſcher Export und Lu⸗ kullus. Dieſe glattfrüchtigen Sorten erzeugen zu⸗ meiſt nicht ſehr große Früchte, aber ſie ſind in der Küchen verwendung viel ergiebiger, weil das Frucht⸗ fleiſch feſter iſt und die Früchte wenig Kerne haben. Das Streben nach Rieſenfrüchten iſt alſo verfehlt, wie denn überhaupt im Gartenbau als Regel gelten kann, daß die maſſigen Erzeugniſſe weniger edel ſind als die mit beſcheidener Entwicklung. Eroͤbeerbeete nach der Ernte Eine unbedingte Notwendigkeit iſt die gründliche Säuberung der Beete. Unkraut, Ranken und Jungpflanzen müſſen entfernt werden. Dann folgt eine gute Lockerung des Bodens. Um die Pflan⸗ zen für die nächſtjährige Ernte zu kräftigen, iſt eine Düngung erforderlich. Am beſten iſt verrotteter Stalldünger oder Kompoſterde. Solche aus einem ſog. Dungſilo iſt am wertvollſten. Verrotteter Dünger wird zwiſchen die Pflanzen auf das ge⸗ lockerte Erdreich gelegt und bleibt ſo liegen. Die Einarbeitung erfolgt im Frühjahr, ſobald das Wet⸗ ter es zuläßt. Kurz vor der Blüte ſollen die Erd⸗ beerpflanzen nicht mehr geſtört werden. Bei jeder Bedeckung der Beete iſt darauf zu achten, daß das Herz der Pflanze freibleibt, da es ſonſt fault und zum Abſterben führt. 1 Bienenzucht Jeder ausziehende Schwarm muß ſofort verfolgt werden. § 958 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſagt: Wer eine herrenloſe, bewegliche Sache ſich aneignet, in Eigenbeſitz nimmt, erwirbt das Eigentum an der Sache. Das Eigentum wird nicht erworben, wenn die Aneignung geſetzlich verboten iſt oder wenn durch die Beſitzergreifung das Aneignungsrecht eines anderen verletzt wird. Hier iſt 8 961 einſchlä⸗ gig. Zieht ein Bienenſchwarm aus, ſo wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unver⸗ züglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt. Iſt der Eigentümer momen⸗ tan an der Verfolgung des ihm gemeldeten, aus⸗ gezogenen Schwarmes gehindert, ſo kann er eine Mittelsperſon mit der Verfolgung betrauen, ſein Anrecht gegenüber fremden Perſonen geltend macht. Stellen ſich der Verfolgung Hinderniſſe in den Weg, ſo dürfen wir dieſe, ohne erſt viel zu fragen, aus dem Wege räumen, wir dürfen Zäune überklettern, Leitern an fremden Mauern oder Bäumen anlegen. Der dabei etwa verurſachte Schaden muß aber wieder gut gemacht werden. Ich rate, dies ſtets auf gütlichem Wege zu tun. Kann eine Einigung nicht zuſtande kommen, ſo ſoll ein Sachverſtändiger zu Rate gezogen werden. Nur keine langwierigen Prozeſſe; ſie könnten auf Jahre hinaus alle Freude und anfängliche Begeiſterung für die Bienenzucht rauben. die Temperatur, trotzt. Es zeigt ſich aber, daß ſich die Odontoglossen, die ſonſt im feuchten Gewächshaus kalt und luftig kultiviert werden, auch dann wohl, befinden, wenn ſie in der trockeneren Luft des Zim⸗ mers ſtehen. Auch höheren Wärmegraden paſſen die Pflanzen ſich an. Die Odontoglossen ſind baumbewohnende Orchl⸗ deen(Epiphyten) und zeichnen ſich durch gefälligen Wuchs und außerordentlich ſchöne Blumen in buntem Farbenſpiel aus. Man gibt ihnen einen ſonnigen Platz, der aber nicht unmittelbar von praller Sonne getroffen werden darf. In der Triebzeit ſind die Pflanzen reichlich zu bewäſſern, wozu eine Scherbenlage bis zur Hälfte des Topfes Vorbedin⸗ gung iſt. Nach dem Abblühen gewährt man eine Ruhezeit, die ſich öfters nur auf wenige Wochen erſtreckt, Das Havannalaninchen Seit etwas mehr denn 30 Jahren iſt dieſe Raſſe erſt bekannt. Sie verdankt einer Zufallskreuzung in Holland ihr Entſtehen. Der Name deutet ſchon an, daß wir es mit einem reinbraunen Kaniuchen zu tun haben, auf deſſen reine Durchfärbung allein die Hälfte aller erreichbaren Punkte bei der Be⸗ wertung entfallen. Die Farbe ſoll ein über den ganzen Körper gleichmäßig verteiltes Braun ohne jegliches Weiß ſein. Die Unterfarbe des Haares iſt aber bläulich. Je tiefer nun die braune Farbe nat der Wurzel hinunkerreicht, deſto ſchöner iſt daß Tier. Dieſe Farbe zu erreichen, iſt züchteriſch durchaus nicht ſo leicht, da ſich weißes Haar ot einfindet. Um die ſatte Havannafarbe zu erreichen, ſollte man immer nur von den dunkelſten Tieren züchten. Da auch ein dichtes Fell verlangt with, ſo iſt des weiteren die Winterzucht beſonders zu empfehlen. Die Raſſe gehört mit zu den kleineren Kanin chenraſſen; das Havannakaninchen erreicht ein Ge⸗ wicht von—7 Pfund. Es iſt dabei von ſchnittiger Form und leicht geſtreckt, aber die Feingliedrig⸗ keit des Haſenkaninchens wird von dieſer Rae nicht erreicht. Wammenbildung, zu der vor allen die Häſinnen leicht neigen, iſt ein grober Fehlet, Die ſtraff aufrechtſtehenden Ohren liegen dicht z ſammen und haben ungefähr eine Länge von 10 Zentimetern. Der wirtſchaftliche Wert dieſer Rafe liegt in ſeinem Fell, das ſich durch ein weiches, da⸗ bei aber eng anliegendes Haar auszeichnet. Bereitung von Beeren⸗ und Obſtwein Die Anwendung von Reinhefe zur Bereitung von Beereu⸗ und Obſtwein zählt heute zu den kellertechniſch wichtigſten Dingen. Das geht unter anderm auch daraus hervor, daß die ſtaatlichen Ver⸗ ſuchs⸗ und Forſchungsanſtalten die Verwendung der reingezüchteten Hefen empfehlen und weiter, daß das Weingeſetz die Reinhefe unter die für die Kellerbe⸗ handlung erlaubten Stoffe aufgenommen hat. Ganz beſonders wichtig iſt die Anwendung der Reinheſe bei der jetzt ſtattfindenden Beerenweinbereitung, um die gerade bei Johannisbeer⸗, Stachelbeer⸗ und Hei⸗ delbeerweinen ſo leicht auftretenden Bakterienkrank⸗ heiten, vor allem das Stichigwerden, zu verhindern. Die OM A⸗Reinhefen der Hefe⸗Reinzucht⸗An⸗ ſtalt Dr. Auguſt Oſtermayer in Pforzheim ſind äußerſt gärkräftige Hefen, die eine raſche und voll⸗ ſtändige Gärung bewerkſtelligen und dadurch edle 1 55 reine Weine liefern, die vor allem auch haltbar imd. bb—--.----jÿ̃ͥ̃d̃...—Üö˙ð·—':C1è Verantwortlich: Franz Kircher. 3 i Orchl⸗ ligen m in einen raller it ſind eine bedin⸗ hezeit 0 N . Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 348 Gute Ausſichten der Kra . 2 2 ., 7,, fiportler in Los Angeles 5 deutſche Ringer und 4 Gewichtheber am Start Millionen Deutſche haben in den letzten Wochen ſoviel über die Ausſichten unſerer deutſchen Mannſchaft bei den Olympiſchen Spielen geleſen und geſprochen, daß die mei⸗ en den Glauben hegen, üther die Chancen der einzelnen Teilnehmer orientiert zu ſein. Wenn man von„unſeren“ Ausſichten lieſt und ſpricht, ſo drehen ſich die Worte um unſere Läufer, Springer, Werfer, kurz um unſere Leichtathleten. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß von den deutſchen Sportanhängern und beſonders denjenigen, die am meiſten über die Olympiade ſprechen, nicht einmal 10 v. H. eine richtige Antwort geben konnten, wenn ſie gefragt wurden: Wer hat bei der letzten Olympiade 1928 in Amſterdam für Deukſchland die meiſten Siege und Punkte errungen? Die Kraftſportler haben 1928 in Amſterdam die meiſten Siege errungen. Mit 2 Goldmedaillen, einer ſilbernen und drei 4. Plätzen ind damals die deutſchen Gewichtheber zurück⸗ gekehrt— mit 7 Punkten hatten ſie im Geſamtklaſ.ſe⸗ mentaller Nationen der Erde den 1. Platz vor Frankreich belegt. Unſere deutſchen Ringer erkämpften ſich auf der olympiſchen Matte in Amſterdam, obwohl nicht vom Glück begünſtigt, eine Goldmedaille, dazu zwei ſilberne und eine bronzene Medaille und wie die Gewichtheber holten ſſch auch die deutſchen Ringer im Geſamtklaſſe⸗ ment der Nationen mit 8 Punkten den 1. Platz in der Welt vor den großen nordiſchen Ringkampf⸗Na⸗ tionen Finnland und Schweden. Das waren die deutſchen Kraftſportler 1928, ſie haben in erſter Linie dazu bei⸗ getragen, daß Deutſchland im Geſamtklaſſement aller Sport. ſparten der Olympiade 1928 den 2. Platz hinter Amerika belegen konnte. Und wer ſind öFieſe Kraftſportler 1932. Fahren Sie auch nach Los Angeles? Ja, ſie fahren mit, ſind ſchon Irüben in Amerika. Sehr ausſichtsreiche Leute— ſogar einer, der 1928 eine Goldmedaille holte und in Los Angeles zumindeſt einen ſicheren 2. Platz belegt hätte, Kurt Helbig, mußte zu Hauſe bleiben. Ob es nötig und richtig war, die Beſchneidung unſerer deutſchen Expedition für Los Angeles gerade bei der Kraftſportgruppe ſo ſtark an⸗ zufetzen, ſoll hier nicht erörtert werden. Wenn wir in Los Angeles nicht alle im Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen vereinigten und dieſem beſonders ans Herz gewachſenen Sportarten demonſtrieren, ſondern ſiegen und Siege erringen wollen, war es beſtimmt falſch, daß wir im Ringen und Gewichtheben je 2 Klaſſen, alſo 4 Kraftſportler zu Hauſe ließen. Wer ſind die 9 Vertreter des Kraftſports? Da iſt im Gewichtheben zunächſt der Schwergewichtler Straßber⸗ ger⸗ München, der ſich ſeit 1919 in ununterbrochener Reihenfolge die Deutſche Meiſterſchaft, 1919 die Europa⸗ meiſterſchaft und 1928 bei der Olympiade in Amſterdam die Weltmeiſterſchaft holte. Wenn er heute auch das ägyptiſche Wunder Noſſeir nicht mehr ſchlagen kann, einen ehrenvollen Platz wird Seppl Straßberger auch in Los Angeles wieder belegen. Den populärſten Gewichtheber und ausſichtsreichſten Kraftſportler für die Olympiade haben wir in Rudi Is mayr, den Münchener Studenten der Rechte. Der 24 Jahre alte onde deutſche Kraftſportmann wird, wenn nicht gerade etwas ganz Unvorhergeſehenes paſſiert, ſeine Gegner in Dos Angeles hinter ſich laſſen und auch den fabelhaften Aegypter Arafa und den ſtarken Italiener Galimbepti schlagen. Im Federgewicht hat Deutſchland drei Ge⸗ wichtheber zur Verfügung, die unbedingt zur allererſten Weltklaſſe zählen. Wölpert den ſeit 1919 in ungezählten Kämpfen erprobten ſtarken Münchener, Schäfer ⸗Stutt⸗ gart den Weltrekordler im beidarmigen Stoßen, und Nühlberger⸗Frankfurt a.., den fabelhaften Tech⸗ ulker und immer bis zum äußerſten kämpfenden Rekord⸗ mann. Letzterer war bei den Ausſcheidungen nicht in feiner beſten Form und mußte deshalb zu Hauſe bleiben. Aber Wölpert und Schäfer werden beide unter den Erſten ihrer Klaffe zu finden ſein, ob es es einem von ihnen ge⸗ Ungt, den Aegypter Mohamed zu ſchlagen, werden die Kämpfe ſelbſt zeigen müſſen. Würde der Kampf nicht nur in den drei beſdarmigen Difziplinen, Reißen. Drücken und Stoßen, ſondern auch mit den zwei einarmigen im Reißen und Stoßen ausgetragen werden, dann käme in allererſter Finſe Mühlberger, deſſen Leiſtungen im Fünfkampf bis heute noch unerreicht ſind. in Frage. Nach den neueſten Meldungen werden die Aegypter nicht ſtarten. ſo daß die Ausſichten der Deutſchen noch günſtiger ſind. Unſere fünf Ringer ſind wohl die beſte Vertretung, die wir je zu einem großen internationalen Kampfe 8 entſandt haben. Jeder dieſer 5 Mann iſt fähig und müßte ſich in ſeiner Klaſſe mit an die Spitze ſetzen. Die finniſche und ſchwe⸗ diſche Konkurrenz iſt im Ringen gerade dieſes Jahr rieſen⸗ ſtark, aber die fünf deutſchen Bewerber werden auch gegen die kompletten nordiſchen Mannſchaften in Ehren beſtehen. Brendel, der lächelnd kämpfende kleine Nürnberger, ge⸗ bürtig in Speyer a. Rh. und ein waſchechter Pfälzer, wird dem ungeſtttmen Finnen Jaſkari und dem geriſſenen Schweden Thuveſſon ein ebenbürtiger Gegner und mit die⸗ ſen unter den drei erſten zu finden ſein. Der füngſte unſerer Ringer⸗Expedition, ſowohl an Jahren als auch an Erfahrung, iſt der 20jährige Münchener Ehrl; er ſollte, wenn er nicht allzuſehr mit jedem einzel⸗ nen Gegner aufs Ganze geht, nur von dem Finnen Kofkela gefährdet werden können und unbedingt einen Platz be⸗ legen. Die größte Konkurrenz wird in Los Angeles das Ringen der Leichtgewichtsklaſſe ſein. Wer gerade hier haben wir unſeren ſtärkſten und erfolg⸗ reichſten Ringer zur Stelle. Die nordiſchen Kanonen Rein⸗ Finnland, Väli⸗Eſtland und Malmberg⸗Schweden werden es ſehr ſchwer haben, unſeren Meiſter Sperling von Dortmund, der ſie dreimal bei den Europameiſterſchaften 1927 in Budapeſt, 1929 in Dortmund und 1931 in Prag ge⸗ ſchlagen hat, zu verdrängen. Trotz der rieſigen Konkurrenz iſt Sperling als Favorit im Leichtgewicht zu be⸗ trachten. Im Weltergewicht iſt Deutſchland durch Földeak⸗ Hamburg vertreten, der auch im Freiſtil⸗ ringen teilnimmt. Der international ſehr erprobte und erfolgreiche Földeak ſollte ſich in einer der beiden Kate⸗ gorien an die Spitze ſetzen können. Unſerem vielfachen Schwergewichtsmeiſter Georg Gehring⸗ Ludwigshafen wird auf der Matte in Los Angeles vor allen Dingen der ſchwediſche Ringerkönig Weſtergreen gegenüberſtehen. Der Schwede iſt wohl der geriſſenſte Ringer der Welt; 1920 holte er ſich bet den Olympiſchen Spielen in Antwerpen ſeine erſte Welt⸗ meiſterſchaft und hat es dank ſeiner Routine 12 Jahre lang immer wieder verſtanden, ſich bis zum Enderfolg durch⸗ zuringen. Wenn Gehring, der dem Schweden körperlich und ringeriſch überlegen iſt, mit dem alten Mattenfuchs aufs Ganze geht, kann der Ausgang dieſes Kampfes nicht zweifelhaft ſein. Schon beim letzten Länderkampf gegen Schweden hat ſich der 38jährige Weſtergreen unſerem zehn Jahre jüngeren Gehring beugen müſſen. Unſere Gewichtheberriege iſt zu klein, um eine komplette Abordnung„aus dem Morgenlande“, die ſtarke ägyptiſche Expedition, ſchlagen zu können. Die übrigen Nationen, die in Los Angeles an die Hantel gehen, werden den vier deutſchen Vertretern den Vorrang laſſen müſſen. Unſere Ringermannſchaft iſt, wie geſagt, nicht vollzählig und wird mächtig zu kämpfen haben, um die kompletten National⸗ ſtaffeln Finnlands und Schwedens zu bezwingen. Dieſe „Fünf“ wird auf jeden Fall in Los Angeles zeigen, was deutſcher Ringkampf iſt und wird Siege, ja olympiſche Siege und Weltmeiſterſchaften erkämpfen— auch in Kali⸗ fornien. Waſſerkuppe, den 27. Juli. 1932. Der diesjährige Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb nähert ſich langſam ſeinem Abſchluß. Von den für den Uebungs⸗ wettbewerb ausgeſchriebenen Preiſen ſteht lediglich noch der Milſeburgpreis offen, der einen Flug zur Milſeburg und zurück verlangt. Anders liegen dagegen dite Vehältniſſe im Leiſtungs wettbewerb, wo der Fernflugpreis und der Höhenforſchungspreis noch offen ſtehen. Erſterer verlangt einen Flug nach einem außer⸗ halb der Waſſerkuppe gelegenen Flugplatz und nach Hoch⸗ ſchleppen mit einem Motorflugzeug Rückkehr zur Waſſer⸗ kuppe. Die für den Höhenforſchungspreis aus⸗ geſchriebenen 1500/ ſollen dem Flugzeug zufallen, das die größte Höhe, mindeſtens aber 2000 Meter über der Waſſerkuppe erreicht. Durch den hervorragenden 140 Kilo⸗ meter⸗Segelflug Wolf Hirths vom vergangenen Tage hat dieſer den Fernſegelflugpreis an ſich gebracht und hat ſomit die größten Ausſichten, die ausgeſchriebenen 2500% zu gewinnen, da er die Mindeſtbedingung von 10 Kilometer überboten hat. Wenn das zurzeit herr⸗ ſchende Wetter für den reſtlichen Verlauf des Wett⸗ bewerbes anhält, ſo iſt durchaus damit zu vechnen, daß die noch offenen Preiſe ebenfalls erflogen werden. Auch heute konnte bei dem ſtarken Südweſtwind von morgens bis abends geflogen werden, wobei unſere Jung⸗ flieger ſehr ſchöne Dauerleiſtungen vollbringen konnten. Stundenflüge ſind zurzeit an der Tagesordnung. Leider konnte der für heute ausgeſchriebene Tagespreis für die Umrundung der 6 Kilometer entfernten Milſeburg nicht ausgeflogen werden. Ein Teil der um dieſen Preis geſtarteten Maſchinen mußte im Tal landen. Von beſonderer Bedeutung iſt der heutige Tag aber dadurch geworden, daß im Leiſtungswettbewerb ſehr be⸗ achtliche Leiſtungen vollbracht werden konnten. Die Flug⸗ zeuge konnten im Segelflug über der Waſſerkuppe faſt alle Höhen von—600 Meter erreichen, wobei allerdings durch das Anfliegen von Wolken der Hangwind beträcht⸗ lich verſtärkt wurde. Bereits in den Vormittagsſtunden gelang es Kronfeld auf„Wien“ und Mayer auf „Pommernland“ große Höhen zu erreichen, die ſie zu Streckenflügen ausnutzten. Während Kronfeld noch längere Zeit im Segelflug an der Hohen Rhön vermeſſen werden konnte, verſchwand Mayer bald in den Wolken. Kron⸗ feld hatte ſich nicht lange halten können und war nach einem ß⸗Kilometerßlug an der Geba gelandet. Erſt weſentlich ſpäter traf auch Mayers Meldung ein, wonach er mit einem Segelflug bis nach Gotha eine Flugſtrecke von 72 Kilometer erzielen konnte. Das beachtlichſte an Mayers Flug iſt die Tatſache, daß er unterwegs durch häufiges Anfliegen von Wolken eine Höhe von 1700 Me⸗ ter über der Waſſerkuppe erreichte, womit er faſt die für den Höhenforſcherpreis geforderte Mindeſtbedingung er⸗ füllt hat. Inzwiſchen iſt Wolf Hirth von einem großen Strecken⸗ flug zurückgekehrt und konnte berichten, daß er auf dieſem ſeinem dritten Segelfluge über 100 Kilometer durchaus geringe Höhe hatte, womit die Leiſtung als ſolche beſon⸗ ders wertvoll iſt. Das Barogramm ergab, daß Hirth nur eine maximale Höhe von 600 Meter erreicht hatte. Da auch nur in wenigen Fällen Wolkenaufwind vorgefunden wurde, mußte Hirth die verlorene Höhe jeweils durch Segeln an Berghängen wieder zu erreichen verſuchen, was ihm auch verſchiedentlich gelang. Kurz vor Jena hatte das Flugzeug noch eine Höhe von 20 Meter über dem Boden und Hirth gelang es noch knapp über einige Bäume hin⸗ weg die Berge zu erreichen, in deren Aufwind er ſogleich eine ſolche Höhe erreichte, daß er weitere 20 Kilometer fliegen konnte. 5 Waſſerkuppe, 28. Juli. Der viertletzte Wettbewerbstag geht langſam zu Ende. Für alle Zeiten wird dieſer Tag in der Geſchichte des deut⸗ ſchen Segelfluges verzeichnet ſein, der ungeahnte Leiſtun⸗ gen erbrachte. Schon frühzeitig ſetzte bei dem hervorragen⸗ den Wetter ein erheblicher Flugbetrieb ein, bei dem faſt 15 Maſchinen gleichzeitig in der Luft waren. Schon kurz nach dem Start konnten die Flugzeuge bis 300 Meter über der Waſſerkuppe, teilweiſe auch darüber erreichen, und gin⸗ Die Alpenfahrt rollt Am Donnerstag Morgen, vor Tag und Tau rollten die Alpenfahrt⸗Wagen aus München, gen Roſenhayn gehts und dann über Salzburg zum Katſchberg. Der Mittwoch war der Abnahme der von Einzelfahrern gemeldeten Wagen ge⸗ widmet. Geſamteindruc Alpenfahrt⸗Wagen der Eng⸗ länder machen einen außerordentlich„gedopten“ Eindruck. Gewiß ſchreibt die Ausſchreibung vor, daß die Wagen einer Serie von mindeſtens 30 Stück angehören müſſen, aber bei manchem dieſer Fahrzeuge hat man den Eindruck, daß er die letzte Spitzenleiſtung dieſer Serie iſt. Aber auch die deutſchen Wagen kommen in z. T. neuer Aufmachung. Die Wanderer ihren Sport⸗Karoſſerien mit die ſind mit ſchönſten aller Teilnehmerwagen. Die ſchnellſten aber wer⸗ den ſie kaum ſein, denn die engliſchen Invicta, die öſter⸗ reichiſchen Bugatti haben viel hochtburigere Sport⸗Motoren. Wohl aber ſtellen die fünf Wanderer, die drei der Fabrik⸗ mannſchaft und die beiden anderen Wagen von Bernett und Kappler deutſche Sportwagen dar, die in ihrer Linienführung und in ihrer Leiſtung das Herz des Sport⸗ manns erfreuen. Sehr intereſſant ſind die vier Adler⸗ Wagen, die von Hanſen, Haſſe, Hoffmann und Siebenmann gefahren werden. Zwei dieſer Adler ſind vom Adler⸗Primus⸗Typ, die den Reichsfahrt⸗Sieg erran⸗ gen. Die beiden anderen ſind Vorderrad⸗Antriebswagen des neuen Adler⸗Typs„Trumpf“, ſchlanke, durch ihre hübſche Kühler⸗Form auffallende Wägelchen, die auf der Alpenfahrt den großen Bewährungsbeweis dieſer neuen Adlerſchöpfung erbringen ſollen. Neu iſt auch die Form und Aufmachung der Hanomag⸗ Wagen, die von A. Pätzold, Pollinger und Häberle als Fabrik⸗ gruppe und von Dipl.⸗Ing. Enoch⸗Eſſen, Kagerer und v. Raffay⸗ Hamburg als Einzelfahrer gefahren werden. Ed. Voigt iſt der einzige der an der Alpenfahrt aktiv teil⸗ nehmende Sportjournaliſt. Er fährt 1000 cem.⸗DW⸗ Sportwagen. Baroneß Edle v. Scheidlein war auf ihrem Adler⸗Sport⸗Kabriolett eine der erſten bei der Ab⸗ nahme. Intereſſant iſt an ihrem Wagen die hydrauliſche Handbremſe. Von deutſchen Teilnehmern ſahen wir ſodann Frau Lotte Bahr und v. Guilleaume, die wie immer Steyr-Wagen fahren, den Berliner Privatfahrer Klincke, der ſeinen großen Mercedes⸗Benz 8 Zylinder, Typ Nür⸗ burg, fahren wird, den Thüringer Arzt Francke auf ſehr ſchnittig karoſſiertem Mercedes⸗Benz Schwingachswagen 13. Rhön⸗Segelflug⸗Weltbewerb gen faſt alle nach kurzem Segelflug auf Strecke. Die Wol⸗ ken brachten ebenfalls erheblichen Aufwind, ſo daß glän⸗ zende Streckenleiſtungen erzielt werden konnten. Von mor⸗ gens 10 Uhr bis nachmittags 5 Uhr wurde geſtartet und alle in der Luft befindlichen Maſchinen verſchwanden nach 10 Minuten in den Wolken. Als erſte hatten ſich Kron⸗ feld und Mayer von der Waſſerkuppe entfernt. Leider war es dabei Kronfeld nicht gelungen, über den Thüringer⸗ wald hinweg zu kommen. In einer Entfernung von 63 Km. von der Waſſerkuppe mußte er landen. Mayer dagegen konnte große Höhe während des Streckenfluges erzielen und ſetzte durch ſeine Nachmittags erfolgende telephoniſche Mitteilung der Landung bei Apolda in 125 Km. Entfer⸗ nung das ganze Lager in helle Begeiſterung. Es iſt eine ausgezeichnete Leiſtung, die Mayer vollbracht hat, der vor wenigen Tagen einen 50. Km.⸗Flug ausführte, geſtern 72 Km. erreichte und heute, nachdem er die Nacht hindurch gefahren war, wieder eine ſolche Strecke erreichen konnte. Was aber den Flug Mayers beſonders bedeutungsvoll macht, iſt die Tatſache, daß er nach ſeiner Angabe eine Höhe von 3100 Meter über dem Meer erreicht hat, was einer Ueberhöhung der Startſtelle um etwa 2200 Meter entſpricht. Mayer iſt damit nahe an den noch von Kronfeld ſeit 1929 gehaltenen Welthöhenrekord für Segelflugzeuge heran⸗ gekommen und konnte ſogar die geſtern von ihm er⸗ reichte große Höhe von 1840 Meter noch weſentlich über⸗ bieten. Mayer hat mit dieſem Fluge als erſter in dieſem Wettbewerb die geforderte Minbeſtbedingung für den Höhenforſchungpreis erfüllt, der ihm damit in Höhe von 1500 Mark zufallen dürfte. Riedel war auch inzwiſchen auf Strecke gegangen und konnte eine Flugſtrecke von faſt 50 Km. erzielen. Er landete ebenfalls in der Nähe des Thüringerwaldes. Beſonders ſchön ſind die ausgezeich⸗ neten Streckenleiſtungen unſerer Jungflieger, die teil⸗ weiſe heute zum erſten Male einen Streckenflug riskierten. Folgende Leiſtungen wurden hierbei vollbracht: Hakenjos 40 Km. nach Kieſelbach, Renner 36 Km. nach Waſungen, v. Diringshofen 33 Km. nach Waſungen, Pernthaler 28 Km. nach Stenndorf, v. Freydorf 13 Km. nach Simmershauſen. Es iſt hervorrogend, was die jungen Segelflieger, die ſeither lediglich Dauerflüge ausgeführt haben, damit voll⸗ bringen konſden, denn es gehört ſchon viel dazu, den ſiche⸗ ren aufwindſpendenden Hang zu verloſſen und ſich der un⸗ bekennten Weite anzuvertrauen. Gerade die Leiſtung von Hakenjos verdient erwähnt zu werden, da dieſer einer unſerer beſten Jungflieger iſt und bereits im vergangenen Wett⸗ bewerb durch ſeine Dauer⸗ und Höhenflüge hervortrat. Hakenjos hat durch dieſen erſten Streckenflug bewieſen, daß er auch im Stande iſt, ſich die für einen größeren Streckenflug erforderlichen Aufwindgebiete zu ſuchen und daß er über ein großes fliegeriſches Können verfügt. Neben dieſen Strecken ſind noch folgende ausgeführt wor⸗ den, von Piloten, die bereits mehrfach Streckenſegelflüge durchgeführt haben: Mayer 125 Km., Apoldo; Kronfeld 8 Km., Schleuſingen; Riedel 48 Km., Profſiſch; Röhm 47 Km., Schmalkalden; Deutſchmann 38 Km., Vacha; Wal⸗ liſcheck 27 Km., Geiſa; Hemmer 16 Km., Hunsbach. Bei Niederſchrift des Berichtes läuft noch die Mittei⸗ lung ein, daß der funge Aachener Peters, ber vor weni⸗ gen Tagen den Rhöndauerrekord mit faſt 11 Stunden auf⸗ geſtellt hat, und heute ebenfalls ſeinen erſten Streckenflug durchführen konnte, die Leiſtung von Hakenjſos noch über⸗ bieten konnte, indem er foſt 50 Km. und damit den Thü⸗ ringerwold erreichte. Es herrſcht große Begeiſterung auf der Waſſerkuppe über die fabelhaften Ergebniſſe des heuti⸗ gen Tages, an denen beſonders die Jungflieger erheblich beteiligt ſind. Es ſtehen noch die Londemeldungen von 5 Flugzeugen aus, die ebenfalls ungefähr 40—50 Km. er⸗ reicht haben Fürften. Von ganz beſonderer Bedeutung ver⸗ ſpricht der Segelflug von Wolf Hirth zu werden, der be⸗ reits vor 7 Stunden die Waſſerkuppe in großer Höhe ver⸗ laſſen hat und bereits vor 2 Stunden über Apolda geſichtet wurde. Er iſt zeitweiſe mit ee geflogen und hatte noch erhebliche Höhe, als aher zur Landung gezwungen wurde. Die Erwartungen ſind auf das Höchſte geſpannt. Hirth dürfte wohl etwa 200 Km. erreichen. Mit ſeinem heutigen Fluge hat Mayer neben Hirth ſich die Anwartſchaft auf ͤen Fernſegelflugpreis ge⸗ ſichert, der zwiſchen den beiden Piloten im Verhältnis ihrer Flugſtrecken geteilt wird. Der Preis iſt der höchſte Wettbewerbspreis mit 2500„4. Immerhin iſt auch anzu⸗ nehmen, daß Hirth große Höhe erreicht hat und eytl. neben Mayer um den Höhenforſchungspreis konkurriert. A. K. des Typs 170, Loenhold⸗Eſſen auf NAG⸗Protos, ſowie Laue auf Horch. Abgeſagt haben die Mercedes⸗ Benz⸗Fahrer: Hirte⸗Berlin, Wolff, J. Wagner und Baum⸗ garten, ebenſo der Horchfahrer Nathuſius. Im Gegenſatz zu der untadeligen aber auch koſtſpieligen Aufmachung der meiſten Alpenfahrt⸗Wagen ſtehen ein paar „alte Kiſten“ wie z. B. der Bugatti des ungariſchen Herren⸗ fahrer Delmar, ein ſchmuckloſes und ungepflegtes Fahr⸗ zeug, das ſchon reichlich viel hinter ſich haben muß, ein faſt verwahrloſt ausſehender Bugatti des Freiherrn v. Are⸗ tin und ein paar engliſche Wagen. Meran iſt erſtes Tagesziel. Kenner der Strecke, die zugleich Kenner der an der Alpenfahrt teilnehmenden Wagen ſind, behaup⸗ ten: bis Meran zehn Prozent Ausfälle!... Es iſt in⸗ tereſſant, ob ſie recht behalten werden. Sjlegfried Doerschlag. Internationale Flugwoche in Zürich Alpenflug der Verkehrsflugzenge Nach den rein militäriſchen Wettbewerben der erſten Tage beim internationalen Flugmeeting in Zürich⸗Düben⸗ dorf brachte der Mittwoch mit dem Alpenflug der Verkehrs⸗ flugzeuge das Hauptereignis der Woche. Der Flug führte von Dübendorf nach Genf(233 Km.), von dort weiter nach Mailand(259 Km.) und zurück nach Dübendorf(222 Km.) Die Geſamtſtrecke betrug alſo 714 Km., wobei zwei Zwi⸗ ſchenlandungen vorzunehmen waren. Anſchließend findet dann noch eine techniſche Prüfung ſtatt, ſodaß ein Ergebnis erſt ſpäter zu errechnen iſt. Den Reigen eröffnete der be⸗ kannte deutſche Sportflieger W. Polte auf ſeiner„Jun⸗ kers 52“, der auch als Erſter nach einer reinen Flugzeit von:43:29,2 Std. in Dübendorf landete. Eine noch kür⸗ zere Flugzeit benötigte der Schweizer E. Gerber auf einer großen Fokker„F VIIb“⸗Maſchine mit:34:57,4. Als nächſter Pilot ſtartete der bekannte Schweizer Afrikaflieger Walter Mittelholzer, der beim erſten Start Pech hatte und nochmals landen mußte, da ſich ein Signaltuch in ſeiner Steuerung verfangen hatte. Mittelholzer konnte dann ſeinen Flug glatt durchführen und landete nach :59:87,4 Stunden. Die Maſchine des Schweizers war eine viermotorige Dornier„Do“. Ausgeſchieden iſt der Schweizer F. Zimmermann, der mit der ſchnellſten Maſchine„Lockheed Orion“ auf dem Rückfluge über ö ie Alpen wegen dichten Nebels umkehren und in Mailand wieder landen mußte. Was hören wir? Samstag, 30. Juli Frankfurt .00: Frühkonzert.— 12.00: Kurorcheſter Bad Hersfeld. 15.30: Jugendſtunde. 17.00: Nachmittagskonzert. 18.30: Die Merck⸗Goethe⸗ Ausſtellung in Darmſtadt.— 19.00: Reden zur Reichstags⸗ wahl.— 20.00: Städtetreffen in Bad Kreuznach.— 22.45: Alte Tanzmuſik. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Schallplot⸗ ten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 19.20: Memeler Bandonion⸗Club.— 20.00: Vom Zoppoter Wald⸗Feſtſpielplatz: Tiefland.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Brunnenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen. — 12.00: Schallplotten.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frouenſtunde.— 17.00: Veſperkon⸗ zert.— 18.05: Wanderungen in Rheinland und Weſtfalen. — 18.25: Dr. Geis: Zeitfragen des Handwerks.— 20.00: Dies und das, von jedem was. Fröhlicher Abend.— 22.45: Alte Tanzmuſik.— 24.00: Meiſter des Jazz. Schallplatten.— 13.30: München 11.30: Schallplatten.— 12.00: Tonfilmſchlager.— 19.20: Kurkonzert.— 14.25: Humor in Wort und Ton.— 16.102 Populäres Orgelkonzert.— 17.00: Veſperkonz zzt.— 18.5: Jugendſtunde.— 19.00: Reden zur Reichstagswahl.— 20.00: Volkslied und Volksmuſik in Franken.— 20.48: Operettenſtunde.— 21.50: Bunte Schallplatten.— 22.45: Alte Tanzmuſik. Südfunk .05: Frühkonzert.— 10.00: Lieder der Liebe.— 12.20: Mozart.— 13.30: Bad Hersfelder Mittagskonzert.— 14.20: Ausländiſche Volksmelodien von Silcher.— 14.40: Hand⸗ harmonikokonzert.— 15.00: Aus Nagold: Eröffnungsfeier der Gewerbeausſtellung.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Stunde des Chorgeſangs.— 17.00: Nachmittagskonzert. 19.00: Reden zur Reichstagswahl.— 20.00: Städtetreffen in Bad Kreuznach.— 22.45: Alte Tanzmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.15: Berühmte Künſtler.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.05: Celloſonaten.— 20.00: Städtetreffen in Bad Kreuznach.— 22.35: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 15.30: Volkslieder.— 19.30: Eine halbe Stunde Muſik.— 22.05: Tanzmuſik. Mailand: 13.00: Buntes Konzert. 19.05: Leichte Muſtk.— 23.05: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. NM Zz VEREINS- KALENDER Mittwoch, 3. August Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, abends 20.30 Uhr im Palaſt⸗ Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal.— Motorflugſchule jeden Abend ab 17 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— Waſſertemperaturen: Bodenſee bei Konſtanz 18 Grad Rhein bei Karlsruhe. Rappenwörth(Badebecken) 17„ D——kkk—— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt 11 5 Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolſtik u. Lokales: i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr aas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports — die MOT TEN ehe sie Dir den Rock vom leibe stehlen x2 Sers f q u be n verwende man Nb in der plombierten Kk nn Is E 2 oikxBk und Räber! Motten fressen gfoſßze, häßliche Leher in die Kleider und ruinieren sie. Riesenwerte gehen allishrlich durch diese Räbber Verloren. Schützen Sie ite Habe gegen die schädlichen Motten! FIT öberall bekannt— ist das beste Mittel, um Motten, Fliegen, Möcken, Schnaken und alle lästigen insekten schnell und sicher zu töten. Achten Sie go den Flit- Soldaten duf cer SchWüirzen Beine FILIT- CREME zur Abwehr der Insekten. Srobße tube nur aM Lirerbeltlieh gelben Kanne mit dem .0 a Freitag, 29. Juli 1932 Frankfurier Maschinenbau AG. vorm. Pokorny& Wiffekind O Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GVgenehmigte den bekannten Verluſtabſchluß für 1931, der nach der i. V. erfolgten Sanierung neuerdings einen Verluſt von 1,33 Mill.„ ergab. Die t. V. durch die Sanierung 5⸗1 geſchaffene buchmäßige Reſerve ſei notwendig geweſen und man werde ſie auch auf das laufende Jahr 1932 zum Teil w r verbuchen. Da die deutſche Maſchineninduſtrie unter 27 v. H. der Kapazität beſchäftigt ſei, mußte ſich die Ergebnis auch auf die F. M. G. auswir⸗ ken. Der Aufragseingang iſt im neuen Jahr auf einen Tiefſtand geſunken, ſodaß kaum die Unkg⸗ ſten zu decken ſind. Vorausſagen ſind für das neue Ge⸗ ſchäfts jahr nicht möglich. Die AR⸗Vergütung wurde von 2000 auf 1500/ je Mitglied, für den Vorſitzenden auf das Doppelte feſt⸗ geſetzt. Aus dem AR ſind ausgeſchieden Direktor Sachau, Geheimrat Sachs Schweinfurt und bekanntlich die beiden Vertreter der Henſchel u. Sohn AG, Geheim⸗ rad Gon tard und Dr. Mangold ⸗Kaſſel. Der neue AR beſteht nur noch aus vier Mitgliedern: Direk⸗ tor Pie k⸗Berlin, Direktor Najor''⸗Dresden, Direk⸗ tor Heyl⸗Frankfurt und R. A. Prof. Dr. Saenger⸗ Frankfurt. Aus dem Gerlingkonzern Bei der Oberbadiſche Verſicherungs A G Freiburg i. Br. beträgt 1931 der Anteil am Gewinn der Intereſſengemeinſchaft 89 000(76 500) A. Hiervon wer⸗ den wieder 12 v. H. Dividende ausgeſchüttet, 37 500(25 000) gehen an die Vermögensrücklage, 14 000(unr) werden au Aufſichtsrat und Vorſtand vergütet. Von dem Nominal⸗ kapital von 1250 Mill./ find unv. o. 9375 noch nicht ein⸗ Hezahlt. Die Vermögensrücklage ſtellt ſich Ende 1931 auf 95 000(70 000), der Organiſationsbeſtand unv. auf 50 000 „, Als einziges Aktivum beſtehen Guthaben bei anderen Verſicherungsunternehmungen in Höhe von 546 500 509 000) I. Die Südweſtdeutſche Verſicherungs A G. Mannheim legt einen in den Zahlen mit der Oberbadi⸗ ſchen Verſicherungs Ach übereinſtimmenden Abſchluß vor, ebenſo die Bayerland Verſicherungs A G. München und die Schwäbiſche Verſicherungs A G Stuttgart. * C. G. Maier AG für Schiffahrt, Spedition und Com⸗ miſſton in Mannheim. Wieder Verluſtabſchluß. Die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr per Dezember 1981 verzeichnet an Einnahmen aus Frachten, Spedition und Lagerung 718 010 gegen 805 543 1 i.., denen an Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten 755 034(800 302) 4 und die mit 104 500(96 037)„ vorgenommenen Abſchreibungen gegenüberſtehen. Es ergibt ſich hiernach bei 1,5 Mill. 1 Ait wieder ein Verluſt von 141 523 /, der ſich durch den Verluſtvortrag aus 1930 von 132 000/ auf 273 523, er⸗ höht. Der neu gewählte Auffichtsrat beſteht aus Direktor W. Borgmann ⸗Herne⸗Sobingen, General⸗ direktor H. Hecht⸗ Mannheim, Direktor L. Stempel⸗Duis⸗ burg und Reedereidirektor J. W. Vlielander⸗Hein⸗ Rotterdam. Ausgeſchieden ſind: Aſſeſſor Roſenthal⸗ Mannheim, Bankier E. Röchling ⸗ Saarbrücken, Dir. M. Oppenheimer⸗ Heidelberg, Dir. Ph. vom t. Hoff⸗ Rotterdam, Dir. E. Stempel ⸗Duisburg und Bergaſſ. W. Kieckebuſch⸗ Sodingen i. W. * Divpidendenreduktionen der Schweizer Eiſenbahnen. Die ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die ſchon im Jahre 1931 in allen Ländern der herrſchten, ſo auch in der Schweiz, machen ſich in den Jahresergebniſſen aller ſchweizeriſchen Eiſenbahnen ſehr bemerkbar. Mit wenigen Ausnohmen können die Geſellſchoften keine Dividender verteilen. Die Rhätiſche Bahn kann keine Dividende verteilen(i. V. 3,61 v. H. auf die Aktien erſten Ranges, keine für die Aktien zweiten Ranges). Elektriſche Etlſenbahndoeche les Bains wieder 0 v. H. Eiſen⸗ bahn Viſp Zermatt 5 v. H. gegen 7 v.., Ber⸗ ninabahn Stomm⸗ und Prioritätlsaktien wieder 0, Jungfraubahn 0, im Vorfahre 8 v. H. auf Aktien erſten Ranges, 4 v. H. Aktien zweiten Ranges. Mon⸗ kreux⸗Berner Oberlandbahn 0, im Vorjahr Vor⸗ zugsaktien 5 v.., Stammaktien erſter Kloſſe 3 v.., zweiter Klaſſe 0, Eiſenbahn Martigny⸗Chatelard ſchließt mit einem Verluſt von 86 864 Frs., Clion Ro⸗ chers de Naye ſchließt mit einem Verluſt von 97 823 Frs, im Vorjahre Verluſt 32 515 Frs. Die Eleſtriſche Eiſenbahn Vevey⸗Montreut⸗Territet zahlt wieder 5 v. H. Dividende. * Emil Adolf AG., Reutlingen. Die Bilanz der Ge⸗ ſellſchaft per 91. Dezember 1931 zeigt gegenüber dem Vor⸗ jahr nur wenig Veränderungen. Grundſtücke und Gebäude werden aufgeführt mit 1583 303(i. V. 1 703 231), Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen mit 699 000(872 700), Vor⸗ räte mit 589 032(528 685), Kaſſe, Wechſel, Effekten uſw. mit 70 889(19 885) /. Das Aktienkapital und die geſetz⸗ liche Reſerve erſcheinen unverändert mit 2 000 000 baav. 200 000„, Delkredere mit 199 000(166 000) 4. Konto⸗ korrent mit 561071(534957) 4. Für Abſchreibungen wer⸗ den verwendet 413 136(550 858) 1. Der Gewinn beträgt 47 885(222 942) /, der laut Beſchluß der GV auf neue Rechnung vorgetragen wird. ELS. udo von 1,8 Mill. auf 1 507 500„/ durch Einziehung (Eig Dr.) Die Sanierung der Wayß Frankfurt a. M. 29. Juli. GV genehmi ſowie die ſcharfe Sanierung ſetzung 12:1 auf 1 Mill. y Grundkapital und gab Ermächtigung zur Gründung der neuen Bau⸗ geſellſchaft Wayß u. Freytag.⸗G., Frank⸗ furt a. M. mit 2 Mill./ A.., wobei n von 2,2 1 855 Gef Mill.„ gegen Gewährung von Aktien der ſchaft im Betrage von 2 Mill. 141 zur Reſervefonds von 0,2 Mill./ eingebra 7 Banken erhalten gegen Aufrechnung von Mill. J For⸗ derungen die neuen Aktien mit der Verpflichtung, ſie den Inhabern ſanierter Aktien der alten Geſellſchaft im Ver⸗ hältnis:1 anzubieten. Ueber den Bericht hinaus die Notwendigkeit der 9 begründete die Verwaltung trug noch im Juni 1931 pro Woche 2230 von nur noch 569. Die deutſche Bauinduſtrie nützt ihre Kapazität heute mit weniger als 10 v. H. aus. Die ſcharfe perſonelle und ſachliche Unkoſten⸗ droſſelung belief ſich bei W. u. F. 1931 auf 1,86 Mill., ſeit 19290 auf 3 Mill. /. Inzwiſchen iſt aber eine Anzahl von Debitoren(Fürſt Pleß uſw.) abſchreibungsbedürftig geworden. Durch die Notverordnung wirkt ſich die Miet⸗ ſenkung für alle Bauunternehmungen, die ſogenannte Bau⸗ ſpitzen ausſtehen haben, kataſtrophal aus. Auch die Min⸗ derbeſchäftigung der Tochtergeſellſchaften im In⸗ und Ausland führte zu einer Herabminderung der Beteiligungswerte. Trotz Gewinn an den ſüdamerikani⸗ ſchen Geſellſchaften iſt die wieder normale Beſchäftigung 8 bei den ungewiſſen politiſchen Verhältniſſen in Argentinien, Braſilien und Uruguay nicht abzuſehen. Die normal ver⸗ laufenen Geſchäfte der Generalkanaliſation Iſtambul — 5 et Flender Sanierungs-Bilanz Die Flender⸗Ach für Eiſen⸗, Brücken⸗ und Schiffbau, Ditſſeldorf⸗Benroth, erlitt 1931 einen Betriebs ver⸗ Luſt von 119 664 /, do die Beſchäftigung in den erſten Monaten des Jahres gering und verluſtbringend war. Gemäß Beſchluß vom 24. Sept. 1931 der ao. 05 wurde der Betrieb ſtillgelegt und die Ausführung der noch vor⸗ liegenden Aufträge der Firma Hein, Lehmann u. Co., Ac, Düſfeldorf⸗ Oberbilk, übertragen, mit der ein entſprechender Betriebsveräußerungsvertrag ab⸗ geſchloſſen wurde. Der Flender⸗AG 5ſteht hiernach für 12 Jahre eine Beteiligung am bilonzmäßigen Reingewinn von Hein, Lehmann u. Co. zu, die für 1932 bis 1934 mit je 15 000 4 garantiert iſt. In der Bilanz iſt die vorgeſchlagene Kapital⸗ herabſetzung von 10:1 bereits zum Ausdruck ge⸗ kommen, indem das Ac von 200 000/ ausgewieſen wird. Gläubiger erſcheinen mit 2,50(3,09), darunter Banken mit 1,49(1,72). Aanderſeits werden Debitoren mit 0,51(1,13), darunter Banken mit 0,16(0,0) Mill. 1 ausgewieſen. Vorräte und in Arbeit befindliche Aufträge ſtehen mit 0,57 (1,51) Mill.„ zu Buche. Anlagewerte erſcheinen mit 1,3 (2,57) Mill 4. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt in ſich ausgeglichen, indem der Buchgewinn aus der Kapital⸗ herabſetzung in Höhe von 1,80 Mill.„ ſowie 20 000 /, die durch Auflöſung der Rücklage gewonnen werden, zur Dek⸗ kung der Ausgaben ſowie der mit 800 000 4 veranſchlogten Sonderabſchreibungen auf Anlagewerte verwendet wird. Die o. Abſchreibungen ſind mit 0,145(0,14) Mill.„ bemeſſen. Die mit 88 000/ ausgewieſenen Obligationen wurden in der Zwiſchenzeit eingelöſt. * Porzellanfabrik Kahla Ach.— Sanierung genehmigt. Die H, in der 15 Aktionäre ein Kapital von 6,4 Mill. 4 vertraten, beſchloß die Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals von 12,003 Mill. auf 10,893 Mill.„ durch Einziehung von 1,2 Mill. 4 eigenen Aktien, die mit Pari zu Buch ſtanden. Die Einziehung ergibt ſomit keinen Buchgewinn. Der Abſchluß für 1981(Geſamtverluſt 2,5 Mill. /) wurde genehmigt. Ueber die Entwicklung im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß der Umſatz am In⸗ und Auslandmarkt für Geſchirrporzellan um 6,5 v. H. wertmäßig zurückgegongen iſt, während er mengen⸗ mäßig um 14 v. H. ſtieg. Damit erkläre ſich der Preis⸗ rückgang. Die Geſomtumſätze der deutſchen Porzellanindu⸗ ſtrie gingen für Geſchirrporzellan mengenmäßig um 12,3 v. H. und wertmäßig um 20 v. H. zurück. Der Rückgang an Elektroporzellan betrug bei Kahla wertmäßig etwa 60 v. H. gegenüber einem durchſchnittlichen Rückgang in der geſamten Porzellaninduſtrie für Niederſpannungs⸗ N Abend-Ausgabe Nr. 348 & Freyſag beschlossen und der Reparationsarbeiten Dünkirchen konnten nicht den Ausfall der übrigen Beteiligungen decken. Dazu bildete die konzentrierte Eigenart bes W. u..⸗ Geſchäfts jetzt eine Verluſtquelle. Unter dieſen Umſtänden wird die Neuordnung mit der der Geſellſchaft notwendig, e ten Zweiteilung 5 w die neue Baougeſellſchaft Wayß u. Freytag ſämtliche vollen Betriebe zuſammenfaſſen wird. Deren Er⸗ iſt völlig unbelaſtet. Auf rde noch das Verhältnis der alten zur neuen Wayß u. Freytag A. dahin erläutert, daß praktiſch die alte W. u. F. zu Gunſten ihrer Bankſchulden ausliquidiert wurde. Neue Geſchäfte wird ſie nicht mehr betreiben. In⸗ zwiſchen hat ſie Waren⸗ und ſonſtigen Gläubiger bis auf ein Minimum bezahlt. Die Werte der neuen Geſell⸗ ſchaft ſeien ſehr vorſichtig und vollkommen neutral feſt⸗ geſtellt. In der Hauptſache ſtützen ſie ſich auf die beiden Auslandsgeſchäfte Iſtambul und Dünkirchen. Die Ge⸗ neralkanaliſation hat ſich in ihrem Auftrags ⸗ umfang etwas vermehrt und bisher reibungslos vollzogen. Bezüglich Dünkirchen ſei eine Weiterfüh⸗ rung des Geſchäfts auch nach der neuen politiſchen Ab⸗ machung geſichert. Der größte Teil des Riſikos dieſes Geſchäfts, das bis 1935 läuft, und an dem W. u. F. zu einem Drittel beteiligt iſt, kann als überwunden an⸗ geſehen werden. Die neue Wayß u. Freytag AG. hat als gs bilanz beſonderen Stützpunkt im Ausland die wertvolle In⸗ tereſſengemeinſchaft mit der holländi⸗ ſchen Tiefbaugeſellſchaft in A mſter da m abgeſchloſſen, die im weſentlichen auch die ausländiſchen Aufträge vorfinanziert. Sämtliche Regularien wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. re und Abſchreibungen 71 500(34 322) /, zu denen im Vor⸗ jahr noch 12 358/ beſonders ausgewieſene Abſchreibungen auf Außenſtände, die 1931 in Höhe von 35 464/ vor⸗ genommen wurden, hinzukommen. Einſchließlich Verluſt⸗ vortrag von 289 246 /, der im Vorjahr nach Auflöſung der Reſerve von 57 500/ verblieb, verbleibt jetzt unter Berückſichtigung des erwähnten Kapitalherabſetzungs⸗ gewinns ein reſtlicher Ver luſtvortrag von 68 132 A. * 40 b. H. bei Hermann Metzger. Die Verhandlungen des Gläubigerausſchuſſes der Hermann Metzger AG., Frankfurt a.., haben dazu geführt, daß ein poſitives Vergleichsangebot vorliegt, das der Gläubigerausſchuß be⸗ fürwortet. Danach ſollen lt.„Konfektionär“ Forderungen bis zu 100/ innerhalb zweier Monate nach Vergleichs⸗ beſtätigung voll ausbezahlt werden. Die übrigen Gläubiger ſollen 40 v. H. in acht Raten erhalten. Ein Ueberwachungs⸗ ausſchuß ſoll die Geſchäftsführung bis zur Vergleichs⸗ erfüllung überwachen. Außerdem verpflichtet ſich die Ver⸗ gleichsſchuldnerin, zuſätzlich einer gewiſſen Vorausſetzung eine Beſſerungsquote von 10 v. H. zu zahlen. „Vereinigte Kunſtmühlen Landshut ⸗Roſenheim AG., Landshut. Nach dem Bericht des Vorſtandes wurde im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr durch die Vollendung des ma⸗ ſchinellen Umbaues und die neuzeitliche Geſtaltung die Landshuter Weizenmühle verbeſſert. Trotz einer durch dieſen Umbau verurſachten ſechswöchentlichen Betriebs⸗ unterbrechung konnten die Vermahlungsquanten auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden. Nach Vornahme der o. Abſchreibungen von 0,14(0,18) Mill.& ergibt ſich zuzüg⸗ lich Gewinnvortrages ein Reingewinn von 284 007(288 594) Mark, woraus wieder 10 v. H. Dividende auf das 1,2 Mill./ betragende AK. zur Verteilung kommen ſollen, 120 000(125 000) 4 ſollen zur Bildung einer Delkredere⸗ rücklage verwendet, 5000(5000)„ dem Wohlfahrtsfonds und der Reſt von 39 007(58 594)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erſcheinen(in Mill./ Kaſſe und Poſtſcheckguthaben mit 9,07(0,07); Außenſtände mit 1,53(1,83); Waren mit 2,54(2,53); dagegen die geſetzliche Reſerve 0,72(.52); Hypothek⸗Kapital mit 506 (1,08); Gläubiger 1,88(2,18); A te mit 0,46(0,57). Das Betriebsergebnis beträgt 2,32(2,37); Allgemeine Unkoſten und Steuern erforderten 1,71(1,73); Zinſen 0,30(.27). * Hartwig u. O. Vogel Ac, Dresden. Die HVgeneh⸗ mige den Verluſtabſchluß(i. V. 4 v. H. Dividende) und die Zuſammenlegung:5 von 7,50 auf rund 4,69 Mill. J. Der Buchgewinn von 3,24 Mill./ wird zur Deckung des Verluſtes von 922 000„ und zu Sonderabſchreibungen ver⸗ wondt. Kapiſalverkehrsſeuereinnahmen im Juni e e i ee ee e An Kapitalverkehrſteuner wurden im Juni 1932 ins⸗ bis 64 v. H. wert⸗ und mengenmäßig.»Man bemühe ſich][geſamt 2,21 Mill.% vereinnahmt, ſeit April 1932 durch Senkung der Unkoſten die Verluſte zu vermindern. * Verluſtabſchluß und Kapitalermäßigung bei der Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik AG. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 erbrachte einen Fabrikationsüber⸗ ſchuß von 492 978(219 491). Hierzu tritt ein Ueber⸗ ſchuß von 5030(5051)„ aus Vermietung und 22 326 (9937) 4 aus Handelsgeſchäften. Die Kapitalherabſetzung von 292 500 4 Vorratsaktien bringt einen Buch⸗ gewinn von 290 408. Auf der Ausgabenſeite erforder⸗ ten Handlungsunkoſten, Steuern uſw. 518 129(592 257)% 5,16 Mill./ gegen 12,02 Mill./ in der gleichen Vor⸗ jahrszeit. Die Geſellſchaftsſteuer auf Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien erbrachte 0,48 (ſeit April 0,97 gegen 3,26) Mill., auf Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung 0,94(2,12 gegen 1,91) Mill.„ und die Börſenumſatzſteuer 0,68(1,97 gegen 4,77) Mill.. Auch bei den anderen zu beſteuernden Körperſchaften wird ein erheblicher Rückgang im Aufkommen verzeichnet. Die Wertpapterſteuer auf verzinsliche ausländiſche Schuld⸗ und Rentenverſchreibungen und Zwiſchenſcheine gingen auf 0,04 (0,08 gegen 0,02) Mill.„ zurück. 6,25 Mill. Arbeifslose im Jahresdurchschniff 19322 Das Inſtitut für Konjunktur fopſchung faßt ſich in ſeinem neueſten Wochenbericht mit dem Pros. lem der Arbeitsloſigkeit. Wenn man den Ko niunktnr verlauf der Arbeits loſigkeit nach Ausſchallu 0 der Saiſonſchwankungen darauhin betrachtet, um wievic ſie von Monat zu Monat zunimmt, ſo erhält man eine kla Vorſtellung darüber, mit welcher Intenſität der Konfunt. turrückgang dauernd Arbeitskräfte auf den Markt wirt Am meiſten Arbeitskräfte ſind in den erte 5 80 a 8 ſte „ Jahren 1930 freigeſetzt w vr den, nämlig 130140 000 pro Monat. Später verlangſamte ſich die Be wegung etwas; in den erſten 6 Monaten 1931 ſtieg die Ar. beitsloſigkeit monatlich um 110 000. Als im zweiten Halb jahr die Bankenkriſe über die Wirtſchaft bereinbrach verſchärfte ſich ſofort wieder die Intenſität des Kon. junkturrückganges. Bis Dezember 1931 erhöhte ſich 105 monatliche Zuwachs an Arbeitsloſen wieder auf 127 000 Zur Zeit kann man die monatlich ſaiſonbereinigte Zunahme auf etwa 100 000 bis 110 000 ſchätzen. An dieſer 3 191 wird ſich nichts ändern, ſolange nicht die Geſamtwirtſchaft aus dem anhaltenden Schrumpfungsprozeß herausgeriſſen wirz Für das Haushaltungsjahr 1932 wird die Arbeftsloſigkeſ durchſchnittlich bei 6,25 Millionen fegen Das beſagt, daß jeder öritte oder vierte Arbeiter und An geſtellte ohne Beſchäftigung und damit ohne urſprüngliche Einkommen iſt. Ueber die von den Zählungen der Af beitsämter erfaßten Arbeitsloſen hinaus ergeben die Be ſchäftigungszahlen der Krankenkaſſen⸗Statiſtik noch eine „unſichtbare“ Arbeitsloſigkeit, deren untere Grenze be 1 Million und deren obere Grenze bei vielleicht 2 Millionen liegen kann. Brandschäden im Juni Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuer, verſtcherungsanſtalten in Deutſchland ſind die Leiſtungen für Brandſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungz⸗ anſtalten(Brandverſicherungsanſtalten, Sozietäten, Brand- kaſſen) im Monat Juni 1932 auf 6587 744,(Mai; 5 912 104%) geſtiegen. Dagegen iſt die Schadenshäuſigkeſt im Juni mit 5052 Schäden gegenüber dem gleichen Mongt des Vorjahres mit 6311 gefallen. Die Geſamtſchadens⸗ leiſtungen der öffentlichen Feuerverſicherungsanſtalten sr Brandſchäden betrugen bis Ende Juni des laufenden Jahres 43 919 188(1931: 48 199 406%). Verminderſer Umfang der Welſhandelsſlohe Nach dem neuen Jahrbuch von Lloyds Regiſter of Ship⸗ ping iſt die Geſamttonnage aller Handelsſchiffe der Welt im Zeitraum Juli 1931 bis Juni 1932 von 70 131 0 To, auf 69 794 310 To. zurückgegangen. Die Dampfſchiffston⸗ nage weiſt eine Verminderung um 961 604 Tonnen und die der Segelſchiffe um 42 070 Tonnen auf, während der Motorſchiffsraum eine Zunahme um 606 944 To. aufweist, Die norwegiſche Flote iſt um 101 933 To., die ruſſiſche um 81 303 To., die griechiſche um 72 282 To. und die italteniſche um 54 899 To. geſtiegen. Demgegenüber iſt die englische und iriſche Flotte um 631 230 To., die niederländiſche um 154 330 To., die der Vereinigten Staaten um 95 569 Ty, und die deutſche um 89 759 To. geringer. * Deutſcher Getreidehandelstag in Magdeburg. Der l. Deutſche Getreidehandelstag findet am 5. und 6. Sept. wiederum in der Stadthalle zu Magdeburg ſtatt. Die Vor, bereitungen ſind bereits in Angriff genommen. Berliner Devisen biskontsätze: flelchsbank 8, Lombard 8, privat 4½ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parltät 28. Jul i 29. Jull für kont M Geld J Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,792 0,918 922 90,818 0 Ranada kan. Donar 4,198 3,686 8,674 8. 9605 Japan Ihen 6,57 2,092 1,159 1,161 11 14151 Rated. ägypt fd.— 20988 1520 18,84, 6 Türkei. Itürk.Pfdö. 18,456 2,018 2,02.01 20U² London.. 1Sterl. 20,429 14,81] 14,85 14,78 14% New Pork, I ollar 2½ 4,198 4209 4217 2 3211 Rio deJaneiroiMillr.—.502.325.827 0,828 0877 Uruguay, 1Goldpeſoſ—.ñ, 43 1,758 1,762 16.750 Holland, 100 Gulden 3 168,739 169,63 169,97 169,53 169687 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,847 2, 2,997 20085 Brüſſel 100-500 P 3/ 58,37 58,80 58,22 81 200 Bukareſt.. 100 Sei 5 3.518 2,524 2,816 Ungarn„ 100 Pengd 5 3 AN 2 Dangig„ 100 Gulden 4 2, ef 824 818 Helſingfors„100 6% 10,537] 6,374 6, 6,874] 68858 talien„. 100 Lire 5 22,094 21,44 2,49 21,42 2140 anne e 7½/ 81,00 6,698 6,707 8,693%0/ omno„ 100 Litas 7 1 5 1 565 725 109 Kopenhagen 100 Kr. 8 5.„. Seaben 100 Feed 8% 485 i ien 0 Del 100 fr. 8% 11250 14 144 70 Parls.„„ 100 Fr. 27/5 16,44 16,475 16,518 16,468 1055 rag„ 100 Kr. 5 12,438 12,485 12, 12, 124 Ech deßz„„ 100 Fr. 2 81.00 81.84 82,.— 81/7, 81 Sofia... 100 Lewa 8 8,.057 3,088 905 15 Spanien 100cßefeten 8¼⁴ 800 38,82 6988/2 8 Stockholm 100 Kr. 4 112,24 76,07 78.23 75,2 18558 Eſtland. 100 Etm. 5½ 11250 1100 11081 1100 165 Wien 100 Schilling! 8 071.95 52.05 55 52⁰⁰ Tägliches Geld: 5 und ganz vereinzelt 5 v H. * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Juli. Ohne Zu⸗ fuhr, ohne Umſatz. 5 98 5 5 5 5 28. 20. 28. 20. 28. 20. 28. 8 en un Uslandssnleinen in ro 1 3 6. 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-Notierungen in Mark le Stück Nasen e d 78 5 a 30.— 7255 Weſteregeingldal 11— 16 5 20 0 2 eldmühleßßapier 47.— 49,15 Mansfelder Akt.—.— 11.— Weſtf. Eiſen— 64,50 Petersb J. Habk.— Mannheimer Effektenbörse 52 8 26. 286. Berliner Börse alten g Gfl.. 39,75 38.25 Maſchin.⸗Untern. 2,18 22.25 Wialng⸗Cement 638—— Ruſſenbam e Industrie-Aktien Mainkraftwerke 48,.—— Ford Motoren..——.— Markt- u. Kühlh.—.— 54.85 Wilke Dampfreſſel——.. 22. 89. d. emen St. 2 48 80 15 50 1 Jrankf. 2,28 2475 28. 29 28. 29. Friſter, R..— Maſch.Hucgu- W.—— 45.— Wiſſener Metall.—.— 44,— Deutſche Petrol, 87 N gab Had. Sta n 60.— ga r..,. f. Seiund. 2— 50.— zwen München 151.0 1510 Miag Mühb. 19.50 Festverzinsliche Werte Industrle-Aktien. 800 VVV 155 Ta gad Kom cb 51.— 5178 Brown, Bever! 20. 5e 795. Schöſſerh. Bindg. 123.0 1290 Moenus StA. 13.50 13.75 6% dlebanleihe.. ,.— Accumulatoren 119.8 118,8 Gepe r Ct.—— 18.50 o Burbach Kalt. 280 l. V Schwan Stor. 48 42 41 Reichsanl, 27 62.50 02.— Aſeld Deligſen 8 e Bü e genf neren:„180„8 Hochtenen 15 4 5 00 8 9 tf i 3.. 5 f* 9 5 rr. 8 g 8 ili F. 2 27. 5— 8. Sage Hnon 51.— 51. Wergerr.— 48.— Pf. Nähm. Kayſ.———.— Otſch. Ablöſgſch. 1 44,15 4,20 Mu 8 Gelſeng. Beramwk. 28.25 32.15 Me tedde ne. 67.50——, Jellftoff Waldhof 275 2/8. ahr 888 95 5 J. G. Jarben. 87. 86,50„ mene 540 565 Ang. Elektr⸗G. Gentchow& Co. 34.— 84,25 Mia„Mühlen 20.15 20.15 Sloman Salpeter—— 880% Ryhy Pfdb 69,50 69,.— A. E. G. 27,25 2750 Rein. Gebh& Sch.———.— D. Schutzgebiete. 2,90.90 Alſen Portl.⸗Z. 43 Germ. Portlb. ⸗Z: 28.25 28,25 Mimosa 56.5 1585 Deutſch⸗Oſtafrika—.— 29,35 Sübſee Phosphat. 6080% Pf 59 db 70.— 70.— 10% Grkr. M. BA. 88,.— 83,— Aſchaff. Buntv..—.——.— Roeder, Gebr. D.—.——,— 5% Bad. Kohlen———.— Annen Pap. Gerresheim. Glas—.— Mie A ener————RNeu⸗ Guinea.. 82. Vabiſche Bant 6,50 8,50 1%„„ f. 1000 150.0 552. 5 29— 80— Fütserswerle 32,50 81.75 5 Moc nen 70 18,50 Aſchaffen. Zelle Geſ. f. elektr. Unt. 58.25 59.35 Mülheim Berg.—.——.— Diavt Minen.— 11.—ufa⸗Fllm... 8880 ö Pfälz. Hypoth. B. 48.— 46.— 8 5 rem. ⸗Beſig. Oel 50.— 50.— eo Roggenwert. 6,70—.— Aſchaffog. a Girmes& Co. 5,—.25. Ah. Hppoth. Br. 40.— 46.— 3 e 1 725 1 1 55 Bromn Dover. n. Schnellpr, Frkthl. 3,.——.— 5% Roggenrentb 6,70 668 Augsb. N. Maſch. Goedhardt Gebr.—.. Niederlauſ. Kohle 1270 1260 Fortlaufende Notlerungen(Sehluß) Diſch. Bk. u. Dise. 75,— 75.— Mannh. Gummi 3 Cement Heldelbg. 3 855 85.— Schramm Lackf.—.——— 9% Mexikaner.0—.— BachmanndLade Goldschmidt. Th. 16.75 16,75 Nordd. Eiswerke—— 36,25 2 Pfälz. Mühlen.———— Cha Karſtadt 31.— 31.— Schuckert, Nrbg. 62.25 68 75 4½% Oeſt. Schatz. 11.15 11,20 Nalke Maschinen Gritzner Masch.———— Operſchl. E. Bed..68.50 fleenu. 88 88— Laurazütte.. 186 11 Durlacher Hof 40.— 40,.— i hamotte Annw.— Seilinduſt. Wolff 18.— 18. 4%„ Goldrente 10,90 10,75 Baſt Nürnberg Gebr. Großmann———— Oberſchl. E. Bed. 29.15 29.88 Au.„, 9975 35,— Leopoldgrube. 19,15 Ludwigah. A. Br.———.— Portl. gem. Heid. 3550 35.50 Shemiſche Albert 25,.— 27.— Südd. Zucer 1060—.— 4%„ Kronen—.. Haber Motorenm Grün& Bilfinger 1430. Sberſchl. Koksm 2125 21.80 Allg. Eiekir. Geſ. 27.25 38.18 Mannes nannt. 8— 5 Pfälz. Preßhefe—.——.— Rh. Elektr..-G. 64,— 6,50 C hade 4%„ econv. Rente.25 0,20 Bayr. Spiegelglas Gruſchwin Tertil 40,75 40,75 Orenſt.& Koppel. 50 Aſchaffenb. Zell.—.— 20,— Mansfeld A. G. Schwarß Storch 46.— 40,— Hlldebr.⸗Rheinm... Tricot. B 2 4½%„ Silb.⸗R.—.— J. P. Bemberg. Guano- Werle.—— Phönix Bergbau 14,35 14,25 Daßer. Mot.⸗W. 39.75 40,35 Maſchinenbau⸗ u 23 Eichbaum⸗Werger 42,75 42,75 Südd. Zucker 106,0 108.0 Daimler—.— 1285 cot. Beſigheim— 4½%, Pap.-R.—— 0,20 Bergmann Elekt. 0 J. PB. Bemberg. 28.75 30,— Mapimiliansg9.. Kleinlein Holbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 160,0 160.0] Dt. Atlant.⸗T. 78.25 77.— 5 Berlin Gubener Hackethal. 26.25 26.25 Rathgeber Wagg.———.— Jul. Berger Tiefb 117.0 118.0 Metallgefell ſchaft Berein diſch. Delf. 65,— 65,.— F. Gold⸗u. S. Anſt. 183.5 133,0 Ber. Chem. Ind.———.— 4% Türk. Ad. Anl.—.——,— Berl. Karls. Ind. Halleſche Maſch.—.— 36.50 Rheinfeldenſtraft———— Verlin⸗Karlsr. J 29,35 29,35„ Montecatini“ Bad. Aſſekuranz 84.— 84.— gi 8 9 4— 4,— Dt. Linoleum 30,80 81.— Ber. deutſch. Oelf..— 4%, Bagd.⸗E. Eu—.——.— Berliner Maſchb. aun. M. Egeſt.———.— Roeln. Braunk. 178,0 170,5 Berliner Masch.. 1250 Oberſchl. Koksw. Mann. Berſich. 13,.— 13.— Zellſtoff Waldhof 27,.— 20.— Di. Herlag... I.— 71.— Ver. Ultramarin 81.— 80.— 40„ unif,. Anl.—— t. Braunk. u. Brikett 1 Gu. Pos—.— 15. 8 Chamotte e. Braunk. u. Brik. 188,5 1340 Orenſtein e Kopp 2, . 1 n Vegi we 4 65. 9d 5 15. e 1 Harkort St⸗ Pr..—. 2 8 5 Möbel 84,75 855„ 1 55 17555 1 Urrwerre.,»Maſch. St..— 5, 1 Ir. Lo 1 1.⸗Beſigh. Oelf. 9 2 D 6,—Buderu ſenw 25,„—Polyphonwerke frankfurter Börse eie mie r 24 8eſh, e 88 75 7 s h dee ff Sei* N 7 f 3 W. 22—— 7 4 174. 8 Festverzinsliche Werte] Bank Aktien e e 55 4% Ang. Cölbe. 0 898 Brown, Ben g G, Sa anten nde, 589 275 Song. 88— 37%(Uh. Sablwerde! 2, Merle, Geld) J 88 80— Aug S. gredſt 22.78 25 Föfinger. wien 715 f.— B. Wel g 88 8— VVV iubeichs k Kuß 5.— 8 Ringer 475 320 Continentaledin. 26— n Rügener 8% Reichsanl. 61.— 62.— Jadiſche Bank 87,.— 67.75 Eßlinger Maſch. 11,25 11.—„„ // 11 1475 1[Cbarlott. Waſſer irſch Kupfer—. 38,7. 0 Daimler Benz. 12.85 13.— 9 ble 70% 1 29 65,50 68,15] Barmer Bankver.—,——,— Ettling. Spinn. 4% Leh Rat. Rail 1 Is Ebemievaſel Hirſchberg Leder 78,50. Salzdetfurth.... 160,0 Deutſch. Atlant. 27.— 78.25 Salzdetfurth Kali 5 4% D. Schaßyanw.—.—. Bayr. Hyp. u. Wb. 44,50 44,50 gellſtoff Aſchffog. 18,50 20.—„ ebe. e—Idem. 5 8 5 Soße Eiſen. 21.15 20,85 Sarottt... 1. 30,50 Deſſauer Gas.. 88,— 86,— S Ablöſungſch.. 44.— 45,75 Com. U. Privatb. 16,.— 16,— Faber& Schleich. 28.— 29.„ Memel.. Transport- Aktien Ehem. Gelſenk.. obenlohe-Werke 8 88.— 11 Schneider 18,— 18,15 Deutſche Erdbl. 69,65 70,75 Schleſ. El u. Gas 5 ohne 5,40 5,50„G. Farben. 86,75 67,25„ Waldhof 28,.— 28,.— Chem. Albert 85 zmann, Phil. 32,50 31,— Schöfferhof Brau.—.——.— Deutſche Kabelw.———.— Schubert ck Salzer 40% Schugg. 14..95.— Darmſt. u. Nat. 19.25 18.50 8%„ Bonds 28 84,50 85, Ach f. Verkehrw. 29.25 29,.— Chem. Brockhues utſchenreuther.—— Schubert Salzer 128. 130,0 Deutſche Linol... e. Schuckert& Ko. Deutſche⸗Disconto 75,.— 75,— 8 Jetter 24,.— 25, Allg. Lok. u. Kraft 56,— 88,— Co. Hiſp.(Chabe)— Schuckert& Co. 62,35 83,— Deutſcher Eiſenh. 18,15 13,25 Schulth⸗Pazenh⸗ 70% Heidelbg. 28 39. 89.— D Effekten Bank 65,.— 65,— Felt. Guilleaume—.——.— Ufa(Freiverk.). 80,— 39.— Sübd. Eiſenbahn———.— Concord. Spinn lſe Bergbau 128,5 126,0 Schulte 5 54,85 54,20 Dortm. Unſon.⸗B. 155,7—,— Siemens KHoalske 80% Ludwigsh. 26 89.75—.25 D. Ueberſee⸗Bank 27.— 27.— Raſtatter Wagg..50 6,50 0 Conti-Gummi ebr. Junghans.50.— Segall Strumpf——. Eintracht draunk. 131.6 1808 Stöhr, Kammg: 30 6% Nom. Bb. 2 480—— Frezdner Gant 1628 1680 Geda. 17 17— Paliimore Dio 12.— 5 Conti Linoleum Sſemens K alske 1212 1210 Clektrigltäts⸗B. 508. Sid. geren %„„ N rankf. Bank 1 e 5 18 Canada Abliefer.—— 28.— Daimler Motoren Kahla Porzellan.80.— Sinner.⸗G....., Cl. Licht u. Kraft 69.50 72.— Spenska Tünbſt. Ne ub. 2 2280 12.50 1 85 Son- Gr. 50.— 5050 e Singer kes L450 ontan. Antlen L. dan ii„ i Disch Atlant⸗L. Salih Ache 91.25 92.— Stoldes er Binh... nge rene 39 8 Thür. Gas. 100 ohl. 23. 8 8. 65 7„— 2b 8 ben.. 86, 5 2 59 fle P24—.—— Deſt, Cred.⸗Anſt Haid& Neu. 13,— 18.— Eſchweil. Bergw 172,0 172.0 Hanſa Diſchiff..— 17.89 5 Eros— KRarſtadt: due. e. Südd. Immobil.———.— 1 5 0 Wag. 1 75 8 Leonhard Tietz 5% Rhein. Hyp. 24—.—— Pfalz Ob. N n 8 92... 32,25 Nordd Lloyd 18.— 12,85 Deutſche Kadelw⸗ n 21.35 21,75 S 106,5—,— Felten& Gulli. 35,75 37.25 1 0 e 6% Süd..15 2ʃ15 5 ke 16.—..——.— Ilſe Bgb. St. A. Noe 8 F J 5 75 38, ogel Telegr.. e Reichsbant 1268 1247 Pil uf. e e s Bank- Aktien n 0 ee 5 Weſteregeln tall ile Gtr, ar. abg. 68,— 66,— gihein. Hopf.., Hochlief.. 4680 87.— Kall uſchersleben 91,—, 91.50 Dont f. el. Werte.28.— Deutsch Gens Kölſch Fölzer⸗We—.——.— Thorbes der, ele 25— 84.75 Goldſchmidt To.„— Zellſtoff-Verein 5% Rh.⸗M.⸗ Don.— l 8 50 Bank f. el. Werte 88, Deutſch. Eiſenhd Sade——— letz, Leonhard—. Goldſchmidt Tü. 17.15 17.— Lenſto, 98 5 olzmann, Phil.—.— 31,50 Kalf Salzdetfurth 159.9 160,0 Bank f. Brauere. 67.50—.— Dres b. Schnellpr. Gebr. Körting——.„ a—bHancdg Ster. 84— 88.— off Waldhof 27 7% Bad. Rom. Gb 51,75 51.— Südd. Boden⸗C. 51.— 50.— Kali Weſteregeln 101.5—.— Barmer Banker—.——.— Düren tall Kötitzer Kunſtled.————Varziner Papier 16,23 15,25 Harpen Bergbau 49.25 50,75 Bank ekekte Werte 8% Bad. K. G. 30 64.50 64,50 Wiener Bankver..25 8,25 Inag Erlangen.——. Kldener... 2185 21 50 Berl. Handelsgeſ. 90.— 89.50 A1 5 455 8 Krauß& Cie. Lor.—.——.— B. Chem Charlott———.— beſch Köln e 21.15 22,— Bank für Brau 685 85% Pfälzer--9 71.— 70,75] Württ. Notenbk, 88,— 89.— Junghans Sk. A..—.— Mannesm. Röhr. 36.15—.— Com. u. Priokbk. 58,50 58,80 Dl eldorff ib. Kronprinz Miet.—.—.— V. Diſch. Nickelw.—.— 68.50 Holzmann Ph.. 3150 Neichsdann. l e n ee eien 161.0 160.0 Karſtadt Rus Otavi⸗ Mi 1047 3 Verst u Ke. 18 80 1865 Polare ere Koffdäufer Hütte——. f. Hane enn.——. Fuelge erde, 4— 880 Age, . 50—— 2 1 0 0.„„ e Stavi⸗Minen 10.75 11.— 1 5 B.% 2 ent. 5„ 7%„ G. K. ll 69. 88,— Mannz. Berſ⸗G. 18.— 13. len Sch. 4 Ben. 38.— 28 8 Phönſe Bergdan 1450 14.25 Dt. Aftallſche Bt..— 1700 Dosen Arlene gahmeper e 60. 7 6,45 T. Schahf. G. G W. 5.— 28s Jlſe Geuußſ 2— 88 Canada. B. Abt 6%„„„ 414 8880 68.— Knort, Oellbr. 1580 156.0 Deutſche Disconto 78.— 18,— Dortm. Unionbr. Laurahlitte.——.50 Ver. Stahlwerke. 12.50 12,75 Bebr. Junghans 8,75.80 D. Reichsbahn P 2% neige 780 gs rransport- Aktien Konſerven Braun 1250 D Rheinſtahl——.25 Deſck Ueberſee Bt.. 28.— Dortm. Untonbe, Vß• p a 8 4½% Pfälz. Lig. 80,75 80,25 Kraus& Co. Lock, 25.— 25,— Salzw. Heilor. 160,0 160,0 Dresdner Bank 18,50 18,50 Elektr. Lieferung. Linde's Eismaſch. 66,50 69,50 Ber. Ultramarin. 91. 91,— Kalt Aſchersleben 91.50 93,.— S Süd. D 80% Pr. g. B. Lig, 78,50 76.50 Hapag. 11,25 12,.—. Tellus Bergban- Meiningerhypbk. 52,— 58, Elktr. Licht u. K. Carl Lindſtröm..——,— Vogel Telegraph. 13.— 13.— Karſtadt Rud 3 Hanſa Dampfſch 4%% Rhein. Lig. 79,75 79,50 Heidelb. Straßb..— J.— Lechwerke. 68. 68— Bt u. Zaurahütte—,— 38,25 Oeſterr. Ereditbk.—.——.— Enzinger Union Lingel Schuhfabr.—. Vogtland. Maß. Klöckner Werte 21.78 21.50 Nordeut 0. Alogb 4½ 4% Südbo Lig 80.— 60.— Nord, Lloyd 12.— 18,— Lubwigsb. Walz.—.— Ber. Stahlwerke—— 1151 Reichsbank 124½ 128,8 Eſchw. Bergwerk Jüdenſcheid Met.———— Doge& Paeſfner——.— Lahmeger& Co. e 68185 Dian Minen 0— 75 Ship⸗ r Welt 41 To. ffston⸗ en und nd der ufweiſt, che um teniſch⸗ ngliſche che um 68 To. * 4 7 2 1 28. f Freitag, 29. Juli 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus gabe 11. Seite/ Nummer 349 —— Sfillhalfegelder Suchen Anlage Börseneröfinung geschäfislos/ Späſer kleine Käufe des publikums und Deckungen der Spekulaſion/ Tauschakſfionen Renfen gegen Akſien und Renfenserien gegen Serien Mannheim ſtill Die feſtere Haltung der Auslandsbörſen blieb heute auf zen hieſigen Markt ohne Einfluß. Die Nähe der Pahlen ließ irgendwelche Geſchäftsbele⸗ bung nicht auf ko m m en. Farben notierten 86.50. Etwas feſter waren Waloöhof mit 28 v. H Bank⸗ und Ver⸗ ſſcherungswerte blieben unverändert. Am Rentenmarkt waren Gold⸗ Pfandbriefe gut behauptet, Liquidations⸗ Pfandbriefe teilweiſe etwas ſchwächer. Mannheimer Alt⸗ beſitz wurden mit 36 gehandelt. Schluß ſtill bei behaupteten Kurſen. Frankfurt ſtill Das Näherrücken des Wahltages ließ das Geſchäft weiter merklich e inſchru mpfen, da man allgemein ſtärkſte Zurückhaltung an den Tag legte, zumal beſondere Anregungen nicht vorlagen. Die Stimmung war aber nicht unfreundlich, ſo daß die Kurſe der geſtrigen Abenobörſe meiſt unverändert blieben. Die feſte Tendenz der geſtrigen Newyorker Börſe war zwar eine Stütze, ver⸗ mochte aber keine Belebung des Geſchäftes herbeizuführen. Pie erſten Kurſe eröffneten nicht ganz einheitlich, doch hiel⸗ len ſich die Veränderungen in engen Grenzen. Der Am⸗ leihemarkt lag überwiegend befeſtigt. Beſonders von beutſchen Anleihen waren Altbeſitz ſtärker gefragt und zu⸗ nächſt 74 v. H. höher, um ſpäter weiter um 7 v. H. anzu⸗ ziehen. Neubeſitzanleihe eröffneten gleichfalls etwas ſeſter, unterlagen aber ſpäter mehrfachen Schwankungen. Im Verlaufe traten auf kleine Deckungen der Kuliſſe leichte Heſſerungen ein; eine nennenswerte Geſchäftsbelebung war aber nicht feſtzuſtellen, deutſche Anleihen zogen er⸗ neut etwas an. Tagesgeld etwas gefragt, mit 4% v. H. leicht erhöht. Berlin im Verlaufe befeſtigt Obwohl man für heute, d. h. zwei Tage vor den Wah⸗ len, kaum mit gebßerem Geſchäft gerechnet hatte, wurde man doch zu Beginn des Verkehrs durch die Gering ⸗ ſügigkeit der Umſätz e überraſcht. Es fehlte an beſonderen Anregungen; den anziehenden internationalen Warenpreiſen ſtand die Meldung von einer Gefährdung des öſterr. Kabinetts gegenüber, auch verſtimmten Ge⸗ rüchte, die von einer weiteren Zins konverſion wiſſen wollten und nicht zuletzt ſcheinen die Exekutionen für Seligmann⸗ Köln immer noch nicht beendet zu ſein. Während die Börſe ſelbſt auch eher weiter Realiſationsneigung bekundete, ſollen ſeitens der Kundſchaft, angeblich im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen für einen 14tägigen Burgfrieden, eher Kaufaufträge eingegangen ſein. Man ſprach auch von Neuanlagen engliſcher Stillhaltegelder, z. B. in Ilſe und Bekula. Im großen und ganzen war das Geſchäft jedoch weiter ſehr Hein, ſo daß Kurs veränderungen von Belang nur ver⸗ einzelt eintraten. Bei Schwankungen bis zu 4 v. H. nach beiden Seiten lag der Aktienmarkt auch im Verlaufe ſehr ruhig. Später ſetzten ſich dann überwiegend leichte Beſſe⸗ tungen um 4 v. H. durch, wobei man Tauſchopera⸗ llonen von Renten in Aktien beobachten wollte. Eine weitere Tauſchtransaktion ſcheint man am Ren⸗ tenmarkt auch noch in der Form vorzunehmen, daß man höher verzinſte Werte in niedriger verzinſte wechſelte. Auch das Intereſſe für die Altbeſitzanleihe ſcheint hierin begründet zu ſein. Das Geſchäft wurde in dieſem Papier ziemlich lebhaft und der Kurs zog auf 45 v. H. an. Neu⸗ beſitzauleihe und Reichsſchuldbuchforderungen lagen dem⸗ gegenüber vernachläſſigt. Tagesgeld war noch ſelten unter 5,75 v. H.(ganz vereinzelt 578) zu haben. Der Kaſſamarkt zeigte bei kleinem Geſchäft feſtere Haltung. Brauereiaktien und Bauſtoffwerte fanden etwas Beachtung. Die Kursbeſſerungen erreichten bis zu 3 v. H. Im Laufe der zweiten Börſenſtunde trat dann auf allen Marktgebieten eine kräftige Erholung ein. Neben den Käufen des Auslandes aus Stillhaltegut⸗ haben konnte man Deckungen der Spekulation beobachten, ſo daß eine ganze Reihe von Papieren Gewinne bis zu 2 v. H. gegen den Anfang erzielten. Obwohl ſich dieſe Gewinne bis zum Schluß des Verkehrs nicht immer voll behaupten konnten, blieb die Tendenz doch bemerkens⸗ wert feſt. Altbeſitzanleihe ſchloß zum höchſten Tageskurs. Nachbörſe ruhig. Es notierten: AG. 28,25, Bekula 92,25, Farben 88,25, Siemens 121,25, Reichsbank 125,75—126. Weiterer Pfundrückgang Der Rückgang des engliſchen Pfundes hat ſich heute weiter fortgeſetzt. Man führt hierfür dieſelben Gründe wie geſtern an. Es ſcheinen weiter in ziemlich erheblichem Umfange Pfundguthaben in Dollarguthaben umgewandelt zu werden. Demgegenüber zeigte natürlich der Dollar eine feſte Tendenz. Man hatte angeſichts der Ermäßigung der Geldraten im freien Markt in Newyork mit einer Diskontermäßigung gerechnet. Ge⸗ gen den Dollar ging das Pfund bis auf 3,4976 zurück und gegen Paris auf 89,46. Die Reichsmark war gut gehalten, mit 59,06 in Amſterdam, 607 in Paris, 14,75 in London und in Zürich mit 122,15. Der franzöſiſche Franken war auch heute wieder etwas leichter, die Norddeviſen tendierten natürlich im Einklang mit dem Pfund ſehr ſchwach, die Peſeta konnte ſich aber gut befeſtigen. Seliger Produkfenmarki Berliner Produktenbörſe v. 29. Juli.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe hat ſich die ſtetige Grun d⸗ ſtimmung auch heute erhalten können. Das Haupt⸗ intereſſe beanſpruchte naturgemäß die Erledigung der noch offenen Juli⸗ Engagements im Zeit⸗ handel. Da für die Andienung paſſendes Material ziem⸗ lich knapp war, konnte man heute wieder verſchiedentliche Deckungen beobachten, ſodaß Weizen 2/ und Roggen und Hafer 3„ feſter einſetzten. Zur ſpäteren Lieferung war Weizen um 11%% befeſtigt. während Roggen lediglich gehalten blieb. Am Effekten markt beſtand das An⸗ gebot von Neugetreide in der Hauptſache aus kurzfriſtiger Ware, da die Landwirtſchaft die immer noch beſtehenden Aufgelder für dieſe Poſitionen ausnützen will. Geſtrige Preiſe waren aber im allgemeinen ſchwer zu erzielen. Das Offertenmaterial zur ſpäteren Verladung war in Weizen und Roggen nur unbedeutend, anderer⸗ ſeits fehlte es aber infolge des ruhigen Exports auch an Kaufluſt. Weizen mehl lag bei wenig veränderten Prei⸗ ſen ruhig, Roggenmehl zur kurzfriſtigen Lieferung wurde beſſer beachtet und brachte noch immer Aufgelder gegen⸗ iktber Auguſtware. Hafer und Gerſte hatten unver⸗ änderte Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion, neue Ernte 219—21; etw. feſter; Roggen, neue Ernte 159.—161; morgen ohne Nachfriſt zu verladen 160163; heute bahnſtehend 162—164, ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 159171, ruhig; Hafer 164-169; pr. Ware ohne Angebot, Lieferung ſtill; Weizenmehl prompt 28,75—39,50 ſtill; Rog⸗ genmehl 70proz. prompt 24— 26, flau; Weizenkleie 11,50 bis 11,80, matter: Roggenkleie 10,25—10,50 ſchwächer; Viktoria⸗ erbſen 1728 Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 14 bis 17,50; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 17—19; Lupinen, blaue 11— Sto, gelbe 16—17; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 10,20—10,40; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,20—11,30; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,40 11,50; Trockenſchnitzel.409,60; Extra⸗ — — Schweres dunk. eiche braucht, äu wert zu Schlalzimmer neue Modelle in eiche und poliert billig Friedrich Krämer Zu erfragen F J, J, aaſcgaden oͤto. ab Stet 18,10; allg. Tend Lieferungsgeſchäf Sep Okt. 228 u..; Dez...; Roggen Juli 3,50 Sept. 173,50—74; Okt. 174 74.75; Dez. 177 77,75, Hafer Juli 187 * Mehlpreisermäßigung. Die Preiſe für Weizenmehl der verſchieden Sorten wurden heute für Lieſerungen per Auguſt 1. H Sept. um 25 Pfg. und für Lieferungen ab 16. Sept. um 15 Pfg. für die 100 Kg. herabgeſetzt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,72%; Nov. 4,60; Jan. 4,67%;. per Laſt 2000 Kg.) Juli 75; Sept. März 80. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Ju Anfang: Weizen(1090 lb.) Tende i (5,893) Okt. 5,374(5,48); Dez. 5,4 5¹ (5,%]; Mehl unv.— Mitt Okt. 5,4(5,4%); De. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Mai 7,15 B 7,0 G; Juli 6,05 B 5,80 G; Auguſt 6,10 B 5,90 G; Sept. 6,15 B 6,0 G; Okt. 6,20 B 6,10 G; Nov. 6,40 B 6,30 G; Dez. 6,60 B 6,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,50 u. 32,55; Auguſt 32,70; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 29. Juli Univerſal. Stand. Micdl.(Schluß) 7 * Liverpooler Baumwollkurſe vom (Eig. Dr.) Amerik. 20. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middͤl. Anfamg: Juli 448: Okt. 44748; Dez.—; Jon.(33) 456; Tagesimport 11 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli—; Okt. 450; Dez. 455; Jan.(33) 458; März 464; Mai 470; Juli 474; Okt. 474; Jan.(84) 484; März 489; Mai 494; Loco 467; Tendenz ruhig, ſtetig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juli. Zum ge⸗ ſtrigen Obſtgroßmorkt waren 225 Zentner angefahren. Es koſteten: Kirſchen 2— 8; Stachelbeeren 12—20,; Johannis⸗ beeren—10; Pfirſiche 18—30; Aprikoſen 30—40; Aepfel 18—28; Birnen 14—18; Tomaten 12—15; Bohnen—6. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juli. Auf dem heutigen Markte wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Joh nisbeeren—10; Stachelbeeren grüne 10—16, rote 16— Birnen beſſere Sorte 19—24, geringere 15.18; Aepfel 17—19; Mirabellen—28; Pfirſiche Zwetſch⸗ gen grüne 12—15, blaue 18; Pflaumen 1 ſche Kir⸗ 20 ſchen 25; Bohnen—6 Pfennig. Angefahren waren 245 Zentner. Berliner Mefallbörse vom 29. Juli — Kupfer Blei Zink bez.[Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Geld Junuar. 39,25 5 Februar 39.75 März N April— Mat 41 25 Juni 42,25 Juli.—.— Auguſt 35.75 Sept. 86.50 Okiober.“—.— Nov.— Dezemb.]—.— * Tendenz: Kupfer ſeſt; Blei ruhig; * Berliner Metall⸗Notierungen vom Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) promp 44% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loey 38,50—40; Stondard⸗ kupfer loco 34,75— 35,75; Standard⸗Blei per Juli 14,50—15; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stragits⸗, Auſtralzinn 203; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 3436, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,75—41 l. Londoner Mefallbörse vom 29. Juli Metalle in 6 pro To. Silber Unze 6(137ù 0 fein ſtand.), Platin Unze Zink ſtetig. 29. Juli.(Eig. Kupfer, Standard 26,50 Zinn, Standart 181,2] Aluminium—.— Monate 26,15 3 Monate 182,5 Antimon 5 Settl. Preis 26.45 Settl. Preis 131,0 Q ſilber 9,50 Elektrolyt 29.25 1 0 1410] Platin—— beſt ſelected 28,25 0 2 136.2 Wolframerz 10,75 ſtrong ſheets 5 Blei, ausländ. 10,25 Nickel—.— Eliwirebars 23,75] Zink gewöhnlich] 12,35] Weißblech—.— Tendenz: Alles feſt Haben die Sie erh. einſchl. ſämtl. Zutaten auf Roßhaar eleg. Anzug od. Man⸗ tel nach ihren Maßen fur nur 28. Mark angefertigt. Garan⸗ tiert tadelloſer Sitz. Aus unſeren Stoffen von 49.50 an. 4649 Reinberg Lubwigs⸗ hafen, Bismarckſtr. 35 Telephon Nr. 627 43. Fahrradmäntel 95 Pfg. Schlauch 40 Pfg. 5381 Buchheit, C2. 12. Umzüge(Auto] v. 5% an beſ. K. Bellm, Lin⸗ deder kennt es. deder braucht es deder Kauft es Daus Nleine Nurs pA Fiir Baden 5578 15 u. 915 T. 24 à, 2. Steck. X. Seal 994 2 50 p. Pe felte Bügterin 0 Pfg. nimmt noch Pvivat⸗ kundſchaft aan.— An⸗ gebote unt. L W 9 an die Geſchäftsſtelle Ueherafl zu haben. ds. Blattes.*90 81 ehr. Zimmer-Cefen verſch. Größen, f. 10% zu verkaufen. ? Simon, S 1, 3. Kl. w. Herd f. neu, bill. zu verkaufen. 126 Kl. 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Luft⸗ Wind See Hh. druck Ze 8 g Wetter in Richt, Stä * n. 5 Wertheim. 1 SW ſchwach wolkig Königsſtuhl] 563 764,5 14 SW ſchwach wolkig Karlsruhe 120 765,1 18 SW leicht wolkig Bad. ⸗Bad. 218788, 17 8. leicht bedeckt Villingen 712/767, 14 20 10., leicht wolkig Bad Dülrrh. 701— 18 19 9 SW-, leicht balbbedeckt St. Blaſien 780— 17 19 10 8% bleicht halbbedeckt Badenweil. 422 768.2 18 22 1 SJ leicht Halbbedeckt Feldög. Hof 1275 641,5 8 18 7 SW mäßig Nebel Die Zyklone über den Britiſchen Inſeln hat ſich verflacht und in nordöſtlicher Richtung auf die nor⸗ wegiſche Küſte zu verlagert. Infolge gleichzeitiger Aufwölbung des Druckes über Süddeutſchland iſt für unſer Gebiet geſtern eine leichte Beſſerung eingetre⸗ ten, doch kam es ſtrichweiſe noch zu leichten Nieder⸗ ſchlägen. Reiſewelter in Deutſchland Alpen: 13 Grad, überwiegend heiter. warmer Tag, teilweiſe heiter. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16—18 Grad, wol⸗ kig bis bedeckt. Geſtern: vorherrſchend kühl, teil⸗ weiſe heiter, teilweiſe bewölkt. Harz und Thüringerwald: 14 Grad, wolkig Geſtern: und teilweiſe Regen. Geſtern: der Jahreszeit angemeſſen, veränderlich. Nordſee: 16—17 Grad. wolkig. Geſtern: Der Jahreszeit angemeſſen, unbeſtändig mit Schauern. Oſtſee: 17 Grad, bedeckt. Geſtern: der Jahreszeit angemeſſen, unbeſtändig mit Schauern. Flugwetter in Deutſchland Ueber Frankreich, Süddeutſchland und den Alpen hat ſich ein Hochdruckgebiet gebildet, in deſſen Bereich die Bewölkung abgenommen hat und gute Sichtver⸗ hältniſſe vorhanden ſind. In Norddeutſchland ſind die Flugbedingungen etwas ſchlechter. Es iſt vor al⸗ lem im Oſtſeeküſtengebiet noch mit einzelnen Regen und niedriger, ſehr geſchloſſener Sichtbewölkung zu rechnen. Die Winde ſind durchweg Weſtſüdweſt, im Norden ſelbſt in 500 Meter ſchon 10 Meter je Se⸗ kunde und darüber ſtark. Im Süden werden Ge⸗ ſchwindigkeiten von 10 Meter je Sekunde und mehr erſt in 1000 Metern erreicht. Kräfti Winde und verbreitete Niederſchläge ſind im Laufe des Tages in Nordweſtdeutſchland und bis zur Rheinmündung ſüdlich zu erwarten. Frozoclone Se lachalsen: Au,.20,.75 ll“ Josca- Compact 2711. Eladi- Compæci Mall- Creme Tuben: SOH“,jEd. 80 Fg. Olastopf. Hd,.20 22 Hertugal Original- Haschen:,.90,.40 . AA..15,.50 6 Z Halnisck Hasser- Sele 7 e, Harton mit 8 Stück: A.50 Stete Frioche— erhöhte Cepflegiheit. Eine Erquickung mit dler köstlichen 274 lat 2u jecler Zeit des Iages ein Cewinn an Hriache und Spann frag. Immer wird A den Otganiamus angenehm beleben. Blau. old. Dose: A, 10 Hnataſüllunge 99 Fg. Sbiege l. Dose: A 1. Eroatzſüllung: 70 Pig. Onginal. Flaschen: A.35,.20,.0 Flach Format: S,.15,.90,.85 2.85,.35 — 0 2 1 Taschen- Flaschen: AA l Allwelier- Creme 1 Haut- und Helluſt. Cremes Dosen 27 und 5½ ig. Tube: 80 Fig. 12. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Juli 10g Nie kauften Sie günstiger! 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